us ze bert Dr. Kari Arne. e„, Schilling. Druck: Mann- peimer Großdruckerel. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; dusqh wirtschaft: F. 5. h w. Gilles, K. Relnz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, verteg 11. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; 5 Schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), Veranst x. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: des Ka z. schneekloth; Sozial-Red.: F. a. nalen simon; chef vom Dienst: O. Gentner. ger. J Bankkonten: süd westbank, Allg. Bank- d, Ame gesellschaft. Städt. Sparkasse, sämt!l. ark, Jug in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- le, laut helm. postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, alt— U rdvischa ten am Rhein Nr. 267 43. f ür unverlangte Manuskripte über- dis auf ammt der Verlag keinerlei Gewähr n verhn Mehrzah CCG e P Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz e C. %% Mannheim, R 1, 46 Tel. 441810 schwetzingen, Heidelb. str. 2 Tel. 187 Hockenheim, Rathausstraße 12 weilnheim, Bahnhofstraße 13 Tel. 224) Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2769 Bezugspreis: Monatl. DM 2,380 zuz. DMA Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz, DM., 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezutß DRM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,800 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 8 Bei Nichterscheinen infolge höhere Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreise 1e Prüf 5 g 3 len vor g 6. Jahrgang Nr. 19/ Einzelpreis 0, 15 DM henden Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz a Deutz ektoren tt War, nd darin lumen d ren. Dag er mehr ug und burg eine zweistündige Besprechung mit dem amerikanischen Hohen Kommissar John Ganz MeCloy, dem britischen Hohen Kommissar Sir Ivone Kirkpatrick und dem stellver- ietungen tretenden französischen Hohen Kommissar Armand Berard. Die Zusammenkunft fand en auch in der Wohnung MecCloys in Bad Homburg statt. stungen 1 anerin g Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer weise traf am Montagabend mit General Eisen- power zusammen. Die Zusammenkunft fand n, gut einem Empfang statt, den der amerika- nische Hohe Kommissar John Mecloy zu bpnren General Eisenhowers in seiner Woh- diesem g lr V nung in Bad Homburg gab. An dem Em- 1. Am be prang nahmen außerdem sämtliche Bundes- As Mal minister mit Ausnahme von Wirtschafts- Manne minister Professor Ludwig Erhard und Mi- kam auf. ingeladen e Jeil der Schmiedepresse n g n abtransportiert vn Finale 2 Dortmund.(dpa) Die Hälfte der Grund- gen ans platte der demontierten Zehntausend-Ton- das Sit nen-Schmiedepresse des Dortmund-Hörder die Op Hüttenvereins wurde in einem Spezial-Stra- einer d Sentransportfahrzeug nach Essen zum Hafen ten. gebracht. Auf dem Werk befinden sich darnach noch eine Hälfte der Grundplatte im Gewicht von 60 Tonnen, das bewegliche Querhaupt von 110 Tonnen und das große Sahne Querhaupt von 130 Tonnen. Das große icht wa Guerhaupt soll bis zum Mittwoch fortge- . 55 übte! schafft sein. Nach einem britischen Befehl en, müssen die noch auf dem Dortmund-Hörder- jenaufenl Hüttenverein lagernden restlichen Teile der Beka presse bis zum 31. Januar auf dem Wege 8 Winde nach England sein. Die Belegschaft wurde timmbilt von Betriebsrat und Werkleitung gebeten, den Abtransport der Restteile der Presse nicht zu behindern. Die Werkleitung hat eine neue Presse mit einer Kapazität von 7500 Tonnen beantragt und hofft, daß die britische Zusage auf wohlwollende Behand- lung des Antrags bald erfüllt Wird. Hochofen wird kompensiert ber Hochofen V und seine Restanlagen uf dem Gelände der Reichswerke in Waten- ttedt-Salzgitter sollen nun der deutschen . erhalten bleiben. Das britische ohe Kommissariat hat der niedersächsi- schen Staatsregierung am Montag schriftlich gik Ubersch mitgeteilt, daß auf britischer Seite keine tigen bet Bedenken mehr gegen Kompensationsliefe- ion zu a rungen an Griechenland für diesen Hoch- de 1 11 ben bestehen. Wie das niedersächsische tile bele rtschaktsministerium mitteilt, batte, sich Aachschae Griechenland schon seit längerem bereit er- Dr. Ct Härt, statt des ihm zugesprochenen Hoch- Se okens elektrische Lokomotiven zu uberneh- nisten ze men. Das griechische Angebot wird aufrecht ublikum 1 erhalten. Ueber die Zahl der zu liefernden kirchen u Lokomotiven wird bereits mit der griechi- Bühne auß schen Mission in Deutschland verhandelt. Leitung hon in I ufgenomm⸗ es Gelsen Nor g Ses Hauspiel ln Wil“ paris. Der ehemalige Fallschirmjäger-Ge- 5 1 neral Ramcke, der sich in einigen Wochen vor jetat im einem Pariser Militärgericht unter Kriegsver- Ale auf en brechenanklage verantworten soll, ist, wie die Worden a französische Nachrichtenagentur AFP am Sonn- 51 für ui tag meldet, seit Donnerstag verschwunden. in 11 Ramcke war im Oktober provisorisch aus der aus Amel Untersuchungshaft entlassen worden und hatte adde 1 die Erlaubnis erhalten, in der Nähe des Pari- en ser Vororts Corbeil Wohnung zu nehmen. Er 1 1 hatte sich ehrenwörtlich verpflichtet, nicht zu 29. Pen mehen. Er durfte sich frei bewegen, mußte — wbeer jeweils die örtliche Gendarmerie über beine Ausflugsziele unterrichten. Am Don- 1 11 1 3 er die Pension, in der er en Und! te, ohne die Gendarmerie zu benachrich- und Era ligen, und kehrte seitdem nicht zurück. In Ag aut 5 105 8 ist die Polizei zur Fahndung Moden. D. amcke alarmiert worden. erahmt, Port Moresby(Neuguinea). Dichte Aschen- des Bid 9 777 verdunkeln seit Sonntag ein riesiges dus der i gebiet im australisch verwalteten Südostteil dert Eins 3 in dessen Zentrum der Vulkan erklan deunt Lamington zum erstenmal und mit un- 9 biakannlicher Heftigkeit ausgebrochen ist. Die er nach steigen Meldungen über die dabei einge- vordlt retenen Menschenverluste waren bis Montag- meine f. 8 widersprechend. Nach Angaben eines cht mehr! 8 der australischen Inselverwaltung ger als fon 22 kingeborene und ein Europäer den armer 0 der Aud machwiuch ner hal, 155. während in früheren Berichten t einer d pier ahl der ums Leben gekommenen Ruro- stet ist. stro 15 50 beziffert worden War. Das Kata- echsundit 9 80 engebiet liegt rund 160 Kilometer land- den unde Neu arks von Port Moresby an der Südküste m Krane 3 Die europhischen Bewohner der W 5 er zugänglichen Gebirgsgegend sind fast 1 1 Asschlieglich Missionare. 2 ert dteingen. Ein Transport mit 320 Umsied- d Jünen kann aus den Gebieten östlich der Oder-Neige. 55 ate Göttt traf am Montag im Lager Friedland bei 1 0 weis en ein. Die Umsiedler kommen zu- in 100 5 aus dem früheren Warthegau, Schlesien . Gene tra Kommern und sollen von den Ländern des abgeckle W und des amerikanischen Besat- uftende“ Ssgebiets aufgenommen werden, Tonlebeg ace tat. Ein Gasrohrbruch forderte in der oder me 9 55 zum Montag in Stuttgart-Zuffenhausen e freie 5 detektodesopfer. Das Leuchtgas, das einem . er sche 3 Rohr unterhalb eines Wohnhauses er dae duudchmte drang dureh die Erde und die Ab- 1 ren in das Erdgeschoß ein. e Die über die Grenzen Deutsch- und A bekannte sozialistische Pädagogin den ist riktstellerin Frau Professor Anna Siem- Is vierte inik amn Montagmorgen in einer Hamburger einen Bel tag ad Wenige Tage nach ihrem 69. Geburts- e sestorben. UP/dpa nister Dr. Heinrich Hellwege, die Länder- chefs mit Ausnahme von Oberbürgermei- ster Ernst Reuter, Berlin, der durch Frau Louise Schröder vertreten wurde, und die beiden militärischen Berater der Bundes- regierung, die Generale a. D. Heusinger und Dr. Speidel teil. Für den erkrankten SPD- Vorsitzenden Dr. Kurt Schumacher war der zweite Parteivorsitzende Erich Ollenhauer anwesend. Im Laufe des Abends zogen sich der Bundeskanzler und General Eisenhower zu einer halbstündigen Unterredung zurück. Das Gespräch begann mit der Frage Ade- nauers:„Sprechen Sie deutsch, Herr Gene- ral?“ Eisenhower anwortete:„Ja, nur ein Wort, meinen Namen.“ 5 Anschließend bat Eisenhower den zwei- ten Vorsitzenden der SPD, Erich Ollenhauer, und Carlo Schmid zu sich, mit denen er sich etwa zwanzig Minuten lang unterhielt. Da- nach lernte der amerikanische General auch die ehemaligen deutschen Generale Dr. Spei- del und Heusinger kennen. Bei dieser Unter- redung gingen die beiden militärischen Be- rater der Bundesregierung— wie verlautet — von dem deutschen Anliegen der deut- schen Gleichberechtigung aus. Von den Gesprächspartnern äußerte sich, wie U berichtet, niemand über den Inhalt der Unterhaltungen, die sie mit Eisenhower geführt haben. Lediglich Ministerpräsident Arnold sagt, der General scheine„sübjek- tiv“ volles Verständnis für den deutschen Wunsch nach Gleichberechtigung zu haben. Carlo Schmid gab nach seinem Gespräch mit Eisenhower den allgemeinen Eindruck Halbstündige Unterredung Adenauer-Eisenhower Empfang im Hause Mecloys in Bad Homburg/ Besprechung auch mit den Hohen Kommissaren Frankfurt.(dpa) General Eisenhower hatte am Montagnachmittag in Bad Hom- wieder, der bei dem Empfang vorherrschte: „Ich glaube jetzt, daß es keinen dritten Weltkrieg geben wird“. Andere Deutsche, die mit dem Oberkommandierenden der west- lichen Abwehrfront sprachen, betonten:„Er War sehr freundlich und wirkte sehr sym- pathisch. Wir sind stark beeindruckt“. Bericht über europàische Verteidigungsanstrengungen Washington.(dpa- REUTER) Der re- publikanische Kongreßabgeordnete Gavin, der Ende letzten Jahres im Auftrag des Militärausschusses des Repräsentantenhau- ses Europa bereiste, hat dem amerikani- schen Verteidigungsminister Marshall einen Bericht über den Stand der europä- ischen Verteidigung vorgelegt. Darin fordert er die sofortige Beteiligung Spa- nmiens an den westlichen Verteidigungs- plänen und äàußert sich sehr kritisch über die Rüstungsanstrengungen anderer europä- ischer Länder. Gavin sagt in dem Bericht, die USA könnten es sich vom militärischen Stand- punkt aus nicht leisten, Spanien weiterhin „zu vernachlässigen“. Für Frankreie n seien, an den Ergebnissen gemessen, viel zu große Ausgaben gemacht worden. Auf die italienischen Truppen sei nur Verlag, solange sie ihr eigenes Land verteidigten. Mit einem bedeutenden italienischen Bei- trag in anderen Teilen des Kontinents sei nicht zu rechnen. Großbritannien sei unter seiner sozialistischen Regierung nicht zu größeren Rüstungsanstrengungen fähig. Gavin verlangt in dem Bericht die ba- dige Einstellung der Mars hall- plan-Hilfe, da der wirtschaftliche Wie- deraufbau Frankreichs, Italiens, der Bun- des republik und Großbritanniens Weit⸗ gehend erreicht sei. Immer noch Hoffnung auf Verständigung Amerikanische China-Resolution beunruhigt Paris und London New Tork.(dpa REUTER) Die UNO- Delegierten von zwölf arabischen und asia- tischen Ländern, die sich seit Wochen um eine friedliche Regelung des Korea-Konflikts bemühen, berietèen am Montag di ei Stunden lang, bevor der politische Ausschuß der UNO- Vollversammlung wieder zusammen- trat. Aus zuverlässigen Kreisen verlautet, die Delegierten hätten aus Peking die Nach- richt erhalten, daß die chinesische Regierung zu Verhandlungen bereit sei Sie werde so heißt es— einen Vorsdlag annehmen, der gleichzeitig Besprechungen über einen Waffenstillstand und über politische Fragen vorsieht. Die Delegierten berieten erneut über einen Entschließungsentwurf, der die Einberufung eines Siebenmächte- Ausschusses vorsieht. Dieser Ausschuß 8011 mit Beteiligung der fünf Großmächte über Fernostfragen beraten, sobald in Korea eine Kampfpause eintritt. Amtliche französische Kreise leg- ten auch am Montag gegenüber dem ame- rikanischen Antrag auf Verurteilung der chinesischen Volksrepublik starke Zurück- haltung an den Tag. Der französische UNO- Delegierte Jean Cauvel erklärte am Montag in New Vork, Frankreich werde sich allen Vorschlägen für den Einsatz der Atombombe gegen China energisch wider- setzen. Der offene Krieg mit China könne sich nur nachteilig auswirken. Frankreich wünsche vor allem zu wissen, an welche etwaigen Sanktionen gegen China jetzt ge- dacht werde. Das britische Kabinett trat am Mon- tag in einer Atmosphäre allgemeiner Span- nung zusammen, um die Instruktionen für den UNO- Delegierten Sir Gladwyn Je b b in der Frage einer Aechtung des kommunisti- schen Chinas auszuarbeiten. Nach Mitteilung informierter Kreise dürfte der britische Vor- schlag in dieser Frage auf eine etwas ge- mäßhigtere Formulierung des amerikanischen Vorschlages einer Aechtung Chinas Als „Aggressor“ hinauslaufen. Großbritannien, sagen diese Kreise, sei bereit: 1. Rotchina wegen seines Eingreifens in Korea zu ver- urteilen, hoffe jedoch, daß der Termmus „Aggressor“ nicht angewandt werde; 2. lehne jedoch jede Sanktionen gegen die Pekingregierung ab Bombenabwürfe auf die Mandschurei oder das chinesische Fest- land sowie Blockade der chinesischen Küste, die nach britischer Ansicht zu einer Aus- dehnung des Krieges nach Süden führen kann; 3. befürworte, die inoffiziellen Ver- handlungen in Lake Success und Washing ton, sowie die des indischen Botschafters in Peking fortzusetzen. Obwohl die maßgebli- chen Vertreter des britischen Kabinetts der Ansicht sein sollen, daß die äußerste Grenze der Konzession gegenüber Rotchina schon er- reicht sei, glauben angeblich andere Teile noch daran, daß die Tür für weitere Ver- handlungen noch offen sei. Lenkt China ein? Lake Success.(UP) Indiens Chefdelegier- ter bei den Vereinten Nationen, Sir Benegal Rau, gab am Montag im politischen Haupt- ausschuß der UINO-Generalversammlung bekannt, daß die kommunistische Regie- rung Chinas sich bereit erklärt habe, einem zeitweiligen Waffenstillstand in Korea zu- zustimmen, der gleichzeitig mit einer Sie- benmäckrte-Konferenz beginnen solle. Die kommunistische Regierung Chinas besteht jedoch weiterhin darauf, daß auf einer Sie- benmächte- Konferenz Beschlüsse über den Abzug der amerikanischen Streitkräfte von Formosa und über die Vertretung der kom- munistischen Regierung Chinas in den Ver- einten Nationen gefaßt werden. An dieser Konferenz sollen die Sowjetunion, Groß- britannien, die Vereinigten Staaten, Frank- reich, Indien, Aegypten und die chinesische zentrale Volksregierung teilnehmen. UINO-Truppen im Gegenstoß Tokio.(dpa- REUTERH) UNO-Verbände sind am Montag im Verlauf eines Gegen- stoßes im Westabschnitt der Koreafront wie- der bis zu einem Punkt 32 Kilometer südlich von Seoul vorangekommen. Die Schlüssel- punkte Itschon und Kumjangdschang an der Rollbahn Wonds ohu- Suwoen und der Flugplatz von Wondschu wurden zu- rückerobert. Auch die wichtige Stadt Os an ist seit Montag wieder im Besitz der UNO- Truppen. Bisher ist nicht bekannt, ob es sich um eine umfassende Gegenoffensive oder um Vorstöße mit begrenztem Ziel handelt. Die Kommunisten waren am Wochen- ende im Westabschnitt wieder besonders aktiv geworden. Die UNO-Luftaufklärung hatte am Sonntag starke kommunistische Truppenkonzentrationen vor allem im Raum von Kumjangdschang gemeldet, wo chinesi- sche und nordkoreanische Verbände nach Süden durchzustoßen versuchten. Dienstag, 23. Januar 1931 neee Homburger Bild: U Gespräche General Eisenhower und Mecloy Meue Spannung zwischen den Sozialpartnern DGB spricht von gescheiterten Verhandlungen Von unserer: Bonner Redaktion Bonn. Die Verhandlungen über das Mit- bestimmungsrecht im Kohlenbergbau und in den eisenschaffenden und stahlerzeugenden Industrien, die am Montagnachmittag zwi- schen je fünf Vertretern des Deutschen Ge- werkschaftsbundes und Arbeitgebern der Montanindustrien wieder aufgenommen worden waren, wurden am Montagabend ohne Ergebnis vertagt. Wie der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. h. e. Haris Böckler, erklärte, sei nunmehr der Zeitpunkt gekommen, in dem der Bundes- Kanzler vermittelnd eingreifen müßte. Ein neuer Termin für die Besprechungen, die ur- sprünglich am Dienstag fortgesetzt werden sollten, wurde noch nicht angesetzt. 5 Nach über zweistündigen Beratungen, die zum ersten Mal wieder in einem scharfen Ton geführt wurden, verließ der Vorsit- zende des DGB, Böckler, sichtlich verärgert den Saal. Er verweigerte jede Auskunft. Der Anlaß zu dieser Krise soll der Brief sein, den der Präsident des Bundesverban- des der deutschen Industrie, Fritz Ber g, an den Bundeskanzler gerichtet hat. Berg spricht in seinem Schreiben von einer„ver- hängnisvollen Erschütterung der Staats- autorität unter dem Druck eines reinen poli- tischen Streiks“. Die Regierung und die ge- setzgebenden Körperschaften seien dafür verantwortlich zu machen, wenn unter poli- tischem Druck verhandelt und unter Um- ständen nachgegeben werden müsse. Nach den letzten Informationen ist der Bundeskanzler sofort fernmündlich— Dr. Adenauer weilte am Montagnachmittag in Bad Homburg— über die Vertagung der Besprechungen unterrichtet worden. Man erwartet, daß er bereits heute neue Schritte unternehmen wird. Beide Parteien versicher- ten, daß sie dem Bundeskanzler zu gemein- samer Fortführung des Gespräches jederzeit zur Verfügung stehen und nach wie vor be· strebt seien, den drohenden Streik auf dem Verhandlungswege zu verhindern. Eine Stellungnahme des DGB Der Deutsche Gewerkschaftsbund be- zeichnete laut dpa am Montagabend die Der weiße Jod in den Alpen Lawinenkatastrophen forderten bis jetzt 156 Menschenleben Hamburg.(dpa) Die Naturkatastrophe, die seit drei Tagen die schweizerischen, österreichischen und italienischen Alpen heimsucht, nimmt immer größere Ausmaße an. Bis Montagabend fanden unter den Lawinen, die von den Bergen herabdonner- ten und halbe Dörfer wegrissen, 156 Men- schen den Tod. Viele Personen liegen noch unter dem Schnee. Die Rettungsarbeiten wurden vielfach durch starken Schneesturm und den Abgang weiterer Lawinen behin- dert oder ganz unmöglich gemacht. Während einige wichtige Verkehrsverbindungen mit Mühe und Not wieder freigemacht werden konnten, sind allein in Oesterreich minde- stend dreißig Dörfer mit einer Gesamtbevöl- kerung von 45 000 Menschen völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Die Zahl der Opfer ist noch nicht abzusehen, da vielfach nur Bergsteiger, die unter Lebensgefahr aus ab- gelegenen Dörfern kommen, spärliche Nach- richten bringen. Seit 150 Jahren hat sich in den Alpen keine Katastrophe von solchem Ausmaß ereignet. In der Schweiz mußten sich Rettungs- mannschaften oftmals durch brusthohen Schnee hindurcharbeiten, um an die Un- glücksstätten zu gelangen. Am schlimmsten wurde der Kanton Graubünden be- troffen, wo allein 45 Menschen ums Leben kamen. Die Bergwacht hat vor weiteren Lawinenabgängen gewarnt, die nach Ansicht der Sachverständigen auch an Plätzen auf- treten werden, die bisher noch verschont blieben. Rettungskolonnen der Schweizer Armee kämpften sich nach der Ortschaft Vals in der Nähe von St. Moritz durch, die von La- winen halb verschüttet und seit Samstag von der Außenwelt abgeschnitten ist. Zwölf Personen konnten aus den Schneeemassen gerettet werden, zehn werden noch vermißt. Neun Personen waren durch die Lawinen getötet worden. Diese hatten fünf Häuser zerstört und 30 Kuhställe mit dem Vieh weg- gerissen. Der Ort wird jetzt durch Skitrupps versorgt. Um weitere Unglücksfälle zu ver- hindern, beschießen Gebirgsjäger überhän- gende Schneemassen, um unerwartete Lawi⸗ nenabgänge unmöglich zu machen. Hochwasser und Lawinen Karlsruhe.(UP) Mit dem Sinken des Oberrheins, der in den letzten Tagen infolge starken Tauwetters und heftiger Regenfälle im Schwarzwald bedrohlich gestiegen war, ist nunmehr wieder zu rechnen. Das Steigen des Wasserstandes hatte insbesondere die Ländereien am Mittel- und Niederrhein in Mitleidenschaft gezogen. Aus Bayern wird verstärkte Lawinen⸗ gefahr gemeldet. Pie Bergwachtmänner sind aufgerufen worden, Nacht- und Extradienst zu leisten. Die Temperaturen steigen stän- dig an. In den Hochbergen gehen dauernd Dachlawinen zu Tal. Die Bergstationen mel- den aus allen Gegenden des Alpengebietes mehr als drei Meter Schnee. Diese Schnee- höhe ist schon jahrelang nicht mehr er- reicht worden. Verhandlung um das Mitbestimmungsrecht im Bergbau und in der eisenschaffenden Industrie als gescheitert. Die Bonner Ver- handlungen, so heißt es, seien wegen der Weigerung der Arbeitgebervertreter ab- gebrochen worden, die paritätische Beset- zung der Aufsichtsräte und die Benennung von Arbeitsdirektoren im Bergbau nach dem Vorbild der entflochtenen Betriebe der eisen- schaffenden und stahlerzeugenden Industrie anzuerkennen. Nach Mitteilung des Deut- schen Gewerkschaftsbundes ist es noch völlig ungewiß, ob die ergebnislos abgebrochenen Verhandlungen wieder aufgenommen wer- den können. In der Verlautbarung wird das Wort Streik nicht gebraucht. Es wird nicht erwähnt, wie sich der Abbruch der Verhand- lungen auf den Streikbeschluß auswirken wird. Der Standpunkt der Unternehmer Nach einer Besprechung der beteiligten Unternehmervertreter erklärte Dr. Otto Pferdmenges, es seien zwei Probleme strittig: die Stellung des Arbeitsdifektors in den Betrieben und die Verteilung der Auf- sichtsratsposten. Es lägen Vorschläge von beiden Seiten vor, die im Grundsatz über- einstimmten, in der Modifizierung jedoch voneinander abwichen. Ueber die anderen Fragen des Mitbestimmungsrecht im Kohle- bergbau und in der eisen- und stahlschaf- fenden Industrie bestehe Einigkeit. 16 Chemie hinter 16 Metall und Bergbau Düsseldorf.(dpa) Die Industriegewerk-⸗ schaft Chemie, Papier und Keramik will einen Streik im Bergbau und in der eisen- schaffenden Industrie, der von den Ge- wWerkschaften geplant ist, falls hre For- derungen zum Mitbestimmungsrecht nicht erfüllt werden, tolerieren. Ihr Gesamtvor- stand hat den geschäftsführenden Haupt- vorstand ermächtigt, alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten, die zum Gelingen einer solchen Aktion notwendig sind. Zur Chemle- Gewerkschaft gehören u. 3. die chemische Industrie, die Kautschuk. und Oelindustrie, die Papierer zeugung, kerami⸗ sche Betriebe und die Glaser zeugung, Lohnkonflikt im graphischen Gewerbe Düsseldorf.(dpa) Die Industriegewerk⸗ schaft Druck und Papier hat, wie der Ge- werkschaftsvorsitzende Christian Fette am Montag mitteilte, ein zentrales Schiedsgericht angerufen, um die Lohnstreitigkeiten im graphischen Gewerbe zu schlichten, nachdem Verhandlungen über ein neues Lohnabkom- men kürzlich ergebnislos verlaufen sind. Fette kündigte„ewerkschaftliche Kampf- mittel“ an, falls die Gewerkschaftsforderun- gen vom Schiedsgericht nicht berücksichtigt würden. Die Gewerkschaft hatte ihren Lohntarif zum 31. Januar gekündigt. Die Unternehmer hatten daraufhin eine etwa zehnprozentige Erhöhung der Tariflöhne unter Anrechnung der im November 1950 vereinbarten Teue- rungszulagen angeboten. Die Parteien konn- ten sich in den Verhandlungen nicht über die Laufdauer eines neuen Lohnabkommens verständigen. Nochmals Erhöhung des„Notopfers Berlin“? Bonn.(UP) Man müsse mit einer weite ren Erhöhung des Notopfers Berlin rechnen, erklärten finanzsachverständige Abgeord-⸗ nete des Bundestages am Montag in Bonn. Schon im zweiten Halbjahr 1950 sei das Aufkommen gegenüber dem ersten Halb- jahr zurückgegangen. Mit einem Zuschuß von 125 Millionen D-Mark aus Marshall⸗ planmitteln, wie sie im Haushaltsjahr 1950/51 gezahlt wurden, könne im kommen- den Haushaltsjahr nicht gerechnet werden. Wenn die fehlenden 125 Millionen vom Steuerzahler aufgebracht werden müßten, Würde dies eine Erhöhung der Abgabe um 25 Prozent bedeuten. e * ee . 1 1 MORGEN Dienstag, 23. Januar 1981/ Dienstag, 23. Januar 1951 Prophele rechts, prophele links Die Moskauer Note. die Frankreich be- schuldigt, durch seine Teinahme am At- Jantikpakt an den Angriffsvorbereitungen Segen die Sowjetunion teilzunehmen und dadurch Geist und Buchstaben des Ende 1944 von General de Gaulle in Moskau un- terzeichneten französisch- russischen Vertra- ges zu verletzen, stellt eine unverhüllte Drohung mit der Kündigung dieses Vertra- ges dar. Sie gehört zu den Einschüchte- Tungsversuchen, mit denen die sowjetische Diplomatie Frankreich von den anderen Westmächten zu isolieren versucht und wird durch andere innenpolitische Drohungen er- gänzt. Während sich beim ersten Besuch Eisen- howers in Paris die kommunistischen De- monstrationen auf die Versammlung von 20⁰⁰ bis 3000 Personen vor dem Hauptquar- tier des gar nicht dort befindlichen Generals beschränkten, ruft nun die Kommunistische Partei zu einer Großaktion auf, deren Thema von der diplomatischen Note Mos Kaus geliefert wird. Innenminister Queuille hat diese Demonstration bereits verboten. Darüber hinaus scheinen die Kommunisten die letzten Preissteigerungen und das merk liche Absinken der Kaufkraft in Frankreich dazu benutzen zu wollen. Streikbewegungen großen Stils auszulösen und damit nicht nur wirtschaftliche Störungen und innenpoliti- sche Unsicherheit, sondern auch die Störung der Waffenerzeugung zu beabsichtigen. Ge- treu ihrem Prinzip, mit Zuckerbrot und Peitsche zu arbeiten, lassen die Russen die abenteuerlichsten Gerüchte über die Kon- zessionen verbreiten, die sie den Franzosen im Falle ihrer diplomatischen Neutralität machen würden. Auch die Angelsachsen sind ihrerseits zu eimer Großoffensive gegen die französische „Diplomatie der Verhandlung unter allen Umständen und der Ausnützung der letzten Chance“ angetreten. Während der alte Löwe Chur- chill den französischen Ministern gegen- über mit Charme und Ueberzeugungskraft die amerikanisch- britische Haltung als die einzig mögliche pries und kräftig in die Kerbe hieb, in die vorher schon sein frühe- rer Außenminister Eden sowie der britische Botschafter in Paris, Sir Oliver Harvey, und der Premier von Neuseeland, Holland ohne Erfolg geschlagen hatten. wählten die Amerikaner einen gröberen Ton. Eisenhower hielt seine Rede über die unmösliche deutsche Neutralität und Sing damit direkt und ohne Umschweife gegen die französischen Pläne vor. Der Pariser US A- Botschafter Bruce bezeichnete in sei- ner Rede in Paris das französische Rüstungs- Programm als beängstigend bescheiden, wo- bei er allerdings mit den französischen Konservativen konform geht Wenn der konservative„Figaro“ auf der ersten Seite die allerneuesten russischen Geheimpläne Für den Krieg gegen den Westen heraus- bringt, so weiß man was das bedeuten soll. Die Frage ist, ob Pleven, der mehr für die augenblickliche politische Linie seines Lan- des verantwortlich ist als der Außenminister Schuman, unter diesen Umständen nervös werden und bei seinem Besuch in Washing- ton in der nächsten Woche det Argumenten der Amerikaner zugänglicher sein wird, als man das bisher annehmen konnte. Frankreich Eat die ihm natürliche Rolle des Mittlers im Konflikt zwischen West und Ost gesucht und im Augenblick Seht es ihm wie dem Kasperle im Mario- metten-Theater: alle prügeln auf ihn ein. Unter solchen Umständen fest bleiben, ist ein schweres Stück. Unter den glei- chen dramatischen Umständen brach vor kurzer Zeit der französische Widerstand Segen die deutsche Bewaffnung zusammen. Paris wollte den Frieden durch Verhand- lung erhalten. Seine Partner verlangen, daß s Semeinsam mit ihnen mi der Faust auf den Tisch schlagen möge, denn sie glauben die Leute im Kreml nur mit Energie über- SUgen zu können. Wenn aber das Zusam- Menspiel nicht klappt und die veschiedenen Fäuste nicht gleichzeitig und hart, sondern nacheinander und pflaumenweich auf den Tisch fallen, dürfte diese Methode in Mos- kau kaum erfolgreich sein. A. Lang, Paris Krise der kommunalen Selbstverwaltung Eine Betrachtung zu den bevorstehenden Stadtratswahlen Von Verwaltungsrat Dr. Walter Siebler Bel den bevorstehenden Stadtratswahlen hat der Wähler die Möglichkeit, einem Kan- didaten bis zu drei Stimmen zu geben und Bewerber eines anderen Wahlvorschlages auf die von ihm gewählte Liste zu Über- nehmen. Dadurch erhält die Abstimmung den Charakter einer Persönlichkeitswahl, deren Bedeutung im nachstehenden Artikel dargelegt wird. Die Selbstverwaltung der Gemeinde be- ruht im wesentlichen auf dem Recht, ihre Angelegenheiten in eigener Zuständigkeit ohne staatliche Bevormundung zu regeln. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts durch die Reform des Freiherrn vom Stein begrün- det, hat sich die kommunale Selbstverwal- tung mit der Einführung des allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrechts zu einer demokratischen Institution erster Ordnung entwickelt. In den Gemeindevertretungen Wuchs die deutsche Demokratie, aus der Ge- meindearbeit gingen die markantesten Ver- treter der Weimarer Republik hervor. Im Dritten Reich fast völlig entrechtet, Waren es die Gemeinden, die als erste nach dem Zusammenbruch 1945 begannen, Ord- nung in das Chaos zu bringen, in das uns eine un verantwortliche Machtpolitik gestürzt hatte, und aus den Ruinen neues Leben zu erwecken. Sie übernahmen vorübergehend auch die Aufgaben der damals noch aktions- kähigen Länder und der aufgelösten Reichs- instanzen. Keine Körperschaft wäre in der Lage gewesen, mit derartigem Erfolg zu improvisieren und aus dem Nichts die Grundlage eines neuen wirtschaftlichen und politischen Lebens aufzubauen, wie es der kommunalen Selbstverwaltung in den ersten Nachkriegsjahren gelungen ist. Die junge Bundesrepublik hat den Wert der Selbstverwaltung für den Aufbau eines demokratischen Gemeinschaftslebens erkannt und den Gemeinden im Grundgesetz das Recht gewährleistet, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung zu regeln. Damit wurde die Grundlage der kom- munalen Selbstverwaltung gesetzlich ver- ankert. Leider befaßt sich das Grundgesetz nicht mit der Sicherstellung der finanziellen Grundlage der Gemeinden. Sie sind, da die eigenen Steuereinnahmen, insbesondere aus der im Ertrag weit zurück gegangenen Grund- und Gewerbesteuer zur Sicherung des Finanzbedarfes völlig unzureichend sind, davon abhängig, welche Mittel ihnen durch die Länder zugewiesen werden, und Wirtschaftsvergehen und Polizeistrafen Die Grundsatze der Verfassung In dem Augenblick, in dem mit kleinen Einschränkungen die endgültige Abkehr von der Befehlswirtschaft vollzogen wurde, verkündete der Wirtschaftsrat im Juli 1949 das Wirtschaftsstrafgesetz. Wenn das Ge- setz auch äußerlich überholt erschien, so 208g es doch einen Schlußstrich unter die Wirrnis der vielfältigen Straf bestimmungen, die im Laufe der Zeit für das Wirtschafts- leben erlassen worden waren, Zum ersten Male wurden in systematischer juristischer Arbeit die komplizierten Tatbestände der wirtschaftlichen Straftaten herausgearbei- tet. Einige Formulierungen blieben aller- dings immer noch etwas allgemein. Neben den gerichtlichen Strafen kannte das Ge- setz zwar auch Geldbusen durch die Ver- Waltungsbehörden, der Vorrang der Justiz wurde jedoch einwandfrei gewahrt. Das Ge- setz, dessen Gültigkeit zunächst nur bis Ende März 1950 befristet war, wurde spa- ter um ein Jahr verlängert und von der Re- gierung gewissermaßen über die Zeit der Liberalisierung hinweg gehortet. Angesichts der Rohstoffknappheit und der beginnenden Lenkungsmaßgnahmen ge- winnt das Wirtschaftsrecht heute wieder eine höchst aktuelle Bedeutung, die es vor- aussichtlich auf lange Zeit hinaus nicht mehr verlieren wird. Dennoch bleibt seine Begründung in einer grundsätzlich freien Wirtschaft schwierig. In früheren liberalen Zeiten waren Hortung und Preisspekulation das gute Recht eines jeden. Eine Parallele läßt sich höchstens im Devisenrecht finden. Wo vor 20 Jahren bis dahin völlig erlaubte Währungsspekulationen über Nacht zum Staatsverbrechen wurden. So hat auch, seit es überhaupt eine staatliche Ordnung gibt, jede Regierung in Zeiten des Mangels immer die Masse der Verbraucher durch harte Strafgesetze zu schützen versucht. Die vorübergehende Marshallplan-Blüte darf Oberrheinhäfen sind leistungsfähig Gegen die Verkehrsverlagerung vom Rhein zum Neckar Von unserem Ml.- Korrespondenten Karlsruhe. In einem Vortrag über die Wirtschaftliche Bedeutung des Karlsruher Rheinhafens vor der Gesellschaft für Bau- ingenieurwesen wandte sich Hafendirektor Langfrit z gegen die Ausgabe von Hun- derten von Millionen aus öffentlichen Mitteln für den Bau des Rhein-Neckar Kanals, der auch nach seiner Fertigstel- lung laufend Geld kosten werde. Das Württembergische Industriegebiet, eines der leistungsfähigsten in Deutschland, habe diese Unterstützung nicht nötig. Der Kanal sei für Württemberg auch keine Lebensfrage, denn es sei stets in den Wirtschafts- und Lebens- raum des Rheines einbezogen gewesen. Vor- teilhafter sei es, die in den Oberrheinhäfen liegenden Kraftquellen auszunutzen und zu mobilisieren. Man werde dafür keine einzige Mark ausgeben müssen. Der Rhein-Neckar- Kanal bringe keine neuen Verkehrsbezie- Hungen und erschließe keinen neuen Raum für den Wasserweg, sondern bedeute nur eine Verlagerung des Verkehrs vom Ober- rhein zum Kanal. Auch die Energie wirtschaft Werde durch den Kanal nicht wesentlich ge- fördert. Die Kanalstrecke von Heilbronn bis Plochingen bringe insgesamt eine Energie von fünfzig Millionen Kilowattstunden. Das seien vier Prozent des württembergischen Strombedarfes. Dagegen produzierten die Elektrizitätswerke am Hochrhein zweiein- halb Milliarden Kilowattstunden und könn- ten bei weiterem Ausbau weitere zwei Milliarden Kilowattstunden bringen. Wie sehr sich in den letzten Jahren eine planmäßige Umlegung des Verkehrs vom Oberrhein zum Neckar vollzogen habe, die ausschließlich auf die Tarifbegünstigung des Hafens Heilbronn zurückzuführen sei, be- Weise die Tatsache, daß der Umschlag an Steinkohle von Karlsruhe nach Württemberg von 3832 000 Tonnen im Jahre 1938 auf 30 000 Tonnen im Jahre 1950 zurückgegangen sei. In Heilbronn dagegen sei der Umschlag von 153 000 Tonnen im Jahre 1933 auf 966 000 Tonnen im Jahre 1950 angestiegen. Verglichen mit dem Umschlag im Jahre 1941 sei der Umschlag im Mannheimer Hafen um 65, im Karlsruher Hafen um 50 Prozent zurückgegangen. Der Umschlag verkehr in Heilbronn dagegen habe sich um 32 Prozent gesteigert. Die Zukunft des Karlsruher Hafens be- urteilte Hafendirektor Langfritz günstig, wenn das Schwergewicht vom Umschlags- hafen auf den Industriehafen verlagert werden könne. Beschlagnahmen nur mit deutscher Zustimmung Bonn.(dpa) Ein britischer Sprecher in Bonn wies am Montag darauf hin, daß Hàu- ser und Wohnungen nur dann beschlag- nahmt würden, wenn die deutschen Vertre- ter im deutsch- alliierten Ausschuß zur Unterbringung zusätzlicher Besatzungstrup- pen zugestimmt hätten. Eine einseitige will- Kürliche Beschlagnahme von Wohnungen sei auf keinen Fall mehr zu erwarten. Die bri- tische Besatzungsmacht werde es im übrigen immer vorziehen, neue Häuser zu bauen oder bereits beschlagnahmte leere Häuser zu nutzen, als neue Beschlagnahmen vorzu- nehmen. somit Kostgänger der Länder. Damit wird die mit der Erzbergerschen Finanzreform nach dem ersten Weltkrieg begonnene finanzpolitische Entwicklung fortgesetzt, welche die Gemeinden von der prozentualen Beteiligung an der Einkommen- und Kör- perschaftssteuer ausschlog, und die im Drit- ten Reich zur völligen Ohnmacht der Selbst- verwaltung geführt hat. Während die Kommunalverbände im Jahre 1914 noch mit 38 Prozent am Gesamtauf- kommen des Reiches beteiligt waren, er- halten sie heute noch 23 Prozent der im Bundesgebiet eingehenden Steuern. Dieser Einnahmenschwund und die finanzielle Ab- hängigkeit von den Ländern droht den Wert der Selbstverwaltung illusorisch zu machen und das Fundament der Demokratie zu untergraben. Andererseits hängt das Schick sal einer Gemeinde immer mehr davon ab, ob sie in ihrer Verwaltungsspitze und in der Gemeindevertretung Persönlichkeiten besitzt, die in der Lage sind, auf dem Verhandlungs- wege die Höhe der Finanzzuweisungen zu beelnflussen. Eine weitere Gefahr, die die demokrati- sche Selbstverwaltung von innen heraus zu unterhöhlen droht, besteht in den immer deutlicher hervortretenden Spannungen zwi- schen der Gemeindevertretung und der Ver- Waltung. Bekanntlich obliegt der Gemeinde- vertretung(Stadtrat) neben der Beschlußg- fassung auch die Aufgabe, die Ausführung dieser Beschlüsse durch die Verwaltung zu überwachen. Die Wirksamkeit dieser Kon- trollfunktion hängt nun wesentlich davon ab, ob in der Gemeindevertretung eine aus- reichende Anzahl von Personen tätig ist, die über entsprechende allgemeinen und fach- lichen Kenntnisse auf dem Gebiet der Kom- munalpolitik und-verwaltung verfügen, und die auch imstande sind, den Willen der Bevölkerung gegenüber einer Verwaltungs- bürokratie durchzusetzen. Die Gefahr, daß die Gemeindevertretung durch eine fachkundige und routinierte Ver- Waltung bei der Erfüllung ihrer Aufgaben überspielt wird, ist um so größer, als bei den letzten Stadtratswahlen vor drei Jahren das Reservoir der Kräfte, die für eine Arbeit in der Gemeindevertretung zur Verfügung standen, außerordentlich gering war. Es ließ sich daher nicht vermeiden, daß bei diesen Wahlen— und das gilt für alle Parteien— Fehlgriffe vorgekommen sind, zumal der größte Teil der Wähler damals von der Möglichkeit, die Wahl von Personen ihres Vertrauens durch Stimmenhäàufung(Kumu- lieren) und Stimmenmischung(Panaschieren) besonders zu fördern, keinen Gebrauch ge- macht hat. Um so wichtiger ist es, daß diese Fehler jetzt, bei der Neuwahl der Stadträte, korrigiert werden und das Qualitätsniveau der Gemeinde vertretungen verbessert wird. Der Kreis der verantwortungsbewußten und einsatzfähigen Kräfte ist inzwischen ge- Wachsen. Jüngere Gemeindebürger haben ihre früheren Bedenken gegen eine politische fachlichen und allgemeinen Erfahrungen stehen wieder in größerer Anzahl zur Ver- fügung. Es ist auch an der Zeit, Nachwuchs- kräfte heranzuziehen, nicht um auf alte be- Währte Demokraten zu verzichten, sondern um rechtzeitig jüngere Kräfte in die kom- munalpolitische Arbeit einzuführen, die in der Lage sind, die Alten zu ersetzen, wenn sie sich aus dem politischen Leben zurück- ziehen. Es wäre natürlich grundfalsch, wollte man den Stadtrat ausschließlich mit jungen unerfahrenen Leuten oder nur aus dem Ge- sichtspunkt der Fachkenntnis besetzen. Der richtige Weg liegt auch hierbei in einer ge- sunden Mischung von alt und jung, von Fachleuten und Bürgern, die die Sprache des Volkes sprechen. Aber Persönlichkeiten sollten sie sein, die von der Bevölkerung mit ihrer Vertretung im Gemeindeparlament betraut werden, denn der Wert einer Selbst- verwaltung hängt von dem Wert der Perso- nen ab, die in ihr tätig sind. Wenn die Wäh- lerschaft die Bedeutung dieser Lebenskrage ihrer Gemeinde erkennt und aus dieser Er- kenntnis heraus durch ihre Stimmabgabe zu einer vernünftigen Zusammensetzung des Stadtrates beiträgt, dann ist unsere demo- 3 Selbstverwaltung noch nicht ver- oren. Verkehrsgewerbe droht mit Tariferhöhung Frankfurt.(dpa) Die„Zentralarbeits- gemeinschaft des Verkehrsgewerbes“ fühlt sich durch die Erhöhung der Mineralöl steuer benachteiligt, da das Verkehrs- gewerbe an Fest- und Höchsttarife gebun- den und jetzt zu Leistungen unter dem Selbsfkostenpreis genötigt sei. ES werde da- her Anträge auf Tariferhöhung stellen müssen. In einer am Montag in Frankfurt veröffentlichten Erklärung wird eine ein- heitliche Verkehrspolitik gefordert, die durch ein Bundesbahngesetz, ein Güterfern- verkehrsgesetz und eine Neuordnung für Güternahverkehr und Speditionsbetrieb ver- Wirklicht werden könne. Die Zentralarbeitsgemeinschaft verwahrt sich gegen die als„frivol“ bezeichnete Er- klärung des Bundesfnanzministers Fritz Schäffer, daß Leute, die sich einen Per- dürfen nicht angetastet werden also nicht darüber hinwegtäuschen, daß das Wirtschaftsstrafrecht eine der charakteri- stischen Rechtsformen unserer Zeit des Mangels ist. Mit Recht wird daher überlegt, ob das sonenkraftwagen leisten könnten, eine bisherige Gesetz gewisser Verbesserungen Treibstoffpreiserhöähung durchaus zuzu- bedarf, um künftig wirksam zu sein. Nach muten Sei. ee nicht mehr Landtagsabgeordneter nunssstrafen der Verwaltung künftig wie- Stuttgart.(tz-Eig. Ber) Wirtschaftsmini- cler in getrennten Gesetzen geregelt werden. ster Dr. Hermann Veit hat sein Abgeord- Die Gefährdung der Versorgung bildet künf- netenmandat im württembergisch- badischen tig einen besonders wichtigen Tatbestand. Landtag niedergelegt. Wie vom Landes wahl- Allerdings werden die gesetzgebenden Kör- leiter mitgeteilt wurde, wird Dr. Hermann perschaften, der Regierungsentwurf liegt Knorr(.Feidelberg), der bereits dem ersten gegenwärtig beim Bundesrat, scharf darauf Württembergisch-badischen Landtag ange- zu achten haben, daß der Vorrang der Ju- hörte, nachrücken. Stiz bei der Verfolgung der Straftaten auch künftig gewahrt bleibt. Aus den sehr weit- gehenden Strafbefugnissen der Verwal- tungsbehörden hatten sich in den Kriegs- und Nachkriegsjahren doch mancherlei un- liebsame Mängel ergeben, die es künftig zu verhindern gilt. Zuweilen mußten Ord- nungsstrafen dazu dienen, um die öffent- lichen Kassen zu sanieren. Das autoritäre Regime benutzte die Strafvorschriften des Devisen- und Mangelrechts, um unliebsame Kreise auf dem Verwaltungswege wirt- schaftlich zu vernichten. In der Sowjetzone geschieht das heute wieder laufend, aber auch unter westdeutschen Verhältnissen wären einseitige Maßnahmen unter dem Schein der Legalität gelegentlich durchaus zu bewerkstelligen. Zu guter Letzt dürfen Ordnungsstrafen der Verwaltung nicht dazu dienen, um wahrhaft Schuldige durch erheb- liche Zahlungen ihrem gesetzlichen Richter Zu entziehen. Besondere Beachtung verdient es, daß nach dem Entwurf die Polizeibehörden wie- der selbständig Geldbußen verhängen dürf- ten, um dadurch Vergehen gegen Verwal- tungsvorschriften zu ahnden. Die hierfür vorgesehene gesetzliche Höchstgrenze von 1000 DM steht praktisch nur auf dem Papier. Sie darf nämlich überschritten wer- den, um die Gewinne aus der Ordnungs- Widrigkeit zu erfassen. Damit geht der Ent- wurf schon bedenklich weit. Ganz allgemein entspricht die Rückkehr zur Polizeistrafe einer Tradition des deutschen Obrigkeits- staates, die in weiten Kreisen immer als ge- sund und zweckmäßig empfunden worden ist. Die Besatzungsmächte aber, vor allem die Amerikaner, waren bisher anderer An- sicht, weil die Polizei nicht zugleich auch Richter sein dürfe. Sie schafften die Polizei- strafen daher ebenso ab wie die sogenannten „gebührenpflichtigen Verwarnungen“, Das Waren ebenfalls kleine Polizeistrafen von einer Mark, die bei geringfügigen Verstößen vom Polizisten gleich auf der Straße gegen Quittung kassiert wurden. Dieses Verfahren, das übrigens erst nach 1918 von der preußi- schen Regierung eingeführt wurde, gewöhnt nach amerikanischer Ansicht den Bürger zu sehr an stumbfen Gehorsam gegenüber sei- ner Obrigkeit. Viele Verkebhrsteilnehmer Würden es hingegen begrüßen, weil es bel Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung schneller und billiger ist als ein Gerichts- verfahren. Künftig sind 2 DM Gebühr vor- gesehen. Die Schnelligkeit und Durchschlagskraft der Verfolgung von Wirtschaftsstraftaten müs- sen daber sehr sorgfältig abgewogen werden gegen den rechtsstaatlichen Schutz der bür- gerlichen Freiheiten und die unabdingbare Trennung der Gewalten. Der weitverbreitete Mißbrauch der Volkszählungslisten zeigt, wie schnell eine Uebung sich einbürgert, nur 5 weil sie praktisch und billig erscheint. Auch besonders innerhalb der Gewerkschaften 5 in Zeiten der Not müssen die Grundsatze der vor eine sehr schwere Aufgabe. Das erklärt verfassungsmäßigen Ordnung unangetastet auch, daß sich bei der Regierungsbildung die bleiben. UH.„Kanonen“ der Sozialdemokratie zurück- Stockholm.„Eine aus der Not geborene Vernunftsehe, bei der den Partnern auch jedes Fünkchen von Liebe fehlt“, so charak- terisiert ein finnischer Parlamentarier die soeben gebildete Koalitionsregierung Kek- k onen. Die„beiden Großen“ der neuen „grün- roten“ Regierung, wie sie in Helsinki genannt wird, sind Ministerpräsident Kek- Kkonens Agrarpartei und die Sozialdemokra- tie mit je sieben Portefeuilles, wozu als Stützparteien die„Schwedische Volkspartei“ (2 Minister) und die liberale„Fortschritts- partei“(1 Minister) kommen. Außerhalb und die Kommunisten. Parlamentarisch ver- kügt die umgebildete Regierung Kekkonen nunmehr über 130 von 200 Mandaten, aber ob und wie lange diese Regierungsfront hal- ten wird, ist eine andere Frage. Noch vor einem halben Jahr hätte man im Norden die Einbeziehung der Sozialde- mokratie in die regierungsmäßige Verant- wortung mit größter Zuversicht begrüßt. Leider stand jedoch die Sozialdemokratie im Herbst, als eine furchtbare Streikwelle Finn- land heimsuchte, in der Opposition und hat naturgemäß ihren Einfluß in den Gewerk- schaften nicht mildernd ausgeübt. Dieser Arbeitskampf brachte Finnland— neben einigen anderen Faktoren— an den Rand des wirtschaftlichen Ruins. Inflation ist für den finnischen Zustand ein schwaches Wort, die Preise sind um rund 75 Prozent gestie- gen, so daß die Tag für Tag wachsende Spanne zwischen Löhnen und Preisen eine erschreckende Verringerung des Lebens- standards mit sich brachte. Die zehnpro- zentige Lohnerhöhung(teilweise rückwir⸗ kend), die sich die Sozialdemokratie für ihren Eintritt in die Regierung und die Stützung von Kekkonens„Stabilisierungs- programm“ ausbedang, sind keine Lösung. Im Zuge des Stabilisierungsprogramms wird ein Lohnstop kommen, wie weit jedoch der damit verbundene Preisstop wirksam sein wird, entzieht sich ja teilweise der Tatkraft der finnischen Regierung. Finnlands Regierungsform unterscheidet sich nicht von anderen westlichen Demokra- tien, aber dabei darf man zwei Tatsachen nicht vergessen, die anders liegen als im Westen und die Gefahr der gegenwärtigen Situation erklären: in Finnland sind die Kommunisten im Parlament und in den Ge- werkschaften zwar auch eine Minorität, aber eine auch zahlenmäßig recht beachtliche. Eine wirtschaftliche Notlage der breiten Massen stellt also die Sozialdemokratie Betätigung überwunden, und Personen mit Im Schatten Moskaus Die Chancen der finnischen„Vernunftehe“ Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Wweltmann der Regierung stehen die Konservativen John Foster Dulles Mission in Washington.(UP) Der republika Berater des Auhenministeriums un derbotschafter Präsident Trumanz Foster Dulles, begab sich am Montgg 1 Tokio, um die Frage des Friedensver mit Japan endgültig zu klären. Er uh einem Stab diplomatischer, militärische 4 Wirtschaftlicher Sachverständiger beg Seine Hauptaufgabe wird darin hen, den Friedensvertrag mit General] Arthur und der japanischen Re gierig besprechen. Die USA werden bei 0 Verhandlungen folgende Bedingungen schlagen:. f 1. Genehmigung zur militärischen A stung und wirtschaftlichen Entwicklur pans im Rahmen einer„pazifischen lianz“; 2. die USA wollen in Japan 15 unterhalten, bis die Japaner in der sind, sich selbst gegen einen Angriff u, teidigen; 3. Japan soll auf Formosa, Okinapg. andere Inseln verzichten, die heute Von sonderer strategischer Bedeutung sind 4. Japan soll in die Organisation dr einten Nationen aufgenommen werden Da diese Bedingungen auf den stand der Sowjetunion stoßen Wer, nimmt man an, daß die Frage eines 1 ratfriedens mit Japan auftauchen Wire Kreisen der japanischen Regierung 80dl]ß bisher auf einen gemeinsamen Fried abschluß mit allen ehemaligen Feindçst bestanden haben. Dulles wird sich be hen müssen, der japanischen Regierung“ zu machen, daß ein Separatfrieden schlossen werden muß, wenn die Sofi union und China nicht auf die Bedingm eingehen. N Sowetnote:„Absolut nichts neue, London.(dpa) In unterrichteten Ktel Londons war man am Montag der A, sung, daß die jüngste sowjetische Note! Frage der deutschen Wiederaufrüstung w scheinlich überhaupt nicht beantwortet. den wird. Man weist darauf hin, das Vergleich mit der früheren Note kaum eh Neues gesagt worden sei. Amtliche Sprech erklärten allerdings, daß die Note noch 1 London die Feststellungen vermerkt, Westeuropa weder von der Sowjetunion 1% von ihren Verbündeten bedroht sei und“ die Sowjetunion ihre Streitkräfte 15 Kriegsende beträchtlich verringert habe Ein Sprecher des französ tsch, Außenministeriums erklärte, g sowjetische Note enthielte„absolut n Neues und wiederhole nur dieselben g Note wohl kaum beantworten, heißt s informierten Kreisen. General Juin wird französischer Oberbefehlshaber f Paris.(dpa Juin wird in Kürze zum Oberbefehlshe“ der gesamten französischen Streitkräfte nannt werden, gab ein Sprecher ces fra, sischen Ministerpräsidiums am Montag Paris bekannt. General Juin ist zur Oberbefehlshaber der französischen SW kräfte in Nordafrika und französischer d neralresident in Marokko. In seiner fel Stellung werden ihm die Land-, Luft- u Seestreitkräfte Frankreichs unterstellt hielten und die sozialdemokratischen MI stersessel fast durchweg mit Männern d zweiten Garnitur besetzten. Wenn man sozialdemokratische Polli, von Format, wie vor allem Fag erholt und Varjonen, in der neuen Koalit regierung vermißt, so hat das auch en arideren Grund, der sich ebenfalls aus“ anders gelagerten finnischen Gegebenhes erklärt. Der finnisch-russische Frieden trag hat Tatsachen geschaffen, die eine d Kreml mißliebige oder„verdächtige“ Aube und Wirtschaftspolitik Finnlands unmöe machen. Es gibt auch keinen verantwy lichen finnischen Politiker, der an so eff denkt. Rußland brauchte zur Durchseta seiner Forderungen nicht einmal einen n tärischen oder politischen Coup, es kön durch Sabotage des russisch- finnischen H. dels— ähnlich wie in der letzten Aera d seinerzeitigen Regierung Fagerholm Fit lands Wirtschaftsleben erdrosseln. Nun 5 kür den Kreml die finnischen Sozialdene kraten— an ihrer Spitze Fagerholm- zrote Tuch“, während sich die bürgerlich Politiker, und vor allem Kekkonen, eines g, 5 Wissen passiven Wohlwollens erfrels Warum auch nicht? Der Kampf innerb der Gewerkschaften wird ja von den Si demokraten ausgefochten— und dels kommt es ja, vom Standpunkt Moskaus d der finnischen Kommunisten gesehen,& Tatsache ist es ja, daß es dem Agrarpate ler Kekkonen glückte, den für Finnin lebenswichtigen Handelsvertrag mit Fi land unter Dach und Fach zu bringen, Wong sein Vorgänger Fagerholm viele Monz lang vergeblich kämpfte. Man bemühte sich deshalb, bel der e, sonellen Ministerauswahl Moskau mäöslidb wenig zu reizen. So hat man 2. B. das Hel dels ministerium mit dem Sozieldemokrat Ter vo besetzt, aber der Außenhandel“ lies: russischer Handel— untersteht rie ihm, sondern dem bürgerlichen Außenm ster Gartz. Nach der ersten Resonanz d- kommunistischen Presse und des Moskau Radios zu urteilen, war das wohl alles 9e gebene Liebesmüh', Kekkonen wollte bekanntlich eine Samm“ lungsregierung mit Finbeziehung der Ko munisten bilden, aber das scheiterte Widerspruch der Sozialdemokraten. Es dir ja auch sehr zweifelhaft sein, ob er dan, Einnlands demokratische Freiheit für d Zukunft erkauft hätte. Man hofft. daß 0 die neue Koalitiopsregierung wenigstens“ zu den Reichstagswahlen im Juli ball Kann und nicht schon vorher an innerer 1 einigkeit Schiffbruch leidet. Leider ist „lie neue finnische Stabilisierungsregieru nicht sehr stabil“, wie das schwedische Bl „Dagens Nyheter“ konstatiert. its neue“ 7 sten Ke 0 Meine Mutter Vor zwei Jahren ging noch alles ausge- zeichnet; sie war ein reizendes, liebes Mädel. Plötzlich ist alles anders geworden. solut Es gibt dauernd Streit. Scharfer Wortwech⸗ selben i sel, Tränen. Vater läßt sich ungern herbei, 9 in dem„Frauenkrieg“ zu schlichten, das Ane wiederum bedroht die eheliche Harmonie. heißt es Unzählige Mütter erheben die gleiche Klage. Sie können mit ihren heranwachsenden 8 Töchtern nicht auskommen. Gute Ermah- ösischer nungen bleiben unbeachtet, strenge Worte 9 erregen Trotz oder fordern ungebührliche ral Alpha Erwiderungen heraus. Ein junger Mensch befehle revoltiert! 5 eitheräfte e ö 5. tles fra, Dabei kühlt die Tochter sich keineswegs Montag glücklich. Bewußt oder unbewußt stellt sie ist zur! kest: Meine Mutter gefällt mir nicht! Sie chen su kat bemerkt, daß auch Erwachsene nicht n wllkommen sind. Eine Sicherheit ist von i ihr genommen. Es war so viel einfacher, sich erstellt in allen Lebenslagen auf die Eltern zu ver- lassen. Aber warum, so fragt man sich, wen- det diese kindliche Kritiksucht ihre Schärfe gegen die Mutter, während Vater selten da- von bedroht sind? Dafür lassen sich ver- schiedene Gründe anführen: Das nähere Verhältnis der Kinder zur Mutter, die be- rufliche Abwesenheit des Vaters und dann — das Kernproblem— eine Frau kritisiert die andere. Ja, in dem Kind von gestern ist die Eva erwacht. Das ist es, wWwas so viele Mütter übersehen oder gar nicht sehen wol- len. Väter fühlen es instinktiv, wann sie aufhören müssen, ihre Töchter als Kinder zu behandeln. Sie stellen sich im richtigen Augenblick um, erweisen kleine Höflichkei- ten, sprechen in einem veränderten Ton Hanna Nagel: Solotänze gefällt mir nicht Kinder heranwachsen. Und doch hängt alles davon ab, diese Tatsache anzunehmen. Eine verständnisvolle Mutter, die zugleich Freundin ihrer Tochter ist, hat viel weniger unter dem kritischen Backfischblick zu lei- den. Die Tochter hat niemals Vollkommen- heit in ihre Mutter hineingeträumt, aber sie findet bei ihr Lebenserfahrung und Teil- nahme für alle Schwierigkeiten. Mutter und Tochter stehen auf einer Seite: Sie bemühen sich, mit dem Leben fertig zu werden. Die Sorglosigkeit und IIlusionskraft der Tochter ist für die Mutter ebenso nützlich wie deren reifere Erfahrung für die Tochter. Und ist das harte Urteil„Meine Mutter gefällt mir nicht“ wirklich immer ganz un- berechtigt? Es gibt viele Mütter, die ihre Kinder erziehen wollen, ohne sich je um ihre eigene Erziehung bemüht zu haben. Bekannte werden durchgehechelt, man lächelt schadenfroh, ein kleiner Schwatz ist wichtiger als Pünktlichkeit oder das Aeußere wird vernachlässigt. Können Frauen, die sich selbst so wenig kontrollieren, verwun- dert sein, wenn ihre Töchter scharfe Kritik üben oder sich gar aufsàssig gegen erziehe- rische Anordnungen erweisen? Zwischen Mutter und Tochter mag trotzdem noch Liebe bestehen, aber das wichtigste, die Achtung, ist zerstört. Gegenseitige Achtung ist unentbehrlich im Miteinanderleben der Menschen, wenn es erquicklich sein soll. Eine Mutter, die sich die Achtung ihrer Tochter bewahrt und be- reit ist, nun auch ihrerseits die erwachende Persönlichkeit, das Eigenleben der Tochter zu achten, wird am besten die Schwierig- keiten überwinden, die das Uebergangsalter mit sich bringt, und sie wird immer das Interessant und aufschlußreich ist das Studium der Wahlvorschläge zur bevor- stehenden Stadtratswahl. Wenn auf den Listen die weiblichen Vornamen auch nur in größeren Abständen aufzuspüren sind, ihre Zahl ist immerhin etwas angewachsen. Das will etwas heißen bei der beharrlichen Vorherrschaft des Mannes in der Politik. Es bedeutet, mit einem Schuß Optimismus betrachtet, daß die Frauen langsam aber stetig festeren Fuß auf dem politischen Podium gewinnen. „Und eigentlich sind es die Männer, die uns dabei helfen“, das ist der durchschnitt- liche Ausspruch befragter Kandidatinnen. Die Männer scheinen jedenfalls mehr dazu zu tun, als das weibliche Geschlecht. Was sich ändern kann. Warum nicht? Wenn erst einmal der Groschen gefallen ist. Die Ironie beiseite! Bei dieser Stadtrats- wahl geht es auch für die Wählerinnen um ganz nüchterne Ueberlegungen. Wer könnte schon besser bei den immer sich wieder- holenden Entscheidungen über Gas- und Stromzuteilung, Schulzeiteinteilung, Schul- räume für die Kinder, zu erstellende Woh- nungen, Straßenbahntarife, kurz über alles, Was das unmittelbare Reich der Frau an- geht, eintreten? Frauen! Also Stadträtin- nen. Sie sind selbst Hausfrauen, Mütter, sie müssen für sich selbst das Monatsbudget in die Kur nehmen, rechmen, einteilen. Und sie sitzen selbst manchmal bei Brotpreis- erhöhungen und sinkendem Lebensstandard vor dem Monatsletzten in der Tinte. Es ist also ungemein wichtig, ob— wie bisher— neben den dreiundvierzig Te- nören und Bässen im Stadtrat nur fünf So- pranstimmen Einspruch erheben oder— Was bei einer glatten Milchmädchenrech- nung sein könnte— achtzehn Stadträtin- nen neben dreißig Stadträten beraten, ein- wenden und versuchen, ihre vom Stand- punkt der Frau und Hausfrau berechtigten Ueberlegungen durchzusetzen. Die Listen weisen in den Berufen so- Wohl wie in den Altersstufen einen gesun- den Querschmitt auf. Leider sind kaum Akademikerinnen vertreten. Aber der Nach- wuchs wurde herangezogen, so daß mit den Frauen aus dem zweiten, dritten, vierten und fünften Jahrzehnt der Stadtrat eine gute Weibliche Durchsetzung erfahren könmte, zumal jeder Wählerin mit dem Panaschieren die Möglichkeit gegeben ist, umabhängig von ihrer oder der ihr sym- pathischen Partei die ihr bekannten weib- lichen Persönlichkeiten auf ihre Liste her- über zunehmen und mit je drei Stimmen zu bedenken(Kumulieren). Frauen, die nun gar nichts von der Politik wissen wollen— es sind noch sehr Am Rande vermerkt. Straße lang. Du N Irgendetwas Manchmal läufst du eine bist in Gedanken, grübelst nach, und du achtest nicht auf den Verkehr rings um dich her. Du bist Hauptperson, alles andere neben dir ist unwiektig. Meist sind deine Augen auf unendlich eingestellt, nur rein mechanisch nehmen sie die Umwelt auf. So ldufst du durch die Straßen, vielleicht Rast du beide Hände in den Taschen und ziehst, ohne es zu wissen, an deiner Pfeife Hlötzlich zlekt in dein Blichfeld ein fremdes Augenpaur, das dich kritisch fragt:„Was willst du von mir.. 2“ Und diese Augen, den ganzen Menschen, zu dem sie gehören, möchtest du mitnehmen und auf inn all das abladen, was dick bedrückt. Rucksichtslos, brutal und ein wenig verliebt. Denn inzwischen hast du festgestellt, daß der andere Mensch eine Frau bst, die du vielleicht Neben und gewinnen könntest. Doch du kannst sie nicht mitnehmen und ihr von deinem wirglichen und eingebildeten Leid. von deiner Unvollkommenheit und von deiner Eigenliebe erzählen. Nein, du mußt weiter gehen, so tun, als ob du sie nicht gesehen hättest. Auch sie steht unter diesem Zwang. Und jeder von euch beiden bedauert das. Und sich auch. So lauft inr weiter aneinander vorbei, versucht euch zu vergessen. Doch in drei Tagen seht ihr euch wieder, gleich und fremd. Es sind oft nur Sekunden, die die großen Seite 8 Bei der Wahl: Drei Stimmen jeder Frau! viele— trotzdem aber nicht ablehnen, ihre Interessen von Frauen vertreten zu sehen, werden, sobald sie das Einmaleins dieser Wahl begriffen haben, vielleicht da- bei einen gewissen Reiz entdecken. Das Ganze ist nämlich für jede nicht nur eine Willenskundgebung, sondern auch eine Möglichkeit, diesen Willen durchzusetzen. Eine Neigung, die dem weiblichen Wesen zutiefst eingewurzelt ist. Wer nun glaubt, daß Stadträtin sein ein Honigschleck sei, irrt sich. Die Bürde über- steigt bei weitem die Würde. Nicht nur im Gespräch mit einigen Stadtmüttern der ver- gangenen Periode trat dies erneut zutage. Sie haben geschuftet in den letzten Jah- ren, denn die Not war groß. Es gibt kaum einen neuralgischen Punkt in unserer Stadt, den sie durch eigene Beobachtung und Er- forschung etwa nicht genau kennen. Daß sie sich dieser Aufgabe unter Verzicht auf ein unbeschwertes Privatleben trotzdem mit offensichtlicher Begeisterung hingeben, mag in der meistens still verbuchten Gewißheit liegen, die Tage genützt zu haben, um an- deren Menschen zu helfen. Dieses Gefühl feuert bekanntlich zu neuen Taten an. Trotzdem, in die Hauser, in die Schulen und Horte gehen, Sprechstunden abhalten, auf den Aemtern reden, durchfechten, mehr als einmal gegen die Vorschriften an- rennen, wenn es gilt, den Menschen, sein besonderes Schicksal vor den Buchstaben zu setzen, Veranstaltungen besuchen und nicht zuletzt in den Ausschußsitzungen Bescheid zu wissen, um den Mund aufmachen zu können— das ist schon eine Arbeit. Das Echo? Nun, es geht im Propaganda- Wirbel der großen Politik unter. Allerdings, Wohin sie gehen—„wir gehen doch nicht, wir schießen durch die Stadt“, meinte eins von ihnen— zieht man den Hut vor ihnen. Es ist bedauerlich, daß die SPD ver- säàumte, Landtagsabgeordnete Lena Maurer erneut für den Stadtrat aufzustellen. Der Tätigkeitserfolg dieser Politikerin ist immer- hin unbestritten und noch können wenig- stens die Frauen auf eine in der Kommu- nalpolitik eingearbeitete Vertreterin nicht verzichten. Außerdem wäre— wiederum für die Frauen— aus der Arbeit der Stadt- rätin in Verbindung mit der Arbeit als Landtagsabgeordnete Nutzen entstanden. Die CDU stellte die für die vergangene Pe- riode ausgeschiedene Stadträtin Elisabeth Lutz sogar an die erste Stelle ihres Wahl- vorschlags. Stadträtin Annette Langendorf, die sich im Landtag bestens auskennt, be- tonte im Gespräch, daß die Frau— bis jetat noch— zu einer weit größeren Durch- schlagskraft in der gemeindepolitischen Tä- tigkeit gelangen könne. Eines steht fest: Bei den bevorstehenden Wahlen könnte es für die Frauen unserer Stadt ein Kinderspiel sein, die weiblichen Persönlichkeiten in den Stadtrat zu bringen. Wenn sie wollen! Johanna Henny Hoffmann Hüter des Friedens Am Ende des ersten Weltkrieges entzün- dete sich die Botschaft: Der Mensch ist gut. Niemand von uns wagt keute diese Botschaft zu wiederholen. Aber wir werfen dem Gesetz der Wildnis, das Krieg, Versklavung, Un- menscklichkeit bedeutet, das Gesetz der menschlichen Würde entgegen. Wir sagen, was ein großer Freund aller Völker und ihr bruderlicker Helfer, Nansen, ausrief: Der Krieg wird von Menschen gemacht. Der Krieg ist unsere Schande. 5 Man muß den Frieden tun. Man muß mit seiner Eæistenz für den Frieden sein. Man muß mit seiner ganzen Existenz den Versuch des Menschseins wagen. Wenn die Männer sich mit einem Gespenst von Doktrinen um- weben, wenn sie vergessen, daß am Ende eines Krieges vergessene Gräber im Niemandsland liegen: dann ist es an den Müttern, Nein zu sagen, Lüge für Lüge zu erklären und dort, wie sie sind, den Frieden, die Freundschaft, das Wohlwollen, die Versöhnung darzustellen und zu leben. Walter Bauer. 5* Frauen können in der Entwicklung der De- mokratie eine bedeutende Rolle spielen. Sie bringen Kinder zur Welt, und sie bleiben der einflugreickste Erziehungsfaktor in den früken Lebensjahren dieser Kinder. Sie können Cha- raktere herunbilden und zu den Prinzipien fünkren, die der Erhaltung und Sicherung des Friedens dienen. Eleonor Roosevelt, USA. Krieg heute kann nur Weltkrieg sein. Es geht um die eigene Haut. Es geht uns alle an. Und es ist nieht vorbei, nein, es ist noch ganz und gar nicht vorbei. Ablehnung allein genügt nicht. Wir Mütter müssen in unserer Jugend bewußten Abscheu vor dem Krieg erwecken. Sie sollen nicht weichlich werden. Nein, sie sollen Kämpfer sein— nur für das richtige Ziel— den Frieden. Meine Mutter hat es mich gelehrt. Ieh muß es meine Enkel lehren. Leoni Brockmann, Englund. E Wir wollen unsere Kinder von früh auf zur Freikeit erziehen. Unsere heutige Politił ist eine Harlekinade aus Lumpen und Seide. Wenn die Menschen in Indien es fertigbrin- gen, während einer Hungersnot das Leben der Kühe zu respektieren, so kann die übrige Mensckheit es auen fertigbringen, sich gegen- seitig nickt zu töten. Maria Montessori, Italien. 8 Du, Mann auf dem Dorf und Mann in der Stadt. Wenn sie morgen kommen und dir einen Gestellungsbefehl bringen, dann gibt es nuy eins: Du, Forscher im Laboratorium. Wenn 8 dir morgen befehlen, du sollst einen neue Tod erfinden gegen das alte Leben, dann gibs es nur eins: Sag NEIN! Du, Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine, du Mutter in Frisco und Lon- don, du, am Hoangho, und am Mississippi, dus, Mutter in Neapel und Humburg und Kairo und Oslo— Mütter in allen Erdteilen, Mütter in der Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt neue Soldaten gebären für ihre Sehlack- ten, Mütter in der Welt, dann gibt es nur eins Sagt NEIN! Wolfgang Borchert, Aus„Der Ruf der Mütter“, heraus- gegeben von Barbara Nordhaus-Lüdecks Dem Almanach„Aus der Romanstraßes entnommen. Jahresbilanz bei der DAG Die Gruppe der weiblichen Angestellten der DAG hält Mittwoch, 24. Januar, 19 Uhr, im Hotel„Rheinbrücken“ ihre Jahresgene- ralversammlung ab. Tagesordnung: Jahres- bericht— Ein Soꝛzialbetreuer spricht über Menschenschicksale— Entlastung und Neu- Wahl der Frauenleitung. * Die Friseur-Innung Mannheim bringt im Auftrag des Landes- Innungsverbandes ler selbständigen Friseure von Württemberg⸗ Baden in Stuttgart durch öffentlichen Pla- kataushang einen Hinweis auf die allerorts durch unsachgemäße Behandlung aufgetre- tenen Haarschäden. Müttern fallt es schwer, anzuerkennen, daß Vertrauen ihrer Tochter besitzen. Ik Fuff) Möglichkeiten in sich- einschließen ug Sag WEIN“ Diffaail f 8— 8 8. volde 1s Dominiſranische Repubii Difrizil, lat., schwierig. Rasse, große, dunkeläugige u. Unterschied, Zwiespalt; Kret, ale Weltstellung in dien u. im 5 5 Diform, lat., ungestaltet. Junteeteertee is been eee lat., Tücken voll, veischwie- Aiess ene errann ut III. Dinrakti on, lat.,(s, Beugung. bes. in SOB. sen; Kurs, Unterrecqumg kus. Dithmarschen, west-holsteinisch eee ene; N B. b. Ding, Einmann- Beiboot eines sion, lat., Auseinandersetzung; Landschaft, fruchtbarer Marsch- Dolichokephalen, gr., Lang- Doloroso, it., schmerzlich, Mater 1 8 1 e„ Schiftes. ache, frz., Schadenberechnung boden, Viehzucht, reiche histor. schädelrassen. dolorosu, Schmerzensr. Mutter Licht);„on, lat., U. 15 1 Dingo, austral. wilde Hundeart. bei schwerer Havarie von Schit- Vergangenheit. Doline, trichterförmige Boden- Gottes. . g selbsttätige chem. Verruschuns nel We ten; pens, lat., Befreiung von Hfithyramb Festlled bei tiere in Kalkgesteinen Gears), Polos, lat., in arglistiger Absicht, Sozialdene von Gasen oder Flüssiskeiten. Dinkel, 6.) Spelz, Wet 5 elner Verpflichtung; ersion. 18 1 50 15 5 durch Auswaschungen u. Höhlen- VVV Im- vVigger, engl., Goldgräber. Dinkelsbühl, mittelfränk. Stadt Lat., Zerlegung des Lächtes in eren S einsturz entstanden. Bolus; lat.: biet Jur Lorssteuen. ou 8 ch 8 5 g überschwängl. Lobpreisung. böser Wille bei V.. Ver- 17 Digitalis, lat., aus d. Fingerhut mit 8.300 E, ber. mittelalt. Fa seine Spektralfarben Brechung Dollar I., Ableit d e bei Vergehen u. Ver. ürgerlles 3 Arzneiruttel gegen Werkkbauten, 1851—1802 Reiens- dd Beusune) ponibel fra. zur Diurese, E., Hernausscheidun. Wort Teler Usg Wahrung 5 3 n, eines Herzkrankheiten. stadt. Verfüsung stenend: Ponieren, Diva, lat., göttlich; gefeierte. n pom, iat. domlis-Fraus, bischög. erfreus Dinner, engl. Hauptmahlzeit, fra. anordnen; position, Planung, Bühnenkünstierin, bes. angew. Dollart, seit dem 18. Ih. durch Hauptkirche, i. Sprachgebrauch 1 Digression, lat., Aus weichung: Hiner. Veranlagung; put, Streit; pu- für Fümkünstlerinnen. Sturmfluten eingerissene Ein- Bez auch f. andere große Kirch,; H innere“ astron Abweichs. eines Zirkum- Binosaurier, r., Rlesenreptilien, tation, mündl. issenschaftliche ivergenz, lat., Abweichung buchtung der Nordsee a. d. ost- kapitel, Kollegiun v. Eathol. den Sou Dolarsternes Vorn Merkdlen, größte Lendtiere aller Zeiten. Zuselnandlersetauns; dualttt. 5 1 505 Fries. Küste. Geistlichen an bischöfl. Kirchen dated Dijon, HAptstdt. d. frz. Dep. Cote pis 30 m lang, Trias u. Ereide- zieren; lat., im Sport: Ausschluß Diverses, lat., Verschiedenartiges. Dolle, meist drehbare, metallene Zz. Beratung(Wan) d. Bischofs; nd ö d: Or, 100. 700 E, alte Hptstdt. d. zeit, ausgestorben. v. Wettkämpfen bei unsportl. Divertimento, it., Zerstreuung, Lager f. d. Ruder an d. Boots- pfaff,(s.) Gimpel. 5 oskaus u. Herzogtums Burgund, die 1477 N Verhalten: sens, lat., Unter- leichtbeschwingter Musiksatz. rändern. Domänen, Staatsbesitz an Lande- esehen, an Frankreich kam.. 8 Divide et impera, lat., teile und reien, Forsten, Bergwerken usw. „ 9 2* 55 S0* 5—= raren Sun Rutsckzeißen; or, unde: dens femerneiterten ole acht. eee, Lerch zum Degas tg cernartat chemter. Finnen schränkt, ohne Rechtsbindung anglilken. Kirene angehöken!- eigenen Vorteil ssen.„4888, Pegr. media Auswertung it Rub r 2 118 sertation, lat., Erörterung, wis- Bivi. 5 1 Jer(5.) Sulfonamide, Nobelpreis it 1 errschender Staatsmann; im J Dividende, lat., bei Aktienges. 1 m 10 alten Rom nur vorübergehend 8 senschaftl. Arbeit z. Erlangung d. alljahrl. nach Vorschlag d. Direle- 1939, Goldmedaille 1947 ausgeh. gen, won in Zelten d. Gefahr; ur, un- Dinosaurier Doktorgrades, urspr. mit neuen toren u. Genehmigung d. Gene- Domestikation, let. v. domus e 1e Mon el der, 170 spruch. gleichrichter, eine Zweipolradio- 1 möglich Dilettant, lat., Liebhaber, Fach- röhre, bei der nur die positiven 3. das Hel mann aus Liebhaberei; auch Halbwellen des Wechselstronbes te. Stümper. Durchgang finden, so daß ein lemokrz Dill,(s.) Gurkenkraut. pulsierender, unterbrochener handel Gleichstrom entsteht(50% ige 1 F Auswertung d. Wechselstroms). eht nl philosoph, 1633-1911, scheidet 5 5 8 ch. engel * Be nm! strukturell Natur- und Geistes- Diözese, Ex., Kirchenspreng 1 05 wissenschaften;„Einleitung in eines Bischofs. sonan! Geistestwissenschaft.“,„Das Er- Diogenes, v. Sinope, Er. Philo- Moskau', lebnis und die Dichtung.. soph, E 852 5 5 Vel Diluvium, lat., Uberschwemmg. bezog als Sy mb 7 alles 18.) Eiszeit, geologische Form- dürfnislosigkeit eine Tonne als * tion d. Quartarzeit. Wohmums. ine Sam Diminuendo, it., musikal., leiser Diokletian, Gaius Aurel Valerius, der Kom werdend f spätröm. Kaiser, 243—316, reg. 0 1 204— 305; Ohristenverfolgung, eiterte Diminutis, lat. Verkleinerungs. innere Neuordnung d. römisch. 1. Es dure T Reiches, Aufrichtung d. absolut. * dani DIN, Abk. Deutsche Industrie- Monarcine, Prachtbauten. 1 10 F Dionysisch, rauschhafter Freu- it kür Dinar, jugosl. Währungseinheit. denzustand; abgel. v. 6s.) Pio- t. daß 100 Dinarische Alpen, Kaltgebnge Mieten apollinisch igstens an der bosn.-dalmat. Grenze;(Nietzsche). 0 0 5 uli halle 5 42 a Moderne Schüreck Linoleum der ist a sregierul 1 A p Strogula ische B N EI E N F 2. 9 Teppiche kontrollierte Regierungsgewalt v. Einzelnen od. Gruppen. Diktum, lat., kategorischer Aus- (Stegosaurus ungulatus) Diode, Zweipolröhre- Röhren- Forschungsthesen verbundene Streitschrift;»sident, lat., ge- trennt, Sammelbezeichn. f. Kon- fesslonslose und Freireligisse; „ similation, lat., chem. Abbau v. Nahrungsmittein im Körper unter Freimachung v. Energien; „ Sonanz, lat., Mißklang; sozia- tion, Zerfall v. Molekülen in Ionen; tanz, lat., Entfernung; „traktion, Auseinanderziehg. v. verrenkt. Gelenken; ziplin, lat., Lehre, Zucht, Zweig d. Wissen- schaft: ziplinarge walt, Recht z. Verhängung v. Dienststrafen. Diskus, gr., Wurfscheibe; Sport- gerät, Manner 2 kg, Frauen 1 kg. Disney, Walt, 1901, Chikago; amerik. Trick filmkünstl.(„Micky- Maus-Film'). Displaced Persons, abgek. D. P., während des 2. Weltkrieges in Deutschland arbeits verpflichtete Fremdarbeiter. Disraell, Earl o Beaconsfteld, Benjamin, 1804—81, engl. Staats- mann, konserv., Premierminister 1874—80, baute Englands imperi- ralversammlung ausgeschütteter Gewinnanteil für Aktieninhaber. Divina Commedia, it., Göttliche Komödie, eines d. größt. dichte- rischen Werke der Weltliteratur, von(s.) Dante. Divination, lat., Vergöttlichung, seherische Ahnung. Division, lat., Teilung; math.: Grundrechnungsart, wie oft eine Zahl Oivisor) durch eine andere Dividend) geteilt werden kann; das Ergebnis bildet d. Quotient; mil.: Kkleinst. Verband gemischt. Truppen, Gefechtseinheit. Diwan, pers., Ruhebett; Gedicht- sammlung; türk. Reg. Kanzlei. Dixi, lat., ick kabe gesprochen, Punktum! Diibhuti, Hauptort von(s.) Frz.- Somaliland, 15.000 E, maritimer Stützpunkt u. Stapelplatz f. die frz. Verbindungen m. d. Orient und Madagaskar. Diakarta=(s.) Batavia, auf Java, Hptstdt. der Indones. Republik, 593.000 E. MAN Mannheims führende fages zeitung Dolle Dollfuß, Dr. Engelbert, 1892-1934, österr. Bundeskanzler seit 1932, Versuchte nach Ausschaltung d. Parlamentes ein autorit. Regime 5 Bekämpfung schwerer innerer Erisen Februarunruhem einzu- führen; am 25 7. 1934 v. National- Sozialisten erschossen. Dollond, John, erster Hersteller der achromatischen Fernrohre, 170661. 2 Dolmen, vorgeschichtliche Grab- kammern aus unbehauenen Steinplatten(Megalithgrab). Dolmetscher, türk., meist gepr. Sorachübersetzer m. Diplo. Dolomit, kohlensaur. Doppelsalz v. Kalzium u. Magnesium, Mine- ral, auch Bitterkalk, Dolomit- spat gen.;»-gestein, a. magne- Stumreichen Meeresablagerung., 3 8 Trias u. Jura „Seologie) entstanden, gebirgs- büdend. e Dolomiten, durch schroffe, wild- Zerriss. Formen gekennzeichnete Haus, Eingewöhnung ursprüngl. Wild lebend. Tiere 2z. Haustieren durch Zuchtwahl Pferd, Rind, Hund u. a.). Dominant, lat., vorherrschend; „Erblehre: Anlage(Gem, d. unter 211. Umständen i. Erscheinungs- bild hervortritt duren Uberdeckg. (.) rezessiver Anlagen. Dominante, it., 5. Ton, Quinte. Dominica, lat., Tag des Herrn, Sonntag. Dominikaner, ordo tratrum Prae- Bettelorden, gestift. 1212 v. Hl. Dominikus. Dominikanische Republik, Repu- blica Dominicand, Freistaat aut d. Insel Harti mit 50.070 Km uU. 2,120. 000 E; Sprache span,; Haupt- orte: Ciudad Trufillo(139.000 E) und Santiago de los Caballeros 60.0.) E); Hauptausfuhr: Kaffee, Kakao, Tab“; Geschichte: Bis 1755 span.; 44 galbständ. Staat; denaci wechselvolle Geschichte, Zahlreiche Revolutionen; unter Finanzkontrolle der USA. def Schngf MAN N NEIN EZ 2 die Mobel yon Schmidt in E 3, 2 eins formschön, solide o billig dabe dicatorum, O. P., Predigerorden, n en e ee ee e e ee N „ ͤ„—˙•˙ ü 3 e e 3 Seite 4 MANNHEIM Gesund ist's, sich ab und zu mul krunk zu luchen Große Damenfremdensitzung beim„Feuerio“ mit Josef Offenbach Wer da nicht lachte, war selbst schuld dran. Aber es gab keine Schuldigen am Sonntag in der Fünfstundensitzung des „Feuerio“ in der Turnhalle des TV 13846. Und wenn es gegangen wäre, hätten sich die vor Vergnügen schnaubenden Narren noch auf die Wände gesetzt, so voll war's. Schließlich kommt auch Seppl Offenbach nicht jeden Tag zu seinen Mannheimern, wenn auch bestimmt jedes Jahr im Fasching und darüber hinaus März oder April mit dem Ensemble des Deutschen Theaters Hamburg zu einem zweitägigen Gastspiel „Die Irre von Chaillot“ von Giraudoux mit Hermine Körner u. a.). Doch zurück zur Fastnacht: Was der „Feuerio“ da auf die Beine brachte am Sonntag, war bis jetzt der Höhepunkt, der Humor im Quadrat sozusagen und die bis jetzt kürzeste Brücke zur Qualität der Vor- Kriegsjahre. Das meinte auch Präsident Fritz Wöllner, dem Prinz Heinrich V. von Wurst- fidelshausen den Hoheitlichen Hausorden um den wohlverdienten Hals hängte. Offenbach dito. Ubrigens— und das ist das Erstaun- liche: Die Witze waren eigentlich gar nicht 80 viel besser als sonst(für Leute, die gern zwischen den Zeilen lesen: das soll nicht heißen, sie seien sonst nicht gut), aber es herrschte eine Stimmung im Haus, die sich im Schweiße der Angesichter gewaschen hatte! Und die hatte der unvergegliche Nationaltheater-t(als es noch eins war)-mime auf seinem Gewissen. Kinder. haute der in die Pfanne. Da konnte einfach kein Auge trocken bleiben. Und die Begeisterung bran- dete nicht nur aus dem Parkett auf die Bühne, sondern auch wieder zurück von dort in die brüllende, prustende, kochende und wogende Menge, die ausgezogen war, um das Lachen zu lernen und als perfekte Meister wieder heimkehrte. Aber der Reihe nach: Da stellte sich zunächst die fidele Hoheit vor und hatte bald das Lampenfieber überwunden, um seinen Sermon an das närrische Volk los- zuwerden. Und dann ergriff Seppl von dem Saal Besitz, als ob er sich ein Leben lang nur darauf präpariert hätte. Dabei improvisierte er vieles noch aus dem Augenblick, babbelte in Reimen und in Prosa, bemühte zwischen- durch auch Herrn Kästner und knüpfte als Conferencier einzelnes zu einem festen Tau. strahlend wie einer, der sich so richtig wohl- fühlt, wen er mal wieder zu Hause ist. Daß der Prinz von anno 50 nicht nur not- falls ohne Schlaf auskommen kann, sondern auch ein geistreicher Plauderer ist, der sich besonders in Wortspiele verliebt hat, bewies er mit einem eleganten Vortrag, der man- chem Kabarettisten zur Ehre gereichen könnte. Kabarettformat erwirbt sich auch immer mehr Rudi Burow, der wie immer sich aufs politische Glatteis begab und dort vortrefflich die Balance hielt. Schreiendes Vergnügen bereitete er mit einer Pantomine: Die Geburt des Boogi-Woogie. Der Hoff- staetter Heiner mit seinem oft erprobten Mutterwitz und der sprichwörtlichen Gelas- senheit überlegte diesmal, über wen er „schenne“ sollte. Als Knüller bewahrheitete sich auch wieder R. Bommarius mit seinem auf vielfachen Wunsch wiederholten Gedicht über die Palz und Mannem, das auf dem Boden einer humorbegabten Heimatliebe ge- wachsen ist wie auch der Humor der un- verwüstlichen Lene Kamuff mit ihrem Part- ner Ernst Köffler, die beide ihre Betrach- In fünt Tagen, um 28. Januar, ist es so weit. Fünf Minuten Wahlmathematik von Dr. Dr. Karl Hook. Es hat sich herumgesprochen, daß die Durchführung einer Stadtratswahl nicht nur beim Wähler, sondern bei den mit der verantwortlichen Arbeit befaßten Organen keine einfache Sache ist. Im Dezember 1947 wurde zum ersten Male nach dem auf die Persönlichkeit der Kandidaten zugeschnit- tenen Wahlsystem des Stimmenhäufens Ku- mulierens) und Stimmenmischens(Pana- schierens) gewählt. Auch heuer ist dieses Wahlverfahren unverändert in Anwendung. Der wenige Tage vor der Wahl ins Haus zugestellte Wahlzettel will allen Wahlberech- tigten soweit entgegenkommen, daß jeder zu Hause in aller Ruhe den Wahlzettel vorbe- reiten kann, so daß sich die Wahlhandlung reibungslos abwickelt. Das Gesicht des Wahl- zettels trägt fünf große durch Perfora- tion voneinander abgetrennte Felder, auf denen die jeweils 24 Kandidaten der fünf Parteien genannt sind. Der Wähler trennt aus diesem Fünfteiler den Teilwahlzettel der Partei. mit der er sympathisiert, heraus und verwendet ihn als Grundlage seiner Stimmabgabe. Wohin gehen wir? Dienstag, 23. Januar: Nationaltheater, 19.30 Uhr: Hänsel und Gretel“ und„Die Puppen- kee“(für die Theatergemeinde): Alster:„Vom Teukel gejagt“: Kurbel:„Der Geigenmacher von Mittenwald“; Amerikahaus, 19.00 Uhr: Filme: Nanuk, der Eskimo“,„Tennesseeetal“. Mittwoch, 24. Januar: Nationaltheater, 10.00 Uhr: Die heilige Johanna“(Schülervorstel- lung), 19.00 Uhr: Die Hochzeit des Figaro“; Amerikahaus, 15.00 Uhr: Filme:„Nanuk. der 10 Eskimo“,„Tennesseetal“. . Wie wird das Wetter? Mild Vorhersage bis Mittwoch früh: Stark be- Wölkt mit höchstens gelegentlicher Auflocke- rung, dunstig, vorübergehend auch etwas Re- gen. Höchsttemperatur in der Ebene 7 bis 9 Grad. Kein Nachtfrost. Auch in höheren Lagen anhaltendes Tauwetter. Schwache bis mäßige südöstliche Winde. Pegelstand am 22. Januar: Maxau 648(. 78), Mannheim 650( 140), Worms 549( 125), Caub 317( 87). Nachdem zum Unterschied von der Wahl im Dezember 1947 parteiamtliches Vorku- mulieren in dem Wahlvorschlag— also im amtlichen Wahlzettel— durch gesetzliches Verbot weggefallen ist, muß für diese Stadt- ratswahl damit gerechnet werden, daß eine größere Zahl von handschriftlich veränder- ten Wahlzetteln anfällt als im Dezember 1947. Damals waren nur 20 Prozent der abgege- benen Wahlzetteln durch Kumulieren oder Panaschieren verändert. Wenn der Leser bedenkt, daß jeder Wahlberechtigte 24 Ein- zelstimmen mit seinem Wahlzettel abgibt, so ergäbe sich bei einer Wahlbeteiligung von 60 Prozent(bei rund 170 000 Wahlberechtig- ten) in Mannheim eine Gesamtzahl von 2 448 000 Einzelstimmen. Würden von den abgegebenen Wahlzetteln die Hälfte(durch Kumulieren oder Panaschieren) verändert sein, so müßten über 1,2 Millionen Einzel- stimmen durch Einzelermittlung gezählt werden, ein Berechnungsbeispiel, das einen leisen Begriff von dem Umfang der Auszäh- lungsarbeit vermittelt. In Mannheim wird auch bei dieser Wahl — ebenso wie 1947— eine klare Trennungs- linie gezogen zwischen der Ermittlung des Wahlergebnisses nach den für die Parteien abgegebenen(unveränderten und veränder- ten) Wahlzetteln und der Feinermittlung der auf die Bewerber entfallenen Einzelstimmen. Der erste Arbeitsgang ist am Wahlabend zur üblichen Zeit abgeschlossen. Der zweite Arbeitsgang wird durch die Wahlberirksvor- sitzenden und Schriftführer, die sich aus städtischen Bediensteten rekrutieren, an den Tagen nach der Wahl abgewickelt. Welche Zeit diese Auszählungsarbeit, die(bei 149 Wahlbezirken) also mit rund 300 Wahlhel- fern in der Aula der Sickunserschule in U 2 unter Aufsicht des Gemeindewahlaus- schusses und des Wahlamtes ab Montag. dern 29. Januar, 8 Uhr, vorgenommen wird, in Anspruch nimmt, kann im voraus nicht ge- sagt werden. Während also bereits am Wahlabend mit ziemlicher Genauigkeit gesagt werden kann, wieviel von den gewählten Bewerbern auf die Parteien des Stadtrats entfallen. kann die Frage, welche Stadträte in das Gemeinde- parlament einziehen werden, erst auf Grund des Endergebnisses der Feinauszählung Be- antwortung finden. tungen anstellten über die kleinen und gro- Ben Dinge des Tages:„‚S'hott halt alles sei Sach!“ Ach, noch viele sind es, die ausführlich gewürdigt zu werden verdienten: Das tradi- tionelle„Feurio“-Quartett mit seinen Bän- kelsängerreimen, Philipp Reischer als philo- sophierende Putzfrau, Scherpf und Tochter Als erlebnisreiches Duo, Willi Kehr mit Kommentaren zur Stadtratswahl, Werner Schneider, der Damenimitator, Werner Kämmerer, dem dieser Artikel seine Ueber- schrift verdankt und— die Straßensänger. (Maurer, Ziegler, Döllinger), deren Texte saßen wie Peitschenhiebe, der Vorsänger, Vize Schorschl Schäfer, der unermüdliche Wahl mit seinen Musiktrabanten und manche andere, doch seien diesmal nur die Namen genannt und bescheinigt, daß sich am Sonntag keiner schämen brauchte, in die Bütt gestiegen zu sein. Auf ein Neues Gnikomson „Ich wäre so gerne Heizer geworden Statt dessen Gefängnis Sie saßen auf der Anklagebank wie Max und Moritz. Zwei durchgebrannte Fürsorge- 26glinge, die sich von den Gestalten des Wil- helm Busch nur dadurch unterschieden, daß ie noch einiges mehr auf dem Kerbholz hatten: Einige handfeste Einbrüche und einige Fahrraddiebstähle. In einem Ruinen- keller des Stadtzentrums hatten die beiden sich nach ihrer Flucht aus dem Fürsorgeheim häuslich eingerichtet. Mit Blumenbrett und Bücherregal, mit reichhaltigem Werkzeug- kasten und einer Scheintodpistole. Wenn der Hunger sich meldete, wurden Kioske er- brochen und die Beute in DM umgesetzt. Zi- garetten und Schokolade stapelten sich in dem Refugio zu ansehnlicher Höhe. Zur Be- schleunigung ihrer Streifzüge organisierten sie gleich ein ganzes Sammelsurium an Fahr- rädern. Vom Treppenläufer einer geheim rätlichen Wohnung montierten sie die Mes- singstangen ab und ernteten beim Altwaren- händler ganze 27 DM dafür. Vor dem Kadi ging ihnen offenbar das Gefühl ab, um was es sich handelte. Sie lächelten, als der Staatsanwalt sie faul, frech und diebische Bummelanten nannte und waren wohl nur geständig, um sich ihrer Taten desto ausgiebiger rühmen zu können. Der Verteidiger nannte die beiden Jun- gen„eine Bankrotterklärung ihrer Eltern“ und traf damit den Nagel auf den Kopf. „Ich habe zweimal den Gashahn zugedreht, den mein Vater aufgedreht hatte,„brachte der eine von ihnen schließlich vor, und der andere erzählte, seine Mutter habe ihn fest- gebunden, wenn sie ihn schlagen wollte. Das Urteil war relativ hoch:„Neun und sechs Monate Gefängnis wegen mehrerer schwerer Diebstähle. Aber nicht dieses Ur- teil ist das unbedingt Entscheidende für die Zukunft dieser beiden jungen Menschen, Sondern das, Was nach Verbüßgung der Strafe auf sie wartet.“ Die Antwort der beiden: (übrigens auffallenderweise die Antwort der meisten entlaufenen Fürsorgezöglinge)„Ich werde auch aus jedem anderen Heim aus- reißen!“ gibt zu denken. Der eine von ihnen sagte nach der Verhandlung:„Ich wäre so gerne Heiser geworden.“ Oh sich nicht eine Lehrstelle für ihn fin- den liege? i-tu. Neue Gesellen und Meister An zwei Wochenenden konnte der Ober- meister der Elektro-Innung für den Stadt- und Landkreis Mannheim, Peter Sickinger, der Wirtschaft fachtechnisch, kaufmännisch und allgemein theoretisch gut durchgebilde- ten Nachwuchs zuführen. Waren es am 14. Januar im Lokal Fahsold zwei Rund- funkmechaniker, sechs Elektro-Maschinen- bauer, vier Elektro-Mechaniker und 54 Elektroinstallateure, denen der Gesellenbrief überreicht werden konnte, so waren es an diesem Wochenende im„Siechen“ ein Rund- funkmechaniker, ein Elektro-Maschinen- bauer und 34 Elektroinstallateure, die in felerlichem Rahmen ihre Bestätigung als Heinrich V. dekoriert Seppl Offenbach Unserem FHoffotografen ward huldreich gestattet, den Augenblick festzu- halten, da Seine Tollität Heinrich V. den promi- nenten Gast des Tages, Hofobernarr Josef Offen- bach, mit seinem Haus- orden auszuzeichnen ge- ruhte. Foto: Försterling Jungmeister aus den Händen ihres Ober- meisters empfingen. Obermeister Sickinger begrüßte die zahl- reichen Gäste und betonte in seiner Fest- ansprache den Verzicht des ehrsamen Hand- Werks auf zügellose Gewerbefreiheit zu- gunsten einer Gewerbefreiheit auf der Basis eines guten Befähigungsnachweises. Als Eckpfeiler für gesunden Nachwuchs an- erkannte er die mit der Verleihung des Meisterbriefes übertragenen Rechte und Pflichten, die den Leistungsgedanken bis in den letzten Betrieb tragen mögen. „Fliegende“ Rennpferde in Käfertal Brief- oder Reisetauben wie sie neuer- dings in Fachkreisen genannt werden, sind gegenwärtig in den weit verbreiteten Züch- terkreisen hoch im Kurs. Nach Neckarau, Sandhofen, Feudenheim meldete sich am Wochenende der Brieftauben verein„Wieder- kehr“ Käfertal im Lokal„Zum Pflug“ mit seiner diesjährigen Schlagausstéllung. Mit 208 zum Teil recht erfolgreichen Tauben gab die Scheu einen interesb anten Einblick in diesen mitunter recht kostspieligen Sport und seine Zuchtergebnisse. Während bei den Erwachsenen sich elf Bewerber mit je zwölf Tieren meldeten, stellte die starke Jugend- gruppe neun Konkurrenten mit je acht Tau- ben. Ph. Reibold und W Braun(Feuden- heim) hatten bei dem ansprechenden Durch- schnitt keinen leichten Stalid, wie aus den Ergebnissen ersichtlich ist 1. G. Müller 1075 P.; 2. L. Schumacher 1069 P.; 3. E Sarter 1068 P. Schönster Stan- dardvogel: E. Sar ter 91 P.; bestes Standard- weibchen: K. Reiboid 93 P. Jugendgruppe Il. R Wörnert 709 P.; 2. D. Schmitt 708 P.; 3. A. Ochs 707 P.; 4. D. König 706 P. Schönster Vogel: Alois Ochs. Schönstes Weibchen: Robert Wörnert. Wahlversammlungen Die CDU lädt zu einer Wahlversamm- lung am 23. Januar, 20 Uhr, in das Lokal „Zum Ochsen“, Feudenheim, ein. Es spre- chen Stadtrat Wilhelm Bartsch und Kandi- dat Dr. Heinrich Raudenbusch.— Am 24. Januar, 20 Uhr, sprechen in der„Land- kutsche“, D 3, 3, die Kandidaten Heinz Vögele und Josef Maier. Bei einer öffentlichen Kundgebung der DVP am 24. Januar, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule spricht Bundes- minister Eberhard Wildermuth. Die Jugend ruft zur Wahl! Wir fordern alle jungen Wähler Mann- heims auf, am 28. Januar ihr Wahlrecht Wahr zunehmen. Im demokratischen Staat hat der Wähler die Möglichkeit, die Geschicke des Gemein- Wesens nach seinem Willen maßgebend zu beeinflussen. Um zu einer den Interessen der Bevölke- rung entsprechenden Willensbildung zu ge- langen, ist es dringend notwendig, daß jeder von seinem Recht zu wählen Gebrauch macht. Ring Politischer Jugend Kurze„MIMA“-Meldungen „Arbeitsgemeinschaft Kraftfahrzeugtech. nik.“ Der Verein Deutscher Ingenieure lad für 23. Januar, 19.30 Uhr, in den Vortrags. saal der Kunsthalle zu der Gründungsver- anstaltung der„Arbeitsgemeinschaft Kraft. fahrzeugtechnik“ ein. Der Abend ist ver- bunden mit einem Experimentalvortrag und einer Filmvorführung. gemeinschaft will alle an der Entwicklung Herstellung und Verwendung des Kraft- kahrzeuges in weitestem Sinne Interessierten zusammenfassen und steht auch allen Nicht- mitgliedern des Vereins Deutscher Ingenieure offen. Mitglieder-Hauptversammlung des KRV. Der Verein für katholische Kaufleute und Beamte(RRV- Columbus) lädt für 24. Ja- nuar, 20 Uhr, in das katholische Jugend. heim, C 2, 16—18, zur diesjährigen ordent. lichen Mitglieder-Hauptversammlung ein. Mitgliederversammlung. Der Verband des Lebensmittel- Einzelhandels lädt fü 24. Januar, 16 Uhr, in das Lokal„Flora Lortzingstraße 17-19, zu einer Mitglieder- versammlung ein, bei der Fragen der In- ventur, Umsatzsteuer und Mangelpsychos behandelt werden. Ziele des BDA. Bei der Hauptversamm- lung des BDA(Bund Deutscher Architek- ten), Kreisgruppe Mannheim, wurden Dr Ing. Schmechel und der Architekt Marx zum ersten, bzw. zweiten Vorsitzenden gewählt Als Arbeitsprogramm des neuen Vorstandes gab Dr. Schmechel an: 1. Die Zusammenfas- sung aller freischaffenden Architekten zur Herausarbeitung eines zeitgemäßen und rationellen Bauens; 2. die Verstärkung des Berufsschutzes im Interesse des Bauherm und 3. Vertiefung des kollegialen Verhält nisses der Architektenschaft. Maskenbälle des„Volkstheaters“, Am 28. Januar gibt das„Volkstheater Mann- heim“ in den Sälen des Turnvereins von 1846 zwei Maskenbälle. Um 14.32 Uhr einen Kindermaskenball und um 19.11 Uh pie Nacht voller Seligkeit“ für die Erwach- senen. „Stoff wechselstörungen als Ursache und Folgen nervöser Erkrankungen.“ Uber dieses Thema spricht am 25, Januar um 20 Uhr im Wartburg-Hospiz im Rahmen einer Ver- anstaltung des Vereines für Homöopathie 8 Gesundheitspflege Dr. A. Mader, Mann- eim. Wir gratulieren! Elisabeth Kannewurt, Mannheim, Schwetzinger Straße 94, Valentin Heid, Mannheim, Wohlgelegen 33, werden 70 Jahre alt. Elise Hertlein, Mannheim- Waldhof, Hubenstraßge 5, begeht ihren 71. Ge- burtstag. Das 75. Lebensjahr vollendeten Margarethe Marx, Mannheim-Feudenheim Talstraße 70, und Malermeister und Ehren- meister der Malerinnung Heinrich Rauden- busch, Mannheim, U 1, 21. Julius Dekostert, Mannheim, Riedfeldstrage 38, kann den 79, Max Töpfer, Mannheim- Waldhof, Kulmer Straße 17, den 84. Geburtstag feiern. Dle Eheleute Adam Ernst und Magdalena, geb, Daubner, Mannheim-Pfingstberg, Frühling straße 21. haben silberne Hochzeit. Philipp Hartmann, Mannheim, Uhlandstraße ga, wird 75 Jahre alt. BDominſſeus 186 14 2 Dolch Dionysius 102 Di Die neue Arbeits. es einen rieg in schlagen rund 600 200 Lin. Ahorn, k Kastanie. Straße, 5 die Osts Melchior Rahmen der Kan derer U schaftsal der Kar weiden, pflanzt. Schör Gartenh beimes größere erhielt. Waldflac Stücken dehnte ten wur park v Eine des Nec den bet! der Net ursachte Schäden das Ab erde au! empfind schaft. Ein mer A. Bauhöl⸗ schwem Bei der heim v Holzpfe kenstüc kann 21 ren, so stroma. spitze, See ver straße auf ety OEG-E. gebaut ihren Das Sperrw˖ die Was daß sie der ihr. zelne F Dominikus, Hl., Stifter d. röm.- in Afrika, 4.—J. Ih. n. Ch., v. d. Kath. Predigerordens d. Domini- Kirche bekämpft, staatl. Verfolg. kaner, 1175—1221. ö Donau, zweitlängster strom in Dominions, dem brit.(s.) Com- Europa, 2900 Km lang; verbindet monwealtn eingeglied., außen- politisch selbständige Staaten m. eigener Regierung: Kanada, S. Skrikanische Union, Australien, Neuseeland, Neufundid., Indien (Bharat), Pakistan, Ceylon; seit 1947 nicht mehr verw. Bez. Dominium, lat.,(s.) Eigentum, Besitz, auch herrschaftl. Gutsbes. Domino, it., häusl. Gesellschafts- spiel, meist 28 zweiget. Steine, Felder mit gleicher Punktzahl Werden aneinander gelegt. Dominus, lat., Herr, christl. Bez. für Herrgott:. vobiscum, lat., der Herr sei mit Euch! Domitian, Titus Flavius, röm. Kaiser, 51—96 n. Ch., regierte 81—96, tyranm. Diktator, Bau d. (S.) Limes begonnen. Domizil, lat., Wohnsitz. Dompteur, frz., Tierbändiger. Don, russ. Strom, Mündung im Ssowschen Meer, 1880 kin lang, Weitsehend schiffbar, Stör- Ascherei(Kaviar). Don Carlos,(s.) Carlos. Don Juan, genhafter spanisch. Frauenheid in roman. Literatur, Oper v. Mozart Don Gievannh). Don quijote, volkstüml. Sagen- gestalt Spaniens, als„Ritter von der traurigen Gestalt“ durch den Noman von(s.) Cervantes Figur d. Weltliteratur u. Symbol f. tragi- komisch Übersteig. Idealismus. Donar, nord. Thor, Donnergott d. germ. Gottersage, mit Hammer, Ziegenbock wagen, nach ihm ist der Donnerstag genannt. vonatello, Donato di Niccolo di Betto Bardi; it. Bildhauer, 1385 bis 1486, er ist der Hauptvertre- ter der florentinischen Früh- renaissance. Donatisten, n. d. Bischof Dona- tus v. Carthago gen, christl. Sekte Mittel- u. SO-Europa, Quellbäche Brigach u. Brege i. Schwarzwald, ab Regensburg schiffbar bis zur reigeteilten Delta-Mündung ins Schwarze Meer:» eschingen; Bad. Kreisstadt, Solbad, Schloß m. Bibl. u. Gęmäldegal., 7.500 E; -wörth, Stadt in Bayern, 8.800 E, 1348—1607 freie Reichsstadt; schule, d. Donaustil, Ubergangs- stil d. Malerei von d. Spätgotik zur Renaissance im 15. und 16. Jh., bes. in Bayern u. Schwaben; Hochblüte 1530; Landschaftsbild. Donez, recht. Nebenfluß d. Don, 1083 Kra lang:»- becken, bedeut. Industriegebiet d. Sowietunion, Kohle, Eisen, Erze, Salz. Donizetti, Gaetano, it. Kompo- Nist, 17971848, Opern: Don Pas- quale, Regimentstochter. Lucia di Lammermoor. Donner, das durch Luftverdran- gung und Erhitzung beim Blitz entstehende Geräusch. BDonnerkeil, Versteinerungsform, verkalkter Rest von Tintenfisch schalen; volkstümlich die in der Erde gefunden. Stein werkzeuge der Steinzeit. Donnerstag, n. d. altgerm. Gott Donar benannter 5. Tag d. Woche. Dontgeschäft, frz., geschäftl. Vor- behalt eines Käufers, nach Zahlg. einer Dontprànue als Reuegeld d. Kauf rückgängig zu machen. Doorn, Dorf in Holland, Exilsitz (Aal 19201941) und Grab Kaiser Wunelms II. Doping, engl., unerlaubte Reiz- mittel zu sportlicher Leistungs- steigerung(auch bei Tieren). Doppel.,„adler, 2 halbe Ad- ler; seit d. 14. Jh. d. Wappen d. rörn.-dt, Kaiserreiches, 1806-1916 d. österr. Kaisertums; d. Wappen- tier d. zarist. Russl.;-brechung, Eigenschaft von Kristallen, bes. vielseitig, intetess ont und aktuell „ Dnjepr, neben d. Wolga größter Strom d. westl. Rußland, 2265 km lang, mündet im Schwarz. Meer; „ opetrowsk, ukr. Stadt, 500. 700 E, Industriezentrum, Eisen- und Stahlfabrikation. Dnjestr, Fluß in S-Rußland, 1390 km lang. Dobrudscha, ruman. Provinz zw. Donau u. Schwarz. Meer, früher Steppe, jetzt fruchtbares Kultur- land; auf Lößboden Getreide- kulturen, i. N Wwaldreiches Hoch- plateau; Hptstdt. u. Hafen Kon- stantza. Dock, Einrichtung z. Trockenleg. v. Schiffen z. Reparaturzwecken. Schuimmdoche(Schema) Schiff; b Kimmschlitten; e Wasserlinie; d Pontons Dodekabder, Zwölfflachner; geo- metrische Figur. Dodekanes, gr. 12 Inseln, Insel- gruppe i. d. So-Agäis, darunter Rhodos, Patmos, Kos u. a.; 2800 km, 160.000 E, meist Griechen; Uurspr. türkisch. Hoheitsgebiet, i. Tripoliskrleg 1911 v. Italien be- setzt, 1923 Anschluß an Italien, 72 55 d. 2. Weltkrieg an Grlechen- and. Döbereiner, Joh. Wolfgang, dt. Chemiker, 17801849, nach inm sches Feuerzeug, in dem Was- Serstoff durch Platinschwamm z. Entzündung gebracht wird. Döllinger, Ignaz v., kath. Theo- loge, 17991890, Anhänger d.(8.) Altkatholizismus, Gegner d. 1670 verkündeten Dogmas v. d. Un- fenlbarkeit d. e cathedra erfol- genden Außerungen d. Papstes. Dönitz, Karl, 1891, dt. Groſad- miral; Übernahm n. Hitlers Tod am 1. Mai 1948 das Amt eines Reichspräsidenten u. ab am 7. bzw. 9. 5. den Befehl zur Kapi- tulation d. dt. Streitkräfte. Dörpfeld, Wilhelm, Archäologe, 19531940, Ausgrabg. Olympia, Troja, Pergamon, Mykene. Doge, it., von lat. dux; Führer, Oberhaupt der aristokrat. Stadt- republiken Venedig und Genua: 1797 aufgehoben. Dogge, groß wüchsig. Hunderasse mit stumpfen Schnauzen u. kur- zem Haar. Dogger, Jura, geolog. Formation: banks, Nordseeuntiefe, zwisch. England und Dänemark. Dogma, gr., Meinung; nach kath. Lehre Glaubenssatz, d. auf Über- natürl. Offenbarung beruht und durch Konzil oder kirchl. Lehr- amt verkündet ist;„tik, wissen- schaftl. Darstellung der Pogmen d. kathol. Kirche mit zahlreichen Hilfs wissenschaften. Dohle, Krähenvogel. Dohnanyi, Ernst u., ungar. Kom- ponist,„ 1877, Kammermusik, Klavierwerke. Dois, Edward, am. Biochemiker 1893, entdeckte Vitamin K, No- belpreis 1943. Doktor, lat., Lehrer, ursprüngl. Lehrberechtigter a. Universität., akadem. Grad(Dr.), durch mündl. Prufung u. Dissertation erworb.; promotion, traditionelle feierl. Ubergabe der- Diplome nach Annahme d. Dissertation u. be- standener mündl. Prüfung. Doktrin, lat., Lehre, wissenschaftl. Lehrmeinung: Ar, lehrhaft, ein- seitig auf theoretisch. Lehre und Meinung bestehend. Dokument, lat., Beweisstück, amtl. Urkunde. Dolce, It., musik. lebl., stig, sant̃t. Dolch, Stich waffe. 2 Ab 3, DN Y Nähmaschinen I.. Stucky, Mannheim. 6 7, 13, lungbusch Gebrauchte Maschinen werden in Zahlung genomm. chentlich(ab 20, DM monatl.) Dionysius, Tyrann v. Syrakus, 430—367 v. Ch., versuchte Herr- schaft im westl. Mittelmeerraum zu begründen. Dlonysos, gr. Fruchtbarkeits- u. Weingott, lat. Bacchus, Sohn d. Zeus; Dionysien, vier Tage wäh- rende Schauspiele in Griechen- lend, als Frühlingsfest gefelert. Diophantos, gr. Mathematiker (Algebra), um 250 v. Ch.; dio- phantische Gleichungen, Glei- chung. mit mehr Unbekannten als Gleichungen vorhanden sind. Diorama, Gemälde auf durch- sichtigem Stoff, künstlich be- leuchtet; Bildgruppe, so gemalt und ausgestattet, daß sie ràum- Iich wirkt. Diorit, Mineral, dunkelgrün, meist Feldspat und Hornblende. Dioskuren, gr., Söhne des Zeus; die zwei Zwillinge Kastor und Pollux, Söhne d.(s.) Leda; Ausdr. 1. treue Freunde. Diotima, gr. Priesterin d. Liebes- weisheiten in Platons„Sym- posion und Hòlderlins„Hype- rion“. Diphtherie, gr., Infektionskrank- heit, hervorgerufen durch ba- zillus, 1884 von Löffler entdeckt. Halsentzündung mit Fieber und Belag auf Mandeln u. Kehlkopf, gefährlich; Schlingbeschwerden u. Erstickungsanf. Pann Luftröh- renschnitt Tracheotomie); auch Herzlähmung durch Giftwirkung möglich;„serum, von Behring 1893 hergestellt, von geimpften Pferden entnommen, z. Behand- jung und als Schutzimpfung. Dipl., z. B. Ingenſleur, Kauf- marm, Landwirt; Abkürzung für mit(s.) Diplom abgeschlos- senes akad. Studium. Diplom, gr., Urkunde über be- stand. Prüfung, Ernennung oder Auszeichnung; feierl., rechts- bildende Urkunde d. Herrscher d. MA; vat, der exterritoriale, völkerrechtlich geschützte Ver- treter souveriner Staaten;„tie, Pflege d. Beziehungen v, Staaten untereinander; atik, Urkunden- lehre;»atisch, in gewandter und vorsichtiger Form; vatisches Korps, Gesamtvereinigung d. b. einer Staatsreglerung beglaub. Diplomaten. als Flaggengruß. Diptam, hohe ölreiche Blüten- staude. Dirac, Paul Adrien, engl. Phy- siker, e 1902, Nobelpreis; Arbei- ten auf d. Gebiet d. quanten- u. EKlektronentheorie. Direkt, lat., unmittelbar, gerade. Direktive, Richtlinie, Anwel⸗ sung. Direktorium, allgem. leitende Behörde oder Körperschaft mit mehreren Mitgliedern; in d. frx. Beyolutſon oberstes Reglerungs- Kollegium mit urspr. 5 Direk- toren, durch Konstitution vom 23. 9. 1795 begründet; am 9. 11. 1796 von Bonaparte gestürzt. Direttissima, it., direkte Ver- bindung; Unterführungstunnel zw. Florenz und Bologna, 18 km lang, 1934 fertiggestellt. Dirigieren, lat., lenken; Dirigent, musſk. Leiter eines Orchesters oder Chors. Dis, gr., Vorsilbe; ent.„ ge- gen; vagio, Kursverlust gegen- über dem Nennwert bel Wert- N u. Devisen; harmonie, Inklang; kant, lat., hohe Stimmlage,(s.) Sopran; Kkont, lat., Zinsen, die bereits vor dem Fälligwerden(bei Auszahlung) in Abzug gebracht werden: Kontsatz, zu dem Wechsel dis- kontiert, d. h. vor rer Fllig- keit von Banken angekauft wer- den;»Kordanz, lat., Uneirigkeit, geol. Uberlagerung verschied. Sesteinsschichten, die nicht in derselben Richtung verlaufen; Kreditleren, lat., in schlechten Rur bringen; krepanz, lat., dk fuel Dippen, senken d. Schiffsflaggs gedrun; Secken! Benz-R heimer Lerttirtt Das net mi gels, d meldet Ein Häufig sind, b gericht geklagt Major, Stando Wei das Rh nen, ur davon, Erkran Wissen ursache mer ne nicht stellt i blem f Regler die die fung u In kein st gung.! Forsch Fölkentl . kend: i ner lei Schwe Leibe ergab. Vier tür di- werden trag, d forder Deutsc den K. die ka mein; 80 dür erkrat kung 0 8 . MORGEN E 000000 . 2—.— Seite 8 19/ Dienstag, 23. Januar 1931 Nr. 2—. — ber Winter ist für das Städtische Garten. pauamt stets die große Vorbereitungszeit auf Frühling und Sommer. In diesem Winter hat les einen Teil der großen Lücken, die der Krieg in den Mannheimer Baumbestand ge- schlagen hat, wieder geschlossen und bereits rund 600 junge Bäume eingepflanzt, darunter N Linden, 140 Platanen, weiter Eschen, horn, Robinien, rotblühende gefüllte Roß- kastanien und andere. Pie Max-Joseph- Straße, Speyerer Straße, Schwarzwaldstragße, die Oststadt, Seckenheimer Landstraße und Melchiorstraße wurden damit bedacht. Im gahmen der landschaftlichen Ausgestaltung der Kanal- und Flußufer wurde mit beson- derer Unterstützung durch das Wasserwirt- schaftsamt Heidelberg der Neckardamm von der Kanalschleuse aufwärts mit Pappeln. Weiden, Ahorn, Eschen und Strauchwerk be- pflanzt. 5 Schön hergerichtet als Schmuck- und Gartenhof wurde der Innenhof des Kinder- deimes Sandtorf, das außerdem auch drei Mannheim erhielt über 600 neue„Croßstadilungen“ Das Gartenbauamt plaudert aus der Schule über seine Arbeiten wüste aus Disteln, Kletten, Brennesseln wurden entfernt; eine Rasenfläche wird an- gelegt. Entschieden verschönt wurde die Wald- schule Gartenstadt durch gärtnerische Aus- gestaltung ihres Innenhofes und die Anlage zweier Schulspielplätze. Auch der Vorort Sandhofen wurde nicht stiefmütterlich be- handelt, sondern erhielt auf dem übel mitge- nommenen Platz des alten Friedhofs einen großen Kinderspielplatz für die größberen Kinder, einen Kleinkinderspielplatz mit Sandkasten und einen Blumengarten für die „älteren Semester“, der zur Zeit bepflanzt Wird. Im Waldpark gehen die durch Kriegs- schäden bedingten Wiederherstellungsarbei- ten, die zu modernen Neuanlagen führen, gut voran. Die aufgeschüttete Böschung wird durch das Tiefbauamt gegen den fressenden Wellenschlag des Rheins gesichert. Dann wird der Weg, der einen Grünzug zur oder richtiger aus der Stadt zum Waldpark bilden soll, nicht mehr alleemäßig, sondern locker mit Baumgruppen bepflanzt, die Schatten spenden und Durchblicke zum Rhein und zur Reißinsel freigeben. Die schon geschaffenen neuzeitlichen großen Grünflächen erhalten noch schöne Baum- und kleine Strauchgrup- pen. Weitere große Flächen an der Böschung —ößere Kinderspielplätze mit Spielgeräten 3 erhielt. Auch die umgebende, sehr lichte in Paldflache wurde mit mehreren tausend zeugtech Stücken Laubgehölz unterpflanzt. Ausge- dure läd dehnte Säuberungs- und Planierungsarbei- Fortrags. ten wurden erfreulicher weise im Friedrichs- ungsper. park vorgenommen, die große Unkraut- t Kalt- ist ver- 2 trag unf Hochwasserschiden e Eine Fahrt durch die Ortschaften entlang vierung des Neckars bis Heidelberg überzeugte von 5 1 den beträchtlichen Ueberschwemmungen, die Essen ger Neckar auch in unserem Gebiet ver- 155 Nicht. ursachte. Wenn bisher auch keine großen ane Schäden gemeldet worden sind, so bedeutet das Abschwemmen von kostbarer Mutter- s KRV. erde auf den überfluteten Feldern doch einen ute und empfindlichen Verlust für die Landwirt- 24. Ja- schaft. Jugend. Fin Teil der Bauplätze an der Seckenhei- ordent, mer Autobahnbrücke steht unter Wasser, ag ein. Rauhölzer und Geräte wurden abge- Verband schwemmt, aber teilweise wieder aufgeflscht. adt kür Bei der Brücke von Seckenheim nach Ilves- „Flora, heim werden mit Sorge die provisorischen tglieder- Holzpfeiler beobachtet, die das Holzbrük- der In- kenstück tragen. Die Fluß geschwindigkeit Psychose kann zu einer Auswaschung des Betts füh- ren, so daß sich die Pfeiler senken. Weiter ersamm. stromaufwärts, bei der Ilvesheimer Land- Irchitek. Spitze, hat sich der Fluß zu einem kleinen len Dr. See vergrößert und überschwemmt die Land- arx zum straße von Seckenheim nach Neckarhausen gewähll auf etwa zwei Kilometer Länge. Da in dem standes oOfG-Eisenbahndamm ein Wegdurchlaß ein- men gebaut ist, kanden die steigenden Wasser Kten zu ren Weg bis fast zur Trafostation. e en Das Ladenburger Wehr hatte zwar die ung des Sperrwalzen rechtzeitig hochgezogen, doch zauherm die Wassermassen kamen mit solchem Druck. Verhall. dab sie an dem Wehr vorbei über die Fel- der ihren Weg talwärts suchten. Nur in ein- 75 zelne Keller ist bisher das Hochwasser ein- S. Am eedrungen, besonders in Ilvesheim und Mann. Seckenheim. Das Gelände der Daimler- ins von Benz-Reparatur werkstatt am Fuß der Ives- hr einen] heimer Brücke stand gestern etwa zwanzig ar„ine zerttüneter tiet unter Wasser.. Erwach-. Das Wasserstraßenamt Mannheim rech- net mit ständigem Fallen des Wasserspie- che und gels, das Wetteramt Karlsruhe allerdings er dieses meldet weiteres Tauwetter. Ug. Uhr im 8 110 Prozeß um 2% Millionen „ begann in Heidelberg 8 Ein viel beachteter Prozeß, für den vor- mewurl kuli etwa 40 Verhandlungstage angesetzt Valentin eind, begann am Montag vor dem Armee- werden Lericht des Hauptquartiers Heidelberg. An- unheim. Leklagt ist ein 39 jähriger amerikanischer n 71. Ge. Major, der als ehemaliger Finanzoffizier des lendeten Standortbereiches von Berlin vom August denheim, Ehren- Rauden- ekostert, den 70, Kulmer rn. 05 Weit mehr noch als die Tuberkulose ist N das Rheuma als eine Volksgeißel zu bezeich- 15 11 zen, und nur wenige haben eine Vorstellung Phi 110 dapon, wieviele Menschen an rheumatischen 93, wird] krkrankungen leiden. Die Ansichten der Wissenschaftler über die Entstehungs- — ursachen der Rheumaerkrankungen sind im- mer noch geteilt. Aber das Rheuma wirft nicht nur medizinische Probleme auf, es stellt in hohem Maße auch ein soziales Pro- blem für alle Kulturstaaten dar, weil es den Reglerungen finanzielle Lasten aufpürdet, die die Kosten für die Tuberkulose-Bekämp- kung um ein Vielfaches übersteigen. In Deutschland steht uns zur Zeit noch kein statistisches Zahlenmaterial zur Verfü- gung. In den USA wurde 1948 eine Rheuma- Forschungsgesellschaft gegründet. Das ver- ötentlichte Zahlenmaterial war erschrek- kend: Mehr als sieben Millionen Amerika- ner leiden an dieser Krankheit!— Auch die Schwels ist diesem Problem statistisch zu eibe gegangen. Man horchte auf, als sich ergab, daß bei einer Bevölkerung von etwa aer hinonen rund 250 bis 300 Millionen sfr ür diese Volksseuche jährlich aufgewendet Verden müssen. Das ist der fünffache Be- tas, den die Tuberkulose-Erkrankungen er- ordern.— Stellt man in Rechnung, daß in Deutschland die Gesundheits-Schäden durch en Krieg, durch Gefangenschaft sowie durch die katastrophalen Wohnverhältnisse allge- mein viel höher als in anderen Staaten sind, 5 dürkte auch der Prozentsatz der Rheuma- utrankungen und der für inre Bakämp- ung und Heilung ausgegebene Beträge bei 1949 bis August 1950 Gelder in Höhe von 569 000 Dollar(etwa 2% Millionen DW) ver- untreut haben soll. Der Major wird von der Anklagevertretung in 15 Punkten des Dieb- stahles und der„Veruntreuung durch fal- schen und ungesetzmäßigen Tausch von Gel- dern amerikanischer Währung“ beschuldigt. Die Verteidigung will den Nachweis er- bringen, daß dem amerikanischen Staat kei- nerlei Schaden entstanden ist. itu Keine Angst vor der Stadt sagte CVIJM-Sekretär Der Generalsekretär des gesamtdeutschen CVIM(Christlicher Verein Junger Männer), Dr. Werner Jentsch, sprach in Mannheim über„Eine ganze Stadt wartet“(auf die Be- freiung von Jer Angst). Der Sprecher leitete seinen lebendigen Vortrag mit einem Kapitel aus Albert Camus„Die Pest“ ein und schil- derte an Hand dieses Kapitels die Angst einer in ihrer Existenz bedrohten Stadt. Er stellte die Frage,„welche Rolle der christ- liche Haufen“ in den Zeiten der Not spiele. Dr. Jentsch kennzeichnete die Situation der heutigen Christen damit, daß sie ihre Dinge im Dachsbau hüteten und niemand an sich heranliegen. Auf die spezielle Arbeit des CVJM ein- gehend, legte Dr. Jentsch ein Bekenntnis zur Stadt ab und forderte, ohne Scheu in diese weltlichste Welt zu gehen und aus ihr heraus die psychologische Situation schaffen, die eine Basis abgeben könnte für die Erneue- rung des Christentums. Ohne Bedingungen sollte man an den Menschen gehen, auch sollte man sich nicht vor schmutzingen Fin- gern fürchten. Ein Angehöriger des CVJM sollte, nach Dr. Jentschs Ansicht, sich nicht vor dem Leben der Stadt abkapseln. Wenn er auf dem Tanzboden und auf dem Fuß- ballplatz den„Stadtgott“ überwinden könne mit anderen jungen Menschen, die der christlichen Idee noch ferne stehen, über die scheinbaren Kleinigkeiten des menschlichen Lebens ein Gespräch beginnen könnte, sei das der erste Schritt zur Stadtmission. Der Redner berichtete von seiner frühe- ren Tätigkeit in Berlin, von seinen Reisen in England und Amerika. Er forderte die CVIM- Vorstände auf, sich zu überlegen, wie sie zum Beispiel die Mannheimer Mentalität für sich einspannen könnten. Es gehe dar- um, die Angst zu überwinden und die Atmo- sphäre der Brüderlichkeit zu schaffen. ug. uns noch weit höher als in den beiden ge- nannten Staaten liegen. Die therapeutischen Maßnahmen, die heute zur Bekämpfung des Rheumatismus getroffen werden können, sind sehr vielsei- tig. In der Vielzahl liegt der Beweis, daß es ein wirksames Mittel mit eindeutigem und vor allem anhaltendem Erfolg bisher nicht gibt. Nun ist nach jahrelangen Vorarbeiten in Zusammenarbeit mit Schweizer Wissen- schaftlern, nach Durchführung eingehender experimenteller und klinischer Prüfungen ein Arzneimittel geschaffen worden, das seit einigen Monaten von„Giulini“ in Lud wigs- hafen hergestellt wird. Das neue Medika- ment enthält vorwiegend pflanzliche Heil- stoffe, die auf Grund alter Erfahrungen und unter Berücksichtigung neuester Erkennt- nisse zu einem Präparat(Injektionsflüssig- keit) vereinigt wurden, das vollkommen neue Aspekte zur Bekämpfung von Rheuma- erkrankungen eröffnet. Das neue Arznei- mittel ist bei über 2000 Rheumakranken kli- nisch und ambulant geprüft worden, Wobei sich geradezu verblüffende Erfolge bei Er- krankungsfällen von Rheuma(Ischias, Hexenschuß, Muskelrheumatismus, schmerz- haften Bewegungseinschränkungen der Ge- lenke sowie solchen im Bereich der Wirbel- säule, Nervenentzündungen usw.) ergeben haben. Aerztliche Berichte aus Krankenhäu- sern, Kliniken und von Privatärzten bestä- tigen einen hohen Prozentsatz an Kranken, denen in überraschend kurzer Zeit geholfen werden konnte. Der Kurerfolg besteht darin, daß die Schmerzen sich meist bereits nach werden gegenwärtig planiert, und zwar in natürlicher Weise mit kleinen Mulden, und dann in ähnlicher Weise bepflanzt. Einen unmittelbaren Grünzug zum Wald- park, der immer mehr zu einem wirklichen Erholungsort werden soll, bildet auch die Speyerer Straße, die wieder ihre Rasen- flächen bekommt und zwischen Fußgänger- und Radfahrweg Strauchwerk. Eine ungemein freundliche Grünumrah- mung erfahren die Blöcke der Gemeinnützi- gen Baugesellschaft in der Speyerer Straße. Vor den Häusern dehnen sich kleine Flächen ohne Zaun oder Hecken und hinter den Häusern sind Kinderspielplätze mit Bäumen, Bänken, Sandkasten usf. angelegt und grö- Bere Grünflächen. Diese Anlage ohne Zaun ist ein Versuch, und das Gartenbauamt hofft, daß die Bewohner der Baublöcke sie pfleg- lich behandeln. In ähnlicher Weise werden auch zwischen den Baublöcken des Ludwig- Frank-Blocks Grünflächen mit Bäumen ent- stehen. rei Bankräuber vor US-Gericht Zweiter Mann fehlt noch Der eine farbige Soldat der amerikani- schen Armee, der zusammen mit einem zweiten am Freitag den von uns mitgeteilten Raubüberfall auf eine amerikanische Bank in N 7 verübte und inzwischen festgenom- men werden konnte, wurde gestern zusam- men mit dem ebenfalls verhafteten, unter dem Verdacht der Beihilfe stehenden 58jäh- rigen deutschen Export-Taxi-Fahrer und dem 40 Jahre alten Altwarenhändler, der das erbeutete Geld zur Aufbewahrung angenom- men hatte und einer angeblich ebenfalls in den Fall verwickelten Frau dem amerikani- schen Distriktsgericht in Mannheim vor- geführt, wo die drei vom Staatsanwalt Lancian vernommen wurden. Die Aussagen erhärteten den bereits geschilderten Tat- bestand. Bei der Vernehmung wurde die Kaution, gegen die der in Mannheim-Waldhof woh- nende Taxifahrer und der Altwarenhändler vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt wer- den können, auf jeweils 10 000 DM, die Kaution für die Frau, die den Tätern vor der Tat angeblich geholfen haben soll, auf 2000 DM festgesetzt. Der dem Gericht dem Namen nach bekannte zweite Haupttäter. der seit dem Uberfall als flüchtig gemeldet ist, war bis gestern abend immer noch nicht festgenommen. Die Verhandlung gegen die Soldaten wird das amerikanische Kriegsgericht, die gegen die Deutschen das amerikanische Distrikts- gericht in Mannheim führen. Dud- Aus dem Polizeibericht Lebensmüde. Durch Einatmen von Leuchtgas nahm sich eine 79 jährige Rentne- rin das Leben. Die Frau war seit Jahren nervenleidend und dürfte aus diesem Grunde freiwillig aus dem Leben geschieden sein. Mit Stühlen. Den wilden Mann spielte in einem Lokal in der Nähe des Wasserturms ein Gast, indem er mit Stühlen um sich warf Als er mit geschwungenem Stuhl auf die übrigen Gäste eindrang, wehrte einer der- selben den Angriff ebenfalls mit einem Stuhl ab und brachte ihm eine Platzwunde am Kopf bei. Im Krankenhaus, wo der Rauf- lustige Aufnahme fand, tobte er Weiter. Abenteuer lockten. Zwel 15 jährige Jungen hatten sich in der Absicht, sich in Hamburg auf ein Schiff anheuern zu lassen, aus ihrem Heimatort entfernt. Auf dem Bahnhof Fried- richsfeld-Süd wurden sie von Polizeibeamten aufgegriffen. Wasser war stärker. Ein Fernsprechmast, der von der Besatzungsmacht errichtet wor- den war und nun von der Bundespost be- nutzt wird, wurde durch das Hochwasser umgerissen. Obwohl der in der Höhe der Otto-Beck-Straße auf dem Neckarvorland stehende Mast einbetoniert und gut ver- ankert war, hielt er der Gewalt des Wassers nicht stand. chemiestudt Ludwigshufen wahrt ihren guten Ruf Einheimisches Werk produziert neues Heilmittel/ Mediziner bestätigen erfreuliche Erfolge wenigen Injektionen stark verringern, um nach kurzer Zeit ganz zu verschwinden. Ver- steifte Glieder werden wieder beweglich, zw. bei langjährigen Erkrankungen kehrt die Beweglichkeit in dem Maße wieder zu- rück, wie es durch die bereits eingetretenen Veränderungen überhaupt noch möglich ist. Mit diesem neuen Heilmittel festigt die Firma Giulini erneut Ludwigshafens vor- züglichen Ruf als Chemiestadt. Es ist wohl nicht übertrieben, wenn wir sagen, daß schon manches Präparat, das aus Ludwigs- hafen kam, Menschen in der ganzen Welt Linderung oder gar Heilung gebracht hat. habo- Toto-Quoten Block West-Süd: Zwölferwette: kein Ge- Winner mit 12; Gewinner mit 11 richtigen Tips kommen in 1. Rang.— 1. Rang: je 9025,.— DM, 2. Rang: je 749, DMͤ, 3. Rang: je 95,.— DM. — Zehnerwette: I. Rang: je 54 000 DM, 2. Rang: je 640,— DM, 3. Rang: je 84 DM. Um WB- Toto erhöht sich diese Quote auf 202, DM, da die Gewinnausschüttung des letzten Wettbewerbs dazu geschlagen wird.)— Achterzusatzwette im WB-Toto: Gewinner mit 7 richtigen Tips sind erster Rang und erhalten je 1100, DM, 2. Rang: je 47, DM. Rheinland-Pfalz: 1. Rang: je 10 410, DM. 2. Rang: je 694,— DM, 3. Rang: je 63,25 DM. Beim Kleintip erhalten 7 Gewinner je 4241.— DM. g Nordblock: 1. Rang: je 50 864,50 DM, 2. Rang: je 2871, DM, 3. Rang: je 165, DM. Sport und Spiel: Nur ein Hockey-Treffen TV 46 Mannheim— MTG 1:4(0:3) Bei Spielbeginn war der Platz in verhält- nismäßig guter Verfassung, um dann durch den erneut einsetz en Regen insbesondere in der zweiten Halbzeit, wesentlich schlechter zu werden. Die Gäste waren gegen den Vorsonn- tag nicht wieder zu erkennen und stellten sich, durch eine Aenderung im Sturm bedingt. in ausgezeichneter Verfassung vor. Kreher nahen bald nach Beginn eine feine Vorlage auf und brachte schon frühzeitig durch unhaltbaren Torschuß die 1:0-Führung. Das Stürmerspiel lief bei MTG in schon lange nicht mehr gese- hener Weise urd wurde vor allen Dingen den gegebenen Bodenverhältnissen angepaßt. Schnelles Abspiel und steile Vorlagen in den freien Raum hielten den Gegner dauernd unter Druck. Im Verlauf einer Strafecke kam Klaes durch Nachsetzen zum zweiten Erfolg; er erzielte Zum einzigen Punktespiel in der Handball- Verbandsklasse mußte Leutershausen in Rint- heim antreten und eine überraschend Klare 4:12-Niederlage hinnehmen. In deen ersten 20 Minuten waren sich die Mannschaften eben- bpürtig. Die Bergsträßler konnten bis 2:2 mit- halten, doch dann spielte sich der Gastgeber einen Vorsprung heraus. Mit 5:2 werden Sei- ten gewechselt. Nach der Pause mußte Hoffmann(Leuters- hausen) ausscheiden, womit die Niederlage be- slegelt war. Rintheim bekam immer mehr Uebergewicht. Schrödersecker, Hoffmann, Jäge- ler und Kunkel warfen die vier Treffer des Unterlegenen, auf der Gegenseite war Kunle einmal mehr Schützenkönig. Kabitzke(Lahr) konnte als Unparteiischer nicht immer gefallen. Spiele der Bezirksklasse Das wegen der Hallenspiele in Weinheim an und für sich karge Programm der Bezirks- klasse erfuhr durch die schlechte Witterung noch weitere Einbußen. Nur zwei Begegnun- gen gab es in der Staffel 1. Die Rasenspieler empfingen Neulußheim und gewannen nicht gerade überzeugend mit 8:4. Unentschieden 5:5 trennten sich die Reichsbahn-SG und die Mann- heimer SG.(Vom Vorsonntag ist nachzutra- gen, daß die Reichsbahn in Lampertheim einen unerwarteten 9:5-Sieg errang). Bei ihrem ersten offiziellen Start gegen schwedische Ringer in Malmö mußte die deut- sche Staffel vor 2 000 Zuschauern eine 1:7-Nie- derlage einstecken. Den einzigen Sieg der deutschen Mannschaft errang der Fliegenge- wichtler Heinrich Weber durch Hüftschwung gegen den Schweden Erik Andersson nach 9,40 Minuten. Die Ergebnisse der einzelnen Kämpfe: Im Bantamgewicht gewann Sven Lindberg durch Schulterzug nach 13 Minuten über Spatz Feu- gHenheim. Einen überlegenen Punktsieg er- reichte der Schwede Gunnar Haakansson im Federgewicht über Schmitz“ Köln. Der Deutsche mußte dreimal zum„kämpfen“ aufgefordert werden. Wolfgang Ehrl/ München mußte eine hohe Niederlage nach Punkten durch den Leichtgewichtler, Gustaf Frei, bip nehmen, Fbenfalls einen Punktsieg errang im Welter- gewicht der Schwede Laroy Maanson über den Dortmunder Mackowiak. Den besten Kampf des Abends lieferten sich der Mittelgewichtler Roland Carlsson und Gustav Gocke, den der Schwede schließlich nach Punkten gewann. Einen Punktsieg erntete auch der schwedische Halbschwergewichtler Kar! Erik Nilsson über Max Leichter. In der Schwergewichtsbegeg- nung bezwang der schwelische Weltmeister Bertil Antonsson den Dortmunder Willi Lie- bern. Deutsche Tischtennis- meisterschaft in der Berliner Messehalle Bei den deutschen Tischtennis-Meister- schaften, die am Wochenende in der Messe- halle am Berliner Funkturm unter 200 Teil- nehmern aus ganz Deutschland vor 4 000 Zu- schauern ausgetragen wurden, eroberte sich Nordrhein/ Westfalen die ersten Titel in den Doppelspielen. Im gemischten Doppel setzten sich Frl. Capellmann/ Vossebein(Nordrhein Westfalen) über Frl. Bußmann/ Hoffmann (Nordrhein/ Westfalen) mit 3:1 urch. Die zweite Meisterschaft für Nordrhein/ Westfalen In der letzten Veranstaltung der VII. Inter- nationalen Wintersportwoche schlug am Sonn- tag das kanadische Weltmeisterschaftsteam Lethbridge Maple Leafs eine aus den beiden deutschen Klubs Rießersee und Füssen kombi- nierte Mannschaft überzeugend und klar vor 10 000 Zuschauern 813(3:0, 2:1, 3:2) Toren. Das Spiel, das bei ununterbrochenem heftigem Schneetreiben ausgetragen wurde, war bis zum letzten Augenblick spannend und mitreißend und stand fast ausnahmslos im Zeichen der Karladier, die an Kondition, Härte und Kom- binationsgefühl überlegen waren. Von den Deutschen, die Vereinsweise angriffen, zeigte sich der Sturm des Sc Rießersee im Feldspiel überlegen. Dieser Kampf bewies, daß trotz der „Erbfeindschaft“ der beiden bayerischen Mann- schaften, das Zusammenspiel in einem Team möglich ist. Auch in den Pausen erhielten die Kanadier den Beifall der Zuschauer, als sie wegen des starken Schneefalls Beim Schnee- schippen halfen, während sich die deutsche Mannschaft in ihren Kabinen massieren ließ. In der Pause des Eishockeyspiels wurde die VII. Wintersportwoche offiziell beendet. Nach einem Einmarsch der Fahnen der zwölf Län- der dankte Bürgermeister Schütte den Teil- nehmern und Verantwortlichen und sprach die Hoffnung aus, daß auch die Wintersportwoche 1952 wieder in friedlichem Wettstreit gefeiert auch den dritten Treffer durch Verwandlung eines durchaus zu Recht verhängten Torbullys. Den vierten Treffer erzielte wiederum Kreher und erst kurz vor Abpfiff kamen die Platz- besitzer durch Scheidt zum Ehrentreffer, dem allerdings ein durch den Schiedsrichter nicht feststellbarer Körperfehler des Torschützen vorausging. TSV 46 gewann Turnwettkampf Der TV 1846 Mannheim gewann am Sonn- tag in Kassel den von uns angekündigten Kunstturnwettkampf mit 313, 45 Punkten vor dem Te Herne mit 309,50 und dem KSV Hessen-Kassel mit 294,65 Punkten. Dieser glänzende Sieg unserer Turner gegen derart starke Gegner ist eine schöne Ueberraschung und ein stolzer Erfolg zugleich. Ausschlaggebend für den Erfolg der Mannheimer Turner War ihre mannschaftliche Ausgeglichenheit. Bester Ein- zelkönner war der Kasseler Mierke mit 57,75 Punkten vor Cirkel Herne) mit 56,35 und Anns (Mannheim) mit 55,95 Punkten. Nur kleines Progrumm der Feld-Hundballer VfR Mannheim besiegte Neulußheim nicht überzeugend Auch in der Staffel Heidelberg fanden nur zwei Spiele statt. In einem spannenden Tref- fen konnte Handschuhsheim nicht ganz erwar- tet mit 7:6 erfolgreich bleiben. Zlegelhausen kam in Dossenheim zu keinem Torerfolg und mußte sich seinem Gastgeber 0:5 beugen. TSV Rot in München Der TSV Rot wird nach seinem sonntäg- lichen Erfolg um die badische Hallenmeister- schaft am kommenden Sonntag in München zu den Endspielen um die Süddeutsche Meister- schaft antreten. Sollte Rot auch in München slegreich bleiben, so ist acht Tage später die Entscheidung um die Teilnahme an der Deut- schen Meisterschaft fällig. Der süddeutsche und Südwestdeutsche Meister müssen zum Eintritt in die Endrunde um die„Deutsche“ ein Ent- scheidungsspiel austragen, da Süd- und Süd- Westdeutschland nur einen Vertreter nominie- ren können. Zahlenspiegel: Bezirksklasse Staffel 1: Reichsbahn SG ge- gen SG Mannheim 5:5: VfR Mannheim— Neulußheim 8:4; 98 Seckenheim— HS Holæ- kenheim ausgefallen. Staffel 2: S8 Kirchheim TSV Hand- schuhsheim 6:7; Germania Dossenheim— 188 Ziegelhausen 5:0. Deutsche Ringer in Schweden geschlagen Zweiter Nachkriegsstart in Malmö eine 1:7-Niederlage im Herren- holten sich Harmansa/ Vossebein Holusek/ Doppel mit 3:1 gegen die Bayern Buchholz. a. Mit der mehrfachen deutschen Meisterin Frl. Hilde Bußmann Oüsseldorf) und det bayerischen Meister Than setzten sich die kampfstärksten Spieler des Turniers in den Einzelspielen durch. Der Angriffsspieler Than kanterte seinen Schlußgegner Seifert(Hessen) mit wuchtigen Schlägen nieder und gewann in glatten Sätzen 21:19, 21:7. 21:18 innerhalb einer halben Stunde den Meistertitel. Die neue Titel- trägerin Frl. Bußmann war die erfolgreichste Spielerin des Turniers. Neben ihrer Einzel- haft gewann sie zusammen mit ihrer egnerin Capellmann den Titel im Damendoppel. Ten Hoff—„Tiger“ Jones im April Der deutsche Schwergewichtsmeister Hein ten Hoff wird seinen nächsten Boxkampf wahrscheinlich am 29. April in Berlin gegen den farbigen Amerikaner„Tiger“ Jones be- streiten. Wie ten Hoff am Sonntag in Mölln erklärte, sollen die Kampfverträge mit dem Berliner Veranstalter Göttert in etwa 14 Tagen in Hamburg abgeschlossen werden. Als seinen nächsten Gegner in der deutschen Schwergewichtsmeisterschaft bezeichnete ten Hoff den Dortmunder Heinz Neuhaus, mit dem er voraussichtlich im Sommer in Dortmund boxen werde. An einen Kampf mit dem öster- reichischen Europameister Joe Weidinger Sei vorläufig nicht zu denken, sagte der Meister abschließend. Die Europameisterschaft im Billard-Drei- band kommt vom 8. bis 11. Februar in Ant- werpen zum Austrag. Favorit auf den Titel ist der mehrfache Weltmeister Vingerhoedt, der als neuer belgischer Meister auf den aus- gezeichneten Generaldurchschnitt von 0,903 Points kam, während der Titelverteidiger We- vers als Sieger bei den holländischen Meister- schaften nur einen Generaldurchschnitt von 0,696 Points spielte. Iusklung der VII. Inlernutionulen Wintersportwoche Kanadischer Eishockey- Weltmeister schlug Rießersee/ Füssen 8:3 werden möge. Nach Fanfarenklängen wurde die Eisfläche wieder für das letzte Drittel des Spiels freigegeben. Allgemein waren die Besucher darüber ent- täuscht, daß der anwesende Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, Ritter von N der Schlußfeier nicht kurz das Wort ergriff. Doch Start der Bobfahrer? Der Präsident des Internationalen Bob- sportverbandes, Graf Arnaud de la Fregeo- liere, gab am Montag bekannt, daß die deut- schen Bobfahrer nun doch an den Weltmeister- schaften in Alpe d' Huez teilnehmen dürfen. Diese Entscheidung ist das Ergebnis meh- rerer Sitzungen, die Fregeoliere mit dem Prä- fekten von Grenoble und den Führern der ehemaligen Widerstandsgruppen geführt hatte. Der Präsident sagte, er habe dem Präfekten und den früheren Widerstandskämpfern er- klärt, daß die Weltmeisterschaften eine sport- liche Veranstaltung seien und daß es sehr un- höflich wäre, den deutschen Sportlern die Teilnahme zu verwehren.— Die deutschen Bobfahrer wurden inzwischen angewiesen, ihre Reise, die sie am Samstag unterbrochen hat- ten, fortzusetzen. E 6 DT esschlikekuks IL ont! I K RAF TIFAHRZEUGE 2 MANNHEIM 6, Uaiverzumstraßze, Näheres bis spätestens 29. 1. 51 unter Telefon 5 30 10. Fast neues Sachs- Motorrad eee 98 cem, Adler, preiswert zu verkf. Kursbeg. ältere Teiln,, 3 Kursbeg. 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Januar 1951 Zellen bilden Flüchtlingen alles nehmen Der Mainzer Universitäts- Professor Dr. Dr. Nöll von der Nahmer(MdB) richtete mit an- deren Abgeordneten der FDP an die Bundes- regierung eine Anfrage, ob es den Tatsachen entspräche, daß die tschechoslowakische Staats- regierung Girosammelstücke von Sudetendeut- schen als E der Tschechoslowakei bei der westdeutschen„Wertpapier-Bereinigung“ angemeldet habe, so daß Sudetendeutsche, die Sleichfalls ihre Ansprüche anmeldeten, von einer Doppelanmeldung verständigt wurden. Die Tschechen stützten ihre Ansprüche auf das Eigentumsgesetz von 1946 und auf das Brüsse- ler Reparationsabkommen von 1946. Die Bundestagsabgeordneten fragen weiter, ob etwa auch noch andere ausländische Regie- rungen ähnliche Anträge gestellt hätten und Was die Bundesregierung zur Wahrung der Eigentumsrechte heimatvertriebener deutscher Staatsbürger veranlassen wolle. Als im März 1939 das Protektorat Böhmen und Mähren errichtet wurde, befanden sich nach Schätzung der tschechoslowakischen Na- tionalbank vom 31. Dezember 1938 reichsdeut- sche Wertpapiere im Werte von 760 Mill. RM aus dem Besitz tschechoslowakischer Staatsan- gehöriger in sogenannten Altreichgebiet. Eine vom Protektorats- Finanzminister einerseits und von den deutschen Stellen im sogenannten Sudetengau andererseits durchgeführte Erhe- bung ergab solche Besitzwerte im Sudetengau im Betrage von rund 320 Mill. RM. 5 Ein geringer Teil dieser Werte war in den Besitz tschechoslowakischer Staatsangehöriger dadurch gelangt, daß reichsdeutsche Emigranten und Flüchtlinge aus Oesterreich lediglich mit einem notariell beglaubigten Wertpapiernum- mern-Verzeichnis in die Tschechoslowakei ein- reisten. Die Wertpapiere hatten sie vor ihrer Ab- reise im Beisein des das Nummernverzeichnis beglaubigenden Notars verbrannt und verkauf- ten nun diesen Besitz. Der Käufer mußte sich Duplikate anfertigen, die er bei einem reichs- diaeutschen Institut hinterlegte. Die meisten kraeœichsdeutschen Wertpapiere waren jedoch im Laufe der Jahre um Jahrzehnte bereits im Be- Sitz tschechoslowakischer Staatsangehöriger ge- wesen, wobei die Tschechen selbst stets be- strebt waren, solchen Besitz abzustoßen, wäh- rend die Sudetendeutschen gerne darauf zu- rückgriffen, um für den Ausweichfall im Reichsgebiet Wertpapierbesitz zu haben. ine Verbringung von Protektoratswerten in das sogenannte Altreichgebiet war genehmi- gungspflichtig. Nach einer Aufstellung der Pro- tektorats-Nationalbank vom 31. Dezember 1944 befanden sich im Girosammeldepot lediglich tschechoslowakische Wertpapiere im Werte von 7,5 Mill. Kronen(750 00 RM). Es kann sich also bei Girosammeldepot-Stüken nur um rechtlich unbestrittenes Eigentum Sudetendeutscher handeln, umsomehr als die Prager Banken ihre Wertpapierdepots nicht in das Girosammel- depot überführten. Mit Erlaß vom 8. Mai 1945 konflszierte der tschechoslowakische Staat den Gesamtbesitz tschechoslowakischer Staatsange- höriger deutscher Nationalität. Auf dieses Eigentumsgesetz stützt sich wohl die tschechoslowakische Regierung bei ihrer An- forderung bei der Wertpapier-Bereinigungs- stelle. Es kann kein Zweifel darüber herr- schen, daß die Behauptung dieses Rechtsan- spruchs unbegründet ist. Der Umstand, daß die Sudetendeutschen bei ihrer Vertreibung aus der Heimat Hab und Gut einbüßten, schafft noch keine rechtsnachteilige Vorentscheidung, es sei denn, daß jeder Eigentumswechsel in- kolge Raubes die Eigentumsrechte des ur- sprünglichen Besitzers hinfällig macht. Es war nicht Absicht der überwiegenden Mehrheit der Siegerstaaten, ein solches„Raubrecht“ zu schaffen. Deswegen ist auch die tschechische Berufung auf das Brüsseler Reparationsabkom- men von 1946 verfehlt. Im 6. Jahre nach der grausamen besitzrau- benden Ausweisung von zehn Millionen Men- schen fordert nun der ausweisende Staat noch die letzten Reste ehemaligen Vermögens. Stellt man sich in Prag vielleicht wirklich vor, daß— der Fall ist immerhin theoretisch möglich wir die heutigen tschechischen Machthaber mitbestimmen lassen sollen bei Generalversammlungen unserer Aktiengesell- schaften oder sogar in Aufsichtsräten und Vor- standsgremien? Anscheinend ist dieser Wunsch Vater der tschechischen Anmeldungen in Bad Homburg. Der Patentgewerkschaftler Zapo- tocky, der mit Hilfe des bald widerrufenen Mitbestimmungsrechtes die Tschechoslowakei bolschewisterischer Observanz auslieferte, scheint zu hoffen, daß er mit seinem Zauber- wort auch die Bundesrepublik und deren Wirt- schaft mürbe macht: Zellen bilden. Von Innen aushöhlen. Armut schaffen. Interessant wird die Antwort der Bundesregie- rung sein, interessant auch die— wohl in die- sem Falle nicht zu vermeidende— Stellung- nahme der Alliierten. F. O. Weber den angeforderten „Wort- Gericht“ Kunst verdrängt Naturseide Soeben unternimmt ein noch immer hoch- geschätztes Naturprodukt den Versuch, und ꝛ war zum zweiten Male, sich gegen die Tech- nik zur Wehr zu setzen. Es ist die Naturseide aus den Kokons gewisser Raupen, die sich durch den Siegeszug der Seide aus der Retorte des Chemikers bedrängt sieht. Noch im Jahre 1.59925 betrug die Welterzeugung an Naturseide mehr als 30 Prozent der Gesamtfabrikation an Kunstseide, im Jahr 1949 dagegen nur noch FMnapp 2 Prozent! Oder in absoluten Zahlen: 1925 wurden etwa 78 000 t an Kunstseide her- gestellt, 1928 schon ca. 175 000 t und 1949 bei- nahe das Zehnfache ca. 750 000 t. Demgegen- über ist die Erzeugung an Naturseide im glei- chen Zeitraum von 38 100 f auf 16 800 t abge- sunken. Die Erklärung für diese Entwicklung ist einfach; Die Kunstseide gewann bedeutend an Fiadenfestigkeit, an seidigem Griff und Glanz und wurde durch gleichzeitige erhebliche Preis- Senkung erschwinglich für jedermann. So kam s, daß die Weiblichkeit die Silbe„Kunst“ ver- ag, vielmehr nur noch von Seidenkleidern d seidenen Strümpfen sprach, deren Fäden loch Chemiker und Ingenieur gesponnen hat- ten. Dadurch glaubte die Naturseide sich be- teiligt und rief das Gericht um Hilfe an. Sie verlangte auf dem Klagewege von drei oßgen Werken der Kunstseidenindustrie, sie dürften bei Anpreisung ihrer Erzeugnisse nur das Wort„Kunstseide“ verwenden, was von 1928 bis 1930 drei Instanzen beschäftigt hat. Obwohl das Kammergericht als zweite Instanz in seinem Urteil vom 3. April 1929(10 U 13 786/28) das umstrittene Wort„Seide“ als inen„Oberbegriff“ für Natur- und Kunstseide klärt hatte, gab das Reichsgericht mit sei- nem Urteil vom 25. März 1930(II 393/29) in Allerdings vorsichtiger Formulierung der Klage statt. Es meinte, daß sich im deutschen achgebrauch ein Wandel nur sehr langsam „Kunst und zögernd vollziehe“, betonte aber wörtlich: »Es läßt sich nicht verkennen, daß die Ent- wicklung des Sprachgebrauchs dazu führen kann, den Ausdruck Seide nur als Oberbe- griff“ anzusehen; abgeschlossen ist die Ent- wicklung aber nicht.“ Jetzt, 20 Jahre später, scheint die vom Reichsgericht vorausgesehene Entwicklung er- reicht zu sein, wie obige Produktionszahlen erhärten. Man wird in der„‚Seidenabteilung“, im„Seidenlager“ irgendeines Geschäftes, in jedem„Seidenhaus“ nur noch zu etwa 2 Pro- zent naturseidene, dagegen zu 98 Prozent kunstseidene Ware finden. Und Kundin wie Verkäuferin reden ganz allgemein stets von „Seide“, aber speziell bei Naturseide von „reiner Seide“. Dennoch will die Letztere das Monopol ihres Namens verfechten. Diesmal hat sie, repräsentiert durch die Firma Gütermann& Co. in Gutach/ Br., nur die Farbenfabriken BAYER verklagt, deren Werk Dormagen die Kupferseide„Cupresa“ er- zeugt; so genannt, weil ihr Rohstoff Zellu- lose in gemischtem Kupferoxyd und Ammo- niak aufgelöst wird, woraus nach Entfernung jener Chemikalien der besonders feine Faden der Kupferseide entsteht. Die Klägerin hat nun bei der Kammer für Handelssachen am Land- gericht Freiburg/ Br. die Verfügung beantragt, der beklagten Firma zu untersagen, ihr Er- zeugnis ‚Cupresa' als Seide ohne den Zusatz zu bezeichnen, oder das Wort Seide in Verbindung mit Cupresa! zu gebrauchen“. Wie wird sich das badische Landgericht zu dem Antrag stellen? O. G * Wie wir aus Kreisen des Mannheimer Ein- zelhandels erfahren, setzt sich im Handel mehr und mehr eine Trennung der Begriffe zwi- schen„Reiner Seide“ und„Reyon“ durch. In Mannheimer Handelskreisen sei man bestrebt, keine Verwirrung zwischen den beiden Wa- rengattungen aufkommen zu lassen, damit auch die Verbraucherschaft entsprechend unter- richtet wird. Guter Christ muß kein schlechter Kaufmann sein Der Gründer des MIGROS- Genossenschafts- bundes in der Schweiz, Ständerat Gottlieb Duttweiler, verlangte auf der Einzelhändler tagung der evangelischen Akademie in Bad Boll, daß sich das Christentum des Alltags bewähre. Man sei allgemein davon überzeugt, daß sich die Politik mit dem Geschäft ver- einbaren lasse, halte es aber für unmöglich, Geschäft und Gottesglauben zu vereinen. Die ehrlichste Anstrengung in dieser Richtung werde immer angezweifelt. Ein guter Christ müsse nicht ein schlechter Geschäftsmann sein. Die von Duttweiler geschaffene Organisation der Verkaufswagen und Selbstbedienungsläden sind am Gesamtumsatz in der Schweiz mit 7 Prozent beteiligt. 25 Prozent aller in den MIGROS-Läden umgesetzten Waren werden in eigenen Betrieben hergestellt. Der Gewinn des 5 wird in Sozialhypotheken ange- egt. Produktions-Index bedenklich gesunken Der Index der industriellen Produktion der Bundesrepublik betrug nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Dezember 1950 122 gegenüber 129 im November. Auf den Kopf der Bevölkerung bezogen, ergibt sich eine Indexziffer von 96 im Dezember gegenüber 103 im Vormonat. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Samstag bekanntgab, sind die saisonalen Ab- schwungtendenzen unter den Auswirkungen Süter wirtschaftlicher Engpässe, insbesondere der Schwierigkeiten in der Kohleversorgung, wesentlich verschärft worden. Neben dem Bausektor, der einen Rückgang um 18 Prozent aufweist, war die Produktion im Bereich der Grundstoffindustrien mit 8 Prozent und in der Verbrauchsgüterindustrie mit 7 Prozent über- durchschnittlich rückläufig. Im Investitions- güterbereich hielt sich der Rückgang mit 4 Prozent in engeren Grenzen. Eine Zunahme ist lediglich im Maschinenbau um 3 und in der Mineralölverarbeitung um 4 Prozent fest- Zustellen. Im Bergbau haben die Sondermaßnahmen zur Steigerung der Kohlenförderung dazu ge- führt, daß der im November erzielte Produk- tionsstand auch im Dezember aufrechterhalten werden konnte(plus 0,3 Prozent). Unter den Grundstoffindustrien hatten die größten Rück- gänge neben der Baustoffindustrie(minus 19 Prozent), vor allem die eisenschaffende(minus 15 Proz.), die chemische(minus 5 Prozent) und die Kautschukindustrie(minus 9 Prozent), wäh- rend bei NE- Metallen der Produktionsstand gehalten werden konnte. Im Investitionsgüterbereich sind schärfere Produktionsrückgänge im Fahrzeugbau(minus 10 Prozent), bei Eisen- und Metallwaren (minus 9 Prozent) und bei Feinmechanik und Optik(minus 7 Prozent) eingetreten, während a KURZ NAC 1000 Hanemag- Traktoren nach Argentinien Für die Hanomag-Werke in Hannover wurde bei einer Hamburger Bank ein Akkreditiv in Höhe von 3,265 Mill. Dollar für die Lieferung von 1000 Traktoren nach Argentinien sestellt, Die Lieferung der Fahrzeuge soll bis Mitte Juli dieses Jahres abgeschlossen sein. Deutscher Lieferant fehlte Schweden begrüße es sehr, wieder in Deutsch- land kaufen zu können, erklärte Legationsrat Damgren, der Wirtschaftsattachè bei der schwe- dischen Mission in Bonn am Freitag in einem Vortrag in Dortmund. Die Nachkriegsschwierig- keiten Schwedens seien zu einem erheblichen Teil durch die Ausschaltung Deutschlands aus dem europäischen Wirtschaftsleben entstanden, und zwar nicht so sehr durch den Wegfall eines Mark- tes, als vielmehr durch den Ausfall eines Liefe- ranten. Kalzium-Karbid wird teurer Die Aktien- Gesellschaft für Stickstoffdünger, Knapsack, setzt ihre Preise für Kalzium-Karbid mit Wirkung vom 20. Januar herauf. Auf den Preis für Wagenladungen wird sich die Maß- nahme in einer Erhöhung um etwa 7,1 Prozent auswirken. Auch Stickstoff und Kali soll teurer werden Die seit dem 1. Januar eingetretene Fracht- erhöhung hat am Düngemittelmarkt starke be- unruhigung ausgelöst. Die Stickstoff- und Kalk- industrie ist der Ansicht, daß eine Erhöhung des Frankopreises eintreten muß, falls die Fracht- erhöhung bestehen bleibt. Sie hat bereits ent- sprechende Anträge beim Bundeswirtschaftsmini- sterium eingereicht. Vereinigte Ew westfalen ohne Kontrolle Die Kontrolle über die Vereinigten Elektrizi- tätswerke Westfalen, die auf Grund des Gesetzes Nr. 27 der alliierten Hohen Kommission angeord- net War, ist mit Wirkung vom 10, Januar 1951 aufgehoben worden. Damit werden die Zechen der VEW— Alte Haase, Gottessegen und Caro- in der Elektrotechnik die Produktion nur leicht zurückging(minus 3 Prozent) und im Maschinenbau eine Produktionssteigerung um 3 Prozent erzielt wurde. Der Produktionsrückgang in der Verbrauchs- güterindustrie ist sowohl auf saisonale als auch auf rohstoff wirtschaftliche Einflüsse zurückzu- führen. Stärkere Rückgänge zeigen die Schuh- industrie(minus 13 Prozent), die Zellstoff- und Papiererzeugung und die Ledererzeugung(beide minus 9 Prozent), während sich in der Textil- industrie, bei Glas und Keramik die Rück- gänge unter dem Durchschnitt gehalten haben. Proteststreik der Rauchtabak- Industrie? Die Rauchtabak-Industrie wird aus Protest gegen die vom Bundesflnanz ministerium ge- plante Einführung der 7½%.-Pf.-Zigarette und der gleichzeitigen bisherigen Ablehnung der Wünsche dieser Industrie auf paritätische Steuermaßnahmen am 25. Januar für einen Tag den Betrieb geschlossen halten und an diesem Tage Protestversammlungen abhalten. Wie in diesem Zusammenhang aus dem Bundesfinanz ministerium verlautet, soll der bereits fertiggestellte Gesetzentwurf über die Einführung einer steuerbegünstigten 7/-Pf.— Zigarette vorläufig zurückgestellt worden sein. Vermutlich fällt diese Entscheidung mit den Darlegungen zusammen, welche Vertreter der Raucktabak-Industrie dem Bundesfinanzmini- ster persönlich vorgetragen haben. Flüchtlinge berücksichtigt Kabinett änderte Steuerreform Das Bundeskabinett hat die Steuerreform- Vorlage des Bundesfinanz ministeriums in eini- gen wichtigen Punkten geändert. Die Aenderungen gegenüber dem Schäffer- schen Entwurf werden nun in diesen eingear- beitet und dann dem Bundesrat zugeleitet wer- den. Im einzelnen hat das Kabinett beschlos- sen, daß die Abzugsfähigkeit der Aufwendun- gen für die Bewirtung von Geschäftsfreunden statt bisher 75% auf 60% begrenz wird. Fer- ner bleibt der S 7a des Einkommensteuergeset- zes, der von Schäffer aufgehoben werden Sollte, auf zwei Jahre, das heißt bis 31. 12. 1952 kür Vertriebene und politisch Verfolgte weiter bestehen. Ferner wird der förderungswürdige Betrag für jede Wohnung(S 7e) von 5 000 DPM auf 7 000 DM erhöht. Auch soll die Benutzung der geförderten Wohnungen durch Angehörige der Steuerpflichtigen zugelassen werden. Ferner wird die räumliche Beschränkung auf gemeinnützige Siedlungsunternehmen usw. ausgedehnt. Für den Fall der 88 10a und 322 soll für 1951 zum Ausgleich bei Aufwendungen für Versi- cherungsprämien, Beiträgen zu Bausparkassen und steuerbegünstigte Kapitalansammlungsver- trägen ein Abzug bis zu 15% der Gesamtein- künfte zugelassen werden, wenn die Grenzen kür die voll abzugsfähigen Beträge schon über- schritten sind. Die bisherige Höchstgrenze von 15 000 DM wird beseitigt. HRICHTEN line— wieder in die unbeschränkte Verfügungs- gewalt der VEW zurückgeführt. 5 Auch die Beschränkungen und Kontrolle, die auf Grund des Gesetzes Nr. 52 der Militärregie- rung und der dazu erlassenen Anordnung 5 auf- erlegt waren, sind, wie dem Werk bestätigt wird, kortgefallen. Die VEW-Zechen sind als Südrand- zechen besonders notleidend. Das gilt vor allem für die Zeche Caroline, deren Stillegung vor eini- ger Zeit von den maßgebenden Stellen erwogen wurde. Produktionsbilanz der Esso-Raffinerie Die Esso-Raffinerie(EBANO), Hamburg-Har- burg, hat 1950 rund 526 000 Tonnen Roböl ver- arbeitet gegenüber 442 000 Tonnen 1949. Damit lag das Werk an der Spitze der Raffinerien im Bun- desgebiet. Generaldirektor Fellinger 7 Der Generaldirektor der Continental Gummi- Werke Ad, Hannover, Ernst Fellinger, ist in der Nacht zum 20. Januar im Alter von 586 Jahren gestorben. Fellinger wurde 1938 in den Vorstand der Continental berufen und 1945 zum Vorsitzer des Vorstandes bestellt. Ehrung für Dr. Hugo Henkel Dem Seniorchef der Düsseldorfer Henkelwerke, Dr. Hugo Henkel, wurde am 19. Januar, dem Vor- tage seines 70. Geburtstages, von der medizini- schen Akademie Düsseldorf die Würde eines Ehrendoktors verliehen. Die Universität Bonn er- nannte den Jubilar zu ihrem Ehrenbürger. Frankfurter Effektenbörse 1 2 2. Januar Einige größere Kundschaftsaufträge liegen die Frankfurter Effektenbörse lebhafter verkehren. Stärker gefragt waren in erster Linie Versiche- rungs-, Energie-, Kraftfahrzeug-, Bau- und Me- tallwerte. Dagegen war das Angebot in Bank- aktien so groß, daß es vom Markt nicht vollstän- dis aufgenommen werden konnte, so daß in die- ser Sparte geringfügige Kursabschläge eintraten. Am Rentenmarkt blieben bei sehr ruhigem Ge- schäft die Kurse unverändert. Agrar-Schumanplan Wird doch langsam Wirkliehz „Projekte einer europäischen Organis der Agrarmächte“ lautet die offizielle B- nung eines landwirtschaftlichen Schumag die vom französischen Ackerbaumi Pflimlin nunmehr festgestellt wurde. nach Informationen des Bonner Mam Ministeriums Anfang Februar bei der 3 befaßt werden. Aehnlich wie vom Schumanplan wird Schaffung gemeinsamer europäischer M für die wichtigsten Grundprodukte, Gem, Zucker, Wein und Molkereiprodukte strebt. Verbundvorschläge angenähert und diskussiongt Unter der Leitung von Staatssekretär Schalfejew fanden im Bundes wirtschaften sterium die letzen Besprechungen über deutschen Verbundvorschläge für Kohle- statt, die vermutlich am 24. Januar den ierten vorgelegt werden sollten. Beka Waren die Alliierten gebeten worden, die kür die deutsche Stellungnahme um einen! nat zum 23. Januar 1951 zu verlängern. Wie wir hören, wird der Verbund auf e gen Sektoren noch nicht endgültig entschied da zwischen den in den Vorschlägen des 8 treuhänders Dinkelbach, des DKBL-Gene direktors Kost und des Bundes wirtschaften steriums entstandenen Auffassungen eine und den alliierten Absichten andererseitz Differenzen bestehen. Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt liegen gebote in IUnlandweizen und Roggen kaum so daß die Großmühlen mit Mahlgut wenig Markt sind; die Mühlen sind auch größten nicht gewillt, die geforderten hohen Preise Weizen anzulegen. Die Milokorn-Aktion ist; angelaufen, es dürfte jetzt etwas mehr Ro an den Markt gelangen, vorläufig wird zuflt haltung geübt. Die Auslandszuteilungen sind gering, Aus Individualimporten von 28 000 t ff z6sischem Weizen befinden sich z. Z. in Straß zur Ausladung und Verteilung, wovon Würtee berg-Baden 2 500 t erhalten soll; außerdem 1000 t und 3 500 t frei Ankunft für Brotget für Württemberg-Baden gemeldet. Serstenmarkt halten die Brauerei- und Malzint strien bei den ansteigenden Preisen mit E zurück, Man vermutet den Abgang erheblie Mengen in den Industrie- und Futtergerste tor. Auslandsfuttergerste ist zu hoch, um Einfuhr zu bewilligen. Am Mehlmarkt hält“ verstärkte Nachfrage weiter an; insbesondere Kleinpackungen gesucht, ebenso die Typen und 6812. Die Großmühlen sind nur mit Kleh Partien am Markt, so daß die Nachfrage das gebot übersteigt. Die Vorräte in Konsum- Roggenmehl sind noch sehr gut, so daß H und Bäckereien noch vorerst gut versorgt d. Am Rauhfuttermarkt hat sich die Nachfrage lebt und wurde drahtgepreßgtes Wiesenheu 12 bis 12,50 DM, loses mit 8,50 bis 9 DM je 10 Erzeugerstation notiert Auch Stroh ist besser? fragt und stellt sich drahtgepreßt auf 4 bis DM und gebündel 3,20 bis 4 DM je 100 kg. Kartoffelmarkt sind Verladungen jetzt mög es besteht jedoch kleines Geschäft und sich Speisekartoffel auf 4 bis 4,25 DM je 30 Otfizielle Notierungen Braugerste Je nach Qualität Herkunft Ausstichware über Notiz Futtergerste mländische ausländische und 1 5 0 40.00-41.50 3b Verl 62/53 Klo Inlandshafer je nach Herkunft Auslandshafer Qualitat und Weizenmehl Type 550 mit Sack 53,30 Type 912 mit Sack 50,15 Type 1050 mit Sack 18.40 Brotmehl Type 1600 mit Sack Roggenmehl Type 1130 mit Sack P. Weizenkleie mit Sack P. Roggenkleie mit Sack Weizen-Futtermehl mit Sack Trockenschnitzel lose 42.90 9 5 5 ab Hille ab Mühle ab Mühle 16.00-16.25 4b sad. Fabrik Par, M. getr. Biertreber mit Sack Malzkeime ohne Sack je nach Qualität extrah. Rapsschrot Erdnußkuchen Sojaschrot 8 42% Protein und Fett Mais Milokorn Kartoffeln Tendenz: abwartend. 20,00 19,50 Par, Ma 20,50-21,00 ab Fabri 2 9 ab Fabri ab Fab frei Ma frei Ma krei Ma 36,5037, 00 4.50 per 50 kg i Nach langem, schwerem Leiden entschlief heute mein lieber Mann, guter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bru- der, Schwager und Onkel, Herr Albert Kramm im 44. Lebensjahr. Mannheim-Feudenheim, den 22. Januar 1951 Andreas-Hofer-Straße 36 eister Fraue: Anna Kramm, geb. Bühler Marg. Bühler Witwe Georg Kramm u. Frau, geb. Keim und Kinder Joseph Kastner und Frau, geb. Kramm Arthur Bühn u. Frau, geb. Kramm und Kinder Hermann Rütten u. Frau, geb Bühler u. Kinder und Verwandte Horst Kramm Georg Kramm und Frau, geb. Buttmi Statt Karten! Herrn Der Herr über Leben und Tod hat seinen treuen Diener, unseren uten Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, August Großkinsky Nach nach langem Leiden, wohl vorbereitet durch ein christliches Leben, im Alter von 75 J., zu sich in den ewigen Frieden aufgenommen. Bruchsaler Straße 100 In ehristlicher Trauer: Annel Greulich, geb. Großkinsky, Bretten Karl Großkinsky, Mannheim-Pfingstberg Mannheim Rheinau, den 21. Januar 1951 Mh m. Käfertal, 22. 1. 31 Laubenbeimer Straße 9 Dr. Gg. August Großkinsky, Konstanz Beerdigung am Mittwoch, dem 24. Januar 1951, um 14.00 Uhr, f 55 Friedhof Mannheim-Feudenheim. Nach kurzer, schwerer Krankheit hat uns heute mein lieber, guter Mann, mein treusorgender Vater, Herr Karl Paul ür immer verlassen. Mannheim(Haardtstraße 3), den 22. Januar 195¹ Helene Paul, geb. Haaf Else Klug, geb. Paul nebst Verwandten 5 51, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof. Es wird gebeten, von Trauerbesuchen Abstand zu nehmen. In tiefem Leid: Feuerbestattung: Donnerstag, 25. 1. Nach langer, schwerer Krank- heit wurde unser Ehrenmit- glied und treuer Freund, Herr August drodhünsty in den Morgenstunden Sonntags Septuagesima in die Ewigkeit abberufen. Wir bitten unsere Mitglieder um Beteiligung an der erdigung am Mittwoch, 24. Januar 1951, 14 Uhr, dem Friedhof Rheinau Der Vorstand dem AAV„Columbus“ Mannheim Luise Geiger, geb. Großkinsky, Rheinau Beerdigung: Mittwoch, 24. Januar 1951, 14 Uhr, Friedhof Rheinau. 1. Seelenamt: 24. Januar 1951, 7 Uhr, in der Pfarrkirche Rheinau Unser Vater, Schwiegervater. FElür Großvater, Urgroßvater und Onkel, Herr Franz Treber Stadtarbeiter a. D. ist nach kurzer Krankheit im Alter von 84% Jahren von uns gegangen. N In tiefer Trauer: Seine Kinder Die Beisetzung findet am Mitt- woch, dem 24. Januar 1981, um 14.30 Ohr, auf dem Hauptfried- hof statt. nes des Be- auf am 20. Januar 1951 mein lieber, guter Mann, unser treubesorg- ter Vater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Karl Eisenbarth im Alter von nahezu 70 Jahren in die ewige Heimat abberufen. Beerdigung: 24. 1. 1981, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang mei- unvergeßlichen Vaters, Herrn Oskar Ebelsbäuser sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kühn für trostreichen Worte sowie der Geschäftsleitung schaft der Barmer Ersatzkasse Mannheim für die Kranznieder- legung. 5 Mhm. Waldhornstraße 44 Die trauernden Hinterbliebenen schwerem Leiden wurde In tiefer Trauer: Frau Marie Eisenbarth, . Schirerhöôri Nieder alles hören, alles miterleben und voll arbeitafülig zein. fur Ein neues Leben durch ein Spitsenerseugnis moderniter Konstrutttiunb dus Sondervorführung in Mannheim am Donnerstag, 25. Jan. 1851 von 14—19 Uhr, Warthurg-Hospiz, F 4, Ja-9 Bezirksvertretung: Kurt App, Heidelberg, Schloßberg 7 C. H. 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Blumenspenden anläßlich des Hinscheidens meines lieben Vaters, Herrn g Karl Mül ler Ingenieur sage ich allen meinen herzlichsten Dank. Mhm.-Feudenheim Nadlerstr. 4), 22. Januar 1951 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Dr. Erwin Müller Lkaufekg such Kartons, gebraucht, gut erhalten, laufend gesucht. Telefon 4 86 14. r 5 5 Haupt-Verkaufsstellen: In Heidelberg: Droge Werner, Hauptstr, 5 Kleiderschrank u, Teppich gesucht in Mannheim: Drogerie Ludwig& Schlüttheim, 0 55 In Weinh Angeb. u. Nr. 08286 an d. Verlag. Parfümerie Bayer, Hauptstrasse 87.. 8 g a 3 3 l N N n r e FEUVCVVCCCCCCCCC*—— ö 10 ö N Dienstag, 23. Januar 1951 . 5 uokdgEx Selte 1 Blick ins Land an einer Weiche nicht entscheiden konnte, gebissen, so daß 8 a 8 0 8 be, 5 er— chne es zu Wissen— linge zerschlugen, um das„gestörte Schäfer- 5 erer fer In Karrühe 0„ 8 12 Falk das Fingerglied durchbiß. stündchen“ zu rächen, die Scheiben und die Was sonst noch geschah„%. lieh 3 5 r der Einri— 4 e zielle B 95 Ausländern, hat die Technische Hoch- fuhren, schlugen die letzten beiden Wagen Rosenheim. Durch einen heftigen Schnee- Das Mädchen war, nachdem ihr Freund 3 pensionierte dänische Postbeamte Carl Chri- chumen schule Karlsruhe im Wintersemester 195051 1 der Weiche aus unbekannten Grün- sturm völlig abgeschlossen von der Außen- dem Haus gewiesen worden war, auf den dtensen auf dem linken Ohr taub gewesen. erbaumm die bisher höchste Zahl von Studierenden den die Richtung der anderen Strecke ein. welt, schenkte die Frau des wissenschaft- 1 te di Seer Als er jedoch vor wenigen Tagen einmal 6 K N 5 8 Maskenball gegangen und hatte die„Rächer. 5 1 rde. Be zeit 1945 au zuweisen. 5 nk des mäßigen Tempos des Zuges konnte lichen Assistenten des Sonnenobservato- herbeigerufen. heftig seinen Kopf schüttelte. konnte er 1 a Im Geiste der Humanität 85 1 e anhalten, da- main auf dem 1800 Meter hohen Wendel Buntmetall-Rausch plötzlich auch auf diesem Ohr wieder hören. f aa j 1 50 g oc ie beiden t besetzt steingipfel am 18. Janu i d i 5. Es stellte sich heraus, daß sich in Christen- 5 Eine„Woche der Brüderlich- Su ten 8b m ar einem gesunden ö ri va, dfüncher. 5 8. Wagen um. Trotzdem wurde niemand Mädchen d b Weiden. Im Waldgebiet bel Gratemmönt. Uinkem Gehö üb in hal ne Reiz zelt“ will die Gesellschaft für christlich- letzt, und nicht einmal e eln ene ee in dem Vor Langen Scharte ui ien ges Janne lag e Bere 3 Italien dd jüdische ee. 3 Sing in Trümmer V Im Rausch erstickt lagert war, graben Erwachsene und Kinder 55 5 V 10 ar im 8 Alten. 12 a a 5 f 250 5 5 4 9 85 che der Brüderlichkeit“ soll der Auftakt Wohnungsvergebung öffentlich 3 1 ee 1 in Boxberg. i N Jugend beim Heuladen ins Ohr gefallen. cher Mit 10 einer Aktion sein, in der aufgerufen Göppingen. In Göppingen ist man dazu M 100 55 1 80 0 1 e 7555 zählt. Die Polizei hat bereits ewa nt und Eine Bäuerin hatte den Ohrwurm danach æu te, Getue d. die Beziehungen der Menschen aller übergegangen, bei der Vergebung von Woh- 3 e un dem Sen eee ae 1 1 5 8 entfernen versucht, indem sie Christensen dukte 1 8 Fontesslonen, Nationen und Rassen nungen 3 Wen e kunden. Die Matratze seines Bettes war darauf hingewiesen, daß auch noch Spreng- alkohol ins Ohr träufelte. Die Flüssigkeit 0 Stande ner im Geiste der Gruppenver- wärter zu einer öffentlichen Sitzun e lark verkchit. Der Verunglüccte war am förpee und Giktsasgeschosse dort lagern jedoch konservierte den Wurm unterein 125 D laden. In di Sit 1 8 zu- Wochenende in völlig betrunkenem Zustand Könnten. 5 a ge ständigung, der Humanität und der Toleranz die Mögli 1 5 itzung haben alle Bewerber von Bekannten nach Hause geleitet und dort Im November wurde weniger Bier getrunken 5 819% zu verbessern. ae 1 N 5 5 2 85 zu Bett gebracht worden. Er muß dann ver- Bonn. Der Bierausstoß im Bundesgebiet Ein Silberschatz, der mehr als tausend 5 a Sorlallslerung und vermögensnivellierung 5 i ungsbewer- sucht haben, seine Pfeife anzustecken. Dabei 1 3 Jahre lang in einem irdenen Gefäß ver- ssekretd.. 5 85 bern zeigen, daß es in der Stadt sehr viele 1 st während des Monats November unter 181 ſetz f 1 tsch München. bie Berufsverbände des bave- und auch noch härtere Fälle als den eigenen geriet das Bettzeug in Brand. Es war dem dem Jahreszeitlichen Einfluß um rund graben lag, ist jetzt von Arbeitern beim en über klschen Mittelstandes protestierten in Mün- gipt als den eig Betrunkenen noch gelungen., aus dem Bett 11 v. H. gegenüber dem Vormonat zurück- Kabellegen in einer Straße in Chester ent- Kohle. chen auf einer Kundgebung gegen das von 5 Bissiger Skatspleler zu klettern und sich auf einen Stuhl zu set- gegangen. Er betrug rund 1,2 Millionen deckt worden, Einige Arbeiter nahmen Sich 1 den 1 der n 55 Hof. Der 631àhri„ 1585 9 18 muß er jedoch durch den Rauch Hektoliter. Das sind aber immer noch etwa Lin„Souvenir“ mit. Der archäologische kamm gleichsgesetz, das„auf Sozialisierung und hi 8 5 ie Besinnung verloren haben. 40 v. H. mehr als im Vergleich t des Wert der Entdeckung wurde jedoch erst er- 11 85. 5„ Thierstein hat seinem Skatbruder, dem ehe- 3 als im Vergleichsmonat des f 1 11 i 5 1 0 1—— gerichtete Tenden maligen Kriminalbeamten Falk, beim Skat- Rache für gestörte Schäferstunde Vorjahres. 1 55 einige Silbermünzen en Auf der bad'schen Eisenbahn spiel ein Fingerglied abgebissen. Zeitler be- Gießen. In dem hessischen Dorf Saasen Schweden sammelten für Deutsche 5 und auf e Rastatt. Recht glimpflich verlte 5 35 8 1 435 1 8 vor der bei Gießen drangen in der Nacht zum Sonn- Zweibrücken. Eine umfangreiche Paket- 3 2 Eentschiet 5 Polizei, daß es na einem Spiel zwischen tag fünfzehn Neubürger nach einem Masken- spende mit Kleidungsstücken und Lebens- ine Frau in dem Ort Champel(Schweiz) en des de nüchst gefährlich aussehender Zugunfall, dem bärenstarken Falk und ihm zu einer ball in das Haus eines alteingesessenen Ein- mitteln für Kriegerwitwen, die von schwed. erhielt am 19. Januar mit der Morgenpost BI.-Gene der sich am Samstagvormittag hinter dem tätlichen Auseinandersetzung gekommen sel. wohners ein, der kurz zuvor den Bräutigam schen Offizieren gesammelt worden war, ging ein Paket, in dem sich ein toter Säugling tschaftan Bahnhof Hügelsheim auf der Strecke Falk habe ihm dabei mit„Kriminalgriff“ eines bei ihm wohnenden Flüchtlingsmäd- dieser Tage bei der„Notgemeinschaft ehe- befand. Die polizeiliche Untersuchung ergab, ere Schwarzach— Rastatt der mittelbadischen die Finger in Auge und Nase gedrückt. Vor chens zu später Stunde aus dem Haus ge- maliger Berufssoldaten und ihrer Hinter- daß das Kind lebend geboren wurde, später Seits u Eisenbahn, ereignete, als sich das Züglein Schmerz habe er die Zähne fest zusammen- wiesen hatte. Die angeheiterten Eindring- bliebenen“ in Zweibrücken ein. aber wahrscheinlich erstickt ist. Kt liegen“ 5 n kaum—— .. 00 Das Hohelied quf Liebe, gen; obteme eine d tummet sa n Preise; 8 Treue und Enisqgung neten: 16700 16 5, 6 mehr Rog 19.00 und 21.00 Uhr Wird zurit ngen sind 1 2 2 8 in Wr,. lebensecht in der Handlung, natörlich in der Der neue deutsche Spitzenfilm mit von Wäre. Kulisse u. ergreifend in der Darstellung nach 1 11 Mittwoch, den 24. Januar 1951, um 20 Uhr 5 doi 5 n HANS ALBERS 1 in der Wirtschaftshochschule uduoig Canglotet 1705 WILLI BIRGEL e 8 50 3 Maria Holst Lil Dagover Heidemarie erhebli-, 2 2 2 dense der Bundesminister für Wohnungsbau 8 Hathever u. v. 3. ch, um e 5 5 5 e Eberh i 1 „ erhard Wildermut ie Typen! 0 5 mit kleh Einiriſf fre.* 7 1 rage das 5 enen. OM leuſe gela9 daß Hanz versorgt d Ein fesselnder Fim um das Schicksal eines Nachfrage!“ 5 0 Arztes, der aus Forscher-Leidenschaft die 555 1 7 Mitglieder-[ Aires U cut[L SATEII ER. AN E80 1E i ist besser 42 jähr. Frau sucht Stelle in frauen- 7 28 ar u Versammlung. vertreter(innen) Täglich: 14.00, 16.00, 18.18, 20.30 Uhr 100 kg. Nr. 08323 an den Verlag. etzt t t es d. Lebensmittel- 5 zum verkauf von geschweißten und,. r Rentner su. Beschäft., evtl. Vertr. Herren- und Damen-Regenmäntein l e Aeg er Tortzins:- Art. Aud u. e II. 110 Eschhofen-Lahn ee e wee N straße 17-19, statt. 7 5 7 Wir bitten um zahlreiches Er- e e. Vertreter von leistungsf. 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Haus-, und Küchengeräte, Rüdesheimer Str. 12, Tel. 5 19 08 3 Passage bel der Feuerwache. Herde. Adr. einzus. u. A 2403 f. V. 5 7 eee ee dae e eee eee n e e, be, e ee, ee e ee e e „„ ·· JJJJf 8 MORGdEN Dlenteg, 2. Venusr 1991/ M Das goldene Kalb/ Von Gert Lynch Ausgerechnet mein Freund Hans, der als Pechvogel einen gewissen Ruf besaß, hatte beim Toto Glück. Ich erfuhr es beim Friseur, meine Frau beim Einkaufen, mein Sohn in der Schule. Ueberdies brachte unser Hei- matblättchen eine Andeutung unter„Hans im Glück“, Etwas Genaues wußte niemand. Man munkelte von 81 000.—, Ein paar Tage lang wartete ich auf eine Einladung zur Glücksfeier, aber Hans schrieb nicht. Da schwang ich mich morgens aufs Rad, um den Freund, der drei Dörfer abseits haust, zu besuchen. Ich wähnte eine offene Tür vorzufinden, frohe Gesichter, bauchige Fla- schen und einen gedeckten Tisch, der sich bog, doch ich sollte mich getäuscht haben. Das Gartentürchen war abgesperrt, und die Fensterläden des Behelfsheimes waren geschlossen. Nun, dachte ich, der gute Hans scheint tüchtig gefeiert zu haben und liegt noch tief in den Federn. Ich hängte mich also an die Gartenschelle und läutete— läutete, bis mir der Arm erlahmte. Sollte Hans mit seiner Familie verreist sein? Na- türlich, sie waren als Neureiche gleich zur Stadt gefahren, um sich neue Kleider und Möbel verpassen zu lassen. Damit hätte ich eigentlich rechnen müssen. Gerade wollte ich ein Blatt aus meinem Notizbuch reißen und einen Gruß kritzeln, da öffnete sich das kleine Seitenfenster und ein übernächtigtes Gaslaternengesicht tauchte auf. „Du hast mir gerade noch gefehlt!“, bellte der Freund mich an. Ich hatte mir einen anderen Empfang vorgestellt und bellte zurück:„Früher, als du noch die Schulaufsätze von mir abschmiertest, hast du dich bei meiner Ankunft gefreut. Mach' endlich auf, alter Großkapitalist!“ Hans erschien düster, unrasiert und ver- strubbelt an der Gartenpforte und schloß auf „Menschenskind“, sagte ich betroffen,„wie schaust du denn aus? Man könnte ja mei- nen, hier wird Unterricht im Trübsalblasen erteilt.“—„Wenn du wüßtest“, antwortete er dasig, indem er mich ins Haus führte und wieder abriegelte. In der Stube brannte das Licht. Hans stellte Kaffeewasser auf. Auf dem Tisch war eine Lawine von Briefen niedergegangen.— „Das soll ein glückliches Haus sein?“, ent- setzte ich mich.„Verrammelte Fenster, ohne Weib und Kind, dazu die Korrespondenz eines Wahnsinnigen!“—„Du hast ja keine Ahnung“, sagte Hans,„das sind Gratula- tionsbriefe aus dem ganzen Landkreis. Lau- ter mehr oder weniger getarnte Geldge- suche. Was da an mich herangetragen wird, spottet jeder Beschreibung. Seit der Andeu- tung im Lokalblättchen gelte ich weit und breit als vermögend.“—„Hm“ meinte ich, Daumen und Zeigefinger reibend,„wenn man so dicke Kartoffeln erntet Hans überhörte die plumpe Anspielung. „Kartoffeln?“, fuhr er fort,„zwei Waggon wurden mir angeboten mitsamt einer Schnapsbrennerei“.—„Interessant“, sagte ich. „Und was glaubst du wohl, wie viel Er- kinder es gibt? Unter anderm soll ich den heizbaren Blumentopf ,‚FTropenwunder' finan- zieren, ferner den elektrischen Fußab- streicher und das ewige Löschblatt. Ueber- dies meldeten sich angebliche Verwandte, von deren Existenz ich nichts wußte. Einer schrieb, er besäße noch einen alten Schuld- schein meines Großvaters, und es sei meine Pflicht, die Sache endlich in Ordnung zu bringen. Auch Binnenbriefe trafen ein.“— „Binnenbriefe?“, fragte ich.—„Das sind anonyme Briefe mit einem Ultimatum“, be- lehrte mich Hans.„Man versicherte mir, daß ich vom Unglück verfolgt würde und verloren sei, wenn ich nicht binnen kurzem eine entsprechende Summe an einem genau bezeichneten Ort hinterlege“. „Unheimlich“, äußerte ich.„Es scheint gar nicht so einfach zu sein, über Nacht reich zu werden!“—„Reich?“, schrie Hans mich an, wobei er einen Schwapp kochendes Maxim Corki, Bert Brecht und ein Schleifer Premieren im ostberliner„Deutschen Theater“ Russische Arbeiter im Zarenreich und tschechische Arbeiter in der„Volksdemo- kratie“ wechseln einander auf der Bühne des„Deutschen Theaters“ in Ostberlin ab. Bert Brecht schrieb 1932— gemeinsam mit Hanns Eisler, Slatan Dudow und Günther Weisenborn— Die Mutter“ nach dem Roman Maxim Gorkis. Helene Weigel spielte damals und spielt heute wieder unter Brechts Regie die Titelrolle. Gorkis„Mutter“ ist eine verbrauchte, zerschundene Arbeiterwitwe, die ihrem Asketischen, intelligenten Sohn in den Kommunismus folgt. Der Glaube an die Brüderschaft der Unterdrückten wärmt das Herz der Frau, das durch Jahrzehnte nur Ergebenheit und Trauer kannte. Die Dumpfheit und Gemeinheit unter den Arbeitern, die Schläge, die ein roher Ehe- mann der Mutter gab, Schwermut, Mit- jeid und die demütige, erstaunte Liebe zu den neuen Freunden, den Genossen— sie küllen den Roman, doch nicht das Stück. Die reiche, dunkle Landschaft des Gemüts hat Brecht zu einem Uebungsplatz für die Vernunft planiert. Wie die erst autoritäts- kürchtige, kromme Mutter das Einfache be- greift, wie sie denken lernt und kämpfen, lesen und agitieren— das demonstriert Brecht an verschiedenen Stationen dieses merkwürdigen Lebens. Die alte Proleta- nierin ficht mit List und Ironie. Sie stellt sich gern ahnungslos und unbeholfen. In- dem sie scheinbar der Regierung auf törichte Art zustimmt, widerlegt sie in Witzigen Paradoxien die Argumente dieser Regierung. Die Einsichtigen leben im Versteck, auf der Flucht oder in der Gefangenschaft. Hämische, brutale Polizisten schmeiden bei der Haussuchung das Sofa der Mutter auf, zerschlagen Spiegel und Schmalztopf. Poli- Zisten erschießen den alten Arbeiter, der bei der friedlichen Mai- Demonstration die rote Fahne trägt. Heute tragen in vielen Ländern die Polizisten rote Fahnen. Brecht registriert es, er läßt hinter seinem zur Oktoberrevolution angetretenen„Berliner Ensemble“ Filmstreifen abrollen, Bilder von Stalin und Mao Tse Tung. Der Sieg ff eee der Kommunisten wird sozusagen doku- mentarisch prophezeit— der Sieg, den Gorki, als er 1907 die Mutter schrieb, nur herbeisehnte; das Stück behandelt eine längere Zeitspanne als der Roman. Aber darf sich Brecht 1951— so wie Gorki 1907 — einer schönen Vorstellung von künftiger Gerechtigkeit hingeben? Kann Brecht auf einen gewalttätigen Polizeistaat zielen und nur das Zarenreich treffen? Worum aber sorgen sich befreite Arbei- ter? Um„bessere Zeiten“, die nicht in der Zukunft liegen, sondern beim Wettstreit an den Maschinen erzielt werden. Das tsche- chische Stück„Brigade Karhan“, jetzt auch auf der Bühne des„Deutschen Theaters“, ist dem Fünkjahresplan gewidmet. Ein Ventil, das zu Beginn des Dramas in zwölf Minuten geschliffen wird, ist zum glück- lichen Ende schon in vier Minuten ge- Schliffen. Den Rekord bewirkt ein Genera- tionskoriflikt. Karhan. der erfahrene Schleifer, nach dem die Brigade und das Stück benannt sind, will sich nicht von seinem begabten Sohn übertrumpfen las- sen. Anfangs sind die jungen Leute bei der Arbeit eifriger, weil sie sich schon als Eigentümer der Fabriken fühlen. Die alten Arbeiter schätzen noch oft die gemütlichen Pausen, wie sie zur kapitalistischen Aus- beutung paßten. Die Maschinen allerdings können immer noch mehr. Die Super, die ein Ventil in drei Minuten schleift, bekam Szenen applaus, als sie zum ersten Mal hinter der Bühne funktionierte. Der tschechische Autor Vasek Kana, selbst ein Schleifer, kann Einzelheiten aus der Fabrik genau und auch komisch berichten. Die Berliner Schauspieler, die in einer volkseigenen Fabrik, von Arbeitern kriti- siert, geprobt hatten, wirkten auch recht real. Die Tendenz— nie bösartig vorge- tragen— erschreckte doch: ist es wirklich ein besingenswertes Lebensziel, immer noch schneller zu schuften, täglich zehn, zwölf Stunden lang angestrengt wie ein Sport- held beim Kampf um die Weltmeister- schaft? C. R. Unsereiner wird immer kleiner ROMAN VvoN HANS wokRNER Copyright by Dr. Alexander Fuchs, Braunschweig 2. Fortsetzung Georg H. Miels unterbrichtsich. Er lächelt. „Im ganzen berechneten wir in bezug auf den Durchschnittsmenschen und seine Fami- lie viertausendachthundert Daten, schließt Miels,„Wir korrigierten jedes dieser Daten in vier Jahren siebenmal. Und nun suchen Wir unter den vierzig Millionen der tatsäch- lich lebenden Männer dieses Landes den- jenigen, der diesem theoretischen Ideal der Durchschnittsfamilie mit ihrem lebendigen Dasein entspricht. Ein junger Journalist drängt sich näher zu Georg H. Mieles „Es ist doch theoretisch möglich, daß es zwar einige lebende Männer gibt, die diesem Ideal recht nahe kommen, aber niemanden, der es voll und ganz verkörpert, nicht wahr?“ Miels nickt gemessen, ernst, fast feier- „: „Sie haben ganz recht, lieber junger Freund“, antwortet er.»In der gleichen Weise, in der unsere Astronomen den Stand- punkt eines neuen Fixsternes mit ihren scharfsinnigen Berechnungen genau bestim- men, dann aber Jahre und Jahre jene an- scheinend leere Stelle des Himmels ab- suchen. um ihn wirklich zu finden, genau 80 Ist es möglich, daß wir den wahren und wirk- lichen Durchschnittsbürger, den echten Men- schen aus unserer Mitte heute nicht finden. Wie weit sind wir?“ ruft Georg H. Miels einem Herrn zu, der über ihm auf dem Rundgang der Maschine steht. »„Buchstabengruppe I-. Bisher kam die beste Karte bis zum siebten Auswer- fer, Chef“, antwortet dieser Herr. Und Miels führt die Gruppe der Gäste, in der er steht, jetzt näher an die Maschine heran. Es ist erregend. diesen Roboter von Ma- schine, dieses wirbelnde, mit nadeldünnen Tastern über einen Strom von Karten hin- tastende Maschinengehirn zu beobachten. Drüben schütten die langen Leichtmetall kästen die Karten zu zehntausenden in die Greifer hinein, und sofort ordnen sie sich zu dicht hinter einander und aufrecht stehen- den Reihen. Blitzschnell wehen sie mit einem beständdigen Zucken, Hüpfen und Rücken in der. Maschine vorwärts. Unge⸗ zählte blitzende Taster suchen jeder eine bestimmte der nadelfeinen Lochungen. Sie lassen die Karte passieren, wenn sie diese Lochung enthält, sie werfen die Karte aus, wenn sie diese bestimmte Lochung nicht auf- Weist. 5 Jeder dieser abertausend Taster läßt bei weitem mehr Karten passieren als er aus- Wirft, trotzdem ist zwölf Minuten nach dem Anlaufen der Maschine noch keine Karte über das achte Auswerfwerk hinweggekom⸗ men und die Maschine hat zweiundzwanzig Aus werf werke. Und langsam, aber un- ausweichlich zieht eine schmerzende Span- nung jeden der Gäste des Generaldirektors Georg H. Miels an jenes achte Auserwerfer- werk heran. Es gibt einen Jubel, als eine Gruppe von sieben Karten das Werk pas- siert, aber sie verschwinden alle im neunten Auswerfer,„; Wasser auf das Tischtuch goß, statt in die Kaffeekanne,„ich kann dieses Wort nicht mehr hören! Ich habe lediglich meine Schul- den bezahlt und meiner Frau das Reisegeld in die Hand gedrückt, damit sie endlich ein- mal ihre Eltern besuchen kann. Gestern ist sie mit dem Kinde abgereist. Sie nahm den letzten Mammon mit, der uns blieb.“ Ich bekam unwillkürlich Respekt vor dem Freunde, dem ich die Fähigkeit nie- mals zugetraut hätte, derart phantastische Schulden überhaupt zu machen.„Donner- Wetter!“, staunte ich.„In wenigen Tagen mit einundachtzigtausend fertig zu werden, das ist wirklich das tollste Stück das ich je gehört habe.“—„Einundachtzigtausend?“, brüllte Hans und schlug sich mit der fla- chen Hand auf die Stirn, daß es patschte. „Wer hat dir denn diesen Riesenfloh ins Elisabeth Höbarth Ohr gesetzt? Ich gewann nicht einundacht- zigtausend, sondern einundachtzig Mark, damit du dich auskennst!“ Mir fiel die Zigarette glatt aus dem Munde. Indessen, es wurde doch noch ein netter Tag. Ich konnte Hans überreden, die Fen- sterläden zu öffnen und die Sonne herein scheinen zu lassen. Wir tranken Kaffee und lasen dabei Briefe, armselige, naive, faust- dicke und gerissene Bettelbriefe— teils ver- schämte, teils unverschämte Zeugnisse menschlicher Schwäche. Als ich mich schließlich verabschiedete, gestand ich Hans, daß auch ich ursprünglich gesonnen gewesen war, ihn anzupumpen. „Apropos aagpumpen“, antwortete Hans. „Bald ist der Erste. Könntest du mir bis da- hin mit drei Mark aushelfen?“ Der arme Kerl tat mir aufrichtig leid, und ich erhöhte den Betrag wortlos auf fünf. fünf. und Oskar Werner in einer Szene des von Wilfried Fraß gedrehten deutsch- österreichischen Gemeinschaftsfimes „Das gestohlene Jahr“, der auf einer un veröffentlichten Novelle von Stefan Zweig und Bert- hold Viertel basiert. Nach der erfolgreichen Urauffünrung in Wien soll nächsten Tagen in München zum ersten Male werden. der Film in den in der westdeutschen Bundesrepublik gezeigt Foto: Kammerspiel-Ring/ National ,Lani jugend spielt für Jugend Eine Jugendbühne des Badischenstaatstheaters Karlsruhe Als Zwischenglied zwischen den Mär chen vorstellungen für die Jüngsten und den Klassikeraufführungen der Schülermiete für die reifere Jugend hat das Badische Staatstheater Karlsruhe eine Jugendbühne eingerichtet, die sich am Sonntag der Oef- fentlichkeit zum ersten Male vorstellte. Sie wendet sich an die Kinder vom neunten bis 14. Lebensjahre: Besucher sollen vor allem die Jungen und Mädchen der vierten bis achten Schuljahre der Volksschulen und der Klassen Sexta bis Obertertia der höhe- ren Schulen werden. Diese Jugendbühne will die Jugend in einem Alter, in dem sie für alles Schöne und Neue besonders aufgeschlossen ist, in enger Zusammenarbeit mit der Schule in die bunte Mannigfaltigkeit des Lebens ein- führen und sie durch Wort und Bild, aben- teuerliche Erlebnisse und besinnliche Ueber- legungen spielend begeistern und erziehen helfen. Das Theater seinerseits hofft, daß durch die Heranführung an das Theater aus den jugendlichen Zuschauern einmal treue Theaterbesucher werden. Das Ensemble der neuen Jugendbühne besteht fast durchweg aus jungen arbeits- losen Schauspielern. Regie, Gestaltung des Bühnenbildes und technische Leitung der Aufführungen übernimmt das Staatstheater. Die Unkosten, die für jede Inszenierung mit etwa 4000 Mark angenommen werden, müssen durch die Eintrittsgelder aufge- bracht werden. Jungen und Mädel werden deshalb zunächst für jede Vorstellung eine Mark bezahlen müssen. Verhandlungen sind im Gange, um dieses Eintrittsgeld noch herabsetzen zu können. So hat sich das .„Ist es Ihnen möglich, mir zu sagen, was dieser bestimmte Taster dort bedeutet, der dritte in der oberen Reihe, der kurz ge- bogene, der die äußere linke Ecke der Karte antastet?“ fragt eine Journalistin. Miels winkt einen der Ingenieure herbei. „Diese ganze Tastergruppe fragt nach Verbrauchsgewohnheiten, meine Dame“, ant. Wortet der Ingenieur.„Der Taster, den Sie bezeichneten, stellt fest, ob der betreffende Mann an Sonntagen nicht nur mehr, sondern auch teuere Zigarren zu rauchen Pflegt als an den übrigen Tagen der Woche.“ Ganz überraschend läuft in der fünfzehn- ten Minute eine einzelne Karte bis zum vorletzten Auswerfer durch. Ein erregter Schrei ruft die vierhundert dorthin, aber die Karte wird gleich darauf ausgeworfen. „Stellen Sie bitte fest, welches der Grund ist“, beflehlt Georg H. Miels, Seine Stimme verrät etwas von Erregung, Bedauern, Sorge. „Dieser Mann kennt alle Dramen von Shakespeare, Chef“, antwortet der Inge- nieur.„Das ist nicht durchschnittlich genug.“ Georg H. Miels zuckt die Schulter. 4. Elf Karten passieren das Auswerfer werk 2 wanzig. Alle elf versinken im Auswerfer einundzwanzig. Die Kartenförderer bringen die Buchstabengruppe Sch. Diese Gruppe hat bis zum achten Auswerfer schon mehr als neunzig Prozent Verluste. Genau neunzehn Minuten nach dem An- laufen der Maschine schütten die Kästen aus Leichtmetall die letzten zehntausend Karten in die Greifer der Hollerith-Maschine. Man kann jetzt hinter den letzten Karten her an der großen Maschine entlang gehen, und Georg H. Miels tut es. Er geht langsam und aufrecht, er zeigt keine Erregung, er hat jede Ursache, zu zweifeln, daß auch nur einer der vierzig Millionen Männer dieses Landes mit seinem tatsächlichen Leben und seiner Familie genau auf dem Punkt steht, PP ˙————.—...—— Theater an den Süddeutschen Rundfunk mit der Bitte gewandt, der Karlsruher Jugendbühne aus den Mitteln des Werbe- funks einen Betrag von 5000 Mark zur Verfügung zu stellen. Alle zwei Monate etwa soll ein neues Stück einstudiert werden, das dann fünf- bis sechsmal zur Aufführung kommt. Die Jugendbühne stellte sich zunächst mit„Ro- binsons Abenteuer“, einem erlebnisreichen Bühnenstück für die Jugend von Paul Mochmann, vor. Von Erich Kästner sind „Emil und die Detektive“ und„Pünktchen und Anton“ zur Aufführung vorgesehen. M. L. Kulturnachrichten Der Deutsche Autoren- Verband(Schriftstel- ler und Komponisten) wandte sich auf Ver- anlassung seines Ehrenmitgliedes. Walter von Molo an den Bundesfinanzminister mit der Bitte, die freischaffenden Autoren von den Steuerlasten zu befreien, die für sie so viel härter und relativ höher seien als für die Ge- Werbetreibenden. In dem Schreiben wird um einen Werbungskostenpauschalsatz von 40 Pro- zent der Brutfoeinnahmen gebeten, ferner um eine Umsatzsteuer-Freigrenze für 30 000 DM und um einen Abschlag von 25 bis 30 Pro- zent bei der Einkommensteuer zur Erhaltung der künstlerischen Arbeitskraft. Friedrich Schröders neue Operette:„Die große Welt“ wird am Rosenmontag, dem 3. Fe- bruar, im Staatstheater Wiesbaden urauf- geführt. Die Hindu- Tänzerin Hima Kesarcordi Sastiert am Montag, 29. Januar, 20 Uhr in den Städtischen Bühnen Heidelberg mit altindi- schen Tänzen. f * „Das gestohlene Jahr“ Elisabeth Höbarth und der p In den nächsten Tagen wird in Münd! der Film„Das gestohlene Jahr“ deutsche Erstaufführung erleben. Der 9 dieses Anfang Januar in Wien u geführten deutsch- österreichischen Gem schaftsfilms entstammt einer Novelle Stefan Zweig und Berthold Viertel, Drehbuch schrieb Walter von Holland Zusammenarbeit mit Wilfried Fraß, gleichzeitig Regie führte. Dieser Film in Mannheim, wo er hoffentlich bald 3 der Münchner Premiere anläuft, besont deshalb interessieren, weil Elisabeth barth, die erste Heldin im Schaug ensemble des Mannheimer Nationalthea darin die Hauptrolle spielt. Sie ist kleine Postbeamtin, die einen jungen, gabten Komponisten liebt. Für ihn un schlägt sie Geld, um ihm ein„gestohle Jahr“, ein Jahr des freudigen, ungestii Schaffens schenken zu können. Es gell ihr, dem jungen Menschen den Glauben“ sich selbst wiederzugeben und ihm zum sten Erfolg zu verhelfen. Am Tage der führung seiner großen Symphonie g sie sich der Polizei.„ Bei der Uraufführung in Wien wars die Kritik darüber einig, daß dieser hee Stoff, der alle Gefahren der Sentiment in sich birgt, besonders durch die Dans lungskunst Elisabeth Höbarths und Partner Oskar Werner, Ewald Balser, Uh Benkhoff und Albert Florath an allen pen vorbei zu einem phantastischen Eil, geführt wurde, und immer wieder wird tont, daß die schlichte, einfach mens 10 Art der jungen Schauspielerin die g aufopfernde Liebe der von ihr verkörp ten Postbeamtin wirklich glaubhaft mad Es ist schade, daß eine so begabte Sd spielerin, die man nun innerhalb kun Zeit zum zweiten Male in einer großen Pig rolle sehen kann(ihr erster Fim) Sonnhof-Bäuerin“ ist vor nicht allzu lag Zeit in Mannheim gelaufen), so Wenig ß der Bühne, der sie angehört, herausgegg Wird. Bisher hat man sie lediglich einn in der Titelrolle von Lessings„Minna Barnhelm“ bei der Eröffnung der diess gen Schauspielsaison gesehen und dann m einmal in der bisher einzigen Auffüh 1 von Hebbels Trauerspiel„Kriemhilds Rach Die junge, in Wien beheimatete Sch Spielerin, die erst zu Anfang dieser Sad von Ida Ehres Hamburger Kammersp“ nach Mannheim kam, will mit Ende die Spielzeit aus dem Ensemble des Nation theaters wieder ausscheiden. Sie hat ne Filmpläne, möchte aber auch dem The treu bleiben, zu dem sie, wie man es sd 50 oft auch von anderen Schauspielern ge, hat, gegen den Willen ihrer Eltern gehn men ist. Nachdem sie ursprünglich e tärzerische Ausbildung genossen hat,. sie drei Jahre Schauspiel-Schülerin Wiener Reinhardt-Seminar und fand erstes Engagement 1943 bei einer in M risch- Schönberg stationierten Wand bühne, wo sie nach erfolgreichem Del alles was gut und teuer ist“ Spielte. Schließung der Theater und die Ueber rung aller Künstler in die Kriegsindust brachte sie nach Teplitz- Schönau, wo sie“ zum Zusammenbruch in einem Ausweid betrieb der Zeig AG. War. Diese, wie se nennt,„erste Begegnung mit dem Len hat sie tief beeindruckt. 1945 kam Elisabi Höparth dann zum Burgtheater, Wo sie erst mit Raoul Aslan und später mit yd Balser als Buhlschaft in Hofmannsth „Jedermann“ auftrat und bis. 1949( Reihe anderer Rollen in klassischen u modernen Stücken(so die Julia in Anoull „Romeo und Jeanette“ und die Lavinia“ ONeills„Trauer muß Elektra trage spielte. In diese Zeit fällt auch ihr Fin Debüt mit der 1948 gedrehten„Sonne bäuerin“, in dem Wilfried Fraß laut junge Schauspieler beschäftigte, die nd niemals vor der Kamera gestanden hate Das sich an diese Wiener Zeit anschließen Jalhir im Ensemble der Hamburger Ra merspiele unter Ida Ehre bot Elisabe Höbarth eine Fülle interessanter Roll 4 den Regisseuren Wolfgang Liebeneiner u Hellmut Käutner. Seit Elisabeth Höba in Mannheim ist, hat sie auch zum Bu funk Beziehungen aufgenommen, und d kast als von der Bühne des Nationalti ters kann man ihre Stimme im Stuttgart Rundfunk hören.. den die„Gesellschaft für Statistik und Marktforschung“ für den Durchschnittsmen- schen errechnete, oder Georg H. Miels weiß auch, daß ein völliger Migerfolg in dieser Sache nicht wahrscheinlicher ist als ein vol- ler Erfolg. Von seinen Gästen nimmt nie- mand mehr eine Erfrischung von den spie- gelnd blanken Tabletts der weiß gekleideten Aufwärter. Niemand stellt mehr eine Frage. Niemand spricht mehr. 5 Unter den letzten zehntausend Karten halten die Auswerfer ihre seelenlos strenge Auslese genau, wie sie es unter den ersten taten. Miels und die vielen Männer, die ihm auf dem Wege entlang der wirbelnden, tik- kenden, schnurrenden Maschine begleiten, haben bisweilen ein paar Schritte schneller zu gehen. immer dann, wenn die vor- letzten Karten durch den Ausfall der aller- letzten selber zu den letzten Karten werden. „Hier läuft eine Karte aus der Gruppe St durch den neunzehnten Auswerfer“, ruft der Ingenieur vom Ende der Maschine. Miels nickt nur. Er geht mit seinen sich immer näher zu ihm herandrängenden Gäste gerade vom vierzehnten zum fünfzehnten Werk. Jetzt zum siebzehnten, weil der Rest der Karten der beiden letzten Gruppen im sieb- zehnten ausfielen.„Läuft die Karte dort im- mer noch?“ fragt Georg H. Miels nach vorne. „Ja sie passiert gerade das einund- zwanzigste Auswerferwerk“, ruft der Inge- nieur. Miels geht schnell nach vorne. Seine Gäste drängen stumm hinter ihm her, stumm, erregt., völlig befangen von dem Wunsch, es möge den Mann wirklich geben, der ganz und gar mitten in der Na- tion lebt. wohnt, arbeitet, leidet und lächelt. den echten, vollkommenen Menschen aus der Mitte. Es gibt inn Georg H. Miels, Generaldirektor der„Ge- sellschaft für Statistik und Marktforschung“, tritt gerade in jenem Augenblick an die u. rotem Samt ausgeschlagene Bronzesd am letzten Auswerfer der großen Holler Maschine, in dem die Karteikarte des kommenen Durchschnittsmenschen lauf in sie hineinfällt. N Sie fällt, vie eine Perle in ihr Futten Sie kommt darin zur Ruhe, wie ein 1e ner Vogel in seinem Nest. Sie liegt dort u, ein Wunder, dessen man nach vielen sel suchtsvollen Wünschen endlich habhaft“ worden ist. 3 Georg H. Miels streckt seine Hand 3 und nimmt die Karte an sich, dieses fee leichte, kleine, überraschend feste Ding dünnem Preßstoff. Jemand reicht ihm in Silber eingefaßte Lupe. Er liest hauchfein eingravierte Anschrift des Dud schnittsmenschen.. Er räuspert sich. Er richtet sich auf. 4 Er spricirt. Es ist der bisher größte 1 Senblick seines Lebens und seine Stimm ist hell, klar und stolz. N „Der Mensch aus unserer Mitte, he Steen.. Georg J. Steen, sagt Mie! laut.„Er ist der wirklich lebende Due schnittsmensch. Alle seine Daten und d seiner Frau und seines Sohnes und seit Tochter sind die, die wir im voraus für d vollkommenen Durchschnittsstand unsel Landes errechneten. Ex ist der echteste S0 unseres Volkes, unser aller nächstgeboren Bruder... Georg J. Steen.“ 1 Die große Maschine steht still. Vierhundert Bleistifte schreiben Namen Georg J. Steen. Ein wilder Jubel bricht auf, ein ma. loses Händeklatschen lärmt los. „Aber wo wohnt er?“ schreit eine o. dernde junge Stimme mitten aus dem 8 Sie wird verstanden, der Lärm verebb Fortsetzung fold 90 Hier arbeitete sie unter anderem auch ut. wWarel arabi Word wird. die p soll n Chin erste mach Feine verei einge — 80 B. gung unter Bonn hatte mit kann Als E werte Fele atlan chef hob