tausgeber: Dr. Karl Ackermans, 1 Fritz v. Schilling. Druck: Mann- umer Großdruckerel. Redaktion: ſolltik: E. Schäfer, H. H. Hausser:; krtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch ste Schmieln Eberhardt: Weinheim: C. Serrz me die n achweteingen: W. Hertz, K. Buchter; zer Saubere nau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- as Dilem loth: Sozial- Red.: F. A. Simon; Chef ach beste om Dlenst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. unschatt 0 gankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- sie reich elbenstt. stadt. Sparhasse. aümt. en Koll In Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- rel V e im. Postscheck k.: Karlsruhe Nr. 300 16, Hai eavissnafen am Rhein Nr. 267 43. ür unverlangte Manuskripte über- 1 fahrt ttheate J el“ 5 Mannheimer ORG E Ungdbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 15 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. 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Sie werden Wufzten gabe wahrscheinlich die neue Entschließung noch ehſgertigstellen, die im politischen Ausschuß 5 der UNO- Vollversammlung eingebracht einahe ai erden soll und eine sofortige Einstellung rrlichen Kampfhandlungen in Korea fordert. rchen(lag per indische UNO-Delegierte Sir Benegal Schön) bel gau, der im Mittelpunkt der New Vorker bee auf ſermittlungsverhandlungen steht, teilte en Mann nt, das noch immer keine Antwort auf den nd, daß nf gppell der dreizehn Staaten aus Peking terleben angetroffen ist. ber auch Sir Benegal Rau dementierte im übrigen auf gebohl zu einer Pressekonferenz, daß der Leiter Maikäfen der kommunistischen chinesischen Delega- m Urteil d ton General Wu Hsiu Tschuan ihm al. Eſzgesagt habe, daß die chinesischen Trup- den 38. Breitengrad in Korea nicht überschreiten würden. Rau sagte dazu, Ge- keral Wu habe ihm nur mitgeteilt, die UNO ürden die Absichten der chinesischen zen nach polksregierung aus ihren Aktionen im 158 Christl ampfgebiet erkennen können.„Das ist der 5 aner Janrige Hinweis, den ich bisher erhalten gabe“, sagte Rau. Er lehnte es ab, weitere ſeaschlüsse zu ziehen. uber sowjetische Außenminister Wy- hehins ki hat— wie hier von zuverlässi- issene heiner Seite verlautet— dem Vorsitzenden des mann als giſpütischen Ausschusses der UNO-General- lediglich ersammlung Roberto Urdaneta Arbe- ae:(Kolumbien) mitgeteilt, daß die ühmesischen Truppen sich aus Korea zurück- Sollte, 1 zu Me irstelle. Heidelbe unstverei staltet, bemel wünscht Wiederaufnahme der Oesterreichverhandlungen London,(dpa-REUTER) Die Sowjetunion egend t die drei Westmächte um ihre Zustim- Aquarell i ung gebeten, am kommenden Freitag in sche Gemi nden die Konferenz der Viermächte- Son- 15 plane kabeauktragten für den österreichischen n daatsvertrag wiederaufzunehmen, gab ein 1 einige 0 precher des britischen Außenministeriums kannt. Bisher haben Großbritannien, tet die i 8 1 über frankreich und die Vereinigten Staaten sich Akten der ſioch nicht zu diesem Vorschlag geäußert, ssigen Maleagte der Sprecher. lem auf de vird„zum 4b ig, 11. Deen org ger Stadthall c ö n Städtische Tilla Brie Bal). He mister Dr. Anton Pfeiffer, der neue Ge- er(Bal! ge eralkonsul der Bundesrepublik in Belgien, 1 5.8 tal am Sonntagabend in Brüssel ein, um sei- rok. Dr. een Posten anzutreteh. hrt. Rom. Unter Vorsitz des Papstes sind in hig Mililezaten für die Zeremonie des Schließens der bel seileldeligen Pforten der drei römischen Haupt- erwöältigends dasilken ernannt worden, mit dem das n Wechselt Heilige Jahr am 24. Dezember feierlich be- r mit packeſ endet wird. Es sind die gleichen Kardinäle, ien ökkneten. Kardinal Clement Micara für chen Komp sn Giovanni, Kardinal Eugene Tisserant für sch,„Stall dan Paolo und Kardinal Alessandro Verde für n ersten Manta Maria Maggiore. Zur gleichen Stunde aufgefin zird papst Pius XII. feierlich die Porta Santa Bern. Der schweizerische Bundesrat ordnete dle Einschränkung des Im- und Exportes einer tmen kofiſſ keihe strategisch wichtiger Rohstoffe an. Diese ange Sehilſ ordnung, die bereits Während des zweiten blicke l eltkrieges in Kraft war, wird mit dem allge- gründet. Galatz. In der rumänischen Stadt Galatz tat die Donaukommission zu ihrer dritten ditzung zusammen. Die Kommission ist die ken. E. Hans kiel Brüssel. Der frühere bayerische Staats- ett, das aſznem geheimen Konsistorium die Kardinal- ollendet diſde bei Eröffnung des Heiligen Jahres die Pfor- des Petersdomes schließen. 80 8b meinen Rohstoffmangel auf dem Weltmarkt be- Agequetsche unverken rote, grit mem Kneit nkt, der e er dem A t Kominformstaaten an einem Tisch sitzt. lea(Per). Das starke Erdbeben, von dem deru am Samstagabend heimgesucht wurde, noch imm dat nach einer offiziellen Mitteilung wenigstens tmen. Se beden Todesopfer gefordert. Meitere dreißig ahnte Send kersonen trugen Verletzungen davon. 22 8 0% Köln. Die Arbeitsgemeinschaft katholischer den ei perbände, die 1933 aufgelöst worden War. ist 5 da, es f em Wochenende in Köln neu gegründet wor- siert Wund den. Der Arbeitsgemeinschaft gehören unter t über de derem die katholische Arbeiterbewegung, ſchlederbanf der Bund katholischer Unternehmer, der Ler- zugeknöpf band katholischer Akademiker, das Kolpings- d beruhigen erk und der katholische deutsche Frauen- als das bid bund an. noch bes, Berlin. In einem Schauprozeß gegen Ange- Abörige des Direktoriums der Volkswerft in Fralsund wurden hohe Zuchthausstrafen ver- 0 lüngt. Der ehemalige Betriebsleiter der Werft. Anton Will, erhielt als Hauptangeklagter zehn lehre Zuchthaus. Nach einer Meldung des dowjetzonen- Nachrichtendienstes DN soll nachgewiesen worzlen sein, daß die Angeklag- u dreizehn Millionen Ostmark Investitions- pekulationef Elder für eigene Zwecke verbraucht hätten. 4 r sich ba Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer Wir. ch wach un boraussichtlich am kommenden Freitag mit den g kei alliierten Hohen Kommissaren auf dem etersberg zusammentreffen, um letzte Be- rechungen über die Verkündung der ersten evisſon des Besatzungsstatuts zu führen. ch vor u] Düsseldorf. Der Deutsche Gewerkschafts- zende Ben dund forderte eine Aenderung des Gesetzes am ihn(. die Selbstverwaltung in der Sozialver- Genuß c hon runs. Die jetzige Vorlage, so wird be- gte ein in 0 gäbe den Versicherten nicht ihr wohl- ingelein alter benen und begründeten Rechte, zer- a1 ite:. ittere die Sozialversicherung und belaste die Afahrtes“ Jersicherungsträger zu sehr. UP/dp t dem Ki folgte i nicht dum Kringele! ten Adel neige Körperschaft, in der Jugoslawien noch von den Westmächten in den Verhandlun- gen über die Zukunft Formosas als gleich berechtigter Partner an- erkannt werde. Wyschinski hat dem kolumbianischen Delegierten diese Bedingung genannt, als Urdaneta Arbelaez am vergangenen Freitag von der sowietischen Delegation zu einem Essen eingeladen worden war. Wyschinski soll in seiner Unterredung mit Urdaneta Arbelaez wörtlich gesagt haben:„Formosa ist der eigent- liche Kernpunkt des Problems, nieht Korea. Eine Regelung in Korea hängt von einer Lösung der Formosa-Frage ab“. Dann, so erklärten hier zuverlässige südamerikanische Kreise, habe Wyschinski darauf hingewiesen, daß Moskau der Regie- rung in Peking nicht befehlen könne, ihre Truppen aus Korea zurückzuziehen, da die chinesische Volksregierung die Leitung eines unabhängigen Staates sei. Die sowjetische Regierung übernehme aber die Garantie dafür, daß die Peking- Regierung ihre Trup- pen aus Korea abberufe, wenn ihre Bedin- gungen erfüllt werden. Preissturz in Hongkong Ein sensationeller Preissturz für Gold auf dem freien Markt von Hongkong wird am Montag von unterrichteten Kreisen als Zeichen dafür angesehen, daß die chinesi- „Das Problem heißt Formosa, nicht Korea soll Wyschinski gesagt haben/ Die Ve rmittlungsverhandlungen dauern an schen Spekulanten damit rechnen, daß ein neuer Weltkrieg vermieden werden wird. Unter den Spekulanten sollen sich auch Agenten der Pekinger Regierung befinden. Man glaubt deshalb in Finanzkreisen Hongkongs, daß der am Montag eingetre- tene Preissturz nicht nur auf„ermutigende Berichte von Uebersee“, sondern auch darauf zurückzuführen ist, daß„die kom- munistischen Spekulanten etwas über die Pläne der Pekinger Regierung wissen“. Eine Gruppe asiatischer und arabischer Staaten schlug hier am Montag eine Sie- ben-Mächtekonferenz zur„fried- lichen Regelung“ des Koreaproblems vor. An dieser Konferenz sollen unter anderem die Vereinigten Staaten, die Sowjetunion und die kommunistische Regierung Chinas teilnehmen. Der Vorschlag ist in einem Re- solutionsentwurf enthalten, der an die Dele- gationen der UNO-Mitglieder verteilt wurde. Er sieht die Feuereinstellung in Ko- rea vor und regt an, daß die Vereinigten Staaten, die Sowjetunion, die kommunisti- sche Regierung Chinas, Großbritannien, Frankreich, Aegypten und Indien zu einer Konferenz zusammentreten sollen,„um Vor- schläge für eine friedliche Regelung beste- hender Streitfragen in Uebereinstimmung mit der Aufgabe und den Grundsätzen der Vereinten Nationen zu machen“. 2 1 A 2 Mon'anunion mit NRuhrbehörde unvereinbar Veröffentlichung des Schumanplan- Vertragswerkes diese Woche? Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Borner Regierungskreise rechnen damit, daß Ende dieser Woche das Vertrags- werk über den Schumanplan veröffentlicht wird, soweit über die einzelnen Punkte bei den bisherigen Verhandlungen in Paris eine Einigung erzielt werden konnte. Die politi- schen Vertragsbestimmungen sind jedoch noch nicht formuliert und werden daher in der Veröffentlichung auch nicht enthalten sein. Bei den„weißen Stellen“ des Schu- manplan-Entwurfes handelt es sich in erster Linie um die Abwägung der Stimmrechte der Teilnehmerländer. Diese Frage wurde von den Schumanplan- Delegationen in Paris nicht erörtert und wird erst auf einer Mini- sterkonferenz, die für Anfang des kommen- den Jahres zu erwarten ist und an der Bun- deskanzler Dr. Adenauer wahrscheinlich teilnehmen wird, geklärt werden. Deutscher- seits neigt man der Auffassung zu, daß die Verteilung der Stimmrechte so vorgenom- men werden muß, daß Deutschland und Frankreich zusammen die absolute Mehrheit erhalten und die Bundesrepublik in entschei- denden Fragen nicht überstimmt werden kann. Das Bundeskabinett wird sich in seiner Dienstag-Sitzung mit dem bisherigen Ver- handlungsergebnis befassen. Auch der außenpolitische Ausschuß des Bundestages tritt am gleichen Tage zusammen, um die- ses Thema zu diskutieren. Dabei dürfte vor allen Dingen die Unvereinbarkeit von Mon- tan-Behörde und Ruhrstatut im Mittelpunkt stehen. In Regierungskreisen vertritt man den Standpunkt, daß die letztlich entschei- denden Instanzen, der Bundesrat und der Bundestag, bis zum Zeitpunkt der endgül- tigen Ratiflzierung des Vertragswerkes„auf jeden Fall Klarheit“ über diese Fragen ha- ben werden. Bundeskanzler Dr. Adenauer hält, wie man hört, nach wie vor an seiner Auffassung fest, daß der Schumanplan zur Ruhrbehörde in einem unüberbrückbaren Gegensatz steht. Nach den Bestimmungen des Ruhrstatutes sind einzig und allein die Hohen Kommis- sare in der Lage und berechtigt, die Ruhr- behörde aufzulösen. Nachdem die Hohe Kommission ihre Zustimmung zur Auf- nahne der Schumanplan- Verhandlungen gab, so argumentiert man in Bonn, müßte sie nun auch die Konsequenzen, die sich aus der rechtlichen Unvereinbarkeit von Mon- tan- Behörde und Ruhr-Behörde ergeben, ziehen. Diesem Gedanken Geltung zu ver- schaffen, müsse in erster Linje das Anliegen des französischen Hohen Kommissars Fran- gois-Poncet sein. Adenauer sprach mit Fraktions- vorsitzenden Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte am Montag mit seinen Ministern und den Fraktionsvorsitzenden der Parteien des deutschen Bundestages, ausgenommen der KPD, der WAV und der Nationalen Rechten eine geheime Bespre- chung. Thema der Unterredung war die deutsche Situation bei einer möglichen Viererkonferenz und die Beantwortung des Grotewohl-Briefes. Beschlüsse wurden nicht gefaßt. Die Parteien sind sich aber einig, daß über Deutschland auf einer Vierer- konferenz keine Beschlüsse gefaßt werden dürfen, die nicht vorher die deutsche Zu- stimmung gefunden und über die ein Meinungsaustausch mit deutschen Stellen nicht stattgefunden hat. Ein Kabinetts mitglied forderte unserem Korrespondenten gegenüber, daß ein deutscher Vertreter an einer solchen Konferenz teilnehmen müsse, um die Interessen Gesamtdeutschlands Wahrzunehmen. Keine strategischen Güter mehr nach dem Osten Frankfurt.(dpa) Im amerikanischen Hohen Kommissariat wird erwartet, daß der Export strategischer Güter, wie Stahl und Stahlwaren, aus der Bundesrepublik nach den östlichen Ländern in Kürze so gut wie völlig eingestellt wird. Wiederbewaffnungsgespräche in London Sir Ivone Kirkpatrick informiert Außenminister Bevin London.(dpa- REUTER) Der britische Hohe Kommissar Sir Ivone Kir k patrick hatte am Montag eine Unterredung mit Außenminister Ernest Bevin. Von gewöhn- lich gutunterrichteter Seite verlautet, bei dieser Unterredung sei über die Aushebung deutscher Soldaten für eine atlantische Ar- mee gesprochen worden. Kirkpatrick war am Montagmorgen nach London geflogen. Bei den Besprechungen des Hohen Kom- missars mit Bevin soll die deutsche Wiederbewaffnungsfrage im Hin- blick auf das Kompromißabkommen erörtert worden sein, das in der vergangenen Woche vom ständigen Exekutivausschuß der Atlan; tikpaktstaaten erzielt wurde. Auhßerdem sol- len bei der Unterredung folgende Punkte behandelt worden sein: Das Ersuchen Bun- deskanzlers Dr. Adenauers um Abschluß eines Sicherheitsvertrages an Stelle des Be- satzungsstatuts und die vorläufige Revision des Besatzungsstatuts, die bis zur Ueber- nahme der Verantwortung für die deutschen Vorkriegsschulden der Bundesrepublik ver- tagt worden war. In zuständigen Kreisen Londons soll man über die negative Reaktion aller deutschen Parteſer auf die bisherige Handhabung der deutschen Rüstungsfrage durch die Alliierten immer mehr beunruhigt 4 Sein. Zuständige Beobachter halten es nicht für einen Zufall, daß der Besuch des Hohen Kommissars mit den Londoner Sitzungen des atlantischen Militär ausschusses zusam- menfällt. bei denen über die militärischen Aspekte des deutschen Verteidigungsbeitra- ges beraten werden soll. Vorläufig keine Ernennung Eisenhowers Washington.(dpa-REUTER) Die Ernen- nung General Eisenhowers zum Ober- befehlshaber der atlantischen Streitkräfte in Europa ist erst nach einer Einigung der Atlantikpakt-Staaten über die Frage des deutschen Verteidigungsbeitrages zu er- warten. Aus gutunterrichteter Quelle in Washington wurde jetzt bekannt, daß Präsi- dent Truman und Verteidigungsminister Marshall erst eine Einigung über die deutsche Rüstungsfrage abwarten wollen, bevor Eisenhower zum Oberbefehlshaber ernannt und mit dem Aufbau des atlanti- schen Hauptquartiers in Europa und der Bildung einer kollektiven Streitmacht be- gonnen wird. Die USA wollen verhindern, daß Eisenhower die meiste Zeit damit ver- schwendet, ein„Chef-Ueberreder“ statt ein Oberbefehlshaber zu sein. Bevor man ihn nach Europa schicke, müsse eine Armee dort sein, die er befehligen kann. MacArthur Dienstag, 12. Dezember 1950 ist„verhälinismäßig“ oplimistisch Ueberraschender Frontbesuch des UNO-Oberkommandierenden in Korea Tokio.(dpa-REUTER) Der UNO- Ober- kommandierende General MacArthur unternahm am Montag eine überraschende Reise nach den UNO-Frontabschnitten in Korea. Bei seiner Rückkehr nach Tokio er- klärte er, die Rückzüge der UNO-Streit- kräfte hätten„allgemeine bittere Enttäu- schung“ unter der kämpfenden Truppe her- vorgerufen. MacArthur führte mit dem Komman- deur der achten USA-Armee General Wal- ton Walker in Seoul und mit dem Kom- mandeur des zehnten USA-Korps General Edward Almond in Hamhung Bespre- chungen. Die Reise MacArthurs war streng geheimgehalten worden. Der General ver- ließ am Montag um 8.30 Uhr(Ortszeit) To- kio mit dem Flugzeug und kehrte um 17.30 Uhr(Ortszeit) wieder in sein Hauptquartier zurück. Die Rückzüge der UNO, sagte MacArthur, hätten die Kampfkraft der alliferten Streit- kräfte öim allgemeinen nur ge- ringfügig geschwächt“. Die UNO- Truppen seien immer noch„verhältnis- mäßig sicher.“ MacArthur, der bei seinem letzten Be- such in Korea die UNO- Offensive unter dem Motto„Weihnachten zu Hause“ eröff- net hatte, erklärte, das UNO-Kommando in Korea sei trotz der schweren Kämpfe in den letzten Tagen„in ausgezeichneter Ver- fassung mit guter Moral und starkem Selbstvertrauen“, obgleich die gegnerischen Pariser Jelefonas: Frankreich sucht Modus vivendi für Europa Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Die politischen Beobachter in Paris haben seit 48 Stunden mehr und mehr den Eindruck, daß die französische Diplomatie die Hoffnung auf einen Ausgleich mit So- Wjetrußland doch als reale Möglichkeit be- trachtet. Zwar wurde über die Verhandlun- gen zwischen französischen, britischen und amerikanischen Diplomaten, die in Paris über den Text einer gemeinsamen Antwort auf die russische Einladung zu Vierergespräa- chen über Deutschland beraten, kaum eine Information ausgegeben, doch sickern Mel dungen darüber durch, die auf äußerst aktive französische Bemühungen um die Verstärkung des dünnen Fadens zwischen Moskau und dem Westen schließen lassen. Der französische Vertreter hat dabei einen ebenso schweren Stand, wie die französische Regierung in der Frage der deutschen Auf- rüstung. Aus der Haltung der öffentlichen Mei- nung sind Anzeichen dafür zu erkennen, daß man sich nach dem Kompromiß in der Rü- stungsfrage in Paris mit allen Kräften ge- gen eine weitere fatale Entwicklung stemmt und erst dann die Hände sinken lassen will, wenn nicht mehr die leiseste Chance be- steht. Es fällt auf, daß der konservative „Figaro“ den Warnruf des Amerikaners Walter Lipman herausstellt, der eine heftige russische Reaktion auf die Aufrüstung Deutschlands voraussagt und mit größ- ter Eindringlichkeit diplomati- sche Verhandlungen mit Moskau verlangt. Aus gewissen Anzeichen darf man darauf schließen, daß Moskau auf die. fran- zösische Hilfe dabei rechnet, daß Deutsch- land nicht zum Aufmarschgebiet zwischen West und Ost gemacht wird. Die Gegner der Annäherung verbreiten Kommentare dar- über, daß Rußland die Front der Westmächte durch Versprechungen an Frankreich spren- gen und daß es Frankreich neutralisieren wolle. Die unsinnigsten Behauptungen werden aus diesen, wohl aus überseeischer Quelle stammenden Erzählungen aufgestellt: Mos- kau soll Paris versprochen haben, den indo- chinesischen Krieg durch Intervention bei den Aufständischen zu beenden; es soll zu- gesagt haben, den französischen Kommuni- sten ein Stillhaltebefehl zu geben und der innerpolitischen Agitation in Frankreich ein Emie zu machen; es soll einen Handelsver- (Fortsetzung auf Seite 2) Truppen zahlenmäßig stark überlegen waren, hätten sich die UNO-Verbände sehr gut geschlagen.„Die taktischen Rückzüge, die uns die zahlenmäßige Ueberlegenheit des Feindes aufgezwungen hat, sind von den Feldkommandeuren geschickt durchgeführt worden. kräfte haben dabei große Tapferkeit ge- zeigt.“ Die Verluste der Kommunisten seien„erstaunlich“. Nach den Schätzungen örtlicher Befehlshaber hätten die kommu- nistischen Verluste zum Teil das Zehn- fache der UNO-Verluste betragen. Tokioter Kreise glauben in der Mae- Arthur-Erklärung über die„werhältnis⸗ mäßig sichere“ Position der UNO-Streit- kräfte in Korea die Tendenz erkennen zu können, die in verschiedenen amerikani- schen Kreisen lautgewordenen Forderun- geri nach einer Beschwichtigungspolitik gegenüber China zu entkräftigen. Kim Il Sung für völlige Vernichtung der UNO- Streitkräfte Peking.(dpa-INS) Der nordkoreanische Staatschef Kim 11 Sung hat die Ver- nichtung aller UNO- Streitkräfte in Korea gefordert, damit„sie nicht zurückkommen und eine neue Verteidigungslinie aufbauen können“. In einer Meldung der kommuni- stischen chinesischen Nachrichtenagentur „Neues China“ heißt es weiter, Kim Il Sung habe an die kommunistischen Partisanen in Südkorea appelliert, durch Zerstörung der Nachschubwege bei der Einkesselung der gesamten UNO- Streitkräfte mitzuhelfen. Der südkoreanische Präsident Syngman Rhee erklärte auf einer Presse- konferenz, seine Regierung sei gegen jeden Kompromiß, durch den die Teilung Koreas erhalten bleibt. Er habe die Vertreter Süd- koreas in Washington und Lake Success angewiesen, den Vereinten Nationen mit⸗ zuteilen, daß jede Kompromißlösung für den Koreakonflikt, durch die die Grenze am 38. Breitengrad verewigt werde, für die süd- koreanische Regierung„wegen der bereits gebrachten großen Opfer für die Verwirk⸗ lichung der Einheit Koreas“ unannehmbar sei. Präsident Syngman Rhee teilte ferner mit, daß seine Regierung zur Zeit nicht daran denkt, Seoul zu räumen und sich nach dem Süden zu begeben. „Nationaler Notstand“ in USA? Washington.(UP) Präsident Truman lud kührende Abgeordnete beider Kongreßpar- teien für Mittwochmorgen zu einer Bespre- chung ein, auf der über die Möglichkeit einer Ausrufung des Nationalen Notstandes verhandelt werden soll. Wie verlautet, hatte der Präsident am Montag- vormittag bereits eine längere Konferenz mit demokratischen Abgeordneten des Kon- gresses, wobei über Methoden zur Kontrolle der Preise und Löhne sowie über die mög- liche Verwendung des Nationalen Notstan- des verhandelt wurde. Das Weiße Haus gab außerdem bekannt, daß der Präsident plane, im Laufe der Woche über den Rundfunk zum amerikani- schen Volk zu sprechen. Ein endgültiger Entschluß sei in dieser Frage noch nicht getroffen worden. Verteidigungslinie südlich des 38. Breitengrades Tokio.(UP) Die achte amerikanische Armee zog sich am Montag auf neue Stel- lungen südlich des 38. Breitengrades zurück und hält gegenwärtig nur noch wenige Quadratkilometer nordkoreanischen Gebi tes besetzt. a Die Absetzbewegungen verliefen ohne Zwischenfälle und Verluste an Menschen und Material. Die Kampfberührung mit gegnerischen Verbänden ist in diesem Frontabschnitt abgerissen.. Vereinzelte heftige Gefechte werden lediglich von der Nordostfront gemeldet, wo das zehnte amerikanische Korps um den Raum von Hamhung— Hungnam einen 5 Verteidigungsring gebildet 2 Alle daran beteiligten Streit- D 119. Seite 2 MORGEN Dlenstag, 12. Dezember 1950/ Nr A a Dienstag, 12. Dezember 1950 Wer wird Ministerpräsident? Eines der sichersten Ergebnisse der Land- tagswahl in Württemberg-Baden vom 19. No- vember ist die durch die geringe Wahlbetei- Uüsung hervorgerufene eigenartige Macht- Verteilung der drei großen Parteien, die die Regierungsbildung in einem unbekannten Lage kompliziert. Eine Tatsache, die von führenden Politikern schon in der Wahl- Nacht erkannt., sich aber erst in diesen Ta- Sen zuungunsten der Bevölkerung in ihrer ganzen Tragik auszuwirken beginnt. Führte auf der einen Seite die Schwächung der DU zu deren oppositioneller Negierung. so Konkretisierte die große Stärkung der SpD deren Willen zur uneingeschränkten politi- schen Führung des Landes. Da aber auch die dritte der großen Parteien, die DVP, voller Stolz auf ihre Stimmenzahl blickte, nistete sich in ihrer Führung wriiederum der Macht- anspruch auf den Ministerpräsidenten ein, den sie— stimmenmäßig schwächer— im Jahr 1946 auf Grund der Vorbestimmung der Mlitärregierung und im Hinblick auf die ihr zur Verfügung stehende politische Persön- Uchkeit des alten, demokratischen Politikers Dr. Reinhold Maier, denn auch zugesprochen bekam. Damals wehrte sich weder die CDU noch die SPD als stärkste und zweitstärkste Partei dieser aus unserer Armut und der Politischen Vernunft geborenen Lösung. Heute nun, nach Ablauf von fünf Jahren, schaut der Bürger rückblickend auf ein hal- bes Dezennium immerhin erfolgreicher innerpolitischer Regierungsarbeit des Kabi- netts Maier,. Er kann verstehen, daß die Demokratische Volkspartei sich nach Kräf- ten bemüht. ihren Ministerpräsidenten— Treue um Treue— auch in dem neuen Ka- binlett durchzusetzen. Die SPD, die an der bisherigen Koalitionsregierung in wichtigen Ministerien beteiligt war, verlangt auf Grund des für sie eindeutigen Wahlergeb- nisses dagegen die uneingeschränkte Regie- rungsmacht. Da ihr aber ein Großteil der dafür notwendigen Stimmen fehlt, bedarf sie eines Partners. Die CDU hat sich in Er- kenntnis ihrer Wahlniederlage aus den Be- mühungen um die Regierungsbildung zu- Tlüickgezogen, so daß der SPD eben nichts übrig bleibt, als eine Einigung mit der DVP zu erreichen. Der tote Punkt der Verhandlungen ist Heute, am vorgeschriebenen Tage der Wahl des Ministerpräsidenten, erreicht: zwei Fehlkandidaten stehen sich gegenüber. Die Parteien, denen die beiden in schwerster deutscher Zeit bewährten Minister Dr. Maier und Dr. Veit angehören, lassen an rem Ahspruch auf den Präsidentenposten nicht rütteln. Die Folge muß also zwangs- läufig sein, daß weder der eine noch der andere in der heutigen Plenarsitzung die laut Verfassung notwendigen 51 Stimmen bekommt. Abgesehen von den sechzehn Oppositionellen der Deutschen Gemein- Schaft, die aller Voraussicht nach weiße Zettel in die Urne werfen werden, entschei- det heute im Landtag die CDU. Da damit zu rechnen ist, daß Dr. Veit 33 SPD-Stim- men auf sich vereinigen wird, bedarf es zu seiner Nominierung als Ministerpräsi- dent noch achtzehn Stimmen der heute oppositionellen CDU eine Groteske, deren Möglichkeit noch vor Monatsfrist be- lächelt worden wäre. Denkt man aber daran, daß mit der Wahl Dr. Veits ein Badener württembergisch- badischer Mini- sterpräsident werden würde, so kann man sich die Möglichkeit einer Stimmabgabe nordbadischer CDU- Abgeordneter für den früheren Karlsruher Oberbürgermeister durchaus vorstellen, so absurd das politisch- ideologisch auch erscheinen mag. Auf jeden Fall ist am heutigen Morgen des entscheidenden Sitzungstages das Er- gebnis der Ministerpräsidentenwahl noch Völlig offen. Dem Vernehmen nach soll der Vorsitzende der nordwürttembergischen CD, Wimelm Simpfendörfer, gestern zu parteiinternen Besprechungen zu Adenauer nach Bonn geeilt sein. Die Fraktionssitzung der CDU ist infolgedessen für heute mor- gen geplant. Mag sein, daß der Kanzler sei- ner Wwürttembergisch-badischen Gefolgschaft in letzter Minute die Notwendigkeit einer Nominierung Dr. Maiers klar gemacht hat und zwar im Interesse eines weiteren guten Einvernehmens der Bundeskoalition, die Sich letzten Endes doch in einer guten Zu- sammenarbeit Adenauer- Blücher demon- striert; mag aber auch sein. daß der Ein- fluß Adenauers in der heutigen innerpoli- tischen Gesamtkonstellation nicht mehr 80 weitreichend ist, als daß er eigenmächtige und gewiß auch überlegte Entschlüsse sei- ner süddeutschen Landesvorsitzenden ins Wanken zu bringen vermag. Die Antwort auf diese möglichen Erwägungen werden imsere Leser noch am heutigen Tage er- halten. Sie allein wird über eine weitere Mitarbeit des bisherigen Ministerpräsiden- ten Dr. Reinhold Maler entscheiden. Denn daß dieser gewillt sein wird. in einer reinen SP. Regierung ein Fachreferat zu über- nehmen, glauben wir nicht. Kurz nach der Wahl ließ er wohl eindeutig erklären, er sel bereit, die Geschäfte der Regierung noch einmal zu übernehmen. falls das er- orderlich sein solle, glaube jedoch im übrigen, in den vergangenen fünf Jahren ein gerüttelt Maß von Arbeit für die Be- völkerung getan zu haben. Berticksichtigt man darüber hinaus seinen mehr als an- gegriffenen Gesundheitszustend. so kommt man zu dem Ergebnis, daß der Abfall der D einer Nichtanerkennung seiner bis- herigen Arbeit im Dienste der großen Kos- tion gleichzusetzen wäre und es Herrn Dr. Maier nicht übel zu nehmen sein könnte, 28g er sich in diesem Falle in den Ruhe- stand zurück. 1 Sollten heute auf Pr. Hermann Veit mit Hilfe von CDII- Abgeordneten 51 Stimmen entfallen, so wäre damit die Situation recht- lich allerdings noch immer nicht geklärt. Dr. Veit wäre umächst zum beauffrag- ten Minister präsidenten gewählt, stande denn aber vor der Aufgabe, eine Re- glerung zu bilden und dem Landtag vorzu- Schlagen Erst wenn auch für dieses Kabi- nett in allen Parteien die nötigen 51 Stim- men gistnde kämen, würde die bisherige geschäfts führende Regierung ihre Arbeit Beenden. Die Chancen einer solchen Regie- rungsbildung auf der Basis 51:49 aber schei- nen uns recht gering, vertraten wir doch von jeher die Auffassung, daß eine arbeits- fähige Regierung sich auf eine etwas grö- Bere Mehrheit stützen müsse, solle ihre Durchschlagskraft nicht zu sehr von Impon- derabilien wie Krankheit, Fehlen von Abge- ordneten usw., abhängig sein. Grundsätzlich stehen wir auf dem Stand- punkt, daß die heute zu wählende Regie- rung auf neuem Grund und Boden stehen muß. Mit einer Verlängerung der geschäfts- führenden Regierung Dr. Reinhold Maiers ist dem Willen der Wählerschaft nicht ent- sprochen. Fritz Treſfz Ministerrat ruft Staatsgerichtshof an Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die Anwendung des Artikels 45 Abs. 2 des Landtagswahl- gesetzes hat zu Zweifelsfragen hinsichtlich der Auslegung des Artikels 52 der Landes- verfassung Anlaß gegeben. Der Ministerrat hat daher beschlossen, dem württember- gisch- badischen Staatsgerichtshof folgenden Antrag zur Entscheidung vorzulegen: Ist die Bestimmung des Artikels 52 Abs. 1 der württembergisch-badischen Verfassung über die Wahl der Abgeordneten in einem Sinne auszulegen, der zu der Anwendung des Artikels 45 des Landtagswahlgesetzes be- rechtigt, die in der Entscheidung des Lan- deswahlausschusses vom 28. November d. J. hinsichtlich der Verteilung der restlichen Sitze getroffen ist?. Der Wahlprüfungsausschuß des württem- bergisch- badischen Landtags befaßte sich ebenfalls mit der Rechtmäßigkeit der Abge- ordnetenmandate. Der Ausschuß vertrat einstimmig die Auffassung, die vom Landes- wahlausschuß am 28. November als gewählt festgestellten Abgeordneten seien— soweit deren Wahl nicht angefochten ist— vor Landtag als legimitiert zu erklären. Die Wahl der Abgeordneten Hermann Wild, DVP Ulm, Friedrich Herrmann, DVP Oeh- ringen, Kar Pachowsky, DG Waiblingen und Erich Möller, DG Ulm, soll als angefochten gelten. Der Landtag wird ersucht, ent- sprechend zu beschließen, und von der Weiterleitung der die Wahl der genannten Abgeordneten anfechtenden Akten an den Staatsgerichtshof Kenntnis zu nehmen. Ohne Entscheidung Eine Nachbetrachtung zur Konferenz Truman-Attlee/ Von Dr. Helmut Lindemann Die Besprechungen zwischen Präsident Truman und dem britischen Premiermini- ster Clement Attlee haben mit einem Kom- muniqueèe geendet, dem man einen Vorzug jedenfalls nicht absprechen kann: Es be- müht sich nicht, wie das sonst nach inter- nationalen Konferenzen üblich ist, den Ein- druck eines ungetrübten Einvernehmens vorzuspiegeln, welches in Wahrheit gar nicht vorhanden ist. Vielmehr spricht es in einem Punkt, der sehr wohl der entschei- dende werden könnte, ganz offen von der Verschiedenheit der beiderseitigen Auffas- sungen: Ueber die Zulassung Rotchinas zu den Vereinten Nationen konnten sich die beiden Staatsmänner nicht einig werden. Der Anlaß Bei der Beurteilung des Ergebnisses der fünf Tage lang in Washington geführten Besprechungen muß man auf den unmittel- baren Anlaß der Reise Attlees zurückgehen. Das war die von Präsident Truman in sei- ner Pressekonferenz angedeutete Möglich- keit, daß in Korea die Atombombe ein- gesetzt werden könnte. Diese Nachricht hatte in dem zu der Zeit gerade tagenden Unterhaus selbst wie eine Bombe einge- schlagen. Winston Churchill, dessen aktuelle politische Bedeutung innerhalb der letzten zehn Tage enorm gewachsen ist, erkannte sofort die Notwendigkeit schnellen Han- delns. Auf Churchills Rat mehr noch als auf das Drängen einiger Abgeordneter seiner Fraktion entschloß sich der Premierminister, alsbald nach Washington zu fliegen, um Präsident Truman klarzumachen, daß die Atombombe nicht allein auf Befehl der Amerikaner eingesetzt werden dürfte. Insoweit scheint Attlee sein Ziel erreicht zu haben. Das Kommuniqué sagt zwar nur. daß der Präsident die britische Regierung vorher verständigen würde, doch dürfte diese Formulierung lediglich zur Beruhi- gung der republikanischen Gegner des Prä- sidenten gewählt worden sein, die hinter Katastrophe mit Zeitzündung Der Aetna bedroht vier Dörfer mit dem Lava-Tod Von unserem Dr. H R.-Korrespondenten in Italien Mailand. Milo und Rinazzo heißen zwei Dörfer am Hange des Aetna auf Sizilien. Sie werden von schweigsamen, fleißigen, armen Weinbauern bewohnt, die ihrem kar- gen Verdienst durch ein paar Schafe oder Ziegen aufzuhelfen suchen. Heute wendet sich ihnen das Mitgefühl ganz Italiens zu; wäre nicht der Erdball von einer Kata- strophe ganz anderen Ausmaßes bedroht, so würden die großen Zeitungen ihre Sonder- berichterstatter nach Milo und Rinazzo schicken, um Zeugen einer einzig arti- gen Katastrophe zu sein, die gegen- über anderen den makabren Vorteil hat, daß man sie berechnen kann. Es ist eine Ratastrophe mit Zeitzündung. Der Diagnostiker des Schicksals von Milo und Rinazzo sowie zweier weiterer Dör ler, die durch den jüngsten Aetna- Ausbruch ebenfalls bedroht sind, ist der Vulkanologe der Universität Catania, Prof. Cumi n. Er reitet täglich mit seinem Maultier die Hänge des Aetna ab und gibt dann ein Bulletin heraus, das im Umkreis des Vulkans in allen Dörfern ausgehängt wird. Die Bewoh- ner drängen sich, es zu lesen: Es ist das Bulletin, das ihr Schicksal an- 2 eig t. Es sieht sehr nüchtern aus und lautet etwa: Die Lavafront bewegt sich gegenwärtig auf einer Höhe von 1300 Me- tern und einer Stundengeschwindigkeit von 50 Metern in südwestlicher Richtung. Sie ist etwa 100 Meter breit und 8 Meter hoch. Danach kann sich jedermann ausrechnen, Wann sein Haus und Hof erreicht werden Prof. Cumin ist ein hervorragender Diagnostiker; als Therapeut ist er machtlos. Die Gewalten des jüngsten vulk a- nischen Ausbruchs am Aetna wa- ren derart, wie man sie seit Menschen- gedenken nicht erlebt hat. Es be- gann mit unheilverkündender Erderschütte- rung und einem unheimlichen Getöse, das dem eines schweren Bombenangriffes gleicht, nur daß es tagelang anhält. Dann speit der Berg, in dem sich die Griechen den Gott Hephaistos wohnen dachten, aus mehreren neuen Kratern Flammen, die bis weit nach Kalabrien hinüber zu sehen sind, und be- deckt ganz Sizilien mit einer feinen Aschen- schicht, Die Lava ergießt sich in breiten Strömen talwärts und vernichtet durch ihre Hitze jeden Baum und Strauch, auch wenn er noch Hunderte von Metern von ihrer Zunge entfernt steht. Ein paar Tage lang schien es, als ob sich die unterirdischen Gewalten beruhigen wollten; dann begann ein neuer, noch stär- kerer Ausbruch. Er bedroht gegenwärtig Milo und Rinazzo sowie zwei andere Dör- fer. Die Behörden haben die Räumung ange- ordnet, und während diese Zeilen geschrie- ben werden, dürften Milo und Rinazzo be- reits unter der Lava begraben sein. Ein modernes Pompeji ist im Entstehen— nur daß sich Menschen und Tiere diesmal retten konnten. Sie werden sich ein paar hundert Meter weiter unten ansiedeln— bis die nächste Katastrophe sie auch von dort vertreibt. jedem Schritt Trumans und Achesons ein neues„München“ wittern. Nun war es ja selbstverständlich, daß Attlee seine Anwesenheit in Washington dazu benutzen würde, um die gesamte welt- politische Lage im Lichte der Ereignisse in Ostasien zu besprechen. Schließlich war und ist die Anwendung der Atombombe lediglich die ultima ratio, das fürchterliche Ein- geständnis, daß alle andern Mittel, der Situation Herr zu werden, versagt haben, und daß nun zu demjenigen Mittel gegriffen wird, das möglicherweise eine„Endlösung“ schaffen wird, von derem totalen Ausmaß sich die Leute, die heute so leichtfertig den Atomkrieg heraufbeschwören wollen, ver- mutlich keine Vorstellung machen. Das Ergebnis Fragt man nun, inwieweit im übrigen eine Antwort gefunden wurde, die als klare Entscheidung der Westmächte an- gesprochen werden kann, so ist fest- zustellen, daß hinsichtlich Koreas nicht viel mehr erreicht wurde als eine genaue Kennt- nis der beiderseitigen Anschauungen. In den Vereinigten Staaten geht die Tendenz gegen- wärtig ganz unverkennbar dahin, die mili- tärische Niederlage in Korea nicht hin- zunehmen, sondern den Chinesen und nach Möglichkeit auch gleich dem Zentrum des Weltkommunismus„eine Lehre zu erteilen“, Demgegenüber vertreten die Engländer eine vorsichtigere Politik. Sie wissen zu genau, wie gänzlich ungeschützt Westeuropa im Falle eines Krieges einem Angriff der kommunistischen Staaten ausgesetzt wäre, und wollen daher nahezu um jeden Preis vermeiden, daß dieser Krieg jetzt oder irgendwann herbeigeführt wird. Nun wäre es gewiß falsch, in Männern wie Truman oder Acheson irgendeine EKriegsbegeisterung zu entdecken. Das kann man nicht einmal bei der Mehrzahl der Republikaner, wiewohl es dort einzelne Per- sönlichkeiten und Gruppen gibt, die mehr denn je mit dem Gedanken an einen Präventivkrieg spielen. Das eigentliche Ver- hängnis besteht darin, daß in diesem gefähr- lichsten Augenblick der neueren Geschichte die amerikanische Innenpolitik mehr denn je auf außenpolitische Entscheidungen ein- wirkt, weil es nicht gelungen ist, die außen- politische Solidarität der beiden Parteien herzustellen. Insoweit zeigt sich jetzt ein- mal, daß der— nicht immer mit Recht vielgeschmähte Roosevelt eben doch aus anderem Holz geschnitzt war als der Mann aus Missouri, der bei aller Anerkennung seiner Qualitäten wohl kaum weltgeschicht- liches Format besitzt. Die Erkenntnisse Allein das Vorhandensein— das Immer- noch- Vorhandensein— eines Mannes wie MacArthur ist ein beunruhigender Beweis für die Ubermacht der amerikanischen Innen- politik. Ueber die Fehler dieses politisieren- den Generals spricht heute die ganze Welt; nur im Weißen Haus kann man offiziell nicht von ihnen Notiz nehmen, weil seine Abberufung einen republikanischen Ent- rüstungssturm entfesseln würde, der sehr Wohl Teile der in ihrem nationalen Stolz getroffenen Amerikaner auch von der demokratischen Seite mitreißen könnte. Als Europäer kann man diese Situation wohl zur Kenntnis nehmen. Billigen kann man sie nicht, und darum konnte Attlee sich mit Truman über eine gemeinsame Linie ihrer Weltpolitik nicht einigen. Die Engländer haben frühzeitig er- kannt, daß Rotchina, mag es noch so kom- munistisch sein, als politische Realität an- erkannt werden müßte, zumal Tschiang- kaàaischek nur noch in seinen eigenen Augen und in denen einiger unbelehrbarer Republikaner einen ernsthaften Faktor darstellt. Sie haben daher Peking vor Dibelius: Eingriff in die kirchliche Grundordnung Berlin.(dpa) Der evangelische Bischof von Berlin- Brandenburg D. Dr. Dibelius erklärte am Montag in Spandau, daß nur die brandenburgische Provinzialsynode darüber entscheiden könne, ob die kirch- liche Grundordnung geändert und der Sitz der brandenburgischen Kirchenleitung in die Stadt Brandenburg verlegt werden soll. Dibelius ging damit auf eine entspre- chende Forderung des brandenburgischen Ministerpräsidenten Rudi(Jahn(SED) ein, mit der nach seinen Worten zum ersten Male in die kirchliche Grundordnung eingegriffen worden ist. Das Verlangen Jahns sei„eine grumdsätzliche Frage von fundamentaler Bedeutung für die gesamte evangelische Kirche in Deutschland“. Dibelius sagte ferner, daß die Regierung der Sowjetzone einen Plan fr neue Kirchenwahlen fertiggestellt habe. Auf breiter Grundlage würden„volksdemokra- tische Kirchen wahlen“ vorbereitet. Dibe- lius verglich die Situation mit 1933.„Da- mals ist das Experiment nicht geglückt und es wird auch heute nicht glücken, aber durch welche Unsumme von Not und Elend haben wir gehen müssen.“ Gräbersuche kann nur wenige Fälle klären Bonn.(dpa) Die Suchaktion der Sowjet- zonenbehörden nach Gräbern deutscher Sol- daten wird nach den Worten des Leiters der Abteilung für Kriegsgefangenenfragen im Bundesvertriebenenministerium, Hans Merten, höchstens ein paar hundert Fälle von bisher vermißten Soldaten aufklären. Es sei aber ausgeschlossen, daß hierdurch das Schicksal von rund 1,5 Millionen deut- schen Soldaten geklärt werden kann. Die Gesamtzahl der an der Oderfront gefallenen Deutschen sei höchstens auf 10 000 zu schät- zen. Außerdem sei bedauerlich, daß die Behörden der Sowietzone erst jetzt auf den Gedanken gekommen sind, nach Gräbern deutscher Soldaten zu suchen. Im Westen sei das bereits lange geschehen. Merten nahm mit dieser Erklärung zu dem Auffinden sterblicher Ueberreste von rund 80 deutschen Soldaten bei Frankfurt an der Oder Stellung. Das Sowjetzonen- informationsamt hatte am Samstag in- und ausländische Pressevertreter zur Besichti- gung der Fundstelle eingeladen. Es wird angenommen, daß die Sowjetzonenbehörden mit der Bekanntgabe dieser Fundstätten den Vorwurf entkräften wollen, es würden noch Hunderttausende von deutschen Kriegs- gefangenen in der Sowjetunion festgehalten. SPD beansprucht Führung in Berlin Berlin.(dpa) Die SPD in Berlin bean- sprucht als stärkste Partei die Führung in Berlin. Dies stellte der Landesausschuß der Berliner SPD am Sonntag nach einer mehrstündigen Sitzung fest. Angesichts der angespannten außenpolitischen Lage und der gesamtdeutschen Verpflichtung Berlins komme es, heißt es in einem Kom- muniquè, der SPD im Augenblick der Ent- scheidung darauf an, so schnell wie nach den Bestimmungen der neuen Verfassung möglich eine parlamentarische Regierung in Berlin zu bilden. Der bisherige Berliner Bürgermeister Ernst Reuter werde für den Posten des regierenden Bürgermeisters vor- geschlagen werden. Die CDU und FDP haben durch ihre Parteiführer Walter Schreiber und Hubert Schwennicke gestern Besprechungen über die Regierungsbildung in Westberlin auf- genommen. Eine Fühlungnahme der beiden Parteien mit der Spb hat bisher nicht stattgefunden, wird jedoch noch im Laufe dieser Woche erwartet. Im neuen Berliner Abgeordnetenhaus werden die SPD 61, die CDU 34 und die FDP 32 Sitze erhalten. Wenig Stimmung für de Gaulle Paris.(dpa) Eine Rede, die General de Gaulle am Sonntag in Lille gehalten Hat, und in der er erneut seine Bereitschaft ankündigte, in der gegenwärtigen schwieri- gen Lage die Macht und die Verantwortung zu übernehmen, hat eine kühle Aufnahme in der französischen Presse gefunden. Die meisten Blätter— die gaullistischen aus- genommen— beschränken sich auf zum Teil stark gekürzte Auszüge. Der konservative „Figaro“, der der Rede einen ausführlichen Kommentar widmet, bescheinigt dem Gene- ral zwar seine Verdienste um Frankreich, bedauert aber seine Auffassungen über die politischen Kräfte im Lande. Geht Pleven auch nach Washington? Paris,(dpa-AFP) In Paris verdichteten sich die Gerüchte, daß nach den Konferen- zen Attlees mit Präsident Truman auch der französische Ministerpräsident René Ple ven in der nächsten Zeit, wahr- scheinlich im Januar, zu Besprechungen mit Truman und der amerikanischen Regierung nach Washington reisen wird. Der französischen Regierung nahestehende Kreise erklärten, ein solcher Washington- Besuch Plevens sei keineswegs ausgeschlos- sen. Bevor die Reise jedoch zustande komme, müsse Pleven in Paris noch eine Reihe dringender Aufgaben erledigen, die zum größten Teil inner französische Pro- bleme beträfen. Es wird erwartet, daß der Ministerpräsident erst nach Washington geht, wenn die Nationalversammlung über den Gesamthaushalt für 1951 oder zumin- dest über die Rüstungsbewilligungen ab- gestimmt hat. Chinesischer Vormarsch in Tibet gestoppt Neu Delhi.(UP) Der indische Minister- präsident Jawaharlal Nehru teilte gestern dem Parlament auf Befragen mit, daß die chinesischen Kommunisten ihren Vormarsch bereits vor mehreren Wochen etwa 500 Kilo- meter westlich der tibetanischen Hauptstadt Lhasa eingestellt hätten und seitdem nicht weiter nach Westen vorgestoßen seien. Europäerfeindliche Ausschreitungen in Singapur Singapur.(dpa) Wenige Kilometer außer- halb der Stadt Singapur wurden am Mon- tagabend zwei Europäer tot und einer schwer verletzt aufgefunden. Sie sind wahr- scheinlich Opfer erregter Mohammedaner geworden, die sich gegen den Gerichts- beschluß empören, das„Dschungelmädchen“ Berta Hertog gegen ihren Willen probe weise zu ihren Eltern nach Holland zurück- zuschicken. Die Polizei von Singapur hatte am Nachmittag das Feuer auf über drei- tausend mohammedanische Demonstranten eröffnet, die sich im Stadtgebiet von Singa- Pur zusammenrotteten, alle Europàer be- drohten und Omnibusse und Straßenbahnen in Brand setzten. Die schweren Unruhen steigerten sich über den Fall Bertha Hertog hinaus zu einer offenen Revolte der Asiaten gegen die Europaer und anderen Nicht- Asiaten. — 1. 200 vielen Monaten anerkannt und drängen ze her auf dessen Zulassung zu den Vereinte Es is Nationen. Wäre man dem britischen Kurs ſöchent Washington gefolgt, so wäre der ganze Korez. 0 ab krieg vielleicht vermieden worden oder haf ch jede jedenfalls einen anderen Verlauf gene kückt men. Heute ist aus der Zulassung Roh. ger chinas nun leider eine Prestigefrage ge. lumwe worden, und wenige Völker sind hinsich, 1010 155 lich des nationalen Prestiges empfindlichg d dac als die Amerikaner. let hel Was kann nun geschehen? Die beide Ich g seitige Kenntnis der grundlegenden Me. use. nungsverschiedenheit ist zweifellos ni i aslagen lich, weil dadurch Washington genötgſhr. Es wird, jeden Schritt noch gründlicher zu 8 öbwend Wägen. England hingegen wird gut tunſpnnte. wenn es in den nächsten Wochen nicht zufcedanke mit den Ländern des Commonwealth, schlxufzend dern auch mit den westeuropäischeliächsten Regierungen engste Fühlung behält. iel vom denn je kommt es jetzt darauf an, daß in* 55 nerhalb der westlichen Völkergemeinschaf und deren grundsätzliche Einheit durch solddag Gra Meinungsverschiedenheiten nicht beni wird, die Stimme Europas nicht als mi tönender Chor, sondern unisono abgegebe wird. — Fine Mü Auch Frankreich sucht Modus vivenſind n 1 chen Ju für Europa 5 (Fortsetzung von Seite) dlemen ber ma trag angeboten haben, der der französische Industrie riesige Absatzmärkte sichern 300 Gleichzeitig wird aus Washington Mitteilung verbreitet, daß Moskau ei Fernost-Ronferenz zwischen Amerika, Eng land, Rußland und China unter Aus schluß Frankreichs vorgeschlag hätte. Man hat bei Unterredungen mit fra zösischen Diplomaten nicht den Eindru dag der Quai d' Orsay sich durch dies Störversuche entmutigen ließe. Auch d allerletzte Möglichkeit zur Erhaltung d Friedens und zur Herbeiführung eines N dus vivendi unausgeschöpft zu lassen, EI ganz gewaltige Rückenstütze für die fran“ zösische Absicht, nichts unversucht zu lasse ist die Reaktion der Deutschen auf die ge. lante Aufrüstung. Dabei spielt es gag keine Rolle, ob die deutschen Proteste au, Wirklicher pazifistischer Gesinnung oder nut, deswegen erhoben werden, um die fel. leinen nahme deutscher Soldaten gegen politsceſe sine Zugeständnisse auszuhandeln. Alle Proteste die! werden innenpolitisch dazu ausgenützt, de fahre, 6 Franzosen zu zeigen, daß auch die Deutschafel E. nicht wollen. Die einen aus Friedenslieh finder die anderen aus Berechnung. Die fir 88 Frankreich gefährlichen Folgen einer zaie mict chen Berechnung, einer politischen Erstaſtitten kung Deutschlands mit Hilfe eines Küind handels zwischen Adenauer und Acheschündlich Werden klar herausgestellt. Außenpolitisen une sind die deutschen Proteste ein wertvolllechser Argument für die französischen Diplomate Halt So stützt die westdeutsche Volks mein freiwillig oder unfreiwillig die französis Aktion in ihrem Ziel, die Verschärfung d Gegensätze zu verhindern und mit den an deren westeuropäischen Ländern a4 Deutschland vor den unübersehbaren Fah gen neuer Spannungen zu behüten. Je einzelne Stimme, die sich in Deutschlan as Pre gegen die Bewaffnung erhebt, stärkt des 80 Absicht der Franzosen, ein weiteres Abele M gleiten im Sinne der amerikanischen Wün-ſie dar sche zu vermeiden und trägt gleichzelg Die dazu bei, Deutschland und Frankreich en. 1 eine ander zu nähern. Außenminister Schü- Ene man, der vor den Mitgliedern der eule fen. Je päischen Bewegung in Brüssel am Samstag febens! sprach, hat das Ziel seiner Politik klar] lch! umrissen—: Frankreich rechnet darauf, in hrt“ der, wie Schuman ausdrücklich erklärte ber je bevorstehenden VLiererkonferenz mit füchts den Russen einen Modus vivendi für Europ fend u zu schaffen. Wenn der vorsichtige Leitet fare der französischen Diplomatie vom Bevor. entma! stehen der Konferenz spricht, müßte mal lebenei die Konferenz für gesichert halten. Die] Als neue(letzte?) Chance ist also gegeben. ſulen: in die Das politische Buch eee Carl Severing: Mein Lebensweg.(Greven Verlag, Köln.) 1 Der langjährige preußische Innenminister del Weimarer Republik hat in zwei Bänden nun mehr seine Lebenserinnerungen vorgelegt. dem Vorwort sagt der Verfasser, er Wolle mi seinen Aufzeichnungen einen kleinen Beitr zur Geschichte der Weimarer Zeit liefern, Ds ist— vorweg betont— eine recht bescheicke Einstellung des Autors. Im Gegenteil, Severin hat mit seiner Lebensgeschichte zugleich auch einen groß angelegten Abriß der Republik g zeichnet, aus deren Erfahrungen man heute mehr denn je lernen sollte. In erster Linie Kon. zentriert sich Severing auf das reine Berie ten und Rufzählen der Tatsachen. Zwar ist dl Schilderung der Kinder-, Schul- und Lehrieht als Schlosser recht aufschlußreich, aber erst m der Darstellung des Eintritts in die politisch Kampfbahn erhält das Buch Substanz und Span nung. Von der Revolution und den Putschserlel im Ruhrgebiet, von dem Grenzschutz im Ostel bis zu der Ermordung Erzbergers und Ratte. naus— mit jedem Kapitel wächst die Antel nahme. An der Seite des Verfassers erlebt ma die entscheidenden Phasen noch einmal mit Großstreiks, von Seeckt, Besetzung des Rut“ gebletes, Schlageter, Separatismus, Reſchskab nett Marx, Tod Eberts, Reichspräsidentenschaf Hindenburgs, Schwarze Reichswehr, Loungplan, Tod Stresemanns, Harzburger Front, Sturz 1 nings, Auftritt von Papens, Hitler wird Reichs Kanzler. An dieser Stelle setzt die beinahe atemral, bende Schilderung zu einer Verschnaufpene, aus. ö heiratet Jahren. r Kir diese„ bat da- ann e irklich peiserir Sie E 5 Der elfjährige„Wartestand“ im Drit Reich zwingt Severing in die Rolle des Warten, den und abwartenden Beobachters. Gespräg, der Frondeure beim Kerzenschein sind d Merkmale dieser Zeit. Nach der Kapitulatiol fängt Severing mit der politischen Kleinarbe auf dem Bielefelder Rathaus wieder an. Der Verfasser hat rückblickend seine 70 nen Fehler nicht verschwiegen. Er hat den Mus, den Irrtum einen Irrtum zu nennen. Diese Auf fassung trägt das ganze Frinnerungswerk. Durch sle erst wird es wertvoll und greift in seinef Bedeutung weit über persönliche Memoiren hin- aus. Die Sache steht immer über der Person Es wäre begrügenswert, wenn die Lehrer de Volks- und Hochschulen gelegentlich den einen oder anderen Abschnitt aus Severings Erinns rungen vorlesen würden. Sie sind eine Fund“ grube für alle, denen das demokratische Ge- schichtserlebnis ein echtes Anliegen ist. 83 E. Sch- Es ist noch nicht lange her, daß ich all- zchentlich meine Arbeitslosenunterstüt- abholen mußte. Auf dem Hinweg war ch jedesmal von grauer Trostlosigkeit be- rückt und meinte, diese Daseinsform nicht ger ertragen zu können, aber auf dem leimweg fühlte ich mich durch das wenige eld dennoch vor dem Außersten geschützt d dachte an die Kinder, die in absehbarer 5 leit helfen würden, anstatt zu kosten. Die beider] Ich ging an den Zahltagen nie sofort nach lause, sondern betrachtete die Geschäfts- los nüteſaslagen, als habe ich ernstlich Einkäufe 1 genötigſor. Es fehlte uns so manches, was wirklich mer zu epſivrendig war und nie angeschafft werden gut tanſhonnte. Jetzt wählte ich alles aus, kaufte in 1 nicht gulcedanken freute mich und erwachte dann realth, schfxufzend, um gleichwohl das Spiel beim Aropäischehzächsten Schaufenster zu wiederholen, bis hält. Mehlm vom Orange Pecoe zum billigsten Grus- an, daß nee—„sehr ergiebig und rein schmeckend“ meinschell- und vom Viertelpfund Kaffee auf fünf- 5 Pen ig Gramm gekommen war. In diesem Sta- f rü t als mig abgegebel mne Mutter sagt zu der Frage: Müssen wir uns bewahren! Auch ich interessiere mich sehr für Ihre usführungen„Müssen wir uns bewah- Nicht, weil ich in der Lage einer sol- hen Jugendlichen wäre, sondern weil mei- ger Auffassung nach gerade bei diesen Pro- emen schon von der elterlichen Erziehung ger manches falsch gemacht wird. lach bin fünfunddreigig Jahre alt, ver- vive 1 anzösische ung Aal eratet und habe eine Tochter von zehn W ehren. Und welche Mutter wollte nicht für eri ur Kind das Allerbeste? Sie hat selbst liese„Metamorphose“ durchgemacht und at dadurch einen gewissen Ueberblick. n mit frau kann eine Mutter nicht ihrem Kind eine i Eindrudl Mrklich gute, treue Beraterin und Weg- lurch dien Neer a. 5 Auch d Sie hat schon früh ihre Aufgaben zu er- altung de ullen. Denn das sechs- bis achtjährige eines 1 kind fragt schon:„Mutti, wo kommen die 888 F. kinder her?“ Oder es fällt ihrer sonst die frau 8 Auf. Immer Tragen sie. Welche Mut- ˖ 2zu fa gibt da die richtige Antwort? i Wir waren sechs Jahre auf dem Lande 155 0 220 auiert. Bei meinen Beobachtungen stelite roteste zul kest, das die meisten Bauersfrauen es 18 Odder r ür eine Sünde ansehen, mit einem Solch die fell leinen Kinde über derartiges zu sprechen. 1 Politsche dle sind so fromm, gehen jeden Sonntag le Prossiſd die Kirche. Aber während der ganzen nützt. dellehre, die wir dort verbrachten, waren enſei Eheschließungen, bei denen keine linder erwartet wurden. Bei allen anderen ar es höchste Zeit.— Jedenfalls würden e mich glatt für schlecht hingestellt haben, llätten sie erfahren, wie ich mit meinem ind spreche. Selbstverständlich nur im kindlichen Sinne und an Hand von Beispie- en und im Hinweis auf Gott, der ja alles achsen und gedeihen läßt. Hält sich die Mutter reserviert und gibt ihrem Kind keine Auskunft, fragt es ines K d Achesd zenpolitis Wertvoll 0 10 Leider gibt es ja heute viele junge Men- ern audſchen, die keine Eltern mehr haben. Wem baren Folſellen die sich anvertrauen! üten. Je Wieviele Gewissensnöte schafft gerade heutschlanſis Problem Liebe. Wieviele Ehen kamen Stärkt deſus gewissen Gründen nicht zustande? Wie- iteres Abele Menschen nahmen sich ihr Leben, wWeil ine damit nicht fertig wurden? Die Frage„Müssen wir uns bewahren?“ eine ganz individuelle. Damit muß letz- n Endes jeder mit sich selbst fertig wer- der euro- fen. Je nach Veranlagung, Kinderstube und m Samstag ebensbedingungen. olitik klar Ich kenne ein Mädchen, das hat sich, be- darauf, in fahrt“. Es prahlte damit und empörte Sich 1 erklärte, ber jede„sich nicht Bewahrende“ und ließ ferenz mut ichts Gutes an ihr. Sie war halt berech- für Europa end urid hatte ein Herz von Stein. Es tige Leitet are vielleicht interessant, könnten wir öm Bevor- inma! die Herzen zweier solcher Mädchen nüßzte man ſebeneinander stellen. alten. Die als Mutter möchte ich allen Eltern zu- geben. fen:„Laßt eure Kinder nicht unwissend i n die Welt hinaus.“ Frau Erika K. Ein Alltag, rot umrandet dium begann ich, meine Schritte zu be- schleunigen, um heimzukehren, ohne einen Pfennig ausgegeben zu haben. Nur einmal vergaß ich meine Verant- wortung, als ich vor einem herbstlichen Regenschauer in den Eingang eines Ge- schäftshauses flüchten mußte. Beiderseits des breiten Portals lagen Bücher hinter den Spiegelscheiben, und während der Regen nmiederrauschte, las ich Titel und Preise und vertiefte mich in Autorennamen. Viele kannte ich, viele waren mir fremd. Von Kindheit an war ich eine Leseratte gewesen, meine Bücherregale hatten mir immer mehr bedeutet, als anderen ihre Vitrinen voll Por- zellan. Bis ich sie verlor und mehr verlor, als Bücher. Und nun überfiel mich plötzlich ein sol- cher Bann wie ich ihn nicht einmal vor dem Guatemalakaffee gespürt hatte. Mein Blick glitt über jedes Buch jeder Reihe, suchte hinter den Einbänden nicht nur das vom Erzähler eingefangene Leben, sondern auch die längst entschwundene Kindheit, die gläubige Jugend, die junge Ehe Wieviel schöne und gute Bücher hatte ich gesammelt und wändehoch gestapelt. Heute begriff ich, daß der Verzicht auf Alltags- dinge, auf ersehnte Ferientage und den Trost der Kunst mich nicht so erschüttert hatte. Er wurde gefordert. und ich leistete ihn mit Stolz. Aber angesichts meiner un- vergeglichen Bücher begann die Ohnmacht meiner Lage mich zu würgen. Nur vier Mark künfundneunzig kostete eins von ibnen; es lag unter den besonderen Gelegenheiten der antiquarischen Abteilung. Das Prasseln des Regens ließ nach, und die Leute, die mit mir schutzsuchend unter dem Portal standen, gingen ihrer Wege. Nur ein Mann ohne Mantel blieb zurück. Er hatte vorher neben mir in das Schaufenster gesehen, Jetzt starrte er mich an. Er konnte vierzig sein, auch weniger oder mehr, sein hageres Gesicht war schwer zu schätzen. Sein Blick— zugleich müde und wachsam berührte mich unangenehm: einen Augen- blick meinte ich, er wolle mir vielleicht die Handtasche entreißen und preßte sie er- schreckt an mich. Aber dann wurde mir klar. daß er auf eine Gabe warten mochte, ungewohnt, dies auszusprechen. Nun, ich hatte wirklich nicht eine einzige kleine Münze bei mir. Zögernd wandte ich mich noch einmal zur Auslage, sah mein Buch und ging in den Laden. Zwei Minuten später trat ich auf die traße, das Buch im Arm, ein Fünfpfennig- stück und den Kassenzettel in der Hand Erleichtert sah ich, daß der fremde Mann verschwunden war. Er hatte noch dagestan- den, als man mir das Buch aus dem Fen- ster nahm, und sein müder Blick schien mich zu belauern. Warum beobachtete er mich? Ieh war erst wenige Schritte gegangen, als die Verzauberung der letzten halben Stunde so jäh von mir wich, als wäre eine Sternschnuppe gefallen, bei deren Licht man Alles Glück der Welt erträumt, um sich nach ihrem Erlöschen frierend und allein in der Dunkelheit zu finden. Was hatte ich getan? Ich hatte unsere karge Existenz gefährdet, um ein Buch zu erstehen, das ich nicht brauchte. Ich war einem Wunsch erle- gen, der aus einem fernen, glücklicheren Leben, einer restlos vergangenen Zeit herübergeweht sein mußte. Ob der Buch- händler wohl bereit wäre, das Buch zurück- zunehmen? Ich stand neben der Haltestelle der Straßenbahn. Der Verkehr war hier stärker, die Eile der Menschen augenfälliger. Man stieß mich an, und mir entfiel das Fünf- pfennigstück. Noch ehe ich sah, wo es lag, hatte eine Hand es aufgehoben. „Hier, bitte.“ „Danke sehr.“ Es war der Mann vom Schaufenster. Er begann zu sprechen, und ich erlebte staun- nend, wie wenig der äußere Schein vermag gegen Tonfall und Satzbau einer schönen Sprache, die ererbt oder schon früh gebil- det wurde. Diesen Mann hatte ich für einen Bettler gehalten, ihn beargwöhnt! Und er sprach von meinem Buch! „Würden Sie es mir nicht überlassen? Ich suche schon lange danach.. es hieß ein- mal, es solle neu aufgelegt werden, aber leider Ich versuchte es weder mit einer Aus- rede, noch mit einer Täuschung, sondern sagte freudig ja und hielt ihm das Buch hin Er nahm einen Fünfmarkschein aus der Tasche, ich gab ihm den Kassenzettel und die fünf Pfennige und erwähnte den Preis. „Natürlich, ich weiß“, sagte er,„vielen Dank! Ich bin Ihnen wirklich sehr— oh, Hallo, da ist meine Bahn!“ Und er sprang auf den Anhänger. Ich lächelte ihm zu, am liebsten hätte ich gewinkt. Ich sah, daß auch er lächelte und grüßte. Als er meinem Blickfeld entschwunden War, schaltete ich mit aller Kraft auf Kar- toffeln und Kohl, Schuhkrem und Stopfgarn um. Mir war, als sei ich einer Gefahr ent- ronnen; der Alltag hatte mich wieder. Daß dieser Alltag dennoch rot umrandet im Kalender meines schwersten Jahres steht, hat seinen Grund. Denn als ich im raschen Ausschreiten einmal die Handtasche unter dem linken Arm vorzog, um sie nach rechts hinüber zu wechseln, faßte ich nicht nur sie, sondern auch das Buch. Das Buch, welches ich gekauft und wieder verkauft hatte! Wie war das möglich? Hatte ich es denn nicht dem Fremden übergeben? Nein, eben nicht, es war ja so, daß er es mir nicht ab- nahm, beide Hände beim Geldwechsel be- schäftigt. Und ich klemmte es— einst- weilen— gewohnheitsmäßig unter den Arm und wurde durch den hastigen Abschied abgelenkt. Er aber, jener Mann, für den ich sein Eigentum seither wie eine Leihgabe ver- Wahre— vergaß auch er wirklich nur, das Buch mitzunehmen? Oder belauschte er in jener Stunde vor dem Schaufenster meine geheime Wünsche und Sorgen, um mich prüderlich mit einem Opfer zu beschenken, das ich— selbst wenn ich ihn noch einmal Wiedertreffen sollte— niemals gleichwertig erwidern kann? Christine Altenau Kohlezeichnung von Rose- Susanne Gärtner Nur für Frauen geschrieben! leidende. entrechtete Frauen erfolgt. Sie hätten das Herz in der Hand; sie seien nun Es wird manchmal eigenen sachlichen Behandlung aller Dinge. behauptet, die großen„Nur nicht darüber reden!“, machen sie zur Hilfsaktionen für not- Bedingung. So soll es ja auch sein. Aber im Interesse „Freude für die Freudlosen“ ruhig mal darüber Menschen seien durch der großen kann man eigentlich sprechen. Und wenn die Frauen nicht so einmal dazu berufen, funken. wie die Männer es erwartet haben, die Wunden zu verbin- wenn sie bei den Sammlungen Einschrän- den, die Männer ver- kungen machen, wenn sie Ausflüchte brau- ursacht hätten. Das chen, berechtigte und unberechtigte, wenn ten. ist. genauer betrachtet, sie sich damit entschuldigen, daß zu viele sten, Sie haben micht ganz richtig, Die Männer hatten und kommen und für andere bitten, dann hilft haben an den größten Hilfswerken zum nur ein offenes Wort. Und dann darf ge- mindesten einen gleichen, wenn nicht grö- trost auch einmal der Holzhammer her. eren Anteil. Nehmen wir einmal die sozialen Bestre- sind ja auf der Frauenseite unter uns— gungen fallen. bungen in Stadt und Bund unter die Lupe. die Frage vorgelegt: Es sind bestimmt so viel. wenn nicht mehr Väter des Gedankens dabei wie Mütter. hatten Männer. Auch das diesjährige Motto „Freude den Freudlosen“ dachten sich Männer aus. Sie wollen es aber durchaus „Kann ein einziger Mensch nur glauben, daß eine solche Samm- lung, eine Hilfsaktion, ganz gleich, von wel- Also keine Lorbeeren, die uns nicht ge- cher Seite sie kommt, ein Honigschleck ist? hören! Nur einmal das Hilfswerk des„Morgen“ Um es am Beispiel zu erläutern, wird àus den Vorjahren betrachtet. Die aus vie- einmal aus der Schule geplaudert. Frauen len Pfunden können ja bekanntlich den Mund nicht nen Mehl, Grieß, Haferflocken, Gebäck, Obst halten. und was nicht noch alles, mußten aufgeteilt Die Idee der nun schon zur Verpflich- werden. In der Weihnachtsküche standen tung gewordenen alljährlichen Bestrebun- fröhliche„Mehlwürmer“, von oben bis unten gen des„Morgen“, zu Weihnachten etwas eingestäubt. Aber sie lachten! Und sie möch- Licht in die allzu finsteren Behausungen ten in diesem Jahr vieler Menschen in unserer Stadt zu tragen, weiß wie die Müller werden, wenn sie nur das Zeug dazu bekommen. Die Kleider, das Geld und all die andern Gegenstände muß- in der besonders zusammengekommenen Ton- liebend gern wieder Eine Frau ist nicht laut werden lassen. Vielleicht aus dem ten so verteilt werden, daß auch die Rich- Mitslied hungern christlichen Grundsatz heraus:„Laß deine tigen die Bedürftigen in den Besitz kamen. Linke nicht wissen, was deine Rechte tut“. Und die Hauptdrahtzieher zogen hinaus in sehr hart? Viel mehr aber wohl aus der Männern so Schnee und Matsch. Sie kamen zurück, durchgefroren und wieder lachend und sich freuend über die Lastwagenfuhren. Es waren Männer, die auch in diesem Jahr keine Pause für das Hilfswerk dulde- Nun ist es gesagt. Es wird bestimmt von ihrer Seite eine Strafpredigt dafür setzen. Männer können nun einmal das Getöse u eine solche Sache nicht vertragen. Außer- dem sind sie trotz des bisherigen mageren Ergebnisses zwischendurch große Optimi vom butterweichen Herzen der finden sogar Entschuldigungen:„Die müßten halt zu oft zum Geldbeutel g. .— kür andere. Sie hätten zu viel eigene, Den Frauen wird an dieser Stelle— wir große Sorgen“. Und noch mehr Entschuld der Frauen weniger tolerant. Sie kennt und damit ihre Schwestern. Sie ist darum auch weniger schnell mit Entschuldigung bei der Hand. Wenn Frauen schon den R genießen, im Einteilen ganz groß, außer zu sein— es schmeichelt uns doch, W. man uns diese Tugenden nachsagt müssen sie ihn auch rechtfertigen. Die„Freude für die Freudlosen“, und fällt mit den Frauen. Es genügt s ein Scherflein. Ein oder zwei Tüten etwas Nahrhaftem können Glanz in Augen vieler Menschen bringen. Betra ten wir Frauen uns doch als große Fami War der Schlag mit dem Holzhamm 3 eine haushoh aber in der Beurteilun am Fest der Liebe kein oder frieren sollte. Johanna Henny Hoffn r.(Greven Brehm 121 Brescia 2 minister del see und Allgäuer Alpen liegt, preßt werden; Luftdrucle-e, der Bremsbacken geg. Brillantine 12 Brockhaus Brillantine, Pomade. Briten, Bez. f. Engländer. Brillantkäfer, brasil. Käferart. Britisch,.- Columbia, SW- änden nun orgelegt.! Hauptgipfel Hoher Ifen 2230 m. Pressung r Wolle mi Brehm, Alfr. Edm., dt. Zoologe, aen 1 1829 bis 1884, Forschungsreisend.; liefern. Da„es Tierleben“. ö bescheiden Breisach, stadt am Rhein, 2100 E. 11, Severi Münster 2z. hl. Stephan. gleich aut Breisgau, SWat. Landschaft 8(Saden), 1268 bis 1801 im Besitz epublik ge man heu Linie Kon ine Berich war ist d 1 Lehrjahr cd. Habsburger. Breite, geographische, in, Breite kreisen“(Bogenmaß) angegeb. Abstand eines Ortes v. Aquator. Breitenfeld, Dorf bei Leipzig, Schlacht bei, 1631, Sieg König der erst mig Gust. Adolfs v. Schwed. lib. Tilly. e politische Breitscheidt, Rudolf, 18741944, 2 Und Span-“ sozlaldem. Politiker, Reichstags- sutschserlelf ab geordneter, Außenpolltiker. Rreitschwanz, teure Pelzart aus dem Fell frühgeborener bucha- rischer Lämmer. Breitseite, Geschützfeuer aus d. Kanonen der Längsseiten des z im Ostel und Kathe. die Anteil erlebt ma einmal mit Schiffes. des Ruh“ Breiumschlag, Umschlag aus hei- ichskabi-“ gen Kartoffeln od. Leinsamen. Reichs ö 5 lentenschaft Brekker, Maria, nor weg. Schrift- stellerm, 1919, Nobelpreis 1947, Mutter Maria“ Bremen, N-deutsche Hafenstadt, 285.000 E, Uberseehafen; seit d. 1 13. Jh. freie Hansestadt; d. Land e atemra'“ Bremen hat 400 km u. 550.000 E. naufpaud Bremer Beiträge, literar. Wo- im Dritten chenschrift, 174848; Mitarbei- des Warten“ ter: Gellert, Klopstock. Voungplan, Sturz Brü- rird Reichs a Bremerhaven, Hafen v. Bremen, Gertreche N 2. d. Wesermündung, 05.000 E. i eee Grötzt. Fischereihaf. d. Festland. Apitu Bremerlicht, elektr. Bogenlicht, Kleinarbel durch Beifügung v. Flußspat zur i Elektrodenkohle Erhöhung der seine eige- Lichtstärke; erfunden von Bre- at den Mu, mer, 1900. ö Diese Auf. Bremer Stadtmusikanten, Mär- verk. Durch 0 chenfiguren v. Gebr. Grimm. Bremsberg, schräge Ablaufbahn t 1 iner! 8 t in sen in Bergwerken und Bahnhöfen. Rad od. Trommel durch Druck- luft(Westinghouse*, Knorr): en, Fliegengruppe,(s.) Dassel- fliege. 8 8 Bremsschuh, auf Fahrbahn ge- legter Bremskeil. Erennabor, MA-liche Bez. für Brandenburg. Brenner, Alpenpaßß 1. Tirol, 1362 m Seehöhe, wichtigste Verbindung zw. Osterr. u. Italien, Bahnver- 8 bindg. seit 1867. Brennessel, krautartige Pflanze, deren Haare mit Toxinen gefüllt sind und bei Berührung abbre- chen:-faser, gewonnen aus d. Stengeln der, als Textilersatz namentlich im 1. Weltkrieg ver- wendet Brenn.. glas,(s.) Sammel- linse: punkt, Vereinigungs- punſet der Strahlen b. Sammel- Uinsen. + Fer Brennpunlet Brennus, keltischer Heerführer, kiel in Italien ein, besiegte die Römer in der Schlacht a. d. Allia 390 v. Ch. Brenta, Fluß in Oberitalien, 160 kin 1g. Abfluß zur Adria;- Gruppe, Sudalpengebirgszug: höchste Erhebung: Cima Tosa, W Dichter der Brentano, Clemens, er d dt. Romantik, 17781842, Mär- chen,„Des Knaben Wunder- horn“; Bettina,(8.) Arnim: „Franz, Philosoph, 1838—1917, Forschungen über Aristoteles, Kantgegner. 2 Brescia, N-it. Provinz, 4722 Kin! 6 noiren hin- durch Druck gegen das Rad ge- Brems., Backen, Klötze, die mit 709.944 E, u. Hptstdt. 125.000 E, Dom, Museen. 5 5 Schreck Linoleum Stragulg TAPETEN F 2.9 feppiche Brille, Augenglas zur Korrektur von Sehfehlern, zum schutz des Auges gegen Staub, Schnee, Zugluft, Lichtblendung; die Schärfe der Gläser durch(s.) Dioptrien bestimmt. Brillenschlange,(s.) Kobra. Brillieren, frz., glänzen, prun- ken. 0 Brinckmann, John, plattdeut- scher Erzähler, 18614— 1870. Brindisi, it. Adriahafen. 41. 700 E, altröm. Brundisium. Brion, Friederlke Elisabeth, Pfarrerstochter in Sesenheim, 1752— 1813, Goethes Jugend- geliebte. Brioni, Hauptinsel der gleich- namig. Inselgruppe a. d. W-Küste Istriens; Seebad. Brisanz, frz., Explosivkraft. Brisbane, O- australische Stadt, Hauptst. von Queensland, 345.000 E, Ausfuhr von Wolle, Obst, Weizen. Brise, frz., seem. Ausdruck für Wind. Brisoletten, frz., gebr. Fleisch- knödel. Bristol, Hafen in 8S-England, Afschaft Gloucester, 416.000 E, Kohlenindustrie; Kanal, Mee- resbucht an engl. W- Küste, 128 Km lang. Britannia, alte lat. Bez. für Eng- land und Schottland, ursprüngl. keltisch bevölkert, 43 nach Chr. Eingliederung i. röm. Reich, nach 450 Eroberung durch germ. An- geln und Sachsen, 1066 Invasion durch Wünelm v. d. Normandie, Schlacht bei Hastings; durch Ver- schmelzung aller Elemente heu- tiges Britentum;-metall, Legie- rung, härter als Zinn, f. Haus- gerät. Britannieus, Tiberius, Sohn des Kaisers Claudius, 41 bis 45 n. Ch., durch Nero vergiftet. III r 9 1 l 5. 8 8 8 Provinz in Kanada, 944.560 km, 700.000 E;-Hondutas, britische Kronkolonie, 22.2686 kn, 58.000 E, meist Neger und Mischlinge: Hauptstdt. Belize, 17.000 E, reich an Pelztieren, Mineralien, Edel- hölzern; Somaliland,(s.) So- maliland. Britisches Reich, engl. Common- wealth of Nations, besteht aus: Vereinigtem Königreich Eng- land- Schottland), Nordirland, Do- minien, Mandatsgebieten, Kolo- nien. Museum, 1753 eröffnetes Nationalmuseum in London, grohgqartige Sammlungen, 9 Abteilungen, Drucke, Hand- schriften, Orientalistik, ägypt. u. assyrische, griech.-röm. Alter- tümer, Mürzen, Ma-liche Sammlungen, Keramik, Kupfer- stiche, Zeichnungen). Brixen, it. Bressanone, S-Tiroler Stadt à. d. Eisack, 12.000 E, alter Fürstbischofsitz, Kurort. Briansk, weißrussische Stadt, 87.000 E. Broad- casting,(breitstreuend), engl., Rundfunk. 8 Broadway, engl., breiter Weg: Hauptgeschäftsstr. in Ne- Lork. Broca, Paul, frz. Arzt, 1824-1880, Entdecker des schen Zentrums, des menschl. Sprachzentrum, gewöhnlich in der linken Groß- Hirnflache. Brockdorff-Rantzau, Ulrich, Gf. V. dt. Politiker, 1869— 1928, 1919 Außenminister, Leiter der dt. Friedensdelegation in Versailles, lehnte Unterzeichnung ab. 1922 dt. Botschafter in Moskau, für russisch-deutsches Bündnis. Brocken, höchste Erhebung im Harz, 1142 m Seehöhe, Schigebiet. Brockes, Berthold Heinrick, dt. Dichter, 1680— 1747. 8 Brockhaus, dt. Verlag in Leipzig u. Wiesbaden, gegr. 1805. Oss fachgeschoff für Teppiche ung bardinen Aannneim ta. Haugtoannneß ſattersollstr. 12. Ruf 409 4 5 Broton 12⁵ * Luitzen Egbert, Mathematiker, 1881, Unendlichkeitstheorie, Begr. d. Intuitionismus. Brown, John, schottischer Arzt, 1735 bis 1788; Begr. d. iunismus, wonach alle Krankheit Folge v. Reizmangel oder Reizüberflug ist; Robert, engl. Botaniker, 1773— 1858, Entdecker des Zell- Kerns. Browne, Charles, amerik. Humo- rist, 1834 bis 1867. Browning, Robert, engl. Lyriker, 18121889, einer d. bedeutendst. Dichter seiner Zeit;, amerik. Selbstladepistole. BRT., Bruttoregistertonne, 2,832 Kubikmeter; Maßeinheit zur Messung d. Schiffsraums. Bruce, James, engl. Forschungs- reisender, 17301794, Entdecker der Quellen des Blauen(s.) Nil, hielt dies. f. Hauptzufluß d. Nil. Bruch, med. Fraktur(Knochen); Hernie,(Weichteile), Heraustre- ten v. Eingeweiden aus Bauch- Höhle; Leisten-, Nabel-, Nar- ben-, Netz-, Gehirn-; Math. Teilung, Zähler tber, Nenner unter Strich; unechter: grö- Ber als 1, echter*: kleiner als 1 (gemeiner). Bruch, Mar, Komponist 1838 1920; Oratorien, Chorwerke. Bruchsal, bad. Stadt, 14.000 E. Rokoko- und Barockbauten. Bruck, an d. Leitha, Stadt in N.-G., 8600 E; an der Mur, Stadt i. d. Steiermark, 13.000 E. Bruck, Karl Ludwig Frh. v., österr. Finanzminister, 1798 1860, Gründer des Osterr. Lloyds. Bruckner, Anton, österr. Ton- dichter, 18241896; Schöpfer der großartigsten Symphonien seit Beethoven; stark relig. Charak- ter seiner Werke bestimmt durch seine jahrelange Tätigkeit als Or- ganist im Stift St. Florian; Wer- ke: 9 Symphonien, Oratorien, Kirchenmusik. 5 Brücke, künstl. Straßen-, Flußübergang;, I. d. Zahnt. nik falsche Zahnreit bat. Figur. Brüdergemeinde, aus Nachke men der böhm. Brüder entstand. Religionsgesellsch., unt. Ein, dorf 1722 in Herrnhut(Lausit angesiedelt. Brügge, W-flandr. Stadt, 51. 7% E; zahlreiche MA-liche Baudenk- mäler; Leinen- und Spitz. industrie.. Brueghel, fläm. Künstlerfan Pieter, 1520-69; malte vor 2 Szenen aus dem Bauernleben, Seine Söhne: Pieter 1636; seltsame, phantast. Höllen- szenen; Jan, 1568-1625, Lan- schaften und Blumen-Stilleben Brühl, Heinrich Gf. v., Ministe d. Sächs. Kurfürsten und später. Königs v. Polen(s.) Augus Stark., 1700-63;* sche Terrass Barockbau in Dresden;„ im Rheinl., südl. Köln, 26.0 Kohlen, Metallind. 5 Brüllaffe, S-amerik. Affen langen Schwänzen zum Greif durchdringendes Brüllen. Brünett, dunkelbraun. 8 Brüning, Heinrich, dt. Politiker, 1885, Zentrumspartei; Reic Kanzler 1930 bis 1932. Brünn, tscheck. Brno, Stad Mähren, 278.000 E; Univ., w. volle Bauten, Rathaus, Dom che, Kapuzinerkirche, Jakopskir⸗ che: Funde a. d.(s.) Aurignse- Zelt: 1243 n. Ch. Stadtrecht, 1340 bis 1411 Sitz d. Markgrf. V. rs Brünne, Ringpanzer d. Ma Brüsk, frz., unversehens, rü. siehtslos; ieren, herausforder Brüssel, Bruxelles, Hptstdt. Belgien, 900.000 E, hist. MA-lick Bauten. Teppichindustrie, Spit zen: Handels-Zentrum, Aurege Verbindg. z. Meer durch Kan Brüix, Stadt i. Erzgebirge, Brat Kohlenrevier; 23.800 E. 7 Seite 4 MANNHEIM Dlenstag, 12. Dezember 1950/ Nr. 1.20 Die undere Kummer Gemeinde ordentliches Bei Gelegenheit der Gemeindewahlen im Januar, wenn die Hälfte des Stadtrats neu gewählt werden muß, sollte man sich wieder einmal die Frage vorlegen, ob unsere Ge- meindeordnung ihren Zweck erfüllt hat. Es gibt bekanntlich Leute, die der Auffassung sind, dag das Fehlen einer zweiten Kammer sich bemerkbar gemacht habe. 48 Stadträte bilden ein reichlich großes Gremium, mit dem die Verwaltung unmöglich alle Einzel- heiten beraten kann. Der Ausweg über die Offenlage hat, berühmte Beispiele beweisen es, seine Tücken, und die Vollsitzung leidet immer wieder unter einer gewissen Um- ständlichkeit. Die beratenden und beschließenden Aus- schüsse haben einen Teil der Aufgaben übernommen, die früher einmal dem all- Wöchentlich tagenden Stadtrat oblagen, wäh- rend der Bürgerausschuß fast nur mit Generaldebatte und Mittelbewilligung zu tun hatte. Einen anderen Teil der Aufgaben übernahmen praktisch, das heißt ohne daß darüber weiter gesprochen und geschrieben oder eine besondere(Rechts-) Grundlage in Anspruch genommen worden wäre, die Aus- sprachen der Verwaltungsspitzen mit den Fraktionsvorsitzenden. In diesem engeren Kreise kann mancherlei Vorberatung ge- Pflogen werden. Die Verwaltung kann bei- spielsweise sondieren, wie die Fraktions- Vorsitzenden sich zu den von ihr gemachten Vorschlägen verhalten und dementsprechend das vermutliche Schicksal ihrer Anträge er- messen. Es kann sein, daß die Reaktion der Fraktionsvorsitzenden derart ist, daß die Verwaltung ihre Anträge entsprechend ab- andert, wenn sie nicht überhaupt darauf verzichtet. Die Vorschläge kommen also nicht ganz so taufrisch in die Vollversamm- lung, wie das manchmal angenommen wird und der Gemeindeordnung entspräche. Es soll das auch, um Mißverständnisse auszu- schließen, nicht getadelt werden. Nur sollte man die in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen auswerten und solche Ab- Sprachemöglichkeiten dadurch, daß sie legali- siert werden, des Charakters des Privaten und Unverbindlichen entkleiden.. f. w. k. Jugendliche Verbrecher vor Gericht In der letzten Reihe von Schwurgerichts- Sitzungen dieses Jahres beginnt am Mitt- woch der lang erwartete Prozeß gegen einen 19 jährigen Gärtnerlehrling aus Seckenheim, der des Sittlichkeitsverbrechens und des Mordes angeklagt wird. Der Angeklagte bat — wie wir damals berichteten— am 1. Juli 1950 in Seckenheim mit einem Bügeleisen ein 12jähriges Mädchen getötet. Der Angeklagte befand sich nach seiner Festnahme längere Zeit zur Beobachtung in der Heilanstalt Wiesloch. Seine volle Zu- rechnungs fähigkeit dürfte in Frage zu stel- len sein. Theaterbesuch steigt Seit Beginn der Spielzeit 1950/51 ist die Besucherzahl des Nationaltheaters Mann- heim, soweit sich bis jetzt absehen läßt, gegenüber dem Vorjahr in stetigem An- steigen begriffen. Im Monat November 1950 betrug die Steigerung gegenüber dem Vor- Jahre elf Prozent. Wohin gehen wir? Dienstag, 12. Dezember: Nationaltheater 19.30 Uhr: Maske in Blau“ für die Theatergemeinde); Amerikahaus 18 u. 19.30 Uhr: Filme:„Olympian Wonderland“,„Porzellan“, 19.30 Uhr: Licht- bilder vortrag:„Neues Bauen in Amerika“, Spr. Prof. Heinrich Lauterbach, Kassel: Volkshaus Neckarau 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag:„Ehe und Gesundheit“, Spr.: Dr. Wittenbeck; Schwe- sternhaus St. Lioba(Weylstraße) 20.00 Uhr: Konzert mit neuer Weihnachtsmusik für Klavier (Musikstudio an der St. Bonifatiuskirche). Mittwoch, 13. Dezember: Nationaltheater 19.00 Uhr:„Der Rosenkavalier“; Ufa-Theater 15.00 Uhr:„Der verlorene Himmelsschlüsse!“ (Märchentheater Kurpfalz); Amerikahaus 45.30 Uhr: Filme:„Olympian Wonderland“, „Porzellan“, 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag: „Mensch und Maschine“, Spr.: Prof. Dr. Her- Es weihnuchtete sehr übers Wochenende Die Polizei, Vereine und Verbände trafen sich zu Nikolaus- und Weihnachtsfeiern Fröhliche Polizisten Seriös und doch gemütlich, das war die Weihnachtsfeier der Mannheimer Polizei, die am Samstag in der Halle des Turn- und Sportvereins 1846 von Stapel lief. Polizei- orchester und-gesangverein, Fritz Körner mit den„Blauen Blusen“, Johann Gleich, Karl Mayer und Hannelore Mayer, nicht zuletzt aber auch Max Maurer als Confe- reneier waren die„Stimmungsheber“, die bei der frohen Versammlung starken Widerhall fanden. Polizeirat Glunk begrüßte und Präsident Dr. Leiber hielt eine mit herzlichem Beifall quittierte Weihnachtsansprache, die er um die Friedenssehnsucht des einzelnen wie der Völker kursieren ließ. Dr. Leiber war ausgegangen von der Polizei als Dienerin des Volkes und ihrer Aufgabe, für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Es gebe allerdings viele Dinge im staatlichen Leben, die sich nicht mit Verboten regeln ließen, und kei- ner habe eine genauere Vorstellung von den Grenzen der Staatsgewalt als der Polizei- beamte. Ohne gesetzliche Grenzen und Zu- ständigkeit sei aber die stete Hilfsbereit- schaft, die zum Besten der Bevölkerung die Polizei als Voraussetzung zur Erfüllung ihrer Aufgabe betrachte. Der Polizeipräsident sprach dann über die schwere Arbeit des Polizisten im Kampf gegen das Verbrechertum und als Verkehrs- regler. Grundsätzlich diene die Tätigkeit der Polizei dem Frieden, und das war der weihnachtliche Gedanke, den Dr. Leiber der Veranstaltung voranstellte. Für diesen Frie- den könne immer etwas getan werden, wenn man nur an ihn glaube. Konflike werde es zwar im Staatsleben immer geben, es sei aber die Frage, ob es nicht durch Organi- sation gelinge, die Anwendung der Waffen- gewalt zu vermeiden und die Auseinander- setzungen auf die wirtschaftliche Ebene zu beschränken. „Wir müssen uns verstehen lernen“, sagte der Polizeipräsident über das Verhältnis der Völker zueinander. Und zwar gelte das nicht nur für die westliche Welt, sondern auch für den Osten, dem Deutschland seine Arme entgegenstrecken müsse. Nur dann werde die Weihnachtsbotschaft vom Frieden auf Erden eines Tages wahr werden. Und es gebe nichts in Deutschland, was alles Denken so beherrsche, wie die Sehnsucht nach diesem Frieden. Aus dem Vereinsleben Badens Brieftaubensport auf der Höhe Aus allen Teilen des Bundesgebietes waren Freunde des Brief- oder Reise- taubensports nach Neckarau gekommen, um die im Volkshaus mustergültig gestal- tete Badische Bezirks- Ausstellung zu be- suchen. Etwa 350 Spitzentiere(darunter über 200 Jungtiere) gaben ein fröhliches Gurrkonzert, als die Experten ihr Urteil sprachen. Diese„Rennpferde des kleinen Mannes“, stellten die Elite des badischen Taubensports dar. Weit über 3000 Preis- Kilometer haben die besten Männchen in der abgelaufenen Saison zurückgelegt, während die Spitzenleistung der Weibchen über der 2500 Preis- Kilometer- Grenze liegt, ein Weibchen kam sogar auf 3000 Kilometer. Feudenheim und Sandhofen kämpfen ständig um die Führung in diesem Sport und gegenwärtig ist Sandhofen leicht in Führung, wenngleich Hermann Giebfried, Feudenheim, auf dieser Ausstel- lung den Ehrenpreis der Stadt Mannheim mit der höchsten Leistung in der Alt-Tier- klasse und Adam Künzler, Feudenheim, als Erringer des Leistungspreises in der Jung- tierklasse bei dieser Ausstellung am besten Abschnitten. Der Ausstellung ging am Samstagabend ein Festbankett im Volkshaus voraus, bei dem der Veranstalter durch W. Dauth eine Reihe von Ehrengäste begrüßen konnte. Beim Arbeiter- Sängerbund Wie freuten sich die zu vielen Hunder- ten herbeigeeilten Großen und insbesondere die Kleinen auf diese Feier im„Kaisergar- ten“. Chordirektor Engelmann hatte ge- sanglich alles bestens vorbereitet. Kurt Asser begrüßte und untermalte in seiner Ansprache besonders die Treue zum Lied, wofür J. Reibold und J. Forthuber(50 Jahre), Gg. Fischer, Chr. Rihm. Gg. Staiger, J. Trautmann, Bürgermeister J. Trumpf- heller, W. Mayer und A. Altendörfer für 40 jährige Mitgliedschaft bzw. Aktivität mit Ehrennadeln bedacht wurden. Außer den gediegenen Chordarbietungen ragten besonders Sopranistin Christel Skola (Berlin) sowie die Aufführung des Kinder- spiels„Friedel und die goldene Geige“ unter Frau Erler und Utesch sowie der Einakter „Der verjüngte Kiekebusch“ bei den Dar- bietungen unter entsprechender musikali- scher Einschaltung hervor. Für die Jugend jedoch war der gebefreudige Nikolaus zweifellos Höhepunkt des in allen Teilen gelungenen Nachmittags, der durch eine aus Stiktungen zusammengetragene reichhaltige Tombola wesentlich bereichert wurde. Ein Nachmittag, der den Kleinen zu einem gro- gen Erlebnis wurde. „Schönwetter“ bei„Stella- nigra“ Wahrlich, eine Weihnachtsfeier, wie sie nicht alle Tage vorkommt. Schauplatz die „Liedertafel“ und Veranstalter der Club „Stella-nigra“, Mit Waltraud Bogdanski am Flügel, den Geschwistern Finé und Fried- rich Kristkeitz als Gesangstrio, mit Armin Schmidt, der auf dem Harmonium Weih- nachtslieder spielte, mit der„Geschichten aus dem Wiener Wald“ solotanzenden Jo- hanna Weinmüller, mit Horst Flösser und Braut beim Gesellschaftstanz und der uner- müdlich und„taktvoll“ aufspielenden Haus- kapelle Rudy— es war alles da. was das Herz begehrte und als angenehme Erinne- rung mit nach Hause genommen werden konnte. 5 Den Nikolaus verkörperte Helga Finé und Tanz sowie Tombola sorgten dafür, daß das Stimmungsbarometer bald auf„Schön- wetter“ zeigte. Im Rahmen einer Nikolausfeier waren am Nachmittag des gleichen Tages 31 be- dürftige Kinder von den Stella-nigranern beschert worden. für Traudel Bies. Weiter schalteten sich erfolgreich ein: Sopranistin F. Harant- Groh, Karin Kandel(Tanz), H. Gregan, K. Dauth und H. Roth beim lustigen Sketsch „Tauben-Toto“ wie auch das lustige 20:3 Rätselraten die Gemüter köstlich amüsierte. Ein Sonderlob der Kapelle Wahl, die alle Register ihres Könnens zog. KSV Schwetzingerstadt stellte vor In den Räumen des Lokales„Zukunft“ gab die liebevoll aufgebaute Lokalschau des Kleintierzuchtverein Schwetzingerstadt Kunde von der Zuchtarbeit des Vereins. Vorsitzender Franz Thiele ließ mit 82 Stück Geflügel, 36 Kaninchen und 21 Tauben nur einen Teil der ausstellungsreifen Tiere zu, bei denen die Richter einen strengen Be- wertungsmaßstab anlegten. Der Schwerbe- schädigte Thiele konnte beim Geflügel als Pokalsieger hervorgehen, während der gleiche Züchter mit Hans Rottmann bei den Kaninchen um die Entscheidung losen mußte. Bei den Tauben wurde W. Hübner Pokalsieger. Die Einzelbewertung ergab beim Geflügel vier Zuschlag- Ehrenpreise, acht Sehr gut I, fünf Sehr gut II, fünf Sehr gut II, drei Sehr gut III und vier Sehr gut; bei den Kaninchen: drei ZE, fünf J. fünf II, 13 III. Für die Tauben wurden z wei ZE, zwei Sehr gut I, zwei Sehr gut II, zwei Sehr gut III und zwei Sehr gut ver- St. Nikolaus bei den Schiffern Der St.-Nikolaus-Schifferverein e. V. beging im Pfarrheim der Jesuitenkirche seine St.-Nikolaus-Kinderfeier traditions- gemäß wieder als Familienfest der Niko- laus-Schifferfamilie, die sehr zahlreich er- schienen war. Auch Prälat und Protonotar Bauer, Gründer und„Vater des Nikolaus- Schiffervereins“, hatte es sich nicht nehmen lassen, dem kleinen Fest beizu- wohnen, das zum großen Teil von den Schifferkindern selbst heiter ausgestaltet wurde. So boten Buben des Schiffer-Kin- derheims St. Joseph eine lustig-pädago- gische Szene„Ohne Fleiß keinen Preis“ und fröhliche Couplets, die kleine Renate sang„Tochter Zion“,„Kling Glöckchen“ und anderes und kleine Mädchen des Luisen- Stephanien- Schiffer- Kinderheims tanzten einen Sternenreigen. Die Festansprache hielt Dekan O. M. Schmitt, dem der Präses des Nikolaus- Schiffervereins für 25jährige Zugehörigkeit eine silberne, Protonotar Bauer hingegen eine goldene Vereinsmedaille überreichte. Schließlich erschienen Nikolaus und Knecht Ruprecht persönlich und bescherten den Kindern Nikolausfiguren aus Schoko- lade und zahlreiche andere Geschenke. Bei der MRG„Baden“ Im Resengartenrestaurant feierte die Mannheimer Rudergesellschaft„Baden“ von 1880 e. V. Vorsitzender K. Schäfer konnte viele neue Anhänger des durch seine drei Meisterschaften in Deutschland stark in den Vordergrund getretenen Vereins be- grüßen. Dr. Stolze hielt die weihnachtliche Festrede und feierte die nunmehr 70 jährige Tradition der Ruderer. Klubkol- leginnen und Klubkollegen schufen durch Vorträge die nötige Stimmung bis zum Eintreffen des Weihnachtsmannes, der viele Ueberraschungen verteilte. Dann sorgten eine überreiche Tombola sowie die guten Vorträge der Emilios für frohe Stimmung. „Magirus“-Fahrzeuge jetzt luftgekühlt Diesmal waren es Magirus-Fahrzeuge, die Mannheims Autosalon im Freien— den Platz vor dem Wasserturm— am Montag in Anspruch nahmen, um sich öffentlich mit luftgekühlten Dieselmotoren zu präsentie- ren. Der luftgekühlte Diesel, das ist das Neue und Wesentliche an den Wagen, die in gewohnter Weise mit den verschieden- artigsten Aufbauten der Nutzfahrzeuge mit dem bekannten„M“ auf dem Kühler(der jetzt im technischen Sinne gar keiner mehr ist) sich zeigten. Durchweg machen alle Typen den Eindruck der Robustheit und Leistungsfähigkeit, und schon vom Anblick her kann man sich vorstellen, daß den Lkw., den Omnibussen, den Feuer wehrfahrzeugen mit der hoch ausfahrbaren Magirus-Leiter schon etwas zugemutet werden kann Fast alle Typen basieren auf einem Fahrgestell für 3.5 Tonnen Nutzlast bei vorwiegendem Einbau eines Vier- oder Sechszylinder- Motors, der mit einem vorne oben rechts liegenden, durch Keilriemenübertragung von der Hauptwelle angetriebenen, turbinen- ähnlichen Gebläse Kühlluft ansaugt und sie durch eine Art Windkanal, der seitlich liegt und sich nach hinten verjüngt, zwangsläufig zwischen den senkrecht stehenden Zylindern hindurchdrückt. Dieses Prinzip der Luft- kühlung wurde bereits während des Krieges entwickelt, die Zeitumstände verhinderten jedoch trotz Erprobung die Ausnutzung in Serienproduktion, die erst jetzt in wün- schenswertem Umfang möglich ist. mle Wettbewerb für Berufsschulhaus in Eber- bach. Die Landkreisselbstverwaltung schreibt zur Erlangung von Bauentwürfen für einen Berufsschulhaus-Neubau in Eberbach einen Wettbewerb aus. In Frage kommen drei Kurze„MM“-Meldungen Mäusebussard fängt Ratten. Am 11. De zember, 9.45 Uhr, wurden die Beamten a Angestellten der Gerichtsvollzieherei Mam Dle heim durch heftiges Schreien einer Nat ſerbrec aufmerksam gemacht. Als man nach beim ir Schreierin sah, wurde sie gerade von eigen monate, Mäusebussard getötet. Dieser flog danpflirrütt seinem ausgiebigen Frühstück davon, def ehr vi. Mäusebussard ist also auch ein Ratte. begenst bussard.* Wiederaufbau in Mannheim. In der issen sellschaft der Freunde Mannheims und d ickse ehemaligen Kurpfalz spricht am 14. Deren se, d ber, 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunsthalezilen Oberbaudirektor a. D. Josef Zizler, Mam ſerbrec heim, über„Probleme des Wiederaufbau gchnurn in Mannheim“. Auf f lte, ble Wachsame Angestellte. Von einem lch, flei deren Anwesen aus versuchten zwei I us, der brecher die Mauer zu den Räumen canis sich Optikergeschäfts zu durchbrechen. Sie wu 668 Ger den jedoch durch zwei im Hause besch. Es g. tigte Angestellte bei ihrem Tun geste er An Während einer der Tater. die ubrigeng inge l einen früheren in dem gleichen Gesch tzeliche verübten Einbruch in Frage kommen, I findes, den beiden Angestellten festgehalten e ſerspro- den konnte, gelang es seinem Komplice lat in zu fliehen. Aber Mit fremdem Geld. Einem Architene eng es wurde aus seinem Büro ein Scheckformul bern, u gestohlen. Der Täter füllte es aus und later d schaffte sich damit Waren im Wert aii bis 420 DM. gut Zu ind c Konjunktur für Taschendiebe. Dag 3 dränge der weihnachtlichen Einkaufs futter benützen dunkle Elemente. um sich zu Mus Zi reichern. So wurde einer Frau während d Iauenti Besuchs mehrerer Geschäfte aus der Ef Find le kaufstasche eine Geldmappe mit 113 M zlrenen gestohlen. Einer anderen Frau wurde wü ange rend eines Aufenthalts in einer Gaststih Finder! der Innenstadt aus ihrer Handtasche d gehen. Geldbeutel mit über 100 DM gestollg gürde Selbst in der Manteltasche war ein Gel e in betrag von 28 DM. den eine Hausgehill Statt de mit sich führte, vor diebischem Zugiſ holzwo nicht sicher. deckte Warum so schüchtern? Es ist einfach u lber 0 erklärlich, warum bestohlene Fahrrad Apfel“ Sitzer oft ihren Verlust nicht sofort bel G ebenfal Polizei melden. Es könnte mancher eg malige Fahrradbesitzer wieder zu eine Vehikel kommen, wenn er sich die M machen würde und sein gestohlenes Fah u! rad unter Angabe der Marke und Num per melden würde. Am 15. November, gegend 2w 16.30 Uhr, wurde z. B. am Marktplau id woche Mannheim ein Herrenfahrrad Marke u den Ab ker“ und am 22. November, gegen 19.0 ur sc ein Damenfahrrad Marke„GEG“, das de usgefü mutlich in der Innenstadt in der Nähe et zu! Kurpfalzbrücke abgestellt war, Sestobleſdelberg Täter und Fahrräder, alles ist da, nur d Der frühere Eigentümer fehlt noch. Die Krin hema nalpolizei Mannheim, Zimmer 134, gibt Wiolt anf tere Auskunft. furter Chorkonzert im Landesgefängnis. Dies 8 Gesangverein„Aurelia“, Ilvesheim, gab doch die Gefangenen des Landesgefängnisdie oft Mannheim ein Konzert, das von Heinfſ huftrag Nagel anstelle des überraschend erkranfff Azustit Chorleiters geleitet wurde. Heinrich Nag Vären. und Wilhelm Stein traten mit Bariton- u Das Tenor-Soli hervor. Das Konzert fand steg 2⁰ ken Beifall. Presseball 1931. Das im Januar dies Jahres vom Internationalen Presse- Kl Heidelberg mit Erfolg gegebene Pressefe wird am 27. Januar seine Wiederholung i vorh sämtlichen Räumen der Stiftsmühle, Helpeist st delherg, finden. ichläge. Wir gratulieren! Frau Rohn, Mannen be t, Weidenstraße 10, konnte ihren 60. Geburt bab tag feiern. Der Mitbegründer dehlagige Motorradhandelsgesellschaft Firma Lelb& 5 b Schwärzel, Heinrich Zeig, Schrieshei Pung an der Bergstraße, Herbststraße 15, begell römt seinen 70. Geburtstag. Heinrich Zeiß halbebiet sich auch um den Wiederaufbau de 1 8 f 1 8 5 Pege 8 1„. Ein Kranz bunter Unterhaltung umklocht geben. Leider wurden Tiere sowie Aus- Preise und drei Ankäufe. Wettbewerbs- Mannheimer Gewerbebank, zu deren Auf inus . Br Hill 9 e N eren); diese Feststunden, an dem das Männer- stellungsleitung und Besucher bei ihrer unterlagen bei der Landkreisselbstverwal- sichtsrat er mehrere Jahre gehörte, wifdb(ni. Motorenwerke 19.30 Uhr:„Wirtschaftspolitische quartett A. Benkert sowie der gleichnamige friedlichen Tätigkeit durch einen Randa- tung Heidelberg, Lauerstraße 1, Zimmer 3, dient gemacht. Bei den Stadtwerken keien Situation“, Spr.: Landtagsabgeordneter Dr. Singkreis wesentlich Anteil hatten. Ent- lierlustigen vorübergehend in Aufregung unter Einzahlung von 10.— DM auf das heute Vorarbeiter Emil Keller, Mannheim Erich Nies, Heidelberg DAd„Kaufmännische zückend die kleinste Neckarauer Tänzerin versetzt, der dann von der Mp„aufge- Postscheckkonto der Landkreiskasse, Karls- Nietzschestraße 6, sein 25jähriges Dienst 00 Angestellte). Christel Rau. Stürmischer Erfolg wieder pickt“ wurde. ruhe Nr. 5535. jubiläum. 5 D A 3 75 0 Suktere- 15 Budenan Nod 120 ronnper 1 Presla 123 Drin 72 7 Brukterer, w- german. Stamm. druse: braune, ts.) Angina pec- Brod, Stadt in Jugoslawien an Brontosaurus, größtes fossiles Breslau, schles. Hptstdt., 1939: Brief, v. lat. breve, kurz geschrie· Erumalre, 3. Monat m d. Kslen- boris;—orüsen, Brdsen d. Süuge- der Save, 18.800 E. Lendtler, 18 bis 20 m lang, 2 d. 226.568 E. 1949; 302.112 Ef 1538 an bene Nechrichtenlberfltdung. dereinteflung d. frz. Revolution. tiere, sondern d. Muttermilch ab Brod, Max, Schriftsteller,„ 1684 Namerik. Jura; Rlesenechse, Böhmen, 1527 a. d. Habsburger, kurze Urkunde;„-adel, d. Ur- 0 disium,(s.) zur 1 d. 3 1 eee in Prag, Lyrik und Romane. Pflanzenfresser. 5 1742 an Preuß., 1945 Besetzung kunde erteilter Adel;„geheim- Brunelleschi, Filippo, Ing. u. Ar- ee e der 8 Brodem, Siftiger Dampt. 5 3 Beere u e 1 ee eee* chutekt d. florent. Frührenaissan- kreuz, Pectorale, gold. Kreuz Brogan, Dennis, William, engl.— 8 5 Bressanone,(s.) Brixen Taubenart für Nachrichtenüber- 4 ce, 1377-1446; Hauptwerk: Kup- d. Kardinäle, Bischöfe u. Abte; Seschichtsforscher und politi- a 88 5 mittlung. peil d. Domes in Florenz und FS seuche, ansteckende Lungen- scher Schriftsteller, 1900; Pro-. Brest, frz. Hafenstadt 1. d. Bre- Brieg, schles. Kreisstadt, 31.400 E. Iazzo Pitti. u. Brustfellentzündg. d. Pferde; 2 ee et Univ. Brontdsdt ie tagne, 79.000 E, Badeort.(19 44). 8„ 31. tee, Mischung v. Eibischwurzel. Zam ge.„Lincoln“,„Proud- Brest-Litowsk, O- poln. Stadt, 5 3 n e Sügholz, Veilchenwurzel, Lattien 1 u. 4. werke. 5 Bronze, Kupfer-Zinnleglerung 3 0.700 a bege 5 e eee berodischer Geschlechts zur Sehlelmlösung. Bröger, Karl, 1886— 1944, dt. hart, Widerstandsfänig; ezeſt, 3. J. 1918, zw. Rußland u. Zen- erzbeckens, 4500 E. . Brut, tierische od. pflanzl. Nach- Dlertter der arbeit; Her held vorgeschichtl. Zeitabschnitt in Polen, Baſtiurs Fizinide Ekral. Brigade, fra., gröſzere Truppen- 58 And ale) 85 8 W kommenschaft; kasten, keim- im Schatten“. Europa, zirka 00 v. Chr. 22 05 N Finnid., Ukrat- einheft. 5 8 . gepanz.— 5. 0 Georgien. 5 pferin, Frauername; Kgn. in e e 55 e e aur Waden 55 Bretagne, Halbinsel in W-Frank-. it. e ) Austrasten seit 596 n. Ch. 613 Bakterienkulturen, Ausbrütg. v. lehre, Nobelpreis; Maurice, Due Pulverisierte Metalle, die zum Teich. Pischerel, Fäten, Keicteld. det. kl.Segelschüff(2 Plast.). —— Gate Gun. lern u Lependerkieltg. mensehi. de,. 1978, Atomphysiker. Bronzieren dienen; krankheit, TCC 5 5 10 e ters; l d. Sage Walküre(rün- Frühgeburt. Brokat, it. broccato, kostbare,(s.) Addison.— 5 80„ 5 5— 8 getakeltes 2 M Bild); ebenso b. R. Wagner„Ring Brutal, It., roh, gewalttätig. metallisch gemusterte Seide. Bronzino,(s.) CoS tonisch), 1 hill. 5 25 5 des Nibelungen“. Brutto, it., roh, im Gesamten; Broker, engl. Bez. f.(s.) Makler. Brookesches Tieflot, 1054 v. dem Breu, Jörg, d. K., schwub. Maler Brunnen, künstl. gegrabener od. einnahme, Roheinnahme ein- Brom, chem.] Element, Abk. Br Amerikaner Brooke erfundene d. Spätgotik, 14801537, Madon- gebohrter Schacht 2. Gewinnung 75 der 5 gewicht, Ord.-Zl. 35, Atomgew. 79.916. Lotungs vorrichtung. nenbilder; Sohn Jörg, d. J., 8 Srundwessers! bohrer, Ge- Wrggis tente„„ e een Spez. Gew. 8, 19, ein(8.) Halogen, Brocklyn, Stadtteil von Neu- Holzschneider, 151047. rät zum FErbohren emes-; fa- epistertonne,(s.) BRT. braunrot, stechender Geruch, Lork auf Long Island. Breughel,(s.) Brueghel.— den, Bakterie in Wasserleitung. Brutus, altröm. Männername; vel 59e siedend; aus Kalisalzen Brooks, william, amerik. 1 5 „ekresse, weißblünende Pflanze Lucius Junius», lebte um 500 v. Gewinnung v.;-äther, Verbin- nom, 1844 bis 1921, Ko ete 5 9 FCC an Gewässern. 5 9 erster N dung aus-kKalt, Alkohol und decker Kometen- Ent- 3 e 5 8 r, mann. er von der Königsherrschaft; Schwefelsaure; als N a re vier, lat. Verzeichnis; Buch 1 Bruder Deeimus- und Marcus., Ver- verwendet; it, 5 Brosamer, Hans, Kupferstecher, mit Tagzeitgebeten d. Kath. Prie- Nalser Otios d. Gr., EB v. Köln, serer gegen Julius Cäsar 44 eller, commcz in Mesiko und in Erzurt. er. 1500.1556, lebts ker. Lahle f.;. v. Köln, HI., Gründer des V. Chr. Marcus 22 v. Chr. Selbst- Ohſle vor;. Uldruck, Opigment- 8805 Breuster, Siy David, engl. Phy- Briggs, Henry, engl. Mathemati- Allsen Karthauserordens 1040— 1101; mord, Decimus 43 v. Ch. auf d. druck; in der Photographie ver- Brosche, frz., Halsnadel, Vor- eiker. 17011868, Erfinder d.(8.) Ker, 1856 bis 1630; sche Loga-* Glordano e it. Philosoph, 1848 Flucht getötet. wendet; silber, in Gelatine fein stecleschmuck. 5 Stereoskops. rithmen, von„eingeführte 10er bis 1600, Kopernikaner, ver- Bruyèrehoz, Holz für Pfeifen: Verteilt, liefert die lichtempfind- Broschieren, Heften von Druck- Brezina, Otakar, eigentl. Vdelav Logarithmen. ln brennt. Heldekraut- Wurzelholz. üche Schicht v. photogr. Flatten werken. zetarn, tschecntscher Dichter, Brighton, Südengl. Stadt, Grat- Brunsbüttel, Ort l. Dithmarschen Bryan, willium Jennings, amerik. 0 Lumen; wural, schwaches Broschüre, geheftetef Druchz 1866—1929, Symbollst. 0 5 108 1 8080 7 Mohan 8. Mündung d. Kalser-Wüneim- Politiker, 1860. 1925 Verfechter d. 8 werk. Rriand, Aristide, frz. Politiker, am Armelkanai. 8 Kanals in die Elbe, Schleusen. UsA.-Neutralltät im 1. Weltkrieg. Brombeere, Waldstrauch mit Brot, Nahrungsmittel aus Mehrz 1802 1932, bemünt um surop. Brghtsche Kranltheit, chron. hat 0 ö schwarzen, aromat. Früchten. mit Hefe, Sauerteig und Ge-„ Arieden, seit 1913 mehrmals frz. Nierenentzündung zu er Ostsee, Teil von Kühlungsborn. 5 Bromberg, poln. Bydgoszez, Würzen versetzt; der Teig wirel Außenminister, Locarnoverträ- 8 emen ö. Brzezany, W-ukrainische stadt, Stadt in W.Preußen, 184.600 E, Del 200270 Sebäckten; frucht. ge, Völkerbungpolltik, System Brite, beit, Hochragende: 1 Sass glger Aeg E; 11. 730 Ef Lederwaren.(1943); v. Dt. Ritterorden gegr., baum, indomalallsche Baum. d. frz. Sicherheit; Kellogg-Pakt; Weiblicher Vorname. ane, ä Brzeziny, stadt bei(s.) Lodz. 1346 dt. Recht. 1772—1918 preuß., Zattung; Früchte als Nahrungs- Friedensnobelpreis 1926. Brikettierung, Formung von. 8 1919— 1939 unter poln. Verwal- mittel. Bridge, Kartenspiel, 4 Spieler, 52 Staubkohle zu Brikett; als Binde · WW. Lir r tung, 1945 von Polen besetzt. Brougham, Henry Lord, engl. Karten, Turnierspiele. VJ dpele! 12 Rispen fi, Mdüsltein, den an. Buber, Martin,. 1878; Rehglons- Bronchien, feinste Luftröhren- Staatsmann, 17781868;„F Ein- Eridgeport, Hafenstadt im UsA- memdet. straße tell nde aue und- bein,; forscher, Zlonist. kanäle. spänner mit 2 Sitzen. Staat Connecticut, 147.000 E; 3 frz., ursprunglich heller mnen eingeweide, bestehend Bubonen, Entzündung und An- Bronchitis,(Bronchlalkatarrh), Brouillon, frz., Erstentwurf. Maschinenindustrie. F 5 475 aus: Lunge, Herz, Luft- u. Speise- schwellung d. Lymphdrüsen am Entzund. d. Bronchien- Schleim- Brouwer, Adriaen, holland, Ma- Erie, rz. Landschatt dstl. Paris, durch f tellparer Anzahl ge- röhre, Lymphknoten, Thymus- Hals u. in den Leistengegenden. häute. ler 1606— 1638, Bauernmalerei: Käseerzeugung. 8 schliffener Flächen. 8 das bekannte Spezial- 212 2 7 geschäft mit nur eigener Kandelshof alle Textilien Ab 5, DM Wöchentlich(ab 20, DM monatl.) 5 3 1. Nähmaschinen ne! ö. ö„ M. F 2, unc 20 ber e L. Stucky, Mannheim, G 7, 18, lungbuscn 5 8 9 ä 1... Gebrauchte Maschinen werden in Zahlung genomm. 50/ M.* 200/ Dienstag, 12. Dezember 1950 MORGEN Seite 5 en Am 11. De ere pie Anklage lautete auf Totschlag. Ein e Bal ſerbrechen. das im Oktober 1944 in Mann- nad deim in der Turbulenz der letzten Kriegs- von eie nonste, der Fliegerangriffe, der allgemeinen 5 G lerrüttung und Verwirrung begangen und 1 1 ehr viel später erst aufgedeckt wurde, war ein Rath Agegenstand dieser Anklage. a Die Verhandlung vor dem Schwurgericht rde nicht nur diesen anormalen Verhält- In der 0 uisen der Tatzeit gerecht, sie enthüllte die ms ung de hicksalhafte Dramatik dieser Vorkomm- 14. Derzm ase, die ehrbare Menschen um der Ehre Kunsthzltezinen unter diesen Voraussetzungen zum zler, Mam herbrechen trieb und stellte sie in An- edersufbzupechnung. Auf der Anklagebank saß eine 63jäh- 5 ge, blasse, weißhaarige Frau.„Sie ist ehr- einem ch, fleißig und tüchtig“, sagte der Ehemann 1 zwei In us, der jahrelang von den Vorkommnissen, lumen eine e sich in seinem Hause abspielten, nicht m. Sie wu das Geringste geahnt hatte. ase beschis Es geschah im Oktober 1944. Die Tochter un gestörſ zer Angeklagten, geschiedene Ehefrau und irigens inge Mutter zweſer Kinder sollte ein un- n Geschiſ gellches Kind bekommen. Der Vater des ommen, a kindes, ein verheirateter Italiener, hatte halten en ſersprochen, das Neugeborene an Kindes- Komplleg gatt in seiner eigenen Ehe aufzunehmen. Aber im Elternhause der jungen Frau Architekt eng es um die„Reputation“. Um die Nach- eckformulbern, um das Gerede, um die Schande Der dug pater durfte nichts wissen. Die junge Frau, N dle bis dahin ihren Zustand nach außen hin t zu verbergen gewußt hatte, gebar das ind ohne jede Hilfe in ihrem Schlaf- e. Das Ammer. Der Vater war bei der Arbeit, die Einkaulsg zutter konnte nur für Sekunden einen Blick sich zu Is Zimmer werfen, weil draußen die vährend d lauentürklingel sie ins Geschäft rief. Das ais der I Find lebte. Wenige Stunden später, als die üt 113 Merenen Hauptalarm gaben, verließ die wurde ui unge Mutter mit ihren beiden ehelichen r Gaststih kindern das Haus, um zum Bunker zu idtasche 6 genen.„Ich nahm damals an, meine Mutter I gestohlg pürde das Neugeborene nachbringen“, sagte r ein Gel ge in der Schwurgerichtsverhandlung aus. Hausgehlll gatt dessen nahm die Großmutter zwei mit zem Zugri olzwolle fest ausgestopfte Kissen und deckte sie— vielleicht pyramidenmäßig— einfach ul lber das Neugeborene, schlug noch den Fahrradh Hpfel einer Wolldecke darüber und verließ fort bei d ebenfalls das Haus. Hut sie in geistiger Verwirrung gehandelt? Ein Jahr Gefängnis sechs Jahre nach der Tat „Ich habe in völliger Verwirrung ge- handelt“, sagte die 63jährige Angeklagte in der Verhandlung aus.„Erst auf dem Wege zum Bunker flel mir ein, das Kind könne dadurch sterben.“ Als die junge Frau eine Stunde später zurückkehrte und das Neugeborene im warmen Wasser badete. weil es sich„kalt anfühlte“, war es längst tot; erstickt. Der Leichenwagen durfte auf Verlangen der Großmutter nicht vor dem Hause vorfahren, weil„das Gerede dann ja doch begonnen Hätte“. Die junge Frau trug ihr totes Kind in einem Köfferchen dem Leichenwagen entgegen. Einige Zeit später war sie wegen fahrlässiger Tötung belangt und zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die Angeklagte, Großmutter des getöte- ten Kindes, hatte während der Verhand- lung an einer Puppe noch einmal den Her- gang der Tat vorzuführen. Dieser Augen- blick war der dramatische Höhepunkt der Verhandlung, eine Zerreißprobe für Nerven und geistige Verfassung dieser Frau, die von den Sachverständigen übereinstimmend als„während der Tat nicht voll zurech- nungsfähig“ bezeichnet wurde, Sie leide an Gedächtnisstauung und einem senilen Schwächezustand, der auch das Gehirn treffe. Einer der Sachverständigen ging so- gar soweit, zu erklären:„Der Beweiswert des Geständnisses dieser Frau ist gering.“ Staatsanwalt Händel wußte den Schwer- punkt der Verhandlung, die schon einem Freispruch nahe zu sein schien, wieder Wesentlich im Sinne der Anklage zu beein- flussen. Eine Angeklagte, die so viele Male immer wieder die gleiche Darstellung ihrer Tat gegeben habe, müsse mit Bewußtsein gehandelt haben. Das Verbrechen sei began- gen worden aus„einem falsch verstandenen Ehrbegriff, der lieber Unrecht tun wollte, als daß die äußere Reputation angegriffen Werden könnte.“ Der Staatsanwalt setzte in seinem Antrag mildernde Umstände voraus und beantragte eine Gefangnisstrafe von drei Jahren. Wegen versuchten Totschlags, begangen im Zustand verminderter Zu- rechnungsfähigkeit, verurteilte das Schwur- gericht die Angeklagte zu einer Gefängnis- strafe von einem Jahr. b i-tu. ancher eh 1* Auf eigene Rechnung Uenes Fahnll und jetzt ins Zuchthaus nd Num per Prozeß gegen ein deutsches Fhepaar ber, gegend zwei Polen— über den wir vor einer arkctplat iſocne berichteten— fand in Heidelberg sei- Marke, 85 19.30 bur schuldig befunden, den Raubüberfall , das ſelſusgeführt, beziehungsweise dazu angestif- er Nähe det zu haben, der am 14. September in Hei- „ Sestolleſſelberg auf eine ältere Dame verübt wurde. da, nur dd Der mehrfach vorbestrafte angeklagte Die Krinſmemann hatte in der Verhandlung wieder- 4, Eibt iſdolt angegeben, er habe im Dienste der Frank- furter Kriminalpolizei gehandelt. Das er- ingnis. wies sich zwar nicht als völlig unrichtig, doch gab die Frankfurter Kriminalpolizei e offlzlelle Erklärung ab, es habe keinerlei on Heinfihuftrag vorgelegen, erkrankt zustiften oder zu überführen gewesen inrich Nag hören. 5 zariton- uf Das amerikanische Gericht verurteilte t kand stan zu einer Zuchthausstrafe von vier muar dies a 8 Presse- Kl Wie wird das Wetter? e Pressefeſ Noch kalt derholung! Vorhersage mit Mittwochfrüh: Wechselnd, mühle, Hel geist stärker bewölkt, einzelne Schauernieder- ſchläge. In höheren Lagen vielfach Schnee. öchsttemperatur in der Ebene wenige Grade ber null. Nachts zum Teil Bewölkungs- de übnahme, vielfach leichte Fröste, Glättebildung. lägige Winde aus West bis Nordwest. bVebersicht: Auf der Rückseite der Rand- übrung, die uns das Tauwetter gebracht hatte, e 15, begelſ römt wieder krische Meereskaltluft in unser h Zeiß bah gebiet ein. Wetteramt Karlsruhe. aufbau del pegelstand am 11. Dezember: Maxau 506 deren Auf minus 16), Mannheim 411(minus 21), Worms hörte, Veraz eninus 27), Caub 333(minus 15). erken fei Mannheln 60. Geburt inder ma Zel Schriesheiſ gen Abschluß. Die vier Angeklagten wurden nach dem die Polen Jahren, die beiden Polen zu je drei Jahren Zuchthaus. Gegen die Ehefrau des Haupt- angeklagten wurde eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren ausgesprochen. 15tu „Symphonie der Berge“ Drei Filme bei den„Natur- freunden“ Die„Naturfreunde“ sind in ihrer Winter- vortragsreihe entschieden um Abwechslung bemüht. Darum boten sie am Samstag- abend in der Wirtschaftshochschule als letzte Veranstaltung des Jahres 1950 drei von Gerhard Klammet, Garmisch- Partenkirchen, gedrehte Filme. Der erste mit hübschen Landschafts-, auch malerischen Gegenlichtaufnahmen(lei- der wurde er ein wenig lichtschwach vor- geführt) zeigte ein Sommeridyll, vor allem aber eine fabelhafte Wildwasser-Paddelfahrt mit allen Schwierigkeiten und Finessen auf der Loisach(Nebenfluß der Isar) und die „glückliche Insel“ im Eibsee am Fuß der Zugspitze. Der zweite dieser Naturfilme führte ebenfalls in wohlgelungenen, stim- mungsvollen Aufnahmen, auch besonders hübschen Tieraufnahmen, durch Ober- ammergau und andere Bergdörfer, wobei er auch das kärgliche Leben der Bergler be- leuchtete, über eine schöne Bergwanderung zu einer spannungsreichen Gipfelbesteigung der Zugspitze. Und der kleine Farbfilm zum Schluß war ein reizvoller und malerischer„Ritt durch den Herbst“ im Gebiet von Rießersee, bei dem sich Ingeborg Minoux, die man in „Symphonie der Berge“ als junge Berg- steigerin gesehen hatte, nun als flotte Rei- terin erwies. Die bis zum letzten Platz be- setzte Aula dankte mit herzlichem Beifall. rei Sport und Spiel: Klein wieder rekordnah Oesterreichs Schwimmer geschlagen Mit 106:89 Punkten kam Süddeutschland im Münchener Müllerschen Volksbad in einem zweitägigen Länderkampf zu einem schönen Erfolg über Oesterreich. Die herausragenden Leistungen sah man von Europarekordmann Herbert Klein, der die 200 m Butterfly in 3:32,0 Min. gewann und dabei dicht an seinen Rekord kam, bzw. von Oesterreichs Rücken- spezialist Koppelstädter, der die 100 m spie- lend leicht in 1:08,83 gewann. Nach dem ersten Tage führten die Gäste noch mit 48:44 Punk- ten, wobei vor allem die 14jährige österreichi- sche Meisterin Dokupil über 400 m Kraul (5:54,6) durch hren Sieg über Gertrud Herr- bruck(5:55,3) überraschte. Weitere gute Leistungen: 100 m Kraul Reinhardt(Süd) 1:01,6; Kunstspringen: Lippa(Oe) 182,75 P. vor Geyer(S) 181,60; 4 mal-100-m-Kraul: 1. Süd- deutschland(Sobotta, Dilfer, Klein, Reinhardt) 4:10,9; Wasserball: 6:5 für Oesterreich; Frauen, 100 m Kraul: Herrbruck 1:13,83; 100 m Rücken: Herrbruck 1:19,5 Min. Wü-Ba Toto-Quoten 1. Rang fünf Gewinner mit je 13 056 DM; 2. Rang 169 Gewinner mit je 3886 DM; 3. Rang 1194 Gewinner mit je 38,30 DM.— Zehner- wette: 1. Rang 23 Gewinner mit je 1739 DM; 2. Rang 427 Gewinner mit je 93.50 DM; 3. Rang 3326 Gewinner mit je 11,85 DM. Achterwette: 1. Rang 86 Gewinner mit je 510.60 DM; 2. Rang 1044 Gewinner mit je 41,90 DM. 50 Elfmetertore wurden in dieser Spiel- zeit in der Ersten Liga Nord erzielt. Nr. 49 und Nr. 50 buchte der deutsche Torschützen- könig Schlegel, Göttingen 05. Unter seinen 18 Treffern befinden sich sieben Elfmeter- tore. „Eure Arbeit ist nicht umsonst gewesen 1 Feierlicher Festakt beim„25jährigen“ im Vereinshaus in Seckenheim 25 Jahre Vereinshaus der freſen Turnerschaft in Mannheim-Seckenheim! Wiedergründung des Deutschen Turnerbundes!— Aus diesem Anlaß hatte sich die große Seckenheimer Turner- gemeinde am Sonntagabend zu einer wür- digen Feierstunde im Vereinshaus versammelt. Nach der Eröffnung des Abends mit dem „Largo“ von Händel sprach Sportkamerad Rau- felder herzliche Begrüßungsworte. Dann rezi- tierte Helmuth Konrad vom Stadttheater Hei- delberg Goethes Prometheus“ und aus dreißig Mänberkehlen klang die„Seele des Weltalls“ von W. A. Mozart und Schuberts„Abendrot“ über den vollbesetzten Saal. Gabriele Wäch- tershäuser, H. Konrad und R. Riegler sprachen flammende Verse Turnvater Jahn zum Geden- ken und stehend sangen alle Anwesenden das Lied„Frei und unerschütterlich wachsen uns're Eichen“ von Hoffmann von Fallersleben. Die Feier erreichte ihren Höhepunkt als Georg Volz vor seine Gemeinde trat, um die Bilanz der letzten 25 Jahre zu ziehen. Mit bewegten Worten schilderte er den Werdegang des Vereinsheimes, sprach davon, wie eine nach höheren Idealen strebende Arbeiterschaft aus einem Nichts ein allen modernen Erkenntnis- sen entsprechendes Vereinsgebäude erbaut hat; und alles das ohne fremde Hilfe, aus eigener Kraft und Selbsthilfe, nur geleitet von reinem Idealismus und dem Gedanken, daß nur ge- sunde Menschen in einem sauberen Heim zu Trägern von Kultur und Staat werden können. Das Haus gehöre keinem einzelnen, es stehe im Dienste der Gemeinnützigkeit, im Dienste der Körperkultur und der Jugend! Anschließend wandte sich Georg Volz an die hinter ihm im Halbkreis versammelten Jubilare und rief ihnen zu, daß ihre Arbeit von damals nicht umsonst gewesen sei; dann heftete er allen eine silberne Ehrennadel des Vereins an den Rockaufschlag. So macher der„Alten“ von der „Freien Turnerschaft“ griff dabei heimlich nach seinem Taschentuch, um sich den„nassen Glanz“ aus den Augen zu wischen Sieg und neuer Bahnrekord für„Bowling-Club“ Wackerer Rivale„Siegfried“ Der entscheidende Kampf um die„Herbst- meisterschaft“ auf der J-Bahn zwischen den beiden stärksten Mannheimer Vereinen„Sieg- fried“ und„Bowling- Club“ hatte am Wochen- ende zahlreiche Zuschauer angelockt, ein Zei- chen dafür, daß der Kegelsport in Mannheim sowohl bei den„Aktiven“ als auch bei den „5 laufenden Zuwachs zu verzeichnen at.. Der Großkampf selbst brachte über- raschenderweise nicht die erwartete hartnäk- kige Ausein andersetzung, da„Siegfried“ in seinen Reihen zwei erhebliche Versager hatte und somit weit hinter seinem bisherigen Bahnrekord von 3618 Punkten zurückblieb. Bowling- Club lag von Anfang an in Führung und hatte bereits beim vierten Mann gewon- nen. Daß mit 3624 Punkten schließlich sogar noch ein neuer Bahnrekord erzielt wurde, be- weist die großartige Form dieser Mannschaft. Meister Winkler legte als erster Mann fast 100 Punkte für den„Club“ vor, die aber„Sieg krieds“ bester Vertreter Leck sofort wieder ausglich. Als jedoch Mildenberger mit der besten Leistung des Abends von 793 Punkten den„Club“ erneut klar in Front brachte, war der vierte Mann von„Siegfried“, Braun, die- ser Nexvenbelastung nicht mehr gewachsen überraschend glatt geschlagen und blieb mit über 100 Punkten unter seinem sonstigen Durchschnitt. Mit 177 Punkten Vor- sprung siegte der„Club“ schließlich überlegen, womit ihm die Tabellenführung bis zum Rückkampf im nächsten Frühjahr gesichert sein dürfte. 5 Ergebnisse in P.-Zahlen:„Bowling- Club“: Winkler 752; Reiß 688; Mildenberger 793; Die- fenbach 715; Herbel 676= 3624 P.„Sieg fried“: Steger 655; Leck 782; Gutenberg 678; Braun 622: Machauer 710= 3447 P. Mit einem Festspiel— unter Zugrunde legung der Musik und des Textes„Der helle Ruf“ von Grauerholz, von Frau Amberger fur die Bühne bearbeitet— wurde die Feierstunde fortgesetzt. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied„Kein schöner Land“(von W. Zuccalmag- io) fand der Abend sein Ende.— Es bleibt zu hoffen, daß die Jugend den Geist dieser Ideal gesinnten Menschen hochhält und ihn hinüber- trägt in eine neue, bessere Zukunft. R. Handball-Spiegel In der Handball-Bezirksklasse Staffel Mann- heim überrascht an diesem Sonntag die knappes Niederlage des TV Großsachsen in Lampert- heim(6:7). Die Rasenspieler kamen in Schries- heim zu einem sicheren 6:13-Erfolg und be- haupten weiter die Spitze. Laudenbach konnte die Ib Weinheim knapp 9:11 schlagen. Der von der Sd gemeldete 9:3-Erfolg überrascht gleich falls, wenn auch Viernheim viel von seiner vor- jährigen Gefährlichkeit verloren hat. Ilvesheim mußte kämpfen Der TSV 1846 Mannheim lieferte in IIves- heim eine mehr als nur ansprechende Partie und unterlag nur knapp 4:3. Edingen komm immer mehr in Schwung und schlug TSV Rhei- nau 8:3. Der TV Friedrichfeld fiel durch seins 4:5-Niederlage gegen Reilingen etwas zurück. In der Staffel 2 behaupteten sich die Favoriten, Md siegt zu Null In der Kreisklasse B fuhr der ASV Schönau zunächst irrtümlich nach Schwetzingen, so die Md eine Stunde auf den Spielbeginn War- ten mußte. In dem doch noch zur Durchfüh- rung gelangenden Spiel siegte die MG sicher mit 7:0. 5 Handball-Ergebnisse der unteren Klassen Bezirksklasse Staffel 1: TV Schriesheim— VfR Mannheim 6:13, 62 Weinheim IB— TG Lauden- bach 9:11, S Mannheim— TSV Viernheim 9:8, TV Altlußheim— RSG Mannheim 11:2, TV Lam- pertheim— TV Großsachsen 7:6. Staffel 2: Germ. Malchenberg— TSG Ziegel- hausen 6:9, 98 Schwetzingen— TV Bammental 14:6, Germ. Dossenheim— 8G Kirchheim 4:4. Kreisklasse A, Staffel 1: TV Edingen— TSV Rheinau 8:3, SV Ilvesheim— TSV 1646 Mannheim 4:3, TV Friedrichsfeld— TV Reilingen 4:5. Staffel 2: TV N.-Liebersbach— TV Reisen 5:8, ATB Heddesheim— Sd Hohensachsen 4:8, SpVgG. Sandhofen— 09 Weinheim 3:4, TV Hemsbach Sc Käfertal 10:2. Kreisklasse B, Staffel 1: VfR Mannheim 18 TB Rheinau ausgef.,— Sc Pfingstberg— TV 64 Schwetzingen 8:11, AS Schönau— Mr Mann- heim 0:7, VfB Gartenstadt— Germ. Mannheim 8:4. Staffel 2: Sd Ladenburg— TV Oberflocken bach 3:13, KG Wallstadt— Sd Leutershausen 1 für W. Technische Ueberlegenheit des HCH unverkennbar TSV 46— HCH 1:4/ Mannheimer Lokalderby endete unentschieden 3:3 In diesem mit Spannung erwarteten Tref- ken errangen die Gäste einen verdienten Sieg. Beiden Mannschaften machte der hartgefrorene Boden Schwierigkeiten. Die HCH-Spieler über- wanden sie durch ihre technische Ueberlegen- heit besser und zeigten sich auch in taktischen Belangen den Platzherren voraus. In dem mit besonderer Schnelligkeit durchgeführten Spiel erzielten Crusius und Peters für die Gäste bis zur Halbzeit je einen Erfolg. In der zweiten Hälfte konnten die Platzherren teilweise eine Etster Frunkfurter Winter-Benntag im Schnee Allerlei vorweihnachtliche Ueberraschungen sorgten für gute Stimmung Der erste Frankfurter Winter-Renntag machte seinem Namen alle Ehre; denn ein leichter Schneefall in der vorhergehenden Nacht hatte die Bahn ‚überzuckert“, Die Namen der einzelnen Rennen, der brennende Weihnachtsbaum, dazu zwei riesige Weihnachts- männer, welche die Besucher mit ihren Ruten zu ängstigen versuchten, zauberten echte Vor- weihnachtsstimmung hervor. Obendrein wur- den nach jedem Rennen drei Weihachtsgänse verlost, und da der Besuch auch nicht gerade schlecht war, herrschte trotz Kälte gute Stim- mung. Sportlich ist zu sagen, daß zwar nicht alle als Starter gemeldeten Pferde auf der Bahn erschienen, trotzdem waren die Felder durchweg gut, das letzte Rennen mußte sogar geteilt werden. Die Ergebnisse: 1. 1. San Diego(F. Rützel), 2. Wilja, 3. Diana; ferner liefen: Finni, Frauenjäger, Lothar, Sand- gräfin II, Merowinger, Blandine. Toto: 26; 17, 31, 141. E.-W. 368. II. 1. Stobal(G. Arndt), 2. Burgadler, 3. Meine Waffe, 4. Gewitterstunde; ferner liefen: Hanko, Colombina, Mareike, Manchette, Portica, Marius, Schnepfenstrich. Toto: 70; 15, 35, 12, 16. E.-W. 1332. III. 1. Grünschnabel(E. Genée), 2. Stolios, 3. Blaumeise; ferner liefen: Linus, Mancilla. Toto: 22; 18, 33. E.-W. 172. IV. 1. Gundekar(G. Arndt), 2. Falkenier, 3. Morgentau; ferner liefen: Grimm, Spanier, Erl- könig, IItis, Enna. Toto: 38; 11, 12, 10. E.-W. 96. V. 1. Fafner(H. Kreuz), 2. Kriegskind, 3. Brauns- fels; ferner liefen: Rosenblüte, Marietta, Coctail, Hofherr, Mädi. Toto: 75; 21, 15, 12. E.-W. 256. VI., 1. Abt. 1. Winzenburg(E. Gene), 2. Nacht- donner, 3. Morphium; ferner liefen: Gardan, Sons feld, Heidi, Pechel, Albatros. Toto: 21; 12, 30, 12. E.-W. 488. 2. Abt. 1. Landung(K. Narr), 2. Dandy, 3. Zunft; ferner liefen: Orpheus, Thetis, Elsenkofer, Granat, Offerte. Toto: 33; 12, 13, 27. E.-W. 92.(-th.) Ueberlegenheit herausspielen, scheiterten je- doch an der sicheren Abwehr der Heidelberger, Für diese erhöhten Baudendistel und Nolte aut 4:0, ehe Fischer für die Mannheimer den Ehrentreffer erzielte. Mr Mannheim— VfR Mannheim 3:3 Dieses Lokalderby litt ebenfalls unter dem gefrorenen und dazu noch unebenen Platze, was die Ballkontrolle und Stockführung besonders erschwerte. Trotz dieser Widerwärtigkeiten boten beide Mannschaften ein schn. 5 flüssiges Spiel. Das Endresultat wird 860 Lei- stungen gerecht. VfR ging kurz nach Beginn durch Dr. Kulzinger, der eine Hereingabe von rechts ins Tor abfälschte, in Führung, und Kruse erzielte für die Gäste durch Nachsetzen den zweiten Erfolg. Kempf stellte durch einen Bombenschuß kurz vor der Pause den Anschluß- treffer her. Nach Beginn der zweiten Hälfte skorte Dr. Kulzinger erneut, doch dann warfen die Platzherren alles nach vorne und erzielten durch Klaes und Kreher den Ausgleich. Als erfreuliches Novum ist die Fairneß beider Mannschaften zu erwähnen.(Frauen 3:0 für VER, Ib-Mannschaften 3:0 für MTG.) 1G 78 Heidelberg— Germania 2:1 Die Mannheimer bewiesen in diesem Rück- spiel ihre gegenüber dem Saisonbeginn wesent- lich verbesserte Mannschaftsleistung. Sie er- zielten sogar das Führungstor und verteidigten es bis weit in die zweite Hälfte hinein. Erst dann gelang den Platzherren, die durch das Fehlen ihres etatmäßigen Mittelläufers Bauer wesentlich geschwächt waren, durch Riehl zum Ausgleich und glücklichen Führungstreffer zu kommen. Mannhel 5 91 1 1 verkauf Vermietun ges Dient e 1 8 E K ANN IMAcMUN GEN 1 VERS TEIGSERUNeER VERSCHIEDENES„ 18 1 UK rio a N i — dartenhelm-Baugenessenschaft 25 ebe ee e Andern Bügeln Reparteren der Angestellten und Beamten e. G. m. b. H. 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DM- Eröffnungsbilanz zum 21. Juni 1948 nebst Bericht des Vorstands. geschl. Zuschr. u. Nr. 06381 a. d. V. Angebote u. Nr. P 06383 a. d. Verl. 5 0 e 5. Bericht des Aufsichtsrats und der gesetzl. Verbandsprüfung. 5 6. Beschlußfassung über . fleischmaeschinen dene. er. 2) Neufestsetzung der Ceschäftsguthaben und Geschäftsantelle * 0 v K ssel 8 16 Abs. 1 5. b) Herabsetzung der Haftsumme er Satzu 5 asser 2 c) Genehmigung der DM- Eröffnungsbilanz. 20 2 3 t 2 1 1 8 10 EIn 75 0 Aluminium Kopfet vorchrom! 7. Erhöhung des neu festgesetzten Geschäftsenteils und der Haftsumme * in orobet Aus weh! 3 3 Zusammenlegung von Geschäftsanteilen 58 16 u. 17 Ai 5 0 g. Satzungsänderungen. i a 9. FF für Anleihen, Spargelder und Kredite Herr Bitte unfrankiert in den Brief- Adel K 1. 4 10. Anträge gem. 5 20 Abs. 3 der Satzling. Frau.. 5 kasten werfen oder der MM Etwaige Anträge müssen bis 16. 12. 50 schriftlich eingereicht sein. RM. Fräulein Trägerin mieden G. m. d N. Abschluß, DM- Eröffnungsbilanz sowie die Geschäftsberichte liegen zur Einsicht durch die Mitglieder in den Geschäftsräumen auf. 3 Mannheim, 9. Dezember 1950. Der Aufsichtsrats vorsitzende: Platen. vorname ö K R AFTI FAHRZEUGE Beruf — FTS ANZEIGEN Lahle f. alte Autobatterien b. 30.—. Veinsegsiber 20 99 bag ne 1 G ESCHA f 1 Allsenbece Waldhofstrage 32. e 06400 an d. V. neu und gebr., billigst 339 Wohnort 2 7* e Planes drebab nete Umzüge * Ein 4 en Selbsthaprel- ti, kat rp aeg t Nlannheim, I. 7, 3. Dengler. Hockenheim. Fernspr. 2 71. im Stadt- und Fernverrehr. altre d 8 ros Olympis-Benzwagen zu verk. Meffert, Man 5— Kunz, Spedition e rer 24 50 ire 1 a e 5 anus gcnwing 7 6. l- ll. 428 l 10 an Selbsttanrer Kleiderschränke Lagerung, Mhm., J 6, 9. Tel. 3 26 5 Ju: opel BII 5 holt Leln-Aü 8870 eic; ab 95.— Di. 54 0 BL W 11. D Geh N bestellt hiermit den . pel-Blitz, Bauj. 48, überholt. alter Meßplatz-Bunker(Teilzahlg. 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Die gün- ige Entwicklung ist nicht das Ergebnis be- onderer Umstände oder statistischer Kunst- file, sondern ein echter Fortschritt. Wäh- Jad der ersten zehn Monate 1950 stiegen die uhren um 13 Prozent, die Ausfuhren um Prozent. 112 Mrd. Francs auf der Ausfuhr- ate stehen 87 Mrd. auf der Einfuhrseite genüber. Rohstoffe, Halbfertigwaren und ſerbrauchsgüter steigerten ihre Exportzahlen gegenüber einem Rückgang der Treibstoff- atuhr. Allein bei Gebrauchsgütern betrug ber Fortschritt über 40 Prozent. Auf dem Ge- let des Handels mit den Vereinigten Staaten hnnte eine Weitere Verbesserung erzielt wer- 1 die deswegen von besonderer Bedeutung i „ weil im Rahmen einer aktiven Handels- lanz bisher der Amerikahandel immer noch en großes Defizit aufwies und die fehlenden Jollarbeträge aus Marshallplan-Mitteln auf- bracht werden mußten. Schon 1938 war der ftarenverkehr mit Amerika passiv und zeigte in Defizit von einigen Mill. Dollar monat- ch. Dieses Deflzit betrug monatlich 1948 U. Dollar, stieg 1949 auf 44 Mill. und ging n Oktober 1950 auf nicht ganz 4 Mill. zu- flick. Die Einfuhren aus Amerika(21,2 Mill.) nd mit 81 Prozent durch die Ausfuhr(17,3 füll.) gedeckt. Bei dieser Verbesserung spie- en selbstverständlich die Ausfuhren soge- UAmater strategischer Grundstoffe und schwer- adustrieller Erzeugnisse zu Rüstungszwecken ne gewisse Rolle. Die Eisen- und Stahlaus- har stieg von 225000 Tonnen im September be 397 000 Tonnen im Oktober. . Die Produktionszahlen der Schwerindustrie In gleichen Zeitraum stellen einen in Frank- nh bisher nie gesehenen Rekord dar. Die enerz förderung überschritt zum ersten Male de Vorkriegszahlen und die durch die Be- cbränkungen der deutschen Stahlerzeugung heeinträchtigten Erzausfuhren konnten mit 5 Tonnen beinahe wieder die Zahlen von 88 erreichen, eines Jahres, in dem Deutsch- 5 ungeheure Erzmengen aus Frankreich iezog. Die Eisenproduktion stieg auf 150 Pro- ent von 1938, der Rohstahl auf 852 000 Tonnen een eine durchschnittliche Vorkriegserzeu- ung von 518 000 Tonnen. „ Diese Erzeugungszahlen wurden dadurch Ine lkeicht, dag ein großer Teil der vorhandenen 0.45 Uhr Iokslager aufgebraucht wurde. Die Pariser in dem ode ine“ 0.00 Uhr 00 Uhr daft mit n - 22 e 0 gierung kauft jetzt amerikanischen Koks, un die deutschen Einfuhren zu ersetzen, da ſtankreich nicht genügend Ruhrkoks bekom- ben kann und nur etwa 40 Prozent seines darfs aus eigener Förderung zu decken in r Lage ist. Man hofft, daß die in Lothringen der Erprobung befindlichen neuen Ver- f gsverfahren bisher unverwendbarer zös tischer Kohle bald praktisch verwend- ir sein werden. Bei der augenblicklichen Phlenlage ist eine weitere Steigerung der hwerindustriellen Erzeugung nicht möglich, sind sogar fühlbare Rückgänge zu erwar- dclie wiederum Rückschläge auf die ver- tende Industrie zur Folge haben müßten. wäre besonders bei der Fahrzeugindustrie ehr schmerzlich, deren Entwieklung einen nz erstaunlichen Lauf nimmt. Die monat- ſehe Erzeugungsziffer für Personenwagen egt mit 25 800 um 70 Prozent über dem Vor- jegsdurchschnitt von 15 200, Die LEW= Pro⸗ tion betrug im Oktober 10 600 gegen 3600 1938. Rund ein Drittel der Ausland. Trotz ständiger Ausweitung der doduktion besteht in Frenkreich große appheit an Pkw.; die Lieferfristen der gro- In Marken betragen durchschnittlich ein br. Auch die anderen Industriezweige zeigen ne durchaus positive Bilanz für Oktober. In tankreich herrscht Hochkonjunktur. Die seit m Ausbruch des koreanischen Konflikts ein- tretene allgemeine Preissteigerung von rund prozent ist durch Lohnerhöhungen fast . ausgewogen worden. Es gibt eaktisch kaum Arbeitslose. Wenn die franzö- he Wirtschaft den bisherigen Rhythmus behalten kann und nicht durch neue aschenhälse“ wie die Koksknappheit in em Aufschwung beeinträchtigt wird, dürfte Land dem Marshallplan gegenüber in eini- n Monaten in der gleichen Lage sein wie gland. Alfred Lang, Paris Chaos nit Getreide- Festpreisen Als vor wenigen Monaten der Getreide- karkt in seinen Grundfesten erschüttert urde— nicht weil es an Getreide ermangelte, ndern weil zuviel Getreide allenthalben nach lukern suchte— blickten auch optimistische bauern Westdeutschlands angstvoll auf die ſernationalen Getreidepreis-Notierungen. Der ſbternationale Weizenrat setzte den Getreide- es mit 130 S-cents pro bushel fest. Unter- letungen gehörten zur Regel, wurden zum lalkulationsfaktor des ordentlichen Geschäf- 5 ins Uferlose drohte diese Entwicklung zu en und die deutsche Landwirtschaft be- ente sich deswegen um das Zustandekommen en Getreidefestpreisen, um die einheimische koduktion zu schützen. Hätte man die heutige Entwicklung vor- ſlsgesehen, wäre weder die Verbraucherschaft Landwirtschaft an Getreidefestpreisen ſleresstert gewesen. Denn des Bora Boom's heilvolle Folge ist, daß sich für Weizen(In- ſnaskestpreis 32 DWœZ) heute ein Mischpreis buchen IW A- und Handelsvertragsweizen er- bt, der mit 40 DM um rund 25 Prozent über em inländischen Festpreis liegt. 80 kommt es, daß der Bauer mit Nutzen deute Weizen den Schweinen vorwerfen kann, a seinem Vieh. Von Roggen sei gar nicht die „Z mer ab- ele, denn der Roggeninlendspreis beträgt DM. Der Maispreis beträgt 38 DM und 16 8 Gerste 33 DM im gewogenen Durch- mitt. Man sollte an dieser Entwicklung nicht achtlos vorübergehen, denn es könnte sein, daß wir eines Tages die Devisenlücke nicht mehr stopfen können, die dadurch zu ent- stehen droht, daß unser Brotgetreide wohl- keller ist als Schweinefutter und daher in Masttrögen verschwindet. Is wird später einmal eine billige Kam- ene einsetzen: Der Bauer trüge Schuld an sen Migständen, denn es ist doch niemand jan unseren Wirtschaftspolitikern aufgestan- * hat ein reumütiges Bekenntnis abge- Ach war verblendet: ich glaubte die Si- tuation mit Festpreisen am besten zu mei- stern und muß einsehen, eine Dummheit gemacht zu haben.“ un Gegenteil, der Verblendete wird aufste- n und wird von der gewerblichen Wirt- datt angefangen bis zum ärmsten Bauern, m Handel bis zum letzten Verbraucher, alle elt dafür verantwortlich machen, daß er er war, als es eigentlich die Polizei er- üben sollte. Ls ist noch Zeit ein“usehen, es ist noch Zeit, Steuer herumzuwerfen und den Brotge- iadepreis frei zu geben. Soweit eine solche gabe zu Preiserhöhungen bei dem Grund- VVVVCVCTVTTTTCTVTVTCTCVTVTCTVTVTCTGTCTCT(TTVTbTVTVTbb Erzeugung geht INDUSIRIE: UND HANDELSBLATT nahrungsmittel, dem Brote, führt, kann ein Teil, ja könnten sogar die ganzen 400 Millionen DM Subventionen, die gegenwärtig dem Ge- treidefestpreis geopfert werden, den Bedürf- tigen, den Rentnern und Empfängern niedri- ger Einkommen zugewendet werden, um einen Ausgleich zu schaffen, um jenen, die nicht ärmer werden können, weil sie schon zu arm sind, das tägliche Brot zu erhalten. Doch es wird bislang Vogel- Straufß-Politik getrieben. Und die Vogel-Strauß-Politik, die politischer Opportunismus beeinflußt und nicht Wirtschaftspolitischer Weitblick, hat nie zu etwas Gutem geführt, sondern zur Entwick- lung, die auch den heutigen Getreidemarkt kennzeichnet, und die auf einen kurzen Nen- ner gebracht, heißt: Chaos am Getreide markt. Frank Textor. Rindertuberkulose und Milehverteuerung Der Bauern- und Winzerverband und die Landwirtschaftskammer für Rheinland-Hessen- Nassau haben am Wochenende auf einer ge- meinsamen Tagung in Koblenz beschlossen, zur Förderung der Rindertuberkulose- Bekämpfung mit dem Landwirtschaftsministerium über die Einführung eines Qualitätszuschlags für Milch zu verhandeln. Zur Förderung der Bekämpfung. die nach einer Verordnung der Landesregie- rung auf freiwilliger Grundlage durchgeführt werden soll, wird in verschiedenen anderen Bundesländern für Milch aus staatlich aner- kannten tuberkulosefreien Viehbeständen ein Zuschlag von ein bis zwei Pf pro Liter Milch gewährt. Eine solche Maßnahme wurde von den Versammelten auch für Rheinland-Pfalz als dringend erwünscht, und wegen der Wechsel- beziehungen der Tuberkulose bei Mensch und Tier als gerechtfertigt bezeichnet. Kohle- und Stahlpreiserhöhung vermindern Defizitwirtschaft Ofken bleibt die Frage des Exportkohlepreises Gefühle, nicht wirtschaftliche Erwägungen, Sentiments, nichtwirtschaftspolitischer Ver- nunft, ließen die Bundestags-Debatte und-Ab- stimmung über die Kohle- und Stahlpreiserhö- hung uneinheitlich erscheinen. Während noch bei der Erstabstimmung einige SPD-Abgeord- nete für und einige Abgeordnete der soge- nannten Rechten dagesen stimmten, ergab der Hammelsprung, dieser fatale parlamenta- rische Prüfstein des Entweder-Oder, bei man- chen Abgeordneten einen Abstimungsum- schlag, so daß schließlich mit knapper Mehr- heit die Kohle- und Stahlpreiserhöhung doch angenommen wurde. Den Forderungen der DKBL wurde nicht ganz Rechnung getragen, der von ihr verlang- ten 6-DM- Preiserhöhung nicht entsprochen, die gekoppelt werden sollte mit einer Anhebung des Exportpreises um 1,65 DM je Tonne. Die Rechnung der DKBL sieht laut Dar- stellung des Bundeswirtschaftsministers vom 20. November folgendermaßen aus: Mehrkosten qe Förderungstonne 10proz. Lohn- und Gehaltserhöhung 1,76 DM Auswirkungen der Maßnahmen zur Förderungssteigerung im November 1950(Mehrkosten durch Ueberstun- denlöhne bei Sonntagsschichten) 0,90 DM Zusammen: 2,66 DM Das Gutachten über die„Kosten- und Er- tragslage des westdeutschen Steinkohlenberg- baues“ vom März 1949(erstattet im Auftrage der Verwaltung für Wirtschaft von Ministerial- dirigent a. D. Heß, Oberbergrat Dr. Heller, Wirtschaftsprüfer Dr. Deist) ergab bei unter- schiedlicher Ertragslage der einzelnen Zechen, daß der Steinkohlenbergbau im Monat Sep- tember 1948 im Durchschnitt aller Grubenbe- triebe nur mit einem knappen Ueberschuß der Erlöse über die Selbstkosten(ohne Kapital- dienst) von rund 0.86 DM je Tonne absatzfähi- der Förderung arbeitete; eine ausreichende Deckung des Kapitaldienstes War also nicht möglich, obwohl dieselbe Enduète den Kapital- dienst mit folgenden Beträgen je Tonne ver- wertbarer Förderung bzw. je Tonne Koks oder Briketts errechnete(Preisbasis 1948/49): Verzinsung Wagnis Gesamt M DM DM Grubenfabrik 2,70 1,74 4 44 Brikettfabrik 0,39 0,67 1.06 Kokereien: Ruhr 1,64 1,17 2,81 Aachen 1.51 1,00 2.51 Niedersachsen 1.36 0,94 2,30 Das Ergebnis der Enquète von 1948 hatte somit einen Durchschnittsunterschied von 3,70 DM je Tonne verwertbarer Förderung errech- net, es wurde durch eine sogenannte kleine Fnquste des Bundeswirtschaftsministeriums Af den neuesten Stand gebracht, Wobel sich folgende Defizite im gewogenen Durchschnitt ergaben: 5 5 1946 3. Quartal 1,77 DM 4. Quartal 2,89 DM 1949 1, Quartal 0,71 DM 2, Quartal 1,54 DM 3. Quartal 2.48 DM 4. Quartal 2% DM 1950 1. Quartal 2,33 DM 2. Quartal 3,79 DM fungewönlich schlechte Förderung) Angesichts dieser Zahlen bielt es das BWM für gerechtfertigt, einen mit 0,80 DM angesetz- ten Teil des Unterausschusses in der Preis- erhöhung zu berücksichtigen, anstatt den linea- ren Unterschuß von 3,46 DM wenigstens an- nähernd einzukalkulieren, wobei sich unter Be- rücksichtigung der obenangeführten neuen Mehrkosten von 2,66 DM der Kohlenpreis ins- gesamt um rund 6 DM erhöht hätte. Die Bundestagsentscheidung ging jedoch nicht auf diese Tatsachen ein, sondern be- schränkte sich darauf, von der Kohlenseite her eine sozialpolitische Maßnahme zu treffen, nach der gleichzeitig die betriebs wirtschaftlichen Verluste im Kchlenbergbau soweit einge- schränkt werden sollten, daß sie eine Grenze, die parlamentarisch für tragbar gehalten wurde, nicht überschreiten. Gleichzeitig hat der Bundestag dem Berg- bau eine gemein wirtschaftliche Aufgabe über- tragen. Die Durchführung dieser gemeinwirt- schaftlichen Aufgabe liegt darin, daß die Wer soll zahlen? Was gar nicht notwendig ist Die letzte Entwicklung der internationalen Marktlage für Eisen- und Stahlerzeugnisse so- wie der außerordentlich hohe Auftragsbestand der westdeutschen Eisen- und Stahlindustrie rechtfertigt nach Auffasung zuständiger Kreise der Ruhrindustrie die Notwendigkeit einer be- schleunigten Modernisierung der deutschen Walzwerke. Amerikanische Kommissionen, die zur Zeit im Ruhrgebiet hauptsächlich Walz- werkserzeugnisse einkaufen, würden trotz sehr langer Lieferfristen Ueberpreise in erster Li- nie für Bleche, die einen besonderen Engpaß darstellen, anbieten. Der Ruhrindustrie erscheint es daher recht unverständlich, daß noch immer Demontagen — beispielsweise in Watenstedt-Salzgitter— durchgeführt werden und daß vor allem eine ganze Reihe demontierter Walzwerksanlagen an verschiedenen Plätzen in der Bundesrepublik, unter anderem in Hamburg, lagern, anstatt daß sie zur Ueberwindung des empfindlichen Eng- passes auf dem Walzwerkssektor wieder Auf- gestellt werden. Bereits in diesem Jahr sei es den übriggebliebenen Blechwalzwerken vöht mehr möglich, den Bedarf der deutschen A- mobilindustrie zu decken. Viele Ausfuhrauf- träge seien verloren gegangen, weil die Kapa- zität der Feinblechwalzwerke durch den Ver- just der Walzwerke Dinslaken, Hamborn und bei Krupp um ein Drittel verringert wurde. Deutschland brauche, wie in diesem Zusam- menhang verlautet, unbedingt eine kontinufer- liche Breitbandstraße, nachdem die moderne Dinslakener Breitbandstraße, die etwa die Hälfte des deutschen Blechbedarfs decken tiert und nach der Sowjetunjon geschickt wurde. Wie zuverlässig verlautet, sind in West- europa acht Breitbandstraßen vorgesehen. Es handelt sich jetzt bei den Verhandlungen dar- um, ob in Deutschland die neunte Straße vom alliierten Sicherheitsamt genehmigt wird. Zur besseren Versorgung der deutschen Wirtschaft und der deutschen Ausfuhr in Grobblechen wird eine Aufstellung der bereits montierten und seit geraumer Zeit im Ruhrgebiet lagern- den Grobblechwalzwerke für erforderlich ge- halten. EKohlepreiserhöhung sortenmäßig gestaffelt wird, so daß der Preiserhöhung unmittelbarer Einfluß auf den Verbraucher abgeschwächt wird. Die Kohlenpreiserhöhung laut ursprüngli- chen Vorschlägen hätte folgende Veränderun- gen nach sich gezogen: tatsächliche Preiserhöh. It. Bundes- von auf tagsbeschl. DM DM DM Stückkohle Bed. d. Bdbahn) 37.— 41,50 40.— Hochofenkoks 42,.— 50.— 48.— Elerbriketts 8 42,.— 46.— 45.— Eierbriketts(Anthrazit) 46.— 48,.— 48.— Elektrodenanthrazit 90. 110.— Ang. fehl. Hart sind die Auswirkungen der Kohlen- preiserhöhung an die Stahlindustrie. Die Auswirkungen auf Stahl Vom Rohprodukt angefangen, bis zum Fer- tigfabrikat, zum Stahl verschiedener Güte und Sorten werden für die Erzeugung einer Tonne Stahl je 2 bis 5 Tonnen Kohle gebraucht, und zwar Kohlensorten, deren Preis eine Erhöhung um je 5 bis 6 DM erfahren soll. Somit erhöht sich der Kohlekostenanteil an der Stahlerzeu- gung um 18 bis 30 DM je Tonne verwertbaren Stahls. Im gewogenen Durchschnitt ergibt sich eine Kostenvermehrung um 24,75 DM. Hinzu kommt bei der Stahlerzeugung die Rohstoff- verteuerung der letzten Wochen, hinzu kom- men die Lohnerhöhung in der Stahlindustrie, 80 daß sich eine Preiserhöhung je Tonne im gewogenen Durchschnitt von rund 30 DM als nötig erwies. Es hätte viel von der Härte, die die Kohle- und Stahlpreiserhöhung mit sich brachte, ab- geraildert werden können, denn im ganzen ergäbe sich im gewogenen Durchschnitt aller Industrielieferungen und Leistungen eine Ver- schiebung des gesamten Preisbildes von rund 0.4 bis 0,5 Prozent!). Die Starrbeit, die letzte Reste zwangs wirtschaftlicher Methoden der Kohlen- und Stahlwirtschaft zudiktierte, schuf hier eine Beunruhigung, die erst allmählich wieder ihre Stoßwirkung verlieren wird. Es ist nicht ganz uninteressant, daß die Ver- kechter oppositioneller Wirtschaftspolitik Milch- mädchen-Rechnungen aufzustellen versuchen, mit denen sie nachweisen wollen, es würden auf dem Rücken der Verbraucher Wucherkal- kulationen gefördert. Es scheint das Nieder- schlag des bösen Gewissens zu sein, daß das planwirtschaftliche Fehldiagnostiker empfin- den. denn es wird außer acht gelassen, daß die Preise in Westdeutschland auf den Korea- Boom viel weniger stark reagierten(einschließ- lich der Kohle- und Stahlpreiserhöhung), als in den meisten anderen Ländern. konnte, unmittelbar nach Kriegsende demon- Das ist. einigermaßen erstaunlich, denn estdeutschlands Wirtschaft ist ja in seiner Preisbildung sehr stark vom Auslande her be- einflußt. Erstaunlich und erfreulich, denn es geht daraus hervor, daß die Bemühungen der Regierung und der Wirtschaft den Verbrau- cher vor allzu großen Härten bisher bewah- ren konnten. Ob das immer möglich sein wird, wenn die Anhänger einer„Als-ob- Wirtschafts- politik“ ihre schmale Plattform zu verbreitern versuchen, indem sie psychologische Beunru- higung mit Milchmädchenrechnungen in das Volk tragen, ist fraglich. F. O. Weber ) siehe„Mannheimer Morgen“ vom 7. 12 50 „Effekt der Kohlepreiserhöhung, Auswirkung auf die einzelnen Wirtschaftszweige“. Elf Zentner Tabak sogenannter Kleiner Grenz- 5 verkehr Durch Erhebungen der Oberfinanzdirektion Freiburg wurde festgestellt. daß durchschnitt- lich täglich 33 000 Personen im deutsch-schwei- zerischen Kleinen Grenzverkehr die Grenze überschritten, und zwar größtenteils nicht zum Zwecke einer„Reise“, sondern ledislich um 2z0llfreie Kleinmengen einzuführen. Auf diese Weise wurden 2. B. täglich 4 Zentner Zigaret- ten, 2 Zentner Stumpen und 0 tabak, insgesamt also 11 Zentner Tabak ein- geführt. g 5 Die Oberfinanzdirektion rechtfertigt 5 mit diesem Hinweis die von ihr eingeschränkte 20llfreie Einfuhr von Tabakwaren im deutsch- schweizerischen Kleinen Grenzverkehr, deren bisheriger Umfang weit über den persönlichen Bedarf der Reisenden hinausgegangen 821. Nach der allgemeinen Zollordnung dürfen Nahrungs- und Genußmittel, die der Reisende bei der Ein- fuhr mit sich führt, nur insoweit zollfrei ge- lassen werden, als sie zum Verbrauch bis zum Erreichen des Reiseziels im Zollgebiet bestimmt und nach Reiseziel und Reisedauer abgemessen sind. Das Bundesfinanz ministerium habe daher verfügt, daß ab sofort in dieser Hinsicht Wieder ein strenger Maßstab anzulegen sei. insbeson- dere bei solchen Grenzgängern, die offensicht- lich nur zum Tabakeinkauf die Grenze über- schritten. Kautschuk- Produktion deckt langsam Bedarf Für die ersten zehn Monate dieses Jahres steht einer Gewinnung von Naturkautschuk in der Welt von 1,51 Millionen Longtons ein Verbrauch von 1,38 Millionen Longtons gegen- über. In der gleichen Zeit belief sich die Hr- zeugung von Synthesekautschuk auf, 425 000 Longtons und der Konsum auf 462 500 Long- tons. Mammut- Straßenbahn mit Eæportehancen Die deutsche Waggonindustrie hat einen neuen Großraum-Straßenbahnwagen konstru- jert, der zusammen mit einem Anhänger 200 Personen faßt. Die neuen vierachsigen, sehr modern eingerichteten Wagen werden im kommenden Frühjahr in verschiedenen Städ- ten Nordrhein- Westfalens erstmals eingesetzt. Das ausländische Interesse am Export deut- scher Straßenbahnwagen ist durch die ange- spannte Industriekapazität in aller Welt sehr groß. 5 Außenhandels-Kontrolle in der Schweiz Der schweizerische Bundesrat gab die Wie- dereinführung der während des Krieges ver- hängten Kontrollen über die Ein- und Ausfuhr zahlreicher Rohstoffe bekannt. Die Maßnahme, die mit dem Rohstoffmangel auf den Welt- märkten begründet wird, tritt am 15. Dezem- ber in Kraft und soll so lange wirksam blei- ben, wie die gegenwärtige außergewöhnliche Situation anhält. Nach den neuen Vorschriften wird unter anderem die Ausfuhr von Schrott, 5 Zentner Rauch- Eisen, Blei, Zink, Zinn, Aluminium, Glyzerin, Häuten, Wolle und Baumwollabfällen einge- schränkt. Für die Ausfuhr von Erdölproduk- ten, Kupfer, Kautschuk, Schwefel, Jute, Baumwolle, Wolle, Industrie- und Toiletten- seife, Penicillin und Streptomyein werden Exportlizenzen verlangt. Die Importeure haben die von ihnen eingeführten Güter an- zumelden, um den schweizerischen Bundes- behörden einen Ueberblick über die Vorräte und die Handelsbewegungen zu geben. Geld für Schiffsbau. Die Mitglieder des Werft- und Schiffbau- Ausschusses der Industrie gewerkschaft Metall fordern in einer gefaßten Entschließung erneut die Aufhebung der Beschränkungen für den deutschen Schiffbau und die Genehmigung zum Bau von Fahrgastschiffen für ausländische Rechnungen. Vor allem sei es nicht angängig, daß jedes einzelne Objekt von der Zustimmung der alliierten Hohen Kommission abhängig ge- macht wird. Sehr dringlich fordert der Aus- schuß die Aufhebung des Verbotes einer Kapa- zitätsausweitung der Werften. Er sieht es als einen rechtlich und sachlich untragbaren Zu- stand an, daß gegenwärtig noch eine große An- zahl deutscher Schwimmdocks, die ausschließ- lich der Handelsschiffahrt dienen, von den Be- satzungsmächten als Eigentum angesehen wer- den und die deutschen Werften für diese Docks jährlich fünf Prozent des Wertes an Miete zu zahlen haben. 5 Nuſßenlandelsnachrichien: Ostemporte gestört In letzter Zeit sind mehrfach deutsche FHxportsendungen an die Oststaaten von west- allſierten Beamten an den deutschen Zonen- grenzen angehalten worden. Auf Rückfrage teilt der Bundesverband der Deutschen In- dustrie mit, daß die Exporte mit ordnungs- gemäßen Papieren, einwandfreien Genehmi- gungen ausgestattet waren und daß die not- wendigen Devisenformalitäten vorher erfüllt worden sind. Jedoch würden die alliierten Grenzstellen nicht über die notwendigen Ma- terialkenntnisse verfügen, wie die Ausein- andersetzungen zwischen den betroffenen Firmen und den alliierten Grenzbeamten ge- zeigt hätten. Die neuerlich durch ihre Häufung auffallenden Schädigungen der deutschen Ex- porte wirken sich als eine Diskriminierung der deutschen Exportfähigkeit auf den Märk- ten der Oststaaten aus. Dabei sei auffallend, daß die USA und England gleichzeitig ent- sprechende Artikel in die Oststaaten liefern, Während die deutschen Fabrikate beim Ver- lassen von Westdeutschland durch alliierte Beamte zurückgehalten werden. Der Bundes- 9 8 der Deutschen Industrie fordert da- er: 1. daß die Ausfuhrgenehmigungen als für unwiderruflich erklärt werden; 2. die Kontrollen an den Grenzen sich auf 1 und Waren zu beschränken haben; die Ausfuhrgenehmigungsstelle die Be- selbständige Entscheidungen fugnis erhalte, R.-H. über die Ausfuhranträge zu fassen. Grenzgänger-Arbeit kommt in Mode Seit geraumer Zeit arbeiten wieder Grenz- günger aus dem benachbarten Elsaß im deut- schen Oberrheingebiet, wie das Arbeitsamt Lörrach am Dienstag mitteilte. Bisher waren lediglich Schweizer Staatsangehörige als Grenzgänger in der südbadischen Grenzzone beschäftigt, da die Elsässer auf Grund fran- petsamos Nickelgruben stotternd bezahlt Ueber die früher in kanadischem Besitz befind- lichen finnischen Nickelerzvorkommen in Pet- samo wird in Moskau und Ottawa gleichzeitig zwischen der Udssk und Kanada verhandelt, wie amtlich verlautet. Die UdssR hat ursprünglich an Kanada für diese Vorkommen eine Zahlung von 20 Millionen Dollar leisten wollen. Sie gehörten bis zur Uebertragung der Hoheitsrechte über das Gebiet von Petsamo an die UdssR der Internatio- nal nicel eompanvy. jetzt ist eine neue Lage ein- getreten, da die UdssR ihre letzte Zahlung nur zur Hälfte geleistet hat und den Rest in Pfund Sterling bezahlen will. Kassandra-Klänge an la Coué Das sich mit 240 Milliarden Dollar jährlich bereits auf Rekordhöhe bewegende nordamerika- nische Volkseinkommen werde wahrscheinlich innerhalb der nächsten zwölf Monate auf an- nähernd 265 Milliarden Dollar jährlich steigen, er- klärte ein Mitglied des Bundesreserveamtes der USA. Die Zunahme der Kaufkraft, der ein gerin- geres Warenangebot gegenüberstehe, müsse not- wendigerweise einen starken Druck in Richtung arf höhere Preise auslösen, selbst wenn die Kre- ditgewährung weiter eingeschränkt wird. Ferner Osten unter Blocqtade Der kanadische Handelsminister hat am g. De- zember alle Exportgenehmisungen nach Korea, Rotchina und Hongkong aufgehoben. Staatsehrenpreise für Weinsorten Die von der Landwirtscchaftskammer Koblenz veranstaltete Weinprämiierung begann mit der Bewertung der Rotweine von Ahr und Mittel- rhein. Den Staatsehrenpreis erhielt ein Walporz- heimer Kräuterberg Spätburgunder des Winzer vereins Walporzheim. Drei Lagen wurden mit der großen Kammerpreismünze ausgezeichnet. Vom Mittelrhein standen 135 Weine im Wett- bewerb. Der Staatsehrenpreis wurde dem Wein- gut Wülbelm Wasum, Bacharach, für einen 49er Schloß Fürstenberger Rießling Auslese zuerkannt. Die große Kammerpreismünze wurde siebenmal verteilt. Saarbrücken dementiert storch, tailweise sich selbst und erklärt, daß der Lieferrückstand der Saar- gruben nur geringfügig sei. Bundesarbeitsminister Storchs Behauptung, die Saargruben hätten ihr Liefersoll gegenüber der Bundesrepublik nur zu einem Viertel erfüllt, wird damit dementiert. Die „Regie des mines de la Sarre“ weist darauf hin, daß bel einem vertraglichen Llefersoll von monat- Selts eee bed; dt eee 8 ce rig rg bt cr e see Prof. Heinr. Sommerfeld Der deutsche Betriebswirtschaftler Prof. Heinrich Sommerfeld, früher an der Handels- hochschule Mannheim und den Universitäten Heidelberg und Breslau tätig, ist im Alter von 65 Jahren in Hünfeld(Hessen) gestorben. 1949 war Sommerfeld noch mit der Wahrung des Ordinariats für das Treuͤhandwesen an der Universität Köln beauftragt worden. a Das Jahr 1950 ist für die deutsche Wirt⸗ schafts wissenschaft ein Verlustjahr gewesen. Nach Prof. Eucken und Dr. Leonhard Mik sch verstarb jetzt— kurz vor Jahres- ende— der Betriebswirtschaftler Sommerfeld. der etwa elf Jahre(von 1922 bis 1933) an der Mannheimer Handelshochschule wirkte, zeit- weise Rektor dieses Institutes war, bis zum Jahre 1937 an der Heidelberger Universität als Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre fun- gierte, um dann im Jahre 1937 nach Breslau be- rufen zu werden. Nach dem Zusammenbruch konnte er erst verhältnismäßig spät die kom- missarische Vertretung an der Universität zu Köln übernehmen. Heinrich Sommerfelds wirtschaftswissen⸗ schaftliche Arbeiten kennzeichneten den Bank- fachmann, der insbesondere im Bilanzwesen (Eodynamische Bilanz) in die Entwicklung des Börsenlebens und in die Theorie des Bezugs- rechtes fortschrittliche Erkenntnisse hineintrug. Transport-Sperre gegenüber Rotehin a verallgemeinern f Beamte der amerikanischen Außenhandels- verwaltung sprachen sich dafür aus, daß das von den USA über die Verschiffung von Gütern nach dem kommunistischen China, Hongkong und Macao verhängte Verbot von den westeuropäischen Staaten übernommen wird, besonders von den Ländern, die erheb- liche amerikanische Hilfsleistungen empfan- gen haben. Ohne solche Maßnahmen sei d. Erfolg des Embargos sehr zweifelhaft, China weiterhin Kautschuk, Metalle und andere Rohstoffe erhalten könnte. Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt haben die Ablieferungen von Inlandweizen Weiter nachge- lassen; Inlandroggen erscheint auch wenig am Markt. Die Versorgung in Auslandwelzen und Auslandroggen ist mehr als unzureichend, Wor- unter die Großmühlen insbesondere zu leiden haben. Die Nachfrage ist infolgedessen sehr stark. Es erfolgte in Auslandweizen eine sehr geringe Zuteilung für süddeutschland, die keineswegs die eingetretene Knappheit beheben kann. Am Hafer markt hat sich das Geschäft bei Inlandhafer etwas belebt. insbesondere bei guten Qualitäten; die Angebote sind jedoch minimal. In Braugerste würden gute Qualitäten gefragt. Teilweise Sing auch Braugerste als Industriegerste ab, und zwar nach dem Niederrhein. Die verarbeitende Indu- strie zeigt aber noch wenig Kaufinteresse. Ma- rokkofutfergerste zeigt ansteigende Tendenz und wurde zu 34 DM je 100 kg offeriert, bei kleinen Umsätzen. Bessere Nachfrage besteht in inlän- discher Futtergerste zu 34 DM je 100 Kg frei Mannheim. Am Futtermittelmarkt ist die Tendenz uneinheitlich. Mühlennachprodukte liegen sehr fest. Kleines Geschäft besteht in ölhaltigen Fut- termitteln. Gefragt ist prompte Dezember ware, und zwar Soyaschrot. Erdnußkuchen Parität Mannheim Palmkernschrot und Kokosschrot an- geboten. Fischmehle sind gut gefragt, die Ange- bote knapp und die Umsätze infolge Geldknapp-⸗ heit gering. Milocorn ist fester. Wenig Kauf- interesse besteht bei Malzkeimen und Biertreber- am Reuhfuttermarkt ſst die Nachfrage nach Heu gebessert; die Angebote sind bei unveränderten Preisen gering. Bei Stroh ist das Geschäft leb- hafter, doch ist der Versand unzureichend. Am EKartoffelmarkt ist der Umsatz ruhig; die Preise bleiben unverändert. e 0 Offizielle Notflerungen * Braugerste 0 1e nach Qualität und Herkunft 35,50-36,00 ab Verladest. Ausstichware über Notiz 3 Futtergerste 8 inländische 5 trel Mannh. ausländische 33.50-34.00 frei Mannh. 62/63 Kilo Inlandshafer 2 5 je nach Qualität und 8 Herkunft 25,00-27.00 ab Verlsdest Auslandshafer 29.00-29,50 frei Waggon Mannheim Weizenmehl franko Type 350 mit Seck 52,30 Empfangsst. Type 312 mit Sack 49,15 5 Type 1050 mit Sack 47ů.40 5 Brotmehl Type 1600 mit Sack 42,00 5 oggenmehl 5 41.20 Type 1150 mit Sack P. Weizenkleie mit Sack P. Roggenkleie mit Sack Weilzen-Futtermehl mit Sack Trockenschnitzel lose 16.751700 ab Mränle 13.50-14,00 ab Mühle 17.75-18,00 3b Mühle 14.50 ab südd. Fabrik 19.25-19.50 Par. Mannh. 17.25-17.50 Par. Mannh. 19,00-19.50 ab Fabrikst. getr. Biertreper mit Sack Malzkeime onne Sack je nach Qualitat extrah. Rapsschrot zösischer Verordnungen keine Genehmigung— zur Arbeitsaufnahme in Baden erhalten konn-. 1 ten. Die Zahl der Grenzgänger aus dem Elsaß 42% Protein und Fett 36,50-37,00 ab Fabrikst. ist allerdings vorläufig noch gering, während Mais— frei Mannk. allein aus dem Arbeitsbereich Lörrach 190 Milokorn 5 trel Mannh, Deutsche täglich nach dem Elsaß zu ihren Ar- Cartoffeln f 3.50 5 frei Mannh. beitsplätzen fahren. Tendenz: uneinheitlich. ver 5 g. KURZ NACHRICHTEN lich 270 00 t durchschnittlich 238 00 t monstuck (vom 1. 1. 1950 bis 30. 10. 1950) Saarkohlen der Bundesrepublik geliefert worden sein sollen, Im November sogar 272 00 t. Die Minderleistung in den Sommermonaten erklärt die Regie damit, daß die Mengen nicht voll abgerufen Worden sein Sollen. Das Statistische Amt des Saarlandes meldet für das erste Halbiahr 1950 eine Gesamtlieferung von 1 468 000 t(Monatsdurchschnitt 237 000 t) und ver- zeichnet eine Gegenlieferung von 458 600 t Kohle aus dem Bundesgebiet ins Saargebiet. Auch schweden klettert mit Diskontsatz von bisherigen 2%½% auf 30%, wobei die Übrigen Zinssätze der Schwedischen Reichsbank dem neuen Diskontsatz angepaßt werden sollen. 5 Kartoffelsorgen dauern an Die Absatzschwierigkeiten auf dem Kartoffel- markt, bedingt durch die diesjährige Rekordernte, 1100 die Wirtschaftlich schwachen und von Kriegsschäden stark betroffenen Gebiete in Rhein- land-Pfalz im besonderen Maße, heißt es in einer Pressemitteilung des Landwirtschaftsministeriums vom Montag. Da in allen Teilen des Bundes- Zebietes Kartoffeln im Ueberfluß vorhanden seien, Könnten öfkentliche Maßnahmen nur in sehr be- schränktem Umfange neue Absatzmöglichkeiten erschließen. 8 Angesichts der Ungewißheit, ob im kommenden Jahr der Landwirtschaft wieder eine so reiches Ernte geschenkt werde und ob gleichzeitig aus- reichende Einfuhren die Ernährung im vollen Umfange sicherstellen, sollte es der Ehrgeiz jedes Bauern sein. in diesem Jahr keine Kartoffeln ver- derben zu lassen. f. Dies gelte besonders für die Landwirtschaft der Grenzgebiete, die keinen Verlust an Ein- nahmen vertragen könnten.. Frankfurter Effektenbörse 11. Dezember Infolge einiger Kundschaftsaufträge zel Frankfurter Effenktenbörse zum Wo ene einen freundlichen Grundton. Bei geringer Ge- schäftstätigkeit war die Kursgestaltung überwie- gend nach oben gerichtet. Da verschiedentlich Materialknappheit spürbar wurde, kam es in einer Reihe von Spezialpapieren zu recht kräftigen Ge- winnen. So zogen Aschaffenburger Zellstoff und Süddeutsche Zucker je 3% an. Montane stiegen bis zu 2%. während Elektropapiere bis 1% höher notierten, Maschinenaktſen wiesen durchschnittliche Gewinne bis 1½% auf. Der Rentenmarkt ver- kehrte still und nahezu unverändert. 5 n Der objektive Betrachter kann sich un- möglich dem Eindruck entziehen, daß es sich hier um eine schwache Wiederholung von allzu erprobten literarischen Effekten ihre Würde und ihre künstlerische Wirkung. Wenn Oberst Cantwell und sein Schöpfer, der sich so offensichtlich mit seiner Figur identifiziert— am Rande des Ein Feurwehrauto zum aufzihn]“ Von Hellmut von Cube Nichterfüllte Wünsche können den Men- schen sein Leben lang plagen. Als Kind habe ich zwei Weihnachten hintereinander vergeblich gehofft, ein Feuer wehrauto zu bekommen, das richtig fährt und klingelt und spritzt, und seither geht in mir ein mmerlöstes Wunschgespenstchen um mit einem Zettel in der Hand und einem sehr traurigen Gesicht. Auf dem Zettel steht: „1 Feurwehrauto zum aufzihn!!“ Nun, neu- ch, als ich in eine Automobil- Vertretung Bineinschaute, tat das Gespenstchen einen Wahren Freudensprung, denn dort drinnen stand ein echtes, richtiges Feuerwehrauto zum Verkauf. Natürlich habe ich seit mei- ner Kindheit viele Feuerwehrautos ge- sehen, aber sie waren, bei Gott, nicht zu kaufen. Sie waren so unverkäuflich wie die Männer darauf und so ernsthaft wie der Brand, zu dem sie fuhren. Anders diesmal. Ich konnte doch einfach hinein gehen und das Feuerwehrauto kaufen.„Wer will dich daran hindern?“, raunte mir das Gespenst- chen zu.„Wir können dann mit 70 oder 80 und unaufhörlichem Klingeln durch die Stadt brausen und jeder Schupo wird un- seretwegen den ganzen Verkehr abstop- pen“. „Und wie ist es mit der Zulassung?“ er- Widerte ich.„Wir bekommen sie niemals. Wir können doch nicht die Stadt dazu kau- ken und sagen: bitte, ich habe eine Stadt und brauche für sie ein Feuerwehrauto.“ „Warum gleich eine Stadt?“, meinte das Gespenstchen.„Ein großer Landsitz tut es auch. Da gibt es viele weit verstreute Wohn- und Wirtschaftsgebäude, Forsthäu- ser, Mühlen und so was!“„Schön“, sagte ich.„Mit dem Gut hätten wir auch die Zu- lassung. Aber nicht die Brände. Ohne Feuer gibt es keine 70 oder 80, kein Klingeln, kein Spritzen, kein Ausfahren der Leitern. Wollen wir denn Feuer wünschen oder gar legen?“ Das Gespenstchen ließ sich nicht schrek- ken.„An Bränden fehlt es nie“, gab es zur Antwort,„wir brauchen nur einen Vertrag mit der Feuerwehr über sofortige Benach- Tichtigung bei Klarm und dann natürlich den Helm und die Montur und ein bißchen Ausbildung.“ Was sollte ich dagegen sagen? Ich sah mich schon in einem Höllentempo, mit irrsinnigem Gebimmel quer durch die Stadt rasen, den goldblitzenden Helm über der verschobenen Brille, die scharfe Axt am Gurt, ein zweiter Harold Lloyd oder Harry Piel auf der tollsten Strecke seines tollsten Films. Im Laden war man sehr nett zu mir, ob- wohl ich nicht wie der Vertreter einer Feuerwehr aussah, sondern ganz im Gegen- teil weder mich noch das Gespenstchen ver- leugnete. Eine gute Firma hat eben nicht nur wirklich gute Erzeugnisse, sondern auch wirklich gute Manieren und behandelt einen Wunschträumer nicht weniger zuvorkom- mend als Aga Khan oder Rockefeller ju- nior. Der Filialleiter höchstselbst gab dem Gespenstchen die Ehre. Er zeigte ihm den ganzen Wagen, alle Geräte, alle Handgriffe, alle Finessen, alle Anschluß- und Kunst- stücke, er setzte es sogar in den Führer- stand. Und siehe da, dort löste es sich in Wohlgefallen auf. Es entschwebte mit einem Rauchwölkchen aus meiner Pfeife ins fried- volle Nichts. Es hörte nicht mehr, daß der Wagen die Kleinigkeit von 24 610. DM kostete. Die Kleinigkeit, sage ich— denn ist diese Summe zu hoch für ein kinder- traumhaft schönes, herrlich rotlackiertes Feuerwehrauto? Ich glaube nicht in Wahrheit ist es unbezahlbar. Inszenierung von Schillers„Don Carlos“ den König Philipp spielte und sein Gast- sbiel angeblich aus politischen Gründen ab- gebrochen hat. Seit einiger Zeit, so äußerte sich der Künstler, erhalte er anonyme Droh- briefe von„unmiß verständlich politischer Herkunft“. Zu Gerüchten, der Schritt Kort- ners richte sich gegen ein Wiederauftreten von Werner Krauß in Berlin, erklärte Fritz Kortner, er habe niemals auch nur ein Wort gegen ein Wiederauftreten von Wer- ner Krauß gesagt. Er habe lediglich gegen jedes Gastspiel in Berlin in der Zeit seiner eigenen Verpflichtung Einspruch erhoben, und dagegen vorgeschlagen, ihm während des Burgtheater-Gastspiels in Berlin ein Gastspiel in Wien zu vermitteln. Diese An- regung EKortners, ein gleichzeitiges Aus- tauschgastspiel zwischen dem Berliner Heb- bel-Theater und dem Wiener Burgtheater stattfinden zu lassen, wurde vom Berliner Magistrat an die Wiener Kulturbehörde weitergeleitet und zwar etwas verspätet, aber zustimmend beantwortet. Kortner habe dann, so erfährt man aus Kreisen des Berliner Magistrats, erklärt, er habe kein Interesse mehr an dem Austausch. Inzwischen ist das Gastspiel des Wiener Burgtheaters mit Henrik Ibsens„John Gabriel Borkmann“ unter dem Schutz eines starken Polizeiaufgebots weiter gegangen, das auch am Sonntagabend wieder damit beschäftigt war, Demonstranten zum Wei- tergehen aufzufordern und Demonstrations- züge aufzlösen. Wie dpa berichtet, gestaltete sich die Abendaufführung zu einer begei- sterten Kundgebung für Werner Krauß. Wie kurz vor Redaktionsschluß bekannt wird, wurde auf einer Besprechung zwischen den zuständigen Magistratsstellen, Vertre- tern der Jüdischen Gemeinde Berlins und der Direktion des Kurfürstendamm-Thea- ters am Montagabend beschlossen, zunächst. die Montagvorstellung ausfallen zu lassen. Gleichzeitig ist auch eine Protestver- sammlung, die in der„Film-Bühne- Wien“ stattfinden sollte, abgesagt worden. Ob auch die weiteren Vorstellungen am Dienstag und Mittwrooch abgesagt werden, stand bei Schluß dieser Ausgabe nicht fest. Mach dpa) Menschen im Hofel Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by 8. Fischer 43. Fortsetzung Ein paar Augenblicke lang hielt er sich auf 118, Kringelein gab es jetzt endgültig auf zu atmen. Er hätte jetzt so hinein- sausen mögen in etwas Schwarzes, vorwärts, los, Explosion, Zusammenstoß, hin sein mit einemma! und aus diesem Tempo heraus! dachte etwas in ihm. Kein Spital- bett, dachte es, lieber Schädelbruch. Es tob- ten noch Reklametafeln an dem Wagen vorbei, die Abstände dazwischen veränder- ten sich, dann wurden die grauen, hinfet- zenden Streifen zu seiten der Straße Föhren- Wälder, Kringelein sah Bäume, die sich langsamer dem Auto entgegendrehten und wie Menschen wieder in den Wald zurück- traten, wenn das Auto vorbeifuhr. Es war wie auf dem EKinderkarussell in Mickenau, bevor es zu drehen aufhörte,. Auf den Reklametafeln las er jetzt Namen von Oelen, Reifen und Wagenmarken, die Luft würde weicher und strömte in seine Kehle ein. Der Kilometerzeiger sank auf 60, die Nadel tanzte noch ein bißchen, 50— 45—, sie verließen die Avus beim Südtor und fuhren nun ganz bürgerlich zwischen den Wannseevillen dahin. „So, jetzt ist mir leichter“, sagte Gaigern und lachte mit seinem ganzen Ge- sicht. Kringelein holte seine Hände aus den Lederkissen, in die er sie bisher genagelt hatte, er löste vorsichtig den Krampf aus seinen Kiefern, den Schultern, den Knien. Er fühlte sich völlig erschöpft und völlig glücklich. „Mir auch“, erwiderte er wahrheits- gemäß. Verlag, Frankfurt a. M. Er sprach recht wenig, während sie nachher in der leeren Glasterrasse eines Restaurants über dem Wannsee saßen und die vermummten Segelboote schaukeln sahen. Er mußte den Eindruck verarbeiten, den er erlebt hatte, und das war nicht ganz einfach.„Was ist denn Schnelligkeit?“ dachte er;„man kann sie nicht sehen und nicht greifen, und daß man sie messen kann, ist wahrscheinlich auch nur Schwin- del. Wieso geht sie denn so durch und durch und ist noch schöner als Musik?“ Die Welt war noch ein wenig kreiselnd geblie- ben rund um ihn, aber gerade dies gefiel ihm. Er hatte das Fläschchen mit Hundts Lebensbalsam bei sich, aber er trank ihn nicht. „Ich bin Ihnen zu größtem Dank ver- pflichtet für die wunderbare Fahrt“, sagte er in seiner feierlichen Bemühung um ge- wählte Ausdrucksweise, die den Kreisen entsprach, in denen er jetzt lebte. Gaigern, der nur billige Sachen aß— Spinat mit Setzei—, winkte ab.„Es macht mir Spaß“, sagte er.„Sie erleben das zum erstenmal. Man findet so selten Menschen, die etwas zum erstenmal erleben“. „Sie selber machen aber gar keinen bla- sierten Eindruck, wenn ich mir gestatten darf—“ erwiderte Kringlein gewandt. Er wohnte jetzt schon in seinen neuen Klei- dern, er war zu Hause in seinem Seiden- hemd, er saß anders, er aß anders, und seine Hände, die aus den Manschettenrändern mager hervorkamen und morgens vm einem hübschen Fräulein im Hotelsouterrain ma- nikürt worden waren, geflelen ihm un- gemein. „Lieber Herrgott, ich und blasiert!“ sagte Gaigern vergnügt.„Nein. Gewiß nicht. Nur — unsereiner erlebt viel“. Er mußte lächeln. „Sie haben recht. Auch für unsereinen gibt es Sachen, die er zum erstenmal! erlebt, komische Sachen“, setzte er für sich selbst hinzu. Er knackte seine hübschen Zähne ein bißchen aufeinander und dachte an die Gru- sinskaja. Es saß ihm eine fressende Unge- duld in den Knochen, die Zeit, bis er ihre zarte, hlifsbedürftige kleine Person wieder in den Händen halten und ihre Zwitscher- stimme eines traurigen Vogels wieder hören konnte, war eine unabmeßbare Oede. Drei Tage gab er sich, innerlich strampelnd vor Ungeduld, um auf irgendeine Weise einige tausend Mark flottzukriegen, mit denen er seine Kumpane beruhigen und ungestört nach Wien reisen konnte. Vorläufig gab er sich alle Mühe um Kringelein und hoffte auf irgendeine Wendung zu seinen Gunsten. „Was kommt. jetzt an die Reihe?“ fragte EKringelein und schielte aus treuen und dankbaren Augen zu ihm auf. Gaigern fand ihn sympathisch, diesen stillen Provinzialen, der hier saß wie ein Kind bei der Weih- nachtsbescherung. Menschenfreundlichkeit und Wärme lag so tief in seinem Wesen verankert, daß seine Opfer davon stets eine gehörige Menge zugeteilt empfingen.„Jetzt wird geflogen“, sagte er, mit dem beschwich- tigenden Ton einer Kinderfrau.„Das ist sehr hübsch und ganz ungefährlich. viel ungefährlicher als so eine fixe Autofah- rerei.“ „War das denn gefährlich?“ fragte Krin- gelein und wunderte sich. Die Angst von vorhin spürte er nur mehr als Genuß in sich, seit sie überwanden Har. „Immerhin“, sagte Galgern,„118 Kilo- meter ist keine Kleinigkeit, und die Straße War keucht, man weiß gar nicht, wo bei 8 8 so volkstümlich wie das in seiner schlich- ten Gemeinverständlichkeit jeden Empfäng- lichen ohne weiteres ansprechende„Weih- nachts- Oratorium“. Dieser um die Ge- schichte der Christgeburt nach den Evan- gelientexten des Matthäus und Lukas krei- sende Reigen von Arien, Rezitativen und Chorälen schließt den ganzen weihnacht- lichen Stimmungszauber ein und versetzt unmittelbar in den Bann der festlichen Zeit. Und dies, obwohl das Werk trotz der Einfügung des erzählenden Evangelisten nicht eigentlich als Oratorium im strengen Sinn anzusprechen ist. Bach schrieb ja das Christfest- Oratorium auch gar nicht etwa in einem Zuge aus weihnacht- lich inspirierter Stimmung heraus, sondern es Würde zum größten Teil kompilatorisch aus früheren, zu ganz anderen Gelegenhei- ten komponierten Musiken zusammenge- setzt, die Bach mit allen Freiheiten und Spielereien des Genies in das rie- sige sechsteilige Kantatenwerk des Weih- nachtsoratoriums einbaute. Mag solches Verfahren dem philologischen Gemüt auch ein wenig wider den Strich gehen, das Er- gebnis ist jedenfalls erstaunlich: der ganze reiche Melodienschatz wirkt in dieser neuen Einkleidung auf Herz und Sinn des Andächtigen wie ein einziger festlich- weihnachtlicher Hymnus. In dieser Festfreude führte am Sonn- tagnachmittag Dr. Oskar Deffner Als Leiter der vom Mannheimer Bachchor ver- anstalteten Aufführung der drei Weih- nachtsabschnitte des Oratoriums, seine Zu- hörer hinein. Es war eine wohltemperierte Aufführung, in der, wie es sich gehört, na- mentlich die vom Chor vortrefflich stu- dierten und prächtig gesungenen Choral- sätze dominierten. Reizvolle Besonderhei- ten, wie die eigenartige Verknüpfung des von den Sopranen gesungenen Chorals„Er ist auf Erden kommen arm“ mit dem gleichzeitig erklingenden Baß Rezitativ wurden mit beiderseitiger feiner Einfüh- lung gegeben. Die Instrumentalbegleitung hatte das(bis auf den nicht immer ganz ungetrübten Trompetenjubel) sauber mu- Ssizierende Nationaltheaterorchester über- nommen, aus dem Konzertmeister Mendius und die Kammermusiker Albert Steinkamp, 1902 um ihrer Keuschheit willen ermord fe rat Seite 8 MORGEN Dienstag, 12. Dezember 1950 Nr. f 44 A eolitik 8 wirtscl W. Gille Hemingway adm Ende 1 Von Franz Schoenberner, New Vork*. * schwet Es muß künftigen Literaturhistorikern oder sogar faktischen Situationen aus Grabes nichts anderes in sich findet als 8 überlassen bleiben, den merkwürdig faszi- Hemingways früheren Büchern handelt. diese querulantenhafte Bitterkeit, diese 5 nierenden Einfluß zu erklären und zu be- Die Hauptfigur ist der 52jährige ameri- randalierende Aggressivität, diese pseudo-. werten, den Ernest Hemingway seit 25 Jah- kanische Oberst Richard Cantwell, der, nach heroische Lebens- und Todesverachtung, 80 a ren nicht allein auf die amerikanische, dem Kriege in Triest stationiert, für ein erweckt das nur ein Gefühl peinlichen 18 885 sr Sondern fast auf die gesamte europäische Wochenende nach Venedig kommt, um seine dauerns anstatt ergriffenen Mitgefühls. beim. F Literatur ausgeübt hat. unerhört schöne Geliebte, seine„einzige, Der unausbleibliche Bankrott einer rein Ludwie Hier genügt die Feststellung, daß dieser wahre und letzte Liebe“, die neunzehnjäh- animalischen, geistfernen und sogar geist- für u nihilistische Romantiker im Wolfspelz des rige Gräfin Renata aus altem Dogen- und feindlichen Vitalität ist ein trauriges, aber ummt brutalen Realisten, der mit so starkem Condottierigeschlecht, noch einmal zu sehen, nicht wahrhaft menschlich erschütterndes Talent die geistige und moralische Primiti- ehe ihn ein neuer, jeden Augenblick zu er- Schauspiel.— vität seines Weltbildes glorifizierte, tat- wartender Herzanfall tötet. Er ist ein allzu 1 15 1 j sächlich schon vor seinem vierzigsten Jahr typischer Hemingway-Held, das Ideal einer e 1 18 5 755. Jah zu einer Art Klassiker geworden war. Nach Männlichkeit, wie jeder kleine Junge sie hier 55 d da 3 8 1 85 8 t Sede dem sensationellen Erfolg seines 1940 er- sich vorstellt: ein rauher Krieger, der die 8 Bilde 85 8 8 1. de schienenen Romans aus dem spanischen Tiefe seines Gefühls nur im Soldatenjargon 0 1 7.. ne 885 een e ben ros zum Kusdruct bringen harm und stets in N 8 en Naturtalent des („Wem die Stunde schlägt“) konnte er es militärischen Metaphern denkt und spricht. Autors spüren. Man kann sich kaum des sich(in jedem Sinne) leisten, die literarische Er konsumiert im Verlauf des Tages mehr. Wil 425 der 52jährige Welt 10 Jahre lang über das Geheimnis doppelte Martinis und genau spezifizierte Hemingwa 8 ei aer 8 1 seines nächsten Werkes in Spannung zu Flaschen aller möglichen Weine und Cham- n 98 1 e Pee der halten, an dem er bald in Cuba, bald in pagner, als selbst ein Mann ohne Herzfehler kü 75 12555 88 185 un gelangt ist, die er 8 5 3 r e normalerweise überleben kann. 015 25 Jahren 16 1 Wortfünrer L er die Uniform des Kriegsberichterstatters 8 N 1. 8 ausgezogen hatte... 18. Fü 5 Noch ehe der jetzt in Buchform er- Verkörperung knabenhafter Wunschträume. 4 telt schienene Roman„Keross The River And Eine Houri des mohammedanischen Krie- Krauß-Castspiel abgesagt 5 Into The Trees“ als Vorabdruck in einem gerparadieses, dient sie ihrem Herrn und 8 1 50 Atlan der großen populären Magazine herauskam, Meister mit leidenschaftlicher Ergebenheit„Um weitere Zwischen 1a1le War angekündigt worden, daß es sich hier und liefert ihm bereitwillig die Stichworte zu vermeiden Act noch nicht um das lang erwartete magnum für seine endlosen Monologe, die den Haupt- Zu den Demonstrationen gegen Werner nach opus, sondern um eine Art Interimswerk teil des Buches einnehmen. Der Oberst, der Krauß, der gegenwärtig in einem Burgthea- em D handelte, das der große Autor in wenigen seinen im Felde gewonnenen Generalsstern ter-Gastspiel in Berlin auftritt, schreibt das u ges Monaten niedergeschrieben hatte, als eine bald wieder verloren hat, verbindet seine Wiener sozialistische Zentralorgan„Arbei- treten schwere Augeninfektion, die Folge eines blutrünstigen Reminiszenzen aus zwei ter zeitung“, die Demonstrationen gegen tembe: Jagdunfalls, sein Leben zu bedrohen schien. Weltkriegen mit bitteren Schimpfereien Krauß seien merkwürdig, 5 der Re- e a 8 9. 8 über die Regierung seines Landes wie über Sisseur des Films„Jud Süß“, Veit Harlan ritisc ee verschiedene namentlich angefährte Gene- nämlich, nicht nur entnazifiziert sei, son- 3 nischen Kritiker sich nicht in ihrem Urteil räle der Alliierten und rühmt sich mit der dern sogar Wieder drehen dürfe. Eine an- 5 fel beirren ließ, sondern— teils mit respekt- fatalen Exaktheit eines Buchhalters, genau 2 ee ee Selen, eee 1 dl vollem Bedauern, teils auch mit rücksichts- 122 Feinde, eigenhändig erlegt zu haben. Oesterreich apricht den einer sener. IWses Schärfe ihre Enttäuschung über die Noch am Morgen vor seinem Tode versucht Rolle, die Fritz Kortner in der Angelsgen- Fur 25 5 2 0 85 5 8 heit gespielt habe,„der bereits einmal durch Jagun Künstlerische Schwäche dieses Werkes der Oberst, trotz Herzfehler und zerschos- 1 1. 9 5. 5 außerte. Es gab freilich auch einige mehr Sener Hand, eine Straßenprügelei mit zwei 7 885 ausgesprochen antiösterreichische Hal- vormit oder minder warme Komplimente persön- etwas respektlosen Italienern zu Provo Keie„„ 11 0 17 8 Paul Gauguin: Winterlandschaft Rel licher Freunde, aber nur John O'Hara, leren, die freilich davonlaufen; aber er er- wehren, da 12 8 selbst- einer der erfolgreichsten Heming- e 8. mit 8 eines 5 2 n 1 8 5. 1 5 —Epig j ich in ei 27 rüheren Rencontres, bei dem er si 12 Sch ür eine n sei, die si 5 5 8 i V 3 Liebe der schönen Renata sewann. Dieser gen die österreichische Staatsbühne richte. Bachs Weihnachts Oratorium 30 a seiner Besprechung ffemingway als drutal-sentimentale fleld mit dem»kalten Die Zeitung spielt damit auf eine Erklä- Vom Mannheimer Bachehor in der Christuskirche auf gefüht r „den größten lebenden Autor, den wichtig- Stahl seines Auges“ bringt 5 selbst rung Fritz Kortners an, der jetzt im 5 8 5 1 55 sten Autor seit Shakespeare“ zu feiern. die ewige Tragödie von Liebe und Tod um Berliner Hebbel- Theater in einer eigenen Von allen Werken Bachs ist wohl keins Theodor Mardorf und Hermann Bech unge (dieser mit der vielfach gewichtig einges ten Oboe) solitistisch hervortraten. In kelloser Reinheit und Schönheit erklang pastorale Einleitung des zweiten Teiles d zartgewobene Instrumentalsatz. Die Aufgaben der Vokalsolisten sgh an Bedeutung und Eindruckskraft deri kung etwas hinter den Chören Gertrud Jennes Sopran entwickelte d ruhiger kantabler Linie schöne Leuch kraft. In dem gemeinsam mit dem ton ebenfalls wohlgebildeten Baßbariton H bert Klomser gesungenen Duett„Herr, di Mitleid“ wollten sich die beiden Stim freilich nicht recht verschmelzen. In III Achesc Mittwe zult e statt, niens, angehd Jung begegnete man einer Altistin, Wa ihre gutgeschulten Mittel an sehr da] Regier baren Aufgaben erfolgreich erproſ präsid konnte. Kurt Schumacher sang en n etwas ungleichmäßiger Tongebung die n 8 tien des Evangelisten und zeigte in d rech Arie„Frohe Hirten eilt“ bei der Bewil fir h gung der Koloraturen eine, wie Mozart A ferenz gen würde, recht gelenkige Gurgel. ü Kongr. dienstvoll wirkten ferner Adolf Mü lid eien am Cembalo und Dr. Herbert Haag 69 Orgel. Kulturnachrichten In der Inszenierung des Iserlohner Schl spiel-Studios wurde am Samstag das einahit Kammerspiel„Die letzte Magd“ von Walt Gutkelch in Iserlohn uraufgeführt. Die gag vA benspsychologische Studie um die in diesel pirtsc! Jahr kanontsterte heilige Maria Goretti, die 8 wurde, hinterließ beim Publikum einen Starke 18 Eindruck. Das Kammerspiel gehört zusamme edi 5 mit dem Einakter„Die Stunde des Halloperf fd. einem ebenfalls aufgeführten Spiel um 0 Hüstur Leben der schwedischen Menschenfreund Mathilde Wrede, zu Walter aktiger Trilogie„Die Begnadeten“. Der Alt wohnte der Uraufführung bei. Zum 385. Geburtstag des finnischen Kun ponisten Jean Sibelius ist aus dem staatlich finnischen Kulturfonds eine Sibelius-Madel gestiftet worden, die alljährlich einem berün ten Komponisten in irgendeinem Lande d Prat Welt zuerkannt werden soll. Die erste zeichnung dieser Art wurde Sibelius self an wu überreicht Die fast ein Pfund schwere Peil fesier münze ist aus Gold aus dem finnischen Lelf Härter land geprägt. diesem Wetter die ganze Glitschigkeit her- kommt. Ins Schwimmen kommen kann der Wagen schließlich immer— zahlen, bitte“, wendete er sich höflich dem Kellner zu, und dann bezahlte er seinen billigen Spinat mit Setzei. Vierundzwanzig Mark blieben ihm hernach noch in der Brieftasche. Auch Kringelein bezahlte, er hatte nur ein paar Löffel Suppe gegessen, denn er traute sei- nem Magen rebellische und mißgünstige Veranstaltungen zu. Als er die Brieftasche (es war die alte, schäbige, noch von Fre- dersdorf her) einsteckte. hatte er die flüch- tige und bedeutungslos gewordene Vision seines Ausgabenbuches in schwarzem Wachstuch. Bis zum heutigen Morgen hatte er Pfennig für Pfennig in solche Büchelchen eingetragen, seit seinem neunten Jahr. Das galt jetzt nicht mehr. Das ging nie wieder. Tausend Mark an einem einzigen Vormittag ließen sich nicht aufschreiben. Ein Teil der Kringeleinschen Weltordnung war einge stürzt, geräuschlos und ohne alles Aufsehen. Kringelein, der Gaigern durch die leere Re- staurantterrasse hinaus zum Wagen folgte. schob die Schultern im neuen Mantel, neuen Anzug und neuen Hemd genußsüchtig hin und her. Jetzt standen überall Menschen mit Verbeugungen, wenn er vorbeiging. „Wünsche guten Morgen, Herr General- direktor“, dachte er, sah sich selber an einer Wand kleben., an der graugrün getünchten Wand der zweiten Etage des Bürohauses in Fredersdorf. Er steckte den Kneifer ein, als er neben Gaigern Platz nahm, er bot seine nackten Augen der kühl überschimmerten Märzwelt, und mit einem erregten Gefühl der Zuneigung und vertrauten Dankbarkeit spürte er den Motor angehen. „Die Chaussee oder wieder die Avus?“ kragte Gaigern. „Wieder die Avus“, antwortete Kringe- lein.„Ind wieder so schnell—“ fügte er leiser hinzu. „Ah— Sie haben ja Courage“, 6 Han Gaigern und gab Gas. 5. „Ja— Courage habe ich“, sagte Klit 850 lein, gestrafft und vorgebeugt, und mit ef für ei ökknetem Mund bereit, sich dem Leben A Hanoi heim zu geben. Sin; Hertog Kringelein steht an die weifß-roten Hf eeft men des PFlugplates gelehnt und vers. mit dieser erstaunlichen Welt zurechtzuht n men, die seit heute morgen über ihm. lehre fällt. Gestern— das ist hundert Jahre ar 2 —. gestern fuhr er müde, beduselt U chen traumwandlerisch mit dem Lift zum Ful um 1 turmrestaurant hinauf; ein Vergnügen opfer das nicht,. und Doktor Otternschlags e' mistische Kommentare machten alles fragwürdiger und gespenstischer. Vor dude stern— vor tausend Jahren— war er land e Hilfsbuchhalter im Gehaltsbüro der Saxon tonsa- Baum woll-Aktiengesellschaft. Fredersdol ein kleiner vermickerter Angestellter ter dreihundert anderen kleinen vermidde f ten Angestellten. in grauem Kamm baden, und mit Krankenkassen verpflichtung zu kleinem Gehalt. Heute, jetzt. hier, tet er auf den Piloten, mit dem er ge entsprechende Bezahlung einen gröfles Einzelrundflug machen wird. Das ist 4 Gedanke von jener Sorte, die sich nicht“ zu Ende denken lassen, obwohl Kringes wach und gesammelt ist wie nie vorher. Daß er Courage hat, ist eine glatte Li Er hat eine Hundeangst. eine gerade schreiende Angst vor dem Vergnügen ihm bevorsteht. Er will nicht fliegen, er 9 Strafe es gar nicht. Er möchte heimgehen. heim deme nein, nicht nach Fredersdorf. aber 06 died hein. ins Hotel. in sein Zimmer Nr. J0 ff tem den Mahagonimöbeln und der Seidel 8 Steppdecke, er möchte im Bett liegen nicht fliegen müssen. dich a lions, das 31 Romi aus d. ron. Beruf 0 den f