3 1950% Mi gerausgeber: Dr. Karl Ackermann, J nz v. schilling. Druck: Mann- heimer Groß druckerei. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser: wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: w. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch M. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter: Frau: H. Heffmann; Sport: H. Schnee- koth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim. Postscheck k.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 2867 43. für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Was 90 d. ten, rompt en und ku idlungsadz a. Ist ertragung er Stau schliegeg Mummheimer 2 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesehäfes stellen: Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim. Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 15 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 4440 Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37 2768 Bezugspreis: Monatl. 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In dem Kommuniquè MacArthurs heißt es weiter, wenn die UNO- Truppen den Krieg durch ihren Vorstoß zur mandschu- lischen Grenze hätten beenden können, dann isstellunge wäre es möglich gewesen, die UNO-Sol- ig Oelbide daten bald zurückzuziehen. Die koreani- findet u chen Probleme hätten dann von den beiten, Su Koreanern selbst geregelt werden körmen. lockeren I„etzt sieht es so aus, als hätte der Feind ien Stil damit, daß er sich vor zwei Wochen von kestigung unseren Truppen löste, die Absicht verfolgt, utigen 10 zeit für die Vorbereitung eines Ueber- far Schlee reichen I den lächer nön, wenn Blumenstz leicht neh „Schufte 1 n. 0 arbsinn ei raschungsangriffs auf unsere Linien zu ge- winnen. Er wäre dann mit überwältigender Uebermacht angetreten. Das Zufrieren aller Hüsse und Bäche hätte ihm den Vorteil gebracht, daß unsere Luftangriffe weniger tonig diffeg Ib und ki ben als ehr char äßt sich ten bleib 22 2 eren Effe Rücktritt der hrung. Dag 3 2 ald e französischen Regierung 6 paris.(U) Die französische Regie- irkung ui rung Pleven erlitt am Dienstags in der National versammlung eine Niederlage und gab anschließend ihren Rücktritt bekannt. Die Niederlage erfolgte bei der Abstim- mung über einen kommunistischen Antrag, verteidigungsminister Jules Moch wegen angeblichen Amtsmißbrauchs im Zusam- menhang mit dem„Generalsskandal“ vor Wel Jahren vor Gericht zu stellen. Die Ab stimmung ergab 235 Stimmen für und 203 stimmen gegen den Antrag bei 37 Stimm- enthaltungen. Er war damit angenommen, obwohl nach der Verfassung 286 Stimmen erkorderlich wären, um Moch wirklich vor Gericht zu bringen. Trotzdem zog der Mini- terpräsident die Folgerungen. Er begab ich mit den anderen Kabinettsmitgliedern a m einer Beratung und teilte alsbald mit, daß die Regierung im Hinblick auf die Niederlage beschlossen habe zurückzutre- ten. Er gab bekannt, daß er sich sofort zum präsidenten der französischen Republik Vincent Auriol begeben werde. um den J Rücktritt einzureichen.. Der französische Staatspräsident Vincent Auriol verweigerte am Dienstagabend die Annahme des Rücktrittes der Regierung bleven. Man vermutet, daß die Weigerung ge Auriols mit dem Besuch des dänischen königspaars in verbindung steht, da der bräsident wahrscheinlich erst nach Be- endigung des Staatsbesuchs die Verhand- lungen um eine Neubildung der Regierung A zufnehmen will. or uc Vatikanstadt. Ein Vatikansprecher erklärte, es sei damit zu rechnen, daß die tschecho- Aowakischen Behörden den Erzbischof von rag, Dr. Josef Beran, verhaften werden. Gegen Beran wurden erneut schwere Be- schuldigungen in dem Prozeß erhoben, der 1 nicht de egabter M Dr. G. ihrheit! 1 erzählt an macht laubt! 5 2 M.28h S deenwertis in Prag gegen neun hohe Wür- lenträger der römisch-katholischen Hirche zukt. Der Prozeß wird in Vatikankreisen als ein Plen zur„Inhaftierung des gesamten katholischen Episkopats der Tschechoslowa- kel“ bezeichnet. Paris. König Frederik und Königin Ingrid don Dänemark trafen am Dienstag zu einem liertägigen Staatsbesuch in Frankreich ein. Die dänischen Gäste würden auf dem Bahn- teig vom französischen Staatspräsidenten Jincent Auriol, Madame Auriol, Mitgliedern des kranzösischen Kabinetts und anderen Wür- denträgern empfangen. London. In einer heftigen Debatte des bri- llechen Unterhauses forderte ein Labour- Abgeordneter, vier Minister Schleswig-Hol- steins als„ehemalige Nazis“ ihrer Stellung zu entheben. Der Staatssekretär im Außenmini- tierum Ernest Davies bestätigte, daß sogar unt der sechs Minister Schleswig-Holsteins zrüber mit der NSDAP oder einer ihrer Or- nisationen in Verbindung gestanden haben“. 10 seien jedoch von den deutschen Entnazifi- derungsbehörden in Gruppe fünf eingestuft 32 Aden und daher in der Ausübung ihrer als Wäre bolltischen Tätigkeit nicht beschränkt. fand sich; Frankfurt. Ein Gnadenausschuß des ameri- ur Balkon“ fhrschen Hohen Kommissariats hat den 21 gänge aus; 5 Herbert Klumpp begnadigt, der 1946 chte ii zu 8 0 der Stuttgarter Sprengstoffattentäter 8 Perl 801 0 Jahren Haft verurteilt worden war. Er e 72 0 noch vor Weihnachten mit Bewährungs- chte Galen dit aus der Haft entlassen werden. er Alem 5 Köln. Der Bundesvorstand des Deutschen lorene Fun ln enbundes vertrat in einer Sitzung in e, Er brad, mti den Standpunkt, daß die Entfernung von n mit ele ichen okratischen Kräften aus dem öffent- A men, be ier Dienst gemäß dem Erlaß der Bundes- 1 18 lf de rung vom 19. September d. J. nur nach Lorbe se dchtenrechtlichen und staatsrechtlichen Ge- „ uf de tsdunkten erfolgen dürfe. Insbesondere hält hinaus u ur Beamtenbund eine neue Fragebogenaktion 1 erfüllt politisch un zweckmäßig und wenig erfolg- mmenhelt 't es. Eige z windler dann, nat Ich hab 0 ine Neuwꝛſn ae, je b aint außen muß schwieg, 28 kam N das Tapes 4 Wänden! Gager! zett. Die Gt Kinn an da aller 10 schienen“ kung zu 1 ie über 1 zärtld lieder in eine, schl LJersprechend. Upſdpa Wirksam geworden wären. Eine weitaus schnellere Bewegung der feindlichen Ver- stärkungen und Nachschubdienste wäre damit möglich geworden.“ Zusammenfas- send stellt MacArthur fest:„Dieser Plan ist durch unsere eigene Offensive durch- kreuzt worden, die dem Feind eine vor- zeitige Verwicklung in Kampfhandlungen aufgezwungen hat.“ Der UNO-Oberkom- mandierende stellte schließlich zur neuen Lage in Korea fest, die Lösung dieses Pro- blems müsse innerhalb der Ratsversamm- lung der Vereinten Nationen gefunden Werden. „Diese Situation ist unerfreulich, da sie Fragen aufwirft, die über die Machtbefug- nisse der militärischen Führung der UNO- Streitkräfte hinausgehen. Diese Fragen müssen ihre Lösung innerhalb der Rats- versammlungen der UNO und der Amts- zimmer der Regierungen finden.“ Während die chinesischen und koreani- schen Kommunisten in Korea ihre Offensive gegen die Streitkräfte der Vereinten Natio- nen weiter nach Süden vortragen, die Front dieser Truppen noch stärker aufreißen und versuchen, starke amerikanische Verbände einzykesseln, wurden die amerikanischen Frontkommandeure nach Tokio befohlen, Wo im Hauptquartier General Mac Arthurs eine wichtige Konferenz stattfinden wird. Der Korea-rieg muß lokalisiert bleiben MacArthur: Situation schafft Fragen, die über Machtbefugnisse der militärischen Führung hinausgehen Tokio.(dpa) Der UNO-Oberkommandie rende in Korea, General MacArthur, hat in einem am Dienstag veröffentlichten Kommuniqué festgestellt, gegenwärtig seien chine- sische Truppen in Stärke von über 200 000 Mann zum Kampf gegen die UNO-Truppen in Nordkorea eingesetzt. Wir stehen infolge dessen vor einem völlig neuen Krieg.“ In dem Kommuniqué heißt es, bei den Operationen der letzten vier Tage habe sich gezeigt, daß„ein größerer Teil der Streitkräfte der Volksrepublik China, bestehend aus Armee- korps und Divisionen mit insgesamt mehr als 200 000 Mann, gegenwärtig gegen die INO- Streitkräfte aufgeboten ist.“ Diese Intervention habe„die großen Hoffnungen der Wo zunichte gemacht, daß das Eingreifen der Chinesen nur symbolischer Art sei und daß der Krieg in Korea durch den Vorstoß an die mandschurische Grenze zu einem Generalleutnant Walton Walker, der Kommandeur der 8. Armee und General- major Edward Almond, der Oberbefehls- haber der Truppen der Vereinten Nationen im Nordosten Koreas, trafen am Dienstag- abend in Tokio ein. Chinesische kommunistische Einheiten, die im Mittelteil der koreanischen Front durch die Frontlücke bei Toktschon durch- gebrochen waren, begannen am Dienstag- abend ein großes Einkreisungsmanöver ge- gen die dort stehenden UNO-Truppen. Ame rikanische Jagdflieger berichteten, daß die Kommunisten ihren Durchbruch rasch aus- nutzten und in westlicher Richtung auf die Küste zu marschieren. Damit entsteht für den linken Flügel der in Nordwest-Korea kämpfenden UNO-Truppen die Gefahr, zwischen der vor ihnen stehenden kommu- nistischen Front. der Küste und den um- zingelnden Kommunisten eingekesselt zu Werden. Die Linien der UNO-Truppen verliefen am Dienstagabend in einem Bogen von Paktschon im Westen ostwärts über den Tschongtschon-Fluß bis in den Raum von Worni und von dort südostwärts nach Puktschangni. Die amerikanischen Pilo- ten berichteten, kommunistische Verbände strömten auf allen Nebenstraßen über das mittelkoreanische Gebirge nach Süden. Sie fanden für ihre Tiefengriffe mehr Ziele als sie bewältigen könnten. Kommunistische Vorhuten standen am Dienstagabend bereits achtzig Kilometer vor Pjoengjang. Nach unbestätigten Mel- dungen sollen zwei der besten chinesischen Armeen, die dritte und die vierte, in Korea eingesetzt sein oder in der Mandschurei in Reserve stehen. Insgesamt wird die Stärke der chinesischen Streikkräfte nördlich des Jalu-Flusses auf neun Armeen geschätzt. Acheson fordert Stärkung der bedrohien Nationen Der amerikanische Außenminister Dean Acheson forderte am Dienstag im Hinblick auf das chinesische Eingreifen in Korea „schnellere und größere Schritte zum Auf- bau der wirtschaftlichen und militärischen Stärke aller Nationen, die von der Sowjet- union bedroht sind“. Acheson gab Mitglie- dern des außenpolitischen Senatsausschusses einen Bericht über die neueste Entwicklung des Koreakrieges. Wie verlautet, wurde in der zweistündigen Sitzung die Frage er- örtert, ob der chinesischen Intervention in Korea weitere kommunistische Aktionen auch in Europa folgen könnten. Der Vorsitzende des Ausschusses, Senator Tom Connally, erklärte anschließend Presse- vertretern:„Die letzten Ereignisse in Korea entheben uns jedem Zweifel darüber, daß es sich um ein Eingreifen der kommunisti- schen Regierung Chinas handelt— im Ge- gensatz zu dem früher festgestellten Ein- sickern chinesischer Truppen aus den an- grenzenden Gebieten.“ Die allgemeine Ueberzeugung in politi- schen Kreisen Washingtons geht dahin, daß die neue, durch das chinesische Eingreifen geschaffene Situation in Korea ernster ist als je zuvor während des ganzen Feldzuges. Der Specher des amerikanischen Außen- ministeriums, Michael MeDermott, be- schuldigte am Dienstag das Peking-Regime erneut der Aggression in Korea und erklärte, die Vereinten Nationen sollten sofort die am 10. November im Sicherheitsrat ein- gebrachte Sechsmächte- Resolution beraten, in der die chinesischen Kommunisten auf- gefordert werden, sich aus Korea zurück- zuziehen. 0 In MebDermotts Erklärung wurde China zum ersten Male offiziell von den Vereinig- ten Staaten der Aggression in Korea be- zichtigt. In Washington sieht man in der Erklärung des Sprechers ein Anzeichen da- für, daß das Ministerium die Hoffnung auf. gegeben hat, daß die chinesischen Kommu- nisten lediglich in den Kampf eingriffen, um ihre eigenen Grenzen zu schützen. London schweigt zu Korea Das britische Außenministerium hat sich bisher jeder Stellungnahme zu der schweren Niederlage der UNO-Truppen in Korea enthalten. Die Feststellung General Mar Arthurs. die UNO-Truppen in Korea ständen einem„ganz neuen Kriege“ gegen- über, wurde am Dienstag in diplomatischen Kreisen Londons als ein Anzeichen dafür gewertet, daß MacArthur um die Erlaubnis ersuchen wird, Ziele in der Mandschurei bombardieren zu lassen. Man ist allgemein der Ansicht, daß diese Frage die Kompe- tenzen des UNO- Oberkommandos in Korea überschreitet. Es wird vermutet. daß dieses Problem bereits in Washington auf diplo- matischem Wege erörtert wird. „Offene Aggression“ New Fork.(dpa) Der amerikanische Sicherheitsdelegierte Warren Austin er- klärte am Dienstag im Sicherheitsrat, das Eingreifen der chinesischen Volksrepublik in Nordkorea sei in Wirklichkeit nichts ande- res als eine offene und notorische Aggres- sion“, Austin, der nach einem fast einstün- digen Streit über die Frage, ob zuerst er oder der chinesische Delegierte Gene- al Wu das Wort erhalten sollte, als erster Redner sprach, erklärte zu den chinesischen Dele- glerten und seinen Ratgebern gewandt: „Die Völker der Welt und noch mehr dieser Rat müssen sich mit den Folgen dieser Tat- sache eindeutig auseinandersetzen.“ Austin erklärte, er gebrauche den Ausdruck„Ag- gression“ auf Grund einer Anweisung der USA- Regierung. Sph will Ministerpräsidenlen stellen Koalitionsverhandlungen noch ohne wesentliches Ergebnis vor unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die neugewählten SPD-Abge- ordneten des zweiten württemb.- badischen Landtages traten gestern in Stuttgart zu ih- rer ersten Sitzung zusammen. Die Fraktion schloß sich dem Beschluß des SPD-Landes- Vorstandes vom 20. November an, in dem dieser gefordert hatte, daß die Führung der Landespolitik von der sozialdemokratischen Partei übernommen wierde. Als Kandidaten für dieses Amt wurde Wirtschaftsminister Dr Hermann Veit benannt. Als erste Maß- nahme zur Vereinfachung der Verwaltung und zur Erzielung von Einsparungen ver- langt die SPD, daß der Ministerpräsident von nun ab auch ein Ressortministerium mit übernimmt. Zum provisorischen Fraktions- vorsitzenden wurde Abgeordneter Alex Möller(Karlsruhe) bestimmt. Ferner wurde zum Ausdruck gebracht, daß die SPD den bisherigen Landtagspräsidenten Wil- helm Keil wieder für dieses Amt nominie- ren werde, da sie als die stärkste Fraktion des neuen Landtags Anspruch auf diesen Posten erheben könne. Die Koalitionsverhandlungen zwischen den Regierungsparteien dauern an. Die vor- gestern erfolgte Absage der CDU, die sich — durch den Wahlausgang verärgert— in die Rolle der Opposition spielen möchte, hat in Kreisen der SpD und der DVP schockartig gewirkt. Diese beiden bisherigen Regierungs- parteien, die am Dienstag erneut gemein- same Verhandlungen abhielten, gaben ein Schreiben an die CDU-Landesleitung heraus, in dem sie gemeinsam feststellen, der Wort- laut des CDU- Kommuniquès vom Montag ließe nicht klar erkennen, ob die CDU sich nur jeder Initiative zur Regierungsbildung enthalten wolle oder ob sie es schon jetzt endgültig ablehne, sich an der kommenden Regierung zu beteiligen. In dem Schreiben, das von dem Beauftragten der SpD und DVP unterzeichnet ist, wird die CDU gebe ten, mitzuteilen, ob sie bereit sei, an Ver- handlungen über eine eventuelle Regie- rungsbildung doch noch mit bevollmächtig- ten Vertretern teilzunehmen. Die neue Sitzverteilung im Landtag Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Landes- Wwahlausschuß hat die endgültige Mandats- verteilung für den neuen Landtag bekannt- gegeben. Von den 100 Sitzen erhält die CDU 28(statt 31), SpD 34(statt 35), DVP 22 (Statt 21), DG-BGE 16(statt 13) Mandate. Mittwoch, 29. November 1950 Landessynode greift Niemöller an Will Hessens Kirchenpräsident in die Sowjetzone? von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Im Mittelpunkt der ersten auhßenordentlichen Tagung der Landes- synode der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, stand die Erklärung des Mit- gliedes der Kirchenleitung. Baron v. Heyl, Worms, der seinen Rücktritt aus diesem Gremium mit der Haltung des Kirchen- präsidenten Niemöller begründete. Heyl betonte, daß er den ideologischen und poli- tischen Weg Niemöllers lange voller Sorge verfolgt habe. Der Krichenpräsident arbeite im Ergebnis„für die„imperialistische Poli- tik des Ostens“ und sei zu einem„Wander- prediger“ geworden, den die Weltöffent⸗ Uchkeit nur noch kraft seines irchlichen Amtes ernst nehme. Niemöller stehe jetzt vor der Entscheidung, entweder Politiker oder Pastor. nicht aber beides zugleich zu sein. Niemöller wies in seiner Erwiderung darauf hin, daß er es für unter seiner Würde halte, gegen die„Anzapfung“, er betreibe die Geschäfte Rußlands und des Bolschewismus, Stellung zu nehmen. Wenn die Regierung verwirrt oder irregeleitet werde, habe die Kirche heute wie früher die Aufgabe, das Gewissen der Nation zu sein. Er unterstrich, daß die Menschen diesseits und jenseits des„Eisernen Vorhangs“ nur jenen Teil zu sehen bekämen, den die jeweilige Propaganda böte und wies den Vorwurf zurück, die Politik in die Kirche getragen zu haben. Die Kirche sei die große Klammer die Ost und West heute noch verbinde. Die Vorwürfe Baron von Heyls und die Rechtfertigung Niemöllers lösten eine hef- tige Debatte aus, die sich mit der Abberu- kung des Kirchenpräsidenten befaßte. Ueber die Frage des Rücktritts wird die Synode endgültig erst heute entscheiden, nachdem ein von ihr eingesetzter Ausschuß der Ta- gung einen Antrag vorgelegt hat. In seinem Schlußwort versicherte Nie- möller, daß er den offenen Brief en den Bundeskanzler, der bereits Gegenstand der Tagung der Kirchenkonferenz der evan- gelischen Kirche Deutschlands war und des- sen Schärfe in einer besonderen Entschlie- Bung bedauert wurde, nicht als Privatmann geschrieben habe. Es sei ihm an dem Sturz der Regierung nichts gelegen, er habe aber verhindern wollen, daß die Regierung etwas täte, was ihr später den Vorwurf eintragen könnte, sie hätte, wenn auch in anderer Form, nicht anders gehandelt als ein tota- Ütäres Regime. Laut einer Darstellung der Nachrichten- agentur dpa äußerte sich Niemöller auch über die Kirchenkonferenz in Berlin. Der Kirchenpräsident sagte, Grotewohl habe ja nur darauf gewartet, daß man ihn(den Kirchenpräsidenten) in Berlin„abgesägt“ hätte, um dann hinterher sagen zu können, Was die Kirche für eine reaktionäre Sache Sei. „Wir machen uns von der evangelischen Kirche ein katholisches Bild“ sagte Nie- möller unter den Pfui-Rufen der Syno- dalen.„Wenn Sie einen Kirchenführer wol- len, wie Sie ihn so oft beschrieben haben, dann bedeutet das eine Angleichung an die katholische Kirche. Martin Luther würde sich schämen, von ihnen in den Mund ge- nommen zu werden.“ Die Synodalen sollten sich überlegen, ob sie sich den Kirchenprä- sidenten Martin Niemöller leisten könnten oder ob sie ihn bitten müßten, sein Amt niederzulegen. Er könne sich genau so eine Gemeinde im Osten suchen und er- wäge ernstlich, dies als Konsequenz aus künftigen gegen ihn gerichteten Schritte der Synode zu ziehen. CSU mit einem Sitz mehr im bayrischen Landtag München.(UP) Nach der Auswertung der Landtagswahlen in Bayern ergibt sich, wie vom Landeswahlamt am Dienstag- morgen mitgeteilt wurde, folgende Sitz- verteilung der 204 Abgeordneten im neuen bayerischen Landtag: CSU 64 Sitze SPD 63 Sitze Bayernpartei 39 Sitze BHE-DG 26 Sitze FDP 12 Sitze Obwohl die SPD mit 0,6 Prozent Diffe- renz im Gesamtergebnis vor der CSU liegt, hat sie auf Grund des Wahlmodus ein Man- dat weniger erhalten. Im bisherigen Landtag waren die CSU mit 100, die SPD mit 54, die FDP mit 10, die Freie Fraktionsgemeinschaft mit 12 und die Fraktionslosen mit 4 Sitzen vertreten. Die Bayernpartei und die Wahlge meinschaft BHE-DG waren bei der letzten Landtags- Wahl noch nicht vertreten. Bei den Abstimmungen für ein verein- tes Europa, die am Sonntag gleichzeitig mit der Landtagswahl in München, Bad Rei- chenhall und Traunstein veranstaltet wur- den, gab die überwiegende Mehrheit ihre Stimme für den Zusammenschluß der europäischen Länder ab. Bonnet Jeleonal: Adenauer doch für Neuwahlen? Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Zwischen der alliierten Hohen Kommission und der Bundesregierung ist „Krieg“ ausgebrochen. Der Bundeskanzler ist mit der Revision des Besatzungsstatuts nicht einverstanden, Die Alliierten unter- stellen, er versuche aus der innerpolitischen Entwicklung in Deutschland außenpoliti- sches Kapital zu schlagen.„Wir sind dem Bundeskanzler etwas böse“, so sagte am Dienstag ein amerikanischer Beamter, und wir fragen uns, ob man die Forderung auf eine Ablösung des Besatzungsstatuts durch einen Sicherheitsvertrag so verstehen muß, daß ein deutscher Verteidigungsbeitrag von diesem Zugeständnis abhängig gemacht werden soll.“ Die Agentur der CDU- Zei- tungen, der CDP, behauptet am Dienstag, man spreche bereits davon, dag sich der Bundeskanzler nunmehr von sich aus mit dem Gedanken an Neuwahlen trage. Diese würden dann unter dem Gesichtspunkt einer Neugestal- turig der Verhältnisse zwischen der Besat- Zung und der Bundesrepublik realisiert werden müssen. Unbestreitbar herrscht auf deutscher Seite ziemliche Enttäuschung über die bei- den alliierten Dokumente zur Revision des Besatzungsstatutes.„Man genehmigt“, 80 erklärte ein hoher Beamter der Bundes- kanzlei unserem Korrespondenten,„die Bil- dung eines Außenministeriums, hält aber Sleichzeitig die Kontrolle auf dem Gebiet der Außenpolitik aufrecht.“ Diplomatische Missionen im Ausland würden der Bundes- regierung zugestanden, der Verkehr mit den wichtigsten Regierungen, nämlich in Nordamerika, Großbritannien und Frank- reich, dürfe jedoch nur über die Hohe Kom- mission stattfinden. Man lasse das 21tägige Einspruchsrecht der Hohen Kommissare gegen deutsche Gesetze fallen, man behalte sich aber vor, alle Gesetze rückgängig 2 machen, die nicht mit den alliierten Wün⸗ schen übereinstimmten. Es ist nicht zu bestreiten, daß die beiden großen alliierten Forderungen, nämlich die Anerkennung der Auslandsschulden und die Gewährleistung der Freigabe aller für die europäische Verteidigung erforderlichen Rohstoffe durch eine Auslegung der New Lorker Beschlüsse, wie sie in den bisher behandelten Dokumenten enthalten ist, nicht ausreichend honoriert werden. Auf dem Petersberg beginnt man jetzt damit zu operieren, daß die„maßlosen Forderungen“ der Deutschen ziemlich Verdacht erregen. Auch der Bundeskanzler wird dabei nicht verschont. In der Bundeskanzlei ist man der An- sicht, daß ein völlig neues System zwischen den Westalliierten und der Bundesrepublik Platz greifen müsse. Der Bundeskanzler habe über ein Jahr lang an dem Grundsatz festgehalten, durch Beweisen seines guten Willens Verständnis für die Lage Deutsch- lands zu wecken. Die Reaktion sei so er- schreckend, daß man im Augenblick noch nicht absehen könne, ob es für die künf- tige Entwicklung nicht besser sei, wenn der „Schumacher-Kurs“ einmal zum Zuge komme. Eine aus Neuwahlen hervorgegan- gene Bundesregierung würde in ihren For- derungen massiver auftreten, a dies die Regierung Adenauer bislang habe tun können. Seite 2 r MORGEN Mittwoch, 29. November 1950/ Nr Mittwoch, 29. November 1950 Die Rechnung der Soialislen Die französische Regierung ist sestern abend zurückgetreten, obwohl sie es verfas- Sungsgemäg nicht notwendig gehabt hätte. Man kann nicht sagen, daß dieser Rücktritt überraschend gekommen wäre; seit Wochen, drwartete man den Tod des relativ erstaun- lch langlebigen Kabinetts Pleven, dem, wie man erfuhr, schon auf der letzten Comisco- Konkerenz in London das Todesurteil ge- sprochen worden sein soll. Die Abstimmung in der Nationalver- sammlung wie auch die darauffolgende Demission der Regierung war offensichtlich eme arrangierte Sache. Die Sozialisten be- 8 nützten das Minimum an Sympathien, das ir Parteigenosse, Verteidigungsminister Jules Moch, in den weitesten Kreisen ge- nießt, geschickt zur Ausnützung einer ihnen Senehmen Situation. Sie machten die Stimmabgabe ihrer Koalitionspartner zu Gunsten Mochs zur Kabinettsfrage ihres Verbleibehs in der Regierung selbst, wohl- Wissend. daß damit das Kabinett ausein- Andlerplatzen würde. Das Ziel der Sozia- sten sind noch nach dem alten Wahlmodus durchzuführende Neuwahlen,(d. h. vor Durchführung der zu erwartenden Wahl- 5 reform) die ihnen nach aller Voraussicht re bisherige Stärke zumindest belassen 5 werden— eine Annahme übrigens, zu der Sie sich nach den jüngsten Wahlerfolgen der deutschen Sozialdemokraten vielleicht noch mehr befugt halten. a Zweifellos ist die Lage in Frankreich im Zugenblick undurchschaubar, so daß es schwer genug ist, für die nächste Ent- Wicklung Voraussagen zu machen. Wahr- scheinlich werden sich die Sozialisten, um ihre Ziele zu verfolgen, an einer neuen 3 Koalitionsregierung nicht beteiligen. Daß diese aber ohne ihre Unterstützung in der Nationalversammlung nicht lebensfähig sein Kann, Weiß man zur Genüge. Es ist unter diesen Umständen für sie vorteilhafter, außerhalb der Regierung zu bleiben und Ailese doch zu zwingen, zu tun, was sie Wollen. Wer in den nächsten Tagen, nach- dem Präsident Auriol das augenblicklich zum Staatsbesuch in Paris weilende däni- sche Königspaar verabschiedet haben wird, Ministerpräsident in Frankreich wird, ist Ziemlich gleichgültig. Er wird es in jedem Falle nicht lange sein. Es bleibt abzuwarten, ob auch die französischen Wähler die sozia- listische Rechnung quittieren werden, die mit dem Saldo eines sozialistischen, und nur Sozialistischen Europas abschließen möchte. HH Die Krise des Ehrenamſes Im Faheinland und in Westfalen hatte Sime eine Art von Krise der Gemeinde- amente verbreitet, die jetzt durch eine Novelle zur revidierten deutschen Ge- meindeordnung formal beseitigt worden ist. Es War zuletzt ein rundes Dutzend von Fällen gewesen, in denen eine Fraktion in der Gemeindevertretung ihre Mandate geschlossen niedergelegt hatte, wodurch das Parlament beschlußunfähig wurde, weil nach den bisherigen Bestimmungen das Fehlen eines Drittels der gesetzlichen Mͤit- gliederzahl die Gemeindevertretung ihrer Funktionsfähigkeit beraubt. Die Novelle, die dieser Tage im Land- tag verabschiedet wurde, setzt die Grenze von einem Drittel zur Hälfte hinauf. Erst das Fehlen der Hälfte der gesetzlichen Mitgliederzahl macht nun die Gemeinde- Vertretung beschlußunfähig und bedingt Neuwahlen. Als Therapie für die Krank- Beit, die hier in den letzten Monaten um sich gegriffen hatte, ist das ein Gewalt- mittel. Es macht Wiederholungen unmög- lich, weil nun der Anreiz zur Verschlep- Hung fehlt. Es würde nach menschlichem Drmessen kaum je eine Fraktion oder eine Gruppe von Fraktionen geben, die sich Stwas von der Niederlegung ihrer Aemter Versprechen, wenn dazu eine einfache Mehrheit nötig ist. Das, was diese Gruppe damit durchsetzen will, erreicht sie mit einer Mehrheit im Gemeindeparlament ohnehin. Der Geist, aus dem heraus in den zwölf Fallen in Nordrhein- Westfalen Fraktionen in Gemeindevertretungen ihre Mandate niederlegten, ist jedoch durch die Novelle nicht berührt worden. Es ist der Geist des Ehrenamtes in einer krisenhaften Form, und insofern stellen die zwölf Fälle in Rheinland und Westfalen die Erinne- rung an ein moralisch- politisches und an ein juristisches Vakuum dar. Das politische Ehrenamt macht schon an sich eine Krise durch, seit nicht be- Almtete Politik ein Existenzproblem ge- worden ist, das heißt, seit die Zahl der Wirtschaftlich unabhängigen Menschen, die ein Ehrenamt übernehmen können, fast völlig dahingeschmolzen ist. Mancherlei Kritik an den heutigen Formen des Par- Jamentarismus meint im Grunde diesen Umstand, dem die politische Soziologie an- dererseits als einem unumgänglichen Fak- tum Rechnung tragen muß. Dort, wo das Politische Ehrenamt noch die direkte und praktische Verbindung mit dem Auftrag des Wahlers besitzt, wo also Weltan- schauung und Parteiideologie nur noch eine untergeordnete Rolle spielen, muß die Un- Fündbarkeit und nur durch die Wahlzeit begrenzte Dauer des Amtes schon deshalb gewahrt bleiben, weil die Funktionsfähig- keit der Selbstverwaltung darauf ange- Wiesen ist. Die demokratische Praxis, die hier darin liegt, daß die Kontinuität der Freiwilligkeit jedes Gewählten jegliche Willkür ausschließt, beginnt in der Ge- meinde als der untersten Stufe. Führt schon die heute vielfach zu beobachtende Aemterhäufung zu Nachtkonzentrationen, die den gestellten Aufgaben nicht mehr ge- wachsen sind, so ist der Geist des Ehren- amtes auf der anderen Seite nicht weniger gefährdet und. deshalb reformbedürftig, wenn der Auftrag, der ihm innewohnt, verkannt wird. W. sien in den letzten Mônaten fast wie eine So konziliant wie möglich Was bringt die Antwortnote auf sowjetischen Vierer-Konferenz-Vorschlag? London. In London hat sich ein außen- politischer Klimawechsel vollzogen. Dabei geht es nicht etwa um Meinungsverschie- denheiten zwischen Labour Party und Opposition, sondern eher um eine gemein- same Front wesentlicher Gruppen beider Unterhausfraktionen gegen Außenminister Bevin. Es scheint aber doch nicht ganz richtig, davon zu sprechen, daß Außenminister Bevin bei der für heute und morgen an- gesetzten außenpolitischen Debatte in ernste Bedrängnis kommen werde, wenig- stens nicht in der Form, wie das manche Beobachter glauben annehmen zu können. Denn die ernsteste Frage, nämlich Form und Inhalt der Antwortnote auf den sowjetischen Vorschlag zur Ein- berufung einer Vierer-Konferenz über Deutschland, ist nur nach außenhin ein Streitpunkt. Es ist zwar richtig, daß zwischen den Konser- Von unserem KWI.- Korrespondenten vativen und zahlreichen Abgeordneten der Labour Party eine Kontroverse darüber entstanden ist, wer zuerst den Gedanken gehabt hat, die russische Note so konziliant wie möglich zu beantworten. Aber diese Kontroverse dürfte für den britischen Außenminister keine Gefahr darstellen. Man hat sich im Laufe der Zeit bei den Erörterungen um die westliche Antwort an Moskau immer weiter von einem glatten „Nein“ entfernt, und jetzt erscheint sogar Weiten Kreisen das noch vor 10 Tagen ge- plante„positive Nein“ als zu stark. Man erkennt immer mehr, daß das„Nein“, das auf den Vorschlag, nur die deutsche Frage zum Gegenstand einer Vierer- Konferenz zu machen, unvermeidlich erfolgen dürfte, gewisser maßen in Watte verpackt werden muß, da- mit es keinen Schaden anrichten kann. Es wird deshalb bei der Antwort darauf an- kommen, die westliche Bereitschaft zu einer Acheson zwischen zwei Extremen Wie soll die Peking-Delegation„ange faßt“ werden? Von unserem J. J. New Fork., Auch Politiker, die der An- kunft der rotchinesischen Delegierten in New Lork sehr abwartend gegenüberstan- den, müssen zugeben, daß sich die Ab- gesandten Mao Tse-tungs nicht übel ein- Seführt haben. In einer wohl vorbereiteten Erklärung sprachen sie bei ihrer Landung in New Lork davon, daß zwischen dem chinesischen und amerikanischen Volk stets eine tiefe Freundschaft geherrscht habe. Und weiter vurde der Hoffnung Ausdruck ge- geben, daß die Behandlung der chinesischen Klage über eine Aggression gegen Formosa gerecht sein werde. Damit werde dem Frieden und der Sicherheit im Pazifik und ini Asien ein Dienst erwiesen. In der Er- klärung wurde nicht von einer amerikani- schen Aggression gesprochen. Nach dieser Eröffnung sind nun die Hoff- nungen auf Verhandlungen mit den rot- chinesischen Delegierten gestiegen, und die meisten westlichen UNO-Mitglieder sind be- reit, Großbritannien den Vortritt beim Ein- kädeln dieser Verhandlungen zu lassen. Allerdings nur beim Einfädeln. Später dürf- ten die Wege und Ziele der einzelnen west- lichen Partner doch gewisse Differenzen aufweisen. 5 Besonders in amerikanischen republika- nischen Kreisen beobachtet man die briti- schen Ziele nicht gerade mit Wohlwollen. Denn von der leidigen Kontroverse, die durch amerikanische— inzwischen demen- tierte und zumindest richtiggestellte Zeitungsmeldungen über eine tiefgreifende Spaltung im britischen Kabinett u. a. in der Frage der Beziehungen zu den USA ent- standen War, ist doch etwas zurückgeblie- ben. Vielleicht ist es auch nur die republi- kanische Abreigung gegen den britischen Sozialismus und die Erinnerung an frühere Londoner„Links-Parolen“, die in dieser Phase der Entwicklung Großbritannien etwas suspekt erscheinen lassen. Man ist Korrespondenten Zwar auch auf amerikanischer Seite bereit, sich die Zurückhaltung oder Neutralität Pekings etwas kosten zu lassen. Aber das darf nicht soviel sein, dag Rotchina Appetit auf mehr bekommt und es dann noch bunter treibt als bisher. Deshalb möchte sich das amerikanische State Department möglichst bald in die Gespräche einschalten, wenn nur erst einmal der Anfang gemacht ist. Es flel hier weiter auf, daß sich Australien und Kanada dafür einsetzten, die Rot-Chinesen mit Samtpfötchen anzu- fassen und die Formosa-Frage möglichst im Sinne Pekings zu regeln, was natürlich die Opferung Tschiangkaischeks bedeu- ten würde— ein Gedanke, dem in den USA selbst nicht alle Demokraten folgen wollen. Als besonders bedauerlich wird es von politischen Beobachtern bezeichnet, daß das State Department noch keine eigene Mei- nung gefaßt hat, wie es die Rot- Chinesen behandeln will. Die Konzeption Achesons dürfte irgendwo zwischen den beiden Extremen liegen, als deren Repräsentanten vielleicht George F. Kennan auf der inen und Senator Knowland auf der anderen Seite angesehen werden dürfen. Kennan, Anhänger der Theorie, daß ein Krieg mit den Sowjets nicht unvermeidlich und daß in Peking starke Bemühungen zur Erhaltung der Selbständigkeit gegenüber Moskau spürbar sind, hatte sich als an- erkannter Experte für Außenpolitik sogar gegen die Ueberschreitung des 38. Breiten- grads in Korea durch amerikanische Trup- pen ausgesprochen. Und Senator Knowland hat kürzlich bei einem Besuch in Taihep auf Formosa durchblicken lassen, daß vielleicht der Pag nicht mehr fern wäre, an dem Tschiangkaischek wieder aàktiv an der Bekämpfung des Rommunismus in China teilnehmen werde. Zwischen diesen beiden Extremen müs- sen nun Präsident Truman und sein Außen- minister wählen. 5 Vor einem neuen Balkanpakt? Auswirkungen der Westhilfe für Jugoslawien Von unserem Balkankorrespondenten Dr. K. Ra u Triest. Werm auch Tito und seine Spre- cher gerade wieder während den letzten Hilfs- und Anleiheverhandlungen erneut betonten, daß auf gar keinen Fall politische Zugeständnisse als Gegenleistung für die westliche Unterstützung in Frage kämen, so zeigen sich doch bereits wenige Wochen nach dem Einsetzen der westlichen Hilfs- aktionen neue Grundlinien der politischen Entwicklung im süd osteuropäischen Raume. Zunächst hat sich der Zwiespalt zwischen Jugoslawien und seinen Kominformnach- barn derart vertieft, daß Tito wohl für lange Zeit auf die Verwirklichung seines alten Wunschtraumes, nämlich die Schaf- kung einer Groß-Balkanföderation mit dem Einschluß Ungarns, Rumäniens und Bul- gariens als„Dritte Kraft zwischen den Weltblöcken verzichten muß. Die schon seit über einem Jahr von der anglo- amerikanischen Diplomatie vergeb- lich erstrebte freundschaftliche Annäherung zwischen Jugoslawien und Griechenland scheint nun doch auf Titos Initiative hin endgültige Formen anzunehmen. Weder die harten Worte des damaligen USA-Botschaf- ters in Athen, Gra dy, noch die begütigen- deri Versuche des eigens zu diesem Versöh- nungszweck nach Belgrad gereisten eng- lischen Staatssekretärs Davies brachten bisher die gewünschte Annäherung beider Nationen zustande. Nun hat soeben Tito nach der neuerlichen Regierungsumbildung in Griechenland— es ist die fünfte in die- sem Jahr— erklärt, daß mit der Eutfer- mung der Volksparteiler des Generals TS al- daris die Voraussetzung für eine Zusam- menarbeit mit Athen gegeben seien. Seit kurzem befindet sich eine Delegation des jugoslawischen und des internationalen Ro- ten Kreuzes in Griechenland, um endlich die Rückführung der während des Bürger- krieges nach Jugoslawien gebrachtem grie- chischen Kinder zu veranlassen. Außerdem hat Tito jetzt überraschender Weise seine „Schutzansprüche“ über die in Griechisch; Mazedonien lebenden jugoslawischen Min- derheiten zurückgezogen, obwohl gerade dieses Problem den heftigsten Streitpunkt zwischen Belgrad und Athen darstellte. Die Griechen selbst sind über diese Wandlung der Dinge zufrieden und haben ihrerseits zugestimmt, daß der Hafen Sa- loniki den Jugoslawen zur Löschung der so dringend notwendigen westlichen Le- bensmittellieferungen zur Verfügung steht. Außerdem hat sich Athen bereiterklärt, einen dauernden diplomatischen Vertreter nach Belgrad zu entsenden. Sicher ist, daß bei dieser überraschend schnell gekomme- nen Verständigungsbereitschaft auch in Griechenland cle„Starke Hand“ Onkel Sams im Spiele war, denn nichts fürchtet man in Athen mehr als eine weitere Kürzung der Marshallhilfen, was für das immer noch im ersten Wiederaufbauprozegß stehende Land äußerst unangenehme Folgen hätte. Nach dem Abschluß der Arbeiten einer zur Zeit in Jugoslawien tätigen Wirtschafts- kommission aus Ankara sollen auch, so wird in Belgrad betont, umgehend mit der Tür- kei die alten guten Vorkriegsbeziehungen Wieder hergestellt werden. Die gemeinsame Bedrohung dieser beiden Nationen durch die aggresive Politik Rominform- Bulgariens dürfte mit zur raschen Verwirklichung die- ser Pläne beitragen. Sowohl in der türki- schen als auch in der jugoslawischen und griechischen Presse wird in letzter Zeit immer öfter von einer„Reaktivierung“ des Balkanpaktes gesprochen und man meint damit eine enge politische und wirtschaft- liche Zusammenarbeit der nicht unter dem Sowjetisch-kominformistischen Einfluß ste- henden Staaten Südost- Europas. Gleichzeitig wird aus Rom gemeldet, da die seit langer Zeit laufenden und mehrmals unterbrochenen italienisch- jugoslawischen Verhandlungen über die Abfindung der durch den Friedensvertrag an Jugoslawien gefallenen italienischen Besitzungen vor einem befriedigenden Abschluß stehen. Damit wären auch— bis auf den noch zu klärenden„Fall Triest“— die wesentlichen Hindernisse für eine engere Zusammenar- beit dieser beiden Adriastaaten beseitigt. Mit besonderer Aufmerksamkeit wurde in Westlichen Kreisen die Tatsache festgestellt, daß Tito im Laufe dieses Herbstes alle seine Aktiven Divisionen von den Grenzen gegen Triest, Italien und Oesterreich abgezogen und an seine südlichen und östlichen Ko- minformgrenzen verlagert hat. Die anläßg- lich des kürzlich erfolgten Abbruches der diplomatischen Beziehungen zwischen Jugo- slawien und Albanien vom Westen gehegten Befürchtungen, daß Tito eventuell mit einem Gewaltstreich die„albanische Frage“ zu lösen gedenke, haben sich als grundlos erwiesen, denn soeben wurde in Jugosla- Wien eine Verringerung der effektiven Hee- resbestände angeordnet. Bisher war die westliche Politik gegenüber Jugoslawien vom Grundsatz geleitet, keine politischen Bedingungen zu stellen, um Tito nicht zu gefährden und damit die mühsam aufgerich- tete Anti- Kominformfront auf dem Balkan wieder zum Einsturz zu bringen. Nun be- fürchten allerdings nicht nur die Jugosla- wen, daß das Hauptlieferland Amerika hiach dem Rechtsruck bei den Kongreß wahlen von dieser Politik abgehen werde und zwar gerade in dem Moment, da Tito von sich aus auf die Seite des Westens hinüberzunei- gen beginnt, wie u. a. seine neue Freund- schaftspolitik gegenüber den nichtkommu- nistischen Staaten Südosteuropas zeigt. Wird, einen klaren Uperblick zu behalten. allgemeinen Erörterung aller ost- westlichen Streitfragen in den Vordergrund zu stellen. Da auf der anderen Seite aber kein An- schein einer Appeasement-Politik nach dem Muster von„München“ erweckt werden darf, ist hier dem Westen eine diploma- tische Aufgabe ersten Ranges gestellt. An der Lösung dieser Aufgabe wird in London, Paris und Washington gearbeitet. Es ist nicht zu übersehen, daß das Foreign Okkice hier mit der Evolution der öffent- lichen Meinung in allen Ländern Schritt gehalten hat und Schritt halten konnte— weil man sich über die Frage des deutschen Beitrags für die westliche Verteidigung einig zu werden hofft. Denn auch die ent- schiedensten Anhänger einer Aussprache mit den Sowjets in Großbritannien— und Selbstverständlich auch in den 8A möchten dieses Gespräch nur auf einer Plattform führen, die militärisch soweit wie möglich unterbaut ist, d. h. die Aufnahme von 150 000 deutschen Soldaten von dieser Zahl wird jetzt immer wieder ge- sprochen— muß von allen Atlantik-Part- nern prinzipiell gebilligt sein, und zwar besonders auch von Frankreich. Ist diese Demonstration der westlichen Einheit geglückt, dann glaubt man wenigstens gegenüber den Kräften der Volkspolizei in der deutschen Ostzone gleichgezogen zu haben, was den Anschein des Appeasement von vornherein ausschließt, um so mehr, als natürlich nicht daran gedacht ist, die Westlichen Verteidigungsmaßnahmen abzu- bremsen. Das ist wenigstens der britische Standpunkt, und es ist anzunehmen, daß sich der Quai d'Orsay ihm anzuschließen vermag. Vor diesem Hintergrund stellt also die Frage der Antwortnote an Moskau für den britischen Außenminister keine ernste Gefahr dar. Man nimmt hier an, daß er bereits am Mittwoch die Einberufung be- Vollmächtigter Vertreter der Außenmini- sterien Frankreichs, der USA und Groß- britanniens zu einer Konferenz bekannt- geben kann, die den Text der Antwortnote auf Grund der öffentlichen Meinung und der bis dahin vollzogenen Voraussetzungen SO Konziliant wie möglich abfassen werden. Aretin zieht Aussagen zurück „Spiegel!-Auschuß kann Arbeit noch nicht beenden Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der„Spiegel“-Aus- schuß trat am Dienstag zu seiner 17. Sitzung zusammen. Entgegen der ursprünglichen Absicht, damit die Vernehmungen abzu- schließen, dürften die Untersuchungen doch noch einige Tage in Anspruch nehmen. Die Aussagen ergaben wiederum ein wider- spruchsvolles Bild, so daß es, je länger die Verhandlungen dauern, immer schwieriger Der Abgeordnete Freiherr von Aretin (Bayernpartei) gab unter dem Druck eines vorgelegten Bankauszuges zu, daß er von dem Abgeordneten Aumer Bayernpartei) am 29. November v. J. 9 900 DM erhalten at. Er hatte bisher diese Geldzuwendungen mit Nachdruck bestritten., Am Dienstag er- klärte er, seiner Ansicht nach stamme der Betrag von dem Syndikus Heinrichsbauer. Auf die Frage, ob der den Absender auf dem Uberweisungsabschnitt nicht gelesen habe, konnte er keine zufriedenstellende Auskunft geben. Aretin, der einen sehr unsicheren Ein- druck machte, verwickelte sich in dem fol- genden scharfen Kreuzverhör in derart wi- derspruchsvolle Aussagen, daß seine Glaub- würdigkeit entscheidend erschüttert sein dürfte. Er war schließlich gezwungen, we- sentliche Teile seiner früheren Aussagen zurückzuziehen. Der Abgeordnete Arndt (SPD) äußerte den Verdacht, Aretin mache darum keine klare Aussage, weil einfluß- reiche Persönlichkeiten ihn in der Hand hätten. Diese Auffassung wurde von Aretin nicht zurückgewiesen. Der zum zweiten Male vernommene Di- rektor der Erdölgewerkschaft„Elwerath“, Telle, bestätigte, daß er den Ankauf eines Mercedes-Wagens für Aumer finanziert habe. Nach Aussagen Telles hat Aumer ins- gesamt 22 000 DM von ihm erhalten. Aumer WII sich jedoch nur an 21 500 DM erinnern. Die restlichen 500 DM blieben„unauffind- bar“. a Höhere Besatzungskosten— neue Steuern Bonn.(dap) Ein hoher Beamter des Bundesfinanzministeriums erklärte in Bonn, daß höhere Besatzungskosten nicht ohne neue Steuern gedeckt werden könmten. Er bezog sich damit auf Aeußerungen aus Allfierten Kreisen, daß die Alliierten bis zum 31. März nächsten Jahres 800 Millio- nen Mark als Besatzungskosten nach- fordern wollen. Den zuständigen deutschen Stellen sei hierüber noch nichts mitgeteilt worden, jedoch seien bereits solche Andeu- tungen der alliierten Finanzberater bekannt. Die Finanzberater hätten allerdings auch erkennen lassen, daß sie einen Teil dieses Betrages praktisch erst im kommenden Haushaltsjahr ausgeben würden, da es noch längere Zeit dauern werde, bis die mit dieser Summe zu finanzierenden Bauten fertiggestellt seien. Auf keinen Fall werde es aber möglich sein, auch nur die Hälfte dieser 800. Millio- nen Mark bis zum 31. März ohne neue Steuern zu decken. Die Bundesregierung habe sich in ihrem Memorandum an die europäische Zahlungsunion bereiterklärt, die Umsatzsteuersätze zu erhöhen und Ver- günstigungen bei der Einkommen- und Körperschaftssteuer wegfallen zu lassen. Der Wegfall von Vergünstigungen erfordere eine langwierige gesetzgeberische Arbeit. Eine Erhöhung der Umsatzsteuer werde verhältnismäßig schnell neue Gelder flüssig machen. Junge Union für„Verjüngungskur“ Frankfurt.(UP) Eine„drastische Ver- jüngungskur“ und eine stärkere Heranzie- hung junger Kräfte zu der politischen Ar- heitliche Regelung zu Alphand holt neue Instruktiong in Paris London.(dpa) Frankreichs Vertreter be Ständigen Exekutivausschuß der Aflanth paktmächte in London, Herve Alphant ist am Dienstagabend für zwei Tage natd Paris gereist, um seiner Regierung Über dg Ergebnis der bisherigen Londoner Bec chungen über den deutschen Verteidigung beitrag Bericht zu erstatten. Wie dpa erfäht kehrt Alphand am Freitagfrüh nach Lon. don zurück und man erwartet, dag 0 6 am gleichen Nachmittag eine Weiten Sitzung des Exekutivausschusses, der 10 dahin seine Arbeiten unterbricht, stattfndg wird. Man hofft in London, daß Alphatt dann mit neuen Instruktionen seiner Regt rung ausgerüstet sein wird, die einen fruch baren Fortsang der Besprechungen eri lichen werden. Der französische Vertreter will, wie h London verlautet, in Paris ins besonder neue Instruktionen zu der Frage einholen in welcher Stärke die nationalen Ronth. gente zu der geplanten atlantischen Strei, macht aufgestellt werden sollen. Groh. britannien wünscht Einheiten in Division stärke. Sechsjahresplan der Commonwealth. Länder London.(dpa) Der Sechsjahresplan d Commonwealth zur wirtschaftlichen In, wicklung Süd- und Südostasiens, desse Einzelheiten am Dienstag in London pe. öfkentlicht wurden, sieht Ausgaben in Han von 1,868 Milliarden Pfund Sterling yn Der Plan wurde auf der Konferenz dh Commonwealth-Länder in Colombo grund sätzlich beschlossen. Seine FEinzelhelte wurden von Wirtschafts- und Finanzsach verständigen des Commonwealth in Londu ausgearbeitet. a 1 Nationaler Sicherheitsrat einberufen Washington.(UP) Präsident Truma hat am Dienstag den„Nationalen Sicher heitsrat“ der Vereinigten Staaten zu elne Sondersitzung einberufen. Die Sitzung de Rats, dem die Chefs der Streitkräfte un die wichtigsten Mitglieder der Regierun Aligehören, begann um 20.00 Uhr MEZ. beit innerhalb der Christlich- Demokrat schen und Christlich- Sozialen Union forden Kreise der„Jungen Union“ in heftiger B. aktion auf die Ergebnisse der Landtagswab. len in den drei süddeutschen Ländern. 80 Wohl in Hessen als auch in Bayern Württemberg-Baden leiten die junge Kräfte der CDU-CSU aus den Niederlage ihrer Partei den Anspruch auf eine reger Mitarbeit ab. Vielfach wẽerfen sie der„alten zu seln und sich zu sehr auf einen„iche ren“ Wahlsieg verlassen zu haben. Einigkeit über Bonner Wirtschaftskun Bonn.(UP) Vizekanzler und ERP- Ministet Franz Blücher versicherte am Dienstag daß bei den Besprechungen der Regierung koalition über den künftigen wirtschaft Politischen Kurs der Bundesregierung volk Einigkeit erzielt worden sei. Die dit schaftssachverständigen der CDU/ CSU, For und der DP hatten sich am Nachmittag n Vizekanzler Blücher, Bundeswirtschaftsmi- nister Erhard, Bundesfinanzminister Schl. fer und dem Präsidenten der Bank dell. scher Länder, Vocke, zu einer eingehenden Besprechung über die wirtschaftspolitische Linie des Kabinetts Adenauer zusammen gefunden. In der mehr als vierstündigen Ausspradl wurden besonders die wirtschaftlichen Pre bleme Deutschlands im Zusammenhang ni der internationalen Lage erörtert. Fall Förderer vor dem Bundesgeridit Karlsruhe.(c. e.- Eig. Ber.) Am deut- schen Bundesgerichtshof in Karlsruhe fin den nunmehr wöchentlich Sitzungen der Straf- und Zivilsenate statt, wobel im Vordergrund Revisionsverhandlungel stehen, die nach Aufhebung des obersten Gerichtshofes in Köln nach Karlsrube überwiesen werden. Insgesamt soll es sd — wie der Pressereferent des Bundesg. richtshofes, Bundesrichter Dr. Hülle 90 einer Unterredung mitteilte—, um übe Tünfhundert Fälle handeln. Für das amel, kanisch und französisch besetzte Gebiet 5 der Bundesgerichtshof Karlsruhe nur 1 solchen Fällen als Revisionsinstanz zustil, dig, die nach dem 1. Oktober d. J. 4 Revision gestellt wurden. Alle vorherigen Revisionsfälle kommen noch an die Zustel digen Oberlandesgerichte der einzelnen Bundesländer. 10 Mit dem Beginn politischer Prozesse“ nicht vor Frühjahr 1951 zu rechnen, Als 10 ster Fall aus Württemberg-Baden 0 vermutlich in Kürze der Fall Dr. Förde (Mannheim) verhandelt werden, Der 1 heimer Strafverteidiger, der in den Fos“ raubprozeß verwickelt und wegen 75 stigung eines der Posträuber von der 4 1 gen Karlsruher Strafkammer zu tel Jahr sechs Monaten Gefängnis 19 Urte worden war, hatte gegen das Revision eingelegt. Schuljahranfang bald einheitlich Düsseldorf,(dpa) In den Tandem d, Bundesrepublix wird voraussichtlich 5 Schuljahr Künftig einheitlich zu Ostä ten. ginnen. Wie ein Sprecher des more Westfälischen Kultusministerin, mit. mitteilte, hat lediglich Bayern den 1 i lungsvorschlag gemacht, Ostern 118 Volksschulen und Herbst für die he 5 Schulen als Schuljahrsbeginn festeuse ein. Auch für die Sommerferien sei eine 15 erwarten. Die Ferie sollen von Anfang Juli bis Anfang Septen, ber verteilt werden, um die Erholun at Badeorte etwas stärker als birher lasten. Führungsschicht offen vor, zu wenig akt 1 12 treter bel g Atlantit . 1 D 1 an 0 ö Tage nad 8 55 00 er Beg be. teidleng dpa erkaht nach Lon da Noch Weiten S, der dh stattfindes i Alpha mer Rege men frucht 8 ermöz. ill, wie h isbe sonder e einholen en Kontig. hen Strel len. Groh. D lvisionz. Dnwealth. resplan dz ichen Pn ens, dessen ondon per. en in Höh erling vo, Herenz de nbo grun Zinzelhelte Finanzsach In Londa; inberufen TT uma! len Sicher. n Zu eine Sitzung de Kräfte un Regierung MEZ. Demokrat. 10n forden lektiger Be ndtagswab. andern. 80. Zayern un ie junge Niederlage. eine reger der„alten venig akt nen„siche en. chaftskun P-Ministet N Dienstag Regierung Wirtschafts. rung„poll Die Witt. CSU, Ff mittag m tschaftsmi ster Schi. Bank dell. ingehenden ktspolitisch zusammen- Aussprache lichen Pr enhang ni lesgericht Am dell Isruhe fin- ingen der Wobel handlungen es Obersten Karlsruhe 011 es sich Bundesge Hülle. „ um de! das amel nur U nz zustän- r d. J. At vorherigen die zustän- einzelnel prozesse en. Als el, aden WIId r. Fördere Der Mann. den Pos en Begün- n der gl. zu einen verurtel las Urte“ neitlich ndern dt ntlich z Ostern be. nordrhell as hierzl n Vermitt 1 kur die je höhere“ sstzusetzel eine ein Die Ferien 18 Septem. lungs- un er zu en Mr. 279/ Mittwoch, 29. November 1950 Man kann darüber diskutieren: Müssen wir uns bewahren! Der Beitrag auf unserer Frauenseite Nr. 273 vom 22 November hat einigen Widerspruch hervorgerufen Wir bringen eine Zuschrift im Auszug und eröffnen mit der Antwort der Redaktion eine Diskussion über dieses Thema. Sehr geehrter Herr Verfasser! Es mag sein, daß Sie mit Ihrem Aufsatz „Müssen wir uns bewahren“ manchem weiblichen Wesen aus der Seele gesprochen haben! Wenn Sie aber dem„Deutschen Mädchen, der Deutschen Frau“ kein anderes Leitmotiv mit auf den Lebensweg geben können, dann sind Sie, mein Herr, nach meiner Ansicht und nach Ansicht vieler an- derer Abonnenten, mit denen ich in dieser Angelegenheit bereits Rücksprache gehalten habe, im Mannheimer Morgen fehl am Platze. J. F. Sehr geehrter Herr F.! Verzeihen Sie bitte, aber Ihre Empörung verstehe ich nicht ganz. Wurde in dem Ar- tikel„Müssen wir uns bewahren“ der Un- moral beigepflichtet? Er war mehr eine Auseinandersetzung mit der Einstellung vieler junger Mädchen, die aus Angst, am Leben vorbeizugehen, Dummheiten machen — nennen wir es einmal so. Finden Sie es wirklich richtig. diese Einstellung einfach wegzuleugnen? Damit ist sie und die Dummheit nicht aus der Welt geschafft. Wir Aelteren wollen doch den jungen Menschen anhören, ihn zu verstehen suchen und ihn dann mit unserem Erfahrungsschatz auf den richtigen Weg leiten. Wenn es uns mei- stens nicht gelingt, so liegt das nicht an beiderseitigem Unvermögen, sondern an der uralten Erkenntnis, daß jeder Mensch selbst seine Finger erst in den Feuerofen halten will, um daran zu reifen oder manchmal unterzugehen. Und doch bleibt immer Wie- der die Verpflichtung der Aelteren, zu stüt- zen und zu halten— eben durch die Aus- einendersetzung mit den Dingen, die sie bewegen. 1 Es gab einmal ein von Grünspan ange- setztes Bürgertum— fast sieht es aus, als bei es wieder im Begriff zu erstehen— das sich aus lauter Bequemlichkeit mit herab- geschürzten Lippen und hochgezogenen Brauen hinter der sogenannten Tugend- haftigkeit verschanzte. Das sollte heute eigentlich überholt sein. Das Leben für viele, ist nämlich anders geworden. Und es fragen nur wenige Nächste, wie sie damit fertig werden. 5 Jedem, der den Anspruch darauf erhebt, das Leben— wie es ist— mit offenen Au- gen zu erkennen, wäre zu raten, sich nur einmal in der nächsten Umgebung, am Platze, in Mannheim mit der Sittenge- schichte in dieser Stadt zu beschäftigen. Nicht nur Richter, Staatsanwälte, Fürsorge rinnen und Kriminalbeamte könnten sie be- lehren, ihren Blick weiten, ihnen das ganz große Verstehen beibringen. Auch Mütter, die pötzlich vor Abgründen in ihren neums-, zehn- und zwölfjährigen Kindern standen und stehen. Unter ihnen gibt es sogar ein- zelne, die darüber den Verstand verloren. Dieses Verstehen ist in Ihrem Brief nicht zu finden. Vielmehr eine harte Abkehr von dem, was nicht genehm ist. Sie sprechen noch von dem„Deutschen Madchen, der Deutschen Frau“. Warum mmm mammut Für die kleinen Rund funkhörer Allen Kindern, die gern Bücher lesen, geben die Heidelberger und Stuttgarter Funkkinder in der Kinderstunde am Mitt- Woch, 29. November, von 14.30 bis 15 Uhr, einige Hinweise. Die Funkkinder bitten gleichzeitig um Nachricht an die Sende- stelle Heidelberg-Mannheim, ob den kleinen Hörern die Sendung gefallen hat und ob sie öfter über neue Jugendbücher berichten sollen. Ersatzkaffee führt In Litern ausgedrückt, trinkt das deutsche Volk um die Hälfte mehr Ersatz- kaffee als alle andern gangbaren Getränke zusammengenommen. Den deutschen Jah- resverbrauch an Bohnenkaffee, Tee, Milch, Bier, Schnaps überflügelt der Ersatzkaffee um etwa 5 Millionen Liter. nicht von der Frau schlechthin? Müssen die deutschen Frauen im besonderen auf den Weg der Tugend zurückgeführt werden? Oder liegt darin eine Beweihräucherung des Gretchens? Von der Tugendhaftigkeit einmal abgesehen. Es hat deutsche Frauen gegeben, die sich für einen Laib Brot ver- kauften, wie auch Griechinnen. Im Gegen- Satz dazu haben es sowohl Schwedinnen, Framzösinnen wie Folländerinnen, aber auch deutsche Frauen, abgelehnt, sich mit Angehörigen der jeweiligen Besatzungs- macht abzugeben. Die Würde einer Frau in dem Artikel war von ihr die Rede— hat nichts mit der Nation zu tun. Sie wurde, Wenn wir in die Literatur hineinschauen,— von allen Völkern besungen. Sie ist die Tu- gend, die alle wirklichen Männer an den Frauen so lieben und schätzen. Heute stim- men sie zwar keine großen Hymnen darauf an, das liegt an unserem Zeitalter. Aber trotzdem bezeugen die Männer, Amerika- ner, Franzosen und Deutsche, führen wir sie einmal an, in der ihnen nun eigenen Art die manchmal sehr schön ist, wie sehr sie sich an der Würde einer Frau erfreuen. Und darauf sollten die verbitterten, jungen Mädchen, die vor der Frage stehen, ob sie sich bewahren sollen, hingewiesen werden. Hatten Sie wirklich diesen Sinn nicht ent- nommen? Dann allerdings hätte der Bei- trag wegfallen können. Johanna Henny Hoffmann Seite 9 Wirtschaften- Bauen- Wohnen Was bisher noch keiner Frauenorgani- sation in Mannheim gelungen ist, sei sie überparteilich, politisch oder gewerkschaft- lich ausgerichtet, erreichte der Mannhei- mer Hausfrauen verband in kürzester Frist. Schon bei dem dritten Hausfrauen-Nach- mittag im Wartburg-Hospiz, der Saal faßt etwa 300 Personen, mußten viele Frauen Wegen Platzmangels wieder umkehren. Den Farblichtbildervortrag„Im Zeichen der Hausfrau“ übernahm Filde-Hertha Hoffmann(Heidelberg), da die angesagte Rednerin Else Pelz-Langenscheidt vom Hausfrauenverein Kassel verhindert war. Die Hausfrauen fühlten sich sichtlich „... Walg es fein dünn, drucks in die Model“ Wenn wir in die lustig geformten Sprin- gerle hineinbeißen, machen wir uns gewiß nicht klar, daß„ oftmals uralte, von den Vorfahren übernommene Formen sind, die Wir vor uns haben. Vor noch nicht allzulan- ger Zeit hat man in dem aufgefüllten Kel- ler einer Bui gruine in Süddeutschland eine alte Springerle-Form, ein„Modell“, gefun- en, das aus einer mittelalterlichen Küche stammt und somit 500 Jahre alt ist. Viele dieser alten Model gehören heute zu dem gepflegten Bestand unserer Heimat-Museen; eine Springerle-Form aus gotischer Zeit be- findet sich auch in der Kilianskapelle, dem Heimat-Museum in Wertheim. Leider hat oft mit dem Verlust der Model, die aus Holz oder Ton waren und daher nicht sehr dauerhaft sein konnten, auch ihr Gebrauch Backmodel aus dem Rokoko Jupiter und Saturn als Weihnachtssterne Der Sternenlauf im Dezember Das Sternenjahr 1950 wird einen schönen Ausklang finden. Der Dezember wird ein Planetenmonat von seltener Reichhaltigkeit. Alle Groß- Trabanten der Sonne, die mit dem bloßen Auge erkennbar sind, werden am nächtlichen Himmel auftauchen. Der künke Merkur, der Schutzgott der ehrsamen aufleute und der weniger geachteten Diebe, die glückkündende Venus, die Göttin der Liebe, der rote Unheilsbruder der Erde, der rote Mars, der strahlende Gott der Gerechtigkeit Jupiter und auch der melancholische, bleiche Saturn, sie alle onnen beobachtet werden, und sei es auch nur ein paar Minuten lang. Die Rolle des Weihnachtssterns teilen eich Jupiter und Saturn. Allerdings stehen ze nicht, wie vor 1957 Jahren, dicht neben- emander. Damals zog der helle Jupiter in emer engen Schleife mehrmals am Saturn Vorbei. Bie Magier, die Sternenpriester aus dem Morgenland beobachteten die beiden terne und deuteten deren Lauf als ein Llückkündendes Zeichen. Sie erinnerten sich einer alten Prophezeiung und reisten nach erusalem, den neugeborenen Menschheits- erlöser zu verehren. Die Gestirnung wan erte vor ihnen her, als wollte sie ihnen en Weg zeigen, heißt es in den alten bibli- schen Texten. Tatsächlich verschob sich durch die Bewegung des Jupiters die Stel- lung der beiden Sterne zueinander stets 60. an dieser Eindruck entstehen konnte. In sem Jahr aber ist es fast eine Himmels- reite, die die beiden Planeten trennt. Wenn der Saturn aufgeht, ist der Jupiter bereits am südwestlichen Teil des Himmels unter- degangen. Schon in den Sonnenuntergangsstunden durchflimmert das Jupiterlicht die Atmo- sphäre. Das Sternbild Wassermann, in dem Jupiter seit Monaten steht, durchläuft um diese Zeit den Meridian. Etwa vier Stun- den lang bleibt Jupiter sichtbar. Bis Mitter- nacht sind die Fixsterne unter sich, dann taucht mit dem Sternbild Jungfrau zu- sammen Saturn auf. Die Stellung der Saturnringe ist immer noch so, daß sie nur in einem großen Fernrohr erkannt werden können. Erst 1951 wird man das langsame Breiterwerden der Ringe auch mit einem Feldstecher oder in kleineren Instrumenten verfolgen können. Merkur beeilt sich im Dezember, um der Sonne wieder einen kleinen Vorsprung ab- zugewinnen. Mitte Dezember steht er weit genug von der Sonne ab, um für wenige Minuten am Abendhimmel sichtbar zu wer- den. Seine Bahn liegt flacher über dem Horizont als die der Sonne. Mit Merkur zusammen steht die Venus im Tierkreis- sternbild des Schützen. Nur langsam 16s sie sich aus dem Lichtkreis der Sonne. Unter günstigen Beobachtungsbedingungen Wird sie schon während der Weihnachtsfeiertage zu sehen sein. Im allgemeinen wird mar jedoch mit Venusbeobachtungen bis Ende Dezember warten müssen. Auch der rote Mars treibt sich in Sonnennähe herum. E. durchwandert im letzten Jahresmonat die Sternbilder Schütze und Steinbock. Immer- gin wird man ihn fast eine Stunde lang beobachten können. Wenn in den mondlosen klaren Nächten ein tiefdunkler Himmel über uns liegt werden wir Gelegenheit haben. den Kamp des Jägers Orion gegen den Stier zu be- aufgehört. Sie wurden nicht durch neue er- setzt. Umso erfreulicher ist es, wenn man sie— von Geschlecht zu Geschlecht vererbt — noch in bürgerlichen Familien, und bei den Bäckern, vor allem der Kleinstädte an- trifft. Das Holz ist inzwischen vielfach morsch, altersgrau, wurmstichig und mürbe vom jahrelangen Gebrauch geworden. Trotzdem drücken sie aber in alter Klarheit die mühselige Arbeit und Kunst des Schnit- zers àus, der sie einmal mit viel Liebe und handwerklichem Können hergestellt hat. Sie zeigen nicht nur inbrünstige Frömmig- keit, sondern auch die uneingeschränkte Lust am Fabulieren und einen köstlichen Humor. Ein sehr schönes Model ist im Besitz der Städtischen Museen Mannheim, genauer im Besitz: Schloß-Museum Mannheim obachten. Selbst die Milchstraße mit so auf- fallenden Sternbildern wie dem Kreuz des Schwans, dem W der Kassiopeia, dem Per- seus mit den beiden Sternhaufen Ha und Chi und dem Fuhrmann mit der hellen Ka- pella kann nicht mit der Oriongruppe wett- eifern. Zum Orion gehört Sirius, der hellste Fixstern des nördlichen Himmels. In der Nähe der Milchstraße blitzt Aldebaran im Stier. Blutrot funkelt dieser Stern, das Stierauge, den Orion an. Im Stier stehen auch die Plejaden, das Siebengestirn und der ebenfalls sehr schöne offene Sternhau- ken die Hyaden. Am interessantesten aber sind die Sterne des Orions. Der helle Schul- terstern Beteigeuze ist um ein Vielhundert- faches größer als unsere eigene Sonne. Und unter dem Gürtel, ungefähr eine Handbreit unter dem linken Stern, steht der berühmte Orionnebel, schon für das bloße Auge er- kernmbar. Chaotische Massen kosmischen Staubes. Millionen Erden können daraus entstehen. Im Orionnebel stehen einige Zonnensterne. Sie sind veränderlich. Der Wechsel ihres Lichtes hat die Theorie ent- ztehen lassen, daß auch unsere Sonne mit hren Planeten wiederholt einen solchen dosmischen Nebel auf ihrer Weltraumfahrt durchquert hat, dabei ist des öfteren Hel- igkeit und Wärme unserer Sonne so stark bsorbiert worden, daß große Teile der rde vereisten. Das Unperiodische der irdi- chen Eiszeiten wird durch diese neue stronomische Theorie sehr gut erklärt. Auf der nordöstlichen Seite der Milch- ztraße stehen Castor und Pollux, die Zwil- inge. Aus diesem Bild kommen in der Zeit vom 5. bis 15. Dezember die Geminiden- Iternschnuppen. Die Geminiden sind nicht ehr reichhaltig. Doch kann es vorkommen, daß innenrhalb einer Nacht statt sieben bis Schloß-Museum. Dort wird auf sechs sehr feinen Einzeldarstellungen der Reifrock und der Haarturm des Rokoko karikiert. Nur mit Stelzen, Hockern oder Leitern konnten sich damals die Haarkünstler den Frisuren ihrer Kunden nähern, in die sie vollstän- dige Fregatten und andere Greuel„ein- arbeiteten“. Da diese Perücken auch noch weißgepudert sein mußten, sollen sie Preu- Ben allein über neuzig Millionen Pfund feinstes Weißmehl im Jahr gekostet haben. Es War also wohl berechtigt, wenn man so- gar auf dem Gebäck diese Modeauswüchse geihgelte! In den Jahren des Naticnalsozialismus wurde sehr viel in diese Erzeugnisse, die man der da uts len Volkskast ohne weite- res zurechnen kann, hineingeheimnist und man hat oftmals recht gewaltsam versucht, in ihnen Beziehungen zu der germanischen Vorzeit herzustellen. Der Name„Springerle“ muß jedoch nicht unbedingt mit dem rei- tenden Wotan zusammenhängen, was da- mals behauptet wurde. Viel stärker leuch- tet die praktische Bedeutung ein: der Teig der echten Springerle muß nämlich in der Hitze des Backofens springen, wodurch dann die„Füßle“ entstehen, die das gut ge- lungene Springerle auszeichnen. Die Verbindung vom Wickelkind zum Christkind, dem ewigen, heiligen Wickel- kind, ist nicht allzu grog. Die Springerle- Wickelkinder sind meistens„gefatscht“, das heißt mit Wickelbändern fest umwickelt, wie die berühmten Waisenkinder des Lucca della Robbia in Florenz. Gelegentlich finden Wir auch ein Stück Zeitgeschichte auf den Springerle, wenn etwa unter den Blumen die Tulpe dargestellt wird, die damals durch die Holländer nach Deutschland gekommen war und etwas Neues bedeutete, oder wenn die Sensation des ersten Luftballon, die Montgolflere von 1783, auf einem Ulmer Springerle abgebildet wird. Schließlich sind auch die Trachten, in denen höfische Kava- niere mit ihren Damen, der Bauer und die Bäuerin, Handwerker, die altdeutsche Spin- nerin, der Friedensengel oder die mit dem Strahlenkranz gekrönte Muttergottes ein Stück Kostümgeschichte, nach der sich das Alter der Springerle festlegen läßt. Abge- sehen von dem Christkindel, das nicht nur allein sondern innerhalb der Weihnachtsge- schichte auf einem Springerle„erzählt“, und findet sich auch noch eine Fülle alttesta- mentarische Darstellungen. Die Sprint lebäckerei ist in Baden an- scheinend immer nur nebenbei von den Bäckern ausgeübt worden. Nach welchem Rezept unsere Vorfahren den Teig für die Springerle bereiteten, geht aus einem Koch- buch von 1695 hervor. Dort heißt Die springenden Lebzelten machte man also: Nimm ein Pfund Zucker, geuß frisches Wasser daran und laß ihn sieden, bis er dick wird. Nimm dann allerlei Gewürtz und viel Limoni-Schellerlein(Zitronen-Schalen), thue es klein zerschnitten in den heißen Zucker, machs mit schönem Mehl zu einem Teig, walg es fein dünn, drucks in die Mo- del, schmier das Tortenblättlein ein wenig und backs; nachher nimm ein Eierklar und Rosenwasser mit Zucker süß gemacht, da- mit bestreiche und trockne es wieder in der Pfann.“ angesprochen, zumal bei der Behandlung des Themas Wirtschaften— Bauen— Woh- nen ihr Wert und ihre Bedeutung im Wirt- schaftsgefüge sehr stark herausgestrichen wurde. „Siebzig bis achtzig Prozent des Volks- vermögens gehen durch die Hände der Hausfrauen“ und durch ihren Zusammen- schluß wäre bei der erforderlichen Selbst- disziplin die Möglichkeit geschaffen, sich preisregulierend einzuschalten. Mit beson- derem Nachdruck wurde unter anderem suf die Notwendigkeit hingewiesen, den deutschen Milcherzeugnissen stärkere Be- achtung zu schenken, um eine völlige Un- abhängigkeit von ausländischen Lieferun- gen zu erreichen. Schülerinnen der Frauenfachschule hat- ten übrigens im Auftrage der Mannheimer Milchzentrale Gerichte aus Milch und Quark bereitet und zur Schau gestellt. Einige Ausführungen über zweckmäßiges Bauen— viel mehr Frauen müßten in den Bauausschüssen beratend mitwirken, sie müßten dafür sorgen, daß von innen nach außen gebaut würde, vor allem sollten im Hinblick auf die Wohnkultur keine Wohn- küchen mehr gebaut werden, fanden ihre Ergänzung durch farbige Lichtbilder. Sie vermittelten, wenn auch nur in kleinem Ausschnitt, eine Uebersicht über ge- schmackvolles Wohnen einst und jetzt und gleichzeitig Anregungen, wie selbst mit sachlichen, auf die praktische Verwendung zugeschnittenen Möbeln ein Raum schön und gleichzeitig wohnlich gestaltet werden Kann. In den Vortrag eingestreut waren An- leitungen zur zweckmäßigen Verwertung namhafter Markenerzeugnisse. Die Firmen hatten auch Artikel für die kostenlose Ver- losung und Musterproben zur Verfügung gestellt. Bekannte Häuser des Mannhei- mer Einzelhandels nutzten gleichfalls die Gelegenheit, die von ihnen geführten Waren auszustellen. 5 Aus einem Gespräch mit der Rednerin über die Ziele des Mannheimer Haus- frauen verbandes, dessen Schwesterver- bände in anderen Städten sich ebenfalls eines großen Zuspruchs erfreuen, Sing her- vor, daß für diese Organisation zunächst einmal Mitglieder geworben werden müß- ten. Alsdann könne im Sinne der frühe- ren Hausfrauenverbände— man denke nur an das von ihnen eingeführte und be- wahrte Gütezeichen— gearbeitet e m. Am Rande vermerkt Ich kenne Frauen, die denken schon jetzt mit Gruseln an Weihnachten. Fünf Wochen noch— hypnotisiert von bösen Erfahrungen erwarten sie das urgemütliche, traute deut- sche Weihnachtsfest mit Kinderjubelgeschrei, mit Tantenbesucken, mit unentwegtem Auf- tragen, Abdecken, Bedienen. Nach Weihnach-⸗ ten ist die Hausfrau reif fürs Sanatorium. Es sei denn, sie fängt jetzt an, ein Pro- gramm au machen. Hundert Dinge lassen sich bequem schon vorher erledigen. Warum bis zum 20. Dezember warten und dann herum- Retzen? f Ind diesmal ernstlich: den Magen fahrplan nieht zu wichtig nehmen. Wir sind nicht mehr ausgekungert wie 1947, wir brauchen nicht sechserlei Kuchen, unsinnige Mengen von J. N. Kringeln, vüssen und Aufschnitt. ii(r. D. 3 F acht Sternschnuppen etwa hundert und mehr fallen. Seit Monaten wird der Tagesbogen der Sonne flacher. Am 22. Dezember, dem Tage des Eintritts der Sonne in das Tierkreis- zeichen Steinbock, bleibt sie sechzehnein- viertel Stunden unter dem Horizont. Und obwohl sie von diesem Tage an wieder höher steigt, sagen wir doch, daß am 22. Dezember der Winter beginnt. Die im Sommer aufgespeicherte Sonnenwärme ist schon soweit verlorengegangen, daß trotz der langsam höherkletternden Sonne die kälteste Zeit in die Monate Januar und Februar fällt. Der Mond paßt sich in diesem Dezember nicht ganz unseren Wünschen an. Gerade am Vorweihnachtstag erreicht er seine größte Helligkeit und lägt die Sterne etwas verblassen. Am 2. Dezember ist im Stern- bild des Löwen Letztes Viertel. Neumond ist am 9. Dezember im Sternbild Skorpion. Erstes Viertel ist am 16. Dezember im Bild Wassermann und Vollmond am 24. Dezem- ber im Bild Stier. Arthur Lange Die kleinen Fische vom Bikini-Atoll Die beiden Atombomben, welche die Amerikaner unter dem Decknamen„Ope- ration Crossroads“ am 1. und 25. Juli 1946 in der Südsee abwarfen, haben nicht nur in den Gewässern um das Bikini-Atoll Wellen geschlagen und die Wogen der Politik höher gehen lassen. Die Auswirkungen dieser Ver- suchsbomben sind vielmehr bis in die Labo- ratorien und Forschungsstätten zu verspüren gewesen und haben jetzt unter anderem eine Fülle neuer, kleiner Fische an die Ober- fläche des Wissens gespült. Von den Mitarbeitern der berühmten „Smithsonian Institution“ in Washington, die im Jahre 1846 von James Smithson, dem natürlichen Sohn des englischen Herzogs von Northumberland und der Nichte des Her- zogs von Somerset,„zur Erweiterung und Verbreitung des Wissens unter den Men- schen“ gegründet worden war, ist soeben bekannt gegeben worden, daß man im Be- reich des Bikini-Atolls 79 neue Fischarten entdeckt hat. Wenn sich damit die Zahl der bei dieser Inselgruppe als beheimatet be- kannten Fische auf 481 verschiedene Arten vermehrt hat, so sind die Atombomben und ihre Ausstrahlungen nur indirekt der Grund für diese Zunahme. Die„Operation Cross- 1 5 das Bikini-Atoll zu der m stärksten studierten In Südsee gemacht. e Dr. Leonard P. Schultz, der über die Forschungsergebnisse der„Smithsonian In- stitution“ auf diesem Gebiet in Washington die ersten Mitteilungen an die Oeffentlich keit Sab, machte auch nähere Andeutungen über einige der interessantesten Arten von Fischen, die dort neu entdeckt Wurden. So befindet sich darunter nicht nur als klein- stes Exemplar ein in den Korallenbänken hausender Fisch von etwas über einen Zenti- meter Länge, sondern auch vieles mehr von jener außerordentlichen Vielfalt, die die Menschen immer wieder in Staunen und Bewunderung versetzt. So entdeckte man einen Kardinalfisch mit einem Streifen am Bauch, der im Dunkeln leuchtet. Die kleinen Fische vom Bikini-Atoll kön- nen vielleicht als ein hoffnungsvolles Zei- en dafür gewertet werden, daß die Atom- spaltung, bisher eine Kraft der Zerstörung und der Furcht, sich allmählich zu einer Kraft des Aufbaues und der Hoffnung Wandelt. 1 Sänger. In zeitraubender Wertung hierbei das Hauptkontingent. lung fand lebhaftes Interesse. Kreises Mannheim Seite 4 MANNHEIM Ius dem Vereinsleben Jubiläums-Bankett MGv„Erholung“ . Eine festlich-frohe Angelegenheit für den Männergesangverein„Erholung“ im„Zäh- ringer Löwen“ setzte den Schlußpunkt unter die Feierlichkeiten des 75jährigen Jubiläums, das gleichzeitig auch das 25jäh- rige Jubiläum seiner Hauskapelle bedeutete. Adam Gordel konnte eine Reihe befreun- deter Vereine begrüßen, und Kreisvorsit- Zender A. Franz ehrte in seiner Fest- Ansprache Philipp Bock(50 Jahre Mitglied), Friedrich König und Wilh. Niebel(e 40 Jahre) sowie 16 weitere Mitglieder. Um- Fahmt war das Bankett von gediegenen Vorträgen der Hauskapelle sowie ausge- Prägten Gesangsdarbietungen des Jupilar- chores, den die alle unter Emil Schu- Machers bewährter Leitung stehenden be- kreundeten Vereine durch den achtstimmi- gen Männerchorsatz„‚DDas Graduale“(E. Grel) wesentlich bereicherten. Perlen ern- sten und heiteren Gesangs vermittelte wie- der das Mannheimer Vokalquartett unter Hermann Eckert am Flügel, das immer und immer wieder Zugaben geben mußte. Anhängen Zehn Glühbirnen mit 500 Watt und noch etwas mehr .. bewilligte der Stadtrat in seiner gestrigen Sitzung/ Theater-Zuschüsse wurden limitiert Zu Beginn der gestrigen Stadtratssitzung konnte Oberbürgermeister Dr. Heimerich einige Mitteilungen erfreulicher Art machen: Im Januar wird das Arbeitsgericht nach L 4 umziehen; in das gleiche Gebäude kommt auch das Landesarbeitsgericht, das seinen Sitz von Heidelberg wieder nach Mannheim verlegt. Auch eine Abteilung des Oberver- sicherungsamtes zieht in dieses Gebäude, Wobei der Oberbürgermetster mit Nachdruck der Hoffnung Ausdruck gab, daß das ganze Oberversicherungsamt nach Mannheim zu- rückverlegt wird. Kreisschulamt und Lan- despolizei werden in L 4 untergebracht, bis das Landratsamt diese Stellen aufnehmen kann. Im Januar bezieht das Finanzamt die Räume im Schloß, so daß Schulräume in erheblichem Umfang frei werden. Bürgermeister Trumpfheller äußerte sich darüber, wie sich die Stadtverwaltung die Tragung der Kosten bei der Umstellung der Stromspannung denkt. Es entstehen aus der Umstellung Kosten in Höhe von 1 650 000 DM, die sich über fünf Jahre verteilen. Für Wettstreit gefiederter Sanger Die von den Vereinigten Mannheimer Kansrienzüchter unter Leitung von Ernst Dubail in der„Zukunft“ gezeigte Kanarien- schau gestaltete sich zu einem reizenden und interessanten Wettstreit der geflederten (jeder Stamm der Konkurrenzsänger hatte in einem Separatzimmer eine halbe Stunde Zeit, sein Können hören zu lassen) wurde nach der deutschen Einheitsskala, die sämtliche Turen des Kanarienliedes bei einer Punktzahl von 3 bis 9 pro Tur zeigt, der Sieger ermittelt, der sich letzten Endes aus Klangbild, Stammesharmonie sowie gesanglichem Ge- Ssamtwert herausschälte. Hohlrollen, Koller, FKRnorren usw. brachten wertvolle Plus- Punkte, während schlechte Klingel, Schwir- ren, schlechtes Pfeifen usw. mit entspre- chenden Minuspunkten belegt wurde. Aus dem Wettbewerb gingen als siegreiche Züch- ter hervor: 1. Englert-Käfertal(351 P.), 2. Birk-Käfertal(342), 3. Paula Klett-Käfertal (333), 4. Selwitschka-Neckarau(330), 5. E. Dubail- Waldhof(327). Außer diesen Konkurrenten wurden eine Anzahl gesanglich wohl weniger wertvoller, dafür farblich umso entzückendere Farb- Kanarien in rot, orange, isabelle, moosgrün Sezeigt, ein vom australischen Kapuziner- Zeisig gezogener Vogel. E. Hornung(Mann- heim) und Gg. Sommer Glvesheim) stellten Die Ausstel- Weihnachts- und Christbaummarkt Der diesjährige Weihnachtsmarkt wird auf dem alten Meßplatz gehalten. Er be- innt am 9. Dezember, 14 Uhr, und endet am 23. Dezember, 19 Uhr. Der Christbaummarkt beginnt am 9. De- zember, 14 Uhr, und endet am 24. Dezem- ber, 15 Uhr. Die Anlieferung der& bäume durch die Großhändler auf den al- ten Meßplatz kann bereits ab 7. Dezember erfolgen. Die Bäume werden, wie alljähr- Uch, auf den dafür bestimmten Plätzen ver- Kauft. Den Auftakt zur diesjährigen Jahres- versammlung des Sängerkreises Mannheim am vergangenen Sonntag, die stimmungs- voll durch gesangliche Darbietungen des Gesangvereins Flügelrad eingeleitet wurde, bildete ein Vortrag des Vorsitzenden des Teckmischen Ausschusses für das Badische Bundesliederfest 1951, Henk(Karlsruhe). Mit lebhafter Teinnahme hörten die 152 Vertreter der 140 Chorvereinigungen des seine Ausführungen ier die Vorbereitungen des Badischen Bundesliederfestes, das— wie er betonte als erste große Gemeinschaftsfeier des neuen Badischen Sängerbundes nicht nur ein Bild des in den letzten Jahren gelei- steten Chorschaffens bieten, sondern auch er Oeffentlichkeit bekunden solle, daß der Badische Sängerbund bestehe und ent- schlossen sei, im kulturellen Leben sich den ihm gebührenden Platz zu sichern. Pflicht der Sanger sei es, sich möglichst zahlreich an diesem Liederfest zu beteili- gen— der Festbeitrag sei wie 1935 auf den bescheidenen Satz von 1,50 DM festgelegt, große Vergünstigungen marmigfacher Art Würden die Pfingstfahrt nach Karlsruhe für jeden Sänger erschwinglich machen zudem sei nun das Konzert des Sängerkrei- ses Mannheim vom Pfingstsamstag auf den Pfingstsonntag gelegt worden, und somit Hätten alle Sänger, deren guter Wille ein- zig und allein entscheidend sei, die Mög- lichkeit, am Bundessängerfest tellzuneh- men sie sollten sich also rechtzeitig bis a Dezember melden. s Hann gaben Kreisvorsitzender Augus Franz seinen Arbeitsbericht und Kreiskas- sier Otte den Kassenbericht, der wegen Er- erst in den nächsten Wochen geprüft wer- den kann. Nachdem der gesamte Kreisvor- stand durch Zuruf wiedergewählt worden ar, wurde der Arbeitsplan für 1951 be- sprochen. Die Tagung einigte sich, daß 1951 alle Vereins veranstaltungen hinter dem Wohin gehen wir? Mittwoch, 29. November: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Sturm im Wasserglas“; Amerika- haus 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag: Die Na- turschutzgebiete in Amerika“, Sprecher Dr. Erik von Fühnelt-Leddihn, Oesterreich; ster: Es begann in Rio“ Capitol:„Das gibt nur in Texas“. ä Donnerstag, 30. November: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die Hochzeit des Figaro“; Ame- rikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Hindemith und Mendtti; Wirt- Schaftshochschule 20 Uhr:„Reiseeindrücke aus. dem modernen Brasilien“(mit Lichtbildern). Vortrag von Prof. Dr. Gottfried Pfeifer, Uni- versität Heidelberg(Verein für Naturkunde); Städt. Volks- und Musikbücherei 19.30 Uhr Schallplattenkonzert mit Werken von Beetho- krankung eines der beiden Kassenprüfer Instandsetzungen und Nachholbedarf hät- ten die Werke 4,76 Millionen DM anfor- dern müssen, der tatsächliche Betrag sei auf rund 10 Millionen DM zu beziffern, in den Voranschlag konnten aber nur rund 900 000 DM eingestellt werden. Schon aus diesen Ziffern sei ersichtlich, daß die Werke die Kosten, die dem Abnehmer aus der Um- Stellung entstehen, nicht übernehmen kön- nen. Nach längeren Debatten wurde folgender Alitrag gestellt: Die Stadt Mannheim beteiligt sich mit Wirkung vom 1. November 1950 an den Kosten, die den Verbrauchern bei Umstel- lung der Netzspannung entstehen, in folgen- em Umfang: 2) Jedem Haushaltsverbraucher werden bis zu zehn Glühlampen mit einer Gesamt- stärke bis zu 500 Watt gegen Rückgabe einer entsprechenden Anzahl noch ge- brauchsfähiger Glühlampen der alten Spannung kostenlos umgetauscht b) Für Bügeleisen, Heizkissen und Radio- umänderungen werden 50 Prozent der Listenverkaufspreise des Einzelhandels erstattet. c) Für Motore, Kochplatten, Elektroherde, Staubsauger, ärztliche Apparate usw. können auf Antrag Kostenvorschüsse ge- geben werden, die in höchstens 18 Mo- natsraten zu tilgen und mit 5 Prozent zu verzinsen sind. Im Verlauf der sich daran anschließenden Debatte, an der sich die Stadträte Kuhn, Eimuth, Barber, Slania und Maier zum Teil sehr ausführlich beteiligten, spielte auch das Rechtsgutachten eine gewisse Rolle, das die Gesellschaft zur Wahrung der Grund- rechte ausarbeiten lieg. Eigenartig, wenn der Vorsitzende einer Gesellschaft zur Förde- rung Gffentlicher Angelegenheiten ein Rechtsgutachten als„reine Privatarbeit“ Ste aunter den Tisch wischt und damit eigentlich dartut, daß er die Bemühungen solcher Ge- sellschaften nicht recht ernst zu nehmen gewillt ist. Die Vorlage wurde schließlich einstimmig angenommen. Punkt 2 der Tagesordnung: Gemagß Land- Sänger bereiten sich dul Badisches Liederfest vor Jahresversammlung des Sängerkreises Mannheim Bundesfest zurücktreten müssen. Kreis- wertungssingen, die den Höhepunkt des Chorschaffens bilden, sollen erst wieder 1952 gehalten werden; sie sind von den Ju- biläumswertungssingen in Zukunft zu scheiden, die einzelnen Vereinen aus be- sonderen Anlässen gewährt werden kön- nen. Der Punkt„Verschiedenes“ brachte eine lebhafte Aussprache über Jugendarbeit, Presseangèelegenheiten und Steuerfragen. Manche andere Probleme, welche die Ver- eins vertreter gerne erörtert hätten, konn- ten wegen der vorgeschrittenen Zeit nicht mehr behandelt werden. Es wäre zu wün- schen, daß schon auf der nächsten Kreis- tagung in Käfertal für ein flotteres Tempo der Verhandlungen gesorgt wird, damit für das wichtigste genug Zeit übrig bleibt: eine ergiebige, fruchtbare Aussprache. em tagsbeschluß vom 15. November erhalten Beamte genau so wie Angestellte mit einem Monatsgehalt bis 350 DM vom 1. Oktober bis 31. Januar eine Teuerungszulage in Höhe von 20 DM monatlich. Die Mehraus- gaben betragen 140 000 DM, davon entfal- len 29 000 DM auf die Stadtwerke. Dieser Mitteilung stimmte das Gremium selbstver- ständlich obne Ausnahme zu. Beigeordneter Prof. Langer schilderte in knappen Worten die Theatersituation, wie sie sich jetzt, zur Zeit der Kündig ngs- und Engagementstermine, darbietet. Im Voran- schlag ist der städtische Zuschuß mit 1 092 000 DM. niedergelegt. Der Zuschuß des Landesbezirks mit 150 000 DM sei eingetrof- ken, dagegen seien von dem erwarteten Staatszuschuß nur 100 000 DM gekommen und 200 000 DM ausgeblieben. Mit Rücksicht auf die notwendige finanzielle Beweglichkeit des Theaters laute der Antrag dahin, die vom Staat nicht gegebenen 200 000 DM so- Wie gewisse Teuerungszuschläge zu bewilli- gen, Der Oberbürgermeister machte dazu einige grundsätzliche Ausführungen: Die notwendigen Engagements dürften nicht länger mehr hinausgeschoben werden. Das Niveau unserer Bühne habe sich beachtlich gehoben, weitere Niveausteigerungen wür- den höhere Mittel erforderlich machen. Es sei unbedingt notwendig, daß sich der Staat dazu entschlösse, neben den Stuttgarter und Karlsruher Bülnen auch das Natiol-Ithea- ter zu unterstützen. Eine Arbeitsgemein- schaft der Städtischen Bühnen Mannheim und Heidelberg sei bisher an der Entschluß losigkeit Heidelbergs gescheitert, Die Summe der öffentlichen Zuschüsse sei mittlerweile auf 1,6 Millionen angewachsen, an dieser Ausgangsbasis müsse unbedingt festgehalten werden, weitere Zuschüsse für das laufende Jahr kämen nicht in Frage, nur unter dieser Voraussetzung wolle die CDU dem Antrag zustimmen. Stadtrat Waldeck (CDU), derzeit Verweser des Intendanten- postens, führte dazu aus, dem Theater- betrieb fehle das eigene Haus, und auf die Dauer müsse man dieser Tatsache einmal ernst ins Gesicht sehen. Eine Lotterie oder eine Tombola könne bedeutende Mittel für ein neues Haus erbringen. Spenden würden reichlicher fließen, wenn sie steuerfrei ge- macht werden könnten. Nachdem auch die Stadträte Haas(SPD), Geppert OVP) und Weber(KPD) zum Ausdruck gebracht hatten, wie sehr sich die Theaterverhältnisse seit der letzten Debatte darüber besserten, wurde die Vorlage einstimmig angenommen. Eine über die Wintermonate befristete Sonderzulage von monatlich 20 DM an das künstlerische Personal des Nationaltheaters mit Monatsgehältern bis zu 350 DM ge- nehmigte der Stadtrat einstimmig. Der KPD- Antrag zur Vermietung von Schulräumen an alle Parteien wurde nach kurzer Debatte abgelehnt. Im Sinne der Empfehlungen der Bundesregierung, der KPD keine Versammlungslokale mehr frei- zugeben wurde die Ablehnung des Antrags begründet, obwohl Oberbürgermeister Dr. Heimerich bemerkte, daß der KPD als lizenzierten Körperschaft eine Betätigungs- möglichkeit gegeben werden müsse. Deshalb habe er auch in der Frage des Rosengar- tens einen anderen Standpunkt eingenom- men. In diesem Zusammenhang gab der Oberbürgermeister eine Erklärung ab, in der er feststellte, daß die Rechtsgültigkeit des von Bundes- und Landesregierung ge- nehmigten Gesetzes zur Entfernung von Kommunisten aus öffentlichen Aemtern von den Juristen bestritten werde. Gerichtliche Instanzen werden darüber zu entscheiden haben, auch über den Fall des Mannheimer Beigeordneten Ritter, dem wegen seiner Zugehörigkeit zur KpbD ein gerichtliches Verfahren anhängig gemacht wird, wie aus einem Brief des Landesbezirkspräsidenten hervorgeht. Oberbürgermeister Dr. Heime- rich verlas diesen Brief. Dr. Heimerich wollte in aller Oeffentlichkeit festgestellt haben, die Stadtverwaltung könne gegen den Beigeordneten Ritter keine Vorwürfe in der Amtsführung erheben. Die Beigeordneten Riedel und Ritter gaben abschließend einen informativen Vortrag über die Kohlensituation. fwk. ug. Unterhaltung auf Bühne und Leinwand Und wieder: Marika Rökk f Wie vor etwa einem halben Jahr schon einmal zog der Magnet Rökk, die Unver- Wwüstliche, Temperamentvolle, Routinierte und offensichtlich immer gut Gelaunte auch am Montagabend wieder ihre Freunde an wie das Licht die Motten. Mag sie auch— zum Teil bis auf I-Tüpfelchen genau— das gleiche Repertoire und gleiche Ensemble mitgebracht haben, so wurde sie doch auch diesmal ebenso bejubelt, wohl nicht zuletzt deswegen, weil hier ein Star auf der Bühne stand, der sich nicht nur bestaunen lieg, sondern auch wirklich arbeitete und in nahezu keiner Szene fehlte. Das kann leider nur von den wenigsten(inzwischen oft klein gewordenen) Größen gesagt werden, die meist nicht mehr tun, als ihren Namen vor sich her tragen und obendrein noch erwarten, daß man vor Bewunderung das Atmen vergißt. Schon deswegen: Bravo, Marika! Nur eins noch: War es nötig, daß die Mannen der Kapelle— es war diesmal nicht Theo Nordhaus, sondern Fritz Schulz Reichel— fast ununterbrochen mit Unsicht- baren in den Kulissen„telegrafierten“ und sich recht ungezwungen auf offener Szene unterhielten? So provinziell, um sich das leisten zu können, ist Mannheim nun wieder nicht Sni Alster:„Es begann in Rio“ Margaret Lockwood hat diesmal die Ver- pflichtung, weniger ihr erwiesenes schau- spielerisches Können an den Mann zu brin- gen, als vielmehr zwischen einem sanften Millionär mit einem guten Herzen und einem jungen Tunichtgut, der sich ständig zu bessern verspricht, aber es nie tut, zu stehen und zwischen diesen Schwarz-Weiß Figuren ohne Rücksicht auf psychologische Wahrscheinlichkeit zu schwanken, um sich schließlich für den begüterten Herrn zu ent- scheiden. Das ganze spielt sich auf dem Hintergrund einer Art Reihe von Reise- prospekten ab, so daß der Zuschauer noch gratis zum Reisebegleiter im Sitzen wird. Regisseur Harold Huth blieb bei der Dürftigkeit des Drehbuches(Reginald Long) nichts zu tun übrig, als die unterhaltsame Unwahrscheinlichkeit unter den Hut eines sogenannten Gesellschaftsfllmes zu bringen mit leicht kriminellem Einschlag, ohne daß die Polizei bemüht werden mußte. Gauner und Edelmann machen alles unter sich aus. Leichte Unterhaltungsware, die nicht ernst genommen werden, sondern Traumfabrik sein will für die konfektionierten geheimen Sehnsüchte, einmal zu sehen und zu erleben, Wie es in den Kreisen eben zugeht, von denen man zu gerne glauben möchte, sie schliefen auch im Frack. mle Capitol:„Das gibt es nur in Texas“ Wahrhaftig, ein bis zum letzten Kinn- haken spannender Reißer. Mit zwei völlig getrennten Problemknoten, mit rauchenden Colts und schäumenden Mustangs, mit drei romanechten Texas-Boys als Verkörperung des Guten und vielen pechschwarzen Böse wichtern, mit Cowboy- Balladen und Lime- ricks und mit dem Texas-Song, der zum vielgesungenen Schlager geworden ist. Drei forsche Texas- Jungs galoppieren eineinhalb Stunden lang wie eine wild ge- wordene Nemesis über die Leinwand. Es ist sehr schön von ihnen(und dem Film), daß sie hie und da auch mal etwas für den Humor übrig haben. Ray Corrigan, ihr tatenlustiger Bog, spielt seine abenteuer- reiche Rolle mit großer Hingabe und einem nervenberuhigenden Kaugummi-Jargon, der von der deutschen Dialogregie mit über- nommen worden ist. Das wildbewegte Ge- schehen ist von S. Roy Lubi so kompakt inszeniert, daß auch der fast völlige Verzicht auf die Liebe dem Publikumsinteresse nichts anhaben kann. Fein abgestufte Licht- und Toneffekte geben großen Teilen des buntbewegten Bildstreifens eine atmosphärische Verdich- tung. Alles in allem ein kfassereiner Schmöker, der anspruchslos, aber doch an- sprechend unterhält. rob Aenne BHE Autoren-Abende Die Anregung von, F. W. in der Ausgabe vom 22. November, auch in Mannheim wie- der Autoren-Abende durchzuführen, möchte der Volksbund für Dichtung gerne aufgreifen, wenn F. W. nicht der einzige bleibt, der einen derartigen Abend wünscht. Der Volks- bund für Dichtung sieht es als eine seiner Hauptaufgaben an, lebende Autoren durch Erstveröffentlichungen und Dichterstunden zu unterstützen. Da aber diese Arbeit lediglich von den geringen Jahresebiträgen der Mit- glieder finanziert wird, mußte der Volksbund für Dichtung, Ortsverband Mannheim, nach einem nur schwach besuchten Abend mit Ru- dolf Hagelstange wegen der hohen Kosten für Reisespesen des Dichters die geplante Fort- setzung der Autoren-Abende vorläufig ein- stellen. Wenn F. W. seine Beobachtung, daß in Mannheim Autoren-Abende gewünscht werden, irgendwie erhärten kann, wird sich der Volksbund für Dichtung dieser Aufgabe Wieder widmen. Diätkost im Krankenhaus Es sind in den letzten Monaten wiederholt Beschwerden laut geworden über fehlende Diätkost und mangelhafte Zubereitung der Verpflegung in der Med. Abtlg. der Städt. Krankenanstalt Mannheim. Es wurden Be- schwerden von Patienten den leitenden Aerz- ten vorgetragen, die keine Aenderung herbei führen konnten. Die Verwaltung war durch den leitenden Arzt gebeten worden, auf der Station Beschwerden der Patienten entgegen- zunehmen. Man war nicht erschienen. Einem Stadtrat, der sich anbot, die Interessen der Kranken zu vertreten bei der Stadtverwal- tung, war Mitte September ein von Patienten unterzeichnetes Schreiben übermittelt wor- den. Davon hatten die Kranken wiederum keinen Erfolg zu verzeichnen. Bleibt also nur noch die Presse. Quantitativ wird nicht geklagt; aber quali- tativ ist die Kost nach kulinarischem Ge- sichtspunkt mit der Note„ungenügend“ zu bewerten. Alle„aktiven“ wie„passiven“ Pa- tienten würden eine Kenderung begrüßen. Letzten Endes ist Voraussetzung für verschie- dene Krankheiten eine ausgesprochene Diät- kost, die hier gänzlich fehlt. Vor allem würde die Aerzteschaft eine Diätküche begrüßen, denn damit würde ihnen in ihrer Arbeit, die nicht mangelt, große Unterstützung zuteil werden. Viele Patienten sind nicht zum ersten Male in den Räumen der Med. Abtlg. und haben von Jahren zuvor nur eine gute Verpflegung in Erinnerung. R. A., Mannheim Festbeleuchtung und Stromsparen Wie ich gesehen habe, sind die Lichter- ketten angebracht worden, die bis Weihnach- ten zu beiden Seiten der Breiten Straße und der Planken hängen sollen. Ich hatte darüber bereits vor einigen Tagen in Ihrem Blatt ge- lesen, hatte aber gedacht, daß der Plan in- folge der angeordneten Stromeinschränkungen nicht zur Ausführung gebracht würde. Wie ist dies in Einklang damit zu bringen, daß 15 Prozent des Oktoberverbrauches an elektrischem Strom gespart werden soll? Glaubt denn der Verkehrsverein oder die daran beteiligten Einzelhandelsgeschäfte, daß dadurch ein Pfennig Umsatz mehr erzielt wird? Und wenn ja, so kann dies doch nur auf Kosten der nicht an diesen beiden Stra- Zen ansässigen Firmen geschehen, die ja auch ine solche Festbeleuchtung für ihre Straßen verlangen könnten. 85 Ich bin der Ansicht, daß wenn schon Strom eingespart werden muß, es zunächst dort ge- schehen müßte, wo der Stromverbrauch aus- gesprochener Luxus ist und nicht in Haus- haltungen und Gewerbebetrieben, die schon von sich aus und zwar aus finanziellen Grün- den keine kWh mehr verbrauchen, als es un- bedingt nötig ist. i 5 Ist es da noch ein Wunder, wenn die Par- tei der Nichtwähler in unserer Stadt die ab- solute Mehrheit erzielt hat? T. B., Mannheim Halbes oder ganzes Schuljahr? Im Spätjahr 1949 kamen unsere Kleinsten zur Schule, ohne volle Klarheit zu haben, ob das erste Schuljahr ein Jahr oder ein hal- bes dauern soll. Auch jetzt ist man sich noch nicht im klaren, wann das erste Schuljahr zu Ende gehen soll. Auch viele Lehrer wissen zu berichten, daß bis Ostern das Pensum nicht durchgearbeitet werden kann. Gerade die erste Klasse soll doch ein guter Start sein und wenn der nicht gelingt, wird es in den nächsten Klassen leicht zu Pannen kommen. Die Eltern wollen Klarheit und nicht um Ostern das Zeugnis von ihren Kindern in die Hand gedrückt bekommen mit dem Vermerk „wird nicht versetzt“. Die Elternschaft for- dert vom Landtag, nun endlich einmal ein klares Wort zu sprechen und die Unsicher- heit zu beendigen. W. K., Mannheim. Fußweg auf der Fahrbahn Stoßseufzer von etwa vierhundert in Ar- beit stehenden Steuerzahlern sind morgens und abend zu hören, die gezwungen sind, auf ihrem Weg zur Arbeitsstätte vom Flugplatz Neuostheim bis zu den Firmen in der Secken- heimer Landstraße die Landstraße zu benut- zen, Zur Hälfte dieser Strecke ist zwar der Gellweg im Rahmen der allgemeinen Reno- vierung dieser Straße hergerichtet worden, der größte Teil jedoch befindet sich in einem Zustand, der die Fußgänger zwingt, die Fahr- bahn zu benutzen, denn die andere Seite der Straße darf als Fahrradweg nicht begangen werden. Die Seckenheimer Landstraße ist bekannt- lich sehr verkehrsreich und das Begehen der Fahrbahn ist gerade jetzt bei Dunkelheit in den Morgen- und Abendstunden gefährlich, insbesondere, wenn es regnet. L. G., Mannheim Kurze„MM“-Meldungen Gute Anfuhr, schwache Nachfrage. 5. 1 Dienstag- Wochenmarkt war, der Jahresze entsprechend, sehr gut befahren, aber d Nachfrage ließ zu wünschen übrig. Obe War angeboten mit folgenden Pfund. Aepfel 18—35 Pf., Birnen 20-35, Nüsse 10 Bananen 70, Mandarinen 55, Orangen 6. Zitronen je stück 10 Pf. Gemüse notte die Pfundpreise: Weifkraut und Wirsing 10 Rotkraut 10—15, Spinat 20, Rosenkohl 400 bis 70, Schwarzwurzeln 50, Rote Rüben un Gelbe Rüben 10, Tomaten 30, Winterkaul 15, Feldsalat 60—100, Lauch 20, Sellerie bis 35, und als Rarität zarte Holländer Boh. nen zu 50 und 60 Pf. Mit Stückpreisen wü. ren zu haben: Kohlrabi 7, Blumenkohl ab 20, Kopfsalat 12—30(Kastenware), Endivien. salat 10—15, neue Radieschen 25(Trelb. ö haus). Betriebsräteschulung. Im Rahmen de Schulungsvorträge für die Betriebsrätz spricht am 30. November um 19.30 Uhr in Gewerkschaftshaus Inge Paulus über:„De Frau im Erwerbsleben“. VDAV- Foto-Ausstellung ausgestellt gewese. nen Bilder vorgeführt werden. Die Landsmannschaft Sudetenland hit am 2. Dezember im„Kaisergarten“ um 19.30 Uhr ihre Monatsversammlung ab. Neue Geschäfte. Im Zuge des Aufbau weiterer Häuser in der Innenstadt haben d sich auch wieder einige Geschäfte neu ein- el gerichtet. So die Firma Haberkorn in C 0 f als Spezialgeschäft für Büro- und Kartel. möbel, Bürobedarf und-maschinen. Der Neubau 8 2, 1 hat das Woll- und Hand- arbeitshaus Korditzky sowie das Spezial. geschäft für Beleuchtungskörper, Elektro- und Rundfunkgeräte, Geiger, aufgenommen, während in T 2, 22 das Café Greul(Vor mals Vohmann) einlädt. Wir gratulieren! Michael Hildebrand 10 Ilvesheim, Alte Schulstraße, feiert den 91, Fi preisen; 1 50 WU! Urteil: e W nd F. ngek! u den U. mals K Bei largal Da, Mähri, Die Fotografische Gesellschaft e. V. Mann. 10 heim lädt für 1. Dezember, 20 Uhr, in den „Großen Hirsch“, S1, 15, zu einem Lichtbil. dervortrag ein, bei dem die in Köln auf der Geburtstag. Wally v. St. Ange, Neuostheim falls Holbeinstraße 14, ist 81 Jahre und Georg Mayer, Mannheim-Almenhof, Speyerer Straße 39, ist 80 Jahre alt. Alois Scheuer mann feiert sein 25jähriges Dienstjubiläum bei der Firma Siemens& Halske AG. Aus dem Polizeibericht Ungebetene„Besucher“. Einen erfolg- reichen“ Besuch statteten bis jetzt noch un-“ bekannte Täter einem Lagerraum in der Innenstadt ab, um 17 Radiogeräte im Werts von etwa 4370 DM mitzunehmen. Weiter! flel ihnen eine Geldkassette mit 1800 DM Bargeld in die Hände.— Ein zweiter Ein- i. Dort bruch erfolgte im Industriehafen. sprengten die Diebe in einem Geschäfts, hure lokal mit Brechwerkzeugen einen Meta schrank auf und stahlen 700 DM Bargeld Fahrradwächter als Kinderfreund. Auf 0 geregt meldete eine Frau in der Neckarstadt auf der Polizeiwache den Verlust ihres 15 Monate alten Kindes. Das Kleinkind sad in einem Sportwagen und war von einem“ 12 jährigen Mädchen mitgenommen worden, das unterwegs eine Besorgung zu machen hatte. Zu diesem Zwecke hatte das Mädchen den Wagen mit dem Kind vor einem Ges bäude in den U-Quadraten abgestellt. Bel rer Rückkehr war jedoch der Wagen m samt dem Eind verschwunden. Der Fall klärte sich aber bald auf. Ein in der Nähe befindlicher Fahrradwächter hatte das Kind nachdem es unruhig geworden war, in dem Wagen in seinen Unterstellraum gestellt Und hier fand man auch das Kind wWäeder unversehrt auf. 7 5 5 Was geschieht 1 in der Hachbar ch Kasernen Heidelberg. In Heidelberg-Rohrbach vor wenigen Tagen mit bt bach in Kürze ein Warenhaus, ei N gebäude, mehrere Wohnhäuser und ein Schwimmbad für Amerikaner gebaut Wer 1 den.. 5 Zwischenfälle Heidelberg. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag kam es zu einer Reihe von Zwischenfällen. Ein Taxifahrer, den 15 trunkene Amerikaner gewaltsam aufhalten wollten, konnte den beabsichtigten Sturm abwehren. 1 erade noch b auf sein Fahrzeug 8 gleich Ge Beim Weiter fahren entdeckte er 1 rauf einen anderen Taxffahrer, der be. wußtlos neben seinem Fahrzeug lag. 1 war von mehreren Amerikanern überfal 5 und niedergeschlagen worden. Am 10 hofsvorplatz wurde eine Frau ebenfalls von Amerikanern überfallen. Die M na sammen mit deutschen Fahrern die 0 gung auf und verhaftete die Täter nas wilder Jagd beim Römerübergang. Bismarckplatz raste ein einem Volkswagen in die Fla fahrer wurde über den Wagen Meter weit geschleudert und. gen; der Fahrer wurde schwer verletz — hinweg 2e Zwangsarbeit Das ameri“ 5 5 gericht in Heidelberg verurteilte nach 7 5 zweitägigen Sitzung den 23jährigen erte Stanley A. Spencer wegen Kopen 19 zung mit Todesfolge zu eineinhalb Heidelberg. Zwangsarbeit und zum Ausstoß 195 amerikanischen Armee wegen 175 6 Führung. Spencer verursachte à 5 g 1 tober bei Kaiserslautern einen schwere 15 Verkehrsunfall, als er angetan e 1 10 einem Jeep in hoher Geschwindieg e durch einen Jauchewagen aufprallte. 5 wurde der Wagen so plötzlich i 1 gestoßen, daß er drei Passanten umri 1901 zum Teil schwer verletzte. Ein 161 abr Mädchen ist seinen Verletzungen Kurze? später erlegen. 5 „Vaddermilch“ dem Bau neuer. Kasernen für amerikanische Truppen be. me gonnen worden. Außerdem sollen in Roht- hin zu- Verfol. Motorradfahrer nke; der Bei- blieb tot lie- anische Kriegs. der be der süd- Fonntag pitze e deg in lscher Heppenheim. Die Bevölkerung del für hessischen Städte Heppenheim, Benshen 8 Auerbach und Zwingenberg taufte 1 57 Samstag in geheimer Wahl den 1 acrer Bergsträßer Wein auf den Namen 110 auen dess milch“ Der Andrang zu den Wanlungt dei war so stark, daß die Stimmzettel n ausreichten. ur e 7e Mittwoch, 28. November 19036 MORGEN n lebenslänglich Zuchthaus für Margarete Wolsitfer rage. De; 3 ee Angeklagter Weinzierl wegen Mangel an Beweisen freigesprochen Aber q 3 7181 4 rig. Obe Gestern flel im Wolsifter Prozeß nach freigesprochene Weinzierl brach bei der Ver- idpreisen fochenlangen Neuverhandlungen vor dem Nüsse 10h. gawurgericht Frankenthal erneut das angen Urteil: Lebenslänglich Zuchthaus für Marga- „ Hotlert ee Wolsifler als Mörderin ihres Mannes irsing 10 Freispruch mangels Beweisen für den nkOhL If Angeklagten Weinzierl. Damit blieb es bei meer Urteilen des ersten Prozesses, die da- ere nals kassiert worden 5 dder Boh. gel der Entgegennahme des Urteils war eisen z. Nargarete Wolsiffer völlig unbewegt. Erst mkohl ab bach Schluß der Verhandlung weinte sie Endivien. 2 prach auf ihrem Stuhl zusammen. Der kündung des Urteils in Tränen aus. In der Urteilsbegründung führte Land- Zerichtsdirektor Dr. Wachter aus, das Ge- richt habe auf Grund der Beweisaufnahme die Uberzeugung gewonnen, daß Margarete Wolsiffer allein ihrem Mann das Gift ge- geben habe. Ihr ganzes Verhalten während der Tat zuvor und auch danach weise auf ihre Täterschaft hin. Das Gericht sei auch überzeugt, die Verurteilte habe dem Hafer- schleim, den sie ihrem Mann zuerst habe geben wollen, Morphium zugesetzt. Es be- stehe auch der Verdacht, daß sie ihm am d Treib. men de Un ungebetener Verteidiger triebsrätz s Prang ein 5 n pas ist unmöglich!“ protestierte die „Die iibrige Angeklagte, als der Vertreter der Beatsanwaltschaft sieben Monate Getäng- V. Mann. i für sie beantragt hatte. r. in den aus den Reihen der Zuhörer erhob sich Lichtbil.“ n auf der t gewese. n junger Mann.„Verzeihen Sie, Herr ſichter, ich bin Referendar im Hause und eme den Fall nur vom Zuhören. Ich köchte die Verteidigung übernehmen.“ and hilt pin etwas ungewöhnlicher Fall. Doch der 8 um atsrichter gab seine Genehmigung, und gab. ler junge Mann zeigte in seinem Plädoyer Aufbau ane Seite der Angeklagten auf, die bis dt haben dahin nicht deutlich geworden war. Er neu ein- geichnete die Gestalt eines Menschen— und in C 9 ese Zeichnung War fraglos nicht unwahr 1 Kartei.— der, weil einmal gestrauchelt, nicht den zen. Der lichtigen Weg wiederfand. id Hand. Bis dahin war nur die andere Seite deut- Spezial, ch geworden, eine Seite, von der die An- Elektro- klagte berichtete, ohne aus ihrer Schuld mommen, n Lehl zu machen. Sie erzählte ihre Me- eul(Pore moiren, daß den biederen Damen auf der kühörerbank Hören und Sehen verging. Idebrand, Farbige, Polen, Nachtlokale, ein uneheliches den bl, Find, Krankenhaus, Arbeitslosigkeit, Dieb- uostgeim ablsvorstrafen.. das Waren Stationen d Georg eus ihrem Leben. Speyerer Im Krankenhaus, wo sie vor einiger Zeit Scheuer. mallch Arbeit gefunden hatte, wurde ihre jubiläum Forstrafenliste bekannt. Die sofortige Ent- AG. ſesung folgte. Und die Angeklagte, der b a 1 erfolg. Wie wird das Wetter? 5 5 1 5 Sehr mild im Werte Vorhersage bis Donnerstag früh: Wech- „ Weite Ind, meist stärker bewölkt, mit einzelnen 1800 Dll auerartigen Regenfällen. Höchsttempera- 1 M er 10 bis 12 Grad. Mäßige, zeitweise stär- iter Ein. Jer aufkrischende südwestliche Winde. Zur n. Dort acht leichte Beruhigung mit Tiefsttempera- eschäfts, ren um 5 Grad. Wetteramt Karlsruhe. Metall. pegelstand am 28. November: Maxau 680 Bargeld( 4), Mannheim 542( 32), Worms 449( 28), nd. Auf- caub 401(4. 22). ckarstadt ist ihres Kind saß 2 n einen pr und Spiel. worden machen 0 Erste norwegische Stimme, Mädchen die zu Gunsten Deutschlands spricht nem Ge: N ellt. Bel Erstmals wurden am Wochenende in Nor gen mit. ung Deutschlands an den olympischen Win- Der Fall erspielen 1952 in Oslo einsetzen. jer Nähe Es handelt sich um eine Resolution der 4as Kind ziudentenvereinigung in Bergen, die an das 1 dem bationale olympische Komitee und die nor- gestellt vesischen Jugendorganisationen weitergelei- d wieder t wurde. In der Resolution wird der Wunsch 50 erspielen 1952 in Oslo zu ermöglichen. Weltmeister„Sugar Robinson landet ersten K. o.-Sieg in Europa Der Boxweltmeister im Weltergewicht, ber amerikanische Neger„Sugar“ Ray Robin- n besiegte am Montagabend in Paris nach ehem dramatischen Kampf den Franzosen en Stock durch technischen K. o. in der ir Rohr- eiten Runde. Nachdem Stock bereits in der in b sten Runde, in den Seilen hängend, harte n Schul, gchläge des glänzend kämpfenden Amerika- und en ders hinnehmen mußte, ging er in der zwei- aut Wer: en Runde dreimal zu Boden. Dann Wart docks Manager das Handtuch. Sieger des Zugspitzrennens 1⁰⁰.˙ bach zt u neuer ppen be⸗ ste 0 „ versehentlich im Gefängnis den be- ber Oesterreicher Christl Pravda, der, am aufhalten untag den Eröffnungstorlauf auf der Zug- n Sturm les im Gefängnis zubringen. Ein amerika- bwehren. scher Soldat hatte Pravda, Seisenmoser und leich de- ſolterer fälschlicherweise als die Täter eines der be- beberkalls bezeichnet. Am nächsten Morgen g. Dieser fiele sien vor einem Us. Gericht die Un- berfallen bud der drei Oesterreicher heraus. m Babu. Ir N 2 tells von land— Norwegen 2:2 Irlands Fußball-Länderelf mußte sich vor Verfol- f Zuschauern im Dubliner Dalymount- 2 erk mit einem 2:2(1:2) gegen Norwegen be- ber nac enügen. Die Norweger hatten einen ausge- in eachneten Start und führten nach zwölf Mi- 117 durch zwei Tore ihres herausragenden 1 rechten Bjorno 2:0. Der irische Spielfüh- 1 Frey okenchester Unitech verkürzte auf . Mittelstürmer Walsh erzielte in der zwei- n Halbzeit den Ausgleich. Sportler durchbrechen„eisernen Kriegs- Vorhang ach einer Die Deutsche Athleten-Union DAU) wurde 455 Wochenende in Schwarzburg(Saale) nach e Prechungen zwischen dem Vorsitzenden 5 Jahren 5 Deutschen Athletenbundes(DAB), Josef . der bei und DAB- Sportwart Jean Földeak, Aechten 1 e München, einerseits sowie den Vertre- zchle Ok- ken des Sportausschusses der Sowjetzonen- 7 Mull, Werner Scharch und W. Bohm, schwere. lugerersefts gegründet. Die Dau will ge- nen un 1 deutsche Meisterschaften austra- melt du, 1 und damit der Förcerung des Schwer- Dadurch Ig ts portes in Deutschland dienen. Wert. ach vorn bebe beißt es in der Vereinbarung von mriß und i beraburs: Die Deutsche Athleten-Union 61ährige Gen müht, international als ein einheitliches f 28 aufzutreten und de gesamtdeutschen ahm zu- 5 it r urze Le f 5 einer einstimmigen Lösung zuzufüh⸗ 90. 0 13 Mannschaften für Berlin 1 7 ur dass 33. Berliner Sechst en vom m. 1 r Sechstagerennen vor zensheim I dis 7. Dezember stehen nunmehr endgültig ufte 1 0 Mannschaften fest. Es starten: Strom/ e 905 d, Naeye/Adrienssens, Surbatis/ Bouvard. „Vadder- legen akkeman, Keller/ Diggelmann, Lapé- zanlurnet Poesnager, Roth Schorn, GiorgettiZoli, wäre tel nich eit, Weimer/ Heinz Müller, L. Hörmann 5 Funda /ziege und Ehmer/ Nothdurft. SSS T man die geliehenen Kleider abgenommen und nur eine Kittelschürze gelassen hatte, nahm Schuhe, Kostüm und Kleid ihrer Nachbarin mit und stand deswegen erneut vor dem Amtsrichter. Als sich der— ungebetene— Verteidi- ger für sie fand, hörte sie zum ersten Male auf, Strafe und Sühne auf die leichte Schul- ter zu nehmen. Und das ist immerhin ein Erfolg. Wenngleich der Amsrichter bei einem Strafmaß blieb, das wohl auch ohne hin als Norm gegolten hätte: Vier Monate Gefängnis. Dazu dürften einige Wochen zu- sätzlich kommen, weil sie die Strafen nach- holen muß, die ihr vorher auf Wohlverhal- ten erlassen worden waren i-tu. gleichen Tag keine Baldrianzäpfchen, son- dern ein Morphiumzäpfchen eingeführt habe. Nach der Auffassung des Gerichts stamme das Morphium in der Rotweinflasche eben- falls von der Verurteilten. Tatmotiv nannte Dr. Wachter die schlechte Ehe des Ehepaares Wolsiffer und die Drohung Weinzierls am fraglichen Tag, als Liebhaber auszubleiben. Eine Scheidung sei für Margarete Wolsiffer nicht in Frage gekommen, sie habe daher den erfolgversprechenderen Weg gewählt und ihren Mann beseitigt, um die Apotheke sowie das gesamte Vermögen allein zu be- sitzen und das Verhältnis mit Weinzierl ungehindert fortsetzen zu können. Dr. Wachter erklärte, das Gericht schließe einen Selbstmord völlig aus. Die Verurteilte sei triebhaft, hemmungslos und ihre Art grenze ans Dirnenhafte. Gegen Weinzierl führte Dr. Wachter an, es hätten sich schwere Verdachtsgründe er- geben, sein Verhalten habe darauf hin- gedeutet, daß er von der Tat wußte; auch habe er einen Haß gegen Ernst Wolsiffer gehegt. Zum anderen aber müsse fest- gestellt werden, daß man ihm die Tat selbst nicht zutrauen könne, da er das Zimmer während der Krankheit Ernst Wolsiffers nie betreten habe. Die Zusammensetzung der von ihm hergestellten Zäpfchen habe nicht festgestellt werden können. An der Schuld des Angeklagten hätten sich Zweifel er- geben, so daß ein Freispruch wegen Mangel an Beweisen habe erfolgen müssen. Den Angeklagten steht das Recht zu, gegen die Urteile Revision einzulegen. Der Hauptprozeß im Rundfunkkrieg kommt noch Rechtsanwalt Dr. E. Schwander. Heidel- berg, der Prozeßbevollmächtigte der „Interessengemeinschaft badischer Rund- funkhörer e. V.“, unterbreitet uns eine be- richtigende Ergänzung zu einer Mitteilung, die der Prozeßbevollmächtigte des Süd- kfunks(im„Morgen“ am 23. November unter dem Titel„Erwerb, Fortkommen und Ehre als verletzt anzusehen“) auch uns zugehen ließ. Rechtsanwalt Dr. Schwander gibt darin der Befürchtung Ausdruck, daß mit der Stellungnahme des Prozeßgegners der Anschein erweckt würde., als habe der Süddeutsche Rundfunk(SDR) durch die Entscheidung des Senats des Oberlandes- gerichts in Karlsruhe vom 2. November obgesiegt, nachdem das Landgericht Mann- heim am 9. September im einstweiligen Verfügungsverfahren den Erlaß einer einst- weiligen Anordnung gegen die bekannte Flugblattaktion abgelehnt hatte. Dem- gegenüber sei festzustellen: 1. In der Entscheidung des Oberlandes- gerichts Karlsruhe ist klar ausgesprochen, daß die Beschwerde des SDR gegen den Beschluß des Landgerichts Mannheim nur „teilweise begründet“ ist. 2. In der Entscheidung heißt es ferner: „Die weitergehende Beschwerde des An- tragstellers(SDR) wird zurückgewiesen. e Die Kosten beider Rechtszüge werden gegeneinander aufgehoben“. Die Gegenseite ist offenbar bemüht, diese Entscheidung in irreführender Weise publizistisch auszuwerten. 80 ist es un wahr, daß dem Süddeutschen Rund- funk in diesem Verfahren ein Anspruch auf Unterlassung der Verbreitung der Flug- schrift zuerkannt worden sei. Richtig ist vielmehr, daß in der Begründung des Be- schlusses des Oberlandesgerichts Karlsruhe ausgeführt wird, daß die Auswertung des Abstimmungsergebnisses rechtmäßig ist. Wörtlich heißt es: In der Mitteilung des Wahren Abstimmungsergebnisses liegt aber die Verbreitung einer wahren Tatsache“. Der Hauptprozeß wird darüber entschei- den, ob die im Flugblatt der Interessen- gemeinschaft aufgezeigten Mängel wirklich ernstlich von den Tatsachen abweichen und ob die von der Interessengemeinschaft aus- geübte Kritik an der personellen Besetzung und der Programmgestaltung des Süddeut- schen Rundfunks unberechtigt gewesen ist“. Damit dürfte die Oeffentlichkeit, soweit sie sich dafür interessiert, hinreichend über den Stand des„Rundfunkkriegs“ im Bilde sein und das Ergebnis des oben angekün- digten Hauptprozesses in Ruhe abwarten können Winterer-Umfruge: Winterolympiade ohne Deutschlund? Sportler beantworten„Privat-Gallup“ eines Journalisten recht eindeutig SE) Das amtliche Protokoll des Exekutiv- Ausschusses des IOC, das eine deutsche Olym- piabeteiligung im Sommer 1952 in Helsinki empfahl, aber sich gegen eine Teilnahme im Winter 1951-52 in Oslo aussprach, ist im In- und Ausland lebhaft diskutiert worden. Die in mehreren ISK-Berichten klar ausgedrückte Feststellung, daß die deutsche Sportjugend für eine Nichtzulassung bei den Olympischen Winterspielen kein Verständnis aufbringen könne, wurde im Ausland teilweise kritisiert. Man sprach von„gewissen nicht sehr ge- schickten, weil zu aggressiven deutschen Pressekommentaren“ und verwies darauf,„daß maßgebliche deutsche Sportführer das Drän- gen einiger Sprecher der deutschen Sportzu- gend vom psychologischen Standpunkt aus wohl billigen, aber diplomatisch verurteilen“. Es ist deshalb besonders interessant, einmal die Reaktion bekannter deutscher Sportler zu diesem Problem zu verfolgen. Der Heidelber- ger Sportredakteur Walter Winterer hat sich die Mühe gemacht, namhafte Aktive des Sommer- und Wintersportes zu befragen. Das Resumé seiner Umfrage zeigte mit aller Deutlichkeit, daß die deutschen Sportler eine Resolution oder Petition an das Norwegische Olympische Komitee(mit dem Zweck. doch noch eine Einladung zu erhalten) ablehnen. Der überwiegende Teil der Befragten ist dar- über hinaus noch dafür, daß wir bei einer Nichtzulassung in Oslo auch nicht nach Hel- sinki gehen sollten. Hier sind einige Antwor- ten: Motorradmeister Georg Meier: Wir sollten uns nicht nochmals anbiedern. wenn man uns schon gesagt hat, daß wir nicht er- wünscht sind.— Inno Stangel, Mitglied der Turner-Deutschlandriege: Einen kleinen Rest von Stolz müssen wir uns auch noch er- halten.— Rennfahrer Manfred v. Brau- chitsch: Unser Stolz sollte uns jede Bitte um Zulassung verbieten. In Anbetracht des- sen sollten deutsche Sportler auch auf eine Teilnahme an dem Sommerolympia verzich- ten.— Boxmeister Hein ten Hoff: Ich kann mir nicht denken, daß die großen nor- wegischen Sportler, wie Birger Rund, der sich in Deutschland immer wohl fühlte, Deutsch- land in unversöhnlichem Hasse gegenüberste- hen., Ich möchte gerne wissen, was er dazu sagt.— Skimeisterin Mir! Buchner: Ich bin keine Politikerin, sondern eine Sportlerin und kann deshalb eine derartige Haltung über- haupt nicht begreifen. Meisterläufer Hu- bert Huppertz: Wir als deutsche Sport- ler sollen und dürfen nicht betteln, denn wir treiben den Sport nicht aus politischen Grün- den.— Skisprungmeister Sepp Weiler: Eine Resolution würde ich nie unterschreiben, denn aufdrängen, wo doch so viele große Ver- anstaltungen ausgeführt werden, die den Lei- stungen olympischer Spiele Sleichkommen, wäre nicht richtig. Torlaufmeister Walter Clausing: Un- verständlich ist es, daß zur Zeit gerade Nor- wegen äußerste Anstrengungen macht, Skier und Skiermaterial nach Deutschland zu ver- kaufen(Birger Ruud machte vor kurzer. Zeit eine ausgedehnte Verkaufsreise durch West- deutschland), also die Deutschen für ihre Ver- kaufszwecke gut genug sind, auf der anderen Seite der sportliche Wettkampf aber abge- lehnt wird.— Speerwurf- Olympiasieger 1936, Gerhard Stöck: Das Dabeisein der Deutschen muß einem Herzensbedürfnis des gastgebenden Landes entsprechen.— Ex- Sprintermeister Gerd Hornberger: Sollten wir zu den Winterspielen nicht zuge- lassen werden, so verlangt es das Gefühl der Solidarität, daß wir auf die Teilnahme an den Sommerspielen verzichten müßten. In dieser Frage kann sich der deutsche Sport nur auf die- ser einzigen Linie bewegen.— Weitsprungmei- ster Gerd Luther: Entweder nehmen wir am 13. FC Freiburg— VfL Konstanz Olympia in seiner Gesamtheit teil oder nicht. Ich sage dies, obwohl ich selbst wahrscheinlich unter den Leidtragenden bin, da ich eine Som- mersportart betreibe und außerdem sehr gerne meine sportliche Laufbahn mit der Teilnahme am Olympia abgeschlossen hätte. Hochsprung-Exmeister Ludwig Koppe n- wallner: Es bleibt nichts übrig als zu war- ten, welche Entscheidung das IOC im Mai 1951 treffen wird. 1 5 Die vorstehend wiedergegebenen Meinun- gen sind einhellig! Sie sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Stimmungsbild, das Kol- lege Winterer zusammengetragen hat. Interes- sant ist, daß sich in Norwegen jetzt erstmals eine Stimme für Deutschland gemeldet hat. Es ist— selbstverständlich die Stimme der Jugend. Der„Morgen“-Tip Württemberg-Baden: d 1. VfR Mannheim Schwab. Augsburg! 2. VfB. Mühlburg— Kick. Offenbach 1 35 1. FC Nürnberg— Spygg. Fürth 1 2 0 VfL Neckarau— Ss Reutlingen Be Augsburg— Eintr. Frankfurt 1860 München— VfB Stuttgart Darmstadt 98— Bayern München 8. FSV Frankfurt— Schweinfurt 05 Fe Singen 04— Waldhof Mhm. Bremer SV— Eimsbüttel 1 11. Rheydter Spy— Fort. Düsseldorf 12. Worm. Worms— 1. FC Kaisersl. 1 1 S 5 1 14. Hessen Kassel— Bayern Hof Rheinland-Pfalz: 1. 1. FC Nürnberg— SpVgg. Fürth 1 00 2 2. FSV Frankfurt— Schweinfurt 5 1 3. Singen 04— SV Waldhof Mhm. 2 0 1 4. Darmstadt 98— Bayern München 2 1 5. 1. FC Köln— Bor. Dortmund 1 2— 6. Rheydter SV— Fortuna Düsseldorf 2 7. Duisburger SV- R.-W. Oberhausen 20 8. Hannover 96— Holstein Kiel 1—— 9. Worm. Worms— I. FC Kaisersl. 2 0 1 10. Eintr. Trier— 1. FC Saarbrücken 12 11. 1860 München— VfB Stuttgart 2 1— 12. R.-W. Essen— STV Horst Emscher! 13. Bremer SV- TSV Eimsbüttel 1—— 14. VfR Kaisersl.— FK Pirmasens 2—— Toto-Quoten Rheinland-Pfalz: 1. Rang: 1 Gewinner 107 225,50 DM; 2. Rang: 115 Gewinner je 932,0 DM; 3. Rang: 1113 Gewinner je 96,30 DM. Kleintip: 9 Gewinner je 3410 DM Toto-Block Nord: I. Rang: 4 Gewinner je 89 698,50 DM, 2. Rang: 67 Gewinner je 5353 DM; 3. Rang: 934 Gewinner je 384 DM.(Ge- samtumsatz: 2 152 772,50 DM.) Westdeutschland: ler-Reihe: 1. Rang: 3 Gewinner je 43 280,50 DM; 2. Rang: 24 Ge- winner je 5410 DM; 3. Rang: 381 Gewinner je 340 DM.— I10er-Reihe: 1. Rang: 7 Gewinner je 16 464,50 DM; 2. Rang: 313 Gewinner je 368 DM; 3. Rang: 3289 Gewinner je 33 DM. Bayern: Normalwette: 1. Rang: 2 Gewin- ner je 55 072 DM; 2. Rang: 36 Gewinner je 3059 DM; 3. Rang: 483 Gewinner je 228 DM. Zusatzwette: I. Rang: 1 Gewinner 26 328 DM: 2. Rang: 48 Gewinner je 548,50 DM.—„Inter- nationale Zehn“: 1. Rang(9 Richtige) 18 Ge- winner je 1067 DM; 2. Rang: 162 Gewinner je 1 DM; 3. Rang: 1047 Gewinner je 138,30 Hessen: 1. Rang: 2 Gewinner je 9780 DM; 2. Rang: 26 Gewinner je 752 DM; 3. Rang: 449 Gewinner je 43,50 DM. Zusatzwette: 1. Rang Richtige): 29 Gewinner je 226,50 DM. wöre dos Leben eintönig und der Alltog ein grouer Brei, 71 55 der Verschiedenheit des Ge- schmecks hoben sich im Laufe der Johr. zehnte 4. Standord- Cigoreftentypen entwickelt: ORIENT. ci1aeARET TEN Törkisch · mazedonische Richtung SSHWAIZE CIGARRETTEN Maryland-· Typ] vIndIRIR-zioARETTEN ſhellgelber, englischer Typ) EIGARARETTEN vierfoche omerikonische Mischung LIBERT/ gehört zum Typ 4, der die größte Verbreitung gefunden hat. IISERHTV H vereinigt infolge ihrer 4- fachen Mischung in sich die Vorzõge oller öbrigen Typen. e — 1 Seite 6 LUDwWICSHA F 2 PFALZ 1 Mittwoch, 29. November 1950 W Ludwigshafen verbraucht in diesem Jahr: 30 Mill. ebm Gus, 18 Mill. kWh Strom und 6 Mill. ebm Wasser Städtische Werke überschreiten Vorkr iegsleistungen/ Bringt Kohlenknappheit Tariferhöhungen? Die Versorgung der Bevölkerung mit Gas, Strom und Wasser wird heute wieder als etwas Selbstverständliches angesehen, und die Unterbrechungen und Einschrän- kungen der Kriegs- und Nachkriegsjahre sind längst vergessen. Welche Schwierigkei- ten aber in den letzten Jahren gerade in der Versorgungswirtschaft zu überwinden Waren, ist kaum bekannt. Gas. Wasser und Strom werden heute von jedermann in un- beschränkter Menge und zu den billigsten Preisen verlangt. Dennoch: Auch die Ver- sorgungsbetriebe unterliegen den Vorgän- gen in der allgemeinen Wirtschaft. Auf einer Pressekonferenz, die die Stadt- werke Ludwigshafen am Montag zu Infor- mationszwecken über die derzeitige Situa- tion und besonders über die Versorgungs- aussichten für Ludwigshafen abhielten, nahm Oberbaudirektor Oefverberg als Leiter der Stadtwerke zu den wichtigsten Problemen ausführlich Stellung. Nach einem umfassenden Ueberblick über die Kriegs- Zerstörungen der einzelnen Versorgungs- werke(Gas-, Elektrizitäts- und Wasser- Werke) sowie den vollzogenen Wiederaufbau (über dieses Thema werden wir noch in einem Sonderartikel ausführlich berichten) Sing Direktor Oefverberg zunächst auf die gegenüber der Vorkriegszeit außerordent- lich erhöhten Anforderungen, die vor allem an die Ludwigshafener Gaswerke gestellt werden, ein. Die Stadtwerke rechnen in diesem Jahr mit einem Verbrauch von 30 Millionen ebm Gas, 48 Millionen kWh Strom und 6 Mil- lionen ebm Wasser. Die gleichen Zahlen für das Vorkriegsjahr 1938 ergaben einen Ver- brauch von nur 12 Millionen ebm Gas(also nen kWh Strom und 5,7 Millionen ebm Wasser. Damit haben die Stadtwerke ihre Vorkriegsleistungen durchweg überschrit- ten, bei Gas sogar in sehr beträchtlichem Maße. In diesem Zusammenhang betonte Direktor Oefverberg, daß im Zuge der wei- teren Entwicklung damit zu rechnen sei, daß der Gasverbrauch im Verlauf der näch- sten zehn Jahre noch um 300 Prozent an- steigen werde. Von der derzeitigen Gaslieferung der Werke entfallen 47 Prozent auf Haushalt und Gewerbe, 49 Prozent auf die Industrie und 4 Prozent auf städtische Dienststellen, Straßenbahn, Straßenbeleuchtung und städ- tische Werke. Von der Stromabgabe ent- fallen 28 Prozent auf Haushalt und Ge- werbe, 36 Prozent auf die Industrie und 16 Prozent auf städtische Dienststellen usw. Der Wasserverbrauch betrug im Jahres- durchschnitt pro Kopf der Bevölkerung 150 Liter pro Tag. bei einer Höchstbean- spruchung von 230 Liter pro Tag und pro Kopf. Der Jahres- Gasverbrauch ergab je Kopf der Bevölkerung 246 cbm und der Jahres- Stromverbrauch je Kopf 393 kWh. Direktor Oefverberg betonte, daß sich am Zukunfts-Himmel aber leider neue düstere Wolken in Gestalt der Kohlenver- knappung und der Kohlenpreiserhöhung zeigten. Die Arbeitsgemeinschaft der Ver- bände der Gas- und Wasserwerke hätten dem ZBundeswirtschaftsministerium eine Vorlage eingereicht, in der die Notwendig- keit zur Erhöhung der Gas- und Wasser- preise eingehend dargelegt worden sei. Unter Berücksichtigung der zweiten und dritten Kohlenpreiserhöähung und einer vierten, sowie der gesteigerten Fracht- kosten und Löhne der auf etwa 170 Prozent der Vorkriegswerte gestiegenen Material- preise und bei einem etwa 2,5 bis 3 mal so hohen Kapitalzins seien Preissteigerungen umgehen. Nach dem Wunsch der Arbeits- gemeinschaft sollten diese Preise mit der Anordnung zur Erhöhung der Kohlenpreise gekoppelt werden. Auf die von der Saar- Ferngas AG belieferten Werke in Ludwigs hafen würden sich die neuen Preiserhöhun- gen jedoch nur in geringerem Umfang aus- wirken, da die Bezugspreise der Saar- Ferngas AG bereits auf die heute an der Saar gültigen Kchlenpreise abgestimmt seien. Trotzdem müsse in Anbetracht der Lohnbewegung und der andauernden Materialpreissteigerung damit gerechnet werden, daß auch der Gasbezug von der Saar eine Verteuerung erfahre, was sich zweifellos auf die Tarife auswirken werde. In welchem Ausmaß sei jedoch noch nicht bekannt. Da Ludwigshafen seit dem 21. Juni 1948 auf Grund der Anordnung zur Umlegung der ersten Kohlenpreiserhöhung, beziehungsweise einer von der Preis- bildungsstelle Neustadt bewilligten Aus- nahmegenehmigung, bereits an die Pfalz- werke einen Strompreisaufschlag bezahle, würde bei einer beschlossenen Erhöhung der Kohlenpreise dieser Aufschlag für Lud- wigshafen in Abzug kommen. Die inzwi- schen eingetretenen Strombezugspreiser- höhungen hätten, obwohl sie nicht in allen Fällen auf die Abnehmer voll umgelegt worden seien, bisher im Gesamtrahmen der Stadtwerke bewältigt werden können. In Zukunft werde aber dies nicht mehr möglich sein und man müsse auch in Lud wigshafen mit Tariferhöhungen(Wenn auch nicht im gleichen Ausmaß wie im übrigen Bundesgebiet) rechnen. Zur Situation der Kohlenversorgung sei noch zu erwähnen, daß das Bundeswirt- schaftsministerium sich auf energische Vor- halte der Arbeitsgemeinschaft bereit er- klärt habe, die Energie- und Versorgungs- unternehmen vorrangig mit Kohle zu ver- sorgen. Es sei daher zu hoffen, daß den Brennstoffen leiden, wenigstens Gas in aus- reichender Menge zur Verfügung gestellt werden könne. Ferner hoffe man, daß in der Elektrizitätsversorgung mindestens bis Ende dieses Jahres keine einschnei- denden Einschränkungsmaßnahmen erfor- derlich werden. Der in Westeuropa ein- getretene wirtschaftliche Auftrieb und die weiterhin zu erwartende Ausweitung der Produktion würden aber dahin führen, daß selbst nach Ueberwindung des augenblick- lichen Engpasses die angespannte Lage in der Kohlen versorgung weiterhin be- stehen bleibe. Unter diesen Umstän- Sorgenkind Strußenbahn wird fleißiger benützt Städtischer Haushalt registriert 2,7 Mill. DM auf der Einnahmenseite Nachfolgend veröffentlichen wir auszugs- weise einige aufschlußreiche Zahlen, die dem soeben eingetroffenen Bericht des Statistischen Amtes Ludwigshafen für den Monat Oktober entnommen sind. Ende Oktober betrug die Einwohner- zahl der Stadt Ludwigshafen 123 389; sie hat sich im Laufe des Monats um 721 er- höht. Im Arbeitsamtsbezirk Ludwigshafen- Stadt/ Land blieben die Beschäftigungsver- hältnisse im allgemeinen noch günstig, im Gegensatz zur Pfalz und zu anderen Gebie- ten. Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit und der damit üblicherweise einsetzenden stärkeren Arbeitslosigkeit ergab sich hier noch ein geringer Rückgang der Arbeits- losenzahlen auf 1930, das sind 3,7 Prozent der beschäftigten Arbeiter und Angestell- ten oder 1,2 Prozent der Bevölkerung. Die Krankenkassenstatistik bestätigt die noch anhaltende günstige Wirtschaftslage, die in einer Zunahme der pflichtversicherten Mit- glieder um 1000 auf 58 200 zum Ausdruck kommt. Aus der regen Bautätigkeit der Som- mermonate wurden in zunehmendem Maße Wohnungen fertiggestellt. Im Oktober zeig- ten die Bauherren die Fertigstellung von 32 Gebäuden mit 88 Wohnungen an, wo- durch 303 Küchen und Zimmer gewonnen den müsse mit allen Mitteln versucht den, einen besseren Ausnutzungsgrad Kohle zu erreichen. Dies könne dadurch g schehen, so erläuterte Direktor Oefverh daß die Kohle nicht mehr als Brennsſ sondern als Rohstoff behandelt werde. f bedeute, daß man in Zukunft immer ge von der Verbrennung der Kohle abdelg müsse, um die Wärme als Gas über Entgasung zur Verfügung zu stellen, un Gewinnung aller Werkstoffe aus der K 0 Die Stadtwerke Ludwigshafen hätteg gesamten Wiederaufbauarbeiten bereltz dieser Richtung vorgenommen. 1010 Jahres 1950 ergibt sich ein Zugang von g Wohnungen mit 1629 Räumen. Die Zahlen über den Güterverkehr 3 der Bahn und in den Häfen zeigten im 0. tober keine 1 l bahn trotz der Tariferhöhung ab 1. Septen ber eine stärkere Benutzung auf. Im 05. tober beförderte sie fast 1.6 Millionen pe sonen, das sind 150 000 oder 10,7 Pro mehr als im verkehrsarmen Monat A Dadurch stieg der Gesamt- und Kilometz erlös um 30 Prozent. Ende des Somme wurde auch wieder ein Teil Kraftfahrze abgemeldet; besonders stark— um 2 5 Prozent— ging die Zahl der Mon räder zurück, während die der Lastwag noch anstieg. Ende Oktober waren) Kraftfahrzeuge zum Verkehr zugelasze gegenüber 5265 ͤ am Monatsanfang. Tru des abnehmenden Fahrzeugbestandes g Wee es mehr Verkehrsunfälle(97) als vorher, m gro Dem städtischen Haushalt flossen Oktober 2,7 Millionen Mark zu, den 2 Millionen Mark an Auszahlungen geg überstanden. Von den Steuern, die / Millionen Mark nur 46 Prozent Einnahmen ausmachten, entfiel der Ha teil mit 768 000 Mark auf die G steuern, während die Grundsteuern 400 nur den vierten Teil von 1950), 46 Millio- bei den Gas- und Wasserwerken nicht zu Haushaltungen, die unter Mangel an festen wurden. Für die ersten zehn Monate des Mark erbrachten. duns a Leder U IMMOBIIIEN 5 1 2 5 3 Ledler Essen Sie eigentlich auch Margarine auf dem Brot? 5 Herre Lindenhof-Hfleerteldsi/ 9. DresstkloERZUN SER 60. 1200 um Kellerräume, Gleisanschluſt— evtl. Büroràume. Auf einem Teil dieses Grundstückes- Straßenseite Meerfeldstr. (ca. 45 m Straßenfront) ea. 1300 qm war früher eine Groß- tankstelle mit Rep.-Werkstatt u. Autoboxen; auch für andere Zwecke sehr geeignet. Die Verpachtung erfolgt im ganzen oder geteilt auf längere Dauer. Interessenten erhalten weltere Auskunft durch FIPPINGER& PLEISSER, Mannheim, E 7, 13, Tel. 4 28 39 t 2000 um Gelände mit 2 bis 3 großen über- deckten Hallen und darunter befindliche trocken, el. Aufzug, vollständ. Kanalisation die Freiwillige Versteigerung. Im Auf- 5 trage der Firma Auto Gmbkf. ver- RNentekaus-Neubau Wiederaufbau Oststadt 5 88. steigere ich am Donnerstag, dem 5 Ni ht h di— 8 ba K d h h 30. 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Der gelungene . senf“ ad, 40600 der„OR ON. —— Kaninchenversuch het in dller Welt berechſigtes Aufsehen erregt. ſon den interessanten Einzelheiten dieser Entdeckung, von den ddönbeſten und Geheimnissen der Natur und den großartigen langen der modernen echnik berichtet in mehrforbig illustrier- gen Aofsälzen mit prächtigen Fotos und Kopferiiefdruckbeilagen Oo Nle, die notur wissenschaftlich · technische Zeitschtift für leder hann erscheint zweimol im Mondt, Heftpreis nur 75 Pf. Bestellungen — 2 00 emen alle guten Buchhandlungen und Postämter entgegen. gepflegtem md zu ver- uf 42 l — — Blitz In gutem . gefahren, 9 en. 12 K. 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Hier werden also vorerst noch die alten Preise gelten.(WD) Trotz der Fördersteigerung bleibt die Kohlenversorgung weiter überaus angespannt, und die verfügbaren Mengen an Steinkoh- len und Koks werden auch im Dezember nicht ausreichen, um den industriellen Be- darf zu decken. Wie in der Beiratssitzung der deutschen Bergbauleitung festgestellt wurde, erblicken Direktorium und Beirat der DKBL eine dufchgreifende Möglichkeit, der deutschen Wirtschaft zu helfen, nur darin, daß die Exportmengen zugunsten der In- landsversorgung verringert werden und die Mehrförderung ausschließlich den in- ländischen Verbrauchern Zufließt. Im Hinblick auf die Förder- und Versor- gungslage im kommenden Monat wurde dar- auf hingewiesen, daß die Förderung zwi- schen Weihnachten und Neujahr wegen der Familienheimfahrten vieler im Revier nicht beheimateter Bergleute abzusinken pflegt und der Dezember überdies nur 24 Arbeitstage hat. Dagegen laufen die großen kontinuier- ichen Betriebe der Industrie auch an den Feiertagen weiter. Es wird daher trotz aller Anstrengungen der im Bergbau Beschäftig- ten nicht möglich sein, die übrigen industriel- len Verbraucher voll mit Kohlen zu be- liefern. Der Kohlenhandel hat wieder einmal eine Bewährungsprobe zu bestehen. Es ist ge- wig, daß er für allen Unfug, zu dem die jetzige Kohlenknappheit führt, verantwort- lich gemacht wird. Dem Vernehmen nach soll bereits mit vordringlichem Krankenhausbedarf Unfug getrieben worden sein. Dem Vernehmen nach sollen sogar Bestellungen für Kran- kerhäuser an solchen Plätzen vorliegen, an denen sich keine Krankenhäuser befinden. Der Wirtschaftsverband des Kohlenhandels Württemberg-Baden hat dieser Tage an das Wirtschaftsministerium in Stuttgart ein Schreiben gerichtet, in dem festgestellt wird: „Es besteht für uns wirklich kein Zwei- fel, daß wir im Oktober und November stiefmütterlich behandelt worden sind, Während andere Länder, insbesondere die Länder Nordrhein/ Westfalen und Nieder- sachsen, wahrscheinlich schon weit über 100 Prozent ihrer Anspruchsmengen lie- gen.“ Es hat den Anschein, als ob alle Richt- nien und Maßnahmen in der Kohlenfrage an den Kern der Sache vorbeigehen. Der Kohlenplatzhandel lehnt in seiner Korrespondenz mit offiziellen Stellen es rundweg ab, Gärtnereibetriebe von seinen knappen Kontingenten zu befriedigen, weil diese bisher von den Genossenschaften nur über den Großhandel direkt beliefert worden seien. Der Kohlenhandel ist jedoch der Ansicht, daß Krankenhäuser und ähn- liche Anstalten die Ernährungsbetriebe und vor allem die Bäckereien(mit Union-Bri- ketts) ebenfalls vordringlich beliefert wer- den müssen. Für alle übrigen Abnehmer wird ein Prioritätsanspruch bei der Belieferung vom Handel nicht anerkannt, weil sonst für die Masse der Haushaltungen und insbesondere auch für viele Klein verbraucher nichts mehr übrig bleibt. Jeder Kommentar erübrigt sich durch die Anführung folgender Stellen, die wir einem Briefe des„Wirtschaftsverbandes Kohlenhandel“ an das Bundeswirtschafts-, ministerium entnehmen: „Der Handel weiß sich keinen Rat mehr. Von Verbraucherseite wird gedrängt. Der Handel muß sich täglich und stündlich die gröbsten Unflätigkeiten ins Gesicht werfen lassen Besonders peinliches Aufsehen hat es in Handelskreisen erregt, daß Anfang Oktober Richtlinien aufgestellt worden sind, die je- doch keine Beachtung gefunden haben, und daß auch in dem zu Ende gehenden Monat November die gegenüber den Planmengen gekürzten Richtmengen nicht ausgeliefert auf die damals vorgesehenen Planmengen zwischen 35 und 130 Prozent schwankt, so wäre das allerdings eine Erklärung für die Zurückhaltung; denn derartige Schwankun- gen sind durch nichts zu rechtfertigen, und es Wäre verständlich, daß man die Zahlen deshalb der Oeffentlichkeit vorenthalten Wollte Es werfe der den ersten Stein, der frei sich dünkt von Schuld und Fehl—(auf den Kohlenhandel). Denkt an die Kohle auch bei Kartoffeln Außer bei Speisekartoffeln ist auch bei den Pflanzkartoffeln eine Absatzkrise einge- treten, da viele Landwirte es ablehnen, Saat- gut, das sie erst im Frühjahr benötigen, be- reits im Herbst einzukaufen. Es wurden da- her Verhandlungen mit dem Ausland aufge- nommen, doch zeigte es sich, daß dort größ- tenteils die gleichen Absatzschwierigkeiten bestehen. Viele Erzeuger versuchen daraufhin, ihr Saatgut direkt an den Verbraucher abzu- setzen. Für diese Selbsthilfe liege jedoch, so erklärt der badische landwirtschaftliche Haupt- verband, kein Grund vor, denn der Absatz der gesamten Saatkartoffeler zeugung aus der dies- jährigen Ernte sei für das kommende Früh- jahr sichergestellt und bereits vertraglich zu einem Erzeugerpreis von mindestens sechs DM pro Zentner festgelegt. Es wird ferner darauf hingewiesen, daß jeder, der Saatgut ohne Kennt- nis und Genehmigung einer Vermehrungsfirma vertreibe, sich strafbar mache. Jedem Land- wirt, dessen Bestand als Saatgut anerkannt werde, erhalte eine Bescheinigung darüber. Die einfachste Möglichkeit, sich bei einem An- INpUSTRIE- UND HANDELSBLATT gebot von Saatkartoffeln durch illegale Händ- jer vor Betrug zu schützen, sei, die Vorlage des Anerkennungsschreibens zu verlangen. Könne ein Händler dieser Forderung nicht nachkommen, so müsse dies sofort der zustän- digen land wirtschaftlichen Dienststelle gemel- det werden. Keine Warentermingeschäfte an Auslandsbörsen Die vom Deutschen Zinn- und Kautschuk- Handel beantragte Zulassung zu Warenter- mingeschäften an ausländischen Börsen, um den Handel in die Lage zu versetzen, ohne Kursrisiko größere Läger zu unterhalten, wurde von der Bank deutscher Länder abge- lehnt mit der Begründung, daß es bei der ge- genwärtigen Devisensituation nicht vertretbar erscheine, Devisen für derartige Geschäfte bereit zu stellen. Wie lange noch Stiefkind des Kapitalmarktes? Die Fehlerquelle des Pfandbriefgeschäfts „Am 21. Juni 1948 verfügten die 19 pri- vaten Hypothekenbanken, die heute in den Westzonen aktiv tätig sind, über einen Darlekensbestand von etwa 500 Millionen DM. Das Geschäftsvolumen betrug also nur noch 5 Prozent des im Jahre 1918 er- reichten Darlehensbestandes von rund 10 Milliarden Mark“. Diese Feststellung Dr. Wilhelm Bibers, Vorstandsmitglied der Bayerischen Vereins- bank, München, auf der Kölner Tagung der Arbeitsgemeinschaft des privaten Hypotheken- bankgewerbes beweist wahrlich, das nicht von einem Erfolgsergebnis 30jähriger angestreng- ter und sorgfältiger Arbeit der Hypotheken- banken gesprochen werden kann, sondern von einem kläglichen Mißerfolg, der allerdings nicht auf dem Schuldkonto der Hypotheken- banken verbucht werden darf, sondern der darauf zurückzuführen ist, daß das Siche- rungssystem zugunsten der Schuldverschrei- bungsinhaber in 25 Jahren zweimal versagt hat. Es soll nicht hier eingegangen werden auf die diktatorischen Eingriffe in die Eigentums- rechte der Pfandbriefbesitzer durch zweimali- ge Währungsreformen innerhalb einer Gene- ration, die zur Quelle des Vebels geworden sind. Jenes Uebels, das der Fachmann als erschreckenden Ausfall des Wertpapier- Absatzes bezeichnet. Vor weggenommen sei, daß das Hypothe- kenbankgesetz mit seinen fünf Grundrechten ein Höchstmaß von Sicherheit gewährleistet. Sicherheit für alle Fälle bis auf den Fall eines staatlichen Eingriffes, zu dem eine vor zwiespältige Aufgaben gestellte Verwaltung sehr erhebliche Neigung zeigt. Die Bereitschaft zum gewaltsamen Eingriff resultiert daraus, daß der Staat sich verpflichtet fühlt, wirt- schafts- und sozialpolitische Belange zu er- füllen, die er mitunter miteinander nicht ver- einbaren zu können glaubt. Daraus resultiert aber auch gleichzeitig folgender Zick-Zack- Kurs: Im Zuge der Währungsreform wird das ganze Volk auf den Bettelstab gebracht. Das mag wohl wirtschaftspolitische Notwendigkeit gewesen sein.) Nachher stellte sich heraus, daß den Kreisen, die vom Bettel allein nicht leben können, geholfen werden muß. Es erfolgt Kor- rektur(dies ist sozialpolitische Notwendig- keit). Durch die Korrektur wird der wirt- schaftspolitische Sinn und Zweck des Ein- greifens abgeschwächt, es erfolgt eine Kor- rektur der Korrektur(als wirtschaftspoliti- sche Maßnahme). Daraus entstehen wieder Härten, die neuerliche sozialpolitische Kor- rektur der korrigierten Korrektur auf den Plan rufen. So geht der Zauber endlos weiter und der Erfolg ist ein grenzenloses Mißtrauen des Volkes gegen hin- und her- korrigierte Sparvermögen. Der Wunsch nach Sicherheit und der Woh- nungsbedarf wirken sich einigermaßen heil- sam aus, schwächen die heillosen Auswirkun- gen solchen Zick-Zack-Kurses ab. So kommt es, daß die Lebensversicherungen ein an gute Normaljahre heranreichenden Prämienreser- ven-Zugang von jährlich 400 Millionen DM verzeichnen können. So kommt es auch, daß Baraufkommen bei den Bausparkassen von 15,7 Millionen DM im zweiten Halbjahr 1948 auf 194 Millionen DM im ersten Halbjahr 1950 angestiegen ist. Dort führte das Bedürf- nis, Sicherungen zu schaffen, hier das Bestre- ben, Heim und Wohnung zu finden, zur An- sammlung von Kapital. Die Steuerbegünsti- nug gestaltet wird. Auf diesen Gepieten haben jedoch sowohl Regierungsstellen als auch Fundamente des Wertpapierwesens, die Hypothekenbanken, an Beweglichkeit erman- geln lassen. Zunächst hat es sich ja erwiesen, daß fol- gende oben bereits kurz erwähnte Grund- rechte des Hypothekenbankenwesens unzu- länglich sind: 1. Beschränkung der geschäftlichen Betätigung der Hypothekenbanken auf das Emissions- und Darlehensgeschäft. Hiervon gibt es einige wenige Ausnahmen in den sogenannten gemischten Hypothekenbanken, denen die Weiterführung eines bereits bei Inkrafttreten des Hypotheken- bankgesetzes betriebenen kaufmännischen Bank- geschäfts gestattet wurde. 2. Strukturelle Entsprechung von Aktiv- und Passivgeschäft: langfristige Ausleihungen sollen grundsätzlich nur aus langfristig und unkündbar überlassenen Kapitalien, nämlich aus dem Ver- kaufserlös unkündbarer Schuldverschreibungen gewährt werden. 3. Ein sorgfältig ausgebautes System zum Zweck der formellen materiellen Sicherung der Schuldverschreibungen, vor allem der Pfand- briefe. Es beruht insbesondere auf dem sogenann- ten Deckungsprinzip, wonach alle ausgegebenen Schuldverschreibungen durch Darlehen voll ge- deckt sein müssen und den Schuldverschreibungs- inhabern ein Konkursvorrecht an der Gesamtheit der Deckungsdarlehen eingeräumt ist. Die for- melle Einhaltung des Deckungsprinzips wird durch den Zwang zur Führung von Darlehensregistern und durch staatlich bestellte Treuhänder gewähr- leistet, die materielle sicherung der Schuldver- schreibungen dagegen durch eingehende Belei- hungsvorschriften, Beleihungshöchstgrenzen, Be- wertungsnormen usw. Gleichfalls der Sicherung der Schuldverschreibungen dient der Zwang zur Haltung eines Garantiekapitals. 4. Vorschriften im Interesse der Kreditnehmer sind zum Beispiel das Verbot, bei Tilgungsdar- lehen ein Kündigungsrecht der Bank zu bedingen, die Bestimmung, daß laufende Verwaltungskosten bei Tilgungsdarlehen jeweils nach dem Rest- kapital berechnet werden müssen usw. 5. Staatliche Ueberwachung des gesamten Ge- schäftsbetriebes durch Staatskommissare, wozu noch die ministerielle Bankenaufsicht nach dem Kreditwesengesetz vom 5. Dezember 1934 hinzu- tritt. Sie erwiesen sich, wie bereits angedeutet, als unzulänglich gegenüber den Währungs- reformen und anderen oben geschilderten staatlichen Eingriffen in das Sparvermögen. Dr. Biber schlug auf der eingangs erwähn- ten Tagung der Arbeitsgemeinschaft des pri- vaten Hypothekenbankgewerbes daher vor, zur Wiederherstellung des Vertrauens in das Wertpapier bei der langfristigen Anlagehypo- thek das Pfandrecht zu einem Beteiligungs- recht weiter zu entwickeln. Es sei wohl kaum möglich, auf ein Miteigentumsabkommen ab- zuzlelen. Biber denkt an eine Partnerschaft besonderer Art, bei welcher die Verfügungs- gewalt und Verwaltungsbefugnis im Regelfalle dem Grundstückseigentümer verbleibt, das bisherige Pfandrecht aber in einer echten Be- teiligung an der Substanz, und zwar mit einer rangmäßigen Priorität verwandelt wird. Ein Mittelding also zwischen Pfandrecht und Eigentum, zwischen Obligation und Aktie, mit einer unlösbaren Verankerung des Gläubiger- anspruchs in der Substanz des Grundvermö- gens. Diese neue Rechtsform sollte nach Biber fakultativ neben die bestehenden Grundpfandrechte treten. Ueberlegungen dieser Art wurden auch in der Schweiz, in Belgien und in Frankreich angestellt, führten jedoch zu keinem geeigne- ten Vorschlag, Petitpierre hat ein Konzept ent- wickelt, nach dem das Verleihungskapital be- zirksweise riskenmäßig bewertet und belie- hen wird. Es wurden genaue Untersuchungen über den Grad der Zerstörung in zerbombten dings die unzulängliche Verzinsung. Nach der Währungsumstellung von 1948 sind die Hypo- thekenbanken als erste Emittenten mit fünf- prozentigen DM-Pfandbriefen bei dem Emis- sionskurs von 98 Prozent auf dem Markt er- schienen. Dies führt selbstverständlich zu einer Beachteiligung gegenüber anderen Obli- gationen, die mit einem höheren Zinssatz aus- gestattet sind. Es führt jedoch auch zu einem Desinteressement des Publikums, dem andere Anlagemöglichkeiten höhere Ertragschancen gewähren(ganz abgesehen von den Steuer- vergünstigungen) auch mit höherer Verzin- sung. Es muß hier auch erwähnt werden, daß das starre Festhalten an dem Pfandbrief- Zinssatz auch zu unerfreulichen Erscheinun- gen geführt hat, die je nach Standort und Temperament der Bankleitung entweder dra- matisiert oden bagatellisiert werden. Es hat nämlich folgende Methode Schule gemacht: Ein Mann, sagen wir, namens Maier, hat ein Baugrundstück und 80 000 DM. Letztere brauchen nicht Eigenkapital zu sein, sie kön- nen die Ansammlung von Baukostenzuschüs- sen sein. Das Geld reicht nicht aus, um einen Bau, der 160 00 DM. kostet, zu finanzieren. Doch da ist ein Geldvermittler, der einen Weg weiß. Es werden um 98 C0 DM Pfandbriefe im Nominalwert von 100 000 DM gekauft, die Hypothekenbank kann Herrn Maier jetzt 100 000 DM leihen. Herr Maier kann bauen. Jedoch die Stelle, die die Pfandbriefe kaufte, ist selbst knapp an Geld. Sie kann diese Pfandbriefe nicht behalten und verkauft sie an einen anderen Kapitalträger um 85 000 DM. (Als Käufer kommt jede Stelle in Frage, die mündelsichere Wertpapiere verkraften kann und muß.) Der Letztkäufer dieser Pfandbriefe be- kommt zwar vom Nominalwert von 100 000 DM nur 5 Prozent Verzinsung, hat aber eine 13prozentige Kussdifferenz gewonnen und somit ein ganz gutes Geschäft gemacht, das sich je nach Laufzeit der Pfandbriefe als 8- bis 10% prozentige Jahresverzinsung der Wert- papiere erweist. Herr Maier hingegen muß auf anderen Wegen trachten, den Differenz- betrag zwischen 98 000 DM und 85 00 DMW= 13 000 DM. herauszuwirtschaften. Er kann das über Abschreibungen für Kosten der Geldbe- schaffung tun oder durch eine erhöhte Ren- dite aus dem erbauten Objekt. Es erweist sich somit, daß eine Heraufsetzung der Pfandbrief- zinsen— gleichgültig ob der vorhin geschil- derte Unfug bagatellistiert oder dramatisiert Wird— nicht zu erheblichem Umschwung auf die Bau- und Mietlasten führt, als gemein- hin dargestellt wird. Die Erhöhung des Pfandbriefzinses wird auch für die Kapitalträger Geschäfte obenge- schilderter Art uninteressant machen. In erster Linie müßte jedoch der Pfand- brief psychologische Stütze erfahren. Dies kann nur über staatliche Zu- rückschraubung der durch die Währungsreform angelegten Fesseln erzielt werden. Wer er- innert sich nicht der heilsamen Folgen, die das Aufwertungsgesetz für Pfandbriefe im Jahre 1925 auslöste. Der Ruf nach Kreditschöpfung wird erfolg- los verhallen, wenn die verantwortlichen Stellen hier nicht Initiative an den Tag legen. Die Ausgleichs forderungen bilden ein bedeu- tendes Reservoir und auch in der 90prozenti- gen Abschöpfung des Hypotheken-Nennwer- tes laut dem Gesetz zur Sicherstellung des Lastenausgleiches liegt noch eine Möglichkeit, zugkräftig das Wertpapierwesen zu beleben. 5 * Arbeit und Lohn: Bundesarbeitsgerieht beschleunigt erich aungsmi Eine weitere Verzögerung der Bft 1 bis! des Bundesarbeitsgerichtes erschem lücken einem Beschluß des Bundesrats-Ausschn hoben Arbeit und Sozialpolitik nicht mehr 1 lun Die Bildung dieses Gerichtes sei ein dbin 5. Bedürfnis, da gerade im Bereiche des. 5 rechts beim Fehlen einer Revisionsinster 955 Bundesebene die Gefahr einer großen. 0. zersplitterung bestehe. 5 n Gehaltstarifabkommen mit formalen 1 der Be Die Vereinigung südbadischer Indus 81 bände und Unternehmungen e. V., Pu 3 macht darauf aufmerksam, daß dag 15 5 ausgehandelte neue Gehaltstarifabkonme ſerände die kaufmännischen und technischen Aug anterlae ten in der südbadischen Industrie noch eden. unterzeichet und auch noch nicht im! der we register des badischen Ministeriums der wauttten schaft und Arbeit eingetragen ist. Ir Men daher noch keine Rechtskraft. Die Vereh fickte bittet aber, da sowohl die südbadischen ft, Pi geber- Organisationen als auch die Ind Mehrzal gewerkschaften und die Deutsche Angest gewerkschaft Südbaden zu dem Abbe hre Zustimmung erteilt haben, die Ausz. der Angestelltengehälter bereits zum J. dieses Monats auf der Basis des neuen 4% mens vorzunehmen. Es wird empfohleg Schwierigkeiten vorzubeugen, bei der 4 lung schriftlich oder mündlich bekanntzug daß die Auszahlung nur vorbehaltlich des gültigen Abschlusses dieses erfolgt. Sonderverkaufsveranstaltun nicht der Willkür überlasse Die Industrie- und Handelskz Koblenz weist darauf hin, daß entgegen weitverbreiteten Meinung alle sogenal be freien Sonder veranstaltungen des Ha insbesondere Jubiläums- und Resten noch nicht wieder unbeschränkt zug sind. Das Bundeswirtschaftsministerium sich im Einvernehmen mit dem haf justizministerium der Auffassung des schen Industrie- und Handelstages ange sen, daß die Anordnung des Reichswirtze ministers auf Grund des Gesetzes geget lauteren Wettbewerb vom 10. Juli 1905 Verkaufs veranstaltungen besonderer At bestehe. Diese Anordnung bezieht sid Mitteilung der Kammer jedoch nicht al üblichen Winterschluß-, Sommerschluß. Inventurverkäufe. Rohstoffversorgung Die europäaische Rohstoffversorgung in der nächsten Sitzung des Ministerrat gk OEEC am 1. Dezember erörtert werden f der Pariser Beratungen ist die Aufse gen mit der amerikanischen und der schen Regierung zugrunde gelegt wird. Wie verlautet, wird die OEEC def ladung der amerikanischen Regierung und eine Delegation nach Washington senden, die die notwendigen Maßnahme Sicherung der Rohstoffversorgung be chen soll. Die Grundlage für die Besprechungel Ministerates der OEEC werden die Prüf ergebnisse der einzelnen Warenausschüss den, die die Marktage für die verschies Rohstoffe untersucht haben. Diese Beg wurden vom dem Wirtschaftsausschuf OEEC zu einem Gesamtüberblick über europäische Rohstoffsituation verarbeitet in dieser Form dem Ministerrat zugele! Pie 81 Ruhr- Chemie Ad. Oberhausen- Holten und d Omni-Petrol- GmbH. für Erdölverwertung Karlsruhe haben einen vertrag über die Zusammenarbe beiden Firmen auf dem Gebiet der Erdölbes tung abgeschlossen, durch den Anlagen au ter verarbeitung von Fischer-Tropsch-Pwasf Fur nutzbar gemacht werden können. Die Omg; gef vertritt die Interessen der Omnium Franea troles, Paris, in Deutschland. Neben det J triebnahme stilliegender Anlagen sl, moderne Raffinerie erstellt werden, die ui, telost-Rohöl bellefert werden soll. Das pri ent bereits vom sicherheitsamt genehmigt. Blu Das Rohöl, das von der Omnipetrol ans ster werden soll, wird künftig von der Ruhrebem Sch Lohnverfahren zu Fertigprodukten ver ihre Vorgesehen ist ein jährlicher Rohöleinset 200 000 t. Die Benzingewinnung wird auf 1 1 8 im Jahr veranschlagt. ia An der Reparatur der beschädigten ui Neubau der zusätzlichen Anlagen werden Werden. Von Anfang an sind entgegen gung des Sparers spielt gewiß auch eine große Städten angestellt und in den sie umgeben- g. g g 1255 kme allen e in der Oeffentlich. Rolle, denn während nach der Währungsum- den Landbezirken. An Hand dieser Unter- Letztlich mügte auch an neue Wertpapier- sche, französische und amerikanische Pn Rat ir Neven er nur 10 Prozent der stellung ein Ausganiunggsaide ven ung doo euchune wurde kestsesteilt del, Jeder fie. typen gedacht werden. In der Schweiz und in benist sein. 8 e ist Millionen DM zu verzeichnen war, schloß das gerischen Zerstörung Grenzen gesetzt sind und den ehemaligen Nachfolgestaaten der öster- 2 Richtmengen vorgesehen worden. und es ist erste Halbiahr 1950 mit einem solchen von daß eine Aufteilung des Beleihungskapitals reichisch- ungarischen Monarchie wurden sei- Frankfurter Effektenbörse im Augenblick jedenfalls außerordentlich etwa 500 Millionen PM ab. 5 bzw. eine Bemessung desselben nach unzer- nerzeit sehr gute Erfolge mit Baulosen er- 28. NO Vember 1950 5 traglich, ob selbst diese 70 Prozent angelie- Zurückgeblieben ist das Wertpapiersparen. störbarem und zerstörbarem Wert(unter Be- zielt. Mündelsichers EKleinobligationen, die pie Prankfurter Effektenbörse verllet h tert werden. Dabei hat man hier in Süd- Marktmäßig Konnten in den zwei Jahren seit rücksichtigung der nach Maßgabe, der Wahr- Fin oder zweimal jährlich ausgelost, neben 2 e Zuriiekhaltünz— deutschland das peinliche Gefühl, daß die der Währunssumstellung lediglich etwa 400 scheinliehkeit selbst bel totalen Zerstörungen Zins und Amortisationen als Trostpreis er- wickelte sich das Geschäft nur zc5sernd, 1 zechernahen Bezirke wesentlich besser ver- Millionen DM festverzinsliche Wertpapiere ab- erhalten bleibenden Masse) immer hundert- hebliche Gewinne mit sich brachten. Kursgestaltung überwogen die Abschlig A sorgt werden als diè revier fernen Län- gesetzt werden. Das sind kaum 20 Prozent der prozentig gedeckt sein müßte. Es wäre er- In der Zeit, in der Spielbanken und Toto durchweg bis zu 1% gingen. Sinner gaben 2% 4 8 in den Jahren 1924/5 im freien Verkehr un- wägungswert, ob nicht in einer Fortentwick- reüssieren, sollte auf dem Bausektor alle Ini- Pte. Linoleum wurden 4% herabgesetzt und im Alt er 8 5 5 ter gebrachten Beträge. Das ist bedauerlich, lung dieser Studien die Obligation— als tiative aufgebracht werden, um zur Samm- ler verloren. Montane und aden g lum „ Das Zahlenmaterial Wird immer daß auf Abhilfe gesonnen werden muß. ausreichende Sicherheit gewährleistend— für lung des Wiederaufbau-Kapitals sämtliche psy- ien rene ie eee 4 Hasen noch ängstlich gehütet. Wenn es richtig ist, Abhilfe kann nur dadurch geschaffen den Käufer interessanter machen würde. chologischen Faktoren zu mobilisieren. l ee ee, 00 1 daß im Monat Oktober die Auslieferung werden, daß Wertpapier- Sparen attraktiv ge- Die Crux des Wertpapierhandels ist aller- F. O. Weber. nen Umsätzen nahezu unveränderten Kut 1 1 Die Be 5 5 7 9 5 785 Donne —— 8. 25—— MIT PRAKTHISCHEN DING EN * f 6 e, Itat . 1 Fur d 9 8 i d 1 8 0 5 ranz. e Pyjamaflanell Bettdamast an bat wee enen. 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Dessins Knopfformen 1 e dagen Steck. 13,78 9,78 Stck. 14,75, 13,75 den D Man 5 1 Die de 1 1950/ I igt erich kues Fr. 27 9/ Mittwoch, 29. November 1950 MORGEN Seite 8 preissteigerungen unverkennbar ie Verbraucherpreise ausgewählter Nah- mittel entwickelten sich in der Zeit vom 17. November in den zehn Dandeshaupt- zung besonders stark angezogen hatten, zum Teil wieder ab. Die Brotpreise blieben in der Berichts woche nach den vorliegenden Meldun- Sen mit einer Ausnahme unverändert. Preisgesetz die Devisenbilanzkrise andauert, dürfte der Zen- tralbankrat die währungs- und wirtschafts- politische Lage sowie die Außenhandelssituation all wöchentlich überprüfen. „Französischer Stan!“ gegründet Unter dem Namen„Unſon siderurgique lor- im Ausland ist auf Grund des Außenhandels- rundschreiben Nummer 6/0 durch die„Erklärung über unsichtbare Ausfuhren“ anzumelden. Eine Landeszentralbank weist darauf hin, daß somit auch sämtliche Forderungen der Anmeldepflicht unterliegen, die sich bei Durchführung von Ein- fuhrgeschäften ergeben, insbesondere Ansprüche Zlel im Gange, trotz der gegenwürtigen Zuruck haltung in der Einfuhrpolitik neue Ausschreibun- gen für Einfumen aus Argentinien vorzunehmen. Neuregelung der Binnenschiffahrtsfrachten Im Zuge der Auseinandersetzungen um chile Klein wasserzuschläge wird damit gerechnet, daß der Frachtenausschuß, der ab 1. Januar 1951 neue der Ertl 3 de Bundesgebietes unsinhsitlich. Im 5— CCTTVTCCCCCTT%%%%%%%%%%%/ erscheint ohen und ganzen überwog jedoch nach Mit- Die Bundestagsfraktion der CD/csb hat einem Konzern zusammengeschiossen, wurde in Bundesauskunftsstelle für Außenhandel lenfracht eine Erhöhung der Basissätze Vorneh- Ausschis Uung des Statistischen Bundesamtes die stei- der Bundesregierung den Entwurf eines Ge- Paris bekanntgegeben. Die neue Produktionseinheit ab Neufahr men wird, die eine 3 und„ mehr ang e Preistendenz. Insbesondere setzes zur Weiterverlängerung der Geltungs- kann ihren Erzbedarf aus eigenen Berkwer-⸗ im Bundeswirtschaftsministerium wird damit. Kleinwassermonate in 1 ein dun gawemetleisch setzten neuerliche Preiserho- dauer des Preisgebietes zugeleitet. Hiernach ee e An dem Zusammenschluß sind fol- gerechnet, das der Aufbau der Bundesauskunfts- 1 5 1 he des 4 zungen ein, die Preise liegen damit jetzt um soll die Geltungsdauer des Uebergangsgeset- e, 1 eee ee stelle für den Außenhandel antang des kommen. Edelstein-Verarbeiter zut beschäftigt Sionsinstau sbezu 30 Prozent über den Preisen vom 15. 788 über Preisbildung und Preisüberwachung aeleries de mid nee Socfete des fonderies den Jahres beginnen kann. Der Cesetzentwurf Die Erhöhung der Produktion in der Edel- Sroßen f abe dieses Jahres. Auch Rindfleisch, dessen(Preisgesetz) bis zum Inkrafttreten eines Sonden de 6 ae, liegt gegenwärtig dem F stein-Industrie von Rheinland-Pfalz hat, nach gun nach vorübergehender Abschwächung in meuen Freisgesetzes, längstens jedoch bis 31. a Ez ð ᷣ———Z * Berichtswoche sleichfalls überwiegend März 1951, verlängert werden. Frankreich kauft Kohle in USA vor. tag, im Oktober angehalten. Die Firmen sind malen 5 der ch rund 2 Prozent üb 916 F E USA 600 nle b Rekordstand der Zuckerverarbeitung 2. T. nicht in der Lage, alle Exportaufträge nach Agegen, lag no l 5 ut über dem A rankreich hat in den USA 600 000 t Kohle be-. den USA zu bewältigen. Der Mangel an Fach- * Industgf stand von Mitte Juni. Für Schweine- stellt, da es seinen Bedarf nicht voll in Europa Die Zuckererzeugung aus inländischen Rüben arbeitern und gut ausgebndeten Nachwuchskrkf- N decken konnte. Hiervon sind 300 000 t als Reserve wird im Wirtschaftsjahr 1950%1 Voraussichtlich ten wird immer fühlbarer. Dank der Unterstüt- malz lä 0. das g feränderun gt sich ein genaues Bild der Preis- g an Hand der vorliegenden Preis- für die Berichtswoche nur schwer Güterfernverkehrs- Genehmigungen fur das französische Mutterland bestimmt. 100 000 t Werden für französische Rechnung in Holland 835 000 t gegenüber 556 00 t im Vorgahr betragen, wie sich aus einer Umfrage bei den Zuckerfabri- zung, die diesem Industriezweig vom Bundeswirt- schafts ministerium gewährt wurde, sei es mög- Munterlagen 5 1 h 3 verkokt. Der Rest geht nach Nordafrika. ken im Bundesgebiet ergibt. Seit Beginn der lich gewesen, zur Produktion benötigte Rohsteine 7 15 Aale eben. Die Verbraucherhöchstpreise wurden 5 12 Gültigkeit neuen Zuckerkampagne sind insgesamt rund aus dem Ausland ohne Schwierigkeiten zu be- trie noch! der weiterhin in den meisten Sorten über- e auf Grund des bisherigen Rechts ausgege- Halbe Antwort auf die Frage: 290 000 t freigegeben worden. Hierin sind Frei- schaffen. Der im ersten Halbjahr zu beobachtende ncht im Soweit die amtlichen Preise einge- benen Guüterfernverkehrs-Genehmigungen kreten kommt staatsanleihe? gaben aus eigener Erzeugung und Importen, Son- Preisdruck auf dle Fertigwaren von der Abneh⸗ Fchritten. mit Ablauf des 30. November 1950 außer Kraft. derfreigaben für Berlin und Restmengen aus dem ums der handelt es sich nach 18 1 Der französische Finanzminister Maurice merschaft in den UsA habe wesentlich nachge- ist. Er h 70 e um Schmalz„ Wie das Bundesverkehrsministerlum mittent, gel- Petsche erklärte am Samstag vor der Nationalver- abgelaufenen Wirtschaftsjahr enthalten. lassen.. 95 Die Ve Perichten Welt e ten nach diesem Datum nur noch die Urkunden, sammiung, das französſsche Schatzamt werde In der Mitteilung wird abschließend der Hoff- adischen. Die Preise 8 5 1 Singen in der 225 in den letzten Monaten auf Grund des Güter- weder eine internationale noch eine Inlands- Geschäftsbelebung mit Argentinien? nung Ausdruck verliehen, daß das Bundeswirt- 5 Mehrzahl zurück. Bei den etreideerzeugnis- fernverkehrs-Aenderungsgesetzes ausgegeben wor- anleihe auflegen, die mit einer Garantie gegen Im Bundeswirtschaftsministerium rechnet man schaftsministerium auch weiterhin den für die Teen set meine! gen Sei zte sich die Angleichung an das allge- Preisniveau weiter fort, auf der ande- . te bröckelten die Preise der Nährmit- eh die im Zuge der Getreidepreisheraufset- den sind. Wöchentliche Erörterung der Devisenlage Der Zentralbankrat wird am 30. November zu seiner nächsten Sitzung zusammentreten. Solange eine Währungsabwertung versehen sei. „Unsichtbare Ausfuhren“ anmelden Jede nicht mit einer Ausfuhrerklärung ange- meldete Forderung gegen Firmen und Personen damit, daß Argentinien demnächst die im deutsch- argentinischen Handelsabkommen vorgesehenen Ausschreibungen für das zweite Quartal des Ver- tragsjlahres vornehmen wird. Dementsprechend sind auf deutscher Seite Verhandlungen mit dem Beschaffung von Rohsteinen und Edelmetallen benötigten Devisenbetrag in ausreichender Höhe zur Verfügung stellt, da im allgemeinen durch den Export dieser Waren der dreifache Devisen- betrag erzielt werde. 55 fcbben e e S ERIIN Der günstigste fſügdienst mit Essen o Sd N„AB 15% in 150055 9 für re gupen!) rmlos fangt es an, aber wenn Sie nichts dagegen tun, wird der Hadrausfall schlimmer und schlimmer und endigt mit einer Glatzel Behandeln g Sie Ihr Haar richtig, waschen Sie es mit Diplond-Nähtsheompoo, pflegen Sie es mit Diplona-Hecr-Nährkur und Diplond- Hadr- Na extraktl Diplong erhält Ihnen iht Harl Besorgen Sie sich noch kint geh 98 D Sonder Hin- und göcktſug. 9 Sie spaten 54A N preis 158 NM. vod oturschtaud Mr AIR FRANCE 2 7 2. Nerven 2 7 dss altbewährte, nerven beruhigende, natürliche 1 n 22 DIpL. OPTIKER —— der lass e heute in Ihrer Drogerie, Parfümerie oder Apotheke Diplona! 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Seite 10 7 MORGEN n Ursula Ludwig-Krebs: Zwei Brüder Hedwig Courths- Mahler 1 Die bekannte Romanschriftstellerin Hedwig Courths-Mahler ist am Sonntag- abend n ihrem Heim bei Tegernsee im Alter von 83 Jahren gestorben. Um es nur gleich zu bekennen: ich habe nie ein Buch von ihr gelesen. Ein bißchen schäme ich mich darüber. Denn wie man es auch dreht— es ist eine Bildungslücke, ge- nau so, als habe man in seiner Jugend Karl May nicht gelesen.(Womit die beiden durchaus nicht miteinander verglichen werden sollen.) Und doch ist Hedwig Courths-Mahler — und das gewiß nicht nur für mich und nicht erst in dieser Stunde— ein fest um- rissener Begriff in den neueren Kapiteln der deutschen Literaturgeschichte. Ihr Name ist sprichwörtlich geworden, von ih- rem sagenhaften Erfolg träumen junge und ältere Autoren seit vierzig Jahren. 192 Ro- mane hat sie vor einiger Zeit selbst zuge- geben. Deren Gesamtauflage von dreißig Millionen Exemplaren hat vor und nach mr noch keiner erreicht(auch Hitlers„Mein Kampf“ nicht). Mit siebzehn Jahren schrieb sie ihre erste„Skizze“, die, wie sie sagt, als einzige Erzählung in ihrem phantastischen Lebenswerk unglücklich ausgeht. Und machdem der Quell einmal aufgebrochen War, folgten seit 1903 in nahezu ununter- brochener Folge jährlich zwischen drei und zehn Romane. Wer wollte ihr angesichts solcher Arbeitsleistung den Respekt ver- sagen? Dennoch hat es an heftiger, auch schmä- hender Kritik eigentlich nie gefehlt. In der Weimarer Republik nahm man ihre Vor- liebe für Gestalten aus fürstlichen und ade- ligen Kreisen übel; die Kunst- und Litera- tur-Päpste warfen ihr vor, sie verbilde den Geschmack des Lesepublikums. Hedwig Courths-Mahler hat selbst eine treffende Antwort auf diese Anwürfe gefunden:„Ich habe nichts anderes getan als später der Film: ich habe schwer arbeitenden Men- schen jenes Leben gezeigt, nach dem im- mer ihre Sehnsucht ging, das sie jedoch nie kennen lernen würden. Ich habe Märchen Für große Kinder erdacht.“ Hedwig Courths-Mahler stammte aus kleinbürgerlichen Verhältnissen. Mit vier- zenn Jahren mußte sie schon für sich selbst sorgen. Als Vorleserin einer Leipziger Pa- trizierin, die in ihrer Jugend an einem Fürstenhof verkehrt hatte, wurde sie mit dem Milieu der„schöneren Welt“ vertraut, das später Millionen Leser und wohl vor allem Leserinnen in ihren Romanen wie- derfanden und sich, wenn ich recht unter- richtet bin, auf die Schlagzeilen bringen läßt: romantische Wunschträume und Sen- timentalität, Sieg des Guten und gerechte Strafe für das Böse, Happy-End für den Grafen Kunibert und das Ladenmädchen, Abfuhr des intrigierenden Verführers. Nach mrer Hochzeit mit dem Innenarchitekten Fritz Courths gab sie das Schreiben zu- nächst auf. Aus wirtschaftlichen Gründen und wohl auch aus der Lust am Fabulieren. aus der Freude am glitzernden Schein der Illusionen begann sie jedoch bald aufs neue. Roman um Roman zu schreiben. An Phantasie fehlte es ihr dabei nie, ihr Stoff, so erklärte sie vor Jahresfrist,„reiche noch für zweihundert Bücher.“ Sie hat bis in ihre letzten Tage hinein gearbeitet. Noch vor zehn Tagen schrieb sie auf eine Frage danach an den„Morgen“: „Es ist denkbar, daß ein so ausgedehn- tes Lebenswerk, wie das meine, nur mit Robotern“ zu erreichen war. Gnadenlose ununterbrochene Arbeit, die man doch nicht als Fron empfindet, obgleich es kei- nen Achtstundentag dabei gegeben hat und auch heute bei 83 Jahren noch nicht gibt. Freilich arbeitete ich nach einem ganz straffen Plan, seit je. Die Stoffe, also das Gerüst eines jeden Romans, dachte ich mir in meinen Urlaubstagen aus, und notierte sie in ein kleines Buch in einer nur mir zugängigen Kurzschrift. Diese Fixierungen arbeitete ich dann aus; bis 1924 schrieb ich diese Ausarbeitungen mit der Hand in Reinschrift. Dabei war die Tageshöchstlei- stung einhundert Seiten. Ist das Robotern? Nach 1924 schrieb ich selbst die Rein- schriften mit Durchschlägen in die Ma- schine. Ich glaube, ich darf sagen, daß ich mir meine Anerkennung redlich erarbeitet habe. Daß das gütige Geschick mir durch meine Begabung diese Arbeit zur inniqen Freude werden ließ, danke ich der Vor- schung ununterbrochen.“ Hedwig Courths-Mahler hat es sich also nicht leicht gemacht, und als man eine ihrer beiden, sich gleichfalls als Roman-Autorin- nen betätigenden Töchter, mit denen sie seit 15 Jahren im„Mutterhof“ lebte, un- längst krug, ob ihre Mutter literarischen Ehrgeiz habe. bekam der Reporter die ein Wenig rätselhafte Antwort:„Meine Mama stellt die höchsten Anforderungen an sich Selbst.“ Um ihre Person duldete Hedwig Courths- Mahler nie viel Getue. Sie ist zeit- lebens zu keinem Schriftsteller-Treffen ein- geladen worden, aus Autogramm- Wün- schen, wenn überhaupt welche kamen, hat sie sich nichts gemacht. Zurückgezogen und einfach in ihrer Lebenshaltung schrieb sie und schrieb und hatte dabei nur den einen Wunsch:„unzähligen einfachen Menschen mit meinen Werken manche frohe Stunde der Unterhaltung und der Entspannung be- reiten zu können.“ Nein— ich kann daran nichts Negatives, nichts Literatur-Schädliches finden. Ich werde freilich wohl auch künftig keinen Roman von ihr lesen, aber ich verachte auch keinen, der es tut. Man glaube doch nicht, daß„ihr“ Publikum bereitwilliger nach Thomas Manns„Dr. Faustus“ oder Hermann Hesses„Glasperlenspiel“ griffe, Wenn es ihre Bücher nicht gäbe. Kurt Heinz Tennessee Williams und„Die Glasmenagerie“ Das Heidelberger Zimmertheater im Mannheimer Amerikahaus Als Thomas Lanier Williams zwölf Jahre alt war, zog sein Vater aus der Ueppigkeit und dem Reichtum des kleinen Landstädt- chens Columbus im amerikanischen Süden in das Armenviertel von St. Louis. Er hatte seinen Posten als Handelsvertreter verloren und arbeitete nun mit wesentlich geringerem Einkommen in einer Schuhfabrik. Man hauste in einer engen Wohnung in einer dunklen Mietskaserne, besonders trostlos aber war das Zimmer von Thomas Schwe- ster. Um die Trübseligkeit des Raums zu erhellen, strichen die Kinder die Möbel weiß, hängten weiße Vorhänge vor das ein- zige Fenster und verteilten auf Regalen rings an den Wänden eine Sammlung fili- graner Glastierchen * Etwa fünfzehn Jahre später. Williams hatte inzwischen seine Vornamen Thomas Lanier gegen Tennessee umgetauscht, war Bachelor of Arts geworden, Kellner, Fahr- stuhlführer, Rezitator, Kinoportier und sonst noch alles mögliche gewesen, hatte un- gezählte Gedichte, Kurzgeschichten und ein in New Vork uraufgeführtes Stück„Die Schlacht der Engel“ geschrieben und war nun mit 250 Dollar in der Woche als Dreh- buchautor von Hollywood angeheuert wor- den. Zwei Filmmanuskripte, die er dort schrieb, gab man ihm mit der Bemerkung zurück, daß er sich nicht weiter zu bemühen brauche. Immerhin aber zahlte man ihm die vereinbarte Gage für sechs Monate, und Tennessee Williams, wie er jetzt hieß, fand Muße, ein neues Stück zu schreiben. Ein „Spiel der Erinnerung“ sollte es werden, der Erinnerung an die gläsernen Tierchen auf den Wandregalen in seiner Schwester Zim- mer, an die Armeleutewohnung in St. Louis und das Unglück seiner Jugend. * Am 31. März 1945 wurde„Die Glas- menagerie“ in New Vork uraufgeführt. Das Stück bekam den„Donaldson-Preis“ des New Vorker Dramenkritiker-Zirkels und erlebte zunächst am Broadway und später in London und auch auf dem europäischen EKontinent großartige Erfolge. In Deutsch- land brachte es zuerst das Bayrische Staats- schauspiel in München heraus(April 1949), nachdem es zweieinhalb Jahre früher in Basel seine deutschsprachige Premiere erlebt hatte. Eigentlich hier erst verwun- derte man sich ein wenig, daß ein aller- dings mit genialer Hand gefertigtes, mit romantischen Pinselstrichen gezeichnetes Familienporträt(Williams selbst sagt, die Charaktere der Mutter und Schwester in Kulturnachrichten Rüdiger Syberbergs„Josip und Joana“, über dessen Uraufführung in Augsburg wir be- richteten, wurde gleichzeitig auch in Krefeld herausgebracht. Die Inszenierung Hans Karl Friedrichs, der sich in der Rolle des Hauptmann Lieskin als hervorragender Cha- rakterspieler bewährte und unstreitig im Mittelpunkt der Aufführung stand, hatte of- kenbar mit erheblichen Kürzungen gearbeitet. Als Josip hatte es Hans Joachim Recknitz nicht leicht, seine körperliche Vitalität den notge- drungen substantiell mageren Umrissen seiner Rolle anzupassen, sein einziger männlicher Ausbruch im dritten Akt wirkte geradezu be- kreiend. Elisabetn Raabes Joana vollzog den Wandel von der getriebenen Leidenschaftlich- keit zur Verzweiflung der Liebenden mit be- wußter Verhaltenheit und Selbstkontrolle. Lene Weiler sprach die Stimme der Mutter. Hans Aeberlis Bühnenbild: vor flammendem Hintergrund karge, deckenlose Wände mit ein paar Möbeln, schien mir nicht zwingend, nicht geschlossen genug zu sein. Lebhafter Beifall zeichnete vor allem die regieliche und dar- stellerische Leistung aus. G. V. Die Städtischen Bühnen Wuppertal- Solingen planen für Anfang des nächsten Jahres eine Uraufführungswoche deutscher Autoren. Auf dem Programm stehen die Tragödie„David vor Saul“ von Hans-Joachim Haecker und die Komödie„Vor Akka— 16. Mai“ von Peter Palis. gv. Michael Tippetts„Suite in D“ wurde in Rahmen des fünften Museumskonzertes in Frankfurt zum ersten Male in Deutschland aufgeführt. Die Komposition des 1904 gebore- nen englischen Musikers hat fünf Sätze(In- trada, Berceuse, Procession and Dance, Alla Marcia und Carol), erscheint aber als Ganzes natürlich gewachsen, ohne besonderes Raffine- ment der Instrumentation oder der harmoni- schen Anlage. Die Suite macht sich den emp- kindungsbetonten Ausdruck mit gesunder Nai- Menschen im Hofel Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum copyright by 8. Fischer 32. Fortsetzung Draußen hing ein feiner, ziehender Ne- bel über der Morgenstraße. Kein Auto. Kein Mensch. Aus der Entfernung hörte man das Sausen und Abfahren einer Stra- Benbahn. Noch keine Sonne, aber ein milch- graues, gleichmäßiges Licht. Ein Klapper- schritt an der Straßenecke und wieder Stille. Ein Stück Papier flattert kurz wie ein kran- ker Vogel über den Asphalt und bleibt lie- gen. Der Baum, der unweit von Portal zwei eingepflanzt ist, bewegt träumende Aeste. Ein verschlafener Märzvogel probiert ganz oben auf einem dünnen Knospenzweig seine Stimme mitten in der Großstadt. Ein Auto mit Milchflaschen in Kisten stolpert laut und selbstbewußt vorbei, der Nebel, der vorbeizieht, riecht nach Seen und Benzin, das Balkongitter glänzt feucht. Gaigern findet seine Diebesstrümpfe und steckt sie schnell ein, zu den Handschuhen und der Taschenlampe und zu den Perlen um fünf- mal hunderttausend Mark, die er noch los- werden muß. Er wendet sich ins Zimmer zurück und läßt die Vorhänge offen, das graue Licht fällt in einem Dreieck auf den Teppich und bis auf das Bett mit der schla- fenden Grusinskaja. Sie lag jetzt ganz aufgefaltet und aus- gestreckt da, den Kopf seitwärts zurückge- worfen und das Bett war viel zu groß für ihre zierliche Person. Gaigern, dem die niei- sten Hotelbetten zu kurz waren, fühlte sich belustigt und gerührt. Er hatte einen plötz- nchen und zartfihlenden Gedanken. Er Verlag, Frankfurt a. M. holte die Veronaltasse vom Tisch, auch die leeren Glasröhren und wanderte damit ins Badezimmer. Mit der Sorgfalt einer Kin- derfrau wusch er die entleerte Tasse aus und trocknete sie an einem Handtuch ab. Dem Bademantel der Gusinskaja, den er vorfand, drückte er kindischerweise einen Kuß auf den Aermel. Für die leeren Glas- phiolen fand sich kein Ort, er steckte sie in die Tasche zu den Perlen. Die Grusinskaja seufzte im Schlaf, als er wieder an das Bett trat. Er beugte sich mit gespannter Stirn über sie, aber sie schlief. Es war hei- ler geworden. Er sah jetzt ihr Gesicht sehr nah und deutlich. Die Haare waren glatt zurückgefallen und ließen die schmalen und schattig eingebuchteten Schläfen frei. Unter den geschlossenen Augen saß das Altern in zwei tiefen Kerben. Gaigern sah es, aber es mißflel ihm nicht. Der Mund war wunder- bar über dem zierlichen und dennoch ver- welkten Kir n. Ein wenig matter Puder lag noch auf ihrer Stirn mit dem hineingezack- ten Haaransatz. Gaigern erinnerte sich là- chelnd, daß sie mitten bei Nacht eine Pu- derdose unter dem Kissen hervorgeholt hatte, bevor sie ihm erlaubte, die Nacht- tischlampe anzudrehen.„Jetzt sehe ich lich ja doch“, dachte er mit dem primitiven Triumphgefühl des Frauenräubers. Er durchsuchte ihr Gesicht wie eine neue Land- schaft, in der man auf Abenteuer ausgeht. Er fand zwei rätselhafte symmetrische Strei- fen von den Schläfen abwärts, am Ohr vor- bei, bis zum Fals, fadendünn, heller als die andere Haut. Er strich vorsichtig mit dem vität nutzbar und will auf reinliche Weise „unterhalten“. Von Bruno Vondenhoff und dem Städtischen Orchester dargeboten, wurde es freundlich aufgenommen. H- r. Zum neuen Leiter des Basler Stadttheaters wurde Dr. Friedrich Schramm ernannt, der seit mehreren Jahren als Regisseur ar! dieser Bühne tätig war und sie zuletzt interi- mistisch geleitet Hat. Dr. Schramm, der einer bekannten Darmstädter Musikerfamilie ent- stammt, hat sich besonders als Opernspiellei- ter einen Namen gemacht. Bert Brechts„Mutter Courage und ihre Kin- der“ wird im Dezember im Rotterdamer Schau- spielhaus als erstes neueres Werk eines deut- schen Autors seine holländische Erstaufführung haben. Arthur Schnitzlers„Reigen“, sechzehn Jahre vom Büchermarkt verschwunden, erscheint jetzt Wieder in der Reihe„Die Bank der Spötter“ im Paul-Steegemann-Verlag, Berlin-Steglitz. Die Verfilmung der Dichtung von Max Ophüls ist in diesen Tagen in Berlin und München erst- aufgeführt worden. Der dänische Dichter und Nobelpreisträger (von 1944) Johannes Vilhelm Jensen ist am Samstag im Alter von 77 Jahren in Kopenhagen gestorben. Die New Vorker Wobnungseinrichtung Elisa- beth Bergners wurde, wie der„Amerikadienst“ berichtet, öffentlich versteigert. Die Zwangsver- steigerung erstreckte sich auch auf die Ver- mögensgegenstände des Ehemannes Dr. Paul Czinner. Elisabeth Bergner hatte im Mai 1949 die USA zu einer Vortragsreise durch Europa verlassen. In England spielte die Künstlerin 1950 in Molieères„Eingebildetem Kranken“ nach langer Pause wieder in einer Bühnenrolle. Im August wurde bekannt, das Ehepaar Bergner- Czinner wolle nach Tel Aviv übersiedeln. Margot Gutbrod(Cello) und Katja Becken- bach(Klavier) spielen in einem Kammermusik- abend im Mannheimer Goethesaal am Frei- tag, 1. Dezember, Sonaten von Brahms, Cho- pin und Beethoven. Finger darüber hin, es waren zarte Nar- ben, die ihr Gesicht einrahmten, als wären sie der Rand einer Maske. Plötzlich begriff Gaigern, was es war. Es waren Narben der Eitelkeit, Schnitte in die Haut, um sie zu spannen und jünger zu machen— er hatte von Derartigem schon gelesen,. Er schüttelte ungläubig lächelnd den Kopf. Unwillkürlich griff er an seine eigenen Schläfen, die straff waren und gefüllt mit einem starken, ge- sunden Pulsschlag. Er legte mit äußerster Zartheit sein Ge- sicht an das der Grusinskaja, als könnte er etwas von sich in sie einströmen lassen. Er liebte sie so sehr, so sanft, so erbarmungs- voll in diesem Augenbick, daß er sich wun- derte. Er spürte sich sauber und anständig und ein bißchen lächerlich in seiner Rüh- rung über die arme Frau, der er alle ihre Geheimnisse weggenommen hatte. Er wanderte vom Bett fort und tand ein paar Minuten vor dem Spiegel mit zu- sammengezogener Stirn, offenem Mund und tief nachdenklich. Er überlegte, ob es nicht möglich war, die Perlen trotzdem zu behal- ten. Nein, es war nicht möglich. Vorläufig war er immer noch der Freiherr von Gai- gern, ein etwas leichtsinniger Mensch in schlechter Gesellschaft, verschuldet zwar, aber sonst vertrauenswürdig. Wenn er mit den Perlen das Zimmer verließ, dann wußte in ein paar Stunden die Polizei davon, und seine Kavaliersexistenz war erledigt. Er wurde ein verfolgter Verbrecher wie jeder andre. Das paßte ihm ganz und gar nicht. Daß er der Geliebte der Grusinskaja ge- worden war, ging gegen sein Programm, Aber die Tatsache bestand und änderte alles andere. Er erwog die Chance, wie er die Chancen eines Boxkampfes oder eines Ten- nismatchs erwogen hätte. Unternehmungen wie die mit den Perlen waren sein Sport, und diesmal stand das Spiel gegen ihn. seinem Stück seien dem eigenen Familien- leben nachgebildet) in seiner Heimat so überschwängliches Lob hervorgerufen hatte und so zu erschüttern und mitzureißen vermochte. Man erinnerte sich nämlich hier an Ibsen und andere bewährte Vorbilder und an Thornton Wilder, von dessen auch in Europa berühmt gewordenem Stamm- vater des„Bühnensprechers“ einem nun bei Williams ein Ableger begegnete. Am Ende aber fand man heraus, daß das junge Amerika noch immer dabei ist, die Pro- bleme seines Bürgertums zu entdecken und also doch etwas Neues(allerdings sehr Amerikanisches) hinter den bezwingenden Schilderungen Tennessee Williams steht. Was sich auch später bewies, als man in Pforzheim und dann an vielen anderen deutschen Bühnen seine„Endstation Sehn- sucht“ herausbrachte, ein Stück, das die Er- innerungen an den Süden fortsetzt und dessen pulitzer preisgekrönte Problematik sich an die gleichen Vorbilder anlehnt wie das erste Familiendrama.„Es ist das Vorrecht der Hollywood-Figuren, die Abenteuer für alle Menschen in Amerika zu erleben, Während die Menschen Amerikas in einem verdunkelten Raum sitzen und zusehen sagte der sehnsüchtige Tom in der„Glas- menagerie“ 0 Die Amerikahäuser in Deutschland, die sich bemühen, den Deutschen eine Vorstel- lung des modernen amerikanischen Thea- ters zu geben, haben jetzt auch„Die Glas- menagerie“ auf ihren Spielplan gesetzt, und nach Darmstadt und Karlsruhe sah man am Montagabend Tennessèee Williams“„Spiel der Erinnerung“ auch im Mannheimer Ame rikahaus. Die glasklare Sprache des Ame- rikaners(Uebersetzung Berthold Viertel) verfehlte auch hier ihre Wirkung nicht und War eine bezwingende Mittlerin für das Anliegen des Autors, der hier die„ver- drängten Komplexe“ seiner Jugend ahrea- giert und mit erbarmungsloser Meister- schaft sein Plädoyer für die Flucht aus der bürgerlichen Gegenwart und die Sehn- sucht nach den romantischen Gefilden ge- träumter und zu erlebender Zukünfte hält. * „Die Glasmenagerie“, das ist der ro- mantische Traum der kleinen Laura,„einer unverheirateten Schwester, die verkrüppelt ist und ohne Anstellung“, die einer einzi- gen Liebe, einer Kleinmädchen-Liebe nach- trauert und einmal glaubt, daß diese Liebe Erfüllung werden könnte, die enttäuscht wird und wieder zurücksinkt in die dunkle Melancholie ihres Wartens und in die zer- prechliche Welt ihrer Glassammlung. Da lebt ihre Mutter in einer realeren Welt, zum mindesten aber schafft die hysterische Besessenheit, mit der sie bemüht ist, der hüftlahmen, unzugänglichen, unsicheren Tochter einen Mann zu verschaffen, einen Verehrer, wie sie selbst in jungen Jahren Dutzende hatte, eine Verbindung dahin. Sie ist„eine geschwätzige alte Hexe“ und eine Heldin, sie liebt ihre Kinder und bereitet ihnen eine Hölle schlimmer als Dante und Brueghel zusammen sie zu schildern 0 ten:„Meine Hingabe, meine Sorge um 00 hat mich zu einer Hexe gemacht. So bn durch meine eigene Schuld meinen Rind ein Gegenstand des Abscheus geword Sie ist eine bemitleidenswerte Frau schwand(„.. er stellte Fernverbindu her und ließ sich in die Ferne locken, In dieser nach rückwärts deutenden Aue niswelt der beiden Frauen steckt Tom“ in einer„Falle“. Er hat das gleiche 5 Weh wie sein Vater, den gleichen Erich hunger und flieht am Ende, wie sein es getan hat.„Sein Verhalten“, 80 e zeichnet es Williams,„ist gewiß nicht jeden Vorwurf erhaben, aber er muß barmherzig sein, um sich aus der Fall 0. retten, in die er durch die Umstände 92 ten ist.“ 5 ö: acht Claire Hahn inszeniert, die sich um chen der Einfachheit und Natürlichkeit per Ti die ö reichte. Die Rolle der Mutter spielte beth Stieler(als Gast), den Freu des Mannheimer Nationaltheaters bei schon bekannt. Die hektische Erregtheit und i konnte rige Geschäftigkeit, mit der sie ihre I Durch bekleidete, die bis zur Verzückung ga und V gerte Hingabe sowohl an die Erinnerung wärts an ihre verpfuschte Gegenwart vermisdh Ait di Irrealität und Wirklichkeit in wohlabgehiste gener Dosierung. Ihre Amanda Wing in N. wurde zur Gestalt, die„sich verzweifel Laufe eine Zeit und einen Ort klammert, die uf mehr existieren“. Schüchtern, vertrat!“ und den Blick nach innen gerichtet,; lebte Brigitte Zepf ihre Rolle der Is Wingfield. Sie war ein verzaubertes ju Mädchen, das in der kleinen Liebesszene dem banalen, großspurigen Jim OCom wundersam erblühte und schnell wiede“ ihre Verlassenheit welkte, als er gegan War. Den Bruder Tom spielte Karl- Walther mit frischer, leicht aufpram der Jungenhaftigkeit und einer leisen& sucht, die aus dem Herzen heraufzusteh schien, wenn er als Ansager an die& der Bühne trat. Dem„realistischen Cha ter des Stücks“, dem smarten Jim 00 nor, der den Minder wertigkeitskom überwunden hat und der in Mono gute Ratschläge ausstreut, den„netten Wöhnlichen, jungen Mann“ spielte politik Goerges— und er spielte ihn nicht — Das Stück(das übrigens vor einiger schon einmal im Amerikahaus 9 Amerikahaus zur Verfügung stehe Raum so klein ist. Es wären sicher gpei noch viele mehr gekommen. 9 n alle Winde Shaws Asche zerstreut Die Asche des am 2. November verstor- benen irischen Dichters George Bernard Shaw wurde in diesen Tagen im Garten sei- nes Heimes in Ayot St. Lawrence zerstreut. Die schlichte, private Zeremonie beendete die Kontroverse, ob die sterblichen Reste des großen Dichters bei den Unsterblichen Englands in der Westminsterabtei ruhen, oder ob seine Asche an seinem Geburtsort Dublin beigesetzt werden sollte. Nach Shaws eigenem Wunsch war seine Asche zunächst mit der seiner vor ihm ver- storbenen Frau vermischt worden. In dem vor kurzem veröffentlichten Testament des Dichters steht:„Persönlich ziehe ich den Gartefl einer Gruft vor.“ Er wünsche auch kein Denkmal in Form eines Kreuzes oder „irgend eines anderen Marterinstrumentes oder Symbols eines Blutopfers“. Auch sollte kein Monument andeuten, daß er die Lehr- sätze einer der bestehenden Kirchen aner- kannt hätte, denn seine Religion könne nur als„Glauben an schöpferische Evolution“ bezeichnet werden. Ueber den weiteren Inhalt des Testa- ments, das etwa 8000 Worte umfaßt, ist noch nichts bekannt. Es wird angenommen, daß Shaw den größten Teil seines Vermögens Diese Perlen waren unter den neuen Um- ständen nicht zu stehlen, man konnte sie nur geschenkt bekommen, wenn man gedul- dig war. Abwarten, dachte Gaigern und seufzte sehr tief. Seine Erwägungen waren so weit nüchtern und ganz in Ordnung. Er gestand sich nicht zu, daß darunter noch anderes versteckt lag. Er wollte nicht gern lächerlich vor sich selbst sein und Senti- mentalitäten haßte er. Er schaute in den Spiegel und schnitt sich ein Gesicht. Kurz und gut, dachte er unzufrieden, es liegt mir nicht, einer Frau, bei der ich geschlafen habe, ihre Perlen zu stehlen. Ich habe jetzt einfach keine Lust dazu. Es ist mir peinlich — Schluß! Neuwjada, dachte er mit einer plötz- lichen Zärtlichkeit zum Bett hin, gute Mouna, ich möchte dir ja viel lieber etwas schen- ken, viel schenken, etwas Hübsches, Kost- bares, etwas, das dir Freude macht, du Armes. Er grub die Perlenschnüre aus sei- ner Tasche hervor, behutsam und ohne Lärm. Sie gefielen ihm jetzt gar nicht. Vielleicht waren sie doch falsch, trotz aller Zeitungsanekdoten, vielleicht waren sie gar nicht so viel wert, wie die Reklame erzählte. Er jedenfalls trennte sich in dieser Stunde leicht von ihnen Als die Grusinskaja zu erwachen ver- suchte, hatte sie den Kopf in Verschlafen- heit eingewickelt, wie in dicke Tücher. Veronal, dachte sie und ließ die Augen zu. Sie hatte in der letzten Zeit Angst vor dem Aufwachen, vor diesem Stoß, mit dem sie vor die nackten Unannehmlichkeiten ihres Lebens gestellt wurde. Es schien ihr dumpf, daß an diesem Morgen etwas Gutes und Angenehmes sie erwarte, aber sie fand vicht gleich, was es war. Sie leckte ihre Lippen und suchte den schlaftrunkenen, trockenen Geschmack der Nacht auf ihnen. Sie be- wegte die Finger, wie ein träumender Hund. kung eines Alphabets von 40 bis 44 Büder. staben bestimmt hat. Weitere Zuwendung bete werden möglicherweise das Britische! seum, die königliche Akademie der di Ends tischen Künste und die Dubliner Ruf E galerie erhalten. dle au Spiel 2 8 35 ive Neues Musikstudio im Sate Baden-Baden erhielt ein in d modernes Sendehaus kreit Der Südwestfunk hat mit einem ite 5 lichen Symphonie-Konzert sein eise 55 Musik-Studio in Baden-Baden in Barf bolit genommen, in dessen großem Orcheestes] blika 360 Besucher Platz finden. Im gleichen 6 Initie bäude, das mit den neuesten techn Auße und akustischen Errungenschaften a habe stattet ist, sind eine Vorhalle, ein gu pied Orchester-Aufenthaltsraum, ein Instrum 155 tenraum sowie Regie-, Tonträger- und d 00 cherräume eingerichtet worden. Ein Sonä 55 studio ist der Kammermusik vorbebzle melle Für die Musikabteilung des Südwestful stehen außerdem dreizehn Bürozimmer] Dies Verfügung. Damit wird der große Kurbel konfer saal, in dem der SWF bisher seine Kone Aufführungen veranstaltete, wieder seit ursprünglichen Zweck zurückgegeben. Ihr Körper war müde, zerschlagen, tief zufrieden wie nach einem großen! folg, wie nach einem Abend mit wege ds Dakapos, in denen man den Rest aus 1 herauspumpen mußte. Sie spürte Mor 0 5 helle gegen ihre geschlossenen Lider pi peking und einen Augenblick glaubte sie in Afblk se mezzo zu sein, mit dem Widerschein 4 Seefläche in ihrem graurosigen Schlal mer. Sie entschloß sich, die Augen 2u 0 Peki dete Je ischen Angestarrtwerden schmeckte. druß ihres Lebens aus dem Koffer ka den U an solchen Hoteltapeten. Die Ecke def! Schreibtisch war dämmerig, dort War kale h. Fenstervorhang zugezogen, und man cent 1 0 die Uhr nicht erkennen. Die Balkone 197 stand offen und lies Kühle herein. Ne dem Spiegeltisch, gegen die Helle des 5 kons gestellt, fand die verschlafene Gr. skaja den breiten, schwarzen Umril fd wie Mannes. Er stand mit dem Rücken zu fenen auf gespreizten Beinen, überaus sicher 1 end unbewegt und hatte den Kopf irgende ums Beschäftigung zugewendet, die man sehen konnte. Das habe ich doch vor if. zem erst geträumt, dachte die Grusines i zuerst, sie war noch zu schlafdumm, 1 erschrecken. Das habe ich doch schon el: dachte sie dann. Jerylinkow, dachte 8e teen letzt. Plötzlich ging ihr Herz an Motor, sie erwachte völlig und wußte der alles. depri Sie atmete mit geschlossenem med 5 verstohlen, aber tief, und mit dem strömten alle Erinnerungen der Nacht ein. Sie hob einen Arm von der Decte, 1 liegen War ganz leicht, er hatte Lust