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Bezirkssparkasse Wein- neim. postscheck k.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 2867 43. für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr et Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Heidelb Str Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 13 Heidelberg. Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM, 80 zuz. DM, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises — Tel. 137 Tel. 2241 J, Jahrgang/ Nr. 278/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 28. November 1950 Aeußerst kritische Lage in Nordwestlorea Zentrum der UNO-Front unter starkem kommunistischem Druck zusammen gebrochen To k Io.(UP) In der Nacht zum Dienstag(Ortzzeit) ist das Zentrum der alliierten Front in Korea unter dem Druck einer von mindes nisten durchgeführten Gegenoffensive zusammengeb Ein Sprecher des neunten Korps sagte sionen, die diesen Frontabschnitt einnahm „ Die unter dem Motto„bis Weihnachten wieder zu Hause“ eingeleitete Offensive General Mac Arthurs scheint an einem kritischen Punkt angelangt zu sein, da we- nigstens vier weitere Divisionen der Ver- einten Nationen, die zusammen das erste und neunte Korps bilden, von einer bereits eingeleiteten Einkesselungsaktion der Kom- munisten bedroht sind. Die chinesischen und nordkoreanischen Kommunisten haben in den letzten 48 Stun- den am nordwestlichen Frontabschnitt wischen 20 und 30 Kilometer an Boden gewonnen. Die Front der Streitkräfte der Vereinten Nationen brach auf einer Breite von rund 5 Kilometern zwischen Toktschon und Oets va ommen. Den in diesem Ab- schnitt stehenden beiden südkoreanischen Divisionen hatte General Gordon Welker, patise Jelefonaſ: Enttäuschungen in Europa und Afrika Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Paris. Der sozialdemokratische Erfolg bei den bayerischen Landtagswahlen hat in Paris weit weniger Eindruck gemacht als die Ge- winne der SPD in der vergangenen Woche in Württemberg-Baden und Hessen. Man hatte ursprünglich die Gewinne der Sozial- demokraten als Zeichen dafür aufgefaßt. daß sich ein sehr erheblicher Teil der Deutschen gegen die Aufrüstung wendet. Am Tage nach den württemberg-badischen und hessischen Wahlen hatte die Pariser Presse einen wah- ren Triumph-Gesang angestimmt und fest- zustellen geglaubt, daß ein großer Teil des deutschen Volkes sich ebenso ablehnend zum Problem der Wiederbewaffnung verhalte, wie die meisten Franzosen. Kommentatoren hat- 5 ten daraus die Folgerung gezogen, daß der französischen Außenpolitik von deutscher Seite her Hilfestellung gegeben würde. In- Wischen haben sie Wasser in ihren Wein geben und feststellen müssen, daß die so zialdemokratischen Erfolge nicht stark ge- nug waren, um eine Wendung in der alten Front herbeizuführen. Zudem wird auch die Haltung Schumachers insofern etwas skep- tisch beurteilt, als man von ihm glaubt, daß er lediglich insofern eine andere Einstellung als der Bundeskanzler hat, als er an de r und schärfere Bedingungen für dle Wiederbewaffnung stellt. Zu der Sorge um die Verteidigungs- trage und den Schumanplan sowie die belgische Weigerung der Zustimmung zum Ausgleich der Kohlenpreise, die durch das italienische Verlangen nach Einbeziehung der kür Italien äußerst wichtigen Erzvor- ommen in französisch Algerien ins Stocken gebracht und vielleicht sogar ernstlich ge- kährdet wurde— wofür in Pariser politi- schen Kreisen angelsächsischer Einfſuß ver- antwortlich gemacht wird— kommt auch die orge um die Entwicklung in Nord- afrika. Die Bildung des neuen Königreiches lybien ist ein neuer Schlag für die fran- Wösische Politik in den arabischen Ländern, nachdem es den Engländern bereits gelungen War, Frankreich aus Syrien und dem Libanon au verdrängen. Frankreich muß an das neue Königreich die einzige Eroberung wieder erausgeben, die es im letzten Kriege ge- macht hatte, Fe z z a n, jenes Stück der Sa- ara, das der berühmte Panzergeneral Lec- ere den Italienern wegnahm und dessen Be- dite aus strategischen und verkehrstechni- den Gründen als Zwischenstück zwischen gerien und Französisch-West- und Mittel- ria so wichtig gewesen wäre. W 20 e, Washinton. Mit heftigen Angriffen der kepublikaner gegen die innen- und außen- baltischen Maßnahmen der Regierung Fru- wan wurde am Montag die letzte Sitzungs- deriode des 81. Kongresses eröffnet. Die ge- zeuwärtige Sitzungsperiode wird mit Aus- ens dieses Jahres beendet werden. Der am 1 November gewählte neue Kongreß wird am Januar zu seiner ersten Sitzung zusam- mentreten. Saigon. Die französischen Streitkräfte ha- 8 Samstag die befestigte Stellung Chu- 55 e 35 Kilometer südlich von Mon- N umt, gab ein Militärsprecher in Sai- . bekannt. Dagegen soll die französische ensive gegen die Vietminh-Truppen bei del Binh im südlichen Sektor des Tonkin- dag gute Fortschritte machen. ſörankturt. Der amerikanische Hohe Kom- 5 700 John Mecloy hat in einem Schreiben le tschechoslowakische Militärmission in dür Einschränkungen für die künftigen 18 8e tschechoslowakischer Flugzeuge über Ends berkanische Besatzungsgebiet Deutsch- 8 kestgelegt. UP/dpa 8 1. 8 en— die siebente Division, die zusammen das zweite südkoreanische „Wir können nur annehmen, daß das zweite Ko tens 20 000 chinesischen Kommu- rochen. daß über das Schicksal zweier alliierter Divi- und die achte südkoreanische Korps bildeten— nichts bekannt sei. rps völlig aufgerieben wurde“. der Oberbefehlshaber der achten Armee. befohlen, ihre Linie unter allen Umständen 20 halten. Durch den Zusammenbruch des Widerstandes dieser beiden Divisionen wurde die Flanke der zweiten amerikani- schen Infanteriedivision entblößt. Seit die- ser Zeit ist die gesamte von der 24. und der 25. amerikanischen und der ersten südko- reanischen Division besetzte Linie ernsthaft bedroht. Die erste amerikanische Kavalleriedivi- sion, die 27. britische Commonwealth-Bri- gade und die türkische Brigade, die sich in Reserve befanden, wurden am Montag in den Kampf geworfen. Alle zur Verfügung stehenden Jagdbomber griffen mit Raketen, Bomben und Bordwaffen in die Erdkämpfe ein. Mit Brandbomben sowie mit 500 und 1000 Pfund-Bomben beladene Superfestun- gen stürzten sich auf die Nachschubwege der Kommunisten und auf alle feststellba- ren Truppen konzentrationen. Hauptangriffs- ziele lagen in den Räumen von Unsan, Taet- schon und im Süden. von Huitschon. Un- bewaffnete Transportflugzeuge führen bau- senlos Versorgungsflüge für die hart be- drängten Truppen durch. Sie warfen Le- bensmittel und für die Frontfahrzeuge be- nötigte Elektro- Batterien an Fallschirmen ab Ein Sprecher der achten Armee äußerte am Montagabend. er glaube. daß die Kom- munisten mit ihrer Offensive das Ziel ver- folgen, sich mit den schätzungsweise 20 000 kommunistischen Guerillakämpfern zu ver- einigen, die im Rücken der Streitkräfte der Vereinten Nationen aktiv sind. Sie haben sich in den letzten zwei Tagen im Raume von Suntschon im Norden der ehemaligen nordkoreanischen Hauptstadt Pyongyang konzentriert. Sollte es den Kommunisteri gelingen, sich mit diesen Guerillaeinheiten zu vereinigen, würden sie damit praktisch eine Nord- Süd-Linie bilden und die Streit- kräfte der Vereinten Nationen im Osten von denjenigen im Westen trennen. Die 24. amerikanische Infanterie-Division hat am Montag die im Westen Koreas lie- gende Stadt Tschongju kampflos geräumt Und östlich dieser Stadt neue Stellungen bezogen. Es war dies das zweite Mal inner- halb eines Monats, daß diese Division im Interesse ihres Flankenschutzes Tschongju kampflos aufgegeben hat. Am Montag eingebrachte chinesische Ge- fangene gehörten der 39. chinesischen Armee an, sie sagten aus, daß die gegenwärtig in Reserve bereitstehende 40. chinesische Ar- mee in der Nacht zum Dienstag in den Kampf eingreifen werde. Amtliche ameri- kanische Kreise schätzen, daß im nordwest- lichen Frontabschnitt bis jetzt über 120 000 koreanische und chinesische Kommunisten in den Kampf geworfen wurden. peking- Delegierte vor der UNO New Tork.(dpa) Vertreter der Volks- republik China erschienen am Montag zum ersten Male vor den Vereinten Nationen. Die chinesische Delegation nahm an der Sitzung des politischen Ausschusses teil, in der über die„amerikanische Aggression gegen Formosa“ verhandelt wurde. Der sowietische Außenminister WV schins ki brachte im politischen Aus- schuß einen Antrag ein, die„amerikanische Invasion auf Formosa und die Blockade der Insel durch siebente amerikanische Flotte“ zu verurteilen. Der Sicherheitsrat solle Maßnahmen treffen,„um der ameri- kanischen Aggression gegen China ein Ende zu setzen“. Woyschinski erklärte, die Häfen Formosas seien in Stützpunkte der USA-Flotte umge- wandelt worden. Abteilungen der amerika- nischen Luftstreitkräfte seien auf Formosa stationiert. Die USA behandelten die Insel ohne jedes Recht wie ein erobertes Gebiet. Formosa sei von altersher chinesisch und ein Bestandteil Chinas. „Die Ereignisse in Korea wurden als eine Provokation ausgeheckt, die dazu dienen soll, eine darauf folgende Aggression gegen China zu rechtfertigen. Niemand bat der USA-Regierung das Recht gegeben, die Gebietshoheit Chinas zu verletzen— zu allerletzt, um den Erfolg der amerika nischen Aggression in Korea zu sichern“, Mehrheit für Trelfen der„großen Vier“ Siebzig Fraktionskollegen revoltieren gegen Bevin Von unserem Londoner PEM- Berichterstatter London. Nachdem sich weitere vierzig Labour-Abgeordnete denjenigen angeschlos- sen haben, die für ein möglichst baldiges Treffen der„großen Vier“ eintre- ten, ist die Zahl der Bevin-Opponenten auf siebzig gestiegen. Man erwartet in parla- mentarischen Kreisen eine rege Debatte am kommenden Mittwoch. Man spricht sogar davon, daß Minister-Kollegen wie Aneurin Bevan, Strauß und Strachey auf seiten der„Bebellen“ sind, die mit der Außenpolitik Mr. Bevins nicht einver- standen sind. Diese Labour- Gruppe fordert eine schnelle Konferenz der vier Mächte so- wie Begrenzung des Vormarsches der „Vereinten Nationen“ in Korea Die Fassung der Resolution ist nicht un- freundlich, fordert jedoch eindeutig eine eigene englische Politik. Die Bevin-Oppo- nenten sind der Ueberzeugung, man solle sich endlich von der Abhängigkeit von Washingtons befreien, eine eigene Politik treiben und die Wiederaufrüstung soweit binausschieben, bis alle Mittel erschöpft sind, den West-Ost-Konflikt friedlich beizu- legen. Dem Wunsch nach einer englischen Initiative steht der Gesundheits-Zustand des englischen Außenministers im Wege, dem die Fraktions-Genossen mißtrauen. Sollte Bevin dennoch zurücktreten, so käme der Innenminister Chute Ede als Nachfolger in Betracht, und es ist nicht von der Hand zu weisen, daß der Gesundheits- minister Bevan Führer der Opposition ist, weil er bei einer Umbesetzung des Kabinetts Chancen hätte, seine undankbare Stellung mit einer besseren im Innenministerium zu vertauschen. Die Unsicherheit in der Aufrüstungsfrage rührt von den neuerlichen Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten her. die sicher- lich weitere Marshallhilfe begrenzen wer- den. Die Opponenten Bevins stehen auf dem Standpunkt, es würde eine günstige Atmosphäre für zukünftige Verhandlungen mit den Russen schaffen, wenn man die englischen Rüstungen aufschieben würde; außerdem würde ein solches Verhalten die Unabhängigkeit gegenüber Amerika unter- streichen. Dennoch muß eine außenpolitische Parlaments-Debatte nicht zu einer Krise führen; die Rebellen wollen Bevin nur zu einer eigenen Initiative zwingen. Auch der Führer der konservativen Opposition, Winston Churchill, wird laut dpa am Mittwoch in der außenpoliti- schen Debatte des Unterhauses die Forde- rung unterstützen, daß die Möglichkeit neuer Verhandlungen mit der Sowjetunion nicht außer acht gelassen wird. Der Führer der Konservativen im Oberhaus, Lord Salisbury, hatte sich bereits für solche Verhandlungen eingesetzt. Priester vor Gericht Prag.(dpa) Gegen neun hohe kirch- liche Würdenträger begann am Montag in Prag ein Prozeß. Ihnen wird Hochverrat, Spionage und andere staatsfeindliche Tätigkeit vorgeworfen. In Prag ansässige westliche Journalisten sind zum Prozeß zugelassen, der voraussichtlich eine Woche dauern wird. Es ist der größte Prozeß gegen Würdenträger der römisch- katho- lischen Kirche seit der Verurteilung von neun Ordensangehörigen im vergangenen April. 5 Werfen Sie die Flinte nicht ins Korn, wenn Sie keine Kohlen haben. Meistern Sie durch Eigeninitiative die Krise, helfen Sie mit, die K ohlennot au überwinden Meuverleilung der Landtagssitze Landeswahlausschuß billigt Einspruch der DVP Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der sechsköpfige Landeswahl- ausschuß, der am Montagnachmittag zur Feststellung des Endergebnisses der Land- tagswahl und der endgültigen Verteilung der Mandate zusammentrat, sprach sich in überwiegender Mehrheit für die Neuvertei- lung der Sitze der Parteien in neuen Parla- ment aus. Sie billigte damit einen Einspruch der DVP, dem sich Innneminister Ulrich angeschlossen hatte. Für die Beibehaltung der Sitzverteilung, wie sie in der Wahlnacht vom Landeswahlleiter vorgenommen worden War, sprachen sich lediglich der Vertreter der CDU und der Landeswahlleiter selbst Aus. Die endgültige Sitzverteilung wird der Landeswahlausschuß heute vornehmen. Landeswahlleiter Lothar Roß mann gab zuvor eine eingehende Darstellung seines Verhaltens in der strittigen Frage der Sitzverteilung und betonte, er habe sich streng an den Wortlaut des Wahlgesetzes gehalten, ohne dabei jedoch„Buchstaben- Jurisprudenz“ getrieben zu haben. Der Landesvorsitzende der nordwürttem- bergischen CDU, Wilhelm Simpfendör- fer, hatte bereits am 24. November erklärt, seine Partei behalte sich bei einer etwaigen Neuverteilung der Sitze entsprechende Schritte beim Staatsgerichtshof vor. Die Koalitionsverhandlungen zwischen der DVP und SD einerseits und der CDU und SPD andererseits, dauerten auch den Montag über an, jedoch stehen endgültige Stellungnahmen noch aus. CDU in Württemberg- Baden in Opposition Stuttgart.(UP) Der Landesvorstand und die Landtagsfraktion der Christlich- Demo- kratischen Union in Württemberg-Baden haben am Montag beschlossen, sich an der künftigen Regierung des Landes nicht zu beteiligen und im neuen Landtag in die Opposition zu gehen. In einer Verlautbarung betont die CDU in Württemberg und Baden:„Das Ergebnis der Landtagswahlen hat infolge des Fern- bleibens weiter Wählerkreise die parlamen- tarische Stellung der SpD und der DV gestärkt. Bei dieser Sachlage glaubt die CDU, diesen Parteien die Regierungsbildung überlassen zu müssen.“ Nach dieser Ent- scheidung der CDU glaubt man in politi- schen Kreisen Stuttgarts, daß die Landes- regierung von der SPD, der DVP und mög- licherweise auch der„Deutschen Gemein- schaft“ gebildet werden wird. Bundesregierung hält an ihrer Wirtschaſtspolitik ſest Bonn.(gn-Eig. Ber.) Ein umfassendes Wirtschaftsprogramm der Bundesregierung wird wahrscheinlich noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Grundsätzlich sl der Kurs der freien Marktwirtschaft bei- behalten werden. Vizekanzler und ERP-Minister Blücher und Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard nahmen gestern ausführlich zur finanz- und wirtschaftspolitischen Lage der Bundesrepublik Stellung. Sachverstän- dige der Koalitionspartei und führende Mitglieder der Bundestagsausschüsse, so- weit sie der CDU/ CSU, der FDP und der Deutschen Partei angehören, sowie die Fachminister werden die Beratungen über notwendige Maßnahmen heute fortsetzen. Vier Punkte für das Programm sind vor- gezeichnet: 1. Der Kurs der DM muß stabil bleiben, 2. die Ausfuhr wird ausgeweitet, 3. Importlenkung durch marktgerechte Mittel, 4. an der Liberalisierung wird festge- halten. Sp auch in Bayern an erster Stelle Mit 0,6 Prozent Differenz knapp vor der CSU/ Bayernpartei München.(dpa) Genau sechsundzwanzig Stunden nach Schluß der Wahlen in Bayern gab das Landeswahlamt eine vor- läufige abschließende Zählung über die Landtagswahlen bekannt. Die Erwartun- gen der Oeffentlichkeit. wie die Wahlent- scheidung in Bayern ausgegangen War. Wurde lange auf die Folter gespannt. Die Zwischenzählungen mit den prozentualen Angaben der Stimmanteile der Parteien nahmen in diesen sechsundzwanzig Stun- den einen geradezu dramatischen Verlauf. In den Nachtstunden von Sonntag auf Mon- tag lag mit kompakten Einzelzahlen aus München die SPD mit großen Stimmenge- winnen vorn. Dann wiederum führte stun- denlang die CSU. Im Endergebnis zeigt sich,. daß die SPD nach der Stimmenzahl die CSU zum ersten Male nach 1945 im Lande Bayern vom ersten Platz verdrängt hat. Die von den Parteien erreichten Stim- menzahlen bieten diesmal für einen Ver- gleich der Kräfteverschiebung keinen An- haltspunkt. Der Wähler in Bayern konnte am letzten Sonntag zwei Stimmen abge- ben. Die eine war für seinen Stimmkreiskan- didaten bestimmt. der mit einfacher Mehr- heit gewählt wurde die zweite Stimme ging auf eine Wahlkreisliste auf der der Wäh- ler den ihm genehmen Kandidaten ankreu- zen konnten. Die Auswahl von der Wahl- Kreisliste wurde ihm nicht leicht gemacht Je nach der Größe der sieben Wahlkrkeise präsentierte jede der aufmarschierten Par- teien zwischen 20 bis 54 Kandidaten. Drei- zehn Parteien nahmen in Bayern an der Wahl teil. Daraus ergibt sich die Unüber- sichtlichkeit der Wahlkreislisten. Sie fand ihren Niederschlag darin daß fast 300000 Wahlkreisstimmen un- Zültig waren und daß schließlich das Zählgeschäft rund 26 Stunden in Anspruch nahm, bis das erste rohe Uebersichtsergeb- * nis für das ganze Land ausgegeben werden konnte. Das bayerische Landeswahlamt ab am Montagabend folgendes vorläufige Gesamt- ergebnis Bundestagswahlen in Klammern): bekannt(Vergleichszahlen der SPD 2 586 659 CSU 2526 780 WAV 260 188 KPD 178 683 FDP 652 139 28,0 Prozent(22,8) 27,4 Prozent(29,2) 2,8 Prozent(14,4) 1,9 Prozent(4, 1) 7,1 Prozent(8,5) Bayernpartei 1 656 512 17,2 Proz.(20,9) Deutscher Block 82 010= 0,9 Prozent Vereinigung wirtschaftlich und politisch Entrechteter 9388= 0,1 Prozent. BHE-DG 1 135 759. 12,3 Prozent. Wahlblock der Kriegsgeschädigten 52 357 0.6 Prozent. Königspartei 71 082= 0,8 Prozent. Block der Heimatvertriebenen(Götzen- dorff) 20 776= 0,3 Prozent. Bäuerliche Notgemeinschaft 1382= 0,0 Prozent. Gesamt- Stimmberechtigte 6 025 798. Im Vergleich zu den Landtagswahlen vor acht Tagen in Hessen und in Würt⸗ temberg-Baden wartete Bayern mit einer Wahlbeteiligung auf, die mit über 80 Pro- zent der der Bundestagswahl entspricht. In den beiden anderen Ländern des amerika- nischen Besatzungsgebietes beteiligten sich die Wähler nur mit 65 und etwa 57 Prozent. SPD übernimmt Regierungsbildung in Hessen Frankfurt.(UP) Der erweiterte Bezirks- vorstand der hessischen SpD beschloß am Montagabend in Frankfurt, daß die Sp auf dem dritten Platz nach ihrem Wahlsieg in Hessen die Verant- wortung für die neue Regierung allein übernehmen soll. Der Landesausschußg der hessischen SPD, die in Hessen die absolute Mehrheit hat, wird am 1. Dezember mit den Vertretern der neuen SPD-Fraktion über die Neubildung der Regierung und ihre Zusammensetzung beschließen. Paritätisch besetzte Aufsichtsorgane in der Staklindustrie Düsseldorf.(dpa) Der erste Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. Hans BG ckler, fordert in einem Brief an Bundeskanzler Pr. Konrad Adenauer, daß in der Durchführungs verordnung zum Gesetz Nr. 27 über die Neugestaltung der Eisen- und Stahlindustrie und der Kohle- wirtschaft paritätisch zusammengesetzte Aufsichtsorgane vorgesehen werden. Ein Ar- beitsdirektor soll vollberechtigtes Vorstands- mitglied werden, um der Mitbestimmungs- forderung der Arbeitnehmerschaft zu ent- sprechen. Dr. Böckler unterrichtete den Bundeskanzler in seinem Brief darüber, dag die Belegschaften der gesamten Eisen- und Stahlindustrie an den beiden letzten Novem- bertagen in einer Urabstimmung darüber entscheiden werden, ob sie ihr Mitbestim- mungsrecht durch einen Streik erzwingen wollen. Der DGB erkenne die Notwendig keit einer genau umgrenzten Verbundwirt⸗ schaft zwischen Eisen und Kohle an, stehe jedoch auf dem Standpunkt, daß die Neu- ordnung nicht allein nach betriebs wirtschaft- lichen Gesichtspunkten erfolgen dürfe. Seite 2 MORGEN Dienstag, 28. November 1950 Nr. 2 Dienstag, 28. November 1950 Spb auch in Bayern Die Christlich- Soziale Unſon in Bayern ist von der ersten Stelle verdrängt worden. Wie ihre Schwesternparteien in Württem- berg-Baden und Hessen hat sie die Führung an die Sozialdemokratische Partei abgeben müssen. Bei der Beurteilung des Wahlergeb- nisses darf man in erster Linie die besonde- ren konfessionellen Verhältnisse nicht ver- Sessen. Bayern ist ein überwiegend katho- Usches Land. Hinzu kommt das bäuerliche Beharrungsvermögen. Die im ganzen Land hohe Wahlbeteiligung— in einzelnen Städ- ten lag sie fast um das Doppelte über der Am 19. November in Mannheim registrier- ten Beteiligung— hat den Beweis geliefert, daß die Landbevölkerung mehr und mehr ein viel größeres politisches Interesse an den Tag zu legen beginnt als die Wähler in den Großstädten. In Württemberg-Baden und Hessen war die geringe Wahlbeteiligung eine stumme Demonstration der Nichtwäh- ler, Dagegen war die rege Aufmerksamkeit in Bayern der Ausdruck einer gewissen poli- tischen Gesundheit. Wie der Wahlausgang an Donau, Isar, Lech und Inn nach den Ergebnissen von Württemberg-Baden und Hessen auf die Bundkespolitix wirken wird, ist schlecht vorauszusagen. Die Soꝛzialdemcekratische Partei als führende Mandatsträgerin in Bayern ist eine Ueberraschung und ein Novum. In Bayern hat bisher keine große Koalition wie in Württemberg-Baden und Hessen das Heft in der Hand gehabt. Die CSU stand allein in der Regierungsverant- wortung. Die bayerische Politik im Bun- desrat, der Vertretung der Länder in Bonn, Wurde immer nach den Prinzipien der CSU gemacht. Kein sozialdemokratischer Dele- gierter vertrat im Bundesrat die Stimme Bayerns. Bis zum September nächsten Jah- res amtiert der bayerische Ministerpräsi- dent Dr. Hans Ehard als Präsident des Bundesrates in Bonn. Man darf daher mit einiger Spannung erwarten, wie sich die Regierungsbildung in Bayern abwickeln Wird. Die CDU in Württemberg-Baden hat gestern mit ihrer Erklärung, sie werde in die Oppation gehen, den Orientierungs- punkt für das weitere Verhalten der christlich- demokratischen Kräfte gesetzt. Wenn sich Hessen anschließt, wird auch für die CSU in Bayern die Situation recht hei- kel werden. Wahrscheinlich dürfte auch die bayerische Sozialdemokratie, genau so wie in Württemberg-Baden, aus der Hochstim- mung ihres Wahlsjeges heraus als nun- mehr stärkste Partei die Initiative zur Re- gierungsbildung übernehmen. Damit würde der Fall eintreten, daß in vier großen Län- dern der Bundesrepublik(Niedersachsen, Württemberg- Baden, Hessen und Bayern) ctie CDU in die Opposition gegangen ist, Während das Verhältnis in Bonn gerade umgekehrt liegt. Ueberraschung haben auch die Verluste der Freien Demokratischen Partei aus- gelöst. Im Gegensatz zu Württemberg Baden und Hessen hat die FDP in Bayern eine Schlappe einstecken müssen. Es ist möglich, daß der Bundesjustizminister Dr. Thomas Dehler mit einigen wenig glück- lichen Auslassungen in der letzten Zeit als Verantwortlicher für die Einbuße ange- sehen wird. Der Bayernpartei hat die Bonner Korruptionsaffàre doch nicht so zu- gesetzt, wie man hätte vermuten dürfen. Sle hat sich an dritter Stelle behauptet. Wie in anderen Ländern hat sich die„Deutsche Gemeinschaft- Block der Heimatvertriebe- nen“ auch in Bayern mit Erfolg in die poli- tische Arena geschoben. Sie steht an vierter Stelle vor den Splittergruppen und der KPD, die seit vier Jahren nicht im bayeri- schen Landtag vertreten gewesen ist und auch diesmal die Legislaturperiode ledig- lich als Zaungast beobachten wird. Alfred Loritz hat mit seiner WAV eine solche Niederlage erlitten, daß es ihm wohl kaum möglich sein dürfte, in Bayern noch eine größere politische Rolle zu spielen. Blamabel ist das komplizierte Wahlver- fahren. Man hat fast anderthalb Tage ge- braucht, um das Wahlergebnis auszu- rechnen. In vielen Wahllokalen ist das Zählpersonal vor Uebermüdung eingeschla- ken, ein Beweis mehr für die berechtigte Forderung nach Modernisierung unserer Wahlgesetze. Erfreulich ist dagegen das überwäl- tigende Votum für die Bildung eines Ver- einten Europa, das in einer gekoppelten Abstimmung in München, Traunstein und Reichenhall über achtzig Prozent der ab- gegebenen Stimmen erreichte. Man sollte solche theoretischen Befragungen öfters mit Wahlen in Deutschland verbinden. Der ohnehin schon populäre Europagedanke ge- Wanne dadurch noch mehr an Verbreitung. Auch könnte dem Verdacht, wir Deutschen dachten immer noch in nationalstaatlichen Geleisen, wirksam entgegengetreten wer- den. E. Sch- er Presseverbändle antworten Niemöller Baden-Baden.(dpa) Die drei deutschen Presse verbände im französischen Besat- Zzungsgebiet stellten in einer Sitzung in Bad Dürkheim fest, daß die Presse weder von den Besatzungsbehörden noch von den Re gierungen des Bundes und der Länder irgendwelche Weisungen über mre Bericht- erstattung erhält. Die Verbände entgegneten damit verschiedenen herabsetzenden Aeuße- rungen des hessischen Kirchenpräsidenten D. Martin Niemöller, der sich über an- geblich nicht einwandfreie Zeitungsmeldun- gen über seine Reden beschwert hatte. Die Presse sei, wie in Bad Dürkheim betont wurde, nach dem Grundgesetz völlig frei. Das werde auch von den Besatzungsbehör- den beachtet. Die Zeitungen würden auch mit aller Entschiedenheit Versuchen ent- gegentreten, die ihre Aufgabe als Organ der ökkentlichen Meinung beeinträchtigen könn- ten. In der vergangenen Woche hatte auch der „Verein Bergischer Presse“ energisch gegen die Behauptungen Niemöllers Stellung ge- nommen, daß die Presse an Weisungen der Besstzungsmacht gebunden sei. Und wenn es Kieselsteine regnet. ... Werden die Westberliner am Sonntag zu den Wahlurnen gehen Fünfzig oder sechzig Prozent Wahl- beteiligung seien besser als neunzig bis hundert, meinte ein amerikanischer Rund- funksprecher in seinem Kommentar zu den Wahlen in Hessen und Württemberg-Baden; denn in jedem Fall sei eine freie demokra- tische Willensäußerung, selbst wenn diese in einem Fernbleiben von der Wahlurne bestehe, mehr wert als eine unter terrori- stischem Zwang erpreßte Abstimmung, wie man sie in der Sowijetzone erlebt habe. Unter diesem Aspekt mag das schon richtig sein, aber in Westberlin war man doch einigermaßen erschüttert, als man hörte, daß„drüben“ jeder zweite oder dritte Wahl- berechtigte zu Haus geblieben wäre. Für die Westberliner ist solch eine Wahl eben weit mehr als eine Auseinandersetzung zwischen verschiedenen politischen Parteien, die doch, mit Ausnahme der KPD, alle- samt dem abendländischen Kulturkreis zu- gehören; in Westberlin betrachtet man eine derartige Wahl als Dokumentation einer Weltanschauung, als die Verpflichtung zu einer Entscheidung zwischen Ost und West, der sich kein demokratisch und freiheitlich Gesinnter entziehen darf. Wahlrecht wird hier als Wahlpflicht angesehen, schon des- wegen, weil die östlichen Sender und Presseorgane die Parole ausgaben, die West- berliner sollten sich überhaupt passiv ver- halten oder ungültige Stimmzettel abgeben, Wenn am 3. Dezember im Land Berlin zum ersten Male nicht mehr Stadtverordnete, sondern Landtagsabgeordnete gewählt wer- den. Darum gibt es hier überall nur eine Meinung: Und wenn es Kieselsteine hagelt, wir gehen wählen, denn die kommunistische Propaganda Würde jedes nicht ausgenutzte Stimmrecht auf ihr Pluskonto buchen. Und eine weitere Uberlegung wird zweifellos auch die Westberliner Wahl- beteiligung beeinflussen. Man weiß an der Spree, daß hier der Wiederaufbau des wirt- schaftlichen Lebens maßgeblich und sehr viel stärker als im Bundesgebiet von frem- den finanziellen Hilfen abhängig ist. Die amerikanische Bereitschaft zur Hergabe von Investitions- und Betriebsmitteln aus den ERP- und GARIOA-Fonds für die West- berliner Wirtschaft kam nicht von ungefähr, sie resultierte nicht, zum wenigsten, wie man immer wieder hört, aus der Erkennt- nis, daß hier mehr als zwei. Millionen Men- schen von einer kaum zu überbietenden politischen Aktivität als Besatzung des öst- lichsten Vorpostens der westlichen Welt er- füllt sind. Auf diese Aktivität, die sich bei besonderen Anlässen ebenso wie im Alltag, während der Blockade ebenso wie danach zu jeder Zeit äußerte, ist es in entscheidendem Maß zurückzuführen, wenn Westberlin in Washington nicht politisch als unhaltbar und wirtschaftlich als Faß ohne Boden betrachtet wird, wie es mehr oder minder deutlich andernorts leider zuweilen geschieht. Auch darum werden also die Westberliner am 3. Dezember zur Wahlurne wandern. Das hat gewiß nichts mit Liebedienerei vor dem Götzen Dollar zu tun, sondern ent- springt nur einer nüchternen Wertung der realen Gegebenheiten. Allerdings ist nicht zu leugnen, daß im allgemeinen die Ein- stellung zu den westalliierten Besatzungs- mächten in Westberlin eine andere ist als in Westdeutschland. Auch in Westberlin sehnt man nicht weniger den Tag herbei, an dem Deutschland wirklich wieder ein souveräner Staat und von jeder Besatzung befreit ist, und kein Westberliner ist be- geistert, wenn er unter fremdem Dach hausen muß, während das eigene Heim be- schlagnahmt wurde, oder wenn er später nach der Freigabe vor nackten, leeren Räu- men steht und sein Eigentum vom Winde verweht findet. Aber der Westberliner hat nur allzu praktischen Anschauungsunterricht über die Verschiedenheit von Besatzungs- methoden genossen.„Halloh, Fräulein!“ war immer noch besser als„Frau komm!“, und selbst nicht sehr einwandfreie Geschäfte waren immer noch erträglicher als das räuberische„Uhri! Uhri!“. Und während der Blockade bildeten dann Deutsche und Westalliierte gegen die rote Flut eine gemeinsame Abwehrfront, bei der man freilich oft nicht recht wußte, wer wen schützte oder in seinem Mut zum Ausharren bestärkte. Dies so entstandene Zusammen- gehörigkeitsgefühl blieb erhalten und ver- stärkte sich vielleicht sogar noch, als man später in Westberlin zu spüren glaubte, daß jenseits der Elbe gar mancher geneigt zu sein schien, den„ewigen Unruheherd“ West- berlin abzuschreiben und sich damit die eigene vermeintlich dauerhafte Ruhe zu sichern. Darum hat man beispielsweise in Westberlin nur wenig Verständnis dafür, wenn in westlichen Kabaretts die Conferen- eiers und Coupletdichter aus so billigen nationalistisch verfärbten Quellen schöpfen und ein Teil des Publikums diesen zweifel- haften Darbietungen demonstrativen Bei- fall spendet. Dabei hätte man doch in Westberlin einige berechtigte Ursache, trotz aller An- erkennung des gewährten Schutzes den Westalliierten zu grollen; denn deren für Berlin gültige wirtschaftspolitische Kon- zeption War anfangs— wie heißt's im Wal- lenstein?„Das war kein Meisterstück, Octavio!“ Zugegeben, daß manches Widrige sich zwangsläufig aus der Insellage der Stadt inmitten des sowjetischen Besatzungs- gebiets und aus der Einbuße der Haupt- stadteigenschaft ergab, aber wie man die Währungsoperationen an dem durch Kriegs- verluste und Demontagen überdurchschnitt- lich geschwächten Berliner Wirtschaftskör- per vollzog, und wie man sich nur zögernd zur Verabreichung heilender Medikamente entschloß, das forderte berechtigte Kritik geradezu heraus. Nur eine Zahl: im Bun- desgebiet sind drei, in Westberlin aber mehr als dreizenn Prozent der Bevölkerung arbeitslos, das sind in Westberlin fast 300 000 Menschen, großenteils Versorger mehrköpfiger Familien. Der eigentlich gege- bene Nährboden also für den Bazillus des Kommunismus, und trotzdem ist nirgendwo das„Nein und Niemals“ eindeutiger als in dieser Stadt, denn gebrannte Kinder scheuen das Feuer. H.&. Licht und Schatten in Kehl 100 O00-D-Mark-Spende Francois-Poncets an die Stadt überreicht Von unserem Ft. Kehl. Der französische Landeskommissar für Baden, Pierre Pene, übergab vor einigen Tagen der Stadtverwaltung von Kehl im Auftrag des Hohen Kommissars Frangois- Poncet einen Scheck über 100 O00 DM. Mit dem Geld soll von deutschen Handwerkern ein großes Gebäude für die Besatzung ge- baut und dadurch bisher beschlagnahmte Häuser freigemacht werden. Gouverneur Peène, der im Verlauf eines Festaktes im Kehler Rathaus die Spende als einen Beweis des Verständnisses der französischen Behörden gegenüber den Sor- gen der Kehler bezeichnete, meinte außer- dem, man habe sich den Spott über das nur langsame Zurückweichen des Stacheldrahtes in Kehl französischerseits gefallen lassen, weil man geglaubt habe, daß es für den Einzelnen besser sei, sobald wie möglich in seine alte Wohnung zu ziehen, als auf ins Auge fallende Großveranstaltungen warten zu müssen. Auch über die psychologischen Nachteile der Notwendigkeit, Besatzungs- truppen in dem für die Bevölkerung not- wendigen Wohnraum unterzubringen, sei man sich klar. 8. Das Bild der Rheinhafenstadt zeigt tat- sächlich neben dem unzweifelhaft zuneh- menden Licht noch viel Schatten. Wer die Stadt mit ihren rauchgeschwärzten Ruinen und dem Zustand der wenigen heil geblie- benen Häuser, aus denen alles irgendwie Vor drei Jahren Ziel Nr. I: Sattwerden Aber wie denken die Saarländer heute? Von unserem KB- Korrespondenten In diesen Tagen jährt sich zum dritten- mal die Abtrennung des Saarlandes von Deutschland. Abgesehen von ein paar sehr bescheidenen offlziellen Kommentaren, die den wirtschaftlichen Anschluß als„eine gute und zweckmäßige Lösung“ ansprachen. in der sich„nicht übersehbare Elemente des Positiven und Negativen mischten“ und durch die„zugleich beiderseitige Ressenti- ments überwunden worden seien“, wodurch diese franco- saarländische Wirtschafts- Union„bis zu einem gewissen Grade als Vorläufer des Schumanplanes bezeichnet werden könnte“, ging dieser Geburtstag des jungen Saarstaates von den Saarländern bemerkenswert unvermerkt in die Ge- schichte ein. Kaum jemand erinnerte sich noch jener erst wenige Jahre zurückliegen; den Zeit, als die aus Flucht oder Evaku- jerung heimkehrende Bevölkerung eine von Bombenhagel und wochenlangen Artillerie- feuer weit grauemhafter denn sonstwo in Deutschland zerstörte Erde vorgefunden hatte. Städte und Dörfer lagen in Schutt- haufen verwandelt. Felder durch Gräben, Minensperren und hart umkämpfte West- Waällbefestigungen verwüstet. Vernichtet waren bedeutende Industrieanlagen. Den Gruben drohte Zerfall. Der Verkehr war lahmgelegt. Hüttenwerken und Fabriken, soweit überhaupt arbeitsfähig, fehlten die notwendigen Arbeitskräfte und das dring- lichste Material. Ein aus fürchterlicher see- lischer und leiblicher Verelendung geborene Verzweiflung demoralisierte das Land. Wer diese Tage an der Saar erlebt hat, mußte schon über ganz besondere Nerven und Gläubigkeit verfügen, um hoffen zu kön- nen, daß in absehbarer Zeit ein auch nur halbwegs normales Leben oder gar Gesun- dung und Wohlstand wiederkehren wür- den. Hier gab es, konnte es kein anderes Problem geben als: Sattwerden und Auf- bauen-, Aufbauen und wiederum Aufbauen. Alles andere war vorerst zweitrangig, viel- leicht sogar obne jede Bedeutung. Vor vornherein war unbestritten, daß trotz der Arbeits- und Entbehrungsfähig- keit des Saarländers mit landeseigenen Kräften und Mitteln dieser Wiederaufbau auch nicht annähernd bewältigt werden konnte. Hilfe war unentbehrlich. Da Deutschlands Agonie auf weite Sicht hinaus keine wirksame Unterstützung erwarten ließ, war das Saarland um seines Lebens Willen gezwungen, von gewissen französi- schen Anerbieten Gebrauch zu machen. Zu dem drohte die Gefahr, daß die zu er- Wartenden Demontagen das hochindustrielle und dichtbesiedelte Land in ein fürchter- liches Armenhaus verwandelten, für das Dantes Worte über das Inferno uneinge- schränkt Geltung gehabt hätten. Natürlich mußten die zu erwartenden französtschen Leistungen durch bestimmte politisch-öko- nomische Zusicherungen, die im Interesse der traditionellen Ostpolitik Frankreichs lagen, kompensiert werden. Der Beginn der Saarstaatgeburtswehen am 20. November 1947 war zugleich der Anfang dieser Ge- genleistungen, aber auch der Start zu einer geradezu hinreißenden wirtschaftlichen Ge- nesung des Landes. Folgende nüchterne Zahlen beweisen das besser als noch so preisende Hymnen. Im Jahre 1950 wird das Saarland die hohe Koh- len- und Kokserzeugungsziffer von 1938 überschreiten. Für die Zeit von Januar bis Oktober 1950 beträgt die Saarkohlenförde- rung mit 12,6 Mill. t bereits sechs Prozent mehr als die der entsprechenden Zeit des Vergleichsjahres. Aehnliche Zahlen gelten für die Kokserzeugung. Gleichzeitig wuchs die Zechenbelegschaft von 27 000 Mann im Jahre 1945 auf rund 60 000 für das Jahr 1950. Nicht weniger beeindruckend ist der An- stieg der Eisen- und Stahler zeugung. 1938 wurden 2,4 Mill. t Roheisen, 2,5 Mill. t Roh- stahl und 2 Mill. t Walzwerkfertigerzeug- nisse produziert. Für 1947 lauten die Ver- gleichsziffern: 0,7 Mill. t, 0,7 Mill. t, 0,5 Mill. t und für die ersten neun Monate 1950: 1.2 Mill. t, 1,3 Mill t, 1,0 Mill. t. Parallel hierzu läuft eine günstige Entwicklung der weiter- verarbeitenden Industrie, des Handwerks und Handels, wofür auch die geringe Ar- beitslosenzahl von rund 5000 Personen gegenüber 280 000 Beschäftigten zeugt. Trotz dieses anerkennenswerten Wirt- schaftsanstieges, an dem einzig die kultur- schaffenden Berufe und die Landwirtschaft kaum Anteil haben, wird von der Masse des Saarvolkes die allgemeine Lage als wenig befriedigend empfunden. Ausschlaggebend hierfür dürften weniger die unbestreitbar ernsten sozialen Schwierigkeiten sein, als ein umfassendes existenzielles Unsicherheits- gefühl. Peinlich empfindet man vor allem die absolute Abhängigkeit von den unbeein- flußbaren, ja sogar unkontrollierbaren Wirt- schafts- und Finanzmaßnahmen Frankreichs. Man glaubt diese unter allen Umständen von rein französischen Interessen bestimmt und rügt häufig eine individuelle wie kollektive Benachteiligung der Saarländer. Das in der Autonomie begründete Protektoratsverhält- nis wird als deklassierend empfunden, eben- so die ausgedehnten inneren Kontrollen und die Behinderung des Verkehrs mit Deutsch- land. Der völkerrechtlich ungewissen Lage des Saarstaates, erneut durch die Nichtratifi- zierung der staatssanktionierenden politi- schen Konvention in Paris sowie durch die Diskussion um eine mögliche Saarsouveräni- tät ins Bewußtsein gerufen, stellt man höchst unwillig„die geheime Kabinetts- politik“ Hoffmanns in außenpolitischer und den„Dirigismus“ seiner„Ein-Mann-Demo- kratie“ in innerpolitischer Hinsicht entgegen. Korrespondenten Bewegliche entfernt worden ist, aus den letzten Julitagen 1949, dem Zeitpunkt der beginnenden Freigaben, noch in Erinnerung hat, der sieht zunächst den Fortschritt. Er steht geschäftiges Leben in aufgeräumten Straßen, gepflegte Gärten und Häuser, die Wieder einen wohnlichen Eindruck machen. Sehr bald aber wird klar, daß Kehl eben doch immer noch eine zerrissene Stadt ist. Von den 1725 bewohnbaren Wohnungen sind bis jetzt 609 an die deutschen Bewohner zurückgegeben worden und von den etwa 12 000 Kehlern des Jahres 1939 sind erst annähernd 3 000 heimgekehrt. Meistens smd es Gewerbetreibende, Handwerker, für die Franzosen arbeitende Hafenarbeiter und vor allem Zoll- und Polizeibeamte. Der Verkehr nach der Stadt ist schlecht, weil das frei- gegebene Gebiet vom deutschen Hinterland noch immer nur auf Umwegen zu erreichen ist. Die ndustrie kann kaum oder gar nicht Arbeiten. Die bereits seit längerem freigege- bene Trick-Zellstoff-Fabrik ist noch weit von der Erholung von der totalen Demon- tage entfernt. Schutt und kahle Wände starren hier, im größten Werk Kehls mit ehemals 600 Arbeitspätzen, den Besucher an. Ein im noch besetzten Gebiet liegendes Betonwerk arbeitet zwar, aber seine ganze Produktion muß, soweit sie nicht nach Frankreich geht, durch den Zoll gehen. Als nächstes Werk soll eine ebenfalls demon- tiert gewesene Hutfabrik in nächster Zeit die Arbeit wieder aufnehmen. Der wahre Krebsschaden, Kehl noch immer leidet, liegt jedoch unter der Oberfläche dieser Tatsachen. Der ge- samte Wiederaufbau, alle die vielen Neu- bauten, Baustellen, Mauern und Giebel, sind nicht durch ein wiederbegin endes echtes wirtschaftliches Gedeihen ermöglicht worden, sondern das alles wird durch irgendeinen Substanzverlust erkauft. Mit Staatskrediten, Darlehen, Spenden und den kleinen Vermögen Einzelner kann nur Stückwerk geleistet werden. Ein umfassen- der Wiederaufbau erfordert erst eine wie- der auf vollen Touren laufende Industrie und— Was man in Südbaden mit gedämpf- tem Optimismus in absehbarer Zeit erhofft — ein neues Pulsieren des Kehler Hertens, des Hafenbetriebes. Gerst vor Gericht Karlsruhe.(UP) Vor dem Schwur- gericht in Karlsruhe begann am Montagvor- mittag der seit langem in Westdeutschland erwartete Prozeß gegen die beiden Gestapo- Beamten Adolf Gerst und Richard Kim, die wegen Verbrechens gegen die Mensch- lichkeit angeklagt sind. Im Mittelpunkt dieses Prozesses steht vor allem der 41jäh- rige Angeklagte Gerst, der während des Krieges im gesamten badischen Gebiet zahl- reiche Verhaftungen— darunter auch die vieler Priester— vornahm. Die Anklage- schrift wirft ihm und dem 27 Jahre alten Angeklagten Kim„bestialische Folterungen und Mißghandlungen“ an deutschen und rus- sischen Häftlingen vor. Wie es in der An- Klageschrift heißt, war u. a. im Polizei- gefängnis in Ettlingen bei Karlsruhe eine „Folterkammer“ eingerichtet worden, in der die Häftlinge furchtbaren Mighandlungen ausgesetzt waren. Zwei der Opfer sollen an- geblich an den Folgen der Mißghandlungen gestorben sein. Gerst war bereits vor einigen Jahren in einem Spruchkammerverfahren in die Gruppe der Hauptschuldigen unter Einwei- sung in ein Arbeitslager für die Dauer von acht Jahren eingestuft worden. Beide An- geklagten bestritten in der Eröffnungs- sitzung die ihnen zur Last gelegten Ver- brechen. Mit einer Urteilsverkündung gegen Gerst und Kim ist voraussichtlich Ende dieser Woche zu rechnen. Ilse Koch vor dem Schwurgericht Augsburg.(dpa) Unter großem Publikums- andrang begann am Montagvormittag vor dem Augsburger Schwurgericht der Prozeg gegen Ilse Koch, die Frau des ehemaligen Kommandeurs von Buchenwald. Der erste Verhendlungstag wurde mit dem Verlesen der 139 Seiten dicken Anklageschrift aus- gefüllt, die der Angeklagten Anstiftung zum Mord und gefährliche Körperverletzung vor- Wirft. Während der Verlesung der Anklage schrift zeigte sich Ilse Koch völlig un- gerührt. unter dem — Das Suezkanal- Problem London.(U] Am heutigen Dienstzg wird die Ankunft des ägyptischen Außen. ministers Mohamed Salah EI Dig R scha an Bord der„Queen Elizabeth“ 1 Southampton erwartet. Informierte Kre sind der Ansicht, daß bei den Besprechun. gen, die Salah mit dem britischen Außen minister Ernest Bevin führen wird, wWaßg. scheinlich der britische Plan zur gemeh. samen Verteidigung der Suez- Kanal. Zh zu neuem Leben erweckt werden wird. Pie ser Plan habe zwar nur wenig Aussicht all Verwirklichung, da die Aegypter auf den Standpunkt verharrten, eine gemeinsam Verteidigungs vereinbarung sei in Friedem zeiten nicht notwendig. Dagegen wird 1 britischen Kreisen erklärt, die Kanal-Zom müsse eine militärische Basis bleiben. Es wird angenommen, daß Großbritag- nien mit der Unterstützung durch die Ver einigten Staaten bei der Geltendmachung seiner Ansprüche in der Kanal-Zone gegen. über der ägyptischen Regierung rechng kann. Am Mittwoch muß Bevin die außen politische Debatte im Unterhaus eröffnen Hier wird von ihm eine knappe und Klau Erklärung verlangt, welche Politik Großbrl. tannien hinsichtlich der Verteidigung der Suez-Kanal-Zone führen wird. Nordatlantik- Verteidigung und die Deutschen London.(UP) Die Tagung der Verteld gungsminister der Nordatlantikpaktstaaten die Mitte Dezember in London stattfindet sollte, wird wahrscheinlich um einen Mond verschoben werden, wurde aus London be. richtet. Die Vertagung der Konferenz soll auf d Schwierigkeiten zurückzuführen sein, denen sich die stellvertretenden Verteidigungsmin. ster bei ihrer Arbeit an einem Kompromih. vorschlag über die Eingliederung deutscher Truppenteile in eine wie auch immer gear. tete europàische Armee gegenüber sehen, D- Stellvertreter sollen noch mindestens z bis drei Wochen Arbeit vor sich haben, un eine brauchbare Lösung zu finden. 4 Nepals Verteidigungsminister in Neu Delhi Neu Delhi.(dpa) Der nepalische Verte. digungsminister General Kaisar Schum⸗ schere Jung Bahadur Rana ist am Montag zu Verhandlungen über die Lage in Nep. in der indischen Hauptstadt Neu Delhi ein. getroffen. Er teilte bei seiner Ankunft mi daß der dreijährige Enkel des bisherigen Königs von Nepal, Gyanendra, am 7. No. vember gekrönt worden sei und den Thron bestiegen habe. Zur Lage in Nepal erklärt Bahadur Rana:„Die Berichte sind viel g. räuschvoller als die Kanonen.“ In Nepal war es vor etwa zwei Wocken zu einem Aufstand von Anhängern der Kongregpartei gegen die Herrschaft de Rana-Familie gekommen, die seit einen knappen Jahrhundert den nepalischen Min. sterpräsidenten in Erbfolge stellt. Konig Tribhuvana hatte sich kurz vor Ausbruch der Revolte, die inzwischen zusammenge- brochen ist, nach Indien begeben. Der iudi- sche Ministerpräsident Jawaharlal Nehrl erklärte am Sonntag, Indien sei an der Ent. wicklung am Nachbarstaat Nepal sehr inte- ressiert. Nepal sei immer Unabhängig ge- wesen und müsse es bleiben. Indien Wünsche nicht, sich in die nepalischen An- gelegenheiten einzumischen. Drei Dörfer am Aetna bedroht Catania.(dpa) Für drei am Aetna ge. legene Dörfer Milo, Fornazzo und Rinazzo— wurde am Montag der Räu- mungsbefehl gegeben. Die Lavaströme de sizilianischen Vulkans haben sich Rina bereits so weit genähert, daß die Häusg dieser Ortschaft sehr bald von den glühen: den Gesteinsmassen erreicht werden, wenn es nicht gelingt, sie in eine andere Richtung abzulenken. Die drei Ortschaften zähle zusammen dreitausend Einwohner. Die verängstigte Bevölkerung verbracht auch die zweite Nacht nach dem neuen Ausbruch des Retna unter Asche- un Schlackenregen im Freien. Inzwischen fn. den sich immer mehr Schaulustige ein. 8e fast vierzig Jahren haben die Bewohnet keinen so feurigen„Regenbogen“ über den Aetna beobachtet. Am Fuß des Vulkan haben Wissenschaftler Stationen eingerichtet. um den Ausbruch laufend zu beobachten, 183 Todesopfer der Unwetter- katastrophe in USA Chikago.(UP) Die Zahl der Todesopfer die in den Schneestürmen in den Oststas ten der USA umkamen, ist nach letzten Berichten auf 183 gestiegen. Es handelt, sich bei der Katastrophe um die schwerste Stürme der letzten 37 Jahre. Aus einies“ Städten werden bis zu fünf Meter hol Sehneeverwehungen gemeldet. In den be. troffenen Gebieten wurden die Schulen 8 schlossen. Ganze Industrien liegen stil Mehrere Millionen Arbeiter sind augen blicklich arbeitslos. Adenauers Vorschlag wird beraten Frankfurt.(Je.-Eig.-Ber.) Die Resierur gen in Washington, London und Paris el örtern zur Zeit, wie von gut unterrichtete Seite bekannt wird, den Vorschlag Bunde Kanzlers Dr. Adenauer über den e eines Sicherheitsvertrages zwischen Bundesrepublik und den Westmächten, reits in der vergangenen Woche war diese“ Vorschlag vom Bundeskanzler in Verbin- dung mit anderen Vorschlägen für die In gestaltung des alliierten Kontrollsystem den drei Hohen Kommissaren ee worden, die den Fragenkomplex inzwise 0. ihren Regierungen zur weiteren„ lung zugeleitet haben. Zur Entschel 10 über Adenauers Vorschläge könnte 1 Ansicht alliierter Kreise eine neue Aube ministerkonferenz notwendig werden. Gnadenerlaß zu Weihnachten Bonn.(dpa) Die alliierten Hohen, 15 missare haben beschlossen, aus Anlaß 5 Weihnachtsfestes solchen Strafgefanse einen Strafnachlaß zu gewähren, die 1 satzungsgerichten ausgesprochene St 7 verbüßen und deren reguläre Haftzeit 5. schen dem 16. Dezember und 31., ber laufen würde. Sie sollen am 16. Dese delt entlassen werden. Der Gnadenerlaß been sich nicht auf Strafgefangene, die nach 1. Dezember d. J. verurteilt werden. Seite Stills Wurc 5 g kret Zur Gegr Aktie in V. Tote D die e hatte hörte die letzte M törde um der wass tigen Chef Kom. Trup ange! alen war A Telic einen Mary — n Auben. ird, wahl. Semein. anal. Z0nf wird. Die. issicht auf auf dem meinsam Frieden W Wird h anal- on ben. roßghbritan. 1 die ver dmachunz 'ne gegen. rechnen die außen eröffnen und Klar C c Grohbdn. gung der 9 ing Verteldl. Aktstaaten stattfinden ien Monat ondon be. oll auf di ein, denen zungsminl. o mpromib. deutscher mer gear. sehen, Dig stens zwe haben, un n. üster he Vertel. r Schum. m Montag in Nepnl Delhi ein. kunft mi bisherigen um 7. No. den Throl al erklärt d viel ge. ei Wochen ngern det schaft der eit einem hen Mint It. König Ausbruch ammenge- Der iaci⸗ u Nehru n der Ent- sehr inte · jängig ge. n. Indien schen An- droht Aetna ge. azz0 und der Rau- ströme des h Rinam ie Häuze en glühen. den, wem e Richtung en zählen 5 verbracht em neuen sche- uni ischen f e ein. Seil Bewohnel über den s Vulkan ingerichtel bachten. etter- rodesopfen n Oststaa· ch letitel andelt Sich schwersten us einigen leter hole 1 den be. chulen ge. egen geil id augen- beraten Regierul- Paris el. erte ge g Bundes, Abschnl chen del echten. Be. war dieser n Verbin- r die U. ollsystem überreich inzwischen Verhand. tscheidun inte nat de Auen. den. chten Fr. 78 Dlenstag, 28. November 1930 1 . 15 N — Aus der Feder Sir Duff Coopers, der während des letzten Krieges Informations- minister in England war, ist soeben eine Veröffentlichung erschienen, die aller- größtes Aufsehen erregte. Es handelt sich um einen Tatsachenbericht— in Roman- form gekleidet. Sir Duff Cooper schildert eine der unheimlichsten Episoden des zweiten Weltkrieges— die Geschichte eines Mannes, der als Toter für eine große Aufgabe eingesetzt wurde und nur als Toter mit dem Gegner in Berührung kam. Irgendwann um die Jahrhundertwende var Willie Maryngton in Südeng- land zur Welt gekommen. Als der erste Weltkrieg zu Ende ging, hatte er gerade eine Ausbildung abgeschlossen und hätte zwei Wochen später in Nordfrankreich an die Front gesollt, aber— der Waffenstill- stand kam dazwischen. Er meldete sich nach indien und verliebte sich dort als junger Offizier in die Tochter seines Oberst. Es war schon alles verabredet. Doch— zehn Tage nach der Verlobung ging sie mit einem zeiner Kameraden auf und davon. Maryngton mochte nicht mehr in Indien bleiben. Alles erinnerte ihn an diese Frau. Er fuhr nach England zurück und suchte nach seiner Jugendfreundin, nach Felicitas. sie aber hatte sich ihre Zukunft anders vorgestellt als an der Seite eines jungen Okklziers, der nicht danach aussah, eine große Karriere vor sich zu haben. Er war irgendein kleiner Offizier in der britischen Armee. Nicht besser und nicht schlechter als andere auch. Aber die Ent- tzuschung mit Felicitas hatte ihm einen Knacks gegeben. Er ließ sich gehen, trank viel. Als der zweite Weltkrieg ausbrach, blieb Maryngton in England und bildete junge Offiziere aus. Dann und wann sah er Felicitas von ferne wieder. Sie hatte sich zwischen verheiratet. Eines Nachts wachte Maryngton auf und merkte, daß er Lungenentzündung hatte. Er versuchte sie mit Whisky auszuheilen. Er starb daran. Ein Militärarzt, der im zammer nebenan schlief, hörte ihn röcheln und war dahei, als er starb. Dieser Militärarzt, Dr. Garnet Osborne, sprach nachmittags im Offiziersklub mit einem Hauptmann, dessen Gesicht ihm be- kannt vorkam, von Maryngton, der einsam und verbittert gestorben war. Keine Ver- wandten, niemanden, der ihn liebte— gar nichts! Der Hauptmann horchte auf.„Also wirklich keine Verwandten? Niemand, der benachrichtigt werden müßte? Ist der Totenschein schon ausgefertigt?“ „Ich habe alle Papiere durchgesehen. Er kennt niemanden. Und den Totenschein schrieb ich noch nicht, weil ich kein For- mular bei mir hatte.“ Der Hauptmann nahm den Arzt zur Seite und verpflichtete ihn zum größten Stillschweigen. Im Laufe des Nachmittags wurde der Tote unauffällig abgeholt. „Weshalb alles so vertraulich und dis- kret behandelt werden muß: ich gehöre zur Nachrichtenabwehr. Wir müssen den Gegner irreführen. Eine der größten Aktionen dieses Krieges, die Invasion, ist in Vorbereitung. Und dabei soll uns— der Tote helfen!“ Der Zufall fügte es, daß jene Felicitas, die einst Willie Maryngton zurückgewiesen hatte, zum Stab dieses Hauptmanns X ge- hörte, der den Toten für sich beanspruchte. die half mit, Willie Maryngton für seine letzte Aufgabe vorzubereiten. Man mußte Maryngton zum Major be- fördern. Der Tote stieg im Rang. Man 20g der Innentasche seines Rockes sollte ein asser festes Päckchen stecken— mit wich- igen Dokumenten— darunter eines vom chef des britischen Generalstabes an den kommandierenden General der britischen Truppen in Nordafrika, ein Dokument, das angeblich die Absichten der Alliierten in alen Einzelheiten enthüllte. Das Papier War natürlich falsch, aber es wirkte echt. Alles mußte echt erscheinen. So trug Telicitas' Vorgesetzter der jungen Frau auf, einen Liebesbrief zu schreiben— an Willie Maryngton, den einzigen ersten und letzten — um die Uniform eines Majors an. Und in Liebesbrief zugleich. Und in diesem Brief konnte sie ihm die Liebe gestehen, von der sie nie zu sprechen wagte, solange er lebte, Mit einem U-Boot wurde der Tote in Majorsuniform nahe an die feindliche Küste herangebracht. Im letzten Augenblick änderte man noch die Dispositionen und gab Auftrag, der Tote möge an der portu- Siesischen Küste ausgesetzt werden— da- mit die ganze Aktion noch glaubwürdiger aussähe. Alles ging nach Wunsch. Beim Morgen- grauen tauchte das U-Boot auf. Ein frischer Wind wehte über das Meer hinweg. Vor- sichtig legte man den Toten auf die Wellen und wartete dann auf die Brise und die Flut, die den Leichnam in Richtung der Küste weitertragen sollte. Man wartete solange, bis vom Ausguck aus die treibende Leiche nicht mehr zu sehen war. Dann drehte das U-Boot bei und meldete nach London, daß der Befehl ordnungs- mäßig ausgeführt worden sei. Willie Maryngton lag ein paar Stunden später auf Sand. Dort wurde er von Strand- läufern gesichtet. Man benachrichtete die MORGEN Der Tote mit den falschen Plänen Eine der unheimlichsten Geschichten des zweiten Weltkrieges Polizei. Nach einigen Tagen rief jemand bei der britischen Botschaft in Lissabon an: „Wir haben die traurige Pflicht, Ihnen mitzuteilen, daß an der portugiesischen Küste ein britischer Offizier angeschwemmt wurde— tot. Selbstverständlich wurde alles Nötige veranlaßt, um eine Beisetzung ganz nach den Wünschen Eurer Exzellenz vornehmen zu lassen. Bitte verfügen Sie!“ Unter den Dingen, die man dem Bot- schafter als Habseligkeiten des Toten über- reichte, befand sich auch das wohlverschlos- sene Päckchen mit den wichtigen— fal- schen Nachrichten. 5 Der Geheimdienst in London stellte fest, daß dieses Päckchen mit äußerster Sorgfalt geöffnet worden war. Jemand hatte den Inhalt der Dokumente fotografiert. Aber das war es ja gerade, was man in London erhofft hatte. Die Fotokopien dieser Falschmeldung Wanderten nach Deutschland. Sie erfüllten den Zweck, den man ihnen zugedacht hatte. Und gestützt auf diese falschen Informa- tionen, die aus erster und bester Quelle zu stammen schienen, wurden von deutscher Seite Abwehrmaßnahmen getroffen, die, wenn auch indirekt, viel zum Erfolg der In- vasion in der Normandie beitrugen. Willie Maryngton hatte als Lebender nie im Kampf gestanden. Aber als Toter konnte er seiner Heimat auf eine Art und Weise dienen, die er sich wohl selbst nicht er- träumt hatte. Nachdem er seine Aufgabe erfüllt hatte, fand er Ruhe auf einem kleinen portugiesischen Friedhof, wo je- mand vom Botschaftspersonal in jedem Jahr an einem bestimmten Tag einen Blumenstrauß niederlegt. . 4 Im Anschluß an die Veröffentlichung wurde Sir Duff Cooper verschiedentlich be- fragt, ob er irgendwelche Unterlagen für die Tatsächlichkkeit seiner Angaben bei- bringen könne. Er zauderte mit der Ant- Wort, und weil er wußte, daß alle Ange- legenheiten, die mit dem Intelligence Ser- vice zusammenhängen, mindestens fünfzig Jahre lang geheim bleiben müssen, ver- sicherte er schließlich, daß er alles— nur erdacht habe. Aber niemand in England glaubt es ihm. Denn er, der als Informa- tionsminister Zugang zu den wichtigsten Dokumenten der Geheimgeschichte des Krieges hatte, brauchte nichts zu erfinden. Das Leben selbst schreibt immer noch die phantastischen Geschichten! C. C. Zanta Das Recht der Untersuchungshaft Haftbefehl setzt dringenden Tatverdacht voraus/ Haftgründe sind Fluchtve rdacht und Verdunkelungsgefahr 5 5 5 Keine Justiz, die eine zielbewußte und schlagkräftige Strafverfolgung betreibt, kann auf Haftbefehl und Untersuchungs- haft verzichten. Diese Hilfsmittel sind nötig, um den flüchtigen Verbrecher zu ergreifen, den Fluchtverdächtigen festzuhalten und die gegen die Wahrheitser forschung gerich- teten Handlungen des Beschuldigten(z. B. Vernichtung von Spuren, Beeinflussung von Zeugen) zu verhindern. Sie sollen die Mög- lichkeiten des Strafverfahrens sichern, das regelmäßig die Hauptverhandlung in Ge- genwart des Angeklagten verlangt. Haft- sachen sind bei uns die Ausnahme und be- treffen allgemein schwerere Fälle; regel- mäßig bleibt der Angeklagte auf freiem Fuß. Ein maßvoller Gebrauch der Unter- suchungshaft ist das Kennzeichen einer Staatsform, die Achtung vor der Persönlich- Keitssphäre des Menschen hat. Es ist immer zu bedenken, daß jede Verhaftung einen schwerwiegenden Eingriff bedeutet. Der Verhaftete wird aus seinem Lebenskreis herausgerissen, angeknüpfte geschäftliche Beziehungen werden gestört, materielle und ideelle Verluste sind mit dem Freiheitsent- zug stets verbunden. Wo polizeistaatliche absolutistische Tendenzen herrschen, geht die Praxis nach freiem behördlichen Er- messen vor und die Untersuchungshaft wird für alle Straftaten von einiger Be- deutung die Regel. Wo dagegen im demo- kratischen Staat die Freiheit der Person als Grundrecht erscheint und nur im Rahmen „Wir glaubten, daß etwas getan werden müsse“ Wir waren in Straßburg und haben vor dem Europarat für die sofortige Konstitu- ierung eines Vereinigten Europa und eines Wirkungsvollen Parlamentes demonstriert. Presse und Rundfunk aus ganz Europa Waren zugegen und die Oeffentlichkeit hat davon erfahren. Nun warten wir auf den Widerhall. Denn ohne ihn bleibt die Aktion unfruchtbar. Wir kennen die häufigsten hin- wendungen, zum besseren Verständnis mö- gen deshalb einige erklärende und berich- tende Worte gesagt sein. Wir fubren, weil wir glaubten, daß etwas getan werden müsse um die Europa-Frage aus dem Stadium einer unfruchtbaren Dis- kussion hinauszutreiben. Wir wollten kei- nen Putsch lachen, aber doch mehr tun, als Worte reden, die man überhört. Wir fuhren, um zu zeigen, daß es genügend junge Menschen in Europa gibt, die die europäische Frage so ernst nehmen, daß sie sich mit ganzem Einsatz hinter die Ver- Wirklichung ihrer Forderung stellen. Als vor Monaten 300 junge Menschen in einer ersten Aktion die Grenzpfähle bei Weißen burg zersägten, war das eine hoffnungsvolle Geste. Wenn heute 3000 Belgier, Holländer, Franzosen, Schweizer, Engländer, Oester- reicher, Saarländer und Deutsche nach Straßburg zogen, so war das eine Forde- rung.— Und doch haben wir nichts er- reicht? Nun, wir werden sehen. Jedenfalls brachte die Verzehnfachung der Zahl un- migverständlich zum Ausdruck, wie man sich dagegen wehren kann, eine solche Ak- tion zu bagatellisieren oder lächerlich zu machen. Es wird nicht schwer fallen, diese Zahl erneut zu verzehnfachen um im ge- gebenen Augenblick dieselbe Forderung noch sehr viel nachdrücklicher zum Aus- druck zu bringen. Diese Fahrt war namentlich für uns Deutsche keine Vergnügungsfahrt. Aus Arbeit und Studium heraus fuhren wir in überfüllten Omnibussen in fast un- unterbrochener Tag- und Nachtfahrt. Wir kamen in der Abenddämmerung in Straß burg an, taten das, was wir tun wollten und fuhren gegen Mitternacht wieder zu- rück, ohne den Besuch zum Anlaß genom- men zu haben, das Münster, die Stadt, oder Frankreich anzusehen. Niemand erwartete uns mit einem vorbereiteten Essen, mit einem erwärmten Haus und wir brachten kein Geld mit, um uns an dem schadlos zu Halten, was Küche und Keller bieten. Wir schrien auch nicht und brachten keine begeisterten und durchschlagenden Ovationen. Schweigend kamen wir zum Platz vor dem Europahaus, hörten uns Monsieur Spaaks gewiß sehr kluge und eindrucksvolle Rede an, brachten kurz un- seren Willen zum Ausdruck und zogen wie- der ab. Wir waren da und verschafften uns Gehör. Was weiter werden wird? Die zweite Aktion ist vorüber. Zwischen den„Aktio- nen“ aber liegen die Wochen und Monate, Wo man sich über die weitere Arbeit und den geistigen Inhalt des neuen Europa klar werden muß. Denn eine neue„Buropa-Idee. wird es sein, was wir dem Osten als Kon- struktives und eigenes Ideal entgegensetzen müssen. Wir wissen, daß eine Bewegung werden muß, was die Zukunft tragen soll. — Fragt ihr heute nach der politischen Aktivität der Jugend? Sucht ihr sie in den Parteien? Wie wärs, wenn ihr sie einmal hier suchtet? Glaubt ihr nicht, daß hier ein neuer Ansatz liegen könnte? Nun, was sagt ihr dazu? E. Schuppe allgemein verbindlicher Gesetze einge- schränkt werden darf, werden besondere Sicherungen zum Schutze des Individuums getroffen; hier entsteht das Recht der Untersuchungshaft. Es war daher natürlich, daß nach dem ersten Weltkrieg die demokratischen Ten- denzen die Freiheitssicherungen durch Ein- führung eines formellen Haftprüfungsver- fahrens verstärkten. Es lag in der Entwick- lung der Dinge, daß der nationalsoziali- stische Staat unter stärkerer Betonung des „Gemeinschaftsschutzes“— wie es damals genannt wurde— diese Sicherungen wieder aufhob, neue Haftgründe schuf(2. B. Er- regung der Oeffentlichkeit über die Tat). Das Recht der Untersuchungshaft ver- kümmerte. Seit der Kapitulation hat sich das wieder geändert. Für das britische Be- satzungsgebiet wurde durch Verordnung des Präsidenten des Zentral-Justizamtes vom 29. November 1948 das mündliche Haft- prüfungsverfahren obligatorisch. Nunmehr sind durch die Gesetze Wiederherstellung der Rechtseinheit dem Gebiete des Strafverfahrens für das Bundesgebiet die Bestimmungen über die Verhaftung zum Teil neu gefaßt worden. Jeder Haftbefehl setzt dringenden Tat- verdacht voraus. Haftgründe sind nur Fluchtverdacht und Verdunkelungsgefahr. Der Fluchtverdacht bedarf bei einem Ver- brechen keiner anderen Begründung. Die kleinen Uebertretungen, welche mit Haft- und Geldstrafen bedroht sind, rechtfer- tigen ihn nur gegenüber Personen, die heimatlos sind, sich nicht ausweisen können oder denen die Unterbringung im Arbeits- haus droht. Die Verhaftung erfolgt auf Grund eines schriftlich abgefaßten richterlichen Haft- befehls. Diese vom Gesetze als Normalfall herausgestellte Möglichkeit bildet aber nicht die Regel. Die Notwendigkeiten des prak- tischen Lebens erfordern oft, einzugreifen, ehe der Haftbefehl erwirkt werden kann. Staatsanwaltschaft und Polizeibeamte sind bei Gefahr im Verzuge stets zur vorläufigen Festnahme befugt, wenn die Voraussetzun- gen eines Haftbefehls vorliegen. Aber auch jeder Bürger kann ohne richterlichen Haftbefehl den Täter festnehmen, der auf frischer Tat betroffen oder verfolgt wird, fluchtverdächtig ist oder dessen Persönlich- keit nicht sofort festgestellt werden kann. Wer vorläufig festgenommen ist, muß jedoch unverzüglich, spätestens am Tage nach der Festnahme, dem Richter vor- geführt werden. Dasselbe gilt, wenn man jemand auf Grund eines Haftbefehls ergrif- fen hat. zur auf (Wird kortgesetzt) Blick ins Land Uhrenschmuggel nicht mehr rentabel Lörrach. Der Uhrenschmuggel aus der Schweiz nach Deutschland lohne sich nicht mehr, erklärte vor dem Amtsgericht Lörrach ein Angeklagter, dem die Beteiligung an der illegalen Einfuhr von 3000 hochwerti- gen Schweizer Uhren zum Vorwurf ge macht wurde. Heute sei die deutsche Uhren- industrie wieder sehr leistungsfähig, und die Schmuggler hätten Mühe, ihre illegale Ware abzusetzen. „Landesverkehrswacht Baden“ Freiburg. Auf Anregung des ADAC, Gau Südbaden, des Finanz- und Verkehrsmini- sters Dr. Wilhelm Eckert und der Verkehrs- verbände wurde in Freiburg die„Landes- verkehrswacht Baden“ gegründet, die sich die Verkehrserziehung der Bevölkerung durch Verteilung von Schriften, Aufstel⸗ lung von Warntafeln und durch Filmvor- führungen zur Aufgabe gestellt hat. Jedem Studierenden ein Lebensmittelpaket Tübingen. Jeder Studierende der Univer- sität Tübingen erhält in den nächsten Tagen ein Paket mit 1,7 kg Milchpulver, 1,6 Kg Ei- pulver und 170 g Butter. Die Lebensmittel stammen aus einer Spende im Gesamtwert von annähernd 50 000 DM, die der Präsident des deutsch- amerikanischen Hilfswerks, Otto R. Hauser, vermittelt hat. Post führt Unterhaltungsdienst ein Karlsruhe. Die Oberpostdirektion Karls- ruhe führt am 1. Dezember einen Unter- haltungsdienst“ ein, der über sämtliche kul- turelle Veranstaltungen einschließlich der Nachtkabaretts Auskunft gibt. Ein Anruf beim„Unterhaltungsdienst“ kostet nicht mehr als ein gewöhnliches Telefongespräch. Düsenjäger abgestürzt Schwäbisch Hall. Bei der Gemeinde IIS hofen im Kreise Schwäbisch Hall stürzte am 24. November ein amerikanischer Düsen- jäger ab. Die Maschine hatte zu einer Not- landung angesetzt, war mit der rechten Tragfläche an einem Baum am Ortsrand hängen geblieben und beim Aufschlag explo- diert. Der Pilot wurde über vierhundert Meter weit geschleudert und getötet. In Ilshofen wurden zum Teil schwere Gebäude- schäden verursacht. Kinderlähmung geht um 5 Heidelberg. In Walldorf, im Landkreis Heidelberg sind in den letzten drei Wochen sieben Menschen an spinaler Kinderlähmung erkrankt. Ein 29jähriger Mann und ein Kleinkind sind bereits gestorben. Das Auf treten der Krankheit in dieser Jahreszeit ist eine Seltenheit. Zirkusdirektoren an Adenauer Frankfurt. Die führenden Zirkusdirek- toren in der Bundesrepublik haben Bundes- kanzler Dr. Adenauer auf ihrer Tagung am 22. November in Wiesbaden und Frankfurt gebeten, zu veranlassen, daß die Soforthilfe- abgaben, die Vergnügungssteuern und die verdoppelten Beiträge zur Berufsgenossen- schaft gesenkt werden. Die hohen Abgaben bedrohten das um seine Existenz kämpfende deutsche Zirkusgewerbe.. . Schiffsverkehr gesperrt 1 Duisburg. Britische Militärverbände be- gannen am 23. November im Raum von Kal. serswerth, Wittlar und Xanten-Rees mit Uebersetzübungen über den Rhein. Am 30. November sollen auch Nachtübungen stattfinden. An diesem Tage wird der Uebungsraum für den gesamten Schiffsver- kehr gesperrt. Jagdbeute für Bescherungen Landshut. Der amerikanische Kreisoffi- zier des niederbayerischen Landkreises Eg genfelden hat den deutschen Jägern erlaubt, in der Vor weihnachtszeit mit zur Verfügung gestellten Waffen zu jagen und zwei Drittel der Jagdbeute für Weihnachtsbescherungen abzuliefern. 8 5 Die gute Tat 8 Bad Hersfeld. Die in Bad Hersfeld sta- tionierte amerikanische Constabulary-Ein- heit hat die Patenschaft für die vierzig Kin- der des dortigen Waisenhauses übernommen Vier bis sechs amerikanische Soldaten haben ein Patenkind, das sie mit Kleidung, Schuhen und anderen Dingen ausstatten. 3 Berry* Beschleunigung Berry, mittelfrz. Landschaft, Hptstdt. Bourges. Bersaglieri, von it. bersaglio Ziel; it. Jäger- u. Redfahr- truppe, 1836 in der Piemont- Armee geschaffen. Berserker, ahd.,„in Bären- durch Strahlungen, Luftdruck, Lärm, Ausdünstungen, Kälte, Wasser, Staub usw. Berufung, innerer Zwang zu bestimmten Aufgaben; Rechtsmittel mit dem Ziel d. Aufhebung erstrichterl. jur. Ur- geld 99 Beulenpest Bfalystok Betrieb, nehmen, pflichtung der eines es 2. durch(s.) Narkose,(s.) Lo- Kkal- Anästhesie oder Gewalt- anwendung. Beta, zweiter Buchstabe des griech. Alphabeths(8). Betastrahlen, eine der Strah- lenarten radioaktiver Sub- Wirtschaftsunter- esgeheimnis, Angehörigen Verschwiegen- heit:» skapital, flüssige Geld- mittel u. Warenbestände zur Ingangsetzung oder Ingang- haltg. eines es: 101 Blenen Ver- rat, von lat., Elektrotechnik;„-gamie, lat., Doppelehe, im ganzen Abend- land strafbar: konkav, lat., Doppelhohllinse, rungslinse; pelgebauchte Linse, Sammel-, Vergrößerungslinse;„lateral, Zweiseitig: kußend. Erste druckt? dt. 1466 Straßburg, insgegamt 16 vorlutherische„Hochdeutsche“ -Ubersetzungen. 8 Bibolgesellschaft, vereinigung zur Ubersetzung u. Verbrei- tung der Bibel. 0 Verkleine- 8 „-konvex, dop- »-metallis- gestalt“, Bez. für bärenhafte Wildheit. Berta, ahd., die Glänzende, weibl. Vorname; sagenhafte Schwester Karls d. Gr. und Mutter(s.) Rolands, geschichtl. Tochter Karls d. Gr., Ge- lebte d. Angilbert, Mutter d. Historikers(s.) Einhart. Berthelot, Marcelin, frz. Che- miker, 18271907, bes. Ther- mochemie. Berthier, Alex., frz. Feldherr Napoleons I., 17531815. Berthold, ahd., d. glänzende Walter, männl. Vorname; v. Regensburg, Franziskaner mönch, 122072, Volks- und Kreuzzugsprediger in Sanz Europa. Berthollett, Claude Gf. v., frz. Chemiker, 17481822, Arbeiten über Ammoniak, Chlor, Blau- säure, Knallsilber. Bertillonsystem, nach Alfonse Bertillon(18531914) benann. Meßmethode an Menschen, z. Identifizierung v. Personen. Bertoldo di Giovanni, Floren- tin. Bildhauer, 1420-91, Leh- rer Michelangelos, Schüler Donatellos. Bertran de Born, französ. Minnesänger, ca. 11401215, auch Kampflieder;„Vicomte de Hautefort-. Berufs.,» beratung, be- Hördliche Beratung bei der Berufswahl für Jugendliche: »egeheimnis, Schweigepflicht kür bestimmte Eerufe: Krankheit, spez. Erkrankung telle(s.) Rekurs, Appellation. Beryll, grüner Edelstein, auch lichtblau, gelb od. rosarot. Abarten: grüner Smaragd. blauer Aduamarin. Beryllium, chem. Element, Abkzg. Be, Ordn.-Zl. 4. Atom- gew. 9,02, spez. Gew. 1785, Schmelzpkt. 1280, Erdalkali- metall: bronze, Kupfer- leglerung d., rostbeständig. Berzelius, Joh. Jak. Frhr. u., schwed. Chemik., 17791848, Entdecker vieler Elemente, Schöpfer der chem. Zeichen, Forscher u. Lehrer. Besangon, frz. Stadt im Dep. Doubs, 65.000 E, Univ., EB- Sitz, Uhrenind.; 8 1 8 10, 58 v. Ch. v. Cäsar ex- obert. 1032 an d. Reich. 1307 Frele Reichsstadt, 1648 span., selt 1697 frz. Besanmast, hinterst. Schiffs- mast. Beschälen, in d. Pferdezucht: decken. Beschicken, Einbringen von Materlal in Maschinen, Ofen, pressen; Teilnahme an Ver- anstaltungen durch Organi- sationen usw. Beschlagen, Begattg. b. Hoch- wild: Anbringen v. Hufeisen bei Pferden. Beschlagnahme, behördliche Zwangsmaßnahme. Beschleunigung, Geschwindig- keitszuwachs in einer Zeit. einheit; gleichförmige, in Zeiteinheit gleichbleibende: Geschwindigkeitszuwachs, bei (8.) freien Fall 9,82 mise. durch Berufsausübung, bes. IAPEIEXN F Ned en Schüreck Linoleum Stragolo Teppiche 2.9 stanzen; besteh. aus negativ geladenen Elementarteilchen. (s.) Elektronen Betatron, Umfangreiche Ap- paratur zur Beschleunigung v. Betateilchen, daher Name. Elektronen werden kreisf. laufend im Vakuum durch Magneteinwirkung zuneh- mend beschleunigt und die so erzeugte Höchstenergie 2. Atomumwandlg. verwendet. Beteigeuze, arab., Stern des Sternbildes(s.) Orion. Bethanien, Dorf am NO-Ab- hans des Glberges. Bethel, palästin. Stadt b. Je- rusalem; W-dt Stadt bei Bielefeld, ber. Heilanstalt f. Geisteskranke oder sonstige Erbkranke. Gründer Bodel- schwingh. Bethlehem, Stadt in Pals- stina, 7000 E, Geburtsort Jesu Christi, Geburtskirche, älteste christ! Kirche Bethmann Hollweg, Theo- bald v., dt. Politiker. 1856 b. 1921 Reichskanzl 1909—17 Migsglückte England- u Bünd- nispolitik, Verantw. Kanzler zu Beginn des l. Weltkrieges Béthune. Nfrz. Stadt, Dep Pas-de-Calais, 20.000 E, ur- sprüngl. flandrischer Besitz: Bergwerkstadt. Beton, frz., Baustoff, Mischg. v.(s.) Zement, Sand, Kies; als weiche Masse in Verscha- lungen eingelassen; Eisen-, durch Eiseneinlagen gefestig- ter Beton. Arbeitern und Angestellten eines des gewählte Vertre- ter mit öftf.-rechtl Charak- ter;»-swirtschaftslehre, Lehre v. Betrieb u. sein, Verbesse- rung. Lehrfach an Hochschul. Betruf, Gebetsaufforderg. d. mohamm(s.) Muezzin, fünf- mal am Tage. Betrug, Erschleichung wirt- schaftl. Vorteile Aurch Vor- Spiegelung falsch. Tatsachen oder Irreführung Betschuanen, Bantuneger, in Afrika zw Oranſe u. Sam- besi, zu ihnen gehören die (s.) Basuto;: land, südafri- kan. Landschaft d. Kalahari- steppe. Betstuhl, Schemel z. Nieder- Knien beim Gebet Bettelmönche, röm.-kathol. Mönchsorden, z. Armut ver- pflichtet, seit 13. Jh.,(s.) Dominikaner, Franziskaner. Karmeliter. Bettnässen(Enuresis), Uri nieren 1. Schlef, nicht Krank- haft nur bei Säuglingen Bettung, Steinschotterschicht 2. d. Schwellen z. Ubertra- gung d. Gleisdruckes v. Ober- bau auf Unterbau; Unterbau kür Maschinen u. Geschütze. Bettwanze, 5mm langes In- sekt. Blutsauger, Beugung, Abwandlung der Hauptwörter; phys Knickung d. Lichtstrahls;- sgitter, mit keinen Linien geritzte Platte oder Spiegel zur Erzeugung eines Beugungsspektrums. Beulenpest,(s.) Pest. Das groge Haus fur Bekleidung NM NHUE H K mus, lat., Zweimetallsystem: Gold- Silber- Währung: 5 nokel, Fernglas, opt. Gerät tür zwei Augen; nom, lat., mathem. Ausdruck für zweiteilige Größe(arb): xeps, zweiköpfiger Beugemus- kel d. Oberarmes;: zone, seit 1947 zusammengefaßte Besat- zungszonen d. anglo- amerik. Truppen in Deutschland. Blalystok, W- russ. Stadt, bis 1939 polnisch, 91.000 E. Blarritz, S-frz. Badeort am Atlantik(Golf von Biskaya), 20.700 E. Bibamus, lat., Laßt uns trin- ken“. Bibel, griech. biblos- Buch, Ubertr. auf Wort Gottes. Hei- Uge Schrift d. Christen, Altes Destament(AT) und Neues destament(NT). Das AT, ur- sprüngl. in hebr. Sprache, enthält Geschichte d. Volkes Israel v. d. Erschaffung der Welt b. z. Geburt Jesu Christi; das NT in griech. Ursprache d. Geschichte Jesu u. d. Apo- stel. Berühmteste Handschrif- den d. NT Coden Vaticanus (4. Jh.), Codex Sinaiticus(4. Jh.) u. Codex Alexandrinus (5. Jh.). Noch älter sind die erst in d. letzten Jahrzehnten entdeckt. ägypt. Papyri, dar- unter ein kleines Fragment d. Johannesevangeliums aus d. Anfang d. 2. Jh., das wahr- scheinlich das älteste christl. Originaldokument darstellt. Ubersetzung ins Lateinische: „Valgata“ von Hieronymus 1383/84), auf der àltereren„Itala“ die Möbel von Schmidt in E 3, 2 sind E, Leinen-, Metallindustr.; Eisen- bahnknotenpkt.; seit 1609 preuß. Bielitz, poln. Bielsko-slc ,, oberschles. österreich. Schlesien, Bienen, gehören z. Insekten- familie weibliche Biene mit Giftstachel, Leben in an deren Spitze die Königin MWbel Schmidr Biber, Nagetier, lebt an Flüssen; geil, Drüsenaus- scheidung des: schwanz, Dachziegel. 0 Biberach, Stadt in Württem⸗ berg an der Rig mit 13.400 Bibesco, Barbo Demetrius Fürst Stirbey, Walachenfürst, 180189. 5 Bibiena,(s.) Galli. e Biblia pauperum, 1. Spät-MA Armenbibel f. Analphabeten, mit vielen Bildern. Bibliographie, gr., Bücher kunde, Büchernachwels. N Bibliomane, gr., von krank- hafter Bücherleidenschaft Be- sessener, Bücherdieh. g Bibliophile, gr., Buchliebha⸗ ber, Sammler von seltenen, schönen Büchern, 8 Bibliothek, gr., Bücherei. 5 Bibracte, antike Stadt 1 Gal- lien, Hptstdt. der Aeduer: Schlacht b., 58 v. Ch. Sieg Cäsars üb. d.(s.) Helvetier. Biedermeier, eigentl. gutmü- tiger bescheid. Mensch; zeit, folgt auf die Romantik, 1615 bis 1345, und zeigt in Stil und Dichtung eind beschaul. Notg. Bielefeld, W-dt. Stadt, 180.000 Stadt im shem. 22.000. der Hautflügloerz Ingelrtenstaatc n, EANNNN EIN E32 formschön, solide u billig dabe! * * Seite 4 MANNHEIM Schimpfen uuis Imi ändert nichts Freunde, die ihr Kummer habt mit dem neuen Handamt, laßt uns nicht ungeduldig werden und auf das„Fräulein vom Amt“ schimpfen., wenn es mal nicht gleich so rich- tig sing mit der neuen ominösen Nummer drei, die seit Samstag in Betrieb ist. Faßt einmal an die eigene Nase und sucht den Fehler bei sich selbst, wie es ein guter Demo- Krat tun sollte. Sicher, gestern war es noch ein heilloser Wirrwarr und ein ständiges „besetzt das uns grimmig stimmte über die Zivilisation im allgemeinen und das Handamt 3 im besonderen, doch wer von Uns hätte schon einmal daran gedacht, daß er zwar sich eine freie Wahlleitung reser- Viert, weng er„drei“ verlangt hat und eine Amtsleitung erhält, aber sie für andere Teilnehmer blockiert. wenn er nicht gleich davon Gebrauch macht? Gestern waren es durchweg ständig um die zwanzig von acht- zig dieser Leitungen, die zwar besetzt waren, aber auf denen nicht gesprochen wurde, Weil sie von den zwanzig Teilnehmern„für alle Fälle“ eben mal„gesichert“ worden Waren. Hätte die Post wohl damit rechnen Können, daß sich die Mannheimer so unvor- hergesehen telefonisch benehmen würden? Und die Folge davon? Nun, das ständige „besetzt! zwang zum Abwandern über die Vermittlung., die demgemäß ebenfalls über- lastet war und gleichfalls häufig„besetzt“ sagen mußte. Noch vieles andere kam hinzu: Wenn ein Teilnehmer dem Fräulein um- ständlich Romane erzählt, statt einfach die Nummer zu nennen, die er haben wollte, mußten andere Teilnehmer warten, bis Herr X ausgeplaudert hatte. Und schlieg- Iich sollte man wissen, daß ab jetzt(denn es Stand mehrmals in der Zeitung, und außer- dem hatte jeder Fernsprechbesitzer eine „Bedienungs anweisung!“ bekommen) die neuen Nummern im Fernsprechbuch, und zwar die in Klammern gedruckten, gelten und daß seit Samstag das Besetztzeichen in Mannheim nicht ein tiefer Brummton ist, sondern ein schneller, hoher Summerton. Nun, alles Neue muß sich natürlich erst einspielen, und wenn eine Woche vorbei ist, wird es sicherlich genau so glatt funktio- nieren wie zu der Zeit, als es ein Handamt 3 in Mannheim noch nicht gab, das immer- hin 1500 neue Anschlüsse ermöglicht hat. Apropos: Sie rümpfen die Nase, wenn Sie „Handamt bören und meinen, das sei rückständig im Zeitalter des Selbstwählver- kehrs? Nun, würden Sie sich ein Selbst- Wählbetrieb leisten können für drei Jahre etwa, um es dann wieder rausreißen zu müssen, wenn das Gesamtgebäude der Post in O 2 wieder aufgebaut ist? Das Handamt ist doch eben nur eine Uebergangslösung, und es wird die Zeit kommen, da für eine Falsche Verbindung nicht mehr die Verant- Wortung auf das„Fräulein vom Amt“ abge- schoben werden kann. Verlaßt euch darauf! Um übrigen— und das gilt für alle Lebens- lagen— etwas mehr Humor bitte. ni Karl Schmitt-Walter singt den„Rigoletto“ Zum diesjährigen Weihnachtsfest spielt das Nationaltheater für die Mannheimer Kinder(und ihre Eltern) das Märchenspiel „Der kleine Muck“ von Friedrich Forster. Richard Dornseiff a. G. inszeniert das Mär- chen von dem armen kleinen Muck, den der gute Mond auf seinen Abenteuern zur Be- kreiung von Prinz Goldhaar und Prinzessin Mareile geleitet. Bühnenbilder entwarf Hella Riedy-Wörnle. Musikalische Leitung: Gerhard Luther. Tanzeinstudierung: Gaby Loibl. Am 3. Dezember 1950, 20 Uhr, wird Kam- mersaänger Karl Schmitt-Walter in einem einmaligen Gastspiel den„Rigoletto“ in der gleichnamigen Oper von Giuseppe Verdi singen, Die musikalische Leitung hat Karl Fischer. Wohin gehen wir? Dienstag, 28. November: Nationaltheater 20 Uhr: Sturm im Wasserglas“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Sonderfilmprogramm:„Grand Ca- nyon“,„Lellowstons National Park“,„Freie Horizonte“; Städt. Kunsthalle 19.30 Uhr:„Die Baukunst im 19. Jahrhundert“(Freier Bund zur Pflege der bildenden Kunst); Wirtschafts- hochschule 19.30 Uhr: Elly Ney(Klavier) und Ludwig Hoelscher(Violin-Cello) spielen Beet- oven; Kurbel:„Hochzeitsnacht im Paradies“. Mannheim schallt sich neue Straßenbuhnwagen un Omnibuslinienverkehr bis Bürstadt er weist sich als immer notwendiger Den breitesten Raum in der gestrigen Sitzung des Wirtschafts-, Werks- und Stra- Benbahn-Ausschusses nahmen Verkehrspro- jekte ein, denen allein fünf von neun Punkten auf der Tagesordnung gewidmet Warem. Zusammenfassend kann wohl gesagt werden, daß die zunehmende Verkehrs- dichte immer neue Erweiterungen der öffentlichen Verkehyslinien und verstärkten Einsatz von Fahr eugen notwendig machen wird. Im Zuge dieser Entwicklung beschloß das Gremium in dieser Sitzung zunächst den Erwerb von vier neuzeitlichen Straßenbahnmotorwagen für je 35 C DM (ohne elektrische Ausstattung, die ausge- schrieben werden soll und nochmals den gleichen Betrag ausmachen dürfte) und vier Anhängerwagen zu je 32 000 DM. Es han- delt sich dabei um einen neuen Wagentyp mit moderner Einrichtung, Ein sogenannter Unterfluromnibus für 79 Personen, bei dem der Motor unterhalb der Karosserie angebracht ist, wird die Stadt- verwaltung 52 000 DM kosten. Auf Grund ihres überalterten Wagenparks und der all- gemeinen Verkehrsausweitung durch Inbe- triebnahme neuer Linien hielt der Ausschuß diese Anschaffung für erforderlich, ebenso Wie zwei Omnibusanhänger für zusammen 40 000 DM. Bürgermeister Trumpfheller wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß der Bestand im Augenblick 27 Omni- busse und vier Anhänger ausmache, daß insbesondere die Fahrzeuge auf der Lunden- hof-Almenhof-Strecke oft überfüllt seien und wohl bald die Frage der Erstellung einer Omnibushalle aufgeworfen werden müsse. Da die Linie 10 der Straßenbahn nach allgemeiner Ansicht das Theodor-Kutzer- Ufer nicht ausreichend befährt, soll nun die Linie 5 nicht mehr über die Kurpfalz-, son- dern über die Friedrich- Ebert- Brücke, Goethestraße und Wasserturm zum Bahn- hof geführt werden. Als Ersatz dafür wird die Ringstreckenlinie 12 ebenfalls bis Haupt- bahnhof durchfahren. Eine Notwendigkeit nannte der Bürger- meister die Einrichtung eines Onmibus- linienverkehrs Mannheim Waldhof Lam- pertheim und eines Werkverkehrs Mann- heim Sandhofen-Bürstadt. Diese Linie sol über Bürstadt und Lampertheim, Kirsch- gartshausen, Scharhof und Sandhofen bis zum Betrieb der Vereinigten Jutespinne- reien und webereien geleitet werden. Direk- tor Käser von den Städtischen Verkehrs- betrieben berichtete ergänzend, daß zur Schaffung von Unterstellmöglichkeiten für die Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel ein größerer Betrag in den außerordentlichen Haushalt eingestellt worden sei. Ein Antrag an den Wirtschaftsausschuß, der eine Gebührenordnung der Stadt Mann- heim für Jahrmärkte, Kirchweihen und ähnliche Veranstaltungen sowie für Stände ambulanter Händler auf öffentlichen Stra- gen und Plätzen vorsieht, wurde ebenfalls genehmigt. Weitere Tagesordnungspunkte betrafen die Erstellung von Fundamenten für die Waschküche der Ammoniak- und Benzol- waschanlage(Arbeitsvergebung) der Gas- aufbereitungsanlage im Gaswerk Luzenberg für 39 800 DM, die Verlegung einer Verbin- dungsleitung zwischen den Wasserwerken Feudenheim und Seckenheim und die Bil- dung eines beratenden Ausschusses für den Pflanzen- und Bienenschutzdienst. Allen Anträgen wurde zugestimmt. rob Cartenvorstadigenos senschaft wertele Anteile ub Ordentliche Generalversammlung in der Wirtschaftshochschule Ungefähr 500 Mitglieder waren am Sonn- tag in die Wirtschaftshochschule gekommen, um dort der ordentlichen Generalversamm- lung der Gartenvorstadt- Genossenschaft Mannheim eGmbHf. beizuwohnen. Die Zusammenkunft wurde eröffnet vom Auf- sichtsratsvorsitzenden Landrat a. D. Ernst Becherer, der einen Geschäftsbericht mit Erläuterung der DM- Eröffnungsbilanz gab und Vorschläge zur Neufestsetzung der Kapitalverhältnisse unterbreitete. Wie Becherer mitteilte, konnten von der Genossenschaft seit der Währungsumstel- lung bis einschließlich 1. Juni 1950 130 Woh- nungen erbaut und bezogen werden. Weitere rund 50 Wohnungen seien im Bau. Ein großer Teil des Geleisteten sei nur auf Grund des Spar- und Aufbauwillens der Genossenschaftsmitglieder zu verwirklichen gewesen, sagte Becherer. Nach anfäng- lichem Absinken der Spargelder habe bald ein Ausgleich zwischen Einlagen und Aus- gaben erzielt werden können. Insbesondere seit Ende 1949 seien die Einzahlungen er- heblich über die Rückzahlungen gestiegen. Der Genossenschaft gehören nach dem Geschäftsbericht am 21. Juni 1948 1548 Mit- glieder mit 3943 Anteilen an. Die Geschäfts- guthaben sämtlicher Mitglieder betragen nach der Bilanz 389 832 DM. Auf Grund dieser Tatsache schlug Becherer den Mitgliedern im Namen von Vorstand und Aufsichtsrat eine Neufest- setzung des Kapitals, eine damit verbundene Abwertung der Geschäftsanteile von 200 Mark im Verhältnis 2:1 und ihre ratenweise Aufwertung vor, eine Maßnahme, die er angesichts der großen Kriegsschäden der Genossenschaft für unerläßlich hielt. Die um diesen Vorschlag brandende Diskussion sah mehrere Redner, die mit Leidenschaft eine gegenteilige Auffassung vertraten. Ver- schiedentlich wurden Passiva als zu hoch in die Bilanz eingesetzt bezeichnet und ent- sprechende Streichungen empfohlen. Da- durch, so meinten einige Teilnehmer an dem Streitgespräch, wäre es sehr wohl mög- lich, im Verhältnis 1:1 umzuwerten. Da- gegen wurde von der Geschäftsleitung an- geführt, die 50proz. Abwertung entspreche etwa den Kriegssachschäden, die die Genos- senschaft erlitten habe. Eine Abstimmung, die 225 Stimmen für und 201 Stimmen gegen den Vorschlag er- geben hatte, wurde von der Versammlung nicht anerkannt. Bei der zweiten Befragung sprachen sich dann 238 Mitglieder dafür und 206 dagegen aus. In den Aufsichtsrat gewählt wurden Stadtrat Oskar Hasenfuß, Heinrich Forst. Friedrich Schwarzkopf und Paul Händel. rob Mannheim gedachie am Sonnlag der Toten Konzerte, Rezitationen und Spielaufführungen wahrten den ernsten Charakter des Tages „Das Spiel vom Tod“ Wurde von einer Laien- Spielgruppe aus der Gemeindejugend der Lutherkirche im Saal in der Eggenstraße gegeben. Stadtpfarrer Simon schlug zu Beginn die Brücke zum Verständnis, indem er auf den Drang der Jugend zu eigener künstlerischer Betätigung hinwies, der diesmal unter fachmännischer Anleitung in die richtigen Bahnen gelenkt worden sei. So kam nach intensiver Proben- arbeit das von Begeisterung und Spiel- freude getragene Spiel von Wilhelm Wal- lenberg zustande. Ein junger Arzt, dem der Tod für einige Jahre eine erfolgreiche Lauf- bahn zugestanden hat, erkennt zu spät die unerbittliche Grausamkeit seines Gevatters. Wenn auch die Verwandlungen und Um- bauten im Dunkel vor sich gehen mußten, so tat dies der Spielfreude aller Beteiligten wie der Stimmung der vielen Hörer keinen Abbruch, zumal die jungen Spieler mit gro- gem Eifer sich ihrer Aufgaben unterzogen. Rezitationen und Musik Eine Blütenlese des Besten, was Dichter und Tonsetzer hinterlassen haben, wurde in eimer besinnlichen Stunde zum Gedenken an Verstorbene und Gefallene im katholischen Jugendheim vom Verein für katholische Kaufleute und Beamte(„KRKV Columbus“) dargeboten. Dank der geschickten Gesamt- leitung von Walter Loès, der sich auch als guter Cellist betätigte, kamen Schiller, Eichendorff, Hebbel ebenso zu Wort wie Begabungen, denen der zweite Weltkrieg ein vorzeitiges Ende bereitete. In die Rezi- tationen teilten sich Dorothea Walther und Hermann Hofmann. Grete Mobhné vertiefte die Stimmung mit ausgewählten Sonaten- sätzen von Beethoven am Klavier. Ein gut eingespieltes Streichquartett brachte unter anderem Schuberts Variationen über das Lied„Der Tod und das Mädchen“. Geistlicher Rat Prof. Faß sprech zu Be- ginn, Prof. Waldvogel zum Schluß zu Her- zen gehende Worte über die Bedeutung des f Totensonntages. 3 Bach- Kantate in Neckarau Die musikalische Feierstunde in der Matthäuskirche Neckarau war vor allem von einer guten Aufführung der Bach-Kan- tate„Fomm du sühße Todesstunde“ ge- tragen. Die klare, warme und schöne Alt- stimme von Frau Allmendinger, die fur die erkrankte Irene Koch eingesprungen War, kam vor allem dem Altsolo„Komm du sühbe Todesstunde“ sehr entgegen. Auch Eugen Kinzler(Tenor) wußte Arie und Rezitativ beseelt zu gestalten. Sehr gut hielten sich der Chor, der seine Leistungen entschieden gesteigert hat,(Leitung Emil Schuhmacher) und das bewährte Gemeinde- orchester(Leitung Studienrat Hans Müller). Das erwies sich nicht nur bei dieser Kan- tate„Gott sei mir gnädig“ von Johann Kubhnau, dem Vorgänger Bachs im Kanto- rat der Thomaskirche, der eine einfachere musikalische Handschrift besitzt als Jo- hann Sebastian Bach. Sie verrät aber durchaus eigenen Stil und eine manchmal leuchtende Ausdrucksfähigkeit. Als Be- reicherung der Vortragsfolge boten Inge Knab und Hans Schmidt Violine) Bachs Konzert für zwei Violinen und Orchester in d-moll. i „Arion“ mit Uraufführung In der bis zum letzten Platz gefüllten Lutherkirche war es der Männergesang- verein„Arion“(Isemannscher Männerchor), der unter Leitung von Viktor Dinand mit Solisten eine würdige Gedenkstunde ge- staltete, die nicht nur etwa in Beethovens düster-schwermütigem„Vom Tode“ und in Schuberts von erlöstem Frieden erfüllter „Litanei“ an den Tod erinnerte, sondern von der Trauer in einer reichen Vortrags- folge zum Glauben und zu Dank und An- betung Gottes führte. Es ist sehr anerken- nenswert, daß der starke, ausgezeichnet geschulte Chor des„Arion“ sich auch solche keineswegs leichten Aufgaben stellt und sich ihnen gewachsen zeigt. Auch die Ur- auf führung des dritten Teils„Glaube“ aus dem„Friedenshymnus der Völker“ von Viktor Dinand für Männerchor, Quartett, Alt- und Baritonsolo mit Orgel, wobei sich der Komponist von der klassischen zur modernen Tonsprache wendet, war eine ausgefeilte Leistung. Auch die Solisten, voran die Altistin Ziska Werschau vom Nationaltheater, die sehr gepflegt und verinnerlicht„Wanderers Nachtlied“ und„Ruhen in Frieden alle Seelen“ von Schubert gab, Willi Elsishans mit seinem profunden Baß, Adolf Schooß, Bariton, Hermann Geiger, Violine, Peter Schweikert, Cello, und an der Orgel Diplomkirchenmusiker Ludwig Mayer, der geschmackvoll registrierte, trugen zum guten Gelingen bei. Ueber den Sinn der Feier sprach Stadtpfarrer Simon eindrucks- volle Gedenkworte. „27 Dienstag, 28. November 1950% Nr. 2 — Kurze„MIA“-Meldungen Links ist gefährlich. Unweit des Kis gartshäuser Hofs stiegen am Samstageben 1 ein Dreirad-Lieferwagen und ein Personen kraftwagen zusammen, wobei beide abb, zeuge erheblich beschädigt wurden. dn weiterer Personenkraftwagen Konnte nich mehr rechtzeitig anhalten und fuhr auf den verunglückten Personenkraftwagen a, Eine Insassin des letzteren Fahrzeuge wurde leicht verletzt. Der Gesamtschadeg dürkte sich auf etwa 2000 PDM belaufen, Da Unfall dürfte der Fahrer des Dreiradliefer, wagens verursacht haben, da er bei de Fahrt die linke Straßenseite benutzte Vermißte tot gefunden. Die Beru feuerwehr ländete eine etwa 100 Meter is ein unterhalb der Kurpfalzbrücke treibendz ann! Frauenleiche. Bei der Toten handelt e festste sich um eine seit Samstag vermißzte Pran penzte aus Mannheim, die vermutlich in einem A. fall geistiger Umnachtung Selbstmord be, kerharr gangen hat. 2 tragsreihe„Aufbau“ spricht am 28. Noy 19.30 Uhr, im neuen Vortragssaal de prach Kunsthalle Prof. Evers Marmstadt) uber pöchten „Die Baukunst im 19. Jahrhundert“. Der Internationale Versöhnungsbun Mannheim lädt für 29. November, 20 Uhr in das Vereinshaus Neckarau zu einen Vortrags- und Ausspracheabend über da Thema:„Sollen wir wieder Waffen in di Hand nehmen?“ ein. Männer und Frauen verschiedener Berufe werden dabei dig Ende Wort ergreifen. 8 Stromverbrauchseinschränkung. Wir m- Hen chen unsere Leser auf eine amtliche Be. Posten kanntmachung in der heutigen Ausgabe aul. merksam, die sich mit der Einschränkung des Stromverbrauchs besonders für gewerb. 78 liche und industrielle Betriebe beschäftigt F aber Wir gratulieren! Frau E. Dreyfuß, Mann- abe, n. heim, Heckerstift, Rathausstraße 7, feiert ganunf ihren 81., und Helene Frischknecht(früher fufgend T 6, 11), Untere Clignetstraße 10, ihren 80. Geburtstag. Frau Emma Stegmann inen 1 geb. Kletti, Mittelstraße 12, ist 79 Jahre ftadtwe Karl Janda, Sandhofen, Farlstraße 0 Imstell ist 76 Jahre, Martin Schreck, Feudenen fte Ziethenstraße 38, und Heinrich Weiß, Wald. enmer hof, Eichwald- Siedlung, Föhrenhof 12, sind fröffel 75 Jahre alt. Silberne Hochzeit feiern Ern Brausewetter u. Frieda geb. Kurz, Rheinau ſcntslo, Karlsruher Straße 33, und Fritz Flick und Käthe geb. Jöst, Eggenstraße 3. Sein 40 jah riges Dienstjubiläum feiert Abteilungsleiter Philipp Fischer bei der Firma Siemens. Schuckertwerke AG, Zweigniederlassung% El Mannheim. In der EKobellstraßge 28 beging nicht Fritz Blümmel, wie in der Ausgabe vom 25. November gemeldet, sondern Guse Alberts seinen 73. Geburtstag. Die Kurbel:„Hochzeitsnacht 8 75 im Paradies“ Das war eine Hochzeitsnacht! Im Hotel Paradiso zu Venedig singt, trinkt und! 15 flirtet Johannes Heesters nach der gleich- 3 namigen Operette von H. Henschke. Es 18, ganz klar, daß zwei Frauen auf den schönen 0 e Heesters eifersüchtig sind. Claude Farell. und Gertl Schörg teilen sich in die Rollen der angetrauten Frau und der Ex- Geliebten, die ihren„Windhund“ auf der Hochzeitsreise nicht aus den Augen läßt. Wie es sich für eine richtige Operette gehört, lösen sich am Ende die verzwickten Knoten in hochzeit liches Wohlgefallen auf, und die ungestörte Hochzeitsnacht kann ohne Kiebitze un sonstige Störenfriedinnen mit einer Nacht Verspätung gefeiert werden. Doch zuvor noch für die Augen des Publikums sichtber huldigen Jünger und Jüngerinnen dem aud in der story berühmten Sänger, traulich vereint in Gondolas auf dem canale grande Regisseur Geza v. Bolvary hat mit del Geschick und Charme die Grundelement der Operette zu einem unterhaltsamen Fin verwendet, der mit Fritz Rémond. Prin Odemar, Bum Krüger, Oskar Sima und dem leider etwas zu kurz gekommenen Albert Florath ein stattliches und beliebte Ensemble aufweist. Inszenatorisch und choreographisch sind die Gesangseinlagen gut eingebaut. Ein listiges Augenzwinkern und Unbeschwertheit begleiten fast ale Szenen. ug. Bier 102 BIhar za Beulon 100 1 ¹ steht, d. nur Eier legt. Droh- Bijou, frz., Schmuck; v terle, Beuron, schwäb. Wallfahrts- „espolitik, staatl. Maßnahm., um auf die Verhältnisse der Beschneidung 98 Betdubung Beschneidung, religiöse Zere- 5 monie aus gesundheitl. oder wietunion, 1941 Rumänien ein- Rest rumänisch, 1940 an So- nen(männl.) werden nach dem Begattungsakt vertrieb. Die Arbeitsbienen(unausge- bildete weibl.) verrichten die Einsammlung d. Blüten- staubes; ameise, Hautflügl. im tropischen Amerika. Lar- ven leben als Parasiten in Hummelnestern; fresser, S- europ. Vogelart; nährt sich von der Jagd auf Bienen: haus, Bauwerk, mit Bienen- stöcken; wachs, weiche Mas- se, welche die Bienen pro- duzleren und für die Herstel- lung mrer Gehäuse(Waben) verwenden:„-zucht, Imkerei, rationelle Haltung der zur Honig- und Wachserzeugung. Bier, alkoholisches Getränk aus Malz u. Hopfen, Pie GA: rung erfolgt in Kellern; enthält normal 34% Alkohol. Bier, August, 1861—1949, dt. Chirurg, künrte die Rücken- markanästhesle ein; sche Stauung, Blutabflußbehinde- rung aus erkranktem Glied durch Staubinde. Bierbaum, Otto Julius, Pich- ter, 18651910, schrieb zeit- satyrische Novell, Gedichte u. Romane.„Prinz Kuckuck.“ Biermer, Anton, Arzt, 1827 b. 1992, Prof. in Bern, Zürich, Breslau. Entdecker der schen Blutkrankheit. Biese, Buntstreiten an Uni- formnähten. Bigott, frz., scheinheilig. Hihac, jugoslawische Stadt a. d. Una, 7000 E. Blhar, Gebirge 1. Rumänien, das die siebenbürgische Landschaft im Westen umschließt. Bihar und Orissa, Nordost- staat d. Ind. Republ., 215.378 km, 42, 200.000 E, meist Hindu: Erz u. Kohle; Hptstdt. Patna, 770.000 K. Schmuckwaren. Bikini-Atoll, Vulkaninsel im Stillen Ozean, Gruppe der Marschallinseln, Abwurf der 4. Atombombe a. 30. Juni 1946 auf 73 ehemal. Kriegsschiffe zu Versuchszwecken durch d. Us A-Luftstreitkräfte. Am 24. Juli 1946 Versuch mit unter Wasser detonierender Atom- bombe. Bllanz, lat. bilanx, Gegenüber- stellung v. Aktiven u. Passiven; Ergebnis: Reinvermögen; Er- mittlung von Gewinn u. Verlust. Bilbao, Hptstdt. der N-span. Provinz(s.) Biskaya, 232.600 E. Bild, optisch: Vereinigung d. von einer Lichtquelle durch eine Linse gehenden Licht- strahlen z. objekt. Bild: nauer, mit Hammer und Meißel Ganz-(s. Rundplastik) oder Halbfiguren(s. Relief) arbei- tender Künstler:-meßkunst, (8.) Photogrammetrie: strei- ken,(s.) Film;„teppich,(s,) Gobelin:„ werfer,(s.) Pro- jektionsapparat. Bildende Künste, Gesamtbe- zeichnung für Malerei, Bau- kunst, Bildhauerei. Bilder,-Kult, religiöse Vereh- rung der Götterbilder; rät- sel,(s.) Rebus: schrift, Gedanken nicht durch Buch- staben, sond. durch anein- andergefügte Bilder ausge- druckt; 15.) Hieroglyphen: oder Darstellung von Bildern, die Worte bezeichnen, 2. B.(s.) Chinesische Schrift. Bildung, Hochentwicklg, gel- stiger Anlagen durch Erzie- nung u. Unterricht, Festigung des Charakters, Erwerbung von Wissen. Bilharzia-Krankheit, orienta- sche Infektionskrankheit m. Handlelshef Nl EDER F eille Textilien immer preiswert ort, Benediktinerabtei; er Kunstschule, streng sakrale Kirchenmalerei. Beuschl, szüdd. Bezeichnung tür Lungenhachs. Beust, Fried. Ferd. Gf, v., österr. Politiker aus sächs. Adel, 180966, Gegner Preu- Bens, 1866 Bündnis geg. Preu- Ben, innenpol, f. d.(s.) Dua- lismus Osterreich-Ungarn. Beuteltlere, Säugetiere außer- suropäischen Vorkommens. Weibchen mit Hauttasche am Bauch, in dem die Jungen sich entwickeln. Beuthen, Stadt in Oberschle- sien, früher 103.000 E, poln. verwaltet. Beveridge, William, engl. So- zialpolitiker, 1679 in Indien, 1902-03 Dozent I. Oxford, 1919 geadelt u. Direktor d. Lon- don School of Economies, 1941 Vorsitz i. Untersuchungsaus- schuß f. Soꝛzial versicherung. Ausarbeitung d. planes, d. 1944 in der Hauptsache ange- nommen wurde; Kranken-, Unfalls-, Alters versicherung, Kinder- u. Ehebeihilfen. Bevern, August Wilhelm, Hz. v. Braunschweig, breuß. Ge- neral, 1713-81. Bevin, Ernest, 1881, engl. Politiker u. Gewerkschafts- führer, baute 1919-20 d. Trans- portarbeiterverbände auf; 1. 2. Weltkrieg als Arbeitsmini: ster seit 1940 Leiter d. engl. Arbeitseinsatzes. Aug. 1945 nach dem Wahlsieg der La- bour-Party Außenminister. Bevölkerung, die in einem Gebiet wohn. Volksmenge; wesdlichte, Verhältnäs von Fläche und Einwohnerzahl eines Gebietes; sstatistik, Erfassung der nach Alter, Stand. Konfessſon, Beruf; „ einzuwirken. Bewährungsfrist, gerichtl. best. Zeitspanne, innerhalb welch. bedingte Strafen bei neuer- cher Straffälligkeit zu voll- zlehen sind. Bewegung, Lage veränderung; » senergie,(s.) Energie; 8. krieg bewegl. Kriegführung, Gegensatz: Stellungskrieg. Beweis, Begründung von Be- hauptungen(s. Urteile) mit math. u. logischen Mitteln; „-mittel, zur Glaubhaftmach. vor Gerichten, z. B.: Urkun- den, Indizien, Corpus delicti. Bewick, Thomas, engl. Holz- schnitzer, 17531628, Erfinder d. Tonholzschnitts. Bewußtlosigkeit, Fehlen des Bewußtseins durch Blutleere im Gehirn, Vergiftung oder dgl. Bewußtsein, Fänigkeit der Wahrnehmung, d. Denkens u. Fühlens. Bey, türk. Titel für leitend. Beamten. 5 Bez., Abk. für bezahlt, be- zeichnend, Bezirk. Bezirk, lat., Umkreis um ein. Mittelpunkt, untere Verwal- tungseinheit. BGB., Ab Bürgerliches Ge- setzbuch. Bharat, Name f.(s.) Indische Republik, genannt nach alt- ind. Heldenepos. Bhopal, Stadt(61.00 E) und Staat d. Ind. Republ. Bhutan, selbständiger Ein- geborenenstaat am So-Hima- laya, 51.461 km, mit 300.000 E. Bi., lat., Vorsilbe: zweifach, doppelt;„ flar, lat. zweifa- dig, phys.,„Wicklung, induk- tionsfrele Wicklung in der Ab 3, VM wöchentlich(ab 20, DM monatl.) Nähmaschinen L. Stucky, Mannheim, 6 7, 15. junghusch Gebrauchte Maschinen werden in Zahlung genomm. rituellen Gründen, besonders im Orient; bei Juden 8 Tage veèrleibt, seit 1944 z. Sowiet- republ. Moldau. nach der Geburt. Bessel, Friedr. W., Astro- Beschränkte Haftung, Haf- nom, 17841846, Größenbe- tung nur mit Vermögenstei- stimmg. d. Erde, Gradmessg., len oder bis zu gewissen Fixsternentfernungen. Grenzen. Bessemer, Sir Henrh, engl. Beschuldigung, vorgerichtl. Chemiker, 1803-98; nach ihm: Bezichtigung einer strafbar. Handlung. Beschwerde, verwaltungs- rechtl. Antrag auf Abschaffg v. behördlich. Maßnahmen; zivil- od. strafrechtl.: Rechts- mittel geg. Urteile,(s.) Nich- „-Birne, kippbarer, birnen- körmig., innen feuerfest aus- geschlag. Großbehälter aus Stahl. Wird mit geschmolze- nem Roheisen gefüllt. Durch Luftgebläse verbrennen alle Beimischung. Ergebnis:stahl- schmiedbares Eisen. tigkeits-“. 5 50 Besemer, skandin., Schnell- Bestallung, eee waage, verschlebbarer Auf- Kg mit 55750 Wee: nängepunkt. Arzten= Appro 1585 A 4 Bestattung, Beisetzung Besetztes Gebiet, Gebiet, das Leichen. in Anwesenheit u. bel Ober- hoheit fremder Militärmacht verwaltet und regiert wird, ohne vom Staat sbgetrennt Bestäubung, bei d. Pflanzen Blütenstaub(Pollen) I. auf d. Narbe übertragen, um zu sein. diese zu befruchten. Besitz, tatsächl, Innehaben Bestechung, Verleitung zur 5 elner Sache. Unkorrektheit dureh 8 5 Vorh ski elle Zuwendung, an Beam Wach Beskiden, Hauptkamm der— Waldkarpatnen, West-, Mit- gen kreis 0 gu tel-, Ost-“ 5 el Besteck, Efßgerkte; med. od. ach Bespannen, Fachausdruck d. natur wissenschaftl. Spezial- Zu. Fischereigewerbes: Bewässern geräte, leicht transportabel; Mpere eines trockengelegten Teiches. Schiffsort auf hoher See, n. dust bz Besprechen, Unterreden zum geogr. Länge und Breite zu Folets“ Zwecke einer Beschlußfassg.; bestimmen. pe in der Volksheilkunde best. Besthaupt, Bez. f. Abgabe Arete Sprüche z. Abwendg. v. Ver- eines hörigen Bauern, der 0 Unstaltung u. Krankheit. ein Erbe antritt., an d. Guts- ub 7 Bessarablen, Landschaft in SO-Europa zwisch. Schwarz. Meer—Dnjestr—Pruth, 45.000 km, 3 Mill. E, Hptstdt.(s.) Kischinew. 114.950 E, sehr fruchtbar. In d. Antike(s.) Skythen, versch. Germanen- stämme, unter röm, Hoheit, schließl. türkisch, 1612 rus- sisch, 1856 d. Südtell, 1919 d. nerrn; meist Vieh. Bestlalisch, lat. bestia, wil- des Tier, Bez. f. bes. grau- sam. Bestialität, viehische Roheit. Bestseller, engl., bestverkaut- tes Buch. Betäubung, Bewußtseinsaus- tall d. äußere Einwirkung: Des fachgeschäf för dulce int bartl Nannneim ta. Rauptnannhog Tatlersollstr,[2 · Ruf 407 4% 0/ Nr. 2 — jen les Kirsch. istagabeng u hannungsänderungen Landtagswahl Stadtwerke die volle 278/ Dienstag, 28. November 1930 Seite 5 Mit 10 Glühbirnen wird man die Ein Rechtsgutachten liegt vor im Verlauf des Wahlkampfes vor der erfuhren die Einwohner daß bei den bevorstehenden des Stromversor- gsnetzes(Von 110 auf 220 Volt) die bis zu zehn Glühbirnen je laushalt umtauschen würden. Das war ar nach der bisher eingenommenen Hal- der Stadtwerke, die den Abnehmern Last der durch die Spannungs- derung verursachten Ausfälle an un- rauchbar gewordenen Glühlampen und Ge- zen und für Umarbeitungen sowie Neu- wchafkungen aufbürden wollten, zweifel- s ein gewisser Forschritt, aber der annheimer Morgen“ sah sich doch zu der gststellung veranlaßt, daß mit diesem be- genzten Glühbirnenumtausch die Stadt- ſerke gerade eben nicht Auf ihrem„Nein!“ ſenarrt hätten, um sich bei einer Ausein- ndersetzung nicht eine totale Ablehnung des Entgegenkommens nachsagen lassen 5 Der„Mannheimer Morgen“ e prach den Wunsch aus, die Stadtwerke ein 40 jah. lungsleiter Siemens. inkt und! er gleich- ke. Es ist n schönen de Farell die Rollen Geliebten, hzeitsreise 8 sich für n sich am hochzeit; ungestörte tze und ner Nacht eh zuvot, s sichtbe, dem aud „ traulich le grande t mit viel delemente men Film nd. Frit und dem en Albert beliebtes sch gseinlagen Zwinkern fast alle ug — und höchten sich darauf besinnen, dag man bnehmern(oder Kunden) nicht einfach die alte Schulter zeigen dürfe. Der ahnungs- de Abnehmer ist wohl heute nur in sel- men Fällen in der Lage, die bei der Span- ungsänderung entstehenden Kosten zu tra- en, aber die Stadtwerke könnten minde- de 5 eine Mittlerrolle zwischen Abnehmern, landwerk und Handel, Großhandel und In- ustrie beziehen, um den Abnehmern die men von den Stadtwerken zugemuteten osten durch Uebernahme kleinerer Um- bbeiten und Vorfinanzierung von Neuan- chakkungen erträglich zu machen. 5 Es hat sich zwar niemand dazu geäußert aber inzwischen ist die Frage, wer bei anmnungsänderungen die Kosten zu tragen ebe, nachträglich als Punkt 1 in die Tages- ranung der heutigen Sitzung des Stadtrats genommen worden. Vielleicht erfolgt bei eser Gelegenheit auch Aufklärung über nen vom„MM geäußerten Wunsch, die tadtwerke sollten ihr Vorgehen bei den mstellungsarbeiten nach Stadtteilen und brorten bekannt geben, damit sich die Ab- chmer danach richten können. Die Nicht- kröfkentlichung eines derartigen Pro- amms wäre eine unbegreifliche Rück- ſhtslosigkeit. Just im richtigen Augenblick legt die esellschaft zur Wahrung der Grundrechte V., Marmheim-Heidelberg, ein Gutachten r zu der Frage einer„Ersatzpflicht r Elektrizitätsversorgungs- Unternehmen genüber ihren Stromabnehmern für Auf- 1 die den Abnehmern durch wermeidlich entstehen“, Aus diesem von „Ernst Pabst, Reichsrichter beim Reichs- brwaltungsgericht a. D., mit erfreulicher ündlichkeit erstatteten Rechtsgutachten kann zum Selbstkostenpreis von—,50 von der Gesellschaft zur Wahrung der rundrechte E. V., Mannheim- Heidelberg, eidelberg, Hauptstraße 244, bezogen wer- geht mit Deutlichkeit, hervor, dag es einem solchen Falle um die Abwehr des brauchs wirtschaftlicher Machtstellung nt. Die Energieversorgungsbetriebe haben onopolstellungen er einzelne kann icht ab nächsten Ersten den Strom für sei- n Hausgebrauch von einer icht vorhan- nen) Konkurrenz beziehen; er wäre der Was wird heute der Studirut duzu sagen? Abnehmer nicht abspeisen dürfen Sorgenkind Nationaltheater Willkür eines Monopolmißbrauchs ausgelie-· tert, wenn da nicht gewisse Sachwalter für die öffentlichen Interessen Presse, Ge- sellschaft zur Wahrung der Grundrechte— Wären, die einen derartigen Mißbrauch an- Prangern und zurückweisen. Auch die Par- teien sollten sich einschalten. Das Rechtsgutachten beweist genügend praktische Vernunft, der prekären Wirt- schaftslage beider Teile Rechnung zu tra- gen. Immerhin sind die Stadtwerke wohl in jedem Einzelfalle der finanzkräftigere Partner, folglich kann von ihnen im Rah- men ihrer Energieversorgungspflicht(ö) auch einne Beteiligung an den durch dle Spannungsänderung verursachten Kosten erwartet werden. Bei der heutigen Sitzung des Stadtrats wird vermutlich gesagt wer- den, wie wenig die Stadtwerke mit Rück- sicht auf Instandsetzungen, Nachholbedarf, Selbstfmanzierung dem einzelnen Abneh- mer entgegenkommen können. Bei den in Aussicht gestellten Glühbirnen pro Haus- halt wird es nicht bleiben dürfen. Die augenblickliche Energieversorgungslage kann bei der Beurteilung der einschlägigen Fra- gen kaum eine Rolle spielen. Die Stadt- werke müssen an Zeiten denken, in denen sie an einem Höchstmaß an Glühlampen und Elektrogeräten bei jedem einzelnen Verbraucher interessiert sind. Sie werden auf die Dauer gesehen besser fahren, wenn sie sich nicht so sehr darum bemühen, alle etwa an sie herantretende Beteiligungs- Wünsche der Abnehmer abzuwälzen, als vielmehr darum, auch dem kleinsten und bescheidensten Abnehmer entgegenzukom- men. Noch einmal sei darauf hingewiesen, daß Stuttgart Glühbirnen umtauscht, Klein- geräte auf Werkskosten umstellt und bei etwa erforderlichen Umarbeitungen an Radiogeräten 20 DM zuzahlt. Das kann Stuttgart. * Punkt drei der Tagesordnung der heuti- gen Stadtratsitzung nennt sich„Personal- Verpflichtungen des Nationaltheaters für die Zeit vom 1. September 1951 bis 31. August 1952“. Unter dieser amtlichen Formulierung verbirgt sich die schlichte Tatsache, daß für den laufenden Betrieb des Nationaltheaters mehr Geld gebraucht wird. Im Voranschlag War der städtische Zuschuß auf rund 1,1 Millionen DM beziffert. Der Zuschuß des Landesbezirks Baden sollte 150 000 DM betragen, des weiteren wurde ein Staats- zuschuß in Höhe von 300 000 DM erwartet, es kamen aber nur 100 000 DM. Mit diesen nicht überwiesenen 200 000 DM. hatte aber das Theater bereits gerechnet, außerdem wurden Uberschreitungen des Voranschlags in Höhe von rund 100 00 DM notwendig, so daß also in der heutigen Sitzung minde- stens 300 000 DM mehr oder minder nachträglich— zu bewilligen wären. Wie bereits zu hören war, soll die Leitung des Nationaltheaters weitere Forderungen zur Durchführung des laufenden Betriebs ge- stellt haben, mit denen sich der Gesamt- zuschuß— Zuschuß der Stadt, Zuschuß des Landesbezirks und Staatszuschuß— auf 1,8 Millionen DM erhöhen würde. Die Be- gründungen dafür wird der Stadtrat heute entgegenzunehmen haben, um sich pro oder contra entscheiden zu können. Schlechter Augenblick sechs Wochen vor den N W. K. Immer weiter weg rückt Saarland Die bisherigen, sogenannten„grünen eseausweise“(Visumfrei) für deutsche haatsangehörige im Saarland zur Reise in s Bundesgebiet werden— wie das„Bu- au des permis des Voyage“ in Saarbrük- n bekanntgab— am 31. Dezember 1950 gütig. Von diesem Zeitpunkt an gelte r die visumsfreie Einreise nach Deutsch- ud nur noch der„vorläufige Reiseaus- eis“(TTP). Da die Ausstellung dieses Dokumentes langwierigen Formalitäten verbunden und ein Wiedereinreisevisum erforder- u macht, rechnen die deutschen Staats- gehörigen im Saarland mit erneuten eseschwierigkeiten und neuen Unkosten. Mühe um Kriegsgräber aus privaten Mitteln. lhre erste Mitgliederzusammenkunft seit em Wiederaufleben hielt die Mannheimer ſtsgruppe des Volksbundes Deutscher Fiegsgräberfürsorge am Sonntag im Wart⸗ urg: Hospiz. Dabei gab Ex-Bürgermeister R. itger einen Einblick in die in der Bun- atzung festumrissenen Aufgaben der keanisation, und abschließend sprach im fumen einer kleinen Gedenkstunde für die klallenen Stadtpfarrer Kühn über die kuüschen Kriegsgräber im Osten. Böttger wies in seinen knappen und sach- tuen Ausführungen auf die Millionen ver- ſrloster Kriegsgräber hin, deren Be- dung sich der Volksbund zur Aufgabe Fetzt nabe. Er hob die Notwendigkeit eines teren Ausbaues der Mannheimer Orts- ſuppe hervor, die vor dem Kriege 3300 lieder umfaßt habe, und betonte, daß * Bund als private Institution keine Wie wird das Wetter? Vielfach neblig horhersage bis Mittwoch früh: Bei meist wachen südöstlichen Winden in den Nie- ungen vor allem nachts und vormittags ſltach Nebel oder Hochnebel, Sonst allmäh- n zunehmende höhere Bewölkung. Höchst- mderaturen in Nebellagen kaum über b Grad, aut bis gegen plus 5 Grad ansteigend. Nachts letsweise leichte Fröste. werten am 27. November: Mexau 639 , Marmheim 510(4.38), Worms 421( 30), ub 379(J. J). öffentlichen Hilfsgelder erhalte, sondern seine ganze Arbeit selbst zu finanzieren ge- zwungen sei. Geschäftsführer Leis vom Bezirksverband in Karlsruhe erklärte, Mannheim allein habe bei der Haussammlung der Kriegsgräber- fürsorge soviel aufgebracht, wie Heidelberg, Pforzheim und Karlsruhe zusammen. Bei der Wahl wurde Böttger, der bisher diese Position nur„vorläufig“ bekleidet hatte, einstimmig zum ersten Vorsitzenden er- nannt, wie auch die anderen Vorstandsmit- glieder mit einer Ausnahme in ihrem Amt bestätigt wurden. Dud- Der Bezirksverband Nord württemberg des Volksbundes Deutsche Kriegsgräber- Fürsorge teilt mit, daß er zur Weihnachts- zeit Gesellschaftsfahrten für die nächsten Angehörigen von Gefallenen nach einigen Soldatenfriedhöfen in Frankreich und Ita- lien durchführt. In Frankreich werden folgende Orte, in denen deutsche Soldaten ruhen, aufgesucht: St. André de I Eure, Evreux, St. Désir de Lisieux, Rouen, Nancy, Andilly, Luneville, Reillon, Sarbourg, Strasbourg, Metz, Grand Failly, Pont Maugis, Vaux, Rethel, Vou- Zziers. Außerdem werden die Kriegsgräber- stätten Romagne-sous-Montfancon, Consen- voye, Lagarde, Dun sur Meuse besucht, auf denen deutsche Soldaten des ersten Welt- krieges ruhen. In Italien führt die Fahrt zu deutschen EKriegsgräberstätten in Padua, Albano Ter- me, Ferrara(Gemeindefriedhof Borgo S. Luca), Forli und Cervia. Angehörige der auf diesen Friedhöfen bestatteten Gefallenen wollen sich wegen der genauen Reisezeiten und des Fahrprei- ses an den Volksbund Deutsche Kriegs- gräberfürsorge, Nienburg/ Weser, Goethe- Platz 4, wenden. Unter Alkohol. Auf der Chaussee Mann- heim Weinheim lief an der Gaststätte „Waldesruh“ ein Fußgänger in einen in Richtung Weinheim fahrenden Pkw. Der Angefahrene gehörte zu einer Gruppe be- trunkener Besucher, die gerade die Gast- stätte verlassen hatten. Dem Fahrer ge- lang es nur mit Mühe, sich durch die Gruppe hindurchzuarbeiten, um die Polizei anzurufen. Er selbst brachte den Schwer- verletzten ins Mannheimer Krankenhaus. MOH GEN Spor und Spiel: Am Bernd-Rosemeyer-Gedenkstein gedachten Motorsportler ihrer Toten Am Bernd-Rosemeyer-Gedenkstein an dem Autobahnabschnitt Frankfurt Darmstadt fand am Totensonntag eine Feierstunde zum Ge- denken der toten Motorsportler des In- und Auslandes statt. Mach einer Ansprache des Vorsitzenden des Motorsportklubs Frankfurt, Walter Möller, undi nach der Niederlegung der Kränze sprachen der ADaC-Sportpräsident Jules Koether, DMW- Vizepräsident Teddy Vor- ster und Direktor Dr. Walkenhorst von den Auto-Union- Werken. An der Feierstunde nah- men Frau Elly Hosemeyer-Beinhorn, AV- Vizepräsident Georig Zettritz, die NSU-Renn- mannschaft mit Henner Fleischmann, Hermann Böhm, Karl Fuchs, der BMW-Fabrikfahrer Wigger! Kraus, dit deutschen Meister Toni Ulmen, Fritz Rieß und Walter Glöckler, Hel- muth Polensky, die Rennleiter Schleich, Scheuermann, Peteirmann und Brendel sowie Bernd Rosemeyers Rennmonteure Willy und Ludwig Sebastian teil. Kilian/ Roth. souveräne Sieger Das traditionelle Mannschaftsradrennen über 1001 Runde( 153,80 Km) in der Münsterland- halle gewannen zam Samstag Kilian/ Roth (Luxemburg/ Schweſtz) in 3:21:27 Stunden über- legen mit zwei Randen Vorsprung vor den Holländern Bakken van Beek(zwei Runden zurück, 39 Punkte) und Mirke/Preiskeit Mün- chen), die bei 24 Punkten drei Runden im Rückstand lagen. Zahlreiche Stürze beeinflußten das schnelle Rennen von Anfangan. Die Holländer Bakker/ van Beek, die nach einer halben Stunde das Feld von elf Manmschaften mit Rundenvor- sprung anführten, wurden wiederholt von Stürzen heimgesucht, so daß sie an Kampf- kraft einbüßten. Dliè stark fahrenden Kilian/ Roth lagen bereits mach einer Stunde an der Spitze und gaben dle Führung nicht mehr ab. Heuß Ehrenmiiglied im Deutschen Turnerbund Ehrenmitgliedschaft von 16 Landesverbänden einstimmig ausgesprochen Ergänzend zu unserem gestrigen Bericht über die Bremer Tagung des Deutschen Turner- bundes tragen wir nach, daß der erste Vor- sitzende, Oberbürgermeister Dr. Kolb, Frank- kurt, bekannt gab, Bundespräsident Prof. Dr. Heuß habe sich bereit erklärt, die Ehrenmit- gliedschaft des DTB anzunehmen. Sie wurde nach Befragen der 16 Landesturnverbände ein- stimmig ausgesprochen. Außer den gestern bereits mitgeteilten Ver- handlungsergebnissen wurden in Bremen auch Wirtschaftliche Angelegenheiten erörtert, wo- bei man überein kam, den Kopfsteuer-Beitrag der Landesverbände auf keinen Fall zu erhö- hen und trotz der geringen Summe von 0, 30 DM pro aktives Mitglied erhöhte Leistungen zu volbringen und die Landesturnverbände zu entlasten. Der Haushaltsvoranschlag für das Jahr 1951 legt eine Mitgliederzahl einschließlich der Bei- tragsfreien und Jugendlichen von 600 000 zu- grunde. 1 Mannheimer Boxniederlage SG Neustadt— VfK Mannheim 8:4 Am Wochenende gastierte die Boxstaffel von VfV Mannheim bei der Sd Neustadt und erlitt dort eine überraschende Niederlage. Allerdings hatten die Badener ihren Leicht- gewichtler Kraus nicht mitgebracht und fühl- ten sich durch die Disqualifikation ihres Schwergewichtlers Diemert, der gegen Bau- mann kämpfte, durch den Ludwigshafener Ringrichter Hauser benachteiligt. Dazu wurde noch die Leichtgewichtsbegegnung Scharfen- berger, Neustadt, gegen Schmidt, Mannheim, wegen boxerischer Unfähigkeit beider Ak- teure in der dritten Runde vorzeitig abge- brochen. Im Bantamgewicht kam der wesent- lich reifere Mannheimer Betzga gegen den Pfälzer Fritzsch zu einem in keiner Weise gefährdeten Punktsieg. Auch im Halbschwer⸗ gewicht war die bessere Technik des Rechts- rheiners F. Müller gegen dessen Namensvet- ter aus Neustadt offenkundig. Den schönsten Kampf lieferten sich Schanzenbecher, Neustadt, Wärdiger Abschluß eines erfolgreichen RNennjahres Fiankfurt: Favoriten siegten am laufenden Band Am Sonntag brachte der Frankfurter Renn- klub mit seinem 23., Renntag die Saison 1950 zu Ende. Noch einrmal erlebte ein zahlreich erschienenes Publik tm alle Reize, die den Kampf auf dem grümen Rasen umgeben. Das sportliche Geschehem war ganz dazu angetan, einen würdigen Abschluß eines ereignisrei- chen Rennjahres zu, bilden. Hierfür sorgten besonders die zahlreich anwesenden auswär⸗ tigen Ställe, die schon an den letzten Renn- tagen das Bild belebt hatten. Da in sämtlichen sechs Rennen die Fgvoriten wie am Schnür- chen einliefen, blieb die Stimmung bis zum Schluß auf der Höhe Am erfolgreichsten war wieder der Hannoveraner Stall des Trainers W. Schütz, der mit„Formarius“ und„Wer Weiß“, beide Hinder nisrennen mit Beschlag belegte, wodurch auch sein Reiter B. Wenzel jumor zu einem heifällig aufgenommenen Doppelerfolg kam. Im Mittelpunkt des Tages stand der Win- terpreis, ein Ausgleich III über 1800 m. der eine Besetzung aufwies, wie wir sie während des, ganzen Jahres in den Rennen der gleichen Rafegorie nie bester gesehen haben. Elf Pferde der guten Mihelklasse fanden sich am Start ein. Der Favarit„Falkenier“, der am vorhergehenden Renitage mit dem Siege in der Hand kurz vor dem Ziel infolge Unacht- samkeit seines Reitems in die Innenbahn ge- raten war, sicherte sich, diesmal von dem talentierten Lehrling Rudi Schmidt geritten, gleich die Spitze vor„Uno d'oro“ und„Spa- ner“, denen sich schen im ersten Bogen der rasch nach vorn gebrachte„Grimm“ zuge- sellte.„Falkenier“, von seinem jugendlichen Reiter, dem 16jährigen Rudi Schmidt ordent- lich in Schwung gehalten, ließ sich nicht nahe kommen und gewann leicht mit zwei Längen gegen„Made in Germany“,„IItis“,„Gunde- kar“ und„Linus“. Nach seinem letzten Lau- fen und seinem Aussehen— er präsentierte sich noch in glänzendem, aalglatten Haarkleid — trug er das restlose Vertrauen der Wetter, so daß es auf Sieg nur 17:10 gab. Ergebnisse: I. 1. Kellermeister(M. Thalau), 2. Mädi, 3. Portica; ferner liefen Signorita, Zanzara, Merowinger, Mareike. Toto: 22; 12, 12, 24. E.-W. 32. II. 1. Formarius(B. Wenzel jun.), 2. Vo- gelschau, 3. Grünschnabel, 4. Edelbitter; fer- ner liefen Lothar, Elsenhofer, Hanko, Fririque, 5 8 Trefflich. Toto: 31; 13, 13, 12, 12. E.-W. 16. III. 1. Wendland(E. Genée), 2. Bachcantate, 3. Dandy; ferner liefen Wildwest, Landung, Granat, Schnepfenstrich, Heidi, Palaswintha. Toto: 41; 12, 14, 18. E.-W. 92. IV. Falkenier(R. Schmidt), 2. Made in Germany, 3. IItis, 4. Gundekar; ferner liefen Uno d'oro, Grimm, Spanier, Erlkönig, Linus, Christiania, Blaumeise. Toto: 17; 13, 24, 19, 25. E. W. 244. V. 1. Wer weiß(B. Wenzel jun.), 2. Kriegs- kind, 3. Marietta, 4. Rosenblüte; ferner liefen Eclair IV, Aliscamps(gef.), Stolios, Coctail, Cord, San Diego, Hofherr. Toto: 14; 11, 14, 12, 13; E.-W. 180. VI. 1. Thetis F. Lengert), 2. Meine Waffe, 3. Stobal; ferner liefen Enna, Tasso, Man- schette, Sandgräfin II, Irmgard, Sonsfeld. Toto: 21; 12, 14, 13. E.-W. 116.(th.) und der Mannheimer Schorr im Mittelgewicht. Beide waren harte Schläger, wobei der Pfäl- zer durch seine gröbere Reichweite und bes- serer Kondition einen einstimmigen Punktsieg landete. Knapp war indessen die Entscheidung zugunsten des Neustadter Krämer im Leicht- gewicht, nachdem der Mannheimer Bieret an- fangs die Situation klar beherrschte. Im Wel- tergewicht hatte der Badener R. Schmidt in der ersten Runde ebenfalls klare Vorteile, fiel dann aber seinem eigenen Tempo zum Opfer, so daß der„hauchdünne“ Punktsieg des Neu- stadters Rothaug schon in Ordnung ging. Fachverbände doch einverstanden Nach Abschluß der Bremer Fachverbands- tagung wurde am Sonmtag von der Tagungs- leitung folgendes Kommuniqué herausgegeben: „Entgegen anderslautenden Pressemeldungen hat unter Leitung von Dr. Peco Bauwens am 26. November 1950 eine Besprechung maßgeb- licher Vertreter folgender Fachverbände in Bremen stattgefunden: Deutscher Fußball- bund, Deutscher Turnerbund, Deutscher Tisch- tennisverband, Deutscher Schwimmverband, Deutscher Rollsportverband, Deutscher Eis- sportverband, Deutscher Tennisbund, Deutscher Folgverband. Deutscher Hockeybund, Deut- scher Keglerbund. Der Deutsche Amateur-Boxverband gab seine Zustimmung zu der Besprechung, war aber an der Teilnahme verhindert. Sechs wei- tere Fachverbände erklärten sich mit einer Vorbesprechung der Fachverbände in Hannover einverstanden. Nur vier Fachverbände spra- chen sich ausdrücklich gegen die Besprechun- gen in Bremen aus. Gegenstand der Besprechungen war die Gründung der Dachorganisation des deutschen Sportes, zu der grundsätzlich allgemeine Zu- stimmung gegeben wurde. Es wurde dabei her- ausgestellt, daß dem Fachverbandsgedanken in der Satzung und in der Besetzung des Pra- sidiums entsprechend Rechnung getragen wird. Hoher Eishockeysieg der„Preußen“ Preußen Krefeld— Kölner EK 14:1 Im Punktspiel der Eishockey-Oberliga Gruppe West besiegte Preußen Krefeld am Sonntag den Kölner EK überlegen mit 14:1 (6:0, 2:1, 6:0) Toren. Der Kölner Torsteher Werther verhinderte eine höhere Niederlage. Da die Kölner Mannschaft bisher nur wenig Trainingsmöglichkeit besaß, konnten die Kre- felder meist mit der gesamten Mannschaft stürmen. Der Schwede Johansson war mit fünf Treffern Schützenkönig der„Preußen“. Schibukat(drei), Kremershof(zwei), Branden- burg(zwei), Weide und Kowarek besorgten den Rest. Das Kölner Ehrentor erzielte Scotty. Nicht ganz so hoch Düsseldorfer EG— Berliner Sd 9:0 Im Rückspiel der Nordgruppe konnte der Berliner Se gegen die Düsseldorfer EG mit 09(0:3, 0:3, 0:3) die Niederlage am Sonntag erträglicher gestalten. Mit dem Mut der Ver- zweiflung stemmten sich die Berliner gegen ein Schützenfest, wie sie es am Sametag (4:24) hinnehmen mußten. Ueberragender Mann auf dem Eis war der iährige Berliner Torwart Münstermann, der die sicher- sten Sachen hielt und an den neun Treffern schuldlos war. Die Düsseldorfer Tore schossen Dolna(drei), Hillmann(zwei), Bindel, Buch- mer, Walter und Blankenstein. Italienischer Sieg im„Bol d'Or“ Das internationale 24-Stunden-Einzelrad- rennen„Bol d'Or“ wurde am Sonntagabend von dem Italiener Fiorenzo Magni gewonnen. Magni hatte bereits zur Halbzeit des Rennens eine solide Führung herausgefahren. Zweiter wurde der Oesterreicher Rudi Valenta, der das Einzelfahren mit neun Run- den Rückstand beendete. Siart in deutsche Ski-Saison 1950/51 im Schneegestöber Christl Pravda und Mirl Buchner Sieger am Zugspitzplatt Frau Holle meinte es gut mit den deutschen Wintersportlern. Als Garmisch- Partenkirchen zur offiziellen Ski-Ouwertüre auf dem Zugspitz- platt rief, fiel ununtepbrochen Schnee. 70 Zen- timeter Neuschnee wrden am Sonntag gemes- sen selbst unten im Tal blieb der Schnee lie- gen. Und oben auf dem Zugspitzplatt lag er 2.70 Meter hoch. Das Schneegestöber behinderte den Ablauf des ersten Torlaufes, denn die Teilnehmer waren in der Sicht stark beeinträchtigt. In 2800 m Höhe war die 1000 m lange Sla- lomstrecke abgesteckt, deren Tore ein schnelles Rennen ermöglichten Dabei erzielten die Spitzenläufer Durchschnittsgeschwindigkeiten von 60—65 km/st. 70 Teilnehmer, Männer und Frauen fanden sich lam Start ein., neben der deutschen Abfahrtsellite neun Oesterreicher, sechs Amerikaner und drei Italiener. Die Oesterreicher hatten nicht die erste Garnitur aufgeboten. Die Ergebnisse: Herren: 1. Christl Pravda-Kitzbühel(Oester- reich 54,1 Sek; 2. K. Gartner- Sterzing in Süd- tirol(Italien) 54,9; 3. Hiasl Mayr-Schlichting 55,4, 4. und 5. Claus Schwaighofer-Murnau und Heli Lantschner-Innsbruck je 55,8; 6. Heini Bier- Iing-Murnau 56,4. Damen: Mirl Buchner-Garmisch 60 Sek.; 2. Ossi Reichert-Sonthofen 62,6; 3. Hannelore Franke-Fürth 65,4; 4. Marianne Seltsam- Tegernsee 66,9. Mit dem Oesterreicher Pravda gewann der zweifellos beste Mann. Der 24jährige Tiroler erlitt vor zwei Jahren einen Beinbruch, der aber wieder völlig verheilt ist. Pravda fuhr For Schwimm-Länderkaumpf mit Oesterreich Starkes Süd- Aufgebot startet in Pirmasens Der Süddeutsche Schwimm-Verband hat für den Kräftevergleich mit Oesterreich am 9./10. Dezember in Pirmasens eine starke Mann- schaft aufgestellt. Die deutsche Meisterin Ger- trud Herrbruck(Blauweiß Pirmasens), neben Europameister Herbert Klein(Ufos München) die herausragende Teilnehmerin dieses Länder- kampfes, wird alleim viermal eingesetzt, eine Aufgabe, die auch de Bayreuther Exmeisterin Liesl Weber erwartell. Die Aufstellung lautet aim einzelnen: Herren: 100 m Rraul: Müller Nürnberg): Reinhardt(Heidelbenfg): 400 m Kraul: Dilfer (Kassel); Justus([Pirimasens); 200 m Brust: Klein (München); 100 m Fzücken: Künzel(Bayreuth); Kunstspringen: Geyer(München). Damen: 100 m Kraul: Herrbruck(Pir- masens), Weber(Rayreuth), Ersatz: Schmitt (Frankfurt); 400 m Kraul: Herrbruck, Weber⸗ Böhrer(Nürnberg); 00 m Rücken: Herrbruck, Weber-Gerhards(Pirmasens); 200 m Brust: Walter(Nürnberg), Randecker(Eßlingen), Geßler(Nürnberg): Kunstspringen: Varga- Flemming(München Schloßnagel(Nürnberg) — Forster(München)., Amal-100-m-Kraul: Herr- bruck, Weber, Schmit, Böhrer. Die Wasserball- Mannschaft wird sich aus den gleichen Spielen zusammensetzen, die in Krefeld gegen West spielten. Zwei Spiele wer- den ausgetragen, das Samstag-Treffen wird ge- wertet. Die endgültige Aufstellung und die Nominierung der zweiten Teilnehmer im 200 m Brust-, 100 m Rückenschwimmen und Kunst- springen erfolgt jedoch erst nach dem Reut- linger Kampf Baden— Bayern— Württemberg am 3. Dezember. Dreimal Oberlandstallmeister Dr. Rau Die Zentralkommission für Pferde-Lei- stungsprüfungen, die frühere Zentralkommis- sjon für die Leistungsprüfungen von Warm- und Kaltblutpferden, hielt in Warendorf (Westfalen) in Anwesenheit von mehr als 100 Delegierten ihre Jahrestagung ab. Hierbei wurde Oberlandstallmeister a. D., Pr. Gustav Rau, der gleichzeitig im Deutschen Olympiade- Komitee für Reiterei und im Gesamtausschuß der ländlichen Reit- und Fahrvereine den Vorsitz hat, erneut zum ersten Vorsitzenden gewählt. Eine früher schon bekannte Organi- sation rief man mit der Vereinigung der Dressurrichter wiede ins Leben. Voôsitzender wurde hier Horst Siemack, der Chefreitlehrer der ländlichen Reitervereine Niedersachsens. Die Tagung, die einen harmonischen Verlauf nahm, legte erneut Zeugnis ab für den Wie- deraufschwung, den der deutsche Reitsport in den Nachkriegsjahren nahm. einen eleganten Stil,— kühn aber sicher. Fr stand auch in den schwierigsten Lagen und be- sonders auffallend war seine schmale Skifüh⸗ rung. Ebenfalls technisch sehr gut und mit beschwingter Vehemenz der Südtiroler Karl Gartner. Diese beiden waren unseren Läufern überlegen. Der erhebliche Leistungsunterschied mag sich auch daraus erklären, daß die Mehr- zahl unserer Eliteläufer kaum Trainingsmög- lichkeiten hatte und einige auf dem Platt erst- mals auf Brettern standen. Gegenüber dem Vorjahr ist festzustellen, daß sich die Deut- schen aber immer zwischen die Ausländer ge- schoben haben und der Unterschied nicht mehr so groß ist wie früher. Der bayrische Meister Hiasl Mayr lief sehr gut und läßt erwarten, daß er vor einer viel versprechenden Saison steht. Bei den Frauen triumphierte selbstverständ- lich Mirl Buchner-Fischer. Sie fuhr sehr ele- gant und man hatte den Eindruck, daß sie gar nicht alles einsetzte, zumal kaum eine der Mit- bewerberinnen sie gefährden konnte. Mit ihrer Zeit von 60 Sekunden wäre sie im Gesamt- klassement auf den zwölften Rang gekommen. Die Rennen auf dem Zugspitzplatt bildeten einen gelungenen Auftakt für das große Win- tersportprogramm von Gatnisch- Partenkirchen im Winter 1950/1, in dessen Mittelpunkt die VII. Internationale Wintersportwoche stehen Wird. Für sie liegen schon feste Zusagen für die Nationalmannschaften aus Frankreich, Ita- lien und Oesterreich vor. Starke Hlite-Mann- schaften bieten Finnland, Schweden und die Schweiz auf. Insgesamt werden bei dieser Wintersportwoche in neun Tagen etwa 30 Ver- anstaltungen durchgeführt, wobei beinahe das gesamte olympische Programm mit Ausnahme des 50-km-Dauerlaufes vorgesehen ist. Mit Ausnahme der deutschen Eis-Tanz-Meister- schaft sind alle Wettbewerbe dieser Winter- sportwoche 1951 im Skilaufen, Hiskunstlaufen, Eisschießen, Bobfahren und die Eishockeyspiele international ausgeschrieben. Wü-Ba- Toto-Quoten Die Teilnehmer mit zehn richtigen Tips kamen dieses Mal auf den ersten Rang, da von den angesetzten Spielen des 26. November zwei ausfielen und zwei wegen Verlegung des Austragungsortes nicht gewertet wurden. 1. Rang: 72 Gewinner zu je 1349 PM; 2. Rang: 1309 Gewinner zu je 76,50 DM; 3. Rang: 11 687 Gewinner zu je 38,20 DM; Zusatzwette: 2369 Gewinner zu je 20 DM. — 3 Bauknecht-Allfix Kommen Sie! Unter diesem Motto veronstalten wir vom Dienstag. 28. November, bis Freltag. 1. berember, in unseren Geschäftsräumen um Paradeplatz, 0 2, f. prektische Vot führungen mit der elektrischen Köchenmoschine BAUKNECHT. Allfix. kine Haushaltlehretin zeigt Ihnen, wie Sie in Zukunft alle Kköchenarbeit elektrisch ausführen können. Wir wissen, dieß diese Vorführung quch Sie interessieren wird. Kommen Sie am Paradeplatz O 2, vVORFUHRUNG eee 5 r 2 S MORGEN Der Leiter unserer Entwicklungsabteilung, Herr Ludwigshafen, den 27. November 1950 Geschäftsleitung u. Betriebsrat der Grünzweig& Hartmann Gmb. Ludwigshafen am Rhein Obering. Lamber t J Ansen ist am 25. November 1950 an den Folgen eines Autounfalls, den er sich im Dienste unserer Gesellschaft zuzog, im Diakonissen- Krankenhaus in Mannheim 9 gestorben. Wir verlieren in ihm einen unserer Besten, dessen überragendes fachliches Können, lauterer Charakter und ausgeglichenes Wesen eine nicht zu schließende Lücke in unseren Reihen hinterlassen wird. Die Einäscherung findet am Mittwoch, dem 29. November 1950, 13 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Empfehle Deutscher Wermut Aer chile-NRotlweln Nach kurzem, schwerem Leiden verstarb am 27. 11. 50 Plötzlich und unerwartet unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel, Herr Michael Weisang Immobilien-Makler im Alter von 72 Jahren. Mannheim, Untere Clignetstraße 12 In tiefer Trauer: Familie Edmund Weisang Familie Otto Weisang Konrad Stephan u. Frau Maria, geb. Weisang Fräulein Elise Maus und Verwandte Beerdigung: Mittwoch, 29. 11. 50, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß am Sonn- tag. dem 26. November 1950, meine liebe, herzensgute Frau, meine liebe Schwester, Schwiegertochter und Schwägerin, Frau 8 Mathilde Heiß geb. Ritter im Alter von 38 Jahren verstorben ist. Mannheim, den 28. November 1950 Humboldtstraße 9 In tiefer Traue: Alfred Heiß und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 29. November 1950, um 10.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof. Unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Großvater u. Urgroß- Josef Trabold vater, Herr Oberpostsekretär i. R. Ist nach kurzer Krankheit am 25. November 1950, unerwartet rasch, im 33. Lebensjahr sanft entschlafen. Mannheim, Melchiorstraße 9-10. Die trauernd Hinterbliebenen: Josef Trabold und Familie Ernst Werlin und Frau Elisabeth, geb. Trabold Beerdigung: Mittwoch, den 29. November 1950, 11.30 Uhr, Haupt- Friedhof Mannheim Mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwieger- vater, Bruder und Onkel, Herr Jalenün gledermang ist am 28. 11. 1950 nach langer Krankheit von uns gegangen. Mhm.-Waldhof, 27. Nov. 1950 Am Herrschaftswald 108 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Barbara Biedermann, geb. Ramspeck Kinder und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 29. Nov. 1950, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Am Sonntagvormittag verschied nach kurzem, schwerem Leiden, versehen mit den hig. Sterbe- sakramenten, unsere Tante und Großtante Eva Burkardt im Alter von 81 Jahren. Mhm.-Wallstadt, 26. Nov. 1950 Mosbacher Straße 43 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Adam Will Beerdigung: Dienstag, den 28. November 1950, 15 Uhr, vom Trauerhause aus. Statt Karten! Für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und die auf- richtige Teilnahme beim Heim- gang unserer lieben Entschla- fenen, Frau Nalnarina schneider geb. Baro sprechen wir unseren herz- lichsten Dank aus. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Rudolf Schneider Nach langem Leiden ist meine liebe Frau, unsere herzensgute n Schwester und Tante, rau Sophie Tillessen geb. Hock im Alter von 45 Jahren sanft entschlafen. Mhm.-Feudenheim, 26. Nov. 1930 Wallstädter Straße 63 In tiefer Trauer: Wilhelm Tillessen u. Kinder nebst Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 29. Nov. 1950, 14 Uhr, Friechof Feuden- heim. Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlrei- chen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lleben Entschlafenen, Herrn Ludwig Busch sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kammerer Für die tröstenden Worte am Grabe sowie-der Liebenzeller Misslon für die letzte Ehrung und die Kranzniederlegung. Mhm.-Feudenheim, 28. Nov. 1950 Ilvesheimer Straße 54 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Käthe Busch 7 28. November 1950 Fern der Heimat, wünsche ich Dir, mein geliebtes Muttel, alles, alles Gute zu Deinem 77. Ge- burtstag. Alle meine Gedanken sind bel Dir am heutigen Tage Deine Tochter Madlen Albany /N. Y., USA Bald werden wir uns wieder- sehen! — Husten ae, gelutsgli, helfen 6 DA ein Apo. u. Drogerien . n EI RAT RADIO. GE RATE durch Teilzamung NA DIO-KUN Z E, LI, 12 Temperamentvoll. oer, gutsit., wü. gleichges., unabh. Gefährtin, 30—45 Ihr. Zuschr, u. Nr. 03509 an d. Verl. 1 S EKANMNIMAcHUNSeEN Betr.: Stromverbrauchseinschränkung. Seitens des Wintschaftsministe- riums ist durch Presse- Veröffentlichungen auf den, in deir Brennstoff- versorgung entstandenen Notstand hingewiesen worden. Leider ist dieser Brennstoffmangel in anhaltendem Steigen begrifſen. Das gilt auch für die Dampfkraftwerke der öffentlichen Versorgung und ins- besondere für das Großkraftwerk Mannheim. Sein Kohlénvorrat reich- nur mehr für wenige Tage, und die laufenden Kohlenzufthren genügen nicht, um den täglichen Brennstoffbedarf für die Stromerzeugung zu decken. Die Gefahr eines Zusammenbruchs der Stromversorgung liegt bereits nahe, zumal die Möglichkeit zu befürchten ich, daß infolge Frostwetters die Kohlenzufuhr auf dem Wasserwege eingestellt werden muß. Auch die Belieferungsaussichten für den Monat Dezember sind keine befriedigenden. Infolgedessen ist es notwendig geworden, die strombeziehenden Mannheimer gewerblichen und industr bellen Betriebe zu veranlassen, daß sie ihren Stromverbrauch fühlbar einschränken und zwar zunächst bis auf etwa 85% des anteiligen Verbrauchs im Monat Oktober 1950. Zur Vermeidung von Schwierigkeften kann die Einschränkung auf den angegebenen Prozentsatz im Babtfe der Woche vom 27. 11. bis 8. 12. allmählich durchgeführt werden. Von dieser Ein- schränkungsmaßnahme sind die unmittelbar lebenswichtigen Betriebe vorerst ausgenommen. Im ganz allgemeinen Interesse wird um Be- kolgung dieser Einschränkungsmaßnahme gebeten, vor allem auch des- wegen, um Zwangsabschaltungen vorzubeugen. Mannheirn 25. Nov. 1950. Der Ortslastverteiler für elektr. Strom: Dipl.-Ing. Schraeder. Ueber das vermögen der Fa. Geier& Fittler ond., Einzelfiandelsgeschäft in Haushaltswaren, Uhren, Radios und Oefen, Mannheim, Augarten- straße 89, wurde heute, nachm. 13.00 Uhr, Konkurs eröffnet. Konkurs- verwalter ist Dipl.-Kfm. Heinz Bangert, Mannheim, Maselstr. 12. Kon- kursforderungen sind bis zum 10. 1. 51 beim Gericht anzumelden. Ter- min zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausschiusses, zur Ent- schließung über die in 5 132 KO bezeichneten Gegenstände, ist am Dienstag, dem 19. 12. 1950. vorm. 9 Uhr, und zur Prüfurt der angemel- deten Forderungen am Freitag, dem 19. 1. 1931 vorm. 9 Uhr, vor dem Amtsgericht, Holzhaus A, Zimmer 16. Wer Gegenstände der Konkurs- masse besitzt oder zur Masse etwas schuldet, darf nicf'ts mehr an die Gemeinschuldner leisten. Der Besitz der Sache und eim Anspruch auf abgesonderte Befriedigung daraus ist dem Konkursverwalter bis 5. 1. 1951 anzuzeigen. Mannheim, den 23. 11. 1950. Amtsgerärnt Bd 6. frankweilerer Weißwein.„ Cl 1, 20 kdenkobener Heide ve, 1e c 1. 40 Feiner jugosl. Huskat god feiner Likör Cakao mit Mus„ fl. 3.65 Wein-Pleinler Neuer Ruf Nr. 32791 fle. l 1.45 5 1.95 vollsüöſs. ½ Fl. o Gl. 2.60 Neute 8.0 un- Aula der Wirtschaftshochschule Elly Ney ludwig Hoelscher Bettfedern- Dammi- Reinigung Bettfedern und Inlett Steppdecken Daunendecken Matratzen Maria Rieker Holzstraße g, am Rathaus neue Ruinr. 3 18 35 Selbstangefertigte, elegante Umarbeitungen Reparaturen Kürschnerei Somogyi Max-Joseph-Str. 16, 1 Tr. links Linde's Ja 8 Blerbrauerei Durlacher Nef A. G., vorm. Hagen Mannheim Wir laden hiermit die Aktionäre unserer Gesellschaft zu ger am Mittwoch, dem 20. Dezember 19350, vormittags 10.80 Uhr, im Sitzungssaal der Südwestbank Mannheim, B 4, 10a, stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung Tagesordnung: 1. Vorlage des RM- Abschlusses zum 20. 6. 1948 mit den Berichten des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 2. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewirines. 3. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates für die Zeit vom 1. Oktober 1947 bis 20. Juni 1948.„ 4. Vorlage der DM- Eröffnungsbilanz zum 21. 6. 1948 mit den Berichten des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 3. Feststellung der DM.- Eröffnungsbilanz zum 21. 6. 1946 und Beschluß- kassung über die Neufestsetzung des Grundkapitals in Deutscher Mark. 6. Beschlußfassung Über die Ermächtigung des Vorstandes und des Auf- sichtsrates zur Durchfünrung der erforderlichen Maßnahmen für den Neudruck der Aktienurkunden, soweit dies auf Gfund der Neu- festsetzung der Kapitalverhältnisse in DM und der Betuimmungen des Wertpapierbereinigungsgesetzes erforderlich ist und zur Regulierung des Spitzenausgleichs. 7. Beschlußfassung über Satzungsänderungen: a) wie sie sich aus der Beschlußfassung über die Neufestsetzung der Kapitalverhältnisse in Deutscher Mark ergeben; b) 8 1 Aenderung der Firma in„Brauerei Durlacher Hof A. G.“, c) 588 3 und 18„Deutscher Reichsanzeiger“ wird ersetzt durch„Bundes- anzeiger“; d) 5 13„RM“ wird ersetzt durch„DM“. 8. Bestätigung der Auftragserteilung an den Abschlußprlifer- zur Prü- kung des verlängerten Geschäftsjahres vom 21. 6. 1940 bis 30. 9. 1949. 9. Vorlage des Abschlusses für das verlängerte Geschäftsjahr vom 21. 6. 1948 bis 30. 9. 1949 mit den Berichten des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 10. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates für die Zeit vom 21. 6. 1948 bis 30. 9. 1949. 11. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr 1949/50, Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejeniſfen Aktionäre berechtigt, welche bis spätestens 16. Dezember 1950 die Aktien mit Lieferbarkeitsbescheinigung während der üblichen Geschäf tststunden bei der Gesellschaftskasse oder bei der 5 Südwestbank Mannheim Hessischen Bank, Frankfurt a. M. hinterlegen und bis zur Beendigung der Hauptversammlung belassen. Zur Ausübung des Stimmrechtes aus einer kraftlosen Alttie(s 3 WBG) wird nur zugelassen, wer nach 88 4 ff. des Gesetzes über die Ausübung von Mitgliedschaftsrechten aus Aktien während der Mertpapierberei- nigung vom 9. 10. 1950(BGBI. S. 690) den Ausweis als Aktionär er- bringt und sich nicht später als am vierzehnten Tag wor der Haupt- versammlung angemeldet hat. Mannheim, den 14. November 1930. ein. Der Vorstand. Neu-Erößnung! Pelznhaus Goldammer Segr. 1924 Leipzig wiesbaden Mannheim Eigene Ateliers! Spezialität: Elegante Maßanfertigung, ausgef. v. bestgeschult. Leipziger Fachkräften. Preisgünstigste Angebote! MANNNMEIN- 7 2, 1 [DAF tfanEZEuSs E Zahle f. alte Autobatterien b. 30.—. Hilsenbeck, Waldhofstraßge 32. LEIR-Au TOS 3e engeaseg Auionaus Schwind 1 6. 17- fel. 4 20 l Nur die besten Pkw. a. Privathand preiswert lieferbar dch. Südwestd. AUTO-NACHWEIS. Telefon 405 04. DKW oOpel- vw Hanomag- 170 U u. and. gute Pkw. günst. abzugeh. Tel. 4 05 04. Süd w. Auto- Nachweis. 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Aber selbst dann, wenn man sich u dieser Hinsicht auf einen vernünftigen gclüssel einigen könnte, wäre es höchst be- enklich, mehr Schulden anzuerkennen, als ſlirtschaft und Zahlungsbilanz tragen kön- 5 Bisher hat man sich jedoch weder mit em Anteil beschäftigt, der auf die Bundes- kepublik entfallen könnte, noch auch mit der frage unserer Zahlungsfähigkeit. Mehr als des: am Petersbezg hat man es sogar strikt abgelehnt, darüber auch nur zu diskutieren. has daher von uns verlangt wird, ist, wie Ketstellte, die Unterzeichnung eines Blanko- de„New Fork Harald Tribune“ treffend 4. gchecks, dessen Betrag erst später von den westlichen Alliierten eingesetzt werden wird. ſpelche Risiken damit verbunden sind, bedarf feines Kommentars. Uebersteigt die Summe unsere Leistungsfähigkeit, dann wird es für beide Teile ein böses Erwachen geben. Hat man jedoch vor, uns großzügig zu behandeln, dann ist nicht einzusehen, warum das nicht geich geschehen könnte. Regierung und Bun- ſestag würden sich jedenfalls in einer ganz anderen Lage befinden. wenn man uns schon beute sagen würde, was man von uns ver- engt. Auch über einen anderen Punkt wird be- gelchnender Weise nicht gesprochen: nämlich lber die Heranziehung des deutschen Aus- 25 Milliarden DM belaufen, dürften die beutschen Vermögen im Ausland bei Aus- bruch des Krieges etwa 22 Milliarden DM be- agen haben, von denen allerdings ein Teil bereits kür Reparationszwecke verwendet INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT November infolge Kürzung der Kohlezutei- lungen kaum eine Millien Tonnen überschrei- ten. Im Oktober waren 1.13 Millionen Tonnen Rohstahl Produziert worden. Ein weiteres Ab- sinken der Stahlproduktion auf 0,9 bis 0,8 Mil- lionen Tonnen wird für Dezember befürch⸗ tet, falls die geplante Kohlezuteilung von rund einer Million Tonnen nicht auf das erforder- ber 927 000 Tonnen betrug, und die Walz- werksproduktion, die im Oktober bei rund 781 000 Tonnen lag, wird voraussichtlich hinter dem Vormonatsergebnis zurückbleiben. Der Bedarf der verarbeitenden Industrien der Bundesrepublik für die Ausführung von Exportgeschäften bewegt sich gegenwärtis, werkserzeugnisse betragen rund 800 000 Ton- nen(Exportanteil 35 000 Tonnen) gegenüber 975 000 Tonnen(Exportanteil 105 000 Tonnen) in der gleichen Zeit des Vormonats. Die Stahl- industrie ist nunmehr bemüht, im Interesse einer einigermaßen ausreichenden Inlandsvei- sorgung und einer besseren Versorgung der Ueberspannte Trümmerhaſtung der Ruinenbesitzer Haftbarkeit des unterhaltspflichtigen Landes Schadensersatzprozesse wegen Einsturzes von Ruinen oder übriggebliebenen Gebäude- resten beschäftigen seit Kriegsende häufig genug die Gerichte. Die Regelung des BGB Binsichtlich der Schadenshaftung für solche Fälle stellt es nicht auf die Frage ab, ob tat- sächlich ein Verschulden des Gebäudebesit- zers oder des für das Gebäude bzw. dessen Rest Unterhaltungspflichtigen vorliegt, son- dern geht von einem allgemein zu vermu- tenden Verschulden dieses Personenkreises aus. Eine Befreiung von der Ersatzpflicht tritt nur dann ein, wenn der Besitzer bzw. der Unterhaltungspflichtige zum Zwecke der Abwendung der nach der gesetzlichen ver- mutung jedem Gebäude innewohnenden Ge- fahr die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtet hat. Um die Haftung auszulösen, ist objektiv nur erforderlich, daß der Einsturz eines Ge- bäudes oder die Ablösung von Teilen des Gebäudes die Folge fehlerhafter Errichtung oder mangelhafter Unterhaltung des betref- kenden Gebäudes oder mit dem Grundstück verbundenen Werkes ist. Derartige Mängel brauchen nun aber nicht die alleinige Ursache zu sein, um die Haftpflicht gemäß 88 836 fk. BGB auszulösen Die Haftung bleibt beste- hen, auch wenn menschliche Einwirkungen Haben. Es hat sich nun mit Recht die Frage er- hoben, ob stehengebliebene Brandmauern oder sonstige Trümmer überhaupt noch als „Gebäude“ oder mit dem Grundstück verbun- Geschädigten zu beweisen. Ein solches kann z. B. darin liegen, wenn dieser Risse in der gefahrdrohenden stehengebliebenen Brand- mauer beobachtet und diese weder der Bau- Polizei noch irgendeiner anderen zuständigen Stelle meldet. EBenso obliegt es dem ge- schädigten Nachbarn eines Ruinenbesitzers. diesen auf die wachsende Gefahr aufmerk- sam zu machen. Trotz aller dieser Möglichkeiten, die Scha- densersatzpflicht abzuwenden oder zu min- dern, befremdet es, daß derjenige, der nur noch Trümmer sein Eigen nennt, überhaupt Haftpflichtig gemächt werden kann, wenn ein Schaden durch Ruinenteile entsteht. Durch das württembergisch-badische Aufbaugesetz vom 18. 8. 48 ist die Beseitigung der durch Kriegseinwirkung entstandenen gefahrdrohen- den Zustände den Gemeinden übertragen worden. Diese gesetzliche Regelung muß aber zur Folge haben, daß zumindest vom Zeitpunkt des Inkrafttretens des Aufbauge- setzes ab an Stelle der Ruinenbesitzer bei eintretenden Schäden die Gemeinden allein haftpflichtig sind, sofern irgendeine Fahr- lässigkeit der für die Trümmerbeseitigung Verantwortlichen hinsichtlich der Ueber- Wachung oder der rechtzeitigen Beseitigung des Gefahrenherdes feststellbar ist. Es würde Verschulden aufgebaute Haftung des 8 8386 BGB für ihre Verantwortlichkeit zugrunde legen wollte, sondern wird ein Verschulden im Einzelfall nachgewiesen werden müssen, um die Haftung der betreffenden Stad: aus- zulösen. Eine derartige Haftbarkeit der Gemeinden liegt im übrigen auch im Rahmen der von der Rechtsprechung schon seit langem ent- wickelten Verkehrssicherungspflicht jeder Ge- meinde als Eignerin der öffentlichen Straßen, Wege und Plätze. Die Städte mit ihren di- versen Baubebörden haben auch viel eher die Möglichkeit, eine laufende Ueberprüfung der Ruinen durchzuführen, gegebenenfalls Ab- sperrmaßnahmen vorzunehmen, was für den Besitzer einer Ruine oder den privatrechtlich Unterhaltungspflichtigen einer Trümmerstätte teils gar nicht durchführbar, teils mit unzu- mutbaren Kosten verbunden ist. Es sollte also in Zukunft keine Prozesse eines durch Einsturz einer Ruine oder duch Ablösung von Teilen einer solchen Geschä- digten gegen den unglücklichen Besitzer die- ser Trümmerstätte seines einstigen Vermö- gens geben, sondern allenfalls solche gegen die Gemeinden, denen praktisch die Unter- haltungspflicht mit der Regelung im württem- Kohlen-Defizit Ist noch immer bedenklich Das Bundeswirtschafts ministerium schätzt sterium verfügten Weisungen zu Stromein- schränkungen die Verantwortung nicht über- nehmen, wird seitens des Bundes wirtschafts- ministeriums betont, daß diese Weisungen sich Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt sind die Ab- lieferungen in Inlandweizen trotz Einsetzen der Druschperiode nur gering belebt, und lassen an- gesichts der starken Nachfrage der Mühlen und des Handels viel zu wünschen übrig, so daß Inlandswelzen sehr knapp am Markt erscheint, Das Angebot von Inlandroggen ist ebenfalls sehr Kontrakt ist abgewickelt; nunmehr steht der fran- zösische Weizenkontrakt mit der ersten Rate per November-Dezember in Angriff. Zwel Dampfer sind zur Abladung gemeldet. In Auslandsroggen ist zur Zeit keine Ablieferung zu erwarten. Am Hafermarkt sind die Anlieferungen nicht groß, können s ber die Nachfrage befriedigen, die sich insbesondere auf bessere Qualitäten erstreckt. Auslandshafer ist zu 28,50 bis 28,75 DM je 100 kg frei Mannheim bei einwandfreier Beschaffenheit angeboten, jedoch infolge hoher Preislage wenig begehrt. Am Braugerstenmarkt besteht gegen die Vorwoche keine Marktveränderung. Die Industrie scheint gut eingedeckt und wird erst im kommen- den Jahr eine Belebung erwartet. Industriegerste ist stärker gefragt. Auslands-Futtergerste ist mit 33 bis 33,25 DM je 100 kg cif Bremen und Hamburg offeriert; die Nachfrage zögernd. Der Mehlmarkt zeigt sich belebter. Weizenmehl aller Typen wird genügend angeboten. Die Nachfrage und der Ab- ruf ist befriedigend und die Versorgung normal. Roggenmehl ist trotz der Roggenknappheit noch gut angeboten und die Nachfrage auch stärker geworden. Am Futtermittelmarkt besteht geringes Angebot insbesondere in Futtergetreide. Bei den Mühlennachprodukten hat sich die Nachfrage bei anziehenden Preisen weiter befestigt. In ölhaltigen Futtermitteln ist prompte Ware sehr gefragt und werden für Soyaschrot 36,50 DM, Erdnuß kuchen 38,50 DM, Leinkuchen 39,50 DM, Palmkernschrot 26,50 DM und Kokosschrot 27,00 bis 28,00 DM ab Mannheim ohne Sack verlangt. Andere ölhaltige Futtermittel sind weniger verlangt. Die hohen Preise stoßen allgemein auf Kauf widerstand. Biertreber sind mit 19,0 DM je 100 kg besser gefragt, während Malzkeime immer noch vernach- lässigt werden. Trockenschnitzel stehen unver- ändert mit 14,50 DM am Markt. Mais ist sehr gesucht, jedoch nur in kleinen Partien mit 36 bis 37 DM je 100 kg eif Einfuhrhafen angeboten. Mischfutter ist zu unveränderten Preisen gut ge- 1 8 2 1 5 1 6 5 adi t ü fragt. Bei Fischmehlen sind die angebote sehr knapp. endsvermögens zur Bezahlung unserer Aus- oder Witterungseinflüsse zu, dem Einsturz angesichts der Finanzlage der Trümmerstädte bergisch-badischen Aufbaugesetz übertragen a Borse mnen in f endsschulden. Während letztere sich auf rund bzw. der Ablösung von Teilen beigetragen zu weit gehen, wenn man die auf vermutetem ist. Kr. Ssebunehl ab Hamburg mit 55 Dil, in, je nach Qualität mit 60 bis 62 DM, Seelachsmenhl norwegisches per Dezember ab Hamburg mit 62,50 DM, deutsches Heringsmehl mit 59 DM und ausländisches Fischmehl ab Duisburg mit 60 ̈Uua.) Am Rauhfuttermarkt ist Heu besser gefragt, die Ablieferung erfolgt aber in engen Grenzen; die Furde. Die deutschen Auslandswerte sind je- dene Werke angesehen werden können. Eine den Verbrauch an Kohle für den Monat De- auf das Energie-Notgesetz stützen, das von 5 g 0 f 75 och von Land zu Land sehr verschieden be- natürliche Betrachtungsweise sträubt sich da- zember 1980 auf 7 700 000 Tonnen gegenüber den Ländern ausgeführt werden müsse.„ Beger, andelt worden. Am anständigsten noch von gegen. In einer sehr fortschrittlichen und einer Lerfügbarkeit von nur 6927 000 Tonnen. Der Anstieg der westdeutschen Steinkoh- Statſonen nicht zu decken. Am Fartoffelmarkt er Schweiz, die die verlangte Liquidierung mutigen Entscheidung hatte sich das Land- Der starre Bedarf Ganken, Verkehr, Land- lenförderung hat in der vergangenen Woche besteht kaum Nachfrage, wänrend ein Ueberangs⸗ 50 aun einer befriedigenden Regelung der Ent- gericht Hannover im Jahre 1946 deshalb auch 2. 5 unter stärkstem Umfange fortgedauert. Die bot zu verzeichnen ist. iclsungskrage abhängig gemacht hat, und auf den Standpunkt gestellt, daß es sich bel schgtzt 555 2 55 118006 N 1 55 arbeitstägliche Durchschnittsleistung über- Offizielle Notierungen on Portugal, das einen Einspruch gegen die den unzähligen Häusertrümmern in den deut- Were 13 8 7. 1 schritt mit 391560 Tonnen erstmalig seit Sraugerste huldterung zuläßt, soweit die Vermögen schen Städten nicht mehr um Gebäude oder Ponnen n e 5 2 185 d und Erlegsende die 390 000-Tonnen-Grenze. In der je nach Qualität und 255 och nicht zurückgegeben wurden. Selbst Werke handeln könne, wie sie der Gesetz- e 5 3 Vorwoche betrug die arbeitstägliche Durch- Herkunft 34.50-35.50 ab Verladest gland hat schon längst den Widerspruch geber des BGB, das im letzten Jahrzehnt des irg a g 5 schnittsförderung 386 079 Tonnen. Ausstichware über Notiz — 4 2 5 5 5 1 wird betont, daß eine weitere Bedarfskürzung 8 haischen entschädigungsloser Enteignung und vorigen Jahrhunderts abgefaßt wurde, im pei den Krater en ere e i 5 a 1 5 liehe Förd Futtergerste ber erkennung der Auslandsschulden einge- Auge hatte. Das LG Hannover hatte in zu- 5 5 91 2 5 Demgemäß stieg die wöchentliche Förde- inländische— trei Mannh. 5 5 8 5 5 3 menbrüchen führen müßte, zumal die, Bevor- rung wie kolgt an: ausländische 32,50-33,50 frei Mannh eben und den Liquidationserlös an die eng- treffender Würdigung der tatsächlichen Ge- ratung den niedrigsten Stand selbst gegen- 5 62/63 K 1⁰ 8 ehen Gläubiger deutscher Schuldner ver- gebenheiten weiter angenommen, daß ganz über Zeiten der Bewirtschaftung erreicht In der Zeit vom Tonnen 1 lt Dagegen ist von deutscher Seite nichts allgemein an den Trümmerstätten Schuttstel- habe, Eine wesentliche Aenderung der ange- 2„ 1 je nach Qualität und khauwenden. Wir müssen nur darauf len entstanden seien, deren tatsächlicher Be- spannten Situation könne erst eintreten, wenn 6. 11. pis 12. 11. 50 2260 356 e 28.05.7000 eb Verladest ſeatehen, daß nicht nur die bereits liquidier- sitz aufgegeben ist und die ihrer ganzen Na- die Förderung wesentlich erhöht und 30. 10. bis 5. 11. 80 2.094 847 Auslandshafer 28,75-29,25 frei Waggon n Auslandsvermögen, sondern auch die, die tur nach nicht mehr„unterhalten“, d. h. ver- die Exportquote glelchzeitig gesenkt 23. 10. bis 29. 10. 50 2 222 714 0 11 a HN och liquidiert werden sollen, auf die Aus- sorgt und verwaltet würden, mithin eine werde.. 16. 10. bis 22. 10. 50 2199 317 2 80. 51580„ asschulden angerechnet werden und nicht Haftpflicht des Besitzers von Trümmerstätten Im Zechenselbstverbrauch stecke keine Re- 18— 8 05 25 15 7 Type 812 mit Sack 48.05 5 5 5 bodenlosen Faß der Reparationen ver- beim Einsturz oder bei der Ablösung von serve mehr. 7. 11. bis 13. 11. 49 2 153 315 Type 1030 mit Sack 46.90 5 winden. Teilen nicht gegeben sein könne. Diese Argu- Gegenüber den Bedenken der Länder, sie 21. 10. bis 6. 11. 49 2 023 683 Brotmehl pie zweite Bedingung, die an den Erlaß mentierung des Landgerichts Hannoper hat könnten für die vom Bundeswirtschaftsmini- 24. 10. bis 30. 10. 49 2 111 208 Type 1600 mit Sack 42.85 3 Besafzungsstatuts eknüpft sich bedauerlicherweise in der höchstrichter- Roggenmehl 5 e een 5 ent, lichen Rechtsprechung der Oberlandesgerichte Type 1180 mit Sack 40ů—+5 2 urde, ist die vorbehaltlose Uebernahme aller 5 5 K URZNACHRI CHTEN Weizenkleie mit Sack 16.00-16.25 ab Mühle 1 aus Abkommen, die noch ber Rohstoffe und Produktion zum Zwecke Foordinjerung der westeuropäischen Ver- ung getroffen werden sollen eite Blankoscheck, der uns jetzt zur nterschrift vorgelegt wird. Bis heute beste- en nämlich weder solche Abkommen, noch Das ist 8 886 BGB klassifiziert. nicht durchsetzen können. Diese haben viel- mehr in Uebereinstimmung mit der herrschen- den Lehre und der früheren Rechtsprechung Ruinen als„Gebäude“ im Sinne des Judikatur hat die Haftpflicht des Ruinen- besitzers allerdings dadurch zu mildern ver- Hauptversammlung der westdeutschen Kaufhof AG. N ihrer OHV am 19. Dezember Stellung zu dem We jetzt bekannt wird— Antrag der chemäligen Mehrheits- und Verwaltungsgruppe nehmen, die Disse maßgeblfelle ie Westdeutsche Kaufhof ad. Köln, wird in Allein nach der Währungsreform von 21.4 Mill. DM Bauvolumen 13,2 MIII durchgeführt, davon 8% Mill, Dr an Neubauten. Tür die Belegschaft 438 Wohnungen mit 1254 Räu- men erbaut und die Sozialfonds wieder aufgefüllt. Beli rund 175 Mill bis 30. September 1949 Außerdem wurden z. T. mit öftentlichen Mitteln Roggenkleie mit Sack 12,75-13,00 ab Münle Welzen-Futtermehi mit Sack 17. ab Mühle Trockenschnitzel lose 14.50 ab südd. 5 Fabrik getr. Blertreber mit Sack 19,519.50 Par. Mennh. Mälzkeime 2 5 2 ohne Sack je nach Qualität 17.25-17.50 Par. Mannh. extrah. Rapsschrot 18,00-19,00 ab Fabrikst. g b je ei eitgemäße Erleichterung nunmehr offlziell Rückerstattung ihres früheren Du Umsatz in den ersten 255 5 gend ein Plan dieser Art, der Westdeutsch- des gene 105 Aktlenbesitzes von mehreren Millionen Rl geltend 15 onaten nach der Wänrungsreform stellte sich Erdnußkuchen 38, ab Fabrikst. erstag! find eine ungefähre Vorstellung von seiner gie Abwend Einsturz feli f macht. Aus dietem Grunde dürfte der Hy eine der Ronertrag auf 67,7 Alill. Dil. Löhne erforder- Selabchrot een könnte die Abwendung von FEinsturzgefahren erfor- besondere Bedeutung zukommen; sie Wird außer- ten 39,7 bel 56 Mill. Gesamtaufwendungen. lit. 42% Protein und Fett 30,50-3700 ab Febrikst. 5 derlichen Sorgfalt zuläßt. Der ohnehin genug dem noch die Kapftalumstellung zu genehmigen 9000 Mann Belegschaft wurden im Monatsdurch-— 80 00 tre! Mannh. Wood geschädigte Ruinenbesitzer wird sich also mit haben. Letzte Notierung: abbröckelnde 757%). schnitt des Geschäftsjahres 1948/0 63 000 t Rohstahl, Mllakern 26. frei Mennhk. Stahlquote der Tatsache abfinden müssen, daß seine K.-H. 20 000 t Roheisen, 36 000 t Koks und 48 500 t Walz. Kartoffeln 3.50 rei Mannh. inn O LAN der inter. 0- Monte rn, schönen —— 20.30 Ur & Terhune e» in NUR 5 4 5 1 0 0 5 um Fun Aktive u statische Veranlagung 5 in vielen Ausführungen 3 195 5 E KAUF GESUCUE J 5 geutesene Kenntnisse d. Grund- ff i hehiin Anzug an 8,00 f 96 adt, Levkojenweg 44. Texas“ nd Eisenpetonstatik. Vergütung ne 255 Kostüm 5,00 Tagen Zahlungserleſe Bechstein-Flügel, 1,66 m, schwarz, Gebr. Büfettaufsatz mit Eiskühlung — fle nach den Bestimmungen für amerikanischen Haushalt mit Hose 2.50„ Steinway-Flügel, 1,55, m. Nußbaum, Sesucht. Ang. U. Nr, 05540 a, d. V. 21.00 Uhr ser 10. A. Bewerbungen mit Le- einem Kind gesucht. Voraussetzg.: Betrieb: T 4, 9, Telefon 438 28 5 Chippendale, Bauj. 1942, abzugeb. Kleiderschrank zu kaufen gesucht. „ fnliche Vo 5 T. 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In Bonn wird won gesprochen, daß hierbei von den Al- lierten eine Regelung dahingehend vorge- lagen werden soll, daß die bisherige Stahl- ate von jährlich 11,1 Millionen Tonnen aus- lieblich für den innerdeutschen Bedarf zur wduzlerten Mengen keiner alliierten Kon- ale mehr unterworfen werden. Produktlon' ist rückläufig die Rohstahlerzeugung im Bundesgebiet ud nach Angabe von Sachverständigen im Haftpflicht für Schäden, die durch den Ein- sturz von Ruinenteilen entstehen, nach wie vor besteht und er erhebliche Vorkehrungen treffen muß, um diese abzuwenden. Als sol- che werden von der Rechtsprechung laufende, in gewissen Zeitabständen zu wiederholende Kontrollen der Ruinen durch Bausachverstän- dige verlangt, gegebenenfalls Verständigung der Baupolizei oder der mit der Trümmer- beseitigung beauftragten Dienststellen. So- fern der Ruinenbesitzer diese Vorkehrungen nachweisen kann, wird der ihm obliegende Entlastungsbeweis als erbracht angesehen werden können und er von der Haftpflicht freigestellt sein. Andernfalls kann das Maß seiner Haftbarkeit von dem vollen Schadens- betrag auf einen prozentualen Anteil gemin- dert werden, aber nur dann, wenn er in der Lage ist, ein mitwirkendes Verschulden des Auto Union-Kunden-Kredit-Gmbf. Da in den alten Rheinmetall-Hallen die Auto Union AG den Aufbau ihrer Produktionsstätten für den neuen DKW verhältnismägig schnell vor- Wärtstreiben kann und damit der Verkaufsapparat nachkommen muß, hat sie jetzt in Düsseldorf die Auto Union-Kredit-mbH. mit einem Stamm- Kapital von 200 00 DM neu gegründet. Diese Ge- sellschaft wird aber nicht nur den neuen Pkw.- Verkauf vorflnanzieren, sondern dient auch dem, Wie wir hören, sehr gut angelaufenen Klein- transporter-Absatz und den sonstigen Fabrikaten des Erzeugungsprogrammes als Absatzhilfe. R.-H. Hüttenwerk Hörde AG, Dortmund Die Hüttenwerk Hörde AG. Dortmund, das ent- flochtene Stammwerk des zum Konzern Vereinigte Stahlwerke gehörende Dortmund-Hörder Hütten- vereins, hat wie alle bisher berichtenden Stahl- Werke, die Jahre nach dem Kriege zu umfangrei- chen Wiederaufbauarbeiten nutzen können und material hergestellt. Im Geschäftsjahr 1949/50 er- höhten sich diese Ziffern weiterhin erheblich, wobei im März 1950 mit fast 90 000 t Rohstahl- Srzeugung ein Rekordergebnis erreicht wurde. Die gute Entwicklung hat angehalten. R.-H. Eisenwerke Münlheim Meiderich AG. Die Deutsche Eisenwerke Friedrich- Alfred- Hütte(Konzern Vereinigte Stahlwerke Ac), die seit der Entflechtung Eisenwerke Mühlheim-Mei- derich AG, Mühlheim Ruhr heißt, hat seit der Währungsreform bis zum 30. September 1949 einen Rohüberschuß von 43,4 Mill. bei Aufwendungen von 34,7 Mill. erzielt. Die Wiederaufbauleistung des Unternehmens betrug in gleicher Zeit 7,36 Mill. DM. davon 4,3 Mill. für Maschinen und maschinelle Anlagen. Stark unterschiedliche Beschäftigung hat zu 1000 Neueinstellungen, später zu 500 Kün- digungen und neuerdings wieder zu Neueinstel- lungen geführt. Im neuen Geschäftsjahr ist, wie in der HV vom AR-Vorsitzer Dinkelbach mit- geteilt wurde, das Werk vollauf beschäftigt. R.-H. Tendenz: fest ver 50 kg Frankfurter Effektenbörse 27. November Infolge einiger Geldbeschaffungsverkgufe des Publikums sowie Ultimo-Glattstellungen des Be- rufshandels eröffnete die Frankfurter Effekten börse die neue Woche in lustloser Tendenz. Bei mäßigem Geschäft war das Kursniveau knapp be- nhauptet. 2 Prozent ermäßigt waren Ada-Ada- Schuhe, Sinner sowie Stuttgarter Hofbräu und auch andere Brauerei-Aktien lagen noch tiefer, Angeboten waren auch noch Großbankwerte, bei denen durchschnittliche Abschläge von 3 bis A Prozent verzeichnet wurden. Andererseits konn- ten einige Spezialpapiere geringfügige Besserun- Sen erzielen, so Berger und Tiefbau plus 1½ Pro- zent. Der Rentenmarkt wies bei leichtem Angebot kaum veränderte Notierungen auf. S TEIIEN. ANGEBOTE Lebschnkfs-AMZEIeEN 0 1 ſubaulngenieur Ar das flefbauamt wird ein jün- ferer, bekänigter Tiefbauingenieur Dienst., 28. 11 5 5 Jahre), möglichst m. Unter- zanung von Bauten des allgemei- ſucht. Erwünscht sind gute, kon- Mittwoch, 29. 11., von 10—12 Uhr: Mhm.- Waldhof, Hubenstraße 20. dehmerpraxis, für die konstruktive Chauffeur f. Pkw., zuverl., gesucht. Angebote u. Nr. 05530 a. d. Verlag. n Tief-, Grund- u. Brückenbaues Lebensmittelgeschäft sucht Lehrling. Angeb. unt. Nr. 0549 a. d. Verlag. Hoher verdienst! Vertreterinnen) 22 m. nachw. Erfolgen ges. Vorzust. Umzüge „ von 13—15 Uhr u. im stadt- u Fernverkehr. Kunz Spedition Altre Möbeltransport · Lagerung Mhin. J 69 Tel 826 76 VERKAUF E Schlaf- fle zimmer chf kichs mit Nußbaum laut, Lichtb,, Zeugnisabschrif- u. 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In Mann- heim bewunderte man vor drei Jahren die bis in psychologische Details gehende Dar- stellung und den mitreißenden Tanz Anja Elkoffs in dieser Rolle und nahm darüber gern gewisse gesangliche Schwächen in Kauf. In Heidelberg hat Hedwig Hillen g A5 jetzt die Salome mit einer eminenten dynamischen Kraft gespielt und makellos Sesungen. Noch verhalten, fast zaghaft zu Beginn, wuchs sie mit sich ständig steigern- der Besessenheit in ihre Rolle hinein und umhüllte die dämonische Verzückung des Finales mit dem höchst schaudervollen Atem der großen Tragödie. Die Möglichkeit den„Tanz der sieben Schleier“ adäquat zu Sestalten, entfiel freilich für sie: man füllte fast die Hälfte dieser Szene mit Ballett- mädchen aus, die der unbeweglich daste- henden, offenbar sich sammelnden Salome in feierlicher Geste die sieben Schleier an- hängten; im eigentlichen Tanz beschränkte Hedwig FHillengaß sich dann auf symboli- sche Andeutungen. So war an dieser diffi- zilen Stelle(die sich Strauß selber ja wohl anders gedacht hat) ein Bruch vermieden und die Geschlossenheit der von Intendant Dr. Rudolf Meyer sorgsam, doch ohne alle eigenmächtige Zutat einstudierten Auffüh- rung gewährleistet, die schon im Bühnen- bild Heinz Lahayes der abhnungsvollen, angsterfülten Mahnung des Pagen:„Es wird Schreckliches geschehen“ beklemmender, Ausdruck gab. An dieser großen, wahrhaft intuitiven Leistung gemessen(der eindrucksvollsten, die man seit langem von Hedwig FHillengaß Sah), Wirkte der Herodes Hans Hüm me- Iinks darstellerisch ein wenig schwach: er spielte einen senilen Greis, dem man die Begierde, mit der er sich seiner Stieftochter Salome nähert, nicht so recht glaubt. Stimmlich dagegen erfüllte er die Anforde- rungen seiner Partie gut; auch Friedrich Gynrod stellte als Jochanaan mit seiner tragenden, ruhig sich entfaltenden Stimme Magie und Festestaumel berechtigten einen wirkungsvollen Gegensatz zur trieb- haften Sprunghaftigkeit der um ihn wer- benden Salome auf. Für die kurze Rolle der Herodias(der Gattin des Königs Herodes) setzte Susanne Muser erneut ihre außer- ordentliche schauspielerische Intelligenz und re hohe Musikalität ein. 5 Entscheidender noch als die im Grunde festliegende szenische Gestaltung der„Sa- lome“ ist ihre musikalische Interpretation. Man konnte einige Zweifel haben, ob Ewald Lindemann, dessen künstlerische Per- sönlichkeit von einem mehr konzertanten, geistig geschliffenen Musizierstil geprägt wird, diese ekstatisch glühende, farbig lo- dernde Partitur liegen würde. Mit dieser Aufführung aber hat er alle Vorbehalte glänzend widerlegt. Den großen, zu letzter Kraftentfaltung drängenden Steigerungen stellte er den blühenden Glanz der lyri- schen Ruhepunkte gegenüber und fand da- bei jene fast unerträglich brennende Span- nung, von der das Werk durchblutet wird. — Das zahlreich erschienene Premieren- publikum dankte mit enthusiastischem App- laus. K. H. Telefon, Klavier, Badewanne und Monokel Von den Reduisiten und ihrer Bedeutung Jedermann weiß, daß in einem Büh- nenstück die Requisiten mitunter von nicht sehr viel geringerer Bedeutung sind als die Schauspieler. Nur ganz, ganz moderne Autoren verzichten bisweilen auf das Ge- genständliche und lassen das Speisen vom Meißner Porzellanteller oder das Abheben des Telefonhörers durch die betreffenden Gebärden ersetzen. Während die Bühne von der Gesamtdekoration lebt, hat der Film die Möglichkeit, das Requisit in Großauf- nahme dem Auge des Beschauers nahezu- bringen. Mit„falschen“ Speisen ist im Film nicht viel zu machen. Nur sparsame Pro- duktionsleiter lassen Reichsmark- Heiß- getränk an Stelle von Rotwein servieren. Von der dramaturgischen Wichtigkeit des Requisits überzeugt, wollen wir die belieb- testen unter die Lupe nehmen. ** Telefon: Immer brauchbar, wenn Handlung zu spärlich und Dialog- Flick stücke herhalten müssen. Möglichkeit zu reichem Gebärdenspiel. Hans Moser benutzt beispielsweise ständig Apparate, wie sie vor dreißig Jahren üblich waren. Der Mime mit geringen Längenmaßen muß sich nach dem hoch an der Wand hängenden Gerät aus- recken und darf dabei nervös auf den Zehenspitzen hin und her tänzeln. Theo Lingen liebt es, mit der Schnur des Telefon- hörers viele Körperteile zu umschlingen und sich während des Gesprächs mehrmals um seine eigene Achse zu drehen. Telefon- Apparate der Generaldirektoren sehen aus Wie ein kompliziertes Armaturenbrett. In Kriminalfilmen aber versagt stets das be- liebte Instrument. Da kann auch keine Stö- rungsstelle helfen, denn immer hat irgend- ein Schurke geradenwegs die Leitung durch- geschnitten. Das Telefon der Diva ist weiß lackiert und steht immer unmittelbar neben dem Bett. Das Bett: Es ist immer diskret foto- Srafiert. Liegt jemand darin, so sind alle Körperteile unter dicken Daunen versteckt. Ausnahme: der freie Platz fürs Negligé. Oft ist eine Großaufnahme von Bedeutung: zierliche Damenhausschuhe vor dem Bett. Daneben Herrenlackschuhe. Ueberblendung. Oder: Einstellung 297: Beine(groß). Fallen seidener Wäsche auf Bettvorleger(Leopard). Schnitt. Einstellung 298: Arm(groß). Bett- kante im Bild. Arm greift müde und ge- langweilt zur Nachttischlampe. Drückt auf kleinen weißen Knopf. Licht verlöscht, Lau- tes Gähnen. Schnitt.— Bei Ehekomödien wird das Ehebett(Mindestgröße 3 Meter im Quadrat) in der Totalen gezeigt.„Er“ schläft tief, mit musikalischer Schnarch- untermalung;„Sie“ hat eheliche Ambitio- nen oder denkt an den„anderen“(Haus- freund, mit größerem Brustkorb und besser sitzendem Anzug). Die Badewanne: Von Männern nie- mals zu Reinigungszwecken, sondern stets Bela Bartok und Carl Orff Ur- und Erstaufführung in Hamburg Nach dem von Bela Bartok 1939 in der Schweiz geschriebenen Divertimento in drei Sätzen für Streicher gestaltete Dore Hoyer die Tanzschöpfung„Zigeuner“, die in der Hamburger Staatsoper mit schönem Erfolg uraufgeführt wurde. Es gab an dem Abend noch eine zweite Premiere: Carl Orffs„Der Mond“, der nach seiner Uraufführung in München 1939 während des Krieges nicht mehr gespielt werden durfte. Die Bilder der Tanzschöpfung: Unruhe, in ihren rhythmischen Linien und darstelleri- schen Möglichkeiten zu der Ubertragung aus der rein musikalischen Sphäre in das Gebiet der Bewegung. Die Darbietungen Dore Hoyers, die besonders in der„Magie“ ihre große Kunst entwickeln konnte, sowie ihrer Tanzgruppe, erhoben die Ideen der Musik zu sinnfälliger Gestalt und Gebärde. Grimms Märchen gab Carl Orff den Stoff zu seinem kleinen Welttheater„Der Mond“, das noch am Beginn seines neuen musika- lischen Theaters steht. Orff ist einfach und volkstümlich; er liebt die Parodie wie die Besinnlichkeit. Das gilt für seine szeni- schen Bilder nicht minder als für seine von einem echt empfundenen Rhythmus erfüllte Musik.. Günther Rennerts Inszenierung, die mit Humor und Temperament und unend- lich vielen Einfällen die Bühne verzauberte, , y;: T—2ä K eee im Hofel Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum 5 Verlag, Frankfurt a. M. Copyright by 8. Fischer 31. Fortsetzung „Ich bin zügellos“, fuhr er fort, ins Dunkle zu sprechen; zich bin ganz ohne Charakter und unaussprechlich neugierig. Ich kann mich nicht einordnen und bin zu nichts zu brauchen. Ich habe zu Hause gelernt, zu reiten und den Herrn zu spielen. Im Kloster beten und lügen. Im Krieg Schießen und Deckung suchen. Mehr kann ich nicht. Ich bin ein Zigeuner, ein Außen- seiter, ein Abenteurer—“ „Du— und was noch?“ „Ich bin ein Spieler, und es kommt mir nicht darauf an, zu betrügen. Gestohlen nabe ich auch schon. Eigentlich gehöre ich eingesperrt. Dabei laufe ich herum und fühle mich sauwohl—“ 5 „Weiter flüstert die Grusinskaja entzückt. Ihre Kehle zitterte vor verhalte- nem Lachen. „Weiter bin ich ein Verbrecher. Ich bin ein Fassadenkletterer“, sagte Gaigern schläfrig, ein Einbrecher—“ „Was noch alles? Vielleicht auch ein Mörder?“ „Ja. Natürlich. Ein Mörder auch. Beinahe hätte ich dich totgeschlagen—“ behauptete Gaigern. Die Grusinskaja lachte noch ein wenig über seinem Gesicht, das sie spürte, aber nicht sah doch unvermittelt wurde sie ernst. Sie schloß ihre Finger an seinem Nacken ineinander, und sehr leise flüsterte sie in sein Ohr:„Wenn du gestern nicht gekom- men wärst, dann würde ich jetzt nicht mehr leben!“ 5 8 46 Gestern? dachte Gaigern. Jetzt? Die Nacht in Nr. 68 dauerte eine Ewigkeit, es war ein paar Jahre her, seit er auf dem Balkon gestanden und der Frau zugesehen hatte. Er erschrak. Er preßte seine Arme 80 fest um sie. wie bei einem Ringkampf; ihre geschmeidigen Muskeln hielten Stand, das spürte er mit einer sonderbaren Beglük- kung.„So etwas darfst du nie mehr tun. Du mußt hierbleiben. Ich lasse dich nie mehr fort. Ich brauche dich“, sagte er. Er hörte selbst, daß er diese erstaunlichen Worte sagte, mit einer heisergewordenen Stimme, die mitten aus seinem Herzschlag zu kommen schien. „Nein, jetzt ist ja alles anders. Jetzt ist es ja gut. Jetzt bist du bei mir“, flüsterte die Grusinskaja, er konnte es nicht ver- stehen, weil sie es russisch sagte. Er nahm nur den Klang in sich hinein, die Nacht fing davon an wieder zu rauschen. Traumvögel kamen aus dem Geranke der Hoteltapeten der Mann vergaß die Perlen in den Taschen seines blauen Pyjamas, die Frau vergaß den Mißerfolg und das viele Veronal in der Teetasse. Keiner von ihnen wagt das gebrechliche Wort„Liebe“ auszusprechen. Im Leben der Grusinskaja hatte die Liebe keine große Rolle gespielt. Was Körper und Seele an Leidenschaft besaßen, floß alles in den Tanz. Sie hatte ein paar Liebhaber gehabt, weil das zu einer be- rähmten Tänzerin gehörte wie die Perlen, das Auto, die Kleider aus den guten Salons von Paris und Wien. Aber sie verlor nie das traf den Spaß ebenso wie den Märchenton. Neben Roths Petrus ist vornehmlich das Rüpel-Quartett: Draht, Göllnitz, Meyer- Bremen und Otto hervorzuheben. In beiden Premieren schuf Alfred Siercke farbige, märchenschöne Bühnenbilder. Am Pult stand in Paul Schmitz ein Kundiger moder- ner Musik.— A. K. Helge Rosvaenge als Cast In Verdis„Traviata Die Serie von Gasttenören mit Ruf und Rang bringt dem Mannheimer National- theater volle Häuser. Auch das ROs- vaenge-Gastspiel war schon seit Tagen ausverkauft. Der Künstler sang den Alfred in Verdis„Traviata“, nicht nur frei von aller Weinerlichkeit, sondern sogar mit (durchaus zu billigenden) gelegentlichen dramatischen Brio- Akzenten aus selbstbe- wußter Routine heraus. Ließ seine erste Arie die einstige Strahlkraft dieser kulti- vierten Stimme ein wenig vermissen, so ge- noß das Ohr doch in den Zwiegesängen mit der vom Publikum ungewöhnlich gefeierten Violetta Liselotte Bu e kups schwelgerisch die Begegnung zweier hochmusikalischer Naturen im bezaubernden Seidenglanz des Verdi- Melos. Beide Künstler mit Kapell- meister Fischer in ihrer Mitte, sahen sich am Schluß von freundlichem Jubel um- braust. C. O. E. Bewußtsein, sie stand neben sich und sah sich zu. Sonderbar: sie glaubte nicht an die Liebe, sie brauchte die Liebe nicht— und trotzdem konnte sie ohne Liebe nicht leben. Denn die Liebe das wußte sie war ein Teil des Erfolges. Solange sie jung war und man ihre Garderobe mit Blumen und Briefen überschwemmte, solange an allen ihren Wegen Männer standen, bereit, sich zugrunde zu richten, jeden Unsinn für sie zu begehen, Vermögen und Familie für sie hinzuwerfen, so lange spürte sie den Erfolg An Liebesgeständnissen, an Selbst- morddrohungen, an Verfolgungen quer durch die Welt, an der Kostbarkeit der werbenden Geschenke konnte man den Er- kolg abschätzen wie am Applaus, an den Kritiken und der Zahl der Hervorrufe. Sie wußte es nicht: aber der Liebhaber, den sie bezauberte und beglückte, war ihr eigent- lich ein Publikum, bei dem sie Erfolg hatte. Und daß der Erfolg nachließ, spürte sie, er- schreckend, zum erstenmal, als Gaston sie verließ, um eine wenig hervorragende Dame aus gutem Hause zu heiraten. Die Atmos- phäre um sie, die jahrelang geglüht hatte, kühlte ab, es wurde so schattig, so unbe- greiflich abendlich um sie. Es war ein Ab- stieg, der über hunderttausend so kleine Stufen hinunter führte, daß man ihn kaum bemerkte. Und doch war der Weg von jener Grusinskaja, die vor dem Krieg eine Welt in romantische und hitzige Verzückung ge- tanzt hatte, bis zu dieser armen Grusins- kaja, die um ein wenig Applaus bei Skep- tischen, Ernüchterten und Uebelwollenden bettelte, dieser Weg war ungeheuer weit. An seinem Ende stand als letzte Konse- quenz völlige Einsamkeit und eine reich- liche Dosis Verona Deshalb war der Mann auf dem Balkon kür die Grusinskaja mehr als ein Mann. Er als Unterschlupf nach feuchtfröhlichen Bar- reisen benutzt. Frauen hingegen baden im Film tatsächlich; mit ungeheurem Seifen- schaumaufwand. Leicht lässig wird ein Bein her ausgestreckt(bis zum Knie); der Wasser- stand an der oberen Körperhälfte richtet sich danach, ob der Produzent aus Ge- schäftsgründen ie Zensurfreigabe des Films für Jugendliche unter 18 Jahren wünscht. Der Wecker: wird stets ignoriert. Regen: In der Regel nur in traurigen Filmen angewendet. Dort zumeist in Ver- bindung mit dem Klavier. Franz Liszt wird an Spiel- tempo heute von jedem drittklassigen Dar- steller glatt übertrumpft. Außerdem ist das Klavier der einzige Gegenstand, der in Gro- teskfilmen nicht umfällt. Die Zigarette: Mundwinkel bevorzugt. Wird meist nur halb aufgeraucht. In Kriminalfilmen: Schurke steht im Zimmer, eng an die Wand gelehnt, Bankdirektor an der gegenüberlie- genden Wand. Gefesselt! Feuerzeug macht klack, klack. Schurke steckt Zigarette an. Leise Schritte auf der Treppe(Groß- aufnahme). Mundwinkel samt Zigarette des Bösewichts zuckt. Bösewicht über- legt. Klopfen an der Tür:„Aufmachen!“ Selbstgespräch des Schurken:„Polizei, was tun?“ Klop Wieder, diesmal ener- gischer. Abermals Großaufnahme des zuk- kenden Mundwinkels samt Zigarette. Tür wird gewaltsam geöffnet. Naheinstellung: Kriminalkommissar, dämonisch. Schurke wirft mit großem Bogen Zigarette aus dem Fenster und springt hinterher. Schuß aus Kommissar-Pistole. Vorbeigezielt! Schurke fort. Draußen großer Knall, Stichflamme. Oeltank explodiert— natürlich durch die brennende Zigarette Schräge Lage in im Radio: Spielt immer das, was 90% zent der Kinobesucher erwarten, I8ʃ 4 Geliebte Sängerin, so erfolgt prompt Un tragung aus der Oper. Freund u schmachtend. Je nach Handlungsahzf „Fledermaus“ oder„Traviata“, Ist Geliebte Fußballbraut, so Uebertragung entscheidenden Tores(vorher stau natürlich unentschieden). Ansch liebe Hüpfen der Dame in die Höhe. 1 Dolch: Blinkt drohend aug Westentasche. Kurz vor Filmschluß Stich den Rücken des Gegners. Herrlich Kulles Blutstropfen. Ueberblendung: Tränen. N von der Backe des hinterbliebenen ha Sie hat daraufhin genügend Zeit, mi“ reißender Pose . Gift zu nehmen. Selbiges g im zierlichen Fläschchen, seit einigen u ten sichtbar und griffbereit im Bild gikt wirkt grundsätzlich niemals sofort bietet dem Sterbenden Gelegenheit, schu mindestens dreier Sätze, die endlich verworrenen FHandlungsablauf 1 maßen rechtfertigen sollen, zu entledigg Monokel: Denkste: tatsächlich niemals in Kakao gefallen. Schnur jede kurz genug. Monokel stets prima Charakterislerung von Lustgreisen. 1 flackert animierend dahinter. Monokel“ Film grundsätzlich und standesgemäb“ Grafen und höhere Dienstgrade resemi Mit und ohne FHackenklappen: immer schneidig! Nor maluhr: gemacht. Leider! Es war so schön, wenn! schmachtende Liebhaber mit Blumenste davor, die zauberhafte Fee leicht ne dahinterstand und beide(oh, Schufte Dramaturgen) sich nicht sahen. Bibi, Babu, Babassi und Boé Reutters„TO PSV“ in Wiesbaden Besagte vier B's sind die Kinder von Topsy und Tom, dem Negerehepaar. Leider nur vier, keine zehn kleinen Negerlein wa- ren es, denn dann hätte man wenigstens die Hoffnung gehabt, sie wären eines nach dem anderen koppheister gegangen— wie im bekannten Kinderlied. So standen die vier Sarotti-Mohren zum Schluß immer noch auf der Bühne., melodramatisch mit Klageweisen unterlegt, und weinten zur Herzzerbrechen, weil Negermama auf und davon lief. 5 Das Ballett in drei Bildern„Topsy“, nach einer Idee von Sonja Korty und mit einer Musik von Hermann Reutter, will, wie man im Programmheft nachlesen konnte,„das Unechte, die Bühne“ nämlich, mit dem„Echten, dem Künstlermenschen“, konfrontieren. Dazu werden eine schlechte weiße Tänzerin und ihre immerhin bessere Negerzofe bemüht, und von dem„wirklichen Sein des in dämonischen Kräften des Ele- mentes Schaffenden“ ist auch noch die Rede. Doch was soll solch Quatsch eigentlich heißen? 8 Substanz hat jedoch— mitunter wenig- stens— die Musik von Hermann Reutter, der einige frech satirische Jazzrhythmen schrieb, der mit Schlagzeug und Synkopen bald umzugehen weiß wie der weiland Ge- orge Gershwin(Gott hab' ihn selig) und dem zuletzt im Wettlauf mit den Längen des Librettos die musikalische Puste aus- ging. Karl Marja Zwißler hat sich bei der Uraufführung am Hessischen Staatstheater Wiesbaden viel Mühe mit der musikalischen Wiedergabe gegeben; daß die Inszenierung von Heinrich Alt mann jedoch nur selten den erforderlichen Kabarett-Ton fand, hat den Sonntagvormittag so enttäuschend ge- macht. Robert Kleinert als Neger Tom spielte unbekümmert seinen klassischen Schauspielstil inmitten all dieses lahmen Sketsches. SE Der Maler Ludwig Straub EKollektivausstellung in Langen Der 1905 in Mannheim geborene und heute in Seeheim ansäàssige Ludwig Straub hat sich zu einem bemerkenswerten„Maler der Bergstraße“ entwickelt. In Langen, dem kleinen, aber kulturell sehr regsamen Ort zwischen Darmstadt und Frankfurt, wurde am Sonntag eine Kollektivausstellung ihm eröffnet. Unter den vierzig Oelbiic Aquarellen und Zeichnungen findet eine Reihe sehr reizvoller Arbeiten, Su verbindet auf gute Art den lockeren, Impressionismus übernommenen Stil dem Bestreben nach Formverfestigung verklärt die ohnehin sehr anmutigen seiner Wahlheimat mit dem Farbsinn e echten Malers. Da stehen auf tonig diff ziertem Untergrund Rosa, Gelb und bug blaustichige Grüns, jene Farben also plüs für die gegenwärtige Malerei sehr chat ristisch sind. Hier Freilich läßt sich eine Gefahr erkennen. Nicht selten bleib in Straubs Bildern bei äußeren Effe auch hinsichtlich der Pinselführung Da entsprechende Selbstkontrolle sollte es Künstler deutlich werden, wo die 1 gebung von der Empfindung getragen oder wo sie allein um der Wirkung pi auf die Fläche kam. ö Diese Mängel lassen jedoch nicht du zweifeln, daß hier ein sehr begabter am Merk ist. Dr. G Dichtung oder Wäahrheil Z um Streit 0 um die Grünewald-Akten Das Für und Wider um die angeb im Aschaffenburger Schloß aufgefunde Dokumente über das Leben des Matthias Grünewald geht weiter, „Morgen“ veröffentlichte am 16. Noveng eine Erklärung des Aschafenburger turamtes, in der die Grünewald- Akten Fälschung bezeichnet wurden. Inzwiseg aber ist die Truhe gefunden worden, inf der ehemalige Schloßverwalter an Schwaben die Urkunden seinerzeit ent hatte. Er selbst hält weiterhin die Beha tung aufrecht, daß es sich um die Ge archive des kurmainzischen Hofes delt habe. Die polizeilichen Ermittl sind jedenfalls noch im Gange und aud archivalischen Nachforschungen wel fortgesetzt. Sollte Schwaben also doch e gefunden haben? Aus dem 1938 ersch nen Werk Dr. W. K. Zülchs, der diese legenheit als„Schwindel“ bezeichnet eindeutig hervor, daß ihm seinerzeit Akten in Aschaffenburg nicht zugänd waren. Es bleibt also die Hoffnung, dab doch noch Aufschlüsse über Leben Werk des grogen Malers Matthias Grin wald ergeben werden, mögen die nel Quellen zunächst auch noch so getrübt“ Dr. Günther Herde e war ein Wunder, das in letzter Minute in Nr. 68 eintraf, um sie zu retten, er War der sichtbare Erfolg, der zu ihr kam, die Welt, die hitzig bei ihr eindrang, er war der Be- wels, daß die romantischen Zeiten noch nicht vorüber waren, in denen ein junger Jery- linkow sich ihrethalben erschießen ließ. Sie hatte sich fallen lassen— und da stand je- mand, der sie auffing. Es gab im Programm der Grusinskaja einen Tanz, in dem der Tod und die Liebe Pas de deux tanzten; junge Dichter hatten ihr zuweilen Verse geschickt, in denen der banale Gedanke wiederkehrte, daß Tod und Liebe Geschwister seien. In dieser Nacht erlebte die Grusinskaja diese lyrische Binsen wahrheit an sich selbst. Die schmerz- hafte Besinnungslosigkeit des gestrigen Abends schlug in Rausch um, in einen Tau- mel von Dankbarkeit, in ein fleberhaftes Greifen und Nehmen und Spüren und Hal- ten. Gefrorene Jahre tauten auf. Das be- schämende Geheimnis ihrer Kälte, das sie versteckt durch ihr Leben getragen hatte, zerschmolz und galt nicht mehr. Sie War so arm und allein gewesen seit vielen Jah- ren, daß sie zuweilen bei der jungen, war- men Haut ihres Partners Michael um ein Almosen Wärme gebettelt hatte. In dieser Nacht, in diesem gleichgültigen Hotelzim- mer, in diesem Dutzendbett aus poliertem Messing spürte sie sich brennen, sich ver- wandeln, sie entdeckte die Liebe, von der sie nicht geglaubt hatte, daß es sie gäbe. Weil die Zimmer Nr. 68 und Nr. 69 ziemlich ähnlich aussahen, wußte Gaigern nicht gleich, wo er war, als er erwachte. Er wollte sich zur Wand seines Zimmers dre- hen, da fand er die kleine schlafende und atmende Gestalt der Grusinskaja im Bett. „Ganz abgesehen von den Perlen!— dachte er nicht ohne Beschämung—, ganz abge- sehen von dieser verunglückten Geschichte mit den Perlen: man ist ein Schwein. steigt in ein Zimmer ein; man erzählt!“ schauerliche Komödie vor, man macht Theater her— und die Frau glaubt“ Sie verlangt es geradezu. Jeder Mann Theater, und jede Frau glaubt es, Tig lich ist man immer ein Schwindler“ Einbrecher im Anfang— aber dann, flat her—, es ist wahr geworden, Ich nab d ja liebe Mouna, gute liebe kleine Neuf aber ich liebe dich ja, je t'aime, je ba Es war kühl im Zimmer; draußen mi es schon tagen, die Straße schwieg, Schnitt dämmergrauen Lichtes kam 10 0 schen den Vorhängen herein, das Tapes muster begann schon aus den Wänden kriechen in der Morgenfrühe. Gaigen“ stete sich behutsam aus dem Bett. Die 6 sinskaja schlief sehr tief, das Kinn 4 eigene Schulter gepreßt. Jetzt, da aller ruhr der Nacht vorbei war, schienen beiden Veronalpulver ihre Wirkung 2d Gaigern nahm ihre Hand, die über Bettkante hing, legte mit einer zart Bewegung seine heißen Augenlieder 1 Fläche und steckte diese kleine, schl Hand dann unter die Decke, als Wäre“ Grusinskaja ein Säugling. Er fand 8 der halben Dunkelheit bis zur hin und zog langsam die Vorhän 0 ander. Die Grusinskaja erwachte 1 Jetzt muß ich die Sache mit den 115 wieder in Ordnung bringen, dachte Cal 05 Er wunderte sich selber, daß er zien zufrieden dabei war. Eine verlorene Ra 5 dachte er, ohne schlechte Laune. Er„ leicht solche Sportbezeichnungen mit 1 Abenteurerunternehmungen zusammen. bittere und verwelkte Duft des Lorbeer, Zimmer war stärker geworden.. 90 trat lufthungrig auf den Baton hinaus f atmete, seine Brust war soch erf it einer süßen und neuen Beklommenle ge zung Balkon, an Gaigen dich