lusgeber: Dr. Kari Ackermann. brite v. Schilling. Druck: Mann- er Großdruckerel. Redaktlou; ik: E. Schäfer, H. U. Hausser; tschaft: F. O. Weber; Feuilleton: Illes. K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch Eberhardt: Weinheim: C. Serr; chwetzingen: W. klertz, K. Buchter: rau: H. Heffmann; Sport: H. Schnee- on Sozial-Red.: F. A. Simon; Chet vom Dienst: O Gentner. Tel. 4 41 81-53. bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- schaft, Städt. Sparkasse, sämtl. Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- eim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, awigshafen am Rhein Nr. 267 43. r unverlangte Manuskripte über- Uannheinzer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesenafesstetlen 5 Schwetzingen. Heidelb. str. 2 Tel. 137 Hockenheim, Rathausstraße 12 5 Weinheim. Bahnhofstraſfe 13 Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-? 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM=,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM A.- einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,0 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises rel. 224 4 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Will die evangelische Kirche vermilleln Treffen Adenauer—Grotewohl im Hause von Dibelius angeregt Berlin.(dpa) Das Berliner Organ der evangelischen Kirche„Die Kirche“ schlägt n einem Artikel ein Treffen Bundeskanzler Dr. Adenauer mit dem Sowietzonen- Iinisterpräsidenten Otto Grotewohl im Hause des Vorsitzenden des Rates der evangeli- chen Kirche in Deutschland, Bischof Dibel ius vor. Der Verfasser des Artikels— eine amentlich nicht genannte„maßgebende kirchliche Persönlichkeit“ empfiehlt, daß die wangelische Kirche als Vermittler für das von Grotewohl angeregte„gesamtdeutsche espräch“ mit dem Bundeskanzler fungieren solle. Es werde Zeit für die Kirche, in die esche zu springen und eine Brücke zu bau en. Die vorgeschlagene Besprechung zwischen it und d Adenauer und Grotewohl solle„zunächst laren Bepi s Geiste r als eine Demonstration des guten ört hat. dens gelten und bekunden,„daß die er an der i egierungen gewillt sind, die Belange des i deutschen Volkes allem anderen voranzu- nen“, Der Rat der EKD solle den Staats- Se gegen männern einen Dreier-Ausschuß vorschlagen, Unmense n je ein Vertreter der Bundesrepublik, der Wjetzonenrepublik und Berlins angehö- en. Die Verhandlungen dieses Gremiums alten„aus der Atmosphäre des„Politisch- opagandistischen“ herausgenommen und allein der Praxis gewidmet werden. Der eier-Ausschuß müßte die ersten Voraus- 1 gen für Gespräche der Minister oder arer Beauftragten schaffen. Der Vorsitzende des Rates der evangilischen che in Deutschland, Bischof D. Dr. Otto belius, sagte am Donnerstag in Ber- „Keine Neutralisierung“ g Rom.(dpa) Der SPD-Vorsitzende Dr. rt Schumacher hat dem Bonner ſertreter der angesehenen römischen geszeitung„Tempo“ ein Interview ge- t, in dem er zum Grotewohb Brief an eskanzler Dr. Adenauer erklärt, dieses chriftsbäck verdiene keine direkte Ant- ort an die„Satelliten-Regierung von lin- Pankow“. Der Brief sei in Moskau isgeknobelt“ und abgefaßt Eingehen darauf vor der von Moskau nschten Viererkonferenz würde dem eine bequeme Verhandlungsbasis und die Russen von vornherein in -mer kanst bald der ibt im Grühestlichen Alliierten bringen. f n— hier„rempo“ veröffentlichte das Interview nist, da uuf der ersten Seite unter der Vierspaltigen zur. und afederschrift„Schumacher ist für die iederbewaffnung“ Eine„Néutralisierung“ tschlands soll nach Dr. Schumacher e politische Waffe in der Hand der Wietischen Besatzungsmacht sein.„Wahre tralisſerung“, sagte Schumacher nach m„Tempo“-Bericht, sei nur nach Erfül- . folgenden beiden Voraussetzungen eli 5 zbilant selbe!. Vor allem müßten die anderen 4 Abs. 3 Dihächte— in erster Linie Amerika und 1 hland— in ihrem ureigensten Interesse „Neutralisierung Deutschlands“ als ſbwendig anerkennen und sich zur Aepektierung des Neutralitäts-Status ver- züchten. end ausw 5 a WWnastelh 2 Die Deutschen selbst müßten in die Versetzt werden, politisch wie mili- fisch ihre Neutralität erfolgreich zu ver- algen, wovon heute keine Rede sein 5 umgestellt ist, so dag dernder de ewiesen Wes ne günstige gsgesetz 0 Belgrad.(dpa-reuter) Rumänische Truppen angeblich in Stärke von 150 Mann— eröff- en am Dienstag das Feuer auf jugoslawische nzwachen Wie der Sender Belgrad àm stagabend berichtete, versuchte die rumä- e Abteilung, die Leiche eines rumänischen ers zu bergen, der am Dienstagmittag von boslawischen Grenzwachen erschossen wor- War. Politische Beobachter in Belgrad wei- u darauf hin, daß Jugoslawien Einzelheiten r Grenzzwischenfälle gewöhnlich erst mit oder drei Tagen Verspätung veröffent- it. Sie schliegen aus der Tatsache, daß dieser schenfal! unverzüglich veröffentlicht wurde, die jugoslawische Regierung ihn für be⸗ ders ernst hält. 5 New Vork. Der bekannte deutsche Maler Max ann ist am Mittwoch in New Vork einem chlag erlegen. Beckmann, der 66 Jahre alt wurde während eines Spazierganges in Nähe seiner Wohnung in der 69. Straße von Lork vom Tode ereilt. Beckmann, der aus ebeig stammt und als Gegner des Nazismus Tail lebte, kam im Jahre 1947 nach Amerika lehrte zunächst an der Washingtoner Uni- t in St. Louis. In den letzten zwel Jah- Var er künstlerischer Berater der Muse- A- Schule in Brocklyn.. bamberg. Der von der Staatsanwaltschaft berg als„Kameradenschinder“ angeklagte Jahre alte Josef Erlwein hat sich in seiner im Landgerichtsgefängnis in Bamberg gt. Erlwein wurde beschuldigt, in sowje- er Kriegsgefangenschaft Mitgefangene in eren Fällen gequält und schwer mißhan- t zu haben, ö 5 Frankfurt. Der britische Außenminister est Bevin hat General Sir Sidney C. Kirk- n zum britischen Finanzbeauftragten in utschland ernannt. Kirkman ist für alle Fi- Kragen in Verbindung mit den Ausgaben Besatzungszwecke in der britischen Zone 11 rüfung börse 1950 Effektes heim. Der bisherige britische Landes- issar kür Nordrhein- Westfalen, General et seine Residenz„Haus Kreuzberg heim Ruhr endgültig verlassen. Er über Ostende nach Großbritannien zu- um in London seinen neuen Posten im für Commonweglth- Beziehungen zu über- besserung men. 18 5 UP/dpa Markt fü a 9 Wie ums worden. ö günstige Position gegenüber den 25 lin, daß ihn der Vorschlag der Wochen- zeitung„Die Kirche“, er möge Bundes- kanzler Dr. Adenauer und den Minister- Präsidenten der Sowjetzonenrepublik Otto Grotewohl in seinem Haus einladen, über- rascht habe. Der Bischof betonte, daß er sich selbstverständlich für alle Bemühungen zur Verfügung stellen werde, die dazu beitragen Kkönmten,„die von uns allen so dringend ge- Würschte Einheit Deutschlands wiederher- zustellen“. Zu dem Vorschlag, Adenauer möge sich mit Grotewohl im Hause des Vorsitzenden des Rates der evangelischen Kirche in Deutschland treffen, nimmt der„Deutsch- land-Union-Dienst“ OUD) in seiner Don- nerstagausgabe Stellung. Der Dp, das offizielle Organ der Christlich-Demokrati- schen Union Deutschlands, weist in diesem Zusammenhang auf die Aeußerung des amerikanischen Hohen Kommissars John J. Mecloy zum Thema Ost-West-Gespräche hin:„Es gibt keinen Weg, der nicht be- schritten werden könnte“. Der DUD meint dann, daß dieser gesunde Grundsatz auch auf den in der evangelischen Kirchen- zeitung veröffentlichten Vorschlag ange- wendet werden sollte.„Die Anregung einer Begegnung auf sozusagen neutralem Boden verdient wohl eine ernsthafte Prüfung“, da verantwortliche Persönlichkeiten der Bun- desrepublik nie einen Zweifel darüber ge- lassen hätten, daß sie bereit seien, alles für eine Wiedervereinigung Deutschlands zu tun, könne damit gerechnet werden, daß auch dieser Vorschlag evangelischer Kreise im deutschen Westen einer ernsthaften Prüfung unterzogen werde. Kardinal von Preysing beigesetzt Berlin.(dpa) Der am 21. Dezember ver- storbene katholische Bischof von Berlin, Kardinal Konrad Graf von Preysing, Wurde am Donnerstag unter starker Anteil- nahme der Bevölkerung auf dem St.-Hed- Wwig-Friedhof im Berliner Sowietsektor bei- gesetzt. Die Trauerfeierlichkeiten begannen mit einem Pontifikalrequiem in der St.-Se- bastian-Kirche am Gartenplatz(französi- scher Sektor), das der Kölner Erzbischof Kardinal Frings zelebrierte. Im Namen der westlichen Besatzungs- mächte nahmen der französische Stadtkom- mandant General Carolet und der Stellver- treter des britischen Stadtkommandanten, Peter F. D. Tennant, und als Vertreter des amerikanischen Stadtkommandanten Ed- Ward Page an der Trauerfeier teil. Bundes- präsident Professor Heuß wurde durch den Bevollmächtigten der Bundesrepublik in Berlin, Dr. Heinrich Vockel. Bundeskanzler Dr. Adenauer durch Bundesminister Jakob Kaiser vertreten. Unter den Trauergästen sah mean weiter als Vertreter des Ma- Zistrats Oberbürgermeister Professor Reu- ter und Bürgermeister Dr. Friedenburg. Für die Regierung der Sowietzonenrepu- blik wohnte der stellvertretende Minister- Präsident Otto Nuschke und für den Ma- Sistrat des Berliner Sowietsektors Bürger- meister Dr. Gohr den Beisetzungsfeierlich- keiten bei. 8. 5 Mehrere hundert Würdenträger der ka- tholischen Kirche, unter ihnen der Regent der apostolischen Nuntiatur in Deutschland, Erzbischof Dr. Münch, und führende Ver- treter der evangelischen Kirche mit dem Berliner Bischof D. Dr. Otto Dibelius an der Spitze, erwiesen dem Verstorbenen die letzte Ehre. 5 Furopa. ugend lahri nach eilen Protestaktion gegen Bombenabwülrfe zieht immer größere Kreise Von unserer norddeutschen Redaktion neuen Angriff bezogen haben. Freitag, 29. Dezember 1950 We gerzonen der Weltpoliti 1950 Weiteres Vorrücken nach Süden Bisher 170 000 Chinesen südlich des 38. Breitengrades Tokio.(UP) Unter pausenlosen schweren Luftangriffen der Alliierten rückten die kommunistischen Angreifer, die der vierten Feldarmee der chinesischen Kommunisten angehören dürften, am Donnerstag auf südkoreanischem Gebiet weiter nach Süden vor. Sie nähern sich der längs des Imjin- Flusses gebildeten neuen Verteidigungslinie der Truppen der Vereinten Nationen, ohne daß ihnen bis jetzt von den Landtruppen Widerstand entgegengesetzt worden wäre. Im Osten der rund 220 Kilometer langen Front der achten amerikanischen Armee führten nordkoreanische Stoßtrupps im Laufe des Donnerstag mehrere„Abtast- versuche“ durch mit dem Ziel, eine Lücke in der Front der Vereinten Nationen zu finden. Offiziere des amerikanischen Abwehr- dienstes berichten, daß sich bereits 19 chinesische Divisionen der vierten chine- sischen Feldarmee mit einer Gesanitstärke von schätzungsweise 170 000 Mann südlich des 38. Breitengrades befinden und dort Ausgangsstellungen für den erwarteten Es wird als möglich bezeichnet, daß die Kommunisten, die jederzeit um den Jah- Hamburg. Wie wir bereits meldeten, be- Studenten von Hatzfeld und Leudesdorff, reswechsel herum zum Angriff antreten leitete unser Hamburger Korrespondent der zweite Vorsitzende des Vereins der Hel- können, erneut versuchen werden, durch Gert Kistenmacher die beiden Heidelberger goländer, Lühr, mit einem Begleiter sowie einen Flankenangriff die alliierte Front Studenten Georg von Hatzfeld und der Bremer Taxifahrer und frühere Jour- aufzurollen. Rene Leudesdorff auf ihrer aàben- teuerlichen Fahrt nach Helgoland. Im Augenblick befinden sich die Studenten noch Auf der zerstörten Insel. Die Ereignisse um Helgoland haben in den letzten 24 Stunden ein nicht erwartetes Tempo angenommen. Die Aktion, die die beiden Heidelberger Studenten ausgelöst haben, gewinnt einen immer größeren Umfang.. Laut dpa sollen die jungen Deutschen, die sich zur Zeit aus Protest gegen die bri- tischen Uebungs-Bombenwürfe auf Helgo- land auf der Insel aufhalten, in Kürze durch Mitglieder der europäischen Jugendbewe- gung abgelöst werden. Ein den Teilneh- mern der Helgolandaktion nahestehender Sprecher sagte am Donnerstag, daß in etwa acht Tagen 20 bis 30 deutsche, amerikani- sche, englische und italienische Jugendliche nach Helgoland fahren werden. Jeweils alle acht Tage sei dann eine Ablösung vorge- sehen. Die ganze Aktion werde von Ham- burg aus geleitet und von der Europa-Be- wegung unterstützt. Eine Cuxhavener Firma hat sich bereit erklärt Verpflegungs- und Trinkwasserhachschub alle fünf Tage nach Helgoland zu schicken. Der Leiter der„Deutschen Aktion“, Hu- bertus Prinz zu Löwenstein, ist zusammen mit einem amerikanischen Journalisten am Donnerstag ebenfalls von Cuxhaven nach Helgoland abgefahren. Wegen Maschinen- lands als auch auf dem Exportmarkt ist. Besonders die Kommunisten sprechen nalist Harro Dreier aktiv an der„Helgo- land-Aktion“ beteiligt. Von Hatzfeld ist Privatsekretär des Prinzen. Wie von unterrichteter Seite verlautet, bereiten sich zur Zeit viele ehemalige Be- wohner der Insel auf ihre„Rückkehr“ vor. Die deutsche Polizei verfolgt aufmerksam die Entwicklung. a Als erste deutsche Zeitung ist der„Mor- gen“ in der Lage, seinen Lesern in einer Re- Portage, deren Abdruck heute beginnt, die Einzelheiten der„Aktion Helgoland“ zu schildern.(Siehe im Innern des Blattes.) Untersuchung über Kartellabreden Bonn.(dpa) Die Entkartellisierungs- und Entflechtungsbehörde die alliierten Hohen Kommission hat eine Untersuchung gegen Kartellabreden und ungesetzliche Preisver- einbarungen im Fandel mit elektrischen Zubehörteilen eingeleitet. Dem Zentralver- band der elektrotechnischen Industrie für das Bundesgebiet und seiner Fachabteilung Installationsmaterial wird vorgeworfen, sie hätten versucht, den Wettbewerb zwischen den Herstellern von Elektrozubehör einzu- schränken. Sie sollen außerdem Preisvor- schriften herausgegeben und Vereinbarun- gen gefördert haben, die einheitliche und den Wettbewerb ausschalfende Preise und Verkaufsbedingungen sowohl auf dem In- Ein Sprecher der achten Armee gab am Donnerstag offiziell bekannt, daß die etwa 35 Kilometer nordwestlich von Seoul liegende Stadt Kaesong aufgegeben wor- den ist, und daß sich die Hauptkräfte der achten Armee hinter dem Imjin-Fluß ein- gegraben haben. 15 g. Das Hauptquartier Macarthurs ließ am Donnerstag bekanntgeben, daß das kommu- nistische China jetzt, nachdem starke Trup- penverbände bereits über den 38. Breiten- grad vorgestoßen sind,„voll und ganz“ in den Koreakrieg eingegriffen habe. Zwei der insgesamt vorhandenen fünf chinesischen Feldarmeen seien in Korea bereits aktiv. Längs der Korea- Front wurden am Donnerstag über fünfzig kommunistische Düsenjäger sowjetischer Bauart gesichtet. Die meisten dieser Flugzeuge vermieden je- doch jede Berührung mit amerikanischen Jägern, die im Laufe des Donnerstag zwei kommunistische Düsenjäger abschossen und einen dritten beschädigten. 5 5 Amerikanische Superfestungen griffen am Donnerstag vier längs der Hauptnachschub- straßen der Kommunisten liegende Städte an. Uber Pyongyang warfen sie 192 Tonnen Bomben ab.„„ Das kanadische Verteidigungsministerſum teilte mit, daß die Vorausabteilung der kanadischen Streitkräfte aus Korea zurü gezogen wird. In unterrichteten militärischen Kreisen wurde dazu erklärt, daß die Pläne über die Entsendung weiterer kanadi Truppen nach Korea anscheinend fallen ge- lassen wurden. Die Truppen sollen in die für Europa bestimmten Verbände eingeglie- dert werden. N 5 Das amerikanische Verteidigungsministe rium veröffentlichte am Donnerstag die neu ste amtliche Verlustliste der in Kores stehenden amerikanischen Streitkräfte. Nach dieser Liste sind 5742 amerikanische Solda- ten in Korea gefallen, 684 Verwundete ihren Verletzungen erlegen und weitere 27 012 verwundet worden, während 5571 amerikani- sche Soldaten vermißt werden. 5 Um Plevens zusätzliches Verleidigungsbudget Widerstand aller Parteien wegen der bevorstehenden Neuwahlen nerstag früh 5.25 Uhr MEZ getagt. 27 Ab- geordnete aller Parteien hatten die Vertei digungsvorlage kritisiert und sich im Hin- blick auf die bevorstehenden Wahlen gegen Faris.(UP) Die französische Regierung hat die Verpflichtung auf sich genommen, im Lauf des Jahres 1951 zehn Divisionen und bis Ende 1953 weitere zehn Divisionen auf- zustellen. Sie hat der Nationalversammlung jetzt einen entsprechenden Ergänzungshaus- halt vorgelegt, der zurzeit beraten wird. Diese Militärvorlage ist dabei auf heftigen Widerstand gestoßen, der den Widerwillen des französischen Volkes gegen eine Auf- rüstung widerspiegelt. Hinzu kommt, daß nach etwa sechs Monaten in Frankreich Neuwahlen der Nationalversammlung bevorstehen. Kein Abgeordneter will das Risiko auf sich nehmen, daß seine Wähler ihn für eine Steuererhöhung verantwortlich machen, die mit der Aufrüstung verbunden 8 gte sein Kutter noch einmal für sichern sollten. Dies stelle einen Verstoß sich gegen die bereits- beschlossene Verlän- b Cuxhaven zurückkehren. gegen die alliierten Entkartellisierungsge- gerung der Wehrpflicht von 12 auf 18 Mo- Außer dem Prinzen sind jetzt die beiden setze dar. N „Die Zeit arbeite gegen uns Coudenhove-Kalergi fordert neue Initiative zu Einigung Europas Gstaad(Schweiz).(dpa) Eine neue, ge- meinsame Initiative zur Einigung Europas fordert der Präsident der Paneuropa-Bewe- gung, Graf Coudenhove- Kaler gi, in einer Neujahrsbotschaft, die an alle Mit- glieder des Bonner Bundeskabinetts und der Regierungen Frankreichs und Italiens gerichtet ist. f. Das neue Jahr bedrohe Europa mit Ver- nichtung, heißt es in der Botschaft. Nach allen Enttäuschungen seien die europäi- schen Völker müde der Halbheiten, der Phrasen und der Versprechungen.„Es bleibt eine letzte Hoffnung: die Einigung Europas durch eine gemeinsame Initiative der drei Regierungen, deren Mitglieder einig sind in der Erkenntnis der dringen- den Notwendigkeit eines europäischen Zu- sammenschlusses.“ Diese Erkenntnis allein genüge jedoch nicht, erklärt der Präsident der Paneuropa- Bewegung weiter. Um Europa zu schaffen, sei eine entscheidende sofortige und kühne Regierungsaktion not- wendig. Während die Welt brenne, zöger- ten die Staatsmänner. Europa dürfe weder auf die russische Aktion noch auf ameri- kanischen Druck— weder auf die britische Erlaubnis noch auf den Anschluß der Benelux-Staaten warten.„Die Zeit arbeitet gegen uns. Zeit kann nur verloren, aber nicht gewonnen werden. Laden sie alle Staaten des freien Europa ein, sich ihrer Initiative anzuschließen.* 5 5 Us-Hilfe für italienische Rüstungs- finanzierung Rom.(dpa) Die Aufforderung der Ame- rikaner an die italienische Regierung zu sofortiger Inangriffnahme eines umfang- reichen Rüstungsprogramms im Werte von 300 Milliarden Lire(rund 2 Milliarden DMW), für dessen Finanzierung die Vereinigten Staaten jede nötige Hilfe leisten würden, ist in Rom das politische Thema des Tages. Die italienische Presse teilte am Donnerstag mit, daß die in dieser Woche zugestandene finanzielle Hilfe Amerikas die ſtalienische Regierung in die Lage versetzen soll, un- verzüglich die materiellen Voraussetzungen für eine wirkungsvolle Landesverteidigung zu schaffen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die in Gang gebrachte italienische Rüstungsindustrie dann auch Waffen, Muni⸗ tion und Transportmittel für die anderen Atlantikpakt-Staaten produzieren. 8 nate aus und versuchen die Aufrüstung zu verhindern. Sie erklären den Arbeitern, daß jede Aufrüstung zwangsläufig eine spürbare Senkung des Lebensstandards und andere Opfer mit sich bringt. Daher sollten die Ge- Werkschaften auch Lohnerhöhungen fordern. In dieser Lage hat die Regierung Pleven ernste Schwierigkeiten zu überwinden. Sie hat bereits erklärt, daß sie nicht an die Wiedereinführung von Regierungskontrollen oder Lebensmittelrationierung denke. Es sei auch nicht geplant, die französische Wirt- schaft auf„Kriegszustand“ einzustellen. Die Regierung hofft aber ihre Militärvorlage in diesen Tagen in der Nationalversammlung zur Annahme zu bringen, um die vVerteidi- gungsbereitschaft Frankreichs zu erhöhen. Segenwärtig hat Frankreich nur fünf voll ausgerüstete Divisionen. Am Donnerstag vormittag traten der Finanzausschuß und der Verteidigungsaus- schuß der französischen Nationalversamm- lung zu einer gemeinsamen Sitzung zusam- men, um das umstrittene zusätzliche Vertei- digungsbudget zu beraten. Daran schloß sich um 16.30 Uhr eine Sitzung der Nationalver- sammlung, auf der die einzelnen Artikel der Vorlage beraten wurden. Die entscheidende Abstimmung könnte vielleicht am Freitag in den frühen Morgenstunden erfolgen. Am Mittwoch hat die Nationalversamm- lung ihre Sitzung um 10.30 Uhr MEZ begon- nen und mit einigen Essenspausen bis Don- Steuererhöhungen ausgesprochen. Französischer Rückzug in Indochina Saigon.(dpa-REUTER) Die französischen Streitkräfte in Indochina haben den seit vier Tagen von Vietminh-Aufständischen ange- griffenen Stützpunkt Binhlieu geräumt. wie am Donnerstag in Saigon von der franzö schen Armee mitgeteilt wurde. Die französi schen Truppen evakuferten auch den Außen posten Choson im Nordostabschnitt der Ton- kin-Front. 55 Binhlieu war einer der letzten von den Franzosen noch gehaltenen Außenposten in der Nähe der chinesischen Grenze. Er liegt 20 Eilometer nördlich vol en französischen Befestigungen bei Tienyen. Die Garnison von Binhlieu konnte sich mit einer Entsatz- Kolonne vereinen. Der Stützpunkt war wan rend der Belagerung durch die Aufständi schen von Flugzeugen mit Munition ver sorgt worden. g. General Koenig französischer Ober kommandierender? Faris.(dpa) General Koenig wird, wie die Zeitung„Le Monde“ am Donnerstag be- richtet, voraussichtlich bei der nächsten binettsitzung den höchsten Kommandopost der französischen Streitkräfte übertragen halten. Bisher galt allgemein General Juin, der französische Generalresident in Ma- rokko, als aussichtsreichster Kandidat fü den Posten. Seine Unersetzlichkeit in Rabat, wo die Auseinandersetzung mit den marokka- nischen Nationalisten sich erneut zugespitzt hat, ist nach Ansicht politischer Beobachter für die Wahl der Regierung ausschlaggebend gewesen. General Marie-Pierre Koenig, zur Zeit Generalinspekteur der französische Streitkräfte in Nordafrika, war während d Krieges Oberbefehlshaber der inner franz sischen Streitkräfte(FFI) und nach Kriegs- ende eine Zeitlang Militärgouverneur in Deutschland.„„ V „ Seite 2 MORGEN * Freitag, 29. Dezember 1950/ Nr. 900 LE Freitag, 29. Dezember 1950 Zwischen Globalismus und lsolalionismus Die Hauptströmung der öffentlichen Mei- nung in den Vereinigten Staaten, so hat der bekannte Publizist W. Lippmann kurz vor Weinnachten geschrieben, verläuft gegen- Wärtig in Richtung einer bewaffneten Isola- tion“. Die militärische Niederlage in Korea hat in einer geradezu erschütternden Weise die Mängel der militärischen Bereitschaft des Landes offenbart, das am 25. Juni ganze 4 Divisionen für einen Einsatz in Uebersee zur Verfügung hatte. Ist es erstaunlich, daß die Amerikaner in einer solchen Lage zuerst an sich selbst denken? Die Europäer neigen zu der Auffassung, sie hätten einen selbstverständlichen An- spruch auf amerikanische Hilfe. Sie ver- gessen dabel, daß sie eine solche Hilfe noch vor gar nicht langer Zeit als Einmischung betrachtet und energisch zurückgewiesen ha- ben., Sie übersehen, wie tief der Isolationis- mus im amerikanischen Volk verwurzelt ist. Die Monroe-Doktrin von 1823, die den euro- päischen Staaten sagte:„Wir mischen uns nicht in eure Angelegenheiten, mischt ihr euch nicht in unserel“, hatte sich bis zu Be- ginn des ersten Weltkrieges in ein„Wir wol- len nichts von euch, also brauchen wir auch nichts für euch zu tun“ gewandelt. Wilson brach mit dieser Tradition, aber die Mehr- heit der Nation kehrte nach 1918 wieder zu Mr zurück. Erst F. D. Roosevelt hat die Ver- einigten Staaten bewußt in das weltpolitische Fahrwasser hineingesteuert, und wir wissen heute, daß er Pearl Harbour wenn nicht selbst provozierte, so doch im Geheimen be- grüßte, weil er nur so die Amerikaner für den Krieg gewinnen konnte, dessen Preis die Anerkennung der amerikanischen Füh- rungsrolle sein sollte. Trotzdem hat sich nach dem zweiten Weltkrieg in der radikalen Demobilmachung und im raschen Uebergang zum„business as usual“ ein ähnlicher Rück- zug auf die inner amerikanischen Angelegen- heiten wiederholt, der nur deshalb nicht so kraß wie in den zwanziger Jahren zutage trat, weil Roosevelts verhängnisvoller Irr- tum über den„demokratischen“ Charakter der Sowjetunion zunächst fortbestand, und weill es so leicht schien, dank dem Atom- bombenmonopol gleichsam nebenbei auch noch Weltpolitik zu treiben. Diese schein- bare Leichtigkeit hat nach Erkenntnis der Kommunisten in aller Welt die amerika- nische Regierung dazu verführt, nach allen Seiten hin Verpflichtungen einzugehen, die Ire Mittel überstiegen, was sich ja in Korea deutlich genug erwiesen hat. W. Lippmann, der vor drei Jahren das Wort„Kalter Krieg“ prägte, hat dafür einen neuen Ausdruck ge- schaffen: er nennt die Truman- Doktrin frei- gebig ausgestreuter Garantien den„Globa- lismus“. Zwischen der Kritik an diesem Glo- balismus und dem echten Isolationismus be- steht aber ein großer Unterschied. Natürlich gibt es einige Politiker, die am Hebsten jede Unterstützung überseeischer Staaten einstellen und alle militärischen, fmamziellen und wirtschaftlichen Kräfte der Vereinigten Staaten auf die Verteidigung des amerikanischen Kontinents beschränken möchten. Zu ihnen gehören der frühere Bot- schafter in London J. Kennedy, der dieses Programm unlängst ganz offen verkündet hat, sowie mehrere Senatoren beider Par- teien, die auf keinen Fall weiteren Truppen- Verschickhungen nach Europa zustimmen möchten. Auch der frühere Heeresminister K. Royall ist hier zu nennen, der 1949 die Preisgabe nicht nur Koreas, sondern auch Japans vorschlug. Dagegen würde man Alt- Präsident Herbert Hoover Unrecht tun, Wollte man auch ihm eine national-egoistisch- 18olationistische Haltung nachsagen. In seiner über ganz Amerika verbreiteten Rundfunk- ansprache vom 20. Dezember hat sich Hoover kür eine Großraumstrategie bis zu den insu- laren Außenposten England und Japan aus- gesprochen; wenn er gegenüber Europa eine Politik„wachsamen Abwartens“ empfahl, so machte er sich damit allerdings zum Spre- cher wahrscheinlich der Mehrheit des Lan- des, die über die europäische Uneinigkeit nicht zuletzt über das„Feilschen mit Deutschland“, wie Hoover sich ausdrückte über die Trägheit und den Defaitismus der Europäer erbittert ist. Gewiß sieht die Lage anders aus, wenn die Rote Armee nur wenige Kilometer von den Grenzen entfernt steht; müssen aber nicht gerade die besten Euro- päer zugeben, daß diese amerikanische Kritik Sehr viel Berechtigung hat? Im Grunde ver- tritt auch Herbert Hoover, ebenso wie Walter Lippmann, einen Standpunkt, der von Glo- balismus und Isolationismus gleich weit ent- kernt ist. Diese neue Doktrin“ ist vielleicht am Klarsten von Gouverneur Dewey in seiner bedeutsamen Rede vor der New Lorker Rechtsanwalts vereinigung am 15. Dezember Tortuiliert worden, die, wie man nachträg- ch erfahren hat, vorher dem Präsidenten und dem State Department zur Kenntnis ge- bracht worden war. Auch Dewey hat Be- dingungen für eine Fortsetzung der Marshall- plenhilfe aufgestellt: eine vereinte Verteidi- gungsmacht Europas und volle Aufrüstung, Niederlegung der europäischen Wirtschafts- Schranken und greifbare Fortschritte der politischen Vereinigung. Der nach wie vor schr einflußreiche Vorsitzende der Rupubli- kanischen Partei hat aber in dieser Rede, die ein umfassendes und rigoroses amerikani- sches Mobilmachungsprogramm entwickelte, ausdrücklich betont, daß die Vereinigten Staaten ein vitales Interesse an der Ver- teidigung Europas haben. Nicht Asien, sagte er, sondern Europa ist der„große Preis“, den der Kommunismus zu erringen trachtet. Dewey verlangte deshalb, daß die Vereinig- ten Staaten„mit jedermann Freundschaft schließen, der zum Kampf bereit und in der Lage ist, Divisionen ins Feld zu stellen“, wo- del er(außer Japan) insbesondere die Türkei, Jugoslawien, Spanjen und Deutschland nannte. Zwischen dem amerikanischen Isolationis- mus und dem europäischen Neutralismus be- steht eine verhängnisvolle gegenseitige Rück- beziehung: aus Furcht vor dem Isolationis- mus flüchten die Europäer in die Illusion der Neutralität, während die Isolationisten den Neutralismus als Begründung ihrer Hal- tung anführen. Dieser eirculus vitiosus muß durchbrochen werden. Das war der Sinn der Brüsseler Konferenz der Atlantikpakt- mächte, was sich nicht nur aus dem Kommu- niqué, sondern vor allem auch aus der scharfen Absage Achesons an den Isolatio- nismus auf seiner Pressekonferenz vom 22. Dezember ergab. E. H. Madrid erwartet die Botschafter Madrid.(UP) Die Wiederaufnahme der vollen diplomatischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Spanien wurde am Donnerstag von praktisch allen Spaniern nicht nur mit großer Genugtuung, sondern auch mit einer gewissen Erleichte- rung begrüßt. Auf dem Gebiet der außen- politischen Beziehungen verstimmte die Spanier nichts mehr als die Tatsache, daß Madrid und Washington keine offizielle Fühlungnahme miteinander pflegten. Doch wurden Amerikaner während des amerika- nischen Boykotts als Reisende in Spanien stets mit der größten Freundlichkeit behan- delt und aufgenommen. Aus gutunterrichteten diplomatischen Kreisen n Paris verlautet, dag Frankreich dem Beispiel der USA noch nicht folgen und wahrscheinlich wenigstens vorläufig kei- nen neuen Botschafter nach Madrid ent- senden werde. Es ist bekannt, daß die Re- glerung Pleven deshalb zögert. dem Bei- spiel der USA zu folgen, weil vor allem die französischen Sozialisten einer Normalisie- rung der diplomatischen Beziehungen zu Spanien ablehnend gegenüberstehen. Der außenpolitische Ausschuß der Nationalver- sammlung hat sich erst vor kurzem mit einer Stimme Mehrheit gegen die Entsendung eines Botschafters nach Madrid ausgespro- chen. Die schwedische Regierung hat in Madrid um das Agrement für den Gesand- ten Otto Wilhelm Winther nachgesucht. Man nimmt an, daß er in der nächsten Woche zum Gesandten nannt wird. Zu- gleich dürfte die Regier ag das Agrement für den neuen spanischen Gesandten Ma- nule Allen de Salazar erteilen. „Mit aller nötigen Umsicht“ Italien bemüht sich, die Tore offenzuhalten Malland. Nach einer Zeit scheinbarer Stagnation des politischen Lebens in Italien setzte gegen die Jahreswende eine lebhafte Aktivität ein. Sie zeigte deutlich einen immer wieder sichtbaren Grundzug der italienischen Politik, der diesen Meistern des diplomatischen Spieles in Fleisch und Blut übergegangen ist: niemals „dynamisch“ in schwebende Fragen einzu- greifen, sondern zu warten, bis die Stunde reif ist und eine Entscheidung fordert, aber auch dann nichts Unwiderrufliches zu tun, vielmehr die Tore für alle Möglichkeiten der Entwicklung weit offen zu halten. Im Mittelpunkt aller Diskussionen stand die Frage der außenpolitischen Haltung Italiens und der Wieder- bewaffnung Deutschlands. Selbst Kreise der öffentlichen Meinung, die sich Aus Tradition oder Opportunitätsgründen dem intransigenten französischen Stand- punkt nähern, erheben heute keine Ein- wände mehr, wenn von deutschen„Kampf- gruppen“ die Rede ist, betonen vielmehr klar und deutlich, daß bereits diese Be- zeichnung wieder„eine der üblichen kon- ventlonellen Heucheleien“ ist und daß man lieber von Regimentern oder Dlvisonen sprechen solle, wenn diese wirklich gemeint selen. Den deutschen Bedenken bzw. For- derungen wird größtes Verständnis ent- gegengebracht. Eine Zeitung wie der „Corriere della Sera“, dessen Deutschland- Korrespondent noch bis vor gar nicht langer Zeit mit einem geradezu grotesken Unverständnis über deutsche Verhältnisse berichtete, tauschte nicht nur diesen Korre- spondenten gegen einen wohlwollenderen aus, sondern lleß sich von dem früheren Minister Merzagora einen Leitartikel aus Brüssel schreiben, der in der nüchternen Feststellung gipfelte:„Ich glaube nicht, daß die löblichen Herren in London und Brüs- sel sich einer Täuschung darüber hingeben können, die Deutschen würden die alliierten Bedingungen unverändert annehmen, ihre Soldaten an die Elbe in den Tod zu schik- ken und sich damit trösten, sie von Ober- sten und Generalen kommandiert zu wis- sen, die mit Kaugummi offensichtlich besser umzugehen verstehen als mit der deutschen von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten in Italien Sprache“. Der Artikel war überschrieben: „Die Abwesenden“— das heißt die Deut- schen— werden recht behalten“. Auch der italienische Ministerrat ent- schloß sich zu einer Verlautbarung, die ein Meisterstück der Kunst war, das Wesent- liche nicht zu sagen. Klar war nur eines: Italien wünschte Deutschlands Einbeziehung in die Atlantik front; unklar hingegen blieb, ob un ter bestimmten Bedingungen und unter welehen. De Gasperi drückte das so aus:„Der italienische Gesichtspunkt bleibt der gleiche wie auf der Konferenz ven Washington, das heißt: Unterstützung der amerikanischen These mit alle 1 nötigen Umsicht.“ Neu war dabei die Betonung einer„nötigen Umsicht“; man geht wohl nicht fehl, wenn man darin die Rückwirkung der russischen Noten an England und Frankreich über die deutsche Wiederbewaffnung sieht, In diese Richtung welst auch der offiziöse Kommentar: Die itallenische These halte zwischen der amerikenischen und der französischen etwa die Mitte, und die„Umsicht“ beziehe sich auf die russsche Drohung, die Wieder- Db Wannung Westdeusscal ads, wenn nicht als casus belli, so doch als Grund für sehr energische Reaktionen in- merhalb der Atlantikpakt-Län- der zu betrachten. In die gleiche Richtung weist eine andere Tatsache. In der letzten vor weihnachtlichen Kammerdebatte über die einzuschlagende Auhenpolitik machte sich die Regierung den Antrag des sozialistischen Abgeordneten Gla vi zu eigen und erhielt für ihn die Mehrheit der Stimmen. Dieser Antrag ist bereits seit Juli gestellt, aber noch nicht verhandelt worden; die Kommunisten und Linkssozialisten standen ihm zunächst nicht unbedingt ablehnend gegenüber, denn er korderte die Einberufung einer Viererkon- ferenz über das deutsche Problem und die Einberufung einer Konferenz aller inter- essierten Mächte einschließlich Chinas zur Klärung des asiatischen Problems. Jetzt lie- Ben die Oppositionsparteien durch den Füh- rer der Linkssozialisten. Nenn l, verkün- den, sie machten einen Unterschied zwi- Weder Ministerkollege noch Unterweltreporter Vorposten der Völkerverständigung/ Aus der Arbeit eines deutschen Auslandsjournalisten Mit folgendem Bericht unseres Balkankorre- spondenten sei am Jahresende die Arbeit jener Männer gewürdigt, die— gleich nach dem Kriege unter schwierigsten Verhältnissen be- ginnend— jenseits der Grenzen als deutsche Auslands- Pressekorrespondenten und Leser in der Heimat über die entscheiden- den politischen Vorgänge, über Sitten und Verhältnisse anderer Völker unterrichteten. In den ersten Nachkriegsjahren war ein deutscher Pressekorrespondent in irgend emer ausländischen Hauptstadt so etwas wie ein Weltwunder. Das hat sich bis heute geändert. Die Schar der deutschen Kolle- gen ist größer geworden, Post und Telefon- verbindungen sind wieder normal und die bitteren Jahre, da man einfach jeden Deut- schen mit einem K. 2Z.-Wächter auf die gleiche Stufe stellte und die deutschen Aus- Iands journalisten als größen wahnsinnig be- zeichnete, da sie wagten, für die deutsche Presse Berichte zu schreiben, sind vorbei. Immer wieder hört der Auslandsjour- nalist, wenn über seine Arbeit gesprochen wird, zwei völlig entgegengesetzte Meinun- gen:„Wie interessant muß dieser Beruf sein, immer reisen und fremde Länder und Menschen zu sehen, überall dabei sein, be- deutende Menschen kennen lernen und im- mer als erster wissen, was in der hohen Politik gespielt wird“, oder aber man hört: „Wie entsetzlich, immer dieses jagende und hetzende Leben, immer unter fremden Men- schen und ein Sklave der täglichen Ereig- nisse zu sein, ganz zu schweigen von den Gefahren, die durch politische Gegner oder Geheimdienste drohen Nimmt man von diesen beiden Meinungen die Uebertreibun- gen weg. so bleibt etwa das richtige Bild des im Ausland arbeitenden Journalisten: Er ist weder eine hollywoodsche Filmfigur, die den Staatspräsidenten oder den Außen- minister zwischen zwei Coctails vertraulich auf die Schulter klopft, noch ein Sherlok Holmscher Detektiv, der mit der Pistole im Smoking— den er den ganzen Tag natür- ich nicht vom Leibe bringt— in der nächt- lichen Verbrecherunterwelt einen wilden Sensationsfall„herausreportert“. Die nüchterne Wirklichkeit sieht ganz anders aus! Die wichtigste Tätigkeit des Auslands journalisten— sie nimmt fast jede Stunde des Tages und oft auch noch der Nacht in Anspruch— besteht im richtigen „Informieren“, das heißt im Nachrichten- sammeln. Diese alle Kraft erfordende Arbeit sleht etwa folgendermaßen aus: Tägliches Lesen von mindestens 10 bis 15 der wichtig- sten großen Tageszeitungen des Gastlandes, dazu noch die wichtigsten anderen Welt- blätter, tägliches mehrmaliges Abhören der Rundfunknachrichten, Besuch der ebenfalls fast täglich stattfindenden Pressekonferen- zen, die alles andere als immer„sensationell“ oder interessant sind, Pflege und laufende Erweiterung des„persönlichen Informations- stabes“, das heißt das Zusammentreffen mit jenen wichtigen Männern aus der Politik, der Wirtschaft oder dem Geistesleben, deren Bekanntschaft man bei diesem oder jenem laß gemacht hat. Besonders bei den zahlreichen Presse- konferenzen gilt es einen kritischen Blick zu behalten, denn die meisten dieser Ver- anstaltungen haben einen Pferdefuß: Die Politiker, Wirtschaftler, Parteien oder andere Interessengruppen, welche diese Konferenzen einberufen, tuen dies, von ganz wenigen Fällen abgesehen, nicht um die Presse allgemein und objektiv zu informieren, sondern um ihren eigenen Standpunkt, ihr eigenes Programm oder ihre Produktion über die Rotationsmaschinen einer großen Oeffentlichkeit bekannt zu machen. Jeder Journalist weiß ein Lied von jenen Pressekonferenzen zu singen, bei welchen die dargereichten Sandwichs und Redaktion von unserem Br. K. R. Balkankorrespondenten Cocktails weit wertvoller sind als die dar- gebotene geistige Kost. Um in jedem Falle Tatsachen, Sensa- tionen, Geschäfte oder Propaganda zu unterscheiden, bedarf es jenen undefinier- baren journalistischen Fingerspitzengefäh- les für die Wichtigkeit oder Bedeutungs- losigkeit der Ereignisse und Meldungen. Auch die wildeste Schlagzeile der haupt- städtischen Abendpresse darf nicht zu einer übereilten Meldung an die eigene Zeitung hinreißen lassen, ein Vorgehen, das man meist schon wenige Stunden später bitter bereuen würde. Ein geflügel- tes Wort in Berufskreisen sagt— und es gilt für den Auslands journalisten im be- sonderen—, daß der Journalist nur einmal in seinem Leben einen groben Fehler be- gehen darf und den nur in dem letzten Artikel, den er schreibt. Neben der Erfassung und Beurteilung der Geschehnisse im Gastland hat der deutsche Auslands journalist ein feines Ohr für jene Meinungen, die man draußen in der Welt für die innen- und außenpoliti- schen Probleme Deutschlands selbst hat. Es ist für den Leser in der Heimat von höch- ster Bedeutung zu erfahren, wie man in diesen und jenen Kreisen jenseits der Grenzen 2. B. über Adenauer und Schu- macher, über die Wiederaufrüstung, oder über den deutschen Industrieexport denkt. Nach der Erledigung dieses grogen täg- lichen„Informationspensums“ beginnt erst der wichtigste und vor allen Dingen verant- wortungsvollste Teil der Arbeit: Aus dem ganzen ungeheuren Nachrichtenwust jene Dinge und großen Richtlinien klar heraus- zuschälen, die dem Leser in der Heimat in konzentrierter Form einen Ueberblick über Wie arbeitet die amtliche Statistik? Beobachten— auswerten— veröffentlichen/ Zahlen sind keineswegs trock en oder langweilig Man kann nicht behaupten, daß Statisti- ken im allgemeinen sehr beliebt seien.„Es gibt Märchen, Lügen und Statistiken“, soll einmal ein Staatsmann gesagt haben. Er wollte damit sicherlich kundtun, daß Statisti- ken zuweilen recht fehlerhaft und unvoll- ständig seien. Und die Masse derjenigen, die nach Feierabend die Zeitung durchblät- tern, dürfte es vermeiden, einen Artikel, der Tabellen und statistische Zahlenreihen ent- hält, genauer zu studieren, abgesehen viel- leicht von der Tabelle der Fußballoberliga oder der Reihe der letzten Toto- Ergebnisse. Macht man sich aber die Mühe, sich bei- spielsweise einmal in die Fülle der vom Statistischen Bundesamt herausgegebenen Zahlen„hineſnzubohren“, so wird man fest- stellen, daß diese Zahlen keineswegs trocken oder langweilig sind, sondern daß sie sehr belangreiche Zustände und Zusammenhänge erschließen. Sie umfassen das Bevölkerungs- und Gesundheitswesen und geben Auskunft über Landwirtschaft und Industrie. Sie klären uns über die Entwicklung des Bau- und Wohnungswesens auf, zelgen an, ob es mit dem Handel aufwärts oder mit den Verkehrsunfällen abwärts geht und lassen erkennen, ob wieder gespart wird und Wo das Geld bleibt. Es liegt auf der Hand, daß solche Unterlagen für alle Regierungen und Verwaltungen— Überhaupt für alle Men- schen, die an einer verantwortlichen Stelle sitzen, unentbehrlich sind. Daher sind für die Bundesrepublik eine Gesetzgebung über „Statistik für Bundeszwecke“ und ein Stati- stisches Bundesamt geschaffen worden. Die- ses Amt ist im August d. J. aus dem Statisti- das jeweils wichtigste Thema geben. Es bleibt natürlich der Heimatredaktion vorbe- Halten, die Frucht dieser Arbeit anzuerken- nen, d. h. in der Zeitung zu veröffentlichen, oder sie nur als eigene Information zu ver- wenden, oder aber auch dem Papierkorb an- zuvertrauen. Leider trägt auch zur Zeit wie- der die leidige Knappheit an Zeitungspapier dazu bei, so manchen Schweißtropfen des Alislands journalisten umsenst fliegen zu lassen. 0 Nicht überall wird draußen der Aus- landsjournalist mit offenen Armen empfan- gen. In manchen Kreisen tritt man ihm mit gröhgter Zurückhaltung und Mißtrauen ge- genüber, besonders wenn er sich z. B. be- müht, wirtschaftliche Informationen zu er- halten; denn leider allzu oft erschienen in groben Prozessen die Namen von Auslands- korrespondenten in direktem Zusammen- hang mit Spionagefällen aller Art. Es be- darf daher jahrelanger taktvoller Arbeit, um sich als Ausländer und noch dazu als Journalist im Gastlande jenes Vertrauen zu erwerben, das zur Beschaffung wirklich korrekten und fundierten Nachrichtenmate- rials notwendig ist, welches dann über Flugzeug, Post oder Telefon dem Leser in der Heimat vorgelegt werden soll. Zuletzt soll nicht unerwähnt bleiben, daß bis vor kurzem, ehe wieder deutsche Diplomaten über die Grenzen gingen, die Vertreter der deutschen Presse die einzigen offiziellen„Botschafter ihres Volkes“ waren, die soeben ein Staatsmann scherzender Weise wichtiger als die Diplomaten selbst fand, da dieselben doch„nur ihre Regie- rung“ vertreten. Wie gesagt, es war nur ein Scherz, der aber doch ein Körnchen echter Wahrheit enthielt. schen Amt des Vereinigten Wirtschafts- gebietes(Doppelzone) hervorgegangen und Hat seinen Sitz in Wiesbaden- Biebrich. Wie arbeitet das Wiesbadener Amt?— Es hat acht Abteilungen. Die erste befaßt sich mit allgemein-organisatorischen Fra- gen, die zweite ist für das Auswerten, Ver- öffentlichen und die Wirtschaftsbeobach- tung zuständig Die restlichen sechs Ab- teilungen sind Fachabteilungen, auf die sich die eigentliche Statistische Arbeit des Amtes nach Fachgebieten verteilt. Ihre Gebiete sind: Ernährungs- und Landwirt- schaftsstatistik, Gewerbestatistik, Handels- und Verkehrsstatistik, Sozialstatistik, Finanz- und Steuerstatisik, Bevölkerungs- statistik. Jeder Abteilung gehören mehrere Referate für die einzelnen Untergebiete an. Da es von Wiesbaden bis zur Bundes- hauptstadt ein weiter Weg ist, hat man in Bauel am Rhein eine„Verbindungsstelle Bomm“ des Statistischen Bundesamtes ein- gerichtet. Sie erteilt statistische Auskünfte und hält im übrigen mit allen an der amt- lichen Statistik interessierten Stellen der Butides verwaltung Fühlung. Außerdem ist in Westberlin eine Zweigstelle errichtet worden, die sich besonders mit der Inter- zonenhandelsstatistik befaßt. Die Bundes- ministerien sind auf statistischem Gebiet vor allem anordnende und auswertende Stellen. Sie benötigen das Zahlenmaterial für ihre statistisch-volks wirtschaftlichen Referate. 5 Die Sigentlichen Träger der statistisch technischen Arbeit sind die Statistischen schen Flüchtlingsrates und des Zentralperbu, — schen der allgemeinen Annahme des trages Glavi und der Annahme des in trages durch die Regierung, die sie a5 „verlogen“ brandmarkten. Der Antrag Eng durch; in ihm ist sehr deutlich vom Frieden die Rede. Daraufhin erhoben die Republikaner, die ja in Italien den de teidigungsminister stellen, in ihrem Blatt deutliche Vorwürfe gegen die Regierung ja scheuten sich nicht, rundweg von eng „Appeaser- Strömung“ innerhalb der g gierung zu sprechen. Das ist gewiß in dieser Form aicht nch tig; aber es scheint anderseits auch e Zweifel zu bestehen, daß man sich nich mit Haut und Haar einem noch V6Ilig ungewissen Projekt der Wiederbewaffnung Deutschlands ver schreiben und die eventuellen Reaktioneg Rußlands provozieren möchte. Vielleich geht man nicht fehl, wenn man hinter der „Umsicht“ der italienischen Regierung die Arbeit der französischen Diplo, matie erkennt, die bemüht ist. den Ring der Isolierung zu durchbrechen. in den dt sich dank ihrer Intransigenz hineinmanôy. riert hat. Das italienische Außenministerium aber muß sich bemühen, den öfter erhohe. nen Vorwurf zu entkräften. es habe sel Politik den Amerikanern bedingung; 10s verschrieben. Denn auch Italien hätt gegebenenfalls Bedingungen zu stellen Man denke an den Friedensvertrag und dg Kolonien! Das Soebe Volkshoc vor, der Aneeme ie sie s ſennende , Vo darbiete! AIkrwachs kuterun demie. N das meh lung vo Weiterer keit bed nehmlich fortkom weckgel nen Hör beicen achsen beite ste Absolver eben he Irkolges beite die Algeme anz Pr — Notiz zum Tage: Fall Enax Der S7juhrige Steuerprufer Ernst Enar mu, den Heiligen Abend mit seiner Frau und del nen beiden kleinen Kindern notdürftig 9 einer Baracke der Bahnhofsmission in Ueles zubringen, Er war am 22. Dezember dutch einen Beauftragten der Kreisverwaltung Aug, burg-Land aufgefordert worden, noch vor den Weihnachtsfest mit seiner Familie seinen Wohnsitz im Kreis Augsburg zu verlassen und wieder in den Kreis Uelzen zurüchzukehfen aus dem er vor eineinhalb Jahren gekommeg war. Damals hatte er in Neusäß bei Augsburg einen Arbeitsplatz gefunden und im Mai d. seine Familie aus dem Kreis Uelzen naeh, geholt. Sie wohnten zunächst in einer Ffeg. denpension. Da Enum im September arbeite wurde und die Rohe Pensions miete nicht mes bezahlen konnte, sicherte ihm die Regie Schwaben anderen Wohnraum zu. Zwei dug vor Weihnachten erhielt Enaꝶ jedoch den he. scheid, daß er den Kreis Augsburg-Land ber, lassen müsse, andernfalls würde ihm die Unten. stutzung entrogen. Mitglieder des Niedersdch. des vertriebener Deutscher(Zu) im Regie. rungsbezirk Lüneburg haben jetzt angekündig 0 daß sie den„Fall Enag“ als„Prdzedeneſul Willxürlicher Maßnahmen“ im Landes fflont. Uingsrat erörtern wollen.(dpa) 3,4 Millionen Menschen werden . noch vermißt Düsseldorf.(dpa) In der Bundesrepbl werden gegenwärtig noch 3,4 Millioneh Menschen vermißt, darunter 1,2 Millionen Wehrmachtsvermißte aus der Sowietunig und anderen Oststaaten und 60 000 Kriegs gefangene der westlichen Länder. tische Wie der Leiter des Landesnachfſeit de schungsdienstes Nordrhein des Deutschen hend Roten Kreuzes, Dr. Zielinski, am Don- nerstag in Düsseldorf erklärte, konnte nei den letzten Jahren 1,8 Millionen Suchenden deren im Bundesgebiet der neue Aufenthaltort ng mi der Gesuchten mitgeteilt werden. Seit 04, wurde der größte Teil aller eintreffenden Heimkehrer systematisch befragt. Auf diese f Weise konnten 400 000 klärende Heimteh, rermeldungen eingebracht werden, Zweilein⸗ halb Millionen nächste Angehörige der Ver- mißten warten aber noch auf eine Nach. richt. In diesen Tagen wird ein neuer Nachtor⸗ schungsplan nach Ostvermißten anlaulen, der mit Hilfe staatlicher Zuschüsse seit Mo- naten vorbereitet wurde. Danach wird jedem Heimkehrer von Helfern des Roten Kren: zes elne Vermißtenliste mit Namen ven setz, 0 enen Vermißtenlisten gehen auf Meldungen der abnahr Angehörigen im März 1950 zurück. Landesämter. Die sind meistens den innen ministern der Länder, manchmal anderen ſen pish Ministern oder den Ministerpräsidenten direkt unterstellt. Da nach dem Grundze- setz die Verwirklichung von Bundesge setzen, also die eigentliche Verwaltungs exekutive— zu der auch das statistische ſeben, 8 Erfassen und Bearbeiten gehören— J keichliche der Länder ist, hat man den Statistischen nd der Landeszmterm den größten Tell der stet fab geg stischen Aufgaben übertragen. Die Fun Peitzf. tion der Landesämter ist doppelt. Sie 5 einmal für die Bundesstatistiken zuständt und sind gleichzeitig Träger der Landes“ statistiken, die die Länder für ihre beson- deren Zwecke benötigen. Den Kontakt mit der Bevölkerung N währleistet der Unterbau des statistische 10 Dienstes auf regionaler Ebene. Für de f unmittelbare Erhebung die„Frage bogen-Aktion“ einschließlich Verteilen unt Einsammeln der Zählpapiere— setzen 1 Länder im allgemeinen die Stadtkreisvel⸗ waltungen und die Landkreis- und e, meindeverwaltungen ein. Die Stadtkress- verwaltungen, besonders die Verwaltungen der Großstädte, haben eigene Statistische Aemter. Im Februar dieses Jahres velfl ten von 132 Städten im Bundesgebiet n fegentl über eigene Statistische Aemter, 49 a en. eine eigene statistische Stelle und nur 1% 0 über kein statistisches Büro. Auch diess— Aemter sind in doppelter Funktion tät ſeimmt ſusdruck Die N ſnteresse ſaallpat vorher Für die Bundes- und Landesstatistik une kegelst als Träger der statistischen Arbeit für ben kommunale Selbstverwaltung.. 1 zuständg waltungen MANNHEIM Seite 3 „Wir heißen euch holen“ diesem zu Ende gehenden ersten r der zweiten Hälfte des zwanzigsten ehrhunderts nahmen mancherlei Ange- enheiten wider Erwarten eine über- chende Wendung, auch überraschende hendungen ins Positive, wie gleich zur igung bemerkt sei.(Und überhaupt: Necker nicht, Ziegenfutter ist knappl“) ir haben es hier immer mit den so- genannten kleinen lokalen Dingen zu tun, von solchen ist die Rede. Als die Lokalredaktion des„MM“ schwarz aut weiß lesen mußte, der Bahnhof Lud- gshafen sollte an der alten Stelle als pf- und Sackbahnhof wieder aufgebaut gerden, hat es uns förmlich„gelupft“. Wir eben deshalb durch einen jungen Archi- ten und Städtebauer Dipl.-Ing. Hannes tt, Assistent am Lehrstuhl Professor ſöchweizer von der Technischen Hochschule Isruhe) der Oeffentlichkeit Vorschläge ſuterbreiten lassen, die geeignet waren, ludwigshafen endlich in den großen Durch- angsverkehr einzubeziehen. Der Vorschlag war verhältnismäßig einfach: Der Bahnhof Ludwigshafen sollte an den westlichen Stadtrand gerückt und um 90 Grad in die Nord-Südrichtung ge- dreht werden. Das durch die Verlegung der Gleisanlagen am alten Bahnhof freiwer- dende Gelände sollte ein„Forum“ aufneh- men, das die Verbindung mit der nörd- lichen Stadt herzustellen hätte. Die amtliche Antwort auf diese in Wort und Bild gemachten Vorschläge: Zunächst eisiges Schweigen. Ein Aemtervertreter Sagte im Privatgespräch: Wir haben nur gelacht! Woraufhin„Don Juan“ zu zitieren War:„Dein Lachen endet vor der Morgen- röte“— womit aber nicht das bekannte ehemalige Mannheimer Lokal gemeint sein konnte, sondern überhaupt die verschlos- sene Haltung mancher Aemter, die ihre endgültigen Pläne fertig und unabänder- lich in der Tasche zu haben glauben, wäh- rend alle Dinge noch in einem reißenden Fluß sind. 5 Fin Weg in die Welt der Dinge und des Geistes Das neue Arbeitsprogramm der Abendakademie und Volkshochschule Soeben legt die Abendakademie und Volkshochschule ihren neuen Arbeitsplan der einen Ueberblick über die Bil- möglichkeiten an diesem Institut gibt, sie sich mit den am 8. Jan. 1951 neu be- menden Lehrgängen, Arbeitsgemeinschaf- Vortragsreihen und Einzelvorträgen bieten. Ueber allem steht das Wort achsenenbildung, die umfassende Er- kuterung der Absichten der Abendaka- e. Mit diesem Begriff wird angezeigt, das mehr erreicht werden soll als Anhäu- g von Wissen. Dieses Mehr soll eine eiterentwicklung der eigenen Persönlich- t bedeuten, gleichgültig ob sie nun vor- mlich im Dienste eines rein beruflichen rtommens steht oder ob sie der weniger eckgebundenen Bereicherung des einzel- Hörers dient. Hiermit sind bereits die den wesentlichen Grundzüge der Er- achsenenbildung aufgezeigt: Auf der einen eite stehen die reinen Fachkurse, die den bsolventen befähigen sollen, im Erwerbs- en höhere Sprossen auf der Leiter des olges zu erklimmen, auf der anderen te die Vorträge etc., die Lücken in der gemeinbildung schließen helfen, sich mit privaten Liebhabereien beschäftigen, VVN contra Betriebsrat Ein Flugblatt zieht Kreise Auf eine von uns am 27. Dezember veröffentlichte Stellungnahme des Be- triebsrates der Stadtverwaltung entgeg- net die Kreisvereinigung Mannheim der Vereinigung der Verfolgten des Nazi- regimes(VV), die wir— ohne uns damit mit einer der beiden Parteien dentiflzieren zu wollen— der vollstän- digen Unterrichtung wegen wiedergeben: der Tagespresse nimmt der Betriebs- der Stadtverwaltung Mannheim Stel- zu einer durch Flugblatt verbreite- Erklärung der VVN zu dem verfas- ungswidrigen Erlaß der Bundesregierung 19. September 1950, durch den die lütische Meinungs- und Betätigungsfrei- elt der städtischen Bediensteten weit- end eingeschränkt werden soll, nach- sich die Stadtverwaltung Mann- im Gegensatz zu der von vielen eren Gemeinden eingenommenen Hal- g mit dem Erlaß der Bundesregierung Die Stellungnahme des Betriebsrates erlegt in keiner Weise die Tatsache, daß Bediensteten der Stadt durch Abver- gen einer Unterschrift unter eine so- er. nannte Bescheinigung im voraus still- wWeigend auf die möglichen Folgen, d. h. n mutmaßlichen Verlust ihres Arbeits- atzes, aufmerksam gemacht werden, so- sie in Zukunft an den im Grundgesetz ährleisteten Freiheiten festzuhalten wün⸗ en. Dieser an Nötigung heranreichende ang steht im Widerspruch zum Grund- etz, das Regierungen und Stadtverwal- gen nicht weniger bindet als den ein- en Staatsbürger. Bisher wurde das rundgesetz nicht außer Kraft gesetzt. Die nahmen der Bundesregierung und deren wendung durch die Stadtverwaltung ünnen daher nicht einmal den Schein des echts für sich in Anspruch nehmen, den le Hitlergesetzgebung für notwendig hielt. liegen zahlreiche Anzeichen vor, daß e Mehrheit der städtischen Bediensteten icht die Meinung des Betriebsrats teilt ad dag die Gefahr, den Arbeitsplatz unter um ausgeübten Druck zu verlieren, aller- 8s die meisten bei der Stadt Beschäftig- bisher davon abhielt, ihre enüber ihrem Arbeitgeber offen zum usdruck zu bringen. 8 Die VVN hat ihre Erklärung nicht im eresse dieser oder jener Partei abge- en, sondern aus der ihr in besonders ſechlichem Maße zugänglichen Erfahrung u der Verantwortung, die sie gerade des- N 5 der gesamten Bevölkerung 2 0 5 7 Hochachtungsvoll g VVN, Kreis vereinigung Mannheim.“ Wohin gehen wir? 0 Freitag, 29. Dezember: Nationaltheater 19.30 r„Sturm im Wasserglas“; Alster:„Badende ſenus“; Capitol:„Sein Engel mit den zwei stolen“; Palast:„Auf Glatteis“; Amerikahaus Ihr: Filme:„Stählerne Pferde“,„Töpfe- amstag, 30. Dezember: Nationaltheater 19.00 „Hänsel und Gretel“ und„Die Puppen- Amerikahaus 15.00 und 16.30 Uhr: Filme: hlerne Pferde“,„Töpfereien“, 19.30 Uhr: Apattenkonzert: Haydn, Beethoven. Wie wird das Wetter? 5 Höchtstemperatu- etwa—g bis—4, nächtliche Tiefstwerte—5 10 Grad. Schwache veränderliche Winde. Undersicht: Der Zufluß kalter Festlandluft bunt unser Wetter. Wetteramt Karlsruhe nelstand am 28. Dezember: Maxau 406(0, 0 267(5). Worms 193(0). Caub Meinung das anregende Gespräch vermitteln, also an der Persönlichkeit des einzelnen Teilneh- mers arbeiten, abrunden, schleifen, polieren, verfeinern. Wie in jedem Unterrichtsabschnitt bietet der Zirkel des Fachlichen wieder Umfas- sendes, das mit Stenografle beginnt und bei Lehrgängen für das Verkehrsgewerbe und im wirtschaftswissenschaftlichen Semi- nar endet. Kaum eine Berufsgruppe, der die Abendakademie nichts zu bieten im- stande wäre. Selbstverständlich fehlen auch Sprachlehrgänge nicht. Buchhaltungskurse, Vorbereitungslehrgänge für Facharbeiter prüfungen, Unterweisungen in technischem Zeichnen und Rechnen für Maschinenbauer und Elektrotechniker, Kurse, die das Bau- Wesen angehen und den mathematisch In- teressierten, um nur eine kleine zufällige Auswahl all des Gebotenen wiederzugeben. An diese Fachunterrichtung schließt sich im Rahmen der Volkshochschule das weite Feld der Philosophie, der Literatur, der Physiognomik und Graphologie, der Wirt- schaftspsychologie und vieler anderer Wis- sens- und Erlebnisgebiete an in der äußeren Form von Arbeits gemeinschaften, Vorträgen und Vortragsreihen. Besondere Erwähnung verdient eine Vortragsreihe mit dem Titel „Mitbürger und Parlamente“, wo der Sinn und das Wesen der Politik unter Berück- sichtigung der einzelnen Parteiprogramme untersucht wird. Zum ersten Male im Arbeitsplan tauchen auch eine mikrobiologi- sche Arbeitsgemeinschaft, eine solche mit dem Thema„Das Leben stellt Forderungen“ (Uber den tieferen Sinn äußerer Lebens- formen) und eine Einführung in die Welt der Oper auf. Schließlich kündigt das Heftchen die Fort- führung der öffentlichen Diskussionen an, die unter der Bezeichnung„Blendlaterne“ in Mannheim eine Art Berühmtheit erlangt haben. Dem aufmerksamen Leser der An- kündigung scheint es jedoch so, als ob die Leitung der Akademie um Themen verlegen wäre, die angestrahlt werden könnten. Viel- leicht finden sich Mitbürger, die dem Sekre- tariat in der Wohlgelegenschule mit einigen Anregungen behilflich sind. Weiter wird das Volksbildungswerk für den Landkreis Mannheim, das im Herbst 1950 begonnen wurde, fortgesetzt. In 27 Ge-. meinden werden Vorträge von Fachleuten aus allen Gebieten der Kunst und Wissen- schaft gehalten und tragen somit dazu bei, die Güter des Geistes hinauszutragen, wo sie — oft vom einzelnen unbemerkt— auch im praktischen Leben ihren Niederschlag finden. Auch die„Begegnungen“ werden beibe- halten. Hier treffen sich bekannte in- und ausländische Persönlichkeiten mit einem interessierten Kreis mit dem Ziel, in völlig zwanglosem Gespräch Fühlung zu nehmen, sich gegenseitig anzuregen, Vorurteile zu Korrigieren, zu vergleichen, den eigenen Horizont, das Urteilsvermögen und die Kraft der Nachsicht zu erweitern. Mit diesem wahrhaft universellen Pro- gramm wächst die Abendakademie und Volkshochschule weit über den Charakter einer Schuleinrichtung hinaus und wird zu einem Brennpunkt all dessen, was das Leben geben und fordern kann. mile Oder vom Siege der Vernunft 7 über das Beharrungsvermögen Dann aber kam doch eine antliche Antwort, die Meldung nämlich, daß der alte Bahnhof an der alten Stelle in sound- soviel Bauabschnitten wieder aufgebaut werden sollte und die Mittel für den ersten Abschnitt bereits angewiesen worden wären. Man wollte also allen Ernstes die alten Fehler in der Bahnführung gerade noch einmal machen, weil sie so schön un- praktisch waren, man wollte die einmalige und nie wiederkehrende Gelegenheit, die Verkehrssünden der Väter zu sühnen, ungenutzt verstreichen lassen Der„MM“ hat dann, um dieses pein- liche Unglück abzuwenden, noch einmal einen Anlauf genommen, den maßgeb- lichen Stellen gut zuzureden und der Oeffentlichkeit die Vorschläge für eine günstige Lösung des Verkehrsführungs- und Bahnhofsproblems in Ludwigshafen auf eine— für eine Tageszeitung— be- sonders deutliche und detaillierte Art zu unterbreiten. Eine amtliche Antwort blieb zwar auch diesmal auf der ganzen Linie aus, denn wir leben bekanntlich in Zeiten eines frischfröhlichen Mitteilungs- bedürfnisses der Aemter, für deren Unter- halt wir aufkommen dürfen.. aber mitt- lererweile scheint man sich die Sache über- legt zu haben mit dem Bahnhof Ludwigs hafen und den alten Fehlern, die nicht noch einmal gemacht werden sollten, wenn für dasselbe Geld endlich eine vernünftige Lösung zu finden wäre. Man hat, ohne viel (oder zu wenig?) Aufhebens davon zu machen, das Vernünftige getan und sich zusammengesetzt, um über die einschlägi- gen und damit zusammenhängenden Fragen zu beraten. Ludwigshafener Bau- fachleute und Mannheimer Baufachleute, Verkehrsspezialisten der Bundesbahn, Dezernenten, Referenten und Dozenten haben hüben und drüben, in Karlsruhe und demnächst wohl auch in Stuttgart darüber beraten, wie die durch die Zerstörungen einmalig gegebene, nie wiederkehrende Gelegenheit für Mitlebende und Nachwelt kruchtbringend zu nützen wäre. Die Ver- handlungen sind noch nicht abgeschlossen und in„schwebende Verfahren“ greifen wir nicht gern ohne Not ein, aber so viel kann doch wohl schon gesagt werden: Die alten Fehler werden nicht wiederholt, der Bahnhof Ludwigshafen wird nicht an der alten Stelle wieder aufgebaut. Die Idee, den Bahnhof um 90 Grad zu drehen und an den westlichen Rand der Stadt zu rücken, kann als angenommen gelten, die Sach- bearbeiter legen die Einzelheiten der Aus- kührung fest, die rechtsrheinische wie Iinksrheinische Interessen berühren. Kurzum, man darf in diesem, immerhin den Lebensraum am Rhein um die Nek- karmündung herum berührenden Anliegen einen Sieg der Vernunft buchen, wenn alles glatt geht und kein übergeordneter subversiver Bürckratismus dazwischen funkt. Einige Schlauberger wollen nun sagen, eine derartige Lösung hätte in der Luft gelegen. In der Luft lag ganz etwas anderes: Der Wiederaufbau des alten Bahnhofes Ludwigshafen an der alten Stelle in soundsoviel Bauabschnitten. Das wollten wir der Chronik(begangener oder unterlassener Schildbürgerstreiche) nicht vorenthalten F. W. K. Szenkar wieder da Professor Eugen Szenkar ist am 21. De- zember, von seiner äußerst erfolgreichen Amerika- Tournee zurückkehrend, auf dem Dampfer„queen Mary“ in Cherbourg en- gekommen und nach einem vorübergehen den Aufenthalt in Köln heute in Mann- heim eingetroffen. 5 Am Silvesterabend wird er zum ersten Male wieder in Mannheim dirigieren. Wem wurde das Geld gestohlen? Wem Wurde in der Zeit vor der Währungsreform auf einer Straßenbahnfahrt zwischen Haupt- bahnhof Mannheim und Friedrichsbrücke eine Geldmappe mit etwa 1400 RM und ver- schiedenen anderen Papieren entwendet? In der Mappe befand sich u. a. das Lichtbild eines 14 bis 16 Jahre alten Mädchens, das einen selbstgestrickten, mehrfarbigen Pull over und eine Gliederhalskette sowie langes, bis in die Nacken fallendes, mittel- bis dunkelblondes gewelltes Haar trägt. Das Lichtbild kann bei der Kriminalpolizei Mannheim, L 6. 1, Zimmer 86, eingesehen werden. Diese Stelle nimmt auch Mitteilun- gen in Verbindung mit diesem Falle ent- gegen. Diskretion und Zuverlässigkeit oberstes Gebot Die moderne Wirtschaft bedient sich mehr und mehr der Handelsauskunfteien Die vollen Läden und die größen ge- schäftlichen Transaktionen lassen nur gar zu oft vergessen, wieviel unternehmeri- sches Risiko hinter der Lieferung jedes ein- zelnen Erzeugnisses steht oder beim Ab- schluß eines Rechtsgeschäftes eingegangen Wird. Rund 2000 Wechselproteste wöchentlich im Bundesgebiet legen ein beredtes Zeug- nis ab von der Bewegtheit unserer Wirt- schaft. Es ist darum nur zu verständlich, daß sich vorsichtige Kaufleute vor Liefe- rung einer Ware, Abschluß eines wichtigen Geschäfts, Kauf eines Grundstücks, Betei- ligung an einem Betrieb und ähnlichen Rechtsgeschäften an Handelsauskunfteien Wenden, um sich möglichst vor Geldver- lusten und Enttäuschungen zu sichern. Es gehört zu den Aufgaben von Han- delsauskunfteien, durch rasche und objek- tive Berichterstattung Klarheit über die wirtschaftlichen Verhältnisse von Firmen zu geben. Eine sachliche, von persönlichen Färbungen freigehaltene Berichterstattung soll dazu dienen, die Dispositionen auf eine sichere Grundlage zu stellen. Mittler zwi- schen dem vertrauenschenkenden Kredit- geber und vertrauenempfangenden Kredit- nehmer zu sein ist damit eine wichtige Aufgabe. 5 Zu den unerläßlichen Voraussetzungen gehören in erster Linie eine weitver zweigte Organisation mit vielen Niederlassungen, Stadtbüros und Geschäftsstellen. Eine wei- tere wichtige Voraussetzung sind erfahrene Fachkräfte, die in einer Spezialschulung auf den Auskunftsberuf vorbereitet wer⸗ den und die mit den örtlichen und Bran- chenverhältnissen genau vertraut sein müs- sen. Von besonderer Bedeutung sind die Auskunftsarchive, in denen die Ermittlun- gen eines umfassenden Erkundigungsdien- stes, festgehalten werden. Durch die per- sönlichen, neuesten Ermittlungen des Re- chercheurs werden die augenblicklichen, wirtschaftlichen Verhältnisse einer Firma erkundet und bilden so die Unterlage zur Beurteilung der Kreditfähigkeit. Aus den Archiven ist festzustellen. wie die Firma und ihre leitenden Mitarbeiter sich in früheren, vielleicht schweren Zeiten verhal- ten haben und aus dieser Vorgeschichte bzw. der Entwicklung von Firmen können treffende Rückschläge auf ihre Kreditwür- digkeit gezogen werden. Beide Informa- tionsquellen, Rechercheurerkundigungen und Archivunterlagen, bilden eine unentbehr- liche Grundlage für die Abfassung des Aus- Kunftsberichtes. 8 Wenig bekannt ist, daß sich gute Han- delsauskunfteien nicht mit privaten Ermitt- lungen beschäftigen. Sie lehnen Aufträge ab, die nicht rein geschäftlichen Zwecken dienen. Besonderer Wert wird darauf ge- legt, daß über alle Vorgänge, alle auch von dritte Seite gemachten Mitteilungen abso- lutes Stillschweigen bewahrt wird, so daß es bei dieser strengen Handhabung der Diskretionspflicht— die bindend für jeden Mitarbeiter der Handelsauskunftei ist unmöglich gemacht wird, daß Informationen in unrechte Hände gelangen. Mancherlei eingebaute Sicherungen sorgen überdies weiterhin dafür, daß innerhalb des Kreises der Mitarbeiter nur jene Kenninis von den Vorgängen erhalten, die unmittelbar damit zu tun haben. Da es heute infolge der rasch wechseln den Verhältnisse auf eine besonders schnelle Berichterstattung ankommt, arbei- ten andere Handelsauskunfteien mit Fern- schreibern. Dadurch ist es den am Fern- schreibnetz angeschlossenen Firmen mög- ich, durch ihren Fernschreiber Auskünfte einzuholen und oft an ihm direkt auf Ant- wort zu warten. a Das große Risiko in der Wirtschaft hat dazu geführt, daß man sich schutzsuchend immer stärker der Dienste der Handels- auskunfteien bedient. Iugust Lumey- Künder der demokruüischen Revolution Ein Mann, der viel für Mannheim und für den Mannheim viel tat In unserer Artikelreihe, die sich mit Personen beschäftigt. nach denen in Mannheim Straßen benannt worden sind, bringen wir heute einen kurzen Abriß über die Persönlichkeit August Lameys, nach dem die Straße benannt ist, die zwischen Friedrichsring und Luisenpark eine Verbindung herstellt. 0 Lameystraße— ein Straßenname wie viele andere auch. Es sind nicht mehr viele, die heute noch wissen, wer Staatsrat August Lamey war, welche Hintergründe seine Ernennung zum Ehrenbürger Mann- heims hatte und daß dieser Mann für manchen heute ein Vorbild sein könnte. August Lamey, als ein Sohn des Redak- teurs der„Staatszeitung“ in Karlsruhe ge- boren, war Politiker. Nicht ein unbeug- samer dogmatischer Parteipolitiker, son- dern ein Mensch, dem Politik nichts an- deres war, als ein Mittel, die Lebensbedin- gungen der Menschen zu bessern. Er war ein Demokrat, der zu denken verstand, und dem auch nicht das Gefühl für die Notwendigkeit einer besseren Ordnung, als sie zu seiner Zeit bestand, fehlte. Er wuchs in einer Zeit auf, in der sich schon das Grollen einer Revolution bemerkbar machte. Nach Studien der Rechtswissen- schaft in Bonn, München und Heidelberg wurde er von Karlsruhe an das Mann- heimer Stadtamt versetzt, wo er die ihm wenig zusagende Stelle eines Zensors für Veröffentlichungen von Druckschriften übernehmen mußte. Seine Milde dem freien Wort gegenüber brachte ihm man- chen Tadel seiner Vorgesetzten ein, was er bald als Anlaß zu seiner Versetzung als Hofgerichtsassessor nahm. 1849 ließ Lamey sich als Rechtsanwalt in Freiburg nieder, wo er wegen seinen Verteidigungen berühmt wurde. Viele des Hochverrats Angeklagte fanden in ihm einen glänzenden Advokaten und Redner. Schon damals erkannte er. daß nicht nur der Mensch allein schuldig sei, sondern auch die Umstände, in denen er aufge- Wachsen f Lamey war Protestant. Doch diese Tatsache hinderte den Erzbischof von Frei- burg nicht, ihn um seinen Beistand in dem großen Streit Staat gegen Kirche zu bitten. Seit Jahren schon war der Kampf um die Loslösung der Kirche vom Staat im Gange. Die Situation hatte sich so verwirrt, daß die Polizei ein Kriminalverfahren ein- leitete und den Erzbischof für einige Tage in Haft nahm. Lameys sachlich wie stili- stisch hervorragende Verteidigungsrede ist im Druck erschienen und hatte maßgeb- lichen Einfluß auf die spätere Kirchenge- setzgebung, an der er auch mitwirkte. Im April 1860 jubelte das badische Volk einer neuen Regierung zu. in der August Lamey das Innenministerium überentwor- tet wurde. Lamey begann sofort das Ver- hältnis Kirche-Staat auf verfassungsmäßige und der allgemeinen Situation entspre- chende Basis zu stellen: er gab der Kirche internes Selbstbestimmungsrecht und dem Staat das Recht der Einsichtnahme in finan- ziellen Angelegenheiten. Und den Israeliten, deren Rechte noch sehr eingeschränkt waren, gab das Ministerium Lamey die völ- lige Gleichstellung mit anderen Bürgern. Den einsetzenden Kampf der katholischen Kirche gegen den Erlaß. mit dem die kon- fessionell gemischte Schule geschaffen Wurde, konnte das Ministerium Lamey er- kolgreich durchstehen. Und dieser Rampf brachte ihm schwere Anklage wegen Ver- fassungsverletzung ein, seine klerikalen Gegner wollten das Haar in der Suppe finden. Ueberall im Lande erregte die An- klage großes Aufsehen und die Stadtver- waltung Mannheims sandte ihm als Antwort darauf den FEhrenbürgerbrief: „ Auch wir wünschen durch ein blei- bendes Zeichen zu betätigen, daß wir Ihre Gesinnung ehren und teilen, daß wir den opfervollen Mut bewundern. mit dem Sie in den Kampf eingetreten sind und ohne Wanken ausharren.“ N Lamey war nicht nur ein glänzender Red- ner, ein toleranter Politiker oder ein guter Rechtsanwalt; seine Leitartikel im„Mann- heimer Verkündiger“ wurden weit über Badens Grenzen beachtet. Mit Geist ge- wWürzt, mit Wissen fundiert und mit Stil in Form gebracht, waren sie mit Spannung erwartete Aeußerungen. Vieles hat Lamey noch im Alter für Mannheim getan, wo er schon seit Jahren wohnte. In Bürgerausschüssen und Ver- sammlungen war seine Rede von Gewicht. Im Januar 1896 starb dieser Demokrat, des- sen politisches Bewußtsein seiner Zeit oft vorauseilte. ug. Kurze„M- Meldungen Im Schutz der Nacht. Die Dunkelheit war schon hereingebrochen, als vor einem Hause in der Schwetzingervorstadt Arbeiter mit dem Abladen von Olfässern von einem Last- kraftwagen beschäftigt waren und diese in den Hof des Anwesens rollten. Ihre vorüber gehende Abwesenheit nützte ein Unbekann- ter aus und stahl von dem Lkw. einen Karton mit Margarine.— Auf dem Waldhof schlug ein noch unbekannter Dieb während der Nacht die Scheibe eines Schaukastens ein und angelte dann in aller Ruhe durch das Schutzgitter mit einem Haken die Ausstel- lungsstücke eines Uhrmachers im Werte vo etwa 200 DM heraus. 5 Bitte um die Anschrift. Um einen be- stimmten Fall aufzuklären, bittet die Krimi- nalpolizei Mannheim, L 6, 1, Fernruf 45031, Klinke 254, jene Dame und jenen Herrn, die am Abend des 15. Dezember d. J., gegen 19 Uhr, einem Polizeibeamten zwischen den Quadraten T 4/ T 4a über eine von ihnen beobachtete Person Auskunft gegeben haben, um ihre Adresse. Wochenmarkt im Frost. Der Donnerstag Wochenmarkt zwischen den Jahren wies große Lücken auf und frierend standen die wenigen Verkäufer hinter ihren Ständen. Angeboten waren mit Pfundpreisen: Aepfel zu 15 bis 35, Birnen 18, Orangen 35 bis 60, Mandarinen 50, Bananen 50 bis 80, Spa- nische Trauben 1,30 DM. Gemüse, leicht frostig, notierte folgende Pfundpreise: Weißkraut 10, Rotkraut 15, Wirsing 15, Rosenkohl 70, Spinat 25 bis 30, Gelbe Rü- ben 10, Schwarzwurzeln 25 bis 40, Maronen 45, Meerrettich 1.— DM. Sellerie 45, Zwie- beln 15, Feldsalat 1,20 bis 140 DM, Kresse 1.— DM. Und mit Stückpreisen waren zu haben: Blumenkohl von 35 bis 70, Endivien- salat 30 bis 50, Kopfsalat 40 ibs 60.. Jetzt in der Sickinger-Schule. Die seit einiger Zeit in Mannheim gezeigte Wander- schau des„Schlogaquariums Diez Lahn“! wurde nun vom Mannheimer Schloß in die Sickinger-Schule(Kassenraum des ehemali- gen Finanzamts) umquartiert, da die vorher benutzten Raume inzwischen von dem aus der Sickinger-Schule ausgezogenen Finanz- amt bezogen worden sind. 5 Märchen und Operette in Seckenheim. Am 1. Januar gastiert das„Volkstheater Mannheim“ mit zwei Vorstellungen „Vereinshaus in Seckenheim“. Um 15 Uhr mit„Rotkäppchen und der böse Wolf“ und um 20 Uhr mit„Frauen ohne Chancen“. „Däumling und der Menschenfresser“, Am 1. Januar, 11 Uhr, bringt das„Volks- theater Mannheim“ im Ufa-Palast zum erstenmal das dreiaktige Märchen von Wil- kried- Werner Neufang, der selbst die Regie übernimmt. Feiern zum neuen Jahr. Die Mannheimer Liedertafel“ lädt für 1. Januar zu ihrem traditionellen Neujahrs-Herrenabend in das Gesellschaftshaus des Vereins in K 2, 31, 17 Uhr, ein.— Ein„Bockbierfest“ nach Münchner Art mit Mannheimer Einlager gibt der Ruderverein„Amicitia“ am 30. zember um 20 Uhr in seinem Bootshaus. Zu einer„Bierprobe“ am 1. Januar, 15 Uhr, im Volkshaus Neckarau bittet der Gesang: verein„Sängerbund Harmonie“.— Die Landsmannschaft Sudetenland lädt für den 31. Dezember um 19.30 Uhr in den„Kaiser- garten“ zu einer Silvesterfeier ein. Winterfeler der SpD. Die traditionelle Winterfeier der Sozialdemokratischen Par- tei Mannheim wird dieses Jahr am 31. Dezember im Volkshaus Neckarau ge- halten. Das Nachmittagsprogramm beginnt um 14.30 Uhr und wird von Künstlern des Nationaltheaters bestritten. Ab 20 Uhr Silvesterball in den Räumen des Volks. hauses. 5 5 Ausstellung von Reisetauben. Die Feu denheimer Reisetaubenzüchter zeigen vom 30. Dezember bis 1. Januar im Lokal„Badi scher Hof“ ihre diesjährigen Siegertiere und verbinden mit dieser Ausstellung am Sil vesterabend ein buntes Unterhaltungs programm. 5 Wir Sratulieren! Rosa Väth, Mannheim, Zehntstraße 13, konnte ihren 75. Geburtstag feiern. Reichsbahnsekretär Georg Erny, Mannheim-Seckenheim, Freiburger Str. 39 ist 40 Jahre bei der Deutschen Bundesbahn tätig. N Sechzig Jahre Gärtnerei Rach Dieser Tage begeht die Gärtnerei Räch mren 60. Geburtstag. Die Firma wurde 1890 von dem 1938 verstorbenen Jakob Räch, der auf eine reiche gartenbaulich. Erfahrung im In- und Ausland zurück- greifen konnte und unter anderem auch für Heinrich Lanz einen großen englische Park auf dem Gelände des heutigen Lanz Krankenhauses anlegte, ins Leben gerufen Das Schwergewicht des Betriebes ver- lagerte sich im Laufe der Zeit vom Heran- ziehen von Rosen und Flieder sowie Baum- schulerzeugnissen auf die Gestaltung und Unterhaltung von Anlagen. Bei der gr. gen Internationalen Gartenbauausstellung 1907 in Mannheim wurden der Firma bronzene, silberne und deutsche Reichs- Preise zugesprochen. Während des ersten Weltkrieges wurde der Betrieb auf den Anbau von Obst und Gemüse umgestellt. Das Geschäft ist dann 1919 von Jakob Rächs Sohn Fritz übernommen worden. Im letzten Krieg wurden das gärtneris- Anwesen auf dem Almenhof und das G. schäftsgrundstück in der Waldparkstraße zerstört. Erstes sichtbares Ergebnis der Aufbaubestrebungen war die Wiedereröff- nung des seit 1909 bestehenden Blumeng schäftes in der Waldparkstraße. Das Unter- nehmen ist eines der ältesten auf dem Ge- biet der Lendschaftsgärtnerei in Mann- heim.„ 40 Jahre im öffentlichen Dienst Stadtoberinspektor Peter Leiser, der seit 16. November 1944 dem Gemeinde- Sekretariat Feudenheim als Leiter und Standesbeamter vorsteht, ist seit I. Januar 1911, also nunmehr seit 40 Jahren ununter- brochen im Dienst der Stadt Mannheim. Dem in seinem Dienstbezirk Feudenheim sehr geschätzten Beamten unseren Glück? wunsch! 5 l 5 n Seite 4 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT N Frertag, 29. Dezember 1930) Nr. 9 Ueberstundenleistung den Arbeitsmarkt heilsam beeinflussen könne.— Leider ist dies nicht der Fall, denn Facharbeiter sind auf vielen Gebieten bereits, ohne auf Angebote zu stoßen, gesucht. Das Durchschnittsalter der Betriebsangehörigen beträgt in der Mehrzahl der Fälle 50 bis 65 Jahre, Krieg und dessen Vorbereitung ließen eine Generation ausfal- len, die in normalen Zeiten berufen ward da- zu, das Gros der Facharbeiterschaft zu stellen. Müßig, sich mit Statistiken abzugeben. Es ge- nügt eine Zahlenangabe, nämlich daß in der Metallwaren-Industrie 1936 56 Prozent der Be- legschaften zwischen 25 und 40 Jahre alt wären, während diese Alterkategorien jetzt nur mit 22,7 Prozent vertreten sind. Kommentar erübrigt sich. Es erübrigt sich nicht die Frage, ob die Wirtschaft, das heißt die Unternehmungen, nicht dazu beitragen könnten, durch Verzicht auf Vorwegnahme des Rohtoffreservoirs und verfügbaren Arbeitskraftpotenziales zum Aus- gleich zwischen Verbrauch und Leistungs- fähigkeit beizutragen. Der Produktionsindex ist neuerlich um 5 Prozent auf 129 im Bun- desgebiet und in Württemberg-Baden sogar fast an die 150-Prozent-Grenze gestiegen(100 1936). Die inländische Grundstoffversorgung bewegt sich dagegen bei 75 bis 78 Prozent (1986 100). Der Unternehmer ist vor die Frage gestellt:„Leistung bis an die höchste Grenze steigern; Risiko vorübergehender Be- triebseinstellung, wenn diese Hochtouren nicht mehr erhalten werden können; oder aber Leistung drosseln, damit kontinuierliche Be- schäftigung gesichert ist. Dem Unternehmer in der Bundesrepublik wird häufig der Vorwurf gemacht, auf Kosten der Sicherheit seinem Gewinnstreben(auch in der Kapazitätsausweitung) zu stark nachzu- geben und sich dabei des bundes wirtschafts- ministeriellen Schutzengels zu bedienen. Es mag nicht wenige Unternehmer geben, Auf deren Wirtschaftsführung dieser Vorwurf paßt wie ein Maßanzug. Das Gros der Unter- nehmerschaft hat jedoch die Gefahr des Rü- stungsbooms erkannt und hat— wie aus einer Entschließung, die vor einigen Tagen bekannt gegeben worden ist, hervorgeht— Rüstungs- aAukträge in die II. Rangordnung verwiesen, während ordnungsgemäße, kontinuierliche Ge- schäftsentwicklung verheißende Exportaufträge I. Rangordnung genießen. Dieser Beschluß und seine praktische Durchführung ist in moencher Hinsicht von flktivem Wert, solange nicht klar erkannt werden kann, was direkt oder indirekt mit Rüstungs-Boom zusammen- hängt und was nicht. Auf dem Weihnachtswunschzettel der Bun- desrepublik stand die Herabsetzung der Kohlen- Exportquote. Die zwölf Monate des kommen- den neuen Jahres werden darüber entschei- den, ob die westliche Welt darauf verzichtet,. sich dem Aberglauben hinzugeben, die Bun- desrepublik könne zaubern, könne Vollbe- schäftigung und Sozialversorgung, könne Ver- teidigungsbeitrag und Finanzhilfe leisten. Die Zeit des Hexenaberglaubens soll an- geblich vorüber sein. Nun gut. Es ist hoch an der Zeit, sich bei der Behandlung der deutschen Frage danach zu richten, d. h. eventuell auf deutsche Opfer verzichten, wo die Einsicht gebleterisch heißt, Notstand zu berücksichtigen um Notstand zu vermeiden. F. O. Weber — Sozialer und wirtschaftlicher Verteidigungsbeitrag Menschlich, allzumenschlich, deswegen ver- ständlich, allzuverzeihlich, dreht sich die Dis- kussion über den von den einzelnen Ländern, von den einzelnen Staatsgebilden des Westens zu leistenden Verteidigungsbeitrag vorwie- gend um Fragen unter welchen Voraussetzun- Zen, welche Arten von Truppenkontingenten Zukgestellt werden sollen und wie groß diese sein müssen, um eine erfolgreiche Abwehr zu gewährleisten. Bei diesen Betrachtungen wird die soziale und wirtschaftliche Sicherheit der Völker, der einzelnen Menschen achtlos übergangen; eine Tatsache, die— wenn seitens des Ostens wirk- Beh Angriffs- und Eingriffsabsichten vorliegen sollten— von den be- und gefüchteten An- und Eingreifern nur sehr begrüßt werden kann. Die Kardinalfrage— und in gewissem Sinne mithin auch die Gretchenfrage— ist, ob soziale und wirtschaftliche Ordnung dem sich bisher nicht bewährendem in den Worten „Si vis pacem para bellum“ seinen Nieder- Schlag findenden Aberglauben geopfert wer- den solle, oder ob der Friede durch tatkräf- tige Schaffung und Erhaltung sozialer und Wirtschaftlicher Ordnung vorerst gesichert werden müsse. Schwach ist der optimal- optimistische Trost, den der Bundeswirtschaftsminitser zur Ver- telcigung der Richtigkeit seiner Wirtschafts- politik in die Worte geprägt hat, es sei die Auswirkung des Kores- Booms auf Preise und Inlandswirtschaft im Bundesgebiet geringfügig im Verhältnis zu den anderen Staaten der westlichen Hemisphäre. Schwach und unzulänglich ist dieser Trost deshalb, weil der deutsche Wirtschaftsorgagis- mus noch lange nicht genas von den Wunden, die zwölfjähriges Wüten eines tausendjähri- gen Reiches schlug. Wunden, deren Schmerz- Haftigkeit und Lebensgefährlichkeit eine oft verständnislose Politik der Siegermächte an vielen Orten und Stellen vermehrte, anstatt sie zu lindern. Wenn es trotzdem gelang, mehr Erfolge aufzuzeigen, als im siegreichen Auslande, 80 andert dieser Umstand nichts daran, daß all diese Erfolge, gemessen am Erfolgsbedarf, un- zulänglich sind. Es ist wichtig, dies festzuhalten, denn die Auswirkungen der allgemeinen, der inter- nationalen Bedarfssteigerung bringen zusätz- Uche Gefahren mit sich. Ueber die Kohlen- Jücke ist bereits viel geschrieben worden. Ihr Ende wird unabsehbar, wenn auch die Förde- rung unerwartet gesteigert werden konnte, so daß vorübergehend mit einer Erleichterung ge- rechnet werden kann, um so mehr, als die Exportanforderungen jetzt doch eine Kleinig- keit gesenkt worden sind. Es geht jetzt auf einmal— wie grotesk in Zeitläuften, in denen die Statistik rund 1,5 Millionen Arbeitslose aufweist— auch um den Engpaß menschlicher Arbeits- kraft. Nur Laien und bürokratische Toren kön- nen ihre Hoffnung darein setzen, daß Ver- Kürzung der Arbeitszeit— Abschaffung von augenblicklich aus bekannten Gründen vielfach 8 + — 2 Eulen Spiegelei ohnehin eine gute Konjunktur haben, die Weih- (0 de r) nachts- Gratifikation vom Gewinn abziehen. Bei vorsichtiger Schätzung bedeutet das für die Länder einen steuerlichen Ausfall von 40 bis 50 Mill. DM. Und was verliert der einzelne? Ein paar Beispiele dafür: Hat jemand ein monatliches Einkommen von 250 DM. so zahlt er, falls er verheiratet ist und ein Kind hat (bei mehreren Kindern ist das Bild für ihn noch günstiger) bei einer Weihnachts-Gratifi- kation von 200 DM eine Lohnsteuer von 7,20 DM, bei einer Weihnachts-Gratiflñkation von 250 DM eine Lohnsteuer von 10,80 DM. Bei emem Monatseinkommen von 350 DM und eimer Weihnachts-Gratiflʒkation von 200 DM zahlt er 15 DM Lohnsteuer, und bei einer Gra- tiflkation von 250 DM bei demselben Gehalt 21.60 DM Lohnsteuer. Bei einem Monatsein- kommen von 450 DM und einer Gratiflkation von 200 DM werden ibm abgezogen 19,80 DM Lohnsteuer und bei demselben Gehalt und einer Beihilfe von 230 DM. insgesamt 30 DM Lohnsteuer. Nun möchte ich gerne einmal wissen, wie viele(besser: wie wenige) Arbeitnehmer mit Gehältern von 250 DM. oder 350 DM monatlich eine Gratiflkatlon von 200 DM oder gar 250 DM bekommen! Die so verdächtig laute Agitation für eine Erhöhung der steuerfreien Grenze dient also gar nicht, wie vorgegeben wird, dem kleinen Manne. sondern in Wirklichkeit den- jenigen, die sich zu anderen Zeiten mit dem Manne auf der Straße kaum je identiflzleren würden. Die Schlußfolgerung daraus: es handelt sich um gar nichts anderes, als um eine reine Eulen- Spiegelei besser schriebe man vielleicht: Eulen-Spiegel- Eil) Das Problem der Weihnachts-Gratiflkation hat aber noch eine andere Seite, die von den Eulenspiegeln nicht beachtet wird: eine steuer- ichs Begünstigung erfahren nur diejenigen, die in Betrieben mit guter Beschäftigungslage tätig sind. Wenn schon der Fiskus die Funktion eines Weihnachtsmannes übernehmen soll, so muß er sich die Frage vorlegen: 1. Wieviel arbeitende Menschen bekommen überhaupt eine Weihnachts- Gratifikation? 2. Kann der Staat, der den Millionenmassen der Flüchtlinge, der Arbeitslosen, der Rentner und dergleichen angesichts seiner notorischen Finanzklemme, die das Ergebnis des schlechten Steueraufkommens ist, kaum nennenswerte Weihnachtsbeihilfen geben kann, auf der ande- ren Seite ungerechtfertigte Steuerausfälle ent- stehen lassen? 3. Denkt man auch an das große Heer der im öffentlichen Dienst stehenden Angestellten. Arbeiter und Beamten, deren Durchschnittsbe- züge heute noch großen Teils die gleichen sind, wie 1927, denkt man ferner an die in Flücht⸗ Uingsbetrleben Beschäftigten, die mühsam um Mre Existenz ringen? Ist es nach all diesen Ueberlegungen ver- wunderlich, wenn der Bundesrat eine Erhöhung der Freigrenze einstimmig ablehnte? Wenn der Gesetzgeber auf diesem Gebiet etwas für die steuerliche Gerechtigkeit und die gleichmäßige Behandlung aller Steuerpflichti- gen tun will, so muß er sich die Frage vor- legen, ob nicht ein gewisser Teil des Dezem- ber-Lohnes oder-gehaltes für alle Steuer- pflichtigen mit der Steuerfreiheit ausgestattet werden soll. Daß dieser Gedanke in der Not des Augenblicks aus finanzpolitischen Gründen nicht verwirklicht werden kann, ist beinahe eine Selbstverständlichkeit. Eulen-Spiegel-Ei mit seh wiederkolender Gratifikationssteuer- freiheit Im nachstehenden Aufsatz setzt sich Dr. Werner Hilpert, Hessens langjähriger Finanz. minister und stellvertretender Ministerpräsi- dent, mit von der Hannoveraner Wochen- schrift„Der Spiegel“ gebrachten Vorwürfen auseinander.„Der Spiegel“ hatte den nebenberuflich als Vorsitzender des bundes- rätlichen Finanzauschusses tätigen— Dr. Hil- pert als Urheber der Ablehnung einer vom Bundestag und von der Bundesregierung empfohlenen Erhöhung der Steuerfreigrenze bei Weihnachtsgratiflkationen bezeichnet. Die Ausführungen Dr. Hilperts erscheinen uns so wesentlich, daß sie der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten werden dürfen, wenn auch am Rande bemerkt werden muß, daß die Oettentlichkeit wohl weniger durch die Sta- bilität der niedrigen Steèeuerfreigrenze, als durch das Tauziehen um deren Höhe erregt und erbittert wurde, In unserer Ausgabe vom 2. Dezember 1930 schrieben wir zu die- sem Thema unter der Ueberschrift Weih- nachtsbescherung ist diplomatischer Preh“: „Finanz wirtschaftlich lassen sich allerhand Gründe dafür anführen, daß die Steuerfrei- grenze nicht erhöht wurde, auch volkswirt- schaftlich weist diese Entscheidung einiger: maßen vernünftige Ursache nach. Aber es läßt sich weder Politisch noch wirtschaftlich verantworten, daß die Entscheidung maßlos verzögert wurde und jetzt noch nicht offl- Zlell, sondern gewissermaßen simultan er- jedigt worden Ist.“ Im vorigen Jahr— und in diesem Jahre Wieder— gab es viel Lärm um die sogenannte Steuerfreiheit der Weihnachts-Gratiflkatlonen. Völlig zu Unrecht; dern schon die Ausfüh- rungs bestimmungen zum Reichseinkommen- Steuergesetz vom Jahre 19253 begrenzten die Steuerfreiheit für die Weihnachtsbe hilfen, für Arbeiter und Angestellte mit kleineren Ein- kommen gewährt, auf einen Betrag bis zu 100 Mark. Niemand wäre damals auf den Ge- danken gekommen. auch nur einen Bruchteil von Steuerfreiheit für eine Weihnechts-Grati- kation zu gewähren, die etwa an das Vor- standsmitglled eines Unternehmens in Höhe einiger tausend Mark gezahlt wurde. Erst im vorigen Jahre wurde die Welh- Hachts-Gratiflkation zu einem Gegenstand be- sonderer Agitations-Anträge. Interessant war und ist auch diesmal wieder die Beobachtung, daß die steuerschwachen Länder, bzw. deren Parlamente.(z. B. Schleswig- Holstein, das in diesem Jahre teilweise die Gehälter nicht frist- gerecht bezahlen konnte, und Bayern), sich darin besonders hervortaten. Man hat leicht Anträge stellen, wenn man hinterher von den Ländern, die aus grundsätzlichen Erwägungen eine Erhöhung der steuerfreien Grenze über den nun einmal festgelegten Betrag von 100 DM hinaus nicht befürworteten, in Wege des Fi- manzZausgleichs den erlittenen Steuerausfall zu- rückkordert. Die unterschiedliche Behandlung dieser Frage un Bundestag einerseits und im Burmdesrat andererseits erklärt sich daraus, daß die Steuerausfälle, die sich aus einer Erhöhung der steuerfreien Grenze ergeben, nicht den Bund, Sondern die Länder betreffen. So geringfügig die steuerliche Belastung für den einzelnen ist, 80 Weit es sich nicht um große, sondern um Kleine und mittlere Einkommen handelt. so Bedürftigste erhalten zuerst Renten Mit der Verkündung des Bundesversorgungs- gesetzes im Bundesgesetzblatt vom 21. Dezem- ber ist das Gesetz rückwirkend ab 1. Oktober 1950 in Kraft getreten. Da die Zahl der Ren- tenempkänger jedoch 4 Milllonen beträgt, be- ansprucht die Umrechnung der Renten längere Zeit. Um jedoch den besonders Bedürftigen eine möglichst schnelle Hilfe zukommen zu las- sen, hat das Bundesarbeitsministerium den Landesreglerungen empfohlen, diejenigen Ren- tenzahlungen bevorzugt zu bearbeiten, deren Empfänger besonders bedürftig erscheinen. Darunter fallen Arbeitsunfähige, Empfänger von Teuerungszuschlägen sowie Witwen und Waisen, die auf die Renten ausschließlich an- gewiesen sind. Rückwirkende Preiserhöhungen bleiben nicht ohne Folgen In einem Schreiben an das Bundeswirt- schafts ministerium weist der deutsche Indu- strie- und Handelstag darauf hin, daß in betei- Ügten Wirtschaftskreisen infolge der mit rück- wirkender Kraft vorgenommenen Preiserhö- hungen für Steinkohlen, Roheisen, Walzwerk⸗ erzeugnisse und Schmiedestücke bei den zwi- schenzeitlich getätigten Käufen und Weiterver- käufen erhebliche Schwierigkeiten aufgetreten Sind. Das Bundeswirtschaftsministerium wird daher dringend gebeten, dafür einzutreten, daß künftig gebundene Preise nicht mit rückwir- kender Kraft erhöht werden. 146 deutsche Spezialisten studierten US A- Methoden Insgesamt 146 Spezialisten aus 20 verschie- denen Wirtschaftszweigen der Bundesrepublik haben im Jahre 1950 im Rahmen des techni- schen Unterstützungsprogramms des Marshall- plans ihre Studien in den Vereinigten Staaten Abgeschlossen, gab der Leiter der ECAH-Sonder- mission für die Bundesrepublik, Jean Cattier, am Mittwoch in Frankfurt bekannt. In der gleichen Zeit waren 33 amerikanische Sachver- Ständige in Deutschland, um Gutachten über Altsparerentschädigung wieder aktuell Ein Vorschlag der privaten Hy pothekenbanken Der Umstand, daß die Bundesregierung die Arbeiten an dem Entwurf eines Altsparer- entschädigungsgesetzes zur Zeit nicht fort- setzt, sondern erst nach einer Regelung des allgemeinen Lastenausgleichs wieder aufzu- nehmen beabsichtigt, hat bei den Realkredit- instituten schwere Bedenken ausgelöst. Dies nicht nur, weil das Bundeskabinett in seiner ersten Reglerungserklärung vom 20. Septem- ber 1949 die alsbaldige Durchführung einer Altsparerentschadigung als„staatspolitische Forderung ersten Ranges“ bezeichnet hat, son- dern vor allem, weil zwischen der Entschädi- gung der Altsparer und dern Lastenausgleich organische Zusammenhänge bestehen, und weil die Sanierung des Kapitalmarktes, die von den EZ U-Gutachtern gefordert wird, und nach Auffassung der privaten Hypo- thekenbanken ohne die Durchführung der Altsparerentschädigung nicht möglich ist, kei- nen weiteren Aufschub mehr dulde. 9 Darüber hinaus hat die Arbeitsgemein- schaft des privaten Hypothekenbankgewerbes die Beseitigung der Ungerechtigkeit gefordert, die bei der Währungsregelung am sinnfällig- sten bei den langfristigen, dinglich gesicher- ten Vermögensanlagen in Erscheinung tritt. Keine formaljuristische Begründung wird, 80 heißt es in der Eingabe der Arbeitsgemein- schaft vom 21. November 1950 an das Bundes- kabinett, ein Hypothekengläubiger, mit des- sen Kapital das von ihm beliehene Haus ge- baut oder gekauft worden ist, davon überzeu- gen können, daß die Wegnahme von 90 Pro- zent seiner Hypothek(auf Grund des Siche- rungsgesetzes vom 2. September 1948) ein Akt des Rechts war, und daß die Angelegenheit mit der Uebertragung dieser 90 Prozent auf den Lastenausgleichsfonds in der Form einer „Umstellungsgrundschuld“ eine befriedigende Erledigung gefunden hat. Er wird den Vor- gang vielmehr so beurteilen, daß der Hypo- tnekengläubiger mit 90 Prozent seines Vermö- gens zum Lastenausgleich herangezogen wor- den ist, während der Hauseigentümer nur mit einer Rente aus dem halben Einheitswert in Anspruch genommen werden soll, weil der endgültige Lastenausgleich nur eine durch- schnittliche 50prozentige Belastung des effek- tiven Vermögens zugunsten des endgültigen Lastenausgleichs, also die Staates, vorsieht. Die privaten Hypothekenbanken fordern deshalb eine Herausnahme eines angemesse- nen Teils der die Normalbelastung des Lasten- ausgleichs übersteigenden, rund 13,5 Milliar- den DM ausmachenden Umstellungsgrund- schulden zugunsten einer nachträglichen Auf- wertung für die Altsparer. Aus der zu bilden- den Tilgungsmasse für die einzelnen Sparten des Kreditgewerbes(Pfandbriefbanken, Le- bensversicherungsunternehmen, öffentliche und private Sparkassen, Bausparkassen und son- stige Geldinstitute) sollen nachträgliche Auf- wertungs- und Entschädigungsbeträge in Höhe von mindestens 10 Prozent, nicht aber über 15 bis 20 Prozent, der Altsparbeträge gewährt werden. Aber nicht in Form eines uner- wünschten Konsumentengeldes, sondern in Form eines gesunden Kapitals, das im Zu- sammenhang mit der Emission langfristiger Wertpapiere geschaffen werden soll. Die in Wertpapleren verbrieften Aufwertungsan- sprüche sollen erst vom Jahre 1951 an zu 4 Prozent verzinst werden. Mit diesem Vorschlag ist die von der Bundesregierung in gewisser Weise zugesagte Altsparerentschädigung als Korrektur der un- befriedigenden Behandlung des Sparkapitals in ein akutes Stadium geraten. Man kann auf die Stellungnahme der zuständigen Regie- rungsstellen immerhin gespannt sein, In Krei- sen des Zentralbanksystems wird die nach- trägliche Aufwertung von Altspareransprü- chen, um die es sich faktisch handelt und die in gewisser Weise an die bevorzugte Pfand- die wichtigsten Zweige der Industrie auszu- arbeiten. Dieses Projekt hat, so führte Cattier aus, wertvolle internationale Beziehungen geschaf- fen und wird im kommenden Jahr im gleichen Umfang wie bisher durchgeführt, obwohl der Schwerpunkt auf anderen Gebieten als auf dem Austausch von Fachleuten liegen wird. Langfristige Finanzierung schreitet voran Die Versorgung der Wirtschaft mit langfri- stigen Krediten über die Realkreditinstitute hat im Oktober nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes einen neuen Höhepunkt erreicht. Mit 205 Mill. DM überstieg die Finanzierungs- leistung der Institute das bisher günstigste Er- gebnis vom August 1950 noch um 12 Mill. DM. Damit erhöhte sich der Gesamtbestand der von den Realkreditinstituten nachgewiesenen lang- fristigen Darlehen auf 2 160 Mill. DM. Das Schwergewicht der Beleihungstätigkeit lag wieder bei der langfristigen Finanzierung des Wohnungsbaus. 141,2 Mill. DM bzw. 69% aller neu gewährten Darlehen flossen dem Wohnungsneubau zu. Der verhältnismäßig hohe Investitionsbetrag der beiden vorangegangenen Monate wurde im Berichtsmonat noch jeweils um 21 Mill. DM übertroffen. Damit erreichten die Hypotheken auf Wohnungsneubauten einen Gesamtbestand von 1 364 Mill. DM. Die Hypothekendarlehen auf gewerbliche Betriebsgrundstücke stiegen im Oktober um 15,4 Mill. DM(gegen 11,6 Mill. PM im Septem- ber), Dagegen haben die Schiffsbeleihungen nach dem starken Anstieg im September nur geringfügig(um 6,4 Mill. DW) zugenommen. Der Bestand an Kommunaldarlehen erhöhte sich um 29,1 Mill. DM. Der Absatz an Schuldverschreibungen der Boden- und Kommunal- Kreditinstitute hat sich erheblich belebt. Im Oktober wurde mit 36,9 Mill. DM der bisher höchste Emmissions- erlös erzielt. Da die Heraufsetzung des Bank- diskonts und die damit verbundene Erhöhung der Geldsätze erst Ende Oktober erfolgte, konnte sich diese zinspolitische Maßnahme im Berichtsmonat noch nicht auf den Pfandbrief- Absatz auswirken. Unbehaglichkeit aufgenommen. Man verweist hier besonders auf die onsequenzen, die sich aus diesem Präzedenzfall ergeben könnten, ferner auf den Grundsatz einer gleichmäßigen Behandlung der Sparer, der von der seiner- zeitigen Sonderstelle Geld und Kredit in Bad Homburg als oberste Maxime feierlich prokla- miert wurde, und nicht zuletzt auf die wäh- rungspolitischen Bedenken. Dazu steht das Postulat des Bundeskabinetts in seiner ersten Regierungserklärung in einem gewissen, nicht zu verkennenden Gegensatz. Die Arbeits- gemeinschaft des privaten Hypothekenbank-⸗ gewerbes beruft sich bei ihrem Vorschlag ins- besondere auch darauf, daß es an der Zeit sel, das Vertrauen zum Wertpapiersparen, das trotz aller steuerlichen und sonstigen Ver- günstigungen bisher nicht genügend gefördert werden konnte, zu festigen. Nach den Fest- stellungen des St⸗ätistishen Bundesamte: konnten nach dem Stande vom 30. September 1950 von den sämtlichen Ausleihungen der Bodenkredit- und Kommunalkreditinstitute ee 9 5 Atbeit und Conn: Betriebseigene Mitbestimmung und Preisabbgg gefordert Zu dem Mitbestimmungsrecht nimmt Organ des Bundes der Christlichen Gewerk schaften, das schaffende Volk“, u. a. wie folg Stellung:„Unser Standpunkt zur Frage 9 un Mitbestimmungsrechts der deutschen Arbeiter um schaft steht außer Zweifel. Wir vertreten nach 0 wie vor die Auffassung, daß, wenn schon eng Mitbestinunung im Betrieb, dann nur durch bewährte Betriebsmitglieder, nicht aber durch parteipolitisch beeinflußte Männer, denn käme einer Sozialisierung 80 ziemlich nate Das Blatt weist ferner darauf hin, daß es gh Betriebe in der Industrie gebe, in denen 0 g demokratische Betriebsgemeinschaft tonangz N bend ist und in denen der Schaffende ein I, Fürnt bestimmungsrecht weitgehend ausüben kal, Nürn Man lehne Streiks aus grundsätzlichen rug ka-Le gungen ab, da sie nur zu einer sozialen samt s wirtschaftlichen Störung des Staatsgeflg ſacht 2 führten. Der gleiche Standpunkt wurde auch fel sch der Frage des Lohnausgleichs angenommen ingen Weiter forderte der BCG anstelle einer Lol e noch erhöhung einen sofortigen radikalen Preiseh 3 bau. V Aufenhandelsnachrichten: u 88855 5 1. Handelsvertrag mit Belgien Die belgische Regierung hat den Wunsch Auhgert. Anfang Januar Handelsvertragsveg handlungen mit der Bundesrepublik aufzuneh men. Da das geltende Warenabkommen n Jahresende abläuft, war von belgischer Sei ursprünglich der Vorschlag gemacht Wordez diesen Vertrag um drei Monate zu verlängert 151 Da die handelspolitische Hauptabteilung d Bundeswirtschaftsministeriums durch zahlreic Verhandlungen am Anfang des kommende Jahres erheblich in Anspruch genommen sens wird, ist noch nicht sicher, ob der belgische Wunsch 80 kurzfristig berücksichtigt werde karin. Abkommen mit Chile genehmigt Das Mitte Oktober in Santiago paraphietiſ Fun deutsch- chilenische Handels- und Zahlungs krhebur kommen ist von der Hohen Kommission g Padtkre nehmigt worden. Ein Vorbehalt wurde Hüften Lan sichtlich der Erhöhung der Kreditmarge wüfprozent 2,5 auf 8 Mill. Dollar gemacht. Er h Lünel tür den Wohnungsbau nur 23 Prozent zug dſedersa Wertpapieremissionen dieser Institute fin- landstre ziert werden, Während 77 Prozent aus Ff frandsti Mitteln und aus öffentlichen Mitteln des Bunine Sch. des und der Länder stammten. Da nun abefhkeicher! mit einem erheblichen Rückgang der öffentus Zuch lichen Mittel schon vom Jahre 1951 an gezech⸗ net werden müsse— auch die Lebensversche rungsgesellschaften gewärtigen in näher Zukunft einen Massenansturm von Rüdchasß. anträgen—, drohe dem Wohnungsbau der i ſirger sammenbruch, wenn nicht in kürzester gen vi die Sanierung des Kapitalmarktes gelingt Düner Du Frage der Altsparerentschädigung im 4 sammenhang mit dem endgültigen Las tene, gleich ist also nunmehr wieder aktuell g worden, unabhängig davon, ob die zustand gen Stellen ihr in irgendeiner Form zustiag men oder nicht. Sie gewinnt an Bedeutun wenn man dabei an die Forderung der Allie ten, daß die Bundesregierung die öffentlich deutschen Vorkriegsschulden anerkennen mäg denkt. ö Die deutsche Chance „Dine Welt-Inflation wäre ganz nach dem Geschmeck von Stalin“— so schreibt Geheim- rat Professor Dr. Adolf Weber, der bekannte Münchner Nationalökonom in der Neujahrs- nummer der„Zeitschrift für das gesamte Kre- ditwesen“. Adolf Weber sleht indessen für Deutschland gute Chancen für eine erfolgreiche Inflations- bekämpfung, wenn folgende Bedingungen er- füllt werden: 1. Bestmögliche Ausbildung des Leistungsloh- nes, d. h. Steigerung des Entgelts bei ge- steigerten Leistungen, aber Verzicht auf jede chematische Lohnerhöhung. 2. Die unproduktiven Verwaltungskosten mit Einschluß der Besatzungskosten sind rück- sichtslos zu drosseln. g 3. Die nicht lebenswichtigen Aufwendungen der deutschen Bevölkerung sind durch steuerpolitische Maßnahmen, etwa durch eine verfeinerte Umsatzsteuer, zurückzu- drängen. Sind diese drei Bedingungen erfüllt, dann haben wir die Grundlagen gelegt für die Neu- KURZ NACHRICHTEN Musterländles Export mustergültig Mit einem Wertbetrag von 83,4 Mill. DM hat die Ausfuhr aus Württemberg-Baden einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Wirtschaftsrniniste- rium am Donnerstag mitteilte, ergibt sich damit gegenüber dem Vormonat eine Steigerung um 20,6 Prozent, während die Zunahme im Durch- schnitt des gesamten Bundesgebietes nur acht Prozent betrug, Im Vergleich zum November 1949 hat die Ausfuhr aus Württemberg-Baden um 127 Prozent zugenommen. Seit einem Jahr konnte Württemberg-Baden seinen Anteil an der Gesamt- ausfuhr des Bundes von 6,9 Prozent auf 8,7 Pro- zent erhöhen. Trübe Kontrollaussichten Dle amerikanische Zeitschrift„Iron Age“ rech- net mit Preiskontrollverordnungen seitens der Re- gierung, sobald die Economic Stabilization Agence) zu deren Durchführung über einen genügend gro- Ben Stab verfügt. Wie„Iron Age“ ferner mitteilt, verfügen die regulären Stahlkonsumenten prak- tisch über keine Hortungsbestände. Die meisten Verarbeiter hätten weniger Stahl auf Lager, als sie für ihre Produktion benötigen. Us A Stahlpläne: jährlich 110 Mill. Tonnen Die Stahler zeugung in den Vereinigten Staaten soll nach einem Bericht der Wertpapier- und Bör- senkommission der Us-Reglerung von gegenwär- tig 100 Mill. t im Jahr auf 110 Mill. t Ende 1952 erhöht werden. Stahlwerk mit 1,8 Mill. t Kapazität Das nationale Sicherheitsamt in den Vereinig- ten Staaten ermächtigte am Donnerstag die United states steel corporation zum Bau eines Stahl- Werks, dessen Erstellungskosten über 350 MIII. Dollar betragen werden, Das Werk, das in Penn- sylvanſlen aufgebaut wird, soll eine jährliche Ka- Pazität von 1,8 Mill. t Stahl haben. bildung eines Kapitalmarktes, an dem marktkonformen Mitteln das freie Kapftal! gelenkt wird, daß so rasch und so erkolgreid wie möglich wieder neues investitionsbereit Kapital zur Verfügung steht. Zu diesem Zwech Fahrra russen Wir, wenn auch nicht von heute a morgen, so doch der Tendenz nach 2u elne Zins kommen, der der Knappheit des Kapfte entspricht. Falls wir den Mut haben, einen Würklichen Kapitalmarkt aufzubauen und den Zins seine regulierende Aufgabe zurücggeben Wird bald das unentbehrliche Auslandskepte für uns verfügbar sein. Die ausländischen In vestoren werden nicht außer acht lassen del um Zeitalter der Atombombe New Lork m destens so sehr„limes“ ist. wie etwa Berlin und München, insbesondere aber werden a dan das Verboß kür die deb schaft wieder zur Friedenswirtschaft uma stalten. Auch muß gerade für Deutschland längere Sicht günstig wirken, daß die sich rasch verstärkende Passivierung des US-Handels 0 starke Stütze für die von und für Deuts angestrebte Liberalisterungspolitik darstellt. anzt industrie statt. Wie das holländische Fresseblf ANP aus Brüssel erfährt, hat sich die Sone unlon zur Teilnahme an dieser Ausstellung en Fläche von 1 50 qm reservieren lassen, Wen soll von sowjetischer Seite, NP zufolge geteilt worden sein, daß die UdSSR eren der internationalen Messe in Brüssel Glal! tellnehmen WIII. Geringer Zuckergehalt 1 Der Zuckergehalt der diesjährigen Bübene f Uegt mit 14,39 Prozent an der Schneidemaschig unter dem Normalsatz von 16 Prozent. BP- Raffinerie macht sich In der Raffinerie der BP Benzin. 10800 leumgesellschaft mbH. in Hamburg-Einken eg wurden 1930 etwa 400 000 t Erdl Verarbeitet, sollen etwa 660 000 f Rohöl durchsetzt werden, Auslandspäckchen besser verschließen Der deutsche Industrie- und Handelstag bab gesichts der sich häufig wiederholenden dag bung von Auslandspäckchen infolge ungenüsele Verschlusses dem Bundespostministerlum 0 Aenderung der Bestimmung empfohlen, won Päckchen nach dem Ausland als Verschluß nt aufzlehbare Schleifen“ haben müssen. Per 11 weist darauf hin, daß auch Päckchen ebend Pakete nach dem Ausland fest verschlossen plombiert werden müssen. Deutsches Schallplattengeschäft in USA Die DCCA-Sschallplattengesellschaft, 9 führenden amerikanischen Schallplattenfrmen. 151 von der deutschen Grammopnhongesellschaft i das auschlieglſche Aufkünrungsrecht ihrer Sg platten in den Us A und deren Besitzungen Worben, Auf Grund des Abkommens det 10 Deck alle bisher von der deutschen Glen phongesellschaft herausgebrachten Scha bester n- und Peg a 8 1 f 1 Sowietunlon ausstellungsfreudi 1 infti + groß ist der steuerliche Ausfall für die Länder. Dr. Werner Hilpert, brief- und Hypothekenaufwertung nach dem 0 kommenden Trünſahr findet in Lüttich eine 2 e den 8. in Mays Bekanntlich können die Unternehmen, die Finanæminister, Wiesbaden ersten Weltkrieg erinnert mit einer gewissen internationale Ausstellung der Eisen- und Stahl- treiben. Seelac f— nsche neue .—— 1..— 3 5 N— e 5 ö sterilis A V...:.... Nb agen d — ——̃ ͤ HÄ—ñĩ Mn r e.. — —— 18— 1d 1— e 309/ Freitag, 29. Dezember 1930 22 8 MORGEN Seſte 8 Blick ins Land Auf 21 Einwohner ein Kraftfahrzeug Freisubbef Karlsruhe. Die Zahl der Kraftfahrzeuge 5 Nordbaden hat vom 1. Juli bis zum mmmt a Oktober um 6784 Fahrzeuge zugenom- n Gewerke gen. Die Zahl der Krafträder erhöhte sich un 129 Prozent, die der Personenwagen 70 Arbe in 104 Prozent und die der Lastwagen um treten 1 Prozent. Insgesamt wurden am 1. Okto- schen aer 1950 in Nordbaden 33 001 Krafträder, nur duns 254 Personenkraftwagen, 273 Kraftomni- aber duch isse und 2188 Zugmaschinen registriert. „denn a n diesem Tag kam in Nordbaden auf allen nabe, urchschnittlich 21 Einwohner ein Kraftfahr- daß Es schon dug n denen ag Ft tonne. ide ein Ni üben kan, Frage de Noch drei Tote im Valka-Lager Nürnberg. Das Methylalkohol-Gelage im ſalka-Lager bei Nürnberg hat jetzt ins- amt sechs Todesopfer gefordert. In der tagtsgetig echt zum zweiten Feiertag waren bereits de auch N bei Pschechen an den Vergiftungserschei- angenommen ngen gestorben. Am Mittwoch verschie- einer Lohn. en noch drei. len Preisab 3 5 Vierlinge feierten Geburtstag Landau/ Isar. Die vier Schwestern Edel- Iud, Viktoria, Annelies und Maria Berner, e in Trieching bei Landau wohnen, feier- n dieser Tage ihren 23. Geburtstag. Die Wunsch ge. lerlinge wurden am 19. Dezember 1927 in vertragshe, uten in Oberschlesien geboren und Kk aufzune nden in Trieching eine neue Heimat. ten: — rheinische Mädchen gegen diesen Schlager Selen.„Ich möchte Euch keineswegs Eure Ideale nehmen und wünsche auch von gan- zem Herzen, daß Ihr Euer Ziel, nur für einen Menschen da zu sein, erreichen wer- det“, schrieb er.„Aber bis dahin habt Ihr, 80 glaube ich, noch etwas Zeit. Ihr werdet sehen, wie schön das„Du bist für einen viel zu schade“ ist. Das Lied natürlich.“ Düsseldorfer Kohlenplakat Düsseldorf. In den Düsseldorfer Ein- zelhandelskohlengeschäften wurde kurz vor Weihnachten ein Plakat aufgehängt, auf dem darauf hingewiesen wird, daß es nach den zugeteilten Kohlenmengen und den zu erwartenden Kontingenten nur mög- lich sei, pro Monat für jede Familie etwa einen halben Zentner Kohle auszugeben. Der Kohleneinzelhandel will mit diesem Plakat die„illusorischen Wünsche der Verbraucher“ auf ein reales Maß zurück- führen. Bergbau sucht Arbeitskräfte Düsseldorf. Der Kräftebedarf im Berg- bau ist immer noch höher als der Zustrom. Ein Sprecher des Arbeitsministeriums von Nordrhein- Westfalen teilte mit, daß der Bergbau im November etwas über 7000 Arbeitskräfte neu aufgenommen hat. Eifeldörfer abgeschnitten Köln. Viele Dörfer im Höhengebiet der Eifel, besonders in der Schnee-Eifel, sind Sporſ und Spiel. Die Boxabtellung des VfR Mannheim, die sich im vergangenen Jahr den Boxfreunden sehr wenig zeigte, will sich im neuen Jahr mit eigenen Veranstaltungen wieder vorstellen. Es war nur der badische Meister Heinz Schreckenberger, der in Erscheinung trat. Das soll nun anders werden, Unter der bewährten Leitung des Trainers Gustl Lein z, selbst ein alter Kämpe im Ring, haben die VfR-Boxer fleißig trainiert und wollen wieder einen gu- ten Sport zeigen. Die Oberbayern-Reise mit den drei Starts in Bad Tölz, Bad Reichenhall und Rottach- Egern war der Auftakt. Obgleich alle drei Kämpfe mit 6:10 verloren gingen, gefielen die jungen Boxer durch ihr mutiges Auftreten. Meister Schreckenberger und Jugend- meister Erich Späth erhielten vielen Beifall und gewannen ihre Kämpfe in gewohnter Weise. Der letzte Freundschaftskampf in der Weih- nachtswoche, der gegen eine Mannschaft der SG Kirchheim mit 5:11 verloren ging, zeigte doch die beachtliche Kampfstärke der Mannheimer. Der Fliegengewichtler Fritsch (Vin) gewann nach Punkten gegen Scherer (K).— Im Bantamgewicht traf Schreckenberger auf Gentner(K), den er zwei Runden lang be- herrschte und klar nach Punkten siegte. VIR-Boxer wieder ukliv Trainer Gustel Leinz stellt eine gute Staffel vor schaft von„Siegfried“, augenblicklich noch ohne Niederlage, hofft einen Platz in der Spitzengruppe erringen zu können, während die restlichen Mannschaften bereits etwas ab- geschlagen sind. Lediglich„Rhein-Neckar“, dessen 1. Vertretung sich bisher überraschend gut schlug, macht hiervon eine Ausnahme. Sepp Weiler sprang neuen Schanzen rekord Bei dem Stefanie- Springen auf der größten deutschen Natursprungschanze in Immenstadt/ Allgäu stellte der deut- sche Meister Sepp Weiler vor 8000 Zuschauern seine überlegene Klasse eindrucksvoll unter Beweis. Trotz verkürzten Anlaufs konnte er den im Vorjahre von seinem Oberstdorfer Sprungkameraden Toni Brutscher mit 87 Me- ter aufgestellten Schanzenrekord um sechs Meter verbessern(Probesprung), so daß die neue Rekordmarke nunmehr bei 93 Metern liegt. Weiler wurde Gesamtsieger mit zwei Sprüngen von 85 und 81 Meter und der Note 2286 vor Xaver Tumm(Lindenberg) mit Note 178,2 bei Sprüngen von 67 und 74 Meter. VfR-Jugend feierte Weihnachten Zum dritten Male versammelte der VfR seine Schüler und Jugendlichen zu einer ge- meinsamen Weihnachtsfeier im Lichtspielhaus Müller, das bis auf den letzten Platz gefüllt war. Nach kurzen einleitenden Worten des zweiten Vorsitzenden Kehl wickelte die Ju- gend ihr eigenes Programm ab, in dessen Mit- telpunkt ein Weihnachtsmärchen, aufgeführt von der weiblichen Handballjugend, stand. Gedichte, Singchöre, das Krippenspiel und nicht zuletzt die Hauskapelle sorgten für die nötige Weinnachtsstimmung, die ihren Höhe- punkt erreichte, als der Nikolaus erschien und kast 350 Jugendliche beschenkte. Reg.-Dir, Geppert konnte in seiner An- sprache fast alle Jugendleiter Mannheims mit Hermann Linnenbach, als Verbandsju- gendwart an der Spitze begrüßen. Badische Haullenmeisterschuflen in Weinheim Die badischen Hallenmeisterschaften finden in diesem Jahr in der großen Obsthalle in Weinheim statt. Termin 14. oder 21. Januar. Teilnahmeberechtigt sind die Meister der Kreise. Es ist vorgesehen, auch die Meister- schaften der Frauen auszuspielen, während die Nußlocher. Handschuhsheim hat nun im De- zember fünf Verlustpunkte hinnehmen müssen und ist ins Mittelfeld zurückgefallen. Hellmut Guldner zurückgetreten Badens Schiedsrichterobmann, Studienrat tommen m 5. f 8: zischer 80 Bilanz einer Spielbank durch 8 Gegen die Kampfmaschine Teutsch() hatte Jugend an diesem Tag leider nicht zum Zug Hellmut Guldner, Weinheim, hat aus Gesund- cht W ad Neuenahr. Die Jahresübersicht der Ker. dort Ver der Leichtgewientler Mark(5rd nichts zu be. kommen kann. heitsrücksichten seinen Posten zur Verfügung verlänges 8 Bad Neuens e albt n an b 55% enspaikte! und Nere stellen. Ein Herznhaken schickte inn in der ö; gestellt. Mit Guldner verlieren die badischen JJ% Tf. Um die Mannheimer Hallen- e e e, en zahle eat, Gemeinde und Kurverwaltung abge- die Dörfer herangebracht werden. Die] Per Gastboxer Pfeuffer(cs) verlor im handball meisterschaft hat sich in der kurzen Zeit seiner Tätigkeit kommend rten Mitteln um 20 v. H. höher liegen mne I im Vorjahr. Die Zahl der ausländischen er belgischſste hat sich gegenüber 1949 vervierfacht. tist werf was die Bevölkerungs- Statistik zeigt Kassel. Die Bevölkerung im Bundesge- het hat nach den neuesten statistischen Höhenstraßen sind an vielen Stellen un- passierbar. Die Not der Alten Berlin. Westberlin verzeichnete an den Weihnachtsfeiertagen neun Selbstmorde und sechzehn Selbstmordversuche. Meistens Fliegengewicht gegen Hönig(E) nach Punk- ten.— Mit Golz(VfR) stellte sich im Welter- gewicht ein hoffnungsvoller Nachwuchsmann vor, der gegen den technisch verslerten Gie- ser(K) ein beachtliches Unentschieden er- zielte.— In der gleichen Gewichtsklasse boxte Kunz 1(VfR) gégen Nuß-Baro(K) sehr gut. Nachdem vor Wochen die Gruppe Berg- straße in der Sd Leutershausen und dem TSV Birkenau die beiden Teilnehmer der Berg- straße für die Endrunde ermittelten, beginnen am Donnerstag, dem 28. Januar, in der Halle des TSV 1846 Mannheim die Spiele der Mann- heimer Gruppe. Bis jetzt haben 22 Mann- nicht nur voll bewährt, sondern darüber hin- aus durch seine Rundbriefe und die Aufnahme der Beziehungen besonders mit der Pfalz große Verdiensbe erworben. 1 Fusion auf der Rheinau Am Samstag, 30. Dzember,(20 Uhr) findet Paraphleriſt bungen seit Krlegsbegin in den Waren es alte einsame Leute, die aus dem Er brachte seinen Gegner in der 3. Runde in 8 im Vereinsheim die Fusions versammlung des Zahn he ung Tes Slum 8 7 5 4. 1 5 1 S1 ichte es schaften ihre Meldungen abgegeben, die an 8 5 1 1 m 0,6 Proze g Leben schieden oder scheiden wollten. Bedrängnis, aber zu einem Sieg reichte e 5 2 f Se. FSV Rheinau und der 8 R mission g ſeacttkreisen um 0,6 zent, dagegen in e r In Mittelgewicht verlor Wei- drei Abenden um den Eingang in die Schluß. statt. Wurde 17 Landkreisen um durchschnittlich 35,8 itmarge lrozent zugenommen. Diese Zahlen zeigen, a der überwiegende Teil der Flüchtlinge zur dem Lande aufgenommen worden ist. ſusgesamt zählt die Bundesrepublik zur leit 47,6 Millionen Einwohner. Er hat das Landstreicherleben satt Lüneburg. Bei der Polizei in Ebstorf in zent aus dellledersachsen meldete sich ein 63jähriger titute au landstreicher und besichtigte sich der at aus Rg prandstiktung. Er habe am 22. Dezember eln des Bunne Scheune angesteckt, weil er das Land- Da nun aberhreicherleben jetzt satt habe und lieber Verbilligte Ferngespräche Bonn. Das Bundespostministerium hat erneut darauf hingewiesen, daß seit Anfang Juni die Gebühren für Inlandsfern- gespräche über 100 Kilometer täglich in der Zeit von 18.30 bis 21.30 Uhr zwanzig Prozent billiger sind als normale Fern- gespräche. Es liege im Interesse aller Teil- nehmer, diesen Vorteil auszunutzen. Als Belohnung: Dauerwellen Hannover. Jeder Wilhelmshavener Bür- ger, der schwarz arbeitende Friseurgehil- fen oder Friseurgehilfinnen meldet, soll mann(VfR) gegen Posch(K) nach Punkten. 85 Infolge einer Augenverletzung mußte Meier (VfR) in der 1. Runde aufgeben. „Edelweiß“ in knapper Führung In den Kämpfen der A-Klasse der Keg- ler erwiesen sich bisher 5 Mannschaften als ziemlich gleichwertig, so daß die Spitzen- gruppe der Tabelle in dieser Klasse ein ge- schlossenes Bild aufweist. Die Führung hat augenblicklid„Edelweiß“ übernommen, das bisher lediglich gegen„Deutsche Eiche“ ver- lor und damit dicht vor der„Herbstmeister- schaft“ steht. Dichtauf folgen„Präzise 84, „Alte Bremser“,„Deutsche Eiche“ und KG 1910, runde kämpfen werden. Am Donnterstagabend (28. 12.) 18.30 Uhr treten folgende Vereine an: TSV Oftersheim, SV Ilvesheim, Polzei-SV, Sc Pfingstberg, Sd Mannheim, VfR, TSV Rheinau und SpVgg Sandhofen. Am Freitag werden er- wartet: VfL Neckarau, TV Edingen, Sc Käfer- tal, ASV Schönau, TV Altlußheim, Germania Marnbeim, SV Wallstadt und Badenia Feu- denheim. Die acht Vereine spielen jeweils in zwei Gruppen, jeder gegen jeden. Die beiden Grup- pensieger ermitteln anschließend den Tages- sieger. Nur ein Spiel in der unteren Handballklasse Im Triebwagen nach Nürnberg Zum Spiel des VfL Neckarau am 31. Dezem- ber in Nürnberg gegen den„Club“, können In⸗ teressenten für 10. DM im Triebwagen mit⸗ fahren. Was der Toto brachte Rheinland-Pfalz: 1. Rang an 9 Gewinner ze 10 677,85 DM, im 2. Rang an 332 Gewinner je 289,45 DM und im 3. Rang an 3 844 Gewinner je 25,— DM. Beim Kleintip kommen an 25 Ge- winner je 1 123,80 DM zur Verteilung. Toto Nord: 1. Rang 1462 Gewinner je 218. DM, 2. Rang 21 546 Gewinner je 14,80 DM. der ölen. n Zuchthaus wolle. auf Beschluß des niedersächsischen Friseur- welche sich bisher gegenseitig die Punkte ab- 5 3. Rang 125 795 Gewinner je 2,50 DM. 1 an gekech ſurnevalsprinz verteidigt Karnevalsschlager Innungshandwerkes als Prämie künftig] nehmen konnten.„Pulver“ hat als Aktivposten TSV Handschuhsheim— 98 Schwetzingen Toto Bayern: Zwölferwette: 1. Rang 270 bensvetche 8 a einen Gutschein über eine Kostenlose einen Ueberraschungssieg gegen„Deutsche 6:12 Gewinner je 408 DM, 2. Rang 4 760 Gewinner in nice Duisburg. Der Duisburger Karnevals- Pauerwellenbehandlung erhalten. Eiche“ zu verzeichnen, während„Eichbaum“ Ueber die Weihnachtsfeiertage herrschte in e 23,10 DM, 3. Rang 23 086 Gewinner je 4,70 B. n Rückens Kar! I. hat den preisgekrönten Duis- 5 und„Rhein-Neckar“ das Tabellenende zieren. den unteren Handballklassen fast völlige Mark.— Die internationale Zehn: sbau der I urger Karnevalsschlager Du bist für Beim Wohnlaubenbrand umgekommen g Splelruhe. Lediglich in der Bezirksklasse, 1. Rang 6 Gewinner je 1 621 DM, 2. Rang 131 rzester fügen viel zu schade“ gegen den Protest gelingt 1 Duisburger Mädchenklasse in einem ng, im iiereiden verteidigt. Er schrieb der Unter- Hannover. Bei einem Wohnlaubenbrand in Hannover kam am 27. Dezember eine 60jährige Frau ums Leben. Sie hatte im Alte Rivalen„Bowling-Club“ und„Siegfried“ Bel den Mannschaftsmeisterschaften auf der Staffel 2, kam es zu einer Begegnung. Der TSV Handschuhsheim empfing den Tabellen- zweiten SV 98 Schwetzingen, der mit 6:12 To- Gewinner je 74,20 DM, 3. Rang 1191 Gewinner Je 8,10 DM. * Eine Silvesterfeier mit Tanz hält der Verein n Lastenaue 5 1 N 1 5 ren sicherer Sieger blieb. Mit diesem Sieg ha- aktuell g. der Käthe-Kollwitz-Schule, die Bett gelegen und sich nicht mehr retten J. Bahn geht der Rivalenkampf zwischen dem ben sich die Spargelstädter den zweiten Ta- für volkstümlichen Wassersport am Sonntag die zustände Schlagertext beanstandete, er sei er- können. Ein zweiter Bewohner der Laube„Bowling- Club“ und inem schärfsten Ri- bellenplatz endgültig gesichert und bleiben 31. Dezember 1950, 20 Uhr, in seinen Boots- vorm zuslinſtaunt darüber, daß ausgerechnet junge 1 Bedeutung erlitt schwere Verbrennungen. valen„Siegfried“ weitér. Auch die 2, Mann- nach wie vor ernstester Rivale der führenden hausräumlichkeiten, Sandhofer Straße 51-53, ab. g der Allie ökkentlicchh rennen mög 8 Eaplt f 5—. e N 2 und Liefer fahrten Telefon 8 14 62. o erlolgna kinige Fahrräder i o erkolgreid 8. i ene eren ee ene e Sipuerarlelchterung nen ur 0 Ofen- Herde Kunststopfen lesem Zwedl Fahrrauhaus PETER MARTIN 5 n a 2b am Aeßplatz 6 durch den Abschluß eines f Gasherde von Kleidern, Anzügen, Mänteln ich zu einen b 1 Bauspatuerſtages cee, Cong, in lecete N 1, 4 den 1 den 2 2 wwahlwelse Voll- und Tellflnanzierung bis 20 1 0 raten eg and ene. 18. 750 5 zurückgeben islandskapftal 7 Auskunft Leonberger Bausparkasse A.-G., Leonberg b. Stuttgart und Druckschriften kostenlos dee 11 eee Hauptvertretung: H. v. Loosen, Mannheim, Schwetzinger Str. 53 t lassen, daß 1 Vork min. 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Es ist der Plan, die durch egerische Bomben völlig zerstörte Insel + len uin ecland für Deutschland auf kfrledlichem ein ee„zurückzuerobern“. Einfach dadurch, u sich die beiden Studenten auf die tolen begeben, und trotz fortlaufender 1 gewürm Inbenangriffe der Royal Aire Force aus- tl en wollen. Aber so einfach war es der Notel cht. 1.00 Unr In der Heidelberger Universität wird e KRemilitarisierung“ diskutiert. Plötz- prallen die Meinungen aufeinander. In paar er der vordersten Reihen sitzt der rige Theologiestudent Renè Leudes- Sprache: weiter hinten der 21jährige Student „ Soziologie Georg von Hatzfeld. Beide nen sich nicht, aber beide sind der 18 icht:„Wenn schon Soldat, dann nur auf Basis der völligen Gleichberechtigung“, „%% Bur undenlang wird weiter diskutiert. Studen- aller Fakultäten und aller Altersklas- begründen ihre meist ablehnende Hal- ug wieder Soldat zu werden. Auch René esdorkk meldet sich zu Wort und art„Wie können wir die Waffen in die ad nehmen im einem Augenblick, wo inse! Helgoland fünfeinhalb Jahre h Kriegsende noch von britischen Bom- g umgepflügt wird? Helgoland ist ein jenes deutschen Landes, das zu ver- bi lachte EF LIN Sr Aan een wir aufgerufen werden“. Helgo- Menschen ud— das ist für Georg von Hatzfeld das und im chwort. Wie oft hat er mit Hubertus 2 zu Löwenstein, der schon seit 1946 5 dle Freiheit der Insel kämpft, über .. 4„Heilige Land“— denn 80 heißt 2785 Igoland— gesprochen. Jetzt endlich J kt er seinen schon seit langer Zeit ge- Boyd ig en Plan in die Tat umsetzen zu können. Von Gert Kistenmacher, Hamburg Die beiden Studenten verlassen die Dis- kussion. Wenige Tage später treffen sie in Hamburg ein, in der Tasche keinen Pfennig Geld, aber einen ausgearbeiteten Plan zur kriedlichen Eroberung Helgolands. Jener Insel, auf der Hoffmann von Fallersleben das Deutschlandlied schrieb. Sle setzen sich in Hamburg sofort mit ehemaligen Helgo- ländern in Verbindung und unterbreiten mnen ihre Absicht. Und schon hier tauchen die ersten Schwierigkeiten auf. Da ist zunächst der Landrat Schinkel in Pinneberg, dem Helgoland verwaltungs- mäßig untersteht„Um Gotteswillen stören Sie die Verhandlungen nicht“, empfängt er die Studenten.„Wir verhandeln mit den Engländern schon seit drei Jahren und ha- ben sehr schöne Erfolge erzielt. Die öffent- liche Meinung in England beginnt den offen- kundigen Widersinn der Behandlung der Insel zu begreifen.“ Soweit der Landrat. Nicht einmal 200 Kilometer von seiner muf- ligen Armtsstube entfernt, fallen weiterhin 3 Bomben auf das verwüstete Insel gebie Für die Studenten besteht die Gefahr, daß der empörte Landrat vorzeitig ihren Plan verrät.„Dieser Mann darf den Mund nicht aufmachen“ flüstert René Leudesdorff seinem Kommilitonen zu. Und Georg von Hatzfeld erfaßt sofort die Situation:„Gewiß, Herr Landrat, Ihre Ansicht ist maßgebend. Wir wollen die Verhandlungen keineswegs stören und werden heute noch nach Heidel- berg zurückkehren, Wir wünschen Ihnen bei Ihren Verhandlungen um die Freigabe der Insel Helgoland weiterhin recht viel Er- kolg.“ Der Landrat ist beruhigt. Er glaubt fest daran, die Studenten überzeugt zu haben, daß der Verhandlungsweg doch der beste sei. Drei Jahre verhandelt er nun schon. Und die Erfolge?„Trümmer“, antworten die ande- ren ehemaligen Helgoländer, als sie von dem Plan der Studenten erfahren. Besonders die Helgoländer Jugend ist begeistert. Für die nächsten Tage haben die Studenten keine Geldsorgen mehr. Tagelang laufen sie in Hamburg von Behörde zu Behörde, besuchen Schiffsausrüster und Fahnenfabrikanten, aber niemand hat eine Europa-Fahne. Der Verbrauch scheint enorm groß zu sein. Je- dem der in diesen Plan Eingeweihten wird strengstes Stillschweigen auferlegt, um den solange auf der Insel bleiben, bis die briti- sche legierung diesen Bruch internationa- ler Rechtsbräuche und Konventionen ein Ende macht und bindend die Einstellung Secret Servles nicht aufmerksam zu machen. 7 einmal verhinderte er eine ähnliche ion. f Tage vergehen, bis es den Studenten in Cuxhaven gelingt, endlich einen Fischkutter für das gefährliche Unternehmen zu char- tern. 200 DM lautet der Preis für die Ueber- fahrt. Die Fischer riskieren ihren Kopf da- bei, denn die Insel wird noch immer bom- bardiert. Mit Unterstützung der Helgoländer wird für mehrere Tage Proviant im Schiff ver- staut. Selbst Verbandspäckchen dürfen nicht fehlen. Dle dreiköpfige Besatzung des Fisch- kutters packt kräftig mit an. Es sind über- haupt prächtige Kerle, diese von Sturm und Seewasser gezeichneten Fischer. Sie schlep- pen sogar Apfelsinen und Rum heran. Zehn Liter purer Rum kosten außerhalb des deut- schen Zollgebietes ganze 4,50 DM, Zigaretten 8 es schon für einen halben Pfennig das ück. Die Fahrt nach Helgoland könnte begin- nen. Aber es fehlt noch immer die Europa- Fahne. In letzter Minute erhalten die Stu- denten von einer Europa- Organisation gleich zwei Fahnen von riesigen Ausmaßen. Für 2 Uhr nachts ist die Abfahrt von Cuxhaven geplant Die Studenten schleichen sich am Zoll vorbei und gehen an Bord des kleinen Fischkutters. Niemand darf vorher etwas von diesem Unternehmen erfahren. In der kleinen. engen Kajüte des Fischkutters wer- den noch einmal alle Einzelheiten der Aktion durchgesprochen. Wenn der Fischkutter Pünktlich 2 Uhr nachts ausläuft. könnten die Studenten in den frühen Morgenstun- den auf der Insel sein. Schutzmöglichkeiten vor britischen Bomben? Es gibt sie vorerst nur in den Erzählungen ehemaliger Helgo- länder. Aber wer weiß denn. wie es jetzt auf der Insel aussieht?. Vor der Ausfahrt wird an die Presse eine Erklärung der beiden Studenten über den Sirm ſhres Unternehmens herausgegeben. Der Protest der beiden Studenten richtet sich gegen„einen der schwersten Rechts- brüche der britischen Besatzungsmacht in Deutschland nach Kriegsende: Die völker- rechtswidrige Ausweisung der Einwohner Helgolands, die Auflösung der politischen Gemeinde Helgoland und die Verwendung eines Platzes mit dem Charakter einer be- wohnten Ortschaft als Bombenziel. fünfein- halb Jahre nach Kriegsende. Wir werden Weiterer Bombenabwürfe erklärt., sowie den kriedlichen Wiederaufbau der Insel zuläßt“. Es heißt in der Erklärung weiter:„Die Insel wurde am 18. April 1945 von etwa 1000 alliierten Bombern angegriffen, wobei der Ort und die Insel als Festung zerstört wurden. Mit den bis 1947 vollzogenen Sprengungen wurden dle militärischen An- lagen soweit geschleift, daß den im Pots- damer Abkommen enthaltenen Bestimmun- gen über dle Entmilitarisierung Deutschlands völlig Genüge getan worden ist. Damit stellt Helgoland keine größere Bedrohung dar, als andere Inseln entlang der deutschen Nord- seeküste. Wir klagen hiermit die britische Regierung des bewußten Bruchs von Arti- kel 46 der Haager Landkriegsordnung an, der ausdrücklich„die Ehre und Rechte der Familie, das Leben der Bürger und das Privateigentum“ als zu respektieren vor- schreibt. Militärische Gründe für diese Hand- lungen sind in keinem Fall stichhaltig. Wir fordern von der britischen Regierung, daß sie ab sofort die Einstellung jeder Bombar- dierung Helgolands sowie die Säuberung der Insel von Blindgängern und Minen ver- anlaßt, daß sie gleichzeitig die Rückkehr der Helgoländer gestattet und für den Wieder- aufbau finanzielle Unterstützung leistet.“ Georg von Hatzfeld und René Leudes- dorff kennen fast die gesamte Landkriegs- ordnung auswendig. Ihre Helge and-Aktion habe nicht den Sinn, vor der Offentlichkeit „als Helden hingestellt zu werden. Jeder andere Deutsche, der sich jetzt mit der Frage der Remilitarisierung beschäftigen müsse, zur selben Zeit, da britische Bombenflug- zeuge ihre todbringende Last auf die Insel abwerfen, würde genau so handeln.“ Kurz vor Mitternacht gehen auch mein Kollege Georg Würtz und ich an Bord des Fischkutters Paula. Das Kommuniqué ist der Presse Übergeben worden. Vor morgen früh werden keine Zeitungen erscheinen. Die Engländer somit auch nicht gewarnt sein. Doch von nun an überstürzen sich die Er- eignisse. Pünktlich 2 Uhr nachts steigt ein Besatzungsmitglied des Kutters in den Ma- schinenraum, um den Dieselmotor anzuwer- fen. Am Heck des Kutters hissen die Stu- denten die Europafahne. Plötzlich geht ein Zittern und Stampfen durch den Schiffskör- per. Unregelmäßig arbeitet der Motor, blut- tert noch einige Male und dann ist es ruhig. Schweißtriefend kommt der Maschinist wie- der an Deck:„Maschinenschaden“. Bestürzt sehen wir uns an. Sollte hier schon das Un- ternehmen der beiden Studenten scheitern? Stundenlang versuchen Mannschaft und Kapitän den Motor wieder in Gang zu brin- gen. Es gelingt nicht. Das Schiff muß in die Werkt. Endlich ist es soweit. Wenige Minu- ten nach neun Uhr am nächsten Tage lau- fen wir aus. Vorbei an Zollbehörden und Schiffsmeldedienst. Die Europafahne am Heck hat niemand bemerkt. Aufregende Minuten bei der Ausfahrt aus dem Hafen. Die Meldung über den Beginn des Unternehmens finden wir bereits in den ersten Cuxhavener Morgenzeitungen. Die Engländer müssen davon Kenntnis erhalten haben. Doch nichts geschieht. Ungehindert passieren wir Feuerschiff Elbe II. Für Was- serratten ist die See noch„normal“. Für uns schon schrecklich bewegt.(Wird fortgesetzt) Was sonst noch geschag Nach dem Beispiel der bösen Buben Wil- helm Buschs haben in Münchberg bei Hof zwei Jungen von 13 und 15 Jahren insge- samt 80 Hühner regelrecht„geangelt“ und sie dem Kellner Franz Horn für eine Mark das Stück verkauft. Der Kellner hatte beide zu dem Bubenstreich angeregt. Als es mit der Hühnerjagd aus war, dressierte er sie auf den Taubenfang mit Leimruten, Schließ- lich wurden„Max und Moritz“ erwischt, als sie einen Karpfenteich ablassen wollten. Sie werden sich nun vor dem Jugendrich⸗ ter zu verantworten haben. Der Kellner wurde vom Schöffengericht Hof zu elf Mo- naten Gefängnis verurteilt. * Unangenehm überrascht war dieser Tage eine Einwohnerin von Lieser(Mose), als sie beim Betreten ihrer„guten Stube“ zwei schlafende Schweine auf dem Sofa liegend sah. Die Borstentiere waren aus dem Stall ausgebrochen und ins Zimmer eingedrungen. Dort hatten sie zunächst das Bebevoll vorbereitete Weilmachtsgebäck der Familie vom Tisch gefressen und es sich anschließend auf dem Sofa bequem ge- macht. 5 Die Weltgesundheitscr ganisation der UNO will jetzt dem Alkoholismus zu Leibe gehen. Sachverständige dieser Organisation, ein umfangreiches Programm zur Bekämp- kung der Trunksucht ausarbeiten will, be. gannen in Genf die Vorarbeiten dazu. Sie werden als erstes eine Begriffsbestimmung von„Säufertypen“ festzulegen sowie eine Charakterisierung der verschiedenen For- men des Alkoholmißbrauchs in den einzel- nen Ländern zu entwerfen versuchen. E 20.00 Uhe N— Weißer Küchenherd, gebr, zu verk. orstel Urnen, Made dee i 15 olf Hel 1 f GUNTER RIH“ ö Käfertal, Aeugere Querstraße 6, I. W ter und Oma, Frau Ol, Hemd 2 gebr. H.-Anzüge, Gr. 46, hell und 5 Hübuste waumann geb. Lichtenthäler ist heute Nacht nach längerem Kranksein im Alter von Jahren sanft entschlafen. gens“ Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied heute 16.15 Un wein innigstgellebter Mann, unser lieber Bruder, 20.30 Uu Schwager und Onkel, Herr Ki, Wo!.. „Jakob Bosslet Farbfflm: 5 5 55 Direktor 1. R. 11 12 ö in Kiter von 67 Jahren. 1 weinheim, den 27. Dezember 1950 DMA Blütenweg 31 f ö e Allyson In tlefer Trauer: Noch, Frau Rosa Bosslet — und Angehörige (Neujahr) 8 Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 2. Januar 21.45 Ur 1951, um 13.00 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mann- ka Rökk i heim statt. GMA 5 ANS! . 14. 18, 21 * lein lieber Marn, mein stets treubesorgter vater, Bruder, 20.00 Uhr ehwager und Onkel, Herr 55 e Jahrl Buchhändler his ing gegangen. r liebt, „Funk, erbestattung: Dienstag, den 2. Januar 1951, nledhof Marmheim. orverkauf 5 82885 zur 3 1096 eee n Iich kurzer, schwerer Krankheit verschied heute mein innigst- kelebter Mann, unser lleber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jakob Bosslet 4 Direktor J. R. Alter von 67 Jahren. heanhe im. den 27. Dezember 1930 Alten weg 31. Ile Beerdigung andet am Dienstag, 2. Januar u dem Haupffriedhot Mannheim Statt. atenen, Herrn Familie Lehnen Familie Hoffmann Karl Aletter heute unerwartet nach kurzem Krankenlager für immer von lannheilm, Kalmiſtstr. 49, den 27. Dezember 1950 In tleter Trauer: Käthe Aletter, geb. Seifried Walter Aletter u. Angehörige Nördl. Hauptstraße 1 In tiefem Schmerz: Elfriede Altmann, geb. Wallmann Herbert Wallmann Günter und Udo Altmann Feuerbestattung: Samstag, Dezember 1930, 12 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. Mutter und Tante, Frau Magdalena Ziegler geb. Linnebach schweren Leiden erlöst. Georg Ziegler nebst Verwandten. den 30. Dez., um 8.00 dem Hauptfriedhof statt. Wir erfüllen hiermit geb. König Kenntnis zu geben. Bruchsaler Straße 127 In 14.00 Uhr, Haupt- Weinheim, 27. Dez. 1950. Meine liebe Frau, unsere gute wurde am 28. Dezember un Alter von 71 Jahren von mrem Mannheim, Heinr.-Lanz-Str. 7. In tiefer Trauer: Theo Ziegler und Frau Helmuth Ziegler u. Frau Die Beerdigung findet Samstag, Uhr, auf schwere Pflicht vom Tode un- serer lieben Mutter, Großmut- ter u. Schwiegermutter, Frau Agnes Marbach Mh m.-Rheina u, 27. Dez. 50. tleter Trauer: Elli Denzler u. Angeh. Unser Stammhalter t angekommen. In dankbarer Ffrreude: Hanng Sych, geb. Neubrand Ruds Sych i Mhm.-Feudenheim, 23. 12. 1930 Zz. Z. 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Ltr. o. Gl. 1.30 Feuerbestattung: Samstag, 30. 5 885 ee sich in erstklas- 1 12. 50, 11.30 Uhr, Hauptfriedh. Autchaus Schwind CCC 7 5 3 Fur Silrester und Neujahr e e. N 75 2 1 t 155 3 i die un ani lie unsere preiswerten offenen Weine 5 e— . 3 11 75 1950er Edesheimer Weißwein„ Liter 1.20 DM* 0 5 . 5 1950er Burrweiler Schloßberg 1.30 Fabrikneuer * herzlich. 8 a . 1980er Albersweiler Weilwein„ 1.35„ opei-DOlymm! Bree Sab. 8 1 Tel. 58656 Friedrich Matt 1949er Niersteiner Domtal 3 2,80 90 8 Img 2 i„ Mittelstraße 68 und Frau Hannelore 1950er Kirchheimer Rotwein„„ 1,30„ sofort Illeferbar 1 geb. Dörr 15 1950er Ungsteiner Rotwein„ 1,35„ Fahrzeughaus Sporer, Lützel- 1950er Ruppertsberger Rotwein,„„ 1,45 5 sachsen, Telef. Weinheim 22 56 g 25 N 1 2 9 80 0 22 2 5 8 Wir haben uns verlobt Wee n E md 3 enn häuten Mertedes- Diesel Suede ae en Mal i Lim. 170, dunkelblau, ab Werk 8 1 Gerda Daul 3. Jan. Heferbar, a. most Miöver Nachtarsdh trin · 8. 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Und enttäuscht, zu enttäuscht, um mit der Schablone„Demokratie“ in der Hand mitgebrachte Vorstellungen gegen die Wirklichkeit zu verteidigen. zieht er sich in die Berge zuruck und schreibt dort ein Buch, das noch vor kurzem bei uns unmöglich ge- wesen wäre— und dessen englischer Original tet„Mask of Wisdom“ lautet, Maske der Weis- heit— oder Vorwand der Klugheit— wie man will Howard Clewes„Das Kind des Dikta- tors“, Roman, Cotta-Verlag, Stuttgart). Die Maske zerbricht, weil es Dinge gibt, die stärker sind als Abkommen, Richtlinien, Paragraphen. Howard Clewes erfindet eine ebenso phanta- stische wie geistreiche Fabel, um die bittere Ironie seiner Resignation über die Unzuläͤnglich- keit menschlichen Planens zu gießen. Aber er tut es mit Humor und mit viel Sinn für die außerordentlichen Merkwürdigkeiten des menschlichen Daseins, mit einer tiefen Menschlich- keit, aus der kein negativer Pessimismus spricht. Im Gegenteil. In einer Landschaft, aus deutschen und italienischen Elementen gleichermaßen zusammengebaut, zwischen Menschen, die wir alle kennen, thront in unnahbarer Würde und mit viel persönlichen Heimlichkeiten das Komitee, das das Land auf dem Papier regiert, ohne es zu kennen. Aber es genügt das Auftauchen eines unerwünschten Kindes, eines Bastards des toten Diktators, eines armen. bis zur vorletzten Zeile mutterlosen Krüppels, um die ganze schöne Fassade ins Wanken zu dringen. Die Fassade, die Regierung, die Legalität wird zwar schließlich gerettet— nicht zuletzt aber mit Hilfe jenes unerläßlichsten Attributs aller Diktaturen— eines Ballcons!— Howard Clewes brillante Formulierungen helfen mühelos über manche Längen dieses Buches hinweg, das im übrigen, was selten ist, ausgezeichnet übersetzt zu sein scheint. Lassen wir Clewes selbst sprechen. Im Nachfolgenden bringen wir einen Abschnitt, in dem der Sekretär des Komitees während einer Sitzung, in der zum ersten Male das Schicksal Ger Kindes behandelt werden soll, sich ziemlich ketzerischen Ueberlegungen hingibt. hatten, flach auf seinem Rücken auf dem Fußboden in der Küche, so einsam, so ver- zweifelt einsam, die Arme nach beiden Sei- ten ausgestreckt— und das Kind dachte an die großen, rostigen Nägel, die aus den nech vorn gekehrten Handflächen des Mannes am Kreuz hervorragten— mit einem Kissen un- ter seinem Kopf. Und obwohl sie so viel wuß- ten, obwohl sie alles von ihm und seinen lächerlichen Postkarten wußten, von seinem mächtigen Bauch und den Frauen, die er nicht heiratete, und seinen üblen Bekannt- schaften(die doch tatsächlich die Unver- schämtheit besaßen, einen Kranz weißer Lilien zu schicken, ich bitte Sie), wußte doch niemand, warum er es getan hatte, keine Seele auf der weiten Welt wußte, warum Onkel Richard seinen Kopf in den Zasherd gesteckt hatte— außer mir. Ich wußte warum. Bei Gott, ich wußte es. Damals viel- leicht noch nicht so klar, aber jetzt, jetzt ganz gewiß. Jetzt weis ich, warum. Er hat es getan, weil die Flasche ihn im Stich ließ, meine Herren, weil er sein ganzes Vertrauen auf die Flasche gesetzt hatte, daß sie ihn betäubte und ihn auf anständige Weise iso- lierte, und als sie ihn im Stich ließ, als sie ihn nicht mehr länger vor sich selber schützte, da versuchte er es mit Gas, und das Gas ließ ihn nicht im Stich. Merken Sie Wohl, er war ein Mann mit einer starken Liebe zum Leben, er konnte es nur nicht mehr länger ertragen. Und wenn ich gleich nach meiner Meinung darüber gefragt werde, und das werde ich sicher, so möchte ich ihnen gern erklären— weil es hierher gehört— warum Onkel Richard seinen Kopf in den Gasherd gesteckt hat. Aber ich werde es nicht tun. Ich werde es nicht einmal ver- suchen. Ich werde in meiner Trägheit Zu- Sie haben alle den Tod durch Ersticken erlitten dachte der Sekretär, sie sind alle ganz blau, tiefblau; daß sie sich bewegen, ist rein zufällig. Onkel Richard hatte ganz die- selbe Farbe, erinnerte er sich, als sie ihn aus Gein Qasberd hérausfischten. Niemand hat Onkel Richards Tod betrauert... niemand, das heißt, außer mir. Ich habe ihn betrauert. Ich tue das heute noch— ich werde ihn immer betrauern. Onkel Richard würde einmal ein böses Ende nehmen, sagten sie immer, und beim Himmel, das tat er, ent- gegenkommend bis zum letzten: der Gas- herd; erst eine Woche mit der Flasche, und dann der Gasherd. Kein Wort der Andeu- tung, kein Rechtfertigungsbrief, keine Ma- nieren bis zum Ende. Niemand war über- rascht. Jeder wußte genau über Onkel Richard Bescheid, hatte immer genau über inn Bescheid gewußt und war seit je davon überzeugt, daß er alles verderben und der Familie nichts als Schande machen würde. Der freundliche Arzt, der den Totenschein ausstellte, hatte ganz recht, wenn er schrieb, Onkel Richards seelisches Gleichgewicht sei gestört gewesen. Aber er hatte sich im Gas- herd ein Kissen unter den Kopf gelegt. Sein Gesicht war so blau wie der Himmel von Florenz. Alle hatten sie es gewußt, daß es einmal so weit kommen würde mit ihm, und da lag er nun, genau wie sie immer gesagt Cegen Veit-Harlen- Filme Fine Verlautbarung des deut- schen Unesco- Ausschusses Der deutsche Ausschuß für Unesco-Ar- beit, der in diesen Tagen in Köln seine Tätigkeit aufnahm, hat sich gegen die wei- tere Aufführung von Veit-Harlan-Filmen Ausgesprochen. In einer am Mittwoch ver- ökkentlichten Erklärung betont der Aus- schuß, daß er nicht in den Streit der Par- teien eingreifen wolle, soweit er in die Zuständigkeit der Rechtsprechung falle. Als umfassendste Vertretung deutscher Kultur- arbeit bedauere er jedoch die Art, in der Veit Harlan herausgestellt werde. Sie sei geeignet, alte seelische Wunden weiter Kreise unseres Volkes wieder aufzureißen und gebe zu der Befürchtung Anlaß, daß eine neue Politisierung des Films erwartet Werden könne. In der Erklärung heißt es:„Um die Wir- kungs möglichkeit des deutschen Films durch keine Zweideutigkeit zu belasten und in klarer Weise von dem Mißbrauch abzurük- ken, der mit dem Film getrieben wurde und ihn zum Instrument des Völker- und Rassenhasses herabwürdigte, hält der Aus- schuß es für geboten, daß keine Veit-Harlan- Filme mehr erscheinen.“ Man wird sich in diesem Zusammenhang erinnern, daß anläßlich des Werner-Krauß- Gastspiels in Berlin, das schließlich abge- brochen werden mußte, weil die Demon- strationen gegen Veit Harlans„Jud-Süß“- Darsteller nicht aufhören wollten, auch wie- der der Name des bekannten Regisseurs der Nazizeit in die Debatte geworfen wurde. Besonders in Oesterreich verwunderte man sich darüber, daß die Deutschen es dem Re- gisseur des antisemitischen„Jud-Süß“-Fil- mes erlaubten, sich wieder in der Filmpro- duktion zu betätigen, daß sie es seinem Hauptdarsteller aber verwehren wollten, auf einer Berliner Bühne aufzutreten. In den Indianer geschichten meiner Ju- gend las ich das Wort zum erstenmal. Bren- nendes Wasser, ich konnte mir nichts Rech- tes darunter vorstellen, und sah grünliche Flämmchen aus dem Glas züngeln, daraus man es trank. Es erinnerte an eine Hexen- küche. Das Feuerwasser führte den Unter- gang der Indianer herbei, las ich, die alles, alles hin gaben, es zu bekommen. Später erst begriff ich, daß es sich ganz einfach um Schnaps handelte, einen Fusel, denke ich, aus Kartoffeln gebrannt: aber er be- rauschte, und öffnete die Tore zu einem Himmel des Vergessens. Es wanderte die Flasche am Lagerfeuer von Mund zu Mund, und die unbegreiflichen Sterne sahen zu. Schön aber ist der Name Feuerwasser! Am Bodensee hat man den Obstler. Zwetschgen, Birnen, Aepfel, jegliche Frucht, alles durcheinander, Fallobst, gibt ein star- kes Feuerwasser, ein bäurisch-derbes, der Kerner weiß es zu schätzen, trotzdem. Fei- ner ist das Kirschwasser, oder das Zwetsch- genwasser, aus unvermischter Frucht. Der Edelmann unter den Fruchtwässern ist der Himbeergeist: er kann nicht hoch genug gepriesen werden. Was nach der Kelterung von den Wein- trauben bleibt, ist der Trester. Daraus ge- winnt man auch ein Feuerwasser, in Italien Grappa genannt. Der hilft, wenn man zu kette, in Oel gebratene Fische gegessen Hat. Für manche ist das aber nur eine Ausrede, und sie trinken ihn um seiner selbst willen. Eine gute Ausrede ist einen Batzen wert, Menschen im Hofel Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Fichi Baum Copyright by 8. Fischer Verlag. Frankfurt a. M. von Haß gegen ihn zu haben schien.„Das mag Geschmacksache sein“, sagte er leicht- hin.„Ich habe es nicht so eilig. Mir ge- fällt das Leben nun einmal. Ich finde es großhartig.“ „So. Großartig finden Sie es? Sie waren doch auch im Krieg. Und dann sind Sie heimgekommen, und dann finden Sie das Leben großartig? Ja, Mensch. wie existiert ihr denn alle? Habt ihr denn alle verges- sen? Gut, gut, wir wollen nicht davon spre- chen, wie es draußen war. Wir wissen es ja alle. Aber wie denn? Wie könnt ihr denn zurückkommen von dort und noch sagen: das Leben gefällt mir? Wo ist es denn, euer Leben? Ich habe es gesucht, ich habe es nicht gefunden. Manchmal denke ich mir: Ich bin schon tot, eine Granate hat mir den Kopf weggerissen und ich sitze als Leiche verschüttet die ganze Zeit im Unter- stand von Rouge- Croix. Da habense den Eindruck, wahr und wahrhaftig, den mir das Leben macht. seit ich von draußen zu- rückgekommen bin.“ „Ach—“ sagte Gaigern., berührt von der plötzlichen Leidenschaftlichkeit in Ottern- schlags Worten, und noch einmal:„Ach?“ Er stand auf und trat zum Bett. Kringe- lein schlief, obwohl seine Augen nicht ganz geschlossen waren. Gaigern kehrte auf den Zehenspitzen zu Otternschlag zurück.„Ja, etwas davon ist wahr“, sagte er leise„Mit dem Zurückkommen ist es nicht einfach ge- wesen. Man ist unbändig geworden und hat keinen Platz. Was soll unsereiner mit sich anfangen? Reichswehr? Drill? Bei 56. Fortsetzung Gaigern spürte eine Kühle an seinem Hals heraufkriechen, das Wort„gefangen kam ihn an, wie eine verheimlichte Drohung.„Natürlich“, sagte er gepreßt. „Dann sind wir uns ja einig“, erklärte Otternschlag, er hatte die Spritze wieder aus dem Etui hervorgeholt und spielte ver- liebt mit ihrem glatten Glas und Nickel. „Die Drehtür muß offen bleiben. Der Aus- gang muß jederzeit parat sein. Sterben muß man können, wann es einem paßt. Wann man selber will.“ „Wer will denn sterben? Niemand“, Sdg te Gaigern schnell und voll Ueberzeugung. „Na— sagte Otternschlag und schluckte etwas hinunter. Kringelein in seinem Ho- telbett murmelte unverständliche Worte unter seinem erschlafften Schnurrbart., Na — zum Beispiel, sehen Sie mich an“, sagte Otternschlag. ‚Sehense mich genau an. Ich bin ein Selbstmörder. verstehense. Ge- wöhnlich sieht man Selbstmörder erst nach- er, wenn se schon am Gasschlauch genuk- Kelt oder losgeknallt haben. Ich, wie ich hier sitze, bin also ein Selbstmörder vor- her, mit einem Wort. Ich bin ein lebender Selbstmörder, eine Rarität. werden Sie zu- geben. Eines Tages nehme ich aus dieser Schachtel zehn Ampullen, rein damit in die Vene und dann bin ich ein toter Selbst- mörder. Ich spaziere aus der Drehtür, bild- lich gesprochen, und Sie können drin sitzen bleiben in der Halle und warten.“ Gaigern empfand verwundert. daß dieser plödsinnige Doktor Otternschlag eine Art Theater in Hamburg und New Vork Fotos: dpa und UP Links: Vasd Hochmann als Ignazius von Lopyold in der Titelrolle eines neuen Schau- spiels„Gottes General“ des mährischen Autors Frans Theodor Csokor mit Renate Grosser als Königinwitwe von Spanien, die er zum Verzicht auf den Thron und zur Rückkehr ⁊u Gott veranlaßt Rat. Das Schauspiel wurde jetzt in Vasa Hochmanns„Tribüne“ in Ham- burg uraufgefünrt.— Rechts: Rise Stevens, ein bekannter Star der Metropolitan Opera in Veo Vork singt die Rolle des Prinzen Orlouski in der ersten Inszenierung von Johann Strauß„Fledermaus“, die von dieser repräsentativsten Opernbühne der Vereinigten Staa- ten in englischer Bearbeitung kerausgebracht Generalmusikdirektor Professor Eugen Szenkar angeboten worden, Wie in Mannheim verlautete, war die Aufführung am wurde. Silvesterabend in New Vork zu dirigieren. Er ist aber rechtzeitig aus den USA zurückgekehrt, um es nun bei uns in Mannheim mit dem Mannheimer Ensemble zu tun. flucht suchen, in meiner Verzweiflung, mei- hat man den Reisbranntwein, den Raki, bei ner Enttäuschung, meiner Gemütsverfassung. uns Arrak genannt. Aus dem Zuckerrohr Für Onkel Richard: die Flasche, für mich: alles dieses. Ich werde zu ihm gehen, wo er dort toben auf dem Balken unter dem Dach hockt, und mit ihm über die finsteren Wei- ten der Apokalypse dahingaloppieren und mit einem gewissen hochmütigen Ueberdruß in der Stimme sagen:„Da Sie mich fragen“, werde ich sagen,„da Sie mich fragen, meine Herren, muß ich erwidern, daß mir als beste Lösungsmöglichkeit unsererseits erscheint, die ganze Angelegenheit den Zivilbehörden zu überuntworten.“ Was dem Komitee außer- ordentlich behagen wird, da es bedeutet, daß die Last auf andere Schultern abgewälzt wird,„die vermutlich bei der Erledigung der Angelegenheiten eines ihrer Bürger konsul- tiert werden möchten“, was wiederum den Zivilbehörden außerordentlich behagen wird, da seit einiger Zeit tiefste Ebbe in ihrer Selbstachtung herrschte,„und sie um ihre Vorschläge bitten“, was schließlich mir be- hagen wird, da ich eine gleichgroße Leiden- schaft für Hedonismus und Humbug habe. Feuerwasser U Von Georg Britting Pflegte mein Vater zu sagen. Der Batzen ist ein Geldstück, das längst nicht mehr im Umlauf ist. e e 5 Sliwowitz ist das Zwetschgenwasser Serbiens, aus den bosnischen Pflaumen ge- macht, den besten der Welt. Ach, ist der gut! Der Gefängniswärter Frosch in der „Fledermaus“ bringt die Flasche Sliwowitz nimmer vom Mund, man weiß es. Als ich meinen ersten Sliwowitz trank, in Agram, mußte ich an ihn denken, liebreich. Von Frankreich zu reden, will ich gar nicht erst richtig anfangen. Es hat die Landschaft und die Stadt Cognac, und den Weinbrand, der dort gemacht wird. Ein Weinbrand auch, ein naher Vetter des Cog- nacs, ist der Armagnac, blond und still-un- heimlich. Frankreich hat auch seine Liköre. Süß sind sie und damenhaft— im groben Bayern nennt man das einen Weiberschnaps. Aber einen Benediktiner mag auch ein Mannsbild leiden. In Miltenberg, an dem Flusse Main, war ich Bei Freunden zu Gast. Fritz, der Mann, hatte kurz vorher zehn Flaschen Armagnac geschenkt bekommen. Er glaubte, es mit Wein zu tun zu haben, und stellte uns Weingläser hin. Als erstem goß er mir das Glas voll. Ich sah es gern, und wehrte ihm nicht. Aber als er fort fahren wollte in seinem Tun, klärte ich den Sachverhalt. Schnell erschienen Schnapsgläser. Im Osten die Polen und die Russen trin- ken Wodka. Alle wollen sie in den Himmel. In Asien, bei den Türken und Chinesen, „„ ü......—————ͤ—ͤ— Wahlraufereien eingreifen? Danke. Flie- ger, Pilot? Ich habe es versucht. Täglich zweimal nach dem Fahrplan loszuckeln, Berlin— Köln— Berlin. Forschungsrei- sender, Expedition, das alles ist so abge- kocht und ohne Gefahr. Sehen Sie, das ist es: Das Leben müßte ein bißchen gefähr- licher sein, dann wäre es gut. Aber man nimmt's wie's kommt.“ „Nee. Das meine ich nicht“, sagte Ot- ternschlag unzufrieden.„Aber vielleicht sind das nur persönliche Nuancen. Viel- leicht würde ich die Sachen auch so harm- los sehen wie Sie, wenn man mir die Visage so gut geflickt hätte, wie ich sie Ihnen ge- klickt habe. Aber wenn man die Welt durch ein Glasauge anschaut. da siehtse ganz merkwürdig aus, kann ich Ihnen ver- sichern. Na, was ist los, Herr Kringelein?“ Kringelein War plötzlich in seinem Bett hochgekommen, hatte die schweren Mor- phiumaugen mit Mühe aufgerissen und suchte etwas. Seine Hände wanderten auf der Steppdecke umher mit tastenden Fin- gerspitzen, die das Morphium gefühllos ge- macht hatte. „Wo ist mein Geld?“ flüsterte Kringe- lein. Er kam direkt aus Fredersdorf, hatte sich soeben noch mit Anna gestritten, und es machte ihm viele Mühe., in das Maha- gonizimmer des Grand Höôtel zurückzufin- den.„Wo ist mein Geld?“ fragte er mit trockenem Mund, er sah die beiden Män- ner zunächst nur wie bewegte, übergroße Schatten auf den Samtfauteuils sitzen. „Wo sein Geld ist? fragte er— teilte Otternschlag dem Baron mit. so als ob die- ser schwerhörig wäre. 5 „Sein Geld hat er doch im Hotelsafe de- poniert“, sagte Gaigern. „Sie haben doch Ihr Geld im Hotel de- poniert“, gab Otternschlag wie ein Dolmetsch Weiter. Kringelein ordnete diese Antwort gewinnt man den Rum: kein Schnaps sonst hat so mächtigen Duft! Jede Frucht ist den Leuten recht, Feuerwasser draus zu machen. Im Norden hat man den Aquavit— ob das Lebens wasser heißt? Ich kann es nicht übersetzen. Der westfälische Steinhäger wird aus roten Tonflaschen ausgeschenkt, der bittre Wacholder gibt einen Schnaps her, und das Korn wird nicht nur gegessen. Die Oesterreicher haben einen Marillengeist und die Schotten den Whisky. Auch in Amerika trinkt man den. In einem arabi- schen Wirtsgarten, im Schatten von Pal- men, in der Nähe von Tripolis, trank ich einen Palmschnaps, weiß und ölig. In den bayrischen Bergen wird aus der Enzian- Wurzel der Enzian gebraut. Er schmeckt nach Baumharz, und ich liebe ihn nicht. Früher machten sich die Leute bei uns selber einen Schnaps, aus Nüssen. Am Fen- sterbrett, in der Sonne, wurde er in groben Gläsern ausgebrütet. Er ist goldbraun und süß, und Großmutter trank ein Gläschen davon, während sie von den sieben Zwer⸗ gen erzählte. Den Calvados gibt es in der Normandie. Von Agram war schon die Rede. In der Schnapskneipe dort sah ich die Sliwowitz- flaschen auf einem Brett aufgereiht, neben- einander, wie Orgelpfeifen, in den Farben Anschwellend vom Wasserweiß bis zum dunklen Gelb— je älter, desto goldfarbe- ner, ein musikalischer Anblick. In meiner Stammkneipe in Palermo verlangte der Wirt, höflich-dienernd, aber darin unbeug- sam, daß man zu seinem alten Grappa Aepfel und Käse esse. So sind die Sitten, und ich gehorchte ihnen. Es gibt schlimme Zeiten, öfter fast als die guten. Es ist noch nicht lang her, da stand es schlecht um uns, und schlecht ums Essen und Trinken. Wir wußten eine Wirt- schaft in der Nähe Münchens, der Wirt war dick, und trug eine weiße Schürze, die war immer blutbefleckt. Vorm Wirtshaus war ein grüner KFastaniengarten, schwarz- schattig, vorm Gartenzaun wogte der Wei- zen, wir aber hungerten. Einmal gab uns der Wirt eine fette Mettwurst zum Mahl. Sie war aus Pferdefleisch gemacht. Er sagte es uns erst, als wir sie schon gegessen hat- ten. Er lobte das Pferdefleich, und lobte das Pferdefett, und Nudeln, sagte er, in Pferdefett gebacken, seien besser als solche, zu deren Zubereitung Kuhbutter verwendet wurde. Der Wirt hatte auch einen Schnaps, sündteuer, der roch nach Benzin, Das kam, er war geschmuggelt worden, in Benzin- kanistern. Wir tranken ihn, und den Him- mel öffnete auch er. Anna Dammann las Rilſe! im Kurhaus Bad Dürkheim Das eindrucksvolle Erlebnis einer xd lerischen Persönlichkeit schenkte die 5 heimer Kurverwaltung einem Kleinen Gebotene intensiv genießenden Hörethg am Mittwoch im Kleinen Saal des Rur Ses: Anna Dammann las Rainer Maria R So, wie sich das herbe, abweisend schlossene Gesicht der Kiinstlerin, von de Glut inneren Erlebens durchleuchtet, 50 lebte, so erglühte die dunkle Stimme in g greifenden, an das Herz rührenden R schattierungen, als sie die Worte des Dich ters gestaltete. Mit zarter Empfindung sie die Gedichte aus dem„Buch der Big dar, mit sprachlicher Meisterschaft liel 10 Prosa(„Aufzeichnungen des Malte Lauf Brigge“) und Lyrik(„Sonette an Orpheg erstehen, auch das zum Ausdruck bringe was unausgesprochen mitschwingend d schen den Zeilen steht. Von der lüge Auswahl der Gedichte waren„Oelbaun garten“,„Panther“ und 9 Tod der Geliebten“ am ergreifendsten. Wer Anna Dammann als Medea be Pfalz-Gastspiel des Staatstheaters chen) versäumte, wird es nach dieser 3. gegnung um so mehr bedauern. Genau Paula Wessely kann auch diese Künste im Film, bei dem nun einmal das Opti dominiert, die Gewalt ihrer Sprache 1 offenbaren. Kulturnachrichten Ein„gesungenes Krippenspiel“ des Kir N. musikdirektors Heinz Wunderlich ist in. Sew. Moritzkirche in Halle uraufgeführt wah! ben Wunderlich verwendet alte gregorlan Jahr Weisen und mehrstimmige Chöre, dar k auch bekannte Weihnachtsmelodien, für 11 Krippenspiel. Auf führende waren der Chor 3951 Moritzkirche und der Kirchenmusiksch Halle. Trage „Unter dem Rauschen deiner Wimpern“ 9 755 der Titel einer dreiaktigen Puppenge 950 Komödie, die das Moskauer Puppenthes N t unter Sergej Obraszow am Vorabend d Weihnachtstages in Anwesenheit des 80 zonen-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl u des Volksbildungsministers Paul Wandel Sowietsektor Berlins aufführte. Das Stück eine sowjetische Satire auf„reaktionäre Kri erläuterte. beschließt,„Carmen“ unter Vergewaltigzußz die g von Bizets Musik als Filmreißer zu verre W. den. Die sich daraus ergebenden Komplizh, 2u ei! tionen bilden den Inbalt des Werkes. er der Carl Michalskis neue Operette„Fats At da⸗ gana“ wurde am Dienstag von den Fine Städtischen Bühnen uraufgeführt. Der Nom ponist, der selbst am Dirigentenpult ud konnte am Schluß gemeinsam mit den d semple den lebhaften Beifall des Preme publikums entgegenehmen. Das Libretto Hanna Schaffganz-Spindler und Julius en begleitet eine Expedition aus dem Abend in das Morgenland und verwertet die Rom tik der Wüste als Hintergrund für eine Liebe geschichte. Michalski, früher an der Baue schen Staatsoperette in München, seit 196 Köln, erklärte zu seiner jüngsten Urauffif rung:„Ich habe mich ganz bewußt der Un Rältüngsmusik verschrieben, Leicht geht ins Ohr und wird ebenso schnell wieder gessen. Immer aber ist sie typischer Ausda ihrer Zeit. Das ist ihr Vorteil und Nach zugleich.“ Die Schüßlers bewegte sich in bewährten Ban der Operette. Erich Metzold und Wera Sch Iinsky hatten mit Bühnenbild und Kostüm für eine gediegene Ausstattung gesorgt, f Hannes Richter. Gustaf Gründgens bringt den neuen Ju nack“, den Hans Rehfisch aus den Vereinigte Staaten nach Deutschland mitgebracht ha noch in dieser Spielzeit auf die Bühne Daf in einer völlig neuen Fassung im Verlag Ful Gela Desch, München, erschienene Bübnenwertns au wird im Februar kommenden Jahres im Ham burger Deutschen Schauspielhaus mit Ernsferden. Deutsch in der Titelrolle uraufgeführt. der Kurt Robitschek, der und den das Kab rett der Komiker in Berlin bekannt machte dessen Direktor er War, ist nach kurzem. den in New Vork gestorben. Zu seinen M arbeitern gehörten damals Max Adalbert, 1 a von Bois, Max Hansen, Paul Morgan und Müherteidig Schaeffers, der sein Nachfolger bis heute Ac im blieben ist. Kobitschek, ein Meister der Cunsrung ference, veranstaltete in den Vereinigte V Staaten Tourneen und bereitete gerade ell Gastspielreise mit Charles Boyer, Charte Laughton und anderen bekannten Schaust lern vor; man wollte„Don Juan in der Holle von G. B. Shaw spielen. — Washin r nennun mühsam in seinem schweren Kopf ein.„Ha- Bett. Plötzlich stand er auf seinen dünn nls ben Sie noch Schmerzen?“ fragte Ottern- schwankenden Pyjamabeinen mitten Ver schlag. „Schmerzen? Wieso?“ fragte Kringelein auf seiner Wolke. Otternschlag lachte mit schiefem Mund.„Alles schon vergessen“, sagte er.„Die Schmerzen sind vergessen. Die Wohltat auch schon vergessen. Mor- gen kann's wieder losgehen, Sie— Lebens- Künstler“, sagte er mit nacktem Hohn. Kringelein verstand nicht eine Silbe. „Wo ist mein Geld?“ fragte er hartnäckig. „Das viele Geld. Das gewonnene Geld.“ Gaigerm zündete sich eine Zigarette an umd schluckte den Rauch tief in die Lungen. „Wo ist sein Geld?“ fragte Otternschlag. „In seiner Brieftasche“, sagte Gaigern.„In Ihrer Brieftasche“ kolportierte Otternschlag. „Nun schlafen Sie weiter. Nun werden Sie mir nicht zu munter, sonst tut es weh.“ „Ich will die Brieftasche haben“, ver- langte Kringelein mit gespreizten Fingern. Er konnte sich nicht ausdrücken in seinem vernebelten Zustand, er spürte nur in sei- nem verhängten Bewußtsein, daß er jede Minute seines Lebens mit barem Geld be- zahlen mußte, bar und teuer bezahlen. Im Traum hatte er beides wegrinnen sehen— Geld und Leben—, schnell und voll von Steinen, wie den Fredersdorfer Bach, der in jedem Sommer austrocknete. Otternschlag seufzte, versenkte seine Finger in die Taschen von Kringeleins Rock, den Geigern über eine Stuhllehne gehängt hatte, und zog sie leer wieder heraus. Gai- gern stand rauchend am Fenster, den Rük- ken zum Zimmer, das Gesicht zur Straße hinngedreht, die nachtstill unter dem wei- Ben Licht der Bogenlampen lag. Da ist keine Brieftasche“, sagte Otternschlag und ließ seine Hände vor sich hinhängen wie nach einer großen Anstrengung. Plötzlich kam Kringelein aus seinem Zimmer mit aufgerissenem Gesicht nge ohne Atem.„Wo ist meine Brieftasche me se schrie er jammernd.„Wo ist sie? e sgelier das viele Geld? Wo ist das viele, viele Gel belgra Meine Brieftasche Meine Brieftasche! aut de Galgern, der die Brieftasche längst! 88 sich genommen hatte, versuchte, vor diesc. 25 hohen, schlafheiseren Klagetönen Selene Kü Ohren zuzumachen. Er hörte draußen. fledensv Aufzug gehen, er hörte Schritte den Ko Hongk, dor entlangkommen und hinter Türen Wtischen stummen. Er hörte— so schien es ihm f daß nebenan in Nr. 71 jemanden atmen. 1 hörte seine Armbanduhr ticken und enn Herz ruhig schlagen. Aber er börte auferstel Kringeleins Angst; er haßte Kringelein minis diesem Augenblick auf eine wilde Arb iert des hätte ihn am liebsten totgeschlagen. Er Wefiung g det sich heftig dem Zimmer zu, aber e an trübsinnige Anblick, den Kringelein 4 der 2 machte ihm die Faust schlaff. Kringe tener f stand mitten im Zimmer und weinte flagge 8e Tränen liefen ihm unter den betälbes Kreis Morphiumlidern aus den Augen und tin enten ten auf den neuen hellblauen Seiden Asen, h ma. Kringelein weinte wie ein Kind i Bonn. seine Brieftasche.„Sechstausendeneig b dert Mark waren in der Tasche“, schlüct n zeits er.„Davon kaun man zwei Jahre leben ritt he Denn unversehens war Kringelein. 5 1950 in die Fredersdorfer Maßstäbe versult t Best Otternschlag machte eine verzagte 4 bärde zu Gaigern hin.„Wo kann denn lte el Brieftasche sein— wenn Kringelein E een de tout noch zwei Jahre leben will?“ kraste feen He mit einem versuchsweisen Scherz. Gelee Frank die Fäuste in den Taschen, lächelte. z sar 9. leicht haben die Mädchen in der Alban, sie ihm geklaut“, antwortete er. Es Wal 7 i Antwort, die er von langer Hand vorbelef bet hatte.