Der mur treibe ig 5e Masse N interes. die Arm chtbilder 2u schr. den Men. isse an- andwerkz „hnkultir rde deu. r bis ing gesinnung griff ent- r jeweili. 19. Jahr. d Wohn. nee“ und m eignen irrungen gen der Sing der über, und it nur die ikaner an liches ge- erkrampf. 1 fabrik igen von ihrer Al. moderne inrichtun⸗ r Labora. Hier wi Vortreff. — hat i e Arbei es Werk lichen Sek. gemacht 2 lich darauf cher Sach. rigen und dieses Jah- nden Obst. Die in die- gente seien ag für 155 elt werden. le ein Kon- wünschte, ir eine Ml irt, daß ef ertragspoll- eine erfolg. nd Versor- ünisteriums schwinden- Koks Vel. ntungen 1 werden, 2 schen Koks Schweden, chen Expo. nen in den er Hamburg in den Frei en Verkll⸗ zren beit irig. Fre Fork, Neu Seattle und 2 publik hel ang Wiedel legen na teriums nu schnitt. Daf enüber 1 verdoppelt Vor kress is der Vert dastatt tel port- Geste“ ar seit. 8 zeugn 8. uc cn mobile 2. rma Verite“ t zwel Nie in München rse und nut rufshandel „ flotn; Sozial- Red.: F. A. Simon; Chef „om . lungen ergeben, die die Sowjets Jorsprung vor dem Westen dheff gerausgeber: Dr. Karl Ackermans, 4 Fritz v. Schilling. Druck: Mann- eimer Großdruckerei. Redaktion: olltik: E. Schäfer, H. H. Hausser; pletschaft: F. O. Weber: Feuilleton: . inles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch J. Eberhardt: Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter: frau: H. Heffmann; Sport: H. Schnee- Dienst: O Gentner. Tel. 4 41 51-53. gankkonten: Südwestbank. Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. 0 Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- beim. postscheckk.: Karlsruhe Nr. 300 16, ludwigshafen am Rhein Nr. 2867 43. für unverlangte Manuskripte über- ummt der Verlag keinerlei Gewähr Ungdbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 15 Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-7„ 4440 Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 375„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. 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Dementsprechend ist die Neigung immer stärker spürbar, auch die unerfreulichsten militärischen Ereignisse in Korea mit einer gewissen Ruhe zu betrachten und sich da- durch nicht zur Ueberstürzung verleiten zu Isen. Man glaubt aus den verschiedensten, niormationen den Schluß ziehen zu können, daß es den Sowjets in erster Linie darauf ankommt, ein„München“ zu erzwingen, des neben handgreiflichen Ergebnissen einen prestigegewinn des Ostblocks bei den noch mentschiedenen Partisanen in- und außer- nab des Moskauer Einflußgebiets bringen und vor allem für den Westen ein Kandi- tap im Rennen um die Zeit dar- gtellen soll. Alle Informationen aus Moskau und aus kreisen der sowjetischen UNO-Delegation n Lake Success deuten darauf hin, daß auf eowjetischer Seite die Hoffnung sehr groß bt, den Westen zu einem„München“ zwin- gen zu können. Man hat sich in letzter Zeit in Moskau auffallend darum bemüht, die degensätze zwischen den West llehen Alliierten, die zweifellos in einzelnen Detail-Fragen bestehen, heraus- Akehren und glaubt dort offenbar, wenn der Westen nicht allein durch den militäri- chen Rückschlag verhandlungsbereit ge- macht werden könne, dann würden zumin- t diese Gegensatze innerhalb des west- chern Lagers zu Besprechungen auf brei- Grundlage Veranlassung geben. Da- nus könnten sich dann Vierer- Verhand- zu einer Konferenz des Aufschubs und Zeitgewinns - deshalb der Vergleich mit den Bespre- ungen in München im Jahre 1938— 2zu machen wünschen. Es gilt hier für manche militärische Freise als sicher, daß die Sowjets nur noch ehe kurze Zeitspanne benötigen, um einen zu gewinnen, aber auch nur noch mit sehr wenig Zeit Echnen können, während der sie den Vor- rung halten könnten. Der Westen und be- onders die USA machen fieberhafte An- trengungen, diesen Wettlauf um die Zeit u gewinnen und währen das wird dlerdings sehr vorsichtig geäußert— unter Umständen auch bereit, eine solche Vie- ter- Konferenz binzunehmen, wenn damit für den Westen ein Zeitvorsprung gewonnen werden könnte. Es gibt jedenfalls keine Frage, daß der Wettkampf zwischen Ost und West in sein kritisches Stadium getreten ist, und War gut zwei Jahre früher als ur- sprünglich angenommen wurde. 5 Es hängt nun viel davon ab, Wie weit es merhalb des westlichen Lagers gelingt, die Won Ce Washington. Charles Roß, der Pressesekre- ur des Weißen Hauses, ist am Dienstag über- keschend einem Herzschlag erlegen.— Präsi- dent Truman hat am Mittwoch den früheren Pressechef seines Vorgängers Roosevelt, Ste- Early, aufgefordert, vorübergehend bei um als Pressesekretär tätig zu sein. London. Die jugoslawische Regierung nat um Mittwoch das britische Angebot auf; Ge- nährung eines Kredits von drei Millionen und Sterling angenommen. Gibraltar. Zehn Insassen eines Wellington- ombers der britischen Luftstreitkräfte, der am Dienstag in Spanien abstürzte, sind wahr- scheinlich ums Leben gekommen. Catania. Während die Bevölkerung meh- derer durch Lavaausbrüche des Retna e“ Ahrdeten Ortschaften ihre Habseligkeiten in dcherheit brachte, ereignete sich am Nord- desthang des Aetna bei dem Dorf Troina ein chwerer Tunneleinsturz, bei dem dreizehn ersonen ums Leben kamen. Rom. Am Mittwoch traf der Ministerpräsi- den von Nordrhein- Westfalen, Karl Arnold, m Begleitung des nordrhein- westfälischen Landwirtschaftsministers, Heinrich Lübke, zu einem halboffiziellen Besuch in Rom ein. Hamburg. Der Arzt Dr. Martin Heinrich 8b Lorten wurde am Mittwoch in Hamburg nach Aunkwöchiger Verhandlung von der Anklage der dreifachen Freiheitsberaubung freige- proche. Dr. Corten war beschuldigt worden, eine Frau Lena Corten dreimal unberechtigt n eine Heilanstalt gebracht zu haben. Gegen en Freispruch Dr. Cortens wird die Staats- znwaltschaft vorsorglich Revision einlegen. . In der Bundesrepublik ist es jetzt 0 eder erlaubt, Sportwaffen und Sportmuni- 5 herzustellen. Eine entsprechende Verord- ung wurde von der Bundesregierung verab- ledet, nachdem vorher Verhandlungen zwi- en der Bundesreglerung ur d dem alliierten cherheitsausschuß stattgefunden hatten. Frankfurt. Per hessische Kirchenpräsident „Martin Niemöller und der SpD-Vorsitzende 80 8 ter 0 Kurt Schumacher werden nach einer Mit- une des Bundesrates der bekennenden 0 am 18. und 19. Dezember zu einem 775 Gespräch in Darmstadt zusammen- ken. UP/dpa Von unserem J. J.- Korrespondenten Gegensätze, die auch über die Frage For- mos a und Einschaltung Tschi- angkaischeks und auch über die Auf- fassung bestehen, ob sofort oder erst später eine Aussprache der obersten Vertreter der vier Großmächte herbeigeführt werden soll. Gegenüber dem französischen Wunsch einer möglichst sofortigen Aussprache mit Stalin hat man hier Bedenken und möchte frühe- stens im Januar eine solche Konferenz er- Wägen. Bis dahin soll die Zeit zur Vorbereitung ausgenutzt werden, damit eine Vierer- Konferenz eine Verminderung der Spannung, nicht aber ein zweites und wieder unheilvolles München bringe. Das Ziel der westlichen Diplomatie besteht also neben der möglichst lokalisierten Be- handlung des Korea-China- Problems— in der Vorbereitung auf eine Konferenz, die Entspannung bringt, ohne zu einem„Mün- chen“ zu werden, während die Sowjets diese Konferenz zu einer letzten Demonstration ihres Verfahrens machen möchten, noch 80 viel wie möglich ohne direkten Krieg zu er- reichen.. Washington.(dpa) Präsident Truman und Premierminister Attlee haben in ihrer Zu- sammenkunft am Mittwoch— der dritten der Washingtoner Konferenz— laut dpa die Rohstofflage erörtert ünd aner- Will der Kreml ein„München“ erzwingen? rruman und Attlee setzen ihre Aussprache fort/„Großbritannien und die USA verfolgen die gleichen Ziele“ kannt, daß diese Frage für die Vertei di- gung des Westens von besonderer Dringlichkeit ist. In einem Kommuniqué, das über die erste Mittwochsitzung veröffentlicht wurde, heißt es:„Die Erörterungen bewegten sich um wirtschaftliche Probleme, die sich aus den gemeinsamen Verteidigungsbemühun- gen ergeben, und insbesondere um die Roh- stokfbedürfnisse. Es wurde anerkannt. daß das Problem der Rohstoffverknappungen von lebenswichtiger Dringlichkeit ist und daß energische Bemühungen unternommen werden sollen, die Rohstoffer zeugung zu steigern und die wirksamste Verwendung der begrenzten verfügbaren Vorräte sicher- Zustellen. Der britische Premierminister erklärte am Mittwoch in einer Rede vor dem Presse- club, daß Großbritannien und die Ver- einigten Staaten die gleichen Ziele verfolg- ten. Bei seinen Unterredungen mit Präsi- dent Truman habe er Uebereinstimmung der Ansichten über alle wichtigen Punkte festgestellt. Es sei jedoch unausbleiblich, daß die Auffassungen zweier Länder mit S0 verschiedenen geographischen Gegeben- heiten und so verschiedener internationaler Verantwortung über„politische Schwer- punkte“ bis zu einem gewissen Grade von- einander abweichen. Frankreich billigt amerikanischen Aufrüstungsplan für Westdeutschland./„Nicht über die Köpfe der Deutschen hinweg“ Paris.(dpa) Die französische Regierung hat sich am Mittwoch bereiterklärt, den Grun d- zügen des amerikanischen Planes für die Aufstellung deutscher Kampfgruppen zu- zustimmen, die in die atlantischen Vertei- digungsstreitkräfte eingegliedert werden 80l= len. In einer Sitzung des Ministerausschus- ses am Mittwochvormittag hatten sich die Sozialistischen Minister noch gegen Weitere französische Konzessionen gewandt. Der Sprecher teilte mit, die französische Regie- rung habe auch ihre Forderung fallengelas- sen, daß Frankreich der deutschen Wieder- aufrüstung erst nach der Unterzeichnung des Montanvertrages zustimmen könne. Während der langen Verhandlungen am Mittwoch hatten die Sozialisten sogar ein- mal angedroht, lieber aus der Regierung auszutreten, als„der Verschrottung des französischen Plans für eine europäische Armee“ zuzustimmen. Nach der Einigung im französischen Kabinett reiste der französische Vertreter im ständigen Exekutivausschuß der Atlan- tikpaktstaaten, Herve Alphand, am Mittwochabend mit der Ermächtigung nach London zurück, die von den Vertretern der Außenminister ausgearbeiteten Empfehlun- gen für die deutsche Wiederaufrüstung zu unterzeichnen. Ein Sprecher des französischen Minister- präsidenten erklärte am Mittwochabend, die französische Regierung habe beträchtliche Konzessionen gemacht, um die Wiederauf- rüstung Westeuropas nicht aufzuhalten. Geht Jules Moch? Paris,.(dpa) Politische Beobachter in Paris und die Abendpresse der französischen Hauptstadt stimmten am Mittwoch darin überein, daß die Gegensätze in der franzö- sischen Regierung in der Frage der Heran- ziehung Deutschlands zur Verteidigung des Westens voraussichtlich zum Ausscheiden des sozialistischen Verteidigungsministers Jules Moch aus dem Kabinett führen wer- den. Moch hält strikt am Pleven-Plan fest, der die Aufstellung einer europaischen Armee mit kleineren deutschen Einheiten nach Abschluß der Montanunions-Verträge vorsieht. Zuständige Londoner Kreise betonten am Mittwoch, daß Berichte über die Ernennung eines besonderen Hohen Kommissars, der innerhalb der Atlantikpakt-Organisation für den deutschen Verteidigungsbeitrag verant- wortlich wäre, vorläufig mit Zurückhaltung aufzunehmen seien. Man weist in London darauf hin, daß bisher über die gesamte Frage noch keine Zinigulis erzielt worden ist. Es stünden verschiedene Vorschläge zur Diskussion. Die Verhandlungen seien im Flug. Allein diesem Umstand sei es zuzu- schreiben, daß der Zeitpunkt für Beratungen mit der Bundesregierung noch nicht gekom- men ist. Es bestehe jedoch nicht die geringste Absicht, eine Rege- lung über die Köpfe der Deut- schen hinweg zu suchen. Holländischer Vorschlag „Diskriminierung“ Bonn.(UP) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer hielt am Mittwoch vor dem Par- teiausschuß der CDU in Bonn ein Referat über die außen- und innenpolitische Lage, das von dem Ausschuß einstimmig gebilligt Wurde. Der Bundeskanzler betonte dabei die Bereitschaft Westdeutschlands, einen Beitrag zur europäischen Sicherheit zu leisten. Als Voraussetzung für die deutsche Mitwirkung in einer europäischen Armee nannte der Bundeskanzler die völlige Gleichberechtigung Westdeutschlands mit den anderen west- europäischen Staaten. Dr. Adenauer wandte sich gleichzeitig gegen einen holländischen Vorschlag, die aufzustellenden deutschen Truppen unter die Kontrolle eines ausländischen„Hoch- kommissars“ zu stellen. Er bezeichnete die- sen Vorschlag als eine„Diskriminierung“ des deutschen Partners. Beschränkter Zeitungsumfang wegen Papiermangel Wiesbaden.(dpa) Der„Wiesbadener Ku- rier“ und das„Wiesbadener Tagblatt“ teil- ten mit, daß sie den Umfang ihrer Blätter aus Papiermangel beschränken müssen. 53 Millionen für Jugendaufbauwerk „Die Jugend soll endlich wissen, daß etwas für sie geschieht“ von unserer Bonner Redaktion 5 Bonn. Das Jugendaufbauwerk des Bundes ist am Mittwoch auf einer Sondersitzung des Kabinetts gebilligt Worden. In Anwesenheit von Bundespräsi- dent Prof. Heuß wird am 18. Dezember zum ersten Mal das„Kuratorium“ zusam- mentreten, um die Grundlinien des Auf- baues festzulegen. 53 Millionen DM stehen zur Verfügung. Dem Kuratorium sollen Führer des Jugendringes, Funktionäre der politischen Jugend, der Parteien, Vertre- ter der Kirchen, Gewerkschaften und der Sportverbände angehören. Bundesinnenminister Dr. Lehr erklärte es als Ziel der Aktion zur Förderung der deutschen Jugend, 300 000 jungen Menschen, die hoffnungslos und heimatlos sind. neuen Lebensmut zu geben. Diese Aufgabe sei die wirtschaftliche Sicherung. Es müsse das Vaterländische Empfinden und die Heimat- liebe geweckt werden, die schließlich in die größere Heimat Europa überleiten olle. Ueber die endgültige Aufteilung der Mit- tel wird das Kuratorium befinden. Es ist daran gedacht, 10 Millionen für Wohnheime zur Verfügung zu stellen. Be- sonders die Flüchtlingsländer sollen be- rücksichtigt werden. Auch eine Umsied- lungsaktion der jungen Menschen in ar- beitsintensive Räume ist geplant. 13 Millio- nen DM sollen für Pflegekosten Verwen- dung finden. Der Bundesinnenminister be- tonte, daß das Ganze„kein behördliches Werk“, sondern eine echte Volkssache wer- den müsse.. Das Kuratorium soll sich mit der Frage des intemationalen Austausches, der Schaf- kung zentraler Ausbildungsstellen, beson- deren Führungsaufgaben im Rahmen der Jugendbewegung, der Intensivierung der Jugendarbeit im Grenzgebiet, Fürsorgemaß- nahmen für Watenstedt- Salzgitter und Berlin und der kulturellen Förderung be- schäftigen. In Bonn selbst ist ein Haus der Jugend geplant. Der Bundesinnenminister hob hervor, daß die Schaffung eines Ar- beitsdienstes nicht in den Rahmen dieser Bedingungen fällt. Wohl sei es möglich, daß etwa im Rahmen karitativer Bemühungen Lebens- und Wohngemeinschaften ent- stünden, die sich um eine starke Persönlich- keit kristallisieren würden und die jungen Menschen in Cörflichen Siedlungen mit Arbeit und Beruf vertraut machen würden. Ritter von Lex, der Initiator dieses Planes, erklärte,„die Jugend soll endlich wissen, daß etwas für sie geschieht.“ Die Demo- kretie wünsche keine Staatsjugend, aber andererseits müsse das Vakuum, das in vielen jungen Menschen entstanden ist, endlich ausgefüllt werden. Der Weg zurück Unser Bild zeigt eine der Straßen des Ruckzugs, auf denen sich die UNO-Truppen in Korea vor der tödlichen Umllammerung der chinesischen Uebermacht zu retten versuchen. Zurück zum 38. Breitengrad hReißt jetzt die Losung. Die tionen, die Hoffnungen der ganzen westlichen Hoffnung der Streitkräfte der Vereinten Na- Welt klammern sich nun an diesen ominösen 38. Breitengrad, an dem haltzumachen die chinesischen Kommunisten angeblich bereit sein sol- len. Nock weiß man nicht, ob nur der Wunsch der Vater des Gedankens ist oder ob zwin- gende Gründe für eine derartige Annahme vorhanden sind. Dreizehn asiatische UNO-Mit- glieder unter der vermittelnden Führung Indiens— das seit jeher gegen die Ueberschreitung der Grenzlinie zwischen Nord- und Sudkorea War und den Westen gewarnt Ratte— haben jetzt Peking aufgefordert, seine militärischen Ambitionen seinerseits auf diese Grenælinie zu beschränken. Dem Westen bleibt im Augenblick nichts anderes übrig, wenn es den Krieg vermeiden will, als sich der Initiative Rotehinas zu fügen und ihm endlich auf diplomati- schem Parkett die Vorteile einzuräumen, die es sich durch sein militärisches UVebergewieht eindeutig erzwungen hat. Was aber auch kommen mag, die Folgen für die Position des We- stens in ganz Ostasien werden auf jeden Fall unabsekbar sein. UP- Bild Chinesischer Vormarsch nur bis zum 38. Breitengrad? Dreizehn UNO-Mitglieder appellieren New Fork.(dpa- REUTER) 13 UNO- Mitgliedstaaten in Asien und dem Nahen Osten haben China und Nordkorea am Mittwoch aufgefordert, den 38. Breitengrad in Korea mit ihren Streitkräften nicht zu überschreiten. Auf diese Weise könne Zeit flür eine Regelung des Konfliktes im Fer- nen Osten und damit zur Verhinderung eines neuen Weltkrieges gewonnen werden. Zu den Unterzeichnerstaaten gehören neben Indien, Pakistan, Aegypten und Indone- sien auch Persien, die Philippinen, der Irak, der Libanon, Saudi-Arabien, Syrien, der Jemen, Afghanistan und Burma. Der Appell wurde auf einer Sitzung der UNO- Delegation der 13 Länder im Hause des indischen Delegierten Sir Benegal Rau formuliert. Die Delegationen waren am Dienstag schon einmal zusammengetroffen, um die Lage im Fernen Osten und die Möglichkeit einer Aufnahme Pekings in die Vereinten Natio- nen Zu erörtern. In dem Appell werden die Regierungen Nordkoreas und der Volksrepublik China aufgefordert zu erklären, daß es nicht in ihrer Absicht liegt, ihre Streitkräfte den 38. Breitengrad überschreiten zu lassen.„Eine solche Erklärung wird Zeit zu Beratungen geben, welche weiteren Maßnahmen not- wendig sind, um den Konflikt im Fernen Osten beizulegen und damit einen neuen Weltkrieg zu verhindern.“ Der Appell wurde sofort dem chinesischen Delegierten Wu Hsiu-Tschuan übermittelt, der ihn an die chinesische Regierung in Peking weiter- leiten soll. Der indische Ministerpräsident Nehru erklärte am Mittwoch, es könne keine Lö- sung im Fernen Osten geben, bei der das große Gebiet Chinas nicht berücksichtigt werde. Der einzige Ausweg seien jetzt friedliche Verhandlungen über Korea und For mos a zwischen den be- teiligten Großmächten einschließlich Chinas Nehru, der im indischen Parlament sprach, trat für einen Waffenstill⸗ stand in Korea und die Schaf- fung einer Art entmilitarisjer- ter Zone ein. Damit werde der Weg zu Verhandlungen frei. Der Ministerpräsident sprach die Hoffnung aus, daß die Truman- Attlee- Konferenz zu irgendeinem nützlichen Ausweg aus der Krise führen werde. Z Wa- schen Indien und Großbritan- nien bestehe in vielen Punkten eine Gemeinschaft der Auffas- s ungen. Premierminister Attleèe sei vor seinem Abflug nach Washington eingehend über den indischen Standpunkt zur gegen- wärtigen Laboe unterrichtet worden. Wie UP aus Washington meldet, hat die kommunistische Regierung Chinas Indien zu verstehen gegeben, daß sie bereit ist, den Vormarsch ihrer Truppen in Korea am 38. Breitengrad einstellen zu lassen. Der in- dische UNO- Delegierte Sir Bengal Rau, so Wurde erklärt, habe diese chinesische Zu- sicherung schon erhalten, bevor er zusam- men mit den Delegierten von zwölf ande- ren Ländern Asiens und des mittleren Ostens an die Peking-Regierung appelliert habe, nicht über den 38. Breitengrad hinaus Vorzurücken. Die indische Regierung habe Rau die Genehmigung zu diesem Appell nur unter der Voraussetzung erteilt, daß er in seinen vorhergehenden Unterredun- gen mit dem chinesischen Delegationsführer an Peking, das akzeptiert haben soll General Wu Hsiu-Tschuan den Eindruck ge- wonnen habe, daß die Peking-Regierung die Vorschläge Indiens akzeptieren werde. Diese Voraussetzung sei durch die Erklärun- gen General Wus erfüllt worden. Auf die- ser Grundlage ständen auch die Aeußerun- gen des indischen Ministerpräsidenten Ja- 1 Lal Nehru in seiner Rede vom Mitt⸗ Woch. China- Intervention in der UNO- Vollversammlung New Tork.(dpa). Die UNO-Vollver- sammlung hat beschlossen, die Frage der chinesischen Intervention in Korea auf ihre Tagesordnung zu setzen. Zunächst wird sich der erste politische Ausschuß der Voll- versammlung mit dieser Angelegenheit be- schäftigen. In der Abstimmung sprachen sich 51 Delegationen für und 5 gegen den Antrag aus. Drei Delegationen, darunter die indische, enthielten sich der Stimme. In der Sitzung hatte sich der sowjetische Außenminister Wys ehinsky wie am Vortag im Lenkungsausschuß dagegen aus- gesprochen, die Frage der chinesischen In- tenvention zu behandeln. Er bezeichnete Ge- neral MacArthur als einen„Kriegswü⸗ tigen“, der für die Entwicklung der Korea- krise mitverantwortlich sei. UNO- Iuppen stellen sich zum Kampf Tokio.(UP) Die achte amerikanische Armee hat ihren Rückzug nördlich des 38. Breitengrades eingestellt und versucht zwi- schen Pyongyang und Seoul in Gegenstößen den Vormarsch der chinesischen Kommu- nisten aufzuhalten. Die 20 000 im Nordosten am Tschosin-Staubecken eingeschlossenen Einheiten der Vereinten Nationen waren am Mittwoch keinen stärkeren Angriffen der Chinesen ausgesetzt. Aus Seoul verlautet, daß diese Truppen weitere Ausbruchsver- suche nach Süden gemacht haben und sich auf Gebirgspfaden in Richtung auf Kotori bewegen, um von dort aus die Hafenstadt Ha mhun g zu erreichen. Ein militärischer Sprecher im Haupt- quartier General MacArthurs sagte, die 8. Armee, die etwa 100 000 Mann umfasse, habe nach der Aufgabe von Pyongyang in der Gegend des 38. Breitengrades neue Stel- lungen bezogen. Der amerikanische Generalstabschef Ge- neral Lawton Collins befand sich am Mittwoch in Tokio, wo er eine Konferenz mit General MacArthur hatte. Im Hauptquartier wurde nicht bekanntgegeben, ob es beabsichtigt sei, den Rückzug nörd- lich des 38. Breitengrades oder an einer anderen Stelle zu beenden. Ebenso sei nichts über die tatsächlichen Absichten der Chine- sen bekannt. Ebenso wurde nichts darüber gesagt, ob es beabsichtigt sei ganz Nord- Oostkorea zu evakuieren. Es habe aber den Anschein, wie UP- Korrespondent Peter Kaischer berichtet, daß eine Evakurierung der 60 000 Mann UNO-Truppen über den nordkoreanischen Hafen Hungnam nicht zu vermeiden sei. General Lawton Collins erklärte außer- dem, er sehe keine taktisceh- mili- tärischen Gründe für eine An- wendung der Atombombe in Kores. * n Seite 3 N r MORGEN Donnerstag. 7. Dezember 1950/ N . N N Donnerstag, 7. Dezember 1950 Frischer Wind in der(DU Das Rheinland ist bis zu einem gewissen Grade das Ursprungsland der CDU, weil Sinige ihrer führenden Männer in dieser Provinz beheimatet sind und die Partei nicht zuletzt deshalb 1945 am meisten von hier ihren Ausgang nahm. Vielleicht hat es auch an diesen Umständen gelegen, wenn der diesjährige Parteitag der Union im Rhemland, der am Sonntag in Duisburg Stattkand, sich in Verlauf und Inhalt s0 deutlich von dem erst sechs Wochen zu- rückliegenden Gesanttparteitag der Union in Goslar unterschieden hat, daß man nicht mehr weit davon entfernt ist, von dem Be- Sinn emer neuen Phase in der Entwicklung dieser Partei zu sprechen. Zumindest läßt sieh konstatieren, daß der Duisburger Par- teitag einigen frischen Wind in die Aus- emandersetzungen innerhalb der Partei ge- bracht hat, was nicht ohne Folgen bleiben dürfte. Denn diese inneren Auseinanderset- zungen können räumlich nicht auf ein be- Stimmtes Gebiet beschränkt bleiben, weil die Problemstellung mit geringen Unter- schieden allenthalben die gleiche ist. Bun- ddeskanzler Dr. Adenauer hat seiner Nei- Sung zu einsamen Entschlüssen und zur Un- duldsamkeit gegenüber Widerspruch nicht erst in Bonn freien Lauf gelassen. Wer die Entwicklung der Union im Rheinland wäh- rend der ersten Nachkriegsjahre verfolgen konnte, wird sich kaum eines Falles erin- nern, in dem ein Kongreß oder eine Dele- Slertenversammlung der Partei eine offene Auseinandersetzung gewesen wäre, deren Ausgang nicht abzusehen war. Um so mehr war auch der Kanzler selbst sichtlich überrascht von der Tatsache, dag sein alter Gegenspieler Karl Arnold nicht nur eine heftige Diskussion über Stagna- tionen und Versäumnisse der Partei ent- kachte, sondern in seiner Rede auch die Politik der Bundesregierung kritisierte. Neben dem Kanzler wandte sich nur Dr. Lehr dagegen, solche Auseinander- Setzungen überhaupt vor das zumindest halb- öffentliche Forum eines Parteitages zu brin- Sen. Die Mehrzahl der Delegierten und vor Allem der Versammlungsleiter Minister Dr. Schmid Düsseldorf) waren darin anderer Ansicht. Daß sie danach verfuhren, kann der Partei nur nützen, ist sie doch eine Union, die geradezu unter der Voraussetzung Segründet wurde und gewachsen ist, daß sieh in ihr verschiedene Richtungen zusam- menfinden. Keine Sammelpartei kommt ohne innere Auseinandersetzung aus, erst recht, Wenn ihre Grundkonzeption darin liegt, die Klassen- und Interessenpartei zu überwin- den. Mit der Berufung darauf, daß die Mög- Uchkeit, mittels immer wieder aufs neue notwendig werdenden inneren Auseinander- Setzungen zu einem gemeinsamen Stand- Punkt zu kommen, ein großer Vorzug Sei And einen besonderen Wert der Union aus- mache, hat Arnold in Duisburg auch viele Delegierte die in manchen Punkten anderer Me nung sind als er, für sich gewonnen. Es wre allerdings falsch aus dem Ver- lauf des Parteitags auf eine Art von Füh- rungswechsel zu schließen. Der beinahe sprichwörtlich gewordene Gegensatz Ade- nauer-Arnold würde auf solche Weise nur ein weiteres Mal falsch verstanden. Die Position des Düsseldorfer Ministerpräsiden- ten, der mit seiner alten Regierung eine weitgehend selbständige Stellung errungen hatte, die er nach den Neuwahlen zu einem beträchtlichen Teil wieder verlor, ist seit den Wahlen in Hessen, Württemberg und Bayern schlagartig anders geworden. Jede im wesentlichen von der Union bestimmte Regierung in einem Land ist heute ein Faktor für die Gesamtpartei. Arnolds Kon- zention, die soziale Neuordnung durch mili- tärische Verteidigungsbeiträge weder hin- gusschieben noch verzögern zu lassen, deckt sich durchaus nicht mit denen des Kanzlers, so sehr beide Männer in ihren Grundlinien als christliche Demckraten auch überein- stimmen mögen. Arnold hat in Duisburg durchaus nicht für sich selbst oder eine kleine Minderheit gesprochen, und der Kanzler und Parteichef wird an den Forde- rungen dieses Flügels um so weniger vor- übergehen können, je stärker die Belastun- gen Werden, die die Union neuerdings zu bestehen hat. W. F. Große oder kleine Koalition in Bayern? Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluß/ Am 11. Dezember tritt der neue Landtag zusammen Kaum 24 Stunden nach dem Ende der Bayerischen Landtagswahlen, die über- traschend der SPD eine runde Mehrheit von 60 000 Stimmen brachten, begannen die maßgeblichen Politiker der fünf Parteien, die de Hürde der 10-Prozent-Klausel des Landeswahlgesetzes überspringen konnten und damit von den insgesamt 13 Wähler- Vereinigungen, die sich um Stimmen be- warben, in den neuen Bayerischen Landtag einziehen können, erste Gespräche über die Möglichkeiten einer Regierungskoalition. Die SPD erklärte durch ihren Landesvorsitzen- den, daß sie die Initiative der CSU über- lassen müssen, da diese auf Grund ver- zwiekter Bestimmungen des Landeswahl- gesetzes trotz der Stimmenmehrheit für die SPD einen Landtagssitz mehr erhält. Die CSU sah sich vor die Wahl gestellt: groge oder kleine Koalition. Sie selbst hat 64 Sitze, die SPD 63, die Bayernpartei 39, der Deut- sche Gemeinschaftsblock der Heimatvertrie- benen und Entrechteten 26 und die FDP 12. CSU und SPD würden also eine tragfähige Mehrheit ergeben, aber, ja, der Aber sind viele. Die SPD stellt Bedingungen. Sie will den Innenminister und sie lehnt Dr. Alois Hundhammer als Kultusminister entschieden ab. Mit dieser Konzeption hatte sie in Justizminister Dr. Josef Müller in den Reihen der CSU einen eifrigen Mitstreiter, nach den ersten Sitzungen der Fraktionen der beiden Großen zu Anfang dieser Woche zeigte sich jedoch, daß der sogenannte Mül- lerflügel innerhalb der CSU zu klein gewor- den ist, um Entscheidungen ernsthaft be- einflussen zu können. Mit fünfzig von neun- undfimfzig abgegebenen gültigen Stimmen wurde Dr. Alois Hundhammer wieder Frak- tlonsvorsit-ender der Christlich Sorialen. Die kleine Koalition wäre denkbar durch eine Verbindung CSU-Bavernpartei-FDP. Der übereifrige stellvertretende General- sekretär der CSU sagte vor einigen Tagen nach einer Sitzung des geschäftsführenden Vorstandes seiner Partei frühmorgens aus dem Bett geklingelt. etwas verstört. die CSU halte die kleine Koalition für zweck- mäßig. Merkwürdigerweise gingen darauf- hin in der Bayerischen Staatskanzlei. die doch eigentlich mit der ganzen Sache nichts zu tun hat, die Wogen der Erregung hoch und stellvertretender Generalsekretär Josef Brunner dementierte sich selbst sofort und heftig. Bindende Entschlüsse seien nicht gefaßt. Sie sind es jetzt noch nicht. Der SpPD-Landesvorsitzende Waldemar von Knoeringen wußte sich mit seinem Landes- Ausschuß einig, als er verkündete, die 8SpD wünsche energisch eine Beteiligung an der Verantwortung. Gleichzeitig dementierte er außerbayerische Einflüsse. Diese demen- tierte auch CSU-Landesvorsitzender Dr. Ehard. Böse Zungen behaupten, ihm sei bei dem Dementi nicht wohl gewesen. Die FDP schien mit allem einverstanden, kam aber dann doch mit vielen Einwänden. Der umstrittene Kultusminister, die zu köderalistische Bayernpartei als Koalitions- partner und noch einiges mehr. Der Ge- meinschaftsblock— er nahm dem bürger- lichen und dem sozialistischen Lager Stim- men fort— wird als Fraktion von politi- schen Beobachtern ein lebensfähiger Em- bryo genannt. Bestimmt ist, daß sich der Bund der Heimatvertriebenen mit rund 20 Abgeordneten von den etwa 6 der Hauß- leiterschen Deutschen Gemeinschaft tren- nen will. Seltsamerweise ist die unter Umständen zustandekommende Fraktion des BHE in den bisherigen Koalitions- gesprächen immer nur am Ende erwähnt worden. Am 11. Dezember tritt der neue Baye- rische Landtag zu seiner ersten Sitzung zu- sammen. In acht Tagen muß das Plenum sich über den künftigen Premier geeinigt haben. Bei der kleinen Koalition wäre das nicht so schwierig. Der alte Landesvater Dr. Hans Ehard wird übereinstimmend ge- nammt. Auch seine Regierung scheint so gut wie ausgehandelt. Dr. Baumgartner, Lan- desvorsitzender der Bayernpartei, bekäme des Landwirtschaftsministerium und viel- leicht einen Oder zwei Staatssekretäre. Dr. Otto Bezold von der FDP das Justizministe- rium.„Ueber den Rest wird man sich leicht einigen“, sagte ein maßgeblicher CSU-Ab- geordneter. Diese leichte Einigung wird wohl nicht ganz zu Unrecht vom sorgenge- plagten CSU-Landesvorsitzenden bezweifelt. Die Ansprüche der Bayernpartei dürften mit einem Minister jedenfalls kaum befrie- digt sein. 5 Am Tag des ersten Zusammentritts der beiden großen Fraktionen lag das Berliner Wahlergebnis vor. Fraktionsvorsitzender Dr. Hundhammer kommendierte es indirekt: „Man darf nicht annehmen, daß die CSU sich unter allen Umständen von vornherein Vorschriften für die Regierungsbildung machen läßt. Und fügte hinzu. ihre eige- nen Forderungen halte sie zurück, um nicht künstlich Schwierigkeiten zu schaffen. Das Orakel von Delphi konnte nicht dunkler sein. So sieht es auch die SPD. die ande- rerseits befriedigt konstatiert, daß Dr. Hans Ehard Vorsitzender der Kommission ge- worden ist, deren Aufgabe die Föhrung weiterer Koalitionsgespräche ist. Bei der Warum ist Holland für deutsche Aufrüstung? Die Rhein- Vssellinie nicht diskutabel 30 Generale und keine Soldaten Von unserem Pr.K. A.-Mitarbeiter in Amsterdam) Amsterdam, Holland ist dasjenige Land, das timter den Teilnehmerstaaten des Atlan- tikpakts einem möglichen russischen Vor- marsch am nächsten und am geöffnetsten liegt. Es reicht mit seinen nördlichen, jen- seits der Lssellinie liegenden Provinzen weit hinein in das norddeutsche Tiefland und besitzt wie dieses keine natürlichen strategischen Hindernisse. Als darum un- ter den Atlantikmächten seinerzeit der Ge- danke der Rhein verteidigung im Vordergrund stand, was damit gleichbedeu- tend war, daß alles rechtsrheinische Gebiet aufgegeben werden sollte, war es nahe- liegend, daß Holland im Ernstfalle seine nördlichen Provinzen militärisch zu räumen hatte, um seine Verteidigung erst hinter der Vssellinie aufzubauen. Diese Möglichkeit wurde damals in der holländischen Oeffent- lichkeit viel erörtert. 5 Bei den letzten Besprechungen des nord- atlantischen Rats in Washington hat der holländische Außenminister Dr. Stikker darauf hingewiesen, daß die Rhein- Vssel- linie als solche nicht zu verteidigen sei. Und zwar nicht allein aus militärischen Grün- den, sondern auch darum, weil durch das zu erwartende Zurückfluten der Flüchtlinge alle Straßen, Wasserwege, Eisenbahnstrek- ken hoffnungslos verstopft werden würden. Die Ausführungen Dr. Stikkers wurden im Schoße des nordatlantischen Rats als un- widerlegbar betrachtet und haben, wie es „Tut das Aeußerste, den Frieden zu retten“ Appell der evangelischen Kirchen an alle Kirchen der Welt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Rat der evangelischen Kir- chen Deutschland, der am 5. und 6. Dezem- ber unter Vorsitz von Bischof D. D. Di be- ius, Berlin, in Stuttgart tagte, wandte sich in einer Erklärung an die Kirchen der Weit. „Während die Christenheit sich anschickt, das Weihnachtsfest zu feiern“, heißt es darin, „erscheint der Frieden auf Erden bedrohter denn je. In dieser Lage wendet sich der Rat der evangelischen Kirchen in Deutschland an die christlichen Kirchen der Welt. Wir fühlen uns gedrungen, unsere christlichen Brüder in der Welt darauf aufmerksam zu machen, daß die Verhältnisse in Deutsch- land auf eine äußerst kritische Entwicklung zutreiben. Wenn nicht neue Lösungen ge- funden werden, erscheint eine neue Kata- strophe fast unvermeidlich. Die Aufteilung Deutschlands durch einen eisernen Vorhang ist nicht nur für unser Volk, sondern auch für Europa und die ganze Welt eine Gefah- renquelle geworden, aus der unabsehbares Unheil entstehen kann. Wenn nicht alsbald Schritte auf eine positive Lösung hin getan Werden, dann werden sich binnen kurzem cle hochgerüsteten Mächte der Welt auf dem Boden unseres Landes gegenüberstehen. Dadurch würde die Hoffnung auf eine fried- liche Lösung der Krise außerordentlich gering.“ „In dieser àußerst bedrohlichen Lage bitten wir um Jesu Christiwillen alle Kir- chen der Welt das Aeußerste zu tun, um den Frieden zu retten. Wir bitten sie insbeson- dere durch ihre Regierungen bei den Ver- einten Nationen darauf hinzuwirken, daß imverzüglich konkrete Maßnahmen zur Ab- Wendung der Gefahr ergriffen werden. Wir sind nicht in der Lage, unmittelbar politi- sche Vorschläge zu vertreten. Es muß den Reglerungen und den Vereinten Nationen Überlassen bleiben, ob sie eine neue Mächte- konferenz oder eine Aktion der Vereinten Nationen oder eine andere Maßnahme für das geeignete Mittel halten. Wir können nur bitten, daß die Regierungen der Welt ihre Verantwortung wahrnehmen und ohne Rücksicht auf nationale Sonderinteressen und Prestige-Fragen neue Wege zur Befrie- dung der Welt beschreiten!“ In zwei Schreiben bittet der Rat der evangelischen Kirchen die übrigen christ- lichen Kirchen und die Gewahrsamsmächte, sich für die unter dem Vorwurf, Kriegsver- brechen begangen zu haben, immer noch festgehaltenen Soldaten einzusetzen und bei ihren Regierungen darauf hinzuwirken, die Tatbestände nochmals zu überprüfen, Un- gerechtigkeiten zu revidieren und den Ver- urteilten zu mrem Recht zu verhelfen. Ein Friedensappell des Papstes Vatikanstadt.(UP) Papst Pius XII. rich- tete gestern einen Appell an die Welt, Frie- den zu halten und alle kriegerischen Ver- wicklungen zu vermeiden. In einer„Mi- rabile Illud“ betitelten Enzyklika er- klärt der Papst:„Nur durch die Religion kann der Frieden erhalten werden“, und fordert die Gläubigen auf, für den Frieden zu beten und diejenigen in ihre Gebete einzuschlie- Ben, die um des Glaubens willen leiden. Gleichzeitig ruft er zu einem geistigen Kreuzzug auf, um die Bemühungen jener zu vereiteln, die durch Machtkämpfe die Welt ins Verderben stürzen wollen. Reist, namerttlictt auf die Vertreter Fränk- reichs erheblichen Eindruck gemacht. 5 Die Ausführungen Dr. Stikkers haben vermutlich mitgewirkt, daß man heute auf seiten der Atlantikmächte dazu neigt. die Verteidigung Westeuropas vom Rhein weiter weg in mehr östliches deutsches Gelände vorzuverlegen. Sie dürften weiter dem, namentlich von Amerika vertretenen Plan der Hinzuziehung deutscher Verteidigungs- Kräfte, eine starke Rückenstütze verliehen haben. Auch sonst hat sich ja Minister Stik- ker immer wieder für eine Aufnahme West- deutschlands in die Allianz der Atlantik- staaten, namentlich auch aus militärischen Gründen, ausgesprochen. Ohne eine starke Deckung seiner südlichen Flanke, also ohne sehr starke aus Deutschen gebildete oder in Deutschland stationierte Streitkräfte ist Holland gegenüber einem östlichen Angriffe völlig wehrlos. General Winkelman, der vormalige Generalis- simus des niederländischen Heeres, erklärte auf die Frage, ob Holland in Westeuropa noch eine militärische Bedeutung habe:„Ich bin der Ueberzeugung, daß wir diese Stel- lung zur Zeit völlig eingebüßt haben. Der Höflichkeit wegen ersucht uns wohl das Ausland noch um eine oder andere, was aber unsere Bedeutsamkeit betrifft, so sind wir innerhalb des internationalen Ganzen in die Stellung eines kleinen Randstaats oder eines Ländchens wie Luxemburg zurückgedrängt.“ Um wieder mützählen zu können, aber auch aus reinem militärischen Selbsterhal- tungstrieb macht Holland nunmehr die größg- ten Anstrengungen, einen ansehnlichen mili- tärischen Apparat aufzubauen. Die Kammer hat nahezu eine Milliarde Gulden für die Aufrüstung gebilligt, wobei allein 44 Millionen Gulden auf die Anschaffung neuer Gefechtsflugzeuge und der dazu ge- hörenden Motore kommen sollen. Der Auf- bau der holländischen Luftstreitkräfte er- folgt in enger Zusammenarbeit mit dem Beneluxpartner Belgien, das nicht nur die Motoren liefert, sondern auch seine Flug- felder, Uebungsgelände und Bombenab wurf plätze den holländischen Kampffliegern zur Verfügung stellt. Hinsichtlich seiner Fuß truppen hat sich Holland gegenüber den Atlantikpartner verpflichtet, vor Ende 1951 drei operative Divisionen aufzustellen. Sie sollen aus den Mannschaften gebildet werden, die aus In- donesien zurückgekehrt sind und dort Kampferfahrungen gemacht haben, sowie aus den Rekruten der Ausbebung 1949. Diese drei Divisionen werden zusammen eine Stärke von rund 60 000 Mann haben. Die ersten 10 000 Mann sind hinsichtlich ihrer Bewaffnung und Ausbildung bereits in das System der amerikanischen Heeresorgani- sation umgeschaltet worden. Infolge der Tatsache, daß Holland seine Landesverteidi- gung erst gegen Ende 1931 parat haben wird, befindet es sich gegenüber den gefahr- vollen Möglichkeiten der allernächsten Zu- kunft natürlich erheblich im Hintertreffen. Mit den zehntausend Mann schlagfertiger Truppen, die es gegenwärtig besitzt, ist es zur Stunde überhaupt unverteidigt In der Kammer wurde deswegen gespottet: Hol- jend besitze wohl dreißig Generale jedoch keine Soldaten; ein Spott, den General Win- kelman in dem oben erwähnten Pressege- spräch zu seinem Leidwesen als zutref- fend unterschreiben mußte. Sp steht ihm Waldemar von Knoeringen gegenüber. Ausgang völlig ungewiß, ist der einstimmige Kommentar. Im übrigen spielten die Abgeordneten der Fraktionen am Montag den traditionel- len ersten Schafkopf in der Kantine des schönsten Parlamentes von Europa, dem Maximillaneum. In die Karten ließen sie sich auch dabei nicht schauen und manch einer dachte daran, daß das„enfant terrible“ der Bayerischen Politik, der restlos geschla- gene WAV Vorsitzende Alfred Loritz er- klärt hatte, er habe genügend Material, um die Wahl anzufechten und wolle dies auch tun. Landeswahlleiter Schachtner lächelte dazu und empfahl dem Frager, sich weiter um die Koalitionsgespräche zu kümmern. Die werden voraussichtlich am Wochenende zu einem Abschluß gekommen sein, der wieder einmal bewahrheitet, daß in Bayern manchmal seltsame, aber fast immer ver- nünftige Politik getrieben wird. 8 Koalitionsgespräche in München München.(OP) Die ersten offiziellen Ge- spräche über die Möglichkeit einer Koalition zwischen der CSU und der SPD in Bayern wurden am Mittwochvormittag zwischen den Viererkommissionen der beiden Par- teien in der bayrischen Staatskanzlei ge- führt. Ueber das Ergebnis der Besprechun- gen, an denen von seiten der CSU Minister- präsident Dr. Hans Fhard. Dr. Hanns Sei- del, Dr. Alois Hundhammer und Georg Bachmann und von der SPD Landesvor- sitzender Waldemar von Knöringen, Jean Stock, Franz Beier und Dr. Wilhelm Högner teilnahmen, wurde eine amtliche Mitteilung nicht herausgegeben. Wie United Press je- doch von zuverlässiger Seite erfährt, ist die „Wahrscheinlichkeit einer Koalition von CSU und SpD größer“ geworden. Ueber die beiderseitigen Mindestprogrammpunkte wurde weitgehende Einigung erzielt, jedoch wurde über die Zusammensetzung einer etwaigen Koalitionsregierung noch nichts entschieden. Watenstedt: Hochofen V wird demontiert Hannover.(dpa) Der britische Landes- kommissar Brigadier Lin gham teilte der niedersächsischen Regierung mit, daß der britische Hohe Kommissar den nieder- sächsischen Antrag auf Kompensation be- stimmter zur Ablieferung vorgesehener Teile des Hochofens V., in den Reichswerken Watenstedt- Salzgitter gegen Ersatzaus- rüstungen nicht genehmigen konnte. Das bedeutet, daß der ganze Hochofen V, wie ursprünglich in die Reparationsliste auf- geführt, demontiert werden wird. 5 Südweststaatfrage im Januar vor dem Bundestag Bon.(dpa) Der Staatspräsident von Württemberg- Hohenzollern Dr. Gebhard Müller hat dem Bundestägspräsidenten mitgeteilt, dag die Verhandlungen der Län- der über die Südweststaatfrage gescheitert seien. Auf Antrag der FDP-Fraktion wird sich der Bundestag auf seinen ersten Sit- zung im nächsten Jahr mit der Frage be- schäktigen, ob aus den drei südwestdeutschen Ländern Württemberg-Baden, Baden und Württemberg- Hohenzollern ein Südwest- staat gebildet oder die alten Länder Baden und Württemberg wiederhergestllt werden sollen. — Bonner Jeletonal: In spätestens 6 Wochen Lon unserer Bonner Redsktion 5 Bonn. Mit einer Einigung mit den Allan tikpakt-Mächten über die Frage des dei, schen Verteidigungsbeitrages in Verhältulg. mäßig kurzer Zeit rechnen maßgeblz britische Stellen in London, wie am t woch von englischer Seite in Bonn eri wurde. Man ist allgemein der Auffas daß die Amerikaner jetzt auf Grund d Entwicklung im Paziflk zu schnellen eue. päischen Konsequenzen drängen Werden Dieses bestätigt sich durch Information die in den letzten Stunden aus den ent päischen Hauptstädten in Bonm eingegangg sind. Unser Korrespondent erfährt auf den Petersberg, daß spätestens innerhalb 000 nächsten vier bis sechs Wochen mit eig Aufforderung an die Bundesrepublik 990 rechnet werden kann, ihren Beitrag 3 europäischen Verteidigung zu leisten. Es kennzeichnet die politische Lage, die ausländischen Vertreter in Bona Britische Kreise gaben am Mittwochabeg eine Begründung, warum Bevin Deutschland-Besuch aufschieben muß „Der Grund liegt darin, daß in der 2, schenzeit verschiedene internationale —— Wir. ene! mknüp begreift werden Ak oft voraus! Ahrun u den eutlicl ehen Sie eils el Aus Er ger, 2U Anzieh vision, nur eir Alpen die Augenblick einer ständigen telegrafischa Verbindung zu ihren Hauptstädten steh d eber— wortlic mmer 1s gäb. deutsche Fragen geregelt oder geklärt ve en kal den dürften“, heißt es in einer britisch Verlautbarung. Außenminister Bevin wü zu einem späteren Zeitpunkt Ausspra mit führenden deutschen Persönlichkel ierten bereits engerer Assoziierung getreten sind. in einem ursächlichen Zusammenha mit dieser Problematik muß man den heftig diskutierten holländischen Plan fl die Aufstellung deutscher Kontingente sehe pen aufgestellt werden sollen(Brigaden od Regimenter) unzutreffend sind. Den H sei es darum zu tun, einen Kompromiß z5 schen der amerikanischen und der frab zösischen Auffassung herbeizuführen, da d Zeit drängt“. Es körme nicht von einen regelrechten Plan die Rede sein, sondern g handle sich lediglich um einen Vorschlag der das Gespräch wieder auflockern selle Die Holländer stellen sich vor, daß ein zig Verteidigungsbeauftragter der atlantisch Mächte manche Problematik ausraumg könnte, die gegenwärtig zu einem und senden Zeitpunkt die Gemüter erregt. Hd. Okkentl Träger! Verant! nen, di Uebera mt Kl. da solle kährlick schenk delfen, es Spät Dies Angele: turen geichsr fitler-! land habe, so heißt es in einer amtlichen n der klärung, sich als eines der ersten Mitglielg des Atlantikpaktes zugunsten einer Bete“ ligung Deutschlands unter auch für Deutzäliten önnen Versuch land annehmbaren Voraussetzungen für meinsame Verteidigungsanstrengungen a gesprochen. Georg Zinn zum hessischen Ministerpräsidenten vorgeschlge Wiesbaden.(dpa) Die Landtagsfraktid und der erweiterte Landesausschuß de SPD Hessen haben am Mittwoch in eine gemeinsamen Sitzung beschlossen, den fri- heren Justizminister, Bundestagsabgeord neten Georg A. Zinn, als neuen hessische Minister präsidenten vorzuschlagen, Wie der Vorsitzende des Bezirks Hessen. Süd, Willi Knothe, mitteilte, unterlag bi der Abstimmung der bisherige Ministerpfi⸗ sident Christian Stock nur knapp. Genußmittelsteuersenkung zurückgestellt Bonn.(UP) Der Bundestag behandelte in seiner 104. Sitzung am Mittwoch ein umfangreiches Programm von neunzehn Tagesordnungspunkten, darunter der Inter- pellationen über die Senkung der Tabak-, Kaffee- und Tee-Steuer, die erste Verstei- gerung des Ufa- Vermögens und die Wieder- besiedlung der Stadt Kehl. Die Interpellation der Bayernpartei, des Zentrums und der WAV“ betreffend, Ge- setzentwürfe über eine Senkung der Ta- bak-, Kaffee- und Teesteuer“ wurde aàan den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen überwiesen. Bundesfinanzminister Dr. Fritz Schaeffer meinte zu der Interpellation, vor der etwaigen Einbringung solcher Ge- setzentwürfe müsse man die weitere Ent- wicklung der Einnahmen und Ausgaben des Bundes abwarten. In der Diskussion über die Interpellation „betreffend UFl-Aktion in Wiesbaden“ kritisierte u. a. der Vorsitzende des Film- ausschusses, Dr. Rudolf Vogel, das alli- jerte Gesetz Nr. 32 als ein Gesetz zur Atomisierung der deutschen Filmwirtschaft. Er forderte Schritte gegen die weitere „Verschleuderung“ von Bundeseigentum, Der Antrag der CDU/CSU auf Unter- stützung der Grenzstadt Kehl wurde wm Plenum dem Haushaltsausschuß überwie- sen. Sprecher aller Fraktionen betonten, dag Kehl ein„eòuropäisches Problem“ bilde, das durch direkte Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich„auf höherer Ebene gelöst werden müsse. Dr. Unser Landesbezirkspräsident2 Karlsruhe.(e. e.-Eig.-Ber.) Im Zuge der Regierungsumbildung in Württemberg-Ba- den erwartet man in politischen Kreisen eine Umbesetzung des Postens des Landes- bezirkspräsidenten. Der bisherige Landes- bezirkspräsident von Nordbaden, Dr. Kauf- mann(CDU)(zugleich württembergisch- badischer Finanzminister), soll die Absicht haben, seinen Posten niederzulegen. Eine Berufung des seitherigen Leiters der inne- ren Verwaltung, Ministerialrat Dr. Unser zum Landesbezirkspräsidenten für Nord- baden, erscheint nicht ausgeschlossen. Sicherheitsvertrag Anfang 19312 Bonn.(gn-Eig. Ber.) Bundeskanzler Dr Adenauer sprach am Mittwoch auf einer Sitzung des Parteiausschusses der CDU die Erwartung aus, daß die Alllierten im Januar oder Februar der Ablösung des Besatzungs- statutes durch einen Sicherheitsvertrag ihre Zustimmung geben. Er rechnet damit, dag bis dahin ein Plan entwickelt sei, der db völige Gleichstellung deutscher Kontingens in einer europäischen Verteidigungsarmes gewährleiste. 5 Sowjetische Schritte in Paris? Madrid.(dpa) Die Sowjetunion soll letzter Zeit in Paris Schritte unternommen haben, um Frankreich zur Unterstützung des sowjetischen Vorschlags für eine nel Viererkonferenz zu gewinnen. Der Pariser Korrespondent der spanischen Nachrichtet agentur Amunco berichtet, die Sowietuniel habe Frankreich als Gegenleistung eint Vermittlungsaktion für die Einstellung det Feindseligkeiten in Indochina und dig Eindämmung der kommunistischen Props. ganda in Frankreich angeboten. Der Part ser Sowjetbotschafter Pawlow habe da Angebot bei mehreren Besprechungen 1 Ministerpräsident Pleven und Staeb sekretär Parodi vorgebracht. Der spall- sche Korrespondent erklärt dazu, Ziel Mob. kaus sei es, die Aufrüstung zu verlang- samen. Dreierkonferenz beginnt heute Paris.,(dpa) Die geplante Preierkonfereni zwischen den Vertretern der USA, Grol britanniens und Frankreichs zur Auserbel tung einer Antwortnote auf den soWiel schen Vorschlag zu einer Deutschland, Viererkonferenz wird, wie im Quai d Ors verlautete, programmgemaß am Donerstag nachmittag im französischen Außenmin sterium beginnen und voraussichtlich 5 zum Wochenende dauern. Fünf Milliarden Dollar für Waffenhilfsprogramm Washington.(Up) Die amerikanische Re gierung wird nach Mitteilung gutunterrich⸗ teter Kreise den Kongreß um Bewillisunß von rund fünf Mͤilliarden Dollar zur Finan- zierung des dritten Jahres des amerika nischen Waffenhilfsprogrammes ersuchen, Im ersten Jahr des Waffenhilfsprogram mes wurden 1 314 000 000 Dollar berelk gestellt, im zweiten— dem gegenwärtigen Jahr— 1 225 000 000 Dollar. Nach Begin des Koreakrieges billigte der Kongrel 4 Säteliche vier Millarden Dollar für Wallas, lieferungen an verbündete Staaten. Montanunion- Vertrag praktisch fert Paris.(dpa) Der umfangreiche Text det Vertrags über die Kohle- Stahl-Union 1 praktisch fertiggestellt, erklärte ein Wir schaftssachverständiger des französische Außzen ministeriums. Dagegen seien die zun Vertrag gehörenden Zusätze, die mit in einne Einheit bilden, noch nicht völlig au Searbeitet, so daß ein endgültiger Termm für die Unterzeichnung des Dokuments n micht genannt werden könne. Die Arbeiten näherten sich jedoch ihrem Abschluß. ſielfält! deutsch 61 In 4 aus a! yurde (ubs v ourisn gründet interna icomt. Ewäh! fiele! le Tout at sei! ſllianc Ind Autom. unschlt ienta! ſerkolg rstrech der UD destreb Mtiona herbeiz — W Werk neut in ei Arbe benn nung besti AUS2U uns recht den J vor der j zum nem Oppo⸗ Die ſerlore ſistis ne S usenc hei nd 2 em 20 eialer ten Die Fe ferhält ſschen ſümweg ſirtsck ſährlick ches J. ſude f Ang türlle m K. ide. N Neaistn ihne d 0 20 erden kletnoc Donnerstag, 7. Dezember 1950 MORGEN Sollen wir Fernsehen?/ von Professor Dr. Emil Dovifat II. Wird sie uns, um noch einmal an ne Formulierung Adolf Grimmes an- nüpfen, ergreifen, ehe wir sie reifen? Wird sie uns überwältigen oder den wir sie bewältigen? Daß die Tech- okt der Kultur zerstörend ein Stück tgrausrast, ehe man sie abfing, ist eine Er- l ung, die immer wieder gemacht wird. den Anfängen des Films ist sie besonders utlich gewesen. Wird es mit dem Fern- en ebenso gehen? sie kennen die teils höchst amüsanten, s erschreckenden Berichte aus Amerika s England kommen sie ruhiger, gemesse- ter, zuversichtlicher). In USA krempelt die neiehungskraft des Fernsehens, der Tele- jon, das Familienleben um, schafft nicht eine Konjunktur für Hausjoppen und antoffeln, sondern legt— so heißt es die Geselligkeit lahm, leert, wenn ein besonders beliebter Komiker auftritt oder Kriminalfilm oder ein Wildwestfilm die Straßen und Gassen. Andererseits — das sagen die Lehrer, die Volksbild- ger, die kür das Kulturgeschehen Verant- ſortlichen— übe das Fernsehen eine sich immer mehr verbreiternde Verflachung aus. gäbe der Jugend— und nicht nur ihr— falsches Weltbild. Die Argumente warnen und sollten die erantwortlichen veranlassen, sich nier cht von massenpsychologischen Kräften Forderungen überrennen zu lassen, r Fühlung mit der gesunden Oeffentlich- vaBBgeblichgl bes 85 5 kult i blkentlichkeit und ihren verantwortlichen krägern klarstellen,. Alle, die aus persön- er oder fachlicher Berufung kuturelle erantwortung tragen, sollten beteiligt und wonnen werden: Die Schulen, die Univer- aten, die Kirchen, die großen Berufsver- nde, alle, die der Kunst und Kultur die- die Theater, der Film, die Museen usw. Jeberall, wo im ganzen Volke Bildungskräfte mt Klugheit und Tatkraft am Werke sind, sollen sie um dieses große, neue und ge- che, aber auch verheißungsvolle Ge- chenk des Fernsehrundfunks wissen und ellen, ihm die rechte Form zu geben, um später richtig zu werten und zu nutzen. Dies Fernsehen ist eine gesamtdeutsche ingelegenheit. Nicht im engen Sinn einer Aturen Zentralisierung, wie sie in der ichsrundfunk- Gesellschaft während des Hitler-Regimes erzwungen wurde, sondern der Entfaltung, im Sichtbarwerden der lielkältigen Kulturgüter des mannigfaltigen geutschen Lebens, wie die einzelnen deut- inen Sender sie erfassen und darbieten nen. Wenn jetzt der NWDR Probe- und Jersuchssendungen startet, so tut er das um damit Pionier eines deutschen nsehrundfunks zu sein. Das hat auch eine wirtschaftlichen Gründe. Fernsehen sehr teuer. Vor allem dann, wenn man agsfrak ti schuß h in eine 1, den fi gsabgeord⸗ Hessisch Anwesenheit von mehr als 70 Clubs allen möglichen Ländern der Welt e vor kurzem im Hause des Automobil- ſdlubs von Frankreich der„Weltverband für urismus und Automobilwesen(OTA)“ ge- de l'Automobile FIA), mte de Rohan, Paris, zum Präsidenten zahlt. Der neue Verband trägt die offi- Tourisme et de l'Automobile(OTA)! und seinen vorläufigen Sitz in London. Der Verband wurde zunächst von den den touristischen Weltverbänden der liance Internationale de Tourisme(AIT) d der Fédération Internationale de Automobile(FIA) gegründet und sieht den 1 8 weiterer Verbände von überkon- ntaler Bedeutung, die die gleichen Ziele kolgen, vor. Sein Hauptaufgabengebiet treckt sich auf ausdrücklichen Wunsch a tun UNO darauf, eine Koordinierung aller tung 9 strebungen auf dem Gebiete des inter- tellung aelonalen Tourismus mit Kraftfahrzeugen a und dig herbeizuti g 5 en Prot ſeieteufünren und sie dem Straßen Für die Freiheit der Straße Gründung des„Weltverbandes für Tourismus und Automobilwesen“ nicht billige Unterhaltung, sondern gute Unterhaltung und wertvolle Sendungen zu Gesicht“ bringt. Eine Gesellschaft kann die Kosten eines regelmäßigen Programmes, soll es hochwertig bleiben— und das soll es— gar nicht aufbringen. Es werden alle Sendegesellschaften, und zwar mit ihren besten Leistungen beitragen müssen, und so wird eben aus der hier wieder einmal nütz- lichen finanziellen Klemme heraus der deutsche Fernsehfunk als eine Verbindung der besten Leistungen aller deutschen Sen- der wachsen. Es wird also ein deutscher Fernsehfunk sein. Die hohen Kosten eines guten Programms bedingen über den deutschen Fernsehfunk hinaus einen europäischen Austausch der Sendungen. Es wird also nicht allein der deutsche, es wird der europäische Fernseh- funk kommen. Der notwendige und gesunde Austausch der Fernsehsendungen wird das Bild Europas prägen. Die deutsche Entwicklung geht von anderen Voraussetzungen aus als die ameri- kanische. Unser, der kommende deutsche Fernsehrundfunk, wird nicht auf wirtschaft- licher, sondern auf gemeinnütziger, der ganzen deutschen Oeffentlichkeit dienst- baren Grundlage erarbeitet. Er wird nicht von Reklamesendungen leben. Die das Fernsehen startenden Unternehmen sind Körperschaften des öffentlichen Rechts, die deutschen Rundfunksender, Sie unterstehen der Lenkung und Ueberwachung durch allgemein kulturelle und überpolitische Kräfte des öffentlichen Lebens. Ihre Leistun- gen werden durch Hörergebühren finanziert, also sind sie in der Auswahl und Werbe- kraft der Stoffe nicht an Reklamerücksich- ten gebunden. Die Auswahl der Sendungen ist nach geistigen und kulturellen Zielen möglich. Das ist ihre nicht abzuwälzende Verantwortung. Von ihr gehen wir aus. Es wird dem deutschen Fernsehen keine andere Auflage gegeben als die: Echte Werte mit unbestrit- tener Volkstümlichkeit und politischer Un- Abhängigkeit zu einer kulturellen Gesamt- leistung zu verbinden. Das deutsche Fern- sehen muß beweisen, daß Zugkraft nicht Zu der Krise im Gaststättengewerbe/ Am 30. November veröffentlichten Wir unter der Ueberschrift„Die Krise im Gaststättengewerbe“ eine Zuschrift der Bezirksstelle Mannheim des Landes- verbandes für Hotel- und Gaststätten- gewerbe, Württemberg- Nordbaden. Hier- zu schreibt uns das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Mannheim: Wir können nicht umhin, unser lebhaftes Befremden darüber zum Ausdruck zu bringen, daß die Bezirksstelle Mannheim des Landes- verbandes für Hotel- und Gaststättengewerbe sich veranlaßt sah, in dem oben erwähnten Ar- tikel dagegen Stellung zu nehmen, daß unsere Großküche Alphornstraße 2a einzelnen Be- verkehrs-Ausschuß der UNO zur weiteren Beratung und Empfehlung an die Mitglieds- staaten der UNO weiterzuleiten. Selbstver- ständlich befaßt sich die OTA als neue oberste Weltinstanz auch mit der Frage des internationalen Straßenverkehrsrechts und sucht auch hier, ausgerüstet mit dem Unter- suchungsmaterial der Weltverbände der Kraftfahrt, eine möglichst baldige Anglei- chung des Straßenverkehrsrechts in allen Ländern der Welt herbeizuführen. Das Endziel dieses neuen Weltverbandes ist dies, mit allen Mitteln dahin zu streben, in absehbarer Zeit die Freiheit der Straße, d. h. den möglichst formlosen Verkehr mit Kraftfahrzeugen über die Grenzen der ein- zelnen Nationalstaaten hinweg zu erreichen. Von deutscher Seite war in dieser Grün- dungsversammlung der Allgemeine Deut- sche Automobil-Club(ADAC) durch sei- nen Präsidenten Hans Meyer-Seebohm und seinen Vizepräsidenten Hans Bretz, del Automobil-Club von Deutschland(A. v. D.) durch sein Präsidial- Mitglied Sandizell ver- treten. vor einem Nichts standen. deere Plattheit bedeutet, daß auch das erregende Zeitgeschehen Deutung und Darbietung in Wort und Bild finden kann, die kultureller und seelischer Verantwortung gerecht wer- den. Fraglos besteht die Gefahr, daß das Fernsehen zu einem Mittel neuer Vermas- sung wird. Aber wenn man diese Gefahr kennt, sollte man sie dann nicht überwinden können? Die zu den deutschen Fernsehsen- dungen Berufenen sollten im Glauben an die auch in der Technik letztlich doch sieg- reichen geistigen Kräfte an die Arbeit gehen. Da das Ferngesehene die Fernsendung teils aktuell berichtet, teils in eigengestal- teten Darbietungen sich unterhaltende und belehrende und dann auch künstlerische Aufgaben stellt, muß es immer wahrhaftig und ansprechend, packend und gehaltvoll sein. Es muß aber auch den harten, schick- salsschweren Ereignisse der Zeit in Darstel- lung und Deutung in echter Weise gerecht Werden, es muß wahrhaftig sein, Sollte der Fernsehfunk— und das sei denen gesagt, von denen wir einleitend sprachen, die resignierend von ihm die endgültige Ver- flachung und Vermassung erwarten— sollte der Fernsehfunk nicht eher sammeln als zerstreuen? Er, der entgegen dem beim Rundfunk eingerissenen Mißbrauch keinerlei Beschäftigung nebenher erlaubt, er, der aller Augen auf die kleine strahlende Bild- fläche sammelt und alles andere hinter sich im Dunkel läßt, sollte es ihm nicht gelingen, in starken Sendungen anzuregen statt zu übersättigen, tiefere Brunnen zum Fließen zu bringen, statt in öden wüstenleeren All- täglichkeiten zu versickern? 5 (Wird fortgesetzt) Der Prozeß gegen Ilse Koch Zeugen bestätigen Ausschreitungen der Angeklagten, sie sagt: Alles erlogen“ Zum Beginn der zweiten Verhandlungs- woche im Prozeß gegen Ilse Koch wurde die Angeklagte durch eine Reihe von Zeu- gen wieder schwer belastet. Sie bezeichnete aber nach wie vor alle Aussagen als unwahr. Der Zeuge Karl Lukas, ein früherer Häftling, beschrieb, wie er selbst auf Ver- anlassung von Ilse Koch mißghandelt wurde. Auch Karl Hausmann, der noch heute unter Arztlicher Behandlung steht, berichtete, Wie die„Kommandeuse“ ihren Mann auf Häftlinge gehetzt habe, die angeblich nicht grüßzten. Einmal habe er sie im Lager ge- sehen, als sie mit einem Ss8-Posten an einem Häftling vorbeiging, der mit auf dem Rücken gebundenen Händen an einem Baum hing. IIse Koch habe gesagt:„Wie lange muß das Schwein noch hängen?“ Ebenso erinnerte sich der Zeuge Franz Bergmann daran, daß Ilse Koch zweimal Häftlinge gemeldet habe, die angeblich nicht gegrüßt hatten. Die Häftlinge seien dann ausgepeitscht worden. Der ehemalige Häftling Alfons Bär sagte unter Eid aus, daß ihn die Angeklagte selbst auf dem Bock geschlagen habe. Als der Zeuge Alois Siegl trieben und Aemtern jeweils das Mittagessen zufährt. Unsere in Frage kommende Küche ist in mrer Art die einzige im ganzen Stadt- und Landkreis Mannheim. Sie gilt weit über die Grenzen Mannheims hinaus als einzige Bereit- schaftsgroßküche, die in Katastrophenfällen zur Verpflegung obdachloser und in Not gera- tener Menschen herangezogen werden kann. Das Hotel- und Gaststättengewerbe hat offenbar ganz vergessen, daß gerade unsere Küche es war, die bei den schweren Bomben- angriffen des vergangenen Krieges täglich bis zu 54 000 Portionen Essen zubereitete und an arme Mitmenschen verteilte, die plötzlich durch die Gewalt eines entfesselten Luftkrieges Wiederum war es nur durch die Einsatzbe- reitschaft unserer Großküche möglich, bei den schweren Explosionskatastrophen in unserer Schwesterstadt Ludwigshafen die vielen Ob- dachlosen ordnungsgemäß zu verpflegen. Wir wollen in diesem Zusammenhang ganz besonders hervorheben, daß unsere Küche in den Monaten Januar bis einschließlich No- vember dieses Jahres 73 000 Portionen Essen für Umsiedler- und Flüchtlingstransporte auf den Stationen Mannheim- Friedrichsfeld be- reitgestellt hat. Für mittellose und arme Menschen, die auf der Durchreise waren, hat unsere Küche in diesem Jahre bis zum heutigen Tage ebenfalls rund 18 000 Portionen Mittagessen unentgelt- lich abgegeben. Daß diese unsere Bereitschaftsküche nie- mals zum Erliegen kommen darf, ist nicht nur die aufrichtige Ueberzeugung unserer Bevöl- kerung, sondern auch der amtlichen Dienst- stellen, zumal die R. K.-Küche ein rein gemein- nütziges Unternehmen darstellt, daß also nicht beabsichtigt, Gewinne zu erzielen. Unsere Küche steht in keiner wirtschaftli- chen Abhängigkeit vom Deutschen Roten Kreuz, sondern ist ganz und gar in jeder Hin- sicht auf ihre Einnahmen angewiesen, die sie durch die Verpflegung der werktätigen Bevöl- kerung zu verzeichnen hat. Es kommen bei dieser Verpflegung haupt- sächlich Betriebe in Frage, die an der Peri- Der Pari habe Wir haben die Diskussion um das ge- u verlant werkschaftliche Mitbestimmungsrecht er- 3 neut eröffnet. Es geht uns nicht etwa darum, in einseitiger Weise den Unternehmern oder rbeitern das Wort zu sprechen. Wir ver- kennen nicht, daß man aus unserer Ableh- nung der gewerkschaftlichen zentralen Mit- hestimmung eine reaktionäre Haltung her- Uszulesen vermöchte. Alles Reaktionäre liegt ans kern. Wir bejahen das Mitbestimmungs- gecht der Arbeiter in ihren Betrieben, wer- en aber gleichzeitig nichts unterlassen, sie r einem verfehlten Schritt zu warnen, 105 ihnen nicht zum Fortschritt, wohl aber 1 5 Unheil gereichen möchte. Wir werden 9 emals die Objektivität zu Gunsten einer bportunistischen Scheinlösung verleugnen. Die westliche Welt hat ihre Prinzipien ren. Ungleich den konsequent kollek- ſalstischen Systemen des Ostens treibt sie 1 Steuerung auf der Sturzflut der Jahr- latendwende in„Unklarheit Verschwom- meit der Richtlinien, Grundsatzlosigkeit d zunehmender Auflösung“, ausgesetzt Zersetzenden Einfluß politischer und ler Machtgruppen.(W. Röpke, ken an die deutsche Bundesregierung) beſeudalwelt mit ihren gesicherten Treu- nältnissen wurde von dem unternehme- chen Sturm Und Drang des Liberalismus eggekegt, und nach einer beispiellosen schaftsentwicklung blieb uns„die ge- liche Labilität und Unausgeglichenheit“ Interregnums, das so oder so bald ein kinden muß. Zesichts dieser Verworrenheit ist lch kein Mangel an Rezepten, wie ranken Mar in Europa zu helfen Die Roßkuren des Faschismus und mus liegen ja einstweilen hinter uns, daß sie uns zu mehr verholfen hätten 5 gang und Ruin. Angepriesen m Augenblick zwei neue el„ a Lußzenmi chtlich 55 Gut- Um die Frage des Mitbestimmungsrechtes Diskussions beitrag von Dr. Karl Ackermann sind, wie sie sich gebärden, sind sie theo- retisch doch schon vor einem Jahrhundert durchdiskutiert und teilweise sogar durch- probiert worden: der Manageralismus des Herrn James Burnham und die ökono- mistischen Ansprüche der Gewerkschafts- leitung in Düsseldorf. Wenn neue Arzneien angeboten werden, dann tut man immer gut daran, in Kata- logen älteren oder neueren Datums nach- zublättern, um festzustellen, aus welcher Alchimistenküche die neuen Drogen even- tuell stammen mögen Als ein solcher aus- gezeichneter Katalog bietet sich uns im Augenblick das soeben erschienene Werk Martin Subers„Pfade in Utopia“(Verlag Lambert Schneider, Heidelberg) an. Martin Buber, der bekannte jüdische Religions- philosoph, der früher in unserer Nachbar- schaft in Heppenheim an der Bergstraße wohnte und heute in Jerusalem tätig ist, versucht in diesem Buche die Herausprä- parierung jenes entwicklungsgeschichtlichen Entwurfes einer Erneuerung der Gesell- schaft durch„Restrukturierung“, d. h. Wie- derfreilegung des Gemeinschaftsgeistes, wie er sich in der frühmittelalterlichen genos- senschaftlich organisierten Gesellschaft dar- stellt. i In diesem Werk Martin Bubers finden wir auf Seite 35 die Beschreibung von Burnhams Regime der Manager, wie es schon vor hündert Jahren von Saint Simon dargestellt wurde, als eine„Produzenten- verfassung“, worunter er das Regime der industriellen Organisatoren versteht. Mit der naiven Aufforderung an die Arbeiter, die Unternehmer zu ihren Führern zu machen und durch sie das Regiment der Parasiten, worunter er die Zwangsordnung des Staates versteht, zu beseitigen, spricht der Sozialist Saint Simon just das als Ziel seines sehr bezeichnend„Furopeanismus“ genannten Systems aus, was Burnham heute als unentrinnbaren Automatismus unserer Gesellschaft ausgibt. Es War dann dem Gesellschaftskritiker Proudhon, der den Sozialismus als erster zu einer Wissenschaft erheben wollte. vorbehalten zu zeigen, wie sehr Saint Simon— und das gleiche gelte heute von Burnham— ein Kind seines mechanistischen Zeitalters War, das in Verherrlichung der machina machinarumé, der zentralisierten Indu- striegesellschaft einem falschen Absolut- heitsglauben und stupiden Fatalismus zum Opfer gefallen war. „Der Mensch will nicht mehr, daß man ihn mechanisiere!“ Mit diesem Kampfruf wendet sich Prouhon nicht nur gegen die Burnhame seiner Zeit, sondern ebenso sehr gegen jene Gewerkschaftsmanager, die da glauben, daß sie den Stein der Weisen ge- funden hätten, wenn sie die zentrale Mit- bestimmung über die Produktion an sich rissen, um auf diesem Wege schrittweise zum Sozialismus zu gelangen. Aber es gibt keinen Weg zum Sozialismus, über eine noch so wohl funktionierende zentrale Verwaltungsmaschine von Gewerkschaften ebensowenig wie über das Supermonopol eines kapitalistischen Gehirntrusts. Es tut not, sich ins Gedächtnis zu rufen, was be- reits 1848 von den Sozialisten dem Proſekt der„Sozialwerkstätten“ entgegengehalten wurde: Die Einregimentierung der Arbei- terschaft unter die Staatsraison einer An- zahl großer Assoziationen bedeutet eben- so sehr die allgemeine Knechtschaft wie ihre Uniformierung durch die Staatsraison des Kapitals. Was wirklich not tut, ist die Stärkung, Schulung und Befreiung der kleinen Einheiten unseres wirtschaftlichen, politischen wie allgemeinen gesellschaft- lichen Lebens,„die organischen Kollek- tiven“ im Gegensatz zu den organisierten Massenzusammenballungen. Heute steht unsere Gesellschaft vor der selbstverständ- chen Anerkennung der Werkgruppen, wie sich dies in der Zuerkennung des Mit- die Mißhandlungen in Buchenwald schil- derte, brach er mehrfach in heftiges Schluchzen aus. Er habe gesehen, wie bei einem abendlichen Einmarsch seines Arbeitskommandos Ilse Koch auf einen Häftling zeigte, dem dann ein Ss-Schar- führer mit einem Stein den Kopf zer- schmetterte. Ein Gestapo-Beamter habe ihm bei einer Vernehmung gesagt: Wenn die Koch hinter deine Akten kommt, gehst du durch den Kamin“. Von drei anderen Zeugen wurden die Ausschreitungen der Angeklagten bestätigt. August Arndt sagte aus, daß in Gegenwart der Kommandeuse auch sonst humane S8 Leute zu Rowdies geworden seien. Der Zeuge Pater Alfred Berchtold konnte sich daran erinnern, daß Ilse Koch Häftlinge dabei ertappt hatte, wie sie sich beim Tragen von Backsteinen die Last durch Hohlräume erleichterten.„Schaut euch diese Mistviecher an“, habe sie gesagt und dann selbst die Schläge und die Nach- arbeit, die als Strafe angeordnet wurde, überwacht. Die Angeklagte bestritt auch diese Aussagen. N Eine Erwiderung der R. K.-Küche Mannheim pherie unserer Stadt liegen und deren Beleg- schaft infolge einer durchlaufenden Arbeitszeit nicht die Möglichkeit hat, ihren Betrieb zu verlassen, um in einer Gaststätte ihre Mahl- zeit einzunehmen. Wenn einzelne Betriebe und öffentliche Aemter in unserer Stadt sich dazu bereit fan- den, das Mittagessen über unsere Großküche zu beziehen, dann ist das eine Angelegenheit von sekundärer Bedeutung, die wir mit Rück- sicht auf den karitativen Charakter unserer Einrichtungen nicht umgehen können. Immerhin beweist die enorme Leistungs- fähigkeit unserer Küche, daß sie trotz niedrigst gehaltener Preise und bester Essens- qualität in der Lage ist, aus ihren selbst- erarbeiteten Einnahmen einerseits die gesam- ten Arbeitnehmer- und Verwaltungskosten des Küchenbetriebes zu tragen, und darüber hin- aus noch die umfangreichen Leistungen im Rahmen der öffentlichen Wohltätigkeit zu voll- bringen. Wenn nun das Gaststättengewerbe sich an- maßt, die Tätigkeit unserer seit Jahrzehnten bestehenden Küche aus einseitigen Motiven unsachlich zu kritisieren, dann dürfen wir wohl die bescheidene Anfrage aufwerfen, ob das Gaststättengewerbe unter gleichen Vor- aussetzungen auch in der Lage gewesen wäre, gleichwertige Leistungen im Dienste der Näch- stenliebe aufzuweisen. Zusammenfassend sei gesagt, daß unsere Küche in keiner Weise als Gewerbe auftritt, sondern nur darin ihre Hauptaufgabe sieht, allen im Arbeitsprozeß stehenden Menschen ein warmes, gutes und äußerst niedrig kalku- liertes Essen zu bieten, damit unsere schaffen- den Menschen, auf die Dauer gesehen, durch einseitige Ernährung keinen Schaden an ihrer Gesundheit nehmen. a Die Anmaßung des Mannheimer Gaststät⸗ tengewerbes, die Existenzfähigkeit unseres Großküchenbetriebes durch einseitige Publika- tionen zu untergraben, weisen wir ganz ent- schieden zurück und sind nach wie vor be- strebt, unseren Bereitschaftsküchenbetrieb in seitheriger Weise in den Dienst der Volksge- meinschaft zu stellen. Blick ins Land Wieder ein Straßenbahnzusammenstof Stuttgart. Ein Zug der Stuttgarter Stra- Benbahn fuhr am 5. Dezember auf eine an einer Haltestelle stehenden auf. Bei dem Zusammenstoß wurden der Motorwagen des einen und der Anhänger des anderen Zuges ineinander geschoben. Dabei wurden 23 Fahr- gäste verletzt. An die Not denken i Tübingen. Das Innenministerium von Württemberg-Hohenzollern hat die Land- räte und Bürgermeister angewiesen, ange- sichts der Notlage weiter Bevölkerungs- kreise jedem übermäßigen Faschingstreiben entgegenzutreten. Devisen-Ueberwachungsstelle Baden-Baden. Durch einen Erlaß des Bundesministers der Finanzen werden den Oberfinanzdirektionen in den einzelnen Ländern Devisen-Ueberwachungsstellen zu- geteilt. Diese Behörden unterstehen perso- nell und verwaltungsmäßig dem Leiter der Zoll- und Verbrauchssteuerabteilung. Meisterstück des Kabeldiebstahls Neuburg a. d. Donau. Ein Meisterstück des Kabeldiebstahls haben jetzt Diebe bei Dinkelshausen im Landkreis Neuburg voll- bracht, die 1400 Meter Kupferdraht von einer Hochspannungsleitung ab montierten. Die Landespolizei mußte feststellen, daß die Masten„fachmännisch“ mit Steigeisen er- klommen worden waren. 8 Für persönliche Verantwortung Erlangen. An der Universität Erlangen wurde ein„studentischer Arbeitskreis für persönliche Verantwortung“ gegründet. Der Kreis will auf konfessionell und politisch unabhängiger Basis gegen eine etwalge Remilitarisierung Stellung nehmen. f Tödlicher Unglücksfall Pirmasens. In einer Sandgrube bei Lem- berg kamen etwa 1,5 ebm Sand und Ries ins Rutschen und rissen einen acht Jahre alten Jungen eine hohe Steilwand hinunter. Das Kind wurde zwar nur bis zum Leib verschüttet, erlitt aber so schwere Verlet- zungen, daß es am Unfallort starb. 5 Goldene Uhren für Jubilare Saarbrücken. Am St.-Barbara-Tag wur⸗ den in Saarbrücken 350 Jubilare der Saar- gruben mit goldenen Uhren ausgezeichnet, die ihnen vom französischen Generaldirek- tor der Saargruben, Pierre Couture, über reicht wurden. 5 5 Frankfurt eine Stunde ohne Strom Frankfurt. Am 6. Dezember war Frank kurt von 8.10 bis 9.06 Uhr obne Strom. In einem Elektrizitätswerk wer ein Wasser- rohr unmittelbar über der Führung eines Kessels gerissen, wobei ein Heizer und vier Anstreicher schwer verbrüht wurden. i Gebührenpflichtige Parkplätze 8 Mainz. Das Parken von Fahrzeugen g hört zum Recht des Gemeingebrauches an der Straße, heißt es in einer Mitteilung des Regierungspräsidenten von Rhein In letzter Zeit mehrten sich die Kle daß die Kraftfahrer besonders in eng ge bauten Städten gezwungen seien, re Fahrzeuge auf einem bewachten und ge- bührenpflichtigen Parkplatz abzustellen, da alle anderen Parkgelegenheiten durch Park- verbot qusgeschlossen seien. Auf öffent⸗ lichen Straßen und Plätzen dürften aber bewachte Parkplätze nur dann eingerichtet werden, wenn noch genügend sonstiger N für den Gemeingebrauch ver- eibe. In der Pfalz wird fleißig gebaut Neustadt. In der Pfalz wurden von 4500 bereits 1949 im Rohbau fertiggestellten und den 1950 7000 neu begonnenen Wohnungen 4500 bis Ende Oktober 1950 schlüsselfertig übergeben. Die restlichen 7000 Wohnunget Werden bis Mitte 1951 fertiggestellt 8ei Dampfer auf Mine gelaufen Hamburg. Der 1791 BRT große nor gische Dampfer„Sig“ lief am 3. Dezem südöstlich der dänischen Insel Langeland auf eine Mine. Die Mannschaft wurde von dem Schlepper„Möwe“ und einem deut- schen Motor- Rettungsboot übernommen Das beschädigte norwegische Schiff wird Land geschleppt. g bestimmungsrechtes an die Betriebsräte offenbart. Diese organischen Betriebsein- heiten mögen heute noch mehr schlecht wie recht funktionieren. Die Gefahr, daß die Arbeiter durch die fachlich gebildeten Di- rektoren und Manager leicht übers Ohr ge- hauen werden können, ist zweifellos nicht zu verkennen. Um so mehr wäre es Aufgabe der Gewerkschaften, ihre Mitglieder zu schulen, statt sie zu entmündigen, indem sie ihr Mitbestimmungsrecht an eine Ge- Werkschaftsbürokratie abgeben, deren Ent- schlüsse keineswegs mehr von dem Inter- esse der Betriebe, sondern von dem Eigen- mechanismus eines bürokratischen Appara- tes oder gar dem„höheren Partei-, Zunft- oder Staatsinteresse(siehe Arbeitsfront) bestimmt werden. Unsere westliche Welt hat ihre Prinzi- pien verloren. Das gilt leider nicht nur von den bürgerlichen Schichten, sondern fast ebenso sehr von unseren Werktätigen, die mit einer Zerfahrenheit ohnegleichen sich dem Opportunismus in die Arme werfen und offensichtlich vergessen haben, daß sie die politische und die soziale Befreiung der Gesellschaft von Willkür und Zwang zur Aufgabe haben.„Ein Fieber der Zentralisa- tion durchzieht die Welt; man möchte sa- gen, die Menschen seien dessen müde, was ihnen an Freiheit bleibt, und begehrten bloß, es zu verlieren.“ Diese Worte, 1861 geschrieben, haben heute grauenhaftere Wirklichkeit denn je. Wäre es da nicht Auf- gabe der Gewerkschaften, jenen Genossen- schaftsgeist zu stärken, der schlummernd zwar und mehr und mehr ins kollektive Unterbewußtsein versinkend, dennoch vor- handen ist und wieder emporgehoben wer- den kann, jenen Genossenschaftsgeist, der in der Dezentralisation der Verfügungs- gewalt und der organisierten Macht und in der Gewährung des möglichsten Maßes an Souveränität an die lokalen und natür- lichen Gruppen besteht? Dadurch wird die Kraft einer Föderation weniger geschwächt als vielmehr gestärkt. Zentrale Systeme schrieb: mögen schön an Größe, einfach in ihre Befehlsmechanismus sein, sie haben den einen Nachteil, daß sie Zuchthäuser ut Kasernen sind, in denen sich der Metsch nicht mehr selbst gehört.„Er fühlt sich nicht darin, er lebt nicht darin, er kommt darin nicht in Betracht.“ 8 Was nützte es den trade-unionistische Organisatoren, wenn sie durch einen Druck auf den Knopf heute die ganze Volkswirt⸗ schaft regulieren könnten, wenn sie dar die sozialen Prinzipien und damit menschliche Gesellschaft preisgäben? J wohl, sie vermöchten die Macht der Ar beitgebersyndikate durch die Macht der Kr beitersyndikate zu brechen. Was aber de Macht ist kein positiver Inhalt. Mit Macht kann Bestehendes erhalten werden, kan die Technik und die Maschine ins Gigan tische vergrößert werden. Soziale Qualitäte Macht nimmermehr geschaffen. 2 darf es der Befreiung der Gesellschaft dem autoritären Druck, der alleror ihr lastet. Es bedarf nur eines ganz Wenig historischen Denkens, um das zu stätigen und zu begreifen, Sollte unsere Ge sellschaft bereits so labil, so unklar ut zersetzt sein, daß keine Klasse in ihr d. mehr begreifen kann, sollte es tatsschli zu der Situation gekommen sein, von de ein utopischer Sozialist, der offenbar ger Utopist als Prophet war, schen 1. „Man darf sich nicht mehr täu schen. Europa ist der Ordnung und des Ge dankens müde; es tritt in die Aera der bru- talen Kraft, der Verachtung der Grund sätze. Dann wird der große Krieg der sech großen Reiche gegeneinander beginnen Der Zerfall, und zwar für eine Zeitdauer deren Ende ich nicht anzusetzen verma das ist unser Los..— sollte das wirklic unser Los sein? Und sollten die Gewerk Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 7. Dezember 1950/ Nr. Die elektrische Strußenbuhn Munnheim ist 50 Jahre alt 1900 löste sie die damals 24 Jahre alte Pferdebahn ab Oft beschimpft, weil man einmal etwas lange auf sie warten mußte oder weil sie smem gerade vor der Nase wegfuhr oder Well man eben einen Sündenbock brauchte, an dem man sein Zörnchen auslassen konnte, und trotzdem immer wieder gern benutzt und als Verkehrsmittel nicht mehr wegzudenken, startet die Mannheimer Stra- Benbahn, die vor 50 Jahren die seit 1876 be- triebene Pferdebahn abgelöst hat. am 10. Dezember zur Fahrt in das zweite Halb- jahrhundert ihres Bestehens. Die Geschichte der Straßenbahn ist 80 bewegt wie die Zeit, in der sie geschrieben Wurde. Wie ein Schatten folgt sie dem Auf und Ab des wirtschaftlichen und poli- tischen Pendels, mit steilen Aufstiegen und schicksalsschweren Rückschlägen, Ende 1901 Waren bereits 117 Triebwagen in Betrieb, eine Zahl, die sich bis 1939 auf 268 steigerte. Der letzte Krieg riß klaffende Wunden in den Wagen-, Schienen- und Betriebsein- richtungsbestand. Schließlich waren von 52 Kilometern Fahrstrecke nur noch 13 be- triebsfähig, der Wagenbestand von 466 war auf 13 gesunken und von 18 Omnibussen nur noch einer übrig geblieben. Ganz zu schweigen von den weitergehenden Beschä- digungen und Zerstörungen von Betriebs- gebäuden und Depots. Der Wiederaufbau war nicht leicht und ist heute noch nicht abgeschlossen. Trotz- dem ist schon ein gutes Stück Weges zu- rückgelegt. Trotz größter Schwierigkeiten, die insbesondere in den Zeitverhältnissen begründet waren, hat die Tram nicht nur den bereits bestehenden Betrieb aufrecht- erhalten, sondern ihn darüber hinaus stetig erweitern können. Obwohl der Wagenpark noch nicht wieder den Vorkriegsstand er- reicht hat, werden heute im Jahresdurch- schnitt soviel Wagenkilometer gefahren wie 1938. Aber es fehlen der Stadt immer noch rund 200 betriebsfähige Fahrzeuge, um den Stand von 1938 mit 466 Wagen zu erreichen. Hotel- und Gaststättenangehörige diesmal selbst zu Gast Winterfest mit Ball des Internationalen Genfer Verbandes der Hotel- und Restau- rant- Angehörigen am Dienstagabend in der „Femina“, Festlicher Schlußstrich hinter eines Jahres Arbeit. Erster Vorsitzender Ludwig Thürer er- Srknete. Dankenswert kurz und kernig seine Begrüßungsansprache, die im Dank an die Mitwirkenden ihren Höhepunkt fand. Walter Pott alias Pöttchen vom National- theater bestritt den Löwenanteil des schmackhaft gemixten Programmes. Zwerch⸗ tellerschütternd seine Stegreif-Attacken auf das Publikum, mit dem er nie die Verbin- dung verlor. Sein Repertoire ein Cocktail aus Parodien, Wortspielen, Anekdoten und Pantomime. Nicht immer neu, aber stets Aktuell. Pott versteht nicht nur zu tingeln — er kann auch conferieren. 3 Die lustigen Acht— ein Gesangsdoppel- quartett, das mit Wiener Lieder- und ande- ren Potpourris einen farbenprächtigen Melodienstrauß band. Erna Spieß ließ mit bis in hohe Lagen Kletternder Glockenstimme„Ein Vöglein im Prater“ fliegen und den„ersten Sonnen- strahl“ aufleuchten. Ihr mitunter etwas zu breiten Glissandi wurden laut beklatscht. Traudl Bies ist nicht erst durch den Rundfunk bekannt geworden. Der„Junge an der Reeling“ liegt ihr immer noch am besten. Aber auch als Jodlerin wußte sie zu imponieren. Ihre„musikalische Rund- reise“ ein Trip, auf dem sie die Zuhörer gerne begleiteten. Die Veranstaltungsfolge wurde von der schmissig aufspielenden Kapelle Erich Wol- Unsky mit Hingabe und Ausdauer 1 ro Sehr aufschlußreich ist eine Gegenüber- stellung von Beförderungsziffern und Ein- nahmen. 1938 zählte die Straßenbahn 3 005 000 Fahrgäste, die rund 416 000 RM Einnahmen einbrachten, 1945 1 651 000 be- förderte Personen und 294 000 RM. Die entsprechenden Zahlen für 1946: 4 854 000 Fahrgäste und 817 000 RM, 1947: 8 181 000 und 854 000 RM, 1948: 6 161 000 bzw. 6 650 000 DM, 1949: 5 303 000 bzw. 580 000 DM und 1950: 4 816 000 bzw. 647 000 DM. Diese Zahlen sprechen eine beredte Sprache. Insbesondere läßt sich daraus er- sehen, daß die Einführung des Einheits- Umsteigefahrscheins im Februar 1949 das Loch im Finanzsäckel der„Elektrischen“ nicht schließen konnte. Dagegen wird, so- weit das sich bis jetzt schon überblicken läßt, die Einführung des Teilstreckentarifs die Abwärtsentwicklung der Einnahmen bremsen. Beim Aufbau von kriegsbeschädigten Triebwagen in eigener Werkstätte wurden einige grundlegende Verbesserungen aus- probiert. So ist beispielsweise ein Trieb- Wagen mit einer neuartigen Neonbeleuch- tung ausgestattet worden, die sich so be- währt hat, daß sie künftig bei allen Neu- bauwagen Verwendung finden soll. Bei diesen neuen Wagentypen werden bei grö- Berer Leistung durch die Ganzstahlkon- struktion etwa zwei Tonnen Gewicht ein- gespart. Außerdem haben die neuen Fahr- zeuge wesentlich verbreiterte Ein- und Ausgänge mit Teleskopschließtüren, einen gegenüber den Passagieren abgegrenzten Sitz für den Fahrer und gepolsterte Quer- sitze für das Publikum. Beim Gleisbau muß noch manches nach- geholt werden. Wohl als bedeutendstes Projekt gilt hier die Verlegung der schon ziemlich„Ausrangierten“ Straßenbahn- strecke von der Rhenania- in die Caster- feldstraße. Die alten Omnibuslinien sind nach und nach nicht nur wieder aufgebaut, sondern auch erweitert worden. Ziel der Omnibusplanung nennt die Stadtverwaltung die Schließung des Außenringes um Mann- heim von Sandhofen über Waldhof, Käfer- tal, Feudenheim, Ilvesheim und Secken- heim nach Rheinau. Im übrigen will man die Funktion der Omnibusse, von denen die Stadt heute 26 und vier Anhänger besitzt, auf das Befahren der Randgebiete als Zu- bringer bzw. auf Strecken mit weiten Halte- stellenabständen bei nicht zu großer Fahr- gastdichte oder auf die eines Vorläufers geplanter Straßenbahnlinien beschränken. Vergessen wir nicht die Menschen, die der Straßenbahn dienen. und sich um sie verdient gemacht haben. Es sind heute 1820 Bedienstete, die die Bahn ständig„auf Dampf“ halten, zum Nutzen der Schwe- sterstädte Mannheim und Ludwigshafen. Hoffen wir, daß die Zukunft der Straßen- bahn eine ruhige Entwicklung ermöglicht, damit sie immer mehr Menschen immer be. quemer einander näher bringen kann. Dud- Haus der Grünröcke zurückgegeben Der Schützenverein Mannheim-Sand- hofen hat allen Grund, sich zu freuen, be- kam er doch als erster Verein in Württem- berg-Baden wieder sein 1937 im Wald auf der Blumenau erbautes Haus zurück. Die Rückgabe erfolgte in feierlichem Rahmen, und als Ehrengäste konnte Vorsitzender Karl Winkenbach neben dem Altersprä- sidenten Garrecht als Vertreter der Stadt- verwaltung Polizeirat Glunck, Forstmeister Fabricius, Kreisjägermeister Seiler und den Sachwalter des Vereins, Rechtsanwalt Dr. Leiffer, begrüßen. Wie der Vorsitzende betonte, ist die Rückgabe den Bemühungen von Dr. Leiffer zu danken, der sich unermüdlich dafür ein- gesetzt habe, da der Verein 1945 zwangs- Weise aufgelöst wurde. Damals übernahm es die„Arbeitsgemeinschaft Blumenau“, das Haus vor der Zerstörung und dem Verfall zu retten. Polizeirat Glunck überbrachte die Glück- wünsche der Stadtverwaltung und Alters- präsident Garrecht freute sich ganz beson- ders, im alten Heim dem Nachwuchs das nötige Jägerlatein beibringen zu können. Vor allem wünschte er, daß der alte Geist im neuen gewonnenen Heim seine tra- ditionelle Pflege finden möge. Diesem Wunsche schlossen sich noch mehrere Red- ner an. Warum eigentlich„Herschel“-Bad? Zum Andenken an Bernhard Herschel(1837—1905) Nachdem der Name des vor dreißig Jahren eröffneten Herschelbades aus beabsichtigter Vergessenheit wieder zu Ehren gekommen ist, geziemt es sich, auch seines hochsinnigen Stifters zu gedenken. Er steht in vorderster Reihe jener vor- bildlichen Erscheinungen des einheimischen Bürgertums der Vorkriegsjahre, die ihre Fähigkeiten in edelmütiger Hilfsbereit- schaft dem Wohle der Allgemeinheit wid- meten. Ein Handelsherr weiten Blickes, ein Großkaufmann guten, alten Schlages, wie sie Mannheims Wirtschaft zur Höhe führ- ten. Mit dem Niederrhein— er war in Emmerich geboren— und Holland verban- den ihn nahe Beziehungen. In Amsterdam War er Teilhaber eines bedeutenden Tabak- importhauses, das eine Zweigniederlassung nach Mannheim verlegte. 1865 erwarb er hier das Bürgerrecht und verheiratete sich mit der Tochter des Bürgers und Handels- manns David Aberle. Seinem Schwager Julius Aberle verdankt die städtische Kunsthalle den Grundstock zu ihrem Bau- Kapital. Seit 1887 saß Bernhard Herschel im Stadtrat. Drei Wahlperioden hindurch, bis zu seinem Tode, behielt er seinen Platz auf der Rechten. Der längst verdiente Kommer- zienratstitel wurde ihm 1905, wenige Mannheim hut die FPusnacht schon immer gefeiert Und warum auch nicht im 111. Jubiläumsjahr? Schon vor über 100 Jahren wurde in Mannheim dem Karneval, oder wie man in Mannheim zu sagen pflegt, der Fasnacht, Tribut gezollt. Es ist nachgewiesen, daß schon 1830 in der damaligen Wirtschaft Zum Mohren kopf“— sie befand sich in E 4— eine stän- dige Stammtischgesellschaft zusammenfand, die in der Fastnachtszeit dem närrischen Schellenprinzen gewidmete fröhliche Tref- fen abhielt. 1838/39 haben dann einige Mit- glieder der damaligen Gesellschaft, genannt „Räuberhöhle“ beschlossen, sich der Fas- nacht mehr als bisher anzunehmen. Sie gründeten einen Karnevalverein mit Namen „Walhalla“. Von 1840 wurde der Karneval in Mann- heim regelmäßig gefeiert. In diesem Jahre wurde die erste Ranzengarde(auch Ho- neurgarde genannt) gegründet, die der Mainzer Ranzengarde, die 1837 entstand, nachgebildet war. Auch diente die alte Mannheimer Stadtgarde der Ranzengacde als Vorbild. Mannheimer Handwerker stellten die Mitglieder der Garde, die in der Fastnachtszeit jeweils ihr„Lager auf Warum kein Vertrauen zum Vertruuensdizt? Die einzige Vertrauensärztin in Nord baden vor DAG- Frauengruppe In der Erkenntnis, daß der Vertrauens- arzt auch heute noch nicht das Ansehen genießt, das ihm eigentlich zukommen müßte, gab die Frauengruppe der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft der Vertrauens- Krztin Dr. Jahrl, Mannheim, Gelegenheit, im otel Rheinbrücken“ über„Den Arzt in der Ozialversicherung“ zu sprechen. Sie scheute sich nicht, die vermeintlichen Bründe für das Mißtrauen gegenüber der „RV- Maschine“ aufzugreifen— eine Be- zeichnung, die während des Krieges entstand und manchmal heute noch fällt— und sie zu entkräften. Bei ihrem Ueberblick über das Arbeitsgebiet des Vertrauensarztes gab sie vor allem zu verstehen, daß er neben seinem fachlichen Können vor allem ein großes Maß von Menschenkenntnis und Ein- fühlungsvermögen mitbringen müsse. Da- durch und mit Hilfe der ihm vorliegenden Krankengeschichte sei es ihm möglich, Wohin gehen wir? Donnerstag, 7. Dezember: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Der fliegende Holländer“; Kunst- halle 20 Uhr: Professor Dr. Wolfgang Schade waldt(Universität Tübingen) spricht über „Faust und Helena“. Freitag, 8. Dezember: Nationaltheater 19.30 Uhr: Der Tod des FHandlungsreisenden“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag „Der Existentialismus“, Sprecher: Prof. Dr. Hermann Friedmann, Wiesbaden; Capitol: „Die Schuld der Gabriele Rottweil“; Palast: „Ueberfall der Ogalalla“. schnellstens zu erkennen, wer nun ein Kranksein vortäusche und arbeitsfähig geschrieben werden müsse, Seine Entschei- dungen würden keinerlei Zwang— etwa von seiten der Kassen— unterliegen, für ihn bestehe lediglich der Zwang des Gewissens. Neben der Untersuchung des Patienten habe er sich bei der Durchführung von Heil- und Rentenverfahren und der Kran- kenhausverweilung einzuschalten, vor allem aber vorbeugend und beratend mitzuwirken, auch bei dem im Interesse des Patienten erforderlichen Arbeitsplatzwechsels. Eine Einmischung in die Anweisungen des behan- delnden Arztes stehe ihm nicht zu. An verschiedenen Beispielen wurde klar- gemacht daß die Entscheidungen des Ver- trauensarztes manchmal nach außen hin eine Härte erscheinen lassen und dadurch sein Amt in Migkredit gerate. In der Diskussion wurde unter anderem angeregt, daß die Einbestellung zum Ver- trauensarzt seitens der Krankenkassen indi- vidueller erfolgen müßte. Auch wurde darauf hingewiesen, daß psychologisch be- trachtet durch die von der Kasse verlangte Vorstellung beim Vertrauensarzt das Ver- trauen zum eigenen Arzt untergraben wer- den könne. Dr Jahrl ist die einzige Vertrauensärztin in Nordbaden. Aus völlig unpersönlich vor- gebrachten Einzelheiten ergab sich, daß eine Frau in ihrem vielleicht stärker ausge- prägte Gefühlsinn besonders an diesem Platze ausgleichend und glättend wirken kann. dem Paradeplatz“ bezog, durch deren fröh- liches Treiben sich dort die damalige Mann- heimer Bürgerschaft gern ein Stelldichein gab. 1840 zog auch der erste Fasnachtszug durch Mannheim. In alten Vereinschroniken wird schon im folgenden Jahr, 1841, von einem zweiten Karnevalszug gesprochen, der so großen Beifall bei den Zuschauern fand, daß er am nächsten Tage wiederholt werden mußte! 1643 war es wiederum die„Walhalla“, die einen Mannheimer Fasnachtszug auf die Beine brachte. Mit Ausnahme der unruhi- gen Revolutionszeit der Jahre 1848/49 erlitt die Fastnacht in den folgenden Jahrzehnten nur noch durch kriegerische Ereignisse Un- terbrechungen. Wenn auch die Vereine, die die Fastnacht und besonders die Züge ar- ratmglerten, ihre Namen änderten, ein Fröh⸗ liches Narrentreiben ist um die Faschings- zeit von damals bis heute in unserer Stadt üblich gewesen. Die nunmehr führenden Karnevals- gesellschaften sind der 1898 gegründete „Feuerio“, die 1907 gegründete„Grokageli“ und der 1929 gegründete Karnevalverein „Fröhliche Pfalz“. Wenn sich daher heute, um die 111jährige Fastnacht in diesem Winter mit einem Zug denkwiürdig und festlich zu begehen, diese Gesellschaften, der Einzelhandel, das Gaststätten- und Be- herbergungsgewerbe unter Führung des Verkehrsvereins zu einer Karnevalskom- mission zusammengeschlossen haben, 80 glaubt sie, dem Wunsche der arbeitssamen, aber trotz der Schwere der Zeit lebensfroh gebliebenen Bevölkerung Mannheims nach Freude und Fröhlichkeit Rechnung zu tra- gen. Doch wie anderswo auch nicht, geht es auch hier nicht ohne Geld. Darum sollte jeder mithelfen, den Zug zu finanzieren durch den Erwerb der Fasnachtsplakette 1951, die wir heute noch einmal im Bild zeigen. Wochen vor seinem Hinscheiden verliehen. Enge Freundschaft verband ihn mit Ober- bürgermeister Otto Beck, der ihn wegen seiner ausgedehnten Kenntnisse, nament- lich im Finanzwesen, hoch schätzte. Seine erste größere Stiftung galt der Verschöne- rung der Stadt. Nach Enthüllung des Kaiser- Denkmals von Gustav Eberlein im Schloß- hof schenkte er die beiden von dem gleichen Bildhauer geschaffenen Bronce- Monumentalbrunnen(Gesamtkosten 90 000 Mark). Sie fielen dem Denkmalsturm der Nazi-Zeit zum Opfer. Beck verstand es, in seiner aufblühen- den Stadt nicht nur hochherzige Stifter zu gewinnen, sondern ihre Spendeabsichten auch in eine ganz bestimmte, von ihm als vordringlich erkannte Richtung zu lenken. Seit langem wurde in der werdenden Han- dels- und Industriemetropole, in der sich große kommunale Bauaufgaben drängten, der Mangel eines Zentralbades mit Hallen- bassins von der Bevölkerung als unhaltbar empfunden. Auf Anregung Becks ver- machte Herschel der Stadt für diesen Zweck eine halbe Million. Drei Bedingungen waren an das Ver- mächtnis geknüpft: Lage des Hallenbades im Mittelpunkt der Altstadt, kostenlose Ueberlassung städtischen Baugeländes, städtische Betriebsführung. Jahre vergin- gen, bis die Baupläne den Testamentsvor- schriften und den Forderungen des Testa- mentsvollstreckers entsprachen. Dreizehn Bauplätze wurden auf ihre Verwendbarkeit überprüft, sieben Vorprojekte und meh- rere Rentabilitätsberechnungen ausgearbei- tet, bis nach eingehendem Studium auswär- tiger Hallenbäder die endgültige Bürger- ausschußgvorlage vom 2. Juli 1912 erfolgen konnte. Die Badeanlagen wurden durch eine Volksbücherei erweitert und 1,8 Mill, Mark als Gesamtbauaufwand nach den Plänen des Hochbauamts angefordert. Die Bernhard-Herschel- Stiftung war bis dahin auf 663 000 Mark angewachsen. Weder der Stifter, noch der geistige Ini- tiator erlebten die Vollendung. Fünfzehn Jahre dauerte es, bis Mitte November 1920 nach schwerer Kriegsunterbrechung das neu erbaute, lang ersehnte Bad seinen Betrieb aufnehmen konnte. Friedrich Walter — Kurze„MM“-Meldungen Der„Badisch-Pfälzische Luftfahrt- ver. ein“ hält am 7. Dezember, um 20 Uhr, in den „Tucherstuben“ Parkhotel) seine Monats. versammlung ab. Am 11. Dezember, um Uhr, gibt der Verein im Pfalzbau, Cas Ludwigshafen, einen Filmabend mit zel technischen und einem Kulturfilm. Theatergemeinde.„Wir lernen den Bes der Mannheimer Kunsthalle kennen“, Pies Reihe mit Pir. Pr. Passarge und Pr. Fuch als sachkundigen Leiter wird am 8. Deze. ber, 19.30 Uhr, fortgesetzt. Wegen der Vor. stellungen wird gebeten, die Plakatanschläg zu beachten. Die Sonder-Vorstellung„Masse in Blau“ wurde vom 11. auf 12. Dezember 19.30 Uhr, verlegt. Die Karten behalten ihn Gültigkeit. Film- und Lichtbildervorträge Der Tou- ristenverein„Die Naturfreunde“ ad für 9. Dezember, 20 Uhr, in die Wirtschaftz. hochschule zur Vorführung des Tonfiimes „Symphonie der Berge“ und des Beifilmes „Glückliche Insel“ ein. Es spricht H. Klam“ met, Garmisch- Partenkirchen./ Zu einem Läichtbildervortrag über das Thema„Vom Böhmerwald zur Hohen Tatra“, den Pro- Tressor E. Maenner, Weinheim, hält, lädt der Odenwaldklub zum 8. Dezember, 20 Uhr, in das Wartburg-Hospiz ein. Die Fachgruppe Gartenbau hält am 8. Dezember, 20 Uhr, im Lokal„Zum Gude PDrobbe“(Ecke Lang- und Laurentiusstraſe) ihren letzten Fachgruppenabend im Jahre 1950. Unter anderem wird der Bericht über das Geschäftsjahr 1950 gegeben. Fachvortrag für Schweißer. Der Deutsche Verband für Schweißtechnik teilt mit, dab der nächste Vortrag am 8. Dezember nich Wie ursprünglich vorgesehen, in der Aula der Wirtschaftshochschule, sondern in der Aula der Gewerbeschule I. Mannheim, C gehalten wird. Wir gratulieren! Frieda Freitag, Wwe, Mannheim, Max-Joseph-Straße 5, feiert den 85. Geburtstag. Pauline Schwarzelbach, Wwe., Waldhof, Unter den Birken 26, be- geht ihren 70. Geburtstag. Aus dem Polizeibericht Unverantwortlicher Schütze. Erst vor kurzem wurde im Rahmen des Polizeibe- richtes vor dem Schießen mit Luftdruckge⸗ wehren und Luftdruckpistolen in der Oel. fentlichkeit durch Kinder und Jugendliche gewarnt. Um so erstaunlicher ist es, daß eg dieses Ma! ein verheirateter 26jähriger Mann war, der von dem Fenster Seiner Wohnung aus mit einem Luftdruckgeweht mehrere Schüsse mit Bleikugeln auf eine Gruppe von Kindern abgab und dabei auch einen 12jährigen Volksschüler an beiden Oberschenkeln traf und verletzte. Ein Ungück kommt selten allein, In der Schlosserei eines Betriebes entstand beim Schweigen ein Gasflaschenbrand. Mit Hand- feuerlöschern versuchte der mit dem Schwei Ben beschäftigte Arbeiter des Feuers Herr zu werden, dabei rutschte ihm aber der Feuerlöscher aus der Hand und flel auf sei- nen rechten Unterschenkel. Mit einem Un- terschenkelbruch brachte man den Verun- glückten ins Städtische Krankenhaus. Vorfahrt nicht beachtet. Der Fahrer eines amerikanischen Lꝑkw. stieß bei der Ausfahrt an der früheren Scheinwerferkaserne mit einem von rechts kommenden Pkw. zusam- men, der übel zugerichtet wurde und vor- aAussichtlich etwa 2000, DM Reparaturko- sten notwendig macht. Der Pkw.-Fahrer wurde verletzt und ins Krankenhaus einge- liefert. Neckarau hat erste private Wärmestube Kleiner Streifzug durch den Vorort mit 24 000 Einwohnern Seinem Wesen nach ist Neckarau viel mehr eigene Gemeinde als Vorort. Diesen Eindruck gewinnt man aus seiner schönen weihnachtlichen Ladenstrage und aus seinen Leistungen und dem recht selbständigen kulturellen Leben. 5 Gegenwärtig kann es den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, die erste private Wärmestube(der evangelischen Kirchen- gemeinde) am 4. Dezember eröffnet zu haben, die täglich sehr gut besucht wird, zumal sie mehr ist als eine Wärmestube schlechthin. Denn die„Martinsstube“, so genannt nach der ersten Neckarauer Kirche, die im neunten Jahrhundert auf diesem EKirchenhügel stand und dem heiligen Mar- tin von Tours geweiht war, ist ein im Gar- tengeschoß des Rundbaues vom ehemaligen evangelischen Gemeindehaus liegender, sehr hübscher und behaglicher Raum, den Archi- tekt Dr. Schmechel gestaltet hat. Der wohn- liche, helle mit Linoleum ausgelegte Raum ist mit geschmackvollen Vorhängen ge- schmückt, zeigt Blumen an den breiten Fen- stern, hübsche Beleuchtungskörper, Tannen- zweige in Vasen auf den Tischen, um die etwa 40 alte Leute sitzen. Festlich hängt ein Adventskranz inmitten der großen Stube, Zeitungen, Zeitschriften und Spiele sind vorhanden. Die Männer, die hier meist in der Ueberzahl sind, spielen mit Hin- gebung Karten, andere lesen, Frauen stricken häufig. Es ist recht gemütlich warm, so daß die Stimmung offensichtlich vergnügt ist. Die ersten 50 männlichen Besucher er- hielten je eine Zigarre, die ersten 50 Frauen ein Lebkuchenherz. Die Aufsicht führt ein alter Herr aus dem nahen Altersheim, dessen Insassen diese kleine Aufgabe gern übernommen haben. Das evangelische Altersheim in Neckarau könnte zu seinen 42 noch weitere 25 alte Leute aufnehmen, die eigene Wohnungen kreimachen würden, wenn das dazugehö- rende kircheneigene Haus von Zwangsmle- tern einmal geräumt werden könnte. Ge- plant ist, der Martinsstube noch eine gute Gemeindebücherei anzugliedern. In den Sälen über der Wärmestube sind Schulklassen untergebracht, ebenso im Volkshaus. Damit ist man schon beim neu- ralgischen Punkt Neckaraus angelangt, der Schulraumnot und den auch für die Eltern höchst unerquicklichen Stundenplänen und den langen Schulwegen für die Kinder. Viele Neckarauer vertreten nach wie vor die An- sicht, daß die Kirchgartenschule sehr wohl ausbaufähig ist. Erfreulich ist, daß der reizende evangelische Kindergarten in der Rosenstraße wieder eröffnet ist, und der Kindergarten in Luisenstraße 23 wieder er- öfknet wird. Für die katholische Gemeinde Neckaraus, die nach Kräften dazu beigetragen hat, he- deutet es eine große Freude, daß der Wie- deraufbau der Jakobuskirche soweit ge- diehen ist, daß sie am 24. Dezember, 14 Uhr, durch Dekan Otto Michael Schmitt wieder geweiht werden kann und mit der Christ wette um 6 Uhr morgens des ersten Welk nachtsfetertages ihren ersten Gottesdienst bietet. Die feierliche Orgelweihe dute Pfarrer Hunn ist für den 24. Januar 1951 vorgesehen. In einem Saal des Volkshauses werden den Neckarauern jetzt auch Vorträge der Mannheimer Abendakademie geboten Den nächsten wird am 12. Dezember um 20 Uhr Frauenarzt Dr. Wittenbeck über das Thema „Ehe und Gesundheit“ halten. Entschiedene Fortschritte hat der Nek- karauer Bahnhof gemacht, nur sieht man ihm noch nicht recht an, daß er für eine Gemeinde von 24 000 Menschen da ist, denn er sieht noch ein wenig nach Güterschuppen aus. Aber vielleicht verschönert er sich im neuen Jahr. rel. Mit Gummischuhen in der Wiege? Hamburg, 7. Dezember 1950 Von den Norwegern und Schweden erzählt man, sie würden in Gummischuhen geboren denn alt und jung trägt dort Gummi- stiefel. Und wer das regnerische Klima Skandinaviens kennt, begreift es. Auch bei uns kann man sich durch Tretorn-Gummi- stiefel unabhängig vom nassen Wetter machen, denn die nahtlosen Tretorn-Gummi- stiefel garantieren für trockene Füße. Es gibt sie als Wellington, Russenstiefel und Veberschuhe. Z—„ iz ThE bk A. b 5 A,. 75 0 TORN/ Ae See TOL 2 N — Seit deim u durg lie anderer brücke. rohes grund ſersuch pump ladung Mittwioc Beid batte d lug ec de bei xurde dis der den Ka. en auf die Lac keide; lektio Vorhe vnners meine! krature nde. us 3 3 erer earn zue! chick, Alles 1 Sie nh hrt- Ver. 5 in den Monats. 25 um 20 zu, Cat, ait zwel n Besitz . Dies er Tou- des Jadt tschaftz. onfilmes zeifilmez I. Klam- u einem 3„Vom en Pro- lädt der zember in. Alt am im Gude Asstraßze n Jahre cht über Deutsche mit, dal er nicht, ler Aula 5 in der im, C g, zug jedoch miß achtete. „ Wye, de beiden Kähne jedoch stießen zusammen. iert den zurde nur oberhalb der Wasserlinie beschädigt. rzelbach, 26, be⸗ brücke. den kann. 15/ Donnerstag, 7. Dezember 1950 MORGEN Seite 5 — Schifiszusummenstoß versdlzt den Neckur Einzelheiten zum gestern gemeldeten Unfall bei Ladenburg geit Dienstag mittag ruht die Neckarschiffahrt. Vor den Schleusen bei Schwaben zeim und Feudenheim stauen sich die Schleppzüge. ſurg liegt ein 1045 Tonnen großer Duisburger Kahn quer über die Fahrrinne, ein anderer, ein holländischer 1300-Tonner, bildet eine Diagonale zwischen ihm und der Beide Schiffe sind zusammengestoßen, dem Duisburger Kahn wurde ein grobes Loch in den Bug unter der Wasserlinie gerissen, so daß er sofort sank und auf rund geriet, während das Heck auf dem Ufer aufliegt. ſersuchte vergeblich mit der Motorpumpe das Wasser aus dem lecken Schiff heraus- pumpen, so daß man sich entschließen mußte, den Kahn zu leichtern, das heißt, die ladung— 900 Tonnen Salz— in den Neckar zu löschen, zunächst mit Schaufeln, seit lAttwoch morgen mit einem großen Greif er. Beide Kähne waren im Schlepp gefehren. Der stromabwärts reisende Schleppzug date das Vorfahrtsrecht durch den freien Brückenbogen, das der entgegenkommende Die beiden Schlepper kamen noch knapp aneinander vorbei, dis der gesunkene Kahn wieder so weit flott gemacht ist, daß er abgeschleppt wer- Inzwischen warten die neckar aufwärts liegenden Gemeinden mit Schmer- zen auf ihre Kohlen, mit denen die an den Schleusen wartenden Kähne beladen sind. die Ladung des havarierten holländischen Schiffes besteht aus Oelkuchen und Ge- beide; sie ist nicht gefährdet. Foto: Thome An der Neckarbrücke bei Laden- Die Ladenburger Feuerwehr Der Neckar führt also jetzt Salzwasser. Der holländische Kahn(, Santa Maria!) Es dürfte noch einige Zeit dauern, C8. rst vor auen beringerer Gasdruck der 0e. zum Ausgleich für Mehr- gendliche verbrauch , daß es Die durch Presse und Rundfunk aus- jähriger ſsprochenen Mahnungen zu einem spar- r Seiner kKgeweht auf eine bei auch beiden „ In der id beim it Hand- Schwei rs Herr ber der auf sei- 1 8 men Gasverbrauch haben dazu geführt, ah in den letzten Tagen der Gasverbrauch rchschnittlich 20 Prozent höher lag als or. Für den Mannheimer Gaswerks- ung. trieb, der zur Zeit erst wieder 75 Pro- nt der friedensmäßigen Leistung erzeugt, atstand dadurch eine übermäßige Be- Inzwischen hat die Saar-Gasfern- fersorgung, mit der ein Vertrag nicht be- ſeht, hre Lieferungen eingestellt, so daß Abnehmer in Mannheim und Umgebung ur mit der Gaserzeugung des Mannheimer g werkbetriebes rechnen können. Leider verfügt die Gaserzeugung hier handelt zur Zeit mit Großverbrauchern, um durch Verlagerung der Fertigungszeiten das Höchstmaß der Inanspruchnahme zu be- stimmten Zeiten besser zu verteilen. Von Sperrzeiten und ähnlichen Zwangsmaßnah- men wollen die Stadtwerke vorerst schon mit Rücksicht auf die Schwierigkeiten ab- sehen, die dadurch in Fabriken und Haus- haltungen enstehen müßten. Auf diese Gesamtsituation in der Gas- versorgung sollten alle Rücksicht nehmen, die den häuslichen Kohlenmangel durch eine improvisierte Gasbeheizung ausgleichen wollen. Ebenso empfiehlt es sich beim Weihnachtsgutselbacken sparsam mit Gas umzugehen. 7000„entrechtete“ Beamte in Württemberg-Baden Sport und Spiel. „Ezz“ schlägt Barone k. o. Fünfte Titelverteidigung des Meisters Bei seiner fünften erfolgreichen Titelver- teidigung am Dienstagabend in seiner Heimat- stadt Cigeinnatti brachte Schwergewichts- weltmeister Erzard Charles seinem Fer- ausforderer Nick Barone die erste K. o.-Nieder- lage seiner Laufbahn bei. Barone wurde seiner Rolle als Herausfor- derer gerecht, griff den Titelverteidiger so- fort im Nahkampf an und schlug hauptsäch- lich auf die„kurzen Rippen“. Für Barone, der in seiner Laufbahn als Berufsboxer noch keine entscheidende Nieder- lage einsteckte, kam das Ende in der elften Runde. Nachdem Charles ihn zu Beginn der Runde durch den Ring getrieben hatte, ver- suchte er, sich durch einen Nahkampfangriff Luft zu verschaffen und drängte Charles ge- gen die Seile. Nach kurzem Schlagwechsel schickte der Weltmeister seinen Gegner mit einem rechten Haken für die Zeit zu Boden. Eishockey-Premiere im Friedrichspark „Atomsturm“ und„Rote Teufel“ werden die Schläger kreuzen Das Eisstadion„Friedrichspark“ wird am kommenden Sonntag, wenn die„Cracks“ aus Krefeld und Nauheim Eishockey in„Rein kultur“ demonstrieren, rein sportlich gesehen, seinen größten Tag seit dem Wiederaufbau begehen. Ein Höhepunkt- blitzschnell, ratio- nell(und ein wenig rücksichtslos.)— Die für das Zustandekommen dieses Gastspiels von der Eisstadion- GmbH entwickelte Initiative ist — dies verdient hervorgehoben zu werden! — aller Anerkennung wert. Die„Roten Teufel“ aus Bad Nauheim und der Krefelder„Atomsturm“ werden am zwei- ten Adventssonntag bei den Mannheimer Sportfreunden Reminiszenzen an jene Jahre erwecken, da der MERC seinen Sturm mit den Internationalen Demmer— Feistritzer— Noack besetzten konnte und hinten„Schwingi“ mit dem Zauberstab Regie Aührte. Die„Preußen“, die sich während der Som- mermonate auf einer„Zimmereisbahn“ fit ge- halten haben, sind in dieser Saison noch un- geschlagen und machen wieder„ihr“ Spiel, Fechter sind wieder aktiv Zwei Meister für TSV 46 und VfR als Trainer verpflichtet Als vor etwa einem Jahr das Fechten wie- der erlaubt wurde— 1945 war von den Alliier- ten ein Verbot für alle„militärischen“ Sport- arten erlassen worden— ging durch die Rei- hen der bis dahin passiven Fechter ein Auf- atmen. Der erste Schritt war getan, und nun ging es wieder an die Trainingsarbeit. Zwar war es am Anfang um Waffen und Geräte noch düster bestellt, denn was der Krieg nicht zerstört hatte, war unbrauchbar oder abhan- den gekommen. Aber mit Improvisationen wurde diese Schwierigkeit weitgehend be- seitigt. Mit der Zeit stellten einige Fabriken auch wieder Waffen her, so daß sich jeder wieder friedensmäßig„bewaffnen“ konnte. Alte Fechter, in Mannheim war es vor allem der slebenfache badische Meister Peter Höfler, übernahmen die Schulung des Nachwuchses und somit war bald wieder eine beachtliche „Fechtergilde“ geschaffen worden. Was aber beim Fußball ein hauptamtlicher Trainer ist, das ist beim Fechten ein Fecht- meister. Vor dem Kriege waren in Deutsch- land eine Anzahl ungarischer, französischer und italienischer Meister tätig. Wie aber sah es nach dem Kriege aus? Die meisten von ihnen waren, da keine Aussicht auf Wieder- zulassung bestand, ins Ausland abgewandert. So lebt heute beispielsweise der früher in Mannheim tätige italienische Meister Az ar a in Spanien, Man mußte wieder Verbindungen aufnehmen, und es ist den beiden Mannhei- mer Fechtabteilungen— Fechtelub im VfR und TSV 1846— gelungen, je einen Meister zu verpflichten. Beide haben sich zur Aufgabe gemacht, Mannheim wieder in die Reihe der Fechterhochburgen wie Frankfurt, Offenbach und Düsseldorf einzureihen.— Dazu wün- schen wir: Möge der Fechtsport wieder das Niveau erreichen, das er früher hatte! Die Deutschlandhalle in Berlin, die schon manchen großen Kampf und selbst olympische Spiele erlebte, soll nach einem Beschluß des Westberliner Magistrats wieder aufgebaut wer- den. finessen- und trickreich, elegant und flüssig, in spielerischer und taktischer Reife. Auch in diesem Jahr ist der vielfache Nationalspieler Schibukat der„spiritus rector“ der Mann- schaft, trefflich assistiert von Konneki und Weide. Der Süddeutsche Ulrich, der zu den Preußen gestoßen ist, wird die Schlagkraft des Angriffs zweifelsohne noch verstärken. Das Spiel der Nauheimer ist ganz auf team-work abgestimmt, und die Mannschaft ist geformt aus alt und jung Mit dem unter- setzten Ex-Riegerseer Reinhard Pfundner scheinen die Kurstädter heuer das große Los gezogen zu haben. Darüber hinaus besitzen sie mit der Neuwerbung Tage Lindberg vom Alk Stockholm einen Verteidiger, der seine internationale Erfahrung in die Waag- schale werfen kann. Im Rahmenprogramm werden sich Horst Faber und Eva Prawitz— die nicht nur auf dem Eis, sondern auch im Leben ein Paar sind— präsentieren. Die Mannheimer Eis- Sportfreunde werden den siebenfachen deut- schen Meister sicher nicht ohne den Faber- „Kreisel“ scheiden lassen. Es wäre auch zu wünschen, daß Eva und Forst, die deutschen Eistanzmeister, die berühmt gewordene„Ro- senkavalier- Schöpfung“— eine glückliche Mischung aus Tanz, Artistik und Kunstlauf— aus ihrem Repertoir vorführen würden. Hier noch die Namen der Spieler der bei- den berühmten deutschen Mannschaften: Preußen Krefeld: Tor: Schibukat: Verteidigung: Koneki, Nieder; I. Sturm: Weide, Ulrich, Göta Johansson; II. Sturm: Kre- mershof, Brandenburg, Lortzig. VFL Bad Nauheim: Tor: Ansons; Verteidigung: Lindberg, Dittbern(Guttowskh; Stürmer: Schuster, Pfundtner, Nie, Eichler, e Wäninger, Pult, Barcikowski, Langs- orf. Gelingt Kohlbrecher die Revunche gegen Tiger Jones? Hans Schömig verteidigt Bantamtitel gegen Langer Den Hauptkampf in der Berliner Sporthalle bestreiten am Samstag der amerikanische Schwergewichtsboxer Gene Jones und Wil- ston Kohlbrecher(Osnabrüch) über acht Runden. In Berlin konnte Jones im Juni bei seiner erstmaligen Vorstellung im Ring den Osnabrücker zwar besiegen, doch Kohlbrecher hatte sich einen Knöchel verletzt und wurde bei völliger Klarheit— obwohl er nach Punk- ten führte— ausgezählt(in der sechsten Runde). Diesmal hat der Deutsche unter Ma- chons Leitung intensiv trainiert. Er ist über- raschend beweglich und seine Linke scheint stark verbessert. Die Distanz über acht Run- den kommt Kohlbrecher sehr zugute. Er hat eine Chance gegen Jones, als erster deut- scher Boxer ein Unentschieden zu erzielen. Sportlicher Mittelpunkt ist die Bantam-Ge- wichtsmeisterschaft zwischen dem Titelhalter Hans Schömig und dem Berliner Rudi Langer, der in die niedrigere Gewichtsklasse herab- Matadoren Strom-Arnold diktieren dus Tempo Sie nehmen dem Feld fünf Runden— wenn sie wollen Der Dienstagnachmittag beim Berliner Sechs-Tage-Rennen verzeichnete ein ausge- aber sofort an die Hinterräder der starken Mannschaften, wenn diese vorstoßen wollten. stieg, nachdem er vor fast vier Jahren einen Titelkampf im Federgewicht bestritten hatte. Beide Boxer haben Gewichtsschwierigkeiten, die sich als große Gefahr auswirken können. Vereins-Notizen Siegesfeier bei den Kanuten Ueber die Mannheimer Kanugesellschaft 1922 ist an dieser Stelle im Verlauf des Jah- res schon oft berichtet worden, ist doch die Chronik ihrer Siege im deutschen Kanusport nahezu einmalig. Erwartungsvoll und zahl- reich hatten sich alle MKGler und ihre An- hänger am vergangenen Wochenende im Dur- lacher Hof zur Siegesfeier eingefunden. Als Ehrengäste waren der Kreisvorsftzende des Badischen Sportbundes, Beckenbach, Stadtrat Mayer als Vertreter der Stadtverwaltung, so- wie Willi Breiding, Landesverbandsvorsitzen- der der Kanuten, anwesend. In seiner Fest- ansprache gab Vereinsvorsitzender und Trai- ner Lutz Zahn einen skizzenhaften Aus- schnitt aus der Vereinsgeschichte. Eine der ehemals sechs vorhandenen Bootshallen nebst Umkleideräumen und Wirtschaftshalle konnte wieder aufgebaut werden. Der Bootspark be- steht bereits wieder aus drei Rennzweiern, vier Renneinern und zwei Rennvierern, Seit 1938 hat der Verein 16 deutsche Meisterschaf- en N 2 f 4 In Nordbaden werden zur Zeit eine Reihe sprochenes Novum: Drei deutsche Paare bil- 8 1 Nei lis lien Ni ün Verun⸗ ne Magere 125 11 von Beamtenkundgebungen gehalten, in de“ deten zu Beginn der 18 Uhr- Neutralisation g. 5 3 N A5 ten heimgefahren, von denen allein Helmut 18. 9 05 res iten schen int Ace 1015 Mittelpunkt Debatten— auch politi- die Spitze des Feldes. Nach den ersten Nach- Runde zurück: 2. Naeye-Adriaennssens 126; Noller 12 errang. Nollers„Konto“ weist über- er eines ik die Wetterlage gerechnet werden. 8 55 525 280 eb 00. mittassspurts war es den Paaren Mirke- drei Runden zurück: 3. Lapebie-Saager 109; 25 1 n 5 ieee ausfahrt Um die Belieferung mit Gas in Mann- e. en. 43 5 10 m 9 50 Preiskeit, Ehmer-Nothdorft und Hörmann- vier Runden zurück: 4. Giorgetti-Zoll 64; fünf 35 0 5 0 der Noller und die MKG an rne mit zm und in den von der Erzeugung in pun 3 2 8 85 8 utz-] Berger gelungen, dem lustlosen Feld eine Runden zurück: 5. Surbatis-Bouvard 53; acht h 8 5 5 N 15 zusam- lünnheim abhängigen Orten nicht zu ge- Württemberg 8 85 zeit 7000 2 2 0 Runde absuleten. dei der Bekanntgabe den Runden kurbel: 6. Ahmer-Nemdurtt i: ee der de h ind vor- ürden, mußte zunächst einmal der Gàs- fechtete“ B 5 Wr e„ent- Standes konnten sich allerdings die Austra- 7. Hörmann-Berger 66; neun Runden Zurück: 3 5 4 55 8 2 i raturko- luck erheblich herabgesetzt werden. Die ds 1 85 e 5 1 8. Keller-Schorn 191; elf Runden zurück: 9. qere 0 N 1„ 1. bekti 1 5 ihrer spi Mirke-Preiskeit 151; 20 Runden zurück: 10. g 8. 85 Fahrer ektion der Stadtwerke Mannheim ver G. B. S. und Nestroy VCCCCCC 1 0 e 0 54 Aeg einschlisglicn de is einge in Vorbereitung Paaren diesen Rundenvorsprung gönnten. 5 5 sterschaften aus. Wie wird das Wetter? Am 7. Dezember, 19.30 Uhr, wird Richard In der vorletzten Nacht überstürzten sich 5: Als bescheidene Anerkennung erhielten Noch kalt Wagners romantische Oper„Der fliegende] dann die Ereignisse. Die kurz nach 20 Uhr 50 000 Francs wurden von einer korsischen alle Sieger Diplome, während es für Noller N i Holländer“ zum letzten Male gegeben. einsetzende Jagd wurde bis nach Mitternacht Handelsfirma gestiftet. für den Kanuten, der als ‚Sonderprämie“ einen riesigen Dellka- (Vorhersage bis Freitag früh Im Laufe des Schauspieldirektor Paul Eiedy inszeniert] pausenlos fortgesetzt. Bis 2 Unr lags das ie 8 5 1 8 3 tedkorb gab, Da im MKG auch das Wander- .. 4 als nächste Schauspiele im Nationaltheater Tempo bei 42 Stdkm., bis 02 Uhr bei 36 Stdkm. pretorio n 35 Stunden und fahren Aeißig gepflegt wird, konnten H. Sel- naturen um 0 Grad. Schwache westliche»Die heilige 5 i 8 5 1 5 1 15 Minuten, wobei er 180 Seemeilen zurück- 8 3 keien ingsmie- nde, In der Nacht zum Freitag Frost von und„Die beiden Na wandler“, eine Posse später— nachdem sie dem Feld me legte. Er hat nun die deutschen Kanusportler 5 5 55 a„. te. Ge. d 3 bis minus 5 Grad und beginnende mit Musik von Nestroy(Bearbeitung von] mühelos bis zu fünf Runden abgenommen hat- zu diesem Kempf herausgefordert, um 1951 die- sowie Gertrud Mörenberg als Streckenmeister 775 800 ſchte Schneefälle. Rudolf Fernau). ten!— auf Rundengewinne. Sie hängten sich ses Rennen gemeinsam zu machen. 1950 Sleichfalls geehrt werden. 1 1 ube sind 1 a we. k Abt Unalltats- Nelabs I ag 1 gland mee wonnung 501 99 a Schlafzimmer 995 181 edle 1 Schrk. 180, 1 Frisko, 5 5 l 5 5 unterschl 2 8661 1 K i das Hals FUR CE BSBAUcHS TEN TIL TEN nen g 4 2 Betten i 4K 2 5 5 Ochs TEN i er. 18 605 50 die eine 9 0 Die Küche 0 nei S 2. 4 die 0 Hariglanszwachs und Sie Wa I 1 id TI* Sticker-Innun 1 n 2 AAnnhelm, 5 1 08 e eee daß Regi- 80 28 Rei 2„Un 9. 1 +55 1 na- Hartwa tw. ganz 2 m 5— 7 in der Fesonderes ist. hre Böden empfiehlt ihre Fachbetriebe h z Tannen 5 nen ind der und Tegen werden für alle e e e Spezlalarbeſten men. sAUumaNN A co. 7 1 cl 8 2 eder er- ohne viel Mühe 3 au 8, 4 Mannheim au 5, 4 927 2 E EN 7. ein gepflegtes usse· 5 8 ckaraus, 0 12888 1 5 1 2 ö ee 5 17 2 ,, hat, be- nehme, frische Geruch VN D ö E d. vERSCIEZOENESs is bekannte Kindermaßschnel- en we, Fre be eber de Arg. Dorr Frieda He Vs delt besondere Note geben. 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Wir bitten gos diesem Anlaß unsere erstelſt von der alttenommierten Spezi 5 2 2 3— 2 2 n werte Kundschaft, uns weiterhin des Vertraven zo schenken, das fachfitma im Bckofenbau und Finrichtungen An 27 7 0 8 i 1 1 80 E en Schwelnus unser Zemöhen nun schon 40 Jahre lang begleitet. kompl. Bdekerejen und Konditoreien 5a 19 1 Fri 5 latt beit 2 2 1 Ausführung der Platten arbeiten Bäckerei BAUER GMBH. 5a Mannheim Mollstrage 39 Tel. 4 30 27 MANNHEIM 1 2, WESLOC. 0 50 Telefon 4 19 62 H/ οεν Stommpobsgrögdong l 15, 3 enrä ein. fekt nieht Jabne 1 allieferungen erhalten können. 22 Hanse über . geht 2 U. 280/ Donnerstag, 7. Dezember 1880 MORGEN werke wird Kohlensituation in sjeben Meldungen n Teil der Ruhr-Hüttenwerke und der wird in seiner nächsten Sitzung am Donners- infolge der Kürzung ihrer tag und Freitag die Kohlenexportquote von bonlen und Koksbezüge im Dezember zu Ein- kungen in der Produktion gezwungen Nach Mitteilung von zuständiger Seite Jiesteht die Gefahr, daß einzelne Werke vom Dezember bis zum Jahresende ihre Pro- jon gänzlich stillegen müssen. Duren die Brennstoffkürzungen wird zu vermeiden sein, daß eine Reihe von hmern nicht mehr die bisherigen Mate- ES Auch kann gesagt werden, daß bezüglich der ein- nen Qualitäten und Abmessungen die er- urderlichen Mengen anfallen, da die Auswir- ungen der Brennstoffkürzung im technischen eirieb sehr leicht dazu führen. daß bestimmte, sonders energieintensive Qualitäten und Ab- ſlüttenindustrie, Pehränkt worden. Zunstfaser- giegen. ſerknappung, ſember uon 5 etrleb anlaufen lassen. lohlenknappheit kann dem Werk noch nicht genügend Strom zur Ausnutzung der Kapazi- * Brennstoffe so wird betont, dotz der Einschränkungen vorerst keine Ar- leitskräfte entlassen, sondern alles tun, de Belegschaften über die Krisenzeit durchzu- halten. Verständnis will bessungen in Fortfall kommen. Die eisenschaf- ade Industrie richtet deshalb den Appell an be Abnehmergruppen, bis zur Behebung der drennstoffschwierigkeiten für lese Situation aufzubringen, die keine end- gltigen Zusagen über die Materlalversorgung, aß AKotenungen auf eine nachträgliche Er- nung der für Dezember festgesetzten Brenn- ſolkzuteilungen kür die Hüttenwerke haben ich endgültig zerschlagen. le erhält somit im Dezember nur eine Mil- ian Tonnen feste 1405 000 Tonnen im November. gezwungen, die vorgesehenen Produktionsein- ſcbränkungen und Stillegungen der Betriebe ischen Weihnachten und Neujahr vorzuneh- Die Hüttenindu- gegenüber Sie ist damit en. in Kreisen der Stahlindustrie wurde am hienstag der dadurch entstehende Produktions“ uskal! auf bis zu 20 Prozent beziffert. Die aber Urn Die Kohlenzuteilung für dte chemische In- Hinzu komme, Die Vereinigte ihre Aluminiumwerke-AG lünen, die wegen Strommangel am 22. No- Produktion nicht strie in der Bundesrepublik ist um etwa 60 prozent gegenüber den Kohlenlieferungen der letzten Monate gekürzt worden. Außerdem ist ene starke Mangellage Chlor, Soda und Lauge entstanden. Fachkreisen der chemischen Industrie verlau- e, sind durch die Demontagen verschiedener Hektrolysen dle Erzeugungskapazitäten be- Gerade in solchen Vorpro- unten der Chemie sei in den Monaten Juli Is Dezember der Bedarf hauptsächlich in der und Seifenindustrie stark ange- daß die Preise für kettrohstofke auf den Weltmärkten steigende lendenz zeigten. Es müsse infolge der Kohlen- der Preiserhöhungen für Fett- öhstofke und des Engpasses in Vorprodukten er Chemie mit weiteren Preissteigerungen berechnet werden. 4 unter anderem in Wie aus in aufnehmen lonnte, hat nach einer Mitteilung der Direk- es Werks mit der vollen Belegschaft den Infolge der akuten it zur Verfügung gestellt werden. Die monat- a. ehe Aluminiumproduktion wird daher zu- gächst auf 600 Tonnen entgegen der ursprüng- leben Absicht von 1000 Tonnen beschränkt. Ferner wurde mitgeteilt, daß die Brenn- pier gerechnet werden müsse. mmissariat sei . lzuteilung auch für die Papierfabriken er- eezlen gekürzt wurde und daher mit Schwie- Alelten in der Versorgung mit Zeitungspa⸗ Das Kohlen- der Ansicht, daß auch die leitungen sich den allgemeinen Einschränkun- en unterwerfen müssen, selbst wenn ihr Um- ing vorübergehend eingeschränkt werde. Der Kohlenexport des Ruhrgebietes wird 1950 end 25,7 Millionen Tonnen oder etwa 24,5 Pro- but der Förderung betragen, wie es in einem richt des Bankverein Westdeutschland, Düs- Adorf, über die Exportleistungen der Berg- uunternehmungen heißt. 1949 betrug der Ex- fart rund 20,5 Millionen Tonnen gegenüber 28 ſllonen Tonnen im Jahre 1938. Die Kohlenexporte Großbritanniens werden diesem Jahr höchstens 12 bis 15 Millionen innen erreichen und damit etwa 7,5 Prozent britischen Förderung. 1938 betrug die bri- tische Ausfuhr 47 Millionen Tonnen und 1949 18 Millionen Tonnen. 5 Der Rat der internationalen Ruhrbehörde 6,83 Millionen Tonnen für das erste Quartal 1951 nach Sorten aufteilen. Dabei wird, wie aus Kreisen der Ruhrbehörde verlautet, haupt- sächlich eine von der französischen Pelega- tion angeforderte Untersuchung über die Ver- sorgung der importierenden Länder mit Koks- Kohle eine Rolle spielen, da vor allem diese Kohlensorten von Frankreich und den Bene- Iuxländern für die Stahlproduktion dringend verlangt werden. Wie weiter verlautet, wird die Bundesre- gierung voraussichtlich doch noch bei der Ho- hen Kommission wegen der zu hohen Kohlen- exportquote Einspruch erheben, da ein oftflziel- ler Schritt hierzu bisher nicht unternommen worden sei. Erwägungen, auch bei der ECA vorstellig zu werden, seien fallen gelassen worden. Nach den Ermittlungen der ECE in Genf, gie dem OEEC-Rat vorgelegt wurden, ist das Kohlendeflzit der Marshallplan-Staaten kür das erste Quartal auf vier Millionen Ton- nen beziffert worden. Gegen übertriebene Werbebeleuchtung Im Kohlenkommissariat stellte man in die- sem Zusammenhang mit Bedauern fest, daß die Empfehlung des Bundeswirtschaftsmini- steriums, die Lichtreklame und die Schau- kensterbeleuchtung einzuschränken, nicht be- achtet wurde. Die Weihnachtswerbung habe im Gegenteil Ausmaße angenommen, die weit über normale Verhältnisse hinausgehe und dem gegenwärtigen Energieengpaß keinerlei Rechnung trage. Effekt der Kohlenpreiserhöhung Auswirkungen auf die einzelnen Wirtschaftszweige Die in Beratung befindliche Kohlenpreis- erhöhung könnte Sorge erregen. Seit dem Ge- bet um das„tägliche Brot“ war es der Brot- preis, und neuerdings scheint es der Kohlen- preis zu sein, von dem man vielerorten an- nimmt, daß sich um diesen zentralen Punkt herum das gesamte Preisbild konzentriert. Manche Leute befürchten von einer Aende- rung dieser beiden Preise die schlimmsten Folgen. Dabei darf man aber nicht vergessen, daß der Brotkonsum heute eine überaus ge- ringfügige Rolle im Gesamthaushalt der Volksernährung spielt, und daß auch die Kohle für die Wirtschaft nicht viel unentbehr- licher ist, als Schrauben und Nägel, als Treib- stoff: kurz: als alle Güter, weil ohne das Vor- handensein aller Güter die Erzeugung der übrigen im allgemeinen nicht möglich sein würde. Die Verhältnismäßigkeit des Vorhanden- seins der Rohstoffe, Halbfabrikate usw. wird durch einen richtigen Preis garantiert. Würde man in der Angst um„Stabilität“ einen wich tigen Preis künstlich starr halten(und beim Kohlenpreis hat man dies getan), so wäre der Anreiz zur Mehrproduktion vermindert, der Anreiz zum spekulativen Erwerb vor der Preiserhöhung gesteigert und das Interesse an einer sparsamen Verwendung vermindert. Mangelerscheinungen wären und sind die Folge. In einem Lande, das mit Bewirtschaf- tungsmahnahmen so überaus schlechte Erfah- rungen gemacht hat, wo die breite Masse der Bevölkerung Bezugsscheine verabscheut, bleibt dann nur die Preiserhöhung übrig. Aber der Anteil der Gesamterzeugung der Kohlenindu- strie(ahrl. 1,6 Mrd. D) am jährlichen Ge- samtprodukt aller Industrien unseres Landes (jährl. 90 Mrd. DWZ) ist zu gering, als daß auch eine stärkere Erhöhung, als sie zu erwarten steht, das gesamte Preisbild erschüttern könnte. Geht man von einer Kohlenpreiserhöhung um durchschnittlich 4,50 DM je t, also von etwa 0,22 DM je Zentner, aus, so würden fol- gende Kostensteigerungen in den verschiede- nen Gewerbezweigen durchschnittlich zu kal- kulieren sein: Bei den Bekleidungsgütern würden die Kostensteigerungen unter 0,1 Pro- zent des Preises der Fertigerzeugnisse zu- rückbleiben. Aehnliches gilt für die ganze Textilwirtschaft. Nur bei den ersten Erzeu- gungsstufen müßte man mit 0,5 v. H. Erhöhung der Kosten der Herstellung rechnen(bei den Baumwollspinnereien 9.8 F. fi). Dagegen ha- ben Gerbereien eine Kostensteigerung von 0,3, Interlederfabriken eine solche von 0,5 bis 0,7 v. H. Die Weberefen sind wenig empfind- lich, dagegen haben Färbereien einen hohen Kohle- und Energieanteil, der eine Kosten- steigerung von 0.5 bis 9,9 v. H. erwarten läßt. Bei Sulfitzellstoft muß man mit 0,65 bis 0,8 v. H. Kostenerhöhung rechnen, bei Zei- tungspapier mit 0.8, bei sonstigen Papiersor- ten mit 0,4 bis 0,8 v. H., bei Dachpappe mit 1, k. Die Ernährungsgüter sind im allgemeinen mit weniger als 0,2 v. H., also unmerklich be- troffen. In Ausnahmefällen gibt es jedoch auch hier stärkere Wirkungen. Die Brennereien werden mit Kostensteigerungen von 0.9 v. H., die Zuckerindustrie mit 0,8 v. H., Kondens- milch mit 0,5 v. H., aber Seefische wegen des großen Kohlenverbrauchs der Hochseefischerei mit 2 v. H. in ihren Kosten getroffen. In der Industrie leidet das eisenschaffende Gewerbe durch Kostensteigerungen in Höhe von 2,3 v. H. des Preises, die Zementindustrie mit 3,4 v. H., die Gipswirtschaft mit 2,5 v. H., Düngesalz mit 1,8 v. H. des Preises und Am- monsulfat mit 3,5 v. H. Bei den Grundchemi- kallen werden die Kosten von Schwefelsaure nur mit 0,35 v. H., dagegen Carbid mit 3,3 v. H., Schwefelnatrium mit 1,6 v. H., Soda mit 1,3 v. H., dagegen Ammoniak mit 3 v. H. und Rohmethanol mit 3,4 v. H. betroffen. Die Kostenrechnung der Mineralöl wirtschaft wird um 0,7 v. H. verteuert. Die Forst- und Holzwirtschaft erleidet na- türlich keine Kostensteigerungen, abgesehen von der Fabrikation von Sperrholz, Faser- platten, Möbeln usw., wo die Kostenverteue- rungen bis 0,5 v. H. gehen. Die Glas- und ke- ramische Industrie ist mit 0,6 v. H. zu nennen, Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik mit 0,1 bis 0,2 v. H., der Maschinen- und Fahr- zeugbau mit 0,2 bis 0,5 v. H., der Schiffbau mit 0,1 bis 0,5 v. H., die Metallwaren mit 0,07 bis 0,3 v. H., die Schwermetalle mit 0,3 v. H., die Leichtmetalle mit 0,5 v. H., die Eisen-, Stahl- und Blechwaren mit 0,1 bis 0,6 v. H., der Stahl- und Eisenbau mit 0,3 bis 0,6 v. H. Dabei sind die zu erwartenden Verteue- rungen der Strom- und Gaspreise bereits mit berücksichtigt, denn Strom und Gas werden überwiegend aus Kohle gewonnen, und es ist Keine grundsätzliche Frage, ob ein Hersteller- Werk die Energie in Form von Kohle, oder aber in Form von Gas oder Elektrizität ver- wendet. Es ergibt sich im ganzen, daß das gesamte Preisbild, wenn man den urchschnitt aller Industrien und Lieferungen und Leistungen rechnet, mit etwa 0,4 bis 0,5 Prozent beein- flußt werden kann. Dabei bedeuten die oben gegebenen Prozentsätze der Kostensteigerun- gen keineswegs, daß immer entsprechende Preissteigerungen zu erwarten wären. In der freien Wirtschaft regelt sich das vielmehr durch gegenseitige Ueberwälzungsvorgänge: Wenn die Stellung eines Lieferers seinem Ab- nehmer gegenüber schwach ist, wird er seine Preise nicht oder nicht um den vollen Satz erhöhen können; ist seine Stellung stark, so wird er die Möglichkeit dazu häufig haben. Diesem Anpassungskampf zwischen Angebot und Nachfrage wird man, in den meisten Fäl- len unmerklich natürlich, wegen der Gering- fügigkeit der Kosten veränderung, hier und da in den nächsten Menaten ablaufen sehn. Aber es handlet sich dabei um Ziffern und Prozent- Sätze, die im allgemeinen den letzten Konsu- menten der Waren nicht interessieren dürf- ten, von Ausnahmefällen abgesehen. Entschei- deng bleibt die anfangs hervorgehobene Wir- kung der Kohlenpreiserhöhung, daß sie uns Bezugskarten ersparen, daß sie die Konsu- menten zu vermehrter Sparsamkeit bringen und den Produzenten, d. h. den Zechen einen 80 Anreiz zur Mehrproduktion geben 80l1I. rih- Wirtschaftspolitische Therapie 33. Punkte- Programm Das von uns bereits kurz angekündigte neue Wirtschaftsprogramm der Bundesregie- rung wird im wesentlichen aus 33 Punkten bestehen. Es soll noch vor Weihnachten offi- ziell verkündet werden. Das Programm be- handelt beabsichtigte Maßnahmen auf dem Gebiet des Exports und Imports, der gewerb- lichen Wirtschaft, der Landwirtschaft, des Wohnungsbaues, bei Geld, Kredit und Kapital auf dem Gebiete der Finanzen sowie gesetz- geberische Grundsatzmaßnahmen. Bei den Letzteren sind vorgesehen eine schnelle Verabschiedung des Gesetzes zur Sicherung des Leistungswettbewerbs, eine Neufassung des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb, eine Neuformulierung des Preis- wuchergesetzes, die baldige Verabschiedung des Bundesnotenbank- Gesetzes, ein Bankauf- sichtsgesetz, ferner die Neufassung des Aktien- gesetzes mit dem Ziel, die Verantwortung in der Wirtschaft zu vertiefen sowie die Auf- stellung einer staatlichen Schieds- und Schlich- tungsordnung. Das Programm fordert u. a. die sofortige Besetzung sämtlicher Konsulate, die Bildung gemischter Handelskammern auf Gegenseitig- keit, die Schaffung von Voraussetzungen für die Hereinnahme von ausländischen Rem- bourskrediten, die Inkraftsetzung des Zoll- reformgesetzes, ein Engpaßprogramm,. die Heraufsetzung der Altmieten um zunächst 20 Prozent, wobei die Mehreinnahmen für Investitionen oder zur Pfandbriefanlage ver- wendet werden müssen, das Festhalten an den derzeitigen Wechselkursen, steuerliche Anreize für privates Sparen, Abbau der Wohnungsbausubventionen bei gleichzeitiger Einführung einer Mietsubvention oder ent- sprechenden Lohnerhöhung, die Wiederher- stellung der Deckungsgrundlage der Sozial- versicherung, eine drei- bis fünfjährige, völ- lige Steuerfreiheit für Produktionsbetriebe von lastenausgleichsberechtigten Personen un- ter Anrechnung der ersparten Steuern auf den Lastenausgleich. Landwirtschaft von LDiberalislerung nieht geschädigt Die Liberalisferung des Handels hat mit der Vermehrung der Ausfuhrmöglichkeiten und der Hebung des Beschäftigungsstandes auch bessere Voraussetzungen für den Ab- satz land wirtschaftlicher Erzeugnisse geschaf- ken, stellt der Wissenschaftliche Beirat des Bundesernäbrungsministeriums in einem Gutachten fest. Die Bundesrepublik steht gegenwärtig, so wird betont, eher vor Be- zugsschwierigkeiten für wichtige Einfuhren als vor der Gefahr einer Ueberschwemmung seiner Märkte durch ausländische Produkte. Nur bei Obst und Gemüse, heißt es in dem Gutachten, sind nach Beginn der Liberalisie- rung ernste Marktstörungen aufgetreten, die jedoch nicht mit der multilateralen Liberali- sjerung direkt in Verbindung gebracht wer- den dürfen, weil diese Frzeugnisse noch nicht auf der multilateralen Freiliste der Bundes- republik stehen. Nach Ansicht der Gutachter kann auch eine multilaterale Erweiterung der Liberalisierungsquote über 75 Prozent hinaus der deutschen Volkswirtschaft keinen und der Landwirtschaft keinen wesentlichen Schaden bringen, wenn durch sie über Ausfuhrsteige- rung und Beschäftigungszunahme das An- wachsen der Kaufkraft gesichert wird. Der Wissenschaftliche Beirat fordert ſe- doch, daß in allen Teilnehmerländern die Re- gierungskäufe in die Berechnung der Liberali- slerungsquoten einbezogen werden. Dadurch, daß dieser Berechnung bisber lediglich der private Außenhandel des Jahres 1948(Bundes- republik 1949) zugrundelag, haben Länder mit umfangreichen Regierungskäufen nur einen wesentlich geringeren Teil ihrer Gesamtein- fuhr zu Iiberalisieren brauchen. Deutsch- holländischer Handel erholt sich Im deutsch- holländischen Handelsverkehr konnte im November zum erstenmal wieder ein erheblicher Kreditsaido zu Gunsten der Bun- desrepublik festgestellt werden, berichtet „Algemeen Handelsblad“. 5 Frankfurter Effektenbörse vom 6. Dezember Da die starke Zurückhaltung der Privat- kundschaft auch an der Frankfurter Effekten- börse in Anbetracht der internationalen poli- tischen Spannungen noch keine Unterbrechung erfuhr, zeigte der Markt ein lustloses Bild und nur geringe Geschäftstätigkeit. Die Kurse gingen in der Mehrzahl erneut bis durch- schnittlich 1 Piozent zurück, Maschinen-Aktien darüber hinaus bis 1,5 Prozent. DEMAG ver- joren 3 Prozent, MAN 2 Prozent. Montane konnten ihr Niveau knapp behaupten Ver- sicherungen und Bank-Aktien dagegen schwä⸗ cher. Renten blieben weiterhin angeboten und wurden teilweise bis ½ Prozent herabgesetzt. Mieter- Subvention höherer Altbaumieten In Bonner Regierungskreisen beschäftigt man sich zur Zeit eingehend mit der mögli- chen Angleichung der Altbaumieten an die Neubaumieten. Während nämlich der Index der Altbaumieten im Vergleich zu 1914 120 Prozent beträgt, liegen die Mieten bei Neu- bauten auf etwa 150 bis 180 Prozent zu diesem Vergleichsjahr. Die Ueberlegungen gehen da- hin, die Altbaumieten den Neubaumieten an- zugleichen, wobei es jedoch notwendig er- scheint, zumindest den Rentenempfängern einen Mietzuschuß zu zahlen, der nach vor- läufigen Berechnungen insgesamt 75 Millionen DM erfordern würde. Für die Häuser, die zwischen 1918 und 1939 gebaut wurden, 8011 nach den Plänen, die in Bonn erwogen wer⸗ den, eine Sonderregelung getroffen werden. Selbst die leidenschaftlichsten Anhänger einer möglichst großen Stabilität im Preis- gefüge werden stets peinlich davon über- rascht, daß die Flüssigkeit des Marktes das Opfer jener gedanklichen Fiktion ist, der sie verhaftet sind, daß Schwarzmarkt und Spekulation zur Blüte verholfen wird. In Zeitläuften, in denen das Subven- tions-Unwesen gewissermaßen schon tradi- tionell geworden ist; von Geistern be- schränkten Formates einfach nicht aus dem Wirtschaftsgefüge hinausgedacht werden kann, müssen— vor zwiespältigeg nämlich vor sozial- und wirtschafts politische— Auf- gaben gestellte Nationalökonomen die Er- fahrung machen, daß die Wiederherstellung der Preisehrlichkeit und der Lohnwahrheit in dem Augenblicke sich maßlos kompli- ziert, in dem— politischer Einflüsse halber — die wirtschaftliche Entwicklung Schwen⸗ kungen und Stößen ausgesetzt ist. Mit dem stufenweisen Abbau der Sub- ventionen ist nichts anderes getan, als bei bestenfalls gleichzeitiger Verminderung der Preislüge ihre Lebensdauer zu verlängern. Die gegenwärtige Entwicklung lehrt, daß die Verkleinerung der Preisunwahrheit aus- scheidet, denn allzu stark, allzu groß sind die Schwankungen in der wirtschaftlichen Entwicklung; allzu hart sind die Stöße, die das Preisgefüge auszuhalten hat. Zweimal taucht nunmehr offiziell in den Diskussionen der Vorschlag auf, die Sub- ventionen an anderer Stelle zu placieren. Nicht der Preis soll gestützt werden, son- dern jener Verbraucher, dessen soziale Lage es nicht gestattet, den Preis zu bezahlen. Erstmalig wurde in Niederbreissig von Mit- gliedern der Koalitionsparteien erwogen, auf dem landwirtschaftlichen Sektor eine Angleichung der Inlandspreise an die Aus- landspreise mit Verbrauchersubventionen im Lohnausgleich zu erreichen.(Siehe„Mor- Sen“ vom 6. Dezember 1950„Verbraucher- Subventionen im Lohnausgleichver fahren.“) An anderer Stelle dieses Blattes wird der- selbe Gedanke im Zusammenhang mit der Heraufsetzung von Mietpreisen entwickelt. Töricht ist, anzunehmen, es ginge hier um ein Hin- und Herverschieben des Ver- justes gleichbedeutenden Subventions-Leer- Jaufes. Nein es geht um die soziale Gerech- tigkeit. Denn nicht alle Kreise der Bevöl- kerung sind von Preiserhöhungen gleich stark betroffen. Während die Reichen bei einer Teuerung infolge der Verminderung ihrer Kaufkraft weniger reich bhleiheg, be- dingt eine Erhöhung der Lebenskostén für die Armen Verzicht auf einen Teil von Gü- tern, deren sie zur Erhaltung ihres Lebens bedürfen. 5 Utiendlich schwierig ist das Verfahren, ist die technische Durchführung der Ver: braucher- Subventionen. In Oesterreich, in Belgien und in Frankreich wurden verschie- dene Methoden entwickelt, die sich schließ- lich als unzugänglich erwiesen. Das könnte abschreckend wirken. Soll aber nicht ab- schrecken, denn mit der Veränderung des Subventionsstandortes, mit der Verschie- bung vom Preis- zur Verbrauchersubvention soll ja nicht nur deren zahlenmäßige Ein- schränkung sondern auch erreicht werden, was Voraussetzung demokratischer Staats- und Wirtschaftsentwicklung ist, nämlich sO zlale Gerechtigkeit. 5 5 tal! che, D 5,3 a n % B 2, U eee, — 2. 1 ö er 26/27 7. ten id gen H. 1868 — Mein allerliebster, F A MII IE NN ACH RI CMHTEN VE RHMHIETUNSGEN 17 Meine treubesorgte Lebensgefährtin, unsere liebe, gute Mutter und Schwester, Frau Barbara Rlumb geb. Hartmann lt nach langem, schwerem Leiden im Alter von 61 Jahren von ung gegangen. ssekenheim Günier Straße 20, den 6. Dezember 1930, In tiefer Trauer: Karl Klumb Walter Ehret und Frau Hilde, geb. Klumb Inge Ehret Wager und Onkel, Herr böt um Alter von 55 Jahren für immer von uns gegangen. an nheim( 7, 7, den 5. Dezember 1950. Beerdigung Freitag, 6. Dezember 1950, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof mac langem, schwerem Leiden töchied unsere liebe Mutter, bl. v. berufst. Herrn ge- mit guten Empfehlungen in a dauent, Angeb. U. Nr. 66öcl 8. d. V.] Unterkleid Charm. anger. 328 gieinemgen plane. 350 Dauerstellg nach Ludwisshaten Fritz Maldinger J Sportstrümpfe i. mod. Farb, 4,50 bunt kariert 10,98 9,45 8 e 5 bl. Zimmer sof. Od. 2. 18. 1A. Linksstrümpfe, Schweizer u. Motorrad- Schutzhosen, Norder engen n 5 Friseurmeister eee 5 1 123* ae Qual.-Wrzeugn. 4,95 3,95 doppels, gummiert 22,98 Lebensl. u. Nr. L. 222 an d. V. 5„ 5 Schlafanzüge Flaneli, Motorrad-Handschuhe Leeres od. möbl. Zim. v. Jg. Ehep. 1 Streiten 18,25 mit Leder besetzt. 9,50 Aushilfsbedienung, männlich oder Sof. ges. Ang. erb. u. Nr. 06071 a. V. Nachthemden, Croise, lachs, Khakihemden 10,95 weiblich, für samstag- und Sonn- In tlefer Trauer: 1 a bleu u. geblumt. 15,0 Wintermäntel, Wolle 34.— 29,75 tagabend gesucht. Adresse einzu- Anna Maldinger, geb. Zingelmann N„ 8 5 3 Trikothandschube 2,60 Wollschals uni u. kar. 5,40 4,80 sehen unter Nr. A 06082 im Verlag. und Angehörige Wilhelmstr. bevorzugt. Tel. 5 02 19. 5 Jüngere Hausangestellte f. frauenl. Für dos Kind: Haushalt(mit 1 Kind gesucht. An- Wir suchen f. Sekretärin heizbares gebote unter Nr. 06093 a. d. Verl. Zimmer, eventuell Badbenützung Bilder- Taschentücher„7 33 Trainingsanzüge a bot; Pfelzkontor, Schlüpfer, warm.. 1.05 10 kur 2- b. 12 ahr. 14,80 9.95 Sichere Frlstenz finden intensiy ar- ab J. Jen. Angebot; Pfalzkontor. 1 2 1. 8 8 8 5 beitende Damen und Herren durch Karl-Ludwig-Str. 26, Telefon 4 07 31 Wollstrümpfe 425 2,78 Regen- Capes 9,40 4,80 N 26, Te Wollsösckchen 3.35 2,25 Walls chals in enn l 2,35 Vertrieb eines preiswerten Artikels Flötzl. u. unerwartet entschlef f kröpl. Zimmer von Herrn gesucht. Knabenhemdhosen 3,65 Turnschuhe aus Segeltuch ae t sanft nach langer, schwerer Angebote u. Nr. 06113 4. d. Verl. skihemden Flanell 23 1.50 1,20 und Geschäkte. 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Als unehelicher Sohn einer Schauspie- lerin wurde Edgar Wallace Anfang Dezem- ber 1875 in Greenwich geboren und der zWölfköpfigen Familie eines Fischers in Billingsgate in Pflege gegeben. Mit 12 Jah- ren kam er als Lauf junge in eine Druk- kerei, wurde mit 15 Jahren Kapitänsboy und Koch auf einem Fischdampfer, kehrte von seiner ersten Fahrt reumütig nach Hause zurück, arbeitete als Handwerker- gehilfe und ließ sich mit 18 Jahren, völlig verzweifelt, auf sieben Jahre zur Armee arrwerhen. Seinen Urlaub vom Lager Aldershot verbrachte er in den Variteés, Musikhallen und Revuebübhnen Londons, verkaufte dort seinen ersten Schlagertext Fur fünf Pfund, die er in fünf Tagen in London durchbrachte, und bekam wegen Urlaubsüberschreitung vier Tage Arrest. 1896 lernte Edgar in einem entlegenen Sanitätsdepot in Südafrika die 18 Jahre Schublade auf Hamburger„Lektürenbühne“ startet Das war ein guter Gedanke, dramatische Begabungen in Deutschland aufzuspüren, deren Werke im Schreibtisch schlummern unc bisher keine Chance hatten, von der Oeffentlichkeit gehört zu werden, weil das ausländische Stück heute mehr denn not- Wendlig, die deutschen Bühnen beherrscht. Eine Rundfrage hat nämlich ergeben, daß in Westdeutschland 200 Stücke deutscher Autoren nur darauf warten, aufgeführt zu werden. Um diesen Dramatikern den Weg zum Publikum zu bahnen, wurde in Hamburg in Verbindung mit der Freien Akademie der Künste und dem Verband deutscher Autoren, die Lektürenbühne„Aus der Schublade ins Leben gerufen. Vergleiche auch„Morgen“ vom 5. 12. 50.) Ida Ehres Kammerspiele haben sich für diese wichtige Sache zur Verfügung gestellt. Vorläufig sind für einen kleinen Spielplan von fünf Mati- neen zwei Zeitdramen, ein Kinderstück, ein Schauspiel mit sittlichem Thema und ein Kriminalstück vorgesehen. Mit schönem Erfolg wurde die Hambur- ger Lektürenbühne mit Szenen aus dem Schauspiel„Eine Stimme ruft: Hört uns!“ von Peter Martin Lampe! eröffnet. Der 56jährige Peter Martin Lampel, Autor vieler Dramen,(„Revolte im Erzie- hungshaus“,„Giftgas über Berlin!), der nach seiner Exilzeit in Ostindien, Austra- lien und Nordamerika jetzt in Hamburg Wohnt, kam nach 18 Jahren zum erstenmal Wieder auf einer deutschen Bühne zu Gehör. Sein 1942 geschriebenes Zeitstück, das das Schicksal einer deutschen Familie in den USA während des zweiten Weltkrieges zum Vorwurf nimmt, will thesenhaft auf- zeigen, wie schwer der Weg vom Menschen zum Menschen ist, wenn nationalistische Migverständnisse und Vorurteile sowie auch rein menschliche Angstzustände bestehen. Nur die Achtung vor dem Menschen könne zu einem echten Frieden führen. Sechs Szenen wurden, mit leiser Andeu- tung von Gestik und Gebärde, von Heinz Klingenberg, Eva Fiebig, Herbert A. E. Böhme, Richard Münch und Karl-Heinz Jage gelesen. Die einleitenden und verbin- denden Worte sprach Rolf Italia ander, der Initiator der Lektürenbühne. Schon aus den wenigen Beispielen ließen sich drama- tische Bewegung und Problem des Stückes erkennen, und es kam zu starken Wirkun- gen, obwohl doch nicht richtig gespielt wurde. Der Beifall, für den sich Peter Martin Lampel im Kreise der Mitwirkenden per- sönlich bedanken konnte, war sehr herzlich. — Man hat ein Experiment gewagt, das in idealistischer Weise dem deutschen Theater dienen will. Es ist geglückt. A. K. enschen im Fiete alte Missionarstochter IVy kennen. Ivy glaubte an seinen Genius und verlobte sich mit ihm. Die Liebe beflägelte Wallace zu poetischen Ergüssen in der„Cape Times“. Rudyard Kipling, der in dieser Zeit Kap- stadt besuchte, riet ihm:„Um Gottes Willen, wählen Sie nicht die Literatur zu Ihrem Beruf. Sie ist eine herrliche Ge- liebte, aber eine schlechte Ehefrau.“ Wallaces Leben hat die Wahrheit dieses Satzes bewiesen. Er war fest von seiner poetischen Berufung überzeugt. Der Aus- ruch des Burenkrieges brachte ihm die erste große Chance: Reuter ernannte ihn zum zweiten Kriegskorrespondenten bei der West-Division. Als jedermann in Eng- land glaubte, daß der Krieg zu Ende sei, fuhr er nach London, verkaufte für 15 Pfund einen Band Gedichte und über- zeugte den Chefredakteur der„Daily Mail“, daß der Krieg noch mindestens ein Jahr dauern würde und er der richtige Mann für lange Kriegsberichte sei. Er wurde Chefkorrespondent der„‚ODaily Mail“ für den afrikanischen Kriegsschauplatz und konnte endlich seine Ivy heiraten. Kurze Zeit später wurde Wallace in Jo- hannisburg Chefredakteur einer Zeitung, verdiente 2000 Pfund im Jahr. Aber der Wohlstand dauerte nur ein paar Monate. Bis über den Kopf verschuldet, mußte Wallace mit Frau und Kind Südafrika ver- lassen. Die 80 Pfund, mit denen er an Bord Sing, waren schon vor Erreichen der bri- tischen Küste über den Pokertisch ver- schwunden. Für 15 Pfund in der Woche nahm ihn die„Daily Mail“ wieder als Reporter. Sein erster Bühnenversuch, der ihm aus neuen finanziellen Schwierig- keiten retten sollte, fiel in London durch. Mit Ivy und seinem eben geborenen Sohn floh er vor seinen Gläubigern nach Notting Hill. Während er dort in einem kleinen Zimmer mit der linken Hand das Baby Wiegte, schrieb er mit der Rechten fieber haft an seinem ersten Roman:„Die vier Gerechten“. Er verlegte ihn selbst, gab 1000 Pfund für Reklame aus, stellte Preise für die rich- tige Lösung seines Kriminalfalls in Aus- sicht und wurde bald Mittelpunkt einer peinlichen Schwindelaffäre, aus der ihn der Verleger der„Daily Mail“ errettete. Aber schon ein Jahr später flog er aus der Redaktion. Einige seiner Berichte hatten dem Blatt Verleumdungsklagen einge bracht. Da lernte er die Herausgeberir eines Magazins kennen, die ihm vorschlug seine Erlebnisse in Belgisch- Kongo 21 einer Serie auszuarbeiten. Das berühmte Buch vom Bezirksamtmann Sanders War das Ergebnis. Wieder einmal war Wallace obenauf. Zeitungen, Zeitschriften— und Frauen rissen sich um ihn. Wallace genoß Ruhm, Reichtum, Leben und ließ sich von Ivy scheiden. Bei Ausbruch des ersten Weltkrieges machte ihn die„Daily Post“ in Birming- ham zu ihrem Kommentator. 1919 heiratete er seine um 20 Jahre jüngere Stenotypistin. Die glücklichste Zeit seines Lebens begann. Ein kluger Verleger gab ihm den ersten Tantiemenvertrag. In den letzten zehn Jahren seines Lebens schrieb Wallace über 125 Romane, Bühnenstücke und Film- exposés. Daneben versäumte er eine Theatervorstellung und kein Rennen. Für einen Weg von 200 Metern nahm er eine Taxe. Wenn die Termine drängten, zog er sich für 60 Stunden ans Diktaphon zurück und diktierte einen Roman von 80 000 Wor- ten ohne Pause herunter. Alle halbe Stunde trank er eine Tasse stark gesüßten Tee und war am Schluß totenhaft blaß, unrasiert, erschöpft bis zur Hysterie, aber um 80 000 Mark reicher.. 5 Reicher? Zwei große Häuser, eine Etagenwohnung, 20 Bediente, Gesellschaf- ten mit 200 Gästen und ein Rennstall mit 21 Pferden fraßen das Geld schneller, als er es erschreiben konnte. Zeitweilig spiel- ten drei, vier Bühnen Londons gleichzeitig seine Stücke. Seit dem„Hexer“(1926) War die Hälfte seiner 17 Schauspiele Kassen- magneten ohnegleichen. Und doch war er 1931 wieder am Ende, allein 800 000 Mark War er an Einkommensteuer schuldig. i Hollywood schien mit einem Vertrag die Rettung zu bringen. Aber es wurde eine Enttäuschung. Seine Kraft war gebrochen. Auf der Heimfahrt nach England, Wo er der Premiere eines neuen Reißers bei- wohnen wollte, raffte ihn eine Lungenent- zündung dahin. Die 70 000 Pfund Schul- den, die Edgar Wallace hinterließ, waren in wenigen Monaten nach seinem Tode durch die noch einkommenden Tantiemen seiner Bücher bereits gedeckt. G. A. Kulturnachrichten 6100 D-Mark wurden auf der zehnten Kunstauktion des Stuttgarter Kunstkabinetts Roman Ketterer für Edvard Munchs aqua- rellierte Lithographie„Tingel-Tangel“(Schätz- wert 6000 DM) gezahlt. Weitere Werke des norwegischen Malers und Graphikers— die aquarellierten Lithographien„Madonna“ und „Der Vampir“— erzielten mit 2700 DM und 2400 DM ebenfalls Höchstpreise. Für den Lederband„Los Caprichos“ mit achtzig Radie- rungen von Francisco de Goya wurden bei einem Schätzwert von 5000 DM nur 2800 PM gezahlt. Ein Probestück der Lithographie„Les Courses“ von Edouard Manet brachte 2400 DM, und für 2950 DM wurde ein Manuskript von Beethoven zugeschlagen. Ein Stammbuch, in das sich neben vielen Dichtern und Gelehrten auch Goethe eingetragen hatte, kam auf 2200 DM. Das Mannheimer Kunsthaus Dr. Fritz Nagel veranstaltete in diesen Tagen in Stuttgart eine Kunstauktion, in der Porzellane, Zinn, Silber- gazgenstände sowie Perserbrücken und Perser- teppiche sehr gefragt waren und gute Preise erzielten. Während die Nachfrage nach Bildern in bescheidenem Rahmen blieb, brachte es ein Hafner-Fayencekrug, der mit 800,— DM taxiert war, auf 1750.— DM. Zum siebzigsten Geburtstag Ludwig Kirch- ners wurde in der Bremer Kunsthalle die erste Ausstellung von Werken aus dem unter Beschlagnahme der Besatzungsmächte verwal- teten Nachlaß des 1938 in der Schweiz verstor- benen Malers eröffnet. Diese 140 meist noch völlig unbekannten Aquarelle, Pastellbilder, Oelgemälde, Holzschnitte, Radierungen und Lithographien sind auf Initiative des Ham- burger Kunstvereins, der Kestner- Gesellschaft in Hannover und der Bremer Kunsthalle für eine begrenzte Zeit nach Deutschland ge- bracht worden. Eine internationale Ausstellung von Kinder- zeichnungen und bildern, zu der auch Arbei- ten deutscher Kinder eingesandt worden sind, wurde am 27. November in Washington er- öffnet. Der Musik wissenschaftler Prof. Dr. Her- mann Zenck, Direktor des musikwissenschaft- eee lichen Seminars der Universität Freiburg und Ordinarius für Musikgeschichte, ist im Alter von 52 Jahren nach schwerer Krankheit ge- storben. Der in Karlsruhe geborene Gelehrte hat an den Universitäten Leipzig, Göttingen und Freiburg gelehrt und ist auch durch mu- sikwissenschaftliche Publikationen bekannt geworden. Prof. Dr. Karl Nießen, Professor für Thea- ter wissenschaft an der Universität Köln und Leiter des von ihm gegründeten theaterwis- senschaftlichen Institutes, vollendet am 7. De- zember das 60. Lebensjahr. Nießen, Autor eines„Handbuches der Theater wissenschaft“, dessen erster Band im Juli dieses Jahres im Verlag Lechte, Emsdetten, erschienen ist, war nach dem ersten Weltkrieg der erste Hoch- schulprofessor, der nur Theater wissenschaft las. Seine private theaterwissenschaftliche Sammlung gilt als größte Europas. Der in Köln geborene Gelehrte studierte in Heidel- berg, Bonn, München, Berlin und Rostock Ger- manistik, Philosophie und Archäologie. Ehe er zur wissenschaftlichen Seite des Theaters kam, war Nießen als Student gelegentlich und nach Abschluß des Studiums beruflich als Schauspieler tätig. In Köln, wo Nießen seit 1919 lehrt, gründete er— zunächst im Rahmen des Deutschen Seminars— das theater wissen- schaftliche Institut. 1932 konnte er durch Ent- gegenkommen des damaligen Oberbürgermei- sters von Köln, des jetzigen Bundeskanzlers Dr. Adenauer, ein Theatermuseum in Köln ein- richten. Das Gebäude verbrannte 1942, wäh- rend die Bestände gerettet werden konnten. „Der Trinker“, ein Roman aus der berühm- ten„Schreibtischschublade“ des 1947 verstor- benen Schriftstellers Hans Fall a da, erscheint in diesen Tagen im Rowohlt-Verlag. Das auto- biographische Werk, das Fallada im Herbst 1944 im Gefängnis von Alt-Strelitz in Ge- heimschrift niedergeschrieben hat, ist im Nach- laß gefunden und vor kurzem dechiffriert wor- den. Stefan-Zweig- Dokumente aus den letzten Lebenstagen und über den Tod des Dichters wurden der Wiener Staatsbibliothek von dem brasilianischen Gesandten in Oesterreich als Geschenk übergeben. Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by 8. Fischer 39. Fortsetzung Gerstenkorn machte einen brutalen Vor- stoß.„Es hat keinen Zweck, daß der Herr Justizrat sich heiser redet“, sagte er und legte sich über den Tisch.„Bevor wir wei- tersprechen, muß ich Herrn Preysing bit- ten, uns klipp und klar zu sagen, wie weit die Verhandlungen mit Burleigh& Son ge- diehen sind.“ „Lehne ich ab“, sagte Preysing. „Ich muß darauf bestehen, wenn ich Weiterverhandeln soll“, sagte Gerstenkorn. „Dann“, sagte Preysing,„bitte ich Sie, bei den weiteren Verhandlungen diese Ge- schichte so zu nehmen, als wenn sie nicht existieren würde.“ „Dann muß ich also annehmen, daß sich die Aussichten für dieses Zusammengehen mit Burleigh& Son zerschlagen haben?“ sagte Gerstenkorn. „Nehmen Sie an, was Sie Lust haben“, sagte Preysing. Nachher schwiegen alle fast eine Minute. Flamm eins blätterte diskret in ihrem Stenogrammblock, das feine Geräusch der umge wendeten Papierblätter zerraschelte die Stummheit im Konferenzzimmer. Prey- sing sah aus wie ein gekränkter Säugling, es passierte zuweilen, daß hinter dem Ge- meralsdirektorsgesicht ein begriffsstutziger, Starrsinniger kleiner Junge zum Vorschein kam. Zinnowitz malte mit seiner malachit- grünen Füllfeder resignierte Dreieckchen auf seinen Aktendeckel. Verlag,. Frankfurt a. M. „Ich glaube, es hat dann vorläufig keinen Zweck, daß wir weiterreden“, sagte Ger- stenkorn schließlich,„Ich glaube, wir geben für heute unsere kleine Besprechung auf. Wir können ja schriftlich die Sache weiter- verfolgen.“ Er stand auf, sein Stuhl scharrte Rillen in den dicken echten Teppich dieses gedie- genen Konferenzzimmers. Aber Preysing blieb noch sitzen. Er holte umständlich eine Zigarre hervor, schnitt umständlich die Spitze ab, zündete an, zog Luft und be- gann zu rauchen, mit einem versunkenen und tief nachdenklichen Ausdruck in seinem Gesicht, dessen Backen von spröden kleinen Aederchen gerötet waren. Es ist kein Zweifel, daß dieser General- direktor Preysing ein grundanständiger Meusch ist, charaktervoll, ein guter Gatte und Vater, ein Mann der Ordnung und Organisation und der gefestigten Bürger- lichkeit. Sein Leben ist ordentlich eingeteilt, es liegt registriert und offen da, ein wohl- gefälliger Anblick: ein Leben der Zettel- Kästen, der Aktendeckel, der vielen Schub- laden und der vielen Arbeit. Er hat noch niemals die geringste Unkorrektheit began- gen, dieser Preysing. Trotzdem muß da eine mürbe Stelle in ihm sein, ein winzigster Krankheitsherd seiner Moral, von wo das Leben ihn angreifen und kleinkriegen wird. eine kleinste Entzündung, ein mikroskopi- sches Fleckchen auf der bürgerlichen Rein- heit seiner Weste, trotzdem Er rief nicht um Hilfe in diesem Augen- blick der abgebrochenen Konferenz, obwohl ihm sehr übel war und ganz so, als müßte er jetzt um Hilfe und Sukkurs schreien. Er stand auf, die Zigarre im Mund, an die er sich mit den Zähnen klammerte, und er, hatte ein durch und durch besoffenes Ge- kühl, als er in seine Westentasche griff. „Schade“, sagte er nachlässig und dabei tief verwundert über den legeren Ton, der da plötzlich an der Zigarre vorbei aus seinem Mund kam.„Sehr schade. Aufgeschoben ist aufgehoben. Also Schluß. Und jetzt, da Sie die Sache abgebrochen haben, kann ich Ihnen ja sagen, daß wir den Vertrag mit Burleigh& Son perfekt haben. Seit gestern abend. Ich bekam heute früh die Nachricht.“ Er zog seine Hand aus seiner Brusttasche heraus, in der Hand steckte das zusammen- gefaltete Telegramm: Vertrag endgültig gescheitert, Brösemann“ Es kam eine Art von kindischem und triumphalem Schwin- del über ihn, wie er so dastand, mit der dicken Lüge, die nah an Betrug grenzte, und mit dem Telegramm auf dem grünen Tisch- tuch. Er wußte selber nicht, ob er die an- dern bluffen oder ob er sich mitten in der Blamage nur einen guten Abgang machen wollte. Schweimann, der undiszipliniertere der beiden Chemnitzer, tat einen instink- tiven Griff nach diesem Telegramm. Prey- sing, sehr ruhig und mit einem kast ironischen Lächeln, zog seine Hand wieder vom Tisch fort, breitete das Telegramm auseinander, faltete es wieder zusammen Urid steckte es mit einer überlegenen Be- wegung zurück in die Brusttasche. Doktor Waitz am Tisch unten machte ein dummes Gesicht. Justizrat Zirnowitz pfiff einmal hoch und dünn, was sich aus seinem weisen Chinesenmund sonderbar genug ausnahm. Gerstenkorn begann mit bronchitischen Hustenstößen zu lachen.„Bester“, hustete er,„Liebster! Sie sind ja viel gerissener als Ludwig Richter: Der erste Schnee J Mit 22 Jahren schrieb Jean Anouilh, heute wohl einer der meistgespielten fran- zösischen Autoren in Deutschland, sein Schauspiel„Hermelin“(L' Hermine), das ein unerfreuliches Thema mit zynischer Offen- heit— die aber dennoch seltsam ans Herz rührt— behandelt. Ein armer Jüngling liebt ein reiches Mädchen; da er bürgerliche Ar- beit ablehnt, Reichtum und Armut als„Be- schmutzung“ seiner Liebe empfindet, tötet er nach„genauer Kenmtnis aller Mordtaten“ die Erbtante seiner Geliebten, die sich daraufhin mit Abscheu von ihm wendet, nach seinem Geständnis der Tat dernoch mit den Worten„Ich liebe dich“ zu seinen Fü⸗ Ben stürzt. Zynismus, seelische Hilflosigkeit, Brutalität, Peinlichkeiten und wieder zau- berhafte Szenen reinster Empfindungen rei- hen sich aneinander. Vieles erinnert an Wedekinds„Frühlingser wachen“ oder an Bruckners„Krankheit der Jugend“, heute ebenso wenig wie damals gelöste Probleme der Jugend und ihrer sexuellen Nöte wer- den aufgerollt, verbunden mit Reflexionen über Sozial- und Moralbegriffe. Auch in diesem Jugendwerk tritt die dramatische Schilderungskraft Ancuilhs scharf hervor, wenn er sich auch in langatmige Monologe und Dialoge oftmals verliert. Die deutsche Uebersetzung von Helma Flessa erscheint nicht besonders glücklich, in keinem Fall mindert sie die Unappetitlichkeiten mancher Szenen. Der Vorzug des zweifellos interes- santen Werkes: großartige Rollen. Die Bre- mer Erstaufführung bot unter Hannes Ra- Zzums subtiler Führung ausgezeichnete schauspielerische Leistungen Dieter Nau- mann, Else Hackenberg, Helene Dietrich) und wurde am Schluß stürmisch bedankt. Dennoch ein„echter“ Anouilh-Erfolg schien es nicht. ul Lieder-Abend im Mannheimer Amerika-Haus Bemerkenswert an diesem Lieder-Abend im Mannheimer Amerika-Haus war der Pianist: Marc Michel Pouj ol, ein junger französischer Künstler, der mit einem souveränen technischen Können einen schon recht persönlich geformten Gestaltungswil- len verbindet. Als Begleiter wie als Solist (mit Klavierstücken von Ravel, Fauré und Poulenc) erwies er seine viel versprechende Begabung, die im Augenblick nur den Wunsch offen läßt, daß nun auch sein An- schlag noch nuancierter, noch gestufter Werden sollte. Dabei trat Poujol sehr be- scheiden auf, was im Hinblick auf den von ihm begleiteten Sänger wohltuend wirkte. Denn Christopher OMalle y, ein in Paris ean Anouilh:„Hermelin“ Deutsche Erstaufführung in Bremen „Schönheit“ in den Vordergrund(auf meh ne A lerau 8 1 Fritz heimer politik: irtscha Gilles 1. Eb schwetel kau: Hl. dloth; 8. tom Die Bank kon zesellsch „ Mann elm. PO ludwigs für un! ummt 0 — J. Jahr wirtsc! In d raten Hin un Vochen forderu gewiese ſchläge den kei. Wort: er ist der schönste Bariton, den iche seit langem sah) und mimte unsägliche Er. griffenheit, als er Beethovens Liedes Zyklus„An die ferne Geliebte“ sang, und dann wieder Humorigkeit bei Volksliedem oder steife Würde in barocken Gesängen Posen, bei denen man nur schwer ern bleiben konnte. Seine Stimme ist woll schön und warm getönt, erwies sich aber in seinem an sich interessanten, vom üblichen Schema abweichenden Programm(Lieder und Gesänge von Monteverdi, Lully, Gluch Rameau, Diamond, Quilter, Fauré, Beet. hoven sowie zwei amerikanische und die englische Volkslieder) sowohl in der Höhe a auch in tieferen Lagen als entschieden schwach. Wie sehr er seine Möglichkeiten verkennt, bewies er mit der Zugabe: un die„Zueignung“ von Richard Strauß u singen, bedarf es einer tragenden, voll aus. schwingenden Stimme, einer„Röhre“, wie man zu sagen pflegt, die man nun freilid bei Christopher O Malley vergeblich suchte K. H Albrecht Schäffer Einen Tag vor seinem 65. Geburtste starb der erst vor wenigen Wochen aus d USA nach Deutschland zurückgekehrte Dich 8 rhöhur eine so! die Ter brand 1 Hier Ageseh spreche asche Kohle e gedeuti zelnen für den agsabg. „ entner lige tei spielt b lies un Lrhar ie Ab höhung gebende gergban der Fre ter Albrecht Schäffer am Dienstag währen einer Straßenbahnfahrt in München a einem Schlaganfall. Albrecht Schäffer, der aus Elbing stamm Hatte sich mit seinen Romanen und seinen großangelegten lyrischen und epischen Werk, das über Jahrzehnte hinweg vom In: sel-Verlag betreut wurde, einen festumris. senen Namen in der deutschen Literatur der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts ge- macht. Er ist als Ethiker, Lyriker, Dramati- ker und Uebersetzer von feinem klassischen Formempfinden hervorgetreten. Kurz der Kriegsausbruch war Schäffer freiwillig ins Exil gegangen, da er vor allem seinen Kin- dern eine Erziehung in Freiheit sichern Wollte. Im November kehrte Schäffer zu- rück und wurde kurz nach seiner Rückkehr mit dem Literaturpreis des Landes Nieder. sachsen für 1950 ausgezeichnet. Bon dehäf ter Re drent dehäf deld( ber dundes! dag die entlich ſchläge Wie beabe ſchläge ſerände Von lyrischen und epischen Werken sind pundes vor allem„Der göttliche Dulder“,„Gevatter ine 50 Tod“ und„Parzival“ zu nennen, von seinen Romanen„Josef Montfort“ und„Der He- lianth“, Sein in der Emigration geschriebe- ner großer historischer Roman„Janna a Coeur“ erschien im vergangenen Jahr in Münchener Verlag Kurt Desch. Kurt Seifert, der bekannte Schauspieler preisgekrönter amerikanischer Bariton, Regisseur und Filmkomi 15 1 0 f z 75 7 miker, Berlin im stellte ein wenig unbekümmert seine Alter von 47 Jetirent e 5 — 2 eee eee 9— Sie aussehen! Menschenskind! Sie haben„Warum soll der abreisen? Nee, det uns sauber hingehalten! Kommen Sie, dar- über müssen wir uns noch unterhalten!“ Er setzte sich. Der Generaldirektor stand noch ein paar Sekunden mit leerem Gefühl da, ihm waren alle Knochen hohl geworden, und als er ein sonderbares, weiches Ziehen bis in die Knie fassen spürte, setzte er sich auch hin. Er hatte geschwindelt, zum ersten- mal in seinem Leben, und noch dazu auf einne dumme, eine völlig alberne und un- haltbare Weise. Und damit— gerade damit Hatte er nach vielen Fehlschlägen zum er- stenmal wieder Oberwasser bekommen. Plötzlich hörte er sich reden, und jetzt redete er gut. Eine merkwürdige, ihm noch unbekannte Art von Berauschtheit überkam ihn, er hörte sich sprechen, und alles, was er jetzt sagte, hatte Hand und Fug und Stoßkraft und Weitblick. Der Begründer des Grand Hötel starrte mit allen Glanzlichtern seiner gemalten Augen verwundert aus seinem Oelbild zu ihm herüber. Flamm eins hat ihr beflaumtes Altmädchengesicht über den Stenogrammblock gebeugt und steno- graphierte eilig— denn jetzt, da man sich einem Vertragsschluß zu nähern schien, war jedes Wort wichtig. 1 Bis zum Schluß der Konferenz, die nun noch drei Stunden und zwanzig Minuten dauerte, blieb Preysing in diesem neuen, beflügelten Zustand. Und erst als er die malachitgrüne Füllfeder ergriff, um neben Gerstenkorns Unterschrift seinen Namen unter den Vorvertrag zu setzen, bemerkte er flüchtig, daß seine Hände jetzt wieder feucht und sonderbar unsauber geworden Waren „Um neun Uhr will Nr. 218 geweckt wer- den“, sagte der Portier zu dem kleinen Volontär Georgi. „Reist er denn ab?“ e fragte der kleine Georgi. bleibt.“ lch dachte nur. Der hat sich doch noch nie wecken lassen“, sagte Georgi. „Nun machen Sie bloß“, sagte der For. tier. Und somit schnarrte um neun Unt pünktlich das Telefon in Doktor Ottern- schlags kleinem, minderwertigem Zimmer. Eilig wie ein vielbeschäftigter Man arbeitete Otternschlag sich aus Traumnebel ins Wache, und dann lag er da und Wðæn. derte sich.„Was n los?“ fragte er sich un das Telefon.„Was n hier 10s?“ Dann lg er ein paar Minuten ganz still und konzel triert und dachte nach, die verstümme Gesichtshälfte in das mürbe Leinen des Hotelkissens gedrückt. Halt— dachte er da ist ja dieser Mensch, dieser Kringelein dieser arme Kerl. Dem müssen wir also di Leben zeigen. Der wartet also auf uns. Def sitzt also im Frühstückszimmer und Warte „Werden wir aufstehen und uns fertis machen?“ fragte er sich. Jawohl, das Wet den wir tun“, antwortete er sich nach einigt Ueberwindung, denn ihm lag noch eile hübsche Schlafdosis Morphium in den Kn chen. Trotzdem hatte seine Miene und sel Auf und Ab während des Ankleidens etws gewissermaßen Beflügeltes. Jemand wartele auf ihn. Jemand brauchte ihn. Jemand at ihm dankbar Mit einem Strumpf in del Hand verfiel er am Bettrand sitzend d Pläne und Ueberlegungen. Er stellte eil Programm für den Tag zusammen, er Wat beschäftigt wie ein Reiseführer, ein Mento“ ein wichtiger und gesuchter Mann. Das veft wunderte Stubenmädchen, das neben Besen und Eimer aus der Kammer holte hörte den Doktor Otternschlag in ungeübten Tönen ein Lied summen, während er sie zugleich die Zähne putzte. üchtit abepf! besehen den die ber Hat chaden Aption Unter Bon mentsde nde J. Brüs degieru ſdnete h Stim gerung hdartei. Asten b Sozie dungspe Lone des M. besand a der denische dugzeb Nach d lember be ins men. G duch di mit for ſuskord bad de Misc en * ab 25 Kriegs Berl. ember de zu mm en wu „Düss Ar Rhe dung ö ber P 1 Her 10 8 1