51/ Nr. 1 tur Roms agt habe n Kunst- genießen t, da Sie gebunden „daß jede ichen dre neimischen europas influßg, den re ausübt ich haupt atung be spruch au Ansicht Dichtung eit Große ine Blüte 1 eint ntwicklun a literarl Es gibt in riginalität ſer gangen. nes Dante des Goethe gesamten es Gesicht hat, dam emal ge. d späterer der groß 11 zu den aterial fü in, er ha D partemen rikanischer t trotzden ieb bitter i kanischen kennt e der SED. „Revisor Im freund. egierte in Bois dit pieler, da außer sich C. R da“ 211118 rg-Schüler Hessischen im öffent. Senden und Cres: eben selb- leichnami. n Premie- ird. Diese e Seform mimt vom den Co- n Charak- n mit einer ten Zwölf. ch in dem talen Ein- tgeht aber ungen und des Kom- einer ge: H—ů1 Die Einfüb⸗ tehrssteuen die Nach Als weiten berater di en be der Kredit oBhe Bede des Spat tandes Hin VUeberflus hichte vol it sich, di s des ägyp empfahl r Notzeiten formations. tuation mi iger Autos sehempfän⸗ ie gut ver, s und jene, Jahr länge 1j. 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Januar 1951 Bonner Jelefonal: Der Souveränität entgegen von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Unterrichtete Kreise in der Bun- deshauptstadt erwarten für 1951 eine end- gültige Beseitigung des Besatzungsstatuts. Es soll durch gegenseitige Verträge ersetzt werden. Entsprechende Vorschläge hatte Bundeskanzler Dr. Adenauer schon vor einigen Wochen gemacht. Sie wurden von den Hohen Kommissaren an die Regierun- gen in Washington, London und Paris wei- tergeleitet. Während die ersten Reaktionen in den Hauptstädten verhältnismäßig ab- lehnend klangen, haben die letzten alliier- ten Aeuherungen eine zunehmende Bereit- schaft erkennen lassen, in den nächsten Monaten einer Wiederherstellung der deut- schen Souveränität in der Form, wie es Dr. Adenauer angeregt hat, entgegenzukom- men, Die entsprechenden Vorarbeiten sol- len bereits begonnen haben. Sehr bemerkenswert empfindet man in dieser Hinsicht die Uebersiedlung der amerikanischen Hohen Kommission von Frankfurt nach Bonn. MecCloy erklärte hierzu:„Die Verlegung nach Bonn ist ein erster Schritt zur Auf- nahme normaler Beziehungen mit der deut- schen Bundesrepublik am Sitz ihrer Regie- rung. Sie wird unsere Arbeitsbeziehungen für die Bundesbehörden vereinfachen, ohne dabei die Fühlung mit den Ländern aufzu- geben. Ich freue mich besonders, daß sie ohne Kosten für das deutsche Volk durch- geführt werden kann, da die Baukosten und die damit zusammenhängenden Ausgaben aus amerikanischen Gegenwertfonds be- stritten werden und nicht dem Besatzungs- haushalt zur Last fallen.“ Amerikanische Beamte haben den geplanten Umzug als Schritt zu der vorgesehenen Umwandlung der Hohen Kommission in eine Botschaft gekennzeichnet. in Frankfurt ersten Diese soll normale diplo- Maische Beziehungen mit dem deutschen Außenministerium aufrecht erhalten, wie sie auf der Basis der Sicherheitsverträge geregelt werden. Sie wird in fünf Abtei- lungen gegliedert sein und mit 500 Beam- ten und Angestellten die größte diploma- tische Vertretung der Vereinigten Staaten darstellen. Man weist darauf hin, daß Stel- len mit Besatzungscharakter, die durch die Umwandlung überflüssig würden, bis zu mrer Auflösung in Frankfurt verbleiben. Auch von englischer Seite wird die Wahrscheinlichkeit einer Ersetzung der Hohen Kommissare durch Botschafter„bis spätestens Herbst“ angedeutet. Wenn auch die bevorstehende Vierer- konferenz ihre Schatten auf die allgemeine politische Entwieklung wirft, soll die Wie- derherstellung der Souveränität der Bundes- republik unabhängig von diesem Treffen vorangetrieben werden. In diesem Sinne äußerten sich viele am Mittwoch sowohl alliierte wie deutsche Stellen. Eine große Bedeutung kommt auf diesem Weg der An- erkennung der Auslandsschulden Zu. Hierüber wird der außenpolitische Aus- schuß heute beraten. Das Ergebnis ist noch offen. Falls der Kanzler in der Lage sein Sollte, an Hand konkreter Unterlagen eine Beseitigung des Besatzungsstatus über die New Lorker Beschlüsse hinaus nachzuwei⸗ sen, wird sich das Abstimmungsbild im außenpolitischen Ausschuß wahrscheinlich Sünstiger entwickeln, so daß dann das In- krafttreten der New Vorker Beschlüsse be- reits im Januar erfolgen kann. WN 2 2 Washington. Präsident Truman ordnete am Mittwoch die Zusammenfassung der bisher mit der Lenkung von Rüstungsproduktions- aufgaben beschäftigten Behörden im amerika- nischen Innen-. Handels- und Landwirtschafts- Ministerium an. Sie werden einer Rüstungs- Produktionsbehörde unterstellt, deren Leitung er gegenwärtige Chef der amerikanischen Pro- Juktionsbehörde im USA-Handelsministerium, William H. Harrison, übernehmen wird. Seine Ernennung muß noch vom Senat bestätigt werden. Die neue Rüstungsproduktionsbehörde Wird im Rahmen des von Charles E. Wilson Zeleiteten neuen Amtes für Verteidigungs- mobilisierung aufgebaut. 5 London. Der britische Ministerpräsident Clement Attlee wurde am Mittwoch 68 Jahre alt. Attlee verbrachte diesen Tag wie jeden anderen an seinem Schreibtisch in Nummer 10 Downing Street. Am selben Tage hat auch sein Stellvertreter, Herbert Morrison, Geburtstag. Der stellvertretende Ministerpräsident wurde 63 Jahre alt. Essen. Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen forderte am Mittwoch eine baldige Regelung der verkaufsoffenen Sonn- tage. In dieset Jahr sollten die Schwierig- keiten vermieden werden, die sich im ver- gangenen Jahre durch Ausbleiben einer recht- zeitigen Regelung ergeben hätten. München. Der bayerische Ministerpräsident Dr. Hans Ehard stellte dem Landtag am Mitt wochnachmittag die beiden in der bayerischen Kabinettsliste noch fehlenden neuen Minister vor: den Finanzminister Dr. Rudolf Zorn (SpD) und den neuen Kultusminister Pr. Josef Schwalber(CSU), der den Platz des viel um- strittenen bisherigen bayerischen Kultusmini- sters Dr. Hundhammer einnehmen wird. UP/ dpa UNO-Streitkräſte räumen südkoreanische Hauptstadt Kämpfe am nördlichen Stadtrand Seouls/ UNO-Waffenstillstandsbemühungen ergebnislos Tokio.(dpa) UNO- Streitkräfte kämpften am Mittwochabend(deutscher Zeit) am nördlichen Stadtrand von Seoul mit vordringenden kommunistischen Verbänden. Die Stadt selbst steht in Flammen. Stadt begonnen. Der Beschluß zur Räumung Seouls wurde gefaßt, nachdem sich der Druck der drei Tage alten kommunistischen Offensive weiter verstärkte und mongolische Kavallerie- einheiten, die in den Rücken der Truppen der Vereinten Nationen vorgedrungen wa- ren, drohten, den Alliierten den Rückzug abzuschneiden. Die von etwa 300 000 kommunistischen Soldaten vorgetragene Offensive machte am Mittwoch an der ganzen Front weitere Fort- schritte. Die beiden bedeutenden Straßen- und Eisenbahnknotenpunkte Kapjong und Tschuntschon(20 beziehungsweise 14 Kilo- meter südlich des 38. Breitengrades), die am Dienstag von den UNO-Truppen geräumt wurden, sollen am Mittwoch von kommu- nistischen Verbänden besetzt worden sein. In diesem Raum wurde chinesische Kaval- lerie festgestellt. Auch im östlichen Teil des Mittelabschnittes der Front sind chinesische Verbände einwandfrei identifiziert worden. In dem gebirgigen Ostteil der Front wurden die vordringenden kommunistischen Massen ununterbrochen von alliierten Jäger- und Bomberverbänden angegriffen. Nach Meldungen des amerikanischen Nachrichtendienstes sind an der Mittel- und Ostfront insgesamt vier chinesische Armeen und zwei nordkoreanische Armee- korps eingesetzt, deren operatives Ziel die Eroberung des wichtigen Verkehrszentrums Wondschu, 88 Kilometer südostwärts von Soeul, sein soll. Mit der Einnahme Wond- schus wollen die Kommunisten die rück- wärtigen Verbindungen der amerikanischen achten Armee abschneiden. Die Zivilen Telefon- und Telegrafen verbindungen zwi- schen Tokio und Korea sind am Mittwoch unterbrochen worden. Der südkoreanische Staatspräsident Syngman Rhee und andere führende Mit- glieder der Regierung sind am Mittwoch in der neuen provisorischen Hauptstadt Süd- koreas, Pusan, eingetroffen, nachdem die Regierung ihren Sitz aus Seoul verlegt Hatte. Unvorstellbares Flüchtlingselend Das Vordringen der chinesischen und nordkoreanischen Komunisten hat in Korea zu einem Flüchtlingselend von fast unvorstellbarem Ausmaß geführt. Zwei Millionen Koreaner ziehen auf den schnee- bedeckten Straßen nach Süden. Es ist S0 gut wie unmöglich, ihnen Obdach zu ver- schaffen. Die Behörden haben bereits je- den QAudratmeter Raum in Kirchen, Schu- len, Theatern und Fabriken für die Unter- bringung der Obdachlésen beschlagnahmt. Jetzt verteilen sie Reißstrohmatratzen da- mit die Unzähligen, die kein Dach mehr über dem Kopf haben, wenigstens etwas Schutz gegen die Kälte haben. Die Trecks ziehen vor allem in die be- reits überfüllte Hafenstadt Pusan. Die I. G. Metall will ab Die achte Armee hat mit der Räumung der Flüchtlinge kommen aus Seoul, Pyoengjang, den gänzlich zerstörten Zwillingsstädten Hamhung und Hungnam und sogar aus Ortschaften von der mandschurischen Grenze. In Pusan treiben sich Banden von jungen Mädchen herum, die halbnackt und barfüssig die Bahnhöfe überfüllen und die Passanten anbetteln. Vom Hunger getrie- bene Männer machen des nachts die Stadt unsicher. Sie morden und stehlen rück- sichtslos. Nichts kann den Zug der Korea- ner nach Süden hindern. UNO- Bemühungen um Waffenstillstand ergebnislos Der mit der Herbeiführung eines Waf- kenstillstandes in Korea beauftragte UNO- Dreier-Ausschuß teilte dem Politischen Ausschuß der Vollversammlung der Ver- einten Nationen am Mittwoch mit, daß seine Bemühungen um eine Feuereinstellung auf dem koreanischen Kriegsschauplatz ergeb- nislos geblieben sind. Der dem Dreier-Aus- schuß angehörende indische Delegierte Sir Benegal Rau verlas einen Bericht des Dreier- Ausschusses, der die Grundsätze für einen Waffenstillstand in Korea enthielt. Rau erklärte, das UNO- Oberkommando habe die Waffenstillstandsbedingungen des Dreier-Ausschusses als zufriedenstellende Grundlage angenommen, dagegen seien die Versuche, die Pekinger Regierung zu einer Zustimmung zu bewegen, gescheitert. Pe- king habe in einer abschließenden Erkla- rung vom 22. Dezember den Waffenstill- standsvorschlag als eine Intrige der Ver- einigten Staaten bezeichnet. Rau erklärte, wahrscheinlich würde die Ansicht vorherrschen, daß der Bericht des Dreier-Ausschusses kaum mehr als ein„Be- richt des Fehlschlags“ ist.„Ein Fehlschlag bedeutet jedoch nicht, daß die Verhandlun- gen nicht der Mühe lohnten oder daß wir es nicht noch einmal versuchen sollten.“ Nachdem der sowjetische Delegierte Ma- lik die amerikanischen Streitkräfte in Ko- rea beschuldigt hatte, sie begingen Grau- samkeiten, vertagte sich der Politische Aus- schuß auf Antrag des britischen Delegierten Sir Gladwyn Jebb auf Freitag. Westmächte beraten die Sowjeinote Beschleunigte Beantwortung wird er wartet/ Washington ist unzufrieden London.(dpa) Eine erste Fühlungnahme der drei Westmächte wegen der Sowietnote zu einer Vierer-Vorkonferenz ist bereits in Washington erfolgt, wie am Mittwoch in London verlautete. Gewöhnlich gut unter- richtet Londoner Kreise rechnen damit, dag Frankreich, Großbritannien und die USA Antworten auf die sowietische Note be- schleunigt ausarbeiten werden. Kommentare zu den Vorschlägen Moskaus werden von amtlichen Sprechern, die weiterhin äußerste Zuriickhaltung Wahren, nicht gegeben. Die Moskauer Presse veröffentlicht den Text der sowjetischen Note an die drei Westmächte vom 31. Dezember zu einer Vierer-Vorkonferenz am Mittwoch kommen- tarlos. Französische und britische diplomatische Kreise in der sowjetischen Hauptstadt zeig- ten sich zu der sowjetischen Note optimi- stisch, während unter den amerikanischen Diplomaten nur geringe Befriedigung herrschte. Der amerikanische Außenminister Dean Acheson erklärte gestern auf einer Presse- konferenz, die Westmächte müßten weitere Erläuterungen zur sowjetischen Haltung be- kommen, ehe sie annehmen können, daß die Sowjetunion zu Viermächtebesprechungen bereit ist. Acheson bemerkte, die sowjetische Note sei keine Beantwortung der Forderung der Westmächte, daß die geplante Viererkon- ferenz sich mit allen Problemen befasse. Deshalb wären weitere Erörterungen mit Moskau notwendig, um den Sinn der sowie- tischen Note zu ergründen. Acheson fügte hinzu, es seien bereits mit London und Paris Gespräche im Gange, die die nächsten 1. Februar streiken Arbeitsaufnahme erst nach genügender Regelung der Mitbestimmung Bochum.(dpa) Die Arbeiter der eisen- schaffenden Industrie im Bundesgebiet wer- den voraussichtlich am 1. Februar die Ar- beit einstellen, sofern bis Jahin keine den gewerkschaftlichen Forderungen genügende Regelung des Mitbestimmungsrechtes er- zielt worden ist. Der Vorstand und der Bei- rat der Industriegewerkschaft Metall for- dern auf Grund des Ergebnisses der Urab- stimmung die Arbeiter auf, das Arbeitsver- hältnis zum 31. Januar zu kündigen. Diesen Beschluß gab der erste Vorsitzende der In- dustriegewerkschaft Metall. Walter Frei- tag, am littwoch auf einer Betriebsräte- konferenz der eisenschaffenden Industrie des Bundesgebietes in Bochum bekannt. Nach dem Beschluß der IG Metall, der nach den Worten Freitags für alle Funktio- näre bindend ist, sollen Betriebsräte und Arbeiter alle Vorbereitungen treffen, damit die Arbeit in den Betrieben vom 1. Februar an ruhen kann. Für die Kündigung wird den Betriebsräten das Auflegen von Kün- digungslisten empfohlen, damit die Aktion einheitlich und erfolgreich gestaltet werden kann. Die Gewerkschaft sichert zu, daß die Arbeit nach der Erfüllung der Gewerk- schafts forderungen erst jeder aufgenom- men wird, wenn auch der letzte Arbeiter wieder eingestellt ist. An der Betriebsrätekonferenz nahmen auch der erste Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. h. c. Hans BG k- ler, und der erste Vorsitzende der 18 Bergbau. August Sehmidt, teil. Der Be- schluß, daß alle Arbeiter zum 31. Januar kündigen sollen, stieß zunächst auf Wider- spruch. Dr. Böckler griff in die Debatte ein und stellte fest, daß der Gewerkschafts- vorstand die Funktionäre zusammengerufen habe, um ihnen mitzuteilen. was auf Grund des Ergebnisses der Urabstimmung be- schlossen worden ist. Eine Stellungnahme zu diesem Beschluß erübrige sich daher. Der Vorstand der Industriegewerkschaft Metall in Frankfurt erklärte zu dem Be- schluß, die Arbeit niederzulegen, daß nur die Rechte gewahrt werden sollen, die den Arbeitnehmern in der stahl- und eisen- erzeugenden Industrie und ihren Gewerk- schaften nach 1945 eingeräumt worden sind. Es sollten also keineswegs neue Forderun- gen durchgesetzt werden. Der Beschluß, die Arbeitsverhältnisse kündigen zu lassen, solle verhindern, daß die Arbeitnehmer regregpflichtig gemacht werden können. Da sich die Maßnahmen der Gewerkschaft in diesem Falle nicht auf Lohn- und Gehalts- forderungen bezögen, bestünden juristische Zweifel, die das Einhalten der Kündigungs- kristen empfehlenswert erscheinen ließen. Arbeitgeberstandpunkt zur Streik- drohung Wiesbaden.(dpa) Zu der Streikdrohung der Industriegewerkschaft Metall wurde am Mittwoch von maßgeblicher Arbeitgeberseite in Wiesbaden erklärt, es sei nicht einzusehen, warum die Industriegewerkschaft in der Eisen- und Stahlindustrie zum Streik auf- fordere, da das durch alliierte Gesetzgebung gegebene Mitbestimmungsrecht in der Eisen- und Stahlindustrie von keiner Seite bestritten worden sei. Es gebe keine Er- klärung von Arbeitgeberseite, in der da- gegen Stellung genommen werde. Durch Alliierte Gesetzgebung sei die paritätische Besetzung der Aufsichtsräte in den ent- flochtenen Betrieben und der Eisen- und Stahlindustrie gleichzeitig mit der Einset- zung der Arbeitsdirektoren festgelegt wor- den, Der Streik richte sich gegen einen Ver- ordnungsentwurf eines Referenten des Wirtschaftsministeriums, was ein Unsinn sei, da es sich nur um einen Entwurf han- dele. Die Einschaltung des ersten Vor- sitzenden des Deutschen Gewerkschafts- bundes Dr. h. e. Hans Boeckler bezeichnete der Sprecher als einen Versuch, die Son- derverhältnisse in der Eisen- und Stahlindu- strie zu einem taktischen und propagan- distischen Manöver zu benutzen. Schritte in diesem wichtigen diplomatischen Spiel bestimmen sollen. In einer Analyse der Sowjetnote erklärte Acheson, sie wiederhole lediglich die sowie tische Forderung nach einem Treffen, das sich mit der Demilitarisierung Deutschlands beschäftigen soll. Das einzig neue an der Sowjetnote sei die Zustimmung, daß vor dem Vierertreffen eine vorbereitende Konferenz abgehalten wird. Schließlich erklärte Acheson, es würde natürlich sein, wenn die Viererkonferenz in New Vork stattfmdet. Auch die vorbereiten- den Besprechungen sollten in New Lork ab- gehalten werden. Die Sowjietregierung hatte in ihrer Note erklärt, für die meisten Teil- nehmer sei es bequemer, nach London, Paris oder Moskau zu kommen. Sicherheilsgespräche verschoben Bonn.(dpa) Die nach dem Brüsseler Außenministertreffen vorgesehenen deutsch- alliierten Gespräche über die Möglichkeiten eines deutschen Verteidigungsbeitrages, deren Beginn ursprünglich für den 8. Januar festgesetzt wurde, sind verschoben worden. Von amtlicher Seite wurde weder der Grund des Aufschubs noch einer neuer Termin be- kanntgegeben. Unterrichtete amerikanische Stellen erklären jedoch, daß die militärtech- nischen Besprechungen in Kürze anlaufen werden. An der Seite der Sowjetunion Berlin.(dpa) Der Staatspräsident der Sowjetzone, Wilhelm Pieck SED) er- klärte, daß das deutsche Volk an der Seite der Sowjetunion stehen werde, wenn Agres- soren versuchen sollten, einen neuen Krieg zu entfesseln. Pieck gab diese Erlärung in einer Rede ab, in der er den Gratulanten zu seinem 75. Geburtstag in seinem Amtssitz Schloß Niederschönhausen dankte. Eisenhower kommt nach Bonn Bonn.(UP) Der Oberbefehlshaber der Atlantikstreitkräfte, General Dwight D. Eisenhower, will Bonn zu Beginn die- ses Jahres einen Besuch abstatten, um mit den alliierten Hohen Kommissaren und an- deren leitenden alliierten Persönlichkeiten Besprechungen zu führen. Ein Termin für den Besuch Eisenhowers ist allerdings noch nicht festgesetzt. Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Westunion, Feldmarschall Mont- go mer y, wird heute bei einem Essen mit Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer zu- sammentreffen. Das Essen wird von dem britischen Hohen Kommissar Sir Ivone Kirk- patrick zu Ehren Montgomerys in der Villa„Spiritus“ in Bonn gegeben. Grose Koalition in Berlin gescheitert Berlin.(UP) Die drei großen Parteien in Westberlin— SPD, CDU und FDP— ha- ben sich in einer gemeinsamen Sitzung am Mittwoch nicht über die Bildung einer Koa- litionsregierung für Berlin einigen können. Nach dem Scheitern der Verhandlungen werden die CDU und die FDP allein die Regierungsbildung übernehmen. Die SPD Will in die Opposition gehen. Commonweallh-Konferenz und Wellkrise Pakistans Ministerpräsident kommt nicht London.(UP) Es besteht nunmehr kein Zweifel mehr darüber, daß der pakistanische Ministerpräsident Liaquat Ali Khan bei der heutigen Eröffnungssitzung der Commonwealth- Minister präsidenten nicht zugegen sein wird. Die britische Regierung hegte noch immer die Hoffnung, daß sich Wege und Möglichkeiten finden ließen, um der Forderung Liaquats, den Disput über die Provinz Kaschmir vor allen Common- Wealth-Nationen zu verhandeln, gerecht zu werden. Wie aus britischen Regierungskreisen verlautet, wartet Ministerpräsident Clement Attlee gegenwärtig noch auf eine Ver- handlung mit dem indischen Ministerpräsi- denten Jawaharlal Nehru, ehe er auf das ultimative Telegramm Liaquats antwortet. Inzwischen hat das britische Kabinett die Vorbereitungen für die Eröffnungs- sitzung abgeschlossen. Alle Minister, die bisher in der britischen Hauptstadt ein- trafen, erklärten gegenüber der Presse ein- stimmig, daß Hauptverhandlungsgegenstand der Konferenz die Möglichkeiten einer Bei- legung der gegenwärtigen Weltkrise sein werde. Informierte Kreise wollen wissen, daß Nehru bei der ersten Vollsitzung das Frie- densprogramm seiner Regierung vorlegen werde. Die Grundzüge dieses Programmes Waren bereits bei den letzten Sitzungen des indischen Parlamentes umrissen worden: 1. Beilegung der Feindseligkeiten in Korea durch Verhandlungen; 2. volle diplomatische An- erkennung des kommunistischen China und Aufnahme in die Vereinten Nationen; 3. Förderung des Weltfriedens durch Zusam- menarbeit mit Sowietrußland. Zweifelsohne werden die indischen Vor- schläge bei den restlichen Commonwealth- Ministern volles Gehör finden, da Indien bekanntlich gegenwärtig in engerem Kon- takt mit Moskau und Peking steht, als irgendeine andere westliche Nation. Ueber all diesen Erwägungen liegt der Schatten des indisch- pakistanischen Disputs über Kaschmir, der weiterhin große Teile des militärischen Potentials beider Staaten zu binden droht. Helgoland-Demonstranlen zurückgekehrt „Aktion“ der Heidelberger Studenten vorläufig abgeschlossen von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg. Die Helgolandaktion der Hei- delberger Studenten Hatzfeld und Leudes- dorff hat am Mittwoch einen vorläufigen Ab- schluß gefunden. Am Mittwochfrüh ver- ließen zwei britische Streifenboote, mit bri- tischen Offizieren und einem schleswig- holsteinischen Polizeikommando an Bord, Cuxhaven, zur Fahrt nach Helgoland, um die etwa 20 Deutschen auf Helgoland durch Verlesen einer schriftlichen Aufforderung zum Verlassen der Insel zu bewegen und den Wortlaut der neuen britischen Verord- nung, die das Betreten der Insel verbietet. bekanntzugeben. Die Helgoländer„Besat- zung“ leistete der britischen Aufforderung, die Insel zu verlassen, Folge und kehrte in den Nachmittagsstunden des Mittwoch nach Cuxhaven zurück. Gleichzeitig erklärte Prinz Hubertus zu Löwenstein, die Deutschen hätten gefordert, daß vorerst keine weiteren Bombenabwürfe auf Hel- goland erfolgen dürften. Bereits am Dienstagabend trafen der Student Renée Leudesdorff und meh- rere andere Personen in Cuxhaven ein, um im Namen aller„Invasoren“ mit der Bun- desregierung und der schleswig-holsteini- schen Landesregierung zu verhandeln. Ob- wohl die britischen Behörden von ihrer An- kunft unterrichtet waren, haben sie nichts gegen diese Studenten unternommen. Das Verlassen der Insel erfolgte ohne Zwischenfälle. Um 13.45 Uhr am Mittwoch setzte sich das britische Kontrollboot„Eileen“ mit der englischen und deutschen Besatzung sowie den 24 Demonstranten wieder in Rich- tung Cuxhaven in Bewegung. Der deutsche Polizeiofflzier hatte auf der Insel seine Leute antreten lassen und vor den Demonstranten und der Europaflagge salutieren lassen. Zur gleichen Zeit erklärte das britische Luft- fahrtministerium in London, daß es noch nicht genau wisse, wann die Bombardierun- gen auf Helgoland wieder beginnen würden. Es müsse erst abgewartet werden, was aus der Inspektion der Insel herauskomme, die schon seit einigen Tagen durchgeführt werde. Man plane, in etwa zwei bis drei Monaten mit der Bombardierung zu beginnen. Zur selben Zeit, als die Stammbesatzung der Insel Helgoland der britischen Aufforde- rung, die Insel zu verlassen, Folge leistete, setzten sich von Hörnum auf Sylt etwa 24 Helgoländer mit einem Fischkutter in Rich- tung Helgoland auf See, um die„Aktion“ der alten Stammbesatzung von Helgoland fort- zusetzen. Die Stammbesatzung um die bei- den Heidelberger Studenten René Leudes- dorff und Georg von Hatzfeld hat sich von dieser„Invasorengruppe“ distanziert, da, wie Leudesdorff erklärte, eine Verhandlung mit den zuständigen britischen Stellen wahr- scheinlich ein vernünftigeres Ergebnis er- zielen werde als ein weiteres Verbleiben auf der Insel. Damit scheint vorerst die Aktion der Heidelberger Studenten ihren Abschluß gefunden zu haben. MORGEN Donnerstag, 4. Januar 1951/ N [Mona 1Kommentar! Donnerstag, 4. Januar 1951 Die Chance der Diplomalie Am 3. November des vergangenen Jah- res wurden den Botschaftern der drei West- mchte in Moskau nächtlicherweile gleich- lautende Noten überreicht, in denen die So- Wietunion eine neue Konferenz des Außen- ministerrates über das Deutschlandproblem vorschlug. Als Basis dieses Vorschlages dien- ten dem Kreml die sogenannten„Prager Be- chlüsse“ der Außenminister des Ostblocks, die, anfangs in Westeuropa nur wenig be- achtet und kaum ernst genommen, seitdem nolens volens als ein wesentlicher Faktor er europäischen Politik betrachtet werden Müssen. Wie man sich erinnert. wurden in er Prager Resolution eine gemeinsame Er- rung der vier Mächte über die endgültige Entmilitarisierung Deutschlands und das Festhalten am Potsdamer Abkommen gefor- ertt, die Aufhebung aller Einschränkungen er deutschen Friedensindustrie und die Ver- hinderung eines Wiedererstehens des deut- schen Kriegspotentials, ferner den Abschluß Ines Friedensvertrages für Gesamtdeutsch- land und damit verbunden nach Jahresfrist der Abzug aller Besatzungstruppen und chlieglich und endlich die Bildung eines ge- amtdeutschen konstituierenden Rates, der h zu gleichen Teilen aus Vertretern Ost- und Westdeutschlands zusammensetzen soll. Für den Westen nach Sachlage der Dinge und vor allem damals also unannehmbare Vorschläge, die aber nun den Charakter einer kaum verhüllten Drohung angenommen ben. Denn dieser sowjetische Vorschlag wurde Kurz nach dem Beginn der großen Offensive General Macarthurs in Füchtung auf die auf den Tag mit dem ersten tödlichen Pran; jeb des rotchinesischen Drachens gegen UNO- Streitkräfte zusammen; er war in der Folgezeit gestützt von einer intensiven russischen Propaganda in ganz Westeuropa anschließlich der Bundesrepublik(wo die Aktion ihren bisherigen Höhepunkt im Otewohl-Brief fand) und begleitet von er geschickten diplomatischen Aktivität, or allem in Frankreich. Die Begleitmusik lieferte die chinesische mpfwalze in Korea. Die Westmächte, nl von vornherein entschlossen, die auch och so wenig Erfolg versprechende Gele- heit eines Meinungsaustausches nicht orbeigehen zu lassen, ließen sich indessen eit: Attlee flog zu Truman, die Brüsseler Konferenz fand statt, die atlantische Armee Wurde, wenn auch nicht Tatsache, so doch schlossene Sache und die Bundesrepublik or das größte Dilemma ihrer kurzen Ge- chichte gestellt. Dann erklärten sich die drei Westmächte mit der Abhaltung einer Viererkonferenz einverstanden, vorausge- setzt, daß nicht nur das Deutschlandpro- sondern alle weltweiten Ost- Westpro- leme dabei zur Sprache kämen. Als Er- olgsgerantie sozusagen sollte eine diesbe- liche Tagesordnung von den Außen- Aister- Stellvertretern vorher festgelegt erden. 8 ber der Kreml drehte den Spieß um. Ocler hätte man erwarten können, daß die Artnäckigkeit Washingtons, die Korea- e als Sonderproblem, losgelöst von al- anderen Fernostfragen, behandelt zu ssen, nicht ihren Niederschlag auch in Sem Spiel findet? Moskau brauchte nur Tage, um dem Westen zu antworten. auch die Entwicklung in Korea ging und zur gleichen Zeit, da die Orga- tion der Vereinten Nationen ihre Ohn- ht eingestehen und das Scheitern ihrer üttlungsaktion zugeben mußte, lieg reml den Westen wissen:„In Fort- rung der Ueberlegung, daß das Problem er Entmilitarisierung Deutschlands das edeutendste für die Erhaltung des inter- alen Friedens und der internationa- cherheit darstellt, und zum tiefsten 5 der Völker Europas und der Völ- Ker, die unter Hitlers Aggression zunächst und hauptsächlich gelitten haben, gehört, timmt die sowjetische Regierung der Dis- kussion anderer Fragen, die Deutsch- berühren, zu, was mit der Hal- er sowietischen Reglerung in der ots vom 3. November und mit der Acht chte Erklärung in Prag übereinstimmt.“ Copyright by 8. Fischer 59 Fortsetzung len habe Buch geführt über Sie, 5 Preysing, glauben Sie nur nicht, etwas übersehen ist und nicht nsteht. Und wenn einer von uns so viele Dummheiten machen würde im Kleinen, Wie Si 1 Groben, dann wäre er schon längst Seklogen. Und das arrogante Gesicht, dem Sie durch den Korridor gehen und Sie durck einen durchschauen, als wär haupt kein Mensch. Und wie im Wölf das eine einzige Mal ein Fehler emen Büchern war und dreihundert- Mark Schaden— den Ton werde ich rgessen, den Sie damals gegen mich schlagen haben. Und die achthundert er, die Sie entlassen haben, die noch heute hinter Ihnen aus, das er. Wenn Sie dann in Ihrem Auto erkommen, dann glauben Sie, Sie sind Aber ich sage Ihnen—“ gelein kam auf Nebengeleise. Er chte alle Erfahrungen und den ganzen on siebenundzwanzig Jahren durch- , Wichtiges und Nebensächliches, heiten und Phantasien, Erkenntnisse tratsch. Was hier in diesem Hotel- Aus ihm hervorbrach, war alles in e Klage des zarten und erfolglosen n gegen den andern, der einfach t etwas Brute lität seinen Weg macht, hre, aber ungerechte und höchst mandschurische Grenze gemacht. Er flel fast Mienschen im Hotel Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum den seiner Volontärzeit in dem in Preysings tobsüchtiges Gesicht hinein zu Als Verhandlungsort für eine vorberei⸗ tende Konferenz erscheine ihr London, Paris oder Moskau, nicht aber der UNO- Sitz geeignet. Die sowjetische Note ist in den west- lichen Hauptstädten mit der ihr gebühren Der alte Nuri el Said, zum elften Male den Skepsis aufgenommen worden. Man Chef der irakischen Regierung, ist ein Vor- Fühlt zu gut den Verlust der Initiative und Kämpfer der panarabischen Sache und zu- die unerbittliche Logik der Macht, als daß gleich— neben König Abdullah— der zu- man in London und vor allen Dingen in verlässigste Freund der Engländer im gan- Washington den zwar schr gedämpften, zen Mittleren Osten. Die Araber auf dem aber doch vorhandenen Optimismus der gegnerischen Lager bezelcimen ihn unver- Franzosen zu teilen vermöchte, die hinter blümt als„englischen Agenten“, aber er jeder angelehnten Tür den Hinterausgang rechtfertigt sich mit dem alten Sprichwort aus der deprimierenden Malalise der Ohn- der Wüste:„Besser mit dem Feinde, den macht zu sehen geneigt sind. man kennt, als mit dem Freunde, den man Die Sowjets sind zwar offensichtlich ent- nicht Kennt.“ schlossen, die angebahnte, mögliche Bewaff- Vor kurzem hielt Nuri el Said vor dem mung der Bundesrepublik und ihre Ein- irakischen Parlament eine stolze anti- reihung in die Atlantikfront zu verhindern. britische Rede, forderte die Revision und Sie haben hierfür das Terrain nicht ungün- drohte mit der Kündigung des englisch- stig vorbereitet; die so voreilig laut gewor- irakischen Freundschafts- und Bündnisver- denen Hoffnungen des Westen, daß sie trages. Das liegt vollkommen in der tra- hierfür einen Preis zu zahlen bereit sein ditionellen Linie der kolonialen oder halb- würden, scheinen uns aber etwas allzu kolonialen Politik der Engländer. Die rosig zu sein. Und je länger der Krieg in Freunde oder Agenten Englands müssen Korea dauert, je länger das Fernost-Pro- als Engländerfeinde auftreten. Die Englän- blem ungelöst bleibt und die UNO nichts der verstehen sich meisterhaft auf diese als wertlose Papierresolutionen hervor- Art von Propaganda und besitzen darin bringen kann, desto weniger wird der Ver- eine größere Erfahrung als die anderen zicht auf eine deutsche Remilitarisierung Europäer und eine unendlich größere Er- wert sein, da er schließlich, aus der Per- fahrung als die Amerikaner, die sich des- spektive Washingtons gesehen, auch nur ein halb im Nahen und Mittleren Osten von HRückzugsgefecht sein dürfte. Der Kreml den Briten an der Hand führen lassen. hat seine guten Gründe. wenn er sich in Wenn man in einer arabischen Zeitung seiner Antwort auch mit der„Diskussion einen englandfeindlichen Artikel liest, 80 anderer Fragen, die Deutschland berühren“, kann man mit achtzig Prozent Wahrschein- einverstanden erklärt. Und der Optimismus, lichkeit annehmen, daß er auf Grund von In- der unseres Erachtens durch diese Note struktionen der zahllosen, mehr oder weni- Serschtfertigt werden kann, liegt in der ger sichtbaren englischen Agenten und im Tatsache begründet, daß es eben kein Pro- Interesse der britischen Politik geschrieben blem in dem Weltweiten Konflikt mehr worden ist. Der Artikel mit der england- Sibt, das unabhängig vom anderen zu lösen feindlichen Etikette wird vor dem aàrabi- ist. Und daß, solange verhandelt wird, auch schen Nationalisten verschlungen, ohne die Chance besteht, sich alle Dinge gründ- daß dieser den geringsten Verdacht schöpft. lich zu überlegen, denn die Welt wie der Im Texte finden sich dann, geschickt ver- Weltkfriede sind unteilbar geworden. HH streut, ein paar„aber“ und„allerdings“, die Kompromiß zwischen England und Aegypten Anglo- ägyptischer Rat im Rahmen eines größeren Sicherheitssystems geplant jene Sätze einleiten, die so nebenher die britische These stützen. 5 Die englandfeindliche Rede Nuri el Saids fand aber diesmal weder im Lande noch auberhalb Glauben. Sie sollte vor allem auf die Aegypter wirken, aber diese be- griffen den Trick. Der irakische Politiker wollte die ägyptische Frage in einen brei- teren Rahmen setzen und eine Lösung vor- schlagen, bei der die irakische Haltung schließlich die britische These unterstützt hätte. Aber Nuri el Said hatte durchaus kein Bedürfnis, von der Kündigung des irakisch- englischen Vertrages zu sprechen, der überdies im nächsten Jahre abläuft, Während der englisch- ägyptische noch sechs Jahre in Kraft ist. Weiter ist die Natur des Gegensatzes zwischen England und den bei- den arabischen Ländern grundverschieden und bietet keine Parallelen. In Aegypten ist eine weite und lebenswichtige Zone (Suezkanah) von britischen Land- und Luft- streitkräkten besetzt, deren Hauptquartier inn Fayed alle britischen Truppen im Mitt- leren Osten befehligt— im Irak dagegen haben die Engländer nur zwei Flugstütz- punkte— Habbanieh und einen bei Shatt el Arab. l 5 Wie verschiedene Nachrichten aus Bagdad. besagen, sind die und würde bald in Kraft treten, um als „Präzedens“ für die Revision des anglo- ägyptischen Vertrages zu dienen, Hierüber hört man aus Kairo und London weit weni- ger katastrophale Nachrichten, als man nach der heftigen Thronrede des Königs Faruk und dem unnachgiebigen Programme Na- has Paschas annehmen sollte. Die Frage der englischen Truppen in der Kanalzone werde befriedigend gelöst werden. Ein har- Südbadens Südweststaat-Entwurf Arbeit des Richterwahlausschusses häuften Freiburg. Ft-Eig.-Ber) Die südbadische ich die Anzeichen dafür, daß nicht allein Reglerung will, wie am Mittwoch in Frei- sachliche Erwägungen und demokratische burg bekannt wurde, der Bundesregierung Grundsätze bei der Wahl der Bundesrichter einen eigenen Gesetzesvorschlag über die den Ausschlag geben, sondern Parteipoliti- Neuordnung der südwestdeutschen Länder chen und môslicherweise sogar rassischen vorlegen, nachdem ein gemeinsamer Ge- Gesichtspunkten ein unzulässiger Einfluß setzentwurf aller drei Länder nicht in Gang eingeräumt würde. In dem Schreiben außer- gekommen ist. Der neun Paragraphen um- ten die Vertreter der SPD Bedenken, sich fassende südbadische Gesetzentwurf sieht unter den gegebenen Bedingungen weiterhin die Durchführung eines Volksentscheides den Arbeiten des Richterwahlausschusses über die Ländergrenzenfrage vor. Der Be- 2 beteiligen. Das Schreiben ist inzwischen völkerung sollen dabei S gen auch dem Bundespräsidenten, Prof. Heuß, nach der Wiederherstellung der alten Län- zur Nenminis gebraent worden. 8 der und nach der Bildung des Südwest- Deutsche Vermögen in Griechenland staates vorgelegt werden. Wenn sich die enteignet g 5 Stimmberechtigten in einem der beiden h i alten Länder mehrheitlich für die Wieder- Bremen.(U) Griechenland hat nach herstellung der früheren Länder ausspre- Mitteilung der deutschen„Studiengesellschaft chen sollten, soll der Südweststaat als ab- für privatrechtliche Auslandsinteressen“, die gelehnt gelten. Für den Fall, daß der Süd- deutschen Vermögen in Griechenland auf den Weststaat dei dem Entscheid bejaht wird, Sriechischen Staat übertragen umd damit ent- legt der südbadische Entwurf die Berufung schädigungslos enteignet. eines sechsköpfigen Ueberleitungsausschus- deutschen Verm uch beschlagnah Zwangsverwaltung. Die„‚Studiengesellschaft für privatrechtliche Auslandsinteressen“ er- klärt hierzu, daß angesichts des dringenden Wunsches der giechischen Regierung, die Ausfuhr von Tabak nach Deutschland zu steigern, und in Anbetracht des vor Wochen geschlossenen deutsch- griechischen Handels- vertrages die Enteignung der deutschen Ver- mögen„un zeitgemäß“ anmute. . Die Kohlenkrise in England ess fest, der dann seinerseits eine 60. Mit- glieder umfassende verfassunggebende Ver- sammlung einberufen soll. Die Versamm- lung soll das Wahlgesetz für den neuen Wäürttemberg- badischen Landtag und die Verfassung des neuen Staates ausarbeiten, die jedoch nur bei mehrheitlicher Zustim- mung sowohl der badischen als auch der Württembergischen Mitglieder der Ver- sammlung als angenommen gelten soll. Politische Kreise in Freiburg äußerten am Mittwoch, daß der südbadische Entwurf 5. 8 bereits die Billigung der CDU/CSU, die der London.(Uf) Premierminister Clement Bayernpartei, der WAV, des Zentrums und R. Attle e appellierte am Mittwoch an die der DP gefunden habe. Die Annahme der Bergarbeiter Großbritanniens und forderte Vorlage durch den Bundestag sei daher als 812 auf, in den kommenden Vier Monaten wahrscheinlich anzusehen. die britische Kohlenproduktion um drei 5 Millionen Tonnen zu steigern, um eine Koh- 3 f lerikrise zu vermeiden, die zum Sturz der Justizminister Dehler nicht„grund 1 sätzlich gegen jüdische Richter“ Diese Konferenz wurde einberufen, Bonn.(UP) Der SPD-Bundestagsabgeord- nachdem die britischen Kohlenvorräte auf nete Dr. Arndt wandte sich am Mittwoch unter 14 Millionen Tonnen gefallen waren gegen Pressemeldungen, nach denen er be- 2,5 Millionen Tonnen weniger, als für die hauptet habe, der Bundesjustizminister Dr. Durchführung des britischen Verteidigungs- Dehler sei„grundsätzlich gegen die Einstel- programms, für die ungestörte Arbeit der lung von Juden als Bundesrichter“. Dehler Industrie, für die Aufrechterhaltung der sel keineswegs des Antisemitismus beschul- öffentlichen Dienste sowie für den Flei- digt worden. 5 zungsbedarf der Wohnungen als notwendig Fünf SPD-Mitglieder des Richterwahl- angesehen werden. Attlee soll den verant- ausschusses hatten in einem Brief an Bun- wortlichen Funktionären der Bergarbeiter- dlesjustizminister Dehler behauptet, bei der Gewerkschaft mitgeteilt haben, daß die mir gar nichts tun, Herr Preysing, gar nichts, gar nichts. Ich bin ja krank. Ich bin tod- krank, hören Sie, ich muß ja sterben, ich nabe nur mehr ein paar Wochen vor mir, niemand kann mir etwas tun; bis Sie mich entlassen haben, bin ich schon tot—“ rief er, und das Gelächter schüttelte ihn, wäh- kleinen rend seine Augen sich mit stechendem Was- dumpfen Kolonialwarenladen des Herrn ser füllten. Flämmchen da hinten stand Sauerkatz erwähnte, wurde er geradezu vom Sofa auf und beugte sich vor. Auch schwindlig und bekam Angst vor einem Preysing beugte sich vor, seine geballten Schlaganfall. Er hörte seinen eigenen schwe- Hände fielen ihm zuerst herunter, und dann ren Atem durch die Kehle gehen. Er sah nahm er sie und steckte sie in die Hosen- Rotes und Getrübtes, so stark füllten die taschen. N kleinen Adern in seinen Augen sich mit„Mensch— sagte er leise,„sind Sie Blut. Er machte zwei Schritte zu Kringe. denn wahnsinnig? Ich glaube, der Mensch lein hin, packte ihn an der Weste und lacht noch. Ich glaube, der Mensch freut schlättelte ihn hin und her wie ein Bündel. sich, daß er todkrank ist. Sind Sie denn Kringeleins neuer Hut fiel herunter, Prey- über geschnappt?“ sing trat darauf, wie auf ein Tier. Merk- 5 8 würdigerweise empfand Kringelein bei die- FEringelein wurde bei diesen Worten un- ser Roheit einen sonderbaren Genuß. vermittelt ernst und nachdenklich, auch et- Schlage du nur einen wehrlosen, todkran- Was verlegen. Er stand noch einen Augen- ken Menschen, das sieht dir ähnlich— blick so zwischen den Türen und fing mit dachte er befriedigt. Flämmchen hinter dem einem fliehenden und kreisenden Blick das 0 Kostert nur kur sehs»Rickt. kleine Hotelappartement ein, Flämmchene Preysing stellte Kringelein an die Wand Gestalt in einem Sonnenstrahl nahe dem und riß die Tür auf:„Genug!“ schrie er. Fenster, den korpulenten und ernüchterten „Halten Sie das Maul. Flinaus. Sofort. Man Generaldirektor mit den Händen in den wird Sie entlassen. Ich entlasse Sie. Sie sind Hosentaschen, den Durchblick zum geöff⸗ entlassen, Entlassen sind Sie e e urid e ee 2755 1 l f enan, Das alles War verwis und zitterte 165 i Dittes ges zermürbten Kringeleins Augen be- Weibem Gesicht zwischen den Doppeltüren 9. 5 5 3 lästigten. Er nahm seinen getretenen Hut stehen, die innere war geöffnet, die äußere 1 a 1 ich noch geschlossen, und während er seinen om Boden auf und verbeugte sich. zitternden und schweißbedeckten Rücken„Die Dame wird entschuldigen, daß ich gegen das weiß lackierte Holz lehnte, be- gestört habe“, sagte er noch mit seiner ganm er zu lachen, mit weit offenem Mund hohen, angenehmen Stimme., Preysing, mit schlechtem Ehemannsgewissen, empfand lachen. i 5 das als gemeine und niederträchtige Anziig- „Sie entlassen mich? Sie drohen mir? lichkeit. Er holte die Fäuste aus den Taschen Sie können mich nicht entlassen, Sie können hervor.„Raus“, sagte er nur. Aber da war Verlag. Frankfurt à. M. Kohlenkrise abgewendet werden miisse, wenn eine ernste Regierungskrise, die Be- einträchtigung des Rüstungsprogrammes und ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit ver- mieden werden sollen. i Die Kämpfe in Indochina Saigon.(UP) heftige Gefechte zwischen französischen und Vietminh- Truppen wur- den am Mittwoch aus der Umgebung der knapp 60 Kilometer südwestlich von Moncay liegenden Hafenstadt Tienyen gemeldet. Aus unterrichteten Kreisen verlautet, daß meh- rere kommunistische Bataillone in der Um- gebung der Stadt angegriffen hätten und möglicherweise auch schon die Stadt selbst bedrohten Diese Nachrichten konnten je- doch nicht bestätigt werden, da die fran- 2ö6sischen Behörden seit dem 30. Dezember eine vollkommene Nachrichtensperre über die militärischen Vorgänge verhängten. Ein Tieyen unter Feuer. Drei französische Posten innerhalb der Verteidigungslinie um Hanoi seien verlorengegangen und schwere Gefechte seien im Westen und Nordwesten von Hanoi im Gange. Der 82. Kongreß der US Washington.(dpa-INS) Der 82. amerika- nische Kongreß trat am Mittwoch zum er- sten Male zusammen. i gabe bevor, bei der Beilegung des Korea- Konfliktes mitzuwirken und Amerika eben- so wie die freien Nationen des Westens gegen die Drohung eines dritten Weltkrie- ges zu wappnen Beide Häuser, Senat und Repräsentan- tenhaus, versammelten sich in ihren neu- hergerichteten Plenarsälen,. Sie gingen so- fort daran, die Sitzungsperiode ohne Zeit- verlust in die Hauptarbeit hineinzuführen. Im Repräsentantenhaus legte der neue de- mokratische Sprecher, Sam Ray burn, seinen Amtseid ab. Im Senat nahm Vize- präsident Barkley die Betätigungsurkun- den der 31 neuen Senatoren entgegen. Als erste Amtshandlung beider Häuser wurde eine Adresse an Präsident Truman verfaßt, die dem Präsidenten amtlich vom Tätig- keitsbeginn des neuen Kongresses Kenntnis gibt.. Kringelein schen verschwunden. Preysing knarrte dreimal im Zimmer auf und ab. Seine Schläfen wurden dick und seine Stirn rot. 0 „Na?“ fragte Flämmchen. Plötzlich rannte der Generaldirektor zur Pär, riß sie auf, und trompetend wie ein gereizter Elefant schrie er in den stillen Hotelkorridor hinaus,.„Man wird Sie fin- den! Man wird Sie beobachten! Man wird sehen, wo Sie das Geld gestohlen haben, um hier herumzulungern! Sie Kommunist! Sie Defraudant! Sie unverschämter, nieder- trächtiger Lümmel! Verhaften lasse ich Sie — verhaften—“ Aber von Kringelein war nichts mehr zu sehen und zu hören. „Eigentlich war es ein netter Mensch. Ganz zuletzt hat er sogar geweint“, sagte abschließend das Flämmchen, das während . Zeit den Mund nicht aufgemacht Atte. Es war später Abend. Eine Ahnung der Tanzmusik aus dem gelben Pavillon drang als melodisches Vibrieren durch alle Wände des Grand Hòôtel. Der Portier Senf hatte vor mehr als einer Stunde seinen Dienst an den Nachtportier abgegeben. Doktor Ottern- schlag war in sein Zimmer gegangen und lag mit geschlossenen Augen und offenem Mund in seinem Bett, wie eine berauschte Mumie sah er aus, Sein kleiner Koffer war gepackt zur endgültigen Abreise, aber auch an diesem Abend hatte er den Entschluß nicht gefunden, der nötig war, um die letzte kleine Formalität zu erfüllen. In Nr. 68 klap- perte eine hartnäckige Schreibmaschine, dort hatte der Vertreter einer amerikanischen Filmgesellschaft Posten gefaßt, und auf dem Messingbett, das die Liebesnacht der Gru- sinskaja umfangen hatte, lagen Zelluloid- streifen hingeschichtet, die der Amerikaner durchsah, während er seine Geschäftskorre- spondenz erledigte. Das Klingeln der — 98 2 155 Geheimverhandlungen zwischen Irak und England schon weit ge- diehen. Der neue Vertrag sei schon fertig sieh zum Schrittmacher nicht einer Demokrafſe mand wegen seiner politischen Ueberzeugum Hilfe der Demokratie Kräfte an die Macht g zund anderen verweigert werden ka 9a Ihm steht die Auf- halle mit den Säulen, den Teppichen, dem 3 ter Knochen bleibt jedoch der Sudan, die(insgeheim von den Engländern g stützte) Umma-Partei ihre Aktion für d. Unabhängigkeit gegen die Vereinigung g Kegypten wieder aufgenommen und ven Stärkt hat. 8 Die anglo- ägyptische Lösung sieht, u. es scheint, einen gemischten militärische und politischen Rat für die Verteidigung de Kanalzone und des ganzen Landes üben haupt vor. Dieser anglo- ägyptische R würde nicht für sich allein bestehen(ma vergesse nicht, daß König Faruk englische General ist), sondern würde in einen Sicherheitssystem des östlichen Mittelmeer und des Mittleren Ostens mit der Türke Griechenland und den arabischen Lände verbunden werden. 5 1 Andererseits ist ein ägyptischer Pl aufgetaucht, der die englischen Trupp vom Kanal nach der Zone von Ghaza vet legen will: Ghaza ist ein palestinensische Landstreifen in ägyptischem Besitz. D. englischen Truppen würden, wenn ihren Stützpunkt in Ghaza beziehen, gleich zeitig auch einen Puffer zwischen Israel un Aegypten bilden. A 5 ieh in 48 Tgudsebbe An die Mannheimer Parteiju gene Zum Jahresschluß bescherte uns die Mann heimer Parteijugend noch eine Resolution, di zelgt, in was für einem schweren Dilemma s die Verfechter der Demokratie befinden. ES H bedauerlich, daß ausgerechnet wieder Jugen (Wohl unter dem Einfluß der Parteldisziplin r eee schützenden, wohl aber einer Demokratie störenden Prapagierung von Entschlüsen, R Solutiopen usw. hergibt. Gerade diese Jugen lichen nun sollten über die folgenden Zeil Hächdenken, aber selbständig, sich dabei helfen und unterstützen lassen von Leut denen Politik eine Berufsangelegenheit ist. Zur wirklichen Demokratie gehören auß Freien, gleichen und geheimen Wahlen die F. heit der Meinungsäußerung in Wort Schrift, die Versammlungs- und Vereinigun freiheit, sowie die Uebereinkunft, daß nie verfolgt, bestraft oder wirtschaftlich geschi“ digt werden soll. Mit diesen Grundrech steht und fällt die Demokratie. Sie gewähr daher antidemokratischen Kräften die glei Freiheiten wie den demokratischen(sie Schweiz). Um jedoch zu verhindern, daß langen, deren Sieg ihr Ende bedeutet. ist d Grundsatz aufgestellt worden, daß die deme Kratischen Rechte denen nicht gewährt we den dürfen, die die Absicht haben, sie 4 zuheben. Diese Auffassung dürfen wir nicht zu eigen machen. Eine Demokratie durch ihre eigenen Grundsätze gefährdet 4 W. 5 Selbos Und. de r, kein Recht mehr, sondern Willkür. Dar körmen wir uns nicht mit dem leichtfer Versuch einverstanden erklären, die Demokra“ tie dadurch zu retten, daß ihre Grunds preisgegeben werden, Vielmehr haben wi Frage zu beantworten, warum die Demokra durch die Kraft ihres eigenen Geistes bishe nicht bestehen konnte. 5 „ Wirkliche Freiheit kann nur auf dem Bo den der sozialen Gerechtigkeit gedeihen., Un recht verlangt stets nach Gewalt, um es schützen, Gewalt, um es zu stürzen. Darun ist auf dem Boden des Zwanges auf die Daue keine Demokratie denkbar. Es ist iht ung änderliches Schicksal, sich aus sich sel beraus zu verzehren. Wir sollten das soziad, Unrecht beseitigen, ohne dabei die persönlich Freiheit anzutasten. Damit stellen wir aud die Demokratie auf ein sicheres Fundamen Alle anderen Wege sind nicht nur sinn- son, dern auch zwecklos. Man kann etwas nich dadurch verhindern, daß man es einfach ve betet, sondern nur dadurch, daß man sein Ursachen beseitigt. 5 3 Diesen Standpunkt nehme ich nicht ein einem totalitärem System Vorschub zu sten, sondern umgekehrt, um nicht an Entwicklung zur Diktatur mitschuldig zu w den. Wenn die kommunistische Gefahr zun o 0 277A ͤ ²˙-A Schreibmaschine war bis nach Nr. 70 zu h ren, wo Kringelein in der Badewanne und den Kunststücken zusah, die eine spru delnde Badetablette auf dem weißen Em machte. Er war traurig, und weil er traur! war, sang er, leise, schüchtern und zur Et mutigung. Wie ein Kind im Wald sang die ser Kringelein in seiner Badewanne. D Tag war ungut und enttäuschend gewes, die Ausein andersetzung mit Preysing h viel Kraft aufgezehrt und ihn verwelkt ausgelebt zurückgelassen. Und Was Schlimmste war: Gaigern, dieser Dyn diese Energiequelle, dieser einhelzen Warmblütige und unbedenkliche Mens mit seinem Hundertzwanzig- Kilometet Tempo hatte sich unsichtbar gemach Kringelein in seinem schmerzbeschwich tigenden warmen Badewasser war es 20. mute, als hätte er die letzte Seite sein Lebens schon ausgelesen, schon umgebl tert, und als käme nun nichts mehr, 83 und gar nichts mehr nach 5 Die Treppe berauf schlich der Pag Nr. 18, Karl Nispe, blieb stehen, schlich Weiter, Er hatte so dunkle Ringe unter de Augen, als wäre er geschminkt. schluckte seinen Speichel hinunter, er l an dem nervösen Hungergefühl, das de meisten Hotelangestellten quält. Er Kas aus einer FElendsgasse, aus einem arme Hinterhof zu seinem Dienst in die Hot venezianischen Springbrunnen, und er vel schwand dorthin ins Dumpfe, Proletarisd zurück, wenn sein Dienst vorbei war. hatte, siebzehnjährig und ungegoren wie War, ein Mädchen, eine sogenannte Braus die Anforderungen an ihn stellte, dene mit seinem bißchen Geld nicht gewac war. Nun hat er die goldene Tabatie Wintergarten gerunden. Er hat si Tage vergraben und versteckt gen Was beinahe schon so gut wie gestohl 51/ Nr. en!“ Sudan, indern g n für d nigung al und Ves sieht, v. llitärische digung de des Übeg ische R ehen(ma englische in Einen Aittelmeeg er Türke n Länden scher Pla Truppe haza ver mensische sitz. Dit wenn nen, gleich. Israel unt Al gober ——— ugend die Mann olution, di lemma sid aden. Es der Jugent tebdisziplin he mokratie, okratie-zeh Hlüsen, Re 8e Jugend den Zeilen dabei nich on Leuteg eit ist. Gren aue en die Fre Wort un reinigung „daß nle berzeugum ich gesch vundrechte ie gewähr ie gleiche hen(sieh n, daß mi Macht ge. bet. ist del die demo währt wet n, sie aul n wir un okratle, di kährmdet 18 e ir. ichtfertige Demokra- Grundsätze den Wir die Demokratie istes bisher dem Bo- eihen. Un. um es n. Darun die Daue tmr una sich selbs das sozial persönlich n wir aud Funda men Sinn- Son stwas nich infach ven man sein cht ein, un ub zu lei t an del lig zu wel Jekahr zun io kratischen der da, Mannhein B 70 zu hö Wanne sa eine spr. igen Ema er traurg nd zur Er 1 sang die vanne. De d gewesen „sing hatt rwWelkt un Was de b Dynam inhelzend de Mens Kilometel gemacht beschwich⸗ Aar es 2. eite seine umgeblät mehr, gam der Pag en, schlich Unter dei ninkt. E. ter, er lit „ das di Er Kan em arme die Hotel ichen, den nd er ver- roletarisch War. Et ren wie e ute Brauß „ denen e gewachsen batiere im t sie Viet gehalten, stohlen ist Sitzungen abgehalten werden, Nr. 3/ Donnerstag, 4. Januar 1951 MANNHEIM N Musikhochschule- Goetheplatz- Gemeinde wahl Am 28. Januar hat jeder Wähler vierundzwanzig Stimmen Wiederholt hat der MM darauf hingewie- gen, daß R 5 nicht das richtige Gebäude für eine Musikhochschule Wäre. Es liegt nicht günstig und ist eigentlich reif für den Ab- bruch, wie Bausachverständige meinen, auhßerdem kostet sein Ausbau Geld. Im Zu- sammenhang damit wurde auf das Gebäude E 4 verwiesen, das schon einmal für die Zwecke einer Musikhochschule ausgebaut worden ist und nach der Räumung, das heißt nach dem Umzug der Gerichte, auch wie- der für die Zwecke einer Hochschule herzu- richten wäre. Inzwischen wurde darauf auf- merksam gemacht, daß mit Rücksicht auf ce Vermehrung der Richterstellen und die bessere Besetzung der Gremien ein ver- mehrter Raumbedarf der Gerichtsbarkeit auf- getreten ist, der mit den inzwischen fertig gewordenen Räumen im Gerichtsanbau des Schlosses nicht befriedigt werden kann. Ein Teil der Justizbehörden wird also noch auf ein bis zwei Jahre in E 4 bleiben. So lange soll aber mit der Errichtung der Musikhochschule nicht gewartet werden, sie soll möglichst bald die Arbeit aufnehmen. Weiterhin wird mitgeteilt, daß das Gebäude E 4 für die Musikhochschule zu groß wäre, sie soll zunächst einmal in einem beschei- denen Rahmen beginnen. Das Gebäude E 4, in dem ja auch in Zukunft die Stadtrats- wird nach dem Auszug der Justizbehörden für andere Verwaltungszwecke gebraucht. Vermutlich ist in E 5 doch nicht genügend Platz, da ein Teil des Gebäudes bekanntlich an Handels- firmen vermietet wurde. Im„MM“ war jüngst auch„die dro- hende Verschandelung“ des Goetheplatzes erwähnt. Es bestanden nämlich, wie dazu mitgeteilt wird, Bestrebungen, dort eine große Tankstelle zu errichten.(„Goethe und die Tankstelle“— das wäre ein Thema!) Aber schließlich ist dieser Platz doch auch so etwas wie ein Lungenflügel für die inmere Stadt und sollte nicht ohne Not in eite technische Duftei verwandelt werden. Nach Ansicht von Oberbürgermeister Dr. Heimerich läßt sich zur Zeit eine Entschei- dung über die künktige Gestaltung des Goetheplatzes noch nicht treffen. Was vor- geschlagen wird, geht unseres Erachtens über den derzeitigen Geld-Horizont weit hinaus. Von einer Tankstelle am Goethe- Platz Will der Oberbürgermeister offenbar nichts wissen, so daß der„Lungenflügel“ Wohl unangetastet bleiben kann. Und nun noch zu den Stadtratswahlen am 28. Januar: Die Wahlvorschläge der Parteien und der etwa zu erwartenden Wählervereinigungen müssen bis 15. Januar, 19 Uhr, eingereicht sein. Wahlvorschläge müssen mit 10 Namen unterschrieben wer⸗ den, außerdem sind bei der Stadtkasse 1000 Mark für Beteiligung an den allgemeinen Unkosten der Wahl einzuzahlen.(Sonst könnte jeder zehnköpfige Stammtisch auf die Idee kommen.) Wenn dann das Lepo- rello-Album der Wahlvorschläge gedruckt ins Haus flattert, kann sich jeder Wahl- berechtigte überlegen, wem er seine 24 Stim- men geben will. Es kann also jeder vierund- Z2wanzigstimmig am 28. Januar! f. W. K. Chronik mit Zulaten Das Damoklesschwert über dem ambu- lanteii Gewerbe in der Breiten Straße und am Platz vor der Kurpfalzbrücke hängt seit gestern wieder an einem festen Seil: Ober- bürgermeister und führende Vertreter des Gewerbes trafen sich zu einstündiger Be- sprechung im Rathaus, um zu überlegen, Wie ästhetische städtebauliche Klarheit mit sozialen Perspektiven unter einen Hut ge- bracht werden können. Ein Kompromiß, der durch Zugeständnisse das Gemeinsame erarbeitete, war das Ergebnis: Die Kündi- gungen für die Zeitungskioske wurden zu- rückgenommen, für die anderen Kioske wurde die Zusage gegeben, für Ausweich- standorte besorgt sein zu wollen, um so- zlale Härten zu vermeiden. So mögen der Ehrgeiz, den Stadtkern im Anblick rein- lich zu halten, nicht gekränkt und die Kiosk- inhaber in ihrer Existenz nicht gefährdet sein. Man sieht, der Kompromiß bleibt letzten Endes konstruktiv. ohne daß eine der Parteien von der andern überfahren Würde. Das Gespräch bleibt doch immer das Wertvollste 5 Auf keinen Fall wertvoll. aber zu Be- trachtungen anregend, ist der Schnee oder besser, was von ihm übrig blieb— an den Neckarufern, wohin er aus den Straßen der Stadt von geschäftigen Autos des Tief- bauamtes gebracht wurde. Noch vor kur- zem in strahlendem Weiß ist er jetzt ein Haufen un ansehnlichen Schmutzes. So ist alles vergänglich, und was heute noch Gegenstand der Bewunderung war, ist morgen lästig, wird verachtet und schließ- lich gar vergessen. Wir denken alle viel zu sehr in kurzen Zeiträumen, zu sehr im Ich befangen, zu sehr im Augenblick, als daß uns das Werden und Vergehen sonderlich auffiele. Und doch setzt sich unser Leben kür unseren persönlichen Gebrauch aus lau- ter Momentaufnahmen zusammen, Moment- aufnahmen, die wir für Ewigkeiten halten. Aber es mag ganz gut sein, daß wir das Persönliche objektivieren. Auch wenn wir diesen Vorgang ganz bewußt zu erkennen gelernt haben. Was hätten wir schließlich vom Leben, mäßen wir die Dinge mit ande- ren Maßstäben als denen, die uns genehm sind.. 7 * 0 5 Einen, der beides großartig zu verbin- den weiß— das Denken über das Ich hinaus mit dem Persönlichen— sahen wir im Kino: Werner Finck, als launiger Kommen- tator der Ereignisse des Jahres 1950 in der Neujahrs- Wochenschau der„Deutschen Wochenschau“. Der Finck ist ein besonde- rer Vogel: Er ist Kabarettist: das heißt er besitzt die Weisheit eines Philosophen und die Launigkeit eines Karnevalisten. Damit ist er fast zwangsläufig der Feind aller, die ein Amt haben(weil diese meist weder das eine noch das andere besitzen) und der Freund im Geiste all derer, deren Schicksal es ist, nicht hinter Schaltern zu sitzen, son- dern vor Schaltern zu stehen. Es ist ein- fach großartig, wie er sie persifliert, die das ganze Jahr reden, aber nichts sagen, ob- Wohl sie vielleicht tatsächlich das Beste wollen, und wie er bekennt. daß ihm die verrückt spielenden Normalen lieber sind als die normal spielenden Verrückten. Man muß es gesehen und vor allem gehört haben. Bis heute noch möglich Gnikomson Mit Rot-Kreuz-Losen gutes tun Dem Landesverband Nordwürttemberg- Baden des Roten Kreuzes wurde eine Geld- Wohin gehen wir? Donnerstag, 4. Januar: Nationaltheater, 19.30 Uhr: e Blau“; Amerikahaus, 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Die Bedeutung der Ver- nunft im Menschenleben“, Spr.: Dr. O. F. Boll- now, Mainz. 5 Freitag. 5. Januar: Nationaltheater, 19.00 Uhr: Der Gesang im Feuerofen“(Gastspiel der Städtischen Bühnen Heidelberg): Olymp- Lichtspiele, Käfertal. 20.00 Uhr:„Maske in Blau“(Nationaltheater): Amerikahaus, 19.00 Uhr: Filme:„Unsere Zeit 32“,„San Franzisko“, „Fresh, from the Garden“, 19.30 Uhr: Schall- plattenkonzert:„Schöne Stimmen der Welt“. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Freitag früh: Ueber wiegend bewölkt mit gelegentlichen Auflockerungen. Mittagstemperatur etwas über Grad. Nachts leichter bis mäßiger Frost. Schwache Winde. Pegelstand am 3. Januar: Maxau 390(-): Mannheim 248(41): Worms 178(42); Caub 180(3-8). lotterie in Losbriefen mit sofortiger Gewinn- auszahlung genehmigt, deren Ertrag die Wohlfahrtsarbeit des Roten Kreuzes finan- zieren soll. Die Lose werden in drei Reihen ausgegeben, von der jede für 20 000 DM Ge- winne enthält. Ungefähr auf jedes siebte Los entfällt ein Gewinn. Die Lotterie ent- hält drei Hauptgewinne zu je 1000, DM, sechs weitere zu je 500,— DM, 30 zu 100. DM, 60 zu 50,— DM und kleinere bis ins- gesamt 60 000,— DM. Die Lose sind bei den Ortsvereinen des Roten Kreuzes, im Straßenverkauf und in Lotteriegeschäften zu erhalten. rei. Lebensmüder Jugendlicher Nachdem erst vor wenigen Tagen ein 14 jähriges Mädchen durch Einnehmen von 30 Schlaftabletten sich das Leben nahm, weil es ein schlechtes Zeugnis mit nach Hause gebracht hatte, wurde gestern ein zweiter Selbstmord eines Jugendlichen aus dem Stadtgebiet von Mannheim gemeldet. Ein 16jähriger Lehrling schied freiwillig aus dem Leben, indem er sich in der Wohnung seiner Eltern erhängte. Das Motiv zu die- ser Tat dürfte in einer körperlichen Abnor- mität zu suchen sein. Postzahlungsverkehr mit Frankreich und Saarland Am Dienstag ist, wie das Bundespost- ministerium mitteilte, wieder der iriter- nationale Postzahlungsdienst zwischen der Bundesrepublik einschließlich Westberlin und Frankreich, Andorra, Monako, Algerien, Tunis und den französischen Uebersee- gebieten aufgenommen worden. Dies gilt auch für telegrafische Postanweisungen, Allerdings mit Ausnahme von Tunis und den französischen Ueberseegebieten. Mit dem Saarland, das in das fran- z6sische Zoll- und Währungsgebiet einbe- zogen ist, wurde der Postzahlungsdienst ebenfalls nach den gleichen Bestimmungen aufgenommen. Ueber die Post dürfen aus der Bundes- republik nach den genannten Ländern nur genehmigungspflichtige Zahlungen für Ne- benkosten und Dienstleistungen geleistet werden. Eine entsprechende Genehmigung ist am Postschalter bzw. dem Postscheckamt vorzulegen. Mordprozeß in Heidelberg Motiv: Eifersucht Vor dem amerikanischen Armeegericht des Hauptquartiers in Heidelberg begann gestern der Prozeß gegen einen 53jährigen Corporal der US-Armee, der des Mordes an einem Zivilamerikaner angeklagt ist. Die Tat ist am 6. Oktober des vorigen Jahres in dem von der Besatzungsmacht beschlag- nahmten Hotel„Grünes Laub“ in Heidel- berg begangen worden. Der Angeklagte hatte seine deutsche Freundin in einem Zimmer dieses Hotels bei einem Zivilamerikaner angetroffen und den Mann aus Eifersucht niedergestochen. Die Frau war während der Tat zugegen, konnte sie aber nicht verhindern. Von ihrer Aussage als Kronzeugin dürfte viel für den Angeklagten abhängen, falls das Gericht nicht zu der Ueberzeugung kommen sollte, die der Verteidiger vertritt, daß der An- geklagte im Augenblick der Tat unzurech- nungsfähig gewesen sei. Der Angeklagte wurde von deutschen psychiatrischen Sach- verständigen längere Zeit beobachtet. numme Haben Sie schon eine.? mmm Wieder Pakete nach Rußland an Kriegsgefangene Zur Wiederaufnahme des Postverkehrs mit den deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion teilt das evangelische Hilfswerk kür Kriegsgefangene und Internierte in Erlangen mit, daß sofort Pakete bis zu fünf Kilogramm Gewicht als Kriegsgefangenen- post direkt bei den Postämtern aufgegeben werden können. Hierzu sind eine Auslands- Paketkarte und drei Zollinhaltserklärungen nötig. Ferner muß die Sendung vor der Postaufgabe durch das Zollamt inhaltlich geprüft werden. In diesem Zusammenhang sei nochmals darauf hingewiesen, daß in den Weihnachts- tagen wieder überraschend Post aus russi- schen Kriegsgefangenenlagern im Bundes- gebiet eingetroffen ist.(Siehe MM vom 28. Dezember 1950), wodurch die berüch- tigte Meldung der russischen Nachrichten- agentur TAS8S, nach der sich keine Kriegs- gefangenen in Rußland mehr befinden sol- Jen, sich als nicht zutreffend erwiesen haben dürfte. Wie uns bekannt wird, sind auch mehrere Briefe in Mannheim eingetroffen, die bei den Empfängern mitunter erschüt- ternde Szenen ausgelöst haben, besonders in Fällen, wo die Angehörigen seit Monaten nichts mehr gehört hatten. Blick nuch Ludwigshufen Ein Biß, und die Ohrmuschel war ab. So geschehen am 30. Dezember, gegen 6.15 Uhr, an einem Kraftfahrer, im Verlauf einer tät- lichen Auseinandersetzung zwischen Gästen einer Ludwigshafener Gastwirtschaft. Der Streit soll wegen einer Mütze entstanden sein. Natürlich standen die Beteiligten unter Alkoholeinfluß. Der bissige Teilneh- mer dieses Streites war ein Hafenarbeiter. Der Dollarprinz. In der ersten Dezem- berhälfte 1950 wurden aus einem Anwesen in der Gartenstadt etwa 250 Dollar gestoh- len. Der Besitzer der Dollars war vor nicht allzu langer Zeit aus Amerika zurückgekehrt und nach den bisherigen Ermittlungen kommt als Dieb sein Enkel in Frage. Der Beschuldigte hat einen Teil des Geldes bei einer Ludwigshafener Sparkasse gegen DM umgetauscht und will weiterhin eine 100- Dollar-Note in Mannheim gegen deutsches Geld umgewechselt haben. Von dem einge- tauschten Geld ist nichts mehr vorhanden. Man kann auch ohne Geld leben, 80 dachte sich ein 49jähriger Mann. als er sich in einem Lokal Getränke und Rauchwaren verabreichen ließ, ohne bezahlen zu kön- nen. Auch Mannheim hat seine Dichter gefunden Unsere Stadt im literarischen Ortslexikon Auch Mannheim ist in die Literatur ein- gegangen; unsere Heimat ist der Schauplatz einer ganzen Reihe von erzählenden Dich- tungen in Prosa, von Romanen und Novellen. Diese Tatsache ist zwar dem Heimat- geschichtler und Literaturhistoriker nicht fremd, aber auch jeder Freund der Heimat möchte gern seine Stadt oder Landschaft in der dichterischen Schilderung kennenlernen. In dieser Hinsicht vermittelt ihm ein vor ein paar Jahren erschienenes umfangrei- ches Werk einige Hinweise.„Deutsches Land in deutscher Erzählung“ nennt sich ein Buch, das von Dr. Arthur Luther heraus- gegeben worden ist. Es ist gewissermaßen ein literarisches Ortslexikon. Dieses mit unend- lich viel Mühe zusammengestellte Werk gibt eine Uebersicht über all die deutsche erzäh- lende Dichtung in Prosa, die an einem be- stimmten Ort oder in einer bestimmten Landschaft spielen. Mannheim selbst spielt in einer statt- lichen Anzahl von erzählenden Dichtungen eine Rolle. Da ist zunächst die Schiller- Literatur zu nennen. Walter von Molos„Ein Schiller-Roman“, Alexander von Gleichen- Rußwurms Novelle„Schiller in Mannheim“, Emil Hadinas Roman um Charlotte v. Kalb „Weg zu den Sternen“ sind ebenso bekannt wie Max Brauns„Der junge Schiller am Rhein“ und Paul Burgs Lebensroman „Schiller“. Im alten Mannheim des 18. Jahrhun- derts spielt Wilhelm Jägers Geschichte des Komponisten Abt Vogler„Künstlerstreiche“. Die Besetzung Mannheims durch die Fran- zosen im Jahre 1688 wird lebendig in An- dreas Königs Erzählung aus der Geschichte der Stadt Mannheim Der Schatz am Rie- senbaum“., Vom gleichen Verfasser stammt Der Mannheimer Rheinschiffer“. In die Zeit des Kurfürsten Carl Theodor führt die Geschichte von Hermann Stenz„Vom ge- ten Wasser“, während Mozarts„Abschied von Mannheim“ Arthur Schurig schildert. Karl Sands Schicksale werden lebendig in Enrica von Handel-Mazzettis Roman„Das Rosenwunder“ und in ihrer Novelle„Chri- stiana Kotzebue“. Die Ermordung Kotze- bues fand ihre dichterische Darstellung auch in dem Burschenschafts-Roman von Rudolf Stratz„Sturm des Herrn“. Vom gleichen Verfasser stammt auch der Roman„Dra- chentöter“, der in das Mannheim der In- flations- und Okkupationszeit führt. An Mannheim-Literatur nennen wir weiter Hermann Brochs Roman„Esch oder die Anarchie“, Otto Flakes Roman Die Töchter Noras“, Friedrich Freksas Roman „Ein Mädchen reist ins Glück“, der um 1820 spielt, den Roman eines Kassenarztes„Viljo Ronimus“ von Adam Karrillon, Charlotte Knoeckels Roman„Kinder der Gasse, der das Schicksal einer Weberfamilie in der Ge- gend von Mannheim behandelt, Alfred Ma- dernos Buch der Sehnsucht und Freund- schaft„Und draußen die Welt“, Auch die nähere und weitere Umgebung von Mannheim hat in der deutschen Lite- ratur manches dichterische Denkmal erhal- ten. Namentlich ist es Schwetzingen, das vielfach besungen worden ist. Da nennen vir Margarete Sieberts Schicksale eines deutschen Jünglings aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Kriege„Karllutz, Raugraf zu Pfalz, Franziska von Stengels geschicht- lichen Roman„Karl, Ludwig, Kurfürst von der Pfalz“, Erich Waldows Schwetzinger Novelle aus dem 18. Jahrhundert„Die Gei- ster der Moschee“, Wilhelm Jensens Roman aus der Zeit der französischen Revolution „Am Ausgang des Reiches“ und Kasimir Edschmidts feinsinniges„Schwetzingen“. Allein schon àus dieser noch lange nicht vollständigen Bibliographie des deutschen Landschaftsromans ersieht man, daß auch Mannheim und unserer weiteren und nähe ren Umgegend mancher Homer erstanden ist. Kurze„MM“-Meldungen Unberufene Glöckner. Zu einer unge- wohnten Stunde erklangen am Nachmittag die Glocken der St. Nikolauskirche, ohne daß hierzu ein äußerer Anlaß vorlag. Des Rätsels Lösung hatte man bald festgestellt. Zwei 15jährige Jungen waren in den Glok- kenstuhl geklettert und hatten dort die Glocken in Bewegung gesetzt. Fehlgelenkter Uebermut. Anscheinend als Ausfluß der Neujahrsfreude schlug ein noch Unbekannter das Schaufenster eines Porzellangeschäftes ein. Wenn auch von den ausgestellten Waren nichts gestohlen wurde, so entstand doch durch die zer- trümmerten Porzellan- und Glaswaren, ein- schließlich Schaufenster, ein Schaden von etwa 400 DM. verschmähte Beute. Während ein Gla- sermeister seinen Dreiradsraftwagen vor einem Hause in der Neckarstadt abgestellt hatte, wurde ihm ein Karton mit Wertvol- len Tür- und Fensterbeschlägen gestohlen. Anscheinend war der Dieb über den Inhalt des Paketes so enttäuscht, daß er dieses in der Pflügersgrundstraße in ein Trümmer- grundstück Warf, wo es aufgefunden und von der Polizei dem Eigentümer zurückge- geben werden konnte. Die Landsmannschaft Ostpreußen hält am 5. Januar um 19.30 Uhr ihre Jahres- hauptversammlung im„Feldschlössel“ ab. Hauptpunkt der Tagesordnung: Neuwahl des Vorstandes. Vollzähliges Erscheinen ist erforderlich. Vortrag über Radargeräte. Im Rahmen des Winterbildungsprogramms der Deut- schen Angestellten-Gewerkschaft spricht am 5. Januar, 19.30 Uhr, im Lokal„Großer Hirsch“ Dr. Ratzel, Dozent der Ing.-Schule Mannheim, über das Thema:„Radargeräte“. Schweißkurse des DVS. Der Deutsche Verband für Schweißtechnik e. V.— Orts- verband Mannheim Ludwigshafen— Eibt am 8. Januar neue Schweißlehrgänge. Erstmalig werden schweißtechnische Infor- mationslehrgänge durchgeführt. Hierbei 8011 ein umfassender Ueberblick über die An- wendung der Schweißtechnik in allen Ge- bieten vermittelt werden. Nähere Auskunft erteilt der Ortsverband Mannheim Ludwigs- hafen des Deutschen Verbandes für Schweiß- technik e. V., Mannheim, Viktoriastraße 28, Tel. 4 18 28. Wir gratulieren! Johann Rau, Mann- heim- Waldhof, Gerwigstraße 20, wird 78 Jahre alt. Heinrich Kohl, Mannheim- Wald- hof, Am Kiefernbühl 34, und Emilie Schach- huber, Mannheim, Collinistraße 18, begehen ihren 80. Geburtstag. Wilhelmine Brug-⸗ lacher, Mannheim-Neuostheim, Paul-Mar⸗ tin-Ufer 46, und Philipp Schreiner, Mann- heim-Waldhof, Glasstraße 10, vollenden das 82., Heinrich Müller, Mannheim, Käfertaler Straße 162, vollendete das 85. Lebensjahr. Frau Haushalter, Heidelberg, Mark- scheide 11 rüher Mannheim, Rheindamm- straße 64), kann ihren 91. Geburtstag feiern. Kunn Maul- und Klauenseuche geheilt werden? Nachdem auf der Friesenheimer Insel in Mannheim und in Seckenheim die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen und strikte Maßnahmen gegen eine Ausbreitung der Seuche getroffen wurden, erhebt sich die Frage nach dem Charakter der Krankheit, denn nicht nur das Seuchengebiet unter- legt einer Abriegelung von der Außenwelt (vgl. MM Nr. 1), auch dürfen im Umkreis von 15 km nichtortsansàssige Personen an öffent- chen Versammlungen nicht teilnehmen. Der Erreger der Krankheit ist ein Virus, ein Eiweiß körper, über den nicht mehr be- kanmt ist, als über andere Viren, die epide- mische Krankheiten, wie Grippe Kinderläh- Johunn Stumitz hull Munnbheims musikalischen Ruhm gründen An Carl Theodors Hof entstanden bedeutende Neuerungen in der symphonischen Musik Unsere Artikelreihe, die sich mit Per- sönlichkeiten der Mannheimer Geschichte beschäftigt, macht heute mit Johann Sta- mitz bekannt. nach dem die Straße zwi- schen der Egell- und der Karl-Beng-Straße benannt ist. Johann Stamitz hat wäh- rend seines Wirkens in Mannheim großen Einfluß auf den Aufbau und die kom- positionelle Technik der Symphonie, wie wir sie heute kennen, genommen. Universitätsprofessor Hugo Riemann, ein umfassendes musikwissenschaftliches Genie der neueren Zeit, war es, der die Wirkliche Bedeutung von Johann Stamitz und der von ihm begründeten„Mannheimer Schule“ für die musikalische Stilentwick⸗ lung und vor allem ihren Einfluß auf die Wiener Klassiker erkannte. Johann Stamitz, dessen Gedächtnis nicht nur die nach ihm beriannte Straße, sondern auch die„Stamitz-Gemeinde“ bewahrt, ist im übrigen kein Mannheimer, sondern wurde 1717 in Böhmisch-Broda geboren, aber in Mannheim an Carl Theodors Mu- senhof fand er offensichtlich den richtigen Boden für die höchste Entfaltung seiner schöpferischen Fähigkeiten. Mehr als fünfzig Symphonien und hun- dert Orchestertrios neben anderen Werken „Le petit prophéte de Böhmisch-Broda“, wie er von Friedrich Melchior Grimm ge- nannt wurde, der sich als Gesandter in Paris für Mozart einsetzte und ebenso nachdrücklich auf Stamitz und die Mann- heimer Komponistenschule hinwies, in Manheim geschaffen. Das Neue und We- sentliche dieser Symphonien war, daß Sta- mitz darin den Generalbaß abgeschafft, gegensätzliche und periodisch aufgebaute Themen eingebürgert, das Menuett als vierten(in der Reihenfolge als dritten) Satz eingeführt und die Durchführung aus- gebaut hatte. Im übrigen hatte er seine letzte Symphonie bereits komponiert— er starb 1757 in Mannheim— ehe Haydn 1759 seine erste schrieb. So kann man ohne Uebertreibung sagen, daß Haydn auf ihm aufbaut und die von Stamitz angebahnte Form zur Vollendung gebracht hat. Und da Haydn wieder Beethoven nachhaltig beein- flußte, geht die Entwicklungslinie indirekt von Stamitz zu Beethoven. Auch auf Mo- zart, der ja persönlich mit der Mannheimer Schule in Berührung kam, blieb sie nicht ohne Einfluß. Aber nicht nur die Kompositionen von Johann Stamitz und der Mannheimer Schule, die heute nur noch in wenigen Mu- sikbibliotheken zu finden sind, waren da- mals überall in Amsterdam, Paris und Lon- don bekannt, sondern auch das von Stamitz auf die Höhe seiner Leistungsfähigkeit ge- führte Mannheimer Orchester besaß inter- nationale Geltung, zumal es auf Konzert- reisen auch ins Ausland kam, unter ande- rem nach Paris und London. Die technischen und stilistischen Neuheiten seines Spiels begeisterten. Es waren der schon erwähnte Verzicht auf den Generalbaß, die Bereiche- rung der Symphonie um den Menuettsatz und der Ausbau des zweiten Themas. Es waren aber auch das Orchester- Crescendo und Tremolo, dann aufsteigende Drei- klangsbrechungen, ferner der„durchbro- chene Stil“, eine Kompositionstechnik, bei der die melodische Linie auf mehrere In- strumente verteilt wird, dann„der Seufzer“ Vorhalt), weiter die empfindsame Figur der„Bebung“ und endlich der Mordent (Verzierung einer Note durch ihren unteren Halbton) mit Vorschlag. Stamitz und die anderen Mannheimer schufen damit den Uebergang von der formstrengen Barock- musik zur liebenswürdigen Beschwingtheit urid Heiterkeit eines Haydn und Mozart. Der englische Musikkritiker Burney, der deut- sche Dichter Schubart und viele andere zollten dem Mannheimer Orchester, in dem jedes Mitglied ein ausgezeichneter Solist War, un eingeschränktes Lob. Auch die Söhne und Schüler von Johann Stamitz, Karl und Anton, gehörten neben einer Reihe anderer zu der Mannheimer Schule. Ebenso der 1911 in Wien geborene, 1783 in Mannheim verstorbene Ignaz Holz- bauer(die Holzbauer-Straße ist eine Ver- bindung von der Max-Joseph- zur Mel- chiorstraße), der neben Schürmann und Schweitzer bewußt die Schaffung einer rein deutschen Oper erstrebte. Sein„Gün- ther von Schwarzburg“, der 1777 in Mann- heim uraufgeführt wurde. erzielte hier einen nachhaltigen Erfolg und selbst Mozart fand die Musik so schön, daß ihre Eindrücke in ihm nachwirkten und später in seiner „Zauberflöte“ erkernbar sind. Stamitz und Holzbauer haben immerhin so viel für den Ruhm Mannheims getan, daß die Stadt eine Dankespflicht erfüllte, als sie zwei Straßen nach ihnen benannte. mung usw. hervorrufen. Die Ansteckungs- und Verbreitungsgefahr dieser Tierseuche hält mit den genannten Krankheiten des Menschen unbedingt Schritt. Die wirtschaftlichen Schäden einer sol- chen Seuche sind erheblich. Aeußerlich sind am Maul, an den Klauen und auch am Euter schmerzhafte Blasen sichtbar. Das Tier magert zusehends ab und wird Viel- fach von Begleit- und Nachkrankheiten heimgesucht: Hautentzündungen an den Füßen(ähnlich dem Fingerumlauf beim Menschen), Euterentzündung, häufig sogar völlige Sterilität und Herzmuskelschwäche, die den plötzlichen Tod zur Folge haben kann. Heilbar sind vor allem die Nach- und Be- gleitkrenkheiten, wenn eine rechtzeitige Heilbehandlung eingeleitet wird. In den letzten zehn Jahren hat die Forschung mit den hochwirksamen Sulfonamidpraparaten ein wirksames Medikament geschaffen, das bei teils innerer, teils äußerer Anwendung die Infektion im Anfangsstadium heilt. Bei der gesamten Maul- und Klauen- seuchentherapie gilt der altbewährte Satz: Vorbeugen ist besser als heilen. Die sog. „MRS-Vakzine“ sind der wirksame Schutz- impfstoff, der vom 12. Tage nach der Injek- tion eine Immunität für die Dauer von neun Monaten gewährt. Einem deutschen For- scher, Prof. O. Waldmann, glückte die Dar- stellung der Vakzine, die seitdem von den „Staatlichen Virus- und Forschungsanstal- ten“ auf der Ostseeinsel Riens hergestellt wurden. Die Gewinnungsmethode erfuhr bald internationale Anerkennung und ist heute von fast allen Kulturstaaten der Welt übernommen. Die Erzeugung auf Riens mußte nach Kriegsende, wegen Demontage der Anlage eingestellt werden. Die Behring- Werke Marburg Lahn, das Behring- Institut Eystrup/ Weser und die Farbenfabrik Bayer Leverkusen haben neue Vakzin- Betriebe errichtet und heute läuft unsere Produktion in gewünschter Quantität. Den Schutzimpf- stoff liefern die Rinder selbst. Es werden dazu viele Schlachtrinder in eigens dazu bestimmten Schlachthöfen Frankfurt, Offenbach, Hannover usw.) in den Virus- stationen“ mit dem Erreger der Maul- und Klauenseuche 24 Stunden vor ihrem Schlachttermin auf der Zunge geimpft. Diese wird bei der Schlachtung des Viehes heraus- getrennt und von ihrer Oberhaut befreit, auf der sich der Krankheitskeim ausgebreitet hat. In den Vakzinbetrieben Wird das Zun- gengewebe weiterbehandelt, an Chemikalien gebunden und der begehrte Schutzstoff ist fertig. Dr. mn Seite 4 MORGEN Donnerstag, 4. Januar 1951/ Nr. 8 Was sonst noch geschah. n In der Wohnung einer Alleinstehenden, dieser Tage verstorbenen Frau in Basel ent- deckte die Polizei einen 43 jährigen Mann, der vor dreizehn Jahren aus seinem Hei- Mmatort verschwand, als gegen ihn ein Straf- Verfahren eingeleitet worden war. Der Mann galt seither als verschollen. Während dier ganzen Zeit lebte er bei der jetzt Ver- storbener. Er verließ, um nicht aufzufallen, nie das Haus, bezog während des Krieges Ekeine Lebensmittelkarten, leistete keinen Militärdienst, bezahlte keine Steuern und blieb so unentdeckt. Die Behörden haben ihn zur Untersuchung seines Geisteszustan- dies Vorläufig in eine Heilanstalt einge- Iiekert. 2 5* Im Altal-Gebiet in Sibirien brachte die Frau eines Kolchosebauern kurz vor Neu- jahr Fünuinge zur Welt. Die Fünflinge— Vier Jungen und ein Mädchen— und ihre Mutter sind TAS zufolge wohlauf. 5* Doebermütige junge Leute in Drügendorf bei Bamberg banden in einer der letzten Nächte sämtliche Hofhunde des Dorfes von ihren Ketten ab und verfrachteten die Tiere auf das Zementdach der Milchsammelstelle Ein Hund, dessen Kette sie nicht los beka- men, setzten die Unfugstifter samt seiner Hütte auf das Dach. Vin tarifrechtlich nicht nur interessanter, Sondern auch recht problematischer Fall, bei dem sich ein Elektromonteur als Kläger und der Inhaber eines Elektroinstallations- Seschäftes als Beklagter gegenüber standen, wurde dieser Tage vor dem Mannheimer Arbeitsgericht verhandelt. Der Monteur war ununterbrochen bei einer Betriebsstätte der Firma in Ludwigshafen beschäftigt. Mit seiner Klage forderte er Zahlung des Tarif- lolmes nach den Richtsätzen des. Mantel- tarikvertrages für das metallverarbeitende Baunebengewerbe in Nordbaden und Nord- Württemberg, der tariflich festgelegten Teuerungszulage und eines Lohnausfalles Tür die ersten drei Tage seiner Arbeitsun- fähigkeit nach einem Betriebsunfall, zusam- men 249,50 DM. Der Arbeitgeber hingegen bestritt die geltend gemachte Forderung dem Grunde und der Höhe nach. Seine Fin- Wendung lief im wesentlichen darauf hinaus, daß der zitierte Manteltarif vertrag sich nur auf Württemberg-Baden, nicht aber auf sei- nen„selbständigen Betrieb“ in Ludwigs- hafen erstrecke. Der Monteur habe sich un- ter anderem auch die gesetzlichen Wochen- feiertage, deren Zahl in der Pfalz höher sei als in Württemberg-Baden, bezahlen lassen. In dem betreffenden Tarifvertrag war vereinbart:„Soweit Arbeitskräfte am Mon- tageort eingestellt werden, erfolgt die Ent- Jjohnung nach den am Sitz der Firma gel- tenden Bestimmungen.“ Diese Bestimmung, 8 meinte das Gericht, könne jedoch nicht 80 ausgelegt werden, daß in Ludwigshafen gestellte oder beschäftigte Belegschafts- Kleines Kolleg für Sterngläubige „Tierkreise“ sind eine Schöpfung der Aegypter/ Der Kalender des Altertums „Ich bin Krebs— was sind Sie?“—„Ich bin Zwilling“. Uid dann wird eifrig dis- kutiert, welche Vorzüge und Nachteile Krebs- oder Zwillings- oder Steinbock- Menschen haben, wobei selbstverständlich alle groben Verallgemeinerungen oder gar Prognosen lächerlich sind. Denn wer wollte im Ernst behaupten, daß alle 160 Millionen Menschen, die im gleichen Tierkreiszeichen geboren sind, so ziemlich die gleichen Cha- raktereigenschaften haben oder gar, daß sie „in der Woche vom 12. zum 19. sich vor blonden Männern hüten müssen“? Wer aber hat eigentlich den Tierkreis oder Zodiskum(vom griechischen„zodion“, das Tierchen: man denke auch an Zoo und Zoologie) erfunden? Das waren, wie bei so vielen Dingen, die alten Aegypter. Sie teil- ten schon das Jahr in vier Jahreszeiten ein und gaben jeder Jahreszeit drei Sternbilder, durch die sich in jenen drei Monaten die Sonne bewegte. Die Namen aber schufen sie nach einem Vorgang oder einer Arbeit. die für den betreffenden Monat charakteristisch. oder nach einem Tier, dessen Eigenschaften irgendwie symbolisch war wie etwa den Wüstenkönig— den Löwen— für die Zeit der stärksten Sonnenglut, oder den Stein- Ländergrenzen verwirren duch die Tariſbestimmungen vb pfälzisches oder württembergisch- badisches Tarifrecht ging es mitglieder nach den Richtlinien des würt⸗ tembergisch- badischen Tarifvertrags zu ent- lohnen seien. Nach der Auffassung der Ar- beitsrichter wäre eine ausdrückliche tarif- vertragliche Vereinbarung, daß die betref- fende Bestimmung sich über das Tarif- gebiet hinaus erstrecken soll, Voraussetzung dafür gewesen. Diese Bestimmung wurde vom Gericht so ausgelegt, daß soweit inner- halb Württemberg-Baden als Tarifgebiet Arbeitskräfte an einem vom Betriebssitz räumlich getrennten Montageort direkt eingestellt werden, die Entlohnung nach den am Sitz der Firma geltenden Direktiven zu erfolgen hat. Wäre Montagearbeit festgestellt wor- den, so heißt es in der Urteilsbegründung, dann wäre grundsätzlich der württember⸗ gisch-badische Tarifvertrag maßgebend ge- wesen, da in diesem Falle der Sitz des Ge- Werbebetriebes, also Mannheim, gleichzeitig als Sitz des Arbeitsverhältnisses anzusehen gewesen wäre. Die Verhandlung habe je- doch dafür keinen Nachweis erbracht. Das Gericht kam, nachdem es Ludwigs- hafen als Schwerpunkt des Arbeitsverhält- nisses ansah, zu der Auffassung, daß sich auch der rechtliche Sitz des Vertragsver- hältnisses dort befindet, das heißt, daß das in Ludwigshafen geltende Tarifrecht anzu- wenden war. Der Ludwigshafener Tarif ver- trag aber war vom Arbeitgeber„mehr als erfüllt“ worden.. Die Klage wurde abgewiesen. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Rechts- streits wurde jedoch die Berufung zuge- lassen. 5 der Landkreise wollen mehr von der Bundesbahn er Deutsche Landkreistag hat bei seiner g in Rüdesheim am 4. Dezember 1950 tuellen Verkehrsproblemen eine Ent- eBung gefaßt, die seine Auffassung er Fragen des Bundesbahnverkehrs in en Landkreisen wiedergibt: „Rund zwei Drittel der Bevölkerung der Deutschen Bundesrepublik von 47,5 Mil- en wohnen im Bereich der Landkreise den kleinen und mittleren Städten sowie mn Gemeinden des flachen Landes. Die tur der Landkreise ist durch die Fol- 0 es Krieges von Grund auf verändert. Je länger, um so mehr müssen die verant- wortlich iöglichst günstigen Gestaltung der Ver- Rehrsbedienung als einer wesentlichen Vor- lussetzung der wirtschaftlichen und kultu- rellen Entfaltung ihre besondere Aufmerk- Sa Keit widmen. Hierbei ist ein Haupt- g 9 auf eine möglichst zweckdienliche gelung des Berufsverkehrs der Pendel- derer zu legen. Leider muß festgestellt Erhebliche Aenderungen Schanze und Springer noch nicht in Form Schanzenfachmann und Konstrukteur Garmisch- Partenkirchener i Dienstag, die Tatsache, daß auf der Schanze 5 Neujahrseröffnungsspringen keine Re- erreicht wurden, als nicht ver wunder- sei unsinnig, zu Beginn der Saison ersten Springen über eine neue Schanze rünge seben zu wollen. Der siebzig- Experte erklärte, Rekorde seien erst zu erwarten, wenn die Springerelite in orm sei. i Die Probesprünge im ersten Durchgang Walter Steinegger Innsbruck stand 83 Meter, pp Vogg/ Partenkirchen 80 Meter, Sepp Wei- 0 ürzte bei 85 Meter) seien ein Beweis, daß in dem Schneebau der Anlaufbahn ein Fehler sen sei, nicht aber in der Konstruktion Schanze. Durch falsche Schneeauflage seien ckie Springer zu hoch hinausgetragen worden 1 hart aufgekommen. Luther ist der An- sicht, daß im weiteren Verlauf der Saison ch Gewöhnung an die Schanze Sprünge bis ie 90 Metermarke erreicht werden können. Schanzentisch wird umgebaut Oberstdorfer Springerdreigestirn Sepp ile r, Heini Klopfer und Toni Brut- r blieben nach dem Neujahrseröffnungs- gen auf der großen Olympiaschanze noch armisch- Partenkirchen, um ihre Erfah- n aus dem ersten Springen für die Kor- des Schanzentisches zur Verfügung Mit den Umarbeiten wurde am Wie verlautet, soll ein 5 werden in den nächsten Tagen Schanze erneut ausprobieren. Was die Springer meinen! i in Garmisch verbliebenen Springer ler, Klopfer und Brutscher sind der An- daß die Fehler an der Garmischer Sprungschanze C. J. Luther erklärte am d werden, daß die Bundesbahn den Verkehrs- erfordernissen des flachen Landes vergleichs- weise bisher nicht ausreichend Rechnung trägt. Noch immer ist den vielfach geäußer- ten Wünschen auf Einführung der Sechser karte im ländlichen Sektor nicht entspro- chen worden, was eine einseitige Bevor- zugung der Großstädte und weniger Mittel- städte bedeutet. Hinsichtlich der Fahrplan gestaltung droht den Landkreisen dadurch eine ernste Gefahr, daß die Anordnung er- gangen ist, im nächsten Fahrplanjahr eine groge Anzahl von Schnellzughalten in mitt- leren und kleineren Orten wegfallen zu lassen, was schwerwiegende Nachteile für die Landkreise zur Folge haben muß, sofern nicht gleichzeitig ein vollwertiger Ersatz ge- währleistet ist. Als berufene Vertretung der Gesamtinteressen aller 418 Landkreise der Deutschen Bundesrepublik gibt der Deutsche Landkreistag der Erwartung Ausdruck, daß die lebenswichtigen Verkehrsbedürfnisse der Landkreise im Sinne einer gleichmagi- gen Behandlung von Stadt und Land nicht zuletzt im eigenen wohlverstandenen Interesse der Bundesbahn— eine bessere Berücksichtigung finden als bisher.“ un der Olympiuschunze Nach der Abänderung einwandfreie Sprünge möglich Sprungschanze mehr als nur kleine Korrektu- ren erfordern. Es habe sich herausgestellt, daß bei gleichmäßiger Schneeauflage in Anpassung er Zementkurve des Ablaufs die Springer zu hoch hinausgetragen werden. Auf Anregung des Oberstdorfer Schanzenbauers Klopfer wurde am Dienstag der Schanzentisch durch ein 1 Meter langes provisorisches Lattengerüst verlängert und außerdem die Neigung im Ab- sprung von 8 auf 4,3 Grad reduziert. Nach die- sen Henderungen ging Sepp Weiler über die Schanze und stand 73 Meter. Nach langen Be- ratungen entschloß man sich, den unteren Teil des Anlaufs auf 40 Meter Länge mit einer Schneeschicht von 40 Zentimeter zu überdek- ken und am Knie auszugleichen. Schwarzwälder sprangen in Neustadt Der Hochschwarzwald hatte seine Springer- Sarde geschlossen beim Wanderpreis-Sprinigen in Neustadt beisammen. wo in diesem Jahr die Deutschen Meisterschaften stattfinden. Lebhaf- tes Schneetreiben beeinträchtigte diesen Mann- schafts wettbewerb, der vom Sc Hinterzarten mit Hättich, Schwörer und Maurer gewonnen Wurde. Der Neustädter Karl Fischer siegte im Eimelwettbewerb mit Note 213.3 und Sprüngen von 50 und 45 Meter vor Altmeister Josef Hättich und Ernst Schwörer. Neuer Schanzenrekord im Harz Das mnitteldeutsche Skiparadies, der Harz, hatte über die Jahreswende bei bestem Win- tersportwetter(minus 17 Grad und 40 em Schnee) Hochbetrieb. Beim Sprunglauf in Braunlage wurde der bestehende Schanzen- rekord der Brockenweg- Schanze durch Wei- chert(Braunlage) auf 45 m verbessert. Der bisherige Rekordhalter, der Harzer Skimeister Erich Meyer(Braunlage) stellte mit 43 und 44 m seinen alten Rekord ein. Fortuna Edingen— Kurpfalz Neckarau 1:2(1:2) Das Treffen auf dem verschneiten Edinger Sportplatz hatte sehr unter den Bodenverhält- bock für das„Höhersteigen“ der Sonne nach der Wintersonnenwende. Das Sternbild des ersten Frühlingsmo- nats wurde Widder benannt. weil zu dieser Zeit die Schafe Junge bekommen. Auch die Zwillinge haben ähnliche Bedeutung, weil Ende Mai die Ziegen oftmals zwei Junge werfen. Zwischen diesen liegt Ende April — Anfang Mai) der Stier als Symbol des Ackerbaues, da er ja das„ichtigste Zugtier der Aegypter war. Nach der Sommer- sonnenwende wandte sich die Sonne, ging also gleichsam zurück— wie der Krebs und erreichte drei Monate danach die Zeit der Tag- und Nachtgleiche: daher die Waage. Vorher noch kommt das Sternbild der Jungfrau. da Anfang September die jungen Mädchen auf die Felder gingen, Aehren zu lesen. Der Herbst brachte unge- sundes Wetter und Krankheiten— daher der giftige Skorpion. Und darauf wieder folgte die Jagdzeit im Zeichen des Schützen. Da es in Aegypten im Winter keinen Schnee, sondern nur die große Regenzeit gab. stand der Januar im Zeichen des Wassermaanes, Während im Februar viel gefischt wurde — daher die Fische. Ursprünglich stimmten die Sternbilder mit den Jahreszeiten genau überein, doch änderte sich dies im Laufe der Jahrtau- sende, so daß jetzt etwa die Sonne zu Früh- linssanfang im Zeichen der Fische steht. Man hat aber schon vor langer Zeit darauf keine Rücksicht mehr genommen und ein- fach jedes Tierkreiszeichen genau im Ka- lenderjahr untergebracht. so daß der Früh- Iingsanfang und damit„der Widder“ auf jeden Fall am 21. März fallen, ohne Rück- sicht darauf. in welchem Sternbild sich die Sonne befindet. 5 Aehnlich ist es übrigens auch den„Hunds- tagen ergangen, die ursprünglich ihren Na- men davon erhielten, daß Anfang Juli bis Mitte August der Hundsstern(Sirius) etwa gleichzeitig mit der Sonne aufging. Diese Konstellation glaubten Römer und Griechen für die Hitze und Dürre dieser Jahreszeit verantwortlich machen zu können. und die Römer opferten zu dieser Zeit auch Hunde. Jetzt aber haben die Hundstage mit dem Hundsstern nichts mehr zu tun, da dieser nun erst mehrere Wochen später zusammen mit der Sonne aufgeht. Die Hundstage aber haben sich erhalten und bezeichnen die 30 bis 40 heißesten Tage des Jahres. Die Griechen als poesievolles Volk um- gaben übrigens die meisten Sternbilder des Tierkreises mit Fabem. Anekdoten und my- Der Prozeß gegen Ilse Koch thologischen Erzählungen., vielleicht, weil innen die Herkunft der Bezeichnungen zu nüchtern erschien, vielleicht auch, weil sie gar nichts davon wußten. So verknüpften sie zum Beispiel die Geschichte von der Entstehung des Sternbildes Widder mit der Sage vom goldenen Vlies. Die Zwillinge wiederum sollen das Brüderpaar Kaster und Pollux darstellen, die zwar Zwillinge wa; ren, aber verschiedene Väter hatten. Auch War einer sterblich, der andere unsterblich. Als nun der sterbliche Kastor im Kampfe kflel, erbot sich sein unsterblicher Bruder Pollux, mit ihm die Unsterblichkeit zu tei- len, so daß sie abwechselnd einen Tag tot und einen lebendig wären. Zeus aber, von dieser Bruderliebe tief beeindruckt. setzte beide als Symbol für diese Brudertreue als Zwillinge an den Himmel. Dr. H. Swoboda. Der Sternenhimmel im Januar Am Monatsanfang steht die Sonne noch im Tierkreiszeichen Steinbock; sie tritt jedoch am 20. Januar in das Zeichen Was- sermann. Das Sternbild des Monats ist der Himmelsjäger Orion. Keulenschwingend kämpft er gegen den Stier, in dem der rote Aldebaran, das Stierauge, der hellste Stern ist. Die Plajaden, das Siebengestirn und die Hyaden, die zwei schönsten Sternhaufen am Nordhimmel, stehen ebenfalls im Stern- bild des Stiers. Von den Planeten stehen Mars, Venus und Jupiter am Abendhimmel. Mars ist sehr lichtschwach und kaum von den Fixsternen zu unterscheiden. Er steht bis 22. Jenuar im Sternbild Steinbock, anschließend im Wassermann. Venus steht bis 6. Jenuar im Bild Schütze, anschließend im Bild Stein- bock. Jupiter durchläuft das Bild Wasser- mann. Nach Mitternacht kommt im Stern- bild Großer Löwe der Ringplanet Saturn zum Vorschein. Auch der Merkur kann ab 24. Januar beobachtet werden. Er steht am Morgenhimmel, jedoch sehr sonnennahe. Die Beobachtung der Januar-Stern- schnuppen, die aus dem Sternbild des Bootes kommen, wird durch die Mondhelligkeit sehr erschwert. In den ersten Tagen des Monats Wenn die Bootiden nach Mitternacht auf- leuchten, haben wir abnehmenden Mond. Neumond ist am 7. Januar. Erstes Vier- tel ist am 15. Januar, Vollmond am 23. Januar und noch einmal letztes Viertel am 30. Januar. Die„Kommandeuse“ folgte der Verhandlung völlig apathisch 8 Am Vormittag des 3. Januar begann die erste Verhandlung gegen Ilse Koch im neuen Jahr. Das Gericht hofft, den Pro- zeß gegen die„Kommandeuse von Buchen- wald“ bis Mitte Januar abschließen zu können. a Der Entlastungszeuge Wilhelm Baum- gärtner erklärte:„Mir ist Frau Koch ge- nau so lieb wie jeder andere Mensch uch, obwohl ich sieben Jahre in Buchenwald das Schlimmste erlitt.“ Oberstaatsanwalt Dr. Ilkow ſ entgegnete darauf:„Mir genügts, daß sie den schwarzen Winkel trugen“(der schwarze Winkel war das Kennzeichen der sogenannten„Asozialen“). Baumgärtner be- hauptete, daß Geistliche in Buchenwald nicht zu arbeiten brauchten und besonders gut behandelt worden seien.„Ich bin der Meinung, daß bisher Meineide am laufen- den Band geschworen wurden“, sagte er. Oberstaatsanwalt Dr. IIlkow teilte später mit, daß er gegen diesen Zeugen ein Mein- eidsverfahren einleiten werde. Der katholische Geistliche Gerhard Maß- hänser bestritt die Aussagen Baumgärtners über die angeblich gute Behandlung der Geistlichen. Der Zeuge, der als erster ka- tholischer Geistlicher nach Buchenwald kam, wurde dort nach seinen Worten so- fort mit Berufsverbrechern zusammengelegt und ständig drangsaliert. Der SS-Oberschar- kührer Hinkelmann habe ihn jeden Morgen gefragt, ob er schon gebetet habe. Sein Ja sei mit Schlägen beantwortet worden. Im Steinbruch habe er„auf der Flucht“ er- schossen werden sollen. Kommandant Koch habe ihm selbst gesagt:„Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich sie zerreißen las- 200. Länderspiel: Inne Schwei Auch der deutsche Sport dankt Bundespräsident Professor Dr. Heuß nissen zu leiden Die Gastgeber hatten einen guten Start und lagen bald durch einen über- raschenden Fernschuß des Halblinken Erny in Front. Sie erspielten sich auch weiterhin eine leichte Feldüberlegenheit, kamen aber zu kei- nem weiteren Torerfolg. Dagegen wurde es dem 3-Männer-Sturm der Gäste durch Fehler der Edinger Verteidigung leicht gemacht, aus- zugleichen und mit 2:1 in Führung zu gehen. Die zweite Halbzeit stand, von einigen ge- Fährlichen Durchbrüchen der Gäste abgesehen, ganz im Zeichen der Fortunen, Verzweifelte Angriffe und tolle Szenen vor dem Gästetor führten dank der vielköpfigen und gut arbei- tenden Neckarauer Verteidigung zu keinen weiteren Torerfolgen der Edinger. Mannheimer Turn- und Sportgesellschaft. Der traditionelle Winterball der Mrd findet am Samstag, 6. Januar, in den Räumen der Femina-Betriebe statt. Internationaler Gewichtheber- Verband (FIHC):„Dem letzten Kongreß lagen Auf- nahmegesuche des westdeutschen und des ost- deutschen Verbandes vor. Nach längerer Dis- kussion wurde die Aufnahme von den Dele- gierten der anwesenden 21 Nationen zunächst zurückgestellt.“ Weitere Totoquoten Bayern-Toto: Zwölfer wette: 1. Rang: 7184.— DM; 2. Rang: 371,10 DM; 3. Rang: 40,60 DM. Neuner wette: 1. Rang: 2415. DM; 2. Rang: 130,50 DM. Internationale Zehn: 1. Rang: 8002,— DM; 2. Rang: 421,10 DM; 3. Rang: 39,80 DM. West/ Hessen-Toto: ZWölfer-Wette: 1. Rang: 12 Gewinner mit je 7434,50 DM; 2. Rang: 233 Gewinner mit je 374,50 DM; 3. Rang: 2730 Gewinner mit je 32,50 DM. Z ehner-Wette: 1. Rang: 42 Gewinner mit je 2092,50 DM; 2. Rang: 1102 Gewinner mit je 73,.— DM; 3. Rang: 9972 Gewinner mit je 8,50 DM. 5 Nordblock- Toto: Im 1. Rang an acht Ge- winner je 36 669 DM; im 2. Rang an 208 Ge- Winner je 1410 DM und im 3. Rang an 2201 Ge- winner je 133 DM. sen“. Maßhänser sagte aus, daß er einige Tage später auf Befehl der Ss von Häft- lingen in der Kläranlage bis zum Hals ein- gegraben worden sei. Der Zeuge führte diese Schikanen darauf zurück, daß er einmal nach Erschiegungen die betreffenden SS- Leute als Mörder bezeichnet hatte. Ilse Koch folgte der Verhandlung völlig apath' ch. Sie zeigte erst Aufmerksamkeit, als der Zeuge Herbent Großmann sie schwer belastete. Großmann berichtete in großer Erregung, daß die Angeklagte Zigaretten: reste unter die Häftlinge geworfen habe und diejenigen aufschreiben ließ, die sich danach bückten. Unter Tränen sagte Groß- mann, daß von den Frauen mancher SS- Führer Gutes getan wurde. Ilse Koch habe dagegen mit Freuden bei Mißhandlungen zugesehen und oft selbst Anlaß zu Prügel- strafen gegeben. Der Zeuge, der sehr viel in den SS-Villen zu tun hatte. will selbst gesehen haben, daß auf dem Schreibtisch des Kommandanten Koch eine Lampe mit Menschenhautschirm und ein Totenkopf gestanden haben. Insulin-Fälschung Bremen. 1060 Gramm gefälschtes Insu- lin konnten von der Bremer Kriminalpoli- zei sichergestellt werden. Elf Verdächtige, die an der Herstellung und dem Vertrieb des gefälschten Medikaments beteiligt scheinen, wurden bereits seit längerer Zeit beobachtet. Unter den in diesen Tagen Verhafteten be- Findet sich eine ehemalige Krankenschwe⸗ ster, die das„Insulin“ aus Soda herstellte. Das Pfund sollte mit 12 000 bis 18 000 DM verkauft werden. 1 Schweigeminuten sind immer etwas Be- sinnliches, sind bei Beerdigungen seelisch aufrührende 60 Sekunden oder bei Feiern und Jahresbilanzen in Kirchen die„Schweige⸗ Zeit“, in der man sich noch einmal mit sei- nem vergangenen Leben auseinanderzusetzen hat. Je nachdem wie man nun veranlagt war, brauchte und durfte man sich nicht mit den Schweigeminuten befreunden, die man ur- plötzlich zur Ehrung deutscher Sportler als Europameister oder zu Ehren der deutschen Fußballmannschaft beim 199. Länderspiel gegen die Schweiz eingelegt hatte. Nachdem man sich bei Studenten- Weltspie- len mit ihren unerwarteten Erfolgen mit Be- helfshymnen„beholfen“ hatte und ansonsten bei Starts deutscher Rollschuhläufer im Aus- land kaum wußte, wie man dieses Problem, der Ehrung des Vaterlandes der Deutschen, die dort auf dem Siegespodest standen, lösen Sollte, gab nun Bundespräsident Professor Dr. Heuß den Deutschen eine Weise zu Ehren ihres Vaterlandes. Wohl keine anderen ver- standen besser als wir deutschen Sportler die erklärenden Worte unseres verehrten Präsi- denten, daß tiefe Einschnitte, auch tiefe Um- wälzungen bedingen. Und wenn wir nun in Zukunft unsere neue Weise vor Fubball- Länderspielen oder bei deutschen Siegen hören werden, Wollen wir uns kaum mehr erinnern an„Schweigeminuten“, die von hunderten von Fotografen mit Blitzlichtern eigentlich ihres Wertes beraubt wurden, nämlich: Des ehren- den Schweigens! Hoffen wir, daß so wie beim letzten Schweizer Gastspiel der Fußballer später auch deutsche Fotoleute während des Erklingens der Weisen der beiden Länder 80 untätig in ehrender Stillhaltestellung verhar-⸗ ren, wie ihre Schweizer Foto- Kollegen. Dann wird der Rahmen für das 200. Fußgball-Länder- spiel mit dem Abspielen von des Gegners Nati nalhymne und des deutschen Vaterlands- EFhrénliedes für uns ein gewohnt feierliches werden. Und das s0 selbstverständliche Schweigen der Massen unter den Musilklän⸗ gen wird allen wieder das Aufrührendste mehr als drei Kilometer langen Weg zum Blick ins Land Täglich„Hymne an Deutschland“ 1 Stuttgart. Der Süddeutsche Rundfunk in Stuttgart sendet seit dem Silvesterabend täglich zum Sendeschluß die„Hymne en Deutschland“, die nach den Worten von Bundespräsident Heuß Besitz und Bekenn t- nis aller Deutschen werden solle. N Nestles Neues Testament in Massenauflage N Stuttgart. Der von D. Eberhard Nestle im Jahre 1898 bearbeitete griechische Ur- text des Neuen Testaments ist nach einer Mitteilung der privilegierten württember⸗ gischen Bibelanstalt in Stuttgart bisher im In- und Auslande in insgesamt 524 850 Exemplaren erschienen. N 21000 Wohnungen durch Kath. Siedlungswerk Karlsruhe. Das katholische Siedlungs- werk hat seit Kriegsende im Bundesgebiet insgesamt 21 000 Wohnungen gebaut. Für diese Bauvorhaben wurden rund 200 Millio- nen DM. aufgebracht. Kampf gegen die Rachitis 1 Freiburg. Der Kinderhilfsfonds der Ver- einten Nationen(UNICEF), der sich die Aufgabe gestellt hat, die Selbsthilfe der Staaten zur Förderung der Gesundheit und Wohlfahrt der Kinder zu unterstützen, lei- tet in diesem Winter zum zweiten Male einen Feldzug gegen die Rachitis im Bun- desgebiet ein. Wie der deutsche Caritas- Verband mitteilt, ist beabsichtigt, etwa 700 000 Kinder an einer Kur teilnehmen zu lassen. Ein Hund rettete ein Menschenleben Sinsheim. Ein Melker auf dem Hofgut Michelfeld bei Sinsheim in Nordbaden ver- dankt einem Hund die Errettung vor dem Erstickungstod. Der Melker war auf dem Heuboden von einem ins Gleiten geratenen Strohschober begraben worden. Der ihn be- gleitende Hund„Dorle“ begann sofort. einen Gang zu dem Verschütteten zu graben. Er Wühlte sich 75 Minuten lang in das Stroh hinein, bis er den Kopf des Verunglückten kreigelegt hatte. Der Mann konnte sich dann aus eigener Kraft befreien.— „Trichter“ wird verkauft. Hamburg. Die bekannte„Trichter“-Ver- gnügungsstätte auf der Reeperbahn in Hamburg-St. Pauli ist seit dem Neujahrs- tag geschlossen. Die Angestellten wurden entlassen. Gegenwärtig schweben Ver- kaufsverhandlungen. Verbilligte Fahrt für Erwerbslose Bremen. Der Bremer Senat beschloß zu- sammen mit dem Landesarbeitsamt, Erwerbslose verbilligte Fahrscheine für dic Straßenbahn auszugeben, wenn sie einen 7 Arbeitsamt haben. Sie bezahlen für eine Fahrt, die sonst 25 Pfennig kostet, nur zehn Pfennig. l Acht Meter lang— 2200 kg schwer a Cuxhaven. Einen rund 2200 Kilo schwe- ren Grundhai aus der Nordsee hat der Cux- havener Fischdampfer„St. Pauli“ in Cux⸗ haven angelandet. Der rund acht Meter lange Riesenhai wurde von zwei Fischgrog- Handelsfirmen verarbeitet. Der Schädel Kr in eine Fischmehlfabrik. 5 1 Wertvolle Hündin wandert aus 1 Osnabrück. Die Schäferhündin„Rena vom Osnabrücker Land“ aus dem Zwinger des Züchters Hans Dettmer in Osnabrück⸗ Lüstringen wurde jetzt an einen New Vor- ker Züchter verkauft.„Rena“ ist eine Toch- ter des vor zwei Jahren vergifteten„Lex von Preußenblut“ und eine Schwester des im Sommer spurlos verschwundenen Schäfer- hundes„Racke“, Sie ist internationale Sie- gerin aller Rassen von 1949 und erste der deutschen Siegerauslese 1950. 5 Unschädlich gemacht Rheydt. Eine Sprengkammer mit übe zwei Zentnern Sprengstoffen entdeckten Ar- beiter bei Instandsetzungen an einer Stra- Benbrücke in Rheydt. Ein Bergungstrupp machte die gefährliche Ladung unschädlich. Seit fünf Jahren lief der gesamte Straßen- 5 Rheydt Korschenbroich über diese rücke. i Ein schwarzer Storch 5. Berlin. Im Leipziger Zoo wurde jetzt ein schwarzer Storch aufgenommen, der zu einer in Deutschland ausgestorbenen Vogelart ge- hört. Das Tier wurde auf dem Zuge von Nordeuropa nach dem Süden im Kampf mit anderen Störchen verletzt und zur„Zwi schenlandung“ gezwungen. 0 geminute 8ei f was es bisher immer war und auch wei er leiben wird! Dänischer Radsportprofi in Australien tödlich verunglückt Der bekannte dänische Radsportler Carl Knoblauch verunglückte am 1. Januar bei einem Radrennen in Shepparton(Australien) tödlich, wie hier am Dienstagabend bekannt wurde. Knoblauch ist der vierte Däne, der als Proflfahrer tödlich verunglückte. l 5 Der Morgen- Tip Württemberg-Baden VB Mühlburg— VfR Mannheim SV Waldhof— 1. Fe Nürnberg 1—2 FC Singen 04 Bayern München 2—1 VfL. Neckarau— Eick. Offenbach(6. 1.) 1— 0 1—— Eintracht Frankfurt— VfB Stuttgart? SpVgg Fürth— Fsvy Frankfurt 1— 2 1860 München— Schweinfurt 05 122 B Augsburg— Schwaben Augsburg 0 2 Alemannia Aachen— Schalke 04 2— 0 1. FC Pforzheim— ASV Cham 0— 1 SpVgg Erkenschw.— Bor. Dortmund 2-1 SV Wiesbaden— Bayern Hof 2—1 FC Freiburg— Hessen Kassel 120 Sbuttgarter Kickers— ASV Durlach 1—— Rheinland-Pfalz SV Waldhof 1. Fe Nürnberg 5 Eintracht Frankfurt— VfB Stuttgart B00 Augsburg— Schwaben Augsburg Fe Singen 04— Bayern München Alemannia Aachen— Schalke 04 Hamborn 07— 1. Fe Köln 5 Spygg Erkenschw.— Bor. Dortmund Arminia Hannover— Folstein Kiel Göttingen 05— Werder Bremen FV Engers Dintracht Trier VfL Neckarau— Kickers Offenbach 1860 München— Schweinfurt 5 Preußen Dellbrück— Fort. Düsseldorf * f Bremer Sy= Fe St. Pauli 1 Seite 8 / Nr. 8 Nr. 8 Donnerstag, 4. Januar 1951 Kelaben ang elab 5 as. g D, HNiertnscki U dae 1 III 1 3 Kki ge El EA. 28 8812- steraber N EN 1 5 1.. 5 Buchhalterin), m. F 1 S V 15 8 5 ſchritt-Buch- amstag, 6 d ymme dn 85 I aA Ran e orts ue g, 6. un Sonnt ten ven ö N e 1 ag, 7. Januar, 19.30 Uhr e ond Bronchiti—— 4 nser Hand 1 5 H 7 Tucht— K d 7. enaufl Herr lungsbevollmächtigter und Abteilungsleiter Bre eecbere. Rrenzeſewerben—. N Pla 3 1470 er 1 71*— 3..... Erne zer, im nisten Friedrichspark estle 2 er angegri 5 öſend, auswurffe üttel mit rtierung u 8 5 1 ratte Ia gpelheden f l. 1. ffiedophacn Weck, eattigung“ Deltas den 6 Korten im Vorverkauf r. Lend sehrihilche Anerkenbeng. Cb 1 3 auf und an der ſagesk 5 1 29 7 0 1 85 5 erkennungen zufrledenér Krzte. setzen kann,. 50 geskosse, el. 3185 bier. Boether-Jableftfen e e ee isher im 5 5 rieb U. Fallwerk, raschesten 0. 5 755 5 1. gesucht. Evtl. kleiner 2 ü 3 i t 524 850 ist am 3. Januar 1951 U N„ kleinere Werknot- 5 5 . 3. über 75 ng zur verfügung. A F 1 L NI + f beitsreichen Leben r von seinem ar- U E K A N MI Ma c HUN GSE N f unter Nr. P 352 an den 3 5 b H E A + E. lungswerk Der Verst 5 Schlachth e 2 5 b orbene war seit 19 of-Freibank: Freita ac N Tum a 5 5 Reut 5 17 bei der ab 9 Uhr ohne Nummer Z, 5. Januar, von 8—9 61 Letzt 5 Siedlungs- her Gmb. Mannheim-Waldh Firma Bopp& enentlich mern.„ Uhr aut Nr. 201400, fede ge damen ALsSTER 14 75 er Tag: ndesgebiet dung unserer Firma 1 of, und seit Grün- gaben de Erinnerung. An die Zahl 1 f und Herren Telefon 4 46—:. E UERUS“ ut. Pint Pflichterfüllung tätig m Jahre 1925 bei uns in treuer 1. 5 1 ahlung folgender Steuern und Ab- 9 8 E. Spezial- 5 N Freitag: Finerwochen mill Ainde f 200 Millio 1 5 Abgabe Not rchenlohnsteuer(ausgesch ervung bei guten Vepclenst⸗ Fnlssen 10· Di opfer Berlin fü 85„ nach Rel.-Bek. möglichkeit. ges. e Belange unseres Geschäftes ü 4. Kal.-Vierteljahr 1950 Vie Dezember 1380 Otonsteanler 8 80 und am Freitag 5 4 Vorzust. 6„SEIN ENGEL MI stellend, hat er bis zur letzt über das eigene Ich i steuer-Anmeldung; Ame 15 1131 Zanlep) unter Abgabe. 1. 155. 5 N Uhr, n e DEN 2 PISTOtEN“ 8 Weise unseren Interessen 3 4 in aufopfernder. Zebnrh unter 5 9 8 e ohn- bei Organlsatlonslelter 5 Telefon 3 1186 Voranzeige arg 3 und 21.00 Uhr der Ver- In unse 8 Landwirt 8. 50 unter Abgabe einer v. r 4, Kal. VI. ab Freitag: 2 9 Zur H01 4 0. rem Gedenken wi e, die nach Richtsät r Voranmeldung. Nichtbuchf 0 8 8 sich die einneh n wird er immer ei dung; fällig 10 zen versteuern, zahl 5 PA LA Beg.; 13 i i zehmen. einen Fhrenpl 3. Ab 3 g en ohne Voranmel- 22„ Ban ds 1 der platz. 1 5 Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten St Verkäufer(in Telefon 326 34/5 nt l 18„AUF GLarrEis“ . it un Ei f. n Steuer- 2 n n 10 deschänsleitung Und 5 erfolgt nicht mehr. Rück*—— 2 II. 50 Bis Donnst. verläng.! 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Januar 1931/ Nr „Ein mittelgroßer, stämmiger Bauern- junge, blond, wortkarg, mit westfälischem Akzent.“ Mit diesen Worten beschreibt der bekannte Kunsthistoriker J. Meier-Graefe den Eindruck, den er von dem Bildhauer Wilhelm Lehmbruck empfing, als er ihn, Wenige Jahre vor dem ersten Weltkrieg, in einem Pariser Atelier in der Avenue du Maine 127 aufspürte. Wie mehr oder Weniger alle sensiblen Naturen war wohl auch Lehmbruck, der am 4. Januar 1881 als Sohn eines Bergmanns in Duisburg-Meide- rich geboren wurde, sehr verschlossen und durchaus nicht bereit, gegenüber jedermann von sich selbst und dem, was ihn bewegte, Zu sprechen. Sein Lebenswerk wuchs in der Stille, in knapp zehn Jahren materieller Sorgen und noch größerer seelischer An- fechtungen: in der Zeit vor und während des ersten großen Völkermordens. Seine hochaufragenden Gestalten, die von einer tiefen Demut künden und den menschlichen Deib— das Ebenbild Gottes— entmateria- Usieren und dabei vergeistigen, ziehen den Betrachter vom Lärm des Tages ab, führen inn bin zu einem Ewig-Gültigen, zum Geist, Zur Seele, die allein Bestand haben, wo alles Leibliche in wissenschaftlicher und morali- scher Hinsicht fragwürdig geworden ist. 1909 hatte sich der damals achtundzwan- Algjährige Künstler in Düsseldorf mit einer überlebensgroßen Statue„Der Mensch“ vor- Sestellt, die noch Einflüsse sowohl Michel- Angelos als auch Rodins verrät und doch schon etwas von der lastenden Gedanken- Schwere hat, die über dem ganzen Werk Lehmbrucks ausgebreitet ist. Ein Jahrßspä- ter war er schon in Paris, und hier Wurde er dann mit der großen„Stehenden“, die * N Es scheint, als würde die neue Form des »„kabarettistischen Theaters“ doch noch in der schwäbischen Landeshauptstadt gegos- Sen. Vor etwa Jahresfrist hatte Werner Finck in seiner„Mausefalle“ mit Offen- bachs„Orpheus“ einen großen Publikums- erfolg, das heißt mit einer eigenen Neu- kassung des Werkchens, die voller Scherz, Satire, Ironie mit und ohne tiefere Bedeu- tung war. Und nun hat für den Silvester- abend 1950/51 das Württembergische Staatstheater sich gleichfalls eines Werkes angenommen, das rund 75 Jahre alt ist und nur gelegentlich einmal— mit leichten, je- Weils„zeitgenössischen“ Pointen versehen — gespielt wurde: der Buffo-Oper„Girofle — Sirofla“ von Charles Lecocq, einem Zeitgenossen Offenbachs, die Rolf Rein- hard und Kurt Cremer musikalisch neu be- Arbeitet haben(und an zwei Flügeln vor- musizierten) und von Thaddäus Troll mit neuen Dialogen aufgeputzt worden ist. Vom ursprünglichen Textbuch blieben dabei nicht viel mehr als die szenische Ein- lung und der Grundriß der Handlung. Der ebenso versierte wie einfallisreiche Feuilletonist und Kabarett-, Dichter“ Thad- däus Troll(den Lesern des„Morgen“ aus mancherlei Plaudereien bekannt) hat den vorhandenen Rahmen— die an sich harm- lose Geschichte des Steuereinnehmers Don olèero und seiner Frau, die ihre Zwillings- schter Giroflèe und Girofla im Inter- esse der Sanierung der Familienfinenzen unter einigen Mühen und ergötzlichen 5— a Steuerliche Maßnahmen werden begründet Die seit längerer Zeit erwartete Aenderung der Einkommen-, Körperschafts-, Umsatz- und Beförderungssteuer hat in Gestalt von zwei euernovellen, die dem Bundeskabinett soeben Beratung zugestellt wurden, greifbare Formen angenommen. g i eber die Einzelheiten berichteten wir be⸗ reits in unserer Ausgabe vom 3. Januar 1951. 1 der Begründung der Steuernovellen t es, daß Steuererhöhungen angesichts der irtschaftslage der einzig Sangbare Weg zur kung der gesteigerten Anforderungen an en Bundeshaushalt seien. 5 Allgemeine volks wirtschaftliche Erwägun⸗ gen müßten zu einer planmäßigen Einschrän- g des entbehrlichen privaten Konsums und rivaten Investitionen führen, wenn keine onistische Tendenzen auftreten sollen. us den vorliegenden Steuererhöhungen erwartet das Bundesfinanzministerium eine f hme von 2,35 Mrd. DM, die erhöhte Um- ſtzsteuer soll 1.375 Mrd. DM bringen und die ung der Körperschaftssteuer 970 Mäll. DM. Außerdem wird aus dem Mineralölsteuer- nu nde n 1,1 Mrd. DM. 8 Die Mehranfonlerungen an den Bundes- 65 Mrd. DM beziffert. Außerdem kommen noch hinzu 250 Mill. DM als Mehrausgabe für Wohnungsbau. Rundholz-, Richtpreise“ vor Neuregelung eber eine Erhöhung der Rundholzricht- Preise mit Wirkung vom 10. Januar fanden Besprechungen im Bundeswirtschaftsministe- it der holzverarbeitenden-, der Papier- trie und Vertretern des Kohlenbergbaues att. Mit der vorgesehenen Erhöhung um 10 unkte wird die Festsetzung einer neuen Wucherpreisgrenze bezweckt, weil infolge des rken Anziehens der Holzpreise im letzten Halbjahr das gesetzliche Erfordernis der„An- gemessenheit“ der Preise nicht mehr erfüllt erscheint. Von der offiziellen Zubilligung einer Richtpreiserhöhung verspricht man sich undes wirtschaftsministerium auch eine g des Rundholzangebotes, das um die e November- Dezember 1950 einen selten erreichten Tiefstand zu verzeichnen hatte. Verhandlungen mit der Industrie werden er dieses Thema und noch vor dem Zu- lossen werden und wäre mit einem Anschluß dessen auszufertigenden gemeinsa- en für das kommende Haushaltsjahr mit im Besitz der Mannheimer Kunsthalle ist und hier im Februar wieder aufgestellt wer- den wird, buchstäblich über Nacht be- kannt. Diese wundervoll in sich geschlos- sene, von einer feinen Sinnlichkeit überflos- sene Mädchengestalt ist aus der Auseinan- dersetzung mit dem deutschen Bildhauer Adolf von Hildebrand, der dem pathetischen Naturalismus eine neue klassisch- vornehme Beruhigung entgegensetzte, und dem Schaf- fen des Franzosen Aristide Maillol entstan- den. Einzelne Frauenbüsten und Torsi schlossen sich in dieser Periode an, ehe Wenig später die entscheidende Wende ein- trat, der Durchbruch zu dem, was das eigenste Anliegen Lehmbrucks war. Ein Freund hat diese Phase mit den schönen Worten charakterisiert:„Es geschah das Erschütternde, daß seine Gestalten nun wirklich zu wachsen beginnen, und zwar wie die Pflanze wächst, indem Gliedmaßen, Rumpf und Haupt länger und schmaler werden und die Proportion sich ins Ueber- menschliche dehnt.“ Von diesem Zuge in die Höhe, ins Ueberirdische, kündeten nun der 1913 geschaffene„Emporsteigende Jüng- ling“, die schlanke, sich nach oben verjün- gende Mädchenfigur der„Sinnenden“(1913/ 14), der Kopf eines„Denkers“(1918), dessen Stirn zu einer Kuppel ausgeweitet ist und von der Lust und Qual des Geistig-Schöp- ferischen spricht, und es entstand, neben anderem, in diesen wenigen Jahren der „Gestürzte“l, ein junger Mensch, der sich noch dagegen stemmt, sterben zu müssen, und doch in jeder Faser seines Leibes weiß, daß der Tod ihm nahe ist. 5 „Voller Intensität, nichts leer, voller Wärme, voller Tiefe“— das hat Wilhelm „Ciroflé- Oirofla“ in Stuttgart In einer Neubearbeitung von Thaddäus Troll Schwierigkeiten an vielvermögende Män- ner bringen— mit einem Ragout fin von vielen reizenden Bonmots, geist- reichen und derben, immer aber aktuellen Pointen und Wortspielen gefüllt. Er be- ginnt gleich mit einem wahren Schwall zeitgemäßer und lokaler Anzüglichkeiten und muß nur im zweiten und dritten Bild einige Zurückhaltung üben, wo der für die Gesamtbearbeitung zeichnende Regisseur Peter Hamel den schwungvollen ergötz- lichen Wechsel Trollscher Pointen und szenischer Einfälle durch die Betonung der zweifellos auch gelungenen Gesangspartien, zu denen Janne Furch etliche neue Texte lieferte, und des choreographischen Bei- Werkes(Mascha Lidolt) unterbricht. Leni Bauer-Eesy paßte sich mit ihrer zu Beginn beklatschten Ausstattung dem launigen (Wohl vorbereiteten) Extemporieren von Regie, Musik und Darstellung an. In summa: eine nette Belanglosigkeit ist quasi über Nacht zu einer kleinen Sehenswürdig- keit geworden. An der Spitze des Ensem- bles Konnten Elsbeth von Lüdingh Res Fischer und Max Mairich stü Beifall entgegennehmen. Dieter Raabe Prof. Hermann Abendroth, der Weimarer Generalintendant und Chefdirigent des Mittel- deutschen Rundfunks, ist als erster deutscher Dirigent in diesen Tagen zu einer einmonati- gen Gastspielreise in die Sowjetunion ab- gereist. Prof. Abendroth wird in Moskau und anderen Städten der Sowjetunion Konzerte leiten. INDUSTRIE UND HANDEL und Wirkung men Erlaß des Bundeswirtschafts- Bundesernährungsministerium mit vom 10. Januar in Kraft zu setzen. Verarbeiter sollen den Verlust 5 tragen. Von einer Erhöhung der Schnittholznorm- preise, die ebenfalls zur Diskussion standen, wurde Abstand genommen. An maßgebender Stelle steht man auf dem Standpunkt, daß die Richtpreiserhöhung für Rundholz kein An- laß für die Papierindustrie und den Kohlen- 1 zu weiteren Preisforderungen sein ann. Fremdenverkehrs-Autarkie Wegen Devisenmangel Die Gesellschaftsreisen ins Ausland— dies Zilt besonders nach der Schweiz und Oester- reich— werden bis auf weiteres im Einblick auf die angespannte Devisenlage der Bundes- republik keine Devisen mehr zur Verfügung gestellt. Diese Unterbindung des Reiseverkehrs in Form von Gesellschaftsfahrten mit Pau- schalgenehmigungen, die bereits vor Weih- nachten angeordnet wurde, wird von deutscher Seite ee der grundsätzlichen Bejahung der Freizükigkeit im Fremdenverkehr sehr bedauert. Wie die deutsche Zentrale für Fremdenverkehr mitteilt. läßt jedoch die devisentechnische Lage im Augenblick keine andere Wahl. Einzelanträge auf Reisen in die Schweiz und Oesterreich können weiterhin gestellt werden. Beim Fremdenverkehrsgewerbe in Oester- reich und der Schweiz hat die Maßnahme der Bundesrepublik große Enttäuschung hervor- gerufen. Oesterreich hatte nach den bis Mitte Verkehr in den Mannheimer Häfen im Monat Dezember 1930 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr 274697 t; in der Abfuhr 33 478 t. Zusammen 308 375 t.„ Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 367 mit 71 358 t Ladung; Fahrzeuge ohne eigene Triebkraft 295 mit 203 339 t Ladung. 3 Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 375 mit 19 820 t Ladung: Fahrzeuge ohne eigene Triefkraft 276 mit 13 658 t Ladung. Zusammen 1 324 mit 3038 378 t Ladung. Endgültige Förderungsbilanz Im Bundesgebiet wurden im Dezember nach vorläufigen Angaben der DKBL 9,578 Mill, t Stein- kohle gefördert gegenüber 10,022 Mill, t im No- vember. Die Gesamtförderung 1950 liegt mit rund 110,75 Mill. t um etwa 7,5 Mill. t über dem vor- Jahresergebnis. 190% ger Fünf jahresplan Mitteldeutschlands Der mit Beginn dieses Jahres in Mitteldeutsch- land(Sowjetzone) anlaufende Fünfjahresplan sieht eine Steigerung der industriellen Produktion innerhalb der nächsten fünf Jahre auf durch- schnittlich 190% des Standes von 1950 vor. Das Planziel für den Maschinenbau ist nach einer Er- klärung des Ministers für Maschinenbau, Ger- hard Ziller, eine Produktionserhöhung auf 221%. Dabei soll vor allem der Schwer maschinenbau Sefördert werden. 5 Kraftfahrzeug- Produktion mehr als verdoppelt Nach vorläufigen Meldungen der Automobil- werke wurden im Jahre 1950 im Bundesgebiet Der Geist allein hat Bestand Zum siebzigsten Geburtstag Wilhelm Lehmbrucks Lehmbruck von sich selbst gefordert und es in erschütternder Weise erfüllt. Die mystische Transzendenz der Gotik, die des Körpers um der religiösen Inbrunst willen entsagte, erlebt in seinen Plastiken eine neue, vom Geist unseres durchglühte Wiederkehr. Am 25. März 1919 ist Wilhelm Lehmbruck freiwillig aus dem Leben geschieden. Man hat diesen Schritt des erst 38 Jahre alten Künstlers mit persönlich- privaten Dingen zu erklären versucht. Die wahren Gründe aber dürften doch tiefer gelegen haben: das Entsetzen über das Meer von Blut, das in dem gerade zu Ende gegangenen Krieg geflossen war, die Verzweiflung über die mörderischen Instinkte, die in diesen Jahren wider alle Vernunft, wider alle Humanitas Sewütet hatten, trieben ihn dazu. Krankheit des Leibes läßt sich heilen, eine Seele, die so tief an der Wiederkehr des Menschen- bildes zweifelt, nicht. Daran ist Lehm- bruck zerbrochen. Sein Werk aber lebt und wirkt als eine der gültigsten und bedeut- samsten Manifestationen der abendländi- schen Kunst weiter. K. H. Jahrhunderts Wilhelm Lehmbruck Privataufnahme) „Ritter Blaubart“ und„Franziska Brudedorfer“ Z Wei Theaterpremieren In der Inszenierung von Intendant Paul Rose brachte das Staatstheater Kassel die Komödie„Ritter Blaubarts letzte Liebe“ von Jules Supervielle als deutsche Erstaufführung heraus. Als Uebersetzer zeichnen Hedwig Ander-Tann und Max Sidow. Leider verliert dieses Märchen um die Verzauberung und Erweckung Dorn- röschens sehr viel von seiner romantischen Poesie durch die Uebertragung der leichten, ironischen Wendungen in die schwerer wiegende deutsche Sprache Trotzdem bleibt eine bezaubernde Liebesgeschichte zwischen dem kindlichen Dornröschen, das an seinem fünfzehnten Geburtstag durch die Liebe des eindringenden Ritters Blau- bart zum liebenden Mädchen erweckt wird. Nur die Muhme, die seine Tugend im dich- ten Walde hütete, weiß um die, unheilvollen Folgen, die Blaubarts Liebe haben wird und versenkt das Mädchen in tiefen Schlaf, in der es von seinem treuen Gefährten, dem gestiefelten Kater, der liebenswürdig- sten Figur der Komödie, begleitet wird. Auch der getäuschte Blaubart folgt in die- sen Schlaf, den nach sechshundert Jahren ein moderner Prinz beendet. Die Figuren erkennen, daß sie nicht mehr in die rauhe Zeit von heute passen und versteinern zu Märchenbildern vor den Augen des bewegt zurückbleibenden Prinzen.. In die kurzen Szenen der Begegnung der verschollenen Märchenzeit mit der Gegen- Wart legt Supervielle die ironisch funkelnde Wehmut seines romantischen Herzens, in die rasanten aber auch zarten Liebeserklä- rungen des gebändigten Ritters die Reve- renz vor der Gefühlsvitalität vergangener Zeiten. Dornröschen ist ihm Sinnbild reiner Weiblichkeit, die Kapriolen des unglücklch verliebten Katers aber schillern aus der Freude des Dichters am Zwitterhaften und der Komik im Migverhältnis seiner leib- lichen zu seiner geistigen Existenz. Die Inszenierung von Paul Rose wurde weder dem Charme noch der intellektuellen Durchsichtigkeit der Komödie gerecht, sie November vorliegenden deutschen Anmeldun- gen mit mindestens 130 000 Uebernachtungen deutscher Touristen während der Wintersaison gerechnet. Die zuständigen österreichischen Stellen sind bemüht, die Schwierigkeiten noch während der Wintersaison zu beheben. Auch aus der Schweiz wird berichtet, dag die Hotels und Gasthäuser einen starken Zuzug aus Gesellschaftsreisen auf Sammelpässen aus der Bundesrepublik erwartet haben. Man befürch- tet einen bedeutenden Rückschlag umd fragt sich, ob die in Deutschland aufgezogene Wer- bung nicht gebremst werden soll, bis man die Entwicklung des deutschen Touristenverkehrs wieder besser überblicken kann. 5 Baumwollverbrauch steigt Verknappung Wahrscheinlich Die Versorgung mit Baumwolle wird sich voraussichtlich weiter verschlechtern. In der Saison 1950/51 werden nach Schätzung des In- ternationalen Baumwollberatungsausschusses in der ganzen Welt 43,7 Millionen Ballen zur Verfügung stehen gegenüber 46,1 Millionen Ballen in der vergangenen Saison. Die Baum- wollproduktion wird auf 27,2(31,3) Millionen Ballen veranschlagt. Der Uebertrag belief sich am 1. August 1950 auf 16,5(14,7) Millionen Ballen. Die neuesten Unterlagen aus verschiedenen Ländern lassen eine erhebliche Zunahme des Baumwollverbrauchs gegenüber der letzten Saison erkennen, in der sich der Weltver- brauch auf 29,3 Millionen Ballen stellte. Ein Vergleich der ersten drei Monate der Saison 1950/1 mit der entsprechenden Zeit des Vor- jahres ergibt, daß der Baumwollverbrauch in der deutschen Bundesrepublik um 32 Prozent und in Frankreich um 15 Prozent gestiegen ist. K URZEZ NACHRICHTEN insgesamt 214 114 Personenkraftwagen hergestellt. 1949 betrug die Jahresproduktion 104 001 Pkw. Das vorjährige Fertigungsergebnis ist demnach um rund 103% höher als das des Jahres 1949. Im Dezember 1950 liefen im Bundesgebiet 20 350 Pkw. vom Band. Der Rückgang von 2 283 im Vergleich zum November ist zum Teil darauf zurückzufüh- ren, daß einige Werke zwischen Weinnachten und Neujahr ihre Produktion einstellten. Grundstoffpreis-Index 223% ex 1938 Die Indexziffer der Grundstoffpreise stieg in der Zeit von Ende Oktober bis Ende November um 2% auf 225%(1938 gleich 100), teilt das statisti- sche Bundesamt mit. Der Grundstoffpreisindex überschritt damit den Stand der gleichen Zeit des Vorjahres um rund 14%, Frankfurter Effektenbörse* 3. Januar 5 Die zum Jahresbeginn festzustellende freund- liche Tendenz der Frankfurter Effektenbörse hielt an. Da die Nachfrage weiterhin sehr rege war, konnte die Mehrzahl der gehandelten werte wei- tere Aufbesserungen erzielen. Das Geschäft blieb jedoch nach wie vor in relativ engen Grenzen, da sich nur wenig Verkaufsneigung bemerkbar machte. Etwas uneinheitlich lagen lediglich Elektro- und Chemiewerte, die teilweise leicht nachgaben. Am Markt für festverzinsliche Papiere Singen auch am Mittwoch die Umsätze nicht über den üblichen geringen Rahmen hinaus. Die Kurse blieben unverändert.. i m Staatstheater Kassel geriet allzu sehr in Volksstückmanier. den schwach besetzten Hauptrollen sah man Horst Tappert und Isolde Dietrich. Marianne Schubarts Kater war indessen ein voller Erfolg kabarettistischer Drolerie. Der Beifall des Hauses war freundlich. * Annemarie Artinger und Fritz Peter Buch schrieben zusammen das Lustspiel um Franziska Bruckdorfer, die das Münche- ner Stadtbräu leitet bis ihr Pflegebruder, der Wirtssohn Stefan, aus der Kriegsgefan- genschaft in Afrika zurückkommt. Mit sehr viel Einfühlungsvermögen, lebenstüchtig und handwerklich sauber ist das Stück ge- baut, das den Kampf eines an sich zarten Mädchens zeigt, dem männliche Aufgaben gestellt werden. Der Konflikt entsteht, als der heimkehrende Stefan Auswanderungs- ideen entwickelt, die Franziska ihm aus- treiben muß. Nun fühlt sie sich überflüssig, Wird bockig und will weglaufen. Sie kann als warmherziger Mensch anderen zwar helfen, ihr Lebensschiff wieder flott zu machen, selbst aber braucht sie eine tüch- tige Nachhilfelektion, bis sie selbst zu- rechtfindet und im Hafen der Ehe landet. Die simple Fabel bietet Gelegenheit für Szenen, die nicht nur den gekonnten Auf- bau der Akte, sondern auch die Erfahrung eines Lebens erkennen lassen, die zum Herzen sprechen und Menschen auf die Bühne stellen wie du und ich, womit die Publikumswirksamkeit dieses„Zeitstückes im besten Sinn“ als gesichert gelten kann. Die Regie Carl Randts im Staatstheater Kassel betonte in recht gewinnender Weise Humor und Gemät des Stücks, und so spendeten die gut unterhaltenen Pre- mierenbesucher den Darstellern, unter denen vor allem Henry Schramm Fran- Zziska), Christian Gollong(Stefan) und Karl Heinz Mauthe(Stefans Freund Florian) zu nennen sind, sowie der Autorin Annemarie Artinger für diese Uraufführung reichen Beifall. H. Bd. Hoffnungen führen oft zur Enttäuschung Eine peinliche Neujahrsüberraschung, die der Finanzminister dem deutschen Volke be- reitete. An allen Ecken und Enden reichen der Finanzverwaltung die Mittel nicht aus, so daß im Bundesfinanzministerium immer wie- der neue zu erschließende Quellen ausgebrü- tet werden. So unter der Hand, ganz am Rande, er- fährt der Steuerzahler daß hier und dort einige zehn Mill. DM wieder dem Fiskus anheim Fallen sollen oder anheim gefallen sind. Die BdL hat jenem parlamentarischen Aus- schuß. der darüber beriet, ob der Notenbank eine Abgabe von 80 Mill. DM aus ihrem Ge- winn zugemutet werden könne, den Schnaps micht gezahlt, der in nächtlicher Sitzung ver- tilgt worden ist. Den mit dieser Frage be- faßten Bundestagsabgeordneten stack der vom sogenannten Spiegel!-Ausschugß ausgehende Schrecken zu sehr in den Gliedern. Der beweg- ten Klage nach zu schließen, die von den BdL- Vertretern bei dieser Sitzung ertönten, wäre die BdL gar nicht einmal in der Lage ge- wesen, diese Auslagen zu bestreiten(für die Seistigen Getränke nämlich, die insgesamt 11,75 DM gekostet haben sollen); womit bewie⸗ sen ist, daß das beratende vielköpflge Gremium völlig nüchtern blieb. Weniger nüchtern mutet die Tatsache an, daß auf Seite 5 des XXIII. Haushaltsplanes im Ordentlichen Haushalt des Bundesgebietes(allgemeine Finanzverwaltung Einnahmen Kapitel 3, Titel 2) der Anteil des Bundes amn Reingewinn der Bundesnotenbank mit 80 Mill. DM verzeichnet ist, was wie folgt begründet wird: In der Begründung dazu heißt es:„Der Betrag ist geschätzt. In dem Ent- wurf eines Gesetzes über die Währungs- und Notenbank des Bundes(Bundesbankgesetz) ist Vorgesehen, von dem jährlichen Reingewinn der Bundes-Notenbank 20 v. H. einer gesetz- lichen Rücklage zuzuführen, alsdann die Ra- Pitalanteile der Landeszentralbanken mit 6 v. H. zu verzinsen, vom verbleibenden Reingewifin 10 V. H. für Sonderrücklagen der Bank zu verwenden und der verbleibende Rest dem Bund zuzuführen sind.“ 5 Zweifellos brauchte die Notenbank keine großen Gewinne auszuwerfen, sie könnte von ihren Gewinnen die bedürftige Regierung speisen. Aber der Voranschlag von 80 Millio- nen scheint ein leichtes Wagnis. In der Ge- winn- und Verlustrechnung der Bd für 1948 wurden 33 Mill. DM Gewinn und ca. 10 Mil- lionen Rückstellungszuweisungen ausgewiesen Zusammen 43 Millionen). In der Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1949 werden als Jahresgewinn 46,5 Millionen und Rückstel- lungszuweisungen in der Höhe von 40 Mil- lionen ausgewiesen.(Gewinne und Rückstel⸗ lungszuweisungen 1948 und 1949 betragen also 123,5 Mill. DM.) Im Jahre 1950 dürften wei⸗ tere Gewinne entstanden sein, Aus dem Rechenschaftsbericht der Bundes- bahn wissen wir z. B., daß diese ihren Anteil an Zinsen schuldig geblieben ist und es läßt sich auch zur Zeit nicht ermitteln, wer diesem Bei- sbiel folgen mußte, er die Zinszahlungen mangels Mittel nicht leistete. Woraus klipp und klar hervorgeht, daß der Herr Bundes- kinanzminister in seinem Etat einen Ein- nahmeposten eingestellt hat, der stark„ge- 41 8 8 82 In ————— .————————————— c——ppp p pp———— licher Weise vielleicht fiktiv ist wie die m können mithelfen „Nustergatte“ jetzt mit Musi Uraufführung in Baden-Baden Hannes Tannert, der in dieser Spielze einen etwas wunderlichen Kurs steue holte nach„Othello“(mit Alexander Go ling, Charlotte Rissmanns„Versprich m nichts“ und Ibsens„Peer Gynt“(wieder. Golling) den guten alten„Muster ga, ten“ von Avery Hopwood in der deutsche Schwankfassung von B. Pogson aus de Schublade„Gebrauchstheater hervor. DE Wirkungserprobte Stück, das im amerika schen Original einen hier kaum noch wah nehmbaren psychologisch-gesellschaftskrit schen Kern aufweist(die Geschichte vo lammfrommen Business-Man und Durch schnittsbürger, der über Nacht ein Petru chio wird und so seine bereits gefähr 4 Ehe rettet), ist jetzt musikalisch umkleid worden: Günther Ernst und Anita Rab Fröbel schrieben Musik und Chansontez nach Benatzkyschem Muster, die den Haup rollen etwas willkürlich in den M gelegt sind, aber niemandem wehe tun un aufs Ganze gesehen, eine angenehme Unte brechung des auf die Dauer monotonen Po Senklamauks darstellen. Hamnes Tannert, Bearbeiter der Bearbe tung, läßt die Sache als turbulenten, dure „gags mehr oder minder schmackhaft ge Würzten Ulk im abendfüllenden Sketchform abrollen, der, mit dem Südwestfunk-Confe rencier und-Chansonnier Horst Uhse a. G.** der Titelrolle, eine erfolgreiche Tourns durch den Sendebereich verspricht. Uhses Partner sind unter anderen die anmu tig-naive Margret Hoffmanns und der tan. zerisch- bewegliche, exaltiert komische Ale xander Hegarth(SWF) als Mr. und MI Wheeler zu nennen. W. AFP „Das Weltbild Carl Zuckmayers“ Vortrag im Amerikahaus Im Hinblick auf das Gastspiel der Stad tischen Bühnen Heidelberg mit Carl Zuck mayers Drama„‚Der Gesang im Feuer“ ofen“, das morgen, Freitag, im Mannheime Nationaltheater stattfindet, sprach Dr. Ka Greifenstein im Mannheimer Ame“ rikahaus über„Das Weltbild Carl! Zuck mayers“. Mit konsequenter Systematik er. gründete der Redner Sprache, Humor und die politische Auffassung des bedeutend“ sten deutschen Dramatikers der Gegen“ Wart. Der Satz„Ich erwarte von Ihnen nicht mehr und nicht weniger, N Sie ein Mensch sind“ aus„Barbar? Blomberg“ kennzeichnet die zentrale For“ derung Zuckmayers von der Haltung de Menschen, der sein persönliches Maß aud im Zusammenhang politischer Ereignisse kinden müsse.„Der Gesang im Feuerofen ist kein Zeitstück, das von der bloßen Aktualität der geschichtlichen Ereignisse abhängt, sondern(nach Zuckmayers eigenei Worten) ein„Selbst- und Weltgespräch, ds die zeitliche Wahrheit zu erkennen gibt Der Kern dieser ewig gültigen Wahrhet ist der Slaube an die Liebe zum, Mi. mens n ee ee ee als in„Barbara Blombe 1 5 ist ir diesem neuen Stück nach lesen nung Dr. Greifensteins die Ueberlegenheil der Macht des Gefühls über die des Den- kens ausgedrückt. Sie allein vermag de Liebe und Achtung vor allem Lebendigen aufrechtzuhalten und den Kampf mit der Erniedrigung des Lebens zu einer mech nischen und würdelosen Funktion zu fü. ren. 5 5 St. 0 hoffte und weniger errechnet“, der in ä. 174,5 Millionen bezifferten der Bundesverwal tung zufließen sollenden Abgaben de Bundesbahn g 5 5 Es ist ja immerhin möglich, daß jemand ad die Idee verfällt, solche„erhoffte“ Einnahme., Posten zu lombardieren, um auf diese A ulid Weise Löcher aufzureißen, die nur mi. neuen Hoffnungen wieder zugedeckt werde 5 können, was entschieden ungesund ist. 8 Das Kabinett hat einen neuen Steuerge. setzentwurf zu beraten, der Bundestag wird darüber entscheiden. Mit dem Obigen sind“ zwei kleine Beispiele angeführt, die für dt Annahme dieses Gesetzes sprechen. So hatt es auch sein mag, es schafft doch Klarheit unt trägt dazu bei, Manipulationen mit der Hoff. nung zu verhüten, Manipulationen, die let. ten Endes das Volk doch bezahlen muß. Warum nicht gleich? Warum ein Schrecken ohne Ende! 0 F. O. Weber Arbeit à Mm 8 O:Zzlalen Frieden 5 Dr. Walter Raymond(Sudkabel Mannheim Vorsitzender der Bundes vereinigung der Deul. schen Axbeitgeberverbände entgegnete in Rahmen einer dpa- Enquete auf die Frage„n Frieden und Sicherheit gekt die Diskussio in der Welt. Was ſeönnen wir Deutsche tu um sie zu fördern?“:. Aus der Zahl der Möglichkeiten, auf die man in Beantwortung der Sie ist nicht, wie die Frricktung anderes Fundamente des Friedens, in die Hände del Wenigen gelegt, welche die Geschicke det Staaten lenken, an ihr vielmehr kann sich ſe- der beteiligen, der guten Willens ist. Denn je. dem von uns hat das Leben einen ganz be. stimmten Bereich dafur zugewiesen, den Kren von Menschen nämlich, der täglien um u ist. In diesem Bezirk liegt unsere Aufgabe und die Verantwortung, der wir dabei gerect werden, liegt auf einem der schönsten Ge. biete, die es gibt: dem menschlichen. g Staatspolitische Bedeutung aber gewinnt die Arbeit am sozialen Frieden im Bereich der großen Organisationen, welche Arbeit- geber und Arbeitnehmer sich geschaffen ha- ben. Hier erfordert sie daher in hohem Mabe Kaats politisches Verantwortungsgefühl, Zucht der Worte und Gedanken und den fcluren V. zicht auf das Spiel mit dem Gedanen de Gewalt. Denn Gewalt in politischen Fragen ist der Demokratie Wesensfremd. auf diesem Gebiet nur den geistigen Rampf und in diesem nicht das Faustrecht als letzte Instanz, sondern das gewählte Parlament. In diesem Sinne am sozialen Frieden Deutschland zu arbeiten, gehört zu den best Dingen, mit welchen wir Deutsene Friede und Sicherheit in der Welt fördern könne Uud keiner hraucht deiseitezustenen! Al 1 5 1