Herausgebeir: Dr. Karl Ackermann, K. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- heimer Großdruckerei. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser: Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: wW.Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, p. Eberhardt; Weinheim: G. Serr; schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schneekloth; Sozial-Red.: F. A. simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Hankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- beim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 18, Pudwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 8 3 „ Geseniftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Deinheim, Bahnhofstraße 18 Tel. 2241 erg. Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Rn., Rheinstr. 37„ 2768 I. DM 2,80 zuz. DM= pſ3, 20 zus. Tel. 4415134 Tel. 187 eee 6. Jahrgang/ Nr. 12/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplats Montag, 15. Januar 1951 . eee eee 25 prozenlige Stromkürzung für die Industrie? Frankfurt/ Main.(dpa) Das Bundes. wirtschaftsministerium plant, den Stromver- brauch von Betrieben der Industrie und des Großgewerbes— soweit deren durchschnitt- liches Wochenkontingent in den letzten drei Monaten zweitausend Kilowattstunden überschritt— um fünfundzwanzig Prozent zu kürzen. Im Bundeswirtschaftsministe- rium ist ein entsprechender Erlaß formuliert worden, der noch von Minister Erhard un- terzeichnet werden muß, bevor er rechts- kräftig wird. 5 Fachkreise der FEnergiewirtschaft in Frankfurt erklärten am Samstag, daß die Akute Ueberlastung der Wasserspeicher der großen Versorgungsunternehmen in Vorarl- berg und am Schluchsee Anlaß zu diesen drastischen Maßnahmen sei. Falls diese Speicher, die normalerweise nur für den Spitzenbedarf in Anspruch genommen wer- den; entleert werden müßten, würde eine Tagesleistung von siebenhunderttausend Kllowattstunden ausfallen, die auch bei besserer Kohlenbelieferung nicht mehr auf- b zuholen sei. Es wird angenommen, daß bei Fintreten der Stromkürzungen flär Groß- abnehmer viele Betriebe zur Kurzarbeit übergehen. 8 Die ursprüngliche Ankündigung Prof. Erhards, für Haushaltungen und Gewerbe t icl täglich zwei Stunden den Strom zu sperren, W ist nach Ansicht von Fachkreisen auf einen Wunsch der Alliierten zurückzuführen. Ab. e Sci gesehen von dem., Einspruch der meisten n. Vi Länder wird darauf hingewiesen, daß solche icht. Sperrstunden die Versorgungsunternehmen e il nicht nennenswert entlasten können, weil l2iska die Verbraucher ihren Bedarf Außerhalb der en! Sperrstunden konzentrieren und damit den Spitzenbedarf noch erhöhen würden. Ein g„„ en,„beneralsäuberung“ der SED rüber ß,; 5 5 den Berlin.(dpa) In der Sowietzonen-Repu- hen, 0 Ich s en. Bla e, ds blik und in Ostberlin beginnt am Montag 5 eine kast sechsmonatige politische Ueber- prüfung innerhalb der SED, der sich alle 4,75 Millionen Parteimitglieder und kandi- daten Urterziehen müssen. Nach den bis- schon herigen Verlautbarungen der SED ist es das mich hätte Voll inauft det. ner nn ung d Valeri d um irklich f ich beinen Ende 1e auf Ich en Ziel der Ueberprüfung, den aktivsten Teil der oppositionellen Gruppen sofort zu ent- lernen, Gegner des Parteikurses ausfindig 21 machen und zu isolieren und einen Ueberblick über die tatsächliche Aktions- kähigkeit der Parteimitgliedschaft, den Grad ihres Gehorsams und der ideologischen Zu- Verlässigkeit zu erhalten. Dies sind auch die Voraussetzungen für die Ende dieses Jahres erwartete Umbildung der SED zu einer »bolschewistischen Kaderpartei neuen Ty⸗ pus“. Dürch die Ueberprüfung wird ein be⸗ trächtlicher Rückgang der Mitgliederzahl er- Wartet. SED- Mitgliedern bürgerlicher Her- kunft und Großbauern sollen zum größten Teil die Partelbücher entzogen werden. Die über viertausend Ueberprüfungs⸗ kemmissionen der SED können als Ergebnis ben. der Prüfung vier Beschlüsse fassen, und War Aushändigung des neuen Parteimit- gliedsbuches bzw. der neuen Kandidaten- karte, Zurücksetzung in den Kandidaten- Stand, Streichung der Mitgliedschaft oder Ausschluß aus der Partei. Da bei Feststel- lung von„Spionen und Saboteuren“ sofort dier Staatssicherheitsdienst verständigt wer- ö den soll, stehen die Ueberprüfungskommis- sonen ständig in Verbindung mit den Poli- Llorganen. Alle Prüflinge müssen sich vor den Kommissionen schriftlich verpflichten, regelmäßig sogenannte Parteiaufträge zu übernehmen. Nach Abschluß der Partei- Kontrolle wird über jedes SED-Mitglied ein sogenanntes Grundbuch angelegt, in dem b 1 die Parteiführung künftig genau private und Parteiangelegenheiten registriert. wor 2 2 a Paris. Der kanadische Ministerpräsident duls St. Laurent traf am Samstag von Lon- on kommend zu einem Besuch in Paris ein. Kopenhagen. Die dänische Regierung plant, ttäusde den Kriegszustand mit der deutschen Bundes- ler 5 Tepublik aufzuheben. bertte Engers(Rhein). Das zwischen Engers und dchen enengers verkehrende Motorfährboot ver- Maden duchte am Samstag in der Dämmerung vor eri ſigem in schneller Fahrt stromabwärts befind- ie Li, lichen Schweizer Motorschlepper den Rhein zu überqueren. Der Fährmann überschätzte aber nichl Jig Ceschwindigkeit beider Schiffe, denn gie im Ei ue wurde in der Mitte gerammt und ging Sekundenschmelle unter. Der Fährmann zöber, und die beiden Passagiere sprangen über Bord ven 8 1 ball herne Sie be als Me, 8 begeß de 1e wich ich, G hen! 1 ch und Unt Aanßten etwa 400 Meter unterhalb der 55 stelle von dem Schweizer Motorschiff Bentmmen werden. . Drei uniformierte Angehörige der bunt zan schen Besatzungsmacht gerieten ern sehe N in Lichtenrade beim Jagen ver- 8 Wietze ich über die Sektorengrenze in die So- 0 8 und wurden dort von Volkspolizisten ssnhommen. Di, Amerikaner hatten Jagd- kenne dei eich. ehen. Staatsminister 3. D. Dr. Günther tied ke ist aus dem Bleck der Heimatver- ter denen und Entrechteten(BHE) ausgetre- ge Er hat dem BHE bisher als 3. Vorsitzen- des Zweigverbandes Uelzen angehört. 8 erklärt, daß er als„verantwortungs- 8 N Politiker die gegenwärtig betriebene aer olitik⸗ nicht länger unterstützen könne, len- sie kür undurchsichtig, falsch und schäd- ih neh, halte Er Werle versuchen. seine Ziele uverlis zaltie in der„Wirklich unabhängigen deut- schen Sozialen Partei“ zu vertreten, UP/dpa „ Beseiligt die Schranken des Mißtrauens Bundeskanzler Dr. Adenauers Bekenntnis zum Westen auf dem Landesparteitag der westfälischen CDU Bielefeld.(dpa). Bundeskanzler Dr. Adenauer versicherte am Sonntag in Bielefeld, daß das deutsche Volk mit seiner ganzen Ueberzeugung im Lager der Frei- heit und damit im Lager des Westens stehe. „Wir wünschen damit aber auch, daß die Westalliierten die Schranken des Mißtrauens endlich beseitigen“, sagte der Bundes- kanzler, der auf dem Landesparteitag der westfälischen CDU sprach Dr. Adenauer nannte fünf Vorausset- zungen, die für ein erfolgreiches Zusammen- gehen der Bundesrepublik mit dem Westen zur Erhaltung des Weltfriedens notwendig seien. Erstens: Alle freiheitlichen Völker müs- sen ihre gesamte politische und militärische Kraft unverzüglich im Dienst des Friedens und zur Sicherung ihrer Freiheit einsetzen. Zweitens: Das Besatzungsrecht muß durch ein Vertragsrecht ersetzt und die alliierte Hohe Kommission muß in eine Botschafter- konferenz umgewandelt werden. 1 Drittens: Das deutsche Verteidigungskon- tingent muß mit dem der anderen Partner absolut gleichberechtigt sein. Viertens: Neben eigenen Leistungen muß die Bundesrepublik beim Aufbau ihrer Ver- teidigungsbereitschaft finanzielle Unter- stützung von den Alliierten erhalten, um damit auch ihren außerordentlich hohen sozialen Verpflichtungen gerecht werden zu Können. Fünftens: Eine Viererkonferenz darf nicht zum Schaden Deutschlands enden. Warnung vor der Neutralisierungsidee Der Bundeskanzler warnte vor den Ideen, Deutschland zu neutralisieren. Dies sei in der gegenwärtigen politischen Konstellation völlig falsch. Ein neutralisier- tes Westdeutschland würde der Sowjetunion Wie eine reife Frucht in den Schoß fallen. Europa könne nur bestehen, wenn die Bun- desrepublik zum westlichen Lager gehöre. „Russische Gewalt über Deutschland be- deutet das Ende der Freiheit und damit auch das Ende des christlichen Abend- landes.“ 5 i s Der Mangel an Verteidigungs- bereitschaft unter der deutschen Be- Völkerurig sei auf die vielen psychologischen Fehler zurückzuführen, die die Alliierten nach dem Krieg gemacht haben. Dr. Ade- nauer nannte in diesem Zusammenhang die Diffamierung der gesamten deutschen Wehr- macht, die Abrüstung„bis zur letzten Startpistole“ und die neuen diskriminie- renden Pläne für einen deutschen Verteidi- gungsbeitrag.„All diese psychologischen Hemmnisse müssen beseitigt werden. Nur ein freies Volk, nur Soldaten, die sich den anderen Soldaten gleichberechtigt fühlen, werden vertrauenswürdige und tüchtige Bundesgenossen sein.“ Da der Westen noch nicht alle Kräfte für seine Verteidigung auf- geboten habe, sehe die Bundesregierung der Vierer-Konferenz mit gewisser Sorge ent- gegen. Grotewohl-Brief— Appell an das kurze Gedächtnis In dem Vorschlag Grotewohls für ein gesamtdeutsches Gespräch sieht der Bun- deskanzler vor allem einen Versuch, die sowietische Position für die Viermächte- konferenz zu stärken. Er sei zugleich ein Appell„an das kurze Gedächtnis der deut- schen Oeffentlichkeit“. Der Parlamentarische Rat und der Bundestag hätten drei Vor- schläge für freie, geheime und allgemeine Wahlen gemacht.„Herr Grotewohl hat aber erklärt, die Vorschläge verdienten gar nicht, gelesen zu werden.“ Die Sowjetzonen- Machthaber hätten bisher alles getan, um die deutsche Einheit zu hintertreiben. Dr. Adenauer nannte als Beispiel die Ein- heitswahlen und den Erlaß des„Friedens- schutz gesetzes“. Es wirke grotesk, wenn Grotewohl sich jetzt„ehrlich mit uns an einen Verhandlungstisch setzen will“. Sozialpartner sollen sich einigen Im Hinblick auf den Kampf um die Mitbestimmung korderte der Bundes- Kanzler Arbeitseber i Ulbricht verspricht dauerhaſies Elück aber besteht auf paritätische Besetzung eines gesamtdeutschen Rates Berlin.(UP) Der stellvertretende Ost- zonenministerpräsident und SED- General- sekretär Walter Ulbricht forderte einer Rede, die er anläßlich der Umtaufe des Chemiewerkes Leuna in„‚Leunawerk Walter Ulbricht“ vor etwa 2000 Arbeitern hielt, die paritätische Ost-West- Besetzung eines gesamtdeutschen Rates— er lehne die westdeutsche Forderung nach einer Platz- verteilung ab, die den Bevölkerungszahlen West- und Ostdeutschlands entspricht. „Wenn man dieses Prinzip auch in den Vereinten Nationen gefordert hätte“, er- klärte er laut dem ADPN-Bericht,„wäre der anglo- amerikanische Block längst zu einer unbedeutenden Minderheit zusammenge- Sunken. Scharfe Kritik übte Ulbricht an, der „Verzögerungstaktik“ des Bundeskanzlers bei der Beantwortung des Grotewohl-Brie- kes.„Ihre Erklärungen, daß ihnen verschie- denes in der Deutschen Demokratischen Republik nicht sympathisch ist, lassen kei- men Grund für die Ablehnung gemeinsamer Besprechungen erkennen“, führte Ulbricht aus.„Die vorgeschlagenen Besprechungen sollten ja gerade der Verständigung über alle Gegensätzlichkeiten dienen“, fügte er hinzu.„Mit der Verwirklichung des Fünf- jahresplans werden wir der Bevölkerung Westdeutschlands zeigen, daß es einen Weg gibt, der zum ersten Mal in der deutschen Geschichte zu dauerhaftem Glück und Frieden führt“, kündigte Ulbricht im weite- ren Verlauf seiner Rede an. Er prophezeite den„Imperialisten“, das Scheitern ihrer „Kriegspläne“.„Ihre überstürzten Kriegs- rüstungen werden ihnen nichts nützen, wenn sich die gewaltigen Kräfte, die in den Völkern der Sowjetunion und Chinas, der Volksdemokratien und Deutschlands ruhen, im Kampf um den Frieden verbinden. Korea und China sind ein Beispiel dafür, daß es dem Imperialisums nicht mehr möglich ist, ein friedliebendes Volk auf längere Zeit zu unterdrücken und auszubeuten“, Das andere Deutschland— verbotenes Land Walkenried.(dpa) Am Grenzübergang Ellrich-Walkenried wurden in der Nacht zum Freitag 31 in der Sowietzone behei- matete Menschen über die Zonengrenze in das britische Besatzungsgebiet abgeschoben. Sie Waren in Eisenketten zusammengeschlos- sen, die ihnen erst am Schlagbaum abge- nommen wurden. Diese Männer und Frauen hatten sich vorübergehend für zwei Monate im Bundesgebiet aufgehalten und dadurch gegen das„Gesetz zum Schutze des Frie- dens“ in der Sowjetzone verstoßen und dort ihre Aufenthaltsgenehmigung verloren. Bei dem Transport befand sich auch eine 69 jäh- rige Frau, die zwei Monate lang ihre kranke Tochter im Bundesgebiet gepflegt hatte. Die Mämer und Frauen, die in das Flüchtlings-Durchgengslager Uelzen- Bohl- damm weitergeleitet wurden, berichteten, daß béei den Dienst- und Verwaltungsstellen in der Sowjetzone noch viele Haftbefehle in für solche Personen vorliegen, die sich ein- mal längere Zeit in der Bundesrepublik Sufgehalten haben und daher als„Spione und Feinde des Friedens“ gelten. Künftig sollen wöchentlich zwei solcher Transporte über Ellrich-Walkenried und über Oebis- felde in das britische Besatzungsgebiet ge- schleust werden. Bundesländer wollen keine Flücht⸗ linge aus Berlin Berlin.(dpa) Die zwischen Westberlin und den zuständigen Bundesbehörden ver- einbarte Umsiedlung von Sowjetzonen- Flüchtlingen aus Berlin nach dem Bundes- gebiet ist nach Mitteilung des Berliner Ma- Sistrats am Widerstand der Bundesländer gescheitert. 5 Die Länder haben es abgelehnt, monat- lich insgesamt 1500 Flüchtlinge aus Berlin aufzunehmen, wie es Ende vergangenen Jahres vereinbart worden war. und Arbeitnehmer „ebenso dringend wie herzlich“ auf, sich zu einigen. Wir Deutsche können es uns in der gegenwärtigen Si- tuation nicht leisten, daß we⸗ sentliche Teile der westdeut-⸗ schen Wirtschaft brachgelegt werden. 3 Arbeitgebern und Arbeitnehmern müsse als Deutschen das Interesse des deutschen Volkes an erster Stelle stehen. Der Bun- deskanzler bekannte sich erneut zu den Grundsätzen des Ahlener Programms, das den Arbeitnehmern ein Mitbestimmungs- recht zugesteht.„Wir stehen zum Ahlener Programm und wollen es auch durchfüh- ren 350 Millionen DM für innere Sicherheit Duisburg.(UP) Für Zwecke der inneren Sicherheit werde die Bundesregierung 350 Millionen DM bereitstellen, kündigte Bun- desflnanzminister Dr. Fritz Schäffer am Sonntag auf einer CDU- Kundgebung in Duisburg an. Mit diesen Mitteln solle ein wirksamer Schutz gegen die fünfte Kolonne der KP und eventuelle Sabotageversuche aufgebaut werden. Der Minister versicherte, daß der„nor- male Steuerzahler“ nicht von den geplan- ten Steuererhöhungen betroffen werde. Die Bundesregierung hoffe, durch erhöhte Mi- neralölsteuern sowie durch Fortfall gewis- ser Steuervergünstigungen eine jährliche Steuereinnahme von 970 Millionen D-Mark erzielen zu können. Der Sport berichtet: In der Oberliga Süd gab es am Sonn- tag Heimsiege am laufenden Band. Der VfR Mannheim, der als einziger Mann- heimer Oberligist sein Spiel gewann, wahrte den Nimbus, an den Brauereien unschlagbar zu sein. Der SV Waldhof hingegen mußte sich in Offenbach 0:2 geschlagen geben, während der dritte Mannheimer Oberligist, VfL Neckarau, in München bei den Bayern 3:5 unter- lag. Ein 7:0- Schützenfest veranstaltete Schweinfurt mit BC Augsburg. Eben- falls hoch mit 5:1 wurden die Münchener „Löwen“ vom FSV Frankfurt abgefer- tigt. Tabellenführer Mühlburg besiegte Darmstadt 5:2, während Schwaben Augs-⸗ burg und VeB Stuttgart über ihre Geg- ner Singen und Reutlingen mit 4:1 und 4:2 die Oberhand behielten. Einige Ueberraschungen gab es drü- ben über dem Rhein, wo der 1. FC Kai- serslautern vom FV Engers auf eigenem Platz 0:1 geschlagen wurde. Die beiden Ludwigshafener Oberligisten, Phönix und Tura, verloren ihre Spiele gegen Mainz und Neustadt, 0:3 bzw. 0:2. Wor- matia Wornis wurde in Neuendorf eben- Falls 0:2 geschlagen. In Garmisch- Partenkirchen wurde die VII. Internationale Wintersportwoche am Wochenende feierlich eröffnet. Die deutsche Meisterschaft im Zweier-Bob- fahren gewann Titelverteidiger Ostler gegen Konkurrenten aus fünf Nationen. Weltmeister im Schwergewicht, Ez- zard Charles, verteidigte seinen Titel erneut und besiegte den Herausforderer Lee Oma in der zehnten Runde. UNO- Friedensplan an Peking übermitlielt Sowjetblock und Nationalchina stimmten dagegen New Tork.(UP) Mit 50 gegen 7 Stimmen bei einer Stimmenthaltung hat der politische Hauptausschuß der Generalversammlung der Vereinten Nationen am Samstag den neuen Fünfpunkte-Friedensplan für KRöres Zutgeheigen. Gegen den Plan stimmten außer der Sowjetunion: die Staaten des Sowjetblocks. Nationalchina und El Salvador. Die Philip- pinen enthielten sich der Stimme. Der Friedensplan sieht bekanntlich unter anderem die sofortige Einstellung der Feind- seligkeiten in Koręa, die schrittweise Zurück- ziehung aller ausländischen Truppen aus Korea und die Abhaltung einer Viermächte- konferenz einschließlich dem kommunisti- schen China über Fernostfragen vor. Nach der Abstimmung erklärte der sowjetische Delegierte Jakob Mali k, daß es notwendig Wäre, Vertreter Koreas und der chinesischen Volksrepublik einzuladen, um das Koreapro- blem zu erörtern. Da dies nicht geschah, habe die Sowjetunion gegen den Friedens- plan gestimimt. 5 5 Der politische Ausschuß der UNO- Ge- neralversammlung beschloß anschließend, den Fünfpunkte-Plan zur Lösung des Konfliktes in Korea durch den UNO- Generalsekretär an die kommunistische Regierung Chinas übermitteln zu lassen. Der Vorschlag des politischen Ausschusses ist der Regierung in Peking im Laufe des Sonntags telegraphisch zugestellt worden. ſteden Sir Vone Rü Helgoland, Demontageende, deutsche Außenpolitik und Neutralitätsträume Kiel.(dpa) Der britische Hohe Kommis- sar Sir Ivone Kir kpatrick erklärte anläßlich eines Besuches in der schleswig- holsteinischen Landeshauptstadt Kiel, daß die Dortmund-Hörder 10 000-Ton⸗ nen-Schmiedepresse, die in Eng- land im Hinblick auf„bestimmte Verteidi- gungspläne“ unbedingt nötig sei, zu 80 Proz. bereits in Großbritannien eingetroffen ist. Er sei bereit, alle Demontagen für beendet zu erklären, sobald auch der Rest dieser Presse in England angekommen ist. Zu den Bombardierungen Helgolands erklärte Kirkpatrick, daß die britische und die amerikanische Luftwaffe auf ihre Uebungen nicht verzichten könnten. Er hoffe jedoch, daß bereits in der nächsten Woche aus politischen Gründen auch eine militä- risch annehmbare Lösung möglich sein werde, bei der für neue Bombenabwürfe weder deutsche noch britische Inseln vorge- sehen sind. Auf jeden Fall müßten andere Uebungsziele gefunden werden. Die Verantwortung für die Außen- politik der Bundesrepublik werde Hoffentlich noch in diesem Monat den Deut- schen Auslandsschulden bereinigt sei. Die „heikle Frage“ der Anerkennung der deut- schen Ausalndsschulden bereinigt sei. Die Opfer, die Deutschland zu bringen habe, be- deuteten nicht, daß auf eine Wiedervereini- gung Deutschlands verzichtet werden müsse. Er sei überzeugt, sagte Kirkpatrick, daß diese Wiedervereinigung„schneller als man glaubt“ kommen wird. Vorbedingung sei je- doch, so stark wie möglich zu sein. Dafür sei selbst bei Anerkennung der besonderen Lage der Bundesrepublik jede Willens an- sStrengung erforderlich Eine andere Rede des britischen Hohen Kommissers Sir Ivone Kirkpatrick vor dem Hamburger Uebersee-Klub wird von Bonner Regierungsstellen stark beachtet. Kirk patrick habe in seiner Rede ein klares Bild der politischen Realitäten für das schwache Deutschland in seiner gefährlichen Lage zwischen Ost und West entwickelt. Insbe- sondere wird auf eine Bemerkung hinge- wiesen, daß Neutralität nur einen Wunschtraum ohne realen Hin- tergrund darstelle. Die Bonner Regierungsstellen begrüßen es, daß der britische Hohe Kommissar in der allgemeinen Atmosphäre des Pessimismus die europäischen Möglichkeiten zur Abwehr Klar unterstrichen habe. Auf deutscher Seite sollte außerdem die Bemerkung beachtet werden, daß Deutsche bei ihren Aeußerun- gen oft die Schwäche der deutschen Position vergässen. Noch acht Studenten auf Helgoland Cuxchaven.(dpa) Die Besatzung des Mo- torschiffes„Hilligenlei“, das mit einem Schrottbergungskommando am Wochenende Helgoland anlief, entdeckte auf der Insel acht Studenten. Die„Aktion Helgoland“ in Cuxhaven hat diese neuen„Infasoren“ drin- gend ersucht, am Montag mit dem Motor- schiff nach Wilhelmshaven zurückzukehren, um die zur Zeit laufenden Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und Groß- britannien über eine Freigabe der Insel nicht durch eine neue Besetzung Helgolands zu stören. Das Schrottbergungskommando, das am Samstag nach dem Ende der britischen Bom- benabwürfe auf Helgoland eintraf, wird am Montag nach Wilhelmshaven zurückkehren, da für diesen Tag neue Bombenwürfe an⸗ gekündigt sind. Der Beschluß des politischen Ausschusses der UNO-Generalversammlung. der Peking. Regierung neue Vorschläge zur Beendigung des Kampfes in Korea zu machen, wird von der chinesischen Nationalregierung auf For- mosaà scharf abgelehnt. Außenminister Ge- orge Leh gab am Sonntag eine Erklärung Heraus, in der die letzte Entscheidung des politischen Ausschusses als„Ausverkauf des kreien Chinas, Koreas und der Vereinten Nationen“ bezeichnet wird. Der national- chinesische Kontroll- Luan veröffentlichte gleichzeitig einen Appell an den amerikani- schen Kongreß. in dem die USA aufgefor- dert werden,„den Urheber der Aggression, nämlich Rußland, mit militärischer Macht zu vernichten“. Abwehrkämpfe an der Wondschu- Front Tokio,-(dpa) Ueber 300 000 Mann kom- mumistischer Truppen standen am Sonntag den UNO- Truppen im West- und Mittel- abschnitt der Korea-Front gegenüber, um einien Angriff in zwei Stoßkeilen vorzu- tragen. Die 38. und 50. chinesische Armee stehen im Raum der Städte Suwon und Osan und quer über die einzige gute Straße, die die Westküste entlang nach Sü⸗ den führt. Teile von vier weiteren Armeen bewegen sich aus dem Raum nördlich von Seoul nach Süden. Auch im Mittelabschmitt nördlich und östlich von Wondschu wurden weiterhin kommunistische Konzentrationen beobach- tet. Dort haben amerikanische, holländische und südkoreanische Truppen in den letzten drei Tagen Angriff auf Angriff abgeschla⸗ Sen. An der ganzen unter Schnee begrabe-⸗ nen Front war in den letzten Stunden die Kampftätigkeit auf Stoßtruppunternehmen der UNO-Fruppen beschränkt. Vorausab- teilungen der kommunistischen Armeen sind an der östlichen Flanke der UNO-Linien vorbeigestoßen und am Sonntagnachmittag bis auf etwa 105 Kilometer an den alten „Brückenkopf Pusan“ herangerückt. Ein Kommuniqué der achten Armee er- klärte am Sonntag, daß der Gegner an der ganzen Frontlinie entweder aufgehalten wurde oder daß keine Fühlung mit ihm be- stand. An einzelnen Punkten stünden die Einheiten der achten Artmiee weiter nördlich als seit dem Fall von Seoul. Das Kommu- niquè spricht ferner davon, daß jetzt eine stärkere Bekämpfung der Guerillas möglich sei als bisher. Am Samstag hatten die kommunistischen Einheiten versucht, durch die Pässe im So- baek-Gebirge durchzubrechen. wodurch sie Zugang nach Südost-RKorea erhalten hätten. Die UNO- Truppen konnten ihre Angriffe aufhalten. Verstärkte Kampftätigkeit in Indochina Hanoi.(dpa-REUTER) Die Vietminh⸗ Truppen haben am Sonntag nordwestlich von Hanoi wieder stärkere Angriffe gegen den französischen Verteidigungsring um die Hauptstadt Tongkings begonnen. Der Schwerpunkt der Angriffe war etwa fünfzig Kilometer von Hanoi entfernt. General de Lafttre de Tassigny ist am Sonntag aus Saigon nach der Tongking-Front ab- gereist. Militärische Beobachter schließen daraus, daß neue französische Gegenvor- stöße in dem Kampfgebiet zu erwarten sind. Weitere Nachrichten Seite 6 MANNHEIM Montag, 15. Januar 1951 Im Brotpreisduischlag sei nicht zu rütteln „. stellte die Vorstandssitzung der Bäckerinnung fest „Nach Ueberprüfung der Kalkulation be- trachten wir die von unseren Mitgliedern FVerlangten Preise als geordnet“ und„Die geplante Lohnerhöhung ist im gegenwärti- gen(erhöhten) Brotpreis nicht miteinkalku- liert“, formulierte die Bäckerinnung das Ergebnis ihrer Vorstandssitzung am Sams- tagabend. 1 Wie berichtet, hat die Mannheimer Bäckerinnung ihren Mitgliedern, also allen Mamheimer Bäckermeistern empfohlen, den Verkaufspreis für Mischbrot von 54 auf 38, kür Weigbrot von 65 bis 66 auf 70 Pfen- nig das Kilogramm zu erhöhen und mürbe Brötchen im Gewicht von 40 bis 41 anstatt Wie vorher von 43 bis 45 Gramm für fünk Pfennig zu verkaufen. Die Mannheimer Bäcker haben diese Anregung weitgehend befolgt und die Preisbehörde sah sich ge- zungen, der Bäckerinnung ein Strafver- kahren anzudrohen. Vertreter der Innung vertraten am Samstag die Auffassung, daß ihre Organi- Sation gesetzlich nur belangt werden könnte, Wenn sie, was nicht der Fall sei, Wucher- preise aufgestellt hätte, da der Verkauf von Brot(ausgenommen Konsumbrot) nicht preisgebunden sei. Sie wandten sich ener- Sisch gegen den von der Preisbehörde er- hobenen Vorwurf einer Preisabsprache. Die Innung habe nicht von sich aus die neuen, erhöhten Preise angeregt, sondern sei von ihren Mitgliedern dazu gedrängt worden. 8 ES verlautete als allgemeine Ansicht, daß die Erhöhung der Brot- und Brötchen- Preise nicht soviel Staub aufgewirbelt hätte, wenn sie nach und nach mit dem Rohstoff-(Mehh)-Preisen erfolgt wäre. Statt- dessen seien die Brotpreise seit Juli letzten 8 Jahres stets weiter hinter den ständig stei- Professor Dr. Rudolf Zenker nach Marburg berufen Der ärztliche Direktor der Städtischen Rrankenanstalten und Chefarzt der chirur- ZSischen Abteilung hat einen Ruf auf den Dehrstuhl für Chirurgie an der Universität Marburg erhalten. Seit 1943 ist Prof. Zenker, Nachfolger Prof. Sebenings, Chefarzt der chirurgischen Ab- tellung und von 1947 an gleichzeitig ärzt- cher Direktor der Städtischen Krankenan- stalten. In den Kriegs- und Nachkriegsjah- ren stellte er seine ganze Persönlichkeit in den Dienst der notleidenden Bevölkerung und arbeitete unermüdlich am Ausbau der modernen Chirurgie zum Wohle der Kran- ken und Verletzten. Er hat sich besonders durch Arbeiten auf dem Gebiet des Hoch- drucks und der schwieligen Herzbeutelent- zündnug einen Namen gemacht. Außerdem. ist er Mitherausgeber der zweiten Auflage von Kirchners„Operationslehre“, für die er das umfangreiche Gebiet der Chirurgie der Bauchorgane neue bearbeitet hat. Mit Umsicht, Tatkraft und Weitblick D. um er den Neuaufbau der Städtischen Krankenanstalten und schloß sich würdig der Tradition seiner bedeutenden Vorgänger Wie Volhard und Kißling an. In besonderer Weise bemühte er sich um die Ausbildung der jüngeren Aerztegeneration. Durch seine großzügige Hilfe wurde zahlreichen Begab- ten Förderung und Unterstützung zuteil. Viele wurden vor der größten Not bewahrt. Für Mannheim wäre die Annahme seiner ehrenvollen Berufung ein bedauernswerter Verlust. Familienausflug am Kletterseil Der erste Vortrag im neuen Jahr führte den Deutschen Alpenverein, Sektion Mann- heim, in zum Teil sehr malerischen und stimmungsvollen Farblichtbildern von Fritz Schütt auf Bergfahrten in die Allgäuer Alpen. Und zwar war es eine Gruppe von 15 erwachsenen Bergfreunden, von denen künt ihre Frauen mitgenommen hatten, die sich an den Fahrten beteiligten oder die Küche betreuten, und acht Jugendlichen, die alle von Oberstdorf aus Besteigungen vornehmen wollten. Da sie nicht damit rechnen konnten, in so großer Zahl, in oder bei Oberstdorf Unterkunft zu finden, hatte men der amerikanische Sportoffizier in Stuttgart zwei Zelte und die notwendigen Feldbetten geliehen, die sie samt Koch- geschirr und Proviant in einem Gesamt- gewicht von 25 Zentnern unter mancherlei Schwierigkeiten auf eine schöne Bergwiese als Standquartier transportierten. Von da zus bestiegen sie jeweils in mehreren Seil- schafter. unter denen sich auch ein Teil der auen befand, durchgängig über 2000 m ohe Gipfel des Großen und Kleinen„Wil- den“, des Höllhorns, Hochvogels, Nebel- horns und andere Berge, wobei Fritz Schiitt ancherlei bergsteigerische Delikatessen anschaulich und lebendig. auch mit humor- ollen Episoden gewürzt, angenehm ser- jerte. Die bis zum letzten Platz besetzte Aula der Wirtschaftshochschule dankte mit ebhaftem Beifall. Fel. Wohin gehen wir? Montag, 15. Januar: Nationaltheater, 19.00 Uhr:„Die heilige Johanna“; Ufa-Palast, 19.30 Uhr: 5. Akademie-Konzert: Filmpalast Nek- N 20.00 Uhr: Bunter Abend mit Masken- Kunsthalle, 19.30 Uhr: Lichtbil⸗ „Das Werk Oskar Kokoschkas“, ienstag, 16. Januar: Nationaltheater, 19.00 „Die heilige Johanna“; Ufa-Palast, 19.30 Akadetme- Konzert; Amerikahaus, 19.00 i„Louisiana Legende“,„Großstadt- 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: R. agner, R. Strauß; Kunsthalle, 19.30 Uhr: tbilder vortrag:„Bedeutung des Buddhis- tür die Kultur Asiens“, Spr.: Dr. Pfaff- esberg. Wie wird das Wetter? 8 Mild Uebersicht: Bel hohem Druce über dem Iten Gebiet strömt milde Luft aus Südwesten gegen Westeuropa heran. Vorhersage, gültig bis Dienstag früh: Wech- beind bewölkt, zeitweise aufheiternd. später uch wieder etwas Regenneigung. Erwärmung der 5 Grad. Nachts bei örtlichem Auf- laren Abkühlung bis in die Nahe des Gefrier- es. Mäßige Winde um Süd. 1 . Wetteramt Karlsruhe genden Mehlpreisen hergehinkt.„Wir ha- ben mit der Preiserhöhung zu lange ge- Wartet“, war die Meinung eines Sprechers der Innung, die bei weiterem Ansteigen der Mehlpreise„diesmal sofort nachziehen“ Will. Die Backlohnspanne macht heute für das Kilogramm Konsumbrot 14 bis 15, für das Mischbrot 23 Pfennig aus, erklärte die Innung. Zu der unerfreulichen Lage auf dem Gstreidemarkt, die von den Bäckern weit- gehend für die Brotpreissteigerung verant- Wortlich gemacht wird, kommt nach den Ausführungen des Vorstandes noch die „große Verschuldung“ des Bäckerhand- Werks, die heute doppelt so hoch sei wie vor einem Jahr. Der Backwarenkonsum habe sich vor fünf Jahren pro Kopf der Bevölkerung im Monat auf zehn Kilogramm belaufen, wärend er gegenwärtig nur noch Fünf Kilogramm betrage. Heute kämen auf jeden Bäckermeister nur noch 500 bis 600 Bis uuf weiteres Wo der Witz auf Stelzen geht, nennt man ihn Ironie, und sein Gefolge ist das Schmunzeln; in der Retorte des Gehirns wird er geboren. Doch wo er breitbeinig, pausbäckig und gutmütig daherkommt, mit schallendem Gelächter hinter sich, da quillt er aus Tiefen des losgelassenen Gemütes wie ungestümes frisches Grün aus Humus- boden, voll Kraft und Saft, mehr bacchan- tische Freude denn in sich selbst verliebte, keinnervige Aesthetik. Der krachende Witz ist der des Karnevals, der knisternde gehört ins Kabarett. Narrenkappen, Blasmusik, Rauchschwa⸗ den, Gläsergeklirr, Bienenhausgesumme, klimpernde Orden auf braven Bürger- westen, Geschunkel, Gesang, Holzgewehre auf prinzengardistlichen Schultern, wogen⸗ des Ahoi- Geschrei, aufgeweichte Hemd- kragen und eine Mordsstimmung— das war die erste„Feuerio“-Sitzung im neuen Jahr unter Fritz Wöllners Oberhoh- und marrheit im Saal des TV von 1846, der alle Stühle brauchte, um das närrische Volk unterzubringen. 5 „Trotz hohe Steiere tun ma Fasnacht feiere“ verkündete das Motto zu Häupten des närrischen Rates, der grünsemtbemän- telt und durstig auf der Bühne saß. 15 Pro- grammnummern umschloß diese Devise 15 Nummern, die nicht von schlechten Eltern waren. Büttenredner mit und ohne Bart, mit und ohne Stimme, mit schweren und auch leichteren Geschützen, verschanzten sich hinter die Bütt mit dem Sinnbild der Weisheit— der Eule, und traktierten das lauschende Volk mit Zwerchfellmassagen, bis es japste vor fröhlicher Atemnot. Be- sonders taten sich im ersten Teil Bommarius mit trefflichen, flüssigen und wirklich humorvollen Reimen über das Uebe Man- Kapelle Muto mit Ausdauer peto„ nern, Schilling als„Spätheimkehrer“ mit e d ache g Meer Bt 8 Witzigem Sprechgesang und erfrischend ge- konnt aufgebauten und verkauften Pointen, Zwischendurch regnete es Reden und Ge- genreden und Orden für die zu Gast wei- jenden Nackenheimer Narrenbrüder, die nichts schuldig blieben und ihrerseits einen Korb mit auf Flaschen gezogener Sonne präsentierten, ja, sogar selbst dann in die Bütt stiegen, um launige Leitartikel zur po- litischen Lage loszuwerden. Auch Einhei- müsche heimsten Orden in Fülle als Dankes- eee ———— Einwohner gegenüber 1000 bis 1100 kurz nach Kriedsschluß. Das preisgebundene, bil- ligere Konsumbrot werde nur in relativ kleinen Mengen gebacken, weil sich erwie- sen habe, daß die Mannheimer Bevölke- rung— und hier vor allem die ausgespro- chenen Arbeiterschichten— leichtes weißes Brot bevorzuge.. Die Sitzung war eine Antwort auf die Anregung der Preisbehörde, die Bäckerin- nung möge nochmals kalkulieren und unter Umständen die Preiserhöhung für Misch- brot um die Hälfte, das heißt von vier auf zwei Pfennig das Kilogramm, reduzieren, sagte der Sprecher. Dud- Einer verkauft zum alten Preis in Heidelberg Einer der rund 200 Bäcker in Heidelberg hat die von der Bäckerinnung beschlossene Brotpreiserhöähung um vier Pfennige für Misch- und Weißbrot nicht mitgemacht und verkauft seine Ware um alten Preis. Die Preisbehörde ist der Ansicht, daß die Brot- preiserhöhung kaum als gerechtfertigt an- gesehen werden könne. zeichen für Verdienste um den„Feuer“io“ ein, unter anderem der unverwüstliche Fritz Fegbeutel, Altmeister volkstümlichen Hu- mors. 5 Im zweiten Teil brachten unter anderem die„Mannheimer Straßensänger“(Maurer, Ziegler, Döllinger) köstliche Vierzeiler mit tieferer Bedeutung und als Quintett durch Burow und Maus verstärkt kleine Wahrhei⸗ ten aus der großen Politik mit zielsicheren und spottsüchtigen Texten Burow). Mit der Lindenhol und Hlmenhol meldelen sich zum Wo auf dem SpD-Forum am Samstagabend Mit den Stadtratswahlen vor der Tür, hielt die Sozialdemokratische Partei Mann- heim am Samstagabend in der Eisenbahner kantine für die Einwohner des Linden- und Almenhofs ein Forum ab, das außerordent- lich gut besucht war. Die Veranstaltung, bei der Landtagsabg. Kurt Angstmann, Bürger- meister Jakob Trumpfheller, DGB-Ortsaus- schuß- Vorsitzender Karl Schweizer, Dipl.- Ing. Klimmer als Leiter des Hochbauamtes, die Stadträte Ott und Mayer sowie andere der SPD angehörende Persönlichkeiten Rede und Antwort standen, griff über den par- teipolitischen Rahmen hinaus in die kom- munal- und teilweise sogar in die staats- politische Interessensphäre. Dabei ist zu be- rücksichtigen, daß der Großteil der venti- lierten Probleme in irgendeiner Form, im Stadtrat, in Ausschüssen oder Bekannt- machungen beispielsweise, vor der Oeffent- Uchkeit schon beantwortet oder zumindest Trotz hohe Sleiere lun mu Fusnucht feiere“ Das Mannheimer Narrenschiff kam am Wochenende mächtig in Fahrt Routine des Professionellen und dem Kön-⸗ nen eines guten Clowns beschloß Gulle- Gulle als Musikal-Clown mit feiner Panto- mimik die fast vierstündige Sitzung, die sich inoffiziell dann allerdings noch die ganze Nacht hindurchzog— denn schließlich ist es in drei Wochen schon wieder vorbei mit dem Karneval, und die verrückt spielenden Nor- malen werden wieder das Zepter abgeben müssen an die normal spielenden Verrück- en Gnikomson Prinzessin Irmgurd I. wäre„gekürt“ Und wann wird uns der Prinz präsentiert? Das mit viel Geschmack dekorierte, proppevolle„Siechen“ war die Arena, auf der die Fröhlich Pfalz am Samstagabend ihre Eröffnungsrede zum 111. Mannheimer Karneval drehte. ö Wie einst im Februar gab Präsident Carl Blepp mit viel Takt den Ton an. Im übrigen war der Abend eine einzige Huldigung für die bei dieser Gelegenheit proklamierte Prinzessin Irmgard I., deren Liebreiz selbst die ältesten Narren noch verrückt machte. Beigeordneter Riedel, Polizeipräsident Dr. Leiber und Verkehrsvereinsdirektor Dr. Vogel— der Zusammenhang mit den Narren vom Satz vorher ist ohne tiefere Bedeutung — machten auch in der Bütt, und das will etwas heißen, keine schlechtere Figur als sonst. Meinte Riedels Paule, schlagfertig wie immer:„Hohes Präsidium, ich beneide Sie! Ihr Karneval ist nur sehr kurz— wir müs- sen länger 5 1. Sprechen wir vom Programm, das die „Anderen, die hach uns kommen, auch noch etwas zu lachen haben, 5 Nur soviel— und das ist wenig: die Fröh- lich Pfalz hat den Rubikon des Dilettanti- schen überschritten. Ahoi zur Landung auf dem anderen Ufer, ihr Narren! Nieder mit allen, die dagegen sind, daß Mr dafür seid! Für den echten Pfälzer Witz, der nur in dieser Landschaft wächst, für den Trotzdem- — Luchigshalen im Spiegel des Tages c Marrenschift„Rheinschunze“ eröfinet Bombardement Vom leichten bis zum schwersten Kaliber in der ersten Prunksitzung „Ahol, es geht auf große Fahrt, Kano- niere an die Lunten und mit Pulver nicht gespart“— nein wirklich, Pulver wurde nicht gespart bei der ersten grogen Prunk⸗ sitzung der„Rheinschanze“ am Freitag- abend im Pfalzbau. Die Elferratsmann- schaft, gefolgt von der flammendrot geklei- deten Funkengarde, besetzte das Narren- Kriegsschiff und Präside Heim stellte den beinahe übereinandersitzenden Gästen zu- nächst einmal Prinzessin Inge I. vor und kam mit der Verleihung des obersten Haus- ordens an die Rheinschanzenhoheit sofort ins richtige Fahrwasser; denn der Ehrun- gen waren noch viele, So blitzten am Schluß der Sitzung die schönen und schönsten Or- den auf den mehr oder weniger gesteiften Hemdbrüsten sämtlicher nur denkbaren prominenten Vertreter. Außer mit Orden und Ehrenzeichen hatte sich die Rheinschanzenbesatzung aber auch mit Bomben mittleren bis schwersten Ka- übers eingedeckt, die Schlag auf Schlag unter dem von der Kapelle Mayer intonier- ten Narrhalla-Marsch ausgelöst wurden. Wenn auch ein paar Blindgänger aus Ver- sehen mit hineingerutscht waren— es mag die erprobte Hand des leider im Kranken- haus liegenden, beinbruchbehafteten Vizes, Wilhelm Zickgraf, gefehlt haben— so tat dies der guten Laune keinen Abbruch und die altbewährten Karnevalisten, an ihrer Spitze Heiner Hofstätter übten kräftige „Wiedergutmachung“. Ueberhaupt der Hei- ner, er hatte ein ausgezeichnetes Repertoire auf Lager und wollte nicht einsehen, daß man die zu Nachttöpfen umgegossenen Stahlhelme nun wieder aufsetzen soll. Aber, mer kriege wieder e Flotte ein Ludwigs- Hhafener Kaufhaus sucht schon einen„flot- ten“ Verkäufer Sein Bruder Kurt hatte sich schon mehr den Zeitzeichen angepaßt und erschien als erster Ludwigshafener Bürger, der beim Bundesheer dient, aber„Kurtche“ will die- sesmal auf jeden Fall bei den Siegern sein. Garantie dafür:„Rotes Hemd unter der Uniformjacke!“ Als Textdichter und Lieder- komponist trat Rudi Burow auf mit seinem Walzerlied:„Ich glaube nicht an Liebe (nachdem vom Ausland so viel Liebe ver- sichert wird). Später kam er noch einmal mit vler Freunden aus Amerika, Frankreich, Rußland und Korea, die beim deutschen Michel für sich werben wollten US-Armee: jahrelang lagerfähig!) Mit donnerndem Applaus wurden die Ki-Bo- Sänger begrüßt, f 5 dle politisches Kabarett und Karneval in Vollendung brachten und dafür einen Son- derorden erhielten. Zwischendurch meinte auch Ruth Friedmann aus Schwetzingen „Oh yes, my Boy. und ließ die Musi dazu„spülen“,„Minna“ war extra aus Ham- burg gekommen, um später wieder dorthin zurückzufahren und der Schwetzinger H. Rossbach brachte leicht zersplitterte Film- splitter. Dafür war der Quetsche-Bumbes aus Ki-Bo wieder ganz große Klasse und schlug vor, die Kriegsverbrecher in Deutsch- land zukünftig aufzuheben, dafür stellten die anderen Länder dann die Soldaten. Damit war der reiche Munitionsvorrat mit donnerndem Getöse verschossen und das erschöpfte Elferratskommando konnte sich von dem geglückten ersten Bombarde- ment erholen und die weitere Leitung an die Hauskapelle Harry Seemann übergeben. . low Oo Neuartiger Tennissport im Saal Nein, nein, es war kein Tennis-Turnier, Was die vereinigten Tennis-Clubs in den Ca- sino-Räumen veranstalteten. Das schlichte Weiß des Tennisdreß war den fantastisch sten Farbkompositionen gewichen und statt r und Rückhandschlägen gab es im „Semischten Einzel!“ nur zärtliche Umar-⸗ mungen. Als Schiedsrichter hatte die ver- einigte Vereinsleitung Karl Werle gewon- nen, der mit seiner bewährten Kapelle immer neue Paare antreten lieg, um sie mit Raspatakt und Swingtempo in Atem zu hal- ten. Wem der Atem ausging, der klammerte sich in der Bar an den Strohhalm seines Eis-Drinks, schürfte die Perlen aus dem Schacht seines Sektkelches und sah seiner Sportfreundin in die Augen. Bei der Preis- verteilung bekam die Garderobenfrau den letzten Preis(zwanzig Pfennige) und der Parkwächter den allerletzten nach Be- lieben). 8 „Hans Warsch-auer“ schunkelten Weiter An diesem Samstag hatte Hans Warsch einmal in der Oggersheimer Turnhalle das Banner seiner heiteren Regentschaft gehißt. Zwischen den großen Bällen und den staats- politisch so unerhört wichtigen Prunksitzun- gen hatten die Diplomaten der„Bütt“ ein- mal Muse, sich gemütlich im Kreis des Volkes zu vergnügen. Kapellmeister Lothar Knab hatte mit seinen Mannen das Podium besetzt und diesen geschickten Gesandten der Frau Musika konnte für eine Nacht ge- Humor, der auch mit der klapprigsten Le- benskutsche das Renen noch nicht aufgibt, für eure Narreteien, um derentwillen man auch so ernst nehmen muß. Die Mitwirkenden? Es hieße einen be- nachteiligen, wollte man den anderen her- vorheben. Inr habt's geschafft, fröhliche Pfälzer, wenn ihr nicht vergeßt, daß auch Lorbeeren Welken 0 rob. Grokageli?— o. K.! „So viel habe ich schon von die deutsche Karneval gehören, daß ich haben wollte auch ein Erlebnis. So bin ich gelandet bei der Karnevalssitzung von die Verein mit komische Namen Gro Gro Der Amerikaner bemühte sich vergeblich, den Namen Grokageli auszusprechen. Aber nichts desto trotz glänzten seine Augen bei dem stimmungsvollen Abend im Durlacher Hof“. So erlebte er die Büttenreden von Else Gregan und Rudi Bastian. Er schun- Eelte und sang zu den Klängen von Emmz ies Culkkess er artelerte sn den anderen Narren über Zarah Leander, Kurt Wiglinski, und ftachdem das Doppek quartett der„Liedertafel“ gesungen hatte, meinte er: Ich möchte können singen auch so schön die germanische Volkslieder“ Und stille wars, als der siebenjährige Rainer Hotz die Bütt' bestieg und von Va- ters Leibweh erzählte. Zum Schluß meinte dann der Amerikaner:„Ich glaube, die Weise des Narrhalleser-Marsches werde ich noch im Traum gesungen 5 ug. trost die Herrschaft Überlassen werden. Wenn es im Laufe der unbeschwert und im Fluge vergebenden Stunden auch auf der Tanzfläche immer voller wurde und die Stühle der unermüdlich schunkelnden„Hans Warschauer“ immer dichter zusammenge- rückt werden mußten, das tat der Stim- mung keinen Abbruch. Im Gegenteil— sie stieg und stieg. Und mancher Pierat ver- stieg sich zu ewigen Treueschwüren, die er schon während der kurzen Faschingszeit brechen wird. Aber schön wars doch Kuckuckseier im Eulenhorst Das hätten sich die„Eulen“ wohl nicht gedacht, daß ihnen am Samstag in ſhren Horst unter dem Dach des Feierabendhau- ses 80 viele Kuckuckseler ins Nest gelegt würden. Da gab es nicht nur Tanzmäuse, sondern sogar langgeschwänzte Katzen— und erstaunlicher weise fühlten sich alle bei der„Eule“ wie im eigenen Nest. Bis zum Morgengrauen spielten sie Haschen im wil⸗ den Booggie-Wooggie- und im zarten Wal- zertakt, Richard Mayer stieß kräftig ins Horn, aber Ernst Keller wußte sich gegen die Uebermacht der Trompeten und Fanfa- ren zu behaupten. Mit seinen Schrammeln ließ er alle Tanzstimmungen von Wien bis zum Rhein aufklingen. Noch internationaler aber war das Völkergemisch, das sich bei dem Photographen einfand. Der Gute hatte alle Hände voll zu tun, die vom Eulenflug karnevalistisch beflügelten und weinselig schwankenden Paare recht freundlich für eine staunende Nachwelt auf die Platte zu bannen: Den Pascha mit der Holländerin, den Indianer mit der Geisha und den Mexi- kaner mit der Ungarin. Als aber sogar ein Teufel mit einem Engelchen am Arm er- schien, da ist der Entsetzte doch in Ohn- macht gefallen. gebl Der Kampf um das Narrenleder Aus dem weiten Spielfeld des Ludwigs- hafener Stadions erhebt sich nach alter Tra- dition einmal im Jahr der Vogel Phönix, um sich in seiner ganzen Pracht den närri- schen Mannschaften aus dem Lande Karne- valis zu einem Freundschaftsspiel zu stel- len. Am vergangenen Samstag nun war der große Moment wiedergekommen und der Pfalzbau erzitterte in seinen Grundfesten, als sich der mächtige Vogel pünktlich um 20 Uhr mit rauschendem Flügelschlag in seinen Räumen niederließ. Es wurde ein Spiel, in dem es keine Zu- schauer gab; denn jeder der unzähligen Gäste beteiligte sich aktiv an dem Kampf um das Narrenleder, und jagte ihm in tol- len Sprüngen nach, treppauf, treppab, von sprache. behandelt worden ist, so daß nicht allzu Neues gesagt werden konnte. 4 Nicht neu war etwa die Ansicht Bu meister Trumpfhellers, aber immerhin tuell genug, daß trotz jetzt wieder in kerem Maße auftretender Mater schaffungsschwierigkeiten versucht Wein müsse, die Frist von zwei Jahren, un die Wiederherstellung des Straßenbahn kehrs nach dem Linden- und Alm wegen der prekären Finanzlage der d verwaltung zurückgestellt worden verkürzen. Trumpfhelle erklärte auf Anfrage, daß das von den Linden gewünschte Volksbad voraussichtlich einem späteren Zeitpunkt gemeinsam der Lindenhofschule wiedererstehen daß in diesem Stadtteil in absehbarer und im Hinblick auf die mit der Vers rung des Waldparks zu erwartende gr „Verkehrsdichté“ beabsic' tigt sei, eines“ der Einwohnerschaft geforderte Bedurf, Anstalt einzurichten, daß sich die Stadt mer um passende Ersatzgestellung von kündigtem Gelände, das Kleinsiedler Züchter zu Bauzwecken abtreten müss bemühen wolle, daß der Gedanke der nannten Aufbaugemeinschaften noch tieker in die Bevölkerung hineingete werden müsse, daß zwel Architekten dem Lindenhof mit dieser Aufgabe bet worden seien und daß, wenn sie Erfolg“ ten, 1951 noch größere Bauvorhaben Mannheims schwerstbeschädigtem 8 teil verwirklicht werden könnten. Von setzung dafür sel allerdings, das Ruinenbesitzer„vernünftig genug sin auf ein Umlegeverfahren zu einigen“ dieser Beziehung seien die Mannh noch etwas rückständig gegenüber den wohnern anderer Städte, ü Ueberhaupt war Bürgermeister Tru heller der„Meistgefragte“ an diesem? Er versprach, bei den Verkehrsbetriebe reklamieren, weil sie noch keine Ste nahme zu dem Wunsch der Linden die Fahrtzeiten von Omnibus und OEG einander abzustimmen, abgegeben hi verurteilte die Brotpreiserhöhung Mannheims Bäckerinnung als Ausflu sozlalen Marktwirtschaft, pries die Wirtschaft und den genos senschaftlichen danken und meinte, daß in allen Dingen der Wähler das letzte Wort habe Kurze„MAM“-Meldungen Ruhiger Sonntag. Der Sonntag Wäe dem Kennwort„Ohne besondere Vorkeg läufe: Appis nisse“ in die Chronik eingegangen nicht in den frühen Mittagsstunden hämgerwagen der Straßenbahn in Käß slch selbständig gemacht, aus den d gesprungen und umgefallen wäre, Die Insassen sollen mit dem Schrecken d gekommen sein. 5 5 Thomas Magyar aus Budapest. Def künkten Akademiekonzert für das e a gesche mußte absagen. Die Le 5 schen Akademie des Nationaltheate sters hat daraufhin, den Versuch ge Gerhard Taschner zu gewinnen, der infolge einer plötzlichen Erkrankung Falls absagen mußte. Als Solist wurd Thomas Magyar gewonnen.. DAG- Informationen. Zu einem ge. schaftichen Informationsabend der I. schen Angestellten- Gewerkschaft alle Mitglieder insbesondere Betri tionäre, Delegierte und Betriebsräte eingeladen für 15. Januar. 19 Uhr, im „Großer Hirsch“. Anschließend freie Deutsche Angestellten- Gewerkschaft. 16. Januar wird zu einer Mitgliede sammlung in das Lokal„Landkutsche“ geladen, wo ein Forum über steuerb stigtes Sparen gehalten wird. Baumeister und Bauherr heute. Am! woch, um 19.30 Uhr, spricht im Vortrag der Kunsthalle Mannheim der Präsiden Bundes Deutscher Architekten BDA D. h. c. Bartning über das Thema:„Balh ster und Bauherr heute. 5 Wir gratulieren! Friedrich Essig, heim, Max-dJoseph-Straße 20, Klara Mannheim Waldhof, Hafenbahnstraß Rosa Krieger, Mannheim- Rheinau, Rel Nr. 192, Theo Frank, Mannheim, T, begehen ihren 70. Geburtstag. Ebel 70 Jahre alt wird der Inhaber der M Wasser fabrik Georg Schäfer, Manne J 2, 11. Ida Wacker, Mannnheim-Fel heim, Hauptstraße 24, vollendet das 78, helm Gerstner, Mannheim, Uhlandstr. das 79., Martin Brose, Mannheim-Necke Wilhelm-Wundt-Straße 38, das 83. Leb jahr. Der 1. Vorsitzende der Bezirks Mannheim des Landesverbandes füt Hotel- u. Gaststättengewerbe und Bes der Gaststätte„Zum großen Hirsch“, G Schellhammer, Mannheim, S 1, 15, Kann 65. Geburtstag feiern. Raum zu Raum. Im großen Saal pfiff Seemann die jeweilige Runde an, ein““ das in den oberen Räumen von Ludwig tusch, im Passagecafè von der auf Gand nus umgestellten Mundenheimer Bac kapelle Bös und im Bierkeller von der pelle Vollmer ausgeübt wurde, Als mein anerkannter Mittelstürmer fung Geschäftsführer Otto Fürst, der Mannschaften nicht umsonst mit der kündigung der närrischen Spielregel höchstem Eifer anfeuerte. Die schelt Narrenspieler wurden natürlich prä — es wurden zehn wertvolle Preise ad geben— wobei an erster Stelle ein phd stisches Prinzenpaar rangierte. Den 2 Preis bekamen ein Sultan mit seiner und den dritten zwei waschechte(abwe bare) Nigger zugesprochen. Die vier Sci richter— Otto Fürst, der zweite Vorsitt der Tura, Fritz Axtmann, Heinrich!“ vom Vergnügungsausschuß der Phönlx die Presse— konnten ob ihrer Unbes Üchkeit ohne einen„faul“-Zuruf davon men. Erst am frühen Morgen kletterten großen und kleinen Phönixe in ihre hel liche Asche zurück, um festzustellen sie anstatt des Leders ei en niedlichen ter expeutet Hatten Nr. 12/ Montag, 15. Januar 1951 DER SPORT VOM WOCHENENDE eee e Seite 3 aan, Favoritensiege am laufenden Band Nur zwei Punkte für Mannheim durch 2:1-Sieg des VfR über SpVgg Fürth/ Waldhof wurde in Offenbach von Kickers 0:2 und Neckarau in München von Bayern 5:3 geschlagen Tabellenführer VfB Mühlburg gewinnt mit 5:2-Sieg über„Lilien“ Abstand zu Verfolgern/ Schweinfurt fertigte BCA 7:0 ab/ VfB Stuttgart schlug Reutlingen 4:2 und FSV Frankfurt die„Löwen“ 5:1 geringen Belastung von zwei Minuspunkten mehr im Nacken sitzt. Auch der Fünf- Punkte- Vorsprung gegen das bereits ge- nannte Dreigestirn der Verfolger will nicht allzuviel besagen. Auch am Tabellenende hat sich wenig geändert. Die Reihenfolge blieb ab Platz 12, wenn wir davon absehen, daß Kickers Offen- bach und Darmstadt die Position wechselten, unverändert. Allerdings, von Kickers Offen- bach darf gesagt werden, daß die Mann- schaft sich zumindest vorübergehend aus dem Abstiegssog befreit hat. Der VfR Mann- heim behielt durch seinen Sieg über Fürth seine leicht verbesserungsfähige Position im Mittelfeld der Tabelle. Während es im Süden Heimsiege am laufenden Band gab, meldete die Oberliga Südwest mehrere Ueberraschungen. Für die Sensation des Tages sorgte FV Engers, der das Kunststück fertig brachte, den 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg 1:0 zu schlagen. Die beiden Ludwigshafener Ober- ligisten enttäuschten ihre Anhänger gewal- tig, verlor doch Tura das Heimspiel gegen Neustadt 0:2, während Vogel Phönix in Mainz sang- und klanglos 0:3 einging. Auch ohne Keuerleber ein feiner Sieg Löttke und Stiefvater schossen zwei Prachttore/ VfR Mannheim— SpVgg. Fürth 2:1 allzu) Bütg erhin? in aterit t Wet Der 20. Spielsonntag in der Oberliga Süd „ um ist vorüber. Nach ihm gilt immer noch der bahn Satz, der seit Wochen sowohl für die Situa- Almen jon an der Tabellenspitze als auch am er Se fabellenende Gültigkeit hat, nämlich: Die ie lage ist so undurchsichtig, daß sie nicht 1% falsch genug beurteilt werden kann. Der itlich vin Mühlburg hat zwar mit dem 5:2-Sieg 66 3 sam über die„Lilien seine Position an der Ta- n we bellenspitze gegenüber Fürth, Nürnberg und rer Fs Frankfurt ein wenig gefestigt, aber ersch, immer noch ist es der deutsche Meister VfB e Sri Stuttgart. der dem Tabellenführer mit der eine zedürt n Nied bien 1 Stadt„Brauereien-Nimbus eibt gewahrt: von dler mis der 3 z0ch ngetra kten Mannheim: Jöckel, Senck, Rößling, Mül- e be ler, Fieger, Maier, Kraft, Langlotz, Löttke, rkolg!“ Stiefvater, de la Vigne. naben Fürth: Höger, Knoll, Frosch, Helbig, Vor- Ste läaufer, Gottinger, Hofmann, Bauer, Schade, Vom Appis, Nöth.— Schiedsrichter: Alt Frank- daß kurt). 17 000 Zuschauer. sind, Zwei herrliche Tore von Löttke und Stief- gen“ Fater sicherten dem VfR in dem wichtigen nnhet Spiel gegen die Fürther Spielvereinigung den! wertvolle Punkte. Das besonders nach der Halbzeit sehr spannend ablaufende Treffen Trum brachte verschiedene Höhepunkte, die Be- m Abe geisterung auslösten. rleben Als am Freitag die Hiobsbotschaft, Keuer- Stely leber habe ins Krankenhaus eingeliefert wer- idenht den müssen, die verantwortlichen Männer OEas des VfR erreichte, gab es dort sorgenvolle n. Gesichter. Um so mehr, als auch Bolleyver de Sklußb die b.. ichen! Kupfer& Co. in Hochform en 0 1. FC 05 Schweinfurt BC Augsburg 7:0(3:0) 5 N In Schweinfurt sah man dem Spiel gegen den BCA mit einer gewissen Skepsis ent- en gegen, wußte man doch, daß die Augsburger rde schon vor 14 Tagen gegen die Bayern Mün- oro chen eine ausgezeichnete Partie geliefert 5 und am vergangenen Sonntag den Rivalen ene Schwaben mit 510 hineingelegt hatte. Die 8 Kat Schweinfurter, die von dem Schweizer Fuß- 8 015 ball- und Athletenverband für den 11. Feb- Die ruar eine Einladung als Trainingspartner 1 für die Schweizer Nationalmannschaft er- n del, halten haben, zeigten aber, daß sie nach wie Der vor einen gepflegten Fußball spielen, und 8 0 daß die letzten Niederlagen gegen Fürth und 16 9 1800 München auf ungünstige Bodenverhält- 8„ nisse zurückzuführen waren. Der 7:0-Sieg gem der ing eh ure 1 Sege er D t. Wes ebslu ate im I eie malt. lieden sche“ 1 derbe Am trags sident DA „Bal 18, M. Ard trat. eh „ 120 6,0 Ebel Mine, Janne n-Feui 5 4. i dstr. Necke 9obo Zuschauern besuchten, Mü d Gehn den BCA geht in dieser Höhe voll in Ats Ordnung. Bereits nach 3 Minuten hieß es 300, als der Helbrechte Geyer eine Steilvor- lage des Halblinken Fischer aufnahm und einschoß. Der Schütze des zweiten Treffers war der Halbrechte Fischer selbst, der aus 13 Meter den Ball flach in die linke untere Ecke setzte. In der 41. Minute konnte Molly Kupfer einen Schuß Meusels, der von Tor- wart Schmid nicht festgehalten werden konnte, zum 3:0 einsenden. Nach der Pause setzte Schweinfurt noch einmal zu einem Ge- neralangriff an. Ein Strafstoß Anderl Kup- kers kührte durch Meusel, der den linken Verteidiger und den Torwart umspielte, in der 50. Minute zum 4:0, und zehn Minuten später lenkte Fischer eine Flanke des Links- außen Aumeier zum! 5:0 ein. Augsburgs Tor- hüter Schmid konnte nach 74 Minuten Spiel- zeit einen scharfen Schuß Molly Kupfers Wieder nicht festhalten, so daß der hinzu- Spurtende Aumeier den Ball zum 6:0 über die Latte bringen konnte. 9 Minuten vor Schluß gab Schiedsrichter Schön, Wiesbaden. einen Foul-Elfmeter, für Augsburg. Der Schweinfurter Torhüter Käser wehrte den halbhohen Schuß Hampels ab. Gleich darauf wurde der Augsburger linke Verteidiger Mahn wegen zweimaligen Ueberschlagens vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen. Kurz vor Schluß stellte Geyer, der von Meusel ausgezeichnet bedient wurde, das Endergebnis her. Zu Hause gefährlich FSV Frankfurt— München 1860 5:1(3:0) Mit dem gleichen Ergebnis wie die Born- eimer am letzten Sonntag in Fürth unter- lagen, schlugen sie in einem prächtigen, von 0 dabei von Schiedsrichter Fierhauser, Karlsruhe, vor- bildlich geleiteten Spiel die Münchener Lö- Wen. Am Ende war das 5:1-Ergebnis voll- ommen in Ordnung, wobei sich wieder emmal der FSV- Sturm auf gewohntem Ge- lande als zußerst gefährlich erwies. So ge- nügten auch in der ersten Spielhälfte nur sechs Minuten, um den Gegner bereits aus- zichtslos in Nachteil zu bringen. Drei Tore lielen in der 20. bis 26. Minute. Den Reigen röfknete Mittelläufer Schwarz, der einen durch den Münchener Verteidiger Müller an Deiwoki verursachten Elfmeter-Ball unhalt- ar unter die Latte setzte. Das von Frank- kurts bestem Spieler Herrmann in der 25. Minute erzielte zweite Tor roch allerdings etwas nach Abseits. 60 Sekunden später stand es bereits durch den gefährlichen Rechtsaußzen Dziwoki, den Müller im ganzen Spiel nicht halten konnte. 3:0. Nach Wiederanpfiff erhöhte bereits in der ersten Minute Frankfurts rechter Lau- ker Nold durch einen Fernschuß auf 42:0, aber der gleiche Spieler war auch beim Ge- Zenangriff der Münchener die Ursache für deren Ehrentreffer Wenige Meter vor dem Zegnerischen Tor machte er unnötig Hand und verschaffte damit Münchens bestem Spieler(neben Sommer), dem linken Läufer ink, eine Chance, die dieser sich nicht ent- gehen ließ. Aus dem 4:1 wurde dann noch in der 58. Minute bei jetzt ziemlich verteil- tem Spiel durch ein herrliches Kopfballtor von Gonschorek ein 5:1 Beide Mannschaf- ten befleigigten sich eines fairen Kampfes. erkrankt war. Daß dies ausgerechnet gegen den schweren Gegner Fürth passieren mußte, War doppelt schwerwiegend. Denn der VfR hatte sich nach seinem guten Abschneiden in Mühlburg eine reelle Chance errechnet. Es mußte, wie schon so oft, aus der Not eine Tugend gemacht werden. Der junge Fieger wurde mit dem schweren Amt des Mittel- läufers betraut, Senck wieder in die Mann- schaft genommen und der Ersatzmann Kraft in den Sturm auf Rechtsaußen postiert. Um es vorweg zu nehmen: Fieger wurde mit seiner Aufgabe, Fürths Mittelstürmer Schade, zu halten, besser als erwartet fertig. Auch Kraft hatte gute Momente, schnelleres Abspiel wäre bei ihm noch wirkungsvoller. Gleich zu Beginn der ersten Halbzeit zeichnete es sich schon ab, daß der VfR nur unter Aufbietung aller Kräfte etwas würde erobern können. Eine Kombination Schade- Hofmann schoß Hofmann über das Tor und Schade traf nur das Außennetz. Bald wech- selte Fürth seine Flügel aus, ohne jedoch die eminent fleißige Deckung der Mannhei- mer überwinden zu können. Erst ein Elf- meter, von Senck an Hofmann verwirkt, und von Appis sehr sicher verwandelt, ergab Fürths durchaus verdientes Anschlußtor und neue Hoffnung. Zu diesem Zeitpunkt(77. Mi- nute) stand es aber bereits 2:0 für den VfR durch die anfangs erwähnten Tore. Bei einem Zwischenspurt in die leicht über- legene Spielweise der Fürther hinein, hatte Löttke eine Vorlage von Langlotz nach guter Vorarbeit von de la Vigne aufgenommen und Höger im Fürther Tor keine Chance ge- lassen. Das 2:0 schaffte der fleißige Stiefvater in der 69. Minute im Alleingang und nach- folgendem scharfen, unhaltbaren Torschuß. 5 Das zweite VfR-Tor: Ganz knapp strich Stiefvaters Schuß dem Fürther Hüter über die Ein- gerspitzen. Fürth nahm nach ihrem Anschlußtor seinen Mittelläufer, Vorläufer, mit in den Sturm und bewies mit gefährlichen Vorstößgen an den Flügeln, daß es mit Recht auf einem guten Tabellenplatz steht. Doch die VfR-Abwehr, allen voran RößgfB- ling und der kleine Motor Maier, warf sich immer wieder in den Angriff der mächtig zum Ausgleich drängenden Fürther, wobei sich Jöckel im Tor mit einigen feinen Ab- wehrparaden bestens bewährte. So machte er wenige Minuten vor Ende einen Schug von Vorläufer unschäàdlich. Alles in allem: Eine gute Leistung der VfR-Elf gegen eine Mannschaft, die im Feldspiel zumindest gleichwertig war. Die hochanständige Spielweise beider Mann- schaften wirkte in Anbetracht der Wichtig keit des Spieles besonders wohltuend. W. L. Waldhof konnte, Bieberer Berg“ nicht ersteigen Nach 0:0-Halbzeitstand 0: 2-Niederlage/ Schiedsrichter trug„Scheuklappen“ Zum Gastspiel des SV Waldhof am Bie. berer Berg hatten sich knapp 15 000 Zu- schauer eingefunden, die bereits in den An- fangsminuten aus dem Staunen kaum heraus- kamen, da man doch allenthalben eine harte, mörderische Fußballschlacht erwartet hatte, statt dessen jedoch von beiden Mannschaf- ten mit einem flotten, fairen und technisch hochstehenden Spiel belohnt wurde. Die Of- fenbacher hatten diesmal wiederum Picard als Mittelstürmer gestellt, dessen herrliche Zweikämpfe mit dem eisenharten Waldhof- stopper Krämer zu den Höhepunkten des Spieles überhaupt zählten. Der SV Waldhof, der die gleiche Elf auf- geboten hatte, die den Club bezwang, mußte sich die ganze erste Halbzeit über auf die Defensive beschränken und konnte von Glück sagen, daß ein aus einem Mißverständnis zwischen Röhling und Skudlarek entsprun- gener Schreiner-Schuß um Haaresbreite am Tor vorbeistrich. Nachdem ein Freistoß Picards in der 17. Minute eine brenzliche Situation vor dem Gästetor heraufbeschwo- ren hatte, die aber der überragende Skud- larek faustend klärte, übersah der an und für sich gute Schiedsrichter Winkler-Nürn- berg, einen ganz klaren Foulelfmeter im Waldhof- Strafraum. Durch die dauernden Positionswechsel im Gästesturm(Siegel Mit- telstürmer, Trautmann Linksaußen) wurde. die blauschwarze Fünferreihe nicht recht Warm, die wohl mit fürs Auge gefälligen Kombinationszügen im Feld glänzte, aber im Strafraum mit ihrem Latein zu Ende war. Nur der Halbrechte Be kert, der ein ganz großes Talent ist, brachte hin und da den Ansatz zu durchdachten Kombinationen zu- stande, deren Weitergabe aber bei dem kon- ditionsschwachen Rube und dem etwas zu behäbig wirkenden Siegel, ins Stocken ge- rieten. Ansonsten zehrten die Mannheimer Vorstädter die ganze erste Halbzeit von ihrer hervorragenden Abwehr, in der Schlußmann Skudlarek eine einfach bestechende Tor- hüterleistung bot und zum Liebling der Massen wurde. Als er einmal(40. Minute) etwas zu spät an eine hohe Flanke Webers kam, angelte Kling das Leder doch noch von der leeren Torlinie hinweg. Was wir anfangs über die erstaunliche Fairniß beider Mannschaften gesagt hatten, kann leider für den Verlauf der zweiten Halbzeit nicht aufrecht erhalten werden. Die Offenbacher kamen in der 62. Minute zu ihrem Führungstreffer, als Schiedsrichter Winkler Nürnberg) bei einem(unbeabsich- tigten) Handspiel Rendlers auf Elfmeter ent- schied. Baas verwandelte wuchtig und sicher. Im Anschluß daran kam es nun zu einigen unerfreulichen Szenen, die man schon lange nicht mehr hier auf dem Biebe- rer Berg erlebt hatte. Waldhof's Stopper Krämer schwoll urplötzlich Mach einem vor- ausgegangenen Foulspiel eines Offenbachers) der Kamm und er trat— ohne im Ballbesitz zu sein— dem linken Offenbacher Vertei- diger Emberger ins verlängerte Rückkreuz. Gut Vollblatt würde der Weidmann sagen! Daraufhin gerieten sich Emberger und Rößling gar sehr in die Haare, aber all dies sah Herr Winkler nicht. Nur größte An- strengung der Vereinsgewaltigen und der Fortsetzung Seite 2): Neckarau hinterließ vorzüglichen Eindruck Es„hinterließ“ allerdings auch Sieg und Punkte/ Bayern München— VfL Neckarau 5:3(3:2) Nach dem klaren Sieg der Neckarauer gegen die Offenbacher Kickers war man auf das Auftreten der Gäste in München sehr gespannt. Die Badener erschienen komplett, während Bayern ohne Siedl antreten mußte. Auf dem schneebedeckten Boden entwickelte sich vom Anspiel weg eine ungemein span- dende Partie, fielen doch innerhalb 7 Mi- nuten 3 Treffer. Gleich nach dem Anpfiff überspielte Gärtner seinen Bewacher Streitle und schoß, für Jirasek unhaltbar, zum 1:0 ein. Aber schon im Gegenzug lagen die Rot- hosen im Strafraum der Gäste, die Abwehr zögerte und Seemann erzielte in der vierten Minute den Ausgleich. Die Bayern kamen nun in Fahrt, kombinierten prächtig und nach einer Flanke von Scholz, die Bachl verwandelte, hieß es in der 7. Minute 2:1. Aber auch die Aktionen des Neckarauer Sturmes gefielen. Balogh und Gärtner wa- ren die treibenden Kräfte. Sie wurden je- doch von Streitle und Moll gut abgedeckt. Die Bayern als die besseren Techniker, konnten in der Folge das Spiel überlegen gestalten, so daß Angriff auf Angriff auf das Gästetor rollte. In der 20. Minute konnte Verteidiger Klostermann nur noch mit der Hand abwehren, so daß Witt den Elfmeter zum 3:1 einschoß. Die Bayernstürmer, durch die Läuferreihe präzise bedient, befanden sich nun in Schuß- laune. Eine Reihe wohlgezielter Schüsse von Haedelt und Resch landeten jedoch neben dem Tor. Auf der Gegenseite war die Dek- kung mit der Abwehr so beschäftigt, daß sich die Stürmer die Bälle selbst holen mußten. Trotzdem hatte Balogh in der 35. Minute eine große Chance, das Ergebnis zu verbessern, aber Moll rettete noch in letzter Sekunde. Schließlich kamen die Blauweißen doch besser in Fahrt und schafften des öfteren kritische Situationen. Preschle und Balogh schossen verschiedent- lich, die Bälle wurden aber immer eine Beute des sehr guten Jirasek. Kurz vor Seitenwechsel nützte Preschle eine gute Ge- legenheit aus, das Ergebnis auf 3:2 zu ver- 2 N bessern, indem er einen Eckball durch pla- zierten Kopfstoß verwandelte. Nach der Pause hatten sich die Gäste besser den Boden verhältnissen angepaßt, so daß das Spiel immer mehr ausgeglichenen Charakter bekam. In der 58. Minute gelang den Rothosen das 4:2. Resch nützte eine Blöße der Neckarauer Verteidigung geschickt aus und schoß an Bahlke vorbei ganz knapp unter die Latte. Der Gästeschlußmann zeigte in der Folge einige glänzende Para- den. Auch Mittelläufer Jennewein schaffte unermüdlich, aber im Angriff wollte nichts mehr gelingen. Immer wieder erschienen die roten Stürmer im Strafraum der Gäste, und nach einem Fehlschlag von Verteidiger Gund schoß Resch in der 68. Minute das 5:2. Neckerau, trotzdem nicht entmutigt, griff immer wieder an, aber wie so oft, war dieses Mal wieder Streitle der Turm in der Schlacht, der alles abwehrte. In der 33. Minute hieß es dann 5:3. Damit war der Torreigen zu Ende. Die Gäste hinterließen einen vorzüglichen Eindruck durch ihre faire Spielweise. Sie unterlagen nur knapp, da Bayern die tech- nisch bessere Mannschaft war. „Lilien“ gingen zweimal in Führung VfB Mühlburg— SV 98 Darmstadt 5:2(1:1) Darmstadt hatte mit dem Wind spielend eine große erste Halbzeit. Besonders der rechte Flügel Reeg-Herwig überraschte durch äußerst gefährliche Vorstöße. Es ge- lang den Leuten vom Böllerfalltor schließ- lich auch das Führungstor zu schießen, was in dieser Saison noch keinem Verein in Mühlburg gelang. Dieses 1:0, durch Reeg nach vorbildlicher Kombination mit Böh- mann in der 35. Minute erzielt, schien der Auftakt einer Sensation zu sein, aber Leh- mann konnte in der 40. Minute eine Ra- sztetter-Ecke zum Ausgleich einköpfen. Nach dem Wechsel änderte sich zunächst das Bild nicht. Die Lilienträger erzielten durch einen Strafstoß von Barth das 2.1 und hätten durch ein weiteres Tor von Reeg in der 53. Minute den Sieg sichergestellt. wenn Schiedsrichter Karger-Wasserburg diesem Treffer nicht seine Anerkennung versagt hätte. Dafür gab er in der 57. Mi- nute ein sehr umstrittenes Tor für Mühl burg und die entmutigten Gäste mußten durch Kunkel, Rastetter und Trenkel noch 3 Tore hinnehmen. Während Mühlburg wieder einen äußerst schwachen Tag hatte, bewiesen die Gäste, daß sie ihre Tabellenstellung nicht zu Un- recht einnehmen. Bei Darmstadt gefiel be- sonders der unentwegte Kampfgeist. mit dem diese Mannschaft auch auswärts noch zu Erfolgen kommen wird. Schiedsrichter Karger verursachte mit seinen Entscheidun- gen selbst bei den Mühlburger Anhängern Kopfschütteln und benachteiligte die Gäste entscheidend.(Zuschauer 1. 000.) 1e Bild: Gayer Zahlenspiegel: 1. Liga Süd VfR Mannheim— SpVgg. Fürth 2:1 Kickers Offenbach— SV Waldhof 2·0 Bayern München— VfL Neckarau 5:3 VfB Mühlburg— Darmstadt 98 52 1. FC Nürnberg— Eintracht Frankfurt 3:0 FSV Frankfurt— 1860 München 51 F Schweinfurt— BC Augsburg 7·0 Schwaben Augsburg— FC Singen 4.1 VfB Stuttgart— SSV Reutlingen 4:2 VfB Mühlburg 20 14 2 4 65231 30:10 VfB Stuttgart 19 12 2 5 0 Sp. Vgg Fürth 20 11 3 6 52.27 25.15 1. FC Nürnberg 20 10 5 5 48.30 25215 FSV Frankfurt 20 10 5 5 43.31 25.15 FC 05 Schweinf. 20 11 2 7 42.27 24.16 1860 München 20 10 2 8 46.39 22.18 Eintr. Frankfurt 19 8 5 6 30:37 21:17 VfR Mannheim 20 9 2 9 47.38 20.20 Bay. München 20 8 4 8 39.35 20.20 Schwab. Augsb. 20 7 5 8 34.47 19.21 Kick. Offenbach 19 7 3 9 37.37 17721 Darmstadt 98 20 6 4 10 30.51 16.24 SV Waldhof 20 5 5 10 33.40 15:25 VfL Neckarau 20 6 2 12 40:60 14:26 SSV Reutlingen 20 5 4 11 32.63 14.26 BC Augsburg 20 4 4 12 31:49 12.28 FC Singen 04 19 4 3 12 2254 11:27 Oberliga Südwest SpVgg Andernach— VfR Kaiserslautern 12 1. FC Kaiserslautern— FV Engers 01 Tura Ludwigshafen— VfI. Neustadt 0˙2 Tus Neuendorf— Wormatia Worms 2:0 ASV Landau— Eintracht Kreumach 2:1 Mainz 05— Phönix Ludwigshafen 3:0 Eintracht Trier— FK Pirmasens 1:0 1. FC Kaisersl. 16 13 1 2 56.10 27.5 Worm. Worms 18 12 2 52.17 2575 FE Pirmasens 16 11 2 3 44:17 24:8 Ph. Ludwigsbaf 17 11 3 3 5132 Eintracht Frier 15 9 2 4 29.18 20,10 Fus Neuendorf 16 8 4 4 42.32 20.12 VII Neustadt 17 66 4 7 23.34 16.18 FV Engers 16 7 1 8 26:30 15:17 VfR Kaiserslaut. 16 5 4 7 22:37 14:18 ASV Landau 16 5 1 10 21:50 11:21 SpVgg. Andern. 16 4 1 11 23:37 9.23 Eintr. Kreuznach 16 2 3 11 19.38 7.25 FSV Mainz 05 17 2 3 12 19.51 7.27 Tura Ludwigsh. 15 3 0 12 17.41 6.24 2. Liga Süd Wacker München— SV Wiesbaden ausgef. FC Freiburg— Stuttgarter Kickers 0:3 Hessen Kassel— FC Pforzheim 2·0 ASV Cham— Vixkt. Aschaffenburg 22 Bayern Hof— SV Tübingen 1•0 1. FC Bamberg— Jahn Regensburg 2:1 VIL Konstanz— Ts Straubing ausgef. Uim 46— Union Böckingen 2·0 SG Arheilgen— Asv Durlach 2:0 Stuttg. Kickers 20 14 4 2 61:28 32: 8 Jahn Regensburg 20 13 3 4 46.21 29.11 ASV Cham 20 12 5 3 41:41 29211 Bayern Hof 20 12 3 5 33219 27713 1. FCœ Bamberg 20 10 5 5 3123 2515 Vikt. Aschaffenb. 19 9 4 6 49734 22716 Hessen Kassel 20 8 5 7 47737 21219 Wacker München 18 9 2 7 39:32 20716 1. FC Pforzheim 20 8 3 9 36:33 19:21 ASV Durlach 20 8 3 9 42.41 19:21 TSG Ulm 46 20 7 4 9 31:41 18:22 Tus Straubing 18 7 3 8 39:37 17:19 SV Wiesbaden 19 71 3 9„ FC Freiburg 20 5 5 10 32.46 15.25 Union Böckingen 20 6 3 11 27.42 15225 VfL Konstanz 19 6 1 12 23:48 13:25 Sd Arheilgen 19 4 3 12 24:56 11:27 SV Tübingen 20 1 1 18 17:67 3137 Hockey-Ergebnisse ViR Mannheim— TSG Bruchsal 2:0 Mc Mannheim— TV 13846 Heidelberg 12 HO Heidelberg— Germania Mannheim 3·0 TSG 78 Heidelberg TSV 1846 Mannheim 11 eee eee, e 0 6 War Ihr Lip richtig? Württemberg-Baden: 1— 1 12 12 J!! y 0— 1 Rheinland-Pfalz: 1— 11121 1—1—1—1—1— 012121 Nord- Toto: 1 1- 1— 0 0 2 11 1 11 1 0 21 Bayern: 1— 1—- 1— 11212132 1— 1— 021— 0— ausgef. West- Hessen- Toto: 1 1- 1-1 2 22 ͤ 8 Sente 4 MORGEN Montag, 15. Januar 100 Weitere Ergebnisse: Oberliga Nord St. Pauli— VfL Osnabrück 833 Eintracht Osnabrück— Hamburger SV 1:0 Werder Bremen— Altona 93 61 Holstein Kiel— Eimsbüttel 2 VfB Oldenburg— Concordia Hamburg 1:1 Hannover 96— Göttingen 421 11 0·1 Eintr. Braunschweig— Arm. Hannover Itzehoe— Bremer SV Werder Bremen 17 11 4 2 54:20 26: 8 FC St. Pauli%o VfL Osnabrück 18 10 5 3 4928 2511 Göttingen 05 18 8 7 3 43832 23:13 Hamburger SV 17 9 4 4 53:27 22:12 Holstein Kiel 18 9 3 6 29 30 21:15 Bremer S 18 8 4 6 38:35 20:16 Bremerhaven 93 16 8 3 5 39:29 19:13 Arm. Hannover 18 7 4 7 8880 1810 TSV Eimsbüttel 17 6 5 6 2%, 1717 Eintr. Braunschw. 17 5 6 6 38:32 16:18 Altona 93 18 8 5 8 32.54 15:21 VfB Oldenburg 18 4 5 9 30.43 13:23 Eintr. Osnabrück 16 3 5 8 25.37 11:21 Conc. Hamburg 1 ligen 1123 Hannover 96 18 3 5 10 27:45 11:25 SV Itzehoe 171 1 1 aa 28 Oberliga West Duisburger SV— Preußen Dellbrück 21 SpV Rheydt— Rotweiß Essen 41 Rotw. Oberhausen— Preußen Münster 1:0 Schalke 04— Horst-Emscher 2:0 1, FC Köln— Alem. Aachen 3•0 Spfr. Katernberg— Hamborn 07 3:2 Bor. Dortmund— Bor. M.-Gladbach 4:3 Fort. Düsseldorf— Erkenschwick 40 Schalke 04 N18 2 2 4619 28: 8 Bor. Dortmund 168 9 ᷣ 6 1 3422 24: 8 Preußen Münster 17 11 1 5 29:18 23:11 1. FC Köln i Fort. Düsseldorf 17 8 4 5 31:19 20:14 Rot-Weiß Essen 17 9 1 7 41:30 19:15 Alem. Aachen 88 Erkenschwick„ Rheydter SV 1 6 2837 1818 Horst- Emscher 17 5 4 8 23:25 14:20 Hamborn 07 17 5 4 8 21:29 14:20 Preuß. Dellbrück 17 4 4 9 25:31 12:22 Spfr. Katernberg 17 5 2 10 27:38 12:22 RW Oberhausen 17 4 4 9 13:30 12:22 Bor. M.-Gladbach 16 4 2 10 24:49 10:22 Duisburger SV 17 4 2 11 11:27 1024 1. Amateurliga FV Schwetzingen— Phönix Karlsruhe 0:0 Leimen— Rohrbach. Germ. Adelsheim— Germ. Friedrichsf. 1:10 FV Hockenheim— Amicitia Viernheim 2:0 Brötzingen— Mosbach 2²¹ Birkenfeld— Daxlanden 61 Phönix Karlsruhe 16 11 3 2 59:15 25: 7 ASV Feudenheim 16 11 3 2 40:18 25: 7 Germ. Brötzingen 15 9 4 2 40:24 22: 8 VIR Pforzheim 2 8 5 8 312111 Karlsruher FV 15 8 4 3 39:20 20:10 FC Birkenfeld 16 8 3 5 44.23 19:13 SV 98 Schwetzg. 16 7 4 5 41:22 18:14 Germ. Friedrichsf. 16 8 1 7 41:26 17:15 FV Daxlanden TTT Amie. Viernheim 16 7 1 8 30:36 15:17 KS Leimen 16 5 5 6 31.41 1517 FV 08 Hockenh. 8 ln 15 Sg Rohrbach 18 5 3 7 30384 1317 FC Eutingen J FV Mosbach 1 2 18 32 Germ. Adelsheim 16 1 0 15 286:109 2:30 Tabellenletzter Mainz läßt uufhorchen Schwach operierender Phönix unter Wert geschlagen/ Mainz 05— Phönix Ludwigshafen 3:0 Die lustlos beginnende und sich nicht in der besten Kondition befindliche Phönix-Elf traf in Mainz auf den am störksten vom Ge- spenst des Abstieges bedrohten Verein der Südwest- Oberliga. Mit dem Mut der Ver- zweiflung überrannten die Landeshaupt- städter den technisch besseren Gegner, der durch ein Elfmetertor zu Beginn des schwach besuchten Spieles aus dem Tritt geriet und das Gesetz des Handelns über weite Strek- ken dem eifrigen Tabellenletzten überlassen mußte. Das Zuspiel aus den hinteren Reihen beim Phönix war mangelhaft und die Ope- rationen der Fünferreihe blieben Stückwerk. Hübinger, der den schwächsten Mainzer gegen sich hatte, und auch Büttner waren ebenso oft wie Löffler der Situation nicht gewachsen. Dattinger hatte einen schwarzen Tag und darunter litt der gesamte Sturm. Die Oer hingegen waren nicht wiederzuer- kennen. Die beiden Verteidiger ließen den Außen keine Chance und besonders aus dem lendenlahmen Sturm der früheren Sonntage ist wieder eine spitze Waffe geworden. Bis Auf Petrauschke hatte die Mannschaft kei- nen Ausfall. Für den Tabellenletzten wie- gen die beiden Punkte schwer und die Reihe der günstigen Heimspiele könnte den Klasse- erhalt sichern. Der Obersteiner Korb über- sah zwar manches, war aber nicht 80 schwach, wie es die 1500 Mainzer wahrhaben Wollten. Als Amadori in der vierten Minute den Handelfmeter eingeschoben hatte, war das Kurzfeuerwerk des Phönix bereits abge- brannt. Eberhard bekam alle Hände voll zu tun und konnte bei einigen Eckballserien zweimal in höchster Not retten. Oster kam im Gegenzug zwar gut durch, fand aber wie während des ganzen Spieles überhaupt, im Innensturm keine Unterstützung. Die gol- dene Chance der ersten Halbzeit vermas- selte der ungewöhnlich spät in Tritt gekom- mene Dejung. Auf der anderen Seite köpfte Lebefromm um Zentimeter daneben. Tur- bulente Szenen spielten sich kurz vor dem Halbzeitpfiff vor Eberhards Gehäuse ab und Petrauschke konnte schließlich zum längst fälligen zweiten Treffer eindrücken. Ott hatte im zweiten Durchgang nach halblinks gewechselt, und führte sich neben Oster mit einem Pfostenschuß gut ein. Die Ludwigshafener Elf kam auch besser ins Spiel, da fiel mitten in deren Drangperiode bei einem der seltenen OSer-Vorstöße durch Amardoris kraftvollen Einsatz das dritte Tor für den Tabellenletzten. Der Phönix dreht zwar mächtig auf, doch da nur die linke Sturmseite an ihre gewohnte Form anknüpfen konnte, blieb die Mainzer Hin- termannschaft Herr der Situation. Schaak hatte zudem viel Glück und in Higgi und Köhn gute Vordermänner. Erst in den letz- ten 20 Minuten deuteten die blauen Stür- mer mit einigen Kraftschüssen ihre Ge- fährlichkeit an. Sensation im Südwesten! 1. FC Kaiserslautern— FV Engers 0:1 Nun hat es auch den 1. FC Kaiserslautern auf eigenem Platz erwischt. In einer voll Spannung abrollenden Partie gelang es dem FV Engers mit 1:0 die erste Niederlage dem Südwestmeister auf eigenem Platz beizu- bringen. Die Gäste verdienen auf Grund ihrer ausgezeichneten Mannschaftsarbeit ein Gesamtlob. Besonders die Hintermannschaft, die in der Schlußphase des Spieles stärk- stem Druck der Platzbesitzer ausgesetzt war, hielt sich ausgezeichnet und war mit in er- ster Linie für diesen Sensationssieg verant- wortlich. Stopper Sorger zusammen mit Wancum im Tor und dem schnellen Roth im Angriff waren die Hauptstützen der Rheinländer. Der FCK mußte in diesem Spiel wiederum auf Wettig, Fritz Walter und Wanger verzichten. An ihrer Stelle standen Volz, der junge Nachwuchsmann Eckel so- wie Christmann in der Elf. Bereits in der ersten Halbzeit schoß der schnelle Ersatzrechtsaußen von Engers Men- zenbach das goldene Tor. Trotz einer drük- kenden Ueberlegenheit in der zweiten Halb- zeit fanden die Kaiserslauterer nicht das Re- zept, die Abwehr der Gäste aufzubrechen. Zu engmaschige Kombinationen verfingen sich immer wieder in der elastischen Abwehr der Rheinländer. Die Kaiserslauterer hätten in der ersten Spielhälfte durch eine Reihe klarer Torgelegenheiten die Möglichkeit ge- habt, den Sieg sicher zu stellen, aber allzu leichtfertig sprang man mit diesen Möglich- keiten um, und als es dann ums Ganze ging, war die Nervosität zu groß., so daß nichts mehr gelang. Schiedsrichter Becker, Lud- wigshafen, hatte den Kampf jederzeit in der Hand, obwohl besonders gegen Schluß der Einsatz auf beiden Seiten äußerst groß war. Lloyd La Beach wird Profi Mit Empörung nahmen die an der Sieb- ten Internationalen Wintersportwoche in druck:„Das ist eine Ungeheuerlichkeit, Krieg ist Krieg, und Sport ist Sport“. Tura fuhr im Bummelzug. Anschluß chance verpaßt: Tura Ludwigshafen— VfL Neustadt 0:2 In der 13. Minute hatte der Linksaußen Helmstädter von Neustadt das Leder mit Kopfstoß auf das verlassene Tor bugsiert und rücklaufend hatte Torwart Erlenbach herausgefaustet. Der Ball hatte in der Luft die Torlinie passiert und Erlenbach gab dies nach Befragung durch den Schiedsrich- ter auch zu. Fazit: Neustadt führte 0:1, und dieser Treffer war für beide Teams das Fa- nal, die trotz der Wichtigkeit des Spieles eingeschlagene Bummeltour abzubrechen und sich mit Nachdruck um den Erfolg zu mühen, vor den bekanntlich die Götter den Schweiß gesetzt haben. 5 Die Tura wurde jetzt feldüberlegen. Im Strafraum der bedrängten Neustadter gab Cerechle Punkteteilung in Schwelzingen SV 98 Schwetzingen— Phönix Karlsruhe 0:0 In einem dramatischen Fußballkampf, sbarmungsgeladen bis zum Schlußpfiff, teil- ten sich im Schloßgarten-Stadion der Karls- ruher Phönix und die Spargelstädter die Punkte. In dem auf- und abwogenden Rin- gen waren die Chancen gleichmäßig ver- teilt und beiden Vereien stand oft Fortuna als Retter in letzter Not zur Seite. Schwet⸗ zingen verstand es erst in der zweiten Halb- zeit, sich von der Karlsruher Umklamme- rung freizumachen und war dann dem gol- denen Tor weit näher als die Gäste. Mit Phönix stellte sich eine technisch ver- sierte Mannschaft vor. Das spielerische Plus der Karlsruher machten die Schwetzinger durch ihren Einsatz und ihren Spielfleiß mehr als wett. Gleich zu Beginn des Spie- les nahm Phönix das Heft in die Hand, lief Niveuuloses Spiel in Hockenheim FV 08 Hockenheim— Amicitia Viernheim 2:0(0:0) Alles in allem: ein niveauarmes Treffen, in dem Viernheim den besseren Eindruck machte. Hockenheim wirkte sehr zerfahren, die Abwehr war gelegentlich erschreckend unsicher und der Angriff, in dem der pfleg- matische Lehn nicht befriedigen konnte, Wirkte schwach Es dauerte 10 Minuten, ehe sich Hockenheim aus der Umklammerung der Gäste befreien konnte, aber dann hatten die Platzherren eine Reihe von unglaub- lich sicheren Torchancen, die samt und son- ders vergeben wurden. Lichtblicke waren nur plaeierte Schüsse von Braun, die aller- dings knapp vorbeistrichen. Auch die Viernheimer Stürmer, die ge- Fährliche Angriffe vortrugen, standen mit der Sechießkunst arg auf dem Kriegsfuß. Nach dem Wechsel war die Hockenheimer Veberlegenheit drückend. Minutenlang kreuzte das Leder in Viernheims Strafraum, von Drauf- und Nachschüssen gepeinigt, Aber Viernheims ausgezeichneter Hüter, Bergmann, war nicht zu schlagen. Ein Durchbruch der Grünhemden hätte deren Führung bringen können, aber Nägel schoß Altenberg das Leder zwischen die Beine. Schon hatte man mit einem torlosen Ergeb- nis gerechnet, als Braun die einzige Mög- Uchkeit erfaßte, wie man gegen die mas- sierte Abwehr der Gäste Tore schießen Könne: Er donnerte aus 25 Metern gegen die Latte, Brandenburger war richtig zur Stelle und beförderte den Ball zum 1:0 über die Linie. In der 79. Minute riskierte Lehn einen Flachschuß, den Bergmann nicht hal- ten konnte. Das war das Ende der sich tapfer wehrenden Viernheimer, die mit 2 Toren geschlagen waren, und die den Fehler begingen, sich vorzeitig auf die Def- fensive zu beschränken. Spiele der 2. Division: sich aber immer wieder an der überragen- den Schwetzinger Hintermannschaft fest. Bei einer der blitzartigen Aktionen des Sturmes hätte es beinahe 1:0 geheißen, als Cörber einen Ball aus rechter Position ge- gen die Querlatte setzen konnte. Im Gegen- zug ließ sich Philipp von seinem schnellen Außen überlaufen, Knörzer verließ zu spät sein Tor, doch der Schuß des Karlsruher Stürmers ging an die Latte— der Nach- schuß ins Aus. Ein Kopfstoß von Hauck Konnte der Karlsruher Schlußmann wenig später mit letzter Mühe über die Latte bringen und auch ein Bombenschuß, wieder von Hauck, brachte nichts ein. Mit 0:0 wur- den die Seiten gewechselt. Nach Wiederanspiel diktierte der SVS das Spielgeschehen. aber schon nach zehn Minuten verstand es Kühnle nicht den vom Torwart verlorene Ball im leeren Tor un- terzubringen. KRnörzer im Schwetzinger Tor wurde kurz darauf bei einem gewagten Einsatz verletzt vom Platz getragen, er- schien aber nach wenigen Minuten wieder. Als Scholl einmal einen Torschuß riskierte, konnte der Karlsruher Torsteher gerade noch zur Ecke lenken. Einer der wenigen Karlsruher Vorstöße gab Reeb Gelegenheit zum siegbringenden Tor, doch vor KRnörzer gab er das Leder über den Kasten. In der Schlußphase des Spieles stürmte Schwetzin- gen mit allen Mannen. Es blieb jedoch beim 0:0. es gefährliche Augenblicke. doch Mainfel- der, einst Reservehüter des VfR Mannheim, erwies sich als ein tüchtiger Zerberus und hielt, was auf den Kasten kam. In der 42. Minute sah sich die Tura, deren Stürmer sich vergeblich um einen wünschenswerten Zusammenhang ihrer Angriffe bemühten, mit 0:2 im Rückstand, als der lange Halb- linke Haas, der, das zweite Mal spielend, recht gut war, eine der wenigen Sturm- attaken Neustadt mit geschicktem Schuß zum 0:2 abschloß. Am Beton der Neustadter Hintermann- schaft, in der Mittelläufer Muth ein großes Stopperspiel bot und mit Kopfstoß jede hohe Vorlage des Tura-Angriffs bereinigte, zerschlugen sich dann im zweiten Spielab- schnitt die Ludwigshafener Erwartungen, obwohl die Tura aufs äußerste angefeuert, in den letzten 20 Minuten einen verzweifel- ten Endspurt in Scene setzte. Die Tura hatte wohl mehr vom Spiel, sie scheiterte aber an einem Gegner, der in der Anlage seines Spieles klar und zielstre- big operierte.— Wir können heute mit Kri- tik nicht sparen: die Ludwigshafner waren mitunter ausgesprochene Bummelanten Friedrichsfeld verunstultete Schützenfest Adelsheim auf eigenem Platz 1:10 überfahren Friedrichsfeld hatte das bessere Spiel- vermögen und zeigte auch das bessere Zu- spiel. Bestechend war die FHintermann- schaft und der äußerst zügig spielende Sturm. Adelsheim hatte einen unmöglichen Torwart, der allein 7 Tore auf dem Ge- Wissen hat. In der ersten Halbzeit waren es Berger(1), Fink(3), Nöth(2), die zu Tor- ehren kamen. Adelsheim konnte seinen Ehrentreffer beim Stande von 0:2 anbrin- gen, kam dann aber immer mehr ins Schwimmen. Erst in der zweiten Halbzeit wurden einzelne schöne Vorstöße gezeigt, die aber letzten Endes an der schlagsiche- ren Verteidigung und insbesondere bei dem Friedrichsfelder Torwart scheiterten. Der unmögliche Hüter der Adelsheimer machte es dem Friedrichsfelder Sturm mit dem Toreschießen sehr leicht. Die Treffer fielen Stuttgart vergrößert seinen Vorsprung Regensburg strauchelt in Bamberg/ Cham gibt zu Hause einen Punkt ab Durch ihren klaren 3:0-Erfolg in Freiburg blieben die Stuttgarter Kickers weiter- hin an der Spitze der 2. Division. Der Vorsprung beträgt nun drei Punkte, da die Verfolger, Regensburg und Cham, Punkte einbüßten. Regensburg konnte sich in Bamberg nicht durchsetzen und verlor knapp mit 1:2 Toren, während der ASV Cham auf eigenem Platz gegen Viktoria Aschaffenburg über ein 2:2 Unentschieden nicht hinauskam. Beachtenswert noch der 2:0 geschätzte Durlach. Die Stuttgarter Kickers behaupteten ihre Tabellenführung mit einem klaren 3:0-Sieg auf dem Gelände des alten Freiburger Fuß- ballelubs. Die Freiburger hatten gegen den schweren Gegner ihre Elf umformiert, was sich aber nicht bewährte. Stuttgart kam schon Sensation im Vorderpialz-Pokulkumpf Friesenheimer„Eulen“ unterlagen zu Hause gegen Frankenthal 1:3 45 Minuten lang konnten die„Eulen“ das Spielgeschehen im Pokalderby offen- Halten, ja, sie lagen bei der Pause sogar durch einen von Ungericht verwandelten Foul-Elfmeter mit 1:0 in Führung. Dann Aber flelen sie ihrer eigenen Taktix zum Opfer: sie spielten defensiv, und gerade in diesem Defensiv-Spiel offenbarte sich wie- der einmal mehr, wo die Grenze ihres spie- lerischen Könnens liegt. Im zweiten Durchgang spielte nur noch eine Mannschaft, die Männer von den Brauereien aus Frankenthal. Ihr Spiel lief Wie vom Regisseur geführt, schnell, voller Wirbel und verblüffender Wendungen, dazu reich an artistischen Einzelleistungen und spielerischen Feinheiten. Zweimal hatten die Gäste bereits gleich- gezogen, doch zweimal erkannte der zu- weilen unsichere Schiedsrichter Multer Pirmasens), die Treffer nicht an und erst Als Kaiser in der 65. Minute Keller mit einem trockenen Flachschuß zum dritten Male schlug, war der Ausgleich endgültig. In einem geschaffen. Vogel und Hoffmann erzielten dann in einem dramatischen End- spurt noch zwei weitere Treffer, die die große Ueberlegenheit der Gäste in der Zweiten Halbzeit auch im Ergebnis deutlich ausdrückten. R= FSV Oggersheim— FV Speyer 3:0 Das Halbfinale auf dem Rheingönheimer Arminiaplatz stand vor 3000 Zuschauern im Zeichen eines erbitterten Kampfes. Beide Hinter mannschaften waren äußerst stabil und schlagsicher und scheuten sich keines- wegs zu rempeln oder kräftig durchzu- ziehen. Aber Löffler, Bobenheim, leitete Wirklich vortrefflich und sah über diese Kleinigkeiten grohßzügig hinweg. Während der ersten Halbzeit war das Spiel ausgeglichen, jedoch nach dem Wechsel spielten die Ludwigshafener Vorstädter groß auf und brachten die Leute aus der Domstadt in starke Bedrängnis. Dieter mußte gefährliche Bälle meistern. Eine be- sonders ausgezeichnete Partie lieferte der Ex- Phönix-Mann Uhlig sowie der blond- haarige Engerer. Ein besonderes Lob ver- dient noch die Oggersheimer Hintermann- schaft, die allen Situationen gewachsen War. Sieg der Arheilger über das stärker ein- in der 8. Minute durch Soßna(früher Nek- karau) zum Führungstor. Ein unglückliches Eigentor des Freiburger Verteidigers Scherer Warf Freiburg wenig später auf 0:2 zurück. Ein Zwischenspurt der Freiburger blieb in der zweiten Halbzeit erfolglos. Stuttgart er- wies sich als glücklicher und stellte den N 3:0-Sieg durch ein Tor von Soßna sicher. In Bamberg gab es nach gleichwertigen Leistungen einen knappen 2:1-Sieg der ein- heimischen Elf über den Tabellenzweiten Regensburg. Regensburg war durch Effen- hauser in der 25. Minute in Führung ge- gangen. Schröder glich für Bamberg aus (38. Minute). Mitte der zweiten Halbzeit fälschte der Regensburger Verteidiger Eisen- schenk einen Schuß des Bamberger Stürmers Beßler so unglücklich ab, daß sein Torwart Niemann das Leder in die andere Torecke flitzen sah. In Hof roch es beim Spiel der Bayern gegen Tübingen nach einer kleinen Sen- sation. Das einzige Tor des Tages kam aus klarer Abseſtsstellung des Torschützen Rauh zustande, der damit einen recht glücklichen 1:0-Sieg für Bayern Hof herausschoß. Bis zur 40. Minute glaubte in Kassel kein Mensch an einen Sieg der Hessen im Spiel gegen Pforzheim. Erst ein Elfmeter brachte durch Hosung die 1:0-Führung in der 42. Minute. Eine Viertelstunde vor Schluß stellte Kassel seinen Sieg durch ein zweites Tor von Helwig endgültig sicher. Die Ulmer Spatzen bescherten ihren An- hängern im Spiel gegen Böckingen wieder einmal einen Sieg, der allerdings lange Zeit recht gefährdet erschien. Böckingen verstand es ausgezeichnet, die Angriffe der Ulmer immer rechtzeitig zu bremsen. Zwei Tore von Verteidiger() Bertele und Rechtsaußen Gauß ergaben schließlich doch noch einen 2:0-Erfolg. Die SG Arheilgen machte im Spiel gegen die favorisierten Durlacher alle Anstrengun- gen, um vielleicht doch noch vom Tabellen- ende loszukommen. Es gab einen Kampf auf Biegen und Brechen, der am Ende durch zwei Tore von Becker und Lieber recht klar mit 2:0 zugunsten von Arheilgen entschie- den wurde. Die Spiele Wacker München gegen Sy Wiesbaden und VfL Konstanz gegen TSV Straubing flelen schlechten Platzverhältnis- sen zum Opfer. Olympia in glänzender Spiellaune Olympia Lampertheim— Germania Bieber 7:1(3:0) Wohl in seiner besten Form zeigte sich der SC Olympia gegenüber den Gästen aus der Lederstadt. Diesmal von vornherein okfensiv-spielend hatten sie sich schon nach wenigen Minuten die Herrschaft auf dem Spielfeld errungen und diktierten das Spiel- geschehen mit einem Schwung, der alle 3000 Zuschauer mitriß. Noch ehe die Bieberer richtig warm geworden waren, mußte sich ihr Torsteher durch Medert und Herzfeld zweimal geschlagen geben. Mit einem groß- artigen Schwung setzten sich die Blau- Schwarzen immer wieder in Angriff, rissen durch ihre dauernden Rochaden die Gäste- verteidigung auf und dieser blieb nichts Weiter übrig, als mit aller Kraft zu vertei- digen, um das sich anbahnende Unheil ab- zuwenden. Die wenigen Gelegenheiten, die sich den Blau-Gelben aus Bieber boten, vergaben sie durch unplacierte Schüsse und sie mußten zusehen, wie Seemann nach 5 8 Eckball für Lampertheim auf 310 er- O1. — Nx. 2 — „Club“ immer überlegen 1. FC Nürnberg— Eintracht Frankfurt 39 Die Frankfurter Eintracht mag sich wohl 5 Hoffnung gemacht haben, in Nürnberg an Die ihre stets gezeigten guten Leistungen anzu- 8 knüpfen und wenigstens einen Punkt au 5 dem Zabo mitnehmen zu können. Aber der dem E tiefe, weiche Boden begünstigte eher du Argent flache Kombinationsspiel des Clubs als die nahme meist zusammenhanglosen Aktionen de schen Frankfurter. Der Angriff des Altmeisten zur F wirkte mit seinem variantenreichen Stel. 1 lungsspiel sehr zügig und dem rastlosen 1 N Aufbau seiner Läufer Bergner und Uh angefü zwingend überlegen. Dennoch konnte er sich über die mit letztem Einsatz kämpfendeg R Frankfurter Abwehr nicht leicht hinweg. setzen. Ausschlaggebend hierfür war, dab die Club-Stürmer im Gefühl der dauernden In e Ueberlegenheit manchmal zu unkonzentrien am 8e abspielten und durch ihre Ballverliebtnel über d manches verdarben. Erst ab der 33. Minute, als Morlock einer Winterstein-Flanke nach- 4A setzte und das 1:0 erzielte, zeigte der Club ein zügigeres Stürmerspiel. Aber die rast. lose Eintracht-Abwehr hielt bis zur 45. M. Der nute stand, in der Kallenborn ein klares Sende Abseitstor schoß. Wales Der Club kam in der 59. Minute durch lier Be Winterstein zum 3:0. 4 1 Beinahe schief gegangen Neue: tg stuttgart— ssy Reutlingen 4: mee Das Ergebnis von 4:2 für den VfB Stutt. in Tro gart trügt etwas. Zunächst war es woll einen der Meister, der meisterlich aufspielte und Die al auch in der 31. Minute durch seinen Links. dare 1 außen Blessing(Kopfball) den Führungs. e treffer erzielte. Gleich darauf steuerte Mit. telstürmer Wehrle auf Flanke von Blessing den zweiten Stuttgarter Treffer bei. Im weiteren Verlauf sah es nach einem hohen Platzherren-Erfolg aus. Reutlingen kam kaum zum Verschnaufen. Aber dann war Pause und sofort nach Wiederbeginn waren die Rotjacken aus Süd württemberg da. Der. Linksaußen Pflum erzielte das 2:1 nach Fhöni: einem von Torwart Schmid abgeprallten TSG.! Schuß. Dann roch es sehr stark nach einem VfB V Gästeausgleich. In der 55. Minute schien PV Al es soweit zu sein. Aber das Tor wurde py Su Wegen Abseits(zu Recht) annulliert. In der VIB Ei 75. Minute aber war die Freude der Gäste groß. Der Mittelstürmer Hubrich, der ft ASV I den verletzten Schäufele spielte, brachte VIB V den vielumjubelnden Ausgleichstreffer im Sd Ki Stuttgarter Kasten unter. Die VfB-Deckung Astori griff nicht rechtzeitig ein, weil sie den 1788 F Schützen in Abseits-Position glaubte. FV Al Lange dauerte die Freude aber nidt Sd Sa Schon zwei Minuten später Brachte Schlien Phön. die Stuttgarter erneut nach vorne und dre! FV Of Minuten vor Abpfiff besiegelte der Mittel“ VfB E stürmer Wehrle als Abschluß einer schul FV Sir mäßigen Kombination mit dem vierten 88 Rh Treffer endgültig das Schicksal der Reut, Ol. Ne linger. Diese gefielen aber außerordentlich FV Su durch ihren nie erlahmenden Kampfgeist Das technische Plus war freilich auf Sel⸗ VII ten des VfB. Bei ihm schien dieses Mad. Mie Barufka ein Formtief durchzumachen. Be. 9 sonders gefielen Otterbach und Blessing. 1 loch dt Schuß 190 infolge . 12 Fgpieles wie reife Früchte. Mit dem Reigen began 9 2 5 Fink in der 48. Minute. Es folgte ein Eigen ein, I tor der Adelsheimer. Bereits in der 60. M. por del nute schoß Fink das 8. Tor und zwei Minu- ten die ten darauf das 9., dem Pfeil in der 75. M. das Ga nute durch Verwandlung das 10. und letze den im Tor folgen ließ. In der restlichen Spiel dungen kam Adelsheim manchmal gefährlich auf Steidel. ein krönender Torschuß konnte jedoch nid ten, ko angebracht werden. 5. Fortsetzung: Offenbach— Waldhof Ordner verdrängte die erboste Menge vol einem Betreten des Spielfeldes. All diese Streithähne spielten daraufhin lustig wei- Union ter. Aber der Gästelinksaußen Siffling SV We wurde bei einem Zusammenprall mit Keim FO Esc verletzt und mußte ausscheiden(65. Minute) FO Dos und auch Rendler hinkte auf dem Feld um FV Zu her. In der 72. Minute gelang es dem Offen. sy w. bacher Repräsentativ-Linksaußen Kaufhold vis 2 einen Alleingang über das halbe Feld mi 80* einem unhaltbaren 12-Meter-Flachschuß er- 5 3 folgreich abzuschießen. Allerdings glaubtes Ale Wir bei der Ballannahme eine klare Abseits“ 8 775 stellung des Schützen entdecken zu müssen 80 555 Dieses Tor war die Entscheidung! Die Gäste Sy 7 versuchten nun noch einmal mit aller Krall H 5 das Ehrentor zu erzwingen. Aber bei einem 80 fle schon in die lange Ecke gezogenen Traut Uni 8 mann-Schuß war Offenbachs Schlußgmann Fort. f Ritter auf dem Posten und wehrte mit den V 25 Fingerspitzen zur zweiten Ecke ab. Fe 55 80 Portugals Handball-Nationalelf tritt tach Unlon den beiden Siegen über Spanien am 4. Main 151 in Bordeaux gegen Frankreich an. Für den von 80 Monat Juni erhielt der portugiesische Ver: Die Pie band eine Einladung zu einem Turnier nach 75 9 5 Brasilien Argentinien und Uruguay haben e 2 zu dieser Veranstaltung ihre Zusage pereili wischte gegeben.. onnte m der Wande! vier M 3·2 kür In Cäste Nach der Pause verlor das Spiel en Woh! wenig an Farbe, bis in der 60. Minute de schen, Gästeverteidiger Kraft die Hand als letie der vo Abwehr benutzte und Keck den verhängtel Wieder Elfmeter mit Sicherheit zum vierten Tref. schen fer verwandelte. Das wirkte für Lampert nute d. heim wie ein Alarmzeichen und es begam in Fün noch einmal aufzudrehen, zog seine Angritte nuten über die spurtschnellen Außenstürmer mal al Stahmer und Seemann vor, die ihrem In- in der nensturm die Bälle so schußfertig serviert! Verdien ten, daß dieser nur zu vollstrecken brauchte Keck machte von dieser Gelegenheit au 8 reichlich Gebrauch und erhöhte das Res Die tat auf sieben Tore. Den Ehrentreffer füt 1. die Gäste erzielte Fenchel aus einem Ge, zu bat plänkel heraus in der 80. Minute. Die nute d. Gäste hinterließen durch ihr faires un 3 einsatzfreudiges Spiel in Lampertheim den d 5 besten Eindruck. Schiedsrichter Albrecht Sen Mannheim, war dem Spiel jederzeit e spiel u. gerechter Leiter. r sich enden weg. dal renden triert othelt inute, nach · Club rast- . Mi. glareg durch s- ing. 1 gl N Sgang Ligen ). M. Minu- 5. M. letzte jelzelt 1 All, nichl — hof e von diese Wel- bing Keim inute) J um, TV Zuzenhausen— VfB Eberbach ausgef. Offen. sy l hold, Wallstadt 15 11 3 1 55% 23 d m Is Eberbach 13 11 1 b er⸗ 80 Käfertal 13 9 1 3 43:20 19: 7 ſubten Ey 09 Weinheim 14 8 3 3 46.18 19: 9 sell, lem. Ivesheim 13 7 3 3 28:15 17:9 ſössen Sp sg. Sandhof. 14 6 4 4 31.28 1612 Gast: 8e Dossenheim 14 6 1 7 30.32 13715 Kral V Waibstadt 13 4 3 6 29.39 11.15 einen Handschuhsheim 14 4 3 7 31.737 11.17 Frau. 88 Hemsbam 13 1 7 5 28.27 9.17 mann Tat Bedtleberg 14 3 3 6 23.31 9.19 den„Heddesheim 13 3 2 8 26:34 8:18 5 I Zuzenhausen 13 2 3 8 19.43 7.19 F Eschelbronn 14 1 1 12 12.73 3-25 tach Unlon Heidelberg— Sd Waibstadt 4:4(3:2) Mär Unter der umsichtigen Leitung von r den ediedsrienter Schieftel entwickelte sich ver. 95 Spielbeginn an ein sehr schnelles Spiel. L. Platzelf setzte sich gleich in der Hälfte nach 82 Gäste fest. In der 9. Minute war die naben enstetührung fällig, als der Mittelstürmer eren wise schwache Rückgabe von Schuckert er- sche und für Kolbe unhaltbar einsenden * Der Ausgleich war fällig, als Michael 5 der 14. Minute einen Foulelfmeter ver- . Durch drei Tore innerhalb von 3 Minuten wurde das Pausenresultat mit 2 für Union hergestellt. Gier der zweiten Halbzeit zeigten die 1 eb chf einen ungekünstelten Zweck fußball. e der sche drückten am Anfang die Einheimi- letzte 9 0 konnten aber nicht verhindern, daß ingen wie. Gästelinksaußen das Spiel Trel- schie remis stellte. Der Spielentscheid r nuten Sekallen zu sein, als in der 75. Mi- N in 1 Sleiche Spieler Waibstadt mit 4:3 h nut ührung brachte. In den letzten 15 Mi- uren 8 75 setzten die Einheimischen noch ein- 1 In in 9 auf eine Karte und konnten auch rvier· verdier Forletzten Minute durch Veeh den uche nten Ausgleich erzielen. 2 0 Wallstadt— Spves Sandhofen 2:1 6:0) r fu chwer Mannschaft von Wallstadt tat sich 5 dieten in diesem Treffen und mußte alles auf- 1 deu N die knappe Führung bis zum Schluß Die nute len. Rudolk bolte woll in der 25. Mi- und Pause 8 ersten Erfolg. aber erst nach der den Stadt 1 sich die Angriffsreihe von Wall- n b fr. 2 mar 5 e machen. als Burkhard rec 3 f t en Splel deten hatte nun etwas mehr vom Mr. 12/ Montag, 15. Januar 1951 MORGEN r ee e ee Mr Sees —— Mercedes-Benz-Mannschaft nach Le Havre abgereist Die Mercedes-Benz-Mannschaft mit Welt- meister Dr. Farina, Hermann Lang und Wal- ter Kling, die mit den drei 12-Zylinder-3-Liter- Kompressor-Rennwagen zum erstenmal nach dem Kriege im formelfreien Autorennen in Argentinien starten Wird. ist nach Entgegen- nahme der Einreisepapiere auf dem argentini- schen Konsulat in Frankfurt nach Le Havre zur Einschiffung abgereist. Die Rennwagen befinden sich bereits in der nordfranzösischen Hafenstadt. Die Mercedes-Rennmannschaft wird von dem Rennleiter Ingenieur Neubauer angeführt. Rugby-Länderspiel Frankreich gegen Kanada 14:12 In einem Rugby-Länderkampf in Paris kam am Samstag Framkreich zu einem 14:12 Sieg über das kanadische Nationalteam. Alex Jany gewinnt 440 Vards Freistil in Sydney Der französische Schwimmer Alex lany ge- wann am Samstag in Sydney die 440-Vards- Freistilschwimm- Meisterschaften von Neu Süd Wales in 49.6 Sek. vor dem 14jährigen Austra- lier Barry Darke. Neuer Weltrekord im Eisschnellaufen Hjalmar Anderson(Norwegen), der Welt- meister im Eisschnellauf, stellte am Samstag in Trondheim über 5 000 m mit 8:07,3 Min. einen neuen Weltrekord im Eisschnellauf auf. Die alte Bestleistung von 8:13,5 Min. wurde von dem Ungarn Kornei Pajor 1949 in Davos aufgestellt. Ketsch in Bintheim gescheilert Der TSV Rintheim kann 9:5 siegen/ Waldhof— Birkenau unentschieden Handballverbandsspiele Sc St. Leon— VfB Mühlburg ausgef. TSV Oftersheim— Tus Beierth. 15:5(10:3) TSV Birkenau— S Waldhof 4:4(2:1) TSV Rintheim— SpVgg. Ketsch 925(7.2) Sd Leutershausen— TSV Rot 5:9(0:5) VfL Neckarau— 09 Weinheim 6˙3 Der SpVgg. Ketsch liegen Vormittags- spiele nicht. Dies zeigte sich schon in Mann- heim und wiederholte sich auch in Rintf- heim. Die Eetscher Elf begann ziemlich matt und war in den ersten dreißig Minuten gar nicht im Bilde. So kam es, daß die Rint- heimer, die schon früh Morgenluft gewit- tert hatten, sich in eine Form hineinspielten und den Gästen nur wenig Chancen ließen. In vorzüglicher Form präsentierte sich da- bei der Rintheimer Mittelläufer Kopp, der wohl der beste Spieler auf dem Felde war. Nach der Pause änderte sich das Bild wesentlich zu Gunsten der Ketscher Elf, die sowohl in den hinteren Reihen auch vorne besser aufspielte und diese Hälfte mit 3:2 für sich entschied. Für eine Aenderung des Spielergebnisses reichte es aber nicht aus. Die Punkte blieben in Rintheim. 9:5 stand die Partie beim Schlußpfiff des Unpartejischen Billmeier aus Rot. Rot behauptet sich in Leutershausen Die Sc Leutershausen ist unzuverlässig geworden. Gegen Rot fand sich die Elf vor der Pause gar nicht zurecht. Ewald stand gegen die Sonne und hatte dadurch einen sehr schweren Stand. Diese Unsicherheit schien sich auf die ganze Elf auszudehnen, denn sowohl die Hintermannschaft wie der Angriff spielten sehr zerfahren und mußten dem Gast das Kommando überlassen, der auch dur Thome(2), Vetter. Thome E. und Freiseis bis zum Wechsel eine nicht unver- diente 5:0 erreichte. Die zweite Hälfte zeigt denn ein für Leutershausen günstigeres Bild. Die Mannschaft spielt endlich den von ihr gewohnten Handball. deckt besser und spielt im Angriff zügiger und überlegter. So kann Jägeler einen Treffer aufholen und Hoffmann erreicht 6:2. Nun wird die hei- mische Elf lebhafter, aber Thome ist wieder einmal der Held des Tages und hält in den entscheidenden Augenblicken alles. Nach einem Weiß-Tor kommen die Einheimischen auf 7:4 heran. Beim Stand von 8:4 knallt dann Jägeler einen 13-Meter an die Latte. Dies war wohl der entscheidende Augenblick. Rot behauptet sich nun und gewinnt dieses wichtige Spiel 9:5. TSV Oftersheim in Wurflaune Unter der sicheren Leitung von Hut zler, Heidelberg, waren beide Einheiten nicht in stärkster Besetzung zur Stelle. Dennoch gab es ein annehmbares Spiel, zudem Ofters- heim sich nicht gleich zurecht fand. So konnten die Gäste, deren Angriff zu den VIB Wiesloch in Schußluune SG Rheinau muß 1:7 geschlagen die Heimreise antreten 2. Amateurliga, Staffel 1 Phönix Mannheim— ASV Eppelheim 1:2 Sd Plankstadt— FV Sinsheim 524 VIB Wiesloch— SG Rheinau 7²¹ FV Altlußheim— Olympia Neulußheim 12 FV Sulzfeld— FV Oftersheim 822 VIB Eppingen— SG Astoria Walldorf 2:1 ASV Eppelheim 13 0 1 3 37.14 19:7 VIB Wiesloch 14 8 3 3 4422 19: 9 SG Kirchheim rn Astoria Walldorf 14 7 4 3 39.27 18:10 TSG Plankstadt 14 7 3 4 41:31 17:11 FV Altlußheim 14 6 3 5 2622 1513 Sd Sandhausen 13 5 4 4 24.25 14:12 Phön. Mannheim 14 5 4 5 30:22 14:14 FV Oftersheim 14 1 28611 VIB Eppingen 1 8 8 125 FV Sinsheim 14 4 4 6 23:40 12:16 SG Rheinau 14 4 2 8 33:48 10:18 Ol. Neulußheim 14 2 4 8 21:35 8:20 FV Sulzfeld 14 1 1 12 1259 32 VfB Wiesloch— 86 Rheinau 7:1(2:1) Wiesloch befand sich in einer äußerst guten Spiellaune und gestaltete vom Anspiel weg das Treffen überlegen. Schwarz, der über- ragende Spieler auf dem Platz, brachte Wies- loch durch den ersten Treffer mit scharfem Schuß in Führung. Wenig später erhöhte Becker auf 2:0, doch kurz vor Halbzeit konnte infolge sines Deckungsfehlers die Gästsmann- schaft den ersten und einzigen Treffer des Spielos anbringen.. Nach Wiederanspiel schnürte die VfB-Elf die Gäste körmlich in ihrer eigenen Hälfte ein. Trotzdem klappte es nicht immer richtig vor dem Gästetor. In pausenloser Folge roll- ten die Angriffe des Wieslocher Sturm gegen das Gästetor und schufen unzählige heikle Sze- nen im Gästestrafraum. In regelmäßigen Ab- ständen erhöhte Wiesloch seinen Vorsprung durch Tore von Becker(2). Keßler( und Steidel. Die Gäste, welche unermüdlich kämpf- ten, konnten dem Gastgeber in keiner Weise gleichkommen. Nur die vielbeinige Abwehr und das oft ausgesprochene Schußpech des Wieslocher Sturms verhüteten eine höhere Niederlage der Gäste, 18G Plankstadt— SV Sinsheim 1:1(0:0) Der Auftakt zur Rückrunde gegen die stärker scheinenden Gäste war für Plank stadt nicht besonders verheigungsvoll. Wahr- scheinlich hat man durch Vergleich mit dem ebenfalls unentschieden endenden Vorspiel geglaubt, in diesem Spiel ohne weiteres zu Punkten kommen zu können. Der lobens- werte Eifer von Sinsheim und die konse- quente Deckung durch seine Hintermann- schaft haben die gestellten Prognosen ver- dorben. Es gelang Plankstadt deshalb nicht, im Sturm zweckmäßig und erfolgreich zu spielen. Schon vor der Halbzeit hatten in- dessen beide Mannschaften Torchancen. Beide Schlußmänner und ein bißchen Glück hüteten aber beiderseits vor Treffer. Nach der Halbzeit, als Plankstadt mit dem Wind spielte, erhoffte man sich eine Besserung. Außer einem anfänglichen Ueber- gewicht und zwei unverwerteten Chancen kam jedoch nichts zu Stande. Sinsheim war immer gefährlich und erzielte durch ein schönes Kopfballtor in der 70. Minute den Führungstreffer, den Plankstadt erst nach 10 Minuten durch ein Tor des Halbrechten Vogt im Anschluß an einen Eckball aus- leichen konnte. Die Chancen des Tages Und die Möglichkeit des Plankstädter Füh- rungstreffers hatte Arthur Engelhardt eine Minute später, als er freistehend anstatt am Tormann vorbei einzuschiegen, diesen noch umspielen wollte, den Ball aber nicht mehr erreichen konnte. So blieb es bei dem für Plankstadt schmerzlichen 1:1. Phönix Mannheim— ASV Eppelheim 1:2 Zu einem verdienten Sieg kamen die Eppelheimer auf dem Sportplatz hinter der Uhlandschule. Sie zeigten den allzu ver- Unentschieden bei der„Union“ 2. Amateurliga, Staffel 2 Union Heidelberg— SV Waibstadt SV Wallstadt— SpVgg. Sandhofen Id Eschelbronn— TSV Handschuhsh. 4˙4 2 3:0 I Dossenheim— FV 09 Weinheim 2:3 und kam durch Harkling zum Gegentref- fer. Wallstadt war nicht in der gewohnten Kondition und ob dies der Fasching war oder die Spielweise des Gegners, das kann so ohne weiteres nicht festgestellt werden. Auf alle Fälle reichte das 2:1 für beide Punkte und damit ist auch der Anschluß an Eberbach ge- geben, dessen Spiel gestern ausfiel. Alex Jany, Frankreichs Meisterschwim- mer, unterbrach seinen„Hochzeitsflug“ nach Australien in Rom und wurde dort von Papst Pius XII. empfangen. spielten Schwarz-Grünen, wie man ein Spiel entscheidet. Nach längerer Drang- periode von Phönix nutzte bei einem Durch- bruch der schnelle Linksaußen Wittmeier die goldene Chance und köpfte über den zu spät startenden Torwart ins leere Tor. Mit 1:0 gings in die Pause. Bald nach Wiederbeginn hieß es nach wuchtigem Köpfler von Wolff 1:1. Eppel- heim erzielte bei einem Durcheinander im Phönixstrafraum durch Winter das sieg- bringende Tor. Trotz heftigen Drängens der Platzherren konnte das Resultat gehal- ten werden. MTG Mannheim— Phönix Mannheim „Blau-Gelb“ 2:2(0:0) Auf dem MTG-Platz standen sich in einem schnellen und fairen Spiel der Elf der MTG und die bekannte Privatmannschaft„Blau- Gelb“ von Phönix Mannheim gegenüber. Nach ausgeglichener erster Halbzeit stand das Spiel 0:0. Die zweite Halbzeit begann mit einer Drangperiode der Gäste, die jedoch torlos ver- lief. Die Platanannschaft war es, die durch Rechtsaußen Vohmann in Führung gehen konnte, als die Gäste zunächst einmal ihr Pul- ver verschossen hatten. Aber im Gegenzug konnte Phönix durch ihren Halblinken Krauf ausgleichen und kurz darauf war es der gleiche Spieler, der auf 1:2 erhöhte. Kurz vor Schluß gelang dem FHalblinken der Platzmannschaft, Dittrich, der Ausgleich. schwächsten Mannschaftsteilen zählte, zu- nächst die O0:I-Führung ausgleichen und spa- ter von 3:1 nochmals auf 3:2 heranrücken. Nun aber zeigte sich der einheimische Sturm von seiner besten Seite und spielte den Gegner immer mehr an die Wand. Als es zur Pause ging, führte Oftersheim als ein- wandfrei überlegene Elf mit 10:3. Die klare Halbzeitführung ließ die Haus- herren nach der Pause etwas sorgloser wer- den, wohl wurde das Heft nie aus der Hand gegeben, aber der Fluß der ersten 30 Minu- ten war nicht mehr vorhanden. Nun hatte sich auch Beiertheims Widerstand versteift, aber die Gäste kamen um die eindeutige 15:5-Niederlage nicht herum. VfL Neckarau schafft sich etwas Luft Zu diesem für den Abstieg wichtigen Spiel konnten beide Einheiten nicht in stärkster Besetzung antreten, doch hatten die Neckarauer wieder Specht zur Verfü- gung, wodurch der Angriff an Durchschlags- kraft wesentlich gewann. Weinheim konnte an seine in Rintheim gezeigten Leistungen nicht anschließen und war in seinen Aktionen stark gehemmt. Unter der Lei- tung von Kelter, Mundenbeim, lieferten sich beide Teams einen harten Kampf, der durch einige gute Leistungen beiderseits gewürzt war. Neckarau gewann verdient 6.3. Neckarau kam durch diesen Erfolg in der Tabelle zwei Plätze rauf, während die Un- terlegenen auf den zweitletzten Platz zu- rückfielen. Unentschieden in Birkenau Das Erscheinen der Waldhöfer in Bir- kenau hatte seine Anziehungskraft nicht verfehlt, erschien doch mit dem SY Waldhof die Ueberraschungself dieser Runde, die nach der heutigen Situation erster Anwärter auf den zweiten Tabellenplatz ist. Unter der Leitung von Schumacher, der mit einer Ausnahme sicher leitete, lieferten sich beide Mannschaften den erwartet har- ten Kampf, bei dem Birkenau eine leichte Feldüberlegenheit herausspielen konnte. Am Schluß trennte man sich verdient 4:4. Auf beiden Seiten trugen die Hintermann- schaften die Last des Kampfes. Ladenburg hielt sich gut A-Klasse Polizei Mannheim— 03 Ladenburg 2˙1 SV Schriesheim— Eintr. Plankstadt ausgef. TSV 46 Mannheim— SC Reilingen 6·˙³ SV 07 Seckenh. 14 12 1ͤ 1 eis: 3 MFC 08 Mannh. 14 12 0 2 52:19 24: 4 Pol.-SV Mannh. 14 8 4 2 38:18 20: 8 Eintr. Plankstadt 14 8 1 5 3127 171 SV 98 Seckenh. 11 3ů 1 FV Schriesheim 1 1 2 Kurpf. Neckarau 14 6 3 5 27:27 15:13 Germ. Reilingen 14 6 2 6 36:30 14:14 FV 03 Ladenbg. 14 4 4 6 22.28 12:16 TSV Viernheim 14 5 2 7 30:39 12:16 Vikt. Neckarhaus. 14 4 3 7 37:34 11:17 07 Mannheim 14 4 0 10 20.36 820 1846 Mannheim 14 3 1 10 20:44 7:21 Fort. Edingen 14 1 4 9 25.47 622 FV Brühl 1 3 9 i Polizei- Sportverein— FV 03 Ladenburg 2·1(1: Auf dem MTG-Platz standen sich der PSV Mannheim und der FV 03 Ladenburg zum letzten Verbandsspiel der Vorrunde gegenüber. Bereits in der 2. Minute konnte der Halbrechte Gottmann das Führungstor für den PSV schießen. Bei ausgeglichenem Spiel erzielte der Halbrechte der Gäste, Schrepp, in der 28. Minute den Ausgleich. In der 55. Minute gelang Linksaußen Bit- zel das Führungs- und Siegestor für den PSV. Bombenschüsse von Gottmann und Uhrig gingen neben oder über das Tor. Auch der linke Läufer Bonzet, der beste Mann auf dem Platze, vereitelte manchen Erfolg des PSV, während an der Abwehr der Gäste- Angriffe die gesamte Hintermannschaft gleichmäßig beteiligt war. SR Panther Ludwigshafen) ließ sich durch einige fanatische Zuschauer nicht irre machen und leitete ruhig und sicher. Preußen Krefeld vor der Meisterschuft Bad Nauheim 9:3(2:2, Im ersten Heimspiel der Endrunde zur Deutschen Eishockey- Meisterschaft 1951 er- rang Preußen Krefeld den dritten Sieg mit 9:3(3:2, 2:1, 4:0) über den„Favoritenschreck“ VfL Bad Nauheim. 5000 Zuschauer erlebten ein schnelles, technisch gutes und tempo- geladenes Spiel, in dem die Gäste in den beiden ersten Dritteln allerdings sehr ge- Fährlich waren, um dann aber doch der größeren Kampfkraft Krefelds zu unter- liegen. Im ersten Drittel ging Nauheim durch Nies(0-1) und Schuster(1:2) sogar zweimal in Führung. Weide schoß das erste, Johansson das zweite Ausgleichstor, der dann auch Preußen mit 3:2 in Führung brachte. Durch Ullrich und Kremershof führten die Westdeutschen 5:2 und nach demf dritten Nauheimer Tor durch Nies sorgten Johansson, Ullrich(2) und Bran- denburg für den 9:3- Endstand. Beim Sieger gab es keinen schwachen Punkt, hervor- ragend wiederum die Zusammenarbeit zwi- 2:1, 4:0) geschlagen schen Verteidigung und Sturm. Torwart Anson verhütete eine höhere Niederlage der Hessen. Außerdem gefielen noch Lind- berg, Nies und Eichler. Manfred Spulz tritt TSV 1846 Mannheim— SC. Reilingen 6:3(4:0) Bei diesem Treffen handelte es sich um eine Wiederholung des vor fünf Wochen abgebro- chenen Spieles. Die Wiederholung erwies sich deshalb als notwendlig, weil seinerzeit der SR gegen einen ihn beleidigenden Reilinger Spie- ler tätlich wurde. Die ersten 15 Minuten spielben beide Mann- schaften zerfahren und unbefriedigend. Dann fand sich 1846 zuerst. Der Torwart von Rei- lingen wehrte einen Schuß des Rechtsaußen Schrauder zu kurz ab, so daß der Halbrechte Steinert unhaltbar verwandeln kann. Die Ueberlegenheit von 1846 hält an und in der 36. Minute köpft Steinert eine Flanke des Linksaußen Jung ein. In der 42. und 44. Mi- nute erzielte Mittelstürmer Schweyer zwei schöne Tore. Besonders das dritte Tor war ein schöner Schuß aus 20 Meter. Sofort nach Seitenwechsel kann Steinert nach schöner Kombination auf 5:0 erhöhen. 1846 lägt nun nach und Reilingen versucht mit Macht aufzuholen. Schweyer verschießt in der 55. Minute eine sichere Chance. In der 50. Mnute verwandelt der Reilinger Mittel- stürmer eine Vorlage des linken Läufers zun ersten Gegentor. Fünf Minuten später erzielt der Halblinke von Reilingen ein zweites Tor. Nun findet sich 1846 wieder. In der 82. Mi- nute hebt Schweyer eine Vorlage über den Tor- Wart ins Netz. Kurz vor Schluß verschuldet der linke Läufer von 1846 einen Elfmeter, den Reilingens Torwart sicher verwandelt. Das Spiel wurde im anständigem Rahmen durch- geführt. Der SR amtierte gut. Handball Bezirksklasse Staffel 1 VfR Mannheim— SG Mannheim TG Laudenbach— TB Neulußheim TV Altlußheim— 62 Weinheim Ib IV Schriesheim— TSV Viernheim Kreisklasse A Staffel 1 TB Reilingen— TV Edingen TSV 1846 Mannheim— TV Brühl SV Ilvesheim- ITV Friedrichsfeld l Staffel 2 Reisen— 09 Weinheim Kreisklasse B Staffel 1 TB Germ. Mannheim— 07 Seckenheim 8:2 288— Gb en 80 85 88 8. 0. 5:11 SV Pfingstberg— VfB Gartenstadt 12:1 Staffel 2 Badenia Feudenheim— S Wallstadt 7.2 gegen Lindberg un Deutsche und schwedische Ringerstaffeln stehen für den Länderkampf fest Vor den im Mai dieses Jahres in Helsinki stattfindenden Ringer-Weltmeisterschaften, bestreitet die deutsche Ringer- National- mannschaft von den vorgesehenen drei Rin- ger-Länderkämpfen, nur noch einen und zwar findet dieser am nächsten Sonntag(21. Januar) in Malmö gegen Schweden im grie- chisch- römischen Stil statt. Nachdem schon vor einigen Wochen in Dortmund-Hörde die deutsche Ringermannschaft für diesen Schweden-Kampf namhaft gemacht wurde, gaben nun auch die Skandinavier ihre Rin- J. Internutionule Wintersportwoche in Gurmisch-Purtenkirchen Feierliche Eröffnung am Samstag/ Anderl Ostler, Rießersee, wieder deutscher Zweierbobmeister Die siebente internationale Wintersport- Verständigung. Möge der Geist dieses Zu- Woche wurde am Samstag unter den Klän- gen der, olympischen Fanfare im Garmischer lympiastadion eröffnet. An der 9 Tage dauernden Woche nehmen 12 Nationen teil. Hanns Kilian, Präsident des Sport- komitees Garmisch- Partenkirchen, begrüßte die Ehrengäste, unter denen sich der bayeri- sche Ministerpräsident Dr. Hans Ehar d und der amerikanische Hohe Kommissar MecCloy befanden. Der Bürgermeister von Garmisch-Parten- kirchen, Georg Schütte, unterstrich die Internationalität der Sportwoche, an der 250 Ausländer, doppelt soviel wie im Vor- jahr, teilnehmen.„Der Begriff International läßt sich nicht in Verträgen paragraphieren oder einklausulieren, er muß von Herzen kommen und zum Herzen sprechen“, sagte Schütte. Zahlreiche diplomatische Vertreter waren aus Bonn zur Eröffnung gekommen. MecCloy: Eines der bekanntesten Sportereig- nisse der Welt Der bayerische Kultusmnister Dr. Josef Schwalber eröffnete offiziell die Win- tersportwoche.„Kaum ein anderes Mittel ist so geeignet, das Mißtrauen einer schreck- lichen Vergangenheit zu beseitigen und das Wachstum der Zusammengehörigkeit zu för- dern, als das gemeinsame Erleben eines edlen sportlichen Wettkampfes“, sagte der Minister. Nachdem 12 Eisläufer des Sc Rießersee mit den Fahnen der 12 teilnehmenden Na- tionen eine Schleife im Stadion gelaufen waren, sprach der amerikanische Oberkom- missar MeCloy in deutscher Sprache den Wunsch nach einem guten Gelingen der Win- tersportwoche aus.„Diese Zusammenkunft ist eines der bekanntesten Sportereignisse (er Welt und ein Schritt zur internationalen sammenkommens ein Beispiel sein für inter- nationale Konkorrenzen jeder Art“. Bahnkenntnis entschied Bobmeisterschaft An der deutschen Meisterschaft im Zweierbobfahren beteiligten sich am Sams- tag 15 Schlitten aus fünf Nationen. Dem Titelverteidiger Ostler kam dabei seine Hervorragende Bahnkenntnis zustatten. We- gen des Neuschnees ließ die von einem Bau- trupp gefegte Bahn keine Rekordzeiten zu. Ostler fuhr jedoch einen Vorsprung von über sechs Sekunden heraus. Die Schweden Oest/ Hackzell landeten als beste auslän- dische Mannschaft auf dem sechsten Platz. Ein schneidiges Rennen fuhren die Zweiten Kitt Kuhn(München), die mit einem Klubschlitten älterer Bauart eine Leistung vollbrachten, die ihnen selbst ihre Vereins- kameraden nicht zugetraut hatten. Ergebnis: 1. Ostler/ Nieber!(Sc Rießer- see) 2:42,58 Min. 2. Kitt/ Kuhn(München) 2:44 Min. 3. Zinkler/ Wackerle(CS Rießersee) 2:54:38 Min. 4. Wackerle/ Spanier(Sc Rießer- see) 2:54,80 Min. 5. Bergmaier/ Rupp(Mün- chen) 2:55,02 Min. Dichte Menschenmassen umstanden die Bayernkurve während vom Bayernturm aus der amerikanische Hohe Kommissar John Meeloy, der Präsident des NOK, Dr. Ritter von Halt, der bayerische Innenminister Dr. Seidel und Finanzminister Zorn das Rennen beobachteten. Donna Fox(USA), Hanns Kilian(Gar- misch) und Weltmeister Stan Benham(USA) hatten sich als kritische Beobachter an der Bayernkurve eingefunden. Eine große Men- schenmenge, ganz besonders die sportbegei- sterte Jugend, empfing vor allem die aus- ländischen Fahrer am Auslauf der Olympia- bahn. Anderl Ostler wurde von den Begei- sterten auf den Schultem davongetragen. In Skihosen beim Staatsempfang Im Wintergarten des Olympia-Eissta- dions fand am Samstag um 17 Uhr der Empfang der Regierungsvertreter und der Mannschaftsführer der in- uid ausländischen Sportler zur 7. internationalen Wintersport- Woche statt. Entgegen den Erwartungen des Präsidenten des amerikanischen Bobver- bandes, Donna Fox, der einen Pokal für die längste Rede gestiftet hatte, wurden keine offiziellen Ansprachen gehalten. Der amerikanische Hohe Kimmissar Mr. John Mecloy erschien in Skidreß. Er war kurz vorher am Kreuzeck beim Skilaufen ge- wesen. In den faschingsgeschmückten Räumen des Wintergartens verlief der Empfang völ- lig zwanglos. Neben dem bayerischen Mi- nister präsidenten Dr. Hans EFhard, nahmen der bayerische Kultusminister Dr. Josef Schwalber und Staatssekretär Dr. Hanns Seidel teil. Nach zweiter Rekordfahrt siegte Ostler im Viererbob Im Wanderpreisrennen des Bobsport- verbandes siegte der deutsche Zweier- und Viererbobmeister Anderl Ostler(Bremser: Xaver Leitl, Mitfahrer: Poessinger und Nie- ber) mit der Gesamtzeit von 2:27,61 Min., nachdem der zweite Lauf ebenfalls mit einer neuen Rekordzeit von 1:13,61 Min. beendet worden war. Zweiter wurde Franz Kemser mit 2:28,11 Min. Beim Auslauf des ersten Rennens brach dem amerikanischen Weltmeister Sten Ben- ham die Bremse, er verletzte sich am Arm und konnte am zweiten Lauf nicht Teil- nehmen. ger bekannt. die diesen ersten Nachkriegs- Länderkampf im Ringen gegen Deutschland bestreiten Werden. Vom Fliegengewicht auf- wärts werden sich in den einzelnen Ge- wichtsklassen nachfolgende Ringer gegen- überstehen: Fliegengewicht: Andersson(Eslöv) Heini Weber(Göppingen), Bantamgewicht: Lindberg(Sparta Malmö— Manfred Spatz (Feudenheim), Federgewicht: Hakansson (Einigkeit Malmö)— Ferdinand Schmitz (Köln), Leichtgewicht: Freij(Sparta Malmö) — Wolfgang Ehrl(München), Weltergewicht: Mansson(Klippan) Anton Mackowiak Dortmund), Mittelgewicht: Carlsson(ES kilstuna)— Gustav Gocke Dortmund), Halb- schwergewicht: Carl-Erik Nilsson(Einigkeit Malmõ) Max Leichter(Eckenheim), Schwergewicht: Tor Nilsson Baldur Malmö) — Willi Liebern Oortmund). Als Ersatzleute werden jeweils Wicking Palm(Einigkeit Malmö) und Heini Nettes heim(Köln) namhaft gemacht. Nach diesem offlziellen, ersten Nachkriegs-Ringerländer- kampf tritt die deutsche Mannschaft noch zu zwei internationalen Repräsentativkämp- fen gegen schwedische Auswahlmannschaf- ten in Boras und Göteborg an. Es ist dies jetzt der sechste Rin ger län- der kampf gegen die Schweden. In den bisherigen fünf Begegnungen verzeichnete man drei deutsche Siege, gegenüber zwei skandinavischen Erfolgen, mit einem Ge- samtpunktestand von 32:24 für Deutschland. Wolfgang Ehrl(München), der abermals im Leichtgewicht steht, bestritt bisher alle fünf Begegnungen gegen die Schweden. Ferdi- nand Schmitz(Köln) vertrat zweimal und dessen Stiefbruder Heini Nettesheim(Köln) sowie Willi Liebern Dortmund)- je einmal die deutschen Farben in der Vorkriegszeit gegen die Skandinavier. Riesenslalom in Grindelwald Hildesuse Gärtner gestürzt Unter ungünstigen Verhältnissen fand am Sonntag die Grindelwaldner Drei-Tage- Ver- anstaltung mit dem Riesenslalom der Damen ihren Abschluß. Der Starter entließ 21 Teil- nehmerinnen, die 2,8 km und 30 Kontrolltorse zu durchlaufen hatten. Die deutsche Abfahrts- siegerin Hildesuse Gärtner kam durch einen Sturz ins Hintertreffen und erreichte nur den 15. Platz. Auch die Französin Susan Chiolliere und die Schweizerin Ida Schöpfer stürzten. Andres Mead(USA) fuhr glänzend und sicherte sich den Sieg mit mehr als vier Sekunden Vor- sprung vor der Französin Tournier. gebnisse: 1. Andres Mead(USA) 1:36,7; 2. Andree Tournier(Frankreich) 1:41; 3. Olivia Ausoni(Schweiz) 1:43. 2: 6. Lia Leismüller; 9. Rosl Amort; 10. Ossi Reichert; 15. Hildesuse Gärtner(alle Deutschland). MORGEN Der Kampf um das Mitbestimmungsrecht Prof. Carlo Schmid sprach vor der„Gesellschaft für sozialen Fortschritt“ über das Koalitionsrecht Düsseldorf.(dpa) Der sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete und Vizepräsident des Bundestages Prof. Carlo Schmid nahm am Samstag in Düsseldorf auf der ersten Hauptversammlung der„Gesellschaft für Sozialen Fortschritt“ zu der Diskussion Stel- lung, inwieweit das im Grundgesetz ver- gankerte Koalitionsrecht anwendbar ist. Er sagte, bei der Formulierung des SGrundgesetzartikels 9 sei bewußt nicht näher festgelegt worden, wofür das Koalitionsrecht in Anspruch genommen werden kann. Diese Frage, die in gleicher Weise auch das Streikrecht betrifft, könne nicht vom Staat beantwortet werden, sondern richte sich nach dem jeweiligen Einsatz des Kräfte- potentials der Sozialpartner. Dieser Gedan- kengang habe schon bei der Abfassung des Artikels 9 eine Rolle gespielt. Unter den Gästen der Hauptversamm- ung waren Bundespräsident Prof. Theodor Heu g, Innenminister Dr. Robert Lehr und Arbeitsminister Anton Storch. Die„Ge- sellschaft für sozialen Fortschritt“ wurde vor kurzem in Bonn gegründet. Prof. Schmid wies darauf hin, daß der Staat in den letzten Jahrzehnten durch die Anerkennung des Tarifvertrages, des Koali- tions- und Streikrechts und des kollektiven Arbeitskampfes überhaupt immer weiter vor der Autonomie der sozialen Verbände — Gewerkschaften und Arbeitgebervereini- gungen— zurückgewichen sei. Dem Staat bleibe daher jetzt keine andere Aufgabe mehr, als„um die soziale Autonomie herum eine rechtliche Ordnung zu schaffen, in der ich die sozialen Realitäten nach den Ge- setzen ihrer Schwerkraft im freien Kräfte- spiel der sozialen Verbände verwirklichen önnen“. Der Staat müsse ihnen die Mög- chkeit geben, in ihrem Bereich alle Ange- egenheiten, die nicht gegen die allgemeinen Gesetze verstoßen, selbst zu ordnen.„Es eht auf die Dauer nicht gut“, sagte Prof. Schmid,„wenn der Arbeitnehmer im Staat Selbstbestimmender Bürger ist, während er sich seiner eigentlichen Lebenssphäre, im Betrieb, mit der Rolle des Untertans abfin- den muß“. Im Zeichen der sozialen Auto- nomie müsse man auf dem Gebiet der Be- triebsverfassung dieselben Integrationsprin- Zipien— das Prinzip der Selbstbestimmung E wirksam werden lassen wie im Staat. Das Mitbestimmungsrecht, wie es die Gewerkschaften fordern, habe mit So- zialgesetzgebung nichts mehr zu tun, es sei vielmehr„ein Stück Umwälzung un- serer Lebensordnung, um den Menschen in unserer vermaßten Zeit an die res 8 publica heranzuführen“. Nur durch das Auswirkenlassen der Macht- verhältnisse der sozialen Verbände könnten wieder echte Lebensverhältnisse geschaffen werden. Daran könnten auch feierliche Proklamationen des Parlaments nichts än- dern. Der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, Dr. Raymond, Wiesbaden, erklärte, zwischen Gewerkschaf- ten und Arbeitgeberverbänden sei seit dem Zusammenbruch eine sehr fruchtbare Zu- sammenarbeit geleistet worden. Noch nie sei das menschliche Verhältnis zwischen Ar- beitgebern und Arbeitnehmern in den Be- trieben so schön gewesen wie heute. Wenn man die Bereitschaft zu glauben, das ein- fache Denken und die Anständigkeit und Ehrlichkeit der Arbeiter betrachte, so sei es gewiß möglich, die soziale Autonomie im besten Sinne vorwärts zu treiben, wenn sich die Spitzen der Organisationen wieder zu- sammenfänden. Erich Bührig, Mitglied des DGB- Bundesvorstandes, betonte, die Gewerk- schaften seien nach wie vor zur Zusammen- arbeit bereit. Sie seien aber gezwungen, sich zunächst mit den„ewig Gestrigen“ im Unternehmerlager auseinanderzusetzen, die nicht den Willen zur Zusammenarbeit hät- ten und die an der Gestaltung der Dinge beteiligt gewesen seien, die in Hattenheim und Maria Laach zur Diskussion gestanden hätten. Es gehe nicht an, die Mitbestim- mung hinhaltend zu behandeln, während schon Kräfte am Werk seien, eine schnelle umfangreiche Restauration zu betreiben. DP gegen korporative Mitbestimmung der Gewerkschaften Bundesminister Heinrich Hellwege be⸗ zeichnete den von der IG Metall angekün- digten Streik um das Mitbestimmungsrecht in einer Versammlung der Deutschen Partei als einen politischen Streik. Die DP. deren Vorsitzender Hellwege ist- sei durchaus für eine Mitbestimmung der Arbeitnehmer in Betriebs angelegenheiten, sie lehne jedoch eine korporative Mitbestimmung der Ge- werkschaften als einen Wegbereiter des Totalitarismus ab. i FDGB-Aufruf zu Massenstreik in Westdeutschland Der Vorstand des kommunistischen „Freien deutschen Gewerkschaftsbundes“ der Ostzone fordert in einem Appell die Werktätigen Westdeutschlands und West- berlins zum Streik für die Gewährung des Mitbestimmungsrechts auf. Der FDGB ver- spricht den Streikenden die„vollste Unter- Die Grippe wütet in England Die schwerste Epidemie seit 1918 Manchester.(dpa-Reuter) Die Grippe idemie, die seit zwei Wochen in Großbri- Manchester nach Norden und Süden us, Neue Grippefälle werden von Glasgow zur englischen Südküste gemeldet. Von den 700 000 Einwohnern Manche waren am Sonnabend 12 000 grippe- nk. In Liverpool starben in dieser Woche 1000 Personen, während die normale Todes- der Stadt nur 200 beträgt. Ueber 200 000 onen haben in Nordwestengland Kran- geld beantragt, und täglich laufen 20 000 ue Anträge ein. Auch in London traten n letzten Tagen immer mehr Grippe Alle auf. In Nordwestengland ist sogar die Kohleproduktion durch die Epidemie in itleidenschaft gezogen. Am Sonnabend ben 18 Prozent der Bergleute der Ar- nimmt an, daß sie von skandinavischen See- uten nach Großbritannien eingeschleppt vorden ist. Nach Auffassung der Aerzte verlieren die Grippebakterien allmählich jrulenz. Doch befürchtet man Folge- nungen wie zum Beispiel Lungen- entzündung. Zu allem Ueberfluß traten in den letzten Tagen in Liverpool die Masern uf, und in dem südenglischen Badeort Shton wurden am Sonnabend 25 neue dckenfälle gemeldet. Sieben Fälle sind sher tödlich verlaufen. Auch in Frankreich Das französische Gesundheitsministerium Sab am Samstag erstmalig zu, daß auch in reich eine Grippeepidemie ausgebro- t. Sie wird jedoch leichter bezeich- als die vom Winter 1948/49. „Defaitistische Schumanplaner“ zondon.(dpa- REUTER) Die britische itschrift„Economist“ schreibt in ihrer Ausgabe, einige der an den Schuman- Verhandlungen beteiligten Gruppen jielten sich defaitistisch.„Der Plan leidet em lähmenden Zweifel, der alle west- läne zu befallen scheint, wenn Be- chungen mit Moskau in einiger Entfer- chtbar werden. Ziemlich große Grup- on Franzosen und Deutschen sehnen ach der Schaffung eines neutralisierten heutschlands, und ihre Hoffnungen sind urch die letzte Note des Kreml gesteigert 0 den. Wenn dies(die Neutralisierung) kreten sollte— 80 argumentieren sie— ürde die gesamte Grundlage des Schuman- Planes erneut überprüft werden müssen. Daher sei es besser, abzuwarten. Das ist nicht ur Defaitismus, sondern auch Unsinn, denn zige Neutralisierung Deutschlands, mz entfernt möglich und annehmbar ist, on der Art, wie sie in Oesterreich be- Dort sehen die Sowjets keine Schwie- t, das Bestehen einer österreichischen g mit harten Daumenschrauben am aftsleben ihrer eigenen Besatzungs- in Einklang zu bringen. Es ist diese er verdorbenen französischen Logik, Amerikaner dazu veranlaßt, sich At. 3 und verzweifelt den Deutschen en. Besucht Eisenhower Franco? ris.(dpa- REUTER) Zu Madrider Be- en, daß General Eisenhower auf undreise durch Europa auch Spanien ehnt sich von ihrem Zen- vorläufigen Hauptquartiers Gen besuchen und mit General Fran eo zusam- mentreffen werde, erklärte ein Sprecher des . 5 tere Eisen howers in Paris, eine Madrid- Reise des atlan- tischen Oberbefehlshabers sei„sehr unwahr- scheinlich“. Eisenhower beabsichtige, nur diejenigen Staaten zu besuchen, die dem Nordatlantikpakt angeschlossen sind. Eine Ausnahme bilde Berl in, bei dessen Besuch Eisenhower mit dem Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte in Europa, Ge- neral Thomas Han dy, Besprechungen füh- ren will.„Der General hofft, Papst Pius XII. während seines Aufenthaltes in Rom einen Besuch abzustatten, falls der Papst ihn emp- fangen will“, sagte der Sprecher. Auf seiner Rundreise traf General Eisen- hower am Samstagabend in London ein. General Eisenhower wird in London wie der diplomatische Korrespondent der Londoner Sonntagszeitung„sunday Expreß“ berichtet— um Einverständnis mit folgen- den Vorschlägen ersuchen: 1. Sofortige Be- reitstellung einiger britischer Generäle für seinen Stab. Er selbst wolle diese Generäle aussuchen; 2. keine Bestellung eines stell- vertretenden obersten atlantischen Befehls- habers. Dafür sollte ein hochgestellter Offi- zier der atlantischen Luftstreitkräfte, mög- cherweise ein Amerikaner, für die Koordi- nierung und Beratung in allen Fragen der Luftkriegsführung ausersehen werden; 3. sofortige Bildung dreier Gruppen von Land- streitkräften in Europa, nämlich erstens der amerikanischen Streitkräfte, zweitens der französischen Streitkräfte und drittens der Divisionen, die Großbritannien, Dänemark und die Beneluxländer stellen. stützung“ seiner fünf Millionen Mitglieder und die Hilfe der„großen Weltfriedens- front mit achthundert Millionen Menschen, an deren Spitze die mächtige Sowietunion steht“. Er bezeichnet es ferner als Notwen- digkeit, mit der Forderung auf das Mit- bestimmungsrecht den„Kampf gegen die Remilitarisierung Westdeutschlands für den Frieden, für ein einheitliches, unabhängiges, friedliebendes und demokratisches Deutsch- land, das in Freundschaft mit allen fried- liebenden Völkern lebt“ zu verbinden. CDU-Sozialausschüsse hoffen auf Verständigung Der Vorstand der Sozialausschüsse der christlich- demokratischen Arbeitnehmer- schaft billigte in einer Sitzung am Sonntag in Königswinter die Stellungnahme der Vorstandsmitglieder Jakob Kaiser und Johannes Albers zu der Streikdrohung der 18 Metall. Der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, hatte zusammen mit dem Gewerkschaftler und Bundestagsabgeordneten Albers die ange- drohte Arbeitsniederlegung zur Durchset- zung des Mitbestimmungsrechtes der IG Me- tall als einen Eingriff in die Befugnisse der gesetzgebenden Körperschaften des Bundes bezeichnet und als nicht rechtmäßig ab- gelehnt. Synode der EKD nach Hamburg einberufen Berlin.(dpa) Die Synode der evange- lischen Kirche in Deutschland ist zu ihrer diesjährigen Tagung auf den 1. April nach Hamburg einberufen worden. Dies hat der Rat der EKD auf seiner Tagung in Potsdam beschlossen. Die Tagung der Synode für 1950 hatte vergangenen April im Berliner Ost- sektor stattgefunden. Der Reichsbruderrat der bekennenden Kirche ist am Samstag unter dem Vorsitz des Kirchenpräsidenten Nr. Nie möller im Johannisstift in Berlin-Spandau zu sei- ner ersten diesjährigen Tagung zusammen- getreten. Am Montag soll ein Kommuniquè über die Tagung, in deren Mittelpunkt theologische Fragen stehen, herausgegeben werden. Haus- und Grundbesitzer gegen Befreiung der öffentlichen Hand vom Lastenausgleich Köln.(dpa) Der Zentralverband der Haus- und Grundbesitzer nimmt gegen Be- strebungen Stellung, die öffentliche Hand vom Lastenausgleich zu befreien. Den Ge- meinden seien in der Regierungsvorlage zum Lastenausgleich bereits erhebliche Korzes- sionen gemacht worden. Es gehe aber nicht en, alle Lasten auf die Wirtschaft abzuwäl- zen, mit der die Betriebe der öffentlichen Hand vielfach im Wettbewerb ständen. Die Städte sollten lernen, sich mehr nach der Decke zu strecken, Ausgaben und Aufgaben abzubauen und sich an die nun einmal be- Stehende Verarmung dadurch daß sie die Verwaltung vereinfachen. Es darf wieder geschossen werden Bonn.(dpa) Eine„erste Anordnung über Sportwaffen und Munition“ wurde am Samstag im Bundesanzeiger veröffentlicht. Danach ist es unter bestimmten Vorausset- zungen im Gebiete der Bundesrepublik wieder erlaubt, Sportwaffen herzustellen, zu verkaufen oder zu besitzen. Die Erzeu- gung und der Handel mit Sportwaffen, vor allem Büchsen und Flinten, sind an eine Er- laubnis gebunden, die vom Bundes wirt- schaftsminister und Bundesinnenminister erteilt wird. Voraussetzungen dafür sind Sachkunde und persönliche Zuverlässigkeit. Wer eine Sportwaffe führen will, muß im Besitze eines Waffenscheines sein, der nicht an Personen unter 18 Jahren, an Entmün- digte und geistig Minderwertige, an ge- schäftsunfähige oder unter Polizeiaufsicht stehende Personen ausgegeben wird. Zu- sammenklappbare Waffen, Stockflinten und andere sogenannte„Wilderer waffen“ dürfen weder hergestellt noch geführt werden. Sowjetzonenurteil gegen Achtzehn jährigen Berlin.(dpa) Der achtzehnjährige Ober- schüler Hermann Josef Fla de aus Olbern- hau(Kreis Marienburg) ist am Donnerstag vom Dresdener Oberlandesgericht wegen „Boykotthetze gegen die Deutsche Demo- KkKratische Republik und Mordversuchs an Auch Italien braucht Milliarden Rom.(dpa) Der italienische Minister- präsident Alcide De Gasperi forderte am Samstag im Parlament die sofortige Bereit- stellung von 200 Milliarden Lire(rund 1 340 Milliarden DW) für den schnellstmöglichen Ausbau der italienischen Armee auf die nach dem Friedensvertrag zulässige Stärke von zwölf Divisionen. Zu den am gleichen Tag von der italienischen Regierung gefor- derten Sondervollmachten zur Wirtschaftslenkung erklärte De Ga- speri in einer Ansprache vor dem Senat, die Regierung brauche diese Vollmachten, um erhöhte Wiederaufrüstungs- und Pro- duktionskosten zu decken. Der italienische Senat beendigte am Samstag seine viertägige außenpolitische Dabette mit einem Vertrauensvotum für die Regierung. 171 Senatoren stimmten für und 92 gegen die Regierung, während sich 4 Se- natoren der Stimme enthielten. Kardinal Marchetti-Selvaggiani gestorben Vatikanstadt,(dpa-REUTER) Der Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Francesco Marchetti-Selvaggiani, ist am Samstag im 80. Lebensjahr in Rom gestor- ben, kurz nachdem er seine Frühmesse ge- lesen hatte. Der Kardinal war Bischof von Ostia und Frascati, Sekretär des Heiligen Offiziums(der obersten Kongregation der römischen Kurie), Präfekt der Ritenkongre- gation, päpstlicher Generalvikar für Rom und Erzpriester der lateranischen Basilika. Mit dem Tode von Kardinal Marchetti- Selvaggiani hat sich die Zahl der vakanten Sitze des von Papst Sixtus V. auf 70 Mit- glieder festgesetzten Kardinalskollegiums auf 19 erhöht. einem Volkspolizisten“ zum Tode verurteilt worden. Flade wurde nach der Beweisauf- nahme in der Nacht zum 15. Oktober vori- gen Jahres von zwei Volkspolizisten beim Kleben gegen die Sowietzonenwahl gerich- teter Flugblätter überrascht. Darauf habe er einen. durch Stiche mit einem Hirschfänger lebensgefährlich ver- letzt. In der über sechsstündigen Verhand- jung wurde Flade auch vorgeworfen, daß er mit Hilfe eines Druckkastens etwa 180 Flugblätter, deren Inhalt sich gegen die So- wjetzonenrepublik und die Sowjetunion wandte, hergestellt und verbreitet habe. Der Gerichts vorsitzende Hartlich be- tonte in der Urteilsbegründung vor etwa 800 Zuhörern, daß die menschliche Gesell- schaft„unbedingt von solchen Volksfeinden befreit werden“ müsse. g Zeitungspapier wird immer knapper Stuttgart.(UP) Nachdem in einigen Län- dern der britischen und französischen Zone die Belieferung der Zeitungen mit Druck- papier schon seit längerer Zeit eingeschränkt werden mußte, teilt nun auch der Verein württemberg- badischer Zeitungsverleger mit, daß angesichts der schwierigen Lage in der Rohstoff- und Kohlenversorgung die würt⸗ tembergisch- badischen Zeitungen nicht mehr ihre bisherigen Papierlieferungen erhalten können. Der Zeitungs-Verleger-Verband hat des- halb mit sofortiger Wirkung generell die Lieferung von Zeitungsdruckpapier gekürzt, so daß mit einer Verringerung des bisherigen Umfangs der Zeitun- gen zu rechnen sein wird. Der Verlegerverband weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß der Preis für Zeitungspapier seit Januar 1950 um 26 Prozent gestiegen ist.. * anzupassen, INDUSTRIE UND HANDEL Zerreißprobe mit Kohle Nicht anders kann man die dpa-Meldung auffassen, die davon berichtet, daß im Rat der Internationalen Ruhrbehörde, der vom 10. bis 13. Januar in Düsseldorf tagte, der karge Be- schluß reifte, am 30. Januar 1951 die deutsche Kohle-Versorgung erneut zu untersuchen. Ob dabei die Kohle-Export-Quote revidiert wird, diese Frage beantwortet das Kom- muniqué über die viertägige Sitzung des Rates nicht. Es ist jedoch anzunehmen, daß auch die Kohle-Export-Quote zur Sprache kommen wird, dafür wird der in dieser Frage erstaun- liche und nimmermüde Beredsamkeit entfal- tende Vizekanzler sorgen. Bundesminister Blücher hat auch bei dieser letzten Sitzung erneut die Fomerung vorgebracht, die Export- quote von ursprünglich festgelegten 6,83 Mil- lionen t(im I. Quartal 1951) auf 5,9 oder 5,7 Mill. t herabzusetzen. Falls die Eisen- und Stahlerzeugung in der Bundesrepublik infolge unzureichender Brenn- stoffzuteilungen weiter zurückgeht, kann nach An- gaben zuständiger Kreise der Ruhrindustrie unter Umständen im Januar mit einem Absinken des Stahlexports unter 100 000 t gerechnet werden. Die Versorgung der weiter verarbeitenden In- dustrie mit Walzstahl müsse in erster Linie sichergestellt werden. Erfolglos,— denn statt anzuerkennen, daß Kohlenlieferungen des Auslandes(aus Eng- land, aus Polen und der Tschechoslowakei) in der Gesamthöhe von rund 260 000 t ausfielen, haben die ausländischen Vertreter in der Ruhrbebhörde nur Vorwürfe gegen die deut- schen Kohleverbraucher erhoben und weise Sparsamkeitsratschläge erteilt. Auch die Braunkohlenlieferungen aus Mit- teldeutschland sind ausgefallen.„Desto mehr müssen die deutschen Verbraucher sparen“, wurde gesagt und im übrigen bedauernd zur Kenntnis genommen, daß Europas größter Kohle- Produzent, England, bei einer Jahres- förderung von 216 Mill. t E das Doppelte, der in der Bundesrepublik geförderten Kohle) sei- nen Kohleexport auf eine Mill. t im Winter- quartal gesenkt hat. Die französischen und belgischen Ex portbeschränkungen Wurden schamhaft verschwiegen. Dagegen hat sich die Ruhrbehörde sehr intensiv mit der Reform des Zuteilungsverfahrens befaßt. wobei an- scheinend a der inländische Bedarf geopfert werden soll zu Gunsten des ausländischen Bedarfes. Die aus der Zeit der Kohlenknappheit stammende Absicht, die Aufteilung der Ruhr- kohlenproduktion auf in- und ausländischen Bedarf zu liberalisieren, wurde endgültig fal- len gelassen. Der Rat der Ruhrbehörde will auf sein Recht, die Kohlen- Exportquote festzulegen, nicht verzichten. 5 Die Beratung der Exportquote soll jedoch jetzt bereits jeweils in der zweiten Woche des vor- hergehenden Quartals erfolgen. Praktisch wird also die Ruhrbehörde bereits Mitte Februar die Exportquote für das 2. Quartal 1951 fest- legen. Kein Wunder, daß die deutschen Vertreter in der Ruhrbehörde wenig entzückt über die- ses Projekt sind, das nicht dazu beiträgt, die Kohlenförderung auch nur um eine Tonne Kohle zu erhöhen, das aber langfristige Dis- i wendi ie bei jäher Aen- . d nach der Korea-Krise eintrat— Fehldis- positionen hervorrufen muß. Außerdem be- kürchten die deutschen Vertreter, daß an der überhöhten Exportquote von 6,83 Mill. t fest- gehalten würde, solange Kohleknappheit herrscht. Die ausländischen Mitglieder des Inter- nationalen Rates der Ruhrbehörde machen eine Zerreißprobe, der sich— in nicht allzu kurzer Zeit— katastrophale Folgewirkungen anzuschließen drohen. Einer beispiellosen Un- pedachtsamkeit entspricht die Auffassung, dag die deutschen Kohlereviere Melkkühe sind, deren Ertragsfähigkeit unabhängig ist von gem gesamt wirtschaftlichen Gefüge. Abgesehen davon, daß die technischen Einrichtungen des deutschen Bergbaues dringend einer gründ- lichen Ueberholung und Modernisierung be- dürfen, also auf die Gesamtwirtschaft ange wie- sen sind, auch wenn die Bergarbeiterschaft himmelboch über den Lebensstandard der Ge- samtbevölkerung gestellt wird. erlahmte die Leistungsfähigkeit der Kohlenreviere West- deutschlands, wenn die Gesamtwirtschaft man- gels Kohle— abgesehen von anderen Engpäs- sen— nicht Gelegenheit hat, sich weiter zu erholen. Die Probe aufs Exempel hat die Situation vor der Währungsreform bewiesen. Damals stand nämlich auch des Bergarbeiters Lebensstandard dank der ihm zugestandenen Sonderprivilegien himmelweit über den ande- ren Erwerbstätigen. Die Kohleförderungs- jeistung jedoch kaum die Hälfte des gegenwär- tigen Standes. Inlandstabake interessanter Bel der letzten Tabakeinschreibung für die Ernte 1950 am Donnerstag und Freitag in Spexer gelang es dem pfälzischen Tabakanbauverband, mit nahezu 61 000 Zentnern den gesamten Rest der diesjährigen Ernte abzusetzen. Diese Tabak- Hausse ist vor allem darauf zurückzuführen, daß Industrie und Großhandel angesichts der Devisen- lage kaum mehr mit Auslandstabaken rechnen. Industriekreditbank darf Schuldverschreibungen ausgeben Die Bundesregierung hat dem Bundesrat ein Gesatz gugeleitet, nach dem die Industriekredit- Dank AG Düsseldorf, zur Beschaffung von Mitteln für langfristige Kreditgewährung àn die Industrie Schuldverschreibungen ausgeben darf. Ausgabe, Verwaltung und Deckung der Schuldverschrei- bungen sind durch einen von den Bankaufsichts- behörden zu bestellenden Treuhänder auf ihre Ordnungsmäßigkeit zu überprüfen. Für den Fall, daß über das Vermögen der Industriekreditbank der Konkurs eröffnet werden sollte, bestimmt das Gesetz, daß die Ansprüche der Inhaber von Schuldverschreibungen vor allen anderen Kon- Kursgläubigern berücksichtigt werden. In eingeweihten Kreisen wird darauf hinge wie- sen, daß zwischen ‚dürfen“ und plaiieren ein Unterschied besteht. Wieder Ur-Abstimmung über Mitbestimmung Eine Urabstimmung über die Anwendung ge- Werkschaftlicher Kampfmittel zur Erringung des Mitbestimmungsrechtes und zur Einsetzung eines Arbeitsdirektors bei den Essener Straßenbahnen wurde am Freitag in Essen von einer Delegier- tenkonferenz der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr beschlossen. Die Urabstimmung soll am 15. Februar durchgeführt Werden. Bund der Steuerzahler berichtet über Erfolge Der„Bund der Steuerzahler“ hat seinen Jah- resbericht 1950, dem ersten Jahr seines Bestehens, veröffentlicht. Darin wird u. a. darauf hingewie- sen, daß es dem Badst mit wenigen Ausnahmen gelungen ist, die Forderung auf Veröffentlichung aller Haushaltspläne von Bund, Ländern und Gemeinden durchzusetzen und durch entspre- chende Kritik genderungen wichtiger Etatposi- tionen zu erwirken, In einem„offenen Brief“ an die Hohen Kommissare habe der Bast den Kampf des Bundesfinanzministers um Durchsetzung einer Tarifsenkung der Einkommensteuer entscheidend unterstützt. Der Autoluxus der Behörden sei er- folgreich kritisiert worden. Dem Antrag des Bast auf Erhöhung der steuerfreien Beträge für Flüchtlinge habe der Bundestag weitgehend ent- sprochen. Die mit besonderer Energie vertretene Wie sie etwa Hgeheprele Es zeigt sich jedoch ein kleiner Lichtb Wie dpa meldet, will die Ruhrbehörde 30. Januar den in ihren Statuten vorgesehe Bericht über ihre bisherige Tätigkeit ende tig verabschieden. Der Bericht soll an W Regierungen der Signatarmächte des RW stabuts gehen. Nach Untersuchungen Ä—]7,¾ Sachverständigen, wird er als Grundlage i die in den Statuten vorgesehene Revision Aufgaben, bzw. für eine Revision des zukü, tigen Bestehens der Ruhrbehörde dienen. Nad den bisherigen Erfahrungen kann Westdeutsc land nur wünschen, der Bericht möge den beitragen, daß der Ruhrbehörde der deutsche Wirtschaft auferlegte Zerreißproben un mögt gemacht werden. F. O. Wehe publizität eriorderliecß öffentliche Ausgaben wirtschaft, veröffentlichen 1 Für eine rückhaltlose Offenlegung% staatlichen Haushalte sprach sich der Präsiden des IFO-Instituts für Wirtschaftsforschug Dr. Karl Wagner, in München aus. Die gegen wärtige finanzpolitische Situation fordert seine Ansicht nach eine größere Finanzpubliz als sie bisher geübt werde, außerdem sei dies ein demokratisches Grundrecht. Darüber hit, aus ist, wie Wagner ausführte, die genen Kenntnis der Entwicklung der öffentliche Finanzen eine Voraussetzung für Konjunktu ß forschung und Konjunkturpolitik. a Wagner teilte mit, daß sich die Arbeitsge meinschaft wirtschaftswissenschaftlicher schungsinstitute seit langem ergebnislos W kurzfristige Mitteilungen über die Finanzlag der einzelnen Länder bemüht. Monatlich stellte Statistiken werden, wie der Redner e klärte, infolge des Einspruchs einiger steuer 5 Länder der Oeffentlichkeit vorentha en. Ausfuhr stieg Einfuhr gesunken ö Die Ausfuhren der Bundesrepublik reichten im November vorigen Jahres eine Wert von 232 Mill. Dollar und lagen dam um 8% Böher als im Vormonat, teilt das Bu, deswirtschaftsministerium in seinem neueste Bericht zur wirtschaftlichen Lage mit. Gleic zeitig sind die Einfuhren der Bundesrepubll um etwa die gleiche Prozentzahl zurückgegan gen und beliefen sich auf 287 Mill. Dollar Damit lagen im November die Einfuhren Wes, deutschlands nur 55 Mill. Dollar über den ER porten, gegenüber einem Saldo von 98 MI Dollar im Oktober vorigen Jahres. Im Handelsverkehr mit den der Fur. päischen Zahlungsunion(EZ U) angeschlossenen Staaten lagen die Einfuhren der Bundesregd blik im Berichtsmonat nur noch 42 Mill. Dol. lar über dem Wert der Ausfuhren, während sich der monatliche Passivsaldo im Vormonz auf 73 Mill. Dollar belief. 5 Im Außenhandel mit den Staaten des Dol larsebietes entstand im November eine Wert Differenz zwisen Einfuhr und Ausfuhr vg 13 Mill. Dollar 28 Ungunsten der Bunde“ republik. Demgegenüber lagen noch im Okto- ber die Einfuhren aus diesern Gebiet welt mäßig um 25 Mill. Dollar höher als die Export dorthin. Einmal umgekehrt Bäcker verklagen Preis behörde i Die Preisüberwachungsstelle beim Rete rungspräsidenten der Pfalz hat nach ein Mitteilung des Bäcker-Innungsverbandes Pfalt Rheinhessen in Kaiserslautern in der fe Höchstpreise für bisher nicht preisgebundent Brotsorten und tehen festgesetzt. I für 1 S0-Gramm-Mischbrot Roggenmehl Type 1150 und Weigmenl Ty 1050 jetzt 81 Dpf. für ein Kilo Weißbrot Type 821 68 Dpf und für ein 92-Gramm- brötchen 9 Dpf betragen. Wie der Geschäftsführer des Innungsverbandes Pfalz- Rheinhessen dpa-Vertreter erklärte. hat der Verband 0 Preisüberwachungsstelle telegrafisch ers die nach Ansicht des Verbandes gegen 0 Preisgesetz verstoßende Festsetzung Höchstpreisen für nichtpreisgebundene Brot Sorten zurückzuziehen. Auf ſeden Fall wer der Verband gegen die Preisbehörde beim 1, ständigen Verwaltungsgericht Anfechtungsklas erheben. Nach Ansicht des Innungs verband sieht das Preisgesetz nur eine Preisbindi Für das Konsumprot vor, nicht aber für ande Brotsorten. Die Preisbehörde habe ledig N das Recht, bei nachgewiesener Preistreibeng Anzeige gegen Bäcker zu erstatten, nicht abe? Höchstpreise für preisgebundene Brotsorte festzusetzen. Warenproben mit Hin weis zettel Das Bundespostministerium will Kür auf Anregung des„Deutschen Industrie- Handelstages“ den, beigegeben werden, i 5 angegeben und in Kurzform auf einen Self wechsel zwischen Absender und hingewiesen wird. 5 KURZ NACHRICHTEN Forderung nach Sparkommissaren der fte,“ lichen Wirtschaft habe in Bayern den Land beschluß gezeitigt, einen Landessparkommissar ernennen.— im vergangenen Jahr sind 2 Landesverbände des Bast im Bundesgebiet 6 schaffen worden. Die Zahl der Mitglieder? sehr grog. Als Dachorganisation wurde das sidium des Bdst gebildet. Bisher über 30% 1:1- Umstellungen 766 Aktiengesellschaften haben bis Ende 5. zember das Umstellungsverhältnis ihres Kapitel bekanntgegeben. Davon haben 472 Gesellschaft mit einem Kapital von 1,87 Mrd. RL— das ain 62% der Gesamtzahl und 59% des Kapitals- Verhältnis 1:1 umgestellt, 99 Gesellschaften Haber ihr Grundkapital erhöht und 195 Gesellischate waren zu einer Kapitalherabsetzung gezwungen Das durchschnittliche Umstellungsverhältnis b“ trug 10,89. Ueber dem Durchschnitt liegen vor alem d Unternehmen der Zuckerindustrie mit 11.1 80 die Betriebe des Stahlbaus, der Kraftfahrt industrie, der Gummiindustrie und des ing, handels mit annähernd 1:1. Ungünstig liegen, Baugewerbe mit durchschnittlich 2:1, die Ener wirtschaft, die chemische Industrie und 15 Brauéreien(alle mit durchschnittlich 5), Sonderstellung nehmen die Schiffahrt men ein, bei denen durch die 1:1-Umstelluns 5 Hapag(mit einem Kapitalentwertungskonto Höhe von 680% des Grundkapitals) der schnitt auf 1:0,86 gehoben wird. 5 Rinder- und sSchweinebestände gewachsen Die allgemeine Viehzählung im Bundesgebte vom Dezember 1930 brachte nach den vorläu Ergebnissen bei den für die Fleischversorigel wichtigsten Vieharten— Rindern und Schwan — gegenüber dem Vorjahr die erwartete, 1 Aufstockung der Bestände. Dagegen Sin N standsabnahmen bei Schafen, Ziegen und erfolgt. Die Federviehhaltung— außer bei sen— hat sich weiter ausgedehnt. Die 24 Bienenvölker hat zugenommen. Im ergibt sich folgendes Bild: Der Schwein hat mit 11,84 Mill. Stück den Vorjahrs bestand 22,1% übertroffen 95% des Vorkriegsgts gti Der Rindviehbestand liegt mit 11,12 Mill. 1 um 2,2% über dem Vorjahr(1,4% unter dem be. kerlegsstand) Schatbestand im Bundesgebiet gen trägt 1,4 Mill. Stück(250 00 weniger als Vor. 5 Kriege). An Ziegen wurden 1,4 Mill. Sener Die Bestrebungen, den Pferdebestand einzus 590 ken, führten zu einem Abbau von 1,63 IIIl. 5 auf 1.57 Mill. Stück im Dezember 1950. . C 8 8 1 15 a e. r e* . e N* f 4 1 1 ü Seite 7 1 MoRGEN 1 Januar 19381 i — 4 rturri„ OPFER eee*. S TEITEN.- ANGEBOTE Preissturz 5 Nervenschmerzen. Unbehagen Neue schuhe e 2 E 2 Lumber-Jacks direkt v 8 en Tagen hilft des a 4 i f ationen steller ab 24.— DRU in uuechen Tag 3 Zahlreiche Be dots- Kleider(Wolle, Trikot, seide) bewahrte Citrovandlie. 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Auch die Obst- bäume Waren gut geraten, neben die ich eine Tafel gesetzt hatte mit der Aufschrift: Es ist streng verboten, Früchte abzupflük- ken'. Alles War so sauber und die Wege mit Kies bestreut, und Sonntag die ganze Woche. Wie schade, daß dieses zweideutige Lum- penpack mir alles verdorben hat.“ So sann der liebe Gott lange seinen Er- inmnerungen nach. Und weil er schon alt ist und immer etwas eigensinnig war, deshalb sagte er zu sich:„Und nun mache ich mir justament erst recht ein neues Paradies, ge- nau so wie das vorige; aber dieses Mal lege jeh es vorsichtshalber mehr abseits.“ Er streckte seine ambrosische Hand über die unermeßlichen Gewässer des Ozeans; und schon tauchte aus den Abgründen trie- fend eine große Insel auf mit blauen Bergen und hohen Felsen. Und gleich bedeckte diese Insel sich mit Wäldern von Kampfer Holz; Gewürzpflanzen wucherten in den dampfenden Tälern, Bananen und Ananas Waren schon reif und Tiere mit unerhörtem Pelzwerk jagten über die Lichtungen. In den Abhängen der Berge aber schimmerten die Adern und Schwaden schiersten Silbers. Als alles fertig War, legte Gottvater eine Morgenröte darüber, wie noch nie eine da War; und um alle Küsten des neuen Para- dieses ringsherum sangen die Brandungen das Lob des Herrn. Wie damals betrachtete er alle Dinge und fand, daß es gut sei. 5* Zwei Tage später fuhr an der Ostseite der Insel das Kanonenboot„Invincible“ vor- über. Der Kommandant, Capt. Buller, er- kanmte, daß er ein neues Land vor sich hatte, landete, hißte einen Stander urid nänmte die Insel„Queen Marys Land“. Gleichzeitig fuhr an der westlichen Küste der französische Passagierdampfer„Bos- suet“ vorüber, der eine Operettengesell- schaft nach Valparaiso brachte. Der Kapi- tän erkannte, daß er ein neues Land vor sich hatte, landete, hißte eine Flagge und nannte die Insel„Jle de la Fraternité“. * Schiedsgericht. Ultimatum. Gasangriff. Stacheldraht. Handgranaten. Schützengrä- ben. 14 Punkte. Trommelfeuer. Blockade. Jugoslawien. Mitrailleusennester. General- quartier. Unterstand. Schwimmende Minen. Lederersatz. Kriegsgewinnler. Tanks. Weiß- kohl. Kriegsverbrecher. Feldprediger. Lause- krontberichter. Brotkarten. Fliegerangriffe. Papierhemden. Unterseeboote, Galgen. Spa- nische Grippe. Coca Cola. * .„Hol es der Henker“, rief Gott,„Jetzt ist meine Geduld zu Ende; der ganze Planet muß weg, zerschmissen muß er werden, sonst verschandelt er mir die Schöpfung.“ Und in furchtbarem Grimm ballte er die Faust und hielt sie über die kleine braune Kugel, die da zischend und knisternd und schwelend und stinkend durch den Aether 20g. Aber er schlug nicht zu, sondern steckte die Hand wieder in die Hosentasche und seine Miene wurde milder. er vor sich hin;„man muß sich alles über- legen. Es wäre schade um die Schmetter- linge.“ 5 Marcel Aymé:„Der Herr von Clèrambard“ Deutsche Erstaufführung i Die Züricher stellen seit jeher ein kriti- sches Theaterpublikum, das sich durchaus nicht alles und jedes vorsetzen läßt. Wer von Marcel Aymés„Clérambard“ etwas mehr weiß, als daß er seit über einem Jahre in Paris vor ausverkauften Häusern gegeben wird, mußte der deutschen Erstaufführung sicherlich mit gewissen Bedenken entgegen- sehen. Und tatsächlich verlangt das drama- tisch vorbildlich gebaute Stück, das mit dem Begriff einer gesellschaftskritischen Komö- die eigentlich schon nicht mehr zu fassen ist, eine weitgehende menschliche wie religiöse Toleranz. Um eine brillant wirksame Situa- tionskomik ganz neuer Originalität zu er- reichen, arbeitet Aymè mit äußerst gewagten Elementen: Profanstes und— Heiligstes werden in eine Fluchtlinie gebracht und durch das vermittelnde Aktivum des Wun- ders einander so weit genähert, daß ihre Polarität aufgehoben scheint. Der Wunder- mann, der alle widerstrebenden Kräfte magnetisch in den Bann der Liebe, der all- umfassenden Liebe zu jeder Kreatur zwingt, Sechs im ersten Rang! Deutsche Erstaufführung einer Baden-Badens zweite Spielplanhälfte, die mit drei, vier deutschen Erstaufführungen (u. a. von Ghelderodes„Höllischen Aus- geburten“) und einigen Aufführungen an- derer moderner Werke des Auslandes(u. a. von Eliots„Cocktail-Party“ im„Dramati- schen Kabinett“) wesenklich interessanter zu werden verspricht als die erste Hälfe, be- gann recht verheißungsvoll mit der deut- schen Erstaufführung von Shelagh Frasers und Victor R. Beckers Dreiakter, Sechs im ersten Rang“. Das von Victor Eberhardt aus dem Eng- lischen übertragene Stück spielt in einem Londoner Boarding-House. Sechs Untermie- ter, die das Leben stiefmütterlich behandelt hat, und die im Laufe der Jahre zu einer richtigen kleinen Familie zusammen- 28S ceibk 15 spielen gemeinsam Fuß- Dalltoto. Eines Tages gewinnen sie im Die Aussicht auf die zehn- tausend Pfund bringt alle außer Rand und Band, jeder träumt und schmiędet Zukunfts- pläne, ein Paar verlobt sich, aber die krähere Eintracht zerfällt. Einem der Sechs, einem jungen Barpianisten, steigt die Sache vol jends zu Kopf. Er unterschreibt eigenmäch- tig, ohne die anderen zu fragen, einen Ver- trag, der alle zu Mitbesitzern einer Nachtbar macht. Verzweifelte Proteste, besonders von seiten des Bankangestellten, der eine Unter- schlagung begangen hat und seinen Anteil dringend in bar benötigt, damit er seine Verfehlung vertuschen kann. Aber der Totogewinn erweist sich als holder Traum: Doris, guter Geist des Hauses und„Mädchen für alles“, Londoner Kind mit common sense, hat die Weltsumme gar nicht abge- schickt, sie brauchte sie damals zum Kauf einer halben Flasche Gin(für die versoffene Pensionsmutter hinter der Szene). Alles bleibt, wie es war. Eintracht, Friede, gegen- seitige Rücksicht und Güte kehren zuriick. Und was den Bankangestellten betrifft, so Wird er seine Schuld mit den Ersparnissen des alten Mädchens begleichen, das er zur Frau nahm. Ein reizendes, im Menschlichen sehr zar- tes Stück mit angelsächsisch trockenem Hu- mor und einem Schuß Zeitsatire, ganz auf Menschen Otok omödie in Baden-Baden die leise Wirkung gestellt und mit Ansätzen zur Tragikomödie. Vom„epischen Theater“ etwa Max Frischs hat es die Gedanken- Monologe im Scheinwerferkreis übernom- men. Im letzten Akt geschieht ein Ueber- raschungstrick, der die Handlung um eine Woche zurlckspult und die Aufklärung bringt. Das ist der netteste Einfall. Unter Sonja Karzaus geschickter und sicherer Regie(sie selbst spielt die alte Jung- fer, mit Heimarbeit gedämpft, aber Wir- kungsvoll) gab es mit Otto-Ernst Lundt, Margot Müller, Margret Hoffmanns, Hans Günther und Michael Korrontay einen kla- ren, verdienten Erfolg. Wolfgang A. Peters Aquarelle und Zeichnungen Josef Hegenbarths Neue Ausstellung im M Die beiden Räume im rechten Flügel des Mannheimer Schlosses, in denen der Mann- heimer Kunstverein seit seinem Wiederbe- stehen nach dem Kriege Ausstellungen ver- anstaltet, bietet jetzt einen umfassenden Ueberblick über das Schaffen Josef Hegen- parths. Die Auswahl dieser nahezu 7⁵ Aquarelle und graphischen Blätter des seit 1919 in Dresden ansässigen Zeichners und Illustrators ist schon deshalb bemerkens- wert, weil sie Werke Hegenbarths aus den Jahren 1921 bis in die Gegenwart enthält und damit erstmals ein eindeutiges Bild von dem Entwicklungsweg des Künstlers ver- mittelt. Ließ der etwa Vierzigjährige sich noch gern von Themen der Weltliteratur anregen, die ihm Anlaß zu einer mehr improvisa- torischen Verarbeitung gaben, 80 bekunden Zeichnungen aus dem folgenden Jahrzehnt bereits eine sicher konturierende und be- sonders Menschengestalten klar kormende Hand, die auch Porträts eine physiogno- misch bewußte Sprache verleiht. Das zeich- nerische Element Hegenbarths verfeinerte sich indessen weiter und führte den Künst- ler zu einer Gestaltungsweise, die den Men- schen mit karikierenden Andeutungen als ein Geschöpf Sroßstädtischer Zivilisation im Hotel Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by 8. Fischer 68. Fortsetzung Etwas später— draußen bürstet schon die erste Straßenkehrmaschine den Asphalt ab— tauchen vier Herren in Ueberziehern auf, die zusammen den unheimlichen Na- men„die Mordkommission“ führen. Robna Selber bedient den Lift, mit dem er sie in die zweite Etage bringt. Die Mühlen der Ju- stiz beginnen zu mahlen. Die Hotelleitung fleht um Diskretion, um Vermeidung von Aufsehen, um Vertuschung, wenn es mög- lich ist—. Aber es ist nicht möglich. Bald wird man bis Fredersdorf wissen, was geschehen ist. Bald wird Frau Generaldirektor Preysing mit ihrem apoplektischen Vater in Berlin eintreffen, um sich in fürchterlichen Szenen von ihrem Gatten loszusagen. Daß er einen Menschen totgeschlagen hat, darüber würde sie, wenn auch schaudernd, hin wegkommen. Aber die Schweinerei mit dem Frauenzim- mer, die Preysing schon beim zweiten Ver- Hör, stotternd, schwitzend und sich verhän- gend, zugeben muß, die kann sie nicht be- greifen und nicht verzeihen. Was aber den toten Freiherrn Felix Ben- von Gaigern betrifft, 50 steht seine Sache unklar, aber freundlich genug. Niemand findet sich, kein einziger Mensch im Grand Höétel, der Schlechtes über inn auszusagen wüßte. Er ist nicht vor- bestraft, nicht verdächtig, nicht polizei- bekannt. Er hat einige Schulden, und die Herkunft seines kleinen Wagens(der übri- gens schon als Sicherheit für ein Darlehen eingestellt ist) läßt sich nicht eruieren. Das verlag. Frankfurt a. M. beweist nichts gegen ihn. Er war ein Spie- ler, ein Damenfreund, manchmal betrunken, aber immer gutmütig. Es gibt Hotelange- stellte, die bei der geflüsterten Nachricht von seinem Hingang weinen. Der Page Karl Nispe, mit der goldenen Tabatiere in der Tasche, weint. Er ist einer der Zeugen, die zuerst vernommen werden, er kann bekun- den, daß der Baron kurz vor zwölf Uhr nicht mehr in seinem Zimmer sich befand. Eine Dame in der ersten Etage, auf Nr. 18, dem Zimmer unter Nr. 71, hörte Ungefähr um die gleiche Zeit einen Fall, sie Weiß es genau, Weil der Radau da oben sie ärgerte. Was aber hat sich zwischen zwölf und halb vier Uhr nachts zugetragen, und warum hat Herr Preysing nicht sofort die Polizei be- nachrichtigt? Darüber erfolgen die ergän- zenden, sehr klaren, wenn auch zurückhal- tenden Aussagen der Zeugen Flamm und EKringelein, eben jene Aussagen, die man um zwölf Uhr mittags schon in den Zeitun- gen lesen kann und die Preysings bürger- licher Existenz den letzten Stoß geben. Eine Waffe, von der Preysing phantasierte, findet sich nicht, kein Revolver, nicht ein- mal eine kleine Schreckpistole, wie Einbre- cher von harmlosen Grundsätzen sie manch- mal anwenden. Das macht einen schlechter Eindruck gegen Preysing. Wenn er in die- sem Punkte lügt, wird auch alles andere verdächtig. Seine Brieftasche zwar findet sich im Pyjama des d sten. Aber— 50 kragt der Untersuchungsrichter, der sich wie ein Bohrwurm in die Sache hineinfrißt—. Kann nicht Preysing selber diese Brief- tasche in Gaigerns Anzug praktiziert haben, m Schauspielhaus Zürich dem das Heulen des Wolfes wie das Zwit- schern der Nachtigall klingt— alles zur höheren Ehre Gottes—, ist der heilige Franz von Assisi. Er erwirkt im Herzen eines ur- sprünglich sadistischen und grausamen Menschenschinders das innere Wunder, daß dieser glaubt und zu einem liebenswürdigen „Trunkenbold Gottes“ wird, ohne des äuße- ren Wunders noch zu bedürfen. Bei dem Grafen von Clèrambard wird eine Dirne eine Heilige, der Arme ein Reicher; er sticht das Geschwür einer morschen Gesellschaft auf, „daß sich die Engel ob des Gestankes des herausfließenden Eiters die Nase zuhalten“. Es War zu befürchten, daß aus dieser ge- waältsamen Kompression scheinbar unver- träglicher Gegensätze wenigstens in der Wirkung nicht mehr als eine ordinäre Per- siflage„des Heiligen“ resultieren würde aber es geschah wiederum ein Wunder. Und das war wohl nicht das Verdienst des Hl. Franz, sondern des Menschen Knuth als Clèrambard, der ungeahnte Schätze aus der Tiefe seines Wesens hervorzuzaubern wußte. Men wird diese ergreifende Gestaltung kindlich aufrichtiger Gläubiskeit nicht mehr vergessen wollen. Den zur Symthese not- wendigen menschlichen Gegenpol im. Schmutz des Daseins stellte A. Römer dar: sie hat als Dirne Languste einen„Sprung über ihren Schatten“ getan und eine schau- spielerische Leistung gezeigt, für deren Be- Wertung die höchsten Prädikate gerade noch hinreichend sind. Unter der impulsiven und mitreißenden Regie von W. Kraut trug auch das Spiel bewährter Darsteller wie T. Carl sen; A. Blanc, H. Wach, A. Schweizer und — nicht zu vergessen— des jungen. hoff- numgsvollen P. Bösiger als Octave zu einem Erfolg bei, wie ihn das Schauspielhaus Zü- rich seit langem nicht mehr zu verzeichnen hatte. Das atmosphärisch unerhört wirk- same Bühnenbild stammte von A. Perrotet, die deutsche Uebersetzung von Lore Kor- nell und Uz Oettinger. Hans Hebeisen * annhelmer Kunstverein widerspiegelt, jedoch ohne den deftig-prole- tarischen Zug eines Heinrich Zille und sei- nes Berliner„Milljöhs“, Im nämlichen Ent- wicklungszeitraum wuchs aber auch die ma- lerische Veranlagung dieses scharfen Be- obachters alles Lebendigen. So widmete Jo- sel Hegenbarth sich schon früh der Tierdar- stellung, die sich gleichfalls in jener Rich- tung festigte, die das Auge des bildenden Künstlers auf den geistigen Kern der Er- scheinungen lenkt:„Ich sehe die Welt nicht S0 sehr als Künstler, sondern mit den Augen des Psychologen“, äußerte Hegenbarth ein- mal. Er hat damit in Worten sein Bestreben nach dem Erforschen des seelisch Typischen gekennzeichnet, dessen bildhafte Verwirk- lichung einprägsam in der Fülle dieser leb- haft ansprechenden Ausstellung ruht. St. Dr. Karl Boehm, der bekannte Dirigent der Wiener Staatsoper, errang kürzlich in Buenos Aires mit der Aufführung von drei Fragmen- ten aus der Oper Wozzek, von Alban Berg einen großen Erfolg. Die argentinische Kritik feierte die Oper Alban Bergs, des großen österreichischen Komponisten und hervorra- genden Vertreters der Z wölftonmusik, als das Werk eines Genies. Diese Komposition der In- Sspiration und nicht der kalten Logik des In- tellekts. hieß es, müsse àuch dlie Gegner der Zwölktonmusik für sich gewinnen. 5 um die Fiktion der Notwehr und des Ein- pruchs herzustellen? Bleibt die Tatsache, daz Gaigern Strümpfe Über seinen weichen Boxerschuhen trug. Bleibt eine Fotografle, die das zweite Stubenmädchen der Etage vom Chauffeur des Barons geschenkt be- kam und aus der eine gewitzte Behörde entnimmt, daß dieser Chauffeur zumindest ein bekannter Spitzbube und Zuchthäusler ist. Wenn es gelingt, seiner habhaft zu Wer- den, wird man vielleicht mehr Klarheit schaffen können. Vorläufig äber sitzt Herr Preysing in der Zelle des Untersuchungs- gefängnisses und leidet an nervösen Seh- störungen. Er muß immerfort den Baron Gaigern sehen, aber nicht wie er tot da- liegt, sondern lebendig, so überaus nah und deutlich, mit der Narbe über dem Kinn, mit den strahlenförmigen Wimpern, mit jeder einzelnen Pore, wie er ihn zuerst sah, Als er vor einer Telefonzelle mit ihm zusam- menstieß. So oft es ihm gelingt, dieses Bild zu verjagen, wird es zunächst rot unter sei- nen Lidern, und dann ist Flämmcehen da, Flamm zwo, oder vielmehr eine Srau- schwarze Fotografle in einem Magazin, die dem Generaldirektor damals in die Hände fiel, als sein Schicksal sich anschickte, bergab zu rollen Sonderbar ist es mit den Gästen im gro- gen Hotel. Keiner verläßt die Drehtür, 80 wie er hereinkam. Der Bürger und Muster- manm Preysing wird als ein Verhafteter und Zerbrochener von zwei Herren ab- geführt. Vier Männer tragen Gaigern stil“ und heimlich über die Lieferäntentreppe davon, diesen strahlenden Gaigern, der die zanze Halle lächeln machte, wenn er nut durchging mit seinem blauen Mantel, seinen gesteppten Handschuhen, seinem wichen Zlick und dem Duft von Lavendel und parfümierten englischen Zigaretten. Krin- gelein aber, als sein und Flämmcehens Ver- hör beendet ist und er die Erlaubnis hat, „Nein“, sprach 0 Hans Dieter: Ueberlingen am See Der in Mannheim geborene, seit 1919 im Ost flügel reicher Bodenseelandschaften ist gestern siebzig Jahre alt geworden. 81 Abbildungen und zahlreiche Verse Hans Dieters sind in dem vom Verlag Solitude, ten Buch„Der Malerpoet am Bodensee“ enthalten. Kunst um Mannheim:„Kloster Lorsch“ Vortrag von Dr. H. Fuchs in Noch heute ziert jene freundliche Vor- halle des ehemaligen Klosters Lorsch, deren hohes Erdgeschoß von drei flachen Tor- bögen und vier glatten Halbsäulen mit üppigen römischen Kapitellen umschlossen wird, den Lorscher Straßgenausgang nach Bensheim. Doch ist man sich bis zur Ge- genwart über den geschichtlichen Verwen- dungszweck nicht klar geworden, für den das im 8. Jahrhundert geschaffene und in Anwesenheit von Karl dem Groben ge- weihte Bauwerk errichtet wurde. Stilistisch weist die Architektur dieses harmonischen, sehr geschlossen wirkenden Kulturdenk- mals hellenistisch- römische und(als Erbe der Völkerwanderungszeit) orientalische Züge auf und die Weig-rote Musterung, deren Anlage an spätefe Fachwerkornamen- tik Srirnert, deutet schließlich auf mero- Wingisch- fränkische Einflüsse hin. Wie Dr. H. Fuchs Vor einem sehr zahl- reichen Publikum in der Mannheimer Kunsthalle als Eingengsvortrag zu der Reihe„Kunst um Mannheim“ berichtete, War das Kloster Lorsch, in dem die Gebeine vieler Edler des fränkischen Reiches und — nach der Ueberlieferung des Nibelungen- liedes— auch Siegfrieds sterbliche Ueber- reste ruhen sollen, durch Jahrhunderte eines der wichtigsten Kulturzentren des fränkischen Reiches. Seine Besitzungen er- streckten sich bis Gent, bis Thüringen und in die(heute italienische) Schweiz. Seine religiöse Anziehungskraft erhielt es als Be- liquienstätte des Heiligen Nazarius. Infolge von Bränden und Zerstörungen, zuletzt durch die Spanier im Jahre 1621, sind von der dreischiffigen Basilika nur geringe Reste erhalten geblieben und der sandige Untergrund erschwert außerordentlich die Forschungsarbeiten, die bis heute kein exaktes Bild von der ursprünglichen Form der Gesamtanlage des Klosters ermöglichen. Einwandfrei steht jedoch fest, daß sie die Begräbniskapelle König Ludwigs des Deut- schen enthielt, und daß, wie aus wenigen er- haltenen Bruchstücken zu erkennen ist, spä- ter die größten Meister der karolingischen abzureisen— Kringelein verläßt die Hotel- halle an vielen Bücklingen und Trinkgeld- händen vorbei als ein König des Lebens. Wahrscheinlich, daß seine Herrlichkeit nicht länger dauern wird als eine Woche, nicht länger als bis zum nächsten, zerreißenden Schmerzensanfall. Aber es ist nicht unmöglich, nein, es ist nicht völlig ausgeschlossen, daß dieser tapfere Moribundus sich neue Kräfte an- schafft nd allen Diagnosen zum Trotz am Leben bleibt. Flämmchen jedenfalls glaubt daran. Und Kringelein in seiner schwe- benden Verzückung will auch daren glauben. Und schließlich: és ist nicht so wichtig, wie lange dieser Kringelein zu leben hat. Denn— lang oder kurz— es ist der Inhalt, der das Leben macht; und zwei Tage Fülle können länger sein als vierzig Jahre Leere: das ist die Weisheit, die Kringelein mitnimmt, als er an Flämm- chens Seite aus dem großen Hotel auf die Straße tritt und das Auto besteigt, das sie beide zur Bahn bringt. Das ist um zehn Uhr vormittags. Das Hotel zeigt das gewohnte Gesicht, die Putz- frau wischt mit ihren feuchten Sägespänen in der Halle auf, zu Rohnas stillem Aerger, der Springbrunnen spielt, im Frühstücks zimmer sitzen die Herren mit den Akten- mappen, rauchen schwarze Zigarren und reden über ihre Geschäfte. In den Korri- Joren flüstert das Personal, aber noch ist gichts bis zu den Gästen gedrungen. Nr. 71 st gerichtlich verschlossen worden, beide venster stehen weit offen, den ganzen küh- len Märztag lang. Nebenan, in Nr. 72, wer. den die Betten frisch überzogen, und hinte dem Kleiderschrank wird feucht auf gewischt. Um acht Uhr morgens hat Portiel Senf seinen Posten bezogen, mit verquolle- nem Gesicht, denn er hat die ganze Nacht 4 un zus N WO Re 1 Kö tre Re be Vol landis kanzle Setzur Deuts. 15 zonen. der Meersburg lebende Maler zahl. Stuttgart, herausgebrach- Foto: Fritz Wilkendot 31 5 Ka ber w N ruhe der Kuhsthalle Mannheim anger. Epoche mit am Werk gewesen sein mußte 5 Dr. Fuchs vermutet, daß és sich bei der no am 8. heute gut erhaltenen Vorhalle, diesen 5 kunstgeschichtlichen Unikum, um eine Stätte ster für repräsentative Zeremonienzwecke han. 5 delte, was um so Wahrscheinlicher ist, al 5 8 Lorsch zu Zeiten seiner größten Macht über 8 mehr als tausend Lehensherren herrschte n 5 f W. S. 5 8 Kosten Kulturnachrichten meine T. S. Eliot hat in einer Filmversion sene] Freist Schauspiels„Mord im Dom“ eine Kolle über Kallxu nommen. Das Manuskript ist von dem Auto) einget gegenüber dem Originaltext um einige Szene pfteise erweitert Worden. Der Film wird in der in messe Szenierung von G. M. Hoellering in diesem 5 Jahr in London anlaufen. drt Als ifltendant des Landesthenters Dun funkt stadt ist Gustav Rudolf Seger, Se ern ee een Oberspielleiter an den Städtischen Bühne es in Essen, berufen Werden. Der Vertrag mit del den k derzeitigen Intendanten des Landdes thesen Au Dr. Sigmund Skraup, läuft mit dem Ende de Bäcke Spielzeit ab.:. 5 1 Die Universität Heidelbergs hat im z un d sammenhang mit den Bestrebungen, die di eine senschaft von der Politik her zu fördern, ein in M. Stiktung für Forschungsarbeiten von amet, Preisb Kanischer Seite erhalten. Zur Beratung übern empfe diese Arbeiten ist ein Komitee gebildet wal, wachu den, dem unter dem Vorsitz des derzeitige digen Reklors, Prof. Dr. Gerhard Heß, Prof. Has, pesche von Eckardt, Prof. Erich Preiser, Prof. Alb. Bei xander Rüstow, Dr. Polf Sternberger ul preise Geheimrat Prof. Alfred Weber angehören, 1 gen, Anfang des neuen Jahres wird im Rahmen del 5 5 Alfred Weber-Instituts für Sozial- und Staate dot wissenschaften einge Studiengruppe unter dt Wir w Leitung von Dr. Dolf Sternberger mit Fo. ker ir schungen über„Das Wesen der Parteifrab preis tionen“ beginnen. ö Die Technische Hochschule Karlsruhe h 6 zu ihrem neuen Rektor Prof. Pr. Hans Bach haus gewählt,. Bei der feierlichen Ueberget Ka des Amtes waren Landtagspräsident Kei des vor Wirtschaftsminister Dr. Veit und Kultusmin“ rich( ster Dr. Schenkel aus Stuttgart anwesend, Föhr Im Zusammenhang mit der derzeitige die C. Kokoschka- Ausstellung spricht am Mont“ Union dem 15. Januar, 19.30 Uhr, in der Mannheim“ eine Kunsthalle Dr. Walter Pass ar ge über d 1 Werk Oskar Kokoschkas. ner A 4 5 in der Klinik auf einem kalten Korridt d gesessen und hat darauf gewartet, ob set die ge Frau die Nacht überleben wird. Er hört u schen mit halbem Ohr, was ihm der kleine Volol Grune tär berichtet, und taumelt beinahe, währen stentu er die Morgenpost in die Fächer schichtet nicht „Es dreht mich faktisch“, sagt er ell Der L. schuldigend.„Man soll nicht glauben, u anton einem das bißchen Schlaf fehlt. Und P fen heim ist tüchtig, Wenn wir den man glei men auf die Fährte von diesem Baron gesel desprc hätten, dann würden uns nicht solche 05 schichten im Hotel passieren, die das gat Renomee versauen. Friihstäck auf Numme zwoundzwanzig!“ rief er zwwischen Jurch die Kellneroffſce und sortierte weiter. ist nun noch Post für ihn, wohin solln de 8 Auf's Gericht? Na schön. Guten Morse 085 Herr Doktor, wünsche guten Morgen“, 836% vis 5 er zu Doktor Otternschlag. der sich gel Die dr hager und glasäugig um das Hallenrul bes ge herumdrückte und vor dem Mahagoni 0 arbeite landete. 5 2 77 „Post für mich da?“ fragte Otternsci Atlan Der Portier schaute nach, teils aus Höfle“ ddente keit, teils aber auch, weil in den leis Comp Tagen öfters einmal ein Briefchen d doe Kringelein für Otteraschlag abgegeben 9 e den War.„Leider nein. Heute ist nichts 1 adent Herr Doktor“, sagte er. 5 1 ter in „Depesche?“ fragte Otternschla., und „Nein, Herr Doktor.“ dopers „Jemand nach mir gefragt?“ 8 „Nein. Vorläufig niemand.“ Lon Otternschlag steuerte um die Halle he 3 m auf seinen gewohnten Platz. Der Pas silent ir. J flitzte hinterher, der Kellner bracht erklär Kaffee. Otternschlag starrte mit seinel Lage Glasauge das Fräulein an, das am Blume. bg stand ihfe Vasen auspackte, aber er sah 2 5 n We nicht. 11 28