n riefen it diesen 1 Interne einer fe tigten ische Püs Gunst U nens Oper des Ma nen, stud Sze I mene er, die E Boebel Wurde,* „n und gespielt q; Hinze Detavian Sastiert! ide Spieg, wurde.) er He rtie in stein in d en hat u bielzeit m engagt htigt Bug d Tsold dehmen.“ kührung 1 ann 4. ärz statt unter of. Szeſh Orange Lomponiz⸗ Erich 3 hrt werd ruar(d, adigte e lustige on Otto I urg ist Sonntag vn der Vds iterbannen, uf dem -Worden. 5s Rothmur „ 15.15 Ui. Werke in den F- r von Ba r Son nen Hell, Oper aun von Kapel, je von. zt am Sam- —— —— ote n Indus m 88. J. rie · 1 ad Handel der Kohler, Anfang di terung na eiteren e len, dab d rde in über Here bisher nid Export 0 zönten del schon de, lie andes lassen, f, mindern. n und er skuhr aut, hlenmanz chlag Dich 8 Deutsche treten c ie Nohe wesen, hlenenx po- 2 u eln m bat dd men Kol“ Belieferi erklärt. 1 zten Tae batten. Bedarf d% rieben 4 en Indus er Epe an ine se Aufste, wird, wel. visengenen 1 Us, Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, k. Fritz 7. Schiiling. Druck: Mann- neimer Großdruckere! Redaktion: politik: E. Schäfer. H.. Hausser; wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, NM. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), Kk. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schneekloth; Sozial- Red.: F. A. simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse. sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- neim. postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr e 9 Mennheimer .— Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz G esehffts stellen, Mannheim, R 1. 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM-,4⁰ Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM-,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DN 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Tel. 4415131 Tel. 137 6. Jahrgang/ Nr. 27 Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, I. Februar 1951 Spb stellt die meisten Gemeinderäte Stuttgart.(UP) Von den Gemeinderats- wahlen in Württemberg Baden liegt nun- mehr folgendes vorläufiges Zwischenergeb- nis aus den 30 Land- und Stadtkreisen vor, in dem die Ergebnisse der kreisfreien Städte Stuttgart, Heilbronn, Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim noch nicht enthalten sind. Insgesamt waren in diesen 30 Kreisen 7767 Gemeinderäte zu wählen. Davon durch das Verhältniswahlsystem 5731 und durch das Mehrheitswahlsystem 2036. Von den 5731 durch Verhältniswahl zu wählenden Ge- meinderatsmitgliedern entfielen auf die Du 604, SPD 685, DVP 169, KPD 46, Deut- sche Gemeinschaft BHE 350 und Freie Wäh- lergemeinschaften 3877. Die Wahlbeteiligung in den Landkreisen lag bei 73 Prozent, in den Kreisstädten bei 60 Prozent. Fast 90 prozent der Abstimmenden haben von der Möglichkeit des Kumulierens und Pana- schierens Gebrauch gemacht. Das vorläufige Endergebnis von Würt- temberg/ Baden wird voraussichtlich heute bekanntgegeben werden. paris und Washington Rotchina als Angreifer verurteilt Politischer Hauptausschuß der UNO für amerikanische Resolution/ Ablehnung einer Siebenmächtekonferenz New or k.(dpa-REUTER) Nach zehntägiger Debatte nahm der politische Aus- schuß der UNO- Vollversammlung in der Nacht zum Mittwoch mit 44 gegen 7 Stimmen bei 8 Enthaltungen die von den USA eingebrachte Entschließung an, in der die Pekinger Regierung als Angreifer in Korea verurteilt wird. Die USA- Entschließung war vorher mit Zustimmung der Vereinigten Staaten durch einen libanesischen Abänderungsantrag ab- gemildert worden. Diese Aenderung er- setzte das Wort, China habe die Friedens- vorschläge der UNO„abgelehnt“ durch die Wendung„nicht angenommen“. Gegen die Verurteilung Chinas stimmten die Sowjetunion, Indien, Burma, Weiß- Ruhland, die Tschechoslowakei. Polen und die Ukraine. Afghanistan, Aegypten, Indo- nesien, Pakistan, Schweden, Syrien, der Je- men und Jugoslawien enthielten sich der Stimme. Die UNO-Vollversammlung soll am Don- nerstag zusammentreten, um die Beschlüsse des politischen Ausschusses zu bestätigen. Der Vorschlag der zwölf asiatischen und arabischen Nationen, in einer Siebenmächte- „grundsätzlich einig“ Das Ergebnis der Besprechung Plevens mit Trumans Washington.(dpa-REUTER) Keine Dro- hung und kein Manöver wird die grundsätz- liche Einigkeit erschüttern können, die zwi- schen den Vereinigten Staaten und Frank- reich besteht“, heißt es in einer gemein- samen Erklärung Präsident Truman und des französischen Ministerpräsidenten Rene Pleven, die in der Nacht zum Mittwoch sieben Stunden nach Abschluß der letzten Sitzung der gemeinsamen Konferenz der bei- den Regierungschefs in Washington ver- öfkentlicht wurde. Die USA und Frankreich, heißt es weiter, würden außerdem keine wirkliche Gelegenheit zur Klärung inter- nationaler Probleme auf dem Verhandlungs- Wege außer acht lassen. mn dem Kommuniqus Punkte enthalten: 5 Fernost: Der Präsident und der Mini- sterpräsident befanden sich in„völliger Uebereinstimmung“ darüber, daß es not- wendig ist, der Aggression Widerstand zu leisten und die freien Nationen im fernen Osten in ihren Bemühungen zu unterstützen, ihre Sicherheit und die Garantie ihrer Un- abhängigkeit aufrechtzuerhalten. Sie sind darin einig, daß für eine ehrenhafte Lösung der Koreafrage alle Anstrengungen gemacht werden müssen. Beide Staaten(die USA und Frankreich) befürworten ferner Maß- nahmen zur Abschreckung der Aggression und zur Verhinderung einer Ausbreitung der Feindseligkeiten über Korea hinaus. Präsident Truman hat Ministerpräsident Pleven zugesagt, daß die amerikanische Un- terstützung für die Streitkräfte der franzö- ischen Union und die Nationalarmee der assoziierten Staaten von Indochina fort- gesetzt wird, und daß die Waffenlieferungen in verstärktem Umfange weitergehen sollen. Nor. 26. Paris. Die französischen Sozialisten, die sich bisher gegen die Wiederaufnahme voller diplomatischer Beziehungen mit Spanien aus- gesprochen hatten, stimmten am Mittwoch für die Entsendung eines französischen Botschaf- ters nach Madrid. Washington. Der Oberbefehlshaber der at- lentischen Streitkräfte in Europa, General Dwight Eisenhower, traf am Mittwoch in Wa- Sington ein, um Präsident Truman und dem Kongreß über seine dreiwöchige Reise durch die westeuropäischen Hauptstädte Bericht zu erstatten. General Eisenhower hatte nach sei- ner Rückkehr aus Europa und Kanada zu- hächst einige Tage in der Militärakademie Westpoint verbracht. 1 Den Haag. Trotz fieberhaftef Beratungen inter verschlossenen Türen ist es bisher micht gelungen, die holländische Kabinettskrise lzulegen. Rom. Die italienischen Zeitungen melden am Mittwoch im Zusammenhang mit dem an- at kenen sowjetischen Neutralitätsvorschlag ur Italien und Frankreich, daß Moskau zur auecsade FTriests an Italien bereit sei. Mit 1 5 solchen Vorschlag würde Moskau nach nsicht politischer Kreise Italiens nicht nur ito treffen, sondern auch die Westmächte in eine peinliche Lage bringen. en. Ein weiterer führender italienischer ommunist, Umberto Musco, ist aus der Kom- munistischen Partei ausgetreten. Er war bis vor wenigen Monaten Leiter der kommuni- züschen Parteiorganisation von Benevento baldttslrer). Auch Musco hat den Austritt aus 1 wegen deren„Versklavung durch Mos- au“ erklärt. tels anburtz. Der mit großer Spannung erwar- 8 gegen den ehemaligen Fregatten . Adalbert von Blanc begann am Mitt. in 1 55 dem britischen Untersuchungsgericht 00 amburg. Blanc hatte am Neujahrstage 1 5 britischen Befehl verweigert, zwei der W unterstellten Minenräumboote für die Verkuterung der Helgolanddemonstranten zu aut dia de eu stellen, Blanc berief dich dabei mals. Nürnberger Gesetze und erklärte da- erte die Alliierten selbst hätten in Nürnberg . daß nicht unbedingt jeder militä- erklä, Befehl ausgeführt werden müsse. Blane 0 vor dem Gericht, daß er es mit sei- nen gesessen nicht habe vereinbaren kön- zw gegen die einzuschreiten, sind folgende Friedliche Invasion Helgolands“ VP/ dpa Europa: Truman und Pleven sind sich über die entscheidende Bedeutung Europas für die Verteidigung der gesamten freien Welt im klaren. Der Fräsident und der Ministerpräsident stimmen grundsätz- lich darin überein, daß eine engere Eingliederung eines demokra- tischen Deutschlands in jeder Hinsicht in eine starke west⸗ europäische Gemeinschaft der Sache des Friedens in Europa und der Welt zu weiterem Nutzen gereichen Wird. Präsident Truman hat die Hoffnung ausgedrückt, daß der Schuman-Vertrag»in zufriedenstellender Form sobald wie mög- lieh“ abgeschlossen wird. Truman hat fer- ner die für den 6. Februar in Paris anbe- raumte Konferenz über die Errichtung einer europäischen Armee begrüßt und seine Hoffnung auf ihren erfolgreichen Verlauf ausgesprochen. Er hat eine Einladung an- genommen, einen amerikanischen Beobach- ter zu dieser Konferenz zu entsenden. Der Präsident und der Ministerpräsident haben ihre Ueberzeugung bekräftigt, daß eine deutsche Beteiligung an den gemeinsamen Verteidigungsan- strengungen die Sicherheit Europas stärken werde, ohne den rein defensiven Cha- rakter der Nordatlantikpakt- Organisation zu ändern. Präsident Truman und Ministerpräsident Pleven haben, wie es ferner heißt, in ihren Besprechungen alle Fragen, die im gemein- samen Interesse ihrer beiden Länder liegen, berührt und haben erneut festgestellt, daſʒ ihre Ansichten grundsätzlich übereinstim- men. Sie haben ihre Ueberzeugung be- kräftigt, daß das in der UNO- Satzung ver- ankerte Prinzip der kollektiven Sicherheit das Weiterbestehen einer freien Gesellschaft in der Welt ist. Ministerpräsident Pleven reist am Don- nerstag früh von Washington zu Bespre- chungen mit der kanadischen Regierung nach Ottowa weiter. Pleven begibt sich zu- nächst nach New Vork, von Wo er mit dem Zug nach Ottawa fährt. Er wird am Freitag- vormittag in der kanadischen Hauptstadt erwartet. Konferenz mit der Pekinger Regierung zu- nächst eine Feuereinstellung in Korea her- beizuführen, und dann Verhandlungen über Fernostprobleme aufzunehmen, verfiel der Ablehnung. Die amerikanische Entschließung sieht außer der Verurteilung der Pekinger Regie- rung vor, daß der UNO-Aus schuß für Kollektivmaß nahmen die Frage prüft, welche Sanktionen möglicherweise ge- gen die chinesische Volksrepublik verhängt werden können. Dieser Ausschuß, der von der UNO-Vollversammlung gebildet worden ist, besteht aus Australien, Belgien, Brasi- lien, Burma, Kanada, Aegypten, Frankreich, Mexiko, den Philippinen, der Türkei, Groß- britannien, den Vereinigten Staaten, Vene- zuela und Jugoslawien. Der burmesische Delegierte hat bereits bekanntgegeben, daß Burma an den Arbeiten des Ausschusses zur Prüfung möglicher Sanktionen gegen China nicht teilnehmen wird. In die amerikani- sche Entschließung ist jedoch nach dem liba- nesischen Abänderungsantrag der Passus aufgenommen worden, daß der UNO-Aus- schuß für Kollektivmaßnahmen seinen Be- richt zurückstellt, falls der vom Präsidenten der UNO-Vollversammlung einzusetzende dreiköpfige Vermittlungsausschuß „bei seinen Bemühungen zufriedenstellende Fortschritte erzielt. Nach dem angenomme- nen amerikanischen Antrag wird China fer- ner aufgefordert, seine Streitkräfte aus Ko- rea zurückzuziehen. Die UNO-Mitgliedstaa- ten werden aufgerufen, den Kampf in Ko- rea fortzusetzen und sich jeder Hilfe für die „Aggressoren in Korea“ zu enthalten. Wenn der amerikanische Antrag, wie nach dem Abstimmungsergebnis im poli- tischen Ausschuß allgemein erwartet wird, am Donnerstag von der UNO-Vollversamm- lung angenommen wird, dann Wird zunächst der dreiköpfige Vermittlungsausschuß ge- bildet werden. Es heißt in der Entschlie- Bung ausdrücklich, daß es weiter die Politik der UNO bleibe, eine Einstellung der Feind- seligkeiten in Korea und eine Verwirk- lichung der UNO-Ziele in Korea auf fried- lichem Wege herbeizuführen. Der Prä- sident der UNO- Vollversammlung, Nasrollah Entez am, der den Vermittlungsausschuß bilden wird, soll beabsichtigen, den kana- dischen Außenminister Lester Pearson und den indischen Chefdelegierten Sir Bene- gal Rau zu Mitgliedern des Ausschusses zu bestimmen. Entezam, Pearson und Rau bildeten bereits den ursprünglich von der Vollversammlung eingesetzten Waffenstill- standsausschuß für Korea. Es ist jedoch zweifelhaft, ob Rau das Amt übernehmen wird. Nach Ende der Sitzung des Politischen Ausschusses erklärte er vor der Presse: „Ich glaube, es ist Zeit, daß jetzt jemand anders an meine Stelle tritt“. Der britische Staatsminister Kenneth Lounger sprach sich am Dienstag für eine„Round-Table- Konferenz“ zwischen den Vereinigten Staaten und der chine- sischen Volksrepublik zur Beendigung des Koreakrieges aus. Vounger, der seit einiger Zeit den erkrankten Außenminister Bevin vertritt, machte diesen Vorschlag in einer Versammlung der Labour-Party. Die bri- tische UNO-Delegation habe sich in den letzten Wochen bis zum äußersten bemüht, die Verhandlungen über die strittigen Fern- Gemeinsame Wege der Regierung und Opposition? Wiederherstellung der Einheit erfordert engere Partnerschaft von unserer Bonner Redektion Bonn. Der Führer der Opposition, Dr. Schumacher, hat einen Brief an den Bundeskanzler gerichtet, und darin die Be- reitschaft zum Ausdruck gebracht, mit ihm Probleme der kommenden Viererkonferenz zu erörtern. Er schlägt in diesem Schreiben vor, die Bundesregierung solle eine Regie- rungserklärung herausgeben, in der sie den vier Mächten in aller Form die Wiederher- stellung der deutschen Einheit als dringen- des Anliegen des ganzen deutschen Volkes vorträgt. Die Viermächtekonferenz, 80 schreibt Schumacher, solle die Vorausset- zungen schaffen, daß sobald wie möglich freie, allgemeine, gleiche, geheime und ge- rechte Wahlen für ein Parlament kür ganz Deutschland durchgeführt würden. Diese Fühlungnahme zwischen der Re- gierung und der Opposition darf aber nicht dazu verführen, zu glauben, daß die ge- meinsame Linie der Verantwortung schon gefunden werden kann. Wenn auch auf Seiten der CDU/CSU im Augenblick eine starke Tendenz festzustellen ist,„goldene Brücken“ zur SPD zu bauen, herrscht doch nach wie vor Ablehnung. Das wurde am Mittwoch in dem Ausschuß für innere An- gelegenheiten sichtbar, in dem zwischen Bundesinnenminister Dr. Lehr und dem früheren Innenminister von Nordrhein- Westfalen, Menzel!(SPD), 1 Kampf ausgetragen wurde. Lehr kämpfte um seinen Grenzschutz. Dieser soll tief gestaffelt das weitere Eindringen von sOtwjetischen Agenten und Sabotagetruppen verhindern. Menzel unterstellt dem Bun- desinnenminister jedoch, daß er auf diese ein harter Weise die Entscheidung über die Bereit- schaftspolizei verhindern wolle. Die SPD will auf jeden Fall die Polizeifrage zu einer Aenderung des Grundgesetzes benutzen. Der tiefere Hintergrund dieser Bestrebungen ist das Ziel, die Basis für Neuwahlen zu schaffen, für die das Grundsgesetz bislang keine Möglichkeit bot. Es sieht also noch nicht so aus, als wenn eine Einigung und der gemeinsame Schritt in die Verantwortung zum Besten des Vol- kes bevorstünde. Andererseits kann man keststellen, daß bei zwei großen Problemen, nämlich bei der Beantwortung der Erklärung Grotewohls und der Reaktion auf die Be- gnadigungen in Landsberg eine Einmütigkeit zwischen den stärksten parlamentarischen Gruppen festzustellen ist. Den Erklärungen Grotewohls gegenüber ist man mehr als skeptisch. Der deutsche Bundestag wird auf seiner Plenar- sitzung,(wahrscheinlich in vierzehn Tagen), Stellung nehmen. Die Wiederherstellung der deutschen Einheit, so meint Bundestags- präsident Dr. Ehlers, der am Dienstagabend an der Sondersitzung des Kabinetts erstmals teilnahm, sei ein tiefes Anliegen des deut- schen Volkes, sie erfordere aber ein Verant- wortungsbewußtsein von allen, die Einheit, Freiheit und Frieden lieben. In Regierungs- kreisen sagt man, daß die Erklärung Grote wohls zeige, daß die Vorschläge deutlich auf der Linie jener Taktik lägen, die bei der Sowjetisierung der Ostblockstaaten ange- wandt wurde. ostfragen in Gang zu halten.„Die wichtig- sten Parteien für jede Art von Verhandlun- gen müssen jedoch die Vereinigten Staaten und China sein. Wenn wir beide an den gleichen Tisch bringen und eine Einstellung der Kampfhandlungen herbeiführen kön- nen, dann werden nach unserer Ansicht die Kämpfe nicht von neuem beginnen“. Sicherheitsrat streicht Koreafrage von der Tagesordnung Der Sicherheitsrat beschloß am Mittwoch einstimmig, die Koreafrage von der Tages- ordnung zu streichen, womit die Voll- versammlung nunmehr die amerikanische Resolution über die Aechtung des kom- munistischen Chinas als Aggressor— die am Dienstag von dem politischen Hauptaus- schuß angenommen wurde— behandeln kann. Nach der Abstimmung vertagte sich der Sicherheitsrat. Amerikanische Pläne in China Washington.(dpa-REUTER) In Washing ton werden gegenwärtig nach Mitteilung zuverlässiger Kreise Pläne für eine Unter- stützung der antikommunistischen Par- tisanen auf dem chinesischen Festland ge- prüft. Man hofft, durch solche Unterstüt- zung die chinesische Militärkraft abzulen- ken und den Einsatz chinesischer Truppen in Indochina oder die Verstärkung chine- sischer Truppen in Korea zu verhindern. Ferdinand Porsche Das Ableben des als Erbauer des Volks- wagens und der Auto-Union- Rennwagen be⸗ kannten Automobilkonstrukteurs Professor Dr. h. c. Ferdinand Porsche ist für die deut- sche und internationale Automobilindustrie ein unersetzlicher Verlust. Bis zu seinem Tode katte der über 75 3ährige Spenglerssohn aus Maffersdorf bei Reichenberg im Sudeten- land der Technik mit allen Gaben eines genialen Pioniers gedient. Seine letzte Ruhe- stätte wird Oesterreich sein. Die Fortführung seines Werkes liegt in den Händen seines Sohnes. Bild: dpa 2 Jodesurteile aufgehoben · J werden vollstreckt Die Entscheidung über die Landsberg-Häftlinge Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Am Mittwochvormittag gaben der amerikanische Hohe Kommissar Me- CIloy und der Oberkommandierende der amerikanischen Streitkräfte in Europa, Ge- neral Han dy, gleichzeitig ihre Entschei- dungen über das Sckicksal der in den Nürn- berger Prozessen und in den Verfahren vor amerikanischen Kriegsgerichten als Kriegs- verbrecher verurteilten Häftlinge der Fe- stung Landsberg bekannt. Von den insge- samt 28 zum Tode Verurteilten wurden durch MeCloy zehn, durch General Handy elf begnadigt. Die Todesstrafe wurde in die- sen Fällen durch lebenslängliche Haft oder in Gefängnisstrafen von neun bis 25 Jahren umgewandelt. Dagegen werden nach dieser Entscheidung die Todesurteile an dem frü- heren SS-Obergruppenführer Oswald Pohl, dem Chef des Wirtschafts- und Verwal- tungshauptamtes der Ss und dem für die Einsatzgruppen und damit für die Massen- vernichtungen verantwortlichen ehemaligen SS-Gruppenführer Otto Ohlendorf sowie an den Führern von Einsatzkommandos Blobel, Braune und Neumann und den besonders belasteten Angehörigen der Bewachungsmannschaften der KZ Dachau und Buchenwald, Schallermair und Schmidt, vollstreckt werden. Die amerikenischen Dienststellen m Deutschland haben insgesamt 74 Urteile re- vidiert, die in den verschiedenen sogenatin- ten Kriegsverbrecherprozessen gefällt wor- den waren. Bis zu fünf Fälle wurden die Strafmaße herabgesetzt. 32 Häftlinge wer- den sofort freigelassen, weil ihre Strafe als verbüßt angesehen wird. Sechzehnmal wurde eine lebenslange Haftzeit verkürzt. In 21 Fällen wurde die Gefängnisstrafe herabgesetzt. Die Häftlinge, deren Strafe als verbüßt gilt, können das Landsberger Gefängnis innerhalb der nächsten 48 Stun- deri verlassen. Unter ihnen befinden sich Alfred Krupp, von Bohlen und Halbach mit sämtlichen Mitangeklagten des Krupp- Prozesses sowie der ehemalige Reichsfi- nanzminister Graf Lutz von Schwerin-Kro- sigk. Fortsetzung Seite 2) Lastenausgleich vor dem Bundestag Schäffer: Voraussichtliches Aufkommen 1,6 Milliarden DM jährlich Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bereits in der ersten sechsstün- digen Aussprache des Bundestages über den von der Regierung vorgelegten Gesetz- entwurf zum Lastenausgleich, der das um- fangreichste, wichtigste und schwierigste Gestezeswerk ist, das einem deutschen Par- lament jemals vorgelegt wurde, zeigte sich, daß zwischen Regierungsparteien und Oppo- sition große Spannungen bestehen. Die SPD kündigte eine grundlegende Umgestaltung des Regierungsentwurfes an. Bundesfinanzminister Dr. Schäffer hatte zu Beginn der Sitzung den Lasten- ausgleich als den bisher wesentlichsten deut- schen Beitrag zum inneren Frieden und Weltfrieden bezeichnet. Die moralische Kraft der Bundesrepublik, des Grenzlandes am eisernen Vorhang, könne entscheidend dafür sein, ob der Weltfriede gewahrt bleibt. „Möge auch das Ausland begreifen, daß diese äuhßerste Kraftanstrengung unseres Volkes als Verteidigungsbeitrag dienen wird.“ Dr. Schäffer erläuterte dann die prak- tische Auswirkung des Gesetzes. Er hoffe, daß in diesem Jahre durch Vermögensab- gabe, Vermögenssteuer usw. 1.660 Millio- nen DPM aufgebracht werden. Daraus sollen bestritten werden: Kriegsschädenrenten mit 420 Millionen DM, Wohnraumhilfe 330 Mil- lionen DM, Härtefond und Währungsfond 115 Millionen DM, Hausratshilfe 300 Mil- lionen DM und sonstige Fördermaßnahmen 120 Millionen DM. Für die Eingliederungs- hilfe bleibt demnach noch ein Betrag von 375 Millionen DM. Das Gesetz legt das Schwergewicht nicht auf die Rentengewährung, sondern auf die Eingliederung Kriegsbeschädigter und Ver- triebener in den Wirtschaftsprozeß, erklärte Dr. Schäffer. Der Regierungsentwurf sieht ein höhe- res Aufkommen für den Lastenausgleich bei gleichzeitiger Lastenverringerung für den einzelnen vor, weil auch das Vermögen der öffentlichen Hand einen wesentlichen Beitrag leisten soll. Ein Ausgleich soll grundsätzlich für Schäden gewährt werden, die durch Vertreibung und Zerstörung im Krieg oder als Kriegsfolge entstanden sind. Währungsschäden werden nur berücksich- tigt, wenn sie zu besonderen Härten führ- ten. Die Frage der Altsparer wurde nicht angefaßt. Zur Aufbringung der Mittel hoffe die Bundesregierung, auch eine Auslands- anleihe aufnehmen zu können. i Der SPD-Abgeordnete Kriede mann kritisierte, daß die Bundesregierung zur Vor- lage des Lastenausgleichsgesetzes so viel Zeit vergeudet habe. Er bezeichnete den Geset- zesentwurf als schlecht. Es werde eine sehr gründliche und langwierige Ausschußarbeit notwendig sein, um eine befriedigende Lö- sung zu finden. Kriedemann kritisierte vor allem den durch Regierungsvorlage beding- ten Wegfall oder Senkung eines großen Tei- les der Kriegsschadensrenten, der auf dem totalen Ausgleichsprinzip bestehe. Die SPD könne vor allem nicht damit einverstanden sein, daß allein durch die öffentliche Hand ein Drittel der Lastenausgleichssumme, das sind 550 Millionen DM, jährlich aufgebracht werden sollen. i „Es wird sich nicht umgehen lassen“, sagte der Sprecher, daß die Vermögens- belastung wirklich bis an den Rand des eben noch wirtschaftlich Vertretbaren fest- gesetzt wird.“ Abgeordneter Kunze(CDU) erklärte, die Frage der Altsparervergütung müsse noch einmal mit allem Ernst geprüft werden, weil die Lösung, sie nicht zu lösen, unmöglich erscheine. Dr. Kather(CDU) lehnte im Namen der geschädigten Verbände den Re- Sierungsentwurf als unannehmbar ab. Das, Was die SPD jedoch vorschlage, sei über- haupt kein Lastenausgleich mehr. Das erste Urteil auf der Grundlage des„Friedensschutzgesetzes“ Wiesbaden.(dpa) Der in Wiesbaden le- bende Vater des als erster Deutscher nach dem Sowjetzonen„Friedensschutzgesetz“ zum Tode verurteilten 21jährigen LDP. ꝗu- gendreferenten in Mecklenburg Arno ESche rief in der Presse die Oeffentlichkeit um Hilfe für seinen Sohn an. Der Vater Esches spricht die Hoffnung aus, daß„ein einmü- tiger Protest der freien Welt wie im Fall Flade die Vollstreckung des Urteils verhin- dern kann.“ Sein Sohn habe sich trotz der Warnung seiner in der Sowjetzonenrepublik lebenden Mutter in Wort und Schrift da- gegen gewandt, daß Jugendliche in die Uran- bergwerke verpflichet und die Studenten- schaft unterdrückt werde. Dieser Kampf habe ihn in das Gefängnis gebracht. * 5 aK„%„ wc Sen lassen, dag sei Verbandlungsaussichten nung sein. Seite 2 MORGEN ET Donnerstag, 1. Februar 1951 Der Sieg des Prinzips „Die Vollversammlung.. stellt fest, daß die zentrale Volksregierung der chinesischen Volksrepublik in Korea zur Aggression ge- schritten ist, indem sie direkte Hilfe und Beistand denjenigen gewährte, die bereits eine Aggression in Korea begingen, und in- dem sie Feindseligkeiten gegen die dort stehenden UNO-Streitkräfte eröffnete. Die Vollversammlung fordert die zentrale Volksregierung auf, ihre Streitkräfte und Staatsbürger in Korea zu veranlassen, die Feindseligkeiten gegen die UNO-Streitkräfte einzustellen und sich aus Korea zurückzu- Ziehen. Die Vollversammlung bekräftigt die Entschlossenheit der Vereinten Nationen, re Aktion in Korea fortzusetzen, um der Aggression zu begegnen, fordert alle Staa- ten und Regierungen auf, sich jeden Bei- stands für die Aggressoren in Korea zu enthalten, ersucht einen Ausschuß, der aus den Mitgliedern des Ausschusses für kollek- tive Maßnahmen zusammengesetzt ist, zusätz- liche Maßnahmen, die gegen diese Aggres- sion getroffen werden sollen, als dringliche Angelegenheit zu erwägen China ist zum Angreifer erklärt worden. Der seit Tagen fälligen Abstimmung war ein dramatischer Kampf vorausgegangen. Während die Kriegshandlungen in Korea selbst zu einem relativen Stillstand gekom- men waren und die chinesischen Kommuni- sten sich sogar ostentativ zurückzogen, um die von Peking auf diplomatischen Um- Wegen affichierte Verhandlungsbereitschaft zu unterstreichen, warb in Lake Success der Arabisch- asiatische Staatenblock unter der geistigen Führung Nehrus um die Reali- sierung einer Sieben-Mächte- Konferenz; der Außenminister Kanadas eilte dieser Konstellation mit dem ganzen Prestige die- ses wichtigen Commonwealthmitgliedes zu Hilfe, während der Sowjetblock mit retar- dierenden Anträgen die Abstimmungen zu verhindern versuchte. Die Amerikaner Selbst verloren zeitweise die Führung, als sich der Ausschuß in einer Verfahrensfrage über die Behandlung der Anträge gegen sie entschied, bis es schließlich Warren Austin, dem hartnäckigen Vertreter Washingtons in mühevoller Kleinarbeit vor und haupt- sächlich hinter den Kulissen wieder gelang, die Zügel in die Hand zu nehmen und trotz Aller Verzögerungs- und Verhinderungs- versuche seine Resolution mit kaum erwar- teter Mehrheit durchzubringen. Das Prinzip der kollektiven Sicherheit, das Grundprinzip selbst der Vereinten Na- tionen, ist gerettet. Aber auch ein Rubikon ist überschritten und wir zweifeln nicht daran, daß die jüngste Entscheidung des politischen Ausschusses jenem Schicksals- schritt über den 38. Breitengrad an Bedeu- tung nicht nachsteht. Damals hatte Peking gewarnt— dieses Mal hat es durch den Mund des indischen UNO- Delegierten wis- seine Verurteilung alle zunichte machen Würde. Die Verurteilung wurde trotzdem ausgesprochen. Man kann sich angesichts der bisherigen Erfahrungen nicht des ban- gen Gefähls erwehren, daß damit zwar die Moral und das Prestige der UNO gewahrt, die Aussichten auf eine Entspannung aber reichlich illusorisch gemacht worden sind. Auch der Sicherheit ist kein Dienst er- Wesen worden, zumal es immer klarer ge- Worden ist, daß die Idee der kollektiven Sicherheit eine Chimäre ist und bleibt. So- Lange die Welt überhaupt das Bedürfnis hat, nach Sicherheit zu rufen, fühlt sich jeder bedroht. Außerdem gibt es ebensowenig im Leben der Völker wie im Leben der Indi- Vviduen jene absolute Sicherheit, von der die Metischheit seit Anbeginn träumt. Was Allein möglich ist, ist ein Minimum an Unsicherheit, das zu erreichen jedoch eine Angelegenheit der anpassungsfähigen Intelligenz, niemals aber der Doktrin sein Kann. In diesem Sinn dürfte die Entscheidung von Lake Success ein unnötiges und mögli- cherweise teures Opfer auf dem Altar der frommen Wünsche und der öffentlichen Mei- Aber die Mißerfolge sind doch zu eklatant, als daß man noch lange fort- fahren dürfte, Politik mit Doktrin und Para- graphen zu machen, anstatt mit Intuition unc der Elastizität der Erfahrung. Die Leh- Sonderzulagen für Beamte und Angestellte Abg. Kuhn referiert über Werbefunkgelder/ Abg. Schloß beanstandet Verzögerung der Ueberbrückungshilfe Stuttgart. Landtagspräsident W. Keil gra- tulierte vor Beginn der Landtagssitzung am Mittwoch dem Bundespräsidenten Prof. Theodor Heuß im Namen der Abgeordneten Württemberg-Badens zu seinem 67. Ge- burtstag. Der dritte Nachtrag zum Staats- haushaltsgesetz, durch den Mittel für dringliche Hoch- und Tiefbauten des Lan- des freigemacht werden, wurde einstimmig angenommen, desgleichen ein Gesetz, dem- zufolge alle Beamten und Angestellten des Landes nunmehr ohne Rücksicht auf die Höhe ihrer Gehälter bis auf weiteres eine Sonderzulage von 20 DM monatlich erhal- ten sollen. Die Zulage ist jedoch nicht ruhegehaltsberechtigt. In dem gleichen Ge- setz wird die Staatsregierung ermächtigt, den Empfängern von Unterhaltszuschüssen die bisher gewährte Sonderzulage ebenfalls bis zum Inkrafttreten neuer Bestimmungen fortzuzahlen. Zu einer längeren Debatte führte eine große Anfrage des Abg. Pflüger(SPD) und Genossen über die Kandidatur von Bundesbahnbeamten für den Gemeinderat. Die SPD-Abgeordneten baten das Staats- ministerium um Auskunft darüber, was veranlaßt worden oder beabsichtigt sei, um eine von der Eisenbahndirektion Stuttgart erlassene und mit dem Gemeindewahlgesetz nicht zu vereinbarende Anordnung rück- gängig zu machen. Diese Anordnung ver- bot den Bundesbahnbeamten, sich als Kan- didaten einer bestimmten politischen Partei oder eines politischen Programmes für einen Gemeinderatssitz aufstellen zu lassen, Wohl aber als unabhängige Vertreter. Innenminister Ulrich erklärte hierzu, die Bundesbahnbeamten könnten sich nach den landesrechtlichen Wahlvorschriften als Bewerber für die Gemeinderatswahl auf- stellen lassen und auch in den Gemeinderat eintreten. Die Frage, ob den Bahnbeamten von ihren Vorgesetzten der Eintritt in den Gemeinderat als Vertreter einer politischen Partei oder eines politischen Programms verboten werden und ihnen vorgeschrieben werden könne, nur als unabhängige Ver- treter wählbar zu sein, könne nicht vom Innenministerium, sondern nur vom Bun- destag entschieden werden. Die Staatsregierung wurde einstimmig ersucht, die Aufhebung des Erlasses der Eisenbahndirektion zu beantragen und ge- gen etwaige Erlasse weiterer Bundesver- Waltungen bei der Bundesregierung Ein- spruch zu erheben. Ferner soll sich die Staatsregierung dafür einsetzen, daß der Eintritt der Bundesbeamten in den Ge- meinderat, die bei den Wahlen am 28. Ja- nuar 1951 auf einer Parteiliste gewählt wurden, bis zur Klärung der Rechtslage nicht beanstandet wird. Eine große Anfrage der DVP über die Tbe-Infizierung von neunzehn Kindern in der Volksschule Tamm(Kreis Ludwigs burg) durch den Rektor der dortigen Volks- schule führte zu einer lebhaften Aussprache. Der Innenminister legte dar, daß das Ge- sundheitsamt Ludwigsburg in diesem Falle keinerlei Schuld treffe. Das Innenministe- rium wende der Bekämpfung der TB als Volkskrankheit besondere Sorgfalt zu. Ne- ben der Durchführung der Reihenunter- suchung der gesamten Bevölkerung habe es jeden Lehrer durch Erlaß verpflichtet, sich in jedem Jahr untersuchen zu lassen. Gegen den Rektor aus Tamm sei ein Disziplinar- strafverfahren eingeleitet worden, da er es versäumt habe, dem Gesundheitsamt in Ludwigsburg von seiner Erkrankung Kennt- nis zu geben. ren sind zu bitter, die Opfer zu grog, das Eletid zu schwer, als daß man nicht endlich einmal einen anderen Ausweg suchen müßte, anstatt wie Macbeth die Welt mit schönem Schein zu täuschen. Es bleibt uns die Hoffnung, daß jetzt, da der Moral Genüge getan wurde, der gesunde Menschenverstand zu Ehren kommt— eine Hoffnung, zu der immerhin der Passus der amerikanischen Resolution berechtigt, mit dem der„Sanktionsausschuß“ nicht unbe- dingt zur Eile getrieben und dem„Gute Dienste- Ausschuß“ noch eine Chance gelas- sen wird. Inzwischen sind die Kämpfe in Korea aufs neue entbrannt. H. H. Von unserer Stuttgarter Redaktion Im Verlauf der Sitzung nahm der Land- tag ein Gesetz zur Aenderung des Gesetzes über die Abgeordneten- Entschädigung an. Demnach erhält jeder Abgeordnete des Landtages nunmehr eine monatliche Auf- Wandsentschädigung von 250 DM und als Ersatz für Auslagen, die sich aus der poli- tischen Tätigkeit im Wahlkreis ergeben, monatlich 100 DM. Die Sitzungstagegelder wurden für außerhalb Stuttgarts wohnende Abgeordnete auf 25 DM(bisher 20 DW und für die in Stuttgart ansässigen Abgeordne- ten auf 18 DM(bisher 10 DMW) festgesetzt. Abgeordnete, die an einer namentlichen Ab- stimmung in Zukunft nicht teilnehmen, er- halten für den betreffenden Sitzungstag kein Tagegeld. Entsprechend einem Antrag des Finanz- ausschusses, der von dem Mannheimer CDU-Abgeordneten August Kuhn(CDU) erläutert wurde, beschloß der Landtag, daß der Finanzausschuß in Zukunft über die Verteilung der Erträgnisse des Werbefunks MecCloy begründet des Sückdeutschen Rundfunks durch das Kultusministerium ständig unterrichtet wer- den soll. Die bisherige Verteilung der Werbefunkgelder soll den Mitgliedern des Ausschusses listenmäßig nachgewiesen wer- den. Aus der Reihe der beantworteten klei- nen Anfragen erwähnen wir die des Mannheimer DVP- Abgeordneten Schloß, der das Finanz ministerium fragte, worauf die Verschleppung der Auszahlungen der vom Bund an die Länder überwiesenen Be- träge für die Ueberbrückungshilfe zurück- zuführen sei. Ein Vertreter des Finanzmini- steriums antwortete, bisher seien diese Bundesmittel vom Bundesfinanzministerium nur zögernd termingerecht freigegeben wor- den. Seit Januar d. J. würden sie aber je- weils am 1. des Monats angewiesen, so daß in Zukunft mit einer regelmäßigen Auszah- lung zu rechnen sei. Die Behandlung der Vorgänge beim Ober versicherungsamt Karls ruhe wurde auf die nächste Sitzung des Landtages(J. Februar) vertagt. seine Entscheidung „Ich war bemüht, Gerechtigkeit durch Gnade zu mildern“ (Fortsetzung von Seite 1) Der amerikanische Hohe Kommissar Me- CIloy begründete seine Entscheidungen da- mit, daß nach dem amerikanischen Recht den Angeklagten jede Möglichkeit gegeben werden mußte, die gegen sie erhobenen Anschuldi- gungen zurückzuweisen. Deshalb sei auch die Vollstreckung der in Nürnberg gefällten Todesurteile so lange hinausgezögert worden. In der Erklärung Medcloys heißt es wört- lich:„Seit meiner Ankunft in Deutschland habe ich viele Briefe und Eingaben erhalten, die um Gnade für Gefangene bitten, die we- gen Kriegsverbrechen in Nürnberg verurteilt worden sind und sich jetzt in der Festung Landsberg befinden. Es ist ein Grundsatz des amerikanischen Rechtes, Angeklagten jede Möglichkeit zu geben, die gegen sie erhobenen Anschuldigungen zurückzuweisen und, falls sie schuldig befunden werden, mildernde Um- stände geltend zu machen. In Uebereinstim- mung mit diesem Grundsatz habe ich einen unparteiischen Ausschuß ernannt, um diese Eingaben zu prüfen und jeden einzelnen Fall daraufhin zu untersuchen, ob irgend ein Grund für eine Begnadigung festgestellt werden kann. Die Ernennung dieses Ausschusses erfolgte im März 1930. Er bestand aus drei sachverstän- digen, hervorragenden und unparteiischen Amerikanern, die mit den Nürnberger Pro- zessen in keiner Weise verbunden waren. Der Veberprüfungsausschuß Gegen Ende des Sommers legte mir der Ausschuß seine Empfehlungen vor. In seinen Ausführungen legte er die Grundsätze nieder, von denen er sich hat leiten lassen. Nach einer einleitenden Uebersicht über die verbrecheri- schen Handlungen der Nationalsozialisten, die den Nürnberger Prozessen zugrunde lagen, behandelt dieses Wohl durchdachte Dokument eine Reime von Argumenten allgemeiner Na- tur, die für mehrere Angeklagte übereinstim- mend vorgebracht worden sind. Es handelt sich dabei um die folgenden Argumente: 1. die Entschuldigung, auf„höheren Befehl“ gehan- delt zu haben; 2. die Behauptung, die bei den Urteilssprüchen angewandten Rechtsnormen selen erst nach der Tat aufgestellt worden; 3. die Ansicht, die in der Vollstreckung von Todesurteilen eingetretene Verzögerung sei an sich bereits ein ausreichender Grund für Begnadigung. Gestützt auf die Empfehlungen des Aus- schusses habe ich— so heißt es in der Erklä- rung Mecloys weiter— jedes einzelne Gna- dengesuch erwogen und in jedem Falle die endgültige Entscheidung getroffen. In einer sehr großen Anzahl von Fällen sind die Stra- ken erleichtert worden. Strafen wurden er- mäßigt, wo immer ein rechtmäßiger Grund für Milde vorhanden zu sein schien. Erleich- terungen wurden gewährt, wenn Urteils- sprüche in keinem richtigen Verhältnis zu Strafen standen, die in anderen Fällen für Verbrechen ähnlicher Art verhängt worden waren; ebenso wenn Strafermäßigung auf Grund der verhältnismäßig untergeordneten Stellung und Verantwortung der Angeklagten gerechtfertigt erschien oder wenn neues Be- weismaterial, das dem Gericht nicht zugäng- lich war, Grund zur Milde gab. In Fällen, in denen ich mich davon überzeugen konnte, daß ein Angeklagter den Mut gehabt hat, unter persönlichem Risiko verbrecherischen Befeh- Unsereiner wird immer kleiner ROMLl:N vox HANS wokERNRER Copyright by Dr. Alexander Fuchs, Braunschweig 10. Fortsetzung Es gibt nur einen einzigen, unbedeuten- den Streit unter den Steens als es sich her- Ausstellte, daß sie wahrscheinlich nicht die genaue Uhrzeit haben. Steens Taschenuhr steht, weil er sie am Abend nicht aufzog. Er zog sie nicht auf, weil er nicht zu Bett ging. Die Küchenuhr wird von Frau Steen für zuverlässig gehalten, aber die anderen Weisen diese Behauptung zurück. Frau Steens Uhr lag ein paar Tage in ihrem Schmuckkasten und steht natürlich. Knuts und Marys Uhren differieren um zehn Mi- nuten, und das ist mehr, als die Steens an ciesem Morgen hinnehmen können. „Das erste, was ich mir jetzt zulege, ist eine ganz fabelhafte Uhr“, beschließt Knut. „Sie muß stoßfest und wasserdicht und auf der Sternwarte geprüft sein, eine Uhr, wie sie die Piloten der Transozeanmaschinen tragen.“ „Hoffentlich haben diese Dinger einge- baute Fieberthermometer“, brummt Steen gehässig. 5 Und in diesem Augenblick stellt sich her- aus, daß Frau Steens Küchenuhr richtig geht. Sie zeigt Punkt sechs Uhr. Es Klingelt. Draußen brummen Motore Knut tritt an das Fenster. „Warum kommen die Leute denn mit einem Lastwagen?“ ruft er. Es klingelt ein zweites Mal. Steen flucht über die Koffer in der Diele. Er ökfnet die Tür. Es sind die Manager, fünf Manager. Hinter diesen fünf Männern tragen noch andere Koffer und Kisten herbei. „Guten Morgen, Steen, tippt einer der Manager an seinen Hut. Die anderen nicken nur.„Haben Sie sich etwa alle schon an- gezogen? Na, wir bringen jedenfalls hier jetzt die Anzüge und überhaupt alles, Was sie wirklich heute tragen werden.“ 14. Sehen Sie, es stimmt gar nicht, daß die großen Drahtzieher der menschlichen Ge- sellschaft es mit den ganz kleinen Leuten am leichtesten haben, mit den Arbeitern, Bauern und Seeleuten, den Aufwäschern, Fensterputzern und Taxifahrern, den Ar- beitslosen, Hausierern und Bettlern. Die Grogen haben es in Wirklichkeit am leich- testen bei den Leuten der Mittelart, den Eigentümern kleiner Häuser, den Angestell- ten, den Beamten und Unteroffizieren, Pla- katzeichnern und Verkäuferinnen. Sie haben es sogar ziemlich schwer bei allen, die sich damit abgefunden haben, zu bleiben, was sie sind, die sich selber genug sind, die gelernt haben, daß ein alter Hut den Regen besser verträgt als ein neuer. Aber die Drahtzieher haben es kinderleicht mit denen, die etwas werden wollen, mit den Sparern und Strebern, mit denen, die ihren Hals recken, um zu sehen, wie es in der Stube über ihnen zugeht. Je mehr ich in der Mitte stehe und we- der Fisch noch Fleisch bin, je mehr ich zu schwitzen bereit bin, um statt einer Mütze einen Hut und statt eines Hutes einen Chapeau claque zu haben, um so leichter haben es die Drahtzieher mit mir. Denn wenn ich sechs Jahre spare, nur um dann endlich zu denen zu gehören, deren Frauen einen Brillantring tragen, dann hänge ich an jeder Angel, und jeder gescheite Bonze kann mir etwas vormachen, weil ich mir ja selber auch etwas vormache. Einen Brillantring kauft man seiner Frau nämlich aus der Westentasche oder man pfeift auf Brillantringe. Das ist das ganze Geheimnis. 15. Um sechs Uhr treten die Manager bei Steens ein, um eine Minute nach sechs gehört die Wohnung nicht mehr den Steens, sondern den Managern. Und sie haben sich kaum vorgestellt. Der Chefmanager ordnet an, daß Steen und sein Manager in der Wohnstube ar- beiten, Frau Steen und ihr Manager in der Schlafstube, Knut und sein Manager in der Badestube und Mary und ihr Manager in der Küche. Entsprechend dirigiert er die Koffer und Schachteln, die aus dem Last- wagen draußen herbeigetragen werden. Die Frisöse, die eine Minute nach sechs erscheint, bekommt einen Verweis und wird zunächst zu Mary in die Küche geschickt. „Mary hat es am nötigsten“, sagt der Chef manager. Er selbst geht von der Badestube in das Schlafzimmer, vom Schlafzimmer in die Küche, von der Küche in die Wohnstube. Der Chef manager ist ein energievoller Mann. Er hat seinen Auftrag, und er führt ihn durch. Der Antrag lautet, aus den vier Steens eine gut aussehende Durchschnitts- familie zu machen, ein Musterstück von einer echten Durchschnittsfamilie, an der man seine Freude haben kann. Vor allem len zu widerstehen, habe ich solche Handlungs- weise berücksichtigt. Es ist bemerkenswert, daß mehrere Angeklagte den Mut hatten, sol- chen Befehlen zu widerstehen oder sie zu widerrufen, ohne daß ihnen deshalb etwas Ernsthaftes widerfahren wäre. In einigen Fäl- len wurde meine Entscheidung, Straferleichte- rung zu gewähren, durch Krankheit des Ge- fangenen oder andere ähnliche Umstände be- einflußt. Fünfzehn der in Nürnberg Verurteilten und jetzt in Landsberg befindlichen Gefangenen sind zum Tode verurteilt worden. Ich habe in diesen Fällen jéden Umstand berücksichtigt, der eine Begnadigung rechtfertigen könnte, und ich habe jede Zweifelsfrage zugunsten der Verurteilten beantwortet. Zehn der Todes- urteile werden Wandelt. Die verbleibenden fünf Urteile wer- den bestätigt. In diesen Fällen mußte die Un- Seheuerlichkeit der Verbrechen, für die diese Männer unmittelbar verantwortlich waren, eine Begnadigung ausschließen. Vier von ih- nen waren Führer von SsS-Einsatzgruppen oder Vernichtungseinheiten, sie haben die un- barmherzige Liquidation aller derer, die in den besetzten Gebieten möglicherweise Geg-⸗ ner des Nazismus hätten sein können, durch- geführt. Ihre Funktion war die Ermordung aller Juden, Zigeuner, Geisteskranken und Kommunisten, die in ihre Hände fielen. Un- gefähr zwei Millionen hilflose Menschen wur- den bei diesem Unternehmen getötet. Ein in Nürnberg zum Tode Verurteilter, dessen Strafe nicht umgewandelt wurde, ist der frühere Leiter der Organisation, die für Verwaltung der Konzentrationslager verant- wortlich war(WVHA). In diesen Lagern star- ben Hunderttausende durch Hunger, Mighand- lung oder nackten Mord: Zu den vielen anderen NN. 15 von di Untaten kam, daß er die Zerstörung des Warschauer Ghet- tos persönlich überwachte. Dabei wurden 36 000 Juden gemordet oder abtransportiert. Nicht im Gegensatz zum Grundgesetz Gegen die Vollstreckung dieser Todesurteile ist der Einwand erhoben worden, die Durch- führung der Todesstrafe stehe im Gegensatz zu der Bestimmung des deutschen Grund- gesetzes von 1949, dureh welche die Todes- strafe abgeschafft worden ist. Diese Bestim- mung verdient gewiß unseren Respekt, sie ist jedoch auf diese Fälle nicht anwendbar. Sie kann mich nicht von der Verpflichtung ent- binden, Urteile zu respektieren, die vor der Annahme des deutschen Grundgesetzes von Gerichten gefällt worden sind, die auf Grund internationaler Beschlüsse geschaffen wurden. Die Verbrechen, für die diese Urteile und Strafen ausgesprochen wurden, sind im we- sentlichen außerhalb Deutschlands und gegen Nichtdeutsche begangen worden. Die Flut von Verbrechen, die das Hitlerregime hervorge- bracht hat, führte zu einem internationalen Verlangen nach Gerechtigkeit. Zur Aburteilung von Angeklagten, die der Verantwortung für ein ganzes Programm überlegter und geplan- ter Verbrechen, von geschichtlichem Ausmaß und internationalem Rahmen, bezichtigt waren, wurden Gerichte geschaffen. Das Ausmaß die- ser Verbrechen; deren die Angeklagten schul- dig befunden wurden, sprengt den Rahmen des regulären Strafgesetzes; auch die gegen- wärtigen deutschen Gesetzes bestimmungen in Gefängnisstrafen umge- über die Todesstrafe können nicht zum Mal. stab für ihre Sühne dienen. ö Die Gründe der Verzögerung Es wurde auch die Meinung vertreten, dle Vollstreckung der Todesurteile sei unmensch. ich oder ungerecht, weil seit ihrer Verhängun längere Zeit vergangen ist. Diese Ansicht be. rücksichtigt weder die Gründe für den einge. tretenen Verzug noch seine tatsächliche Dauer, Die Zeit, die seit der Verkündung der Urteſtz vergangen ist, war tatsächlich weit kürzer ah gemeinhin angenommen wird. Sie wurde vil. lig von Nachprüfungen im Interesse der Ver. Uurteilten in Anspruch genommen. Schließlich nahm die Tätigkeit des Begnz. digungsausschusses und dann meine elgeneg Nachprüfungen der Gnadengesuche mehr all acht Monate in Anspruch. Alle diese Nachprüfungen zunächg durch den Militärgouverneur, dann dureh dig Ausschüsse des Kongresses und die Geriche in den Vereinigten Staaten und schlieglich durch den Gnadenausschuß— sind erfol- um jedem Angeklagten einen gerechten Pro. zeß, jede Berufungsmöglichkeit und die Be. rücksichtigung aller Umstände zu sichern. die für seine Begnadigung geltend gemacht wer. den konnten. Es war das Ergebnis dieset Ueberprüfungen, daß von den ursprünglichen Todesurteilen elf umgewandelt worden Sind nämlich in einem Fall vom Militärgouvernem und in zehn Fällen auf Grund meiner eigenen Nachprüfungen. Wären die Todesurteile nach kurzer Zeitspanne vollstreckt worden, wären Männer hingerichtet worden, deren Strafen seitdem umgewandelt wurden. Ehre des Soldatenstandes nicht angetastet Die Erklärung Mecloys fährt fort: ſeh möchte noch einige allgemeine Bemerkungen zu einer anderen Frage machen, die im Zu- sammenhang mit den Nürnberger Urteilen aufgeworfen worden ist. Ich meine die Be. hauptung, daß die Urteile gegen einige fü. here Angehörige der deutschen Wehrmacht den deutschen Soldatenstand als ganzes herab. setzen. Die in Nürnberg verurteilten Weht. machtsangehörigen standen unter der An. klage, Ausschreitungen begangen zu haben die alles überschritten, was auch nur im ent. kerntesten mit Gründen der militärischen Sicherheit hätte gerechtfertigt werden kön- nen. Die in Frage stehenden Personen Wur- den verurteilt, weil sie unmenschlich brutale Vergeltungs- und Unterdrückungsmaßnahmen Segen die Zivilbevölkerung geleitet oder durchgeführt und dabei die Grenzen des inter nationalen Rechtes und allgemein anerkanz- ter militärischer Traditionen weit über. schritten haben. In allen Fällen, in denen überzeugend geltend gemacht werden Konnte, dag Maßnahmen in der Hitze des Gefechtz oder auf Grund wirklich militärischer Er- wägungen erfolgt sind, habe ich mich be. müht, die Urteile zu mildern. Ich habe bel meinen Entscheidungen, ebenso wie zuvor die Gerichte und der Gnadenausschuß, den erbit- terten Charakter des Partisanenkrieges 20 gewissen Fronten in Betracht gezogen. Aber auch bei äußerster Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte bleibt die Tatsache von Aus- schreitungen, die weder gerechtfertigt noch entschuldigt werden können. Soweit Urteile gegen frühere Offlziere gefällt wurden,, be- ruhen sie natürlich auf ihrer individuellen Be- teiligung und Verantwortlichkeit. Die Ver- Urteilung bezieht sich also auf die betroffenen des deutschen Soldatenstandes. Es ist meine Ueberzeugung, daß die nun- mehr endgültig getroffenen Entscheidungen den einzelnen und der Gesellschaft gegenüber Serecht sind. Ich habe mich bemüht, bei der Ausübung des Gnadenrechts die Maßstäbe anzulegen, die in einer demokratischen de, meinschaft anerkannt sind. Teh Habe alle miragmnögliche getan, um jeden einzelnen Fa objektiv, leidenschaftslos und individuell 2 entscheiden. Im Falle von untergeordneten oder weniger einflußreichen Personen war ich bestrebt, größere Milde walten zu lassen a bei Angeklagten, die hohe Stellungen und Srößere Veranwortung hatten. Jede meiner Entscheidung beruht auf mel nem festen Glauben an das fundamentale Prinzip der Herrschaft des Rechtes, das wir alle achten müssen, und vor dem wir alle verantwortlich sind. Die Erklärung Mecloys schließt mit den Worten:„Von diesem Grundsatz geleitet, war ich bemüht, Gerechtigkeit durch Gnade 2 mildern“, 5 Noch 300 Urteile zu überprüfen Auch General Handy, der Chef der Us. — Streitkräfte in Europa, wies darauf hin, das jeder Verürteilte weitgehend Gelegenhelt hatte, das gegen inn vorliegende Beweis- material zu widerlegen. Die elf Gefangenen, deren Todesstrafe in lebenslängliche Gefäng- nisstrafe umgewandelt worden sel, trügen Sanz klar eine Schuld an den ihnen zur Last gelegten Taten. Handy teilte mit, daß der Prüfungsausschuß für Kriegsverbrechen beim Oberkommando der amerikanischen Truppen in Europa damit beschäftigt ist, die Fälle aller Kriegsverbrecher zu überprüfen, die sich in Landsberg befinden und unter amerikanischer Zuständigkeit fallen. Das seien noch etwa 300 Urteile, unter denen aber kein Todes- urteil sei. — — muß Georg H. Miels seine Freude an dieser vollkommenen Durchschnittsfamilie haben. Der Chef manager weiß haargenau, wie die Dinge hier liegen, Die ganze Arbeit der „Gesellschaft für Statistik und Markt- forschung“ zielte darauf hin, eine Familie ausfindig zu machen, deren Durchschnitt lichkeit von keiner der konkurrierenden statistischen Firmen angefochten werden kam. Das ist gelungen. Die Wissenschaft der Statistik hat ihren Zweck erfüllt. Sie tritt jetzt ab. Es ist eine ganz neue, eine völlig andere Sache, diese Durchschnittsfamilie jetzt auf- zumachen, sie als vollkommene Durch- schnittsfamilie aufzumachen. Sie muß zu einer netten, sympathischen Durchschnitts- familie werden. Nachdem die Wissenschaft nichts mehr an ihr auszusetzen hat, muß jetzt die Praxis dahin gebracht Werden, die Familie Steen zwar durchschnittlich, vor allem aber sehr liebenswert, sauber, adrett, gesund, lebensbejahend und nachahmens- wert zu finden. Auf die Nachahmenswürdigkeit kommt es an, denn Millionen Menschen sollen wünschen, so zul sein, wie die Steens, die gleichen Hemden, Kleider, Schuhe, Anzüge, Uhren und Ringe zu tragen, die die Steens tragen, die gleichen Zigarren, Konserven, Seiten, Kämme, Füllhalter, Automobile, Möbel und Lampen zu verbrauchen, die die Steens verbrauchen. Und die Ueberredung dazu kann nur gelingen, wenn von dem Auftreten, den Interviews, den Bildern der Steens ein Zauber ausgeht, der Zauber einer liebenswerten, strebsamen. beneidens- wert, lächelnden Durchschnittsfamilie. Es ist für den Chefmanager, für seine Gehilfen, für Herm Miels und für alle Firmen seines Werbetrusts völlig einerlei, Was Georg J. Steen in Wirklichkeit ist, wie es um ihn bestellt sein mag, wie es in seiner Familie aussieht. Es kommt allein darauf an, wie man diese vier gleichgültigen Leute 15 aufmacht, managt und schnurren läßt. Jede andere vierköpfige Familie wäre Georg H. Miels ebenso recht gewesen. EI mußte nur die Steens nehmen, damit ihm keine andere Firma der statistischen Markt. forschung an den Wagen fahren kann. Nun es einmal die Steens sind, mit denen diese große Sache gemacht werden muß, kommt es darauf an, sie eben mit den Steens au machen. Der Chefmanager gibt sich einen Ruck und geht in die Badestube, um 2 sehen, wie weit die Sache bei Knut Steen gediehen ist. Knuts Manager sitzt auf dem Rande der Badewanne und die Badewanne liegt voller Hosen, Pullover, Jacken, Schuhe, Hemden und Mützen „Sie haben recht, chef“, sagt er,„Knut kann am besten einen frischen lebhaften Jungen machen, der Sportjournalist werden möchte, sehr mäßig raucht, seine Mutter liebt und von seiner Schwester unzertrenn- lich ist. 5 „Und was ziehen wir ihm an?“ „Ich meine, wir geben ihm für den Start eine paar braune, etwas derbe Schuhe, eine gute Wollhose, einen hellen, dicken Pullo- ver, aber keine Mütze, sondern einen Klei- nen feschen Hut.“ „Pullover mit viel Reißverschluß“, ent. scheidet der Chef.„Ind Sie Knut, sagen also den Reportern, daß Sie jeden Spott Ueben, Sportjournalist werden möchten, daß; Sie bisher am liebsten mit Ihrer Schwester Jary getanzt haben, und ferner sagen Sie, daß Sie das ganze Jahr über en bißchen nach Dingen jagen, die Sie Ihrer Mütter zum Geburtstag schenken könnten, Können Sie diese Punkte behalten?“ Knut Steen grient. 5 Fortsetzung folgt) zwe füh Laafscht Bums, Kk Merksch Grad wi Kitzelt i Wie e 8 Fangscht Unn noc Hoscht 1 Ja, ihr I Is die G Schpürsc Kannsch Bischt el Hoscht e Sinn d'r Mol die Fühlscht Unn 80 jammert „Männel Sodele, 1 Nix wie Eingepol Bettpanr Glühwei Aspirin, Schnaps Alles ra Alles me „Da, do Mitleeds „Bscht! Hott m'r Och, sie Guck, m Werd ge Kriegt al G'schme Hört die Gießt m Bis die Is verw. Korz, ho Is de We Unn de Besser i. Wer mol Merkt, v Drum ne Soll dei! AwWW²er Liewer! Donne 19.30 Uhr Amerika! * 8 8. ter Einzelpersonen, berührt aber nicht die FhE 8 Goethesa Seher“, gemeinsc 19.30 Uh. Dr. med. Freita Uhr:„Di Uhr: Fil. Kanada“, Wirtscha. chim Gr mand, S. scher Vo Vortrag. reich“, 19 Frage“ Vortrag: Spr.: Dr Vorhe schwach trüben niederscł 2 bis 4 G leichter Ueber lage blei Pegel. Mannhei 300(—18 Profe Im Katholi Univers von de „Grund andersa Weiten Positive geistige kerenzie Stellun; nältnis vaten! Quellen sein Od Seins. begriff, genaue schung dem 2 Abend! schen von„1 Sorge gewog schaffe wischt die B ein E Staat Umge Hinne Konse sten Hi! um Mag. eten, d nmensch. rhängung sicht be. en einge. 2 Dauer, 0 r Urteil ürzer ah arde vil. der Ver. s Begnz. eigenen mehr a Zunächz iurch dig Gericht chließlich l erfolg, ten Pro. ünglichen den sind uvernem r eigenen eile nach rden, 0 n, deren en. getastet ort: len erkungen im Zu. Urteilen die Be. nige fr. ehrmacht es herab- en Wehr. der Ag. u haben, im ent- tärischen len kön. aden wur. 1 brutale nahmen tet oder des inten. nerkann. t über n denen 1 Konnte, Gefechtz cher br- nich be. habe bel zuvor die en erbit⸗ ieges an n. Aber ig dieser on Aus. igt noch t Urteile den., be- ellen Be- Die Ver- troffenen die Ehre die nun- eidungen, egenüber „bei der Maßstäbe hen Ge. be alle nen Fal duell u ordneten war ich issen als zen und 0 auf mei- amentale das wir Wir all mit den itet, war nade 20 1 der US- hin, daß egenheit Beweis angenen, Gefäng- trügen zur Last daß der en beim Truppen lle aller sich in anischer ch etwa Todes · —d darauf 1 Leufe murren e Wäre sen. Er ut ihm Markt- n. Nun n diese kommt ens 2 einen um 2 Steen 1 dem wanne schuhe, „Knut alten werden Mutter trenn· 1 Start e, eine Pullo- 1 klei- 5 ent- sagen Sport jchten, Ihrer terner er ein Ihrer anten, Ar. 27 Donnerstag, 1. Februar 1951 S MANNHEIM N Nr e Seite 3 2 1 9 Die Ctipp kählscht dich g'sund unn munner, vergnügt die Treppe nunner, Bums, kaum bischte uff de Schtrooß, Merkscht schun, irgend was is los: Grad wie mit me Zittergräsel itzelt irgend was im Näsel, ie e Schiffskancneschiee Fangschte plötzlich an zu niegze Unn nooch feschtem Sacktuchg fummel Hoscht n Kopp als wie e Trummel! Ewe Laafscht Ja, ihr Leut, bei dick unn mager . Gripp de Modeschlager! Schpürscht s im Kopp unn in de Haxe, Kannscht emol nit richtig gackse, Bischt emol zu faul zum denke, Hoscht e Baus am Wersching henke, Sinn d'r nooch're Nacht. re tolle, Mol die Aachedeckel g'schwolle, Fühlscht dich lummrig grad wie n Schwamm Unn so gar nit uff'm Damm, Jammert die Familiesipp: 5 „Männele, du hoscht die Gripp!“ Sodele, jetz hoscht dein Fett, Nix wie dapper in dein Bett, Eingepolschtert werde s Karnickel, Bettpann her unt! heeße Wickel, Glühwein, Kognak unn Zitron. Aspirin, Pyramidon, Schnaps unn Lindeblütetee, Alles raunt: herrjemineh! 5 Alles macht verdutzte G'sichter: Da, do hammer's jo, do liegt er Auitleedsvoll heeßt's bei de Sipp: „Bscht! de Babbe hott die Gripp!“ 16 Hott m'r vor de Gripp aach Mores, Och, sie hott doch aach Was Kloores: Guck, mir werd deheem gehegt, Werd gebäbbelt unn gepflegt, Kriegt als g schmust unn werd als ghätschelt, Gschmeechelt, g schtreechelt unn gedätschelt! Hört die Krankheit gar nit uff, Gießt mir noch e Vertel druff, Bis die ganz Bazillebrut Is verweecht im Reweblut! Korz, hott dich die Gripp am Kittel, Is de Wein noch s beschte Mittel, Unn de Wein als Medizin Besser is als Aspirin, Wer mol richtig uff m Hund is, Merkt, wie Pälzer Wein so gesund 18! Drum nooch altem G'setz unn Glaawe Soll dein Fraa de Wein erlaawe, Awwer is dein Fraa e Ripp: Liewer Freund, dann kriegscht die Gripp! Hanns Glückstein Wohin gehen wir? i Donnerstag, 1. Februar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die lustigen Weiber von Windsor“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Konzert des Pfalz- orchester-Quartetts: Piston, Porter, Ravel; Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag:„Johannes der Seher“, Spr.: R. Wagner, Mainz(Christen- gemeinschaft Mannheim); Gewerkschaftsnaus 19.30 Uhr: Ueber„Berufskrankheiten“ spricht Dr. med. Mainx(Betriebsräteschulung). Freitag, 2. Februar: Nationaltheater 19.00 Uhr:„Die heilige Johanna“; Amerikahaus 19.00 Uu: Filme:„Nanuk, der Eskimo“,„Musik in Kanada“, 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Freie Wirtschaft und Planwirtschaft“, Spr.: Dr. Joa- chim Grunau. Marburg; Centre Franco-Alle- mand, Stresemannstraße 14, 17.00 Uhr: Deut- scher Vortrag„Französische Malerei“, 18.00 Uhr: Vortrag„Humanismus im heutigen Frank- reich“, 19.00 Uhr: Vortrag„Die Indochinesische Frage“(Fortsetzung); Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag:„Paulus und das Damaskus-Ereignis“, Spr.: Dr. G. Fried. Wie wird das Wetter? Weiterhin trüb Vorhersage bis Freitag früh: Andauern des schwach windigen und überwiegend neblig- trüden Wetters mit örtlichen leichten Niesel- niederschlägen. Höchsttemperatur in der Ebene 2 bis 4 Grad über null. Nachts nur stellenweise leichter Frost. Uebersicht: Die schwach windige Wetter- lage bleibt für unser Gebiet erhalten. 5 Wetteramt Karlsruhe FPegelstand am 31. Januar: Maxau 450(5), 1 355(15), Worms 284(15), Caub 18). MM-Kinderfusching mit jubelndem Erfolg Wiederholung am Rosenmontag, weil viele keine Karten mehr bekamen Hei, war das ein Jubel beim Kinder- fasching des MM! Das Märchentheater Kurpfalz hatte alles aufgeboten: Kasperle tänzelte über die Bret- ter. Till Eulenspiegel riß seine Possen und Prinzessin Lieselott von der Kurpfalz schwang ihr närrisches Zepter. Fridolin— den MM- Kindern längst ein guter, alter Be- kannter— klatschte in die Hände und der Vorhang ging auf. Da waren sie— Max und Moritz, diese beiden, die nichts als Streiche im Kopfe haben. Dem Onkel Fritz steckten sie Mai- käfer ins Bett, daß er die halbe- Nacht um- herjagen und sie fangen mußte, und dem Lehrer Lempel haben sie Schießpulver in die Pfeife getan. Das gab ein großes Hallo auf der Bühne, und als der arme Lehrer Lempel ganz verrust wieder zum Vorschein kam, hat der Kasperl sich schrecklich ge- fürchtet.. Die Kleinen saßen indessen strahlend auf ihren Plätzen und klatschten in die Hände, als der Schneider Böck in den Bach fiel, und seine Frau ihm das Wams trocken und die Leibschmerzen wegbügeln sollte. Und gar die Witwe Bollte! Die weinte bittere Tränen, als Max und Moritz sämtliche gebratene Hühner durch den Schornstein geangelt hatten. Aber das schlimme Ende nahte. Der Polizist entdeckte die beiden und jagte ihnen— zum größten Gaudium der Kleinen— rund um den Lauf- steg nach, bis er sie zu guter Letzt doch am Schlafittchen hatte. In der Pause zeigte sich, wie die kleinen Mannemer sich zu kostümieren verstanden hatten. Da gab es eine schwarzgelockte Car- mencita und eine zierliche, blonde Frosch- königin, Old Shatterhand tanzte mit Rot- käppchen, und Ivan entschloß sich, zusam- men mit Winnetou harmlose Luftschlangen in das Publikum zu werfen. Natürlich war der Wilde Westen tonangebend. Es wim- melte nur so von Cowboyhüten und Patro- nengurten, und mancher kleine Mann legte ängstlich den Kopf auf die Seite, wenn er den Finger am Abzug des eigenen Zünd- plättehen-Revolvers hatte. Auch Tränen gab es. Schnelltrocknende Tränen aber, weil nämlich hier und da eine Pistole aus purer Schokolade war und durchaus nicht schießen Wollte. Nach der Pause schwang Prinzessin Liese- lott das Zepter, während der Elferrat den Gesetzen lauschte, die Till Eulenspiegel großsprecherisch verkündete: Ab sofort ist jedem Schuler für die Fahrt zur Schule ein Auto zur Verfügung zu stellen.— Sämt- liche Schulbücher sind umzutauschen gegen EKarl-May- und Märchenbücher Dann stiegen die Sonntagskindleser in die Bütt. Diesmal waren es die Kleinsten der Kleinen, die ihre Spässe machten, ihre Lie- der sangen und neben der Schokolade fast soviel Applaus ernteten wie vorher Max und Moritz. So zum Beispiel eine der klein- sten Närrinnen, die fröhlich ins Mikrophon rief:„Es grüßt die ganze Leut im Saal— e kleni Krott vun Käfertal!“ Zwischendurch wirbelte das hauseigene Kinderballett über die Bühne, und alle klei- nen und großen Narren lernten unter An- leitung von Fridolin das neue Mannemer Faschingslied und schunkelten begeistert im Takt zu den alten. a Weil aber nicht mehr alle Kinder Ein- trittskarten für den Kinderfasching bekom- men konnten, wird das ganze Spiel am Ro- senmontag im Ufa-Palast wiederholt. i- tu. Luftpostliste kommt. Das Bundesmini- sterium für das Post- und Fernmelde- wesen beabsichtigt, am 1. Februar eine Luftpostliste herauszugeben. die eine Ueber- sicht über die zur Luftpostbeförderung zu- gelassenen Sendungsarten. die Luftpost- zuschläge und die Postschlüsse zu den Luft- verbindungen des In- und Auslands sowie die Luftpostleitstellen geben soll. Diese Liste soll nach Bedarf erscheinen und von den Postämteru für 0, 20 DM verkauft wer- den. Die Landsmannschaft Ostpreußen lädt zu mrer Monatsversammlung am 4. Februar im Lokal„Feldschlöss'!“ ein. Ein Jahr organisiertes Stoſtern In 12 Monaten wurden 5 Millionen DM Kredit gegeben Vor genau einem Jahr öffnete in Mann- heim die Südwestdeutsche Kundenkredit GmbH ihre Schalter als ein Institut, das zwischen Verdienst des Käufers und seinen Wünschen eine Brücke schlägt, um ihm behilflich zu sein, in den Besitz von Dingen zu kommen, die bei Forderung nach Bar- zahlung Träume bleiben müssen. Gewiz, geschenkt kann nichts werden, und mehr Umsatz beim Gesamteinzelhandel wird durch die Bank nicht erreicht, aber sie trägt dazu bei, Kaufkraft dorthin zu len- ken, wohin sie aus eigenem Vermögen nicht hinkommen könnte. Daß in vielen Kreisen ein Mißverhältnis besteht zwischen Bedarf und Kaufkapazität ist eine Binsen wahrheit, und wenn sie eines Beweises bedürfte, so könnten die fünf Mil- lionen DM, die in diesem ersten Jahr des Wer kennt die Furde lystruße? Fardely baute die erste elektrische Telegrafenlinie des Kontinents Diesmal haben wir uns für unsere Artikelserie, die sich mit Persönlichkei- ten beschäftigt, nach denen in Mann- heim Straßen benannt sind, einen Na- men ausgesucht, der selbst alteingeses- senen Mannheimern nicht immer bekannt sein dürfte. Die Fardelystraße verläuft vom Ende der Mittelstraße zum Stadtkai. Wie kommt eine Mannheimer Straße— diesmal ist es eine im Industriehafen, die vom Ende der Mittelstraße zum Stadtkai zieht, zu einem so fremdklingenden Namen? Wer aber auf„Ami“ tippt, irrt sich, denn William Fardely war ein Deutsch- Engländer, der in Mannheim seine zweite Heimat fand und im Laufe von 49 Jahren(er starb 1869) zum richtigen Mannheimer Bürger wurde. 1810 war er in Ripon in England geboren und kam 1820 mit seinen Eltern nach Mannheim, wo sich sein Vater als Sprach- lehrer niederließ. Seine Mutter, geborene Korbach, war eine Deutsche aus Koblenz, eine Schwägerin des durch die 1848er Revo- lution bekannten J. A. von Itzstein. Der junge William ging hier zur Schule, bastelte schon als Junge, wurde Ingenieur und er- baute 1844 als erster auf dem europäischen Kontinent eine elektrische Telegrafenlinie für den praktischen Betrieb auf der Bahn- strecke von Wiesbaden nach Mainz-Kastel. Um die gleiche Zeit ließ er in Mannheim eine Schrift über den von ihm geschaffenen elektrischen Zeigertelegrafen erscheinen, aus dem sich die modernen Typendrucker mit Fortschaltung entwickelten. Der Zeigertele- graf, der damals besonders zum Signalisie- ren der Züge im Balnbetrieb verwendet wurde, war bei verschiedenen Bahnverwal- tungen, beispielsweise bei der Pfälzischen Bahn, längere Zeit in Betrieb. Genügt eine freie Willensentscheidung? Professor Anton Hilckmann über Grundlagen und Rettung des Abendlandes im Rahmen der Veranstaltungen des Fatholischen Volksbildungswerks sprach Universitätsprofessor Dr. Anton Hilckmann yon der Universität Mainz zuerst über „Grundlagen des Abendlandes“ im Spiegel andersartiger Kulturen, um sich in einem Weiten Vortrag einer äußerst gedrängten positiven Betrachtung zuzuwenden. Die beistigen Wurzen für alle kulturellen Pif- terenzierungen sieht Hilckmann in der Stellung des Menschen zur Zeit, in dem Ver- hältnis des öffentlichen Rechtes zum pri- vaten Recht, in den sehr unterschiedlichen Quellen des Rechtes und in dem Vorhanden- sein oder Fehlen eines nationalen Bewußt 15 Die Inder haben kaum einen Zeit- desrilk, dagegen ist im Abendland alles auf dcnaue Fixierung, Datierung und Beherr- 1 der Zeit eingerichtet. Gerade mit em Auskaufen der Zeit erklettert der Abendländer die höchste Stufe seines ethi- dchen Bewußtseins: Durch Anerkennung von„Terminen“, durch Vorsorge und Für- dorge für das Kommende schränkt er mit delbtgewählten Entschlüssen seine Freiheit d. Sparsamkeit, haushälterisches Wesen, Flantwortung sind Tugenden der klassi- schen Römer: auf die besten Eigenschaften er Römer führt Hilckmann die spezifischen erte der Abendländer zurück. Während del den turanischen Völkern das Recht des Staates alles verschlingt, kennt das Abend- and gesellschaftliche und private Bereiche, le dem staatlichen Zugriff entzogen sind, olange die abendländische Kultur gesund ist. Das römische Recht hat das genau aus- Sewogene Verhältnis der Rechtsbereiche ge- schaffen, Byzanz die Unterschiede ver- 7 die turanischen Völker kennen nur 1 Befehlsgewalt des Souveräns, vor der 81 Einzelwesen keinen Bestand hat. Der Dina ist dort„totalitär“ und militaristisch. dasekehrt hat in anderen Kulturen eine inneigung zum Militarismus totalitäre sten cuenzen, wie Beispiele aus der jüng- en Geschichte bezeugen. ückmann gab eine fesselnde Beschrei- bung jener„turanischen“ Versuchungen, denen das Abendland immer wieder einmal ausgesetzt war, wenn es der Staatsallmacht Werte opferte, die nur in der Freiheit von staatlicher Bevormundung gedeihen. Immer wieder kam er auf die Tugenden und In- stitutionen der Römer zu sprechen, die das Christentum eingebaut hat in seine Organi- sationsformen— aber kein wirklich auf- schlußreiches Wort fiel über Gewinn und Verlust, den die romanischen und germani- schen Völker vom Christentum hatten und umgekehrt. Die Argumentation dieser ver- gleichenden Kulturkunde war ganz und gar auf die Herausarbeitung der Unterschiede zwischen Abendland und Turan zugeschnit- ten: Das römisch- christlich orientierte Abendland schuf den Bürger, während Byzanz und Turan nur Untertanen gelten lassen; auch jene Völker, die sich byzantini- schen Auffassungen nähern, kennen nur noch den Untertan, nicht den Bürger, weil sie für Wert und Würde des Einzelmenschen keinerlei Empfinden haben. In byzantini- schen und turanischen Bereichen, bei Mon- golen und Türken, ist eine Elephantiasis des Staatlichen und Materiellen kestzustel- len, die jeden privaten Bereich über- wuchert. Und das Abendland beugt 225 turanischen Auffassungen, wenn es das Staatliche und Wirtschaftliche sich aus- wuchern läßt. Zur Wahrung der abendländischen Eigen- art rief Professor Hilckmann auf. Indem er ein biologisch begründetes Wachsen, Blühen, Gedeihen und Vergehen der Kul- turen in Abrede stellte, nahm er eine un- wahrscheinlich umfassende Entscheidungs- freiheit für den Abendländer in Anspruch. Der Abendländer von altrömischer- und christlicher Prägung werde das Abendland ewahren. 0 Ein erfreulich zahlreiches Publikum, viele junge Gesichter darunter, dankte herzlich für die seltene geistige Gabe der beiden Abende. Kehren Hunger und Durst nach Erkenntnissen zurück:? f. W. k. 5 Zweifellos war Fardely ein fachlich sehr interessierter Mann, der sich bis ins Alter mit galvanischen Versuchen und dem Pro- blem der elektrischen Uhren beschäftigte. Er besaß aber auch Gemeinsinn und suchte seine reichen Kenntnisse auch für andere nutzbar zu machen. Denn in Mannheim be- stand seit 1842 ein„Gewerbe- und Industrie- verein“, der sich aus einem„Mäßigkeits- und Bildungsverein“ entwickelt hatte. Er bemühte sich, die Lage des Gewerbes zu bessern und als eine Art Vorläufer der mo- dernen Volkshochschule die Kenntnisse der Handwerker durch technische und natur- Wissenschaftliche Vorträge zu heben, die in der Hauptsache Fardely und der Naturfor- scher Schimper hielten. Chemische und tech- nische Versuche, die ebenfalls Fardely und Schimper durchführten, bildeten die prak- tischen Ergänzungen der Vorträge. Der Ver- ein unterhielt außerdem, übrigens mit nicht geringen geldlichen Sorgen, die 1844 gegrün- dete Industriehalle im linken Schloßflügel, eine gewerbliche Ausstellungshalle, die dann und Wann eine Leistungsschau des Mann- heimer Gewerbes bot. Aus diesem Kreis ging 1847 schließlich auch eine Handwerkerbank hervor, die spätere Darleihkasse. rei. Bestehens von der Bank kreditiert wurden, dafür gelten. Es ist einleuchtend— und übrigens nicht zuletzt im Interesse des Kre- ditnehmenden selbst, der oft dazu neigt, sich zu übernehmen—, daß Kredite nicht unbeschränkt und nicht ohne Kenntnis der Einkommenverhältnisse des Schuldners ge- geben werden, und aubßerdem auch eine Sicherheit dagegen vorhanden ist, daß ein EKreditnehmer mehrere Kredite zur gleichen Zeit in Anspruch nimmt. Die Rückzahlungs- moral der augenblicklich 10 000 Kunden ist staunenswert gut, gibt die Gesellschaft doch den Anteil von unwiederbringlichen Ver- lusten mit 0,25 Prozent an. Es liegt in der Natur der Sache, daß vor- wiegend Kredite für über den Tagesbedarf hinausgehende Gegenstände gegeben wer- den, die von der Bank in zwei große Klas- sen rubriziert werden: Kurzlebige und lang- lebige Wirtschaftsgüter. Im ersten Fall werden sogenannte A- Geschäfte abgeschlos- sen, bei denen der Kreditnehmer gegen Uebernahme der Rückzahlungspflicht an das Institut in dem Einkommen entsprechenden Raten mit Gutscheinen ausgestattet wird, für die er in der Bank angeschlossenen Ein- zelhandelsgeschäften beliebig, aber nur im Rahmen der Höhe der Gutscheinwerte, ein- kaufen kann. Der Einzelhändler erhält den Barwert der Gutscheine dann von der Kre- ditanstalt unter Abzug eines Skontos zu- Zunsten der Bank. Beim sogetannten B- Geschäft ist zu- pächst der Händler Verhandlungspartner des Käufers, der einen Vertrag schließlich ausfertigt und ihn an die Bank abtritt, so daß der Käufer Schuldner der Bank wird, ohne aber wie beim A-Geschäft bereits vor dem Kauf bei der Bank um einen Kredit nachgesucht zu haben. Auch hier zahlt die Bank den Barwert an den Händler aus. Aufschlußreich ist die Aufschlüsselung der Kreditnehmer nach der soziologischen Schichtung: Demnach sind etwa 51 Prozent der Kreditnehmer Arbeiter. etwa 35 Prozent Angestellte, acht Prozent Beamte und der Rest selbständige Unternehmer und andere. Mit A-Geschäft wird zu fast 98 Prozent Kleidung gekauft, beim B-Geschäft führen Möbel mit etwa 57 Prozent. Interessante Rückschlüsse läßt die Umkehrung zu: Möbel rangiert bei A mit nur knapp zwei Prozent, Kleidung bei B mit 22 Prozent. mile Kurze„MM“-Meldungen Noch kein Wahlresultat. Die Feinauszäh- jung der veränderten und unveränderten Wahlzettel hat länger in Anspruch genom- men, als ursprünglich angenommen worden War. Erst gestern konnten die Arbeiten 80 gut wie abgeschlossen werden. Das Ergeb- nis, nämlich die Namen der 24 Männer und Frauen, die dem Stadtrat zugewählt Wur- den, werden wir nach dem Zusammentritt des Gemeindewahlausschusses, der wahr- scheinlich heute einberufen wird und mit der Ermittlung des Resultates beauftragt ist, voraussichtlich morgen bekanntgebet können. Der Gesamtstadtrat wird am Frei- tagabend die ausscheidenden Räte verab- schieden. „Die Mausefalle“ kommt nach Mannheim. Das unter der Leitung von Werner Finck stehende Stuttgarter Kabarett„Die Mause- falle“ gastiert am 24. Februar mit seinem Ensemble im Mannheimer Nationaltheater mit dem Programm„Im wilden Westen nichts Neues“. GA Hand- und Werkarbeitenwett⸗ bewerb 1951. Auch in diesem Jahr veran- staltet GVA Mannheim für den Stadt- und Landkreis Mannheim einen Hand- und Werkarbeiten wettbewerb. Alle Jugendlichen im Alter von 10 bis 25 Jahren, die an die- sem Wettbewerb teilnehmen wollen, können im GYA- Jugendheim, Mannheim, Sophien- straße 11, Anmeldeformulare abholen und sich über Einzelheiten erkundigen. OEG-Verbindung nach Wilhelmsfeld. Am 1. Februar eröffnet die OEG an Sonn- und Werktagen einen Autobusverkehr zum Schriesheimer Hof in Wilhelmsfeld. Nähere Auskunft an den Schaltern der OEG. Die Filmarbeitsgemeinschaft der Abend- akademie zeigt am 2. Februar um 19 Uhr im Karl Friedrich-Gymnasijum den ersten deutschen Nachkriegsfilm„In jenen Tagen“ (Regie: Helmut Käutner). Anschließend Diskussion. Die Leitung des Abends hat Dr. Kurt Joachim Fischer. Vereine feiern Fasching. Der Männer- gesangverein„Eintracht“ bittet seine Mit- glieder für 3. Februar, 20.11 Uhr, in das Lokal„Prinz Max“, H 3, 3 zu einem Fa- schingsrummel.— Zu einem Maskenball am 3. Februar, 20.11 Uhr im„Eeldschlöß“ lädt der Männergesangverein„Frohsinn“, — Im Kaisergarten gibt um 20.11 Uhr am 3. Februar der Männergesangverein„Einig- keit-Lyra“ seinen Maskenball.— In allen Räumen seines Hauses gibt der Turn- und Sportverein von 1846 am 3. Februar, 20.11 Uhr einen Maskenball unter dem Motto „Närrische Wochenschau“.— In den gleichen Räumen feiert am 4. Februar ab 20.11 Uhr der Verein für Rasenspiele VfR) seinen Maskenball. Der Männergesangverein „Flora“ lädt für 3. Februar, 20.11 Uhr, zu einem Maskenball in das Vereinslokal in der Lortzingstraße 17-19 ein. Gärtner vereinigung Blumenau. Bei der Generalversammlung der Gärtnervereini- gung Mannheim-Blumenau wurde Karl Eger wieder zum ersten Vorsitzenden ge- wälllt. Nach einem Referat von Gartenbau- inspektor Bußjäger wurde in der Diskus- sion auf Mängel des Pachtvertrages mit der Stadt Mannheim über das Zusatzgelände hingewiesen und der Antrag der Natur- freunde, den Sandtorfer Bruch zum Natur- schutzgebiet zu erklären, begrüßt. Wir gratulieren! Lina Sperling, Mann- heim, Kleiner Weidstückerweg 6, wird 70 Jahre alt. Franz Küpper, Mannheim, z. Z. Bürgerhospital, kann den 86. Geburts- tag feiern. Anna Schuhmacher, Mannheim, H 7, 19a, vollendet das 90. Lebensjahr. Rosa Krüger kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei der Familie Dr. Erich Böttcher-Göhring, Mannheim, Lameystraße 15, zurückblicken. Lipponer darf spielen DFB begründet getroffene Maßnahme Zu dier Spielberechtigung Paul Lipponers für seinen alten verein SV Waldhof gibt der DFB durch seine Geschäftsstelle folgende amt- liche Erklärung: „Bei Beginn der Spielzeit 1950/51 haben zwei Instanzen des DFB festgestellt, daß Lipponer für das Spieljahr 1950/51 vertraglich an den SV Waldhof gebunden sei. Von diesem Zeitpunkt ab mußten die Handlungen des DFR darauf gerichtet sein, die Entscheidung des höchsten Bundesgerichts zu respektieren. Es dürfte kein Zweifel darüber bestehen, daß der Spieler Lip- poner in der laufenden Spielzeit entweder für Waldhof-Mannheim oder überhaupt nicht spie- len konnte. Aus diesem Grunde mußte auch der Versuch, durch eine gütliche Lösung des Vertrages eine Spielerlaubnis für Phönix Lud- wigshafen zu erreichen, fehlschlagen. Durch die Ungültigkeitserklärung der vom Südwest- deutschen Fußball-Verband irrtümlich erteilten Spielgenehmigung für Phönix Ludwigshafen tritt automatisch die für Waldhof von jeher bestehende, und nach den Entscheidungen der Bundesinstanzen allein gültige, Spielberechti- gung wieder in Kraft. sobald Spieler und Ver- ein in das Vertragsverhältnis wieder eintre- ten.“ 2 Da also sportrechtlich der Wechsel zu Phö- nix Ludwigshafen nicht anerkannt wurde, ist die Wiederaufnahme der aktiven Tätigkeit bei Waldhof die einzig mögliche Folgerung, die der Verein und der Spieler aus den Bundesent- scheidungen ziehen konnten. Eine rechtliche Sport und Spiel Handhabe, den Spieler Lipponer bis Ende der Spielzeit 1950/1 vom Spielverkehr gänzlich auszuschließen, besteht nicht. Für die dem Spieler zur Last zu legenden Verfehlungen War er vom 1. 8. bis 31. 10. 1950 und weiter vom 22. 11. 50 bis einschließlich 26. Januar 1951 gesperrt. 5 8 Im übrigen darf festgestellt werden, daß für die an der Spielrunde mit Waldhof teil- nehmenden Vereine(erste Liga Süd) kein Grund zur Beschwerde gegen die jetzt erst einsetzende Spielertätigkeit Lipponers besteht, da dieser in Wirklichkeit schon nach Ablauf seiner ersten Sperre, also ab 1. November 1950, für den SV Waldhof spielberechtigt war. Spielanstoſß ohne Ball Ein in der deutschen FuhBballgeschichte wohl einmaliger Zwischenfall ereignete sich am Sonntag beim Fußballspiel der zweiten Liga Süd zwischen den Stuttgarter Kickers und Vik- toria Aschaffenburg. Nachdem die Mannschaf- ten zum Anstoß des Spieles Aufstellung ge- nommen und der Schiedsrichter den Beginn angepfiffen hatte, trat der Kickers-Halblinke Pfum ins Leere. Erst jetzt stellte sich heraus, daß man den Ball vergessen hatte. Mit fünf Minuten Verspätung konnte das Spiel dann beginnen, m man den„Missetäter“ be- sorgt hatte. Auftakt der Jugendboxer Der Kreis Mannheim eröffnete die Aus- scheidungskämpfe der Jugend- und Junioren- boxer zu den Kreismeisterschaften am Mitt- woch in Weinheim vor zahlreichem Publi- Zweite Bob-Weltmeisterschulft für Deutschlund Die deutsche Mannschaft stellte mit 1: Mit 2:24,94 Minuten für zwei Läufe gewann Anderl Ostler nach seinem Siege in der Zweier- Bobweltmeisterschaft am Mittwoch in Alpe d'Huez auch die vierer-Bobweltmeisterschaft, Der Bob„Deutschland 1“ fuhr mit Leitl als Bremser, und den Mitfahrern Nieberl und Pössinger. Im ersten Lauf fuhr der Schlitten 1:13,33 Minuten, verbesserte diese Zeit im zweiten Lauf auf 1:11,61 Minuten und stellte so einen neuen Bahnrekord auf. Der vorjäh- rige Weltmeister Stanley Benham(USA) kam mit 2:26,50 Minuten auf den zweiten Platz. Ihm folgte die Schweiz mit 2:26,66 Minuten. Bob„Frankreich II“ erlitt beim ersten Lauf einen Unfall und schied aus. Renaud de la Fregolie re, der Präsident des Internationalen Bob- Verbandes, über- reichte jedem Mitglied des siegreichen deut- schen Teams einen Pokal. Unmittelbar nach Abschluß des zweiten Laufes— ein dritter Lauf wurde wegen der schlechten Bahnver- hältnisse nicht durchgeführt— fand vor dem Hotel Christina ein kleiner Festakt statt. 11,61 Minuten neuen Bahnrekord auf Die deutsche Mannschaft erhielt außerdem einen Sonderpokal der Gemeinde Alpe d'Huez, den sie jedoch unmittelbar nach der Ueber- reichung an die amerikanische Mannschaft weitergab. Anderl Ostler, der dies tat, sagte, die amerikanischen Bobfahrer seien große Meister. Er sehe nicht ein, warum seine Mann- schaft alle Pokale für sich beanspruchen sollte. Die amerikanischen Bobfahrer hätten sich ebenfalls einen Pokal redlich verdient. Ostler führt den Sieg seiner Mannschaft darauf zurück, daß sie gewichtmäßig gegen- über der Mannschaft der Vereinigten Staaten im Vorteil war. Das deutsche Team wog ins- gesamt 418 Kilogramm gegenüber 415 Kilo- gramm des amerikanischen Teams. Die Placierung der anderen Teilnehmer an der Weitmeisterschaft im Viererbobfahren er- brachte das folgende Bild: 4. Bob„Deutsch- land II«; 5. Bob Italien I“; 6. Bob„Oester- reich II“. kum. Neben dem überraschend starken Be- such bewies Weinheim auch durch 6 schöne Siege, daß der Boxsport dort sehr gepflegt wird. Aus dem Rahmen der durchweg span- nenden Begegnungen ragten noch die Kämpfe im Federgewicht, sowie der Schlußkampf im Welter hervor. Ergebnisse: Schüler: Größmann(Wald- hof) Punktsieger über Sypio(Wa); Jugend- Papier: Steinhäuser(AC 92 Weinheim) Punkt- sieger über Abdorf(Wa); Jugend-Fliegengew. Zopf Punktsieger über Illert beide AC 92). Junioren: Fliegengew.: Hussong(Wa) Punktsieger über Werner(AC 92); Federgew.: Schneider(Ac 92) Punktsieger über Bieder- mann(Wa): Nußbaum(KSV 84) Punktsieger über Lotter(AC 92); Hornung(KSV Schönau Punktsieger über Walter(AC 92); Halbmittel- gew.: Umbach(Ac 92) Punktsieger über Wal- ter(Schwetzingen). Leichtgew.: Münch KSV 1884) Sieger durch k. o. in der 3. Runde über Day(AC 92); Müller(AC 92) Punktsieger über Müller(Schönau); Weltergew. Gerd Mül- ler(Ac 92) Punktsieger über Grimm(KSV 34). Vereins-Notizen Generalversammlung des Tennis-Verbandes Am vergangenen Wochenende fand die Ge- neralversammlung des Nordbadischen Tennis- Verbandes statt, auf der ein umfangreiches Sportprogramm für das Jahr 1951 festgelegt wurde. Förderung des Nachwuchses und der Jugend stehen mit im Vordergrund. Die Neu- wahl des Vorstandes hatte folgendes Ergeb- nis: 1. Vorsitzender Fritz Kuhlmann, Ludwigs- hafen, Schatzmeister Dr. H. Reuther, Mann- heim, Sportwart Max Berk, Heidelberg, Ju- gendwart Dipl.-Ing. Lutz, Pforzheim. Der Morgen-Tip Württemberg-Baden VfL Neckarau— FSV Frankfurt . Bor. M.-Gladbach— Schalke 04 SSV Reutlingen— SpVgg. Fürth Rot-Weiß Essen— Bor. Dortmund FC Singen 04— VfR Mannheim SpVgg. Erkenschwick— 1. FC Köln BC Augsburg— SV Darmstadt 98 Hamborn 07— RW Oberhausen 1860 München— VfB Mühlburg Preußen Münster— Fort. Düsseld. Eintr. Frankfurt— Schw. Augsb. . STV Horst Emscher— Duisb. SV FC St. Pauli— Werder Bremen Holstein Kiel— Göttingen 05 Rheinland-Pfalz SV Waldhof— Schweinfurt 05 Bremer SY— Bremerhaven 93 . 1. FC Kaiserl./ Tus Nęuendorf Rapid Wien Arm. Hannover— Hamburger SV 2 13. VfB Stuttgart— Bayern München 1 14. FK Pirmasens— Tura Ludwigsh. 1 8 po g. n. g 8 d d 8 UVV jz: ĩ ð— 22 * 5 ——: e 8 i 8 g 1 5 Seite 4 MORGEN Bonnerstag, 1. Februar 1951 N 5 7/ Do a 8. 2 5 5 vielleicht findet sich auch noch ein Orden Dr. Johann Wolfhur Eine bunge Fruge: Wohin mit den Flüchllingen? aur dun werd er er dee bent derben aa Bange Ludwigshafens Stadtverwaltung wird erneut vor eine schwere Aufgabe gestellt ob er den privaten Kreisen, die für den Fastnachtszug„111 Jahre Mannemer Fas- nacht“ ihr Geld in die Bütt legten, einen Vor 1933 kannte in Mannheim jede Amtsgerichtsdirektor Dr. Johann 900 Im Rahmen der Umsiedlungsaktion hat die Pfalz innerhalb der nächsten Monate können. Nach den Angaben von Landrat Strich dureh die Rechnung machen will. den Förderer des Turnwesens, dent“ weitere 18 00() Flüchtlinge aus Schleswig-Holstein aufzunehmen. Dabei sollem die Hammer stehen für dieses Jahr nur die Die Bösch hi t e 8 1 4 Transporte laut Anordnung der Provinzialregierung Rheinland/ Pfalz vor allem auch in Hälfte der letztjährigen finanziellen Mittel 1e Böschung hinunter e e 3 9 ihr Wicht in die Städte geleitet werden, die bisher Brennpunkte des Wohnungsmarktes waren, zum für den sozialen Wohnungsbau bereit. Vierter Unfall im Januar ster und wuchtigster Sprecher im Bing Beispiel Ludwigshafen, Kaiserslautern, Zweibrücken und Pirmasens. Unter den vor- Die Schwierigkeit dieses ganzen Pro- Gestern nachmittag rutschte auf dem ausschuß. Er gehörte zu jenen stadtbeg 2—— gesehenen 18 000 Flüchtlingen befinden sich 10 000 Renten- und Fürsorgeempfänger! Diese Tatsache dürfte der Ludwigshafe- ner Stadtverwaltung einiges Kopfzerbrechen bereiten, da die Frage der Unterbringung ein nahezu unlösbares Problem darstellt. Schon in der augenblicklichen Situation muß die Wohnraumlage unserer Stadt mehr als katastrophal bezeichnet werden, denn Stwa 50 Prozent der Wohnungen vor dem Kriege sind noch restlos zerstört, während die Bevölkerungszahl auf 120 000 angestie- en ist. Obwohl sich der Wohnraum im meinden dem Kreiswohnungsverband keine ohne staatliche Hilfe einfach nicht gelöst die Straße. Der Sachschaden ist noch nicht Joh Wolfhard wurde am 2.. letzten Vierteljahr um 474 Neu- und wie- weiteren Darlehen zur Verfügung stellen werden kann. lowo ermittelt. Personen wurden nicht verletzt. 1850 881 Renn bes deraufgebaute Wohnungen vermehrt hat, Vier Verkehrsunfälle im Januar auf die- K 1175 5 1 5 1 nasium 15 ch 1 Zählt das Wohnungsamt Ludwigshafen 4 i ser Straße sollten das Straßenberkehrsamt 5 855. 811101 55. Segen wärtis immer noch 1 873 wohnunss- 8 Alimateriuldiebe festgenommen ter stand:„Alles war für die Katz“ Sie Heidelberg über die Notwendigkeit einer Heidelbers un 3 suchende Familien. Hinzu kommt, dag An- Sehörige der Besatzungsmacht einen großen Teil des vom Krieg verschont gebliebenen Wohnraums für sich beanspruchen. Wenn man weiterhin bedenkt, daß die im Haus- Haltsplan ursprünglich vorgesehenen Mittel kür den sozialen Wohnungsbau, wie Stadt- Rämmerer Dr. Stabel in der letzten Stadt- ratssitzung berichtete, stark herabgesetzt wenden mußten, so liegt klar auf der Hand, daß der Stadtverwaltung jegliche Mittel zum Neubau von Flüchtlingswohnungen kehlen, sie also gezwungen Wäre, die für Ludwigshafen zu erwartende große Anzahl von Flüchtlingen in den überbelegten Alt- Wohnungen unterzubringen. Es erscheint auch unmöglich, die Flücht- Unge im Landkreis einzuweisen, da die Ge- blems liegt aber nicht nur in der Unterbrin- gung der Heimatvertriebenen, sondern sie bilden auch eine weitere Belastung für den Arbeitsmarkt, da von vornherein über 60 Prozent der Flüchtlinge Renten- und Fürsorgeempfänger, also nicht arbeitsfähig sind, und somit der städtischen Fürsorge amnheimfallen. Wie schon so oft stellt die Regierung Rheinland/ Pfalz die Stadtverwaltung Lud- wWigshafen erneut vor eine Aufgabe, die 10 000— 12 0 0 DM ETIGSs Die Rastatter und Mannheimer Kriminal- Polizei hat in gemeinsamer Arbeit acht Altmaterialdiebe aus Rastatt und Mannheim ermittelt und festgenommen, die von Okto- ber bis Dezember 1950 fünfmal im Elektrizi- tätswerk Glatten bei Freudenstadt Kupfer- hatte nämlich den neuerworbenen Ehering kurzerhand versetzt, und das hatte den frischgebackenen Bräutigam zutiefst ge- kränkt. Nun waren der Enttäuschte und zwei der freudigsten Zecher wegen Betrugs ange- klagt worden. Weil sie nämlich das Radio schmalen Neckardamm zwischen Ilvesheim und Ladenburg ein 18 Tonnen schwerer Lastzug beim Versuch, einem entgegen- kommenden Lastkraftwagen auszuweichen, einige Meter die steile Böschung hinunter. Der Fahrer des 3,5 Tonnen schweren Lkw., der den Unfall vermutlich bemerkte, fuhr ohne anzuhalten in Richtung Ladenburg weiter. Die sofort am Unfallort erschienene Berufsfeuerwehr Mannheim hob den schwe- ren Lastzug mit einem Kran wieder auf breiteren Fahrstraße, die schon seit einigen Jahren projektiert ist, überzeugen. Aus dem Polizeibericht Totes Kind im Arm. Auf der Brücken- straße wurde von einem Polizeibeamten eine ältere Frau angehalten, die auf dem ten Figuren, von denen die Mannheimer“ bekanntlich das Pathos der Distanz 1 lieben, am Familientisch oder in der Star kneipe nur den Vornamen sagen, der 1 ö sem Falle„Jean“ ausgesprochen wird. U Dr. Wolfhard über Breite Straße oder Da ken ging, brauchte er den Hut gar nicht wieder aufzusetzen, weil er ständig für ihm von jedermann dargebotenen Grühe danken hatte. Gibt es eigentlich noch c art populäre Persönlichkeiten in Mannber Rechts wissenschaften, in Berlin fand erg Anschluß an die Naumannsche Soꝛialben gung. Seine richterliche Laufbahn fin über Buchen, Pforzheim nach Manner Wo er 1924 zum Amtsgerichtsdirektor nannt wurde. Nach 1933 war ihm der Mannhe ischbe in Zahlung gegeben hatten, das von Rechts Arm die Leiche eines neun Monate alten Aufenthalt gründlich verleidet. Freund y K 2, 31 draht mit einem Gesamtgewicht von rund wegen noch Besitz des Radichändlers war. Kindes trug, das ihrer Tochter gehörte und Gegner schätzten an ihm Lust und L Samstat Unnötiger Lärm um 5 DM drei Tonnen gestohlen, mit einem Pkw.-An- Der Sachverständige hatte den Exbräuti- am Tage zuvor verstorben war. Die Frau zur freimütigen Aeußerung. Für sa 3 1121 5 11 hänger abgefahren und in Mannheim bzw. gam für vermindert zurechnungsfähig er- hatte die Kindesleiche auf dem Arm mit- Leute hatte das drittletzte Reich aid 0 Ein Polizist war dienstlich Ludwigshafen verkauft haben. Ihr Ge- klärt, deshalb kam er mit drei Monaten geführt, um beim Fürsorge- und Jugendamt übrig.„Jean“ Wolfhard konnte noch Die Frau auf der Anklagebank kam aus samterlös betrug etwa 10 00— 12 000 DM. Gefängnis davon. Sein Freund dagegen die Beerdigungskosten zu erwirken, da sie bis 1938 in Karlsruhe amtieren und dam Nas Berlin und hatte sicher schon bessere Tage Außerdem koneiten ihnen einige Altmate- wurde wegen Beihilfe zu dem gleichen De- nach ihrer Aussage zur Uebernahme dieser den Ruhestand treten, den er in Hen gesehen. 1948 hatte ihre Möbelfabrik rialdiebstähle in einem Rastatter Industrie- lixt zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, Kosten außerstande ist. berg verbringt— selbstverständlich f mit bankrott gemacht, weil ein Staatsauftrag betrieb nachgewiesen werden. den dritten Angeklagten sprach das Amts-„Selbstversorger“. Zwei junge Leute in noch interessiert an allen Mannheimer. Bin über Tausende von Flüchtlingsbetten wegen Einer der Festgenommenen, ein 31jähri- gericht frei. 3 gelegenheiten. Wie hat er früher zu Tse der Währungsreform von einem Tag auf den anderen annulliert worden war. Nun 3. 5 5 Segangen war., an einem in der Nahe par- 5 lebt sie. ja, wovon eigentlich?— Von kestgenommen worden. Er soll zuvor bei könne, er Sei schwachsinnig; wo er doch so- kenden Personenkraftwagen kurzerhand die Geburtstages gesagt Aren e a le 40,— DM Rente und etwas Hausarbeit. Eschwege einen Mann tödlich überfahren gar Motorrad fahren könne i-tu. gewünschte Menge mit einem Gummi- Stimme hier sehr fehlt bei den Bemüh Die Nachbarn beschwerten sich, weil sie trinke und häufig erst gegen Morgen nach ger Rastatter, ist am 26. Dezember 1950 in Helmstedt, auf der Flucht in die Ostzone, und Fahrerflucht begangen haben. Verlobung mit Hindernissen Der Enttäuschte aber weinte sehr und Protestierte heftig. Wie man nur sagen Fastnachtszug rollt Käfertal hatten keine Bedenken, nachdem ihnen bei ihrem Motorrad das Benzin aus- schlauch abzuzapfen und damit ihren Tank zu füllen. Da sich die beiden nach gelun- terfragen das Wort ergriffen, schneidig u, unbekümmert— darf anläßlich seines sen um einen gesunden und gediegen Kasino Neuaufbau der hart zu Boden geschlagen ch f Splelklub Hause komme. Die Beratungsstelle für 5 am Sonntag sicher gener Tat entfernten, wurde das Motorrad Stadt Mannheim? 1 3 Sonderfälle schreibt von„alkoholischen Alles für 5 Wenn am kommenden Sonntag um sichergestellt. Schon kurze Zeit später fand ch önnnet t. Exzessen“. Man erwarnte sie: Unterbrin- Fr und sie wollten sich verloben. Und im i dur der mo asp ee durch Lich Ener der üer anf der Pollze wache Bauunternehmen Schumacher ee 1 Verewwelflünng, sagte dig Fran. stürmischen Uederschnans der Sefunle riet Mannheims Straßen startet, ist des nieht ein, um den Diebstahl“ seines Motorrades e 927 609 Sr zweiflungs, sagte die Frau. er:„Ich schenke dir mein Herz!“ Weil aber zuletzt eine Art Demonstration Während anzuzeigen. Bei dieser Gelegenheit konnte Gemütl. Dieser Tage war sie angeklagt wegen ein verschenktes Herz nicht vor aller Welt 5 Betrugs. Es ging um die Bagatelle von 5,.— DM. Die Frau hatte sich von einem Sastwirt 5,— DM für die Heimfahrt ge- Uishen und nicht zurückgezahlt. Aber sie hätte ihre Kennkarte als Pfand bei ihm ge- lassen, monatelang. Und sie war sicher ge- Willt, eines Tages diese Kennkarte einzu- lösen. Aber ein Polizist, der einmal ihre Ausweis forderte und erfuhr, er sei in Schriesheim hinterlegt, hielt es für ange- bracht, die Staatsanwaltschaft zu bemühen und die ganze Apparatur einer regelrech- ten Strafverfolgung ins Rollen zu bringen. Wohlgemerkt— dem wirt war nicht daran gelegen, wegen dieser 5 DM einen Richter, einen Staatsanwalt und eine Viel- zahl von Schreibkräften zu bemühen. Jetzt bekam er sein Geld, und die Frau wurde, sichtbar ist, schenkte er seiner Angebetenen auch einen Radioapparat, der zwar 290 PM wert, aber eben erst mit 20 DM anbezahlt Worden war. Weil die Sache mit der Verlobung drin- gend war, mußte sein Chef herhalten, der 30 DM Vorschuß gab. Die Ringe wurden auf Anzahlung gekauft, die Freunde eingeladen, unc nach Herzenslust zechte man in einer Gaststätte. Der Wirt hatte sich nämlich im Hinblick auf das Radio der Braut darauf eingelassen, Kredit zu geben für alles, was nur verlangt wurde. Die eingeladenen Freunde erkannten sehr bald die einmalige Chance und zogen dem strahlenden Bräu- tigam die Narrenkappe recht tief über die Ohren einer kurzen Zeitspanne einmal alle Sorgen des grauen Alltags über Bord zu werfen. Die Narren aus Optimismus und die Narren aus Verzweiflung haben sich verschworen zu einer Gemeinschaft für Humor, Narrtei und Trubel. Dem Wasserturm wird nichts an- deres übrig bleiben, als ein tiefes, dreifaches „Ahoi“ zu brummen. 8 Zu einer richtigen Demonstration gehört aber nicht nur der Umzug. Auch die Flag- gen und Fahnen müssen heraushängen aus Fenstern und Mauerritzen. Flaggen aller Art, Fahnen jeder Farbe, hängendes Tuch sämt- licher Größen. 5 Um einer Gefahr zu begegnen, machen wir folgenden Vorschlag: sämtliche Mann- heimer Elferräte, die Prinzessinnen und der die illegale Benzinentnahme geklärt und die beiden jungen Leute angezeigt werden. Wer fühlt sich betrogen? Anfang Dezem- ber erschien in einer Mannheimer Zeitung ein Preisrätsel der Firma„Hellu-Versand“ in Wiesbaden. Alle Teilnehmer, die die rich- tige Lösung eingesandt hatten, wurden be- nachrichtigt, daß sie einen Anerkennungs- Preis erhalten würden. Gleichzeitig wurden sie aufgefordert, einen Unkostenbeitrag in Höhe von 2,50 DM einzusenden, wofür ein Karton Feinseife geliefert werden sollte. Die Einsender haben aber bis heute weder von ihrem Geld noch von der Seife etwas gehört und fühlen sich deswegen geschädigt. Da bis jetzt nur einige Anzeigen hier ein- gegangen sind und anzunehmen ist, daß der Heute feiert die Mannheimer Baufinu Heinrich Schumacher, Hoch-, Tief- 1 Eisenbetonbau, Inhaber Josef Karle,. 50jähriges Bestehen. Sie wurde von de Bau-Ing. H. Schumacher gegründet m machte sich zu Beginn dieses Jahrhunde einen Namen durch zahlreiche Industſf Großbauten wie der Zellstoff Ad, Waldhe der Süddeutschen Jutespinnerei, BBC, Ra Chemie, der Strebelwerke sowie von Hel R017 rich Lanz und Benz. Dazu kamen versche dene Kirchen, die R 2-Schule, der Hauptte Dur des Theresien- Krankenhauses, das Finaůuf Ver amt Neckarstadt, der Hauptflügel der Ach,— und einige Autobahnbrücken, und nicht 2 ö letzt gehört hierzu auch eine eigene Siel] ber alle lung in Mühlau mit 192 Wohnungen. 3 Durkt Ver N Prinz klemmen ihre Bütten unter den Arm, geschädigte Personenkreis weit größer ist, Der Schwerpunkt der Tätigkeit dürk⸗ weil sie sich einen„rechtswidrigen Ver- Was nützte es ihm, daß die Verlobung schwingen sich in das Narrenluftschiff und werden die Geschädigten gebeten, sich an Kriegsende liegt im Hafengebiet, in de hen heimer moe zsvorteil“ verschaffte, zu 30,— DM drei Tage später in die Brüche ging und er schunkeln sich hinauf zu Petrus. Wenn die Kriminalpolizei Mannheim, Fernspre- die Firma einen Teil der neuen Werfthale feln; Ge. ſtrafe verurteilt. i-tu. nun mit enttäuschter Miene vor dem Rich- dn a diese Delsgation Petrus zum Lachen bringt, cher 450 31, Klinke 201, zu wenden. tell 5 erstellt hat er Naysoh e Für dle vlelen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgange meines lieben Mannes, Herrn Robert Boger EAIODERMA Bamigal-Tabletten ſind ein hochwertiges, ſeit vielen Jahren bei Rheuma, Iſchlas Sicht, euralgien, heftigen ſllusßel- u. Selenkſchmerzen bewährtes Spesfalmittel 1200 ſchriftl. Arzteanerkennungen u. a von Fachärzten, Profeſſoren, Elinigörzten. fiarnfäurelöſend, unſchädlich! Leiden Sie nicht lünger, nehmen auch Sie Romig Romigal wirzt raſch. 20 Tabletten l 1. 20. Großpackung 3. 10 in flpatheken Jol Hor böles laten Se mo beides sage ich hiermit meinen herzlichsten Dank. Ganz besonderen 5 Zahlreiche Markt! Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für seine trostreichen Worte, 9s SPE ZIALN ITE 1 N 1 K Konzipient 1 5 5 Hur u 2. wie auch der Fleischerinnung, dem Gesangverein„Flora“, sowie Aerni at d geraden Rehluma lionen 6 allen, die dem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 31. Januar 1951 Frau Boger und Sohn Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater ZUR PFIEGE DER HAN DE Bearbeitung d. Kraftverkehrs- geschäfts für unsere Geschäfts- stelle Pforzheim alsbald ge- sucht. Ausführliche Bewer- bung mit Lebenslauf u. Zeug- nissen erbeten an Bezirksdirektion Mannheim Mollstraße 33 von Bewerbern veranlassen uns d Auftraggeber von Stellenangebot Anzeigen ausdrücklich darum ditten. den Einsendern 1 a6 möglich ihre Bewerbungsunterlael eurückzureichen Zeugnisse. besel digte Abschriften und Photos stell C. O LONIA tur die Bewerber wertvolle Unter Kölnische Versicherungs- lagen dar. deren mieden Aktiengesellschaft soweit überhaupt möglich— deträchtiſchen Kosten verbunden MANNH EAR MOON und Großvater, Herr Wilhelm Akunzius weichen warter 1. R. ist nach längerer Krankheit im 76. Lebensjahr von uns gegangen. Mannheim, Güterhallenstraße 88 In tiefer Trauer: Frau Gertrude Akunzius, geb. Weber und Angehörige. 5 1 Tagesmädchen od. Frau mit Koch- Anzeigen · Abteilu 1 kenntnissen, mögl. alleinst., in Ver- trauensstellung(Sesch.-Haush.) ge- sucht. Angeb. u. Nr, 08783 à. d. V. Ehrliche, fleigige und kinderliebe ö ing NHausgehilfin Bettfedern eerst in klei Met. 5* K 3,0 auen. K. ferampl. Arannelm peu. Matratzen ENTE. denheim, Weiherstr. 1, Tel. 5 09 69. V. 00 ieder di a 9 8 du ff Beisetzung: Freitag, den 2. Februar 1951, 9.48 Uhr, Hauptfriedhof n sHENUERT EIN Teiston all i amängerin 18 een 0 7 Frachtv. P 1 5 9 mit Kenntnissen in Stenografle Anzen verniebtzt 5 EIER ARekzgert und Schreibmaschine per sofort 100% g in 4 Std o. Verkl, das Fach 1 1 Gott der Allmächtige hat un- Arbeit war Dein Leben, 5 gesucht. Bewerbungen un- geschäft O0. Schöps, Binnen bee b sere liebe Tochter u. herzens- Du dachtest nie an Dich, ter Nr. P 3783 a. d. V. erbeten. Tel. 3 27 19. Annahmest. 05 N gute Schwester für die Deinen sterben,. 1— Rimmler. J 2. 4, 2 Tr. rechts „5 Mitarbeiter gesucht 8 Schmidt N Charlotte Urban Unsere liebe Mutter, Schwie- sSTelikM.SsSSsU cut] Eilboten- Ruf 3 2860 g unerwartet im blühenden Alter germutter, omi, Schwester, Qu 3, 6-7 1 von 15 Jahren zu sich ge- Schwägerin und Tante, Frau 2 iti t Filialbetrieb sucht zum Auffüllen seines vertreterstabes 2 Herren Junger Zimmermann——— N. ese 3 in geordneten Verhältnissen bei guten, festen Bezugen. Branche- perfekt in Abbruch u. Treppenbau, Kichen Mannheim, 30. Januar 1931 Therese Filmann ue 1 kenntnis nicht erforderlich. Einarbeitung erfolgt dure die Firma. eee e Verlag eb 138.— O. u U EU, une ung Aus Weidenstrage 16. 5. Heſdulgen. Angebote unter Nr. P an den verlag. a 5 Alter Meßplatz. Bunker(Tells dep — 0 In tiefer Trauer: geb. Krauth Wirtschafterin Telcton 5484, Familie Otto Urban. 8 W 8 Hornhaut, Schielen und Warzen 20 J. au bürgerl. Geschäftsfam.), huttabfuhr.— D e — Köchi 2 4. 7 5 Beerdigung: Samstag, 3. Febr. ren, plötzlich und unerwartet, Schmerzlos und unhlutig u 2 5 in 2. ee e Klein- und Kleinst- Transports, 1 Man 1951, 10.185 Uhr, Hauptfriedhof von uns gegangen. 25 e Dflichtbew., sucht Wirkungskr. in VALTIN, Dalbergstr. 6. Tel. 22— t Mannheim Ahm.-Luzenberg, 30. Fan. 1561 in Apotheken u. Drogerien erhẽllich geordnet, u. gepfl. fraueni. Haush. 81 Statlonsstraße 2 Haupt- Verkaufsstellen: Drog. Hoff- 8 Angebote u. Nr. PB 18 à. d. Verl. N Warum husten sie! ö mann, U 1, 9; Drogerie Ludwig&. 1 1 1 Bud aru 1 In tiefer Trauer: Schüttneim, G 4, 3; Drog. Michels, nicht über 16 Jahre gesucht. gutes Rechnen und gute Hand- 150 1 7. 5 uchhalter sucht Stelle, Trinken Sie bei hartnäcklgem Bron. Familie Th. Erdmann 0 2, 2 u. Planken-Brog. Erle, D 2, 9. schrift Bedingung.— Angebote mit Lebenslauf und LAchtbild Wr. bebe ar. Gen Vail unter cnialkatarrh, Asthma usw, den bel, ang. Unser lieber Vater, Herr Familie Fritz Schneider 7 unter Nr. P 3%78 an den verlag. Wo finde ich ein Ib. Heim als Haush. bewährten endet. 5 75 Ludwig Hardung 1 bel Alter., alleinsten. Herrn, gegen BERGONA- Brust- u. Huste„2.50, ee en- BRENNRNROLZ! 3 Unterk. u. Verpflegg Bin 64 Ihr., In allen Apotheken erhältlich, Te ist am 31. 1. 51 infolge seiner nebst Angehörigen L N eil 6* lt Kr if* Sympath. Erschg., evgl. ohne Anh.— schweren Kriegsverletzung in an wietlerverkäufer und Groß- 4 Nellie eschulter Kraftfahrer Zuschr. u. Nr. P 08816 an d. Verl.— „ eee Beerdigung: Freitag, 2. 2. 1951, verbraucher, auch für Anmach-] für techn. Kaufmann frei. Mittlere für Lastzug mit Hänger, gel. Auto- ASK EN gegangen. Mannheim, Mittelstraße 113. 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal holzherstellung geeign., ab La- ger Mannheim preisgünstig ab- Reife Bedingung, Grundkenntnisse in Steno u. Schreibmaschine erfor- schlosser Bedingung, zuverlässig u. Arbeitswillig, in Dauerstellung ge- He,-Schneiderin, auf Mäntel u. Ko- er · Nüme arbeit. sucht sich in feine Kinder-, Porträt- und Paßblld Ba. Mafßschneiderel zu verändern. Aufnahmen von Foto-Atelier Gin derlich. Bewerbungen erbeten un- Angeb, u. Nr. 08821 an d. Verlag. mantel, D 4, 8. ben.— Anfragen: 1 2* ter Nr. P 3784 an den verlag. Holzhof, Wiesbaden Dotzheimer Str. 71, Tel. 2 88 66 sucht. Angebote u. P 3½78 a. d. V. Kaufmänn. Angestellter bis 24 J., f. Büro u. Lager gesucht. Angebote u. Nr. 08807 a. d. Verlag. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria, Heinz, Anna und — Ab 225, OM versenkbote Nähmaschinen Kleine Anzahlung: Wonebstete OM I Oblicher IZ. Aufschſag L. Sruck Mannheim,& 7, 15, lungbusc 0 Jebrauchte Maschinen werden in Zahlune genommen. Wösche·Sneck( 2,8 Christel nebst Angehörigen ch 2 t z Beisetzung: Freitag, 2. 2. 1951, Nähe Paradep 14.45 Uhr, Friedhof Heidelberg Bekannt für gute u. preiswerte Aussteuer- Wäsche CC ͤ v L VeEESschiköENEs•J 1-t-Lkw. mit Fahrer zu vermieten. Wiederverkäufer eines chem, Artikels an Privat bei guter Provision gesucht. Angebote unter Nr. 08775 an den Verlag. DL vzSIRETUNHSEN Bezirksvertretung lauch Vertreter) für den Bezirk Mannheim v. westdeutscher Firma zu vergeben. Gute Verdienstmög- Angeb. unt. Nr. 08814 an d. Verl. lichkeiten. Vorzust. Donnerstag, d. Maurer- u. Putzarbeit. werd. noch 1. 2. 51, von 10—12 Uhr im Haupt- angen. Angeb. u. Nr. 08797 a. d. V. bahnhof, Wartesaal 2. Klasse. Bestandspfleger zum Besuche von bestehender ver- sicherungskundschaft(Kleinleben) gesucht. Gute, ausbaufähige Gele- Senheit für jüngeren Herrn mit Stw. Werbetalent u. gt. Garderobe. Feste Anstellung vorgesehen. Aus- führliche Bewerbung mit Lebens- lauf unter Nr. P 3782 a. d. Verlag. Prouisiens-Vertreter bei täglicher Provisions-Zahlg. ge- sucht. Verdienstmöglichkeit täglich 20, bis 25, DM. Vorzustellen bei Herrn Geschäftsführer willi Hurrle, Mannheim- Waldhof, Waldstraße 89, abends 17.30 Uhr. Ankauf von Brillanten ALTGOI D UND SILBER HuUberi Viiscg D 1, 2, Mannheim, Paradeplatz MORGEN Seite 5 FILM THEATER 15 2 2 2 2 ALS TER 146 1846, 20 Geheimnisvolle Tiefe fas mach Sap, Croſter Maskenball mit dem Me Phönlx Mannhelm 4 Joge Fasching- 3. Il. mit 6. Il. 1951 inr wich 8 5 a K Fastnacht- Sonntag, 7 8 5 a in den k.„ 3 rten Räumen. 4. 5 880 1951: Croſter öffentlicher 8 al 1 releton 4 d 4 Preltagr Francis u S adtben E NAI osenmontag, 55 5 5 ene—.— 28 S eue 1951, Großter öffentlicher Ball FaßffülL nente ccter ragt Dü bist Husik für mich 2 8 Fasmacht. Pleneggf rale zun Fütadd Fl. Jer Weide indaner 0 a Ab rreitax Hulldld Hlll. 4 NH N U 6. Februar 195]: Groſter Kehraus 3 i wird. de Gtoßer Man umNnEIN 7 päaras T 5 1758 2%„elf schidgi-s 13 od am Hauptbahnhof 3 kKapel Veberrasch stimmung Humor Telefon 3 26 34/35 Heute letzter Tag! ar 0 Hasen- I Kostiimba 1 lelefon 423 89, 425868 ᷣ Be 422 3 7 7 2041 Unr e geöffnet— Autowache ö debe. K pentener Im Ifen dig fur 0 Ab Freitag n Grübez 5 5 mug 0 am Rosenmontag im Parkhotel die NUR EL 00 25; 2035 Je Belpelmader un MItengal annher 5 DiE FALL 2 Naankass-HEIDEIBERO releton 2066 ah morzen Vndwes. us eg i var 0 ruh— hat er g 5 25 4 sucht 0 Foschings-Menũ- Beginn 20.11 Unr 4875 rte er 57 ae n D b Se lschbestellungen erbeten Ruf 3152 und 6313 Fasching 4 8 fun reite LAleressuc ie m NROSENGARTEN danrdeh Wir suchen 20* 5 Telefon 3 12 76 Per sofort für RESTAURANT BAR WEINZ IMMER Freund u K 2, 31 ei 1 8 5 1 3 6 5 e unserer Außen. 5 Für l Großer gut möbliertes 1 Gtoße: M˖a 40 galt 1 90 4 4 4 E* 5 Maskenprömiſerung- Vetzehrkerte DM 10, noch J Kostüm oder dunkler Anzog erwönseht nnd danh Maskenball National-Registrier-Kassen 8 in Nan 1 onnteg CI in kel ee e N Stimmungen erf 1 8 mit Prämilerung Telefon 4 06 56 5 nach dem Festzug · Eintritt frei 0 Eintritt frei! 5 Mont 5 r Zu Tae 5 onfag meidig u Alleinstehende Dame sucht 8 15.11 Kindermasben ball ö leitung Frl. Margot Stöndebeek 2 seines) 3 2 Zimmer- wohnung begleifung erwünscht. Gedeck OM 2, ö 1 el ale eueröfinung gat Küche, Bad und Zubehör. 4 5 emühu genleistung: Planfertigung I 6 gedlegen t Bauleitung, Innenausbau f. Ein- 5 1 20.11 Ar 7 en all schlagen Kasino Bar Fortuna 7255 Mehrfamilienhaus. Ange- Mesh See nicht Vas hene 5 8 unh P 5, 13 ote unter Nr. 08825 à. d. Verl. g f. wil Splelklub, Dlannheim, F 5, N[DeklöovFgkkEun II tunesien I[PreastglekzuneEx 989 5 roße/ Kehraus n 0 8 1 W 7 9555 I 00 2 tei Donnerstag f 20.1 en v. Berliner Ind.-Kfm. 0, DM gegen gute Sicher- Im Zentrum, 300 am zum Aufbau zu Zwangs versteigerung. n.„ f 4 1 acher Cesnnet tüguen von 18.00 Unr] gesucht. Ang. u. Nr. 08703 8. d. V. heit Und las Angebote un- verm. Angeb. u. Nr. 06788 a. d. V. 1. Febr. 31, um 14 Unr, Werde ich ee de e gate,„ bis morgens 5.00 Uhr 5 heit und guten Zins. Angebote 5 0 N f Kostüm oder dunkler Anzug erwünscht Kraftfahrer, alle Führerscheine, 16 ter Nr. 08781 an den Verlag. Behelfsheim zu verkaufen. Goethe- im Prandlickal, Schloß, Iink. Flügel, Kleinster Einsatz 2, DM Jahre Fahrpraxis, sucht Stellung.- 1 te Sicher- straße 14, prt., v. 19—20 Uhr anzufr. Segen bare Zahlung im Vollstrek- KAPETII E: DIE EMI 110 8. Baufinl Gemütlicher Aufenthalt Angeb. unt. Nr. 08804 an den Verl. Drgd. 500.— Dol ges. Mute 8 815 kungswege öffentlich versteigern: 5„ aulim 2 leere od: teilmöbl. Zimm. m. Bad heit. Angebote u. P 06192 8. d. V. 1 Dreiradlieferwagen„Tempos, Tischbestellung erbeten Autowoche. Tele fon: 438 97 Tief- 1 u. Küchenbenützg. gesucht Miete 2500, DM auf 1. Hypothek gegen 1 elektr. Rührmaschine„Friko“, ver- 9 1 Karle, 5 wird im voraus geleistet. Zuschr. guten Zins gesucht. Angebote un- schiedene Möbel usw.; ferner am von den an: Willi Boos, Heidelberg, Haupt- ter Nr. 08823 ͤ an den Verlag. Freitag, dem 2. Febr. 1951, vorm. 5 Zum 5 straße 103, Telefon 40 38. 11 Uhr, in Schriesheim, Treffpunkt indet u 4 UNT cr Rathaus, Neue Anlage: 1 Schreib- N maschine, verschied. Möbel usw. 11000 12 5 c U* 7 1 VERMIEtu nen Nhe uma, g'spieg, Gerichtsvollzieher. Montag, 3. Februar 9 0 Nachnlite- Unterricht für 1— DM. client ciller Aut 5 nachm. 14.33 Uhr, im UFA- [veerzofk 18 Thecter, Monnheim, N 7* Student, 29 J., übern. b. höher. 3 J* BC, Kal Große, schöne Schül. Nachhilfe u. Aufgabenüberw. von Hein 2 ru E U* 2 1. Engl., Franz., Math., Deutsch usw. ema H 8 Nur f. 1. DM pro Unterr.-Stunde. Kleider-Schränke/ schlafzl.-Teile 8 n verschl 3.2 III 0 ch Nachhilfe für Volksschüler. nachlieferb. Streit. B 6. 5, k. Lad. Haube güpnnemer 1 1.65 J er ee e VVV i 5 Die erste Faschingsveranstaltung am littwoch, 31. Januar, a8 Finan Ver 0. Gl. 1. Wohnung zer Zelt die Schmerzen, heben Kinderbett, 70& 140, zu verkaufen. war vor ausverkauftem Hause ein großer Erfolg, deshalb der A0ʃ er dale FUE g 5 1 75 des Wohlbefinden und besel- Feudenheim, Schillerstraße 42. wiederholen wir am Rosenmontag. Wir laden alle Kinder 1 nicht. mit Zubehör, in Feuden- nigen das Kronkheitsgeföhl. Mais und Futtermittel aller Art lie-. herzlich ein zu dem großen gene Seil wer Mallsladler„ 1,70 heim bis 1. März remogin fördert die Durch- dert billig. Alex. Schmich, Mhm.- gen. zu vermieten 5 eee blutung und den Abtransport Seckenheim, Telefon 4 70 44. 15 M N* G E N 60 8 osen Montag i Eini enst. d Türen f. Werk- gkeit 6 Her Dürkheimer 0 2.25 Neubau, Zuschuß 3000, DW. Maskenball Karten: L. 10, 8 8 N stätte 25 Schugpen pill. abzugeben. 5 i e burx⸗ 1 Fl. Angebote unter Nr. P 3% an Kurse aller Art beginn. Ruf 4 34 71. Stresemannstr. 23, zw. 13 u. 14 Uhr. 0 9 t, in dei c, heimer Flle U.. 6 1 f Verkthale“ f 5 0 0. 195 den Verlag. 5 Guterhalt. Siemens-Radio preiswert II 4— 4 IL 1 5 1 3 g Abzugeben. Schmitt, J I. 5. ge Freinsneimer. 1. 17 hule Stündebeek iltrruverisstis. Sofort zu vermieten: adnzschu 2. nde EE BBC Drehstrom- Motor, fabrikneu, 3 Ve nansen. kancherberger 1 1 D 3, 8, am Paradeplatz, Tel, 5 32 96 10 abi b 0 5 Kurzsehl. L. 220 380 V, 10 EW, Sbalbur Unger 3.40 8 Zimmer, Rulche Kurse für Anfänger, Sbezialzirkel i allen Apelhekea Kassapreis 700,- DM, zu verkaufen. unter dem Szepter Ihrer Tollität 5 0, d, n tlüur äaltee Teilnehmer u. Ehepaare Heidelberg, Telefon 23 34. PRINZESSIN LIE SEL OTT vod DER KURPrALZ Bad, in gut. Wohnl., Nane Rosen- Ein deen ea Pro- 10 % bbles uu Rhone 2,00] arten, segen Baukostenzuschuß. V8 Schreibtisch, Elche, Gr. 17547 em, Weiter wirken mit: a* Angebote U. Nr. P 3779 à. d. Verl spekt unverbindlich. gut erhalten, zu verkaufen. Ange- 8 ä 5 7 3 3 22 bote unt. Nr. 08830 an den Verlag. TIII Eulenspiegel, Kasperle, Micki-Maus, Max und Moritz, 5 0 emen wenns t dec r, US U Für Elumenkrippe, Elektro- u. Kohlen- Witwe Bolte, Schneider Böck, Lehrer Lampel, Fridolin 2— an, fen beidesheimer Weinen 2900.— Pi, Jan barg, zu werm. Retrtterel, 2u werkeuf bel Walter, und viele andere aus dem kinder- und tärenenland des nigen„ r bre e e ee bl e MAReMEM TSA TER Kun PFALZ Ass, u Nx. e. ag. Reiseschreibmaschine f. 100 DM zu e Romigal ſehrmann 5 CCC. heken 0 14 ver vielfältiger(Greif) ges. Tel. 32523 1 8 verkauf. H 4, 28, Färberei Printz. — M dee ee Pit un 198 Jer frankweilerer Weigwein 1.20 Schwarzer, neuw. H.-Mantel, mittl. Eintrittspreis tür Erwachsene arkthallen Gmbh. Mannheim- Karlsruhe 400 wm Hobelbr, gut erh, 2 1 Eitergasche 17 ee e e 8 auf allen 50 DM u. Kinder. Nu- 5 5 f 7„ 5 N. K 1 dur uu 2, 23 Talefon 4 39 95 S-Zim.-Wohng., Einf.-Faus in best. ges. Angeb. u. Nr. 06826 a. d. Verl. ber Rbodter Rosengarten Marken-Klavier zu verkf. Rosche Plätzen nur merierte Plätze en Lage m. Garten, davon 3 Zim. noch Literflasche o. GI 1.60 Wa.⸗Gertenst 5 f 1 sen ans d e 7 R urter auf ab sofort in der Schalterhalte d N freier Lage zu tauschen gesucht. A er-Maschine Triumphator CRN, artenvorverkauf a 80. n der Schalterhalle des 4 Heurg 0 7 Angebote u. Nr. P 3776 à. d. Verl. Itmetalle sind Sonderangehot i* Sanelt Mannheimer Morgen und in unserer Geschäftsstelle 4 1 5 olt, att, an 5 eif⸗ 3. neten 65 een. e B naturreiner Weine Sealed aue ann tugglahennng Ludwigshafen, Rheinstraße 37(Telefon 27 68) a 5 von Fontenu aller An 0 Ar E Originalabfüllungen v. Winzer- eichen-Apparat, mit Beleuchtung, 7 1 8 58 2 3 Zimmer Wohnung 8 vereinen in Literflaschen mit ohne Brett u. Lineale, preis w. ab- ꝛotos g Reinigungsinstitot mit Küche, Bad und Zubehör. 1 Korkbrand: zugeb. Ang. u. Nr. P 08803 a. d. V. olle 1 0 Suche: 2 Zimmer m. Küche, 4— 1 8 2u 2 3 Preisen 200 Wen pkt u Nein geln beschaffut 5 Altmetalle und Eisenschrott. L¹EwW.- 1 0 0—. lich 0 Wonne er better Abholung. Kübler& Kungl, ninm- Idäber Freinsheimer boldbam 20* 20 X 9,8, zu verkken. Tel. 4 U6 54. 8 Wohnlage. Angebote unter 2— bunden l Nr. 08824 an den Verlag. Waldhof, Jakob-Faulhaber-Str.(b. Literflasche o. Gl.&. Radio-Ssuper, mod. App., zu 75 DM Mon G + 1 Bahnhof Waldhof), Telefon 5 90 37. 19 pber Herrheimer felselbarg zu verkaufen. Telefon 5 28 69. 1 2.20 rismaschine(Roheis), 16 Ltr., mit eilung U Literflasche o. Gl.&= fahrbar. Verkaufsständer u. allem B EK ANNMIMACHUNE EN 195 Jer Deidesbeimer Hofstück 2 5 0 1 umständeh. zu verkaufen. Kinder, die„in die elner kleinen Prü- 4 0 r. einzus. u. Nr. 52 1. 5 0 * a n Schlachthof-Freibank. Freitag, den 2. Februar 1951, ab 8.00 Unr, ver- Literfiasche O. Gl. 2. 5 W 5 am ee 2 ä kauf ohne Nummern. 5„ Februar, zw en EleEN 5— 5 Loher Ungskeiner Beftelhaus 2.857 1 K RAFT FAHRZEUGE 14 und 17 Uhr in der Sophienstraße 11(G i gereigle Hüve! Vergebung von Bauarbeiten. Der 5. 8 Literflasche o. Gl.&. 1 71 7 81 ü idel at stehend auf- Ib Obe! Zimmermann. Sitz e bei 8 1 5 ee Tol ger Forster Walshönle Zahle f. alte Autobatterien b. 30. N geführte Arbeiten im öffentlichen Wettbew. zu verg 2 3 30 Hilsenbeck. Waldhofstraße 32. 1 8,% K 1%0 N 4, 19/0 1. Herstellen von 4000 lfd. m Rohrgräben, Literflasche o. Gl. n f 1 Test Wieder die große Aus en! 2. Verlegen von 4000 lfd. m gußeisernen Schraubmuffenrohre 1 Du bei 50 —— 9 1 d= 250 mm einschl. Formstücke und Armaturen. 19 ger chelmer enn 3 600 DKW-Vertrag u„ Jualitäts-Küchen Pläne und Bedingungen liegen beim Wasser wirtschaftsamt e Literflasche o. Gl.. t on 51 zur Einsichtnahme auf, woselbst Angebotsvordruck gegen eine Gebühr Hrbhoi eferg. Ende Febr., abzugeben. a — von 1,00 DM erhältlich sind. Am Donnerstag, dem 8. Februar 1951, fin- Lager Dukheimer Barzahlg. Auto-Fels, Mannheim ammer, Schräng denn ine 9260 des Line Lauste lle ice dene. Lenden d dees ae er Nonnengarten 3.80 Schwetzinger Str. 74, Tel. 4 28 42 nicht: Neuheiten aller Holz- 8.30 Uhr. Die Angebote sind in ver ossenem Um ag und m. er Literflasche O. Gl., „das Fach. Iten zu günstigen Preisen und Aufschrift„Wasserversorgung Letzenberggruppe- Druckleitung“ bis nnenhaten Bedingungen spätestens 17. Februar 1951, 9.00 Uhr, beim unterzeichneten Amt einzu- Lol ger Nallstadter Hessel autos an Selhstiahrer U u. fort) nest. bel reichen, woselbst die Oeffnung erfolgt. Literflasche o. Gl. 3.90 RUF 40284 Tr. rech“ Wasserwirtschaftsamt Heidelberg, Treitschkestraße 6 bogen alte üer Trnnenberg Züchner& Co., Rheinnäuserstr. 14 —̃ä(Ä 1 2860 Alles 10s Der Karussellplatz der Gemeinde Böhl, Liternzsche o. i. 4. 10 MER(CEDES 230 Landkreis Ludwigshafen am Rhein(3500 Einwohner), in der Mitte der 2 — Genieinde gelegen, ist für 3 Tage der Kirchweihe(letzter Sonntag im Deutscher Wermukwein 1.45 in decke m adam f wegen h August) sofort zu vergeben. Angebote, möglichst mit Fotografie des Flasche o. Gl. 1.. 8. d. V. ö Karussells, innerhalb 8 Tage erbeten. Der Bürgermeister. Tarragona „. W190 und Ausfö Flasche o. Gl 2.70 opel-Olympia, Bauj. 1937, überholt, (Tela R usföhtung sämtlicher veper das vermögen der Firma stumpf& Co. Gmb. in Mannheim, 235 e 3. 1 785 — eparaturen bei Vertrieb von chemisch-technischen und pharmazeutischen Produkten Castello del Monte e. u. Nr. 8 5 ton 5 55 H. sowie Uebernahme von Vertretungen und Alleinverkaufsrechte, Ge- fein. ital. Tafelrotwein 1 65 Volkswagenvertrag. Export-Modell, — le. 25 7 1. schäftsführer: Karl Stumpf, Mannheim, Alphornstrage 3 und Karl F. Flasche O. Gl. I. 80f. lieferbar. Abzugeb. Tel. 4 10 00. porte ö Brandt, Karisruhe, Eisenlohrstraße 41, wurde heute 10 Uhr Konkurs 3 50 3% Mannhei eröffnet. Konkursverwalter ist Rechtsanwalt Pr. Goll, Mannheim, Max- AoA ger Cravas super jeur ANMRNN GER, 4 — eim, 8 1, 6 Joseph-Straße 1, Telefon 5 34 28. Konkursforderungen sind bis zurn 1. 3. weißer Norden 3.50 5 ö Breite Straße 1951 in doppelter Fertigung bei dem Gericht anzumelden. Termin zur Flasche o. Gl.&. mit fest. Karosserle-Aufbau, 4,5 m, Je!— Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausschusses, zur Entschließung Auflaufbremse, prima Zust., billig ö 1 über die in g 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände ist Weindrand-Verschnitt abzug. Nehme auch Pkw. in Zahlg. em Pr. am: 27. 2. 1951, 9.30 Unr, und zur Prüfung der angemeldeten Forde- bet„30 Uh dem Amtsgericht hier, Holzhaus Flasche 6.40 FFC 15 da. Und Inmachholz n Adden eee Wer Gegenstände der Konkurs- tr % Flasche 3,43 ½ 1 ſustenſet du. 280, ab 10 Ztr. trel Haus. See eee e 5 e 25 8.„ Flasche 6.20 Cebrauchter 3-t- Lu. 1— 5 32 02 abgesonderte metn aden 9 1 e eee 8 chem brand 5 55 52 i 1 FF 5 1 1 Flasche 3,50 ½ Flasche 6.50 ausführl. Beschreipbg. u. Nr. 06808 1 Kirschwasser, Zwetschgen- 2 Daßbildel, wasser, Weinbrände, ller Gü- Rum- Verschnitt Suche Lkw., mögl. Diesel, bei günst. Zahlungsbed. Gute Sicherheit ge- ö N — 1 N 1 D 8 1 boten. Angeb. u. Nr. 08780 a. d. V. 0 JAHRE* Alle wagentypen sofort gesucht. 5 N Bringen Sie mir mre Fahrzeuge bare* eee zum Verkauf. Autovermittlung relefen 32791 Hans Graf, Langstraße 45. pf Kaufe generalüberholt. Opel-Motor, 65 2 au- T 1, 3a(Breite Straße), d 3, 9 12 Lt 0 3 5 Jungbuschstraße), Schwetzinger f., aus Plivat.- Angebote un- 5 e Heinrich Schumacher eee 5 Stengeihofstraße 4, Calvinstr. 8. DKW od. VW geg. bar ges. Preis- 9 U h 9 K 1 K G 8 EJ Sandhof trage 8 1 Nn. 08. Ar 2 0 7 duunternehmun 2 gfer Straße angeb. u. Nr. P 3773 an d. Verlag. Fern f 623 41 Bei Mehrabnahme Lieferung 1 f er nruf 6 23 41 busch 3 8 a. a 2 5 S MANN H E IM Tel. 536 86 orten rel de desen a e ee dee jeweils 4 Lonzorchester— 4 Tonxflächen auswärts — zu verkaufen durch Sekfnischen— Bar—Bierkel 2 0 Südw. Auto-Nachweis, T. 4 05 04 0 9 j— z: ½44c44„ö.“ñ Seite 6 e MORGEN E e Deen Donnerstag, 1. Februar 1951 I Van Cogh⸗ oder nicht! Zollbeamte zeigen Kunstexperten, was eine Harke ist Mr. Milllam Goetz ein Filmproduzent aus Hollywood, sollte viel Aerger erleben, als er im vergangenen Jahr eine Summe von 50 000 Dollar in den Ankauf eines Selbstporträts von van Gogh investierte. Unter dem Namen „Studie bei Kerzenlicht“ erlangte das Bild im Handumdrehen eine fragwürdige Be- rühmtheit, denn das Dunkel seiner Herkunft erhellt nicht einmal ein Kerzenlicht. Der Kunsthändler Lewenthal entdeckte es nach dem Kriege in Paris, ein namhafter van- Gogh-Experte, Dr. J. de Faille, bestätigte die Echtheit die Stücks— und wenig später hing es bereits in Kalifornien bei Mr. William Goetz, an einem Ehrenplatz in seiner Biblio- thek. Er fand jedoch kaum Gelegenheit, sich des kostbaren Besitzes zu erfreuen, denn auf beiden Seiten des Atlantiks gab es Kenner, die über ihn die Nase rümpften. Allen voran der Neffe van Goghs, der die größte Samm- lung von Werken des Meisters besitzt. Er Sprach seine Zweifel an der Originalität des Bildes mit so schonungsloser Offenherzigkeit aus, daß Mr. Goetz schließlich die Galle überlief.„Ein Wort noch“, schrieb er dem Neffen,—„und ich bringe Sie wegen Ihrer leichtfertigen Aeußerungen- vor Gericht.“ Gerade damals hatte van Gogh dem New Lorker Metropolitan-Museum versprochen, einige Bilder seines Onkels nach Amerika zu schicken. Nachdem Mr. Goetz seine Drohung ausgesprochen hatte, zog es der Neffe des Meisters jedoch vor, seine Bilder lieber in Faris zu lassen. So vermied er die Gefahr, daß die Leihgaben in New Vork beschlag- nahmt wurden, wenn man ihm dort den Prozeß machte. Jetzt schaltete sich das Metropolitan- Museum ein. Um die lästige Affäre, die in der Oeffentlichkeit immer weitere Kreise zu ziehen begann, ein für allemal aus der Welt zu schaffen, übertrug man die Prüfung des umstrittenen Selbstporträts einem Gremium Von vier Sachverständigen.„Wir können uns nicht entschließen, das Bild als Originalwerk von Vincent van Gogh anzuerkennen.“ S0 lautete das Gutachten.. Mr. Goetz war nicht der Mann, eine bla- mable Niederlage tatenlos hinzunehmen. Wenn die Jury des Metropolitan-Museums recht hatte, so mußte er seine 50 000 Dollar in den Windfang schreiben. Er dachte nicht daran. Nie und nimmer konnte sein Bild eine Fälschung sein, Die Museumsleute mochten allerhand von Kunst verstehen; um einen van Gogh zu beurteilen, mußte man aber das scharfe Auge eines Spezialisten besitzen. Ohne zu zögern nahm er seinen van Gogh von der Wand und fuhr nach Paris. Er kon- sultierte fünf berufene Experten, und sie erkannten mit einem unbestechlichen Blick die Wahrheit.„Unbedingt echt!“ erklärten sie einmütig und beglückwünschten Mr. Goetz. Als jetzt das von allen Zweifeln reinge- wWaschene Original nach Amerika zurück- Kehren sollte, fand sich der hochgestimmte Besitzer ganz unerwartet neuen Aergernis⸗ Sen ausgesetzt. Die Zollbehörde forderte eine LEaxe von 5000 Dollar für die Einfuhr des üldes. Mr. Goetz verwies entrüstet auf die Bestimmung, dag Originalwerke nicht mit Zoll belegt werden dürften. Wortlos breitete man das von vier Sachverständigen unter- zeichnete Gutachten des Metropolitan- Museums vor ihm aus. Mr. Goetz holte dar- aufhin ein Schriftstück aus der Tasche, auf dem sich fünf französische Experten für die Echtheit seines van Goghs verbürgten. Guter Rat war teuer. Wem sollte man Glauben schenken? Die Zollbehörde besann sich nicht lange. Man war schon mit schwie- rigeren Dingen fertig geworden. Selbst ist der Mann, sagten sich die Beamten— und sie machten sich daran, mit allen Mitteln der Kriminalistik den Fall zu klären. Sie brachten in Erfahrung, daß sich bei dem ersten Auftauchen des Bildes in Paris eine Anzahl europäischer Kunstsammler, unter ihnen der Neffe van Goghs, für das Objekt sehr interessiert hatten. Dem Kunst- händler Lewental, der es damals in seinen Be- sitz brachte und Mr. Goetz, der es danach er- Warb, war ein Gewinn von 10 Prozent ange- boten worden, wenn sie als Käufer zurück- treten würden. Als sie ein solches Angebot ausschlugen, drohte man ihnen, das Bild als Fälschung zu erklären. Die Jury des Metropolitan-Museums, die offenbar wenig Federlesens machte, hatte sich mit der Feststellung begnügt, daß es zu wenig Anhaltspunkte gäbe, die für die Echtheit der Signatur sprechen. Die Zoll- beamten verfuhren gründlicher. Sie vergli- chen die Schriftzüge auf dem Bilde mit authentischen Briefen van Goghs und fanden eine nahezu vollkommene Uebereinstimmung der Handschrift. Unter 20 000, erklärten sie, ist kein Zweiter, der das Wort„Arles“ 80 schreibt. Wenn die Briefe nicht gefälscht sind, so kann auch das Bild nicht gefälscht sein. Auf der Rückseite fanden die Zoll- beamten eine Inschrift, die auf einen Pastor namens Salles wies. Sie blätterten das ge- samte van-Gogh- Schrifttum durch. Und es zeigte sich, daß es einen Pastor Salles gab, dem van Gogh einmal ein Seibstporträt ver- macht hatte. Den Experten des Metropolitan- Museums war diese Inschrift entweder nicht aufgefallen oder bedeutungslos erschienen. Auf der unbemalten unteren Partie der Leinwand befinden sich neben einer japani- schen Porträt-Skizze japanische Schrift- zeichen. Beauftragte der Zollbehörde brach- ten heraus, daß diese Zeichen Schreibfehler enthalten— dieselben, die auch auf anderen Bildern zu finden sind, wo van Gogh japa- nische Schriftzeichen nachahmte. Eines hatten die Museumsleute allerdings erkannt: Leinwand und Farbpaste mußten etwe 60 Jahre alt sein. Vor 60 Jahren, sagten die scharfsinnigen Beamten, war van Goghs Kunst noch unentdeckt und seine Bilder be- saßen keinen Marktwert. Wer sollte damals also daran gedacht haben, ihn zu fälschen? Van Gogh passierte die Zollschranken Er wurde für echt befunden. Mr. Goetz hat jetzt gut lachen, die Zöllner haben eine Schlacht für ihn gewonnen. Das Bild ziert wieder den Ehrenplatz in seiner Bibliothek— und es ist heute seine 100 000 Dollar wert. Günter Böhmer Die modernste Bühne Deutschlands! Eröffnung des Münchner Residenztheaters „Herr Ministerpräsident, königliche Ho- heit, Herr Landeskommissar“— mit diesen Worten(in denen für den Kundigen schon die ganze Ort- und Zeitbestimmung der Handlung beschlossen liegt) eröffnete der bayerische Kultusminister das neu erbaute Münchner Residenztheater; das heißt, er übergab es seinem Intendanten Alois Jo- hannes Lippl und dieser wiederum gab das Wort weiter, oder zurück, an die Schauspie- ler. An Angela Sallocker, Otto Wernicke, Gustav Waldau, Bruno Hübner(der auch Regie hatte) und andere. Und an den Dich- ter Ferdinand Raimund und sein Zauber- märchen„Der Verschwender“, der hier auf der zum Teil wohl modernsten Bühne Deutschlands in der Tiefe dieses Raumes (25 Meter) auch von Bühnenbildner Wolf- gang Znamenacek tatsächlich gezaubert werden konnte. Es war ein großer, ein fest- licher Abend. Und doch war der Zauber des Theaters(gemessen an der Stille der elfhundert Zuschauer) nur einen einzigen Augenblick vollkommen: als nämlich der 82jährige Gust! Waldau als Chevalier Du- mont seine kleine Szene mit liebenswürdi- ger Souveränität„hinlegte“. Ein Wort noch über die Bühne: da das Revolutionäre nicht Münchens Sache ist (iehe oben!), man aber doch nicht aufs Moderne verzichten wollte, hat man eine in ihrem technischen Raffinement jeden Bühnenfachmann begeisternde Lösung ge- funden; Bühnenrahmen und Proszenium sind gegeneinander beweglich, das letztere kann sehr weit in den Zuschauerraum hineinge- zogen werden. So kann sowohl in einer Guckkasfenbühne als auch auf einer mo- dernen Raumbühne gespielt werden. Jeder Autor in seinem Stil! Damit haben wir die vollendete(unverbindliche) Bühnenform unseres bürgerlich- ästhetischen Theaters— auf demselben Fundament, wo vor kaum sechs Jahren das einzigartige Rokoko des alten Residenztheaters„ausgebombt“ wurde. Axel v. Hahn. NVVDR fördert moderne Kunst Anregung und Hilfsaktion Unter dem Leitwort„Das Neue Werk“ begann der Nordwestdeutsche Rundfunk in Hamburg in Verbindung mit der Hamburger Freien Akademie am Mittwoch mit einer neuen Reihe von künstlerischen Veranstal- tungen, die in Zukunft monatlich stattfinden sollen. In Konzerten und literarischen Abenden, verbunden mit gelegentlichen Kunstausstellungen, soll ein interessiertes Publikum laufend über„das Neue“ in Musik, Dichtung und bildender Kunst unter- richtet und zur Ausein andersetzung mit dem modernen Schaffen angeregt werden. Gleich- zeltig sollen im Rahmen des„Neuen Werkes“ als soziale Hilfsaktion u. a. auch Aufträge an junge, begabte, jedoch noch nicht pro- minente Komponisten vergeben werden. Diese Werke werden später in Konzerten dieser Reihe uraufgeführt werden. Am ersten Abend standen Werke von Mario Peragallo(Italien, Hans-Werner Henze Deutschland), Priaulx Rainier Süd- Afrika), Andrzey Panufnik Polen), Serge Nigg (Frankreich), Pal Jardanyi(Ungarn) und Peter Racine Fricker(England) auf dem Programm. Der zweite Abend wird unter dem Titel„Aus der Arbeit der Detmolder Musik- Akademie“— Lehrer und Schüler als Komponisten und Interpreten— stehen. mg. INDUSTRIE UND HANDEL Lastenausgleich vor der Entscheidung Unter diesem Titel wird der Vorsitzende des Lastenausgleichsausschusses des Bundes- tages, Abgeordneter Johannes Kunze, in Kürze eine Broschüre veröffentlichen, in der er aus- führlich den Gesetzesentwurf behandelt. Kunze gibt darin einen Ueberblick über die, seiner Ansicht nach, in dem Entwurf vorhandenen „größten Lücken“ und eine Darstellung über eine Ausein andersetzung mit der Frage, die sich aus der Materie ergeben. Der vom Bundeswirtschaftsministerium unab- hängige, jedoch demselben nahestehende Frank- kurter„Volkswirt“(Finanz- und Wirtschaftszei- tung) schreibt in einer seiner letzten Ausgabe: Lastenausgleichs- Dämmerung: Der Bundesrat hat in den letzten Tagen zum Lastenausgleich einen Beschluß gefaßt, dessen Tragweite kaum zu überschätzen ist. Er hat sich endgültig entschlossen, den Grundsatz des Rechts- anspruchs auf eine Hauptentschädigung für jeden Geschädigten aufzugeben. Er sieht in der Be- reitstellung von möglichst umfangre chen Mitteln Tür die wirtschaftliche Wiedereingliederung der Selbständigen, für die Schaffung von Arbeits- plätzen den besten und wirksamsten Weg einer nurchgreffenden Flüchtlingshilfe. Jeder Versuch, eien Ausgleich oder eine Entschädigung für er- littene Vermögensverluste herbeizuführen, d. h. also der Investition Mittel zugunsten der Kon- sumtion zu entziehen, muß sich zuletzt als volks- Wirtschaftlich widersinnig erweisen. Das hat auch der Bundesrat erkannt, und wenn er, bei ei- nigen Korrekturen an der Aufbringungsseite, die Schaffung von Dauerarbeitsplätzen und den dazu gehörenden Wohnungen als das Vorrangproblem betrachtet, so beweist er damit zugleich, daß er den Lastenausgleich nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit den Umsiedlungsmaßgnahmen betrachtet, ohne die eine wirtschaftliche Einglie- derung der Verdrängten nicht möglich ist. Es ge- hört nicht viel Einsicht dazu, um solchen Maß- nahmen mehr Gewicht beizumessen als der Aus- zahlung einer quotalen Entschädigung, die dem einzelnen zwar Mittel in die Hand geben mag. ohne jedoch seine soziale Lage entscheidend zu bessern.— Allerdings bedeutet diese Stellung- nahme des Bundesrats einen vollständigen Front- wechsel hinsichtlich der Ideen, die bis jetzt im Lastenausgleichs-Gesetz nach Verwirklichung strebten. Die Flüchtlings organisationen verstanden es, die Parteien so unter Bruck 2u Halten, daß sie sich ihrer Argumentation gebeugt haben und für eine weitgenend individuelle Regelung des Lasten- ausgleichs eingetreten sind. Das bedeutet auf der einen Seite grundsätzʒiche Anerkennung eines Rechtsansoruchs auf Entschädigung für die erlit- tenen Vermögensverluste, auf der anderen aber den Anspruch auf die„echte vermösensumschich- tung“, die Telung. Bislang haben alle legislativen Vorbereitungen zu, dieser Frage unter diesen Forderungen gestanden; und es ſst dem Unseler Kreis möglich gewesen, eine Front quer durch Alle Parteien aufzureißen mit dem Erfolg, d a 83 asus wWahl taktischen Rüeksiehten überall volks wirtschaftliche Be denken z Ur üeckgesteekt Wurden. Unter dlesen Umständen ist es kein geringes Verdienst des Bundesrates — auch wenn der Beschluß mit den Stimmen der- jenigen Länder zustandekam in denen die Sp die Kabinette führt— die völlig verfahrene Dis- kusson um den Lastenausgleich wieder auf eine vernünftige Ausganssbasis zurückgeschraubt ha- ben. Der Bundestag wird dies zwar nur mit eingeschränktem vergnügen registrieren: aber die nicht unter dem Druck der Flüchtlingsagitation stehenden Kreise werden dies hoffentlich als eine Rückenstärkung betrachten, die es ihnen gestattet, nun einmal jene Gedanken vorzutragen, die bis- lang unterdrückt wurden. Das Vertriebenenpro- blem ist ein solches der deutschen Sozialstruktur, nicht der individuellen Entschädigung. Nur solche Maßnahmen, die das Problem am Kern anfassen, also den wirtschaftlichen Eingliederungsprozeß in umfassendem Sinne fördern, haben Aussicht, die soziale Lage des Flüchtlings bleibend zu bessern. Es gilt nicht, an die verluste der gegen- wärt gen Generation zu denken, sondern an die Lebensmöglichkeiten der kommenden. Gerade an dem Ernst, mit dem man an solche Maßnahmen nerangeht, läßt sich am trefflichsten beweisen, daß man das Beste für die Vertriebenen will.(n) 7, Milliarden DM brauchen die Kraftwerke Den Zusammenbruch der westdeutschen Elek- trizitätsversorgung bis zum Jahr 1958 sagte der Vorsitzende der„Vereinigung deutscher Elek- trizitätswerke— VDEW, Generaldirektor Dr. Adolf Pirrung bei der Gründung der VDEW ö in Mainz voraus,„wenn nicht schnellstens min- destens eine Milliarde DM und bis 1959 ins- gesamt 4,5 Milliarden DM durch den Bund zur Sicherung der Elektrizitätswirtschaft zur Verfügung gestellt werden“. 5 Der Gründungsversammlung wohnten rund 500 führende Vertreter der Wirtschaft, der In- dustrie und der Wissenschaft aus England, ee Frankreich, Oesterreich, der Schweiz, des Saar- landes und der Bundesrepublik bei. Die Versammlung appellierte an die Bundes- Teglerung und das Bundesparlament,„in letzter Stunde die Gefahr eines Zusammenbrechens der Elektrizitätswirtschaft“ zu erkennen und ihr durch Aufhebung des Preisstops, Hebung der Kreditwürdigkeit der Elektrizitätswirt⸗ schaft und Sicherstellung des zusätzlich benö- tigten Kapitals entgegenzutreten. Der Spre- cher wies darauf hin, daß die westdeutsche Elektrizitätswirtschaft gegenwärtig jährlich 42 Milliarden Kilowatt Strom liefere und daß dieser Gesamtumsatz voraussichtlich bis zum Jahre 1960 auf 70 Milliarden kW jährlich ge- steigert werden müsse. Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministe- riums betonte im Auftrag von Wirtschaftsmini- Ster Prof. Dr. Ludwig Erhard, daß sich die Erkenntnis der Notwendigkeit einer Auswei- tung der Energiewirtschaft zwar allgemein durchzusetzen beginne, daß die Frage der Fi- nanzierung jedoch bis heute noch nicht gelöst Sei. Aus ERP-Mitteln erhalte die westdeutsche Elektrizitätswirtschaft insgesamt eine Milliarde DM von der bisher 450 Millionen DM aus- bezahlt worden seien. Weitere 250 Millionen DM üständen kurz vor der Freigabe. Der Sprecher betonte abschließend, die Bundesregierung bemühe sich zwar um eine ausreichende Kohlenzuteilung für de west- deutschen Kraftwerke. Die angeordneten Ein- schränkungen könnten in absehbarer Zeit jedoch nicht gemildert werden. KUDRZ NACHRICHTEN Dr. Karl Merck 65 Jahre Am 31. Januar beging der Seniorchef der Chemischen Fabrik E. Merck, Darmstadt, Dr. Karl Merck, seinen 65. Geburtstag. Das Unternehmen wurde 1827 von Emanuel Merck gegründet. D-Züge links- oder rechtsrheinisch. Gegen die Absicht, einen Teil des D-Zug- Verkehrs in Richtung Nord-Süd und umgekehrt von der linken auf die rechte Rheinseite über Groß-Gerau— Darmstadt zu verlegen, hat die in- dustrie- und Handelskammer för Rheinhessen bei der Hauptverwaltung der Bundesbahn und bei der Generaldirektion der südwestdeutschen Eisen- bahnen protestiert. Bei Anwendung der geplanten Maßnahmen würden die zwischen Mainz und Lud- wigshafen bestehenden D-Zug-Haltepunkte Oppen- heim, Worms und Frankenthal nur noch auf Um- Wegen bzw. mit Personenzügen zu erreichen sein. Die Industrie-und Handelskammer weist darauf Hin, daß die rechtsrheinische Strecke, auf der bereits der größte Teil des Durchgangsverkehrs Iaste, nicht kürzer sei, als die Verbindung Mainz Ludwigshafen, so daß bei der geplanten Maß- nahme keinerlei Kohlenersparnisse gegeben seien. Schlauch- und pannenloser Autoreifen. b Die„Firestone tyre and Rubber Company“ gab am Samstag bekannt, daß es ihr, gelungen sei, den ersten pannensicheren und schlauchlosen Autoreifen der Welt herzustellen. Vorratsbutter kommt in verkehr Die derzeitigen Bestände an Kühlhausbutter von rund 15 700 Tonnen werden im Laufe der nächsten Wochen auf den Markt gebracht wer- den. Die ausgelagerte Butter wird durch frische Ware ersetzt. Unausgenützte Ziegelei-Kapazität Die Ziegeleien des Bundesgebietes haben im vergangenen Jahr 4,4 Milliarden Mauerziegel und 900 Milllonen Dachziegel hergestellt. Trotzdem blieb ein wesentlicher Teil der Kapazität der Ziegeleien unausgenutzt. Bel voller Kohlenver- sorgung Könnten jährlich etwa 6 Milliarden Mauer- ziegel und 1.2 Milliarden Dachziegel gefertigt wer den. Der Wirtschaftsverband Ziegelindustrie er- klärt hierzu, daß die augenblicklichen Kohlen- sorgen der Ziegeleien sich nachhaltig für die Bau- wirtschaft auswirken würden. Schon jetzt stehe fest, daß ein großer Teil der errichteten Bauten infolge Mangel von Dachziegeln nicht mehr ab- gedeckt werden kann und sich dadurch der Innen- ausbau zwangsläufig verzögert. Konsumkredit einschränken Das Direktorium des amerikanischen Zentral- banken- Systems ist geneigt, die Konsumenten- Kreditgewährung weiter einzuschränken, erklärte am Freitagabend Direktor Thomas Meade. Auf diese Weise soll die Gefahr einer Inflation weiter eingeschränkt werden. Eingeschränkter Zinnverbrauch Die amerikanische Regierung hat eine scharfe Beschränkung des Verbrauches von Zinn für zivile Zwecke angeordnet. Auf diese Weise hofft man, die Zinnversorgung für Zwecke der Aufrüstung sicherstellen zu können. Oesterreichs Stahlproduktion gestiegen Die österreichische Rohstahlge winnung er- reichte im vergangenen Jahr nach vorläufigen Schätzungen mit 944 000 t einen neuen Höchststand. 1949 wurden 835 O0 t Rohstahi gewonnen. Auch die Walzwerksproduktion stieg 1950 auf den bisher noch nicht erreicharen Stand von 382 000 t gegen- über 531 000 t im Vorjahr. Rayon-Garn- und Faserproduktion Die Rayongarn- und Faserproduktion in den Vereinigten Staaten belief sich während des ab. gelaufenen Jahres auf insgesamt rund 390 000 Ton- nen. Wie aus einem Bericht des amerikanischen Textil-Industriebüros hervorgeht, lag damit das Produktionsergebnis um 9% über den Zahlen des Vorjahres. Schweiz zahlt in Gold In Genua wurden am Wochenende 11,1 t Gold aus der Schweiz nach Buenos Aires verladen. Das Sold dient zur Bezahlung umfangreicher Schwei- zer Warenkäufe in Argentinien, bei denen es sich überwiegend um Lebensmittel für die Vvorrats- haltung in der Schweiz handelt. — Herau E. Frit nelmer politik: wirtsch W. Gille M. Ebe Schwe? k. Buch H. Schi simon; Bankko. gesellscl in Man heim. P Ludwig. Für un nimmt — 6. Jahre 3 1 Dwi. Wes nisc für Bed Kul Eise eines: i Macht wir uns und det suchen, wenn s Sicher hauptu: aufgest Westeu voir an potenti⸗ Staaten Seite d Ein umstrittenes Selbstbildnis van Goghs Zu dem nebenstehenden Aufsatz„Van Gogh— oder nicht“ von Günter Böhmer Kulturnachrichten Die sterblichen Ueberreste von Professor Dr. Fritz Wichert, dem ersten Direktor der Mannheimer Kunsthalle, wurden auf dem tief verschneiten Friedhof von Keitum auf Sylt in Anwesenheit der Angehörigen und zahlreicher Einwohner beigesetzt. Nach einer musikalisch umrahmten Feierstunde in der schönen alten Dorfkirche zu Keitum trugen acht Mitglieder des Gemeinderates von Kampen— es waren, dem Wunsche des Verstorbenen gemäß. alt- eingesessene Insel-Friesen— den Sarg zur letzten Ruhestatt. Am Grabe sprach zunächst im Namen der Stadtverwaltung und des Stadt- rates von Mannheim Dr. Walter Passarge, der die hohen Verdienste Wicherts um das kultu- relle Leben Mannheims und vor allem um die Kunsthalle würdigte. Anschließend erinnerte Kurdirektor Franzen, Kampen, mit dankbar bewegten Worten an die innige Verbundenheit des Verstorbenen mit der Insel Sylt, im be- sonderen mit der Gemeinde Kampen, der er in den schweren Jahren von 1945-48 als Bür- germeister vorstand. N X Die Kokoschka-Ausstellung der Mannheimer Kunsthalle darf als ein großer Erfolg gebucht werden. Sie wurde innerhalb 18 Tagen von rund 7 500 Menschen aus Mannheim und der näheren und weiteren Umgebung besucht. Es tanden 47 Führungen durch die Ausstellung statt, an dienen ü. a. von auswärts folgen Hochschulen teilnahmen: Akademie der denden Künste Karlsruhe, Werkkunstsch Darmstadt, Städelschule Frankfurt/ Main,. sterschule Kaiserslautern, Akademie der fessoren und Studierende folgender Uniyes täten: Heidelberg. Mainz, Marburg sowie Pädagogischen Akademie Worms. Die August-Macke-Ausstellung der Ma heimer Galerie Rudolf Probst, über die 1 bereits berichteten, wurde nunmehr um eie Leihgabe des Städtischen Museums Bonn: hr Seiltänzer“, einem Oelbild aus, der, Jehz Schaffensperiode, sowie um einige Adu bereichert. Pie Ausstellung ist noch bis Februar geöffnet. 5 Das Sinfonie- Orchester des„Deussda Theaters“ in Göttingen wird. wie der Deutsch Musikerverband im Auftrage der Orcheste Mitglieder in Hannover mitteilte, auf keine Fall aufgelöst werden. Wenn den Orcheser mitgliedern, wie beabsichtigt, ö Arbeitslosigkeits-Förderung dureh Süß warensteuer Auf Grund des vom Bundeskabinett ver- abschiedeten Gesetzentwurfes über eine Son- derumsatzsteuer von 50 Prozent auf Süß- Waren haben große Werke dieser Industrie vorsorgliche Kündigungen ausgesprochen, da sie einen wesentlichen Rückgang des Süß- waren-Konsums befürchten. So hat die Firma Stollwerk in Köln vorsorglich die Hälfte der Belegschaft gekündigt. Das sind beinahe 1000 Betriebs angehörige, Auch die„Trumpf“-Scho- koladenfabrik in Aachen hat etwa die Hälfte ihrer Belegschaft gekündigt. Auch hier han- delt es sich um rund 1000 Personen. Es steht zu erwarten, daß die Süßwaren industrie gegen die von Schäffer geplante Sonderumsatzsteuer von 50 Prozent in Bonn energisch Protest einlegen wird. Devisen für Schmalz fordern Hamburger Importeure Hamburger Importeure fordern angesichts der knappen Bestände an Schmalz in der Bundesrepublik die baldige Freigabe von De- visen für die Einfuhr von Schmalz aus den USA. Dabei weisen sie auch auf das unauf- haltsame Steigen der Schmalzpreise auf den Weltmärkten hin. Die Bundesreserve an Schmalz hat sich nach Angabe der Importeure von 26 000 Ton- nen Ende 1950 auf etwa 4 000 Tonnen verrin- gert. Der Preis für amerikanisches Schweine- schmalz ist seit Sommer vergangenen Jahres um 200 Dollar je Tonne gestiegen. Baumwollernte übertrifft Erwartungen Die Baumwollernte der Welt wird im Erntejahr 1950/51 rund 27,35 Millionen Ballen von je 500 Lbs betragen, teilte das USA-Land- wirtschaftsministerium auf Grund der neu- esten Berichte aus den einzelnen Produktions- ländern mit. Im Erntejahr 1949/50 wurden nach revidierten Angaben in der Welt ins- gesamt 31,275 Millionen Ballen Baumwolle geerntet. Die Ernteerwartung für 1950/51 liegt, wie das Ministerium erklärt, um annähernd vier Millionen Ballen unter dem geschätzten Ver- brauch, so daß sich die Baumwollvorräte in der Welt bis zur Einbringung der darauffol- genden Ernte um diese Menge verringern werden. Die starke Preissteigerung der Baumwolle wird nach Ansicht des USA-Landwirtschafts- ministerium dazu führen, dag die Anbau- flächen in der Saison 1951/32 beträchtlich er- weitert werden, besonders in Mexiko. Einer solchen Erweiterung seien jedoch in den wichtigeren Produktionsgebieten mit Rück- sicht auf die Nahrungsmittelproduktion natür- liche Grenzen gesetzt. Eine Schwalbe macht keinen sommer Wollpreise rückläufig Zum erstenmal seit Wochen entwickelte sich bei der Wollversteigerung in Wellington(Neusee- land) am Dienst eine rückläufige Tendenz. Sowohl Bradford als auch die USA beteiligten sich weniger lebhaft,. Oberbegriff„Seide“ Unterbegriffe „reine und Kunstseide“ In dem Rechtsstreit Seide gegen Run seide, repräsentiert durch die Firma Giite mann& Co. in Gutach und die Farbenfabrie Bayer in Leverkusen hat die Kammer 10 Handelssachen beim Landgericht Freibun 1. Br. unter Vorsitz von Landgerichtsdireta Roederer die beantragte einstweilige der fügung als unbegründet abgelehnt und d auf den Standpunkt der Farbenfabriken Baff gestellt, wie er in der Verhandlung v0 23. Januar vorgetragen worden ist. Sie 4 für Recht erkannt, daß das Wort„Seide i deutschen Sprachgebrauch zu einem Obe. begriff geworden ist, der nicht mehr ad. schließlich der Naturseide vorbehalten bleibe kann. Mit Rücksicht auf die Bedenken dd gegen den Ausdruck„Kunstseide geltend% macht worden sind, und mit Rücksicht auf 0 mangelnde Vertrautheit des Publikums 10 dem textiltechnischen Begriff Reyon hat dal das Gericht entschieden, daß die Farbe, fabriken Bayer für ihr Erzeugnis„CU PRIEST“ die erläuternde Beschaffenheitsbezeichu Kupfer-Seide in Zukunft bei ihrer Werbu verwenden können. 15 Diesem Urteil, mit dem ein 23jähte Streit ein vorläufiges Ende findet, komm naturgemäß für die gesamte Textilindust und für die Verbraucherschaft- in Sonder heit für die kaufende Frau— eine robe grundsätzliche Bedeutung zu. 1. Oswald Gerhard, Nl Poolabkommen in der Rheinschifffahrt i Ein Poolabkommen haben 14 Rheinsdil fahrtsgesellschaften nach Abschluß von der. handlungen in Amsterdam getroffen. Ange schlossen haben sich eine Gesellschaft in A sterdam, fünf in Rotterdam, sowie eine 11 zösische, drei belgische und vier schweizerisce Unternehmen. Nach Berichten aus Schweizer Quellel ö wurden feste Quoten für den Frachtverheh von und nach Basel mit Ausnahme der Ire porte von Kohlen und flüssigen Brennstolg Vereinbart. Auch diese werden, wie es hel in absehbarer Zeit in das Abkommen einde zogen. Die Vereinbarung, die im Februar. fiziert werden soll, bringt besonders dem 15 ländischen Rheinverkehr wesentliche Erle terungen. Frankfurter Effektenbörse 31. Januar 1 Die Mittwochsitzung der Frankfurter 0 fektenbörse verkehrte bei nachlassender satztätigkeit in freundlicher Grundtendem Für Montanwerte bestand rege Nachfrage 3 die Kurse konnten bis zu zwei Punkten 85 ziehen. Auch Chemie-Aktien lagen höchste, am 1 bis 2 Punkte höher, Bei den ibn Sparten des Marktes war die Kursentwietlge nicht ganz einheitlich, doch bewegten sich“ Kursschwankungen nach beiden Seiten in el gen Grenzen. Renten kamen verschieden unter Abgabedrück, so daß die Vortagsku nicht immer behauptet werden konnten, Berli stätigte Berlins, Reute Utionsre liner A glieder und ein Prof Vertrau bach de der Fre „diese möge“. strich F Zig lege jede Me kreie W. HBerlinei er bel voereinie Die gramm gegen d lanngte Platz à über di geordne Senats stimmte der Stir Dem tolgend Bürger! zweiter ber(C Dr. Fer neben e Berline Der am Vor Abstim große ausgesp Stimme Rom. einer K deiden 0 und wi. den bei dle für wird in Lond Philip B zegeben leute ve die Koh Wash sident Shingtor wegs ne kehr ne wird. Wash Vertagu bandlun Schulden ietisch die Ver Fanjusc Las Explosie onners gelände kanische Belfe Landun chen dem P. Belfast und mi. Bonn internat nächsten Rate 21 des bei Weisen. Rote K Auslagt. Ratz un der Ratzebi rigen Grenz Jungen Westen