1 9 ralf te dort nf baum 1 farteiorgans„Neues Deutschland“ mit sei- nnten n. 0 nanderfaled tte, fielen mmando au sgeber: Dr. Karl Ackermann. ritz v. Schilling. Druck: Mann- mer Groß druckerei. Redaktlon; olltik: E. Schäfer, H. f. Hausserz ürtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: . Gines, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. w. Koch Eberbardt: Weinheim: C. Serrz chwetzingen: W. Hertz, K. Buchter: au: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- ſoth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chet m Dienst: O Gentner. Tel. 4 41 51-53. Bankkonten: Südwestbank. Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- alte heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr M L Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen Schwetzingen, Heldelb. str.? Tel. d Hockenheim, Rathausstraße 1e Weinheim, Bahnhofstraße 13 Tel. 22 Iperg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 en/ Rh., Rheinstr. 37„ 76s l. DM 2,80 zuz. DM ,a intl. DM 3, 20 zuz. Kreuzbandbezug Bel Abholung im kein Anspruch 11 ung des Bezugspreises Jahrgang/ Nr. 301/ Einzelpreis 0,15 DRM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplats bes„Heilige lahr“ ging zu Ende papst Pius XII. schloß die heilige Pforte Rom.(dpa) Papst Pius XII. schloß am Sonntagvormittag vor fünfzigtausend Glau- gen, die die Peterskirche und den St.-Pe- tersplatz füllten, symbolisch die heilige porte und beendete damit das Heilige Jahr, das 3,5 Millionen Pilger nach Rom geführt hatte. Wie vor einem Jahr der Papst als erster die heilige Pforte durchschritten hatte, 80 verließ er am diesjährigen Heiligen Abend gegen 11 Uhr als letzter durch das Portal die Basilika. Die Vorhalle von St. Peter erstrahlte beim Einzug der prunkvollen päpstlichen Prozes- on im Scheinwerferlicht. Roter Damast, weißes Leder und golddurchwirkte Tücher mückten den Thron des Papstes, die Kar- als- und die Bischofsbänke. Der erste Kardinaldiakon gab zum offl- len Abschluß des Heiligen Jahres die sdehnung der Ablaßgewährung auf das ſchste Jahr bekannt. Pius XII. erteilte nn, bevor er die„Sedia gestationa“ wie- der bestieg, den Segen„urbi et orbi“. Die Türöffnung wurde im Anschluß an die erliche Zeremonie von den Handwerkern des Vatikans zugemauert. Die dafür erfor- lichen dreitausend Steine wurden von aubigen erworben. Eine Inschrift auf je- dem Stein erinnert an die geschichtlich-reli- eh eiöse Verwendung, und am Heiligen Abend des Jahres 1974 werden die Steine den Nach- mmen der Gläubigen als Andenken Aus- händigt. Trumans Weihnachtsbotschaft Washington.(dpa) Präsident Truman chtete am Heiligen Abend eine Botschaft die Welt, in der er„den Freunden der SA in anderen Ländern“ die Glückwün⸗ e des amerikanischen Volkes zum Weih- icht und Neujahrfest übermittelt. nsere Gedanken und Gebete schließen hne Unterschied des Glaubens, der Rasse mit uns auf Frieden und Freiheit in den ge kommenden Zeiten hoffen“, heißt es in der en Botschaft.„Ich bin voller Zuversicht, daß jesen Zielen unaufhaltsam mit Ver- is und 1 näherkom. 1 Weltweite Anteil 2 lt Tode 5 Kardinal Preysings 5 Hamburg.(dpa) Zum Ableben des Ber- r katholischen Bischofs Kardinal Graf N Preysing sind zahlreiche Beileidskund- gebungen aus aller Welt eingegangen, u. a. em Erzbischof von Paris, Feltin, vom Erz- scho von Krakau, Kardinal Sapieha und om Erzbischof von Westminster, Kardi- Griffin. Papst Pius XII. hatte bereits Freitag telegraphisch sein Beileid aus- Grotewohl mahnt Adenauer Berlin.(dpa) Der Sowietzonen-Minister- sident Otto Grotewohl beschäftigte in der Weihnachtsnummer des SED- em Brief an Bundeskanzler Dr. Ade- uer über Deutschlands Einheit und ellte dabei die Frage, wann sein Brief Bomm beantwortet werde. Es gäbe im ſesten Interessenten, die sagten, man me es Dr. Adenauer nicht zumuten, sich ihm, Grotewohl, zu Verhandlungen an egenen Tisch zu setzen. Ein solcher Stand- Aeankt wäre nicht der eines Politikers, son- n der eines Kindes. Es gehe nicht um mpathien und Antipathien, sondern um, das Einende zu finden. e Grotewohl setzt sich dafür ein, daß die prechungen noch vor einer etwa zu- ndekommenden Außenministerkonferenz ttimden. Die Deutschen müßten sich ſchon jetzt miteinander verständigen, um Lebensinteressen ihres Volkes vor und dieser Außenministerkonferenz vertre- zu können. e bis zum März nächsten Jahres keine Lohn- döhungen über den gegenwärtigen Stand zunehmen. In der vergangenen Woche war der Regierung ein Preisstop für Autos ver- worden. Rom. Ein italienisch jugoslawisches Repa- onsabkommen wurde am Samstag in Rom erzeichnet. Es regelt wirtschaftliche und zielle Fragen des italienischen Friedens- tages. Italien hat nach dem Abkommen an oslawien 14 Mill. Dollar an Reparationen 1,250 Mud. Lire an Versorgungsgeldern zu fen. Die Reparationssumme betrug ur- inglich 30 Mill. Dollar. doch wurden 16 Mill. lar für italienische Anlagewerte abgesetzt, in Jugoslawien verstaatlicht oder beschlag- t worden waren. onn. Die Gesamtindexziffer der industriel- Produktion ist im November gegenüber Vormonat um drei Punkte auf 129(1936 ch 100) gestiegen. Duisburg. Vertreter der Rheinschiffahrt en sich geeinigt, auf einer in Kürze statt- enden Sitzung ihres Frachtenausschusses e 10- bis 15prozentige Erhöhung der gegen- igen Tarifsätze vorzuschlagen. Die Erhö- Wird damit begründet, daß die geltenden tsätze für die dringendste Kostendeckung mehr ausreichend seien. UP dpa neee Aus. p ee f Fan- „Von nun an zählen die Handlungen“ US-Außenminister Acheson zur Politik von Brüssel/ Drei-Millionen-Armee für Europa Washington.(dpa- Reuter) Außenmini- ster Dean Acheson soll dem außenpoli- tischen Ausschuß des amerikanischen Senats mitgeteilt haben, daß die Atlantik- paktmächte bis zum Jahre 1953 eine Armee in Stärke von drei Millionen Mann aufbauen wollen. Kurze Zeit später wies Acheson auf einer Pressekonferenz jeden Gedanken an eine Rückkehr der USA zum Isolationismus zurück und erklärte, die USA seien entschlossen, zusammen mit ihren Verbündeten ein kollektives Verteidigungs- system aufzubauen. Acheson berichtete dem außenpolitischen Senatsausschuß in einer zweistündigen Geheimsitzung über die Ergebnisse der Brüsseler Konferenz. Dabei soll er nach Mitteilung zweier Senatoren den Plan zum Aufbau einer Dreimillionen-Mann-Armee bekanntgegeben haben. Gleichzeitig hat Acheson mitgeteilt, daß ein engeres Zu- sammengehen mit den Streitkräften Jugo- slawiens angestrebt und auch Spanien in die westeuropäischen Verteidigungs- pläne einbezogen werde. Die Dreimillionen- Mann-Armee würde allerdings keine Jugo- slawischen und spanischen Truppen ein- schließen. Es sollten jedoch feste Verein- barungen für den Kriegsfall getroffen werden. Acheson, der von Heeresminister Frank Pace und Generalstabschef Lawton Col Iins begleitet war, sagte vor dem Aus- schuß weiter, die wahre Bedeutung der Brüsseler Konferenz liege darin, daß die seit einiger Zeit erörterten Pläne gebilligt wurden. Konkrete Ergebnisse würden bald sichtbar werden. Auf einer Pressekonferenz ergänzte Acheson diese Ausführungen durch den Hin- weis, daß in Brüssel die Phase der Planung abgeschlossen und jetzt die Zeit zum Han- deln gekommen sei,„Von nun an zählen die Handlungen, nicht weitere Pläne oder Konferenzen.“ Zur Ernennung General Eis enho- wers zum Oberbefehlshaber der atlanti- schen Streitkräfte in Europa sagte der Außenminister:„Wir brauchten diese dyna- mische Persönlichkeit, um unseren Alliier- Räumung Hungnams abgeschlossen In Erwartung der Offensive auf Seoul/ General Walker tödlich verunglückt Tokio.(dpa) Am Sonntag verließ der letzte Soldat der Vereinten Nationen den seit Wochen hart umkämpften Brückenkopf Hungnam in Nordost-Korea. Ganz Nord- korea befindet sich damit wieder in der Hand der kommunistischen Streitkräfte. Der Abschluß der Räumung vollzog sich ohne feindlichen Druck. Fünf Minuten, nachdem die letzten UNO-Einheiten an Bord der vor dem Hafen liegenden Trup- pentransporter gegangen waren, tauchten die ersten chinesischen und nordkoreani- schen Patrouillen auf den Hügeln auf, die den Hafen von Hungnam beherrschen. Im gleichen Augenblick lösten die Zerstörungs- trupps der amerikanischen Marineinfanterie und den im Hafen nur noch rauchende Aschen- und Trümmerhaufen vor. Während am Sonntag die letzten UNO- Truppen aus dem Brückenkopf bei Hung- nam in Nordostkorea auf dem Seeweg eva- kuiert wurden, schlossen die nordkoreani- schen und chinesischen Verbände ihren Auf- marsch gegenüber den Verteidigungsstellun- gen der UNO-Armeen am 38. Breitengrad ab. Nach Mitteilung des südkoreanischen Haupt- quartiers stehen die kommunistischen Armeen auf einer Front bereit, die sich vom Koreangpori am Imdschin-Fluß bis südlich von Dschanggu, sechzig Kilometer vor der koreanischen Ostküste hinzieht. Die erwartete Grohoffensive der kommunstischen Truppen auf die Verteidigungslinien der UNO-Streit- kräfte hat noch nicht eingesetzt. Am ersten Weihnachtsfeiertag kam es um den 38. Brei- tengrad nur zu örtlichen Begegnungen von Patrouillen. Starke chinesische Truppenkon- zentrationen sind vor allem bei der un- mittelbar südlich des Breitengrades gelege- nen Stadt Kaisong festgestellt worden. In einem Kommuniquè der amerikani- schen 8. Armee wurde am Dienstag mit- geteilt, daß kleinere Gruppen chinesischer Kommunisten auf dem Nordufer des Im- dschin- Flusses anderthalb Kilometer süd- lich des 38. Breitengrades unmittelbar gegen- über den UNO- Stellungen festgestellt wor- den sind. Ueber allem der Wunsch nach Frieden Der Oberbefehlshaber der amerikani- schen 8. Armee, Generalleutnant Walton Walker, kam am Samstag bei einem Kraft- wagenunfall acht Kilometer nördlich von Seoul auf der Straße nach Uidschangbu ums Leben. Generalleutnant Matthew B. Rigd- Way, der an Stelle des tödlich verunglückten Generalleutnant Walton Walker den Ober- befehl über die amerikanische 8. Armee übernimmt, traf am Montag mit dem Flug- zeug von Washington kommend in Tokio ein. Die Vereinten Nationen haben am Sams- tag auf telegraphischem Wege eine Note der kommunistischen Regierung Chinas erhalten, in der diese den Waffenstillstandsappell der Vereinten Nationen für Korea ablehnt. 3 unsere Weihnacht agp e 1 el eee ten die Anleitung und Triebkraft zu geben, die nötig sind. um den papierenen Plänen Fleisch und Blut zu geben. Wie kein zwei- ter hat General Eisenhower die Fähigkeit, das Prestige und den Einfallsreichtum um dieses Ziel zu erreichen.“ Zur Frage des deutschen Vertei- digungsbeitrages sagte Acheson, in Brüssel seien alle Hindernisse beseitigt worden. Die Frage müsse jetzt mit der Bundesregierung erörtert werden.„Die freudige Mitarbeit der Deutschen ist ein Wesentlicher Teil von allem, was getan wer- den muß. Wir haben klargestellt, daß ihre Beziehungen zu den westeuropäischen Staa- ten und zu den USA auf eine neue Grund- lage gestellt würden, wenn die Deutschen an unseren Bemühungen teilnehmen.“ Acheson wies nachdrücklich alle isolatio- nistischen Tendenzen zurück, indem er er- klärte:„Wir glauben, daß unsere Alliierten unsere Hilfe genau so brauchen wie wir die ihre. Wir wissen, daß es uns zur unaus- sprechlichen Schande gereichen würde und dag es ein Beweis großer nationaler Schwäche wäre, wenn wir unsere Verbün⸗ deten fallen lassen würden.„Eine Be- schränkung der USA- Politik auf die west- liche Hemispäre sei ausgeschlossen, da die Sowjetunion in solchem Falle ganz Europa und Asien erobern könnte und die USA in eine Lage bringen würde, wo sie die sowje- tischen Bedingungen annehmen oder ohne Verbündete um ihre Existenz kämpfen müßten.„Aus diesen Gründen haben wir einer solchen Politik nicht zugestimmt und werden ihr auch nicht zustimmen. Zusam- men mit unseren Verbündeten gehen wir mutig voran, um unsere gemeinsame Stärke auszubauen.“ Mit diesen Ausführungen wies Acheson vor allem die Forderungen zurück, die der frühere Präsident Herbert Hoover vor einigen Tagen erhoben hatte. Hoover hatte verlangt, daß die USA in Europa keine wei- teren Verpflichtungen übernehmen und sich auf die westliche 8 beschränken sollten. in aller Welt Mitternachtsmesse im Petersdom/ Pilgerzug nach Bethlehem Mannheim.(dpa) Höhepunkt des diesjäh- rigen Weihnachtsfestes war wieder die große Mitternachtsmesse, die Papst Pius XII. am Heiligen Abend in Rom zelebrierte. 45 000 Menschen wohnten ihr diesmal bei. Während die Messe gewöhnlich in der vati- kanischen Kapelle zelebriert wird, fand sie in diesem Jahre ausnahmweise im Peters- dom statt. Sie wurde von den meisten westeuropäischen Rundfunkstationen über- tragen. Am ersten Weihnachtstag zog ein großer Pilgerstrom auf der von der arabischen Le- gion gebauten neuen Straße nach Bethle. hem. Dann wurden in der Geburtskirche die traditionellen Gebete und religiösen Zeremonien verrichtet. Gegen Abend ström- ten Hirten aus der Umgebung herbei, um nach uralter Sitte Opferlämmer zu weihen. Bei meist weihnachtlichem Wetter Schneefall, hier und da Glatteis— wurde in Westeuropa das Fest nach alter Tradi- tion gefeiert. In den katholischen Kirchen wurde im Einklang mit der Weih- nachts botschaft des Papstes für die Erhaltung des Friedens gebetet. Die Weihnachtsbotschaft des Bundeskanzlers Adenauer Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer hat am ersten Weihnachtstag den Deutschen in aller Welt die Weih- nachtsgrüße der Bundesregierung übermit- telt und dabei die deutschen Wünsche für das kommende Jahr aufgezeigt. Seiner Weihnachtsbotschaft, die von allen Rund- funksendern der Bundesrepublik übertra- gen wurde, stellte der Kanzler den Wunsch nach Frieden als Leitmotiv voran. In keinem Augenblick des Jahres werde die Bedeutung und die Notwendigkeit des Friedens stärker empfunden, als in den Tagen dieses Weihnachtsfestes. Der Frieden sei einer sehr ernsten Bedrohung ausgesetzt und auch der Friedfertige müsse seine Kräfte sammeln und sein Herz bereitmachen zur Verteidigung seiner entscheidenden Lebensgüter.„Es ist das natürliche Recht des einzelnen wie der Völker, die eigene Existenz zu halten und zu sichern. Es wäre verantwortungslos, wenn die deutsche Bun- desregierung dieses Recht nicht verteidigen würde und nicht bereit wäre, in Gemein- schaft mit anderen friedliebenden Völkern hierfür einzustehen“. Der besondere Gruß des Bundeskanzlers galt den deutschen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern und ihren Angehörigen in Deutschland.„Ihnen allen möchte ich sagen, daß das uneingeschränkte Mitgefühl unse- res gesamten Volkes ihnen gehört und da die Bundesregierung nichts unversucht las- sen wird, um ihr Schicksal zu wenden“. Auch den Heimatvertriebenen solle„bis an den Rand unserer wirtschaftlichen Kraft ge- holfen werden“. Es sei zu hoffen, daß 1 . 3 Bundestag in den nächsten Monaten das Lastenausgleichsgesetz verabschiedet. Die Sorge der Bundesregierung gelte aber auch im gleichen Maße allen, die als Opfer eines totalitären Machtstaates neben ihrem Ver- mögen häufig Freiheit und Gesundheit ein- gebüßt haben. Der Bundeskanzler gedachte dann der Kriegsversehrten, deren äußere materielle Not durch das Versorgungsgesetz gelindert werden soll. Den Arbeitslosen. Ausgebomb- ten und Evakuierten versicherte er, daß ihnen das unermüdliche Streben der Bun- desregierung im kommenden Jahre gelten wird. 1950 sei es gelungen, über eine Mil- lion neuer Arbeitsplätze zu schaffen und mehr als 330 000 neue Wohnungen zu bauen. Das zeige die Richtigkeit der Bonner Politik. a Die Weihnachtsgrüße waren auch an die Deutschen außerhalb des Bundesgebietes gerichtet.„Mit besonderem Schmerz blik- ken wir über eine Wand. die mitten durch deutsches Land geht“. In der Sowjetzone werde versucht, den Deutschen die Feier des Weihnachtsfestes unmöglich zu machen. Das könne aber den Wunsch nach Freiheit und nach einem ungeteilten Deutschland nicht ersticken. Am Schluß seiner Botschaft rief der Bundeskanzler alle politischen Parteien auf, sich immer vor Augen zu halten, daß das ganze Volk in Zeiten äußerster Gefahr zusammenstehen muß.„Der Frieden im eigenen Land ist nötig, wenn Deutschland sich mit ganzer Kraft für die Erhaltung des Friedens in der Welt einsetzen soll.“ 6 48 In seinem dringenden Friedensappell sagte Papst Pius XII.: Die Kirche ersehne den Frie- den nach innen und nach außen. Die erste große Aufgabe der heutigen Zeit sei die Herstellung des inneren Frie- dens in den einzelnen Völkern. Alle Glie- der des Volkes müßten als Subjekte und nicht als Objekte des sozialen Lebens ge- wertet werden. Bemühungen um eine wohl- verstandene soziale Sicherheit seien die Unerläßliche Vorbedingung für einen inne- ren Frieden. Deshalb habe die Kirche auch mit wachsender Eindringlichkeit immer Wieder auf den notwendigen Kampf gegen die Arbeitslosigkeit hingewiesen. Alle, die ihre eigenen Interessen über die der Ge- samtheit stellten, gefährdeten den inneren Frieden, den die Völker nur von Menschen, Regierenden oder Regierten, Führern oder Gefolgschaft, erwarten könnten, die ihre Ziele dem Wohle der Gemeinschaft an- pahßten. * Die Weihnachtstage sahen aber auch wieder eine große Zahl von Unfällen. In Kopenhagen entstand am Heiligen Abend in einem alten Wohnhaus ein Feuer, das sofort die Holztreppe zerstörte. Als die Feuerwehr auf dem Plan erschien, waren schon verschiedene Hausbewohner aus gro- her Höhe aus den Fenstern gesprungen und- hatten sich dabei erheblich verletzt. In einer Wohnung erstickten drei ältere Frauen im dichten Rauch. In der Pariser Oper brach am Sonntagabend ein Brand aus., der fünf Sitzreihen und acht Logen zerstörte. Er entstand wahrscheinlich durch ein achtlos fortgeworfenes Zündholz. Das Haus mußte bis auf weiteres geschlossen werden. In unmittelbarer Nähe der über die Themse führenden London-Bridge entstand am ersten Weihnachtstag auf dem schwedi- schen 582-Tonnen- Schiff„Ronnskar“ ein Großfeuer, das dem Kapitän und dem ersten Ingenieur das Leben kostete. Zwei Feuer- löschboote und zwölf Schläuche wurden ein- gesetzt, bevor das Feuer unter Kontrolle ge- bracht werden konnte. Der italienische 5000- Tonnen- Dampfer „Santa Agata“ lief am Morgen des ersten Weihnachtstages vor der Südostküste Eng- lands auf Grund und brach in wenigen Stun- den völlig auseinander. Alle Besatzungsmit- glieder konnten geborgen werden. Doch starb der Führer eines zu Hilfe eilenden Rettungs- bootes am Herzschlag. In den USA kamen an den Weihnachts- feiertagen nach den bisherigen Meldungen 648 Menschen ums Leben. Von ihnen starben 506 bei Verkehrsunfällen. Der Hafen von New Orleans geriet am ersten Feiertag in Gefahr, als nach dem Zu- sammenstoß eines 10 000- Tonnen Tankers mit zwei Olleichtern auf dem Mississippi ein gewaltiger Brand entstand. Erst nach fünf Stunden konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Zwei Seeleute wurden verletzt. 4 Mittwoch, 27. Dezember 1950 FFF Der Sport berichtet: Die Süddeutsche 1. Liga hat im 1 5 Mühlburg ihren Halbzeitmeister, der im entscheidenden Spiel die Offenbacher Kickers 4:2 schlug.— Der deutsche Meister VfB Stuttgart gewann gegen die SpVgg. Fürth 4:2.— VfL Neckarau verbesserte durch einen 3:0-Sieg über FC Singen seinen Tabellenstand. 8 VfR Mannheim zeigte in einem Freundschaftsspiel gegen den 8«Y Rheydt eine begeisternde Leistung und gewann 3:0.. In der 1. Amateur-Liga bleibt Phönix Karlsruhe durch einen 5:1-Sieg über Germania Friedrichsfeld weiterhin in Front. Dichtauf folgt ASV Feudenhei mit einem 2:1 gegen Amicitia Viern heim. Der Weltmeister im weltergewlcht „Sugar“ Robinson schlug bei den Frank- furter Berufsboxkämpfen den deutschen Exmeister im Mittelgewicht Stretz, Er- 5 langen, in der 5. Runde k. o. 1 Weihnachten stand ganz in Zeichen des Wintersports. In Markt Oberdorf siegte Schäfer, Füssen, vor dem Nach- wuchsspringer Karl Albrecht, Oberst-⸗ dorf. Frankreich will fünfzehn Dirie aufstellen Paris.(dpa- REUTER) Die Wa N Regierung will noch in dieser Woche dem Parlament ein Aufrüstungsprogramm vor- legen, das bis zum Jahre 1953 die Aufstel- lung von fünfzehn modern bewaffneten Divisionen„für die Verteidigung Europas in Friedenszeiten“ vorsieht. Dieses Programm wird den Verteidigungshaushalt um 65 Pro- zent erhöhen und dem französischen Steue zahler eine zusätzliche Last von sieben das neue Verteidigungsprogramm betragen 355 Milliarden Francs. Der Verteidigung haushalt Frankreichs erhöht sich dami 1951 auf 740 Milliarden Francs gegenübe 449 Milliarden Francs im laufenden Jahr. Abstimmungsniederlage 1 der französischen Regierung Paris.(UP) Die französische Regier erlitt am Dienstag in der Nationalversamm- lung zum zweiten Male während ihrer 1 einhalbmonatigen Amtszeit eine Ab mungsniederlage. Ministerpräsident P ven gab jedoch bekannt, daß er des nicht zurücktreten werde. Die Regiert niederlage ereignete sich bei der Ab mung über einen Regierungsantrag, der die unverzügliche Aufnahme der Debatte be das 355- Milliarden- Franc-Aufrüstungspro- gramm forderte. Das Abstimmungsergeb lautete 302 gegen 289 Stimmen. Die Nat nalversammlung beschloß statt dessen, Debatte bis Mittwochnachmittag zur zustellen, um der Militärkommission 5 Nationalversammlung Gelegenheit zu geben, das Aufrüstungsprogramm zu prüfen. 1 Verbindungsausschuß Europarat— OEEC Faris.(dpa) Der Europarat gab am Sonn tag die Bildung eines gemischten Verbin- dungsausschusses bekannt, dem Vertreter des Europarats und der Organisation 5 wirtschaftliche Zusammenarbeit der europa ischen Länder(OEEC) angehören soller Der Ausschuß hat die Aufgabe, die Arbeit der beiden Organisationen zu koordi Ihm sollen vier Vertreter des Europ: Ats — ein Angehöriger des Exekutivausschu. sowie Vertreter Frankreichs, Großbritan, niens und der Türkei— und drei Vert ter der OEEC(Schweiz, Italien und Schw den) angehören. Zwanzig Jahre Zwangsarbeit 5 für Falkenhausen beantragt Brüssel.(dpa) Der Anlelageve ge im Brüsseler Kriegsverbrecherprozeß forderte am Ende seines achtstündigen Plädoyers je zwanzig Jahre Zwangsarbeit für den frü heren Militärgouverneur Alexander v. n Falkenhausen und den früheren Le ter der Militärverwaltung in Belgien, Eg Reeder. Für die beiden anderen A klagten, Bertram und von Claer. f derte der Anklagevertreter je 1 Jahre Zwangsarbeit. 5 Kohlenexport um 350 000 Tonnen gekürzt Frankfurt.(UP) Die Internationale Rubr- behörde teilte am Dienstag mit, daß die Lieferung von 350 000 Tonnen deutsch 5 Exportkohle für die Monate Dezember und Januar aufgeschoben wird, um die Kohlen knappheit in Deutschland zu überwinden. In der Erklärung wird ausdrücklich be- tont, daß Deutschland diese Lieferungen in späteren Monaten nachholen muß. 5 Das Sekretariat der Ruhrbehörde wirft dabei den deutschen Beamten vor, dag sie die innerdeutsche Kohlenlage zu pessi 5 mistisch betrachten, besonders da di deutschen Bergarbeiter jetzt weit mehr Kohle produzierten als zu der Zeit, als die Kohlenexportquoten festgesetzt wurden. Diese zusätzlichen Kohlenmengen Singen Ves an die e e 5 Seite 3 MANNHEIM 1 8 Mittwoch, 2. Dezember 1930/ Nr. 5 — Ein Freudentag für N St.-Jakobs-Kirche am 24. Der 24. Dezember war für die katholische Wirchengemeinde Neckaraus ein wirklicher Freudentag, denn er brachte ihr nach Jah- ren des Notbehelfs(seit August 1943) wieder re Pfarrkirche. Kein Wunder, daß sich die Gemeinde zur festlichen Einsegnungsfeier in Scharen eingefunden hatte und die wieder- erstandene Kirche bis zum letzten Platz füllte. Als das jauchzende„Jubilate“ des Kir- chenchores verklungen war, nahm Dekan O. Schmidt die feierliche Einsegnung der Auferstandenen St.-Jakobs-Kirche vor und BHielt anschließend die Predigt. Nächst Gott dankte er dem Kirchenbaufonds und den Kirchenbehörden, der Gemeinde, die recht Opferwillig mitgeholfen hatte, allen Mit- Arbeitern am Bau und insbesondere Stadt- pfarrer Wetzel, dessen nimmermüder Initia- tive und Sorge die endliche Fertigstellung des Gotteshauses zu danken sei, und schließ- uch auch der evangelischen Matthäus gemeinde, die der katholischen Gemeinde hisher brüderlich Unterkunft gewährt hatte. Beide evangelischen Pfarrer samt Kirchen- AMtesten waren bei der Feier anwesend. Entsprechend der àußeren Form zeigt das Innere der Jakobskirche ein geschmackvol- les, schlichtes und mit moderner Bauweise in Einklang gebrachtes Barock. Sehr schön, wie grüngrauer Marmor wirkt der geschlif- ene Grünsfelder Muschelkalk des Chores und Hochaltars und der Seitenaltäre. In der gleichen Farbe ist das einfache schlanke Holzkreuz des FHochaltars, das schön- gemaserte Holz der schlichten Kanzel und das Kirchengestühl gehalten. Gut harmo- niert dazu der silbergraue Rauhverputz des Kirchenraums und die hellglänzenden elek- trischen Kerzenkronen aus Messing. Helles Licht strömt durch die einfachen blei- verglasten Fenster, die nur in den Ecken kleine bunte Rosetten zeigen. Pfeilerbündel gliedern den Innenraum in ein breiteres eckutdus Katholiken Dezember eingesegnet Mittel- und zwei schmälere Seitenschiffe und über der Eingangspforte schwingt die schön- geformte Orgelempore in den Raum, die auch dem Chor genügend Platz bietet. rei Eine Antwort an die VVN Betriebsrat der Stadtverwaltung schreibt: „Ein von der Kreisverwaltung der VVN herausgegebenes Flugblatt an die Ange- stellten. Beamten und Arbeiter der Stadt- verwaltung Mannheim, das Stellung nimmt zu der Anordnung der Bundes- und Lan- desregierung vom 6. Oktober 1950 über die politische Betätigung, gibt uns Veranlassung zu folgender Erklärung: Diese Anordnung wurde von der Stadt- verwaltung den Bediensteten lediglich zur Kenntnisnahme gegen Unterschrift ausge- händigt. Wenn man in diesem Flugblatt von einem„Schnüffelfragebogen“ schreibt, 80 entspricht das nicht den Tatsachen. Eben- sowenig kann von einem Verstoß gegen das Grundgesetz hier nicht gesprochen werden. Hierfür die sozialdemokratische Spitze der Stadtverwaltung in der Person des Herrn Oberbürgermeisters Dr. Heimerich und Herrn Bürgermeisters Irumpfheller anzu- greifen und von einer Beschränkung der politischen Meinungsfr jheit zu sprechen, dürkte doch entschieden zu weit gehen. Eine am 20. Dezember 1950 stattgefun- dene Sitzung des Gesamtbetriebsrates der Stadtverwaltung nahm zu dieser Angelegen- heit Stellung mit dem Ergebnis, daß jeder demokratisch eingestellte Arbeiter. An- gestellter oder Beamter im öffentlichen Dienst die Kenntnisnahme der Anordung bescheinigen kann. Der übrige Inhalt des Flugblattes läßt klar erkennen, daß die Leitung der VVN nichts anderes ist als eine Nebenorganisa- tion der KPD.“ Friedliche Tuge im Weiß des Schnees Der Himmel hat doch mehr Erbarmen als die Menschheit: Wenn die 3 Weihnacht noch so manches heimliche— behagen rumoren ließ hinter Tannenduft und Kerzenschein, so hatte doch Petrus ein Einsehen und hieß Frau Holle Betten schütteln, was das Zeug hielt. War das eine selten gesehene Pracht über die Feiertage Eine Großstadt in Weiß, das sogar liegen blieb, weil es schneller fiel als es tauen konnte. Die Jugend hatte natürlich sofort ihre Chancen gewittert und den Schlitten vom Speicher geholt, um jeden kleinsten Buckel zur Rodelbahn zu machen, und die Felertagsspaziergänger schafften sich den richtigen Appetit für den festlichen Braten. Nur die Straßenbahner, die Armen, die auch feiertags keine Ruhe haben, schimpf- ten ein wenig über so viel unverhofften Schnee, der ihnen die Schienen verstopfte. Bei den Vereinen ging es noch einmal hoch her mit Weibnachtsfelern im erwei- terten Familienkreis, und überall, wo nur ein Saal zu ergattern und zu mieten war, standen Tannenbäume, erklangen Weih- nachtslieder, war für Stunden der Alltag vergessen— der eigene Alltag und der an- derer, die in einem Land. das vorher kaum einer mit Namen kannte, das Handwerk des Krieges kennen lernen, um den Frieden für Alle zu retten. Mögen die Veranstalter nach. sichtig sein, wenn wir sie bitten. darauf zu verzichten, Berichte auch jetzt noch nach Weihnachten in der Zeitung lesen zu wol- len, da wir bereits dabei sind, uns dem neuen Jahr zuzuwenden. und es fast wieder ein Rechenkunststück geworden ist, mit dem Zeitungspapier hauszuhalten. Erfreulicherweise gibt es nicht nennens- wertes Unschönes während der Feiertage zu berichten in unserem engeren lokalen Bezirk. Selbst die Polizei wußte nichts von aufregenden Dingen. Ein friedliches Weih- nachten in unserer großen Stadt. Könnte man das doch von der ganzen Welt sagen gn 8 Wissen Sie eigentlich, wer dus Zeughaus gebaut hut? Ein kurzes Lebensbild des Bildhauers Peter Anton von Verschaffelt Zwischen der Käfertaler- und der Lange- rötterstraße stellt die Verschaffeltstraße eine Verbindung her. Unser heutiger Ar- tikel setzt die Reihe fort, in der wir mit Persönlichkeiten bekannt machen, die vie- len Straßen in Mannheim den Namen gaben. Der Bildhauer Peter Anton Verschaffelt, Als Sohn armer Leute 1710 in Gent geboren, besaß schon den Ruhm eines damals welt- bekannten Künstlers, als ihn Carl Theodor 1752 von London nach Mannheim berief, der dabei geschickt ein für Verschaffelt uner- Kreuliches Ereignis ausnutzte: den plötzli- chen Tod des Prinzen von Wales, des Pro- tektors von Verschaffelt, der den Künstler neun Monate zuvor nach England berufen Hatte, wohin er nach Aufenthalten in Rom und Paris gegangen war. Rom hatte Ver- schaffelt die richtige Anregung und Ent- Faltung geschenkt. Der herrliche Bronze- engel, der die Engelsburg krönt, ist sein Werk. Außer ihm hatte er in Rom auch ein Standbild des Evangelisten Johannes uurd vier Basreliefs für die Kirche St. Croce geschaffen, ferner eine Statue des Papstes Benedikt XIV. für das Kloster Monte Cas- sino bei Neapel, einen Genius mit den päpst- Uchen Attributen für den Dom zu Ancona und ein Brustbild des Papstes für das Ca- pitol. Daß Verschaffelt nach Mannheim kam. bedeutete einen großen Gewinn für das Klinstlerische Leben der Carl-Theodor-Zeit und die Stadt selbst, da er beiden den Stempel seiner starken Persönlichkeit auf- drückte. Ein Kupferstich, der den Künst- ler darstellt zeigt einen unbekümmert vita- len Mann mit kräftigen Zügen, denen auch der Humor nicht fremd ist: ein Gesicht, das Aus einem Gemälde Pieter Breughels stam- men könnte. Eigentlich als Bildhaueraka- demie gedacht war die Zeichenakademie sein Werk. Und elf Jahre lang war er in dem Akademiegebäude in F 6. 1 der einzige Leh- rer. Sie begann ihren Unterricht 1758 und galt nach dem Anbau des nördlichen großen Sommerateliers als vollendet. Das Pro- tektorat dieser Gründung Carl Theodors Hatte Reichsgraf Franz Albert Leopold von Oberndorff übernommen. Später, als das Statut geändert wurde, da gegen Verschaf- elt der Vorwurf erhoben wurde, er nehme Jugendproblem erfordert Ludwigshafener Glashütte distan Die Werksleitung der Ludwigshafener Glashütte, die im November 1948 auf dem Gelände der Firma Giulini mit etwa hundert Arbeitern seine Tätigkeit aufnahm, gab die- zer Tage Pressevertretern gegenüber einen Einblick in die Arbeitsbedingungen der nun- mehr auf 460 Beschäftigten angewachsenen Belegschaft. Der Grund zu dieser Besichti- gung lag in dem Bestreben der Werksleitung, Aiffamierende Außerungen gewisser politi- scher Kreise zu widerlegen, die darauf ab- gezielt hätten, der Hüttendirektion eine un- Verantwortliche Ausnützung der Arbeits- kraft Jugendlicher vorzuwerfen. Wie die Werksleitung der Glashütte den Pressevertretern mitteilte, sind unter diesen 460 Arbeitern 117 Jugendliche beschäftigt, Wovon wiederum 30 unter 16 Jahre alt sind. Jene 30 Jungen zwischen 14 und 16 Jahren, 80 erklärte die Direktion, arbeiten einschich- tig am Ofen, während die restlichen über 16 Jahre alten Jugendlichen in drei Schichten an der Wanne eingesetzt sind. Hierbei sei mit Genehmigung des Gewerbeaufsichts- amtes auch Nachtarbeit— für eine Glashütte nicht zu umgehen— mit eingeschlossen. In diesem Zusammenhang wendete sich die Slashüttenleitung gegen die Behauptung, daß dieser angeführte Arbeitseinsatz von einer Lehrstellen-Not diktiert sei. In Wirklichkeit aber resultiere er nach Ansicht der Werks- leitung aus den häuslichen Verhältnissen. Ein Umstand, der aus den Mitteilungen des Arbeitsamtes eindeutig hervorgeht. Es liege auch nicht im Sinne der Firma, auf Grund der allgemeinen Arbeitsmarktschwierigkei- ten Profite aus der Jugendarbeit zu ziehen, da die Planungen auf eine exakte Aus- seinen Lehrauftrag zu leicht und kümmere sich um die jungen Künstler nicht, lehrten auch andere Künstler. wie der Maler Hein- rich Brandt, Franz Leydensdorff, Franz von Schlichten, Wilhelm FHoffnas. Bildhauer Conrad Linck und andere. Ein weit größeres Ansehen als die Zei- chenakademie, um nicht zu sagen Berühmt heit, gewann der damit verbundene, eben- falls von Verschaffelt ins Leben gerufene Antikensaal, der den jungen Goethe bei sei- nem Besuch in Mannheim wohl am 5tärk- sten beeindruckt hat. An bedeutenden Werken hat Verschaffelt Mannheim geschenkt: Das Relief am Giebel der Bibliothek im Schloß, das die Regierung Sarl Theodors verherrlicht, die idealisierten über lebensgroßen Marmorstatuen Carl Theo- dors und seiner Gattin im Rittersaal des Schlosses, das wundervolle Grabmal, das er 1780 für seine verstorbene Tochter Ursula, die Gattin des pfälzischen Lotteriedirektors, des Grafen von St. Martin, geschaffen hat, den Figurenschmuck des Feontispiz der Jesuitenkirche und die Altarplastiken, die den Gründer und die Tätigkeit des Jesui- tenordens am Hochaltar verherrlichen. Auch die beiden Weihwasserbecken an der Seite sind seine Schöpfung. Erstaunlich und auch bedeutsam für Mannheim wurden Verschaffelts Leistungen Als Architekt. Davon gibt Mannheims inter- essantester Prof anbau des 18. Jahrhunderts Zeugnis: Das Zeughaus, ein monumentaler Palastbau, den Bologneser Vorbilder beein- Hußten, und das Bretzenheimsche Palais. Auch die Kirche in Oggersheim und der Schwetzinger Park verdanken ihm manche wertvolle Schöpfung. In Mannheim ent- standen außerdem für Brüssel das Denk- mal Karl von Lothringen und für Gent das Grabmal eines Bischofs. Bis zu seinem Tod 1793 hat Verschaffelt der Kurfürstlichen Zeichenakademie als Di- rektor vorgestanden und ihr durch seinen Namen Berühmtheit verliehen, Carl Theo- dor hatte ihn in den erblichen Adelsstand und der Papst zum Ritter des päpstlichen Christusordens erhoben. Peter von Verschaffelt war wohl der be- deutenste Künstler der Carl-Theodor-Zeit, aber als Mensch. wenn man seinen Zeit- genossen glauben darf, nicht immer ange- nehm. rei. Wohin gehen wir? Mittwoch, 27. Dezember: Nationaltheater 13.00 Uhr:„Der kleine Muck“(für dle Mannhei- mer Notgemeinschaft), 20.00 Uhr:„Sturm im Wasserglas“(für die Theatergemeinde): Ame- rikahaus 15.30 Uhr: Filme:„Stählerne Pferde“, „Töpfereien“, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Haydn, Beethoven. Wie wird das Wetter? Weiterer Schneefall Vebersſcht: Das Aufgleiten von Mittelmeer- warmluft läßt nur langsam nach, 80 daß es immer noch zu Niederschlägen kommt. Parteien suchen Vergleich herbeizuführen Sollte er nicht zustande kommen, Wir berichteten in der vergangenen Woche über den Prozeß, den der frühere Zeitungsverlag Waldkirch in Ludwigshafen angestrengt hat. In der letzten Verhandlungsphase wurde u. a. der frühere Gauobmann der Arbeits- front, Stahl, vernommen. Der Zeuge er- klärte, daß es für Gauleiter Bürckel in Sachen Waldkirch keinen Kompromiß gab. positive Zusammenarbeit ziert sich von einseitiger Polemik bildung der Jugendlichen zu Facharbeitern ausgerichtet seien. Für die noch heute be- stehenden Mängel innerhalb der sozialen Einrichtungen des Betriebes machte die Firmenleitung die Tatsache geltend, daß innerhalb einer solch forcierten Entwicklung, wie sie die Glashütte erfahren habe, die Erweiterung der entsprechenden Anlagen nicht Schritt halten konnte. Eine grundlegende Verbesserung der jetzt noch zeitbedingten Verhältnisse verspricht sich die Werksleitung in ein bis zwei Jahren. Durch Rationalisierung und Erweiterung der sozialen und hygienischen Anlagen sei es bereits gelungen, die Anfangsschwierigkeiten in umfangreichem Maß zu überwinden. Weiterhin sollen sämtliche zukünftigen Ge- Winne dem Betrieb erhalten bleiben, indem sie als Betriebs investitionen(neue Um- kleide-, Dusch- und Speiseräume) Verwen- dung finden. Die Umstellung auf die teil- weise maschinelle Produktion ermögliche es, so betonte die Werksleitung, außer den Jugendlichen rund 98 Prozent Einheimische zu Veredelungsarbeiten ber anzuziehen, die früher vornehmlich den ostdeutschen Glas- arbeitern vorbehalten waren. Zusammenfassend stellte sich die Direk- tion des Glashüttenwerkes auf den Stand- punkt, daß in dem auch bei uns mehr und mehr fußfassenden Gewerbe der Glasmacher nicht nur die einheimischen Arbeitsmöglich- keiten erweitert würden— dies gelte so- wohl für Jugendliche als auch für Erwach- sene, sondern auch erkannt werden müsse, daß nicht mit unfruchtbarer Polemik die Möglichkeit positiver Zusammenarbeit ge- stört werden darf. 10 wo erfolgt gerichtliche Entscheidung Auf Antrag der Beklagten zollte sich der ehemalige Oberregierungsrat Bögler über die Enteignung der sozialdemokratischen Presse im Jahre 1933 äußern, Das Gericht lehnte diesen Antrag ab, da die Methoden bei diesen Enteignungen gerichtsbekannt sien. Im Falle Waldkirch handle es sich aber um einen Sonderfall, nachdem hier mit Zustimmung der Eigen- tümer eine Enteignung erfolgte. Der Weiter als Zeuge vernommene frühere Geschäftsführer des Landesverbandes der Zeitungsverleger, Dr. Schott, erklärte, gegen Waldkirch hätten keine politischen Gründe für eine Nichtanerkennung als Verleger vorgelegen. Vielmehr hätten Streitigkeiten innerhalb der Teilhaber den Anstoß zu den Abtretungsverhandlungen gegeben. Nach einem längeren Intermezzo Über juristische Fragen kamen die Parteien überein, bis spätestens 20. Januar 1951 zu versuchen, einen Vergleich herbeizuführen. Sollte bis zu diesem Termin keine Eini- gung erzielt sein, wird eine gerichtliche Entscheidung erfolgen. Da lachen die Süd-Städter Postamt II wieder in Betrieb Als behelfsmäßiger Ersatz für das voll- ständig zerstörte ehemalige Postamt II, um das zwar seit langem noch nicht realisierte Wiederaufbau-Pläne schweben, wurde am Freitagnachmittag in der Mundenheimer Straße 183(gegenüber dem Bürgermeister- Krafft-Platz) ein neues Zweigpostamt II eröffnet. Es wurde durch Umbau einer ehe- maligen Erdgeschoßwohnung in kleinem Rahmen erstellt und erledigt genau wie das Hauptpostamt alle postalischen Geschäfte. Das neue Zweigpostamt nimmt auch postlagernde Sendungen in Empfang, doch müssen diese vom Absender ausdrücklich mit Postamt II Ludwigshafen/ Rhein) be- onschriftet werden. Für Behörden und Fir- men, die im Bereich des neuen Postamtes II ihren Sitz haben, werden zu Beginn des neuen Jahres trotz Raumschwierigkeiten Der Ueberlull dul Dr. Neinhaus vor Gericht Keine politischen Motive/ Vier Jugendliche brauchten Geld In Heidelberg mußte am Freitag das Landgericht wegen Ueberfüllung geschlos- sen Werden: Dr. Karl Neinhaus, lansjäh- riger Oberbürgermeister der Stadt und jetziger Landtagsabgeordneter der CDU. trat als Kronzeuge im Prozeß gegen die vier jüngen Männer auf, die ihn am 20. Novem- ber, am Tage nach seiner Wahl zum Land- tagsabgeordneten, in seiner Wohnung auf dem Kohlhof bei Heidelberg überfallen hat- ten. Gerüchte, wonach es sich bei dem Ueberfall um politische Motive gehandelt habe, waren immer wieder laut geworden, erwiesen sich aber als unrichtig. Knapp fünft Wochen nach dem Ueberfall konnten die Täter nun von der Ersten Heidelberger Strafkammer verurteilt werden. Der älteste der Päter ist 22, der jüngste 16 Jahre alt. Gewandt, intelligent und nicht nur geistiger Anführer der Gruppe war der 22jährige Heinz Kastens aus Helmstedt. „Wir brauchten Geld“, sagte er;„ich wollte raus, zur Fremdenlegion, Nach Itallen egal wohin.“ Endgültig miteinander bekannt gewor- den waren die Vier erst am Tage der Tat. Man hatte sich verabredet und einen Ueber- kall auf den Alten Kohlhof— eine oberhalb von Heidelberg gelegene Gaststätte— ge- plant. Doch man traf zu viel Gäste an. Rasch wurde der Plan geändert und aus dem Stegreif ein Raubüberfall auf den eben zurückgekehrten Dr. Neinhaus inszeniert. Er wurde gebeten mitzukommen, im Kohl hof werde er von einigen Herren der CDU erwartet. Auf dem Wege umringten die Vier den 62jährigen, drohten mit„Schußwaffen“ und drängten ihn mit der Bemerkung:„Ge- ben Sie keinen Laut von sich, sonst schießen wir sofort“ in das Haus zurück. Dr. Neinhaus ging in der Verhandlung in ruhigem und sachlichem Ton auf alle Einzelheiten ein. Die vier Angeklagten— die keinen Augenblick mit ihrem Geständnis zögerten— stimmten seinen Ausführungen bedingungslos zu.„Ich bedauere, daß wir Dr. Neinhaus einen Schrecken eingejagt haben“, erklärte Kastens, und es klang kei- neswegs ganz aus der Luft gegriffen. Kastens hatte aus dem Stegreif die Rolle des Mannes gespielt, der sich für Akten und Papiere interessierte, Ein anderer, der von einer Bekannten die Platzpatronen- pistole geschenkt bekommen hatte, die bei dem Ueberfall eine Rolle spielte, imitierte mit den wenigen Brocken seiner englischen Kenntnisse den interessierten Amerikaner. Kastens erbot sich, eventuelle Fragen zu ver dolmetschen 1 Dr. Neinhaus forderte im Verlauf der Unterredung eine Legitima- tion. Kastens zog einen Ausweis aus der Tasche, eine kleine schmale Karte mit dem Aufdruck: Polizei Heidelberg.(„Wir laden Sie ein zu unserem großen Bunten Abend mit Tanz“, stand auf der Rückseite, denn der„Ausweis“ war nichts als eine Ein- ladungskarte zu einem Fest der Schutz- polizei,)) 51 ö a Während Kastens seiner politischen, mit Philosophischen Betrachtungen gewürzten Unterhaltung mit Dr. Neinhaus pflog, such ten die anderen Schränke und Schubladen durch, im Nebenzimmer natürlich, um den Anschein des politischen Interesses mög- lichst glaubhaft zu halten. Erbeutet wur- den., eine Taschenlampe und fünf Ziga- retten. Sehr rasch war dann die kleine Gruppe Minuten später auseinandergestoben und geflüchtet, als eine Nachbarin erschien und um Hilfe rief. Die vier Burschen hatten am gleichen Abend zwei weitere Raubüberfälle ver- sucht, waren aber ebenfalls gestört worden. Kastens suchte am anderen Tage mit sei- Ludwigshafen im Splegel des Tages— etwa 30 Abholfächer zur Verfügung stehen, so daß Firmen, die bisher beim Postamt III am Goerdelerplatz abholen lassen mußten, es jetzt wesentlich einfacher haben. Eine Einrichtung, die sicher von vielen Seiten begrüßt werden wird. Die Post bittet jedoch, Auslandssendun- gen im Gewicht von mehr als 50 Gramm aus Zweckmäßigkeitsgründen auch weiter hin beim Hauptpostamt einzuliefern, da dort eine Zollzweigstelle besteht. nem Freund nach Italien zu kommen, k aber, als er von den intensiven Naquq schungen erfuhr, nach Heidelberg zurü um seine Komplizen zu warnen. Hier w. den alle vier gefaßt. Eine Zuchthausstrafe beantragte de Oberstaatsanwalt für Heinz Kastens, 0. kängnisstrafen von dreieinhalb bis eineh halb Jahren verhängte die Große Strafkap. mer über die drei Täter. Sie sprach 050 16 jährigen mangels Beweises frei. 111 Pyrumide des guten Willens NEUE ku blk FREULL Sek. 5 ER EA NA 3 5 5 1 8 1 EE 1 2 Geldspenden: Jebertrag: 8 594,59 ö Ungenannt 1, Ungenannt 10. Ungenannt 20. Ungenannt 10.— Ungenannt 5.— Ungenannt 5. 5 5.— Ungenannt 2 Skatbrüder Ratskeller Feudenheim 10. R. B. 2.— Ungenannt 5.— a Ungenannt 2 Ungenannt 30, Ungenannt 5. Franz Kissel 10, P. R. 2 Unbekannt Ludwigshafen 1. Ungenannt 2. Wieckmann, Schwetzingen 2.— Bartsch, Schwetzingen 5— Rondell, Schwetzingen 2.— Fs,& X 50,.— Ungenannt 560, Ungenannt 5.— Ungenannt 5. Spenden aus Heidelberg 4,40„ Ungenannt 10. Ungenannt 10. H. M. 10. Einnahmen aus den von den Zei- tungsträgerinnen verkauften Spen- denmarken 50 3 949,39 Dl Sachspenden: ngenannt— 1 Flasche Wein, 2 Paket Makkaroni, 5 Zigarren; Ungenannt— 1 Tüg Aepfel; Ungenannt— 1 Karton Lebensmittel Ungenannt 1 Paar Hausschuhe, 1 Paat Damenschuhe, 1 Paar Ohrenschützer, 1 Erz. Watte, 3 Stehkragen; Grünewald, Langerötter, Straße 81- 1 Damenmantel, 3 Herren- und 3 Damenbemden; Ungenannt— 4 Kinderhosen 4 Paar Kinderstrümpfe. 3 Paar Hosenträger 1 Geldbeutel, 1 Gürtel, Kinderspiele; M. F.= 1 Paar Herrenschuhe, 1 Dose Schmalz; Jurgen 2 Pfd. Reis; Dr. Scheerer, Wormser Str. 1 Damenkleid: Ungenannt— 1 Tüte Med! 1 Büchse Milch, 1 Stück Seife; Hoffko- Werz Beethovenstraße 18— 24 Würfel Kunstnong à 500 g; Ungenannt— 1 Paar Herrenschuhe, Ungenannt— 1 Kittel, 1 Frack, 1 Kindermantel, 1 Kleid, 1 Herren-Unterhose, 1 Jäckchen, 1 Schlüpfer; Ungenannt— 2 Tüten Reis, 1 Tale Schokolade; Ungenannt— 6 Pfd. Grieß; Un. genannt— 1 Paar Schuhe, 1 Tüte Nuden Ungenannt— 1 Herrenschal, 1 Paar Socken 2 Hosen, 1 Kittel; Ungenannt— 2 Pfd. Rel Ungenannt— 2 Dosen Konserven, 1 Pfanne, 1 Kartoffelmaschine: Ungenannt— 4 Tafeln Fett, 4 Dosen Gemüsekonserven; Ungenannt- 2 Pfd. Pflanzenfett, 1 Paket Würfelzucken 2 Pakete Nudeln, 2 Würfel Margarine, 2 Büch sen Milch, 3 Pfd. Mehl, Aepfel, Orangen, Fel, gen; Ungenannt— 1 Pfd. Makkaronl, 1 Regen- mantel; Papierkontor, Diffenéstr. 29— 6 Brlef mappen; Ungenannt Weinheim— 3 Puppen Wägen; Rinderspacher, Kaffee Schoren 0 7, 4 2 Karton Gebäck und Puddingpuln Rückblick der Heimalvertriebenen-Orgunisulion Hoffnungen auf das Bauprogramm 1951/ Warnung vor Zersplitterung Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt, halten die leitenden Stellen von Vereinen, Verbänden und Organisationen Rückschau auf die Entwicklung, auf die Erreichung der gesteckten Ziele, aui die geleistete Arbeit. So hat uns auch Walter Peters, der Kreis- vorsitzende des Verbandes der Heimatver- triebenen Einsicht in den Tätigkeitsbericht seiner Organisation gegeben. Es ist fast unvorstellbar, welche Flücht⸗ lingsscharen aus den Ostgebieten nach West- deutschland geströmt sind. In Mecklenburg, in Holstein und in Niedersachsen wurden sie zu Tausenden untergebracht. Dann flu teten große Mengen in die anderen Länder, besonders nach Bayern. Als die französi- sche Regierung auch die von ihr besetzte Zone freigab, kamen die Heimatlosen, die alles verloren hatten, die in vielen Fällen vom wohlhabenden Grundbesitzer und Bau- ern zum Bettler geworden waren, auch nach Rheinland-Pfalz. Nicht überall war die Auf- nahme mustergültig, aber nach und nach hat sich doch fast ausnahmslos ein gutes Zusammenarbeiten zwischen den Gemeinden und dem Verband der Heimatvertriebenen entwickelt. Gerade bei den jetzt durchge- führten Sammlungen für die Weihnachts- feiern hat es sich klar gezeigt, daß Ver- ständnis und Hilfsbereitschaft vorhanden sind. Auch von der Geschäftswelt wurde viel getan, wie der Kreisvorsitzende mit Genugtuung feststellte, um die Not der Ver- triebenen zu lindern und ihnen, vor allen den Kindern, eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Voll Hoffnung sehen die Heimatvertrie- benen dem Bauprogramm für das kom- mende Jahr entgegen, das weitgehende Ver- besserungen der heute oft noch unerträt lichen Raumnot bringen soll. Immerbi konnten im Stadtkreis Ludwigshafen 3000 im Landkreis etwa 3000 Flüchtlinge men schenwürdig untergebracht werden. Eine Gefahr für die Leistungs fähigtel des Verbandes sieht Walter Peters bei det Zersplitterung in verschiedene Landsmann schaften. Natürlich seien diese sehr schön um in Heimatabenden das Brauchtum det Heimat zu pflegen, in Liedern, Erzählungel und Gedichten die Schönheit der heim, lichen Erde zu preisen und in der Jußen die Ueberlieferung der traditionellen Vel“ bundenheit mit der Heimat wWachzuhaltel. Aber sie seien nicht geeignet, als selbstän- dige Organisationen zu wirken und sich lll, die einzelnen Flüchtlinge erfolgreich ein zusetzen. f Nur eine feste Vereinigung aller Land- mannschaften im Bund der Heimatvertlle benen könne diesem das Rückgrat geben das er haben müsse, um alle politischen ui wirtschaftlichen Interessen der Heimatuel“ 15 triebenen erfolgreich vertreten zu können Der Bund habe oft bewiesen, daß er 5 mit Erfolg für die Belange seiner Mitglied einsetze. Er sei jederzeit bereit, dem N ling, der ehrlich und anständig ist, zu hel 1 und dessen Interessen warzunehmen, 105 Verband binde sich nicht parteipolitisch 1 erstrebe keinen Minister- oder Abgecn netenposten. Jede Partei sei ihm 1910 wenn ihre Ziele und ihre Arbeit sich 4 sächlich als positiv erweise und wenn die Rechte der Heimatvertriebenen 10 12 lädier festig Holle — 5 hatte, War. Hu mühse keiner wegur spickt +T 180 Be Fußba schen „Neuli wigsh. Unent reuen boten auch besten als ha viel v. sische stande Rohrb Momen dem Zur A Die das ge zählba hatten Schluß den B. Einige ilfrei den O 80 torlos 10 MI stand, ein fa erkolgr verpaſ heiten Rohrb m Nr. 301/ Mittwoch, 27. Desen 1980 F DER SPORT voM wocRENENDE Fürth gut, aber VfB standfester 4:2 siegte der deutsche über den süddeutschen Meister Auseinandersetzungen zwischen dem vf Stuttgart und der Spielvereinigung Fürth gehören stets zu den süddeutschen Lecker- bissen. Das Gericht, das 13 000 am ersten Feiertag im Neckarstadion vorgesetzt be- kamen, wurde auch nicht durch die Rutsch- bahn verdorben, in die sich das Neckar- stadion über Nacht verwandelt hatte. Ge- wig gab es manch unfreiwillige Einlagen und es gehört zur Tagesordnung des 25. De- zember, daß die Akteure hüben und drüben purzelten und schlitterten, obwohl der Ball meterweit entfernt vom„Tatort“ War. Dennoch garantierte das hohe technische Können beider Mannschaften ein lange Strecken sehr ansprechendes Spiel, das der VIB Stuttgart schließlich mit 4:2 verdient, wenn auch zahlenmäßig etwas zu hoch für sich entschied. Die Fürther waren um diese Tordifferenz keineswegs schlechter, sie waren sogar in der ersten Halbzeit eine ganze Viertelstunde lang und nach dem Seitenwechsel volle 20 Minuten hindurch im Feldspiel glatt überlegen, aber die schwie- rigen Bodenverhältnisse bedeuteten doch ein sichtliches Handicap für Fürths Elite, vor allem auch für Schade. der nicht wie sonst zum Zuge kam, obwohl er das die 3 894,0 U. 9 schon im Gehäuse. Der deutsche Meister spielte weiterhin gradlinig, zügig, ohne viel auf durchdachte Kombinationen Wert zu legen und hatte es diesem Umstande zu verdanken, daß Mittelstürmer Wehrle der 15. Minute auf 2:0 erhöhen konnte. Nach Seitenwechsel allerdings kam Fürth beängstigend stark auf. schaffte in der 65. Minute durch Schade den Anschluß- treffer auf Nöth-Flanke und nach 74 Minu- ten hieß es 2:2, als der rechte Fürther Lau- fer Helbig eine Vorlage Hofmanns verwan- Spielvereinigung mächtig aufmunternde „ Anschlußtor schoß, nachdem die Kleeblatt- 10.„ Mannschaft bei Seitenwechsel mit 0:2 durch 20—„ Tore von Schlienz und Wehrle in Rück⸗ 10„ ſttand lag. 5 Schon nach wenigen Sekunden führte 5.— 1 der VfB, der unverzüglich mit langen, wei- 2, ten Vorlagen operierte. Höger im Tor hatte m 10,„ gerade zum Sprunge angesetzt, da war das 4 Geschoß des einarmigen Robert Schlienz „ * „ * in 5%„ delte. VfB blieb ohne jegliche Nervosität 4ů4 und ein undirekter Foulfreistobß wurde 113 wieder konnte Schlienz als Torschütze ge- ſeiert werden— zum 3:2 ausgenutzt. Fürths verzweifelte Gegenangriffe verpufften, die Spieler waren infolge der Bodenschwierig- keiten sichtlich überanstrengt, sie konnten mit ihren Kräften nicht haushalten und die abgegebenen Schüsse aufs VfB-Tor . waren zu schwach. Ueberdies hatte Schmid 2 Paket] bei seinen gewagten Aktionen unverschäm- 1 lutz tes Glück. Zwei Ecken für Fürth wurden glücklich abgewehrt und aus der Defensive heraus schließlich gelang Baitinger das 4:2 drei Minuten vor Schluß. Bern beck, Frankfurt, leitete gut. Frau Holle pfuscht ins Handwerk Phönix Ludwigshafen— SV Waldhof ausgefallen (H. Sch.) Zum Fest der Liebe und der Freude hatten über dem großen Wasser Häuptling Big Charly von Südwest und der Medizinmann vom Stamme der Blau- schwarzen aus dem Norden vom Süden, 11 die wohllöbliche Absicht gehegt, die Streit- Grieß; U. Kt um„Paul den Schnellfuß“ zu begraben ite Nudeln und die Friedenspfeife kreisen zu lassen. 5 1 Doch aus ihrem friedlichen Werk, das die Pfd. Reh 138i 5 Tüte lch o HfKO-Wer estigen sollte, wurde es nichts, da Frau Holle über Nacht Stadion und Kampfbahn In Ludwigshafen so gewaltig eingeseift hatte, daß an ein Spielen nicht zu denken War. 1 Hunderte unentwegter Fans hatten den mühsamen Weg umsonst gemacht, doch emer war gram darüber, denn etwas Be- wegung schadete in Anbetracht des ge- pickten Feiertagsbauches keineswegs. Tura Ludwighafen war besser TSG Rohrbach— Tura Ludwigshafen 0:2(0:0) Bedauerlicherweise wohnten diesem ußballvergleichskampf zwischen der badi- chen Landesligaelf Rohrbach und dem Neuling“ der Oberliga Südwest Tura Lud- Mgshafen nur wenige Zuschauer bei. Die Wentwegten sollten es jedoch nicht zu be- keuen haben, denn nicht nur die Gäste al boten eine entsprechende Partie, sondern auch die Rohrbacher zeigten sich von der 7 besten Seite und es hatte den Anschein, 1 dell as hätten sich die Heidelberger Vorstädter „ diel vorgenommen. Als sie den ersten ener- Zain mat sischen Vorstoß der Vorderpfälzer über- r hei end dtanden hatten, riefen die Aktionen der ler 5 ohrbacher Fünferreihe gefahrdrohende ellen Momente vor dem Gästetor hervor, wobei nende. aner e Immer! iafen 500, inge men 2 dem Hüter Erlenbach öfters Gelegenheit 44 10 rr Auszeichnung geboten wurde. reich eil Die Ludwigshafener zeigten indessen 1 1 das gekonnte Spiel und wenn ihnen ein ahlbarer Erfolg zunächst versagt blieb, so atten die Einheimischen dies ihrem chlußmann Weitz zu danken, den man als den Besten auf dem Felde bezeichnen kann. ige Male stand allerdings die Torlatte ilkreich zur Seite, die einen Treffer für en Oberligisten verhinderte. 1 So hielt der Gastgeber nach dem orlosen Ablauf der ersten Spielhälfte Minuten lang dem Gegner erfolgreich tand, aber dann schloß Linksaußen Albert famoses Zusammenspiel des Sturmes erkolgreich mit dem ersten Treffer ab. Klee erpaßte hierauf zweimal beste Gelegen- eiten zum Ausgleich und dann wurde lohrbachs Niederlage mit dem 2. Tor, wie- rum von Albert, besiegelt. Die Halbzeit meisterschaft der süddeutschen ersten Liga wurde am letzten Spieltag entschieden. Erster Anwärter war der„Geheimtip“ der 1. Liga VfB Mühl burg, der durch einen Sieg über die Offen- bacher Kickers Halbzeitmeister werden konnte. Die Mühlburger brachten sich selbst das Weihnachtsgeschenk: sie schalte- ten die Offenbacher 4:2 aus und wur- den so Halbzeitmeister. Die Mühlburger, die schon zu Beginn der Verbandsspiele gute Leistungen zeigten, haben jetzt ihre wirkliche Form gefunden, die sie bestimmt auch am Ende der Spiele an der Spitze sehen wird. Der schlechteste Platz des VfB war vorübergehend der 9., dann ging es über den 6., 5., 3., 4., 3. und schließlich über den zweiten an die Spitze der Tabelle. Der VfL Neckarau, der in seinen Spielen bis jetzt nicht gerade vom Glück begünstigt war, konnte den FC Singen, dem trotz seines schlechten Tabellenplatzes ein guter Ruf voraus geht, 3:0 besiegen und dadurch in der Tabelle um zwei Plätze vor- rücken. Die SpVgg. Für t h, die noch schwache Aussichten auf die Halbzeitmeisterschaft hatte, mußte diese in Stuttgart durch die 2:4-Niederlage gegen den Vf B begraben. Der VfB führte bei Halbzeit 2:0. Eine Kraftanstrengung brachte den Fürthern den Ausgleich. Am Ende hieß es dann aber doch 4:2 für den VfB Stuttgart. Unsere Voraussage von drei Heimsiegen traf also diesmal zu. Der Fährmann auf den 15. Tabellenplatz Der FC Singen unterlag nach tapferer Gegenwehr dem VfL Neckarau 0:3 Neckarau: Bahlke; Uhrig, Stoldt; Stögbauer, Jennewein, M. Gramminger; Preschle, Balogh, K. Gramminger, Gärtner, Sander. Singen: Weber; Paprian, Berger; Dr. Joachimski, Zanin, Boden; Schroff, Lehr, Willimowski, Bach, Sternberg. Schiedsrichter: Winkler(Nürnberg). 1500 Zuschauer. Im Nachholspiel der Oberliga Süd be- siegte der VfL Neckarau am ersten Feiertag den ebenfalls abstiegsbedrohten FC Singen mit 3:0 Toren. Dadurch kamen die Fährleute am Ende der Vorrunde noch auf den 15. Ta- bellenplatz, nachdem Reutlingen(Platz 16) das schlechtere Torverhältnis aufweist. So glatt wie das Ergebnis aussieht, war die Sache indessen nicht verlaufen. Wohl hatte Neckarau zumindest in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, verzeichnete neben den beiden Gramminger-Toren noch einen Lattenschuß von Balogh und eine fast totsicher scheinende Torgelegenheit von Preschle, die dieser aber ebenso totsicher vergab. Auch sonst klappte manches besser wie am Vorsonntag gegen die Frankfurter Eintracht. Besonders die Läuferreihe schien sicherer. Kurz vor der Pause und in der zweiten Halbzeit legten die Singener plötz- lich einen Zahn zu. Von da ab herrschte im Neckarauer Strafraum mindestens der gleiche Hochbetrieb wie vor Singens Ge- häuse. Das Eckballverhältnis von 7:6 für Neckarau kennzeichnete diese Ausgeglichen- heit vielleicht am besten. Als kritischer Be- obachter konnte man jedoch als erfreuliche Tatsache feststellen, daß auch Neckarau bis zum Schluß wacker mitkämpfte, was sich auch gegen die oft mit sechs und gar sieben Mann stürmenden Gäste als notwendig er- wies. Sonst hätte so manches passieren können. In der Neckarauer Elf war verschiedenes geändert worden. Neben dem in der ersten Halbzeit groß aufspielenden, später etwas nachlassenden(Konditionsmangel!) Uhrig verteidigte diesmal der Ex- Pforzheimer Stoldt, dessen Stabilität auch Neckaraus Hin- termannschaft sehr zugute kam. Seine Ab- schläge müssen jedoch noch etwas genauer und sicherer kommen. In der Läuferreihe lieferte Jennewein endlich wieder einmal eine gute Partie. Auch Stögbauer fiel kaum ab, wenn auch sein allzu offensives Spiel nicht immer am Platz ist. Außerdem hielt er nicht ganz durch. M. Gramminger muß sich erst wieder an die Aufgaben eines Läufers gewöhnen. Im Sturm waren Balogh und Gärtner die Träger des Angriffspiels. Balogh War stark vom Pech verfolgt. Zweimal traf er nur die Latte. Sander gab einige recht brauchbare Flanken, er wirkte aber über- hastet und verzettelte sich zuviel, anstatt rechtzeitig abzuspielen, was sich auch Gärt- ner zu Herzen nehmen sollte. Preschle hatte als Rechtsaußen mit Fortuna keinen Bund geschlossen. So schlecht wie ihm die Zu- schauer wahrhaben wollten, war er jedoch nicht, das Pfeifkonzert kurz vor Schluß gänz- lich fehl am Platz. Aus der zweckmäßigen, uneigennützigen Spielweise von Gärtner und Balogh profitierte diesmal der bewegliche K. Gramminger am meisten. Dreimal fand er das berühmte Loch in der gegnerischen Deckung. Der FC Singen präsentierte sich nicht ganz so kampfstark wie vor Wochen auf dem VfR-Platz. Die Sturmreihe wirkte zu um- ständlich, auch mit dem Schießen haperte es sehr. Was schon auf Neckaraus Tor kam, wurde eine Beute des sich bewährenden Bahlke. Die herausragende Spielerpersön- lichkeit war Dr. Joachimski, der sich in der Abwehr wie auch im Aufbau gleichermaßen gut bewährte. In der Leistung ihm am näch- sten kam wohl Boden, während Torwart We- ber nicht immer sicher schien und auch am 2. Neckarauer Treffer nicht ganz schuldlos War. Immerhin dürfte Singen auf eigenem Gelände kaum zu schlagen sein. Das sollte sich Neckarau merken und an der Fähre kei- nen Punkt mehr kampflos verschenken. Die Geschichte der Tore: Ein feiner Allein gang von K. Gramminger führte bereits in der 3. Minute zum 1. Neckarauer Tor. Zehn Minuten später hieß es gar 2:0, als Karl auf Vorlage von Balogh und guter Vorarbeit von Preschle den nicht rechtzeitig reagierenden Weber erneut bezwang. Als nach der Pause Singen daran war, zumindest den Anschluß- treffer zu schaffen, zog Karl mit einer Gäart- ner-Vorlage los und erzielte den 3. Treffer. Schiedsrichter Winkler leitete gut. W. L. Keine überzeugende Leistung der Mühlburger Die Offenbacher Kickers spielen nach 0:4-Rückstand groß auf und erzwingen gegen Mühlburg ein 2:4 Dieser Sieg brachte den Karlsruher Vorstädtern zwar die„Herbstmeisterschaft“ ein, er deckte aber zugleich die Schwächen der Mannschaft auf. Eine Schwäche in des Wortes Sinn. Die Elf ist ungeheuer schnell, sie verfügt über brillante Techniker wie Rastetter und Trenkel, über Torjäger wie Lehmann, Buhtz und Kunkel, aber sie ist körperlich viel zu schwach, um sich in schweren Entscheidungsschlachten durch- zusetzen. Einen kleinen Vorgeschmack er- hielt der VfB gegen die massiven Kickers, die ihre komplette Endspielbesetzung zur Stelle hatten und denen zum Sieg nur ein einziger Mann fehlte: Buhtz. Der spielte bei Mühlburg. Außer Gärtner und vielleicht Trenkel war kein Mühlburger den Offenbachern im Körpereinsatz gewachsen. Zwar diktierte Schiedsrichter Strobel Strafstoß um Straf- stoß, aber das Mühlburger Spiel kam nie in gewohnter Weise in Fluß, und in der letzten Viertelstunde hatten die Kickers ihren Gegner regelrecht niedergerungen. Kunkel und Dannenmaier humpelten als Statisten herum, und den anderen war der Mut abgekauft. Wäre noch eine Viertel- stunde länger zu spielen gewesen, wären die Kickers aus einem hoffnungslosen 0:4 Rückstand wahrscheinlich noch auf gleich oder gar zum Siege gekommen. Dabei begann es so schön. Grobs nahm schon in der 5. Minute einen abgewehrten Eckball auf und schlug ihn kaltblütig unter die Latte. Aber dann dauerte es fast eine Dreiviertelstunde, bis Dannenmaier eine Lücke in der Offenbacher Mauer zum 2:0 ausnützen konnte. In der 54. Minute erhöhte Kunkel auf 3:0, und wenige Minuten später krönte Grobs eine Meisterkombination des rechten Mühlburger Flügels mit dem schön- sten Tor des Tages, 4:0. Damit waren die Kräfte der Mühlburger aber auch erschöpft. Aus einer Reihe von Eckbällen konnten Kaufhold und Schrei- ner kurz hintereinander je einen Gegen- treffer anbringen und der Schlußpfiff wurde von Mühlburgs Anhang erlöst be- grüßt. Schiedsrichter Strobel, Marbach, hatte in diesem seinem 1100 Spiel nicht gerade ein leichtes Amt. Zuschauer 12 000. Deutsch- holländischer Sportverkehr im Eishockey Die sportlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Folland werden im Januar mit zwei Eishockeyspielen in Düsseldorf und Krefeld wieder aufgenommen. Die Rückspiele sind noch in dieser Saison in Tilburg geplant. Diese Vereinbarungen wurden am Freitag in Düsseldorf zwischen dem Präsidenten des nie- derländischen Eissportbundes, Dr. Bierem- broods pot, und dem Präsidenten des deut- schen Eissportverbandes, Rechtsanwalt Herbert K unz e Düsseldorf), getroffen. 8 An den Besprechungen nahmen außerdem Dr. Mie dema, der Direktor des Büros für körperliche Erziehung und Sport im niederlän- dischen Unterrichtsministerium, und Vertreter deutscher Behörden teil. Mit dieser Verabredung werden zum ersten Male nach dem Kriege sportliche Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den Nieder- landen offiziell aufgenommen. Sigfrid Edström 80 Jahre Ein Leben für den Sport 80 Jahre wurde Ende November Sigfrid E d- str ö m, Präsident des Internationalen Olym- pischen Komitees und eine der markantesten Erscheinungen im internationalen Sport. 80 Jahre liegen nun hinter ihm, von denen 70, mit den Jahren sich immer mehr steigernd, durch den Sport und vom Sport geformt wur- den, die aber auch selbst dem Sport einen ganz eigenen und charakteristischen Stempel auf- drückten. Sein berufliches Leben war eine steile Kurve des Erfolges: Schuljahre und TH in Gothenburg und Zürich, nach vierjähriger Arbeit in der Schweiz im Jahre 1900 Direktor der Gothenburger Straßenbahn, 1903 Direktor der gewaltigen skandinavischen Elektrizitäts- gesellschaft ASEA und 1943 ihr Generaldirektor mit dem ständigen Sitz in Stocdcholm. Eintracht Frankfurt gewann in Madrid Eintracht Frankfurt gewann das am Sonntag in Madrid ausgetragene Fußball- Freundschafts- spiel gegen die spanische Elf Athletic Madrid mit 4:3(2:1). Jubel um Weltmeister„Sugar“ in Frankfurt Tapferer Stretz ging erst bei 7. Niederschlag in der„Fünften“ k. o. Dem Internationalen Box-Großkampftag zu Gunsten der deutschen Jugend am Abend des 1. Weihnachtstages im„Haus der Tech- nik“ in Frankfurt war im wesentlichen ein Erfolg beschieden. Der Name des Box- Phänomens„Sugar“ Ray Robinson hat trotz der Ungunst des Termines und der Tatsache, daß die Halle nicht geheizt war, etwa 7000 Zuschauer angelockt. Erfreulich, daß unter den guten„Figuren des Abends“ sich auch der junge 20jährige Gustav Scholz befand, ein Boxtalent, wie es uns nicht alle Tage geschenkt wird. Nachdem im einleitenden Leichtge- wichtskampf der Gelsenkirchener Herbert Gläser in der zweiten Runde durch ko. über Heinz Gelhaar(Essen) gesiegt hatte, kletterten Gilbert Stoek, Paris, und der junge Gustav Scholz, Berlin, stark begrüßt durch die Seile. Es wurde ein herrlicher Kampf. Wie vor Wochen bei seinem Kampf gegen Müller steckte der Pariser in diesen acht Runden ungemein viel ein, ohne jedoch einmal die Bretter aufsuchen zu müssen. Das Publikum aber war von der Kampfesweise des sechs Pfund leichteren Scholz geradezu beeindruckt und feierte seinen verdienten Punktsieg demon- strativ. Auch Gaston Henriot aus dem glei- chen„Stall-Stock-Paris“ zeigte im folgen- den Kampf gegen Heinz Sander, Hildes- heim, große Stärke im Nehmen. Er stard bald auf verlorenem Posten, stand aber auch trotz aller Schläge, die auf ihn pras- selten bis zum Gongschlag der achten Runde auf den Beinen. Sanders Punktsieg war E. allerdings haushoch.. Dann stieg die Stimmung auf den Höhe- punkt. Die Vorstellung deutscher und ehe- maliger deutscher Europameister wie Sachs, Besselmann und Dieter Hucks, des„Hufschmieds vom Nieder- rhein“, die aufstrahlenden tausendkerzigen Scheinwerfer der Wochenschauen und auf- brausender Beifall kündeten den Einzug der blauen Robinson-Fruppe— 5 Mann hoch an. Fast unbemerkt hatte das„Opfer“— s0 bezeichnete man Hans Stretz, das zweite Talent neben Scholz auf dem Stall Gret- schel— den Ring betreten. In deutscher und englischer Sprache erfolgten jetzt die Ansagen— ehe unter atmeloser Spannung Ringrichter Nis pel zur ersten Runde frei gab. Schon in seiner Ecke machte Stretz auf uns— mehr als verständlich— einen etwas befangenen Eindruck. Wenn man bei der Auskleideprozedur— ein Farbenspiel von Blau, Weiß und Silber— den idealen Bronzekörper des Farbigen sah, kann man dies vielleicht begreifen, wenn uns auch dünkt, daß diese optische Beeinflussung unserer jeweiligen deutschen Partner von vornherein oft bestimmend für den Endaus- gang der Begegnungen mit diesen gazellen- haften, katzenartigen Naturburschen ist. Doch für den Weltergewichts- Weltmeister aus New Lork gilt diese Einschränkung nicht. Es gibt für diesen Mann im Augen- blick keinen Gegner, der ihm gefährlich werden könnte. Um so mehr ist die tapfere Haltung von Hans Stretz anzuerkennen, der bereits nach 12 Sekunden zum ersten Male bis„neun“ zu Boden ging. Uns schien je- doch, als ob er sich, und auch noch ein paar Mal später, auf Anweisung immer Frühzeitig„gelegt“ hätte. Gut erholt kam er jedenfalls wieder hoch und mischte zu- nächst auch tapfer— links rechts schlagend — mit. Die Runde ging klar an„Sugar“. Gestochene Linke setzten den Erlanger auch in der zweiten Runde zweimal bis sechs bzw. sieben auf die Bretter. Sein Herz aber war noch nicht gebrochen, und die Massen jubelten, die doch schon nach 12 Sekunden in der ersten Runde das Ende gesehen zu haben glaubten, ihm aufmunternd zu. In der dritten Runde ging er sofort bis Vier 5 „parterre“; dann verriet er endlich einmal etwas von seiner beachtlichen Schlagstärke, die den„Ray“ zwar nicht direkt erschüt- terte, aber doch zum mindesten überraschte. — Viel mußte der Erlanger in der vierten Runde einstecken. Hart mitgenommen, mit weichen Knien und trübem Blick ging er wieder bis„Neun“ auf die Bretter, um an- schließend eine furchtbare Rechte zu emp- fangen, von deren entscheidenden Wirkung ihn nur der Gong rettete.— Man sah jetzt das Ende kommen. Stürmische, um nicht zu sagen wilde Angriffe Robinsons brachten sofort in der fünften Runde das nicht über- raschende K. o.-Ergebnis. Alle Versuche von Stretz, sich noch einmal zu erheben, blie- ben nur Versuche. Längst war alles von den Sitzen hochgesprungen, als der Lautsprecher durchgab:„Sieger durch k. o. in der fünften Runde„Sugar“ Ray Robinson.“ Dann stürm- ten Fotomänner und deutsche und amerika- nische Rundfunksprecher den Ring. Nach diesen glanzvollen Kämpfen gab es einen finsteren Ausklang. Der New Forker Tief- und Nierenschläger Burl Charity und Heinz Balzer Hannover) führten sich nicht auf wie Boxer, sondern wie Klam meraffen“. Es wäre eine Zumutung ge- wesen, dieses„Gewürge“ bis zum Ende an- zusehen. J Zahlenspiegel: I. Liga Süd VfB Stuttgart— Spygg Fürth VfB Mühlburg— Kickers Offenbach VfL Neckarau— Fœ Singen »beheimtip“ VIB Mühlburg ist Halbzeitmeister An Weihnachten gab es nur drei Spiele der 1. Liga: VfB Mühlburg besiegte die Offenbacher Kickers 4:2 und wurde Halbzeitmeister— Die Fürther„Kleeblätter“ unterlagen dem Viß Stuttgart 2:4 VII. Neckarau schickte Singen 0:3 geschlagen nach Hause und verbesserte seinen Tabellenstand VfB Mühlburg 17 11 FSV Frankfurt 17 VIB Stuttgart 17 10 FC 05 Schweinf. 17 10 SpVgg. Fürth 17 9 1. FC Nürnberg 17 8 Eintr. Frankfurt 17 8 1860 München 17 9 VfR Mannheim 1 8 Schwab. Augsburg 17 6 Kickers Offenbach 17 6 Bay. München 7 5 SV Waldhof 17 4 Darmstadt 98 27 5 VfL Neckarau 17 3 SSV Reutlingen 17 4 FC Singen 04 17 4 BC Augsburg 1 2. Liga Süd Konstanz— Stuttgarter Kickers 1. Amateurliga ASV peudenheim— Amieitia Viernheim 2:1 FV Daxlanden— Germania Brötzingen 5 Eutingen— FV Mosbach Rohrbach— Karlsruher FV verlegt Phön. Karlsruhe— Germ. Friedrichsfeld Phönix Karlsruhe 14 10 ASV Feudenheim 14 Germ. Brötzingen 14 VfR Pforzheim 14 Karlsruher FV 13 98 Schwetzingen 15 FC Birkenfeld 14 Germ. Friedrichsf. 14 FV Daxlanden 14 Amic. Viernheim 14 SG Rohrbach 13 KSG Leimen 14 8 Hockenheim 15 FV Mosbach 15 1. FC Eutingen 14 Germ. Adelsheim 15 Oberliga Nord Concordia Hamburg— Fc St. Pauli Eimsbüttel— Werder Bremen d d en n A Werder Bremen 15 10 VfL Osnabrück 16 9 FC St. Pauli 16 8 Göttingen 05 16 8 Hamburger SV 15 8 Holstein Kiel 15 8 Bremerhaven 93 18 8 Bremer S 16 7 TSV Eimsbüttel 16 6 Arm. Hannover 16 6 Eintr. Braunschw. 15 5 Altona 93 16 4 VfB Oldenburg 16 4 Hannover 96 16 3 Conc. Hamburg 14 2 Eintr. Osnabrück 14 1 SV Itzehoe 16 1 Berliner Verbandsspiele Tennis-Borussia Berlin— Hertha BSC 2 BSC Berlin— Viktoria 89 Berlin Privatspiele Altona 93— Bremerhaven Arm. Hannover— 07 Linden BC Augsburg— Belgrader SK Schalke 04— Wacker Wien Bor. M.-Gladbach— SV Neuwerk Atlectico Madrid— Eintr. Frankfurt FC Barcelona— FSV Frankfurt FC Barcelona— Eintracht Frankfurt Tus Neuendorf— Schweinfurt 05 Eintr. Trier— Kamraterna Traelleborg 3 München 1860— Belgrader SK 5 Vikt. Aschaffenburg— Kickers Offenbach 0:2 VB Neunkirchen— I. FC Kaiserslautern 1:2 VIB Neunkirchen— FC Metz 855 FK Pirmasens— SS Reutlingen VfL Neustadt— Dombasle Sports Schalke 04— Wacker Wien. Bor. Dortmund— Spygg. Fürth Hamborn 07— 1 FC Nürnberg Rheydter SY— VfR Mannheim Fort. Düsseldorf— Un. Sportive Lux. Spielersperren in Süddeutschland Spitzenfußball. Von der Spruchkammer des Süddeutschen Fußballverbandes wurde der Spieler Kurt Keuerleber vom VfR Mannheim wegen unsportlicher Spielweise vom 11. Dez. bis 26. Außerdem wunde der Spieler G16 ekler vom VfL Konstanz wegen Bele digung des Linienrichters vom 27. Dezemb Dez. gesperrt. bis 11. Januar gesperrt. Größtes Automobilrennen der We mit 2 deutschen Volkswagen gestar Am Morgen des zweiten Weihnachtsfei tages wurde von den vier Ausgangspunkten Tunis vlanca das größte Automobilrennen de Welt gestartet. Unter den insgesamt 43 Fahr- zeugen befanden sich z wei Volkswagen Algier, Oran, mit einer Französin und Fahrer am Steuer. Die Fahrtstrecke ist 15 000 Kilometer lang. Sie führt zum Endziel Kap- stadt, das in 44 Etappen erreicht werden muß. War Ihr Tip richtig? Wttbg.-Baden: 1— 1— 1— 2— 2— 2— 2— 2— 2— 0— 2— ausgef.— ausgef. West-Hessen-Toto: 1— 2— 1— 2— 1 2—1— 2— ausgef.— 2— 2— ausgef. 1— ausgef. Rheinland-Pfalz: 1— 2— ausgef.— 2 2— 2— ausgef.— 0— 2— 2— ausgef.— 2. Nord- Toto: 2 2— 2— 0 1— 1 1— 1— 200— 0— 2— 1. Bayern Normalwette: 1— 11— 2 2— 2— 2— ausgef.— 2 2— 0 ausgef.— 1— 2. Bayern Internationale Zehn: 1 C — 1. 56:27 35:22 45:23 34:20 43:23 38:25 29:30 40:33 44:35 29:40 34:33 29:30 30:35 24:45 31:49 26:55 20:47 25:40 2 388 88 — S O O ne c D Ea 2— 55:15 37217 38:21 28:28 5217 41:22 35:21 30:23 29:26 29:31 28:26 28:36 29:44 16:56 1831 25:99 SS= i= ee — 2— d ο Nn n n en es e 1·6 0:4 3 2 47:18 5 5 2 43:23 6 2 42 21 5 3 41:30 4 3 49 25 3 4 25:22 3 5 39:29 3 6 35:33 5 5 2 3 4 6 5 4 8 4 9 55 5 8 1 14 1 8 1 1 1 9 3 5: 195 1 0 3 5 1 4·˙4 0 0·˙8 7 und Casa einem deutschen 1— 0— 2 1 10— MORGEN 8 2 Seite 4 Schöner Phönix-Sieg in Heppenheim Heppenheim— Phönix Mannheim 3:7(0:3) Die junge Gästemannschaft hinterließ in Eeppenheim einen ausgezeichneten Eindruck ud gewann verdient, wenn auch etwas zu och. Die Mannheimer fanden sich auf dem Aatten Platz besser zurecht und konnten be- reits bis zur Pause eine 3:0-Führung heraus- schließen. Nach dem Wechsel war Heppenheim durch- aus gleichwertig, hatte aber vor dem Tor nicht die nötige Routine. Vier Treffern der Gäste Konnten die Einheimischen nur drei Tore(Kat- zenmeyer 2) und(Hund I) entgegensetzen. Auf der Karwendelschanze erreichte Franz Dengg Gartenkirchen) am Montag 62 und 63 Meter“verkürzter Anlauf). Taubenberger(Gmünd) war der beste beim Weinnachtsspringen in Schliersee mit Sprüngen von 41 und 43 Metern. Feudenheim stellt Sieg in den letzten 5 Minuten sicher Amicitia Viernheim ein schwerer Gegner Germ. Friedrichsfeld hielt sich in der 1. Halbzeit gegen Phönix Karlsruhe sehr gut ASV Feudenheim— Amicitia Viernheim 2:1 Die Nachbarschaft der beiden Vereine bringt eine Rivalität mit sich, die immer für interessante Spiele garantiert. So wurde auch am ersten Feiertag 1000 Zuschauern, darunter ein sich durch gewaltigen Stimmaufwand be- merkbar machende Viernheimer Kolonie, ein spannender Kampf geboten, der Viernheim weit über seine bisherigen Leistungen hinaus- wachsen ließ und Feudenheim alles abver- langte, um zum Siege zu kommen. Die Viernheimer kämpften hart und robust und waren über die Maßen eifrig bis zum Schlußpfiff. Abgesehen von einigen bei sol- chen lokalen Charakter tragenden Kämpfen unvermeidlichen Entgleisungen leichter Na- tur, verlief das schnelle Spiel anständig Schiedsrichter Färber, Ruppertsberg, ließ im Viernheimer Strafraum zwei elfmeterreife Situationen ungeahndet, die bei normalen Boden verhältnissen unbedingt spruchreif ge- wesen wären. Feudenheim war um die Strecke, die zum Siege reichen mußte, unverkennbar besser. Wenn auch bis fünf Minuten vor Schluß auf das entscheidende Tor, welches Stetzycki in seiner ihm typischen Art herausholte, gewar- tet werden mußte. Die gefährlicheren Situa- tionen wurden vor dem Viernheimer Tor ver- Vin spielt in Rheydt wie in besten Tagen Der Rheydter SV verliert gegen VfR Mannheim nach ausgezeichnetem Spiel 0:3(0:1) Rheydter SV- VfR Mannheim 0:3(0:1) Ausgerechnet in einem Freundschafts- spiel bewies der VfR, daß er auch auswärts spielen und siegen kann. Beim Weihnachts- gastspiel in Rheydt knüpfte er zeitweise an Leistungen in besten Tagen an, stellte sich in glänzender Kondition vor, spielte den auf eigenem Platz gefürchteten Rheydter Spiel- verein völlig aus und erkämpfte einen kla- ren, verdienten Sieg, der mit 3:0 etwas zu deutlich ausgefallen ist. Der Rheydter SV war nur eine Halbzeit lang ein gleichwertiger Gegner, ja in der ersten halben Stunde sah es manchmal so aus, als ob Rheydt der Sieger sein würde. Da spielte Islacker seinen ehemaligen Mann- heimer Kameraden etwas vor, glänzte mit feinen Täuschungsmanövern, geschickten Dribblings und schuf mit gekonnten Vor- lagen immer bedrohliche Situationen vor Jöckels Tor. Aber aus war es mit der Herr- Uchkeit, als Islacker nach einer Verletzung dei einem Zusammenprall für 15 Minuten ausschied und nach seinem Wiedereintritt sich deutlich Schonung auferlegte. Das Mit- telfeld beherrschte von diesem Augenblick an die hervorragenden VfR-Außenläufer de la Vigne und Langlotz. Mit ihrem über- legten Aufbauspiel rissen sie immer wieder Lücken in der Rheydter Verteidigung auf, brachten den sturm in Schwung und auf Tempo und da auch die Mannheimer Ab- wehr sich stark konzentrierte, zu dem Jöckel ein feines Stellungsspiel zeigte, konnte am Schlußergebnis bald kein Zweifel erstehen. Es War kein Zufall, daß ausgerechnet die Mannheimer Außenläufer auch zahlenmäßig das Spiel entschieden. In der 44. Spielminute gelang Langlotz ein prächtiger Weitschuß aus 30 Metern. Ehe der Rheydter Torwart Camphausen reagieren konnte, landete der Scharfschuß in der äußeren rechten Ecke. Nachdem bis dahin die Führung der Gäste noch als glücklich hätte bezeichnet werden können, so wurde nach der Pause die Mann- heimer Ueberlegenheit um so klarer. Sie erwiesen sich auf dem geforenen Schnee- boden als schneller, verfügten über die bessere Kondition und operierten auch inso- kern geschickter, als sie auf engmaschiges Spiel verzichteten, geschickt ihre Flügel Bolleyer und Heinz ins Spiel brachten und auch die wirkungsvollere Schußkraft ver- rieten. Nur eine Viertelstunde lang kam Rheydt noch einmal bedrohlich auf. Als dann aber günstige Gelegenheiten verschossen wurden und auch Fieger sich als brauchbarer Ersatz für den immer noch gesperrten Keuerleber erwies, trumpfte Mannheim noch einmal auf. Die Kombinationen liefen teilweise wie an der Schnur gezogen. Als aber alle Ueber- legenheit nichts nützen wollte, riskierte Deuische Skispringer dul„Flugstil“ umgeschult Sepp Weiler: Deutsche Springergarde beherrscht neuen„Flugstil“ Die deutsches skispringer-Elite hat eine völlige Aenderung ihres Sprungstils voll- zogen und sich auf den ruhigen„Flugstil“ umgestellt, erklärte der deutsche Meister im Spezialsprunglauf. Sepp Weiler, nach Abschluß des von ihm geleiteten Trainings- jehrganges für Spezialspringer und„Kom- binierte in Garmisch einem Mitarbeiter der „Schwäbischen Zeitung“, Leutkirch. Die Er- fahrungen auf der Karwendelschanze am letzten Lehrgangstag hätten allerdings ge- zeigt, daß eine Verlängerung des Trainings gut gewesen wäre. Die vom DSV zur Ver- kügung gestellten Mittel seien jedoch er- schöpft gewesen. Zusammenfassend meinte Weiler, daß die deutsche Springergarde haltungsmäßig gegenüber den Ausländern keinen Nachteil mehr aufzuweisen habe. Natürlich müßten bei den bevorstehenden Konkurrenzen auf deutschen Schanzen zum Teil noch Uneben- heiten ausgeglichen werden.„Bis zu den pedeutenderen Auslandsstarts wird der neue Stil aber so sitzen, daß man wegen einer stilmäßigen Ueberlegenheit selbst der Nord- länder keine Bedenken mehr zu haben braucht.“ Weiler selbst fühlt sich gut in Form. Beim Garmischer Lehrgang seien, wie Sepp Weiler hinzufügte. Toni Brutscher und Kleisl am beständigsten gewesen. Der deutschen Nationalmannschaft gehören nach Mitteilung Weilers außer ihm selbst an: Brutscher. Klopfer. Kleisl, Roscher, Schä- fer, Eder und Gering. Ersatzleute sind: Dengg, Hohenleitner. Diener und Sattler, — B-Klasse Sud Sn Rhein-Neckar- SV Rheinau IB 4:0(8:0 Zum fälligen Verbendsspiel stellte sich der SB dem Gast mit ersatzgeschwächter Mannschaft. Der Ersatz macht sich kaum bemerkbar, jeder gibt sein Bestes her. Der Gegner selbst tritt nur mit 10 Mann an. Mit dem Anpfiff übernimmt der SB die Initiative und schält aus einer leichten Feldüberlegenheit eine fast vollständige Einschnürung des Gegners in seine Hälfte heraus. Wenn erst in der 31. Minute mit saftigem Schrägschuß in die lange Ecke das 1:0 für den SB durch seinen Rechts- außen erzielt wird, so muß berücksichtigt Werden, daß der Schnee ein tückischer Gegner in bezug auf Ballbehandlung und Abgabe war. Doch in der 38. Minute ist es Wieder soweit. Der einheimische Mittel- stürmer wird von seinem linken Verbinder in selbstloser Weise freigespielt und gegen dessen Bombe ist der Gäste-Torsteher machtlos. Wohl versuchte der Gast durch Mannschaftsumstellung vor der Pause den Stand zu halten, aber in der 53. Minute umspielt der Mittelstürmer zwei Gegner und mit herrlichem Schuß wird von diesem der 3. Treffer markiert. Nach Wiederanspiel ist es der auf- opfernden Spielweise des Gegners und des- sen verstärkter Abwehr zu danken, daß in den zweiten 45 Minuten nicht mehr Tore gefallen sind. Den einzigen Treffer in der zweiten Halbzeit erzielt der linke SB-Ver- teidiger, der alles umspielt und aus 18 Meter Entfernung unhaltbar einschießtf. Mit diesem Tor, das in der 60. Minute ge- schossen wird, ist bereits das Endresultat hergestellt. Argentiniens Autorennfahrer Fangio gewann am Sonntag das 500-Meilen- Rennen von Santa Fe auf Talbot in 4:32:37, Stunden vor seinem Stallgefährten Rosier Frankreich). der Argen- tinier Brosutti holte sich auf Mercedes-Benz den dritten Platz. Von 22 Startern erreichte nur die Hälfte das Ziel. de la Vigne auf dem linken Flügel einen Alleingang, spielte die gesamte Rheydter Deckung aus und servierte dem mitgelaufe- nen Bolleyer eine Maßvorlage, so daß dieser nur noch zu vollstrecken brauchte. In der Schlußminute brachte Löttke durch einen Kopfstoß den Ball zum 3:0 über die Linie. Während bei Mannheim neben de la Vigne und Langlotz auch noch Jöckel und der feine Halbrechte Knapp aus dem Mannschafts- gefüge herausragten, geflelen bei den Gast- gebern lediglich Islacker bis zu seiner Ver- letzung und der alte Kämpfer Pliske. zeichnet, wo jedoch durch die hervorragende Form des Viernheimer Tormannes Bergmann manches Unheil vermieden wurde. Anderer- seits stand auch, z. B. bei einem Bombenschuß von Back an die Latte, ebenso bei einigen Kernschüssen und Kopfbällen von Heckmann, das Glück Pate bei Viernheim. Das 0:0 zur Halbzeit war ebenso gerecht, wie das Schlußresultat, das den knappen Feu- denheimer Sieg zu Recht dokumentiert. Zehn Minuten nach der Pause gelang dem spurt- schnellen Feudenheimer Rechtsaußen Boxhei- mer der Führungstreffer, den der beste und schnellste Viernheimer Stürmer, der junge Rechtsaußen Nägel, in der 31. Minute egali- slerte. Vier Minuten vor Schluß stoppte Ste- zycki eine Flanke des Linksaußen Back und spitzelte den Ball über die Viernheimer Ab- wehrmauer an den zu spät reagierenden Berg- mann und Kiß vorbei ins Netz. Beide Mann- schaften verfügten über ein gute Kondition, was sie die Tücken des winterlichen Spielfel- des leichter überwinden und das bis zum Schluß anhaltende scharfe Tempo durchhalten ließ. Bei Viernheim ist neben den bereits er- wähnten Bergmann und Nägel noch Mittel- läufer Baureis ob seiner guten Leistungen zu benennen, während Feudenheim eine abge- rundet gute Gesamtleistung bot. Phönix Karlsruhe Germania Friedrichsfeld 5:1(1:0) Von wenigen Ausnahmen abgesehen dik- tierte Phönix über den ganzen Verlauf das Geschehen und trotz des hohen Schnees sah man mitunter nette und erfolg versprechende Aktionen. Bis zum Wechsel reichte es aller- att woch, 2 —— 12. Mmute einem Freffer, den Red in der Nach der aas hatten die Gastgeber mehr Schußglück und egen zunächst durch Oehlbach in der 59. Minute Zu, zweiten und in der 63. Minute durch den glehses Spieler- zum dritten Tor. In der 75. und 83. Miaüte traf Red noch zweimal ins Schwarze, ehe Fink in der 84. Minute für Friedrichsfeld den Ehrentreffer markieren konnte. Friedrichsfeld hatte eine eifrige Mann- schaft zur Stelle, aus der Torhüter Brümmer und Scherp herausragten. Auch der rechte Verteidiger Berger zeigte ein gutes Abwehr- spiel. Er war allerdings etwas zu hart. Leider lieg sich der technisch gute Links- außen Langfritz in der 62. Minute zu einer Unsportlichkeit hinreissen, die seinen sofor. tigen Platzverweis zur Folge hatte. Von die. sem Zeitpunkt an erlahmte dann der Wider. stand der Schwarz-Weißzen, die bis dahin erst mit zwei Toren im Rückstand lagen. Vor und nach dem ersten Phönixtreffer, so- wie unmittelbar nach dem Wechsel boten sich dem Gàstesturm drei gute Torgelegen- heiten, wobei allerdings bei einem Schuß von Böth der Pfosten das letzte Hindernis War. Schiedsrichter Hofer, Gengenbach, leitete nicht überzeugend. Spygg. Sandhofen— Astoria Walldorf 3:3 Der derzeitige Tabellenführer der Staffel J, Astoria Walldorf, trat am Sonntag bei der SpVgg. Sandhofen zu einem Freundschafts- spiel an und erreichte nach einem spannen de 1 Spielverlauf ein 3:3- Unentschieden. Die ganze erste Halbzeit stand im Zeichen einer leichten Ueberlegenheit der Gäste, aber Sand- hofen, das mit zahlreichen Ersatz antreten mußte, glich dieses Manko durch erhöhten Elfer aus und konnte das Spiel jederzeit offen gestalten. Ruhige Hundbull- Weihnachten Waldhofs Revanche gegen Neckarau geglückt/ Hoher Sieg von Ketsch Handball- Verbandsspiele SV Waldhof— VfL Neckarau 4:1(2:1) Spoögg Ketsch— 88 St. Leon 11:4(6:1) VfB Mühlburg— TSV Rot 719(5:6) Tus Beiertheim— TSV Oftersheim 45(3:3) TSV Rot 12 10 1 1 2 SV Waldhof 13 9 0 4 7773 18:8 Spygg Ketsch 14 8 2 1 105:82 1810 TSV Rintheim 12 7 1 4 120:95 15:9 TSV Oftersheim 12 7 1 4 100:79 15:9 Sd Leutershausen 11 7 00 4 99781 14:8 TSV Birkenau 11 6 1 4 111:84 13:9 Sd St. Leon 12 5 1 6 90:87 11:13 VfB Mühlburg 12 3 2 7 84:105 8116 Tus Beiertheim 13 2 1 10 62.119 521 62 Weinheim 10 2 0 8 58785 4.16 VfL Neckarau 14 2 0 12 68:131 4:24 Den Waldhöfern gelang gegen den VII. Neckarau die Revanche für die knappe Nie- derlage am Waldweg. Die Bodenverhältnisse Waren dabei nicht die besten und auch der Ball war durch eine glatte Eisschicht nicht gerade handlicher geworden. Unter diesen Umständen gab es kein besonders gutes Spiel. Unter der Leitung des Unparteiischen Schuhmacher, Laudenbach, waren die Waldhöfer immer leicht tonangebend, ver- sagten aber in der Spielanlage restlos, wo- durch sie sich selbst der Möglichkeit eines höheren Sieges beraubten. Der VfL selbst War ohne Morawetz gekommen, so daß Stock die Seele der Mannschaft war. Die beiden vom VfB gekommenen Spieler haben sich gut ein- gefügt. Strauhs im Tor vollbrachte die beste Leistung des Tages, als er einen von Spelz geworfenen Ball aus der entgegengesetzten Ecke herausholte. Sonst waren die Torwäch- ter nicht allzu stark beschäftigt. Neckarau hätte vielleicht etwas besser abschneiden kön- nen, wenn man auch einmal aus 20 m einen Wurf gewagt hätte, denn Scheffler sagte die- ser Boden sichtlich nicht zu. Kipphan hatte Neckarau in Führung ge- bracht, die aber Klotz bis zur Halbzeit zu- rückgeholt hatte. Nach der Pause fielen in der 8. und 16. Minute durch Zeiher zwei weitere Treffer, so daß mit 4:1 ein ziemlich knappes Ergebnis zustande kam, das in etwa dem Spielverlauf entspricht. St. Leon doch schwächer Nach den letzten Leistungen der Leoner zu urtellen war man geneigt, denselben auch im Ketscher Wald eine Außenseiterchance einzu- räumen. Es kam aber wieder einmal anders. Die Ketscher Elf war in guter Spiellaune und beherrschte ihren Gegner eindeutig, beson- ders der Angriff war wieder schuß freudig und hatte diesmal auch mit seinen Würfen mehr Erfolg. Man merkte eben doch das Mitwir- ken Schmeißers, der mit vier Toren erfolg- reichster Torschütze war. Bühler, Dörzenbach und Weick mit je zwei sowie Lemberger war- ken die restlichen sieben Tore. Die Ketscher Hintermannschaft war vor keine allzu große Aufgabe gestellt, doch bewies besonders 16 bich bei den wenigen Malen, als er beschäf- tigt war, seine aufsteigende Form. Leon hatte nicht allzu viel zu bestellen und enttäuschte, wobel allerdings dem Gast der glatte Boden mehr zu schaffen machte als den Einheimi- schen. Hafner) und Götzmann warfen die vier Tore des Unterlegenen. der mit 11:4 klar ausgepunktet wurde. Schmitt, Edingen, leitete für den ausgebliebenen Schiedsrichter an- nehmbar. Rot mußte kämofen Dem TSV Rot blühte in Mühlburg beinahe eine Ueberraschung. Die Hausherren waren 2:0 davongezogen. Rot erreichte durch einen Zwischenspurt 2˙5, aber die Mühlburger gaben Ein knupper Sieg der Polizei in Neckarhausen A-Klasse F Vikt. Neckarhausen— Poliz. Mannh. 2:3 07 Seckenheim— Eintracht Frankfurt 3:2 FV Schriesheim— Fortuna Edingen 21 TSV 46— 98 Seckenheim 2:4 VfB Kurpfalz— TSV Viernheim 2 Sc Reilingen— FV Brühl 5:2 Myc 08 Mannh. 13 12 0 1 52.18 24.2 SV 07 Seckenheim 12 10 1 1 44:16 21:3 Eintr. Plankstadt 13 7 1 5 44.34 15:11 Sy 98 Seckenheim 13 7 1 5 25:28 1511 Pol.-SVY Mannh. 11 5 4 2 31:17 14:8 Germ. Reilingen 12 6 2 4 31:21 14:10 FV Schriesheim 13 6 2 5 29 29 14:12 Kurpf. Neckarau 13 3 3 53 2826 13:13 TSV Viernheim 12 4 2 6 24:31 10:14 Vikt. Neckarhaus, 13 4 2 7 34:31 10:16 FV 03 Ladenburg 11 3 3 3 13:20 913 07 Marmnheim 12 4 0 8 14:26 8:16 TSV 1846 Mannh. 12 3 1 8 15:35 7217 Fort. Edingen 2 FV Brühl 12 2 0 10 15:48 4:20 SV Schriesheim— Fortuna Edingen 2:1(I: 0 Diese Begegnung kann man mit Recht das Spiel der verpaßten Gelegenheiten nennen. Besonders das Schriesheimer Angriffsquintett hatte unglaubliches Pech. Hauser und Morast vergaben mehrere Male freistehend die dicksten Gelegenheiten. Während vor der Pause Edingen nicht allzu gefährlich War, gelang Mittelläufer Stumpf bereits in der 7. Minute das Führungstor für Schries- heim, nachdem er einen Freistoß unhaltbar einschoß. Mit etwas Glück hätte der Gast- geber in der Folgezeit diese Führung aus- bauen können. Doch Göttin Fortuna stand 505 Fortunen allerdings mehr als einmal ei. Im zweiten Durchgang kam zeitweise Edingen mächtig auf. Auch hier verstand es der Sturm nicht, einige gute Gelegen- heiten zu Treffern auszuwerten. Auf der Gegenseite erhöhte Liepelt nach prächtiger EKrämer-Vorarbeit auf 2:0. Wenige Minuten später kamen die Gaste durch Streich dem Ergebnis näher. In den Schlußminuten litt das Spiel unter einer übertriebenen Härte beider Mannschaften. Schiedsrichter Bach, Handschuhsheim, ließ sich trotz urmötiger Zwischenrufe einiger Fanatiker nicht aus der Ruhe bringen und brachte die Begeg- nung gut über die Zeit. Schmidt TSV 46 Mannheim— 98 Seckenheim 2:4(0:2) Das Spiel mußte auf tief verschneitem Platze ausgetragen werden, was an beiden Mannschaften starke Anforderungen stellte. Es zeigte sich schon nach kurzer Zeit, daß das kräftigere, auf weite Vorlagen aufge- baute Spiel der Seckenheimer zweck- mäßiger war als das Kurzpaßspiel von 46. Bei verteiltem Spielverlauf pfiff der Schiedsrichter in der 25. Minute ein Foul im Strafraum von 46 und verhängte einen Elfmeter, der von Mittelstürmer Bauer, unhaltbar verwandelt wurde. Fünf Minu- ten vor Schluß der ersten Halbzeit erzielte der gleiche Spieler bei einem Vorstoß von rechts aus beinahe unmöglichem Winkel ein zweites unhaltbares Tor. Sofort nach Seitenwechsel kam Secken⸗ heim wieder vor das 46er Tor, und Bauer erzielte aus 15 Meter ein drittes Tor. Nun strengten sich die 46er etwas an und irn der 25. Minute erzielte Mittelstürmer Schweyer das erste Gegentor, das aller- dings der Torwart von Seckenheim hätte halten können. Fünf Minuten später konnte Schweyer neuerdings den Mittelläufer von Seckenheim umspielen und aus 5 Meter ein zweites Tor erzielen. Damit War allerdings das Pulver von 46 verschossen. Nunmehr zeigte sich wieder die bessere Körperkon- dition der Seckenheimer, die das Spiel etwas überlegener gestalten konnten. Bauer 5 88 fünf Minuten vor Schluß ein viertes or. VfB Kurpfalz Neckarau— TSV Viernheim 21(1:1) Gleich vom Spielbeginn weg nahmen die Platzherren das Heft in die Hand und konn- ten aus drückender Ueberlegenheit in der 22. Minute das Führungstor erzielen. Von da ab lieferten sich beide Mannschaften trotz der starken Schneedecke ein flottes Spiel und eine Viertelstunde vor Halbzeit glich Turnverein Viernheim aus. Nach Wie- deranpfiff waren es wiederum die Kurpfal- zer, die das Gastetor belagerten und der Turnverein konnte sich nur durch einige schöne Steildurchbrüche etwas Luft ver- schaffen. So war es dem Spielverlauf voll- kommen gerecht, daß der Kurpfalz- Stürmer Faschingbauer zehn Minuten vor Spiel- ende nach einem Strafstoß das Führungs- tor erzielen konnte. Schiedsrichter Rödi- ger, Schwetzingen. konnte das faire Spiel gut über die Zeit bringen. Drei Fuballmannschaften aus Luxemburg blieben am ersten Weihnachtstag bei Gastspie- len im Westen ohne Erfolg. Ergebnisse: Rot- Weiß Essen— Spora Luxemburg 5:1. Meideri- cher SV— Red Boys Differdingen 3:0 und Duisburg 08— Us Luxemburg 5:8. 1:1 trennten sich am Montag Schalke 04 und Wacker Wien, Das Schalker Ausgleichstor flel erst vier Minuten vor Schluß. nicht nach und stellen auf 5:5. Mit, 3:6 für Rot Werden die Seiten gewechselt. Nach der Pause erhöhen die Gäste auf 5:7 und geben nun die- sen Zwei-Torevorsprung nicht mehr ab. Trotz der anfänglichen Ueberlegenheit der VfgBler geht der Roter Sieg in Ordnung, wenn er auch in der ersten Hälfte an einem seidenen Fa- den hing. Der Unparteiische konnte nicht im- mer überzeugen. Die Tore in diesem 7:9 für den Tabellenführer endenden Spiel warfen: Thome K.(4), Freiseis und Weiß je zwei sowie Geiter, für Mühlburg waren Reubelt(3), Feld- mann, Westermann, Seilheimer und Bauer erfolgreich? Kommt der Einspruch? Tus Beiertheim will vom drohenden Tabel- lenende weg und hatte sich für das Spiel gegen Oftersheim etwas vorgenommen. 8 ließ man sich auch von der frühen 2:0-Füh. rung des Gastes nicht beeinflussen, holte auf 2.2 und später 3:3 auk. bei welchem Stand die Seiten gewechselt wurden. Es wäre nicht ganz richtig, zu behaupten, daß die zweite Hälfte, die 2:1 endete, im Zeichen der beiderseitigen Hintermannschaft ten stand. Einmal war der glatte Boden die Ursache und zum andern verstanden es beide Stürmerreihen nicht, das Spiel auseinander zu ziehen! Es ist bitter, aber wahr, den Hand- ballstürmern nicht nur dieser beiden Vereine fehlt viel Geist und jeglicher Witz. Vol Oftersheim in der 39. Minute erzielte Tor konnte Beiertheim acht Minuten später ega- lisſeren. Drei Minuten vor Schluß fiel das entscheldende fünfte Tor, das aber Beiertheim nicht anerkennen wollte und zum Einspruch führte, zunächst allerdings nur auf dem Spielfelde. Die„Weihnachtsüberraschung“ in Konstanz VfL Konstanz— Kickers Stuttgart 1:6(078 Es War für die 2 000 Zuschauer eine böse Weihnachtsüberraschung, die ihnen die einheimische Elf am zweiten Weihnachts- feiertag bot. Das Ergebnis deckt nur 2 deutlich die spielerischen Schwächen der Seehasen auf, deren Leistung von Spiel 2 Spiel mehr verflacht. Schuld an der hohen Niederlage trägt nicht die Hintermann schaft; sie muß entmutigt werden, wenn sich der Sturm zu keiner einheitlichen Leistung zusammenfinden kann. Anders die Stuttgarter Kickers, die wirklich wieder eine Elf von Format ge- worden ist. In allen Reihen gleichmäßig stark besetzt, wirbelte vor allem der Stumm auf dem Felde umher, daß es zu Toren kommen mußte. Wenn außerdem aus allen Lagen geschossen und herzhaft geschossen wird, dann versteht man die 6 Tore, die der Linksaußen(2), der Rechtsaußen(2) und der Mittelstürmer(2) markierten, Das allerdings schön herausgespielte Konstan- zer Ehrentor schoß Vögele. Sieben Spiele des kanadischen Weltmeisterschafts-Kandidaten Die kanadische Eishockey-Mannschaft Left Bridge, die Kanada bei den in Paris stattfin- denden Eishockey-Weltmeisterschaften ver- treten wird, spielt von 16. bis 24. Januar wie folgt in Deutschland: 16. Januar in München gegen Sc Rießersee; 17. Januar in Füssen gegen EV Füssen; 19. Januar in Garmisch ge- gen Sc Rießersee; 20. Januar in München ge- gen EV Füssen; 21. Januar in Garmisch gegen Kombination Sc RießerseeſEVy Füssen(Ab- schluß veranstaltung der Internationalen Win⸗ tersportwoche); 23. Januar in Krefeld gegen Preußen Krefeld; 24. Januar in Düsseldorf gegen Düsseldorfer EG. Von Düsseldorf aus tritt Left Bridge am 26. Januar die Reise zu den Weltmelsterschal- ten nachi Paris an. — N80 Kampfer-Rasierseiſe hautbelebendl Ihr Gesicht Wirkt trisch und gepflegt! Erhältlich in Friseurgeschäften und Parfümerſen. Ain kritischen Tagen hilt bewahrte CItrovaniſſe. Mennheim, 1 14, 5 Adolf HOPPE 8 ö ro- und Betriebs Organisation Dörchschteibe Buüchhaltungen CITROVAN IL „ KOPEWEILI Nervenschmerzen, Unbehagen, hel rippe, Nheuma u. Schmerzen 5 durch die rasche u. zuverldssigg Schmerzbeseltigung. ohne Beeln bwvuächlügung der Lelstungstriscs in Apomeken Pulver od. Oblaten 85 Pig. Silvester-Feuerwerk in großer Auswahl das alt- Bekanm HAAR BEHANDLUNG Paula Blum, Kosm. Institut Mannh., Tullastr. 19, Tel. 4 98 für alle Haarschaden Eihfoe aßlenliubei .%% Mannheim 14 Schrelb-⸗ w Snetzinger Strage 158 Adeller- Mes chinen Buchungs- flelefon 42408 Ad Mannheim J. Muapeal.Mäbmamen C 1/8, Tel. 32221(Catè Thrane AM alpnallu Friedrichsplatz b Mennheim Ruf 42768 pARIS- Wasserturm „Föglſeh 6. S6. 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Dezember 1950, 14.30 Uhr, statt. orf 38 taffel l, ei der f schafts- gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere llebe, herzens- bannen; gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Schwester, Tante 4. Die und Schwägerin, Frau n 8 89 8 Al Frank 98 OlSsla Fran rhöhten geb. Reichenberger it okten Alter von 73 Jahren schnell und unerwartet am Tage des Hl. Abend in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim- Neckarau, den 24. Dezember 1950 Rosenstraße 83 In tlefer Trauer:. Franz Eller, Maria, geb. Frank Franz Jos. Woldrich, Hedwig, geb, Frank Alois Frank und Frau i tür Rot Karl Bayerbach, Rosa, geb. Frank er Pause Alfred Tausch, Ida, geb. Frank un die- Hubert Kirchdörfer, Lina, geb. Frank 9. Trotz Hans Frank und Frau Vfler Ferdinand Reichenberger, New Lork er auch Josef Reichenberger, Rehberg 158 1355 nebst Enkelkinder 0 m⸗ 7:9 für beerdigung: Donnerstag, 28. Dez. 1930, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Warfen: i Sowie 3), Feld- Bauer 8 Unzer aller Sonnenschein, unsere liebe, unvergeßliche 1 Tabel. Gisela 55 a wurde im blühenden Alter von 1% Jahren unerwartet aus unserer 270.-Füb⸗ Mitte gerissen. olte aul Mannhelm-Neuostheim, Konrad-Witz-straße 16 tand die In tlefem Leid: Edmund Ladner und Frau Emmy, geb. Kurz haupten, und Angehörige „ Dis Beerdigung findet am Donnerstag, dem 28. Dezember 1880, den vormittags 11.00 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. es beide In N. Dezember 1950 schied tene nede beengte. Mut- aus einem arbeitsreichen er, Sraumutter. Sr . i 1 tter, t. in leben mein lieber Mann, And fe n e mnzer herzensguter Vater, ohn, Bruder, Schwager, dee een, Ss and Hapollne Hentschel uwe. inspruch onkel, Herr geb. Stumpf ut dem ist plötzlich und unerwartet im Alter von 63 Jahren für immer von uns gegangen. ng“ 0 Ul 1 eh Mannheim, 22. Dez. 1950 Lenaustraße 46 Inn Alter von nahezu 55 Jah- In tlefer Traue: 1:6(03) Jen. Gustav Becker 1 ine böse 5 Liesel Becker, geb. Blatz en le f 1 26. 12. 50 5 Ruth Flaig, geb. 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Und wenn schon ausgegraben wird, sollte im Resultat zumindest irgendeine künstlerische Notwen- digkeit erkennbar sein, sei sie nun instru- mentaler, gesanglicher oder szenischer Art. Was uns da am ersten Weihnachtstag im Mannheimer Nationaltheater geboten wur- de, war leider wenig festlich. Es wird, so Will es scheinen, in letzter Zeit allzuviel mit gastierenden Inszenatoren und Bühnenbild- nern herumexperimentiert, als daß sich dies nicht als unzuträglich für das Ensemble auswirken müßte. Auch am Sonntag empfing man wieder die Regie sowohl wie das Bühnenbild aus fremder Hand, und was dabei heraussprang, War, es muß leider gesagt werden, älte- ste Schablone, verstaubt und arg pro- Vinziell und des Nationaltheaters eigentlich nicht recht würdig. Spielleiter Dr. Walter Storz a. G.) und Bühnenbildner(Kurt Art A. G.) sollten, wenn man die Zuschauer nicht verstimmen will, alles vermeiden, was den Eindruck von veropertem Goethe hervor- rufen könnte. Das gotische Studierzimmer- gewölbe des ersten Aktes aber erinnerte peinlichst an Goethe. Auch sonst ließen die Bühnenbilder(mit Ausnahme vielleicht der nicht gerade übermäßig wichtigen Walpur- gisnacht-Szene) keine rechte Stimmung auf- kommen, und im regiemäßigen Arrangement Waltete eine nicht sehr glückliche Hand. Man hatte den Eindruck, daß sich auch die Darsteller auf dem ihnen solchermaßen bereiteten Spielfeld nicht sonderlich wohl- kühlen, und im Musikalischen hing der Aufführung sowohl im Orchester wie auf der Bühne ein der leichten Eleganz des Gounod-Stils entgegenwirkendes Schwer- gewicht an, obschon unter Karl Fischers Leitung(bis auf kleine rhythmische Uneben- heiten in den Chorsätzen) alles sicher und sorgfältig studiert war. Gertrud Jenne sang das Gretchen. Sie ist eine denkende Künstlerin, stattete die „Margarete“ Im Nationaltheater Gestalt mit wohlüberlegten charakteristi- schen Zügen aus und gab namentlich in den großbogig- lyrischen und leidenschaftlich- gefühlvollen Momenten(Kerkerszene!) von ihrem Besten. Selbst die für ihren Stimm- charakter heikle Schmuck-Arie gelang ihr technisch überraschend gut. Kurt Schu- macher als Faust begann im ersten Akt, der sich in mittlerer und tiefer Stimmlage hält, mit schöner gesanglicher Kraft und stimmlicher Wärme. Sobald er aber Kutte und Bart abgeworfen hatte und sich in die ausgesprochen tenorale Region des verjüng- ten Faust versetzt sah, ward das Unzuläng- liche Ereignis. Es scheint wirklich, daß hier ein Bariton mit guter Anlage durch unver- antwortliche Schulungsexperimente zum Te- nor gepreßt worden ist. Wie dem aber auch sei: es wird immer deutlicher, daß Mann- heim dringend einen neuen lyrischen und Zwischenfach-Tenor benötigt. Heinrich Hölzlins Mephisto hatte vor- treffliches gesangliches Format, doch wurde er von der Regie darstellerisch in eine allzu flackrige Unruhe hineingedrängt. Immerhin verleugnete er den Satan nicht und sicherte sich rasch den Abscheu aller gutherzigen Gemüter. Theo Lienhard sang männ- lich-kraftvoll den Valentin, Ilka Machado, die brasilianische Novice als schwarzhaari- ger Siebel das auf dem Papier sich so kin- derleicht ausnehmende„Blümlein traut“ musikalisch sicher und mit kräftigem stimm- lichen Fonds. Irene Ziegler gab der Figur der Martha Schwertlein drastische Züge ält- lichen Verliebtseins, und als Brandner stand Kurt Schneider seinen Mann. Für die Bac- chanal-Szene auf dem Brocken hatte Gaby Loibl ihre venusisch leichtestgeschürzte Schar zu einem richtigen Opernballett nach Pariser Art von Annodazumal eingesetzt, und das entsprach durchaus dem Stil die- ser Oper. Das Premieren-Publikum war sehr freundlich(wann ist es dies in Mannheim nicht?), aber keineswegs enthusiasmiert, und es sparte in den Pausen nicht mit (leider berechtigten) kritischen Aeuherun- gen. G. 0. „Agnes und Lieva“ Der Roman eines bei uns unbe In der seit Hendrik Conscience stattlich angewachsenen Reihe flämischer Erzähler meldet sich mit Korneel Goossens ein neues dichterisches Talent von starker Eigenart. Goossens, dessen Name in Flan- dern bereits seit über zwanzig Jahren guten Klang hat(er ist heute ein Fünfzigjähriger), begann als FHeimatschriftsteller, dessen treffsichere Milieudarstellung gelobt wurde. In dem 1942 geschriebenen Roman„Agnes und Lie va“, den der Mannheimer Keßg- ler-Verlag jetzt in deutscher Uebersetzung vorlegt, entfernt sich Goossens dichterische Wesensheit deutlich von jener als typisch flämisch geltenden volkmäßigen Robustheit etwa Stijn Streuvels' oder auch der saftig- heiteren Gemütlichkeit kleinbürgerlicher Idyllik Felix Timmermanns'. Eher schon könnte man zwischen dem hintergrün- digeren Hermann Teirlinck und Korneel Goossens gewisse Merkmale einer geistigen Verwandtschaft feststellen, aber in seiner Gesamtheit ist doch Goossens Roman, der mit dem Staatspreis der flämischen Provin- zen ausgezeichnet wurde, in Anlage, Idee und Aufbau von bezwingender dichterischer Selbständigkeit. „Agnes und Lieva“ ist in der Ich-Form geschrieben und wirkt daher wie eine Art Selbstbekenntnis des Dichters. Es geht um das alte, hier sehr apart abgewandelte Thema von dem Mann zwischen zwei Frauen. Ein verheirateter Schriftsteller hat eine selt- same Begegnung mit einem jungen Mädchen, das ihm— so empfindet er es augenblick- „Der große Strom“ Hörsplel der Sendestelle Heidelberg- Mannheim Der Dichter Walter Bauer erzählt in dieser„Ballade für den Funk“ in knappen Strichen die Geschichte von der Entdek- Kung des Amazonas durch spanische Kon- quistadoren. Im Jahre 1540 brechen 350 Soldaten und Offiziere unter Führung des Generals Gonzalo Pizarro(Wolfgang Jar- nach, Kleines Theater Baden-Baden) von der Garnison Quito nach Osten auf, mit dem Befehl, das sagenhafte Goldland El Dorado zu suchen. Die Ballade schildert den Marsch dieser Männer durch den mör- derischen Urwald Südamerikas, den noch kein Weißer zuvor betreten hat, schildert das Fieber, den Hunger, das Grauen, die Mädigkeit und Verzweiflung, mit der sie sich, getrieben von dem eisernen Willen des Generals, Schritt für Schritt durch die grüne Hölle kämpfen— zur Ehre Gottes und der spanischen Krone. Bis sie in den majestätischen Strom kommen, den sie Amazonas nennen. Auf einem selbstgebau- ten Schiff fahren fünfzig der besten Leute unter Führung des jungen Orellana (Johannes Schütz, Stadttheater Heidelberg) voraus, um das Land zu erkunden und Nahrung zu bringen. Doch das Schiff kehrt nicht zurück, weil Orellana, von Ehrgeiz gepackt und des baldigen Todes seiner ver- lIassenen Kameraden sicher,. immer weiter segelt, dem Meere zu. Die Zurückbleiben- den warten vergeblich und finden den sterbenden Vargas(Gustl Römer-Habn, Stadttheater Heidelberg), der sich als ein- ziger den Plänen Orellanas widersetzte und verstoßen wurde. Der General tritt den Rückmarsch an, und nach einem Jahr tref- fen die wenigen Ueberlebenden dieser Expedition, Gespenstern gleich, wieder in Quito ein. Am Schluß erfährt man aus der Chronik des Priesters Carvajal Alfred Hansen, Stadttheater Heidelberg), daß Orellana nach abenteuerlicher Fahrt Spanien erreicht hat, zum Gouverneur des Amazonasgebietes ernannt wurde und bei seiner zweiten Expedition dort verschollen ist. Das alles wird teils berichtend von den Geistern des Stromes(Rudolf Helten, Stadt- theater Heidelberg und Karl Marx, Natio- naltheater Mannheim) und der Stimme der Ballade(Walter Andreas Schwarz, National- theater Mannheim) erzählt, teils in kurzen, packenden Dialogszenen ausgespielt. Groß- artig die Sprecher, unheimlich suggestiv die Begleitmusik von Hans Vogt, der zum erstenmal für den Funk komponierte, außerordentlich sorgfältig nuancierend die Regie von Walter Knaus. In kleineren Rol- len wirkten mit: Hans Simshäuser, Helmuth v. Scheven und Hans-Ernst Jäger vom Nationaltheater Mannheim und Franz Rücker vom Stadttheater Heidelberg. Ton- ingenieur war Hans Dieter Fröhling, Cut- terin Gisela Arnold.„Der große Strom“ wird heute, 20.05 Uhr, von Radio Stuttgart gesendet. E. P. Menschen im Hofel 5 Ein Kolportugeroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by S. Fischer 54. Fortsetzung „Kusch“, antwortete Gaigern. Kringe lein hob die Augen zu ihm auf, gequält und zerrissen von den Schmerzen in sich, und er zwang einen jammervollen und heroischen Versuch zu eleganter Haltung aus sich hervor. „Jetzt bin ich groggy“, sagte er nämlich mit seinen blauen Lippen— und damit meinte er das Betäubte, das fast Bewußt- lose, das Verkrämpfte und Zusammen- prechende seines Zustandes. Es war ein elender, aber ziemlich tapferer Scherz, der mittendurchbrach und in Stöhnen endete. „Aber was haben Sie denn?“ fragte Gaigern erschreckt. Und Kringelein erwidert fast unhörbar: „Ich glaube— ich muß jetzt sterben Es ist eine dumme Fabel, daß Hotel- stubenmädchen durch die Schlüssellöcher schauen. Hotelstubenmädchen haben gar kein Interesse an den Leuten, die hinter den Schlüssellöchern wohnen. FHotelstubenmäd- chen haben viel zu tun und sind angestrengt und müde und alle ein wenig resigniert, und sie sind vollauf beschäftigt mit ihren eigenen Angelegenheiten. Kein Mensch küm- mert sich um den andern Menschen im gro- Ben Hotel, jeder ist mit sich allein in die- sem großen Kaff, das. Doktor Otternschlag nicht so übel mit dem Leben im allgemeinen in Vergleich stellte. Jeder wohnt hinter Doppeltüren und hat nur sein Spiegelbild im Ankleidespiegel zum Gefährten oder seinen Schatten an der Wand. In den Gängen strei- Verlag, Frankfurt a. M. ken sie einander, in der Halle grüßt man sich. manchmal kommt ein kurzer Gesprach zustande, aus den leeren Worten dieser Zeit kümmerlich zusammengebaut. Ein Blick, der auffliegt, gelangt nicht bis zu den Augen, er bleibt an den Kleidern hängen. Viel- leicht kommt es vor, daß ein Tanz im gel- ben Pavillon zwei Körper nähert. Vielleicht schleicht nachts jemand aus seinem Zimmer in ein anderes. Das ist alles. Dahinter liegt eine abgrundtiefe Einsamkeit. In seinem Zimmer ist jeder allein mit seinem Ich, und kein Du läßt sich fassen oder halten. Noch zwischen den Hochzeitsreisenden in Nr. 134 liegt die gläserne Leere un ausgesprochener Worte zu Bett. Manche verheirateten Stie- felpaare, die nachts vor den Türen stehen, tragen einen deutlichen Ausdruck von Haß gegeneinander in den Ledergesichtern, manche gebärden sich flott, obwohl sie hoff- nungslos und schlappohrig sind. Der Haus- diener, der sie einsammelt, ist in eine böse Alimentationsgeschichte verwickelt— wen kümmert das? Das Stubenmädchen aus der zweiten Etage hat etwas mit dem hübschen Chauffeur des Freiherrn von Gaigern ange- fangen, aber nun ist er wortlos verschwun- den, das kränkt sie sehr arg— es kann nicht die Rede davon sein, daß sie auch noch durch Schlüssellöcher schauen wird; nachts möchte sie nachdenken, aber sie ist zu schläf- rig; und schlafen kann sie nicht, denn das Stubenmädchen im andern Bett hat es mit der Lunge, setzt sich hoch, dreht das Licht an und hustet. Jeder Mensch in seinen Wän- den hat sein Geheimnis; auch die Dame mit dem nichtssagenden Gesicht auf Nr. 28, die kannten flämischen Dichters lich— als leibhaftige Verkörperung der von ihm ersonnenen weiblichen Hauptgestalt sei- nes im Entstehen begriffenen Romans er- scheint. Bis auf den Vornamen Agnes gleicht das Mädchen seinem Phantasiegebilde. Aus dem freundschaftlichen Umgang mit der lebenden Agnes, die bei dem Schriftsteller Unterricht in Kunstgeschichte nimmt und durch ihr Da-Sein sein dichterisches Schaf- fen aufs glücklichste inspiriert, erwächst eine tiek im Geistig- Künstlerischen wurzelnde Liebesneigung, die das Familienglück des Schriftstellers zu gefährden droht. So steht er bald in hilfloser Qual zwischen dem auf- kommenden Argwohn seiner sensiblen Frau Lieva und der sich ihm in Wahlverwandt- schaft immer mehr erschließenden Agnes. „Agnes war mir unauslöschlich, Lieva blieb mir nötig wie meine Augen, meine Hand, mein Herz. Keine der beiden Frauen hatte eine Ahnung, was ihretwegen in mir vor- ging.“ Der große Reiz des Romans und sein dich- terischer Wert liegt nun nicht so sehr in der azußeren Darstellung dieser zwielichtigen Situation zu Dritt(die übrigens schließlich zu einer positiven Lösung führt), als viel- mehr in der Deutlichmachung der mit er- staunlicher Tiefenlotung ergründeten psycho- logischen Vorgänge. Für das geheimnisvolle konfliktschaffende Wirken seelischer Trieb- kräfte im künstlerischen Menschen und ihre Widerspiegelung in der Reaktion der Um- welt verfügt Korneel Goossens über einen höchst verfeinerten Sinn und entwaffnende stilistische Ausdruckskraft. Der Denker und Philosoph in ihm überragt zwar bisweilen den Fabulierer, manche kluge kunstge- schichtliche Bemerkung findet sich in die Er- zählung eingeflochten, und wie von ungefähr gewinnt der Leser einen interessanten Ein- Plick selbst in die Psychologie und Mysterio- logie des dichterischen Schaffens. Dem Mann- heimer Keßgler-Verlag gebührt Dank dafür, den deutschen Leser durch die Veröffent- lichung von„Agnes und Lieva“ mit dem ge- reiften Werk eines für Deutschland neuen flämischen Dichters bekannt gemacht zu haben.. Kulturnotizen Der Freiburger Komponist Prof. Dr. Julius Weismann ist am Freitag kurz vor Vollendung des 72. Lebensjahres in Singen gestorben. Der am 26. Dezember 1879 in Freiburg als Sohn des Zoologen August Weismann geborene Künstler hinterläßt etwa 150 Lieder, Klavier- und Orchesterwerke, Präludien, Fugen und Opern. Zu den bekanntesten Werken des verstorbenen Komponisten, der Schüler von Rheinberger, Herzogenberg und Thuille war, gehören die Opern„Schwanenweig“,„Leonce und Lena“, „Regina del Lago“,„Gespenstersonate“ und „Die pfiffige Magd“. Walter Johannes Damrosch, Komponist, Dirigent und„Vater“ des New Vorker Sympho- nie- Orchesters, ist am Freitag in New Vork im Alter von 88 Jahren einem Herzschlag erlegen. Der in Breslau geborene Musiker ging bei sei- nem Vater, Dr. Leopold Damrosch. bei Dräseke, Dresden und Hans von Bülow in die Lehre und kam schon jung mit seinem Vater und Bruder Frank nach Amerika. Dort hatte der Verstorbene 1894 die„Damrosch Opera Com- pany“ gegründet, mit der er in den Großstäd- ten der USA vor allem deutsche Musik— be- sonders Wagnerwerke— aufführte. immer trällert, auch der Herr von Nr. 154, der so frenetisch gurgelt und nur ein Hand- lungsreisender ist. Sogar der Page Nr. 18 hat ein Geheimnis hinter seiner wasserge- kämmten Front, ein böses und drückendes Geheimnis: er hat eine goldene Tabatiere gefunden, die Baron Gaigern im Wintergar- ten liegenließ, er hat sie nicht abgeliefert; er hat sie aus Angst vor der Kontrolle vor- läufig zwischen Lehne und Sitz eines Klub- stuhls vergraben wie einen Schatz, und in seiner vierzehnjährigen Seele kämpft Ethik und trotziges Proletariertum einen bitteren Kampf. Herr Senf, der Portier, hat ein Auge auf den Jungen— Karl Nispe heißt er, wenn er unnumeriert ist—, der zerstreut und mit Ringen um die Augen an der Drehtür herumlatscht. Aber auch Herr Senf denkt an andere Dinge. Nun liegt seine Frau schon seit Tagen in der Klinik, es kann nicht mehr die Rede von einem normalen Verlauf sein, die Wehen haben ausgesetzt, merkwürdige Krämpfe sind eingetreten, aber man hört noch die Herztöne des Kindes, und man wartet noch damit, die Geburt künstlich einzuleiten. Senf ist mit- tags draußen gewesen, aber man ließ ihn nicht zu ihr, sie lag in einem dämmernden Zustand der Schwäche, den die Aerzte Schlaf nannten. Dies ist der Portier Senf, der beflissen zwischen Schlüsselbrett und Kursbuch in seinem Mahagonikäfig han- tiert. Rohna hat ihm Urlaub angetragen, aber der Portier will keinen Urlaub, er ist froh, wenn er eingespannt wird und nicht zu denken braucht. Wie es um Rohna selbst steht, um diesen tüchtigen Grafen Rohna, der täglich vierzehn Stunden Dienst macht als ein tapferer, aber hoffnungslos deklas- sierter Mann, das erfährt niemand. Viel- leicht ist er stolz auf sein Dastehen, viel- leicht schämt er sich, so oft ein Mensch seiner Sphäre sich in das Meldebuch ein- „Ein Maskenball“ in Heidelberg Die Weihnachtspremiere der Städtischen Bühnen In wenigen Wochen, am 27. Januar 1951, jährt sich zum fünfzigsten Male der Todes- tag Giuseppe Verdis. Dieses Tages gedenkt nicht nur Italien mit Festaufführungen seiner Opern in Mailand, Rom, Venedig, Neapel in diesen Januartagen wird man gewiß überall, wo das Theater, Wo die Oper noch an die Herzen zu rühren ver- mag, den Maestro von Sant-Agata, den er- sten unter den bedeutenden Opernkompo- nisten Italiens nach besten Kräften zu ehren sich bemühen. In unserem Kulturraum haben nach Kaiserslautern die Städtischen Bühnen Heidelberg den Anfang gemacht: sie brachten zum ersten Weihnachtsfeiertag in einer Neueinstudierung„Ein Maskenball“ heraus, diese Oper des 44jährigen Verdis, die erst nach heftigen Kämpfen mit der Zensur in stark veränderter Form am 17. Februar 1859 im Apollo-Theater in Rom uraufgeführt und dort mit enthusiastischem Beifall aufgenommen wurde. Die Handlung beruht auf einer historischen Begebenheit: auf der Verschwörung des schwedischen Adels gegen König Gustav III. und seine Ermordung am 16. März 1792. In dieser römischen Fassung, die statt in Schweden in Nordamerika spielt und statt des schwe- dischen Königs den englischen Gouverneur von Boston zum Helden hat, ist das Werk eigentlich bis in unsere Zeit aufgeführt worden. Die Heidelberger Neueinstudierung gab jedoch die„Urfassung“ wieder,(wie es vor kurzem auch das Pfalztheater in seinem Ludwigshafener Gastspiel getan hatte). In den ungewöhnlichen expressiven, gespenstisch- glühenden Bühnenbildern Jür- gen Dreiers(eines Gastes) entwickelte sich, teils an Goyas Bilder, teils an Shakespeares Tragödien erinnernd, ein dunkles, höchst schaudervolles Königsdrama, zu dem frei- lich der ein wenig operettenhafte Aufputz des mit einem galanten Schnurrbärtchen gezierten Königs und seiner Offiziere nicht so recht passen wollte. Der rein menschliche Konflikt kam darüber etwas zu kurz, zumal Walter Pohl, der Gastregisseur, das heute doch recht antiquiert wirkende Opern- pathos des Werkes eher noch betonte, statt es zu mildern. Mag auch für die Chöre bei den einengenden Bühnenbildern keine andere Lösung geblieben sein, als sie, malerisch und„Zwanglos“ gruppiert, herumstehen zu lassen der Auftritt Amelias und ihr Abgang mit dem Gatten im dritten Bild sowie die Gesamterschei- nung des Königs und die Typisierung der Verschworenen hätten doch gewiß freier und lebendiger gestaltet werden können. Im Schlußbild, der großen Ballszene, war die ordnende, ideenreiche Hand des Regis- seurs zu spüren, und der Einfall, das Bal- lett-Solo auf eine kleine Bühne im Hinter- grund zu verlegen, war an sich recht glücklich(wenn man freilich Lisa Czobel und Karl Bergeest dabei auch nur von den Mittelplätzen aus tanzen sehen konnte). Oefährliche Prof. Dr. Hans Sedlmayr über moderne Kunst Der Wiener Kunsthistoriker Professor Dr. Hans Sedlmayr, der ein vieldiskutiertes Buch„Der Verlust der Mitte“ geschrieben hat, erklärte in einem Vortrag in Düssel- dorf:„Wenn es künstlerische Systeme gibt, die dazu zwingen, den Menschen zu defor- mieren, dann muß es auch soziale, wirt- schaftliche und politische Systeme geben, die zu dem gleichen Ergebnis führen, auch wenn es ursprünglich nicht gemeint war“. Der Gelehrte zeigte, daß in Bildern von James Ensor, Picasso, Mar Ernst, Archipenko, Henry Moore und anderen Modernen der Mensch ohne Auge, ohne Gesicht, als Wanze, als Roboter, als Maschine und Mon- strum gezeigt wird. Sedlmayr betonte, daß diese Darstellungen als gültige Warnungen Alngesehen werden müßten; denn wenn auch der Mensch dies alles nicht sei—„er ist im schlimmsten Falle ein Tier“— 80 werde er doch von diesen allen bedroht. Die abstrakten Künstler gingen sogar 80 Weit, daß sie das Bild des Menschen nicht mehr für würdig hielten, dargestellt zu werden. Damit könne die gesamte abend- ländische Bildtradition abgebrochen wer- den. Im Orchesterpart bevorzugte Ewald Ia 55 8 5 tuns demann in den beiden ersten Bildern Burk. 11 dehnte Zeitmaße, fand später aber e 5. S021 mitreißende Verve und ein, bei aller Prem biens zision, beseeltes Klingen und Schwinge ukkonte Auch im Kontakt mit der Bühne erw ellschaf sich die musikalische Interpretation mag Men los gefügt. Der ein wenig schwache, 15 feln.“ 55 auf einzelne Trübungen gegen Schluß 9. aber sauber intonierende Tenor Phil ut der Storks(König Gustav) hatte es allerdggz ein wenig schwer, sich gegen die Sad Stimme Hedwig Hillengaß,(Amelia) zu haupten. Das Liebesduett wirkte so mag Jahrga! ganz ausgeglichen, während die Szene eee mit Friedrich Gynrod(René), der ungegch, tet einer leichten Indisposition sich ol ausgab, zu dramatischer Eindringlicheh sich verdichteten. Einen liebenswerte Pagen sang und spielte Jeanette Wend stimmlich und schauspielerisch fasziniert Susanne Muser als Ulrika, die Zauber und Wahrsagerin, die im Mittelpunkt de szenisch wie musikalisch wohl zwingen sten Szene des Werkes stand. kran! Es gab großen begeisterten Beifall Mfrankfu dem bis auf den letzten Platz besetzte Art Bile Haus. K. I nicht in ahres Das lange Weihnachtsmallſev Erstaufführung in München „Das lange Weihnachtsmahl“ von Tho ton Wilder, das im Münchner Amerikahestung in der Uebersetzung von Marianne Wente 95 a seine deutsche Erstaufführung erlebte, aus der Reihe der übrigen Einakter di hoffen 1 Sein eigentliches Problem, die Ueber dung der Zeit und damit des Todes, sche sein. Die einzelnen Szenen scheinen led lich äußerlich durch Zäsuren von einandg abgehoben: Ein Gong ertönt— einen Auge blick hält das Spiel inne— ein Darstele streift sich eine graue Perücke über— anderer sinkt ein wenig in sich zusemmef und ein eben noch junges Mädchen setzt fd Kkreischenden Tonfall einer alten Junge ein. So sind in dem kontinuierlichen Spiel ablauf von einer Stunde vier Generationen zusammengerafft. Geburt und Tod werden durch leere Torbogen symbolisiert. Dur den einen wird der Mensch— in der bloßen Andeutung als ein Nichts erschei⸗ nend— von der Amme hereingetagen Erlang durch den anderen tritt er ab. Und dini gen traf schen spricht er die Redensarten, die u der Sc dieser Gelegenheit in diesem Haus und en npost ei diesem Tisch üblich sind. Mit dem Raum ternierte scheint auch die Zeit stillzustehen, und wg teilte in der Sicht auf den Menschen hin trauan Fälle parent. Ein kleines Mysterium und zuglehn denen zur Relativitätstheorie, das hier von eig“ Gruppe von engagementslosen Schauspt lern nach besten Kräften demonstrie Wurde. g En fwicklung menschlichen Bereichs gestaltet habe,& Daumier gewesen. In der modernen Kung, die vorwiegend nur das„Dunkelbild“ de Menschen zeige, begegne man nur noch verabsolutierten Teilaspekten des Mensch lichen die Gottebenbildlichkeit de! Menschen müsse wiedergefunden werdens Professor Sedlmayr bezeichnete dies Aut äußere Lage der modernen Kunst als gef be radezu verzweifelt, da sie am Rande delfbsation Gemeinschaft stehe und gefährdet sei, infetrofte die Rolle der bloßen Propaganda gerwun fab, übe gen zu werden. Ihre innere Lage sel da- durch gekennzeichnet, daß die moderne Kunst etwa schon 50 Jahre andauere und, das„Dunkelbild“ bereits zum Klischee 26 worden sei. Es verlange heute mehr Kühn 1 heit, das lichte Menschenbild zu versuchen mer „weil man sofort in den Verdacht kommt ein Reaktionär zu sein“. Aufgabe sei, ie der Würde, Licht und Geborgenheit ct Menschen künstlerisch darzustellen. Diese Entwicklung hänge jedoch nicht vom Wolg, len der Künstler ab, sondern vom Bewußt 8 sein aller. D. F. A trägt— sein helles, schmales, Gesicht verrät nichts davon, Maske geworden. Um zwei Uhr nachts verließen sieben auhergewöhnlich niedergeschlagene, ermat- tete und trübsinnige Herren mit schwarzen Futteralen in den Händen das Grand Hötel durch Eingang zwei. Es waren Mitglieder der Eastman--Jazz-Band, die in ihren ver- schwitzten Hemden heimgingen, unzufrie- den mit dem Tarif, wie es alle Musiker in allen Ländern der Welt sind. Vor Portal fürif rollten die Autos ab, etwas später er- loschen die Scheinwerfer. Die Halle wurde kühl, denn man hatte die Heizung ein wenig gedrosselt. Doktor Otternschlag, der Fast allein noch dort saß, schauerte zusam- men umd gäbnte. Gleich darauf gähnte auch Rohna in seiner Box, schloß einige Schub- laden ab und begab sich an seinen Fünf- Stunden-Schlaf in der fünften Etage. Der Nachtportier ordnete die Morgenzeitungen des nächsten Tages, die ein regennaàsser Kolporteur abgeliefert hatte, der nun mit müden und kotigen Stiefeln durch die Dreh- tür ab wanderte. Zwei Amerikanerinnen mit lauten Stimmen gingen schlafen, nachher War es sehr still in der Halle. Die Hälfte der Lichter wurde abgedreht. Der Telefo- nist trank schwarzen Kaffee, um sich mun- ter zu halten. „Wollen wir jetzt hinaufgehen?“ befragte Doktor Otternschlag sich, und trank seinen Kognak aus.„Ja, ich denke, wir können jetzt gehen“, erwiderte er sich. Er brauchte ungefähr zehn Minuten, um den Entschluß auszuführen. Als er auf seinen Lackfüßen stand, wurde er etwas tatkräftiger und unternahm seine gewohnte kreisrunde Wanderung, um die Halle herum, zum Nachtportier.„Nichts für Herrn Doktor da“, sagte der taktlos und winkte schon mit der Hand ab, als Otternschlag noch rotblondes es ist nur jemand nach mir fragen sollte: ich bin dul mein Zimmer gegangen“, verlautbartz Otternschlag; er zog eines der feuchten Morgenblätter an sich beran und überſlaß die Titelzeilen.„Ist aufs Zimmer gesal gen“, wiederholte der Portier mechanbe und machte einen Kreidestrich auf d Schlüsselbrett. Von der Drehtür kam el Brüssel. kalter, nach staubiger Nässe duftende der Luftzug hereingeweht. Otternschlag drei die sich um. Lalkonsu „Aha“, sagte er nur, nachdem 8e sehendes Auge den gebotenen Anblick Fat sich aufgenommen hatte. Er machte sog den Mund auf und lächelte schief, Er e blickte Gaigern, der groß, stark un blähend, wenn auch mit ernsthaft gesan melter Miene, durch die Drehtür heren. 8 kam und den kleinen taumelnden, 1 ard Schmerz fast besinnungslosen Kringel, Bunde vor sich her schleppte, der leise stöhnt Januar und wimmerte. Doktor Otternschlag tung ü! stand sich durchaus darauf, Betrunbelſer Verke von Schwerkranken zu unterscheiden, obe gehör wohl beiden eine sehr ähnliche Aufgeld adespost heit anhaftet. Der Nachtportier, wen geschult, warf einen strengen und Wa samen Blick auf die beiden Ankommen 5 „Schlüssel 69 und 70, sagte Galen halblaut,„dem Herrn ist schlecht. Ein Arzt am besten gleich—.“ Er stützte Kraft gelein mit einer Hand und nahm mit andern Hand die Schlüssel entgegen, steuerte er Kringelein zum Lift hin. „Ich bin Arzt. Heiße Milch sofort Nr. 70“, sagte plötzlich in überraschen wachem Ton Doktor Otternschlag zum be 0 tier und folgte ohne weiteres den beide! „Ich kümmere mich schon um Kringelen te sagte er zu Gaigern, während sie hoch fuhren.„Jammern Sie nicht, Herr Kringe lein. Es ist gleich vorbei.“