rausgeber: Dr. Karl Ackermann, itz v. Schilling. Druck: Mann- deimer Großdruckereli. Redaktion: nk: E. Schäfer, H. H. Hausser; 25 tschaft: F. O. Weber; Feuilleton: helles K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch Eberhardt; Weinheim: C. Serr; 0 schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; l prau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- Moth; Sozial-Red.: F. A. simon; Chef om Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. hrling in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- ndet 11 belm. Postscheclck.: Karlsruhe, Nr. 800 16, 8 e Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. für unverlangte Manuskripte über- immt der verlag keinerlei Gewähr Sau gezeg it dem 5 Mannheimer 16RG Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesehbifts ste len? Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Welnhelm. Bahnhofstraſſe 13 Heldelberg, Rohrbacher Str. 3-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. 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Sana n und 14 W ueunsten der SPD wird übereinstimmend elspiel zäbige 0 1 Maze, Wahnsinn gerölkerung gegen die Vorstellung des Kanzlers von einer deutschen 1 Mer westlichen Verteidigungsfront. euere bie SP in Württemberg-Haden hat sich die ehen m Montagabend bereit erklärt, die Füh- 5 nich zung der Politik des Landes zu übernehmen. kann: Per Landesvorstand der württembergisch- adischen SPD hat über die Folgerungen beraten, die aus dem Ergebnis der Land- agswahlen vom Sonntag zu ziehen sind. In ener Pressemitteilung heißt es, die SPD be- Arachte das Wahlergebnis, nach dem sie zur Itärksten Fraktion des Landtags wurde, als den mäch einen Will agen urae die Phrung der Politik im Lande 95 de übernehmen“. Sie will mit den politi- 15 ä cen Parteien des Landtags Besprechungen bbc der die Regierungsbildung aufnehmen. 0 Komik u Bonner Kommentare tischer& in Bonn hat das Wahlergebnis Nach- Die Beurteilungen Hatte ſichpeichen weit voneinander ab. Einig sind hen Anz ich die christlichen Demokraten, die Freien mödie ebemokraten und die Sozialdemokraten in em Bedauern über die auffallend geringe istergülleſ fahlbeteiligung sowie auch darin, daß sie de weitere Abnahme des radikalen linken gehen die Meinungen aber weit auseinan- er. So betont Bundeskanzler Dr. Ade- Pahlergebnis lasse sich die Tendenz des eutschen Volkes erkennen, untes allen Umstanden eine Abstimmung über die Frage ner Beteiligung an der Verteidigung des Je Rückschlug, jetzt seien Bundestagsneuwah- nen notwendig, wird von Dr. Adenauer ab- lehnt. Vizekanzler Blücher meint zum eben Thema, rechtlich könne der Bundes- ag gar nicht aufgelöst werden. Außerdem erde die Wahlbeteiligung bei einer Bun- estagswahl viel größer sein, so daß mit mer Neuverteilung der Sitze zwischen der fegierung und der Opposition im Parla- ent kaum zu rechnen sei. Die Sozialdemokraten entnehmen aus den Ergebnissen„ein offenkundig weitgehend Fändertes Kräfteverhältnis im Bund“. Mach ihrer Ansicht haben die Wähler ein , es is. 1 leres Votum gegen die Außenpolitik des At. Man dror e Vega, Koperhagen. Eine skandinavische Minister- 5 unferen: ist am Montag in Kopenhagen Inter dem Vorsitz des dänischen Außenmini⸗ hweise ters Ole Bjoern Kraft abgehalten worden. en vereinen der Konferenz nahmen die Außen- und barth, Harfendelsminister Norwegens, Dänemarks und er(alle ſaewedens mit ihren Sachverständigen undi Sowie Ulber isländische Gesandte in Kopenhagen teil. Franz ü Moskau. Die Sowjetunion hat bei der 115 Bü bsA-Regierung gegen die bevorstehende Frei- Nutz, dies une des früheren japanischen Außenmini- ichtung chers Namoru Shigemitsu protestiert. Shige- nisu wurde im Jahre 1946 von dem inter- Ee; uhauet elenden Kriegsgericht in Tokio wegen Allessverbrechen zu sieben Jahren Gefängnis ſenteilt. am g. November gab die Rechts- btelung des amerikanischen Hauptquartiers Tokio bekannt, daß Shigemitsu mit Wir- . 11 heute aus der Haft entlassen wer- soll. 1 London. Die britische Regierung erklärte, en die l Invasion der chinesischen Kommunisten en die an Udet werde weder die britische Anerken- Welt bieuns der Peking-Regierung noch die britische terstützung zur Aufnahme der chinesischen anmunisten in die Vereinten Nationen rühren, J Bonn. Die Londoner Dreimächte-Studien- el war lan a e arbeitet noch immer an der Revi- binde des Besatzungsstatuts, die vor Jahresende 55 ds Mach ein Kommuniqué der alliierten Hohen mer, a8 onmissſon und der Bundesregierung ver- sinnlos findet werden 80 I. überstre! ünchen. Der bayerische Landtag beendete roll mit An Montag mit der 192. Sitzung seine vierjäh- islage stal bhuntststiskeit. schwichtig erk. Die Maler und Anstreicher in Ir, nie mel Weldork, Essen. Wuppertal und Leverkusen trösten 80 150 am Montag in den Streik getreten. Die ewerkschaft 1 18 2 0 g 1 en fordern eine Erhöhun es de 1 dantenlobnes von 1,37 auf 1,55 DM. Auch die tener Maler traten am Montag in den 80 Stre; 8 ſheik, um eine Lohnerhöhung durchzusetzen. 15 5 Boll. Der anfänglich kritische Gesund- Wes e des früheren Generalsekretärs 8 at ie werkschaftszonenrates, Fritz Tarnow, eich nach Auskunft des behandelnden e wieder gebessert. Tarnow hatte auf gung chemaliger Berufssoldaten, die Waden 155 in deer evangelischen Akademie in g oll stattfindet, in der Diskussion einen 11 kemmeren Herzanfall erlitten. edemburg. Das Befinden des Hamburger 0 aden den destassabgeordneten und Vorsitzen- 228 1 Deutschen Journalistenverbandes, Erich ren 88 der am Samstag in Bad Pyrmont detsteltanlasankall erlitt, ist nach ärztlicher ed uns„sehr ernst“. Wie die Hamburger uud Montagvormittag mitteilte. hatte wa dent wie deu clleser Zeit das Bewußtsein noch skaja eit ukall ledererlangt. Er ist durch den Schlag- Haute der ihn während einer Sitzung des sie gewol, Fund usschusses des Nordwestdeutschen 5 mans am Semstagnachmittag in Bad nlonk ereilte, Unksseitig gelähmt. UP/dpa 98 A 5 2 — 5 2 empfunden, wie sie seit Bestehen der Bund esrepublik geführt worden ist. Der in diesem Ausmaß nicht erwartete Wahlsieg der Sozialdemo- ia kratie bei den Landtagswahlen in Württem berg-Baden und Hessen hat sowohl in peutschland als auch im Ausland sichtlich überrascht. Die Entscheidung der Wähler als eine Reaktion auf die Bundespolitik Mit Aus- Mnahme von Bundeskanzler Dr. Adenauer betrachten selbst Kreise der CDU den Stim- menzuwachs der SFD als Anzeichen eines versteiften Widerstandes der westdeutschen Beteiligung an Kanzlers und gleichzeitig gegen die Wirt- schaftspolitik Prof. Erhards abgegeben. Innerhalb der CDU/CSU wird der zahlen- mäßige Rückschlag nicht bestritten. Zu sei- nen inneren Ursachen stellt man fest, daß die Opposition in ihren Wahlkampfparolen die Gesichtspunkte der Länderpolitik außer acht gelassen und den deutschen Beitrag zur europäischen Verteidigung in den Vorder- grund gestellt habe. Hier habe die SPD alle Argumente ausspielen können, während sich die Regierungsparteien aus ihrer Verantwor- tung im Bund heraus zurückhalten mußten. Schon aus diesem Grunde könne man den Wahlen nicht den Charakter eines echten Votums zusprechen. Unverkennbar hat in den Reihen der Christlich- Demokratischen Union eine sehr ernste Gewissensforschung begonnen, die sich auch auf die bisherige Koalitionspolitik in den Ländern und dem Bund erstreckt. Sowohl von der CDU wie auch von der FDP wird auch die bislang mangelnde Press e- politik der Bundesregierung scharf kriti- siert und eine aktivere Publizistik als bis- her verlangt. Vizekanzler Blücher, der Vorsitzende der FDP, erklärte zu den Wahlergebnissen in Württemberg-Baden, er werde seinem Freund, Reinhold Majer, dem bisherigen Ministerpräsidenten, den Ratschlag erteilen, möglichst viele Gruppen mit in die Verant- wortung zu ziehen. Maier werde gut daran tun, ein„ernstes, ehrliches Wort mit der DG-BHE zu sprechen“, Diese Aeußerung des Vizekanzlers scheipt ven der Voraus- setzung auszugehen, daß Reinhold Maier Ministerpräsident in Württemberg-Baden bleibt. Im Gegensatz dazu halten sozial- demokratische Kreise in Bonn es für wahr. scheinlich, daß die Regierungsleitung in Württemberg-Baden wechseln wird. Nunmehr Soꝛzialisierungsprogramm in Hessen? Obwohl die Sozialdemokraten über eine klare, absolute Mehrheit im neuen hes sischen Landtag verfügen werden, las- sen die Aeußerungen ihrer von diesem Sieg selbst überraschten Führer erkennen, daß man geneigt ist, auch weiterhin auf der Basis einer SPD-CDU- Koalition zu regie- ren. Allerdings wird man voraussichtlich von der CDU gewisse Konzessionen for- dern, die zweifelsohne gewährt werden dürften, da die SpD nunmehr aus eigener Kraft in der Lage ist, ihre Wünsche par- lamentarisch durchzusetzen. Der Realisie- rung des von der SpD vertretenen Sozi a- lisierungs programms, in Hessen Spb ergreift Initiative zur Regierungsbildung Das Echo der Landtagswahlen/„Ernste Gewissenerforschung der CDU- Nach Berichten der Agenturen United Preß, dpa und eigenen Korrespondenten steht nach diesem Wahlergebnis nun nichts mehr im Wege. Der Wahlausgang wird keine wesent- liche Veränderung der Länderpolitik in Hessen zur Folge haben. Er erbrachte den Beweis für den Wert einer traditionsverwur- zelten Parteior ganisation, wie sie die Sozialdemokraten besitzen. Er zeigte der CDU, wie gefährlich es ist, gegebene Wahl- versprechungen mit Rücksicht auf die Stel- lung der Partei im Bundesparlament zu ver- gessen und lieg die FDP erkennen, daß Wahlbündnisse ihre Schattenseiten haben. Den bürgerlichen Parteien wurde darüber hinaus die Lehre zuteil, wie notwendig es wird, die Kreise, auf die sie sich stützen, für die politische Arbeit zu aktivieren und vor allem nach Widerhall in den Reihen der jungen Generation zu streben, die es am Wahltage für wichtiger hielt, auf die Sport- Plätze zu gehen, statt ihre Pflicht als Staats- bürger zu erfüllen, von deren Gewicht und Bedeutung sie durch die Parteien noch nicht völlig überzeugt werden konnten. Große Koalition nicht erörtert München.(UP) Der SPD-Vorsitzende Dr. Kurt Schumacher wies am Montag in einer Pressekonferenz in München alle Ge- rüchte über eine„Große Koalition“ zurück und nannte sie„Flüsterpropaganda des lin- ken CDU-Flügels“. Gewisse alliierte Kreise würden es begrüßen, wenn die große Koa- lition zustande käme, weil sie dadurch eine bequemere Verhandlungsbasis schaffen Kkönmten, meinte Schumacher. Zu den Wahl- erfolgen in Württemberg-Baden und Hes- sen erklärte der SPD-Vorsitzende, daß das dortige Ergebnis der Stimmungsausdruck des Volkes sei, das mit der SPD in der Re- militarisierungsfrage konform gehe. Zu- gleich bestätige das Wahlergebnis die Rich- tigkeit der von der SPD verttetenen Auf- Tassung, zur deutschen Wiederaufrüstung solange„Nein“ zu sagen, bis die Voraus- setzungen für eine wirkliche Verteidigung Europas von samtlichen westlichen Lan- dern geschaffen worden seien. Paris meint: Sieg der Aufrüstungs- gegner Paris.(A. L.-Eig.-Ber.) Der sozialdemo- kratische Sieg bei den hessischen und würt⸗ tembergisch- badischen Landtagswahlen hat auf die französische Oeffentlichkeit einen sehr starken Eindruck gemacht. Er hat des- Wegen allgemeine Sympathie für Deutsch- land ausgelöst, weil er nach der Ansicht der Pariser Kommentatoren ein klarer Beweis für die kriedfertige Gesinnung des deut- schen Volkes ist und eine Stütze für das französische Widerstreben gegen die Wie- derbewaffnung. Zahlreiche Stimmen erklä- ren das Wahlergebnis für eine völlige Um- kehrung der innerpolitischen Lage in der Bundesrepublik. Bejahung der Einheitsgewerkschaft Stellungnahme des Kongresses der christlichen Arbeitnehmer Essen.(dpa) Der Essener Kongreß der christlich- demokratischen Arbeitnehmerschaft bekannte sich auf seiner Schlußsitzung am Montag einstimmig zu einer wirtschaftlichen und sozialen Demokratie, wie sie in der christlich-sozialen Tradition begründet und bereits von Adam Stegerwald auf dem Essener Kongreß von 1920 gefordert wor- den ist. In einer Entschließung erklärt der Kon- greßh:„Selbstordnung der Wirtschaft und Sozialpartnerschaft sind die tragenden Ideen unseres gesellschaftlichen Ordnungsbildes. Mitverantwortung und Mitbestimmung im Betrieb, Ertragsbeteiligung und Miteigen- tum, Neuordnung des Großeigentums,. Aus- bau der wirtschaftlichen und sozialen Selbstverwaltung kennzeichnen die Mittel und Wege zu echter Neuordnung. Dabei ha- ben alle Formen der persönlichen Mitver- antwortung und Mitbestimmung und der unmittelbaren kapitalmäßigen Beteiligung jedes einzelnen Arbeitnehmers den Vorzug vor jeder kollektiven Lösung. Die Wirtschaft darf nicht das Herrschaftsgebiet einer Privl- legiertenschicht sein, sondern muß unter Verantwortung des ganzen Volkes stehen.“ Auf wirtschaftspolitischem Gebiet be- kannte sich der Kongreß erneut zum Ahle ner Programm der CDU. Er forderte mög- lichst schnelle Maßnahmen, um eine echte Gemeinwirtschaft der Grundstoffindustrie herbeizuführen. Die Bundesregierung solle ihre Wirtschaftspolitik noch entschiedener nach sozialen Normen orientieren und mehr wirtschaftsordnende und wirtschaftsdemo- kratische Maßnahmen zum Schutz der brei- ten Arbeitnehmer- und Verbraucherschaft einschalten. Ferner sind die christlichen Arbeit- nehmer für die Wiederherstellung der sozialen Selbstverwaltung. Die christlich- demokratische Arbeitnehmerschaft wird zu aktiver Mitarbeit aufgerufen. Sie soll eine gerechte Vertretung in den Organen der Soꝛzialversicherungsträger finden. Der Gedanke der parteipolitisch und welt⸗ anschaulich neutralen Einheitsgewerkschaft übt worden. wurde bejaht. Die christlich-soziale Arbeit- nehmerschaft, so heißt es in der Entschlie- Bung, könne es aber im Interesse der gesam- ten Arbeitnehmerschaft nicht dulden, wenn die Gewerkschaften von einer Partei be- herrscht würden. Jedes Abweichen von dem Grundsatz der Neutralität, dem auch bei der Besetzung der gewerkschaftlichen Organe und bei ihren Entschlüssen Rechnung getra- gen werden müsse, gefährde den Bestand der Einheitsgewerkschaft. Die Einheits- gewerkschaft müsse eine echte Volksbewe- gung werden. Von allen christlichen Ge- Werkschaftsmitgliedern müsse man zudem erwarten, daß sie sich restlos zu den Sozial- ausschüssen(der CDU/CSU) bekennen und in ihren Organen aktiv mitarbeiten. Beson- ders begrüßt wurde der während des Kon- gresses vollzogene Zusammenschluß der jungen demokratischen Arbeitnehmer zu einem eigenen Arbeitskreis innerhalb der Sozialausschüsse. Schlagwort„Klassenkampf“ verschwindet Köln.(dpa) Prof. Dr. Ludwig Heyde, ein führender evangelischer Sozial wissen- schaftler, erklärte am Montag auf einer Veranstaltung des Instituts für Versiche- rungs wirtschaft an der Universität Köln, das Problem des Mitbestimmungsrechtes sei nicht künstlich konstruiert, sondern aus der soꝛzialpolitischen Entwicklung in Deutschland hervorgegangen. Die Vokabel vom Klassenkampf sterbe aus und werde durch die soziale Partnerschaft ersetzt. Die Befürchtungen der Unternehmer- schaft seien zu verstehen. Ebenso verständ- lich sei aber auf der anderen Seite der Hin- Weis auf den Einsatz und die in den letzten Jahren bewiesene Zuverlässigkeit der Ar- beitnehmer. Von den Arbeitnehmern sei in dieser Frage so lange Zurückhaltung ge- daß die Unternehmerschaft jetzt einem Zugeständnis nicht mehr aus- weichen könne. Nach der Strecke Kohlenexport ohne Rücksicht auf deutschen Bedarf Bundesregierung will Hohe Kommission anrufen Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Es ist entscheidend, in der Bun- desrepublik die Arbeit in Gang zu halten und nicht eine Wirtschaftsnot heraufzube- schwören, nur weil sich einige Länder auf den ausschließlichen Import deutscher Koh- len konzentriert haben“. Mit diesen Worten charakterisierte Vizekanzler Blücher den Beschluß der internationalen Ruhrbe- hörde, der Westdeutschland zum Export von 6,83 Millionen Tonnen Kohlen im er- sten Vierteljahr 1951 verpflichtet, ohne auf die Kohlensituation der deutschen Wirt- schaft in ausreichendem Maße Rücksicht zu nehmen. Die deutsche Delegation ist nach Mitteilung Blüchers bei dem Beschluß in der Ruhrbehörde überstimmt worden. Die Bundesregierung wird, wie der Vizekanzler ankündigte, wahrscheinlich die Hohe Kom- mission anrufen. Nach Auffassung der Bundesregierung ist es die Aufgabe der Ruhrbehörde, alle Länder gleichmäßig zu versorgen. Dementsprechend habe, wie Blücher er- klärte, Deutschland bisher seine Exportauf- lagen erfüllt und sogar um 340 000 Tonnen überschritten. Auf Grund von„vorsichtigen und nicht aufgeblähten Berechnungen“ sei der Inlandkohlenbedarf für das erste Quar- tal des kommenden Jahres auf 22,5 bis 22,7 Millionen Tonnen beziffert und die mög- liche Exportquote mit 3,7 bis 5,8 Millionen Tonnen errechnet worden. Bei diesem An- gebot habe man die Steigerung der Förder- menge allerdings„schon reichlich berück- sichtigt“. Trotz dieser Sachlage hat nach den Worten Blüchers die Ruhrbehörde auf einem Kohlenexport in Höhe von 6,83 Mil- lionen Tonnen bestanden. Am Freitag werden die wirtschaftspoli- tischen Ausschüsse des Bundesrates und des Bundestages in einer gemeinsamen Sitzung das Kohlenpreisproblem erörtern. Mit demselben Thema befaßt sich heute der Preisrat des Bundeswirtschaftsministeriums, am Donnerstag der interministerielle Wirt- schaftsausschuß des Bundeskabinetts. In unterrichteten Kreisen rechnet man mit einer Kohlepreiserhöhung um 15 Prozent. Prof. Erhard glaubt, daß die deutsche Wirt- schaft eine Erhöhung der Kohlepreise um drei DM je Tonne auffangen kann. Kohlenmangel in ganz Europa London.(VWD) In fast allen europäi- schen Ländern droht im kommenden Win- ter Kohlenmangel zu herrschen. Besonders angespannt ist die Lage in Deutschland und der Tschechoslowakei. Die UNO-RKommis- sion für Europawirtschaft hat daher ihren Kohlenausschuß aufgefordert, Ende dieses Monat zusammenzutreten, um in Anbe- tracht der schwindenden Kohlenvorräte die Versorgungslage zu erörtern. Die Komis- sion fordert die Kohleproduzenten auf, ihre Förderung soweit wie möglich zu steigern. Den Einfuhrstaaten wird empfohlen, eine unnötige Vorratshaltung zu vermeiden. Europäischer Aktionsrat konstituiert Straßburg.(dpa) In Straßburg hat sich am Montagnachmittag ein europäisches„Gegen- parlament“ konstituiert, allerdings nicht un- ter dem ursprünglich verkündeten Namen „Europäischer Aktionsrat“ sondern als„Con- seil européenne de Porangerie“. Die Oran: gerie ist der Sitz dieser neuen europaischen Versammlung. Zum Präsidenten des Rats, der den Europarat unter Druck setzen soll, wurde der belgische Senator Dehuss ge- Wählt. Stellvertreter wurden der ehemalige französische Minister Frenay, der Präsi- dent der französischen Föderalisten, und der südbadische Staatspräsident Wohle b. Am Montagnachmittag fanden sich ins- gesamt 140 Delegierte in der Straßburger Orangerie zusammen, unter ihnen je 36 Fran- zosen, Italiener und Deutsche. Die Holländer, die Skandinavier und die Engländer sind dem neuen Rat ganz ferngeblieben. Der Aktionsrat wird von den drei stärk- sten Europaverbänden getragen, und zwar von der katholisch- demokratischen„Nouvelle Equipe Internationale“, der sozialistischen Bewegung für die Vereinigten Staaten von Europa und dem Hauptzweig der Europa- bewegung, der europäischen Föderalisten- union. Am Donnerstag will der Aktionsrat einen„Rat der Dreißig“ bilden, der aus zehn Mitgliedern der Beratenden Versammlung, zehn Mitgliedern des europäischen Aktions- rates und zehn Mitgliedern der drei Ver- bände der Europäischen Bewegung besteht. Dieser„Rat der Dreißig“ wird permanent tagen und den Entwurf zu einer europäi- schen Verfassung ausarbeiten. Rohstoffamt vorgeschlagen Der Labourabgeordnete Edelman hat im Namen seiner in Straßburg versammel- ten Parteifreunde den Ministerausschuß auf- gefordert, gemeinsam mit der USA-Regie- rung ein Büro zum Einkauf und zur Ver- Waltung von Rohstoffen zu gründen. Auf- gabe dieses Büros soll die Festsetzung der Preise und die Forderung des europäischen und atlantischen Aufrüstungsprogramms sein. Dieser Vorschlag soll die Unterstützung aller in Straßburg versammelten deutschen Sozialdemokraten gefunden haben. Zu sei- nen Befürwortern gehört auch der französi- sche Sozialist Andre Philip und der bel- gische Sozialist Henry Rolin. US-Truppen erreichen mandschurische Grenze Sprecher MacArthurs: Chinesische Truppen keine Freiwilligen Tokio.(UP) Infanteristen der 7. amerika- nischen Division haben sich bis Montag- abend mit Panzerunterstützung der an der mandschurischen Grenze liegenden Stadt Hysanjin(Nordostkorea) bis auf drei Kilometer genähert. Dies gab ein Sprecher des 10. Korps bekannt. i Der Sprecher teilte auch mit, daß diese amerikanische Angriffsspitze aus der Luft mit Lebensmitteln und Treibstoff versorgt Wird. In der Zwischenzeit ist es der südkorea- nischen Hauptstadtdivision gelungen, sich bis zu einem rund 25 Kilometer nördlich von Myogtschon liegenden Punkt vorzu- arbeiten. Der linke Flügel der Division wurde jedoch am Montag erneut von star- ken kommunistischen Gruppen an der Fort- setzung des Vormarsches gehindert. An der übrigen Front führten kommu- nistische Vopposten überall schnelle Gegen- stöße gegen vorfühlende Gruppen der pri- tischen, amerikanischen und südkoreani- schen Streitkräfte. Zu Kampfhandlungen mit größeren chinesischen oder nordkorea- nischen Einheiten kam es jedoch nicht. Die amerikanischen Luftstreitkräfte wur⸗ den am Montag angewiesen, Ziele in der Nähe der mandschurischen Grenze zwecks Vermeidung von eventuellen Verletzungen des chinesischen Hoheitsgebietes nicht an- zugreifen. Ein Sprecher General Douglas Mac Ar- thurs gab am Montag bekannt, daß es sich nach Aussagen von Chinesen, die von Trup- pen der Vereinten Nationen gefanigengenom- men wurden, bei den in Nordkorea kämp- fenden chinesischen Soldaten nicht um „Freiwillige“ handelt Die Gefangenen hät- ten erklärt, daß die Truppeneinheiten, zu denen sie gehörten, nach Korea mit dem Befehl entsandt wurden, die Amerikaner aus Korea zu vertreiben und das Land zu besetzen. . . e dete ps Klügsten und tionen ausschlaggebend gewesen sein. MORGEN Mone Kommentar 9 Dienstag, 21. November 1950 Was nun nach den Wahlen? Das sozialdemokratische Sturmtief ist in die Wetterzone der politischen Mitte einge- brochen. In Württemberg-Baden hat die Sozialdemokratische Partei die Christlich- Demokratische Union vom ersten auf den Weiten Platz verdrängt, in Hessen hat sie Sogar die absolute Mehrheit erzielen kön- nen. Dieses Ergebnis, das auch die politi- schen Wahrsager, die es im voraus schon immer besser gewußt haben, einigermaßen überrascht hat, wird weit über die Gren- zen der beiden Länder hinaus Konsequen- zen haben. Der sozialdemokratische Einfluß auf die Bundespolitik wird sich binnen kur- zem vernehmlich zum Wort melden. Das Pendel im Bundesrat, der Vertretung der Länder in Bonn. neigt sich immer mehr auf die Seite der Sozialdemokratie. Die„Bon- ner Nebenregierung“, wie der Bundesrat schon öfters genannt worden ist. wird Wahrscheinlich eine sozialdemokratischere Färbung als bisher annehmen, Die latent vorhandene Rivalität zwischen der Bundes- reglerung und dem Bundesrat wird ver- Stärkt zum Widerspiel des Verhältnisses der Regierungskoalition zur Opposition Werden. Die sozialdemokratischen Politiker sind bei guter Stimmung. Die Wortführer der CDU dagegen suchen nach einer plausiblen Erklärung— und auch Begründung— für ihre Niederlage. Weit mehr als die Partei- Spekulationen verdient das allgemeine In- teresse der Verlust, den die politi- sche Mitte eingebüßt hat. Dieser Vorgang entbehrt nicht einer gewissen Dra- matik. Erst vor drei Wochen hat die CDU auf ihrem Bundesparteitag in Goslar fast flehentlich den möglichen„Verlust der Mitte“ beschworen. Der Rutsch ist sehr schnell vor sich gegangen, schneller, als die informiertesten Beobachter geschätzt hatten. Das zu ausgeprägte Selbstgefühl der CDU hat einen empfind- lichen Schlag hinnehmen müssen. Der Mo- nolog von Goslar, der auf jede Diskussion Verzichten zu können glaubte, ist quittiert Worden. Schon hört man aus dem Mund imformierter Persönlichkeiten in Bonn den Ruf von der„Notwendigkeit organisatori- scher Maßnahmen“ in der CDU. Man darf annehmen, daß auch das Wir- ken des Kirchenpräsidenten Nie möller nicht ohne Folgen geblieben ist. Die Darm- Stäclter Gespräche zwischen Dr. Schumacher und Niemöller haben zwei massive Oppo- nenten gegen die Bundesregierung und da- mit direkt gegen die CDU zusammen- geführt. Die Anhängerschaft Niemöllers unter den Offiziellen der CDU ist zwar ge- ring, ob sie es aber ebenso unter den CDU- Wählern ist, muß mit aller Vorsicht als un- bekannte Größe bezeichnet werden. Auch dürften mitunter rein gefühlsmäßige Reak- Die Korruptionsaffäre und die Kohlenknappheit mögen Vielleicht allzu voreilig die Vorstel- lung von dem Komplex„Bonn“ mit der CDU identifiziert haben. Egal, nach welchen Ursachen man sucht: die Einbuße der politischen Mitte ist nicht wWegzudiskutieren, auch wenn man den Stimmenzuwachs der DVP als Wehpfläster- chen auf die wunde Stelle klebt. Ein Er- satztrost ist auch nicht das Verschwinden der Kommunisten aus dem württember- Sisch- badischen und hessischen Landtag. Der Umstand übrigens, daß die KPD künf- tig in drei westdeutschen Landesparlamen- ten(in Bayern bereits seit 1946) nicht mehr Vertreten ist, kann den Beweis liefern. daß es dumm wäre, die Kommunisten zu ver- dieten. Und was wird nun in Württemberg-Ba- den geschehen? Zunächst einmal werden sich die Parteien„abtasten“. Im Augen- blick läßt sich recht wenig sagen über das mögliche Bild der Koalitionen. Am Sonn- tag wird in Bayern gewählt. Diese Entscheidung will man noch abwarten. Auch Berlin, das am 3. Dezember abstimmen Wird, spielt eine gewisse Rolle bei den „RKoalitionsmachern“ der Parteien. Bedauerlich ist, daß Nordbaden insbesondere Mannheim und Heidelberg infolge seiner schlechten Wahlbeteiligung diesmal im neuen Landtag mit weniger Ab- geordneten vertreten sein wird als im vorangegangenen Parlament. Aufschluß- reich ist noch die Feststellung, daß die po- tischen Schichtveränderungen hauptsäch- ich in den ländlichen Gebieten aufgetreten sind. Das ist soziologisch insofern bemer- kenswert, als diese Bezirke meistens als immun gegen hektische Schwankungen gel- ten. Man sieht. daß die Politik mit feinem Garn gesponnen wird. Wer weiß, ob nicht das grobgesponnene, vieldiskutierte Uni- formtuch überhaupt den Ausschlag gegeben hat? E. Sch-er Keine Anderung der britischen Nah-Ost-Politik London.(dpa) 5 Außenminister Ernest Bevin erklärte gestern im britischen Un- terhaus, die Politik Großbritanniens gegen- uber Aegypten bleibe unverändert. Er be- antwortete damit die Forderungen, die König Faruk vor einigen Tagen in der Thronrede vor dem ägyptischen Parlament erhoben hatte. Faruk hatte den Rückzug der britischen Truppen aus Aegypten und die Vereinigung des Sudans mit Aegypten verlangt. Bevin erklärte, Großbritannien wolle den Nahen Osten durch einen Rück- zug seiner Truppen aus Aegypten nicht wehrlos machen. Ueber die Zukunft des Sudans müsse die Bevölkerung dieses Ge- biets selbst entscheiden. Großbritannien sei bereit, über alle Streitfragen mit der Agyptischen Regierung zu verhandeln. Indien bangt um seine Nordgrenzen Politische und militärische Gruppierungen/ Von Dr. Hans Penzel Wer den Frieden wünscht, den müssen die Ereignisse der letzten Zeit mit Trauer erfüllen. Es gibt, buchstäblich genommen, keinen Winkel dieser Erde mehr, der nicht in Gärung und Bewegung gekommen ist. Man fragt sich, wie lange diese internatio- nale Spannung noch gemeistert werden kann. Die westeuropäischen Staatsmänner, in ihrer Europapolitik ebenso wenig einig wie in ihren Zielen und Plänen gegenüber der russisch- chinesischen Ausweitungspoli- tik in Asien, tragen zweifellos das ihre da- zu bei, den Moskauer Strategen die Arbeit leicht zu machen. Es unterliegt nunmehr keinem Zweifel, daß sich die wichtigsten Entscheidungen über die Zukunft der westlichen Welthälfte im ostasiatisch- indischen Raum vorberei- ten. Dabei verbleibt die Korea-Frage nur noch am Rande und mehr im politischen Feld der kommenden, weit größeren Aus- einandersetzungen. Die Tragik der Situation liegt in der Tatsache beschlossen, daß durch den zweiten Weltkrieg Großbritanniens Wirtschaftliche und in ihrem Gefolge mili- tärische Kraft zu sehr nachgelassen hat, um für den indischen Großraum noch einen Widerstandsfaktor geg 1 Rußland und Rot- china zu bedeuten. Wie verzweiflungsvoll die Dinge dort liegen, zeigt allein Eng- jands Unvermögen, mit den wenigen tau- send Aufständischen in Malaya fertig zu Werden.: Wenn man von Afghanistan aus sich nach Süden auslaufend eine große, senk- rechte Linie denkt, so beginnt von dieser ab, westwärts gehend, jenes machtpolitische Vakuum, das ganz Indien, Pakistan, Insu nde, Burma, Siam, Indochina, Tibet, Nepal, Sikkim, Bhutan einschließt. Diesen von militärischer Stärke entblößten Raum auszufüllen schickt sich nun in diesen Ta- gen die chinesische, durch russische Hilfe gestärkte Regierung an. Hierbei ist zunächst von zweitrangiger Bedeutung, für uns, ob Rotchina in einem gewissen Wettrennen Moskau die Möglichkeit nehmen will, diese Staaten in russische Satelliten zu verwan- deln. Vielleicht wird erst später einmal richtig erkannt, daß das Korea unternehmen keinen anderen Zweck hatte, als die USA davon abzuhalten, ihrerseits in den von den Engländern zurückgelassenen machtpoliti- schen Leerraum nachzustoßgen. In diesem Zusammenhang ist die indische Regierung zu der Erkenntnis gelangt, da⸗ zur Sicherung ihrer Nordgrenze zunächst einmal in ihren Beziehungen zu Nepal und Sikkim klare Verhältnisse geschaffen wer; den müssen. Ohne daß die Außenwelt da- von Kenntis genommen hatte, sind zwischen Indien und Nepal am 31. Juli 1950 zwei Staatsverträge abgeschlossen worden, von denen der eine zur Sicherung von Frieden und Freundschaft, der andere zur Förderung der gegenseitigen Handels beziehungen dienen soll. In Katmandu, der reizvollen, 90 000 Einwohner umfassenden Hauptstadt Nepals, unterzeichneten Maharadja Mohan Shamsher Bahadur Rana, der erbliche Premierminister und Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte — nunmehr als Gegenspieler des geflohenen Königs Tribuvana bekannt geworden— und C. P. N. Singh, der indische Gesandte in Nepal. Nach vorausgehendem Hinweis auf die zwischen diesen Ländern bestehenden Bande, vor allem religiöser und kultureller Natur, versprechen sich die beiden Länder gegenseitige Anerkennung und Achtung der vollen Souveränität, der territorialen Inte- grität und Unabhängigkeit. Beide wollen ernstliche Mißverständnisse miteinander stets in freundschaftlichem Geiste bespre- chen und hierzu ihren diplomatischen Ver- tretern die größtmöglichen Privilegien und Immunitäten sichern. Der Nepal-Regierung wird die Freiheit zuerkannt, von und durch indisches Gebiet Kriegsmaterial ohne jede Beschränkung ein- zuführen. Den Staatsangehörigen des jeweils anderen Landes sollen hinsichtlich ihres Figentums und ihrer Beteiligung an Han- dels und Industrieunternehmungen gleiche Rechte gewahrt bleiben. Der Vertrag hebt — Indien tritt hier die Nachfolge britischer Rechte an— alle ehemals zwischen Groß- britannien und Nepal getroffenen Ueberein- kommen und Verpflichtungen auf. Das gleichzeitig zwischen Nepal und Indien geschlossene Handelsabkommen enthält ent- sprechende Bestimmungen. Es war vor- gesehen, daß die Verträge in diesen Tagen in Kraft treten. Im Zuge der gleichen Bemühungen um Sicherung seiner Nordgrenzen liegen Neu- Delhis kürzliche Verhandlungen mit dem Maharadja Kumar von Sikkim und den Ver- tretern der dortigen Parteien. Pandit Nehru, Indiens Premier, beabsichtigt. mit Zustim- mung dieses Fürsten, dem indischen Protek- tor in Sikkim eine beratende Körperschaft beizugeben, um den unzeitgemäßen Feuda- lismus zugunsten einer verstärkten Mitwir- kung des Volkes etwas zurückzudrängen. Sikkim wird entsprechend dem früheren— einen alten, tibetanisch-sikkimesischen Streit beendenden— chinesisch- britischen Ueber- einkommen von 1890, der sogenannten Kon- vention von Kalkutta“, Protektorat Indiens bleiben, jedoch seine weitgehende Selbstver- waltung neu garantiert erhalten Die Wahr- nehmung der auswörtigen Beziehimgen, Ver- teidigung und Verkehrswesen bleiben der Regierung von Neu-Delhi weiterhin vorbe- Halten. Der Abschluß eines entsprechenden Staatsvertrages ist demnächst zu erwarten. Die Grenze zwischen Sikkim sowie Bhiitan einerseits und Tibet andererseits ist auf ge- genseitige Vereinbarung hin zur Zeit ge- sperrt, da„Außenseiter“ auf„benachbartem“ Boden eine kommunistische Bewegung auf- gezogen haben. Die Handelszentren Vatung, Pharijong und selbst Lhasa, die zu einem Teil von der Reis- und Gemüsezufuhr aus Bhutan abhängig sind, haben unter diesen Beschränkungen sehr zu leiden. Die Regierung Rotchinas hat in Verlaut- Kleine Ueberraschungen in Klammern Die Verschiebungen im Berlin.(dpa) Die am Mittwoch bekannt- gegebene Umbildung des Sowietzonenkabi- netts brachte wenig personelle Verände- rungen; politische Beobachter schienen zu- nächst über den Mangel an„Sensationen“ fast überrascht. Aber gerade das Festha-- ten Grotewohls an einer scheinbaren Koa- ltionsregierung— das nach der Radikali- sierung des SED-Parteikurses nicht erwar- tet wurde dürfte Gründe besonderer Art haben.. Sie sind mehr in dem Ausbleiben vor Umdispositionen als in der Einbeziehung einiger neuer“ Gesichter in die Sowjet- zonenregierung zu suchen. Weder schied Auhenminister Georg Dertinger(Ost- CDU) Wer sind diese Delegierten? Die Neugierde der Welt interessiert sich für Rotchinesen in Lake Success Von unserem J. J. New Fork. Noch selten hat die Reise einer Delegation nach dem Tagungsort der UNO die Weltöffentlichkeit derart beschäf- tigt, wie das bei der rotehinesis chen Delegation der Fall ist, die sich unter- wegs nach New Lork befindet. Der Reise- weg wird genau verfolgt, und in Prag liegen die amerikanischen Einreisegenehmigungen bereit, wo sie vor Uberschreiten des Eiser- nen Vorhangs durch die neun Vertreter Mao Tse Tungs in Empfang genommen wer- den sollen. Inzwischen beschäftigten sich die politi- schen Beobachter mit den Persönlichkeiten, die von Mao Tse Tung ausgewählt worden sind, vor den Vereinten Nationen die Sache Rotchinas zu vertreten. Und dem Kor- respondenten der„New Vork Herald Tri- bumne“, Christopher Rand, kommt zweifellos das Verdienst zu, diese Durchleuchtung der rotchinesischen Delegation ermöglicht zu haben. Nach Rands Informationen besteht die neunköpfige Abordnung Pekings aus drei Persönlichkeiten, die für den Westen ein Begriff sind. Die sechs anderen waren bisher nicht zu identiflzieren, da Grund zu der Annahme besteht, daß sie nach chinesi- schen Gepflogenheiten die Namen, die sie in der Zeit des revolutionären Kampfes der Partei und der roten Soldaten führhten. in- zwischen geändert haben. Am interessantesten scheint die Tatsache zu sein, daß die Delegation von einem Mann geführt wird, dem im rotchinesischen Außenministerium die Abteilung für Pflege der Beziehungen zur Sowjetunion und Osteuropa untersteht. Das ist General Wuhsju- Chuan, der heute Anfang der Vierzig ist, schon als Student der kommuni- stischen Partei beitrat, in Rußland ausge- bildet wurde und in der Mandschurei zu- sammen mit dem kommunistischen General Lin Piao wesentlich zum Siege der Kommu- nisten beitrug. Er hatte im Frühjahr dieses Jahres Mao Tse Tung auf seiner Reise nach Moskau begleitet, deren Ergebnis der Ab- schluß eines Freundschaftsvertrages zwischen Peb ing und Moskau war. Wäre General Wuhsiu-Chuan der einzige Vertreter Rotchinas, so würde der Westen wenigstens ungefähr wissen, woran er ist und körmte seine Hoffnungen, mit den Pe- kinger Abgesandten in ein Gespräch zu kommen, begraben. Aber sein engster Be- rater und Stellvertreter bei der Erfüllung des Auftrages in New Vork ist ein Mann, der ganz andere Züge aufweist. Hier han- delt es sich um Ghiaoc-Kuan Hua oder auch Chia o Mu. Von ihm heißt es, laß er noch nicht so lange der kommunistischen die Korrespondenten Partei Chinas angehört. Er bekleidet in Peking einen mindest ebenso wichtigen Posten wie General Chuan. Er ist nämlich stellvertretender Direktor des außenpoliti- schen Ausschusses der Pekinger Regierung, und sein direkter Vorgesetzter ist Tehu- en-Lai, der rotchinesische Außenmini- ster. Chiao Mu hat in Deutschland studiert, spricht fließend englisch. Er ist Experte für die Vereinigten Staaten und Westeuropa, hat aber die USA bisher noch nicht besucht. Zur Zeit des Krieges mit Japan entwickelte er eine große Aktivität und innerhalb der kommunistischen Partei flel ihm die Auf- gabe zu, die Verbindung zu den Auslan- dern zu pflegen, Er war besonders während des Krieges mit zahlreichen Amerikanern befreundet. Die dritte Persönlichkeit, über die man etwas weib, ist Frau Kung-Pu- Sheng, die Schwägerin Chiao Mus. Sie ist in einer angesehenen christlichen Familie Schanghais erzogen worden und hat an der Universität Venching studiert. Frau Pu- sheng war schon früher in New Vork und hat sogar zeitweilig im Sekretariat der UNO gearbei- tet. Heute ist sie in der Abteilung des rot- chinesischen Außen ministeriums tätig, die sich besonders mit Fragen der Vereinten Natio- nen beschäftigt. Ihr Gatte ist einer der drei stellvertretenden Außenminister Rot-Chinas. Die Zusammensetzung der Spitzengruppe der Pekinger Abordnung läßt noch keinen Schluß auf die Haltung der chinesischen Kommunisten zu. Es wird Hier nur immer mehr zur Gewißheit, daß das Erscheinen Rot-Chinas in New Vork ein Ereignis von weltpolitischer Bedeutung ist und vielleicht über Krieg und Frieden entscheiden wird. Die Bereitschaft, die stunde zu nutzen urid mit der rot- chinesischen Delegation in Jer- handlungen zu treten ist sehr grog, und in politischen Kreisen wird deshalb der Tat- sache große Bedeutung zugemessen, daß General MacArthur von Washington den Befehl erhielt, unter keinen Umständen die Zentren der rot- chinesischen Freiwilligen auf mandschurischem Boden zu bombardie- ren, wie das wiederholt in der Oeffentlich- keit gefordert worden war. Für diesen Be- fehl gab Acheson eine unmißverständliche Erklärung, als er sagte, der Westen müsse alles tun, um Peking die Gewißheit zu geben, daß kein Angriff auf Rot-China ge- plant sei. Aus diesen Bemerkungen des amerikanischen Außenministers ist unzwei- deutig das amerikanische Bemühen zu er- sehen einen Konflikt mit Rot-China zu ver- meiden, die Tür für ein Uebereinkommen mit Mao Tse Tung offen zu halten. 1 2 2 85 1 1 Die Mitglieder des neuen Landtages Was stuttgart.(dpa) In Württemberg. 50 5 barungen, die für den innerpolitischen Ge- wurden bei der Landtagswahl am Scumzj n den brauch gedacht waren, bereits vor etwa folgende Abgeordnete gewählt: peltbel einem Jahr wissen lassen, daß sie Ansprüche 5 Umlau nicht nur Tibet, sondern auch dessen Rand- auf e 95 den Rel. Stück, staaten Nepal, Sikkim und Bhutan gegen- sen für die o. zufers über erhebe. Sie berief sich hierbei auf die Dr. Hans Haering und Maria Ralser steht Tatsache, daß alle drei Staaten lange Zeit hindurch— teils durch kriegerische Aktio- nen, teils durch Fürstenheirat politisch das Schicksal Tibets teilten. Wer vermöchte im Augenblick zu sagen, daß die im Innern Nepals und an den Gren- zen Bhutans ausgebrochenen Unruhen nicht das Werk roter Agenten sind, nachdem sich chinesische Truppenverbände bereits über nordburmesisches Gebiet gegen die tibeta- nische Grenze vorschieben? Nehru über Indiens Grenzen Neu-Delhi.(dpa) Der indische Minister- präsident Nehru erklärte gestern vor dem indischen Parlament, die MeMahon-Linie, die im Jahre 1914 in der Simla- Konvention die Grenze zwischen Indien und Tibet fest- legte,„ist unsere Grenze, ob mit oder ohne Landkarte, und wir werden niemandem ge- statten, sie zu verletzen.“ Nehru nahm aur Anfragen von Abgeordneten zu den indisch- tibetanischen Grenzverhältnissen Stellung. Er erklärte, Tibet grenze vom Gebiet von Ladakh(dem Ostteil von Kaschmir) bis zur Grenze von Nepal und von Bhutan bis nach der Irawadi-Salwin- Wasserscheide in As- sam an Indien. Die Grenze östlich von Bhu- tan sei durch die MeMahon-Linie und die zwischen Ladakh und Nepal durch alte Tra- dition bezeichnet. Bürgerkrieg in Nepal praktisch 5 beendet Khatmandu(Nepal).(UP) Das Haupt- quartier der nepalesischen Armee gab am Montag bekannt, daß die von Streitkräften der nepalesischen Kongreßpartei eroberte Stadt Birganj von Regierungstruppen zu- rückerobert worden sei. Mit dem Sieg der Regierungstruppen wird das Rückgrat der Invasionsstreitkräfte als zerbochen angesehen. Nur noch ein Ort kurz vor der indisch-nepalesischen Grenze be- findet sich in der Hand der Rebellen. Nach Berichten der nepalesischen militärischen Stellen sollen sich die Insurgenten in wilder Flucht zurückgezogen haben. Nach Säu- berung der Stadt Birganj werden die Regie- rungstruppen auf Parasi vorrücken, um die Rebellen auch aus dieser letzten in ihrem Besitz befindlichen Ortschaft zu vertreiben. rung dedeute Stuttgart, Dr. Anton Huber und N06. den vie Humpf in Aalen, Heinrich Stooß in B30 nang, Martin Haag in Böblingen, Joh Klein in Crailsheim, Josef Eisele in fl gen, Gotthold Brendle in Göppingen, Alg Rauch in Heidenheim, Karl Vogt in N bronn, Wilhelm Simpfendörfer in Leonbef, Dr. Albert Höhnle in Ludwigsburg, Mar Sch Storz in Oehringen, Wilhelm HHeibel Schwäbisch Gmünd, Franz Wiedmeier enen 7 Ulm, Kar! Dippon in Waiblingen, Dr, rig tür in rich Werber in Karlsruhe-Stadt, Fru Bläsi in Bruchsal, Dr. Karl Neinhau 0 Heidelberg-Stadt, Jakob Ruppert in Heiz In d berg-Land, Adolf Kühn in Karlsruhe-Ta en Ra August Kuhn in Mannheim Stad rau 55 Dr. Valentin Ga a. Mannheim-Lanff rgnis. Jakob Dörr in Mosbach, August Berber Kranke und Anton Schwan in Tauberbischofsben] Die 8 Für die SPD: Pareck Fritz Helmstädter, Paul Hofstetter, Sc Restle, Karl Hauff und Pr. Herbert Hu mann, alle in Stuttgart, Hans Geiger Aalen, Wilhelm Traub in Backnang, ß Schäfer in Böblingen, Karl Hettich in lingen, Karl Aberle und Karl Riegel“ we Göppingen, Emil Martin in HHeidenheh erths Fritz Ulrich in Heilbronn, Erdmann Ruf de Wa ger in Nürtingen, Adolf Voßhler in Schi tetzung bisch Gmünd, Hugo Roller in Ulm, Gotti Die Bayh in Waiblingen, Alex Möller in Raul Rartha ruhe-Stadt, Friedrich Töpper in Brudu Karl Ebert in Heidelberg-Stadt, Emil Hel in Heidelberg-Land, Hugo Rimmelspach Sicht i! in Karlsruhe-Land, Kurt Angst mat bens he und Lena Maurer n Mannheig iir das Stadt, Franz Hund in Mannheitels dan Land, Dr. Erich Nies in Mosbach, des Fr Lauer in Pforzheim. sogar, 5 Berufse Für die DV: N Dr. Wolfgang Haußmann, Walter N Witz, Dr. Emmy Diemer und Gottlob alle in Stuttgart, Georg Schuster in nang, Erich Nill in Eßlingen, Dr,. Burneleit in Göppingen, Hermann Schm. in Heilbronn, Albert Flattich in Leonbef möglich Dr. Carl Schäfer in Ludwigsburg,„000 Strobel in Schwäbisch Gmünd, Hermenem! Sowͤjetzonen- Kabinett lingen, Dr. Walter Gerrards in Karlsrüdes ge Stadt, Dr. Otto Gönnenwein in Heldt Hotels, berg-Stadt, Dr. Karl Helffenstein Hoteldir Mannheim stadt, Carl Dornes muß en Mosbach. 5 Für die DG-BHE: Dr. Wilhelm Heinzelmann in Stu Walther Titor in Aalen, Helmut Haut Ehingen, Josef Löner in Göppingen, Esewerb ard Fiedler in Leonberg, Alfons Ru in Ludwigsburg, Josef Schwarz in N gen, Josef Janota in Schwäbisch Gm 155. Siegfried Melinski in Waiblingen, Riel ang“ di Walitza in Mosbach und Franz Schebel füblesen. Tauberbischofsheim. 8 S0 e 8 5 ats eir Ueber die Landesliste ziehen in den fuser 5 Landtag ein: elnen Für die Cpl. Fridolin Heurich Mia Aus, noch wurde die Planungskommission in die Hände Walter Ulbrichts(SED-KF) Selegt. Nachdem Dertinger beim Abschluß sämtlicher Abkommen der Sowjetzone mit den Volksdemokratien(Oder-Neige-b- Kommen mit Polen, Wirtschafts- und Kul- turabkommen mit Ungarn, der Tschechoslo- Wakel Ulid' Bulgarien) nicht in Erscheinung getreten war— die Reisen in die entspre- chenden Hauptstädte unternahm stets der SED- Generalsekretär— konnte mit seinem Abgang gerechnet werden. Dertinger bleibt jedoch offensichtlich als der Mann, der in Prag„dabei war!, Die Sowietregierung hat in der Zwischenzeit die auf dem Hrad- Schin formulierten Vorschläge zur„Her- Stellung der Einheit Deutschlands“ zum Gegenstand eines diplomatischen Vorstohes gemacht. Sie forderte die Westmächte zu Edmund Kaufmann, Emil Möhrlin und! dab er einer neuen Deutschilandkonferenz des Ludwig Leber. lie nor. Außenministerrats auf, bei der die Prager Für die SPD: Dr. Hermann Veit, Al den Di Erklärung Als Verhandlungsgrundlage Herbig, Marta Giesemann, Fritz Molke perstäne dienen soll. Diese Erklärung ist von der brey und Franziska Schmid. ſahren SED dahin interpretiert worden, daß bei einer gesamtdeutschen Regelung„selbst- verständlich“ nicht an eine schematische Uebertragung der Verhältnisse in der Sowjetzone auf ganz Deutschland gedacht sel. Diese Auslegung und die verhältnis- mäßig unscheinbare Position, die Ulbricht als einer der fünf stellvertretenden Mini- ster präsidenten in der neuen Grotewohl- Regierung nach außen einnimmt, deuten darauf hin, daß Berlin-Pankow als ver- handlungsfähiger, nicht rein kommuni- stischer Partner im Sinne der Prager De- klaration gelten möchte— die jedoch in- zwischen von den Westmächten als Ver- handlungsgrundlage abgelehnt worden ist. Eine Analyse des neuen Kabinetts ergibt sogar, daß einige in den Augen der 8ED ausgesprochen„weiche“ Minister bleiben oder neu hinzukamen. Otto Grotewohl(SED — früher SPD) wird von den moskautreuen Kommunisten ohnehin mehr als Redner und„Magnet“ für sozialdemokratische Kreise im Westen denn als aktiver Verfechter der kommunistischen Politik in der Ostzone an- gesehen. Als seine Stellvertreter erscheinen neben Ulbricht und Otto Nuschke(Ost- CDU) an Stelle von Hermann Kastner— angeblich eine Karte in der„Hinterhand“ des sowjetischen politischen Beraters Sem- janow— der farblose gleichzeitige Finanz- minister Dr. Hans Loch(LDP) und zusätz- lich Aufbauminister Dr. Lothar Bolz(NBP früher Kommunist) und Heinrich Rau(SED — KP), der als Leiter der ehemaligen Deut- schen Wirtschaftskommission nicht immer als ein treuer Gefolgsmann Ulbrichts galt. Rau übernimmt auch die Planungskommis- sion, der in der staatlich gelenkten Wirt- schaft der Ostzone eine entscheidende Rolle zukommt. Neben ihm stehen Fritz Selbmann (SED— EP) als Minister für Schwerindu- strie, Gerhard Ziller(SED) als Minister für den Maschinenbau und Dr. Feldmann(NDP) als Minister für die Leichtindustrie, Selb- mann ist mit Ulbricht wiederholt so aneinan- dergeraten— er ist mehr Praktiker als der dogmatische Generalsekretär— daß früher mit seinem Sturz gerechnet wurde. Die Aufgliederung des Wirtschaftsministeriums entspricht den Praktiken der sowjetischen Planwirtschaft. Geblieben ist ferner Dr. Karl Steinhoff (SED— früher SPD) als Innenminister, obgleich er im Politbüro als„Versöhnler“ angesehen wird. Da allerdings Wilhelm Zaisser als Staatssicherheitsminister im neuen Kabinett erscheint, ist die„Gefahr“ eines allzu„milden“ Kurses in der Sowijet- zone ausgeschaltet. 8 echon e Für die DVP: Dr. Johann Peter Bf en denburg, Hanns Schloß. Friedrich faſzem si mann und Gottlob Kopp. kaben Für die DG-BHE: Dr. Karl Mocter Uegene Dr. Wilhelm Mattes. ein e Zehn Hotelfac Vachwu t die n dem Das politische Buch: Hermann Lautensach,„Korea, Land, Schicksal“,(K. F. Koehler Verlag, Stufth 135 80. Die Betrachtung und unbeeinflußte Bel lung des Weltgeschehens verlangt heute en von Kenntnissen, über die der Zeitungsleset“ allgemeinen nicht verfügt und die er 81 gesichts der auf ihn einstürmenden Fil gandamaschinen auch kaum erwerben kan sei denn, daß er sich Zeit und Mühe 15 eingehendes Studium der brennenden Probe nimmt. Das ist in den meisten Fällen un lich. Um so mehr ist daher das Erscheinen“ kleinen, mit Bild- und Kartenmaterial a big ausgestatteten Bandes des Professors Geographie an der technischen H Stuttgart zu begrüßen. Der an dem ig Problem aus begreiflichen Gründen 1 0 interessierten deutschen Oeffentlichkeit 10 mit ein handlicher Schlüssel zu diesem ung lichen Land zur Verfügung gestellt. Lautensach hat Korea vor Jahren 0 ausgedehnten Reisen gründlich erlordchle ü gilt unter den Geographen als einer 1 gen europäischen Kenner dieses zostactef 1 Uebergangsraumes“, wie er die Halbinse f fend bezeichnet. Seine nicht nur gur eie, Geographische begrenzten Forschungsel“ nisse, schon früber in einem umfang Bande niedergelegt, bilden nun die 8 für eine aulzerst knappe, aber trotzdem 9 sende, auch den politischen Entwicklung 75 der Kalroer Konferenz gerecht werdende stellung aller Aspekte des Landes un 1 Probleme. Dem unbestechlichen Auge cg schers und Wissenschaftlers blieben 1055 0 tische Versdumnisse, Fehler und Feige 5 verborgen; er unterzog sie einer kritinge 1 trachtung, deren Aktualität keiner Gier chung bedarf und die viele Ereigmisiien 110 ten Wochen und Monate verständli 1 10 Ein Buch,„für die Stunde geschrieben darüber hinaus doch eine wertrong der 91 tation, deren bei aller wissenschaftli teres lichkeit dennoch fesselnde Stil dem ine ſten ten Leser hilft, sein Weltbild zu ere iebt f 1 rab. In diesem Sinne ist dieses zen Bücher hier in die Reihe der„politischen n pol genommen worden, ohne indessen 8. tes sches Buch im engeren Sinn des a0 sein.— Für eine spätere Ausgabe 75 0 Vervollständigung der beigelegten, 200b ch abtrennbaren Karte im Maßstab 1: rc empfehlen. Sie weist, besonders im Blas 71 8 Teil, leider Mängel und Ausles Ralser ste chm n den El ten MORGEN 2 Dienstag, 21. November 1950 5 sonst noch gescha ng. mn Frankreich sind in diesen Tagen die en neuen Zwanzig-Francs-Münzen den Verkehr gelangt. Damit hat der einst weltbekannte Louisdor, das vor 1914 im Umlauf befindliche goldene Zwanzig-Franes- tück, eine neue zeitgemäß abgewandelte ukerstehung erfahren. Die neue Münze be- ht aus einer Nickel-Aluminium-Legie- ig und ist etwa 25 Pfennig wert. Das 8 bedeutet, daß der Franc im Laufe der letz- vierzig Jahre auf etwa ein Hundertstel Wertes abgesunken ist. ines E zu drei Monaten Gefängnis verurteilte Genfer Kriegsgericht einen 23jährigen ſchweizer Soldaten, der den Militärbehör- en seinen„Austritt Aus der Armee“ mit em Bemerken mitgeteilt hatte, er habe nen Appell Gottes vernommen. Dieser sei r inn bindend. .* In der italienischen Stadt Salerno stürzte n Balkon unter der Last einer über 200 fund wiegenden Frau auf die Straße. Die au flel auf einen Passanten, der mit be- iserregenden Verletzungen in ein ankenhaus eingeliefert werden mußte. e Schwergewichtlerin kam mit dem chrecken davon. in Horst Münzel, der Veber die mächtige Kulisse der schnee bedeckten Berchtesgadener Alpen wirft die Sonne frühe Strahlen in den tristen, muf- kigen Sitzungsraum des Landgerichtes Traunstein. Sie taucht die schäbigen Bänke, die stockigen Wände, in ein freundliches Licht. Sie gibt diesem Verfahren, in dem es sich um einen grausigen Mord handelt, sleichsam eine versöhnliche Note. Die we⸗ nigen Anwesenden— Lokalreporter, zwei, drei Neugierige und das Hohe Gericht mustern den Angeklagten mit verhaltener Spannung. Kaum einer vermag seine Sym- pathie für diesen jungen Mann zu verber- Sen, der vor einem halben Jahr gekom- men war und offen bekannte:„Ich habe 1945 einen KZ-Häftling ermordet!“ Er kam von selbst, aus eigenem Ent- schluß, kein Mensch suchte ihn, keiner hatte Verdacht. Ueber den Mord war buchstäb- lich Gras gewachsen. Nun steht er vor sei- nen Richtern, die er selbst gesucht. Mit- telgroß, in einer Haltung, die das Exer- zierreglement seiner Schule noch nicht überwunden zu haben scheint, ein wenig blaß, mit kleinen Schweißperlen auf der Oberlippe, ein auffallend roter Mund, der in „Da wußte ich, daß es geschehen werde-“ einen KZ-Häftling erschossen hat, stand vor den Richtern einem stillen, heiteren, fast nachsichtigem Lächeln erstarrt ist. Der Protekolar nimmt mechanismus die Daten auf: Horst Lothar Münzel, geboren am 6. 10. 1928 in Schlesien; Beruf Bäckergeselle. Noch nicht vorbe- Straft „Ich bin auf einer Adolf-Hitler-Schule gewesen.“ Münzel beginnt seine Aussage. Er wägt jedes Wort. Er ist klar und ruhig. Er entledigt sich einer Pflicht, die er nicht nur dem Gericht schuldet. Ich bin auf einer Adolf-Hitler-Schule gewesen und dort zum strengsten Pflichtgehorsam erzogen worden. Ich hatte mich in die Idee des Nationalsozialismus zunächst unbewußt ein- gelebt. Aber dann kam der Zusammen- bruch mit seinem Chaos, der meine Sinne zwangsläufig verwirren mußte, denn ich War damals erst sechzehneinhalb Jahre alt. Ich war Bataillonsmelder bei der SS-Divi- sion„Hitlerjugend“. Durch das Radio hatte ich vernommen, daß der Führer tot sei. Es hieß, er sei gefallen. Ich empfand es als eine Flucht in den Tod.“ Das war für Münzel eine erschütternde Nachricht. Wurde sie damals von Millionen Pikkolo mit guten Aussichten Nachwuchssorgen beim Hotelgewerbe/„Portiers“ zwel Jahre vor ihrer Hochzeit bekam lartha Bretschneider ihre letzte Ohrfeige. sie war zehn Minuten nach sieben Uhr nach unten“ gekommen. Da verstand ihr ſater keinen Spaß. Der alte Gastwirt hielt pünktlichkeit für eine der Grundvoraus- vangelt an geeigneten Hoteldirektors in nuß er sämtliche Sparten des und FHotelbetriebes beherrschen ngen in seinem Gewerbe. Die Ohrfeige hatte Tiefenwirkung. Aus Martha Bretschneider wurde Frau Martha Langer, heute Besitzerin eines der größten tels der Bundesrepublik. Und aus der cht ihres fünfundzwanzigjährigen Schaf- ns hat sie inzwischen mehr Verständnis das altväterliche Pünktlichkeitsprinzip, damals im Jahre 1900. Als Praktikerin rufserziehung mancherlei ichs vom Nachwuchs- rgen des Beherbungsgewerbes beheben unte. Denn den großen internationalen tels in Deutschland fehlt es an Nach- „guten alten Format“. Es jungen Kräften. ohl hier gute Aufstiegs- und Verdienst- ne möglichkeiten seien. „0% Mark Monatsgehalt würde ich em Direktor von der alten internatio- len Klasse zahlen“, sagt die Besitzerin b Hamburger in Heid Hotels,„der alle Qualitäten eines guten es gerade vierzigjährigen ations- sich vereinigt“. Dazu Restau- d zugleich ein guter Kaufmann sein. Eine Kraft sucht sie vergebens. Sie glaubt, Sroßen Fachkönner zählen im Hotel- erbe zu den ausgestorbenen Berufen, die„Portiers“, Nicht jene buntlivrier- Drehtbürwächter, sondern die„Portiers“, ielseitig und sprachgewandt im Emp- die Wünsche der Gäste von den Augen o ein„Portier“ kann mehr verdienen, den grohe ein FHoteldirektor, für er heute durchschnittlich je nach men Qualitäten zwischen 800 und 1 200 1 ark Monatsgehalt zahlen, Aber er muß enn schon Meister in seinem Metier sein. er englisch, französisch, spanisch und e nordischen Sprachen mit ihren häufig- en Dialekten beherrscht, gilt als Selbst- erständlichkeit. In ihren fünfzig Berufs- ehren im Hotelfach hat Martha Langer hon eine Reihe Portiers dieser Güte im genen Hause gehabt. Sie alle hatten, hen sie die Arbeit im Hotel-Empfang auf- ben, ihr Vermögen, entweder Häuser, e Hotels oder— wie einer von ihnen ein eigenes Rundfahrtunternehmen Zehn Jahre sind nach Auffassung der Agtelkachleute verloren gegangen, in denen chwuchs heranreifen konnte. Inzwischen die Witzfigur des Piccolo ausgestorben, dem jeder Gast seinen Aerger hand- Sreiflich austoben durfte. Sozial- und Jugendgesetzgebung sind als Ohrfeigen- bremse zwischen Publikum und Hotelnach- wuchs gebaut. Wer sich heute entschließt, sein Glück im Gaststättengewerbe zu machen, braucht keine sechzehn bis acht- zehn Stunden täglich zu arbeiten, wie in der Jugendzeit von Martha Langer. Sein Weg ist geebnet und nach allenmöglichen Seiten hin abgesichert. Ausbeutung der jugendlichen Arbeitskraft gibt es nicht mehr, dagegen ist eine geordnete Lehrzeit vorgeschrieben. die von der Berufsfach- schule ergänzt wird. Die Löhne sind tariflich festgelegt. Schon der Page bekommt hundert Mark im Monat. Trotzdem steht Martha Langer mit der Klage über schlechte Nachwuchs- qualität nicht allein. Auch der zuständige Prüfungs- und Berufserziehungsausschuß im Gaststättengewerbe bestätigt, daß guter Nachwuchs knapp ist, besonders der männ- liche. Auffällig seien lückenhaftes Beherr- schen der deutschen Sprache und der Rechtschreibung. Und auch im Rechnen stünde es nicht zum Besten. Wenn Frau Langer ihre fünfzig Jahre Berufsleben zurückblickt, kommt sie zu dem Schluß: Das Auftreten des Nachwuchses ist zwar ungezwungener und freier, das Benehmen dafür schlechter. Entschuldigt werden könne diese Mängel mit dem Fehlen einer geordneten Erziehung und Schulausbildung in Kriegs- und Nachkriegsjahren, mit den dürftigen Wohnverhältnissen, der sozialen Not und anderen Zeiterscheinungen. Die seit Kriegsbeginn Berufsausbildung litt nicht minder unter den vielfältigen Ein- schränkungen. Besonders sichtbar wird das bei den Köchen. Ein erstklassiger Koch in einem großen Haus kann schon mit 1000 Mark im Monat nach Hause gehen, Verschiedene große Hotel- und Restau- rationsbetriebe haben deshalb ihre eigene „Betriebsschule“ für den Nachwuchs ge- schaffen. Neben dem Lehrplan der Berufs- schule bekommen Pagen und Kochlehrlinge hier allerlei nützliche Unterweisungen: Schönschrift, Deutsch, Rechnen, Manieren. Sie lernen, daß ihre Livreeknöpfe stets blank, die Hosen gebügelt und die Kragen immer weiß sein müssen. Für die„Wissen- schaften“ in der Betriebsschule ist in der Mehrzahl der Fälle ein Student verpflich- tet worden. Um Manieren und Berufs- praktiken kümmert sich gewöhnlich der Chef selbst oder ein erfahrener Fachmann des Hauses. Den Berufseifer selbst, das Lernen- und Vorwärtskommenwollen, können allerdings weder Berufs- noch Betriebsschule den Lehrlingen einimpfen. Diese Eigenschaften müssen sie selbst mit- bringen. Und noch eins können weder Schule noch sterben aus Betrieb: Die im Hotelgewerbe unerläßliche, möglichst umfangreiche Auslandserfahrung vermitteln. Wer früher im Hotelgewerbe zu Ansehen kam, der hatte eben viele Jahre in großen Häusern des Auslandes gearbei- tet. Das war selbstverständlich. Heute aber ist ein Austausch von Hotelpersonal kast nur noch mit Frankreich möglich. Martha Langer bedauert das lebhaft. Kei- ner kann besser als sie den Wert der Aus- landser fahrung ermessen, denn sie darf von sich sagen, daß ihr mit Ausnahme von Süd- afrika und Australien kein Kontinent und kein Land fremd ist. Menschen mit einem befreienden Seufzer der Erleichterung aufgenommen— für ihn, Horst Münzel, bedeutete sie den Zusam- menbruch einer Welt, an die er mit jeder Faser glaubte. Denn Hitler war für ihn buchstäblich Gott. An wen sollte er jetzt glauben? Wo einen Halt finden? Wer gab ihm die Richtschnur für sein Handeln? Seit Tagen war er marschiert, ohne Schlaf, ohne Rast, unter dem Feuer amerikanischer Ar- tillerie, übermüdet, ausgepumpt, von den ersten Zweifeln am Sieg bedrängt.„Ich sah mich alleingestellt. Bisher hatte ich nur Ge- Hhorsam zu leisten, jetzt war ich selbst ver- antwortlich. Ich sah nur eine Chance: ich mußte mich nun erst recht an die Idee hal- ten, ihr treu bleiben, wenn ich nicht den Halt verlieren wollte und untergehen. Kaum hatte ich diesen Entschluß gefaßt, da Wurde mir der holländische KZ-Häftling übergeben.“ Münzel sollte ihn zum Regimentsgefechts- stand bringen.— Sie machten sich auf den Weg, sprachen kein Wort miteinander. Der Holländer: abgemagert, völlig apathisch, hatte sich mit seinem Schicksal abgefunden. Sein Leben galt ihm noch wenig. Münzel, der Wachmann, mag bei diesem schweigen den Gang in ganz ähnlicher Stimmung ge- wesen sein. Er sagt: Zunächst war es mii ganz selbstverständlich, ihn zum Regiments gefechtsstand zu bringen. Aber dann kam mir der Gedanke: wurde uns nicht immer gesagt, KZ-ler seien Volksschädlinge? Wuß- ten wir nicht, daß die SS, der ich ja nun angehörte, sie erschießt, sobald sie ihrer habhaft werden konnte? Plötzlich stieg in mir der Gedanke auf— es ist deine Pflicht, ihn zu töten. Ich zweifelte noch, denn ein starker, gefühlsmähßiger Widerstand regte sich in mir. In diese Ueberlegungen hinein kam mein Kompanieführer. Leg den Kerl doch um,, riet er mir. Es war kein Befehl. aber das Wort eines älteren Kameraden wog kür mich schwer.“ (Wird kortgesetzt) Kleinheubach voll großer Hoffnung Zur Beseitigung der Vertrauenskrise zwischen Beamtenschaft und Volk Bundespostminister Hans Schuberth hat am 13. November im Schloß Kleinheubach bei Miltenberg eine Postakademie eröff- net, die jüngere Posttechniker und Ver- waltungsbeamte in gehobenen Laufbahnen aus- und fortbilden soll. Wo einst die Fürsten zu Löwenstein residierten, zwischen den Hügeln des Odenwaldes und Spessart, im schönsten Teile Mainfrankens, dort hat in dem schlichten Barockbau des Schlosses Klein- heubach am Main die Post einen Anfang gemacht, der, wie Staatssekretär Frohne vom Bundesverkehrsministerium erklärte, richtungweisend für die gesamte Bundes- verwaltung zu werden verspricht. Der Ver- such der Post mit der Einrichtung dieser Akademie scheint auch für die anderen Ministerien Anlaß zu werden, den leichen Weg zu beschreiten, der, wenn das Experi- ment des Bundesministers glückt, Klein- heubach vielleicht zur Geburtsstätte eines neuen deutschen Beamtentyps werden lassen wird und die Vertrauenskrise be- seitigt, die zwischen der Beamtenschaft und dem Volk heute zweifelsohne besteht. Aus dieser Erkenntnis heraus kam Postminister Schuberth der Gedanke der Akademie. Die drei großen Wandlungen, die 1918, 1933 und 1945 den deutschen Be- amten trafen, haben ihn den Maßstab ver- lieren lassen. Sie machten ihn— nicht immer durch eigene Schuld— zum Befehls- empfänger. Die heutige Zeit verlangt das Lösen vom Befehl und die Uebernahme eigener Verantwortung. So soll nach dem Wunsch des Ministers, der in persönlichem Gespräch seine Pläne eingehend erläu- terte, in diesem Falle dem verantwortlichen Postbeamten das Mittel in die Hand gegeben werden, den Maßstab wieder zu finden, der nicht nur seine fachliche Tätigkeit be- stimmt, ihn nicht nur Vorgesetzter seinen Untergebenen gegenüber sein läßt, sondern Briefmarken, und man auch seine Stellung zum Staat und zur Gemeinschaft klärt. „Was uns heute droht, ist so gefährlich, daß es nicht durch Atombomben, sondern nur durch die Gesinnung überwunden Werden kann. Wir verkaufen ja nicht nur beurteilt uns zu unrecht nur aus dem Blickfeld des Schal- tervorraums. Die Post ist mit 300 000 Postbeamten der zweitgrößte Arbeitgeber der Bundesrepublik und mit einem Etat von 2 Milliarden DM jährlich einer der stärksten Faktoren des Wirtschaftslebens.“ Aus diesen Tatsachen leitet der Minister die Verpflichtung ab, daß der höhere Be- amte ein Beispiel sein und geben muß der Allgemeinheit gegenüber, dem Staat und der Demokratie; aber auch der Welt und dem Schicksal Europas, das er für die Zukunft als bestimmend ansieht. Darum Will er seinen Männern in Kleinheubach das Rüstzeug schaffen, durch die Dinge hindurch und hinter sie zu sehen und die Synthese des Menschen, des Beamten und Staatsbürgers zu finden, die ihm vor- schwebt. nicht in Vorlesungen erschöpfen, sondern die Teilnehmer sollen in anschließenden Koloquien ihre Bewährungsprobe ablegen, weil nicht das Wissen allein das Wesent- liche ist, sondern seine Verarbeitung und Anwendung im Dienste für die Gemein- schaft. Wenn das, was der Minister sich von der neuen Akademie verspricht, auch nur zu einem Teil Wirklichkeit wird— und die Wahrscheinlichkeit dafür ist durchaus gegeben— dann darf man hoffen, dag all- mählich ein neuer Typ des Staatsdieners entsteht: der Beamte von morgen— auf- geschlossen, mit weltweitem Blick, großem fachlichen Können, aber ohne Scheu klappen, Standesdünkel und Ueberheblich- keit, nämlich ein Mensch, der die„Freiheit des Dienens“ zu seiner Aufgabe macht. So soll die Akademie sich auch Blick ins Land Deutschlands ältester Einwohner wählte Gelnhausen. In Eidengesäaß im Kreis Gelnhausen gab am Sonntagnachmittag der wahrscheinlich älteste Einwohner der Bun- desrepublik, der 104jährige frühere Kut-⸗ scher Karl Glöcker seine Stimme ab, Ihm wurde die Wahlurne durch eine aus dem Bürgermeister und zwei Wahlvorstehern be- stehende„fliegende Kolonne“ ans Kranken- lager gebracht. Odenwaldgemeinde machte Wahlstreix Erbach. Von den 71 Wahlberechtigten der 105 Einwohner zählenden Gemeinde Raubach im Südwestzipfel des Kreises Erbach(Odenwald) ging kein einziger zur hessischen Landtagswahl. Damit protestier- ten die Raubacher gegen die Aufteilung der Gemarkung Falkengesäßer Forst, die Rau- bach für sich beansprucht. Die Gemarkung war an drei Gemeinden aufgeteilt worden. Blinde wählten selbständig 5 Offenbach. Die Wähler im Offenbacher lindenheim haben bei der Landtagswahl zum ersten Male selbständig ihre Stimme abgegeben. Auf die Stimmscheine wurde eine Schablone gelegt, auf der die Parteien und ihre Kandidaten in Blindenschrift zu fühlen waren. In den entsprechenden Frei- sen konnten die Blinden auf diese Weise ohne Hilfe einer Vertrauensperson ihr Kreuz machen. 1 Hessen-Rundfunk vorbildlich Frankfurt. Der hessische Rundfunkrat hat beschlossen, allen Blinden in Hessen die Rundfunkgebühren zu erlassen. Warnung vor Geldscheinen Frankfurt. Die Bank deutscher Länder Warnt vor der Annahme von Geldscheinen, die zerschnitten und neu zusammengeklebt sind. Bei diesen Geldscheinen besteht der Verdacht, daß sie in betrügerischer Absicht beschädigt worden sind. 5 Großfeuer 3 Karlsruhe. In Ettlingen wurde in der Nacht zum 17. November durch Großbrand fast die gesamte Einrichtung der Südwest- deutschen Tronex-Erzeugung“ vernichtet, die Bodenplatten herstellt. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa eine halbe Mill. PM. Rot-Kreuz- Probleme besprochen Baden-Baden. Führende Persönlichkeiten des deutschen und des Schweizer Roten Kreuzes und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz besprachen am 18. No- vember in Baden-Baden unter dem Vorsitz des Präsidenten des Deutschen Roten Kreu- 268, Minister à. D. Dr. Otto Geßler, die Probleme, die dem Roten Kreuz dureh die neuen Genfer Konventionen vom August 1949 erwachsen. 5 Autobahn Stuttgart Heilbronn intakt Stuttgart. Nach Wiederherstellung des Engelberg- Tunnels bei Leonberg wurde am 17. November die damit wieder dureh- gehend befahrbare Autobahn Stuttgart- Heilbronn vom württembergisch- badischen Innenminister Fritz Ulrich dem Verkehr Übergeben. 9 Ingenieurverein nimmt Nichtingenjeure auf Stuttgart. Der württembergische In genieurverein Will nach einem Beschluß au seiner Jahres versammlung künftig nicht nur Ingenieure als Mitglieder aufnehmen, sondern auch alle anderen Personen, die die Ziele des Vereins vor ellem auf tech- nischem Gebiet wesentlich fördern. 785 Neuer Schlag gegen den Kaffeeschmuggel Lörrach. Im Zuge des verschärften Kampfes gegen den Schmuggel an de deutsch- schweizerischen Grenze haben Fahndungsorgane der z ollver- Waltung eine überraschende Aktion gege Kaffeeschieber unternommen. Dabei kam man einer offenbar gut organisierten Bande auf die Spur, in deren Besitz sich etwa zehn Zentner„heiße Ware“ befanden. Sparkassen-Räuber gefaßt. Zweibrücken. Die drei unerkannt ent- kommenen Räuber, die anfang Septemb mit vorgehaltenen Pistolen den Schalte beamten einer Zweigstelle der Kreisspar- kasse Zweibrücken zur Herausgabe der Tageskasse gezwungen hatten und m einer Beute von fünfhundert DM im Kraftwagen entkamen, wurden am ver- gangenen Wochenende in Mainz festg nommen. 5 Be Becten Befruchtung 87 Behrens 4 Bela Run 89 engl. Rundtfunkgesellschaft. 1945 verstaatlicht. Be, chemisch. Zeichen f.(s.) Beryllium. Beaconsfleld, Vorort v. Kim- berley, 22.000 E, Diamanten gruben; Earl of,(s.) Dis- kraeli. Beamte. Staatsbedienstete, m. besonderem Treue- u. Pflicht- verhältnis. Stellung geregelt durch Beamtenrecht. Beamtenbeleidigung, Verfol- gung durch Staatsanw., nicht Wie sonst durch Privatklage. Beardsley, Aubrey, englisch. Zeichner. 18721896, Ilustra- tionen zu„Salome“ von(s.) Wilde. Beatrice, it., Verklärte Ge- Uebte in(s.) Dantes„Divina Comedia“.. Beati possidentes, lat, Glück- lich sind die Besitzenden. Beatrix Ricarda v. Este(Mo- dena), 17501829. mit Erzhg. Ferdinand v. Osterreich ver- mählt, gründet mit ihm das Haus Osterreich-Este. Beaufortskala, Skala f. See- gang u, Windstärke; See;: 1—9; Wind: 1-12. Beauharnals, Alex., frz. Adli- Ser, 1. Gemahl d. Josephine Tascher de la Pagerie, die in 2. Ehe Napoleon I. heiratet; Eugen», Sohn von Alex. u Josephine, 1905 Vizekg. von Italjen, 1807 von Napoleon I. adoptiert. 1817 Hz. v. Leuch- tenberg; Hortense», Schwe- ster v. Eugen, vermänit mit Louis Napoleon, Mutter 6s.) Napoleons III. Beaumarchais, Caron de, frz. Bevolutionsschriftsteller, 1732 bis 1799,„Figaros Hochzeit“, „Barbier von Sevilla“. 5 Beaumont, Francis, engl. Dra- matik., 15841616,„Te Maid's Tragedy“. Beauté, frz., Schönheit: schöne Frau. Beauvals, franz. Stadt, Dep. Oise, 20 000 E, ber. Kathedr. Bebel, August, dt. Sozialist, 18401913, führend seit 1865, 1869 3. d. Kongreß in Eisenach einer d. Mitbegründer d. dt. Sozialdem. Part. Werke:„Die Frau u. d. Sozialismus“,„Aus meinem Leben“. Bebenhausen, schwäb. Ort b. Tübingen, Zisterzienserklost. Bebra, Stadt a. d. Fulda, Hes- sen, 6900 E., bed. Eisenbahn- knotenpunkt. Beecadelli, Antonto, 1394-1471, ital. Humanist. Becher, Joh. Joach., National- ökonom u. Chemiker; 1635 b. 1682, Merkantilist, Monopol- gegner, für Uberseekolonisat. Darstellung v. Koks u. Stein- Kohlenteer; Erich, 1882-1929, Philosoph, Frof. in München; Kritischer Realismus. Becherwerk, Maschine mit becherförm. Gefäßen z. He- ben u. Transport v. Wasser, Sand usw. Bechstein, Karl. dt. Klavier- fabrikent, 18261900(.-ugel); „Ludwig, Erzähler, 180160, „Märchenbuch“. Beck, Kart, österr. Dichter, 181779,„Näckte“,„Gepan- zerte Lieder“,„ano, der ungarische Roßhirt“. Becken, Tell d. menschl. Ske- letts, unterer Rumpfabschluß. best. aus Hüftbeinen, Kreuz- bein, Steißbein:(s.) Tschi- nellen;», geogr. Bez. f. v. Bergen umgeb. große Mulde (s.) Wiener * Linoleum Sftragola TIeppiche Tührt; Verlauf: 1813 Zusam- menschluß Rußlands, Oster- reichs und Preußens: 16. bis 18. Okt. Niederlage Napoleons b. Leipzig: nach d. Winter- keldzug in Frankreich Einzug der Verbündeten in Paris 31. März 1814. Abdankung Na- poleons. März 1815 Rückkehr Napoleons v. Elba,„Hundert Tage“, Niederlage b. Water- 100 18. Juni 1815. Abschluß d. „durch 2. Pariser Frieden 20. Nov. 1815. Die polit. Ver- nältnisse Europas regelte der (8.) Wiener Kongreß. Befruchtung, Vereinigung v. männl. Samenzelle u. weibl. Eizelle z. Bildg. eines neuen Lebewesens.(s.) Fortpflanzg.; die erfolgt entweder im weibl. Körper(z. B. Säuge- tiere u. Mensch) oder durch Vereinigg. d. Geschlechtspro- dukte im Wasser, z. B. Fische, Muscheln, Schwämme, Sta- chelhäuter. Außere», wird auch bel Fischarten künstlich durchgeführt; bei höheren Tieren bewegl. männl. Ge- schlechtszellen, weibl. Eizell. unbewegl.; bei niederen Tie- ren und Pflanzen oft gleich. Beg, türk., Herr: Titel türki- scher höherer Beamter. Begas, Karl, rhein. Maler, 17941854, religiöse Motive; Sohn Reinhold, Bildhauer, 18311911, dekorative Plastik. Begattung, geschlechtl. Ver- einigung von Lebewesen zur Befruchtung. Begeben, Ubertragen eines Wechsels, Schecks od. dgl. an eine dritte Ferson. Beghinen, MA-licher nieder- ländischer Frauenorden, as- ketisch, ohne Gelübde; Beg- harden, männlicher Orden, Blüte 12.—14. Jh. Beglaubigung, stätigung der Echtheit eines amtliche Be- Dokumentes oder der richti- gen Abschrift. Begnadigung, Erlaß v. Straf- Vollzug, meist vom Staats- oberhaupt abhängig. Begonie, tropisch. Kraut oder Strauchpflanze, Zierpflanze m. Wurzelknollen. Begräbniskassen,(s.) kassen. Begriff, Zusammenfassung v. Vorstellungsmerkmalen oder Vorstellungsgruppen zu einer neuen Vorstellg.; Allgemein- „ Summe aller in einem miteingeschlossenen Vorstel- lungen u. Gegenstände; s- inhalt, Summe aller Merk- male;-sumfang, Summe d. Gegenstände, für die ein Silt; Inhalt u. Umfang zusamm. ergeben den“. Begünstigung, stung zu einer Handlung. Behänge, Ohren der Jagd- hunde(lang). Behaim, Martin, Nürnberger Geograph u. Seemann, 1459 b. 1507, Begleiter d.(s.) Diego Cao nach Westafrika, verfer- tigte den ersten Erdglobus. Beham, Gebr., Nürnberger Maler und Kupferstecher; Barthel, 1502-40: Hans Sebald, 150050. Beharrungsvermögen, physik. Eigenschaft, wonach jed. Kör- per den Zustand, in dem er sich befindet, nicht ohne äuß. Einwirkung ändert.(s.) Träg- heitsgesetz. 8 8 Behörde, öffentl. Einrichtung für Führung von Amtsge- schäften. Behrens, Peter, dt. Architekt, 18681930, Vorkämpfer d.(8. modern. Sachlichkeit 1. Bau- stil, Vereinigg. v. Gebrauchs- wert und ästhetischem Wert: sterbe- 1 Beistandslei- strafbaren Das groge Haus fur Bela Kun,(s.) Kun. Belasten, eintragen in die Schuldenseite eines Kontos; Serichtl. Wahrscheinlichmach. d. Schuld eines Angeklagten. Belastung, erbl., durch Vererbung Übertrag. krank- Hafte Anlagen; sprobe, Fe- stigkeitsprüfung eines Bau- werkes(Brücke) oder Fahr- zeuges. Bel canto, it., schöner Ge- Sang, Vortragsart. Belchen, Bez. mehrerer Gip- rel 1. Schwarzwald u. Voges. Belegen, seemänn. Befesti- Sen eines Taues oder einer Trosse. Belegschaft, Gesamtzahl der Beschäftigten in einer Firma (bes. Bergwerk u. Industrie). Belehnung, lat. investitura; Felerlich. Abschluß eines Le- hensvertrag.; begr. d. Preue- verhältnis der Vasallität im MA, später auf dingl. ver- hältnisse beschränkt. Beleidigung, unberechtigte Außerung von Mißachtung durch Worte od. Tätlichkeit. Bel-esprit, frz., Schöngeist. Beletage, frz., Stockwerk üb. dem Erdgeschoß. Belfast, N.irische Stadt, 443.500 E, Eisen-, industrie, Hafen. Belfort, O-frz. Festung, 48.800 E, strateg. wichtig als Siche- rung d.(s.) burgund. Pforte. Belga, belgische Währungs- einheit. Belgien, W.europäaisches Kgr., Größe: 30.498 Km, Geogr.: S0 d. Ardennenplateau b. 651 m; N eben; Flüsse: Schelde, Maas, Iper, zahlreiche Ka- näle. Bevölkerung: größte Stahl- u. Leinen 7 Dichte Europas: 3.388,52 davon 51,5% Flamen, Wallonen, Sprache: fläm. Geschichte: in der R merzeit ein Teil Gallfens, z W. Frankreich u. Deu Seteilt. Teilreiche(Brabant, Limburg u. a.) fallen an recht wird“ österr. 1789 Auf,. stand gegen d. Verwaltungs- system. 1794 bis 1814 franzö- sisch, dann holländisch 0 selbständig; Prinz Leo v. Sachsen-RKoburg Kg. V. 1865 Nachf. Sohn Leop. II 19 Erwerbung des Rongostaate 1909 Kg. Albert. Seit 1934 se Sen frühzeitig. Kapitulat der belg. Armee 1940 nach d Befreiung d. Landes Konfli zw. Kg. Leopold III. u. d. R. gierung; 18. Juli 1948 Einset⸗ zung einer Regentschaft unt. Prinz Karl. 22. Juli 1950 Rück kehr Kg. Leopolds III., 31. Jul Abdankg. zu Gunsten s. Sch nes Baudouin. 5 5 Durchgangsland für den Us Handel n. Europa Günstig Bewahrung d. koloniale Sitzes in Afrika.(Uranmi im Kongogebiet.) 1947 2 union mit Holland u. Luxen burg;(s.) Benelux. Wirtschn. Die Srößte Industriedich Europas. Eisen und Steinkoh len. Baumwollverarbeitimg. Afrik. Kolonien m. 11.4450 5 Belgrad, Beograd, Hptstdt. Jugoslawien, an d. Mü* der Saye i. d. Donau, 266 E, Univ., Museen; 9.10 bulgar. 1521 türk., 1717 8 Prinz Eugens üb. d. Tü darauf ôsterreſch., 6 8 Hptst., ab 1918 jugoslaw- Hptstdt. Im 2. Weltk 5 8 Ab 87 DM wöchentlich(ab 20D. 47 Nähmaschine 5 I. Stucky, Mannheim. 6 7, ingbusch monat) 5 Oberfinanzdirektion Baden die durch den Tod des früheren Finanzprä- Seite 4 MANNHEIM Nach Krankheit die stützende Hund 25 Jahre Krankenhausfürsorge in Mannheim In diesem Jahr ist ein Vierteljahrhundert vergangen, seit Mannheim die Kranken- ausfürsorge als Spezialzweig der öffent- chen Wohlfahrtspflege schuf(Karlsruhe zum Beispiel erhielt sie erst in diesem Jahr). Man erkannte schon damals, daß die ärztliche und pflegerische Betreuung durch soziale Fürsorge ergänzt werden müsse, wenn man alles Menschenmög- liche tun wollte, um die Faktoren zu beseitigen, die eine Genesung hindern kön- nen. Die erste Fürsorgerin, die sich mit gro- Ber Hingabe der Krankenhausfürsorge ver- schrieb, war Else Springer, die auch heute noch die Krankenhausfürsorge leitet. Für die Arbeit in den Städtischen Kranken- Anstalten stehen ihr noch eine Fürsorgerin Schüsse in der Nucht. Auto überschlug sich Eine MP- Streife, die in den ersten Mor- genstunden des Sonntags vor einer Mann- heimer Gaststätte einen als gestohlen gemel- deten amerikanischen Personenwagen ent- deckt hatte, nahm sofort— zusammen mit deutschen Polizisten— die Verfolgung auf. Der Wagen war am Samstagabend in Frankfurt am Main von unbekannten Tätern gestohlen worden. Er ist Eigentum eines Amerikanischen Generals). Zwischen Dieb und Verfolgern entspann sieh sofort eine rasende Jagd durch die Mannheimer Innenstadt und über die Auto- bahn. Die M- Streife gab zwei Schüsse auf den Wagen ab. Der Fahrer versuchte immer Wieder, die Innenstadt zu verlassen und über die Autobahn zu entkommen. Hier konnte er zunächst mehrere Male die Verfolger hinter sich lassen, indem er über den Grünstreifen der Autobahn fuhr und die Richtung wech- selte. Aber die MP blieb ihm dennoch auf den Fersen. In der Schwabenstraße in Seckenbheim kam der amerikanische Wagen in Folge seiner hohen Geschwindigkeit ins „Schwimmen“, geriet vom Wege ab und überschlug sich auf dem Ackergelände. Der Fahrer, der offenbar nicht erheblich ver- Jetzt war, ergriff die Flucht und konnte im Schutze der Dunkelheit unerkannt ent- kommen. Schulfrei am Buß- und Bettag In den Mannheimer Volks- und Ober- schulen ist der Buß- und Bettag(22. Novem- ber) schulfrei, wenn auch der Tag im Lan- desbezirk Nordbaden im Sinne des Gesetzes Als Werktag gilt, Behörden und Privatwirt- schaft also arbeiten. Die Abendakademie macht darauf aufmerksam, daß sie ihre Unterrichtstätig- keit auch am Buß- und Bettag ausübt. „Maske in Blau“ am Samstag Diese erfolgreiche Operette von Fred Reymond wird am 25. November, 19.30 Uhr, in einer Neuinszenierung von Hans Becker musikalische Leitung: Joachim Popelka, Bfialmenbild: Karl Petry und Tänze: Gaby Loibl) zum ersten Male gegeben. Wer wird Finanzpräsident? Wie von der Präsidialstelle der Landes- bezirksverwaltung Baden mitgeteilt wird, ist inzwischen das Verfahren wegen Be- setzung der Steile des Präsidenten der in Karlsruhe, sidenten Dr. Nikolaus frei geworden ist, in Fluß gekommen. Voraussichtlich wird ein in Steuer- und Zoll angelegenheiten bestens erfahrener, aus Boden stammender Fach- mann endgültig beauftragt werden. Bis da- Hin— längstens jedoch auf die Dauer von drei Monaten— wurde der bei der Ober- manzdirektion Stuttgart beschäftigte Fi- nanzpräsident Dr. Strobel mit der einst- weiligen Leitung betraut. Eine endgültige Berufung von Dr. Strobel ist jedoch keines- falls zu erwarten. Wohin gehen wir? und eine Hilfe für die sehr umfangreiche Schreib- und Verwaltungsarbeit zur Seite. Eine weitere Fürsorgerin, die selbständig arbeitet, kümmert sich um die privaten Krankenhäuser, Entbindungsanstalten und das St. Annaheim. Zu den ständigen Obliegenheiten von „Schwester Else“ gehört ohne weiteres die Fürsorge für Diabetiker, Krebs-, Tuber- kulose- und Geschlechtskranke. Um die- sen und anderen Personen während der er- nährungsschwierigen Zeit helfen zu können, erhielt Schwester Else von schwedischen und amerikanischen Freunden Lebensmittel und sonstige Zuwendungen, die sich auch heute noch einfinden. Mit dieser Hilfe konnte Schwester Else mit einem Kreis ehrenamtlich mitarbeitender Frauen im Krankenhaus eine Nähstube einrichten, in der geschenkte Kleidungsstücke passend hergerichtet oder zu Kinderkleidung ver- arbeitet werden. An Verwendung für diese Dinge fehlt es nie. Schon früh am Morgen beginnt im Kran- kenhaus die Sprechstunde der Fürsorgerin, zu der Angehörige der Kranken erscheinen, jedoch auch Aerzte, die auf diesen oder je- nen Patienten und seine besondere Lage aufmerksam machen. Die unverheirateten Mütter sind neben anderen Personenkreisen besondere Sorgenkinder. Die Fürsorgerin muß häufig dafür sorgen, daß sie bei den Eltern wieder aufgenommen werden oder sonst eine Unterkunft und Arbeit finden. Auch die Säuglinge wollen untergebracht sein, kommen oft in das St. Annaheim, manchmal, namentlich dann., wenn sich die Mütter nicht um sie kümmern, bei Ueber- belegung des St. Annaheims auch in ein Kinderheim bei Lahr. Viel Not der Seele offenbart sich der Krankenhausfürsorge neben der des Kör- pers und so manche kann sie beseitigen oder lindern. rei. Führerscheine— höher gehängt Das Innenministerium hat die zustän- digen Stellen angewiesen, bei der Ausbil- dung und Prüfung von Bewerbern für die Erlaubnis um Führen von Kraftfahrzeugen einen schärferen Maßstab als bisher anzu- legen. Bewerber, die die vorgeschriebene Prüfung nicht bestanden haben, sollten zu einer Wiederholungsprüfung frühestens nach zwei Monaten zugelassen werden, nachdem sie in der Zwischenzeit gründlich Unter- richt genommen haben. „Mannem hinne“ Am Sonntag haben in Mannheim 55,6 Prozent der Wahlberechtigten, das sind 95 146 Personen, einen weiten Bogen um ihr Wahllokal gemacht. Das ist die bittere Pille dieses Sonntags. Obwohl eindringlich genug darauf auf- merksam gemacht worden war, was eine geringere Wahlbeteiligung als bisher für Mannheim bedeuten würde, haben die Fernbleiber der Stadt, in der sie leben und für die sie leben sollten, einen fatalen Streich gespielt. Es geht uns hier nicht um Parteien, sondern um die Vertreter der Be- völkerung im Landtag. Und da erlauben wir uns die nicht zu bestreitende Meinung, daß mehr Vertreter auch mehr ausrichten. Die Bevölkerung Mannheims hat diesen Appell nicht begriffen. Mannheim wird in Stuttgart nurmehr durch die Landtags- ab geordneten Kuhn(CDU), Angstmann (SPD), Maurer(SPD) und Dr. Helffenstein (DVP) vertreten sein. Infolge der geringen Wahlbeteiligung und des„Erdrutsches“ verlor die CDU den Abgeordneten Schilpp, die Sp den Abgeordneten Fischer und die KpD die Abgeordneten Langendorf und Salm als Sachwalter für die Mannheimer Angelegenheiten, die nach allem, was in den letzten Monaten über die Lage der Stadt darzulegen War, fehlen werden. Auf den Schultern der gewählten Vertreter aus Mannheim ruht nunmehr die doppelte Last. Sie werden die fehlende Quantität durch vermehrte Qualität ersetzen müssen, wenn- gleich der formale Abstimmungsmodus im Landtag seiner Natur nach davon unberührt bleiben wird. Wenn das mit der sinkenden Wahlbe⸗ teiligung in Mannheim so weiter gehen sollte, wird sich der Stadtrat im Januar 1951 selbst wählen dürfen oder müssen. Der„Ouetschengraben“ in Feudenheim verschwindu In Kürze wird die Stadt ein neues großes Kanalisationsobjekt, das etwa bis zum Frühjahr kommenden Jahres fertig- gestellt sein soll, beginnen. Es handelt sich um den Bau eines Ueberleitungskanals in Länge von rund 1800 Metern, der sich längs der Feudenheimer Straße, vom Ortsaus- gang Feudenheim bis zum Städtischen Krankenhaus hinziehen wird. Bisher muß ten die Schmutzwässer infolge der jetzigen Unzulänglichkeiten der Abwasser- Pump- station und wegen der Ueberlastung des Kanals„Am Bogen“ ohne jede Klärung di- rekt über den Quetschengraben in den Neckar geleitet werden. Durch den Bau des neuen Ueberleitungskanals werden sie dann auf der Höhe des Krankenhauses unmittel- bar in das städtische Kanalnetz und durch dieses der Zentralkläranlage auf der Frie- senheimer Insel zugeführt. 8 Durch die Umleitung der Schmutzwasser wird vor allem das Wohngebiet„Im un- teren Kirchfeld“ nicht mehr unter Geruchs- belästigung zu leiden haben, weil d Quetschengraben in Zukunft nur noch u nen eigentlichen Zweck als Notauslaß starkem Regen dienen wird. Für den 50 des 1,8 Kilometer langen Kanals sind ebm Stampfbeton erforderlich. Etwa 100 ebm Erde müssen bewegt werden. Die% beiten sollen in Kürze vergeben werden 0 ö daß noch in diesem Jahr begonnen werde ge kann. 1 Auch am Ulmenweg wird jetzt dag. vergangenen Jahr bereits begonnene gr Kanalbau-Vorhaben zur Verbesserung def fl Entwässerungsverhältnisse im Stadtteil R; fertal weitergeführt. Von der insgesan 1200 langen Strecke sind bereits 800 Mete“ fertiggestellt. Mit dem Bau der restliche 400 Meter wird noch in diesem Jahr e. gonnen. Damit ist dann der Anschluß den Kanal in der Oberen Riedstraße he. gestellt und die Möglichkeit geschaffe weitere Einzugsgebiete im Bereich des In ortes Käfertal zu erschließen. 0 Kurze„MM“-Meldungen Gewerkschaft Handel, Banken und Ver- sicherungen. Hans Böhm, Mitglied des Bun- desvorstandes und Referent für Angestell- tenfragen im Bundesvorstand spricht am 24. November, 19.30 Uhr, im Gewerkschafts- haus über das Thema:„Die Angestellten und das Mitbestimmungsrecht“. „Die Christengemeinschaft“ Mannheim, Seckenheim, Hauptstraße 125;„Golden brachte Hirsch“, Feudenheim, Hauptstraße 80, un. bt stet „Landsknecht“, Waldhof, Oppauer Straße. pulssch sowie in der Luzenbergschule. Oeffnung, fagtägl zeiten täglich von 9 bis 19 Uhr. 4288 Zu Wir gratulieren! Franz Ruch, Seckenhein währen Zähringerstraße 72, wurde 84 Jahre ah der Le Friedrich Sternberger, Waldhof-Gartenstadh Gutach Waldpforte 18, feiert den 83. Geburtstag sch er Silberne Hochzeit feiern Jakob Rupp uni des bet Bewegung für religiöse Erneuerung, lädt für Johanna, geb. Hornung, Wallstadt, Sche“ Unte 22. November in den 1 2 1 lenzer Straße 11.. öfkentlichen Vortrag um 19.30 r ein über 3 1 0 das Thema:„Die Fleiligkeit und Unheilis- 15 e een ee 1 keit der Ehe“. Sprecher Carl Stegmann. K 8 90 rn ge b n. 95 er Neß. lelebs w Eine Elternversammlung der K-5- Schule ee, e ersonenkrah, des Re wird am 23. November, 20 Uhr, in der Aula 3 5 auf 1 5. Fahrbahn er der Sickinger-Schule abgehalten. Schulraum- 5 1 8* 5 2 855 abei 4 auf des Krankh not und andere Fragen stehen zur Diskus- ehweg stehenden Mann und drückte in 55 sion. gegen eine Straßenlampe. Mit einem kom 29 Wärmestuben. Die Notgemeinschatt hat Verler te in dag Krankenhaus 6 die nachstehenden Wärmestuben in Betrieb 1 in das Krankenhaus Sebracſehrer genommen: Die Gaststätten e Kurzes Glück für lange Finger. Ein Dleh erde! Zehntstraßge 30; Thomas, H 4, 22;„Zukunft, ger sich auf den Griff in die Laden bochsch Schwetzinger Straße 175;„Schwarzes Roß, Neckarau, Angelstraße 12;„Reichsadler“, Aus dem Vereinsleben 65 Jahre„Harmonia“ Waldhof Die Feier des 65jährigen Bestehens des Männergesangvereins„Harmonia“, Waldhof, war im Franziskushaus Waldhof der Anlaß. der Mitglieder zu gedenken, die dem Ver- ein jahrelang aktiv und passiv die Treue bewahrt haben. Nach Begrüßungsworten des ersten Vor- stands, Wilhelm Hotz, der die Entwicklung des Vereins in grogen Zügen schilderte (ausführlich lag sie in der hübsch ausgestat- teten Festschrift vor), eröffnete August Franz als Vorstandsmitglied des Badischen Sängerbundes den umfangreichen Ehrungs- akt. In erster Linie wurden mit Diplom und Ehrennadel ausgezeichnet für 50jährige Mit. gliedschaft: die Aktiven Sebastian Bauer und Jakob Brunner und Josef Leiß für 50 Jahre passive Mitgliedschaft. 40 Jahre ak- tiv gehören dem Verein an: Adam Ofer, Karl Willard und Josef Zink, weiterhin sechs Herren 40 Jahre passiv. Weiter wur- den neun Mitglieder für 25 Jahre aktive und drei für passive Zugehörigkeit geehrt. Die Ehrungen dehnten sich ferner aus auf den Dirigenten des Vereins, Otto Hart, dann auf Berta Schick, die seit 12 Jahren die Geschicke des gleichfalls von Otto Hart musikalisch betreuten Frauenchores 08 lei- tet. Im Namen der geehrten Jubilare dankte Josef Zink.. Musikalisch war die Feier umrahmt von sorgfältig ausgefeilten Darbietungen des Vereins und des Frauenchores 08, beide un- ter der Leitung von Otto Hart. Auch die „Sechs frohen Sänger“ unter L. Ehrbrecht sowie die Kapelle Kretzler trugen zur Be- reicherung der Vortragsfolge verdienstlich bei, an die sich ein Festball anschloß. Herbstliche Sänger-Feler Freunden der„Eintracht“, der„Einigkeit- Lyra“ sowie der Sängerklause zu einer be- schwingten FHerbstfeier zusammen. Nach der Begrüßung durch Vorsitzenden Viktor Krämer brachte der erste Teil auf beacht- lichem Niveau stehende Gesangsdarbietun- gen des gemischten, Männer- und Frauen- chores mit Kompositionen von Pracht, Kreutzer, W. Weiß und Romberg, während Anita Berger(Sopfan), W. Lenz Gariton) und G. Reuther(Tenor) erfolgreich als So- listen auftraten und mit starkem Beifall bedacht wurden. Vor Beginn des heiteren Teiles war Ehrenvorsitzender Benz für sein 25 jähriges Jubiläum gebührend gefeiert worden. Ernst Schwarz GJungflora) erwies sich wieder als ideenreicher Ansager für eine Reihe von Solodarbietungen. Fröhliche Techniker Die„Vereinigung der Absolventen der Fachschule für Maschinen- und Elektrotechnik Mannheim e. V.“ hatte in die„Siechen“-Gaststätte zu einem Unter- haltungsabend eingeladen, der durch den Besuch des Lehrkörpers der Höheren Ge- werbeschule 1 mit Oberstudiendirektor Gottmann an der Spitze seine besondere Note erhielt. In launigen Worten begrüßte Vorsitzender Paul Ellwart die zahlreichen Gäste und dankte den vielen Firmen der Elektro- und Maschinentechnik für die wohlwollende Unterstützung zur Tombola. Hanz Köble kredenzte pointenreiche Mund- artvorträge und sorgte für befreiendes La- chen. Nicht zuletzt hatte die fleißig aufspie- lende Hauskapelle wesentlichen Anteil am Gelingen des Abends. Und wieder: Kleintiere Die Kreisentscheidungen stehen vor der Tür; da setzen die Kleintierzüchter überall zum großen„Probegalopp“ mit ihren jähr- GZV Fortschritt Im Vereinshaus unterzogen sich 84 Ka- ninchen und 104 Stück Geflügel der Wer- tung. Der Spruch bei den Kaninchen: zehn Ehrenpreise, 18 I. und 15 II.; beim Geflügel: zehn Ehrenpreise, acht Z, 30 Sehr gut 1 und II und 20 gut. K Z V Luzenberg 19186 Ausstellungsort: Bootshaus Sandhofer Straße. Mit 132 Stück Geflügel und 126 Ka- ninchen gab es viel Arbeit. Das Urteil beim Geflügel: 15 Ehrenpreise, 22 Sehr gut 1, 17 Sehr gut II, 14 Sehr gut III und sehs Sehr gut; Kaninchen: 13 Ehrenpreise, 29 I, 19 II und 25 III. GZ V Sandhofen 1932 Im„Goldenen Hirsch“, Sandhofen, Wa- ren 109 Stück Geflügel zu sehen. Joh. Schnell erhielt für Rhodeländer und Gelbhalsitalie- ner je zwei Ehrenpreise und den Wander- pokal. Ansonsten gab es Preise für braun- gebänderte Zwerg- Wyandotten, zwei Ehren- Preise an Luckert für Silberbrakel, einen Ehrenpreis für Zürn(rebhuhnfarbige Italie- ner), je einen Ehrenpreis für H. Geißler und J. Schorr(schwarze Rheinländer) sowie einen Ehrenpreis für H. Wollinger(Silber- Hals-Italiener). Besondere Anerkennung ge- bührt dem jungen Rudi Schorr zum Ehren- preis für seine hübschen Bandam. K Z V Neckarstadt Im„Kaisergarten“ wurden 107 Stück Geflügel und 92 Kaninchen gezeigt.“ Das Wertgericht vergab bei Geflügel neun Ehrenpreise, 20 Sehr gut I, neun Sehr gut II, drei Sehr gut III und 24 gut. Sieger blieb Schab sen. mit seinen Rheinländern. Bei Kaninchen: 24 Ehrenpreise, 33 I, 23 II und Spezialisiert hatte, wurde vor einiger in Karlsruhe gefaßt. Er gestand jeh mehrere Ladenkassendiebstähle i heim und anderen Orten. N herigen Feststellungen beträgt der durch verursachte Schaden über 1600 DM. Durchs Glas. Aus dem Schaufenster eine Büromaterialgeschäfts in der Innenstzi perg er wurde eine Schreibmaschine gestohlel güttlun nachdem die Schaufensterscheibe zertrüm hungen, mert worden war. Auf die gleiche Welden Bal wurde die Schaufensterauslage eines Tei par, ab geschäfts bestohlen.. Nichts ist sicher. Ein in einer Hausrul in den N- Quadraten aufgestellter Aussteh lungsraum wurde durch Diebe mit Nach Ajänrig schlüssel geöffnet. Kleidungsstücke im Wel gehirn von rund 1000 DM wurden gestohlen. Kleine Funken, große Wirkung. Vermu lich infolge Funkenflugs aus dem Ofen ent straße ein Zimmerbrand, dem ein Solz Matratzen und Bettwäsche im Wert 9 über 1000 DM zum Opfer fielen. Basar auf dem Waldhof Der Gemeindesaal von Bopp und Reuthe auf dem Waldhof war über das Wochen frei. ende das Ziel vieler hundert Besucher beide Konfessionen, die Zeuge eines gelungetef 8 Basar der evangelischen Gemeinde Garten aud 43 stadt wurden. Im Dienst der Wohltätigke stand auch ein geschicktes Unterhaltung programm, zu dem die„Sechs frohe Sänger“ vom Waldhof, das Rheingold- Gul tett, die junge Tänzerin Salvator, d TV 1877 Waldhof mit seiner Gymnasth, gruppe, der Bläserchor und die Jugend“ gruppe mit Tanz und Spiel und nicht zuleh die Kleinsten mit Darbietungen von Kinde gartenspielen und gesängen großen Ante beisteuerten. Fleißige Hände hatten wochenlanger Arbeit unzählige praktiset Dinge genäht, gestrickt und gehäcke Jugendliche hatten gebastelt, so daß bei dd durch Stiftungen bereicherten Tombolz mancher gerne seinen Geldbeutel öffne 5 — Dienstag, 21. November: Nationaltheater, 5 l 3 5 5 19.30 Uhr:„Sturm im Wasserglas“: Amerika- In der„Flora“ fanden sich Mitglieder lichen Lokalschauen an. Auch dieses Wo- sieben III.— Sieger: Wolfert nach hart- um sein Scherflein für den geplanten K. Ge. Haus, 19.30 Uhr: Liederabend mit der Neger- und Freunde der„Frelen Sängerver- chenende bot wieder zahlreiche Ausstellun- näckigem Punktekampf. Gesamtleistungs- dergarten sowie die Krankenstation altistin Marguerite Wood. einigung Mannheim 1899“ mit gen. sieger und Vereinsmeister 1950: E. Wolfert. geben. 05 00! imme ö a 0 tolch 2— Dead e— Neger Seetag 80 Beſteſungskriege 5 zerstört. Seit 1848s Aufbau d. ui, 1430—1318;— Vincenzo, 18. EG-Gebude 1. Berlin, Bau- nach augen gerichtete Bein- 1 5 5 Stadtteſies Titograd. kom pontst, 180158. Opert ken in Höchst, Linz, Wien, verkrünmuns(Sabelneirt%%% Bellal, hebr., Verderbtheit, Norma“. Behring, Emil v., dt. Medizl- Te, nach innen gerichtete mann. Goethes„Euphrosine“; Beebe, Will 4 5 Ubertr.: Teufel. Bellinzona, Hauptstadt des ner, 18541917, Entdecker der Beinverkrümmung., Karl Friedr., dt. Geschichts- 1530 8 am, 1877, 3 Bellentung,(8) Photographie. schweiz. Kantons Tessin, Hellmittel gegen Diphtneritis Beira, Hafenstadt in Mosam- schreiber, IT F.-i906,„Welt. Sgolose u. Fortche, rr 0 3 5 8 dener, 300 500 K.(sches Serum) u. Tetanus; bik(Ostafrika) mit 24.300 E. geschichte fur Kinder“.. 05 5 0 v. 56s. Sieger ub 3 Vandalen n Kart, schwedisch. 1901 Nobelpreis. Beirut, Stadt im ILAbanon, Rocket. Thomas, kath. Rei: Beecher-Stowe, Harriet 8 343/4(8. Gelimeb), Rampf in 3 und Muslker, Bel,(s.) Beg. Frz., 220.000 E, Levantehafen, Uger, EB v. Canterbury, 1115 Schriftstellerin, 181196 585 Italien gegen Ostgoten; 536 095,„Fred mans Episteln“. Beichte, ahd. Gestehen, reue- Endpunkt von straßen und bis 1170, Gegner König fein- famprte d. Sklaverei, bee 1 Rom u. Unteritalien erobert, Bello-Horizonte, Hptstdt. des volles, rüclchaltloses Sünden- Elsenb. richs II. v. England. 0„Onkel Tom's Hütte“ 344—5849 erfolglos geg. d. Ost- brasil. Staates Minas Geraes, bekenntnis zur Befreiung v. Belschlag, vorbau ein. Hau- Beckmann, Ernst, dt,. Chemi- in goten(s.) Prokopius. 150.000 E. Schuld.. 5 ses(Norddeutschlancd). ker, 1653—1923, Molekularge- Beefsteak, engl. Fleischge- Koc Belize, Hafenstadt in Brit.- Belluno, oberital. stadt 28.547 W N Beistand, amtl. ernannte Per- Wichtspestimmungen;— Max,. Rinderstück od. Honduras, 20.700 E. E, Bischofssitz, Seidenspin- allgem Sundenbekenntnis u. son für alleinstehende Müt⸗ 1864 in Leipzig, dt. Maler u. elsch.— Bell, Aer Graham, schott. Brel, Strohflechterel, Holz, allgem. Absolution vor dem ter; Helfer in Prozessen. Graphiker, Expressionist. Beelzebub, aram. Fliegengott; Taubstummenlehrer. 1872 Te- Wein. Abendmahl in prot. Kirche. Beisitzer, Mitglied eines Ge- Beckmesser, Siætus, Nürnber- eee. 871 lefon erfunden(auf Grund Belotto,(s.) Canaletto. Belcht.,„geheimnis, prie- richtshofes. er(s.) Melstersinger des Damonen 5 5 der Erf. deh. Reis), 18471922. Belsazar, bibl., Kg. v. Baby- sterliche Verpflichtung z. ab- Belstrich, Satzzeichen FF 5 13. Di Belladonna,(s.) Tollkirsche. lon, 8. Jh. v. Ch. soluter 5 ub. Komma. 33 Kunstpedanten... m. ein m. 25 . das in der Erfahrene: Beize, Jagd mit abgerichtet. eckmessern, kleinliche, nei- 5. 767 0 1 FCC Ost. und vater, Priester, vor dem man Raubvögeln Falken, Habich- dische Kritik. 0 Beer-Hofmann, Rich,, österr. Lansslo Schriktsteller, 1850-88, Zu- Nordsee verbindend: Großer ö 3 1 beit. Kkuünftsromane„und Kleiner 5„ 1 ten, Sperbern), bes. im MA Becduerelstrahlen, nach frz A 18661943, 8 15 5 8 5 tu n pre 1 1 t wen:„J 2 9 7 0 Hat JJV ̃ ͤ ͤ ͤ VV 1 5— 8 3 17 85 Fhyslker Henry Becquęrel 5. Ch 7 raum, 1 15421621, Kardinal, gesuit, ein 5 Bete chen mern(4852,10) benannte Zerset- 5 denon „„Jesuft, provinz in Pakistan, 850.000 E. Beiderwand handgewebter At: 12 9 Füh 5 bor 1 8 5 Reinigen, Färben u. Atzen. zungsprodukte d.(s.) radio- Beernaert, Auguste, belglsch. num Führer d.(s.) Gegenrefor- mohammed. Sunniten; Noma tester Stoft Akt 8 mt on den. Dattelpalmen enen,, ,, e e, 55 5 elle 8 5 3. Y-Strahlen. Frledensnobelpreis, Teilneh- 1 Belle-Alllance, Flecken b.(8.)] Belvedere, it. schöne Aus- Bug(Spitze) in den Wind 8„ Beda, n 0. mer d. Haager Friedenskon- Waterloo. sicht; Name von Lustschlös- drehen, um die Fahrt zu ver- Sagt eee den ee e eee epfeh Belle-Ise- straße, Meeresstr. sern, insbes. des Barock. Be- langsamen. Irene. bene Ae 1 Reet en e wücht 8 zw. Labrador u. Neufundland. rühmt das in Wien, Besitz Beifuß, Korbblüterpflanze, tung nach 1933; trat für die Geschichtsschreibung“ El Atenter, 1710 187, dee indern Belerophon, gr. Sagenheld, d. ringen 3 e Wuürz- u. Heilkraut. Reinheit d. lutherisch, Lehre Bede, v. lat, petiti 5 wirkte seit 1792 in Wien; 5 it ee Sesasus zusammen d. L. v.( Hudebrandt. Beige, frz., naturfarben, hel- ein, stand im Gegensatz zur derung, A„ Schüler Haydns, Vollender d. dere (.) Chimäre erlegt:, engl. Bemmelen, Maarten van, hol- les Gelbgrau. Staatsführung wahrend der nung, urspr freiwillig 55„ Symphonik: 9 Symphonien, neuen Linienschiff, aut d. Napoleon länd. Chemiker, 1830—1911, Belgeordneter, Stellvertreter nat.-soz. Herrschaft: eschrif- Teil erst im 19. Th e 18 Streichquartette, 11 Ouver- beim. nach Helena gebracht wurde. Begründer d. Kolloidchemie. bzw. Mitarbeiter d. Bürger- ten, symbolische Bücher zur Bedeckt. n türen, 32 Sonaten, Lieder, 3 Belletristik, Bez. für Unter- Ben Akiba,(s.) Akiba meisters. Zusammenfassung von relig. 5 samige,(s.) Angio- Tänze, Opernmusik(Fidelio), naltungs-Literatür 5 a Beihilfe, wissentliche Unter- Grundsatzen: schule. 6) spermen. Kantatenf s- erhebt das Be- Lahn r 8 8 Benares, Stadt u. Staat der stützg. einer strafbar. Hand- konfessionelle Schule. Bedeckung, Gestirnsverfinste- Fenntnishafte durch das Perz JJ lung. Bekker, Elisabetn, holland. rung duren Zwischentreten öönliche 2. Allgemeingültigen. n Be Staate iini 5 815 2 d. Hindus, Univ., Beil, kurzstielige Hacke. Schrittstell., 17384804, Schöp- Sbgcktsten Stern lige Befähigungsnachweis, Ausbil- nee Bellevue, frz., schene Aus- Benavente, Jacinto, span Beubriet, Senweizer Berelen- ein des e women. Schutz Jͤß1ẽ;¹ĩO bet, a sicht; bek. Schloßbezeichng. Lustspieldichter„ 13866. 1924 nung tür Hypothekeninstru- Bel,(s.) Baal. gung für Berufsausübung. gen 105 8 ment. Belagerungßs„„münze, 1 Bedford, mittelengl. Graf- Befeuerung, Besetzung eines nit Bellingshausen, Fab. Gotti. v., Literaturnobelpreis. 1 schaft, 1225 Krri⸗ 0 bet russisch. Seefahrer, 17781882 Bein, allg. Bez. f Knochen; Notmünze z. Soldzahlg, bei 5 mz, 220.474 E, u. Küstenabschnittes m. Leucht- S-Polarexped 5 Benda, Georg, dt. Komponlet. Tell d. tler, u. menschl. Ske- Belagerungen; zustand, b. Stadt, 40.250 E. feuern. 8. 1722—95, erstes Melodrama in letts, best,. aus Oberschenkel, Unrunen verhängte Beschrän- Bedingt,(s.) à condition; e Befreiungskriege, Kriege zuf— Bellini, venezianische Maler- dtsch. Sprache.. Ariadne auf Knie, Unterschenkel,„ kung d. zivil. Freizügigkeit Verurteilung, Aufschub ei Befrei 181213 lie: Jacobo, 140070 Faro, Medea“, Poma-. Estb be 3 75 a 5 55 C fam 1 1 5 9 95 1 haus, Kufbewahrungsstz te f. u. Erweiterung d. Exekutiv, Stratvollstreckung mit(s.) gegen Napoleon J., insbes. 7 2 Gentile, 14291507: ovan- leon“. ausge rabene Skelette: O-“, gewalt d. Militärs Bewährungsfrist. Osterreich und Preußen ge- 0 0 Das fochgeschöft för 5 1 2 2 r 2 ebærai Tel. 0 K F 8 4, 9(Jung- 5 5 f 0 du 4.19 4 41978 ummi⸗ 8 2 buschstroßze) 5 L.* 14 8 Teppiche Und Haͤrdinen 8 . 3 Das Spezjolgeschäft för 5 A Wan e h % ͤ... stl. Gummiwaren Wärmſleschen- Wachstuche F Anngeim ta. Mauntnannpon N a a ſattersallstr. 12. Ruf 407 Nr. Inde 0 uslag den 1 sind 2 che Wa 10 Die 1 yerden, 0 n werden] Le t das uf 5. ene groſt rung der dtteil x. sgesam 800 Meter Testliche Jahr be. schluß raßze her. eschaffeg ddes por. 0. „Goldene e 80, unt Straße 3 Deffnungz. ckenhei ahre alt Artenstadt eburtsteg Rupp un t, Scheff⸗ = t der Neh onenkratt rbahn in n auf den rückte in nem ko. zußte der gebrach Ein Dieh adenkasg niger 200 and jet in Mann den bi durch in DM. ster eine Innenstad gestohleg zZertrüm che Weis nes Textil Hausruln r Ausstel. nit Nach- 1. 272 Dienstag, 21. November 1950 MORGEN Selte 3 —— Prof. Dr. le Coutre heute 65 Jahre alt am 21. November feiert Prof. Dr. le Coutre, Ordinarius für Betriebs wirtschafts- ehre an der Wirtschaftshochschule, seinen 66. Geburtstag. Mehr als die Hälfte seines 10 Wissenschaftlicher Forschungsarbeit rei- n Lebens widmete er dem Aufbau der betriebs wirtschaftlichen Disziplin. In Halle geboren, studierte le Coutre in Berlin und krönte die erste Etappe seines Studiengan- g 1009 mit der Diplomprüfung für Kauf- ſeute. Auf die Promotion kolsten Jahre kaktischer Tätigkeit, bis sich 1920 durch dhe Berufung zum hauptamtlichen Dozenten tür Handels wissenschaften und die Ernen- nung zum Professor seine Hoffnung die Hochschullehrerlaufbahn erfüllte. 1023 nahm er einen Ruf an die Handels- hochschule Mannheim an, der er bis zu ihrer Auflösung und Eingliederung in die Uni- versität Heidelberg treu blieb. In diese leit Talleri mehrere bedeutende Veröffent- chungen, insbesondere aus dem Bereich des Bilanzwesens und der Betriebsorganisa- don, die ihm in fachwis senschaftlichen und n betriebspraktischen Kreisen das Prädi- kat eines vorzüglichen Sachkenners ein- brachten. Der Wirtschafts wissenschaftler bt stets gezwungen, das Ohr am lebendigen Pulsschlag des tausendfältig verästelten und dagtäglich wechselnden wirtschaftlichen All- lags zu halten. Daher finden wir le Coutre vahrend einer zehnjährigen Unterbrechung der Lehrtätigkeit als Betriebsberater und Gutachter wieder in Berlin. 1943 stellte er ach erneut in den Dienst der Ausbildung des betriebs wirtschaftlichen Nachwuchses. Unter Beibehaltung einer Honorarpro- kessur an der Universität Heidelberg über- nahm le Coutre 1946 an der neu gegründe- en WII Mannheim das Ordinariat für Be-. ſiebswirtschaftslehre. 1949—1950 lag auch das Rektorat in seinen erfahrenen Händen, das er jedoch infolge einer hartnäckigen Krankheit nur einige Monate auszuüben vermochte. Als Verfechter einer realisti- schen und wertbeziehenden betriebswirt- gchaktlichen Denkweise und Mitarbeiter an mehreren wirtschaftwis senschaftlichen Stan- dard- und Sammelwerken(„Die Handels- bochschule“,„Handbuch des deutschen Kauf- manns“,„Handwörterbuch der Betriebs- kirtschaft“) steht le Coutre durch seine lefschürkenden Beiträge in der vordersten Front der betriebs wirtschaftlichen Forscher Deutschlands. AR Den Tod gesucht Wie wir von der Kriminalpolizei Heidel- derg erkahren, konnten inzwischen die Er- ſulttlungen über den Tod des 15jährigen gungen, der in der Nähe von Wieblingen an den Bahnschranken tot aufgefunden worden ar, abgeschlossen werden. Demnach wurde der Junge von einem Triebwagen über- fahren, weil er in einem Zustand geistiger Umachtung selbst den Tod gesucht hatte. Der Jöjährige litt seit längerer Zeit an einer e im Wer len. . Vermul. Oken ent ermühlau- ein Solz Gehirnhautentzündung. Wie wird das Wetter? Regen und stürmisch Fothersage bis Mittwoch früh: Bei stark aükkrischenden Winden aus Südost bis Süd. Wert fol meist stark bewölkt bis bedeckt Und zeitweise of id Reuth Wochen. er beide gelungenen le Garten. hltätigkel haltung us krohen Regenfälle, die im Laufe der Nacht bei Dre- tung des vorübergehend stürmischen Win- des nach West in Schauer übergehen. Tages- lemperaturen um 8 bis 10 Grad, nachts frost- frei. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 20. November: Maxau 604 20, Mannheim 520(25), Worms 432(20), Caub 430(4.21). Fußball-Deutschlunds größter Tug seit Kriegsende Wer den Sieg erringen wird, Deutschland oder die Schweiz, das ist gleichgültig! Denken wir daran: Die schönste sportliche Tugend heißt— Bescheidenheit Morgen ist Fußball-Deutschlands größter Tag seit Kriegsende. 100 000 werden für das Geschehen auf dem grünen Rasen im Stutt- Sarter Neckarstadion eine prächtige Kulisse abgeben. Und weitere Millionen, diesseits und jenseits der Grenzen, werden an Lautspre- chern sitzen oder sonst irgendwie den ersten Berichten entgegenlauern! Kurzum: Die An- teilnahme des gesamten deutschen Volkes an diesem Ereienis dürfte prozentual etwas höher ausfallen, als die Wahlbeteiligung am Sonn- tag in Württemberg-Baden und Hessen! Außerdem ist für den Stopperposten der immer noch verletzte Matzkowski vorgesehen. Wenn drei Tage vor dem Länderspiel Fritz Walter und Matzkowski noch verletzt sind, 80 werden viele Fußballfreunde über diese„erste Wahl“ den Kopf schütteln. Ob es nicht ge- wagt ist, einen im„Schnellverfahren“ aufge- päppelten Fritz Walter aufzustellen, der dann gar nicht 90 Minuten„lichterloh brennen“ kann, wie Herberger sich seine Nationalspie- ler vorstellt? Es gibt der Kenner gar viele, die den Fürther Schade klar vor Otmar Wal- Turek Fortuna Düsseldorf) Burdenski (Werder Bremen) Kupfer (Schweinfurt) Balogh (Neckarau) Klodt (Schalke) Damit ist das Ereignis vielleicht am treffend sten gekennzeichnet!(Allerdings, wir wollen ausdrücklich anmerken, daß hierin eine Tra- gik liegt, die in gewissem Sinne tief und er- schütternd sein mag.) Das große Rätselraten um unsere Fußball- Nationalmannschaft scheint bis zum Mittwoch anzuhalten. Der Bundestrainer Herberger ver- sprach zwar für Sonntagabend eine vorlàu- kige Elf bekanntzugeben, aber seine„erste Wahl“ ist nach wie vor ein Provisorium, denn es steht noch nicht fest, ob Fritz Walter tat- sächlich spielen kann. Mit seinem Ausfall würde auch Otmar Walter ausscheiden. Bau mann (1. FC Nürnberg) O. Walther (beide 1. FC Kaiserlautern) Streitle (Bayern München) Barufka (VfB Stuttgart) F. Walther Hermann (FSV Frankfurt) ter als Mittelstürmer einstufen. Morlock und Schade als zweite Wahl gegen die beiden Pfälzer? Der Frankfurter Herrmann, sonst Innenstürmer, als Linksaußen, während der hoffnungsvolle Blessing zusehen muß? Viele Fragezeichen kann man da setzen. Wie es heißt, ist Blessing zu jung: Jahrgang 19291 Haben die Schweizer nicht ebenso junge Foh- len? Es wäre doch wohl zweckmäßiger, junge Spieler rechtzeitig an große Aufgaben heran- zulassen. Mit„Alten Herren“ ist auf die Dauer doch kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Aber schließlich muß die Meinung des Bun- destrainers respektiert werden. Er trägt allein die Verantwortung. „Steckbriefe“ für unsere NMutionalell Durchschnittsalter: 29 Jahre/ Fast eine„AH“-Mannschaft Anton Turek(Fortuna Düsseldorf): 31 Jahre, Kaufmann, schon mehrfach Repräsen- tativer für Süd- und Westdeutschland. Als Torhüter bei Eintracht Frankfurt und Ulm 46 bewährt, zur Zeit Spitzenspieler bei Fortuna Düsseldorf. Herbert Burdenski(Werder Bremen): 28 Jahre, Vertreter, kam bei Schalke 04 groß heraus. In den ersten Kriegsjahren bereits dreimal in der deutschen Länderelf. Früher als Stürmer eingesetzt, spielt er jetzt bei Werder Bremen Verteidiger. Jakob Streitle Bayern München): 34 Jahre, Sportlehrer. Achtmal spielte„Jackl“ bereits international. Bundestrainer Herberger be- zeichnet ihn als größtes Abwehrtalent. Bei Bayern München ist er als Nachfolger von Goldbrunner der Mannschaftsdirigent. Anderl Kupfer(FC 05 Schweinfurt): 36 Jahre, technischer Angestellter, 43mal in der deutschen Länderelf. Zusammen mit seinem Klubkameraden Albin Kitzinger bildete er zu den Glanzzeiten der deutschen Ländermann- schaft das mittelfeldbeherrschende Läuferpaar. 1938 in der Europamannschaft als rechter Lau- ker, von acht Delegierten des FIFA-Komitees einstimmig als bester Läufer bezeichnet. Ehr- geizie und sportlich gesinnt, machte Kupfer alle Anstrengungen, um nochmals in die Län- derelf berufen zu werden. Günther Baumann(1. FC Nürnberg): 29 Jahre, Pächter des„Clupbheims“ in Nürnberg, Allroundspieler, der nach Rückkehr aus ame- rikanischer Gefangenschaft bei den Stuttgar- ter Kickers durch sein überragendes techni- sches Können und unermüdlichen Arbeitseifer auffiel. Repräsentativ für Süddeutschland, als großes Talent für den 1. FC. Nürnberg ver- pflichtet. Karl Barufka(VfB Stuttgart): 29 Jahre, Gastwirt, mehrfach repräsentativ und Stan- dardspieler des deutschen Meister VfB Stutt- gart. Barufka ist aus dem unerschöpflichen Spielerborn des Fe Schalke 04 hervorgegan- gen. Als unverwüstlicher Kämpfer besitzt er die Energie, kritische Spiele entscheidend zu beeinflussen. Berni Klodt(FC Schalke 04): 24 Jahre, kaufmännischer Angestellter, als Flügelstür- mer rechts und links einsatzfähig. Bereits repräsentativ, sehr schußstark und schnell. Fritz Balogh(VfL Neckarau): 30 Jahre, Kaufmann, Volksdeutscher aus der Slowakei, kand in dem Mannheimer Vorort eine neue Heimat. Wie groß sein Talent eingeschätzt Wird, bewiesen die alljährlichen„Kaperver- suche“. Spritzig und elegant in seiner Spiel- weise, unermüdlicher Schaffer. Otmar Walter(1. FCœ Kaiserslautern): 26 Jahre, Angestellter. Vollstrecker der Angriffs- Aktionen beim 1. FC Kaiserslautern, Sozu- sagen die rechte Hand des großen Bruders Fritz, von dessen Mitwirkung seine Aufstel- lung allein abhängt. Fritz Walter(1. FC Kaiserslautern): 30 Jahre, Sportlehrer, das„Idol der deutschen Fußballjugend“, 24 mal in der deutschen Län- dermannschaft bewährt. als bester deutscher Fußballer bezeichnet. Richard Hermann(FSV Frankfurt): 27 Jahre, Papier fachmann. Als heimatvertriebener Ober- schlesier fand er in Frankfurt eine neue Hei- mat, mehrfach repräsentativ, großer Ball- künstler, sehr schußfreudig. * Max Morlock(1. Fœ Nürnberg): 24 Jahre, Mechaniker, vielfach repräsentativ für Süd- deutschland, Drihbelkünstler und Schuß kanone, war schon Schützenkönig der Oberliga Süd Für den Fall, daß die beiden Pfälzer nicht eingesetzt werden, rückt der Neckarauer Ba- logh auf Halblinks, während Morlock(1. FC Nürnberg) Halbrechts und Horst Schade Fürth) Mittelstürmer spielt. Nun, ob die Elf so steht oder so— ist das nicht diesesmal ein wenig gleichgültig. Wesent- lich scheint uns allein, daß sie spielen. Spie- len— fair, anständig, sauber. Und eine der größten sportlichen Tugenden ist— vergessen wir dies nicht— die Bescheidenheit! TV 46 Mannheim— TB Germania Mannheim 1:1(0:0) In einem Freundschaftsspiel standen sich diese beiden Mannschaften gegenüber und trennten sich mit einem gerechten Unentschie- den. Ufer brachte die Germanen nach einer Strafecke in Führung und kurz vor Schluß stellte Fricke den Ausgleich her. Die übrigen angesetzten Spiele, TG 78 ge- gen VfR und TSG Bruchsal gegen HTV 46, mußten infolge unbespielbarer Plätze aus- Fallen. Kein Zweifel „„. der Neckarauer Fritz Balogh wird die Sportstadt Mannheim in der National- Elf würdig vertreten. Favoritensiege in Handball-Bezirksklusse In Kreisklasse II liegt MG ungefährdet an der Spitze In der Staffel 1 der Handball- Bezirksklasse konnten sowohl VfR Mannheim in Lampert- heit mit 10:2 als auch 98 Seckenheim auf eige- nem Platz gegen die Mannheimer 9:3 ihre Spiele klar gewinnen. Etwas überraschend kommt der eindeutige 6:2-Sieg Hockenheims in Viernheim, wo bekanntlich die Punkte nicht so leicht zu holen sind. Weinheims Re- serven blieben zu Hause über Schriesheim mit 13:4 erfolgreich. Laudenbach mußte bei der Mannheimer Reichsbahn kämpfen, um mit 6:7 erfolgreich bleiben zu können. In der Elf der Reichsbahn steckt schon ein gwisses Können, doch fehlt es oft am Einsatz aller Spieler! Auch Großsachsen hatte in Altlußheim Mühe, mit 6:5 Toren beide Punkte zu erringen. 98 Schwetzingen mußte kämpfen In Walldorf fand Schwetzingen einen stär- keren Gegner vor, als man erwartet hatte. Das 5:4 hing an einem seidenen Faden. Nuß- loch hingegen hatte vor eigenem Publikum keine große Mühe, Heidelbergs Turnerbund 14:5 geschlagen nach Hause zu schicken. Ohne Gegentor mußte sich Neckarelz in heimischer Umgebung mit 0:6 der TSG Ziegelhausen beugen. Torreich 9:8 endete die Partie in Handschuhsheim, wo Dossenheim unterlag. In der Schwetzinger Ecke ist man übrigens auf das Erscheinen des VfR Mannheim gespannt, der am ersten Dezembersonntag gegen die 98er. im Schwetzinger Schloßgarten antreten muß. TV Brühl außer Tritt Der TV Brühl scheint ganz außer Tritt ge- kommen zu sein, anders kann man die 3:9 Niederlage gegen TSV Rheinau nicht erklären. Tus Neckarau kam in Reilingen zu einem hart erkämpften 5:4-Erfolg. Ueberraschend hoch ließ sich TSV 1846 in Friedrichsfeld 5:10 schla- gen. 99 Seckenbheim distanzierte Kurpfalz Neckarau 13.7. In der Staffel 2 mußte sich ATB Heddes- heim dem TV Hemsbach mit 3:4 beugen und schied damit zunächst aus dem engeren Wett- bewerb aus. Niederliebersbach fertigte Hohen- sachsen 8:4 ab und die Mannheimer kanterten Sc Käfertal mit 10:1 ab. Mrd wahrt seine Chancen Mr konnte auch 07 Seckenheim sicher 10:5 schlagen und bleibt damit weiter unge- fährdeter Tabellenführer der Kreisklasse II, Staffel 1. Die IB des VfR konnte bei der Ger- mania Mannheim einen verdienten 9:4-Erfolg buchen. TV Rheinau schaffte mit 15:2 über den Se Pfingstberg den höchsten Sieg des Tages. ASV Schönau endlich gewann gegen Gartenstadt 8:5. Oberflockenbach triumphierte in der Staf. fel 2 über TSG Ladenburg mit 16:8, während Leutershausens IB Einheit Weinheim 9:7 schla- gen konnte. Die Ueberraschung des Tages ist die Niederlage von Badenia Feudenbheim in Wallstadt mit 6:4. Hoher Turnerinnensieg Bel den Frauen gab es einen hohen 9:1. Sieg des TSV 1846 über die Sd Mannheim. VfR Mannheim behielt über Neulußheim 51 die Oberhand. Kleiner Hockey-Spiegel HCH- MIG 3:1 In verhältnisrnäßig guter Verfassung pra- sentierte sich der Uni-Platz, als sich nach dem Spiel der beiden Jugend mannschaften, das 0:0 endete, die beiden ersten Mannschaften stell- ten. Vom Bully weg erzwangen die Gäste über weite Strecken der ersten Hälfte über- raschenderweise eine unverkennbare Ueber- legenheit und schufen brenzliche Situationen vor dem Heidelberger Tor. Die herausgespiel- ten Chancen wurden aber von den Innenstür- mern nicht verwertet und selbst verschiedene Strafecken fanden keine Ausnützung. Bel etwas mehr Konzentration hätten die Mann- heimer bei Halbzeit mit zwei Toren in Füh- rung liegen müssen. Die 30. Minute brachte aber dann eine Wendung. Bei einem harm- losen Torschuß mißglückte dem Mannheimer Torhüter die Abwehr und der Ball landete im Netz. Dieses Tor brachte die Gäste aus dem Gleichgewicht und die Aktionen liefen nicht mehr in der bis dahin gesehenen Sicherheit, In der zweiten Hälfte operierte der Sturm der Platabesitzer glücklicher, begünstigt da- durch, daß die Mannheimer Außbenläufer nicht konsequent deckten. Crusius und Bauden- distel erzielten zwei weitere Treffer, wovon das letzte Tor ebenfalls vermeidbar war, Erst dann kamen die Gäste durch Kreher zum längst verdienten Ehrentreffer. 301d- Gu[stttigkN- an SES0O0IE[LulgtieagzsuchE ſator, d, ür geregelten Stuhl 1ymnasti e Jugenl⸗ cht zulelh on Kindel. gzen Ante! hatten praktische gehäckel lag bei d Tombch 21 öffnet nten Kin. tation erer, desund unc leräfrig age olle Guökef-Spelsen. Oböker-Ropldflocken ergeben mwer ein prächtiges kssen, teſch on oſſen Wichtigen Nahr⸗ Hoffen, jnsbesondete ouch an den getyenstörkenden 8. V. eminem. Ua Hosenschneider für Heimarbeit ges. Angeb. u. Nr. 05126 an d. Verlag. Da.- u. He.-Friseur in guten Salon gesucht. Ang. u. Nr. 05118 a. d. V. Werkvertreter der größten Spezialfabrik für Ladeneinrich- tungen d. Lebensmittelbranche sucht für das Gebiet Mannheim und Heidelberg solwenten VERTRETER auf Provisionsbasis.— Angeb. unter Nr. P 45323 an d. Verl. 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N „Der treueste Hund Ist der, auf den man kommt“ Mit diesen Worten umschreibt ein politi- scher Leitartikler die notwendige Konsequenz, die aus einem etwaigen westdeutschen Ab- wWehr-Beitrag gegen allfällige östliche Be- drängnis eintreten müßte. Von der These ausgehend, daß jede— ir- gendwo in der westlichen Welt auftretende— Steigerung des Bedarfs für Rüstungszwecke ein Kelch sei, der an Westdeutsch- land nicht vorübergeht ohne hier mit Bitternis verspürt zu werden, läßt der Main- zer Autor durchblicken, daß es Zweckmäßig- keitsgründe trotzdem verböten, von der Me- thode der Marktwirtschaft abzugehen. Die in Mißkredit gekommene Marktwirt- schaft wird zum Teil schon totgesagt, weil zahlreich Maßnahmen der Wirtschaftsverwal- tung eine Abkehr vermuten ließen. Solche Gedankengänge sind nicht ganz un- logisch, denn als man in Bonn und in Frank- kurt darauf kam, daß das Passiv-Saldo der Zahlungsbilanz bei der EZ U beängstigend ge- stiegen sei, fanden sich nicht nur im Inlande, Sondern auch im Auslande Stimmen, die für eine Inanspruchnahme der Notstandsbestim- mungen des EZ U-Statutes plädierten. Diese Notstandsbestimmungen lauten sinn- gemäß: Wenn die Wirtschaft eines Mitgliedsstaates in solche Schwierigkeiten gerät, daß sich eine vorübergehende Aufhebung der Liberalisie- rung als nötig erweist, dann wird eine solche Maßnahme von den anderen Mitgliedsstaaten ohne Repressalien hingenommen. Doch Per Jacobson und Cairneross warnten. Es ist auch ein Unding zu glauben, man könne in der Außenhandels politik der Eigen- süchtig keit fortfahren; man könnte nach der Wandlung des Verkäufermarkts in einen Käufermarkt nur essential goods) einführen und sich bei der 9 auf non essential goods?) beschrän- en. Dieses Prinzip beizubehalten, ist nur dann möglich, wenn die Ueberschüssigkeit von Kaufkraft im güter wirtschaftlichen Verkehr zwischen Staaten und Kontinenten zur Flucht in Sachwerte neigt. Dieser Zustand und die Voraussetzungen dazu sind jedoch in der westlichen Welt nicht gegeben, können nie gegeben sein, weil die Grundbedingung, der Status einer belagerten Festung, fehlt. In Wirklichkeit spielt sich das gegenwär- tige wirtschaftliche Leben auch nach Verlust ostasiatischer und nach teilweisem Verlust östlicher Absatzmärkte in einer Großräumig- keit ab, der das nunmehr aufgelöste„groß- deutsche Wirtschaftsgebiet“ vergleichbar ist, wie ein Stecknadelkopf einem Tiroler Apfel. Deswegen ist es unglaubhaft, daß in Per Jacobson's und Cairneross' Gutachten über die Westdeutsche Wirtschaft dem Bundeswirt- schaftsminister oder einer anderen deutschen Stelle der Vorwurf gemacht worden sei, allzu eifrig, allzu emsig, in der Liberalisierung vor- geprescht zu sein. Im Gegenteil, es scheinen die bisherigen Vorarbeiten zu diesem Gutachten(das obzwar noch nicht fertiggestellt ist in elf verschiede- nen, unbedingt authentischen“ Versionen in Presse- und politischen Parteikreisen kur- Siert) zu verraten, daß die beiden Gutachter der offiziellen Wirtschaftspolitik Westdeutsch- lands Folgerichtigkeit bescheinigen. Damit würde sich auch die von vielen Sei- ten gestellte Frage erübrigen, ob die von der Bdl, und vom ZBundeswirtschaftsministerium Setroffenen Maßnahmen nur auf Behebung der akuten Zahlung 12827 bilanz Krise abgestellt sind, so daß in absehbarer Zeit mit deren Aufhebung gerechnet werden könne, oder gb es sich um eine konjunktur politische Wendung g f a um 360 Gra d handelt, der grundsätzliche und längerwäh- rende Bedeutung zugeschrieben werden Müßte. Es würde sich diese Frage erübrigen, wenn der in der Ueberschrift zitierte Leit- Artikel nicht Recht hätte mit der Feststellung, „daß der treueste Hund jener ist, auf den man kommt“. Letztlich bleibt es an dem Verbraucher hän- gen, deren Gesamtheit von der Tatsache ge- troffen wird: 8 „wo fehlt's nicht irgendwo auf dieser Welt? dem dies, dem das, hier aber fehlt das Geld.“ Faust/ II. Es hat sich nämlich etwas ganz Merkwür⸗ diges eingestellt, einem Anstieg der Ausfuhr von 1,200 Millionen DM im IV. Quartal des Jahres 1949 auf 2,200 Millionen DM im 3. Quar- tal 1950 steht ein Anstieg der Einfuhren von 2600 Millionen DM auf 2800 Millionen DM gegenüber. Dabei haben sich die devisenmäßig gestundeten Importe(GARIOA und ERP) in der gleichen Zeit von 975 Millionen auf 504 Millionen DM gesenkt. Hingegen sind sbenfalls im gleichen Zeitraum— die kommer- ziellen mit Devisen zu deckenden Einfuhren von 1.653 Millionen DM auf 2.316 Millionen DM Angsstiegen. Der Passiv-Saldo letzterer Ein- ren— deren Bezahlung uns unter den Fingernägeln brennt— hat sich dementspre- chend erweitert. Es muß also bezahlt werden. Und in demselben Ausmaße, in dem die In- Anspruchnahme der deutschen Wirtschaft an- Steigt, in demselben Maße, in dem wir eine erfreuliche Ausweitung des Ex portes zu ver- zeichnen haben werden, muß der Inlands- bedarf beschränkt werden. Kreditrestriktion, Barvorauszahlung bei Importen, Diskontsatz- erhöhung, alles das sind Etappen, Einzelmag- nahmen, die zu folgenden Zielen führen sol- len: Die Geldbeschaffung für die Einfuhren zu erschweren. Die Ausfuhrfreudigkeit zu heben, ja die Wirtschaft zu zwingen, Waren auszuführen, um bei beschleunigter Einziehung der Aus- Jandsforderungen die notwendigen Geldmittel aufzutreiben. Durch die Erreichung vorgenannter Ziele eine Einfuhrkontingentierung zu vermeiden. Die Drohung der Einfuhrkontingentierung war es, die den Gutachtern und vorher bereits der Bundesregierung Sorgen bereitete. Man war sich völlig klar darüber, daß die Einfuhrkontingentierung gleichbedeutend ge- *. ) sinngemäß Übersetzt: Lebenswichtige Güter“ ) sinngemäß Übersetzt:„Nicht lebenswichtige Güter“ wesen wäre einer völligen Lähmung des sich so ersprießlich entwickelten Exports. Auf der anderen Seite hat die Preisbewegung auf dem Weltmarkte das ihrige dazu beigetragen, das Defizit in der Zahlungsbilanz zu vermehren. Die Bundesregierung selbst ist nicht gan⸗ einhellig mit dem Bundeswirtschaftsminister der Auffassung gewesen, daß die Liberalisie- rung beibehalten werden müsse. Bei dem größten, dieser Außenhandelsmethodik ge- brachten Opfer, der Diskontsatz-Erhöhung, hat bekanntlich der Kanzler die größten Schwie- rigkeiten gemacht. Vielleicht spielten dabei politische Gedanken eine Rolle, vielleicht glaubte man, einem etwa in Frage kommen- den neuen Koalitionspartner Opfer bringen zu müssen. Doch es erwies sich, daß diese poli- tischen Aspekte ein wirtschaftspolitischer Feh- ler gewesen wären, ein Fehler, der letzten Endes zur Folge gehabt haben könnte, daß die beiden Gutachter eine Befürwortung des empfohlenen Kredites verweigert hätten. Es besitzt— hier sei die Weisheit des Herrn von Montesquieu zitiert—„der Staat Der wirtschaftspolitische Arbeitskreis des Industrie- und Handelstages betont, daß fei- nerlei Veranlassung vorliege, von seiten der Wirtschaft ein Abgeben vom biskerigen wirt- schaftspolitischen Kurs zu befürworten. Die Ergebnisse der Beratungen wurden in einem Schreiben an den Bundeswirtschaftsminister niedergelegt. Hierin heißt es u. d.: „Die restriktiven Maßnahmen greifen besonders in ihrer Häüfung tief in das Wirtschafts- leben ein und wirken nicht nur auf die Unternehmen, sondern auch auf die staatlichen An- leike- Vorhaben und den Wohnungsbau einschneidenden. Dies gilt im besonderen Maße für den Bereich der Industrie. Unsere Zustimmung zu den vorliegenden Restriktionsmaßnakmen erfolgt daher in der Voraussetzung, daß ohne weitere Verzögerung ein wirksames Programm der Exportförderung verwirklicht wird. Unabhängig sollte mit sofortiger Wirkung die die Anordnung über die 5oprozentige Bar- depotstellung einer Revision unterzogen werden. Wir bitten, eine Differenzierung zugunsten lehens notwendiger Einfuhren einzuführen. Darüber hinaus ist man der Auffassung. daß ein Abbau und eine Milderung der Restriktion erforderlich ist, sobald die Devisenlage dies zu- läßt.“ keine der Tugenden, die er vom Einzelnen verlangt.“ Mag sein, daß wirtschaftspolitische Tugend, die darin besteht, daß ein Partner- staat nicht nur leben, sondern auch seine Außenhandelspartner leben lassen will, un- populär ist. Auf keinen Fall ist sie aber dumm und unrichtig. Denn es hat sich bald im Aus- lande herumgesprochen, daß dieser oder je- ner Regierung Handeln und Begehren darauf abgestelt ist, sich nur selbst zu sanieren auf Kosten der anderen. Und der Erfolg ist, dalz das auf eigenes Leben bedachte Ausland den Egoisten abwürgt. Es wird Westdeutschland ohne Zweifel eines Tages in eine Lage kommen, in der es allen ausländischen Forderungen gegenüber nur„nein“ sagen kann, nur„bis hierher ging es, aber nicht weiter“. Diesem„Nein“ jedoch müssen Handlungen vorangesetzt werden und Beweise, daß es wirklich nicht mehr weiter- geht, Beweise des guten deutschen Willens, der bis an das letzte Maß des Erträglichen ge- gangen ist. Es genügt die moralische Doku- entation. Es genügt der Hinweis, daß ein Volk allein mit dem treuesten Hund, nämlich dem, auf den es gekommen ist, nicht weiter leben kann. F. O. Weber. Beruſsnot der Jugend- Berufsnot der Schulentlassenen beschäftigte Industrie- und Handelstag Die katastrophalen Folgen des Zusammen- bruchs im Jahre 1945 auf die gesamtwirtschaft- lichen Verhältnisse in Deutschland konnten auch nicht ohne Auswirkung bleiben auf die Ausbildungs möglichkeiten des Nachwuchses in Industrie, Handel und Handwerk. Leider konnte infolge Aufspaltung der deutschen Wirtschaft in Zonen und Länder erst spät die Erkenntnis von dem Umfang dieser Zustände gewonnen und die Folgerung daraus gezogen Werden. Zunächst versuchte man durch Zu- sammenarbeit zwischen Schule, Arbeitsverwal- tung und Vertretung der Wirtschaft, wie sie in den Handelskammern und Handwerkskam- mern sich darstellt, dem Problem zu Leibe zu rücken. Bei der Untersuchung der Möglichkei- ten zur Behebung dieser Berufsnot kam man kast überall zu der einhelligen Auffassung, daß der Kernpunkt zur Behebung der Not die Vermehrung der Ausbildungsmöglichkeiten der Jugendlichen in den Betrieben zum Ziele haben muß. Daher wurden in Aufrufen die Betriebe angeregt und aufgefordert, die Mög- lichkeiten der Haltung von Lehrlingen in mren Unternehmen auf das sorgfältigste zu untersuchen und Lehrstellen zu schaffen bis en die äußerste Grenze dessen, was sich noch mit einer ordnungsgemäßen Ausbildung er- tragen läßt. Der Deutsche Industrie- und Handelstag hat nunmehr auf Grund der von den In- dustrie- und Handelskammern gegebenen Unterlagen festgestellt, daß die durch die Industrie- und Handelskammern präsentierte gewerbliche Wirtschaft sich in den letzten Jahren in steigendem Mage aufnahmewillig für die schulentlassenen Nachwuchskräfte ge- zeigt hat. Am 31. 12. 1949 erfaßten die Lehr- Uingsrollen aller westdeutschen Industrie- und Handelskammern 352 000 Lehrlinge und An- lernlinge in anerkannten Ausbildungsverhält- nissen. 1947 betrug die Zahl 256 000 und 1948 314 000. Die Zahl der Lehrstellen ist also von 1947 bis 1949 um 38% gestiegen. Dabei ist zu erwarten, daß die nächste Aus: 421 31. 12. 1950 eine Weitere Steigerung Zzeéfgen Wird. Allerdings gilt es, alles zu vermeiden, Was den Willen zur Lehrlingsausbildunng zu hemmen geeignet ist. Dazu gehören die finanzielle Belastung durch zu hohe Erzie- hungsbeihilfen, übermäßig ausgedehnten Be- rufsschulbesuch, allzu große Urlaubszeiten und übertriebene Jugendschutzbestimmungen. Unsere wirtschaftliche Gesamtsituation ist an und für sich schon so stark vorbelastet, daß ihr auch bei der Lehrlingshaltung keine über- triebenen Opfer zugemutet werden können, so sehr im einzelnen manche Maßnahme gut gemeint und auch berechtigt erscheinen mag. Die Industrie- und Handelskammern haben sich schon bisher bereitwillig in den Dienst einer zweckmäßigen Werbung gestellt und werden dies weiterhin tun. Dabei kommt es vor allen Dingen darauf an, eine möglichst große Anzahl von mittleren und kleineren Betrieben zu veranlassen, zukünftig einige Lehrlinge mehr als bisher aufzunehmen oder sich erstmalig an der Lehrlingsausbildung zu beteiligen. Denn bei diesen Betrieben liegt das Schwergewicht der Lehrlingsausbildung in den gewerblichen Berufen mit insgesamt rund 670 000 Lehr- und Anlernlingen. Zu Beginn des Jahres 1950 stellt die Großindustrie kaum mehr als 105 der Ausbildungsstellen, das Handwerk allein fast 500 000. Aehnliche Ver- hältnisse dürften im Großhandel und bei dem Einzelhandel vorliegen. Dabei soll keineswegs die Bedeutung der vielfach vorbildlichen Lehr- Werkstätten der Großbetriebe in der Industrie und in anderen Wirtschaftszweigen herab- gemindert wenden. Dagegen verspricht man sich nichts von der Errichtung von Lehrlings- Werkstätten, die nicht betriebsgebunden sind. Von der Wirtschaft wird bei der schul- entlassenen Jugend sehr oft über mangelnde Geeignetheit geklagt. Die Ausbildung zum Facharbeiter oder zum Kaufmann stellt An- forderungen, die immer nur von einer be- stimmten Auslese aus der Gesamtzahl aller Schulentlassenen erfüllt werden können. Die Verhältnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit haben meistens ohne irgend ein Verschulden der Jugend ihre Ausbildungsfähigkeit wesent- lich absinken lassen. Es ist Sache unserer Schulen, hierin Wandel zu schaffen. Die gei- stigen Grundlagen für das hohe Niveau. das der deutsche Facharbeiter bisher immer ein- nahm, waren grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache und im Rechnen. Auf die- sen Grundelementen konnte sich die prak- tische betriebligmie Unterweisung und der Unterricht in den Berufsschulen ohne beson- dere Schwierigkeiten aufbauen. Wenn man von der Berufsnot der Jugend- lichen spricht, so darf man aber auch nicht vergessen, daß darunter auch das Problem einer echten Arbeitslosigkeit junger Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren zu verstehen ist. Nach der Arbeitslosenstatistik des Bun- desarbeitsministeriums vom Februar 1950 ent- fallen auf die männlichen Arbeitslosen unter 18 Jahren nur 1,6% und auf die unter 18 Jah- ren alten weiblichen Arbeitslosen 6,5% der Szählung am Gesamtzahl. Demgegenüber stellen die 18 bis 25jährigen 20 bzw. 257 der gesamten Arbeitslosen. Damit wird eindeutig beraus- gestellt, daß die Berufsnot der jungen Men- schen nicht allein eine solche der Schulentlas- senen ist, sondern in weit größerem Maße eine solche echter Arbeitslosigkeit, Leider sind bisher wirkungsvolle Maßnahmen zur Beseitigung dieses größten Uebelstandes im Rahmen der jugendlichen Not nicht zur Er- örterung gelangt. Die Ausbildung unserer Jugend und die Beseitigung der Berufsnot der 18- bis 25jäh- rigen ist für die zukünftige Entwicklung unseres Volkes und Staates von ausschlag- gebender Bedeutung. Alle Stellen sollten sich in intensivster Weise mit diesem Problem be- schäftigen. Es ist naturgemäß verwoben in die problematische Situation, in der sich die ge- samtdeutsche Wirtschaft befindet, die auf engem Raum einer um Millionen Flüchtlinge vermehrten Bevölkerung Ernährung, Kleidung undi Wohnung beschaffen soll, ohne sich dabei derjenigen politischen und wirtschaftlichen Freiheit erfreuen zu können, die die Voraus- setzung für eine Gesundung im ganzen dar- stellt. Diese Freiheit können nur die Sieger- mächte geben.. Kapitalstock für Sozial- versicherung fordert Storch Bundesarbeitsminister Storch wies in einem Gespräch mit einem Pressevertreter auf die gegenwärtig angespannte Finanzsituation bei der Sozialversicherung hin. Insbesondere bei der Invaliden- und Angestellten versicherung würden die eingehenden Beiträge gerade aus- reichen, um die Auszahlungen der Renten- leistungen sicherzustellen. Durch die Wäh- rungsreform sei der Soꝛzialversicherung ihr gesamtes Vermögen in Höhe von 14 Mrd. RM entwertet worden, dagegen müßten Renten- leistungen im Verhältnis 1:1 gezahlt werden- Hieraus habe sich ergeben, daß zur Zeit der Sozial versicherung keinerlei Reserven zur Verfügung stünden. Infolgedessen sei eine stärkere Belastung der Wirtschaft notwendig geworden. Bundesarbeitsminister Storch be- zeichnete einen Kapitalstock in Höhe von rund 4 Mrd. DM als unbedingt notwendig, um einen wesentlichen Teil der Ausgaben aus den lau- fenden Zinsgewinnen abdecken zu können. Die Beiträge könnten von gegenwärtig 10 Prozent auf 6 Prozent des Arbeitsverdienstes gesenkt werden. Der Bundesarbeitsminister sprach die Hoffnung aus, daß sich auch die Wirtschaft an diesem Kapitalstock beteilige und damit aktiv die Altersversorgung unterstütze. Die Bildung dieses Milliarden-Kapitalstocks aus Steuermitteln sei unmöglich. Auch die jetzige Praxis staatlicher Beihilfen(Grundjahresbei- träge) sei für die öffentliche Hand auf die Dauer unerträglich. Es sei ein grotesker Zustand, wenn heute 2. B. der Rentner aus der Invalidenversiche- rung mit durchschnittlich 60 DM pro Monat weniger erhalte als der Wohlfahrts empfänger, der keine eigene Versicherungsleistung aufge- bracht habe. Auch in dieser Hinsicht bestünde bei der Bildung eines Kapitalstocks die Mög- lichkeit, die Rentenleistungen zu erhöhen. Bundesarbeitsminister Storch gab ferner bekannt, daß er den Gesetzentwurf des Bun- destagsausschusses für Geld und Kredit, der vorsah, das Deckungskapital der Privatver- sicherer mit staatlichen Mitteln zu erhöhen, zweimal im Bundeskabinett energisch abge- lehnt habe. Ehe eine Sanierung der Invaliden- und Angestellten versicherung nicht gesichert sei, dürfe eine Stabilisierung der privaten Versicherungswirtschaft vom Bund aus nicht Unterstützt werden. Besonders sei dabei zu berücksichtigen, daß die privaten Versiche-: rungsunternehmen trotz entsprechender Aus- gleichs forderungen das Zugeständnis erhalten hätten, nach der Währungsreform ihre Ver- Pflichtungen im Verhältnis 10:1 abzuwerten. Künftige Notopfersätze Im Zuge der Steuererhöhungspläne hat der Bundesfinanzminister u. a. eine Erhöhung der Abgabe„Notopfer Berlin“ angekündigt. Der von der Bundesregierung hierzu jetzt verab- schiedete Gesetzentwurf sieht folgende neuen Sätze vor: 1. Arbeitnehmerabgabe: bis 300 DM Monatslohn 0,75 DM; von 300 bis 500 DM I.— DM; von 500 bis 1000 DM 2,— DM: über 1000 DM 3,.— DM je 100 DM Arbeitslohn. 2. Veranlagten-Abgabe: Einkommen bis 3600 DM 0,75 DM; von 3600 bis 6000 DM I.— DM; von 6000 bis 12 000 DM 2, DM; über 12 000 DM 3,— je 100 DM Arbeitslohn. 3. Ab- ga be von Körperschaften: 3,.— DM Je 100 DM Einkommen. Mindestsätze werden nicht erhöht. Bundesfinanzen defizitär, doch anscheinend nieht unrettbar Im ersten Rechnungshalbjahr, das àm 30. September abschließt, verausgabte der Bund 2,071 Mrd. DM für Besatzungs- und Be- satzungsfolgelasten; 1.546 Mrd. DM für soziale Kriegsfolgelasten: 910 Mill. DM für Arbeits- losenhilfe und Zuschüsse für Sozialversiche- rung; 249 Mill. DM für die Finanzhilfe Berlin und 771 Mill. DM für übrige Bundesausgaben Diesen Reinausgaben von insgesamt 5,547 Mrd. DM standen 5,072 Mrd. DM Reineinnab- men gegenüber, so daß 475 Mill. DM ungedeckt blieben, Bei der Beurteilung des vorliegenden Halb- jahres- Ergebnisses ist auf der Ausgabenseite zu berücksichtigen, daß der größere Teil der Besatzungslasten von 4,6 Mrd. DM noch auf- zubringen bleibt. Auch die sozialen Kriegs- folgelasten, insbesondere die Kosten der Kriegsopferversorgung, werden im 2. Rech- nungshalbjahr höher sein. Bei dem Preis- ausgleich für eingeführte Lebensmittel ist ebenfalls mit steigenden Ausgaben zu rechnen. Demgegenüber wird entspannend auf die Finanzlage des Bundes wirken, daß die Steuer- und Zolleinnahmen in Auswirkung der Wirtschaftsbelebung stetig ansteigen. Außerdem blieben bis Ende September annähernd 180 Mill. DM in sogenannten „Interessen-Quoten“ der Länder rückständig. die nun im 2. Halbjahr zusätzlich zur laufen- den Quote an den Bund abzuführen sind. Auch der größere Teil des auf insgesamt 400 Mill. DM veranschlagten Münzgewinnes, näm- lich 260 Mill. DM, werden im 2. Rechnungs- halbjahr eingehen, sobald die Ausgaben der 1 und 2-DM.- Münzen beginnen. Dr. Erhard gelang es Opels Kohlenhunger zu stillen Die Nachrichten-Abteilung der Adam Opel AG. in Rüsselsheim gibt bekannt, daß durch das sofortige Eingreifen aller beteiligten Dienststellen und Behörden der akute Koh- lenmangel, der zur Gefahr der Stillegung des Werkes am 17. November 1950 geführt hätte, beseitigt worden ist. Die zugesagten und auf den Weg gebrachten Kohlenmengen reichen aus, um den Betrieb vorerst im bisherigen Umfang aufrecht zu erhalten, wenn auch noch nicht diejenigen Kohlenmengen zugesagt wer- den konnten, die zur Wiederauffüllung der Bestände auf eine normale Vorratshöhe erfor- derlich wären. Die Geschäftsleitung der Adam Opel AG. gibt jedoch der Hoffnung Ausdruck, daß, falls keine unvorhergesehenen Umstände eintreten, es gelingen wird, die Belegschaft in vollem Umfange weiter zu beschäftigen. Kurz Hue. Deutsches Vermögen in Afrika wird versteigert Die Versteigerungen deutscher Niederlassun- gen in der britischen Kolonie Sierra Leone (West-Afrika) gehen nach Mitteilung der deut- schen Studiengesellschaft für privatrechtliche Auslandsinteressen“, Bremen, trotz der Verhand- lungen über Beendigung des Kriegszustandes und Anerkennung der deutschen Vorkriegsschul- den weiter. Bis Ende Oktober konnten nach dieser Mitteilung wiederum Versteigerungsange- bote auf Niederlassungen der bekannten„Deut- schen Kamerun- Gesellschaft“ beim„Feindtreu- nänder“ eingereicht werden. Staatsgesetz zum Schutze der Marktwirtschaft Für die Aufhebung der Wohnraumbewirtschaf- tung in der Bundesrepublik sowie für eine inter- nationale Freizügigkeit im Geldwesen und im Handel setzte sich der Präsident des Freiwirt- schaftsbundes, Otto Lautenbach, auf der Bundes- tagung des Freiwirtschaftsbundes in Heidelberg- Ziegelhausen ein. Lautenbach wandte sich ener- isch gegen jede Form der Planwirtschaft. Er vertrat die Ansicht, daß die allgemeinen Ver- hältnisse in der Bundesrepublik weit günstiger liegen würden, wenn nicht so viel geplant würde. Wenn die einzelnen wirtschaftlichen Gesetze in Bonn weiter wie bisher unter jeweils anderen Gesichtspunkten erlassen würden, dann werde die freie Marktwirtschaft zum Erliegen kommen. Ein grundlegendes Staatsgesetz sei notwendig, das das Prinzip der freien Marktwirtschaft im deutschen Wirtschaftsleben fest verankere. Lautenbach verlangte ferner, daß beim Lastenausgleich nur die Erträge belastet wer- den. Die Substanz dürfe unter keinen Umstän- den angegriffen werden. 0 Frankfurter Effektenbörse 20. November 1950 Der Ausgang der Landtagswahlen in Hessen, Württemberg-Baden hatte nur geringen Einfluß auf die Gestaltung der Frankfurter Effekten börse, da man einerseits den Landeswahlen nur eine zweitrangige Bedeutung beimißt und ande- rerseits aus dem Rheinland recht umfangreiche Käufe vorlagen; der Markt wies daher einen freundlichen Grundton auf. Bei mittlerem Ge- schäft konnte die Mehrzahl der Notierungen Bes- serungen bis 1% verbuchen. Darüber hinaus zogen Chemische Fabrik Albert, Dte. Linoleum, Hoesch-Eisen und Leschwerke je 2% an. Klöck- ner waren 1¾0% fester. Der Rentenmarkt behielt seine ruhige und nur wenig veränderte Hal- tung bei. Ausgebliebene Staatshilie 5011 Enteignung begründeg Der vom Südbadischen Landtag eingeseg fünfköpfige Untersuchungsausschußg Wut. schingen soll in dieser Woche seine An aufnehmen. Gestützt auf den Artikel 43 08 badischen Verfassung, der vorsieht, dag vatunternehmen unter gewissen Umstängz unter staatliche Aufsicht gestellt werden d nen, soll die Kommission die von den schiedenen Seiten aufgeworfene Frage pri ob und inwieweit der Wiederaufbau des seiner Demontage modernsten deutschen% miniumwalzwerks Wutöschingen durch länglische Maßnahmen verantwortlicher Steh len verzögert worden ist.. Das Unternehmen beschäftigt Segenwärtt nur 260 Personen gegenüper 1500 in der 2% seiner vollen Leistungsfähigkeit. Zahlreqhf 1 Werksangehörige sind noch arbeig os. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender a0 Parlamentarischen Untersuchuggsausschag erklärte Landtagsabgeordneter Dietsche Bir“ germeister von Waldshut, am Wochenende 0 N Vertretern der Gewerkschaften, des Landra und dei Betriebsleitung des Werkes unter 2h derem, daß eine zeitweise Enteignung Werkes in Frage kommen könnte, falls es dich im Verlaufe der parlamentarischen Une suchung herausstellen sollte,„daß irgengeg Seite versuchen sollte, Schwierigkeiten z machen. f Nach ergänzenden Erläuterungen des Laub tagsabgeordneten Hilbert schilderte ein de treter der Werksleitung die schweren Seht den, die der Wutöschinger Betrieb durch d vollständige Demontage erlitten hatte. z her zwar Zusicherungen gegeben, aber nod keine wesentliche finanzielle Hilfe Seleiste obwohl erst in diesem Jahr noch zwei 10 duktion auszuweiten versucht. In Kürze we eine neue Anlage in Betrieb genommen. Wiederaufbau der Walzbetriebe könne alle dings nur mit weitgehender finanzieller Un terstützung des Staates in Angriff genomce werden. Die Einsetzung eines Untersuchung 1 ausschusses sei zu begrüßen, denn sie berech tige zu der Hoffnung, daß sie zu einer BE schleunigung, der Wiederaufbauleistungen fc ren werde. Getreidebörsen Mannheim. Die vergangene Woche einsetzen regere Ablieferung von Inlandweizen ist wied zurückgegangen. Weizen wird von den Münte zu den Erzeugerpreisen plus Qualitätszuschz Stark gesucht; überhöhte Preis forderungen va den abgelehnt. Auch Inlandroggen wird sta jedoch erfolglos gesucht. Die Einfuhr von landsweizen ist unbefriedigend. In Abwicklung steht der Argentinien-Kontrakt, während, französische Kontrakt Anfang Dezember anlaug Soll. Für Teigwaren werden ebenfalls Ana? Dezember ea. 19 000 t Weizen erwartet. Ausland roggen wurde in Kleinstmengen freigestellt. N Hafermarkt ist weiterhin ruhig. Tnlandfutte hafer wird angeboten; das Kaufinteresse ist ring. Auslandshafer steht ebenfalls zum gebot(Plata-Hafer und Marokkohafer mit 28,50 DM je 100 kg. Am Gerstenmarkt hat die ruhige Lage in Braugerste nicht veränden Die Nachfrage ist gering, ebenso bei Ma Industriegerste ist wenig begehrt, und wird d Bedarf durch inl. Braugerste gedeckt; der 8 preislich mit der der ausländischen Futtergesd ziemlich deckt. Marokkofuttergerste ist in ki nen Partien mit 32,50 DM zu je 100 kg offerie Am Mehlmarkt 1 1 0 den, ebenso hat Roggenmehl bessere Nachfrag Bei genügendem Angebot ist der Bedarf leicht befriedigen. Beim Futtermittelmarkt ist die 7 denz allgemein fest; bei einzelnen Artikeln etw belebt, insbesondere bei den Mühlennachproduſ „ten, wo der Abruf von Kleie sehr gut ist. Weizenkleie werden 15,50 bis 16 DM in Papſt säcken und bei Gewebesäcken 16,25 DM verlam und für Roggenkleie 12.50 DM. Nachmehle stetig und wird für Weizennachmehl 26 bie DM verlangt. 1 verlangt. Kokoskuchen wird zu 27,50 DM W Palmkernschrot zu 26,50 DM je 100 kg offer Futterhaferflocken werden zu 46 bis 47/0 frachtrei Parität Mannheim angeboten. In wurde ostafrikanischer mit 37,0 DM, Mais zu 37 DM, Gelb-Mais loko Hamburg 2 DM und Indochina-Mais zu 4o DM ab Fambig gehandelt, in Körnerfutter ist das Angebot 100 reichlich(36 DWZ), die Nachfrage schleppend.* ländisches Borschmehl ist mit 66 DM ab KE inländisches Fischmehl zu 60 bis 62 Dl, Fri heringsmehl zu 60 DM ab Hamburg und del sches Heringsmehl zu 58,50 DM ſe nach guel zu 100 kg offeriert. Am Rauhfuttermarkt f Geschäft etwas lebhafter geworden; bayersde Gebirgswiesenheu ist zu 6,0 DM je 50 k Markt, und rheinhessisches Luzerneheu mit DM je 50 kg. In Stroh ist der Umsatz nach vor gering. Am Kartoffelmarkt ist die 1% gegen die Vorwoche unverändert; ebenso 0 2 Preisgestaltung. Gesucht werden Futterkartoß ab bad. Station mit 2,30 bis 2,50 DM. 80 80 Offizielle Notierungen Braugerste 4 8.* e nach ualität un N r Herkunft 5 34.50-35.30 8b Verl n Ausstichware Über Notiz Futtergerste g inländische 8 ere! Man ausländische 22.50-33.00 frei Meni 62/63 Kilo N Inlandshafer je nach Ualität und 5 Herkunft 5 25, 75.2700 ab Verlade Auslandshafer 28,7520, 75 frei Wag Mannheim Weizenmehl tranko Type 530 mit Sack 51.80 Empfangs Type 312 mit Sack 48,65„ Type 1030 mit Sack 46,90 0 Brotmehl B Type 1600 mit Sack 42ð85 5 K Roggenmehl 40785 Type 1150 mit Sack. 1 Weizenkleie mit Papiersack 15,50- 15% ab nun e Roggenkleie mit Papiersack 12.50-13,00 ab 195 Welzen-Futtermehl mit Sack 16,25.10,0 ab Münte Trockenschnitzel lose 14.50 125% 5 getr. Blertreber mit sack 19.50 Per, Map 50 Malzkeime ODERMA YINURBERTROFFENE REINXIEIT UND cb ohne Sack je nach Qualität 1725.17.50 Par, Mann extrah. Rapsschrot 18.00-18.50 ab Fabri Erdnußkuchen 38, ab Fabri Sojaschrot 1 0 42% Protein und Fett 36, 50-3700 ab Tabu Mais— ei Men un NMilokorn 20,00-26,50 frei Meni Kartoffeln 3,50 trel Ma 25 Tendenz: etwas freundlicher, ber 50 kg 5 mit Jutesack plus 50 Pf. Die a 8 113 5 i i 0 5 5 Für Ante Euh,e e A8! ME f Ain. . 2/ Dienstag, 41. November 1980 MORGEN Seite 7 — 7 Nx. 9—„„ ———— 5 der Allmächtige nut 1 L 1— 1 5 1 jebe Frau, unsere gute— 5 Nach langem, 1 Geduld ertragenem Leiden, hat unsere liebe Mutter, ter, Schwiegermutter, Schwe- hilfe Großmutter, Schwiegermutter, Schwester und Tante, Frau ster und Tante, Frau Aula der Wirtscheftshochschule 2 222 jermeler i nden Elisa beth Neidi. 55 885 9 1* 2* 7 Von Dienstag bis Donnerstag We. geb. Schmidt 8— bringen wir einen Film, von dem die Fresse — 7 geb. Staab k gelten ende nabrelden 2 Klavier AlSfegl delt: f 1 rem, werem Leiden 0 ae im alter von 77 Jahren ihre Augen für immer geschlossen. Ihr Leben war sich in die Ewiskelt gerufen- Ludulg 8 günter gde und Se annntraglef in 1 60 00 erfüllt von Arbeit und Sorgen um das Wohl ihrer Angehörigen. Mannheim, schönausiedlung Hoelscher 5 2 Mollakico rden. CHARLES „ daß p, Mannheim, Wiesloch, 19. November 1930 kohensalzaer Straße 6d, An den Planken LAUCGCHTON, sehr grog, sehr packend, Wird Umstäat e eee eee Violoncello Toleten 446 7 unvergeßlich blelben.“ Welt der Arbeit, Köln erden ih Die tief gebeugten Hinterbliebenen: In tlefer Trauer: 4985„Ein Kriminalfilm? Zu einem Drittel viel- 1 den t Familie Emil Neidi Martin Ziermeier leicht. Zwel Prittel aber stehen weit Über 8e prüg 810 5 Georg Ziermeier(verm) 25 1 der Schablone des Reißerischen. Sie wirken zu des 9h. Familie Friedrich Neidig Familie Bernhard schmidt 8 GSVen fast wie eine Romanze schen 4 Familie Adolf Neidig Familie Heinrich schmidt Die Neue Zeitung, Berlin. urch um Familie Walter Neidig Valentin Wagner u. Frau, Karten zu 1.50 bis 5. D Die amerkanische Fachzeitschrift„Motion icher Stg. Familie Friedrich Staab Seb. Schmidt in d. bekannt. Verkaufs- 5 Picture Herald“ verleiht diesem Film ihr 1 8 05 a Johann Heckele und Frau, stellen und im Büro 5 höchstes Prädikat„Excellent“! Familie Willi Staab bew. 5 Hoffmeister, N 7, 8 egenwd Die Beerdigung findet am 22. 11. 1950, 14.30 Uhr, auf dem Bergfrledhot 1 C Der Titel dieses psychologischen Kriminalflims lat: 0 der 9 Von Beileidsbesuchen bitten Wir höflichst Abstand nehmen 0 e e Beerdigung: 5. a Zahlreie November 1950, um 10. 1, ch arbel Haupttriednot Mannheim. desellschaft der freunde Maunbeims u. der ehem. Kurpfalz Mann- tzender d 5 heimer Altertumsverein v. 1859(TRR sus ECU) bene 1 KRC HlichkE NachgichtE Donnerstag, 28. Nov. 1050, 20 5 Getragen wird er von der genialen tsche. Bi 5 F 5 schauspielerischen Leistung eines enende wok Evang. Kirche Mannheim. 5 Kunsthalle a 3 7 7 3 8 5 N„ 11. Buß- und Bettag. Bau- 5 uten Soeben erhalten wir die Nachricht, daß die Mitgründerin unseres Werkes, Frau JFCCCCCCCCC HERBERT MAIS CR er unserer Landeskirche. Trinitatis- Generalintendant der Bühnen 11 Elisabeth Neidig Wwe. FEE charles taughton aen 0 75 mor, Hunzinger. Konkor- mit Ella Raines unter der Regie gen geb. Staab 5 1 7 5 5 5.30 Gd. Weigtz 20 Ag. Wir beehren uns, hierzu ein- von ROBERT STODMARK zkeiten. m. hl. Abendmahl, Weigf. Chri- zuladen. Der Vorstand b f am Sonntag, dem 19. November 1950, nach langer, schwerer Krankheit, im Stuskleirche: 4,30 kg. m. Al Abend- a T4811 h 14.00, 16.00, 18.18, 20.30 Uhr Alter von 77 Jahren verschieden ist. mahl, Dr. Weber; 17 Gd. m. hl. des Laub Abendmahl, Mayer. Neuostheim: 0 EIN PTzektiger GT BAT b IIm e ein Ver Was die Verstorbene unserem Betriebe gewesen ist, vermag nur zu erkennen, FCC GAT A Bab Andie 40 Rauber“ eren sch wer sie in den langen Jahren ihres segensreichen Wirkens kannte. Wir werden— ̃ ̃ T—T—TTwT—T—T—T——p—p— ̃ ²²: p und ui br 1 1 Frau Elisabeth Neidig ein bleibendes Gedenken 5. anten JJCCCCCCCTTCCCCTCCCCC0ß000 5 5 Beginn: 14.00, 16.30, 13.00 und 21.00 U 1 5 in.: 9.30 Hg.. schinen il Mannheim, den 19. November 1950 5 e 3 3 4. Woche verlängert, bis Donnerstag! t nabe Straße 6: 20 Ag. m. hl. Abendmahl, PALA sT!„Schmarazmaldmäüdel 3 5 oo. 81. Aber, 2. a Beginn: 13.20, 13.30, 17.43 und 20.00 Uhr e gelei hl. Abendmahl, Lehmann. Me- a g 20,7 30. 5 2 1 Geschäftsführung, Betriebsrat und Belegschaft der Firma!lanchthenkirche: 20 Gdel.-Säle) Ag. 11.6-ör. Str. 3 seien. hal Fr. A t Neidi 22 m. hl. Abendmahl, Stobbies; 20 Telefon 4 48 59 5 11.30 22710„Der Schwarze Reiter at 48 r. August Neidig Söhne Mannheim e in deutscher Sprache Türe weg ee 14.60 n 13 mahl, Steeger. K een OSrkE bras: 5 3 HURBEl. Paula Messen Maskerade 1205 Inne alle haus: 9 Gd. mit hl. Abendma 18.15 zieller Un S0 h eier nan ec 3 Rassenschränke e reieron 5 12 56 Hüdlf Vablbrid—. . 0 sene, 8 5 ersue— EU 2 8 eee eee 8 Wir verlängern bis Donnerstagi sie berech Statt Karten! 28 8— 5 2 7 3 1 0. 2 55 A R 58 einer Be Mein innigstgeliebter Mann, N„m. l. 5„ ekannt aus 25 er ann“, in: tungen füh unser lieber und treusorgender Walter; 19.30 Ag, m. hl. acbendm., Duppen Strüſling 3312 ch K kKheit chi 19 Vater, Schwiegervater und Opa, Walter. Pauluskirche: 9.30 Hg. m. 2„ ö Nach schwerer Krankheit verschied am 19. Novem- Sciegersohn, chwager und 1. dena gf l pendler. 5 Kittelstraße 41 sie sollten diesen starken und realistischen Ffir 1 3 f 1 19.30 Ag. m. hl. endmahl, Weber. uppenkleider im nicht versäumen. ber 1950 im 70. Lebensjahr, seit Mitte dieses Jahres Onkel, Herr ⸗Feudenneim: 9.30 Hg.- Friedrichs: Nürnberger Spielwarenhaus N Beginn: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr einsette in Ruhestand befindlich, Herr Georg Werner küche Kitertal, 9.30 Sendler-ed,( Mannheim, 8 1. 4.3, Breite str. 7 Agel Welt Dirne Tarhe 18 1 U 3: N. 8„ 1 8. Kaufmann 1 Schäfer; 110 A e 121 Sure,. ODEON„5 und die 7 a itäts 1 ist im Alter von 61 Jahren am mahl, Schäfer. Käfertal- 7 8 1 e S Inn: 8 16.00, 18.00 und 20.00 Uhr; 110 Oberingenieur 19. November 1950 nach kurzer Hg. mit hl. Abendmahl, Staubitz. Selbstangefertigte, elegante 5 e Aitt wach(Bußtaglz 14.00 Uhr. Eindervorstellung Nied Krankheit unerwartet rasch Rheinau: 10 Hg. m. hl. Abendmahl. 4 H. Schroth, W. Fritsch, C. Löck, A. FI 5 1 7 entschlafen.-Pfingstberg: 9 Hg. m. hl. Abend- 5 12 E. tel FREVA 5„W. a„ A. Florath in Ab wick Au Een Se 2 Mannheim Käfertal, mahl— Sandhofen: 9.30 Hg. mit hl. 2 N HN Gant 9 dem Sportlustspiel: D Erb „ährend([ Kurze Mannheimer Str. 6 8 F Umarbeitungen. Reparaturen artenstacſt 3 rage 13.50, 20.43 Uhr 5 ber anfautg j; 8 Ab. Kürschnerei 8 1 N g i: 9.183 Hg., m. hl. Abendmahl, ürschnerei Somogy 1. 5 Barbara Werner, Jon; 16.30 dc. mit ni. Apendmehl, ax-Joseph-Str. 16, 1 Tr. inks HAL BAU%„ 888081. Der Verstorbene hat in vierzigjähriger Tätigkeit geb. Annamaler John.— Wallstadt: 9.30 Fg. m. hl. Waldhof„Daus Siegel Gottes knſenctut 1s Vorstand Verkaufsabteilung Süddeutsch e ß. 24110 h 14.00 und 20.30 Uhr 588 101 Als Vorstand unserer Ver-kaufsabtellung Süddeutsch- Erna, geb. Hüfner mahlsgottesdienst, Gscheidlen. 0 2 Is zum 4 land in treuer Hingebung seine ganze Kraft unserer Ernst Leder und Erau Diakonissenhaus; 10 Gd., Dr. Ban- 0 0 9 0 N Dienstag bis Donnerstag r bit 0% i 8 1 r Maria, geb. Werner 1 gerter. Der Weg zu uns Ad 2 52 5 1 Firma zur Verfügung gestellt. Die Erfolge seiner und ein Enkelkind 8 Feudenheim- cen hinter Gittern at verängef] Arbeit, wie auch die angenehme Zusammenarbeit 0 Ea Friede: RA DBIS GERTTE Se Mun ETAeE Teleten 8 07 22 Di. u. Do. 20.00 Uhr; Mittwoch 17.30, 20.00 Uhr 0 1 mit ihm, werden seinen Namen noch lange in un- Käfertal. t durch Teilzamung M. Lott,. 2 5 68 a SVN Dienstag bis Donnerstag- 19.00 und 21.00 Uhr . 5 a i 1 k UN Z E,. 6, 12 genau an der Haltestelle Der große historische J 8 1 55 1 serer Firma fortleben lassen und ihm stets ein 8 Pestalozzischule ee 2 7 111 C LUA L Utterger 2 f ist 1. ehrendes Andenken sichern. 5 i. utnoen, 15.00 Uhr, grobe Zukendrormelung ee aan den 20. November 1950 e eee 8 Wir pedienen Solf! erven nn E Mals„ reger gewagt ß 1 5 g 40 großer Gedu tragenem Lel-. 280 8 8 7 L ein Sarg Herz d. 70 e Nachfra den ist 9 8 Mann, 12. SAH 1185 mer ge eum. Echt v. 1 27. 5 5 5 larf leicht! Vater und Schwiegervater onnenpllsse e, ohr's Reformhaus, N 7, geg. d. Post 1 Nove 11 ¹1 Ae Direkti d Belegschaft Friedrich Fornoff Sesfeleneleres, Pelelder. and K 33. rtikeln et Trektion un Slegscha Daschesfickerelen infederAus. Im GFA-PALTAST B* führung some die ubrigen be- E 8 t lst.. 8 5 K in key der ff kannten Speæidlarbelfen wer- Was essen wir morgen? 5 e Strebelwerk Mannheim, 20. Nov. 1950 den rasch und billig angeferiigt 9 nl 26 bi Qu 7. 14b Auf elllge Arbeiten kippenspeer 2³⁰ bei ölhaltieg In tie fer Trauer: 3VFCCCCCCCC 5 5* es Wel GmbH. Frau Jenny Fornoff, geb. kann gewarfef werden„ persönli eh! 5 is und 1 Kretzschmar 125 4— f Nixe* 25 1 8 8 4 bis 19,50 Hans Schumacher un x f ro 2e i 7,50 DM Margarethe, geb. Fornoff 88 18 EL 1 Lenssing 15.1 9 m P 0 8 rd m m Eg ortecke Feuerbestattung Mittwoch, den NM A, 7 Telefon 41024 5 a 5 e 2 e W 1 22. 11., 14.30 Uhr, Krematorium 5 2 n M. M. 111 burg zu 0 j! augen Allen Verwandten, Geschäftsfreunden und Bekannten a. leppend d 1 5 1 Gatt Gott der Allmächtige hat mei- 2 3 N b 11 20 00 1e Trauernachricht, daß mein innigstgeliebter Gatte, nen ljeben Mann, Vater, Bru- Donnerstag, 2 ovember h 15.30 d DRA, 19 mein lieber Schwiegersohn, unser herzensguter Pap der, Schwager u. Onkel, Herrn Freito 24 Ne vember nachmittags 5 un a0 00 und Schwiegervater, unser guter Opa, unser lieber Friedrich Schiek 9. 8 abends 20.00 Uhr markt let 4 Bruder, Schwager und Onkel, Herr Bäckermeister Scmsteig, 25. November. bapereez nach kurzer Krankheit im Al- be n Hi ä keit abberufen ds größte KARNEVALS- REVUE neu mit 4 A. H 1d b d keit abberufen. gastiert Deutschlands größte 2 0 1 de 10 n 0 1 en Tan Mannheim, 20. Nov. 1950 benso 0 Waldhofstrage 58 1 Ut am Sonntag, dem 19. November 1950, nach kurzer, In e 6 schwerer Krankheit im Alter von 59 Jahren sanft ent- Marie schick, geb. Bitsch ch Kinder und Angehörige schlafen ist, Beerdigung: Mittwoch, 22. No- , r, Haupt- Mhm.- Neckarau, den 20. November 1950 n ab Verlade, Wingertstragße 47/10 e In tiefer Trauer; frei Man 5 2 0 0 d d Erna Hildenbrand, zeb. Scherkenwald Kaaelten een leben ann. in den Pfalz bau- Betrieben, Ludwigshefen am Rhein Günter Hildenbrand und Frau Lore, geb. Schmitt Unseren gut. Vater, N ab verlag Karlheinz Hildenbrand u. Frau Hedwig, geb. Appel n 1 15 1. Des Roxy-Ballett zeigt Ihnen die neuesten Karnevals-Kostüme der Faschingssaison 1950/51 trei Watt und Enkelkinder Ursel und Rüdiger ohann Lutz 5 e Rosine Schenkenwald, geb. Bißwanger Aae dec e ene 5 f 3 3 1 5 1 F f Lelden zu sich zu nehmen. Eintritt 1, bi Stevermonn des Narrenschiffes: Nudi Haniger e Bordkapelle: Edi Glaubitz 1 5 Mannheim, 18. Nov. 1950 N 5 Werderplatz 7 orbestellungen: Beerdigung: Mittwoch, den 22. 11. 1950, 14.30 Unr, von der Im Namen der Hinterbliebenen: Ruf 23 41 v. 2851 Vorverkauf: Passage- Café im Pfalzhau, Bekleidungshaus Nägele, Friseur Deck 5 Kapelle des Friedhofs Neckarau aus Victoria Lutz, geb. Mann Beerdigung: Mittwoch, 22. 11. 80, 6 85 Aünle⸗ 13.30 Uhr, Hauptfriedhof. ab Mull 8 f ab Mühle g ab südd. f Fabrik zm Sonntag, dem 19. November, abends, rief Gott meinen lieben Par, Mannb Sawweger ue Saen Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, 8 B 0 0 e e erichiiqun . i Spar- und Bauverein Mannheim 101 5 Fabrits Phili PP F T 11zz eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung- Gegründet 1898 brlke t ktor l. R Geschäftsstelle Mannheim, Lenaustraße 40, Telefon 5 34 84 Verkauf von Textilwaren Umport-Inland- Steg) 12 Stadtoberbauinspektor i. R. im Rosengarten- Restaurant, Kellersaal krei Meni im 78. Lebensjahr, wohlvorbereitet, in die Ewigkeit. frei Man 755 unhe im, den 21. November 1950 5 eethovenstraße 22 Einladung zur ordentlichen Generalversammlung am Samstag, dem 2. Dezember 1950, 17.30 Uhr Bei Folio- Tischdecken, abwaschbar, muß es in der gestrigen An- zeige richtig heißen: In stiller Trauer: Christina Fritz, geb. Steinmüller im Speisesaal der Motorenwerke, Mannheim, Karl-Benz-Straße 3 start 8,25 OM nur 3,25 D N — Kinder und Enkelkinder Tagesordnung: 3 Beerdigung findet am Mittwoch, dem 22. November 1950, um 1. DM-Eröffnungsbilanz zum 21. 6. 1948 nebst Be- 5. Erhöhung des neu festgesetzten Geschäfts- 1-30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt, richt des Vorstands. anteils und der Haftsumme bei gleichzeitiger 8 2. Bericht des Aufsichtsrats. Zusammenlegung von Geschäftsanteilen 5 16(0 0 3. Bericht über die gesetzliche Prüfung. und 17 der Satzung. „ Neufestsetzung der Geschüktaguütbaben ind 9 Setrungs nderungen. Für 0 ö 8 2 7. Festsetzung der Höchstgrenze für Anleihen r. 71711... ̃—.. unserer Ib. Entschlafenen, 57 Geld für jeden Zweck vergibt. An- Satzung. 5 8. Ergänzungswahlen zum Aufsichtsrat. Blanka Berlejung gebote u. NT P 38501 a. d Verlag. c) Genehmigung der DM- Eröffnungsbilanz. 9. Etwaige Anträge. 5 geb. Goldstein 5000,— DM kurzfr. 95 1 e Etwaige Anträge müssen bis zum 29. November 1950 beim Vorstand schriftlich eingereicht sein. alen wir auf diesem Wege e 8 u. Nr. 05138 Bel Betreten des Saales wolle das Mitgliedsbuch vorgezeigt werden Nichtmitglieder haben keinen anssren innigsten Dank. Neckarau. Angelstrage 106 05 Josef Berlejung N N und Angehörige 5 t an den Verlag. Zutritt. Uebertragung des Stimmrechts oder vertretung ist unzulässig. eld aus Privathand gesucht. Beste Saalöffnung: 17.00 Uhr. Der Aufsichtsratsvorsitzendet Reichelt dae ander dur v cb 4. 4. Peil. frogen Sie ihren Kaufmann! Seite 8 MORGEN Berau Dienstag, 21. November 1950/ Nr. 2 5 . Frit — Im Schaufenster eines Pelzgeschäftes saß ein ganz kleines Kätzchen. Als ich es näher anschaute bemerkte ich, daß es ein winziges Schmurrbärtchen hatte, ausgestopft war, ein Streifenmuster in Schwarz und Beige trug und gar kein Kätzchen war. Ein Plakätchen zu seinen Füßen klärte auf:„Dieses Tiger- junge wurde im Zirkus Hagenbeck vor we- nigen Wochen tot geboren.“ Das Kätzchen tat mir sehr leid. Das Kätzchen sah auf einen Brunnen, auf dem zwei aufgeregte Vögel aus Bronze standen. Seit ich vor ein paar Wochen im Rhenedelta echte rosarote Flamingos im Reisfeld stehen sah, sind alle stolzen Vögel für mich Flamingos. Den erzenen Flamin- ges floß heißes Wasser aus dem Maul. Ein 3 Mädchen fällte ihre Abwaschschüs- Sel. Ich ging ein paar Schritte weiter und kam an ein Pförtchen. Es sah wie auf einem Bühnenbild aus. Durch so ein Pförtchen mag Faust zu Gretchen geschlichen sein. „Friedrichsquelle“ stand darüber. Gegenüber war ein Palast, später wilhel- minischer Barock, eine Mischung aus Ge- mäldegalerie und Finanzamt., Jetzt auch für Deutsche stand an der Tür. Also kein Finanzamt. Ich trat ein. Ein freundlicher Herr, der wie ein Bankbeamter aussah, aber eine Schildmütze trug, empfing mich. Ich fragte nach den Spezialitäten des Hau- Ses. Der Herr empfahl mir Gesellschaftsbad. Das sei gegen verstopfte Luftwege gut. Obwohl er ziemlich frei und gut befahr- bar ist, beschloß ich, etwas für meinen Luftweg zu tun. Aber das kommt erst später. * Plaudern wir systematisch. 1946 sah ich Baden-Baden wieder. Die Stadt kam mir vor wie eine verwahrloste Tochter aus gu- tem Haus.(„Aber Anna, was ist bloß aus dir geworden!“) Alles war ein bißchen verwahr- lost. Alles ein bißchen zu sehr überfrem- det. Zwar gab es Lokale, in denen Deutsche essen durften. Was man damals so essen nannte. Ansonsten blühte der Nationalis- mus. Der blau-weiß- rote, nicht der schwarz- Weig-rote. Der ist nämlich auch nicht von schlechten Eltern. Ueberall Plakate„Ein- gang für Deutsche 500 Meter rückwärts— „Stehenbleiben verboten“—„Nur für Be- satzungsmacht“—„Kein deutscher Zutritt“. Jetzt bist du Mensch, jetzt darfst du's sein. Baden-Baden, das sich früher gerne als Vorstadt von Paris bezeichnete, sieht micht mehr aus wie die Vorstadt von Tou- jon, eine der häßlichsten französischen Gar- nisonstädte, die ich kenne. Aus Anna ist Wieder eine Dame geworden. Baden-Baden ist eine Stadt der Künste. Der so gar nicht provinzielle Südwestfunk zieht an. Flake und Döblin wohnen in der Badestadt. Hans Rosbaud macht gute Musik. Auf der mon- danen Bühlerhöhe finden kluge Gespräche 5 Statt. Das geistige Baden-Baden sprach 4 wochenlang vom Schied, den Heidegger auf 1 der Bühlerhöhe erläutert hatte. Der Schied scheint ein Sohn des Existentialismus zu Sein. Alle reden davon, keiner kann ihn er- klären. Norddeutsche Damen erröten, wenn sie ihn zum ersten Male hören. * Baden-Baden liegt in der südbadischen Studienräte- Republik. Aber es redet vom Schied und nicht vom Südweststaat. Im Ge- gensatz zu Freiburg duldet es gastlich den Schwaben. In Freiburg ist es ratsamer, sich im Hotel als Massenmörder oder als Falsch- münzer statt als Stuttgarter einzuschreiben. In endlosen Gesprächen wird dort dem ahnungslosen Schwaben klargemacht, daß er der Erbfeind der Badener seèi. Ein böses umersättliches Raubtier, das den armen Schwarzwälder verschlingen wolle. Wenn man von der Gefahr aus dem Osten spricht, dann meint man Stuttgart, nicht den Kreml. Das Niveau der Altbadener Propaganda ent- spricht dem einer Mittelklasse der Hilfs- schule. Sie ist so schlecht, daß ich dort Alt- Württemberger geworden bin. Ich bin für je- dien politischen Zusammenschluß: mit den Fidschi-Inseln und mit Australien. Aber seit ich in Freiburg war nicht mehr mit Süd- baden. In der Spielbank stellte ich kest, daß ich meinen Bleistift vergessen hatte. So konnte ich nicht nach meinem totsicheren System spielen, mit dem ich immer verliere. Ich spielte wild und blind und gewann mir ein kleines Taschengeld zusammen. Das Publi- kum war sympathisch. Die Croupiers sahen aus wie ehemalige Stabsoffiziere(oh, daß sie doch Croupiers blieben) und selbst die e 25. Fortsetzung gelben Lichtern eingerahmt, und die Buch- wenn ich nun hineinginge? len. Welche Sensation kennt mich niemand mehr. Tant pis. Tant pis.“ Sie winkte eine kleine, ließ sie sich ins Hotel fahren. * Men den 1 Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by 8. Fischer Ein kleines Portal war von blauen und staben sagten: Russische Bar. Die Grusins- kaja ging hinüber, stellte sich vor den Ein- gang, sie putzte sich die Nase wie ein Kind und überlegte. Russische Bar“, dachte sie, Sie würden mich erkermen. Die Kapelle mit den roten Hemden wird den Grusinskaja- Walzer spie- „Gar keine Sensation“, dachte sie gleich darauf sterbenstraurig. Ich kann nicht hin- eingehen Wie sehe ich aus? Vielleicht er- Und wenn man mich erkennt— so wie ich jetzt aussehe: zerrumpelte Autodroschke heran, und mit einem Gesicht, das plötzlich kalt und starr geworden war, Gaigern also stand wie eine Schildwache Zwischen dem Vorhang und dem Store von Nr., 68 und wartete, daß die blauen Blusen- männer unten fertig würden. Aber sie wur- den nicht fertig. Sie krochen hin und her an den Fenstersimsen der ersten Etage, sie hatten Drähte gebracht und kleine Zangen, sie riefen„Ho“ und„Aha“ mit großem Eifer, doch die Scheinwerfer blieben finster. Dafür War die ganze Hotelfront um so heller be- leuchtet aus Bogenlampen, aus den Ein- gangslichtern der künf Portale und der AKaukreklame von gegenüber, die bald eine Männer, welche die Aschenbecher leerten, benahmen sich wie Herren. Die Ships klap- perten, alles ging sehr leise vor sich. Vor vier Wochen noch war ich im Spielsaal in Nizza, der ebenso wilhelminisch kitschig ist. Aber das Publikum war dort weniger gut, die Croupiers weniger höflich und verloren habe ich auch. Mit System und Devisen. * Auch für den Theaterglobetrotter läßt es sich in Baden-Baden gut weilen. Der In- tendant heißt Hannes Tannert und hat eine gute Nase für gute Stücke und gute Schau- spieler. Letzteres ist er in Personalunion: als einzigem hat ihm Curt Götz erlaubt, den Dr. Hiob Prätorius zu spielen, und Bonvivant (was auf Deutsch merkwürdigerweise Woh- jeb heißt) Tannert dankt es dem Autor, in- dem er den Prätorius noch ein bißchen bes- ser spielt als Götz selbst. Dabei ist es gar nicht so leicht, in einer Kleinstadt von 30 000 Einwohnern Theater zu machen. Denn die Eingesessenen erseh- nen einen Spielplan, der in der Mitte zwi- schen Lustiger Witwe und Oberammergau liegt und die Kurgäste wollen sich im Thea- ter amüsieren. Ueber all das wollte ich den Intendanten interviewen. Als alter Dampfbader schleppte ich ihn ins Gesellschaftsbad. Gemessenen Schritts gingen wir zu der Finanzgalerie. Eine elegante Dame nahm uns zwei statt vier Mark ab, weil wir so einheimisch aus- sahen. Dann nahmen uns Männer in Emp- fang, die unentwegt um unsere Gesundheit besorgt waren. Sie hüllten uns in Lenden- schurz, Leinenschuhe und Filzpantoffeln und schoben uns in einen Raum, in dem 60 Grad Hitze alle Insassen hingemäht hatten. Wir setzten uns in einen Stuhl, riefen auweh und legten dann ein Handtuch unter. Un- sere Brillen hatten wir in den Kabinen gelassen. Der Intendant ist weitsichtig(wie alle guten Intendanten), ich bin kurzsichtig (Wie alle Journalisen, behauptete der Inten- dan). Er erklärte mir alles, was in der Ferne vor sich ging. Ich ihm das Nähere. Da waren hoch oben Mosaiken. In kühlen plauen Wassern standen Vögel. Flamingos vermutete ich wieder. Reiher sagte der In- tendant. Ich konnte es nicht kontrollieren. Im Nebenraum war das Thermometer Auf 78. Es war ein Bühnenbild zu Sartres Ge- schlossener Gesellschaft. Niemand sprach. Nur tiefe Seufzer hörte man. Langsam flossen wir in den Nebenraum. Auch dort kam man nicht zum Gespräch. Handfeste Männer massierten und am Schluß bekam man einen Backenstreich. Aber nicht ins Gesicht. Es war wohl der Gesel- Baden- Baden àus der Cesellschaftsbadperspektive/ von lasdus TrelI 9 lenschlag des Gesellschaftsbades. Dann ver- joren wir uns in einem Raum voll Dampf, in dem kalte und heiße Brausen zischten. Zehn Minuten lag ich in heißen Wolken und kämpfte mich weitere zehn Minuten durch den Nebel. Da kam eine Tür. Dahinter ein großes Bassin mit warmem Wasser. Darin saßen ein Dutzend Herren. Darunter der Intendant. Wohlig lau- warm umplätschert sprachen wir über die Theaterkrise. Daneben war ein kaltes Bas- sin zum Schwimmen. Dahinter ein lauwar- mes mit Sandboden. Wir bauten uns Hur Sand und sprachen über den Spielplan. Ein würdevoller Herr, nur mit einem Spitzbart bekleidet, nahte. Der Intendant stellte vor: „Herr Regierungsrat Sowieso, Herr Troll“. Wir machten eine gesellschaftliche Verbeu- gung und gaben uns die sandige Rechte. Dann stellten wir fest, daß wir alle schon Ischias gehabt haben. Der Ischias und die Kunst haben die gemeinsame Eigenschaft, daß man lange darüber reden kann. Im nächsten Raum vergaßen wir die Theaterkrise. Da waren Brausen, die sahen aus wie burleske Jazztrompeten, aber statt Synkopen spuckten sie kaltes und heißes, Wildes und zahmes Wasser. Im Schied. Das Wasser stand unter Druck, daß es wie ein Geschoß wirkte. Dahinter war ein eiskaltes Bassin. Wir beschlossen ein Stück zu schrei- ben, das im Gesellschaftsbad spielt. Aller- dings für den Funk. Der Regierungsrat stupste den Intendanten ins eiskalte Wasser. „Sind Sie eigentlich müde?“ fragte der Intendant auf dem Heimweg. Ich war noch müder. Aber ich log, und sagte, ich sei ganz Das„Deutsche Req Eine eindrucksvolle Auf führung in Feudenheim Der Kirchenchor der Evangelischen Ge- meinde Mannheim-Feudenheim und der Gemischte Chor der Mannheimer Lieder- tafel haben sich in künstlerischer Gemein- schaftsarbeit zusammengefunden und ver- anstalteten am Sonntagabend in der Feu- denheimer Evangelischen Kirche unter Lei- tung von Chordirektor Max Adam und unter Hinzuziehung des Pfalz-Orchesters sowie von Tilla Briem(Sopran) und Theo Lienhard(Bariton) für die Solopartien eine würdige Aufführung des„Deutschen Re- quiems“ von Brahms, dieses Weitgespannten slebensätzigen Musik-Epos'“, mit seinen kelerlichen, gemütreichen und phantasie- erfüllten, aus echter protestantischer Fröm- migkeit geborenen Betrachtungen über Heimkehr, aber nur besuchs weise Die Meisterwerke aus Berliner Museen in Berlin Wenn in Berlin„die Elite“ eingeladen wird, etwa, um den französischen Dichter Cocteau am Kurfürstendamm zu empfan- gen, dann ist zwischen Filmstars, Kinobe- sitzern und Gattinen mit Cocktalhütchen das kunstnahe, gebildete Bürgertum oft schwer herauszufinden, Die geistig lebhaf- ten, obschon oft bescheiden angezogenen 0 r Ve n sich jetzt cher im „Museum Dahlem“ und im Charlotten- burger Schloß. Dort stehen sie vor berühm- ten Gästen, vor Bildern, die früher auch in Berlin zu Hause waren. Die„Meisterwerke aus Berliner Museen“ haben für etwas ein halbes Jahr ihre Quartiere in Celle und Wiesbaden verlassen. In Dahlem sind Bil- der und Plastiken— deutsche, italienische und niederländische— des dreizehnten bis sechzehnten Jahrhunderts ausgestellt, in Charlottenburg hängen deutsche Gemälde aus dem neunzehnten Jahrhundert. Die Kopisten errichten ihre Staffeleien besonders gern in Dahlem. Der alte Mann, der das„Bildnis einer vornehmen jungen Frau“ von Domenico Veneziano nachahmt, setzt das liebliche Profil, die runde Nase und die runde Stirn der Renaissance-Blon- den, gegen einen knallblauen Himmel. Der Himmel auf dem Original ist so blau längst nicht, doch vielleicht leuchtete er früher heftiger. Die„Madonna im Walde“ von Fra Filippo Läppi soll schon fast im Dunklen gekniet haben. Ehe die Restauratoren die Berliner versammeln Ehrfurcht vergaßen und die Altersspuren aus fünfhundert Jahren vorsichtig entfern- ten. Es ist hübsch, wieder mit Bildern um- zugehen, die uns durch ihre Doubles schon Die vertraut geworden waren. fast zu Verlag, Frankfurt a. M. Sektmarke und bald eine Schokoladensorte ankündigte. Uebrigens konnte es im ganzen kaum zwanzig Minuten gedauert haben, daß Gaigern so stand und wartete, als die Tür von Nr. 68 geöffnet wurde, das elektrische Licht anging und unter seinem überaus nüchternen und hotelmäßigen Schein die Grusinskaja sichtbar wurde. Das war von Gaigerns Standpunkt aus gesehen eine absolute Schweinerei, eine völ- lig versaute Angelegenheit. Der Schreck fuhr ihm als ein kaltes Messer senkrecht die Rippen hinab und in den Magen. Was hatte, zum Donnerwetter, diese Frau zwan- zig Minuten nach elf im Hotel zu tun? Wo kam man hin, wenn nicht einmal mehr mit der Dauer einer Theatervorstellung sicher zu rechnen war. Pech, dachte Gaigern mit Vor Pech hatte er Angst. Und dies hier mit seinen verfluchten Komplikationen ließ sich an, als ob er in einer ungemütlichen Falle voll Pech säße. Der Schein des Lüsters durchsiebte den Spitzenvorhang, hinter dem er stand, und legte den Schatten des verzwirnten Musters auf den Balkon. Gaigern befahl sich Ruhe und gute Laune. Die Perlenschnüre in sei- nen Taschen hatten Körperwärme angenom- men. Sie liefen wie Erbsen durch seine Fin- ger. Einen Augenblick erschien es ihm ganz verrückt, ganz sinnlos, daß diese Handvoll runder, perlenmutterner Körner ein Vermögen wert sein sollte. Vier Monate Lauern, sieben Meter Lebensgefahr— und wenn diese Ge- kahr vorbei war, wieder eine neue, immer verbissenen Zähnen. schmalen, schönen Engel des Fra Angelico, selige Mönche zum Paradies leitend, haben, verkleinert, so viele kultivierte Töchterzim- mer geschmückt: Hochformat und Gold- grund, linker Flügel des Altars„Das jüngste Gericht“. Und die„Allegorie des Herbstes“, die kräftige, erntende Bäuerin des Franges- co de Cossa, ist von unseren Abreißkalen- dern nicht mehr wegzudenken. f Adam und Eva, Venus, Madonna, Kurti- sanen, Staatsmänner— die Menschheit vor vier- und fünfhundert Jahren hatte be- herrschte, bedeutende Züge— oder die Ma- jer die diese Züge entdeckten. Die deutschen Männer jener Zeit— im kleinen Raum— sehen weniger gewalttätig aus als die Ita- liener und wohl auch die Niederländer. Die deutschen Frauen wirken breiter und verhärmter als die romanischen. Beginnt bei Dürer und Hans Multscher der Mythos von der deutschen Hausfrau? Viele Rahmen fehlen, einige wurden neu gestiftet. Die Gemälde mußten meistens ohne ihre alten Rahmen damals aus Berlin abreisen. Die zurückgebliebenen, oft sehr kostbaren Rahmen wurden gern verheizt. In Charlottenburg gibt es neben dem Kunstrausch ein lokalpatriotisches Fest. Da hängen jetzt die Menzels(äußerlich) kleinen Formats, die Blicke auf Berliner Hinterhäu- Ser. In einem Berliner Saal ist der Pferde- maler Krüger ausgestellt, auch eine„Kegel- gesellschaft“ von Meyerheim. Die Berliner gehen gern in diesen nicht sensationellen Raum. Denn seit der Blockade treiben sle manchmal fast so viel Kult mit ihrer Hei- matstadt wie die Wiener mit der ihrigen. Christa Rotzoll eine Gefahr hinter der andern. Eine Kette von Gefahren, das war sein Leben. Eine Kette von Perlen, das war das Leben dieser Grusinskaja. Gaigern schüttelte lächelnd den Kopf mitten in seiner verzwickten Lage. Gaigern war kein Denker. Er hatte oft die- ses verwunderte und belustigte und beinahe törichte Lächela dem Leben gegenüber, das eine Sache war, die er nicht ganz begriff. Im übrigen nahm er sich zusammen, er drehte hinter dem Spitzenstore vorsichtig seine Front gegen das Zimmer und Wartete. Die Grusinskaja blieb zunächst fast eine Minute lang im Zimmer stehen, mitten unter den Glasschalen des Lüsters, und ihr Gesicht sah aus, als hätte sie sich verirrt. Sie wartete, bis der Wollmantel durch seine eigene Schwere von ihren herabhängenden Armen geglitten war, und dann trat sie über ihn weg an das Tischtelefon. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie das Thea- ter des Westens und wieder ein paar Minu- ten, bis sie Pimenoff an den Apparat bekam, aber eine ungeheure Müdigkeit hinderte sie, ungeduldig zu werden. „Hallo, Pimenoff? Ja, ich bin es, Gru. Ja, ich bin im Hotel. Du mußt mir verzeihen. Ja, es war mir plötzlich schlecht geworden. Das Herz, verstehst du? Es ging nicht mit dem Atem. Ja, ganz ähnlich wie in Scheve- ningen. Nein, jetzt ist es besser. Ich habe euch große Verlegenheit bereitet, ich weiß. Wie hat die Lucille es gemacht? Wie? Mit- telmäßig also. Und das Publikum? Was sagst du? Nein, ich beupruhige mich nicht, du kannst mir sagen, ob es Skandal gegeben hat. Nein? Kein Skandal? Ganz ruhig? We- nig Applaus? Ein anderes Programm, meinst du? Gut, wir sprechen noch davon. Nein, ich gehe schlafen, nein, bitte, keinen Arzt, auch nicht Witte, nein, nein, nein, ich will nie- manden, auch nicht Suzette. Ich will nur Ruhe haben. Ihr fahrt, bitte, in die Fran- Zösische Botschaft und entschuldigt mich. 0 heimer politik: Wirtsch⸗ W. Gilles M. Ebe Schwetz Frau: H Hotn; 8 vom Die Bankkor besellsch in Manr helm. Po Ludwigs Für un“ abumt o Vor Troja nichts Neues Uraufführung in Pforzheim Hinter dem Pseudonym Jean Picard sol sich, wie es als offenes Geheimnis überal Verlautete, der Karlsruher Gynäkologe Pr, Carl Elmar Fecht verbergen, dessen „Eulenspiegel“-Stück schon vor einigen Monaten in Karlsruhe durchgefallen id Auch diesmal saß wieder Herr Dr. mei Fecht im etwas dünn besetzten Pforzheimer Parkett und applaudierte als sichtlich alles. eifrigster dem„Kassandra“-Stück von gen Picard, dem er aber auch auf diese Weis nicht zu einer glücklichen Entbindung hel fen konnte. Die Trojanerin Kassandra verliebt sich in den Griechen Patroklos, der zuletzt in Zweikampf mit Hektor fällt, doch in den noch ungeborenen Kind Kassandras weiter. leben wird. Das schleicht sich nun in fünf. füßigen Jamben über ganze fünf Akte hin- Weg, im Textbuch waren sogar etliche poetisch tuende Sentenzen zu lesen, aber wenn man sie im scharfen Scheinwerfer. licht der Bühne betrachtet, war es doch nut Katzengold, was da glänzte: platt, phraset haft und dilettantisch. g Man weiß nicht recht, aus welehen Gründen und Hintergründen es zu dieser peinlichen Uraufführung kam, doch haben das Stadttheater Pforzheim und sein Intem. dant Erich Schudde immerhin den Rut einer literarisch rührigen und wagemutigen Bühne zu verlieren. Vielleicht haben 8 sich deshalb von dem Stück distanziert und es immer wieder bewußt in die Parodie hin- eingespielt. Das Publikum wollte seinen Theater nicht weh tun und spendete etwa Beifall. Nur ein empörter Herr schrie mehr. fach laut und vernehmlich„Frechheit“ dazwischen. Der begeistert applaudierend Gynäkologe schien sich nicht getroffen 2 fühlen. Womöglich„dichtet“ er nun noch immer weiter. Ulrich Seelmann-Eggebert „Tosca“ mit Cästen im Mannheimer Nationaltheater Natalie Hinsch-Gröndahl, die sich in de „Rosenkavalier“- Inszenierung dieser Spiel. zeit des Mantheimer Nationaltheaten als stimmlich und darstellerisch noble, sicherer Octavian eingeführt Hatte, sang n der Sonntagsvorstellung die Tosca. Ihr dis. matisch akzentuiertes, sehr ausgeprägte Spiel blieb trotz der Vitalität der Künstler in durchdachten, bei dieser Rolle besonden begrüßenswerten Grenzen. Die etwas küntf, Farbe des Organs, eines hochtimbrierte Mezzosoprans, hat in jeder Lage eine be, merkenswerte Spannkraft, die der Stimm eine weite Tragfähigkeit verleiht. Hinsch-Göndahl wirkte hier ebenso über zeugend wie in Straußens Musik komödie,“ daß man mit der Vielseitigkeit der Sänger“ rechnen kann. Für den erkrankten Ruf Schumacher sang Wolfgang Windgassen von Staatstheater Stuttgart den Cavarado Von einigen rhythmischen Unregelmäßig. keiten abgesehen, gab dieser stattliche jugendliche Tenor durch seinen blühenden Gesang der Partie eine echte Pucciniwi kung. die zu der wohlgelungenen Auffül. rung vorteilhaft beitrug. 8 — J. Jahr ee de 5. achter ir keichnet persönli noch wi gkeiter Der gliedsta- tungen auch bei Behörde sein. Eir und Ko würde Mehrhei Veberge eine sol. den Part den. Di tischen! man in zelnen L sten pol netten ei Die — 2 Wunschtraum im Dampfbad Geträumt von Ottwil Sieberg frisch. Das war boshaft. Denn das ist der Schied zwischen einem Bonvivant und einem normalen Menschen: wenn der nor- male müde ist, freut er sich auf den guten Schlaf. Der Bonvivant hält die Müdigkeit für eine Alterserscheinung. uiem“ von Brahms Diesseits und Jenseits, über Menschenlos und Himmelsfreude. Wo findet sich ein zweites Werk in Tönen, das, wie dieses, in seinen beiden Außensätzen aus den Worten „Selig sind, die da Leid tragen“ und„Selig sind die Toten“ eine Welt voll Trost und Hoffnung erstehen läßt und mit einer Ton- sprache von so verklärter Schönheit an- hebt und ausklingt? Unter der disziplinierten Führung Max Adams mit den sing-erfahrenen Chor- gemeinschaften, dem sorgsam und Klang- schön spielenden Orchester wurde ein schönes Ebenmaß der Wiedergabe erreicht. Der Eingangschor erklang in der edlen Schönheit seiner Vierstimmigkeit, wenn- gleich hier, wie auch im lyrischen Es-dur- Satz des vierten Teils an den zurückhalten- den Chorstellen leicht eine allzuzaghafte Unentschlossenheit der Tongebung in Er- scheinung trat. Der zweite Satz mit seinem düster dahinschreitenden trauermarsch- artigen Instrumental-Melos und dem aus dämmerigem Piano zu gesammelter Kraft aufsteigenden Chor(„Alles Fleisch ist wie Gras“) gelang nicht weniger eindrucksvoll wie der dritte Teil, dem der herbe Bariton Theo Lienhards kraftvolle, wenn auch nicht gerade oratorienhafte solistische Stütze gab. Die über dem Grgelpunkt sich erhebende perühmte Stelle„Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand“ blieb dem Hörer als einer der schönsten Augenblicke der Aufffährung ebenso in der Erinnerung wie im fünften Satz das zartgewobene Sopransolo„Ich WIII euch trösten, wie einer seine Mutter tröstet“, Tilla Briem traf hier den leichten, schwebenden Ausdruck und die undrama- tische Schlichtheit des Tones recht glück- lich. Höchst mitreißend schließlich die sleghafte Ueberwindung der Todesnot im machtvoll fugengekrönten Chorsatz mit dem von mildem Licht überglänzten trost- reichen Ausklang— ein Abschluß, der er- neut die erfreuliche Leistungsfähigkeit der Vereinigten Chöre erwies. Die Hörer im dichtgeffüllten Gotteshaus nahmen die schöne Aufführung, die am kommenden Totensonntag im Ufa-Theater von der Mannheimer Liedertafel aus An- m. 1aB ihres 110jährigen Bestehens noch ein- Tenor, trug ebenfalls Gesangskompositionen g erbrauc mal wiederholt wird, mit tiefer Ergriffen- Schubert und Donizetti bei und vereinigte alt nndeste heit entgegen. E. mit der Sopranistin zu dem anspruchsvolle ces von 0 15 b„Carmen“-Duett Georges Bizets. Neben allen Beteiligten und ihrem Lehrer erntete Cle Leininger, der unter Verwendung von Versen Eugen Roths als Ansager mitwirkte, del freundlichen Beifall des Publikums.. Die amerikanische Negeraltistin Marguerite Wood singt am Dienstag, 21. November, 1900 Uhr im Mannheimer Amerikahaus Lieder v0 Scarlatti, Brahms, Barber, Thompson und an. deren. atut d Kulturnachrichten Dr. Otto Chmel veranstaltete im Lutherhau in Mannheim- Sandhofen ein umfangreichen musikalisches Vortragsprogramm, in diess Rabtmnen Klavier, und Gesangsschüler seine Unterrichtskreises vorgestellt wurden. Abzüge, lich der üblichen Befangenheit ließen d jugendlichen Studierenden trotz ihrer Temps. ramentsunterschiede allgemein eine gute I. ziehung zum rhythmischen Maß und zur A elsgelief schlagsart sowie Zurückhaltung im Pedals erium brauch erkennen. Anneliese Orth- Ober, eiten Son. zürte Sopranstimme, die atemtechnisch stärte gelen 1 gestützt sein dürfte, sang dazwischen eig 5 Reihe bekannter lyrischer und Koloratit. Opernarien sowie zwei gefällige Liedkomps sitionen Otto Chmels, der am Flügel gewann begleitete. Kar! Reuther, ein stimmkräftige Heinz Tietjen, der Intendant der Städt. Oper Berlin, hat eine Einladung, dem Ehren- Komitee des Verdi-Ausschusses zur Gestaltung der Feiern zum 50. Todestage des Komponisten beizutreten, angenommen. Zum Beitritt in das Komitee wurden auch die eiter der Opern in Moskau, Buenos Aires, New Vork, London, Paris und Wien und die Komponisten Proko- klew, Strawinsky und Charpentier aufgefordert. Er selbst sah eine Frau, die schön u unzweifelhaft schön, obwohl die Schmit bennnese auf ihren Wangen sich auflöste. Ihr Nacken Felle 80. Danke. Gute Nacht, Lieber! Gute Nacht, Pimenoff! Höre, Pimenoff: Grüße Witte. Michael auch. Ja, grüße alle von mir. Nein, macht euch keine Sorgen um mich. Morgen vor allem, zweimal gespiegelt von den Sei 0 be ist es wieder gut. Gute Nacht!“ tenspiegeln, war unvergleich zart und ge er Sie legte den Hörer auf die Gabel.„Gute schwungen. ö Tokio. Nacht, Lieber“, sagte sie nachher noch ein- Die Grusinskaja starrte in ihr Gesicht wilder Man mal leise, ganz allein im Hotelzimmer in das Gesicht einer Feindin. Grausam sel detlechtse stehend. sie die Jahre, die Falten, das Schlaffe, da zpans v Angestrengte, das Abwelkende, die Schläfen at Bes waren nicht mehr glatt, die Mundwinte rie verfielen, die Augenlider lagen unter den 8 Blau zerknittert wie Seidenpapier. Währen die Grusinskaja sich sah, überfiel ein nei Schüttelfrost sie, heftiger als vorher auf f Straßze Sie versuchte ihre Lippen zu bänd et eir gen, aber es gelang nicht. Sie lief durch de kerdinal zimmer, drehte hastig das kalte Licht de dowjetise Lüsters ab und die Stehlampe an, aber auc n a dies wärmte nicht. Sie riß mit ein paar mer 5 geduldigen Bewegungen das Kostüm bes perust unter, warf es ins Zimmer, und mit nac“ ümung tem Oberkörper, bis über die Hüften 985 Trikot, trat sie an die Heizung und drüct 1 0 ihre Brust gegen die graugetünchten Rob ler 1 5 ren. Sie dachte wenig dabei, sie e ek Arnu Wärme. Genug, dachte sie, genug. Nie mel bene Aus. Genug. In allen Sprachen Klüsterte 8“ 155 unwiderrufliche Schlugworte zwischen ie bert 915 klappernden Zähnen hervor. Sie ging wert hatt Badezimmer, entkleidete sich vollends, e dundesin streckte ihre Hände unter das fliesen neige Wasser, sie ließ das Warme auf d Pulsadern fliegen, bis es zu schmerzen gann., Sie nahm eine Bürste, krottierte ihre belt. Schultern damit, aber plötzlich ließ sie l Ueberdruß alles sein, kam nackt und 1 le ternd zurück quer durch das Zimmer un Perner nahm das Telefon, Sie mußte mit ihren deten 8. Das Herz also; es ist ihr schlecht gewor- den, dachte Gaigern, der mit Mühe und Aufmerksamkeit den flinken französischen Worten gefolgt war. Deshalb kommt sie zur dümmsten Zeit hier angetrudelt. Sieht auch miserabel aus. Nun gut. Sie wird sich schla- fen legen, und dann kann ich mich hoffent- lich empfehlen. Nur die Ruhe nicht ver- lieren. Er rückte vorsichtig an den Balkon- rand vor und visierte hinunter. Die beiden blauen Idioten saßen da und ratschlagten. Sie hatten zwei hübsche Blendlaternchen aufgehängt und sahen aus, als wären sie bereit, die ganze Nacht lang UDeberstunden zu machen. Gaigerns Hunger nach einer Zigarette begann sich anzufühlen wie eine Krankheit. Er riß den Mund auf und gähnte sich ihn voll feuchter Benzinluft. Die Grusin- skaja drinnen im Zimmer näherte sich in- dessen dem dreiteiligen Ankleidespiegel, auf dessen Platte das geleerte suit- case stand Gaigerns Brustkasten dröhnte von plötzlich anspringendem Herzklopfen aber sie schob das Lederköfferchen beiseite, ohne Hinzusehen, drehte die Birne über dem Mit- telspiegel an, umfaßte mit beiden Händen den Spiegelrand und zog sich nahe an den Spiegel beran, als wolle sie sich hinein- stürzen, Die Aufmerksamkeit, mit der sie ihr Gesicht dann prüfte, hatte etwas Gra- bendes, Gieriges und Schauriges. Merkwür⸗ dige Tiere sind die Frauen, dachte Gaigern hinter seinem Vorhang. Ganz fremde Tiere due f ener ha chert, Fewährte sind sie, Was sieht sie denn im Spiegel, daß terlippen zweimal ansetzen, bevor 9 N ssen sie ein so grausames Gesicht macht? sprach. es ds