1950. lerensseber: Dr. Karl Ackermann. — 4 J Fritz v. Schilling. Druck: Mann- belmer Großgdruckerel. Redaktion; politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; flrtschaft: F. O. Weber: Feuilleton: W. Gllles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch M. Eberhardt: Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter: rau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- Hoth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 81-53. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämt!l. u Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- Ane gelm. Postscheck k.: Karlsruhe Nr. 300 16, Anspric zawisshafen am Rhein Nr. 287 43. mermug i nheig ntalquo 2 a Decken Mannhel dend. dez un stieg infolge rer zeith 4 f it f — ee Mennheimer QE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz e e Geschäftsstellen: Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 15 Heidelberg. Rohrbacher Str. 5-7 4440 Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37 275 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-=„,40 Tragelohn. 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Es wird allgemein angenom- men, daß es infolge der Enappheit der bür- gerlichen Mehrheit wieder zu der großen lein auf e für unverlangte Manuskripte Über- len Ankont aummt der verlag keinerlei Gewähr Brahms 89 Uauẽf Sewag nit dem 0 era sie ihrem A g Jahrgang/ Nr. 284/ Einzelpreis 0, 18 DN Cantabiſ ensatz 20 f 3 der Pian beherrsch es Cellos „ doch mg In der 0 Margot Gil ind im Lax er sich in 10 der fflg, u dem ee Berlin. 8 ausbreitet zm Sonntag haben von 1 664 091 Wahlberechtigten 1 504 414 von wisse Zuridl Gebrauch gemacht. ung porte Prozent). 40 674 Stimmen waren ungültig. lichen Finz ovens op,(48= 64,5 Prozent). der star FDP 337 477 Stimmen= 23 Prozent(1948 e Keine der fünf neuen Parteien konnte 1011 5 ein Mandat erringen, weil keine von ihnen 5* ca penigstens fünf Prozent der abgegebenen 5 stimmen erhielt. Am besten schnitten noch 5 die Deutsche Partei mit 3,7 Prozent und der Musica- Non zund der Heimatvertriebenen und Entrech- r(mit A teten mit 2,2 Prozent der abgegebenen Stim- ringer Ri men ab. Durch die fünf neuen Parteien itverbreiteg zungen rund 111 000 Stimmen verloren. en modem Das wesentliche Ergebnis des Wahlsonn- N wies e ſsges ist die Entstehung einer, wenn auch nicht ei Knappen Mehrheit der CDU und FDP ge- dot mit ein genüber der SPD 47,6:44,7 Prozent) und das ud, die fn Versagen des Wahlboykottes der SED. Da- iden Komp mit wurde erneut bewiesen, daß Westber⸗ ie mit sea in nicht der kommunistischen Propaganda Barfoks aul perkiel. Gerade in den Arbeiterbezirken, drei virti vie zum Beispiel Neuköln, Wedding, Rei- von Bohn nickendorf und Kreuzberg war die Wahl- Ii deteiligung besonders hoch. In diesen Be- maltheater Aken errang die Sozialdemokratie auch die ischen Hö absolute Mehrheit. Der im übrigen aber e ehr starke Rückgang der sozialdemokrati- ne Stütze übertroffen. er synkopg Das Abgeordnetenhaus wird sich ver- m Khatchaß mutlich aus 61 Vertretern der SPD, 34 der Klavier kkührung, anistisch 2 Grolewohl- Brief keine Diskussionsgrundlage 11 Bonn.(gn.-Eig.-Ber) Das Bundeskabinett 1 5 Mrd sich heute mit dem Brief des Minister- Alle Mitte ſräzicdenten der Sowietzone. Grote wohl, lich gefein Bundeskanzler Dr. Adenauer befas- 8.. Grote wohl schlägt in seinem Schreiben eme konstituierende Versammlung für Ge- ten zamtdeutschland vor, die paritätisch von Ost d West besetzt werden soll. Hierzu er- haus in la tärt man in Bonner Regierungskreisen, 8 1 en sei bereit, jederzeit gesamtdeutsche 5 eine Vahlen durchzuführen, aber die Initiative - Bes tin önne nicht von Grotewohl ausgehen, dem ufa ede Legitimation dazu fehle. 1 den erhete Es wird darauf hingewiesen, daß der „dernes, loser imerikanische Hohe Kommissar Mecloy Ränge erst uk Grund eines Bundestagsbeschlusses am g gestellt fer Oktober an General Tschuikow eine Note zühnenein e übermittelte. In ihr schlug er die Fertig- des gelung eines Wahlgesetzes durch die Al- Aan lierten, Prüfung und Kontrolle der Wahl peweist de durch die UNO, Einberufung einer gesamt- Aon deutschen Nationalversammlung auf Grund us sich bulk der Wahl, Ausarbeitung einer Verfassung and schließlich Ratifizierung durch das ge- zamte deutsche Volk vor. Bis zur Stunde ist auf diesen Brief keine Antwort erfolgt. duch Grotewohl nimmt in seinem Brief kei- nen Bezug darauf. N Damit, so stellt man in Bonner Regie- kungskreisen fest, sei bewiesen, daß es sich Des dei dem Grotewohlbrief nicht um einen 1 Diskussjonsbeitrag handelt, sondern um lensburg ad deine Agitation. n Rolf Rong berichteten, ist nach de ban abgeselh ach Mitteilun sters das. en dem Ines, ** org es zu durch c icht nicht 1 telbriefbose] karis. Aus zuverlässiger Quelle verlautfet, h heran uu dag der französische Minister für die assoziier- und aufg] ten Staaten, Jean Letourneau Mitte Dezember emeut nach Indochina reisen wird, um sich an bet ung Stelle ein Bild von der militärischen uud politischen Lage zu machen. Amman(Jordanien). Der Premierminister zen Jordanien Said Pascha EI Mufti trat àm Waitz 1 Uontag von seinem Posten zurück. Die Wei- . Nel gerung des bisherigen Minister präsidenten, die 1sätze! l rage des Friedensschlusses mit Israel im 5 kabinett zu erörtern, wurde am Montag in der brdanischen Hauptstadt als einer der Haupt- e bründe für den Rücktritt der jordanischen Re- due derung genannt Israel sei von Zeit zu Zeit jordanischen Ministerrat angeschnitten orden. Said Pascha habe es jedoch hartnäckig abgelehnt, darauf einzugehen, Die Forderun- zen der Opposition wiederum von dem frü- deren Finanzminister Suleiman En-Nablusi vor- ragen, der verlangte, die Regierung solle lordanjen endlich eine Verfassung geben. Das entspreche auch dem Wunsch König Abdullahs. 6 Erkurt In Abwesenheit des Hauptangeklag- en begann am Montag ein großer Schauprozeß deten den ehemaligen thüringischen Finanz- minister und Mitbegründer der Sowietzonen- 1b, Leonhard Moog. und sieben andere An- ſeltsete im„Kultursaal“ der Maschinenfabrik . in Erfurt. Die Angeklagten sollen im . und Bankapparat Thüringens„schwere düdotsgeverbrechen“ begangen und versucht aben, die gegen Kriegsverbrecher gerichteten gen betüschen Maßnahmen zu durchkreuzen, um nanns Auge“ 75 Interessen imperielistischer Kriegstreiber u dienen. bbb esbaden. Zum ersten Vorsitzenden der U-Fraktion im hessischen Landtag wurde zngt 1 er bisherige hessische Finanzminister Pr. zehängt, ferner Hilpert gewählt. Hilpert ist zugleich er. Justiata der braßel zugeworlel Zute die“ ihrem Blu wie ein Plc Vorrang ze. llschaft ell“ Werk gewö bringen, — „ und Pre len. Er hat nge väsel den und. nnerlich. er sich. 1 Ruhe 1 Seine Hall Mannes. 5 erster Vorsitzender der CDU in Hessen. ten Dams onn. Der erste Band einer aus dem Archiv Solche Kol des deutschen Auswärtigen Amtes stammenden 1 Grand f. mmlung von„Akten zur deutschen auswüär-⸗ af“, wur el 25 Politik ist jetzt im Bunclesgebiet erschie- ner die l pen. Es ist beabsichtigt. etwa 30 Bände dieser keimen herauszugeben, die sich über die von 1918 bis 1945 erstrecken. dpa Koalition der drei Parteien SpD, CDU und FDP kommen und daß Oberbürgermeister Reuter zum regierenden Bürgermeister gewählt werden wird. Adenauer: Klares Bekenntnis zu Bonn Bundeskanzler Dr. Adenauer sagte am Montagmorgen, der Wahlerfolg der Koa- tionsparteien in Berlin sei ein klares Zeug- mis kür die Bejahung der von der Bundesre- gierung und den Bonner Koalitionsparteien verfolgten Politik.„Die Berliner Wahlen ermutigen die Bundesregierung, ihren bis- herigen innen- und außenpolitischen Kurs kort zusetzen“. „Ein Bekenntnis zur Verteidigungsbereit- Politische Strukturveränderung in Westberlin SPD erhielt 44,7, CDU 24,6 und FDP 23 Prozent der abgegebenen Stimmen/ Adenauer: Bekenntnis zu Bonn schaft“ nannte der erste Vorsitzende der FDP im Bundesgebiet Vizekanzler Franz Blücher, am Montag das Ergebnis der Ber- liner Wahlen“. Die hohe Wahlbeteiligung sei die beste Antwort an die Propaganda der Sowjets. Für die FDP sei die Reihe der Erfolge bei den bisherigen Wahlen fort- gesetzt worden. Die Geschichte der FDP sei ein Beweis dafür daß im deutschen Volk kein Wunsch nach einem Zweiparteiensy- stem vorhanden sei. Kreise des SPD- Vorstandes erklärten am Montag in Bonn, daß die finanzielle Ab- hängigkeit Berlins von der Bundesregie- rung und die große Arbeitslosigkeit an der Front der SPD genagt hätten. Das Ergebnis von 1948 sei unter keinem Gesichtspunkt Haltbar gewesen. Wenn auch das Aus- schwingen des Pendels nach der anderen Seite nicht als ein fester politischer Tat- bestand anzusehen sei, so zwinge der jetzt erreichte sozialdemokratische Anteil die SPD doch zu einer genauen Ueberprüfung und wahrscheinlich zu einer Anzahl not- wendiger Reformen. Jedenfalls müßten ihre kämpferischen Impulse verstärkt belebt werden. Das politische Bekenntnis zum Westen sei in Berlin eindeutig. Regierungsbildung immer komplizierter DG-BHE geht im württembergisch-ba dischen Landtag in Opposition Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Bevollmächtigten der SPD und DVP traten am Montag erneut zu Koalitionsgesprächen zusammen, deren Er- gebnisse den beiden Landtagsfraktionen heute zur Stellungnahme vorgelegt werden sollen. Wie wir hierzu von einem Teilnehmer der Besprechungen erfahren, ist vereinbart Worden, wegen des„absolut ergebnislosen Verlaufes“ keine Erklärungen an die Presse abzugeben. a Zu dem Beschluß des DVP-Landes- Vertretertages, sich an keiner kleinen Koa- lition mit der SpD zu beteiligen, erklärte der nord württembergische CDU-Vorsitzende Si mpfendörfer, er habe sich über diese Entscheidung sehr gewundert. Offen- bar wolle die DVP sich damit aus der Ver- antwortung ziehen. Der Hinweis dieser Par- tei auf die Bonner Koalition mute merk- würdig an. wenn man sich an die Attacke Reinhold Maiers gegen Adenauer vor der Wahl erinnere. Aus SPD- Kreisen verlautete, die SPD werde an der Auffassung, von den Wählern einen klaren Auftrag zur Regierungsbildung erhalten zu haben, festhalten. Es könne nicht akzeptiert werden, daß für bestimmte Personen— gemeint ist Dr. Reinhold Maier — ein Privileg zur Führung der Regierung beansprucht werde. Die SPD habe von An- fang an erkannt, daß die CDU das Wahl- ergebnis dazu benutzen würde, um sich aus der Regierungsverantwortung heraus- zuhalten. Die Sozialdemokraten seien aber nicht gewillt, das Werben um eine Partei fortzusetzen, die offenkundig die Absicht habe, aus ihrer Wahlniederlage die Konse- quenzen zu ziehen und in die Opposition zu gehen. Nach dreitägigen Verhandlungen gab der Fraktions vorsitzende der DG-BHE, Dr. Wil- helm Mattes, bekannt. ihre Landtags- Traktion sei beauftragt worden, die Ver- Wirklichung ihrer Ziele in der Opposition Anzustreben. Dieser Beschluß sei bindend für die künftige Haltung der Partei. Von Anfang an habe sie die Meinung vertreten. daß ihr keine Initiative bei der Regierungs- Zehn Jahre Zuchthaus für Gerst Karlsruhe.(e.-e.-Eig.-Ber.) Nach längerer Verhandlung fällte das Karlsruher Schwur- gericht am Montagabend im Prozeß gegen den früheren Gestapobeamten Adolf Gerst und den Dolmetscher Friedrich Tim das Ur- teil. Beide wurden wegen Aussagenerpres- sung und gefährlicher Körperverletzungen, zum Teil mit nachfolgendem Tode, verur- teilt, und zwar Gerst zu zehn Jahre und Tim zu fünf Jahren Zuchthaus. Die bürger- lichen Ehrenrechte wurden ihnen auf zehn bzw. fünf aqhre abgesprochen. bildung zufalle. Einigung in der deutschen Verteidigungsſrage? Bundesrepublik wird aufrüsten London.(UP) Die Mitgliedstaaten des Nordatlantikpaktes stehen dicht vor dem Abschluß eines Abkommens das der west- deutschen Bundesrepublik- so Weit sie es wünscht— gestattet, die erforder- lichen Vorbereitungen zur Aufstellung von Kampfeinheiten zu treffen, die später in das westeuropäische Verteidigungssystem eingegliedert werden sollen. Die Vertreter der Paktstaaten werden den Inhalt des Abkommens wahrscheinlich im Laufe dieser Woche bekannt- geben. Der Militärausschuß bestehend aus den Generalstabschefs— wird wenig später zusammentreffen, um das Abkom- men zu billigen. a Wie verlautet, stellt das Abkommen eine Kompromißlös ung dar, die den französischen Einwänden gerecht wird und auch für die Vereinigten Staaten und Groß- britannien annehmbar ist. Auf Grund des Planes wird der deutschen Bundesrepublik zugestanden mit den ersten Phasen einer Aufrüstung zu beginnen Einrichtung von Einberufungsbüros, Planung usw. Bei der Ausarbeitung des Entwurfes mußten zahlreiche Schwierigkeiten über- wWünden werden die im wesentlichen aus den Einwänden Frankreichs bestanden. Fol- gende Probleme standen zur Debatte: 1. Kann es von Westdeutschland erwartet werden oder soll es ihm gestattet Werden, an der Verteidigung Westeuropas mitzuar- beiten? Sämtliche westeuropäischen Staaten, auch Frankreich— wenn auch zögernd sind übereingekommen, daß eine deutsche Beteiligung erforderlich ist. a 2. Wie groß sollen die deutschen Ein- heiten sein? Nach vielfachen Einwänden sind die Franzosen bereit, der Aufstellung deutscher Kampfgruppen in Regiments- stärke zuzustimmen. 3. Wie sollen die deutschen Einheiten ein- gesetzt werden als eine deutsche Armee innerhalb einer europäischen Armee oder innerhalb einer gesamtatlantischen Vertei- digungsstreitmacht? i Bei der Behandlung der letzten Frage tauchten die größten Schwierigkeiten auf. Sämtliche Nationen einschließlich dürfen— wenn sie es wünscht Westdeutschland— lehnen die Aufstellung einer neuen deutschen Armee ab. Mit seinen Einwänden gegen die Aufstellung deutscher Divisionen lehnte Frankreich gleichzeitig die Verwendung deutscher Verbände inner- Halb einer atlantischen Streitmacht ab. Es besteht nach wie vor auf die Aufstellung einer gesonderten europäischen Armee, die innerhalb des atlantischen Verteidigungs- Systems an der Seite der Vereinigten Staa- ten, Großbritanniens und Kanadas kämpfen S80lII. Der Kompromißvorschlag der Atlantik- pakt- Organisation soll es— wie verlautet ermöglichen, die Frage der europäi- schen Armee zunächst beiseite- z Ustellen, damit Westdeutschland mit den notwendigen Vorbereitungen beginnen kann. Man ist sich klar darüber, daß West- deutschland selbst ohne jede Einschränkun- gen mehrerer Monate bedürfte, um den ersten Zug auf die Beine zu stellen— von Kampfgruppen oder Divisionen ganz zu schweigen, Also sind alle Argumente über diese Frage nur rein akademischer Natur. In der Erkenntnis, daß Eile not tue. wurde deshalb aueh Einigung darüber erzielt, daß mit den Vorbereitungen begonnen werden Sollte. 5 In gut unterrichteten politischen Kreisen erwartet man, daß die Mitgliedstaaten des Nordatlantikpaktes noch im Laufe dieser Woche beschließen werden, ihre Streitkräfte zur Verteidigung Europas dem Oberbefehl General Eisenhowers zu unterstellen. Deutscher Protest qeqen Kohle- exportquote zurückgewiesen Bonn.(dpa) Die alliierten Hohen Kom- missare haben den Protest der Bundes- regierung gegen die Festsetzung der deut- schen Kohleexportquote für das erste Quar- tal 1951 auf 6,8 Millionen Tonnen zurück- gewiesen. Wie von alliierter Seite bekannt Wird, erklärten die Hohen Kommissare in einem Schreiben an den Bundeskanzler, daß sie keinen Anlaß sähen, gegen diese Ent- scheidung der Ruhrbehörde einzuschreiten. Dienstag, 3. Dezember 1930 Die Zivilbevölkerung wird evakuiert. Hinter diesen dürren Worten aus den täglichen Kommuniqués verbirgt sich der ganze unaussprechliche Jammer eines Krieges, wie wir und fast alle europaischen Völker ihn selbst am eigenen Leibe erfahren haben. Un vorvorstellbar ist das Elend in Korea. Mit der Aufgabe der nordkoreunischen Hauptstadt Pi ongvang ergießt sich ein neuer Flüchtlings- strom über die vereisten Straßen— irgendwohin, ohne anderes Ziel als dus nackte Leben zu retten. Woknstätten und Ortschaften, ganze Städte sind dem Erdboden gleichgemacht— das Leben der Flüchtlinge spielt sich auf den Straßen ab. Das Antlitz des Krieges ist über- all in der Welt gleich erbarmungslos: diese Szene unseres Bildes, das eine Gruppe coreuani- scher Flüchtlinge bei ihrer kärglichen Mahlzeit unter freiem Himmel zeigt— ist es maeht das immergleiche Schauspiel aller sinnlosen Kriege, die, wie Churchill dieser Tage sagte, aus „Zulfällen, Torkeit und Wahnsinns entstehen? Währenddessen schicken sich die Regierun- gen woklweise Memoranden und spitzfindige Untersuchungen über Kriege, die ihre Staatskunst nicht zu verhindern weiß. der chinesischen Volksrepubli in Korea“ soll auf die Tagesordnung die Entstehung der „Die Intervention der Regierung der gegenwärtigen Sitzung der UNO- Vollversammlung gesetzt werden, fordert ein Telegramm Kubas, Elcud- dors, Frankreichs, Großbritanniens und der USA an Trugve Lie. Man hätte es fruher tun sollen. Solange die politischen Institutionen hinter den Ereignissen herhinken, anstatt innen entgegen zu gehen, bleibt ihre Politik eine wahrkaft blutige Stümperei. pyongyang kampflos aulgegeben UNO-Truppen in Korea ziehen Tokio.(UP) Pyongyang, die Hauptstadt Nordkoreas, wurde am Dienstagmorgen kampflos geräumt und den anrückenden chinesischen Armeen preisgegeben. Der Fall dieser Stadt bezeichnet die schlimmste Niederlage, die die UNO- Truppen im Ver- lauf des Korea-Feldzuges hinnehmen muß- ten. An allen Fronten setzten die Chinesen und Nordkoreaner ihren Vormarsch fert. Ihre Vorhuten stehen nur noch fünfzehn bis zwanzig Kilometer nördlich von Pyongyang, das verteidigungslos ihren Einmarsch er- Wartet. Oestlich der Stadt sind die Chine- sen schon bis auf gleiche Höhe mit Pyong- ang oder noch weiter südlich vorgedrungen. Auch westlich der Stadt führen sie eine Umfassungsbewegung durch. An der Ostküste vollzieht sich der Rück- zug der amerikanischen Verbände auf den Hafen Hamhung unter den schwierigsten Bedingungen. Die amerikanische erste Ma- rineinfanteriedivision und zwei Regimenter der amerikanischen siebenten Division, die sich bei Hagaru an der Südspitze des Tschosin-Staubeckeng vereinigen konnten, sind in einer verzweifelten Lage. Die über Kotori nach Hamhung führende Straße und Eisenbahnlinie sind von chinesischen Ein- heiten abgeschnitten und liegen unter Ar- tillerie- und Granatwerferfeuer. Die bei Hagaru seit vielen Tagen eingeschlossenen Verbände haben schwere Verluste. Vierzig leichte Bomber wurden am Montag zu ihrer Entlastung eingesetzt. Der Chef des Stabes der amerikanischen Armee, General Lawton Collins, ist mit einigen seiner Berater nach Korea geflogen. Collins, der am Montagmorgen in Tokio eingetroffen war, hatte vor seinem Weiter- klug nach Korea eine vierstündige Konferenz mit General MacArthur. Sir Bengal Rau traf General Wu zum dritten Male New Vork.(dpa- REUTER) Der Leiter der Volksrepublik China bei den Vereinten Na- tionen, General Wu Hsiu Tschuan, wurde am Sonntagabend von dem indischen Delegierten im Sicherheitsrat, Sir Benegal Ra u, zu einem Essen empfangen. Rau, der Als wichtigstes Bindeglied für Verhandlun- gen zwischen den Westmächten und Peking gilt, traf damit zum dritten Male mit dem chinesischen Delegationsführer zusam- men. Der Empfang am Sonntagabend, der in der New Vorker Wohnung Raus stattfand, hat nach allgemeiner Ansicht dem indischen Delegierten eine erneute Möglichkeit gege- ben, mit den Pekinger Vertretern über die Möglichkeiten einer friedlichen Regelung des Koreakonflikts zu sprechen. Neben Ge- neral Wu nahmen an dem Empfang Wus Ratgeber. Tschi A0 Kuan Hua, drei weitere Mitglieder der chinesischen Delegation und ein Dolmetscher teil. Auch Trygve Lie schaltet sich ein New Vork.(dpa-INS) UNO-Generalsekre- tär Trygve Lie habe gestern abend den Leiter der in New Vork weilenden Delega- tion des kommunistischen Chinas, General sich weiter nach Süden zurück Wu Hsiu Tschuan, zu einer privaten Zusammenkunft in seine New VLorker Woh- nung eingeladen, um in Gegenwart weite- rer maßgebender UNO- Delegierter die chi- nesischen Ansichten zur gegenwärtigen Lage zu sondieren. General Wu wurde von sei- nem Stellvertreter und Hauptberater TSC hI AO Kuan Hua begleitet sein. An dem Treffen nahmen außerdem der indische Delegierte Sir Benegal Rau, Groß- britanniens Vertreter Sir Gladwyn Jeb b, der Chef der schwedischen UNO- Delegation Sven Grafstrom, der israelische Außen- minister Mosche Scharett und der Außen- minister Pakistans, Tafrullah Khan, teil. Pekings Bedingung? New Lork.(dpa-REUTER) Aus Kreisen, die der Sowjetunion nahestehen, verlautete am Sitz der UNO in Lake Success, die Volksrepublik China sei möglicherweise mit einer Beilegung des Koreakonflikts einver- standen, wenn am 38. Breitengrad eine Wafkenstillstandslinie festgelegt werde. Altlee in Washington Washington.(dpa) Der britische Premier- minister Clement Attlee traf am Montag in Washington zu seiner Konferenz mit Prä- sident Truman über die ernste Lage ein, die sich für den Westen aus der Kritischen Situation im Koreakonflikt ergeben hat. Attlee, der von Präsident Truman auf dem Flugplatz persönlich empfangen und herzlich begrüßt wurde, erklärte vor den 200 Pressevertretern, die sich zu seinem Empfang eingefunden hatten, das Komin- form verschwende seine Mühe, wenn es ver- suche, zwischen das britische und amerika- nische Volk einen Keil zu treiben.„Das gilt besonders jetzt zu einer Zeit, in der wir gemeinsam im Zeichen der Vereinten Na- tionen den Kampf in Korea führen“. Zu der Konferenz mit dem amerkanischen Präsidenten erklärte Attlee:„‚Mein Ziel bei diesen Besprechungen ist es, die Politik un- serer beiden Länder in der neuen und schwierigen Lage in der Welt aufeinander abzustimmen und Möglichkeiten zu finden, das zu verteidigen, was wir für das richtige halten.“ Attlee wies auf die langjährige Uebereinstimmung der Ziele der internatio- nalen Politik Großbritanniens und der USA Bin. Die erste Besprechung zwischen Präsi- dent Truman und Ministerpräsident Attlee fand am Montagabend, 22 Uhr MEZ, statt. An den Besprechungen nahmen auf der amerikanischen Seite teil: Außenminister Dean Acheson, Verteidigungsminister George Marshall, Finanzminister John Snyder, der außenpolitische Sonderberater W. Averell Harriman, der Vorsitzende des Amtes für strategische Rohstoffe, W. Stuart Syming⸗ ton, der Stabschef der USA-Stveitkräfte, General Omar Bradley, der zukünftige Bot- schafter für Großbritannien, Walter Gifford, Soriderbotschafter Philip Jessup, der Staats- sekretär für Fernost-Fragen, Dean Rusk, und der Staatssekretär für Europa-Fragen, George Perkins. Dank geollt. MORGEN e Dlenstag, 8. Dezember 1980/ MN Dienstag, 5. Dezember 1950 . Berlin wählte Die Westberliner Bevölkerung hat bei den dritten Nachkriegswahlen am Sonntag erneut ein eindeutiges Bekenntnis zur Frei- heit abgelegt. Die Wahlen galten der Er- mittlung der Abgeordneten für das Ber- liner Abgeordnetenhaus, das in seiner Be- deutung nun den westdeutschen Länder- Parlamenten gleichzusetzen ist. Die selbst von Optimisten nicht erwartete hohe Wahl- Beteiligung von 90,4 Prozent hat gezeigt, daß die vergangenen Jahre mit all ihren Härten und Schwierigkeiten den Berliner in seiner Einstellung zu politischen Dingen nicht mut- und hoffnungslos, sondern eher stärker und entschlossener gemacht haben. Entschlosse- ner, die Stellung als Vorposten der Demo- Kratie gegen den Osten zu halten. Die west- che Welt wird nach diesen Wahlen wissen, daß die Anstrengungen zur Behauptung die- ser politischen Insel nicht umsonst waren, und daß es sich lohnt, jedwede nur mögliche Hilfe fortzusetzen. Wir in Westdeutschland sollten uns durch dieses Bekenntnis in un- seren Bemühungen um die Erhaltung der Freiheit anspornen lassen. Genau wie zuvor in Württemberg-Baden, Hessen und Bayern hat der Ausgang der Wahlen, Wenn auch im umgekehrten Sinne, eine politische Strukturveränderung zu Tage treten lassen. Wenn die SPD in den drei genannten Ländern mehr oder weniger deutlich an Boden gewann, s0 ist diese Partei in Berlin von ihrer Majoritätsstel- lung verdrängt worden. Dies ist um so be- deutsamer, als sie lange Jahre hindurch ihre Vormachtstellung behaupten konnte. Das schwache Echo, welches die fünf neu hinzu- gekommenen Splitterparteien(Konservative Partei, Deutsche Partei, Unabhängige Sozial- demokraten und Freie Sozialisten) fanden, laßt darauf schließen, daß der Berliner Wähler sich nicht von Augenblicksregungen beeinflussen läßt. Die Gründe für die sozial- demokratische Niederlage finden bei ge- nauer Betrachtungsweise verschiedene Aus- legungen. Einmal läßt sich beobachten, daß West- berlin, bedingt durch seine Stellung als po- tischer Außenposten, der Bonner Regie- rung eine andere Einstellung entgegen- bringt, als die westdeutsche Bevölkerung. Dies gilt besonders für das bei den vorge- gangenen Wahlen in Süddeutschland für die Sozialdemokratischen Gewinne äußerst ins Gewicht fallende Moment der deutschen Wiederaufrüstung und Verteidigung. Daß bei dieser Einstellung das vielleicht etwas rigorose Auftreten Dr. Schumachers im Wahlkampf zu diesem Thema von einigen Kreisen übel vermerkt wurde, ist nicht ausgeschlossen. Zum anderen kommt hinzu, daß die SFD als Regierungspartei dauernd eine größere Angriffsfläche für die Kritik ihrer Opponenten bot. Vermerkt werden muß auch noch, daß der Wiederaufstieg des Westbermer Wirtschaftslebens zu einem Srggen Teil auf die Initiative oder den Wil- len Bonns zurückzuführen ist. Für den Wähler war maßgebend, daß Bonn es war, das Mittel und Hilfe für die Gesundung be- Willigte. Nach bisher vorliegenden privaten Be- rechnungen wird die SPD mit 61, die CDU mit 34 und die FDP mit 32 Mandaten im neuen Abgeordnetenhaus vertreten sein. Dies läßt erkennen, daß eine Partei allein nicht regieren können wird, sondern zwei Möglichkeiten bei der Regierungsbildung beachtet werden müssen. Einmal könnten die CDU und FDP ohne SPD regieren. Dem steht jedoch gegenüber, daß man eine Arbei- terstadt wie Berlin nicht gegen eine große Arbeiterpartei regieren kann. Die zweite Möglichkeit ist eine große Koalition der drei Parteien. Diese Lösung scheint gegenwär⸗ tig mehr Aussichten auf Erfolg zu naben, da die beiden nichtsozialistischen Parteien bereit sein sollen, bei einigen Konzessionen der Sp die gemeinsame Führung über die Belange der Stadt zu übernehmen. cke Isolierles Amerika? Fast ebenso stark wie die schlechten Nachrichten von der Kriegsfront erschüt- tern die Hiobsbotschaften von der diplo- matischen Front zur Zeit die öffent- liche Meinung der Vereinigten Staaten.„Wir stehen allein“, sagte ein maßgebender Poli- tiker der Trumanverwaltung, den wir tele- phonisch in diesen Krisentagen erreichten. ES war ein Satz, den man im ersten und zweiten Weltkrieg nicht selten aus dem Munde deutscher Politiker vernahm. Wie damals ein militärisch starkes Deutschland seine schwächeren Verbündeten zuerst als immer größere Last und schließlich als „Verräter“ sah, so beginnt sich in amerika- nischen Kreisen, die bisher keineswegs zum Isolationismus neigten, ein Gefühl immer größerer Koalitionsmüdigkeit geltend zu machen. Es geschieht höchst selten, daß man in Washington und Moskau ähnlicher Ansicht ist. Aber der„Prawda“-Artikel über die „Krise im atlantischen Allianz system“ hat hier in den verschiedensten Kreisen die Beurteilung gefunden:„Lei- der nur zu wahr!! Wo die amerikani- schen Staatsmänner zur Zeit hinschauen, fin- den sie nur laue Hilfsbereitschaft, aber umso lautere Kritik unter ihren Verbündeten. In Frankreich, in England und in Westdeutsch- land scheint man nicht bereit, Amer kas Verteidigungsprogramm für Europa wirk- lich unterstützen zu wollen. Im Nahen Osten zeigen sich die beunruhigenden Anfänge einer Los von Washington- Be- Weg ung“, Der unlängst zwischen Teheran und Moskau abgeschlossene Handelsvertrag hat Washington so sehr schockiert, daß es seinen dortigen Botschafter zur sofortigen Berichterstattung in die amerikanische Bun- deshauptstadt befohlen hat. In Kairo ist es Botschafter Caffery nicht gelungen, den seit langem drohenden Wiederausbruch britisch- Agyptischer Reibungen zu verhindern. Er Wird als„Helfer der Briten“ mit den Eng- ländern jetzt in einen Topf geworfen. Von nirgendsher wird den Amerikanern Par ihre Wirtschafts- und Waffenhilfe reiner f Es häuft sich die Zahl der Berichte, daß mit den USA verbündete Roh- Stoffländer die Kriegskonjunktur dazu be- nutzt hätten, den Amerikanern„unver- schämt hohe Wucherpreise“ abzunehmen, obwohl ihre neue Maschinerie zur Förde- rung dieser Rohstoffe meist ein Geschenk der Amerikaner aus Marshallplangelder War. Unter diesen Umständen ist es begreif- lich. dag die Fraktion der„EBuropamüden“ im Kongreß immer stärkeren Zuwachs er- hält. Ein Buch des bekannten amerikani- schen Staatsbürgers russischer Abstammung Alerander de Seversky, das bereits vor eini- gen Wochen herauskam, hat plötzlich er- höhte Beachtung gefunden. In ihm schlägt der Flugzeugbauer und Hauptvertreter der strategischen Ueberlegenheit der Luftwaffe vor, die Vereinigten Staaten sollten alle überseeischen Garnisonen und Stützpunkte mit Ausnahme Englands aufgeben und sich Siwzlich auf die Aufrüstung der„westlichen Hemisphäre“ von Alaska bis Argentinien konzentrieren. Seversky argumentiert, dag die Amerikaner im Kriegsfalle doch keine ihrer überseeischen Positionen länger als einige Tage halten könnten. Statt nun Mil- liarden für dieses„schlechte Geschäft“ aus- zugeben, solle man alles tun, um die USA, Kanada und Lateinamerika auf die vermut- lich folgende„interkontinentale Kriegs- phase“ vorzubereiten. Dies sei um so klar- sichtiger als der weite Aktionsradius der neuen Flugzeugtypen Stützpunkte„im Hin- terhof“ des potentiellen Feindes ganz un- nötig machten. Dieser mit strategischen Argumenten unterbaute„Neo-Isolationismus“ entwickelt zur Zeit erstaunliche Zugkraft. Natürlich gehen nicht alle, die koalitionsmüde sind, gleich so weit wie Seversky. Aber selbst ein doch gewiß nicht im Verdacht des Isolatio- nismus stehender Mann wie General Mar- shall setzt mehr und mehr alles auf die fast ausschließliche Aufrüstung Amerikas und immer weniger auf eine Aufrüstung der westlichen Verbündeten. Sogar Severskys schärfster Gegner im publizistischen Feld, David Lawrence, erklärt in seinem letzten Leitartikel die Vereinigten Staaten könnten eben einfach nicht Europa und Asien auf einmal verteidigen. Eine vorübergehende Rückzugsperiode, vergleichbar mit der Zeit nach München, werde vielleicht notwendig sein, um Zeit zu gewinnen. Daß ein Spre- cher der Flotte, wie Lawrence es ist, heute so etwas schreiben kann, zeigt wie die jüng- sten bitteren Erfahrungen an den militäri- schen und diplomatischen Fronten das aubßenpolitische Denken Amerikas beein- druckt haben. Auf eine 10jährige Periode ständig erhöhter internationaler Zusam- menarbeit könnte jetzt unter Umständen eine Zeit wachsender, halb erzwungener, halb freiwilliger Isolierung Amerikas fol- gen. Vom Isolationismus bis zur Isolierung Wäre damit ein voller Kreis gezogen. R. J.(Washington) Nehrus Friedensplan: in drei Etappen Neu Delhi.(dpa-INS) Der indische Mini- sterpräsident Jawaharlal Nehru schlug am Sonmtag in Neu Delhi einen neuen Frie- densplan vor, der in drei Phasen verwirk- licht werden soll. Zunächst sollen sämtliche Nationen ihre gegeneinander gerichtete Pro- paganda einstellen und davon absehen, auf die Fehler, Irrtümer und Vergehen der an- deren hinzuweisen. Sobald dadurch eine ruhigere Atmosphäre geschaffen ist, sollen die Großmächte zusammentreten und eine vorläufige Lösung der Weltprobleme zu- standebringen. Als dritte Maßnahme soll dann eine endgültige Einigung herbeigeführt werden. Nehru wies darauf hin, daß keine der Großmächte gegenwärtig imstande sei, den Lauf der Dinge nach ibrem eigenen Ermessen zu entscheiden. Es komme in er- ster Linie darauf an, den ernsten Willen zum Frieden zu haben. Truman wollte gleich zu Stalin fliegen Die amerikanische Oeffentlichkeit sieht der Unterredung Truman—Attlee mit Erwartung entgegen New Tork. Die Ereignisse der letzten Tage haben die USA in eine zweite Stule der Alarmbereitschaft versetzt. Und daher kommt es wohl auch, daß ein bißchen viel durcheinander geredet und kommentiert Wird. Manchmal sah es sogar so aus, als sei man auch bereit, etwas übereilt und daher kopflos zu handeln. So wird jetzt bekannt, daß Präsident Truman auf den Erhalt der ersten Unglücks- botschaften aus Fernost, die an der Kata- strophe keinen Zweifel mehr ließen, mit dem Wünsch reagiert habe, sofort zu Stalin zu fliegen und ibn klipp und klar zu fragen, ob er Krieg oder Frieden wolle. Inzwischen ist man trotz immer schlim- merer Nachrichten sehr viel kühler und über legter geworden, wobei britischer und indischer Einfluß nicht ganz gefehlt haben dürften. Trotzdem löste auch die erste Nachricht über Attlees Flug nach Washington hier nicht überall Freude aus. Man glaubte die britischen Argumente und Beschwichtigungs vorschläge schon zu ken- nen und hielt sie in manchen Kreisen für überflüssig. Auch das hat sich bald geän- dert, und jetzt muß gesagt werden. dag man dem Ausgang der Besprechungen Tru- mans mit Attlee mit Erwartung entgegen- sieht. Dieser Stimmungswandel ist für Europa nicht gans unwichtig. Denn in ihm zeigt Sich. daß Europa noch eine Chance hat, nicht nur bei den Spitzenbehörden in Washing- ton, sondern auch bei der breiten Masse nicht abgeschrieben zu werden. Es wird freilich an Europa liegen, wie weit sie ge- nutzt werden wird. Politische Kreise er- warten von Attlee, daß er auch die Ansich- ten der anderen europäischen Länder dar- legt, und daß sich Washington dann endlich ein Bild davon machen kann. wie weit die europäischen Völker sich anstrengen, die amerikanischen Bemühungen, die nicht zu- letzt auch zu ihrer Rettung angestellt wer- den, selbst zu unterstützen. Es sei höchste Von unserem J. J.- Korrespondenten Zeit, so meint man hier, dem amerikani- schen Volk einmal diesen europäischen Wil- len zu zeigen. Es wird Attlee nicht leicht fallen, dieses wachsende amerika- nische Mißtrauen gegenüber Europa zu zerstreuen. Daß es letztlich um Europa geht, auch wenn zunächst über den Fernen Osten ge- sprochen wird, ergibt sich ganz einfach aus der Fragestellung, die sich für die Konfe- renz der beiden Staatsmänner dann ergibt, wenn sich der amerikanische Skeptizismus gegenüber den Aussichten auf eine kried- liche Einigung mit Rot-China als berechtigt erweisen sollte. Dann bleibt allein die Frage zu lösen, ob und wie Europa vor dem Schicksal bewahrt werden kann, das jetzt über Korea ausgebrochen ist. Wenn Attlee hierbei die europäische Sache mit Erfolg vertreten will, dann muß er„figures and facts“ aufweisen können, das heißt, er muß schwarz auf weiß belegen können, wie weit sich Europa selbst helfen will. Die Aussichten einer friedlichen Regelung der koreanischen Frage werden hier wirk- lich nicht als günstig angesehen. Rot-China hat sich den Kredit, ein möglicher Verhand- lungspartner zu sein, weitgehend verscherzt. Und die amerikanische Oeffentlichkeit würde kein Verständnis dafür aufbringen, wenn es zu einem Abkommen käme, das dem Charakter nach, ein„München“ wäre. Teile der amerikanischen Oeffentlichkeit, darunter auch namhafte politische Persön- lichkeiten, hätten nichts gegen die Anwen- dung der Atombombe. Sie wünschen darü- ber hinaus auch, daß der Westen Tschiang Kai-Schekx und seine National-Chinesen nach Korea ruft. Dadurch würde natürlich die Situation diplomatisch völlig chaotisiert, und am Ausbruch des„Dritten Weltkrieges“ könnte kaum noch gezweifelt werden. Und zum Lob der vom Osten so oft als„Kriesstrei- ber“ bezeichneten amerikanischen Generali- tät muß gesagt werden, daß sie solchen Die europäische Gretchenfrage Auch Dänemark im Sisyphuskampf gegen den Devisenschwund von unserem skandmavien- Korrespondenten Dr. F. Weltmann Kopenhagen. Seit vielen Monaten war es ein offenes Geheimnis, daß die amerika- nischen Marshallplan-Beobachter in Kopen- hagen den inflatorischen Prozeß und den beängstigend wachsenden Devisenschwund Dänemarks mit ernsthafter Besorgnis be- trachteten. Diese Befürchtungen fanden ihren Ausdruck in den häufigen und um- fangreichen Artikeln, in denen sich die füh- renden amerikanischen Zeitungen warnend mit der dänischen Wirtschaftslage beschäf- tigten. Als beim Start der„Europäischen Zahlungsunion“ im Juli Dänemark ange- sichts seiner angespannten Situation einen besonderen Dollarkredit wünschte, Wurde dieses Gesuch mit der Begründung abge- schlagen, daß eine solche Dollarhilfe zweck- los sei, so lange nicht die dänische Regie- rung selbst erst die notwendigen Maß- nahmen zur Bekämpfung der Inflations- und Devisenkrise ergreife. Ein Regierungssturz und Neuwahlen ver- 2q6gerten monatelang diese Maßnahmen, — aber jetzt„fiel der Hammer“, wie eine dänische Redewendung sagt. Und zwar in der Form eines Buketts von annähernd 800 Millionen zusätzlichen Steuern. Der Staat selbst benötigt hiervon nur etwa 300 Mil- lionen, nämlich zur Deckung der durch den Es geht um Milliarden Vor schwierigen Aussprachen über die deutschen Auslandsschulden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Noch in dieser Woche wird Bun- deskanzler Dr. Adenauer vor dem außen- politischen Auschuß des deutschen Bundes- tages die Anerkennung der Auslandsschul- den zur Aussprache stellen. Die Hohen Kommissare, insbesondere MeCloy und Kirk patrick, haben wiederholt zum Ausdruck gebracht, daß ihnen die Unter- schrift des Bundeskanzlers nicht ausreicht. Sie fordern eine Ratiflzierung durch das Par- lament. Hier sind jedoch die Widerstände gegen eine globale und einseitige Festlegung sehr stark. Parum haben die Alliierten dem Bundeskanzler Handlungsfreiheit gegeben, in deren Rahmen er die Uebereinstimmung im Bundestag suchen wird. Die Anerkennung der Auslandsschulden ist ein Beestandteil der New Vorker Be- schlüsse. Von ihr hängt ab, ob die Revision des Besatzungsstatutes in Kraft tritt. Die Alliierten haben einen Vorschlag für ein Ab- kommen übermittelt. Dieses sieht drei Punkte vor: 1. Anerkennung der Vorkriegs- schulden des Reiches. Diese belaufen sich nach deutschen Berechnungen auf 3,8 Mil- Harden DM. 2. Anerkennung der Verpflich- tungen, die aus der Wirtschafts-Nachkriegs- hilfe erwachsen sind. Man beziffert sie auf ungefähr 9 Milliarden DM. 3. Eine Zu- sicherung des Bundes, bei der Regelung der privaten Auslandverschuldungen Hilfe zu leisten. In der Beurteilung dieser Grundforderung gehen die Meinungen im Parlament weit auseinander. Eine Regelung der Vorkriegs- schulden entspricht einem Wunsch der Bun- desregierung und weitester Wirtschaftskreise, die von dem Gedanken ausgehen, daß Deutschland sich als ehrenhafter Schuldner erweisen müsse, wenn es seine Kreditwür⸗ digkeit wiedererlangen wolle. Von den Sach- verständigen des Parlamentes, besonders bei der CDU und der FDP, wird aber die Frage laut, ob es der Herstellung der Kreditwür- digkeit dient, wenn man mit der Anerken- nung der öffentlichen Schulden beginnt, und die privaten Verpflichtungen auf die lange Bank schiebt. Ein zweites Problem ist der sogenannte „Zahlungsplan“. Er soll nach der Ratiflzie- rung durch das Parlament aufgestellt wer- den. Auf deutscher Seite würde man gerne sehen, daß in das erste Abkommen, welches die grundsätzliche Anerkennung enthalten Soll, von alliierter Seite die Berücksichtigung der gesunkenen Wirtschaftskraft verankert wird. Gewisse Vorschläge laufen darauf hinaus, evtl. eine zweite Note fertigzustel- len, in der die Substanzverluste, die Ge- bietsverluste, die Flüchtlingsmassierung und Ueberbevölkerung ausdrücklich und ziffern- mäßig flxiert werden. Die Art und Weise, in der eine Schulden- tilgung eines Tages einsetzen kann, dürfte Gegenstand sehr langwieriger Erörterungen Werden. Den Alliierten geht es vorerst um eine globale Anerkennung. Auf der deut- schen Seite jedoch möchte man verhindern, daß das Finanz- und Wirtschaftsgefüge der Bundesrepublik eines Tages in einen gefähr- lichen Engpaß gerät, der sich beispielsweise schon allein durch eine mangelnde Berück- sichtigung der deutschen Devisenlage er- geben könnte. Darum hält man es für wich- tig, daß bei der Aufstellung des Zahlungs- planes alliierte und deutsche Experten gleich- berechtigt mitwirken.(Siehe auch Wirtschaft.) Schutz gegen Infiltration an der Grenze Bonn.(dpa) Bundesinnenminister Dr. Lehr sagte am Montag in Bonn, daß die Bundes- regierung dem Bundesrat ein Gesetz zur Er- richtung von Bundesgrenzschutzbehörden zugeleitet hat. Diese Behörden sollen das Bundesgebiet gegen verbotene Grenzüber- tritte und Störungen an der Grenze sichern. Insbesondere soll die Paſnachschau dem Bund vorbehalten sein. Außerdem soll an der Grenze ein kompakter“ Sicherungs- gürtel gezogen werden, der mit Grenzüber- wachungskräften besetzt ist. Der Aufbau der Bereitschaftspolizei sei in den sieben Ländern, die dem Verwal- tungsabkommen zugestimmt haben, bereits im Gange. Schwierigkeiten bestünden noch mit Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen und den Hansestädten, Es sei zu erwarten, daß auch diese Länder dem Abkommen noch zu- stimmen werden. 5 Minister Lehr wies auf die bevorstehende Reorganisation der Länderpolizei hin. Die Besatzungsmächte hätten den Ländern ge- stattet, das Weisungsrecht über die Einstel- jung, die Beförderung und die Ausbildung der Ordnungspoli-ei auszuüben und bei Not- ständen den Befehl über sämtliche Polizei- kräfte des Landes zu übernehmen. Damit werde es dem Bund bei Gefahr möglich sein, über die Länderinnenminister auf die gesamten Polizeikräfte der Bundesländer einzuwirken. Atlantikpakt erforderlichen erhöhten Wehr- ausgaben.(Zum Verständnis der in Kronen angegebenen Zahlen sei darauf hingewfesen, daß es sich bei Dänemark um ein Land von vier Millionen Einwohnern handelt). Der eigentliche Sinn dieser für dänische Ver- hältnisse„gigantischen“ Steueraktion ist, zur Bekämpfung der Inflation die Kaufkraft der Bevölkerung um 800 Millionen Kronen zu vermindern, oder, wie die dänische Zeitung „Politiken“ es ausdrückt:„Das Ziel ist, uns alle im vorgesehenen Umfang zu verarmen, das ist dieselbe Aufgabe, die sich seinerzeit der frühere englische Finanzminister Sir Stafford Eripps stellte Der Finanzminister, dem die ufidankbare Aufgabe obliegt, mit eisernem Besen die Reste des„‚Wohllebens“ aus Dänemark auszukehren, heißt Thorkil Kristensen,— der dänische Volksmund hat ihn bereits„Sir Stafford Kristensen“ getauft. 5 Wird seine Eisenbarftkur helfen, ist die Frage, die europäisch beachtlich ist. Denn wenn sich auch die Konturen der unzuläng- lichen europäischen Wirtschafts koordination in Dänemark besonders scharf abzeichnen, wird der Kampf gegen den Devisenunter- schuß auch in anderen Ländern akut wer- den, soweit er es nicht bereits ist. Zwei Einwände werden von sachverständigen Beobachtern als besonders symptomatisch gegen dieses neue dänische Stabilisierungs- programm geltend gemacht. So hat man, um eine Blüte aus dem voluminösen Steuerbukett zu pflücken, die Zuteilung von Reisedevisen mit 20 Prozent Steuer belegt, sowohl für Touristen- wie auch für Geschäftsreisen. Man stellt hier die europäische Gretehenfrage: Was nützen praktisch die schönsten Liberali- sierungsbeschlüsse in Paris, wenn diese Liberalisierung administrativ oder gesetz- geberisch von den einzelnen Partnern der Marshall- Organisation— Dänemark steht hier nicht allein— mehr oder weniger illu- sorisch gemacht wird. Und ferner: da 2. B. der dänische Importeur selbstverständlich seine um 20 Prozent erhöhten Reiseaufwen- dungen in die Unkosten einkalkuliert, 80 steigen die Preise entsprechend, womit die anti-inflatonische Wirkung dieser Steuer höchst problematisch ist. Ein anderes Argument macht die Frage noch deutlicher, ob man in unserer Zeit inflatorische Prozesse mit dem„Auf- sa ugender überschüssigen Kauf- kraft“ durch überhöhte Steuern bekämpfen kann. In Dänemark z. B.— und nicht hier hat man die sogenannte„gleitende Preis- zahl“. Wenn der Lebenshaltungsindex steigt, so steigen automatisch auch die Löhne und Gehälter, was naturgemäß eine neue Preis- erhöhung im Gefolge hat. Seit Jahr und Tag schreibt und spricht man in Dänemark über diesen Circulus vitiosus, aber aus innen- politischen Gründen gelang es auch jetzt nicht, seine Magie zu brechen. Aber daß zusätzliche 800 Millionen direkte und indirekte Steuern neue Preis- und somit auch Lohnerhöhungen nach sich ziehen wer- cken, liegt ja auf der Hand. Die Einwände einiger sachverständiger Beobachter gegen die Effektivität des däni- schen Stabilisierungsprogrammes sind also verständlich und nicht nur aus der Unlust des mißvergnügten Steuerzahlers geboren. Der Berichterstatter fragte einen prominen- ten dänischen Wirtschaftler, ob er eine bessere, konkrete Lösung wisse.„Kaum“, lautete seine Antwort.„Jeder Versuch eines europäischen Landes, eine wirtschaftliche Gesundung durch eigene gesetzgeberische Maßnahmen zu erreichen, kann im besten Falle nur auf einen sehr begrenzten Erfolg rechnen. Das Europa von heuteist nun einmal ein gemeinsamer Wirtschafts körper. Wir sitzen alle in demselben Boot. Das wird man in Europa über kurz oder lang lernen müssen,— hof- kentlieh wird das Lehrgeld nicht zu teuer sein.. Arthur instruiert worden sei. in der Wünschen nicht nachzugeben gewꝛilh wenn sie nicht selbst die Ueberzeugune Wormen hat, daß eines der beiden Mi kriegsentscheidend sein würde. 0 Man kann nicht umhin, festzuseh daß die Sowjets in den letzten Monaten erreicht haben, und daß es ihnen gelen ist, ihrem Ziel, einen amerikanisch sischen Krieg zu entfachen, der es M ermöglicht, weiteren Zeitgewinn zu en chen, weil er die westlichen Verteidigq vorbereitungen in Europa zu verlangsag verspricht, sehr nahe zu kommen. Frankreichs Abwesenheil in Washington ſchaupt gaham. stoff! en der Von unserem Korrespondenten A. Lang har Paris. Die nationale Empfindlich echeim eines Teiles der öffentlichen Meinung Ilosion besondere der Rechten, ist durch scheinbar passive Rolle der französse Der Diplomatie und die Abreise des british Fre Premiers mit einer Art Generalvolmners für Frankreich-England stark gereizt chen F den und hat manche Leitartikler zu c catzu sehr scharfen, diesmal ungerechten Niltrettet an Pleven und Schuman veranlaßt. Quai d'Orsay hat sich mit der Bekanntg eines ziemlich nichtssagenden Kommunig begnügt. wie es in solchen Fällen üblich! und hat bisher der ratlosen Oeffentlich keinen gültigen Kommentar übergeben die allgemeine Gereiztheit und Verstand losigkeit hätte mildern können. In ung richteten Kreisen jedoch erfährt man die beiden französischen Staatsmänner en mit ihren britischen Kollegen auf eine e schränkte Anzahl von Punkten einer meinsamen Fernost-Politik und auf n rere konkrete Vorschläge an die Amen ner geeinigt und Attlee ein beschränh Mandat gegeben haben. Pleven behält anscheinend vor, den Erfolg der Reise 5 lees abzuwarten und im Falle eines nl positiven Ausgangs selbst das Flugzeug dene nehmen und als qualifizierter Verteh Westeuropas nach Washington zu reise Englands Verteidigungsminister kritisierte MacArthur London.(Up) Die britische Regen sah sich am Montag gezwungen, vor“ Unterhaus eine Erklärung Verteidieg minister Emmanuel Shin wells zu avouiren, nach der General Douglas Mag Arthur die ihm erteilten Vollmacht überschritten habe. Shinwell dies am Sonntag in einer Rede geaube Sbinwells Erklärung hat in britisg diplomatischen Kreisen eine Sensation gelöst. Dem Unterstaatssekretär im Fot Ofkice Ernest Davies wurde am Mo im Unterhaus die Frage vorgelegt, v 5 die Regierung über die MacArthur erte Instruktionen unterrichtet sei und ob die Aschurel chinesische Nachschubbase Flugplätze zu bombardieren, Davie derte ausweichend:„Wie der Aufenmſare ster schon in der außenpolitischen Debaſpicht k festgestellt hat. sind die Ziele Machrthpet das nicht mehr und nicht weniger als die schlie- der Vereinten Nationen“. ebe ke Der Labour-Abgeordnete J. RanIHehr be richtete darauf an Davies die Frage Pachve! ihm die Rede Shinwells bekannt sel, Une fügte hinzu:„Wenn dies der Fall ist, Meiten nen Sie uns dann mitteilen, weleher eu diese Vollmachten waren, wer sie n gelegt hat, und ob diese Vollmachten 98 Die dert wurden, wer sie änderte, und ob un de — wenn sie tatsächlich geändert K — mit Zustimmung der britischen e rung geschah?“ 1 „Es steht mir nicht an, die Reden ner Kollegen zu kommentieren“, men kein Davies darauf.„Die Direktiven, nach Ahachse nen General MacArthur in Korea voleltanten Mſtrenge sind diejenigen, die die Vereinten Nattanein ne festlegten“, uk dei 5 aut di „König von Libyen“ dler u Tripolis.(U) Emir Idris bl. l nussi wurde am Sonntag von der, schen verfassunggebenden Versammuf zum König von Libyen proklamiert, U. Versammlung gehören je zwanzig Vertres aus Tripolitanien, der Cyrenaika und dd Fessan an. Sie soll für die ehemalige la nische Kolonie, die am 1. Januar 1952 K ständig wird, eine Verfassung ausarbel Mit der Proklamierung des Königs hal ihre Arbeit begonnen. Amerikaner beschleunigen Rückerstattung Frankfurt.(dpa) Der amerikanische H Kommissar Melo y hat zwei Aenderug gesetze zum allilerten Gesetz Nummes (Rückerstattung von Vermögenswele erlassen, durch die das Restitution gramm im amerikanischen Besatzungsges beschleunigt werden soll. Es soll bis I, 1951 abgeschlossen sein. Das erste Gesetz(Gesetz Nummer 17“ amerikanischen Hohen Kommissars) schränkt die Zeit, während der Restitufu verfahren durch die Wiedergutmachilt ämter und Gerichte ausgesetzt werden nen, von sechs Monaten auf drei Mond Nach dem zweiten neuen Gesetz di mer 14) hat in Verfahren vor Wieder machungsgerichten die unterlegene E alle Kosten, einschſießlich Gerichts-“ Anwaltskosten der Gegenpartei, zu rat Dadurch soll verhindert werden, daß Res“ tionsfälle lediglich zur Verzögerung v Wiedergutmachungsgerichte getragen, den. SpPD-Standpunkt unverändert Bonn.(dpa) Zu der Ankündigung Bundeskanzlers Dr. Adenauer am 7 in Duisburg, daß der Bundestag bei e Nein der SPD auch ohne sie über Schung Plan und Verteidigungsbeitrag beschlley werde, erklärte der SPP- Vorsitzende Kurt Schumacher am Montag in Bonn, das deutsche Volk selbst entscheſden d welche Politik und welche Methoden richtig und notwendig hält. Aus ale Grunde verlange die Sp Neuwahlen. Verteidigmhe verlangsamt neralvol ikler zu echten eranlaßt. len üblich duebonenstadt aufmerksamer ein Gerichtsur- Werfel erwartet, als in diesen Tagen, in denen r Fall unter ungeheuerem Andrang sein ichtliches Nachspiel fand: ein Jahr Ge- is für den Lastwagenfahrer, der mit hrhaft trostlosen, total en mögens w. e stitution gerung* getragen Kündigung r am Solf stag bel! MORGEN Seite 3 g sonst noch geschah. der Zelle des„Grafen von Monte 5 im Chauteau d'If hat ein Major des 1 sischen Generalstabs Selbstmord be- en. Er gehörte zu einer Gruppe von senden, denen von einem Führer durch Festung das Zimmer gezeigt wurde, das durch den Roman von Alexander Du- bekannt gewordene Graf von Monte o bewohnt haben soll. . Schulkinder einer Schule von Los An- erhalten jetzt Unterricht im Selbst- Uutz gegen Atombombenangriffe. Nach innachten sollen alle Schulen von Los les diesen Unterricht einführen. * Der britische Verleger Kenneth de Courey auptete bei seiner Ankunft in Nassau hamas) erneut, daß die Sowjetunion mit den Forschungen zur Herstellung der Was- adtofkbombe am weitesten von allen Staa- der Welt sei. De Courcy hatte im Fe- ar dieses Jahres erklärt, ihm lägen geiminkormationen über eine atomare Ex- gion in der Sowietunion vor. *. per dänische Dampfer„J. P. Suhr“ ist iu Freitagabend in der Nähe des Leucht- ers von Sandhammer an der schwedi- gereizt nen Küste gesunken. Von der 21köpfigen Watzung konnte nur der Maschinenmeister tet werden. In der Sendereihe„Gedanken zur Zeit“ sprach kürzlich der Vorsitzende des Ver- Waltungsrats des NWDR, Prof. Dr. Dovifat, über die Frage: Sollen wir Fernsehen? Pro- fessor Dovifat erklärte u. a.: Die Frage des Fernsehens ist keineswegs nur Gegenstand etwa des technischen, sen- sationellen Fortschritts. So sehr erfreulich es ist, daß 2z. B. die Presse mit Schwung und Begeisterung auf schleunige Förderung der vom NWDR jüngst begonnenen Probe- und Versuchssendungen drängt, damit es sehr bald schon zu regelmäßigen Pro- grammsendungen kommt, so muß man sich doch auch über die kulturellen und politi- schen Auswirkungen dieser neuen Technik einige ernsthafte Gedanken machen. Es gibt Leute— und es sind die schlech- testen nicht— die da sehr düster sehen. Wir teilen ihre pessimistischen Gedanken nicht, aber sie haben einen richtigen Kern und so sollte man sich von ihnen mahnen lassen. „Also“, so sagen die Kritiker,„kommt nun auch das Fernsehen. Nicht nur, daß der Rundfunkkasten von früh fünf Uhr bis nachts um ein Uhr sein pausenloses Pro- gramm schmettert, jetzt wollt ihr also den Menschen die Ereignisse, natürlich die er- regendsten und sensationellsten, noch leib- haftig in ihre Wohnküchen senden. Soll denn kein Mensch mehr nachdenken, kein Mensch mehr zu sich selber finden, ein gutes Gespräch führen, ein wertvolles Buch lesen?“„Bisher“, so sagen die Kritiker weiter,„herrschte die akustische Verwir- rung, nun wird noch die optische dazugege- ben. Nirgends echtes, überall reproduziertes Leben. Entsteht so nicht in den Köpfen ein geschminktes, ein reproduziertes Bild? Wird der Mensch damit nicht das echte Weltbild verlieren in dieser ewigen Suggestion des Nurgespielten und wird er sich nicht schließlich selbst verlieren? So diese Kulturkritik. Wir bejahen die vorsichtige aber auch zuversichtliche For- mulierung Dr. Grimmes, des Generaldirek- tors des NWDR, der bei seinem Amtsantritt sagte:„Vielleicht ist der Rundfunk das größte Geschenk der technischen Intelligenz an die Menschheit.“ Und diese Intelligenz beschenkt uns weiterhin, zum ferngespro- chenen Wort gibt sie nun das ferngesehene Bild. Hier erfüllt sich eine uralte Mensch- heitssehnsucht. Seit Jahrtausenden träumt die Menschheit von einer Möglichkeit, die Ruf- weite des Wortes zu steigern. Das beginnt in den Versuchen der Antike, die Hall- und Echoverhältnisse der Amphitheater zu stei- gern, es setzt sich fort in den rührenden Bemühungen des Mittelalters, durch Ein- Stuttgart wehrt sich gegen Geschwindigkeitsnarren 1 Verkehrsunterricht in den Schulen und neuartige Verkehrskontrollen/ Krachmacher werden„entlärmt“ Das drohende Odium, auf dem besten ge zur unfallreichsten Stadt des Konti- nis zu sein, hat in Stuttgart alles auf die gebracht, was irgendwie mit Ver- Eine nicht A wollende Kette schwerer und schwer- r Autounfälle, die Menschenleben über enschenleben kosteten, hat in der schwä⸗ Metropole spontan eine erregte zümmung gegen den Kraftfahrer schlecht- in entfacht. Die Haltung der Passanten, en ein„unfallbauender“, motorisierter nglücksrabe in die Hände fällt, ist oft eradezu drohend. Nicht etwa, daß man Stuttgart, von wo aus vor genau 60 seine Siegesfahrt von Natur vor artig auf dem ſürgersteig gehende Kinder von einem agen zu Tode gequetscht wurden, 1g n Fußgängern doch die Geduld. Sie wol- nicht weiterhin schutzlos das Freiwild ksichtsloser, betrunkener oder frevelhaft l„Geschwindigkeitsnarren“ brsproblemen zu tun hat. eln en das Automobil die ganze Welt antrat, autofeindlich wäre: gen Wochen zwei ine Velt ein nd schließlic Als 1 aber unbrauchbaren 5 e altes Geschwisterpaar tötete ischen Debeſnucht herzlos, objektiv und vorurteilslos“ t das Gericht entschieden, das der Polizei liebend zurief, ihre Pflicht zu tun. Es be kein Gesetz, das verbiete, alle im Ver- ur befindlichen Fahrzeuge zu überprüfen. ſchverständige forderten übereinstim- d, die bei den heutigen Geschwindig- ten zu geringen Anforderungen, die das e Gesetz an die Bremsen stellt, zu dieren. ie württembergische Landespolizei hat Mit neuartigen Nontrollgeräten geht sie den vorschrifts- rigen Vehikeln und ihren Fahrern zu- be. Auch die Zulassungsbehörden haben enge Anweisungen erhalten, in Zukunft ein Auge mehr zuzudrücken“ und dehsenden Zahl der Führerschein-Aspi- ten gründlicher auf den Zahn zu fühlen. neuentwickeltes Lichtmeßgerät den Straßen Württemberg-Badens Jagd die bewußt er unbewußt die Hauptursache für die ende Zahl der nächtlichen Verkehrs- e bilden. Ueber 80 Prozent aller Kon- den Anfang gemacht. die Beleuchtungssünder, der macht trolllerten wurden beanstandet. Fast im- mer waren die Scheinwerfer zu hoch ein- gestellt. Auch die Krachmacher können sich in Zukunft nicht mehr auf das angeb- lich zu überempfindliche Gehör der Polizei berufen. Ein kleines Gerät zeigt nunmehr unbestechlich und genau an, wer die Ner- ven seiner Mitmenschen über Gebühr stra- paziert. Nicht ohne Interesse war die Reak- tion der„Beanstandeten“: während sonst endlose Streitereien— die zumeist mit dem in Württemberg aus lokalpatriotischen Gründen straffreien„Götz von Berlichin- gen“ endeten— an der Tagesordnung wa- ren, zogen die Verkehrssünder diesmal ohne Protest mit resignierten Gesichtern von dannen. Landtags forderungen nach strengerer Bestrafung und schärferer Ueberwachung, auch die neuen Kontrollinstrumente und das wachsende Polizeiaufgebot(das gewih nicht zur Beschleunigung des Verkehrs bei- trägt) haben ihre Berechtigung. Aber all das darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß es sich um Teilnaßnahmen von begrenzter Wirkung handelt. Viel erfolgversprechender ist dagegen die Einführung des Pflichtfaches „Verkehrserziehung“ in den Schulen Würt⸗ temberg-Badens, das der Landtag in einer guten Stunde beschlossen hat. Die Shell-AG hat den Anfang gemacht und ihren späteren Kunden, der Schuljugend, ein komplettes Verkehrsspiel gestiftet. Mit kleinen Autos, Fahrrädern und sämtlichen Verkehrszeichen Wird in einer großen Turnhalle unter Lei- ee ee 5 In der Luft, sind die Erfahrungen der ersten In der Luft sind die Menschen höflicher. Dies ist eine Erfahrung der ersten deutschen Stewardessen, die von der amerikanischen Luftfahrtgesellschaft PAA im innerdeut- schen Flugbetrieb eingesetzt wurden. Die vier„Auserwählten“, die einer groben Schar von lebhaft Interessierten entnommen wurden, fühlen sich in ihrem neuartigen Frauenberuf sehr wohl und schon„wie zu Hause“, Dabei ist der Dienst gar nicht 50 einfach, wie er sich vom Fluggaststand- punkt mitunter ansehen mag, denn 56 Pas- sagiere verschiedenster Nationalität und Mentalität wollen stets erst einmal zufrie- dengestellt sein. Wie die Stewardessen erzählen, zeigen sich ihre Geschlechtsgenossinnen, also die weiblichen Fluggäste, stets am aufgereg- testen. Dabei spielen etwa die Fragen:„Wo sitzt man am besten?“ oder„Gibt es einen sicheren Platz, an dem man nicht das be- tung eines Verkehrsschupos leidenschaftlich „Hauptverkehr“ gespielt. Die eine Hälfte der Klasse darf fahren, die anderen spielen Fußgänger. Wer die Verkehrsregeln am be- sten kann, darf die achteckige Uniform- mütze aufsetzen und so der Polizei Konkur- renz machen. Zweifellos ist dieser Unterricht am besten geeignet. vernünftige, diszipli- nierte Kraftfahrer und Fußgänger heran- zuziehen. Sollen wir Fernsehen? 7 Von Professor Dr. Emil Do vif at richtung menschlicher Sprech-Relais, durch Organisation einer Art von Stafettenpredigt, das Wort von den Kanzeln zu den vor den Kathedralen Harrenden hinauszutragen, und es endet in den revolutionären Tagen 1789, 1848. Wir konnten es noch Heobachten in den erregten Wochen des November 1918 und Januars 1919: in Straßen und Massen- versammlungen liefen schlagkräftige Rede- sätze von den Nahestehenden zu den Fern- stehenden hin, sie liefen buchstäblich„von Mund zu Mund“, Dann kam der Lautspre- cher und beherrschte zunächst die 2. B. in einer Kundgebung anwesende Masse. Im Frühwinter des Jahres 1923 war dann der Rundfunk da. Er erfaßte sehr bald die wei- teste überhaupt vorstellbare Oeffentlichkeit. Ganz die gleiche Entwicklung beim Bild. Der Versuch, ihm aus seiner punktuellen Erstarrung zum Fluß der Bilder zu verhel- fen, ist schon vor 3000 Jahren Gegenstand eifrigen Bemühens, und läuft im Mittelalter über die Technik der Moritate und die Zeit der Bilderbögen zum Film. Heute nun vereinigt sich beides. Mit der Fernübertragung des Wortes paart sich die Fernübertragung des Ereignisses oder des Spiels. Was so entstand, ist mehr als die bloße Zusammenzählung beider Techniken. Sie sind zu Neuem verschmolzen. Entstan- den ist eine Darbietungsform wesenseigener Art. Es ist eine gleichzeitige Uebertragung nicht nur des Gehörten, sondern auch des Gesehenen. Neben den Begriff des„funki- schen“ und den des„filmischen“ ist der Begriff des„ferngesehenen“ getreten. Ein unmittelbares Miterleben ist nun möglich geworden, ein neues publizistisches Mittel ist da, ebenso aber, dahin muß die Ent- wicklung gelenkt werden, ein neues künst- lerisches Mittel eigener Art. Damit aber ist eine ebenso große Verant- wortung auf die Schultern derer gelegt, die diese Technik geistig zu bewältigen haben. Soll etwa diese zauberische Entwicklung uns über den Hals kommen, eigengesetzlich, eigendiktatorisch? Fortsetzung folgt) Idlewild · der größte Flughafen der Welt Sechs Startbahnen, bis zu drei Kilometer lang und über 100 Meter breit Der Flughafen Idlewild auf der Insel Long Island, der vor zwei Jahren von Präsident Truman feierlich dem Verkehr übergeben wurde, beginnt allmählich jene führende Rolle im Weltluftverkehr einzu- nehmen, die ihm als größtem Flugplatz der Welt gebührt. Zwar werden seine Einrich- tungen und Anlagen immer noch erweitert und verbessert, doch kann man ihn heute schon einen der modernsten und bestaus- gerüsteten Flugplätze nennen. Seine end- gültige Fertigstellung erwartet man im Jahre 1955. Idlewild wurde in einem Gebiet errich- tet. das vornehmlich aus Sanddünen, Un- kraut und Golfplätzen bestand, und es er- forderte gewaltige Anstrengungen und un- geheure Summen Geldes, aus diesem Oed- land den Flugplatz zu errichten, der heute 1. Menschen höflicher deutschen Stewardessen rühmte Tütchen zu benutzen braucht?“ eine Hauptrolle. Die jetzt schon wieder oft ver- tretenen wohlbeleibten Herren sind nicht gerade entzückt davon, wenn ihnen von den Stewardessen zum Starten und Landen des Flugzeuges ein Verlängerungsgurt für das vorgeschriebene Anschnallen gebracht wird. Nicht wenige ziehen es vor, Sanz auszu- atmen, um den Bauchumfang zu vermin- dern und dann ohne Zusatzgrütel auszu- kommen. Zigarren- und Pfeifenraucher sind ungehalten, weil im Fugzeug nur Zigaret- ten geraucht werden dürfen, deren Rauch kür Nichtraucher leichter bekömmlich ist. Die vier deutschen Stewardessen haben auch schon mehrere Heiratsanträge erhal- ten. Sie beabsichtigen indessen nicht, wie sie versichern, vorläufig ihren Platz in der Kleinküche des Flugzeuges mit der größeren des Haushalts zu wechseln, da ihnen ihr Beruf eben Spaß und Freude macht. der realisierte Wunschtraum eines jeden Piloten ist. Die Fläche des Flugplatzes— seine offizielle Bezeichnung ist„New Vork Inter- national Airport“— beträgt 1 700 Hektar, und seine sechs Startbahnen, die zwei bis drei Kilometer lang und über 100 Meter breit sind. wurden in drei parallelen Paaren angelegt. Eine siebte Bahn wurde für Blindlandungen gebaut. Die technisch interessanteste Einrichtung des Flugplatzes ist die gegen alle Wetter- unbilden gesicherte Beleuchtungsanlage, die sich auf einem FHolzsteg bis ungefähr einen Kilometer in die Jamaica- Bucht hineinzieht. 5 Bisher wurden auf dem Gebiet des Flug- platzes mehr als eine Million Meter elek- trische Leitung verlegt und 140 Kilometer Abflußrohr verwandt. Für die Rollbahnen benötigte man bis 1948 170 000 Tonnen Zement und mehr als 15 000 Tonnen Stahl. Rund 800 000 Quadratmeter wurden in der gleichen Zeit mit Asphalt belegt. Die Maschinen von 10 amerikanischen und mindestens sieben ausländischen Flug- gesellschaften starten und landen alltäg- lich in Idlewild. In den Gaststätten und Bars am Flugplatz kann man alle Sprachen der Welt durcheinanderschwirren hören. Ankündigungen über die Lautsprecher- anlage werden zumeist in mehreren Sprachen gemacht, und alle Warnungs- oder Ankündigungstafeln sind mindestens drei- sprachig. 5 Die gewaltige Bedeutung des Flugver- kehrs in der modernen Welt wird übrigens am besten dadurch gekennzeichnet, daß im Jahre 1949 nicht weniger als 410 000 Perso- nen New Vork auf dem Luftwege erreich- ten und verließen— 38,5 Prozent aller Ueberseereisenden hatten als ihr Verkehrs- mittel das Flugzeug gewählt. Und dabei ist es erst 11 Jahre her, seit die ersten regel- mäßigen Transatlantikpassagierflüge durch- geführt wurden! 7 Blick ins Land „Hauptgasverteiler“ Stuttgart. Württemberg-Baden hat zwei sogenannte Hauptgasverteiler bestellt,. die für eine geordnete Gasversorgung in diesem Winter sorgen sollen. Es gehört zu ren Aufgaben, die Gesamtabgabe aller württembergisch- badischen Gaswerke den Kohlenzuteilungen anzupassen. Devisenschmuggler verhaftet Lindau. Zwei Autofahrer aus München wurden verhaftet, als sie 5000 Dollar über die österreichische Grenze bei Lindau schmuggeln wollten. Ihr Versuch, die kon- trollierenden Zollbeamten zu bestechen, miß- lang. Der Haupttäter wurde ins Lindauer Gefängnis eingeliefert. Die unbewachten Bahnübergänge Geislingen. Ein mit Langholz beladener Lastkraftwagen fuhr am 2. Dezember an einem unbewachten Bahnübergang der Strecke Geislingen— Wiesensteig Nord- württemberg) auf einen Güterzug. Von den drei Insassen des Lastwagens wurde einer getötet, die beiden anderen wurden schwer verletzt. Protestanten gegen Wiederbewaffnung Kaiserslautern. Mit einer Entschließung gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands und für die Beibehaltung des Grundrechtes der Kriegsdienstverweigerung wandten sich die protestantischen Männer mehrerer Ge- meinden des Kreises Kaiserslautern an die Leitung der evangelischen Landeskirche in der Pfalz.. Um Verkehrsunfälle zu beurteilen Koblenz. Die Koblenzer Verkehrs- gesellschaft hat Richter und Staatsanwälte des Landes- und Amtsgerichts Koblenz ein- geladen, sich als Straßenbahnführer ausbil- den zu lassen. Die Juristen sollen dadurch in die Lage versetzt werden, beim Beurtei- len von Verkehrsunfällen aus eigener Er- fahrung und Kenntnis der Verhältnisse zu entscheiden. Polizisten verhaftet Frankfurt. In Frankfurt sind vier Poli- zeibeamte unter dem Verdacht festgenom- men worden, an einer„Bestechungsaffäre größten Umfangs“ beteiligt zu sein. Die Ver- nafteten sollen seit Anfang 1949 beschlag- nahmte Waren rechtswidrig gegen Bezah- lung herausgegeben haben. Auch mehrere andere Verdächtige wurden verhaftet. Düsenjäger abgestürzt— Pilot gerettet Wiesbaden. Ein amerikanischer Düsen jäger vom Typ„F 84“ stürzte am I. Dezem- ber in der Nähe von München ab und explodierte. Der Pilot konnte sich durch Fallschirmabsprung retten. Die gute Tat 1 5 St. Goarshausen. 750 Zentner Kartoffeln stellten die Landwirte des Kreises St. Goarshausen der Kreisverwaltung zur kostenlosen Verteilung an Bedürftige zur Verfügung. Der Landrat des Kreises hatte vor einiger Zeit zu einer freiwilligen Spende für Bedürftige aufgerufen.. 1950 Kartoffelrekordernte Bonn. Die diesjährige Kaftoffelern nach den endgültigen Ermittlunge Bundesgebiet die Rekordhöhe von 2 lionen Tonnen erbracht. Sie liegt da sieben Millionen Tonnen oder 34 höher als im Vorjahre.. Arbeiter verschüttet Hannover. Bei Abbrucharbeiten auf einem Trümmergrundstück i annever stürzte am 1. Dezember eine zweieinhalb Meter hohe Mauer ein und begrub sieben Arbeiter unter sich. Zwei Arbeiter wurden getötet. Die anderen mußten mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebra werden. a „Märchenbahn“ 5 Wuppertal. Die Wuppertaler„Märchen bahn“, ein weihnachtlich umgewandelte Straßenbahnwagen, trat am Samstag von einem in der Stadtmitte aufgebauten Mä chenbahnhof ihre Jungfernfahrt an. Der Wagen soll bis Weihnachten täglich Kinder- rundfahrten machen. Fahrer und Schaffner sind als Weihnachtsmänner verkleidet. Jedes mitfahrende Kind bekommt ein Geschenk. 3 Btumauer 10¹⁰ Blut 1946 b. Jan. 1947 vnleder Minister- präsident;„Robert, polit. Li- terat, Abgeordnet. d. Frank- kurter Nationalversammlung, 18071848, in Wien als Revo- lutionär erschossen. Blumauer, Alois, österr. Dich- ter, 17551798,„Abenteuer des frommen Helden Aneds“. Pflanze; Blume, blühende meßbar ertforder brechen; wendet; haltig, in z. B. am Oberarm zu unter- Krankheiten meist v-egel, Wurm mit Saugmund, trüher in der Medizin Viel ver- rinnungsstörung, 1 farbstoff, Hämoglobin, eisen- durch den Drucke, d. lich ist, um strom im Alter und bei erhöht; „erkrankheit, Blutge- (.) Bluter; der Zusammensetzung Bodenstedt 11¹ Börsen Bolero Uberlinger-, Unter-, Obersee, 63,5 km lang, bis 14 km breit. Bodenstedt, Friedrich v., 1819 1892, Dichter und Intendant d. Meininger Theaters; Uber- setzer. Bodenstein, Andreas, 1480 1541, unter dem Namen Karl- stadt als Reformator gemein- sam mit Luther tätig. Bodley, Sir Thomas, englisch. Cechy, 52.060 Km, 6,626.60 E. Geograph.: Mulde, umschlossen vom Erzgebirge, Böhmerwald, böhmisch-mähr. Höhe u. Sude- ten. Flusse: Elbe u. Moldau. Ge- schichte: Zuerst v. d. Bojern (Kelten) bewohnt, dann von den german. Markomannen. Tschechen seit d. 6. Jh. Ber. Dynast.: Przemisliden b. 1306. 1310— 1437 Luxemburger, 1526 Könige a. versch. Län- 11 1437 Bolero, spanisch. Nationaltanz; auch kurze Trachtenjacke. Boleslaw, Slaw. Fürstenname d. MA: 1025, Kg. v. Polen, Förderer des Christentums u. d. Kultur. Boleyn, Annd, 2. Gemah engl. Kgs. Heinrich VIII., 1507 bis 1536, Mutter der Kgn.(s.) Elisabeth; hingerichtet. Bolid Meteor. Bologna, oberit. Provinz, kms, 682.178 E, u. Hauptstadt, 331.500 E, am Apennin; sei v. Ch. röm., 1119 n. Ch. Uni tät gegr., berühmteste F schule 13.—16. Jh., Humanist Un d. zentrum. 1 Bologneser. Flas unt. starker Sparnung ste Glasflasche, die bel Bru. Seringem schlag in kleins I. Chrobry, 1000 bis krechtslehrer, 180851. halt. Farbstoff, d. als Sauer- auch Duft des Weines; wei- Ber Stirnfleck bei Hornvieh; Schwanz beim Hasen. Blumenau, Distrikt in S-Bra- Silien, mit 104.000 E, von Dr. H. 1850 gegr.; Stadt, 12.000 E. Blumenbach, Joh. Friedrich, 17521840, dt. Naturforscher, Begr. d. mod. Anthropologie. Blumenkohl,(s.) Karfiol. Blumenorden, Pegnitzer Hir- tengesellsch., 1644 als Sprach- genossenschaft in Nürnberg gegründet. Blumenthal, Oskar, autor, 18521917. Bluntschli, Joh. Kaspar, Staats- Lustsplel- Blut, Flüssigkeit im menschl. u. tier. Organſsmus, dient d. Stoff- und Wärmeaustausch. Der Mensch hat etwa 51 Blut. Besteht aus plasma(Salze u. Eiweiß) mit fest. Bestand- tellen: Rote körperchen(Ery- throzyten), weiße-körperchen (Leukozyten) u. die„- blättehen (Thrombozyt.). Rotfärb. d. er- tolgt dch. Hämoglobin, eisen; stofkträger dient; taber- glaube, bei primit. Völkern verbreiteter Glaube, daß d. von Kindern u. Jungfrauen eine besond. Heilkraft inne- wohne; armut,(60 Anä- mie;» bann, die Gerichtsbar- keit über Leben u. Tod im MA; dem Rlattgrün ähnlich, nimmt den Sauerstoff in d. Lungen auf und gibt ihn an d. Gewebe ab;: gefäß,(S.) Ader;„-gerinnsel, (Thrombus) bildet sich in den Venen oder Arterien, führt oft zu Trombose bzw. Embolie. gruppe, individuelle Blutzusam- mensetzung, Einteilung in vier Gruppen: A, B, AB, 0(Null). für Transfusionen u. Vater- schaftsbestimmung. wesent- lich; Kreislauf: kreist dau- ernd im Röhrensystem der Adern u. Haargefäße, Trans- port d. eingeatmet. Sauer- stoffs U. der Nährstoffe a. Darm, Ausschwemmen d. verbrauchten Schlacke. Weg d.: Lunge(Auf- laden des Sauerstoffs), durch Lungenvene in li. Vorhof d. Herzens, dann in li. Herz- kammer. Von hier durch Zorta in alle Körperteile. Verbrauchtes durch Venen zum re., Vorhof d. Herzens, zur re. Herzkammer, durch Lungenarterie zur Lunge: Kkörperchen, rote(S.) Erythro- zyten, weiße(s.) Leukozyten: rache, Mordsünnung durch Tötung d. Mörd. als Sippen- pflicht, bis heute auf Korsika u. in Albanien; ereizger, Blätterpilz(egbar) m. rot an- laufendem pleisch, röhren- körm.; sbrüdersch., Freund- schaftsbund, durch Vermisch. des es der Partner besie- gelt: schande,(s.) Inzest; bild, Verhältn. v. weiß. u. rot.“ körperchen, läßt gew. Krank- heiten erkennen; druck, senkungsgeschwindigkeit, die Geschwindigkeit, mit d. sich d. rot.-körperchen i. einem Moderne Schllreck linoleum Stragula IAbklEM F2.9 Jeppiche 3 Staatsmann u. Wissenschaft- ler, 15441612, Begründer der Oxforder Universitätsbiblioth. Bodmer, Joh. Ja., schweizer. Literaturhistoriker, 1698—1783, verdient um Herausgabe mittel- alterl. Dichtungen, Üterar. Geg- ner(s.) Gottscheds. Bodmerei, Darlehen, d. durch d. Führer eines Schiffes im fremden Hafen aufgenommen wird. 5 Bodoni Giambattista, 1740. 1813 in Parma, Buchdrucker und Schöpfer d. Antiqua- Schriftart“. B65, plötzlicher kurz. Windstoß. Böblingen, Ort bei Stuttgart, 11000 E.. Böckh, Aug., Schriftsteller, gründl. Kenner der griech. An- fike., 17881867,„Der Staatshaus- halt der Athener“,„Pindur“. Böcklin, Arnold, Maler, 1627 1901, in Basel; in Deutsch- land u. Italien tätig. Mytho- logie, Landschaften;„Toten insel“. Boehle, Fritz, dt. Maler, Gra- phiker u. Bildhauer, 1878—1916. Böhm von Bawerk, Eugen, österr. Nationalökonom, 1851 bis 1914, Finanzminist. Haupt- Werk: Kapital und Kapitalis- mus“. Böhme, Jakob, 15751624, My stiker d. deutsch. Nachreformat., lebte als Schuster in Görlitz. Böhmen, bedeutendstes Land der Tschechoslowakel, tschech. sern, zuletzt Jagellonen. Von 1526—191 9 Habsburger. Böhmerwald(m. Bayer. Wald), Gebirgszug a. d. Grenze zwisch. Bayern, Tschechosl. u. Osterr. Nördl. Teil Gneis, im S Granit. Pdsse: Furth-Taus, Freistädter Sattel: hochste Erhebungen: ro- Ber Arber(1457 m), Rachel (4452 m). 2 Böhmische Brüder, christliche Sekte, v. d.(s.) Hussiten im 15. Jahrh. abgespalten,(s.) Brüder- gemeinde. Böhmisch-Leipa, tschechisch Cesſca Lip, Stadt in N-Böh- men, 12.000 E, Textilindustrie. Böller, Kanone mit blinder Ladung für Freudenschüsse. Bölsche, Wilhelm, Schriftstel- ler, 1861—1939, Naturwissen- schaftler, volkstümlich, Schrift- steller,„Liebesleben i. d. Natur“. Boerhave, Hermann, 1668. 1738, niederl. Arzt; Begründer d. klin. Behandlungsmethode. Börne, Ludwig(Löb Baruch), 1786— 1837, Kritischer Feuille- tonist, Führer der Überalen Literaturbewegung im Vor- märz; seit 1830 in Paris tätig. Börse, von lat. bursa= Geld- beutel; Gebäude; Treffpunkt v. Händlern z. Abschluß v. enge- schaften.(Besonders Wech- sel, Effekten, Wertpapiere, auch Waren; Produkten-). Börsen., makler, Agent z: Vermittlung v. geschäf- Ja, es stimmt schon: DEF AK A- Kleidung ist gut! zerspringt; Hund, Zwer 8 ö Bolingbroke, Henry Ptscount, Abart des Maltesern. engl. Staatsmann u. Philosoph, 5 0 16751751, Vertr. d. Tory-Fartel. Sfibenpnzre de zum 1 5 Silberputz. Bolivar, Simon, S-amer Frei-„ heitsheld, 1783 4 1830, 161125 dug glerkelegste tri Kampf u. Befreiung Südamerikas 25 15 erkleinstestrahlungs v. span. Herrschaft;„ Währung essen bes. l. d. Ast von Venezuela; Provinzname. Bolivien, Staat S-Amerikas, 1,069.100 Km, 3,787.00 E, 40% Indianer, span, Staatssprache, um Westen das Hochgebirge der Zentral-Anden, i. Osten frucht- bares Tiefland, zwischen W- u. O-Kordilleren d. bolivian,. Hoch- land; Flüsse: Rio Grande, Pil- comayo, Beni, Madre de Dios; Regierungssitz La Paz, 300.000 E; Verfassg.: Freistaat, Staatspräs., Nat.- Kongreß; Geschichte: Bis 1538 Inkareich, v. Pizarro unter- worfen, span. Besitz, 1825 durch (s.) Sucre v. span. Herrsch. befr., 1879—84 Krieg gegen Chile; 1932—35 Konflikt mit Para- guay weg. d. Gebiete am Gran Chaco, durch Schiedsspruch d. Usa beendet. Wirtschaft: Reiche Zinn-, Kupfer- u. Silber- vorkommen; Gummiplantagen, Viehzucht. In jüngster Zeit Erd- Gler zeugung. 8 Bollandisten, Verfasser bzw. Herausgeb. d.„Acta Sanctorum“ (Lebensgesch. d. Heiligen); gen. nach dem desuiten Bolland, dem Begründer d. A. S.(15961665). Bollwerk, Uferbau zum An- legen von Schiffen; übertr. Widerstandszentrum gegen- Über Angriffen. Bolschewismus, Staats. sellschaftslehre; als B Wiki bezeichnet man s Lond. Kongr. d. russ sischen sozialistischen terbewegung; Ziel: Herrsc des Proletariats, Ube d. Klassengesellschaft Weltrevolution. Geistige rer(s.) Lenin, Stalin. Bolton, engl. Stadt, Lancaster, 172.900 E, industrie, Kohle. Boltzmann, Physiker, verdienst die Erklärung Molekulartheorie der Wahrscheinlichkeit im N. geschehen... Bolzano,(s.) Bozen Bolzen, Geschoß d. 0 prust. 5 Bombardon, Baßblasins Bombast, engl., Watt von Anzügen; übertr. großspurig. (Spektrumauswertung)werwend und d. Erkenntnis d. Rolle Ster Handelshafen d. W-Küste ier. 85.000 dana: N MANNHEIM Dienstag, 5. Dezember 1950/ Nr. 284 „Wenn mir doch jemand Taschentücher schenken wollte.. seufzte kürzlich eine Dame, und— selbst auf die Gefahr unge- bührlicher Verallgemeinerung hin sei es ge- Sagt— dieser Seufzer scheint bezeichnend. Wenn wir auch in den allermeisten Fällen nicht mehr den gefärbten Wehrmachtsrock tragen, so ist unser Bestand an Gebrauchs- stücken durchaus noch nicht lückenlos wie inst * Vielleicht läßt sich auch diese Formel Aufstellen: Praktisch— ja, aber man sieht auch wieder auf den Glanz der praktischen Dinge. Vor zwei Jahren noch kam es da- rauf an, überhaupt etwas zu besitzen, heute soll es darüber hinaus auch schön sein. Denn wenn die primitivsten Forderungen des Daseins erfüllt sind, regt sich— zum Glück— auch wieder das Gefühl für die Form der Dinge * Der„Kupferne“ war in Mannheim recht bewegt. Dazu die vieldiskutierte Lichter- kette in den Hauptgeschäftsstraßen, die— ob pro oder contra— ein imposantes Stadt- bild schufen.„Es waren aber mehr Gucker Als Käufer, und von den Käufern waren die meisten von außerhalb... sagte eine Verkäuferin eines großen Kaufhauses. Nun, das überrascht nicht. So war es am„Kup- Lernen“ schon immer * Weihnachten und Bücher: ein fast un- trennbarer Begriff. Gespräche in Buchhand- jungen geben Aufschluß: Woran bisher Ver- leger fast verzweifelt wären, die geringe Nachfrage nach den deutschen Neuerschei- nungen— heute ist sie grog. Man sucht nach dem großen Erfolgsroman der deutschen Literatur. Doch die Schubladen scheinen leer, und über Thomas Mann ist der Leser verärgert. Ganghofer hat nachgelassen, John Knittel hält noch immer die Spitze. Aus den politischen Schriften zieht man wäh- lerisch die deutsche Politik hervor, im Ge- gensatz zum Vorjahr, als Churchill Me- moieren noch im Vordergrund standen. * Mit Freude wird von Buchhändlern fest- gestellt, eine profilierte Käuferschicht sei Continental HG nun Nach fast eineinhalbjähriger Bauzeit ist in der Möhlstraßge 26 ein Zweckbau entstan- den, der ungeachtet seiner wirtschaftlichen Bestimmung auch im ästhetischen Sinne eine Annehmlichkeit für das Auge bietet: Die Mannheimer Zweigniederlassung der Con- tmental AG, Hannover, die nach Plänen des Architekten Ernst Plattner entstand und gestern mit einer Festlichkeit, zu der das Stammwerk mehrere seiner leitenden Herren entsandt hatte, ihrer Bestimmung übergeben wurde. 5 Das 75 Meter lange und 13 Meter tiefe Gebäude aus dem Auge wohltuenden, rotem Klinker überdacht in zwei Geschossen, die nach oben eine Weiterführung zulassen, 3000 Quadratmeter Lagerraum, denn die Mann- heimer Niederlassung ist in erster Linie als Auslieferungslager für Baden und die Pfalz gedacht. Mehrere Räume dienen der Ver- Sandabteilung, der Packerei und der Expe- di on, Ein Aufzug verbindet alle Stockwerke Miteinander, und eine Rutsche gewährleistet schnellste Beförderung der ankommenden Güter in den Keller, der vorwiegend dem Wareneingang vorbehalten ist. Darüber Wohin gehen wir? Dienstag, 5. Dezember: Nationaltheater, 19.30 Uhr: Sturm im Wasserglas“; Amerikahaus, 18.00 Uhr: Sonderfilmprogramm„Künstlerische Wandteppiche“,„Töpfereien und Fayencen“, „Porzellan“, 19.30 Uhr: Liederabend(Christopher O. Malley, Bariton und Mare Poujal, Paris, am Flügel: Ufa, 19.30 Uhr: Viertes Akademiekon- gert mit Werken von Beethoven, Chopin und Bruckner, Gastdirigent Dr. Hans Münch, Basel, Solist: Prof. Wilhelm Kempff(Klavier). ES wird vorwiegend mit praktischem Sinn gekault Streif⸗ug durch Mannheimer Geschäfte am ersten Verkaufs-Sonntag wieder im Entstehen begriffen. Doch fehle noch das Geld, denn die namentlichen Rück- agen machten eine beträchtliche Zahl aus. Klassiker sind auch wieder gefragt, aller- dings nicht mehr meterweise für den Bü- cherschrank, sondern zum Lesen in sorg- Fältigen Ausgaben * Was natürlich ist: Bei den Juwelieren war das Gewühl weniger stark. Geschenke aus Edelmetall, Gebrauchsgegenstände wie Uhren, Serviettenringe und Besteck fanden Interesse. Gelegentlich kamen auch dicke Brocken dran: Brillantringe(als Kapitalan- lage. 2) * Im Kunsthandel wurden Kupferstiche und die„unnützen Kleinigkeiten“ kritisch beaugäpfelt. Vielleicht hat man entdeckt, daß sich ein Mannheimer Kupferstich auch in einer modernen Wohnung gut aus- mimt 5* Die Geschäftsleute einer Branche waren jedenfalls schon am„RKupfernen“ sehr zu- frieden: Die Gastwirte. Auf dem Markt- platz sah man sogar Omnibusse aus den Landgemeinden stehen Wieder: Nachwuchs vor dem Mikrofon Der Süddeutsche Rundfunk gibt am 12. Dezember um 20 Uhr im großen Sende- saal der Sendestelle Heidelberg einen ein- trittskreien öffentlichen„Bunten Abend“, in dem sich zum dritten Male ein Teil jener jungen Nachwuchskünstler vorstellen wird, der bei den Nachwuchswettbewerben des Süddeutschen Rundfunks von der Prüfungs- kommission positiv bewertet worden ist. Wiederum werden etwa 25 junge Künst- ler, auch aus der engeren pfälzischen Hei- mat, auf dem Gebiet der Unterhaltung ihre erste Bewährungsprobe vor dem Mikrofon ablegen. Interessenten an dieser Veranstaltung erhalten— bei möglichst rechtzeitiger Vor- bestellung— Einlaßkarten bei der Sende- stelle Heidelberg-Mannbeim in Heidelberg, Maxstallstraße 6. auch in Mannheim Gestern wurde die Niederlassung des Reifenwerkes eingeweiht hinaus sind in diesem durchaus nicht dunk- len Keller Garderobe- und Brauseräume für das Personal des Hauses, Aufenthaltsräume für Kraftfahrer sowie ein hübsch ausgestal- teter Speisesgal mit angeschlossener Koch- und Spülküche untergebracht. Breite Laderampen gestatten unmittel- bares Heranfahren der auf- und abzuladen- den Fahrzeuge an die Lagerräume, deren Türen groß genug gehalten sind, um keine Stockung der Ladevorgänge eintreten zu lassen. Außerdem ist aus Gründen der Uebersichtlichkeit Warenabgang und Waren- eingang auf die Vorder- und Rückseite des Gebäudes verteilt. Zu den Lagerräumen kommen 500 Quadratmeter Büroräume hin- zu, die weiträumig, übersichtlich und hell ongelegt sind durch weitgehende Verwen- dung von Glaswänden. Ein Schmuckstück geradezu stellt der Vorderplatz des Gebäudes dar, der als Park- platz Verwendung findet, von einer nur sehr niederen Mauer umgeben ist und von zwei kleinen Häuschen an den Ecken flankiert wird. Eine Grünanlage trägt noch zur Stei- gerung des glücklichen Gesamteindruckes bei. Bei Dunkelheit kann der Platz durch hobe pilvartige Lampen beleuchtet werden Die Feierlichkeit wurde eingele tet durch eine Ansprache des Leiters der Mannheimer Niederlassung, Mayer, der einen Ueberblick über das hier Gewachsene gab und seinen Denk an die Beteiligten aussprach. Im An- schluß daran ergriff Direktor Hoffmann àus Hanmover das Wort zu umfassenden Aus- führungen über die deutsche Kautschukindu- strie, über die wir in unserem Wirtschafts- teil näher berichten. Kleine Stadthürgerkunde Stadträte wahlim Januar Am 7. Dezember 1947 hat Mannheim sei- nen Stadtrat gewählt. Es ist angebracht, sich daran zu erinnern, denn von den 48 damals gewählten Stadträten scheiden jetzt 24 nach dreijähriger Wirksamkeit aus. Das sind die Stadträte, die mit den niedrigsten Höchst- zählen gewählt wurden. Damals gab es hier 145 024 Wahlberechtigte, aber nur 86 943 (59,8 Prozent) machten von ihrem Wahl- recht Gebrauch. Immerhin, bis auf 44 Prozent War die Beteiligung noch nicht abgesunken. Allgemein war die Wahlbeteiligung am schlechtesten in der jüngsten Altersgruppe und am besten in den reiferen Jahren Zwi- schen 40 bis 60). Die 24 Stadträte werden am 28. Januar gewählt, und zwar nach einem Wahlgesetz, das dem von 1947 sehr ähnlich ist: Wir Wähler werden wieder kumulieren und panaschieren, aber die Parteien, die die Kan- didatenlisten aufstellen, dürfen diesmal nicht „Vorkumulieren“, das heißt, sie dürfen einen, mehreren oder allen Kandidaten nicht Sleich drei Stimmen und damit einen gewal- tigen Vorrang mit auf den Weg geben. Freie Wählervereinigungen sind wieder zugelas- sen. Sie haben zwar im Dezember 1947 keinerlei Erfolg gehabt und nur Stimmen an sich gebunden, aber man kann nicht wis- S Von den 21 Stadtratsmitgliedern der SPD scheiden bei Jahresende zehn aus, von den 13 Stadträten der CDU sind sechs neu zu wählen, von den neun Stadträten der KPD scheiden fünf aus und von fünf Stadträten der DVP sind es drei, die Ende Januar neu gewählt werden müssen. Ob sich„die Jugend“ um die Geschicke ihrer engeren Heimat diesmal mit mehr Anteil kümmern wird? Die Erfahrungen der jetzten Wahlen sprechen nicht dafür. Beobachter der Lebensäußerungen anderer Völker haben festgestellt, daß nicht nur bei uns„die Jugend“— man verzeihe die Ver- allgemeinerung— auffällig zurückhaltend ist, wenn es sich um eine Betätigung für das Gemeinwohl handelt. An Stelle umständ- licher Erwägungen über Ursachen und Be- Weggründe sei einmal die Frage erlaubt: Auf wen oder was wartet eigentlich die Wahlmündige Jugend? Hoffentlich nicht 80 lange, bis infolge eigener Saumseligkeit ihre Wahlfreiheit gegenstandslos geworden ist. Die näher rückenden Stadtratswahlen sind eine Gelegenheit, sich mit Gemeinschafts- Feiern zum ersten Adventsonniag Adventsfeier des CVIM Der Christliche Verein Junger Männer, Mannheim, hatte zu einer Feier des ersten Advent ins Wartburghospiz eingeladen. Die vereinigten Posaunenchöre von Mannheim, Weinheim und Wieblingen unter Leitung von Hesse trugen zu der gut besuchten Ver- anstaltung feierliche Bläserklänge bei. Ein Auswahlchor des Christlichen Sängerbundes, von Heinrich Simon einstudiert, und die Sopranistin Margarethe Rinderspacher ga- ben wohlausgewählte kirchliche Gesänge wieder.„Das Schiff von drüben“, ein geist- liches Spiel zum Advent, in dem die Macht des Bösen besiegt wird, wurde von der Laienspielschar des CVJM mit Walter Jüngt als eindrucksvollem Fährmann aufgeführt. Pfarrer Scharnberger und Dr. Thier wiesen auf die Notwendigkeit hin, dag man sich des echten Sinnes der Weihnacht bewußt werde und daß in unserer Zeit die liebevolle und uneigennützige Hinwendung zum Mit- menschen als beste Gewähr für die Ueber- windung der allgemeinen seelischen Not ge- pflegt werden müsse. Wst Sänger als Freudenbringer Zwei festliche Stunden bereitete die Sän- gervereinigung Mannheim-Feudenheim 1884 den vielen Patienten sowie dem Pflegeper- sonal und der Aerzteschaft des Städtischen Krankenhauses. Musikdirektor W. Bilz diri- gierte die bereits kürzlich in Feudenheim anläßlich des Herbstkonzertes mit großem Erfolg zu Gehor gebrachten anspruchsvollen Chöre. Aufgeschlossenen Sinnes folgten die Zuhörer den disziplinierten Vorträgen, t Solisten traten Heinz Hofacker(Tenor) ml Margot Bilz als Begleiterin erfolgreich her. vor. Das Bewußtsein, kranken Menschen große Freude bereitet zu haben, mag den Feudenheimern schönster Lohn Sewesen sein, wofür auch Sprach. Adventsbasar der Lutherkirche Die drei Pfarreien der großen evangel, schen Gemeinde Lutherkirche hatten, Wie jedes Jahr, zu dem bereits Tradition 98. wordenen Adventsbasar eingeladen, In p. chenlanger Kleinarbeit hatten Pfarrer K Lehmann und seine Frau mit einer flei. gigen Helferschar vorgearbeitet, um dem guten Zweck der Sache, den weiteren Aus bau der Orgel sowie Gewinnung von Mit. teln für karatative Zwecke, zu erreichen, Kindergruppe und Jungschar gaben mit einem fröhlichen Nachmittag den Auftakt. Mit einer eindrucksvollen Adventsfeier wurde das Wohltätigkeitsfest unter Mitwir. kung der Pianistin Dittes, der Sopranistin Hempel, der Cellistin Kozak, dem Flötist Neuer sowie des Kirchenchors eindrudss- voll eröffnet. Das Jugendheim sowie die un. teren Räumlichkeiten des Gemeindehausez Waren geschickt in Kaffee-, Wein- und Im. bißstuben verwandelt und im Saal selbst War eine Riesentombola aus Stiftungen und selbstgefertigten Dingen aller Art aufge- baut nebst Verkaufsständen, so daß alle Wünsche erfüllt werden konnten. Die vielen der heraliche Beifell f kentlie ſorrage less paris) Vork) 1 ger Ta Köln) gon Pro er des undiku . Not gerufsb gendert gebilligt olgte g heamter sbeson lienst. Dinge waren sehr gefragt, so daß der er- hoffte Erfolg sicher nicht ausgeblieben ist. Kurze„MM“-Meldungen Vogelausstellung in der„Flora“ verlän- gert. Mit Rücksicht auf den starken Besuch hat der„Verein für Schutz und Pflege der einheimischer Vögel“ seine Vogelausstellung in der„Flora“ verlängert, so daß sie noch am Dienstag, 5. Dezember, von 9 bis 21 Uhr besucht werden kann. Die Ausstellung von Aquarellen Lyonel Feiningers in der Galerie Rudolf Probst im Mannheimer Schloß wurde bis einschließ- lich 10. Dezember verlängert. „Abschied von der bisherigen Architektur?“ Ueber dieses Thema spricht in der Vortrags- reihe„Aufbau“ am Mittwoch, 19.30 Uhr, in der Kunsthalle Prof. Dr. G. F. Hartlaub, Heidelberg. Bilder von Franz Xaver Steck. Der Mannheimer Maler Franz Xaver Steck zeigt in den Räumen der Gaststätte„Siechen“ täglich, außer Montag, in einer Verkaufs- ausstellung eine Auswahl seiner Bilder. „Der Arzt in der Sozialversicherung“ Ueber dieses Thema spricht am 5. Dezember, 19 Uhr, im Hotel„Rheinbrücken“ Frau Dr. Jahrl im Rahmen des Bildungsprogrammes der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft bei einem Frauengruppenabend. Die Pommersche Landsmannschaft trifft sich am 5. Dezember, 19.30 Uhr, zu ihrer Mo- natsversammlung im„Siechen“, N 7,, Tagesordnung: Anmeldung von Sparkassen- guthaben, Ausgabe des PLM- Ausweises (Schadenfeststellung) u. a. m. Wir gratulieren! Johann Anton Dietz (Früher Bellenstraße 77), Katholisches Bür- gerspital, E 6, feiert seinen 80. Geburtstag Friedrich Eckhardt, Käfertal, Wormser Straße 34, ist 77 Jahre, Karl Haas, Strümp- fkelbrunn(krüher Kleinfeldstraße und M 7, 23) und Wilhelmine Christmann, geb. Schmitt, Käfertal, Obere Riedstraße 61, sind 75 Jahre; Katharine Rothkapp, Böck straße 16, und Johann Kaidel, Rheinau, Dä. nischer Tisch 32, sind 70 Jahre alt. fragen vertraut zu machen. Ff. W. Kk. L. Aus dem Vereinsleben 30 Jahre„Wiedersehen“ Der Sporttaubenzüchterverein„Wieder- sehen“ Waldhof, der sein 30jähriges Be- stehen feierte, stellte 110 Jung- und Alt- tiere aus. Adam Fehr als Leiter und Vor- sitzender K. Engelter hatten nur Spitzen- tiere zugelassen, deren Wert am Auge er- kennbar ist. Bis zu 2500 Kilometer Gesamt- reisen hatte jede dieser Tauben bereits hin- ter sich. In der Gesamtbewertung erhielt Karl Engelter die Goldmedaille. Vereins- siegertitel, Wanderpokal sowie die bronzene Medaille wurde Engelbert Danner zugespro- chen, die Vereinsmeisterschaft jedoch er- rang Cornelius Pennig. Beim Festbankett konnte Vorsitzender Engelter das Gründungs- und Ehrenmitglied Otto Lenhard sowie Mich. Schütz mit einem Delikateßkorb auszeichnen und daran er- innern, daß der Verein bisher 300 Preise und zahlreiche Medaillen gewinnen konnte. Im unterhaltenden Teil sorgte Walter Zehn- bauer durch schwungvolle Ansage für manche Zwerchfellerschütterung und ließ Bucher(Bariton) sowie E. Spatz(mit Minia- tur-Motorrad) Erfolge feiern. Tombola und Tanz vervollständigten das Bild. Kaninchenschau des Kreises Als Vorprüfung zur kommenden Landes- schau in Offenburg und zugleich als Krö- nung der vielen Lokalschauen arrangierten die Vereinigten Kaninchenzüchtervereine Feudenheim im„Badischen Hof“ und im „Prinz Max“ ihre diesjährige Kreisschau. Die gut besuchte Ausstellung zeigte 560 Tiere sowie eine imponierende Pelz- und Wollsachenschau der drei Frauengruppen Luzeniberg, Neckarstadt ud Feudenheim. Bei Spitzentieren waren 26 Rassen ver- treten, und nicht weniger als 112 Ehren- preise wurden ausgegeben. Als Sieger konn- ten ermittelt werden: F. Reichert(Kl. Sil- ber, schwarz), A. Narr(Kl. Silber, gelb), Adam Schmitt Deutsche Widder), K. Krie- ger(Helle Großsilber), L. Spreng(Schwarz Loh), E. Beck(Angora), E. Biedermamn (elle Großsilber), W. Boxheimer Meutsche Riesen), L. Hildenbrandt(Kl. Chinchilla), A. Diem(Holländer), R. Ratgeber(Groß Chin- chilla) und Jak. Linder(Russen). Kanarien in Neckarau In Neckarau hatte der Kanarienzucht- und Vogelschutzverein Neckarau eine viel- seitige Ausstellung aufgebaut. 15 Stämme der im 17. Jahrhundert von den kanarischen Inseln in spanische Klöster eingeführten Kanarienvögel, die später über Frankreich und Italien nach Deutschland kamen, stell- ten sich dem Richter. Die Neckarauer Zucht erfuhr eine sehr hohe Durchschnittswer- tung, wobei F. Englert(354 P.), L. Hünger (351), W. Birk(348) und L. Hör(346) den Siegerreigen anführen. Darüber hinaus er- regten die einheimischen Waldvögel aller Rassen, die Exoten mit dem selten bunten Prachtrossella, Farbkanarien, Wellensit- tiche, bunte japanische Mövchen usw. helle Bewunderung. Sehr lehrreich die Vogel- schutzecke sowie die präparierten Vogel- arten. Eine kleine Sensation aber bot die Schmetterlingsammlung nicht nur europäl- scher, söfiderni auch asiatischer, japanischer e und kaukasischer Arten. Viel Anklang fan- verschiedenster Art. den auch die Käfer Eine überaus lehrreiche Schau, die dem auf 50 jährige Familientradition fußenden Ver- ein einen großen Erfolg einbrachte. „ und in Feudenheim Im„Deutschen Miche!“ Feudenheim hatte der Kanarienzuchtverein Feudenheim zur Ausstellung eingeladen. 18 Stämme kamen hier zur Bewertung. In der Selbst- zuchtklasse gab es folgende Urteile: 1. H. Bens(348), 2. F. Large(336), 3. E. Weber (336 P.). In der allgemeinen Klasse wurde 1. Hch. Klett mit 357 P.(bei 3 Höchst bewertungen à 90 P.), 2. E. Dubail(300, 3. Gretel Dubail 354 P. Einen Sondererfolg hatte Hans Walter (Wallstadt), der mit seinen vielen Wellen- sittichen, einem sprechenden Nymphensit-⸗ tich sowie seinen prächtigen Exoten(àstril⸗ lon, Tiger- und Zebrafinken usw.) eine Klasse für sich war. Im übrigen waren auch einheimische Waldvögel zur Stelle sowie erstklassige Lachtauben. 112 Boer Bomba 11⁴ Borg Sottger Bombay, Staat d. Ind. Repu- röm. siedig.(Ausgrabung), ten; Dlik, 400.000 Km. 22 Mill. E, 1273—1794 Kurfürstl.-Köln. Hptstdt. 1.439.000 E, wichtig- preuß.; bek. Univ. (Baumwolle), größte Handels- u. Fabrikstadt Indiens: Sitz A. Parsen. Bon, frz., Gutschein auf best. Seldsumme oder Realwert. Bona, frz. 5 1. Al- bis 1922. mels durch Bona fides, lat., guter Glaube. Rechtsbegriff. 5. 3(S.) Napoleon, des- ea e sen Geschwister: Joseph, 8585 5 JJC Bach 1815 Gf. v. Survilliers:“ Lucien, 1775—1840, Innenmi- nister 1799» Lous, 17781846, g. v. Holland 1806-40: Je- rome, 1784—1360. Kg. v. West- FTalen 18071313:» Elisa, 1777 b. 1820, Großherzogin v. Tos- Pauline, 17801825. lebte von ihrem 2. Gatten Ca- millo Borghese getrennt: be- kannte Portr.-Marmorstatue von Canova;„Caroline, 1782 bis 1839, verh. mit General Murat: Lätitia, Mutter Na- poleons. Bonaventura, Kirchenlehrer, HI., 12211274. Ordensgeneral d. Franziskaner. Vertreter d. Mystik„Doctor Seraphicus“. Bond, englisch, Bürgschaft, Wertpapier. Schuld. Bonifatius, Name viel. Päp- ste: VIII., 1294—1303. Vertr. d. Kirche in ihrer höchsten Macht, Bulle Unam sanctam, Seeg, Philipp d. Schönen von Frankreich. Bonininsein, Inselgruppe bei Marianen, 61.5 km, 8500 E. Bonmot, frz., geistvoll. Witz- Wort. Bonn, Bundeshauptstadt der Bundesrep. Deutschland, Sitz d., Bundestages u. d. Regie- ig; 3. Rhein, 111.000 E, schene, klimat. egüns!: Lage; S Bonzen, engl. Gebetbuch. Boom, engl., geschäftl. Blütezeit. Boot, plan. „Bärenhüter“, Arktur. Methodistenprediger. Boothia Felix, tischen Nordpol. Bopp, Franz, Sprachen. Boppard, in Verbindung Residenz; 1801-13 franz., dann Bonnat, Leon, frz. Maler, 1838 Bone, frz., Kinderschwester. Bonner Durchmusterung, Ka- talogisierung des Sternhim- Bonner Stern- Warte(Argelander) 1852-62. Bonsels Waldemar, dt. Schrift- steller, 1881,„Biene Maja“, Bonvivant, frz., Lebemann. buddhistische Prie- ster in Japan u. China, iro- nisch: engstirnige, doktrinäre, protzenh. Mensch. u. Bürokr. Book of Common Prayer, Börsenhausse, verdeckloses Wasser- fahrzeug;»srolle, Rettungs- Bootes, nördl. Sternbild, auch Hauptstern: Booth, William, Begründer d. Heilsarmee, 18291912, Halbinsel in N-Kauada, trägt den Magne- Böotien, mittelgriech. Land- schaft, hist. Hptstdt Theben. dt. Sprachfor- scher, 17911867, indogerman. rhein. Stadt. E, Weinbau, Fremdenverk. Bor, chem. Element. Zeichen B. Ord.-Zl. 5, Atomgew. 10,82, spez. Gew. 1,73, nach Diamant größte Härte, in d. Natur nur Bora, kalter, böiger, trocken. m aan der Adria-Küste. höhe. vorher 1065—1111, 7000 Bohr, modell. Bohr. mandver, künstl. her- beigeführtes Steigen od. Fallen V. werten; preis, Kurs eines Wertpapleres, 2. T. amtl. Fest- zetzung;„steuer, vom Umsatz der an den gehandelten Werte: verein d. deutschen Buckhùnd- ler, Fach vereinigung. Bötticher, Karl Heinr. u., 1833 bis 1907, preuß. Staatsmann d. Bismarck-Zeit. Sozialpol. Bogen, alte Waffe z. Abschuß von Pfeilen:(s.) Druckbogen: „Baukunst: s.) Rundbogen, Spitzbogen, Huf- eisenbogen u. a.; Fries, nur als Blende ausgeführte kl. Bogen- reihe als schmückender Wand- oder Gesimseabschluß: hell strahlendes elektr. Licht, das durch Uberspringen von Strom von einem Kohlestift auf den anderen entsteht,(s.) Licht- bogen; maß, Winkelmessung, bezogen auf den Einheitskreis; minute, 60. Teil eines Grades. Bogotà, Hptstdt. von Kolum- bien mit 482.500 E, 2660 m See- Bohème, frz., locker. Künstler- volk, ien, Bez. für ungebun- den lebende Künstler; Murgers Roman, Oper v.(s.) Puceini. Bohemia, lat., Böhmen. Bohemund, Ma-licher Ritter, Sohn d. Robert Guiscard, ein. d. Führer d. 1. Kreuzzuges. Niels, „ 1885; schuf das sche Atom- Kern v. Elektronen umkreist, Nobelpreis 1922. schine mit rotierenden Boh- rern;„- muscheln, Muscheln, d. in Holzteile von Schiffen ein- dring.; schwamm, Schwaram- Her, bringt Kalkgestein zum Zerfallen;„-turm, Gerüst mit Bohrer für Erd- Tiefbohrungen (bis 4919 m). Bojana, Abfluß des Skutari- sees zur Adria. Boieldieu, Frangots Adrien, franz. Komponist, 1775—1834, Böttger, Jok. Friedr., dt. Al- 5 chemist, 16821719. Erfinder des e 3„„ europ. Porzellans. Boisserse, Brüder Melchior, 17861351, u. Sulpice, 1783 bis 1854, sammelten u. beschrieben Werke d. Ma- lich, dtsch. Kunst. Bojador Kap, vorspring. Felsen an der nordwestafrikan. Küste. Bojar, urspr. russischer, spät. rumänischer Adeliger. Bojardo, Matteo Maria, Ital. Dichter, 14341494.„Der ver- liebte Roland“ Boje, festlieg.(verankert.) See- zeichen i. Küstennähe; Leucht-, Heul-, Glocken-, Se wölbt. Tragwerk, Acht, Normannenfürst, dän, Physiker, Bojen ob. v. IL n. r.: Spierenboſe, Leucht- boje, Bake(fest); unt. v. I. n. r.: Tonnenboje(rot, stumpf), Stange, Tonnenboje(schwarz, spitz) E Keltenstamm, besied. „maschine, Ma- um 400 v. Ch. Böhmen u. Po- ebene. NARZ.(O. Das Haus der M A N N HE M guten Beleuchtung Kʒäferfalet Stroße 91 demnächst guch O0 7, 3 Mod. polstermöbel Pil. Bangert und Matratzen bongeröttersttaße 50 beim Meßßplatz- Tel. 5 2438 Nluter 110 Bod enses Glaskapillarröhrchen innerh. d. ungerinnbar gemachten flüssigkeit absetzen, bedeut. Infektionskrankheit.; gemessen nach 1 u. 2 Stund.; veserum, das bei d. gerin- zurückbleibende »estillendes Mittel, Mit- tel zum Gerinnenmachen des Blutes: Alaun, gerbsäurehal- (Wundkräuter); „stockung,„-stillstand führt Z.,» gerinnung;„sturz, Blut- brechen aus Mund oder Nase; „transfusion, Ubertragung von einem Menschen a. d. dir. 1 d. Adernsystem, Heilmittel bei schwerer Erkrankung u. Ret- tungsmittel b. hohen- verlusten: „vergiftung,(s.) Sepsis; zeuge,(s.) Märtyrer:„- zucker, d. im* enthaltene Traubenzuk- ker, krankhaft vermehrt bei nung ser; tige Stoffe Diabetes. Bluter, Mensch, dessen Blut bei Wunden infolge mangel- Gerinnungsprozesses Haften nicht zu stillen ist; erblich: fast nur bei Männern. auf Rezepten: es scll gut ge- mischt werden: Abk. f. brevi kurzerhand: und heatae memoride b. m., misceatur manu rasch. ges Andenken. Boa, Riesenschlangenart, auch Bochum, Industriestadt inn Ruhrgebiet, 246.000 E, Berg- Erhöhg. bau, Eisen, Stahl, Verkehrs- knotenpunkt. Bock, Sprung- Sportgerät; mnn- liche Gattung versch. Tierarten; Windemaschine f. Lastentransp. Bock,„brücke, Notbrücke a. Holzgerüst; käfer, arten reiche Käferfamilie mit be- sonders langen Fühlern. Bocksbart, Korbblütlerpflanze nut gelben Blüten. Bodden, seichte Meeresbucht an d. Ostseeküste zw. Rügen und Vorpommern. Bode, Rudolf, Gymnastlikleh- rer, 1881(Ausdrucksgymna- Stik);* Wiünelm v., deutsch. Kunsthistoriker, 18451929. Bodega, span., Weinausschank. Bodelschwingh, Friedr. von, Pastor, dt. Sozialformer, 1831 bis 1910,(8.) Bethel. Boden., chemie, Erfor- schung der chemischen Be- standteile d. Bodens; druck. Druck ein. Flüssigk. a. d. Bo- den eines Gefäßes. Abhängig von der Größe der fläche u. d. Höhe d. Flüssfgkeit;“ reform, wirtschaftspolit. Be- strebung, die Missbrauch des Bodens bekämpft u.-Wwert⸗ Was- anderen 5 bedingt bene * seli- Frauenhalspelz. steigerung der Gemeinschaft Board, engl. Tisch, auch Be- nutzbar mach. will; Abschaf- nörde;: Boardinghouse kung d. Latifundien, Eigen- Pension. heimbau, gegen Landfſucht Bob, Sportschlitten. Bober, größt. Nebenfluß d. Oder, entspringt im Riesengebirge. Bobruisk, wiestruss. 42.000 E. Boccaccio, Giovanni, it. Dich- ter, 1313—1375;„Dekamerone“. Bocche di Cattaro, Bucht von 5.) Cattaro. Bocholt, westfälische Stadt, 30,000 E, Textilindustrie. und Bodenspekulationen; rente, Reinertrag d. landwirt- schaftlich genutzten Bodens: temperatur, abhängig von der Beschaffenheit, Bepflan- zung, Feuchtigkeit, Sonnen- lage, höchste 70» jn d. Sahara. Bodenbach, Stadt in Böhmen, an der Elbe. Eisenbahnknoten- Punkt, 29.000 E. Bodensee, SWdt. See, vom Rhein durchflossen, 536 kms, Stadt, Das fachgeschäf för Tapplche und dardinen fannheim ta. Hauptvann hof eb ersellstr. 12. Ruf 409 45 Die T. ger Sta⸗ gegabige legsge in 283 5. J. in ges Mä handelt lodesch betreffe! eiburs habt u freiburg lilitärf⸗ en, hat ommen fingen, ſerlasse orden gt und Mäc den Sol e mich Nach er Ang nd Un, ee chökfen 1 Ine! Der klunger aus Zu en in Vorhe 0 ig neescl ad. I ad unt Grad. pegels nhei. ub 531 eee e — — tür de von a komm runge Perso 4 26%/ Dienstag, d Dezember 1950 MORGEN Selte 8 Nr. 20 zu einer Arbeitstagung des„Instituts zur öffentlicher Angelegenheiten“ rägen. Au Förderung 5 6 i Tenor) an rankfurt), hatte sich eine große Anzahl reich her. en Verwaltungsfachleuten von Bund, Län- Mens chen ern und Gemeinden, von Wissenschaft, mag ge bewerkschaft und Berufsvertretung am 2. Sewesg 1d 3. Dezember in Weinheim zusammen- ekunden, um über grundlegende Fragen er Beamtenreform im Rahmen des Grund- ſesetzes 2 beraten. e Beitfell bogen Juristenmonopol- für Leistungsprinzip Arbeitstagung des Instituts zur Förde rung öffentlicher Angelegenheiten War, ein Ausleseverfahren nach möglichst objektiven Maßstäben zu entwickeln und dem Leistungsprinzip verstärkten Eingang zu verschaffen. Durch grundsätzliche öf- fentliche Ausschreibung freier Stellen sollte Bewerbern aus der Beamtenschaft und in gewissem Umfange auch freien Bewerbern der Weg zu diesen Stellen geöffnet werden. Unabhängig davon sollten unter Aufgabe des Juristenmonopols für den höheren Ver- Sport und Spiel: Spengler-Cup mit EV Füssen Bei den vom 26. Dezember bis 1. Januar in Davos stattfindenden internationalen Eis- hockeyspielen um den Spengler-Pokal wird deutscherseits der EV Füssen vertreten sein. Die Füssener Mannschaft hatte bekanntlich schon im Vorjahre eine Einladung des HC Da- vos erhalten, durfte aber damals nicht an den Cup- Spielen teilnehmen, weil Deutschland noch nicht dem internationalen Eishockey- Ve- Rasenspieler dus Handball-Pokal dusgeschieden Wetter- und Bodenverhältnisse bedingten zahlreiche Spielausfälle In der Heidelberger Staffel wurden trotz der schlechten Bodenverhältnisse sämtliche Spiele durchgeführt, der Ablauf derselben wurde allerdings durch die rutschigen und schmierigen Bodenverhältnisse stark beein- flußt. TSV Handschuhsheim, einer der hart- näckigsten Verfolger der Sd Nußloch, wurde mit 5:0 Toren abgefertigt. Sowohl TBd. Hei- delberg als auch Germania Malchenberg konn- Sandhofen behauptete sich überraschend mit 9:8 über die Reichsbahn und Großhsachsen kam zum einzigen Auswärtserfolg in Hemsbach mit 2:4. Reisen behielt mit 7:5 über Laudenbach unerwartet die Oberhand. In der Kreisklasse B fielen zwei Spiele aus; in den übrigen drei behielten die Favo- riten die Oberhand. Hallenhandball in Weinheim rch 0 1 f N ten durch Siege in der Tabelle höher rücken, 1 5 ber Tagung Sins eine Veranstaltung der waltungsdienst drei verschiedene Vorbil-] band angehörte. wobei jeweils dle geschlagenen Klubs die Leid- In der Weinheimer Obsthalle beginnen am aten o für i dungswege wahlweise vorgeschrieben wer- tragenden waren. ee ee„ un, 77 tten, wis raus, au er die englischen, französi- den: 8 2 8 5 55 piele um die Mannheimer Kreismeisterscha dition 95 323 umd amerikanischen Verhältnisse des a 5 5 Erfolgreiche deutsche Traberstute Rasenspieler nicht mehr im„Pokal mit der Ermittlung des Siegers der Gruppe n. In wo. fentlichen Dienstrechts durch drei her- Der bisherige Wes über das Rechtsstu- Die Hamburger Traberstute„Coronia“ holte Der VIR Mannheim mußte sich in Schwet⸗ Bergstraße, der noch in diesem Monat mit karrer K Icrragende Gäste, nämlich Mr. Walter dium, der Wes über das Wirtschaftsstu- sich am Sonntag bei ihrem ersten Auslands- ingen vom Su 9s mit 645 aus dem Pokal wer- dem dlaunbeimer Oruppensſeger um die einer flel ess(London), Staatsrat Maurice Lagrange 9. 8 5 12 28 3 Studium der start in Triest mit Hans Frömming den Sieg N 1 n.. EKreismeisterschaft spielen wird. um dem par nd Prof. Dr. Arnold Brecht(Ne d0 litischen Staats wissenschaften. Hinsicht- i 15 i 9 5 Tetzler, ihren korschutzen, serommen un 5 ere 7 elt„ e lieh des beleben Beteifigmg der Cp. verstanden es nicht, sich gegen die gute Dek- Handball-Spiegel von it, ſer Tagung, die von Prof. Hans Peters ten wurde zwar anerkannt, dan der Beamte ziel setzte„Coronia“ zum Endspurt an, ging 5 e e eee Beririsklasse: Germania, Malekenders erreichen in) geleitet wurde, standen Referate ner politischen Partei angehören dürfe, an d Feld borbel it 277 Li in Rhei b N der Germania Dossenheim 8:6; TB Heidelberg 5 8 8 dag er jedoch sich nicht aktiv und ökfe t- e Vorbei und gewann mi 2 Lan- in ina ZW. eckarhausen wegen 2 5 5 58 aben mit hon Prof. Dr. Arnold Brecht und dem Lei- Ren 2 mts gen Vorsprung. schlechten Boden verhältnisse nicht zum Spiel. LS Ziegelhausen 7.3: TV Bammental— 88 1 Auftakt er des Hamburger Personalamtes, Senats- ich in einer solchen betätigen sollte. Wenn Finnen ii d Nuno, wentsfei 5 5 8 er sich um ein Mandat für eine parlamenta- schuhsbeim 5:0; SG Walldorf— TSV Rot IV 150 eler naikus Hans, Sund Nach Erörterung tische Körperschaft bewerbe, so sollte sein 1 li* 7 75 5 ausgefallen r Mitwir. er Normen des Grundgesetzes über die BB,. f U. s gefallen. i 0 r uten wurden Vorschläge zaur. 15 3 85 Zu- Der reu IC 2 Zwischenkälle auf dem E 8„ e eee, ötist 2 1 vertretung ruhen. f 4 3 2 3 em Elotist genderuns des geltenden Beamtenrechts 8 VfL Bad Nauheim unterlag Rießersee 1:4 Hemsbach— SG Großsachsen 2:4; TV Neckar- eindrucds. gebilliet. Eine eingehende Aussprache er- In allen Verhandlungen kam der Wille hausen— Sd Mannheim ausgef.; Spyg Sand- ie die un. gte über Vorbildung und Auslese der zum Ausdruck, daß die Beamtenschaft zeit- Im Eishockev-, Freundschaftsspiel“ zwischen vierte Sportpark Zabo seine bisher größte Be- hofen— Reichsbahn- SG 9:8; TSV Rheinau ndehause ßeamten der verschiedenen Laufpahnen, gemäße und notwendige Reformen des Be- dem VfL. Bad Nauheim und dem 80, Rieber lastunssprobe aushalten. Bereits wähernd des 98 Seckenheim ausgef.; 98 Schwetzingen - und Im. besondere“ für den höheren Verwaltungs- rufsbeamtentums selbst in Angriff zu neh- 350. 15 58 V 8 5 N 9 1 8 Vin Mannheim 6.5; TV Reilingen— TB Neu- aal selbst ſienst. Ziel der beschlossenen Leitsatze men beabsichtige. B. t. schenfälle bel denen das Verhalten der Spieler sebot alle Hände voll zu tun. um die Massen lulneim kampflos für Neuluchenn.. ingen und wie der Zuschauer unsportlich war. auf den Rängen zu halten. Als jedoch der Ereisklasse B, Staffel 1: VIR Mannheim IB rt aufge- Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel zroße Rivalenkamof der ersten Mannschaften— VfB Gartenstadt ausgef.; TV 64 Schwetzin⸗ daß alle Per Inhulter Sechszehnjährige aus Pommern stammen, Zins der Sc Rießersee im mittleren Abschnitt sinsetzte waren die Barrieren dem- bewesten gen— 80 FPfingstberg 16:1; 07 Seckenheim— Die vielen kam es offenbar nur auf Geldbeträge an. Sie 2 ein 55 e. 8 3„ 33 ASV Schönau ausgef.; MTG Mannheim— Ty mit ü l 5 reffer von Mogipbon un ern in Führung. piederstürzende Umzäunung ergoß sic ler 1 5 A der er- mit üblen Folgen hofften, in der am Rande der Stadt gelege- Nach dem Anschiugtor zu Beginn des letzten Menschenstrom auf die Aschenbahn, wo er nur 55 5 Staktel 2: Sd Wallstadt— lieben ist. Die Todesstrafe beantragte der Vertreter nen Wohnung des Landtagsabgeordneten Drittels durch Eichler kam es zu einer Schlä- mühsam zurücksehalten werden konnte. erflockenbach 2:6. er Staatsanwaltschaft im gestern zu Ende Dr. Neinhaus Geld und Schmuckwaren zu 5 dem darch 8 18 8 Mehrere Personen wurden verletzt. Frauen: Alle Spiele ausgefallen. 3 1 2 3 1 5 7 Un. en 1eherseern chWarz Une ern. 2 5 gegangenen Prozeß des amerikanischen finden. Mit ziemlicher Sicherheit konnte der sich h Publik icht ückhielt. 25 5 2 2 3 icherung“ egsgericht in Heidelberg. Angeklagt war bisher nachgewiesen werden, daß die Täter 205 Wenige 5 später Flehler den drei Zu Galea-Pokal eingeladen Lohmann siegte in Paris Dezember n Wiahriger Sergeant, der am 19. August keine richtigen Pistolen, sondern nur eine] Missetätern auf die Strafbank folgen mußte Der Deutsche Tennispund wurde vom fran- Der deutsche Steher-Exweltmeister Walter Frau Dr. Jin der Nähe von Baden-Baden ein 20jäh- Schreckpistole mit sich führten und der als Schiedsrichter amtierende frühere 2z6sischen Tennisverband eingeladen am Wett- Lohmann siegte am Sonntag im Pariser Sport- ogrammes. z Itigt 8 Bisher steht fest daß si 1 125 deutsche Nationaltorwart Egginger einen direk- bewerb um den Galea-Pokal teilzunehmen. palast in dem über 70 km angesetzten Prix 1 ges Mädchen vergewaltigt und grausam miß-, Se Est, daß sie am Sleichen ten Torschuß gegen den VfL verhängte. drohte Dieser Pokal wurde von einem französischen Cäsar Simon“ vor dem französischen Meister Verkschaft handelt hatte. Das Mädchen, Schülerin der Tage(21. November) mindestens drei Raub- das Spiel aus den Fugen zu geraten Unter den Tennisfreund gestiffet. Jusendliche kämpfen Seres und dem mehrfach erfolereichen Pariser lodeschule in Baden-Baden, hatte an dem überfälle versucht haben und zwar vier] Mißfallenskundsebungen der Zuschauer ver- Urn ihn bach Art des Davispokals. Im Jahre Rennfahrer Godeau. Etwa 6000 Besucher nah- haft trifft ehekkenden Tag zu ihren Eltern nach Stunden vor dem Ueberfall auf Dr. Nein-] wandelte Wild den Strafstof zum vierten und 1950 wurde die Trophäe von Italien gewonnen. men den Sieg des Deutschen der sich bei sei- HN dell 3 1 Raubüberfall d 5 5 letzten Treffer für Rießersee. Im kommenden Jahr soll sie auf erweiterter nem ersten Nachkriessstart in Paris vor Wwe r Mo- freiburg kahren wollen, aber den Zug ver- haus einen Raubüberfall, der ihnen nicht. 5 8 Basis in dem französischen Badeort Deaupille nigen Wochen mit dem 5. Platz zufrieden geben 9 7, 7 haßt und versucht,„per Anhalter“ nach 141 1 180 e nach 8 1 Ergebnisse der Meisterschaftsspiele 5 2 5 e 9 5 1 5 5 5 mit freundlichem Beifall auf. Gesamt- „arkassen- K Ei i818 all auf Dr. Neinhaus einen erneuten ub 5 5 i er Deutsche Tennisbun ie Einladung wertung: 1. Lohmann 3 Punkte. 2. Seres(J), 3. n freiburg zu kommen. i Amerikanisches a a 5 Der WSV Braunlage mußte im Eishockey- annehmen und im kommenden Jahr eine Godeau— 1 i Ausweises fiiltsrfanrzeug, in dem zwei Soldaten sa- 8 15 1— N 15. Dort] NMeisterschaftsrückspiel gegen Düsseldorfer Junjorenmannschaft nach Deauville entsenden. fallen(h. P en, hatte sofort angehalten und sie mitge- Saben sic ie Vier als Kriminalbeamte Gd am Sonntag in Düsseldorf eine weitere 185 1 ummen. Statt sie aber nach Freiburg zu Aus, e 5 53555 Niederlage, diesmal mit 0:18(0:10, 0:6, 0:2) ein- it üb h 4 8 8 hes Bür- hyingen, war einer der Soldaten kurz nach ahruf an r Ausführung ihres Vorhabens] stecken, die auf mangelnde Stock- und Lauf- F eburtstag en des Stadtgebietes zudringlich ge- gehindert. i-tu technik der Niedersachsen zurückzuführen ist. uvor! enpaddtre 1 erne men wieder die Spitze Wormser 5 128611 8 5. 9 Dem 4:3-Erfolg vom Samstag fügte der f f „Strümp. e lag a Fliegergeschädigte wollen Recht HTHC in Hamburg am Sonntâg einen weite- Stand des Berliner Sechstagerennens vor der vierten Nacht Be und zs Madchen, das mehrfach bewußtlos war, a ber keine Almosen 80 15 1 ee Beim Berliner Sechstagerennen gab es am Schorn, nachdem vorübergehend wieder ver aan, geh en Soldaten gebeten hatte:„Erschießen Bei einer gut besuchten Protestkundge-] Nord an. Hamburg zeigte sich gegenüber dem Sonntagabend zwischen 21 und 22 Uhr eine Mannschaften an der Spitze lagen. Gegen Mit- e 61, sind de mich lieber!“ bung des Bundes der Fliegergeschädigten] Vortage verbessert und steigerte die Leistun- 1 1 1775. 5 e ternacht mußten Lapebie Saager durch Sturz- b, Böck. nach mehrtägiger Verhandlung wurde und Sparer, Kreisgruppe Mannheim, sprach] gen von Drittel zu Prittel. l 28 9. 1. Zeitweise aussetzen. Später platz. mau, Ps. J Angeklagte zu zehn Jahren Zuchthaus Rudolf Mayer über das Thema„Gerechter 5 eie e, ⁶ꝶ.· n ad unehrenhaftem Ausscheiden aus der Lastenausgleich- keine Almosen“. Der Stuttgart in Taschenformat 208e Lapebie zu Fell. Er schied aus und die en ee e 8 8 mee verurteilt. Ein Richter und neun Redner lehnte die bisherige Lastenaus- Acehnliche Szenen wie beim Fußball-Län- Mannschaft Lapebie/ Saager wurde für 30 Minu- geben, und Müller hatte metrie chökken hatten diesen Spruch gefällt. i-tu gleichspolitik der Bundesregierung ab, weil] dersdpiel in Stuttgart gab es am Sonntas beim t. 1181 i 0 it 25 5 i 5 1 55. 5 5 ee 2 e en neutralisiert. Sie verlor in der weiter an- zen in der Leistengegend. Ihre Partner Ziege Ueberfall auf Dr. Neinh sie den Charakter des Almosens trage und Aft über 32 000 9 mußte der reno haltenden Jagd ihren ersten Platz an Feller Weimer bildeten eine neue Mannschaft. e erfa au. Neinhaus nicht geeignet sei, den sozialen Frieden in Im weiteren Verlaufe der Nacht setzten sich en bunten ne kriminelle Ang ele genheit Deutschland herzustellen. Die Bundesregie- 5 f die de den Favoritenpaare Strom/ Arnold und Wellensit- Der Heidelberger Kriminalpolizei ist es rung irre, wenn sie den Weg des geringsten 5 Naeye/ Adriaenssens wiegler durch. Schorn/Kel- 18. helle Hungen, den Ueberfall auf Dr. Karl Nein- Widerstandes gehe. Als Protest wurden in Badens Turn Fuchwarte tagten n Bretten ler 13 3 85 85 1295 125 deutsches Paar 1„ dus zu klären, und die Täter— vier Bur- Form einer Resolution folgende Mindest- 1. 5 5 zeigte si erneut Hörmann Berger, das im 5 9 en im Alter von 16, 18, 19 und 22 Jahren forderungen erhoben: Gemeinsames Landesturnfest fand begeisterte Zustimmung e 4 5 855 1 Nac, 8 2 7 3. 1+1. E SwWiesen 18 T bot die testzunehmen. Dabei konnte erwiesen 1 dae F ere des Schadenser- Im Festsaal des Brettener Rathauses fanden die Durchführung eines gemeinsamen Turn- Franzosen Subartis Bouvard erstmalig ihre europfi- den, dag es sich keineswegs um einen Satzes e ntschädigungspflicht. sich am Sonntag sämtliche Fachwarte des Ba- festes des nordbadischen Turnverbandes und Qualitäten. Vom 7. Platz rückten sie un dis wwanlscher lischen Ueberfall handelte. Den Tätern, 2. Einbeziehung der in Berlin und in der dischen Turnverbandes zu einer feierlichen des südbadischen Turnerbundes war hiernach fünfte Stelle vor. f 5 Y 1 8 5. lang fan- ſe Arbeitslos und teilweise sehr sehwer Ostzone entstandenen Schäden, soweit die Schlußsitzung und Morgenfeier zusammen. Am nur noch eine Formsache. Stand der Spitze am Montagfrün nach der Neu- ster Art, bestraft sind und von denen zwei aus Geschädigten heute im Bundesgebiet woh-] Vortag waren in verschiedenen Räumen der Der e zend de Sa den r tralisation: 1. Stromarnold 84 Punkte; 2. Naeye“ 5„ eidelberg, einer aus Helmstädt und der nen. Stadt die Kreisvertreter, Ereis-Oberturn- en, Lordtrende des Badischen Sportbun Zarisenssens(d Punkte, Eine Runde zurdek: dem auf„ 5 5 5 8 7 des, Franz Müller, Karsruhe, äußerte bei der 3. Saager“Lapebie 80 Punkte; 4. Hörmann Berger 3. Gleichwertige und gleichzeitige Ent- warte, Männerturnwarte, Frauenturnwartin- 8.. den Ver- 2 35 50 5 25 8 8 Eröffnung der Schlußsitzung den Wunsch, daß 47 Punkte. Zwei Runden zurück: 5. Surbatis 5 4 9 schädigung der Währungsgeschädigten. nen, Volksturnwarte, Spielwarte, Jugend- und die badischen T it ih 1. Bouvard 33 Punkte. Prei Runden rie 6 . Wie wird das Wetter? 4. Aufbringung der Mittel durch eine] Schülerturnwarte zu Arbeitstagungen zusam- fm Gegensatz zu dem de. Ehmerfpnothdurft 832 Punkte; 7. 20fl/Giorgetti Mägige Nachtfröste tragbare Staatsverschuldung(nicht Staats- men gekommen, die im Zeichen der Vorberei- Rin 85 VVV 8 4 8 36 Punkte. Vier Runden zurück:. Keller schorn Vorhersage bis Mittwoch früh: Wechselnd anleihe) tungen der turnerischen Arbeit des kommen- 85 5 Sauisatlon des deut- 86 Punkte. Fünf Runden zurück: 9. Mirke/Preiskeit 1 a 5 t 5 1 2 schen Sports ein leuchtendes Beispiel der 68 Punkte. Sieben Runden zurück: irn IK 1 1; 1 15 den Jahres standen Auch der Landes-„ 5: 10. Weimer zudenheim ikis bis aufheiternd, vereinzelt leichte 5. Einsatz von Bundesmitteln für den— 8 1 Einigkeit geben. Das Offenburger Fest solle Ziege 92 Punkte; 11. Vooren Lak 70 Punkt f i haue Höchsttemperaturen 1 bis 3 a Schwimmwart und der Landes- Fechtwart wa- 5.. 8 5 5 Ane mann d ente eee 2 eren n e 3 Lastenausgleich und Uebernahme des Aus- f 0 zu einer Demonstration des Gedankens der 19 Runden zurück: 12. Bunzel/ Jährling 187 Punkte. * d unter 0 Grad. Nachtfröste bis unter minus. 1 die e e Im Mittelpunkt des festlichen Abschlusses Pflege der Leibesübungen werden. ö 3 ile. 1 H. rad. Schwache westliche Winde. 1 urchfül 1 eines. standen Erläuterungen des Vorsitzenden des Es war der Ausdruck der Gesamthaltung Wü-Ba-Toto-Quoten 1 1 Wetteramt Karlsruhe Sleiches und einer darauf aufbauenden Ver- Festausschusses für das beabsichtigte Landes- der Tagungsteilnehmer, wenn die von musi- Gesamtumsatz: 722 900 DM.— I. Rang — pegelstand am 4. Dezember: Maxau 646(2), mögenszuwachsbesteuerung durch Erfas- turnen in Offenburg. Dr. Fritz Fischer be- kalischen Vorträgen umrahmte Schlußsitzung 43 mal 2357. DRI.— 2. Rang: 91m! 110,50 se Wurde neim 588(22), Worms 503(15), sung von Rüstungs-, Kriegs- und Hortungs- geisterte die Fachwarte für den Gedanken mit dem gemeinsamen Lied„Wem der qugend DM.— 3. Rang: 6183mal 16,30 DM.— Zusatz- 5 1 ud 531(419). gewinnen. eines Landesturnens. Ihre Zustimmung für Ideale“ ausklang. wette 3681 mal 13 DM. al„ 1s Walter 5 ERAFEIFAURZE ue: 1 Wellen S TIStltEN-AuckBOTE— ee Zahle f. alte Autobatterien b. 30.—. 7 L den m(Astril⸗ Hilsenbeck Waldhofstraße 32. w/) ei 1 2 5 de neee Wellenbummle: ö er- LKW. bn Filia lleiter Aannos Je eee eee ohaus Schwing 1 6. 17)- ſel. 4 26 14 ein preiswertes Weihnachts- tür den Platz Mannheim in der Textil- und Bekleidungsbranche Er angebot: —— von altelr nem Unternehmen gesucht.- Für den Posten Ak- Topolino 9 f 5 1 Bewerber 5 85 5 5 1 8 85 8 47, Stahl-Ausf., abzugeben. leens⸗- Pella-Juper 91 gen Innen- und Außendienst, in der 8 Telefon 4 01 38, 8 tr. t.. 5 kersonalleitung- Bewerbungen unter Nr. P 47822 a. d. Verlag. H E DAS SPEZIATIMITTEI ophienstr. 9, par 85 wies tunstüniger 3 1* 5 1 ZUR FPFIEGSE DER HRNOE 5 för 225 DM 5. 45,.— DM Anzahlung, Rest Begabte Modezeichnerin— f U 8 0 1 ve 40 Monateräfen kur laufenden Mitarbeit von Fachblatt-Verlag gesucht. 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Lieberknecht mit Kindern und Angehörigen Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 6. Dezember 14.00 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt 1950, Warme Rerren-Unterſachen Warme Herren-Unternosen Selitafdechen warme Rerren-Hachinemden warme Horren.Tunober u im ö acquard Decken N warme Knaben-Fuliouer amelhaarſerbige Decken Kamelhaar-Decken warme Trainingsanzuge u.-Hosen warme Strichsochen zu noch Ailligen Freisen! Der sũd westdeutschen Kunden-KRredit und der Bad. Beamtenbank angeschlossen Gute, nützliche Weihnachts-Geschenke! Warme Damen-Unterkleider Warme wäschegarnituren Warme Damen-Schlafanzuge Warme Damen- u. Hinderschlunter warme. woll. Kinder- Strümpie Warme, wollene Sückenen Warme, wollene Handschune Mannheim, O 5, 3 Seitenstraße Statt Karten! Am 3. Dezember 50 ist unsere geliebte Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Johanna Schobbert geb. Bitterich durch einen samften Tod von ihrem schweren Leiden er- löst worden. Mannheim, Akademiestraße 10. In tiefer Trauer: Elisabeth Schobbert Trudel Schimmer, geb. Schobbert, und Tochter Annemarie und alle Verwandte. Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 6. 12. 50, 14.30 Uhr, statt In 8 Tab* N Apeeken NcUH ZT l Drogerlen N N und 2 1 Reform- Rte cbt. utswen⸗ häusern ds gte Seit über 12 Jahren bewährt Dr. WERNER ZOLLNER, Arzneimittelfabrik, HEIDELRERG AFKA-Arzneimittelfabrik Kaiserslautern Nieder in Mannheim E BIN GER Ns SL ScιHdœ EOS AE!) 0 LA. 22 früher: IL. 14, 17 Bismarckstraße) Die Inhaberin unserer Firma, Frau Johanna Schobbert Wwe. wurde am 3. Dezember für immer von uns genommen. Wir werden ihr Andenken stets in Ehren halten. Geschäftsführung und Belegschaft der Firma Friedrich Schobbert Malereibetrieb Ein großes Weihnachts- Postpaket echte feine URN BERGER LEBKUCHEN keine Weiße, feine Runde, feine Elisen auf Oblaten, feine sog. 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Diemer Johanna Friedrich und alle Angehörigen Dezember 1950, um 13.30 Uhr, Beerdigung am Donnerstag, 7. Friedhof Käfertal Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unse- rer lieben Mutter, Frau Maria Schuppert geb. Weiß sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Mum.-Käfertal, den 3. Dez. 1950 Familie Lina u. Alois Mairon, Brooklyn(USA) Familie Emma u. Georg Haar, Bischheim. Statt Karten! Alex Schlosser Gudrun Schlosser geb. Schiersand VERMAHLTE Mannheim, 5. Dezember 1950 8 [ veskkukk 1 Hleidersmränke u. Schlafz.-Schr.(Tz.). Cass. Schlafzim- Teile nachliefer- bar) Streit, B 6, 5 K. Lad.). Nähe Zeughausplatz. Elektrische Handbohrmaschine, neu, 110 Volt, bis 14 mm bohrend, 90.— (Ladenpreis 150). 1 Herrenanzus, schwarz, neuwertig, 70,.—. Käfertal, Reiherstraße 52. 1 Drehbank 1751000, 1 Dickt.-Hobel- maschine 300, 1 komb. 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Die Beiträge zur Kranken-, Invaliden-, Ange- stellten- u. Arbeitslosenversicherung sind von den Betrieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst berechnen, am zwei ten Tage nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten. Die- jenigen Betriebe, die die Zahlung der Beiträge für den vergangenen Monat bisher nicht vorgenommen haben, werden hiermit aufgefordert. die Beitragsentrichtung bis spätestens am 12. des laufenden Monats nachzuholen. Von allen übrigen Arbeitgebern sind die Beiträge inner- halb 7 Tagen nach Zustellung der Beitragsrechnung einzuzahlen., Bel Zahlungsverzug muß ein einmaliger Säumniszuschlag in Höhe v. 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden. Auch muß ohne weitere Mahnung die Anordnung der Zwangsvollstreckung erfolgen. Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. Der Vorstand. Einstwellige Verfügung Mannheim, 2. Dezember 1950 Amtsgericht BG. 4 Aktenzeichen: 46 9/50 In allen Zuschriften anzugeben In Sachen ler Nieder- nd Mischefabrik Felina, G. m. h. H., annneim Langerötterstraße 11-19, vertr. durch deren alleinigen Geschäftsführer, Konsul Richard Greiling, ebenda Prozeßbevollm. Rechtsanwälte Dr. Duden und Rowedder, Mannheim, P 3, 1 gegen Fü. Spieghofer& Braun, 8. m. h. H., Heuhach-Wng. vertr. durch ihre Geschäftsführer wegen einstweiliger Verfügung Gemäß 38 1 und 25 UwW Cz., 88 935, 936, 938 und 942 250. ergeht, da ein dringender Fall vorliegt, ohne vorherige mündliche Verhandlung auf Antrag folgende Sinstweilige Verfügung: 1. Der Antragsgegnerin wird unter Androhung einer Geld- strafe in unbegrenzter Höhe für jeden Fall der Zuwider- handlung aufgegeben, den Vertrieb ihres Büstenhalter- modells 23890 und jedes anderen Modells, das in glei- chem Maße mit dem Modell 0.086 der Antragstellerin verwechselt werden kann, zu unterlassen. Der Antragstellerin wird eine Frist bestimmt bis 10. 1. 1951, innerhalb der sie die Antragsgegnerin zur münd- lichen Verhandlung über die Rechtmäßigkeit dieser einstweiligen Verfügung vor das zuständige Gericht der Hauptsache zu laden hat. Von den Kosten dieses Verfahrens hat gemäß 8 92 Abs. 2 ZPO, die Antragsgegnerin, die Antragstellerin i zu tragen. Der Streitwert wird auf 100 000,— DM festgesetzt. gez.: Weiß Ausgefertigt: Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle gez.: Unterschrift 2 Stempel Amtsgericht Mannheim Umzüge im Stadt- und Fernverkehr. Alfred Lagerung, Mhm., J 6, 9. Tel. 3 26 76 Färberei Haumüller Anzug an 3,00 Kostüm 3,00 Betrieb: T 4, 9, Telefon 4 38 28 P 4 N 0 neu und gebr., billigst direkt ab Pianofabrik Arheltshemden, eigene Anferfigung Kunz, Spedition Möbeltransport- reinigt in 5 n Hose 2,50 5 Dengler, Hockenheim, Fernspr. 2 71. N 1. 2(reite Straße) Tel. 3 2473 sehr schöne Hu ch 6 Modelle, preisw. A. Gramlich. U 2, 8, k. Lad.(Tz.) Klein- und Kleinst- Transporte. 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Heirat nicht ausgeschlossen. Zuschr. erb. unter Nr. 05981 an den Verlag. gehen un Aundeste a t nchen 5 diese rechte ae natlich eiter —— RADIO GE RA TEA zern durch Teilzahlung 11 Aster n ADIO. K UN 2 E Eh pu —— n Seler ant üb fung di in Wo! bee eee Indes 8 8 ation Kaffeemittelerfahf gelne guten Rohst und die besonders felne Bohnen laffee hermoſle schmeckt Inde s 80 h Burch eine 122. hilt Ardpa nge 284 Dienstag, 3. Dezember 1950 NDusTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 N enossenschaſtsgedanke Wieder zeitge maß gen, im Mittelalter, N —eaellalterliches stragenbelebendes Pack. a chenhaft reiche Patrizier an solchem Ri- Ji zugrunde gehen. Erinnert sei an die Tü- — manns in Lüneburg, an die Luedgens in ur] beck und an die drei reichen Nürnberger den zukleute, deren Bankerott im Jahre 1556 das schützen. ö ſicherung. N zeiten anormaler wirtschaftlicher rette leserve wieder neu angefangen lige Hungerkur nicht vorhanden. U A hialisieren. Schönes Geschäft, da — dem Staat zu überlassen. in“ Dieser Tage sprach der Direktor eines gro- ö Industrieunternehmens davon, daß die Pllmt incigen recht erheblichen Preisschwankun- Gemeinschaftseinfubhren niemand te sein wolle, den der Hund beißt. ktordnunng unterwühlen würde. erluste auf genossenschaftlicher Basis ich ihrer wieder zu entsinnen. e Risikos auf sich zu nehmen, sonst näher als der Gedanke, sich Famern zu teilen? Mickgrifk auf den Staat“. Unt, daß sie eine hule hierbei. Kohstoffversorgung aber nicht nur für US A J, man zerbricht sich in Paris den Kopf rüber, wie Europa mit den Problemen der astokkverknappung fertig wird. natlich betragenden Zinkverbrauch. eingelegt. ecke gedeckt werden könne, dis verlautet, Jae von der Wollkonferenz. Kaufmännisches Risiko zu tragen ist seit ger mangenenm gewesen. In den früheren gesellte sich zu dem zo des Verderbs, des Preisunterschiedes „ auch die Gefahren des Schiffsbruchs, der 0 gaudung durch Strauchritter und ähnliches Is konnten selbst wohlhabende, ja sogar ddelsleben Nürnbergs vorübergehend still- späteren Zeiten wußte man sich davor Auf genossenschaftlicher Basis tand— zunächst in England— die Schiffs- in Zeiten normalen Wirtschaftslebens kann kaufmännische Risiko, durch Preisunter- ed dem Unternehmer zugemutet werden. Ent- cklungen, in Zeitläuften, die gekennzeich- sind durch den Umstand, daß ohne Kapi- 11 werden J 6. sind die Fettpolster für eine solche zeit- a 0 Is liegt sehr nahe, zurückgreifen zu wol- a auf den, der diese Fettpolster nahm, auf Staat. Das heißt, den Gewinn der Privat- chaft zu überlassen und den Verlust zu möchte ch jeder mitmachen. Der Schafhirt könnte ebenso rechtlich zuwege bringen wie der ins- und finanz wirtschaftlich gebildete Lei- ines Betriebes. Es gehört nämlich nichts u nur Gewinne einzustecken und die Ver- en eines auf seinem Gebiete erforderlichen ſihstofkes eines staatlichen Eingriffes bedür- Es habe sich nämlich herausgestellt, daß Das alt, wenn dieser Rohstoff am 10. des Monats Kilo 5 DM, am 20. je Kilo 7 DM und am e Kilo wieder nur 5 DM koste, da wolle mand an dem Import zum Preise zu 7 DM fielligt sein. Infolge der Kartellgesetzgebung es unmöglich, mehr als lockere Abspra- hen und Vereinbarungen zu treffen, die für No n manden rechtsverbandlich sind. Es sei des- zen d erforderlich, daß die Regierung sich 18 ſaschalte und zu gleichen Teilen die teuren a die billigen Importe an die Fabriken ver- lle sich äber den Preisunterschied vergüte, diesem Gedankengang steckt etwas Alt- üisches. Völlig abgesehen davon, daß seine Jerwirklichung unausbleiblich die bestehende die Unternehmer könnten sich gegen solche und versichern. Die Genossenschaftsidee von der deutschen Wirtschaft viel zu ſeimütterlich behandelt. Es ist an der Zeit, 6 Denn wenn Unternehmer zu schwach ist, die Bürde was liegt Bürde mit anderen schwachen Unter- bie Antwort, was näher liegt, lautet:„Der g Es dünkt manches , als ob die deutsche Wirtschaft 5108 sehr el zu lernen hätte, bis sie sich dessen ent- Gemeinschaft in der einschaft ist. Die Gen nschafts-Lehre ze Delitzsch Wäre sogar er deen N F. O. Weber Auch der britische Premier dürfte anläßlich ner Anwesenheit in Amerika das Problem ARohstoffbevorratung erörtern. Es ist etwas druhe ausgebrochen in der Welt über die sehr 9 nächtlichen Mengen wirtschaftlicher Güter, Flrächtlichen Mengen lebenswichtiger Güter, 5 die Vereinigten Staaten dem Konsum ent- hen und horten. Für Großbritannien ist der 1 ndeste Punkt der sich um monatlich um cht vermehrende Bestand eines amerika- f chen 50 000-t-Zinklagers. Für Großbritannien diese Sache besonders unangenehm, weil die rechterhaltung seines Vollbeschäftigungs- srammes abhängig ist von einem 23 000 t Veitere Sorgen verursacht die Baumwolle. een die Aufteilung der zusätzlichen USA- portguote hat Großbritannien bereits Pro- ö 5 Hierzu bemerkt das USA llenministerium beschwichtgend, daß der ſerikanische Wollbedarf für Verteidigungs- 0 ohne daß den 1 auf dem Wollmarkt ein Vorkaufrecht ein- räumt würde.(Diese letzte Weisheit stammt, die steigern, erklärte Blücher: 1 amerikanischen Beteiligung am ben Wiederaufbau als gesichert ansieht. au der Forderung des amerikanischen ERP. ministrators Foster vor der Pariser OEEC, gesamteuropäische Sozialprodukt um 60% „Ich habe mir allen Erfahrungen abgewöhnt, darin nur e Gelegenheitsäußeung zu sehen. Ich meine, Ateckt eine ganz klare Konzeption dahinter“. ger Vnekanzler ließ durchblicken, daß er mit eser Zielsetzung zugleich eine Fortsetzung i euro- traljens. Neu- Seeland, Südafrikas ſullg kebechtigen die UsA nicht, lagern. — 2 ATE 8 2 E, L 51 — it ben, würden 100 MIII. t Übersteigen. 1 500 — feat 122-48 ge ation erfahrung, gt* 1 Rofstoſb% f auch mit diesen Problemen zu befassen. „ders ine eratungen gehen in zwei Richtungen: eehermode l. Metserune der Erzeugung von Kohle, ndeꝰs 30 fil etallerzen und Schwefel, eine bessere Ausnützung der 2 5 ans von Schrot. kokten. Altpapier und Lumpen. werden. dafür verwendet werden. an ler Beteiligung von Vertretern der USA, 51. 0 und itanniens in Melbourn stattfand). Gleich- teilt jedoch state department mit Rohwolle ein- leer Der amerikanische Bedarf an gerei- Wolle für Regierungsaufträge, die bis e unf 1951 an die Textilfabriken zu ertei- Pfund(43 500 t) md d 5 Hiervon sollen 30 Mill. in y urch die Commodity credit corporation 15 ollhändlern im Inland aufgekauft wer- indes in Paris, der Ministerrat für Orga- 0 für Wirtschaft und Zusammenarbeit in bs(OEC) hat sich— wie im Anfang ge- 5 der vorhandenen Produk- onskapazität für Koks, Aluminium und Zellulose, und eine Steigerung der Ver- schwefelhaltigen r bene, Einschränkung der Produktion nicht 10 ens wichtiger Waren, für deren Herstel- ung lebenswichtige Rohstoffe verwendlet 1 Wo es möglich ist, Rohstoffe für 5 Produktion lebenswichtiger Güter ein- sparen, sollen weitgehend Ersatzstoffe Verben s wird auch in Paris erörtert, ob 8 ot der Verwendung von Europahilfe- 17 an 0 Ankauf amerikanischer Kohle auf- 5 erhalten werden kann, wenn die euro- päische Wirtschaft den an sie gestellten Auf- gaben gewachsen sein soll. Der deutsche Vertreter in der OEEC, Vize- kanzler Franz Blücher, wird— wie er ankün- digte— bemüht sein, die Kohlefrage in West- deutschland auf der Ratstagung der OEEC zu diskutieren. Ein Abschieben dieser Frage in das Gremium der UNO-Wirtschaftskommission für Europa(ECE) könne von Westdeutschland nicht widerstandslos hingenommen werden. Die deutsche Bundesrepublik ist in dem Minister- rat der OEEC gleichberechtigt. Die OEEC um- kaßt einen so breiten Kreis von Mitgliedern, daß weder Produzenten- noch Verbraucher- länder einseitig bevorzugt würden. Der Zwang zur Einstimmigkeit der OEEC-Beschlüsse ver- bürge zugleich daß eine für alle Beteiligte annehmbare Mittellinie gefunden wird. Frank Textor Großdeutschlands Schuldenlast s 0 ll Westdeutschland anerkennen Die von den Westalliierten geforderte An- erkennung der deutschen Auslandsschulden stößt nach Erklärungen von Sachverständigen des Bundesfinanz ministeriums in ihrer For- mulierung auf große Schwierigkeiten. Die deut- schen Beamten stellten fest, daß es in dieser Frage um drel Komplexe geht: a) Die Vorkriegsschulden des Deutschen Reiches, wozu die in den Jahren 1938 bis 1945 källig gewordenen österreſjchischen An- jeh en, Tilgungsraten und Zinsendienste ge- rechnet werden. b) Die deutschen Nachkriegsschulden für Hilfslieferungen der Alliierten. e) Die von den Allijerten geforderte deut- sche Bereitschaft, an der Aufstellung eines Zahlungsplanes auch für die privaten deutschen Auslandsschulden mitzuarbeiten. Bel den Komplexen a) und b) soll die Bun- desregierung die Anerkennung aussprechen. Auf deutscher Seite bestehen dagegen insofern Bedenken, als nach Auffassung der deutschen Sachbearbeiter die territoriale Verkleinerung des westdeutschen Bundesgebietes(nur noch rund 245 000 akm) eine Haftungseinschränkung nach sich ziehen muß. Außerdem wird darauf hingewiesen, daß es dem Völkerrecht ent- spräche, wenn die von den Alliierten in West- deutschland in den Jahren 19345 und 1946 ge- leisteten Hilfen nicht angerechnet würden, zumal als Wiederbeginn eigenstattlichen Le- dens allenfalls die Einsetzung des Wirtschafts- rates Ende 1946 betrachtet werden Könnte. Hierüber sind noch Verhandlungen im Gange. Die Verpflichtungen auf Grund der ERP- und GARIOA-Lieferungen sowie sonstiger Nach- kriegsleistungen werden vom ERP-Ministerium auf etwa 9,2 Mrd. DM geschätzt. Die Berechnung der Vorkriegsschulden hängt davon ab, ob die Goldklausel angewendet oder der DM- Kurs vom 21. Dezember 1949 zugrunde- gelegt wird. Die für Deutschland während des Krieges durch Schulden der Verrechnungskassen ent- standenen Verpflichtungen, die sich auf rund 54 Milliarden belaufen, darunter an Holland, Polen und die Tschechoslowakei allein mit 13 Milliarden, sollen vorerst außer Betracht bleiben und im Friedensvertrag geregelt wer- den. Im Augenblick darf die Bundes-Auslands- schuld im schlimmsten Fall mit etwa 18 Mrd. DM angenommen werden, die sich ohne Gold- klausel und bei Anerkennung deutscher Ein- wände auf etwa 12 Mrd. DM vermindern wür- den. In diesen Zahlen sind private deutsche Auslandsverpflichtungen nicht enthalten. Die Ermittlungen durch die Bd hierüber schweben noch. Kautschukpreise dehnen sich gummiartig Produktions chancen gummiartig schrumpfend Daß ein Preis dieselben Eigenschaften nat, wie die Ware, ist einzigartig. Beim Kautschult ist das der Fall. Der Preis dehnt sich aus und er schrumpft zusammen. Aus„Philosophie eines Kautschukhͤndlers“ von William Pohorelli. Ein Glück nur, daß die Preisentwicklung beim Kautschuk nicht ein allgemein gültiger Maßstab für die Gesamtwirtschaft ist. Denn es gibt keinen wichtigen Rohstoff, dessen Preisbildung in ähnlicher Weise von politi- schen Einflüssen abhängig ist, wie gerade die des Kautschuks. Das mag wohl damit zu- sammenhängen, daß zwischen den Haupt- erzeugungs- und den Hauptverbrauchsstätten des Kautschuks Weltmeere liegen. Bei dem Vortrag Dr. Hoffmanns gelegentlich der Ein- weihung des neuerbauten Mannheimer Ge- schäfts- und Lagerhauses der Continental- Gummiwerke AG. Hannover wurde die Fest- stellung getroffen, daß sich im Jahre 1949 73% der Welter zeugung von Natur- und Kunst- kautschuk in Südost-Asien befanden; hingegen konzentrieren sich in den USA 53 des Welt- verbrauches, der im ersten Halbjahr 1950 1050 000 t betragen habe. 1939 betrug der Weltverbrauch 1,1 Mill. t Naturkautschuk, wovon aus: Britisch-Malaia 38, Niederländisch- Ostindien 37%, Franzö- sich- Indochina 79 und aus Ceylon 6% ge- deckt wurden.. Während des Krieges konnte die Nachfrage nicht mehr mit Plantagen-Kautschuk gedeckt werden, da wegen der Besetzung von Malaia und Niederländisch-Indlen durch die Japaner das Angebot trotz Schaffung neuer Plantagen in Brasilien, auf Philippinen und in Nieder- ländisch-Guayana auf alliierter Seite im Jahre 1944 nur 200 000 t erreichte. Die Lücke mußte durch Synthese- Kautschuk ausgefüllt werden, wobei die USA die Führung in der Herstel- lung synthetischen Kautschuks übernahm. Mit der Ausdehnung der synthetischen Pro- duktion wurde der Preis der Produkte all- mähen gesenkt, Variferte aber für verschie- dene Sorten sehr stark. In einzelnen Fällen 7 las er im Jahre 1945 bereits unter dem Preis des Naturkautschuks. Die Welterzeugung von Natur- und Kunst- kautschuk deckte im ersten Halbjahr 1950 den Verbrauch. Im zweiten Halbjahr ist jedoch eine Erhöhung der Erzeugung und auch eine Erhöhung des Verbrauchs eingetreten. Die Welterzeugung stieg im allgemeinen schneller an als der Verbrauch. Es müsse aber berück- sichtigt werden, daß die Erhöhung der Kunst- kautschuk- Produktion in den USA erst ab 1. September 1950 teilweise und voraussicht- lich erst gegen Ende des Jahres voll zur Aus- Wirkung gelangt. Demgegenüber muß berück- sichtigt werden, daß die anlaufende Rüstungs- konjunktur sich erst jetzt auf den Kautschuk bedarf voll auswirkt. Es ist sehr wahrschein- lich, daß gegenüber den momentanen Verhält- nissen mit einer weiteren Steigerung des Verbrauches gerechnet werden muß. In Kreisen der kautschukverarbeitenden Industrie herrscht die Meinung vor, daß Welt⸗ verbrauch und Welterzeugung sich stets an- nähernd die Waage halten dürften. Dessen ungeachtet ist nach den Ausfüh- Steuererhöhung erst zum l. April? Die geplante Erhöhung der Umsatzsteuer um vermutlich 1% sowie der Wegfall von Ver- Sümstigungen des Einkommensteuergesetzes Werden nach Meinung finanzpolitischer Bonner Kreise vemutlich erst zum 1. April 1951 wirk- sam werden, weil die entsprechenden Vorlagen nach ihrer Ausarbeitung erst von den gesetz- gebenden Körperschaften verabschiedet werden müssen. Insgesamt rechnet man bei Durchfüh- rung der gesamten Steuerprojekte mit einem Mehraufkommen von rund 1,3 Mrd. DM, wo- von dem Bund aus der erhöhten Umsatzsteuer rund 1,3 Mill. DM zufließen würden.. Demgegenüber belaufen sich jedoch die Mehrausgaben des Bundes im kommenden Haushaltsjahr schätzungsweise auf mindestens 1,3 Mrd. DM. So müssen allein für die Kriegs- opfer mit dem Inkrafttreten des Versorgungs- gesetzes etwa 400 Mill. DM mehr aufgebracht werden. Dazu kommen geschätzte Ausgaben für die Polizei in Höhe von 120 bis 150 Mill. DM, ferner Mehrausgaben in der Sozial- versicherung in Höhe von mehr als 200 Mill. DM. Nicht eingerechnet sind dabei die zu er- Wartenden Ausgaben an Besatzungsfolgekosten, Für Generalkonsulate, für das Auswärtige Amt, für das Jugendwerk u. 2. Das kommende Gesetz zur Aenderung des Einkommensteuergesetzes ist eingehend mit den Ländern beraten worden. Neben der Strei- chung des& 7a über Bewertungsfreiheit für Er- satzbeschaffungen und des§ 7e über Abschrei- bungsfreiheit auf Fabrikgebäuden, Lagerhäuser und land wirtschaftliche Betriebsgebäude, die ganz wegfallen sollen, soll der Abzug bestimm- ter Betriebsausgaben eingeschränkt werden. Dafür soll eine chargierte Begünstigung des langfristigen Wertpapier-Sparens in dem Ge- setz festgelegt werden. Im übrigen wird überlegt ob im Augenblick der Umsatzsteuererhöhung um 1% eine Sen- kung der Verbauchssteuer bei Kaffee, Tee und Tabak durchgeführt werden soll. Weihnachtsgeschenke beleben den Export Der Export von Waren, die als Weihnachts- geschenke in den USA beliebt sind, bildet den Höhepunkt des diesjährigen Dollardrives der europäischen Marshallplanländer, berichtet die ECA-Verwaltung am Wochenende in Wasbing- ton Die Aufträge amerikanischer Warenhäu- ser über Geschenkartikel aus Westeuropa ha- ben einen neuen Nachkriegshöchststand er- reicht. Wie die ECA in ihrem Bericht weiter mit- — rungen Dr. Hoffmanns, des Pirektors der Reifen-Abteilung der Continental-AG., die spezifische Situation in Deutschland ziemlich ungünstig. Die Richtigkeit einer von Bonn aus ergan- genen beruhigenden Erklärung, daß nach Ein- beziehung der schwebenden Kontrakte die Rohstoff-Versorgung der Industrie hinlange, eine vier- bis fünfmonatige Produktionszeit zu speisen, wird bestritten. Es wird behaup- tet, daß die bel Industrie und Importeuren vorhandenen Bestände den Bedarf nur für etwa 6 Wochen decken. Daß die schwemmende und auf Berlin gekaufte Ware für eine Pro- duktion bis Anfang Februar ausreiche— zeit- gerechtes Eintreffen vorausgesetzt. Als Ursache dieser ungünstigen Versor- gungslage wird ausgeführt, daß die 5018 Bardepotstellung bei Einfuhren von der Kaut- schukindustrie nicht erfüllt werden könne. Man müsse sich hierzu vor Augen führen, daß noch vor einem Jahr 1 Kilo Kautschuk für die deutsche Industrie rund 1,60 DM ko- stete, während er Anfang November d. J. den Höchstpreis von rund 7% DM per Kg er- reichte, der inzwischen wieder etwas abgefal- len, neuerdings aber wieder stark im Steigen ist. Rechnet man also nur mit einem Durch- schnittspreis von 7.— DM per kg, so ergibt sich, daß die Kautschukindustrie heute rund das 4%½ fache des Wertes aufbringen muß, den sie für den gleichen Kautschukverbrauch Ende 1949 benötigte. In dem Bestreben, den innerdeutschen Preisauftriebstendenzen so we- Kautschukverwendung in den USA(1939) Luftreifen Pneus und Schläuche) 760 Kleine Formartikel 900 Stiefel und schuhe 4⸗⁰ Absätze und Sohlen 3⁰%⁰ Isolierungen, Kabel, medizin. Zwecke, Gewebe, Schwammgummi, Hertgumm! u. a. zusammen 80% Preisentwicklung Natur-Kautschuks Fr. pro lb. 5 Fr. pro lb. 1890 4.— 1930—,.61 1900 5. 1932—.17 1910 10.— 1936 1,34 1920 2.34 1945(engl. Note) 186 d Synthese- Kautschuk Proauktion Verbrauch Anteil des 4 Kautschuks am Gesamt- Verbrauch 194² 24 000 t—— 1948 234 000 k 489 000. 3500 194⁴⁴ 763 000 t 810 000. 80% Bruttopreisentwicklung für Reifen 20. Juni 1. Hälfte selt 1948 1950 15. 11. 1950 Fahrradreifen 100 92,0 109,5 PkwW. Reifen 5.00—16 100 82,8 112,3 LkW.-Reifen 10.0020 100 80.0 103,4 Continental-Gesamtproduktlon in Index-Zahlen mengenmäßig 1948 III. Quartal- 100 1949 III. Quartal 120 1950 III. Quartal= 152 Ekxportanteil am Gesamtmengenumsatz der Continental 1949 III. Quartal 4,4% 1950 III. Quartal 8,5% nig Nahrung wie möglich zu geben, hat die kautschukverarbeitende Industrie davon ab- gesehen, mit dem Wiederbeschaffungspreis zu Kalkulieren— wie es offensichtlich die Kaut- schukindustrien der übrigen Welt tun— und statt dessen den jeweiligen Durchschnittspreis der vorhandenen Lagerbestände berücksichtigt. Daraus ergibt sich eine außerordentliche Be- lastung durch Vorfinanzierung des zu verar- beitenden Kautschuks. Wenn nun durch regie- rungsseitige Anordnung verlangt wird, dag 50% des jeweiligen Einfuhrwertes praktisch für eine Frist von 3— Monaten in bar zu hinterlegen ist, so kann man sich vorstellen, dag damit die Grenze der Finanzierungskraft der EKautschukindustrie überschritten wird. Ich möchte Ihnen dies an einigen Zahlen erläu- tern: Im Oktober hat die Kautschukindustrie 8 600 t Kautschuk verarbeitet. Bei einem Durchschnittspreis von 7.— DM würde die Wiederbeschaffung dieses Kautschuks rund 60 Millionen DM. erfordern. Bei der 50% igen Bardepot-Pflicht ergibt sich allein für den Rohstoff„Kautschuk“(der gewichtsmäßig un- gefähr 40% unserer Fertigerzeugnisse aus- macht) ein Finanzierungsbedarf von 90 bis 100 Mill. DM; dieser Betrag muß praktisch gut 3 Monate lang, d. h. bis zur Ankunft des jetzt zu kaufenden Kautschuks zusätzlich aufge- bracht werden. Aus diesem Grunde habe, so führte Dr. Hoffmann aus, die Kautschukindustrie nicht genügend Kautschukvorröte und für Lager- haltung einführen können. Er wies darauf hin, daß der Kautschukver- brauch in den anderen Staaten ganz erheblich (bis zu 196% des Verbrauches von 1938) ge- stiegen sei, während Westdeutschlands Kaut- schukverbrauch gerade an den des Jahres 1938 heranreiche. Aus diesem Grunde schon sei die Schlußfolgerung, eine Einengung der— schein- bar nicht lebenswichtigen— Kautschukimporte sei tragisch gefährlich und unrichtig, auch wenn diese Schlußfolgerung von amtlichen Stellen gezogen worden sei. Hilfe in de Not könnte eine schnelle Wiederbelebung der Buna-Erzeugung Westdeutschlands bringen. Sie würde sich erst nach etwa einem bis ein und einem halben Jahre auswirken können, denn so viel Zeit wird wohl die Wiederher- stellung der zerstörten oder demontierten Buna- Straßen benötigen. Es wäre jedoch dann nicht mit einer ein- zigen Buna-Straße viel geholfen, denn eine solche habe jährlich eine Höchstkapazität von etwa 7 000 t, während der Jahresbedarf an Kautschuk in Westdeutschland rund 100 000 bis 105 000 t beträgt. Und zum Schluß noch eine Gefahr, die daher resultiert, daß die Kunstseiden- Industrie, die Baum wollspinnereien und We- bereien nicht über die entsprechenden Roh- Stoffzufuhren verfügen. Die Regierung müsse hierauf ihr Augenmerk lenken, denn es handle sich weniger um ein durch Einfuhrschwierig- keiten geschaffenes Problem, sondern um eine Angelegenheit der Devisenpolitik. Saumselig- keit auf diesem Gebiete lasse befürchten, daß die Kautschukwaren-Industrie infolge Aus- bleibens der Zufuhr erforderlicher Gewebe in mrer Produktion beengt wird. Tex. teilt, wird der deutsche Weihnachtsexport in diesem Jahr wieder einen dem Vorkriegsstand ähnlichen Umfang annehmen. Dabei sind die weltbekannten deutschen Spielwaren in gro- Ber Auswahl vertreten. Auch deutsche Musik- instrumente und Fotoapparate erscheinen im Weihnachtsexport der großen Kaufhäuser. Nach Ansicht der ECA wird das Weihnachts- geschäft nach den USA in zahlreichen ERP- Ländern ein Test der in diesem Jahr gegrün- deten Dollardrive-Organe sein. Die meisten Marshallplanländer erwarten ein gutes Ergeb- nis ihrer Absatzbemühungen. Unter anderen Waren, die in den Department Stores zum Fest angeboten werden, nennt der ECA-Be- richt österreichische Skier, norwegische Ker- zen, französische Parfüme und Spitzen sowie dänisches Porzellan. Kurznachrfeffen Verkehr in den Mannheimer Häfen im Monat November 1950 0 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr 241 251 in der Abfuhr 34 220 a zusammen 278 471 Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft Fahrzeuge ohne eigene Triebkraft Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft Fahrzeuge ohne eigene Triebkraft 381 mit 62 836 b Ladung 357 mit 178 418 t Ladung 375 mit 16 520 t Ladung 399 mit 17 700 t Ladung Insgesamt: 1512 mit 275 471 t Ladung Vertrauen der Landwirtschaft butterweich denn eine Regierung die ihren eigenen Erkennt- nissen und Zusagen bei der ersten Gelegenheit, nämlich bei der Entscheidung über die Aufhebung des Saisonabschlages für Butter untreu wird, er- schüttert natürlich jegliches in sie gesetzte Ver- trauen, Das ungefähr ist der Tenor eines Vor- stands-Sitzungsberichtes des Bauern- Verbandes Württemberg-Baden Außerdem wurde ein Agrar- preis- Niveau gefordert, bei dem der Landwirt- schaft es zumindest möglich ist die Kosten zu decken. Schwierige deutsch- belgische Binnenschiffahrts- Verhandlungen Die Verhandlungen einer belgischen und deut- schen Delegation über den Rückkauf von Binnen- schiffen konnte am 1. Dezember nicht zu einem Abschluß gebracht werden. Es handelt sich um 25 Schiffe, die während des Krieges von Belgien gebaut, durch die alliierte Restriktionsbehörde der belgischen Regierung zugesprochen wurden und die sich heute noch in Deutschland befinden. Die belgische Regierung ist grundsätzlich bereit, diese Schiffe zu verkaufen und die deutschen Reedereien sind ihrerseits bereit, gewisse Beträge tür den Erwerb aufzuwenden. Die bisher von belgischer Seite vorgebrachten Forderungen hin- sichtlich des Kaufpreises bieten jedoch noch keine Verhandlungsgrundlage. Waren- und Zahlungsabkommen mit spanien Ende November trat in Bonn eine gemischte Reglerungskommission zusammen, um den bis- herigen Ablauf des deutsch- spanischen Waren- und Zahlungsabkommens zu prüfen und Bespre- chungen über Schiffahrtsfragen, Fragen des Geld- austausches und des Erwerbs von Patenten und Warenzeichen zu führen. Schiffsrequlsitionen in Sicht Großbritannien werde genötigt sein, zum Trans- port seiner Getreidebezüge aus der Sowietunion und der amerikanischen Kohlenlieferungen Schiffe zu beschlagnahmen, erklärten Londoner Reeder. Die Regierung besitzt noch das Requisitionsrecht aus der Kriegszeit, will es jedoch nur im Notfall anwenden. Für die Verschiffung von 800 0 t Getreide aus der Sowjetunion hat die Regierung bisher erst Schiffsraum für 120 000 t, für die Ver- ladung von einer Mill. t Kohle aus den USA nur für 15 o t chartern können, ‚und dies zu stark gestiegenen Frachtraten. Weniger Nickel und Zink für zivile Zwecke Das nationale Produktionsamt der USA ordnete am Samstag eine Einschränkung des zivilen Ver- brauches von Nickel um 35% und von Zink um 20% an. Die Nickel betreffende Anordnung gilt zunächst nur für das erste Vierteljahr 1951. Die Lagerhaltung darf einen Bedarf von 30 Tagen (Nickel) bzw. von 43 Tagen(Zink) nicht über- schreiten. Die Einschränkung des Zinkverbrauches gilt nicht über die Galvanisſerung, soweit Zink Kadmium ersetzt. Der zivile Verbrauch an Nickel beträgt in den USA 17,5% des Gesamtverbrauches, der an Zink 19.6% des Gesamtverbrauches. Doppelte Weinernte Der Ertrag der Weinernte in Mürttemberg, dem zweitgrößten deutschen Weinland. übertrifft in diesem Jahr mit fast 700 00 bi den normslen Vollherbst um mehr als das Doppelte. Nach Mit- teilung des Landesverkehrsverbandes Württem- berg wurden in einzelnen Gegenden Oechslegrade von 100 bis 110 gemessen. Frankfurter Effektenbörse 4. De zember Die Frankfurter Effektenbörse verkehrte zum Wochenbeginn in nicht unfreundlicher Haltung, doch wickelte sich das oft langsame Eintreffen von Limit-Erneuerungen in einem mäßigen Ge- schäftsgang aus Dle Kursgestaltung wurde in erster Linſe durch technische Erregungen be- stimmt; so bestand einiges Rückkaufinteresse nach verschiedenen Montan- und Maschinen-Aktien, die bis zu 1% anzogen. Lanz waren sogar 2½% fester, während Adler-Werke 2% stiegen. Andererseits verloren Mannesmann-Vorzüge 2%. Auf die über- raschende Nachricht einer wahrscheinlichen Ka- pitalumstellung im Verhältnis 1:1 bei Hapag ten- dierten Schiffahrtswerte freundlicher und diese Gesellschaft gewann 2%, Norddeutscher Lloyd 1%, Infolge leichten Angebotes wurden einige Pfandbriefe bis%% herabgesetzt. Strom- und Gaspreiserhöhung Ein Verordnungsentwurf des BWM Je ein Verordnungsentwurf über die Aen- derung der Strom- und Gaspreise in Anpas- sung an die zu erwartende Kohlepreiserhöhung ist nunmehr vom Bundes wirtschaftsministerium dem Kabinett zur Stellungnahme und dem Bun- desrat und Bundestag informatorisch zugeleitet worden. Danach dürfen grundsätzlich die Strom- preise soweit erhöht werden, daß die durch die Kohlepreiserhöhung entstehenden Mehr- kosten gedeckt werden. Es ist vorgesehen, die Preise für die Son- derabnehmer bei Lieferungen, die unmittelbar nach Kraftwerkszählern abgerechnet werden, um höchstens 0,06 Dpf und bei Lieferungen an Wiederverkäufer mit einem Hochspannungs- netz um höchstens 0,05 Ppf je eine DM-Kohle- preiserhöhung und je kWh hinaufzusetzen. Ferner dürfen Preiserhöhungen bis zu fol- genden Sätzen vorgenommen werden: Lieferungen an Wiederverkäufer in hoch- spannungsseitiger Messung mit eigenen Mit- telspannungsnetz 0.10 Dpf, ohne eigenes Mit⸗ telspannungsnetz um 0.11 PDpf, bei niederspan- nungsseitiger Messung 0,12 Dpf., bei Lieferun- gen an letztverbrauchende Sonderabnehmer mit hochspannungsseitiger Messung um 0,12 Dpf und in niederspannungsseitiger Messung um 0,135 Dpf. Die allgemeinen Tarifpreise dürfen um höchstens 0,15 Dpf erhöht werden. Eine Stel- gerung der Haushaltstarifpreise ist nur ge- stattet, wenn die Erhöhung der übrigen Tarif- preise und der für Sonderabnehmer nicht aus- reicht, um die aus der Kohlepreiserhöhung entstandenen Mehrkosten zu decken. Als Kohlepreiserhöhung gilt jede Preis- steigerung je eine D-Mark für 1000 kg Stein- kohle Ruhr-Fett-Nuß, Sorte III und IV fref Kraftwerk. Auf der Grundlage einer Preiserhöhung von einer D-Mark je 1000 kg Ruhrkoks-Feinkohlse dürfen die Gaspreise im Durchschnitt um 0,18 Dpf je kbm erhöht werden. Zur Vermeidung von Härten ungerechtfer-⸗ tigten Preiserhöhungen und zur Sicherung volkswirtschaftlich gerechtfertigter Preise kön- nen die für die Preisbildung zuständigen Stellen im Einvernehmen mit den zuständigen Energieaufsichtsbehörden von beiden Ver- ordnungen abweichende Regelungen treffen. Keine Reklamebeleuchtung nach Geschäftsschluß Das Bundeswirtschaftsministerium hat den Länderregierungen empfohlen, entsprechende übereinstimmende Verordnungen über die Ab- schaltung von Reklamebeleuchtung zu erlas- sen. Eine Schaufensterbeleuchtung nach Ge: schäftsschluß soll nur an zwei Sonntagen vor Weihnachten ausnahmsweise zulässig sein. Industrie-Umsatz steigt weiter an Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist die Zahl der Beschäftigten in den größeren Be- trieben(mehr als 10 Beschäftigte) auch im Oktober um 65 000 Personen gestiegen. Die Zunahme ist nicht mehr so stark wie im Vor- monat(80 000 Personen) und hängt größtenteils mit dem saisonmäßig bedingten Wiederanlau- fen der Zuckerfabriken zusammen. Die Be- schäftigtenzahl der Industrie Westberlins ist im Monat Oktober um rund 3 000 Personen 88. stiegen. 3 0. De Umsatz der Industrie erreichte einen Monatswert von 796 Mrd. DM und stieg damit um 2,1% stärker an als im Vormonat. West⸗ berlin verzeichnete im Oktober 1950 einen Monatsumsatz der Industrie von 167 Mill. DM. Der Umsatz stieg hier gegenüber dem Vor- monat um 4%. 5 9 Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt Inland- welzen in geringen Mengen abgeliefert. Ueber- höhte Preisforderungen werden von den Mühlen nicht bewilligt. Inlandroggen schwach am Markt. Anscheinend wird er zur Verfütterung verwendet. Zuteilungen in Auslandsweizen in äußerst un- genügenden Mengen. Z wel Dampfer mit 15 000 f sind eingetroffen. Auslandsroggen sehr knapp zugeteilt. Am Hafermarkt Besserung der Nach- trage nach Inlandhafer. Auslandhafer in 1 Mengen angeboten. Nachfrage reger. Auch am Braugerstenmarkt geringe Nachfrage. Angebot ausreichend. Ab Pfälzer Verladestation wurden auf der Basis von 35 DM per 100 kg geringe Um- sätze getätigt. Bayerische Braugerste wurde zu 34 DM je 100 kg Basis Mannheim offeriert. Im allgemeinen ist die Industrie noch gut versorgt. Für Ausputzhafer wurden 32 DM und für Sor tiergerste 28 DM per 100 kg ab Brauereien er- zielt. Auslandgerste ist wenig am Markt, Marokkogerste wird cif. Seehafen mit 383 DM 38 100 kg offerlert Absatz in Weizenmehl, beson- ders Type 350 gebessert. Preise unverändert. Groß- nandel und Bäckereigenossenschaften anscheinend noch gut eingedeckt. Roggenmehl bei zunehmen- den Nachfrage anziehend. Interesse für ölhaltiges Futtermittel vorhanden. Soyaschrot disponibel, Liefertermin Januar /März mit 36 bis 37 BM. Erd- nußschrot gefragt. Kein Angebot. Palmkernschro-t mit 26 bis 25 DM je 100 kg Lieferung Januar März offeriert, Die niederrheinischen Oelfabriken sind in Oelkuchen geräumt. Kokos-, Raps- und Lein- kuchen wird zweithändig angeboten. Fabrikoffer- ten bleiben aus. Weizenkleie sehr gefragt. In den übrigen Produkten fester Markt. Am Rauh⸗ futtermarkt ist der Umsatz in Heu weiterhin klein, uin Stroh ruhig. Die heutigen amtlichen Notierun- Zen lauten für 100 kg frei Waggon Erzeugerstation zu 100 kg Getreidestroh, drahtgepreßt 2,80 bis 3, DM: Getreidestroh, gebündelt oder bindfaden- gepreßt 2.30 bis 2,50 DM: Wiesenheu, lose, gut, ge- Sund, trocken 8.— bis 3,20 DM; Wiesenheu, ut, gesund, trocken, drahtgepreßt 850 bis 9% DM; gotkleheu, gut, gesund, trocken 8.— DM; Luzerne kleeheu. gut, gesund trocken 8.50 bis 9. DM. Am Kartoffelmarkt übersteigt das Angebot immer noch die Nachfrage, Die offizielle Notierung lau- tet unverändert frei Mannheim mit 3,50 DM j 30 Kg. 1 Offizielle Notierungen Braugerste je nach Herkunft Ausstichware über Notiz Futtergerste inländische ausländische 62/63 Kilo Inlandshafer je nach Herkunft * und 8 5 35,00-35,50 ab Verladest Qualtität trei Mannh. 33.50.3400 frei Mannh. Qualität und 26,00-27.00 ab Verladest Auslandshafer 28.75-29.25 frei Waggon Mannheim Welzenmehl franko Type 350 mit Sack 52.30 Empfangsst. Type 812 mit Sack 49,15 1 Type lose mit Sack 47.40 5 Brotmehl Type 1600 mit Sack 42.00 5 Roggenmehl Type 1130 mit Seck P. 41R20 5 Weizenklele mit Sack P. 15.50.1675 ab Münle Roggenkleie mit Sack 13.00-13.50 ab Mühle Weizen-Futtermehl mit Ssck 17,00. 17,50 3b Mühle Trockenschnitzel lose 14.50 ab südd. Fabrik getr. Biertreber mit Seck 19,25.19.50 Par. Mannh. Malzkeime 0 onne Sack je nach Qualität 17.25-17.50 Par. Mannh. extrah. Rapsschrot 18.00-19.00 ab Fabrikst, Erduußkuchen 38,— ab Sojaschrot e 42% Protein und Fett 36,50-37,00 ab Fabrikst. Mals— frei Mannh. Milokorn 25,00 krei Mennh. Kartoffeln 3.50 krei Mannh. der 50 kg f Tendenz: stetig Seite 8 A MORGEN Dienstag, 3. Dezember 1950/ Ne Vas wollen die neuen Lektürenbühnen! Von Rolf Italiaander Das Vorlesen von Dramen hat erfah- rungsgemäß nur Sinn und macht Freude, Wenn es von mehreren Vorlesern und von geschulten Kräften vorgenommen wird. Dabei bleibe dahingestellt, ob sich hierfür prominente Schauspieler oder studierte Laien besser eignen. In England sind experimentierende Vorlesebühnen von Amateuren eine beliebte und daher weit- verbreitete Einrichtung. In der englischen Industriestadt Manchester gibt es neben 300 Theaterklubs über 100 Dramen-Leseklubs, deren Veranstaltunge von Theaterfach- leuten wie von Theaterfreunden regel- mäßig stark besucht werden. Dieses Beispiel stehe für viele. Die 129 subventionierten deutschen Bühnen befinden sich genau wie die 31 deutschen Privattheater in unaufhör- lichen Spielplansorgen, die nicht allein auf der wirtschaftlichen Unsicherheit dieser Zeit, sondern auch in der geistigen Krise unserer Zeit ihre Ursache haben. Erfreu- cherweise wird der Ruf des Publikums nach Stücken von neuen Autoren mit neuen Themen immer stärker. Ein vom Verfasser bei der letzten Jahreshauptversammlung der deutschen Autoren- Verbände gestellter Antrag, der dahin zielt, daß jedes staatlich oder kommu- nal unterstützte Theater jährlich mindestens zu einer Uraufführung deutscher Autoren verpflichtet sein soll, wurde angenommen und an die Ständige Versammlung der Kultusminister“ weitergeleitet. Wenn alle subventionierten Bäbnen alljährlich tat- sächlich mindestens ein neues Stück zur Diskussion stellen, werden sich schnell die Schubläden leeren und die Dramatiker schleunigst wissen, wie sie für das heutige Publikum zu schreiben haben. Die Ent- fremdung zwischen Dichter und Publikum gehört auch zu den Krisenzeichen. Dem allem versuchen nun auch die Lek- türenbühnen abzuhelfen, die in dieser Theatersaison in verschiedenen Städten Ausprobiert werden. Am systematischsten Arbeitet vorläufig die von dem bekannten Dramatiker Günter Weisenborn an den Stäcktischen Bühnen in Frankfurt a. M. ein- gerichtete Lektürenbühne sowie die vom Verfasser in Hamburg angeregte und nun von ihm zusammen mit dem Dramaturgen Dr. Christian Mettin an den Hamburger Kammerspielen durchgeführte Lektüren- Ddühne„Aus der Schublade“. Da auch in diesem Falle die Anregung von den Auto- ren ausging, übernahmen der Schutzver- dand deutscher Autoren und die Freie Aka- demie der Künste in Hamburg das Protek- torat. Die neuen Lektürenbühnen müssen als Teil der normalen Theaterarbeit aufgefaßt Mannheimer Maler im Kunstverein Der Mannheimer Kunstverein hatte seine KAusstelltätigkeit nach dem Kriege mit Wer- Ken des Pforzheimer Malers Adolf Hilden- Brand begonnen und widmet seine beiden Räume im linken Schloßflügel nun aus- schließlich den Arbeiten Mannheimer Künst- ler. Diese Gepflogenheit soll jährlich im Mai und, als Weihnachtsausstellung, im Dezem- ber weitergeführt werden. Egon A. Joos wies in seinen einführen- den Worten auf die sehr kritische materielle Lage der bildenden Künstler hin und for- derte von den Behörden, daß sie ihre Räum- lichkeiten vor allem jüngeren Künstlern zur Verfügung stellen sollten. Es dürfe nichts unversucht bleiben, das Wachstum der schöpferischen Kräfte zu stützen und zu bewahren. In diesem Sinn will der Mann- heimer Kunstverein mit der nun eröffneten Schau dazu beitragen, das Publikum auch zum Kauf des einen oder des anderen der 8 ausgestellten Bilder anzuregen. Im ersten Saal zeigen Baerwind, Berger-Bergner(der am 17. Dezember in der Galerie Probst mit einer Kollektiv-Ausstellung zu sehen sein Wird), Graeder, Imo Lieske und Wernz Ar- beiten neuerer Richtungen. Der zweite Raum enthält eine Fülle von verschiedenen Land- schafts-, Personen- und Milieudarstellungen in Oel, Aquarellen, Zeichnungen und Holz- schnitten, die mit den Namen Albrecht, Angst, Becker, Beringer, Blume, Degen, Höring, Emmerich, Hentze, Herzberger, Kröll, Use Loth, Löffler, Ludwig und Schritzer signiert sind. a Wst werden, sie stellen„eine Ergänzung dar und nicht etwa eine Fronde, eine fanatische Attacke der Ressentiments“, wie es Wei- senborn in einer Untersuchung formuliert hat. Deshalb ist es ratsam, die Lektüren- bühne nach Möglichkeit nicht Wie es anderwärts probiert wurde) in einen Schüt- zenhaussaal zu legen, sondern sie gehört ins Theater. Um dem Publikum einen besonderen Anreiz zu bieten, scheint es bei den derzeitigen deutschen Verhältnissen wichtig zu sein, die Rollen der darzustel- lenden Stücke mit den zugleich besten und beliebtesten Schauspielern der Stadt zu be- setzen! In Hamburg wird es so gehand- habt, daß das Publikum jeweils eine Ein- führung in das betreffende neue Werk er- hält, danach werden mit verteilten Rollen einzelne Szenen gelesen oder besser dar- gestellt. Die Schauspieler vereinen sich nicht am runden Tisch, sondern werden über die ganze Bühne verteilt, sie sitzefl auf Podesten und finden sich wie bei einem aufgeführten Stück je nach Maßgabe zu kleineren und größeren Gruppen zusam- men. Schauplätze oder auch besondere Be- gebenheiten können durch einige wenige Requisiten angedeutet werden. Ein Erzäh- ler erläutert zwischen den einzelnen Sze- nen den Fortgang der Handlung, denn es kann in den meisten Fällen nicht die Auf- gabe der Lektürenbühnen sein, vollstän- dige Stücke zu spielen; das wäre wahr- scheinlich zu ermüdend. Eine Auswahl wichtiger Szenen dürfte oft wirkungsvol- ler sein! Eine Diskussion mit dem Publi- kum ist nach Ablauf der Veranstaltung unter Umständen empfehlenswert, denn es kommt ja gerade darauf an, zu hören, welche Stellungnahme nicht allein die be- rufsmäßige Kritik einnimmt, sondern das Publikum, für das alle Dramatiker schaffen. Im übrigen sollte man in der Lektüren bühne möglichst nur Werke zur Diskussion stellen, die ganz besondere Eigenarten auf- weisen, fast möchte man sagen, erregen- den, ja gewissermaßen sogar sensationellen Charakter haben. Nochmals gilt es festzustellen, daß die Theaterkrise ein Teil der kulturellen Krise Die schönen Geboren sind sie in Buenos Aires, die drei Schwestern, als Töchter eines wohl- habenden Mannes; aber der wohlhabende Mann kehrte, nachdem er ihnen diesen sen- sationellen Geburtsort verschafft hatte, in seine ligurische Heimat zurck. Hier leben sie nun mit Eltern, Dienstmädchen. zwei Kätzchen und einem weißen toscanischen Schäferhund ein wenig vor der Stadt in einem ganz hinter Reben und Oelbàäumen versteckten Landhaus und sind die Sterne der abendlichen Promenade, die— wenn die Sonne in die veilchenfarbene See hinab- steigt und das elektrische Licht in den Läden, Bars und verwinkelten Gassen auf- geflammt ist— eine Stunde lang am Quai des romantischen Mittelmeerstädtchens hin- schwingt. Sie sind etwa 16, 17 und 18 Jahre alt, dun- kelblond, porzellanzart, auf eine gepflegte und erlesene Weise bunt; aber ihre Buntheit beruht weniger in ihren Kleidern, die bald in matten, bald in grellen Tönen stets meisterhaft aufeinander abgestimmt sind, als in den Farben, die sie in sorgfältiger und sicher unendlich zeitraubender Malerei ihren Gesichtern geben. Sie sind geschminkt, gepudert, getuscht und gekremt wie für die Bühne, aber nicht erst am Abend, auch schon am Vormittag, wenn sie im gelassenen Gleichschritt ihrer nackten bronzebraunen Beine und kostbaren hohen Absatzschuhe auf dem wimmelnden Fisch- und Gemüse- markt zu dritt einen winzigen Blumenkohl kaufen. Und in der Tat bedeuten Markt und Promenade für sie ja die Bühne, auf der sie sich, schön und unnahbar, ihren Bewun- derern zur Schau stellen, einem Parkett von orangeade-schlürfenden jungen Ingeni- euren, angehenden Kapitänen und nichts- tuerischen Elegants. Ihre Schönheit hat, wenn sie feierlich Wie ein wandelnder dreiflügeliger Altar- schrein daherkommen, fast etwas Ueber- irdisches. Solche Augen von kristallklarem Stimmen Schmitt- Walters ist. Die Kontaktarmut zwischen schöpferi- schen Kräften und Publikum, insbesondere der Jugend. kann fraglos durch die Lektü- renbühne, deren wirtschaftlicher Aufwand Serin ist, vermindert werden. Es wäre deshalb sehr zu begrüßen, wenn in allen deutschen Städten, ob groß oder klein, der- artige Lektürenbühnen versucht würden. Wie auch die Ergebnisse im einzelnen sein mögen, eine Belebung des Theaterlebens dürfte auf alle Fälle erzielt werden. Dar- auf kommt es an! K. Schmitt-Walters Rigoletto Eine Aufführung mit Hindernissen Karl Schmitt-Walter, Bühnen- und Konzertsänger von hohem Kunstge- schmack. steht bei den Mannheimern in gu- ter Erinnerung. Die Wiederbegegnung mit ihm, der am Sonntag im Nationaltheater den Rigoletto sang, stand im Zeichen warm- herzigster Sympathiekundgebungen des Publikums. Sein Rigoletto hat zwar mehr lyrisch- tragischen als dramatisch-agressi- ven Charakter. aber das ist eine durchaus zu vertretende Deutung der leidvollen Nar- rengestalt. Wenn dennoch die Gesamtlei- stung des Gastes ein wenig müde wirkte, so lag das offensichtlich daran, daß man nicht nur einen leidenden Rigoletto, son- dern auch einen leidenden Schmitt-Walter sah. Denn, wie man hört, ist der Künstler, dessen rechte Hand bandagiert war., von schmerzhaftem Gelenkrheuma geplagt. Ver- ständlich, daß dadurch auch die stimmliche Entfaltung mehr oder weniger beschattet schien. Eine wundervolle Stelle gab es, die eindrucksvollste des Abends: das erste Zwiegespräch Rigolettos mit Sparafucile. Der ausgeglichene Zusammenklang der und Heinrich Hölzlins, die hervorragend klare Deklama- tion beider Künstler und die feine Diskre- tion der Orchesterbegleitung(Karl Fischer) machte diese Episode zu einem Kabinett- stück besten Operntheaters. Ansonsten gab es auch manche negativen Momente in die- ser Aufführung. Und die ach so trügerischen Frauenherzen spielten dem unter dem Uebel unschönen Forcierens leidenden Tenor Kurt Schumachers einen scheußlichen Streich. E. O. E. Versklavte Wissenschaft Von Professor Albert Einstein Welche Stellung nimmt der Wissenschaft- ler unserer Tage in der menschlichen Ge- sellschaft ein? Er kann in gewissem Sinne mit Recht darauf stolz sein, daß die Arbeit der Wis- senschaftler, wenn auch in den meisten Fäl- len indirekt, das wirtschaftliche Leben der Menschen völlig verändert hat, indem sie die reine Handarbeit weitgehend ausge- schaltet hat. Gleichzeitig muß ihn jedoch die Tatsache bedrücken, daß die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung die Menschheit in eine furchtbare Bedrohung gebracht haben. Denn die Früchte dieser Arbeit sind in die Hände von Machthabern gefallen, die sich blind den Methoden politi- scher Gewaltanwendung ergeben haben. Er ist sich ebenso der Tatsache bewußt, daß die technischen Methoden, die seiner Arbeit entsprungen sind, zur Konzentration wirtschaftlicher Macht und infolgedessen auch politischer Macht in den Händen klei- ner Minderheiten, deren Handeln das Schick- sal der Massen von Einzelmenschen völlig bestimmt, geführt haben. Darüber hinaus hat diese Zusammen- ballung der wirtschaftlichen und politischen Macht nicht nur zu einer materiellen und äuberlichen Unterwerfung des Wissen- schaftlers geführt, sondern sie bedroht auch den Wesenskern seiner Existenz, indem sie eine Entwicklung seiner Persönlichkeit ver- bietet, die sich unabhängig von den raffi- nierten Methoden geistiger und moralischer Beeinflussung vollzieht. So sehen wir, daß sich für den Wissen- schaftler ein wahrlich tragisches Geschick abzeichnet. Getragen von seinem Streben nach Klarheit und innerlicher Unabhängig- keit hat er um den Preis fast übermensch- licher Anstrengungen selbst die Waffen zu seiner äußeren Versklavung und zur Ver- nichtung seiner Persönlichkeit geschmiedet. Er ist gezwungen, sich von den politischen Machthabern einen Maulkorb umhängen zu lassen. Er ist verpflichtet, wie ein Soldat sein eigenes Leben zu opfern und das Leben anderer zu vernichten, selbst wenn er von der Sinnlosigkeit dieses Opfers überzeugt ist. Er sieht ganz. klar, daß eine geschicht- 98 chwestern 0 Von Johannes Burkhardt Es„ e“ GN S Aan a,- fc fe, 1 0 f 1 9 3 8 77 1— 25— ö N 2 1 8 1* 0 11 1 1 11 e 9 8 N Illustration: Bele Bachem Aquamarin, solche Brauen von hochgewölb- tem Ebenholz, Locken von dunklem Golde, Wangen vom Rosa der Pfirsichblüte, Mün- der von Koralle und dem Schwung antiker Statuenlippen gibt es nicht auf Erden. Erst wenn man sie einmal hat sprechen sehen, mit dem casarenhaften Kommondore, der hier zu Hause ist, oder mit einer der wür- digen Matronen, die über die Promenade Wachen, erkennt man, daß sie wirkliche Menschen sind, und dann zeigt sich sogar, daß sie ebenso schön wie zag und ein ganz kleines bißchen dumm sind, was sie kast rührend macht. Gleich den gefeierten Schwesterpaaren und-trios der Revüen treten sie nur zu- sammen auf, und die Einheit, die sie, stets eingehängt und im Gleichschritt, bilden, Wirkt so unzertrennlich, daß man sich gar Menschen im Hofel Copyright by 8. Fischer 37. Fortsetzung Der Zucker wurde teurer, die Seiden- strümpfe billiger, die Kohle knapp, dies und tausend andere Dinge hingen davon ab, wie solche Kämpfe im Konferenzzimmer des Srand Hotel abliefen Preysing also sprach. Je länger er sprach mit seiner Stimme, die klang, als hätte er sie auf Eis gelegt, und je gründlicher er Wurde, desto mehr verlor er an Boden. Gerstenkorns kleine, schlagende Einwürle pfiffen daher wie Kugeln. Es gab Augen- blicke, da Preysing gern davongelaufen Wäre, kehrt, marsch, marsch, die ganze ver- saute Geschichte dieser Fusionierung lie- gengelassen hätte und heimgefahen wäre zu Mulle, Pepsin und Babe nach Freders- dorf. Aber da er Generaldirektor war und die Welt nicht solch eine bequeme Angele- genheit war, und da von dieser Fusion für das Werk viel, für seien eigene Stellung Alles abhing, blieb er tapfer bei der Stange. Er holte nochmals sein Aktienverzeichnis hervor, diese durch und durch solide Auf- Stellung eines durch und durch soliden Be- triebes, und klammerte sich daran fest. Er lengweilte die Chemnitzer, indem er auf Ausschweifende Weise ins Detail verfiel, und der Justizrat mußte ihn ein paarmal flottmachen, wie einen festgefahrenen, schwerfälligen Kahn. Er machte Knoten und verhängte sich, er beharrte auf ein paar ganz nebensächlichen Punkten, bockig d ohne je Einsicht; er ödete die Chem- nitzer mit genauen Schilderungen der * 1 Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Nicki Baum Verlag, Frankfurt a. M. Scheuertuchfabrikation aus Abfallstoffen an, die sein Lieblingsgebiet war, und ver- gag wichtige Posten zu erwähnen, die er vor sich auf die Briefbogen gekritzelt hatte. Und zuletzt blieb er stecken, mitten in einem Satz, der wie eine Fanfare anfing und wie eine Sackgasse aufhörte,. Er nahm sein Taschentuch heraus und wischte den Schnurrbart ab und steckte eine neue Zi- garre an, die ihm völlig geschmacklos, wie Heu schien. Er kam sich plötzlich vor, als wenn er mit Schiebern an einem Tisch säge, mit unernsten Leuten ohne Grund- sätze; tief empfand er die Erbitterung des anständigen Menschen, der für dumm ge- halten wird. Nun aber nahm Gerstenkorn seine run- den Spiehbürgerfinger aus dem Westenaus- schnitt und begann, seine Ansicht zu sagen. Dieser Gerstenkorn mit dem viereckigen Bürstenkopf und der bronchitischen Stimme ein klarer, schlagfertiger Sprecher. Er be- diente sich aller möglichen Dialekte, um ohne Umwege zu sagen, was er sagen wollte. Sächsische, berlinische, jüdische und meklenburgische Redensarten waren das Gewürz seiner Geschäftsrede. „Nun machen Sie mal'n Punkt und las- sen Sie Erwachsene reden“, sagte er, und dabei behielt er die Zigarre im Mund, was die saloppe Redensart noch salopper machte und machen sollte. Was die Saxonia kann, das haben Sie uns jetzt erzählt, und ge- Wuhßt haben wir's auch schon. Musik ma- chen kann se auch nicht. Wir haben das alles schon unseren Heuptaktionàren vor- gekaut, und das Resultat war: Bedenken, große Bedenken, berechtigte Bedenken ge- gen die Fusion. Spaß, wie kommen die Ak- tionäre dazu, für Ihre Baumwolle die hei- Ben Würstchen aus dem Kessel zu holen? Also klipp und klar: Unsere Lage hat sich Wesentlich gehoben, seit Sie an uns heran- getreten sind. Ihre Lage ist gleichgeblieben, wenn man höflich sein will und nicht sagt, daß sie sich verschlechtert hat. Unter die- sen Umständen haben wir ich rede deutsch, lieber Preysing— das Interesse an der Fusionierung verloren. Wie wir hier sitzen, haben wir den Auftrag in der Tasche, unter diesen Umständen die Ver- handlungen fallenzulassen. Wie Sie seiner- zeit an uns herangetreten sind, waren die Voraussetzungen andere—“ „Wir sind nicht berangetreten“, Preysing schnell. „Mann, wie kommen Sie mich vor? Sie sind an uns herangetreten— bitte, Doktor Witz, geben Sie mir mal den Vorgang— Sie sind— am— hier— am 14. Septem- ber laut Brief an uns herangetreten—“ „Das stimmt nicht“, verblieb Preysing eigensinnig und zerrte das Aktenfaszikel, das vor Justizrat Zinnowitz lag, zu sich her- über.„Wir sind nicht an Sie heangetreten. Dem Brief vom 4. September ging eine persönliche Fühlungnahme voraus, zu der Sie die Anregung gaben—“ „Von wegen Anregung! Da hat doch schon einen Monat vorher Ihr alter Herr ganz privatim und in alter Freundschaft bei mir angeklopft—“ „Herangetreten sind wir nicht“, sagte Preysing, er klammerte sich an diese Tat- sache, die ganz nebensächlich war, als wenn er dadurch etwas hätte retten können. Zin- nowitz klopfte mit seinen schmalen Schuhen unter dem Tisch Alarm. Plötzlich ließ Ger- stenkorn die Frage fallen, er plätterte mit sagte nicht vorstellen kann, daß jede von ihnen einen eigenen Namen, einen besonderen Körper und ein Leben für sich hat. Im schmiedeeisernen Gittertor, das ihren Gar- ten von der staubigen Landstraße trennt, prangt stolz das große G, das ihnen im Namen gemeinsam ist, und über der Türe des kleinen Hauses, das hell aus dem Silber der Oliven schimmert, und dessen Himmel- blau an dieser Stelle in ein leuchtendes Goldgelb übergeht, grüßen drei rosige Engel- köpfe, die fast so schön wie sie selber sind. Nie noch hat einer von den Ingenieuren, Handelsmarineoffizieren oder jungen Tage- dieben das Häuschen der schönen Schwe- stern betreten; und sicherlich kann man auch gar nicht hinein, denn vielleicht besteht es innen nur aus einer riesigen Puderdose . Gilles u. Eb gehwetz füt krau: 1 koth; 8 zom Die Bankkol liche Situation, in der die Nationalstagt die wirtschaftliche, polilische und dadud auch militärische Macht behalten .. g g 5 4 Sicherheit zu einer allgemeinen Wernichn führen muß. Er weil, daß die Mensch nur noch gerettet werden kann, Wenn Methoden der offenen Gewaltanweng. durch eine legale, übernationale Ordh. ersetzt werden. Aber hier befindet er 10. auch an dem Punkt, an dem er zugibt, 5 9 ummt 3 J. Jahr: ihm von den Nationalstaaten die Slate als unabwendbares Schicksal bestimm Wurde. Er erniedrigt sich sogar soweit an 7 er auf Befehl weiterhin hilft, die Mittel 10 Massenvernichtung von Menschen 2u 10 vollkommnen. Muß der Wissenschaftler tatsächlich dt ses schändliche Treiben unterstützen? 5 die Zeit vorbei, in der seine innere Freie und die Unabhängigkeit seiner Gedanle und seiner Forschung an sich schon 0 menschliche Leben erhellt und bereiche haben? Hat er nicht seine Verpflichtung und seine Würde bei seiner Tätigkeit pe gessen, die lediglich auf intellektuelle Wert abzielt? Man kann wohl einen freien un! nur seinem Gewissen folgenden Mensch vernichten, aber man kann ihn nicht J. einem Sk aven oder zu einem blinden Weg zeug machen. Wenn der Wissenschaftler unserer Aa beim sich die Zeit nähme und den Mut zul zum brächte, seine Lage und seine Mission rule Stell und kritisch zu prüfen und dann folgericht beim 8 zu handeln, würden die Aussichten auf en 8 t vernünftige und zufriedenstellende Löst 1 5 der gefahrvollen internationalen Situatid sehäf beträchtlich größer werden. Landtag Copyrisht 1950 by eli hrükune tur dern Ministe: ersten 4 Nach dent Ke Im Rahmen seiner Bemühungen um d. 80 dramatischen Nachwuchs und des Vel ger kün suches, durch Neufassung einige erfolgben 541 sprechende Bühnenwerke vielleicht a 5 noch dem Theater gewinnen zu könne! An (Vergl.„Morgen“ vom 18. November 190 Keil, es hat das Landestheater Darmstadt jetzt alder bes Komödie„Romulus der Große“ von riellen Pre rich Dürrenmatt herausgebracht. Gegenung de über dem kalt zurechtkonstruferendel arbeit Routinier Fritz Hochwälder, mit deselleitster „Flüchtling“ damals diese Rettungsaktander Hur begann, ist der junge, 1921 geborene Frei Filheln rich Dürrenmatt ein wirklicher Dichter, dellün f 2 dem zwar vieles noch jugendlich unbefin de! goren erscheint, der aber über sprachhagund seit Kraft und bestürzende szenische Visionen der verfügt und der in seinem genialiscableme Ueberschwang, in dem ständigen Wedtgeuf den von heiligem Ernst und Burleske, dds an allem auch in der souveränen Vernachlältenen sigung der geschlossenen dramatische Ronkur Form immer wieder an den jungen Grah! quidatic erinnert. 5 Diese„ungeschichtliche historische K mödie“, wie er selbst sie im Untertit nennt, reicht teilweise bis in die e Tragik hinein: ein Imperium geht unter u eine Kulturepoche dazu— aber der gesund Menschenverstand bleibt bestehen unf Bonn. Versöhnung ist mitten im Streit. ES d falsch, in diesem letzten Römerkase Romulus nun aktuelle Parallelen zu Hiteiehen! Truman oder Stalin suchen zu wollen, dene vor 50 billig hat es sich Dürrenmatt gewihing al. nicht gemacht. Ihm geht es um die allge kekangen meine Bewährung der christlichen Existen Darii in all der Wirrnis der Zeit, die er am Besum Ne spiel des so unheroisch geschickten Staaten no. manns Romulus aufzeigen will. mon Den vierten Akt, der zunächst wie eig herurtei grotesker Studenten-Ulk konzipiert waren ode hat der Dichter für diese„Darmstädterſeien de Fassung“ völlig umgeschrieben, und auchſehe Ki die drei ersten sind von allem monströsenhzment! Beiwerk und den sich in die Breite verge Nar lierenden dialektischen Eskapaden beffeib futsch. Statt der primitiv-rohen Szenerie, die dess 0 Werk eigentlich wohl verlangt, hatte defpietu Bühnenbildner Wolfram Munz ein eleganbſtupper stilisiertes Altertum hingestellt— locker en. Au sonnig, verspielt. Auch die Inszenierungſihterla von Walter Grüntzig, Darmstadts neuere erschl pflichtetem Oberspielleiter, zielte auf ditt 800 gewohnte Konversationskomödie in anti bie kem Gewand hin, schien mehr für Hömd, 5 bergs„Kirschen für Rom“ zu passen als ful 1 5 5 10 zeſlekannt Dürrenmatts gärend-ekstatisches Rüpelspie letzt Ulrich Seelmann-Eggeberſteit ver Stu tag tr ersten lessior „Romulus der Große“ Neufassung von Dürrenmatt Komödie in Darmstadt anderen ener seiner quadratischen Hand über das grüne Tischtuch.„Schön“, sagte er,„bon. Also Sie sind nicht herangetreten, wenn Ihnen das besser gefällt. Ob herangetreten oder nicht, die Verhältnisse waren damals an- ders, das werden Sie zugeben, Herr General- direktor“(er sagte Herr Generaldirektor, der Umschwung vom Gemütlichen ins Offi- zielle klang bedrohlich),„Damals haben wir Grund gehabt, den Anschluß an die Saxo- nia Baumwolle zu wünschen. Was haben Wir heute für Grund?“ „Sie brauchen mehr Kapital“, sagte Preysing ganz richtig. Gerstenkorn fegte den Einwand mit zwei Fingern vom Tisch. „Kapital! Kapital! Wenn wir heute neue Aktien auflegen, so schmeißt man uns Geld nach, soviel wir wollen. Kapital! Sie ver- gessen immer eines: im Krieg War- Ihre Zeit, da hat man sich mit Militärtuch und Schlafdecken gesund machen können. Jetzt ist unsere Zeit wie? Wir brauchen kein Ka- Pital. Wir brauchen billige Rohware, da- mit wir unser neues Verfahren ausnützen können, und wir brauchen neue Absatzge- biete im Ausland. Ich sage Ihnen ganz auf- richtig und direkt die Meinung meiner Ge- sellschaft, Herr Generaldirektor. Wenn die Fusion mit Ihnen uns dazu verhilft, dann kann fusioniert werden. Sonst nicht. Bitte außzern Sie sich.“ 5 Armer Preysing! Er sollte sich äußern. Nun war man bei dem Punkt Alnlgelangt. vor dem er Angst gehabt hatte, seit er in Fredersdorf in den Personenzug gestiegen War. Er warf einen Hasenblick zu Zinno- Witz hinüber, aber Zinnowitz betrachtete ablehnend seine gepflegten, bleichsüchtigen Fingernägel. „Es ist kein Geheimnis, daß wir aus- gezeichnete Beziehungen im Ausland haben. Wir exportieren auf den Balkan allein jähr- ich für 65 000 Mark Scheuertücher“, sagte — er.„Es ist selbstverständlich, daß wir bed 2 einer Fusionierung alles tun würden, un die Märkte draußen auch für die Fertis- Ware der Strickwaren stärker heran- ziehen.“ bei „Liegen Umstände vor, auf Grund dere Sie diese Zusicherung in bestimmten dont Form geben könnten?“ fragte Doktor Wall der! weiter unten am Tisch, und er stand sosef fund 8e ein wenig dabei auf, das war eine Gewon 35 1 heit aus seiner früheren Tätigkeit als Strate ulskei Verteidiger. Er sah aus, als trüge er immel 1 Tur und Überall einen Talar, und er hatte nod füllte den Ton, der unsichere Zeugen einschüc- under terte. Der Generaldirektor ließ sich ein. 10 Bur schüchtern. 6 00 E „Ich weiß nicht, welche Umstände Sie meinen?“ antwortete er mit seiner elendel Gewohnheit, Dinge zu fragen, die er ohne. hin wußte. 5 Schweimann ihm gegenüber hatte bis her seinen großen, dehnbaren Affenmund 35 nicht aufgemacht. Jetzt machte er ihn aul, „Es handelt sich um die geplante Interes sengemeischaft mit Burleigh& Son“, Sale Jen, w er Klipp und klar. Gerstenkorn balanciert ü eine einen langen Aschenkegel gespannter A merksamkeit an seinem Zigarrenende. „Ich bin leider nicht in der Lage, rüber Auskunft zu geben“, antwortete Pre- sing sogleich. Er hatte diese Antwort ol langer Hand vorbereitet und sich eingelernt „Schade“, sagte der alte Gerstenkorn, Nach her schwiegen sämtliche Herren ein pad Minuten. 1 Die Wasserflasche klirrte schwach du dem Tablett, weil drausen ein Autobus vorüberfuhr, und der dünn geringelte Son- nenreflex des abgestandenen Wassers Al. terte an der Wand auf dem Bildrahmen des Oelporträts, das den Begründer des Grand Hotel darstellte. Preysing da diesen Sekunden fieberhaft nach. Bonn devin N fest nie ſten k die gep bestir Aufschu dremier klären Bonn dit, da Uigten a Aderer nächder uschlaz a-