Zzupl⸗ 1 und rack endort diesem 12 A Warth Bühnen, ut den neäfels vdde det m. Zu. le Mz. n, ein amert. g über t Wol⸗ zeitigen k. Haug f. Ak. r und ren. 4 nen del Stael ter der it Tol teig he ba BAC bergah t el usmin, end. zeitigel Montag heim ber di — orridd b Sein ört nu Volon. vähren chtet, er en en, WN d Pitt a glei gesel he Ge. 8 gan umme Urch l. er. In die Morge 5 880% n gel! lenru gonipl nschla⸗ Höklich letzte n 0 en Wol, chts lle he- er Pat bracht Seineß lumen. Sah 8 Herausgeber: Br. Karl Ackermann, E. Fritz Schilling. Druck: Mann- heimer Großdruckerei. Redaktion: politik: E. Schäfer, B. H. Hausserz wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, Fi. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; Schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), k. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schneekloth; Sozial-Red.: F. A. simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. m Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen àm Rhein Nr. 267 43. für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr n r 1 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz .—* ä Gesehlftsstellen: Mannheim, R 1, 46 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 13 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM-, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zuz. DM, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 9 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch aut die Rückerstattung des Bezugspreises Tel. 4418186 Tel. 187 e 6. Jahrgang/ Nr. 13/ Einzelpreis 0, 18 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 16. Januar 1951 Bundesregierung lehnt Verhandlungen mit Grotewohl ab „Ostzonenbehörden sind keine Partner für Gespräche über Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit“ Bonn. Von unserer Bonner Redaktion „Die Bundesregierung ist sich mit allen Deutschen darin einig, daß nichts unversucht bleiben darf, die deutsche Einheit in Freiheit und Frieden wieder her- zustellen“. Das ist der Kernsatz der Erklärung der Bundesregierung zum Grote- wohl-Brief. Regierung die Durchführung gesamtdeutscher freier und geheimer Wahlen. Als Voraussetzung zur Verwirklichung des hohen Zieles betrachtet die Sie könne aber nur mit denjenigen in Besprechungen über die Wieder vereinigung ein- treten, so betont sie, die„willens sind, ei ne rechtsstaatliche Ordnung, eine freiheitliche Regierungsform, den Schutz der Menschenrechte und die Wahrung des Friedens vor- pehaltlos anzuerkennen und zu garantieren.“ Vor rund zweihundert deutschen und aus- ländischen Journalisten nannte der Bundes- Kanzler folgende„unabdingbare Voraus- setzungen“ für eine Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit: 1. Freie Wahlen in allen vier Besatzungs- zonen. 2. Zulassung aller politischen Par- Die Antwort an die Mannheimer Bäcker Karlsruhe,(MI.-Eig.-Ber.) Die Preis- überwachungsstelle Nordbaden in Karls- ruhe hatte bei der Bäckerinnung Mannheim angeregt, noch einmal zu kalkulieren und die Preiserhöhung für Brot zu begrenzen. Nachdem die Mannheimer Bäckerinnung am Samstag in einer Vorstandssitzung be- schlossen hat, an der Brotpreiserhöhung um vier Pfennig festzuhalten, wird die Preis- über wachungsstelle nunmehr, wie ihr Lei- ter, Reglerungsrat Kühne, unserem Korre- spondenten mitteilte, die bisher in der Hofknung auf eine Einigung zurückgestellte Kostenkalkulation in einer Anzahl Mann- heimer Bäckereien selbst vornehmen. Die Preisüberwachungsstelle hält nach eigener Kalkulation im Hinblick auf die seit Juli eingetretene Mehlpreiserhöhung eine Brot- prelserhöhung um zwei Pfennig für ange- messen. Das Ergebnis der Kostenunter- suchung, das bis Ende der Woche vorliegen qürkte, wird sodann der Stadtverwaltung Wonen ur Verfügung gestellt, dsmit sie es in rem Preistreibefeiverfahren verwen- den kann.. Auch in Heidelberg, wo sich die Bäcker ebenfalls für eine Brotpreiserhöhung um vier Pfennig ausgesprochen haben, Wird eine Ueberprüfung der Kosten erfolgen. Da in Mannheim zudem auch eine nach der Preisbildungsverordnung verbotene Preis- empfehlung erfolgt ist, hat die Preisüber- Wachungsstelle nunmehr gegen die zustän- digen Männer der Bäckerinnung zwei Buß- bescheide hinausgehen lassen. Bei der Heraufsetzung des Mischbrot- preises wird die Verwaltung darauf drän- gen, daß auch in Mannheim ein Konsum- brot kür 49 Pfennig angeboten wird. Wie Wir weiter erkahren, beabsichtigen die Bäk- ker in Karlsruhe und Freiburg, den Brot- preis um zwei Pfennig zu erhöhen. Gegen eine Spaltung der CDU Karlsruhe.(MI.-Eig.-Bericht) Der Lan- desvorsitzende der CDU Nordbadens, Heu- rich(Karlsruhe), lehnte den von Prälat Dr. Föhr in Freiburg gemachten Vorschlag, die DU möge sich von den evangelischen Unionsmitgliedern trennen und lediglich eins Arbeitsgemeinschaft zwischen Katho- Unken und Protestanten bilden, ab. Nach sei- ner Ansicht, die auch die Ansicht der CDU Nordbadens sei, müsse die im Sturm der Zeit geborene Gemeinschaft zwischen Ka- tholiken und Protestanten erhalten bleiben, die gebildet worden sei, um auf der politi- schen Ebene gemeinsam zur Erhaltung der Grundlagen des Abendlandes und des Chri- stentums beizutragen. Eine Trennung läge dicht im Interesse des deutschen Volkes. Der Landes vorsitzende der CDU Südbadens. Anton Diehtel, hat sich ebenfalls für emen weiteren Zusammenschluß von Katho- liken und Protestanten in der CDU aus- gesprochen. Won 20. Pregburg. Der tschechoslowakische Staats- zericntshof in Preßburg verurteilte zwei slo- Vabkische Bischöfe zu lebenslänglichem Gefäng- dus und einen dritten zu 24 Jahren Gefängnis. Die drei Bischöfe hatten während des Prozes- des gestanden, gegen die Volksdemokratie ge- beitet und Hochverrat und Spionage getrie- den zu haben. Ailtondon. Der ständige Exekutivauschuß des itlantikpakts gab die Ernennung des Prä- Canten der„International General FElektric tion dene, William R. Herod, zum Produk- dons- Koordinator des atlantischen Rüstungs- brouktionsamtes bekannt.. aden bington. Monett Davis wurde von Prä- t ent Truman zum amerikanischen Botschaf- er in Israel ernannt. 5 Brüssel. un Brüisseler Kriegsgerichtsprozeß . clie Reihe der Plädoyers mit den Pla- 15 5 für die Generale Bertram und von Claer Seschlossen. Heute beginnen die Nebenklä- er mit den Gegenplädoyers. tlerten den. Der ständige indische UNO-Dele- pr e Sir Benegal Rau traf am Montag zu Be- schungen mit dem indischen Ministerprä- 5 Jawaharlal Nehru in London ein. Rau ärts bei seinem Eintreffen, er halte die 75 in Korea jetzt für etwas hoffnungsvoller. 8 Der bisherige amerikanische Kom- e in Berlin. General M. D. Taylor, n Wa 5 Berlin in das Armeeministerium Br Mington versetzt. Sein Nachfolger ist Sadegeneral Mathewson. V/ dpa teien in der Ostzone. 3. Garantie der per- sönlichen Freiheit. 4. Zulassung aller Zei- tungen in der Ostzone. 5. Freizügigkeit für den Personenverkehr in ganz Deutschland. Die Bundesregierung stellt, laut UP, fer- ner mit besonderem Nachdruck fest, daß sie schon im März v. J. die Forderung nach Ab- haltung freier Wahlen in ganz Deutschland gestellt habe. Die Ostzonenbehörden hät- ten aber weder auf diesen Vorschlag noch auf ein gleichgeartetes Ersuchen des deut- schen Bundestages vom 14. September v. J. geantwortet. In diesem Zusammenhang macht die Bundesregierung die Behörden der Ostzone für die Spaltung Deutschlands verantwortlich. Besonders die Bildung einer Volkspolizei und das sogenannte„Friedens- gesetz, stehe der Aufnahme von Verhand- lungen über eine Wiedervereinigung ent- gegen. Darüber hinaus sieht die Bundesregierung in den Ostzonenbehörden keinen Verhand- lungspartner über eine Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit, da sie durch Ver- zicht auf die Gebiete jenseits von Oder und Neiße jede Legitimation zu solchen Beratun- gen verloren habe. Bonn könne aber nur mit denjenigen in Besprechungen über eine Wiedervereini- gung eintreten, die eine rechtsstaatliche Ord- nung, eine freiheitliche Regierungsform, den Schutz der Menschenrechte und die Wahrung des Friedens vorbehaltlos aner- kennen und garantieren wollen. Die Erklärung der Bundesregierung ist eine indirekte Antwort auf die Vorschläge des Ministerpräsidenten der Sowjetzone, Otto Grotewohl, der sich seit Ende Novem- ber an den Bundeskanzler und durch seine Mitarbeiter an die Bundesorgane gewandt hat, um Ost-West-Gespräche über die Wie- dervereinigung Deutschlands in Gang zu bringen. Der Name Grotewohls ist in der Erklärung nicht ein einziges Mal genannt. Die Ostzonenregierung wird als„Ostzonen- behörden“ angesprochen. Grothewohl hatte sein Schreiben demgegenüber an den„Bun- deskanzler der Bundesrepublik Deutschland“ gerichtet. In Bonn sah man darin eine An- erkennung der Bundesregierung. Zuerst Beweise für demokratische Auflassung Vor der Verlesung der Erklärung der Bundesregierung zum Grotewohl-Brief be- tonte der Bundeskanzler in einer einleiten- den Bemerkung, daß es den ostzonalen Machthabern bei der Eröffnung ihrer Kampagne für gesamtdeutsche Gespräche nur um eine Propaganda-Aktion zu tun ge- Wesen sei. Es solle der Eindruck erweckt werden, als ob die Bundesregierung solche Verhandlungen sabotiere, obwohl es in Wirklichkeit die Ostzonenbehörden waren, die entsprechenden Vorschlägen aus Bonn schon im vorigen Jahr nicht zutworteten, „So kann ich nur sagen“ meinte der Kanz- ler,„warum schweigt Herr Grotewohl zu unseren Vorschlägen? Das sogenannte Frie- densgesetz. der Ostzone, das der Bundes- kanzler in seinen einleitenden Bemerkungen ein„Terrorgesetz, nannte, liefert nach An- sicht Dr. Adenauers gerade keinen Beweis für die freiheitliche und demokratische Auf- fassungen der Ostzonenmachthaber. Der Bundeskanzler beantwortete im An- schluß an die Verlesung der Regierungs- erklärung die Frage, ob die Bundesregie- rung den Wortlaut dieser„Antwort“ auch an Grotewohl leiten werde, lediglich mit der Bemerkung:„Ich denke, er kennt sie jetzt schon“, und zeigte auf das Mikrophon. Bundesminister Jakob Kaiser erklärte nach den Ausführungen des Bundeskanzlers, daß zunächst freie gesamtdeutsche Wahlen kür eine Nationalversammlung stattfinden müßten. Die von Grotewohl vorgeschlagene Reihenfolge: Konstituierender Rat— Provi- sorische Regierung und dann erst Vorberei- tung von Wahlen— sei abzulehnen. Kaiser zußerte die Hoffnung, daß die Sowjetunion mre Versuche, die Einheit Deutschlands in Freiheit zu verhindern, aufgibt und sich mit freien gesamtdeutschen Wahlen abfindet. Hierüber könne die zu erwartende Vier- mächtekonferenz Aufschluß geben.„Wir können nur der Hoffnung Ausdruck geben, daß die vier Besatzungsmächte über diese Frage zu einer Einigung kommen. Diese Einigung scheint uns Voraussetzung zu sein für jede Verhandlung über die Durchfüh- rung wirklich freier Wahlen zu einer deut- schen Nationalversammlung.“ Gegenüber den Vorschlägen Grotewohls sei größte Wachsamkeit und größte Zurückhaltung ge- boten, damit nicht ganz Deutschland eines Tages unter kommbnistischen Einfluß ge- rate.(Wortlaut des Briefes Grotewohls an Adenauer s. Seite 2.) Weißbuch zum Grotewohl-Brief Bonn.(dpa) Die Bundesregierung ver- öfkentlichte ein Weißbuch, das den parla- mentarischen Einrichtungen bei der Beur- teilung des Grotewohl-Briefes behilflich sein soll. Das Weißbuch enthält viele Do- kumente über die Bemühungen der Bundes- regierung, des Bundestages und der West- mächte, ein einheitliches Deutschland zu- stande zu bringen. Verstärkte Abwehr gegen kommunistische Infiltration Bonn.(dpa) Die aktive und passive Ab- Wehr gegen die kommunistische Infiltration in Deutschland soll verstärkt werden. Das wurde am Montag auf einer Konferenz be- schlossen, die im Anschluß an die Erklärung des Bundeskanzlers auf den Grotewohl- Brief im Ministerium für gesamtdeutsche Fragen in Bonn stattfand. Dabei wurde auch Uebereinstimmung über das Vorgehen gegen kommunistische Propaganda erzielt. Geldstrafe für Carlebach Frankfurt.(Je-Eig.-Bericht) In dem Ver- fahren der Schriftstellerin Margarete Bu- ber- Neumann, der Gattin des in Mos- kau ermordeten deutschen Kommunisten Heinz Neumann, gegen den früheren hessi- schen KPD-Abgeordneten Emil Carle bach, der Margarete Buber-Neumann be- zichtigt hatte, der fünften Kolonne angehört zu haben und jetzt als amerikanische Agen- tin tätig zu sein, wurde durch das Amts- Sericht Frankfurt-Höchst das Urteil gefällt. Carlebach wurde wegen übler Nachrede in Tateinheit mit Beleidigung zu einer Geld- strafe von 200 DM, ersetzweise 20 Tagen Gefängnis, und zum Erstatten der Kosten des Verfahrens verurteilt. In seiner Urteils- begründung stellte Amtsgerichtsrat Becker kest, daß es dem Beklagten in keinem Punkte Selungen sei, den von ihn angebotenen Wahrheitsbeweis für seine Behauptungen Zzu erbringen. Dulles sprach mit Malik Washington.(OP) Der republikanische Berater des amerikanischen Außenministe- riums, John Foster Dulles, und der sowie- tische Delegierte bei der UNO, Jakob Ma- Ii k, hatten am Samstag in New Vork eine Unterredung über den japanischen Friedens- vertrag, wie das amerikanische Außenmini- sterium am Montag bekannt gab. Dulles teilte dem sowjetischen Delegier- ten bei dieser Gelegenheit mit, daß seine bevorstehende Reise nach Japan nur infor- matorischer Natur sei. Nach seiner Rück- kehr nach Washington wolle er die Bespre- chungen mit anderen am japanischen Frie- densvertrag interessierten Mächten wieder aufnehmen. 8 7 11% 2 Alz 70. 1, 2„„ 2 V% 116% Al e,, A 9 ä 17. , e. , 1.. dee, . 167 4. 7 7. 41% N No 11„ 7 39% 6% O „And so wird die Einheit Europa unlösbar miteinander verbunden werden 50 Milliarden Dollar Sicherheitsgelder Truman legt Kongreß neuen Haushalt vor/ Vorläufig 16 Mrd. Defizit Washington,(dpa) Rund 50 Milliarden Dollar fordert Präsident Truman für Aufgaben der Sicherung der freien Welt in seinem Haushaltsplan für das nächste Fi- nanzjahr, den er am Montag dem Kongreß vorlegte. Insgesamt sieht der Plan Aus- gaben von 71,6 Milliarden Dollar vor. Ahnen stehen, allerdings ohne Berücksichtigung noch geplanter Steuererhöhungen, 55,1 Mil- liarden Dollar an einkommenden Steuern gegenüber. Damit ergibt sich vorläufig ein Fehlbetrag von 16.5 Milliarden Dollar. Die Ausgaben für die Streitkräfte sollen 41,4 Milliarden Dollar(1950: 21 Milliarden) be- tragen, die Ausgaben für internationale Sicherheit und Auslandshilfe 7.5 Milliarden Dollar(1950: 4,7 Milliarden). Truman erklärt zur Begründung der hohen Anforderungen, daß ein anderes System in der Welt, das über gewaltige Hilfsquellen verfüge und seine feindlichen Absichten mit rücksichtslosen Methoden durchzusetzen bereit sei, die Werte der freien Welt zerstören wolle. Unsere größte Hoffnung liegt darin, uns so stark zu ma- chen, daß wir die Führer dieses Sęstems zur Vorsicht, wenn nicht gar zur Einsicht bringen. Wir sind daher gezwungen, die Schaffung von Stärke als unsere Haupt- aufgabe anzusehen.“ ECA auch nach 1952 Im Zusammenhang mit der Haushalts- vorlage für das Finanzjahr 1951/1952 er- klärte Präsident Trumen vor der Presse, die Marshallplanverwaltung ECA) werde auf Grund der veränderten Weltlage auch noch nach dem 30. Juni 1952 weiterbestehen blei- ben. In seiner Haushaltsvorlage seien Gelder kür den Marshallplan vorgesehen. Die USA- Regierung habe noch keine genauen Dispo- sitionen über die für die militärische und wirtschaftliche Auslandshilfe bereitzustel- lenden Mittel getroffen, da es nicht genau peking prüft UNO-Friedensplan London glaubt an Annahme der Vorschläge„mit einigen Vorbehalten“ Neu Delhi.(dpa) Volksrepublik China Regierung mitgeteilt, daß der am Samstag vom politischen Ausschuß der UNO-Voll- versammlung gegen die Stimmen des Ost- blockes angenommene Fünf- Punkte-Frie- densplan für den Fernen Osten zur Zeit in Peking sorgfältig erwogen werde. Dies wurde von maßgeblicher Seite in der indischen Hauptstadt am Montag mitgeteilt. Ursprünglich standen die Chinesen auf dem Standpunkt, so verlautet in Neu Delhi, daß die Verhandlungen über die Einstel- lung der Feindseligkeiten in Korea gleich- zeitig mit den Verhandlungen über andere Probleme wie zum Beispiel die Koreafrage erfolgen sollte und dag die Frage der Feuereinstellung keinen Vorrang vor den anderen Verhandlungsgegenständen haben sollten. Obwohl in der jüngsten Mitteilung aus Peking hierzu nicht Stellung genom- men wird, glauben zuständige Kreise in Neu Delhi, daß die chinesische Volksrepu- blik ihren Standpunkt nicht geändert hat. Aus Londoner informierten Kreisen wird berichtet, es lägen Anzeichen dafür vor, daß die kommunistische Regierung in Pe- King die Vorschläge für eine Regelung in Korea„mit einigen Vorbehalten“ annehmen Werde. Es heißt, die Chinesen seien offenbar bereit die Vorschläge des politischen Aus- schusses der Vereinten Nationen anzuneh- men, jedoch lehnten sie es ab, Vorschläge des Dreierausschusses für die Feuereinstel- lung zu beraten, da sie diesen Ausschuß als nicht zuständig betrachteten. Die Nachrich- ten aus Peking deuteten darauf hin, daß die chinesischen Kommunisten sich darüber klar geworden seien, ihre Hoffnungen auf einen Sitz bei den Vereinten Nationen und auf Formosa würden schwinden, falls sie sich en Vorschlägen widersetzten. Die Chinesen seien offenbar der Ansicht, daß ihre Ver- handlungsposition stärker ist, solange die Truppen der Vereinten Nationen noch n Korea selbst kämpfen, als wenn sie von der Halbinsel vertrieben wären. Die Regierung der hat der indischen Am Montag morgen traten an der west- lichen Flanke der Korea-Front Panzer und Infanterie- Einheiten der UNO-Streifkräfte zu Gegenangriffen an. In drei Kolonnen be- wegten sich die Truppen nach Norden. wobei es einer Kampfgruppe gelang, am Montag nachmittag die Stadt Osan, 40 Kilometer südlich Seoul zurückzuerobern. Eine zweite Gruppe stieß bis in die Gegend der Stadt Kumnyang-Jangni, etwa 20 Kilometer süd- östlich von Suwon vor. Eine dritte Kampf- gruppe, die einen Vorstoß in westlicher Rich- tung von der Basis der Hauptstraße Seoul, Osan, Tschonan unternahm, rückt weiter in westlicher Richtung vor. In Tokio haben am Sonntag im Haupt- quartier General MacArthurs wichtige Be- sprechungen stattgefunden, von denen Vor- entscheidungen über die künftige amerika- nische Strategie in Korea erwartet werden. Generalleutnant Walter Bedell Smit h, der Leiter des amerikanischen Geheimdien- stes, und die Stabschefs General Lawton Collins(Armee) und General Hoyt Van den berg(Luftstreitkräfte) waren zu die- sen Besprechungen völlig unerwartet in Tokio eingetroffen. Fernziel Hanoi Paris.(dpa) Nach einer Kampfpause von drei Wochen begannen am Montag die um- gruppierten Vietminh- Streitkräfte an zwei Stellen einen großangelegten Angriff gegen die französischen Verbände. Als Fernziel wird Hanoi, die Hauptsadt Tonkings, an- gesehen. In Paris wurde diese Mitteilung des französischen Oberkommandierenden in Indochina, General de Lattre de Tas si gny, mit Ruhe aufgenommen. In amtlichen Kreisen weist man darauf hin, daß der General in den letzten Wochen nach der Uebernahme des Oberkommandos die französischen Streitkräfte neu organi- siert hat, und daß Verstärkungen und er- hebliche amerikanische Materiallieferungen, darunter auch Sherman-Tanks, in Indochina eingetroffen sind. keststehe, wieviel Material die USA liefern müßten und wieviel die einzelnen Empfän- gerstaaten selber produzieren können. Der Präsident stellte fest, daß die Nord- Atlantikpaktstaaten noch nicht genug zum Aufbau der gemeinsamen Verteidigung bei- getragen hätten. Die Unterstützung Europas werde zwar nach wie vor in wirtschaftlicher und militärischer Form erfolgen, jedoch werde sich das Schwergewicht auf die Liefe- rung militärischer Güter verlagern. Der Präsident wies auf die in seinem Haushaltsvorschlag enthaltenen Ausgaben für„internationale Sicherheit und Auslands- Hilfe“ in Höhe von 7,1 Milliarden Dollar hin, zu denen noch 2,5 Milliarden Dollar Kon- traktvollmachten kommen. 5 „Es muß ganz klar verstanden werden“, sagte Truman,„daß die Militär- und Wirt⸗ schaftshilfe, die ich zur Unterstützung der Wiederaufrüstungsanstrengungen Europas empfehle, davon abhängen wird, ob diese Länder ihre volle Verantwortung beim Aufbau der Verteidigungsstärke der Nord- atlantikgemeinschaft übernehmen“. Sonnet Jeleſonas: Fraktionen hinter dem Bundeskanzler von unserem Korrespondenten Hugo Grüsse Bonn. In der Bundeshauptstadt erwar- tet man mit Spannung die Antwort der So- Wjetzonenregierung. Es fehlte in den Wan- delgängen des Bundeshauses, nachdem der Bundeskanzler die Erklärung verlesen hatte, nicht an ablehnenden Stimmen. Die einen bedauerten, daß Dr. Adenauer nicht den direkten Weg zu Grotewohl gewählt hat, den anderen hingegen war seine Stel- lungnahme nicht scharf genug. In ihrer Gesamtheit wurde die Verlautbarung je- doch von allen Fraktionen, mit Ausnahme der KPD, gebilligt. Als ihre wichtigsten beiden Gesichtspunkte betrachtet man ein- mal den Hinweis der Kaiser-Erklärung auf die kommende Viermächtekonferenz. Sie verdeutlicht, daß anscheinend alle entschei- denden Schritte erst von dieser Konferenz erwartet werden können. Der zweite Ak⸗ zent liegt auf der Betonung des innenpoli- tischen Zusammenspiels, die durch den Bundeskanzler besonders Unterstrichen wurde. Solange die ostzonalen Behörden nicht die Bereitschaft zeigten, auf die Vor- Aussetzung der Freiheit und der Wahrung des Wahlgeheimnisses einzugehen, dürfte inn Westdeutschland die Neigung nur gering sein. auf Dinge, die Grotewohl angespro- chen habe, einzugehen. Der Eindruck, wie man ihn in den Wan- delgängen des Bundeshauses am Montag- Abend hatte, ist, daß die Bundesregierung im Rahmen des möglichen versucht hat die Türe offen zu halten. Hierfür spricht der mehrfache Hinweis, daß weder die Russen noch die ostzonalen Behörden bis zur Stunde die Forderungen der Bundesregie- rung auf freie Wahlen beantwortet haben, Nach Ansicht des Bundeskanzlers ist es jetzt Sache des Ostens, auf die einzelnen Punkte der Regierungserklärung einzugehen und zu beweisen, ob der Grotewohlbrief nur ein Stück kommunistischer Taktik war oder nicht Ein Sprecher der alliierten Hohen Kom- mission erklärte am Montagnachmittag: „Wir sind befriedigt mit der Stellungnahme Dr. Adenauers zum Grotewohl-„Brief“ Die Bundesregierung habe sie in der Form und im Inhalt auf die Linie des Westens gestellt. Von französischer Seite unterstreicht man zwei Tatsachen, einmal die Einmütigkeit zwischen der Regierung und Opposition. Zweitens: Es sei richtig gewesen, eine Ant- wort zu erteilen, weil dadurch die Verant- Wortlichkeit klar herausgestellt worden sei. Frankreich sei bemüht, die Bestrebungen der Bundesregierung um eine Wiedervereini- gung Deutschlands zu unterstützen. Die Franzosen betonen übrigens, daß durch die besonnene Sprache des Bundeskanzlers die Tore nach Sowietrußland nicht zugeschlagen worden seien. Die Engländer halten den Grotewohl-Brief für eine taktische Offen- sive. e — Seits 2 MORGEN Dienstag, 16. Januar 1951( 8 N MAN Dienstag, 16. Januar 1951 Crolewohl hat seine Antwort Am Sonntag hat Bundeskanzler Dr. Adenauer auf dem Landesparteitag der Westfälischen CDU in Bielefeld versichert, das deutsche Volk stehe mit seiner Ueber- zeugung auf der Seite des Westens. Vier- undzwanzig Stunden später hat der Bun- deskanzler im Einvernehmen mit allen Fraktionen des Bundestages— ausgenom- men natürlich die Kommunisten— be- Karmtgegeben, die Bundesregierung lehne es àb, nach dem Vorschlag Grotewohls mit Vertretern der Sowjetzonenregierung über die Wiederherstellung der deutschen Ein- heit zu verhandeln. Innerhalb von vierund- zwanzig Stunden ist einer vagen Andeutung die offizielle Antwort gefolgt. Die Bundesregierung wird sich mit der Sowietzonenregierung nicht an den Ver- Handlungstisch setzen. Es wäre ja auch so Stwas wie ein kleines Weltwunder gewesen, wenn das, was den Alliierten bis jetzt noch nicht gelungen ist, von Deutschen zustande gebracht worden wäre. Denn über eines Aürken wir uns nicht täuschen: wohl ist un- ser zerrissenes Land eine schmerzliche Realität. Aber so„rein deutsch“ ist diese Sache wiederum auch nicht. Die Alliierten selber haben sie auch zu einer alliierten Angelegenheit gemacht. Nicht wir, die Deutschen, haben die Demarkationslinie von Hof bis Lübeck gezogen. Sie ist eine Folge der verfehlten Deutschlandpolitik der Alliierten. Das ist eine historisch bewiesene Tatsache. An sie soll man sich, ja., besser noch, muß man sich erinnern. Die deutsche Initiative, die auseinander- gerissenen Hälften wieder zu einem Ganzen zu machen, ist bis jetzt wahrlich nicht ge- ring gewesen. Sie reicht von den wirtschaft- lüchen Bemühungen bis zu mancherlei Tast- versuchen offizieller oder offlziöser Kreise. Auch die Kirchen haben sich daran beteiligt. So ist auch der Vorstoß des Regierungschefs der Sowjetzonenrepublik, Otto Grotewohl, nichts anderes als einer der vielen Versuche gewesen, ein Versuch allerdings, der recht viel Aufsehen gemacht hat. Immerhin hat min das ein Gewicht gegeben, mit dem die Bundesregierung längere Zeit politische und redaktionelle Stemmübungen hat machen müssen. Von dieser Kraftanstrengung ist sehr viel in die Oeffentlichkeit gedrungen, die sich infolgedessen eine nicht ganz rich- tige Vorstellungi in bezug auf die Größen- ordnungen hat machen können. Der Brief Grotewohls kann nicht für sich Allein gesehen werden. Auch die Antwort Adenauers steht nicht zusammenhanglos da. Man trifft wahrscheinlich den Nagel in die Nahe des Kopfes, wenn man die Meinung vertritt, das Brief-Spiel stelle die An- meldung eines Vorzimmergespräches zur etwaigen alliierten Viererkonferenz dar. Die Regierungschefs im Osten und auch im Westen sind durch viel zu große Abhängig- keiten gebunden, als daß sie, ganz auf sich gestellt, entscheidende Schritte tun könnten. Die ideologischen Positionen und der Modus des Siegers zum Besiegten sind keine Plattform, auf der man sich mit Aussicht Auf greifbare Erfolge unterhalten könnte. Die Deutschen allein können die nach der Kapitulation ohne Ihre Schuld entstandene Verhär- tung in Zentraleuropa nicht 16 sen. Da müssen die alliierten Untermieter von sich aus schon ein wenig mithelfen. Was wir aber tun können ist dies: mit einer stoischen Geduld ohnegleichen unseren Tanz auf dem über Mitteleuropa gespann- ten Seil weitertanzen. Ein solches Verhalten verlangt neben der Geschicklichkeit philo- sophische Einsichten. Ohne sie aber können Wird— eingekeilt zwischen zwei Macht- Klötze— keine Politik machen. Wir sehen, wie sich die Formen ständig wandeln. Wenn Wir vor Zorn auch die Fäàuste in den Ta- schen ballen möchten, müssen wir diesen Veränderungsprozeg durchstehen. Um das Schlimmste zu verhüten, müssen wir die Politik der Philosophie und der langen Sicht treiben. 5 Auch der Brief Grotewohls und die Ant- Wort Adenauers sind nichts als historische Phasen. Man darf darin nichts Endgültiges schen. Und wenn man unbedingt Will, kan man aus der Antwort Adenauers so- Sar ein paar Fragen an Grotewohl heraus- lesen. Demnach wäre jetzt die Reihe an Grotewohl, eine Antwort zu geben. E. Sch- er Dokumente unserer Zeit: Der Auftrag General Eisenhowers Erster Schritt zur Herstellung des Gleichgewichts zwischen Europa und Asien/ Von H. Lindemann Die Reise General Eisenhowers durch die Hauptstädte Westeuropas wird von der deutschen Oeffentlichkeit mit Zurückhal- tung verfolgt, hinter der sich freilich Hoff- nung oder Skepsis oder auch Besorgnis— je nach der Einstellung des Betrachtenden — nur schlecht verbergen lassen. Die einen sehen in dem General den sichtbaren Be- weis dafür, daß Amerika entschlossen sei, die alte Welt nicht schutzlos einem sonst unvermeidlichen kommunistischen Schick- sal zu überlassen, während andere in ihm den Vollstrecker des amerikanischen Rü- Stungswillens sehen, dessen Ausbreitung auf die Bundesrepublik gefährliche, ja ver- hängnisvolle Folgen haben könnte, sofern die Warnungen der Sowjetunion sich nicht als Bluff erweisen sollten. Beide Betrachtungsweisen sind unvoll- kommen. Der Auftrag Eisenhowers darf nicht allein, ja wohl nicht einmal in erster Linie von Europa aus beurteilt werden, sondern erhält seine wahre Bedeutung erst auf dem Hintergrund der amerikanischen Innen- und Außenpolitik— vielleicht sogar erst in Verbindung mit den letzten fünf Jahren amerikanischer Geschichte. Der Grundfehler unseres politischen Weltbildes beruht ja immer noch auf dem Atlas, der uns durch unsere Schuljahre begleitet hat. Dort nahmen die Karten Deutschlands und Europas etwa vier Fünftel, in günstigen Fällen zwei Drittel des Raumes ein, wäh- rend die übrigen Kontinente sich mit dem letzten Drittel oder gar Fünftel begnügen mußten. Für den politisch interessierten Zeitgenossen empfiehlt sich zur Berichti- gung seines geographisch- politischen Welt- bildes daher vor allem die Anschaffung eines Globus. N Dort wird er feststellen, daß Amerika nicht einfach das Gegenüber von Europa ist, sondern zwischen Europa und Asien liegt. Vielleicht erinnert er sich dann auch, daß der zweite Weltkrieg nur in seinen Anfängen europäisch war, daß aber der Eintritt der USA von Asien her veranlaßt Wurde, und daß die Amerikaner etwa mit Sleicher Stärke in Europa und Asien enga- giert gewesen sind. Was aber geschah 1945, als an beiden Fronten die Waffen ruhten? Da kehrten zwar aus Ost und West die Gl's nach Hause zurück, und nur schwache Besatzungskräfte blieben in Deutschland und Japan zurück. Während aber der ame- rikanische Oberbefehlshaber in Europa ebenfalls schleunigst seine Uniform auszog und als Präsident der angesehenen Colum- bia University seine Aufmerksamkeit zivi- jen Aufgaben zuwendete, blieb der Ober- befehlshaber in Ostasien auf seinem Posten und hat es seither verstanden, eine vorder- gründige Rolle in der amerikanischen Po- Ütik zu spielen. Diese Entwicklung bewirkte, daß Europa trotz des Marshallplans, trotz des Atlantik- pakts und trotz der andauernden Besetzung Deutschlands im Bewußtsein der breiten amerikanischen Oeffentlichkeit hinter Asien zurücktrat,. Der„glamour“ Macarthurs, die- Ses kaum übersetzbare selbstbewußte Schil- lern des Japan, hat auf die naiven Gemüter des mitt- leren und fernen Westens der Vereinigten Staaten unendlich viel tiefer gewirkt als die nüchterne Aufbauarbeit in Westeuropa. Na- türlich kamen andere Faktoren hinzu. Die „China-Lobby“— also die politischen Agen ten und Freunde Tschiangkaischeks— hat unablässig gebohrt, ohne daß sich der euro- päischen Sache eine gleich wirksame Gruppe angenommen hätte. Und nicht zu- letzt hat sich die republikanische Opposition teilweise aus Ueberzeugung, teils aber auch nur aus Gelegenheit der Ostasienpolitik als des Stockes bedient, mit dem sie die demo- kratische Regierung schlagen konnte. Aber China-Lobby und Republikaner hätten nicht so wirksam werden können, wenn ihnen nicht in der Person MacArthurs ein allge- mein sichtbares Wahrzeichen amerikani- scher Geltung zur Verfügung gestanden hätte. Darum kommt der Ernennung Eisen- howers zum Oberbefehlshaber der atlanti- schen Streitkräfte— die ja vorläufig noch gar nicht vorhanden sind— zunächst vor Allem politisch- psychologische Bedeutung an der Heimatfront zu. Allein dadurch, daß Eisenhower wieder die Uniform angezogen hat, verliert Macarthur an Wirkung auf die Oeffentlichkeit. Der erste Schritt zur Herstellung des Gleichgewichts zwischen Asien und Europa im amerikanischen Be- Wußtsein ist getan. Wenn der republikani- sche Senator Taft soeben erklärt hat, daß seines Wissens Eisenhower den Posten noch gar nicht angenommen habe, so widerspricht das nicht nur den Tatsachen, sondern verrät Der Brief Grotewohls an Adenauer Am 1. Dezember 1930 lies Ministerpräsident Otto Grote wohl durch einen Sonder- deauftragten folgendes Schreiben an den Bundeskanzler Dr. Adenauer in seinem Amtssitz in Bonn überreichen: „Durch die Spaltung Deutschlands wurde ein nationaler Notstand herbeigeführt, der durch die Remilitarislerung und Einbeziehung Westdeutschlands in die Pläne der Kriegsvor- bereitungen verschärft wurde. Das deutsche Volk ist tief beunruhigt über die Bedrohung seiner nationalen Interessen durch die imperia- Ustischen Kräfte. Angesichts dieser Lage sind die Erhaltung des Friedens, der Abschluß eines Friedensvertrages sowie die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands vor allem von der Verständigung der Deutschen selbst abnängig. Wir halten eine solche Verständigung für mög- ch da das ganze deutsche Volk eine friedliche Regelung wünscht. Es würde den Wünschen Aller friedliebenden Deutschen entsprechen, wenn ein Gesamtdeutscher Konstituierender Rat unter paritätischer Zusammensetzung aus Vertretern Ost- und Westdeutschlands gebil- det würde, der die Bildung einer gesamtdeut- schen souveränen demokratischen und fried- liebenden provisorischen Regierung vorzu- bereiten hätte und gen Regierungen der UdssR, USA, Großbritanniens und Frank- reichs die entsprechenden Vorschläge zur ge- meinsamen Bestätigung unterbreiten würde. Gleichzeitig würde er die genannten Regierun- gen bis zur Bildung einer gesamtdeutschen KRsglerung bei der Ausarbeitung des Friedens- vertrages konsultieren. Ueber diesen Vor- schlag kann unter Umständen eine Zefragung des deutschen Volkes durchgeführt werden. Wir glauben, daß der Gesaentdeutsche Kon- Stituierende Rat die Vorbereitung der Bedin- gungen zur Durchführung einer gesamtdeut- schen Wahl für eine Nationalversammlung übernehmen könnte. So würde die Bildung eines Gesamtdeutschen Konstituierenden Rates sofort die Voraussetzung für die unverzügliche Aufnahme der Beratungen zum Abschluß eines Friedensvertrages schaffen, und gleichzeitig körmte der Rat die Vorbereitungen zur Regie- rungsbildung treffen. Die Regierung der Deutschen Demekra- tischen Republik ist bereit, im Geiste ehr- licher Verständigung über alle Fragen zu ver- handeln, die mit der Bildung und den Auf- gaben eines Gesamtdeutschen Konstituierenden Rates verbunden sind. Weite Kreise der Bevölkerung in Ost- und Westdeutschland sind der Meinung., daß der nächste Schritt zur Lösung der nationalen Le- bensfragen unseres Volkes sein müßte, den vier Besatzungsmächten einen gemeinsamen deutschen Vorschlag zu unterbreiten. Von diesem Willen der friedliebenden Bevölkerung ausgehend. unterbreitet die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik der Re- gierung der Bundesrepublik den Vorschlag, Besprechungen über die Bildung eines Gesamt- deutschen Konstituierenden Rates zwischen den beiden Regierungen aufzunehmen. Wir schla- gen vor, daß dazu von jeder Regierung sechs Vertreter ernannt werden. Ueber Ort und Zeit könnte zwischen den Staatssekretären der Ministerpräsidenten eine Verständigung erfol- gen. Regierung der Deutschen Demokratischen Republik Otto Grotsewohl, Ministerpräsident.“ Amerikanischen Prekonsuls in sehr deutlich die Verlegenheit, in welche die Republikaner zu geraten fürchten. Denn schließlich war ja„General Ike“ bisher immer noch die stille Hoffnung vieler Repu- blikaner für die nächste Präsidentschafts- Wahl. Tatsächlich hat Eisenhower zwar niemals ausdrücklich für eine der beiden großen Parteien Stellung genommen, aber es gilt drüben als ausgemachte Sache, daß er im Herzen ein Republikaner sei. Wenn nun dieses Idol der„Grand Old Party“ als Ver- trauensmann der Vereinigten Staaten die militärische Sicherung Europas organisieren wird, körmen sich auf längere Sicht die Re- publikaner kaum in der bisherigen Weise gegen ein stärkeres Engagement der USA in der alten Welt zur Wehr setzen. Insoweit muß man die wütende Kampagne, die Taft und seine Freunde in der letzten Zeit gegen die„Europe first!“-Politik der Regierung entfesselt haben, als einen letzten Versuch ansehen, eine mit der Ernennung Eisen- howers bereits eingeleitete Entwicklung doch noch aufzuhalten. Ob ihnen das gelingen wird, dürfte nahezu ausschließlich von dem Bericht ab- hängen, mit dem der General Ende Januar nach Washington zurückkehren wird. Er- klärt Eisenhower dann die militärische Sicherung Westeuropas für möglich und nö- tig, so wird Taft seine Kampagne verloren geben müssen. Zugleich wird dann der Stern MacArthurs langsam verblassen, und die amerikanische Politik wird wieder in ein gesünderes Gleichgewicht zurückkehren. Aus diesen Gründen sollten wir die Mission Eisenhowers weniger unter militärischem, als unter politischem Aspekt betrachten. London unterrichtet Eisenhower London.(dpa) Der atlantische Oberkom- mandierende General Eisenhower er- hielt am Montag im britischen Verteidigungs- ministerium Einblick in den Plan, der den Ausbau der britischen Streitkräfte und ihrer Bewaffnung vorsieht. Der Plan stammt von den britischen Stabschefs. Eisenhower woll- te, wie verlautet, im Zusammenhang mit diesem Plan wissen, ob Großbritannien mehr Truppen in Deutschland zu seiner Verfügung stellen kann. Londoner Militärkreise halten es für möglich, daß Großbritannien eine wei- tere reguläre Division nach Deutschland schickt. Eisenhower begann damit seine Londoner Gespräche. Am Montagvormittag hatte er eine Unterredung mit dem britischen Verteidigungsminister Emanuel Shinwell. Anschließend traf er mit den Stabschefs der britischen Streitkräfte zusammen. Ge- neral Eisenhower wird seine Londoner Be- sprechungen heute fortsetzen und an- schließend nach Lissabon fliegen. Republikanische Senatoren hinter Eisenhower Washington.(dpa) Der führende repu- blikanische Politiker Harold Stassen er- klärte gestern in Washington, 35 der 47 re- publikanischen Senatoren würden General Eisenhower unterstützen, wenn er nach seiner Rundreise durch Europa seine Emp- fehlungen für die atlantische Verteidigung bekannt gebe. Stassen fügte hinzu, die De- batte, ob Präsident Truman zur Entsen- dung amerikanischer Streitkräfte nach Eu- ropa ohne vorherige Zustimmung des Kon- Sresses befugt sei, könne nur als„juristi- sche Spitzfindigkeit“ betrachtet werden. Hauptproblem sei die Frage, ob und wie schnell die Vereinigten Staaten Europa Hilfe bringen würden. 15 Milliarden neue Steuern Washington.(UP) Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten wird durch neue Steuergesetze gezwungen werden, im be- vorstehenden Finanzjahr über 15 Milliar- den Dollar für neue Steuern zu bezahlen, die die riesigen Regierungsausgaben teil- Weise decken sollen, über die Präsident Truman am Montag in seiner Budget-Bot- schaft Auskunft erteilt. Ohne die Vorlage der Steuer forderungen Trumans abzuwarten, hatte der republika- nische Fraktionsführer Joseph B. Martin am Sonntag bereits eine scharfe Erklärung Veröffentlicht, mit der er Präsident Tru- man und„seine sozialistischen Planer“ be- schuldigte, zu versuchen, den Vereinigten Staaten eine völlige sozialistische Wirt- schaftsordnung aufzuzwingen. Martin be- hauptete, daß der Durchschnittsamerikaner schon jetzt mehr als 25 Prozent seines Ein- kommens für Bundes-, Staats- und Ge- meindesteuern einbüße. Eine weitere Er- höhung würde bedeuten, daß ein Drittel bis die Hälfte des Einkommens jedes FF dem Staat zu- iebhe. Dem Bunde, was des Bundes ist Rechtsfreiheit für das kommende Bundesverfassungsgericht Für den Januar des Jahres 1951 ist die längst überfällige Errichtung des Bundes- verfassungsgerichtshofs endlich angekündigt worden. Da inzwischen auch die Hälfte die- ses Monats bereits verstrichen ist, ohne daß Näheres darüber zu hören gewesen wäre, tauchen zwar auch an diesem Fermin Zweifel aut, aber immerhin deuten alle Anzeichen darauf hin, daß die Konstitulerung des not- wendigen Gerichtshofs in absehbarer Zeit erfolgen wird. Das veranlaßt den Justiz- Pressedienst„Die Dritte Gewalt“, an die be- deutsame Vorarbeit zu erinnern, die das In- stitut zur Förderung öffentlicher Angelegen- heiten in Frankfurt a. M. auf seiner Wein- heimer Arbeitstagung zu dem Thema„Bun- desrecht und Bundesgesetzgebung“ für die Praxis der bundesverfassungsgerichtlichen Judikatur geleistet hat. Auf dieser Tagung, an der Vertreter der Justizverwaltung und der Wissenschaft, der Richter- und der Anwaltschaft usw. teil- nahmen, sagte der Vorsitzende, Mann- heims Oberbürgermeister Dr. Dr. h. c. Heimerich, mit Recht, daß die Juristen Wertvolle Helfer der Politiker sein könnten. „Wenn man die Dinge ganz den Politikern überläßt und sie nicht unter einen juristi- schen Einfluß stellt, dann könnte es ge- schehen, daß der Bundesverfassungsgerichts- hof in Permanenz tagen müßte. Das aber wollen wir doch ganz gewiß nicht. Es würde dem deutschen Ansehen in der Welt nicht nützen.“ Einer der Mittelpunkte der Dis- kussion lag in der Frage des in einem Bun- desstaat unausbleiblichen Zuständigkeits- streites zwischen Bund und Ländern. Der Freiburger Staatsrechtslehrer Prof. Dr. Grewe befaßte sich u. a. mit den Artikeln 30 und 70 des Bonner Grundgesetzes. Art. 30 lautet:„Die Ausübung der staatlichen Be- kugnisse und die Erfüllung der staatlichen Aufgaben ist Sache der Länder, soweit dieses Grundgesetz keine andere Regelung trifft oder zuläßt.“ Art. 70 hat folgenden Wort- laut:„Die Länder haben das Recht der Ge- setzgebung, soweit dieses Grundgesetz nicht dem Bunde Gesetzgebungsbefugnisse ver- leiht. Die Abgrenzung der Zuständigkeit zwischen Bund und Ländern bemißt sich nach den Vorschriften dieses Grundgesetzes über die ausschließliche und konkurrierende Gesetzgebung.“ Diesen Bestimmungen entspreche, 80 deduzierte der Gelehrte, das X. Amendment (Aenderung) der Bundesverfassung der Ver- einigten Staaten von Amerika inhaltlich sehr weitgehend. Darin heißt es:„Die Macht- befugnisse, die weder den Vereinigten Staa- ten durch die Verfassung übertragen noch durch sie den Einzelstaaten entzogen sind, verbleiben den einzelnen Staaten oder dem Volke.“ Mit diesem Vorbehalt, so machte Grewe geltend, sei kein Unterschied zu den Bestimmungen des Grundgesetzes begrün- det:„Der Vorbehalt zugunsten des Volkes spricht nur die Selbstverständlichkeit aus, daß jenseits aller verfassungsmäßigen Kom- petenzverteilungen die Fülle der Staatsge- walt stets der verfassungsgebenden Gewalt des amerikanischen Gesamtvolkes erhalten bleibt. Das ist in der Bundesrepublik Deutschland nicht anders; die Präambel des Grundgesetzes geht ausdrücklich von der verfassunggebenden Gewalt des deutschen Volkes aus. Es besteht auch kein Zweifel, daß die vom Grundgesetz vorgesehene Zu- ständigkeitsverteilung durch verfassungs- änderndes Bundesgesetz geändert werden kann. Der Bund verfügt also, wie sich aus der Formulierung des Art. 79 ergibt, über die Kompetenz- Kompetenz, ein Grundsatz, der den meisten bundesstaatlichen Verfas- sungen eigentümlich ist, wie neuerdings Adamovich in seinem Grundriß des öster- reichischen Verfassungsrechts hervorgeho- ben hat.“ Art. 79 bestimmt:„Das Grundgesetz kann nur druch ein Gesetz geändert werden, das den Wortlaut des Grundgesetzes ausdrück- lich ändert oder ergänzt. Ein solches Gesetz bedarf der Zustimmung von zwei Dritteln Dritteln der Stimmen des Bundesrates, Eine Aenderung dieses Grundgesetzes, durch Welche die Gliederung des Bundes in Län- der, die grundsätzliche Mitwirkung der Län- der bei der Gesetzgebung oder die in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig.“ Prof. Dr. Grewe fuhr fort:„Trotz des Amendments X, das ich zitierte und das den heutigen Art. 30 und 70 des Grundgesetzes auberordentlich nahekommt, sind nun die Vereinigten Staaten dasjenige Land, der- jenige Bundesstaat, der in klassischer Weise die Lehre von der Bundeszuständigkeit des sachlichen Zusammenhanges entwickelt hat. Die Ursprünge dieser Zuständigkeit des sachlichen Zusammenhangs führen auf die Anfangsjahre der Union zurück, sind also keineswegs eine Entwieklung des ersten oder zweiten Weltkrieges; sie führen zu- rück auf das Jahr 1791, in dem Präsident Washington die aus dem Text der Verfas- sung nicht zu entnehmende Befugnis zur Gründung einer Zentralnotenbank der Union für die Bundesgewalt in Anspruch nahm. Gegen den Widerstand seines Staats- sekretärs Jefferson, der für eine ,‚strict con- struction' der Verfassung eintrat, siegte die von Hamilton entwickelte und vertretene Lehre von den resulting powers der Bun- desgewalt. Hamilton erklärte damals in sei- nem Gutachten: Jede Machtbefugnis, die einer Regierung übertragen ist, ist ihrer Na- tur nach souverän und schließt insoweit be- griffsnotwendig das Recht ein, alle Mittel zu gebrauchen, die zur Errichtung der Zwecke einer solchen Machtbefugnis erforderlich und geeignet sind, die nicht durch besondere, in der Verfassung aufgeführte Einschrän- kungen und Ausnahmen ausgeschlossen sind und nicht den wesentlichen Zwecken der menschlichen Gesellschaft zuwiderlau- fen.“ 5 Ihre klassische Formulierung hat diese Doktrin dann als ‚doctrine of implied powers“ durch den großen Bundesrichter John Marshall in dem Rechtsstreit MeCul- loch v. Maryland 1819 erhalten. Marshall er- klärte: Eine vernünftige Auslegung der Verfassung muß der nationalen Legislative jenen Ermessungsspielraum geben, der diese Körperschaft im Hinblick auf die Mittel zur Durchführung der ihr übertragenen Befug- nis befähigt, die dem Wohle des Volkes am besten nützt.. Soweit der angestrebte Zweck legitim ist, soweit er im Rahmen der Verfassung liegt, sind alle Mittel, die dem Zweck entsprechen, die diesem Zweck voll- kommen angepaßt sind und die nicht ver- boten sind, sondern sich mit dem Buchstaben und dem Geist der Verfassung vereinbaren lassen, verfassungsmäßig.“ Bis auf den heutigen Tag hat sich diese Lehre von den implied powers“ der Verfas- sung in den Vereinigten Staaten unange- kochten erhalten, und sie bildet einen unent- behrlichen Bestandteil der föderativen Zu- ständigkeitsordnung, der im Grunde nur dem Bunde gibt. was des Bundes ist. Nach dieser Vorbereitung möchte ich in aller Form die These aufstellen, dag die ungeschriebe- nen Bundeskompetenzen aus der Natur der Sache sowohl wie aus dem sachlichen Zu- sammenhang aich im System des Grundge- setzes ihren wohlbegründeten Platz haben und als legitime Machtbefugnisse des Bun- desgesetzgebers anzusehen sind.“ und zwei Drastische Stromsparmaßnah“ Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Das Bundes schaftsministerium hat die Länderreglen gen auf Grund des Energie-Notgest vom Juni 1949 angewiesen, einschneide Beschränkungen des Elektrizitätsverbe: ches durchzuführen. Dieser Schritt hate 5 in einer Sitzung des Elektrizitätsausschu 1 ml des Bundeswirtschaftsministeriums algg wendig erwiesen, nachdem der Appell land Wirtschaftsminister Prof. Erhard zur führung von Sparmaßnahmen bel 8h Beru und Gas auf Widerspruch und Auspe manöver der verschiedenen Länder g Oper Ben ist. Die Länderregierungen sind u Eine wiesen worden, den gesamten Strom 0ꝗich brauch ihres Landes um eine Menge T nere schränken, die 25 Prozent des Verb mens derjenigen Abnehmer entspricht, die fꝗich chentlich mehr als 2000 kWh verbrau Nam Die Lastverteiler haben die Durchfüh Jeteit dieser Verbrauchsbeschränkung zu lerin wachen und bei Ueberschreitung gegeben Sch kalls Abschaltungen zu veranlassen, s mens den unzulässigen Mehrverbrauch in; Lune folgenden Woche auszugleichen. Mit Zart! Weisung des Wirtschafts ministerium; Jbenis die Länderregierungen sind außerdem“ beim kängnisstrafen bis zu einem Jahr und»Es strafen bis zu 100 00 DM bei Zuwiderh Lune lungen vorgesehen. Chen auf Gewerkschaften heben Bank. 15 4 1 ini einlagen ab letzte Düsseldorf.(UP) Die Gewerkschaften Den len, wie am Montag in Düsseldorf ber? zund Wurde, in Uebereinstimmung mit der y due Bundesausschuß des Deutschen Gee Farb schaftsbundes OGB) gefaßten Entsck bo ret Hung, sämtliche bei ihren Gemein sch, Men, banken und anderen Bank-Instituten ꝙ düst. fügbaren Gelder gekündigt haben. Der B tiere desausschuß hatte als höchste gewerksch! Zeil liche Institution gefordert, alle Geldm jede zur Durchführung der geplanten Gewen für schaftsaktion in der eisenschaffenden Ind halte strie bereitzustellen. Außerdem soll as au i der Solidaritätsfonds des DGB zur Ven 4 gung gestellt werden. tragt Die Kündigungsaktion, die der Vorden angr tung der gewerkschaftlichen Aktion int Zeue eisenschaffenden Industrie dient, ist am lebe chenende abgeschlossen worden. Van sam! Hüttenwerken im Dortmunder Gebiet had und sich die Belegschaften der Dortmu fiele Westfalenhütte zu 93 Prozent, des Hüte bei Werkes Hörde zu 95,4 Prozent und des D izhrei mund-Hörder Hüttenvereins zu 92 Proz um die ausgelegten Kündigungslisten einge ein Sen. Weniger als 0,5 Proz. aller zur Zei daß Arbeit stehenden Belegschaftsmiteld als haben ihre Unterschrift abgelehnt. Hier In Bochum haben sich die Belegschat die des Bochumer Vereins mit 95 Prozent Lieht der Stahlwerke AG. Bochum mit 98 Pros Nich Für die geforderte Kündigung ausgespr 1 5 Welt Lebenslänglich für Ilse Koch d, Augsburg.(dpa) Ilse Koch wurde“ P Montag von einem Augsburger Sch kür gericht wegen Grausamkeiten an KZ. H rie lingen zu lebenslänglicher Zuchthaus Fün verurteilt. Sie war selbst bei der Urie' Fönr verkündung, die in dem überfüllten 4 wich burger KFolpingshaus stattfand. nicht“ Parb wesend. Vor dem Gebäude mußte große Menschenmenge von der Polizei. 5 streut werden. Ilse Koch hat damit n müh Abschaffung der Todesstrafe in der 5 ler desrepublik die höchstmögliche Strafe“ wen halten. Sie wurde der Anstiftung zu ere Arbe vollendeten und zu einem versuchten Man zu fünf gefährlichen und zwei anderen k gen per verletzungen für schuldig befund Hume Neben der Zuchthausstrafe wurden ihr au N die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebe Stun zeit abgesprochen. Der Pflichtverteide Mes Dr. Alfred Seidl will eine Revision grür Urteils beantragen. entf Der Gerichts vorsitzende Dr. Maginot dem klärte in der Urteilsbegründung, daß»den Lager Buchenwald 230 000 Häftlinge ine? 5 niert gewesen seien, von denen 33 000 d 18 Tod fanden.„Die Mordlust konnte sich d unter der Aera des Kommandanten— ungehindert austoben“. Kochs Frau nel sich schnell in die eee gelebt und Dank ihrer Gefühlskälte“ Lagergeschehnisse einen grogen Einfluß 0 habt. Ilse Koch war schon 1947 von einem tärgericht in Dachau zu lebenslang Haft verurteilt, später aber von dem d maligen amerikanischen Militärgouverne General Clay zu vier Jahren Gefängnis“ gnadigt worden. Bei ihrer Entlassung Oktober 1949 wurde sie auf Veranlass 1 der bayerischen Justizbehörden in Haft? nommen, um sich wegen ihrer Strafta an Deutschen verantworten zu können. ser neue Prozeß nahm 27 Verhandlu tage in Anspruch. 243 Zeugen wurden hört und viele Gutachten eingeholt. Möller zum Fall Kersten Karlsruhe.(L. I.-Eig.-Bericht)„Auf Fälle muß die Arbeit des Oberversicherum amtes Karlsruhe fortgeführt werden gleich, was die im Gang befindliche Une suchung der von der württembergische schen Staatsregierung eingesetzten Un 1 suchungskommission gegen den Leiter Oberversicherungsamtes, Regierungsdire 1 Dr. Kersten, ergibt“, stellte der Lan 4˙ abgeordnete der Spb, Alex Mö lle 10 zum Fall Dr. Kersten im Landtag eine 17 1 Anfrage eingebracht hat, in einer Un 1 a redung mit unserem Korrespondenten 75 Die Bearbeitung der Rentenanträge al auf keinen Fall darunter leiden. Er bo daß die Ergebnisse der Untersuchungte, mission in etwa acht Tagen vorliegen 10 dann das Arbeits- und Finanzminister 90 O die beide für diesen Fall zuständig sind Große Anfrage beantworten können. In 10 ner Eigenschaft als Vorsitzender des 1 ausschusses des Landtages wies Möller 10 auf hin, der Landtag sei auf alle 5 daran interessiert, daß der Fall Kers, schnellstens aufgeklärt werde und für 00 Rentenempfänger kein weiterer Schal entstehe. 160 ahm des regiert tgeseh neide Verbr hat i Sschu als bell zur 1 8. uswei er geh nd Ad tronm, 8e ein rbrag die 5 prauch u ü eben n, 80 in Mit ums dem nd Gi derben nk· ten; bekan der Gewel tsch nschat en Der Bu rk Scha. eldmit Gewen en Ind zoll au 1 Vert Vorben n in d am Von d. et hab otmunt Hütte Jes Do Proz, eingeln 1 Zeit Atglied schaft Zent Prole Sproche och rde 1 Schpu CZ-Hal Ausstle Urteil n Aug licht zte eh izei n nit m er Bil, rafe e zu eine en Mah ren K efunde ihr au Leben rteicig sion zinot e daß ge inte 000 c. sich d en Re au he! äre eh alte d fluß g. em Al anglich⸗ Jem d, 1wernel gnis N. zung nlassu Haft 5 traktat len. D., ndluns den. Nr. 13 Dienstag, 16. Januar 1951 re. dee Anna Zinkeisen, Zeichnerin am Operationstisch Die blonde, hübsche Anna Zinkeisen, mit den großen grünen Augen, gilt in Eng- jand als eine der ersten medizinischen Zeichnerinnen. Es ist ein merkwürdiger Beruf, um den sie nicht viele Menschen be- neiden. Denn wer möchte schon in einen Operationssaal gehen und die schrecklichen Einzelheiten einer schwierigen Operation zeichnen. Anna Zinkeisen weiß um das In- nere der Menschen Bescheid. Eine Unmenge menschlicher Organe hat sie bereits ge- zeichnet. Sie hatte sich als Malerin einen Namen geschafft, bevor sie zu ihrem jetzigen„Hobby“ überging. Wie eine Künst- lerin, die in Menschen und Dingen die Schönheit sucht, spricht sie über die menschlichen Organe. Die menschliche Lunge ist außerordentlich schön und die Zartheit ihrer Farben erinnert an die- jenigen der Seemuscheln“ äußerte sie sich beim Betrachten einer ihrer Zeichnungen. „Es wissen nur wenige Stadtleute, daß ihre Lungen durch die in der Luft vorhandenen chemikalien graublau gefärbt ist. Nur auf dem Lande bleiben sie rosa.“ anna Zinkeisen kann emen Wirrwarr Klinischer Zeichnungen reizend finden; ver- letzte Glieder, kranke Organe, Wiedergeben. Den Laien stoßen diese Zeichnungen zunächst ab— bis man schließlich beein- druckt ist von der Feinheit in Ton und Farbe. Arma Zinkeisen, in Schottland ge- boren, ist keineswegs ein exzentrischer Mensch, mit dem krankhaften Wunsch, die düsteren Seiten des Lebens zu porträ- tieren. Ihre Arbeit auf medizinisches Zeichnen hat ein zweifaches Ziel: erstens jede ungewöhnliche krankhafte Erscheinung für Forschungen und Vorlesungen festzu- halten und zweitens medizinische Bücher zu illustrieren. Als Krankenschwester kam sie mit den tragischen Nebenerscheinungen der Luft- angriffe in engste Berührung. Sie wurde Zeuge der Realität eines Krankenhaus- lebens, der mähseligen Arbeit, der Behut- samkeit und der Hoffnungen der Kerzte und Pflegerinnen. Und als die Bomben kielen und die Chirurgen ihre Operationen bei Kerzenlicht durchführten, hielt sie in rem Skizzenbuch die Dramen fest, die sich um sie herum abspielten. Eines Tages sah ein Arzt ihre Zeichnungen und veranlaßte, daß ihr ein nichtbentzter Operationssaal als Atelier zur Verfügung gestellt wurde. Hier begann— wie man kürzlich aus- drückte—„ein neues Kapitel in den Be- ziehungen zwischen Kunst und Medizin“, Nicht, daß Anna Zinkeisen die erste medi- zinische Zeichnerin war. Schon im ersten Weltkrieg haben andere wertvolle Arbeit geleistet. Aber sie ist die einzige, die diese Arbeit im Frieden weiterführt. Das Königliche Chirurgen Kollegium, für das sie eine Serie von Zeichnungen von Kriegsverletzten anfertigte, meinte, daß der Künstler eine ebenso wichtige Arbeit leisten könne, wie die Kamera, vielleicht noch eine wichtigere, denn er kann eine größere Farbengenauigkeit erreichen. Heute ziehen, dank Amma Zinkeisens Be- mühungen, Londoner Chirurgen den Künst- ler der Kamera vor— zum mindestens, wenn dieser Künstler Anna heißt. Ihre Arbeit ist ebenso genau wie das Original. Man hat sie mit den großartigen Zeichnun- gen des Malers und Graphikers des 15. Jahr- Hunderts, Albrecht Dürer verglichen. „Einmal skizzierte ich mehr als vier Stunden lang“, berichtete sie,„während das Messer des Chirurgen einen Gehirntumor grünen Farbstoff injiziert. der alles, auger entfernte. Man hatte dem Patienten einen dem Tumor färbte und man nannte ihn „den grünen Mann“, Scheinwerfer erzeugen wunderbare Licht- und Schatteneffekte„ähnliche Effekte fin- det man bei Boxkämpfen. Darum mache ich so gern Studien von Boxern.“ Geschmackvolle Kontraste von Farben und Ton haben sie schon im frühen Alter von elf Jahren angesprochen. als sie be- schloß Künstlerin zu werden. Die üblichen Schulstunden fesselten ihre Aufmerksam- keit nicht.„Ich interessierte mich nie für das, was die Lehrerin erzählte“, gibt sie zu, „Selbst heute kann ich noch nicht buch- stabileren, aber schließlich— Stevenson konnte das auch nicht. Ich gab den Normal- unterricht auf und ging auf die technische Schule nach Harrow, um Zeichnen und Anatomie zu lernen.“ Mit fünfzehn Jahren bekam sie ein Stipendium für die Königliche Akademie im Bourlington House, wo sie von hervor- ragenden Lehrern, wie z. B. Sir Willam Orpen und Charles Sims unterrichtet wurde. Orpen hätte beinahe den Kurs von Annas Karriere geändert, denn er entdeckte ihre ausgesprochene Begabung für Bild- hauerei. Zu ihrem Verdruß sah sich Anna in die Bildhauerabteilung der Schule versetzt. Eines Tages fragte eine Wedgood-Porzel- lanfabrik an, ob man ihr einen Studenten empfehlen könnte der ein Flachrelief an- fertigen würde. Man nannte Anna Zink- eisen. Wenige Tage später hatte sie ihren ersten Auftrag, eine Anzahl Plaketten. Trotzdem kehrte Anna Zinkeisen wieder zur Malerei zurück. Sie ist heute die an- Pergamon- Archiv Henrik Sörensen:„Junge Mutter auf dem ersten Kirchgang“ Seite 3 Wo bleibt der persönliche Stil! Wenn es stimmt, was ein Franzose sagt—„Das Kleid ist die Seele der Frau“ so kann man heute beim Gang durch eine Großstadt sagen: die deutsche Frau hat eine ängstliche Seele. Was sie von den Schuh- sohlen bis zur Hutfeder trägt, ist in erster Linie„aòuf Numero sicher“ eingekauft. Die Art, wie sie ihre Haare frisiert, welche Handtasche sie wählt, welche Farbe für einen Schal oder ein Tuch sie aussucht, ver- rät ihre Angst ein geschmackliches Risiko einzugehen. Ja, selbst der kleine Veilchen- strauß, der aus Freude an einem Sonnentag oder einer Gehaltszulage gekauft wird, sitzt nicht übermütig am Gürtel oder unter dem weißen Kragen, sondern wird an den Auf- schlag der Kostümjacke gesteckt. Das fällt nicht auf, das ist tragbar und nicht extra- vagant, das tun andere auch. Der Widerspruch im modischen Bild der deutschen Städte, in der Kleidung der Frauen auf der Straße, ist das Nebenein- ander von auffälliger Eleganz und farbloser Jedermannskleidung. Es fehlt die natürliche Mitte, die individuell gekleidete Frau, die keine Konzession an eine Konjunkturmode macht. Einer Konjunkturmode, die dazu empfindlich von den Tendenzen der Haute Couture abweicht. Bekannte deutsche Modehäuser wett- eifern zwar wieder mit ausländischen, wie in Paris versuchen sie zu Beginn jeder Saison die Farbmusik der Jahreszeit und Umgebung einzufangen und in den Linien und farblichen Kontrasten ihrer Modelle auszudrücken. Es gelingt ihnen, aber was sie schaffen, bleibt in der Abgeschlossenheit eines kleinen interessierten Kreises. Es fin- det nicht den Weg vom Salon auf die Straße, es spiegelt sich nicht zu Beginn je- der Saison in den Dekorationen der Schau- fenster aller großen Geschäftsstraßen wider, es schafft keine Atmosphäre und keinen Stil. Es beeinflußt vor allem nicht die große Menge der Frauen, denen der eigene ge- schmackliche Instinkt fehlt. Nur so war es möglich, daß in den letz- ten Jahren große Mißgriffe nicht nur ver- einzelt zu sehen waren, sondern das ge- samte modische Bild der Straße bestimm- ten. Der„New Look“. Sensation und Wirk- lichkeit gewordenes Wunschbild nach Frau- lichkeit, brachte den weiten schwingenden Rock. In der nächsten Saison aber wurden die Röcke eng, dazu zeigte man die lange Höherer Blödsinn in der Statistik Nichts gegen die Statistik an sich. Man kann mit ihr, wie ein geistreicher Mann einmal behauptet hat, sogar die Wahrheit beweisen. Da es zur Zeit auf der Welt nichts, aber auch gar nichts gibt, was nicht in die Statistik einbezogen wäre, haben es sich die amerikanischen Statistiker nicht nehmen lassen, auch den Kuß statistisch zu erforschen und zu durchleuchten. So wurde berechnet, daß bei einem Rus zweieinhalb Millionen Bakterien den Besitzer wechseln. Der Kuß selbst besteht aus 60 Milligramm Wasser, 0,7 Milligramm Albumin. 0, 16 Milli- gramm Drüsensekreten, 0,701 Milligramm Fett und 0,45 Milligramm Salz. Ein sehr fleißiger Statistiker hat nun noch berechnet, daß man eine Million Küsse tauschen kann bis man ein Pfund Fett verküßt hat. Wer nun glaubt, daß die Statistiker sich mit diesen erschütternden Ergebnissen zu- frieden gegeben hätten. irrt sich. Sie haben den Kuß auch noch auf die Waage gelegt. Dabei wurde nach aufreibenden Versuchen festgestellt, daß ein leidenschaftlicher Kuß einen 26-Pfund- Druck erzeugen muß. Der Normalkuß der Ehemänner soll allerdings nur einen 2-Pfund-Druck zu erzeugen in der Lage sein. Professor Strongth von der Universität San Franzisko ist nun der Auf- fassung, daß die Strapazen eines 26-Pfund- Kusses vor allem am Manne nicht spurlos vorübergehen können, da das Blut dabei zu sehr in Wallung gerate. Er will nun er- rechnet haben, daß jeder leidenschaftliche Männern, nicht mehr als fünf Küsse pro Tag auszugeben. Um das Maß des höheren Blödsinns in der Statistik voll zu machen, wurde noch ermittelt, daß 92 Prozent der Frauen und. 71 Prozent der Männer beim Küssen die Augen schließen. Der höhere Prozentsatz bei den Frauen soll daher rühren, daß die Männer den Ideal vorstellungen der Frauen nicht mehr zu entsprechen vermögen, wes- halb die Frauen beim Küssen die Augen zumachen würden. Was nun die Kußhäufig- keit anbetrifft, so haben die Statistiker er- rechnet, daß Frauen zwischen 18 und 25 etwa 90mal häufiger geküßt werden als Frauen zwischen 30 und 40. 37 Prozent der Frauen erhielten ihren ersten Liebeskuß mit 16 Jahren, 40 Prozent waren zwischen 18 und 20. Die Männer sollen rund zwei Jahre später beginnen. Großen Schwierigkeiten sahen sich die Statistiker gegenüber, als sie versuchten, die Dauer eines Kusses auf eine statistische Norm zu bringen. Schließlich bekamen sie heraus, daß der Normalkuß etwa 10 Sekun- den dauert. Nun gibt es natürlich auch auf diesem Gebiet Höchstleistungen, wie die Statistiker mit Genugtuung feststellen. Bei einem amerikanischen Dauerkuß wettbewerb erreichte der Rekordkuß eine Dauer von genau 6 Stunden, 37 Minuten und 6 Sekun- den. Hier kann man nur sagen: Da bleibt einem die Spuke weg! weitfallende Jacke. Während die deutschen Modesalons der Linie der Pariser Haute Couture folgten, trafen in der Mehrzahl der Geschäfte die beiden Attribute verschie- dener Stile aufeinander: weiter Rock und weite Jacke. Unglücklicherweise auch noch zu einem Zeitpunkt, als man in Deutsch- land gerade die nötige D-Mark gespart hatte, um sich die erste dauerhafte Gar- derobe wieder anzuschaffen. Die Stoffülle berauschte und das Ergebnis war: überall begegnete man dieser unglücklichen Kom- bination, die schlanke Frauen plump machte, breite unförmig. Die lange ersehn- ten Sportschuhe mit Kreppsohlen, die von jungen Mädchen fast ausschließlich dazu gekauft und getragen wurden, vergrößerten das ungraziöse Bild noch mehr. Der Schuh mit Knöchelriemen, der später auftauchte, War aber ursprünglich für den„New Lock“ bestimmt— wandelte das Ganze ins Komische. Ob dieser Zustand zum dauernden wird?„Man muß in der Mode die Sekunde erkennen, wo alles müde von der Gleich- heit im Anzug und der Standartisierung sich heftig nach Induvidualismus und fesselloser Phantasie sehnt“ philosophiert die Pariser Modeschöpferin Maggy Rouff in ihrem Buch über die Eleganz. In die welliger temperamentvolle deutsche Atmo- sphäre übertragen, könnte man übersetzen: es Wird endlich Zeit, daß die Frauen in Dingen des Geschmacks anspruchsvoll Wer- den, eigenwilliger und eigensinniger. Daß sie lernen, an Stelle des gesicherten„man trägt“ ein streitbares„ich trage“ zu set- zen— verblüfften Männern und der eigenen Aengstlichkeit zum Trotz. Key L. Ulrich. Neugründung einer Mannheimer „GEDOK“ Nach langer Zeit der Unterbrechung hat die Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunst freundinnen, die GEDOK, 1947 ihre Arbeit wieder aufgenommen. Seit dieser Wiedergründung der einst von Ida Dehmel ins Leben gerufenen Mutterorganisation in Hamburg, die heute als„Gedok- Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfreunde“ geführt wird, sind schon viele Städte dem Rufe des Verbandes ge- folgt. Nun soll auch in Mannheim wieder eine neue„GEDOK“ erstehen, und zwar nimmt die Vereinigung, die Künstlerinnen aller Kunstgattungen zusammenfaßt, als Kunst- freunde weibliche und männliche Mitglieder auf— nicht wie früher, nur weibliche!— die lebendiges Interesse an der Kunst haben und zeigen, auf. Die erste Zusammenkunft unter der Leitung von Else Landmann- Driescher ist am Montag, 22. Jan., 19.30 Uhr, im oberen Saal des„Arkadenhof“, Fried- richsplatz 15. 20 Kaffee 8 und Kekcie Die Geschwindigkeit der Elektrizität be- trägt 11 600 000 Meilen in der Minute, aber 4 Für Zeichenzwecke findet Anna Zink- erkannte Spezialistin für medizinische Kuß das Leben des Mannes um fünf Minu- Es geht, wie gesagt, nichts über die trotzdem kommt sie immer noch 50 Sekunden sen den Operationssaal ideal. Die starken Kunst. 2b. ten verkürzt. Der Professor empfiehlt allen Statistik. fem. hinter dem Stadtklatsch. Ronald J. Furse Descartes 169 Deutack Deutsche Dichtung 17¹ Beutsche Sprache eutsches Ech 17 Deutsgzang Descartes, Rene, frz. Philosoph, 15961650, lat. Cartesius. Bedeut- samster Vertreter eines ratio- nalist. Weltbildes und mechan. mathem. Naturauffassung. Macht Kritisches Verstandesbewußtsein zur Grundlage der Weltdeutung. Führte d. Koordinatensystem in d. Mathematik ein. Deserteur, frz., Fahnenflüchtiger. Designation, lat., vorläufige Be- rufung; designieren, für eine Amtsstellg. in Aussicht nehmen. Des Moines, Stadt im US-Staat Towa, 160.000 E, Kohlenförderg., Eisenbahnknotenpunkt;, recht. Nebenflug des Mississippi, ent- springt in Minnesota. Desmoulins, Camille, frz. Schrift- steller, 1760—94, Anhänger(s.) Dantons, zusammen mit ihm guillotiniert. Despektierlich, lat., ohne Respekt. Desperado, span., Verzweifelter; polit. Abenteurer; desperat, ver- zweifelt. Despot, gr., Gewaltherrscher. Dessau, Hptstdt. d. früh. Landes Anhalt, bis 1916 herzogl. Resid., 39.500 E; ier, d. alte, Fürst Leop. v. Anh.-Dess., 16761747, preuß. Feldherr, führt Gleichschritt und eisernen Ladestock ein. Dessein, frz., Plan, Absicht. Dessert, frz., Nachspeise. Dessin, frz., Ausführung, Muster. Destillation, lat., Erhitzung und dadureh Verdampf. einer Flüssig- keit u. anschl. Verflüssigung des Dampfes durch Abkühlung. Destruktiv, lat., auflösend. Deszendent, lat., Abkömmling; 1. d. Astrologie absteigend. Tier- kreiszeich.; Deszendenztheorie, Abstammungslehre. Detail, frz., das Einzelne: han- del, Einzelhandel. Detektiv,(meist privat.) Geheim- Polizist, stellt nichtamtliche Er- mittlungen an. rät f. d. Empfang hochfrequent. Wechselströme; Metallspitze aui Kristall, richtet l. Empfänger an- kommende Wellenzüge gleich u. macht sie im Kopfhörer hörbar. Determination, lat., Begriffsbe; stimmung. Determinismus, Lehre v. d. Vor- herbestimmtheit, d. h. Unfrei- heit des Willens. Detmold, Hptstdt. d. früh. Land. Lippe, 30.000 E, b. 1918 Residenz; NWot. Musikakade-ne. Detonation, lat., eine mit Uber- schallgeschwindigkeit fortschrei- tende Explosion. Detritus, zerfallene, feinste Ge- websteilchen; kleinste, aufgerie- bene Gesteinstrümmer; Schweb- stoffe. Detroit, Industriestadt im USA: Staat Michigan, 1, 623.000 E, Kuto- mobilstadt Ford, General Mot.). Deukalion, gr. Sagengestalt, Sohn d.(s.) Prometheus, rettet sich m. seinem Weib Pyrrha a. d. Sint- flut, griechischer Noah. Deus ex machina, lat., Gott aus der Maschine; im antik. Schau- spiel künstl. a. d. Bühne herab- gelassene Gottheit: sprichwörtl. F. plötzliche, unerwartete Hilfe. Deut, früner niedrigste holländ. Kupfermunze; keinen Wert, = 50 gut wie nichts wert. Deuterium, schwerer Wasser- stoff, Wasserstoffisotope, chem. Zeichen D, Atomgewichit 2,0147; Herstellung durch Zersetzung v. schwerem Wasser od. Destillation v. flüssig. Wasserstoff; die Deu- teronenstrahlen werd. nach Be- schleunigung im(s.) Zyclotron zu Atomumwandlungsprozessen benutzt. Deuteronomium,(s.) Pentateuch. Deutsch, ahd. diutisk, von dot =„Volk“,„volksmäßig“, urspr. Volkssprache im Gegensatz Kur lat. Kirchensprache; Frz. Krieg Modernes Schürech 5 IA p EI E N 7 2. 9 Teppiche Detektor, lat., Gleichrichter; Ge- len), der junge Schiller(Frei- heitsdramen).— 1790-13830: Klassik: Im Gegensatz z. Sturm u. Drang Maß u. Form nac anti- em Vorbild, sittl. Idealismus: Lyrik, Drama und Roman von Weltgeltung. Der ältere Wieland (klass. Ubersetzungen), der reife Goethe(Ital. Reise, Iphigenie, Tasso, Herm. u. Dorothea, Wahl- verwandschaften, Dichtung und Wahrheit, Wilh. Meister, Faust), Friedr. Schiller ohe Tragödie: Wallenstein, Jungfrau v. Orleans, Braut v. Messina, Wilhelm Tell; histor. u. philos. Schriften); in dieser Zeit: Friedr. Hölderlin (hymnische, visionäre Dichtung), Jean Paul(Frosadichtung von vertleftem Humor), Heinr. v. Kleist t(schicksalschwere Dramen, Klas- sische Novelle).— 18001848 Romantik: Dichtung und Den- ken aus Gefühl, Phantasie und Intuition, Flucht aus der Gegen- wart ins Unendliche, Verklũrung des Mittelalters, bes. bei den Vertretern d. àlteren R.: Gebr. Aug. u. Wüh. Schlegel, Ludw. Tieck, Wackenroder, Novalis, E. Th. A. Hoffmann. Formberuhi- gung, größerer Wirklichkeitssinp in der jüngeren Romantik: Ar- nim, Brentano, Görres, Gebrüd. Grimm, Fouque, Eichendorff, Uhland, Körner, Schwab, Cha- misso, Hauff, Lenau: hohe Zeit der Volksdichtung und der Er- forschung d. deutschen Vergan- genheit u, Sprache. Nachklang d. Romantik in Ed. Möricke, Ferd. Freiligrath, Platen, Geibel, Rückert, Annette v. Droste-Hüls- hoff, Immermann, Grillparzer, Ad. Stifter. 18 40—18 90: Realis- mus, Ablcehr v. d. Romantic, Mi- lieuschilderung(trotz pessimist. Grundhaltung oft humorvolh): polit. und sozialkrit. Dichtung: aufblühende Stammes- u. Mund- artdichtung: Grabbe, Büchner, Hebbel, O. Ludwig Dramen), die Dichter des, Jungen Deutsch- land“(Heine, Börne, Laube, Gutzkow), Sozial- u. Zeitkritik Herwegh, Hoffmann v. Fallers- leben, Freiligrath, Ebers, Kinkel); histor. u. real. Erzähler: Auer- bach, C. F. Meyer, G. Freytag. Scheffel, Dahn, Fontane, Raabe, Rosegger, Anzengruber, Keller,. Vischer;- Wilh. Busch u. Reuter. Seit 1880: Parallel m. Realismus u. folgend. Naturalismus neu- velassizist. u. impressionist. Poe- sie: Veredlung v. Form u. Aus- drucde, Suchen nach neuen For- men: C. F. Meyer(Lyrik), C. Spitteler(klassisch. Epen), A. Schnitzler(Wiener Tragödien): ma Seidel, L. v. Strauß u. Tor- ney, D. v. Liliencron, Novellen, Lyrik), B. Frh. v. Münchhausen Balladen); Handel- Mazetti, G. Frenssen, H. Stehr, H. Löns.— Naturalismus, Abkehr v. uber- jeommenen àsthet. u. moral. Be- grißfen zugunsten ungeschmink⸗ ter Wirklichkeitsdarstellung: So- zialleritik: Wegbereiter: A. Holz, J. Schlaf(Lyrik, Drama), Ger- hart Hauptmann Dramen: We- ber; Fuhrmann Henschel; Rose Berndt; Hanneles Himmelfahrt). Rich. Dehmel, Sudermann Ora- men, Erzählungen); M. Halbe; Wildgans(Dramen).— Ringen um religiòs-philosoph. Vertie- fung: im Gegensatz. Naturalis- mus Anknüpfen an d. romant. Seelenhaltung: Stetan George (philosoph.-ästhet. Hymnen), R. M. Rilke(Stundenbuch, Elegiem), H. v. Hofmannsthal Der Tor u. d. Tod, Elektra, Gdipus); Stefan Zweig(Romane); Fr. Werfel (Lyrik, Drama, Roman); H. Hesse (Demian, Glasperlenspiel, Lyrik): R. Huch(Romane); Th. Däubler (Romane). Ringen um Sinn u. Deutung von Welt, Leben, Tod, Gesellschaft und Individuum: Thomas Mann(Buddenbrooks, Zauberberg, Dr. Faustus), Heinr. Mann, E. Jünger, H. Carossa, E. Wiechert, Bergengruen, H. Kasack, F. Kafka. Deutsche Sprache, wird v. rd. 90 Mill. gesprochen.“ hervorgegan- Mannheims föhrende lages zeitung chen, Nürnberg, Rostock, Schwe- rin, Stuttgart, Trossingen, Wei- mar, Würzburg:— Kunst: Ber- Iin(2), Dresden, Darmstadt, Düs- seldorf, Frankfurt, Karlsruhe, berg, Stuttgart, Weimar. Dazu 19 Kirchl. Hochschulen(theol. bzw. philos.- theol.), 32 padag. Hochsch. u. Akad. u. zahlr. wiss. Forschungsstätten und Vereini- gungen. Deutsches Eck, Landzunge am Zusammenflſuß v. Rhein u. Mosel bei Koblenz, benannt nach der ersten Ma-lich. Deutschordens- ballei am Rhein. Deutschland(engl. Germany, frz. Allemagne, ital. Germania, noll. Duitschland, span. Ale- mania, russ. Germanija), Zentral- mitteleuropäisches Staatsgebiet, im Laufe der Geschichte von wechselnder Struktur.„ besitzt außer im Norden keine„natür- ichen“ Grenzen; Begriff be- ruht mehr auf dt. Sprache u. na- tional. Zusammengehörigkeits- gefühl; der Name ſerst um die Wende zum 15. Jh. gebräuchlich. — Geographisch ist reich ge- gliedert. Es fällt allmählich vom Hochland der bayer. Alpen im S über die Mittelgebirgskette der Mitte bis zur Niederung d. nord- deutschen Tiefebene ab. Haupt- gliederung entspricht diesen drei Gebieten: Alp. u. Alpenvorland, mitteldt. Gebirgsland u. norddt. Tiefland. Die verkehrswichtigst. Flüsse(Rhein, Weser, Elbe, Oder) verlaufen v. S n. N. Von ihnen flleßt nur d. Weser ganz inner- halb des Gebietes. Zahlreiche Kanäle verbinden d. Fluggebiete: Ems-Elbe-(Mittellandkanal) 360 kin, Dortm.-Ems 270, Stettin- Berlin 170, Oberländ.-Kan. 140, Oder-Spree 90, Ems-Jade 70, Erns-Hunte-K. 70 km. Nord- und Ostsee verbindet Nordostsee- kanal, 100 Km. Klimatisch geh. ganz zur gemäßigten Zone; Kassel, Leipzig, München, Nürn- Ausgleichsgebiet ozean. Einflüsse v. Wu. kontmentaler v. O, dabel starker Einfluſ Westl. See winde, d. norddt. Klima mildern, keins gr. Temperaturunterschiede zw. Nu. S. Der wärmste Teil v. ist d. SW- Teil 1. Bereich d. ober- rheinisch. Tiefebene. Dt. Jahres- mittel 8-9 Grad. Barometer- schwankg. zw. 730 u. 780 mim. Wirtschaft und Bodenschütze: Steinkohle Rev. Aachen, Ruhr- gebiet 200 Zechen], Sachsen: (Oberschlesien, Saar); Braunkoh- le Niederrhein, Sachsen;(Schle- sien); Eisenerze Siegerld., Lahn- gebiet, Salzgitter, Oberpfalz, (Schlesien); Erdöl Emsid., Han- nover: Ges. Erz. 1949: 60,000 To; Kalisalz Sachsen, Braunschwg., Harmov.; Uran Sachs.; Kupfer Harz, Sachsen; Steinsalz Staß kurt, Hess., Hann., Süddtschid. — ist Industrieland mit entw. Schwerindustrie Rhein.-Westt. Industriegebiet; Salzgittergeb.; Sachsen;(Saar, Schlesien). Textil- industrie Niederrhein, Sachsen. Chem. u. opt. Indust. Mittelrhein, Mitteldtschid. Dt. Industrie vor- wieg. Veredelungsindustr., a. Ein- fuhr v. Rohstoffen angewiesen. Hptlandwirtschaftsgebiete: Nie- derrhein, Oberrhein, Niederbaq., Münsterland, Gebiete u. Braun- schweig, Magdeburg, Warthe⸗ Netzeland, Sachsen, Schleswig- Holstein, Fommern, Ostpreußen, Schlesien). Das Gebiet östl. der Oder-Neißelinie lieferte früher 300% der dt. Kartoffelernte, 30% der Roggen-, 17% der Weizen-, 27% d. Hafer- u. 23% d. Gersten- ernte u. versorgte 25 Mill. Men- schen mit Fleisch u. 27 Mill, mit Fett. Weide- und Almwirtschaft vor allem in Norddeutschland und Alpenland— Forstwirtschaft: Schwarzwald, Alpen, Mittelgeb, (Gesamtwaldgebiet 1937 12,5 Mill. ha, Holzerzeugung jährl. dureh- schn. 50 Mill. ebm).— Weingeb.: Rhein u. Nebenflüsse,(Schlesien — Fischerei: Nord- und Ostsee, Binnenseen. Ausgebautes Ver- L. Stucky, Mannheim, 6 7, 15, lungbusch Gebrauchte Maschinen werden in Zahlung genomm. MANNHEIM Dienstag, 16. Januar 1951 N Füni Vorschläge liegen vor Für die Ergänzungs wahlen Am Montagabend, 19 Uhr, waren bei dem Vorsitzenden des Wahlprüfungsausschusses Fünk Vorschlagslisten für die Ergänzungs- Wahlen zum Mannheimer Stadtrat einge- Zangen. Es handelt sich um den Vorschlag der SFD, der mit den Namen Korbinian Heckl, Ingenieur, Willi Kirsch, Lagerist, und Leon- Hard Raufelder, kaufmännischer Angestell- ter, beginnt. Weiter um den Wahlvorschlag der CDU mit den Namen Lutz Elisabeth, Pfarrfrau, Braun Josef, Oberbürgermeister a. D., und Maier Josef, Arbeitersekretär, beginnend. Ferner um die Liste der DVP mit den Namen Wilhelm Slania, Betriebswirtschaft- ler; Professor Dr. Adolf Schüle, Haupt- geschäftsführer der Industrie- und Handels- kammer, Georg Maier, Versicherungskauf- mann, an der Spitze. Die Kp hat eine Liste eingereicht, die mit den Namen Eimuth Peter, Arbeiter, Tocherer August, Gewerkschaftssekretär, Stark Richard, Ingenieur, beginnt. Außerdem ging eine Wahlvorschlagsliste des BHE ein, mit den Namen Robert Kohr, Henry Liebe und Wilhelm Helmle an der Spitze. Am Dienstagvormittag wird der Wahlprü- Tungsausschuß über die„‚Ordnungsmäßig- Keit“ der Wahlvorschläge und über ihre Reihenfolge zu befinden haben. Das Le- Popello-Album der Wahlvorschläge für die FErgänzungswahlen zum Stadtrat wird, wenn der Ausschuß nichts auszusetzen findet, 120 Namen aufweisen. unter denen die Wähler am 28. Januar ihre Wahl treffen können. An alle Heimatvertriebenen! Heimat vertriebene, die beabsichtigen, im Rahmen des Bauförderungsgesetzes 8) ein Eigenheim oder eine Kleinsiedlung zu erbauen. b) die mit Zusicherung einer Förderung von der Landeskreditanstalt Karlsruhe einen Bau begonnen, wegen Fehlens der Hypothek und der Rest förderung diesen nicht beenden können, e) die ein Haus besitzen und durch Auf- stockung eine Mietwohnung erstellen wol- len, werden gebeten, zwecks Aufstellung des Wohnungsbauprogrammes für 1951/2 eine ausführliche Mitteilung an die Geschäfts- stelle der Flüchtlingsvereinigung Mannheim e. V., J I, 13, einzureichen. Die Liebe zum Tier von Jugend auf Der Deutsche Tierschutz-Kalender 1951 erscheint in diesem Jahre wie in den Vor- Kriegszeiten in zwei Ausgaben. Die Aus- gabe A wendet sich an die Klasse der Unter- und Mittelstufe, die Ausgabe B an die Schü- er der Oberstufe. Besonders die Ausgabe A ist in inhaltlicher und graphischer Hinsicht ganz auf das kindliche Gemüt abgestellt und dürfte der erzieherischen Aufgabe des erschutzbundes sehr entgegenkommen. tige Merksätze für jeden Tierhalter“ den Kalender ein, es folgen Erzäh- Wohin gehen wir? Dienstag, 16. Januar: Nationaltheater 19.00 Uhr:„Die heilige Johanna“; Ufa-Palast 19.30 Uhr: 5. Akademie-Konzert; Capitol:„Stier- kämpfer wider Willen“; Amerikahaus 19.00 Uhr: Filme:„Louisiana Legende“,„Großstadt- laterne“, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: R. Wagner, R. Strauß; Kunsthalle 19.30 Uhr: chtbildervortrag:„Bedeutung des Buddhis- mus für die Kultur Asiens“, Spr.: Dr. Pfaff- Giesberg;„Landkutsche“: Forum über steuer- egünstigtes Sparen(Mitgliederversammlung der DAG). wie wird das Wetter? 5 Wieder Nachtfröste Vorhersage bis Mittwoch früh: Am Diens- in höheren Lagen teilweise als Schnee. Höchsttemperaturen 4 bis 6 Grad. In der Nacht zum Teil aufheiternd. Verbreitete Fröste. Mäßige, allmählich wieder abflauende Winde aus nordwestlichen Richtungen. Pegelstand am 15. Januar: Maxau 381(9), Mannheim 250(6), Worms 186(), Caub 21(5 Uumgen über die bekanntesten und bei Kin- dern beliebtesten Tiere, die immer wieder daran erinnern, daß die Tiere die Freunde der Menschen sind. Schöne Fotos und Zeich- nungen beleben die Ausgabe B, deren Form lehrhafter gehalten und sicher eine wertvolle Bereicherung des Zoologie- Unterrichts ist. Dem Deutschen Tierschutzwerbedienst(Ber- Iin SW 61 und Hilchenbach i. Westfalen] ist zu wWänschen, daß durch die Herausgabe die- ser beiden Kalender die Liebe der Jugend zu allem, was lebt und leidet wächst. Persianerfelle im Feuer Weil sie gestohlen waren „Die Frau in Mannheim möchte ich sehen, die nicht weiß, was ein Persianer ist!“, sagte der Schöffenrichter. Weil aber die Herren der Schöpfung nichts davon zu verstehen vorgaben, kam es doch zu einem kleinen Kolleg über Sealkanin und Voll- Dersianer, über Salzfelle, Calajos und Bibrette, das der Betriebsleiter einer Pelz- firma, die aus Danzig nach Lützelsachsen „ war, vor dem Gerichtshof lelt. Auf der Anklagebank saß nämlich als Haupttäter ein Hilfsarbeiter dieser Firma, der seine Frau zum Hochzeitstag mit einem kostbaren Blaufuchs bedacht hatte, den er heimlich still und leise aus dem Zubereite- raum geschmuggelt hatte. Weil die Sache aber so gut geklappt hatte, warf er bei anderer Gelegenheit einen Sack mit 46 Vollpersianerfellen à 50 DM hinter einen Verschlag und holte sich nach Arbeitsschluß die Beute wieder ab. Er verkaufte sie einer Frau, die sich dafür einen Persianer„bauen“ lassen wollte. Schließlich brauchte die Schwiegertochter nun auch einen und der Hilfsarbeiter organisierte noch einmal eine stattliche An- zahl von Fellen. Gesamtwert: 6000 DMI Alle drei und neben ihnen ein junger Mann, der auch ein paar Felle eingehandelt hatte, saßen auf der Anklagebank. Letzte im Bunde war eine Frau, die nichts anderes getan haben wollte, als die anderen recht- zeitig zu warnen. Sie hatte von der Ver- haftung des Filfsarbeiters gehört, fuhr schleunigst nach Mannheim und erklärte händeringend der Käuferin und ihrer Schwiegertochter:„Wir haben schon den ganzen Tag nichts anderes getan, als Felle verbrannt. Tut Ihr es auch! Die Polizei ist hinter uns!“ Die beiden Frauen schafften daraufhin die Pelze ins Nachbarhaus Das Schöffengericht blieb bei seinem Urteil nicht weit unter dem Antrag des Staatsanwalts. Es sprach eine Gefängnis strafe über neun Monate für den Haupt- angeklagten aus; die Käuferin wurde wegen Hehlerei und wegen Beihilfe zu vier Mo- naten Gefängnis verurteilt, mit zwei Mona- ten kam die Schwiegertochter davon. Die beiden anderen Angeklagten Urteil frei. I-tu. sprach das Handharmonikq- salonfähig Konzert in Neckarau Das vom FHarmonika-Klub Neckarau, unter Leitung von Willi Göpfert, im vollbe- setzten„Volkshaus“ gegebene Konzert, mit einem 45 Personen starken gemischten Or- chester— meist Jugendliche— bestätigte die Handharmonika als akzeptables Kon- zertinstrument. Als Vortragsfolge hatte sich Göpfert Kompositionen seines Lehr- meisters Professor Hugo Herrmann, von Altmeister Schittenhelm, Mahr. Herold usw. gewählt. Mit Instrumenten, mit denen Holzblas- und Streichinstrumenteffekte durch besondere Registeranordnungen mög- lich sind, ergab sich eine konzertmäßige Wiedergabe, die bei sicherer Technik, großer Virtuosität, exakten Einsätzen und kulti- viertem Spiel jeden Vortrag zu einem Ohrenschmaus werden ließ.— Göpfert selbst bot in seinem Vortrag wahre Meisterschaft, erklärter Favorit des Abends aber wurde der kaum neunjährige Fritz Väth, der die diatonische und chroma- tische Harmonika mit spielender Leichtig- keit beherrscht. In Duetten, Quintetten sowie Soli gab es noch manche varianten- reiche, mit brillanten Läufen ausgestatteten Darbietungen. Vorsitsender Stöhr hatte den Abend er- ökknet, und Bezirks-Vorsitzender J. V. Blatz(Ludwigshafen) in einem Appell an die Eltern darauf hingewiesen, daß die Handharmonika als Konzertinstrument im Gegensatz zu früher dazu berufen sei, die Musik zu höherem Ansehen zu bringen. Im Dienst der Nächstenliebe Zu Gunsten ihrer Brüder und Schwestern in Ostdeutschland, die mit Lebensmittel- spenden erfreut werden sollen. gab der Bund Katholischer Jugend. Jungenschaft Mannheim-Neckarau, im überfüllten Saal „Zum Engel“ einen recht besinnlichen Ju- gend-Elternabend in Anwesenheit der De- kanatsleitung und des CDU-Ortsvorsitzen- den Käser. In aufrüttelnden Worten wies Jungenschaftsführer M. Crisand auf den Sinn des Abends hin. Der in der Folge gegebene Ausschnitt aus der Jugendarbeit brachte rezitatorische, ge- sangliche und Sprechchordarbietungen, die auf beachtlichem Niveau standen. Eine ko- mische Sportreportage sowie ein Lustspiel sorgten für viel Heiterkeit. Das Kolping- orchester wartete mit geselligen Weisen auf. Gemeinsam gesungene Lieder rundeten das gelungene Programm, das der Verwirklich- ung praktischer Nächstenliebe diente, ab. Guter Start bei Grün-Weiß Der Gemeinschaftsabend der Abteilung „Grün-Weiß“ des Sportbundes Rhein- Neckar im Jugendheim in der Schwetzinger- stadt war vor allem von der Jugend gut besucht. Das Amerikahaus hatte drei Ton- kilme zur Verfügung gestellt, die Einblick „Grokugeli“ Hals über Kopf in der Fusinucht drin Große Prunksitzung der„Grokageli“ im „Zähringer Löwen“. Großer Saal, Schmun- zelstube mit Bar und die Grotte waren so vorteilhaft dekoriert, daß die Stimmung schon vor Beginn von Wänden und der Decke rieselte. Prinzengarde mit Holz- gewehren eskortierten den Einzug des ho- hen Elferrates und Ihrer Tollität Konprin- zessin Hilde I. Grüße vom Karnevalsverein Schwetzin- gen überbrachte Frohwald Roßbach, der damit gleich eine Meditation über die Liebe verband. Liebe? Liebe, ja von Liebe sang auch Erika Krug und parodierte Richard Hirsch Parodie ist eine Stärke). Karneval— Fastnacht der aufgesparten Leidenschaften. Das wußte Ruth Friedmann und weckte alte Schlager zu neuem Leben. Männer über 50 wurden schüchtern wie Jünglinge um 20(siehe Paul Riedel, Bei- geordneter. Vergeblich hat er sich gefragt, was wohl der Oberbürgermeister für die- sen Fall vorgeschrieben hat..). Zu spä- terer Stunde war es wieder Ruth Fried- mann, deren Bühnentalent nicht zu verken- nen ist, die den Höhepunkt in der Stim- mung hervorzauberte. Sie raubte dem Elfer- rat eine Eins und improvisierte einen Höl- lenzauber. Ueber die Fastnachtszeit plau- derte die achtjährige Marianne Wiedner, bald gefolgt von ihrem siebenjährigen Kol- legen Rainer Hotz. Eine tänzerische Ein- lage bot das GVYA-Ballett von Fränzel Rothmund. Bei der Grokageli scheint die Gregan nicht fehlen zu dürfen. Sie hatte die Lacher auf ihrer Seite, besonders als sie dann mit Kurt Wiglinski nochmals einstieg. Zwölf Sänger vom Gesangverein„Erholung“ pro- pagierten„Mannem im Weinland“ und hul- digten der charmanten Prinzessin auf ihre Art. Fritz Weiß als spielender Wandersmann verblüffte durch seine Sicherheit auf ver- schiedenen Instrumenten und durch die musikalische Schweinsblase. Nicht minder interessant waren die Tänze mit seiner Partnerin Lisa Christowa, von deren Kaut- schuk-Rumba man mit Olala sprach. Mancher wurde an diesem Abend geehrt und durfte mit dem Ehrentrunk den Ehren- kuß der Kronprinzessin kosten. Es war eine Gaudi, die der Grokageli viele neue Freunde gewonnen haben dürfte ug. in die religiöse und musikalische Welt gaben. Robert Helfert sprach im zweiten Teil einen selbstverfaßten Prolog der bei- fällig aufgenommen wurde. Ueber die Grundgedanken des Sportlebens und der Gesamthaltung der Mitglieder sprach der Abteilungsleiter. Kaplan Huber, der neue geistliche Beirat, der in sein neues Amt feierlich eingeführt wurde, fand mit seinen Darlegungen„Sport und Christentum“ leb- haften Beifall. Die, turnerischen Vorfüh- rungen von Grün-Weiß(Schwetzingerstadt) und Rot- Weiß(Neckarstadt-Ost) unter Walter Lösch's Leitung fanden dankbare Anerkennung. 5 Stadtdekan Schmitt sprach sich in kurzen Worten zufrieden über die Leistungen der Abteilung Grün-Weiß aus und unterstrich in humorvoller Rede die sportliche Auffas- sung. In seinen Schlußworten dankte Fuß- ballspartenleiter H. Schick allen Mitwirken- den vor allem aber auch für die Unter- stützung, die Stadtdekan Schmitt zusicherte. CDU- Familienabend mit politischer Ansprache Der traditionelle Familienabend der CDU, Ortsgrupe Neckarstadt-Ost, am Sonn- tag im„Feldschlössel“, der von Stadtrat Leo- pold Graf eröffnet wurde, stand im Zeichen geselligen, schon leicht faschingsmäßigen Beisammenseins, wenn auch der als Gast er- schienene Kreisvorsitzende für Mannheim, P. A. Noll, in seiner Ansprache manches ernste Wort zu sagen hatte. Er wandte sich vor allem an die Jugend und betonte die Notwendigkeit ihrer Aktivierung in der poli- tischen Arbeit. Der Gedanke der Verei- nigung der beiden großen christlichen Kon- fessionen zu fruchtbarer Zusammenarbeit, so führte Noll aus, sei schon vor dem„drit- ten“ Reich lebendig gewesen, habe aber erst nach 1945 realisiert werden können. Die nach langen Kämpfen erreichte Ein- heit in der CDU dürfe, von keiner Seite ge- stört werden. Der Kreisvorsitzende ging dann noch kurz auf die vergangenen Land- tagswahlen ein und erklärte, daß bei den Gemeindewahlen am 28. Januar die damals entstandene Scharte ausgewetzt werden müsse. Es sei Aufgabe und Pflicht jedes Mitglieds und Freundes der CDU, an den kommenden Stadtratswahlen teilzunehmen. Das darauf folgende bunte Programm mit Tanz. kleinen Sketchs und einer urwüchsigen Mannheimer Conference von H. Kölble brachte den zahlreichen Anwesenden einige Stunden froher Unterhaltung. Web. „Süße“ Jungens feierten Stiftungsfest des Verbandes Daß die Konditorengehilfen von Mann- heim-Ludwigshafen nicht nur Künstler in der Herstellung von Süßigkeiten sind, son- dern auch Lebenskünstler, die nach des Ta- ges Mühe heiter zu fèeiern verstehen, bewies am Sonntagabend ihr gut besuchtes 63. Stif- tungsfest im Amicitia-Haus. Walter Zehntbauer, der neben Eugen Spachmann als Ansager auftrat, schien an- fangs sein Publikum unterschätzt zu haben, denn ohne rot zu werden, servierte er recht alte Witze und Anekdötchen. Trotzdem gab es bald Stimmung, da er sich später mit politischen Witzen besserte, Spachmann u. a. den alten— neuen Militarismus durch den Kakao zog und Waltraud Bies keß Matrosen- und sonstige Lieder zum Akkordeon zum Besten gab. Viel Spaß machte ein flotter Cowboy-Akt, bei dem mutige„süße Jungen“ den Kunststücken mit der schweren Cowboy- Peitsche assistierten. Die Sparte Tanz war gut vertreten durch Ruth Jochim und Willi Wegerle und das Geschwisterpaar Helm. Der erste Vorsitzende Waihs begrüßte die Ehrengäste. Polizeipräsidenten Dr. Leiber, Vertreter der Handwerkskammer, des Bru- dervereins von Frankfurt am Main, der spä- ter ein kleines Widmungsbanner übergab, der selbständigen Meister, die Ehrenmit- glieder u. a. Er dankte den Meistern und Firmen für die vielen schönen Tombola-Ge- winne und betonte, daß der Erlös des Abends als Finanzierung der wichtigen Spe- zialkurse gedacht sei. Obermeister Kette- mann überbrachte mit wenigen humorvol- len Worten die Grüße der Innung. Dann huldigte man dem Tanz, zu dem die tüchtige Kapelle Büttner unentwegt auf- spielte. rei Kurze„MM“-Meldungen KPD-Ausspracheabende. Die KPD setz die Reihe ihrer öffentlichen Aussprache.“ abende zur Vorbereitung der Wahl in Stadtkreis Mannheim fort: Am 19. Janusz 20 Uhr, im Lokal„Löwen“, Käfertal, mi den Stadträten Stark und Eimuth; ag 19. Januar, 19.30 Uhr, im Lokal„Engel Neckarau, mit den Stadträten Locherer uus, Kober; am 19. Januar, 20 Uhr, im Loks „Brückl“, Waldhof, mit den Stadträten Lan. gendorf und Weber; am 20. Januar, 20 Unt im Lokal„Siedlerheim“, Schönausiedlun mit den Stadträten Locherer und Kunz. Di Ausspracheabende stehen unter dem Motto „Die Bevölkerung frägt, die Stadträte da Kommunistischen Partei antworten“. zu Debatte stehen Fragen des kommunalen Lebens. Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaßh Berufsgruppe kaufmännische Angestellte lädt alle kaufmännischen Angestellten de DA für den 17. Januar, 19 Uhr, in den Speisesaal der Motorenwerke Mannheim Karl- Benz-Straße 5, zu einer Jahresgene“ ralversammlung ein. Thema:„Der Kaul. mannsberuf in der Wirtschaft“. Referent; H. Korn. General versammlung. Der Kreisgarten? bauverband lädt für 17. Januar, 14 Uhr, u den„Durlacher Hof“ zu seiner Generalver sammlung ein. tung der Gaststätte„Brückl“ lädt für 17. Ja nuar, 16 Uhr, zu einem Kindermaskenbal ein, dessen Reingewinn aus dem Erlös der Gedecke zur Finanzierung des Mannheimer e zur Verfügung gestellt wer eri soll. Wir gratulieren! Anna Bock, Mannheim Wallstadt, Klingenberger Straße 42, Her- mann Seegert, Mannheim- Feudenheim Brunnenpfad 44, werden 70 Jahre alt. Anm Dietz, Mannheim, Karl-Benz-Str. 50, voll endet das 77. Lebensjahr. Firma Edmun Ludwig, Drahtzieherei und Drahtstifte. kabrik, Mannheim, Rheinkaistraße 8a, kann 25 jähriges Geschäftsjubiläum feiern. Dr. Oskar Deffner 60 Jahre Am Montag beging Kirchenmusikdirek tor Dr. O. Deffner seinen 60. Geburtstag die Evangelische Kirchengemeinde 1 ihm zu seinem Geburtstag dankbare Glück wünsche entgegen; verdankt sie doch sel. nem Organisationstalent einen großen Auf schwung des chorischen Musiklebens an def Christuskirche. Aus einem Chor von 1 Sängern und Sängerinnen schuf Dr. Deffnet einen Klangkörper von 150 Mitgliedern, d mit Hingabe sich der großen Aufgaben, die ihnen ihr Dirigent stellt. unterziehen. Eu kleiner Ueberblick schon erinnert an er hebende Stunden und Darbietungen. Der Bachchor bot in den vergangenen Jahren das„Deutsche Requiem“, die„Schöpfung“ den„Messias“ und regelmäßig die groſen Bachwerke wie das Weihnachtsoratoriu die h-Moll-Messe und die Matthäuspassio in vollendeter Wiedergabe. Am Palmsont- tag dieses Jahres soll die Johannespassion folgen und im Herbst unter anderm. Werte von Bruckner. So freuen sich viele Freund klassischer Musik, daß die Pflege der Kir, chenmusik an der Christuskirche in besten Händen liegt und wünschen dem feinsin- nigen Organisten noch viele produkt Jahre. a Bitte abblenden! Der Verband des Einzelhandels Mang heim bittet um folgende Veröffentlichu „Es wurde festgestellt, daß eine gans Anzahl Einzelhandelsgeschäfte sich nicht 1 die ergangene Weisung über Stromeinsps- rung halten und ihre Geschäfte nach wit vor beleuchten.. Der örtlich zuständige Lastenverteiler fl. Stromversorgung weist deshalb darauf hin daß unbedingt die Anordnungen über d Stromeinsparung einzuhalten sind. Da 1 Sonntagen keine Geschäftszeiten bestehen källt jegliche Reklame- und Schaufenster“? beleuchtung aus.. Bei Nichteinhalten der Stromeinsparung bestimmungen wird von den angedrohten Strafmaßnahmen Gebrauch gemacht.“ 5 g 155 . nonesß 49138331˙5 093 5 3AM VA OTS 1 4 bz UiAe pu neun pug- en uon. 266 1 10 uouν⁰ν bsteuig:-spfwps een Frit Ugister heimer diese! euer Schrecl der 8 freund dern a er N. als ein wieder griff f feste haben. Un person bare v Lei- zur Ke richt: Juli v von di Revoly amme Mutige verstär mit S. Mitte er Er doyer deutsck Phante suchun bin ich kunden Mensch Gangst Zu sei Gefäng teilte 5 Der nasium chim F kllmes Mannheim, au 3, 16.19 Zweigstelle: Schwetzinger Straße 29 Deutscher Bund 12 Deutsches Budungstpesen en aus einer mit d. Indern, ern, Griechen, Albanesen, Italern, Kelten, Slaven, Armeniern gemeinsamen indogerm. Urspra- che, die mehrere Jahrtaus. v. Chr. gesprochen wurde, Gerin- ger Teil d. indog. Ursprache noch in d. Nachfolgesprachen, auch im Deutschen, lebendig. Spal- tung d. indog. Urvolkes, Tren- nung d. Stämme und damit zu- sammenhängende Lautverände- rung(I. Lautverschiebung) um 500 v. Chr. führt zu Anfängen einer selbständ. german. Urspra- che. Sie spaltet sich durch wei- tere Stammestrennung in Ost- germanisch(Gotisch), Nordgerm. (Dän., Norw., Schwed.) u. West- germ. mit Englisch, Friesisch, Deutsch. Im Westgerm. sondern sich Engl. u. Fries. zur Sonder- gruppe, im Deutschen scheidet selt etwa 600 n. Chr. die 2. (hochdeutsche) Lautverschiebg. Niederdtsch,(Niedersächsisch u. Nieder fränkisch) u. Hochdeutsch. In der 1. Stufe des Hochdtsch., dem Althochdtsch., Einströmen latein. Lehnwörter. Althochd. wird durch Abschleifen volltö- nender Endvokale und größere Geschmeidigkeit von 1100—1300 zum Mittelhochdtsch. mit vielen Mundarten. Von d. bayr. Mund- art aus erfolgt Diphtongisierung d. langen Vokale i, u, ü, zu ei, au, äu,(eu), die sich auch in anderen Mundarten durchsetzt. Das Neuhochdeutsche geht von dem Bestreben nach einheitlicher Akten- u. Büchersprache aus u. fußt auf der Akten-(Kanzlei-) sprache der Habsburger in Prag u. dem Lutherdeutsch. Kampf um diese Schriftsprache währt bis zu Klopstock, Goethe, Schil- ler. Im 17. u. 18. Ihr. wird sie durch gramm. Regeln festgelegt, zugleich Eindeutschung vieler franz. u. Ital. Lehnwörter. auch heute noch in Fortentwicklung. Deutscher Bund, auf d.(s.) Wie- ner Kongreß 1015 gegr. Bund d. dt. Staaten einschl. Oster- reichs unter Mitgliedschaft dreier ausländ. Souveräne(Kg. v. Eng- land f. Hannover, Kg. d. Nie- derlande f. Luxemburg, Kg. v. Dänemark f. Holstein), bestand bis 2. Gründung d. Keindt. Rei- ches, 1866,(s.) auch„Deutsch- land“;„Ritterorden, Orden der Ritter d. Hospitals Sankt Marien des Deutschen Hauses zu Jeru- salem; geistl. Ritterorden, ent- standen während d. Kreuzzüge, 1190, mit der Aufgabe d. Armen- u. Krankenpflege u. d. Kampfes gegen d. Heiden. 1337 Kämpfe geg. heidn. Preußen u. d. angren- zenden Ostvölker, Sitz seit 1309 Marienburg, 1437 Königsberg; 1525 Ubertritt d. Hochmeisters v. Brandenburg zum Luthertum. Preuß. Ordensgebiet weltl. Hzgt. Der Deutsche Ritterorden be- stand weiter bis 1809 in Dtschld., bis 1939 in Osterr, als adeliger humanitärer Orden. Deutsches Bildungswesen: 22 Universitäten: in Berlin West u. Ost, Bonn, Erlangen, Frankfurt, Freiburg, Göttingen, Greifswald, Halle-Wittenberg, Hamburg, Hei- delberg, Jena, Kiel, Köln, Leip- zig, Mainz, Marburg, Münster, Rostock, Tübingen, Würzburg; Hochschulen und Acad emten: Techn. Hochsch. i. Aachen, Ber- Un, Braunschweig, Darmstadt, Dresden, Hannover, Karlsruhe, München, Stuttgart; Bergakad.:. Clausthal u. Freiburg; Landib.: 1. Gießen, Hannov.(Gartenb., Lan- deskult., Tierärztl.), Hohenheim; Wirtschafts:oiss.: in Mannheim u. Nürnberg(Sozialw,.): Medizin.: in Düsseldorf und Hamburg;— Verwaltungstoiss.: 1. Berlin, Köln, Münster, Speyer;— Sozialw. u. Arbeit: Dortmund, Frankfurt; — Dolmetscher: Germersheim, Heidelberg;- Gemeiubirtschuft: Hamburg;— Polti: Berlin:— Musik: Berlin, Detmold, Dres- den, Frankfurt, Freiburg, Halle, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Mün- * eutsche Dichtung 170 17 Deutschland, Geschichte; rren, christl. Ritterorden,(s.) dt. Ritterorden;„-katholiken, 1843 gegr. freigeistige, national- Klrchl. Gruppe. Deutsche Dichtung, 100—1000n. Chr.: Eindringen d. antiſe- christl. Gedanſcengutes, lateinisch ge- schriebene Mönchsliteratur, Re- ste altheidnisch. Volksdichtung: Ahd.„Hildebrantslied“ Frag- ment, aufgezeichn. um 800):„Mer- seburger Zaubersprüche“;„He- and“(altsächs. Nachdichtung d. Neuen Testaments);„Walthari- ned“(Ekkehard); Kirchl.„Se- quenz!-Dichtung. 1000- 1300 n. Chr.: Kultur des Rittertums; Umdichtung alter Vollessagen: höfische Standesdichtung(Epos u. L. Vriſc); Scholastił(Ma- liche Philosophie); Volksepen: Nibe- lungenlied, Gudrun, König Rot- her, Lieder um Dietrich v. Bern. Höflsche Epen: H. v. Veldecke („Eneit“, 1190); Hartmann v. Aue („Der arme Heinrich“, um 1200): Wolfram v. Eschenbach(„Parzi- val“ um 1205); Gottfr. v. Straß- burg(„Tristan und Isolde“ um 1210). Minnegesang: Reinmar v. Hagenau, W. v. d. Vogelweide. Geistlich, Dichtung: Legenden, Marienlieder, Märtyrerepen.— 1300-1400: Die Mystiſe, Gottes- minne d. gotischen Menschen: Meister Eckart(12601327), Joh. Tauler, Heinr, Suso; Oster-, Pas- sions- Legendenspiele: Predigt- literatur.— 1300-1550: Kultur d. Städte: Renaissunce, Wieder- dergeburt d. antilcen Geistes; d. Mensch, das Maß aller Dinge; numanist. Gelehrtendichtung: Eirchl. Streitschriften, Lehrhafte Spruchdichtung, Meistersinger- schulen, Begründer d. bürgerli- chen Meistergesangs um 1300 H. von Meissen; Hans Sachs (Schwänke, Komödien, Tragö- dien). Blüte d. Volksliedes; Ge- lehrte: Conrad Ceites, Erasmus v. Rotterdam, Ulrich v. Hut- ten.- 1500-1600: Verbreitung der Vollesliteratur durch Erfn- dung der Buchdruclelcunst, Ab- kehr v. d. klass. Antike: Volks- bücher: Eulenspiegel, Schildbür- ger, Dr. Faust; Luthers Bibel- Übersetzung und Kirchenlieder; Seb. Brant(, Narrenschiff“), Th. Murner(Satiren), Joh. Fischart (Streitschriften,„Das glückhafte Schiff“).— 1600-1700: Barock; Neigung zu Formspielerei und schꝛbulstiger Sprache: Weltlicn-· keit und Gottbezogenheit; von liter. Bedeutg.: Friedr. v. Logau (Sinngedicht), Hans Jakob v. Grimmelshausen(soziale Epik), Christian Reuter Garodie des Kleinbürgertums), Joh. Christ. Günther(geniale Lyrik), Andreas Gryphius(Tragödie), Martinopitz (Gelehrtendichtung), Paul Fle- ming(geistl. u. weltl. Lyrik), Friedr. v. Spee(relig. Lyrik), Paul Gerhardt(relig. Lyrik), An- gelus Silesius(myst. Lyrik), Abraham a Santa Clara(Eredi- ger und Volksschriftst.), Jakob Böhme(myst. Schriften); Jesui- tendrama, Sprachreinigungsge- sellschaften.- 1700-1790: Auf- Klärung, Rokoko; Herrschaft der Vernunft; ivissensch. Kritiie, Sub eletive, dogmenlose Religio- sität: Albr. v. Haller Naturdich- tung), Friedr. Gottl. Klopstock (Vor klass, Epik u. Lyrik), Christ. Gellert(aufklärende Tugendleh- re), Gotthold E. Lessing(vor- Klass. rationalist. Dichtung und Kritik), Christoph M. Wieland (Weltl. Rokokodichtung), Joh. Christ. Gottsched(Kunstreform), Joh. J. Winckelmann(Kunst- theorie), Georg Chr. Lichtenberg (geniale Satire).— 1760—1790 Stur mu. Drang: Kampf gegen Aufleldrung, Verherrlichung von Naturmenschentum u. Lebens- drang: Hauptvertreter: Joh. G. Hamann(Zeitkritik), Joh. G. Herder(kulturphilosoph, Volks- Kunde), der junge Goethe(u- gendl. Genialtät), Jakob M. R. Lenz(Komödien), Fr. Max Klin- ger Dramen), Maler- Müller(Idyl- Brivat- Handelsschule VNC. SfOCk Mannheim, C Auskonft und Prospekt kostenlos Inh. u. Leiter: Dr. W. Krauß 3, 20 fel. 500 12 3 Nr. 13 Dienstag, 16. Januar 1951 . e MORGEN n ee e eee er A See e Selte 5 Nr. — Setzt rache. n im auer, I. mit ö adm igel! + und Lokal Lan. 0 Uht dlung 2. Di Motto e der Au malen schaf, stellt n der n den meim Sgene· Kaul. erentz arten. hr, In Alver⸗ e Lel. 7. Ja.: enball 58 der jeimet t wer · iheim- Her- meim, Ann Voll. mund stikte⸗ ö kann einige Warnschüsse abgegeben hatte, einsin- Uktive Mann- chung ganm cht an ꝛinsps · h Wie ler fü 11 m er di Da stehen enster⸗ rung rohen 40 Nationalspieler Fritz Buloqh tödlich verunglückt Er stürzte aus ungeklärten Gründen bei Nersingen aus dem fahrenden FD 107 Fritz Balogh, der Stürmer unseres Ober- Usisten VfL. Neckarau, ein Idol der Mann- heimer Fußballjugend, ist nicht mehr. Als diese Nachricht am Montag wie ein Lauf- feuer durch die Stadt eilte, malten sich Schreck und Entsetzen auf den Gesichtern der Sportfreunde. Ja, nicht nur die Sport- kreunde waren entsetzt und erschüttert, son- dern alle Mannheimer schlechthin. War doch der Name des Sportlers Fritz Balogh, der als einziger Mannheimer nach vielen Jahren wieder das Nationaltrikot trug, auch ein Be- griff für Menschen, die keine ausgesprochene feste Bindung zum Volkssport Fußball haben. 8 5 Ununterbrochen läutete am Montag in unserer Redaktion das Telefon und Wahr- haftig, es war ein Zeichen großer Anteil nahme der Mannheimer Bevölkerung. wenn selbst Besucher in die Redaktion kamen, um persönlich zu fragen, ob denn das Furcht- bare wahr sei. Leider ist es nur allzu wahr. Nachste- nend geben wir die trockenen Tatsachen zur Kenntnis, soweit sie von der Sport-Re- daktion aus Ulm und Nersingen bei den ver- schiedensten Dienststellen ermittelt wurden. Fritz Balogh wurde am Montag um 01 Unr bei Kilometer 7,6, etwa 250 Meter östlich des Bahnhofs Nersingen bei Neu- Ulm, zwischen den beiden Bahnkörpern liegend, tot aufgefunden. Balogh war mit seinen Mannschaftskameraden auf dem Rückweg von München im FD 107. Der Zug hatte Nersingen um 21,26 Uhr passiert. Schon im Bahnhof Ulm wurde Balogh durch die Lautsprecheranlage ausgerufen. Nach- dem er bis Stuttgart noch nicht aufgetaucht War, wurde Vermißtenanzeige bei der Bahn- Polizei erstattet. Aussagen von mitreisenden Kameraden ergaben, daß er zwischen Günz- burg und Neu-Ulm zum letzten Male im Speisewagen gesehen worden war, von wo er sich angeblich auf die Toilette begeben Wollte. Eine von Günzburg ausgeschickte, in Richtung Neu- Ulm fahrende Draisine konnte auf ihrer Suchfahrt nichts entdecken. Eine kurze Zeit später in Richtung Neu- Offingen fahrende Leerlokx meldete hinter Bahnhof Nersingen einen Toten zwischen den Bahn- körpern. Der fahrplanmäßige Güterwagen Ulm- Donauwörth erhielt um 0,56 Uhr ir Nersingen den Vorsichtsbefehl ausgehän- digt und entdeckte, im Schrittempo fahrend, den Verunglückten an der vorher bezeich- neten Stelle. Der sofort herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod durch Schädel und Schädelbasiszertrümmerung feststellen. Die Art und Weise der Verletzungen lassen den Schluß zu, daß der Verunglückte rück- wärts aus dem fahrenden Zug gestürzt ist. Der diensthabende Fahrdienstleiter des Bahnhofs Nersingen hatte auf der Durch- Expolizist ruubte Kinckusse trotzdem kein Gangster Ein ganz besonderer Fall beschäftigte am Montag das Heidelberger Schwurge- richt: Ein dreißigjähriger Mann hatte im Juli vergangenen Jahres die Kassiererin eines Heidelberger Filmtheaters mit einem geladenen Revolver bedroht, ihr das Geld von der Ladenkasse geraubt und war— Revolver im Anschlag— durch die sich an- sammelnden Passanten entkommen. Einige Mutige— darunter ein Beinverletzter— verfolgten den Flüchtigen, der inzwischen und verständigten die Polizei. Der Mann war auk seiner Flucht in den Neckar gesprungen, um so zu entkommen. Die Polizei leuchtete mit Scheinwerfern das Wasser ab und konnte den völlig erschöpften Mann in der Mitte des Flusses festnehmen. 5 Allein dem Tatbestand nach wäre eine hohe Zuchthausstrafe fällig gewesen. Wie der Erste Staatsanwalt aber in seinem Plä- doyer besonders deutlich machte, urteilen deutsche Gerichte nicht nur nach dem rei- nen Tatbestand. Die Persönlichkeit des An- geklagten spiele eine ausschlaggebende Rolle. Der Angeklagte hatte drei Wochen vor der Tat seinen Dienst als Unter wachtmei- ster der Landespolizei quittiert. Er war, wie seine früheren Kameraden aussagten, ein Phantast, ein Mann, der aus der Unter- suchungshaft an seine Frau schrieb:„Bald bin ich berühmt. Ich habe eine Rakete er- kunden, die ein großes Glück für die Menschheit bedeutet“. 5 Die Sachverständigen bezeichneten ihn 1 als abnorm, ohne ihm aber den Schutz des 951 zusprechen zu können. Am Tage der Tat war der Angeklagte mit seinem Motor- rad nach Heidelberg gefahren, hatte als Vertreter kaum einen Pfennig eingenom- men und schließlich festgestellt, daß er we- der Geld noch Benzin zur Heimfahrt besaß. Er selbst hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen. In dieser Situation faßte der Mann den unglückseligen Entschluß, sich gewaltsam Geld für das Benzin zu holen. Ein Mann also, der die Gewalttat eines Gangsters beging, ohne jedoch ein Gangster zu sein. Daß Richter und Geschworene diese Auffassung vertraten, bewies das Ur- teil, das den Angeklagten zu drei Jahren Gefängnis wegen schweren Raubes verur- teilte i-tu „Grauer Ford“ etwas zerlegt Der Zeichensaal des Karl-Friedrich-Gym- nasiums war überfüllt, als Dr. Kurt Joa- chim Fischer, Drehbuchautor des Postraub- kumes„Wer fuhr den grauen Ford“ im Rahmen der Abende der Filmarbeitsge- meinschaft der Abendakademie nachwies, del eine Disharmonie besteht zwischen ur- Prünelicher Drehbuchabsicht und was da- on blieb im fertigen Postraubfilm, da Während der Dreharbeiten vom Buch weit⸗ zehend abgewichen wurde, um einer(recht undegabten, aber einflußreichen) Schau- dpielerin Gelegenheit zu geben, sich in nicht knüppel geschwungen, vorgesehenen Szenen einem durchaus nicht darauf wartenden Publikum zu zeigen. Dieser Vorgang wäre in sich nichts Neues, und bei näherem Untersuchen könnte der Filmtheaterbesucher überraschend oft die Feststellung treffen, daß nicht nur Kon- zessionen an das Publikum gemacht wer- den, sondern auch an Mitwirkende Nun könnte man der Meinung sein, es gehe schließlich niemand etwas an, wenn sich Dinge tun, die nicht sein sollten(vom Künstlerischen her gesehen) und ein belei- digter Autor sollte zu Hause in seinem Kämmerlein schmollen und nicht vor einem öfkentlichen Publikum. Doch schließlich wendet sich der Film auch an ein öffent- liches Publikum, und warum sollte nicht einmal untersucht werden, warum ein Film nicht besser ist als er eben ist, aber ohne weiteres hätte besser sein können, weng private Dinge darin nicht gelegentlich künstlerischen Erwägungen gegenüber den Vorzug erhielten? Der Film wird ja ebenso wie ein Bedarfsartikel vom einzelnen Kino- gänger„gekauft“ mit den Groschen, die er aufs Zahlbrett am Eingang legt, und der Käufer hat Anspruch auf einen Gegenwert Insofern ist es ein Verdienst, einmal den Finger darauf gelegt zu haben, daß ein höherer Gegenwert hätte gegeben werden können, denn meist hat das Publikum keine Vorstellung, wie prosaisch etwas zustande kommt, mit dem es nicht zufrieden ist. mle fahrt des Zuges keine offenstehende Tür bemerkt. Die sofort eingeleiteten Unter- suchungen der Kriminalaußenstelle Günz- burg lassen etwas anderes als die Annahme, daß ein Unfall vorliege, dessen ungeachtet nicht zu. Die sterblichen Ueberreste des Mannheimer Nationalspielers sind aus den üblichen Untersuchungsgründen bei derar- tigen Unfällen von der Staatsanwaltschaft bei Redaktionsschluß noch nicht freigegeben gewesen und befanden sich in einem Raum des Bahnhofs Nersingen. Mit der Freigabe ist im Laufe des Dienstag zu rechnen. * Fritz Balogh wurde am 16. Dezember 1920 in Preßburg geboren und hat den Kauf- mannsberuf erlernt. Im September 1945 kam er nach Mannheim, das, da er nicht mehr an seinen Geburtsort zurückkehren konnte, seine Wahlheimat nach dem Kriege wurde. Er lehte in glücklicher Ehe in der Wilhelm- Wundt- Straße und hinterläßt außer seiner jungen Frau ein, kleines vierjähriges Töch- terchen. Ueber Baloghs Qualitäten als fairer Sportler ist in diesen Spalten schon oft be- richtet worden. Als instinktiv operierender Stürmer war er fast ein einmaliges Talent. Kein Trainer einer süddeutschen Oberliga- Mannschaft hat es versäumt, vor dem Tref- ken gegen Neckarau seinen Deckungsspie- lern einzuschärfen, daß ihre Hauptaufgabe das„Beschatten Baloghs“ sei. Nicht enden- wollender Beifall umbrauste ihn oft, wenn er seinen unnachahmlichen Spielwitz zur Geltung brachte und mit einem seiner ge- kürchteten harten Volley- Schüsse abschloß. Seiner jungen Frau und seinem Töchter- chen in erster Linie zum zweiten seinen Sportkameraden vom VfL Neckarau wen- det sich unser und aller Mannheimer Teil- nahme zu.-kloth Wenige Minuten vor der Aufnahme dieses Bildes, auf dem Fritz Balogh den Cannstadter Wasen in der Halbzeit verläßt, hatten ihm die 115 000, die das Stadion beim Länderspiel Deutschland— Schweiz füllten, begeistert zu gejubelt. Bild: Gayer Die Kiste mit Rolguß stund um falschen Plalz „Tätlichkeit“ gegen Betriebsleiter reichte sowieso zur Kündigung Der 23jährige, ledige W. war seit Februar 1949 bei einer Maschinenfabrik als Lager- arbeiter beschäftigt. Anfang Oktober 1950 kündigte die Firma das Arbeitsverhältnis unter Einhaltung einer Frist von 14 Tagen und stellte W. mit sofortiger Wirkung von der Arbeit frei. Dieser erhob gegen die Kün- digung, den Betriebsrat anrufend, Einspruch. Mit der von ihm erhobenen Klage gegen sei- nen Arbeitgeber auf Kündigungswiderruf trug W. vor, er stehe im Verdacht, Buntme- talle aus dem Lager entfernt zu haben, um sie an sich zu bringen. Diese Behauptung sei keinesfalls begründet. Er habe keinen Anlaß zur Kündigung gegeben Die Firma wandte dagegen ein, W. habe die Aufgabe gehabt, Magazinfächer aufzu- räumen und Eisen und Buntmetalle zu sor- Ludwigshafen im Spiegel des Tages Mit Narrenpritsche statt Gummi- knüppel Wenn auch der Durchschnittsbürger nichts mit der Polizei zu tun haben will und lieber einen Bogen um den Hüter des Gesetzes macht— sicher ist sicher—, auch nicht gerade wild auf Paß-, Führerschein- und andere Kontrollen ist—, an Fastnacht geht nun einmal alles„verkehrt“. So hatte die Polizei bei ihrem großen Maskenball am Samstag in der Oggersheimer Festhalle einen riesigen Publikumsandrang, so daß nach dem ersten„Tausend“ die„Einbahn- straße“ des Eingangs in ein„Verkehrsver- bot für Masken aller Art“ verwandelt wer- den mußte. Georg Ratazzi gab als Vorsit- zender des Polizeisportvereins pünktlich um 8 Uhr 11 den Startschuß zu einem höchst unsportlichen, verkehrstechnisch unmög- lichen Kuddel-Muddel. Statt drillernder Polizeipfeifen ertönten die Saxophone der Kapelle„Nora“, die in der endlosen Folge aller modernen Tanzrhythmen bewies. das sie eine der besten Tanzkapellen Ludwigs- nafens ist. Es wurden auch keine Gummi- sondern nur die harmlose Narrenpritsche, und von den fe- schen Zöfchen, den rassigen Spanierinnen und niedlichen Pierretten ließ sich mancher gern„verhaften“. Bei den zahlreichen ori- ginellen Masken hatten es die Preisrichter nicht leicht, ihre Entscheidung zu treffen. Selbstverständlich bekamen aber den ersten Preis die zwei„echten“ Neger-Girls, dann folgte eine Ungarn-Gruppe, eine Phantasie Erfindung, eine romantische Zigeunerin und zwei Trapper in strahlendem Weiß. 1 * König Alkohol beherrschte einen Friesen- heimer Transportunternehmer, als er am 23. Dezember in der Gräfenaustraße einen Ver- kehrsunfall verursachte, bei dem es erheb- lichen Sachschaden gab. Die Blutunter- suchung ließ einen Alkoholgehalt von 1,97 pro Mille erkennen, was ihn vielleicht zu einer fröhlichen Stimmung., nicht aber zur Führung eines Kraftfahrzeugs geeignet machte. Es gab einen gehörigen Knall, als in der Heinigstraße ein Lkw. auf einen plötzlich anhaltenden Pkw. auffuhr. Personen wur- den nicht verletzt, aber der Sachschaden war erheblich. Wesentlich leiser stieß eine Radfahrerin beim Einbiegen in die Wredestraße gegen einen Straßenbabhnwa- gen der Linie 4. Die Frau kam mit leichten Verletzungen davon. Vor Ankauf warnt die Kriminalpolizei. Am 3. Januar Wurde von einem Lkw., der vor dem Anwesen Marienstraße 19 abge- stellt war, ein Ersatzrad gestohlen, das einen Wert von etwa 250 DM hat. Mit der Bitte, Wahrnehmungen mitzuteilen, gibt die Polizei folgende Beschreibung des Ersatz- rads, vor dessen Ankauf gewarnt wird: Felge: Opel-Blitz; Reifen: Dunlop; Größe: 7,00 Xx 20. Oberfläche des Reifens ziemlich glatt abgefahren; Gebrauchszustand: 70 bis 75 Prozent. tieren. Obwohl er wiederholt zu äußerster Sorgfalt in der Behandlung der teuren Bunt- metalle angehalten worden sei, habe W. eine Kiste mit etwa 20 Kilogramm Rotguß aus dem Lager an eine entfernte Stelle im Hof in die Nähe des Grenzzaunes gebracht, wo sie leicht gestohlen werden konnte. Zum Fortschaffen des Materials an diesen Ort habe kein stichhaltiger Grund vorgelegen. Als der Betriebsleiter W. erklärte, man habe die Absicht, ihm wegen des Verdachts, Rot- guß für eigene Zwecke beiseite gestellt zu haben, zu kündigen, habe W. dem Betriebs- leiter mit Schimpfworten und mit Schlägen gedroht und nur durch Zurückweichen sei dieser einem Faustschlag ins Gesicht ent- gangen. Durch die Beweisaufnahme stellte das Arbeitsgericht fest, daß W. durch das Weg- schaffen verzinnbarer Messingteile, die im Lager zu bleiben hatten, den betrieblichen Anordnungen nicht nachkam. Durch die Aus- sagen eines Zeugen wurde weiter erwiesen, daß auch die Behauptung des Arbeitgebers hinsichtlich der Kiste mit Rotguß ihre Rich- tigkeit hatte. Dieses Verhalten von W. mag vielleicht nicht ausreichen, hierauf eine fristlose Kün- digung zu stützen, meinte das Gericht in der Urteilsbegründung. Es sei jedoch geeignet, die Kündigung als personenbedingt erschei- nen zu lassen. Im Verhalten des Arbeitneh- mers gegenüber dem Betriebsleiter, sah das Gericht ein„Tätlichwerden im Sinne des Gesetzes“. Dieses Benehmen hätte die Firma ohne weiteres berechtigt, eine fristlose Kün- digung auszusprechen, meinte das Gericht. Die Klage wurde deshalb abgewiesen. der Tod auf der Straße. Auf der Bundes- straße 44 stieß ein von Sandhofen nach Lampertheim fahrender Lastzug mit einem von dort kommenden Radfahrer zusammen. Der Radfahrer wurde so schwer verletzt, daß er im Laufe des Tages starb. Die Schuld- frage ist noch nicht einwandfrei geklärt. Haupttäter ging flüchtig. Im rechten Augenblick traf eine Radstreife der Polizei, durch Hilferufe aufmerksam gemacht, in den D- Quadraten ein, wo ein Straßenpassant bei einem Raubüberfall niedergeschlagen worden war. Der eigentliche Angreifer war bereits flüchtig gegangen, doch konnte sein Komplize, der mit einem gestohlenen Per- sonenkraftwagen auf ihn wartete, festge- nommen werden. Er hätte Täter und Beute in Sicherheit bringen sollen. Blick ins Lund Umfrage über Wochenhoroskope München. Die Wochenhoroskope erfreuen sich bei den Frauen einer stärkeren Beach- tung als bei den Männern. Eine von dem Allensbacher Institut für Demoskopie für die„Neue Zeitung“ veranstaltete Umfrage ergab, daß diese Horoskope von 47 Prozent der Männer und 58 Prozent der Frauen häufig oder gelegentlich gelesen werden. Weiter wurde festgestellt, daß sie unter den jüngeren Leuten mehr Anklang finden als bei den älteren. Die über 50 jährigen in- teressieren sich nicht mehr sehr dafür und bei den 65jährigen ist das Interesse fast ganz erloschen. Auf die Frage des Instituts „Hat es ungefähr gestimmt?“ antworteten 13 Prozent mit einem uneingeschränkten, 23 Prozent mit einem eingeschränkten Ja. Diesen 36 Prozent stenen ebenfalls 36 Pro- zent mit der Antwort„Nein, es hat nicht gestimmt“ gegenüber. „Grüßen durch Kopfnicken“ Bremen. Im Gegensatz zu den Vorschrif- ten anderer Länderpolizisten der Bundes- republik werden Bremens Polizisten auch künftig hre Mitmenschen und Vorgesetzten durch Kopfnicken grüßen. Ein„Hand- anlegen an die Kopfbedeckung“ ist auf einer Sitzung der Deputation für innere Verwaltung abgelehnt worden. Gegen die Spatzen Kiel. In einer Feldmark bei Kiel wird zur Zeit ein neuartiges Mittel gegen die Spatzenplage erprobt. Das neue Präparat, ein grün gefärbtes Weizenkorn, das mit Strychnin vergiftet ist, wird von Hausge- flügel nicht gefressen. Keine Hochwassergefahr am Mittelrhein Wiesbaden. Für Hochwassergefahr am Mittelrhein sind nach einer Mitteilung der Wasserstraßenverwaltung Eltville keine An- zeichen vorhanden. Trotz der Schnee- schmelze in hohen Lagen des Schwarzwaldes falle der Strom, wenn auch langsamer als sonst in dieser Jahreszeit. Wegen Schwarzhandels mit Kohlen verhaftet Gelsenkirchen. Der Kohlenhändler Heinz Hallmann aus Gelsenkirchen wurde am 12. Januar von der Kriminalpolizei wegen Schwarzhandels mit Kohlen festgenommen. Hallmann soll Kohlen zu stark erhöhten Preisen nach Süddeutschland und Düssel- dorf verkauft haben. Pfälzer Pferde für Schweizer Kavallerie Zweibrücken. Der Vorsitzende der Re- monte-Beschaffungskommission der Schweiz hat sich für Ende Januar zu einer Vorbesich- tigung von Reitpferden Zweibrücker Schla- ges im Landgestüt Zweibrücken angesagt. Zunächst kommt der Ankauf von etwa zwanzig Pferden in Betracht, die vier- bis sechsjährig sind und sich besonders als Reit- pferde eignen. Deutscher Diabetikerbund Stuttgart. In Stuttgart ist der neue deutsche Diabetikerbund gegründet worden. Der Bund will die Zuckerkranken des Bun- desgebietes zusammenfassen und hat sich vor allem die soziale Betreuung seiner Mit- glieder zur Aufgabe gesetzt. Anschrift: Stuttgart-Süd, Strohbergstraße 103. Schuhmacherfachschule eingeweiht Göttingen. In Göttingen wurde die größte Schuhmacher fachschule Norddeutsch- lands eingeweiht. Hier sollen Schuhmacher- meister aus der ganzen Bundesrepublik in Zusammenarbeit mit der Göttinger Univer- sität zu Orthopädiemeistern ausgebildet werden. Hochschule oder Kaserne? Karlsruhe. Anläßlich der Rektoratsüber- gabe der Fridericiana an den neuen Rektor Professor Dr. Hermann Backhaus wies der scheidende Rektor Professor Dr. Ernst Ter- res auf die Gefahr hin, die der in der ehe- maligen Telegraphenkaserne untergebrach- ten Westhochschule droht, wenn die Ameri- kaner die Räume wieder als Kaserne ein- richten sollten. Die Fortnahme der West- hochschule würde den Hochschulbetrieb in wesentlichen Fächern zum Erliegen bringen. Insbesondere Unterricht und Forschung in Physik, der Grundlage für alle Fakultäten, würden auf Jahre hinaus lahmgelegt wer⸗ den. N Zahl der Studierenden in Deutschland Bonn. Die Zahl der Studierenden an allen Hochschulen im Bundesgebiet im Sommersemester 1950 ist mit 107 724 gegen- über dem vorangegangenen Semester um 88 angewachsen. 687 Ausländer schieden aus, 775 deutsche Studierenden wurden neu immatrikuliert. Du, 2 2 2 e, 1 5 lch bin begeistert* o 9 1 10 1. Hilsenbeck. Waldhtofstrage 32. N wa-Wel 3 80 el aun u. e eee von e, 7. Sebmid ht, Qu 3. /, Tel. 52860. . 7 Adler-Junfor-Limousine in gutem Fur ihre groe Wäsche! vod s“Niicht- DbaRUA SGU! Late. la, so weiße Wäsche können Sie auch haben. Suwa mit Solium ist von überschäumender Waschkraft. Es nolt allen aberauch allen Schmutz aus dem Gewebe. Und= Sie brau- chen kein extra Einweichmittel! K RAF TFAHRZE USE 4 FTrumpf, itür., 1500 cem, Mot. Über- kaufen. L 8, 15, 3. Stock. Zustand aus Privathand zu ver- holt, fahrber., in gut. Zust., sfach bereift, zugel., vers. u. verst. sof. zu verkaufen. Barpreis 1 800 DM. Angeb. u Nr. P 1378 an d. Verlag. DKW, VW, BMw,. Fiat, V 170 ADLER jun. 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Juli 1951, vorm. 8.30 Uhr, vor dem Amtsgericht Mann- 2. Steck, Zimmer Nr. 213, seine Rechte anzumelden und die Ur- erde Vorzulegen; andernfalls wird die Urkunde für kraftlos erklärt n. Mannheim, den 8. Januar 1951. Amtsgericht BG 5. e beantragt: Grund- neuwertig, Kasten-Lieferwagen Hansa ward, guter Zustand, Mannheim, J 8, 13-17. 3 St. Opel- Olympia 30 neuwertig, bester Zustand, 1 St. Opel- Olympia, 49, m. Sonder- ausst., sehr guter Zustand, St. Opel 1,3 Kabrio, Lederp., 1 St. FAT. 1,1, 1950, neuwertig, 1 St. Adler jr., 1 Ltr., Kabrio, Lederp., St. Adler, Autobahntyp, 2,5 Ltr St. Wanderer-Autounion, 2,6, ledergep. Reisewagen, gut. Zust. 1 St. Opel-Super-Lieferwagen, 3½et-Krupp-Diesel-Lastwagen preisgünstig, u. U. geg. Zahlungs- erleichterung. zu verkaufen. Stadtgarage, Autohaus Liebl, [ vesschiko fuss Gold. Armreif, Samstag zw. 13.45 u. 15 Uhr, wahrscheinl. auf d. Plan- ken verloren. Abzugeben gegen gute Belohnung Telefon 438 12. Ersatzreifen b. Ebertbrücke verlor. Abzug. geg. 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Januar 1951/ Nr Seite 6 MORGEN— 5 Nr. 1 1 5 Kl feld 9:2; TSV Rheinau— 99 e e 7 Staffel 2: TV Reisen— 09 Weinheim; Sport und Spiel: Spitzenmunnschuften der unteren Hundbaullklussen ee 8 Hemsbach— Polizei-SV 10:6. 8 15.. siegten am Sonntag am laufenden Band Kreisklasse B: Staffel 1: Germania Man Sepp Weiler über 101 Meter f 5 i 5 f neim deim— 07 Seckenheim g; Vin IB— 1h Das westdeutsche Wintersportzentrum Wil- Sowohl in den Staffeln der Bezirksklasse Federn lassen. TV Reilingen und TV Edingen für den Titelanwärter. Germania Mann 85 2:10 ASV Schönau— TV Rheinau 26 p. Ungen im Sauerland hat seine Mühlenkopf- als auch in den verschiedenen Staffeln der trennten sich in Reilingen mit 5:3 für die unterstrich den Formanstieg durch einen N Pfingstberg— VIB Gartenstadt 121. nich Schanze, so famos hergerichtet, daß sie als eine Kreisklasse A und B behaupteten sich am letz- Platzherren. a 1 Erkols über 07 Seckenheim, e 5 5 Staffel 2: Einheit Weinheim— TSG% Sion der besten in Deutschland angesehen werden ten Spielsonntag die Spitzenreiter der Hand- Auch 09 Weinheim bleibt erster Anwärter det einen überraschenden 12:1-Hrfolg 9038 175 denburg 5˙9; Badenia Feudenheim- zur kann. Sepp Weiler sprang auf Anhieb 101 m baller, die damit ihre führenden Stellungen auf den Staffelsieg, wofür der 11:5-Erfolg in VfB Gartenstadt; Schönau mußte sich dem Wallstadt 7:2; TV Oberflockenbach- ben. und verbesserte dabei den alten Schanzen- festigen konnten. Reisen spricht. Die Hemsbacher allerdings Rheinau 52 beugen. 5 Leutershausen IB kampflos für Oberflod Ruhr rekord von Haselberger Reit im Wink) um vin wied eistelli lassen nicht locker, was die Mannheimer Po- In der Staffel B siegte Ladenburg mit 9:5 pach.. Den 15 m. Für das westdeutsche„Flachland“ bringt 1d der Mannheimer Staffel der Bezirks- Hzei verspüren mügte, die 6.10 unterlag. Der in Weinheim über die Tsd Einheit und Ba- N 78555 diese Riesenanlage einen mächtigen Auftrieb. lasse hatten die Rasenspieler diesmal keine 80 Käfertal holte sich durch sein 4:4 gegen denis Feudenheim zu Hause mit 7.2 über den Wü-Ba-Toto-Quoten scher Die Einwohne des Industriegebietes haben jetzt klasse hat 9 85 3 58 1 ein- Hohensachsen den ersten Punkt, der aber SV Wallstadt. Oberflockenbach brauchte nicht Zwölfer wette: 1. Rang: 148 Gewinner Kürz! Gelegenheit, in nicht allzu großer Entfernung allau Sroßze. Mü 8 3 1 it 3 N08 18 8 den Klassenerhalt allein noch nicht retten anzutreten, da Leutershausen IB schon vorher je 394,— DMz 2. Rang: 5515 Gewinner mu bean die besten Skiflieger am Start zu sehen. Ausge- mal nach der negativen Seite überraschte, mit Kann. Immerhin ist der Anfang nun gemacht. abgesagt hatte. Hier ist die Lage so, daß Feu- DI: 3. Rang: 26 836 Gew daeuts rechnet im Flachland wurde in diesem Winter 11:2 zu distanzieren. Hart auf hart Sing es in MTG 5 8 a denheim und Oberflockenbach nach Verlust- 10,0 DM;. 5 3 mit! tatsa erstmals über 100 m gesprungen. Hinter Weiler Schriesheim her, Wo die Einheimischen nur und Badenia Peudenheim punkten an der Spitze den ersten Rang ein- 2 DRM.— zehnerwette: 1. Rang 308 Ge Mont rien 1 Rudi 8(1860 München) knapp 7:6 den TSV Viernheim bezwangen. Wer geglaubt hatte, daß die Rasenspieler 5 8 ner mit je 83,50 DM; 2. Rang: 10 936 Genn D. 1 Belt. 95 m und Hasel- Laudenbach behielt über Neulußheim mit 6:3(IB) den„Thron“ der Mrd erschüttern könn- 5 ner mit je 2,60 DM; 3. Rang: erfolgte he ausge berger(Reit l. W.) 91 m als skiflieger. Am die Oberhand. Einen sicheren Erfolg errang ten, wurde an diesem zweiten Januarsonntag Handball-Zahlens jegel Auszahlung, da infolge 2¹ hoher Gewinnt Stab Weiten Wettbewerbstag wurden bei stumpfem Lampertheim zu Hause mit 7:1 über die eines besseren belehrt. 10:2 hieß es am Ende P a zahl die Mindestsumme nicht erreicht wur fiche Schnee die Vortagsweiten nicht mehr ganz er- Reichsbahn SG. Unentschieden 5:5 spielte TV Bezirksklasse: Staffel 1: VfR Mannheim— Die Auszahlungssumme wird dem gleich entht reicht. Weiler mußte sich mit 93 m, Kleisl und Altlußheim gegen Weinheim IB. f 3 Sg Mannheim 11:2; TG Laudenbach— TBd. Rang des nächsten Wettbewerbs. zugesch Satz. Hohenleitner mit je 79 m begnügen. Nußloch ließ sich auch im neuen Jahr nicht Das gab's noch nie in Deutschland. Neulußheim 6:3; TV Altlußheim— 62 Wein- gen.— Achterwette: 1. Rang: 4753 Sewing Zeit überraschen und behauptete sich in Hand- Nur Elfmeter wird wiederholt heim IB 5.5; TV Lampertheim— Reichs- mit je 3,50 DM; 2. Rang: 20 151 Gewinner Stell 1 El F t schuhsheim mit 7:4. Mit dem gleichen Ergebnis Die Berufunsskammer des Badischen Fuß bahn SG 7:1; TV Schriesheim— TSV Viern- je 0,75 DM. sells. 5 5 3 0 24. N 1 5 N 1 2 1 g l Wieder Kölner Elite in Fron sieste TSV Rot IB in Neckarelz. Dossenheim pallverbandes hat ein Urteil gefällt, das in der bein 985 2: TB Heidelber 8 1a D 3 i 1110 Den diesjährigen Meistertitel im Eisschnell- 9 N in Heidelberg höher als Geschichte des deutschen Fußballsports ein-„„ 1 5 5 15 15 8 1 F Se die lauf machten wieder die Kölner Eliteläufer erWartet 10•6. malig ist und ihn ähnlicher Weise in der ganzen 005. 8 a Handschuhsheim in der 2. Amateurliga end ind unter sich aus. Der neue Titelträger Theo Me- Ilvesheim in feiner Form Welt nur einmal in Argentinien verkündet TSV anatcnnbaneem 88 Nußloch 4.7. nicht, wie uns telefonisch berichtet wurde, 1. ding gewann am Sonntag auch die beiden Auch der TV Friedrichsfeld konnte den Sy wurde: Die Mannschaften von Eppelheim und Kreisklasse A: Staffel 1: TB Reilingen= sondern 08. Die sich hieraus ergebende de D restlichen Läufe. Ueber 10 000 m siegte er in Ilvesheim auf eigenem Platz nicht außer Tritt Wiesloch müssen einen Elfmeter wiederholen, V. Edingen 5˙3 78 1846 Mannheim TV derung in der Tabelle e e. nächte spree 20 12,5 Minuten vor Bernd Geuer(20:41, Min.) bringen; das 9:2 spricht für die feine Form nur einen Elfmeter, nicht das ganze Spiel. Brühl 10.8; SV Ilvesheim— TV Friedrichs- Montag- Sportteil berücksichtigen. und und über 1500 m in 2:42,2 Minuten vor Rudi des Meisterschaftskandidaten. Brühl verlor e e ist N verb Geuer(2:44, 4 Min.). Bereits am Sonnabend durch die 8:10-Niederlage beim TSV 1846 wert- eil nicht im Sinne der Faragraphen ge P 2 I 2 d 16 77 2 H id Ib nien Datte Meding die 500 m in 49,8 Sekunden und vollen Boden. Auch der TSV Rheinau, der worden, sondern nach klarem Menschenver- eme eistung 2e 707 er“ in Heide eg haup die 5000 n n aten nnen gegen 99 Seckenheim 9.10 unterlag, mußte Stand. Das merkwürdige Urteil hatte folgende die A. ü e JJJJJVJVVVVVVV VfR-Hockey-Elf schlug trotz Ersatz Bruchsal 20 Fim 885 n ee e* 5 Adrei 2— 399 Stand von 0:1 für jesloch vom jedsrichter. 1 1 2 3 5 8 mit Punktegleich mit Phönix Karlsruhe ein Elfmeter für Eppelheim gegeben. Vor der Obwohl der VfR in seinem Heimspiel gegen Ach— Germania Mannheim 300 wer „Exekution“ machte der Schiedsrichter die bei- 1. 7. K Die 5. 5* Man, dust 1— 1 2 den Partei darauf aufmerksam, daß die„ ö 0 Lel- heimer leisteten de 2 nführer bis vd 1 Eutingen— ASV Feudenheim 01 Spielzeit 8 abgelaufen sei, aber nach den stung. 8. 5 5 in die zweite Hälfte heroischen Widersta 1 Eine 1 1 iti 1 8 1 3 1 E 1 gner Regeln der Elfmeter noch ausgeführt werden in der zweiten Hälfte waren die Torschützen. Sie verteidigten nicht nur erfolgreich. Sonde etre r ee ee e 5 5 e müsse. Der Strafstoß wurde ausgeführt, aber Die Gäste konnten die VfR-Hintermannschaft griffen auch wiederholt gefährlich an. Baude 3 druen verhinderte Sertera im Raurtsporttell jegentliche Schachzüge und lieben sich nicht regelwidrig, da Fleichzeitig mit dem Eifmeter- nicht Überwinden und blieben trotz der inen distel verwandelte schließlich eine Strate gen die Veröffentlichung des Spielberichtes Nutin- aus der Ruhe bringen. Stecicki Wurde, wenn schützen ein Spieler der angreifenden Partei eigenen Härte ohne Torerfolg. Wäre die Gäste- zum PFünrungstor und eine Hereingabe u fler Sen gegen Feudenheim. den wir in der Sonn- es im Strafraum als zu sehr brannte, sichtlich in den Strafraum lief. Das Elfmetertor konnte 3 ruhiger 1 5 würde„ Herbstrieht zum zweiten Erfolg. worauf He der tagabend-Ausgabe bereits abgedruckt hatten. nervös, auf der anderen Seite stellte er aber deshalb— wiederum nach den Regeln— keine dige Reklamieren unterlassen, so könnte die durch nochmalige Verwandlung einer Strafe, dew Für die ausschließlichen Leser der Haupt- brav und redlich seinen Mann. Eutingen Anerkennung finden und hätte daher nach den NUö»XXßnn eine wesentlich bessere das! e 5 8 1 8000 f 1 1 2 Di im 1 in Bestimmungen wiederholt werden müssen. Der„ n mern war Kenngo er ruhende Pol, bei d men AAA 8 e Mrd— TV 46 Heidelberg 12 Platznerren hingegen spielten Peters und Bu vers Es war immer schwer, vom Eutinger Ge- ter lock für Eutingen ein zwin- und anerkannte auch das auf regelwidrige Vom Bully weg entwickelte sich ein schnel- dendistel die führende Rolle. imrei lande 95 8 zu 5 Auch diesmal ae. 8 1751 8 805 dem Ge Weise erzielte Tor nicht an. Der Protest von les und faires Spiel, bei 5 5 5 16 78 Tv 46 Mannheim 1.1 575 Waren die Platzherren keineswegs von vorn- Rus 0 31 schoß. In den Eppelheim hatte Erfolg, so daß nunmehr die Platzbesitzer verschiedene klare Chancen hat- 8 5 un herein auf die Verliererstraße gedrängt. Sie 1 N en e eue en Berufungskammer entschied, daß nicht das ten, die aber sträflich vergeben wurden. Die Mit einer ausgezeichneten Leistung. dier. .. mächtig 5 N noch einige aufregende Minuten, als der ganze Spiel, sondern nur der Elfmeter wieder- beiden„ waren 5 3 n N 15 1 05. bew. jedoch viel zu engmaschig und oftmals er- ledsrichter ein ielhafte Elfmeter-Ent- holt werden müsse. Herr der Situation und so blieb die erste entführten einen wichtigen Punkt, der d strie Schreckend ungenau, als daß sie den Feuden-. 3 Hofsäß nicht ver- Das Urteil hat in badischen Schiedsrichter- Hälfte torlos. In der 15. Minute der zweiten Aussichten der Platzbesitzer um die Meiste gem heimer Abwehrreihen hätten gefährlich wer- Werten konnte. kreisen großes Aufsehen erregt. Namhafte Spielhälfte gingen die Heidelberger nach einer schaft wesentlich schmälert. Die durch Br* den Können. Wenn diese Eutinger Fünferreihe 3 Schiedsrichter haben erklärt, wenn schon wie- Ecke in Führung, die Klaes bald darauf durch kert für Heidelberg errungene Führung ella Wag trotzdem zwei bis drei sichere Tormöglichkei- 1 1 1 N derholt werden müsse, dann nur das ganze eine hervorragende Leistung ausglich. Fast mit die Mannheimer Mitte der zweiten Hälfte u 0 ie 1 Münch Hoch L Eckelt freie ten erzielen konnte(die im letzten Moment ee e Si Spiel. Sollte das Urteil von höherer Instanz dem Schlußpfiff konnte Jehle den siegbrin- Obwohl die Platzherren alles nach vorn d tritt immer versiebt wurden), so lag das in erster hat in die Brau-Industrie eingeheiratet. Sie nicht aufgehoben werden, werden demnächst genden aber haltbaren Treffer anbringen. Bei fen. war es ihnen nicht möglich. den das Se er Linie an dem schweren, schlüpfrigen Boden, wird die nächste Siegerliste der deutschen also 22 Spieler zum kürzesten und merkwür- den Heidelbergern überragten Keller und Win- entscheidenden zweiten Treffer 2u erziele um der in einigen Situationen diesen und jenen Meisterschaften ore Czach-Eckelt zieren. Ihr digsten Fußballspiel in Deutschland antreten ter, während bei den Gastgebern die Verteidi- Die Gäste haben diesen Punkt auf Gm, Stra der Feudenheimer„Athleten“ förmlich anzu- Mann, Diplom- Braumeister Joachim Czach müssen: zu einem Elfmeterspiel, das nur eine gung, Mittellaufer Kraus und der rechte Flügel ihrer ausgezeichneten Abwehrleistung red das saugen schien. wird ihr weiter„hohe Sprünge! erlauben. Minute dauert. gefallen konnten. verdient. alle Herr Jakob Hammerstein der unserem Werk in 56 jähriger treuer und pflichtbewuſster Arbeit angehört hat. Den grössten feil seiner Lebenskraft stelſte er un- ssrem Werk zur Verfügung. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Bopp& Reuther G. m. b. H. Mannbeim- Waldhof Unser langjähriger, treuer Mitarbeiter, Herr OskarEbelshäuser wurde plötzlich und unerwartet von uns genommen. Durch seine nie erlahmende Schaffensfreude und stetige Hilfs- bereitschaft war er allseits hochgeschätzt, weshalb wir sein Hinscheiden zutiefst betrauern. Wir werden ihn nie vergessen. Barmer Ersatzkasse Bezirksverwaltung Mannheim Beerdigung Mittwoch, 17. 1. 1951, um 14 Uhr, Friedhof Neckarau Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser lieb., treu- besorgter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Oskar kbeisnäuser am 13. 1. 51 plötzlich und un- erwartet im Alter von 49% Jahren aus unserer Mitte ge- rissen wurde. Mh.-Neckarau, Waldhornstr. 44 IN tiefer Trauer: Anna Ebelshäuser, geb. Schaaf und Söhne Manfred u. Horst nebst Angehörigen Beerdigung Mittwoch, 17. 1. 51, 14 Uhr, Friedhof Neckarau Nach kurzem, schwerem Lei- den wurde meine liebe, treu- sorgende Frau, Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante, Schwiegermutter u. Oma, Frau Barbara Kober geb. Krafft im Alter von nahezu 53 Jahren von uns genommen. Mannheim 135. Januar 1951 Augartenstraße 130 In tiefer Trauer: Goswin Kober Fritz Kober und Frau nebst Enkelkind und alle Verwandte Unser liebes, stets treusorgen- des Mütterlein, meine gute Schwiegermutter u. Oma, Frau Statt Karten! Für das erwiesene letzte Ge- denken und die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden zur Bestattung unseres lieben Ver- ewigten, Herrn Adolf Hintz sagen wir allen unseren tief- sten Dank, besonders Herrn Pfarrer Walter für seine herz- verbundene Predigt sowie der Vertretung Fa. Boehringer& Soehne u. der Siedlergemein- schaft. Mhm.-Käfertal, 14. Januar 1931 Neues Leben 33 Im Namen der Leidtragenden: Josephine Hintz Margarete Nerpel Wwe. geb. Huber ist heute früh nach kurzem Kranksein im Alter v. 79 Jah- ren unserem lieben Vater in die Ewigkeit gefolgt. Weinheim(Untergasse 7), Mannheim, 15. Januar 1951. In stiller Trauer: Luise Nerpel Hilde Holzschuh, geb. Nerpel Jos. Holzschuh und Enkelkind Gerhard Die Beerdigung findet am Mitt- Woch, 17. 1. 51, um 14 Uhr, auf d. Friedhof in Weinheim statt —— Am 14. Januar 1951 verschied nach kurzer Krankheit unser Pensionär, Für die liebevolle Teilnahme an dem schmerzlichen und un- ersetzlichen Verluste meines lieben Gatten, unseres guten Vaters, Herrn Otto Kärgel sowie die Kranz- u. Blumen- spenden, sagen wir unseren tièefempfundenen Dank. Beson- ders danken wir herzlich der Geschäftsteitünng der Fa. Win- ter werb Streng s: Co. und den Arbeitskollegen für das unse- rem teuren Verstorbenen be- kundete Gedenken. Mannheim, 16. Januar 1931 Waldparkstraße 30 Frau Gertrude Kärgel und Kinder Nach langer, schwerer Krankheit verstarb am Sonntagfrüh 5.00 Uhr, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger- mutter und Oma, Frau Martha Klingmann geb. Heyer im Alter von 64 Jahren. Mhm.- Sandhofen, Untergasse 5 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 17. Januar 1951, 14 Uhr, auf dem Friedhof Sandhofen statt. Hiermit geben wir bekannt, daß unser lieber Bruder und Onkel, Herr Ludwig Pfaff Eisenbahnsekretär i. R. am 14. Januar 1951 von uns ge- gangen ist. M.-Käfertal-süd, Bäcker weg 41 (rüner Lindenhofstraße 39) Die trauernden Geschwister Beerdigung Mittwoch, 17. 1. 51, 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Wir suchen für Mannheim u. Umgegd. einen jüng. Herrn als Inspektor f. d. Werbe außendienst. Prak- tische Einarbeitung gewähr- leistet. Geboten werden: Sofor- tiges Festgehalt, Spesen u. Pro- vision. Strebsame Herren aus Mannheim, die sich eine sichere, entwicklungsf. 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P 1724 an den Verlag. n Mam bis e derstau Sonden Baudes Strafech abe auf Hei Strafech Mannbe bei de mad Bal 1 ng Wal. Auf un der d. Meiste. h Bruß g liche ilkte au orm we. las Spi erziele E Gru red ieten Lach- Woh- Wirt Berg, Nr. 2 — %% 1 Nr. 13 Dienstag, 16. Januar 1931 Diskriminierende Entflechtung Die Bundesregierung wird voraussichtlich nächste Woche der alliierten Hohen Kommis- slon ein neues grundsätzliches Memorandum zur Neuordnung der Montanindustrie überge- ben. Nach Informationen aus Kreisen der Ruhrindustrie in Düsseldorf soll mit dieser Denkschrift, die die endgültigen deutschen Vorschläge zur Neuordnung der westdeut- schen Schwerindustrie enthalten wird, der kürzlich veröffentlichte alliierte Montanplan beantwortet werden. In diesem offiziellen deutschen Schritt sieht man den Auftakt zur tatsächlichen Neuordnung der deutschen Montanindustrie. Das deutsche Memorandum, das zur Zeit ausgearbeitet wird, befaßt sich mit den Stahlkerngesellschaften und mit grundsätz- lichen Fragen des Kohle-Eisenverbundes und enthält außerdem Vorschläge für Statuten, Satzungen und Gesellschaftsgründungen. Zur Zeit wird zwischen deutschen und alliierten Stellen über die noch strittigen Stahlkernge- sellschaften hauptsächlich im Raum Bochum, Duisburg und Dortmund verhandelt. Deutsche Industrièkreise rechnen damit, daß es über die noch zur Diskussion stehenden Stahlkom- pinationen zu einer deutsch- alliierten Ver- ständigung kommen wird. Die auf deutscher Seite geführten Be- sprechungen zwischen dem Kohlenbergbau und der Eisenindustrie über die Kohle-Eisen- verbindungen gehen dem Vernehmen nach nächste Wochs zu Ende. Gesprächspunkte sind hauptsächlich das Hüttenwerk Rheinhausen, die Westfalenhütte in Dortmund und die Ma- Ximilienshütte in Rosenheim-Sulzbach., die alle drei nach den Vorschlägen der Stahlindustrie mit Ruhrzechen eigentumsmäßig verbunden werden sollen. Nach Ansicht beteiligter In- dustriekreise dürften diese Punkte durchaus positiy gelöst werden. Die in den Montan- Verhandlungen auf- getretenen Meinungsverschiedenheiten zwi- schen deutschen und alliierten Sachverständi- gen über den Kohle-Eisenverbund haben das Rierfür zuständige Mitglied der Stahltreuhän- dervereinigung, Prof. Dr.-Ing. A. Wagener, bewogen, sein Amt als Stahltreuhänder mit sofortiger Wirkung niederzulegen. Im Zusam- menhang hiermit hoffen die deutschen Sach- verständigen doch noch, daß die alliierten ren Standpunkt, nur in wenigen Fällen eine eigentumsmäßige Bindung von Hüttenwerken und Kohlenzechen wieder herzustellen, revi- dieren werden. Andernfalls würde die Wett⸗ bewerbsfähigkeit der deutschen Montanindu- strie gegenüber dem Ausland stark herab- gemindert werden.* Wenn eine Persönlichkeit wie Professor Wagner, der von politischen Ressentiments kreie Wirtschafts wissenschaftler, zurück- tritt, dann handelt es sich bestimmt nicht um einen Akt propagandistischer Demon- stration, sondern einfach und schlicht um das Resultat der reifenden Einsicht, daß alles, was noch für erträglich gehalten wor den ist und für vernünftigem Denken an- passungsfähig nicht mehr existent ist, nicht durchgeführt werden kann. Der Brief Prof. Wagners an den präsi- dierenden Vorsitzenden der Vereinigten f Stahl-Kontroll-Gruppe, Mr. Harris-Burland Sibt darüber genaue Auskunft, denn Wag⸗ ner schreibt unter anderem: i „Für eine wirtschaftlich vernünftige Zu- eammenarbeit zwischen Kohle und Eisen, die beiden Parteien gerecht wird, muß 8. den besonderen Voraussetzun- . deutschen Eisenindustrie aus- gehen. Diese beruhen auf einer eigentums- mäßigen Verbindung zwischen Rohle und Eisen, die infolge ihrer standortmäßig gegebenen Bedingungen in Westdeutsch- land organisch entstanden ist. Nur hier- durch können die technischen Fort- schritte. die in einer engen Energie- Ver- bundwirtschaft liegen ermöglicht werden. Sie sind ganz besonders deshalb erforder- lich, um andere ungünstige Standort- kaktoren, die sich insbesonders durch das Fehlen einer ausreichenden Eisenerz grundlage ergeben, möglichst weitgehend auszugleichen. Wenn uns diese Verbin- dung Kohle-Eisen im Grundsatz bis auf wenige Ausnahmen versagt bleibt, so er- blicke ich hierin eine diskriminierende . N—.* N 6⅛kñ-ͤ. INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Maßnahme, die sich gegen die Leistungs- fähigkeit und Wirtschaftlichkeit der deut- schen Montanindustrie wendet.“ Professor Wagner hat in unmittelbaren Worten den Inhalt unseres Artikels„Kar- tellgespenst spukt lustig weiter“ wieder- gegeben, wiewohl in diesem am 12. Januar 1950 erschienenen Artikel die diskriminie- rende Eigenschaft der alliierten Forderung noch leise umschrieben war. Es ist eine Frage, ob wirklich nur sche- matisches Denken und bloßer, von irgend- woher gleitenter Formalismus Grund und Ursache dessen ist, daß die Alliierten der Bundesrepublik uns auch diesen Kelch nicht ersparen wollen, von dem man eigentlich indes angenommen hatte, daß er mit der Politik in Morgenthau-Psychose bereits be- erdigt sein dürfte, oder ob vielleicht Beden- ken anderer Art dazu führen. Die Spatzen pfeifen von den Dächern, daß es ausländi- schen Kreisen, mitunter reizvoll erscheint, für den Fall einer kriegerischen Konflagra- tion im unmittelbar betroffenen Kampf- gebiet so wenig wie möglich leistungsfähige Eisen- und Stahlindustrie zu belassen. Nach der Demontage(aus Sicherheits- gründen) mit Hammer und Dynamit, die Demontage des wirtschaftspolitischen Sek- tors. So sagt der„kleine Mann von der Straße“. Er wundert sich jedoch bei dieser Erkenntnis— die für ihn maßgeblich ist, auch wenn sie tausendmal falsch sein sollte — daß er von offiziellen Rednern des Aus- landes den Vorwurf zu hören bekommt, er sei nicht genügend verteidigungswillig, nicht hinlänglich demokratisch gesinnt. Nun je, seitdem der friedliebende rö- mische Feldherr, der sich auf einem Spa- zierritt durch den Teutoburger Wald befand, von den bösen Cheruskern überfallen wor- den ist, seitdem des frommen Richelieus Armee heimtückisch von den Deutschen ge- piesakt wurde und Napoleon, der mild tätigste aller Tyrannen, daran gehindert wurde, den Deutschen seine Kultur bei- zubringen, machen es die Deutschen ja im- mer falsch- und die anderen immer richtig. Bestimmt wird jetzt Professor Wagner „ein verbissener und sturer, ein unbelehr- Und unbekehrbarer Nationalist“ genannt Werden. Schade. Ein wenig Einsicht auf Seiten der Alli- jerten wärs vielleicht besser gewesen. F. O. Weber. Amerikas Nöte mit Stahldefizit Protz des mit 2 Mrd. Dollar in Rechnung ge- stellten Erweiterungsplanes der amerikani- schen Stahlindustrie rechnet man für dieses Jahr mit einer Fehlmenge von rd. 5 Mill. t Stahl in den Vereinigten Staaten. Wie die amerikanische Fachzeitschrift„Engineering Newꝛs-Record“ berichtet. wird dieser Stahl- mangel in erster Linje auf den gesteigerten Bedarf für die Aufrüstung zurückzufünren sein. Im vergangenen Jahr wurden in den Ver- einigten Staaten rund 97 Mill. t Rohstahl pro- duziert. Hiervon wurden nur zwei Mill. t direkt militärischen Zwecken zugeführt. wäh⸗ rend die übrigen 95 Mill. t in der zivilen Wirt- schaft Verwendung fanden. Der Rohstahl- bedarf der zivilen Wirtschaft in den Vereinig- ten Staaten dürfte in diesem Zeitraum min- destens genau so groß sein wie 1949. Dagegen rechnet man für 1950 aber mit einem Rohstahl bedarf der Rüstungsindustrie von annähernd 8 Mill. t. dieses Jahr geplante Rohstahl- Produktion von run 103 Mill. t erschöpft. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, daß die geplante Erhöhung der Stahlproduktion von der tatsächlichen Durchführung des Erweite- rungsprogrammes abhängig ist. Für dieses Programm werden jedoch von der Stahlindu- strie selbst mindestens 4 Mill. t Bohstahl benötigt, die beim Bau der Fabrikationsanla- gen, zur Erweiterung des Werks- Schienen- Betzes und zur Anschaffung von Erz- und son- stigen Transport-Wagen eingesetzt werden sol- len. So werden zum Beispiel allen im ersten Quartal dieses Jahres rund 980 000 t Rohstahl für Erz- Kähne und Güterwagen benötigt wer- den. 5 Kaärtell-Sünder a mlaufenden Band Dle Haupthandels vereinigung der deutschen Hektro-Industrie und die Fachabteilung elek- trische Lampen sowie drei Gesellschaften zur Herstellung elektrischer Glühlampen sind von der Preimächte-Dekartellisferungsabteilung der elliſerten Hohen Kommissſon aufgefordert Worden, innerhalb von 14 Tagen eine Erklä- Fun zu folgenden Vorwürfen der Hohen Kom- mission abzugeben. am Glühlampenmarkt würden einheitliche 1555 Kkonkurrenzlose Preise, Abzüge, sowie Verkaufsbedingungen festgelegt. N Kunden sollen in Vorzugsgruppen ein- Sestukt und die Arten der herzustellenden elektrischen Glühlampen sowie der Zeitpunkt res Verkaufs aufeinander abgestimmt und n die Erzeugung absichtlich eingeschränkt wor- den sein. Weiter wird dem Zentralverband und der Fachabteilung sowie den drei Herstellergesell- schaften(Osram GmbH., Heidenheim, Radium- Elektrizitäts GmbH. Wipperfürth, und den Philips-Valvo-Werken GmbH. Hamburg) vor- geworfen, sie hätten diese„Handelsbeschrän- kenden Maßnahmen“ mit Hilfe der Fachabtei- lung des Zentralverbandes sowie mit einem Arbeitsausschuß. der unter dem Namen „Arbeitsgemeinschaft Glühlampen“ bekannt war, ergriffen. Bei diesen Unternehmungen hätten sie mit einer Anzahl anderer Hersteller elektrischer Glühlampen in Verbindung gestan- den. Diese Praktiken haben nach Ansicht der Dreimächte-Dekartellisierungsabteilung eindeu- tig gegen alliierte Dekartellisierungsgesetze verstoßen. Damit wäre an sich bereits die für 3 R Zollkontrolle a uch für Besatzung Die Angehörigen der alliierten Streitkräfte und der übrigen alliierten Organisationen im Bundesgebiet unterliegen nach einem verkün- deten Gesetz der alliierten Hohen Kommission in Zukunft voll der Zollkontrolle durch deut- sche und alliierte Beamte an den Grenzen der Bundesrepublik. Alliierte dürfen das Bundes- gebiet nur noch über bestimmte Grenzüber- gangsstellen betreten. Ein Teil dieser Stellen ist mit alliierten Beamten besetzt. An den übrigen Grenzposten sind die deutschen Zoll- beamten zur Zolluntersuchung einschließlich der körperlichen Durchsuchung ermächtigt. Bei Verstoß gegen die Zollbestimmungen können Gefängnisstrafen bis zu sechs Monaten oder Geldstrafen bis zu 25 000 DM. verhängt wer- den. In der Durchführungs verordnung zu dem alliierten Gesetz ist festgelegt, daß künftig auch Brief- und Pakentsendungen, die von Alliierten stammen, beim Passieren an der Grenze vom Zoll abgefertigt werden. Zollabfertigungs verfahren in vereinfachter Form Wie bereits gemeldet, tritt am 19. Januar eine„Neuregelung des Zollabfertigungsver- fahrens in Kraft, das sich wesentlich von dem bisherigen Verfahren unterscheidet und dem Ausführer eine Reihe von Erleichterungen bringt. Grundsätzlich wird die Ausfuhrabfer- tigung von der Grenze an die Binnenzollstel- len verlegt. Die stichprobenweise Prüfung sämtlicher Sendungen ist aufgegeben. Es steht nunmehr im Ermessen der Binnenzollstellen, welche Sendungen geprüft werden sollen. Das Anmeldeverfahren bei den Binnenzollstel- len ist vereinfacht und kann in besonderen Fällen schriftlich oder fernmündlich erfol- gen. Abfertigungsgebühren sollen noch ver- einzelt erhoben werden. Als einzige Belastung wird dem Ausführer aufgegeben, ab sofort die gelbe Ausfertigung der Ausfuhrerklärung selbst an seine zustän- dige Landeszentralbank zu senden, damit die Bank deutscher Länder möglichst frühzeitig Unterlagen über die entstandenen Ausfuhr- forderungen erhält; eine Maßnahme, die durch die gegenwärtig kritische Devisenlage not- wendig ist. Freiwillige Höherversicherung in der Renten versicherung In dem Gesetzentwurf über die freiwillige Höherversicherung in den Rentenversicherun- gen der Arbeiter und Angestellten hat der Ausschuß für Sozialpolitik des Bundestages noch folgende Aenderungen eingebaut: Für die Höberversicherung sind besondere Beitragsmarken mit aufgedruckten Buchstaben „HV“ und dem Kalenderjahr des Ankaufs der Beitragsmarken zu verwenden. Der jährliche Steigerungsbetrag der Invalidenrente oder des Ruhegeldes beträgt für jeden gemäß 5 2 ent- richteten Beitrag 20% des Beitrages, sofern Beitrag Alter bis 30 Jahre; 18% des Beitrages, sofern Alter von 31 bis 35 Jahren; 16% des Beitrages, sofern Alter von 36 bis 40 Jahren: 14% des Beitrages, sofern Alter von 41 bis 45 Jahren: 12% des Beitrages, sofern Alter von 46 bis 50 Jahren: 11% des Beitrages. sofern Alter von 51 bis 35 Jahren: 10% des Beitrages, sofern Alter von 56 bis 65 Jahren entrichtet werden. Die Gewährung der Stei- gerungsbeträge ist nicht an die Erfüllung der Wartezeit und an die Erhaltung der Anwart- schaft der Rentenversicherung gebunden. Vorschriften über die Kürzung oder das Ruhen von Renten werden auf die Steigerungs- beträge nicht angewandt. der der Beitrag der Beitrag der Beitrag 1 Beitrag Beitrag 1 Beitrag der der der Das neue Rohstoff- Amt auf internationaler Basis in seinen Anfängen Der Beschluß des Ministerrates der OEEC, die Rohstofflenkung in die Hände der drei Länder USA, England und Frankreich zu legen, ist eindeutig ein Erfolg der Briten, denen es gelungen ist, ihren Standpunkt gegenüber den Wünschen der Amerikaner durchzusetzen. Der Leidtragende ist zunächst einmal die OEC, die als erste bereits im Oktober 1950 die Rohstoff-Frage aufgegriffen und alle Aus- sichten hatte, später einmal auch die Kontrolle zu übernehmen. Dagegen opponierten aller- dings schon damals die Engländer, die sich von dieser Lösung wenig versprachen, da in der OEEC weder der größte Verbraucher, nämlich die USA. noch auch wichtige Produk- tionsländer vertreten waren. Außerdem wuß- ten sie sehr genau, daß sie, gestützt auf den Rohstoffreichtum des Commonwealth. bei zwei- seitigen Verhandlungen wesentlich besser ab- schneiden würden als im Rahmen der OEEC. Für sie war die Schlacht daher schon sg gut wle gewonnen. als Truman dern Vorschlag von Attlee zustimmte, zunächst einmal ein amerika- nisch- britisches Rohstoffamt zu schaffen. Dabei hatten die Amerikaner allerdings vor, später auch noch andere wichtige Produktionsländer heranzuziehen, während die Engländer nur noch den Beitritt Frankreichs zulassen wollten. Die Lösung, die jetzt in diesem Sinne gefunden wurde, hat vor allem den Vorteil, rasche Ent- schlüsse zu ermöglichen, die von einer so um- kangreichen und bunt zusammengewürfelten Körperschaft, wie sie den Amerikanern vor- bereits umstritten Atlantikpakt an., dessen wirtschaftliche Erfor- dernisse damit wohl am reibungslosesten sicher gestellt werden können. Anders liegen die Dinge allerdings im Hinblick auf die OEEC, die, wenn nicht alles täuscht, praktisch aus- geschaltet ist. Das ist schon deshalb zu bedau- ern, weil diese Organisation gerade auf die- sem Gebiet über eine große Erfahrung und über hoch qualiflzierte Fachleute verfügt. die an anderer Stelle noch fehlen. Darüber hinaus waren gerade die Interessen aller Übrigen klei- neren europäischen Länder bei der OEEC am besten aufgehoben. Ob die neue Zentral- instanz in Washington auch in dieser Hinsicht die Tradition der OEEC weiterführen wird, läßt sich heute noch nicht sagen. Jedenfalls lassen die Erklärungen des holländischen Außenministers Stikker, aus denen ehrliche Besorgnis sprach. nicht nur Gutes erwarten. Vorläufig hat es somit den Anschein, als ob die in der OEEC verkörperte Demokratie der europäischen Länder einer wirtschaftlichen Suprematie Englands und Frankreichs auf dem Kontinent Platz gesucht hätte. Eine inter nationale Rohstofflenkung. bei der insbeson- dere Frankreich ein so gewichtiges Wort mit- zureden hat, dürfte vom deutschen Standpunkt aus— man denke nur an unsere Erfahrungen Hinsichtlich der Kohlenexportverpflichtungen— nicht unbedingt das Ideal darstellen. Immer- hin wird man nicht übersehen dürfen, daß das neue Amt in Washington residiert und daß es den Amerikanern nicht schwer fallen sollte, auch diese Organisation mit dem Geist zu er- Schhishte, nicht erwartet Verden kannten, füllen, der bisher die Arbeit der Heng aus Außerdem gehören alle drei Bänder dem gezeichnet hatte 5 K URZ NACHRICHTEN Sire, geben Sie Treibstoff-Freihelt Der Bundestagsausschuß für Verkehr werde fur eine Aufhebung der Bewirtschaftung und Preis- bindung von Dieselkraftstoff eintreten, erklärten Mitglieder des Ausschusses in Bonn. Der Vorrat an Dieselkraftstoff gestatte eine solche Maßnahme. Ausschußmitglieder vertreten ferner die An- sicht, daß nach der Inkraftsetzung des Mineral- ölsteuergesetzes die Preisbindung für Benzin auch wegfallen sollte. Lex Industrie- Kreditbank AG. Das Bundeskabinett hat, wie bereits gemeldet wurde, einen Gesetzentwurf, die Industrie-Kredit- bank Ac betreffend, dem Bundesrat überreicht. Danach hat die Bankaufsichtsbehörde, sofern die Industrie-Kreditbank A8 Schuldverschreibungen auf den Inhaber ausgibt und für eine bestimmte Gattung von Schuldveschreibungen eine besondere Deckungsmasse bildet, einen Treuhänder und einen Stellvertreter zu bestellen. Ist über das Vermögen der Industrie-Kreditbank Ad der Kon- kurs eröffnet, so gehen die Forderungen der In- haber der Schuldverschreibungen, für die eine besondere Deckungsmasse gebildet ist, einschließ- lich ihrer Zinsenforderungen, den Forderungen aller anderen Konkursgläubiger vor. Dle Inhaber dieser Schuldverschreibungen haben untereinander gleichen Rang. Frankreich erhebt Einspruch gegen die Repartlerung Die französische Regierung hat gegen die Aus- schreibung der nach dem Abkommen vom 4. De- zember 1830 fälligen Halbiahrsrate der Einfuhr- kontingente mit einer quote von rund 43%, das heißt, einer Gesamthöhe von 15,9 Millionen Pol- lar(Vertragliche Verpflichtung 32,5 Millionen Dol- lar) Einspruch erhoben. Die nach dem Abkommen ar(vertragliche Verpflichtung 32,5 Millionen Dol vorgeschriebene Januarsitzung der gemischten Reglerungskommission wird nach den bisherigen Abreden Ende Januar/ Anfang Februar in Paris stattfinden. Gegen verschleuderung deutscher Vermögen in Schweden. Der„Studiengesellschaft für privatrechtliche Auslandsintressen e. V. Bremen“ ist es gelungen, sich mit ihren Argumenten gegen Unterbewer-⸗ tung oder Verschleuderung deutscher Vermögen in Schweden, gegen die Bezahlung übersetzter oder strittiger Forderungen und ähnliche Unregel- mäßigkeiten durchzusetzen. Eine Ueberprüfung dieser Vorgänge ist nunmehr möglich. Der„Deutsche Industrie- und Handelstag“ weist die Eigentümer der Vermögen auf diese Möglich- keit hin, von der in begründeten Fällen Gebrauch gemacht werden kann. Ausführlich zu begrün- dende Ansprüche sind an die Studiengesellschaft Bremen, Langstrage 98/9, zu richten. Umschlag im Ludwigshafener Hafen 1950 Der Güterumschlag im Ludwigshafener Hafen während des Jahres 1950 betrug in der Anfuhr 2 219 811 t und in der Abfuhr 547 181 t. Ueber 12 000 Fahrzeuge transportierten die Frachtgüter, unter denen Steinkohie mit 620 649 t in der An- und Abfuhr an der Spitze stand. Frankfurter Effektenbörse 15. Januar Die Grundtendenz an der Frankfurter Effek- tenbörse war am Montag als„fester“ zu bezeich- nen. Das Geschäft blieb jedoch weiterhin in engen Grenzen, da die Angebotsseite nur in ganz beschränktem Umfange Material auf den Markt bringt. Ausgesprochen fest lagen Papier-, Zell- stoff- und Maschinen-Aktien. Versicherungswerte dagegen waren überwiegend angeboten und mußten Abstriche hinnehmen. Bei lustloser Ge- schäftslage blieben am Markt für festverzinsliche 5 Seite 7 Zwei Welten der Geldpolitik In der„Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“(Nr. 2/1951 vom 15. Januar 1951) schreibt der ehemalige Präsident der Ungarischen Nationalbank, Dr. Leo- pold Baranyai, folgendes: Der erste Weltkrieg katte einige Wükrun⸗ gen vernichtet und mehrere erschüttert, das wWahrungspolitische Denken blieb aber unver- andert erhalten und ermöglichte die Errich- tung eines Währungssystems, das wieder die ganze Welt umspannte und sich in seiner Auf- fassung an den Goldstandard anlehnte. Aus dem zweiten Weltkrieg gingen bereits 2 wei voneinander abweichende Wirtschaftssysteme hervor, die das innen eigene Denken auch auf die Währungs- politił ubertrugen. England und die sundinavischen Länder riehteten sieh nach den Lehren der plan wirtschaftlichen Schul und verfolgten eine Währungspolitik, die einen gleickmäßigen Verlauf der Konjunletur und als Endziel die„Voll beschäftigung“ anstrebt. Im Dienste dieses Zieles bedienen sich die Planwoirtschaften einer verfeinerten Budget- politik, die als„Monetary Fiscal Policy“ be- zeichnet wird und eine Handhabe zur Kon- trolle der Investitionen wie auch der Konsum- nachfrage der breiten Masse bieten soll. Die Geldversorgung“ der Wirtschaft vollzieht sick zu annähernd konstanten und billigen Zins- sätzen über den„Offenmarkt“, wo vorwie⸗ gend Staatspapiere gehandelt werden. Die kontinental-europdischen Lander be- kennen sich zum System der Marktwirschaft, die auf dem Prinzip des Preis mechanismus beruht. Die währungspolitischen Erfolge, die in den Marktwirtschaften erzielt wurden, sind hauptsachlich der dußerst mobilen und sehr flemiblen Technik der Währungspolitik zu ver- danken. Sie besitzt die unschätzbare Fähig- keit, kurzfristige Entscklũusse zu fassen. Die „Monetary Fiscal Policy“ ist dagegen schuer- fällig und starr, weil sich über das Budget eben keine sofort vbirksamen Maßnahmen treffen lassen. Jetzt scheint das währungs- politische Denken wieder einer Vereinigung entgegen zu sehen. Länder, die viele Jahre Rindurch am Prinzip der niedrigen Zinsen festhielten, darunter auch solche, die Plan- wirtschaft betreiben oder betrieben haben, fühlten sich veranlaßt, den Diskontsatz zu er- höhen und das Geld- und Kreditvolumen überdies auch dureh verschiedene andere Maßnakmen einzuschränken. Das Wiederauf- leben der Diskontpolitiłk auf breiter Front ist ein Beweis dafür, daß man im Zinssatz ein willkommenes Mittel zur Lösung inflatorischer Spannungen erblickt. Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt hält die un- verminderte starke Nachfrage des Handels und der Mühlen weiter an; Inlandweizen und Inland roggen ist kaum angeboten und haben sich die Forderungen infolge ungenügender Bevorratung erhöht. Auch zu VUeberangeboten ist Ware kaum zu erhalten. Durch die geringfügigen Zuteilungen an Auslandweizen ist die Mühlenversorgung sehr erschwerend geworden. Für die Brotversorgung von Württemberg-Baden kommen zwei Dampfer mit 2700 t Weizen zur Ausladung und für Feig- Waren eine Partie von 3500 t. Am Mehlmarkt erscheint infolge der schlechten Versorgung der Mühlen mit Mahlgut kleines An- gebot in Weizenmehl bei sehr reger Nachfrage, die schwer be edigt werden kann. Auch peil Roggenmehl hat sich die Nachffaße verstärkt Die Bevorratung beim Großhandel und den Bäcker- genossenschaften ist trotzdem noch als gut zu 5 so daß Angstkäufe nicht am Platze ind. Am Futtermittelmarkt sind die Mühlennach⸗ produkte infolge geringen Anfalls sehr fest, Offizielle Notierungen Braugerste Je nach Qualität und Herkunft 38,00-39,00 ab Verladest Ausstichware über Notiz Futtergerste inländische— frei Mannh. ausländische 855 rei Mannh. 62/63 Kilo Inlandshafer je nech Qualität und Herkunft 20.00-31.00 ab Verladest Auslandshafer 32,00-33,00 krei Waggori Weizenmehl San Type 550 mit Sack 53.0. Type 312 mit Sack 50.15 e Type 1050 mit Sack 48440 5 Brotmehl Type 1600 mit Sack 42.90 8 Roggenmehl Type 1150 mit Sack P. 41.90 8 Welzenkleie mit Sack P. 5 ab Mühle Roggenkleie mit Sack— ab Mühle Weizen-Futtermehl mit Sack ab Mühle Trockenschnitzel lose 16.00-16,25 ab südd. Fabrik getr. Blertreber mit Sack 20,00 Par. Mannh. Malzkeime ohne Sack je nach Qualität 19,50 extrah. Rapsschrot 20,50-21,00 1 Eranußkuchen— eb Fabrikst. Sojaschrot 5 42% Protein und Fett 36.50-37,00 ab Fabrikst. Mais— rel Mannh. Milokorn 225 krei Mannh. Kartoffeln 4,00-4,50 frei Mannh. Tendenz: fest ber 50 kg Papiere die Kurse unverändert. N 1 SESCHAK FIE I[LritreksuckE Lebensmittelgesch., Mhm., 2800,.—, 8 1. Lu., 5800,-, dto. in Lu., 6000,, 85 m. Grundst., notwend. 10 000, resse- Beobachter Mannheim, Ufer- Dassage, Feuerwache, Tel. 5 08 17. Mllehgeschäft zu kaufen gesucht. geb. u. Nr. 07943 an d. Verlag. Geschäftslokal in nur allerbester Mannheims für ein großes Fach- geschäft gesucht. 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Januar 1951 Nr Kulturgemeinschaft der Völker Das Arbeitsprogramm des neuen Deutschen UNESCO- Ausschusses Das Exekutivkomitee des neugebildeten UNESCO- Ausschusses hat in den letzten Tagen des vergangenen Jahres bereits seine erste Stellungnahme veröffentlicht— den Ratschlag an die deutsche Filmwirtschaft, gerade um des deutschen Filmes willen keine Filme von Veit Harlan mehr zu brin- gen. Inzwischen sitzt der Kölner Privat- dozent und Generalsekretär des Deutschen UNESCO- Ausschusses, Dr. Karl Erdmann, noch allein in den fast noch leeren Ge- schäftsräumen in einem Neubau an einer der Hauptstraßen in Köln. er Deutsche UNE SCO-Ausschug will die Arbeit der„Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Lultur“ in Deutschland verwirklichen und in der Zusammenarbeit mit anderen Völ- kern dafür sorgen, daß Friede und Sicher- eit und die Menschenrechte bewahrt blei- ben, wie sie in der Charta der United Na- tions niedergelegt sind. Er will aber auch als umfassendste deutsche kulturelle Kör- perschaft in die täglichen Probleme des deutschen kulturellen Lebens eingreifen. Der aus dem Willen der Kulturträger entstandene Deutsche UNESCO- Ausschuß greift der Diplomatie voraus, denn die Bundesrepublik ist ja noch nicht Mitglied der UNESCO. Mitglieder können nur die Regierungen, nicht irgendwelche anderen Körperschaften sein. Ein Antrag auf Auf- nahme in die UNESCO ist vor kurzem von der Bundesregierung gestellt worden. Man rechnet damit, daß diesem Antrag auf der nächsten Vollversammlung der UNESCO Mitte dieses Jahres stattgegeben wird. Der Bund kann selbst die Arbeit der UNESco in Deutschland praktisch nicht durchführen. In dem Deutschen UNESCO- Ausschuß besteht jedoch bereits das Gre- mium, in dem nahezu alle kulturellen Fak- toren auf Bundesebene— einschließlich der Bundesregierung und der Länderregierun- gen— zusammengeschlossen sind. Wie Dr. Erdmann berichtet, ist es auch in anderen Mitgliedstaaten der UNESCO teilweise so, daß das Schwergewicht nicht bei den Re- gierungen, sondern bei den dem deutschen Ausschuß ähnlichen Gremien liegt. Auf Grund der heute schon erfreulichen Zu- sammenarbeit zwischen allen Beteiligten erwartet der Ausschuß eine reibungslose Arbeitsleistung in der Form, daß der Deut- sche UNESCO-Ausschuß die Ziele der josef Scharl un UNESCO im eigenen Land übernimmt, Während der Bund als Mitglied der UNESCO alle deutschen Belange auf diesem Gebiet nach außen hin vertritt. Der Deutsche UNESCO-Ausschuß wird sich zunächst mit den drei großen Projek- ten befassen müssen, die von der UNESCO für Deutschland vorgeschlagen sind. Dabei Seht es erstens um ein Jugendhaus, in dem die internationale Jugendarbeit koordiniert werden soll. Solche Jugendhäuser sollen in allen„Brennpunkten“ Europas entstehen. Zweitens ist der Aufbau eines Institutes für vergleichende Pädagogik geplant, in dem die pädagogischen Erfahrungen der euro- päischen Nationen ausgetauscht, die Schul- bücher entgiftet und einander angeglichen werden sollen. Und drittens steht die Er- richtung eines Institutes für Sozialwissen- schaft in Deutschland zur Diskussion. Dr. Erdmann gibt zu diesem Programm ein praktisches Beispiel— die Angleichung und Entgiftung der Schulbücher. Lehrer und Wissenschaftler der verschiedenen Na- tionen— zum Beispiel aus England und Deutschland— sind bereits zusammenge- kommen, um dieses Problem zu bespre- chen. Ihre Bemühungen werden jetzt ent- scheidend von der UNESCO unterstützt. Wenn diese Arbeit der Lehrer und Wissen- schaftler sich durchsetzt, werden in Zukunft der englische und der deutsche Schüler gleichermaßen über politische Probleme und Ereignisse das lernen, was gemeinsam von den Beteiligten dazu festgestellt wurde. Eine der wesentlichsten Quellen des Miß- verstehens und des Hasses unter den Völ- kern wäre damit zum größten Teil ausge- trocknet. Auf einem ebenso positiven Weg der Zusammenarbeit sind auch schon die deutschen und französischen Lehrer und Wisenschaftler. Ein weiteres Beispiel aus der Praxis: Die von der UNESCO geschaffenen Inter- nationalen Bücherschecks. Man kauft sie in der eigenen Währung und kann dafür in irgend einem anderen Land Bücher bekom- men. Also eine„Clearingstelle“ für den Büchermarkt. In Deutschland liegt sie in Händen des Akademischen Austauschdien- stes. Der Deutsche UNESCO- Ausschuß setzt sich aus der Vollversammlung, aus dem Exekutivkomitee und aus dem Sekretariat zusammen. Die Vollversammlung, die in je- d Emy Roeder Neue Ausstellung des Kur pfälzischen Museums Heidelberg Mit den zwischen 1941 bis 1950 in Ame- rika geschaffenen Bildern Josef Scharls, die Kürzlich im Amerika-Haus München erstmalig in Europa gezeigt wurden, ergeht es dem Betrachter einigermaßen sonderbar: er ist überwältigt und verwirrt und sucht nach Vergleichen, um einen Standpunkt zu diesem gerialen Einzelgänger zu gewinnen, der in den zwnziger Jahren zur deutschen Avantgarde der modernen Malerei gehörte und 1933 seine letzte Ausstellung in Deutsch- land hatte. Nunmehr bietet der Kunstverein Heidelberg im Kurpfälzischen Museum einen Ueberblick über die Schöpfungen, die wäh- rend seiner freiwilligen Emigration entstan- den sind. Die unwahrscheinlich glühende, oft bestürzende Farbigkeit dieser Bilder, die — wie der grohartige Wirbel des„Sonnen- auf gangs“— von innen her zu leuchten scheinen, und die ornamentale Stilisierung, in der Landschaften, Blumen und Bäume jenseits aller Realität als die innere Ord- nung einer in sich ruhenden Natur kindlich deschrieben werden, lassen zunächst an mexikanische Eingeborenenkunst denken „ Besonnte Landschaft“, ‚Drachenblumen“, „Blühende Felder“,„Kräutergarten“,„Di- stein). Bis man dahinterkommt, daß der Bayer Josef Scharl gar nicht so weit zu gehen brauchte, um die volkstümliche Nai- vität zu entdecken: er hat sie in sich als bäuerliches Erbe seiner bayrischen Heimat. Aus diesem Boden wuchs seine eigenstän- dige, ganz elementare Kraft, das einfache Dasein der Dinge einfach zu schildern. Wie tief seine Kunst andererseits in der großen abendländischen Tradition verwur- zelt ist, zeigen die Kompositionen„Blühende Bäume“ und„Waldinneres“, die in der Har- monie ihrer Formen und Farben an alte Gobelins erinnern; und seine Porträts mit den übergroßen, ernsten, staunenden Augen von Heiligen und Märtyrern haben etwas von der archaischen Strenge der Byzantiner. Dort, wo Scharl biblische Motive aufgreift sei es in dem ergreifenden Christus GGethsemane“), in der apokalyptischen Vision„Die Bestie“ oder in den Zeichnungen zum Alten und Neuen Testament— über- zeugt er durch die feierliche und großartige Gewalt des Gotteserlebnisses, in dessen künstlerischer Aussage sich orientalische und gotische Elemente mit dem christlichen Weltgefühl unserer Zeit zu einer neuen Einheit verbinden. Die Bildhauerin Emy Roeder, deren Werke im„Morgen“ schon wiederholt be- sprochen wurden, zeigt neben einigen aus- drucksvollen Porträtbüsten vor allem Mäd- chenplastiken in Bronze, Stein und Holz. Von diesen jungen Körpern geht eine wohl- tuende animalische Ruhe aus, sicher und gelassen stehen sie auf der Erde, zu der sie gehören. Deshalb sind sie schön. Und selbst dort, wo ein Gesicht oder ein Leib vom Schicksal gezeichnet ist, wird es geduldig hingenommen. Es ist die sanfte, starke Ge- duld aller Kreatur, wie sie auch in den Tierplastiken und in den mit ein paar knap- pen, meisterhaften Strichen auf das Wesent- liche konzentrierten Skizzen Emy Roeders lebt. E dem Jahr zweimal tagen soll, besteht aus 60 Persönlichkeiten, die von den Mitglied- körperschaften delegiert werden, jedoch nicht als Interessenvertreter, sondern in- dividuell auftreten. Die Vollversammlung ist untergliedert in die Sektionen der Wis- senschaft, der Kunst, der Literatur, der Er- ziehung und Volksbildung und der Publi- Zistik— ferner in die Gruppe der Regie- rungsvertreter und in die Gruppe der frei kooptierten Persönlichkeiten. Der Sektion der Wissenschaft gehören an: die West- deutsche Rektorenkonferenz, der Deutsche Akademische Austauschdienst, der Hoch- schulverband, die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, der Deutsche For- schungsrat zugleich für die Max-Planck- Gesellschaft und für die wissenschaftlichen Akademien des Bundes, der Verein deut- scher wissenschaftlicher Bibliothekare und der Verband Deutscher Studentenschaften. Die Sektionen der Kunst und Literatur wer- den auf dem Weg über die Notgemein- schaft der deutschen Kunst von allen zu- ständigen Verbänden getragen. Zusätzlich gehört der Pen-Club in diese Rubrik. Die Sektion Erziehung und Volksbildung stützt sich auf die Arbeitsgemeinschaft der Lan- desverbände deutscher Volkshochschulen, den Verband der Lehrerschaft an berufs- bildenden Schulen, die Arbeitsgemeinschaft deutscher Lehrerverbände, den deutschen Philologenverband, den Bundesjugendring, den Deutschen Gewerkschaftsbund. die Frauenorganisationen, den Verein deutscher Volksbibliothekare, die Arbeitsgemeinschaft für Jugendpflege, das Zentralkomitee deut- scher Katholiken, das Bildungswerk der Evangelischen Kirche, das Bildungswerk der jüdischen Kulturgemeinschaft und auf die Europa-Union, die im Namen der ge- samten europäischen Bewegung an dieser Stelle steht. Die Publizistische Sektion wird gebildet aus dem Gesamtverband deutscher Zeitungsverleger, dem Deutschen Journa- listenverband, den Spitzenorganisationen des Films und des Rundfunks und aus dem Börsenverein deutscher Verleger- und Buch- händlerverbände. Zwei Mitglieder der Bun- desregierung und sechs Mitglieder der Kon- ferenz der Kultusminister bilden zusammen die zweite Gruppe der Vollversammlung. Zur dritten Gruppe, den rund 14 frei koop- tierten Persönlichkeiten, gehören zum Bei- spiel Carl Orff, Dr. Grimme, Professor Geiler— allerdings steht hier noch die Zu- sage der vorgesehenen Persönlichkeiten in den meisten Fällen noch aus.. Das Exekutivkomitee, das mindestens viermal im Jahr zusammenkommen soll, besteht aus 16 Personen und gibt einen Querschnitt aus der Vollversammlung. Das Präsidium ist dem Rektor der Universität Tübingen, Professor Dr. Walter Erbe, über- tragen werden. Vizepräsidenten sind Dolf Sternberger, Heidelberg, und Dr. Küppers, Düsseldorf, der Leiter des Bildungswerkes des Deutschen Gewerkschaftsbundes. M. 0 Fſeiseler als Arnold Böcklin: Der Krieg Zum 50. Todestag des Das K rokodil 1 e e Schlehmil ging mit dem Krokodil die Straße entlang. 0 Es war eine harte und kalte Asphalt- straße, das Krokodil empfand es schmerz- haft in den kurzen Beinen. Die Straße nahm kein Ende und dem Krokodil war das sehr unbequem. Das Krokodil verlieh seinen Empfindun- gen mit folgenden Worten Ausdruck:„Ich mag nicht mehr“. „Wir sind gleich da“ entgegnete Schleh- mil. Mißmutig und wenig beruhigt ging das Krokodil schleppend weiter. Schließlich blieb es steher. Anti- Sartre „Haus der Angst“ im Badischen Staatstheater Karlsruhe Von dem dilettantischen Versuch eines Heidelberger Studiosen mit seinem„Wür- kelspiel“ bis zu Eliots eigenartiger„Cock- tail Party“ reihen sich die Versuche, Sar- tres„Huis clos“ eine Antwort entgegenzu- stellen. Der deutsche Dichter Bernt von Heiseler hat es jetzt aus einem dem Fran- zosen Claudel verwandten Opfer- und Lie- besgedanken heraus getan: Wie Ritter Blau- barts dritte Frau, zunächst unlösbar im Gefängnis der Welt und in den Verstrik- kungen ihrer eigenen Schuld, zuletzt aus der Gnade doch die Rettung empfängt. Das hätte leicht eine abstrahierende Predigt oder gar eine programmatische Holzyhammerkur geben können, aber Heise- ler ging vom Lebendigen, vom Gestalteri- schen, vom echt Theaterhaften aus, hat al- les zu einer legendenhaften Dichtung ver- klärt und ließ erst ganz am Schluß den Glorienkranz seiner Erlösungsidee mit di- rektem Licht strahlen. Sein dreiaktiges „Schauspiel mit Musik“, das er selbst als eine„christliche Antwort auf den Existen- tialismus“ bezeichnet hat, ist zugleich eine dichterische Absage an jene Spruchband- Dramatik geworden, die sonst immer allzu aufdringlich durch die Werke junger deut- scher Autoren geistert. Es sind in Heiselers Stück noch einige logische Voraussetzungen offengeblieben, etliche der vertrackten Symbolismen und der àallegorischen Zwergen und Teufels- Figuren dünken einem reichlich kurios, aber neben der und gegen die unerbittliche Ratio Sartres ist Heiselers typisch deutsch- märchenartige Erschließung jenes Hauses der Angst, in das der Mensch ausweglos eingesperrt scheint, nicht minder dicht und überzeugend. Nachdem das Stück im letzten Sommer in Köln einmal von einer katho- lischen Laienschar gespielt war, kam es jetzt in der sorgsamen, den fast musikalischen Charakter des Werkes vorbildlich wahren- den Inszenierung von Christian Lennbach am Badischen Staatstheater Karlsruhe zum ersten Male an einer richtigen Bühne her- aus. Gisela Grütz ist dabei eine zauber- hafte, in Würde und Demut gleich über- windend liebende Prinzessin gewesen. Ulrich Seelmann-Eggebert Menschen im Hofel Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by 8. Fischer (Schluß) „Guten Morgen, die Herrschaften“, sagte der Portier zu einem Ehepaar aus der Pro- vinz, das vor seiner Loge Platz gefaßt hatte. Zimmer— jawohl. Nr. 70 ist frei, sehr schö- nes Zimmer, ein Bett, mit Bad.. Dann 72, Zzweibettig, aber leider ohne Bad. Vielleicht wird heute oder morgen noch das Zimmer dameben frei, 71, das hat Bad, ein reizendes Appartement, wollen sich die Herrschaften, bitte, nebenan bemühen. Wie? Hallo! Ich verstehe nicht!“ rief er in das Telefon.„Was ist es? Ja, ich komme zu Ihnen. Ich muß mal an's Telefon. Privat. Aus dem Kran- kenhaus“, sagte er zu dem kleinen Georgi und stolperte davon durch die Halle, durch Korridor zwei, zum Telefonzimmer und in Zelle vier, auf die der Telefonist gedeutet hatte. Doktor Otternschlag erhob sich, ganz aus Holz wie er war, und kam zur Portierloge. „Ist Herr Kringelein noch auf seinem Zim- mer? fragte er. „Nein, Herr Kringelein ist abgereist“, er- wWiderte der kleine Volontär. „Abgereist. So. Hat nichts für mich hin- terlassen?“ fragte Otteruschlag nach einer Pause. „Nein. Leider. Nichts“, entgegnete der Volontär, mit der Höflichkeit, die er dem Portier abgesehen hatte. Otternschlag drehte sich um und ging wieder auf seinen Platz, diesmal ohne Umwege, in einer scharfen Diagonale quer durch die Halle, was sich sonderbar ausnahm. An ihm vorbei rannte der Portier, sein blondes, verläßliches Feld- Webelgesicht triefte vor Schweiß wie nach * Verlag,. Frankfurt a. M. einer riesenhaften Anstrengung. Er landete hinter seinem Tisch wie in einem Hafen. „Es ist ein kleines Mädchen Sie haben die Geburt künstlich eingeleitet. Es ist da, fünf Pfund. Gar keine Gefahr mehr. Gar keine. Alle beide quietschlebendig“, stieß er aus sich heraus, nahm die Mütze ab über seinem strahlenden Zivilgesicht mit den nassen Augen und setzte sie sofort wieder auf, als Rohna über die Glaswand schaute. Das Ehepaar aus der Provinz besetzte den Läft und wurde hinaufgefahren zu Nr. 72, dem Zimmer ohne Bad und mit zwei Betten, das noch ganz zart nach Flämmchens Veil- chenpuder roch. „Mach' das Fenster àuf“, sagte die Frau. „Damit es egal zieht“ sagte der Mann. In der Halle sitzt Doktor Otternschlag und führt Selbstgespräche.„Grauenhaft ist es“, sagt er zu sich.„Immer das gleiche. Nichts geschieht. Grauenhaft allein ist man. Die Welt ist ein gestorbener Stern, sie wärmt nicht mehr. In Rouge-Croix hat man zweiundneunzig verschüttete Soldaten ein- gemauert. Vielleicht bin ich einer von ihnen, sitze dort zwischen den andern seit Kriegs- schlug, bin tot und weiß es gar nicht. Wenn doch in diesem großen Kaff etwas vorgehen würde, das sich lohnt. Aber nein— nichts. Abgereist. Adieu, Herr Kringelein. Ich hätte Ihnen ein Rezept mitgeben können gegen die Schmerzen. Aber nein— abgereist ohne Gruß. Pfui Teufel. Rein— raus, rein raus, rein— raus—“ Der kleine Volontär Georgi aber hinter seinem Mahagonitisch bewegt ein paar ein- kältige und tief banale Gedanken. Groß- artiger Betrieb in so einem großen Hotel“, denkt er; kolossaler Betrieb. Immer ist was os. Einer wird verhaftet, einer geht tot, einer reist ab, einer kommt. Den einen tra- gen sie per Bahre über die Hintertreppe davon, und zugleich wird dem andern ein Kind geboren. Hochinteressant eigentlich. Aber so ist das Leben“ 5 Doktor Otternschlag sitzt mitte in der Halle, eine versteinerte Statue der Einsam- keit und des Abgestorbenseins. Er hat sei- nen Stammplatz, er bleibt. Die gelben Hände aus Blei hängen ihm herunter, und mit dem Glasauge starrt er auf die Straße hinaus, die voll ist von einer Sonne, die er nicht sehen kann. Die Drehtür dreht sich, schwingt, schwingt, schwingt. Amen Aus unserem neuen Roman Unsereiner wird immer kleiner von Hans Wr ner, mit dessen Abdruck wir in den nächsten Ta- gen beginnen, wol- len wir schon im voraus einmal die Hauptpersonen vorstellen. Hier den Generaldirek- tor Georg H. Miels, der zwar nicht die wichtigste Figur der Erzählung ist, sich aber sehr wichtig vor- kommt. Als Direktor der„Gesellschaft für Statistik und Marktforschung“ beglückt er die„statistisch errechnete Normalfamilie des Landes“ und eröffnet einen gewaltigen Re- klamerummel. Damit fängt der Roman an. Die„Normalfamilie“ Steen aber wirft die ganze Statistik über den Haufen. Doch davon morgen mehr! haupt nicht mehr vorhanden“. 5 FHerau E. Frit, helmer Politik: wirtsch. w. Gilles M. Ebe Schwetz k. Buch H. Schr simon; Bankkor gesellsck in Manr helm. P Ludwigs Für un vimmt eee 6. Jahre ee. vor So vor! neh. auf die In d wenn e kann, beitern tont, d reichte Adurchz von seit satione abgeore die Adi gewerk Wenn i den Str einer I Städte fürchtet wiegene Diensta einer 80 einer 5 Forgung „Ich kann nicht mehr“, fauchte es, f gehe keinen Schritt weiter, können! nicht eine Taxe nehmen?“ Tränen stand N in seinen Augen. 6 ige lt und sah auf das vor ihm liegende Krokod 9 „Bist du wahnsinnig“, sagte er date Plötzlich, weist du nicht wWwas das Kostet und für die paar Schritte, die wir noch. Malers am 16. Januar Uns haben—, reiß dich ein wenig 9 97 sammen!“ f 2. Kurzar! „Wir werden Taxe fahren“ erklärte d Has B. Krokodil beharrlich,„hier kommt eben en Auffass halte sie an“, Die Taxe glitt heran, Schlel iberseh mil wollte schon winken, da sah er, dd sie bereits besetzt war. Er erklärte des dem Krokodil. Und das Krokodif sehr ärgerlich und sagte:„Ich will as Taxe fahren!“ 5 Bei diesen Worten sperrte es seinen scharfen Zähnen besetzten Rachen weit un mißverständlich drohend auf, bösar Fü und lauernd mit seinen kleinen Au blinzelnd. Das Maul stand sperrangelweit offen der Sch kam Schlehmil immer näher. gekunde „Nun“ fragte das Krokodil und Schek Im mil konnte seinen greulichen Atem ter. Die spüren:„Wollen wir Taxe fahren?“ Als seh! Schweiß trat Schlehmil auf die Stim Wie konnte man mit dem Krokodil dann— er überschlug die Kosten Betriebe lohnte sich ja wirklich nicht mehr für d 1 Wenigen Schritte.. Sen“ se In der höchsten Gefahr wuchs ihm rettende Tat. Er wurde sehr stark und er sagte 1 Krokodil, ganz ruhig:„Wenn du jetzt nic“ g still bist und mit mir kommst werde nt wieder nüchtern und dann bist du be Krokodil geschlag n Da gab sich das emerika und weinte bitterlich. Kulturnachrichten Die Kammeroper„Dr. Fausts Höllenfahrt“ des Darmstädter Fortner-Schülers Hans Ul- rich Engelmann wurde vom Nordwestdeut- schen Rundfunk zur Ursendung gebracht. Die Kammeroper ist nach einem Text von Kla- bund geschaffen, der eine bacchantische, vom Komponisten Witzig- phantasievoll instrumen- tierte Episode zwischen dem von Mephisto Selenkten Faust und der Königin darstellt. Verbindende Wort begleiteten die Uebertra- gung. Ein Staatspreis in Höhe von 10 000 Schilling wurde für den österreichischen Theaterdirek- tor, der in der Spielzeit 1950/51 das in künst⸗ lerischer Hinsicht beste Sprechstück eines österreichischen Autors an seinem Theater zur Aufführung bringt, ausgeschrieben. Generalmusikdirektor Bernhard Conz, der Künstlerische Leiter des Pfalzorchesters, hatte in Bielefeld mit einem Symphoniekonzert neuer Werke(Fortner-Sinfonie. Bartok Violin- konzert) und der Aufführung des„Magnificat“ im Rahmen der Bach- Woche in der vergange- nen Saison ausgezeichnete Erfolge. Er wurde nunmehr auch in dieser Saison als Gastdirigent verpflichtet. Auf Einladung des Bielefelder Stadttheaters arbeitet er zur Zeit an einer Neueinstudierung der„Walküre“, Das Pariser„Théatre de Atelier“ begann in Wiesbaden mit Jean Anouilhs„Le bal des voleurs“ und dem Vaudeville Les 37 sous de Monsieur Montaudoin“ eine Gastspieltournee, in deren Verlauf die Truppe auf mehreren westdeutschen Bühnen erscheinen wird. Die Werbeparole„Musik in Deutschland“, die von der deutschen Zentrale für Fremden- verkehr in Zusammenarbeit mit dem Bund deutscher Verkehrsverbände für 1951 ausgege- ben wurde, hat im Ausland starken Widerhall hervorgerufen. Es sind bereits zahlreiche An- fragen nach Einzelheiten musikalischer Groß- veranstaltungen, Wie der Richard-Wagner⸗ Festspiele in Bayreuth, der Mozart-Festspiele in Würzburg, der internationalen Musikfeste in Frankfurt und Darmstadt und der inter- nationalen Musiktage in Hitzacker Elbe einge- gangen. Außerdem wurde lebhaftes Interesse kur die Unterrichtsmöglickkefͤten an deulsde Musikhochschulen gezeigt.. Mannheimer Pianisten Elisabeth Die 88 otto Bucher spielen am Mittwoch, 17, Jane forte 14 Uhr, im Fessischen Rundfunk Frank 1 Werke für zwei Klaviere von Saint-Saens 2 rene Hollaender.“ Nebru Von Xaver Fuhr, dem aus Mannheim sta p 1 2 tte Donners menden bekannten Maler, zeigt das Städtisd indische Kunstmuseum in Duisburg jüngste Arbeit ash zusammen mit Werken von Adolf Peter Hal zerium wig und Otto Lange. den Ko Aonen 1 2— 2 4. 8 Zwei Cäste in„La Traviatd Ein neuer Tenor wird gesuchl siisten Fon zwe Walter Geisler von der Hamburg ben Get Staatsoper bewarb sich am Sonntagabend Mannheimer Nationaltheater um den ft werdenden Posten des lyrischen und schenfach-Tenors. Der Künstler, sang 0 5 Partie des Alfred Germont in Verdis Is viata“ und führte eine gut sitzende, kräft y Tenorstimme ins Treffen. Walter Geisler“ ein sehr bühnengewandter Sänger, der souverän in das Mannheimer Ensemble e“ kügte, darstellerisch gute Figur machte u uch in als Klug sich anpassender Partner von I Berli. lotte Buckup dem Publikur' augenschein Gewerke recht gut gefiel. Der Stimmcharakter dies er un Sängers hat nichts von einem Schmad P Tenor, ist im Gegenteil auf Kühle Sache 30 keit gestellt, so daßz vielleicht etwas me porläuflt blünende Sinnenhaftiskeit noch zu wünsche dich bliebe. Um nach dieser Seite hin das Urte eden 3 über die positive Gesamtleistung des Gast 7 DI ergänzen zu können, sähe man ihn gern n 8 Snart in einer zweiten Partie. Wie Wär's mit del ald dem Ve Cavaradossi in Puceinis„Tosca“? 1 8 Als Aushilfsgast sang ferner Günte deem Ambrosius- Frankfurt den Vater b mont mit männlicher, aller Larmoyanz d geneigter baritonaler Kraft. 2 . .