1951/ — nsul' ü h Tung „Der KI as Profe pielzeit 3; iter herz ne deutz Aische ER Basel. stamme: der drag Gegen gt, Wie e Ats masch tommen onsulé, in Erech „Sekretat Bürokrag h Mense Menotti Sesdalte he Deuti e Auch 12 Kdrama g musikallz Wissermeh italienig sehr Wer mmen 1 Opern . In Seine 1 Verism Io, Masch ti liebt Ausschnt rchesters md, er ber niem eingreißz ztäncliger, ler Schl durch tete sich Schramm Vor all der beid rel und bedad Sehr chen Fon Sing g Alexand aufmel Bühne u treuer. N der Mag sel in c e Stimml ollkomme fer und d für zahl A. v. 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Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schneekloth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämt!l. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein. heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr 3 e Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz *—.. Gesehiftsstelles Mannheim, R 1. 4-6 Tel. 4415150 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Tel. 1327 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 13 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. 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Erstens sollen durch ein Verwaltungsab- kommen mit den Ländern zusätzliche kaser- nierte Polizeikräfte der Länder aufgestellt werden, Sie sollen bei Notstand dem Bund unterstellt werden Zweitens soll das Grund- gesetz nach Anträgen der SpD und FDP S0 abgeändert werden, daß der Bund eine eigene Bereitschaftspolizei aufstellen kann. Drittens soll eine Bundesgremzpolizei durch ein Gesetz über die Errichtung von Bun- desgrenzschutzbehörden geschaffen werden. Nach mehr als dreimonatigen Verhand- lungen ist das Verwaltungsabkommen des Bundes mit den Ländern über eine Bereit- schaftspolizei erst in sieben Bundesländern in Kraft getreten. Mit Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen, Hamburg und Bremen schweben noch Verhandlungen, um das Verwaltungsabkommen in einigen Punkten, die von spezieller Bedeutung für diese Län- der sind, abzuändern. Das Bundesinnen- ministerium bedauert, daß der Aufbau der Bereitschaftspolizei durch die langwierigen Verhandlungen mit den Ländern erheblich verzögert wird. Bundesinnenminister Dr. Lehr werde noch in dieser Woche mit Bundesfinanzminister Schäffer über die Finanzierung der Länderbereitschaftspolizei sprechen. Der Bund sei mit den bisherigen Ergebnissen der Polizeiverstärkung in den Ländern nicht zufrieden. Nur in Schleswig- Holstein seien bisher dreihundert Bereit- schaftspolizisten aufgestellt worden. Der Sprecher des Bundesministeriums Wies darauf bin, daß es außerordentlich lange dauern würde, die Polizeikräfte auf dem Wege einer Verfassungsänderung zu verstärken. Die Aenderung des Grundge- setzes werde gegenwärtig im Bundestags- ausschußg für innere Verwaltung behandelt. Dort seien in kfreundschaftlicher Atmo- Sphäre einheitliche Vorschläge ausgearbeitet worden, die eine brauchbare Grundlage Dogz unterstützt 6 Bergbau und 16 Metall Düsseldorf.(dpa) Der erweiterte Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB) hat die Beschlüsse der Bergbau- und Metall- gewerkschaften, die Mitbestimmung notfalls durch Streik zu erzwingen, einmütig gebil- igt, und seine Unterstützung dafür zuge- sagt. Für den 12. Januar wurde der Bundes- ausschuß des DGB— dem die Mitglieder des geschäftsführenden Bundesorstandes, die Vorsitzenden der 16 angeschlossenen Indu- striegewerkschaften und die Vorsitzenden der Landesbezirke des DGB angehören nach Düsseldorf einberufen, Auf der Sitzung 8011 unter dem Vorsitz von Hans Böckler als einziger Tagesordnungspunkt die Situation um die Mitbestimmung erörtert werden. Sämtliche Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes der IG Metall und Bergbau wer⸗ den daran teimehmen. London. Der bisherige britische Botschaf- ter in Argentinien, Sir John Balfour, wurde am Montag zum britischen Botschafter in Ma- arid ernannt. Großbritannien war seit der Verhängung des diplomatischen Boykotts ge- Zen Franco- Spanien im Jahre 1946 in Madrid nicht mehr durch einen Botschafter vertreten. Faris Ein Teil des Personals der Pariser Untergrundbahn und Autobuslinien hat am Montag für kurze Zeit die Arbeit niedergelegt, um die seit mehreren Wochen geforderten Lohnerhöhungen durchzusetzen. Einige Ver- Kehrsstockungen wurden verursacht. Unter- richtete Kreise glauben nicht, daß es zu einem großen Verkehrsstreik kommt. Istanbul. Die türkische Regierung bereitet nach einer Meldung der Zeitung„Veni Istan- bull gegenwärtig die Beendigung des Kriegs- Zustandes mit der deutschen Bundesrepublik vor. Der Aufnahme normaler diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern wird nach Ansicht des Blattes bald nichts mehr im Wege stehen. Heidelberg. Die beiden deutschen Straf- gefangenen Horst Gonnemann und Heinz Dett- mer sind: wie das Hauptquartier der amerika- nischen Streitkräfte am Montag bekanntsab, aus dem Landsberger Gefängnis entlassen worden. nachdem sie ihre Gefängnisstrafen verbüßt haben. Die beiden waren wegen Be- teiligung an Grausamkeiten in Konzentrations- lagern verurteilt worden. Karlsruhe. Kurz nach der Eröffnung des IV. Zivilsenats atm Bundesgerichtshof in Karls- ruhe erlag am Montagmorgen der Vorsitzende. Senatspräsident Dr. Ernst Dürig. einem Herz- schlag, Er stand im 63. Lebensjahr. 5 New Haven(USA). Der frühere Reichs- mnenminister Wilhelm Sollmann ist in Mount Carmel in der Nähe von New Haven gestor- ben. Sollmann war 69 Jahre alt. Er War Mit- slied der Weimarer Nationalversammlung und von 1920 bis 1933 Reichstagsabgeordneter. Im Kabinett Stresemann war er Innenminister. München. Die 72 jährige Mathilde Ludendorff wurde von einer Münchener Spruchkammer in der Berufungs- Verhandlung in die Gruppe der Belasteten eingestuft. Als Sühnemaßnahmen Wurden ihr auferlegt: Ein Jahr Sonderarbeit. 50 Prozent Vermögenseinzus zu Wiedergut. machungszwecken, Verlust des Doktortitels und sieben Jahre Berufsverbot. UVP /dpa geben könnten. Nach einer möglichen Ver- fassungsänderung würden aber dann noch ein besonderes Bundesgesetz und ein Etat- gesetzZ für die Bundesbereitschaftspolizei erforderlich sein, so daß erst im Laufe des Sommers praktische Ergebnisse erzielt Werden könnten. Bei der Verfassungsände- rung sei vorgesehen, daß der Bund in Not- standsfällen die Bereitschaftspolizei der Länder übernehmen und seine eigene Be- reitschaftspolizei in den Landerm einsetzen könne. Die Bundesbereitschaftspolizei solle dagegen am Sitz der Bundesorgane jeder- zeit eingesetzt werden können. Der dritte Weg, die Polizeikräfte durch Errichtung einer Bündesgrenzpolizei zu verstärken, sei nach dem Grundgesetz durch Erlaß eines einfachen Bundesge- setzes möglich. Hinter den Bundesgrenz- schutzbehörden verberge sich keine mili- tärische Organisation. Es sei eine absolute Torheit anzunehmen, daß hinter einer Po- lizei so etwas wie eine Wehrmacht aufge- baut werden könne. Mit der Bundesgrenz- polizei sollten die Lücken und Schwierig- keiten des Verwaltungsabkommens und des Grundgesetzes überbrückt werden. Der Wunsch der Opposition, daß die Bundes- Srenizschutzpolizei zahlenmäßig festgelegt werden soll, könne verhältnismäßig einfach erfüllt werden. Gegenwärtig lägen noch keine Ziffern über die Stärke der Grenz- schutzpolizei vor. Es stehe jedoch fest, daß die Zahl von 10 000 rein akademisch sei, da die Rekrutierung ziemlich lange dauern Werde. Der Sprecher des Ministeriums teilte mit, dag noch im Laufe des Januar mit den ersten alliierten Waffenlieferungen zu rechnen sei. Nach dem Verwaltungsabkom- men habe der Bund das Recht, die Waffen für die Länderbereitschaftspolizei zu be- schaffen. Unterschriften für„Verteidigung Deutschlands“ Frankfurt.(dpa) Der Bund Deutscher Jugend(BD)J) hat am Montag in allen Städten der Bundesrepublik mit einer Unterschriftensammlung von Haus zu Haus begonnen, bei der eine„Erklärung für einen dauernden Frieden in Freiheit und Gerechtigkeit für die Verteidigung Deutschlands im Bunde mit einem geeinten Europa“ gezeichnet werden soll. Wie die Bundesführung des BDꝗ in Frankfurt er- klärte, soll diese Unterschriftensammlung eine Gegenaktion zu der kommunistischen Unterschriftensammlung zur Aechtung der Atombombe sein. Gespräch Adenauer— Böckler am Freitag Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade nauer wird voraussichtlich am Freitag mit dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerk- schaftsbundes, Dr. h. c. Hans Böckler, zusammentreffen, um über alle zwischen der Bundesregierung und den Gewerkschaf- ten schwebenden Fragen, insbesondere das Mitbestimmungsrecht, zu sprechen. Das Bundeskabinett faßte am Montag noch keine Stellungnahme zum Bochumer Streik- beschluß der IG. Metall. Voraussichtlich wird sich das Kabinett heute mit der Frage beschäftigen. Auf der Suche nach gemeinsamer Ostasienpolitik Commonwealth- Konferenz erstrebt friedliche Beilegung des Koreakonfliktes London.(UF) Der pakistanische Mini- sterpräsident Liaduat Ali Khan traf am Sonntag in London ein. Der Minister- präsident erklärte nach seiner Landung, daß weder Pakistan noch Indien in der Lage sein würden, den Frieden in Asien zu er- halten, solange der Kaschmirdisput nicht beigelegt sei. Er selbst sei nicht imstande, irgendwelche Beiträge zur Konferenz der Commonwealth-Ministerpräsidenten zu lie- kern, es sei denn, die Konferenz finde einen Ausweg aus der Sackgasse, die gegenwärtig durch die Kaschmirfrage entstanden sei. Ain Montag berieten alle Premiermini- ster der britischen Völker gemeinschaft über die neue Note der Vereinigten Staaten, in der die Brandmarkung des Peking-Regimes gefordert wird. Die Ankunft des Premier- ministers von Pakistan, Liaduat Ali Khan, hat nach Ansicht informierter Kreise die Hoffnung wieder aufleben lassen, daß doch noch eine gemeinsame Politik in der schwie- rigen Ostasienfrage erzielt werden kann. Eine Politik die dahin geht den Ausbruch eines dritten Weltkrieges zu vermeiden und die Kommunisten in Peking zu über- reden, auf die Stimmen außerhalb des von mnen eufgezogenen eisernen Vorhangs zu hören. Es wird in den Kreisen der Beobachter darauf hingewiesen, daß die amerikanische Brandmarkungs- Forderung den wichtigen Hinweis enthält, eine solche Maßnahme sollte erst dann ergriffen werden, wenn Peking alle Anstrengungen zur Erreichung einer Feuereinstellung zurückweisen sollte. Unter diesem Gesichtspunkt könne die US- Politik von der Commonwealth Konferenz angenommen werden, da sie eine Unter- stützung der von dieser Konferenz ange- strebten Politik zur friedlichen Beilegung des Koreastreitfalles bedeute. Es heißt, die Besprechungen des bri- tischen Premierministers Clement Attlee mit den Commonwealthpremiers, die er über das Wochenende informell führte, hätten dessen Ansicht weiterhin gestärkt, daß für die Aufnahme des kommunisti- schen China in die Vereinten Nationen ge- kämpft werden müsse. Voraussetzung hier- kür bliebe allerdings, die Bereitschaft der Peking- Chinesen, auf die Begründung des Wes tens zu hören. Die Frage der Anerkennung Chinas ist bisher jedoch nicht auf der Konferenz zur Sprache gekommen, da dieses Problem eine Angelegenheit der Außenpolitik jedes ein- zelnen Mitglieds der Völkergemeinschaft ist. Die Konferenz ist aber nicht kompetent über die Fragen der heimischen Politik der einzelnen Mitglieder zu verhandeln. E Washington fordert Sanktionen gegen Peking Westmächte erörtern zukünftigen London,(dpa) Die amerikanische Note an verschiedene UNO-Mitgliedstaaten über den der Volksrepublik China gegenüber einzuschlagenden Kurs müsse mit anderen interessierten Regierungen, so auch mit den Regierungen in Westeuropa, besprochen werden, sagte gestern ein Sprecher des bri- tischen Außenministeriums. Er kündigte an, daß die einschlägigen Beratungen vor- aussichtlich in New Vork stattfinden wer⸗ den. Nach dem, Was bisher über den Inhalt dieser amerikanischen Vorschläge durch- Zesickert ist, haben die S&K die Absicht, die Pekinger Regierung durch die UNO als Aggressor erklären zu lassen, einen alige- meinen Abbruch der diplomatischen Bezie- hungen herbeiführen sowie wirtschaftliche Sanktionen verhängen zu lassen, wenn die Volksrepublik China sich nicht zu einem Waffenstillstand in Korea bereit findet. Londoner politische Beobachter sind der Auffassung, die amerikanischen Vorschlage könnten die ohnehin bestehenden Meinungs- unterschiede über die, Chinapolitik bei den Teilnehmern der Commonwealth-Kon- ferenz in London noch verschärfen. Groß- britannien und Indien wollen ihre diplo- matischen Beziehungen zu Peking beibehal- ten, während sich vornehmlich Kanada, Australien und Südafrika dagegen wenden. Wondschu geräumt Tokio.(UP) Die strategisch wichtigen südkoreanischen Städte Wondschu(am mittleren Frontabschmitt) und Osan(im westlichen Sektor) sind von den UNO- Truppen geräumt worden, gab ein Sprecher der 8. Armee am Montag bekannt. Osan, kast 40 Kilometer südlich Seoul an der Hauptstraße nach Pusan gelegen, ist schon am Sonntagmorgen geräumt worden. Der Bericht über die Aufgabe dieser Stadt Trumans„Botschaft über die Lage der Union“ „Stärkste Aufrüstung, aber weiterhin Verhandlungsbereitschaft“ Washington.(dpa) In seiner auf der gan- zen Welt mit Spannung erwarteten„Bot- schaft über die Lage der Union“ forderte Präsident Truman am Montag die Unter- stützung des USA- Kongresses für ein um- fassendes Rüstungsprogramm, das die Grundlage für die Mobilisierung zu einem eventuellen umfassenden Krieg darstellen könne. Als eines der Ziele dieses Pro- gramms nannte Präsident Truman die Her- stellung einer Produktionskapazität von 50000 modernen Militärflugzeugen und 35 000 Panzern im Jahr. Neben außergewöhnlich scharfen Angriffen auf die Sowjetunion, der er„Imperialismus und Weltbeherrschungs- pläne, vorwarf, stellte Truman die Erklä- rung: „Wir sind, wie wir es immer waren, auch jetzt noch bereit, mit der Sowjet- union über ehrenhafte Abmachungen zu verhandeln. Aber auf eine Beschwichti⸗ gungspolitik lassen wir uns nicht ein.“ Truman bekannte sich zu einer nach- Haltigen Unterstützung der anderen Atlan- tikpaktstaaten, mit denen das Schicksal! der USA engstens verknüpft sei. Er sagte. bis- Ber habe keiner der Atlantikpaktstaaten, einschließlich der USA, genug getan, um seine Kräfte gegen die sowietische Gefahr zu mobilisieren. Truman verteidigte jedoch die europäischen Staaten gegen den Vor- wurf, sie seien nicht bereit, sich selbst zu verteidigen.„Gemeinsam bauen unsere atlantischen Vertragspartner Armeen auf, die zusammengenommen größer sind als unsere eigenen Streitkräfte. Unsere nationale Sicherheit würde auf das schwerste gefähr- det werden, wenn es der Sowjetunion ge- lingen sollte, die Hilfsquellen und die Men- schenreserven der freien Völker an den Grenzen des sowjetischen Machtbereichs für ihren Kriegsapparat einzuspannen“. Damit das amerikanische Volk der„tota- len Bedrohung“ durch den Kommunismus entgegentreten könne, forderte Truman vom Kongreß die Zustimmung zu höheren Steuern, einer Ausweitung des Rekrutie- rungssystems für die Streitkräfte, zu dra- stischen neuen Preiskontrollen, zu einer Erhöhung der Militärstärke auf dreieinhalb Millionen Mann und zu einer weitgehenden militärischen und wirtschaftlichen Unter- stützung für die freien Völker der Welt. Truman sagte: Die Weltherrschaftsdro- hung der Sowjetunion gefährdet unsere Freiheit und die Existenz einer Welt, in der freie Menschen leben können“. Die kommu- nistische Aggression in Korea sei„eine Etappe bei den Versuchen der sowjetischen Diktatoren, die Welt schrittweise zu er- obern“. Die außenpolitischen Zielsetzungen der Vereinigten Staaten faßte Präsident Tru- man in folgende drei Punkte zusammen: 1. wirtschaftliche Hilfe für die freie Welt; 2. militärischer Beistand für den Atlantik- paktstaaten; 3. Unterstützung der UNO und Mitwirkung an der friedlichen Regelung internationaler Streitfragen. Bereitschaft. ehrenhafte Uebereinkommen mit der So- Wjetunion auszuhandeln, aber Ablehnung jeder Beschwichtigungspolitik. Vom Kongreß forderte Truman gesetz- geberische Maßnahmen auf folgenden Ge- bieten: 1. Bewilligung für den Ausbau der amerikanischen Rüstungen; 2. die Erweite- rung und Abänderung des amerikanischen Aushebungssystems; 3. militärische und wirtschaftliche Hilfeleistungen zur Stär- kung der freien Welt; 4. Abänderung und Erweiterung der Vollmachten zur Auswei- tung der amerikanischen Produktion und Maßnahmen zur Stabilisierung der Preise. Löhne und Mieten. 5. Abände- rung und Verbesserung der Gesetze auf dem Gebiete der Landwirtschaft, damit die Produktion land wirtschaftlicher Erzeug- nisse gefördert wird, die für die Verteidi- gungsanstrengungen benötigt werden; 6. die Verbesserung der Arbeitsgesetze, damit die Herbeiführung stabiler Beziehungen zwi- schen Betriebsführungen und Belegschaften gefördert und„in dem gegenwärtigen Not- zustand“ eine stetige Produktion gesichert Wird; 7 die Unterbringung und Ausbildung von Rüstungsarbeitern und der volle Ein- Satz aller Menschenreserven; 8. Bewilligung von Mitteln zur Erhöhung des Bestandes an Aerzten. Krankenschwestern und ande- rem ausgebildetem Sanitätspersonal, das für die Verteidigungsanstrengungen drin- gend benötigt wird; 9. Unterstützung für die Bundesstaaten, damit dem dringendsten Bedarf auf dem Gebiet des Schulwesens be- gegnet werden kann; 10. eine stärkere Er- höhung der Steuern, um die Kosten der Verteidigungsanstrengungen zu decken. Kurs der UNO gegenüber China wurde erst jetzt von der Zensur frei- gegeben. Die endgültige Aufgabe von Wondschu erfolgte am Montagmittag. Mit der Einnahme von Wondschu, von dem aus wichtige Verkehrswege in Alle Himmelsrichtungen ausgehen, haben die Kommunisten eine neue Hürde auf ihrem Wege zur Südküste genommen. Nord- koreanische Angriffsspitzen sind schon 25 Kilometer südwestlich von Wondschu kestgestellt worden. Die Lufttätigkeit der Vereinten Nationen wurde am Montag durch das Wetter außer- ordentlich begünstigt. Amerikanische Super- kestungen haben Pyoengvans und den Fluss platz Kimpo bei Seoul mit Bomben belegt. An der Südküste zwischen dem 38. und 39. Breitengrad sind kommunistische Trup⸗ pen- und Nachschubkolonnen, die sich auf den Küstenstraßen nach Süden bewegten, von amerikanischen Zerstörern und Rorvet- ten unter Feuer genommen worden. Eisenhower bei Pleven Paris.(dpa- REUTER) General Eisen- hower suchte am Montagvormittag den krarrzösischen Ministerpräsidenten René Pe- ven auf, In Begleitung des Oberbefehls- habers der atlantischen Streitkräfte in Europa waren sein Stabschef General Günther, der französische General Du- ros oy, der Eisenhower während seines Frankreichaufenthaltes als Verbindungs- offlzier beigegeben ist, und ein Dolmetscher. Eisenhower hat sich am Montagnachmit- tag von Paris aus auf eine Rundreise durch die Hauptstädte der Atleantikpakt-Staaten begeben, um mit den Paktpartnern Bespre- chungen über die Bildung einer vereinigten westeuropäischen Streitmacht zu führen. Sein Reiseprogramm besteht aus zwei Tei- leni, deren erster die nordeuropäischen und dessen Zweiter die mittel- und südeuropäi- schen Staaten erfassen soll. Annahme des französischen Verteidigungshaushalts Paris.(UP) Der französische Verteidi- gungshaushalt für 1951 ist am Montag von der Nationalversammlung mit großer Mehr- heit angenommen worden. Die Regierung hatte die Annahme mit der Vertrau- ens frage verknüpft und erhielt bet der ersten Abstimmung 323 gegen 226 Stim- men und bei der zweiten Abstimmung 335 gegen 222 Stimmen. In beiden Fällen han- delte es sich um Abstimmungen über Steuerfragen. Die dritte Abstimmung betraf den Verteidigungshaushalt als ganzes. Die Vorlage wurde— ebenso in Verbindung mit der Vertrauensfrage— mit 333 gegen 181 Stimmen der Kommunisten endgültig an- genommen. Obwohl der Ausgang der Abstimmung nicht mehr zweifelhaft War, lag es der Re- gierung anscheinend doch daran, während der Anwesenheit General Eisenhowers in Paris einen klaren Beweis des Verteidi- gungswillens Frankreichs zu zeigen. Erfolglose Vietminh- Offensive Saigon.(Up) Der französische Oberkom- mandierende in Indochina, General Jean de Lattre de Tassigny, erklärte, die Of- kensive der Aufständischen, die Weihnach⸗ ten mit dem Ziel der Eroberung von Hanoi begann. sei völlig gescheitert. Die franz sischen Truppen hätten die Angriffe der Vietminh erfolgreich abgewehrt, selbst die Initiative ergriffen und seien nun dabei, ihre Stellungen zu verbessern und zu kon- solidieren Abgesehen von dem Fort Binh lieu, sagte der General, hätten die Fran- zosen nicht einen einzigen Zoll Boden ver- loren. Im französischen Kommuniqué von Mon- tagabend werden nur sporadische Kämpfe aus der Nordostecke Indochinas gemeldet Seite 2 MORGEN Dienstag, 9. Januar 1951/ Nr. Dienstag, 9. Januar 1951 Die Stunde des Commonwealih So dürktig das ist, was bisher über die Commonwealth-Konferenz bekannt wurde, 50 wenig ist man geneigt, diesen Bespre- chungen nur eine zweitrangige Bedeutung innerhalb der internationalen Geschehnisse beizumessen. Dies geschieht übrigens nicht 8 aus einem Gefühl heraus, das allein von dem Wunsch getragen wird, der britischen völ- Rerfamilie in der Weltpolitik gröheres Gewicht zu geben. Man ist vielmehr eher der Auffassung, daß ohne Zutun Londons die Geschehnisse dem Commonwealth eine bedeutsame Rolle zugeteilt haben. Jetzt Werde es sich erweisen, wie weit es diesem einmaligen Gebilde gelinge, asiatsche und Westliche Kräfte für ein gemeinsames Han- deln zu aktivieren. Diese Betrachtung der Dinge resultiert 1 aus der wachsenden Erkenntnis, daß der Kommunismus trotz aller Manöver in Europa, wozu vielleicht die sowjetische Bereitschaft. über Deutschland zu verhan- deln, gerechnet werden müsse, im Augen- blick das Schwergewicht seiner Aktivität uf Asien verlagert habe. Es komme dem 1 Kommunismus darauf an, so meinen Lon- doner Beobachter, zunächst Asien abzuern- a 15 ten, wo so günstige— weil schlechte— 1 Soziale und politische Bedingungen herrsch- 1 ten. Auch militärisch sei Asien für die Kommunisten ein weniger gefahrvolles Feld Als Europa. Aber nach der Eroberung Asiens . erscheine dann die Verwirklichung der Sowjetischen Ziele in Europa zu gegebener ö Zeit weniger risikovoll. Militärisch würde das bedeuten, daß der Kreml streng eine Politik des„Nach- und-Nach“ befolge und sich nicht in das Abenteuer eines Mehrfrontenkrieges einlassen wolle. 5 Wenn diese Analyse der sowjetischen Pläne und Absichten stimmt, dann leuchtet es ein, wie dringlich die Zusammenarbeit der Commonwealth-Länder ist, die im asia- tischen Raum liegen oder an ihn grenzen. Denn sie werden einem wachsenden Druck ausgesetzt sein, während es angesichts der sowjetischen Manöver in Europa die atlan- tischen Staaten nicht riskieren können, ihre Kräfte zu verzetteln. Wie weit aber die Com- monwealth-Länder diese Belastung ertra- gen können, das hängt davon ab, wie weit sie selbst bereit sind, sich gegenseitig zu Stützen, und zwar ohne allzu große Hilfe des Mutterlandes. Das Ergebnis wird zei- gen, wie weit es der bindenden Kraft des Mutterlandes gelang, den Geist des inneren Zusammenhalts wieder zu fördern, der auch in kritischen Zeiten wach bleibt. Inwieweit die Commonwealth- Konferenz „ bereits die Beurteilung der Lage durch an- 1 dere Regierungen beeinflußt hat, ist im * f Augenblick schwer zu sagen, da man nicht *— weiß, Wie . I 5 eee n Sit der Gedankenaustausch 2 wi schen London und Washington insbesondere geht. Immerhin ist man in Londoner Krei- Sen geneigt, die Informationen der„New Vork Times“ aus Washington, die davon Sprechen, man gewinne in amerikanischen Amtsstellen immer mehr den Eindruck, der Kreml wünsche zuerst einmal Asien ganz zu besitzen und seine Kräfte für sich zu mobilisieren, als Spiegel der Commonwealth FLonferenz anzusehen, Die Voraussage aller- dings, mit der man nach englischer An- sicht in den USA etwas schnell bei der Hand ist, daß nämlich das Jahr 1951 für Europa keine Katastrophe bringe, überhaupt EZuropa zwar noch ein Jahrzehnt der Ner- Venanspannung, also des bedingten Friedens d. H. des heftigen„kalten“, aber keineswegs 5 1 des echten„heißen“ Krieges vor sich habe, 1 Wird in London als unsicher angesehen. Denn Selbst für den Fall, daß die Sowjets selbst sich weiter aus allen gefährlichen Verwick⸗ lungen draußen halten sollten, so hätten sie doch auch in Europa beispielsweise die Möglichkeit, die Satelliten gegen Jugosla- wien marschieren zu lassen, was die Situa- jon zumindest„siedend heiß“ werden las- en könne. K W L(London) Wird Reuter wieder Berlin, Noch immer befindet sich West- berlin in einer Lage, die überaus reich an Gefahren und Schwierigkeiten ist. Bei der bevorstehenden Regierungsbildung kann die„Frontlage“ Berlins nicht unberlick⸗ sichtigt bleiben. Sie ist sogar das bestim- mende Element. Der Ausgang der Wahl Vom 3. Dezember, der der Sozialdemokra- die einen Verlust brachte, wie sie ihn, Wenigstens in Berlin wohl noch nie erlebt hat, kann nicht anders gedeutet werden, AIs daß das Abgeordnetenhaus und die Regierung keinen ausgesprochenen Sozial- demokratischen Kurs steuern sollen. Folge- richtig suchten sich die beiden bürger lichen Parteien mit der Sozialdemokratie, mit der sie bereit waren, die bisherige Koalition fortzusetzen, zunächst einmal auf ein Regierungsprogramm zu einigen. Infolge der Mäßigung der CDU und FDP einerseits und des Verständnisses der SpD andererseits gelang es, in den strittigen Fragen der Schulpolitik, des Sozialwesens, insbesondere der Sozialversicherung und des Berufsbeamtentums eine Einigung zu erzielen, die jenen Forderungen weit- Sehend gerecht wurde, die die bürgerlichen Parteien im Wahlkampf vertreten hatten. Bis hierher ging alles gut. Aber bei dem Disput über die Verteilung der Aemter konnten die gegensätzlichen Forderungen nicht ausgeglichen werden. Die beiden Gruppen gingen daher unverrichteter Sache ausemander. Am Mittwoch tritt das Abgeordnetenhaus zusammen, Sollten bis dahin die Differenzen nicht doch noch be- hoben werden, so würde die Regierungs- bildung in Westberlin nur durch die beiden bürgerlichen Parteien, die zusammen eine 35prozentige Mehrheit aufweisen, erfolgen, Während die Spo in die Opposition gehen würde. Die geheimnisvollste Konféf ef der Welt ist die Zollkonferenz in Torquay/ Rückkehr zur Geheimdiplomatie? London. Langsam überlegen sich die Po- litiker, ob es wirklich richtig war, die Diplo- matie hinter verschlossenen Türen aufzu- geben. Immer mehr stellt sich nämlich her- Aus, daß die Taktik, mit offenen Noten oder vor dem Forum der„Vereinten Nationen“ internationale Differenzen auszutragen, mit einem schielenden Auge nach der Propa- Sanda-Seite ausgetragen wird. Es läßt sich nicht ableugnen, daß die einzigen Verhand- lungen mit den Russen, die zu positiven Re- sultaten geführt haben, geheim stattfanden. Das beste Beispiel waren die Gespräche, die zwischen Februar und März zwischen Mr. Malik und Dr. Jessup stattfanden und zum Treffen der Außenminister und zur Aufhe- bung der Berliner Blockade führten. Es war vielen Leüten schon vor 25 Jah- ren klar, als man sich anschickte, offene Diplomatie einzuführen, daß Politiker un die Unterstützung des großen Publikums Werben würden, wenn sie mit den Karten auf dem Tisch zu operieren hätten. Wenn man denkt, daß allein zwischen 1920 und 1922 nicht weniger als 23 große Konferenzen stattfanden, so kann man sich ein Bild machen, wohin die Aufgabe der sogenann- ten Geheimdiplomatie geführt hat. Die Perspektiven haben sich durch diese neue Praxis verschoben; heute wird kaum noch eine Note abgefaßt, ohne daß man bei ihrer Formulierung an das Radio oder die Zei- tungen denkt. Und alle Delegierten, die zu einer der vielen Konferenzen fahren, kom- men mit genauen Instruktionen, die keinen Raum mehr für Diskussionen, Konzessionen Platz lassen. Besonders ist es keine russische Taktik, Politik mit offenen Karten zu spie- len, und wenn Stalin etwas zu sagen hätte, was die internationale Situation erleichtern könnte, so würde er es zweifellos nicht vor dem Forum einer Konferenz sagen lassen. In Torquay findet seit über drei Mona- ten eine Konferenz statt, über die man so gut wie nichts hört. Vierzig Nationen sind in dem sonnigen, kleinen englischen Bade- ort versammelt und beraten über Zolltarife. Mit Recht steht man auf dem Standpunkt, daß die ungeheuere Zusammenballung wirt- schaftlicher Interessen die Geheimhaltung aller praktischen Verhandlungsergebnisse erfordert. Ueber tausend Delegierte aus vierzig Ländern wägen untereinander das Schutzbedürfnis ihrer Industrien und die Erfordernisse des Exports ab. Zum ersten Male wieder sind die Westdeutschen voll- berechtigt im Kreise der internationalen Zu- sammenkunft aufgenommen; ihre Situation ist dadurch erschwert, daß ihren Verhandlun- gen durch das Fehlen eines Zolltarifgesetzes der Rücken noch nicht oder wenigstens nicht ganz gedeckt ist. Nur eines läßt sich aus den Konferenzen in Torquay bereits erken- nen, daß nämlich die sogenannte„Neu- Industrialisierung der Erde“, der Aufbau von Veredelungsindustrien in den bisherigen Rohstoffgebieten Europas keineswegs abge- schlossen ist. Trotzdem also diese Zolltarifkonferenz Hinter verschlossenen Türen stäftffndetf, ist dieser Tage eine wichtige Differenz an die Oeffentlichkeit gekommen. Es dreht sich um Hüte, ein wichtiger Exportartikel der Tschechoslowakei. Die Vereinigten Staaten haben nämlich, ohne das Ergebnis von Tor- quay abzuwarten, eine siebzigprozentige Er- höhung der Einfuhrzölle für Hüte aus Prag vorgenommen, und zwar mit der Begrün- dung, erhöhter Import bedrohe die heimi- sche Industrie. Damit wurden die Ab- machungen der Genfer Zolltarifkonferenz annulliert. Aus diesem kleinen Beispiel er- sieht man, worum es in Torquay geht. Hin- zu kommt, daß die Auswirkungen der Auf- rüstung in allen Ländern, die ja erst im Gange ist, berücksichtigt werden müssen, Wenn man zwischen den idealen Zielen und 55 realen Möglichkeiten die Waage finden wi Englands Position auf dieser wichtigen Konferenz ist deshalb s0 schwierig, weil man auf die Empire- Abmachungen Rück sichten zu nehmen hat, die gewissermaßen Vorrang einnehmen. Die deutsche Dele- gation befindet sich indessen in einer gül- stigeren Lage, obwohl die westlichen Län- der den Ausfuhr-Wünschen des Bundes- Geburtswehen des Berliner Senats Oberbürgermeister? Von unserer Berliner Redaktion In normalen Zeiten ist die Opposition notwendig und segensreich. Aber leider leben wir nicht in normalen Zeiten. West⸗ berlin ist eine Bastion, in der kein Uurmützer Streit herrschen darf. Deswegen ist die Zusammenfassung der Kräfte seiner Parteien zu einer festgefügten Koalitiotis- reglerung, wie sie sich im großen und gan- zen bisher bewährt hat, auch in Zukunft der Spaltung der Abgeordneten in regie rungsfreundliche und regierungsgegnerische bei weitem vorzuziehen. Die Lage, in der sich Westberlin befindet, nimmt einer ehr- lichen Parlamentsopposition in vielen Fäl- leti von vornherein den Wind aus den Segeln. Eine rein„bürgerliche“ Regierung würde nicht wesentlich anders entscheiden können, Als eine rein sozialdemokratische. Es zeigt sich also, daß die Opposition ihre Funk- tionsberechtigung auch verlieren kann. Im übrigen gibt es ja in jeder Koalitionsregie- rung auch eine interne Opposition, die zu- Weilen wertvoller und wirksamer ist, als die nach außen in die Erscheinung tretende Parlamentsopposition, die nicht immer der Versuchung widersteht zum Fenster hinaus zu sprechen und eigennützige Ziele zu verfolgen. Das Schicksal Berlins ist das Schicksal Deutschlands. Deshalb ist die Bildung der Berliner Regierung eine Angelegenheit, die ganz Deutschland betrifft, ja darüber hinaus auch das Ausland. Sollte sich keine der Parteien in den nächsten Tagen ent- schließen können, die abgebrochenen Ver- handlungen wieder aufzunehmen, oder nicht fähig sein, sie zu einer Einigung zu führen, so wäre eine Vermittlungsaktion des Ministers für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, durchaus am Platze. Von unserem Londoner PEM- Berichterstatter staats Widerstände entgegensetzen, weil nämlich ihre Verhandlungsbasis auf einer gemäßigten Mitte liegt. Im Ganzen jedoch erfährt man von den Verhandlungen in Torquay recht wenig, was natürlich zum Teil daran liegt, daß die komplizierte Ma- terie nicht gerade populär und leicht ver- ständlich ist. Vor allem aber scheint es wichtig, die projektierten Zolltarif- Ver- handlungen in den einzelnen Ländern nicht durch Propaganda der verschiedenen Wirt- schafts-Faktoren stören zu lassen. Es ist nur zu verständlich, daß sich die Haltung und das Benehmen internationaler Diplomaten verändert, wenn ihnen das Volk auf die Finger schaut. Und was einst als ein Heil begrüßt wurde, scheint zu einem Fluch geworden zu sein, weil die demokratische Oeffentlichkeit zu drama- tischen und propagandistischen Oratorien geführt hat. Ein Prinzip, an sich erstrebens- wert, ist ad absurdum geführt worden, und Torquay beweist an Hand eines kleinen Bei- spiels, daß es vielleicht Zeit ist, wieder zur altmodischen Geheimdiplomatie zurückzu- Kehren. Europa- Versammlung tritt im Mai wieder zusammen Brüssel.(dpa- REUTER) Die Beratende Versàmmlung des Europarats wird vom 5. Oder 6. bis 19. Mai ihre nächste Sitzung abhalten, teilte ihr Präsident Paul Henri Spaak am Montag in Brüssel mit. Vor Pressevertretern erklärte Spaak, es sei be- schlossen worden, zwei Sitzungen im Jahr abzuhalten. Die zweite diesjährige Sitzung werde voraussichtlich im August oder Sep- tember stattfinden. Spaak sagte, auf ihrer Maitagung werde die Beratende Versammlung voraussichtlich folgende Punkte erörtern: 1. Satzungsände- Gefahren der Hochschulinflation Rektorenkonferenz warnt Länder, Kirchen und Parteien Heidelberg.(U. H.-Eig.-Ber.) In der ver- gangenen Woche waren in Heidelberg die Rektoren der 32 wissenschaftlichen Hoch- (schulen im Bundesgebiet zur Rektoren- konferenz versammelt, die seit 1949 in regel- mäßigen Abständen stattfindet. Diese Kon- ferenzen knüpfen an eine Gepflogenheit der Vorkriegszeit an, auf die nicht einmal die nach politischen Gesichtspunkten ernannten Universitätsleiter des Dritten Reiches ver- zichtet haben. Aber die Hinterlassenschaft dieser Zeit und vor allem der Krieg haben die Hochschulen vor eine solche Fülle von neuen Aufgaben gestellt und derartige Ver- änderungen ihrer Struktur mit sich gebracht, daß der Rektorenkonferenz eine ungleich größere Bedeutung als früher zukommt. Als Vertreter der akademischen Selbstverwal- tungskörperschaften arbeiten die Rektoren Beschlüsse, Richtlinien und Empfehlungen Aus. Ihre Zusammenkünfte sind auf der Bundesebene besonders wichtig, weil die Kultusverwaltung die Angelegenheit der einzelnen Länder ist. Die Verbindung zu den regelmäßigen Tagungen der Kultus- minister gestalten sich allmählich enger, und am 27. Januar werden zum ersten Male Ver- treter der Staats- und der Selbstverwaltung in Karlsruhe gemeinsam zusammentreten. Wiederaufbau der Hochschulen, Länder- fragen, Schulsystem und Hochschulreform sowie das Verhältnis der Hochschule zur Oflentlichkeit und zu den übrigen Institutio- nen der öffentlichen Bildung sind ständige Beratungspunkte. Vor allem wurde die Erziehungsaufgabe der Hochschule erkannt, die nach 1945 neben Forschung und Lehre vordringlich geworden ist. Hier liegen aber auch die größten materiellen und geistigen Schwierigkeiten, wie die ständigen Be- mühungen und Versuche mit dem studium generale, mit der Entwicklung von neuen Formen des studentischen Gemeinschafts- lebens, der Errichtung von Wohnheimen und Gemeinschaftshausern und die Auseinander- setzungen mit dem Korporationsproblem be- Weisen. Frühere Rektorenkonferenzen in Tübingen und Bonn haben das Farbentragen in der Hochschule und in der Öffentlichkeit sowie das Mensurfechten abgelehnt. Heidel- berg nahm entsprechende Verbote im Ein- vernehmen mit der Studentenschaft in seine Disziplinarordnung auf, und in Tübingen verzichteten die Korporationen freiwillig darauf. Auf der Grundlage dieser früheren Beschlüsse führten die Rektoren in Heidel- berg im Anschluß an ihre Konferenz ein Gespräch mit Vertretern der Altherren- verbände. Dabei wurde ein weitgehendes Einvernehmen über die allgemeinen Grund- 3 des kor porativen Gemeinschaftslebens erzielt... Eine wesentliche Förderung neuer For- men des Gemeinschaftslebens bildete auf die Initiative der Rektoren hin eine Spende des amerikanischen Hohen Kommissars Mecloy in Höhe von zehn Millionen DM aus amerikanischen Steuergeldern. Zusam- men mit deutschen Mitteln in gleicher Höhe werden sie für studentische Gemeinschafts- bauten in fast allen Hochschulorten des ganzen Bundesgebietes verwendet, Ohne Ilusjonen erkennt man aber, daß damit erst die Ansatzpunkte für die künftige Ent- wicklung geschaffen worden sind und daß daneben die restaurativen Bestrebungen im Korporationsleben im Augenblick eine recht erhebliche Anziehungskraft ausüben. Ohne IIlusionen haben die Rektoren auch in einer unverblümten und ausführlichen Entschließung vor der Gefahr einer Infla- tion im Hochschulwesen gewarnt. Sie wen- den sich dagegen, daß die Länder und die Kirchen„unbedenklich, d. h. ohne Konsul tation mit allen Ländern und vor allem den alten Hochschulen“ von ihrem Recht Gebrauch machen, neue Hochschulen zu er- richten. Das widerspreche„dem traditio- nellen Gewicht und dem internationalen Ansehen der deutschen Hochschulen“, Da- her wandte sich die Rektorenkonferenz „nachdrücklich gegen alle Einzelaktionen durch Hochschulgründungen, gleich aus wel- chem standespolitischen, kirchlichen oder territorialen Interesse sie entsprungen sein mögen“, sation aufgefaßt werden könnte. Bonne Jeleſonai: Verteidigung Neulralisietung- Steuern Von unserem Korrespondenten Hugo Grüszg Bonn. Im Bundeshaus lief am Mon die Arbeit wieder auf hohen Touren, g, Stimmung war ernst und besorgt. Der B deskanzler gab vor der CDU/ CSU-Frakig ein Bild der Lage. Im Mittelpunkt seg Darlegungen stand die Viermächte- R ferenz. Der Zerrissenheit und Unentschig senheit der europäischen Völker, so beton der Bundeskanzler, stehe auf der andegg Seite Moskau mit seinen Satelliten als g schlossener Block gegenüber. Es werde v suchen, diese starke Position in der Kc ferenz auszuspielen. Die zögernde Haltug der westlichen Welt biete hierzu auste, chende Möglichkeiten. Der Bundeskanzg drückte die Hoffnung aus, daß auf d Viererkonferenz keine Einigung auf Kostet Deutschlands erzielt werden möge. Er wie auf die Erklärung Mecloys hin, der betong Deutschland werde auf der Konfereg „nicht verkauft“. Derselbe MecCloy, so füg Dr. Adenauer hinzu, habe angesichts di rungen, die aus dem Europarat eine legis- lative Körperschaft für ganz Europa machen würden. Diese Körperschaft aus zwei Kam- mern würde begrenzte Funktionen, aber echte Machtbefugnisse haben und vielleicht den Ansatz zu einer künftigen Europaregie- rung bilden; 2. einen Plan für Sonderkörper- schaften wie die vorgeschlagenen gesamt- europäischen Aemter für Verkehrswesen und für Landwirtschaft; 3. den Schumanplan für den Zusammenschluß der europäischen Mon- tanindustrie; 4. die europäische Verteidi- gung, und 5. die Auswirkungen der Auf- rüstung auf die europäische Wirtschaft. Nepals Maharadscha kehrt zurück Neu-Delhi. Das nepalesische Parlament hat beschlossen, daß der Maharadscha Tribuwan auf den Thron Nepals zu- rückkehren kann. Aus amtlichen nepale- sischen Kreisen in Neu-Delhi wurde be- kannt, dag Tribuwan„im Interesse von Frieden und Stabilität in Nepal“ sein Amt weiter ausüben soll. Tribuwan war seit den Verwicklungen in Nepal Gast der indischen Regierung, nachdem es zu innerpolitischen Auseinandersetzungen gekommen War. Ein dreijähriger Enkel Tribuwans war damals zum Herrscher proklamiert worden. In- zwischen haben in Neu-Delhi indisch-nepa- lesische Verhandlungen stattgefunden, de- ren erstes Ergebnis die Einwilligung des nepalesischen Parlaments zur Rückkehr Tri- buwans ist. Indien hatte auf die Rückkehr Tribuwans bestanden. Ein Korrespondent der Londoner„Times“ schreibt zu den Ver- handlungen in Neu-Delhi:„Das Rana-Re- gime in Nepal war nicht in der Lage, dem politischen, strategischen und finanziellen Druck Indiens zu widerstehen und hat die indischen Forderungen angenommen.“ steigenden Einflusses des Isolationismus in den Vereinigten Staaten auch die Notwendigkeit für Deutschlant hervorgehoben, sich klarer als bisher ff eine Verteidigung der freiheitlichen Wel auszusprechen. Nur dann könne es erwar. ten. von Amerika wirklich verteidigt Werden. In diesem Zusammenhang kr. tisierte der Bundeskanzler scharf die Politi der Gereke, Noak, Niemöller urid Heine. mann. Sie zögen, Neutralisierung predigen durch das Land und gaukelten dem deut. schen Volk eine gefährliche IIlusion vor Mit derselben Frage befaßten sich am Mon. tag Beobachter in Bonn. Sie wiesen darauf. hin, daß die Spekulation über eine mög liche Neutralisierung Deutschlands Zuge. nommen habe. Im Hintergrund dieser Er. örterungen spielt nach wie vor der Grotewohl-Brief eine Rolle. Im Kabinett beriet man am Mon- tag über die Antwort. Auch hier zeigte sich wie im außenpolitischen Ausschuß, die Auf. fassung, daß die Türe offen gehalten wer. den solle. Die Bundesregierung bereitet en entsprechendes Weißbuch vor, das zum Wochenbeginn in Druck gegangen ist. Da Kabinett hat eine Antwort entworfen. Ste ist noch nicht endgültig. Im Laufe de Woche soll sie mit den Fraktionsvorsitzen- den des Bundestages und dem außenpolit. schen Ausschuß, der am Mittwoch wieder zusammentritt, beraten werden. Ungeklät ist noch, ob diese Antwort an Grotewell schriftlich, mündlich oder in Form eines Briefes gegeben wird. Neben diesen Erörte. rungen spielten auch die innenpolitischen Probleme eine sehr große Rolle. Diese Formulierung der an die Länder, Kirchen und Parteien gerichteten„dringen- den Vorstellung“ läßt erkennen, wie weit in Bayern, Rheinland-Pfalz und in Nord- Westdeutschland bei kirchlichen Hochschu- len und Neugründungen die Entwicklung bereits gediehen ist. Die Rektorenkonferenz fordert aber auch, daß solange kein Pro- Motionsrecht, d. h. das Recht der Verleihung des Doktorgrades, mehr verliehen wird, bis eine für alle deutschen Länder verbindliche Klärung erfolgt ist; denn„eine unbedenk- liche Verleihung des Promotionsrechtes an nicht einwandfrei qualifizierte Institutionen Kann für das Ansehen der deutschen aka- demischen Grade in der Welt nur verderb- lich sein“. Der Charakter einer echten Hoch- schule und die damit verbundenen Rechte sind nach Ansicht der Rektorenkonferenz zum Unterschied von den gehobenen Fach- schülen an ganz bestimmte Voraussetzun- gel geknüpft, wie sie eigentlich nur von Voll- Hochschulen mit mehreren Fakulta- ten und wissep schaftlicher Forschung er- Füllt werden können. Damit hält die Rek- torenkonferenz für alle Hochschulen am Grundsatz der„universitas literarum“, der Pflege der Grund wissenschaften, der me- thodischen und philosgphischen Kontrolle der wissenschaftlichen Arbeit und ihrer Unterstellung unter die Verpflichtung zur Wahrheit fest. Bundesfinanzminister Dr. Schäffer ergriff vor der CDU-Fraktion das Wort und Warnte sehr nachdrücklich:„Wir haben die Wahl“, so sagte er,„entweder inflatio- nistische Politik mit all ihren unabseh- die Steuern zu bewilligen, die er Zur Ef- füllung seiner Aufgaben benötigt“. Der Finanzminister geißelte die Einstellung det FDP zu der Mineralölsteuer. Dieser Zuschlag Sei eine Voraussetzung für die Kriegsopfer- Versorgung. Die Regierung habe das of genug betont. Schäffer ließ keinen Zweifel daran, daß er eine weitere Ablehnung al Koalitionsfrage betrachte. Beharreè die FDP auf ihren Standpunkt, dann sei die CDU CSU gezwungen, nach anderen Kräften 1 einer Regierungs zusammenarbeit Ausschal zu halten. Arbeitnehmer entlassen. Weitere größer Entlassungen stehen bevor. Diese Entlassun. gen überschreiten die normalen, Saison- bedingten Kündigungen. Die neuerliche Krise in der Zigarrenindustrie ist vor allem auf die durch die hohen Lebenshaltungs. kosten bedingten Einschränkung der Aus. gaben für Genußmittel und den dadurch übermäßig starken Absatzrückgang und au finanzielle Schwierigkeiten der Firmen bel! der Beschaffung teurer Auslandstabake, de als Deckblatt benötigt werden, zurückzu- führen. 5 Vereinigung der Kriegsopfer- organisationen Wiesbaden.(dpa) Vertreter der beiden größten Kriegsopferorganisationen im Bun- desgebiet— des„Verbandes der Kriegs- beschädigten, Hinterbliebenen und Sozial- rentner Deutschlands“(VdK) und des „Reichsbundes der Kriegs- und Zivilbeschä- digten, Sozialrentner und Hinterbliebenen“ — sind auf einer zweitägigen Konferenz am Wochenende in Wiesbaden grundsätzlich Übereingekommen, sich zu einem Gesamt- verband zusammenzuschließen. Wie aus einem Kommuniqué hervorgeht, soll eine sogenannte Einigungskommission„Auf schnellstem Wege einen Satzungsentwurf für die künftige Einheitsorganisation erar- beiten“, Bis zum Zusammenschluß soll be- reits die Sozialpolitik beider Organisationen aufeinander abgestimmt werden. Der VdK entstand nach der Kapitulation und hat nach seinen Angaben etwa eine Million Mitglieder. Der schon 1933 bestehende Reichsbund konstituierte sich 1946 in Ham- burg neu und zählt etwa 500 000 Mitglieder. Bisherige Einigungsverhandlungen scheiter- ten an der Frage, ob die größere oder die ältere Organisation die Führung nach dem Zusammenschluß übernehmen sollte. Luftschutz und Technische Nothilfe Bonn.(dpa) Das Bundesinnen ministerium wird sich in Zukunft intensiver mit dem allgemeinen zivilen Schutz der Bevölkerung beschäftigen. Bundesinnenminister Dr. Ro- bert Lehr hat das Kabinett am Montag über dieses Thema unterrichtet. Nach Er- klärungen eines Sprechers des Bundesinnen- ministeriums sollen dabei besonders die Ge- biete Luftschutz, Sicherheitszone und lebenswichtige Betriebe behandelt werden. Vor allem soll die Bevölkerung darüber auf- geklärt werden, daß die Bundesregierung auf dem Gebiet des zivilen Schutzes die notwendigen Vorbereitungen trifft. Im Zu- sammenhang mit dem Gebiet„lebenswich⸗ tige Betriebe“ soll über die Technische Not- hilfe diskutiert werden, Eine derartige Or- ganisation könne vielleicht in Form eines eingetragenen Vereins geschaffen werden. Nachdrücklich wandte sich der Sprecher des Bundesinnenministeriums dagegen, daß eine Technische Nothilfe als Streikbrecherorgani- Reklamebeleuchtung in Schleswig- Holstein verboten Kiel.(dpa) Der schleswig-Bholstelinische Wirtschaftsminister Dr. Hermann Ander- der Kohlennot Reklame leuchtungen und Außenbe- in Geschäften in Schleswig Sicherheitsbeleuchtungen werden nicht ein⸗ men im geringen Umfange zuzulassen. — Notiz zum Tage: Wohnungen und Kasernen digten im Bundesgebiet„sind berechtigt der Meinung, daß Truppen zu Verteidigungsewel⸗ ken ausschließlich in Kasernen unterzubringen sind“. Keinesfalls dürften für die zu erwor- tenden alliierten Truppenverstirkungen in Bundesgebiet erneut deutsche Wonnungen be. schlagnahmt werden. Mit dieser Stellungnahme protestierte der Vorsitzende der Arbeitsgemein- schaft der Landesverbände Dr. Neubronner in einem Brief an Bundes finanzminister Fritz Schaſfer dagegen, daß Haushaltsmittel 2uf Unterbringung neuer Besatzungsverdrüngtet hereitgestellt werden sollen und verlangt statt dessen gleicheeitig mit dem Bau neuer Besat- zungs wohnungen eine Freigabe der seit Kriegs ende beschlagnahmten deutschen Privatwoh⸗ ten verschlössen sich keineswegs den politi- schen Notwendig beiten. Sie hätten aber kein Verständnis dafür, daß auf einmal 132 Millio- nen DM aufgebracht werden sollten, nachdem die Bundesregierung bisher in inrem Etat kei- nen planmäßigen Betrag aufgeführt habe, um die Besatzungsgeschüdigten wieder in ihren Hdusern oder in Ersdtzneubauten unterzu⸗ bringen. Wenn selbst die Alliierten die Not- Wendigkeit einsahen, den aus inren Wohnungen Neue Krise in der Zigarrenindustrie Karlsruhe.(M.L.-Eig.-Ber.) In der Zigar- renindustrie Nordbadens ist eine neue Krise ausgebrochen. Wie das Arbeitsamt Karls ruhe mitteilt, wurden im Dezember in der zum Arbeitsamtsbezirk Karlsruhe gehören- den Zigarrenindustrie des Kraichgaues 223 JJͤͤͤĩͤĩ?«k0 A ĩꝛ ä sen FDP) hat von Mittwoch an wegen Holstein verboten. Außerdem dürfen Schau- fenster nur von 30 Minuten vor Beginn der Ladenôffnungszeiten bis eine halbe Stunde nach Ladenschluß beleuchtet sein. Not- und geschränkt. Der Minister hat sich vorbehal-⸗ ten, um Härtefälle zu vermeiden, Ausnah- Die Luandesverbande der Besatzungsgeschd- nungen zu Koppeln, Die Besatzungsgeschädig- Verdrͤngten die Lasten abzunehmen, so müsse man diese Einsicht von den zuständigen deut- 1 schen Stellen um so ener erwarten durfen,(dpa 12 17ĩ ˙) ² ²—„„ re TTT VVV ein G K U 88 1 m Montz uren, N Der Bug J-Frakſig akt sel te- nentschlog so beton r andere en als g verde veg. der Koh e Haltug zu ausrel deskanzg Auf de; uf Kosteh 2. Er ig r betong Konfereg „ 80 kügz sichts de ionismus en eutschlan disher f men Wel 8 erwar⸗ teidigt lang kl. die Politik id Heine. predigen lem deut. sion vor. am Mon. n darauf. ine mög. ds Zuge. dieser Er. . am Mon- eigte sich 3, die Auf. Ilten wer. dreitet eln das Zum ist. Daz or fen. Ste aufe det Vorsitzen- Benpolitl. h Wieder Ungeklärt Frotewohl! rm eines n Exörte⸗ zolitischen äffer Wort und Haben die inflatlo- unabseh- ern Seas Zur Ef. igt“. Det ung det Zuschlag jegsopfer e das oi n Zweifel mung al die FDP die CDU räften u Ausschal größere mtlassun- „Saison- jeuerliche vor allem haltungs- der Aus- dadurch und aul rmen bel bake, die zurückzu- eswig⸗ stelnlsche Ander- 1 Wegen Luhßenbe⸗ chleswig⸗ n Schau- Sinn der e Stunde Not- und icht ein- orbehal⸗ Ausnah- ssen. drnen gs geschl. ntigt der ngsewel. ub ringen 1 erar- gen im ngen be ng nahme gemein- onner in er Fri ttel zul druàngte ngt statt 7 Besat- Kriegs: vat woh⸗ aschädig n politi- ber kein 2 Millio- nachdem Etat kei- abe, um n ihren unterzu- e Nol⸗ nungen o müsse n dleut. en.(dpa Nr. 1 Dienstag, 9. Januar 1951 n e N 8 8 3 3 N 3 18. Fasching?— Nein! Die neue Frühlings-, behüt ung“! Foto UP-Acme Strick- und andere Tricks Doppelter Faden beim Maschenanschlag gibt den stark beanspruchten Kanten bei Socken und Pullover festeren Halt. Bei dem üblichen Kreuzanschlag nimmt man den über den Daumen laufenden Faden, der die Kette bildet, doppelt: Auch beim Abketten ist ein Beilauffaden zu empfeh- len, besonders bei den eingestrickten Kan- ten ärmelloser Pullover. Das Anstricken eines neuen Fadens hin- terlägt bei kräftiger Wolle meist eine ver- dickte Stelle. Zieht man ein Ende, auf die Stopfnadel gefädelt, ungefähr 5 bis 6 em durch das andere Garnende, ist das An- stricken einfacher und kaum zu sehen. Das Vernähen der Fäden ist auch nicht nötig, da sich die ineinander gewobenen Fäden nicht lösen können. Will man aus einer alten Strickjacke etwas für das Kind fertigen, lege man das Schnittmuster auf die noch guten Teile der Jacke und umnähe sie mit Reihstichen. Ehe man die Teile ausschneidet, nähe man mit der Maschine, großer Stich und mittlere Spannung, die Reihlinien nach. Auf diese Weise vermeidet man Laufmaschen und Ausfransen bei der Weiterverarbeitung des Gewebes. Rutschte eine Masche? Bis unten hin? Wir haben sie gleich wieder, und zwar mit einer Häkelnadel. Wir spannen die Stricke rei über ein Glas, genau so, wie es die Laufmaschen-Akrobatinnen bei der Vorfüh- ung ihrer Zaubernadel machen. Auf, diese Weise lassen wir mit Hilfe der Häkelnadel die Masche ohne Schwierigkeit die Faden- leiter hinaufklettern. Samt reiht und näht man nur mit Seide. Anstelle von Stecknadel verwendet man dabei sehr feine Nähnadeln, und nimmt auf der Nähmaschine bei geringer Spannung ene Maschinenstichlänge von 2 mm. Samt darf nur gedämpft werden. Das Bügeleisen muß über ein feuchtes Tuch ohne Druck gleiten,— natürlich über die Samtunterseite. Druckstellen kann man am besten zu zweit aufdämpfen. Man stellt das heiße Eisen mit einer Bügelfläche nach oben in einen passenden Topf. Darüber kommt ein zusammengelegtes feuchtes Tuch, das immer dampfend bleiben muß. Nun kann man den Samt langsam darüber- ziehen, und dabei klopft der andere mit einer sauberen Kleiderbürste vorsichtig auf die Samtfläche. Pelz und zueinanderpassende Pelzreste lassen sich zu Aufschlägen und Mützen ohne große Schwierigkeiten verarbeiten, wenn man die nötigen Kniffe kennt. Man spannt den Pelz— Lederseite nach oben— muster wird am besten mit Tinte scharf aufgezeichnet. Dann ritzt man mit eimer Rasierklinge das Leder ein, ohne dabei die Pelzhaare zu verletzen— Pelz darf nie mit der Schere geschnitten werden—. Die Ab- näher werden ebenfalls mit der Klinge aus- geschnitten. Beim Zusammenarbeiten muß man darauf achten, daß die Pelzteile im gleichen Haarstrich liegen. Die Teile wer- den auf der Lederseite überwendlich zu- sammengenäht— am besten mit einer Kan- tigen Pelznadel und haltbarem Zwirn. Beim Nähen streiche man die Pelzhaare mit der Nadel immer wieder nach innen. Will man einen Reißverschluß anbrin- gen, so müssen die Pelzkanten vorher ab- Tasiert werden, um Hemmungen beim Auf- und Zuziehen zu vermeiden. An den Rand des fertig gearbeiteten Pelzes näht man überwendlich Nahtband, verschürzt es nach der Lederseite und befestigt den pas- send geschnittenen Futterstoff mit Hexen- stichen. i Bei Fausthandschuhen nimmt man den Pelz nach innen und strickt eine Rechts- Linksmanschette an. Hierfür— zum Auf- schlagen der Maschen— umnäht man das Nahtband am Handgelenk mit Schling- stichen. FD- Bücher für Morton Thompson: Der Schrei der Mütter. Ein Semmelweiß-Roman, Ullstein-Verlag, Wien. Er klingt wirklich durch dieses von Anfang bis zum Ende packende Buch, der Schrei der Mütter, die in jener Zeit als gesunde Frauen in den Kliniken zu Tausenden starben. In bezwingend verdichteten Atmosphäre festge- halten ist jene erste Hälfte des 19. Jahrhun- derts mit ihren politischen Spannungen, in der auch in der Medizin neue Erkenntnisse kaum aufkamen gegen die starre Tradition. Ein Totentanz des Grauens steigt herauf aus den Gebärkliniken und den Sektionssälen. Wie der junge Arzt aus Budapest, Ignaz Philipp Semmelweiß, den Schrei der Mütter vernimmt und im brennenden Wunsch, ihnen zu helfen, die Ursachen des Kindbettfiebers entdeckt, wie er für die Rettung der Mütter mit dem ganzen Einsatz seiner Arbeitskraft und sei- nes Lebens gegen Bürokratismus, Unfähig- keit, Neid, Knauserei und stures Festhalten an der Tradition bis zum eigenen Untergang kämpft, ist plastisch herausgearbeitet und zwingt zu lebhafter Anteilnahme. rei „Lieben und geliebt zu werden“. Ein Frauenbrevier von Dominique Le Bourg mit 60 vier farbigen IIlustrationen von Pierre Si- mon, aus dem Französischen übertragen von Suzanne Varenius. Perlen- Verlag G. m. b. H., FFV n 8 ä Seite 3 Wenn Kinder nicht teilen wollen/ e reseis elde Selbstsucht ist bei Kindern genau 80 natürlich, wie beim Erwachsenen die Selbstlosigkeit sein sollte. Eltern, die ent- täuscht feststellen müssen, daß ihre Sprög- linge nur allzu sehr an ihr eigenes Ich den- ken, sollten daher nicht vergessen, daß kein Kind von Geburt an großzügig ist und daß es in der Natur keines Kindes liegt, Dinge mit anderen zu teilen. Ehe der Mensch zur Einsicht und zur Ausübung der Uneigennützigkeit gelangt, bedarf es oft vieler Jahre, und der Ent- wicklungsprozeß ist keineswegs einfach. In dem durchaus anerkennenswerten Bestre- ben, ihren Kindern den rechten Weg zu zei- gen, machen Eltern oft den Fehler, die Er- fahrung und Selbstlosigkeit ihrer eigenen Jahre einem zweijährigen Kind eintrichtern zu wollen. Das geht natürlich nicht. Wenn ein Kind nicht mit anderen teilen Will, geschieht das nicht. weil es nicht will, sondern weil es nicht kann. Wenn echte, fundierte Großzügigkeit sich entwickeln soll, muß es in diesen Gedanken erst hin- einwachsen. Oberflächliche Höflichkeit kommt nicht von Herzen, und einem Kind eine Haltung aufzuzwingen, für die es noch nicht reif ist, bedeutet, etwas von ihm zu verlangen. was für sein Alter unnatürlich ist. Seine zukünftige Entwicklung zu wah- rer Selbstlosigkeit kann durch solche Ge- Waltsamkeiten zerstört werden. Der natürliche und tief verwurzelte Drang nach Besitz ist etwas durchaus Gu- tes und Gesundes. Und darauf erst beruht die Fähigkeit mit anderen zu teilen. Wenn man sich diese Tatsache einmal überlegt, wird man finden, daß sie das Natürlichste von der Welt ist, aber leider wird sie zu oft übersehen. Bevor man etwas mit anderen teilen kann, muß man es erst haben: Zu- nächst kommt die Fähigkeit. zu besitzen, und erst daraus entwickelt sich die Fähig- Keit. zu teilen. Der erste Schritt in dieser Entwicklung ist die Freude und die Befriedigung, die ein Kind fühlt wenn es das Wort„mein“ begriffen hat. Es ist ein Zeichen dafür daß es kein Baby mehr ist. Dinge, die es kon- trollieren kann, die es besitzt und mit denen es tun und lassen kann. was ihm gefällt geben dem Kind das gleiche Gefühl des Vertrauens und der Sicherheit, das der Va- ter bei dem Gedanken an sein Bankkonto hat. Wesentlich ist, daß das Kind die Bedeu- tung von Zeitbegriffen verstehen lernt. Bis- her bestand sein Zeitbegriff aus den Wor- ten„jetzt“ und„nicht jetzt“. Worte wie „später“,„in ein paar Minuten“,„näch- stens“,„wieder“,„in einer Weile“,„wenn Hans damit zu Ende gespielt hat“ haben die Leserin Mit der spielerischen Leichtigkeit, die dem französischen Volk eigen ist, wird die Liebe, die gebende und die nehmende sozusagen für den Hausgebrauch behandelt. Eine Frau muß, soll, darf dieses tun und jenes lassen bei der Begegnung, der Unterhaltung, der Umarmung, kurz bei allem, was in der Beziehung zwischen ihm und ihr eine Rolle spielt. Er steht im- mer voran. Ihn zu gewinnen und zu behalten, die größte Kunst des Weibes, ist in einem systematischen Fahrplan aufgezeichnet, hübsch aufgezeichnet, und in einer Delikatesse, aus der die große Erfahrung spricht.— um den Mann, versteht sich—. Wer die Spielregeln dieses Bändchens beherrscht, könnte lieben und geliebt werden, wenn, ja wenn nicht die Merkwürdigkeiten und Widersinnigkeiten in der Liebe ein Schnippchen schlagen würden. Zugegeben, die Ratschläge und Ermahnungen können sehr viele Frauen nützen, sie davon abhalten, im richtigen Augenblick töricht zu sein, aber, was hilft der Tanz auf dem Glatt- eis— den Kampf um den Mann kann man schon nicht anders bezeichnen—, was hilft alle Kunst? Amor bleibt trotzdem und immer wieder ein eigenwilliger, eigensinniger Knabe. Nur darum legt man das Bändchen mit einem Bedauern aus der Hend. Zuvor hat es jedoch insbesondere durch die graziösen Zeichnungen kein ironischen Inhalts und auch durch die Art alle nur einen Sinn; und der ist::„nicht jetzt“(vielleicht:„nie“!)— bis zu dem Moment, da Erfahrung es vom Gegenteil überzeugt. Das ist der Hauptgrund. warum man einem Kind nicht beibringen kann, daß es später an die Reihe kommt— es denkt, es kommt nie dran. Erst wenn es etwas größer ist, wenn es die Freundschaft anderer Kinder bewußt anerkennt und anfängt mit ihnen, anstatt wie bisher, nur an ihrer Seite zu spielen, kommt die Erkenntnis, daß ein Besitztum gleichzeitig„mein“ und„dein“ sein kann: Das Kind versteht zum erstenmal die Be- deutung des Wortes„unser“. Es hat gelernt 2U teilen. Man soll Kinder gewisse Dinge allein haben lassen. Man sollte ihnen die Befrie- digung gewähren, Dinge„mein“ nennen zu können. Das ist besonders wichtig, wenn das Kind in einer Familie aufwächst. Es müssen nicht immer ein teures Spielzeug sein— die einfachsten Dinge genügen, die Besitzerfreude eines Kindes zu wecken. Man sollte dem Kind selbst die Ent- scheidung überlassen, ob es seinem Bruder oder seiner Schwester ein Spielzeug geben will oder nicht. Wenn man sein Spielzeug nämlich einfach wegnimmt und einem anderen Kind gibt bekundet man damit nur. daß es weggenommen werden kann, daß es also„nicht mein“ ist. Wenn über den Gebrauch eines gewis- sen Spielzeuges ein Streit entsteht, ist es klug, irgendeinen Ersatz anzubieten. Man sollte beim Schlichten solcher Strei- tigkeiten so gerecht wie möglich sein. Die Frage„Wer hatte es denn zuerst“ sollte in keinem Fall den Schlüssel zur Lösung bil den, und das Kind, das zu Gast in der Wohnung ist, sollte durchaus nicht aus rei- ner Höflichkeit mit Vorzug behandelt wer⸗ den. Auch sollte man nicht immer den Kleinsten verteidigen oder„Junge gegen Mädchen“ ausspielen. Respektiere das Recht des Privatbesit- zes. Man sollte nie von einem Kind verlan- gen, sein Spielzeug mit anderen zu teilen, wenn die Gefahr besteht. daß es zerstört werden oder verloren gehen kann. Man sollte immer daran denken, daß es für ein Kind viel wichtiger ist, andere Kin- der kennen und verstehen zu lernen, als zu lernen., mit anderen zu teilen. Man sollte ihre Spiele so arrangieren, daß die Freude am Zusammensein die Frage des Besitzes von Spielsachen überwiegt. denn dadurch wird ein Kind sich viel schneller daran ge- wöhnen, seine Sachen mit anderen zu tei- len. Man sollte ihm beibringen, daß es Spaß macht, mit anderen Kindern zusammen zu spielen und mit ihnen gemeinsam das Spielzeug zu benutzen, und dag besonders das Teilen den Spaß noch erhöht. Manche Kinder sind früher zum Teilen bereit als andere. Wenn ein Kind sich nur unter großen Schwierigkeiten dazu bereit- erklärt— gemessen an anderen Kindern seines Alters— ist es ratsam, den Grund dafür festzustellen. Vielleicht hat es nie Ge- legenheit gehabt. wirklich etwas selbst zu besitzen oder es hat vielleicht nicht genug mit anderen Kindern gespielt. Ist hier Ab- hilfe geschaffen wird auch dieses Kind sein Spielzeug und seine Freude am Spiel mit anderen Kindern teilen. Es ist eine liebenswerte Familie Eigentlich wollte ich gar nichts verraten, um keinen unchristlichen Neid zu erregen, aber es dünkt mich nun doch, man soll sein Glück nicht in seinem Busen verschlie- Ben, sondern andere daran teilhaben las- sen. Mein Glück ist: Ich kenne eine er- staunliche Familie. Ich wohne nämlich unter ihr. Aus wieviel Mitgliedern die Familie besteht, habe ich nie ergründen können. Es müssen aber wohl alle Lebensalter in ihr vertreten sein. Ich kenne ihr Tagespro- gramm, ihre Liebhabereien, ihre Beschaf- tigungen, ihre Freuden, ihre Leiden— und vor allem kenne ich ihre Schuhe. Mit neidvoller Bewunderung erfüllt mich immer von neuem die nimmermüde Mun- terkeit aller Mitglieder. Ihre kraftstrot- zende Gegenwart teilt sich weinem lauschenden Ohr zu jeder erdenklichen Tages- oder Nachtzeit mit. Sie scheinen in erhabener Verachtung jedes menschlichen Schlafbedürfnisses jederzeit im Vollbe- sitz ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit zu sein. Wie erbärmlich und schwächlich fühle ich mich daneben mit meinem Ver- langen nach einem achtstündigen Nacht- schlaf. Auch an ihrem Fleiß könnte sich jeder ein Beispiel nehmen. Früh erschallen die rhythmischen Klopftöne des Holzhackens, emsig werden unzählige Nägel eingeschla- gen, irgend welche Gebrauchsgegenstände gezimmert und mindestens einmal in der Woche wird die Wohnungseinrichtung gründlich umgestellt. Damit in weiser Lebenskunst über der Arbeit das Vergnügen nicht vergessen werde, begleiten hell- muntere Radioklänge das tägliche Getriebe, möglichst bei offenem Fenster. Die Lebensfreude der Kinder àußert sich in munterem Seilspringen und Leiter- Wagenfahren. Abends schließt sich gewöhn- lich ein Kegelspielchen der Erwachsenen an. Das Schönste aber ist, wenn die Lebens- lust überschäumt und sich in einem bis in die frühen Morgenstunden währenden Tänzchen mit Freunden Luft macht. Dann werden mit Vorliebe Nagelschuhe ge- tragen, was sie zu Schuhplattler-Versuchen höre zu und freue mich von Herzen mit Ihnen. Ich fürchte, vielleicht doch Neid erregt zu haben, deshalb verrate ich auch nicht, Wo ich wohne. Denn es ist eine liebens- werte Familie! L. R. Am Rande vermerkt Der schrecklichste der Schrecken ist für Sabinchen das Haarwaschen. Alle drei Wochen kommt es zu einer Kraftprobe Zzwi⸗ schen ihr und der Mama die der Reinlich- keit zum Siege verhelfen will. Ein sich wild sträubenges Opferlamm wird zum Wasch- becken geschleppt, und während der ganzen Prozedur erschüttert herzzerreibßendes Ge- brüll die Nerven der Mitbewohner. Warum aber brüllt Sabinchen? Weil sie aus Erfah- rung weiß, daß ihr immer wieder Seife in die Augen kommt. Ich frage mich, warum die Seifenindu- strie, die doch sonst nicht auf den Schwarz- kopf gefallen ist, nicht längst eine billige, wasserdichte Gummibrille entwickelt hat, die dem armen Wurm umgebunden wird und ihn von seinen Schmerzen befreit. Ist das nicht ein Vorschlag für einen Messeschlager? Wenn er verwirklicht wer⸗ den sollte, werde ich allerdings meine An- Cs, chem. Zeichen f.(s.) Zäsſum. Czärdãs, ungar. Bauern- und Zi- geunertanz, /; und /- Takt. Csikos, ungar. Pferdehirt. C. S. R., Abk. Cesco-Sslovenska- Republika- Tschechoslowakei. c. t., eum tempore; Beginn mit akadem. Viertel, /-Stunde spa- ter als angesetzt. Ctg, Abk. für Cotangens. Cu, chem. Zeichen f.(s.) Kupfer. Cuba, auch Kuba, größte An- tilleninsel, Freistaat, 114.524 krn; 4,7 Mill. E(32% Farbige), Anbau trop. Erzeugnisse: Zucker, Ba- nanen, Tabak, Kakao; 80% d. Ausfuhr nach d. USA. Hptstdt.: Habana, 673.000 E.; von 15111898 span., seit 1902 Republik. Cui bono, lat., wem zum Nutzen? Cuius reglo, eius xeligio, lat., wessen Regierung, dessen Reli- glon: Bestimmung d. Augsbur- ger Religionsfriedens, 1555, Kon- kesslon richtet sich nach dem Landesherrn. Cullinan, süidafr. Bergwerksort. Fundort(1905) d. größten Dia- manten, daraus durch Teilen u. Schleifen hergestellt der— L. 516,5 Karat, größter geschliffener Diamant;- II, 309 Karat;-III, 92 Karat; alle im engl. Kron- schatz. Culpa, lat., Schuld. 1 cum, erste griech. Kolonie Italien, bei Neapel, Orakelheillg- tum der Sibylle v. Cumberland, NWengl. Graf schaft; engl. Herzogstitel, der 1799 an d. Prinz Ernst August, seit 1837 Kg. v. Hannov.,(1771 bis 1851) kam; nach der Annexion Hannov. durch Preußen führten die Nachkommen den Titel fort. cum grano sallis, lat., mit Körn- chen Salz, d. h. m. einschrän- kendem Vorbehalt, nicht wört⸗ ranzen. und Schande. Cum laude, lat., mit Lob. Prad: kat„gut“ bei Doktorprüfung. Cunctator, lat. Zauderer; Bei- name des röm. Feldherrn Quin; tus Fabius Maximus. Cuno, Wilh., dt. Wirtschaftler, 1876 bis 1933; 19223 Reichs- Kanzler. 95 1 Cup, engl., Pokal, bes. Sport- * e Tennispokal. Cupido, lat., Verlangen; Liebes- Bott. Curagao, Insel vor der Küste Venezuelas im Karibischen Meer, 450 Km, 90.00 E; Erdölraffine- rien; holländ. Kolonie; Hptstdt. Willemstad, 39.70 E; Likör, aus Schalen unreifer Pome- Curè, frz., kath. frz.-belg. Pfarr. urie, Pierre, frz. Physiker, 105919003 entdeckte mit seiner Frau das Radium und Polo- nium; gemeinsam. Nobel-Preis; „Marie, bekannt als Madame“ geb. Sklodowska, 1867 bis 1934; Gattin und kongeniale Mit- arbeitern von Pierre„; beider Forschungen waren bahnbre- chend f. d. mod. Atomphysik; Jollot*, Frederic, 1900, Gatte von Irene„, Tochter v. P. u. M. Curie, 1897, entdeckte zusam- men mit seiner Frau künstliche Radioaktivität(Isotopen), Se- meinsamer Nobelpreis. Curiosa, lat., Merkwürdigkeiten. uritiba, Handels- u. Industrie- Kadt um slidl. Brasilien 1. Staat Parana, 160.600 E. urium, künstl. chern. Element, Leichen Cm, Ord.-Zl. 96, Halbe wertszeit 5 Monate, benarmt nach Mme.(s.) Curie; entdeckt v. Glen T. Seaborg. curriculum vitae, lat., Lebens- lauf. Curtius, Ernst, Archzologe, 1014 bis 1896; Ausgrabung v. Olympia; ch zu nehmen. dederne Schreck 55 e IA P EI E N F 2. 9 Teppiche deckung. Ziegel, Schiefer usw., u. stuhl, Formen: s. Zeichng.; ef FN Dachformen Oben v. I. n.: Satteldach, Walm- dach, Pultdach; unten v. I. n. r.: Krüppelwalmdach, Kreuzdach, Mansardendach. garten, bei àußerster Raum- ausnützung Garten auf flachen Dächern; gesellschaft, Gesell- schaft zu einheitl. Wirtschafts- u. Finanz führung verschied. Unter- nehmungen; pappe, getränkt mit Teer und Asphalt, haufig mit Sand bestreut, witterungsbestän- dig; reiter, a. Dachfirst aufge- setzter kl. Turm;„stein, höchst. Gipfel d. gleichnamig. Massivs, 2996 m, nördl. Kalkalpen, ober- österr.-steir. Grenze. Berühmte Höhlen, vergletschert. Dachs, Familie d. Iarder, wohnt tief in Erdkesseln, in Europa u. N-Asien, m. Winterschlaf, nälirt sich von Kleingetier u. Früchten, jagdbares Tier; hunde, krumm- beinige Hunderasse mit langem Leib und lang. Behängen, wird zur Höhlenjagd auf Fuchs und Dachs, verwendet. Dadaismus, n. d. Kindersprache (dada) benannte, nach kindli- cher Ursprünglichkeit strebende antibürgerl. Strömung in Kunst u. Literatur zwisch. 1916 u. 1920. v. Krets, konstrujerte Flügel aus Federn und Wachs zu Flugver- suchen. Dämmerung, Zwielicht, Zeit des Hell- od. Dunkelwerdens v. Son- nenaufgang bzw. nach Sonnen- untergang; man unterscheidet bürgerl. u. astronom.. In den Tropen am kürzesten: seffekt, durch Dämmerung hervorgeruf. Abweichg. d. Einfallsrichtung v. Funkwellen. Dämmerungszustand, vorüber- gehende Bewußtseinstrübung. oft mit hinterher nicht erinner- chen Handlungen verbunden. Dämon, gr., Gott, später Bez. f. böser Geist; isch, von bösen Geistern besessen. 5 Dämpfung, techn. slilmähl. Nach. lassen von Schwingungen, na- mentl. durch Reibung u. Elektr. Dänemark, dan. Denmark, K6- nigreich zw. Skandinavien und Mitteleuropa, nördl. Grenze von Deutschland, Brücke zw. Ost- und Nordsee, umfaßt Halbinsel Jütland u. Inseln Fünen, Möen, Bornholm, Langeland, Lolland und Seeland; dazu Faröer u. als Kolonie Grönland. Jütland im O fruchtbar, im W kahl, moorig u. sandig. hat nur geringe Er- hebungen, bis 172 m. 42.931 km, 4 Mill. E. Hptstdt. Kopenhagen, 927.000 E; größte Städte: Aalborg, 61.000 E, Aarhus, 107.000 E, Oden- Se, 92.000 E. Hochstehend. Volks- bildung; 78 Proz. d. Bodenfläche sind land wirtschaftlich genutzt, bedeutende Butterausfuhr. Ge- schichte: Im 9. und 10. Jh. bil- dete sich das dan. Königreich, das zeitweise auch England, Nor- wegen und Schweden umfaßte. 1536 Anschluß an d. dt. Refor- mation, 1814 ging Norwegen a. Schweden verloren, 1864 dt.-dan. Krieg wegen Schleswig- Holstein, endete mit der Abtretung an Preußen. 1920 Nordschleswig teil- Ja, es stimmt schon: DEFAKA- Kleidung ist gut! denutzter, i. langwieriger Arbeit hergestellter Stahl aus vielen Lagen harten u. weichen Stahls. Dame, frz., Königin im Schach- u. im Karten- spiel; 8 Brettspiel. Damhirsch, 1 Hirsch mit Schaufelge: wein, keine Halsmäbhne; ursprüngli- che Heimat * Damhirsch Mittelmeer- länder. Damiette, Stadt in Agypten, 40.500 E, Weberei. Dammarharz, O- ind. Baumharz. Dammastock, höchste Erhebung d. Urner Alpen, 3635 m. Damokles, griech. Sagengestalt, Liebling des Tyrannen v. Syra- kus, der über ihn beim üppigen Mahl ein an einem Pferdehaar befestigtes Schwert hängen ließ. schwert, Symbol für auch im Glück drohende Gefahr. Damon und Phintias, 2 Pytha- goraer, treue Freunde, vorbild f. Schillers„Bürgschaft“. Dampf, gasförmig. Zustand eines 7 Stoffes, meist hart a. d. Konden- sationsgr.;„-hammer, Schmiede- maschine, bei der d. Hammerbàr durch Dampfkraft— Kolben im Zylinder— geh. wird;-heizung, Raumerwärmung mittels Dampf in Röhren;„kessel, Vorrichtung Z. erzeugung f. techn. Zwecke; besteht a. Feuerung, Uberhitzer, Verdampfer u. Luftvorwärmer. Flammenrohrkessel: Wasser im Kessel, Heizung durch Rohre; Wasserrohressel: Wasser i. Roh- en, Flammen schlagen v. augen an die Rohre;-maschine, Wär- mekraftmasch., b. der d. Expan- sionskraft des Dampfes mechan. gen-Couche mit Reißsnägeln auf ein Brett. Das Schnitt- Marbach a. M.-Köln. das Thema anzafassen entzückt. hm. anreizt. Und ich liege in meinem Bett, sprüche anmelden. 1vi F. D. Cruæ 157 Curtius Baan 159 Dunemargt Damaszener 161 Dang Dach, oberer, deckender Gebzu- Dädalus, gr. Sagengestalt, Bild- Damaszener, stahl, für Läufe Arbeit verrichtet, bes. durch Crux, lat., Kreuz. cum infamia, lat., mit Schimpf deabschluß, konstruiert aus. hauer, e e Labyrinths v. Feuerwaffen u. f. Handwaffen wegung e. Reid Erste 5 bare Masch. 1777 v. James Watt Verbesserungen 1. d. Zweifach- expansionsmaschine u. Verbund- (Compound-) masch.;„turbine, (S.) Turbine;-pflug, zwisch, zwel Lokomobilen Hin u. her gezogen. Pflug; schiff, erste Konstrukt. Versuche schon im 18. Jh., 1807 1. Fernfahrt eines Raddampfers (v. Fulton) auf dem Hudson, 1819 erste Ozeanüberquerung(26 Pg.); speicher, Behält., um exzeugt,, aber nicht verwendet. vorratig zu halten;„-überhitzer, System von gekrümmt. Rohren, i. denen d. vom Verdampfer erzeugte 3 wird;:„-walze, Straßen- Walze. Danaé, gr. Sagengestalt, Gelebte des Zeus, der sich als Goldregen in ihren Schoß hinablieg;, Oper von Richard Strauß. Danaiden, gr. Töchter d. Danaos, mordeten ihre Gatten i. d. Braut- nacht, schöpfen z. Strafe unauf- hörlich in der Untel welt Wasser in ein durchlöchertes Faß, daher arbeit, vergebliche Arbeit, Dandy, engl., Geck, Modenarr. Danebrog, dan. Nationalflagge. Daniel, bibl. Gestalt, einer der vier großen Propheten; Buch im Alten Testament. Daniell, John Frederic, engl. Naturforsch., 17901845; sches Element, galvan. Element, b. d. Zink in Schwefelsäure u. Kup-⸗ fer in Kupfersulfat taucht. Dannecker, Joh. Heinr., klassi- Zist. Bildhauer, 17581841. Dante, Alighieri, größt. it. Dich- ter, Begründer d. it. Literatur- sprache, 12651321, bedeutendst. Werk La divina commedia(„Dig göttl. Komõdie); größte dicht. Gestaltung d. christl. Weltbildes, 3 Teile: Hölle, Fegefeuer, Para- dies; Sonettreihe La vita nuova — Das neue Leben). de Schrgt MANN HEIN EZ 2 die Möbel von Schmidt in E 3, 2 sind formschõn, solide u billig debe MANNHEIM Schönheit duf Befehl? So geht es nicht Im Rathaus ist wieder einmal der Sinn Für das Schöne ausgebrochen. Gut so! Der Himmel aber bewahre uns vor der amt- 5 lichen Durchführung, wenn sie sich so auf Sem Papier äußert, wie es uns vorliegt:„Be- kämpfung des wilden Plakatierens betr.“ Dann wird aufgezählt, was„verboten, un- tersagt und genehmigungspflichtig“ ist, weil das Stadtbild„verunstaltet“ und der„Ver- kehr behindert“ wird. —* Heiliger Bimbam, was ist das für eine Schönheit, die im Gewand eines Feldwebels einhergeht und mit der Phantasielosigkeit einer Amtsstube, für die Bemühung um die Schönheit des Stadtbildes ebenso ein„Vor- gang“ ist wie die Ueberweisung eines Ak- etes von einem Büro ins andere. 8.* Jede gute Idee— und die Schönheit ist eine— wird mit dieser trockenen und lieb- losen, unpersönlichen, anmaßenden und pro- ozierenden Form zertrampelt. Man kann Schönheit nicht anordnen wie eine Laden- schlußzeit oder Höchstpreise für Brennholz! Und ein Bürger mit Gefühl für die Würde seines Bürgertums wird von solchen Tönen nur gereizt, wider den Stachel dieser Plump- heit zu löken. Wenn da schon ein Satz zu esen ist wie der:„Im Interesse der Ver- schönerung des Stadtbildes wird die Bevöl- kerung gebeten, bei der Bekämpfung des wilden Plakatierens durch Verständigung der nächsten Polizeiwache bzw. Polizeistreife mitzuwirken“; oder dieser, der fast noch „besser“ klingt:„Verstöße gegen diese Ver- ordnungen Haben nicht nur eine Bestrafung der Schuldigen, sondern auch Ersatzforde- rung für die Entfernungskosten zur Folge“. * SGewiß, Verordnungen sind nun einmal eine trockene Materie und ihre Verfasser keine Poeten, aber wenn man sich schon um die Schönheit bemüht, sollte man die Ver- ordnung in der Schublade lassen und statt dessen die freie Phantasie walten lassen, den Bürger bei seinem Ehrgeiz packen, eine schöne Stadt zu haben und nicht mit dem Polizeifinger anordnen, was nur die innere freiwillige Bereitschaft des Bürgers er- reichen kann. Auch wenn eine Wahl vor der nr * Wann endlich wird in allen deutschen Amtsstuben der ausführenden Regionen ein- mal der Humor, die Phantasie, die leichte Hand einkehren und vor allem das Wissen um die psychologische Reaktion beim Bür- ger. Solange jedenfalls nicht, als man nicht begreift, daß ein Amt kein Ding an sich ist, das auch ohne Bürger(und dann Vielleicht sogar noch besser!) bestehen könnte Gnikomson Aerzte demonstrieren mit. Auch der ver- band der Aerzte Deutschlands Hartmann- bunch ruft sämtliche kraftfahrzeugfahrenden Aerzte zu einem Warnstreik zwischen 12 und 12.15 Uhr am 9. Januar auf. In dieser Zeit soll von den Aerzten das Kraftfahrzeug mur in Notfällen benutzt werden. Der Streik richtet sich gegen die beabsichtigte Erhöhung der Mineralölsteuer. Die Nähstube der Lutherkirchengemeinde Ist nach wie vor an jedem Wochentag(außer Samstag) von 9.00 bis 11.30 und von 14.00 bis 17.30 Uhr geöffnet, an Montag- und Freitag- Abend auch von 19.00 bis 22.00 Uhr. Die Ein- richtung eines neuen Nähkurses ist im neuen Jahr geplant. 5 Wohin gehen wir? Dienstag, 9. Januar: Nationaltheater 19.30 „Sturm im Wasserglas“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Filme:„Unsere Zeit 33“, an Body“,„Erdölleitung“, 19.30 Uhr: der vortrag:„Wissenschaftliche For- 5 in Grönland“, Spr.: Bergingenieur Kurt demerten. Heppenheim:„Liedertafel“ 20.00 „Mode— Kunst— Maske“ mit Arbeiten mn Eugen Roth und Hilde Roth-Rabe(Club Stella-Nigra“). Autwoch, 10. Januar: Nationaltheater 19.00 „Die heilige Johanna“; Ufa-Theater 45 Uhr:„Der verlorene Himmelsschlüssel“ ——„ Kurpfalz.); Amerikahaus 15.30„Uhr: Filme:„Unsere Zeit 33“,„Human „Erdölleitung“, 19.30 Uhr: Schaliplatten- rasseln Beethoven, Walter Piston. * Das Jahr 1950 in der Stulistik der Polizei Zahl der Ertrunkenen hat sich verdoppelt/ 73 Lebensmüde/ Von 970 Einbrüchen bereits 810 geklärt/ Die ersten vier Fahrzeuge mit Funksprechanlage/ Wieder beste Zusammenarbeit mit dem Ausland/ Kriminalität wie 1949 „Huii kreischen die Bremsen. Ein Krach — Zusammenstoß. Wieviele Male im Jahre ereignet sich das? Wieviele Male im Jahr wird die Polizei alarmiert, weil irgendwo im Schutze der Nacht in einem Park ein Mann zu einem anderen sagte:„Ihr Geld oder Ihr Leben!?“ Die Statistiken der Polizei zeichnen un- trüglich wie ein Seismograph jede Schwan- kung, jede Verschiebung auf dem Gebiete der Kriminalität auf. Alkohol und Führerschein sind zwei Dinge, die nicht zusammen- gehören und mancher Kraftfahrer machte in dem vergangenen Jahr die Bekannt- schaft mit einer neuen polizeilichen Ver- fügung, wonach der Führerschein dem Fah- rer, der betrunken am Steuer angetroffen Wird, nicht nur vorübergehend, sondern für dauernd entzogen werden kann. Dem Kraftfahrer bleibt nichts anderes übrig, als seinen Führerschein noch einmal zu machen. Eine drastische Maßnahme, aber gerecht- fertigt durch die Fülle von Verkehrsunfällen, die durch Trunkenheit am Steuer verur- sacht wurden. 25 schwere Verkehrsunfälle aller Art forderten 1950 insgesamt 35 Todes- opfer(sechs kamen allein bei dem schweren Straßenbahnunglück in der Schimperstrage ums Leben). Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Personen schwer oder leicht ver- letzt wurden, geht in die Hunderte. Ueber- raschend oft brachte eine Blutprobe— die meist schon vor Ablauf einer Stunde nach dem Unfall gemacht werden kann— den Beweis dafür, daß ein betrunkener Fahrer dabei war. „Die Moral blieb gleich“ stellte Mannheims Polizeipräsident fest. Bei Großrazzien wurden 2178 Personen der Gesundheitsbehörde übergeben. 1949 war es fast die gleiche Zahl. 73 Menschen machten ihrem Leben selbst ein Ende und 96 ver- suchten es. Auch diese Zahlen unterscheiden sich kaum von denen des Vorjahres. Beachtlich ist eines, und das wird für den kommenden Sommer einige Vorsichts- maßregeln erfordern: Im vergangenen qahre ertranken in Mannheim doppelt soviel Men- schen wie im Vorjahr. 15 zum groben Teil junge Leute wurden von der Strömung mitgerissen oder kamen auf Grund ihrer Unkenntnis im Schwimmen ums Leben. Raub, Einbruch und Diebstahl nehmen in der Statistik ein ganz besonderes Kapitel ein. Aber der Chef der Mannhei- mer Kriminalpolizei, Kriminaldirektor Rie- ster, meint zu diesem Thema:„Mannheim ist keine Verbrecherstadt!“ Der aufsehen- erregendste Fall des Jahres: Die Fassaden- kletterer, die eine Zeitlang Neuostheim und die Oststadt unsicher machten(60 bis 70 Beamten waren damals Nacht für Nacht in den gefährdeten Stadtteilen auf Posten) Waren nur kurze Zeit in unserer Stadt tätig. An den 970 Einbrüchen, die 1950 in Mann- heim gemeldet wurden, hatten die Einbre- cher wenig Freude: 810 Fälle sind bereits geklärt, und der weitaus größte Teil der Täter konnte gestellt werden. Wenn von der Kriminalpolizei nur ein Fünftel des gestoh- jenen und veruntreuten Gutes wieder bei- gebracht werden konnte, liegt das darin, daß auch der beste Beamte Gelder nicht wieder beischaffen kann, die ein betrügeri- scher Bankrotteur in Saus und Braus ver- jubelte; denn gerade Wirtschaftsdelikte nehmen 1950 einen beachtlichen Raum ein. Auf eine Zahl ist die Mannheimer Poli- zei besonders stolz: Von insgesamt 11.559 aufgegriffenen Fällen konnten 75,75 Prozent geklärt und die Täter ermittelt werden. Da- neben wurden 741 Deutsche und Ausländer von außerhalb verhaftet, die sich in Mann- heim herumgetrieben hatten, während ihre Namen im Fahndungsbuch der Polizei prangten. Die motorisierte Schutzpolizei hat einen besonderen Anteil an diesen Er- mittlungen. Polizeirat Glunk, der Chef der Budisches Bundesliederiest nimmt Gestalt un Bundesleitung rechnet mit gut 20 000 Teilnehmern Auf der letzten Tagung des Präsidiums des Badischen Sängerbundes in Rastatt nah- men naturgemäß die Beratungen über das auf Pfingsten festgelegte Bundesliederfest einen breiten Raum ein. Erfreulicherweise konnte der Vorsitzende des Hauptausschus- ses, Ferdinand Dietz, mitteilen, daß das Liederfest allmählich Gestalt bekomme. Unter dieser Voraussetzung kann das Fest als gesichert betrachtet werden, zumal die Stadt Karlsruhe diese erste gesangliche Gesamtveranstaltung des Badischen Sänger- bundes nach dem Kriege großzügig unter- stützen wird. In diesem Fall wird auch der Festbeitrag auf der für einen jeden er- schwinglichen Höhe von 1,50 DM gehalten Werden Können. Für den Festbeftrag erhält jeder Teilnehmer das Festbuch, das alles Wissenwerte über das Liederfest enthält. Er erwirbt sich damit das Anrecht auf den Besuch der Hauptkonzerte, den Bezug der Programme für die Sonderkonzerte und auf eine Zweidrittel-Fahrpreisermäßigung für die Sonderzüge der Bundesbahn. Das heißt, daß beispielsweise die einfache Fahrt von Mannheim nach Karlsruhe nur 1,20 DM kostet, eine den Sängern wohl sehr erwünschte Verbilligung. Dankbar werden es die Vereine in Stadt und Land begrüßen, daß Bundeschormei- ster Walter Schlageter inzwischen in der Januarnummer der Süddeutschen Sängerzeitung das musikalische Pro- gramm des Festes veröffentlichen konnte. Im Mittelpunkt steht die Symphonische Kantate„Zwischen Zeit und Ewigkeit“ un- seres heimischen Komponisten Franz Phi- lipp, Freiburg, nach Worten des großen Malerpoeten Hans Thoma. Sie wird um- rankt von vier Hauptkonzerten der Sänger- kreise und acht Sonderkonzerten einzelner Vereine oder Gruppen von Vereinen, und alle diese Veranstaltungen bieten ein ein- drucksvolles Bild des mehrstimmigen Chor- gesanges vom 15. Jahrhundert an über Klas- siker und Romantiker bis in das Chorschaf- fen unserer Zeit. Dieses Fest will seinem Namen und We- sen entsprechend ein echtes Lieder- fest sein; in seiner Mitte stehen also nicht der Sänger oder irgendwelche Vereine, son- dern die innerhalb der letzten Jahre im Badischen Sängerbund geleistete musika- lische Arbeit. Bemerkt sei noch, daß auch Nichtsänger und Angehörige der Sänger sich unter glei- chen Bedingungen wie diese am Liederfest beteiligen können. Im übrigen seien alle Festteilnehmer auf die Januarnummer der brücke Süddeutschen Sängerzeitunig verwiesen em Kurze„MM“-Meldungen Feuer ohne Schaden. Im Keller einer Hausruine in Qu 4, 21, brach gestern um 16.12 Uhr ein kleinerer Brand aus, der von einer Gruppe der Städtischen Feuerwehr in wenigen Minuten gelöscht werden konnte. Es entstand weder Personen- noch Sach- schaden. DAG- versammlung fällt aus. Die vor- gesehene Versammlung der Deutschen Ange- stellten- Gewerkschaft am 9. Januar im „Großen Hirsch“ fällt aus, da die Referenten verhindert sind. Wir gratuliern! Heinrich Brentano, Hei- delberg, Obere Neckarstraße 11(früher Mannheim), begeht seinen 75. Geburtstag. Minna FHalbmaier, Mannheim, K 2, 24, wurde 80 Jahre alt. Angelina Sommer, Mannheim, Kirchenstraße 24, vollendet das 85. Lebensjahr. Philipp Mallig, Mannheim- Waldhof, Oppauer Straße 38, kann auf eine 40 jährige Tätigkeit bei der Firma Süddeut- sche Drahtindustrie, Mannheim- Waldhof, zurückblicken. Julius Morgen, Mannheim, C4, 11, wird 70 Jahre alt. Schutzpolizei, berichtet hierzu:„Wir gehen mehr und mehr dazu über, einen Teil der Fußstreifen durch motorisierte Streifen zu ersetzen.“ Die großen Außenbezirke der Stadt(Stadtgebiet und Vororte von Mana- heim umfassen bekanntlich 144 Quadrat- kilometer) lassen eine weitgehende Moto- risierung unerläßlich erscheinen. Streifen- Wagen mit Funksprechanlage— vier an der Zahl— wurden 1950 zum ersten Male wie in anderen Städten eingesetzt. Sie stehen in direkter Verbindung mit der Zentrale und können von dort aus dirigiert werden. Und noch etwas ist neu bei der Schutzpoli- zei: Notrufanlagen wurden wieder bei Fir- men angeschlossen. Gleichgültig, ob Putz- frau oder Einbrecher aus Versehen an die Leitung stoßen— die Polizei wird sofort alarmiert und erscheint, um die überraschte Putzfrau aufzuklären oder den Geldschrank knacker einzusperren.„Alles in allem läßt sich sagen“ meint Präsident Leiber,„daß die Isolierung der Polizei von 1945 in den letzten fünk Jahren restlos überwunden worden ist. Die internationale Zusammenarbeit bei der Verfolgung der Verbrechen funktio- niert heute wieder aufs Beste.“ Radiotelegraphische Fingerabdrücke das heißt, Fingerabdrücke, die angefordert und auf radiotelegrafischem Wege übermit⸗ telt werden, sind in zwei, drei Tagen aus Paris, aus London, ja selbst aus New Vork eingeholt. Ein Verbrecher, der seine Zu- Uucht ins Ausland nimmt, ist dort also kei- neswegs sicherer. Aber nicht alles, was der Schutz- und der Kriminalpolizei zu schaffen macht, ge- hört zu den„großen Fällen.“ Hunderte von Beamten sind mit mühseliger Kleinarbeit beschäftigt, mit der Ausarbeitung einer Fülle von Anzeigen wegen Uebertretungen, mit täglichem Streifendienst und stünd- lichen Meldungen. Jeder Funkspruch will beantwortet, jedes Schreiben berücksichtigt werden. Denn— wenn Posträuber Knaben- schuh einen Brief schrieb, er gebe sein Ehrenwort, nicht auszureißen, aber man möge ihn zur Premiere des Filmes„Wer fuhr den grauen Ford“ für ganze zwei Stunden beurlauben... nun, dann will auch dieser Brief beantwortet sein. i-tu. .. eine Handvoll Witze vom alten Blumenpeter Aus dem unerschöpflichen Schatz eines Mannheimer Originals h Aus dem Vereinsleben Winterfest der MTG In den Räumen der„Femina“ hatten sd 8 am Samstag Mitglieder und Freunde de MG zur Feier ihres traditionellen Winter Ska 100 festes eingefunden. Wenn auch der Rahmen Sem durch die zeitlichen Umstände bedingt, nich an a mehr das prächtige Bild früherer Zeiten Teick bot, so wurden es doch wieder einige 2. mütliche Stunden, in denen Tanz und Unter. Rabe haltung in wechselnder Folge die Anwesen Pas den auf ihre Kosten kommen ließen. WIlh meh Löhnert als Ansager und humoristische Was, Plauderer hatte die Zuhörer bald in Stim. mung gebracht, wobei vor allem seine Au zem züge aus der Vereinsgeschichte in Munde, Om versen, seine Ausführungen über die bad schen Meister im Tischtennis Tyroller uni 355 Koch, den badischen Juniorenmeister Ball Ser) reich, sowie den badischen Junioren- und zweiten deutschen Meister Bienstock seht geflelen. Auch mit seinen Glossierungen de Schwächen bekannter Vereinsmitglieder hatte er die Lacher auf seiner Seite. Gem s Schuchardt und Günther Roeder bestritten 1 weitere Teile des Programms, Während Hans Hildenbeutel mit seiner Kapelle un den ermüdlich für die musikalische Untermalung Ban sowie den Tanz besorgt war. Kras Spitzenkaninchen unter sich In einer vereinigten Spezial-Klubau Tre stellung wurden im„Badischen Hof“ Feu. denheim durch den Süddeutschen Deutschen Riesenschecken-, Silberkaninchen- 12 Belgischen-Riesen-Klub, Sitz Mannheim ein insgesamt 223 Zuchttiere ausgestellt, di höchsten Zuchtstand aller beteiligten Klüh“ offenbarten. Das Interesse des 1 von nah und fern war außerordentlich starz funk und es zeigte sich hier erneut, daß die E 5 gebnisse der Spezialklubs allgemein rich. tungweisend für die Kaninchenzucht sind lasse Das Preisrichterkollegium mußte alle Kennt, wer nisse aufbieten, um bei objektiver Beurtel rerr lung tatsächlich die besten Tiere zu arge den, teln. Preisrichterobmann K. Nagel(Feuden- lun; heim) teilte sich neben Brauer e 1 und Ring(Karlsruhe) in diese nicht immer Dez dankbare Aufgabe. Das Urteil ergab ach Pen Siegerpreise. Außerdem wurden vergeben 11 22 Ehrenpreise, 55 J., 62 II. und 23 III. näre Am 28. Januar werden die Mannheimer len stark auf der Landesausstellung in Offen- 2620 burg vertreten sein. lun f Wah „Was eine Frau im Fasching träum“ Unter diesem Motto wird im Filmpalast Neckarau am 11. Januar um 20 Uhr ei 8 Masken-Modenschau gezeigt. 5 Hat Aus einer bisher noch unveröffentlichten Sammlung von Blumenpeter- Witzen, die an Um- get, fang Buchformat erreicht, greifen wir mit Genehmigung des Sammlers, Karl Blösck, heut seir einige Witze, die dem unsterblichen Mannheimer Original mit Recht oder Unrecht zuge. Wal schrieben werden, heraus und hoffen, daß unsere Leser ebenso viel Vergnügen daran finden Wil wie wir. Die Zeit vergeht Peter trifft den Finkekarle an der 8 2 viel Uhr dasses is?“ „Wenn's sunscht nix is, des kannisch da sadache: s is genau halwa neine.“— „Du Dabbscheedl. kannsch mich aa am Adler treffe“, sagt Peter wie wütend und gibt ihm einen Stoß vor den Bauch. „Bisch du ganz verrickt worre?“ brüllt Karle beleidigt, was soll'n des heeße?“— „Ha, du Simbl, de ganze Owend dabb ich rum unn frooch, wieviel Uhr dasses is, unn jeder secht was anneres.“ Der Traum „Geschdern nacht hawwisch vunn da ge- drähmt“, sagt Peter zu Karle. „So, was denn?“ „Ha, des hawwisch vergesse; awwer viel- leicht weescht's du noch— du bisch jo debei- gewese.“ Er weiß, was er will Peter macht Einkäufe in der Drogerie. „unn dann mecht ich noch e Flasch„Glieder- balsam“ unn e Flasch Meewilbolidur for mein Unkl; der hott nämlich so arg Rhämadis.“ Der Verkäufer schaut ihn verwundert an: „Den Gliederbalsam kann ich Ihnen warm empfehlen; aber mit Möbelpolitur können Sie nichts gegen Rheumatismus machen!“ „Karle, kannsch du ma saache, wie- Holzbäh. E. n „Ha doch, du Simbl“, klärt ihn Peter auß zer hott's in de 5— unn des ähne is 5 3. schwer Pech N Tages. „Wieso denn?“—. „Ha, des weescht doch: Die erscht is ma ess dorch.“ lich „So, unn die anner?“— „Ha, die is noch do.“— Das Erkennungszeichen Als der Zirkus Sarrasani in Mannheim War, hatte der Karle, um sich ein paar Extra- groschen zu verdienen, eine Stelle als Stall- bursche darin angenommen. Er durfte sogar beim Füttern der Tiere helfen und war sent stolz darauf. „Am Sunndaach kummsch emool raus ei läd er den Peter ein;„des koscht dich nix.- Do kannsch zugucke, wennma de Affe fid- dere.“ „Wann sollisch'n drauße soi?“ „Ha so geeche halwa viere.“—. „Gut, ich kumm“, verspricht peter g „awWwer loß de Hut uff, daß isch dich Kenne duh.“ 1 Peter eines 85 163 Darstellende&eometrig Ddumling 160 Damast guru 150 Daces estlirzt, z. Tode verurteilt; s 7. 192039 Freistaat unt. Schutz d. Völkerbund, 1839 zum fingerdarm): Dicke, Dt. Reich, 1945 unter polnischer lang, löst den aus dem agen Herrschaft. Verfolgung. Apolls i. einen Lor- 8 aa u. 331 v. Ch. Schlachten B. ais mathem. Disziplin — Hanton, Georges, einer der mas- Darlan, Francois, 1861—1942, fr. gebenden Politiker der frz. Re- Admiral, in Algier ermordet. * 1759—94, verantwortl. Darlehen, leihweise Uberlassung . 5 4 88 von, Geld oder anderen Sachen 75 m. Rechtsverbindlichkeit; Rück- . Drarns v. Georg Büchner.„ in Slelener Art, us, Danuvius, lat., Donau. Darling, engl., Llebling:, Ne- banzig, Bausestadt 8. d. Ostsee, benfluß d. Murray in Australien; der Welenselmundung. 1950— kette, Küstengebirge an der eingotix Marienkirche, Remter, 8 5 hof); 1309 an Ritterorden, Darm, vom Magen ausgehender, 2 poln. Abhängigkeit, 1793 schlauchartiger, geschlungener 916 preußisch; Freie Stadt Verdauunssträg.; Dünn- lt m lang(Anfangsteil heißt Zwölf 0.20, 3 m kommenden, verdauten Speise- mne, Sr., Lorbeer; Weibliche brei Weiter aus; die Nahrungs- D. stoffe werden v. d. Darmzotten Herde. aufgesaugt;- geschwür, Geschw. 7— der»- schleimhaut;-katarrh, e See, 8— 5 Entzündung der schleimhaut: 8 Srart, Des. Seidelbast Kolik, schmerzhaftes, krampf- 3 5 artiges Zusammenziehen d. Mus- F kulatur des Darmes;-Kkrehs,(s.) 8 8 e Krebs;- lähmung, Aufhören der Polit. Be 4 5 7„bewegung, Aufblshen d. Lei- 5 8 1 5 bes, Erbrechen(Arzt: saft, lern br. Im Aitertum- Fielles. v. d. Drüsen der schleimhaut zu unter Sete Kenz. abssesondlerter Verdauunsssatt: 75 dauerndes Streben Ru ie erschlug, volle Lantnung ids nach Herrschaft über die des Darmes und Versagen der engen, Wechselnde diplo- Fortbewegung des Inhaltes Abkommen für Durch- gurch Pruels von Geschwülsten, — 5 Krieg u, Frieden. Ab 1936 Verschlingung oder Knickung. unter türkischer Hoheit. 5 a l Kap -Selam, Hauptstadt v.(e) Hessen, 88.000, E, kechm. fioch- eee E. Raten schule, chem. u. Maschinenind. 25 ö 5— N Darre, Getreidetrockner a. Holz „Reorganls. d. Pers. Groß- oder Drahtgitter, auch für Malz. reiches, versdeht Griechenland zu Obst usw. ter werfen u. scheitert 490 bei Darß, Ostsee-Halbinsel in Vor- athon; III. Kodomannos, pommern, Naturschutzgebltt, in Kämpfen m. Alexander Seebäder. „seines Reiches verlustig parstellende Geometrie, behand. d. Raum- os und Gaugamela). gebilde und ihre gegenseitigen 0 jeeling, bengalischer Distrikt Beziehungen mit Hilfe d. Zeich- Nepel, Bhutan u. Sikkim; nung,(s.) Projektion. Wichtiges et in d. Himalaya-Vorber- Hilfsmittel des Ingenieurs u. d. „2184 m, 25.000 E, Teeanbau.] bildend. Künstlers,(s.) Perspek- * Das große Sperielbeus för DON ff n in O 7, 5 an den Planken weise durch Volksabstimmung a. Dakota, N-amerikan. Indlaner- *. König seit 1947 Frederik IX. Däumling, Märchenfigur. Daffinger, Moritz Michael, Ma- ler d. Biedermeier, 17901849, Mi- niaturen. Daghestan, Sowzjetstaat a. Kasp. Meer, 35.000 Krn?, 930.000 E, türk.- kaukas. Bevölkerung. Hptstdt. Machatsch-Kala, 86.000 E. Dagö, estn. Ostseeinsel, 965 Km. Daguerreotypie, nach d. Franzo- sen Daguerre,(17871851) gen. Reproduktions verfahren, älteste Art d. Photographie. Dahlem, Stadtteil von Berlin. Dahlie, vielfarbige, spätblühen- de Zierstaude, N- amerik. Herkft. Dahlmann, Friedr. Christof, dt. Historiker und liberal. Politiker, 1785-1860; Waitz, bibliogr, Quel- lensammlung zur dt. Geschichite. Dahn, Felix, Rechtsgelefirter u. histor. Schrittsteller, 1834—1912, „Ein Kampf um Rom“. Dahomey, Französ.-westafrikan. Kolonie, 112.000 Krnz, 1,4 Mill. E. Dail Eirean, irisches 5 in Dublin. Daimler, Gottlieb, at. Erfinder, 18341900, Automobilmotor. Daimyo, jap. ehem. Territorial- kürsten, als erbl. Lehensträger bis 1869 entscheidend in der japa- nischen Politik. Dairen, mandschur, Hafenstdt., Hptstdt. von(s.) Kuantung mit 600.000 E, eisfreier Hafen in russ. Verwaltung, Sojaausfuhr. Dajak, Volksstamm in(s.) Bor- neo, 2 Mill. Köpfe. Dakar, frz. Hafenstadt an der W- afrik. Atlantikküste, 175.000 E, Flottenstützpkt., Z wischenlande- platz f. d. Flugverkehr Europa- Südamerika. Daker, indogerm. Volk a, d. unt. Donau in der Provinz Dakien; 107275 n. Ch. unt. rom. Herrsch. stamm,(s.) Sioux; 2 Staaten in USA.: N-, 183.460 km, 690.000 E, u. 8, 201.015 kme, 692.849 E. Daktyloskopie, Fingerabdruck verfahren für den international. polizeil. Erkennungsdienst. Daktylus, gr., Fingerß Versfuß; 1 Länge, 2 Kürzen: LC. Daladier, Edouard, frz. Politiker, 1884, Min.-Präs. 1933 u. 1938-40. Dalai-Lama, kirchl. Oberhaupt a d. Lamaismus. Dalarna, Landsch. Mittelschwed. D'Alembert, 17171783, frz. Phi- losoph u. Mathematiker. Hrsg. d. Eneyclopedie. Dalen, Gustav, 1869-1937, schwed. Physiker und Ingenieur, erfand Gasselbstanzünder für Leucht- feuer. Nobelpreis 1912. Dalmatien, Küstengebiet a. Ost- ufer d. Adria, jugoslaw., unter- schiedlich. Klima, Küstengebiete fruchtbar; Schiffehrt, Fischerei, Bergbau; früher starker Frem- denverkehr. 19.700 Km. Dalmatiner, Hunderasse, Dog- genartig. Dalton, John, engl. Physiker u. Chemiker, 1766-1844, Aufstel- lung einer Atomtheorie;„sches Gesetz: da das Sättigungsver- mögen eines Raumes f. Gase un- abhängig v. deren Natur ist, so ist der Gesaruntdruck eines Gas- gemenges gleich der summe der Druckkräfte der einzelnen Gase. Damara, Stamm d.(s.) Bantu- neger. Damaschke, Adolf, dt. National- ökonom, 1865-1935, Bodenreform. Damaskus, Stadt in Syrien, 286.000 E, Univ.; Weg nac Gesinnungsbekehrung, wie Pau- Ius auf d. Wege n. Damast, Wäschestoff mit matten u. glänzend. Mustern in Sleicher Farbe. ELEGANT E Pelzmoden Lily von Gostomski Langerötterstr. ö! Tel. 548 65 Werk:„Peloponnesos“;, Ernst Robert 1886, Romanist in Bonn, Erforscher des lat.-röm. Geistes- erbes in Europa;, Ludwig, 1874, dt. Archäologe in Rom. Curry, engl., scharfe Gewürz- mischung. Curzola, jugosl. Insel d. Adria; Seburtsort(s.) Marco Polos. Curzon of Kedleston, George Nathaniel, engl Politiker, 1859 bis 1925; 1999 bis 1905 Vizekönig v. Indien; 19191924 Außenmini- ster, gegen frz. Ruhrbesetzung; -Iinie, polnisch- russische Grenz- linie, 1921 von„ vorgeschlagen, nach dem 2. Weltkrieg durch Rußlands Sieg weitgehend ver- wirklicht. Cutaway, engl., Gesellschafts- jackett. Cutis, lat., Haut. Cuvier, George Baron v., franz. Begründei der vergleichenden anatomie und Zoologie, Vertre- ter d.(s.) Katastrophenlehre, 1769132. Cuxhaven, Vorhafen vor Ham- burg, 47.000 E. Nordseebad. Cuzco, peruanische Stadt, 40.000 E; Kulturzentrum d.(s.) Inka. Cyan, Gittgas, nach Bitterman- deln riechend, farbl.; Molekular- gewicht 52; Formel CN: Cycas, palmartige Nacktsamen- pflanze; Einfuhr von„-Palmen- wedeln in Europa f. kirchliche Feiern. Cyclamen, Primulaceae, rosa Alpenveilchen, im Wurzelstock Sikt. Giykosid. Cyklotron,(s.) Zyklotron. Cymbalum, gr. Musikinstru- ment, Zimbel. Cyprianus, Thascius Cädcilius, Kirchenvater u. Märtyrer f 258. Cvyrenaika,(s.) Kyrenaika. Cyrillus u. Methodius, Slawen apostel, Missionare Mährens, Übersetzten Bibel u. liturg. Bu- 1 ins Slawische, wirkten im Cyrillische Schrift, nach Cyrill. benannt, slaw. Schrift in Ruß- land, Bulgarien, Serbien. Cyrus, 1.„ d. A., begründete d. Perserreich, das sich bis n. In- dien erstreckte, 559329 v. Chr.: 2. 7 d. J., versuchte seinen Bru- der Artaxerxes gewaltsam vom Thron zu vertreiben, wurde 401 v. Chr. b. Kunaxa getötet. Czapka, ursprüngl. poln. Ula- nenhelm, auch v. dt, Kavallerie: einheiten getragen. Czenstochau, Stadt in Polen, 101.300 E; Industrie; Kloster m. Schwarzer Madonna. i Czernowitz,(s.) Cernautl. Czerna Hora, höchster Gipfel der Waldkarpathen, 2038 m. Czerny, Adalbert, 1863— 1941; Kinderarzt, fand neue Methoden zur Bekämpfung von Kinder- Krankheiten. Karl, 1791— 1857; Rlaviervirtuose und Komponist; Klavierstücke, bes. f. Unterricht, Klaviersätze berühmter sym- phonien;, Vinzenz, Chirurg u. Begr. des Instituts flir E rebs- forschung in Heidelberg, 1842 bis 1916. D D, vierter Buchstabe des 1 bets, röm., Zahlzeichen für 500; engl. Zelchen für penny; Abk. f. theolog. akad. Doktor- Grad; Aug, Schnellzug. Da capo, It., von vorne; musik. al fine, Wiederhol. bis„fine“. Dacca, Bezirk in Bengalen und N Hauptstadt, 213.000 E. I. Stucky, Mannheim. 6 7, 15. zunghusch Gebrauchte Maschinen werden in Zahlung genomm. 8 MORGEN eee eee „ e 1 Seite 5 Nr. 1 Dienstag, 9. Januar 1951 Mannheims Fuhrzeugbestand 1950 um 3291 erhöht Trotzdem Vorkriegsstand noch nicht erreicht; nur mehr Lw. als 1938 51/ Nr. n aatten 8 Die Motorisierung hat im letzten Jahr, unde dn ie Uberell in der Fundesrepublte auch im n Winter. Stadikreis Mannheim weitere Fortschritte r Rahm gemacht. Trotzdem ist der Vorkriegsstand ingt nich an Kraftfahrzeugen noch nicht wieder er- er Zeiten reicht. Nur die Lastkraftwagen einschließ- einige ge. lich Zugmaschinen und Sonderfahrzeugen nd Unter. haben gegenüber 1938 um 780 zugenommen. Anwesen. Das Verkehrsbild zeigt heute allgemein zen. Wilh mehr Nutzfahrzeuge, und weniger Privat- oristi wagen als in der Zeit vor dem Kriege. in Stim Im einzelnen waren bis zum 31. De- eine Aus zember 1950 5574 Personenkraftwagen, 58 Mundart Omnibusse, 3126 Lastkraftwagen, Zugma- die bad, schinen usw. und 4501, zusammen also roller 13 529 Kraftfahrzeuge(sowie 1888 Anhän- ster Ball. ger) zugelassen gegenüber 7562 Personen- oren- und Kraftwagen, 5803 Motorrädern, 2230 Last- tock Seh Kraftwasen und 116 Zugmaschinen sowie ungen del Spezialfahrzeugen, insgesamt demnach mitglieder 15 711. im Juli 1938. Die Zunahme von 1949 eite. Gene auf 1950 betrug bei den Personenkraftwagen bestritten 1802, bei den Omnibussen 19, bei den Last- während Kraftwagen. Zugmaschinen us W. 275 und bei apelle un-: den Motorrädern 1195. Insgesamt liefen in termalung Mannheim-Stadt am 31. Dezember 1950 3291 Kraftfahrzeuge mehr als am gleichen Tag 2 des Vorjahres. 0 Bei einer Gegenüberstellung mit den Klubaus. Treibstoffzuteilungen ist zu berücksichtigen, of“ Feu. daß auf Grund der immer noch bestehen- Deutsch den Bewirtschaftungs vorschriften auf der ann einen und dem Mißverhältnis zwischen stellt 90 Kraftstoffkontingenten und Fahrzeugen auf ten Klus der anderen Seite ein gewisser Prozentsatz Publikum von Kraftfahrern, von der Treibstoffzutei- lich stark jungsstelle keine Zuteilungen erhalten kann. i die Er- Außerdem ist zu beachten, daß auch kür den nein rich. Monat, in dem das Fahrzeug erstmals zuge- zucht sind lassen wird, keine Kraftstoffe ausgegeben lle Kennt. werden. Ganz zu schweigen von den Fah- r Beurtel, rern, die grundsätzlich„schwarzen“ Sprit zu ermit. verwenden und sich gar nicht um Zutei- Feuden- jungen bemühen. Hannheim Vergaserkraftstoff wurde zugeteilt im cht immer Dezember 1950 für 26008 Motorräder, 4426 ergab acht Personenkraftwagen, 2092 Lastkraftwagen, vergeben 11 Omnibusse und 615 Firmen mit statio- 3 III. nären Maschinen. Die entsprechenden Zah- annheimer len im Dezember 1949 waren 1842, 3054, in Offen- 2626, 11 und 427. Die Abnahme der Zutei- jungen an Lastkraftwagen ist einerseits wohl darauf zurückzuführen, daß viele klei- nere Oreirad usw.)-Lieferwagen gegen Personenwagen ausgetauscht wurden, und andererseits dadurch zu erklären, daß die früher unter der Bezeichnung Behelfsliefer- Wagen laufenden Personenwagen heute als Personenfahrzeuge geführt werden. Dieselkraftstoff wurde im Dezember 1950 ausgegeben für 26 Personenkraftwagen, 472 Lastkr aftwagen, 30 Omnibusse, 346 Zug- maschinen und 289 Unternehmen mit statio- nären Maschinen 18 Pkw., 396 LkW., 27 Omnibusse, 366 Zugmaschinen und 219 Fir- men mit stationären Maschinen und Moto- ren waren die Zahlen von 1949. Der Durchschnitt der auf das einzelne Fahrzeug entfallenden Monatszuteilung an Vergaserkraftstoff betrug für Krafträder 14,2 Liter(91 Dezember 1949), Personenkraftwa- gen 94,1(54), Lastkraftwagen 177,3(93), Omnibusse 581,8(590) und stationäre Ma- schinen 55,9 Liter(59 Liter). Der einzelne Personenkraftwagen erhielt im Dezember des Vorjahres eine Durchschnittszuteilung an Dieselkraftstoff von 253,8 Liter gegen- über 267 Liter im Dezember 1949, der Last- kraftwagen 829(546), der Omnibus 111,3 (1033), die Zugmaschine 303,2(223) und die Firma mit stationären Maschinen 546,1(344) Liter. Die relativ geringen Zuteilungs- mengen für Omnibusse gehen wohl darauf zurück, daß die Städtischen Verkehrsbetrie- be, in deren Besitz sich weitaus die meisten Omnibusse befinden, von den Vormonaten noch entsprechende Reserven auf Lager hatten und darum im Dezember 1950 mit der Aufnahme größerer Kontingente zu- rückhielten. Die auf die einzelnen Sparten(I: Behör- den, öffentliche Körperschaften usw. und Handelsvertreter; II: Verkehrsgewerbe und Spedition; III: Werkverkehr und allgemeine Wirtschaft; IV: Ernährungswirtschaft) kom- menden Treibstoffmengen werden in all- monatlichen Sitzungen vom sogenannten Treibstoffausschuß festgelegt, der sich aus dem Leiter der Verkehrsabteilung, zwei Stadträten, dem Vorsitzenden des DGB- Ortsausschusses sowie aus je einem Ver- treter des Verbandes des Verkehrsgewerbes, der Handwerkskammer sowie der Industrie- und Handelskammer zusammensetzt. Die Höhen der Zuteilungen schwanken und richten sich nach der Dringlichkeit. rob träumt. Filmpalast Unr ein 300 DA in der Rusiercremetube prachten 21 Monate Gitter Von seinen 20 Vorstrafen abgesehen war E. immer ein guter Kellner gewesen bis zu jenem Tage, da ein Stammgast des Hauses sich nachdrücklich über ihn be- Schwerte. Der Kellner hatte sich das nicht gefallen lassen; er gab contra. Der Gast seinerseits tat mit erheblichem Stimmauf- Wand das Gleiche, und in dem allgemeinen Wirrwarr sprach der Wirt das Machtwort: „E., Sie sind entlassen!“ Das geschah kurz vor Weihnachten. Der Kellner hat Familie und hatte damals kein Geld. Also reifte der Vorsatz, es sich dort zu holen, wo man ihn— seiner Meinung nach — so schnöde behandelt hatte. Der Ex- Kellner stieg kurz entschlossen ein Bei Nacht, Nebel und verkehrsarmen Straßen ließ er zerschlagene Fensterscheiben hinter sich und fand den Weg zur Zigarrenkisten- Kasse am Büfett. Nichts stand dem häus- lichen Weihnachtsbraten mehr im Wege. Mit 800.— DM in der Tasche und drei Kar- tons silberner Kaffeelöffel unterm Arm be- endete E. sein Unternehmen. Mord und Zeter schrie zwei Stunden spä- ter die Hausgehilfin, als sie die zerbroche- nen Scheiben putzen wollte. Die Kripo kam der Sache auf die Spur. Zwei Stunden später standen die Beamten in E's Woh- nung, um 800,— DM zu kassieren. E. aber zuckte nur verächtlich die Achseln und ließ die Kripo suchen. 20 Vorstrafen hatten den einen gewieft, 20 Dienstjahre die anderen ge- wiegt gemacht... und die Kripo gewann das Rennen. Sie 20g 800, DM, aus der Rasier- eremetube, übergab die Scheine dem Wirt und E. dem Gefängnis wärter. Das Nachspiel vor dem Schöffenrichter war für E. äußerst peinlich, denn die Strafe kiel höher aus, als er erwartet hatte: 21 Monate Landesgefängnis von innen! i-tu. der 8 je an Um- sch, heute cht zuge- ran findes Peter aul ähne is e hawywisch ster eines cht is ma Mannheim dar Extra- als Stall- fte sogat War sehr 001 raus, ch nix. Affe fid⸗ t ich kenne Meistersinger der Jugend werden gesucht Wie im vergangenen Jahr hat das „Haus der Jugend“ in Nürnberg auch für 1951 einen Sänger wettstreit ausgeschrieben. Zur Teilnahme sind alle weiblichen und männlichen Deutschen und DPs, die Zwi- schen dem 15. April 1926 und dem 15. April 1933 geboren sind und ihren Wohnsitz in der US-Zone haben, eingeladen, auch die Teilnehmer des Wettbewerbs 1950. Berufs- sänger und-sängerinnen, die unter Vertrag stehen oder standen, sind nicht teilnahme- berechtigt, jedoch können sich Musik- unmmammummmnmmmimmmmuf ünnunmununn nnn Erklärung des Verlages„Mannheimer Morgen“ Der Verlag des„Mannheimer Morgen“ erklärt hiermit, daß die Veröffentlichung des Absatzes 2 der Erklärung in der ersten Spalte des Blattes 3 der Nr. 4 vom 5. Januar 1951 sowie die Unterschrift mit Druckerei und Verlags GmbH. Verlag der Abendzei- tung Mannheim“ auf einem Irrtum beruht, der seitens des„Mannheimer Morgen“ be- dauert wird. Die Unterschrift des Absat- 208 1 der veröffentlichten Erklärung Lom 5. Januar 1951 muß lauten: A. Schaffner, Soflenstraße 13. Ainememennmenmanmmmnmnmeneeeeeeeeeen Wie wird das Wetter? Weiterhin unbeständig 5 Vorhersage bis Mittwoch früh: Tagsüber meist stark bewölkt, zeitweise auch ee Regen. In der Nacht Bewölkung zum, Teil auflockernd. Höchsttemperatur in der Ebene 5 bis 7 Grad, nachts örtlich leichter Frost. Schwache bis mägige Winde um Südwest. Uebersicht: Randstörungen bis Island machen sich zeitweise auch bei uns bemerkbar. Wetteramt Karlsruhe Maxau 382(—8): Pegelst 1 1: gelstand am 8. Janua Gu Mannheim 245(3); Worms 176(8); 227(425). Studierende beteiligen, wenn sie noch nicht berufsmäßig aufgetreten sind. Die Zonen- sieger werden in einem Schluß wettbewerb am 13., 14. und 15. April 1951 in Nüraberg ermittelt. Als Gewinne sind sieben Geld- preise von je 500 DPM sowie Sachpreise aus- gesetzt. Die Sieger von Nordbaden werden Mitte März in Heidelberg ermittelt. Die Kreis- wettbewerbe in Nordbaden werden voraus- sichtlich in der jeweiligen Kreisstadt Ende Februar durchgeführt. Die genauen Termine werden noch bekanntgegeben. Die Teilnehmer können ein oder Zwei Gesangsstücke vortragen, deren Gesamt- dauer acht Minuten nicht überschreiten darf. Volkslieder, klassische Stücke, Stücke aus Opern oder Stücke aus Operetten von künstlerishem Wert werden empfohlen: Schlager aus Operetten oder Jazzmusik werden nicht bewertet. Jugendliche, die teilnehmen wollen, er- halten ab sofort in Mannheim, Sophien- straße 11, Anmeldeformulare. Meldeschluß: 31. Januar 1951. Für arbeitslose Heimkehrer von Interesse Der„Verband der ehemaligen Kriegs- gefangenen und Vermißgtenangehörigen e. V.“ Mannheim-Ludwigshafen(Betreuungsstelle: Friedrichspark) will zur Kenntnis eines an die Arbeitsminister der Länder gerichteten Schreibens des Bundesministers kür Arbeit gekommen sein, in dem der Bundesmini- ster es für wünschenswert hält, daß in Fäl- len, in denen es die wirtschaftlichen Ver- hältnisse des Heimkehrers vertretbar er- scheinen lassen, von der Rückforderung (durch die Versorgungsbehörden) der in- kolge der Umstellung der Arbeitslosenfür- sorge auf Heimkehrer- Arbeitslosenunter- stützung zu Unrecht gezahlter Renten- beträge abgesehen wird. Der Bundesmini- ster begründet seine Einstellung mit dem Sinn des Heimkehrergesetzes, wie er im § 19, Abs. 2 und in der Vorschrift des 8 26 des gleichen Gesetzes ausgedrückt sei. Nähere Informationen in dieser Ange- legenheit gibt Interessenten der„Verband der ehemaligen Kriegsgefangenen und Ver- migten angehörigen.“ Aus dem Polizeibericht Mit dem Messer. Während eines Wort- wechsels vor einer Gastwirtschaft in der Innenstadt zog plötzlich einer der beiden Beteiligten ein Messer und brachte seinem Gegner eine erhebliche Stichverletzung am rechten Unterarm bei. Einbruch im Kino. Ein Dieb drang mit Hilfe eines Nachschlüssels in den Kassen- raum eines Lichtspieltheaters ein und öffnete gewaltsam die Kasse sowie einen im Vor- raum befindlichen Verkaufsstand. Der Täter, der sich wahrscheinlich nach der letzten Vorstellung in das Gebäude einschließen ließ, wurde von einem Wachmann gestört und ergriff durch die Hoftür die Flucht. Geld wurde nicht gestohlen, jedoch war der Einbrecher gerade dabei, aus dem Verkaufs- stand gestohlene Tabak- und Süßwaren wegzuschaffen. Hinter Kupfer her. Einen regelrechten Beutezug startete ein nunmehr festgenom- mener Dieb. Seit Mitte Dezember schlachtete er auf einem Lagerplatz Elektromotoren nach Kupfer aus. Am 5. Januar stahl er das kupferne Leitungskabel eines elektrischen Krans und die Kupfer wicklung eines Motors. Nachdem er noch eine Rolle Kupferdraht zum Abtransport bereitgestellt hatte, wurde er durch Arbeiter einer benachbarten Firma erwischt. Da einige der ausgeschlachteten Motoren noch brauchbar Waren, ist der ent- standene Schaden beträchtlich. ohne Pietät. In der Nacht vom 6. zum 7. Januar wurden von verschiedenen Grä- bern des Friedhofs in Wallstadt neun bron- zene Grabkreuze gestohlen. Spo und Spiel: Otto Griebel 65 Jahre alt Der Präsident des deutschen Bob- und Schlitten-Sportverbandes, Otto Griebel, voll- endete am Montag in Frankfurt sein 65. Le- bensjahr. Griebel wurde in Gotha geboren und lebt seit 30 Jahren in Frankfurt. Aus dem deutschen Sport ist der hühnenhafte Ju- bilar, ein Typ des Allround-Sportlers, nicht wegzudenken. Trotz schwerer Kriegsverlet- zung ist er heute noch in erstaunlicher Frische als Verbandsfunktionär tätig. Griebels sportliche Laufbahn begann vor dem ersten Weltkrieg, sie ist in ihrer Viel- seitigkeit beispielhaft. Im Tennis, Hockey, Reitsport, Fliegen und im Wintersport, vor allem im Bob- und Schlittensport, war er im In- und Ausland erfolgreich. Im Jahre 1911 machte Griebel seine Pilotenprüfung. Neben August Euler ist er der zweitälteste noch lebende deutsche Flugpilot. Unter vielen Aus- zeichnungen nehmen vier goldene und zwei silberne Medaillen der Meisterschaftsläufe im Vierer- und Zweierbob einen besonderen Platz ein. Vor zwei Jahren gewann der un- verwüstliche„Bobby“ noch die Meisterschaft im Eisschießen für Hessen. Als Präsident des deutschen Bob- und Schlitten-Sportverbandes und als Mitglied des NOK trug er viel zum Wiederaufbau des deutschen Sportes und der internationalen Beziehungen bei. Höhepunkt im Ring: Bauder contru Pfirrmunn Mannheimer brachte Rechte nie ins Ziel Wie wir bereits am Montag berichteten, muß der Kampf um die badische Mannschafts- Meisterschaft im Boxen zwischen SV Waldhof und AC 92 Weinheim neu ausgeschrieben wer- den, da in Deutschland jetzt auch bei den Mannschaftskämpfen nach der neuen Zehn- Klassen-Einteilung gekämpft werden muß. Nach ihr waren beide Staffeln nicht vollzählig besetzt. Die Begegnung wurde dennoch als Freundschafts-Kampf abgewickelt. Im Saal des „Brückl“ in Waldhof hatten sich zahlreiche Sportfreunde eingefunden(erste ausverkaufte Boxsport-Veranstaltung in Mannheim seit sehr langer Zeit!) Die Kämpfe brachten durchweg gute sportliche Leistungen., denen es an dra- matischen Höhepunkten nicht mangelte. Mit Ringrichter Wenzel war der rechte Mann am rechten Platz. Er verstand es. alle Rauheiten in Keime zu ersticken. Höhepunkt und Ab- schluß des Abends war die neuerliche Begeg- nung der beiden Rivalen Baader(Mx) und Pfirrmann(W), die sich vor einigen Monaten erst eine tolle Schlacht geliefert hatten, in der Pfirrmann noch nach Punkten siegte, nachdem er in der zweiten Runde am Rande des k. 0. gewesen war. Diesmal riskierte der Weinhei- mer weniger: er deckte ausgezeichnet, so daß Baader für seine harte Rechte keine Oeffnung fand. Aus Halbdistanz landete dagegen Pfirr- mann immer wieder genau placierte Haken. Helga Dudzinski wieder deuische Eiskunstluulmeisterin Konkurrentin Erika Kraft„vom Winde verweht“ Da die Endergebnisse der Eiskunstlaufmei- sterschaften der Damen in Hamburg am Sonn- tag bei Redaktionsschluß noch nicht vorlagen, veröffentlichen wir einen Nachtrag über die Kür, die noch zu laufen war. Obwohl Erika Kraft nach den zwölf Pflichtfiguren vor der Titelhalterin Helga Dudzinski in Führung lag, errang die Meisterin noch vor Erika Kraft „ und Gundi Busch(Rießersee) den Titel. Alle Fachleute waren übereinstimmend der Ansicht, daß unter solchen schwierigen äußeren Bedingungen noch nie eine deutsche Eiskunst- laufmeisterschaft ausgetragen worden war. Bei Windstärke acht, Sturmböen und teilweise Platzregen mußten die Damen ihre Kür lau- fen. Die zierliche Erika Kraft hatte große Mühe, bei schwierigen Uebungen segen die Windböen anzukämpfen. Dadurch war sie ge- genüber der körperlich kräftigeren Helga Dud- zinski leicht im Nachteil. Die Meisterin bot eine sehr schwierige Kür mit zahlreichen Sprüngen urd Pirouetten. die sicher ausge- führt wurden. Erika Kraft legte großen Wert auf die tänzerische Note. In der 30. Sek unde iHrer Kür fiel sie durch den stürmischen Wind alf die Eisfläche. Sie war jedoch sofort wieder hoch und setzte ihre Kür fort. Der genaue Endstand lautet: 1. Helga Dudzinski— Platzuiffer 6— 382,02 Punkte. 2. Erika Kraft— Platzziffer 9— 379,24 Punkte. 3. Gundi Busch Platzziffer 15 361,64 Punkte. 4. Anneliese Gerdom(Kölner ER)— Platzziffer 22—. 5. Lilo Barth(Mannheimer ERC)— Platzziffer 24—. 6. Ulla Presslmaier (VfL Bad Nauheim)— Platzziffer 29. Im Junioren- Wettbewerb, der mit neun Läufern überraschend stark besetzt war, flel die Entscheidung ebenfalls erst in der Kür, da der Hamburger Kahle nach der Pflicht in Führung gelegen hatte. Sieger wurde Claus Loichinger(Münchener EV)— Platzzif- ker 4— 189,07 Punkte. 2. Wilhelm Kahle(Ham- burger Sc) Platzzikfer 5— 187,07 Punkte. 3. Willi Sckülling(Berliner Sc) Platzziffer 9 — 181,86 Punkte. Das Junſloren-Paarlaufen War nur mit Inge von der Heiden/ Peter Vo5 (Krefelder EV) besetzt, die sich beide schon im letzten Jahr die deutsche Jugendmei- sterschaft holten. Seelisch schlug Fanzlau sicher nach Punkten In der ersten Rendsburger Berufsboxver- anstaltung gewann der Kieler Schwergewicht ler Heinz Seelisch(87,5 kg) gegen den Dortmunder Willy Fanzlau 1,5 kg) sicher nach Punkten. Der Kieler, der seinen dritten Boxkampf innerhalb vier Wochen bestritt, zeigte sich von der Rux-Niederlage vollkom- men erholt und überraschte das Publikum durch seine Konzentration und genaue Schlag- weise. In der fünften Runde landete Seelisch den ersten harten Treffer und brachte den Dortmunder ins Schwimmen. Die Gelegenheit zu einer raschen Beendigung des Kampfes Sieg und viel Beifall Ignor und freier Stil:„Des Das weiße Kreuz auf rotem Grund leuch- tete am Sonntagabend im Sandhofer Ringer- lokale„Zum Morgenstern“, den 2000 Besucher überfüllten, als sich die beiden Auswahlmann- schaften der Schweiz und Nordbaden im zwei- ten Ringer-Vergleichskampf gegenüberstanden. Am Vortage haben die Schweizer, wie wir be- reits berichteten, in Karlsruhe ein beachtens- wertes 4:4 Unentschieden erzielt. Mit einer einzigen Ausnahme— Hirschbühl(Genf) rang für Neydegger(Zürich) im Leichtgewicht— traten die Gäste in der gleichen Aufstellung an. Damit stellten sie vom Fliegengewicht an aufwärts in allen Klassen die Schweizer Mei- ster des Jahres 1950. Die einheimische Vertre- tung hingegen konnte nicht in der angekün- digten Aufstellung auf die Matte gehen. Die beiden Feudenheimer, Ries und Deutschmei- ster Manfred Spatz, mußten wegen Krankheit bzw. Gewichtsschwierigkeit ersetzt werden. Für sie würden Maier(Viernheim) und Mas- lack(Sandhofen) aufgeboten. Ganz besonders wurde selbstverständlich das Fehlen von Manfred Spatz bedauert, der in Karlsruhe die beste Partie für Nordbaden geliefert hatte. Als Kampfleiter fungierten abwechselnd Fuchs(Zürich) und Merget(Aschaffenburg). Beider Leistungen waren zufriedenstellend. Dem Kampfabend wohnten von der Mannhei- mer Stadtverwaltung Professor Langer und Amtmann Adler, ferner der Kreissportbeauf- tragte Beckenbach bei. Nachdem die Schwei- zer Nationalhymne verklungen war, der sich eine Gedenkminute für die Badener anschlog, wurde der erste Internationale Ringerver- gleichskampf nach dem Kriege in Mannheim gestartet. Im Gegensatz zum Karlsruher Kampf wurde in den vier leichten Gewichts- klassen griechisch- römisch, vom Weltergewicht an aufwärts im freien Stil gerungen. Der Lampertheimer Friedel Leonhardt wurde im Fliegengewicht über das Züricher „Muskelpaket“ Geißer einstimmiger Punkt- sieger. Manfred Maslack(Sandhofen) und Wiedmer(Zürich) zeigten im Bantamgewicht einen lebhaften Kampf mit schönen Griff- situationen, den der Sandhöfer als klarer Punktsieger beendete. Auch Peter Weber (Sandhofen) führte gegen Coppat(Zürich) im Federgewicht eindeutig und gewann in über- legener Manier nach Punkten. 3:0 hieß es also, als sich die Leichtgewichtler Maier (Viernheim) und der mit 37 Jahren älteste Schweizer Ringer Hirschbühl(Genf) die Hände reichten. Der mit„Köpfchen“ ringende Gen- ker ließ den Viernbeimer nicht zur Entfal- verpaßte er jedoch, da er nicht schnell ge- nug nachging. Von diesem Augenblick an be- herrschte Heinz Seelisch die Situation im Ring und ließ seinen Kontrahenten nicht mehr zur Entwicklung kommen. Die Rahmenkämpfe: Leichtgewichtler Kohl- saat(Kiel) Punktsieger über Walkowiak(Bre- merhaven). Weltergewichtler Spitzkopf Ham- burg) ko-Sieger in der vierten Runde über Puchalski Mortmund). Halbschwergewichtler Hänne Oüsseldorf) Punktsieger über Warm- brunn Hamburg). Neuer Gast aus Brasilien Mit dem FC Sao Paulo wird sich am 135. April ein neuer brasilianischer Fußballgast beim TSV 1860 München vorstellen. Einen Tag vorher sind die Brasilianer beim 1. FC Nürnberg zu Gast. Sao Paulo, das mit insge- samt 26 Mann die Europareise antritt, beginnt die Tournee am 8. März in Lissabon. Zürich, Genf, Genua, Kopenhagen und Stockholm sind die nächsten Stationen. Nach den beiden Spie- len in Nürnberg und München soll die Reise nach Oesterreich, Italien und Spanien weiter- gehen. Während des achtwöchigen Aufenthal- tes wollen die Südamerikaner 16 Spiele aus- tragen. Sao Paulo ist der letzte brasilianische Fuß- ballmeister. In seinen Reihen stehen auch die internationalen„Cracks“ Rui, Friaca, Bauer, Augusto, Ponce, Nosonha und der Altinter- nationale Leonidas. Während Athletico Mi- neiro„illegal“ nach Europa reiste, unternimmt Sao Paulo die Europa-Tournee mit Geneh- migung des brasilianischen Fußballverbandes. Trotz eines schönen Endspurts von Baader war an Pfirrmanns Punktsieg nichts zu deuteln. In den restlichen Begegnungen besiegte Schöps(W) Stolleisen nach Punkten. Gayer und Stamm(W) trennten sich unentschieden, während Schuhmacher seinen Gegner Jeck(W) klar beherrschte und einen hohen Punktsieg landete. In einem verbissen geführten Kampf wurde Noe(W)— er fightete gegen Fr. Aug- stein— nach der dritten Verwarnung disqua- liflziert. Skade(W) schlug Müller mit linken Haken so schwer an, daß er aus dem Ring ge- nommen werden mußte. Hauser(W) und E. Augstein trennten sich unentschieden. Odenricks tragisches Ende Trägt Seilsteuerung schuld? Wie zu dem tödlichen Sturz des schwedi- schen Mannschaftsführers Rulf Odenriek auf der Olympiabahn am Sonntag jetzt be- kannt wird, dürfte die Hauptursache für Sei- nen Sturz die Seilsteuerung seines Bobs und mangelnde Kenntnis der gefährlichen Bayern- kurve gewesen sein.„Wir haben Odenrick gewarnt, er solle sich die Seilenden nicht ums Handgelenk binden“, sagte der deutsche Vie- rerbobmeister A. Astler. Durch das Festbinden des Seiles kam Odenrick beim Sturz nicht vom Bob frei, während seine Mitfahrer hinaus- geschleudert und nicht verletzt wurden. Die deutschen Bobfahrer sind der Mei- nung, daß für eine so gefährliche Bobbahn, die nun schon den zweiten Todessturz verursacht hat, Seilsteuerungen zu unsicher sind. Der Schwede fuhr beim Rennen am Sonntag als einziger mit Seilsteuerung. Alle übrigen be- nützten Radsteuerschlitten. Die schwedischen Bobfahrer sind über den Tod ihres beliebten Sportkameraden zutiefst erschüttert. Bad Nauheim unterlag Füssen 2:5 Im zweiten Füssener Punktspiel der deut- schen Eishockey meisterschaft siegte der EV Füssen am Sonntag auf eigener Fläche über den Hessenmeister Vfl. Bad Nauheim sicher 5:2(3:1, 1:0, 1:1). Die Gastgeber drängten so- fort auf Entscheidung und sicherten sich gleich einen 3:1-Vorsprung. Die geschlossenere Mannschaftsleistung gab den Ausschlag zum klaren Erfolg. Egen, Guggemos, Holderied(2) und Kinberger waren für Füssen, Eichler und Lindbergh für Nauheim erfolgreich. Leichtgewichts- Weltmeister 1 75 Williams (USA) gewann im New Vorker Maddison Square Garden gegen den Argentinier Jose Catiea bereits in der ersten Runde durch k. o. Ca- tica mußte bereits in den ersten zwei Minuten dreimal zu Boden. Um die Leichtgewichts-Europameisterschaft kämpften der Engländer Billy Thompson und der Franzose Pierre Mont anèé im Laufe des Februar im Bellevue-Casino zu Manche ster. Thompson wird vor seinem Kampf um die Europameisterschaft, die seit dem Rücktritt des Italieners Proietti auf einen neuen Titel- träger Wartet, am 27. Januar in Johannesburg gegen Südafrikas Meister Gerald Dreyer an- treten. Dänemarks Tennismannschaft für den Hal- jenländerkampf mit Schweden, der vom 12. bis 14. Januar in Stockholm stattfindet, setzt sich aus Kurt Nielsen, Torben Ulrich, Erik Bjerre und Per Thielsen zusammen. Sepp Weiler nur Fünfter in Innsbruck Experten sagen;„Die Deutschen müssen noch lernen“ Beim internationalen Springen auf der Berg-Isel- Schanze bei Innsbruck, an dem sich vor über 30 000 Zuschauern insgesamt 45 Teil- nehmer aus neun Nationen beteiligten, über- raschte der 36jährige österreichische Exwelt- meister Sepp Brad! durch seinen Sieg über die gesamte Phalanx der nordischen und Schweizer Springer. Die Schweden zeigten zwar ausnahmslos schöne Sprünge, konnten jedoch in der Weite nicht mit den Finnen und Norwegern konkur- rieren. Einen ausgezeichneten Eindruck hinter- ließen die Finnen, die in einem Spezial-Prü⸗ fungsspringen in ihrer Heimat zur Teilnahme an dieser schweren Konkurrenz ausgewählt wurden. Die teilnehmenden Franzosen kamen über bescheidene Achtungserfolge nicht hin- aus. Von den Schweizern begeisterte wie- derum der junge Andreas Däscher, der zwar nur den vierten Platz belegte, aber durch seine erstmals in Oberstdorf gezeigte„Vogel- klughaltung“ das Publikum immerwieder zu Begeisterungsstürmen veranlaßte. für Schweizer Ringer is awwer was Närrisches“ tung kommen und siegte in der Bodenlage nach 7:20 Minuten durch Kopfgriff. Als dann das Freistilringen begann löste im Zuschauer- raum eine Lachsalve die andere ab. Der schweizerische, englische und irische Freistil- Ringermeister Schaad(Genf) machte im Wel- tergewicht mit Adam Müller(Lampertheim) „kurzen Prozeß“ und siegte nach 1:30 Minuten entscheidend. Ignor(Sandhofen) fand sich gar nicht mit dem Freistilringen zurecht und als er einmal im Mittelgewicht gegen Schmed (Zürich) dicht vor uns außer Matte landete, meinte er kurz entschlossen:„Des is àwwer was Närrisches.“ Gleich darauf wurde er nach 2:40 Minuten mit Ueberschlag geschultert. Die wohl amüsanteste Partie lieferte Helmut Rupp(Sandhofen) im Halbschwergewieht ge- gen Rusterholz(Zürich), dem er, wie schon am Vortag, einstimmig nach Punkten unter- lag. Hammer(KSV 1884 Mannheim) war im Schwergewicht dem Fribourger Lardon nicht gewachsen und dessen entscheidender Sieg nach kurzer Ringzeit brachte den Schweizern einen knappen, aber völlig verdienten 5:3-Er- folg, der vom Publikum stürmisch gefeiert wurde. Mit den gebotenen Leistungen war man allgemein sehr zufrieden. Die Schweizer zeigten vor allem in den Freistilkämpfen ein Können, das als ganz hervorragend anzuspre- chen ist. Im Vorkampf siegte die Sandel-Manaschaft des RSC Eiche Sandhofen II im Verbands- kampf der Mannheimer Kreisklasse gegen den stark verbesserten RSC Laudenbach mit 3:3 Punkten. all. „185.“ Meldung über argentinischen Mercedes-Benz-Start Oberingenieur Alfred Neubauer, Rennleiter der Automobilwerke Mercedes-Benz, demen- tierte am Montag Pressemeldungen, nach denen die drei für Rennen in Argentinien vor- gesehenen Mercedes-Benz-Wagen bereits am Montag verladen und am 18. Januar in Cher- bourg eingeschifft würden. Augenblicklich sei noch alles in der Entwicklung. Die ersten Ren- nen in Argentinien sollen, wie Neubauer er- klärte, bereits am 5. Februar 1951 gefahren werden. Zu diesem Termin könnten die deut- schen Rennwagen noch gar nicht eingetroffen sein. Die deutsche Automobilfirma versucht nun. die Rennen auf einen späteren Zeitpunkt verlegen zu lassen. Die Entscheidung darüber könnte bereits in den nächsten 48 Stunden fallen. Mit besonderem Beifall wurde die deut- 2 sche Delegation, bestehend aus Weiler, Klop- ker, Gehring, Kleisl und Hohenleitner, aufge- nommen. Nach Ansicht der Experten müssen die deutschen Springer noch lernen. beson- ders die ruhige Luftfahrt, die sich nicht nur als schön, sondern auch als raumgreifend her- ausgestellt hat, wirkte bei den Deutschen noch zu krampfhaft und unelastisch. Sepp Weiler hatte einen unglücklichen Tag. Nachdem er am Samstag in Reichenhall seine Skier zer- brochen hatte, mußte er mit fremden Brettern starten, ein Handikap, das er nicht mehr aus- gleichen konnte. Hier das Endergebnis: 1. Bradl, Oesterreich, 74 und 73 m(Note 220,9); 2. Kjell, Norwegen, 72 und 70 m(214,1); 3. Tschannen, Schweiz, 70 bnd 69,5 m(213); 4. Daescher, Schweiz, 70 und 69,5(212) und 5. Weiler 69 und 72,5 m (Note 211.3). Deutscher Damensieg im Abfahrtslauf Zu einer deutsch- österreichischen Kraft- probe wurde am Sonntag das internationale Westen-Pokal-Rennen am Arlberg. Einen deut- schen Erfolg gab es im Abfahrtslauf der Da- men, wo Hannelore Franke die Oester- reicherin Erika Mahringer klar auf den zwei- ten Platz verwies. Die Deutsche benötigte für die 2,6 Kilometer lange Abfahrtsstrecke am Kriegerhorn, die einen Höhenunterschied von 750 Meter aufwies, 3:08 Minuten gegen- über 3:03,5 Minuten von Erika Mahringer. Fünfte wurde mit Elfie Lanik ebenfalls eine Deutsche. Beim Abfahrtslauf der Herren(drei Ki- lometer) siegte der Oesterreicher Schneider mit 3:01 Minuten, vor seinen Landsleuten Moser und Linher. Der„MORGEN“-Tip Württemberg-Baden VfR Mannheim— SpVgg Fürth 177 1. FC Nürnbegg— Eintracht Frankfurt 1 2 FSV Frankfuft— 1860 München 1—— Kick. Offenbach— Waldhof Mannheim 0 2 1 Schwaben Augsburg— Sc Singen 04 1-— Bayern München— VfL Neckarau O0 2— 1. FC Bamberg— Jahn Regensburg 2 1 FC Freiburg— Stuttgarter Kickers 2—— FC St. Pauli— VfL Osnabrück 1—— VfL Konstanz— TSV Straubing 1 2— Rhydter SV— Rot-Weiß Essen 2 1— SG Arheilgen— ASV Durlach 0 2— ASV Cham— Viktoria Aschaffenburg 1- Ulm 46— Union Böckingen 1—— Rheinland-Pfalz VfR Mannheim— SpVgg Fürth 1 2 FSV Frankfurt— 1860 München 1—— 1. FC Nürnberg— Eintracht Frankfurt 1 2 Fort. Düsseldorf— Spygg Erkenschw. 1 2 Rhydter SV— Rot-Weiß Essen 2 1— RW Oberhausen— Preuß. Münster 2 1 1. FC Köln— Alemannia Aachen 1—— Tus Neuendorf— Wormatia Worms 2 1— Eintracht Trier— FK Pirmasens 2—— FC St. Pauli— VfL Osnabrück 1—— Hannover 96— Göttingen 05 2—— Kick. Offenbach— Waldhof Mannheim 0 2 1 Bayern München— VfL Neckarau 1—— Schalke 04— Horst Emscher 12 Wü- Ba- Toto-Quoten 12er Wette: 1. Rang: 24 Gewinner mit je 2 124. DM. 2. Rang: 570 Gewinner mit je 89,.— DM. 3. Rang: 4 999 Gewinner mit je 10. DM. 10er Wette: 1. Rang: 120 Gewinner mit je 273. DM. 2. Rang: 2 181 Gewinner mit je 14.90 DM. 3. Rang: 13 068 Gewinner mit je 2,40 DM. ger Wette: 1. Rang: 318 Gewinner mit je 67,50 DM. 2. Rang: 4 104 Gewinner mit je 5.— DM. Seite 8 MORGEN Der Prozeß gegen Ilse Koch Dr. Kogon doch zur Vernehmung erschienen Dr. Eugen Kogon, der Verfasser des Buches Der SS-Staat“, erschien am Montag bei der Wiederaufnahme der Verhandlung Segen die„Kommandeuse“ von Buchenwald Zur Vernehmung. Der Prozeß soll noch in dieser Woche ab- geschlossen werden. In der zweiten Hälfte der Woche wollen Staatsanwaltschaft und Verteidigung plädieren. Dr. Kogon, der von 1937 bis 1945 in Buchenwald inhaftiert und eine Zeitlang in der Pathologie beschäftigt war, sagte zum Tätowierungskomplex aus:„So, wie die Lagerverhältnisse lagen, läßt sich von kei- nem Häftling der lückenlose Beweis führen.“ Vorher hatte der Vorsitzende, Land- Serichtsdirektor Dr. Maginot betont, keiner der bisher vernommenen Zeugen habe die lückenlose Beweiskette erbracht, daß ein Häftling wegen seiner Tätowierung getötet wurde. Dr. Kogon zog aus verschiedenen Fällen, die ihm hierüber bekannt geworden Waren, den Schluß, dag Häftlinge mit besonders schönen Tätowierungen getötet worden seien. Der Sachverständige, Senator Dr. Acker- mann, der ihm gegenübergestellt wurde, blieb bei seiner Behauptung, daß kein Häft- ling wegen einer Tätowierung getötet wurde. Er sagte aber einschränkend:„Ich möchte mich verbessern: Es ist unwahrscheinlich, Aber völlig unmöglich war in Buchenwald nichts.“ Dr. Kogon glaubt, daß Ilse Koch über die Mighandlungen in Buchenwald Bescheid Wußte, da sie sich vielfach außerhalb des Schutzhaftlagers abgespielt hätten.„Ich empfinde die anderslautende Behauptung der Angeklagten als geradezu grotesk.“ Dr. Kogon will Ilse Koch einmal erkannt haben. als sie zusammen mit anderen SS-Fraue einem Appell zusah, bei dem sich die Haft linge nackt ausziehen mußten, weil sie nach einem versteckten Photoapparat untersucht werden sollten. Der Zeuge konnte sich er- innern, daß ein Häftling auf Veranlassung der Angeklagten in den Bunker eingewiesen wurde. Als Schreiber des Schachtkommandos sei ihm dies gemeldet worden. Es sei ein Wunder gewesen. wenn man aus dem Bunker lebend herauskam. Blick ins Land Durch Sumpfgas erstickt Heilbronn. In Frankenbach im Kreis Heilbronn kam am 4. Januar ein künfjähri- ger Junge ums Leben, als er auf dem Abort sag, während sein Vater die Jauchegrube entleerte. Das Kind atmete die Sumpfgase ein und erstickte. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Feuer im Münchner Hofbräuhaus München. Feuerwehrmänner mit Rauch- masken drängten am Sonntagfrüh die letz- ten Gäste aus dem Festsaal des Münchner Hofbräuhauses, um sie vor einem Dachstuhl brand in Sicherheit zu bringen, der durch Funkenflug an einem Motor der Entlüf⸗ tungsenlage entstanden war. Mit zwölf Löschzügen dämmte die Münchner Feuer- wehr nach rund zwei Stunden die Flammen ein. Vermehrte viehhaltung Stuttgart. Der Bauernverband Würt⸗ temberg-Baden hat jetzt das Ergebnis der letzten Viehzählung vom 2. Dezember v. J. veröffentlicht. In der Schweinehaltung wurde danach der Vorkriegsstand Dezem- ber 1938) um mehr als 40 000 Stück über schritten. Der Pferdestand hat mit 78 407 Tieren den Friedensstand noch nicht wieder erreicht. In der Rindviehhaltung ist ge- genüber dem Vorkriegsstand ein Anwachsen um 2,8 Prozent zu verzeichnen. Ungetreuer Kassenverwalter Freiburg. Mit einer Gefängnisstrafe von einem Jahr acht Monaten und drei Jahren Ehrverlust bestrafte ein Schöffengericht in Freiburg den ehemaligen Landeskassenver- Walter der südbadischen SpD Otto Hoff- mann. Hoffmann hatte während seiner Tä- tigkeit als Kassenverwalter der SPD etwa 11000 DM aus der Parteikasse für sich unterschlagen.. 5 Kanarien-Meistersinger Nürnberg. In der Neujahrswoche gaben sich die 212 besten Zuchtkanarienhähne Deutschlands in der alten Meistersinger- stadt Nürnberg ein Stelldichein. In einem kleinen verdunkelten Zimmer mußten sie jeweils in einer Züchter-Kollektion zu vie- ren um die„echt goldene Meisterplakette“ singen. Die Medaille errangen die Meister- singer des Züchters Georg Klueh aus Frank- furt. Wärmegrade bis Mitte Januar Hamburg. Die steigenden Temperaturen der letzten Tage sollen sich bis Mitte Ja- nuar halten. Die Meteorologen in Hamburg rechnen für die nächste Zeit nicht mehr mit einem stärkeren Kälteeinbruch. Kältegrade werden erst gegen Mitte des Monats wieder erwartet. Ein besonders strenger Winter? Hannover,. Im Gebiet der Mittelweser sind große Schwärme von„Seidenschwän- zen“ gesichtet worden. Die in Lappland und Sibirien heimischen Vögel verlassen erfah- Tungsgemäß ihre Gebiete nur, um vor allzu großer Kälte zu fliehen. Sie kommen nur selten nach Norddeutschland und kündigen angeblich immer einen besonders strengen Winter an. Die gute Tat Westerburg/ Westerwald. Vier heimatver- triebene Familien, die vorige Woche in dem Westerwalddorf Kundert eintrafen, fanden bei ihrer Ankunft fertige Wohnungen und einen gedeckten Tisch vor. Die Wohnungen Waren geheizt, die Betten aufgeschlagen, in den Kellern lagerten Kartoffeln und Heiz- material und auf den Tischen häuften sich Lebensmittel, Kleider, Schuhwerk und an- dere Geschenke, die von der gesamten Ein- wohnerschaft gespendet worden waren. Die Freude der vier heimatvertriebenen Fami- lien war unbeschreiblich. Die böse Tat Hamburg. Wegen Preiswuchers verur- teilte das Hamburger Amtsgericht am 5. Ja- nuar den 75jährigen Kohlenhändler Johan- nes Vedder zu drei Wochen Gefängnis und 50 DM Geldstrafe. Vedder hatte vor Weih- nachten acht Zentner Briketts zu je 6 DM an verschiedene Abnehmer verkauft, ob- gleich der festgesetzte Preis 2,60 DM be- trägt. Höllental soll unter Naturschutz Freiburg. Das etwa elf Kilometer lange. Gebiet um das Höllental zwischen Himmel reich und Hinterzarten, einschließlich dem Löffeltal und der Ravennaschlucht soll nach einer Vorlage, die das Landeskulturamt den in Frage kommenden Gemeinden unterbrei- tet hat, unter Naturschutz gestellt werden. Die unmittelbare Umgebung des FHirsch- sprungs im Höllental soll unter absoluten Naturschutz gestellt werden, durch den jede Veränderung oder Entfernung in der Pflan- Dienstag, 9. Januar 1951% zenwelt und im örtlichen Tierbestand boten wird. 5 Glocken aus Bronze oder Stahl? Limburg. Die Frage, welche Glocke Legierungen mit dem Grundstoff Stahl 05 mit dem Grundstoff Bronze— den* nehmsten Klang haben, ist offenbar 5 nicht gelöst. Deshalb wollen die 25 0 kengiegereien des Bundesgebietes im 410 in Limburg einen Glockenwettstreit un anstalten, auf dem das entschieden we Soll.* im Ueber 900 000 Ausländer wanderten a Bremen. In den vierzig Monaten te Tätigkeit der IRO sind über 900 000 he te. jose Ausländer aus Deutschland, Oe ge reich und Italien ausgewandert. Dam st das IRO-Programm zur Unterbringung 9 heimatlosen Ausländer zu 80 Prozenf N füllt. un Kahlschläge Siedlungsland? de Koblenz. Die Landtagsfraktion der d 56 Rheinland-Pfalz hat in einem Urantrag Le Prüfung der Kahlschläge und Niederui gu flächen im Domänenbesitz, deren Wie Ke Aufforstung entbehrlich erscheint, Auf h lei Verwendung als Siedlungsland geford de In geeigneten Fällen soll auch der sta ch eigene land wirtschaftliche Streube be Siedlungszwecken zur Verfügung gest g Werden. 5 Wagen des Veberfallkommandos gestol 5 Saarbrücken. Ein Mannschaftswagen te Saarbrücker Ueberfallkommandos Wü K. am 6. Januar gestohlen. Wie es heißt, h mn der Wagen nur wenige Minuten unbews i geblieben. Er wurde später schwer besdh digt auf einen Platz in der Stadtmitte; ev dergefunden. Die Ermittlungen nach d V. Tätern sind noch im Gange. 8 Statt Karten! letzten Ruhestätte. NACHRUF Unser früherer Arbefter, Herr Franz Hüter stand 37 Jahre in unseren Diensten. ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 8. Januar 1931 Lampertheim, der seit Oktober 1945 im Ruhestand lebte, ist am 5. Januar 1951 im Alter von 70 Jahren gestorben. Herr Hüter Wir werden ihm ein Vorstand und Belegschaft des VEREIN DEUTSCHER OELFABRIKEN Die uns in so reichem Maße erwiesene mitfühlende Anteilnahme beim Heim- Sang unseres geliebten Entschlafenen 7 5 Johannes Bucher Inhaber der Firma J. Bucher, Büromaschinen, Friedrichsplatz 10 macht es uns schwer, jedes einzelnen zu gedenken. Wir bitten, auf diesem Wege allen herzlichen Dank sagen zu dürfen, auch für die Fülle der Kranz und Blumenspenden, das große Ehrengeleit und die ehrenden Nachrufe an seiner Elisabeth Bucher, verw. Kißling, geb. Baumann und Tochter Gerda nebst Angehörigen Tüchtige, vertrauenswürdige Stenotynistin Aligeb. unt. Nr. P 895 an d. tür d. Nachmittagsstunden gesucht. Das Geschäft meines vers trauensvolle Zusammenarbeit. Elisabeth Bucher, Mhm.- J. Bucher, Büromaschinen Mannheim, Friedrichsplatz 10 wird ohne Unterbrechung in seinem Sinne von mir weitergeführt. Ich bitte unsere geschätzte Kundschaft auch Weiterhin um ver- tor benen Mannes 1. * ALSTSER Waldhof, Wotanstr. 2 An den Planken CAFIIOI se gin Ganz Mannheim spricht schon w 4. NM THRRTER „Karawane zur Hölle“ 1 16.30 n: 14.00 19.00 und 21.00 Uhr da von u. die Mannheimer Presse schreibt 21 über den Max-Ophüls-Film 5 Der eigen“; 5 Mach Arthur Schnitzler):. VERMIETUNOGOEN 1 VE RK AUF E 1 Vena e Mannh. Morgen:„.. Ein Aufgebot französischer 5 8 N Schauspieler der ersten Garde ist dafür Oststadt. 2-3 Zl., Kü., Bad, Speisek. Kleider-Schränke/ Schlafzi.-Telle Verantwortlich, dag der Film das Prädikat er (reumohns) 2. 1. 2. 51 an Wonngs- nachlieferb. Streit B 6, 5, k. Lad.„Kunstwerk“ verdient n. berecht. zu verm., etwa 600 DM In- 8 8 8 AZ: Der Film ist ein Phänomen Ein 4 standsetzungskost. sind zu übern. 8 Pilm en ee re Ausführl. Ang. u. Nr. 07535 a. d. V. Bücherschrank, Eiche m, Nußbaum, Rh.-Neck.-Z gr.: Eine Delikatesse von ganz 2 5 8 e 5 gut erhalten, preisw. abzugeben. 5 8„ ö 2 N Möbl. Zimmer an Herrn zu verm. Möbel-Z AN“ e hervorragender Art ausgestattet mit be Adr. einzus. u. A 07539 1. Verlag. 3 allem, was den außerge wöhnlichen, den Tr Möbel- Schwarz, Einrichtungshäuser sehr guten Film ausmacht..„. 5 23 Neustadt/ Haardt. Bis 12 Raten. Die Rheinpfalz:„... Der Film ist ungewöhnlich a1 Geschäftsraum! Zart, beinahe zauberhaft, weil er mit einer. 2 8 1 m. l tranzösischen Nonchalance das Thema be- b. 3 Räume. ca. 50 qm, 1. Etage, Kl., 30, 1 Elektroherd, 220 V., 100,— handelt. 8 1. drichstr. 138. 8 a ee 3 5 zu vk. Neckarau, Friedrichs Der Film läuft noch v. 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RRAT nung aut erhöhte Löhne, daß zur, Zeit Lohnverhandlungen schweben, Nr. 7 Dienstag, 9. Januar 1951 2—* INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 7 Brotpreis umstritten Wie wir bereits in unserer Ausgabe vom 6. Januar 1951 meldeten. hat die Mannheimer Bäcker-Innung eine Brotpreiserhöhung be- schlossen. Wir haben alles daran gesetzt, um die Begründung dieser Erhöhung zu ermitteln und sprachen mit dem Vertreter des Zentralverbandes des Bäckerhandwerks im Bundesgebiet: Die Brotpreiserhöhung hängt mit der Ver- teuerung des Mehls zusammen, das zum letz- tenmal für dieses Quartal im Preis herauf- gesetzt worden ist. also bis zum 31. März. Dann ist der Mehlpreis gleichbleibend bis 30. Juli, vorausgesetzt, daß der Landwirtschaft kein höherer Preis zugebilligt wird.“(Dies geschah um der Landwirtschaft Korn zu entlocken, und um dessen Verfütterung zu vermeiden. Anm. der Redaktion.) „Dann ist es auch so: Beim freien Brot, mit Ausnahme des Konsumbrotes. können die Leute nehmen was sie wollen. Nur der Kon- sumbrotpreis ist gebunden. Man muß also den Konsumbrotpreis lassen oder keines herstel- jen. Das wird vielleicht überall eintreten, denn die Regierung hat bis heute ihr Verspre- chen noch nicht gehalten. Das Bäckerhandwerk hat bis heute keine Subventionen für das Konsumbrot bekommen, obwohl sie ihrn zu- gesagt waren. Ich habe in einem Brief an den Bundesernährungsminister die Situation schon dargestellt. Dann spielen auch die Lohn- erhöhungen eine bedeutende Rolle, In Würt⸗ temberg-Baden sind sie zwar noch nicht in Kraft, sondern es wird noch verhandelt und mit dem Abschluß neuer Lohnvereinbarungen ist in der nächsten Zeit zu rechnen. Auf den Einwand, daß in Mannheim Kon- gumbrot so gut wie unbekannt sel, wußte der Vertreter des Zentralverbandes des Bäcker- handwerkes im Bundesgebiet nichts zu ent- gegnen. 5 Es sagte die Preisbehörde: „Der Preisbehörde lag am 8. Januar 1951 lediglich das Rundschreiben der Bäcker-Innung vor. Die Lage ist folgendermaßen: Höchst- preise bestehen zur Zeit nicht für Brot und Brötchen. Die Bäcker können in eigener Ver- antwortung Kalkulieren. Die Preisbehörde sleht aber in dem Vorgehen der Bäcker- Innung eine unerlaubte Preisabsprache und wird deshalb gegen die verantwortlichen Mit- glieder des Innungsvorstandes Strafanzeige erstatten. Strafanzeige ist auch wegen Preis- treiberei fällig. denn die Innung stützt sich auf erhöhte Betriebsunkosten, die nicht vor- handen sir. Die Mehlpreise haben sich seit Oktober um 1,50 DM erhöht. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Mühlen an die Erzeu- ger zu hohe Preise für Getreide zahlen und den Festpreis überschreiten. Diese Mehlpreis- erhöhung rechtfertigt kaum eine Botpreiserhö- hung von 1,5 Pfg. Und jetzt ist das Brot um 4 Pfg. und die Brötchen— auf das Kilo umge- rechnet um 28 Pfg. im Preis erhöht worden. Die Mehlpreiserhöhung läßt sich in der 21% betragenden Backlohnspanne auffangen. Die Innung stützt sich auch auf Kohlenpreiserhö- hung, die sich jedoch bei den Bäckern nicht auswirkt, weil die Preise für Gas und Bri- ketts noch nicht erhöht worden sind. Weiter beruft sich die Innung auf erhöhte Licht- und Stromkosten. Das ist auch unzutreffend, da dieser Tarif noch nicht erhöht worden ist und infolgedessen noch keine Kalkulationsgrund- lage bietet, Zum Vierten stützt sich die Es ist, bekannt, aber in Württemberg-Baden sind die Löhne noch nicht erhöht worden.“ Es sagte die Bdcker-Innung: „Es war eine Mitglieder- Versammlung der Bäcker-Innung, auf der von allen Mitgliedern wegen der gestiegenen Kosten die Forderung gestellt wurde, den Brotpreis zu erhöhen. Die- sem Wunsche der Mitglieder konnten wir uns nicht verschließen, So haben wir also durch diesen Beschlüssen der Versammlung Kennt- mis gegeben.“ 6 Die Wünsche der Mitglieder begründen sich auf den ziemlich enormen Mehlaufschlag. Mehl hat am letzten Samstag erneut um 1.80 DM aufgeschlagen. Die Mühlen haben die Preise erhöht. Weiter hat die Gewerkschaft Nahrung und Genußmittel erneut Lohnerhöhungen ge- fordert. Diese Lohnerhöhung steht vor dem Abschluß; sie wird etwa 25% betragen. Kohle- preiserhöhung, Gas und Elektrizität spielen auch eine bedeutende Rolle.(Auf Einwand: „Gas und Elektrizitätstarffe sind noch nicht erhöht worden“)„Es kann ja sein, ich rede von allgemeinen Unkosten, die Verteuerung in der Lebenshaltung der Bäcker muß ja auch berücksichtigt werden.“ Und es schließt den Reigen in diesen steno- graphisch- protokollierten Gesprächen am Fern- sprecher der Vertreter der Mühlen: „Ha, der Mehlpreis ist noch viel zu tlef. Gerade heute zwei Herren der Preisprü- kungsstelle bei mir gehabt, die zu dem Ent- schluß gekommen sind, daß nach den vor- handenen Kalkulationsgrundlagen der Mehl- preis noch um 1 DM erhöht werden könnte. Die Mühlen versuchen, sich den tatsächlichen Verhältnissen anzupassen. Zuletzt ist der Mehlpreis um 1 DM erhöht worden, und zwar für erhöhte Sackpreise— Jute ist ja auch teu- rer geworden— um 25 Pf und das Mehl um 10 Pf. Der Mehlpreis zeigt folgende Entwick- ung: 1. August Gegenw. Unter- 1930 Meblpreis schied DM DM Dpf Type 550 51.50 53.30 + 180 Type 812 48,35 50,15 + 180 Type 1050 46,65 48,40 + 175 So ist die Sachlage und daß die Mühlen schuld seien an der Brotpreisverteuerung stimmt nicht.“ Und es telefonierte aus Bonn unser Ver- treter die Stellungnahme des Bundesernährungs ministeriums: „Bei der Brotpreiserhöhung handle es sich absolut um keine generelle Regelung, son- dern die Mehlpreise seien bereits im Juli er- höht worden. Dann seien bekanntlich die Bäcker mit ihren Spannen nicht mehr ausge- kommen, dann seien ganz regional die Preise erhöht worden. Nordrhein-Westfalen habe schon im vorigen Monat den Brotpreis erhöht. Köln sei auf 75 Pf gestiegen, um dann wieder den Preis zu senken. Von Bonn wird vorläu- fig nichts unternommen.“ * Wir sind der festen Ueberzeugung, daß all“ die Dinge, die hier widersprüchig und unklar erscheinen, hätten aufgeklärt werden können und bereinigt, wenn die Beteiligten, und nicht zuletzt die steuergefräßige Verwaltung, rechtzeitig sich mit den gegenwärtig die Oef- kentlichkeit beunruhigenden Problemen in Ruhe auseinandergesetzt bätte. Jetzt scheint allerdings die Sache so verfahren zu sein, daß wir uns zu wenig weise und vor allem auch nicht kompetent genug dazu fühlen, ein Ur- teil zu fällen, was nun Rechtes ist. Tex Vergreiste Seeschifffahrt Das Durchschnittsalter der Seeschiffe des Bun- desgebietes betrug Ende 1950 etwa 27 Jahre. Nach einer Uebersicht des Verbandes Deutscher Ree- der hatte die Deutschland 1945 verbliebene Rest- flotte ein Durchschnittsalter von 43 Jahren. Etwa 25 Jahre alt sind die aus dem Ausland eingeführ- ten Schiffe, während die Einheiten, die gesunken waren und wieder gehoben und repariert worden 8 durchschnittlich vor 28 Jahren gebaut wur- en. 1950: Kapitalanlagen für fast 19 Milliarden D-Mark Die Vorteile des nachteiligen DM-Bilanz gesetzes Nach den bisher vorliegenden Schätzungen ist im vergangenen Jahr in Westdeutschland ein Betrag von rund 18,7 Mrd. DM für Kapi- talanlagen ausgegeben worden. Davon ist der größte Teil, nämlich 7,5 Mrd., der Industrie zugute gekommen, der der Wohnungsbau mit 4,25, der Verkehr mit 2,4, der Handel mit 2,3, die Landwirtschaft mit 1,7 Mrd. und die öffent- liche Hand mit etwa 700 Mill. DM folgten. Damit wurden die an sich schon sehr beträcht- lichen Kapitalanlagen des Vorjahres in Höhe von 16 Mrd, wie zu erwarten war, noch um etwa 2,75 Mrd. übertroffen. Gleichzeitig dürfte sich auch der Anteil der Investitionen am gesam- ten Sozialprodukt, der im Vorjahr bereits 23.2% betragen hatte, erhöht haben. Das heißt, daß im vergangenen Jahr noch mehr gespart wurde als vorher, obwohl die Sparquote schon damals weit über dem Durchschnitt der Vorkriegs- jahre gelegen hatte. Daß dieses Sparen nicht ganz freiwillig erfolgte, sondern zu einem er- beblichen Teil über die Selbstflnanzierung der Betriebe, das heißt also Über die Preise, und durch Besteuerung erzwungen wurde, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Immer- hin scheint auch der Anteil des freiwilligen Sparens gewachsen zu sein, wenngleich er in der zweiten Hälfte des letzten Jahres(man erinnere sich nur der erheblichen Voreindek- kungen der Verbraucher) an Bedeutung stark verloren hatte. Dabei sind die Investitionsgüterindustrien trotz der Verbrauchskonjunktur. die im Juli eingesetzt hatte, der Verbrauchsgüterindustrien Auf und davon gelaufen. Seit der Währungs- reform hatten beide Industriegruppen dieselbe Entwicklung durchgemacht: ihre Produktions- kurven liefen fast immer parallel. Im April 1950 holten jedoch die Investitionsgüterindu- strien mächtig auf, überflügelten die Ler- brauchsgütererzeugung und lagen bereits im November., nach fast ununterbrochenem steilen Anstieg, um 34% über dem Stand von 1936. Demgegenüber war die Verbrauchsgütererzeu- gung von Mai bis Juli sogar stark gefallen, so daß sie trotz kräftiger Belebung in den fol- genden Monaten den Vorsprung der Investi- konnte. Im November 1950(neue Zahlen lie- gen noch nicht vor) hatte sie jedenfalls den Stand von 1936 erst um 23.7% überschritten. Den stärksten Auftrieb hatte die Investi- tionsgüterindustrie von der erhöhten Selbst- finanzierung der Unternehmungen erhalten, deren finanzielle Bewegungsfreiheit sich infolge der Steuererleichterungen und der gün- stigen Gewinnlage erheblich verbessert hatte. Wie der in Aussicht stehende Abbau der Steuerbegünstigungen den Umfang der indu- striellen Investionspläne beinflussen wird, läßt sich heute noch schwer schätzen. Immerhin wird man sagen dürfen, daß sich die Mehrzahl der Großbetriebe insofern schon jetzt einen beträchtlichen Spielraum für künftige In- vestitionen gesichert hat, als sie von der Mög- lichkeit Gebrauch gemacht haben, ihr Kapital im Verhältnis 1:1 umzustellen. Das bedeutet nicht, daß diese Gesellschaften, wie vielfach angenommen wird, ihr Vermögen erhalten oder jedenfalls in den letzten Jahren wieder auf den alten Stand bringen konnteri. Tatsächlich haben gerade solche Betriebe, die für die nächsten zehn Jahre noch mit kostspieligen Ersatzbeschaffungen und neuen Investitionen rechnen, die Gelegenheit wahrgenommen, in ihre DM- Bilanzen hohe Ausgangswerte ein- zusetzen, um später hohe Abschreibungen vor- nehmen zu können. Im Hinblick auf die etwa doppelt so hohen Preise für Investitionsgüter hat man sogar behauptet. daß in einer Umstel- lung des Eigenkapitals im Verhältnis 11 materiell der Verlust der Hälfte des früheren RM. Eigenkapitals zum Ausdruck komme. weit diese Argumentation stichhaltig ist, mag offen bleiben. Sicher ist nur soviel, daß die- ses Umstellungsverhältnis nicht mit Rücksicht auf die Aktionäre gewählt wurde, sondern in erster Linie der Substanzerhaltung und tech- nischen Rationalisierung dienen soll, die urn so nötiger sind, als, unsere Arbeitsproduktivität- bei allem Fortschritt in den letzten Jahren— den Vorsprung des Auslandes noch längst nicht Wie Bundesaufsichtsgesetz endlich verabschiedet Der Bundestagsausschuß„Feld und Kredit“ hat am 5. Januar den Gesetzentwurf über die Errichtung eines Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungswesen in seinen wesentlichen Zügen fertiggestellt. Vorgesehen ist die Rück- führung dieser Materie in die Kompetenz des Bundeswirtschaftsministeriums, wie diese seit 1901 bis Kriegsende zum Reichs wirtschafts- ministerium gehörte. Die Bundesregierung hat dagegen grundsätzlich Einspruch erhoben, weil ihrer Ansicht nach, der Bundestagsaus- schuß nicht befugt sei, Kompetenzentscheidun- gen zu fällen. Die Frage des künftigen Sitzes des Bundesaufsichtsamtes ist noch offen. Die Entwürfe des Bundesanleihegesetzes von 1950 und der Aenderung des Wertpapier- bereinigungsgesetzes wurden an kombinierte Unterausschüsse verwiesen. Ansätze zur Rohstoffplanung Bewirtschaftung beim Endverbraucher verboten Der unter dem Vorsitz von Vizekanzler Blücher ins Leben gerufenen intermini- steriellen Rohstoffausschuß, an dem auch die BdL beteiligt ist, wird als das Organ betrach- tet, das die auf internationaler Basis im Rah- men der OEEC bevorstehende Rohstoffplanung für die Bundesregierung durchführen wird. Das bereits mehrfach angekündigte wirt- schaftspolitische Eymächtigungsgesetz, das den offiziellen Titel führt:„Gesetz für Sicherungs- maßnahmen im Bereich der gewerblichen Wirt- schaft“ soll vom wirtschaftspolitischen Aus- schuß des Bundestages noch in dieser Woche verabschiedet werden, damit die Bundesregie- rung möglichst bald in die Lage versetzt wird, die Schwierigkeiten, die sich aus der internationalen Rohstoffsituation ergeben haben, zu überwinden. Dieses Gesetz wird der Reglerung eine gewisse Lenkung der Pro- duktion gestatten, bei unumgänglichen Lei- stungen für die Besatzungstruppen die Mög- lichkeit zu Lieferungsauflagen an die Industrie geben. Wenn jedoch in diesem Zusammenhang be- hauptet wird. die Marktwirtschaft werde von der Bundesregierung aufgegeben werden, so wird demgegenüber in Bonn betont, dab in einer Rüstungswirtschaft nirgendwo auf der Welt eine echte Marktwirtschaft möglich ist, daß aber andererseits das Festhalten am Markt für die Masse der Konsumenten dadurch gewährleistet werden soll, daß in dem in Kürze im Bundestag zu verabschiedenden Bewirtschaftungs maßnahmen, die sich auf den Endverbraucher auswirken mößten, ausdrück- lich untersagt sind. Dieses Gesetz verbietet also geradezu eine Bewirtschaftung beim End- verbraucher, so daß alle Befürchtungen über eine baldige Rationierung oder sogar ein Kar- tensystem durch dieses Gesetz ad absurdum geführt werden. Nach der Verkündung des„Nationalen Notstandes“ in Amerika sind sich, wie in Bonn kommentiert wird, alle europäischen Wirt- schaftsminister darüber im klaren, daß bei einer kommenden internationalen Rohstoff- zuteilung eine Kontrolle der inneren Märkte micht zu umgehen sei. Man will sich jedoch bewußt von dem System der Zwangs- und Planwirtschaft fernhalten, in dem alle Mittel angewendet werden sollen, um den Letzt- verbräuchermarkt im Sinne des Spieles von Angebot und Nachfrage zu erhalten. Zu jung, um gewerbefrel zu sein Der württembergisch-badische Wirtschafts- minister Dr. Hermann Veit hat am Sonntag bei einer Feier aus Anlaß des 50jährigen Be- stehens der badischen Handwerkskammer Karlsruhe erneut gegen die Gewerbefreiheit Stellung genommen.„Wir sind Schüler, die für die Gewerbefreiheit noch nicht alt genug sind“, sagte Dr. Veit wörtlich,„wir sind aber alt genug, um zur Wehrmacht eingezogen zu werden.“ Es sei endlich an der Zeit, daß die Amerikaner das deutsche Volk nach seiner Facon selig werden lassen. Dr. Veit wies darauf hin, daß er im Bundestag die Bildung einer Zentralstelle für das Handwerk gefor- werk davor schützen, bei der Verteilung der Rohstoffe von der Industrie überflügelt zu werden. Bitumen und Teer unbesteuert? Entscheidung gugunsten der Bauwirtschaft Der vom Bundestag eingesetzte Unter- ausschuß zur Vorberatung des Min lölsteuer- Ergäünzungsgesetzes hat nach meh zen Be- ratungen beschlossen, dle Streichur der für Teer und Bitumen vorgesehenen Sätze empfehlen. Diese Steuersätze Wurden In dem interministeriellen Vorschlag bereits von je 6.— DM je 100 kg auf je 2.— DM je 100 kg herabgesetzt. Damit hat sich der Ausschuß die Wünsche der Bauindustrie zu eigen gemacht. Im Bun- desfinanzninisterlum steht man demgegenüber nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die relativ geringfügige Besteuerung von Teer und Bitumen von 2,.— DM je 100 kg nur um den Bruchteil eines Prozentes die Baukosten ver- teuere, von der Bauwirtschaft in Anbetracht der recht erheblichen Erhöhung der Baukosten Während der vergangenen Monate somit getra- gen werden sgllte. Dr. Ing. Wilhelm Haspel wurde Ehrendoktor und Ehren- bürger der Technischen Hochschule Stuttgart, bzw. der Technischen Universität Berlin. Dem 32 jährigen Generaldirektor der Daimler-Benz AG. wurde am 6. Januar 1951 die Ehrung zuteil, im Untertürk- heimer Werk der Daimler-Benz AG. die Urkun- den Über seine Ernennung zum Ehrenbürger der Technischen Hochschule Stuttgart und zum Doktor n. c. der Technischen Universität Berlin 2u empfangen. Damit wurde eine der markantesten Persönlichkeiten der deutschen Automobilindustrie für ihre Verdienste bei dem Wiederaufbau der EKraftfahrzeug-Industrie und für die Neugründung der„Vereinigung von Freunden der Technischen Hochschule Stuttgart“ gewürdigt. Getreidebörsen Mannheim Offizielle Notierungen 2 Braugerste Je nach Qualität und Herkunft 36,25-36,7/5 ab Verladest Ausstichware über Notiz Futtergerste inländische— trel Mannh. ausländische— frei Mannh. 62/63 Kilo Inlandshafer Je nach Qualität und Herkunft 28.00 ab Verladest. Auslandshafer 29.50-31.00 frei Waggon Mannheim Welzenmehl franko Type 550 mit Sack 53,30 Empfangsst, Type 812 mit Sack 50,15— Type 1050 mit Sack 48.40 5 Brotmehl 5. Type 1600 mit Seck 43.20 8 Roggenmehl Type 1150 mit Sack P. 41.90. Welzenklele mit Sack P. 18,75-19,25 3b Mühle Roggenkleie mit Sack 15.50-15,00 ab Mühle Welzen-Futtermenl mit Sack 10,50. 20,0 ab Mühle Trockenschnitzel lose 15, 2515,50 ab südd. Fabrik getr. Biertreber mit Sack 19.50.20, Par, Mann. Malzkeime ohne Sack je nach Qualität 18,00-18, 50 Par, Mannh. extrah. Rapsschrot 19.50 ab Fabrikst. Erdnußkuchen 755 ab Fabrikst. Sojaschrot 42% Protein und Fett 36,50 ab Fabrikst. Mais— frei Marmnh. Milokorn— frei Mannh. Kartoffeln 3.754,00 frei Mannh. Tendenz: fest per 50 kg Frankfurter Effektenbörse 8. Januar Am Henbeginn wies die Frankfurter Efteß⸗ tenbörse ein nicht ganz einheitliches Bild auf. Im Gegensatz zur Vorwoche war jedoch eine Be- lebung der Umsatztätigkeit festzustellen. Das Interesse des Anlagepublikums konzentrierte sich in erster Linie auf Zellstoff- und Papier werte, die teilweise beträchtliche Aufbesserungen er- zlelen konnten. Auch Bank- und Bauaktien lagen fest. In den übrigen Marktsparten war jedoch nur sehr schwer eine einheitliche Kursentwicklung zu erkennen da die starke Konzentration auf die gesuchten Spezialwerte die anderen Markt- gebiete etwas in Mitleidenschaft zog. Im allge- meinen hielten sich die Angaben jedoch in engen Grenzen. Der Markt für festverzinsliche Papiere JI We ein Rundschreiben unseren Mitgliedern von tlonsgüterproduktion nicht mehr einholen aufgeholt hat. dert habe. Diese Einrichtung solle das Hand- blieb weiterhin ruhig. Verkauf Vermiet b. eee Tee/ Fl re Augen!) 1585 Schuhmacherei- Heuerötnung! Am 8. Januar 1931 habe ſch nach 7jähriger Sie zum zufriedenen Kunden. Dürerstr. 14. Mannheim meine bestbekannte und leistungsfähige Maß- u. Reparatur- Werkstätte in J 2, 7 gegenüber J eröffnet. 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Akt: Monsieur, wissen Sie das bestimmt? (Mademoiselle macht Madame mit einem Freund bekannt) Akt: Kah, Was sehe ich! Monsieur über- rascht Madame mit Freund und Madame Monsieur mit Mademoi- 5 Selle) d. Akt: Her zu mir, Ungetreuer)! Cu dop- peltem Happy-End rangieren sich Monsieur und Madame, Mademoi- selle und Freund) * französisches Spiel Monsieur, ich liebe Sie. Mademoiselle, ich bin glücklich ver- heiratet. Eh bien, ich gehe. Bastig) Bleiben Sie! 1 (Mademoiselle wendet sich lächelnd. Larigsamer Vorhang.) Modernes Lust- 1. Akt: 2. Akt: 3. Akt: 4. Akt: 3. Akt: Englische Gesellschaftskomödie 1. Akt: Monsieur, ich liebe Sie. 2. Akt: Mademoiselle, ich bin glücklich ver- 5 heiratet. 3. Akt: Madame: Darling, ich verreise vier ee Wochen. Mademoiselle wird den 8 Haushalt führen. 4. Akt: Mach 4 Wochen) Mademoiselle: Ich 5 bin ihn leid. Monsieur: Es geht nichts über meine Frau. B. Akt: Monsieur zu Madame: Darling, ich 8. gestehe dir, ich war ein wenig ver- 5 liebt in Mademoiselle.(Madame 5 lächelt weise) PSycho analytisches Drama von 1926 1. Akt: Monsieur. ich liebe Sie. 2. Akt: Mademoiselle, ich bin glücklich ver- heiratet. 8. Akt: Monsieur, Sie benutzen lila Tinte, 1 Sie sind unglücklich verheiratet. Sie 5 tragen graue Filzhüte, also haben Sie einen Oedipuskomplex. Ich bin alt und häßlich. Vergewaltigen Sie mich! 4 Akt: Hau ab, komische Olle! Schlägt ihr mit Lineal über den Kopf.) 1 Akt:. Symbol! Aah, wie er mich lebt! Modernes deuts 1. Akt: 2. Akt: 3. Akt: ches Lustspiel Craphik aus den SA Im Surptälzisehen Museum ehe ei delberg 85 Die Wanderavsstellung zeitgenössischer amerikanischer Graphik, dis im Frühjahr 1949 als ein Teil der internationalen Gra- HPhikausstellung in Paris gezeigt wurde, ist nun auch— auf Veranlassung der Abtei- lung Cultural Institutions des Landeskom- missars für Württemberg-Baden mach . 8 Westdeutschland gekommen. Zweiundvierzig 188 Künstler sind mit 3e einem Blatt vertreten — zu wenig, um einen genauen Eindruck von ihrem Schaffen zu gewinnen, genug, um sich ein ungefähres Bild von den verschie- denen Kunstrichtungen in den USA zu ma- chen, die deutlich den Stempel europäischer Einflüsse tragen. 5 Auffallend an diesen Radierungen, Holz- schnitten. Lithographien, Kupfer-, Stahl- und Holzstichen, an den komplizierten ischtechniken und Schabkunstblättern ist äußerst sorgfältige, saubere und präzise . andlung des rein Handwerklichen, die virtuose Beherrschung der Technik, verbun- 8 mit einer erstaunlichen Liebe zum De- Aber etwas„typisch Amerikanisches“ wird man— ausgenommen eine spezifische d von Illustration und Karikatur vergeblich suchen, weil diese zum Teil sehr eindrucksvollen Blätter ihr europäisches Geisteserbe nicht verleugnen und aus einem Kaum und Weltgefühl geschaffen wurden, das auch das unsrige ist. E. P. 55 5 Copyright by 8. Fischer e 5 63. Fortsetzung „So mußte es kommen. So mußte es Kommen“, sagte er schließlich, und das Ge- fühl erfüllter Gerechtigkeit schwoll in seinem abgezehrten Untergebenenkörper 8„Jetzt kommt er an die Reihe—“ 1 0 er noch hinzu. 5 man ihn verhaf- erhaupt davon? ie ist das pessiert:? Preysing war bei mir im Zimmer, und die Tür War offen, und denn, geht er auf da bin ich Vielleicht einen Augenblick ein- geschlafen, denn ich war schon sehr duslig. Und dann höre ich reden, aber gar nicht sehr laut, und dann fällt etwas, und dann kommt Preysing nicht wieder. Und dann bin ich ängstlich geworden und hinüberge- angen, die Tür war ja offen— und da hat er gelegen— mit so offenen Augen— Flämmcehen nahm wieder die Bettdecke vor ihr erblassendes Gesicht und weinte in einem zweiten Strom ihre Trauer um den oten Gaigern aus sich heraus. Sie konnte es nicht ausdrücken, aber es War ihr so, dag sie etwas Wunderschönes versdumt hätte, das nie wieder, niemals, niemals wie- der einzuholen war.„Gestern hat er mit ir getanzt und War 80 lieb, und jetzt ist er weg und kommt nicht wieder“, schluchzte sie in die warme Dunkelheit der Daunen- lecke hinein. Kringelein verließ das ver- gte Fenster mit der Aussicht nach dem lichen Fredersdorf seiner Erinnerung and setzte sieh auf den Bettrand; er legte den Arm um e Schulter, Europäisches„Theater“. Kleine dramatische Stilkunde 4. Akt:— 5. Akt:—* Volks demokratisches Drama 1. Akt: Genosse, ich liebe dich. Akt: Genossin, ich bin glücklich verhei- ratet. Und die Ehe ist heilig, spricht Sta- lin.(Um ihren Schmerz zu übertäu- ben, arbeitet sie 230prozentig und erringt einen Staatspreis.) Genossin, ich liebe dich. Zu spät, Genosse. Höhere Leiden schaften beherrschen mich. Strebe mir nach.(Fanfaren, bengalische Beleuchtung, 5-Jahresplan- Kurve, Stalinbüste, Landkarte, Tusch, Vor- hang.) d 3. Akt: 4. Akt: 5. Akt: * Existentialistisches Drama Akt: Monsieur: ich liebe Sie. Akt: Mademoiselle: ich bin glücklich ver- heiratet. Monsieur, Sie sind ein Bürger. (Monsieur erwürgt Madame.) Mademoiselle: Nun ekelt es mich vor Ihnen. Monsieur. Monsieur: Wer spricht von Ihnen? Ich habe meine Freiheit bewiesen. 92— 3. Akt: Akt: 5. Akt: * Arlecchino Arthur Schnitzlers„Reigen“ im Film Odette Joyeuæ und Jean Louis Barrault in einer Szene des von Mam Ophuls gedrehten Filmes, der ab heute auch im Tagesprogramm eines Mannheimer Kinos gezeigt wird. Telefonerle bnis Von Cuno Fischer Damals damals taten wir vieles; Waren verspielt und wußten nicht, wo der Spaß tragisch und die Tragik peinlich wur- den. Heute„greift der Ernst den Menschen an, heute lächeln wir nicht einmal mehr über ein Erlebnis ohne rechte Pointe. Schubsen wir uns ins unbekümmerte Da- mals— mit dieser komisch- ernsten Ge- schichte: Wenn wir— und das kam schon mal vor— sine Flasche Schnaps besaßen, ihren Inhalt aus kleinen Gläsern durch den Strohhalm sogen, das Zwischenziel der sog. Stimmung erreichten und zweistimmig zu singen versuchten, so war das der Start zum eigentlichen Ziel. Dieses Ziel stand neben Maßkrügen, in denen Pinsel steckten, in der Ecke meines Ateliers auf einem Gestell; es war dieses Ziel schlicht und einfach— das Telefon. Henry, ein Hochbestirnter, der, ohne es zu wissen, in den ernsten Momenten sei- nes Lebens den Silberblick bekam und ich, den Backenbart in eitlem Rot würdig tra- gend, waren— da wir den Alkohol aus Strohhalmen sogen— stieren Auges Henry mit Silberblick langsam zum Telefon gegangen. ODieser lange Satz war notwen- dig, denn das„Zum-Telefon-Schreiten“ war„die“ Zeremonie des Abends? Nahm Henry den Hörer ab und stellte seine Lieblingszahlen zu einer Telefon- nummer zusammen. Er wählte, und wenn die letzte Drehung der Scheibe den An- schlag berührte, flebriger Erwarfüfg, Um die Freſhelt seines Tuns oder den Zufall auszukosten. Und es meldete sich— das gab er mir durch ge- heimnisvolle Zeichen zu verstehen— mei- stens eine Frau. Ich habe auch oft gewählt, doch hatte ich niemals Glück, und Henry War eben hochbestirnt, seine Finger und die Zifferintuition wurden vom Unsicht- baren bestimmt. Wir warem abergläubisch und übten heimlich Tischrücken. Diese Frau am anderen Ende der Lei- tung stellte sich jeder von uns so vor, 0 wir sie uns wünschten. Als ich ihre leis tiefe Stimme zu hören glaubte, legte Henry die Falten seines Gesichtes in stummer Verehrung eng zusammen. Er stellte sich ein dunkles Wesen mit geheimnisvoller, staatsfeindlicher Vergangenheit und Ge- genwart vor. Er glaubte an knisternde Nachtgewänder, die barock aussahen; er glaubte zu wissen, daß sie insgeheim einem Rauschgift gehorchte. Der Reiz des Nicht- Sehen-könnens ließ ihn die Membrame fester an sein Ohr drücken. Wenn sie dann fragte, wer dort sei und er ergeben „ich“ hauchte, waren wir stumm mit un⸗ seren gläsernen Augen, und Henry blickte silbern. Fast immer brachte er es zu einer längeren Unterhaltung. Ich untermalte sie, mein Akkordeon hinter einer Gardine ge- dämpft spielend, mit leisem Präludieren. Es War, wie man zu sagen pflegt, ein„er- Menschen im Hofel 5 Ein Kolportageromun mit Hintergründen von Vicki Baum Verlag, Frankfurt a. M. und es kam ihm sehr selbstverständlich vor, dieses weinende Mädchen zu trösten und zu beschützen. Auch er trug Kummer um den toten Gaigern, einen schweigsamen, arten Männerkummer, obwohl er noch nicht ganz begriffen hatte, daß sein Freund von gestern heute gestorben War. Flämmchen, als sie fertiggeweint hatte, kehrte in die saubere Vernünftigkeit zu- rück, die ihr Wesen War.„Vielleicht ist er Wirklich ein Einbrecher gewesen. Aber da- für kann man ihn doch nicht totschlagen— sagte sie leise. Kringelein erinnerte sich der unklaren Sache mit der Brieftasche in der gestrigen Nacht. Er hat Geld gebraucht, dachte er. Vielleicht ist er den ganzen Tag herumgejagt nach Geld. Er hat gelacht und den Kavalier markiert, aber vielleicht war er ein armer Hund. Vielleicht hat er etwas Verzweifeltes gemacht. Und da schlägt ihn so ein Preysing tot.„Nein“, sagte er ganz laut. „Du hast schon recht gehabt mit dem, Was du Preysing heute früh gesagt hast“, king Flämmcehen an, in Kringeleins Arm ge- Wiegt, sie merkte gar nicht, daß sie wieder Du sagte, er schien ihr sehr gut bekannt, und es kam ganz von selber.„Preysing War mir gleich unsympathisch“, kügte sie naiv hinzu. Kringelein überlegte ein paar Minu- ten die unzarte Frage, die ihm auf dem Herzen lag, schon seit gestern, seit Flämm- chen aus dem Tanzsaal fort zu Preysing gegangen War.„Warum bist du denn warum hast du dich denn mit ihm einge e fragte er zuletzt doch. schloß er die Augen in verstehen sollen? schlütterndes Melodram“ zwischen zwei Un bekannten, das für uns reales Dreigroschen- heft oder dramatisierte Gipsmaske der IInconnue bedeutete. Durch mein Spiel und Henrys Ueberrumpelung hatte er im- mer Erfolg, denn viele Frauen wohnten allein; und das Telefon war eine wunder- bare Sache: Eine Verständigung in gedank- lichem téte-à-téte. Doch war man unglaub- lich weit auseinander, hörte das verlegene Zwischematmen vor der Antwort unserer Partnerin. Niemals ergab sich zwischen Henry und ihr eine Verabredung, als hät- ten beide Furcht vor großer Enttäuschung. Wir wurden— nachdem wir zuerst unser Tun glossiert oder die Sehnsucht der Frau am Telefon lächerlich gemacht hatten oftmals traurig und hatten Sehnsucht. Henry wagte nicht„du“ er die Vorstellung knisternder Barock- Nachtgewänder hatte. Einmal, wir besaßen eine Flasche Schnaps, Henry wählte eine Nummer, die sich aus seinen Geburtsdaten zusammen- Setzte, sprach er zur Nachtzeit mit einer Frau, die er so wenig, wie all die anderen kannte.— Er legte verträumt den Hörer in die Gabel, und ich betrachtete seinen zu sagen, obwohl Silberblick, an, dem ich erkannte, daß es ernst in ihm aussah. Mit unsicheren Fin- gern— nur, um etwas zu tun— schaltete ich das Radio ein, und wir hörten die Meldung eines Großfeuers in Wilmersdorf. —„Wilmersdorf,“ sagte Henry und wurde nüchtern,„das war doch eine Wilmersdor- fer Nummer.“„Ja, es war wohl so,“ ergänzte ich blöde.— Und Henry wählte, und sie meldete sich, und es hatte nicht bei ihr gebrannt, und es war ihr nichts ge schehen.„Wieso auch?“ dachte ich,„Wil⸗ mersdorf ist groß“ und zog mit den Zäh nen am Flaschenkorken. Henrys Gesicht War weiß vor Erregung.„Weißt du,“ klü⸗ stertè er ins Telefon,„es ist schon spät, du Solltest. Er drehte sich nach mir um, und ich vermißte zum ersten Male den Silberblick, obwohl es sicher sehr ernst mit ihm und ihr war. Dann ging ich in die Küche, lies Henry allein— ja, das tat ich — und aß eine Scheibe dicken Brotes mit Butter bestrichen. Das war damals ein großes Erlebnis, heute werden wir immer ernster, haben alle einen Silberblick und wissen nicht, wie komisch wir sind, weil uns der Spiegel fehlt. Erneuerung der religiösen Kunst! „Eine aktuelle pariser Ausstellung Sollen die Gotteshäuser der modernen Künst ihre Tore öffnen? Können zeitgenòbs- sische Künstler— ob man sie„abstrakt“, „Primitiv“ oder„surrealistisch“ nennt— als würclig angesehen Werden, den Statuen, Fresken und Fenstern der Kirchen jene For- die im Sommer bewellite Kirche des Hochs Plafeniis von Assy, die in den Alpen um Grenoble liegt. Zur Ausschmückung dieser Kirche hatte der Abbé Devemy in kühner Initiative die grogen Modernen der französischen Kunst men und Farben zu verleihen, die mit einer aufgerufen. Sein Appell wurde auch von langen Tradition nicht vereinbar 2zu Sein scheinen? Dieses Problem wirft die bedeu- tende Ausstellung„L' Art sacré moderne“ im Pariser Museum für moderne Künste auf. Es ist dies im Grunde das Problem der religiösen Kunst überhaupt, jener Kunst, die seit Jahrhunderten auf einen neuen und großen Impuls Wartet. Die neuen Kunstten- denzen streben— trotz aller spektakulären Abweichungen und Irrungen— unleugbar nach einer größeren Unmittelbarkeit, Ein- fachheit und Ursprünglichkeit. Und es ist in der Tat nicht einzusehen, weshalb dieser Kraftstrom am Religiösen vorbeigehen soll. Die katholische Kirche will sich ihrer- seits neuen Impulsen nicht verschließen; sie hat in vielen Ländern lokalen Experimenten zugestimmt, die oft positive Ergebnisse hat- ten. In Frankreich, wo Katholizismus und Freidenkertum Kontrastieren, sich häufig überschneiden und gerade in der Kunst manchmal überraschende Begegnungen haben, wird dieses Thema seit Monaten leidenschaftlich erörtert. Das neueste und schon weit über die Grenzen hinaus be- karmt gewordene französische Beispiel ist Flämmchen schaute ihn vertrauensvoll a.„Wegen Geld natürlich“, erwiderte sie einfach. Das begriff Kringelein sofort. „Wegen Geld— wiederholte er, nicht vie eine Frage, sondern wie eine Antwort. Sein Leben war ein Kampf um den Pfennig gewesen, wie hätte er Flämmcehen nicht Er legte jetzt auch den zweiten Arm um sie, er schloß sie wie in einen Ring ein, und Flämmchen machte sich klein und lehnte den Kopf am Kringeleins Brust— jede einzelne Rippe konnte sie unter der dünnen Seide seines Schlafanzugs fühlen. „Zu Hause verstellen sie das nicht“, agte Flämmchen.„Zu Hause habe ich es gar nicht gut. Mit der Stiefmutter und der Stiekschwester gibt es immer was. Ohteie Stellung bin ich schon über ein Jahr, da muß ich doch etwas anfangen. Für's Büro bin ich zu hübsch, heißt es, überall hat es Klamauk gegeben deshalb, die großen Firmen nehmen nicht gern Mädchen, die zu gut aussehen— ist ja auch richtig. Für Mannequin bin ich zu groß, da suchen sie zweiundvierziger Figuren, höchstens vier- undvierzig. Und beim Film— ich weiß nicht, wWwas los ist. Vielleicht bin ich da nicht kokett genug. Später macht das nichts, im Gegenteil, nur für den Anfang. Ich komme auch noch durch, ich komme noch durch. Nur alt werden darf ich nicht, ich bin ja schon neunzehn, da muß man zuschen, dasz es vorwärts geht. Manche sagen, wegen Geld geht man nicht so mit einem General- direktor. Gegenteil— nur wegen Geld! Da kann und kann ich nichts dabei finden. Ieh bleib doch, wie ich bin, es trägt mir keiner Was Weg. Wenn man so ein Jahr ohne Stel- lung ist, rennt auf die Filmbörse, rennt hinter Inseraten her. und die Wäsche geht kaputt, zum Anziehen hat man nichts und man steht vor den Auslagen ich neues denen erwidert, die der religiösen Sphäre oft recht fernstanden. Rouault und Bazaine schufen Glasmalereien von seltener Inten- sität, Léger ein gigantisches Mosaik, Bon- nard und Matisse wetteiferten mit Braque Unck Chagall. Das Experiment von Assy ist revolutionär und als solches e nicht unangefochten. Die Pariser Ausstellung nun bat, bis ins 19. Jahrhundert ausholend, dieses Probiem öffentlich und allgemein gestellt. Grobe Meister wie Delacroix, Ingres, van Gogh, Desvallières, Braque sind mit religiösen Motiven vertreten. Rouault zeigt zwanzig Gemälde und Glasmalereien, darunter den berühmten„Gekreuzigten Christus von 1917“ (Basler Museum). Chagall stellt seine Kunst in den Dienst hervorragender Bibel-Illu- strierungen. Gromaire, Gleize. Manessier, Singier, Walch tragen durch ausgesuchte Werke zu dem hohen Niveau dieser Schau bei. Die Bildhauerei hat Carpeau, Bourdelle, Gimond und Max Adam entsandt. 150 erlesene Schöpfungen zeitgenössischer Mei- ster aller Stilnuancen bejahen die Möglich- keit einer Erneuerung der religiösen Kunst. . M. L. diesem Anlaß im kommenden Oktober 8% Euripides-Vraufführung dn Otto-Falekenberg- Sekule poll. S Pie lt„Elektra“ wirt Als die Otto-Falckenberg- Schule 8 Schauspielschule der ne 5 chen) die„Elektra“ des Euripides als, K. B sche Uraufführung“ ankündigte, wurde f. den beflissensten Literaten ein wenig Sim. zwischen den Schulterblättern. Was m] Ban das für ein Stück sein, an das man sich! gese nachdem es vor fast zweitausendfünfhu in Jahren entstanden ist, zum ersten Male hein der deutschen— ja, auf der neueren lud päischen Bühne überhaupt herantraut!“ 5 Aber siehe da, vor dem düsteren H N grund der„Elektra“ des S Hhokles, die vorangegangenen Abend gegeben WW war, wirkte die des nur um eine Gene 6. J. alteren Euripides(in einer sehr melodisd 9. Uebertragung von E. Buschor) beinahe? dern. Unter einem fast arkadischen mel lebt Elektra als die Frau eines kachen Bauern, verrichtet ihr Tagey und erwartet den zurückkehrenden zum Werk der Rache. Eine Rache, sich dieser schon nicht mehr ohne fel unterwirft. Da aber alles vollbr ist. auch der Muttermord, und die schwister eng umschlungen und gehetzten Gesichtern aus der H treten, da erst offenbart sich zugleich g N das neue Gesicht einer allein mensch 8 Tragik. Und wenn noch„unweisem! 0 schluß Apollons“ die Blutschuld zusese B Werden kann, so muß Orest dennoch; i der Heimat fliehen, von den Ering. jagt. Ein Anklang an Sartre, so möchten der sagen, fiele einem nicht im Moment“ m daß es sich ja gerade umgekehrt verhik Jer Bemerkenswert an der Aufführung der die Bühnenmusik, die erstmalig nach, die Prinzip des Orffschen Schulwerkes von G tru hild Keetman in Zusammenarbeit mit“ lis Schülern gestaltet worden war. Schien? He ersten Abend von der Sophokles- Aufl rung diese Musik das einzige, was an pd Ko tivem Eindruck zurückblieb, so vermodf, Hs die jungen Darsteller bezeichnenderwee is bei Euripides eher aus der Starre der Arr. beholfenheit herauszutreten, so daß sie 8e zu Liner fast bühnenreifen„deutschen H ne auf führung“ brachten. Das ist um so hi zu bewerten, wenn man bedenkt, daß wohl die ungeschickteste Aufgabe War, ihnen von ihrem Schulleiter Gerhard F. ring für ihr erstes öffentliches Auftr gestellt werden Konnte. Axel v. H Kulturnachrichten Für den geplanten Neubau eines Thea in Krefelch hat die Stadt Pläne des Schwe Architekten Perotet für ein Rundbauthe erworben. Der mit 1,2 Millionen veranschlagt erste Bauabschnitt des 2,5-Millionenprojekte kann vermutlich bald in Angriff genomme werden, da die Stadt 500 00 DM 1 süddeutschen Quellen erhalten hat. Schweiz wurden 350 00% DM Kredit 105 U Fall zugesagt, daß das Rundtheater des Sch zer Architekten gebaut wird. Eine Lotte f gesellschaft will Weitere 200 000 DI zur f, fügung stellen, die sie aus einer Theaterbe 5 lotterie zusammenzubringen hofft. Das neuerrichtete Münchner Residenzthel 5 öfknet. 1 85 Theaterstücke zum Thema a sind für den dramatischen Wettbewerb Studiobühne der Universität Erlangen aus Bundesgebiet und Berlin eingegangen. Die d. besten Stücke sollen in den nächsten Mont von der Studiobühne aufgeführt und an% lag. Theater, den Rundfunk und die Pre geleitet werden. Die Görres- Gesellschaft zur Pflege. Wissenschaft im katholischen Deuten geht 1951 ihr 75jähriges Jubiläum. Zu deres N findenden Arbeitstagung in München wee etwa 600 namhafte Wissenschaftler aus 0 Welt kommen. Die religionskundliche Sammlung der. burger Universität, die einzige ihrer a1 N Deutschland. ist jetzt der Oeffentlich zugänglich gemacht worden. Die Sammiu enthält alle religiösen Symbole und Kun. werke der wichtigsten lebenden Reue Auch das Institut für Religionsforschung seiner wertvollen Bibliothek ist jetzt eröln worden. 9 Prof. Dr. Freiherr von Weizsäcker von d J Universität Heidelberg spricht im Rahmen“ Vortragsreihe„Akademischer Winter“ der Stz ö Mannheim am Mittwoch. 10. Januar, 19.30 W in der Kunsthalle über„Die künftige Lage d Medizin“. 5 07 er„Wissenschaftliche Forschung in Gt 3 land“ spricht am Dienstag, 9. Januar, 19.30 U, im Mannheimer Amerikahaus der Grönlau Forscher Kurt Herdemerten. Der Vorfrag von zahlreichen eee begleitet %% kann nichts dafür: Gut Anziehen, das ist mein Ideal. So glücklich, wie mich ein Kleid machen kann, das glaubt keiner. Manchmal denke ich mir tagelang Kleider aus, die ich später einmal tragen will. Und dann Reisen. Auf Reisen bin ich verrückt, so los und andere Städte sehen ja. Zu Hause habe ich es gar nicht gut, das kannst du mir glauben. Ich bin nicht weh leidig, ich habe eine gute Natur und ver- trage viel. Aber manchmal ist es zum Da- vonrennen, und wenn's mit dem ärgsten Schweinekerl wäre, nur davon. Wegen Geld — nun ja, natürlich wegen Geld. Geld ist so wichtig— und wer etwas anderes sagt, der schwindelt nur. Preysing hat mir tau- send Mark geben wollen. Das ist viel Geld. Damit wäre man weitergekommen. Aber damit wird es jetzt nichts. Jetzt sitzt man 972 da. Und zu Hause ist es scheug- 1 3 „Das kenne ich. Das kann ich mir vor- stellen. Das verstehe ich ganz genau“, sagte Kringelein.„Zu Hause ist alles dreckig. Erst mit dem Gelde fängt man an, ein sauberer Mensch zu werden. Nicht einmal die Luft ist in Ordnung, wern man kein Geld hat, mam darf nicht lüften, weil die teure Wärme hinauszieht. Man kann nicht baden, Weil das warme Wasser Kohlen kostet. Die Rasierklingen sind alt und kratzen. Mit der Wäsche wird gespart— kein Tischtuch, keine Serviette. Mit der Seife wird ge- Spart. Die Haarbürste hat keine Borsten mehr, die Kaffeekanne ist gesprungen und gekittet, die Löffel sind schwarz geworden. In den Kopfkissen sind so schwere Klum- pen von schlechten, alten Federn. Was kaputtgeht, bleibt kaputt. Nichts wird ge- richtet. Die Versicherungspolice muß bezahlt werden. Und man weiß gar nicht, daß man falsch lebt, man Slaubt, es muß so sein.“ Kopf gelegt, so beteten sie zusammen Litanei des armen Lebens herunter, Wiegten sie zusammen hin und her bei ch 5 eintönigen Worten. Sie waren beide müß und übererregt und wie im Halbschlaf. „Der kleine Spiegel setzte Flämmchen fort,„und man k keinen neuen kaufen. Schlafen muß i auf der Chaiselongue hinter einer Spanisch Wand. Immer riecht es nach Gas. Mit, 05 Zimmmerherrn gibt es täglich Krach. Essen werfen sie einem vor, das man ne,. bezahlen kann, weil man keine Stell hat. Aber mich kriegen sie nicht klein? Mich kriegen sie nicht klein“, sagte? energisch, kroch aus Kringeleins Arn hervor und setzte sich so steil im Bett he daß die Decke auf Kringeleins Knie gern warm wie sie war von ihrer jungen He Kringelein empfing diese Wärme wie e 4 überwältigendes Geschenk.,„Ich kom, durch“, sagte Flämmchen und blies u erstenmal Wieder ihre Stirnlocke hoch, ein Zeichen, daß Leichtsinn und Lebenste zu ihr zurückkehren.„Ich brauche den G neraldirektor nicht, ich komme sche durch— Kxingelein hatte eine Kette schwier Gedanken zu bewältigen, und als er dat fertig war, versuchte er, sie in Vos. bringen. „Was mit dem Geld los ist, das habe 10 in den letzten Tagen gemerkte, erklärte? stockend.„Man wird ein vollständig 0 derer Mensch, wenn man Geld hat, del man kaufen kann. Aber daß man 5 0 et Was kaufen kann, das hätte ich 1 gedacht.“ „Was denn, 80 elwasb⸗ h Flämm chen lächelnd. b 0 5 3 Er hatte seinen Kopf auf Flämmcher 1 ö 1 5 ist zerbrochen