ere are. 1981 8 adhism heater heatergem ums für k-Giesberg zlich Sch d Tibet be thalle übe! hema„ r die 4 Buddhist hochstehe ehren dis ien beit Ereigniss Beginn der das g ie Hälfte ichtstellug besaß. mete lebe den Weg Gautams ebt hat, n Erleucht ner auf di phische, 10 in und a um 580 lei nde Relig Konnte und slatischen les Gesicht „Kleinen I das aus ma führt, ist, und icheren weniger m 0 daß bud konnten, sonderen die Gestah t taten Kunst, die ne Licht 1 Sakralbag tupa bis den Sekes berziehen 1 hten nist Wollg Lonzerthaus-“ n Ehrenkom Musikfest Wien) bein . zer, Wien, 0 Uhr, und in Mannbe 19,„Die Am Flügel“ cher. onsas Krivid r Amerika 15. bis Rerausgebelr: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz 9. Schilling. Druck: Mann- heimer Großdruckerel. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser: Wirtschaft; F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, NM. Eberhardt: Weinheim: C. Serr; Schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schneekloth; Sozial-Red.; F. A. simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr ren eee Mannheimer ONCE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz CFC Gesenffts stellen: Mannheim, R 1, 4-8 Tel. 44161=N. Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Tel. 187 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 16 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM- Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM, 34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Pofto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises eee . Jahrgang/ Nr. 16/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Bundestag fordert Herabsetzung der Besatzungskosten „Jeder Soldat soll gut leben, aber wie bisher kann es nicht weitergehen“, sagt Carlo Schmid Von unserer Bonner Redaktion Bon n.„Jeder erwerbstätige Einwohner der Bundesrepublik zahlt jährlich 225 DNMœT Besatzungskosten. Wir müssen daher verlangen, daß die letzte Mark, die für die Be- satzung aufgebracht wird, nur der echten Bequemlichkeit der Alliierten dient. Man gleichzeitig verlangen, daß wir reagieren der Bundestagssitzung am Donnerstag. Die Forderung nach der Verminderung der Besatzungskosten sei keine Frage der Tragwilligkeit, sondern der Tragfähigkeit; erklärte zu Beginn der Abgeordnete Strauß(CDU). Er stellte den 4,6 Milliar- den DM Besatzungskosten von 1950 die 1,2 Milliarden Besatzungskosten der Jahre aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg gegen- über. Die Belastung für den Einzelnen sei heute doppelt so hoch wie damals. Bei gu- tem Willen könnte der Aufwand für die deuler regierender Bürgermeister Berlin.(AWM.-Eig. Ber.) In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am Donnerstag wurde von dem Präsidenten Dr. Suhr eine gemeinsame Erklärung Reuters und Schrei- bers verlesen, die beide vor acht Tagen mit Stimmengleichheit zum regierenden Bürger- meister gewählt worden waren. In diesem Schreiben wird vorgeschlagen, Reuter zum regierenden Bürgermeister zu wählen in der Erwartung, daß er dem Hause baldmöglichst einen Senat vorschlage, dessen persönliche Zusammensetzung und dessen Arbeitspro- gramm der bisher erzielten Einigung ent- spräche. Weiter wurde vorgeschlagen, daß der regierende Bürgermeister nicht nur den CDU- Bürgermeister, sondern auch einen Senator der FDP als Vertrauensmann zur engen Mitarbeit in möglichst weitem Um- fang heranziehen möge. Der Senat solle aus 15 Mitgleidern bestehen, von denen 8 den seit dem im Nopen nichtsozialistischen Parteien und 6 der So- zialdemokratischen Partei angehören sollen. „Dreißig e Der Senator für Inneres dagegen soll eine r von parteilose Persönlichkeit sein. Es wurde in George ken dem Schreiben ferner empfohlen, der So- r. ze präsident demie der Mainz wu der rhel ken. Der 5 dt, gab d er Stefan 1 Ehrenrat mmen habe. ———— ———— Westberlins ndesrepubll er zweiten riesen, 9 Synthes ge bracl sicht sind gung— di unsere Fit a. Demon stoben ist 1 diese Alb und Besch Hilfsmitte er Schwierig l6sung der isch, bescht L indes e— dels ropischen 1 Ins Wie ein“ unde, dad“ suchen mi Fischer- Tra misburg zur Erze ittelafrika, in! Abselle erbotes del sen sollen ukte gew ka aus del“ von gel erden sol, ad 240 Mill luktionskap“ ern geplal edarfs det“ en vermas Gases in Be e Fluidieh utschen den Theinpreule hrchemie wicklungen besonders Verfahren, laftler Dr! ler weltbes psch, ent Herstellum richtiger ch, derem vol gewesen, liefen, 2 e eine Um e in über 5 11 ee die chem“ kindbar Wes chwendele 1 iterialien, allem im oduktiver! zen als Ves 'aft, die bi 0 1175 schau ha. Frank Tel naldemokratischen Partei die Aemter Arbeit, Soziales, Verkehr und Betriebe, ERP und Wiedergutmachung sowie die hauptamtliche Vertretung im Bundesrat, der Christlich Demokratischen Union die Aemter für Fi- nanzen, Rechtswesen und Volksbildung, der FDP die Aemter für Gesundheitswesen, Wirt- schaft, Bau- und Wohnungswesen sowie Post- und Fernmeldewesen zu übertragen. Nach der Bekanntgabe dieser gemein- samen Erklärung Reuters und Schreibers wurde zur geheimen Wahl durch Einzelab- gabe von Stimmzetteln geschritten. Von 125 Stimmen erhielt Reuter 77 bei 36 Stimm- enthaltungen, 11 Nein-Stimmen und 1 un- gültigen Stimme. Damit war Reuter mit den Stimmen seiner Partei und mindestens 16 bürgerlichen Stimmen zum regierenden Bür- germeister gewählt. Zählerstand aufschreiben Stuttgart,.(tz.-Eig.-Ber.) Das Bundes- Wirtschaftsministerium hat eine Ein- schränkung des Stromverbrauchs für alle Betriebe angeordnet, die mehr als 2000 Ki- bwattstunden in der Woche abnehmen. Diese Betriebe werden vom Wirtschafts- ministerium Württemberg-Baden im eige- nen Interesse dringend aufgefordert, am Montag(22. Januar) vor Betriebsbeginn ihren Zählerstand abzulesen und aufzu- sehreiben. Der Energie- Ausschuß des würt⸗ tembergisch-badischen Wirtschaftsministe- ums wird heute(19. Januar) über die Durchführung und Auswirkung der An- 8 8 des Bundeswirtschaftsministeriums raten. Mineralölgesetz tritt erst mit Verkündung in Kraft Mannheim.(Eig.-Ber.) In unserer Don- nerstagausgabe wurde in dem Bericht über die Verabschiedung des Mineralölgesetzes im Bundestag mitgeteilt, dieses Gesetz trete mit dem 17. Januar ds. Js. in Kraft. Das Ge- Setz, das am 17. Januar verabschiedet wurde, Mrd am 19.(heute) im Bundestag behandelt und falls sich keine Einwendungen ergeben. m Einvernehmen mit der Hohen Kommis- son bereits Anfang nächster Woche im Bundesanzeiger“ veröffentlicht werden. Es tritt mit dem Termin der Verkündung erst in Kraft. Die Erhöhung des Schmierölprei- zes als Folge des Mineralölsteuergesetzes arne je nach Sorte 27 bis 7 Dpfg. je Kilo- mn. . Worte c Teheran. Die hiesige Zeitung„keyhan“ be- chtete dag der Kriegszustand zwischen Iran aud Deutschland. der seit dem zweiten Welt, 5 bestand am 12. Januar um Mitternacht 1 wurde. Zwischen den beiden enden dattünden ein Austausch von Konsul Düsseldorf. Der frühere britische Außen- minister Anthony Eden traf am Donnerstag- aden aut dem Flugplatz Lohausen zu seinem ein kündigten sechstägigen Deutschlandbesuch 8 Bei seiner Ankunft erklärte er Presse- 95 netern, er wolle sich in Unterredungen mit Gbeutichen und allſterten Persönlichkeiten, die r Deutschland genau Bescheid wissen“, über be materielle und psychologische Lage in utschland genau unterrichten. UP/ dpa Sicherheit und nicht der Bürokratie und kann uns nicht behandeln wie Besiegte und wie Verbündete“. Das war der Grundton rund 170 000 alliierten Soldaten, die heute in Westdeutschland stehen, von 2 Milliarden auf 1,6 Milliarden DM und der Aufwand für die Besatzungsverwaltung, die heute rund 2,6 Milliarden DM kostet, durch den Abbau auf 400 Millionen DM gesenkt wer- den. Für jeden Besatzungssoldaten müsse heute die Bundesrepublik 10 000 DM jähr- lich zahlen, das sei siebenmal so viel wie für den Besatzungssoldaten nach 1918.„Wir Werden aber die innere Sicherheit hoch ge- nug einschätzen, um sie nicht zugunsten der äußeren Sicherheit zu vernachlässigen“, schloß Abgeordneter Strauß. Seine Anfrage an die Regierung, ob es stimme, daß die al- liierte Verwaltung für Luxus und Bequem- lichkeit„Unsummen“ ausgegeben habe, die die Empörung der Bevölkerung erregt hat, (Z. B. 8 880 DM für eine Sitzgarnitur, 16 000 DM für einen Einzelteppich usw), mußte Bundesfinanzminister Schäffer bestätigen. Der Finanzminister mußte nach der vorge- nommenen eingehenden Ueberprüfung so- gar erklären, daß die Ausgaben für Luxus- artikel noch höher liegen, als bisher der Oeffentlichkeit bekannt war. So wurden auf Besatzungskosten z. B. Teppiche und Gardinen für mehr als 12 Millionen DM teilweise gegen Devisen aus dem Ausland — und Kühlschränke für 16 Millionen DM gekauft. Schäffer gab auch zu, daß die für die Bundesrepublik bisher erzielte Sicher- heit in keinem Verhältnis zu dem gewalti- gen Aufwand steht. Die Bundesregierung, sagte Schäffer, werde es bei den künftigen Verhandlungen zur Bedingung machen, daß die Besatzungskosten und der Beitrag zur Sicherheit eines seien. Die Bundesregierung werde nur bereit sein, diese und eventuell notwendige höhere Lasten zu tragen, wenn sie die Gewißheit habe, daß die Grenze der Leistungsfähigkeit Westdeutschlands beach- tet und jede Mark für den Schutz der Frei- heit verwendet wird. „Die Alliierten sind leider nicht als Be- freier, sondern als Sieger gekommen und haben diese Mentalität noch nicht überwun- den“, erklärte Frau Meyer-Laule (SPD) Heidelberg, zur Begründung der For- derung nach Ueberprüfung des von ibmen beschlagnahmten Wohnraumes. Noch sei den„Altverdrängten“ nicht ihr Recht ge- worden, und schon gehe wieder eine neue Angstwelle von Wohnungsbeschlagnahmen durch das Volk. Zu dem SpPD-Antrag, die Regierung solle in diesem Sinne bei der Hohen Kommission vorgehen, erklärte Bundesfinanzminister Schäffer, daß das schon wiederholt ge- schehen sei. Der englische General John habe dem Abgeordneten Blank bei den deutsch- alliierten Besprechungen bereits zu- gesichert, daß in der britischen Zone keine neuen Beschlagnahmen mehr vorgenommen werden, ohne gleichzeitig für neuen Wohn- raum ⁊zu sorgen. Abg. Euler FDP) sagte:„Wir wissen, daß ohne die Besatzung unser Volk schon längst das Schicksal des koreanischen Volkes erlitten hätte. Wir fordern trotz aller Op- fer, die damit verbunden sind, die Ver- stärkung der Besatzungstruppen.“ Aber die Deutschen müßten auch als freies Volk unter freien Völkern behandelt werden. Doch noch immer gelte das Kriegsrecht und die einseitige Festsetzung der Leistungen durch die Sieger. Noch immer gebe es Re- duisitionen und Maßnahmen, die uns füh- len liegen, daß wir ein Volk zweiter Klasse seien. Carlo Scehmid(SPD) plädierte dafür, daß die Besatzungskosten durch einen inter- nationalen Verteidigungsfonds abgelöst wür- den, für den die Beiträge gestaffelt sein müßten, wie in einem modernen Einkom- mensteuergesetz. Deutschland könnte dann nur in der niedrigsten Klasse rangieren. Er bedauerte, daß die Alliierten im Jahre 1950 versäumt hätten, einen massiven Abbau ihrer Verwaltung durchzuführen. Aber dazu sei es auch heute noch nicht zu spät.„Wir wollen nicht kleinlich sein“, sagte Schmid, „jeder Soldat soll bei uns gut leben, die Alliierten Repräsentanten sollen auch reprä- sentieren können, so gut es in Karlshorst geschieht. Aber wie bisher kann es nicht Weitergeben“, a Der Kommunist Renner benutzte die Gelegenheit zu Ausführungen darüber, daß die Bundestagsabgeordneten allesamt bereit seien, Deutschland unerträgliche Lasten auf- zubürden, und nur das Ziel hätten,„ihren Krieg zu führen“, worauf ihn der Bundes- tagspräsident zweimal zur Ordnung rief. Anschließend berichteten Dr. Hans- Joachim von Merkatz(DP), Prof. Pr. Eduard Wahl(CDU- Heidelberg) und Fritz Neumayer(FDP) über die Arbeit des Rechts- ausschusses am Gesetzentwurf für das Bun- desverfassungs gericht. Heute Einigung der Sozialpariner? In der Bundeshauptstadt rechnet man mit Beilegung der Streikgefahr Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der erste Vorsitzende des DGB, Dr. Böckler, hat Bundeskanzler Dr. Adenauer in einer längeren Besprechung am Donnerstag zwei Erklärungen abgege- ben: 1. Die Gewerkschaften sind bereit, das ihre zur Beilegung der Streikgefahr zu tun. 2. Der Beschluß, am 1. Februar zu streiken, hatte keinen politischen Hintergrund. Da- mit dürfte, so betont man in Bonn, die Streikdrohung mit einer Arbeitsnieder- legung von 750 000 westdeutschen Metall- arbeitern gegenstandslos geworden sein. Wie wir aus gut informierten Kreisen erfahren, fand das Gespräch, an dem auch der zweite Vorsitzende des DGB, Fo ee he r, und der Vorsitzende der IG Metall, Frei- tag, teilnahmen, in„überaus entgegen- kommendem Geist“ statt. Die Einigung dürfte auf der Basis erreicht worden sein, daß die in den entflochtenen Konzernen be- stehende Regelung des Mitbestimmungs- rechtes auf die gesamte Grundstoff-Indu- strie ausgedehnt wird. Bundesarbeitsmini- ster Storch hatte bereits am Mittwoch erklärt, daß die Regierung stest der Auffas- sung gewesen sei, daß die Grundstoffindu- strie einer Sonderregelung des Mitbestim- mungsrechtes bedürfe und daher nicht die Absicht bestanden hätte, diese in den Re- glerungsentwurf über die Mitbestimmung mit einzubeziehen. Wie dpa meldet, rechnen Bonner Regie- rungsstellen damit, daß auf der Konferenz zwischen Vertretern der eisenschaffenden Industrie und des Bergbaus mit Vertretern des Deutschen Gewerkschaftsbundes unter Vorsitz des Bundeskanzlers heute in Bonn vollends eine Einigung über das Mitbestim- mungsrecht in der Montanindustrie erzielt wird. Damit würde der drohende Streik vermieden. Fünf Bauprogramme für Besatzung Bonn,(dpa) Aus einer Antwort, die Bundesfinanzminister Fritz Schäf fer auf eine Anfrage von CDU/ CSU-Abgeord- neten über den Bau eines Flugplatzes im Raum Erkelenz gegeben hat, geht hervor, daß fünf Bauprogramme zur Unterbringung der alliierten Truppenverstärkungen in An- griff genommen worden sind. Nach dem ersten Programm sollen Kasernen und La- ger, die von ihren bisherigen Benutzern zu räumen sind, instandgesetzt, umgebaut und vergrößert werden. Unter dieses Programm kallen auch Kasernen und militärische An- lagen, die bereits mit alliierten Streitkräf- ten belegt sind. Ein alliiertes Kasernen- Bauprogramm sieht vor, daß Kasernen und militärische Anlagen neu errichtet werden, um zu vermeiden, daß bereits der deut- schen Wirtschaft übergebene und mit er- heblichen Mitteln umgebaute Kasernen wie- der zurückgegeben werden müssen. Das dritte Programm ist ein alliiertes Woh- nungsbauprogramm zur Unterbringung von Angehörigen der Besatzungsmächte. Das vierte Programm ist ein amerikanisches Dp-Unterbringungsprogramm, das die Er- richtung von Ersatzunterkünften für hei- matlose Ausländer vorsieht, die im amerika- nischen Besatzungsgebiet unter der IRO- Verwaltung aus Kasernen und Lagern eva- kuiert werden müssen. Als fünftes läuft das deutsche Bauprogramm für die aus den Kasernen evakuierte Zivilbevölkerung. Freitag, 19. Januar 1951 e, 224 6 „eh möchte wissen, wie die Preußen das gemacht kaben, ihm Haltung beizubringen Er hat doch früker so gern strammgest anden“ 2 Wird China als Angreifer verurteilt? Nehru ist noch hoffnungsvoll und warnt vor„übereilten Maßnahmen“ Washington.(UP) Präsident Truman erklärte am Donnerstag auf seiner allwö- chentlichen Pressekonferenz, die Vereinig- ten Staaten würden jetzt energisch dafür eintreten, daß die Vereinten Nationen die chinesische Volksrepublik als Aggressor in Korea verurteilen. Truman lehnte es ab, sich zur Zurück- weisung des Korea- Vorschlages der Ver- einten Nationen durch die kommunistische Regierung Chinas zu äußern. Er sagte, Auhbenminister Dean Acheson habe alles Notwendige dazu gesagt. Acheson hatte am Mittwoch erklärt, die chinesischen Gegen- Vorschläge seien völlig unannehmbar. Der indische Ministerpräsident Jawahar- lal Nehru warnte am Donnerstag in Pa- ris die Vereinten Nationen davor, sich zu „übereilten Maßnahmen“ gegen das kommu- nistische China hinreißen zu lassen. Er sagte, die Tür sei trotz der chinesischen Ab- lehnung des UNO-Waffenstillstandsvor- schlages weiter offen geblieben. Nehru kam gerade von einer 50 Minuten langen Besprechung mit dem ebenfalls zur Zeit in Paris weilenden Generalsekretär der Vereinten Nationen, Trygve Li e. Beide Staatsmänner lehnten es ab, sich über die Themen ihrer Besprechung zu äußern. Sie hatten, so erklärten sie,„die internationale Lage besprochen“. Ein Besucher Nehrus, der aber nicht genannt sein wollte, sagte, Nehru sei besorgt über die Möglichkeit, daß die Vereinigten Staaten übereilt darauf drän- gen würden, das kommunistische China als Aggressoren zu brandmarken. Nach Neh- i een de e eee N neut von den indochinesischen Auständi- nungslos. Einem Korrespondenten der United Press sagte Nehru, die Möglichkeit einer Rege- lung des Korea-Konflikts auf dem Ver- handlungswege könne auch jetzt nicht aus- geschlossen werden.„Ich will jetzt noch keine Stellung zur chinesischen Antwort nehmen, die ich gerade schnell durchgelesen habe. Es scheint mir aber doch klar zu sein, daß es sich nicht um eine totale Ablehnung der Vorschläge des politischen Ausschusses der UNO handelt. Die Antwort stimmt in vielem mit dem Vorschlag überein und for- dert die Klärung einiger Vorschläge des politischen Ausschusses. Die ganze Angele- genheit ist viel zu ernst, um leichtfertig oder vorschnell behandelt zu werden.. Die Mög- lichkeit einer Regelung auf dem Verhand- lungswege ist bestimmt nicht ausgeschlos- sen.“ Amtliche ägyptische Kreise glaubten in dem chinesischen Vorschlag einer Sieben- Fop will enischeidendere Rolle spielen Außenminister und Bundespressechef vor der Ernennung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Freien Demokarten werden in Zukunft im Bundeskabinett und in der Bun- desregierung eine stärkere Position erhalten. Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing gestern den neuen Fraktionsvorsitzenden der FDP, Martin Euler, der ihm erneut die Wünsche seiner Partei unterbreitete. Die FDP will das Außenministerium mit dem Vizekanzler und ERP- Minister Blücher besetzen. Bundespressechef soll der Bundes- tagsabgeordnete Dr. Nowack(Koblenz) werden. Nowack ist Journalist und arbeitete vor 1933 an demokratischen Zeitungen. Wäh- rend des Krieges war er vorübergehend am Rundfunk tätig. Nach seiner Uebersiedlung iris Rheinland wurde er einer der Mitbegrün- der der Demokratischen Partei in Rhein- land-Pfalz, deren Landtagsfraktion er eben- falls angehört. Die Wünsche der Freien Demokraten stoßen zur Zeit noch auf einigen Widerstand. Insbesondere werden Zweifel laut, ob es sich die CDU leisten kann, den so wichtigen Posten des Bundes-Pressechefs einer libe- ralen Kursverschärfung auszusetzen. Den- noch bringt man den Wünschen der Freien Demokraten in der Umgebung des Bundes- kanzlers Verständnis entgegen, und poli- tische Kreise halten eine derartige Ergän- zung des Bundeskabinetts für nicht aus- geschlossen. Bisher wurde lediglich Hall- stein als künftiger Außenminister genannt. Neuesten Informationen zufolge scheint der Bundeskanzler aber nunmehr den Wünschen der FDP nachgeben zu wollen. Bereits in der kommenden Woche wird der Abgeord- nete Nowack zu Besprechungen über die Pressepolitik der Bundesregierung und über die Neubesetzungen im Bundespresseamt empfangen werden. Es ist daran gedacht, dem Bundespresse- chef, ähnlich wie dem Bundestagsabgeord- neten Blank, die Stellung eines parlamen- tarischen Staatssekretärs zu geben. Bereits jetzt sind Vorbereitungen im Gange zur Auflösung des ERP- Ministeriums, dessen wirtschaftspolitische Abteilung dem Außen- ministerium angegliedert werden soll. mächte-Konferenz unter Beteiligung Regyp- tens den Versuch zu erkennen, die Unter- stützung der arabischen Staaten zu gewin- nen. Diese Kreise wiesen darauf hin, daß die ägyptische Regierung das kommunisti- sche China noch nicht anerkannt habe und weiterhin diplomatische Beziehungen mit der nationalchinesischen Formosaregierung aufrechterhalte. Im allgemeinen wurde der Vorschlag Tschu-En-Lais in ägyptischen po- litischen Kreisen günstig aufgenommen. Der politische Ausschuß der UNO- Vollversammlung ist am Donnerstag 21 Uhr deutscher Zeit zu einer Sitzung zu- sammengetreten, in der die Lage erörtert wurde, die durch die Zurückweisung des Fünfpunkte-UNO-Planes durch die Peking- Regierung entstanden ist. Die Einberufung erfolgte auf Ersuchen der Vereinigten Staa- ten. Bei Redaktionsschluß lagen nähere Ein- zelheiten noch nicht vor. Roberto Urdaneta Arbela e z, der Vor- sitzende des politischen Hauptausschusses der Generalversammlung der Vereinten Na- tionen, erklärte vorher, die Ablehnung des letzten Friedensplanes der Vereinten Na- tionen durch das Peking-Regime mache es notwendig, Rotchina als Aggressor ⁊u brandmarken. Erneute Angriffe der Vietminh bei Hanoi Saigon.(UP) Der französische Brücken- kopf um die Stadt Hanoi wurde am Don- nerstag nach einem Tag relativer Ruhe er- schen angriffen. An mindestens drei Stellen versuchten die Truppen der Vietminh, die französische Verteidigungsfront anzuschla- gen. In der Nähe von Sontay, etwa fünfzig Kilometer westpordwestlich Hanoi, wurden vier Stützpunkte von den Aufständischen genommen. In einem Gegenstoß motorisier- ter französischer Kräfte konnten die vier Stützpunkte zurückerobert werden. Keine Kampftätigkeit in Korea Tokio.(UP) Auch am Donnerstag kam es, wie schon an den drei vorhergehenden Tagen, an der ganzen koreanischen Front nur zu kleineren Spähtruppgefechten. Die einzige größere kommunistische Truppen konzentration wurde von Luftaufklärern m Raum von Suwon, südlich Seoul beobach- tet. Artillerie- und Grangtwerferstellun- gen, getarnte Fahrzeuge, ausgebaute Stel- lungen und Versorgungslager wurden in diesem Gebiet festgestellt. Ein amerikanischer Stoßtrupp drang er- neut in die Ruinen von Wondschu ein, obne auf gegnerischen Widerstand zu stoßen. Aus den Kellern des Ortes wurden sieb- zehn kommunistische Soldaten heraus- geholt, die bei ihrer Vernehmung erklär- ten, daß Teile von fünf nordkoreanischen Divisionen auf dem Marsch von Along nach Schungschu seien. 7303 Amerikaner sind in Korea seit Aus- bruch der Feindseligkeiten gefallen. Nach einer am Donnerstag vom USA-Verteidi- gungsministerium veröffentlichten Statistik verloren die amerikanischen Truppen in Korea außerdem fast 30 000 Verwundete und über 8000 Vermißgte. Sowjetunion übergab mandschurisches Eigentum an Peking Moskau.(dpa) Der Moskauer Rundfunk gab bekannt, daß die Sowjetunion der kom- munistischen chinesischen Regierung im vergangenen Jahr alles Eigentum überge- ben habe, das sie aus japanischem Besitz in der Mandschurei erworben hatte. Darüberhinaus seien der chinesischen Re- gierung auch die Gebäude des ehemaligen Militärbezirks in Peking von der Sowiet- union übereignet worden. M. 2 e n KIK ²ĩ u Seite 2 MORGEN Freitag. 19. Januar 1951 Nr.. n Freitag, 19. Januar 1931 Regierung und Gewerkschaften Die„Löschaktion“ in Bonn hat begon- nen. In schneller Folge empfängt der Kanz- ler die Arbeitgeber, dann die Arbeitnehmer, um schließlich beide Interessengruppen an einen Tisch zu bringen. Man bangt nervös der Entscheidung entgegen. Nicht nur die Unternehmer sind besorgt. Auch der Arbei- ter denkt an seine Familie und das tägliche Brot. Schlimmer noch ist die Furcht, daß der Funken ins Pulverfaß fliegt. Manch einer Wartet auf diese Kraftprobe zwischen Unternehmertum und Gewerkschaften. Sie bieten Chancen, die Ordnung zu stören, Unruhe zu säen, Kettenreaktionen auszu- Isen, deren Folgen schlimm sein werden. Mitbestimmen kann auch der Arbeiter nur in einer Wirtschaft, die noch funktioniert. Noch weiß man nicht genau, wer wirk- Uch das Feuer schürt. Durchblättert man sachlich die Dokumente, die sich inzwischen angesammelt haben, dann versteht der Ein- zelne die gegenwärtige Versteifung nicht ganz. Es scheint sich um Mißverständnisse zu handeln, die verhältnismäßig leicht lös- bar sind, wenn alle guten Willens sind. Am 23. November 1950 schrieb Dr. Böck- ler an den Bundeskanzler und forderte eine schnelle Neuordnung der Eisen-, Stahl- und Kohlewirtschaft.„Der DGB steht auf dem Standpunkt, daß die gesamte Neuregelung nicht allein vom betriebs wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen werden kann, son- dern daß in die Neuordnung gleichzeitig auch der Aufbau der neuen Gesellschaften und ihrer Organe mit einbezogen werden mug.“ Schon am 27. November gab Dr. Adenauer seine Antwort. Er nahm Bezug auf die an- gekimdigte Urabstimmung der Industrie- gewerkschaft Metall und betonte:„Das Rechtsbewußtsein und die Rechtsordnung haben den Arbeitern das Streikrecht in allen Fragen des Tarifvertrages zugestan- den, Der angekündigte Streik geht aber über diesen Rahmen hinaus. Ein solcher Streik könnte nur das Ziel haben, die Ent- scheidung der freigewählten Volksvertre- tung durch Androhung oder Herbeiführung Wirtschaftlicher Schäden, die alle treffen, in die Richtung der gewerkschaftlichen Wünsche zu drängen.“ Der Kanzler brachte seine Sorge zum Ausdruck, daß die Ge- Werkschaften auf einen Weg ingen, der letztlich zu enem Konflikt mit der staats- rechtlichen Grundordnung führen könne. Er bat aus diesem Grund darum, die parla- mentarische Entscheidung abzuwarten. Böckler antwortete hierauf am 11. De- zember. Das Grundgesetz stehe dem Ar- beitnehmer nicht nur das Recht zu, sich zur Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingun- Sen zu vereinigen, sondern auch, um ihren Aufkessungen und ihren Interessen ent- Sprechende Wirtschaftsbedingungen zu ge- stalten, Nach Ansicht des DGB gehöre das Mitbestimpmungsrecht zu den Regeln über die Rechtstellung der Arbeitnehmerschaft im Betrieb, wie sie durch das Tarifver- tragsgesetz des Wirtschaftsrates vom 9. April 1949 zugestanden wurden. Ueber diese Frage wurden dann noch einige weitere Briefe gewechselt, in denen beide Seiten ihren Standpunkt verfochten, obne einen eigentlich neuen Gesichtspunkt in die Debatte hineinzubringen. Die Kern- frage für den DOB lautete ja nicht: Ist der Streik verfassungsrechtlich vertretbar, son- dern: Will die Bundesregierung die in der eisenschaffenden Industrie durch die Eng- Lander eingeführten Neuerungen in der Be- setzung der Aufsichtsräte und des Sozial- direktors wieder beseitigen? Hierzu mat Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard in einem Schreiben an Dr. Böckler, das vom 11. Dezember 1950 datiert ist, festgestellt: „Es wird von seiten der Gewerkschaften okfkenbar befürchtet, bei der Neuordnung der Eisen- und Stahlindustrie und des Berg- baues würden zugleich Maßnahmen vor- gesehen, die die zukünftige Regelung des Eigentums an den Betrieben präjudizieren. Ieh darf darauf hinweisen, daß diese Be- Fürchtungen nicht begründet sind. Die Vor- schläge für die Neuordnung des Bergbaues und der Eisen- und Stahlindustrie, die vom Bundes wirtschaftsministerium ausgearbeitet Worden sind, behandeln nur die Frage, welche Gesellschaften im Bergbau und in der Ei- sen- und Stahlindustrie gebildet werden sollen und inwieweit eine Verbundwirt- schaft zwischen diesen aus betriebswirt- schaftlichen und technischen Gründen not- wendig erscheinen.“ Frhard konnte darauf hinweisen, daß auch die Gewerkschaften an ihrer Ausarbei- tung beteiligt waren. Im zweiten Teil seines Schreibens erklärt er, daß die Eigentums- frage nicht mit der alliſerten Hohen Kom- zussion diskutiert worden sei. Diese ver- trete den Standpunkt, daß es sich um eine innerdeutsche Angelegenheit handele. Auf Grund ihrer Bedeutung müsse sie dem Bun- ckestag vorbehalten bleiben. Er werde auen über die Forderungen des DGB hinsichtlich der Aufsichtsräte befinden. Die Entgegnung gibt am 20. Dezember der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall, Freitag. Er behauptet, Prof. Erhard Habe am 20. November auf die Frage, ob das kommende deutsche Gesetz Nr. 27 die bisher geltenden Bestimmungen in der eisen und stahlerzeugenden Industrie be- Tücksichtige, geantwortet, daß die Durchfüh- rung dieser Ordnung gegen deutsches Recht verstoße.„Die Arbeiter und Angestellten sehen daher mit Recht, daß das ihnen von den Engländern gewährte Mitbestimmungs- recht von der deutschen Regierung wieder genommen werden soll“, meint Freitag,„die Hüttenarbeiter wollen sich gegen Ver- schlechterungen wehren“. Prof. Erhard hat diesen Punkt in einem Brief vom 12. Januar Klargestellt.„Richtig ist vielmehr“, schreibt der Wirtschaftsmini- ster an Freitag,„daß ſch erklärte, das alli- jerte Gesetz Nr. 27 behandele zunächst nur die technische Seite der Entflechtung und nur über die Probleme der Bildung bzw. Abgrenzung der neuen Gesellschaften sowie Bber die Frage der Verbundwirtschaft sei bisher auf deutscher Seite beraten worden. Ueber die gesetzliche Regelung der Mitbe- stimmung und des Eigentums kann iche als Ressortminister keine verbindliche Erklä- rung abgeben, da diese der Entscheidung der Bundesregierung bzw. der gesetzgeben- den Körperschaften unterliegen“. Mit anderen Worten: Die Gewerkschaften bangen um die Früchte der Entflechtung. Sie trauen dem Parlament nicht und wollen ihrerseits Präjudizierungen, die keine ver- antwortungsbewußte Regierung geben kann, erreichen. Der Kanzler aber scheint bereit zu sein, das Problem der Mitbestimmung in großzügigerweise zu regeln. Die Cu/ CSU-Fraktion des Bundestages steht hier hinter ihm. Aber wird er unter dem Druck einer Interessengruppe die rechtsstaatliche Ordnung durchbrechen können? Was das Parlament beschließt, ist Sache des Parla- ments. Wird dieser Grundsatz durchbrochen, dann ist kein Ende abzusehen. Auch die Fessel der alliierten Gesetzgebung spielt noch eine große Rolle, die die deutsche Initiative zur Neuordnung der Schwer- industrie einengt. Darüber wird sich der DGB nicht hinwegsetzen können. Im Ge- genteil, unter Umständen gefährdet er durch eine unvernünftige Haltung das bis- her Gewonnene erst recht. Die Vorstellung vom starken Arm ist verlockend, aber wehe, wenn die Kraft nicht ausreicht, die still stehenden Räder wieder in Schwung zu setzen. Hugo Grüssen „Klotzen- nicht kleckern“/ 1 größte Teil des Buches ist der genau Die Wechselbeziehungen zwischen der Umwelt des Menschen und seinen politi- schen Lebensformen haben in der Ge- schichte eine entscheidende Rolle gespielt. Das Element des Handelns hat von dorther starke Impulse bezogen. Die Vorstellung von der Bühne der Menschheitsgeschichte hat zudem eine Erscheinung hervorgebracht, die man als Raumbild bezeichnet. In un- serer Zeit, die das Denken in Kreisen und Provinzen verlernt hat und stattdessen nur noch mit Großräumen und Kontinenten zu kalkulieren gewohnt ist, spielt dieses Raum- bild eine recht erhebliche Rolle. An ihm sind wir schon einmal geschichtlich gestran- det. Das war damals, am schicksalsschweren 22. Juni 1941, als um 3.15 Uhr in der Frühe das Artilleriefeuer auf die sowjetischen Stellungen begann. Die Bewegungskraft des Menschen mit seinen mechanischen Hilfs- mitteln stemmte sich mit aller Kraft gegen den Widerstand des„Raumes“. Die russi- sche Groß-Landschaft, noch nicht sehr dem Verkehr erschlossen, nahm das Duell mit der Flut der deutschen Panzermassen ge- duldig auf. Der Ruhlandfeldzug der deutschen Wehr- macht war neben seinen schmerzlichen Er- fahrungen im rein Menschlichen geogra- phisch und militärisch eine Zerreißprobe zwischen dem menschlichen Verkehrswillen und dem Widerstand des„Raumes“, Der Verkehrskonzentration des militärischen Potentials, die der maßgebliche deutsche Panzerführer Guderian immer wieder mit der Forderung„Klotzen— nicht kleckern“ verlangte, stellte sich die russische Groß- Landschaft mit ihren klimatischen und al- len sonstigen Auswirkungen hartnäckig entgegen. Die Verkehrsungunst und der Rhythmus der Wetterperioden mit dem Schlamm oder Staub waren stärker als der ganze menschliche und mechanische Ener- gieaufwand der deutschen Wehrmacht. Bei Orell! Der initiativreiche Heidelberger Verlag Kurt Vowinckel hat soeben zwei Bücher herausgebracht, die sich, wenn auch in ihrem Inhalt ganz verschieden, in mancher Hinsicht doch gegenseitig ergänzen. Der kurz vor der Kapitulation ermordete Albrecht Haushofer, der Verfasser der „Moabiter Sonetten“, sammelt in seinem Buch„Allgemeine politische Geographie und Geopolitik“ die Therien eines Wissen- schaftszweiges, der seit fünfundzwanzig Jahren unter dem Begriff„Geopolitik“ be- kannt ist. Die geographisch megbaren Ein- Flüsse auf die politischen Lebensformen und damit auf den Geschichtsverlauf werden natur-, geistes- und geschichts wissenschaft- lich erforscht. Haushofer vermittelt Wissen. Sein Domizil ist das Gedankengebäàude, Der Schöpfer der deutschen Panzerwaffe und letzte Generalstabschef des Heeres, Gude- rian, hingegen ist in der Praxis zu Hause. In seinem Buch„Erinnerungen eines Sol- daten“ wird die Geopolitile in ihrer prakti- schen Auswirkung sichtbar. Der weitaus USA-Bürger müssen Opfer bringen Die Auswirkungen von Trumans Budgetbotschaft Washington. Obwohl die Vereinigten Staa- ten nun seit über einem halben Jahr einen kostspieligen Krieg führen, hat der durch- schnitliche Amerikaner, soweit er nicht zum Militärdienst herangezogen wurde oder einen nahen Verwandten bei der Truppe stehen hat, die Lasten des neuen Krieges noch nicht allzu schwer empfunden. Im Ge- genteil: es ist heute beinahe leichter Ameri- kaner zu finden, die seit dem letzten Juni Mre Wirtschaftliche Position verbessert als verschlechtert haben, da durch Ueberstun- den, Beschäftigung von Arbeitslosen und Ge- winne für Geschäftsleute viel Geld unter die Leute gekommen ist. Aber dieser erste Eindruck ist trügerisch. In Wirklichkeit muß es jedem Amerikaner, der die letzten wirtschaftlichen Botschaften Trumans richtig gelesen hat, klar sein, daß er in den kommenden Monaten und Jahren Opfer wird bringen müssen wie nie zuvor ein Amerikaner in Friedenszeiten. Die Tat- sache. daß die Läden hre Regale vorläufig aus vollen Inventarkammern auffüllen kön- nen und die Steuererhöhungen sich dem „Mann auf der Straße“ noch nicht in ihrer vollen Schwere fühlbar gemacht haben, darf nicht über die Verknappung der Nachliefe- rung von Konsumgütern und die am 15. März auszufüllende Höhe der Steuerrechnung hinwegtäuschen. Die angezogene Steuerschraube Tatsächlich werden, wenn Trumans neue Steuer forderungen im Kongreß angenom- men werden, die Steuern des Durchschnitts- bürgers höher sein als während des zwei- ten Weltkrieges. Im Jahr der größten Kriegs- ausgaben 1943 betrug das gesamte Steuer- einkommen der USA 45,7 Milliarden Dollar. Für das am 1. Juli 1951 beginnende neue Steuerjahr sollen aber mindestens 55 Mil- liarden durch Besteuerung aufgebracht wer- den. Während Roosevelt sein Kriegsbudget von jährlich 100 Milliarden Dollar nur zu 46 Prozent aus aktuellen Steuereinnahmen deckte und die Bezahlung des Restes künf- tigen Generationen aufbürdete, will Tru- man seinen Jahresbudget von 70 bis 75 Mil- Harden Dollar zu zwei Dritteln aus laufen- den Staatseinnahmen decken, da eine wei- tere Erhöhung der im zweiten Weltkrieg zu astronomischer Höhe angewachsenen öffent- lichen Schuld solange vermieden werden soll wie Amerika sich noch im„halben Krieg“ befindet. Lohnempfänger tragen Hauptlast Dies heißt aber, daß der amerikanische Steuerzahler nun durch direkte und in- direkte Steuern stärker belastet wird als 3e während des zweiten Weltkriegs. Das ist um so mehr der Fall, weil die Truman- verwaltung wenigstens vorläufig dem ein- zelnen Steuerbürger proportionell einen Von unserem Washingtoner R. J.- Korrespondenten höheren Antell an der größeren Gesamt- last aufbürdet als den Industriefirmen. Während die Rooseveltregierung im letzten Kriegsjahre eine beinahe konfeskatorische Kriegsgewinnsteuer von 95 Prozent einzog, hat sich Truman mit einer Kriegsgewinn- steur von maximal 77 Prozent begnügt. Die amerikanische Industrie erwartet denn auch bei erhöhter Auftragserteilung für das kommende Jahr nur einen Rückgang des Reingewinns(nach Steuerzahlung) um rund ein Fünftel, nämlich von 23 Milliar- den Dollar auf rund 19 Milliarden Dollar, Während der Lohnverdiener unter Einrech- nung der zu erwartenden Teuerung einen Rückgang seiner Reallöhne um mindestens ein Drittel erwarten muß. Steuerhinterzlehung wird schwer bestraft Nun ist eine Steuererhöhung in den Ver- einigten Staaten ernster zu nehmen als in den anderen Ländern der Welt. Während die Steuergesetzgebung dort eher lasch ist, muß der Amerikaner bei falscher oder un- Senüsender Steuerabgabe mit Gefänsnis- strafen rechnen. Die Ankündigung neuer Steuern wird daher von keinem Ameri- Kkaner leicht genommen. Er weiß, daß die Möglichkeiten der Verschleierung oder „Vergeßlichkeit“ außerordentlich gering sind. Wenn der amerikanische Zeitungs- leser daher heute erfährt, daß sich seine Steuern verdoppeln, so sieht er diese Er- höhung in ganz konkreten Ziffern vor sich. 5 Aber nicht nur finanziell wird der Ame rikaner in der nächsten Zeit höhere Opfer bringen müssen. Seine Berufs- und Arbeits- freiheit wird entschieden eingeschränkt werden. Die jungen Leute von 18 Jahren an miissen sich auf Militär dienstleistung Sefaßt machen und haben ihre Berufspläne Zzurückzustellen, die Bewegungsfreiheit der Lohnempfänger wird zuräckgeschraubt, die „freie Wirtschaft“ mehr und mehr Kontroll- len unterworfen. Der Schatten der Rationierung Von Warenverknappung hat der ameri- kanische Runde bisher nicht viel zu spüren bekommen, aber in den Fabriken und im Engroshandel ist die Welle der„austerity“ bereits fühlbar. Gummireifen sind knapper, Schuhe werden bereits in weniger ver- schiedenen Stilarten hergestellt, Alumium- töpfe sind schwer zu finden, Anzüge und Wäsche werden unter Beimischung von Kunststoffen hergestellt, die neuen Auto- modeile verzichten auf Nickel- und Chrom- verzierungen, die guten Gasolinsorten ver- schwinden von den Tankstationen, Pack- papier wird seltener, Konserven gehen we⸗ gen Zinnknappheit zurück und erscheinen Eisenhower in Rom Rom.(UP) General Eisenhower hatte am Donnerstagmorgen eine halb- stündige Unterredung mit dem italienischen Premierminister Aleide De Gas perl. Nach der Unterhaltung konferierten beide mit den italienischen Ministern Randolfo Pacciardli Certeidigung), Giuseppe Pella Finanz) und Graf Carlo Sforza (Auswärtiges). Später schloß sich eine Kon- ferenz Eisenhowers mit den Chefs der drei Waffengattungen der italienischen Streit- kräfte an. Danach hatte der General eine Unterredung mit dem italienischen Staats- präsidenten Luigi Einaudi. Die kommunistisch beherrschten italie- nischen Arbeiterkammern hatten aus An- laß des Besuchs Eisenhowers in Italien einen Proteststreik ausgerufen. der jedoch nicht voll zum Ausbruch kam. Selbst in Mailand, der starksten Machtzentrale der Kommunisten, folgten nur wenige Arbeiter dem Aufruf der Kommunisten. Nicht ein- mal der Verkehr konnte lahmgelegt wer den. Nur in der sizilianischen Stadt Adrano kam es zu Zusammenstößen, bei denen ein Demonstrant getötet wurde, den die Kom- munisten als„das erste Opfer der atlan- tischen Armee“ bezeichneten. Eisenhower verläßt Rom am Freitag, um sich nach Luxemburg zu begeben. Doch wird der General noch am selben Tag Luxemburg wieder verlassen und Freitag- Abetid in Heidelberg eintreffen. Acheson: Keine Verpflichtung zur Truppenentsendung nach Europa Washington,(dpa- REUTER) gußenmini- ster Acheson erklärte am Mittwoch, die USA seien als Atlantikpaktmitglied nicht verpflichtet, Trupepn nach Europa zu ent- senden, Die Vereinigten Staaten, fügte Ache- son in seiner Pressekonferenz hinzu, wollten mit ihren Atlantikpakt- Partnern die Mag- nahmen erörtern und festlegen, die not- wendig seien, um den Artikel 5 des Paktes Wirksam zu machen. In Artikel 5 ist nie- dergelegt, daß die Unterzeichnermächte einen Angriff auf einen der Paktstaaten als An- griff auf alle zu betrachten haben. Präsident Truman erklärte zu dieser Frage am Donnerstag auf seiner Presse- konferenz, daß er eine Entschließung des Senats zu Gunsten der Entsendung von Truppen nach Europa begrüßen würde. Er werde aber, unabhängig davon, alle notwen- digen Schritte in Zusammenhang mit der Entsendung der Truppen unternehmen, wenn es soweit ist. „18. Januar 1871“ Bonn.(gn-Eig. Ber.) Bundestagspräsident Dr. Ehlers gedachte in der Plenarsitzung des Bundestages am Donnerstag der Aus- rufung des deutschen Kaiserreiches am 1g. Januar 1871 im Schloß zu Versailles.„Was uns mit der Zeit vor achtzig Jahren verbin- det, ist der Wille, mit allem Willen und Möglichkeiten der Einheit, Freiheit und Un- abhängigkeit des deutschen Volkes zu die- nen“, erklärte er unter großem Beifall, dem sich die SpD und KPD nicht anschlossen. „Was uns unterscheidet ist die Erkenntnis, daß uns heute geboten ist, den Weg zum Frieden und zur wachsenden Gemeinschaft der freien europäischen Völker zu gehen. So können wir des Tages der Reichsgründung 1871 in Achtung gedenken“. jetzt schon in Glasbehältern statt in Metall- büchsen. Von diesen Verknappungen bis zur „austerity“ im britischen Stil ist es aller- dings noch recht weit. Aber je weiter das Jahr vorwärtsschreitet, um so öfter werden die Käufer das Verschwinden irgendeines „Friedensartikels“ beobachten. Auch eine Rationierung gewisser lebensnotwendiger Waren wie Fleisch, Textilien und Gummi- reifen wird vielfach erwartet. Während der an Ueberfluß und Ver- schwendung gewohnte Amerikaner im Kriege diese Einschränkungen leicht hin- nahm, weil er überzeugt war, daß sie bald wieder aufgehoben werden würden, müssen sich die Amerikaner jetzt mit dem Gedan- ken von Warenverknappungen für unbe- schränkte Dauer vertraut machen. Das oft gehörte Wort vom Opfer, das jeder Ameri- kaner zu bringen habe, wird bald keine Phrase mehr sein, sondern nur zu wirklich fühlbar werden. Damit wird vermutlich eine tieſe Veränderung des amerikanischen Le- bensgefühls einhergehen. Statt aus dem Vollen zu schöpfen wird der Amerikaner die Tugend der Sparsamkeit wiedererlernen müissen, statt des grenzenlosen Optimismus Wird er mehr und mehr zum besorgten Skeptizismus seiner an Unglück und Not gewohnten europäischen Väter neigen. General Juin Stellvertreter Eisenhowers? London.(dpa) Die britische Zeitung „Daily Telegraph“ berichtet am Donnerstag, daß der französische Generalresident in Marokko, General Juin, den Posten eines Stellvertreters des atlantischen Oberkom- mandierenden Generals Eisenhower ange- nommen habe. Der Sunday Express“ hatte dieser Tage gemeldet, General Eisenhower wolle vorschlagen, daß kein Stellvertreter kür ihn ernannt wird. Schilderung des Krieges in der Sowietung gewidmet. Knapp und nüchtern, als xu Tagesnotizen hingesetzt, entsteht das von dem Titanenkampf des deutschen daten gegen den russischen Groß- Raum geopolitische Erkenntnis von der Relaſ des Leistungsaufwandes zur Leistungsgren bei der Ueberwindung großer Strecken zur Nervenprobe des Menschen schlecht Am 10. Oktober 1941 schreibt Gude „Diese Woche stand ganz im Zeichen Schlammperiode. Die Räder fahrzeuge kom ten nur mit Hilfe der Kettenfahrzeuge wegt werden. Diese wurden durch die mit verbundene Ueberlastung, auf die nicht konstruiert waren, übermäßig abe nutzt. Da es an Kupplungen und Reit zum Zusammenkoppeln der Fahren kehlte, wurden Bündel von Stricken Flugzeugen über den steckengeblieben Wagen abgeworfen. Die Versorgung Hu derter solcher Fahrzeuge und ihrer Be? zungen mußte wochenlang auf dem L wege erfolgen.“ 5 Voll motorisierte Nomaden Kurt Vowinkel, einer der wenigen de leger, der im Politischen und Publizistisce nach einem Profil ringt, hat sich mit d Herausgabe der Bücher von Haushofer u Guderian ein gutes Zeugnis verdient. 1 hat einen wertvollen Beitrag nicht nur besseren Verständnis der Zeitgeschichte g leistet, sondern hat auch für die Ueber sen aus dem Osten ganz Zentraleure überrollen könnten, hält die allgemeh Diskussion in Atem. Was Haushofer Wi. senschaftlich nachgewiesen due aus der Zeugenschaft der Praxis Uner mauert hat, gilt für Bewegungen u allen Riehtungen im Groß-Raus demnach auch für solche nach Westen. Die russische Groß-Landschaft steckt d menschlichen Vorwärtsbewegung d Raum- Einflüsse mancherlei Art genau h. schätzbaren Grenzen. Und gerade die m chanische Höchstleistung ist hier, abges hen von kurzfristigen optischen Scheinen folgen, auf die Dauer einem Abnutzung prozeg unterworfen, den nicht einmal d vollwertigste Motorisierung ausgleichen kann.„Es gibt keine Form des Verkehg die nicht unter dem Einfluß geographische Faktoren stünde“, sagt Haushofer, Und Gi. derian meint:„Der beste Wille scheitert den Elementen“. Korea ist ein handfesu Beweis für die Richtigkeit dieser These Wobei insbesondere noch hinzuzufügen wWän daß der Mensch im Raum gleichfalls ell entscheidende Rolle spielt. 5 Wenn man das Verkehrsfeld des russ. schen Groß-Raumes und seine klimatische Besonderheiten in Beziehung setzt zu de aktuellen Politik, so wird manches de ständlicher. Die N Eigentümlichkeiten führen auch im poll schen Bereich zuweilen zu recht sondet' ren Verhaltensweisen. Die Russen mache Politik mit stark geographischer Gebinde, heit. Die Grohlandschaft, die anderen der Geschichte zum Verhängnis geworde ist, hat aber auch für die Seßhaften ihn Gefahren. Vollmotorisjerte Nomaden kommen eben nicht ohne Benzin und Ersatzteile aus.) weiter sie sich vom heimischen Lagerfeud entfernen, je größer und empfindliche werden die Nachschubwege. Sie wiederum aber unterliegen den flächen beherrschende Gesetzen des Groß-Raumes. Das ell. wenn dle Fahrzeuge nach Osten fahren, aber wahrscheinlich auch darm, wenn d Kühlerhauben nach Westen zeigen. . Briefe an die Herausgeber 5 Noch einmal: Der Brotpreis In Ihrer Rubrik„Briefe an die Heraus- geber“, brachten Sie eine Stellungnahme des M. d. B. Robert Margulies, der u. a. schreibt: „Die notwendigen Preisangleichungen für Brot, die im Rahmen der inzwischen erfolgten Lohn- erhöhungen überhaupt keine Rolle spielen“. Es mag sein, daß im Haushaltetat des Herrn Margulies die Preisangleichungen für Brot keine Rolle spielen. in meinem Haushalt und bei meinem Einkommen(250 DM netto geteilt durch 3) spielen sie schon eine Rolle. Wir essen 21 Pfund Brot in der Woche. Bel einem Aufschlag von 4 Pfennig je Pfund macht das für mich in der Woche 84 Pfennig Mehr- ausgaben. Hätte ich diese 84 Pfennig zur Verfügung, so könnte ich meinen 11jährigen Jungen an der Schülerspeisung teilnehmen las- sen.(ein Fläschchen Milch und ein Brötchen, Preis je Mahlzeit 20 Pfennig). Diese 84 Pfen- nig habe ich aber nicht, ich wein auch gar ncht, wo ich sie einsparen soll. Also muß ich meinen Buben sagen„Kinder, ihr müßt mor- gens jetzt ein Stück Brot weniger essen“. Mein Aeltester von 13 Jahren schaut mich dumm an und meint, warum, jetzt ist doch kein Krieg mehr“, Ich erkläre ihm dann, daß ehen die Lebensmittelpreise in keinem Ein- klang zu unserem Einkommen stehen. Mein Bub guckt mich weiter dumm an und meint: „Ja warum verdient denn der Vater so wenig. Er muß doch so schwer arbeiten“, Soll ich ihm dann antworten, daß sich einfaches, ehr- Hches Arbeiten noch nie gelohnt bat? Oder soll ich ihm kurz und bündig sagen:„Wenn Du aber gar nichts hast, ei so lasse Dich be- graben, denn ein Recht zum Leben, haben nur die, die etwas haben“. Das sind die Gedanken, die sich außer mir wohl noch manche Mutter und Hausfrau machen wird. Ob diese Gedanken wohl Herrn Mar- gulies interessleren? Er ist doch immerhin nach Bonn als Vertreter des Volkes gewählt worden. Vielleicht ist er auch ein besserer Rechner als ich selbst mit meinem beschränk- ten Untertanen verstand. Ich bin in diesem Falle gerne bereit, meine Einnahmen und Ausgaben von ihm überprüfen zu lassen. Viel- leicht kann er mir sagen, wo ſch noch etwas einsparen kann. Es würde mich auch inter- essleren, wo es das sogenannte Armeleutbrot zu 49 Pfennig zu kaufen gibt. Mir wurde das- selbe noch nirgends angeboten. Frau Liesel Hart, Schwetzingen 1 Die Brotpreiserhöhung kam für den größ- ten Teil der Mannheimer Bevölkerung völlig überraschend. Daß die von der Bäckerinnung hierfür genannten Gründe sticihaltig sein 0% len, muß nach den bisberigen Feststellung der Preisbehörde und Gewerkschaft stark 1 gezweifelt werden. Was wind nun, wenn al anderen Gewerbezweige auf der gleichen Bet Vereinbarungen zum Nachteil der Konsum ten kreten? Die Folgen solcher Prelstte. bereien dürfen nicht verkannt werden; 0 kein selbständiger Berufszweig wird gend sein, den Anschluß zu diesem Wettlauf u verpassen! Es ist schon jetzt vorauszusehen daß auch dann dle amtliche Statistik in* Lage sein wird, eine„nur geringfügige“ ve tere Steigerung unserer Lebensbaltungskostt zu beweisen; denn ähnliche Fehlprognosd waren von dieser Seite bisher üblich. Den Arbeitnehmer will man mit diesen Methoe klar machen, daß entsprechende Lohn- 1 5 Gehaltserhöhungen nicht gerechtfertigt 6 Wie in seiner Stellungnahme„Der Brot und seine Hintergründe“ der Wannen Bundestagsabgeordnete Margulies die Gen N schaften und die Sp für die oben genen Zustände verantwortlich machen will, ist unerklärlich! Politiker, die den Reglerungsparteſen am hren, die die absolute Mehrheit und g schlußfäbiskeit besitzen, sollten es sich een Überlegen, ob man dem Volke glaubhe machen kann, daß es gerade die Opposlüe, parteſen seien, denen die Renten-, Arbe losen- und Fürsorgeempfänger ihre ment 4 armselige Unterstützung zu verdanken* Bis jetzt konmte noch nicht festgestellt 7 5 den, daß sich die Regierungsparteien um ai, 7— Personenkreis besonders gekümmert de en! Wenn. wie Herr Margulieg erwähnt. allgemeine Brotverzehr zurückgegangen dürfte es nicht daran liegen, daß an 1% Stelle der Schakkende nur noch Schug koteletts und Rippchen igt, jedoch ist es. die ärmeren Pevölkerungsschichten recht 55 billig, wenn auch sie die Qualität der Gu tität vorzienht. Gerade hier zeigt die schäftswelt wenig Solidaritätsgefühl, wenn mit cheser Feststellung spekuliert.„ Ein Naturgesetz besagt:„Bei Vebersch 11 tung der Elastizitätsgrenze eines Mater tritt bleibende Dehnung ein“, hierbei erle 5 das Gefüge und die Festigkeit Qualit verluste. Hoffen wir, daß die Geduld und der 1 Wille des Volkes nicht auf eine Zerreispto“, gestellt wird, bel der die„Elestizitätsgren, bald erreicht sein dürfte, sonst brauchen 5 a. Uns eines Tages Uber eine unvorhergese es und unliebsame Reaktion nicht zu wundern H. Funſe, Mannheim Neckar verkehrs geographisch, 4. dess“ 4 Nr. 10 D. Eishe seine Nies ple. ler gengg Sowetun n, als Ru ht dag 1 utschen 8 G-Raum.) ier Relaſg stungsgren trecken schlechth dt Gucdertz Zeichen zeuge kom hrzeuge irch die Auf die g nähig ag und Keſt Fahr. tricken geblieben sung Hu ihrer Bes dem Lu te enigen ve blizistische ich mit q ushofer n erdient. cht nur an schichte g lie Ueber nft strebe Das Proble che Panzer anteriemm ntraleureh allgemel ishofer w.. d Guderig xis Unkes gen nat Großg-Raum Vesten. t steckt g ing dutd genau ah. de die me ler, ab ges 1 Scheines. Abnutzung, einmal di ausgleichen S Verkeh graphische . Und Gn. scheitert ia handfesiu ser Thesen fügen wän chfalls ell des rusd. eIimatischn etzt zu de ches der graphische im poll t sonderds sen mache Gebunden. anderen s ge worde haften ii men eben lle aus.. Lagerfeuit npfindlicher e Wiederin errschendei gil arenen eee tig sein 80. sststellunget kt stark 20, a. 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Das Dilemma, einerseits zu politischer Bilanzwahrheit und offenen Rechnungen verpflichtet, andererseits aber zu diskreten Eigenmächtigkeiten gezwungen zu sein, ist aus dem Rahmen so labiler parlamentari- scher Verhältnisse, in denen der Präsident noch nicht einmal 300 Schutzleute hat, und jeder Bierbankpolitiker den Anspruch auf ein persönliches Veto zu haben meint ro- testbriefe an Adenauer), kaum zu lösen. Offenheit in militärischen Dingen ist die kindlichste Form des politischen Dilettantis- mus,— auch über die Verteidigung des Westens ist schon viel zu viel geredet wor- den,— Oel auf die im deutschen Publikum ohnehin verbreitete Meinung, daß die Her- ren aus den Staaten die Gefahr, die mit offenen Plänen ankündigenden Befehlen und der Gemächlichkeit des parlamentarischen Verhandlungsstiles verbunden ist, noch immer nicht ausreichend kennen und achten. Das gilt auch dann, wenn in diesem praktischen Fall mit dem Bild des Dilettan- tismus, das die ganze Verteidigungsdebatte und die ersten Maßnahmen machen, jenes Was sonst noch geschang. Ein Sprecher des amerikanischen Ver- teldigungsministeriums gab bekannt, daß die USA- Streitkräfte gegenwärtig einen Zivilisten auf 2,3 Uniformträger beschäf- tigen. Der Sprecher sagte voraus, daß sich mit der Zunahme der Einberufungen das Verhältnis von Zivilisten zu Uniformierten bis zum kommenden Juli auf eins zu drei verringern werde. Die städtische Desinfektionsbehörde in Helsinki teilte dieser Tage mit, daß es in Helsinki nicht einen einzigen Floh gebe. Im Jahre 1950 sei kein einziger Floh im Stadt- gebiet von Helsinki gefunden worden. In den letzten sechs Jahren seien insgesamt nur sechs Flöhe gefangen worden. Das argentinische Gesundheitsministe- rium hat der Landesbevölkerung empfohlen, sich wegen der auf Amerika übergreifen- den Grippeepidemie beim Küssen„beson- ders vorzusehen“. In einer Liste mit Vor- sichtsmaßregeln heißt es unter anderem, es sei eine gute Sitte, beim Husten und Nie- sen die Hand vor den Mund zu halten. In England wird eine weitgehende Ab- schaltung der Straßenbeleuchtung erwogen. In einem Sparplan des britischen Trans- portministeriums ist vorgesehen, die Be- leuchtung in solchen Gebieten nach 23 Uhr, eventuell sogar schon früher, abzuschalten, in denen für die Allgemeinheit keine Ge- kahren entstehen würden. * Der angeblich dickste Mann der Welt, Bill Wetsel, starb am 15. Januar in Clayton Feumexiko) im Alter von 57 Jahren. Wet⸗ sel soll zuletzt fast sechs Zentner gewogen haben und er hatte einen Leibesumfang von über zwei Metern. . glückliche Nebenergebnis verbunden sein sollte, daß auch das auf festeren Griff und besser getarnter Methode eingestellte Mos- kau die Sache nicht ernst nimmt und an der marxistischen Abnutzungstheorie festhält, die eine entwicklungsgesetzliche Annähe- rung des anderen Gesellschaftskörpers an das eigene Organisationsideal voraussagt. Für die psychologische Vorbereitung des Verteidigungsbeitrages jedenfalls ist die langweilige Geschwätzigkeit, mit der das Thema vor aller Welt erörtert wird, ein ge- Fährlicher Punkt. Gott ist nicht mit den Illu- sionen, sondern mit den starken Bataillonen, den geistigen Eigenschaften, der Erkenntnis des Opfers und den wirtschaftlichen Tat- sachen. Das wissen die Deutschen, das spü- ren die Völker, die vom Schicksal gezeichnet sind, überhaupt. So gibt es denn keinen besseren Bundesgenossen für den Osten als das im Volke verbreitete Mißtrauen gegen die Diskretion, die Führungsentschiedenheit und die— infanteristischen Eigenschaften des fernen Westens. Einer der wichtigsten Zugänge zu dem was noch soldatisch im Deutschen erhalten ist, wäre die Rehabilitierung jenes dilettan- tischen Bildes, das die demckratische Im- Provisation zu machen scheint, zu einem Eindruck festen Handeins, vor dem es kein Ausweichen und keine Konzessionen an das Offene-Bücher-Prinzip der Demokratie gibt. Eine demokratische Improvisation, die öffentliche Terminkalender hat und Kriegs- räte ohne ausreichenden CIcC-Schutz abhält, kann der geballten Macht östlicher Obser- vanz in Plan, Befehl und Durchführung nie- mals gewachsen sein. Sie entmutigt und dis- kreditiert das ganze Unternehmen so sehr, daß es nun doch, wenn frei rekrutiert wird, zu einer Auffangorganisation lediglich der Elemente werden wird, die keinen beruflichen Ort gefunden haben und zu einem hohen Pro- zentsatz als negative Auslese angesehen werden müßten. Und da ständen wir dann wieder an einem der kritischsten Punkte. von dem aus das militärische Wesen schon oft und immer wieder angegriffen worden ist: es wird zum Sammelpunkt derjenigen, die sonst nichts werden können, die nicht arbeiten wollen und auf andere Weise keine es Beitrages der Bundesrepublik Gelegenheit haben, ihre unbürgerlichen Be- dürfnisse spielen zu lassen. Die Kreise, auf die es ankäme, diejenigen, die den Dienst am Staate noch immer als eine Aufgabe an- sähen, deren Bestechlichkeit auf ideellem Gebiete liegt, die militärisch etwas mitbrin- gen— gerade diese Kreise würden sich, wennn der ganze Versuch in der illusionä- ren Ideologie des bisherigen Milieus stecken bleibt, den Anschluß nicht finden. III. Die dritte Klippe ist die Gefährlichkeit des totalen Krieges schlechthin. Niemand will sich mehr darauf einlassen, daß Waf- fen da sind, die infolge einer Unvorsichtig- keit losgehen könnten. Auch der Soldat, auch der Politiker alter Schule kann an diesem Argument nicht vorbeigehen. Ein paar fal- sche Griffe, und ganz Europa fliegt in die Luft— zumindestens in seiner historischen Erscheinung. Dieses ungemütliche Gefühl, das wir bei der Sache haben und das nur dann auf ein erträgliches Maß herabgemil- dert wäre, wenn wir selbst eine Hand am Hebel hätten, wird dadurch noch ungemüt- licher, daß wir zuviel von den frivolen Be- ziehungen zwischen Rüstungskapitalismus und Rüstung gehört haben: Rüstung und Krieg seien Wirtschaftsmanöver, und schon aus der Tendenz, sich kaufmännisch recht- fertigen zu sollen, müßten die Kanonen eines Tages losgehen. Dieses der Oeffentlichkeit einleuchtende Argument wird einer geistigen Führung, die einen Verteidigungsbeitrag begreiflich machen und durchzusetzen hat, ständige Schwierigkeiten bieten. Im Notfall kann man nichts anderes tun, als sich auf die elementare Frage zurückzuziehen, ob die Gefahr des Rüstens oder die Gefahr des Nichtrüstens die größere ist. Vergleicht man vor seinem geistigen Auge den Zustand der Waffenlosigkeit, wie wir ihn kennen, mit dem Zustand einer vorbereiteten Front, 80 fällt uns wieder einmal jener alte Salto mortale in den Schoß des Idealismus ein, der absolute Schwäche und Schutzlosigkeit als die beste Sicherheit gegen den Krieg be- zeichnet hat. Inzwischen hat sich gezeigt, daß es sich hierbei um eine illusionistische Abstraktion handelt, die zwar in ihrer Idee Tasziniert, der Dämonie der Gewalt aber doch nicht gerecht wird. Das Recht des Stär- keren ist noch immer das beste, und es ist eine peinliche Sache, Völkerschicksal auf die Sprache der Einfalt und das Werben der Ohnmacht stützen zu müssen. Aber nur dann ist Aufrüstung ein Schutz und eine Chance, wenn sie nach allen Re- geln der Kunst durchgeführt wird, mit be- ster, immer nur rahmenmäßig festgelegter, industriell schnell nachzuliefernder Technik (der Seecktsche Gedanke), ersten Leuten, die auch etwas anderes sein könnten und nicht Soldat nur aus Mangel an sonstigen Eigen- schaften sind, einem mit genügender Voll- macht arbeitenden Führungsstab, der einem interalliierten Oberstab angeschlossen sein kann, einer Spionageabwehr und einem aktiven Nachrichtendienst, der Blankovoll- machten und genügende Fonds hat, den Po- lypenarmen des östlichen SD eine Grenze zu setzen. Die Europaarmee hingegen, die in den üblichen Mängeln internationaler Sam- melkontingente stecken bleibt, wäre nichts als Gefahr.— eine Gefahr, die größer ist als die Gefahr voller Schutzlosigkeit.— So- weit man nicht das ganze Problem West- verteidigung als außenpolitische Chance Europas und unseres Staatsrestes zu be- trachten hat. Die Geschichte ist klug. Wer ihre Sprache kennt und in politische Münze zu prägen gelernt hat, steht über Zufall und Willkür. Was die Geschichte verspricht und voraussagt, geht in Erfüllung, nicht im Einzelnen, Kleinen, aber in der Linie des Ganzen. Auch die große Demarkation zwi- schen Ost und West und die Rolle, die unser Rest dabei spielt, hat einen Tatsachenge- halt, der alle Zufälligkeiten taktischer Her- kunft, Widerstände und Fiktionen(Clause- witz) an geschichtlicher Bildungskraft überbietet. Deshalb kann eine Bundesregierung nie ihre militärische Hilfe verschenken. Frie- densvertrag, Gleichberechtigung, Rüstungs- hilfe und moralische Anerkennung sind als psychologische Anhaltspunkte nicht zu ent- behren, wenn es auch Unsinn wäre, um die Ehre der alten Soldaten eine große Debatte zu entfachen. K. Meneken Exportware für alle Welt: Kognak aus Cognac Ein Besuch in den Weinbrandkellern der Champagne/ Edle Tropfen aus dem Jahre 1793 In der Grande Champagne liegt das kleine Städtchen Cognac. Wie fast jede französische Kleinstadt hat auch Cognac sein Schloß, ein wuchtiges, langgestrecktes Chateau mit zwei wehrhaften Rundtürmen, die sich in den Fluten der hier schon ziem- lich breiten Charente spiegeln. Es ist ein altes Schloß. Vorn am Eingang ist eine alte Tafel angebracht. Ein Geschichtskun- diger hat die Namen der Geschlechter, die hier in längst begrabenen Jahrhunderten hausten, in barocker Schrift in den Marmor gemeißelt. Es sind 31 Namen, darunter die glänzendsten Frankreichs. 1791 schließt die steinerne Liste ab. Die französische Revo- lution war ausgebrochen, die Namen der Adelsgeschlechter hatten an Wert ver- loren, ihre hervorragenden Vertreter lieferten ihre Köpfe ab als Tribut, den die neue Zeit forderte. Auf dem Marktplatz von Cognac steht das Denkmal Franz I. von Frankreich, aus Das Neueste: Ballonhäuser in zwei Tagen Französisches Bau- Schnellverfahren in Nordafrika Halbkugelförmige„Wohnhäuser“, die in rem Aussehen sehr den Schneehütten der Eskimos ähneln, werden neuerdings in der nordafrikanischen Hafenstadt Dakar errich- tet, wo sie einfache, aber moderne Heime für eingeborene Arbeiter abgeben sollen. Sie bestenen aus hitzebeständigem Material und werden über einer aus Baumwollsäcken ge- lertigten Ballonform konstruiert. Zunächst wird ein runder Betonboden am Bauplatz hergestellt, dann ein riesiger Sack aus imprägniertem luftdichten Baum- Wollgewebe darübergestülpt und durch die Rohre Freßluft zugeführt, so daß der„Sack“ allmählich wie ein Ballon anschwillt, bis er halbkugelförmige Gestalt angenommen hat. Nun werden vorgefertigte Türen und Fenster an den dafür vorgesehenen Stellen an- — gebracht und eine schnell erstarrende Kunst- stoffmasse namens„Gunite“ über alle ande- ren Teile der„Ballonhülle“ gesprüht, bis eine Dicke von zweieinhalb Zentimetern er- reicht ist. In einigen Fällen folgt darauf noch eine Lage von Bimsstein und Glimmer. überdeckt von Asphalt und einer weiteren „Gunite“!-Schicht. in die auch Farbe gemengt werden kann. 2 5 Die Bauten sind sehr billig, können von fünf Eingeborenen innerhalb von zwei Tagen errichtet werden, isolieren ausgezeichnet und werden voraussichtlich nur äußerst geringe Instandhaltungskosten beanspruchen. Zu- nächst sollen versuchsweise tausend solcher „aufgeblasener“ Häuser in Französisch- Westafrika errichtet werden. dem Hause Orléans, einer Seitenlinie des Hauses Valois. Er wurde 1494 geboren und im Schloß von Cognac getauft. Später baute er, der die Prunkliebe Ludwigs XIV. übertrumpft haben soll, selbst viele Schlös- ser, wie Chambord und Fontainebleau. Von Cognac zog er aus, die Welt zu erobern. Was ihm nicht gelang, gelang immerhin dem Kognak. Wer denkt heute noch an Franz I., der die Schweizer bei Marignano schlug? Kognak kennt dagegen jedes Kind, Wenn ihm auch nicht bekannt ist, daß der Name des weltberühmten Weinbrands in der kleinen französischen Stadt Cognac seinen Ursprung hat. Die Sage vom ersten Cognac Bei großen Entdeckungen geht es nicht ohne Sagen und Legenden. Hier die Cognac-Sage: 35 Kilometer von Cognac entfernt, in Segonzac, steht das Haus der Familie de la Croix-Marron. Es steht heute noch. Der Chevalier de la Croix- Marron, mit Vornamen Armand, zog als junger Ritter an einem Herbsttag des Jahres 1530 auf die Jagd. Es war ein rauher, stür- mischer Tag. Der Chevalier verirrte sich und kam ermüdet und durchgefroren zu einer verfallenen Hütte. Er fand einen Kessel, zündete ein Feuer an und bereitete sich Glühwein aus dem Inhalt seiner Jagd- flasche. Darüber schlief er ein. Als er wieder aufwachte, war sein Glühwein stark eingekocht der Wein- brand war geboren, aus den Trauben der Champagne: der beste Weinbrand der Welt. So steht es in jedem französischen Schulbuch. Der Fiskus ist mißtrauisch Unten in den kühlen Kellerräumen des Schlosses an der Charente, das heute der Familie de la Grange gehört, entsteht der Kognak in der größten Weinbrandkellerei der Champagne. Faß steht an Fag. Der Schritt des Besuchers hallt von den Wän- den zurück, von denen die Vergangenheit auf ihn herabsieht: Die Marmorbüste Franz I. und Statuen schöner gotischer Frauen mit dem typischen Haarschnitt der Jahrtausendwende, schmalen Gesichtern, ernsten Augen. Unten aber sind die Brenn- öfen in Betrieb. Ihre Eisentüren sind ver- siegelt. Die Steuerbehörde löst die Siegel erst wieder, wenn der Brennprozeß beendet ist, eine ausgefallene Form fiskalischen Geltungsdranges. Trösten wir uns: es ist überall dasselbe in dieser besten aller Welten“, wie Voltaire sie nannte. Alt in Form und Inhalt In einer abgeteilten Ecke—„Paradies“ genannt stehen Batterien alter Ton- krüge, ein Abriß der Geschichte des Kog- naks. Jeder Krug trägt ein Etikett. Der Kellermeister holt augenzwinkernd den Heber, einen pfeifenrohrähnlichen, meter- langen Stab mit einer kleinen Schöpfkelle, und ein kleines Glas. Er entfernt den klo- bigen Holzpfropfen von einer der Am- phoren mit der Jahreszahl 1793, füllt das Glas vorsichtig und reicht es dem Gast. 158 Jahre sind vergangen, seit der Inhalt gebrannt worden ist. Die Zeit spannt ihren Bogen von der Hinrichtung Marie An- toinettes bis zum heutigen Tag. Nach Rauch und Blut und Tränen müßte der Inhalt schmecken. Sieh da, er schmeckt nach— Kognak. Etwas dicker als sonst, ein leich- ter Beigeschmack nach Medizin, ein Hauch nur, nicht zu beschreiben. Die Luft hier unten ist durchträaokt mit den Geistern der Fässer. Sie steigen allmählich zu Kopf. „Zum Wohl, Majestät, à votre santé!“ Franz I. schaut gelangweilt herab, etwas mißgmutig. Was soll das alles? scheint er zu fragen, aus seiner Souveränität von fünf- hundert Jahren Schattenreich Ein Elektrokarren summt vorüber, be- laden mit Kisten. Exportware für alle Welt, summt er, Kognak aus Cognac. Blick ins Land Nur 2000 DM für„Merkur-Zinnober“ Stuttgart. Auf der fünften Stuttgarter „Wilhelmy-Briefmarken-Auktion“ wurde für die weltbekannte österreichische„Mer- kur-Zinnober“ ein Versteigerungspreis von nur 2000 DM. erzielt. Die Briefmarke hat einen Katalogwert von 25 000 DM. Wie der Besitzer der Briefmarken-Wilhelmy-GmbH. erklärte, ist es gegenwärtig keine Seltenheit mehr, daß eine Briefmarke bei der Verstei- gerung den Katalogwert auch annähernd nicht erreicht. Die badischen Standesbeamten vereint Freiburg. Dem in Südbaden nach dem Kriege wieder ins Leben gerufene Fachver- band der badischen Standesbeamten e. V. schlossen sich vor kurzem auch die Standes- beamten aus Nordbaden an. Von den 1521 Gemeinden in Nord- und Südbaden sind heute schon über 1200 Gemeinden in diesem Fachverband vertreten. 7000 heimat vertriebene Aerzte Freiburg. Im Bundesgebiet befinden sich nach einem Bericht des deutschen Caritas- verbandes in Freiburg etwa 7000 heimat vertriebene Aerzte, von denen etwa 80 Pro- zent beruflich wieder eingegliedert sind. Verschuldung der öffentlichen Bediensteten Mainz. Der DGB von Rheinland-Pfalz hat in einem Schreiben an Ministerpräsident Peter Altmeier auf die unzureichende Besol- dung und teilweise erhebliche Verschuldung der Angestellten und Beamtenschaft des öffentlichen Dienstes hingewiesen. Das Schreiben stützt sich auf Untersuchungen des wirtschaftswissenschaftlichen Instituts der Gewerkschaften. 5 Kettenmatte als Notbremse Köln. In Köln wurde, wie die„Kölnische Rundschau“ berichtet, eine neuartige Bremsvorrichtung vorgeführt, die von Experten des Fahrzeugbaues als verblüf-⸗ fend bezeichnet wird. Bei dieser neuen „Plasswilm- Notstop- Bremse“ handelt es sich um eine Kettenmatte, die in einem kippbaren Kasten vor jedem Hinterrad des Kraftfahrzeuges angebracht ist und dureh Fußbewegung vom Fahrersitz aus ausgelöst werden kann. Bei der Betätigung der Bremse wirft sich die Kettenmatte aus dem gekippten Kasten vor die Hinterräder, die auf die Matte auflaufen und damit nicht mehr weiterrollen können. Die Bremswirkung ist enorm. Auf verschlamm- ten und vereisten Straßen, auf denen das Abbremsen der Kraftfahrzeuge stets ein Problem ist, wurden in Versuchsfahrten überraschende Ergebnisse erzielt. Geflügelzüchter fordern Eierschutzzoll Gütersloh. Einen gesetzlichen Eier- schutzzoll von 30 DM für 100 kg forderte der Leiter des Wirtschaftsausschusses im Verband der deutschen Wirtschaftsgeflügel- züchter, Dr. Efferts(Köln), am 17. Januar auf einer Landesverbandstagung in Güters- 1oh. Das Bundesernährungsministerium trage die Schuld daran, daß sich die wirt- schaftliche Lage der deutschen Geflügel- züchter immer mehr verschärft habe, da eine zu große Rücksicht auf den Verbrau- cher genommen worden sei. Tollwut Ratzeburg. Seit Ausbruch der Tollwut im Kreise Lauenburg wurden von der Jägerschaft des Kreises 23 Hunde, 95 Füchse und ein Dachs getötet. Sämtliche Tiere Waren tollwütig oder tollwutverdächtig. In vier Orten traten in den letzten Tagen neus Tollwutanfälle auf. Heilbäder stark besucht Bielefeld. Die Zahl der Kurgäste in den 70 Heilbädern der Bundesrepublik ist nach einer Mitteilung des deutschen Bäderverban- des im Sommer 1950 um 30 Prozent gegen- über der Saison 1949 gestiegen. Rechenmaschine betrog Mädchenherzen Bremen. Bremens weibliche Einwohner waren beglückt: Nach den Erhebungen der Volkszählung hatte die männliche Einwoh- nerschaft der Stadt um 13 000 zugenommen, so daß sich der Frauenüberschuß auf etwa 12000 verringerte. Nun kam jedoch die große Enttäuschung für die Statistiker und für die Damenwelt, die sich jetzt betrogen fühlt: Eine Nachprüfung hat ergeben, daß infolge eines Versagens einer Rechen- maschine die Zahl der männlichen Ein- wohner„um einige Tausend“ zu hoch er- rechnet worden sei. Der tatsächliche Frauenüberschuß Bremens betrage in Wirklichkeit 25 000. Fritz-Balogh- Gedenkminute Die Spielleitung der südwestdeut-⸗ ehen Fußball-Oberliga hat für die Begeg- nungen des kommenden Sonntags eine Ge- ukminute für den tödlich verunglückten Nationalspieler Fritz Balogh vom Vfl. Neckarau angeordnet. Diese Schweigeminute wird zwi- ichen der 10. und 11. Minute aller Meister- daktsspiele eingelegt werden, Sie wird auch den Spielen der Landesliga, Bezirksliga and der Kreisklassen zum angegebenen Zeit- punkt durchgeführt werden. Schachclub Waldhof aufgestiegen Nachdem der Schachelub Waldhof Bezirks- aan der 1950 des Bezirks Mannheim wurde, 1 8 er an den Aufstiegsspielen zu der Badi- en Landesklasse(Liga) teil. Die Gegner under Handschuhsheim(Bezirk Heidelberg) nd Schachelub Mosbach(Bezirk Odenwald). 65 erste Spiel gegen Mosbach endete mit 1 Punkten für Waldhof; das zweite wurde cen Handschuhsheim mit 3.5:2,5 Punkten ge- denen. Das erste Spiel in der Lan- es klasse ist am 21. Januar, 9.00 Uhr, gegen 5 8 3 Wache en Mannheimer Schachclub 1865 in Hlorettkämpfe TSV 46— Oggersheim 40 Am 21. Januar, 15 Uhr ist im kleinen Saal 10 TSV 46(Stresemannstraße) ein Florettver- ggelchskampf zwischen den Fechtern des TSV Ahmet Oggersbeim. In der Pause wird der . Höfler einen Ausschnitt aus der 7. wingsarbeit zeigen, außerdem ist eine echtaksdemfe vorgesehen. Während die Gsersheimer mit ihrer stärksten Mannschaft W setzt sich die Mannschaft des TSV 46 Fechtern des Nachwuchses zusammen. Zweiter Sieg der Kanadier Füssen 4:10 geschlagen Fade zur zeit in Deutschland gastlerende 35 Ockey-Weltmeisterteam hat bekanntlich in 2 ersten Spiel den deutschen Ex-Meister Spes see geschlagen. Auch in ihrem zweiten plel auf deutschem Boden kamen die kanadi- Nachrichten aus der Welt des Sports schen Eishockey-Spieler von Lethbridge Maple Leafs zu einem Sieg. Sie schlugen im Füssener Stadion den dortigen EV 10:4(1:1, 8:1, 1:2). Das kanadische Weltmeisterschaftsteam ging bei strömendem Regen vor etwa 3 000 Be- suchern nur im zweiten Spielabschnitt voll aus sich heraus und zeigte Proben seines typisch kanadischen Mannschaftsspiels mit energischem Drang nach vorn und reèstlosem Einsatz aller körperlichen und spielerischen Mittel. Füssen konnte nur in den ersten zwanzig Minuten das Tempo mithalten. Peter Müller boxt Chambraud Im Hauptkampf der Frankfurter Berufsbox- Veranstaltung am kommenden Samstag trifft der deutsche Mittelgewichtsmeister Peter Mül- ler Köln) auf den Franzosen Chambraud. der bereits einmal gegen Sänger(Celle) ein gutes Unentschieden machte und auch dem Kölner einiges abverlangen dürfte. Müller war in sei- nen letzten Kämpfen nicht in bester Form, und nur ein eindrucksvoller Erfolg über Cham- praud wird ihm den alten Kredit zurückgeben. Ob das gegen den harten und ungemein schnellen Franzosen gelingt, ist ein andere Frage, die nur von einem gut trainierten Mül- ler beantwortet werden kann. Raack nicht mehr Favorit Deutsche TT- Meisterschaften 1951 Mit insgesamt 144 Meldungen sind die am 20/21. Januar in der Messehalle am Berliner Funkturm angesetzten deutschen Tischtennis- Meisterschaften 1951 ausgezeichnet beschickt. Von den Teinehmern entfallen 84 auf die Bundesrepublik. 44 auf die Ostzone und 16 auf West-Berlin. Am stärksten besetzt ist das Herren-Einzel mit 96 abgegebenen Meldungen. Bis auf das gemischte Doppel sind alle Titel- verteidiger 1950 vertreten. Die starke Be- schickung des Herren-Einzels lassen gerade in dieser Meisterschaft spannende Kämpfe erwar- ten, zumal— im Gegensatz zum Vorjahr— die Favoritenstellung des Titelverteidigers, Heinz Raack(Berlin), im Verlauf der letzten Monate arg ins Wanken geriet. Stark zu beachten ist der Ostzonenmeister Reschke Oresden), aber auch Feld(Berlin), Schlaf(Lübech), Seifert (Wiesbaden) und die westdeutschen Asse Braun (Wuppertah, Vossebein Bochum) sowie Ilberg (Hagen). die sich sämtlich unter den 16„Ge- setzten“ befinden, haben reelle Titel- Chancen. Badische Skisport-Termine Aus dem Terminkalender des Ski-Verban- des Schwarzwald entnehmen wir: 2. und 4. Fabruar in Schönwald Schwarzwaldmeister- schaften in der nordischen Kombination mit Staffel- und Damen-Langlauf; 9. bis 11. Fe- bruar alpine Meisterschaften in Todtnau; 10. und 11. Februar Verbardsmeisterschaften der alpinen und nordischen Konkurrenzen auf der Hundseck; 16. bis 19. Februar in Neustadt die deutschen Meisterschaften in der nordischen Konkurrenz und der 50-kKm-Dauerlauf in Todt- nau. Meldungen aus Ga-Pa Deutscher Zweier-Bobmeister der Junioren wurde am Mittwoch auf der Olympiabobbahn in Garmisch- Partenkirchen der Münchner Theodor Attenberger mit seinem Bremser Max Probst in einer Gesamtzeit von 2:58,21 Minuten vor Onick/ Padberg in 3:03,57 Minuten. Den Titel im Viererbob gewann Theodor Kitt(München) mit der Mannschaft Kuhn, Schlecher, Rösch in 2:37,78 Minuten vor Franz Schelle(Ohlstadt) 2:46,20 Minuten. * Von vielen tausendkerzigen Lampen hell er- leuchtet, zeigte sich das Olympia-Skistadion in Garmisch- Partenkirchen am Mittwochabend zum Nachtspringen auf der kleinen Schanze in einem festlich wirkenden weißen Kleid. 27 Springer aus vier Nationen— Jugoslawien, Schweden, USA und Deutschland— beteiligten sich. Sieger wurde der Schwede Karl Holm- ström mit Weiten von 50 und 57 m vor Sepp Fogg(Partenkirchen) mit 48 und 56 m und Hans Karg(Partenkirchen) mit 47 und 52,5 m. * Die Wettbewerbe der ersten Internationalen Eisschiegmeisterschaften wurden am Mittwoch bei Eintritt der Dunkelheit nach 16 von ins- gesamt 24 Spielen im Olympia-Eisstadion ab- gebrochen. In der Länderwertung liegt Deutschland vor Oesterreich und Italien, wäh- rend in der Einzelwertung das Team Deutsch- land 4 aus Penzberg/ Oberbayern führt. Arbeitsplan des Turnkreises liegt jetzt vor Auf einer Arbeitstagung aller Vorstände und Fachwarte des Turnkreises Mannheim-Stadt und—Land. die am Sonntag im Vereinshaus des TSV 1846 abgehalten wurde, sprach Vor- sitzender Robert Adelmann über das Verhält- nis des Deutschen Turnerbundes zu den Sport- fachverbänden, wobei er auf die gute Zusam- menarbeit des Bad. Turnverbandes mit dem Badischen Sportbund hinwies. Im Landes- bezirk Baden sei es nicht zu Komplikationen gekommen, da der Sportbund allen ihm ange- schlossenen Fachverbänden ihr Eigenleben belasse. Anschließend sprach Kreisvertreter Adel- mann zu den Turnern über die Aufgaben des Jahres 1951. Aufgabe des Turnens sei es, möglichst viele Menschen zu regelmäßigen Lei- besübungen heranzuführen. Mit der Betreuung der Jugend, insbesondere in erzieherischer Hinsicht, erfülle das Turnen eine Mission für den gesamten deutschen Sport. Kreisoberturnwart und Landespressewart Artur Adler sprach dann über den Arbeitsplan für die kommenden Monate. Nach den Runden- kämpfen der Geräteturner wird der Kreis Mannbeim zu dem am 10. Juni in Friedrichs- feld stattfindenden Kreis-Volksturnfest auf- rufen. Das Kreis- Kinderturnfest wird am 24. Juni in Weinheim durchgeführt. Krönen- der Abschluß und Generalprobe für das Haupt- ereignis, das Landesturnen in Offenbach, soll das in diesem Jahr in Hockenheim vorgesehene Kreisturnfest am 7. und 8. Juli werden. An- schließend besprachen die Turner die Geräte- pflichtübungen für das Landesturnen. Frauen- wartin Anni Häringer und Männerturnwart Eschwei zeigten mit den zahlreichen Aktiven die Uebungen, die als Massenvorführungen am Offenburger Hauptturnfest den Gedanken der Gemeinschaft demonstrieren sollen. Rudolf Groth, Karlsruhe, der Vorsitzende des Badischen Turnverbandes, gab abschlie- Bend den Turnern ein genaues Bild über das Zustandekommen und die Art der Durchfüh- rung des Landesturnfestes, das ein Fest des Wiedersehens der nord- und südbadischen Tur- ner sein wird. Ben Barek meint Ben Barek, der bekannte französische Fuß- ball-Star, genannt„Die schwarze Perle“, der augenblicklich bei Athletico Madrid spielt, War von dem soliden Können der Frankfurter Eintracht sehr überrascht.„Die Deutschen wußten sehr gut zu verteidigen!“ erklärte er. „Sie geizten nicht mit dem Torschuß und wa⸗ ren immer im rechten Augenblick da. Ein zweites Mal würden wir allerdings nicht mehr verlieren Alpine Meisterschaften Am 21. Januar werden auf der Hundseck (Nondschwarzwald) die verschiedenen Kreise des Skiverbandes Schwarzwald ihre Meister- schaften in den alpinen Konkurrenzen austra- gen. Für den Vormittag sind Ausscheidungs- läufe mit Pflichttouren vorgesehen und àm nachmittag der Torlauf der besten Läufer. Westdeutschlands Leichtathletikverband 3011 mit einer Verbandsmannschaft am 4. Juli in Irland gegen die dortige Länderstaffel an- treten. 7nd , ·‚ entsprechende Einstufung und eine Reform MANNHEIM Freitag. 19. Januar 1951* Schwerer Abschied von Fritz Balogh Der Neckarauer Nationalspieler wurde gestern feierlich beigesetzt Dine unübersehbare Menschenmenge hatte sieh am Donnerstagnachmittag auf dem Friedhof Neckarau versammelt, um Ab- schied von dem auf kaum faßliche Art ums Leben gekommenen Fußball-Nationalspieler Fritz Balogh zu nehmen. An dem blu- menübersäten Sarg in der Eingangshalle der kleinen Friedhofskapelle defilierten Tau- sende vorbei. Baloghs Spielerkameraden der ersten Fußballmannschaft standen Ehrenwache. Der feierliche Trauerakt wurde eingelei- tet mit der Trauermusik eines Streichquar- tettes, der die Ansprache des evangelischen Pfarrers Kühn und der Gesang eines aus sämtlichen Neckarauer Gesangvereinen ge- bildeten Männerchores folgte,. Das Lied vom guten Kameraden erklang, als Fritz Balogh in seine letzte Ruhestätte hinabgelassen wurde. Der VfL Neckarau verabschiedete sich von seinem Nationalspieler durch eine An- sprache seines Vereinsführers Wowereit. Wowerelt pries die menschlichen Qualitäten des so früh Verstorbenen. Eugen Stahl sprach Abschieds worte für die Fußballabtei- lung und Martin Graminger für die gesamte Mannschaft. Der Deutsche Fußballbund war durch seinen Präsidenten Dr. Bauwens, den Spielausschußvorsitzenden Hans Körfer und Sekretär Kurt Schaffner vertreten. Für den Süddeutschen Fußballverband sprach der Mannheimer Berg den Nachruf. Bundestrai- ner Sepp Herberger, der mit Fritz Walter (Kaiserslautern) den Kranz des DFB nieder- gelegt hatte, sprach Abschiedsworte im Na- men der Nationalmannschaft. Otmar Walter und Hermann(Frankfurt) legten den Kranz der Nationalmannschaft nieder. Es sprachen weiter: Der Altinternationale Jackl Streitle für den Bayerischen Fußballverband und Eisenbahner im Kampf Die Fachgruppenkonferenz ist z u Ende Den Abschluß der zweitägigen Hauptfach- gruppenkonferenz der Gewerkschaft der Eisenbahner Fachgruppe 8) bildete die ein- stimmige Annahme dreier Entschließungen. Danach ersucht die Konferenz die Haupt- kachgruppenleitung, weiteres Material über unerträgliche Dienstzeitverhältnisse dem Hauptvorstand der Gewerkschaft zuzuleiten, das die Grundlage für kommende Verhand- lungen bilden soll. Sollte der Hauptvor- stand hierbei nicht den gewünschten Erfolg haben, 80 fordert die Konferenz ihn und den Beirat auf, unter dem Betriebs- und Verkehrspersonal, das bisher den Dienst- dauer vorschriften unterstellt war, durch eine Urabstimmung feststellen zu lassen, ob zur Erreichung des Zieles Kürzere Dienstdauer. D. Red.) alle gewerkschaftlichen Mittel ein- gesetzt werden sollen. Das Lokomotivpersonal erhofft eine der Verantwortung und Schwere seines Berufs Dramatische Szenen spielten sich am Donnerstag vor der Ersten Großen Straf- kammer in Mannheim ab. Mit bewegten Worten bezichtigte eine junge Frau, die wegen Meineids auf der Anklagebank saß, den Kronzeugen des Prozesses des Mein- eides. Er sei, entgegen seiner mehrfach Wiederholten Aussage, der Vater ihres un- ehelichen Kindes.„Du hast gesagt, wenn etwas passiert— bist du dal Aber du warst nicht da. Du bist mir aus dem Wege ge- Sangen, wo immer du mir begegnet bist!“ Nicht weniger temperamentvoll stritt der Zeuge die Vaterschaft ab. Dieser Prozeß warf Schlaglichter auf ein Schicksal, das, auf sozialen Mißständen auf- gebaut und durch unglückselige Umstände verkettet, einen Menschen an den Rand des Erträglichen gebracht hatte. Frieda M. aus Schwetzingen ist 27 Jahre alt und Mutter dreier Kinder. Das erste wurde 1941 geboren. Ein Vater, ein junger Mann aus Heidelberg, zahlt dafür monatlich 20 DM. Später ging die junge Frau mit einem bedeutend älteren Mann, der 1937 der Besoldungsordnung. In die Grundgehäl- tex sollen Teuerungs- und Sonderzulage als pensionsfähige Zulagen eingebaut werden. Einstimmig erklärte sich die Konferenz solidarisch mit dem Kampf der Metall- und Bergarbeiter um das Mitbestimmungs- recht und erwartet vom Hauptvorstand weit- gehende Unterstützung in diesem Kampf. Damit fand diese Eisenbahnerkonferenz mren Abschluß. Hauptfachgruppenleiter Jakob Wüst forderte die 300 Delegierten auf, in dem Kampf um die Rechte des Eisen- bahners nicht nachzulassen. ug. Viel Geld für große Not und doch nieht genug Es ist eine sehr ansehnliche Summe Gel- des, die nach der letzten Statistik des Mann- heimer Amtes für Soforthilfe ausbezahlt Worden ist. Und trotzdem konnte, das sei dabel nicht vergessen? mit diesen Zuwen- dungen vielen oft nur wenig geholfen wer- den. Ganz zu schweigen von denen, die nichts erhalten konnten, weil andere sich in noch größerer Not befanden als sie selbst. Seit 1. Oktober 1949 bis Jahresschlug 1950 zahlte das Amt für Soforthilfe an 3480 Parteien 2 063 000 DM Unterhaltshilfe und Zuschüsse aus Soforthilfemitteln, an 7780 Parteien 1 059 00 DM FHausratshilfe und 148 Parteien 635 000 DM Existenzaufbau- hilfe in Form von Darlehen. Außerdem wurden 118 000 DM Ausbildungsbeihilfen an 383 Personen gegeben. Es liegt in der Natur der Sache, daß im Hinblick auf die beschränkten Gelder, die für diese Zwecke zur Verfügung stehen, die Zahl der Antragsteller die des tatsächlich in den Genuß von Zuschüssen oder Zu- wendungen gekommenen Personenkreis weit Übersteigt. Dud- US-Bücher für die WH als Geschenk Die Bibliothek der Wirtschaftshoch- schule Mannheim erhielt durch den US High Commissioner for Germany eine wertvolle Schenkung von 84 wissenschaftlichen Wer- ken, Es handelt sich um Veröffentlichungen amerikanischer Gelehrter auf den Gebieten der Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft. Auch das Amerikahaus Mannheim, das schon immer der Bibliothek der Wirtschaftshoch- schule Mannheim wissenschaftliche Litera- tur zukommen lieg, hat neuerdings wieder- gholt eine größere Anzahl wirtschaftswissen- schaftlicher Werke der Bibliothek über- mittelt. Diese erfreuliche Erweiterung der Biblio- thek gibt dem Lehrkörper und den Studie- renden der Wirtschaftshochschule Zugang zu den Ergebnissen amerikanischer For“ schung und dadurch wichtige Anregungen für die eigene wissenschaftliche Arbeit. Wohin gehen wir? Freitag, 19. Januar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die beiden Nachtwandler“: Capitol: „Vulcano“; Palast:„Die Tat des andern“, Kur- bel:„Lockende Gefahr“: Amerikahaus 19.00 Uhr: Filme:„Louislana Leoende“,„Großstadt- laterne“, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: R. Wagner, R. Strauß: Karl-Friedrich-Gymmasium 19.00 Uhr: Film:„Die Lady von Shanghai“ (Film-Arbeitsgemeinschaft der Abendakade- mie);„Großer Hirsch“(8 1, 15) 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag:„Ausgewählte Farbdias vom Schwarzwald“, Spr.: Hans Metzger; CVIM- Heim(G 4, 1-2) 20.00 Uhr: Vortrag:„Eine ganze Stadt wartet“, Spr.: Dr. Werner Jentsch. Samstag, 20. Januar: Nationaltheater 17.30 Uhr:„Die Meistersinger von Nürnberg“; Ame rikahaus 15.00 Uhr: Filme:„Louisiana Legende“, „Großstadtlaterne“. Wie wird das Wetter? Wieder leichte Abkühlung Vorhersage bis Samstag früh: Tagsüber wechselnd, meist stärker bewölkt mit einzel- nen Schauern. Nachts gebietsweise Bewöl- kungsrückgang. Höchsttemperatur in den Nie- derungen 8 bis 7 Grad. nachts Temperaturrück- gang bis zum Gefrierpunkt. Oertlich leichter Bodenfrost möglich. Noch lebhafte, westliche Winde, nur langsam abflauend. Uebersicht: Auf der Rückseite der vom Nordmeer bis zum östlichen Mitteleuropa rei- chenden Tiefdruckzone überfluten uns jetzt wieder etwas kältere Meeresluftmassen. 5 Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 18. Januar: Maxau 425(11); Mannbeim 330(20): Worms 258(22); Caub 288(28). dem Sterilisationsgesetz zum Opfer gefallen War, die Ehe ein. Während dieser„Ehe“ Waren die Liebhaber der jungen Frau zahl- reich. Sie stellte das— in dem Prozeß am Donnerstag— nicht in Abrede, Als sie im Sommer 1945 ein Kind erwartete, hatte ihr Mann gerade in ihrer Brieftasche das Bild eines Negers gefunden.„Und wenn das Kind schwarz wird?“ fragte der Ehemann. —„Dann werf' ich es in den Neckar!“ hatte die junge Frau geantwortet— um endlich Ruhe zu haben“, wie sie im Laufe des Pro- zesses mehrfach aussagte. Kindsmörderin!“ rief der Ehemann. Dabei blieb es. Das Kind aber war weiß, und Frieda M., die sicher zu sein glaubte, daß nur der Freund ihres Mannes, B.(der Kronzeuge in dem Meineidsprozeſ) der Vater ihres Kin- des sein könnte, strengte nach ihrer Ehe- scheidung die Klage gegen B. an. den Fußballclub Bayern München, gegen den Balogh das letzte Fußballspiel seines früh erloschenen Lebens gespielt hatte, Wei- ter nahmen das Wort: Meinzer für den Ba- dischen Fußballverband; Beckenbach, 1. vor- sitzender des Sportbundes des Kreises Mannheim, Georg Beisel für den Fußball- kreis Mannheim. Scheuermann überbrachte die letzten Grüße des hessischen Fußball- verbandes. Für die Stadtverwaltung ergriff Professor Langer das Wort. Von der Stadt- verwaltung waren noch Stadtrat Mayer, Oberamtmann Adler und Amtmann Langen- bein, letzterer in früheren Jahren ebenfalls Fußballnationalspieler des VfR Mannheim, anwesend. Für die Mannheimer Sport- vereine spre hen Reg.-Dir. Geppert und de la Vigne(VfR), Dr. Klingen(Waldhof), sowie die Vertreter der Nachbarvereine ASV Feudenheim,. TSV Rheinau, TSV Neckarau, Amieitia Viernheim, Phönix Ludwigshafen und die Kanugesellschaft Neckarau. Fast sämtliche Oberligavereine der Südliga hat- ten Vertreter und Blumen geschickt. Ver- treten waren der FSV Frankfurt, SV 98 Darmstadt, VIB Mühlburg, Kickers Offen- bach. Der 1. FC Nürnberg hatte einen Kranz geschickt. Der Badische Kanuverband war durch Breitinger vertreten. W. L. Ständig um Fenster gestunden und hineingeschuut Gericht beleuchtet Schuld und Schicksal einer jungen Frau Dieser Kronzeuge B. machte vor Gericht eine recht klägliche Figur. Er hatte übri- gens das Glück gehabt, kurz vor Kriegsende, als seine SS-Einheit ihn soeben wegen Fah- nenflucht, Diestahl und Urkundenfälschung zum Tode verurteilt hatte, ungeschoren zu entkommen. Zunächst gab er in dieser Verhandlung zu, was er bisher geleugnet hatte— nämlich, zumindest Jahre vorher in Verbindung zu der Angeklagten gestan- den zu haben. Er gab auch zu, in der in Frage stehenden Zeit in der Wohnung der Angeklagten und mit ihr allein ein Sekt- gelage veranstaltet zu haben. ODieser Sekt, ein Teil von insgesamt 50 Flaschen, rührte aus der„Selbsthilfe“ her, mit der Einhei- mische die Lagergüter dem Zugriff der ein- ziehenden Amerikaner zu entziehen gewußt hatten. B. blieb bei seinen Aussagen: Er könne beeiden, während dieser Zeit keine Beziehungen zu der Angeklagten gehabt zu haben. Alle Aufmerksamkeit galt dem zweiten Belastungszeugen, der während dieses Sekt- gelages„ununterbrochen zum Fenster hineingesehen“ haben wollte. Aber die Glaubwürdigkeit dieses Zeugen, der mit B. seit seiner Schulzeit befreundet ist, wies einen erheblichen Mangel auf: Er ist vor- bestraft und zwar wegen eines so schwer- wiegenden Deliktes wie— Straßenraub. Das Gericht zeigte schon mit dem Be- schluß, diese Zeugen wegen ihrer möglichen Unzuverlässigkeit nicht zu beeidigen, recht deutlich seine Meinung. Zwar fand es eine Strafe von sieben Monaten Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für die Dauer eines Jahres wegen Verbre- chens des Meineids für unerläßlich— es er- Kannte aber mildernde Umstände an, Im Zuschauerraum saß ein kriegsver- sehrter junger Mann, der der weinenden Angeklagten aufmunternd zunickte. Es ist ihr zweiter Mann, zu dem sie nach Ver- büßung der Strafe unbehelligt zurückkeh⸗ ren darf. i-tu Wer ein Haus bauen will, ist krunk. sagte Professor Otto Bartning in der Vortragsreihe„Aufbau“ Wer bauen will, ist krank, sagte Professor Otto Bartning, Neckarsteinach, am Mittwoch- Abend in der Kunsthalle in seinem Vortrag Über„Baumeister und Bauherr heute“(im Rahmen der Reihe„Aufbau“)— aber er lei- det an Geburtswehen, für die er den rich- tigen Helfer, den Architekten finden muß. Der richtige Architekt muß Gedanken und Wünsche des Bauherrn auffangen und sich zu eigen machen. Denn die Zeiten sind be- Kanntlich vorbei, in denen man„Stilbauten in Auftrag“ gab. Bauen ist ein Abenteuer, sagte Bartning, nächst Lebe und Tod das er- regendste. Baumeister und Bauherr gehen ein ursprüngliches mitmenschliches Verhält- nis untereinander ein. Fünfzig Prozent des Ergebnisses stammen vom Bauherrn. Ja, von bedeutenden Bauten(Escorial, Heiliggeist- Kirche Heidelberg, Fuggerbauten Augsburg) kennen wir nur den Bauherrn. Der Baumeister ist heute gespalten in den plannenden Architekt und den Bauausfüh- renden. Jeder von ihnen betreibt ein„aus- Füllendes“ Fachgebiet für sich. Sie missen zu einem harmonischen Zusammenwirken kommen, das die der Zivilisation eigene Auf- spaltung überwindet. Wer aber ist heute Bauherr? Den bürgerlichen Herrn, der eine Villa mit allem Komfort sich bauen läßt, Sibt es nur noch in schon fast ärgerlich wir- kenden Ausnahmefällen. Aber es gibt die Heimlosen aller Art, die nicht selbst als Bau- auftraggeber in Erscheinung treten. Es gibt die Gremien des gemeinnützigen, sozialen Wohnungsbaus, die allerhand zu tun haben und auch durchaus daran denken, einen „Architekten heranzuziehen“, wenn sie sich nicht einen billigen Hausarchitekt halten oder auf das Angebot der Unternehmerfir- men eingehen, die noch billigere Architek- ten beschäftigen. Diese Gremien stehen heute vielfach trennend zwischen dem Architekt und den Menschen, denen seine Leistung zu- gute kommen soll. Man habe, so sagte Pro- fessor Bartning, in solchen Gremien, aber auch in Ministerien und Bürgermeistereien Vielfach Angst, einen schöpferischen Vor- gang zu entfachen, der das künftige Dasein des Menschen formt. Denn dazu könne und müsse der Architekt hier und heute helfen, die Daseinsbedingungen des künftigen le- bensfrohen Menschen zu schaffen. An selbsterlebten Beispielen zeigte Bart- ning, wie Bauherr und Baumeister sich fin- den können. Gerade jetzt, nach der voll- ständigen oder teilweisen Zerstörung vieler Bauwerke stelle sich heraus, wie innig das Zusammenwirken war und wie herzlich eine anfänglich zögernde Gemeinde sich mit einer Kirche abgefunden hat, so daß sie dieselbe Wwiedererstehen lassen möchte. Bartning will aber nichts wissen von restaurativen Bauten (Goethehaus)). Wir formulieren heute schon wieder unsere Bauaufgaben einfacher und bündiger, weil wir ärmer geworden sind. Erst dann, sagte Bartning, wenn wir dem Heimatlosen ein Heim gebaut haben, in des- sen Einfachheit und Zweckmäßigkeit er sich selbst bestätigt findet, erst dann könne Stadtplanung erfolgen und können Bauten der Gemeinschaft gebaut werden, Bauherr und Baumeister müßten sich auf den Men- schen und seine elementaren Bedürfnisse be- sinnen und auch darauf, daß er etwas Schön- heit und etwas Liebe braucht. Unmöglich, all die zum Teil köstlichen Exkursse über Wettbewerbsbedingungen und Urheberrecht auch nur andeutungsweise ein- zufangen. Bauen ist Diebstahl, sagte Pro- fessor Bartning, beispielsweise. Unter unse- ren urheberrechtlichen Verhältnissen wäre aus der Romanik niemals die Gotik gewor- den. In dem Vortrag saßen erfreulich viele Männer vom Bau und von der Verwaltung. f. w. Kk. Sendestelle Heidelberg-Mannheims 1500. Reportage Vierergespräch im Mannheimer Amt für öffentliche Ordnung Treffpunkt: 17 Uhr im Amt für öffent⸗ liche Ordnung Mannheim. Rundfunkrepor- tage des Süddeutschen Rundfunks, Sende- stelle Heidelberg- Mannheim, mit Präsident Dr. Leiber, Kriminaldirektor Riester und Frau Dr. Falckenberg. Im Zimmer des Präsidenten. Ueber der Tür das badische Wappen. In antiquierten Farben. Das Zimmer war Sitz des früheren badischen Landrats. Präsident von 1951 hat Sinn kür unpolitische, aber historische Re- miniszenzen. Aufbau des Magnetophonbandgerätes. Es ist tragbar, mit Batterie und Uhrwerk. Der braune Streifen, der den Ton auf- nimmt, beginnt zu laufen. Fritz Nötzold greift zum Mikrophon. Es ist seine 1500. Rundfunkreportage seit Bestehen der Sen- destelle Heidelberg-Mannheim, Seine Stimme klingt akzentuiert und klar. 1500 Reportagen in der badisch- pfälzischen Ecke. Das ist eine Unsumme an Mühe und Sorg- falt, das ist Pünktlichkeit und Einfühlungs- vermögen. Eben spricht Präsident Dr. Leiber: „ich habe Mannheim mit dreizehn an- deren Großstädten verglichen. Unsere Stadt nimmt in der Anzahl der Verbrechen die neunte Stelle ein.“ Die Mannheimer Bevöl- kerung sei also nicht schlechter und nicht braver als die anderer Großstädte auch Nötzolds technischer Begleiter hat den Kopfhörer auf. Er kontrolliert die Sprech- frequenz des schmalen Streifens. Mit mag netischer, Metallpulverauflage versehen, wird der Streifen von den Stromstößen der Sprache magnetislert. Ueber eine Induk- ütät. Riester: Verwahrlosung und Lehrstel- jahren zur Jugendkriminalität beigetragen. 118 aul dem giehweg. due Hunger habe àuch als Triebkraft sewirkt. An Banden hätten sich manchmal sogar gebil- det, erst kleinere Delikte, dann Steigerung bis zu schwersten Verbrechen. stellt worden, doch an die Standuhr hatte man nicht gedacht. fiel sie Frau Dr. Falckenberg, Leiterin Jugendamtes, ins Wort: von Jugendlichen seien besonders auf stiktung Erwachsener und schlechte Vorbil- konnte, da der zurückzuführen. 5 Sügigkeiten kauft, will der andere stehenden Kameraden mit einem S auch...“ 0 In erster Linie Kontrolle der Altmetall- händler. Gesetz: Ankauf nur gegen Vor- lage der Kennkarte. Kindern ist es verbo- in Häuserruinen wieder zusammengele“ ten, Altmetall regulär zu verkaufen.“ Dauer: Sieben Minuten. Ein paar Handgriene Kriminalpolizei sucht die Eigentümer am Fadio des Präsidenten und wir hören einem französischen Rennrad. dessen 1 die Stimmen der Gesprächspartner. Fremd tarde vermutlich grau war, jetzt aber 0„ und mit gemischten Gefühlen Ecke. 80 000 Kilometer Reportagefahrt hat er schon auf dem Buckel. In ihm sitzt Fritz Nötzold, Reporter und erfolgreicher Ju- gendschriftsteller. Rosengarten erhält wieder Form und Gestalt Es ist zwar bedauerlich, daß gerade in der Faschingszeit der Rosengarten als), Foto; Tillmanns weils 2 sich ir und de sammlungsraum ausfällt, aber einmal muß er ja schließlich wieder in Ordnung einer bracht werden, und es wäre wohl zu jeder anderen Zeit auch ein Verlust,* und ir er ausfiele. Trösten wir uns mit dem Gedanken daran, daß er im Laufe des Som Wieder im neuen Gewand— zumindest jedenfalls der Musensaal— zur ve Von i den pr. steht, und er von da an benutzt werden ka nn, ohne daß befürchtet werden muß, Instance zlerungen fallen den Gästen aufs Haupt. Wie unser Bild zeigt, War 8 beitsta⸗ die vergangenen Wochen nicht untätig, und so wie sich der Musensaal jetzt zeig 1 Wagen, er schon langsam seine spätere Gestalt erkennen, Wünschen wir uns, daß die Bas 27 ungestört und plenmäßig weitergehen kann. 5 ö denkkbe beiten * an den Kurze„MM“-Meldungen 0 Mit de Zwei Millionen veruntreut? das Thema:„Die gegenwärtige Situatiag mühen ik 8 che Maj Harold B Jugend in Westdeutschland“, möglick Der amerikanische Mefor Harold B., irnverletzte treffen sich. Am 21, Ja bahnve ehemaliger Finanzofflzier für die amerika- 9 Uhr, ist im Lokal Fahsold(T 2, 1% nischen Besatzungstruppen von Berlin, wird Versammlung des Verbandes der I Obe sich im Laufe der kommenden Woche als beschädigten, Gruppe Hirnverletzte. Angeklagter vor dem Armeegericht des Treffen der Hundezüchter. Der z Hauptquartiers Heidelberg zu verantwor- Landesgruppenvorsitzende im Verem ten haben. Der Major wird beschuldigt, Schäferhunde bittet alle Ortsgruppen Während seiner Amtszeit als Finanzoffizier Vereins für 21. Januar, 14 Uhr, in& des Standortbereichs Berlin umfangreiche Rheinauer„Zähringer Löwen“ zu einer u. Summen veruntreut zu haben. Es soll sich tigen Besprechung; anschließend wid“ um Dollars im Werte von etwa zwei Mil- Film über den deutschen Schäferhung; lionen DM gehandelt haben. zelgt. ö Maskenball der Polizei. Der Pollzeig Brotpreiserhöhung auch in Karlsruhe Verein gibt am 20. Januar, 20.11 Uhr, ng 75 5 Aumen des Turn- und Sportvereins) Karlsruhe.(m. l.-Eig.-Ber.) Pie Karls- 1846 Mannheim in Gemeinschaft mit ruher Bäckermeister haben am Donnerstag Gesangverein der Polizeibeamten und d den Preis fur Mischbrot je kg um 9 Pig. er- Polizeiorchester einen Maskenball mit i bönt. Das Konsumbrot wird von der Preis- miierung. Die Bevölkerung ist eingeladen erhöhung nicht betroffen und weiter für 49 Päumlüng und der Menschenfrese Pfg, verkauft, Wee een m 7. e ichen 5 stelle hält auch in Karlsruhe eine Brot- 840„ preiserhöhung über 2 Pfg. hinaus nicht für 3 S 8 ee Wen gaemen mach Wird, is in Nane Neufang Däumling und der Menschen und Heidelberg, bei buchführenden Karls- en 5 1 ruher Bäckermeistern eine Kalkulation der 8 5 Gestehungskosten vornehmen. An die Ober- Hundert Jahre Luthertum in Baden meister der drei genannten Bäckerinnungen ergingen inzwischen von der Preisüber- Wwachungsstelle Bußbescheide. das 100jährige Bestehen Luthertums in Baden. In dem bis auf letzten Platz 5 Am Nach sprach Sup. Daub, Freiburg, über die Sch ren Kämpfe, mit denen sich das Luthers in Baden durchsetzen mußte. Wenn es k. in Baden noch echte lutherische Gemelle gebe, sei dies vor allem das Verdienst“ unerschrockenen Pastors Eichhorn. Wir gratulieren! Marie Alles, Mannben 10 Prozent Gehaltszuschlag. Die Tarif- Verhandlungen am 17. Januar in Stuttgart, im privaten Versicherungsgewerbe, ergaben, Wie die Deutsche Angestellten-Gewerk⸗ schaft mitteilt, einen zehnprozentigen Zu- schlag auf die Tarifgehälter ohne Sozialzu- lagen und Lehrlingsvergütungen. Das neue Gehaltsabkommen gilt für die Zeit vom 1. Wallstadt, Römerstr. 6. Adam Dich Januar bis 30. Juni 1951. b 8 heim-Käfertal, Schwalbenstraße 14, 10. SFPD-Wahlversammlungen, Die SPD lädt 70 Jahre alt. j zu einem öffentlichen Forum am 19. Ja- Mannh.-Waldhof, Haibuchenweg 37, n nuar, 20 Uhr, im Franziskushaus(Waldhof) den 80. Geburtstag feiern. Christiane l ein, bei dem Bürgermeister Trumpfheller, derich(leider ohne Adressenangabe) u Stadträte und Referenten der Verwaltung endet das 64. Lebensjahr. 8 N Fragen beantworten werden.— Am 21. Ja- nuar, 18 Uhr, bittet die SPD zu einer Wäh- ljer versammlung im Lokal„Rose“(Wall- f 25 stadt), es spricht Stadtrat Korpinjan Heckl. fragen„ 1 Die Mannheimer Gewerkschaftsjugend front der Elisabethschule in D 7 ere wird am 20. Januar, 9 Uhr, im Gewerk- worden war, stürzte ein 47 Jahre schaftshaus ihre erste Ortsjugendkonferenz Hilfsarbeiter aus bis jetzt noch nicht e halten. Im Mittelpunkt steht dabei ein Re- mittelter Ursache aus etwa 20 Meter H terat von Bezirksſugendsekretär Buch Über ab und flel auf den Gehweg. Der Sofort, gezogene Arzt konnte nur noch den 1 reststellen. 1 Zuviel Tabletten, Eine 66 Jahre Frau nahm sich das Leben, indem sie 9 mutlich eine Anzahl bis jetzt noch u Kannter Tabletten zu sich nahm.- tionsspule wird im umgekehrten Weg das leichen Tage wurde in bewufitlosem 4% Aufgenommene zum Lautsprecher geführt. stande eine 22jährige Hausgehllin Nötzold erfaßt das Lieblingsgebiet von Kriminaldirektor Riester: Jugendkrimina- Aus dem Polizeibericht .— ebenfalls eine gröſere Menge Tabletten d bearganter Art eingenommen hat, Is U, lenmangel hätten in den ersten Nachkriegs- ene ensbekae⸗ erfeldstragße machte sich der einade hänger eines Jeeps selbständig und it 5 Das Telefon war schon zu Beginn abge- Schnell erwischt. Gegen 23 Uhr wun as vor U 1 ein Personenwagen aufgebroch des und daraus eine Aktenmappe mit Wicht Metalldiebstähle Geschüftspapieren gestohlen, Dank dem ii, An- stand, daß ein Straßenpassant beobäacht 0 ges sich um einen jüngeren g ist klar, wenn schen handelte, der von seinen in der N. Mit schwerem Schl „Es namen gerufen wurde, konnte der La wenig später in einer Wirtschaft festgend men werden, Die Aktenmappe war bee“ verpfändet, während die Geschäftspap“ Nötzold:„Was tun Sie dagegen?“ Riester: werden konnten. Gespräch am grünen Tisch klingt aus.„ Eigentümer gesucht. Die Mannheln 0 Uberstrichen ist; gestohlen wurcle es in 7 Neckarstadt, vermutlich in der Langstra“ und den Eigentümer von einem Dame“ Fahrrad, fast neu, gestohlen im Novembe Dezember 1950 in den J-Guadraten. tere Auskünfte im Zimmer 130 der Kim, ug. nalpolizei in L 6, 1. Ein kleiner Volkswagen flitzt um die „Volkstheater Mannheim“ spielt am 15 Städtische Krankenhaus eingelſefer, noch e schwie. Reic Probe noch; von eit Versuc U. V. Das Zeiche niemar vorstel müßte, närrisc beginn ein 18 halle „Holid. Saal d der Pl Wer ist Trül Der gev Er une 2 1 1951 N — kr. 16/ Freitag. 19. Januar 1951 Stalt Tillmann garten als a Ordnung Verlust, e des Sonn zur Veriig den muß,) gt, War jetzt zeigt laß die Bag e Situaticg Am 21. Jau (T 2, 16 s der Ru letzte. r. Der m Verein tsgruppen f Uhr, in zu einer zend Wird mäferhung; r Polizei 11 Uhr, ut ortvereins) haft mit men und d ball mit H. t eingeladeg enfres ser) elt am J inn. iu Pe fried Wen Menschen in Baden. seh-luthend Bestehen m bis auf udwigsbalte Oberkirchen m Nachm ber die sch das Luther Wenn es dez he Gemen Verdienst“ Ahorn. 28, Mannben 1 Dick, Mau Be 14, wen va rern eg 37, Koll hristiene l nangabe) 9 richt ct. Belm an der Aue D 7 erich 7 Jahre d och nicht 0 Meter I Der sofort! ꝛoch den 1 6 Jahre ndem sie 9 noch unk nahm.- ußtlosem 8sgehllin geliefert,“ Tabletten, hat, EA N eg. Auf. ler einach dig und ade vorübe das Fabri At: sie müll egeben. 3 Uhr wan aufgebroch⸗ mit wicht ank dem Ui t beobacht füngeren g in der Ne einem Sal e der La, kt kestgench War berel ſchäktspaple, mmengeles Mannheim entümer essen Gru zt aber bl de es in Langstrab⸗ dem Damen 1 Novembel raten. Wes der Krün 3 „ 8 r C TTT 5 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ eee Seite 5 Lebensdauer eines Eisenbuhnwagens: Rund 40 Jahre Eisenbahn-Ausbesserungswerk Lud- der deutschen Bundesbahn gab m Rahmen einer Besichtigung und Probe- . mit Pressevertretern einige Daten 1 Hinweise über Auftragsbestand und Unterhaltungscharakteristik der in der tranzösischen Zone beheimateten vierachsi- gen Reisezugwagen bekannt. Daraus ging hervor, daß jeder der insgesamt 660 Wagen, die sich aus allen Arten zusammensetzen, bestimmten Zeitabständen dem Werk zugeführt Wird, gleichgültig, ob Schäden entstanden sind oder nicht. So werden halbſabrlich sämtliche zur Betriebssicher- Bestandteile geprüft, vor allem Bremse, Zug- und Stoßvorrichtung. Nach vier Jahren werden zusätzlich Innenan- strich, Sitzbanklatten und Anschriften er- 75 heit nötigen neuert und nach acht Jahren wird außer- dem das äußere Gesicht des Wagens reno- viert, Püren, Beleuchtungsteile, Heizung nd Polster aufgearbeitet, wobei alles in allem 15000 bis 20 000 DM aufgewendet erden müssen. Nach 12 Jahren ist wieder eine innere Verschönerung fällig und nach 16 Jahren macht jeder Wagen eine voll- ständige Generalüberholung mit. Nach je- weils 20, 24, 28 und 32 Jahren wechseln sich innere und äußere Aufarbeitung ab und danach ist der Wagen nur noch bis zu einer bestimmten Geschwindigkeitsgrenze und im äußersten Bedarfsfall einzusetzen. von 900 bis zu 5000 Arbeitsstunden wer- den pro Wagen nach der jeweiligen Art der Instandsetzung benötigt, und an jedem Ar- beitstag verlassen drei bis vier Personen- wagen, 16 bis 20 Güterwagen und sechs bis sieben Kraftwagen das Werk Ludwigs- hafen. Selbstverständlich sind alle nur denkbaren Handwerkergruppen an den Ar- beiten beteiligt, wobei jeweils 700 Mann an den Personenwagen, 102 an Güterwagen und 140 an Kraftwagen beschäftigt sind. Mit den 116 Lehrlingen aller Gruppen be- mühen sich also 1060 Arbeiter um eine möglichst hohe Betriebssicherheit des Eisen- bahnverkehrs. Oberreichsbahnrat Dr. Kempfe gab dazu noch erläuternd einen Einblick in die schwierige Arbeit der Organisation. Reichsbahnrat Worm, der während der Probefahrt eines renovierten Schnellzuges noch weitere Auskünfte gab, konnte noch von einigen Neuerungen berichten, wie dem Versuch einer Neonbeleuchtung der Wa- Besuch im Ausbesserungswerk Ludwigshafen gen, die den Vorteil des halben Stromver- brauchs mit sich bringt. Insgesamt bestehen sieben Ausbesse- rungswerke in der französischen Zone, von denen Ludwigshafen der Gröhe nach an vierter Stelle steht. lowo Glasindustrie stellt uus Die Glasindustrie hat in den letzten Jahren ihren Schwerpunkt mehr und mehr in die westlichen Gebiete Deutschlands ver- legt und der gute Ruf der Glasmacher be- ginnt auch in Ludwigshafen langsam Fuß zu fassen. Um aber die Bevölkerung etwas schneller mit den Erzeugnissen der jetzt hier heimischen Industrie bekannt zu ma- chen, wird am Sonntag im Stadthaus Süd eine Ausstellung eröffnet, die von drei glas- erzeugenden Betrieben beschickt wird. Die Schau wird nicht betriebsgetrennt durchge- führt, sondern die einzelnen Gegenstände werden jeweils nach ihrem Zweck zusam- mengestellt, wobei jedes Stück mit einem entsprechenden Vermerk über seine Her- kunft versehen wird. So wird es eine Ab- teilung für Export, eine für Gebrauchsge- genstände, eine andere wieder für Stücke, die bei besonders festlichem Anlaß verwen- det werden, geben. Bei den Exportartikeln sei besonders darauf hingewiesen, daß hun- dertprozentig deutscher Rohstoff verarbei- tet wurde. Die Ludwigshafener Glashütte, eine Flachglasschleiferei und ein junger Flüchtlingsbetrieb wollen mit dieser Schau keinen Verkauf verbinden, sondern die Tra- dition der Glasmacher, die in manchen Fa- millen schon seit 500 Jahren besteht, fort- führen, Bis zum 31. Januar ist die Ausstel- lung täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Welche Aerzte sind für 1951 Leichenbeschauer? Für das Kalenderjahr 1951 wurden für die einzelnen Stadtteile Ludwigshafens fol- gende Aerzte als Leichenbeschauer bestellt: Stadtteile Süd und Nord: Dr. Theo Nieder- meier, Hans-Sachs-Straße 5; Stadtteil Rhein- gönheim: Dr. Heinrich Erbe, Rheingönheim, Königstraße 36; Stadtteil Oggersheim: Dr. Hermann Ofkensperger, Oggersheim, Schillerstraße 22; Stadtteil Friesenheim: Dr. Otto Hupperth, Sehwalbenweg 31; Stadt- tell Oppau: Dr. Jakob Zercher, Oppau, Edigheimer Straße 45; Stadtteile Munden- heim und Gartenstadt: Dr. Rolf Helmuth Friedrich, Steiermarkstraße 31. Ueber 1000 Angestellte besuchten Großkundgebung Mindestforderung: Verbindlichkeitserklärung des Neustadter Schiedsspruches Der Deutsche Gewerkschaftsbund, Kreis- ausschuß Ludwigshafen, veranstaltete im BASF-Feierabendhaus eine Kundgebung für Angestellte, in der die Frage der Tarifer- höhung und Mitbestimmung behandelt wurde. Der Angestelltensekretär im Landes- bezirk Rheinland-Pfalz im DGB. Ferdinand Eichhorn, gab zum Verständnis der augen- blicklichen zugespitzten Situation einen Rückblick bis zur Währungsreform. Der Grundstoffindex sei um 70 Prozent gestiegen, das Realeinkommen dagegen auf 51 Prozent gesunken. Eine Renderung könne nur durch eine gerechte Gehaltszahlung auch für die Angestellten geschaffen werden. BASF. Betriebsratsvorsitzender Ernst Lo- renz wandte sich in seiner folgenden An- „Tanz aul einem erloschenen Vulkon“ Dr. Jentsch sprach aufrüttelnde Worte zur Jugend Der größte Raum im„Haus des jungen Mannes“ in Ludwigshafen war bis auf den letzten Platz besetzt, als Dr. Werner Jentsch einen Vortrag hielt. Als Leiter der Kriegs- gefangenenhilfe der„MCA“ hat er die Lager in Italien und England besucht und als Generalsekretär des deutschen„CVJM“ an den großen Konferenzen in Edinburgh, Florenz und Nyburg teilgenommen. Ausgehend von dem Tanz in seiner ur- sprünglich kultischen Bedeutung kam Dr. Ludwigshalen im Spiegel des Tuges Es stießen zusammen an der Stra- Benkreuzung Kaiser-Wilhelm- und Bismarck- straße zwei Pkw. Ein Kind, das in einem der Wagen saß, wurde leicht verletzt. Beide Wa- gen wurden beschädigt. in der Rheingönheimer Straße ein Pkw. und ein Motorradfahrer, Während der Lenker des Wagens mit leichten Verletzun- gen durch Glassplitter davonkam, mußte der Motorradfahrer schwer verletzt in das St. Marienkrankenhaus eingeliefert werden. ein bis jetzt noch unbekannter L¹²ñ w. und ein Motorradfahrer zwischen Limburger- hof und Speyer. Der Motorradfahrer wurde verletzt und sein Rad beschädigt. „ein Motorradfahrer, der in der Fran- kenthaler Straße seine Maschine aus dem Hof auf die Fahrbahn bringen wollte, und von einem aus der Richtung Oggersheim Und wieder schwingt der NMarrenprinz sein Zepter Veranstaltungskalender für Närrische und solche, die es werden wollen Das Wochenende steht wieder ganz im Zeichen von Prinz Karneval. Es will sich niemand lumpen lassen, und es wäre un- vorstellbar, wenn angenommen werden müßte, dieser cder jener Verein hätte keine närrischen Ambitionen, Schon am Freitag beginnt es in Oppau, da lädt der Turnver- ein 1889 zum Maskenball in der Jahnturn- halle ein und die Naturfreunde rufen mit „Holido“ die originellsten Masken in den Saal des„Traute-Seppl“. Im Pfalzbau hält der Phönix eine närrische Sitzung ab. Am Samstag marschiert Hans Warsch voran, der in der Oggersheimer Festhalle seine große Prunksitzung abhält. Die Og- gersheimer Turnhalle steht natürlich auch nicht leer, dort trifft sich die Turngemeinde 1880 zum Maskenball. In der Mundenhei- mer Turnhalle dagegen zeigen die Ge- sangvereinsmitglieder der Aurora, daß sie dem närrischen Treiben nicht abhold sind. Im Pfalzbau stürzen sich die Schwimmer mit Hechtsprung in die Faschingsfluten und im Felerxabendhaus begießen die BASF. Kleingärtner die farbenfrohe Narrenblume. Der Volkschor begibt sich geschlossen in die Räume des Großen Bürgerbräus. Die son- stigen Musensöhne und-töchter aber wer- den auf dem Künstlerball im Casino in narrhallesische Regionen entschweben. Aber auch in Oppau ist allerhand los. Im Grünen Haus brotzen die Dambnudle bei ihrem zweiten Maskenball, während sich im Deut- schen Haus der Verein für Sport und Kör- perpflege einmal närrisch pflegt. Die große Sporthalle am„Wäldche“ in Edigheim wird außerdem noch den Turnverein zum Mas- kenball aufnehmen. Die am besten überwinterten„Klotz- grumbeere“ ersteigen am Sonntagabend in der Rheingönheimer Turnhalle das Podium, um im Verlauf ihrer ersten großen Prunk- sitzung die Falten ihrer schon stärker ver- gchrumpelten Kollegen auszubügeln. Gleich- zeitig startet die Rheinschanze im Pfalzbau ihre zweite Prunksitzung, Damit dürfte auch dieses Wochenende den karnevals- hungrigen Ludwigshafenern genügend Ge- legenheit zum Austoben geben. kommenden Pkw. angefahren wurde, Schwer verletzt mußte er in das Städtische Kranken- haus gebracht werden. Unsichere Gartenhäuschen. In Friesen- heim versuchten drei Jugendliche im Alter von 15 bis 16 Jahren aus einem Gartenhaus Zinkbleche zu entwenden. Sie wurden er- tappt und einer von ihnen konnte der Polizei Übergeben werden, während die beiden an- deren flüchteten.— Ein Gartenhäuschen in den„Warren“ war ebenfalls das Ziel eines unerfreulichen Gastes, der eine Handspritze Marke„Goliath“ und einen Spaten entwen- dete.— In der Gemarkung„Weidstücker“ in Friesenheim kamen trotz Schloß und Riegel an der Pforte eines weiteren Gartenhauses sieben Zinkblechtafeln abhanden. Auch Baustellen bleiben nicht verschont. Die Stadtverwaltung büßte in der Hafen- straße vier Eisenträger von je fünf Meter Länge und eine Eisenstütze in T-Trägerform ein. Der Schaden beträgt etwa 200,— DM Ein Gipserlehrling vermißte seine Armband- Uhr, die ihm an der Baustelle im Stadthaus Süd abhanden gekommen war. Als Täter konnte ein 14jähriger Elektrolehrling ermit- telt werden, in dessen Besitz die Uhr ge- funden wurde. Wohin gehen wir Filmtheater im Pfalzbau:„Unter schwarzer Flagge“, Spätvorstellung:„Rache für Alamo“. — Filmtheater Rheingold:„Vulcano“, Spät- vorstellung:„Der Todeskuß“.— Parktheater: „Bitterer Reis“ Spätvorstellung:„Weiße Ban- diten“.— Raschig- Filmtheater:„Robin Hood“, Spätvorstellung:„Vogelfrei.— Filmtheater Gartenstadt: Die Wilanis ruft“, Spätvorstel- lung:„Kalkutta“.— Lichtspielhaus am Schil⸗ lerplatz:„Absender unbekannt“, Spätvorstel- lung:„Reiter gegen Tod und Teufels“.— Wei- ges Rössl! Oggersheim:„Ali Baba und die vierzig Räuber“.— Metropol Friesenheim: „Katharina die Große“, Spätvorstellung:„„Ist Dr. Ferrat schuldig?“ Bestattungen 20. Januar: Josef Mederer, 69 Jahre, 3. Gar- tenweg 31d, Hauptfriedhof, 11.00 Uhr. Jentsch zu der Schlußfolgerung, daß der Tanz auch in seiner heutigen Entartung nicht unbedingt„schlecht“ zu sein brauche. Er lehnte die kleinliche Einstellung ab, daß ein deutscher Walzer nun besonders an- ständig und ein aus dem Ausland übernom- mener exotischer Tanz unbedingt unanstän- dig sein müsse. Es komme darauf an, wie die Einstellung des Tänzers sei, ob er mit gutem oder mit schlechtem Gewissen tanze — ob er ein harmloses Vergnügen oder den Rausch suche, der nach kurzlebiger Sinnen- freude mit quälender Ernüchterung ende. Wer tanzen gehe, der möge sich über die Motive klar sein und über die Folgen, die körperlichen und die seelischen. „Warum tanzt man denn überall auf der Welt so viel“, fragte der Referent.„Weil man etwas verdrängen, etwas übertonen will— weil man Angst hat.“ Besonders die Jugend versuche ihre Sorgen und Befürch- tungen zu vergessen, auf andere Gedanken zu kommen und— tanze. Aber wenn Wirklich der„erloschene Vulkan“ wieder losbreche, wenn wirklich wieder Krieg, Verlust aller Güter und schneller Tod be- vorstehe, was gebe im Sterben und in dem unbekannten Etwas, das nach dem Tode komme, Trost und Hilfe? Nichts von dem, was Uns betäube und berausche, sondern allein Christus, der gesagt hat:„Siehe, ich pin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende.“-gebi- sprache scharf gegen die Einwände Minister Erhards, in dessen Befürchtung einer Preis- Lohnschraube bei Tariferhöhungen Lorenz die vorsorgliche Suche nach einem Sünden- bock sah. Abschließend wurde eine Resolution an- genommen, in der die über tausend versam- melten Angestellten zum Ausdruck brachten, daß sie über die geführten Tarifverhand- lungen unterrichtet wurden und sie sich ge- schlossen hinter die Forderungen ihrer Ge- werkschaften stellen. Man erwarte, daß das Sozialministerium der Landesregierung die Forderung der Industriegewerkschaften, die eine Verbindlichkeitserklärung des im De- zember in Neustadt gefällten Schiedsspruches anstrebt, erfüllt. Dieser Schiedsspruch werde von den Angestellten als Mindestforderung angesehen. Die Versammelten forderten fer- ner in ihrer Resolution, daß die vom Reichs- treuhänder der Arbeit 1939 erlassene Tarif- korderung durch das Sozialministerium end- lich aufgehoben werden müsse, um den Weg freizumachen für neue Manteltarife der An- gestellten in den einzelnen Industrien auf Bundes- oder Landesebene. Pfälzerwäldler wanderten Die erste Planwanderung des Pfälzer- wald- Vereins, Ortsgruppe Ludwigshafen- Mannheim, war ein guter Auftakt für das neue Wander jahr. Es hatte sich eine statt- liche Anzahl Wanderfreunde zur Bahnfahrt nach Neustadt eingefunden, von wo die Fuß- wanderung über den Nollen zur Maxburg angetreten wurde. Nach kurzer Rast in der Burgschenke wurde die Burg besichtigt, wo- bei ein Wenderkamerad, deren Geschichte erläuterte. Der Weiterweg führte durch das malerische Unterhambach nach Alster weiler, wo bei längerer Rast eine Wanderer- Ehrung mit Unterhaltung stattfand. 85 Mitglieder konnten für eifriges Wandern im vergan- genen Jahr und langjähriger Mitgliedschaft ausgezeichnet werden. Als jüngster Wan- derer erhielt die 5 Jahre alte Gerdi Ludwig das goldene Wandererabzeichen, während der Aelteste 75 Lenze zählt. Nachdem Vor- stand Wolff den Geehrten für ihre Treue zum Verein gedankt hatte, setzte eine fröh- liche Unterhaltung ein, zu deren Gelingen die Trachtengruppe der Ortsgruppe Diedes- feld mit ihren originellen Tänzen, Gesang und Vorträgen ihr Bestes beitrug. Reichen Beifall konnte auch Gisela Dehm mit ihren heiteren Mundart-Vorträgen ernten. vom Olivenhain zum isländischen Moos Prof. Rauh sprach in der Volkshochschule Die naturwissenschaftliche Reihe der Volkshochschule, um deren Durchführung die Pollicchia nicht unwesentlich beteiligt ist, brachte am Mittwochabend im BASF Feierabendhaus einen Vortrag von Prof. Dr. Rauh, Heidelberg, über die Pflanzenwelt der Alpen. Wenn auch das Primäre dieses Abends in einem rein optischen Genuß, nämlich einer Vielzahl ausgesucht schöner Farbaufnahmen— von der Landschaft bis zur einzelnen Blüte— lag, so verstand es Prof. Dr. Rauh doch, sein begleitendes Re- ferat außerordentlich lebendig und interes- sant zu gestalten. Er führte seine Hörer an Hand einer Wanderung vom Meeresspie- gel bis zu den Schneekuppen. Die charak- teristische Vegetation am Südabhang der Alpen, Mais und Maulbeerbäume, bildete den Ausgangspunkt. Im windegeschützten Tal des Gardasees häuft sich noch einmal die ganze Mittelmeervegetation mit Zypres- sen- und Olivenhainen, ja, die einzige Apfel- sinen- und Zitronenkultur der Alpen ist dort zu finden. Darüber steht die Region mit Laubwäldern, in deren Sphäre die Buche bis etwa 1 000 Meter hinaufklettert. Die subalpine Stufe schließt sich mit Fichten und reichem Unterwuchs an. Je höher der Wanderer steigt, desto lichtbedürftigere Nadelhölzer Lerche und Zirbe) trifft er an. Mit der Baumgrenze erreicht er dann die Region des Krummholzes. Die Zwergstau- den sind die letzten Holzgewächse, nach denen nur noch Spaliersträucher zu finden sind. Dicht unter den schneebedeckten Gipfeln erstrecken sich nun die Matten, das Reich der Gräser und Blüten. Die dann folgende Felsregion erscheint nahezu vegetationslos, und doch finden ich Brillenschönchen und Läusekräuter, ja selbst im Geröll ist das Leinkraut anzutreffen. Neun Blütenpflanzen gibt es, die die 4000 bis 4 360-Meter-Grenze erreichen und Gletscherhahnenfuß ist die am höchsten steigende. Und ganz zuletzt, in der Schnee- region, dem Kryptomanengürtel, zeigt sich noch das isländische Moos. Abschließend konnte Prof. Dr. Rauh sei- nen überraschten Hörern mitteilen, daß diese vertikale Wanderung einiger Stunden eine Vegetation zeigte, die sich bei einem horizontalen Marsch über den ungeheuren Raum vom 40. bis zum 70. Breitengrad er- strecken würde. lowo 0 E AMIIIENNACc(HRICHITIE AN pater zum Sohn: gegen N U Erfahrener, seriöser deschäntstünrer Wichtig bei Grippe! — Unser Mitarbeiter kfrün abgerufen worden. uns gegangen. Mein lieber, guter, treusorgender Mann und guter Bruder, Herr Gottlieb Schröder 35 im Alter von nahezu 63 Jahren, nach langer, mit großer Ge- fuld ertragener Krankheit, am 16. Januar 1951 für immer von Gottlieb Schroeder a Schlossermeister ist nach schwerem Leiden im Alter von nahezu 63 Jahren allzu- Der Verstorbene war durch sein vielseſtiges Wissen eine außer- gewöhnliche Arbeitskraft, die wohl kaum zu ersetzen ist. Er war bel uns, wie auch bei der Belegschaft allgemein beliebt ung Wrd deshalb unvergessen bleiben, Wiener Wäscherei Ludwig Langer und Belegschaft Dle Einäscherung findet am Montag, 22. 1. 1951, 14.30 Uhr, statt PCC ͤbCGGGGTTTPTPGGGGTGTGTGTGTGTGTGTGTGGTPTGTPTGTPTbTbTbTbTTT Statt Karten! Für die vielen Bewelse herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang mei- nes lieben Mannes, Herrn Georg Rheinwald sage ich allen meinen innig sten Dank. Mannheim, 18. Januar 1951 M 5, 2 Frau Elisabeth Rheinwald Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgange meiner lieb. Frau, unserer guten Mut- ter und Oma mit langjänhr. Praxis, für neu- Ein Versuch Gberzeugt. 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Feist vielleicht nicht am Platze, die mangel- bakten Erfolge der Sonderschichten auf eine östliche Agitation zurückzuführen. Vielleicht werden durch solche Verdächtigungen auch Bergarbeiter, die der östlichen Gedankenwelt durchaus abhold sind, für deren Propaganda zugänglicher gemacht. Wenn auf einigen Ze- chen des Ruhrgebietes Belegschaftsversamm- 58 in der vergangenen Woche stattgefun- 105 haben, auf denen die Bergarbeiter erneut gelerten. daß die in Sonderschichten geför- erten Kohlen ausschließlich dem Inlandsver- Tauch zugute kommen sollen, dann hat dies mit dem Kommunismus nichts zu tun. Denn ei ist sehr naheliegend, daß der deutsche geben werde t, beim Stil Samstag, del echender ens 27. 1. 150 en ewe trist 4 Wochen . Hochbau 43,00 ron Beamtenbezüge sind noch Vage, Fpricht noch nicht von einer der geforderten Ar. 16/ Freitag. 15. Januar 1931 r e. INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Eine Lanze kür die Beamten für die Bürokraten. nicht von ten, soll die Rede sein, nicht von li Schwächen, von denen das Be- 1 genau so wie jeder andere Be- kutszwelg— nicht frei und ledig ist, sondern 5 n dem Mensch, der die Beamtenlaufbahn Ainschlu soll gesprochen werden. Wie oft mag er wohl sich selbst ein Rind- eh genannt haben, daß er für einen Hunger- lohn der niemals mit seinen Leistungen zu- kriedenen Allgemeinheit dient, gleichgültig oh es sich um einen güten oder um eéinen schlech- ten Beamten handelt. f 8 5 Seit dem Jahre 1927 haben sich seine Be- züge nicht verbesser. die längste Zeit hin- durch sogar verschlechtert(infolge einer Brü- ningschen Notverordnung, die ihm 6% seines inkommens vorenthielt). Trotzdem verlangt die Oeffentlichkeit von ihm tadellose Haltung als Priva mensch, als Arbeitskraft. ehrenvollen 5 Verständnis 1 1 4 Nicht Bürokr a kter und liebenswürdiges Farader jenen, die eigentlich nicht seine Untertanen, sondern seine Aoftraggeber sind. wenn schon irgendetwas, so beweist die Behandlung unseres Beamtentums eine nie dagewesene. eine unfaßliche Ignoranz von Menschenrecht und würde, denn in der Zeit von 1927 bis heute ist der Lebenshaltungs- Index annähernd auf mehr als 200% gestiegen. Allenthalben wird über das heutige Be- amtentum geklagt, wird den öffentlichen An- gestellten und Beamten Unhöflichkeit, ja Rauhbeinigkeit. wird ihmen— weit öfter, als begründet Unredlichkeit vorgeworfen. Dummheit und Unbildung, Verständnislosig- keit für die Belange des Volkes, alle diese Sünden werden dem Personenkreis zugeschrie- ben, der in der Verwaltung für das Wohl und ene der Oeffentlichkeit verantwortlich ist. Vergessen, daß an Beamten zuerst ein- gespart Wurde, daß der Beamte zuerst die Unfähigkeit seiner vorgesetzten Stelle büßen mulkte, die nichts anderes kannte, als nach dem Rezept des mythischen Prokrustes zu verfah- ren, der seinen Opfern dle Beine abhackte und eytl. den Kopf, wenn sie ins kleine Bettchen nicht paßten. Und der sie bis zum Zerreißen der Glledmaßen dehnte, wenn sie das große Bett nicht ausfüllten. Nach dem Zusammenbruch war das Be- amtentum Westdeutschlands vielfach Gegen- stand langatmiger Erklärungen sogenannter kompetenter Stellen. Gegenstamd nicht enden- wollender Beratungen von Sozial- und Rechts- Wissenschaftlern. Merkwürdigerweise befaß- ten sich die für die Gegenwartsleiden des Be- umtentums kompetenten Aerzte, die Vertreter des Fiskus, nie mit dessen Krankheit. Und wenn es nicht mehr zum Aushalten war, dann wurde wohl hier und da ein Auge zugedrückt an Stellen, bei Tatsachen, bei denen dem Staatsanwalt die Augen hätten geöffnet werden sollen. Mitunter wurden auch die Be- amten indirekt bestochen. Gar mancher Ober- reglerungsrat, gar mancher Ministerial-Ange- ctellter packt verstohlen hinter dem Rücken des Fahrers ein trocken Brot aus seiner Akten- tasche als Ersatz des Mittagessens bei der Dienstreise in der Luxuslimousine seiner Behörde. Oder glaubt man wirklich, daß ein Inspek- tor, der 3,40 DM Zehrgeld pro Tag erhält, seine Inspektionstätigkeit erfolgreich durchführen kann, wenn ihn Hunger mahnt. darauf bedacht zu sein, nur möglichst schnell bei der Kartof- kelsuppe des häuslichen Herdes zu landen? Die Gesprächsansätze für eine Erhöhung Man Leistung angepaßten Entlohnung, sondern lediglich von Zuschlägen. Aber wenig- stens ist der Anfang gemacht worden, wenig- stens besteht die Hoffnung, daß wir aus dem schrecklichen Kreislaus hinausgelangen, unse- rem Beamtentum zuzumuten, Glanzleistungen zu vollbringen für einen Bettellohn. F. O. Weber Verdächtigungen können niehts vertuschen Einen Ueberblick über die Kohlenlage mit gleichzeitiger Begründung der FEinsparungs- maßnahmen auf dem pnergie-Gebiete und dem Kohlenverbrauch gab Pr. Günther Key zer vom Bundeswirtschaftsministerium vor der Presse, Sie wird an anderer Stelle dieses Blattes veröffentlicht.(Ganz Europa braucht Bergarbeiter eben nur Opfer bringen will für deutsche Verbraucher. Wer die Schwere des Bergarbeiterberufes kennt, weis, daß die Sonderschichten Opfer sind. Durchschnittlich 410 000 Tonnen Tagesför- derung— so schätzte man im November 1950 — seien erforderlich, die Lücken auszufüllen, die durch die überhöhten Exportanforderun- gen in die deutsche Kohlenversorgung ein- rissen. Dieses Soll ist nicht erfüllt worden. Es war auch nicht fraglich, ob es laufend erfüllt werden könnte. Wenn man aber mehr ver- langt als geleistet werden kann, dann ist es leicht möglich, daß ein Fall eintritt, den ein arabisches Märchen symbolisiert: „Um zu sparen und um gleichzeitig mehr zu verdienen, lud ein Kameltreiber seinem Kamel täglich ein Pfund Last mehr auf den Rücken und gab ihm täglich drei Halme we- niger zu fressen. Nicht lange, denn eines Ta- ges fliel das Kamel in der Wüste um, streckte alle Viere von sich und verendete.“ Ist es vielleicht kommunistisch, wenn Berg- arbeiter Leistungen verweigern, die über die Grenzen des physisch Tragbaren hinausgehen? Ist es vielleicht Kommunismus, wenn daran erinnert wird, daß die Finanzierung des Aus- baues, der Modernisierung und die Rationali- sierung unserer Gruben im Sommer 1950 ver- weigert wurde? Ist es vielleicht Kommunis- mus, wenn der„Manchester Guardian“, der sich dieser Tage mit der impertinenten deut- schen Resistenz gegen Kohlenexporte befaßte, darauf hinweist, daß die überhöhten Kohlen- exporte die Leistungsfähigkeit unserer Wirt- schaft einschränke? Man möge die Gefahr des Kommunismus nicht unterschätzen. Zu diesem Gebot der Stunde gehört auch die Einsicht, daß der Kommunismus dort am besten Fuß faßt, wo die Grundsätze der Gleichberechtigung er- setzt werden von ablenkenden Ausreéden, von denen festgestellt werden muß, daß sie die Not eines Volkes heraufbeschwören können. Frank Textor. Bundesrepublik Opferlamm europäischen Kohlenmangels Drei Millionen Tonnen Fehlbedarf errechnet Selbst bei einer Steigerung der deutschen Kohlenförderung um 10 000 bis 12 000 t täglich in der nächsten Zeit und bei einem vollen Erfolg der vom Bundeswirtschafts ministerium angeordneten Strom- und Kohlesparmaßnah- men dürfte der Kohlenengpaßg vorerst nicht grundlegend zu beseitigen sein. Dies erklärte Ministerialdirigent Dr. Keiser vom Bundes- wirtschaftsministerium vor der Presse in Bonn und betonte, daß das Kohleproblem kein spe- zifisch deutsches sei, sondern seit jeher ein europäisches. Gegenüber einer arbeitstägli- chen Steinkohlenförderung von 360 000 t im ersten Vierteljahr 1950 macht die Steigerung der Produktion im ersten Quartal 1951 mit durchschnittlich 378 000 t bestenfalls 4 Prozent aus. Dr. Keiser wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß das industrielle Produktions- volumen sich im gleichen Zeitraum annähernd um 30 Prozent erhöht hat und auch der Haus- brandbedarf gewachsen ist, da inzwischen neue Wohnungen und Läden gebaut worden sind. Durch Sonderschichten konnte die Förderung zwar vorübergehend um weitere 6 Prozent er- höht werden, jedoch reicht eine Mehr förderung von damit insgesamt 10 Prozent nicht aus. Hinzu kommt, daß Berlin in diesem Quar- tal mit 750 000 t Kohle gegenüber 460 000 t im entsprechenden Vorjahrsquartal versorgt Wer- den muß und die Besatzungsaufträge eine Be- reitstellung 950 000 t gegenüber vorher 430 000 t erforderlich machen. Durch diese Mehrbereit- stellungen sowie die ausgefallenen britischen und tschechischen Kchlenexporte in die Bun- desrepublik von 260 000 t und den durch den weiteren Ausbau der Kohleverkokung verur- sachten zusätzlichen Kohlenverlust von 400 000 t sind im ersten Quartal 1951 trotz der gefahrenen Sonderschichten und bei gestiege- nem Produktionsvolumen 0,5 Millionen t Kohle weniger als im entsprechenden Vorjahrsquar- tal vorhanden., Zur vollen Beseitigung des Kohlenengpasses müßte nach den Ausführun- gen Keisers praktisch ein Quartalsdefizit von 3 Millionen t Kohle gedeckt werden. Großbritannien hat noch Halden Die Kohlenvorräte Großbritanniens haben in der letzten Zeit ständig abgenommen und decken nach Mitteilung des Brennstoffmini- steriums nur den Bedarf von zweieinhalb Wo- chen. Am 6. Januar betrugen sie nur noch 11,5 Millionen t. Kohlenexporte größer als inlän⸗ dis cher Klein verbrauch Der Kohlenexport der Bundesrepublik be- trug im Dezember 1950 nach dem endgültigen Monatsbericht der deutschen Kohlenbergbau⸗ leitung 1,99 Millionen t. an der Spitze der Empfänger stand Frankreich mit 488 800 t, vor Holland, Luxemburg, Schweden, Oesterreich und Italien. Die Belieferung der inländischen Verbraucher erfolgte dem DKBL- Bericht zu- folge nach den vom Bundeswirtschaftsministe- rium fesigesetzten Richtmengen, die zum Teil leicht überschritten wurden. Für Hausbrand und Kleinverbrauch wurden 1,4 Millionen t zugeteilf. 5 Nach einer Jahresübersicht der DRBL für 1950 körderten die Schumanplanländer im ver- gangenen Jahr etwa 218 Millionen t Steinkoh- len gegenüber 209,3 Millionen t 1949. Von der Mehrförderung entfielen allein auf die Bun- desrepublik 7,5 Millionen t bei einem Jahres- ergebnis von 110,75 Millionen t. In Großbri- tannien erreichte die Steinkohlen förderung 1950 etwa 220 Millionen t gegen 218,6 Millio- nen t im Vorjahr. Sonntags schichten ein Fehl- se hla g Die Förderleistung der Sonderschichten ist nach den Angaben Keisers bereits stark ab- gesunken. Das Ministerium führt dies auf die Ermüdung der Belegschaften und auf die wachsende kommunistische Propaganda in den Zechen zurück. Während nach Angabe des Ministeriums in der Senntagsschicht am 7. Ja- nuar 1951 noch 120 000 t gefördert wurden, er- brachte die Sonntagsschicht am 14. Januar nur noch 27 000 t. Wie Ministerlaldirigent Classen vom BWM in diesem Zusammenhang ausführte, läßt sich weder durch eine Verlängerung der Arbeits- zeit noch durch eine Vermehrung der Beleg- schaft eine Fördersteigerung erzielen. Eine echte Lösung ergebe sich für den Kohleneng- paß nur aus einer Leistungssteigerung, insbe- sondere durch eine weitere Mechanisierung des Abbaues. Deutscherseits werde erhofft. bis Mitte dieses Jahres eine zusätzliche Förde- rung von 10 000 bis 12 000 Tagestonnen auf diesem Wege zu erreichen. Bei einer weiteren Mechanisierung könnten bis Mitte 1952 zu- sätzliche 10 000 bis 12 000 Tagestonnen und bis Mitte 1956 nochmals 10 000 bis 12 000 Tages- tonnen erreicht werden. Braunkohlenbriketts aus Mittel deutschland Zwischen Vertretern der Treuhandstelle für den Interzonenhandel und Beauftragten des sowietzonalen Ministeriums für innerdeutschen Handel ist nach außerordentlich schwierigen Verhandlungen ein Uebereinkommen über ver- stärkte Lieferungen von Braunkohlenbriketts aus der Sowjetzone erzielt worden. Die So- wijetzone will nunmehr die in dem bestehen- den Kohleaustauschahkommen übernommenen Verpflichtungen pünktlich erfüllen. In den letzen Wochen waren diese Lieferungen nur sehr zögernd eingegangen. Es darf damit ge- rechnet werden, daß ab sofort sowohl in West- berlin wie in der Bundesrepublik größere Lie- kerungen an Braunkohlenbriketts eintreffen werden. Aus wirkung auf dem Energie- Sektor Von der Anordnung der Landesregierung von Rheinland-Pfalz über Hinschränkung des Stromverbrauches vom 15. Januar werden ins- gesamt 544 Betriebe betroffen. 198 davon lie- gen, nach einer Mitteilung des Statistischen Landesamtes vom Donnerstag, im Regierungs- bezirk Koblenz, 37 im Bezirk Trier, 62 im Be- zirk Montabauer, 65 in Rheinhessen und 185 in der Pfalz. Die Landesverordnung sieht die Einschrän- kung des Stromverbrauches bei allen Betrie- ben mit einer Wochenabnahme von 20000 kWh und mehr um 25 Prozent des bisherigen Ver- brauches vor. Als Wochenabnahme gilt der Wochendurchschnitt der letzten vor dem 15. 12. 1950 liegenden Abrechnungszeiträume, die einer Zeitspanne von etwa drei Monaten entsprechen. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen, für die die Landesregierung Ausnahmen bewilligen kann, werden nach dem Energienotgesetz mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit einem Jahr oder mit einer Geld- strafe bis zu 100 000 DM bestraft. Ein Eisenwerk in Duisburg mit einer Be- legschaft von rund 2300 Mann wird auf Grund der Kürzung der Stromzuteilung vom kom- menden Montag an zur Kurzarbeit übergehen. Hinfällige Kredit-Berechnung Bundestag fordert höhere EZ U-QAuote Sämtliche Fraktionen des Bundestages mit Ausnahme der KPD halten Schritte der Bun- desregierung bei der Organisation für Euro- päische wirtschaftliche Zusammenarbeit für erforderlich, um zu erreichen, daß die deut- sche Quote bei der EZ U so schnell wie mög- lich erhöht oder zumindest nach dem Außen- handels-Umsatz des Jahres 1950 berechnet wird. Der Bundestag wird anläßlich der Ver- abschiedung des Gesetzentwurfes betreffend Abkommen über die Gründung einer Europäi- schen Zahlungsunion vom 19. September 1950 diese Forderung in Form einer Entschließung erheben. Wie für alle Teilnehmerländer wurde auch die Quote Deutschland auf 15 Prozent der Zahlungs-Ein- und Ausgänge im Verkehr mit den anderen Mitgliedern im Jahre 1949 fest- gesetzt. Da jedoch die Bundesrepublik ent- gegen der Entwicklung in anderen Ländern ihren Handel gegenüber 1949 wesentlich aus- weiten konnte, wird die Forderung, für be- rechtigt angesehen, als Vergleichszeitraum für die Bundesrepublik jenen Zeitraum zu nennen, in welchem von einer normalen Industrie- Produktion bei uns gesprochen werden kann. Das ist etwa das zweite Quartal 1950. Aus diesem Grunde hoffe der Bundestag, daß die Benachteiligung der Rundesrepublik durch eine neéeue Quotenfestsetzung seitens der EZ U beendet wird. Bardepotstellungen Gewisse Erleichterungen der Bardepotstel- lung bei Einfuhren in das Bundesgebiet sieht eine Anordnung des interministeriellen Ein- kuhrausschusses vor, die in den nächsten Tagen veröffentlicht werden und rückwirkend mit dem 23. Dezember 1950 in Kraft treten soll. Im Prinzip bleibt es bei der Bardepotstel- jung in Höhe von 25% des beantragten Betra- ges, wie von unterrichteter Seite zu erfahren ist. Diese 25% gelten bei einer vertraglichen Lieferzeit bis zu drei Monaten. Bei einer län- geren Lieferzeit sind 23% für die Dauer von drei Monaten zu zahlen, dann ermäßigt sich das Bardepot auf 5%. Der Importeur kann entweder diese Regelung wählen oder für die gesamte Vertragsdauer 2% von einem Grund- betrag einzahlen, der sich nach der Länge der Vertragsdauer richtet. Für Einfuhren von Waren, die in die Zuständigkeit des Bundes- ernährungsministeriums fallen und subven- tioniert werden, sind nur 5% des beantragten Einfuhrbetrages als Bardepot zu hinterlegen. Die Zurückzahlung des Bardepots kann nur wie bisher über die Außenhandelsbank des Importeurs erfolgen, und zwar wenn der Außhßenhandelsbank die Versanddokumente zu- gegangen oder vom Importeur vorgelegt wor- den sind. Bei Inkrafttreten der neuen Anordnung des Einfuhrausschusses sind die Anordnungen vom 14. Oktober 1950 und 21. Dezember 1950 über die Bardepotstellung hinfällig. Suspendiertes Briefgeheimnis Die wiederholten Vorstellungen des Deut- schen Industrie- und Handelstages beim Bun- despost- und wirtschaftsministerium, eine Aufhebung der Postzensur der Alliierten zu erreichen, sind wie folgt beantwgrtet worden: „Da das Besatzungsrecht dem Grundgesetz vorgeht, steht den alliierten Behörden auch neute noch das Recht zu, in das Post- und Fernmelde-Geheimnis einzugreifen. Wiederholt wurde die Aufhebung, mindestens aber eine Milderung der Zensur gefordert. Leider haben alle bisherigen Anstrengungen nicht den ge- wünschten Erfolg gehabt. Mit weiteren Vor- stellungen soll gewartet werden, bis die Er- gebnisse der Verhandlungen bezüglich der Revision des Besatzungsstatuts vorliegen“, Seite 7 FFPPPPPPCCCCCCCCCCCoCTGTGTGTGTGTPTöbGTGbTGTGCGTébTeékTkébkébkbkb0kbkb'b0k0b0bkb0b0b0b0k0b0b0b'bb'kbbbbb'é0ßãͤͤͤͤ ã᷑ã᷑.... Arbeii und Lohn: Gehultszuschläge im Versicherungswesen Aufbesserung für Beamtengehälter Die Bundesregierung hat den Bundesfinanz- minister beauftragt, einen Gesetzentwurf über die Anpassung der Beamtengehälter an die veränderte Wirtschaftslage vorzulegen. Als Richtlinie gilt, daß dies nur in dem Rahmen geschehen kann, wie es der angespannte öf- fentliche Haushalt zuläßt. Die vorgesehene Erhöhung soll in Form einer Zulage zum Grundgehalt gewährt wer⸗ den. Um eine einheitliche Regelung für das ganze Bundesgebiet zu treffen, finden zur Zeit 5 der Länder und Kommunen statt. Die Beamten werden bekanntlich auch heute noch nach den im Jahre 1927 erlassenen Be- stimmungen besoldet. Lediglich für die Be- amten der unteren Besoldungsgruppen wur⸗ den Verbesserungen vorgenommen. Nach ziemlich langwierigen und Schwierig- keiten nicht baren Verhandlungen wurden in Stuttgart Tarifverhandlungen der Gewerk- schaft Handel, Banken und Versicherungen im DGB beendet. Die Versicherungsangestellten erhalten mit Wirkung vom 1. Januar 1951 auf die tariflichen Gehälter und Zulagen mit Ausnahme der Haushalts- und Kinderzulage sowie der Ver- gütung für Lehrlinge eine Erhöhung von 10%. Die Gehaltserhöhung ist nicht pensions- pflichtig. Die 10 ige Erhöhung gilt auch für das in 8 11. Ziff. 2 des Tarifvertrages fest- gelegte Mindesteinkommen für den Werbe- außen- und den Prämieneinzugsdienst. Frachtverqünstigung tür Ostbayern Wie aus dem Bundesverkehrsministerlum verlautet, ist der Bundesminister für Verkehr bemüht,. der wirtschaftlichen Notlage Ost- bayerns, die durch die Zonengrenze verursacht worden ist, Abhilfe zu schaffen. Deswegen hat er im Einvernehmen mit der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn die Regelung ge- troffen, daß die Frachtenberechnung in Zu- kunft so erfolgt, als wenn die Frachten über die durch das sowjetische Besatzungsgebiet unterbrochene Werratalbahn statt über Würz⸗ burg geleitet werden könnten. Dadurch treten für Ostbayern Franken, Oberpfalz, Bayerischer Wald) Entfernungskürzungen bis zu 127 km ein. K URZ NACHRICHTEN Nun auch Schiffsraum-Kontingentierung Hamburger Hafen- und Schiffahrtskreise be- Klagen sich darüber, daß ausländische Reedereien, die im Liniendienst Hamburg anlaufen, die für den deutschen Hafen vorgesehenen Raumzuteilun- gen zu Gunsten der Benelux-Häfen kürzen. Wie dazu verlautet, sind die großen ausländischen Reedereien in den letzten Monaten dazu Über- gegangen, den Schiffsraum kubhikmeter weise auf die Häfen von Antwerpen bis Hamburg aufzutei- len. Die„Hafenneutralität“ der Reederelen sei nicht ohne weiteres mit einer solchen versteckten Hafenpolltik zu vereinbaren. „Rauf und runter“ mit den Preisen Die jugoslawische Regierung hat mit sofortiger Wirkung die Preise für Lebensmittel, Beklei- dung, Brennstoff und Seife herabgesetzt. Gleich- zeitig wurden die Preise für Waren des Staats- monopols wie Streichhölzer, Salz, Paraffin und Tabak erhöht. 42,5% Dividende zahlt Woolworth Das britische Tochter- Unternehmen des ameri- kanischen Warenhaus- Konzerns F, W. Woolworth konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Reingewinn von 8 333 272 Pfund Sterling erzielen gegenüber 5 020 060 Pfund Sterling im Jahre 1949. Die Dividende für das gesamte Jahr 1950 wurde auf 42½0% bei Stammaktien festgesetzt. Devisenbilanz-Klarheit gefordert Auf der Tagung des Außenhandelsbeirates des Bundeswirtschafts ministeriums am Dienstags in Königstein/ Taunus wurde es für erstrebenswert erklärt, eine größere Klarheit in die deutsche Devisenbilanz zu bringen. In einem Schreiben an den Bundeswirtschaftsminister wird der Vor- schlag unterbreitet, eine Devisenbilanz nicht— Wie bisher— nur auf der Grundlage der bereits liefermäßig abgewickelten Geschäfte aufzustellen, sondern in ihr auch die geschlossenen, aber noch nicht erfüllten Kontrakte zu berücksichtigen. Der Außenhandelsbeirat hält eine weitsichtige Außbenhandelsplanung für möglich. Dabei müß- 275 neben den kontenmäßigen Niederschlägen einer Devisenkassenbilanz auch die künftigen aus geschlossenen Kontrakten auf Westdeutschland zukommenden Verpflichtungen und Außenstönde im Ausfuhrgeschäft gewürdigt werden. Die Ursprünglich für diese Tagung des Außen- handelsbeirates vorgesehene große Aussprache über das West-Ost-Handelsproblem wurde auf die Tagesordnung der nächsten, Mitte Februar wiederum in Königstein stattfindende Sitzung gesetzt. 1 Günstige Außenhandelsentwicklung im Jahre 1350 Für das gesamte Jahr 1980 ergibt sich aus den vorläufigen Berechnungen ein Einfuhrüberschuß von 3 012 Mill. OM, während das Außenhandels- defizit im Vorjahr noch 3 710 Mill. DM betrug. Pie Einfuhren der Bundesrepublik erreichten einen Wert von 11 378(1939 7 846) und die Ausfuhren von 8 366(4 136) MIII. DM. Dabei ist zu berücksich- tigen, daß die DM im September 1949 um 21% gegenüber dem Dollar abgewertet wurde und die Preise sowohl in DM als auch in Dollar angsstie- gen sind. 1 Baubeschränkungen in den USA Die Regierung der Vereinigten Staaten hat die mangriffnahme von Neubauten für Warenhäuser, Restaurants, Büròs und andere Geschäftsgebäude bis zum 15. Februar verboten. Nach diesem Ter- min muß jeder private Geschäftshausneubau von der Nationalen Produktionsbehörde besonders ge- nehmigt werden Wasserkopf statt Kreditgewährung Der Verwaltungsrat der Kreditanstalt für Wie- deraufbau soll durch die Mitgliedschaft von zwel bis drei Bundesministern erweitert werden. Da jedoch nach Meinung des Bundesrates durch das Verhältnis Bund—Länder noch weiter zu Ungun- sten der Länder verschoben würde, hält man es für erforderlich, daß gleichzeitig auch Länder- minister in den verwaltungsrat hinzukommen. Nach einer Erklärung von Staatssekretär Dr. Wandersleb vom Bundeswohnungsbauministerium ist eine Aenderung des Gesetzes beantragt, das die Bestellung des Verwaltungsrates der Kredit- anstalt regelt. Rauchtabak- Hersteller wollen keine 7% Dpf-Zigarette Gegen die Absichten des Bundesfinanzmini- steriums, eine 7½ Pf-Zigarette mit weitgehender Steuersenkung einzuführen, Sleichzeitig jedoch die Feinschmitt-Tabakpreise auf der Bisherigen Höhe zu belassen, wollen die Rauchtabak-Her⸗ Steller in der Bundesrepublik protestieren. Wie wir dazu hören, findet aus diesem Grunde im Bundesfinanz ministerium eine Besprechung 1 den Vertretern der Rauchtabak- Industrie Europas Einzelhandel und UsA-Touristik Die von amerikanischen Touristen 1950 in Westeuropa gekauften Waren werden wertmäsig auf rund 250 Mill. Dollar geschätzt. Wohlhabende Europabesucher aus USA kauften vornehmlich Bekleidung, Schmuck und Parfüms, während die Übrigen Touristen Fotoapparate, Uhren, sowie Porzellan- und Glaswaren bevorzugten. Flügellose Fler fliegen im Frühjahr sollen zum erstenmal pe r Flug- zeug Bruteier von flügellosen Hühnern, 9 amertkanischen Neuzüchtung, nach Deutschland eingeführt werden. In der höheren Landbau- . soll die Möglichkeit der Zucht tun leser neuen Rasse in erprobt werden. e „Handbuch der Deutschen Produktenbö Börsenadreßbuch“ nbörsen und bearbeitet von dem Syndikus der Mannheimer Produktenbörse, Pr. W. F. Buß, nennt sich ein rund 600 Seiten umfassendes Nachschlagewerk dessen kein Produktenhändler entraten kann, Es Zelgt, daß die Produktenbörsen wieder in Gang gekommen sind und daß infolgedessen wieder ein Handbuch und ein Adreßbuch eine Notwendigkeit des Geschäftslebens ist. Im ersten Teil werden Schiedsgerichts und Liefervertragsfragen aus- FUhrlich behandelt, der zweite Teil enthält zu- nächst ein börsenmäßig geordnetes und dann branchenmägig aufgeglſedertes Adressenverzeich- nis der Produktenhändler und aller damit zu- sammenhängender physischer und juristischer Personen im Bundesgebiet. Verlag Burkhard Schwenzke, Mannheim. Frankfurter Effektenbörse 18. Januar Die bevorstehenden Stromkürzungen hatten n Verbindung mit dem Kohlenmangel in der In- dustrie zur Folge, daß die Aktien von Hütten-, Metall- und Elektrizitätsgesellschaften an der Frankfurter Effektenbörse überwiegend schwächer notierten. Nicht ganz einheitlich war die Kurs- entwicklung bei Chemie-, Kraftfahrzeug- und Maschinenbau- Werten. Fester waren dagegen die Papiere von Bau- und Verkehrsgesellschaften so- wie Banken. Am Rentenmarkt ermäßigte sich bei geringen Umsätzen der Kurs von ait bigen Gelsenberg- Obligationen um ½ auf 8%, MI ETG ESU E — zammer und Küche oder großeg N Zimmer zu mieten gesucht: gebote unter Nr. 98114 à. d. V. Berutstzt. Frau sucht ab sofort gut- Schönes möbl. Zimmer für Textil- Einzelhändler gesucht. Neuostheim od. Oststadt bevorz. Tel. 414 13. möplſertes Zimmer. Angebote un- r Nr. 08130 an den Verlag. [ xine Leeres Zimme 5 r Sg. Mietvorauszhilg. besucht. Ang. u. Nr, 06139 a. d. V. 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Der junge Becher schildert darin die Schwierigkeiten, die er hatte. um mit sei- nem Vater in Berlin zusammenzukommen und er sibt eine Erklärung dafür, warum er seinen ursprünglichen Plan, sich in Berlin niederzulassen, aufgegeben hat. Er schreibt: „Lieber Vater, wie Du siehst, ich bin zurück in England. Ich bedaure nicht, Dich besucht zu haben, ich bedaure auch nicht, nach England heimgekehrt zu sein. Es war erfreulich, Dich, Vater, wiederzusehen nach zwölfjähriger Trennung. Die wenigen Augenblicke mit Dir zusammen, der Anblick des Zustandes, in dem Du lebst. war für mich ein weit stärkerer Lehrmeister als alle meine Jahre in England. Du wirst Dich er- innern, ich rief Dich per Telefon von der Berliner Westzone an. Es war ein Sonntag, und Du warst gerade vom PEN-RongreB Mein Verlangen, Dich zu sehen, war der Zweck meiner Reise nach Berlin. Doch Du mußtest mir sagen: ich Kann Dich nicht empfangen in meinem Haus. Ich mußte bis zum nächsten Tage warten, um Dich in Deinem Bureau zu sehen— wie ein Arbeitskollege oder Businessmann. Es ist Mir nie gelungen, Dich in Deinem Haus hin- ter Stacheldraht zu besuchen. Niemals werde ich Antwort geben können auf die Frage 80 vieler Freunde: Warum lebt Dein Vater Hinter Stacheldraht?— Ist das der Schutz Vor der Liebe Deines Volkes?— Vater, ich weiß, wie große Ideale und Zukunftshoff- nungen Du in das deutsche Volk gesetzt hat- test, das Dir immer am Herzen gelegen hat. Fürchtest Du Dich jetzt vor Deinem Volk? Dein freudiger Blick, als wir uns end- lich wiedersahen, wird mir in ewiger Erin- merung bleiben. Trotz der langen Trennung künlte ich, daß die Liebe nicht gemindert War. Du hattest sofort Pläne für mich, für die Zukunft. War es möglich, daß Du den Verhältnissen um Dich so blind gegenüber- standest?— Denn als ich daranging, den ersten Schritt zu Deinen Plänen zu verwirk- Uchen, da fühlte ich bereits, dag Unmögli- ches von mir verlangt werde. J Ich mußte Erlaubnis haben von der Par- tei, vom Innenministerium in der Deutschen emokratischen Republik, um bleiben zu dürfen. Du warst überzeugt von Deiner Macht— schließlich bist Du ja eine Per- Sönlichkeit. Und so ging ich zur Partei mit der Bitte, mir den Aufenthalt zu gewähren, den Aufenthalt in meiner Heimat bei mei- nem Vater. Man gab mir einen langen Fragebogen. Man verlangte von mir Auskunft über Dich, meinen Vater, und über meine Mutter. Warum von mir?— Ich habe Blut geschwitzt um dieses Dokument zu beantworten, zumal mein Deutsch nach den vielen Jahren, wie Du weißt, mangelhaft ist. Wer ist dieser Anton Joos, zu dem man mich geschickt hatte? Da saß er hinter sei- nem Schreibtisch— ein kleiner, grauhaari- ger Mann, mit harten kalten Augen im Gesicht, das in den langen Stunden meiner Vernehmung niemals ein Lächeln hervor- brachte. Warum alle diese Fragen? Warum die Stenotypistin hinter mir? Er hatte den von mir ausgefüllten Fragebogen in der Hand, und nochmals mußte ich dieselben Fragen beantworten. Sollte es für ihn unbegreiflich sein, daß meine Mutter es vorzieht, im Frie- den Englands zu leben, als in ihrem Alter sich nochmals in den Wirbel des verrückten Berlins zu werfen?— Machte er mich für meine Mutter verantwortlich? Und warum konnte er das natürliche Gefühl nicht be- greifen, daß alles, was ich wollte, war, mit Dir zu sein, und in meiner Heimat wieder leben zu dürfen.— Ich gefiel ihm nicht, und er War mir von Herzen unsympathisch. Und das entschied meine Zukunft. Dieser kleine Mann— dieser Wicht im Vergleich zu Dir— schrieb Dir vor— Dir, einem Führer des neuen Deutschlands—, wie Du Deinen Sohn zu behandeln hast. Und Du folgtest ohne Widerspruch. Vielleicht hattest Du Dich etwas geschämt, denn Du hast solang wie möglich gezögert, mir die Entscheidung bekanntzugeben. Ist Dir in dieser Situation die Realität der Verhältnisse, unter denen Du lebst, nicht zum Bewußtsein gekommen? Erkennst Du nicht, daß Deine Macht nur eine Illusion ist? — Daß das Deutschland, von dessen Aufbau Ein Meister der Spieloper/ Am Samstag jährt sich der Todestag Al- bert Lortzings zum hundertsten Male. Die Ehrungen, die dem Komponisten zuteil wurden, als er 1844 am Nationaltheater Mannheim mit großem Erfolg seine sieben Jahre früher in Leipzig uraufgeführte Oper „Zar und Zimmermann“ dirigierte— man überreichte ihm einen kostbaren Takt- stock—, sind ihm zwar auch in zahlreichen anderen Städten begegnet, aber Zeit seines Lebens ist Lortzing eine ausreichende mate- rielle Ernte seiner Arbeit versagt geblieben. Früh wurde der am 23. Oktober 1801 in Berlin geborene Gustav Albert Lortzing mit dem Theaterwesen. sich verschrieben hatten, vertraut. Er wurde Orchestermusiker, Schauspieler und Opern- sänger und begann schon, während er einer rheinischen Wanderbühne angehörte, zu komponieren. Er war eine gesellige Natur und die klugen, freundlichen Augen in sei- nen feinen, ausgesprochen schönen Ge- sichtszügen verrieten einen wachen Geist, den So mancher zu spüren bekam, wie jene Leip- Prei nach Balzac und um Robinson 2 wel Hörspiele der Sendestelle Heidelberg Mannheim l Der Süddeutsche Rundfunk, Radio Stutt- gart, brachte aus der Froduktion der Sende- Stelle Heidelberg-Mannheim das Hörspiel „Tante Lisbeth“, hinter dessen harmlosem Titel sich ein Thema von Balzac verbirgt: „La cousine Bette“, der Roman einer alten Jungfer, die mit den Wohltaten, die sie einem mittellosen jungen Künstler erweist — der zudem noch ein polnischer Graf ist eeinen Besitzanspruch auf ihn erkauft zu haben glaubt. Diese berechnende, unsym- Pathische Kleinbürgerin, die geduldete Ver- wandte eines adligen Hauses, an dessen Tochter sie ihren undankbaren Schützling verliert, ist im Grunde ein bemitleidens- Wertes Geschöpf mit zerstörten IIlusionen. Ihre Liebe wird verschmäht, ihre Rache mig- Ungt, ihr Leben bleibt armselig, wie es immer war. In der Funkbearbeitung von Fred von Hoerschelmann vermißt man zwar manches von der hintergründigen Dämonie dieses Charakters, aber es blieben noch genug seelische Zwischentöne, um die starke innere Spannung dieser menschlichen Komödie spürbar werden zu lassen, deren Schauplatz Paris zur Zeit des Bürgerkönigtums ist. Die behutsame Regie von Walter Knaus und die ausgezeichnete Besetzung der Hauptrollen: Rita Plum, Stuttgart(Tante Lisbeth), Walter Andreas Schwarz, Mannheim(Graf Stein- bock) und Elisabeth Höbarth, Mannheim 3 Baronesse Hortense), sowie ein Aufgebot Hans Vogt. 0 bewährter Sprecher aus Mannheim und Heidelberg für die kleineren Rollen gaben dieser Sendung Atmosphäre und Substanz. Bemerkenswert war die untermalende Musik des Heidelberger Komponisten Ger- hard Frommel. 5 Am kommenden Sonntag, 17 Uhr, wird das in Heidelberg produzierte Hörspiel„Ro- binson soll nicht sterben“ nach dem bekann- ten Schauspiel von Friedrich Forster in der Funkbearbeitung von Wolfgang Lohmeyer gesendet. Dieses Spiel für kleine und große Leute“ wurde ebenfalls von Walter Knaus inszeniert, dem es gelungen ist, die Kinder, die den wichtigsten Anteil an der Handlung haben so diszipliniert und zugleich natürlich zu führen, daß sie ihre Rolle mit echtem kindlichen Leben erfüllen. Eine prächtige Jeistung. Das Spiel, ein Märchen voller Humor und schöner Menschlichkeit. geht um die Rettung und Rehabiliterung Daniel Defoes, der den„Robinson Crusoe“ gedich- tet hat und nun krank und völlig verarmt ist. Einer Horde begeisterter Londoner Kin- der gelingt es, das Böse zum Guten zu wen- den und selbst den König eines Besseren zu belehren. Die Rollen der Erwachsenen sind bei Gert Geiger, Gustl Pömer-Hahn, Alfred Hansen(Heidelberc), Cläre Walbröhl, Karl Marx, Hans Simsbäuser(Mannheim) sowie einer Reihe weiterer Mitwirkender in den besten Händen. Die hübsche Musik schrieb E. P. dem beide Eltern Du jahrelang geträumt hast, in den Händen von solchen Personen zum Selbstzweck miß- braucht wird?— Und alles das geschieht mit Deinem Namen, einem Namen, den jeder Deutsche kennt und dem viele vertrauen. Muß ich Dir sagen, daß man Dich ver- Wendet wie ein Werkzeug? Daß man nur Deinen Namen und Deine Persönlichkeit als Aushängeschild dem deutschen Volke hin- hält?— Daß Deine Liebe, das deutsche Volk, mit Deiner Hilfe vernichtet wird? Schau mit offenen Augen— und Du mußt wahrnehmen, daß die ganze Propa- Sanda, die Plakate und Aufrufe für Frieden umkreist Werden von Uniformen— und dag die deutsche Jugend in Deiner demokrati- schen Republik vorbereitet und trainiert Wird für ein noch größeres und vollkomme- neres Blutbad. Wenn Du in Deinem Auto durch die Straßen fährst, versuch die Men- schen zu erfassen— s0 wie sie sind hungrig und in Angst vor dem Morgen. Sie Wünschen nur eins: in friedlicher Sicherheit zu leben.— Blick auf die wieder marschie- rende Jugend in Uniform und Militärstiefeln, hast Du das nicht schon einmal gesehen? Wir hatten wenig zu sagen, als wir uns verabschiedeten. Ich fühlte, Du ahntest, was in mir vorging, nämlich, daß ich mich be- reits entschieden hatte, niemals an dem Traum von Deinem Deutschland teilzuneh- men, der sich zusehends in einen Alpdruck verwandelt. Als mein Vater besitzt Du meine Liebe. Wenn ich Deine Arbeiten lese, so glaube ich zu begreifen, was Du pflanzen und pflegen wolltest, aber wenn ich sehe, was aus dei- * ziger Amtsgröße Dr. Demuth, die Lortzing für eine kecke Liedstrophe mit Arrest be- strafte und dann bei dessen Wiederauftre- ten unter dem stürmischen Beifall der Menge gedämpften Mutes ihre Loge ver- lassen mußte— Lortzing hatte sich beim Publikum nämlich mit den Worten be- dankt:„Bei diesem liebevollen Empfang überfällt mich ungeheure Heiterkeit. Mehr zu sagen aber verbieten mir Demuth und Bescheidenheit.“ Diese große Humorbegabung des Dichter- komponisten kam so vielen seiner Opern- gestalten zugute. Lortzing war in erster Linie Bühnenpraktiker. Er kam vom Thea- ter und schrieb fürs Theater, dessen Wir- KkUngsgesetze er auf den Brettern und aus dem Orchesterraum heraus kennen lernte. Nachdem er mit seiner jungen Frau und Kollegin Rosina, die ihm im Laufe seiner sehr glücklichen Ehe zwölf Kinder schenkte, sein Engagement als Darsteller nach Det- mold gewechselt hätte, schloß das Ehepaar Verträge mit Leipzig ab, wo Lortzings beste Opern entstehen sollten. Der große Erfolg, der seinen Namen über Deutschland hinaus bekannt machte, war„Zar und Zimmer- manns. Hier waren die glänzenden Rollen, die„sich von selbst spielen“, wie Lortzing sie schaffen wollte. Hier, wo der Bürger- meister van Bett mit karikierter Großartig- keit behauptet,„O, wie bin ich klug und weise Oder wo er mit seiner beängstigen- den Körperfülle in der entzückenden Sing- schulszene nach kläglichen Einstudierver- suchen mit seiner„Hallelujah“-Empfangs- hymne für den Zaren Peter in eine köst- liche Walzerweise hineintanzt, findet der Sänger noch heute schauspielerisch reiche Möglichkeiten. Diese musikalisch- heitęre Charakterzeichnung ist Lortzings stärkste Seite geblieben, wogegen heute die vorder- gründige Gefühlsbetonung seiner Strophen- lieder, jene biedermeierlich altfränkische Seligkeit nicht mehr ohne weiteres akzep- tierbar ist. Außer dem„Waffenschmied“ und der„Undine“(deren romantisch-poe- tische, ernste Grundstimmung von Lortzing selbst mit einigem Unbehagen beurteilt wurde) hat sich von seinen Werken neben dem„Zar und dem vortrefflichen„Wild- schütz“ kein weiteres auf unseren Bühnen halten können. Die um 1935 einsetzende Lortzing- Renaissance, in deren Verlauf Mannheim den Prinz Caramo“ neu bear- beitet herausbrachte. erwies sich auf die Dauer als wirkungslos. Von der musikalischen Substanz Lort- zings aus gesehen— seine Vorbilder lassen sich aus dem Singspiel des 17. Jahrhunderts und von Mozart herleiten— ist der„Wild- schütz“ zweifellos sein gültigstes Werk ge- Paul Berger-Bergner: Junge Mutter Ein Bild aus einer Ausstellung in der Galerie Rudolf Rrobst. die Plastiken von Carl Trummer und Bilder von Paul Berger-Bergner zeigte. nem Werk emporschiegt, eine Finsternis, die aufs neue Europa bedroht, dann bin ich froh, daß sich unsere Wege getrennt haben. Dein Sohn John Becher, London.“ Zum hundertsten Todestag Albert Lortzings am 21. Januar blieben. Die bekannte Billardszene und die Ausdeutung der Stimmtypen, besonders des Spießer- Schulmeisters Baculus mit seiner nervös- ulkigen Sorge um die Verwendung der 5000 Taler, sind meisterliche Merkmale für den hervorragenden Bühneninstinkt und die solide, exakte Kompositionsarbeit Lortzings, der nie ein Vielschreiber war, wenn er sich auch um die Qualität seiner selbstverfaßten Texte wenig kümmerte. „Das nächste meiner Konzerte wird besser ausfallen“, äußerte einmal eine Sängerin zu Lortzing, die ihn mit einer Parade ihrer dünnen Stimme gequält hatte.„Das finde ich auch, meine Gnädigste. Lassen wir Es also besser ausfallen“, erwiderte er, der seine eigenen Grenzen so gut kannte wie er auch von anderen die rechte Einschät- zung des eigenen Niveaus verlangte. Ein so unermüdlich fleißiger und be- triebsamer, vielseitiger Künstler wie Al- bert Lortzing mußte sich im ständigen Kampf um die Existenz seiner Familie, der er kaum den notwendigsten Lebensunter- halt schaffen konnte, frühzeitig verbrau- chen. Denn auch in Berlin und in Wien konnte er nicht seßhaft werden, Vielleicht schlummerte trotz des kräftig pulsenden Theaterblutes in Lortzing eine starke, nie erfüllte Sehnsucht nach bürgerlicher Gebor- genheit. Was er davon unzähligen Menschen durch seine Werke geben konnte mit der unterhaltsamen Melodienfülle seinef Musik und mit der Heiterkeit und der gemüt- haften Laune seiner Gestalten— dieses Erschaffen der mannigfaltigen IIlusions- welt eines, wenn auch bescheldenen' Opern- theaters, hatte Lortzing aufgerieben, als er am 21. Januar 1851, ein Tag nach der Ur- auf führung seiner„Opernprobe“, kaum fünf- zigjährig in Frankfurt am Main an einem Gehirnschlag verstarb. W. St. 8 Karl Rumpf vom Stadttheater Bremerhaven singt am Sonntag, 42. Januar, in der„Tosca“ Aufführung des Mannheimer Nationaltheaters den Cavaradossi als Gast auf Anstellung. Der Pianist Erik Then-Berg veranstaltet am 23. Januar, 20 Uhr im Saal der Sendestelle Heidelberg-Mannheim(Heidelberg, Marstall- straße) einen Klavierabend mit Werken von Bach, Scarlatti, Paradisi, Clementi, Brahms, Pfit wer und Schumann. Die von dem schweizerischen Bildhauer Friedrich Zschokke gefertigte Bronzeplastik Konrad Adenauers ist der Sammlung Haubrich des Kölner Wallraf-Richartz- Museums von dem Autohaus Jakob Fleischhauer geschenkt wor- den. Der in den zwanziger Jahren an der Aka- demie in Düsseldorf tätige Schweizer hatte die Plastik in der Amtszeit des heutigen Bundes- kanzlers als Oberbürgermeister der Stadt Köln angefertigt. Professor Zschokke ist heute Ehren“ mitglied der Düsseldorfer Akademie. „Hochzeitsnacht im Parad Operetten- Premiere in Heidelberg Wenn alles tanzt und singt und maskiert, kann auch das Theater nicht ger ernst bleiben. Also her mit einem schingsschlager, mit Humor, tollen 85 zündender Musik! Was habt ihr zu in der Konkurrenz mit Künstler. Pressebällen, mit Damen-, Fremden- Prunksitzungen? Eine„Hochzeitsnacht Paradies“— der Titel klingt verheidn voll und verheigungsvoll war auch der takt dieses Abends im dicht besetzten der Städtischen Bühnen Heidelberg. AB Vorhang zum ersten Male sich öffnete man nämlich zunächst verblüfft und erheitert einem zünftigen Boxkampf der von echten Kämpen bestritten vu Dann kamen— sieben Bilder lang- üblichen amurösen Verwicklungen, bis Beteiligten sich endlich fanden und eigentliche Hochzeitsnacht beginnen 50 Heinz Hentschke, der Textdichter, Friedrich Schröder, der Komponist, sich das wohl als große Ausstattungsope gedacht und Heidelberg hat dazu alles aufgeboten, was im eigenen Haug zutreiben war: glänzende Tanzeinlagen Karl Bergeest einstudiert und zum auch selbst mit Lisa Czobel getanzh, sche, weiträumige und mit modernem schmack ausgestattete Bühnenbilder Heinz Lahaye), ein von Kurt von Sue auf Jazz aufgemöbeltes Orchester schließlich ein großes, von Fritz Zeh szenisch bewegtes Ensemble, in dem selbst in der männlichen Hauptrolle neben ihm Dita Wranitzky, Kurt (als Gast) und Ruth Zöfeld mit Tem ment und ansteckend guter Laune 8p und singen. Charmant, charmant! Die 8 tischen Bühnen Heidelberg sind zwar Berliner Metropol-Theater. aber sie. solche Sachen mit glücklicher Hand packen und ihr Publikum drei Stunden gut zu unterhalten. Was will man m Kulturnachriditen Die Kestner- Gesellschaft, Hannover, mehr als hundert Werke von 30 Malern Geburtsjahrgänge 1910 bis 1920 aus allen len Deutschlands. Die in diesen Tagen e nete Schau wird als Versuch bezeichnet, e jüngere Generation von Künstlern he treten zu lassen, deren Lebensschicksale 9 sentlich durch den Krieg bestimmt wont sind. Neben bekannten Künstlern wie Ge Meistermann und Heinz Troekes stellen e zum erstenmal ihre Werke aus. 5 Eine Ausstellung moderner schweizer Plakatkunst, vom schweizerischen Werke zusammengestellt, ist am Sonntag in K. eröffnet Worden. Die aus der Schweiz mende Schau von etwa fünfzig Plakaten zum ersten Mal in Deutschland gezeigt. Das Watteau-Gemälde„Veberfahrt Iebesinsel“, das gegenwärtig im Rahmen Wiesbadener Ausstellung gezeigt wird, nach einer Erklärung des Grafen Harde des Vermögensverwalters des Hauses denburg- Preußen, nicht verkauft perten wenn es in den Besitz des Hauses Hohen lern zurückgelangt. Wir hatten am 8. Jan berichtet, das Gemälde sei zum Verkauf Ausland bestimmt, falls kein deutsches Mus zugreifen werde. Bei der Vermögensve lung 1925/26 ist das Bild nicht dem preußis Staat, sondern dem preußischen König zugesprochen worden und deshalb wurde jetzt vom Haus Brandenburg-Preußen rückgefordert. „Welt und Wort“, die literarische Mon Dezem schrift des Heliopolis-Verlags, Tübingen, in das sechiste Jahr ihres Erscheinens. Als, rarisches Informationsorgan und durch% öfkentlichungen von Dichterselbstport Essays, Leseproben und zahlreiche Buch digungen hat„Welt und Wort“ ein wei tetes Echo gefunden. Der Albert Langen- Georg Müller in München muß nun doch, laut einer scheidung des amerikanischen Landeskom sars für Bayern, Shuster, aufgelöst wen Wie wir am 12. Januar gemeldet hatten trat das bayerische Landesamt für Verm verwaltung und Wiedergutmachung die sicht, daß der Verlag nicht zu dem Kreis durch das Kontrollratsgesetz betroffenen ternehmen gehöre, da er dem nationals listischen Bher-Verlag nicht einverleibt, dern nur angegliedert worden sei. Rudolf Bartsch, Mainz, beeindruckte 268ische Studenten in Paris durch Rezitab von Werken Rainer Maria Rilkes. Sein f War nicht zuletzt der geschickten Auswall Lyrik und Prosa zu verdanken, die durch! Musikalität auch den in der deutschen Spt. weniger bewanderten Hörer ergreifen o 78. PF 8 N III.(Schluß) Zum erstenmal in seinem Leben sah George Dorety ein wirkliches Drama auf Leben und Tod., ein elendes Drama, bei dem ein unbekannter Seemann namens Mops egen ein paar Meilen Länge in die Wag chale gelegt wurde. Anfangs hatte er den Marm achteraus beobachtet, jetzt aber be- obachtete er den großen Dan Cullen, der eine Zigarre rauchte— behaart und finster — Herr über Leben und Tod. Kapitän Dan Cullen rauchte noch eine lange Minute in vollkommenem Schweigen. Dann nahm er die Zigarre aus dem Munde. r Warf einen Blick auf die Rundhölzer er„Mary Rogers“ und über das Schiff hinaus aufs Meer.. „Holt die Maststengen ein!“ rief er. Eine Viertelstunde später saßen sie in der Kajüte, das Essen vor sich auf dem Tische. An der einen Seite von George Dorety saß Dan Cullen, der Tiger, auf der anderen Seite Joshua Higgins, die Hyäne. Keiner von ihnen sagte etwas. an Deck etzte die Mannschaft Skysegel. George Dorety konnte ihre Rufe hören, während in Gedanken immer noch einen Mann mens Mops vor sich sah, einen leben- digen, gesunden und tüchtigen Mann, der sich mehrere Meilen achteraus in dem ein- amen Meer an einen Rettungsring klam- erte. Er sah Kapitän Cullen an, und ein gendes Gefühl überkam ihn, denn der mn aß sem Essen mit Wohlbehagen, ja, ekt mit Heißhunger. 5 „Kapitän Cullen“, sagte Dorety,„Sie d der Schiffer hier, und es kommt mir icht 2 8 Bemerkungen über ihr Benehmen WWestwärts 7 Novelle von. 1 Copyright by Universitas Verlag Berlin zu machen. Aber ich will Ihnen nur eins sagen. Es gibt ein Leben nach diesem, und im anderen Leben wird Ihnen büchtig ein- geheizt werden.“ 5 Kapitän Cullen blickte nicht einmal kinster drein. Seine Stimme klang ganz be- dauernd, als er sagte:„Es war Orkan. Es war unmöglich, den Mann zu retten.“ „Er fiel von der Oberbramstenge“, rief Dorety heftig. „Sie setzten gerade die Oberbramsegel. Eine Viertelstunde später setzten sie die Skysegel.“ „Es war Orkan, nicht wahr, Steuer- mann?“ wandte Kapitän Cullen sich an den Steuermann. 1 5 „Wenn Sie beigedreht hätten, wären die Masten über Bord gegangen“, lautete die Antwort des Steuermanns.„Sie haben sich ganz korrekt benommen, Käptn. Der Mann Ratte nicht die geringste Möglichkeit.“ George Doret) antwortete nicht, und bis zum Ende der Mahlzeit wurde kein Wort gesprochen. Von jetzt an nahm Dorety seine Mahlzeit in seiner eigenen Kajüte ein. Kapitän Cullen warf ihm keine finsteren Blicke mehr zu, obgleich sie kein Wort mit- einander wechselten, während die„Mary Rogers“ westwärts nach wärmeren Breiten- graden eilte. Gegen Schluß der Woche drängte Dan Cullen Dorety in eine Ecke an Deck, so daß er nicht entkommen konnte. „Was werden Sie tun, wenn wir nach Frisco kommen?“ fragte er brutal. „Ich werde Sie wegen Mordes anzeigen und dafür sorgen, daß Sie an den Galgen kommen“, antwortete Dorety ruhig. N „Sie haben einen schönen Glauben an sich“, spottete Kapitän Cullen, ihm den Rücken kehrend. munen „Unsereiner wird immer kleiner“ unser neuer Ro- man von Fans Wörner ist ein liebenswürdiges Spiegelbild unseres Alltags. Wir haben bereits den ge- schäftstüchtigen Miels, den stati- . stisch errechneten „Normal- Familienvater“ Steen und auch das Pärchen Knut Steen und Jo Tompson vor- gestellt. Heute kommt die„Normal-Tochter, Mary Steen mit ihrem Teddy an die Reihe. Teddy ist nur ein kleiner Apotheker-Gehilfe, dafür will Mary um so höher hinaus: sie möchte zum Film. Na ja- sagt Vater Steen Wer will nicht alles zum Film! Der beste Film ist das Leben selbst. Und das stimmt, denn auch Mary ist schließlich mit ihrem Teddy zufrieden und wird ein braves Haus- miftterchen. Aber vorher gibt es große Szenen manchmal auch Pausen und am Ende Großaufnahme in den trauten Fami- lienkreis. Die Steens sind eben normale Alltagsmenschen, davon wird man sich bei Statistiker Miels überzeugen können, wenn wir morgen mit dem Abdruck unseres Ro- mans beginnen. Ammon numme Noch eine Woche verging, und eines Morgens stand Dorety in der Kajütentür an der Vorderkante des langen Hüttendecks und sah sich zum erstenmal an Deck um. Die„Mary Rogers“ lag mit vollen Segeln in einer steifen Brise am Winde. Jedes Segel war gesetzt und prall. Kapitän Cullen schlenderte das Hüttendeck entlang, schein- bar völlig unbekümmert, aber hin und wieder warf er einen heimlichen Blick auf seinen Passagier. Dorety, dessen Kopf und Schultern zum Kajütsaufgang herausguck- ten, sah nach der anderen Seite. und nur sein Nacken war sichtbar. Kapitän Cullen ließ einen schnellen Blick von der großen Stagsegelschoot nach seinem Kopfe schwei- fen und maß die Entfernung. Er sah sich um. Niemand bemerkte ihn. Joshua Hig- Sins, der achtern auf- und abging, hatte imm gerade den Rücken gekehrt und sah nach der anderen Seite. Kapitän Cullen beugte sich plötzlich vor und löste die Stagsegelschoot von ihrem Nagel. Der schwere Block sauste durch die Luft, zer- schmetterte Doretys Kopf wie eine Eier- schale und schlug hin und her, während das Stagsegel im Winde klapperte. Joshua Higgins wandte sich um, um zu sehen, was losgegangen war, und wurde mit einem Strom von Kapitän Cullens schlimmsten Flüchen begrüßt. „Ich habe selbst die Schoot festgemacht“, jammerte der Steuermann, sobald er zu Worte kam,„und das sogar mit einem Extraturn, um ganz sicher zu sein. Das Weiß ich genau.“ „Festgemacht?“ knurrte der Kapitän zu- rück, damit die Wache ihn hörte, die sich abmühte, das klatschende Segel wieder festzumachen, ehe es ganz zerrig.„Sie können nicht mal ihre Großmutter fest- machen, Sie verfluchter Topfgucker. Wenn Sie die Schoot mit einem Extraturn fest- gemacht hatten, warum zum Teufel hielt sie dann nicht? Das möchte ich wohl wissen. Warum, zum Teufel, hielt sie nicht?“ 5 Wimmern von sich. „Ach, halts Maul!“ Hiermit schnitt K tän Cullen jede weitere Diskussion ab Eine halbe Stunde später War er meisten von allen überrascht, als Doretys Leiche am Fuß der Kajütstres gefunden wurde, und am Nachmittas, er allein in seiner Kabine War, vera er das Journal: sorgung dersach lestsetz derbehé Matrose Karl Brun wurde von der u oberbramsegelstenge in einem Orkan Bord geschleudert. Wir machten zu Zeitpunkt starke Fahrt und wagten Rücksicht auf die Sicherheit des 8 nicht, zu ihm hinzulaufen. Die See War schwer, daß kein Boot durchko Konnte.“ Auf eine andere Seite schrieb er: „Ich hatte Herrn Dorety oft vor der. 2 tahr gewarnt, der er sich in seiner Un Werden sichtigkeit an Deck aussetzte. Ich hatte eines Tages gesagt, daß ihm noch der B. 1 dent! von einem Block zerschlagen würde. Großstagsegelschoot, die nicht genie festgemacht war, trug die Schuld an diese Unglücksfall, der um so bedauerlicher n als Herr Dorety bei uns allen sehr bels War.“ ö Kapitän Dan Cullen las mit Bewun rung sein literarisches Machwerk trocknete es mit Löschpapier und das Journal. Er fühlte, wie die„ Rogers“ sich hob, überkrängte, und sich den Wogen wiegte, und er wußte, dab“ neun Knoten die Stunde machte. 8 kinsteres, behaartes Gesicht verklärt 8. 9 dure, Schl der mi Paris destätig fliegen wissen. bisherig den US. ung“ e proche ur Rei Das all die Aus seine 5 Berli i polttisct langsam zu einem zufriedenen Lache Nun ja, er 7785 doch jedenfalls west we gekommen und hatte den lieben Gott geführt.„ 5