etausgeber: Dr. Karl Ackermann, 1 Fritz v. Schilling. Druck: Mann- belmer Großdruckerel. Redaktion: kolltik: E. Schäfer, H. H. Hausser: Fürtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch 1. Eberhardt: Weinheim: C. Serr; chwetzingen: W kfertz, K. Buchter; emu: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- doth; Sozial- Red.: F. A. Simon; Chef dom plenst: O0 Gentner. Tel. 4 4151-53. gankkonten: Südwestbank. Allg. Bank- elischaft, Städt. Sparkasse, sämtl. Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- gelm. postscheck k.: Karlsruhe Nr. 800 16, ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. für unverlaugte Manuskripte über- uumt der Lerlag keinerlei Gewähr Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Tel. 137 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 2768 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ Bezugspreis: Monatl. DM, 80 zuz. DM„40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM ⸗,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DN 2.80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt bestent kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises — Jahrgang Nr. 287/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 8. Dezember 1950 e 100 auf 200 DM zu erhöhen. gesprochen haben. wirtschaft vorzulegen. in der Debatte über die Kohlenpreise taten die gleichen Differenzen auf, die im uin und Her der Konferenzen der letzten ſochen das Bild bestimmten. Die hohen forderungen der DKBL wurden zurück- gewiesen. Auch die ursprünglichen Vor- chläge des Bundeswirtschaftsministers fan- den keine Gegenliebe. Der wirtschaftspoli- sche Ausschuß empfahl schließlich eine höhung um 4.80 DPM. Das Haus beschloß Liedet ene solche von 4.50 DM. Dabei trat aber sang, unf die Tendenz deutlich zu Tage, den Haus- Iesliedem hand nach Möglichkeit zu schonen. sängen Hier ist, von der politischen Ebene her wer ernd Abgesehen, die Wurzel aller Besorgnis. Die ist woll sprecher Waren sich über die psycholo- h aber in asche Tragweite einer Preiserhöhung für üblichen Kohle einig und hoben die schwerwiegende n(Liecer Bedeutung des Schrittes hervor. Im ein- I, Gluch keinen Wird für den Normalverbraucher, e, Bel. für den„kleinen Mann“, wie der Bundes- Und die lassabgeorddnete Dr. Etzel sagte, der Höhe ab lentner Kohle um zehn bis fünfzehn Pfen- hieden 21 lige teuerer Werden. Auf der anderen Seite lichkeiten dielt bei den Erhöhungen der Kohlenpreise, gabe: Un lies unterstrichen Wirtschaftsminister Prof. Strauß 1 rh ard und der CDU-Abgeordnete Le n 2, e Abwälzung der mehrmaligen Lohner- Voll aus. a f hre, ie ſöhungen im Bergbau eine ausschlag- in rei gebende Rolle. Die Lohnforderungen des gergbaues stießen, das setzte der Sprecher ter Freien Demokraten, Preuß ker, aus- einander, in die Schwierigkeiten hinein, die ich durch den Koreakonflikt entwickelten. Nach Auffassung Dr. Etzels belaufen Jeburtst ich die erhöhten Prämien und Lohnanteile 1 0 3 DM Je Tonne, während der„Unter- ch suchte K. H. Uebereinslimmung über Lastenausgleich Bonn.(dpa) Bundesfinanzminister Fritz g vom In. dehäffer und die Fraktionsvorsitzenden festumriz er Reglerungsparteien. Br. Heinrich von Literaturſrent ano(CDU/CSU), Dr. Hermann nderts ge-ſeha fer FDP) und Dr. Hans Mühlen- Drama. eld Dp) einigten sich am Donnerstag classischen ber den Lastenausgleichsentwurf der Kurz der ſundesregierung. Von Brentano teilte mit, i willig ins ag die Verhandlungspartner sich im we⸗ inen Fin. ſentlichen auf der Basis der Unkeler Vor- it sichern age der Koalitionsparteien einigten. a Wie bekannt wurde, wird vor allem die es Nieder- beabenseite im Sinne der Unkeler Vor- ſchläge gehalten sein. Als hauptsächliche ſeränderung gegenüber dem Entwurf des erken sind undesfinanzministeriums sind einheitlich „Gevatter ne 50prozentige Belastung aller Abgabe- von seinen pflichtigen und eine Verzinsung der Ab- „Der fle- ſabepklicht zwischen 4 und 6 Prozent vor- schriebe. sehen. Auf der Entschädigungsseite blie- „Janna duſen die Verhandlungspartner dagegen bei Jahr imſeer Hausratsentschädigung und den Kriegs- ſchadenrenten auf der Grundlage der Kon- ſeption des Bundesfinanzministers. Unterrichtete parlamentarische Beobachter Bonn rechnen nicht mit einer Parla- des Gesetzentwurfes vor ende Januar oder Anfang Februar. or 2 2 Brüssel. Die Außenpolitik der belgischen leglerung wurde am Donnerstag vom Abge- anetenhaus mit 104 gegen 12 Stimmen bei V Stümmenthaltungen gebilligt. Für die Re- gerung stimmte nur die Christlich-Soziale Fartel. Die Liberalen und die meisten Sozia- ten enthielten sich der Stimme, während Sozialisten und 7 Kommunisten die Regie- uungspolitik ablehnten. Dann lag 4 enden. Albanien hat nach einem Bericht d Konzen- 5 Moskauer Rundfunks der italienischen Stümmelte wemdtschakt in Tirana eine Note zugestellt, . 0 Ader gegen angebliche Verletzungen des al- „ mnchen Hoheitsgebietes durch italienische ichte er A tluszeuge und Motorschiffe protestiert wird. Kringelein ſach dieser Note sei es zwischen dem 2. No- ir also des ſemper und dem I. Dezember dieses Jahres H Unis, Det su insgesamt 15 Grenzverletzungen gekom- nd Wartef en. Gleichzeitig meldete Radio Moskau, daß ns fertig uch die„Belgrader faschistische Bande“ da- „das wWel⸗ fortfahre, sich Albanien gegenüber her- ach einiger ſuttordernd zu verhalten. Zwischen dem 17. ide ad dem 29. November hätten fünf jusosla- noch eine frisch. 80 ische P. 4 5 5 den Kno- lbeen lugzeuge die albanische Grenze über e und sein] Kairo. jens etwas gab id wartele mand Wal pf in de sitzend stellte ein Zimmer. ter Mann aumnebel und wWun. r sich und Das ägyptische Außenministerium 170 am Donnerstag die Beendigung des Hesszustandes mit Deutschland bekannt. erlin. Zum fünften Male tagte am 7. De- N er die Hohe Kommission in Berlin, wo n ihrer 48. Sitzung zusammentrat. Ein in unique über den Inhalt der Besprechun- m, er Wal piturde nicht ausgegeben. in Mentoßſ g, n Der britische Landeskommissar . Das ver- nn einland-Westfalen hat in Uebereinstim- . 9 2 mit der alliierten Hohen Kommission neben 0 b Rheimsch- Westfälischen Volksdruckerei mer hol en erne für einen Monat Pruckverbot er- ungeübten nt Das Verbot wird damit begründet. daß id er sich 2 5 2 l g ac ruckeret Plakate und Flugblätter ge- bat, die die Sicherheit der alliierten keitkräkte gefährden. Up/dpa Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Der Bundestag hat in seiner 105. Sitzung am Donnerstag eine Erhöhung der Kohle- und Stahlpreise um durchschnittlich 4,50 bzw. 26,50 DM je Tonne beschlossen. r beschloß ferner erneut, die Steuerfreigrenze für Weihnachtsgratifikationen von Dies ist jedoch nach wie vor noch von der Zustimmung des Bundesrates abhängig, dessen Ausschüsse sich bisher gegen die Erhöhung aus- 5 Das Plenum forderte außerdem die Bundesregierung auf, ein Ge- setz über die Neuordnung der Eigentumsverhältnisse in der Kohle-, Eisen- und Stahl- schuß“ des Bergbaues von der DRBL mit 3,70 DM je Tonne angegeben wird. Dieser Schwierigkeiten könne man eben nur Herr werden, wenn man den Mut habe, die Ver- antwortung einer Verteuerung auf sich zu nehmen. Die Sozialdemokraten, für die der Abgeordnete Blei ß sprach, waren allerdings grundsätzlich anderer Auffassung. Sie glaub- ten, daß die Kohlenklemme und der Zwang zu einer Kohlenpreiserhöhung ein Ergebnis der„sozialen Marktwirtschaft“ ist. Bleiß untersuchte in seinen Darlegungen die ver- schiedenen Ansichten über die Höhe der notwendigen Zuschläge, die in den vorlie- genden Dokumenten zwischen 12,50 DM und 4,50 DM schwankten. Diese Differenzen ließen erkennen, daß die Verwaltung sehr oberflächlich gearbeitet hat. Die Unterlagen seien nicht stichhaltig genug, um Hals über Kopf einen derart schwerwiegenden Ent- schluß zu fällen. Scharf rügte der SPD- Sprecher auch den Wirtschaftsminister, der den volkswirt- schaftlich so wichtigen Rohstoff Kohle in unverantwortlicher Weise zu einem Spiel- ball seiner Wirtschaftspolitik gemacht habe. Im Sommer habe man vor einer Kohlen- schwemme gestanden. In allen Ländern sei aber auf den Korea-EKonflikt mit einer Be- vorratung ragiert worden. Nur die Bundes- republik exportierte und stehe jetzt vor beinahe leeren Halden. Bleiß warnte nach- drücklich davor, daß durch die jetzt vor- gesehene Preiserhöhung ein weiteres Dokument über die Erhöhung der Gas- und Strompreise liege in der Schublade des Wirtschaftsministers— steigende Dimen- sicnen annehme und eine Preiswelle ge- Fährlichen Ausmaßes auslöse. Zusammen mit dem Kohlenpreis werden ebenfalls die Preise für Roheisen und Schrott steigen. Die Verordnungen wurden schließlich mit einer geringen Mehrheit im Hammelsprung angenommen. Sie erhielten 179 Ja- und 145 Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen. Die Mehrheit des Bundestages richfete en die Regierung die Aufforderung, ein Ge- setz über die Neuordnung der Eigentums- verhältnisse in der Kohlen-, Eisen- und Stahlwirtschaft vorzulegen. Sie soll sich bis dahin aller Maßnahmen enthalten, die einer zukünftigen Gebietsregelung vorgrei- fen. Dieses Ersuchen ging zurück auf einen Antrag der Sozialdemokraten, die ursprüng- lich eine„Ueberführung in Gemeineigen- tum“ verlangt hatten. Der Abgeordnete zundestag beschließt Erhöhung der Kohle- und Stahlpreise Kohle um 4,50 DM, Stahl um 26,50 DM pro Tonne teurer/ Weihnachtsgratifikationen doch bis 200 DPM steuerfrei Henssler(SPD) wies darauf hin, daß Dr. Adenauer und Dr. Blücher vor Jahren Er- klärungen in diesem Sinne abgegeben hät- ten. Die Sozialdemokraten hätten jedoch nun den Verdacht, daß die vorgesehene Neuordnung nicht den Belangen der Ar- beitnehmer Rechnung trage, sondern nur die Wiedereinsetzung der alten Konzernin- haber zum Ziele habe. Im Namen der CDU/CSU bedauerte Dr. Schröder, daß die Bundesregierung„min- destens sichtbar“ nichts getan hat, um die Eigentumsregelung voranzuführen. Es sei der dringende Wunsch seiner Fraktion, das gegenwärtige Uebergangsstadium schnell zu überwinden. Der Abgeordnete Freiherr von Rechenberg(FDP) vertrat die Ansicht, die soziale Gerechtigkeit sei„um so mehr ge- fährdet, je mehr man sozialisiert.“ Die Auf- korderung an die Bundesregierung, die Eigentumsverhältnisse baldmöglichst zu klären, wurde von allen Parteien, mit Aus- nahme der Freien Demokraten, beschlossen. Auf Antrag der Zentrumsfraktion verab- schiedete der Bundestag am Donnerstag einen Gesetzentwurf, der die Steuerfrei- grenze für Weihnachtsgratiflkationen auf 200 DM erhöht. Das Gesetz kann jedoch erst in Kraft treten, wenn auch der Bundesrat ihm zustimmt. Bundesrat vom Bundestagsbeschluß überrascht Bonn.(dpa) Bundesratsmitglieder zeig- ten sich am Donnerstagmittag von dem Be- schluß des Bundestages überrascht, die steuerliche Freigrenze für Weihnachtsgrati- fikationen auf 200 DM zu erhöhen. Nach ihrer Auffassung wird sich der Bundesrat frühestens am Freitag in einer Woche mit diesem Gesetzentwurf befassen können, da sich die einzelnen Länderkabinette vorher noch einmal mit der Frage beschäftigen müssen. Es erscheine zweifelhaft,, ob der Beschluß im Dezember praktisch noch zu verwirklichen sein werde. i Staatspräsident Müller befürwortet Sicherheitspolitik Adenauers Schwäbisch Hall.(dpa) Der Staatspräsi- dent von Württemberg- Hohenzollern, Dr. Gebhard Müller(CDU), sprach sich am Donnerstag auf der Comburg bei Schwäbisch Hall für die Sicherheitspolitik des Bundes- kanzlers aus. Auf einer Arbeitstagung für Gerichtsreferendare sagte er, der erfolg- reiche Kampf Adenauers um die Sicher- heitsgarantie der Alliierten werde einmal zu den interessantesten und erregendsten Kapiteln der deutschen Geschichte gehören. Den Bedenken kirchlicher Kreise müsse man entgegenhalten, daß ein von den Bol- schewisten besetztes Deutschland kein christliches Land mehr sein würde. Der Mann mit der roten Mütze Der deutsche Verteidigungsbeilrag in der Theorie Wieder eine französische Regierungskrise im letzten Augenblick verhindert Paris.(dpa-UP) Die französische Regie- rung hat, wie gestern schon berichtet, eine dramatische Kursänderung ihrer bisherigen Politik gegenüber der Wiederaufrüstung der Bundesrepublik vorgenommen. In einer mehrstündigen erregten Ministerratssitzung ist beschlossen worden, den Grundzügen des amerikanischen Planes für die Auf- stellung deutscher Kampfgruppen im Rah- men der Atlantikverteidigung zuzustimmen und die deutsche Wiederaufrüstung nieht von der Unterzeichnung des Montanpaktes abhängig zu machen. Damit ist der Pleven- Plan praktisch fallen gelassen worden. Die nächsten Instanzen, die jetzt Stel- jung nehmen müssen, snd der Atlantik- rat, der ursprünglich Mitte Dezember in Brüssel zusammentreten sollte, inzwischen aber seine nächste Tagung auf Januar ver- schoben haben soll— und der deutsche Bundestag in Bonn. Ohne einen Be- schluß des Bundestages kann die Aufstel- lung deutscher Verteidigungsgruppen nicht in Angriff genommen werden. Vorher müßten von alliierter Seite der Bundesre- gierung entsprechende Vorschläge gemacht werden. Mit der Pariser Entscheidung war eine neue drohende französische Regierungskrise abgewendet worden. 7 Die sozialistischen Minister, die einen EKompromißplan der französischen Regie- rung über die deutsche Wiederbewaffnung ablehnten, stimmten schließlich einem Vor- schlag zu, nach dem die Bildung deutscher „Kampfgruppen“ bis zur Gesamtstärke eines Fünftels der westlichen Vertei- Kein freiwilliger Rückzug aus Korea Weitere Besprechungen Truman— Attlee/ Wer überzeugt wen? Washington.(dpa-REUTER) Präsident Truman und Premierminister Attlee sind jetzt übereingekommen, daß ein frei- williger Rückzug aus Korea nicht ins Auge gefaßt werden soll. Wie in Washington von Zuständiger Seite verlautete, haben sich die beiden Staatsmänner auch geeinigt, daß in der UNO eine Politik des direkten oder in- direkten Nachgebens nicht in Frage kommt. Auch über allgemeine strategische Fragen ist zwischen den beiden Verhandlungspart- nern Einigung erzielt worden. Endgültige Beschlüsse über die sich ständig verschlim- mernde militärische Lage in Korea sollen allerdings bis zu den nächsten Konferenz- sitzungen vertagt worden sein. Politische Beobachter haben nach den ersten drei Tagen der Washingtoner Kon- ferenz den Eindruck erhalten, daß es Pre- mierminister Attlee nicht gelungen sei, Präsident Truman zu einer nachgiebigeren Haltung in der Fernostfrage zu bewegen. Attlee soll vielmehr die Forderung nach einer Zulassung der chinesischen Volksre- publik zur UNO und nach der Zurückzie- hung der siebenten amerikanischen Flotte aus den Gewässern um Formosa fallen ge- lassen haben. Ein AFP- Korrespondent be- richtet sogar von einer immer stärkeren Anpassung der britischen Politik an die amerikanischen Konzeptionen. In der Mittwochabend-Sitzung befaßten sich Truman und Attlee im wesentlichen mit den Plänen für den Aufbau einer nord- atlantischen Streitmacht in Europa unter dem Oberbefehl General Eisenhowers. Die Konferenzen zwischen den beiden Staatsmännern werden noch bis mindestens Freitag einschließlich fortgesetzt werden, gab das Weiße Haus am Donnerstag be- kannt. Der amtierende Pressesekretär Prä- sident Trumans, Steven Early, teilt mit, es sei unmöglich vorauszusagen, ob sich die Besprechungen auch noch über den Freitag hinaus erstrecken würden. Vor Wiederaufnahme der Gespräche der peiden Regierungschefs(am Donnerstag- abend) nahmen Truman und Attlee an einem Empfang teil, den Verteidigungs- minister Marshall im USA- Vertei- digungs ministerium gab. Der politische Hauptausschuß der Voll- versammlung der Vereinten Nationen be- schloß am Donnerstag gegen sowjetische Einwände, die Sechs-Mächte- Resolution über Korea sofort zu behandeln. Shinwell:„Wir denken nicht an Rückzug London.(dpa) Der britische Verteidi- gungsminister Emanuel Shinwell erklärte am Donnerstag vor dem britischen Unter- haus:„Ich erkläre ausdrücklich, daß weder wir, noch die Amerikaner an einen Rück- zug aus Korea denken“. Die westliche Welt, fuhr Shinwell fort, müsse sich wahrschein- lich noch auf eine Verschärfung der Lage gefaßt machen.„Es wäre töricht, den Um- kang oder die Entschlossenheit des chinesi- schen Eingreifens zu unterschätzen.“ Durchbruchsversuch nach Hamhung Tokio.(UP) Die südlich des Tschosin- Staubeckens eingeschlossenen amerikanischen und britischen Verbände haben sich bei ihrem Durchbruchsversuch in südlicher Rich- tung bei Koto mit 5000 Mann amerikanischer Truppen vereinigt, die dort in einem kleineren Kessel gegen die angreifenden chinesischen Divisionen Widerstand leisteten. Die vereinigte Kampfgruppe hat sich nach letzten Berichten über 40 Kilometer nach Süden vorgearbeitet und steht jetzt noch etwa 25 Kilometer vom Gros der UNO- Truppen nordöstlich von Hamhung ent- fernt. Jagdflugzeuge, die den Rückzug in Richtung Hamhung decken, sichteten im Laufe des Donnerstags südlich von Koto die Spitzen der amerikanischen Verbände, die von der Küste her nach Norden vorgehen, um zu den eingeschlossenen Verbänden durchzustoßen.. Die dritte amerikanische Division, die im Raum von Hamhung steht, hat eine Ent- lastungsoffensive nach Nordwesten unter- nommen, um den Durchbruch der UNO- Kampfgruppe zu erleichtern. Das Gros der achten amerikanischen Ar- mee, das zwischen Pyöngyang und dem 38. Breitengrad eine neue, zeitweilige Verteidi- gungslinie gebildet hat, blieb auch am Don- nerstag ohne Gefechtsberührung mit den nach Süden vorstoßenden kommunistischen Divisionen. Teile der sechsten südkoreanischen Divi- sion, die den äußersten Ostflügel der achten Armee bildet, wurden am Donnerstag über- raschend 50 Kilometer südostwärts von Pyöngyang von kommunistischen Truppen angegriffen und fielen sofort weit zurück. Der südkoreanische Staatspräsident Syng- man Rhee verhängte am Donnerstagvor- mittag den Ausnahmezustand über das gesamte südkoreanische Staatsgebiet. Rhee erklärte, die Verhängung des Ausnahme- zustandes sei angesichts der kritischen mili- tärischen Lage notwendig geworden. Sir Benegal Rau dementiert Lake Success.(UP) Der indische Chef- delegierte, Sir Benegal Rau, auf dessen Initiative der Dreizehnmächte-Appell zu- rückgeht, in dem Rotchina ersucht würde, den 38. Breitengrad nicht zu überschreiten, er- klärte, er habe von General Wu, dem Lei- ter der rotchinesischen Delegation, kei- nerlei Versicherung erhalten, daß sich Peking an den Appell der dreizehn Staaten halten werde. Diplomatische Kreise, die zuvor erklärt hatten, daß China seine Bereitschaft hierzu zu erkennen gegeben habe, bestanden auch nach dem Dementi Raus auf ihrer Aussage. Auch der Sprecher des amerikanischen Außenministeriums, Michael Medermott, betonte, laut UP, auf einer Pressekonferenz, das Außenministerium habe keinerlei Be- stätigung für die in Lake Success zirkulie- renden Gerüchte, denen zufolge die chine- sischen Kommunisten angeblich bereit sind, ihren Vormarsch nicht über den 38. Breiten- grad fortzusetzen. digungsstreitkräfte in Europa vorgesehen ist. Informationsminister Gazier gab be- kannt, daß das Kabinett Instruktionen für Hervé Alphand den französischen Dele- gierten im ständigen Stellvertreterrat der Atlantikpaktmächte, ausgearbeitet habe, die folgende französische Bedingungen enthal- ten: 1) kein deutsches Kriegs ministerium; 2) kein deutscher Generalstab; 3) keine deutschen Divisionen; 4) keine deutschen „Kampfgruppen“ mit schweren Waffen. Die deutschen Kampfgruppen mit einer Stärke von vier bis fünftausend Mann sind in normale alliierte Divisionen einzuglie- dern; 5) die Gesamtstärke der deutschen „Kampfgruppen, darf ein Fünftel der Stärke der alliierten Verteidigungsstreit- macht nicht überschreiten; 6) die Rekrutie- rung deutscher Soldaten ist durch zivile Organe auszuführen, die alliierter Kontrolle unterstehen. Prinzipielle Einigung in London London.(dpa- REUTER) Der ständige Exekutivausschuß der Atlantikpaktstaaten erzielte am Donnerstag prinzipielle Einigung über die Teilnahme deutscher Kampfgrup- pen an der geplanten atlantischen Armee, verlautete in gut, unterrichteten Kreisen Londons. Der Exekutivausschuß gab am Donnerstagnachmittag bekannt, daß er jetzt zu gemeinsamen Besprechungen mit dem Militärausschuß des Atlantikrates bereit ist. Wahrscheinlich wird diese gemeinsame Sit- zung in der kommenden Woche in London stattfinden. Die in London erzielte Einigung ist, wie von gut unterrichteter Seite verlautet, noch nicht in jeder Einzelheit vollständig. Der holländische Vorschlag, einen zivilen Hohen Kommissar zu ernennen, der in Zusammen- arbeit mit dem künftigen atlantischen Ober- befehlshaber die Tätigkeit der Einheiten der europaischen Armeen überwachen soll, ist einem Prüfungsausschugß überwiesen worden. Sowohl die Frage der Ernennung eines derartigen Hohen Kommissars als auch — falls er ernannt wird— das Ausmaß seiner Vollmachten sollen zur Zeit erörtert werden. Eine Entscheidung über diese Fra- gen wird nicht vor kommender Woche er- wartet. Von britischer Seite wurde ein Abänderungsvorschlag zu dem holländischen Plan eingebracht. Dieser Vorschlag Groß- britanniens sieht vor, daß der Hohe Rom- missar als Verbindungsoffizier für die deut- schen Einheiten zwischen dem Oberbefehls- haber und der alliierten Hohen Kommission in Deutschland fungiert. Ferner sollen nach britischer Ansicht die Funktionen des in Aussicht genommenen Hohen Kommissars auf die Ueberwachung aller Truppen in Europa— ob sie in Deutschland stationiert sind oder nicht— erweitert werden. Bonn ist nicht begeistert Bonn.(UP) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer gab am Donnerstag erstmalig seine Ansicht zu dem im französischen Kabinett erreichten Kompromigvorschlag zur deutschen Wiederaufrüstung bekannt. Er sagte wörtlich:„Zwischen den beteilig- ten Ländern ist keinerlei unterschiedliche Behandlung statthaft. Damit ist noch ein- mal alles gesagt, was von unserer Seite immer wieder gesagt wurde und was über haupt zu sagen ist“. 5 g Die Bundesregierung wendet sich eben- falls gegen den französischen Vorschlag, keinen deutschen Verteidigungsminister zu ernennen. Deutschland fordert auch in die- sem Punkte die gleiche Behandlung wie die anderen Länder. Die Fraktionsvorsitzenden der Regierungs- parteien lehnten die französischen Vor- schläge für eine Beteiligung deutscher Kampfgruppen an der europäischen Vertei- digung übereinstimmend ab. Dr. von Bren- tano(CDU/ CSU) erklärte, die französi- schen Vorschläge widersprächen den in Straßburg gemeinsam gefaßten Beschlüssen. „Sie haben keinerlei Aussicht, von deutscher Seite angenommen zu werden.“ Seite 3 MORGEN 10 a. e Freitag, 8. Dezember 1950/ Nr. 200 e EN Kommentar Freitag, 8. Dezember 1950 Die Folgen der Berliner Wahlen Die Berliner Wahlen brachten keine aus- reichende Entscheidung, denn keiner Partei oder Parteigruppierung wurde ein solches Vebergewicht zuteil, daß die Frage:„Wer bildet die Regierung und wer die Opposi- tion?“ von vornherein klar entschieden Worden wäre. Wenn man die beiden soge- nannten bürgerlichen Parteien CDU und FDP als einen Block betrachtet, so ist dieser nur um fünf Köpfe stärker als die SPD- Fraktion(66:61). Eine stabile Regierung würde daher weder die Sozialdemokratie noch der genannte Block bilden können. Beide Teile sind also auf Zu- Sa m menarbeit angewiesen. Nicht nur der zahlenmäßige Ausgang der Wahlen Verlangt eine Koalition mit der SPD, son- dern auch die Macht der Imponderabilien. Von den drei Parteien ist die sozialdemo- kratische weitaus die stärkste. Erst in be- trächtlichem Abstand folgen CDU und FDP. Es wäre daher wenig klug. die stärkste Partei nicht an der Regierung teilnehmen zu lassen. Dies wäre auch undankbar, denn die SPD hat sich durch ihr furchtloses ener- gisches Auftreten in dem zweijährigen Frei- heitskampf in Berlin unzweifelhaft wesent- liche Verdienste um die Gesamtbevölkerung erworben. Die Spo wird auch in Zukunft ein unerschrockener Streiter für die politi- sche Unabhängigkeit der Stadt bleiben. Eine Koalition der SPD nur mit der CDU oder nur mit der FDP würde die Fntfachung mes Klassenkampfes zwischen diesen bei- den Parteien bedeuten und bestimmt nicht im Sinne der Wähler liegen. Diese Kalku- lation muß daher ausschalten. Gewiß be- ruht eine parlamentarische Demokratie auf dem Funktionieren der zwei Faktoren: Re- gierung und Opposition. Aber in Berlin liegt eine Ausnahme- Situation vor. so daß es micht angeht. daß der eine die Arbeit macht und der andere den Kritiker spielt. Die Lage und die Probleme der Stadt sind innen- und außenpolitisch 80 kompliziert, schwierig und umstritten, daß es hier viel mehr auf ein faires, enges, verständnisvol- les Zusammenarbeiten aller für die Ge- schicke der Bevölkerung Verantwortlichen mkommt, als auf die Befruchtung der Re- gierung durch eine positive, konstruktive Opposition im Parlament. Im übrigen gibt es ja auch in jeder Koalition eine oft wech- selnde Opposition. nur daß sie nicht zum Fenster hinausspricht und deswegen meist sschlicher und fruchtbarer ist., Die guten Ideen entwickeln sich in der Regel nur im Kampf der Geister zur Verwirklichungs- reife. Die Fehler der SPD 5 Die bisherige Koalition der drei genann- ten Parteien hat im großen ganzen zum Segen der Stadt gewirkt, so daß keine un- übersteigbaren Hindernisse vorliegen, sie kortsusetsen, zumal sich die Parteiführer im Wahlkampf nicht 80 auseinandergeredet Haben, daß sie sich hinterher nicht an einen Tisch setzen könnten. Das, was die bürgerlichen Parteien am stärksten ver- schnupfte, ihre zu häufigen und zu weit getriebenen Majorisierungen durch die Sp, wird sich in der neuen Koalition nach den veränderten Machtverhältnissen von selbst nicht wiederholen können. Die Drei- parteien-Koalition wird sich ermöglichen lassen, wenn es— was anzunehmen ist gelingt, daß die Parteien sich vorher auf ein Regierungsprogramm einigen. Diese Eini- gung wird um so eher möglich sein, je mehr die Sp ihre Fehler erkennt, die bei der Wahl zu so überraschend starken Stimm- verlusten für sie führten. Bisher läßt diese Einsicht allerdings noch zu wünschen übrig. Es ist verfehlt, wenn z. B. der Führer der Berliner SPD. Franz Neumann, den Grund für den Wahlmißerfolg seiner Par- tei in„der demagogischen und verleumde- rischen Führung des Wahlkampfes durch die bürgerlichen Parteien“ sieht. Daß die SPD nicht die gleiche Stimmzahl wie 1948 er- halten würde, war von vornherein einiger- magen sicher, denn damals wählten viele Nichtsozialisten diese Partei im Glauben, dag die Sozialdemokraten die entschieden- sten Kämpfer für die Freiheit Berlins seien. Aber inzwischen wurde von diesen Wählern erkennt, daß die CDU und die FDP sich nicht minder mennhaft gegen jeden Versuch wandten, der Stadt ein System aufzuzwin- gen, das sie unbedingt ablehnte. Infolge- dessen gaben die damaligen Wähler am 3. Dezember wieder bürgerlichen Parteien ihre Stimme, bei denen sie ihre wirtschaft- ichen Interessen besser gewahrt glaubten. Einen echten Stimmverlust er- litten die Sozialdemokraten durch ihre Ver- tretung des Schulgesetzes, das vor allem das Elternrecht zu sehr beschneidet, und durch ihr Bekenntnis zur Einheitsversiche- rung(VB), ferner durch die schon er- Wähnten Majorisierungen ihrer Koalitions- Kollegen, die ein solches Verhalten bitter als verständnis- und rücksichtslos empfan- den. Sehr geschadet demokratie auch, Auftreten von Dr. Kurt Schu- macher kurz vor den Wahlen. Seine Zuhörer, noch mehr aber die Leser seiner Reden fühlten, daß er es allzu sehr an Gerechtigkeit den sogenannten bürger- lichen Parteien und der Bonner Regierung gegenüber fehlen lasse. Vor allem aber hat- fen sie kein Verständnis für seine doktrinäre Haltung in der Frage des deutschen Verteidigungs- beitrages zu einer internationalen De- kensivmacht. Seine Stellungnahme, die als eine verkappte Ablehnung des Verteidi- gungsbeitrages aufgefaßt wurde, stieß in Berlin, das nicht Etappe, sondern vor- derste Kampflinie ist, auf unmiß- verständliche Zurückweisung in Kreisen der Arbeiter, die daher am 3. Dezember der Soꝛzialdemekratie, die ihrer Meinung nach hier in einer Lebensfrage versagte, ihre Stimme vorenthielten. Insgesamt hat diese Partei rund 204 000 Stimmen verloren. Die- ser Verlust wird ihr zu denken geben. Keine Chancen für neue Parteien Wenn auch die Mehrheitsfrage durch die Wahlen nur ungenügend gelöst wurde, 50 darf diese Tatsache doch die Freude hat der S0oz1a l- das Berliner nicht beeinträchtigen, daß über 90 Prozent der Wahlberechtigten an der Urne erschie- nen. Die Beteiligung wäre sogar noch grö- Ber gewesen, wenn alle Wähler vorher die öfkentlich ausgelegten Wahlllisten kontrol- liert und die Eintragung ihrer Namen, wo sie versehentlich unterblieben war, verlangt hätten. Aber leider wurden diese Kontrol- len von vielen für überflüssig gehalten. Sie zogen unverrichteter Sache aus dem Wahl- lokal ab. Die Berliner Bevölkerung zeigte sich am 3. Dezember politisch reif und ver- antwortungsbewußt, indem sie— abgesehen von rund 110 000 Wählern, deren Stimmen verloren gingen— in dieser kritischen Zeit nicht das Risiko übernahm, die neuen Par- teien zu wählen. Durch ihre hohe Wahlbe- teiligung brachten die Berliner zum Aus- druck, daß sie verstanden hatten, daß nur der das Wahlrecht verdiene, der es auch ausübe. Spätestens am 15. Januar 1951 wird das auf vier Jahre gewählte Abgeordneten- haus mit seinen 127 Mitgliedern zusamnien- treten, um den regierenden Bürger- meister zu wählen, der dann den Senat zu bilden hat. Möchten alle Beteiligten da- bei von Sachlichkeit und Weisheit geleitet Werden, damit diejenigen zur Regierung kommen, die sich bewährt haben, und von denen erwartet werden kann, daß sie sich der Bewältigung der schicksalsschweren Aufgaben gewachsen zeigen. Albert Willy Meyer Ergebnisse der Berliner Bezirksparlamentswahlen Berlin.(dpa) Die vorläufigen Ergebnisse der Wahlen zu den zwölf Westberliner Be- zirksverordneten- Parlamenten vom Sonntag haben im wesentlichen die gleichen Er- gebnisse wie die Wahlen zum Abgeordneten- haus erbracht. Die SPD, die bisher in allen Bezirksparlamenten die absolute Mehrheit hatte, besitzt sie jetzt nur noch in den drei Bezirken Wedding, Kreuzberg und Neukölln. Im Bezirk Zehlendorf, wo die SPD bisher mit 50 Prozent der Stimmen am schwäch- sken vertreten war, hat sie auch diesmal mit 28,3 Prozent die wenigsten Stimmen er- rungen. Hier führt, wie in Wilmersdorf und Steglitz, die FDP. Die fünf neu aufgetre- tenen Parteien werden infolge der Fünf- Tito mit offener Hand und geballter Faust Ein politischer Reisebericht unseres Dr. K. R.-Balkankorrespondenten Belgrad. Noch vor gut einem Jahr war eine Reise nach Jugoslawien äußerst bequem: Es fuhren so wenige Menschen, daß man sich wie im eigenen Sonderzug vorkam. Das hat sich nun geändert. Die Parole Titos „‚Eommt zn d den dauen Sozialismus zusehen“, der Ruf nach den Dollar bringenden West-Touristen, vor allem aber die durch die immer schlechter Werdende Ernährungssituation erzwungene wirtschaftliche Annäherung an den Westen, haben das Belgrader Politbüro veranlaßt, den Eisernen Vorhang zwar nicht ganz zu entfernen, aber doch mit verschiedenen Hintertüren zu versehen.„Zdravo“ sagt der Zollbeamte, was soviel heißt, wie„servus“, aber er spricht sofort deutsch, wenn er merkt, daß er es mit einem„nemac“ zu tuen hat, was inn wiederum nicht hindert, einen äußerst tiefgründigen Blick in das Gepäck zu tuen. In Jugoslawien hat man Angst vor dem Winter, sowohl die Bevölkerung als auch die Regierung. Auch mit den soeben von den USA und England gewährten 200 Millionen- Dollarkrediten und eiligen Warenlieferungen sind die dunklen Schatten noch nicht ver- jagt. Hunderte von Fabriken stehen halb- fertig da, unzählige Straßen sind im Bau, Schiffe auf Stapel gelegt und neue Bahn- linien begonnen. Das ganze Land ist eine einzige Baustelle geworden und ein Rausch des„Planens“ hat die Führung erfaßt. Aber dieser rasende industrielle Aufbau des Agrar- landes Jugoslawien ist mit dem immer tie- fer absinkenden Lebensstandard der Bevöl- kerung sehr teuer erkauft. Dazu sitzen in den Schlüsselstellungen immer noch die Männer, die vielleicht einmal gute Parti- sanenkämpfer waren, und die nun ver- suchen, mangelndes Fachwissen durch Be- geisterung zu ersetzen, was letzten Endes die Nöte des Volkes noch mehr steigert. Die Polizeiskandal in Frankfurt Waren beschlagnahmt und auf eigene Rechnung verkauft Von unserem Je.- Korrespondenten Prozent-Klausel keine Vertretungen er- halten. Frankfurt. Die seit etwa einer Woche laufenden Untersuchungen der Staatsan- waltschaft bestätigten den aufsehenerregen- den Umfang der Verfehlungen bei der Frankfurter Kriminalpolizei, obwohl es bisher nicht gelungen ist, außer dem in Haft befindlichen Strafverteidiger Dr. Willy Lafontaine an die Hintermänner der bestochenen Kriminalbeamten heranzukom- men. Oberstaatsanwalt Dr. Kösterlitz gab am Donnerstag zum ersten Male Einzel- heiten über die Bestechungen bekannt. Er erklärte, dass bisher unmittelbar vierzehn Personen in den Shandal verwickelt seien. Sechs verhaftete Kriminalbeamte wurden wieder aus der Haft entlassen, da, so weit sse betroffen seien, Verdunkelungsgefahr nicht mehr bestehe. Bei sechs festgenom- menen Beamten habe der Untersuchungs- richter vom Erlaß eines Haftbefehls ab- gesehen. Die Beamten hatten in einer Reihe von Fällen von der Polizei beschlagnahmte Waren an die Eigentümer gegen Be- stechungsgelder oder Ueberlassung eines Teiles dieser Güter herausgegeben. In an- deren Fällen hätten sie auch sichergestellte Waren, deren Eigentümer nicht bekannt war, auf eigene Rechnung verkauft. Als schwerstwiegenden Fall bezeichnete Staatsanwalt Dr. Sommer, der mit den Ermittlungen beauftragt ist. die Unter- schlagungsaffäre, in die Rechtsanwalt La- kontaine unmittelbar verwickelt sein soll. Im Juni dieses Jahres befand sich ein Lkw., den ein Oesterreicher fuhr, mit einer Ladung Milchbüchsen auf dem Wege von Paris nach Oesterreich. Der Frankfurter Kriminalpoli- zei war bekannt geworden, daß sich auf diesem Lastwagen auch beträchtliche Men- gen geschmuggelter Zigaretten befenden. An dem Abend, als der Lkw. bei Frankfurt parkte, traf sich Rechtsanwalt Lafontaine mit Eriminalassistent Henkell und fünf weiteren Kriminalbeamten in einer Gast- Wirtschaft. Sie fuhren von dort zum Stand- ort des Wagens und beschlagnahmten ihn, nachdem Henkell noch einen DP besorgt hatte, um die Zuständigkeit des amerika- nischen Gerichts für die etwaige gericht- liche Behandlung des Falles zu sichern. Die Hälfte der auf dem Fahrzeug befindlichen Kisten mit Zigaretten verschwand mit Hilfe eines Lieferwagens sofort. Der Rest wurde zwar bei der Asservaten-Kammer des Poli- zeipräsidiums eingeliefert und der DP als angeblicher Schmuggler an das amerika- nische Gericht überstellt. das ihn gegen Kaution frei ließ. Einige Tage später er- schiemen auf dem amerikanischen Distrikt gericht die Eigentümer der Zigaretten und verlangten die Herausgabe. Henkell ver wei- gerte das und alarmierte das Ueberfall- kommando, wobei ein heftiger Wortwechsel entstand. Beim Nahen der Polizei ver- schwanden die„Eigentümer“, die selbst kein reines Gewissen hatten, und tauchten auch nicht mehr auf. Henkell ließ dann später auch die restlichen Zigaretten auf dem Po- lizeipräsidium abholen und verkaufen. Rechtsanwalt Lafontaine, der an dem Ver- kauf direkt profitiert haben soll, ließ dann unter die beteiligten Kriminalisten 10 000 DM e verteilen. Adenauer schrieb an Böckler Düsseldorf.(dpa) Wie in Düsseldorf be- kannt wurde, hat Bundeskanzler Dr. A de- nauer kurz vor der Urabstimmung in der eisenschaffenden Industrie über das Mit- bestimmungsrecht in einem Brief an den DGB- Vorsitzenden Dr. Hans Böckler betont, daß ihn diese Aktion der Gewerkschaften mit Besorgnis erfülle. Das Rechtsbewußt- sein und die Rechtsordnung hätten den Ar- beitern das Streikrecht zwar in allen Fra- gen des Tarifvertrages zugestanden. Der angekündigte Streik gehe aber über diesen Rahmen hinaus. Er könne nur das Ziel haben, die Entscheidung der frei gewöhlten Volksvertretung dadurch in die Richtung der gewerkschaftlichen Wünsche zu drän- gen, daß wirtschaftliche Schäden, die alle treffen, angedroht oder herbeigeführt wer- den. 5 Der Brief Dr. Adenauers war die Ant- wort auf ein Schreiben des DGB, in dem darauf hingewiesen worden war, daß die Urabstimmung in der Hüttenindustrie kei- nen Zweifel darüber lassen könne, Wie ernst die Gewerkschaften die Frage des Mitbestimmungsrechts betrachteten. Die Gewerkschaften seien zum Einsatz aller Machtmittel bereit, wenn dies zur Ver- besserung wesentlicher lohri- und Arbeits- bedingungen notwendig werde, betonte das Bundesvorstandsmitglied des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes, Hans vom Hoff am Donnerstag in Düsseldorf in einem Kom- mentar zum Thema:„Neuordnung urid Mit- bestimmung“. Die Gewerkschaftler würden zum Streik aufrufen, wenn der„Faktor Arbeit“ seinen ihm gebührenden Einflug in der Gesamt- Wirtschaft zu verlieren drohe, wenn der Bestand der politischen Demokratie durch den Streik gewährleistet werde und wenn Fragen auftauchen, die die Interessen der Arbeitnehmerschaft in entscheidendem Maße berühren, heißt es in der Erklärung Hoffs. Deutsche bleiben vom Rüstungs- geschäft ausgeschlossen New Vork.(dpa-REUTER) Der amerika- nische Industriellenverband forderte in einer Erklärung, daß die Ruhrindustrie für die Alllierten nur nichtmilitärische Güter und keine Munition produzieren solle. Die Erklärung wurde zur Eröffnung des New Torker Jahreskongresses des amerikani- schen Industriellen verbandes veröffentlicht. „Auf lange Sicht liegt es nicht im Inter- esse unserer Sicherheit“, heißt es in der Er- klärung,„daß das Ruhrgebiet noch einmal zu einem der großen Rüstungszentren der Welt wird. Es besteht jeder Zeit die Mög- lichkeit einer sowjetischen Invasion West- europas, wodurch das Ruhrgebiet unter so- wWjetische Kontrolle fallen könnte. Aber ab- gesehen davon dürfen wir in Deutschland kein mächtiges Rüstungszentrum entstehen lassen, das eines Tages Deutschland die Vorherschaft in Westeuropa einbringen oder als Grundlage für ein deutsch-sowjeti- sches Abkommen dienen könnte“. Wie sieht es heute in Jugoslawien aus? Kominformisten werfen Sand in den Auf- bauprozeß wo sie nur können. Nur vorübergehende„Liberalisierung“? Man hat jetzt drastische Mittel versucht, um den drohenden Zusammenbruch aufzu- halten: Sparmaßnahmen, die sich bis zum Bleistiftverbrauch in den Büros erstrecken, Kürzung der Ernährungsrationen, Wegfall der bisherigen Privilegien für politische Funktionäre und Offiziere usw. Man hat ferner den kommunistischen Staatszentralis- mus leicht gelockert. Export- und Import- firmen z. B. brauchen nicht mehr das staatliche Planungsministerium zu befragen, sondern können direkt mit ihren ausländi- schen Handelspartnern in Verbindung tre- ten. Zeitpunkt, Art und Weise dieser „Neuerungen“ lassen jedoch ziemlich klar erkennen, daß es sich dabei nicht, wie im- mer wieder in der westlichen Presse zu lesen ist, um eine„demokratische Auf- lockerung“ des doktrinären Kommunismus, sondern um zur Zeit unumgängliche Not- maßnahmen handelt, die wieder rückgängig gemacht werden können, wenn sich die zubere Situation gebessert hat. Neue Fabriken, aber keine Kämme! Trotz des Rückganges auf fast allen Ge- bieten vollführt die Presse täglich eine wahre Zahlenakrobatik mit Prozenten über den„fortschreitenden sozialistischen Auf- bau“ Was nützen alle Propagandazahlen — so fragt der Mann der Straße— wenn z. B. in den Schaufenstern der Hauptstadt ein gewöhnlicher Wollpullover mit 4800 Dinar, ein Wintermantel mit 18 000 Dinar ausgeschrieben ist und das jugoslawische Monatseinkommen durchschnittlich 4000 Di- nar beträgt? Was nützen die neu ent- stehenden Fabriken der Schwerindustrie, wenn seit Jahren einfache tägliche Ge- brauchsgegenstände wie Seife, Tinte, Kämme, Rasierklingen kaum zu kaufen sind, weil es diese Dinge nicht gibt. Die Privatküche verschwindet, zumindest in den Städten, immer mehr, denn in den Staats- kantinen und in den Gemeinschaftsküchen der Betriebe kann man für 1200 Dinar einen Monat lang täglich drei allerdings Außerst einfache Mahlzeiten einnehmen. Beim Verkauf von Nahrungsmittel in den Läden wird das mangelnde Einwickelpapier durch große Pflanzenblätter ersetzt. Im Kaffeehaus bekommt man auch als Auslän- — 1.287 5 Wir ferische! e hier Fendunt Fokke um enst“ ernseh der zum Frühstück kein Messer ini die Hang weil Messer unersetzliche Wertgegenstände geworden sind. Die„bekehrten“ Bauern. Es ist heute im Lande Titos ohne Zwel fel ein größeres Verbrechen. komin form stisch zu sein, als Sympathien für den We. ſüterlek sten zu zeigen. In den Lesehallen der gro. uch War Ben Städte kann jedermann ohne Schwie. rigkeiten Einblick in westliche Zeitungen nehmen. Als jedoch kürzlich auf Grund des Gerüchtes, jugoslawische Bauern Können nach den USA auswandern, gleich ganz Dörfer Visas en bloc verlangten, griff die UBDA, Titos politische Polizei sofort ener gisch zu, und nach einigen Tagen konnte fel, der amerikanische Botschafter in Belgrad inne Briefe folgenden Inhaltes lesen:„Ich Habe Be keine Absicht, ein Verräter gegen men fil er Land zu werden und bitte darum, daß mein ſachrich Auswanderungsgesuch gestrichen wird. Ich i die 1 Wünsche hier zu bleiben, denn Jugoslawien götter ist das allerbeste Land Fenntni Die Kommunisten Jugoslawiens In jedoch keineswegs undankbar. Tito, seis hernseh Minister und die Presse bedanken sid peatur überschwenglich für die so prompt in Ga ch im gesetzte Hilfe des Westens. Die ganze sel. 1 same Tragik der derzeitigen Situaten kommt in einem Kommentar des Londonelſſenen „Daily Telegraph“ zum Ausdruck:„ Litoſen, da ist ein Aktivum, das zu verlieren sich de genigst, Westen nicht leisten kann. Die potentielg itt als kominformistische Kolonne im Innern ist eum. mehr als die Gefahr eines Ueberfalles wüifhexerb außen, die es notwendig macht, Tito enim Beri Hilfe zu gewähren, die er so verzweifel nlichl! nötig hat. Es ist ein ironischer Umstand Aer V dieser ironischen Zeit, daß die freie Wel enkomfr um einer größeren Tyrannei zu widerstehegſnd gle einen kleineren Tyrannen mit dem ganzeaſſoch k Apparat der Geheimpolizei. der Sklaven Hachun⸗ arbeitslager und der kommunistischen Piaqzi lektik an der Macht erhalten muß“. gebracht, auch jene Gedanken. westlichen Besucher Jugoslawien bewegen Wenn er oberhalb Triest wieder den 2z. Z. unsichtba. hee Injektionen„demokratisch“ wollen. Republikanisches Kesseltreiben gegen Acheson Washington(UP) Der Ausschuß der repu- blikanischen Fraktion im amerikanischen Senat beschloß am Donnerstag, eine Be- schlußfassung über eine Aktion gegen Außenminster Aches onder Fraktion zu überweisen. Der Vorsitzende des Ausschusses, Senator Robert Taft sagte dazu auf einer Presse- konferenz, der Ausschuß habe sich nicht berechtigt gefühlt eine Entscheidung zu fällen. Am Dienstag werde die republika- nische Senatsfraktion zusammentreten und sich mit der Frage beschäftigen. Sie werde im Zusammenhang mit der gesamten inter- nationalen Lage geprüft werden, die„eine ernsthafte Bedrohung der Sicherheit der USA in sich schließt.“ Die meisten Ausschuß- mitglieder forderten Achesons Kücktritt, doch bestünden Zweifel darüber, ob daraus eine Parteifrage gemacht werden soll. Ein Redaktionskomitee sei eingesetzt worden, um den Wortlaut einer Eingabe an Präsident Truman auszuarbeiten, in der der Rücktritt des Außenministers gefordert wird. Was wird dem Kreml geantwortet? Paris.(dpa-AFp). Die Pariser Drei- mächte-Besprechungen zum Entwurf einer Antwort auf den sowjetischen Vorschlag, eine Vierer-Konferenz abzuhalten, began- nen gestern im französischen Außgenmini- sterium unter dem Vorsitz von Alexander Parodi, dem Generalsekretär des Mini- sterium. Bei diesen Besprechungen sind die USA durch Botschafter David Bruce, Großbritannien durch Botschafter Sir Oli- ver Harvey vertreten. Die Besprechungen sollen drei Berichte der westlichen Außenministerien aufein- ander abstimmen, in denen Vorschläge für die Antwort auf die sowjetische Einladung enthalten sind. Die Sowjetunion hatte den Westmächten am 3. November eine Vierer konferenz über Deutschland auf der Grund- lage der Prager Beschlüsse vorgeschlagen. Nach den bisherigen Aeußerungen von Westlicher Seite ist man in Washington, London und Paris jedoch nicht geneigt, sich mit den Sowjets nur zu Besprechungen Keine neuen Beschlagnahmungen infolge der Truppenverstärkungen, sichert Landeskommissar Gross zu von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Landeskommissar Charles P. Gross äußerte sich am Donnerstag vor Pressevertretern zu der Frage, ob infolge der zu erwartenden amerikanischen Trup- penverstärkungen weitere Wohnungen von der Bevölkerung geräumt werden müssen. Er sei der Auffassung, so betonte Gross, daß das nicht nötig sein werde, denn er kenne keine Gründe, die solche Befürch- tungen rechtfertigen würden. Sollte jedoch die Armee wider Erwarten auf Wohnraum- requisitionen zurückgreifen müssen, 80 werde das keinesfalls in dem Umfange ge- schehen, wie es in der deutschen Bevölke- rung häufig dargestellt werde. Im übrigen hätte sich die Lage in den letzten vier Wo- chen in dieser Beziehung nicht verändert. Es sei endgültig entschieden worden, daß die neuen Truppen ohne ihre Familien kom- men würden. Falls die äußeren Verhältnisse sich nicht änderten, sei jedoch daran ge- dacht, sie nach Ablauf von zwölf Monaten nachkommen zu lassen. Mit aller Wahr- scheinlichkeit würden aber für diese Fa- milien neue Häuser gebaut werden. Die noch beschlagnahmten Häuser müßten vor- 85 Wahrscheinlich beschlagnahmt blei- en. Zu den Vermutungen, allein in Württem- berg-Baden würden mindestens 100 Kaser- nen für die Truppenverstärkungen notwen- dig sein und daher die vorhandenen Räum- lichkeiten nicht ausreichen, erklärte General Gross, über die von der Armee bereits ver- ökkentlichte Liste von Kasernen hinaus könne er nichts sagen. Zur Frage, welche Auswirkungen das revidierte Besatzungsstatut auf das Landes- kommissariat haben würde, antwortete der General, schon heute stehe fest, daß in der Frage der deutschen Gesetzgebung wesent- liche Erleichterungen eintreten würden. So werde zum Beispiel die grundsätzliche Ge- nehmigungspflicht für deutsche Gesetze in Fortfall kommen. Die Hohe Kommission werde nur noch eingreifen, wenn deutsche Gesetze der Sicherheit und den Besatzungs- zielen zuwider liefen. Zum Ergebnis der Landtagswahlen und den gegenwärtigen Koalitionsverhandlun- gen sprach General Gross die Hoffnung aus, daß eine starke Opposition zustande kom- men möge. Er befürchte aber, daß die Par- teien herrschen wollten, da sie keine Oppo- sition schätzten. über Deutschland an den Verhandlungstid zu setzen, sondern möchte alle schwebende) Fragen erörtert wissen. „Bonn sollte Grotewohl beim Wort 5 nehmen“ Bern(dpa) Die„Neue Züricher Zeitung ist mit der schwachen Reaktion Bonns daS sclie Einigungsgesprächie eifzüleſten, fd, einverstanden Sie wirkt die Frage auf, es Klug sei,„die propagandistischugeschich 78. aufgezogenen Anbiederungsversuche de Sowjetzoflenregierung, die ihre Wirkung al die Bevölkerung beiderseits der Zonengren doch nicht völlig verfehlen, einfach zu igno, rieren oder zynisch zurückzuweisen.“ Das Schweizer Blatt schreibt:„Es gib Westdeutschland Leute, die der Ansicht sind man würde sich kaum etwas vergeben, Weng man Grotewohl einmal beim Wort nänme und sich mit einer klaren demokratischen Konzeption mit ihm an den Verhandlung tisch setzen würde. Solche Verhandlungen müßten ohne allen Zweifel nach kürzester Zeit mit einem völligen Fehlschlag enden 9255 da die Volksdemokraten niemals dem demo. er 19 kratischen Verfahren zustimmen könnten, 10 das die Sprecher Westdeutschlands für die uslane Errichtung eines gemeinsamen Staatsgebildes kordern müßten. Aber dieses e einer tadt! kleid. t Hater ir könnte doch dazu beitragen, die komm' t ein- nistische Propaganda, die Pieck und Grote, sais Wohl als Vorkämpfer für die Einhelt ehe 5 Deutschlands, Bonn aber als Spalter-Regime re Binstellt, auch für harmlosere Gemüter blog ehwei zu stellen.“ Angesichts derartiger Ueber- legungen, fügt die„NZZ“ hinzu, sollte maß in Bonn die Dinge genau abwägen, berate man sich zu irgend einer Antwort entschied Das Schreiben Grotewohls habe schon dipl matisch gesehen eine neue Situation ge. schaffen, weil es an sich als faktische Anek, kennung der Bundesregierung ausgeleg werden könne. General de Lattre geht nach Indochin Paris.(UP) Der französische Ministers hat General Jean de Lattre de Tas, sig ny zum französischen Hochkommes in Indochina ernannt. Er tritt an die Stelk Leon Pignons. Der General Wird 1 gleichen Zeit auch den militärischen Ober Inde befehl in Indochina übernehmen, da ce eke neral Marcel Carpentier abberufen schoben Wird. len Sie General de Tassigny war bisher Ober- ſaldtre! pefehlshaber der Landstreitkräfte den uinute Westunion. Zdube on Ge Die USA-Verluste in Korea 1 rusint washington.(Ns) Das Us 4A-Verte er f digungs ministerium gab am Donnersles zuderse bekannt daß die amerikanischen Gesamter gesch luste bis zum 1. Dezember dieses Jahtes tanie; 32 442 Mann betrugen, davon über 5000% auf fallene, über 22 000 Verwundete und l bestür⸗ 4400 Vermißte. Dabei sind die Verluste 1 ene W. Beginn der neuen chinesischen Offene cher vor zehn Tagen, die allein auf über s ob Mann geschätz werden, nicht mitgerechnel franle, enden Aetna speit Tod und Vernichtung biusin ei Catania,.(dpa) Erbarmungslos Setzt 45. getna sein Vernichtungswerk fort. An Donnerstag sind auch die letzten Hofknn gen der Bewohner der Bergdörfer Milo un Rinazzo geschwunden. Die beiden Ortsche W 0 ten wurden am Mittwoch und in der Nach N g zum Donnerstag geräumt. Feuerwehr une Polizeimannschaften mußten dabei oft 6% Walt anwenden, weil nicht wenige der rund 7000 Köpfe zählenden Einwohnerschaft de dane Orte Milo und Rinazzo sich weigerten, Hal und Hof zu verlassen. MORGEN 5 III ir sehen die heiklen Probleme künst- 121 keischer, politischer und persönlicher Art, die Hand hier in den beiden großen Gruppen der senstände endungen aufstehen. Die fernzusehenden Folke des aktuellen Lebens Können wir zum noch einen„Fernseh-Nachrichten- lenst“ nennen, denn er ist mehr, er ist die „ ernsehbeteiligung an den Ereignissen, ihr terleben, das bisher nur akustisch mög- n war. Und wir erkennen die große publi- ische und politische Verantwortung einer 5 1 lis zeitungen Berichterstattung, soll sie sachlich nden unabhängig sein. Welche Bilder, die Trund deß durch mehrere Fernsehkameras aus — aschledenen Sichten von einem aktuellen 85 11 0 gnis aufgenommen werden, sollen auf en Sender kommen? Die sympathischen 5 1 1 Ener der die gerade mal unsympathischen, die f Bel erinnenden oder die abstoßenden? Eine elSrad anze neue Form der Ereignisübermittlung 9 neben erarbeitet werden und alle Gefahren 5 5 3 1 Achrichtenpolitischer Einseitigkeit steigen wird. f die Potenz. Diese Aufgabe kann nur in go8 140% ter Sachlichkeit und in genauester kenſtenntnis und Liebe zu dieser neuen Fern- fſenutechnik gelöst werden. ens Sin uin der eigengestaltenden Arbeit, im dito, Seim ſernsehspiel, der Fernsehfolge, dem en sich feature“, oder wie man die neuen Formen t in Ganz ach immer nennen mag, sind nicht nur be- anze self, mmend die komplizierten neuen tech- ischen Voraussetzungen, z. B. die des einen Bildes, hier ist besonders zu beach- ck: daß jede dieser Sendungen zunächst sich daaſgenigstens monpolistisch einmalig ist. Sie dotentiel als einzige in den Wohn- und Familien 0 zum. Sie unterliegt hier keinem Wett- kalles Vollpewerb. Die deutschen Sender sollten daher Tito jenem Bericht und Spiel der wirklichen Volks- erz weilelſimlichkeit genügen, einer wirklichen, d. h. mstand After Volkstümlichkeit, die beim Zuschauer reie Wel mint und von ihm aufgenommen wird derstebennd gleichwohl! eine Kulturleistung oder m Sanzeſſoch keinesfalls ein Element der Ver- Sklaverſhachung ist. Solche Sendungen kosten Geld; chen Dia- kitsch zu übertragen, wäre billiger. Also 80. uh die Kostenfrage überall und immer ralnenneſzegsam erwogen und niemals auf die die denſſechte Schulter genommen werden. Natür- bewegenſich soll und wird sie die notwendigen Ent- 1 Sesangſhicklungsmaßnahmen, die großzügig ein- unsichtba. gesetzt werden sollen, nicht hemmen, aber 1 hat undſſe Darbietungen sollten in der Wertskala laufendenſch überwiegend etwa in der Werthöhe ener deutschen Kulturfilme bewegen., die mal Weltruf hatten. ichen 1 Auf all dies gilt es, die Oeffentlichkeit borzubereiten, sie über die gegebenen Mög- Achkeiten aufzuklären, ihre Mitwirkung zu „ hobilisieren. Gewiß wird zu Anfang, genau lungstuaſg wie in den Anlaufzeiten des Rundfunks, Webende von der Begeisterung und der Anteil- zahme der Hörer abhängen. Fernsehen ird aber nicht vom Bastler vorwärts m Wort trieben und also muß von der Industrie wartet werden, daß es ihr Hand in Hand r Zeitun Bonns a samtdet 15 g tenz ni ir Ausschußsitzungen ungeeignet“ fan- 3e Auf, die Stadtväter eine erstklassige Kopie r geschick ües berühmten Gema es von Correggio lens tiope und Jupiter“, die bisher ungestört irkung auh einern Saal des Rathauses der englischen mengren n zu ignö f 5 r 5 15 herabneigt, störte offenbar die Stadt- f r in ihrem Amtsschlaf. Dabei wurde die 1810 sind eie, die auf einen Wert von mehreren ben el end Mark geschätzt wird— das Original andlungen ürzester 5 * liche Warnung vor der wachsenden lag enden, 8 jem den- ſnlonasegefahr erlassen. Die Bewachung könnten, ds für die atsgebildes 8 1 eine starke Beeinträchtigung der Win- und Grote saison durch die anhaltende weltpoliti- 1 Krise. Die Wintersportplätze haben ter- Reni re Werbung bereits weitgehend auf das müter lo chwelzer Publikum umgestellt. R er Uebe 5 a*. sollte man Der 300 Pfund schwere Robert Matter zen, bevalſketete so lange, bis er 108 Pfund verloren entschlielſdatte. Er wollte damit sein Gewicht herab- mon diplbtetzen, um wieder in der US-Marine Dienst uation gen zu können. sche Aner- ausgelegc Indochid“ Ministers de T4 kommis“ Copyright by 8. Fischer je Stele“ 910 zu 40. Fortsetzung hen Oben] Indessen saß Kringelein schon im Früh- „ da Ge, füekszinnmer, noch erschöpft, erregt und Abberulel ſenoben zugleich nach seinem anstrengen- len Sieg im Friseursalon über Herrn Gene- her Ober- faldtrektor Preysing, und er hatte seit zehn räkte del inuten die vornehme, hinreißende und bezaubernde Bekanntschaft des Herrn Baron don Gaigern gemacht. Gaigern hatte Tempo orea ſargelegt. Er war aus der Nacht mit der S A-Vertelfolbeins cala ohne die Perlen direkt in eine Donnerstag. geflüsterte, aber granitharte Ausein- zesamtver güersetaune mit dem Chauffeur geschossen. es Jahre eien danach hatte er sich— gebadet, 5000 Ge. alert und mit Lavendelessig eingerieben uf den Herrn aus der Provinz von Nr. 70 bestürzt, bei dem vielleicht auf diese oder ue Weise die paar tausend Mark locker zu fachen waren, deren er zunächst bedurfte obenhin war er angefüllt mit einer ſranlend glückseligen, zerrenden und pres- . aden Ungeduld. Seit einer Stunde von der ichtung usinskaja getrennt, spürte er schon jetzt Setzt del unbändige, lustvolle und zärtliche fort. An ennsucht nach ihr. Gaigern soff dieses Hotnn, übekannte Gefünl in sieb hinein, voll „ Milo unſhebenshunger und Bereitschaft, wie er jede 1 Ortsche e Erfahrung in sich aufnahm. Der Elan, der Nach dem er die Unternehmung auf Krin- wehr une ein startete, war enorm. Mit einem ei okt Ge, hehren Raketentempo nahm er in einer e der runiſhertelstunde eine ungeheure Strecke des schaft del Ueberrannt schloß Kringelein f 8 zaghafte, lebensgierige und reite Beamtenseele auf— und was tgerechrel oder nicht ausdrücken konnte, Menschen im oe 5 Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum mit der Entwicklung eines volkstümlichen Programmes bald gelingt, Geräte zu schaf- fen, die auch für schmale Lohntüten er- schwinglich sind. Inzwischen aber sollten Mittel und Wege gefunden und vorbereitet Werden(z. B. Fernsehstuben), das Fernsehen breitesten Kreisen zugänglich zu machen und ihre Mitwirkung zu gewinnen bis es mög- lich ist, die Apparaturen so zu verbilligen, wie das in den USA bald der Fall sein wird. Dies ist die entscheidende soziale Veraus- setzung der deutschen Fernseharbeit. Die technische Entfaltung der Sendungen und die geistigen Entwicklung des Pro- gramms kann nur Hand in Hand gehen mit der praktischen und fachlichen Möglichkeit, diese Programme auch der breiten Oeffent- lichkeit zu übermitteln. Das aber setzt voraus, daß die Oeffentlichkeit selber fort- Sollen Wir Fernsehen 7 ˖ Von Professor Dr. Emil Dovifat laufend sachlich unterrichtet ist über die kulturelle Gesamtverpflichtung, die uns der Fernsehrundfunk bringt, über seine technischen Grenzen, über seinen rechten Gebrauch wie über seinen gefährlichen Mißbrauch. Es muß endlich aufgeräumt werden mit der falschen Einstellung, wie sie beim Rundfunk leider eingerissen ist, und kür die das abgegriffene Wort von der„Kul- turberieselungsanlage“ längst nicht mehr neu, aber auch noch nicht überwunden ist. Der Fernsehrundfunk ist ein Wunderwerk der Technik. zu geistigen, kulturellen und sozialen Zielen in unsere Hände gelegt. Er verlangt und verdient ernstgenommen zu werden. Möchte die Presse, möchten alle Kultur- institutionen durch wertende Anteilnahme an der ganzen Fortentwicklung zur Ueber- windung von Schwierigkeiten immer betei- ligt bleiben und helfen, dieses neue tech- nische Phänomen geistig zu bewältigen, es zur rechten Nutzanwendung in die Sympa- thie und die Mitarbeitsbereitschaft des ganzen Volkes zu bringen! Der Hörer ist im Fernsehfunk nicht mehr ein Hörer, er wird ein„Seher“ sein. Die Sprache gibt hier weise Fingerzeige. Soll also der hohe Klang dieses Wortes hier den ernsten Sinn, die Aufgabe festhalten, ia die der Hörer wächst: Ein Seher oder doch zu- mindest ein Schauender, ein Zuschauender zu sein aus der Stille seiner Behausung in die Welt, die der Fernsehrundfunk vor ihm ausbreitet. Wenn er dabei bemüht bleibt, auch jenen geistigen und seelischen Anteil zu übermitteln, der selbst in den härtesten Ereignissen der Zeit die Erkenntnisse des Herzens wachruft, dann sollen wir nicht nur, dann werden und dann wollen wir Fern- sehen.(Schluß) Achtung- Internationale Taschendiebe am Werk! aus Anfängern Meister ihres Faches und vermitteln berufliches Rüstzeug Besondere„Lehranstalten“ machen Die Kriminalpolizei in Koblenz warnt vor Taschen- und Ladendieben, die bei dem derzeitigen großen Andrang in den Ge- schäften in erschreckendem Maße auftre- ten. Bei den Geschädigten handle es sich meist um Hausfrauen, die Weihnachts- einkäufe tätigten und den Dieben ihr unsauberes Handwerk dadurch erleichtern, daß sie ihre Geldbörse unvorsichtig griff- bereit in die offenen Einkaufstaschen legten. Die westdeutschen Großstädte sind nach dem Kriege zum„Eldorado“ für internatio- nale Taschendiebe geworden, berichten Be- amte der Kriminalpolizei. Diese Taschendiebe sind in besonderen Schulen irgendwo im Ausland monatelang ausgebildet worden. Diese„Lehranstalten“ Verfügen über Puppen in jeder Größe, an denen die hoffnungsvollen Zöglinge sich üben. Spezialapparate„regulieren“ die Fin- gerfertigkeit der Schüler, erfahrene Lehrer erziehen ihnen den„richtigen“ Gesichtsaus- druck an und bringen ihnen auch andere „berufliche“ Fertigkeiten bei. Die Puppen sind mit zahlreichen leichten Glocken behangen. Die Lehrlinge üben so- lange, bis sie jeden Gegenstand aus den Innentaschen der Uebungspuppen heraus- kingern können, ohne daß ein einziges Glöckchen klingelt. Die Schüler lernen durch Gitter und Drahtverhaue greifen, die mit Schwachstrom geladen und an die kleine Glühbirnen angeschlossen sind. Die Lang- kinger gelten dann als„fertig ausgebildet“, wenn sie bei Dämmerlicht durch diese Ma- schen greifen können, ohne daß eine Lampe aufglüht. Wer aus diesen Schulen entlassen wird, versteht es, einem anderen am hellen Tage auf offener Straße im Gedränge eine Brief- tasche aus der Rocktasche zu ziehen, selbst wenn der Bestohlene einen Mantel trägt. Diesen„Greifern“ gelingen Dinge, von de- nen die Taschendiebstahl- Spezialisten, die bei Die Kriminalität steigt weiter an Liebeskummer und Familienzwist Aus der letzten Polizeistatistik für Würt⸗ temberg-Baden zeigt sich eine weitere Zu- nahme der Kriminalität um 6,1 Prozent. Allein im Monat Oktober wurden 11 122 Verstöße gegen deutsche Gesetze registriert, die zu 69,6 Prozent aufgeklärt werden konnten. Insgesamt entstand dabei ein Sach- schaden von fast 2,5 Millionen DM. Durch polizeiliche Tätigkeit konnten dabei Güter im Werte von 516 00 DM wieder bei- gebracht werden. Die Münzdelikte haben sich verdoppelt, die fahrlässigen Brandstiftungen nahmen um die Hälfte zu, schwere Diebstähle um 14,1 Prozent und Betrugsdelikte um 6,4 Prozent. Der Zahl nach nicht besonders groß, aber wohl am bedenklichsten ist die Zunahme bei Raub und Erpressung um fast 20 Prozent. Dagegen gingen unziüchtige Handlungen mit Kindern— wie der Bericht betont„jahreszeitbedingt“— um fast ein Drittel zurück. Diese Abnahme wird aber durch das Ansteigen anderer Sittlichkeits- delikte leider mehr als ausgeglichen. Unter- schlagungen haben ebenfalls gering abge- nommen., In der Statistik ist der jahreszeit- liche Einfluß auf die Kriminalität deutlich zu erkennen. So steigen die schweren Dieb- stähle alljährlich in den Herbst- und Win- termonaten an. Die fahrlässigen Brandstif- tungen haben sich nach Eintritt der Heiz- periode gleichfalls erhöht. Die Tötungsdelikte gingen von 4 auf 3 Fälle zurück. Mit insgesamt 215 Fällen hat sich die Zahl der Abtreibungen weiter erhöht. Hierbei entfällt der größte Anteil auf Stuttgart, Mannheim, Pforzheim, Ulm und Ludwigsburg sowie auf den Landkreis Pforzheim. Tatsächlich liegen in Anbetracht der außerordentlich hohen„Dunkelziffer“ die Zahlen weitaus höher. Seit 1946 ist ein ständiges Ansteigen der Abtreibungen fest- zustellen. Auch die widernatürliche Un- zucht, Zuhälterei, Homosexuellentum und dergleichen haben erschreckend zuge- nommen. 5 Mit 52 hat die Zahl der Selbstmorde da- gegen um rund ein Drittel gegenüber dem Vormonat abgenommen. In zweidrittel der verlag, Frankfurt a. M. das erriet Gaigern. Als Kringelein, vierzehn Minuten nach neun, das letzte bißchen Eigelb von seinem strebsamen Schnurrbart in das Hotelserviettchen wischte, waren sie Freunde. N 5 „Nehmen Sie an, Herr Baron“, sagte Kringelein,„nehmen Sie an, daß ich durch einen Glücksfall zu etwas Geld gekommen bin, nachdem ich immer in sehr engen Ver- hältnissen gelebt habe, o ja, in sehr engen Verhältnissen. Davon macht sich ein Herr wie der Herr Baron keinen rechten Begriff. Angst vor der Kohlenrechnung, verstehen Sie? Ober daß man nicht zum Zabnarzt gehen kann, man schiebt es von einem Jahr zum anderen hinaus, auf einmal ist man die meisten Zähne los, man weiß nicht wie. Aber davon will ich nicht reden. Vorgestern habe ich zum erstenmal im Leben Kaviar gegessen, da lachen Sie. Sie essen gewiß jeden Tag Kaviar oder so ähnlich. Wenn unser Generaldirektor Gesellschaft gibt, läßt er Kaviar aus Dresden kommen, pfund- weise. Gut, Kaviar und Sekt und dieser ganze Klimbim ist nicht das Leben, können Herr Baron sagen. Aber was ist das Leben? Sehen Sie, Herr Baron, ich bin nicht mehr jung, ich bin etwas leidend, und da kommt dann auf einmal eine Angst, eine solche Angst: daß man das Leben versäumt. Ich möchte das nicht versäumen, verstehen Sie das?““ „Das kann man doch nicht versäumen! Das ist doch immer da. man lebt doch, basta. Da lebt man eben— sagte Gaigern. Kringelein sah ihn an, den schönen und als Hauptmotive für Selbstmord Fälle wurden als Motiv Nervenleiden und Schwermut festgestellt. Die Zahl der Selbst- mordversuche hat sich vervierfacht. Motiv in den meisten Fällen: Liebeskummer und Familienzwist. 5 Die Zahl der Stragenverkehrsunfälle ist mit 2803 nicht zurückgegangen. Sachschäden: über 1,1 Million DM. 62 Personen, davon 7 Kinder im Alter bis zu 14 Jahren wurden getötet und 1789 Menschen verletzt. An 90 Prozent aller Unfälle waren Kraftfahr- zeuge beteiligt. In der Reihenfolge ihrer Häufigkeit wurden folgende Ursachen fest- gestellt: Falsches Ueberholen oder Vorbei- fahren, nicht Beachten der Vorfahrt, über- mäßige Geschwindigkeit, falsches Einbiegen, Alkoholeinfluß und technische Mängel. 2 5 e Zialisten hilft nur äußerste Vorsicht. n eh der Kriminalpolizei in den westdeutschen Städten seit einem Jahr arbeiten, nur kopf- schlättelnd berichten. 5 Von zehn Taschendiebstählen werden heute in Westdeutschland durchschnittlich sieben auf öffentlichen Verkehrsmitteln, Straßenbahnen, Autobussen und Eisenbah- nen begangen. Die übrigen drei Fälle ent- fallen auf Sportplätze, öffentliche Vergnü- gungsanlagen und in der Weihnachtszeit auf Kaufhäuser. Meistens treten die„Großen“ unter den Taschendieben mit mehreren Hel- kern auf, die für sie Klünstliches Gedränge verursachen, Streit vom Zaune brechen, be- obachten und ausspionieren. Die besten Be- obachter sind die wenigen Frauen des Ge- werbes. Die„großen“ Taschendiebe sind es, denen Riesensummen in die Hände fallen und die damit entkommen. Die kleinen Leute werden von ihnen nicht„geschoren“. Mehrfach in der letzten Zeit wurden Personen bestohlen, die auf der Bank einen größeren Betrag abgehoben hatten und sich auf dem Heimweg befanden. Die Polizei hat festgestellt, daß die internationalen Taschen- diebe ihre Beobachter in den Schalterräu- men der Banken postiert haben und oft wochen- oder monatelang warten, bis der geeignete Zeitpunkt und ein geeignet er- scheinendes Opfer da sind. Die Banden verfolgen ihr jeweiliges Opfer in die Stra- Benbahn oder in ein Geschäft und meistens gelingt es ihnen, ihre Absicht zu verwirk- lichen. Mitunter, wenn sie keine andere Möglichkeit sehen, um ans Ziel zu gelangen, rempeln sie das Opfer auch auf der Straße an. Diese Spezialisten des Diebstahls wech- seln spielend leicht die Aktentasche aus, die das Opfer für einen Augenblick aus der Hand legt. Sie schneiden Ledertaschen mit besonders scharfen Messern auf, trennen die Gesäßtaschen und Westentaschen am Leibe ihres Opfers in wenigen Augenblicken auf und leeren die Taschen, ohne daß es der Be- stohlene zunächst bemerkt. Gegen diese Spe- 8 Die Angeklagte verlor die Nerven/ Ein Zeuge brach zusammen Am Mittwoch hat die Angeklagte Ilse Koch zum ersten Male in ihrem Prozeß die Nerven verloren, als sie von dem Vorsitzen- den eine Viertelstunde lang in ein eindring- liches Verhör genommen wurde. Sie rief mit tränenerstickter Stimme:„Was soll ich noch sagen, mir wird ja doch nicht geglaubt.“ Sie hatte sich aber schnell wieder in der Gewalt. Zu Beginn der Verhandlung hatte der Vorsitzende mitgeteilt, daß das Gericht und der Verteidiger zahlreiche Droh- und Pro- testbriefe erhalten hätten. Das Schwur- gericht werde sich aber von derartigen Schreiben nicht beeinflussen lassen. Durch weitere Zeugenaussagen wurde Ilse Koch wieder schwer belastet. Der Zeuge Josef Christian gab der Angeklagten die Schuld am Tode eines Häftlings, der sich trotz seiner Warnung nach Ilse Koch umge- dreht hatte. Die Kommandeuse habe einen SS-Mann auf den Häftling aufmerksam ge- macht, und dieser sei dann„fertiggemacht“ worden. Der Zeuge Alexander Karoly, der mit 16 Jahren nach Buchenwald gekommen 22rrſſ/ſfffſßfſfſ6ſfſfſfſfſſfſũũũũ/ df munteren jungen Menschen. vielleicht röteten sich seine Augenränder hinter dem Kneifer dabei ein wenig. Ja. Natürlich ist es für Sie in jeder Minute da, das Leben. Aber für unsereinen—?“ sagte er leiser. „Komisch. Sie sprechen vom Leben wie von einem Zug, der Ihnen davonfährt. Seit Wann sind Sie denn hinter ihm her, seit drei Tagen? Und noch keinen Zipfel er- wischt, trotz Sekt und Kaviar? Was haben Sie gestern gemacht, zum Beispiel? Kaiser- Friedrich- Museum, Potsdam. abends Thea- ter? Herr du mein Gott! Was hat Ihnen am besten gefallen? Welches Bild? Wie? Nichts gemerkt— natürlich. Und im Theater— die Grusinskaja? Ja— die Grusinskaja sagte Gaigern und sein Herz empfing bei dem Namen einen heißen Stoß. als wäre er noch ein dummer Junge. Was sagen Sie? Es hat Sie traurig gemacht, es war so poe- tisch? Na ja, das ist so die Richtung. Aber mit dem Leben hat das alles nichts zu tun, Herr Direktor.“(Er sagte aus purer Höf- lichkeit des Herzens Her Direktor“, weil er an dem kläglichen, ornamentlosen Kringe lein-Namen Anstoß nahm. und Kringelein errötete glücklich und hochstaplerisch da- bei.)„Leben, das ist— sehen Sie: manch- mal stehen solche Asphaltkessel auf der Straße, kochen, brodeln. rauchen., stinken wie die Pest, meilenweit. Aber gehen Sie mal ran an so einen Kessel und halten den Kopf darüber und stecken die Nase in die Teerschwaden Herrlich ist das. heiß, und riecht so stark und bitter, daß es einen um- schmeißt, und die dicken schwarzen Trop- ken glänzen, und es ist Kraft drin, nichts Sühes, nichts Labbriges. Ha. Kaviar! Das Leben wollen Sie erwischen, und wenn ich Sie frage, welche Farbe die Straßenbahn- wagen in Berlin haben, dann wissen Sie es nicht, weil Sie nicht hingeseben haben. Uebrigens, hören Sie. Herr Direktor: mit War, brach am Donnerstag während seiner Vernehmung vor dem Schwurgericht im Zeugenstuhl zusammen. Als ihn einige Poli- zeibeamte aus dem Saal trugen, stieg er Schreie aus. Karoly soll im KZ eine Hirn- verletzung erlitten haben, an der er heute noch leidet. Ilse Koch, die seit Beginn der Donnerstagverhandlung einen nervösen Ein- druck machte, wurde bleich. Vor seinem Zusammenbruch hatte der Zeuge Karoly mit leiser Stimme berichtet, Wie die„Frau Standartenführerin“ im Jahre 1940 die Arbeit seines Kommandos beob- achtete, das im Laufschritt Schnee räumen mußte. Plötzlich habe sie einige Häftlinge Aufgeschrieben. Am Abend habe das ganze Kommando Strafexerzieren müssen. Die aufgeschriebenen Häftlinge seien auf dem Bock ausgepeitscht worden. Einer der Miß- handelten sei wenige Tage später an den Folgen gestorben. 5 Der Vorsitzende unterbrach plötzlich seine Fragen an den Zeugen und konnte nur noch sagen:„Sie werden so bleich, ist ihnen schlecht?“, als Karoly auch schon mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug. Baden 2206 Personen Blick ins Land Mehr öffentliche Bedienstete Stuttgart. In der Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1950 sind in Württemberg⸗ in den öffentlichen Dienst neu eingestellt worden. In der glei- chen Zeit wurden 2010 Personen entlassen, Die Gesamtzahl der öffentlichen Bedien- steten ist dadurch bis zum 30. September auf 46 716 gestiegen. Vergebliche Suche nach Monika Gwinner Ludwigsburg. Deutsche und internatio- nale Polizei fahndet noch immer vergeblich nach der sieben Jahre alten Monika Gwin⸗ ner aus Ludwigsburg. Sie ist jetzt seit einem halben Jahr spurlos verschwunden. Konzerte im Schweinestall Illingen. In IIlingen im Kreis Vaihingen (Enz) sind zwei Bauern dazu übergegangen, störrische Mutterschweine in den Schweine: ställen durch Mundharmonikamusik zur Mutterliebe zu bekehren. Ein Bauer, des- sen Schwein die Ferkel nicht trinken lassen und sie totbeißen wollte, kam schließlich nach längerer Wache an dem Schweinekofen auf den Gedanken, das böse Tier mit Mund- harmonikamusik zu beruhigen. Nachdem diese Methode Erfolg hatte, griff auch ein anderer Bauer, der dieselben Sorgen hatte, zur Mundharmonika. Auch dieser Bauer hatte Erfolg, kann jedoch keine Mundhar- monika mehr sehen, weil er sich bei den musikalischen Darbietungen im Schweine- stall den ganzen Mund wundgespielt hat. Besatzung spart an Brennstoff 5 Heidelberg. Der Oberkommandierende der amerikanischen Streitkräfte in Europa, General Thomas D. Handy, hat die Besat- zungsangehörigen in Deutschland angewie- sen, angesichts der Kohlenknappheit im Bun- desgebiet Brennstoff und Elektrizität zu sparen. 5 5 Gasversorgung für Haushalte normal Frankfurt. Die Zentrale für Gasverwen-⸗ dung in Frankfurt teilte mit, daß die Gas- versorgung der Haushalte im Bundesgebiet vorläufig gesichert ist. Etwa notwendige Gaskontingentierungen infolge der Kohlen- knappheit würden zunächst nur die Indu- strie treffen. Für die Schwerbeschädigten Mainz. Der Sozialminister von Rhein- land-Pfalz kündigte an, daß die Landes- regierung sämtliche Betriebe in Rheinland- Pfalz überprüfen lassen will. um Arbeits- plätze für Schwerkriegsbeschädigte zu fin- den. Betriebe, die keine Schwerbeschädig- ten einstellen können, sollen zu einer Aus- gleichsabgabe herangezogen werden. Steigende Nachfrage nach Schweinefleisch Bonn. Der deutsche Bauernverband Wies darauf hin, daß die gegenwärtigen Schwei- nepreise eine Folge der täglich steigenden Nachfrage nach Schweinefleisch seien. Wäh- rend der Verbrauch von Schweinefleisch im Januar dieses Jahres, auf das Jahr umge- rechnet, 26 Kilogramm je Kopf der Bevöl- kerung betrug, erhöhte er sich bereits im Frühjahr auf 30 Kilogramm. II Oktober lag er bei 40 Kilogramm und kommit dam den Vorkriegszahlen immer nähe f f Entmilitarisierung beendet Düsseldorf. Die britische Landeskom. mission für Nordrhein-Westfalen deme tierte Pressemeldungen, daß immer ne Bunker, vor allem in Düsseldorf und Soest, im Auftrage der britischen Behörden ge sprengt würden. Die Entmilitarisierung sei Anfang September beendet und die Ver- antwortung für die noch bestehenden Bun- ker den deutschen Behörden übertragen worden. 0. Drei Männer und eine Frau ausgebroche Essen. Aus dem Essener Polizeigefäng. nis sind in der Nacht zum 6. Dezember drei Männer und eine Frau ausgebrochen. Die drei Männer nahmen einem Polizei beamten, den sie mit einem Schemel!. niedergeschlagen hatten, die Pistole und di- Schlüssel ab und holten die Freundin des einen Ausbrechers aus ihrer Zelle,. Von de Geflüchteten fehlt jede Spur. Hähne für den Negus 5 Hamburg. Der Negus von Abessinien Haile Selassie, bezieht die Hähne für sein Rasse- Geflügelzucht aus der Umgebung Hamburgs. Die Hähne werden auf det achten norddeutschen Geflügelschau Hamburg vom 8. bis 10. Dezember gestellt. 5 a mere eee, solcher Krawatte werden Sie das Leben nie einholen, in Ihrem Anzug kann man sich nicht glücklich fühlen. Ich sage Ihnen das Sanz roh, weil es keinen Zweck hat, da Komplimente zu machen. Wenn Sie sich mir anvertrauen wollen, daß wir bißchen Tempo in die Sache bringen, dann müssen Wir zuerst zum Schneider fahren. Haben Sie Geld bei sich? Scheckbuch— nein. Bitte, versorgen Sie sich mit barem Geld! Ich hole einstweilen meinen Wagen aus der Garage. Meinen Chauffeur habe ich beurlaubt, der Bursche ist zu seiner Braut nach Springe, ich fahre selber—“ Kringelein war es zumute, als schnitte ihm ein scharfer Wind um die Ohren. Die Bemerkung über seine Krawatte(zu zwei Mark fünfzig in der Passage gekauft) und seinen guten Anzug tat richtiggehend weh. Er faßte schüchtern an seinen weitgewor- denen Kragen.„Jawohl,“ sagte Gaigern, „das sitzt nicht, und man sieht immer das Knöpfchen. Da kann man natürlich nichts erleben— „Ich dachte— ich wollte kein Geld in Kleidung investieren—“ murmelte Kringe- lein und sah schwindlige Zahlen in seinem Notizbuch tanzen.„Ich gebe für andere Dinge gerne Geld aus, aber nicht für Kleidung—“ „Warum denn nicht für Kleidung? Das ist das Wichtigste.“ ö „Weil— es lohnt nicht mehr“, sagte Kringelein leise, und die verdammten, lockeren Tränen stachen schon wieder in dei Augenwinkeln. Er konnte, verflucht noch einmal, nicht an sein baldiges Ende denken, ohne gerührt zu werden. Gaigern sah ihn unzufrieden an.„Es lohnt wirklich nicht— ich meine— ich werde nicht mehr lange Gelegenheit haben, neue Kleider zu tragen. Ich dachte— die alten wären noch so lange gut genug“, flüsterte Kringelein schuldbewußt. Mein Gott, hat dann jeder Mensch schon seine Teetasse mit Verona bereit stehen? dachte Gaigern, den d Zärtlichkeiten der Nacht sensibel gemach hatten.„Nicht rechnen— sagte er freun lich.„Nicht rechnen, Herr Kringelein. Man verrechnet sich. Sie sollen nicht alte Kleide lange Zeit tragen. Sie sollen im richtige Augenblick in der richtigen Verfassun sein. Ich bin so ein Augenblicksmensch und mir geht es gut dabei. Kommen Sie stecken Sie ein paar tausend Mark zu sich und dann wollen wir sehen, ob das Leb nicht eine Sache ist, die Spaß macht. Lo. Kringelein erhob sich gehorsam; er hatt dabei das Gefühl, in einer wirbelnden fahr zu kreisen wie in einem Krater. tausend Mark, dachte es hinter Nebe ihm. Einen guten Tag. Einen Tag um pa tausend Mark. Er ging schon hinter Gaige her, während er sich noch wehrte, und Wände des Frühstückszimmers tanzten EKringeleins entwurzelte Füße in des wichsten Schaftstiefeln stolperten willens⸗ beraubt durch die Hotelgänge. atte Angst. Er hatte unbändige Gaigern, vor den Ausgaben, vor dem fein- Schneider, er hatte Angst vor dem gra- blauen Auto, in das er vorn neben Führersitz gestopft wurde, er hatte vor dem Leben, das er trotzdem nicht säumen wollte. Er klemmte seine schad ten Backenzähne fest aufeinander, 208 Zwirnhandschuhe an und begann 5 guten Tag. 0 Herrn Doktor Otternschlag, der 10 Mir ten vor 10 Uhr an den Wänden der Halle entlangkreiste, um Kringelein zu a wurde vom Portier ein Brief ausgehändigt „Sehr geehrter Herr Doktor!“ darin.„Bin leider durch unerwartete U stände verhindert, unsere heutige Vera redung einzuhalten Mit hochschtungsvo stem Gruß ergebener Otto Kringelei Seite 4 6 MANNHEIM 2— 2 Freitag, 8. Dezember 1950/ Nr. N Wo mehr verlangt wird als Kennin's der Gesetze Jugendrichter ging mit sechs Monaten Gefängnis über Staatsanwalt hinaus „Es ist bewunderungswürdig, was die Stadt Marmheim an Erziehungsbemühungen an diesem jungen Mann geleistet hat Aber es waren Experimente am untaugli- chen Objekt“, sagte der Sachverständige Auf der Anklagebank saß ein junger Mam von 17 Jahren. 1941 hatte man den damals Achtjährigen, weil er als schwer erziehbar galt und in ungünstigen famillä- ren Verhältmissen lebte, aus seiner Fanulie herausgenommen und in Fürsorgeerziehung geschickt. In eine Erziehungsanstalt nach der anderen, zur Untersuchung in psychla- trische Kliniken, zu Sachverständigen Nach jedem gelungenen Versuch, aus den verschiedenen Anstalten auszureißen und zu seinen Eltern zurückzukehren, hatte man ihm immer wieder eingefangen, ihn in neue Heime, darunter auch Mustererziehungs- heime, geschickt. Und der Junge erklärte überall gleich am ersten Tag:„Glaubt nur nicht, daß ich bei euch bleibe!“ In der Verhandlung am Mittwoch ver- Urteilte der Jugendrichter den 17jährigen zu einer Jugendgefängnisstrafe von sechs Monaten. ODrei Monate davon gelten als durch die Untersuchungshaft verbüßt). Grund dieses Urteils: Betrug an der Bun- desbahn! Der Junge war aus einer Erzle- hungsanstalt in Südbaden ausgerissen, um zu seinen Eltern nach Mannheim zurück- zukehren und hatte mit einer Bahnstelg- karte einen D-Zug bestiegen. Als er in Mannheim den Zug verlassen hatte und über das Bahngelände zu entkommen suchte, wurde er von der Bahnpolizei ge- Faßt. Der Jugendrichter war zu diesem bemerkenswert hohen Urteil gekommen, obwohl der Staatsanwalt nur drei Monate Jugendgefängnis beantragt hatte und ob- wohl der Vertreter der Stadt mit dem Staatsanwalt und dem Sachverständigen darin übereinstimmte, daß eine Fortsetzung der Fürsorgeerziehung zwecklos sei. Der jugendliche Angeklagte erwiderte auf die- ses Urteil:„Denkt ihr vielleicht, mit einem Jahr Gefängnis wäre was geändert?“ . Die Tatsache, daß die Stadt Mannheim für diesen Jungen viel Mühe und guten Willen aufgebracht hat, ist für diesen Jun- gen, der ein wenig trotzig und verschlossen vor dem Richter stand aber wohl nicht den Eindruck eines hocfnungslosen Falles machte, fraglos positiv zu werten. Sie gibt Aber auch die Bestätigung dafür, daß es sich hier um einen außergewöbnlichen Fall handelt. Jugendamt und Jugendrichter strebten mit ihrem Willen nur das Beste für diesen Jungen an. Es muß aber fraglich erscheinen, ob es wirklich für einen Jungen wie diesen das Beste ist, wenn in seiner Anwesenheit von amtlicher Seite erklärt wird:„Ich sehe sehr pessimistisch für die- sen Jungen. Er wird fortgesetzt kriminell werden.“ Und es sei weiter in Frage gestellt, ob diesem Jungen, der mit einer Bahnsteig- karte„schwarz fuhr“, damit geholfen ist, daß ihm von seiten des Gerichtes gedroht wird, er werde in der Sicherungsverwah- rung enden. Die Buchstaben des Gesetzes fordern, daß der Junge bis zu seinem 19. Lebensjahr in Erziehungsanstalten bleibt. Und das Ur- teil, das sechs Monate Jugendgefängnis und Fortdauer der Anstaltser ziehung anordnet, hielt an diesem Buchstaben fest. i-tu. Heißige Leser wurden belohnt Das hatten die kleinen Leser der Jugend- bücherei im Herscehlbad nicht geahnt, daß selbst der Nikolaus an ihrem Leseeifer Freude hat und ihnen deshalb am Nikolaus- tag etwas bescheren wollte. So Wurde die übliche Lesestunde zur Ni- Kolausfeier. Nur schade, daß nicht alle Kin- der im Musikzimmer Platz fanden, da zu dieser reinen Kinderfeier auch eine Anzahl von Müttern und sogar ein besorgter Vater erschienen waren. Aber trotz der Enge war es hübsch. Eine Bibliothekarin las zwei Märchen vor, die Kinder sangen Weih- nachtslieder und sagten— übrigens ganz unvorbereitet— Nikolaus- und Weihnachts- gedichte auf. Und selbst der Nikolaus mit Schlitten und Sack war literarisch gebildet und rezitierte Storms schönes Weihnachts- gedicht„Draußen vom Walde.“ Ja, und dann gabs für die fleißigen klei- nen Leser und solche, die es werden wollen, „Aepfel, Nüß' und Mandelkern“, will sagen: Aepfel, Nüsse, Orangen, Lebkuchen, Kara- mellen, Gutsel, jedenfalls eine richtige nette Nikolausbescherung, die allen gefallen hat. Geschenk des Nikolaus das keiner kennt War da im Südwestfunk eine kleine Ni- kolaussendung. Der gute Nikolaus mit der tiefen Stimme erfüllte den argen, geplagten Menschlein gar manchen Wunsch: weniger Verkehrslärm, Wartezimmer in den Aem- Wo gehen wir hin? Freitag, 8. Dezember: Nationaltheater, 19.30 Unr: Der Tod des Handlungsreisenden“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag. „Der Existentialismus“, Sprecher: Prof. Her- mann Friedmann, Wiesbaden; Alster:„Zwei- mal verliebt“; Capitol:„Die Schuld der Ga- briele Rottweil“; Palast:„Ueberfall auf Oga- Lalla“; Kunsthalle 19.30 Uhr: Theatergemeinde Mannheim-Ludwigshafen:„Wir lernen den Be- sitz der Mannheimer Kunsthalle kennen“. tern und den Männern einen ungestörten Kegelabend. Auch zum Portier eines Rathauses kam er. Er wolle dem Oberbürgermeister etwas bringen, ein Geschenk, bei dem der OB drei Sprünge bis zur Decke machen und die Stadt vor Freude auf dem Kopf stehen würde. Was es War, hat der gute Nikolaus dem Pförtner ins Ohr gesagt, und wir konn- ten es nicht hören. Doch zum Schluß der Sendung hat Nikolaus alle seine Hörer auf- gefordert, auf einer Postkarte dem Süd- Westfunk mitzuteilen, was nach des einzel- nen Rundfunkhörers Meinung die Sache sein könnte, die gerade seine Stadt Kopf stehen und den OB dreimal bis zur Decke springen liege. Am 25. Dezember sollte dann das Ergebnis der Zuschriften gesendet werden. Was könnte es wohl sein, das ganz Mann- heim vor Freude auf den Kopf stellen könnte und unseren Oberbürgermeister bis zur Decke von K 7 springen ließe.. Und ob auch unser OB an den Südwestfunk schreiben wird. ug Gasverbrauch einschränken Eine Bekanntmachung des Ortslastver- tellers für Gas und Strom in dieser Ausgabe belehrt darüber, daß infolge unzulänglichen Kohlenbestandes und des Ausfalles der Saarferngasversorgung durch den zu- nehmenden Gasverbrauch der letzten Tage Störungen in der Gasversorgung aufgetre- ten sind. Wie wir gestern bereits ankün- digten, wird der Druck im Gasnetz so weit herabgesetzt, bis wieder ein zulässiger Gas- verbrauch eingetreten ist. Die am ersten Tage der Einsparungsmaßnahmen mit Ver- druß beobachteten Unannehmlichkeiten beim Kochen mit Gas werden von der Di- rektion des Gaswerkes als vorübergehende Umstellungs- und Uebergangserscheinungen bezeichnet, die sich in einigen Tagen aus- geglichen haben dürften. An der Grund- situation ändert sich allerdings nichts, Gas bleibt knapp. Es handelt sich nun darum, den Mangel gleichmäßig und gerecht zu ver- teilen. Von Curl Theodor sehr geschätzt: Der Maler Frulrel Heute erinnert noch eine Straße der Neckarstadt an ihn In unserer Artikelserie über Straßen- namen machen wir heute mit Joseph Fratrel bekannt, nach dem die Straße in- zwischen Max-Joseph- und Geibelstraßge benannt ist. Er war schon ein wegen seiner Porträts berühmter Hofmaler des Königs Stanislaus Lescinsky in Nancy, der 1730 in Epinal ge- borene Maler und Kupferstecher Joseph Fratrel, als ihn Kurfürst Carl Theodor nach Mannheim berief. Ursprünglich war Fratrel Jurist gewesen, war aber dann in Paris aus besonderer Neigung zur Malerei überge- gangen und Schüler Baudovins geworden. In Mannheim gewann er rasch die Wert- schätzung Carl Theodors, den er in einer grogen Allegorie auf die Blüte der Künste und Wissenschaften als„Titus Palatinus“ verherrlichte. Auch Freiherr von Dalberg wurde sein besonderer Gönner, der sich nach Fratrels Tod, 1783, auch seiner Familie annahm und eines seiner berühmten Ge- mälde„Cora“ ankaufte. In zeitgenössischen Berichten zeichnet sich Fratrel als eine liebenswürdige, gütige Persönlichkeit ab, die sich selbst mit der Feder vorbehaltlos für jüngere Kollegen, etwa Sintzenich, ein- setzte, und als ein origineller Künstler, der sich auch mit maltechnischen Aufgaben in- teressiert beschäftigte. So schrieb er eine Abhandlung über die Wachsmalerei, betitelt „La eire allièe avec Ihuile ou la peintüre à huile— ecire, trouvée à Mannheim par M. Charles Baron de Taubenheim“. Mas Wachs im Bunde mit Oel oder die Wachs- Oelmalerei durch Herrn Baron Karl von Taubenheim in Mannheim erfunden.) Sie erschien 1770 in der Druckerei der kur- fürstlichen Akademie in Mannheim. Be- greiflich, daß Fratrel zum kurfürstlichen Hofmaler und Ehrenmitglied der Düssel- dorfer Akademie ernannt wurde. Berühmt wurden vor allem seine aus- gezeichneten Porträts, etwa das große Por- trät des Prinzen Friedrich von Zweibrücken zu Pferd und das sehr lebendige des Mann- heimer Künstlers Lambert Krahe, das als Meisterwerk seiner Radierkunst gilt. Er war ganz und gar Maler auch in seinen Kupferstichen, die, wie man damals sagte, nicht„gestochen“, sondern„mit dem Griffel gemalt“ seien. Als eines seiner schönsten Blätter wurde„Der Traum des Josef“ nach einem Gemälde Lambert Krabes angesehen. Von seinen berühmten Gemälden wurden„Die Vestalin“ von Pigage angekauft,„Cornelia“ von der Königlichen Galerie München, seine„Flucht nach Aegypten“ von dem Grafen von Truchseß. Zahlreich sind dem Zeitgeschmack entsprechend seine allegorischen und histo- rischen Blätter. Vielleicht war er aber doch zu sehr seiner Zeit verhaftet, als daß er auf junge Künstler stark eingewirkt hätte. Selbst sein Sohn ging eigene Wege und wurde Minia- turmaler. In jedem Fall aber war er eine der Künstler persönlichkeiten, die dem Künstlerischen Leben Mannheims während der Carl-Theodor-Zeit mit das Gepräge gaben. ei Kurze„MM“-Meldungen Freitag und Samstag schulfrei. Am 8. Dezember ist wegen dem kirchlichen Feiertag Maria Empfängnis schulfrei. Um Brennstoff zu sparen, bleiben auch am 9. Dezember sämtliche Mannheimer Volks-, Berufs- und Berufsfachschulen und die höheren Lehranstalten geschlossen. Die Abendkurse in diesen Schulen müssen ebenfalls ausfallen. Jeder vor seiner Türe. Die Grundstücks- eigentümer werden gebeten, bei Eintreten von Schneefällen und bei Glatteisbildung der ihnen durch die Straßenreinigungsord- nung vom 28. März 1935 auferlegten Ver- pflichtung zur Beseitigung von Schnee und zum Streuen bei Glatteis auf den Gehwegen vor ihren Grundstücken im Interesse der Sicherung des Verkehrs pünktlich nachzu- kommen. Weihnachtsfeiern. Am 9. Dezember gibt die Mannheimer Polizei um 20 Uhr in den Räumen des Turn- und Sportvereins von 1846 eine Weihnachtsfeier mit einer An- sprache des Präsidenten Dr. Rudolf Leiber und einem unterhaltenden Teil des Sport- vereins, des Gesangvereins und des Or- chesters der Polizei. Neben den Polizei- angehörigen sind Freunde und Bekannte der Mannheimer Polizei eingeladen. Der Un- terhaltungsclub„Stella-Nigra“ gibt seine Weihnachtsfeier ebenfalls am 9. Dezember um 20 Uhr im Saal der„Liedertafel“ (K 2. 31), die unter anderem mit kabaret- tistischen Darbietungen umrahmt wird./ Für 10. Dezember, 16 Uhr, lädt der„Verein für deutsche Schäferhunde“, Ortsgruppe Feudenheim, in den„Badischen Hof“, Feu- denheim, zu seiner diesjährigen Weihnachts- feier ein.) Der Männergesangverein„Vik- toria“, Waldhof, gibt seine Weihnachtsfeier am 10. Dezember im Lokal Bernauer- Brückl, Waldhof, mit einem Unterhaltungs- programm und einer Verlosung. Der Arbeiter- Sängerbund hält am Sonn- tag, 14.00 Uhr, im Kaisergarten, Zehntstraße Nr. 30, seine Weihnachtsfeier mit Kinder- bescherung ab. Oeffentliche Führung. Durch die Aus- stellung der Städtischen Museen im Zeug- haus, C 5,„Deutsche Fayenzen des 18. Jahr- hunderts“ führt am 10. Dezember, 11 Uhr, Dr. L. W. Böhm. Der Eintritt ist frei. Mannheimer Abendakademie und Volks- hochschule. Am Freitag, 19.30 Uhr, zeigt die Film-Arbeits gemeinschaft im Vortragssaal der Kunsthalle, die Filme:„Kinder von heute— Bürger von morgen“ und„Ameri- kanische Kindergärten“. In der Diskussion wird Professor Langer zu Problemen der gezeigten Filme Stellung nehmen. Es wird kein Eintrittsgeld erhoben, so daß also nicht nur Mitglieder der Film- Arbeitsge- meinschaft, sondern auch Gäste herzlich Willkommen sind. Die Landsmannschaft der Sachsen und Thüringer hält ihre monatliche Versamm- lung am 9. Dezember im Lokal„Groher Hirsch“, S 1, 15, um 20 Uhr ab. Der Kleintierzuchtverein Schwetzinger- stadt zeigt am 9. und 10. Dezember seine diesjährige Geflügel- und Kaninchenschau im Lokal„Zur Zukunft“ in der Schwetzin- ger Straße, Ecke Viehhofstraße. Ausstellung von Siegertauben. Am 9. und 10. Dezember zeigen im Volkshaus Neckarau auf einer Ausstellung des Bezirkes Baden Brieftaubenzüchter ihre Reisetauben, die 1950 aus Wettbewerben siegreich hervorgin- gen. Unter anderem wird der Preis der Stadt Mannheim vergeben. Am Samstagabend ist ein Festbankett mit Ball zu Ehren der badi- schen Züchter vorgesehen. Schwarzwaldverein. Wanderung am 10. De- zember nach Rheingönheim, Neuhofen, Lim- burgerhof. Treffpunkt: Pfalzbau Ludwigs- hafen, 13.30 Uhr. Gäste willkommen. Das Mannheimer Blasorchester Franz Kühner wird am 10. Dezember von 11 bis 12 Uhr im Diakonissen- Krankenhaus den Patienten, Schwestern und Aerzten ein Adventskonzert geben. Das Konzert wird am 17. Dezember im FHeinrich-Lanz-Kran- 5 von 14.30 bis 15.30 Uhr wieder- olt. Sonderunterstützung. Die Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr, Ortsverwaltung Mannheim, O 4, 8-9, zahlt vom 11. bis 16. Dezember in der üblichen Geschäftszeit von 8 bis 16.30 Uhr an alle Invaliden- und Altersrentner eine Sonder- unterstützung von 20,.— DM. Anspruch haben alle Mitglieder, die vor 1933 Mitglied waren. Die Hauptfachgruppe Banken der Deut- schen Angestellten- Gewerkschaft veranstal- tet am 8. Dezember, 17.00 Uhr, eine Mit- glieder versammlung in der Landkutsche, Mannheim, D 5, 3, in der Kollege Georg Hausmann, Frankfurt a. M. spricht. Bis Januar keine Sprechstunden. Die Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte teilt mit, daß sie vom 10. Dezember 1950 bis 2. Januar 1951 keine Sprechstunden ab- hält. Möbelhaus in neuem Gewand. Vor weni- gen Tagen hat das Möbelhaus Lüngen& Batzdorf seine neuen Ausstellungsräume am Friedrichsplatz 9 eröffnet und mit seinen beiden Verkaufsetagen und der großen Schaufensterfront Ecke Stresemennstraße Wieder einen repräsentativen Rahmen ge- Funden. Wir gratulieren! Margarethe Henk, geb. Weiler, Waldhof, Kornstraße 11(früher 4, 11) und Anna Mildebrath, Rheinau, Gustav-Nachtigall-Straße 18, feiern ihren 70. Geburtstag. Dina Reuter, Neckarau, Wilhelm-Wundt- Straße 8, ist 70 Jahre und Maria Andris, geb. Orth, Werftstraße 11, be. geht ihren 83. Geburtstag. Falsche Rechnung — mit falschem Geld Zuchthaus- und Gefängnisstrafen für Verbreitung von„Blüten“ Am Donnerstag hatten sie sich vor Rich- tern und Schöffen der Ersten Großen Straf- kammer zu verantworten— die drei Insas- sen des geheimnisvollen Citroëèn- Wagens, die— wie wir damals berichteten— am 9. Oktober in Mannheim und Ludwigshafen insgesamt fünf falsche Hundertmarkscheine abgesetzt hatten. Der Erste Staatsanwalt hatte sie des- halb wegen Münzverbrechens angeklagt. Die drei jungen Männer, die auf der An- klagebank saßen, waren— jedenfalls ge- gen Schluß der Verhandlung— geständig und merklich zerknirscht über die hohen Zuchthausstrafen von vier bis zweieinhalb Jahren, die der Staatsanwalt beantragt hatte. Nach Ansicht der Verteidiger gehörten alle drei Angeklagten zur Kriegsgeneration und hatten nach Beendigung des Krieges auf Bahnhöfen und im Grenzgebiet nicht viel Gutes gelernt. Alle drei kommen aus dem Saargebiet, sind deutscher Herkunft, jung verheiratet und 27 Jahre alt. Mit ihrem Schlußwort gewannen sie sich sogar Sympathien:„Verurteilen Sie nur mich, ich habe die anderen hineingeritten!“ bat der Hauptangeklagte, und auch die bei- den anderen erkannten ihre Schuld rück- haltlos an. Weit entfernt davon, die Tat als „eine Art Kavaliersdelikt“ aufzufassen, wie einer der Verteidiger meinte. Die Kammer kam zu dem Urteil, es han- dele sich bei Münzverbrechen dieser Art um einen„Mordversuch, begangen am Körper des Staates“, um ein Verbrechen, das die Grundfesten eines Staatsgefüges ernstlich zu erschüttern geeignet sei. Zu drei Jahren und drei Monaten Zuchthaus und vier gabe ren Ehrverlust verurteilte sie den Haupt, ter, zu einer Zuchthausstrafe von zwei gabe ren, drei Monaten und drei Jahren Ehryes lust seinen Komplicen und den„Mitläufer der von der ganzen Aktion weder Nutzag hatte noch haben wollte, zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis. Im Laufe der Verhandlung hatte sc K. d Haupttäter, war es gelungen, in Thiomi in Frankreich von Algeriern, die angeblich in Deutschland gearbeitet hatten, zwölf fal folgender Tatbestand ergeben: sche Hundertmarkscheine zum Preise 0 etwa je 4300 Francs aufzukaufen und i Saargebiet abzusetzen. Nach dem Anka von weiteren 16 Scheinen, zu denen de zweite Angeklagte einen erheblichen Geld betrag vorgeschossen hatte, wurde schlossen, zu dritt ins Bundesgebiet zu fad ren und die„Blüten“ in Mannheim un Ludwigshafen abzusetzen. 25 80 schen eines setzes geber tigt. Di aliger digke sonde maini senen ben. schen Grune gesam De ene heit schäd! Intere teiligt liegen erheb Der Haupttäter, bereits wegen Schmugf Entw. gels und Diebstahls vorbestraft, war ohn fungs' Faß über die Grenze gekommen und hag sich im Bundesgebiet wieder mit den bel den anderen getroffen, die mit dem gem teten Citroëèn von Saarbrücken gekomme waren. Fünf Scheine konnten sie in Mannhel und Ludwigshafen absetzen. Dann wurd der Wagen, dessen Nummer bereits bekand war, in Mannheim von der Mannheim Schutzpolizei gestellt, die Täter gefaßt. Außer zu den hohen Strafen wurden g noch zur Wiedergutmachung des entstand nen Schadens verurteilt. Die restlichen Sifkate wurden eingezogen. 10 Im Dienst der Freude Weihnachten— Fest der Familie. Nicht zuletzt aber auch Fest der Kinder. Sie sind es, die sich noch am reinsten und herzlich- sten freuen können. Weil sie ohne Vor- urteil sind Wie leuchtet es auf in den erwartungs- vollen Augen der kleinen Erdenbürger, wenn sie ihre Nasen vor den Auslagen der Spielwarengeschäfte platt drücken. Wenn sie ihre Wunschzettel ausfüllen und dem Heiligen Abend entgegenträumen. Die Auswahl an Dingen, die so ein jun- ges Menschenherz rühren, ist aber auch verführerisch groß. Da gibt es kleine, putzige Miezekatzen, die wie ihre lebenden Vorbilder mit Bäll- chen spielen und sich dabei im Kreise drehen. Da gibt es Wauwaus, die mit Schwänzen und Ohren wackeln, und Esel, die„iaa“ sagen. Da gibt es Motorräder und Autos mit richtiger Gangschaltung, Gliederpuppen, die zu leben scheinen Die Spielwarenindustrie hat alle An- strengungen gemacht, den technischen Fort- schritt in ihren Dienst zu stellen. In den Dienst der Freude. Es ließe sich leichter leben in dieser Welt, wenn alle wissenschaftlichen Erkenntnisse dem gleichen Zweck dienten Dud- Aus dem Polizeibericht Flucht nach Osten verhindert. Bei einer Nachtstreife nahm die Kriminalpolizei einen Dieb fest, der in einer Stadt im Wiesental ein Kraftrad gestohlen hatte. Der von aus- wärtigen Gerichtsbehörden wegen gleich- artiger Delikte bereits steckbrieflich Ge- suchte dürfte einen weiteren Betrug auf dem Gewissen haben, da er ein lediglich mit geliehenem Geld anbezahltes Motorrad ver- mutlich weiter veräußert hat. Er war im Be- griff, in die Ostzone zu flüchten. Kauf und Verkauf. Im Februar wurde bei einem hiesigen Rundfunkgeschäft ein Rundfunkempfänger zum Preis von über 300 DM gekauft Außer einer Anzah- jung in Höhe von 96 DM leistete der Kauf keine weiteren Zahlungen mehr und ven sung zu leg verke stücks hält weil s nahme mache gung nicht gung Intere sten gens! das B. kaufte das Gerät für 170 DM weiter. Des ungeachtet schloß er wenig später ei neuen Kaufvertrag mit einem ande Rundfunkgeschäft ab; da er auch hier sei Zählungsverpflichtungen nicht nachk nahm die Firma das Gerät zurück. Immer ist ihr ein Schaden von 150 DM entstander ö Hat La Josef weil e dentiff Lahr am 2e Aktenmappe vom Rad weg gestohlen ber 4 Von einem in den O-Quadraten abgestellieſ in 77 ra Fahrrad wurde, während sein Besitzer ein kaufte, eine Aktentasche, die fünf Armband uhren, einen Wecker u. a. im Gesamtper von etwa 200 DM enthielt, gestohlen. Ohne Pietät. Wie jetzt bekannt geworde ist, haben Diebe auf dem Friedhof in Wall stadt nicht weniger als zwei Grabkremz aus Bronze gestohlen. Offenbar hatten es auf den Metallwert abgesehen. Brand. In der Unterkunft einer amerika nischen Arbeitskompagnie in Rheinau ent einen We in der — Vol Schnee Jempe Gra locker stand vermutlich infolge Ueberheizens ei Ofens ein Speicbherbrand, der von der B rufsfeuerwehr gelöscht wurde. Der Sch beträgt etwa 1500 DM. Wem gehört die Wäsche? Dureh die K minalpolizei wurden außer einem Herre fahrrad Marke„Miele“ verschiedene schestücke sichergestellt, deren Eigentün noch nicht ermittelt werden konnten. steht jedoch fest, daß die Wäsche. Wäscheleinen in Mannheim, Käfertal un der näheren Umgebung abgehängt wor ist. Geschädigte, die Diebstähle dieser 4 noch nicht angezeigt haben, werden gebe sich mit der Kriminalpolizei Mannhei L. 6, 1, Zimmer 130a, Fernruf 4 50 31, Klik 278, täglich zwischen 8 und 10 Uhr in Ver. bindung zu setzen. Wer kennt ihn? Wer kennt einen Jose! Ritter, verh., Händler und Korbmacher, geb. am 8. Dezember 1897 in Kehl am Rhein wohnhaft in Lahr Baden), bzw. wer hat 10 in Mannheim schon gesehen? Wer war mi mm im KZ zusammen? erbittet die Kriminalpolizei Zimmer 122, Tel. 4 50 31, Klinke 268. Die Unterschrift war nicht geschäüftsschädigend Arbeitsgericht entschied gegen Das Arbeitsgericht Mannheim hat in ständiger Rechtsprechung den Standpunkt vertreten, daß am Grundsatz der freien Kündigung des Arbeitsvertrages durch je- den Vertragspartner festzuhalten ist. Abge- sehen von den besonderen gesetzlichen Kündigungsbeschränkungen besteht eine Ausnahme nur bei Kündigungen, die als sitten- oder treuwidrig gelten und ent- weder als nichtig oder als rechtsunwirksam zu betrachten sind. Es ist unter bestimmten Voraussetzun- gen jedoch auch möglich, auch auf den Widerruf einer rechtswirksamen Kündigung zu klagen. Zweck dieser Klage ist, den Stand der Vertragsbeziehungen wiederher- zustellen, der vor der Kündigung bestand. Sie richtet sich nach dem württembergisch- badischen Kündigungsschutzgesetz gegen eine Kündigung, die sich„als eine unbillige, nicht durch die Verhältnisse des Betriebes oder durch das Verhalten des Arbeitneh- mers bedingte Härte darstellt“. Wenn die Klage Erfolg haben soll, darf die Kün- digung weder betriebs- noch perscnenbe- dingt. das heißt sozial nicht gerechtfertigt sein. Sozial nicht gerechtfertigt war nach Auf- kassung des Gerichts die fristlose Entlas- sung des Kontrolleurs R., dessen Fall die- ser Tage verhandelt wurde. Der Arbeit- geber begründetet die Kündigung und sei- nen Antrag auf Klageabweisung damit, daß R. ein ausdrückliches Verbot, bei einer Kon- trolle einer größeren Importsendung an eine Entlassung durch Arbeitgeber Zuckerfabrik keine Unterschrift zu leisten nicht befolgt habe, so daß der Firma größerer Schaden entstanden sei. Die Aussage eines Zeugen und eine diesem vorgelegte Niederschrift bracht das Gericht zu der Ueberzeugung, daß I unter keinen Umständen den Schaden vor sätzlich oder fahrlässig verursachte ode ihn hätte vermeiden oder verringern können Die betreffende Lieferung wurde nämid nicht nur von R. kontrolliert, sondern au von Zollbeamten, wobei übereinstimmen kestgestelltwrurde, daß ein Teil der Zucker säcke naß war und diese somit ein höher Sacktaragewicht hatten. R. hatte sich zur Unterschriftleistung bereit erklärt, nach dem in die Niederschrift aufgenom worden war, daß die gemachten Festste lungen unabhängig von seinem Arbeitgebe in Debereinstimmung mit der Zollbehörde getroffen worden seien. Damit war d Unterschrift des Kontrolleurs für sel Firma in jeder Hinsicht unverbindlich. Daraus einen Grund für eine fristlos Entlassung zu konstruieren, hielt das G9 richt für einen groben Verstoß gegen jeden Arbeitgeber obliegende Fürsorg pflicht gegenüber seinen Beschäftigten. den gleichen Gründen betrachtete es el fristgerechte Kündigung als unbillige Här im Sinne des Kündigungsschutzgeseli“ Der Arbeitgeber wurde verurteilt, die Kü“ digung zu widerrufen oder an R. eine Lal, schädigung von vier Wochenvergütungen zu zahlen. 15 — Actic Arctic Arctic ist so Hitzefest Wie költebesföndig. reinigt den Motor. 8 schmiert sicher, es startet immer. D EUTSCHE VAC Mitteilungen, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden Mannheim, Nachts Mäßig Peg 27), Caub — — Einsch! Gasve wegen derige versor gen, lässige gchlac Arbeits (Stam und s Schön Angel wässe elnges nung: dauan IN 4 manns heim den v Zur P. Mitty, und d Zur E Man 1 5 5 8 87/ Freitag, 8. Derember 1950 MORGEN Seite? / Nr. 5 5 Die Städte brauchen viel mehr BZuulund Spot und Spiel: Schwedischer Sieg im 10. Tischtennis-Länderkumpf Wie aber steht es mit den Grundstückspreisen? i Deutsche Vertretung unterlag in Kalmar 1:5 10 Bauausschuß und Präsidium des Deut- stigen Preisen mögliche Enteignung von. 050 3 5 Der am Mittwochabend in Kalmar(Schwe- den) gegen Mauritz(Wupperta) 16.21, 2118, chen Städtetages haben zu dem Entwurf eines vorläufigen Baulandbeschaffungsge- getzes Stellung genommen, der die gesetz- gebenden Stellen des Bundes 2z. Z. beschäf- ligt. 5 ie Gemeinden besitzen selbst nicht ge- aügend baureifen Boden, um den Notwen- digkeiten des Aufbaus zu genügen, insbe- sondere die Preise für den Boden so zu mainipulieren, daß sie in einem angemes- senen Verhältnis zu den Baukosten blei- ben. Nach Ansicht der Fachleute des Deut- schen Städtetages ist anzustreben, daß die rundstückskosten nur etwa 10 Prozent der gesamten Baukosten ausmachen. Der Artikel 14 des Grundgesetzes läßt ene Enteignung zum Wohle der Allgemein- heit ausdrücklich zu. Dabei soll die Ent- schädigung unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Be- telligten bestimmt werden. Es ist nahe- liegend, daß dieser Ausgleich in der Praxis erheblichen Schwierigkeiten begegnet. Der Fntwurf für das vorläufige Baulandbeschaf- fungsgesetz sieht vor, daß für die Bemes- zung der Entschädigung der Wert zu Grunde u legen ist, der im gewöhnlichen Geschäfts- verkehr bei einer Veräußerung des Grund- stücks zu erzielen wäre. Diese Regelung hält der Deutsche Städtetag für untragbar, weil sie jede wohnungsbauliche Sozialmag- nahme in Wiederaufbaugebieten unmöglich machen würde. Eine solche Zugrundele- gung des Verkehrswertes würde sicherlich nicht die im Grundgesetz geforderte Abwä⸗ gung der Interessen bedeuten. sondern die interessen des einzelnen einseitig auf Ko- sten der Allgemeinheit bevorzugen. Uebri- gens hat auch der Bundestag gefordert, daß das Baulandbeschaffungsgesetz eine zu gün- Vier Jade Haupt 2 wel Jah. n Ehrye. Mitläufer er Nu 1 Jahr Ua latte slch „ dem Thionvil mn wurd ts bekannt lannheim gefaßt. wurden g entstand lichen 5a 10 Grundstücken vorsehen solle. Selbst bei Verwendung des Einheitswertes wäre nach Ansicht des Deutschen Städtetages zu be- rücksichtigen, daß dieser Wert infolge der Kriegsauswirkungen vielfach weit überhöht und überholt ist. In einem anderen Punkte wird dem Ent- wurf vom Städtetag zugestimmt. Dieser setzt sich nachdrücklich für die vorgesehene Möglichkeit ein, die Entschädigung in ren- tenmäßigen Zahlungen zu leisten. Das dürfte um so mehr gerechtfertigt sein, als ein Zins- oder Rentenertrag die normale Nutzung eines Grundstückes darzustellen pflegt, während die Notwendigkeit, den Ge- samtbetrag mit einem Schlage aufzubrin- gen, den Nutzen des Gesetzes illusorisch machen dürfte. Um aber die Gleichwertig keit der auszugebenden Schuldverschrei- bungen mit einer Barentschädigung zu ge- Währleisten, fordert der Städtetag geeignete Sicherungen und Kurspflege für diese Schuldverschreibungen. Die Einrichtung neuer Stellen. z. B. von Landbeschaffungsämtern, als Enteignungs- behörden hält der Städtetag für unnötig und un zweckmäßig. Er schlägt die Stadt- und Landkreise als Träger der Enteignung vor. Selbstverständlich muß eine richter- liche Nachprüfung der Zulässigkeit der Ent- eignung und der Entschädigungshöhe gege- ben werden. Dazu wäre nach Ansicht des Städtetages zweckmäßigerweise Sonder- kammern bei den Verwaltungsgerichten einzurichten. Im Interesse der Beschleuni- gung wird in diesem Punkte also eine Ab- änderung des Grundgesetzes empfohlen, das die Einschaltung der ordentlichen Gerichte vorsieht. KI der Kauft und ven ter. Des äter ei ande hier sei nachk Immerhi entstanden gestohl gestellte Sitzer ein. Armband. resamtper len. Ritter ein Massenmörder? Hat er Mannheim heimgesucht? Lahr/ Baden. Der 53 Jahre alte Händler Josef Ritter, der kürzlich verhaftet wurde, weil er am 16. August eine noch nicht in- dentiflzierte Frau in seiner Wohnung in Lahr auf grauenvolle Weise ermordet und am 23. August die 13jährige Gisela Eglin- ger aus dem Fürsorgeheim in Dinglingen in einem Tabakfeld bei Hugsweier um- brachte, steht im Verdacht, in Mannheim einen weiteren Mord begangen zu haben. Während des Mannheimer Maimarktes, in der Nacht vom 6. zum 9. Mai, wurde auf Se worde ot in Walle Jrabkreugz hatten Wie wird das Wetter? Tauwetter, Glatteisgefahr Vorhersage bis Samstag früh: Zunächst schnee, zu Regen übergehend, Glatteisgefahr. Temperaturanstieg in tiefen Lagen auf 1 bis Grad über Null. Später bei zeitweise auf- lockernder Bewölkung noch einzelne Schauer. Nachts stellenweise wieder leichter Frost. Mägige Winde aus Südwest bis West. Pegelstand am 7. Dezember: Maxau 394 227), Mannheim 535(—23), Worms 450(21), Caub 455(— 21). r ameriks einau en izens ei n der 5 r Sch einer Wiese bei Neuostheim die 43 Jahre Alte Friedel Heinzel aus Mannheim ermordet. Der Mord wurde auf die gleiche Welse ver- übt wie die Tat bei Hugsweier. Auf Ver- langen der Mordkommission Mannheim wurde Ritter nach Mannheim überführt und dort am Tatort eingehend verhört. Die deutschen und französischen Straf- verfolgungsbehörden stellen zur Zeit um- fangreiche Erhebungen über die Verbrechen an, die Ritter während seiner Inhaftierung in Konzentrationslagern verübt haben soll. Ritter befand sich in den Lagern Dachau. Mauthausen und Ebensee. Bei seinem Ge- ständnis gab er an, er habe dort als Kapo 60 bis 70 Häftlinge getötet. Die Opfer seien von ihm meist an den elektrisch geladenen Lagerzaun gestoßen worden und den Getö- teten habe er dann die Zähne ausgeschla- gen. Durch diese Vorgänge sei die Mord- lust über ihn gekommen. Vor seinem Ge- ständnis hatte Ritter sich in einem Brief aus der Untersuchungshaft bei den zustän- digen Stellen darüber beschwert, daß ihm für seine KZ- Inhaftierung noch immer keine Haftentschädigung gezahlt worden sei. Ritter verlangte 2000 DM. Wie der amerikanische Sportpromoter Freddi Sommers am Mittwochabend der United Press mitteilte, wird der Welterge- wichtsweltmeister Ray„Sugar“ Robinson (USA) bei seinem ersten Deutschland-Fight am 25. Dezember in Frankfurt zugunsten der Frankfurter Jugend boxen, nachdem die GVA Frankfurt Frankfurt Military Post) den Kampf übernommen hat. Wie Sommers mit- teilte, sind Fritz Gretzschel und Herbert Rie- ger ausgestiegen, so daß Sommers in Verbin- dung mit der GVA Frankfurt die Veranstal- tung leitet. Weltmeister Robinson und sein Manager Georg Gainsford sollen noch am Mittwochabend dieser Wohltätigkeitsveran- staltung zugestimmt haben. Robinson traf am Mittwoch in Brüssel ein, wo er am 9. Dezem- ber auf den Holländer Luc van Dam trifft. den) ausgetragene 10. Tischtennis-Länderkampf zwischen Deutschland und Schweden endete mit einem 5:1-Sieg der Schweden. Lediglich der vierfache deutsche Exmeister Dr. Dieter Mauritz(Wuppertal) konnte seine Partie gegen P. O. Croneryd siegreich beenden. Mau- ritz wurde nach seinem Sieg stürmisch be- jubelt. Er gewann gegen den Schweden 21:5, 13:21 und 21:8. Dr. Mauritz zeigte ein sehr schnelles Spiel und war durch sein starkes Flugballspiel überlegen. Der jetzige deutsche Meister Heinz Raack(Berlin) zeigte gleichfalls ein hartes Spiel, mußte sich aber dem technisch versier- ten Schweden geschlagen geben. Hier die Ergebnisse: Cederholm(Schweden) gegen Raack(Berlin) 21:17, 21:18; Croneryd (Schweden) gegen Mauritz(Wuppertal) 5.21, 21:13, 8:21 Grive(Schweden) gegen Braun (Wuppertal) 21:19, 21:19 Cederholm(Schwe- Zweites Favoritenpdur in letzter Nucht„geplutzi“ Naeye verteilte„großzügig“ Ohrfeigen/ Es riecht nach Skandal Zu einem Skandal kam es in der letzten Nacht des 33. Berliner Sechstagerennens in der Sporthalle am Funkturm, als der Belgier Robert Naeye mitten in einer Jagd vom Rad stieg und dem französischen Manager Pierre Viel einen Faustschlag ins Gesicht und meh- rere Fußtritte versetzte. Viel betreute die französisch-deutsche Mannschaft Lapebie-Saa- ger, die ein hervorragendes Rennen gefah- ren war. Als die Zusammenarbeit der Austra- lier und Belgier zu offensichtlich wurde, gab es bereits ein lebhaftes Pfeifkonzert. Wegen Tätlichkeit auf der Rennbahn und grober Un- sportlichkkeit wurde Naeye aus dem Rennen genommen. Sein Partner Adriaennssens bleibt Ersatzmann. Die Belgier galten neben den Australiern als zweites Favoritenpaar. Ansonsten stand die letzte Nacht im Zei- chen zahlreicher Jagden, die sich bis in die frühen Morgenstunden hinzogen und in deren Verlauf die Australier Strom-Arnold einmal mehr ihre absolute Klasse bewiesen. Die„Kön- guruhs“ setzten jedem Ausreißer nach, der ihnen gefährlich erschien. Dies waren in erster Linie die Mannschaften Lapebie-Saager und Giorgetti-Zoll. Der guten Zusammenarbeit der Ausländer fielen schließlich Lapebie-Saa- ger zum Opfer. Stand Donnerstag früh, 6 Uhr: 1. Strom- Arnold 244 Punkte; zwei Runden zurück: 2. Mirke-Preiskeit 208 Punkte; 3. Ludwig Hör- mann-Berger 128 Punkte; 4. Giorgetti-Zoll 86 Punkte; vier Runden zurück: Ehmer-Noth- durft 194 Punkte; 6. Surbatis-Bouvard 68 Punkte; sieben Runden zurück: Lapebie-Saa- ger 141 Punkte; zwölf Runden zurck: Keller- Schorn 219 Punkte; 21 Runden zurück: Wei- mer-Ziege 286 Punkte. Mit Spatz und Ferber Zwei Nationalstaffeln im Ringen Bundestrainer Jean Földeak gab am Mitt- woch anläßlich eines offiziellen Trainings vor Presse und Rundfunk die deutsche National- mannschaft bekannt, die am 21. Januar in Malmö zum Länderkampf gegen Schweden antreten wird. Gleichzeitig nominierte er eine B- Mannschaft, die in Reserve steht. Vom Fliegengewicht aufwärts haben die beiden Ländermannschaften für den klassischen Stil folgendes Aussehen: Auswahl A: Weber(Göppingen), Spatz (Feudenheim), Schmitz(Köln), Ehri(München), Mackowiak, Gocke(beide Dortmund), Leichter Frankfurt), Liebern Dortmund). Auswahl B: Leimböck Deggendorf). Schra- der(Hörde), Reinhardt Hohenlimburg), Misch- nik(Essen), Nettesheim(Köln), Henze Frank- furt), Ferber(Schifferstadt), Litewski(Hörde). Nach dem Länderkampf mit Schweden be- streitet die deutsche Ringerauswahl im März auf deutschem Boden eine Begegnung mit der Schweiz, um Anfang Mai dann in Helsinki an den Weltmeisterschaften im freien Stil teil- zunehmen. Zur Vorbereitung auf dieses schwere Meisterschaftsturnier wird Jean Föl- deak im April die Kernmannschaft nach Mün- chen holen, wobei in jeder Gewichtsklasse vier Ringer(drei aus dem Westen und einer aus der Ostzone) eingeladen werden. 21:11; Grive gegen Raack 21:17, 2022, 21:19 Croneryd gegen Braun 24:22, 21:17. Ueber 800 Zuschauer verfolgten die zum Teil sehr spannenden Kämpfe. Vor dem Kampf dankte der Mannschaftsführer der deutschen Staffel, Dr. Eckardt, dem schwedischen Ver- band für die Einladung. Am Nachmittag waren die deutschen Spieler Gäste der Stadt Kalmar. Verbands-Notizen Verbandstag der Radsportler Der badische Radsportverband hielt dieser Tage in Anwesenheit der Vertreter aller angeschlosse- nen Vereine in Mannheim seinen Verbandstag 1950“ 51 ab. Der Rechenschaftsbericht vermittelte ein erfreuliches Bild des Fortschrittes, den der badische Radsport im vergangenen Jahr ge- macht hat. Als beachtlich wurde der enorme Zulauf des Nachwuchses und die Wiederaufnahme des Sportbetriebes in allen Landgemeinden be- zeichnet. Mit der abgelaufenen Sportsaison War man zufrieden; auch die Kassen verhältnisse wur- den als gesund bezeichnet. Als Vorsitzender des Verbandes wurde W. Zel- ler, Mannheim, wieder gewählt. Ihm stehen zur Seite: A. Vogel, Mühlburg(stellvertr. Vorsitzen- der), A. Schwarz, Mannheim(Hauptkassierer), 0. Grimm, Pforzheim(Hallensport), K. Wolf, Karis- ruhe(Rennsport), H. Hecker, Graben(Jugend), A. Bastien, Karlsruhe(Wandersport) und I. Loth- mann, Mannheim(Schriftführer). Besonderes Interesse wurde der Festlegung des rennsportlichen Programms für das nächste Jahr entgegengebracht. Anläßlich des 100, Todestages des Freiherrn von Drais soll ein Zwei-Etappen- Straßenrennen mit Start und Ziel in Mannheim an Pfingsten durchgeführt werden. Außerdem soll Mannheim Etappenziel der internationalen Deutschland-Rundfahrt sein. Die badischen Mei- sterschaften auf“ Bahn und Straße werden 1951 erstmals wieder gemeinsam mit Südbaden ausge- tragen. Auf dem Babhnprogramm stehen mehrere internationale Tage; auch das Straßenprogramm mit seinen bundesoffenen, schon Tradition gewor- denen Rennen ist reichhaltig. Fritz Müller, deutscher Fünf- und Zehn- kampf meister 1937, 1939 und 1941. aus Gifhorn hat den Posten eines Verbandssportlehrers beim Bremer Leichtathletik-Verband übernom- men. Mildenberger auf J-Bahn vor Meister Winkler Bei Mannschaftskämpfen führen„Bowling-Club“ und„Siegfried“ ungeschlagen Wie auf Asphalt, so wurde auch auf der J-Bahn im zweiten Durchgang der Einzel- meisterschaft heftig um eine gute Plazierung gekämpft. In der Spitzengruppe gab es das erwartete Duell zwischen den beiden stärk- sten Vereinen,„Siegfried“ und„Bowling- Club“. Diesmal schob sich der„‚Club“ mit Mildenberger und Winkler auf die beiden ersten Plätze. Titelverteidiger Winkler hatte in der ersten Gruppe 764 P. vorgelegt und damit gute Aussichten auf die Führung im Gesamtergebnis. Sein Klubkamerad Milden- berger übertraf ihn jedoch und erreichte mit 786 P. das beste Ergebnis des Durchganges, das ihm zugleich den ersten Platz sicherte. Gutenberger(Siegfried) 771 P., Winkler(Club) 764, Machauer(S8) 744, Heckel(Club) 741, Ste- ger(S) 726 und Leute(Kurpfalz) überschrit- ten die 700-Punkte-Grenze. Das Gesamtergeb- nis nach zwei Durchgängen zeigt folgenden Stand: Mildenberger 1544 P., Winkler 1512 P., Leck und Gutenberger 1489 P., Steger 1488 P.; Machauer 1471 P. Auch bei den Mannschaftsmeisterschaften auf der J-Bahn liegen die beiden rivalisie- renden Vereine„Siegfried“ und„Bowling- Club“ dicht zusammen. Beide sind mit ihrer 1. Mannschaft, Siegfried sogar mit der 2. Ver- tretung ungeschlagen. Der Begegnung der bei- den 1. Mannschaften am Samstag im„Feld- schlößchen“ sieht man daher mit Spannung ent- gegen. Die Tabelle weist augenblicklich fol- genden Stand auf: Bowling-Club I Siegfried 1 Siegfried II Bowling-Club II Rhein-Neckar I Bowling-Club III Deutsche Eiche Rhein-Neckar II Eintracht Freya D 1 . dn d n en en d c Seed s de% 2 e 333 D N D — d eh die Ki n ere dene UL rarsgztüun en. te. 3 C 2 Eigentüm 2 une MONTAG* asche— 2 VERTRETER fertal un 1 810 8 18 2 mit eigenem Ausliefgs.-Lager 8 gt Word(Rampe) für Vertrieb von Kon- ä dieser A 0 serven an Lebensmittel. N sisten ges. Da mit wöchentl. V N J J. 7 8 11 en gebet. ellreise Umschlag von 2 bis 3 Lastzügen Ick bin wirklich keine Meisterkõchin Mannhei gerechnet wird, ist gute An- 4 5 31, Klink, 8 Tahrtmöglichkeit Vorbedingung. 80 Ut S d S erst 1 9 1 2 Bewerbg erbeten unt. K 48 an chr in er 4 N on 1 11 14 ten ANA, Kassel, Merkurhaus. I * 9 einen Joel Abfahrt: Sal Rosengorten- Geststöfte mit Palmin! zacher, geb Fahrtleiter: KURT PETER BITTTLER 2 am 11 1 vom Stadtthester Heidelberg 5 RFIRAT„ ver hat! Abf 1 So mache ich mir Schokoladenüberzüge: a hrt: 20 Uhr Fahrpreis: 50 Pf Junger Mann, in guter Stellung, 28 5 1 gi. er war 0 Jahre, 1.7 85 dunkelplond, vgl., 125 f Palmin, 30 g Kakao, ein Ei und eine Tasse ungen, wünscht hübsches, nettes Mädchen Zucker— daraus kann man auch xõstliche Neihnachts- eit Werden, zw. held. Heirat kennenzulernen.— 9 7. 5 8 Mannheim Bildzüschr d. r f dei e l sußfjigleiten bereiten. Aber: Palmin muß es sein, 266. denn bei Palmin— dem 100% reinen geschmach- reien Cocoscfett, weiß ich, daß mir alles gelingt. PHOTO- KINO- RADIO 1 F e ni 9 7, 3, Planken Telefon 423 21 r SEHEN SIE sich Palmin doch nur an: So b 5 4 3 n 8 E N A N N T M A c M UN G E N 4 r 5 25 5 10 rein ist es auch. Diese absolute Reinheit beweist seine . en des Gasverbrauchs. Entgegen. 8 55 Güte eine Verbrauch sich in den letzten Tagen so erhebli gesteigert, da 5 5 brach egen des unzulanglichen Kohlenbestandes und des Ausfalls der bis- 5. W 1 ug, dab derten zusätzlichen Lieferung von Saarferngas Störungen 1 der Gas- 2. enn Sie heute zum Kaufmann kommen, 5 sorgung eingetreten sind. Infolgedessen ist das Gaswerk gezwun- 85 2 2 haden vor sen, den rück im Gesnetz so weit herabzusetzen, bis wieder ein zu- 855 12e 8 dann bestehen Sie auf Palmin! achte ode liesiger Gasverbrauch eingetreten ist. Mannheim, den 7. Dezember 1850. 5* DL, 574 ern können Der Ortslastverteiler für Gas und Strom: Dipl.-Ing. Schraeder. Ammlich chlachthof-Freibank. Freit 8. 12. 50, von 311 Uhr, von Nr. 101200. 5 je nämlich 5 ⅛ͤö»„5ñ5ñj‚ 5 5 2 intell. Lehrmädchen per sof. ges. ndern auch Arbeitsvergebung. Die Herstellung von rund 2000 m Straßenkanäle 1 STEIIEN-ANGESOTE ö perfekte Hausangestellte Lebensmittel-Kempf, Melchiorstr. 12 74 L cn timmen Ctamptpetonkanal, 0, 80/1, 20 m I. W. bzw. 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Januar 1057 mae r, 5 0 ee E 7 11 1 2 5—(olle 8 auf diesem beträchtlichen Kosten verbunden ist. . beim, 2. Stock, Zimmer Nr. 214. Der Ver SV. e 8 5 zebiet in dauerhaf- MANNHEIMER MORGEN indlich. und die Erker ung schäftsstelle„ i* 5 5 2 g des Konkursverwalters ist auf der Geschäfts 75 8 ter Ausführung und 12 920 7 e e 5 e MANN E 2 3.2 Zahlungserleichferung schönen Bezügen 9 Anzeigen- Abteilung 6 a9 Ge nheim, den 4. Dezember 50. b I. gegen dl— Fürsorg tigten. 4 ete es ell lige Hält 8 9 utzgeselie N 8 5 5 5 t, die Kül⸗ 5 8 „eine En i 8 ergütungel 5 i 5 del. — von 14-18 Uhr eee Freitag, 8. Dezember 1950/ Nr. 287 — Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 6. Dezember 1950 plötzlich und unerw ein lieber Mann u. treuer Lebens- Sefährt, Unser eber Bruder, Schwiegervater, Onkel und Schwager, Herr Jakob Böh im Alter von 63 Jahren. Sein Leben war erfüllt von der Sorge um seine Familie. Er War ein Mensch voll Liebe und Güte, den wir niemals ver- Sessen werden. Mannheim, Kleinfeldstraße 39. 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Es erschien bereits 1898 und zählt auf, wie oft die einzelnen Wörter in zusammenhängenden Texten vor- kommen. Inzwischen ist das Buch natürlich zum Teil veraltet, Wörter wie Autobus und Rundfunk stehen nicht darin, und für Mode- Wörter wie„fabelhaft“ und„Schulung“ hat sich die Häufigkeit stark verschoben. Aber Für die Formwörter(zum Beispiel Artikel und präpositionen) gilt die damals aufge- stellte Statistik wohl heute noch. Der Verfasser, der Geheimrat Friedrich Wilhelm Käding aus Berlin(1843 bis 1928) Hat mit einem ganzen Stab von Mitarbei- tern Texte aus den verschiedensten Sach- gebieten von der Bibel bis zur Tages- zeitung— im Gesamtumfang von 20 Mil- onen Silben ausgezählt und dabei die Häu- igkeit jedes Wortes ermittelt. Die 20 Mil- lionen Silben ergaben 10,9 Millionen Wörter und bestanden aus 60,6 Millionen Buchsta- ben. In der deutschen Sprache hat also jedes Wort durchschnittlich 1,83 Silben und jede Silbe durchschnittlich 3,03 Buchstaben. Unter den vielen interessanten Feststel- fungen, die Käding in seiner Arbeit gemacht Hat, ist am interessantesten und über- Taschendsten wohl die folgende: Die 66 häufigsten Wörter machen 50 Prozent aller Wörter jedes Textes aus. Diese 66 häufig- sten Wörter und die Prozentzahlen ihrer Häufigkeit sind: 25 2⁰ 2 die: 3,28 es: 0,79 wenn: 0,37 der: 3,25 vor: 0,77 nur: 0.36 und: 2.94 ich: 0,75 war: 0.36 Zu: 2,37 über: 0,71 werden: 0,36 in: 196 da: 0,69 recht: 0,35 ein: 1,40 nach: 0,69 hat: 0,35 an: 1,34 eine: 0.64 wir: 0,35 den: 1,30 auch: 0,56 gegen: 0,34 Auf: 117 durch: 055 was: 0,32 das: 1,16 als: 0,54 wird: 0,32 von: 1,08 um: 0,52 sein: 0,30 nicht: 1,06 bei: 0,51 einen: 0,29 mit: 1,01 wie 0,50 welche: 0.28 dem: 0,95 kür: 0.50 sind: 0,28 des: 0,95 ab: 0,48 oder: 0,28 Aus: 0,94 im: 0,47 dar: 0,28 sie: 0,94 nehmen: 0,41 haben: 0,27 iSt: 0,89 aber: 0,41 einer: 0,26 so: 0,39 man: 0.41 hin: 0.26 sich: 0,85 unter: 0,38 mir: 0,25 daß: 0,81 her: 0,38 doch 0,23 er: 0,80 noch: 0,38 ihm: 0.23 Summe: 50,06 Die Richtigkeit der Feststellung, daß diese 66 Wörter 50 Prozent aller gesprochenen und geschriebenen Wörter ausmachen, läßt sich leicht nachprüfen: Man nehme einen Buchabschnitt oder Zeitungsartikel von 1000 Wörtern und streiche jedes dieser 66 Wörter an; es sind ziemlich genau 500 Wörter, die Man angestrichen hat. Noch einfacher wird die Nachprüfung, wenn man sich auf die drei häufigsten Wörter,„die, der, und“ be- schränkt. Da deren Häufigkeit zusammen 9,47 Prozent beträgt, müssen sie in jedem Text von 1000 Wörtern annähernd 100mal vorkommen. Auch die umgekehrte Probe wird die Richtigkeit bestätigen: man ver- suche einmal, einen fortlaufenden, sinnvoll erzählenden Text von 1000 Wörtern Umfang zu verfassen, in dem keins dieser 66 Wörter vorkommt. Ein Ausländer also, der nur diese 66 deutschen Wörter erlernen würde, verstünde schon die Hälfte aller Wörter der deutschen Sprache. Und doch wäre ihm nicht ein ein- ziger Satz dem Sinn nach verständlich; denn Träger des eigentlichen Sinns ist die andere Hälfte der Wörter, die nicht aus weiteren 66 besteht, sondern aus vielen Tausenden. Die immense Arbeit, die sich Käding und seine Mitarbeiter mit diesem Werk gemacht haben, hatte nicht nur akademischen Wert, sie sollte vielmehr die Schaffung eines mög- lichst rationellen Stenographiesystems er- möglichen. Dieses Ziel ist in der Tat auch erreicht worden: bei den Verhandlungen über die Verschmelzungen verschiedener Systeme zu einer„Deutschen Einheitskurz- schrift“, die 1906 begannen und 1924 abge- schlossen wurden, war Kädings Häufigkeits- Wörterbuch von großem Nutzen, zumal er auch persönlich aktiv an den Beratungen teinahm. Käding hatte eine unerläßliche Vorarbeit geleistet für die Gesamtzahl von 150„Kürzeln“, die die moderne Kurzschrift so leistungsfähig macht. G. A. Der finnische Komponist Jean Sibelius wird Reute 85 Jahre alt. Er begründete seinen Weltruf mit symphonischen Dichtungen, deren bekannteste„Finlandia“ ist. In diesen Werken brachte er die herbe Melancholie seiner Hei- matlandsckaft in einer vergeistigten, dezent farbenreichen Orchestersprache zum Ausdruck. Neben anderen zahlreichen Werken gehören die Symphonien von Sibelius seit Jahrzehn- ten zum festen Bestand der internationalen Konzertprogramme. a Abschied von der bisherigen Architektur! Professor Dr. Hartlaub über„lapidares“ und„betonales“ Baueg Anknüpfend an den Vortrag, den Pro- fessor Dr. Evers Darmstadt) über den Kar- neval des„Stil“-Bauens im 19. Jahrhundert gehalten hat, sprach in der Vortragsreihe „Aufbau“ Professor Dr. G. F. Hartlaub über den radikalen Umbruch der Architektur nach der Jahrhundertwende. Hartlaub stellte seine fesselnden, mit erlesenem Licht- bildmaterial gestützten Ausführungen unter die Frage:„Abschied von der bisherigen Architektur?“ den Titel eines bekannten Werkes von Alfred Weber auf ein Kultur- Sachgebiet einschränkend und anwendend. An einprägsamen Gegenüberstellungen machte Hartlaub die Bedeutung dieser Wende klar: Neue und künstliche Baustoffe gestatten andere Lösungen der Bauauf ga- ben. Die Ausführung tritt zunächst„ver- schämt“ auf und verkriecht sich hinter Fas- saden, die keinen Sinn und keine Berech- tigung mehr haben, bis Männer auftreten, die alle diese Zutaten und Verkleidungen ablehnen und sich offen und ehrlich zu dem neuen„betonalen“ Zweckbauen bekennen. Man schielt nicht mehr nach Bauformen von Zeiten, die mit naturgegebenen Materialien auskamen. Die neue sachliche Bauweise mit Beton, Metall, Glas und Kunststeinen aller Art er- Die wertvollste Briefmarke der WWelt/ von Pran k. cott Eines Abends um das Jahr 1873 blät- terte in Britisch- Guayana ein Schuljunge namens Vernon Vaughan in seinem ab- gegriffenen Briefmarkenalbum. Sein Vater blickte von seiner Zeitung auf und sagte mit einem Lächeln: ‚Spielst du wieder mit deinen bunten Papierschnitzeln?“ „Ich will ein paar davon vertauschen“, sagte der Junge ernst. Ungestempelte Marken gefielen ihm besser; er suchte daher in seinem Album die Exemplare aus, die er gegen hübschere eintauschen wollte. Da war besonders eine, von der er sich un- schwer trennte. Es war eine achteckige Britisch-Guayana, auf der in groben Um- rissen eine dreimastige Bark dargestellt War, auf rotem Papier gedruckt. Um das Schiftk standen die Worte„Britisch- Guayana“ und die Wertbestimmung„Ein Cent“. Der kleine Vernon brachte sie am nächsten Tag zu dem ortsbekannten Brief- markensammler Mackinnon, der ihm dafür sechs Schilling bot. Vernon nahm bereit- willig an. Wie hätte er auch ahnen können, daß er sich von einer Marke trennte, deren Wert auf Zehntausende von Dollar steigen, um deren Besitz ein König mit Millionären bei einer Versteigerung in Wettstreit treten und die allein durch fieberhafte Suche in der kleinen südameri- kanischen Kolonie auslösen sollte? Die rote Ein-Cent-Britisch-Guayana von 1856 ist die wertvollste Briefmarke der Welt. Es gibt nur ein einziges Exemplar. Die letzte Ausgabe des führenden Brief- markenkatalogs bewertet sie mit 50 000 Dollar und fügt die Fußnote hinzu:„Nur ein Exemplar bekannt“. Ihr derzeitiger Eigentümer bezahlte 45 000 Dollar dafür, lehnte vor kurzem ein Angebot von 60 000 Dollar ab und soll gesagt haben, er gebe sie auch für 100 000 Dollar nicht her. Im Jahre 1856 bevollmächtigte der Post- meister von Britisch-Guayana die dortige Zeitung, eine kleine Anzahl von Ein- und Vier-Cent- Briefmarken zu drucken, die aushilfsweise in Gebrauch genommen wer- den sollten, bis die Sendung von dem regu- ihr Auftauchen eine lären Londoner Graveur eintraf. Die Zeitungsdruckerei benützte für die Aus- gabe rotes und blaues Papier und einen Holzstempel mit der Silhouette eines Segelschiffes, den sie als Titelkopf für ihre Schiffahrtsnachrichten verwendete. Mackinnon kehrte 1882 nach Glasgow zurück und schrieb seine Sammlung zum Verkauf aus. Ein bekannter Sammler machte das damals beste Angebot; aber ein anderer, ein gewisser Thomas Ridpath, schnappte sie ihm dadurch, daß er Mackinnon in seiner Privatwohnung auf- suchte, für 550 Dollar weg. Bald darauf verkaufte er die Ein-Cent-Guayana für 750 Dollar an den berühmten Philatelisten Baron von Ferrari. Der Baron vererbte seine Sammlung dem Berliner Postmuseum, und nach dem ersten Weltkrieg wurde sie von der französischen Regierung beschlag- nahmt und 1922 zu Gunsten des Repara- tionskontos veräußert. Man erwartete. König Georg V., ein leidenschaftlicher Briefmarkensammler, der sich besonders auf die Ausgaben des briti- schen Empire spezialisierte, würde mit Erfolg die rote Ein-Cent-Marke einsteigern. Aber Arthur Hind, ein reicher Sammler uus Utica im Staate New Vork hatte sich in den Kopf gesetzt, sie einzusteigern, ganz gleich wer seine Mitbieter waren. Sie kam bei der Versteigerung für 35 000 Dollar, einschließlich Gebühren, in seinen Besitz. Bald begannen Sammler und Händler aus Europa und Amerika sich nach Britisceh-Guayana einzuschiffen in der Hoffnung, durch systematische Suche noch Weitere Exemplare aufzutreiben. Der Brief eines Einwohners von Georgetown an seine in England ansässigen Verwandten berichtet: ‚Seit dem Goldrausch in Kali- kornien hat es so etwas nicht mehr gegeben. Jedes Schiff bringt eine Ladung von Brief- markenjägern mit, welche die Hotels über- Völkern, in Kontore und sogar Privatwoh- nungen eindringen und für die Erlaubnis, die Speicher durchsuchen zu dürfen, Geld bieten“. Als Hind 1933 starb, hinterließ er seine Sammlung entfernten Verwandten, die erwarteten, auch die Guayana darunter zu finden. Aber Frau Hind behauptete, ihr Mann habe sie ihr vermacht. Die Marke wurde das Objekt eines kurzen, aber er- bitterten Rechtsstreites, der mit einem Ent- scheid des Obersten Gerichtshofes zu Gunsten der Witwe endete. Vor zehn Jahren, am 7. August 1940, wechselte das berühmte Stückchen Papier erneut den Besitzer. Es wurde Frau Hind von einem Sammler abgekauft, der bei allen seinen Erwerbungen strikte Anony- mität gewahrt hat, indem er sich eines Mittelsmannes bediente. Wenn es die Um- stände mit sich bringen, daß die Marke wieder einmal unter den Hammer kommt, wird ein neues dramatisches Kapitel zu ihrer Geschichte hinzukommen. Aber nichts kann aufregender sein als eine Episode, die sich angeblich vor etwa zwanzig Jahren im Haus Hinds abgespielt hat. Bald nach Hinds Tod erhielt der Herausgeber der„Zeitschrift der Brief- marken- und Ganzsachen-Sammler“ einen Brief von einem Leser, der eine tolle Ge- schichte zu berichten hatte: Als junger Seemann hatte er auf Frachtschiffen Briefmarken gesammelt. Ein Freund in Guayana, der sein Steckenpferd kannte, schenkte ihm eines Tages ein Bündel alter Briefe und Drucksachen, die noch alle mit Marken beklebt waren. Jahre später fand der Seemann, als er seine Sammlung durchsah, daß er eine Ein-Cent-Guayana besaß. Da er von der 1922 stattgefundenen Versteigerung gelesen hatte, brachte er dle Marke in Hinds Heim in Utica.„Herr Hind nahm die Marke und ich die Banknoten. Dann bot er mir eine Zigarre an, die ich annahm. Er nahm sich ebenfalls eine und strich ein Zündholz an, um sie, wie ich dachte, anzuzünden. Statt dessen hielt er kaltblütig die Marke über das Streichholz und sah zu, wie sie in der Flamme zu Asche zerfiel. Dann blickte er mich an und sagte:„Es gibt nur eine rote Ein-Cent- Guayana von 1856“. beamer 0 ſolltik: ſletscha! bolles. Eber ſcbwetzi au: H. zielte überzeugende Erfolge bei Zweckbau tn; 80 ten, sie versagte vor Aufgaben höherer Ant en Dier wenn ein monumentales Bauwerk bestimm. unkkon ten Zwecken dienen, aber auch eine Hal. ſesellsch; tung, eine Weihe und Würde, eine Idee zum Ausdruck bringen sollte. Das wurde nich. nur an den„Seelen-Silos“ mancher Kirchen 5 und„Geld-Scheunen“ mancher Banken den. lich, das zeigten auch die Entwürfe iet einen Völkerbundspalast in Genf 1927 und die Ausführung der UN-Bauten 1950. Wag da entsteht, gleicht einem riesigen Aggreggt von Schubfächern, einem monströsen Wa. benbau, den man mit Stätten, von denen au einst„die Welt“ regiert wurde, nicht ver gleichen darf. Professor Hartlaub betonte, daß es keh Zurück gibt und geben kann. Das nei funktionale Bauen, das Bauen des Ig. genieurs, ist unser Schicksal. Wo es rein i Erscheinung tritt, zeigt es mit seiner Nel. gung für Licht und Luft. in seiner Verbin⸗ dung zur natürlichen Umwelt seine soziage Gesinnung; der äußerlichen Sachlichkeit und Schmucklosigkeit können Wohnwert entsprechen, die nur für das Auge berech nete ‚Stil“-Bauten nicht hatten. Wenn sig ein Architekt von Gottes Gnaden der funf. tionalen Bauweise bedient, entstehen Bab ten, die all das haben, was manches zel, genössische Bauwerk vermissen läßt: ein moderne, nicht nach rückwärts um fallende I set Haltung. Weihe und Würde GBartning Der Pressa-Kirche 1926). Hartlaub machte Aezt 1 diesem Zusammenhang darauf aufmerksanhen B daß das moderne Bauen, um bei dem Rilgbende chenbeispiel zu bleiben, den religiösen Von leis gang und seinen Mitvollzug nur gleichsaneden. „rahmt“ und nicht mehr, wie bei der lag eidigun daren Architektur der Vergangenheit duraſurch a traditionelle Einzelheiten bestimmt ulde kormt. Leider brachte der Vortrag nur einig B 0 elt I inner h finanz! daß de Janual Rücksi es die wenige Beispiele für überzeugende Anweln d dungen der neuen Bauweise, er hielt sd den ziemlich lange bei ihren Flegeljahren unetzen, Fehlentwicklungen auf und legte feinsſigt, bis Malerei und mit der neuen Physik klar, Vo der bisherigen Architektur haben wir AU schied genommen, aber nicht von der Ard Gründen deſem La werden, Ob ge Aus drucksverarmung muß aus Redlichkeit hingenommen Abendlandes lassen hoffen. Kulturnschrichten Prof. Dr. Hermann Friedmann, London, vn am Freitag, dem 8. Dezember, 19.30 Uhr, in 8% nem dritten Vortrag im Mannheimer Amerigse chen. Helmut Vogel spielt in der Sendung. dische Komponisten“ des Süddeutschen Run funks Stuttgart am Samstag, dem 9. Dezembt um 10.45 Uhr seine Klaviersonate 1949“, Der Richard-Wagner- Verband Mannbef bringt am Samstag, dem 9. Dezember, 17 U im Mannheimer Goethesaal in einem Konze Faris, mit Karl Fischer-Bernauer und Else Lan den“ von Richard Strauß zur Aufführung tagen, Das Musikstudio an der St. Bonifatiuskitchr Sp Mannheim veranstaltet am Dienstag, dem i Die Dezember, um 20 Uhr im Schwesternhaus Sereini Lioba(Weylstraße) ein Konzert mit neue Weihnachtsmusik für Klavier. „Peterchens Mondfahrt“ ist das diesjäbrig Weihnachtsmärchen der Städtischen Bünnelen, Heidelberg. Die Première findet am Samsas dem 9. Dezember, um 14.30 Uhr statt. WIRTSCHAFTS-KABEL/ 3,5 Millionen Dollar für F en standen auf dem Spiele Die ganze Lückenhaftigkeit der beutigen Methodik, Nahrungsmittel einzuführen, erweist sich bei dem Fall der 23 Millionen amerika- nischer Fleischdosen, die zum Verbraucherpreis von 95 Pf je Stück verkauft, die Wellenbewe⸗ gung des inländischen Fleischpreises wohltätig beeinflussen sollen, und die jetzt„unteraus- schüssige“ Leidenschaften entfesselt. Seitens des Handels vergeht in jüngster Zeit kein Tag, da nicht eine empörte Protestkund- gebung laut wird, daß dieser Riesenimport gewissermaßen unterirdisch“ ausgeschrieben, der GEG, der Edeka und der Firma Falkenberg in Köln in die Hände gespielt worden sein soll. Der Handel machte geltend, daß die Betei- gung eines größeren Kreises von Importeuren zw. Großhändlern bei minderer Geheimhal- tung der Ausschreibung zu einer größeren Streuung der Ware innerhalb des ganzen Bun- desgebietes geführt hätte. Die Verkaufsstellen und Niederlassungen der Genossenschaften seien insbesondere nicht am flachen Lande so Stark vertreten, wie der Handel. Dadurch komme es, daß besonders am flachen Lande, wo die Bevölkerung von Kaufleuten versorgt würde, die 95-Pf-Fleischdose überhaupt nicht anzutreffen sei. Wir erhalten von gutinformierter Seite nach- stehende, etwas dramatische, jedoch gewisser Komik nicht entbehrende Schilderung des ganzen Vorgangs: Bei dem reisen, jeder Eigennützigkeit baren Vorstand des DGB, Dr. h. c. Böckler, er- schien ein„Wohltäter der Menschheit, ins- besondere des deutschen Volkes“, beklagte zu- nächst die hohen Fleischpreise und zog flugs, als er den Boden genügend vorbereitet glaubte, einen Lieferkontrakt mit der Firma Iłvin Witte, foreign trade conseiller in Chikago Reraus. 40 Millionen Fleischdosen, genannt „Meat and gravy“(Fleisch in Soße) zum Preise von 10 Cent könnten in Deutschland zu 95 Pf pro Stück verkauft werden. Dr. Böckler setzte sich mit dem Bundeskanzler in Verbindung und das Kabinett beschäftigte sich mit dem Vorschlag. Sowohl der Wirtschaftsminister als auch der Ernährungsminister beschlossen ihrer- seits entsprechende Beträge freier Dollars zur Verfügung zu stellen; und es kam in einer öffentlichen Ausschreibung ein Angebot von insgesamt 280 Millionen Dosen amerikanischer Fleisckkonserven„Meat and gravy“ zustande. Dies erfüllte die zuständigen Stellen mit Besorgnis, denn inzwischen war in den USA kestgestellt worden, daß bei der Credit Com- modity Corporation— der zentralen Vorrats- Stelle— nur 23 Millionen Dosen zur Verfügung standen. Da die private Wirtschaft in Amerika nicht über erhebliche Vorräte verfügt, schienen also rund 250 Millionen Dosen„Luftangebote“ zu sein, die nicht erfüllt werden konnten. Bei einer neuerlichen Ausschreibung, die vom Bun- deskabinett gebilligt wurde, wurde von den Beteiligten der Nachweis verlangt, daß die Ware in den USA lieferbar und sogleich käuf- nich sei. Außerdem mußte eine Garantie in der Höhe von 2% des Kontraktwertes hinter- legt werden. Darauf meldeten sich zwei Fir- mengruppen. Während die den Zuschlag erhal- tende Firmengruppe, die sich aus Falkenberg (Kölm), Edeka und GEG zusammensetzte, den einwandfreien Nachweis erbringen konnte, daß die Ware lieferbar sei, gelang es der anderen Firmengruppe, an deren Spitze ein Unterneh- men mit einem Eigenkapital von 20 000 DM stand, nicht, den Nachweis zu erbringen, daß sie für 15 Millionen Dosen zur Abnahme in SA bereit stünden, weil ein mit Irvin Witte, foreign trade conseiller in Chicako gegen- gezeichneter Kontrakt auf 40 Millionen Dosen nicht als ausreichender Beweis gewertet wer- den konnte, um so mehr als er einige Monate alt war. Es hat einiges Hin und Her gegeben: Den Streit um eine der zweiten Gruppe bereits er- teilten Devisenzuteilung, die zurückgezogen wurde, den Streit um Rückgabe der hinterleg- ten 2%(ca. 100 000 D), den Streit um Scha- densersatz(ca. 150 00 DM), darunter 30 000 DM für Wirtschaftsberater und Rechtsanwälte). Auch der mysteriöse Anruf bei den maßgeb- lichen Behörden, der die 23 Millionen Dosen als madiges Fleisch, das schon 14 Jahre lagert, bezeichnete, führte zu Streit— allerdings in den USA. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß sich hinter dem Anrufer ein amerika- nischer Unternehmer verbirgt, der der Bun- desrepublik einige Millionen Dosen„beef and gravy“(Rindfleisch in Soße) zum Preise von 20 cents pro Dose andrehen wollte. Aber die Hauptursache für Streit und Hader ergab sich erst darats, daß der„Luftimport“ bereits von zahlreichen Firmen bevorschußt worden war. Es hatte der von Irvin Witte gegengezeichnete Handelskontrakt auf 40 Mil- lionen hingereicht, um von den Wiederverkäu- fern drei Millionen Mark Vorschüsse für Akkreditivstellung einzukassieren. Papierknappheit gestattet es nicht, diesen Vorgang zu kommentieren; er verdiente es Wohl. Ist er doch ein Beweis dafür, dag, solange keine Freigabe des Außenhandels er- folgt, unsere konsularischen Stellen sehr eifrig und emsig bemüht sein müssen, die Bundes- republik vor Devisenverschwendung zu bewah- ren— urid vor Betrug. So war es seit jeher. Warum sollte das nicht wieder kommen? F. O. Weber Bdl-Oktober-Bericht Zz War un erfreulich, doch optimistisch Nach dem Oktoberbericht der Bank deut- scher Länder hat sich die Zahlungsbilanz- situation der Bundesrepublik im Berichts- monat durch eine Erhöhung des Handels- bilanzdefizits von 307 Millionen DM im September auf 412 Millionen DM weiter ver- schärft. Auf den EZ U-Raum entfallen im Berichtsmonat Handelsbilanzdefizite von zu- sammen 324 Millionen DM gegenüber 236 Mil- lionen DM im September. Das kumulative De- flzit in der EZ U betrug dem Bericht zufolge Ende Oktober 289,5 Millionen Dollar, von de- nen 103,6 Millionen Dollar in Gold oder Dollar abzudecken waren. Im November hat das kumulati Defizit, wie die Bd berichtet, wei- ter zugenommen und die Quote von rund 320 Millionen Dollar überschritten. Die BdL erwartet ein Anhalten der starken Einfuhr wenigstens bis Ende des Jahres. Die Bank stellt aber bereits eine Normalisierung der Lizenzsituation fest. Am 10. November standen für Waren aus dem EZ U-Raum noch Lizenzen im Werte von 605 Millionen Dollar offen. In den ersten beiden Dekaden des No- vember wurden arbeitstäglich nur für 2,1 bzw. 3,9 Millionen Dollar Lizenzen ausgegeben(20 Millionen Dollar Anfang Oktober). Nach An- sicht der Bd hat die Bardepotpflicht„in manchen Fällen zu unbilligen und unzweck⸗ mäßigen Belastungen“ geführt, weshalb ge- wisse Aenderungen für Sonderfälle erwogen werden. i Die Bd glaubt, daß einige Faktoren, die zur akuten Zuspitzung der Zahlungsbilanz- situation beigetragen haben, bald von selbst unwirksam werden, hält jedoch starke eigene Anstrengungen für notwendig, um unter Ver- zicht auf zwangswirtschaftliche Maßnahmen nicht nur ein Gleichgewicht der EZ U-Bilanz zu erreichen, sondern auch die Ueberschüsse zu erzielen, die zur Abtragung des Sonder- kredites notwendig sind. Hierzu rechnet die Bank die Unterbindung spekulativer Einfuh- ren und die erhebliche Steigerung der Ausfuhr in den EZ U-Raum. Saar-Ferngas kürzte um 10 Prozent Zur Kürzung der Gaslieferungen nach der Pfalz wurde dpa von der Direktion der Saar- Ferngas-AG mitgeteilt: a Behauptungen, wonach die Gaslieferungen an die pfälzische Industrie um 50 Prozent ge- drosselt wurden, sind unzutreffend. Tatsäch- lich wurden die Gaslieferungen um etwa 10 Prozent auf Grund einer defekten Koksbatte- rie gekürzt. Von dieser Kürzung sind die Pfalz und das Saarland gleichermaßen be- troffen. Doch liegt die an die Pfalz abgege- bene Gasmenge immer noch um 10 Prozent über dem Juni- Durchschnitt. An Frankreich werden nur etwa 6 Prozent der gesamten im Saarland erzeugten Gasmenge geliefert. Der plötzliche Kälteeinbruch sowie der in der Pfalz herrschende Kohlenmangel haben zu Spitzen geführt, die von der Sdar-Ferngas- AG nicht mehr bewältigt werden können. Im Augenblick ist noch nicht abzusehen, wann wieder mit einer Lieferun im vollen Umfang gerechnet werden kann. W111 in Zukunft 10 Prozent mehr liefern Zu den Gaslieferungen in die Pfalz erklärt die Generaldirektion der Saar-Ferngas-AG in Saarbrücken am Donnerstag, daß die abgege- benen Mengen durchaus als normal anzu- sehen seien. Am 6. Dezember seien von der Saar-Ferngas z. B. 1 087 000 cbm Gas erzeugt und davon rund 750 000 cbm an die Pfalz ab- gegeben worden. Die Saar-Ferngas-AG hat sich bereit erklärt, während der Wintermonate 10 Prozent mehr Gas zu liefern als im Som- mer. Im Januar, nach Inbetriebnahme einer neuen Kokerei, sei vielleicht eine weitere Steigerung der Gaslieferungen möglich, im Augenblick sei es jedoch nicht möglich, die Anforderungen der Pfalz zu erfüllen. 5 Bundesversorgungsgesetz konnte so lange nicht übersetzt werden Wie der Vorsitzende des Bundestagsaus- schusses für Kriegsopfer- und Kriegsgefange- nen-Fragen unserem Korrespondenten mit- teilte, mehren sich im Ausschuß die Zu- schriften, in denen die Verbitterung der Kriegsopfer und weiter Kreise der Oeffent- lichkeit darüber zum Ausdruck kommt, daß das am 19. Oktober fast einstimmig verab- schiedete Bundesversorgungsgesetz, dem der Bundesrat vorbehaltlos zugestimmt hat, an- geblich wegen Uebersetzungsschwierigkeiten erst am 24. November— nachdem starke Pro- teste laut wurden— den Hohen Kommissaren zugeleitet worden ist. Bei aller Würdigung der Sorgen des Bundesfinanzministers, so betonte Leddin, empfinden die Kriegsopfer dafür kein Ver- ständnis, daß das rechtzeitige Inkrafttreten ausgerechnet an der Deckungsvorlage in Höhe von 250 Millionen DM scheitern soll. Eine Be- rufung auf Artikel 113 GG sei völlig unzutref- fend, da der Haushalt noch nicht endgültig abgeschlossen sei, so daß die 250 Millionen DPM noch eingebaut werden könnten. Der Vorsit- zende des Kriegsopferausschusses bemängelte ferner, daß dem Bundestag bis zur Stunde noch nicht die Durchführungsbestimmungen vorliegen, wodurch mit einer weiteren Ver- zögerung in der Bearbeitung der Anerken- nungszulage zu rechnen sei. Verbesserte Renten- Umstellung erkfordert neue Ausgleichs- forderungen Die vom Bundesrat beschlossene Vertagung der Abstimmung eines Gesetzentwurfs über die Umstellung der Renten und Pensions- renten- Versicherung nach der Währungs- reform ist, wie unserem Bonner Vertreter mitgeteilt wird, deshalb notwendig geworden, weil seitens des Bundesjustizministeriums rechtliche Schwierigkeiten in letzter Minute aufgezeigt worden sind. Nach Meinung des Bundesjustizministers müßten nämlich erst die Fragen geklärt wer⸗ den, ob das Bundesparlament in der Lage sei, die Ausgabe von Ausgleichsforderungen durch die Länder mit verbindlicher Wirkung zu be- schließen. Der zuständige Bundestagsausschuß für Geld und Kredit wird sich am kommenden Montag deshalb mit dieser Frage befassen. Der Entscheid kommenden Mittwoch oder im Bundestag soll dann t Donnerstag ichlug. Französische Rohstoffsorgen ö Wie Die Versorgung der französischen Industrie 115 Koks, Anthrazit, Zellstoff und Papier stößt d r We Schwierigkeiten, erklärte der französische Wirloskat schaftsminister Robert Buron. Auch Spinnstoft Nichteisenmetalle und Kautschuk sind knapp 8 UA worden. Ausfuhr-Kontrolle soll zum Siege verhelfen Das Us-Handelsministerium hat die Kontrol über alle Ausfuhren nach dem kommunistisch China noch verschärft. Nach Ansicht ausländisch Geschäftsleute haben die neuen Anordnung praktisch die Wirkung eines Embargos. Man fürchtet, das China als Gegenmaßnahme el Ausfuhrsperre für Zinn, Wolfram und ande strategische Rohstoffe gegenüber den USA hängen wird. Japan will Auslandsschulden verzinsen 0 Die japanische Regierung zieht ernsthaft 0 Wiederaufnahme des Zinsendienstes für die* landstranchen der japanischen Vorkriegsschulde in Erwägung, erklärte der Vorsitzende der Efes tenbörse von Tokio während eines Aufenthale in Chikago. Zwecklose Umsiedlungsaktion 1 Im Hunsrück haben die zuständigen Stell alles getan, um die zugewiesenen Flüchtlingsfan milien nach Möglichkeit ordentlich unterzubih gen. Dennoch sind die meisten Flüchtlinge 80 enttäuscht, da der verkehrsmäßig schwach e schlossene Hunsrück mit seiner geringen Beis, kerungsdichte in seiner wirtschaftlichen Struin l zur Aufnahme von Flüchtlingen weniger geeisl ichen sel. Während die Orte an den Bahnstrecke für die Langenlonsheim Hermeskeil Trier und Boppif en Re Simmern Gemünden durch industrielle Ansst lischer in einer gewissen Entwicklung begriffen 11h aprech Weisen die vom schienenweg nicht berün lch Gegenden eine Abwanderung der heimischen 5 es völkerung auf, So erklärt es sich auch, daß 8 geben im Amtsbezirk Rhaunen(Kreis Bernkasteh 19 braten 173 zugewiesenen Umsiedlern nur drei aue und 4 tanden, während die übrigen mit ihren Fame e auf die öffentliche Fürsorge angewiesen bien tere, Auch in den anderen rein ländlichen Amtsben B N ken des Hochwaldes und Hunsrück ist die Ls 9 01 Ahnlich.* I. Zigarren ohne Kredit brennen nicht 15 5 1 Die Krise in der Zigarrenindustrie der Bun 11 lebe republik verschärft sich ständig. Im Produftia alten zentrum im Gebiet von Bünde sind bereits 1 dchuß Bere Betriebe zu Einschränkungen gerwun der 5 Die Krise wird auf die unerwartete Kreditspe H durch die Geldinstitute zurückgeführt.. Au er; Frankfurter Effektenbörse 1 7. Dezember 10 Trwei Da der Berufshandel an der Frankf 05 Effektenbörse auf dem niedrigen Kursniveau 101 ell 2 gewisse Aufnahmebereitschaft zeigte, tend 91 5 der Markt etwas freundlicher. In der e nat tätigkeit trat noch keine nennenswertere Bele 10 Toten ein, doch lagen die Notierungen leicht erholt, 0 Vorsi durchschnittlichen Besserungen bis zu 1705. Köhle tan-Aktien verkehrten nich ganz einneiilie l den zogen zwar Stahlverein 1%), Metallgesels gef getal sogar 27% an, doch gaben andererseits Man ul 2 mann-Vorzüge 2% nach. FHlektrowerte Waren berlet bis 1½% fester, Maschinen bis 2% höhere a 501 Rentenmarkt kam weiterhin eher Material ne Nazig das etwas auf die Kurse drückte. Was dende gab be Salz Milttär Jon de dem dnor präside Sto