eee e eee eee ee eee e Herausgebeir: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- heimer Großdruckerei. Redaktion: Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; Schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schneekloth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: sSüdwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wei heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 3800 1 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 4 Für unverlangte Manuskripte übe M c. 518 J nn heim 11. nimmt der verlag keinerlei Gewäh V. Nr. 8 40 SRU anabhängige Zeitung Badens und der Pfalz nnheimer Gesehäfts stellen: Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 e einheim, Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 eerg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 1 Rh., Rheinstr. 37„ 2768 5 tl. DM 2,80 zuz. DN, 40 . DM 3, 20 zuz. reuzbandbezug Tel. 4415186 Tel. 187 Nen 6. Jahrgang/ Nr. 1/ Emaereiſ 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplats Saarkonvenlionen in Nraft Saarbrücken.(UP) Anläßlich des Neu- jahrsempfanges der Saarregierung teilte der Hohe Kommissar Gilbert Grandval in sei- ner Begrühßungsansprache mit, daß am 31. Dezember die Saarkonventionen im Amtsblatt der französischen Regierung veröffentlicht und damit in Kraft getreten sind. Er be- tonte in diesem Zusammenhang, daß diese Tatsache ein Markstein der saarländischen Geschichte und mehr als eine Geste wäre. Es sei ein Symbol dafür, daß Frankreich zu seinem Wort halte. Er entbiete daher erst- mals auf diplomatischer Ebene dem Saar- land offiziell die Grüße Frankreichs. Die neue Situation würde noch einige Anpas- sungen erfordern. Ihre Ziele seien bereits abgesteckt. Oesteneichs Bundespräsident Renner gestorben Wien.(UP) Der österreichische Bundes- präsident Dr. Karl Renner ist am Sonntag- morgen im Alter von 80 Jahren gestorben. Der Bundespräsident hatte am Heiligen Abend einen Schlaganfall erlitten. Bis zum Samstagabend hatte sich bereits sein Ge- sundheitszustand plötzlich stark verschlech- tert, so daß die ihn behandelnden Aerzte seinen Zustand als ernst bezeichneten. Renner starb gegen 01.00 Uhr in seinem Wohnhaus zu Grinzing. Kurz nach dem Bekanntwerden des Todes des österreichischen Bundespräsidenten tra- fen der Bundeskanzler Leopold Figl sowie Vizekanzler Adolf Schwänn und Innenmini- ster Oskar Helmer in Grinzing ein. Das Staatsbegräbnis wurde für Dienstag ange- setzt. Die sterblichen Ueberreste des Bun- despräsidenten werden eingeäschert. Wie bekannt wurde, wird Bundeskanzler Figl vorübergehend den Posten des Präsi- denten für höchstens zwanzig Tage über- nehmen. 5 Alle Dienstgebäude in Bonn haben anläß- lich des Ablebens des österreichischen Bun- desprösident D mer halbmast SSklaggt. Der verstorbene österreichische Bundes- präsident, Dr. Karl Renner, war der Gründer sowohl der ersten als der zweiten öster- reichischen Republik. Wenn er auch nicht zu den Gründern der Sozialdemokratischen Partei Oesterreichs gehörte, wurde er doch von deren ersten Führern zu seinem Nach- kolger bestellt, und zwar zu einer Zeit, da Kaiser Franz Joseph noch lebte. Er war der erste sozialdemokratische Kanzler Oester- reichs. Lebenszeichen aus der UdSSR Saarbrücken.(dpa) Auch im Saarland sind, wie dpa vom Roten Kreuz in Saar- brücken erfuhr, Briefe von ehemaligen deut- schen Soldaten eingetroffen, die teilweise zwei Oder drei Jahre aus sowjetischer Ge- kangenschaft nicht mehr geschrieben hatten. Sie teilten mit, daß sie jetzt wieder Post und Pakete epfangen können. Dy. Narl Re Dr. Kar R Beendigung des Kriegszustandes vorbereitet Washington,(dpa) Unterrichtete Kreise der amerikanischen Hauptstadt erklärten am Neujahrstage, die Regierung werde den Kongreß im Laufe der nächsten zehn Tage ersuchen, die erforderlichen Maßnahmen zur Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland einzuleiten. Wie el, Belgrad. Die jugoslawische Regierung hat 11000 politische Gefangene amnestiert. Es ist die größte Amnestie, die seit dern Bruch Jugo- slawiens mit dem Rominform im Juni 1948 verkündet wurde. New Vork. Nach einer Mitteilung des Hauptquartiers der amerikanischen 1. Armee ist die Stadt New Vork und ihre Umgebung zum ersten Male seit dem zweiten Weltkrieg unter ständigen Flakschutz gestellt worden. Hamburg. Die letzten 450 Deutschen. die freiwillig aus China zurückgekehrt sind. trafen Sonntagmittag mit dem Motorschiff„Dundalk- Bay“ in Hamburg ein. Die Heimkehrer wur- den zunächst im Auswanderer-Lager Hamburg- Finkenwerder untergebracht und sollen später auf die Flüchtlingslager im Bundesgebiet ver- teilt Werden, soweit sie nicht bei Angehörigen Unterkunft finden. e 8 Hannover. Die UNO- Kommission für Men- schenrechte wird sich aus ihrer nächsven Sit⸗ zung mit der Verschleppung des zweiten KPD. Vorsitzenden Kurt Müller befassen. Diese Mit- teilung erhielt die Lebensgefährtin Müllers, Heta Fischer, Hannover, in einem Brief der DNO- Kommission aus New Lork. Müller war Mitte des Jahres 1950 vom Kurierdienst der 8D aus Hannover in die Sowjetzone gebracht worden. Lörrach Der unter dem Verdacht des Unrenschmuggels in das Gefängnis von Lörrach eingelieferte Prinz Hans von Liechtenstein gab bei den ersten Vernehmungen zu. bei der Mverzollten Einfuhr Schweizer Uhren behilf- lich gewesen zu sein. Er weist allerdings betrügerische Absichten zurück, da es sich nach seinen Angaben bei den Uhrenimporten unter diplomatischem Siegel um Transitgut gehandelt haben soll, das angeblich für außer- Auhßerdeutsche Empfänger bestimmt War. Demgegenüber betonen die deutschen Unter- suchungsbehörden, daß auch der abgabenfreie Transitverkehr nach deutscher Gesetzgebung unter zollamtlicher Kontrolle steht. VP dpa Weitere Nachrichten Seite? 55 Kommt Viermächtegespräch wieder in Gang? Sowjetunion mit Vorkonferenz für Außzenministertreffen einverstanden Lo nd o n.(dpa) Die Sowjetunion hat auf die britische Note vom 22. Dezember geant- wortet, in der eine vorbereitende Konferenz für ein Treffen der Außenminister Groß- britanniens, Frankreichs, der USA und der Sowjetunion vorgeschlagen wurde. Die bri- tische Note hatte die vorangegangene Sowjet note beantwortet, in der eine Viererkonfe- renz über Deutschland vorgeschlagen worden war. Frankreich und die USA hatten die sowzetische Note gleichlautend beantwortet. Ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums gab am Montag bekannt, daß die sowjetische Antwort der britischen Botschaft in Moskau am Sonntag um Mitternacht übergeben wurde. Eine vorläufige Ueber- setzung sei in London bereits eingegangen und werde zur Zeit geprüft. Der Sprecher gab den Inhalt der Note nach der vorläufi- gen Uebersetzung nicht bekannt. Er be- merkte lediglich, es handele sich um ein „längeres Schriftstück“. Die Sowjetunion erklärt sich in ihren Antwortnoten mit der baldigen Abhaltung einer Vorkonferenz der vier Großmächte zur Vorbereitung der Tagesordnung einer neuen Viererkonferenz der Außenminister einverstanden, erfuhr dpa am Montag aus unterrichteten Kreisen der britischen Haupt- stadt. Die sowjetische Regierung soll in ihren Antwortnoten eine Viererkonferenz mit dem Deutschlandproblem als Hauptthema vor- geschlagen haben. Sie erklärt sich— wie weiter verlautet— dazu bereit, daß die Vorkonferenz in London oder Paris statt- findet, lehnt es jedoch ab, daß sie in den Vereinigten Staaten abgehalten wird. Die schnelle Beantwortung der Noten der drei Westmächte durch Moskau wird in Londo- ner politischen Kreisen als Auftakt zu einer bedeutsamen diplomatischen Aktivität in der Deutschlandfrage betrachtet. Der Inhalt der sowjetischen Antwortnoten wird noch eingehend geprüft. Die sowjetische Antwortnote an die Westmächte kam auch für unterrichtete Kreise in London völlig überraschend. Nur wenige Korrespondenten fanden sich am Neujahrstag im britischen Auswärtigen Amt zur Pressekonferenz ein, um den ersten of- fiziellen Kommentar zu erhalten. Die er- sten Ausgaben der Londoner Abendzeitungen übergingen die sowjetische Note noch völlig. Die offizielle britische Haltung scheint zu sein, daß die letzten sowjetischen Schritte in der Deutschlandfrage, die anfänglich nur als Täuschungsmanöver betrachtet und des- halb fast ignoriert wurden, nunmehr einer völlig neuen Prüfung unterzogen werden müssen. Man ist bereit, jede Chance einer echten Viermächte- Zusammenarbeit zu nut- Dreißig Kilometer vor Seoul Großangriff der Kommunisten/„Begrenzte Rückzüge“ der UNO- Truppen Tokio.(UP) Chinesische und nordkorea- nische Truppen, die am Montag im west- lichen Frontabschnitt mit schätzungsweise 200 000 Mann auf einer Frontbreite von über 30 Pilometern zum Angriff auf Ssoul antra- ten, standen am Montag bei Einbruch der Nacht 10 bis 12 Kilometer südlich des Imjin- Flusses. Es gelang ihnen wenigstens eine Division der Vereinten Nationen aufzureiben, die Front aufzureißen, einige der wichtigsten Nachschubwege der alliierten Truppen zu bedrohen und sich bis auf etwa 30 Kilo- meter an Seoul heranzuarbeiten. United Press berichtet, daß starke Ver- bände der 8. amerikanischen Armee auf neue Stellungen zurückgenommen wurden, die schon vor Tagen vorbereitet worden waren und die einen neuen engeren Ring um Seoul darstellen. Ein Sprecher der 8. Armee gab zu, daß die Kommunisten am Montag praktisch längs der gesamten Koreafront, die über 220 kn lang ist und sich quer durch Korea erstreckt, zur erwarteten Offensive angetreten sind. Der Schwerpunkt des kommunistischen An- griffes lag jedoch unmittelbar im Norden von Seoul, wo auf einer Breite von über 30 km „begrenzte Rückzüge“ durchgeführt wer- den mußten. Weiter östlich ist es am Montag noch an einigen anderen Punkten der Front zu schweren Gefechten gekommen, bei denen Kommunisten in Divisionsstärke sporadische Angriffe durchführten. Es besteht in alliierten Kreisen der Ein- druck, daß die Kommunisten versuchen werden, die Flanke der alliierten Front auf- zubrechen und die Verbindungen Seouls mit Taegu und Pusan abzuschneiden. Ein Sprecher der 8. Armee teilte weiter mit, daß die angreifenden kommunistischen Verbände drei verschiedenen rot- chinesi- schen Armeen und neun reorganisierten nordkoreanischen Divisionen angehören. Amerikanischer Kultureinfluß ausgeschaltet Peking.(dpa) Die Regierung der chine- sischen Volksrepublik beschloß eine Reihe von Maßnahmen, die den amerikanischen Einfluß auf kulturellem und religiésem Ge- biet im chinesischen Volk ausschalten sol- jen. Alle von den USA unterstützten Orga- nisationen auf dem Gebiet der Kultur und des Erziehungs- und Gesundheitswesens sollen entweder verstaatlicht oder in pri- vate chinesische Körperschaften Ulngebildet werden, die unter ausschließlich chinesischer Leitung stehen. Mit amerikanischen Gel- dern finanzierte Hilfsorganisationen sollen von der staatlichen chinesischen Fürsorge übernommen werden, Auch die Leitung de mit amerikanischen Geldern unterstützten chinesischen Glaubensgemeinschaften sell ganz in chinesische Hände übergehen. Mobilmachung auf Formosa Taipei. Formosa),(UP) Generalissimus Tschiangkaischek ordnete am 1. Januar die Generalmobilmachung auf Formosa an. Er verpflichtete sich außerdem, den Kampf ge- gen den Kommunismus„bis zum Tode zu führen“. In seiner Neujahrsbotschaft, durch die er die allgemeine Mobilmachung anlord- nete, bittet Fschiangkaischek die westliche Welt um ihre Zustimmung zu einem An- griff auf das chinesische Festland. 1950 schwerstes Erdbebenjahr Cambridge(Massachusetts)(dpa). 1950 War das schwerste Erdbebenjahr seit 1906. Damals ereignete sich die Katastrophe von San Franzisko. Die bei zahlreichen Beben in der ganzen Welt freigewordenen Ener- gien entsprechen der Explosionsgewalt von vier Millionen jener ersten Atombombe, die 1945 im amerikanischen Staat Neu- Mexiko zur Explosion gebracht wurde. Zu diesen Feststellungen kommt der Leiter des Seis- mographischen Instituts der Havard- Uni- versität, Professor Don Leet, in seinem soeben veröffentlichten Jahresbericht. Fleischrationen in Großbritannien herabgesetzt London.(UP) Die wöchentlichen Fleisch- rationen in Großbritannien werden vom Sonntag an auf. Fleischwaren im Werte von einem Schilling wöchentlich herabgesetzt. Es ist dies die kleinste Fleischzuteilung, die Großbritannien seit Beginn des zweiten Weltkrieges erlebt hat. Der britische Ernährungsminister Mau- rice Webb forderteée die britischen Haus- krauen in einer Verlautbarung auf,„gedul- dig zu sein und mit der Regierung zu- sammenzuarbeiten“. Er drückte dann die Hoffnung aus, daß bald bessere Zeiten kommen würden. ſteuter lür Beantworlung des Grotewohlbrieſes „Es gibt keinen Deutschen, Berlin.(dpa) Der Berliner Oberbürger- meister Prof Ernst Reuter trat vor Presse- vertretern in Berlin für die Beantwortung des Grotewohl-Briefes an Dr. Adenauer ein. In der Beantwortung müsse nach seiner per- sönlichen Meinung klar gesagt werden, daß das deutsche Problem sofort gelöst werden körme, wenn im Osten die Freiheit der Rede, der Schrift und der Wahl hergestellt und sämtliche demokratischen Organisationen zugelassen würden. Es müsse dann dafür gesorgt werden, daß die Antwort der Bun- desrepublik bis in das kleinste Dorf der Sowjetzone bekannt und verstanden werde, die Formalitäten würden dabei zweitrangi- ger Natur sein. Es gebe keinen Deutschen, betonte Reu- ter, der nicht die Einheit Deutschlands wolle. Die Wiedervereinigung Deutschlands leide lediglich darunter, daß in einem Peil Deutschlands nicht die Voraussetzungen da- für gegeben seien. Die Dienststellen der So- der nicht die Einheit will“ Wjetzone sollten durch Taten beweisen, daß in ihrem Gebiet die demokratischen Frei- heiten möglich seien. Dies sei die Basis für eine etwaige Unterredung der Bundesrepu- blik mit der Grctewohl-Reglerung. Das so- genannte Friedensschutzgesetz und andere Strafverfahren könnten nicht für eine solche Grundlage sprechen. Außerdem sei es not- wendig, auf die mit dem Brief verfolgten wahren Ziele der Sowjets einzugehen. Wäh- rend der Blockade sei es z. B. darum ge- gangen, die Regierungsbildung in der Bun- desrepublik zu verhindern. Heute scheine es das Ziel der Sowjets zu sein, einen deutschen Beitrag an der westeuropàischen Verteidi- gung zu verhindern und den Abzug der Be- satzungstruppen zu erwirken. Den Sowjets komme es nach seiner Auffassung darauf an, einen deutschen Staat zu schaffen, der ein Vakuum darstelle und für eigene Zwecke ausgenutzt werden könne. zen. Zu dieser Auffassung dürfte, so meinen inoffizielle Beobachter. letzten Endes auch die Haltung verantwortlicher deutscher Männer in Westdeutschland beigetragen ha- ben, die erkennen ließen, wie stark man dort geneigt war und ist, ein echtes Ge- spräch mit der anderen Seite über die deut- schen Kernprobleme zu führen. MacArthur: Japan muß gegebenenfalls wieder aufrüsten Tokio(dpa) General Douglas Mac- Arthur, der alliierte Oberbefehlshaber in Japan, erklärte am Sonntag in seiner Neu- Jjahrsbotschaft, daß Japan wieder aufgerũ- stet werden müsse, wenn der„Zustand in- ternationaler Rechtlosigkeit“ anhält und weiterhin den Frieden gefährdet. Die in der japanischen Verfassung enthaltene Ableh- nung des Krieges als Mittel der Politik sei „eines der höchsten, wenn nicht das höchste Ideal der ganzen modernen Welt“. Dann beißt es weiter in MacArthurs Botschaft: „Wenn die internationale Rechtslosigkeit jedoch weiterhin den Frieden gefährdet und über die Existenz der Menschen re- giert, dann ist es klar, daß dieses Ideal gegenüber dem größeren Gesetz der Selbst- erhaltung zurücktreten muß. Es wird dann Japans Pflicht. im Rahmen der UNO-Prin- zipien und in Gemeinschaft mit anderen freiheitsliebenden Staaten zur Gewalt zu greifen, um die Gewalt zurückzuschlagen.“. Der japanische Ministerpräsident Schi- geru Joschida hatte am Tag zuvor er- neut die Wiederbewaffnung Japans abge- lehnt. Auf einer Pressekonferenz erklärte er, Japan habe andere Mittel, um seine Verteidigung zu sichern. Wir schreiben 1951 Von Dr. Kall Was können wir erwarten? Werden wir am Ende dieses Jahres mit ebenso zerbroche- nen Köpfen dastehen wie heuer? Oder wird sich der Optimismus endlich einmal bewäh- ren? Die Stimme des Volkes, wie sie sich ver- schiedentlich in Umfragen offenbart, scheint sich in Uebereinstimmung mit den professio- nellen Wahrsagern in einer durchaus trüben Aussicht zu gefallen. Höchstens ein Viertel unserer Mitbürger, und vorwiegend die Jugend, hegt noch Erwartungen und Hoff- nungen. Dreiviertel sind galligsten Humors und prophezeien auf die Frage nach der Zu- kunft die Verschlimmerung der bestehenden Spannung. 5 Das ist eine ziemlich billige Prognose, möchte man auf diese Weissagung aus dem vorjährigen Kaffeesatz antworten. Zu billig und vor allem zu nichtssagend. Gibt es den Europa-Krieg, möchte man vielleicht fragen. Aber darauf hüllen sich die weisen Männer in Schweigen. Und sie tun gut daran, denn die einzig berechtigte Frage, die uns ziemt, ist die, wann endlich der Friede ausbricht. Der Friede, von dem die Weihnachtspastora- len aller Staatsmänner mit beängstigender Uniformität alljährlich gesungen haben: der Friede, für den ein zweiter Völkerbund, die UNO, ein Weltsicherheitsrat und eine UNESCO geschaffen wurde, für dessen För- derung regelmäßig Nobelpreise verliehen Werden, für den abermals eine Viererkonfe- renz anberaumt ist, für den Künstler Tauben mit Oelzweigen malen, die wiederum vom Weltpostverein vom Cap der Guten Hoff- nung bis Kapstadt ausgesandt werden, die aber offensichtlich noch immer kein fried- liches Plätzchen in dieser Welt gefunden haben. Ergo treibt unsere ramponierte Arche Weiterhin auf dieser Sintflut unseres Jahr- hunderts dahin. Aber vielleicht haben wir auch unsere Frage zu wenig vorsichtig, zu vorwitzig und zu voreilig gestellt. Kommt es denn über- haupt auf den Frieden für unsere Zeit an, sollte uns der Frieden von Morgen und Uebermorgen nicht mehr am Herzen liegen? Ein geteilter Friede ist möglicherweise ein noch gefährlicheres Unternehmen als ein kalter Krieg. Die Geschichte kennt Beispiele. Wenn die großen Vier sich nach den Erfah- rungen des Koreanischen Abenteuer aber- mals um den runden Tisch setzen, um ihr „Weltweites“ Gespräch fortzusetzen, so weist das darauf hin, daß die Problematik noch nicht zu Ende diskutiert und diplomatisiert ist, und daß vielleicht doch noch eine halt- bare Formel gefunden wird. Darin besteht unsere gedämpfte Hoffnung, wenn wir uns auch nicht der großen Illusion hingeben, dag aus Konferenzen allein etwas Entscheiden- des entspringen könnte, und wenn wir vor allem auch keine falschen Vorstellungen er- wecken wollen, als ob 1951 irgendein Schlugß- punkt gesetzt werden könnte, müßte oder Sollte. Wenn es etwas gibt. was uns in Deutsch- land geschadet hat, so ist es unsere klein- mütige Betriebsamkeit, die uns zu halben und falschen Maßnahmen ud Lösungen treibt. So war es 1848, 1918 und 1933. Es geht jetzt nicht darum, uns aus der Ungewißheit unserer Lage durch den Ruf nach starken Männern und starken Mitteln zu befreien. Unsere Mittellage in Europa schreibt uns Der Sport berichtet: Die süddeutsche 1. Liga hat am Silvester mit der Rückrunde begon- nen. Es ging nicht ohne Ueberraschungen ab. Einmal konnte der VfR Mannheim gegen 98 Darmstadt auf eigenem Platz nur ein mageres 1:1 erzielen und dann überfuhr S8 Reutlingen die Frank- furter Eintracht mit 4:1. Waldhof schlug sich in Stuttgart gegen den VfB aus- gezeichnet und unterlag auf Grund sei- ner sehr sicheren Deckung nur 0:1. VfL Neckarau hatte in Nürnberg trotz guter Leistung kein Glück. Bis 15 Minuten vor Schluß des Spieles konnte Neckarau das Spiel 2:2 halten, unterlag dann aber mit großem Pech 2:5. Bayern München und BC Augsburg trennten sich 2:1. Der VfB Mühlburg konnte durch einen 3:2. Sieg über den FSV Frankfurt seine Tabellenführung wesentlich befestigen. Fürth landete in Schweinfurt mit Glück einen 3:1-Sieg und Schwaben Augsburg und 1860 München trennten sich 1:1. In der 2. Lig a überrascht die 0:1 Niederlage von Jahn Regensburg in UIim etwas. Die Stuttgarter Kickers schlu- gen Hessen Kassel 3:1 und behielten 80 den Anschluß an die Spitze. Erwäh- nenswert ist auch noch der 3:2-Sieg des As Durlach über Union Böckingen. Im Wiederholungskampf in Berlin konnte der Neger Jones den deut- schen Schwergewichtler Kohlbre⸗ eher in der dritten Runde durch eine schwere Linke k. o. schlagen. Conny R u x gewann gegen den Schwergewicht ler Seelis ch, Kiel, über 8 Runden nach Punkten. Ackermann mehr denn je Behutsamkeit und Friedfertig- keit vor— und vor allem Ueberlegung. Uns ist nicht damit geholfen, daß wir uns zu Experimenten der einen oder der andern freiwillig hergeben. Gewiß können wir vie: les nicht verhindern, was mit uns getrieben wird, aber wir brauchen nicht noch ja zu sagen zu Maßnahmen von denen wir wissen, daß wir daran zu Grunde gehen können. Das heißt durchaus nicht, daß wir uns nun aus der Politik und dem Weltgetriebe über- haupt hinausstehlen sollten oder dürften. Im Gegenteil, gerade dies ist uns bei Todes- strafe nicht erlaubt. Selbst wenn wir uns noch so verzweifelt abstrampeln müssen und bei aller Anstrengung auch 1951 immer wie⸗ der zurückfallen in unsere politische, soziale und wirtschaftliche Misere, wir dürfen weder nachgeben noch resignieren. Die da auf Regierungssesseln, an Parteitischen und in Direktionszimmern sitzen, werden uns gewiß immer wieder einmal entmutigen, das bringt der Apperatismus unseres Jahrhun- derts so mit sich, aber selbst dürfen wir uns nicht gegenseitig das Vertrauen nehmen, daß wir doch noch einmal ein Deutschland, ein Europa, eine Welt des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit haren werden. Mögen sie uns Utopistei, Wolkengucker und hoff- nungslose Idioten schimpfen, wir werden auch dem Jahre 1951 den Kredit einräumen, den Millionen Generationen vor uns ihrer Zeit eingeräumt haben. Etwa zu Unrecht? Vergessen wir doch nicht, was eines der kollosalsten Probleme unserer Zeit, das, wenn auch nicht das radikalste, doch gewiß eines der bewegendsten ist Europa hat sich trotz Krieg und Not in hundert Jahren von 190 auf 400 Millionen Menschen vermehrt und wird sich einer Rechnung des Englän- ders Huxley gemäß bis zum Jahr Zweitau- send auf eine Milliarde vermehrt haben. Alle diese zusätzlichen Millionen müssen ernährt, bekleidet, behaust. erzogen, be- schäftigt und verwaltet werden. Es ist eine Riesenleistung, die hier von uns vollbracht wird. Vergegen wärtigen wir mas das Unheil, das bestünde, wenn diese 400 Millionen, die absolut nicht brav auf ihren Stühlen sitzen, mit vorsintflutlicher Ochsentreiberträgheit behandelt würden. Gewiß beweisen große Zahlen und deren Bewältigung für eine Kultur und ihren Wert noch nicht das min- deste, und es bereichert auen kein Evan- gelium, wievielen es gepredigt wird. Den- noch darf die rein menschliche Leistung die- ser unserer Zeit und unserer europaischen Ratio nicht so klein veranschlagt werden, wie dies in der Verzweiflung mitunter ge- schieht. Gerade unsere„Massenhaftigkeit“ hat zwar viele unangenehme Götzen und Fetische geschaffen und ist für vieles Böse verantwortlich, eines aber hat sie dennoch gestärkt, das ist der Glaube an den Men- schen als sittlichem Geschöpf Und in diesem Glauben wollen wir auch 1951 verhaftet bleiben und darum Vertrauen setzen in das, was möglich ist, und das zu verhindern suchen, was aus dem Menschlichen heraus nicht sein darf, auch wenn dieses Jahr wie⸗ derum, was anzunehmen ist ein Jahr der Enttäuschung und der zuweilen abnehmen- den Spannungen sein wird. ite 2 MANNHEIM Dienstag, 2. Januar 1951/ Nr. Närrische Reverenzen vor Stadigeist und Oberhaupt Feuerio, Fröhlich Pfalz und Grokageli gratulierten traditionsgemäß in K 7 Die drei Karnevalsvereine Feuerio, Fröh- ch Pfalz und Grokageli haben sich gestern aut der ersten Seite des Jahrbuches 1951 der Stadt Mannheim verewigt: An eine alte Tradition anknüpfend, überbrachten die Merräte zum erstenmal seit Kriegsende mit Prinzen- und Ranzengarde dem Oberbürger- eister hre Glückwünsche. An der Spitze des närrischen Zuges, der gewissermaßen as 111. Faschingsjahr in Mannheim ein- fuhr, marschierte die deftige Weisen intonie- rende Kapelle Wahl mit einem berittenen Jäger aus Kurpfalz als Geleit. viele Seh- leute bildeten Spalier oder eskortierten die verrückte Kolonne, und immer wieder stie- en die Ahois in den wolkentrüben Himmel es neuen Jahres. Vor dem Rathaus nahm der Troß Auf- ellung, während sich die Elferräte zum OB begaben Präsident Wöllnei vem Feuerio er- öfknete den Reigen der Glückwunschadres- sen mit wohlgesetzten Worten. Die Zeit ist hart und schwer, aber der Humor hilft sie chter ertragen. Das waren im wesent- Uchen seine Ausführungen. Anschliegend überreichte er Dr. Heimerich die seidene Ehrenkappe des Feuerio und im Namen des Mannheimer Karnevalausschusses die Pla- gette, die den großen Fastnachtszug finan- brandeten den OB., als er sich die Narren- und den Gratulanten im Namen der Stadt- verwaltung seinen Dank für ihre guten Wünsche aussprach. g Ich schätze nicht gering oder lehne gar ab, was Sie tun, wandte sich Dr. Heimerich an die Vertreter der Karnevalsvereine. Neben der ernsten muß auch die fröhliche Seite des Lebens zu ihrem Recht kommen. Was immer wieder Eindruck auf mich macht, das ist die Atmosphäre dieser Stadt: die große Toleranz und der Zusammenhalt ihrer Bürger. Diesen Stadtgeist wünsche ich auch den Mannheimer Narrenvereinen im Ver- kehr untereinander. Wenn ich mir noch etwas wünschen darf— ich weiß, Sie tun es bereits— dann pflegen sie noch mehr als bisher das Landsmannschaftliche dieser Be- völkerung, das Pfälzische, den kurpfälzi- schen Gedanken. Das„Fröhlich Pfalz— Gott erhalt's“, mit dem Dr. Heimerich einen Punkt hinter seine Kurzrede setzte, wurde mit lautem Beifall aufgenommen. Car! Blepp von der Fröhlich Pfalz und Willy Wolf von der Grokageli wünschten dem OB ebenfalls alles Gute, unterstrichen die Bedeutung der Pflege des Volkshumors und hefteten glänzende Narrenorden an die sturmerprobte Brust des Stadtoberhauptes. Unterdessen hatte sich auf dem Platz vor dem Rathaus etwas in Gang gesetzt, das un- Feuchter Iniung. So— jetzt haben wir den ersten Begriff vom neuen Jahr 1951. Es begann eiskalt d hartgefroren, aber es wurde rasch über- raschend weich und feucht.— eben un darzutun, daß es sich um ein neugeborenes handelt. Zu seiner Begrüßung haben die Menn- eimer ein schönes Stück Geld verpulvert. Es krachte in allen Ecken und Enden, und Raketen stiegen auf, als ob es sich um die Einweihung der nächsten Brücke handelte. Glocken läuteten, aber die Sirenen haben Wir mit gemischten Gefühlen gehört. Obwohl allerlei Umtrieb— und wohl auch allerhand Umsatz— zu verzeichnen War, sind Polizei und Feuerwehr mit den Einwohnern zufrieden. Die Reden in der zuvesternacht müssen einen sänftigenden Eindruck gemacht haben. Und auf den trazen war es zu kalt für ein gefährliches ( sträkliches Randalieren. Sogar die erkehrsunfälle waren zahmer Natur. Bleich aber gefaßt sah man am späten Neujahrsmorgen die Mannheimer, leicht ge- ichnet von den Strapazen des Uebergangs. migermaßen„glatt“ sind wir hineinge⸗ kommen; jetzt handelt es sich darum, auch it wieder herauszukommen. Für die rest- n 364 Tage des neuen Jahres alles Gutel Karl von Drais . 5011 geehrt werden Im Jahre 1951 wird die Welt den hun- rtsten Todestag von Karl von Drais Gesicht schon so manche Zahnlücken plom- n, der auf den ebenen Straßen der biert sein würden— und mehr als das! ö Lannneim das erste Fahrrad der der würde schon Kopfschütteln genug ger taunenden Mitwelt vorführte.. erntet haben Was aber hätte man wohl ge- Wenn Mainz und Freiburg diejenigen sagt, wenn uns jemand inmitten der grauen- inder ehrten, die durch die Euchdrucker- haften Zustände hätte prophezeien wollen, st und durch das Schießpulver das Ge- wie sich in fünf Jahren das Mannheimer t der Neuzeit gestalteten, so darf Mann- Kulturleben präsentieren würde: daß sich im sich rühmen, daf die Erfindung des nämlich bis dahin die Bevölkerung, obschon rades keinerlei derartigen schädlichen noch ohne richtiges Theater, noch ohne en hatte wie die obengenannten Erfin- großen Saalbau und trotz enormer Finanz- n, sondern daß das Fahrrad nur Nut- schwierigkeiten, ein sozusagen normales, und Freude brachte. Srohstadtwürdiges Schauspiel- und Opern- m diesen zu Lebzeiten leider verkann- Wohltäter der Menschheit in seinem tsten Todesjahr gebührend zu ehren, unter Mithilfe namhafter Mannhei- rsönlichkeiten beschlossen, eine Ar- ts gemeinschaft zur Ehrung von Karl von ins Leben zu rufen. Errichtung eines Denkmals, eine dung ältester und neuester Fahr- eine Festschrift und eine Gedenk- zum hundertsten Todestag am 10. De- r 1951 sollen Höhepunkte des Drais- werden. Kübler Maul- und Klauenseuche 5 ausgebrochen Nachdem in Mannheim, Friesenheimer im Viehbestand eines Gutspächters Maul- und Klauenseuche ausgebrochen werden folgende Anordnungen getrof- bestreitbare Aehnlichkeit mit einem Volks- test hatte,„Wer soll das bezahlen“, spielte die Kapelle und das Volk schunkelte und tanzte dazu im Dreivierteltakt. ö Große närrische Ereignisse warfen ihre Schatten voraus. Dud.. Das unsichibar Das„unsichtbare Mannheim“! Man könnte diesen Ausdruck auch anders verstehen, in- dem man ihn nämlich nicht auf das vor- läufig nur im Geist der Stadtplaner beste- hende Erscheinungsbild bezieht, sondern auf re innere geistige Eigenart, wie sie hörbar oder auch nur gedanklich und innerlich sich darstellt. Einst hatte die Stadt, obschon kein Hochschul-, kein Kunstzentrum, sondern nur“ ein Mittelpunkt von Industrie und Handel, sich dadurch ausgezeichnet, daß sie den Wirtschaftsertrag zu guten Teilen in volkstümliche Taten geistiger Kultur um- Zusetzen wußte— ich denke an das Mann- heim der Musik und vor allem des berühm- ten Theaters, dann aber auch an den Pflege- ort der modernen Kunst und nicht zuletzt an die Musterstätte des Volksschulwesens. Wer uns im Jahre 1945 geweissagt hätte, wie Mannheim im Jahre 1930 aussehen würde, Anzlehungskraft aufgebaut haben werde, nicht unwürdig der anspruchsvollen Uber- lieferungen gerade auf diesem Gebiet! Mehr als das; der Außenstehende fühlt, daß dieses Kulturleben bereits besondere, nicht überall in westdeutschen Großstädten anzutreffende Mitweltse Karnevalistische Cour beim 0B Das neue Jahr ist traditionsgemäß in un- seren Breitengraden mit einer Schellenkappe auf dem Kopf zur Welt gekommen. Ob es diesesmal eine Glückshaube oder nur eine vorübergehende Narrenkappe ist, muß sich erst noch erweisen. Vielleicht ist es auch bei- des, die Ludwigshafener Karnevalsvereine jedenfalls waren sich darüber einig, daß „Klein- 1951“ vorerst einmal närrisch zu nehmen ist. Also traf man sich am Neujahrs- morgen—„man“ sind in diesem Fall die „Rheinschanze“, die„Eulen“, die Obbarer Dambnudle“, der„Hans Warsch“ und die „Klotzgrumbeer“ mit sämtlichen Elferräten und Prinzessinnen und Anhang in der Ak- tienbrauerei und stärkte sich nach der an- strengenden Vernichtung des alten Jahres zum feierlichen Gratulationsbesuch bei Stadtväterchen Valentin. Pünktlich um 11 Uhr setzten sich dann etwa 35 Pkws mit blauem, rotem, gelbem, orangefarbenem und grünem Inhalt in Be- wegung, um ihre gewichtige Last vor dem Stadthaus abzusetzen. In seinem Sitzungs- zimmer saß derweilen der OB mit all seinen Getreuen und überblickte mit souveränem Herrscherauge das farbenfrohe Ministerium des närrischen Prinzen. Und in das erwartungsvolle Schweigen aller Anwesenden tönte dann das sonore Organ der Obereule Knoche-Hugel, der dem OB die Glückwünsche aller Ludwigshafener Narren überbrachte. Um seine Hoffnung auf eine weitere gute Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit den Karnevalsverei- nen zum Wohle der Stadt nachdrücklichst zu Die auf der Friesenheimer Insel befind- chen Gehöfte werden als Sperrbezirk ge- 88 161 kk. der Ausführungsvorschriften Viehseuchengesetz erklärt. Sinne der 88 165 ff. der Ausführungs- ten zum Viehseuchengesetz wird Stacktteil Mannheim- Sandhofen zum achtungsgebiet erklärt. In dem Umkreis von 15 km vom Seu- rt Friesenheimer Insel entfernt(5 168 fallen außer dem Stadtkreis heim mit Vororten folgende badische uten, die in dieser Entfernung vom enort liegen: Großsachsen, Heddes- Leutershausen, Lützelsachen, Laden- Schriesheim, Neckarhausen Ilvesheim. Beobachtungsgebieten und Schutz- 15 km Umkreis) dürfen an öffentl. mmlungen nichtortsansässige Per- en nur mit Genehmigung der unteren Waltungsbehörde teilnehmen. ſtächt. Amt f. öffentl. Ordnung— VI Wohin gehen wir? Dienstag, 2. Januar: Nationaltheater, 19.30 Minna von Barnhelm“; Amerikahaus, Uhr: Vortrag Das Weltbild Carl Zuck s, Sprecher Dr. Karl Greifenstein. och, 3. Januar: Nationaltheater, 19.30 Margarete“; Ufa- Theater, 14.45 Uhr:„Der Himmelsschlüssel“(Märchentheater . a unterstreichen, überreichte er Valentin Wie wird das Wetter? f Bauer die goldene Ehrenmütze der Narren- Tauwetter zunft. Auf diese Art zum Narren gehalten, blieb dem Oberbürgermeister nichts anderes üb- rig, als mit seinem Dank gleichzeitig das Versprechen abzugeben, das Fünfer gespann ohne Kandare laufen zu lassen. in der Ge- Wißheit, daß auch für die Stadt manches Gute damit geschaffen werden kann. Aus ehrlichem Herzen wünschte also der OB ab- schliegend einen fröhlichen und erfolgrei- chen Verlauf der Faschingssaisoen. Kaum war das letzte Wort gesprochen, 85 ersage bis Mittwochfrüh: Bei schwachen igen südwestlichen Winden stark be- oder bedeckt mit einzelnen Niederschlä- In höheren Lagen Schnee, in der Ebene Teil als Regen. Tagestemperaturen in Ebene 1 bis 44 Grad, nachts leichter In höheren Lagen Fortdauer des Fro- veitere Zunahme der Schneedecke. cht: Das ausgedehnte Tiefdruckgebiet britischen Inseln, das sich langsam verlagert, hält den Zustrom maritimer itteleuropa aufrecht. 5 zieren helfen soll. Donnernde Ahois um- mütze auf den sorgenbeladenen Kopf stülpte 5 körperliche Mannheim von heute sie dar- Wesen, einen hochwertigen Konzertbetrieb schaftlichen und politischen Drucks, Jahre mit einem Dirigenten von internationaler noch ohne eigentlichen Frieden und schon Wieder bedroht durch Unheilszeichen: und trotzdem sind am äußeren wie am inne; ren Bild des Gemeinwesens Werke eines unverdrossenen Wiederaufbaues vollbracht worden, die einen Triumph des Le- bens bedeuten! Gewiß ist Mannheim nicht ließen sich im Hintergrund die Sanger der Liedertafel hören, die mit feierlichem Ge- sang den närrischen Ernst dieser bedeut- samen Stunde unterstrichen. die Ankunft durch ein schmetterndes Stand- konzert der Kapelle Mayer das nötige Ge- wicht verliehen wurde, schloß sich als Ver- treter Valentin Bauers Bürgermeister Trupp an, denn noch mußte ja auch der ganzen Stadt der Gruß entboten werden. Mit ehrenkappenbewehrtem Haupt winkte der Oberbürgermeister den mit Ahoi und Allo Hopp davonbrausenden Elferräten nach, die sich auf die große Fahrt durch Ludwigs- hafen mit sämtlichen Vororten begaben. Treffpunkt wurde abschließend noch das Große Bürgerbräu, in dem sich auch schon die Liedertafel frühschoppen versammelt hatte. getauft, und es ist anzunehmen, daß es die Strapazen seiner ersten vier Wochen, ohne Schaden zu nehmen überstehen wird. Frankenthaler Stadtkapelle brachte es schon nach kurzer Zeit fertig, daß die KObler nicht mehr wußten, waren sie nun ver- dampfte Nudeln oder genudelter Dampf. Wenn das alte Jahr nicht sowieso schon sterbensmüde gewesen wäre, in diesem letz- ten vier Stunden wurde es vollends zu Tode gewalzt. 11.45 Uhr zog dann der Elferrat und Prinzessin Waltraud I. widmete den verflos- senen 12 Monaten noch einige freundliche Worte. Auch Präsident Max ließ sichs nicht verdrießen und verkündete den Schlachtruf: Trotz Kriegsgeschrei, morgen beginnen wir mit der Narretei und bat alle Anwesenden, mit Humor und Frohsinn ins neue Jahr zu steigen. Ob nun 1950 kurz vor seinem letzten Atemzug noch einmal versuchte, die 2 Bockbier-Truining bei der„Amicitia“ Ein auserlesenes Programm heiterer Tor- heiten beschwor Rudi Burow beim Bock bierfest der„Amicitia“ auf die Bühne. Bei heim im ten wir uns die denkwürdige Tatsache vor Hause Friedrichsring 2811I., Sprechstunden hatten und dabei in einem Anwesen einen daß nämlich in dem so furchtbar entstellten augen, daß diese Stadt mit ihren infolge der ab, 8 Bombenschäden so heillosen Schulverhält? Nächtlicher„Einkauf, mein Aufbrechen des d Einschlagen der Fensterscheibe holte ein nissen doch z einem Sammelpunkt erzie- herischer und seelenkundlicher Bemühung um das Kind geworden ist— 1951 soll in Mannheim zum„Jahr der Schule“ werden. Alle diese Einrichtungen bilden— auch wenn wir Unvollkommenheiten, Ueber- schneidungen, Reibungsverluste nicht weg- leugnen— naturgemäß schon weit mehr eine Einheit und Ganzheit, als das sichtbare bieten kann. Nur fünf Jahre, Jahre schwersten wirt- Ludiigshau'en im Spiegel des Tages hmerzzertrümmerer, Humor“ dus neue Jahr Der folgenden Abfahrt, der ebenso wie vollzählig zum Neujahrs- Nun, das neue Jahr wurde damit zünftig „Bekenninis zur un versellen Sendung des Soziulismus“ Das Winterfest der SpD Mannheim im Volkshaus Neckarau 1 Das Volkshaus Neckarau war am Sil- schaft sei die Anerkennung des„Sleichbe⸗ ster-Sonntag bis über den letzten Platz rechtigten Freiheitswillens Deutschlands“ ve Bier- und anderen Geistern feierten die hinaus besetzt, als die Sozlaldemokratische Obwohl Trumpfheller aus seiner Skepsis A. Ruderfreunde in den dekorativen Räumen Partei Mannheim dort ihr traditionelles gegenüber dem Verhandlungsvorschlag der lie des Amicitia-Clubhauses Silvester vor- Winterfest beging. Im Mittelpunkt der Ostzonenregierung kein Hehl machte, trat er treuden. Kapellmeister A. Wahl musizierte Feier stand eine Rede von Bürgermeister dafür ein, daß sich die Vertreter der beiden mit seinen neun Musikern die Stimmung Jakob Trumpfheller, in der er die Ziele Deutschland gemeinsam an einen Tiscli setz- 1. 75 5 5 seiner Partei aufzeichnete. ten, aber nur unter der Bedingung, daß nicht 1 e au raudel Bies mit ihrem ordeon 9 ur di atische Republik, zu erklettern verstand. Die Stimmung stieg,„Der Frlede lat 8. N n Sone, Une berelt bes 5 das Lachen schwoll und leise floß der Alko- denn je“, sagte Trumpfheller. Eine klare die Freiheit der Rede, Schrift und Wahl für hol. do f jes: Politische Willensbildung könne mit dem. 8 8 5 bun . doch ein Vorschlag an Traudel Bies: + 111 1 f sowie die Zulassung aller demokratischen wie wär's mit zwei en Liedchen? Als Tempo der politischen Ereignisse nicht 5 8 Not 8 I Zwei neuen Li 8 85 je Organisationen zu garantieren und unter der kleines Faschingsüberraschüngelchen Schritt halten. Das gelte sowohl für die l kom 5 5 ehemaligen Alliierten als auch für Deutsch- Voraussetzung, daß auch die Spaltung Ber- Rhe Lene Kamuff und Ernst Köffler vom land. Zu den schweren Sorgen dieser Tage lins aufgehoben werde. VfR „Feuerio“ memorierten und maulten Man- komme in Deutschland noch die Befürch- Der Redner forderte erneut die endgül- spie nemerisch:„Wie lange wird's noch dauern, tung,„daß über unsere Lasten und über tige Repatriierung aller noch festgehalte- 5 gro bis wir nicht mehr Mannem sagen dür- unser Schicksal Beschlüsse gefaßt werden, nen deutschen Kriegsgefangenen. Der Friede sere fen...“, war der„dicke Hund“ in An- die unsere tatsächliche Lage nicht berück- könne nur erhalten bleiben, wenn man be- die jehnung an den»Breiten Kurpfaälzerisch“. sichtigen“. reit sel, gleichzeitig mit ihm auch die Frei- nur Wenn Richard Arnold und Walter Ziegler Trumpfheller wandte sich gegen den heit und scziale Gerechtigkeit zu verteidi- sam mit ihrer Radioparodie auftreten, Verschul- Vorwurf, daß die SpD die im Osten dro- gen. Scharfe Attacken gegen die soziale 8 den sie manchen Schluckauf im Publikum, hende Gefahr unterschätze. Die Sozial- Marktwirtschaft reitend. meinte Trumpf-⸗. das in der Nähe der Rennwiesen das Wiehern demokratie lehne es aber ab, verantwort- heller, die Bundesregierung habe den 80 nicht vergaß. Heiner Hofstätter„werzählte“ lich gemacht zu werden für die Beschlüsse zialen Vorsprung Deutschlands nicht weiter Sache zum Lächle aus der Bütt und aus der von Jalta, die die politisch- militärische ausgebaut. Im Gegensatz dazu hätten an- Kinderstube. Gulle und Gulle, Musikal- Ausradierung Deutschlands verfolgten. Die dere Länder wie England und Schweden mit clown und raffinierter Jongleur, zeigten alte, Frage einer deutschen Verpflichtung zur der Planwirtschaft die besten Erfahrungen 8 5 3 N 5 Sroßen Solidarität gegenüber dem Westen werde gemacht. 8 1 Oun- Schule. Ein bißchen Zirkusluft wehte von der Sp mit allem Ernst diskutiert— 3 0 N 5 durch Amicitias Hallen aber unter dem Gesichtspunkt des Friedens, Deutschlands Weg müsse zwischen Seu ler, 5 5 g 1. Kapitalismus des Westens und dem Totali- Löt! Den Vogel schoß Rudi Burow ab. Seine und nicht unter dem einer Kriegsvorberei- tarismus des Ostens— beide Systeme hät- 1 Satire waren nicht ohne tletere Bedeutung. tung. 5 ten die Menschenrechte den Eigentumsrech- der Zum ersten Male am Flügel zeigte Burow„Wir Sozialdemokraten haben den Mut, ten unterworfen— hindurchfünren. Nuf Böh ein ausbaufähiges Talent. Mit einem Sketch nein zu sagen, bis man bereit ist, der Pflicht die Lösung der sozialen Frage könne der 8 über die Bundespolizei, der mit„Götz auf, zum gleichen Risiko auch das Recht auf die Welt einen dauerhaften Frieden bringen, 8 hörte, klang ein Abend aus, der den Ruderern Sleiche Chance zuzugesellen“, sagte der Bür- schloß Trumpfheller sein„Bekenntnis Air Zus Silvester und Karneval zusammen bescherte. germeister. Voraussetzung für die Realisie- universellen Sendung des demokratischen 1 ug. rung der deutschen Verteidigungsbereit- Sozialismus als Idee der Freiheit, Brüder« Bra lichkeit und Einheit der Menschheit“ 5 80 L 2 1 Großer Anklang fend der unterhaltende 22 8 Mannheim 7 Von Prof. Dr. G. F. Hartlaub(Heidelberg) Teil der Veranstaltung, mit dem Männer- 125 gesangverein„Concordia“ unter Dirigent kes Werte entfaltet. Schon heute ist es wieder die einzige Stadt. die in fünf Jahren Er- Ruland. mit Hans Becker, Irma Wolf, Gert- ier so, daß manche große Gemeinde die Stadt staunliches zuwege gebracht hat. Entschei- rud Jenne, Paula Becker-Stauffert, Hans 1 Mannheim um ihre(von den Nazis doch 80 dend ist, daß sich schon die Arbeit an dem. Schweska, Hans Beck, einer Tanzgruppe des ie schwer beraubte) Kunsthalle beneidet, die was gerade diese Stadt braucht. abzeich- Balletts Joachim Popelka vom National- 575 sich soeben in geschickter Raumausnützung net; an dem besonderen Mannheimer theater und mit einer reichhaltig ausgestat- ah einen Vortragssaal geschaffen hat, welcher Kulturellen Stil. teten Tombola. 105. 8 dem Gemeinwesen einen repräsentativen. 5 85 Mittelpunkt liefert. 1 Streit te T. Plötzlich itt 5 kön Das Ausstellungswesen hat die besondere MM“. einen Streit geraten war. Plötzlich griff er 5 Tradition Mannheims schon seit Jahren Kurze 8 Meldungen zu seinem Taschenmesser und stieß iam. wieder aufgegriffen; die Vortragsreihen sind„ Zum Rechnunsrat ernannt. Stadtamtmann dies ohne ersichtlichen Grund in den Rük- knapper gehalten als in den grogen Zeiten Karl Wissenbach. Mhm.-Käfertal. Wormser ken. Der Verletzte mußte das Städtische des„Freien Bundes“, aber sie erfreuen durch 1. 3 1 ee Krankenhaus aufsuchen. 5— methodische Auswahl. durch besondere Ak- bei der Stadtverwaltung und Städt. Spar- erufsunfall. Bei beiten stürzte Bas tualität. Denken wir weiter an die erfolg- kasse aufzuweisen hat. wurde in Anerken- in 80 5 Jahre alter reichen Vorträge des„Akademischen Win- nung seiner Leistungen mit Wirkung vom Dachdecker durch ein Glasdach 6—7 Meter lelc ters“— geistige Orientierungen. wie sie in I. Januar 19851 zum Rechnungsrat ernannt. ab und verletzte sich dabei erheblich. nac Mannheim früher so nicht geboten worden Sprechstunden der Notgemeinschaft. Die a 0 i me sind. oder an die Bemühungen um neue Notgemeinschaft ehemaliger berufsmäßiger Neujahrsbraten? Anscheinend Waren es alle Wege der Erwachsenenbildung—, an die Wehrmachtsangehöriger hält jeden Mon- mehrere Täter, die sich auf der Blumenau nab Abendakademie und Volkshochschule. Hal- ta g und Donnerstag, ab 18.00 Uhr, im zu einem nächtlichen Ausflug verabredef der Hühnerstall ausräuberten, Ein Hahn und Wem gehört das amenfahrrad. Marke„Stricker“ das Damenfahrrad? Ef i noch unbekannter Einbrecher aus einem einem Diebstahl herrühren dürfte, konnte Ch Verkaufshäuschen in Rheinau Waren im von der Kriminalpolizei sichergestellt wer dai Werte von etwa 500 DM heraus und konnte den. Die Eigentümerin wird gebeten, sich en damit zunächst entkommen. Die Pollzei ver- mit der Kriminalpolizei Mannheim. L 6, 1, 5 1 e 5 bee 5 Zimmer 127. in Verbindung zu setzen. Ga usgerechnet auf der Kreuzung. Ausge- a rechnet auf der Straßenkreuzung Waldhof- Neue Läden. Der Schuhsalon Madeleine 4 5 strafe— Untere Riedstraße brach an einem—, ein Spezialfachgeschäft ausschließlich für 1 1 a N— hat si n Planken gal Lastkraftwagen die hintere Radachse, so Damenschuhe— hat sich auf den„ daß der Straßzenbahnverkehr in beiden(Knörzerbeu), im Eingang des neu ent- 1 stehende Lichtspielhauses niedergelas« Koi Richtungen bis zur Entfernung des Fahr- VA 5 8 va zeuges durch die Berufsfeuerwehr unter- en.— Die Bäckerei und Konditorei 1 Fir brochen war. Nach etwa 20 Minuten konnte 8 dem Almenhof, 1 dite der Straßenbahnverkehr wieder aufgenom- am mit der heutisen Eröffnung ihrer 155 men werden. 7 Geschäftsräume zugleich auf ein 25jähriges 442 Stich in den Rücken. Kurzen Prozeß Bestehen zurückblicken. 5. ha machte ein junger Hilfsarbeiter bei einem wir gratulieren! Gottliebin Zimmermann. im Monteur aus Hamburg, als er mit diesem in Mannheim-Ga ing 9. n me i ihren 71. Geburtstag feiern. Leonhard Gal- Eh lion, Mannheim, Schleiermacherstrage 3 de 232CCßßͤ AA A(trüber Gontardstraße 36), wird 80 Jahre 901 5 N alt. Anna Mechnich, Mannheim- Käfertal, B32 b Kirchplatz 4, begeht ihren 81. Geburtstag. 98 egonnen Philipp Hartmann, Mannheim-Neckarau, in Sedanstraße 2, kann auf eine 25jährige T4 ab zuhalten, wer weiß, eines jedenfalls war tigkeit beim Technischen Ueberwachimgs-. jec sicher, es war fünf Minuten vor 12, als auf Verein Mannheim zurückblicken. August ab allen Gesichtern schon die Bereitschaft stand, Wagner, Mannheim-Käfertal, Bäckerweg 10,(F. die Null herunterzureißen, um der Eins Platz ist 30 Jahre bei Firma Friko tätig. f tel zu machen. Doch der gute Vater Rhein 2 5 3 25 8. schmetterte. H noch nme„Warum iets am Rhein 80 303, In den oberen Gefilden führte wieder 5 schön?“ und dann war es so weit:. Prosit einmal Hans Hildenbeutel das rhythmische 8 Neujahr“. Möge dle dünne Eins halten, was Zepter, im Passage-Café spielte Franz B58 die dicke Null versprochen hat. und im Bierkeller August Volhner mit sei: ub 8 4 1 3 1 nen Schrammeln. Um Mitternacht gingen Silvesterstimmung in Rheingönheim alle Lichter 155 Als es wieder hell Wut, 0 8 Mit rheinisch- pfälzischer Karnevals- war die alte, abgenutzte„0“ einer schlan- 5 Stimmung wurde von der„Klotzgrum- ken, jungen„1“ gewichen. Das eben be⸗ 5 beer“ in der Rheingönheimer Turnhalle gonnene„1951“ grüßte die ausgelassen in M Silvester gefeiert. Zu den Klängen der Ka- das neue Jahr tanzende Schar. 5 be pelle„Melodia“ führte die scharmante Prin- 5 i. 10 zessin Ruth I. die Polonaise an, um dann ih- 3 rem närrischen Hofstaat das Tanzparkett Freches Cangsterstück. ta zum eifrigen Gebrauch freizugeben. Da es Vom Schreck fast gelähmt, starrte am 11 in einer Karnevals-Regierung eben immer Freitag gegen 18.30 Uhr eine Bäckerstochter 18 die„11, sein muß. zog um 11 Uhr der Elfer- in den Pistolenlauf, den. ihr ein masklerter Van unter Frabem dubel des animierten junger Mann in dem Geschäft in der Von- ne Jones ein, Frbe gent Eusen Neumann hielt ger-Tann-Straße 12 vor die Nase hielt. Der 5 eine zündende Silvesteransprache und ehe Nase erte der Mädch 5, in et man es sich noch versah, schlugen die Glok- Maskierte forderte das Mädchen auf, sick ja Pünktlich servierte Dambnudle Diesesmal hatten es die Obbarer Damb- el 12 * ken Mitternacht. den schnell dahin in der heiter beschwing- fängliche Furcht vollkommen aus den Kno- ten Gemeinschaft munterer Zecher, die sich chen. Couragiert stürzte sie sich auf den im Pfalzbau Pfälzer Frauen und Pfälzer Mädel, 3 wie die männlichen„Eingebore- nen“ der sonni Pfalz, fehl. 1. 58 5 der frohen Rune 1 4 35 und schrie der Bäckerstochter den gleichen 1 5 mit dem Vorrücken des Zeigers immer öf- Befehl entgegen, wie vorher sein Kumpan. ter, immer lebhafter auf. Harry Seemann Das resolute Mädchen jedoch drehte sich lich zum Tanz Ein Ruf, dem alt und jung„Sie kenne ich!“ nicht widerstehen konnte, was natürlich eine drangvolle Enge auf dem weiten Tanz- kung; denn beide Täter nahmen schleunigst parkett zur Folge hatte. 5 lebhafter„Betrieb“ Unter ohrenbetäubenden sofort mit dem Gesicht zur Wand zu stellen 111 ö Böllerschüssen, mit Musik, Gesang und Nun, wer hätte in solch einer Situation nicht 75 bragen, Fünen um 20 Uhr waren schen stonlietem Lacpen veeragt Peta gs auch einem gelchen Belehl Folge geleistet: 5 kast alle im Saal zum„Löwen“ versammelt, neue Jahr— möge es so heiter bleiben, wie Pie Bäckerstochter schaute die Wand an, als se die an der„fröhlichen Leiche“ teilnehmen Seine erste Stunde im Klotzgrumbeere-Land sie aber hörte, daß sich der Eindringling an di wollten. Der KOp hatte sein möglichstes ge- War. der Ladenkasse zu schaffen machte und n tan, um mit bunten Bändern die fehlende Frohes Treiben im Pfalzbau einen Beutel mit etwa 100 DM an sich nahm, 2 Farbe an den Wänden zu verdecken und die Die letzten Stunden des Jahres schwan- trieb ihr das Jucken in den Fingern die an- zusammengefunden hatten. dle nen guten Tropfen bekanntlich genau 80 Täter, entriß ihm seine Beute und rief um Hilfe. In diesem Augenblick— o Schreck erschien ein zweiter Mann ohne Maske, aber ebenfalls mit einem Schießeisen bewaffnet ckte mit schmissigen Weisen unermüd- diesmal nicht zur Wand, sondern rief ihm zu ber wr Diese Worte hatten wahre Zau „ KReißzaus. Ludwigshafens findiger Krip, Auch in den Treppenhäusern herrschte es wohl in den nächsten Tagen gelingen „denn überall war„was„Gangsterlehrlinge“ dingfest zu machen. Seite 8 DER SPORT VOM WOCHENENDE 1/ Nr. 1 Nr. 1/ Dienstag, 2. Januar 1951 Schlechter Jahresabschluß für Mannheim gleichbe⸗ lands“,. Skepsis Auftakt der Rückrunde mit Ueberras chungen: VfR Mannheim spielt nur 1:1 gegen Darmstadt/ SV Waldhof unterliegt dem deutschen Meister VfB Stuttgart knapp 0:1/ VfL Neckarau ver- 4 28 liert gegen den„Club“ 2:5/ Mühlburg schlägt den FSV Frankfurt 3:2 und bleibt in Führung/ Der SSV Reutlingen sorgt für eine Ueberraschung, er über fährt Eintracht Frankfurt 4.1 Bayern 1 München kann gegen BC Augsburg nur 2:1 siegen/ Die SpVgg. Fürth erzielt in Schweinfurt ein 3:1/ Schwaben Augsburg und 1860 München spielen unentschieden 1:1 schi setz- N Die Schlußrunde der süddeutschen 1. Liga, kommen, da sonst die Lage bedrohlich wer- spielenden Tabellenletzten BC Augs- 1 die am Silvester ihren Anfang nahm, war den könnte. VfL Neckarau hatte vor burg. VfB Mühlburg unterstrich c Want für die Mannheimer Vereine wenig verhei- dem Club“ absolut keinen Respekt. Bes durch den 3:2-Sieg gegen den FSV atischen bungsvoll. Der VI H konnte mit Mühe und reits nach 14 Minuten hatten die Neckarauer Frankfurt seine gute Form und be- nter der Not gegen Darmstadt nur zu einem 1:1 zwei Tore erzielt. Die Nürnberger glichen festigte seine Tabellenführung. Die SpVgg. ng Ber- kommen. Nach der Prachtleistung gegen später aus. Erst in den letzten 15 Minuten Fürth hatte in Schweinfurt Glück, Rheydt an Weihnachten hat diesmal der kamen die Nürnberger dann zu ihrem, in denn die Schweinfurter waren ebenbürtig 5 VIR seine Anhänger enttäuscht. Waldhof dieser Höhe unverdienten Sieg. Auch die und dem Ausgleich näher als die Fürther endgül- spielte in Stuttgart beim VfB ganz Lage von Neckarau wird langsam bedrohlich, dem Sieg. München 18 60 brachte von Sehalte. groß auf. Obwohl die Stuttgarter die bes- Die größte Ueberraschung brachte Reut- seinem Besuch bei Schwaben Augs- r Friede sere Stürmerleistung boten, kamen sie gegen lingen fertig, das Eintracht Frank- burg nur einen Punkt heim, da die Schwa- nan ben dle hervorragende Deckung der Waldhöfer turt mit 4:1 besiegen konnte. Zu einem ben ein gutes Spiel lieferten. Das Spiel 12 Frei- nur einmal zum Erfolg. Waldhof muß lang- äußerst knappen 2:1-Sieg reichte es Kieékers Offenbach gegen FC Sin- . sam versuchen, vom Tabellenende wegzu- Bayern München gegen den sehr gut gen fiel aus. soziale f rumpf⸗ 0 0 e te Fehltritt des VfR in der Rückrund be Der erste Fehltritt des in der Rückrunde 1 Die Revanche gegen die Darmstädter„Lilien“ nicht geglückt/ Darmstadt holt sich einen wertvollen Punkt Mannheim: Jöckel; Rögling, Senck; Mül- dertprozentig sein, kann nicht als Entschul- schönen„Gegenmaßnahmen“ einiger VfR- 588 ler, Keuerleber, Meier; Stiefvater, Langlotz, digungsgrund angeführt werden. Es war Spieler erspart geblieben. 9 e, i e Abt; Her- auen ee een e 3 3 8 555 1. msrech-⸗ j N ichtlein; Reeg, Herwig, 1 zeichen. aß man es dort ni verstand, 5 5 5 55 1 55 4 N 1 1 e 8 e b N in 50 5 1 5 den Ruhl(98) kann gerade noch vor Löttke, der Abt ausgespielt hatte, klären. Foto: Gayer der g 1. WI ürn wirkte und Senck gegen den schnellen Ree armstädtern Sleichzutun, dr. am lnigen, VVV er dure e geradezu hilflos 5 8 konnte es nicht 5 meisten. Die Bremse war Langlotz mit sei- 157i 1 3 1 5 4 1 Zuschauer. 5. n 1 5 85 f Im übrigen verdanken die Gäste viel ih nis zur ttak Rückrund den bleiben, daß der sofort mit dem richtigen ner direkt langweilig anmutenden Spiel- rem nach seiner Sperre wieder erstmals Zalilenspieget 2 tischen ber Auftakt zur Rückrunde an den Rezept operierende Darmstädter Sturm im- weise. die mehr nach rückwärts Serichtet 3 e 55 Jrüder⸗ Brauereien war wenig verheißungsvoll. Aus mer mehr Mittel und Wege fand, die VIR- war als in Richtung Darmstädter Gehäuse spielenden Torwart Ruhl, der manche gute 1. Liga Sud 5 der Revanche gegen den Neuling Earmstaut Peckun den Angeln zu hebe W. damit erreichen wollte. blieb un- Chance des VfR durch instinktsicheres Stele“. nichts. Beinahe hätten die Gäste so- den Ange zn neden Darm ies e een eee f 5 4 1 g altende wurde 10 e e ee stadt machte dies goldrichtig. Es wurde Klar. Ohne jeden Einsatz spielte auch de la ungsspiel zunichte machte und nur einmal] VfR Mannheim— 98 Darmstadt 1•1 5 gar beide Punkte entführt un m 75 nicht gedribbelt und fixiert, sondern das Vigne. Sehr gut schlug sich überraschender- von Löttke geschlagen wurde. Daß Fußball] vfB Stuttgart— SV Waldhof 1:0 rigent konnte der VfR noch froh sein, durch Lött- Leder an die Flügel gedroschen. von wo es weise nur Löttke, der sich trotz Seines Bro- das kameradschaftliche Spiel von elf Män- I. FC Nürnberg— VII. Neck 5 „Gert⸗ kes„ wenigstens einen Zähler kas- 5ofort wieder im Mittelfeld landete. Es war ßen Körpergewichtes stets auf den Beinen nern sein muß, demonstrierten die Gäste 9 05 3 8 a n 5: Hans siert zu haben. 8 5 eine Lust, den Darmstädtern dabei zuzu- zu halten vermochte und mit seinem einzig hervorragend. Ein Spiel, in dem der eine Ickers kenbach— Singen ausgef. pe des Der VfR. nach seinem guten Weihnachts- sehen. Mitunter wurde in der Hintermann- richtigen Spitzkick auch für das Ausgleichs- für den anderen einspringt, wenn einmal Bayern München— BC Augsburg 2·¹ tional- spiel in Fheydt, bot wohl die schlechteste schaft der Gäste allerdings zu stark»„ge- tor in der 64. Minute sorgte. Jöckel war an etwas schief geht. Und nicht eine nach Ef- FSV Frankfurt VfB Mühlburg 2:3 gestat⸗ Leistung., die wir von ihm in dieser Saison holzt“ und wir hätten uns Herr Winkler et- dem schon frühzeitig(23. Minute) erzielten fekten haschende Darbietung einiger Fuß-] Schwei nfurt— SpVgg. Fürth g 105 sahen. Mit den schlechten Bodenverhältnis- was energischer gewünscht. Wahrscheinlich Darmstädter Führungstor durch Reeg nicht ballstars, die eigentlich gar keine sind, wWas DVSS. Für 1˙3 0, sen mußten sich auch die Darmstädter ab- wäre uns dann auch der Anblick der un- ganz schuldlos. einmal mehr bewiesen wurde. V. L. Schwaben Augsburg— 1860 München 121 finden, und der Einwand, Meier und Müller SSV Reutlingen— Eintracht Frankfurt 4:1 ritt er könnten ja nach so langer Pause nicht hun- 4 4 W ul VfB Mühlburg 18 12 2 4 59.29 26510 55 Neckarau weit unter seinem Wert geschlagen π„ dtische 2 5 1 Vg.: f Eine feine Partie von. 9 Neckarau führt nach 14 Minuten 2:0 und verliert in der letzten Viertelstunde 1815. 3 0 f 4 8 N 5 i— BO Augsburg 2:1(1: a 5 5 stürzte Baxern ⸗çtßF„ßß Nach den letzten verlustreichen Club- Bereits in der 14. Minute löste sich Balogh Balogh mit großer Wucht an den rechten N 3 5 10 2 6 35.23 227513 alter Bei ausgeze N 1d spielen, in denen der Altmeister nicht nur auf halbrechter Position, überspielte ein, Pfosten gefeuerte Leder sprang an den Rük- r. Frankfurt 18 8 5 5 30.34 2121 Meter leichte Schneedecke, mußte Jirasek ba 5 1 5 5 1 0 für 1860 München 18 9 2 7 41:34 20.16 ach Beginn zwei Flachschüsse von Kajml wertvolle Punkte verlor, sondern auch, was zwei Nürnberger Spieler und flankte vor das ken Fischers und von da ins Netz. 2:0 für VfR Mannhei 3 3 8 5 15 8 und wenig später stand Platzer Nürnberg anbetrifft, seinen großen Publi- Tor. Preschle setzte entschlossen nach und Neckarau] n 8 18 6 3 7 575 3 . Alien im Strafraum, aber der Bayernhüter kumsanhang einbüßte, war man sich in der schickte den Ball über die Linie, bevor Viele Zuschauer sahen im Stillen schon Bay. e 18 5„ 5 n nahm dem Augsburger in letzter Sekunde Hochburg einig, daß zum mindesten ann Fischer noch eingreifen konnte. Von diesem eine Kopie zu dem Münchner 6 0-Sieg einige Kick. Offenbach 17 C 3 8 34.33 15)10 bredeß den Ball vom Fuß. Nur langsam kam das Jahresende der Club mit all den verflos- Wochen zuvor. Daß es jedoch nicht dazu Darmstadt 98 18 5 4 9 25.46 14.22 einen Bayernquintett in Schwung, aber es hagelte senen Ereignissen abrechnen würde. Nach kam, war ein Verdienst des nun energisch SSV Reutlingen 18 5 4 0 30.56 14.22 und nur Fehlschüsse. Resch köpfte einmal Se- Nürnberger Meinung sollte es ein Spiel wer⸗ nac 80 losziehenden Nürnberger Sturms. Bereits SV Waldhof 18 4 5 9 30.36 13.23 »ðçkahrlich aufs Tor, aber Schmid fing das den, das für das kommende Jahr einen hoff- Frrache ce drei Minuten später machte Uhrig im Straf- VfL. Neckarau 18 5 2 11 33.54 12˙2⁴ n 2 Ei eder Seschickt und-als er einmal geschlagen nungsvollen Blick in die Zukunft geben ließ. raum Hand. Brenzke verwandelte sicher.] FC Singen 04 17 4 3 10 20˙47 11 s gas rettete Mahn ein sicheres Tor. Eine Sroße Nach dem Ergebnis könnte man auch mei- Aber Neckarau kam immer wieder mit ge- BC Augsburg is 3 4 11 26.42 1026 donnte chance verpaßte auch Schlump und gleich nen, daß dies dem Club gelungen wäre. Dem fährlichen aus dem tiefen Mittelfeld vor- 5 Wer- darauf flel in der 43. Minute im Anschluß war aber bei weitem nicht so! Am Ende der getragenen Angriffen steil durch. Baumann 8. 1. Sich en die zweite Bayernecke das 1:0. 45 33 3 e nämlich die Kenner mußte wiederum mit der 1 1 5 die 8 2. Liga Süd 0,. echsel legten vor allem die arüber einig, daß Neckarau weit unter sei- bremse“ ziehen. Den Freistoß(vor dem H 2. 5 1. a 8. etwas ab, den- nem Wert geschlagen wurde. Strafraum) verschoß Preschle. Kurze Zeit 93 5 1 Kickers 13 elende noch gab es Verwarnungen am laufenden Bis eine Viertelstunde vor Schluß hatten sie Päter jedoch hatte Neckarau die einmalige VfI. Konstanz— SV Tübingen 4˙0 ch für Band wegen unfairen Spiel. Die Augsburger noch das redlich verdiente 2.2 gehalten, als Gelegenheit, durch ein weiteres Tor die Par: ASV Cham— Fe Freiburg 3•1 anken gaben bald den Ton an und zweimal rette- Schiedsrichter Rosenkranz gleichsam alf tie zu entscheiden. Ein erfolgreicher 1 Wacker München— 1. FC Pforzheim 120 ent- ten Bauer und Moll in höchster Not. Wohl Konzession für vorhergegangene Fehlent- von Balogh hatte die Clubabwehr vollkom- Bayern Hof— Vixkt. Aschaffenburg 150 gelase kombinierten die Weißblauen prächtig, sie scheidungen einen Elfmeter gegen Neckarau men ausgespielt. Seine Flanke erreichten 1. FC Bamberg— SV Wiesbaden 4˙0 Treu Waren auch konditionsmäßig besser, aber verhängte. Die Nürnberger Spieler selbst zwei Neckarauer Spieler, die beide ganz Sd Arheilgen— Tsy Straubing aus 88 2 221. Jirasek hatte einen großen Tag, er War Waren darüber sehr erstaunt. Es war eine allein vor dem Tor standen und den Ball ASV Durlach— Union Böckingen 5˙2 mrer nicht zu schlagen. Wie aus heiterem Him- Uhrigabwehr, bei der Kallenborn unglück- nicht über die Linie brachten. N 5 hriges mel fiel dann in der 65. Minute durch Siedl lich zu Fall kam. Brenzke verwandelte jedoch zeigten sich die Nürnberger, die in ASV Cham 18 12 4 2 38:17 28:8 2 10 das 2:0, nachdem Hädelt schön geflankt sicher. Während den restlichen Spielminuten der 30. Minute nach einem Durchbruch von Stuttgart. Kickers 18 12 4 2 53:27 288 i hatte. Die Augsburger resignierten nicht, kam dann der Club durch Morlock und Her- 5„„ Brenzke auf dem rechten Flügel durch Mor- Jahn Regensburg 18 12 3 3 4018 2729 mann. im Gegenteil, die kritischen Situationen bolsheimer(klar abseits) noch zu weiteren Erfolg angespornt Wirkten die Gäste in den lock zum Ausgleich kamen. In der zweiten Bayern Hof 18 11 3 4 30716 2511 onnbe mehrten sich im Bayernstrafraum. Das Toren. weiteren zielstrebigen, überkallsartigen An- Halbzeit spielten die Gäste, die vielleicht das 1. FC Bamberg 18 9 4 5 3222 2214 Gal Ehrentor, längst verdient, fiel aber erst in Es war das überraschende an diesem für griffen äußerst gefährlich Und tatsächlich Ergebnis halten wollten, betont defensiv. Vikt. Aschaffenb. 18 9 3 6 We 3 der 83. Minute durch Schlump. Ein Fehler Neckarau so wichtigen Spiel, daß sich die kamen sie auch knapp zwei Minuten später Aber auch in diesen Minuten wirkten sie] Wacker München 18 9 2 7 3932 20:16 Jahre von Verteidiger Bauer, er nahm Jirasek den Gäste über die schlechten Bodenverhältnisse zu ihrem zweiten Tor. Eine weite Flanke durch ihre überfallsartigen Angriffen äußerst ASV Durlach 18 8 3 7 41234 19217 kertal, Ball vom Fuß, führte zu diesem Treffer. In(spiegelglatt) besser hingwegzusetzten ver- von Sander fand Balogh freistehend, der Sekährlich. Sie wären mit dieser taktischen Hessen Kassel 18 7 4 7 43:35 18:18 etstag. den Schlußminuten lag der Ausgleich noch mochten als der Club. Steil vorgetragene ungemein scherf auf das von Fischer ver- Einstellung auch erfolgreich geblieben, 1. FEC Pforzheim 18 7 3 8 34:30 17219 . in der Luft, die Gäste kämpften verbissen, Angriffe, meist von dem zurückgezogenen, lassene Tor schoß. Baumann lenkte den Ball wenn es nun nicht die eingangs geschilderte TSG Ulm 46 18 6 4 8 27⸗38 16˙20 e Ta- aber die verstärkte Bayernabwehr bannte klugen Regisseur Balogh inszeniert, über- mit der Hand über die Latte. Der Vollzug tragische Wendung gegeben hätte. Schieds- Tus Straubing 17 6 3 8 486.35 15:19 n jede Gefahr und gewann schließlich knapp, raschten die erstaunte Nürnberger Abwehr. des Elfmeters gestaltete sich kurios. Das von richter Rosenkranz, Kassel. SV Wiesbaden 18 6 2 10 38:35 14.22 ugust aber nicht unverdient. Schiedsrichter Groß F Freiburg 18 5 4 9 30-41 14.22 eg 10, Frankfurt) war in der Auslegung der Vor- Germ. Brötzingen 13 7 4 2 35:22 18:8 8 Starke Waldhof-Deckung bremste VfiB-Sturm nr, 8. 2 rheilgen 7 12 21:55 826 J Halbzeit im Münsterschen Sechstage- f l SV Tübingen 18 1 1 16 17265 333 eder rennen Der deutsche Meister kam gegen den SV Waldhof zu einem äußerst knappen 1:0. 1 Immer ein volles Haus und vor allen vor etwa 10 000 Zuschauern gelang am dem Halblinen Siegel, kaum Bewegungs- aufwartete. Die kämpferische Leistung war Oberliga Südwest: t sei- nach der vierten Nacht, trotz eines Massen- Silvestertage dem VfB Stuttgart nur ein freiheit und letzten Endes War Schlſenz im außerordentlich eindrudesvoll und hier ge- Tus Neuendorf— FC Engers 212 ingen und einiger schwerer Einzelstürze, noch alle recht dürftiger 1:0(0:00-Sieg über den 8 Angriff zusammen mit Mittelstürmer bühren Rendler, Kling, Krämer(diesem nur EK Pirmasens— VfL Neustadt 1:0 rde, Fahrer im Rennen, das ist das erfreuliche waldhof, der durch eine großartige kämpfe- Wehrle treibende Kraft. Auch Baitinger ge- für die 1. Halbzeit), sowie Schall-Rößling Eintr. Trier— VfR Kaiserslautern ausgef. lan Faszit bel Halbzeit des zweiten Münster- Waldhof, der dun einen 55 Adem fiel, dagegen enttäuschte Linksaußen Bles- größtes Lob. Im Angriff gefiel vor allem Andemach— Wormatia Worms ausgef 1 be schen Sechstagerennen. Aus dem gesamten rische Leistung stark beeindreckee und gen sing um zo mehr, der schon gegen Fürth Mittelstürmer Eckert, der in den zweiten 45 G8 J Landau— Phönix Ludwigshafen 14 1 Münsterland und darüber hinaus aus dem haushohen Favoriten das Siegen außer- nicht sonderlich beeindruckte und auch im Minuten als Halbrechts und als„Pendeln- Mainz 05— Eintracht Kreuznach 2˙2 benachbarten Holland, dem Industriegebiet ordentlich schwer machte. Waldhof zog eine Freundschaftsspiel gegen den HSV in Ham- der“ die meiste Gefahr für den VfB bedeu- I. Fc Kaisersl. 14 12 1 1 320 253 und dem Rheinland Waren tausende Schau- tadellos funktionierende Sperrkette um den burg nicht in Form War. 5 tete. Wenn Stopper Ledl nicht eine so her- Worm. Worms 14 12 1 1 52.15 253 lustige gekommen, um einmal einen„Sechs- eigenen Strafraum, hatte den Rechtsver- Waldhof dagegen muß bescheinigt Wer- vorragende Form aufgewiesen hätte, wäre PR ia 15 10 3 2 44.16 24.6 tagezauber“ zu erleben, wie er der verhält- binder Rube als aushelfenden Läufer zu- den, daß die Elf in kluger Voraussicht des die Sensation in Stuttgart nicht ausgeblie- Ph. Ludwigshaf. 15 9 3 3 47.28 2120 e am nismäßig kleinen Halle Münsterland eigen rückgezogen und ließ die im Feldspiel kommenden VfB-Ansturms mit einer sehr ben! Weiß(München) konnte als Schieds- Eintracht Trier 14 8 2 4 28518 18710 chter ist. dauernd dominierenden Stuttgarter über soliden, kaum zu erschütternden Deckung, richter nicht gerade überzeugen. Tus Neuendorf 14 6 4 4 36.30 16:12 lerter Blieb die Leistung 15 1503,507 1 eine Stunde hindurch leerlaufen, so daß sich 2 5 5 15 b 1 5 3 14.16 Von nach 72 Stunden hinter der des letzten Ber- nsicherheit der Spie- gers 30 13.17 Der liner und des ersten Münsterschen Rennens e e e Bennie F SV F 1 ankfurt— erste Heimniederlage VfR Kaiserslaut. 14 3 4 7 17.35 10:18 sieh 3 Nice 19185 1 tigte und die Waldhöfer, 80 85 1 5 VfB Mühlburg befestigte seine Tabellenführung durch 3:2-Sieg über FSV. 13 1 g 3 8 22 1 4 5 energischer und konsequenter in der Stür- 8:. a5 War, ein annehmbarer Durchschnitt erreicht. gewesen wären, durchaus den Füh- Ausgerechnet im letzten Spiel des Jahres Dziwokki— neben Herrmann der beste i 1 5 5 11 1632 7.721 ?— werden. Wird auch der Sieger nur zwischen rungstreffer hätten schießen können. erlitt der TSV Frankfurt auf eigenem Platz FsV.-Stürmer en diesem Tage—, durch psy Main- 05 15 17.30 6.22 „ Rigoni/ Terruzzi und Kilian Roth zu suchen 5. 5— sieht man von dem Erfolg der Eintracht Kopfball den vielumjubelten Ausgleich. ainz 05 1 3 11 15,48 5. n, als sein, so könnten doch Plattner Diggelmann, Es wäre freilich irregulär gewesen, wenn beim„Derby“ ab— durch den allerdings Bereits in der 27. Minute erhöhte zunächst 5 an die Gebrüder Hoermann und Lapebie/Saager man den Spielverlauf skizzieren will, denn hoch favorisierten VfB Mühlberg seine Herrmann nach gutem Zusammenspiel mit Oberliga Nord und noch in die Entscheidung eingreifen. kast die ganze Zeit hindurch, von wenigen erste, wenn auch mit 2:3 Toren sehr ehren- Diwoki auf 2.1. An diesem Stand aànderte— 5 i. 5 ahm, 8 1 e 8 voll ausfallende, Heimspiel-Niederlage. sich bis zum Seitenwechsel nichts mehr. 50 ee Holstein Kiel 41 8 8 a 2 5. cordia Ha 8 ück 1. 3 5 8 Gäste ab. Andererseits ist das 1:0 keine son- Unter der Leitung des guten Schieds- Als die Mannschaften wiederkamen, nah- VV 2 War Ihr Tip richtig? derliche Empfehlung für den VfB, der nur richters Reinhardt Stuttgart); ent- Reft in die Hand. 1 steigenden Maße das Nerder Bremen 15 10 3 2 4718 2377 den 5 einmal die starke Waldhof-Deckung spren- wickelte sich vor 16 000 Zuschauer ein flot- Heft in die Hand. Trenkel wurde zum gro- VI. Osnabrück 16 9 5 2 43.23 23579 t um württembergz-Baden: 1— 0 1 2 0 gen Konnte. Baitinger schoß in der 69. Mi- tes Spiel, bei dem allerdings die mor allem gen„Ankurbler“, und was dies bei dem] Hamburger SV 16 9 4 3 53.26 22.10 dE— 1— 2— 1 2— 1— ausgef.— ausgef. nute das einzige Tor in diesem Spiel, das technisch bessere Gästemsnmschaft Standis Mühiburger Klassesturm bedeutet, bekam Ee St. Paul 16 8 6 2 42.21 22210 aber 2553 viele turbulente Szenen im Strafraum der ein leichtes, in der zweiten Halbzeit sogar denn auch der FSV zu spüren. Die in der Göttingen 5 16 8 5 3 41.30 21.711 knet B„Normalwette: 2— 2 0 1— Blauschwarzen brachte. aber sonst leistungs- zeitweise ein starkes Uebergewicht hafte. 60. und 80. Minute durch Grobe— im k- Rremstkiren 93 16 8 d 8 deen es ö ayern 881 t hint E t ück Die auffallendste Figur auf dem Platze wa schluß an einen Freistoß— und Kunkel er- Holstein Kiel 16 8 3 5 26:26 19:13 ichen 11 2— ausgef.— 2 11-0— 8 weit hinter den Erwartungen zuru 3 Münlburger h Läufer Trenkel 5 zielten zwei weiteren Mühlburger Treffer, Bremer Sv 16 7 3 6 35733 17713 Pan. 0— 1. 5. ein nahezu fehlerfreies Spiel lieferte.. waren das Produkt eines pausenlosen An- TSV Eimsblütte! 16 6 5 5 23:25 17˙15 sich Rheinland-Pfalz: 5 2 5 1 5 0 15 2 2 1 1 5 1 8 e n e e e e 105 8 2 855 755 1 Gäàste noch in den Arm. Hannover 16 6 3 7 31•28 15˙17 n zu: ausgef.— 0— ausgef.— 1— 0— 0— 2 gart, der aller ings dadur ehandicapt its in der 11. Minute spielte si ehler vieler technisch guten Mannschaften] Eintr. Braunschw. 15 5 g: — ausgef.— 0 war, daß er mit Ersatz für die beiden Horst Buhtz, dessen ehemalige Mannschafts- verfielen, den Ball ins Tor tragen zu wol- Altona 93 16 4 f 5 5 3 wir- Westhessen-Toto: 2— 2— 1— 1— 1— Außenläufer Otterbach und Barufka anzu- kameraden der Offenbacher Kickers auf der len. Beim Sieger gab es keine Ausfälle, VfB Oldenburg 16 4 4 3 28739 12.20 nigst 120— 2— 1— ausgef. 0 1— ausgef. treten hatte. Immerhin hätten hier mehr Tribüne saßen, täuschend und dribbelnd während der FSV in Wirth und dem erst- Hannover 96 16 3 4 9 24˙40 10˙22 wird— ausge zählbare Erfolge herausspringen müssen, durch und schoß zur 1:0-Führung unhaltbar mals in Punktspielen wieder mitwirkenden Eintr. Osnabrück 15 2 5 8 24.37 9•21 . Nor rote 1 2 1 2 2 2 0 denn der rechte Brsetzkäuler Freug belrte- ein Ledde ur geseneug deres n dne Veen eebetner vor allem Fp gte e 6 121514 16.38 9721 a. l. digte vollauf; er ließ seinem Gegenspieler, eine wundervoll abgestimmte Flanke von schwache Punkte hatte. SV Itzehoe 16 1 1 14 20:66 3.29 te 4 MORGEN Dienstag, 2. Januar 1951/ Nr. 1 1. Amateurliga ASV Feudenheim— Germ. Friedrichsf. 2:1 Kutingen— VfR Pforzheim Birkenfeld— Amicitia Viernheim 3•1 Leimen— Phönix Karlsruhe 0·4 nis Karlsruhe 14 10 2 2 544 226 A8V Landau— Phönix Löhafen 124(038) ASV Feudenheim 14 9 3 2 317 21:7 Obgleich die Sonne von Zeit zu Zeit VER Pforzheim 15 8 4 3 29:29 20:10 vom Himmel lachte, stand der Punkte Germ. Brötzinoen 13 7 4 2 35:22 18:8 kampf im Stadion von Landau zwischen Karlsruher FV 13 1 3 8 8217 1729 dem Tabellenvierten der südwestdeut- 98 Schwetzingen S nn schen Oberliga und dem immer bedenk- EC Birkenfeld 15 7 3 5 38:22 17:13 licher auf der Verliererstraße abgleiten- FV Daxlanden 13 7 1 5 28728 15.11 den Südpfalzvertreter vor 2 000 Zuschau- Amic. Viernheim 14 7 1 6 29:32 15:13 ern unter keinem glücklichen Stern. Wäh- Sd Rohrbach 13 5 3 5 28:26 13:13 rend die normalen Sterblichen am Jahres- sd Leimen 15 4 5 6 28:40 13:17 letzten im Freien froren, ging es dort sehr 08 Hockenheim 15 5 3 7 29.44 13˙17 hitzig und ruppig zu, und um ein Haar FV Mosbach 14 2 1 11 15:53 5:23 wäre es zu Schlägereien gekommen. 1. FC Eutingen 14 1 112 18811 8 Schuld daran trug weniger der Umstand, Germ. Adelsheim 15 1 0 14 25:99 2:28 daß der Phönix nicht wie gewohnt und kür Weitere Fußball-Ergebnisse St. Pauli— Schalke 04 1. FO Saarbrücken— I. Fe Kaiserslaut. Tasmania Berlin— BSC Berlin Spandauer SV— Berlin BSV 92 die Südpfalz verständnisvoller in„Blau“, dafür aber in einem knalligen, aufreizenden „Gelb“, fast möchte man sagen, in den „Ring“ ging, sondern die Tatsache, daß eine, mit Verlaub zu sagen,„Niete“ von einem Schiedsrichter,— denn als solche erwies er 2 0 2 15 5 Westend Berlin— Viktorie 89 Berlin 0: Union Berlin— Blau-Weiß Berlin 4: 8: 2 5: 2 SpVgg. Erkenschwick— 05 Göttingen RW Essen Belgrader SRK W Essen— VfL Bochum Bayer Leverkusen— Preußen Dellbrück 1 eine UDeberrus Feudenheim und Phönix Karlsruhe Assy Feudenheim— Germania Friedrichsfeld . 2:1(1:1) 1000 Zuschauer bekamen in Feudenheim len erwartet typischen Lokalkampf zu sehen, er mit dem verdienten Sieg der Platzherren endete. Schiedsrichter Winkel, Tura Lud- Visshafen, hatte alles aufzubieten, um das Diel im Rahmen zu halten, er muzbte sogar um Platzverweis des Läufers Maas Frie- ichsfeld schreiten. Die Germanen hatten sich von Anbeginn es Spieles auf raumgreifende Flügelangriffe Verlegt und brachten Feudenheims Hinter- mannschaft des öfteren in unangenehme Situationen, deren eine, nach schönem Zu- Sammenspiel durch Pfeil erfolgreich ver- Wertet wurde. Von diesem Zeitpunkt an kamen die Feudenheimer besser ins Spiel und hatten mehrere Chanen den Ausgleich u holen. Bei einem Angriff vereitelte Kilian ch Hände ein sicheres Tor; den gegebenen meter schoß Scheid, der sonst unfehlbare Hmeterschütze, über das Tor. Ein indirekter reistoß brachte jedoch den Ausgleich. tezyckl zirkelte Boxheimer den Ball auf en Kopf und dieser denselben ins Tor. Nach der Halbzeit wurden die Feuden- 0 0 1 2 3 0 5 2 3 * Wieselflinke Tormann Brümmer, Ver- diger Berger und vor allem Stopper Scherpf, der einen sehr guten Tag hatte. zudenheim hatte seinen besten Mann Unken Läufer Bender, der den unter Verletzung leidenden Meisenhölder terstützen mußte und trozdem noch hönix Ludwigshafen Tus 5 dorf: Eberhardt; Ott, Mantel; ttner, Voigtmann, Miltz; Warth, Gauchel, U. Datinger, Oster. pid Wien: Zeman; Merkel, Hap- Hanappi, Gernhardt, Golobitz; Kör- Riegler, Dienst, Probst, Körner 11. dsriehter: Glöckner- Pirmasens. ch.) Der Wettergott hatte es nicht meint mit dem großen Spiel der Kom- tion Fhönix-Tus gegen den Halbzeit- ter der österreichischen ersten Liga, ach ihrem Sieg im Hampden-Park chottland heuer wieder groß im Kurs Statt des erwarteten Massenbesuches bel Tauwetter und leichtem Regen 5000 Zeugen eines herrlichen Spie- lem die„Rombination“ den Zweck ⸗ aus Wien wohl den letzten Ein- derte, aber ansonsten sehr unter- e Männer vor Torwart Zeman— Eu- Theodor Nr. 1— ließen ihr ganzes oir finessenreicher Tricks spielen; sie en sich in Galaform und wirkten in Geschlossenheit imponierend. Sie auf dem Eisparkett das grandiose der Wiener Schule in Vollendung. te eine solide Deckung, die dem erten-Sturm keine großen Mög- ließ mit dem geistvoll-schönen flacher und kurzer Paßfolgen, die in der Technik liefen und die Hinter- aschaft der Gastgeber frühzeitig aus ngeln hoben, so daß diese trotz herr- er Paraden eines Eberhardt schon im jelabschnitt sehr unter die Räder ener Kombinationsmaschine geriet. fünften Minute hatte Körner II 1 von Probst den Feiertagsreigen n Mittelstürmer Dienst und der chte Riegler erhöhten auf 0:3 und choß den ersten Gegntreffer In e schossen dann Dienst, Rieg- eder Dienst, beim„Dienst am bis zum Wechsel ein 1:6 heraus. im zweiten Spielabschnitt befand „Kombination Phönix-Tus“ die aschlug und die nicht populär wer- . dauernd in höchster Bedrängnis. furm der Gastgeber, für den Dattin- al die Torlatte traf, konnte keine chaffen, so sehr verfing er sich Deckung von Rapid, deren Super- in der Läuferreihe, voran der Hanappi, ganz groß feldbeherr- lieben. ohne Unterbrechung stand der sich— anscheinend Angst hatte vor der eigenen Zivil-Courage. Es geht nicht an, Spieler, die den Platzverweis verdient naben, nicht vom Platz zu stellen, mit der Begrün- dung; was nützt denn das. Wenn ich sie vom Platz stelle, es geschieht ihnen ja doch nichts. Auch Schiedsrichtern sollte man, Wenn sie so überspielt Schmiz aus Kaiserslautern, pause gönnen. sind, wie Herr eine Erholungs- Die Gäste boten eine wesentlich reifere Leitung als die Platzbesitzer. Eberhard im Tor machte nur einen Fehler, der durch Un- ruh den einheimischen Mittelstürmer prompt Segen Spielschluß zum Landauer Ehrentor umgemünzt wurde, im übrigen war er ein Mann von Klasse. Das Verteidigerpaar Hübinger-Mandel erledigte im Verein mit Stoppermittelläufer Löffler die Aufgabe der Torsicherung mit viel Geschick, obgleich dann und Wann mit unnötiger Härte. Gläser und Büttner, die Außenläufer halfen nicht nur bei der Ab- wehr aus, sondern bemühten sich sehr er- folgreich um die Ankurblung des Angriffs, Besetzung Oster—-Dattinger Marcell Ott Dejung durch einen klüssigen Spielwirbel in der Gesamtheit zu gefallen Wußte, seine treibenden Kräfte aber in den beiden Halbstürmern Ott, dem unverwüst- lichen Zubringer und Dattinger, dem tor- hungrigen Schützenkönig, besaß, der dane- ben noch der beste Mann auf dem Platze War. der in der chungen bei der I. Amateurligu weiterhin in Front/ Eutingen und VfR Pforzheim spielen unentschieden Inspirator zahlreicher Angriffe war. Die Feudenheimer boten wieder ein für das Auge schönes Mannschaftsspiel, das bei Auf- bringen von mehr Schußentschlossenheit ein höheres Torergebnis hätte zeitigen können. FO Birkenfeld— Amicitia Viernheim 321 Zwei gleichwertige Mannschaften kämpf. ten verbissen um den Sieg. In der ersten Halbzeit konnte Birkenfeld dank besserem Zusammenspiel seine gefährlichen Gäste in Schach halten. In der 14. und 20. Minute schoß Dengler durch schöne Einzelleistungen den Halbzeitstand für Birkenfeld heraus. Nach Wiederanspiel drängte Viernheim in zügigen Angriffen Birkenfeld fast ununter- brochen in dessen Hälfte ein. Einen Hand- elf meter verwandelt Rhein unhaltbar ge- schossen zum 2:1. Viernheim hat weiterhin das Spielgeschehen in der Hand. Einen Fehler der Viernheimer Verteidigung bringt Birkenfeld durch Dittus in der 87. Minute mit unhaltbarem Tor den Schlußstand 31 Schiedsrichter Knörr, Rotenfels, leitete gut und sicher. 2 N Germania Brötzingen— Rohrbach Aus- delt Bethge einen Handelfmeter, für Kurz unhaltbar, zum Ausgleich Schiedsrichter Höhn, Mannheim, konnte befriedigen. Ksd Leimen— Phönix Karlsruhe 0:4(0:1) Es War eine kleine Fußball- Offenbarung. dieses Spiel, durch das Phönix Karlsruhe Halbzeitmeister der teurliga wurde. Die Gäste hatten einen gro- Ben Tag und legten ein gekonntes Dreieck- spiel auf die hohe Schneedecke, Trotzdem kand sich die junge Mannschaft des Neu- lings Leimen nach anfänglicher Unsicher- heit— die Kunkelmann prompt zum 1:0 ausnutzte— zu einer befriedigenden Lei- stung zusammen. Sie bot Phönix„paroli“ und war dem Ausgleich mehr als einmal nahe. 8 nordbadischen Ama Der erste Eckball für die Gäste— 3 Mi- nuten nach der Pause— brachte durch Kun- kelmann das 2:0. Dieser Treffer gab dem Spiel die Wende. Verzagt spielten die Ein- heimischen weiter Weldele das Ergebnis auf 4:0 erhöhen. Am Schluß sprach das Eckenverhältnis 12:3(‚) für die Platzelf, der dreimal Pfosten und und ließen Reeb und Sekallen. Latte, zweimal obendrein Schiri Ginny (Ludwigshafen) im Weg standen, als er J. FC Eutingen— VfR Pforzheim 1:1 FCarlsruher Handspiele im 16-Meter-Raum Eutingen fand sich mit den Bodenver- übersah hältnissen besser ab und setzte Pforzheims Verteidigung unter starken Druck. Angriff auf Angriff wurde vorgetragen. In der 18. Minute schoß Morlock für Federmann Dr. Ivo Schricker trat ab Der Generalsekretär des International Landau wehrte sich verzweifel Phönix Ludwigshafen besonders in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft Bei der Landauer Nannschaft war die Abwehr stark, der Angüff jedoch schwach. Dazu kam ein unglaubliches Schußpech des Innensturmes, während die Außen ver- nachlässigt wurden. Die erste Halbzeit stand eindeutig im Zeichen der Industriestädter, die durch Dat- tinger einen beruhigenden Vorsprung von drei Toren herausschossen, wobei das erste zu Recht von der Platzmannschaft und den Zuschauern als unkorrekt wurde. Dattinger war dabei nicht gerade zart mit dem Gegner umgegangen. In der zweiten Halbzeit kamen die Lan- dauer mächtig auf und fühlten der Gäste- deckung arg auf den Zahn. Trotz aller Be- mühungen vermochten sie aber nur dem vierten Ludwigshafener Tor, das Oster in der 60. Minute erzielte, kurz vor Spielschluß, durch Unruh einen einzigen Treffer entge- Senzusetzen. Jahn Regensburg in Ulm geschlagen Der ASV Cham und die Stuttgarter Kickers wieder an der Spitze beaustandet Die 2. Liga Süd begann am Silvestertag ebenfalls die Rückrunde. Jahn Regens- burg hatte in Ulm kein Glück und mußte den Spatzen mit einer knappen 0:1- Nieder- lage Sieg und Punkte überlassen und rückte dadurch in der Tabelle um zwei Plätze abwärts. Nutznießer waren der ASV Cham durch einen sicheren 3:1-Erfolg über Freiburg und die Stuttgarter Kickers, die sich bei Hessen Kassel mit einem 3:1 Sieg rr, behaupteten. In UIm kamen die Spatzen zu einem lücklichen 170-Erfolg über die favorisierte Elf von Jahn Regensburg. Jahn War streckenweise drückend überlegen, mußte aber zusehen, wie Ulm kurz vor Halbzeit durch Joner zum einzigen und zugleich spiel- entscheidenden Tor kam. Eine gute Leistung vollbrachten die Stuttgarter Kickers in Kassel. Der Platzverein Hessen Kassel hatte in sei- nem Torwart Hücke den besten Spieler und dankten es am Schluß ihm, daß die Nieder- lage(1:3) nicht noch höher ausflel. Zischek, Dreher und Vogler schossen die Tore für Stuttgart, während Bock den Ehrentreffer für Kassel anbrachte. Der VfL Konstanz besiegte den 8 V Tübingen verdient mit 4:0 Toren. Die in veränderter Sturmaufstellung antretenden Seehasen boten seit langer Zeit wieder eine gute Leistung. Die Tore erzielten Reichle, Vögele(2) und Boch. In Bamberg lieferten die Wies ba dener ein hervorragendes Abwehrspiel, zumal sie nach 15 Minuten Spielzeit nur noch zehn Mann im Felde stehen hatten. Verteidi- ger Roßkopf war wegen Schiedsrichterbelei- digung vom Platz gestellt worden. Der wenig überzeugende Bamberger Sturm konnte die Deckung der Gäste nicht überwinden. Das Spiel endete 0:0 unentschieden. Der ASV Durlach besiegte Unjon B6GGKIi ngen 3:2. Das Ergebnis flel aber etwas zu hoch aus, da Böckingen lange Zeit Zleichwertig war. Die Gäste lagen bereits mit 2:0 in Führung, ehe Durlach durch Som- merlatt und Ulaga zum Ausgleich kam. Nach der Pause sorgten dann Wasko, Streibel und wieder Wasko für das Endergebnis. Wacker München besiegte den 1. FC Pforzheim mit 1:0. Die 4000 Zu- schauer wurden von den Leistungen beider Mannschaften recht enttäuscht. Penzkofer schoß das einzige Tor des Tages. In den restlichen Spielen siegte der AS v Cham über den FC Freiburg sicher mit 3:1 und übernahm wieder die Tabellenspitze. Bayern Hof hatte mit Viktoria Aschaffen- burg viel Mühe, um am Schluß mit einem knappen 1:0-Sieg im Vorteil zu liegen. Das Spiel Arheilgen gegen Straubing flel den schlechten Platzverhältnissen zum Opfer. Ein glücklicher Sieg der„Klesblättler“ FC Schweinfurt hätte für seine Leistung ein Unentschieden verdient gehabt 1. FC 05 ee— Spygg. Fürth 1:3 1:0) Von den 10 000 Zuschauern, die zu dem Großkampf in das Schweinfurter Willy⸗ Sachs-Stadion gekommen waren, hatten wohl die wenigsten nach der ausgezeich- neten Leistung die Schweinfurter in der 1. Halbzeit mit einer Niederlage gerechnet. Sie war auch äußerst unglücklich und ist in ihrer Höhe keineswegs gerechtfertigt. Ein Unentschieden wäre den beiderseitigen Lei- stungen eher gerecht geworden. er zur deutschen Spitzenklasse zählt. Was auf sein Tor kam, wurde von ihm gehalten. Alles Drängen der Schweinfurter, deren Verteidigung zeitweise auf der Mittellinie stand, half aber nichts. Im Gegenteil, kurz vor dem Anpfiff kam Fürth durch seinen Halblinken Appis sogar zu einem dritten Treffer, womit das Spiel für Füth endgül- tig gewonnen war. Schiedsrichter Sie bert, Kassel, der in Schweinfurt gern ge- sehen ist, leitete aueh diesmal wieder kor- rekt und überzeugend. Deckert Gerechte Punkteteilung in Augsburg Pratergefunkel im Südweststudion bination Phönix Ludwigshafen/ Tus Neuendorf unterlag Rapid Wien 2:7 Körner II auf 1:7 schraubten. Erst in den letzten 15 Minuten zeigte sich ein neues Leben im Ludwigshafener Angriff und im Anschluß an die zweite Ecke hob Dattinger den zweiten Gegentreffer in die Maschen des Tores, dessen Latte wenig später von Ott und Dattinger getroffen wurde. Es war schade um diese packenden Augenblicke, denen noch herrlichste Kampfmomente vor Fußball-Verbandes FLF), Dr. Ivo Schr i Ker(Schweiz), der am 31. Dezember auf eigenen Wunsch aus seinem Amt aus- scheidet, übergab am Samstag in Zürich die in seinem Besitz befindlichen Unterlagen an Dr. O. Barassi(Italien) und Sir Stanley Rous(England). Bis zur Sitzung des Exe- kutivkomitees der FIFA am 1. April 1951 in Madrid werden Barassi und Rous vom 1. Januar die Geschäfte führen, wobei sie ermächtigt wurden, einzeln oder gemeinsam zu Zeichnen. Als Mitarbeiter wurde beiden der Schweizer Kurt Gaß mann provi- sorisch zugeteilt. Bei dieser Gelegenheit referierte der Vorsitzende des Schweizer Fußball- Verban- des, Ernst Thommen, über die der Schweiz übertragenen Weltmeisterschaften 1954. Thommen sprach sich für eine Beibehaltung von 16 teilnehmenden Nationen aus. Nur die Ausscheidungsrunden sollen nach einem neuen Plan ausgetragen werden. Für die Vorrunden sollen in Zürich, Bern und Lau- unhaltbar zum Führungstreffer ein. In der zweiten Halbzeit änderte sich das Spiel- geschehen zu Gunsten von Pforzheim, das sich wenigen Ausnahmen in der Eutinger Hälfte abspielte,. Wiederholt verpaßten die Pforzheimer Stürmer ausgezeichnete Tor- chancen. In der letzten Spielminute verwan- kurt erneut aufs Tempo, bis nach einem schlecht abgespielten Bail Hipplers in der 48. Minute der Fürther Halbrechte Bauer zur Mitte flankte und Linksaußen Nöth mit einem Kopfball den Schweinfurter Torwart Käser, der die Gefahr durch rechtzeitiges Herauslaufen hätte bannen können, zum er- sten Mal schlagen konnte. 55. Minute konnte Fürth das 2:1 erzielen. Ein Strafstoß Hoffmanns Hippler en, 80 daß die rechte Fürther Flanke sich stark entwickeln konnte. Wenn die Schweinfur- ter Stürmer, die von der Läuferreihe mit Vorlagen gefüttert wurden, die gebotenen Chancen ausgenutzt hätten, wäre bis zur Halbzeit eine klare Führung möglich ge- Wesen. So aber führte lediglich ein von Ander Kupfer in der 45. Minute abgefeuer- ter Schuß zur 1:0-Führung Schweinfurts. Nach Wiederbeginn drückte Schwein Sofort nach dem Anpfiff des recht gut amtierenden Schiedsrichters Alt, Frank- furt, eroberten sich die Münchener mit weit aufgerückter Deckung das Mittelfeld und Setzten die Schwaben-Abwehr unter Druck. Die Platzherren ließen sich überraschender Weise sehr schnell in die Defensive drän- Zen, hatten aber schon ein gutes Rezept, Wehr dauernd zu beunruhigen. Nach einer Ecke für die Schwaben lief Harlacher mit einem Sologang auf und davon. Pledl ge- lang es noch im letzten Augenblick zu ret- ten. In der 27. Minute kam plötzlich eine unerklärliche Nervosität in das Spiel der Münchener Deckungsreihe. Müller schlug ein paar Mal schrecklich daneben. Fischer, der Augsburger Rechtsaußen, angelte sich in der eigenen Spielhälfte das Leder, paßte zu Stehlik, der den Ball schließlich zu dem mitgelaufenen Lechner gab. Von Lechner Bereits in der aus 30 Metern inehen 11 mit schnellen Gegenstößen die Löwen-Ab- dem Tore Zemans folgten. Landesliga Vorderpfalz Arm. Rheingönheim— As Hochfeld Neuer Trainer beim SV Waldhof Der Trainer Fritz Mauris chat(Ten- nis/ Borussia, Berlin) siedelt nach Mann- heim über, um ab 2. Januar das Training des SV Waldhof zu übernehmen. Bei Ten- nis-Borussia wird vermutlich Fritz Wilde als Trainer-Spieler die Betreuung der Ver- tragsligamannschaft übernehmen. sanne neue Stadien mit einem Fassungs- vermögen von 60 000 Zuschauern gebaut werden. Vel(Frankfurt) wird seinen Titel am 30. März in der Mailänder Vigorellibahn gegen den ita- lienischen Meister Tontini verteidigen. 12. Juli 1950 wurde Tontini in seinem ersten Titelkampf mit vel in der zehnten Runde dis- qualifiziert. Halbschwergewichts Europameister Albert Am wurde von Käser nicht festgehalten, so daß der nachspurtende Gottinger den Ball über die Linie schieben konnte. Fürth, das über diese Pilligen Erfolge wohl selbst über- rascht war, nahm nun den Rechtsaußen Hoffmann in die Läuferreihe zurück, wäh- rend der Sturm sich mit sporadischen Durchbrüchen begnügte. Die Schweinfür- ter warfen alle verfügbaren Kräfte nach vorne, um wenigstens den Ausgleich zu er- zielen. Torwart Höger zeigte nun aber, daß Hochfeld-Rheingönheim abgebrochen Den Schiedsrichter zu Boden geschlagen/ Friesenheim und Speyer landeten überzeugende Siege durfte es für die Arminen eines besonderen Eifers, wieder den Anschluß zu finden. Dag aber Fouls eine ungenügende Leistung ega- — überzeugen, während Junior Heß nur in der zweiten Halbzeit einige große Momente hatte. kam der Ball dann zu dem günstig stehen- den Harlacher, der wenig Mühe hatte, den Münchener Torhüter auf kürzester Ent- kernung Matt zu setzen. a Nach dem Seitenwechsel gingen die Schwaben zunächst zur Offensive Über. Die Münchener hatten gleich einige bange Mi- nuten zu überstehen. Die Augsburger An- Sriffe kamen schnell und gefährlien über das Feld. Der zweite Augsburger Treffer lag fast in der Luft, da beging Frisch, der rechte Augsburger Verteidiger, bei einem ungefährlichen Angriff der Löwen ein Foul an Mondschein. Da sich die Sache im Straf- raum der Augsburger Abspielte, Schiedsrichter Alt mit Recht einen Elf Meter, den Link zum Ausgleich für Mün- chen verwandelte. Von diesem Ausgleichs- treffer an spielten die Münchener wieder klar überlegen, gab SV Friesenheim— Rot-Weiß Speyer SpVgg. Mundenh.— As Schifferstadt Tus Lingenfeld— FSV Oggersheim FV Speyer— ASV Lambsheim VfR Frankenthal— Phönix Bellheim Usieren, wurde noch niemals anerkannt, auch der sehr schwache Schiedsrichter Gottfried(Heidelberg) hat das nicht. Der Platzverweis von Gebhardt sollte ein Exem- Pel statuieren— aber mit negativem Er- ASV Hochfeld 14 12 2 0 51:14 26:2 kolg. Versteckt wurde das Foul weiterge- FV Speyer 13 8 3 2 39:19 19:7 spielt, bis schließlich der Knalleffekt kam. SV Friesenheim 14 9 1 4 38.14 19:9 Diefenbach sollte wegen Schiedsrichter- FSV Oggersheim 13 7 3 3 25:13 1719 beleidigung vom Platz. Der drahtige, Phönix Bellheim 14 7 3 4 29.30 17411 schwarzhaarige Verteidiger konnte sich ASV Schifferstadt 13 7 1 5 26:26 15:11 aber Wieder mal nicht beherrschen und VfR Frankenthal 14 7 1 6 34:18 15:13 schlug dem Pfeifenmann recht zünftig aufs Blauweiß Worms 13 4 5 4 22:29 13:13 Ohr. Resultat: Schiedsrichter geht zu Boden, Rotweiß Speyer 13 6 1 6 20:26 13:13 pfeift das Spiel ab. th ASV Lambsheim 13 3 4 6 21:40 10:16 8 Sbygg Mundenh. 14 4 2 8 25.35 10:18 SV Friesenheim— Rot-Weiß Speyer 3:0(1:0) Tus Tüngenfeld 13 3 1 9 20.44 7919 Die Partie an den Friesenheimer Teich- S enenk, 1 1 8 d dee. arten Stand im Zeichen ungünstiger Boden- SL Füttlisheim II 2 2 1 286.44 616 Verhältnisse, so daß ein Spiel zustande kam. BSC Oppau 12 2 0 10 20:34 4.20 40 m Entfernung), Gräf(Strafstoß) und Un- gericht(aus einem Gedränge heraus) ver- antwortlich. In der Schlugphase schließlich hielt„Bombe“ Keller mit einigen gelungenen Paraden das„zu Null“ für die Einheimischen, indem er alle Aggressionen der aufopfernd spielenden Gäste zunichte machte. SpVgg. Mundenheim— Asv Schifferstadt schaften ungefähr gleichstark, dennoch er- Wärmte der Ruppert gleich zu Beginn die schauer mit einem trockenen Torschuß. So- wohl die abstiegsbedrohten„Schuhbändel“ — die heuer wiederum nicht auf ihre beste Garnitur zurückgreifen konnten— als auch Die Ueberraschung in Reutlingen SSV Reutlingen— Eintr. Frankfurt 4.1 2:1) Auf schneebedecktem Boden, vor 6000 Zu- Für die drei Tore zeichneten Meyer(aus in dieser Höhe, wohlverdienten Sieg. Schon in der fünften Minute nach Be- ginn kommt Frankfurt durch Kraus 1 zum 01. Wie schon so oft in den letzten Spie- en, gab dieses Tor den Ausschlag für das weitere Geschehen. Kaum ein einziges Mal kommen die Gäste in den nächsten 20 Minu- ten über ihre eigene Hälfte. Was Henig in dieser Zeit an Bällen hielt, war kaum noch zu fassen. Erst in der 20. Minute mußte er sich von Gerzosko witsch geschlagen bekennen und fünf Minuten später verwan- delt Lang jahr einen Foulelfmeter zum R. 21(1:0) 0 Anfangs schien es, als seien beide Mann- einheimische Mittelstürmer 500 Zu- schauern, erzielten die Reutlinger einen, auck Arminia Rheingönheim— A8 v Hochfeld gönheimer Anhangs, einen Sieg seiner Mannschaft sehen wollte, nahm der Tabellenführer, trotz zweifacher Ersatzstellung den Abstiegskandidaten in einer Weise, wie sich das für einen Tabel- lenführer gebührt. Die Platzverhältnisse und eine unzulängliche Schiedsrichterlei- stung brachten es àber mit sich, daß diese der Kombinierten im Zeichen an-„Vorstellung“ unrühmlich zu Ende ging. von Fauth bereits mit 2:0 in Front lag, be- 1:4 abgehr. Entgegen den Erwartungen des Rhein- der endlich einmal Da Hochfeld bis zur Pause durch Tore das weder in technischer noch in spielerischer Hinsicht besondere Höhepunkte bot. Die hohe Schneedecke beeinflußte das Stehvermögen der Akteure beträchtlich. Dies und auch der heutige 3:0-Sieg— darf jedoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, daß der 8 „Eulen- Sturm“ noch nicht wieder sein Lei- stungsoptium erreicht hat: besonders in der ersten Halbzeit an Aus- sichtsreichen Chancen vergab, dürfte ihm selbst nicht auf einem spiegelblanken Par- kett passieren, überhaupt konnten bei den Einheimischen nur Keller und Gräf— er entlastete seine Hintermannschaft wieder mit raumgreifenden Zwischenspurts Was Köhler immer die Schifferstadter setzten auf dem Schnee- boden alle Kräfte rücksichtslos ein, spiel- ten enorm schnell und im gleichen Maße ungenau und überhastet. mer Waren durch die Wucht und Zügigkeit Die Mundenhei- Pielerisch gefährlicher als die Gäste. Die Schifferstadter glichen dieses früh- zeitige Führungstor der Platzbesitzer zu Be- ginn der zweiten Hälfte aus: Der Schieds- richter deutete auf den ominòsen Punkt und Jöst besorgte die Exekution. Entscheidung sollte in der 70. Minute das Endresultat herstellen. Der Mundenbeimer Paul ließ sich diese Chance nicht entgehen. Die gleiche eb 2:1. Auch nach der Pause bleibt Reutlingen noch einige Zeit im Vorteil. Aber die Ein- tracht hat auch Chancen, die oft nur durch Pech zu keinem Tor führen. So dauert es bis zur 76. Minute, bis durch Schöller das Resultat auf 3:1 gestellt werden kann. Schieth hat es in der Hand, den Anschluß herzustellen, aber sein Schuß, allein vor dem Torwart, streicht knapp über die Latte. Pflum bleibt es vorbehalten, in der 78. Min. die Vor spielniederlage durch ein viertes Tor zu egalisieren. Schiedsrichter Meißner(Fürth) sehr gut. i f„ CCC 1 Nr. 1 — ng von is erste nd den standet gerade e Lan- Gäste- ler Be- r dem ster in schluß, entge- 8 gens- leder- plätze über -Sieg rbelei- Wenig nte die n. Das nion aber ge Zeit bereits Som- 1. Nach el und den 00 Zu- beider kofer N ier mit ispitze. 1affen- einem a. Das den fer. 4. Habt „ Was halten. deren ellinie „ Kurz seinen ritten adgül⸗ Sie- rn ge- Kor- eckert burg en 12:1 11 gut Tank- t Weit 1 und Druck. ender- drän- zept, H-Ab- einer r mit 11 ge- Uu ret- eine der chlug scher, sich paßte dem chner ehen- „ den Ent · die b. Die Mi- An- über reffer „ der inem Foul Straf- gab Elf Mün- ichs ieder en (2:1) Zu- auch Be- us 1 Spie- das Mal linu⸗ ig in noch te er agen Van zum agen Ein- urch 8 bis das ant. hluß dem Hum Vor- 2u rth) eee eee. Nr. 1/ Dienstag, 2. Januar 1951 MORGEN Seite 3 Jubilarehrung und Neujahrsauffahrt des MRC von 1875 Eindrucksvoll beschloß der Mannheimer Ruder-Club 1875 sein Ruderjahr 1950 mit einer Jubilarehrung verdienter Clübler, die dem Club bis zu einem halben Jahrhundert die Treue hielten und heute noch mit Herz und Seele bei der Sache sind So konnte Vorsitzender Fritz Beißwenger Albert Jäger, sowie seinem Bootskameraden Joseph Sattler und Hans Hermanns dörfer tür 50 jährige Mitgliedschaft sinn- volle Ehrungen zuteil werden lassen. Für 40 jährige Mitgliedschaft konnten Dr. Adolf Schneider, sowie Arthur Herr und Mathias Dürr ausgezeichnet werden, wäh- rend für 25 Jahre Olympiasieger Willi Eichhorn, R. Berberich, W. Reu- ther, Balthasar Bauer, Enil Wegener, Karl Fritz und Gustav Hoffmann mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet wurden. Nicht minder eindrucksvoll startete der MR das neue Ruderjahr 1951 mit seiner tra- ditionellen Boots auf fahrt am Neujahrs- tag auf dem Rhein. Ein Achter, vier Vierer sowie ein Doppelzweier wurden von dem sportfreudigen Nachwuchs zu Wasser ge- bracht, um hier trotz schlechten Wetters in imposanter Formation ihre gute Winter- arbeit zu demonstrieren. Neujahrsauffahrt des RV Amieitia Mannheim Der RV Amicitia Mannheim veranstal- tete am Neujahrstag seine übliche Neu- jahrsauffahrt. Beteiligt waren drei Vierer und ein Achter. Nach Schluß der Fahrt brachte der Sportleiter des Vereins, Paul Galur a, ein„Hipp, hipp, hurra“ auf das neue Ruderjahr und den deutschen Ruder- sport aus. Die Zuschauer auf dem Neckar- damm beobachteten die Auffahrt mit gro- gem Interesse. Schneebedeckte Spielplätze verursachen Spieluusfälle Handball- Verbandsklasse: VfB Mühlburg— TSV Oftersheim ausgef. TSV Rintheim— 62 Weinheim 98(3:4) Sd St. Leon— TSV Rot ausgef. TSV Birkenau— SpVg. Ketsch 4:7(1:2) Von den vier angesetzten Spielen kamen am letzten Spieltag des alten Jahres nur zwei zum Austrag. Während in Mühlburg überhaupt nicht angepfiffen wurde, ver- suchte man es in St. Leon einige wenige Minuten, um dann auch zu der Ueberzeu- gung zu kommen: es geht nicht. Für die Ueberraschung des Tages sorgte die SpVg. Ketsch, die in Birkenau sich 7:4 behaupten konnte. Eine erfreuliche Tatsache wurde aus Rintheim gemeldet, wo 62 Wein- heim nur mit einem Tor Unterschied etwas unglücklich unterlag. In der Tabelle hat sich nun Ketsch vor den SV Waldhof, der nach Verlustpunkten allerdings noch zusammen mit Leutershausen den 2. Platz behauptet, an den zweiten Platz gesetzt. Die Ueberraschung in Birkenau Birkenau konnte die erste Hälfte des von Siebert(Waldhof) gut geleiteten Spieles wohl im Felde leicht überlegen gestalten, ver- stand es aber nicht die herausgespielten Tor- chancen zu nutzen. So ging es mit einer knappen 2:1-Führung der Ketscher in die Pause. Da waren die Ketscher nach dem Wechsel besser belehrt und nutzten jede sich bietende Gelegenheit zum Torwurf aus und konnte bis 6˙1 davonziehen. Dies war nun dem Gastgeber zu viel. Nochmals stemmte man sich mit aller Macht gegen die Nieder- lage. Drei Tore konnten wohl aufgeholt werden, aber an dem schließlichen 4:7-Sieg des Gastes war nicht mehr zu rütteln. Es braucht nicht besonders betont zu werden, dag die Boden verhältnisse an Freund und Feind große Anforderungen stellten. Bir- kenaus vier Treffer erzielten Keck(2), Guld- ner und Jüllich. Für Ketsch waren Weick, Bühler, Gaa und Lemberger erfolgreich. Bravo 62 Weinheim! Die TSG 62 Weinheim zeigte in Rintheim beim Tabellenvierten eine Leistung. die für das kommende Jahr das Beste erhoffen läßt. Die Bergsträßler spielten aufopfernd und gaben in keiner Phase des Kampfes das Spiel verloren. Wohl konnte die Partie nicht gewonnen werden, aber daran war eine große Dosis Pech schuld. Daß man aber trotz dieser stiefmütterlichen Behandlung von seiten Fortuna nicht nachgab, ist das Wertvolle an dieser knappen 9:8-Nieder- lage. Noch ist nicht alles verloren. Mit dem- selben Kampfgeist und Einsatz kann die erste Klasse doch noch gehalten werden. Rintheim war mit drei Treffern in Füh- rung gegangen. Weinheim traf zunächst nur die Umrandung des Tores, um dann noch bis zum Wechsel eine verdiente 3:4-Füh- rung zu erreichen. Nach der Pause kam Rintheim etwas mehr auf, stellte auf 7:5, wieder erzielte Weinheim den Anschluß- treffer, kam auch nach 9:6 nochmals auf 9:8 heran., aber der neunte Treffer war gegen die nun aufmerksam deckenden Hausherren nicht mehr zu schaffen. Schröder, Weinheim gewann mit fünf Treffern die Schützen- schnur. VIL Neckarau von Edingen gestoppt Der VfL Neckarau war mit Specht. Kipp- han und Stock angetreten und galt bald nach den ersten Spielen als Favorit. konnte er doch nach einem mageren 10:8 gegen Ba- denia Feudenheim und einem klaren 13:3 Polizei bringt 08 die zweite Miederluge bei Polizei Mannheim— 08 Mannheim 1·0 07 Mannheim— Eintr. Plankstadt 3˙6 Fortuna Edingen— Kurpfalz Neckarau 1:2 FV Brühl— TSV 46 Mannheim 3:2 Neckarhausen— 03 Ladenburg 323 SC Reilingen— 07 Seckenheim 01 98 Seckenheim— TSV Viernheim 5·2 MFC 08 Mannheim 14 12 0 2 52:19 24:4 SV 07 Seckenheim 12 10 1 1 42:14 21:3 Eintr. Plankstadt 13 8 1 4 438.34 17:9 SV 98 Seckenheim 13 7 1 5 26:28 15:11 Pol.-SV Mannheim 11 5 4 2 29:15 14:8 Kurpfalz Neckarau 13 5 3 5 25:26 13:13 Germ. Reilingen 12 5 2 5 26:20 12:12 FV Schriesheim 12 5 2 5 27:28 12:12 Vikt. Neckarhausen 13 4 3 6 35:31 11:15 FV 03 Ladenburg 12 3 4 5 16:28 10:14 TSV Viernbeim 12 4 2 6 25:34 10:14 07 Mannheim 13 4 0 9 17:32 8:18 TSV 46 Mannheim 12 3 1 8 15:34 717 Fort. Edingen 17711! FV Brühl 12 3 0 9 16:45 6:18 Polizei- SV- FC 8 Mannheim 1:0(0:0) Auf dem Phönixplatz sahen die Zuschauer ein Spiel gleichwertiger Mannschaften, das der PSV in der 88. Minute durch ein vielbejubel- tes Kopfballtor gewinnen konnte, Schon in der ersten Halbzeit erarbeiteten sich beide Mann- schaften eine Reihe von Torchancen, die aber aber nicht verwertet wurden. Die zweite Halbzeit begann mit einer Drangperiode der Gäste, die aber die Hinter- mannschaft der Gastgeber gut überstand. Eine sich daran anschließende Drangperiode der Platzherren erbrachte ebenfalls nichts. Ein Angriff des PSV in der 68. Minute wurde durch Rechtsaußen Werkesser mit dem Sieges- tor beendet Schiedsrichter Pfattheicher aus Heidelberg leitete das schnelle Treffen gut.— 2. Mannschaften 3.4. 07 Mannheim— Plankstadt 8:6(1:4) Die hohen Schneeverhältnisse stellten an beide Mannschaften große Anforderungen. Plankstadt fand sich mit den Platzverhältnis- sen besser ab undd spielten das taktisch klügere Spiel. In regelmäßigen Abständen erzielte Plankstadt seine Tore, wobei die Hintermann- schaft von 07 nicht ihr gewohntes Spiel spielte und einige Deckungsfehler machte, die Plank- stet geschickt ausnutzte. Der Sturm von 07 kam mie richtig in Schwung und fand im Plankstadter Torhüter ein starkes Hindernis, der sehr schöne Sachen meisterte und dadurch 07 nicht zu weiteren Erfolgen kommen ließ. 07 konnte das Spiel meist offen gestalten und erspielte sich eine kleine Feldüberlegenheit. Schiedsrichter Mak- kamul, Eberbach, war bis auf das vierte Tor (Abseits) einwandfrei. FV Brühl— TSV 1846 Mannheim 3:2(1.2) In diesem Kampf um die Punkte der bei- den abstiegsbedrohten Mannschaften sah man auf beiden Seiten einen verbissenen Einsatz, so daß sich die Brühler ihren dritten Sieg schwer erkämpfen mußten. Hätten sie die bisherigen Spiele mit ebensoviel Eifer und Elan bestritten, wären sie heute bestimmt kein Abstiegskandidat. Die einheimische Hin- ter mannschaft brauchte in dem hohen Schnee lange Zeit, bis sie sich auf das schnelle Stür- merspiel des Gegners eingestellt hatte. Noch ehe sie richtig im Bilde War, lagen die Mann- heimer Turner nach fünf Minuten durch je ein Tor ihres Rechtsaußen und Mittelstürmers 2:0 in Führung. f Der Spielverlauf wurde dann ausgeglichen und nach mehreren verpaßten Torgelegenhei- ten der Platzbesitzer erzielte deren Links- außen Geschwill den ersten Gegentreffer. Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste zunächst am Drängen. Die Brühler Vertei- digung hatte große Mühe, diese kritischen Minuten zu überstehen. Torwart Ding, dem in erster Linie der Sieg zu verdanken ist, reb- tete einige Male in bestechender Manier. Dann rollten ununterbrochene Angriffe gegen das Mannheimer Tor. Ein Foul- Elfmeter fand wieder einmal keinen Vollstrecker, denn Ver- teidiger Knapp knallte den Ball direkt auf den Torwart. In der Folge häuften sich die Ge- legenbeiten für die Brühler, Tore zu erzielen. Aber erst in der 36. Minute gelang Mittelstür- mer Funk der Ausgleich. In der letzten Mi- nute gab Rechtsaußen Wiedemann eine Ecke schön in den Strafraum. Wo Verteidiger Mack auftauchte und den Ball zum Siegestreffer einköpfte. Befriedigt von diesem Erfolg fhrer Mannschaft verließen die Brühler Zuschauer den Platz.— Im Spiel der zweiten Mannschaf- ten siegte Brühl 5:2. Fygg. Seckenheim— TSV Viernheim 85 52(2:1) ö Das Spiel zeigté auf beiden Seiten einen erkreulichen Sportgeist und wurde mit be- tonter Fairneß durchgeführt. In der 12. Mi- nute konnte Bauer mit überraschendem Schuß den ausgezeichneten Viernheimer Torhüter Baur zum ersten Male schlagen. Hartmann erhöhte in der 39. Minute auf 2:0. Weidner konnte in der 40. Minute im Gegenstoß auf 2:1 verkürzen. Während in der ersten Hälfte die Platz- besitzer etwas mehr vom Spiel hatten, än- derte sich das Bild mit Beginn der zweiten Halbzeit. Mit ungestümen Angriffen be- rannten die Gäste das 98-Tor, ohne aller- dings verhindern zu können, daß Bauer in der 53. Minute bei einem Strafstoß zum dritten Male ins Schwarze traf. Aber auch der Einsatz der Gäste wurde durch ein herr- liches Tor von dem R.-A. Eulen in der 64. Minute belohnt. Das war das Zeichen für die Einheimischen, nochmals alle Geschütze aufzufahren. Ihre reifere Spielweise setzte sich durch und konnte in der 80. Minute durch Schneider und fast mit dem Schluß- pfiff durch Hartmann das Endergebnis mit 5:2 sichern. Dem Schiedsrichter war mit der Leitung des fairen Spieles keine schwere Aufgabe Zestellt. Unzicker führt in Hastings Der deutsche Schachmeister Wolfgang Un- zicker(München) sicherte sich nach der dritten Runde des internationalen Schachturniers in Hastings(England) mit 2,5 Punkten die Füh- rung von de Galway(Belgien) und Rossolimo (Frankreich) mit je zwei Punkten sowie den Engländern Golombeck und Penrose mit je 1,5 Punkten. Bis auf eine Hängepartie zwi- schen den beiden Engländern Thomas(1.5 P) und Philips(0 Punkte) sind sämtliche Spiele der drei ersten Runden ausgespielt. Unzicker hatte in der dritten Runde den 17Tjährigen Engländer Penrose nach 17 Zügen durch Sizilianische Verteidigung geschlagen. Unzicker gewann vorher gegen Adams(US) und erzielte gegen O. Kelly. Belgien, ein Remis. Betrug beim Fußballtoto West Wie die Kölner Kriminalpolizei mitteilte, haben drei Angestellte der AURO- Gesellschaft und drei Wetter beim westdeutschen Fußball- toto an drei Wettsonntagen insgesamt 69 000 D- Mark erschwindelt. Die AURO erledigt laut Vertrag mit der Toto GmbH. bis zum 31. 12. 50 Druck und Auswertung der Wettscheine. An- gestellte der AURO, darunter einer mit einem Vertrauensposten, waren in den letzten Wo- chen durch unverhältnismäßig große Geld- ausgaben und Anschaffungen aufgefallen. Bei Nachprüfungen ermittelte die Kriminalpolizei AURO-Angestellte, die in Zusammenarbeit mit Wettern eingelieferte Wettscheine nach Bekanntgabe der Ergebnisse gegen Totozettel mit richtigen Tips aus wechselten. Die bisher vernommenen Personen waren in vollem Umfang geständig. Ein Angestellter der AURO ist seit dem 24. Dezember flüchtig. über ASV Schönau die spielstarken Altluß- heimer sicher 12:5 ausschalten. Badenia Feudenheim zeigte in der Halle über- raschend gutes Können, auch Altlußheim Wußte zu gefallen, wenn es auch gegen Nek- karau nicht auf die Füße kam. In der anderen Gruppe hatte es Edingen nur mit zwei Gegnern, Germania Mann- heim und SC Käfertal, zu tun. Erstere wur- den 8:3 letztere gar 13:5 geschlagen. Ger- mania konnte sich vor Käfertal, gegen das ein 5:2-Erfolg gelang, den zweiten Platz sichern. Bei TV Edingen spielte Jung eine überragende Partie, auch der Torhüter wußte zu gefallen. Das Interesse für das Endspiel Neckarau — Edingen war nicht gerade überragend, zweifelte doch niemand an dem Endsieg der Mannen um Specht. Gespielt haben diese Neckarauer auch auf weite Strecken ganz nett zusammen, aber das war auch alles. Edingen dagegen hatte Druck hinter seinen Aktionen und geizte nicht mit scharfen Würfen. So gingen die Neckarauer unter dem Jubel der nicht immer objektiven Zu- schauer langsam aber sicher ein, zudem auch der Schlußmann neben guten viele schwache Momente hatte; Endergebnis 975 für TV Edingen. Bei den II. Mannschaften schlug TSV 1846 sowohl Altlußheim 7:8 wie TSV Rhein- Au 7:5 98 Seckenheim oder SpVgg Ketsch? Heiß wird es am Mittwochabend in der TSV. Halle in der Stresemannstraße zugehen, wenn die letzten Ausscheidungsspiele ge- startet werden, sind doch mit 98 Seckenheim, 98 Schwetzingen, TSV 1846 Mannheim und Spygg Ketsch einige Mannschaften mit von der Partie, die nicht von Pappe sind. Die Endspiele um die Kreis meisterschaft steigen am Donnerstagabend. Bis jetzt haben sich hierfür qualifiziert: Sd Leutershausen, TSV Birkenau, TSV Oftersheim und TV Edingen; am Mittwochabend wird der letzte Teilnehmer ermittelt werden. Ein Hinweis für das Publikum sei ge- stattet: Rohes Angehen des Gegners ohne jegliche Rücksichtnahme auf denselben führt unweigerlich zum 7-Meter.. Eberbach bleibt Tabellenführer Eberbach— Heddesheim 5·4 Sinsheim— Kirchheim 4˙2 VfB Eberbach— Fort. Heddesheim 3:4(4:4) Mit diesem Sieg sicherte sich der VfB die Halbzeitmeisterschaft in der Amateur- liga II, Gruppe Nord. Um es vorweg zu sa- gen: Der Sieg entsprang keiner großen Lei- stung und die Gäste hätten einen Punkt mindestens verdient gehabt. Daß ihnen das nicht gelang, hatte Eberbach nur einem gro- Ben Glück zu verdanken. Doch wollen wir aber auch nicht verkennen, daß der Tabel- lenführer ersatzgeschwächt antreten mußte. wodurch das ganze Mannschaftsgefüge eine Umstellung erfuhr, die sich überhaupt nicht bewährte. Andererseits konnte man das Gefühl nicht los werden, als ob man den Gegner unterschätzt hätte. Da die Gäste dem VfB das Siegen so schwer machen würde, hatte im Eberbacher Lager wohl auch niemand erwartet. Die Gäste gingen dreimal in Füh- rung, und immer wieder brauchte der VfB alles, um den Ausgleich zu schaffen. Nach dem 5:4 in der 84. Minute berannte Heddes- heim nochmals unaufhörlich das Eberbacher Gehäuse; aber der ausgezeichnete Torhüter Drumalischer Jahresabschluß bei den Kegler Der deutsche Meister„Kurpfalz“ erstmals geschlagen Die Auslosung hatte es so gefügt, daß die beiden schärfsten Rivalen um die Mann- schaftsmeisterschaft der Kegler im letzten Kampf der Vorrunde am Samstagabend auf- einander trafen.„Kurpfalz“ als deut- scher Mannschaftsmeister hatte dabei seine Spitzenstellung und außerdem seinen Nim- bus, seit über einem Jahr ungeschlagen zu sein, zu verteidigen. Da auch auf drei wei- teren Bahnen am Samstag entscheidende Begegnungen stattfanden, herrschte zum Jahresabschluß nochmals Hochbetrieb, zu- gleich ein Zeichen dafür, daß der Kegelsport ständig an Interessenten oewinnt. Der Kampf der beiden Spitzenreiter stand natürlich im Interesse der Zuschauer an erster Stelle. Es wurde ein dramatisches Ringen mit ständig wechselnder Führung. das erst mit dem letzten Mam entschieden wurde.„Goldene Sieben“, von 1931—1949 Stadtmeister und im letzten Jahre erstmals von„Kurpfalz“ entthront, gelang diesmal gegen einen gleichwertigen Geglier, der mit fliegenden Fahnen unter ging, ein wichtiger Sieg, da die Mannschaft mit Fränzinger und Hahn zwei Männer hatte, welche jeweils im entscheidenden Zeitpunkt mit einer groß- artigen Leistung auf warteten und damit den Sieg aus dem Feuer rissen. Nachdem die ersten vier Mann über die Bahn gegangen Waren, führte„Kurpfalz“ mit 26 Holz Vor- sprung, dann aber warf Franzinger 301 Holz und brachte seinem Verein damit eine klare Führung. Nochmals kämpfte sich„Kurpfalz“ durch Heim und Fr Spatz heran und lag mit einem Holz in Front, als Hahn als letz- ter Mann für„Goldene 7“ eiskalt 295 Holz vorlegte, welche der Schlußmann des Geg- ners nicht mehr ausgleichen konnte, womit dessen Niederlage besiegelt war. Die Einzelergebnisse waren:„Goldene 7; 2152: Schuler 244, Schmitt 248, Ganz 282, Matter 251, Fränzinger 301, Edelbluth 259, Siegler 272, Hahn 295; Kurpfalz 2122 Holz: Fetzer 259, Leute 266, Gehrit 275, J. Schmitt 245, E. Spatz 255, Heim 275, F. Spatz 282, Ripp 264. „Siegfried“ sicherte sich in der Liga durch einen knapp erkämpften Sieg gegen„Klub der 13“(2113:2103) den 3. Tabellenplatz, während in der A-Klasse„Deutsche Eiche“ gegen KG 1910 den 2. Platz behauptete. Auf der J-Bahn schlug Bowling-Club I seinen Gegner„Eintracht“ 3548:3209, nachdem die Mannschaft vier Tage vorher gegen die eigene 2. Mannschaft den im Kampf gegen Siegfried aufgestellten Bahnrekord von 3624 auf 3694() verbessert hatte. Georg Meier erhielt goldene DMV-Nadel Für die Erringung von fünf Meisterschaften im deutschen Motorsport nach dem Kriege (1947, 48. 49, 50 Motorrad- Solo-500 e em und 1948 Rennwagen Formel 2) hat der Deutsche Motorsportverband Georg Meier(München) die goldene DMV- Ehrennadel mit Brillanten verliehen. Die Auszeichnung wunde Georg Meier im Rahmen einer Feierstunde des Bun- des bayrischer Motorradrenmfahrer durch den 5 Staatsminister Josef Seifried über- reicht. Knabel ließ sich nun in der Folge nicht mehr schlagen. Schiedsrichter Schmetzer, Mannheim, leitete wie gewohnt ohne Tadel. B-Klasse Süd FV Rohrhof— SC Neckarstadt VfL Bad Nauheim erzielte 4:4 gegen Gaevle Die Eishockeymannschaft des VfL Bad- Nauheim erzielte am Samstag auf eigener Fläche gegen die ihr sechstes Deutschland- spiel absolvierende schwedische Mannschaft von Gaevle Godtemplares ein 4:4(2:0, 128. 1:1) unentschieden. Die Schweden zeigten zwar die bessere Gesamtleistung, wirkte aber ermüdet, 80 daß die eifrigen Gastgeber das Spielgesche, hen ausgeglichen gestalten konnten und zeit. weilig sogar Vorteile hatten. Dittbern und Pfundtner schafften die 2:0-Führung des ersten Drittels. Im mittleren Spielabschnitt dominierten die Gäste und schossen dre! Tore durch Cederwall(zwei) und National- spieler Oeberg, dem Schuster durch Allein gang nur einen Gegentreffer des VfL Bad- Nauheim entgegensetzen konnte. Im letz- ten Drittel drängten die Gastgeber, schaff- ten auch durch Niesz die 4:3-Führung, die Oeberg jedoch in der letzten Minute aus- gleichen konnte. Preußen Krefeld schlug finnischen Eishockeymeister 3:2 Preußen Krefeld besiegte am Samstag vor 4000 Zuschauern den siebenfachen finnischen Meister Ilves Tampere in einem Eishockey-Freundschaftsspiel nach schnel- lem, kampfbewegten Spiel verdient mit 5:2 (3:2, 0:1, 2:1) Toren. Die im Durschnitt erst 21 Jahre alten Finnen enttäuschten etwas. Es fehlte be- sonders im ersten Spieldrittel die erwartete ausgefeilte Technik der Laufweise und der Scheibenführung. Dagegen spielten die Krefelder planvoll, wobei àus der Tiefs laufend Angriffswellen vorgetragen wurden. Der ausgezeichnete finnische Torwart Myl⸗ lyla verhinderte eine höhere Niederlage sei- ner Mannschaft. August Müßle 70 Jahre alt Einer der ältesten, vielleicht sogar der àl= teste deutsche Sportjournalist, August Müßle, Karlsruhe, wurde am 28. Dezember 70 Jahre alt. Gleichzeitig konnte er sein 40. jähriges Berichterstatterjubiläum feiern. Au⸗ gust Müßle war von 1927 bis 1944 in Mann- heim tätig. Durch seine sachkundigen und ob- jektiven Berichte fand er in Sportkreisen all- gemeine Anerkennung und erfreute sich über- All großer Achtung. Neben seiner Berichterstat- tung war er auch schriftstellerisch tätig. Wir wünschen August Müßle noch einige Jahre ungetrübter Schaffenskraft. 4 Neuling Lumpertheim Halbzeitmeister Olympia Lampertheim— Opel Rüsselsheim 4:0(2:0) Mit einem eindeutigen Sieg über die Gäste aus der Opelstadt holten die Lampert- heimer den inoffiziellen Titel eines Herbst- meisters nach Lampertheim. Vor wenigen Wochen noch galt Lampertheim als der un- bekannte Neuling in der Hessischen Landes- liga, um jetzt nach einem einmaligen Sieges- Der Budische Sportbund tagte in Heidelberg Der Sport hat an Totogeldern bis jetzt 1 435 505 DM erhalten Zur Jahresabschlußtagung des erweiter- ten Bundesvorstandes des Badischen Sport- bundes hatten sich 35 Delegierte in Heidel- berg zusammengefunden, wo die Beratungen in voller Harmonie verliefen. Geschäfts- führer R. Groth berichtete, der Badische Sportbund werde den Antrag auf Ein- tragung in das Vereinsregister in der Form stellen, daß sich der erweiterte Bundes- vorstand eine sogenannte kleine Satzung gebe und sich als Bundesvorstand ein- schreiben ließe. Aus der Statistik 1950 er- gebe sich, daß die Zahl der Jugend- lichen in den Sportvereinen zugenommen hätte, was als eine Anerkennung der Arbeit des badischen Sports zu werten sei. Viele Vorsitzende der Fachverbände haben vom ostzonalen Sportbund Briefe gleichen Inhalts erhalten, in denen die Mög- lichkeit einer Zusammenarbeit auf gesamt- deutscher Basis angedeutet wird. Der er- Wweiterte Bundesvorstand beschloß, diese Briefe vom deutschen Sportbund zu beant- Worten. Der Vorsitzende des badischen Sport- bundes, Franz Müller, gab einen aus- führlichen Bericht von der Gründung des „Deutschen Sportbundes“ am 10. Dezember 1950 in Hannover. Müller kennzeichnete die großen Schwierigkeiten, die sofort unter den 80 Abgeordneten aufgetreten seien. Beson- ders die Haltung von Dr. Bauwens habe zu mannigfachen Diskussionen Anlaß ge- geben. Die schnelle Ueberwindung dieser Schwierigkeiten sei dem Prälaten Wol- ters zu verdanken gewesen, der wie„ein Handlungsreisender“ von Gruppe zu Gruppe gegangen sei und versucht habe, entgegen- gesetzte Ansichten auf einen Nenner zu bringen. Vorsitzender Müller sprach den Wunsch aus, daß auch noch die Fußballer ins Präsidium des„Deutschen Sportbundes“ einziehen würden. Ein sehr sorgfältig ausgearbeitetes Re- kerat über„Zwei Jahre WB- Toto“ legte Ge- schäftsführer Groth vor. Danach betrugen die Ueberschüsse 1948/49 1 435 504 DM, 1949/50 dagegen schon 2 106 618 DM. In den beiden Totojqahren hat der allgemeine Sport aus diesen Geldern 1 435 505 DM erhalten. Davon sind für den Sportstättenbau 500 550 DM und für die Fachverbände 162 750 DM ausgegeben worden. Die Unfallunterstüt- zungskasse erhielt 10 250 DM aus den Toto- geldern. In den Fachverbänden liegt Turnen mit 36 100 DM an der Spitze, es folgen Leichtathletik mit 18 000 DM und Handball mit 15 000 DM. Der Fußballverband erhielt aus den Gesamtzu wendungen die Hälfte (815 500 DMW).. Aus der Aufschlüsselung der Darle- hen aus dem Sportstättenfonds geht hervor, daß der Kreis Mannheim mit 50 Bauvorhaben mit 166 000 DM an der Spitze steht. während Karlsruhe mit 52 Bauvorhaben nur 114 850 DM beansprucht. Heidelberg verzeichnet 30 Bauvorhaben zu insgesamt 65 500 DM. Die Verteilung der Totogelder durch den badischen Sportbund habe bisher zu keinen Beanstandungen vom staatlichen Rechnungshof geführt, der das Recht der Einsichtnahme habe. Im Gegen- satz zu Südbaden, das verlorene Zuschusse an die Vereine gebe, gewähre der badische Sportbund zinslose Darlehen auf 10 Jahre verteilt. Dies sei auch eine gewisse Siche- rung der Zukunft, denn niemand könne heute sagen, wie lange die Totogelder noch so reichlich fließen würden. Kreisvorsitzen- der Beckenbach von Mannheim schilderte die gute Zusammenarbeit der Mannheimer Vereine bei der Gelderverteilung. Es wurde allgemein vorgeschlagen, bei der Verteilung von Darlehen, eine gewisse Einspruchszeit für die Fachverbandsvorsitzenden vorzu- sehen. Die Schulsportlehrer sollten in allen Sport- arten ausgebildet werden, denn Universali- tät sei dringend notwendig. Das Projekt einer Sportschule in AKrlsrube in Zusam- menarbeit mit der Technischen Hochschule wurde kurz erwähnt. Im neuen Jahr sollen die Pläne dafür ausgearbeitet werden. In der Frage des Versehrtens ports wurde jede Unterstützung zugesagt, doch nur, wenn keine öffentlichen Wettkämpfe der Versehrten abgehalten würden. Von allen Anwesenden wurde der Wunsch nach Zusammenarbeit oder Zusammenschluß mit den südbadischen Vereinen betont, doch wurde von allen die großen Schwierigkeiten, die sich aus der sportlichen und verwaltungs- mäßigen Struktur herleiten, hervorgehoben. Man kam überein, daß die Fachverbände die Initiative ergreifen sollten. Beim Thema Olympiade wurde die An- sicht vertreten, die deutschen Sportler soll- ten die Teilnahme an den Sommerspielen ablehnen, wenn sie zu den Wintersportfesten nicht zugelassen würden. Diese Tagung gab einen kleinen Einblick in die große Arbeit des badischen Sportbun- des, der fast aus dem Nichts eine intakte Or- ganisation geschaffen hat. ug zug durch die Vorrunde als der Geheimtyp auf den Meistertitel zu gelten. Auch die Rüsselsheimer vermochten dem Lampert-⸗ heimer Elan nicht zu wiederstehen und ehe sie richtig warm geworden waren hat es durch Keck in der 3. Minute bereits zum ersten Mal hinter dem Gästehüter geklin-⸗ gelt. Der knöcheltiefe Schnee schien den Platzherrn kaum etwas anzuhaben und durch den klugen Einsatz ihrer eminent schnellen Flügelstürmer Spamer und Kaiser, die mit dem Torjäger Keck ein schlagkräf⸗ tiges Gespann bilden, schafften sie vom An- stoß an starke Verwirrung in der Gäste- verteidigung. Während die Gäste, die im Feldspiel keineswegs um vier Tore schlechter Waren, sich mehr auf Klein-Kleinspiel verlegten, bauten Medert und Leuthner ihre Angriffe aus der Tiefe mit nohen Steilvorlagen auf und die Verteidigung, mit Krämer und Brauer im Mittelpunkt, schaufelten den Gästestürmer die wenigen Schlußgelegen- heiten immer um den bewußten Bruchteil einer Sekunde eher vom Fuße. In der 15. Minute fälscht Horstfeld eine Vorlage Me- derts geschickt mi- dem Kopf ab und es hieß 2:0. Bis zur Pause steigerten die Lam- pertheimer ihre Ueberlegenbeit und das Spielgeschehen glich stellenweise einern Katz- und Maus- Spiel. Nach dem Seitenwechsel mei kte man bel den Mannschaften unverkennbar den enor- men Kräfteverbrauch der ersten Runde an und die Gaste setzten sich zeitweilig stark in den Vordergrund, brachten die Lampert- heimer Verteidigung in Bedröngnis aber alle Chancen die sich ihnen auch boten verbuff⸗ ten in unplazierten Torschüssen bis durch einen Freistoß von Keck in der 70. Minute der dritte Treffer fällig war und damit das Spiel wieder eine Wendung erlebte, Die Gäste sahen sich durch den Endspurt der Lampertheimer immer mehr an die Wand gespielt und trotz energischer Gegenwehr konnten sie den vierten Treffer Schollmeiers 5 Minuten vor Schiuß nicht mehr verhindern. Für die Bob-Weltmeisterschaften, die am 20/21. bzw. 27/28. Januar in Alpe d' Huez(Frank- reich) stattfinden, haben bisher zehn Nationen gemeldet by zwar: Belgien, England, Italien, Norwegen, Jesterreich, Deutschland, Schweden, Frankreich, die Schweiz und die USA. MORGEN Dienstag, 2. Januar 1931/ Nr. 1 eee Mannheim, den 30. Dezember 1950 K 4, 5-Karl-Ladenburg-Straße 9 In tiefer Trauer: und Enkelkinder Hauptfriedhof Mannheim statt Allen Verwandten, Geschäftsfreunden und Bekannten die Trauernachricht, daß unser innigstgeliebter Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel, Herr Jakob Rothweiler am 29. Dezember 1950, unerwartet rasch, im Alter von 74 Jahren entschlafen ist. Max Rothweiler und Frau Resi geb. Stenglein Hans Dreyer und Frau Martha geb. Rothweiler Die Beerdigung findet am 3. Januar 1951, nachmittags 14.30 Uhr, auf dem Michael Fath Oberpostschaffner a. D. im Alter von 74% Jahren. Edingen, den 29. 12. 1950. In tiefer Trauer: Hermann Fath u. Frau Elisabeth, geb. Jung Karl Fath u. Frau Else. geb. Messmer Albert Fath und Frau Irene, geb. Schöntag Luise Fath nebst 3 Einkelkindern Beerdigung Dienstag, 2. Januar 1951, 14.00 Uhr Geduld ertragenem Leiden ist mein lieber Mann, mein her- zensguter Vater, Schwieger vater. Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Max Nufer im Alter von 49 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, 31. 12. 1950. Jungbuschstraße 30, In tiefer Trauer: Sofie Nufer, geb. Schramm Margarete Beetz, geb. Nufer Hans Beetz und Angehörige Die Beerdigung findet am Don- nerstag, dem 4. Januar 1951. um 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Kaufmann Mannheim, 30. Dezember 1950 In tiefem Leid: und Tochter Gerda nebst Verwandten Wir bitten, von Beileidsbesuchen abzusehen. Mein so innigstgeliebter und stets aufs liebevollste besorgter Mann, mein über- aus guter Vater u. bester Kamerad, Bruder, Schwager, Onkel u. Schwiegersohn Johannes Bucher ist nach kurzem, schwerem Krankenlager, schon auf dem Wege der Besserung, für uns völlig unerwartet am 30. 12. 1950 in Frieden heimgegangen. Wer ihn so gekannt wie wir, kann unseren Schmerz ermessen. Elisabeth Bucher, verw. Kißling, geb. Baumann Beerdigung: Hauptfriedhof Mannheim am Mittwoch, dem 3. Januar 1931, um 14.00 Uhr. gefallen, meinen lieben, her- zensguten Mann, meinen guten Vater u. Schwiegervater, Herrn Georg Maier im Alter von 63 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Wer ihn gekannt, weiß, was wir verloren. g Mhm.-Neckarau, 30. Dez. 1950. Schulstraße 42 In tiefer Trauer: Helmut Maier und Frau Herta, geb. Wegmann Die Beerdigung findet am auf d. Friedhof Neckarau statt Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die schönen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lb. Mutter, Frau Babette Wolf wwe. Dank. 8 Mh.-Feudenheim, Sellweide 338 Jakob Ries und Frau Frieda, geb. Wolf, mit Tochter Nach kurzer, schwerer Krankheit wurde am 30. 12. 1950 unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater und Onkel, Herr Adam Wildhirt in seinem achtzigsten Lebensjahre in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim-Feudenheim, Wilhelmstraße 20 Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Ludwig Wildhirt Familie Robert Wildhirt und Verwandte Die Beisetzung findet am 2. Januar 1951, 14.30 Uhr, auf dem Freudenheimer Friedhof statt Statt Karten! Für die unendlich vielen Beweise innerer Anteilnahme und für die wunderschönen Blumen- und Kranzspenden beim letzten Gang unserer lieben, guten, einzigen Tochter Gisela gestatten wir uns auf diesem Wege, allen unseren tiefempfun- denen Dank auszusprechen. Ihr diesjähriger Konfirmationsspruch:„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein“, gibt uns Trost und Kraft. Edmund Ladner und Frau Emmy, geb. Kurz Mannheim Neuosthelm, Konrad-Witz-Straße 16 Statt Karten! Fiir die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Tode meines geliebten Mannes, meines herzensguten Vaters, unseres treusorgenden Opas, Herrn Albert Hoch Juwelier sagen wir herzlichen Dank. Ludwigshafen Rh., Heidelberg, im Dezember 1950 Statt Karten! Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Leide, das uns durch den Heimgang meiner lieben Frau + Berta Rimmelin geb. Schwarz betroffen hat, für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und die Begleitung zur letzten Ruhestätte, sage ich, zugleich namens der Verwandten, herzlichen Dank. Mannheim, den 29. Dezember 1950 Dr. Rimmelin, Rechtsanwalt Statt Karten! Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Valentin Frey sage ich meinen innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadt- pfarrer Kammerer für seine trostreichen Worte sowie der Sän- gervereinigung Feudenheim, dem Kaninchenzuchtverein und des- sen Frauengruppe, dem Geflügelzuchtverein, der Preisrichter- vereinigung und nicht zuletzt Herrn Dr. Schad für seine Be- mühungen. Mannheim-yreudenheim, Höhenstraße 11. Kätchen Frey Wwe., nebst Angehörigen Nach kurzer Krankheit ver- schied mein guter Mann, un- ser lieber Vater, Schwieger- vater, Großvater, Onkel und Schwager Lina Fath, geb. Weiß Nach langem, schwerem u. mit 4 Gott dem Allmächtigen hat es Lina Maier, geb. Schober Dienstag, 2. Jan. 51, 13.30 Uhr, sagen wir allen unseren innigen Verkauf Vermi. Für die vielen Beweise herzl. peba raturen We Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Helnrien Hogenmuler für die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden, sowie allen, die ihm das letzte Geleit ga- ben, unseren innigsten Dank. Man nheim- Waldhof Korbangel 40 OS TEeRTAG- Kassenschränke Maverschrönke— Geldkessetten im Namen der Trauernden: Wilma Bellem, geb. Hogenmüller. [DFggzlkEskgzuf E 8 5 Prakisverlegung! von Moselstraße nach Siegsttaße 13 (Parallelstrage zur Moselstraße) Sprechstunde ab 4. Januar 1951 Telefon 5 32 61 . Dr. W. Gleißner, Frauenarzt 5 CA HOLOSE MAUER Beratung bei Berufs-, Lebens- und Eheschwierigkeiten Parkring 43. Schüler von R. Buttkus. HAAR BEHANDLUNG für alle Haarschäden Paula Blum, Kosm. 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November 1950 über das Vermögen der Firma Norbert Wohlgemuth in Mannheim, Mainstraßge 29, eröffnete vergleichsverfahren wird nach Bestätigung des * Vergleichs mit Wirkung vom 22. 12. 1950 aufgehoben. Die Vergleichs- schüldnerin unterwirft sich der Ueberwachung ihrer Geschäftsführung durch den bestellten Sachwalter, Bücherrevisor Georg Schmidt in Mannheim, O 7, 2, Telefon 417 96. Mannheim, den 22. Dezember 1950. Amtsgericht BG 5. Andern-Bügein-Renarieren von Damen- und Herrenkleidung. Kleiderpflege Sehmitt. L 14. 19. Huhrbure Leiſer zu verleihen. ROBERT MOSER Eichendorffstrage 46, Telefon 514 33 Z ERT:„schöne Stimmen der Welt“, Jan Peerce, Tenor und Leonard Warren, Bariton: Dramat. Szenen aus Verdis Opern. Di., 18.00 u. 19.30 Uhr, Mi., 15.30 Uhr. Fr., 19.00 Uhr, Sa., 15.00 und 16.30 Uhr: FILME: Unsere Zeit 32“,„San Franzisko“, „Fresh from the Garden“. 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Er verwies außerdem darauf, aß sich das Weltgespräch das bisher über ſeutschland, aber ohne seine Beteiligung, etünhrt wurde, in seinen Voraussetzungen andeln werde. Prof. Heuß betonte, daß es auf inner- dlitischem Gebiet darauf ankomme, einen lastischen Ausgleich zu finden und daß lem Verhandeln über außenpolitische ragen das gemeinsame Ziel gesetzt sei, die rundlagen des Friedens zu sichern. Denn er Friede sei für die Deutschen das höchste ut.„Das wissen auch die Deutschen, enen eine Heimat geraubt wurde: sie hof- un auf Rückkehr, aber sie wollen nicht an ischen Soldatengräbern vorbeiwendern ſüssen.“ Der Bundespräsident sagte, daß es nicht icht sei, zum Jahresende zum deutschen Volk zu sprechen, da noch„zu viele Konten“ offengeblieben seien. Die Geschichte lehre heute das Gemeinbewußtsein. Die Praxis sehe aber vielfach ganz anders aus. Eigen- interesse werde dem Gemeininteresse gleich- gesetzt. Deshalb habe ihn im vergangenen Jahr keine Nachricht„so beelendet“, wie die, daß sich ein Verein oder eine Partei der „Einheimischen“ gegen die Flüchtlinge ge- bildet hat.„Der Bundespräsident tritt aus der Neutralität heraus, die in dem Sinn seines Amtes liegt, wenn er sagt, daß er dies als Schande empfand“. Bei seinen Ausführungen über die Par- teilen und die Sozialpartner sprach Prof. Heuß die Hoffnung aus, daß die starke Zu- spitzung nach den Landtagswahlen in wich- tigen Gebieten„etwas in Reiz verloren hat“ und daß andererseits wieder der„Geist realistischer Sachlichkeit und menschlicher Vertrauenskraft“ vorherrschen möge. Die günstig beginnenden Besprechungen zwi- schen Arbeitnehmern und Arbeitgebern dürkten nicht in verjährten Vorstellungen stecken bleiben. Die Gegensätzlichkeit von Anschauungen oder Interessen im politischen Raum solle nicht verharmlost werden, sagte Prof. Heuß, aber sie dürfe nie zum politisch- technischen Selbstzweck erstarren. In die- sem Wissen müßten sich die Gruppen zu einer Gemeinsamkeit finden. Silveslerleuerwerk auf Helgoland Haftbefehl gegen Heidelberger Studenten aufgehoben Von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg. Auf der Plattform des Hel- bländer Flakbunkers brannte in der Sil⸗ esternacht ein riesiger Scheiterhaufen aus folz, der den Schiffen in der Deutschen ſucht anzeigen sollte, daß wieder Menschen uf der Insel leben. Die„Besatzung“ der asel Helgoland hat die Silvesterfeiertage 1 bester Stimmung und Verfassung ver- racht. Auf Grund der vom britischen Hohen gommissar erlassenen Verordnung, die den nerlaubten Besuch Helgolands unter Strafe ellt, korderte der stellvertretende Landes- ommissar für Schleswig- Holstein, Briga- ler Hume, das sofortige Einschreiten der uständigen deutschen Polizeitruppen. In mer darauffolgenden Besprechung zwi- chen dem schleswig- holsteinischen Mini- ſerpräsidenten Dr. Bartram und Briga- der Hume wies Pr. Bartram jedoch darauf in, dag dem Polizeichef Fahrzeuge für eine ſerartige Aktion nicht zur Verfügung stün⸗ en. Bartram lehnte ein unmittelbares Ein- reifen des Landesministers àb, da dies ach dem geltenden Polizeigesetz nur im galle eines Notstandes möglich sei. Einen olchen Notstand könne er nicht als gege- en ansehen. Daraufhin Hef am Sonntagmorgen ein kisches Kontrollboot von Cuxhaven nach ee Alis, mußte jedoch wegen, Ma- chinenschadens auf halber Strecke ume, ehren. In den frühen Morgenstunden des Kontags wurde ein neuer Versuch unter- ſommen, die Invasoren“ von der Insel 1 Ein britisches Schiff der yal Navy, die„HMS Albert“, lief von amburg, mit mehreren britischen Militär- Hzisten an Bord. aus. Auch der zweite Versuch schlug fehl, da as Schiff auf der Elbe havarierte und nach Fuxhaven abgeschleppt werden mußte. Am Montagmorgen setzten mehrere bri- che, amerikanische und deutsche Journa- sten sowie Studenten aus Süddeutschland zur Insel über. 25 Helgoländer Frauen mit ren Kindern stehen in Cuxhaven für den Fall bereit, daß die britischen Behörden die jetzige Inselbesatzung herunterholen woll- ten. Diese Frauen wollen dann den Protest der Studenten und Journalisten auf der In- sel Helgoland fortsetzen. Bei der Ueber- fahrt nach Helgoland erlitt am Samstag der Chefreporter einer Hamburger Zeitung, Döring, einen Herzschlag. Der britische Haftbefehl gegen die beiden Studenten Georg von Hatzfeld und Renée Leu dersdorff, die sich als erste auf der In- sel niedergelassen hatten, ist von dem Sicherheitsofflzier in Lüneburg zurückge- nommen worden. In der Silvesternacht wurde auf Helgo- land von den Studenten und Journalisten ein riesiges Feuerwerk abgebrannt. Helgo- länder hatten kleine Schiffe, Magnesium- Fackeln und selbst Silvesterscherze auf die Insel gebracht. Die Situation in Helgoland ist jetzt an- ders als vor zehn Tagen. Man hat genügend Werkzeuge und gehacktes Holz, sogar Koh- len, die allerdings fünf und sechs Jahre alt sind. Tausende amerikanischer Fleischkon- servendosen wurden in Helgoland ange- schwemmt. Seit Samstag befindet sich auch das erste Tier auf der Insel, eine Katze, die die Ratten im Flakturm vertreiben soll. Die bisherige Besatzung hat im ersten Stock- werk des Flakturmes geschlafen. Seit ge- stern reichen diese Wohnräume nicht mehr aus. Man hat daher auch die anderen Stock- werke wohnlich eingerichtet. Boote brach- ten in den letzten Tagen genügend Stroh. Unterdessen hat auf der höchsten Stelle der Südspitze Prinz Hubertus zu Lö wen- stein ein großes Kreuz als Zeichen des Friedens aufgestellt, in der Hoffnung, daß die Insel nun nicht mehr bombardiert wer- den Wird. Bundespräsidenten Prof. Heuß gab zu, daß manche Not oder enttäuschte Hoffnung heute noch An- laß zum Schimpfen geben könne. Man dürfe es sich aber nicht zu leicht machen dabei. „Es ist ein Unrecht, daß man wegen dieser oder jener peinlichen Geschichte die zähe danklose Arbeit der großen Zahl kaum neht und, weil Erwartungen da und dort nicht, noch nicht erfüllt sind., die wichtigen gesetzgeberischen Arbeiten kaum bewertet.“ Auf Bundestag und Bundesrat, auf die Mehrheitsgruppen und auf die Opposition schreite eine geschichtliche Verantwortung zu. Die bevorstehenden Besprechungen, die diese Gruppen zu bestehen hätten, müßten mit Nüchternheit und Geduld und nicht mit Resignation der sachlichen Ohnmacht be: trachtet werden.„Wir haben uns in vielem geirrt, die anderen haben sich in vielem ge- irrt, wir haben in Urteil oder Handlung Torheiten begangen, die anderen haben es an Vergleichbarem nicht fehlen lassen. Das zu beschreiben wird eine sehr schöne Auf- gabe für künftige Historiker sein und zwar bei allen Völkern“. Abschließend erläuterte der Bundesprä- sident die Entstehung der Hymne an Deutschland, die nach seiner An- sprache gespielt wurde. Das ungeheure Schicksal, das die staatlichen Zusammen- hänge zerschlagen und die volklichen Zu- sammenhänge verwirrte, habe einen Ge- schichtseinschnitt geschaffen, der mit dem alten Sinn- und Wortvorrat nicht mehr umfaßt werden könne.„Darüber sprach ich vor Monaten mit dem verehrungswürdigen Dichter Rudolf Alexander Schröder und er begriff, was mich bewegte“ dieses Lied als Ausklang der Neujahrsansprache solle nicht einfach als neue Nationalhymne im Amts- vorgang„ dekretiert“ werden.„Aber ich hoffe, daß Hunderttausende, daß Millionen spüren: hier haben die Empfindungen und Erfahrungen unseres Geschlechts eine symbolkräftige Form gefunden, unseres Geschlechts, das dem gewesenen die erin- nerungsstarke Ehrfurcht nicht versagt, aber die glaubende Hoffnung der einenden Liebe zum Vaterland schenkt“. Neue Verkehrstarife in Kraft Bonn.(dpa) Der Bundesverkehrsminister hat die Erhöhungen der Eisenbahn- und Krafttransporttarife bekanntgegeben, die mit dem 1. Januar in Kraft getreten sind. Die Tariferhöhungen waren vom Bundes- kabinett beschlossen und vom Bundesrat gebilligt worden. Die Güterfrachtsätze im Bahn- und im Kraftwagentransport werden um durch- schnittlich zwanzig Prozent erhöht. Im Per- sonentarif der Bahn werden die Preise der Arbeiter- und Kurzarbeiterwochenkarten sowie der Angestellten- Monatskarten her- aufgesetzt. Die Tariferhöhungen der Arbei- ter- und Kurzarbeiterwochenkarten beträgt bel Entfernungen von eins bis fünfzehn Kilometer fünfzig Prozent, bis sechzig Ki- zometer Entfernung ermäßigt sich die Er- Böhung gestaffelt aüf fünf Prozent, dar- über tritt eine Erhöhung ein. Bei den An- gestellten-Monatskarten auf Entfernungen zwischen 16 und 39 Kilometern werden die Preise um achtzehn bis zwei Prozent er- höht. Unter fünfzehn Kilometern werden keine Angestellten-Monatskarten mehr aus- gegeben. Von vierzig Kilometer an tritt keine Erhöhung ein. Auch die vom Bundestag beschlossene Erhöhung der Abgabe für das„Notopfer WIRTSCHAFT S-KABEL Umwandlung nicht Liquidation Deutscher Entflechtungs⸗ Z wischenbescheid In einer Note an die Hohe Kommission hat die Bundesregierung suf die alliierten Ent- flechtungsvorschläge zunächst mit einem Zwischenbescheid geantwortet, da die deutsche Bitte um Verlängerung des kurzfristigen Ant- worttermins bis zum 27. Dezember vor alliier- ter Seite noch nicht beantwortet worden ist. Man betont allerdings deutscherseits, daß eine endgültige Stellungnahme erst gegeben werden könne, wenn sämtliche an der Ent- klechtungsfrage interessierten Kreise gehört worden seien. Aus diesem Grunde hat die Bundesregierung bekanntlich eine Verlänge- rung der Antwortzeit um 4 Wochen auf den 27. Januar 1951 vom den Alliierten erbeten. Die deutsche Antwort nimmt zu den Durch- kührungsverordnungen Nr. 4 und 5 des alliier- ten Gesetzes Nr. 27 in dem Sinne Stellung, daß sie ihre rechtlichen und sachlichen Bedenken gegenüber den alliierten Entflechtungsabsich- ten àußert. In den beiden Verordnungen ist, wie bereits gemeldet, vorgesehen, daß drei Kchlenhandelsgesellschatten und die Kohlen- wertstoft AG sowie die Friedrich Flick AG ab 1. Januar 1951 in Liquidation treten sollen. Bevor die Bundesregierung zu diesen Absich- ten der Alliierten endgütig Stellung nimmt, will sje zunächst aie Gründe da- für er fahren. Im übrigen ist man deut- scherseits der Auffassung, daß ein solcher Er- laß dem Gesetz Nr. 27 insofern widerspricht, als es darin heißt, daß die im Anhang A zum Gesetz Nr. 27 bezeichneten Unternehmen zu liquidieren und umzugestalten sind. während die von den Alliierten vorgeschlagenen Durch- kührungsverordnungen von einer Umgestal- tung nicht sprechen. Was die sachlichen Bedenken deutscher- Seits anbelangt. so ist man der Auffassung, daß eine Liquidation von der vorherigen Fest- stellung der Neuordnungspläne ab- hängig ist und nicht umgekehrt. Außerdem müsse festgestellt werden, in welcher Form die Bundesregierung bei der Neu- ordnung verantwortlich mitwirken soll. da die alliierten Durchführungsverordnungen Nr. 4 und Nr. 5 die Liquidatoren ausschließlich der Weisungsbefugnis der Kohlen-Kontroll-Gruppe unterstellen. Einseitig von der Kohlen-Kon- troll-Gruppe angeordnete Maßnahmen könn- ten jedoch auch Gefahren für die Durchfüh- rung des Schuman-Planes ergeben. Schließlich nimmt die Bundesregierung auch gegen die von den Alliierten angeordnete Liquidation der Firma Kohlenkontor Weyhen- meyer& Co. Mannheim Stellung, da diese Firma für die Kohlenverteilung in den Län- dern der amerikanischen Zone unentbehrlich ist. Was die Friedrich Flick KG anbelangt, so steht dem Erleß der geplanten Durchführungs- verordnung Nr. 5 deutscherseits das Bedenken entgegen, daß die Zwangsverwalter als 1. Li- cguldatoren der Gesellschaft fungieren sollen, während solche Zwangsverwalter tatsächlich nicht vorhanden seien, da die nach Gesetz Nr. 32 verfügte Beschlagnahme aufgehoben und die Treuhänder abberufen worden seien. Es müsse demgegenüber den Gesellschaftern überlassen werden, die Liquidatoren auszu- wählen. Die Bundesregierung bittet die Alliierten, die Durchführungsverordnung Nr. 5 entsprechend zu ändern. Sie führt dabei die Tatsache an, daß der Friedrich Flick KG noch erhebliche Ansprüche auf Vermögens- werte in der Ostzone zustehen, deren sachge- mähße Verwaltung nur gemeinsam mit der Ge- schöftsführung erfolgen kann. Nach Meinung der Bundesregierung ist auch der Zusatz„in Liquidation“ irreführend. Eine solche Vorschrift müsse nach deutschem Handelsrecht die Meinung erwecken, als ob dle betroffenen Unternehmen keine neuen Geschäfte abschließen dürften. Artikel 8 Nr. 1b der Durchführungsverordnung Nr. 5 ordne Berlin“ trat am 1. Januar in Kraft. aber ausdrücklich die Fortsetzung des laufen- deshalb den Geschäftsbetriebes an. Die Bundesregie- rung schlägt vor, daß diesen Gesellschaften gestattet werde, ihre Namen mit dem Zusatz „in Umwandlung“ zu führen. Lebensstandard Westdeutschlands gestiegen Als die drei wesentlichen Merkmale der wlrtschaftlichen Entwicklung der Burdesrepu- blik im Jahre 1950 bezeichnete der Leiter der ECA-Sondermission, Jean Cattier, die Zu- nahme der Industrieproduktion um mehr als 40%, den außerordentlich vermehrten Absatz deutscher Waren auf dem Weltmarkt und die erhebliche Steigerung des westdeutschen Lebensstandards. Seit Beginn des Marshallplanes sind nach Angabe Cattiers Waren und Dienstleistungen für über eine Milliarde Dollar für die Bun- desrepublik bewilligt und mehr als zwei Mrd. DM für Investitionen aus dem Gegenwertfonds zur Verfügung gestellt worden. Der Export der Bundesrepublik ist, wie Cattier erklärte, in diesem Jahr auf etwa zwei Mrd. Dollar ge- stiegen gegenüber 1 123 Mill. Dollar im ver- gangenen Jahr. Trotz der gleichfalls gestie- genen Einfuhr werde das Handelsdeflzit vor- Zussichtlich nur etwa 650 Mill. Dollar betra⸗ gen, während es im Vorjahr mehr als eine Mrd. Dollar erreichte. Die Dollarlücke habe sich in diesem Jahr zur Hälfte geschlossen. Abschließend stellte Sattier fest, daß die Unterstützungsperiode des Marshallplans in der Bundesrepublik Anfang 1950 beendet würde. Das besondere Augenmerk, so sagte er, ist jetzt darauf gerichtet, die Produktivität der lebenswichtigen Industrien durch Fort- setzung der Hilfe und der technischen Be- ratung sowie durch Einführung moderner Methoden zu erhöhen. Kfz Huciritnfen. Ruhrkohle nach Bayern Die nordostbayerische Wirtschaft wird nach Einstellung der tschechoslowakischen Kohlenlie- terungen mit Beginn des Jahres 1951 täglich 2 000 f Braunkohlenbriketts und 1 000 t Steinkohle aus dem Ruhrrevier erhalten. Damit soll trotz des Ausfalls der Importkohle die Weiterführung der Wirtschaft gesichert sein. „Uberprüfungs“⸗— nicht„Genehmigunss“- Stelle Wie das Bundeswirtscharts ministerium mitteilt, haben die zuständigen Stellen den Gedanken der Schaffung einer zentralen Einfuhrgenehmigunss- stelle nicht aufgegriffen. Im liberalisierten Ein- fuhrverfahren werden die zweiten Ausfertigungen der Einfuhrbewilligungsanträge auch weiterhin von den fachlichen Gruppen bzw. von der Außen- nandelsstelle des Bundesernährungsministeriums lediglich auf ihre formelle Ordnungsmäßigkeit überprüft. Benelux-Ehevertrag macht Fortschritte Die Beneluxbesprechungen Über ein landwirt- schaftliches Protokoll zwischen Belgien und Hol- land, die am Donnerstag und Freitag in den Haag stattfanden, haben zu einer Einigung geführt. Das Protokoll, das wesentliche Vereinfachungen im Austausch von Agrarprodukten zwischen bei- den Staaten festlegt, bildete ein großes Hinder- nis für die endgültige Inkraftsetzung der Bene lux-Wirtschaftsunion. Es wird wie ursprünglich vorgesehen am 1. Januar in Kreft treten und hat Gültigkeit bis zur Inkraftsetzung der wirtschaft- Uchen Union. Weitere Meinungsverschiedenheiten zwischen Belglen und Holland. die sich in erster Linie auf ein Schiedsgericht bei der Union bezogen, aund vorläufig beiseitegestellt worden. Sie sollen bei der wirtschaftlichen Vereinigung erneut behan- delt werden. Deutschlands größter Hausbesitzer räumt auf Deutschlands größter Hausbesitzer, die„Ge. meinnützige Siedlungs- und Wobhnungsbau-Gesell- Schaft Berlin mbH.(GSW)“ konnte 1950 dank ERP- Mitteln und anderer Finanzierungsquellen weit ber den vorgesehenen Umfang hinaus unter sei- nen Kriegsschäden aufräumen. An den rund 53 080 Wohnungen dieser Gesellschaft sind Kriegsschä- den im Gesamtbetrage von etwa 185 Mill. DM entstanden. Allein 11 200 ihrer Wohnungen sind total zerstört worden. Hurch die Spaltung Ber- lins hat die GswW zunächst die Verfügungsgewalt über rund 18 000 im Sowjetsektor gelegene Woh- nungen verloren. Von ihren 36 000 Wohnungen in Westberlin, die dem Gesamtbestand einer Stadt von der Größe Lübecks entsprechen, sind noch etwa 6 400 Wohnungen zerstört. Ist nach Durchlesen dieses Rechenschafts- derichtes die Frage— vieviel Wohnungen die GSW ü eigentlich wiederaufbaute indiskret? dpa Meiner werten Kundschaft wünsche ich zum neuen Jahr alles Gute und guten Erfolg! 1 Versiert RA dio Textilien Großstückschneider in ungek. Stellg., wünscht sich zu Besinn des Jahres zu verändern als Uronstlek-Antan szuschnefder in Fotelbekleidung. Evtl. Uebernahme v. Heimarb. Ang. u. Nr. 07174 an den Verl. S TEIIEN.- AN SESZO IE — N Mannheim H 3, 2 mit Organisations- Wir suchen einen Fachmann für den Außendlenst in ent- Wicklungsfähige Stellung als B EZIRKSINSPEKTOR und Regullerungstätigkeit in allen Sachsparten. Bewerber mit Außendlenster fahrung oder Innenbeamte, die in OPFWEUH Ner* 206m, Unbeh bewährte CItrovanliſe. 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Wir finden diesen Menschen später unter D im Drehbuch ausführlicher behan- delt, weil er gleich am Anfang unter A nichts zu suchen hat und diesen Vokal fast me zum Ausdruck seiner Freude gebraucht. Beleuchter: sind Menschen, die hoch oben auf der Beleuchtungsbrücke Star und Szene ins rechte Licht setzen müssen und mehrere Lampen von 300 bis 5 000 Watt bedienen. Um das rechte Licht der Schauspieler küm- mert sich auch das— Besetzungsbüro: Hier wird überlegt und gewählt, welcher Schauspieler im Film be- schäftigt wird. Die rein Künstlerische Be- ziehung eines Schauspielers zu seiner Rolle ist weit weniger wichtig als seine private Beziehung zur Filmproduktion. Oharakterrolle: Beim Film meist eine festgefahrene Schablone, in die der Schau- spieler laut angeblichem Publikumswunsch hineingepreßt wird. Die Charakterrolle soll den Typ eines besonderen Menschen zeigen: Sie zeigt aber meistens die besondere Ein- kallslosigkeit des Besetzungsbüros. Damit ein Film dem Publikum„Paßt“, braucht man den 5 Cutter: Er„schneidet“ den Film nach Vorschlägen des Regisseurs, nach eigenem Augenmaß und nach dem Scherenschnitt dier Zensur zurecht. Drehbuch: Es ist das Machwerk des Au- tors und dient dem Regisseur dazu, Aende- rungen anzubringen und die besten Szenen herauszustreichen. Der Kameramann rich- tet laut Drehbuch die jeweiligen Einstel- lungen seiner Kamera aus, und die Schau- spieler beschweren sich über den Text, den sie sprechen müssen. Alles. was man sehen Soll, steht auf der halben linken Seite des Drehbuchs; alles, was man hört. wird auf dier rechten Seite beschrieben. Wenn der Autor das Drehbuch an die zehnmal um- Seschrieben hat, fühlt er sich ebensowenig als Dichter, wie sich das Die letzte Liaison „Chéri! von Colette in Berlin „Chéri“, ein nicht sehr tätiger junger Mann, liebt Lea, die so alt wie seine Mutter ist. Obwohl er es noch immer übel, nimmt, Wenn Lea einmal in der Woche ohne ihn kfuühstückt, verliebt Chéri sich nebenher in eine Achtzehnjährige und heiratet sie auch. Nach der Hochzeitsreise eilt Cheri sofort Zurück zu Lea, läßt sich trösten, kehrt dann aber, wie es seine Pflicht ist, zu der un- Slücklichen jungen Frau zurück. Nach dem berühmten Roman der Colette entstand die französische Komödie„Cheri“. Charles Regnier, der Münchener Schauspie- ler und Autor, hat sie für die deutsche Bühne so bearbeitet und in der Westberli- ner„Komödie“ so inszeniert, daß vor allem drei kräftige Rollen blieben: Lea, die Lie- ende von„vierzig und etlichen Jährchen“, Cheri, der charmante, verzogene Junge, und Charlotte, Chéris Mutter, die nicht mehr geliebt wird und darum zu hassen und zu ſtechen versteht. Von mäßigen Schauspielern dargestellt, te das Stück, in dem man meistens Tlatsch und Liebestheorien tauscht, etwas mide wirken. Käthe Dorsch aber weiß ele, recht verschiedene Züge der leiden- en, doch beherrschten, aufrichtigen und tzigen Frau. Diese Lea ist nicht mehr Ung, eben geht ihre letzte Liaison zu Ende, ber diese Lea ist doch— abgesehen von rer Federboa— keine unmoderne Frau. Alexander Trojan, Leas Cheri, hochelegant und meistens miß mutig, sieht s0 aus, als anne er wirklich nur der Geliebte einer reifen Frau und nicht der Gatte einer un- erfahrenen sein. Roma Bahn, die komische nd giftige Matrone, lenkte manchmal an- enehm von der zärtlichen, melancholischen des Alterns ab. Double: als Schauspieler empfindet, weil 2 all das machen muß, was der große Star nicht gerne machen will. Es muß Treppen herunterfallen, sich k. O. schlagen lassen, bekommt aber für all das weniger Gage als der Star für ein einziges Lächeln. Ein sehr wichtiger Mann ist weiterhin der— Dramaturg: Er soll entscheiden, welche Vorgeschlagenen Drehbücher. Filmstoffe und Exposés für die Verfilmung seiner Produk- tion geeignet sind. Er findet öfters nur seme eigenen Stoffe dafür geeignet. Regis- eur und Produzent beschliegen aber unab- hängig von seinen Bemühungen meistens auf eigene Faust, was gedreht werden muß. Dann darf er sich mit den enttäuschten Au- toren herumschlagen. Und das ist dann das dramatischste an seinem dramaturgischen Beruf. Ende: Dieses abschließende Wort steht gewöhnlich in weißer Schrift auf der Lein- wand. Es bedeutet manchmal auch zugleich das Ende der Hoffnung auf bessere Filme. Farbfilm: Deutsche Patente werden er- kolgreich im Ausland verwertet. Wenn es bei uns nicht mehr nur grau in grau ist, wird vielleicht auch wieder und besser„far- big“ gedreht. Wie Srau es ist, merkt man auf der— Filmbörse: Treffpunkt für alle Schau- spieler ohne Engagement, um vielleicht von einem Regisseur entdeckt zu werden. Mei- stens aber entdeckt man auf der Filmbörse nur, daß die eigene Börse leer bleibt. Großaufnahme: Ueberlebensgroße Er- scheinung auf der Leinwand. die dem Zu- schauer etwa bei Kußszenen kein Detail er- spart. Die Großaufnahme dient als sug- Sestiver Effekt und wirkt etwa als blutige Hand besoders eindrucksvoll im— Gruselfilim: Ein Nervenkitzel, um das Leben aufregender zu machen. Da Aber das Leben heutzutage schon aufregend genug ist, verlegt man das Gruseln heute mehr in die Seele und nennt es dann einen psycho- logischen Film. Hollywood: Vorort von Los Angeles. Ist trotzdem besser als sein Ruf und seine Wir- kung, weil dort eine Arbeitsdisziplin herrscht, die man sich bei uns manchmal wünschen könnte. Kameramann: Er leuchtet die einzelnen Szenen und die Gesichter der Schauspieler 50 aus, daß alles bedeutsamer erscheint als es sonst wäre. Jede Szene wird einzeln und in ständiger Wiederholung gedreht; für jede Einstellung, fast nie viel länger als eine Minute, wird ein neuer Standort gesucht. Die Kamera muß schwenken und fahren, ohne dabei den künstlerischen Geschmack zu überfahren. Da die einzelnen Szenen niemals der Reihe nach, wie die Handlung sie vorsieht, gedreht werden können, son- dern je nach Stand der Kulissen und Zeit der Schauspieler, braucht man die— Klappe: Eine kleine schwarze Holztafel, auf der mit weißer Kreide die jeweilige Nummer der Szene steht, die vor jeder Auf- nahme mitfotografiert wird, um nachher die Szenen in der richtigen Reihenfolge zu- sammenzuflicken. Das lappengeräusch wird durch das Zusammenschlagen von Ta- fel und Griff erzeugt, damit auch der Ton- meister weiß, daß es nun losgeht. Für den guten Ton sorgt außerdem der— Komponist: Seine Musik ist weniger ein Kunstwerk als ein Handwerk, damit der Film über den sogenannten„Musikteppich“ beschwingter hinwegschreiten kann. Dann Sibt es unter diesen Buchstaben noch das Wörtchen— Kunst: Der Film braucht es eigentlich nicht. Und wenn er es braucht, dann ge- braucht er es, um es zu mißbrauchen. Hier herrscht der Brauch: Gunst statt Kunst. Denn das G liegt näher bei dem Geschäft. Liebe: Das Hauptthema der Filme, für Jugendliche verboten, damit die Erwachse- 15 ihre Vorrechte erwartungsvoller bezah- en. Maskenbildner: Meist eine reifere Dame, die mit dem make up das nichtssagendste Ge- sicht trotzdem zum Sprechen bringt. Was sonst gesprochen wird, fängt das Mikrophon: Wird bei uns meistens von einem jüngeren Mann an einer Anngen Stange in die Nähe der Sprecher gehalten und gleicht darum einer Angel, mit der man nach Worten fischt. Nachwuchs: Jüngere Menschen, über die mehr gesagt wird, als sie selbst zu sagen haben, da das Publikum angeblich die alten Gesichter lieber sieht. Es kann hier weni- Ser von Nachwachsen als viel eher vom Auswachsen gesprochen werden. Menschen im Hofel Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by 8. Fischer 57. Fortsetzung Auch Kringelein hatte Post aus Freders- erhalten. Er saß in seinem Messing- 8 ohne Schmerzen, gestärkt durch undts Lebensbalsam und auf verzweifelte eise gesonnen, das durchdringende harte ebensgefühl des gestrigen Tages beizube- halten. Seit er die Todesangst der letzten Nacht durchgekämpft und hinter sich ge- en hatte, seit er lebendig durchgekom- War, spürte er sich selber wie aus em glasdurchsichtigen, sehr harten Me- Mit dem Rneifer auf der dünnen, noch r gewordenen Nase las er den Brief, Frau Kringelein ihm auf einem blau- ierten Bogen ihres Küchenbuches ge- leben hatte. eber Otto“, so schrieb diese Frau ringelein, die ihm niemals nahe gewesen rar, aber jetzt in einer unausdenkbaren emdheit und Ferne verschwunden war eber Otto, habe Dein Schreiben erhalten 5 mit Deine Krankheit bestimmt nur avon, daß Du Dich nicht hältst, das meint Vater auch. Er hat mir ein Gesuch aufge- setzt, wegen Unterstützung aus der Fabrik, ber ich habe noch keine Nachricht bekom- wie es damit steht. Die vertrösten nur. Hauptsächlich schreibe ich Dir à des Herdes, denn so geht das nicht Nun war Binder hier und hat nach- der Abzug ist verbaut, sagt er, in jedem Haus in der Kolonie ist was ddres nicht in Ordnung. Da müßten sie Verlag, Frankfurt a. M. einem auch Kohlen liefern, wenn sie die Herde verbauen, denn solche Kohlenrechnung kann kein Mensch bezahlen, wie der Herd braucht. Habe nun mit Binder geredet, er sagt, unter vierzehn bis fünfzehn Mark kann er den Abzug nicht reparieren und würde sich das am Kohlenverbrauch wie- der einsparen. Natürlich ist das eine zu große Ausgabe und möchte ich schnellstens Deine Meinung hören, was mit dem Herd Seschehen soll? So geht das nicht weiter, aber vierzehn Mark kann man auch nicht noch hinter dem schlechten Herd her wer- fen. Habe unter der Hand mit Kietzau ge- redet, der versteht auch etwas davon, aber er meint eher noch mehr als weniger, und ob wir dann weniger Kohlen brauchen, das kann er nicht garantieren, sagt er. In der Fabrik habe ich deswegen Krach gehabt, derm ich war bei Schriebes nach vieler Mühe und habe verlangt, die sollen den Herd reparieren, was doch nur recht ist, denn es ist doch ihre Kolonie. Davon Wol- len sie aber nichts wissen. Schriebes hat sich Dinge erlaubt, er ist ein ganz gemeiner Mensch, und sorgt er nur für seine Tasche. Wenn ich nun aus der Krankenunterstüt- zung etwas berausbekomme, Vater meint, vielleicht spucken sie dreißig Mark aus, aber ich glaub's nicht, denn Preysing, der geizige Hund, läßt nichts aus, soll ich dann den Herd reparieren lassen oder nicht? Be- kommst Du Krankengeld extra, wenn Du inis Erholungsheim kommst, oder geht das drauf? Hier schneiden sie Gesichter, daß Du Dich vom Arbeiten drückst und steckst Oscar: Ein etwas kitschiges, etwa 30 Zentimeter großes Figürchen, das Hollywood alljährlich für die besten Leistungen in Film verteilt. Von Filmleuten ebenso be- gehrt wie der Pokal von der Fußballmann- schaft und der Lorbeerkranz vom Boxer. Produktionsleiter: Wenn er eine Uni- form tragen würde, entspräche er dem Hauptfeldwebel. Er hat die gleiche Posi- tion, das gleiche Notizbuch und die gleiche Wirkung. Nur sein Verdienst ist gröber. Wer verdienen will, denkt an den— Publikumsgeschmack: Die unbekannte Größe, nach der die Filmproduzenten die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges errechnen. Es wird darum auch meistens eine Rech- nung mit einem oder mehreren Brüchen. Regisseur: Der Mann, der im Filmatelier seinen eigenen Stuhl hat. Er ist der König des Films und herrscht je nach Anlage und Absicht streng oder milde über seine Unter- tanen. Er kommt meistens selber aus dem Schauspielerberuf, um zu wissen, was er seinen Schauspielern zumuten kann. Er lenkt jede Szene, ordnet das Ganze und gibt dem Film das Gesicht, wenn er selber eines hat. Jeder seiner Filme untersteht der— Selbstkontrolle: Eine Instanz unserer Zeit, die dem Filmschaffen der deutschen Vergangenheit und Gegenwart die Zukunft bestimmt. Mehr kann man darüber eben nicht sagen, da sie uns auch nicht allzu viel sagt. Zwar käme die— Synchronisation: alphabetisch gesehen erst später dran, aber gefährliche Dinge muß man außer der Reihe beachten. Sie ist die deutsche Sprache im ausländischen Film, um die fremden Worte mundgerech- ter und ihn als verständlicher Leckerbissen auf dem deutschen Filmmarkt verkäuflich zu machen. Diese Leckerbissen aber ver- derben manchmal einem früheren Freund deutscher Kost den Geschmack und sind für die Verdauung zum Wohl des eigenen Wachstums ziemlich ungeeignet. Ihre Ro- sine ist der— Star: Ein in Hollywood geprägtes Wesen, das über das größte Bankkonto verfügt und von vielen für eine Himmelserscheinung gehalten wird. Der Star erschwert dem eigenen Nachwuchs den Griff nach den Sternen, läßt ihn aber dafür in den Mond gucken. Erinnern Sie sich noch an den Stummfilm: Herrliche Zeiten der Erin- nerung, da man noch ins Kino ging, ohne dabei immer von Kunst reden zu müssen. Tonband: Der zweite Streifen des Films, der parallel zu dem Bildstreifen läuft, um Optik und Akustik unter den Hut des Publi- kums zu bekommen. Dafür sorgt der— Tonmeister: Er sitzt in einem eigenen Gehäuse, abgeschlossen von der Umwelt wie Hieronymus im Gehäuse und reguliert die Lautstärke und den guten Ton seiner Filmgesellschaft. Den fertigen Film sieht man zuerst in der— Trade show: Kostenlose und vormittäg- liche Sondervorstellung für Kinobesitzer und Fachpresse, wenn sie verspricht! von der — chkeliges allgemeinen Aufführung nichts Na über den Film zu schreiben. erst nach der- 5 Uraufführung: Bei besonders bedeu- tungslosen Filmen auch„Welturaufführung“ Senannt. Nach der Vorstellung verneigen sich einige Darsteller, die einem während des Films nicht weiter aufgefallen sind, Während die großen Stars angebliche Tele- gramme schicken, die der Pressechef der Filmgesellschaft dem ergriffenen Publikum vorliest. Die Blumen, die die Darsteller lächelnd empfangen, müssen nachher wieder abgegeben werden, um bei der nächsten Verbeugung wieder lächelnd empfangen zu werden. Verleih: Er ist der materiell denkende Bruder des Films, der seinem Musenbruder etwas pumpt, wenn er nicht genug ausge- ben kann. Wenn er zuviel ausgegeben hat, läßt er ihn sitzen und verleiht ihn erst gar nicht. der Verleih am Verleihen reicher geworden ist. Um für einen solchen Film rechtzeitig zu werben, erdachte man sich den— Vorspann: Zufällige Effekte des Films, überraschend zusammengeklebt, damit das Publikum ihm auf den Leim geht. Wochenschau: Trau schau wem.— Nach- dem sich die Buchstaben X und* für den Film als uninteressant herausgestellt haben, kommen wir nun zum letzten und nennen hier vor allem die Zither: Unvergegliches Nervenkitzelmusik- instrument aus dem„Dritten Mann“. Gert G. Kramer Das tut sie das Gehalt ein, ich mag gar nicht zwischen die Leute gehen, sie vergönnen einem gar nichts. Bitte, erledige das sofort mit der Krankenkasse, Frau Prahm sagt, so lange Du krank bist, dürfen sie Dir von der Kasse kein Geld abziehen, Du mußt darauf achten, sonst bist Du der Dumme, sagt sie. Hier ist schlechtes Wetter, wie ist es dort? Viele Grüße von Deiner Anna. Schreibe mir gleich wegen des Herdes, oder soll ich damit zuwarten, bis Du kommst? Er raucht so, daß mir die Augen Weh tun.“ Mit diesem Brief in seinen manikürten Händen saß Kringelein etwa zehn Minuten in tiefem Nachdenken auf seiner Bettkante, aber er dachte nicht an Fredersdorf und nicht an die Frau und nicht an den Herd, auch nicht an den Anfall von Schmerz und Sterbensangst bei Nacht. Er dachte. an das Flugzeug, und daß er kein bißchen luft- krank geworden war, und an das schnei- dend süße Gefühl von Stolz und Mut, das ihn überkommen hatte, als er in einer schar- fen Kurve die Welt mit eins schräg über seinem Kopf im Fenster des Flugzeugs zu erblicken gewesen war, ohne ihn zu er- schrecken Ich stehe jetzt auf und spreche mit Prey- sing, dachte Kringelein und verließ sogleich mit dem Entschluß sein Bett. Das mit Prey- sing mußte noch erledigt werden, sonst hatte alles keinen Sinn und Zweck. Krin- gelein badete und zog den neuen Kringe- lein an, den mit dem Seidenhemd, dem schlanken Jackett und dem Selbstgefühl. Sein Herz war hart und geballt wie eine Faust, als er vor Nr. 71 stand, die äußere Tür öffnete und in das weißlackierte Holz der inneren klopfte. 5 „Herein“, rief Preysing; er rief es ge- wohnheitsmägig und aus Dummheit, denn 1„. Der Bruderzwist ist beendet, wenn John Wayne, Ann Dvorak und Joseph Schildxruut in einer Szene des Films„San Fraß cisco- Lilly“, der in Kürze in einem Mannheimer Kino laufen wird. Foto: Republic-Glo 4 Silvester mit der„Fledermaus“ Am Dirigentenpult: Professor Eugen S-enkar Die„Schauburg“ hätte wenigstens dop- pelt so groß sein müssen, um alle Theater- freunde aufnehmen zu können, die in den letzten Wochen nach einer Eintrittskarte zur silvesterlichen„Fledermaus“ fragten. Das Nationaltheater hat jedoch in diesem Haus nur knapp tausend Plätze zur Ver- fügung, die durch Vorbestellungen rasch vergeben waren. Der erste Eindruck aber, den die„Glücklichen“ auch an diesem Abend im„Foyer“(welch stolzer Namel) empfingen, war wenig stimmungfördernd: der übliche Kampf um die Garderobenab- lage tobte mit besonderer Heftigkeit, denn die Damen hatten ihr bestes Abend- oder Cocktailkleid, die Herren Frack, Smoking oder dunklen Sonntagsanzug angezogen. Und darum gleich der erste Wunsch im neuen Jahr: wann wird, wann kann hier endlich Abhilfe geschaffen werden?(So unbeschei- den, gleich am ersten Tag nach Plänen für ein neues Haus zu fragen, wollen wir nicht Sein 5 Der Hauptanziehungspunkt dieser Auf- führung war wohl die Ankündigung, dag Professor Eugen Szenkar dirigieren werde, (urid dieserhalb eine Einladung der Metro- politan Opera New Lork ausgeschlagen hatte). Der spontane Applaus, der ihn schon empfing, als er zum ersten Male an das Dirigentenpult trat, bewies, wie hoch die Erwartungen des Mannheimer Publikums gespannt Waren. Und Seneralmusikdirektor Wie er diese einzige schöne Partitur Johann Strauß“ interpretierte— temperamentvoll, beschwingt und doch auch in jeder Phra- sierung durchgläht von besessenem Musi- kantentum—, wie er die Geigen singen und dann doch auch wieder in der Bogen- führung hier und da ein wenig schleifen ließ, wie er den Klang der Holz- und Blechbläser zum Leuchten brachte und da- neben mit kleinen Tempovorhaltungen neue Spannungsmomente schuf, das alles wird als Maßstab, als ein großartiges, faszinieren- des musikalisches Erlebnis im Gedächtnis bleiben. Allein schon die„G'schichten aus dem Wiener Wald“, die als Auftakt zum dritten Bild erklangen, die Ouverture und auch der Kaiser-Walzer und die herrliche Zirkusmusik des Radetzky-Marsches waren geniale Meisterstücke, wie man sie außer von den Wiener Philharmonikern gewiß nur von wenigen deutschen Orchestern zu hören bekommt. a In die schon zum Jahreswechsel 1949/50 einstudierte Inszenierung Hans Reckers fügten sich drei auswärtige Gäste belebend ein: Edith Jaeger vom Opernhaus Frank- furt als stimmlich nicht immer ganz über- zeugende, schauspielerisch aber recht ge- Wandte Rosalinde, Hans Blessin vom Stuttgarter Staatstheater in der undank- baren, von ihm aber in ein gutes Licht ge- rückten Rolle des Gesangslehrers Alfred und schließlich als Adele die mit ihrem alten unbändigen Temperament singende und spielende Hilla Oppel(jetzt bei Gründ- gens am Opernhaus Düsseldorf). Auch Zisd Werchau hörte und sah man wohl zum er sten Male als Prinz Orlofsky in einer Ma heimer„Fledermaus“-Premiere und ebe Eleonore Rieger als Ida. Zu ihnen kam, un verminderter Frische und Spielfreudig keit, die„alte“ Besetzung: Max Baltruscha (Von Eisenstein), Heinrich Hölzlin(Gefäng nisdirektor Frank), Kurt Schneider(Advo 0 Blind), Gert Muser Dr. Falke) und nebe anderen vor allem Hans Becker mit de! alten und doch unverwüstlichen Späßen de Frosch. Den von Gaby Loibl im Bühnen bild Karl Petrys leider recht konventionel inszenierten Ballettszenen fehlte es sichtba an Raum zur Entfaltung. Wäre es nich zweckmäßiger gewesen, statt der ganz 5 Tanzgruppe nur ein oder zwei Solopaar“ auftreten zu lassen? N Es gab nicht endenwollenden Beifall Kün a alle Beteiligten. Und das, obwehl auch in diesem Jahr weder eine Luftschlange noch eine sonstige Papierdekoration den Zu schauerraum schmückten Künstler-Karussell in den Städtischen Bühnen Heidelberg Wie es bei einem richtigen Karussell gehört, bewegte sich der Reigen der einzelnen Bilder in munterem Umlauf. Die Städtischen Bühnen Hei. servierten ihrem dank. baren Publikum zur Silvester wende das Ver- Snügen einer Rück- und Vorschau ihres Programms aus der Spielzeit 1950/51. Der in zwei Teile gegliederte Abend bot ganz gegen gastgeberische Sitten zuerst den guten Wein 5 in seinem kabarettistischen Auftakt und dann den besseren in einem bunten be-. schwinglichen Operettencocktail nach einer Idee von Fritz Zehrer. Die beiden Barmix- mimen Kurt Peter Bittler und Gert Geige kredenzten dazu in pfälzisch- sächsische Zwiegespräch heitere Anzüglichkeiten zur Kommunal- und Weltpolitik. Die Gestaltung des ersten Teils lag bei Alfred Hansen, des sen Oberammergauerschlager den besondere Beifall der Zuhörer fand. Kurt von Suchane bestritt die musikalischen Ingredienzien der Neujahresmixtur. N 5 2 Das Essener Opernhaus, das im Kriege zer stört wurde, ist mit einer festlichen Auffüh- rung der„Meistersinger“ wiedereröffnet wor den. Das neue Haus ist in seiner äußeren und inneren Gestalt dem neuzeitlichen Stilempfin den angepaßt. Seine bühnentechnischen An lagen berücksichtigen die Anforderungen eine modernen Theaterbetriebs Raumbühne dar. Ueber„Das Weltbild Carl Zuckmayers“ spricht heute, am 2. Januar, 19.30 Uhr, Mannbeimer Amerikahaus Dr. fenstein. Die Veranstaltung steht im Zu- sammenhang mit dem Gastspiel der Städtischen Bühnen Heidelberg am Freitag, 5. Januar im Mannheimer Nationaltheater, das eine Auf- kührung von Zuckmayers jüngstem Drama 3 „Der Gesang im Feuerofen“ bringt. er wünschte durchaus nicht,. daß jemand sein Frühstück mit dem munteren Flämm- chen störe. Aber da er„Herein“ gerufen hatte, tat sich die Tür auf, und Kringelein erschien. Er erschien vor Preysing, als hätte ihn eine Explosion in das Grand Höôtel, in die zweite Etage, in die Etage der feinen Leute und in Nr. 71 geschleudert. Er hatte seinen schönen neuen Filzhut aus Florenz aufge- setzt, eigens um ihn auf dem Kopf zu be- halten, und so behielt er ihn.„Guten Mor- gen, Herr Preysing“, sagte er und streifte nachlässig mit zwei Fingern den Hutrand. „Ich habe mit Ihnen zu sprechen.“ Preysing erstarrte bei dieser Ansprache. „Was wünschen Sie? Wie kommen Sie hier herein?“ fragte er und staunte Kringelein im Jackett, Kringelein mit dem Hut auf dem Kopf, den FHilfsbuchhalter Kringelein aus dem Gehaltsbüro und mit der entschlos- senen Miene an wie den Vorboten eines Weltunterganges.. „Ich habe geklopft, und Sie haben Herein- gerufen“, antwortete Kringelein mit er- staunlicher Helle.„Ich habe mit Ihnen zu sprechen. Gestatten Sie, daß ich mich setze.“ „Bitten, sagte der wehrlose Preysing, als Kringelein schon saß. „Die Dame wird entschuldigen, wenn ich störe“, sagte Kringelein zunächst gewandt. Flämmcehen erwiderte freundlich und erhei- tert:„Wir kennen uns ja, Herr Direktor. Wir haben doch so hübsch Foxtrott getanzt miteinander.“ „Eben. Jawohl“, sagte Kringelein und rausperte eine kleine Heiserkeit aus seiner Kehle, in der es klopfte. Hierauf wurde ge- schwiegen. „Also los. Um was handelt es sich. Ich habe keine Zeit. Ich habe dringende Briefe * an Fräulein Flamm zu diktieren“, sagte schließlich der Generaldirektor im General- direktorston. Aber Kringelein schrumpfte keineswegs zusammen, obwohl er nicht sogleich den richtigen Anfang fand. meine Frau, dag der Herd schon wieder ka- putt ist, und die Fabrik weigert sich, Re- paraturen ausführen zu lassen. Das geht eben nicht. Die Kolonie gehört der Fabrik, und wir zahlen pünktlich die Miete, sie Wird uns vom Gehalt abgezogen, dann muß die Fabrik auch dafür sorgen, daß alles in Ordnung ist in den Koloniehäusern undd nicht, daß unsereins ersticken kann, weil die Herde schlecht sind“, erklärte er zunächst. Preysing, der zwischen den Augenbrauen dunkelrot wurde, erwiderte mit möglichster Fassung: 5 „Sie wissen, daß mich diese Dinge gar nichts angehen. Wenn Sie Beschwerden haben, wenden Sie sich an das Baubüro. Es ist ja unerhört, mich mit so etwas zu be- lästigen.“ Punkt. Damit wäre der Satz erledigt ge- Wesen. Aber Preysing mußte noch hinzu- fügen:„Statt daß die Leute dankbar sind, Wenn man ihnen eine Kolonie baut, werden sie frech. Unerhört ist das.“ 5 „Obwohl Preysing aufstand, blieb Krin- gelein sitzen.„Schön. Lassen wir das, sagte er nachlässig. Sie glauben, daß Ihnen beleidigende Ausdrücke gestattet sind. Ich verbitte mir das aber. Sie glauben, daß Sie Was Besseres sind, aber Sie sind ein ganz gewöhnlicher Mensch, Herr Preysing, wenn Sie auch reich geheiratet haben und in einer Villa sitzen, ein ganz gewöhnlicher Meusch sind Sie, und soviel, wie in Fredersdorf auf Sie geschimpft wird, hat man noch au keinen Kurt Heim* und stellen eine Slückliche Verbindung von Guckkasten und 1 im Karl Grei-⸗- 0 801 KO „Da schreibt mi