Pathetiq ramatist er kKürzl im geb mann enheit f it-Substz n deut be den insges ichkeit W. tionz m n Mont n Goun i, ein; Partie nde àult überlege icher m dem 87 chende, chöne g Tügt, ra alter Fa deklam aut und nods 600 lie not der I band g m Sopt Wiegesd A an e usladend Kraft yt nicht m chlägt. Stzter chen Teh blikum Solten mit c unden; Agsabsch! als Teng nung dn aufführn ischer Veihnadh en- 6 enten R C. Ol Zücher 12 zisten übe aren qu Gide Zu den e tellern ichen 4 8), Stute „ Ohureh e Wski, Bi hl 1948 9 Schriftst Aropäisch hrhunde gefolgt je 14), C= 1e(12), toteles 1 scal(je Montaig N recht der 7 Tohle- Eis eistung u sstdeutsch⸗ klärte d der biss es 2 wischt Iliierten. erden, d ch Eige verträg Bundeswi Wiederhe tumsverbi e als el die Erneſ Werbsfäb a. Dadut ig mit d der hertz zisen wWün minierend Stahlwen eine ang 2Uu. Wirtschal⸗ Wirtschal schen Ho el, daß“ rtigkeit durch en d Wert al en Verbil u erkenne wertvoll eden kön einer eie! sen würd anvolles I hen, je nut 1e Abstin rungsvorb Transport Ii hält!“ e Eigenti der we m Umfang Eigentum 25 Proter n. Diese der Mach lewirtsche r gesamt 5 Proel kalen lakten ble Weit iiskrimint die Engl dustrien 15 nit Wels istung 0 gestellt. Herausgeber: Dr. Kari Ackerman, E. Fritz 9. Schilling. Druck: Mann- heimer Großdruckerel. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser: wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schneekloth; Sozial-Red.: F. A. simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. 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Der württembergisch- badische Landtag begann am Mittwoch seine dies- jährige Arbeit. Er wählte zu Beginn der Sitzung den neuen Staatsgerichtshof. Rich- terliche Mitglieder sind Senatspräsident Ernst Kar! Walz(Heidelberg), Professor Pr. Walter Jellinek(Heidelberg) und Amtsgerichtspräsident Dr. Walter Meyer Stuttgart). Unter den nichtrichterlichen Mitgliedern befindet sich auch der Mann- heimer Oberbürgermeister Dr. Heime ich. N Im Mittelpunkt der Arbeitssitzung stand die Beantwortung eines von dem Mann- heimer SPD-Abg. Kurt Angstmann eingebrachten Antrages, in dem die Staats- regierung ersucht wird, umgehend zu über- prüfen, in wieweit die von der Bäckerinnung Mannheim bekanntgegebene Brotpreiserhö- hung mit den bestehenden Gesetzesbestim- mungen in Einklang zu bringen Sei. Dar-: über hinaus wird der Landtag ersucht, Mabßnahmen einzuleiten, die einem Anstei- gen der Brotpreise entgegenzuwirken sol- den. In der Begründung seines Antrages, der Wondschu noch immer Mittelpunkt harter Kämpfe Tokio.(UP) Von Panzern unterstützte Einheiten der zweiten amerikanischen Infan- terledivision haben sich im Laufe des Mitt- woch während eines starken Schneesturmes erneut bis in das Stadtinnere des bedeuten- den zentralkoreanischen Verkehrsknoten- punktes Wondschu vorgearbeitet. Die ameri- kanischen Verbände, die in diesem Front- abschnitt mit ihren Gegenangriffen ver- suchen, die Kommunisten daran zu hindern, daß sie der weiter westlich stehenden achten amerikanischen Armee den Rückweg ver- legen, konnten sich jedoch nicht Halten und mußten nach Einbruch der Nacht Wondschu Weder räumen. in Woöndschu selbst stehen gegenwärtig schätzungsweise vierzigtausend Kommuni- sten, mit denen sich jeden Augenblick min- destens weitere zehntausend Soldaten ver- einigen werden, die sich vom Norden kom- mend, im Anmarsch auf Wondschu befinden. Im Osten, Süden und Westen von Wond- schu hielt auch in der Nacht zum Donners- tag(Ortszeit) trotz eines Schneesturmes das von beiden Seiten mit großer Bitterkeit durchgeführte Gefecht weiter an. Im übrigen hat es den Anschein, daß die achte Armee wenigstens vorübergehend den Rückzug eingestellt und neue feste Stellun- gen bezogen hat, der nach Aufklärungsmel- dungen 26 kommunistische Divisionen mit einer Gesamtstärke von über 250 000 Mann gegenüberstehen, die scheinbar eine neue Offensive vorbereiten. Ein Sprecher der achten Armee gab am Mittwoch bekannt, daß sich die kommunistischen Angriffsspit- zen bis zehn Kilometer nördlich von Ansong. 25 Kilometer südöstlich von Osan und 60 1 südlich von Seoul vorgearbeitet en. Wi 20, Tel Aviv. Die Regierung Israels teilte offi- klell mit, daß sie den Vorschlag der Regierun- gen der USA, Großbritanniens und Frankreichs Über die Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland abgelehnt habe. Die drei Groß- Mächte hatten der israelischen Regierung in eimer gemeinsamen Note vom 24. Oktober die- sen Vorschlag gemacht. In der Verlautbarung der Regierung Israels heißt es„außergewöhn- che Umstände machen es Israel unmöglich“ auf den Vorschlag einzugehen. entf. Der Schweizer Bundesrat hat die Erteilung eines Eimreisevisums an den so- Wietischen Schriftsteller Ilja Ehrenburg ab- gelehnt. Ehrenburg wollte an einer Sitzung des Lenkungsausschusses des Weltfriedensrates tdeünshmen. die am Mittwoch in Genf eröffnet Wurde. Wien. Alle österreichischen Goldmünzen Pauden sich im Nahen Osten noch großer Be- eddelt zu erfreuen. Dem österreichischen ertement liegt ein Gesetzesentwurf vor, nach 5 die Prägung alter Vier- und Achtgulden- 3 zum Export nach Ländern des Nahen stens wieder aufgenommen werden soll. 5 olmar. Das Oberlandesgericht Colmar hat Berufungsinstanz in dem Verfahren gegen S früheren deutschen Bürgermeister von tragburg. Dr. Robert Ernst, entschieden. daß r. Ernst als deutscher Staatsbürger anzusehen d und somit nicht als Franzose wegen Lan- esverrats strafrechtlich verfolgt werden kann. Usonskong. Beträchtliche Mengen von pri- letetem Kautschuk, die von Rot-China in den 5 sechs Monaten aufgekauft worden sind, A 5 jetzt zur Herstellung von Gummi- St uhen für die kommunistischen chinesischen Scheler akte verwendet, geht aus Berichten von Schenna hervor. Danach sind 17 Fabriken in sch anghai mit Regierungsaufträgen für Gummi- uhe geradezu überschwemmt worden. Lucknow. Die Truppen der nepalesischen ongreßpartei sollen nach den letzten Berich- 1 aus Nepal das wichtige Handelszentrum Detwel im Westen des Landes besetzt haben. en Kongreßtruppen sollen sich 1 500 Gurkha- oldaten angeschlossen haben, die im Dienst r nepalesischen Regierung standen. 0 remen. Durch einen Brand in der größten ede Rohproduktenhandlung wurden am 32 twochmorgen etwa 2 000 Tonnen Lumpen 8 Der durch die Versicherung ge- te Schaden beträgt rund eine Million DM. P/ dpa Von unserer Stuttgarter Redaktion von dem Abgeordneten Alex Möller (Karlsruhe) und Genossen unterstützt wurde, gab Abg. Angstmann dem Landtag von dem Beschluß der Mannheimer Bäckerinnung Kenntnis, den Brotpreis ab sofort je Kilo- gramm um vier Dpf zu erhöhen und Ge- wichtsverminderungen bei Brötchen vorzu- nehmen. Angstmann wies auf die durch diese Maßnahme in der Stadtbevölkerung hervor- gerufene Erregung hin. Er sagte, die Be- gründung der Bäckerinnung bevorstehende Erhöhung des Strom- und Gaspreises usw.) „liege noch in der Ferne“, Sie sei nicht stich- haltig und mit der geringfügigen Erhöhung der Gestehungskosten nicht in Einklang zu bringen. Der Mannheimer Abgeordnete machte ausdrücklich darauf aufmerksam, daß es untragbar sei, die Bevölkerung Mannheims allgemein zu Opfern der Willkür einseitiger Preistreiberei zu machen. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit erklärte dazu, er stelle ausdrücklich fest, daß der Konsumverein Mannheim die Preis- erhöhung für Brot nicht mitgemacht habe. Weder die Bundes- noch die Landesregie- rung sei in der Lage, Brotpreise festzuset- zen, mit Ausnahme des Konsumbrotes. Die- ses aber werde in Mannheim nicht feilgehal- ten. Nunmehr müsse die Preisüberwachung in all den Fällen einschreiten, in denen ein unangemessener Preis verlangt werde. Aus der Mehlverteuerung aber ergäben sich nur Mehrkosten von 0,6 Dpf je Kilogramm, 80 daß es im günstigsten Fall zu rechtfertigen sein würde, zu einer Preiserhöhumg von ein Dpf je Kilogramm, keinesfalls aber zu einer solchen von vier Dpf je Kilogramm zu kommen. Das sei die übereinstimmende Auffassung aller Preisbildungsstellen. Es bestehe heute die Auffassung, daß der in Mannheim verlangte Preis als unangemes- sener Preis im Sinne der Wirtschaftsstraf- gesetze angesehen und entsprechend geahn- det werden müsse. Die Preisüberwachungs- stelle Karlsruhe verhandele bereits mit der Bäckerinnung und versuche, den alten Preis wieder herzustellen, oder über eine nur ge- ringfügige Steigerung zu diskutieren. Gegen den Vorstand der Bäckerinnung Mannheim sei ein Verfahren eingeleitet, sagte Veit. Der Preisbehörde in Mannheim sei Anweisung gegeben worden. gegen die Bäcker Strafverfahren einzuleiten, die ent- gegen den gesetzlichen Bestimmungen kein Konsumbrot für den festgesetzten Preis von 49 Pf feil hielten. Abg. Leeger DV Stuttgart) erklärte zu diesen Ausführungen, die Bäcker hät- ten stets Disziplin gehalten. In Württem- berg hätten sie sich noch nicht zu Brot- Preiserhöhungen entschlossen. da sie zu- nächst die Verhandlungen der Gewerk- schaften abwarten wollten. Kohlepreiser- höhungen machten aber auch Brotpreiser- höhungen in der nächsten Zeit zwangs- läufig erforderlich. Ein ebenfalls von der D eingebrachter und von dem Abgeordneten Angstmann umter weitgehender Darlegung der Mann- heimer und nordbadischen Verhältnissen begründeter Antrag, den Vergütungen für die von der Besatzungsmacht beschlag- nahmten Grundstücke die ortsüb- lichen Mieten an Stelle der Einheitsbewer- tung zugrunde zu legen, wurde zur sofor- tigen Bearbeitung an den Rechtsausschuß verwiesen. Ein Antrag, der vorsieht, in Zukunft die erheblichen Erträgnisse des Werbefunks,(500 000 bis 600 000 DW) erst nach Zustimmung durch den Finanzaus- schuß verteilen zu lassen, ging diesem Ausschuß zu. Was wird aus der Zuckerfabrik Waghäusel? Eine Diskussion über die Zukunft der Zuckerfabrik Waghäusel führte auf Anfrage der CDU zu einer eindeutigen Erklärung des Landwirtschaftsministers Heinrich Stoo g, daß weder an eine Verlegung noch gar an eine Demontage der für Nordbaden wich- tigen Fabrik gedacht ist. Abg. Ruppert (CDU), der die Anfrage begründete, warf alle Bedenken auf, die eine Stillegung des Waghäusel- Werkes für die Bevölkerung Nordbadens nach sich ziehen würde. Er wies auf die ernsten Folgen für den Ar- beitsmarkt hin und unterstrich die Not- Wendigkeit, den Zuckerrübenbau besonders angesichts der Tatsache zu fördern, daß be- absichtigt sei, den deutschen Tabakanbau ab 1951 um 30 Prozent zu senken. Landwirtschaftsminister Stooß erklärte demgegenüber, sein Ministerium habe da- für gesorgt, daß die Rübenanbaufläche in Württemberg-Baden von 9000 auf 11 000 Hektar angestiegen sei. Um eine der Land- wirtschaft und Bevölkerung dienliche, zeit- gerechte Verarbeitung der Rüben zu ge- Währleisten, sei der Errichtung einer Zuk- kerfabrik in Ochsenfurt zugestimmt wor- den. Für Württemberg-Baden ergebe sich dadurch eine Verbesserung der Verarbei- tungs möglichkeiten. Die Südzucker AG. habe ihm jedoch mitgeteilt. daß an einen Abbau oder Verlegung der Zuckerfabrik Waghäusel in diesem Zusammenhang über- haupt nicht gedacht werde. Gegen der- artige Bestrebungen würde sich das Land Württemberg-Baden im übrigen jederzeit energisch wenden. Auf Antrag der SpD wurde beschlossen, einen Ausschuß mit der Prüfung der Frage zu beauftragen, ob sich im Zusammenhang mit der Kreditaffäre Bürkle Mißstände in der Staatsverwaltung ergeben hätten. Ein weitergehender Antrag der DG-BHE wurde abgelehnt. Im Laufe der Diskussion über diesen Antrag kam es zu einem Zwischenfall, der zur Unterbrechung der Sitzung und Einberufung des Aeltestenrates führte. Ver- anlassung hierzu gab eine Aeußerung des Abg. Heinzelmann(DG-BHE), der behaup- tet hatte, die Weimarer Republik sei nicht zuletzt infolge von Korruption zugrunde gegangen. Unter lebhafter Zustimmung des Hauses protestierte Abg. Möller(SPD) ge- gen eine solche„Verleumdung“. Dieses Wort Möllers wurde vom Präsidenten Keil als parlamentarisch nicht zulässig bezeich- net. Es kam daraufhin zu einem Zwiege- spräch zwischen dem Präsidenten und dem Abg. Möller, in dessen Verlauf der Präsi- dent erklärte, er verurteile die Aeußerung des Abgeordneten Heinzelmann, besitze aber keine Handhabe zum Eingreifen. Er müsse aber darauf bestehen, daß der Vor- wurf der Verleumdung gegen einen Abge- ordneten den parlamentarischen Gepflogen- heiten nicht entspreche. Auf Antrag Möllers wurde daraufhin durch namentliche Abstimmung der Aelte- stenrat zur Entscheidung darüber angeru- fen, ob der Präsident berechtigt gewesen sei, gegen die Ausdrucksweise Möllers ein- züschreiten. Nach einstündiger Beratung kam der Aeltestenrat zu der Ueberzeugung. einerseits habe Keil als Präsident, als er das Wort„Verleumdung“ als unzulässig be- zeichnete, im Rahmen seiner Aufgaben ge- handelt, andererseits sei die Reaktion Möl- lers auf die Behauptung des Abgeordneten Heinzelmann durchaus verständlich. Im Anschluß an diese Ausein andersetzung er- klärte Abg. Heinzelmann, es habe ihm fern gelegen, die Weimarer Republik zu beleidi- gen. Keil erklärte dazu, das ändere nichts an dem ursprünglichen Sinne der Ausfüh- rungen Heinzelmanns, durch die auch er— Keil— persönlich sich verletzt gefühlt habe. Heute wird der Landtag den Minister- präsidenten wählen. Vorlage eines Wehrdienst- verweigerungsgesetzes Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Zentrumsfrak- tion hat im Bundestag eine neue Vorlage zur Militär- und Kriegsdienstbefreiung ein- gebracht. Der Antrag enthält drei Artikel. Er ist in Form einer Gesetzesvorlage ab- gefaßt. Der erste Artikel besagt, daß nie- mand wider seinen Willen zum Dienst in einer deutschen Wehrmacht gezwungen wer- den darf. Der zweite will verbieten, über wehrdienstfähige Personen Listen zu führen. Der dritte Artikel fordert, daß es unzulässig sei, eine amtliche Befragung über geleisteten Wehrdienst und über die Bereitschaft zum Wehrdienst vorzunehmen und Vermerke irgendwelcher Art darüber in Personalakten oder behördlichen Aufzeichnungen zu führen. Donnerstag, 11. Januar 1951 Die deutsch- alliierten Militärgespräche auf dem Petersberg werden im In- und Ausland aufmerłsam verfolgt. Das wesentliche an e. sen Besprechungen scheint, im Augenblick wenigstens und im Hinblick auf eine mögliche Vierer- Konferenz, zu sein, daß keiner der Partner es sehr eilig hat, zu irgendwelchen Ent⸗ scklüssen zu kommen. Das Terrain wird vorsichtig sondiert. Zudem soll General Eisenhower, wie aus Paris gemeldet wird, kein allzugroßes Interesse für eine deutsche MWiederaufrüstung an den Tag legen. Der Wille sei wichtiger als ein Beschluß, natte der General schon bei seiner Abreise nach Europa hierzu erklärt. Seiner Ansicht nack kabe man viel zu viel und viel zu früh von der deutschen Aufrũstung gesprochen— eine Unser Bild zeigt die deutschen Sachverständigen Theodor Ansicht, die wir vollauf teilen. Blank(linles) und den ehemaligen Stabschef Rommels, General Dr. Speidel(rechts) zusammen mit dem französischen General Gauneval. Sechs punkte Bevins zum Korea-Problem Commonwealth-Konferenz beschäftigt sich mit Ostasien und Europa London.(UP) Der britische Außenmini- ster Ernest Bevin äußerte vor den Mini- sterpräsidenten der Staaten des Common- wealth die Ansicht, daß die kommunistische Peking- Regierung Chinas diplomatisch an- erkannt und in- die Vereinten Nationen auf- genommen werden sollte. Dieses werde dann die Basis für die Einstellung der Kampf- handlungen in Korea und die Lösung der Probleme des Fernen Ostens darstellen. Obwohl Bevin diese Ansicht bereits am Montag geäußert hat, wurde sie, erst am Mittwoch bekannt. Von informierter Seite verlautet, daß Bevin der Konferenz am Montag eine „Arbeitsunterlage“ unterbreitet habe, die sich in sechs Hauptpunkte gliedert: 1. Das kommunistische China muß diplomatisch an- erkannt und in die Organisation der Ver- einten Nationen aufgenommen werden; 2. wenn das geschehen ist, müssen Verhand- jungen über die Einstellung der Kampfhand- lungen in Korea beginnen; 3. in Korea muß eine„Sicherheitszone“ geschaffen werden; 4. von den Vereinten Nationen ist eine Kommission zu bilden, die sich nach Ein- stellung der Feindseligkeiten des Korea- problems annimmt; 5. alle Streitkräfte der Vereinten Nationen und der„Kommunisten“ sind nach und nach aus Korea zurück- zuziehen; 6. über die Vereinigung Nord- und Südkoreas wird die Entscheidung durch eine freie und unparteiische Volksabstim- mung herbeigeführt. Informierte Kreise betonten, daß der von Bevin vorgelegte Plan nur eine„Arbeits- unterlage“ darstelle und nicht als eine fest- gesetzte britische Politik zu bewerten sei. Es heißt, daß die Commonwealth-Konfe- renz entschieden habe, die Diskussion über Bundestagsdebalte über Sũdweststaalproblem Die Gesetzentwürfe der CDU und FDP von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die erste Sitzung des Bundestages im neuen Jahr brachte eine lebhafte ein- einhalbstündige Debatte bei der Einbrin- gung zweier Gesetzentwürfe zur Neuglie- derung der Länder Baden, Württemberg Baden und Württemberg-Hohenzollern. Im Gegensatz zu dem FDP-Entwurf vom März 1950, der nur die Frage nach der Vereini- gung der drei Länder vorsieht, brachte der badische Abgeordnete Hilbert O einen Entwurf ein, der zwei Fragen für den Volksentscheid(Südweststaat oder alte Länder) enthält. In seiner Begründung hob Hilbert hervor, daß das Volk in demokra- tischer Freiheit entscheiden müsse, was es Wolle. Keine innen- und außenpolitischen Gründe sprächen dafür, daß die alten Grenzen nicht wieder hergestellt würden. Ernst Mayer FDP)„ein Pfälzer, der sich— wie er meinte— über seine Tätig- keit in Baden in die freiwillige Tyrannei der Schwaben begeben habe“, kritisierte in der Begründung des Entwurfes seiner Frak- tion den langen Schwebezustand, der durch das Versagen der Länderinitiative eingetre- ten sei. Wenn man heute eine Neuordnung in diesem Gebiet wolle, so könne das nur auf der Basis gleich großer, soziologisch ausge- wogener Länder geschehen. Der badische Entwurf, so sagte Mayer, enthalte den Wil- len zum Nein, während der Entwurf der SPD die Entscheidung für das Ja bedeute. Für die Südwürttemberger erklärte Dr. Kiesinger(CDU), daß er hoffe, daß die Abgeordneten seines Landes die Vermittler- rolle des Staatspräsidenten Dr. Müller wei terspielen werden. An keiner Stelle in Deutschland sei das Zusamenwachsen von Staaten offensichtlicher als im süddeut- schen Raum. Gegen den Hilbertschen Ent- wurf habe er starke Bedenken, da er nur eine Alternative zeige, aber die dritte Mög- lichkeit der Beibehaltung des jetzigen Zu- standes nicht einbeziehe. Der Stuttgarter SPD-Abgeordnete Schöttle erklärte, es sei die Aufgabe ge- stellt, unter völlig geänderten historischen Bedingungen einen neuen Raum zu schaf- fen, ohne auf die parteipolitischen Inter- essen Rücksicht zu nehmen. Wenn der Süd- weststaat komme, werde die SPD darin ab- solut in der Minderheit sein. Trotzdem be- jahe sie seine Errichtung. Der Abgeordnete der Wahlkreises Mann- heim-Land, Freudenberg, sagte:„Las- sen sie uns nicht immer von Ländern reden. Es geht darum, möglichst eine ver- nünftige Verwaltung zu schaffen.“ Er wies nach, daß Nordbaden heute nicht mehr die Finanzkraft von früher habe.„Wir müssen den Anfang zu einer deutschen Neugliede- rung machen, die die anderen Länder rasch nachzieht.“ Die Aussprache und die Verteilung des Beifalls zeigten, daß die Mitglieder der SPD und FDP bei der Endabstimmung wahr- scheinlich geschlossen für den Südweststaat. ein Teil der CDU/ CSU- Abgeordneten und die Bayernpartei und andere kleine Gruppen für die Wiederherstellung der alten Länder Württemberg und Baden eintreten werden. diesen Punkt solange zurückzustellen, bis die Frage vor den Vereinten Nationen ver- handelt worden sei. Zu dieser Entscheidung wird ausgeführt, die britische Politik müsse sich auch danach richten, was in Kores Seschehe. Weder die britische Regierung noch die Regierung eines Commonwealth Mitgliedes wisse im Augenblick, welche Politik einzuschlagen sei, wenn die chine- sischen Kommunisten darauf bestehen soll- ten, die Streitkräfte der Vereinten Nationen ins Meer zu werfen. In der Tat seien alle Feuereinstellungsversuche bisher gescheitert und die Peking-Regierung habe ihr Vor- haben bekundet, den Kampf bis zur Ent- scheidung durchzufechten. Die Minister präsidenten der Common- wealth-Länder traten am Mittwoch in die Erörterung europäischer Probleme ein. Der britische Außenminister Bevin gab eine aus- führliche Darstellung der gegenwärtigen Lage Europas im Lichte des Ost-West- Kon- flikts. Im weiteren Verlauf der Europa- Diskussion sollen auch die Vorschläge zu neuen Viermächte- Besprechungen und der bisher geführte Notenwechsel zwischen den Westmächten und der Sowjetunion zur Sprache gebracht werden. Die Commonwealth-Ministerpräsidenten wurden ferner über Einzelheiten der Ver- pflichtungen unterrichtet, die Großbritan- nien im Rahmen des Nordatlantikpaktes übernommen hat. Die Beteiligung Groß- britanniens an der nordatlantischen Orga- nisation wird von den übrigen Common- wealth-Mitgliedern allgemein anerkannt. Diese hoffen allerdings, dag dadurch ihr Handel mit Großbritannien nicht beein- trächtigt wird. Ein weiteres Konferenzthema wWar des Rohstoff problem. Die Ministerpràsidenten erörterten, auf welche Weise die Common- wealth- Produktion von knappem strategi- schem Material und anderen Rohstoffen ge- steigert werden kann. Aussprache Adenauer Böckler Düsseldorf.(dpa) Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. h. e. Hans Boeckler, trifft heute mit Bundes- kanzler Dr. Konrad Adenauer in Bonn zusammen, um über die geplante Arbeits- niederlegung in der eisenschaffenden Indu- strie und die Mitbestimmung zu sprechen. Wie aus Köln gemeldet wird, sind die Kündigungslisten für die Arbeitsnieder- legung der IG Metall in einer Reihe von Hüttenwerken bereits von der gesamten Belegschaft oder von ihrer großen Mehrheit unterschrieben worden. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/ CSU-Sozialausschüsse, Johannes A1 bers, erklärte am Mittwoch in Köln, es bestehe kein Zweifel daran, daß die CDU/ CSU- Sozialausschüsse auf ihrem Standpunkt beharrten und den von der In- dustrie- Gewerkschaft Metall vorgesehenen Streik ablehnten. Mit dieser Erklärung nahm Albers gegen die Kritik Stellung, die etwa 40 Gewerkschaftler der CDU unter Leitung des stellvertretenden DGB Vorsitzenden Matthias Foecher an der Haltung der Sozialausschüsse geübt hatten. Die Vorsit- zenden der CDU/ CSU-Sozialausschüsse und die Arbeimehmerabgeordneten der CDU/ CSU im Bundestag hatten sich in den letz- ten Tagen in einer Entschließung gegen die von der Gewerkschaft angeregte Kündi- gungsaktion der Metallarbeiter ausge- sprochen. . Seite 2 MORGEN Dormerstag, vr. Januar 19351/ N Kommentar 1 Donnerstag, 11. Januar 1951 Ein gordischer Knoten nicht zu zerhauen Die amerikanische Regierung hat vor einigen Tagen den Mitgliedstaaten der Ver- einten Nationen ein Memorandum vorgelegt, m dem die Aechtung Peking-Chinas als „ASgressor“ und die damit verbundenen Sanktionen— nein, noch nicht verlangt, Sondern erst einmal vorgeschlagen werden. Dies für den Fall, wenn ein weiterer Frie- densappell an China ebenso erfolglos blei- ben sollte wie der erste Versuch des Dreier- Ausschusses. Diese Note, die die amerika- nische Klage vor dem Forum der UNO diplomatisch vorbereiten und untermauern Soll, ist in zweierlei Hinsicht interessant: einmal bringt sie besonders die europai- schen UNO- Mitgliedstaaten in ein peinliches Dilemma zwischen ihrer Neigung zum Kom- promig in Fernost und ihrer Verpflichtung den Vereinigten Staaten gegenüber; ande- rerseits aber scheint sie die psychologische Vorbereitung der amerikanischen Oeffentlich- keit auf den totalen Rückzug aus Korea einzuleiten. Und darüber hinaus den, wenn auch sehr fragwürdigen, Versuch einer Ehrenrettung der UN- Organisation selbst. Nicht mehr und nicht weniger. Denn über den moralischen und praktischen Wert eines Verdammungsurteils des New Lorker Gremiums dürfte sich angesichts des kata- Strophalen Rückzugs in Richtung auf den Pusan- Brückenkopf in der gamen Welt ebenso wenig jemand im Unklaren sein wie über den Erfolg von Sanktionen, deren Praxis schon einmal kläglich versagt hatte. Tatsächlich würde eine wirkungsvolle Aktion gegen China den Krieg bedeuten— den aber außer Marschall Tschiangkaischek höchstens einige Irre wirklich wünschen. Die Regierung in Washington aber, der Ver- einten Nationen Feder und Schwert führend, befindet sich in einer unwahrscheinlich peinlichen Lage. Denn die sang- und Klanglose Aufgabe Koreas würde nicht nur angesichts der hohen blutigen Opfer im Amerikanischen Volk auf verständliches Unwerständnis stoßen und der Regierung einigen Kredit kosten, sondern der UNO, deren Unterstützung der Kardinalpunkt der Amerikanischen Außenpolitik darstellt, den Jetzten Rest von Ansehen nehmen, da sie in diesem Falle sozusagen den Kleinen hän- gen wollte und den Großen laufen läßt. Nun weis men ja, daß die Gerechtigkeit, seitdem die Welt besteht, nicht immer blind ist und leider sehr oft schielt. Aber die resignierende Anerkennung dieses unerfreu- ichen Zustandes hieße doch nichts anderes, Als die Hoffnung von San Franzisko end- gültig zu begraben und aus Lake Success ein Weiteres Museum der verpaßten Gele- genheiten und des Unvermögens zu ma- chen. So sucht man also nach der Esels- brücke einer symbolischen Verdammung um die sich, wie man gleichzeitig unver- Achlen hofft, niemand schert. Die alliierten Regierungen aber sehen sich vor einem gordischen Knoten. Die Unter- Stützung der amerikanischen Resolution, um die sich vor allen Dingen auch die Common- Wealth-Nationen bemühen, muß naturgemäß die Chancen einer Vermittlung weiter ver- mindern und das asiatische Mißtrauen ge- gen den Westen verstärken— ihre Nicht- Unterstützung oder gar Ablehnung aber birgt die in London und Paris bei allen Dnabhängigkeitsbestrebungen doch sehr ge- Fürchtete Möglichkeit eines weiteren An- Wachsens des amerikanischen Neo-Isolatio- nismus in sich und hieße Wasser auf die Mühlen Senator Tafts. Und angesichts der „State of the Union“-Botschaft des ameri- kanischen Präsidenten und der„Inspek- tionsreise General Eisenhowers fühlen die Kabinette doppelt stark ihre Verpflichtung die doppelte Verpflichtung gegen ihren Alli- terten und ihre eigenen Völker, denen sie die Freiheit, aber auch den Frieden bewah- ren wollen. Es wird wahrhaftiger Weitsicht und Geduld bedürfen, um diesen gordischen Knoten nicht zu zerhauen, sondern zu ent- Wirren. H. H. Menschen im Hotel Die große Chance des Brüsseler Gerichts Der Prozeß gegen Generaloberst von Falkenhausen und seine europäische Bedeutung Im Brüsseler Justizpalast ist der Prozeß gegen den General von Falkenhausen und seine Mitarbeiter mit dem neuen Jahr in eine entscheidende Phase getreten. Seit dem 4. Januar hat die Verteidigung das Wort, und sie wird es solange behalten, bis alles gesagt ist, was die deutschen und belgischen An- Wälte vorzubringen haben. Vor Weihnachten hatte der Staatsanwalt für Falkenhausen und Reeder, die beiden Hauptpersonen, je zwanzig Jahre Zwangsarbeit beantragt. Daß die Argumentation der Verteidiger immer wieder auf die Forderung des Freispruchs hinausläuft, ist der Aufgabe der Anwälte gemäß, ihre Mandanten zu entlasten. Aber nicht das macht die entscheidende Phase aus, die jetzt begonnen hat. Das Verfahren ist ein politischer Prozeß, und das Knäuel von Vorurteilen und Rücksichten belgisch- innenpolitischer Natur, die dabei eine Rolle spielen, läßt sich nur schwer entwirren. Man sollte sich, als in dieser Hinsicht außen- tehend, von der deutschen Seite her hier nur insoweit einmischen, als eine Vorstel- lung von diesen Motiven das Verständnis tür die Umstände erleichtert, die den Pro- zegß überhaupt haben zustandekommen lassen. Die Skala dieser Momente reicht von dem Prestige, das die Belgier beeinträchtigt sehen könnten, wenn Freisprüche das Ergeb- nis von soviel Aufwand wären, bis zu der inneren Problematik dieses Landes, die vor Jahresfrist in der Königskrise weithin sicht- bar zum Ausdruck kam. Es gibt aber noch eine andere Ebene für die Beurteilung des Prozesses. Die Tatsache, daß, und die Umstände, unter denen er statt- findet, gehen im Grunde auf die gleichen nationalistischen Gefühle und Meinungen zurück, die die europäische Einigung immer wieder erschweren und hinauszögern. Gewiß ließe sich hier einwenden, auch das sei nur eine Folge des Krieges, mit dem Belgien Überzogen worden ist, daß das Land im Irmern auseinanderflel und seine Friedlosig- keit auch heute noch nicht überwunden hat. Ein Schlaglicht warf auf diese Situation in den letzten Verhandlungswochen des alten Jahres die Agitation einer Reihe von Zivil- parteien, die für Hinterbliebene von Wider- standskämpfern Ansprüche durchzusetzen versuchten, in Wirklichkeit sich aber für eine kommunistische Propaganda- Aktion hergaben, durch die mit patriotischen Schlag- worten in den Angeklagten die westeuropäi- schen Verteidigungsanstrengungen getroffen werden sollten. Aber mit der Berufung auf den Krieg und das, was er angerichtet hat, können heute nur noch Diagnosen gestellt werden, die allein Europa nicht weiter- ringen. Natürlich kommen solche Dinge nicht in der Verhandlung selbst zum Ausdruck. Das Verfahren erstreckt sich auf die drei großen Komplexe der Geiselerschie gungen, der Dienstver pflichtung belgi- scher Arbeiter nach Deutschland und der Judendepor tationen. Gewiß sind das seit dem Beginn der Kriegsverbrecher prozesse gegen Deutsche keine neuen Be- griffe mehr, urid es mag verwunderlich erscheinen, warum der große Aufwand eines nun schon den vierten Monat währenden Verfahrens nötig war, um abermals Dinge zu verhandeln, die in zahlreichen, vor allem den Nürnberger Prozessen bereits ausgiebig verhandelt worden sind. Aber darin liegt zugleich die große Chance des Brüsseler Verfahrens. In der Zwangsarbeiterfrage und bei dem Komplex der Judenerschiegun- gen wird der Anklage entgegengehalten, daß die Verantwortung für beides nicht bei Falkenhausen lag. Es ist schon früher be- wiesen worden, daß der Gauleiter Sauckel allein verantwortlich und bevollmächtigt war für die Dienstverpflichtungen aus allen besetzten Ländern, während das gleiche in bezug auf Heydrich und die Ss für alles galt. Was unter dem Schlagwort„Endlösung“ zuerst Auswanderung, dann Verbringung in osteuropàische Ghettos hieß, in Wirklichkeit aber die Vernichtung der Juden war. Der Hauptkomplex des Prozesses bleibt also die Geiselfrage, und die große Chance des Gerichts liegt hier in der Möglichkeit, ge- rechter zu urteilen als die meisten seiner Vorläufer. Daß das Recht der Repressalie, völker- rechtlich gesehen, besteht, wird von der Verteidigung mit der Haager Landkriegs- ordnung und anderen Zitaten, nicht zuletzt aber auch mit Fällen von Erschiegungen Ein Kolportageromun mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by 8. Fischer 65. Fortsetzung „Mit mir ist es vorbei, dachte Preyslag. „Aus. Erledigt. Nach Manchester kann ich nicht fahren. Die Sache mit Chemnitz FAllt um. Die Polizei wird mich festnehmen. Verhör. Untersuchung. Es war Notwehr, gut, es war Notwehr. Nichts kann mir ge- schehen. Aber da ist das andere. Da ist das Frauenzimmer. Man wird das Frauenzim- mer verhören. Ich war bei ihr, die Tür war ofen, sie ist noch immer offen— Preysing saß in der äàußersten Ecke des Zimmers auf einem sonderbaren Möbelstück, einem Korb, der zur Aufnahme schmutzi- ger Wäsche dienen sollte und oben überdies mit einem gepolsterten Sitz ausgestattet War. Er hatte alle Lichter des Lüsters an- gedreht, und trotzdem wagte er es nicht, sich umzudrehen und hiner sich zu schauen. Er War auf rätselhafte Weise gezwungen, ununterbrochen den toten Gaigern anzu- schen: es war ihm so, als müßten fürchter⸗ liche Dinge gschehen, im gleichen Augen- blick, wo er den Kopf wegwandte, um nach- zusehen, was mit der offenen Tür geschehen 881. Die Tür war offen. Ich darf sie nicht Schließen. Ich muß alles unberührt lassen, bis die Polizei kommt. Morgen steht es in der Zeitung, daß ich eine Frau bei mir im Hotel gehabt habe,. Mulle wird alles erfah- ren. Die Kinder auch, ja, auch die Kinder mein Herrgott, du mein Herrgott, was wird mit mir, wohin geht es mit mir? Mulle Wird sich scheiden lassen, sie versteht solche Verlag. Frankfurt a. M. Dinge nicht, gar nichts versteht sie. Aber sie hat ja recht, sie hat völlig recht, wern sie sich scheiden läßt. So was darf nicht passieren, es darf nicht— wie soll ich denn die Kinder noch anrühren mit diesen Hän- den—“ Er schaute in seine starren Handflächen, sie waren voll Tinte. Er hatte übermächtige Lust, ins Badezimmer zu gehen und sich die Hände zu waschen, aber er wagte nicht, den Toten aus den Augen zu lassen.„Hallo, my Baby rde weit, weit entfernt dazu gespielt. „Ich werde die Kinder verlieren, ich werde die Frau verlieren. Der Alte wird mich aus der Firma hinausdrücken, das ist sicher. Einen kompromittierten Menschen wie mich läßt er nicht in der Firma. Und alles wegen so einem Frauenzimmer, nur deswegen. Vielleicht hat sie mit dem Mann unter einer Decke gesteckt, sie hat mich in mr Zimmer gelockt, damit er indessen hier stehlen kann. Das ist es, das werde ich bei Gericht sagen. Es war ja Notwehr, er wollte schieben— Preysing beugte sich vor und starrte zum tausendsten Male auf die Hände des toten Gaigern. Sie waren leer, die rechte krampfig geballt, die linke schlaff ins Gelenk gebogen: beide ganz ohne Waffe. Preysing ließ sich auf die Knie nieder und suchte den be- leuchteten Teppich ab. Der Revolver, mit dem der Mann ihn bedroht hatte, war un- sichtbar geworden— oder er hatte über- haupt nie existiert. Preysing kroch zurück auf seinen Sitz und spürte, daß er irrsin- deutscher Geiseln durch französische Be- satzungstruppen bestärkt, über die erst neuerdings Material beigebracht wurde. Wie der Prozeß in diesem wichtigsten Punkt ausgehen wird, steht natürlich noch einige Wochen dahin. Trotzdem sollte deut- scherseits, ohne dem Urteil vorgreifen zu wollen, schon heute zum Ausdruck gebracht werden, daß das Brüsseler Gericht, wenn es sich dazu durchringen kann, wirklich Recht zu sprechen, nicht allein dem General von Falkenhausen Genugtuung geben wird. Auch daß Falkenhausen wie kein zweiter von allen denjenigen Deutschen, die einst während des Krieges in zivilen oder mili- tärischen Bereichen an führender Stelle standen und später auf die Anklagebänke der alliierten Gerichte hinüber wechselten, einen internationalen Strauß bester Leu- mundszeugnisse erhalten hat, ist hierbei nicht ausschlaggebend. Ein gerechtes Urteil für Falkenhausen würde mehr sein als eine individuelle Bereinigung. Es wäre vielmehr ein klares Zeichen der Umkehr in einer Ent- wicklung, die mit der Kriminalisierung des Krieges durch die Siegermächte ohne einen Unterschied zwischen wirklichen Verbre- chern und Schuldlosen begann und immer tiefer in das Rechtschaos führt, an dem unsere Zeit krankt, solange die Gleichheit aller von dem Gesetz nicht wieder herge- stellt wird. Eine politisierte Justiz hat noch nie zu positiven Resultaten geführt, und die Befriedung im Innern, derer nicht nur Belgien und Deutschland, sondern die Mehrzahl der europäischen Staaten be- dürfen, wird nicht durch Willkür erzielt. Die deutschen und belgischen Anwälte des Generals von Falkenhausen und seiner Mit- angeklagten plädieren in diesen Tagen in Brüssel auf Freispruch. Nun, gewiß, nur ein Freispruch wäre ein gerechtes Urteil. Aber dieses Urteil wäre am meisten des- halb gerecht, weil es einen Beitrag dazu leisten würde, ein Ende zu machen mit der Rechtsverwirrung, die uns nicht zur Ruhe kommen läßt und die keinen geringen An- teil daran hat, daß Europa nicht zusam- menfinden kann. W. F. Acheson erklärt: Washington.(UP) Der Außenminister der Vereinigten Staaten, Dean Acheson, er- klärte auf seiner am Mittwoch abgehalte- nen Pressekonferenz, die Westmächte hät- ten ihren Aufrüstungsplan für die deutsche Bundesrepublik der Regierung in Bonn schon offiziell übermittelt. Die Unterredun- gen zwischen deutschen und alliierten mili- tärischen Sachverständigen, die zur Zeit in Deutschland stattfänden, dienten zur Er- örterung dieser Pläne. Weiter erklärte Acheson, daß die Antwort der Westmächte auf die sowjetische Note vom 30. Dezember in Kürze zu erwarten sei. Er wies die in Washington umlaufenden Ge- rüchte zurück, nach denen Großbritannien der Sowjetunion schon eine informelle Ant- Wort auf den Vorschlag zur Abhaltung einer Vier-Mächte-Konferenz erteilt haben soll. Er erklärte, das Außenministerium verhan- dele zur Zeit mit Großbritannien und Frank- 5 über die Formulierung der Antwort- note. Weiterhin erklärte der Außenminister, die Vereinten Nationen würden an Ansehen einbüßen, Wenn sie nicht die Chinesen als die Angreifer in Korea erklärten. Das Pre- stige der UNo stünde zwar nicht direkt auf dem Spiel, jedoch werde das Ansehen die- ser Organisation mit jedem von ihr be- handelten und nicht gelösten Problem ver- mindert. Die Verhandlungen der Vereinig- ten Staaten mit anderen Staaten über die mögliche Verurteilung des kommunistischen China, als Angreifer, werde im Rahmen der Vereinten Nationen fortgesetzt. Auf die Frage, warum die USA gewisse Kriegsmate- riallieferungen nach Formosa wieder aufge- nommen hätten, gab Acheson zur Antwort, die chinesische Nationalregierung Habe seit geraumer Zeit wirtschaftliche und miltsri⸗ sche Hilfe erhalten, die in den Händen Ges neral Douglas MacArthur läge, der dafür verantwortlich sei, daß die Neutralisierung Formosas, wie sie von Präsident Truman festgelegt wurde, für die Dauer des Korea- Konfliktes durchgeführt wird. Antikommunistische Maßnahmen in Frankreich Faris.(dpa-REUTER) Die französische Regierung teilte am Mittwoch die Ernennung von Francois Perrin zum französischen Hohen Kommissar für Atomenergie mit. Perrin ist Professor am College de France. Er tritt die Nachfolge von Professor Frederie Joliot-Curie an, der im April ver- gangenen Jahres seines Postens enthoben worden war, weil er mit den Kommunisten sympathisierte. Seine Gattin, Irene Joliot- Curie, die Tochter der Radiumentdecker Pierre und Marie Curie, wurde— ebenfalls wegen ihrer Sympathien mit dem Kommu- nismus— aus ihrem Posten als Beraterin des Atomenergie-Ausschusses entlassen. Ihr Nachfolger wurde der Atomphysiker Profes- sor Jean Thibaud. Dem neuen französi- schen Atomenergie- Ausschuß. der sich aus neun Mitgliedern zusammensetzt, gehören Beamte, Wissenschaftler und Industrielle an. Mit diesen neuen Maßnahmen, die am Mitt- woch von einem französischen Kabinettsrat getroffen wurden, sind die Beschlüsse der N nig wurde. Er hatte den festen Grund seines Bürgerdaseins unter den Füßen verloren seit dem Augenblick, da er den Chemiitzern jene orninôse Depesche auf den Tisch Warf, und seit damals ginng es taumelnd abwärts mit ihm, aus einem Abenteuer in das an- dere. Er spürte den sausenden Absturz, der ihn aus seinem Schienenleben mitten ins Schwarze, Bodenlose fallen lieg. Er kannte solche Menschen, wie er jetzt einer war: entgleiste Existenzen mit großer Vergan- genheit und abgeschabten Anzügen, auf Stellungsuche von Büro zu Büro bettelnd. Er sah sich selber so herumziehen, ent- lassen, ungepflegt, allein und verrufen. Sein fehlerhafter Blutdruck jagte ihm klopfende Schmerzen in den Hinterkopf und Dröhnen in die Ohren. Der zermalmte Preysing sehnte sich minutenlang in dieser Nacht nach einem versöhnenden Schlag- anfall. Aber nichts dergleichen geschah. Gaigern blieb tot, und er blieb lebendig. „Gott,“ stöhnte er,„Gott, Mulle, Babe, Peps, o Gott—“ Er hätte gerne die Hände vor sein Gesicht geschlagen, aber er wagte es nicht. Er hatte Angst vor der Dunkel- heit in seiner Handhöhle. So farid ihn Kringelein, als er kurz nach zwel Uhr(die Musik hatte eben geendet) nach vorsichtigem Klopfen das Zimmer be- trat. Kringeleins Lippen waren in dieser Nacht völlig weiß, aber auf seinen Wangen stand ein gespanntes, glänzendes Rot. Er befand sich in einer wunderlichen Ge- hobenheit, er War feierlich und gehalten, und er hatte ein deutliches Gefühl davon, wie perfekt und tadellos er dastand in sei- nem schwarzen Jackett und mit der Höf- lichkeit eines Weltmannes. „Die Dame schickt mich“, sagte er.„Ich vernehme, daß hier etwas passiert ist. Ieh wollte mich um den Herrn Generaldirektor pekümmern.“ Erst nachdem er diese An- sprache beendet hatte, schaute er zu dem vergangenen Woche durchgeführt worden, alle Kommunisten aus der französischen Atomenergie- Kommission auszuschalten. Eisenhower in Belgien und Holland Brüssel.(dpa- REUTER) Auf der zweiten Etappe seiner europäischen Informations- reise hat General Eisenhower, der Oberbefehlshaber der atlantischen Streit- kräfte in Europa, am Mittwoch in Brüssel mit führenden belgischen Politikern und verantwortlichen Militärs verhandelt. Unter anderem beriet Eisenhower. der am Diens- tag von Paris nach Brüssel geflogen War, mit Ministerpräsident Pholien, Außen- minister van Zeeland. Verteidigungs- minister de Greef und den Stabchefs der belgischen Streitkräfte. Auch mit Paul Henri Spa ak, dem Präsidenten der Be- ratenden Versammlung des Straßburger Europarats, traf Eisenhower zusammen. Am Mittwochnachmittag traf Eisen- hower auf dem Amsterdamer Flughafen ein. Er wird im Haag Besprechungen mit Ministerpräsident Drees, Außenminister Stikker und verantwortlichen Militärs führen. Fünf französische Divisionen in Deutschland Paris.(dpa-REUTER) Der französische Verteidigungsminister Jules Moch erklärte am Mittwoch, eine neue Viererkonferenz sei unbedingt notwendig.„Wie schwierig solche Verhandlungen auch immer scheinen mö- gen, sie müssen unbedingt sttafinden“, sagte Moch.„Selbst eine scharfe Diskussion, ein Zusammenstoß und viele gegensätzliche Ansichten können den Bruch und die Ka- tastrophe noch immer aufhalten.“ Moch, der sich scharf gegen den Gedan- ken einer europäischen Neutralität wandte, bestätigte, daß die französischen Truppen in der Bundesrepublik verstärkt werden Sollen. In den nächsten, zwölf Monaten will Frankreich seine Armee so ausbauen, daß fünf Divisionen sofort, weitere fünf inner- halb von drei Tagen einsatzbereit sind. Alle fünf einsatzbereiten Divisionen sollen in Deutschland stationiert werden. Der amerikanische Standpunkt Atlantic City.(dpa-Reuter) Der ameri- kanische UNO-Delegierte Warren Austin hat in einer Rede in Atlantie City den In- halt des neuen Entschliefungsentwurfs be- karmtgegeben, der von den USA im poli- tischen Ausschuß der UNO-Vollversamm- jung eingebracht werden soll, wenn ein zweiter Friedensappell an die chinesische Volksrepublik scheitert. Der Antrag ent- hält folgende vier Punkte: 1. Das kommunistische China hat sich der Autorität der UNO widersetzt und sich ini Korea der Aggression schuldig gemacht; 2. Eine neue Bekräftigung der UNO- Ziele in Korea, Forderung auf Zurückzie- hung der chinesischen Truppen und Auffor- derung an alle UNO- Mitglieder, die chine- sische Volksrepublik nicht zu unterstützen; 3. Neue Aufforderung an alle UNO-Mit- glieder, die von der UNO beschlossenen Maßnahmen zu untertützen; 4. Der Ausschuß für Kollektivmaßnah- men soll über weitere Aktionen beraten. Bonner Jeletonai: Antwort an Grolewohl eine Chance? Von unserem Korrespondenten Busso Grüt Bonn. Die Antwort der Bundesresierg auf den Grotewohl-Brief wird sich, 268ern. Auf der gemeinsamen Sitzung aubßenpolitischen Ausschusses und des schusses für gesamtdeutsche Fragen Bundestages wurde keine endgültige scheidung getroffen. Man einigte sich hingehend, daß der Brief beantwortet e den soll. Die Sozialdemokraten hatten bisher dagegen ausgesprochen. Von Rechten war angeregt worden, eine Erh rung in Plakatform zu veröffentlichen. N dem man nunmehr, überwiegend auch Psychologischen Gründen, zu der Beantyg teristik tung„Ja“ gesagt hat, befaßte das Gremit Arbeits sich mit dem Vorentwurf der Bundesreg unge we rung. Er wurde in seiner Grundhaltu 21 Jah befürwortet, soll aber redaktionell n Gescha geändert werden. Hierüber berät das. werksc binett am Freitag. Anschließend werdend haupta beiden Ausschüsse noch einmal zusamm wurde treten. Informierte Kreise rechnen mit à wählt, fang kommender Woche mit einem Kklat tag. I Ergebnis. Spitze Die Bundesregierung will in ihrer M zu des, wort garauf hinweisen, daß sie durch ihm einige Vorschlag auf freie und geheime Wahl f natürli gan z Deutschland die Initiative zur Wied schwine herstellung der deutschen Einheit ergriftz ragend hat. Man wird diesen Gesichtspunkt zu Sozialr. Ausgangspunkt aller weiteren Erörteru von Ta gen machen. Es besteht nicht die Absich wieder die Türe zuzuschlagen und die Mögliche neu au einer Aussprache mit den Vertretern d CDU h Ostzone prinzipiell abzulehnen. Im Bund fraktio Kanzleramt hört man, daß die Zustimmm Finanz zu derartigen Wahlen weiterhin als Vorah fundier setzung für eine Unterredung betracht 25 5 Wird. ö Oftensichtlich stecken die westdeutsche Straße. Politiker in einem starken Dilemma, e auch auf der Sitzung der Ausschüsse u Manch Mittwoch sichtbar wurde. Teilweise ler kaum man den Grotewohl-Brief als reines 5 August trugsmanöver ab und wirft der Bundesreg rung vor, daß sie durvh ihre zögernde Ha tung die Situation verwischt habe. Auf dh anderen Seite sind aber auch von anti- munistischen Gruppen in der Ost Stimmen laut Seworden, die für eine d Wer handlung mit Grotewohl eintreten. Hin wäre,! dem Brief stecke mehr als die Deutsche h im ne mokratische Republik. Stalin befürchte el piegen Wiederaufrüstung der Bundesrepublik,] mit sei sel Bereit, um sie zu verhindern, einen hoh Angek! Preis zu zahlen. Das gewährleiste im Auge des Ge blick eine Chance, 5 die man wahrnehm. sollte. Das bilt auch im Hinblick auf f die We bevorstehende Viererkonferenz. Nach M R. sicht namhafter Persönlichkeiten des öffe Pasein lichen Lebens der Ostzone fürchten d „Schme W deutsche Soldaten. ier Protestanten wünschen Einheit schickt der CDU 1 Ein Freiburg. Ct-Eig.-Ber.) In einer 1. klarung hat die„Arbeitsgenieinschaft b mm a Evangelischen in der 5 Baden wurde Mittwöch zu den Ausführungen des Fri führt. ten Dr. Föhr vom erzbischöflichen Om anwalt nariat Freiburg Stellung genommen, d xichtsd am Sonntag auf einer Ausschußtagunge der me „Katholischen Aktion der Erzdiözese I ö lic burg“ die Trennung der CDU von a. Evangelischen gefordert und eine Arbe d 86 gemeinschaft der Katholiken und Prot geführ stanten vorgeschlagen hatte. In der EH Das rung heißt es, der Vorschlag einer, Aussag beitsgemeinschaft durch Prälat Föhr Sei ce gestan Beweis dafür, daß manche Christen d Spezia Unions-Gedanken nie erfaßt oder gen Pens nätten. Offenbar verkenne man auch f es in Folgen, die die vorgeschlagene„badlsch gebrac Trennung“ für die gesamte Bundespolil Fotoap haben müßte. Abschließend stellt die 4 das w. beitsgemeinschaft fest, daß sie ungeacht der Trennungsversuche von außen Weite hin eine ehrliche Unionspolitik betreibe“ Wolle. 5 In einer zweiten Stellungnahme zu de Aeuſßzerungen des Prälaten erklärt der l desvorsitzende der südbadischen CDU, A um zu ton Dichtel, der 1945 als bedeutsam 17 politische Schöpfung erfolgte Zuse Staats schluß der Christen beider Lager habe sid ür 5 bewährt. Wenn die Union zerstört Wen gericht dann würden der Sozialismus und Liben Gefant lismus lachende Gewinner sein. 5 —— toten Gaigern hinunter. Er erschrak nicht. Er wunderte sich nur. Auf dem Weg von Nr. 70 bis hierher war ihm nämlich der Ge- danke gekommen, dies alles könne nicht wahr sein, Gaigern lebendig, Preysing kein Totschläger und Flämmchen in seinem Zim- mer nur träumend oder nur geträumt. Aber da lag nun Gaigern wirklich, wie es Wirklich war, daß Flämmchen drüben in seinem Zimmer auf ihn wartete. Er beugte sich zu dem Toten hinunter, angerührt von einer seltsamen, brüderlichen Wärme. Als er neben Gaigern hinkniete, empfing er mit einer heftigen Rührung den Geruch von Lavendel und parfümierten englischen Zi- garetten, in dem er einen unvergeßlich Wichtigen und erleuchtenden Tag lang ge- lebt hatte. Danke— dachte er und atmete einmal trocken schluchzend auf. Preysing sah mit trüben und irren Augen herüber.„Man darf ihn nicht an- rühren, bevor die Polizei kommt“, sagte er unerwartet, als Kringelein die Hand aus- streckte, um seinem Freund die Augen zu schließen. Kringelein kümmerte sich nicht um Preysing in seiner Ecke, er vollzog die Kleine, feierliche Gebärde. Mir wird Flämmcechen so tun, dachte etwas in ihm, das er nicht regieren konnte. Du siehst so zufrieden aus, dachte es. Geht es dir so gut? Es ist gar nicht schlimm, nicht wahr? Es wird micht schlimm sein. Bald, dachte es auch noch. Bald. „Haben Herr Generaldirektor die Polizei schon benachrichtigt?“ fragte er zurückhal- tend, als er wieder aufgestanden War. Preysing schüttelte den Kopf.„Wünschen Herr Generaldirektor, daß ich das über- nehme? Ich stehe Herrn Generaldirektor zur Lerfügung“, sagte er weiterhin, Merk- Würdigerweise empfand Preysing eine groge Erleichterung, seit Kringelein im Zimmer War und sich im höflichsten Beamtenton bereit hielt, Wünsche entgegenzunehmen. „Ja. Sofort. Noch nicht. Warten Sie nud flüsterte er. Es glich den strengen, abe undeutlichen Befehlen, mit denen er Werk seine Untergebenen quälte. „Es wird notwendig sein. den 4 Herrn von dem Vorfall zu verständtse Wünschen Herr Generaldirektor, daß ein Telegramm an die werte Familie% schicke?“ fragte Kringelein. „Nein. Nein“, antwortete Preysing 9 einem schnellen, heiseren Flüstern, 1 lauter War als ein Schrei.. Don Dann wäre es aber jedenfalls emp 19.00 jenswert, wenn Herr Generaldirektor 11 2 einen Anwalt beschaffen würden. Es inet zwar späte Nacht, aber in einem 80 ange gewönnlichen Fall könnte vielleicht de an einen Anwalt telefoniert werden. H rückt; Generaldirektor werden wohl sofort in 1 19.30 tersuungshaft genommen werden. Ich!? CGewer gerne erbötig, alle andern notwendis“ kapita Schritte für Herrn Generaldirektor“ Pen sell Das 4 f. er ie est 2e den elle der du Besuck eines eine Steink 20.00„ übernehmen, bevor ich wegreise“, Fre Kringelein seine Angebote fort. Er 9 Uhr: das durchdringende Bewußtsein, mitten 1900 großen Geschehnissen zu stehen, und Bodys gewählte Ausdrucksweise, in der er pre beim, detriediste ihn und schien ihm paste, gear und dem Anlaß gemäß. Aus merkwürdige ate d Quellen aber floß ihm die besondere Il. lichkeit zu, mit der er den verloschene und zertretenen Generaldirektor bett delte. Er stand klein, aber aufrecht da„ War Sieger in einem alten Kampf. Jon% Freysing bis heute nichts gewußt ban ger 1 Nichts mehr von Wut, von Angst, von au Nleist und Ohnmacht, nichts von den Erederse Vet ter Gefühlen. Vielleicht einen Hauch ie eich 2 Respekt, von jenem wunderlichen und 1 tag ke erklärlichen Respekt, den man vo 5 empfindet, die etwas Böses getan 0 und dann noch Mitleid und Veberlegene. bes die höflich machten. 4 0 Vor Niedei Höchst 313 Nr. — MANNHEIM Seite 8 Nr. 9/ Donnerstag, 11. Januar 1881 hl Begierungsdireklor Iugust Kuhn 65 Jahre alt Ein Leben im öffentlichen Dienst und für die Politik rds Regierungsdirektor regler i August Kuhn, Stadt- sich rat und Mitglied des itzung Landtages, wird heute des 4 65 Jahre alt. ragen Der Vater war itige W Bauer und Bürger- e sich meister in Marbach, orteß er starb früh: August 1 00 Kuhn hatte demzu- 5 80 folge eine harte Ju- 150 gend. Diese unbeug- g b same Härte gegen sich hen. Nag selbst und für die auch Sache ist ein Charak- Beantug teristikum für den Leiter des Mannheimer Gremix Arbeitsamtes. Mit ihrer Hilfe hat er einen undesfeg ungewöhnlichen Lebensweg genommen. Mit indhaltn 21 Jahren war er bereits ehrenamtlicher nell un Geschäftsführer mehrerer christlicher Ge- t das i rerkschaftsverbände, und mit 24 ging er auch werdend hauptamtlich zu den Gewerkschaften. 1919 zusamme wurde er in Mannheim zum Stadtrat ge- n mit u wählt, später auch in den badischen Land- em klag tag. 1928 wurde er als Direktor an die Spitze des Arbeitsamtes Mannheim berufen, ihrer A zu dessen Verwaltungsausschuß er bereits urch ihn einige Jahre gehört hatte. 1933 mußte er Wahl natürlich aus führenden Stellungen ver- ir Wieſe schwinden; man beließ ihn, seiner über- t ergritte ragenden Sachkennerschaft halber, in der h unkt zu Sozialrechtsberatung und in der Gestaltung Erörteru von Tarifordnungen. 1945 kam August Kuhn e Absich wieder nach Mannheim, um das Arbeitsamt Möslichte neu aufzubauen und zu reorganisieren. Die retern h CDU hat ihn an die Spitze ihrer Stadtrats- m Bunde fraktion berufen. Im Landtag und zumal im ustimmm Finanzpolitischen Ausschuß hat er mit wohl- ls Vorau fundiertem Tatsachensinn und hartnäckigem betracht Eifer für die Wahlheimat Mannheim weitaus mehr wirken können als der Mann von der deutsch Straße, der auch in einem gemütlichen mms.% Wohnraum sitzen kann, annimmt oder weiß. 5„Mancher vielstellige Geldbetrag wäre Wohl die Nordwestecke des Landes nicht in ver- gessenheit geriet bei den Stellen, die die Hebel in der Hand haben. . Am Vorabend des 65. Geburtstages ver- sammelten sich im großen Sitzungssaal des Arbeitsamtes die Mitglieder des Beratungs- ausschusses und die Mitarbeiter zu einer kleinen Geburtstagsfeier für Regierungs- direktor August Kuhn. Der Ständige Stell- vertreter, Dr. Schäffner, sprach Dank und Glückwünsche einem Manne aus, der zwei Drittel seines Lebens dem öffentlichen Dienst und der Politik gewidmet hat. ohne nach Anerkennung und Dank zu fragen, immer dem Ruf der klar erkannten Pflicht folgend. Betriebsratsvorsitzender Paulus wies darauf hin, daß Kuhn neben der schweren Arbeit auch schwere Leiden hat hinnehmen müssen. Ehrensenator Stadt- direktor Elsaesser sprach, gegründet auf langjährige Zusammenarbeit in Amtern und Ausschüssen, dem Jubilar die hohe An- erkennung für seine hervorragenden Quali- täten aus, zumal für seine Objektivität in allen arbeitspolitischen Fragen und für sein herzhaftes Eintreten für eine echte Selbst- verwaltung. Regierungsdirktor Kuhn dankt seinen Mitarbeitern mit bewegten Worten und mit Einblicken in seinen ungewöhnlichen Le- bensweg, damit man seine Haltung in manchen Fragen besser verstehe, auch die Mutter und die Gattin erwähnend, ohne deren liebevolle und gütige Beihilfe er nicht das hätte leisten können, was er geleistet hat. Hausorchester und Männerchor des Arbeitsamtes umrahmten die Feier, zu der eine Reihe der angesehensten Männer aus dem Arbeitsamtsbezirk erschienen waren, um dem Jubilar zu gratulieren. f. W. K. chüss kaum nach Mannheim geflossen, wenn dels i August Kuhn nicht dafür gesorgt hätte. daß mdesregg 1 Vom Diebstahl anderer Ariti- kon selbst gut gelebt 8 Wenn es dem Sprichwort nach gegangen en. Hint wäre, hätten sich am Mittwoch die Balken utsche h im neuen Schöffengerichtssaal eigentlich ürchte el piegen müssen, denn was R., der zusammen dublik. J mit seinem 21 jährigen Kumpanen als erster inen holt Angeklagter vor den nagelneuen Schranken e des Gerichts stand, vorbrachte, war nicht ahrnehme ck auf d die Wahrheit. Nach M R. hatte als 40 jähriger Hilfsarbeiter ein des öflel asein geführt, das der Vorsitzende als ein renten„Schmarotzerleben“ bezeichnete. Als Inspi- rator einer Bande von jungen Leuten inheit schickte er diese„ins Feuer“ und lieg sie seinen Lebensunterhalt bestreiten. einer 1. Einer dieser jungen Leute saß neben Schalt ihm auf der Anklagebank, ein anderer aden i wurde aus Gefängnishaft als Zeuge vorge- des Plan führt. R. stritt alles ab, was der Staats- chen Oi anwalt ihm vorzuwerfen hatte. Amtsge- amen, c richtsdirektor Pr. Munzinger als Vorsitzen- dtasuns! der meinte, das Schöffengericht könne un- 1 9 möglich dulden, daß Polizei und Justiz von de Arbel diesem Angeklagten am Narrenseil herum- geführt werden. nd Pro der Ert Das Urteil stützte sich deshalb auf die ae 1 Aussagen des jungen Mitangeklagten, der Gbten zl Leständig alle Einzelheiten darlegte. Er war er gen Spezialist für Fahrraddiebstähle und hatte auch d es in fünf Tagen auf fünf gestohlene Räder „badisch Sebracht. Anzugstoffe, Wäsche. Kleidung, ndespolil Fotoapparat. Armbanduhr und Fernglas, t die d das waren Dinge, die er außerdem mit ungeacht Kumpanen aus Einsteigediebstählen oder en weite aus verschlossenen Pkw's erbeutet hatte. betreibe Dieses Gut wurde R. überbracht, der alles zu Schleuderpreisen an den Mann zu brin- gen verstand. Gelegentlich beteiligte er sich selbst an den ausgedehnten Diebeszügen, um zu beweisen, daß er vom„Bau“ war 17 Monate Zuchthaus beantragte der Staatsanwalt für R., 16 Monate Gefängnis ür sein„Vollzugsorgan“. Das Schöffen- Zericht verhängte über jeden von ihnen eine Gefängnisstrafe von einem Jahr. I-tu. me zu dz rt der Lan CDU, A deutsams, Zusammel habe ei ört werk nd Liber —ñ n Sie nod engen, abe en er. Viele Köche verdarben den Brei nicht Das vom Club der Köche Mannheim im 8 gewerkschaftshaus begangene 47. Stiftungs- den alte— zeichnete sich auch in diesem Jahr wie- ständige 885 durch Niveau und außerordentlich guten daf esuch aus. Vorsitzender L. Wagner konnte amilie d auch Vertreter des Konditorengehilfenver- emes Mannheim-Ludwigshafen, des Gabler- — sing 5 0 ern; Wohin gehen wir? . lo chennerstag. 11. Januar: Natienalthester, is emple 19.00 Uhr:„Die heilige Johanna“; Capitol: an debe Amerikahaus, 19.30 Uhr: Deut- einer Wortrag:„Buddhistische Meditation— 1 80 besondere Denkmethede“, Spr.: Martin 20 inke Tao Chuen; Filmpalast Neckarau, . Kabarett:„Filmpalast etwas ver- ort in u 1880. Städt. Volks- und Musikbücherei. U 3, 1. are ee Uhr: Schallplattenkonzert: J. S. Bach; Werkschaftshaus, 19.30 Uhr: Ueber Privat- Acne edschee. staatspolitische und genossen- 80 ktliche Wirtschaftsformen“ spricht Adam mmele(DGB). Freitag, 12. Januar: Nationaltheater, 19.00 19 155„Die Hochzeit des Figaro“; Amerikahaus. Boch Uhr: Filme:„Unsere Zeit 33“,„Human 85 Y,„Erdölleitung“; Lokal„Pfalz“, Secken- tam 16.30 Unr: Ausspracheabend mit KPP- rate eiten„Die Bevölkerung fragt, die Stadt- aͤts der Kommunistischen Partei antworten“. erloschene Wie wird das Wetter? Wolkig Vorhersage bis Freitag früh: Wolkig, in den 18 erungen vormittags stellenwe'se neblig de, dettemperatur zwischen 2 bis 6 Grad. In lee Nacht wieder vielfach leichter Frost. eist südliche Winde. lauch id Vebersicht: Der Zwischenhocheinfluß schwächt . allmählich wieder ab. doch tritt vor Frei- keine wesentliche Wetteränderung ein. Wetteramt Karlsruhe 11 Pegelstand am 10. Januar: Maxau 389(6) 24 460. 257(44): Worms 193(1): Caub Schulvereins Heidelberg sowie der Gewerk- schaft begrüßen. Ehrenvorsitzender J. Geh übermittelte die Grüße des Kreises sowie des Hauptvorstandes Frankfurt, und was sich dann in der Folge tat, war die Wiedergabe der im Verlauf eines Jahres aufgespeicher- ten Freude des im Dienste seiner oft ver- Wöhnten Mitmenschen stehenden Kreises. Mit Hallo wurde die einmarschierende „weiße Brigade“ begrüßt, die den Verlauf einer stürmischen Dinerzubereitung veran- schaulichte, aber später auch als lebenden Leckerbissen eine kleine Steppkünstlerin aus ihrem Riesentopf zauberte, die alt und jung begeisterte. Hans Koble erwies sich in An- sage und pointenreichen Mundartvorträgen als Stimmungsmacher, der im Doppelquar- tett der„Dorfschwalben“ Neckarhausen unter Leitung von Dr. Riehl einen fein- nervigen Stimmkörper mitgebracht hatte, der stark gefeiert wurde. Die gebotene „Reise um die Welt“ war ganz hervor- ragend. Tanzmeister Karl Helm leitete dis- kret den weiteren Verlauf des Abends, wo- zu die Kapelle Melodia den musikalischen Rahmen lieferte. Ein Glanzpunkt des in allen Teilen gelungenen Abends war die überreiche Tombola mit ihren kulinarischen Genüssen. Die Kandidaten der KPD für die Stadtratswahl Eimuth Peter, Arbeiter: Locherer August, Gewerkschaftssekretär; Stark Richard, In- genieur; Boxheimer Martha. Hausfrau; Leonhard Michael, Arbeiter: Geiß Willi, Angestellter; Brand Heinrich, Former; Heck Karl, Dreher; Morschheuser Karl, Gewerk- schaftssekretär; Pohl Paula, Kontoristin; Weber Willi, Angestellter: Moritz Willi, Müller; Van Clef Hubert, Spengler; Schel- lenberger Hans, Schlosser: Amail Karl, Techniker; Schneider Jakob, Hafenarbeiter; Eiermann Karl, Kaufmann: Kränzler Liesel, Hausfrau; Hohl Hermann, Schlosser; Reiter Ellen, Kontoristin; Gramlich Helmut, Schlos- ser; Isaak Luise, Hausfrau: Lohmann Erich, Schneider und Engel Paul, Angestellter. Arktis- Land der Zukunft? Vortrag im Amerikahaus Die äußerste Spitze des sibirischen Teils der Arktis wurde erst vor knapp vierzig Jahren entdeckt. Seit die Luftfahrt durch ihre rasche Entwicklung jedoch die weißen, unerforschten Flecken auf den Karten unserer Erde immer mehr zusammen- schmelzen läßt, wächst auch das wissen- schaftliche und strategische Interesse der Welt für die Polargebiete, denn von den 50 Städten der Erde, die über eine Million Einwohner zählen, liegen weitaus die mei- sten nördlich des Aequators. Dipl.-Ingenieur Vitalis Pantenburg, der als erfahrener Kenner der Polargebiete im Amerikahaus über dieses„Land der Zu- kunft“ sprach, vermittelte mit Hilfe einer Fülle von Lichtbildern lebhaft anspre- chende Eindrücke von der überwältigenden Pracht nordischer Eisbergfelder, ungeheurer Gletschermassen und von der zauberhaften Stimmungswelt unter dem Schein der Mit- ternachtsonne. Der über ein ähnliches Thema geplante Vortrag des Grönlandfor- schers Herdemerten mußte auf 8. Februar verschoben werden.) der Arktis jedoch eine falsche Vorstellung, wenn man in diesen zum größten Teil von der Sowjetunion, ferner von Kanada, den Vereinigten Staaten und den skandi- navischen Ländern beherrschten Gebieten nur unwirtliche, dünnbesiedelte Regionen vermutet. Vor allem in den durch den Golfstrom eisfrei gehaltenen europäischen Arktis herrscht im Sommer ein reges Tier- und Pflanzenleben, von dem man durch die Farblichtbilder prächtige Vorstellungen er- hielt. Auch die wirtschaftliche Bedeutung (man schätzt jährlich 500 Millionen Dorsche an der Hauptstelle des Fischfangs im Eis- meer, wozu noch das reiche Kohlen vorkom- men auf Spitzbergen kommt), dürfte der nördliche Polarkreis das Interesse der Großmächte wachhalten. WsSt. Man macht sich von Jeußerung des Direktors blieb ohne Bedeutung Arbeitsgericht entschied für Abweisung einer Kündigungswiderrufsklage „Solange eine Besatzungsmacht im Lande ist, wird man auf Ihre Dienste nicht ver- zichten können“. So oder ähnlich sagte der damalige Betriebsleiter und Direktor 1947 zu einem Angestellten, als dieser in Erwägung zog, wieder bei seiner früheren Firma ein- zutreten. Vor einigen Tagen standen sich nun vor dem Arbeitsgericht der Angestellte, der 1945 als Uebersetzer und Sachbearbeiter für die aus dem Militärregierungs-Gesetzen 52 und 53 erwachsenden Aufgaben angestellt wurde, und der Vertreter seines Arbeit- gebers gegenüber. Inzwischen war nämlich zum 31. Dezember 1950 die Kündigung aus- gesprochen worden. Für den 64jährigen An- gestellten, der sich politisch sauber hielt, für eine erwerbsunfähige kranke Tochter zu sorgen hat und der schließlich bis zur Er- reichung der Altersversorgungsgrenze vor- aussichtlich keine Beschäftigung mehr fin- den wird, bleibt die Kündigung wirksam. Sie blieb, obwohl das Gericht nicht ver- kannte,„daß die ausgesprochene Kündigung im Hinblick auf das Alter des Entlassenen und die Arbeitsmarktlage für ältere Ange- stellte sowie auf die Höhe etwaiger Renten- bezüge bei den derzeitigen Lebenshaltungs- kosten eine Härte darstellt“. Das Gesetz nimmt darauf jedoch keine Rücksicht. Nur wenn sich eine im gesetzlichen Sinne un- billige Härte ergibt, kann der Arbeitgeber zum Kündigungswiderruf verurteilt wer- den. Eine unbillige Härte ist aber nicht ge- geben, wenn die Kündigung durch die Be- triebsverhältnisse bedingt ist. Die Frage der Betriebsnotwendigkeit wurde vom Gericht bejaht. Bejaht deshalb, weil der Arbeitgeber in vier Wochen 22 Kündigungen ausgesprochen hat, die mit dem stark übersetzten Per- sonalbestand und der Kosten- sowie Er- tragslage begründet wurden, bejaht auch, weil das Arbeitsgericht des Gekündigten— „Trinkhalle“ und„Verkuulshäuschen“ Von Lebensmittelüberwachung, branchefremde Waren und Beanstandungen An anderen Großstädten gemessen sind die Verhältnisse in Mannheim, mit denen sich die Lebensmittelüberwachung im Amt für öffentliche Ordnung zu beschäftigen hat, durchaus nicht ungünstig, wenn auch noch manches verbesserungsbedürftig ist. Denn hier oder dort arbeitet dieser oder jener Betrieb noch etwas großzügig nach- kriegsmäßig, hier oder dort sind noch kleine Nachlässigkeiten oder merkwürdige, früher nicht übliche Gebräuche zu beob- achten. So soll augenblicklich in Besprechungen mit den Innungen, dem Städtischen Unter- suchungsamt und anderen maß gebender Kreisen die Frage geklärt werden: Wie weit dürken branchefremde Waren in Le- bensmittelbetrieben verkauft werden? Diese Fragen sind auch für den Verbraucher von einiger Bedeutung, da zum Beispiel Butter geruchsempfindlich ist und schnell fremde Gerüche annimmt. Oder es ist keineswegs hygienisch einwandfrei. wenn eine Ver- käuferin ungewaschenes Obst anfaßt, um es abzuwiegen und gleich darauf Wurst schneidet, denn zum Händewaschen ist meist keine Zeit. Weiter werden auch in den folgenden Monaten noch alle Lebensmittelbetriebe auf ihre hygienischen Verhältnisse über- prüft. Beobachtet wurden bis jetzt 420 Lebensmittelgeschäfte, Bäckereien, Metz- gereien, Milchgeschäfte. Und wenn bis jetzt Auch krasse Auswüchse selten angetroffen wurden, so wurden doch 350 Betriebe bean- standet, manche verwarnt. 170 erhielten Auflagen, 115 wurden angezeigt. Aktuell ist augenblicklich, und zwar nicht nur wegen des geplanten Großreine- machens in der Innenstadt, die Frage der 240 Mannheimer Kioske, die bisher einheit- lich bis 22 Uhr abends offenhielten und Waren verkauften, die im Einzelhandels- geschäft nach 19 Uhr nicht mehr verkauft werden dürfen. Infolgedessen traten in ver- schiedenen Zweigen des Einzelhandels ins- besondere in den Tabakgeschäften emp- findliche Abgänge und Umsatzrückgänge ein, gegen die sich der Einzelhandel ver- wahrt. Demgemäß wurden die Kioske in Verkaufshäuschen, die von 7 bis 19 Uhr ofkenhalten und in Trinkhallen unterteilt, die bis 22 Uhr geöffnet sein dürfen. Trink- hallen dürfen außer Getränken EßB- oder Tabakwaren nur in kleineren Mengen zum sofortigen Verzehr und in Verbindung mit Getränken abgeben. Die Abgabe von Fla- schenbier, die einer besonderen Konzession bedarf, ist den Verkaufshäuschen vor- behalten. rei. Capitol:„Heimweh“ Die Tierfreunde werden sich in diesem Farbfilm begeistern können, zeigt er doch in wundervollen Aufnahmen die Geschichte des Pracht-Collies Lassie, der halb England durchwandert, um wieder zu seinem Freund, dem kleinen Jungen Ooddy MeDowalh) zu kommen. Die Eltern des Jungen mußten in der arbeitslosen Notzeit Lassie verkau- ken, das Herz des Jungen und des Collies schien beinahe darüber zu brechen. In Schottland, Lassies neuer Heimat, findet er wenig Liebe und Pflege. Eines Tages bricht er aus und wandert nach Süden seinem Freund entgegen. In prächtigen Naturauf- nahmen und Episoden mit den Menschen zeichnet der Regisseur Fred M. Wilcox diese leidvolle Wanderung des Hundes, der seinen Herrn nicht vergessen kann. Den stärksten Eindruck aus den Episoden hin- terläßt die Gestalt des wandernden Hau- sierers Edmund Gwenn), dessen Herz, ge- paart mit pfiffiger Bauernschläue, in männ- licher Liebe an dem Hund hängt, der ihm Leben und Geld rettet. Ein Aufgebot von bekannten Schauspielern: Donald Crisp, Dame May Whitty und Nigel Bruce ver- vollständigen diesen Metro-Goldwyn-Mayer- Film, der in allen fünf Erdteilen große Erfolge errang. Ug. Mannheim bemüht sich, Fehler der Vergungenheit zu korrigieren Die frühere Linienführung der Eisenbahn an Mannheim vorbei Zurückblickend auf die Entwicklung des Eisenbahnwesens kann festgestellt werden, daß sich allmählich die Notwendigkeit, in größeren Räumen zu denken und nicht nur bis zum eigenen Kirchturm durchgesetzt hat. Diese Erkenntnis verpflichtet heute zur Be- sinnung und es ist unser geheimer Wunsch, unsere Urenkel möchten nicht mehr an den Fehlern kauen müssen wie wir heute an den Fehlern unserer Urgroßväter zu beißen haben. In der Mitte des letzten Jahrhunderts begannen auch die Badener sich von den Möglichkeiten und der Notwendigkeit der Eisenbahnen zu überzeugen. Sie suchten Anschluß an das Verkehrsnetz von der Elbe bis zum Bodensee. Erbitterte Streitgespräche wurden über die Linienführung geführt, mit Staatsverträgen, Privatgesellschaften und Städteneid plagten sich die Planer herum. Die Verantwortlichen schrieben und redeten sich in Glut über die Linienführung der Main- Neckarbahn von Frankfurt nach Mannheim oder nach Heidelberg. Beide Städte machten ihre Interessen geltend, und so kam es 1844 zu dem Kompromiß, die Main—Neckarbahn sich in Friedrichsfeld teilen zu lassen. Doch bald darauf war die Strecke Heidelberg Karlsruhe fertiggestellt, und es lag auf der Hand, daß nun der Hauptverkehr von Frankfurt über Fried- richsfeld Heidelberg zum Süden lief, ohne das badische Handelszentrum Mannheim direkt zu berühren. Erst viel später wurde die Riedbahn gebaut, die aber kein voller Ersatz war. Mannheim mit dem zweitgröß- ten deutschen Binnenhafen, einem Handels- platz von internationaler Bedeutung und mit seiner aufstrebenden Industrie lag ab- seits vom großen Verkehr, die internatio- nale Nord-Süd- Wanderung lief wenige Kilo- meter vor den Toren vorbei. Heute liegt bei Friedrichsfeld der zweit- größte Rangierbahnhof Westdeutschlands; am Kreuzungspunkt von vier wichtigen Linien Nord-Süd, West—Ost. Seine Vor- kriegskapazität wird mit einem Umschlag von 6000 Wagen täglich angegeben, heute Sind es wieder nach kriegsbedingten Repa- raturen 5000 Wagen. 85 Prozent der mehr als tausend Weichen werden vom Betriebs- turm aus mechanisch gestellt. Eine größere Anzahl Weichen reagiert schon auf den elektrischen Druckknopf, und eine weitere Modernisierung ist geplant. 40 Richtungs- gleise nehmen die langen Güterzüge auf. Seit Jahren schon versucht nun Mann- heim, die Fehler der Vorfahren wieder gut zu machen, seit Jahren besteht die Stadt bei der Fahrplangestaltung auf größere Be- rücksichtigung ihrer berechtigten Interes- sen. Wie aus Besprechungen mit mehreren Verkehrsfachleuten zu entnehmen War, scheint sich die Lage unserer Stadt wenig- stens auf diesem Sektor etwas zu bessern, denn der Sommerfahrplan 1951 verspricht gern gehörte Neuigkeiten. Mit großer Sorge aber betrachtet man die Entwicklung des Berufsverkehrs: Es fehlen allein im Mann- heimer Raum 81 000 Sitzplätze. Die vorhan- denen Wagen sind überaltert, das Geld für Neu- und Umbauten fehlt. Doch ist bis Ende 1951 die Beseitigung der schlimmsten Mißstände vorgesehen. Auch die Zubringer- züge von Friedrichsfeld werden ständig ver- bessert, von denen täglich je 10 hin- und zurückfahren. Trotzdem— es bleibt ein Tropfen auf den beißen Stein. Ab Sommer 1951 beabsichtigt die Bun- desbahn, den Einheitsfahrplan einzuführen, bei dem die Einteilung in Jahreszeiten weg- fällt. Immerhin werden 1951 vier inter- nationale Fernzüge Mannheim anlaufen. Es sind dies die großen Linien Oslo Rom, Amsterdam Rom, Brüssel Villach und der bekannte Rheingold- Express Holland Schweiz. Der innerdeutsche Schnelltrieb- und Schnellzugverkehr streift Mannheim mehr als bisher, internationale Kurswagen und günstige Anschlüsse zum Ausland sind schafft heute Probleme vorteilhaft eingebaut. Mit der Eröffnung des neuen Heidelberger Bahnhofs(voraus- sichtlich 1953) werden auch die großen Aufenthalte in Heidelberg wegfallen, die die Fahrzeit der Odenwaldzüge in die Pfalz über Mannheim sehr verlängern. Man hofft auch durch die Elektrifizierung in Süd- westdeutschland den Städteschnellverkehr einführen zu können. Nach dieser Planung wird es möglich sein, zum normalen Kilo- meterfahrpreis ohne Zuschläge Schnellzüge laufen zu lassen, die Mannheim Heidel- berg, Mannheim Karlsruhe, Mannheim Darmstadt Frankfurt usw. verbinden. Die Verkehrsarbeitsgemeinschaft Heidelberg- Mannheim-Ludwigshafen will sich für die- sen Plan stark einsetzen, zumal im Ruhr- gebiet ein derartiges Vorhaben schon be- schlossene Sache ist. Diese Projekte werden auch den Fahrkartenumsatz von Mannheim wieder steigern, der heute mit 90 Prozent (Oktober 1950: 135 516 Stück) seines Vor- Kriegsstandes angegeben wird. Der Expreß- gutempfang belief sich zum gleichen Zeit- punkt auf 6713 Tonnen, der Versand auf 6268 Tonnen. Vor dem Krieg standen zwischen Karls- ruhe und Worms neun Gleisübergänge zur Verfügung, heute sind es noch zweieinhalb: Karlsruhe 1, Mannheim 1. und die Schienen- straßenbrücke bei Worms mit halber Zäh- lung. So entsteht von selbst die Forderung nach einem zweiten Gleis auf der Brücke Mannheim-Ludwigshafen, deren Gleisträger zudem noch ein Wehrmachtsbehelfsgerät ist. Mit dem Ein- Millionenkredit für das Mannheimer Bahnhofsgebäude soll der An- fang zum dringend notwendigen Auf- und Ausbau des Mannheimer Bahnhofs gemacht werden, eines Bahtihofs, dessen Name und damit auch der der Stadt, die er repräsen- tiert, in Zukunft eine größere Rolle in den internationalen und innerdeutschen Ver- kehrsfragen spielen wird. ug. wie von dem Unternehmen behauptet und von der Gegenseite nicht ernstlich bestritten wurde— im Laufe der Zeit so stark zu- sammengeschrumpft war, daß eine beson- dere Arbeitskraft dafür nicht mehr verant- wortet werden konnte. Der Kläger hatte vorgebracht, daß zuerst die entnazifizierten Bediensteten hätten ent- lassen werden sollen. Diese Auffassung war insofern unerheblich, als sein Arbeitsplatz gar nicht mehr besetzt werden soll. Unter dieser Voraussetzung wäre dann zu unter- suchen gewesen, ob die Kündigung notwen- dig oder zweckmäßig ist. Diese Frage war jedoch der Entscheidung bzw. Nachprüfung des Gerichts entzogen, da hier nur die Be- triebsnotwendigkeit festzustellen war. Der Kläger behauptete, die Kündigung verstoße gegen Treu und Glauben. Es gehe hier um eine Antwort auf die Frage, ob sich der Beschäftigte eines Betriebes auf das Wort des Betriebsleiters, daß er, der Angestellte, weiter beschäftigt werde, ver- lassen könne oder nicht. Das Gericht meinte, der frühere jetzt inzwischen abgelöste Direktor habe nur seine subjektive Auf- fassung zum Ausdruck gebracht. Daraus könne nach der gerichtlichen Stellungnahme kein Anspruch abgeleitet werden. Die Kündigungswiderrufsklage wurde da- her abgewiesen. Dud- Kurze„MM“-Meldungen Konzert in der Musikbücherei. Am 11. Januar werden um 19.30 Uhr in der Musik- bücherei bei einem Schallplattenkonzert das Brandenburgische Konzert Nr. 1 in F- dur und das Violin-Konzert E-dur von J. S. Bach gespielt. Einführende Worte spricht Horst Scharschuch. Eintritt frei. Die Film-Arbeitsgemeinschaft der Abend- akademie lädt für 12. Januar, 19 Uhr, zu einem Abend unter dem Motto„Autor und Film“ in den Zeichensaal des Karl-Fried- rich-Gymnasiums ein. Es wird der Film ge- zeigt:„Wer fuhr den grauen Ford?“, zu dem der Drehbuchverfasser Dr. Kurt Joachim Fischer eine Analyse geben wird. Die Notgemeinschaft ehemaliger berufs- mäßiger Wehrmachtsangehöriger und ihrer Hinterbliebenen e. V., Kreisgruppe Mann- heim, hält am 12. Januar. 19.45 Uhr, ihre Januar-Monatsversammlung im Pschorr- Bräu, O 6, 9 ab. Alle ehemaligen Berufssol- daten, Wehrmachtsbeamten usw. sind will- kommen. Die Landsmannschaft der Sachsen und Thüringer in Mannheim und Umgebung hält ihre Generalversammlung mit Neuwahlen am 13. Januar, 20 Uhr, im„Großen Hirsch“, 8 Wir gratulieren! Josef Retzbach, Mann- heim- Käfertal, Fasanenstraße 38, wird 60 Jahre alt. Julius Höfle, Mannheim-Käfer- tal, Nelkenstraße 28, vollendet das 75., The- rese Hettich, Mannheim, Laurentiusstr. 20, das 76. Lebensjahr. Der Leiter der Wasser- schutzpolizei„Gruppe Rhein-Neckar“, Haupt- kommissar Franz Drey, begeht sein 25jähri⸗ ges Dienstjubiläum. Prokurist Kar! Roßna- gel kann auf eine 30jährige Tätigkeit bel der Firma Seest& Vogt, Import-Export GmbH., Mannheim, L 10, 1, zurückblicken. Philipp Brimo, Mannheim, Kurze Mann- heimer Straße 33, ist seit 30 Jahren als Ge- schäftsführer, Programmgestalter, Mana- ger usw. in der Kabarett- und Varietébran- che tätig. Aus dem Polizeibericht Tod beim Spielen. In Sandhofen spiel- ten auf einem älteren Grundstück, das nach der Straßenseite hin durch alte Mauerreste in Höhe von etwa 1,90 Meter abgegrenzt war, drei Kinder. Die Kinder hatten das Grundstück durch eine Lattentüre betre- ten, nachdem sie den Schlüssel zuvor am oberen Teil der Türe entdeckt hatten. Die Kinder hatten sich eine Schaukel zurecht- gemacht, indem sie an einem Wäschedraht- seil, das vom Dache eines auf dem Grund- stück stehenden Hühnerstalles zum gegen- überliegenden Mauerwerk lief, einen Strick befestigten und in dessen Schlaufen ein Brett legten. Durch die Schwingungen beim Schaukeln kam die altersschwache Mauer zum Einsturz und begrub dabei eines der Kinder, ein siebenjähriges Mädchen. Ob- wohl auf die Hilferufe der beiden anderen Kinder sofort zwei Nachbarn herbeieilten, die das verschüttete Kind freilegten, konnte es nur noch tot geborgen werden. Gefährliche Steinschleuder. Voraussicht- lich mit dem Verlust des linken Auges hat ein 13jähriger Volksschüler zu rechnen, dem auf der Sandhofener Straße ein Gegenstand ins Auge flog. Vermutlich handelte es sich um einen Stein, der von einer unbekann- ten Person mit einer Steinschleuder nach dem Jungen abgeschleudert wurde. Unter Alkohol am Steuer. Auf dem Lin- denhofplatz wurde eine Radfahrerin von dem Fahrer eines Dreiradlieferwagens der- art hart angefahren, daß sie von ihrem Rad stürzte und eine Gehirnerschütterung er- litt. Die Verletzte fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Der Fahrer des Wagens, der unter Alkoholeinwirkung stand, fuhr nun in seine in der Nähe der Unfallstelle gele- gene Wohnung, um dort seinen Sohn zu bestimmen, sich als Fahrer des Wagens auszugeben und mit ihm an die Unfall- stelle zurückzufahren. Der wahre Sachver- halt konnte aber durch die Polizei festge- stellt werden. Blick ins Lund Schlechter Zustand der Bundesstraßen Kassel. Nach den Feststellungen der deutschen verkehrswissenschaftlichen Ge- sellschaft in Kassel sind nur 35 Prozent aller Straßen im Bundesgebiet im verkehrs- gemäßen Zustand. Vier Lehrjahre im Friseurhandwerk Offenburg. Der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks und der Aus- bildungsausschuß des Verbandes beschlos- sen am 8. Januar in Offenburg aden), die Lehrzeit im Friseurhandwerk zu verlän- gern. Lehrlinge sollen wie vor 1942 vier Jahre und, Lehrmädchen dreieinhalb Jahre ausgebildet werden, weil sich das Berufs- bild des Friseurs in den letzten Jahren wesentlich erweitert habe. LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Nr. 9 5 Hormerstag. 11. Januar 1931 1— . f Stadtnachrichten 7 f 7 f 1 Wieder Reit- und Fuhrverei öge 1951 ein Jahr der Friedensproduktion bleiben been e e Im Wasser versunken. S Trotz Motorisierung und Technisieru uchten von Korkballen stürzte ein bei einer Lud- Erster Direktor der BASF Ludwigshafen gab Rechenschaftsbericht vor Vertrauensmännern der Mensch hat seinen edelsten Fre len- Kor Wisshafener Hafen-Umschlagfirma beschäf- f ers ieeven tister Arbeiter rücklings auf die Kante der Dieser Tage gab der erste Direktor der Art und Weise des Mitbestimmungsrechtes rant von Vorprodukten für die Textilindu- Der so selten gewordene Anblick eines] Italien 2 Kaimauer. Er schlug auf den fünf Meter Hefer liegenden Zementvorsprung auf und versank im Wasser, bevor Hilfe gebracht Werden konnte. Seine Leiche wurde von der Berufsfeuerwehr geborgen. Generalversammlung. Der Brieftauben- Verein„Gut Pfeil“ Ludwigshafen-Edigheim hielt seine Generalversammlung ab, aus der folgende Vorstandschaft hervorging: 1. Vorstand: Rudolf Massar. 2. Otto Diehl: Schriftführer: Heinz Späth; Hauptkassier: Fritz Bücklein; Beisitzer: Philipp Fischer, Gg. Scherdel; Jugendleiter: Eduard Engel. Der 1. Vorstand referierte über die erfreu- Uchen Ergebnisse des ersten Reisejahres nach dem Kriege. In der Aussprache wurde bedauert, daß trotz Verbotes es immer wie- der vorkäme, daß Reisebrieftauden abge- schossen würden. Exl-Bühne gastiert. Das Kulturamt der Stadt Ludwigshafen hat die bekannte Exl- Bühne aus Innsbruck für zwei Gastspiele verpflichtet, von denen eines in der Jahn- turnhalle in Oppau, am 19. Januar, für den Kulturring veranstaltet wird. Vielen Kino- besuchern ist noch der Film„Der Meineid- bauer in guter Erinnerung, der restlos von den Mitgliedern dieser Bühne bestritten Wurde. Zur Aufführung gelangt„Der Ge- Wissenswurm“ von Anzengruber, dessen heitere Grundtendenz gut in die Faschings- zeit paßt. Die Vorstellung ist eine Pflicht- Vorstellung für die Mitglieder des Oppauer Theaterringes. Die Karten werden zuge- stellt. Wer nicht rechtzeitig beliefert wird, Wird gebeten, sich in der Geschäftsstelle Oppau, Ostring 48, zu melden. Das Weitere Gastspiel der Exl-Bühne ist bereits am 18. Jan. im Volkshaus in der Gartenstadt. Nehmt die Wäsche von der Leine, so sagte man früher nur, wenn die„Fahren den“ ins Dörfchen kamen. Heute ist es offenbar immer ein Risiko, die Wäsche zum Trocknen aufzuhängen, denn in einer Log- gia in der Hohenzollernstraße wurden wie- der fünf Frottierhandtücher„abmontiert“; auf einem Balkon in der Leuschnerstraße waren es verschiedene Wäsche- und Klei- dungsstücke. Lange Finger holten aus einem Pacht- garten an der Verlängerung des Keßlerwegs eine Gartenpumpe und eine Grabgabel. Das einem Pensionisten gehörende Gartenhäus- chen wurde hierbei gewaltsam geöffnet. Schaden: etwa 40,.— DM. Wegen Unterschlagung und falscher An- schuldigung wurde eine Haustochter ange- zeigt. Sie hatte im September von ihrer Schwester 57,84 PM erhalten, mit dem Auf- trag, beim Arbeitsamt diesen Betrag als zu viel bezogene Arbeitslosenhilfe einzuzahlen. Erst nach langem Leugnen gab die Haus- tochter zu, das Geld für ihre eigenen Zwecke verbraucht zu haben, während sie vorher behauptet hatte, sie hätte es eigem Beamten des Arbeitsamtes gegeben, ohne eine Quittung erhalten zu haben. BASF in Ludwigshafen, Dr. Carl Wur- ster, vor rund 600 Vertrauensmännern des Werkes und dem Betriebsrat im Feierabend haus in Ludwigshafen einen Rechenschafts- bericht über die Entwicklung der BASF im vergangenen Jahr. Von besonderer Bedeu- tung dürfte die Art und Weise sein, wie Direktor Dr. Wurster zur augenblicklich mehr als akuten Frage des wirtschaftlichen Mitbestimmungsrechtes Stellung nahm, sagte er doch wörtlich:„Eine Belegschaft. die in den zurückliegenden schweren Jah- rei so viel leistete, muß wissen, was ge- schieht und ihre Meinung dazu äußern. Das soll auch im kommenden Jahr der Fall sein. Wir sind bereit, mit offenen Karten zu spie- len, denn wir haben nichts zu verbergen.“ Im weiteren Verlauf dieser Passage sagte Wurster, die BASF-Belegschaft müsse wis- sen, was, für wen und für welchen Zweek produziert werde. Es sollte auch ganz offen besprochen werden, welche Gewinne das Werk jeweils erziele Man werde mehr und mehr zu einer Diskussion kommen und— „Wir(gemeint BASF) wollen, ohne erst auf ein Gesetz zu warten, das Problem der Mit- bestimmung mit einem Maximum an Offen- heit und Toleranz zu lösen versuchen.“ Zu den augenblicklichen Streitfragen über die äußerte sich Direktor Wurster allerdings nicht. Zuvor hatte der Redner darauf hinge- Wiesen, daß die wirtschaftliche Situation zu Beginn des Jahres 1950 in der BASF sehr ernst war. Sei doch die Belegschaftszahl im Verhältnis zur Produktion des Jahres 1949 zu groß gewesen und deshalb— und nur deshalb!— die BASF in wirtschaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten gewesen. Unglücklicherweise habe dann Anfang 1950 auch das Damoklesschwert der Demontage über der Fabrik geschwebt. Dennoch habe das gegebene Versprechen, zu retten was zu retten sei, im Verlauf des Jahres 1950 er- füllt werden können; heute liege die Zahl der Beschäftigten gegenüber diesem Zeit- punkt sogar um 2000 höher. Wiederaufbau und Produktion seien im Verlauf des Jah- res 1950 zügig fortgeführt und ausgebaut worden. Eine Hervorhebung verdienten die erzielten Fortschritte in der Düngemittel- kabrikation. Erstmals 1950 sei die BASF auf dem Gebiet der Farbenproduktion mit Neu- entwicklungen der Nachkriegszeit hervor- getreten. Die Restanlagen der Buna-Pro- duktion konnten auf Kunststoff umgestellt werden, so daß die BASF heute als Liefe- Arbeiten für neue Ernst-Ludwig-Brücke bei Worms sollen im Frühjahr beginnen/ Ostturm wird bereits abgetragen Mehr als fünf Jahre mußte die Wormser Bevölkerung warten, ehe die Entscheidung über den Wiederaufbau der gesprengten Ernst-Ludwig-Brücke über den Rhein flel. Fünf Jahre mußte sie sich mit dem Provi- sorium einer Fähre und einer kombinierten Notbrücke für Eisenbahn- und Straßenver- kehr behelfen. Großer Schaden ist der Wirt- schaft dieser Stadt dadurch entstanden, denn wichtige Beziehungen mit dem rechtsrheini- schen Gebiet zerbrachen an der Unmöglich- keit, frachtbillige Transporte über den Rhein zu bringen. Der Umweg über Mainz, bzw. Ludwigshafen-Mannheim und später über Frankenthal war zu kostspielig, als daß einige wichtige Gütertransporte diesen Weg hätten nehmen können. So zerriß denn mancher Faden, wurde manche Verbindung zerstört, die den Menschen in der Nibelun- genstadt Arbeit und Brot hätte bringen können. Erst im Spätsommer dieses vergangenen Jahres waren sich die verschiedenen zustän- digen Stellen darüber einig, daß in Worms eine neue Rheinbrücke gebaut werden soll. Der Bund, das Land Hessen und die Regie- rung von Rheinland-Pfalz beschlossen, sich finanziell an den Baukosten zu beteiligen. Sie sahen die Notwendigkeit ein, endlich wieder das südliche Rheinhessen und die dahinter liegenden Teile der Pfalz mit Star- kenburg und Hessen zu verbinden. Die Kal- Kulationen ergaben, daß eine neue Brücke etwa drei bis vier Millionen DM kosten Wird. Dieser Betrag läge noch wesentlich höher, wenn nicht glücklicherweise ein Brückenturm und zwei je 200 Meter lange Auffahrten erhalten geblieben wären. Nur der östliche, auf starkenburgischem Gebiet liegende Turm muß abgerissen werden, da er durch Sprengungen und nachfolgenden Ar- tilleriebeschußs 1945 schwer beschädigt Wurde. Der Turm ist über 30 Meter hoch und trägt noch zwei betonierte Flakstände, die kaum Schaden nahmen. 5 Es ist vorgesehen, die Fahrbahnbreite der Brücke auf 7,50 Meter zu bringen. Dies ist gerade soviel, als die Durchfahrt durch den erhaltenen Westturm breit ist. Da demnach die Gehwege zu beiden Seiten wegfallen, wird ein Gehweg in etwa 20 Meter Höhe um den Turm gelegt. Dies wird ohne Zweifel eine recht schwierige Arbeit sein, die aber vorgenommen werden muß, um das Bau- Werk den Erfordernissen des modernen Ver- kehrs anzupassen. Nachdem die Wegräumung des Pfeiler- schuttes im Strombett so gut wie abge- schlossen war, begann vor wenigen Tagen das Abtragen des beschädigten Turmes. Im Frühjahr können dann die Konstruktions- arbeiten an den tragenden Pfeilern und dem Brückenband ihren Anfang nehmen. Immer- hin wird das Jahr 1951 vorübergehen, ohne daß die Arbeiten abgeschlossen sind. Zeit- punkt der Brücken- Fertigstellung dürfte das Frühjahr 1952 sein. Bis dahin müssen sich die Wormser also noch mit ihrer Fähre und der so oft verfluchten Kombi-Brücke bée- Helfen. RR. strie eine wichtige Stellung einnehme. Auch die Grundchemie sei in großzügigem Maß- stabe weiter aufgebaut worden. Auf die Kohlen- und Koksknappheit ein- gehend, sagte Wurster, daß auch die BASF unter ihr zu leiden habe. So mußte die Pro- duktion im Monat Dezember gedrosselt wer- den. Inzwischen sei jedoch nahezu wieder Vollproduktion erreicht worden. Die BASF habe, wie immer, ihr Augenmerk im ver- gangenen Jahr auch auf Forschungsarbeiten gerichtet gehabt. Dies werde in Zukunft so bleiben. Sei es doch dieser Faktor, der Blü- hen, Wachsen und Gedeihen des Werkes im wesentlichen bestimme. Abschließend sprach Direktor Dr. Wur- ster die Hoffnung aus, daß auch das Jahr 1951 ein Jahr friedlicher Produktion blei- ben möge. Großstadt-Mosdik Mit Eisenrohr und Pumpenschwengel versuchten bis jetzt noch unbekannte Täter ein Verkaufshäuschen in der Frankenthaler Straße am Ortsausgang von Oppau aufzu- brechen. Als jedoch die Polizei erschien, flüchteten die Täter in das freie Feld und liegen ihre Werkzeuge am Tatort liegen. Gegen einen Baum in der Bruchwiesen⸗ straße, kurz vor Abzweigung der Raschig- straße, fuhr am 8. Januar, gegen 4.45 Uhr, ein Pkw. Durch den Anprall wurde der Fahrer schwer und ein mitfahrender junger Mann leichter verletzt. Beide mußten in das St.-Marien- Krankenhaus eingeliefert werden. „Gut rasiert— gut gelaunt“, diese Fest- stellung wollte vielleicht der Unbekannte ausprobieren, der die Schaukästen eines Haushaltwarengeschäftes mit Nachschlüssel oder einer Stange öffnete und sich daraus in der Zeit vom 13. Dezember bis 2. Januar mit Rasiergarnituren, Rasierpinseln und -klingen sowie Waschtischgarnituren, Mes- sern und Feuerzeugen versorgte Die ge- stohlenen Gegenstände stellen einen Wert von etwa 150 DM dar. Als Klettermaxe betätigte sich ein Hilfs- arbeiter, indem er über die Umzäunung eines Ludwigshafener Werkes stieg und sich Zutritt zu der Schlosserwerkstätte ver- schaffte. Mit zwei Paar Arbeitsschuhen, zwei Arbeitsanzügen, einem Pullover, einer Bleiplatte von 50 Kilo, mehreren Kupfer- linsen sowie je einem Blei- und Kupfer- bolzen beladen, trat der Dieb den Rückweg an, doch konnten ihm die gestohlenen Gegenstände, die einen Wert von etwa 300 DM haben, wieder abgenommen werden. Auch die Umzäunung eines anderen Fabrikgeländes war kein Hinderungsgrund für zwei Diebe, die mit einem Sack be- Wafknet versuchten, Kupfer und Rotguß auf billige Art zu erbeuten. Als die Werks- polizei die beiden Diebe stellen wollte, ließen sie ein Fahrrad und ihre Beute im Wert von 200 DM zurück und ergriffen die Flucht. Sie konnten inzwischen ermittelt Werden. wieder in einen normalen Zustand zu ters auf einem schönen Tier läßt mand 5 0 Passanten stehen bleiben und voll Ben Ein— derung den kraftvoll- eleganten, ban 5 nisch-gebändigten Bewegungen des Pie nachblicken. Nicht selten mischt sich 3* Neid auf den glücklichen„Kapitalisten das Gefühl des Abseits-Stehenden. Als gerade für die, die sich diesen unverge gegner lichen Sport noch nicht oder noch i feten Kr wieder leisten konnten, will der jetzt ais Aust der gegründete Ludwigshafener Reit- Berliner Fahrverein eine Möglichkeit schaffen, bisher n Kenntnisse aufzufrischen oder durch zur Dur lernen der Reitkunst nicht nur einen Deuts sunden Sport, sondern auch ritterit die finn Geist und weise Selbstbeherrschung zu und dab lernen. ten ende 1 che Die erste Werbe versammlung unter). er sitz von Hermann Blaul im Mundenhe 2 che „Storchen“ war ein voller Erfolg. U 3:8 ende Hundert Mitglieder haben sich schon Dresden schreiben lassen. Wie Vorsitzender an gab mann Blaul mitteilte, sind bereits 1940 15 Pferde vorhanden; durch Leih- und 8 sionspferde sollen für alle Vereinsmitz der Reitmöglichkeiten geschaffen Werd Mit Werbe veranstaltungen im Land sollen alle Freunde des Reitsports aufme sam gemacht und für den Reitverein wonnen werden. Versammlung des Lehrerverbande Am 11. Januar hält der Lehrerverbt? für den Stadt- und Landkreis Ludwig ken die erste Versammlung dieses Jau ab. Nach einem Referat von Lehrer H. Ig kam über die gewerkschaftliche Hauptst spricht Prof. Dr. Albert Huth von der u versität München über das Thema„Schul beschreibung und Schülerbeurteilung“, Ping-Pong-Plauderei Am Wochenende erlebten die Opp Sportfreunde in der neuerbauten 50 Sporthalle einen Tischtennis-Großkau wie ihn Oppau noch nicht sah. Vor dd külltem Hause zeigten die drei deutsd Spitzenspieler Bukiet, Vossebein und mansas Tischtennis in höchster Vollendi Nach der Begrüßung durch den bandsvorsitzenden Jakob Müller(Spe überreichte der erste Vorstand des 41 Oppau, K. Volz, den Favoriten des„8 len Bällchens“ ein Buch Ohne Zweifel hat diese Großveranstal dem Tischtennissport einen eminenten trieb gegeben. Obwohl sicherlich 80 Pros der Anwesenden zum erstenmal ein sd Spiel sahen, wurden sie durch die faszu renden Leistungen der Matadoren and grünen Platte zu wahren Beifallsstüm hingerissen. Bei den schmissigen Klang der Hauskapelle mit„schräger Mus interpretiert von R. Walter, G. Berger H. Beringer, hatten die erhitzten Gem Gelegenheit ihre aufgepeitschten Neuß 1 Setzen, 8 E KR AN NIMACHUNGEN Schlachthof-Freibank. Freitag, den 12. I., von 8—9 Uhr auf die dis 600; ab 9 Uhr Verkauf ohne Nummern. Verkauf von Hundefutter. 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Bericht über die gesetzliche Verbandsprüfung 8 n der Duf-Erb nungebllanz 2) Geneh ung der Er. run. d) Neufestsetzung der Geschäftsguthaben und der Geschäftsantelle 16 Abs. 1 der Satzung) 10. 3 der Geschäftsanweisungen für den Vorstand und fur den Aufsichtsrat(5 31 Ziff. d der Satzung) 11. Festsetzung der Höchstgrenzen für Anleihen Ziff. f der Satzung) 12. Satzungsänderungen(8 5 Abs. 1, 5 18 Abs. 1, 8 17 Abs. 1. 8 25 Abs. und f, 8 29 Abs. 2 sowie Angleichung der Satzungen an die Muster- satzung für gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaften. 13. Wahl von Aufsichtsrats mitgliedern. Anträge nach 5 29 Abs. 3 der Satzung müssen dem vorstand so recht- zeitig zugegangen sein, daß sie spätestens 3 bage vor der General- versammlung wie diese Tagesordnung bekanntgemacht werden können. Im Geschäffszimmer der Genossenschaft sind zur Einsicht der glieder ausgelegt: 8) Reichsmark-Abschluß sowie Geschäftsbericht mit den Bemerkungen des Aufsichtsrates p) Eröffnungsbilanz in Deutscher Mark nebst Erläuterungsbericht des Vorstandes mit den Bemerkungen des Aufsichtsrates. Ladenburg, den 11. Januar 1951. Der Vorsitzer des Aufsichtsrates: gez.: Köhler. jetzt wie der in MANNHEIM Eröffnung der neuen Verkaufsstelle Freitag, 12. Januar 1951 G 3, 7 bonebuschstreßg [Neubau Herd-Barst) Becichfen Sie bitte die preiswerten Warenongebote in unseren Schaufenstern Annoncen-Expedition Geiling, Stuttsart-Rohr. 5 5 2 0 Nr. 401 8 ür diesen Köse U 5 1 heut 9 vers 85 9 N zu s elles Stehn! S 10 5 1 Fragen Sie die rotwangigen Senner dende, nen: Käse und Brot macht Wangen NN de rot. 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Zahlreiche italienische Zeitungen veröffent- uchten am Dienstag die aus„offlziellen Quel- en“ kommende Nachricht von einem nahezu sicheren Abschluß eines Fuhgball-Länderspiels Italien gegen Deutschland am 3. oder 13. Mai. Fin Sroßes römisches Morgenblatt nennt als wahrscheinlichsten Austragungsort Genua, wo in diesem Jahr die„Columbiade“ stattfindet. Und dann gegen Finnland? Als voraussichtlicher zweiter Länderspliel- gegner des Jahres 1951 wird in gut unterrich- teten Kreisen nunmehr Finnland genannt und Als Austragungsort dürfte in erster Linie das Berliner Olympiastadion in Frage kommen, wo bisher noch kein Länderspiel gegen Finnland zur Durchführung kam. Deutschland hat bisher neun Spiele gegen che finnische Nationalmannschaft ausgetragen und dabei sieben Siege errungen. Je ein Tref- gen endete Remis und mit einer Niederlage des deutschen Teams. Bemerkenswert dabei ist, daß der erste Gang mit Finnland in Helsing- kors(Helsinki) 1921 zur Durchführung kam und 373 endete. Das zweite Treffen ging mit 12 in Dresden 1923 verloren. Von diesem Zeitpunkt an gab es nur deutsche Siege deren höchster 1940 in Leipzig mit 13:0 errungen wurde. Das Gesamttorverhältnis steht auf 44:9 für Deutschland. Nachrichten aus der Welt des Sports Boxer mit Kopfschutz Die zahlreichen Unfälle mit tödlichem Aus- gang, die sich in den letzten Jahren in amerika nischen Ringen ergaben, veranlagten die Box- behörden immer wieder, besseren Schutz der Boxer zu fordern Die Boxkommission des Staates Columbia hat nun als unmittelbare Folge des Todesfalls von Sonny Boy West die Initiative ergriffen und für alle Boxkämpfe auf Mrem Gebiet den Kopfschutz für obligatorisch erklärt. Berufsboxer und Amateure haben sich künktig mit Schutzpolstern aus Leder im Ring einzufinden. Lausbub Wilson Kohlbrecher wegen Körperverletzung bestraft Der Schwergewichtsboxer Wilson Kohl- brecher(Osnabrück) wurde am Dienstag vom Amtsgericht Tiergarten wegen Körperver- letzung zu einer Geldstrafe von 500 DM ver- urteilt. Der 32jährige Angeklagte war am Vormittag des 10. Mai mit seinem Betreuer Max Machon im Grunewald beim Trainings- lauf. Am Wege sahen sie ein Motorrad stehen und ließen die Luft aus den Reifen. Dann er- blickten beide im Gebüsch ein Pärchen. Kohl- brecher warf einen Stein in die Richtung. Der dadurch aufgescheuchte Zeuge stellte fest, daß sein Motorrad beschädigt war und fragte, ob sie wüßten, wer sich an seinem Motorrad zu schaffen gemacht habe. Nach Kohlbrechers Antwort:„Geh man wieder zu Deinem Mäd- chen, Kleiner“, kam es zu einer tätlichen Ausein andersetzung. Als der Zeuge zurück- weichen wollte, flel er hin und wurde von Kohlbrecher mehrfach mit der Faust geschla- gen und mindestens einmal ins Gesäß getre- ten. Der Arzt stellte zwei Platzwunden am Hinterkopf und starke Schwellungen im Ge- sicht fest. Das Gericht kam zu der Ueber- zeugung, daß Kohlbrecher seine Körper- kräfte in unzulässiger Weise ausgenutzt habe. Deutschland und Japan meldeten zum Davis-Cup- Wettbewerb 1951 Die im letzten Jahr in den Internationalen Tennisverband(FILT) aufgenommenen Ver- bände Deutschlands und Japans gaben beim australischen Tennisverband, dem Verteidiger des Davis-Pokals, ihre Meldung für den Davis- Cup- Wettbewerb 1951 ab. Außerdem meldeten bisher: Jugoslawien, Oesterreich, Holland, Ita- lien, Polen, Schweiz. Israel. Monako, Süd- afrika, Großbritannien und Indien. Der Melde- schluß läuft am 31. Januar ab. Deutsche Skiläufer in der Schweiz Zwei deutsche Skimannschaften beteiligen sich am kommenden Wochenende an inter- nationalen Schweizer Veranstaltungen in alpi- nen Wettbewerben. Die Herren Hias Mayer, Willi Klein. Toni Rest und Heinz Bierling starten beim Lauberhorn-Rennen(Abfahrt und Slalom in Wengen. Die Damen Dr. Hildesuse Gärtner, Rosl Amort, Lia Leismüller, Ossi Reichert und Hannelore Franke sind für Grin- delwald gemeldet. Für diese Konkurrenzen werden auch die Amerikaner Andrea Mead, Jeanette Durr, George Macomber und David Lawrence erwartet. Sondertriebwagen nach Offenbach Sportfreunde und Anhänger des SV Wald- hof können am Sonntag ihren Verein zum Spiel auf dem Bieberer Berg gegen Kickers Offenbach begleiten. Abfahrt des Sondertrieb- wagens ab Bahnhof Mannheim-Waldhof ist um 10.27 Uhr. Der Fahrpreis hin und zurück beträgt 5.— DM. Ruf nach Offensiv-Mittelläufer In der Clubzeitung des 1. Fe Nürnberg nimmt Dr. Hans Friedrich zur Frage, ob der heutige Fußballstil veraltet ist, Stellung. Er kritisiert die auf Abwehr ausgerichtete Spiel- weise scharf und schreibt:„Zum Teufel mit diesem System des amtlich angeordneten „Mauerns'!! Wir wollen Fußball sehen, mögen Tore fallen, so viel fallen wollen. Wir wün- schen wieder den offensiven Mittelläufer und damit die früheren Treffen von Eleganz, Wucht und Rasse, mit Toren, die wirklich Kombinationserfolge sind und nicht Zufalls- treffer.“ Otto Thanner verunglückt Der bekannte Münchner„Löwen“ Stürmer Otto Thanner wurde beim Spiel mit seinem jungen Neffen mit einem Luftgewehr ange- schossen. Das Holzgeschoß traf den Münchener Fußballspieler so unglücklich in der Augen- partie, daß er schwere Netzhautverletzungen erlitt und beide Augen sofort vom Arzt abge- bunden werden mußten. Erst nach fünf Tagen soll sich bei Wegnahme des Verbandes heraus- stellen, ob das Augenlicht nicht verloren ging. Deutsche Amateur-Boxer vor erstem Nachkriegs-Länderkampf Am 2. Februar wird in Berlin der erste Länderkampf der deutschen Amateurbox-⸗ Staffel gegen Oesterreich ausgetragen. Bisher boxten die deutschen Amateure erst zweimal gegen eine österreichische Mannschaft. Beide Kämpfe wurden in Wien ausgetragen, und zwar siegte die deutsche Mannschaft am 19. 3 1924 11:3 und am 11. November 1927 Zum Länderkampf gegen Oesterreich wurde Folgende Mannschaft aufgestellt: Fliegenge- wicht: Kardolski/ Berlin, Bantamgewicht: Ra- stett/ Oldenburg, Federgewicht: Kurschat/ Ber- lin, Leichtgewicht: Heidemann/ Berlin, Leicht⸗ weltergewicht: Rienhardt/ Württemberg, Wel⸗ ter gewicht: Koennings/ Niederrhein, Halbmittel- gewicht: Fleck/ Hessen. Mittelgewicht: Ihlein“ Württemberg, Halbschwer: Kistner/ Bayern, Schwergewicht: Groß/ Berlin. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Herr VERKAUF E N weltere Sendung troffen! LM THEATER Otto Kärgel Einzigartig geschnitzte Bauernstube Zirbel und Bergföhre, siebenteilig, neu, an rasch entschloss. Käufer für 850 DPM verkäuflich. Angeb. u. Nr. P 1181 an d. Verl. am 9. Januar nach schwerem Leiden im Alter von 58% Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, Waldparkstraße 30 In tiefer Trauer: Gertrude Kärgel, geb. Giespert und Kinder Die Beerdigung findet am Freitag, 12. Januar 1881, 8.45 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Plötzlich und unerwartet verschied mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, Herr Jean Oest Fuhrunternehmer im Alter von 69 Jahren. Mannheim Käfertal, den 10. Januar 1951 Ladenburger Straße 12 In tlefer Trauer: Frau Katharina Oest, geb. Diefenbach Hans Oest und Frau, geb. Haas Andreas Grieshaber und Frau, geb. Oest Georg Oest und Braut Beerdigung: Freitag, 12. Januar 1951, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Fleferschüttert beugen wir uns dem Willen des Allmächtigen, der unsere inniggeliebte, treusorgende Mutter und Schwieger⸗ mutter, unsere liebe Großmutter, Frau Lioba Mechler geb. Geier heute nach kurzer, schwerer Krankheit, Wohlvorbereitet und versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, un 67. Lebensdahr zu sich nahm. Obertshausen b. Offenbach a. M., den 9. danuer 1951 In tletem Scehmerz: Dr. zur. Rolf Mechler, Rechtsanvralt Erika Mechler, geb. Stoermer stud. ing. Klaus Mechler stud. med. Achim Mechler Die Beerdigung findet in Mannheim am Samstag, dem 18. Januar, 10.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Requiem am Beer- digungstag 8 Uhr in der Hellig-Geist-Klirche Mannheim. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unser einziges, heig- geliebtes Kind und Enkelkind, unser aller Sonnenschein Helga durch ein tragisches Geschick irn Alter von fast 8 Jahren aus unserer Mitte zu reißen. Mannheim sandhofen, den 10. Januar 1951 Scharhofer Straße 121 In tlefem Schmerz: Hans Größle und Frau Lore, geb. Clade Familie Bernhard Clade Familie Karl Größle und Angehörige Die Beerdigung findet am Freitag, 12. Januar, nachm. 14 Unr. auf dem Friedhof in Sandhofen statt. a r! 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Zu diesem Aufsatz erhielten wir eine Erwiderung des Flensburger Oberbür- germeisters, drucken. 5„Von niemandem, der über die tatsäch- chen Umstände im Bilde ist, wurde be- hauptet, daß die Absetzung des Schauspiels „Einmann“ mit dem(auf einigen Gebieten Allerdings vorhandenen) deutsch-dänischen Gegensatz tun haben könne. Vielmehr erfährt die im „Morgen“ gebrachte Darstellung vor allem in dem deutschgesinnten und im allgemei- nen grenzpolitisch recht aktiven„Flensbur- ger Tageblatt“ eine deutliche Absage. Die Uraufführung ergab alle Voraus- setzungen zu einem regelrechten Theater- skandal, zu dem es nur wegen der Reser- viertheit des hiesigen Publikums nicht kam. Nicht nur vom Publikum, sondern auch von Sämtlichen bei der Aufführung anwesenden Kritikern wurde das Stück einmütig abge- lehnt; es handelte sich dabei sowohl um lokale wie um auswärtige Reporter, darun- ter solche großer Zeitungen. Die Absetzung des Stückes zweiten Aufführung, die am Tage nach der Uraufführung stattfand, wurde allein durch die Befürchtung veranlaßt, dieser Versager EKkönnte allen denen, die die hohen Zuschüsse für das Theater in einer Stadt, in der mehr als ein Drittel der Einwohner von öffent- licher Unterstützung leben, in steigendem Maße kritisieren, neuen Wind in die Segel geben und damit den Fortbestand des Theaters ernstlich gefährden. Auf Grund eines zufälligen Zusammentreffens Aufführung der städtische Theaterausschuß, in dem sowohl deutsch wie dänisch gesinnte Ratsherren sitzen, jeweils auf ein Jahr laufenden Vertrag mit dem Intendanten ein drittes Mal längern. Mit der Aufführung stand dieser Beschluß, der im regelmäßigen Geschäfts- Sang erfolgte, in keinerlei Zusammenhang. Angesichts der in einigen westdeutschen „Flensburger Theaterpolitik“, Kulturinteressierten Kreise Flensburgs mit besonderer Befriedigung von der Erklä- rung Kenntnis genommen. Westdeutsche Autorenverband, Fachschaft Bühne“! von Bongs„Einmann“ ausdrücklich rückt. Die Stadtverwaltung Flensburg begrüßt jede fruchtbare Erörterung Staunen, ja mit Schrecken, aus der Rundfunk- ede des Bundes wirtschaftsministers vernom- men haben, daß die Besatzungsmächte West- schlands 5 00 Tonnen auf fast eine Million Tonnen Vierteljährlich erhöht hätten. Daß von derselben Stelle aus eine Mehr- sorgung Berlins mit 1 Million Tonnen gegen- über 650 000 Tonnen gefordert worden ist, er- lt Deutsche weniger mit Schrecken, denn es nt die produktive Verwertung dieser Zu- ung gewährleistet. i Unverständlich, dag dem deutschen Volke Wohl zur Abwehr östlicher Infiltration und Sands— vorgeworfen wird, zuviel Kohle erbrauchen, abverlangt wird, mehr portieren, wenn zur gleichen Zeit England seine Kohlenexporte gedrittelt hat und die mit Brief und Siegel laut Handelsvertrag zuge- ten 250 000 Tonnen Kohlen der Bundes- publik zu liefern sich weigert. Tschechoslowakei uns solchen Tort mit 100 000 zonnen Kohlen antut, ist begreiflich, ist ver- ständlich, denn wer könnte es freudiger be- grüßen als ein östlicher Steat, eutschlands Wirtschaftsentwicklung gestört 5 5 Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Es wird wieder gemunkelt, daß der Haus- brand an der Reihe sei, daß vom Hausbrand noch etwas abgezweigt werden könnte. Wofür? Ein Volk. dessen innerer Friede durch Kälte, eh Arbeitslosigkeit gestört wird, ts zur friedlichen Abwehr östlicher Infiltra- on und Propaganda untauglich. Von anderer Wehr soll nicht die Rede sein. lcdeele können nur geweckt werden durch Gerechtigkeit. und Gerechtigkeit ist das Ein- d 5¹ 8 zige, was wir fordern. Gerechtigkeit, die nicht durch Befehle außer kann, am wenigsten dureh Ermahnungen und Ratschläge, „Suche den Balken im eigenen Auge, bevor du den Splitter im Auge des Nächsten suchst“. Sicherheits-Gängelband Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im De- Aberhört werden darf von jenen, denen es gilt. Werden sie es hören und sich getroffen Gemeint sind nämlich die entscheidenden räfte in der Ruhrbehörde. Sowohl die Ver- ter der USA, die mit guten Ratschlägen . Bd ernennt 400 Beamte Die ersten„Bankrätinnen“, die erste Bankdirektorin Etwas über 400 Bedienstete der Bd sind noch im alten Jahr in das Beamtenverhältnis übernommen worden, der größte Teil davon uf Lebenszeit. i n Reichsbank und Überhaupt in der Ge- chte der deutschen Notenbank ist dabei die Ernennung von„Beamtinnen“, darunter auch Der„Flensburger Abraxas- Fall“ Erwiderungen zu einem Aufsatz des„Morgen“ Fragen. Sie bedauert jedoch, wenn von nicht- unterrichteter Seite in eine solche Erörterung unsachliche Argumente hinein- ökkentlicht, in dem nach den Gründen für getragen werden, die notwendig von dem die Absetzung des gerade erst uraufge- Wesentlichen ablenken und der Sache der Fährten Schauspiels von Rolf Bongs„Ein- Kultur daher mehr schaden als nützen mann“ vom Spielplan der Städtischer Büh- müssen.“ nen Flensburg gefragt wurde. Die offi-* zielle Version lautete damals„Auf Grund Eine weitere Zuschrift ist uns vom zwischen der Städti- Feuilleton-Redakteur des„Flensburger Tageblattes“, Franz Götke, zugegangen. Der Behauptung Gerd Vielhabers, dag Götke der„Chor führer“ der Flensburger Presse- Stimmen gegen Rolf Bongs sei, wird in diesen Ausführungen entgegengehalten, dag es in Flensburg nur eine„däniscne Zeitung, eine deutschgeschriebene, aber dänisch ori- entierte Zeitung und eine in der Auflage überragende deutsche Zeitung des gesamten Grenzlandes“ eben das„Flensburger Tageblatt“— gebe. Weiterhin weist Franz Götke den Versuch, die„Einmann“-An- gelegenheit zu politisieren, entschieden zu- rück. Die Absetzung des Stückes sei nicht „vom dänischen Behördenchef“ erzwungen worden und auch die Kündigung des In- tendanten habe nichts mit diesem Urauf- führungsmißerfolg zu tun. * Als letzte Stellungnahme sei schließlich noch eine„offizielle Erklärung“ des Leiters des Westdeutschen Autoren-Verbandes, der auch die Urauffüh- in „be- S1. 58 in Südschleswig zurückzuführen nun die wir b nachfolgend Ab- * in Flensburg irgend etwas zu Alejandro Casonas balladeske Komödie einer frommen Lüge„Bäume sterben auf- recht“ n der leider nicht besonders sorg- fältigen Uebersetzung von Lore Kornel) hatte am Dienstagabend auch bei der Pre- miere in Heidelberg einen so eindeutigen Erfolg, wie er nur wenigen Neuerscheinun- gen der letzten Zeit beschieden war. Mehr noch als in Stuttgart, wo man vor einigen Wochen die deutsche Erstaufführung her- ausbrachte, war das Publikum in Heidel- berg bereit, sich von dem Spanier und sei- ner merkwürdigen Art der Vermischung tragisch-sentimentaler und grotesk- heiterer Elemente verführen zu lassen und ging da- bei an keiner Pointe vorbei. Allerdings hatte sich Alfred Hansens Regie bemüht., das Komödienhafte auch in den(oft an der Grenze zwischen Kunst und Kitsch balan- cierenden) Szenen des Stücks aufrechtzuer- halten, wo die Komödie ihre Maske lüftet und tragische Züge offenbart. Alejandro Casona berichtet das Schicksal einer alten Frau, die an der Schlechtigkeit ihres Enkelsohnes zu zerbrechen droht. Der ist, vom Großhßvater aus dem Hause gewie- sen, nach Kanada gegangen und dort., selbst ein Räuber, unter die Räuber geraten. Aus Mitleid mit der Großmutter erfindet deren Mann einen gebesserten und geläuterten Enkel, der um Verzeihung bittet und in vielen Briefen von seinem neuen, besseren Leben berichtet. Der alten Frau schafft er damit ebenfalls ein neues Leben mit neuen Hoffnungen, bis eines Tages ein Kabel aus Kanada die Ankunft des Enkels ankündigt und das ganze fromme Lügengespinst zu zerreißen droht. Während Großmutter sich freut, ist Großvater verzweifelt. Rettung in höchster Not verheißt die Meldung vom Untergang des Schiffes, mit dem jener ver- kommene Enkel reisen wollte. Doch würde nach der zeitlichen lehnte kurz nach der es einstimmig ab, den zu Ver- en erschienenen Angriffe gegen die haben die mit der der Kultureller MORGEN Willi Schätferdiek, angefügt, da der Fach- schaftsleiter„Bühne“ dieses Verbandes sich in einem Leserbrief an die„Welt am Sonn- tag! namens des Westdeutschen Autoren- Verbandes gegen die Uraufführung des „Einmann“ ausgesprochen hatte. Die Aus- führungen Willi Schäferdieks haben folgen- den Wortlaut: 5 „Zu der am 24. Dezember 1950 in der Welt am Sonntag! veröffentlichten Zu- schrift des Herrn Matth. Jos. Weiß muß ich bemerken, daß Herr Weiß seine von nega- tiven Zeitungsstimmen inspirierte Distan- ceierung offenbar etwas impulsiv und ohne Kenntnis der Stücke und Zusammenhänge vorgenommen hat und keineswegs autori- siert ist, solche gewichtigen Erklärungen im Namen des Westdeutschen Autoren- Verbandes abzugeben. Obwohl der WAV die einsatzfreudige Tätigkeit seines Fach- gruppenleiters zu würdigen weiß, die auch wohl seine temperamentvolle Zuschrift be- stimmte, kann er es andererseits nicht un- widersprochen lassen, wenn das Ansehen eines künstlerisch seit Jahren bewährten Mitgliedes herabgesetzt wird.“ * Damit soll die Diskussion über den „Flensburger Abraxas-Fall“ abgeschlossen werden, in der es— soweit sie sich im „Morgen“ widerspiegelte— nicht um die künstlerische Qualität des Schauspiels, son- dern allein um eventuelle politische Hin- tergründe. um das vermutete Eingreifen kommunaler Behörden in eine künstlerische Frage ging. Alejandro Casona:„Bäume sterben aufrecht“ Premiere der Städtischen Bühnen Heidelberg sein Tod(für die Großmutter kommt ja der geläuterte Enkel heim) der alten Frau das Herz brechen. Es muß also ein neuer Enkel her. Der alte Herr findet jemanden, der be- reit ist, die Rolle zu übernehmen, und mehr noch, auch eine Dame stellt sich zur Ver- fügung, die seine Frau spielt. Anfangs geht dann auch alles gut, bis schließlich— wie kann es anders sein— der mißratene n- kel in die auf eine Lüge aufgebaute Idylle hineinplatzt(er ist nämlich mit einem an- deren Schiff gefahren). Nun spielt die Groß- mutter die Komödie zu Ende, indem sie den echten Enkel, der sie erpressen will, hinaus- Weist und dem falschen vorgaukelt, daß sie ihn noch immer für den richtigen hält. Der spanische Dichter hat diesem Stoff einen ersten mit vielen Effekten gespickten Akt hinzugefügt, der mit der eigentlichen Handlung nur in losem Zusammenhang steht und in einem Institut spielt, wo man Barmherzigkeit nicht als Herzensangelegen- beit, sondern als Kunst übt und sich viel darauf einbildet, zu welcher Vollkommen- heit man es in dieser Kunst gebracht hat. Hier bezieht der Großvater die Helfershel- fer für sein Lügenspiel. Elisabeth Funcke spielte in der Auffüh- rung der Städtischen Bühnen die Großgmut- ter mit Charm und reizend zur Schau ge- tragener Altdamen-Verliebtheit. Nur wenn sie robust wurde, und das gehört zu ihrer Rolle(denn Bäume sterben aufrecht!) ge- riet sie dabei in das Fahrwasser der seligen Adele Sandrock, und die hat weder mit diesem Stück noch mit dieser Rolle etwas zu tun. In anderen Rollen wirkten mit: Helga Lauber, Johannes Schütz, Franz Rücker, Arthur Bauer, Trude Kuhn. Das ein wenig dürftig geratene Bühnenbild stammte von Walter Weber. Wgi. Ceist, Grazie und Geschmack Zu Er manno Wolf- Ferraris 75. Geburtstag Ermanno Wolf-Ferrari hat seinen 75. Ge- burtstag, der auf den 12. Januar fällt, nicht mehr erlebt. Vor drei Jahren nahm der Tod diese liebenswürdigste Erscheinung der neueren europäischen Musikbühne hinweg, und man darf sagen, daß wir mit Wolf- Ferrari viel verloren habe. In den ersten Jahrzehnten dieses Jahr- hunderts, als das Wagner-Epigonentum stur und stramm in Blüte stand, leuchtete Wolf- Ferraris originelle Begabung für die kleine Form des musikalischen Theaters wie ein freundliches Licht in der Düsternis der Wagner-Uebersättigung. Seine musikali- schen Komödien, meist gestützt auf Dich- tungen des Venezianers Goldoni oder auch des Franzosen Molière, führten eine geist- volle Erneuerung der buffonen und fein- komischen Welt der alten Commedia dell! rte mit ihrer verliebten, leichtbeschwing- ten Giocosa-Atmosphäre herauf— ange- fangen mit den„Neugierigen Frauen“, den „Vier Grobianen“, dem„Liebhaber als Arzt“ bis hin zur„Schalkhaften Witwe“ und dem unvergleichlichen„Campiello“. Der sehr persönlichen Schreibart Wolf- Ferraris, deren wesentliches Element ein rhythmisch höchst verfeinerter Parlando- Stil ist, fehlt bewußt der große Opern- Atem. Nur einmal, in dem frühen Reißger „Der Schmuck der Madonna“ und bis zu einem gewissen Grade auch in der Revolu- tionsoper„Sly“ sucht Wolf-Ferrari sich ein wenig dem eignen Stil zu entfremden, obne damit durchgedrungen zu sein. Dafür aber blitzt und funkelt in allen anderen Werken die heitere Ironie und die unnachahmliche Kunst des Komponisten, mit beweglichster Phantasie, mit Witz, Kultur und Geschmack in hurtig hin- und herschießenden musika- lischen Apercus charmant zu plaudern, zu schäkern oder auch zu poltern. In seiner Zustands- und Charakterzeichnung be- schränkt er sich vielfach nur auf ganz leichte instrumentale Andeutungen, und oft gibt er nicht mehr als ein paar kapriziös hingesetzte Klangsplitter, um gerade durch solche eminent gemeisterte Oekonomie er- staunlich zu überzeugen. Ermanno Wolf-Ferrari ist nicht von un- gefähr zu seinem ausgeprägten Eigenstil gelangt. Er, der Sohn des aus Weinheim gebürtigen Maler-Romantikers August Wolf (der in Venedig für die Münchener Schack galerie Kopien großer italienischer Meister anfertigte) und der temperamentvollen Verezianerin Emilia Ferrari, sollte ur- sprünglich, wie der Vater, Maler werden, doch brach sich das musikalische Talent Ermeannos schon in frühester Jugend mit solcher Vehemenz Bahn, daß der Vater re- signiert nachgab, als er dem Sohne schrieb: „Mein Traum war es, Dich als reichen Maler zu sehen. Wenn Du aber ein armer Musiker werden willst, der treppauf trepp- ab laufen muß, um für eine Mark eine Un- terrichtsstunde zu geben, kann ich auch nichts machen.“ Nach unzulänglichem Musikunterricht vermochte der elfjährige Knabe in seiner Urmusikalität Bachs Chromatische Faritasie ohne weiteres vom Blatt zu spielen. Schon der Siebenjährige war von einer Auffüh⸗ rung des Rossinischen„Barbier“ überwäl⸗ tigt worden, und mit acht Jahren sah er sich in Bayreuth, wo er bei einer Ver- Wandten lebte, der niederschmetternden Größe Richard Wagners und seiner Mei- sterwerke ausgesetzt. Das brachte den Jungen, der von Bach zu Tränen gerührt in Europa haben seine Bücher ein stark wurde, einigermaßen durcheinander. 4 das mätterlich- romanische Erbteil ses Mischblutes hatte offenbar größere a über seinen Geist als der romantisch-gg* manische Einschlag von Vatersseite, und? behielt in allen Werken(selbst in dem na Dantes Dichtung gestalteten Chorwerk* Vita Nuova“ und in den Kammermusik das Improvisatorische, die federnde E ganz, das Element einer immer hellwach Ludwigsb echt romanischen Heiterkeit das Uebe Für und gewicht. In diesem immerwährenden d nimmt d schenken von Heiterkeit, Schönheit Freude hat Ermanno Wolf-Ferrari 1 reiches Leben erfüllt, getreu dem eigne Jahrg Schaffensgrundsatz, der zugleich das 5 heimnis seines Erfolges in sich schlie „Ich hüte mich, neue Unzufriedenheit 1 die Welt zu säen, es gibt deren gerade g nug!“ Carl Onno Eisen Sinclair Lewis In einer römischen Privatklinik ist Ko stern früh 7.40 Uhr der bekannte ameritz nische Schriftsteller Harry Sinclair Leu kurz vor Vollendung seines 66. Lebensieh 8. res an einer Lungenentzündung gestorbee Stimm Lewis war der erste amerikanische Schritt Giehe steller, der den Nobelpreis für Litertu 100 A (1930) erhielt. Er entstammte einer Aut, einer familie, studierte an der Lale- Univers unbes und war dann zehn Jahre hindurch in ve, Min! schiedenen Gegenden der Vereinigten Staa der de: ten als Reporter und Redakteur tätig, d: wahl d unter auch in Panama während des Bau vor ben des Kanals. Im Jahre 1920 erschien seh Achtun, erstes Buch:„Hauptstraße“(„Mainstreet Nicht 6 das gleich ein außerordentlicher Welterfoh könne wurde. Lewis schildert in diesem Roma lediglie die geistige Enge der amerikanischen Klenn stadt. ibre Klatschsucht und ihr Phariser ö tum. Die schonungslose Gesellschaftskritik Ab die sich schon hier ankündigt, ist dann aud 1 weiterhin das spezifische Anliegen von Sn“ Poeki elair Lewis geblieben. Er hat auch späte(mittel nicht nachgelassen, den Typus des ameriks amerik nischen Spießbürgers zu verspotten. sischer Name„Babbit“, der Titel seines wohl letzten rühmtesten Buches, ist in Amerika zum Be wehrer griff geworden für den gutmütigen, ge nordkor schäftsklugen und platten Durchschnitt; Flanke amerikaner. In diesem wie in seinen ande bedroht ren zahlreichen Romanen(unter ihnen di Arztgeschichte„Dr. Arrowsmith“, die Ro. mane„Elmer Gantry“,„Anne Vickers „Der Erwerbé,„Das Kunstwerk“ und„Cas Schwer Timberlains“) verbindet Lewis eine àu der W. eigenem Erleben geschöpfte Sachkenntus amerik. und scharfe Beobachtungsgabe mit eine daß me außerordentlichen erzählerischen Phantasie mit ei Es hat in Amerika nicht an Stimmen ge- gen Lewis gefehlt; sie kamen aus eben jenen Kreisen, die sich von seinen Roms: nen angegriffen fühlen mußten. Dennoch Lewis einer der meistgelesenen Autoren den Vereinigten Staaten geworden, und aut Das 5 sterfun Echo gefunden und ihn als einen der de merkenswertesten Geister der amerikani schen Literatur legitimiert. Adalbert Fink(Violoncello) und Hildegad Haubold(Klavier) veranstalten am Donnerstag 11. Januar, 20 Uhr im Mannheimer Goethes ein Konzert müt Werken von Beethoven, Bad und Brahms. 1 HANDEL U von„Bankrätinnen“ und einer Bankdirektorin. Die beamteten Kräfte sind inzwischen auf das Grundgesetz vereidigt worden. Die zahlreichen Beamtenernennungen haben insofern eine stärkere Beachtung gefunden, als damit personalpolitisch schon in gewisser Weise das Fundament für die künftige Wäh- rungs- und Notenbank des Bundes gelegt ist, obgleich an der gesetzlichen Grundlage für die Bundesbank von den zuständigen Stellen noch gearbeitet wird. Wie die Bd. mitteilt, sind die Beamtenernennungen auf Grund des seit rund einem Jahr geltenden Personalstatuts er- kolgt. Spätere Uebernahmen in das Beamten- verhältnis sollen, wie man hört, von der Ab- legung besonderer Prüfungen, für die Ausbil- INDUSTRIE UND Kohle Warnungssignal, das sparen und mit Ermahnungen für die Wie wohl diese Deutschen mit ihre Kohlenanforderung von Brotgetreide-Reserve für ½ Jahr Die Brotgetreide-Reserve im Bundesgebiet sel tür reichlich drei Monate bemessen, teilt das Bundesernährungsministerium mit. In der Bun- desreserve liegen Vorräte für knapp zwei Monate, ungefahr ebenso hoch ist der Vorrat der Mühlen und privaten Lagerhalter. Allerdings hänge, wie im Bundeser nährungsministerium vermerkt wird, die Haltung der eisernen drei-Monatsreserve im Zeichen der Exportmöglichkeiten von Uebersee ab. Em inter ministeriell ausgearbeitetes Ver- schiffungsprogramm gebe jedoch die Gewzhr dafür, daß die Getreidetransporte aus den 08A und Kanada sowie den übrigen Lieferländern reibungslos durchgeführt werden könnten. Die Brotgetreidebestände, die noch im Besitz der Landwirtschaft sind, wurden nach Mitteilung des Bundesernährungsministeriums Ende Novem- ber 1950 auf insgesamt 3,15 Mill, t beziffert und sind damit um reichlich 300 000 t größer als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Von dem Mehr- destand entfallen 200 C t auf Weizen und über 100 O00 t auf Roggen. Von einem Gesamtvorrat von mehr als 1,7 Mill. t Roggen können nach Ansicht des Ministeriums größere Mengen für die Marktversorgung nutzbar gemacht werden. Es kann damit gerechnet werden, daß in den näch- sten Monaten etwa 300 00 t Milokorn an die Landwirtschaft verteilt werden können. Die Vor- räte an Futtergetreide in der Landwirtschaft be- trugen Ende November rund drei Mill. t, das sind 200 O00 t mehr als im November 1949. Ferner lagern bei den Bauern noch etwa 18 Mill. t Kar- tokfeln. Für die Verfütterung stehen demnach ausreichende Mengen zur verfügung, so daß auch weiterhin Futtergetreide gespart werden kann. Rübenrekordernte 5 Eine Rübenrekordernte, wie sie seit 1937 nicht mehr erreicht werden konnte, hat das Bundes- gebiet nach Mitteilung des Bundesernährungs- ministeriums im Wirtschaftsjahr 1950/1 Zu verzeich- nen. Es stieg der Ertrag an Futterhackfrüchten auf 29,362 Mill. t gegenüber 21,765 Mill. t des Vor- jahres. Allein im Bereiche der Süddeutschen Zuckerfabrik AG. Mannheim wurden in diesem Jahre 16 Mill. t Zuckerrüben den zu diesem Un- ternehmen gehörenden Zuckerfabriken angelie- fert und verarbeitet. Fleischkonservenexport nach England 600 t Dosen Schinken und Schultern wurden zur Ausfuhr nach England freigegeben, wie das Bundesernährungsministerium mitteilt. Dafür ist die Bundesrepublik an dem Import von Schweine- fleisch und Speck im Austausch interessiert. Lebensgrundlage des Weinbaus„gefährdet“ 1 Die Bereitstellung von 14 Mill. Dollar für Wein- importe bedeutet bei Annahme eines Durch- schnittspreises von 9.6 DM pro Liter die Einfuhr von einer Million Hektoliter, heißt es in einer 2 u Daß die daß West- ist be- Kraft gesetzt werden auf die das Bibelwort paßt: Frank Textor Neuartig gegenüber der frü- dungslehrgänge schon seit einiger Zeit statt- finden, abhängig gemacht werden. Damit knüpft die Bd an die traditionelle Personalpolitik der früheren Reichsbank an, die besonders als Voraussetzung für die Verwendung im höhe- ren Dienst(Bankräte und Direktoren) die Ab- legung eines Spezialexamens verlangte. Hier- bei wurde Wert auf eine güte Synthese von De 40 Untertagförderung je Mann und Schicht K UREZ NACHRICHTEN 5 Mitteilung des rheinhessischen Weinbauverban- des. Die inländische Weinernte 1950 betrage jedoch bereits rund vier Mill. Hektoliter, d. h. pro Kopf der Bevölkerung des Bundesgebie- tes etwa 12,5 Liter— ohne Berücksichtigung der noch lagernden Altweinbestände, während in den wirtschaftlich günstigen Zeiten vor dem zweiten Weltkrieg in Deutschland ein Jahreskopfverbrauch von nur sieben bis acht Litern Wein erreicht wor- den sei. Durch die beabsichtigten Weinimporte sei daher die Lebensgrundlage des deutschen Weinbaues gefährdet.. DM- Umstellung 1:1 Die DEMAG-AG. Duisburg, wird das Grund- kapital im Verhältnis 1:1 auf 42,4 Mill. DM um- stellen. Für das bis zum 31. Dezember 1949 ver- längerte erste DM- Geschäftsjahr soll keine Divi- dende verteilt werden. „Francolor“ wird zurückerstattet Durch Urteil des französischen Gerichtshofes vom 8. Januar werden dem französischen Che- miekonzern Kuhlmann 40 800 Aktien der Gesell- schaft„Francolor“ zurückerstattet.„Francolor“ wurde während des Krieges von deutschen IG- Farben gegründet und nach dem Kriege von der französischen Regierung verwaltet. 51% des ge- samten Kapitals der„Francolor“ müssen den ursprünglichen Gesellschaften zurückerstattet werden. 320 Milliarden DM eine Kleinigkeit Die Mobilisierung von rund sechs Mill. Män- nern sowie militärische Ausgaben in Höhe von rund 84 Mrd. Dollar jährlich werden nach einem soeben in Cambridge(US) veröffentlichten Be- richt der„Harvard Business Review“ die amerika- nische Privatwirtschaft nicht ernstlich gefährden. Die Produktionskapazität und das Menschen- potential der USA seien groß genug, um eine derartig weitgehende Belastung der Hilfsquellen des Landes so lange zu ertragen, wie es erfor- derlich werder sollte. 5 Frankfurter Effektenhörse 10. Januar Eine einheitliche Tendenz konnte sich an der Frankfurter Effektenbörse nicht durchsetzen. Kurs veränderungen nach oben und unten hielten sich— abgesehen von einigen Spezialwerten— in engen Grenzen. Etwas fester lagen wieder Metall- und Elektrowerte, während Aktien von Bergbaugesellscheften überwiegend nach unten tendierten. Weiterhin im Mittelpunkt der an sich relativ geringen Nachfrage standen Zellstoff- und Papieraktien. Feldmühle konnten nur 4 Punkte auf 94 aufbessern. Am Markt für festverzins- liche Papiere bestand etwas regere Nachfrage für 4½% Selsenberg-Benzin, die um ½ auf 8% anzogen.. — Brotpreis 5 sachlich erwogen Eine Erhöhung der Brotpreise ist nach Ansicht des pfälzischen Bäckerinnungsverbandes unum- gänglich. Wie auf einer internen Sitzung des Verbandes in Neustadt/ Weinstraße übereinstim- mend erklärt wurde, seien die Mehlpreise in letzter Zeit derart gestiegen, daß die dadurch verursachten Mehrbelastungen nicht mehr von den Bäckern allein aufgefangen werden könnten. Der Verband werde in Kürze nach Fühlung- nahme mit den Preisbehörden und den Bäcker- meistern seine Forderung auf Brotpreiserhöhung genau umreißen. 5 Der Bäckerinnungsverband setzte sich ferner für eine Standadisierung der Mehlversorgung ein und fordert, nur noch zwei Mehlsorten, je eine weiße und eine Roggensorte, einzuführen. In der Zwischenzeit ist bekannt geworden, daß als erster Mehlimport in das Bundesge- biet 20 000 Tonnen Weizenmehl vorgesehen sind, die im Rahmen des IWA-Abkommens aus ECA-Mitteln finanziert werden sollen. Ob es sich um eine Austauschlieferung für das an Jugoslawien abgegebene Mehl handelt oder darum, daß das bisher Mehlimporte aufhal- tende Eis gesprengt wurde, bleibt noch dahin- gestellt. Die Brotpreiserhöhung in Mannheim hat bereits Abtrünnige gefunden,. Einer der größ- ten Brothersteller von Mannheim hat den am 8. Januar erhöhten Brotpreis wieder auf die ursprüngliche Höhe zurückgeschraubt. Die Preisbehörde war auch nicht faul und rückte, wie an anderer Stelle gemeldet wird, mit dem angekündigten Strafverfahren in die Arena ein. Ob ihr Erfolg bschieden sein wird, bleibt dahingestellt. Die betreffenden Kreise be- haupten, vor der Verkündigung der Brotpreis- erhöhung, ja noch vor der Beschlußfassung, mit der Preisbehörde verhandelt zu haben und mit Recht erstaunt zu sein, daß die Preisbe- hörde jetzt vorgehe. Der Mehlhandel hat auch seinen Teil ab- bekommen, obwohl nicht der letzte— und so- mit vom Hund gebissene— im Reigen von Brotgetreideerzeugern zum Brotverbraucher, soll er auf einmal schuldtragend sein, weil die Handelsspanne für Mehl angeblich von 1.80 DM eauf 2,60 DM erhöht worden sei. Der Han- del setzt sich nicht schlecht zur Wehr, und zwar: 1. „Es handelt sich nicht um eine Erhöhung von 1,80 auf 2,60, sondern um eine Neurege- lung von 2,— auf 2,.— DM. Diese Neurege- lung war deswegen notwendig, weil saum- selige Zahler die Geduld des Mehlhändlers mitunter zu lange in Anspruch nahmen, weswegen der Mehlhandel ein Skonto, einen Abzug für Rechnungsbezahlung innerhalb 14 Tagen, wieder einführte. Der Skonto be- trägt 1 Prozent und gleicht somit die ver- meintliche Erhöhung der Handelsspanne aus, bringt aber gleichzeitig eine Erleichterung für den Handel und erzieht zur besseren Zahlungsmoral.“ Die Bäcker sind natürlich anderer Ansicht und haben hierbei ihre hohen Reparatur- und Wiederbeschaffungsrechnungen und verweisen nachdrücklich auf die unmittelbar bevorste- hende Lohnerhöhung ec. ec. Was dringend nottut, zeichnet sich vorläu- fig am Horizont noch nicht ab: Besinnung. — Jener Broterzeuger und-verteiler, der von der Brotpreiserhöhung zurückgetreten ist, verfüg Presser wohl über günstige Kalkulationsmöglichke. Einzel ten. Er wird Schule machen, denn soweit deutscl geht, werden die Männer der Mannheim geblich Bäcker-Innung sich den Grundsatz zu eigen Teil machen, daß großer Umsatz und kleiner Nut. räumt zen besser ist, als kleiner Umsatz und grobet 8 Nutzen— der nur auf dem Papier steht. Ge. Zeitu Wi, Krieg und Nachkriegszeiten haben da- 27 n 8 Bäckerhandwerk vor schwere Aufgaben ge- stellt, die ohne entsprechende Finanzierung nicht zu bewältigen sein werden. Vielleich hat diese Notwendigkeit die Preiserhöhung ausgelöst, weil so mancher Bäckereibetrie“ einfach nicht mehr rationell arbeiten kann. H ihm v Wäre ein Fehler, wenn nur die Kalkulation s cher Unternehmungen zur Grundlage allgemel- ner Preiserrechnung gedient hätte. Ein Fehler aber, der sich von selbst korrigiert, denn peel der Marktwirtschaft wird der Verbraucher en bereit scheiden, wie er und wo er einkauft, Dadurd desrep wird dann der Erzeuger gezwungen, sich den Und si Wünschen des Verbrauchers anzupassen. Au beschr. der anderen Seite wird aber der Verbrauchern b selbst zur Besinnung kommen müssen, trat Be des Vorurteils, das ihn beeinflußt, schwarze Bei Brot als menschenunwürdig abzulehnen, wil von g er sich langsam umorientieren müssen, A B 15 einem Brotverbrauch, wie er seit jeher üblid b55 5 war. Denn nicht allein vom weißen Brot lebt? dessIs der Mensch bisher— und das sind immerhin Men einige tausend Jahre. Minist 1 rung, Die wahre Ursache statt. der Brotpreis erhöhung an d Die baren Einnahmen) der Landwirtsches Rates sind nach den im Bundesministerium soeben feilnin eingegangenen ersten Buchführungsunterlagel 1949/50 gegenüber 1938/39 von 505 auf 786 Dl. je ha oder um 56% gestiegen. Den größten Ab. teil daran hatten die pflanzlichen Erzeugnis mit einer Erhöhung um 3% oder absolut au- gedrückt von 172 RM auf 314 DM je ha. Demgegenüber stiegen die Einnahmen a der Viehhaltung nur um 42% oder von 333 R 5 aut 4% Du je ha. Die baren Wirtschafts, fe nen Zabend stiegen um 72% im gleichen Zeitram p. 1 und damit mehr als die Einnahmen. Absol 85. erhöhten sie sich insgesamt von 380 RA a 1 8 653 OM je ha. Die größte Zunahme Wies dau miss die Unterhaltung von Gebäuden und Masch 8 nen auf. deren Ausgaben um 137% oder 9. 41 RM auf 97 DM gestiegen sind. Es folgen Steigerungen bei Barlöhnen) um 92%, be Betriebssteuern um 91%, Neubauten u neuen Maschinen 56%. bei Saatgut, Futtermt teln, Handelsdünger und sonstige laufende Betriebsausgaben um je 35%. Der Wirtschaftsüberschuß ging von 125 Nl je ha 1938/39 auf 85 DM je ha 1948/49 zur. stieg aber 1949/50 auf 133 DM. also um gegenüber 1938/9 an. Es hat sich also de Landwirtes Leistungslohn gegenüber 1930 um 7% erhöht. 5 ) Die Einnahmen der Landwirtschaft gliedeſt sich in sogenannte Bar-Einnahmen und Natur“ Sensch Einnahmen. 0 N 2) Auch die Aufwendungen der Landwirtschaft Einrei werden in Bar-Aufwendungen und Natura“ rer. Aufwendungen eingeteilt. 1 Verha. ) Auch die Entlohnung der landwirtschaftlichel Ser Beschäftigten erfolgt teilweise in e erich mitunter(zum größten T7. und teilw. 0 Barzahlung. 5 25 5 zehn