nme rts folgen ie der ckunstschl Man M ie der d e Saarland hienen pn 2 Unie 3 Sowie 00 der Ma, der die N hr um eie Bonn: r der., Jeg e Aqut n bis n „Deutsche ler Deutsch Orchesten auf Keine b Orchede W Ende de wollen di iter spiele — — 8 lde“ gen Kutz, rma Güte. benfabrike ammer f t Freibun chtsdiret silige Ver t und riken Bae dlung d zt. Sie d „Seide n nem Obe mehr a, ten bleibe! denken, dd geltend l. icht aut de likums m 1 Bat dab. je Farbe. CUPRESU bezeichnul r. Werbung 23 jährig: et, komm ctilindusiit in Sonde. eine grole hard, Kü rt theinschil von Ver. en. Ange aft in Am. eine fran. weizerische . Quellen chtverkelt der Tran ennstoffel es heibb len einbe· pruar re dem bol e Erleich 8e ö urter E., nder Um- adtendenl Frage un nkten 4. höchsten n übrigen dtwicklung n sich die en in el iedentlich tagskürss en. deraus geber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz 9. Schilling. Druck: Mann- helmer Großdruckerel. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton; w. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Weinheim: C. Serrz schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schneekloth; Sozial-Red.: F. A. simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- helm. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 18, Ludwisshafen am Rhein Nr. 267 43. für unverlangte Manuskripte über- almmt der Verlag keinerlei Gewähr e Munnheimer OR E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen! Mannheim, R 1, 46 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Tel. 2249 Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2788 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-,, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz, DM-,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. 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Sie würden unter Umständen für die Entwicklung der westlichen Kultur bestimmend sein. Eisenhower sagte:„Uns geht es nur um emes: in einer Welt, in der die militärische Macht am höchsten geachtet wird, wollen wir uns einen schützenden Wall des Friedens und der Sicherheit aufbauen. Was wir ver- zuchen, kann von keiner anderen Nation, wenn sie ehrlich ist, als Bedrohung ihrer Sicherheit aufgefaßt werden. Solche Be- hauptungen können nur in ruchloser Absicht aufgestellt werden.“ Eisenhower fügte hinzu, Westeuropa verfüge über das größte Reser- voir an Facharbeitern, und sein Industrie- potential stehe nur dem der Vereinigten Staaten nach. Wenn Westeuropa von der Seite der Vereinigten Staaten in das ent- Berlins neue Regierung Berlin.(dpa) Das Berliner Parlament be- stätigte am Donnerstag die neue Regierung Berlins, die von Bürgermeister Prof. Ernst Reuter gebildet worden ist. Dieser Koa- ltionsregierung der drei Parteien im Ber- liner Abgeordnetenhaus gehören sechs Mit- glieder der SPD, vier der CDU, vier der FDP und ein Parteiloser an. Prof. Reuter dankte dem Haus für das Vertrauen. Er versicherte, daß der Senat bach dem Spruch arbeiten werde, der auf der Freiheitsglocke in Berlin steht, daß „diese Welt mit Gottes Hilfe frei werden möge“. In seiner Regierungserklärung unter- strich Reuter, daß der neue Senat die ein- Ag legale Regierung Berlins sei, jede Möglichkeit unterstützen, um dureh treie Wahlen den Weg zu einer einheitlichen Berliner Regierung zu ebnen. Immer werde er bei seiner Arbeit die künftige Wieder- veremigung Berlins berücksichitigen Die SPD und FDP stimmten diesem Pro- gramm zu. Die CDU machte Vorbehalte gegen die Regelung der Schulfrage und ver- langte für den Religionsunterricht einen Platz als Lehrfach. Bei der Abstimmung über die neue Regierung billigten 114 Ab- geordnete die Zusammensetzung des neuen Senats und das Regierungsprogramm. Acht stimmten dagegen und vier enthielten sich der Stimme. Dem neuen Berliner Senat gehören u. a. tolgende Persönlichkeiten an: Regierender Bürgermeister Prof. Ernst Reuter(SPD), Weiter Bürgermeister Dr. Walther Schrei- ber(CDV), Frau Louise Schroeder und Dr. Ferdinand Friedens burg gehören neben einigen früheren Stadträten der neuen Berliner Regierung nicht an. Der Parteitag der Berliner SPD hatte sich am Vorabend der Senatswahl in geheimer Abstimmung mit 167 Stimmen für eine sroße Koalition in der Berliner Regierung Ausgesprochen. Von den 272 abgegebenen Stimmen waren 105 für eine Opposition. Won eech? Rom. Frankreich und Italien wollen auf ner Konferenz der Premierminister und der deiden Außenminister eine engere militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern erzielen. Die Konferenz, dle für den 13. und 14. Februar anberaumt ist, Mrd in Portofino abgehalten werden. Püilondon. Der britische Brennstoffminister lüp Noel-Baker hat im Unterhaus bekannt- bebeben, daß die Regierung alle Kohlenberg- 4155 vom Militärdienst befreien wird, damit e ndonlenkörderung gesteigert werden kann. Abent ning ton. Der französische Ministerprä⸗ 85 nt René pleven hat am Donnerstag Wa- 5 Verlassen und befindet sich unter- 5 5 nach Kanada. dem er vor seiner Rück- 110 nach Paris einen Staatsbesuch abstatten ghachinston. Die Sowjetunſion hat um eine es der amerikanisch-sowjetischen Ver- lungen über die Regelung der Pacht-Leih- 5 aus dem Weltkrieg ersucht. Ein so- die. Sprecher teilte in Washington mit, Pan ertasung sei erforderlich, da Botschafter 1 sich nicht wohl fühle. e Nevada). Die dritte atomare 5 innerhalb einer Woche erfolgte am 55 erstagmorgen auf dem großen Versuchs- lande in der Nähe von Las Vegas im ameri- mischen Staate Nevada. wennde, Bei dem Zusammenbruch einer lchen re ppe zwischen dem in Bau befind- em Dog ten smutterschift„Juan Peron“ und Belt ock der Werft Harland and Wolff in 1 sind mindestens 16 Arbeiter getötet Hand äs tens weitere 46 verletzt worden. 1 Der Bundesfinanzminister Wird dem nächte ionalen Roten Kreuz in Genf in den Rate en Tagen 1,2 Milliarden DM als erste 95 8 Begleichung der Schulden des Bun- WN internationalen Roten Kreuz über- A In den Nachkriegsjahren hatte das 9 reuz Gelder für Westdeutschland ver- agt. un d burg. Zwei Volkspolizisten erschossen Sehn Zonengrenze zehn Kilometer östlich Agen 5(Kreis Lauenburg) einen neunjäh- renz 1 aus dem mecklenburgischen 11 0 Thurow. Er hatte mit drei anderen Weste den zugefrorenen Goldensee nach n überqueren wollen. V/ dpa Er werde kommissar Charles P. Gross äußerte sich gegengesetzte Lager getrieben würde, müßte sich das militärische Gleichgewicht so dra- stisch verschieben, daß die amerikanische Sicherheit in Gefahr gerät. Man könne sich unmöglich vorstellen, daß Westeuropa dem Kommunismus anheimfällt, ohne das gleich- zeitig andere Gebiete, die mit Westeuropa zusammenhängen, zu Fall kommen. General Eisenhower betonte, er beab- sichtige nicht, vor dem Kongreß über seine Besprechungen in Deutschland zu berichten, weil„dort erst noch eine politische Verständigung herbeigeführt werden muß“, Eisenhower fügte hinzu: „Ich brauche keine Kontingente, die nicht wollen.“ Eisenhower erklärte, es gebe„keine an- nehmbare Alternative“ für die amerikani- sche Unterstützung bei der Wiederaufrüstung Westeuropas. Der atlantische Oberkommandierende be- richtete, er habe bei seiner Reise durch die Atlantikpaktstaaten einen„verjüngten Wi- derstandswillen“ und eine Entschlossenheit zum Leben als freie Menschen feststellen können. Die Atlantikpaktstaaten seien ge- Willt, das ihre zu tun und die Gefahr auf sich zu nehmen. Ein besonderes Beispiel für diese Einstellung habe er in Frankreich gefunden, wo die Aushebungsbestimmungen so verschärft wurden, daß es fast keine Rück- stellungen mehr gibt.„Die Franzosen sind entschlossen, der kommunistischen Bedro- hung sowohl im inneren wie nach außen hin zu begegenen.“ Die gleiche Entschlossenheit habe er in Belgien, Holland, Dänemark und anderen Ländern angetroffen. Diese Völker seien fest entschlossen, sich nie wieder be- setzen zu lassen. Sie würden bis zum Unter- gang Widerstand leisten. Auch in Rom sei man entschlossen, die Streitkräfte trotz ihrer zahlenmäßigen Beschränkung so leistungs- fähig wie möglich zu machen. Eisenhower erklärte, der größte Bedarf Europas bestehe nicht an amerikani- schen Soldaten, sondern an amerika- nischer Ausrüstung, die„reichlich und schnell“ geliefert werden müsse. Ame rikanische Soldaten sollten nach Europa in gleichem Verhältnis geschickt wer⸗ den, in dem die europäischen Nationen selbst Soldaten zur Verfügung stellen. Eisenhower sagte dann:„Westeuropa ist kür unsere Zukunft von solcher Wichtigkeit, daß wir mit allen unseren Kräften dafür sorgen müssen, daß es nicht hinweggespült wird.“ Die Zeit sei ein wichtiges Element für 8 Verteidigungs vorbereitungen der freien Welt. In den Schulen wird zuviel„eingelrichlert“ und zu wenig erzogen, meint Landeskommissar Gross Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der amerikanische Landes- in seiner monatlichen Pressekonferenz ein- gehend zu Problemen der Landespolitik in Württemberg- Baden. Er sei sehr erfreut, so betonte er zu den Gemeinderatswanlen, dan ir 80 großer Zahl unabhängige Kandidaten und auch Frauen gewählt worden seien. Zur Tatsache der seit 1946 ständig geringer werdenden Wahlfreudigkeit erklärte der General, wenn die Kurve der Befriedigung der Grundbedürfnisse steige, sinke natur- gemäß die Wahlbeteiligung, andererseits steige aber gerade bei den Deutschen dann die Lust zum Schimpfen, was wiederum zur Weiteren Zufriedenheit beitrage. Auf die Frage, ob das nur eine typisch deutsche Eigenschaft sei, antwortete der General, er habe das deutlich bei seinen Großeltern festgestellt. Auck in ihm selbst sei noch eine Spur dieser Eigenschaft vorhanden, aber seine Kinder seien waschechte Ame- rikaner. Der Landeskommissar begrüßte die von der Landesregierung abgegebene Regie- rungserklärung, insbesondere die Ausfüh- rungen über die Schulreform. Er bedauerte aber, daß die Debatte über das Regierungs- programm auf eine„etwas preußische Art“ abgebrochen worden sei. Gerade die Oppo- sition habe zweifellos noch viel zu sagen gehabt. Im übrigen glaube er, daß diese Opposition eine wunderbare Gelegenheit habe, dem Volke zu dienen und die qugend für sich zu gewinnen. Eingehend hatte Gross zu Abschnitten des von einem früheren amerikanischen Presseofflzier in Deutschland heraus- gegebenen Buches„Das ist Deutschland“ Stellung genommen, in dem scharfe Kritik an der langsamen Verwirklichung der Schul- reform geübt und deutschen Stellen u. à. offene Sabotage vorgeworfen wird. Er würde sich freuen, sagte er, wenn in den deutschen Schulen endlich einmal freier Geist einziehen würde, der die freie Entwicklung der Persön- lichkeit fördere. Die deutsche Jugend werde von frühester Kindheit an auf Gehorsam dressiert. Es werde zu viel eingetrichtert Und zu wenig wirklich erzegen. Von einer Sabotage der HReforinbeéstrepungen konne in Württemberg-Baden allerdings keine Rede sein. Hier seien die Dinger weiter gediehen als anderswo und die grundsätzliche Ent- Wicklung sei günstig. In diesem Zusammen- hang dankte der General insbesondere dem früheren Kultusminister Theodor Bäuerle, den er als einen der besten deutschen Demo- kraten bezeichnete, den er kenne. Daß Bäuerles Bemühungen um die Schulreform nur ein beschränkter Erfolg beschieden ge- wesen sei, sei außer auf die beschränkten Mittel auch auf den großen Widerstand im Schulwesen selbst zurückzuführen. Nicht nur in diesem sei die Teridenz zur Obrig- keitsanbetung festzustellen. Gerade in der Schule sei es wichtiger, der Jugend zu leh- ren, in die Zukunft zu sehen als die Ver- gangenheit anzubeten. In anderem Zusam- menhang kritisierte Gross das deutsche Lehrlings-Ausbildungssystem, das unbedingt Korrigiert werden müsse, da es eine Aus- beutung der Jugend darstelle. Protest gegen Produktions- beschränkungen Bonn.(dpa) Der Verband der chemischen Industrie für das Bundesgebiet protestierte am Donnerstag erneut scharf gegen die alli- ierten Produktionsverbote und-beschrän- kungen für die chemische Industrie. Ihre Aufhebung sei ein Gebot der Vernunft. Auf Grund von Kontrollratsgesetzen ist es der deutschen chemischen Industrie un- tersagt, wichtige chemische Grundstoffe wie Chlor, Aetznatron und Phosphor zu produ- zieren. Bestimmte chemische Verfahren, wie Fischer-Tropsch, das Hydrierverfahren und die Bunaproduktion sind ebenfalls verboten oder eingeschränkt. Mitbestimmungsgesetz nicht völlig zufriedenstellend Meinungsverschiedenheiten über die 1000-Mann-Klausel Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Gesetzentwurf der Regierung über das Mitbestimmungsgesetz, der am 14. Februar dem Bundestag zur Verabschie- dung vorliegen wird, ist nicht völlig zur Zufriedenheit der Gewerkschaften ausgefal- len. In der vorliegenden Fassung würde das Gesetz lediglich für solche Unterneh- men des Bergbaues und der eisen- und stahlerzeugenden Industrie gelten, die mehr als 1 000 Arbeitnehmer beschäftigen oder ein Nennkapital von mehr als einer Mil- lion DM haben. Wie ein Sprecher des DGB erklärte, sei zwischen den Sozialpartnern jedoch vereinbart worden, daß bereits Be- triebe mit mehr als 300 Gewerkschaftsmit- gliedern darunter flelen. Ausnahmerege- lungen seien nur im gegenseitigen Einver- ständnis möglich. 5 Der Vorsitzende des DGB, Pr. B ek ler, hat am Donnerstag beim Bundeskanz- jer und dem Präsidenten des Bundesrates darauf gedrängt, die Gesetzesvorlage, den Vereinbarungen entsprechend, zu protokol- nieren. Bundesarbeitsminister Stor eh stellte fest, die 1 000-Mann-Klausel sei ein Vorschlag der Bundesregierung, um klei- nere Unternehmen, vor allem im Braunkoh- jenbergbau, nicht mit dieser Regelung zu belasten. Wenn das Parlament es anders beschließe, sei dagegen nichts einzuwenden. „Wir werden uns mit diesem Gesetz auf ein Neuland begeben“, sagte Storch. In der ganzen Welt gäbe es dafür kein Vorbild. Amerika, England und Frankreich seien stark an der Auswirkung des Gesetzes interessiert. In England zum Beispiel hät- ten die Gewerkschaften ein solches Mit- bestimmungsrecht abgelehnt, weil sie glaub- ten, die mit dem wachsenden Einfluß ent- stehende große Verantwortung nicht tra- gen zu können. Frankfurt protestiert gegen Verlegung der Außenhandelsstellen Frankfurt.(Je-Eig.-Ber.) In einer schar- ken Protesterklärung erhoben der Magistrat und die Stadtverodnetenversammlunga von Frankfurt am Donnerstag Einspruch gegen die geplante Verlegung der Außenhandels- stellen des Bundeswirtschafts ministeriums nach Bonn und Köln. Oberbürgermeister Dr. Kolb wandte sich vor allem dagegen, daß das Bundeswirtschaftsministerium, ohne mit der Stadt Frankfurt Verbindung auf- zunehmen, die Unterbringung der Abteilung Außenwirtschaft in Bonn und der Fach- stellen für den Warenverkehr in die alte Universität nach Köln in die Wege geleitet hatte. Konfliktes seien. Die USA hätten Die andere Seite Bild: Up Die UNO- vollversummlung hat gestern, dem Vorgehen des politischen Ausschusses fol- gend, den Bann über Rotchina verhängt und es zum Angreifer in Kored erklärt. Noch steht es nicht fest, ob dem Urteil die Strafe folgen wird, ob Sanbetionen dem Richt- spruch ein peinliches Gewieht geben werden oder ob dem Vermittlungsdusschuß dlie schwerer gewordene Aufgabe gelingen wird, Inzwischen toben die Kämpfe in Korea wei⸗ die Fronten hinweg zustande zu bringen. trotz der vertieften Kluft ein Gesprùch über ter, die Bevölkerung flüchtet auf endlosen Wegen zu unbekannten Zielen, nicht mehr nuch Recht oder Unrecht fragend, wo es um das nackte Leben geht. Nur die Hoffnung greibt sie— die Hlojjnung auf ein Ende und auf Ruhe, wie diesen Roreanern, der seine eben niedergekommene Frau auf einem armseligen Karren aus dem Schatten des Todes au retten versucht. UNO.-Vollversammlung bestätigt China- Urteil Großbritannien will vorläufig keine Sanktionen folgen lassen New Fork.(dpa-REUTERN) Die UNO- Vollversammlung nahm am Donnerstag- nachmittag ohne Debatte den amerikanischen Antrag an, in dem die Volksrepublik China als Aggressor gekennzeichnet wird. Für den Antrag stimmten 44 Delegierte, dagegen 75 und 9 enthielten sich der Stimme. Der politische Ausschuß der UNO-Voll- versammlung hatte den durch libane- sische Zusätze abgeänderten— amerikani- schen Antrag in der Nacht zum Mittwoch mit fast dem gleichen Stimmenverhältnis angenommen. Zu Beginn der Donnerstagsitzung hatte die UNO-Vollversammlung gegen die fünf Stimmen der Ostblockstaaten beschlossen, von einer nochnnaligen ausführlichen Debatte über die Korea-Frage abzusehen. Die Dele- gierten gaben nur kurze Erklärungen zur Begründung ihrer Stimmabgabe. Der sowie tische Delegierte Ts arapkin stellte fest, die Korea- Debatten vor der UNO hat- ten der ganzen Welt gezeigt, daß die USA gegen eine friedliche Beilegung des Korea Druck und Erpressung angewandt, um die Annahme des Vermittlungsantrages der zwölf asiati-⸗ schen und arabischen Staaten zu verhindern. Der britische Delegierte Sir Gladwyn Jepp brachte die Ueberzeugung zum Ausdruck, daß sich nach der Annahme des amerikani- schen Antrages eine friedliche Regelung er- zielen lasse. Sir Benegal Rau Undien) be- gründete seine Ablehnung des amerikani- schen Antrages damit, daß die Verhand- jungs möglichkeiten noch nicht erschöpft seien. Bei der Abstimmung über den amerika- nischen Antrag stimmten Indien und Burma mit den fünf Ostblockstaaten gegen die Annahme. Afghanistan, Aegypten, In do- nesien, Pakistan, Jugoslawien, Schweden, Syrien, Saudiarabien und der Jemen ent- hielten sich die Stimme. Attlee gegen sofortige Sanktionen Premierminister Attlee sagte am Don- nerstag vor dem britischen Unterhaus, die Vereinten Nationen dürften keine wei- teren Maßnahmen gegen China beschließen, solange es nicht offenkundig sei, daß die Bemühungen um eine friedliche Regelung fehlgeschlagen seien. Großbritannien schickt nur Beobachter zur Europa-Armee-Konferenz London.(dpa- REUTER) Großbritannien hat der französischen Regierung mitgeteilt, daß es zur Pariser Konferenz über eine Europa- Armee einen Beobachter entsenden wird, gab das britische Außenministerium am Donnerstag bekannt. Frankreich hatte Grögbritannien zur vollen Teilnahme an der Konferenz eingeladen. Als britischer Beob- achter wurde der Botschafter Großbritan- niens in Paris, Sir Oliver Har ve y, nomi- niert. In ihrer Antwort auf die französische Ein- ladung äußert die britische Regierung reges Interesse an der Konferenz, das sich daraus ergebe, daß Großbritannien Mitglied des Atlantikpaktes und Besatzungsmacht in Deutschland ist. Die britische Regierung, so heißt es weiter, halte es aber im gegenwär⸗ tigen Zeitpunkt nicht für richtig, an den Ver- handlungen wirklich teilzunehmen. An die Beteiligung britischer Streitkräfte an einer europäischen Armee sei nicht gedacht. Machlassender Widerstand der Kommunisten Toklo.(UP) Truppen der Vereinten Na- tlonen haben am Donnerstag in blutigen Nahkämpfen unmittelbar südlich von Seoul weitere fünf Kilometer an Boden gewonnen. Im Laufe des Tages machten sich dabei die ersten Anzeichen eines Nachlassens des hef- tigen kommunistischen Widerstandes bes- merkbar. Die achte Armee ergoß sich Über Höhen und Täler des westlichen Frontab⸗ schnittes von Korea, und es war erneut die türkische Brigade, die sich vor allem aus- zeichnete und den größten Bodengewinn erzielte. f Die heftigsten Kämpfe spielten sich am Donnerstag unmittelbar südlich von Seoul ab, wo die Kommunisten den Angriffs- spitzen der Alliierten einen besonders hart⸗ näckigen Widerstand entgegensetzten. Wäh⸗ rend die Nahkämpfe in diesem Raum noch andauerten, konnten amerikanische Aufklä- rungsflieger feststellen, daß eine große An- zahl kommunistischer Truppen, die unter- halb von Seoul Stellungen bezogen hatten, damit begonnen haben, sich über den Han- Fuß zurückzuziehen. Infanterieeinheiten der UNO- Streitkräfte drangen am Donnerstag mit Panzerunter- stützung gegen erbitterten Widerstand in die Stadt Wontschon ein. Wontschon beherrscht die Straße von Suwon nach Itschon. Ein Sprecher der amerikanischen Armes gab am Donnerstag in Washington bekannt, daß unter den chinesischen Truppen in Korea eine Typhus-Epidemie ausgebrochen sei. Ihre Kampfkraft werde dadurch„we⸗ sentlich herabgesetzt“. Unter den Truppen der Vereinten Nationen sei bisher kein ein- ziger Fall von Typhus aufgetreten. West-Staaken der Sowjetzone angegliedert Berlin.(dpa) Der Westteil des bei Berlin gelegenen Ortes Staaken wurde am Don- nerstag von Vollzugsorganen der Sowiet⸗ zonenbehörden in die Verwaltung der So- Wjetzonenrepublik übernommen. Dieser Ortsteil gehörte auf Grund einer Vier- mächtevereinbarung bisher zum britischen Sektor Verwaltungsbezirk Spandau). Die Bevölkerung von Weststaaken hatte noch am 3. Dezember an den Wahlen zum Ber- liner Abgeordnetenhaus teilgenommen. ü d 1 ᷣù—U ů * 2 2— n e N 5— 3 8 8 MORGEN Freitag, 2. Februar 1931 U Vug 5 5 Ir —— 8 B 2 1 1 2 II b U 60 Bund muß Pension zahlen Mg NEN eispiel eines„Ersatz-Volksbegehrens Vf. 5 f Kommentar Konteradmira itus Tü Lübeck 0 Ein de Freitag, 2. Februar 1951 Landsberg Nun ist der Schlußstrich unter die Nürn- berger Prozesse und die anderen Verfahren Amerikanischer Militärgerichte in Deutsch- land gezogen worden. Er ist aber auch unter eine Vergangenheit gezogen worden, deren Folgen Nürnberg überhaupt erst möglich ge- macht hatte. Davon muß man ausgehen, Wenn man die Entscheidungen über die Landsberger Häftlinge im richtigen Licht sehen will. Weder die Gnadenerlasse, noch die Nürnberger Urteile stehen für sich allein. Sie sind Teile eines Ganzen. Sie sind Glieder in einer Kettenreaktion, die weit vor Nürn- berg ausgelöst worden ist. So ist es logischerweise auch recht schwer, den Sachverhalt von den Gefühlen zu tren- nen. Der Sachverhalt steht fest. Die Gefühle aber wandeln sich. Sie wandeln sich im Laufe der Jahrzehnte, sie wandeln sich im Laufe der Jahre, ja, man kann in unserer erregten und hektischen Zeit sogar sagen, sie Wandeln sich von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde. Die Konstellation in der inter- nationalen Politik ist heute anders als vor fünf Jahren. Und niemand kann voraus- sagen, wie sie in einem Jahr sein wird. Wer hätte zur Zeit der Nürnberger Prozesse daran gedacht, daß im Jahre 1951 ein Teil der ehemaligen Alliierten auf die Suche nach deutschen Soldaten gehen müßte? So darf man also ruhig annehmen, daß die Lands berger Entscheidung nicht wider besseres Wissen von der Wandlungsfähigkeit der Politik und ihren Begleiterscheinungen ge- troffen worden ist. Noch klarer: es dürften auch andere als reine rechtliche Ueberlegun- gen bei dem gesamten Landsberg-Komplex eine maßgebliche Rolle gespielt haben. Der Oberkommandierende der Atlantik- pakt- Streitkräfte, General Eisenhower, hat nicht aus einer Reiselaune heraus kurz vor seinem Abflug von Frankfurt bescheinigt, der deutsche Soldat habe seine Ehre nicht ver- loren. Und auch der amerikanische Hohe Kommissar MeCloy hat wohl nicht nur aus Inspektionsgründen unlängst den in Nürn- berg verurteilten und in Spandau inhaftier- ten ehemaligen Reichsaußenminister von Neurath besucht und mit ihm gesprochen. Sieht man aber von den vermutbaren politischen Momenten ab, so bleibt die Ent- scheidung über das Schicksal der Landsber- ger Häftlinge im rein Juristischen ein be- grüßenswerter Erlaß. Den SsS-Leuten Ohlen- dorf und Pohl weint niemand eine Träne nach. Sie haben hundertfachen Tod gesät. Die Ernte kann darum nicht anders aus- fallen. Vielleicht wird gerade dadurch, daß ihr Todesurteil bestehen bleibt, das Rechts- gefühl in bezug auf die Milderung in den anderen Fällen im positiven Sinne gestärkt. „Jede meiner Entscheidung, so hieß es in der Begründung Mecloys, beruht auf meinem Akssten Glauben an das fundamentale Prinzip 2 der Herrschaft des Rechtes, das wir alle achten müssen, und vor dem wir alle ver- antwortlich sind.“ Das sind klare Worte. Ebenso klar sind die Schlußfolgerungen. Sie laufen grundsätzlich und praktisch darauf hinaus, dem Recht zum Recht zu verhelfen. Aber sie zielen auch dahin, sich nicht der Erkenntnis zu verschließen, daß das Recht und die Politik zweierlei Dinge sind. Das Recht versucht, logische Wege zu gehen. Die Politik aber ist prinzipiell unlogisch. Da beide aneinandergekettet sind, kann es nie- mals die Logik schlechthin geben, wie es auch nicht die reinste Objektivität geben kann. So gesehen ist der Landsberger Erlaß nicht bloß eine rechtliche Entscheidung. Er ist nach langer Prüfung in einem Augen- blick herausgegeben worden, in dem sich das Rechtliche und das Politische wieder sehr eng zu vermischen beginnen und niemand weig, wer zur Stunde die Oberhand hat. E. Sch- er Dann will die Stadt wieder auf eigenen Füßen stehen Als eine Revolution hat die schweizerische Zeitung„Die Tat“ den Erfolg der deutschen Gewerkschaften in dem harten Ringen um das Mitbestimmungsrecht bezeichnet. Die nächsten Tage werden zeigen, inwieweit diese Revolution tatsächlich schon vollendet ist und das Parlament sich mit den vollzoge- nen Tatsachen abfindet, die durch das Ab- kommen der beiden Sozialpartner unter Mit- wirkung der Bundesregierung geschaffen wurden. Die FDP jedenfalls hält als Regie- rungspartei ihren heftigen Widerstand da- gegen aufrecht, daß die Bundesregierung überhaupt unter dem Druck außerparlamen- tarischer Kräfte verhandelt hat und auch die Sesetzgebenden Körperschaften unter den gleichen Umständen beschließen sollen. Ihre Fraktion wird daher, in der kommenden Bundestagsdebatte auf das Alleinrecht von Parlament und Regierung zur Entscheidung so schwerwiegender Fragen bestehen. Tatsächlich handelt es sich also um eine Krise der repräsentativen Demokratie. Nicht nur der Erfolg der Gewerkschaften bedeutet eine Revolution, sondern auch die Methode, mit der er erzielt wurde. Ein Auseinander- klaffen der Auffassungen von Repräsentan- ten und Wählerschaft gehört an sich zu den normalen Erscheinungen des demokratischen Alltags. In ihm offenbart sich sogar eine der wesentlichsten treibenden Kräfte für die politische Entwicklung. Beide Teile vermö- gen sich in einem solchen Falle auf den Wort- laut der Verfassung zu berufen, und zwar vielfach mit gutem Recht und unter Hinweis auf die bessere Einsicht oder den elementaren Drang, die Verhältnisse in dem einen oder anderen Sinne zu regeln. Dem unbestreit- baren Mandat der Repräsentanten steht der Wille der breiten Volksschichten entgegen, die nach dem Mitbestimmungsrecht verlangt haben und von denen, wenigstens verfas- sungs mäßig, alle Staatsgewalt ausgeht. Im Falle des Mitbestimmungsrechts hat nun die Bundesregierung selbst die Füh- rung übernommen und die unerträglich erscheinende innere Spannung gelöst. Immer aber erscheinen die Voraussetzungen nicht so günstig, daß sich dabei sogar noch eine Stärkung ihrer Autorität ergibt. Das Gegen- teil kann ebensogut der Fall sein wie erhebliche zusätzliche Erschütterungen des staatlichen Gefüges. Das Verfassungswerk von Bonn erweist sich damit als zu starr, um solche inneren Spannungen ohne schwere Krise überwinden zu können. Ihm fehlt das notwendige Ventil, wie die Weimarer Verfassung es in Volksbegehren und Volks- entscheid besessen hat. Die Väter des Grundgesetzes haben zwar auf dieses Ele- ment der unmittelbaren Demokratie und des gelegentlichen Mitbestimmungsrechts der Wähler bewußt und aus vielfach er- Wogenen Gründen verzichtet. Auch die SPD tat sich als sogenannte Massenpartei viel darauf zugute, mit dem Verzicht auf derart vielversprechende politisch- agitatorische Kampfmittel ihre lautere Staatsgesinnung und ihr Bekenntnis zur sorglich behüteten pädagogischen Demokratie bewiesen zu haben. Ganz ohne den unmittelbaren Appell an den Wähler auszukommen, war aber offenbar doch nicht möglich. So erklären sich das Ausweichen auf den Streix und auch die komplizierten recht- lichen Umwege, die eingeschlagen werden mußten, um ihn ohne Schadensersatzflicht und ohne den Vorwurf des Verfassungs- bruchs zu legalisieren. Die Nachteile eines solchen Ersatz- Volksbegehrens liegen darin, daß die Kräfteverhältnisse nicht offen zu- tage liegen. Unübersehbar bleibt auf allen Seiten, was echte Volksbewegung oder poli- tische Kraft ist, und was lediglich Pro- paganda, Organisation und Managertum. Zudem besteht die Gefahr, daß sich künf- tig andere, in ihrer Staatsgesinnung weni- ger zuverlässige Organisationen und außer- parlamentarische Kräfte als die Gewerk- schaften ähnlich undefinierbare Methoden bedienen, um die Regierung und Oeffent- lichkeit unter Druck zu setzen und be- stimmte Ziele damit zu erreichen. Auf Volksbegehren und Volksentscheid als den verfassungsmäßigen Formen der un- mittelbaren Demokratie kann daher nicht mehr länger verzichtet werden. Sie schaffen eine offene Arena, in der sich die Kräfte zu messen vermögen in der frischen Luft. Viele werden dort erfahren, daß sie sich selbst Das Ende der Schotten-Witze „König John“ und der spurlos verschwundene Königsstein Von unserem Londoner PEM- Berichterstatter London. Wenn Scotland vard die Täter eines Vergehens oder Verbrechens nicht ausfindig machen können, so hört man nach einer Weile überhaupt nichts mehr von der Sensation, die ein paar Tage lang die ersten Seiten der Zeitungen füll ten. Darum ist es so still um den„Krö- nungs-Stein“ geworden, der am Weihnachts- tage aus Westminster spurlos verschwunden ist. Dabei müssen sich die sonst so tüch- tigen Detektive nicht schämen, bisher keme Anhaltspunkte auf der Suche nach den Die- ben gefunden zu haben; ein paar Millionen Schotten stehen hinter den Tätern und decken sie. Kein Wunder, daß selbst ein holländischer Hellseher, der seine Dienste anbot, kein Licht in das Dunkel des ent- wendeten„Krönungssteins“ hat bringen Können; schließlich wollten ihn die schot- tischen Nationalisten ja nicht verkaufen, und werden ihn bestimmt an einem sicheren Ort verborgen haben. Ihre Tat am Weih- nachtstage stellte mehr eine Demonstration ihrer Bestrebungen dar; und sie selbst ste- hen sicherlich auf dem Standpunkt, sie hätten den Stein nur wieder an seinen rechtmäßigen Platz zurückgebracht— nach Hunderten von Jahren. Der eigentliche Dieb sei König Edward I. gewesen, erklä- ren sie. Wiederholt sich in Schottland das Schick- Sal Irlands? Ist das Zurückholen des Steins der Beginn oder das Ende der schottischen Unabhängigkeits- Bestrebungen? Wer Schott- land nach diesem Weihnachtstage besucht Bundes verfassungsgericht beschlossen Bundestagsdebatte über Kriegsdienstverweigerung erst nach Viererkonferenz von unserer Bonner Redaktion Bonn. In feierlicher Form hat der Bundes- tag am Donnerstag durch einmütiges Erheben von den Sitzen(ohne die Kommunisten) das Gesetz über das Bundesverfassungsgericht angenommen. Das Bundesverfassungsgericht ist ein allen Verfassungsorganen gegenüber selbständiger Gerichtshof, der urteilen wird über Verwirkung von Grundrechten, Verfas- sungswidrigkeit von Parteien, Erwerb oder Verlust der Mitgliedschaft eines Abgeord- neten beim Bundestag, Anklagen des Bun- destages oder Bundesrates gegen den Bun- despräsidenten und Richteranklagen. Ferner entscheidet das Bundesverfassungsgericht über die Auslegung des Grundgesetzes bei Streitigkeiten. Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard bejahte eine Anfrage der FDP, ob die Bund- desregierung Remontagekredite bereitstel- len wolle. Die Bundesregierung sehe gerade in der Remontage die geeignetste Maßnahme zur Produktions- und Exportsteigerung. Ins- gesamt sollen zunächst 45 Millionen DM für diese Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Die SpD kritisierte, daß ihr dieser Betrag bei einem Gesamtkreditbedarf von 650 Mil- lionen DM zu gering sei. Außerdem dürften keine Kriegsindustrien remontiert werden. Abgeordneter Schröder(CDU) stellte fest, daß das Land Nordrhein- Westfalen, das durch die Demontagen aufs schwerste getrof- fen worden sei und Schaden im Werte von über zwei Milliarden DM erlitten habe, be- reits von sich aus 115 Millionen DM für die Remontage ausgegeben habe. Das sei ein Beispiel zur Nachahmung auch in allen an- deren Ländern. 5„Das Volk will wissen, wie seine Vertre- ter über eine Militär- oder Kriegsdienst- pflicht denken!“ Das rief zu Beginn der Sit- zung der Zentrumsabgeordnete Dr. Reiß- mann aus und sorgte damit für einen stür- mischen Auftakt. Das Zentrum beharrte darauf, daß eine Aussprache über seinen Ge- setzentwurf stattfindet, der besagt, daß nie- mand zum Militär- oder Kriegsdienst i gezwungen werden kann. Die FDP hatte be- ahtragt, die Aussprache darüber bis nach der alliierten Viererkonferenz zu vertagen, da die außenpolitische Situation die Diskussion nicht zulasse. Der gleichen Meinung waren, außer dem Zentrum, der KpD und einem kleinen Teil der Sozialdemokraten, alle anderen Abgeordneten, auch der überwie- gende Teil der SPD. Die Debatte flel aus. Auerbachs Personal beurlaubt München.(UP) Das Personal des Landes- entschädigungsamtes in Bayern wurde mit Zustimmung des Finanzministers Dr. Ru- dolph Zorn für die Dauer der Untersuchun- gen zunächst für 14 Tage beurlaubt. Damit werden alle Arbeiten im Landesentschädi- gungsamt bis zum 15. Februar ruhen. Mehr als 20 Beamte sind gegenwärtig im Landes- entschädigungsamt damit beschäftigt, 180 000 Wiedergutmachungsakten auf ihre Echtheit zu überprüfen. Ueber 1000 Fälschungen von DP-Aufenthaltsbescheinigungen sollen vor- liegen, durch die unberechtigt Wiedergut- machungsgelder bezogen wurden. Der Präsi- dent des Landesentschädigungsamtes, Dr. Philipp Auerbach, hatte die Fälschungen bereits am 1. Januar aufgedeckt und be- kanntgegeben. Hingegen teilt die VVN in Bayern mit, daß diese Fälschungen zeitlich weiter zurück- liegen. Schon im Sommer 1950 sollen von den Angestellten des Amtes mehrere Fäl- schungen aufgedeckt worden sein. Dr. Auer- bach aber habe gegen diese Beamten und Angestellten Dienstaufsichtsverfahren ein- geleitet, anstatt die Fälle zu untersuchen. Der amerikanische Landeskommissar für Bayern, Prof. George N. Shuster, stellte am Donnerstag laut dpa fest, daß die Initiative zu der Aktenbeschlagnahme im bayerischen Landesentschädigungsamt nur von den amerikanischen Gerichtsbehörden ausgegan- gen sei. In einem Stuttgarter Prozeß hätten Angeklagte zugegeben, auch in München Fälschungen vorgenommen zu haben. Um diese Aussagen zu überprüfen, sei die baye- rische Landesregierung ersucht worden, das Landesentschädigungsamt abzusperren. hat, kann feststellen, wie zufrieden die Ein- Wohner mit diesem Diebstahl sind. Die alter- tümlich aufgesetzte Petition, die die Ent- führer des Steins an den englischen König auf der Redaktion in Glasgow abgegeben haben, beweist, daß nicht einzelne Spitz- buben oder Spaßvögel am Werke waren, sondern die Bewegung„Schottland den Schotten“, Sie ersuchten ihren König, den selbst die Extremisten unter mnen anerkennen, den Stein dort zu belas- sen, wohin er nach ihrer Meinung gehört nämlich in Schottland. So ist den Englän- dern— und die Schotten halten sich für keine Engländer— bewußt geworden, daß sich im Norden der Insel etwas zusammen- braut, was nicht zu unterschätzen ist. Bis dahin hatte man die Bestrebungen nach einem Selbstbestimmungsrecht in Schott- land in Whitehall nicht ganz ernst genom- men, und über„König John“, wie man den Führer der Bewegung, den Anwalt John Macdonald Mac Cor miek nennt, Witze gemacht. Ueber anderthalb Millionen Unterschrif- ten hat die größte Partei unten den vielen nach Unabhängigkeit strebenden, schotti- schen Gruppen erst nach diesem Kriegs- ende gesammelt.„König John“ hat aus Amerika, wo er unter den ausgewanderten Landsleuten warb, viele Dollars zur Finan- zierung seiner Bewegung mitgebracht; der Uradel Schottlands steht hinter ihm. Sein Ziel ist es, die radikalen und weniger radi- kalen Zweige der Unabhängigkeits-Fanati- ker, die solange existieren wie die Vereini- Sung der beiden Königreiche, unter einen Hut zu bringen. MaccCormick selbst ist kein Extremist, der etwa völlige Selbstständig- keit seines Landes von London fordert; man will nur mehr Unabhängigkeit und eine eigene Verwaltung für Schottland— wie sie Ulster(Nordirland) etwa besitzt. Obwohl Ss natürlich Schotten gibt, die sich ganz von England lossagen möchten. Die Entführung des symbolischen„Krö- nungssteins“ aus Westminster ist also keine reine Demonstration, sondern eine politische Aktion mit sehr realen Hintergründen. Den Schotten genügen die 71 Abgeordnete nicht, die im Unterhaus sitzen. Und wie stehen die Parteien im Parlament zu ihren Bestre- bungen? Die Liberalen sind fr die„Con- venanter“, wie sich die Anhänger Mac- Cormicks nennen, weil sie erstens tra- ditionsgemäß dafür sind. und zweitens weil sie auf diese Weise ein paar Stimmen, die sie dringend brauchen könnten, zu bekom- men hoffen. Die Konservativen sind dafür, weil sie damit der Labour- Regierung Schwierigkeiten zu machen wünschen, und weil sie fühlen, in Glasgow und in Edin- burgh wehre man sich instinktgemäß gegen zuviele Kontrollen von London aus. Solange die Sozialisten nicht an der Macht waren, traten sie gleichfalls für größere Selb- ständigkeit der Schotten ein, weil selbst ihre schottischen Wähler den Eindruck haben, in Westminster nicht genügend be- rücksichtigt zu werden. Wenn trotz der eigenen Aktivität und trotz der Unterstützung aller drei politi- schen Parteien bisher nichts erreicht worden ist, so liegt dies an der Uneinigkeit der ver- schiedenen Gruppen und Grüppchen inner- halb der„Convenanters“, Die einen wollen völlige Loslösung und ein unabhängiges Königreich Schottland. Die anderen verlan- gen„Home rule“. Noch andere wollen nur wirtschaftliche, aber nicht politische Selb ständigkeit. Mit einem Wort: es ist ein Durcheinander von politischen, sozialen und ökonomischen Bestrebungen, und dies ist die Erklärung für die bisherige Erfolglosig- keit. Der„Krönungsstein“ war nur ein An- fang; mit ihm ist der Witz über den Geiz der Schotten verschwunden; und es wäre gut, wenn sich die Regierung Attlee dessen bewußt wäre. überschätzt haben, der Regierung aber würde gegebenenfalls vor Augen geführt, welche Kräfte und Wünsche außerhalb von Koali- tionen und Parteien von ihr zu berücksich- tigen seien. Im vorliegenden Fall hätte ein solches Verfahren voraussichtlich kein an- deres Ergebnis gezeitigt, als es mit der Ei- nigung der beiden Sozialpartner auch erzielt wurde. Die andere verfassungsmäßige Me- thode aber hätte eine günstigere politisch- psychologische Wirkung hervorgerufen, hin- terlassen. Die besonderen Gefahren der plebiszitären Demokratie in Deutschland sind hinreichend bekannt. Sie zeigten sich in der Vergangen- heit in den Reichspräsidentenwahlen von 1925 und 1932 sowie in den Zielen und Be- Sleitumständen der verschiedenen Volksbe- gehren. Das neuerliche Hervortreten von radikalen Gruppen, manche sogar von den Regierungsparteien wohlwollend betrachte- ten Organisationen und der zu vielerlei Res- sentiments verleitende soziale Zündstoff werden sicherlich in der kommenden Zeit eine demagigische Verschärfung in das poli- tische Leben tragen. Trotzdem oder gerade deshalb muß das Experiment mit Volksbe- gehren und Volksentscheid gewagt werden. Ein auch schon in anderen Fällen beklagter Mangel des Grundgesetzes wäre damit abge- Stellt. N Gustaf Mannerheim- Marschall und Diene Zum Tode des Schöpfers der finnischen Unabhängigkeit Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Weltmann Stockholm. In Finnland herrscht eigent- lich keine Trauer, sondern eher jene atem- raubende Beklommenheit, die ein Volk von knapp 4 Millionen Menschen bedrückt, wenn der Große fort ist, der das Leben dieses Volkes, ihr Streben und Sehnen zum leben- digen Inhalt machte. Gustaf Freiherr von Mannerheim starb fern der Heimat, aber erfreulicherweise nicht in der Verbannung. Auch die Russen beugten sich vor dem Ver- ehrungswürdigen in diesem Manne, sie for- derten nicht, daß er auf die Liste der „Kriegsschuldigen“ gesetzt wurde. Bei seiner Totenfeier klingt im ganzen Lande auf, was Sibelius so leidenschaftlich in seiner„Fin landia“ gestaltete: Gustaf Mannerheim war bereits vor seinem Tode im fernen Lausanne ein Mythos geworden, eine Verkörperung der gesunden Sehnsucht seines Volkes. Wie wäre es auch anders möglich? Man- nerheims bewegtes Leben spiegelt dieses kleine freiheitsliebende finnische Volk wie- der— zwischen gestern und heute. Der junge Aristokrat aus großem und reichem Hause— seine Familie war vor Jahrhunder- ten aus Deutschland über Schweden einge- wandert— konnte in der Aera des Zaris- mus seinen Weg nur finden in einem feu- dalen russischen Garderegiment. Weder der russisch- japanische Krieg noch der Gama schendienst konnten dièesen unruhigen Geist Befriedigen, Defifi Gustaf Mannerheim ist nie ein„Fommiß-Stiebel“ gewesen. In wis- senschaftlicher Arbeit in Asien suchte er Ausgleich für daß, was das Soldatenhand- werk ihm nicht geben konnte. Und trotzdem: er mußte seinen Alltags- weg gehen, wie andere. Aber als 1917 die russische Revolution ausbrach, da packte den Oberst Mannerheim— damals in Odessa die Berufung: Finlandia! Er schlug sich durch in seine Heimat und organisierte,— nein: schuf jenen Freiheitskampf, der Finnland frei machte und heute bereits Ge- schichte ist. Das unabhängige Finnland, aueh wie es heute noch lebt, wäre undenkbar ohne Mannerheim. Er war kein„politisierender General“, was manche seiner Gegner in West und Ost oft gegen ihn ein wenden. Natürlich, man könnte sagen, daß er in dem einen oder an- Arabische Liga zwischen Ost und West Irak bemüht sich um Vermittlung in der arabischen Welt 6 Von unserem Kw.- Korrespondenten London. In London glaubt man, daß sich der Irak innerhalb der Arabischen Liga mehr und mehr durchzusetzen vermöge, und daß es zu einer eindeutigen Klärung dar- über kommen werde, auf welcher Seite die arabischen Staaten in Zukunft im Ost-West- Konflikt stehen werden. Der irakische Mi- nisterpräsident Nuri Al-Said Pascha hat bei den Sitzungen des politischen Aus- schusses der Arabischen Liga, die augen- blicklich in Kairo stattfinden, einen über- raschenden Vorstoß gemacht und gefordert, die arabischen Staaten sollten sich in ihrer Gesamtheit in aller Form und möglichst schnell für eine Unterstützung der westlichen Demokratien aus- sprechen. Er unterlieg es auch nicht, darauf hinzuweisen, daß sie neben Deutschland, Persien und der Türkei die neuralgischen Punkte der Ost-West-Spannung seien, und daß man auf Ueberraschungen in der arabi- schen Welt vorbereitet sein müsse. Deshalb forderte er auch ein Verteidigungsprogramm für die arabischen Staaten. Dieser irakische Vorstoß hat in ägypti- schen Kreisen keinen ungeteilten Beifall ge- kunden. Aegypten möchte nicht einfach dem Westen Hilfe anbieten, ohne Gegenleistun- gen zu erhalten, sondern aus der Entschei- dung der Araber einen Handel machen. Auch die ständigen Reibereien zwischen Aegypten und dem Irak fallen bei der ägyp- tischen Beurteilung des irakischen Vor- stoßes ins Gewicht. Dagegen hofft man, dag Transjordanien den irakischen Vorschlag Voll unterstützen wird. Zwischen diesen bei- den Ländern bestehen recht freundschaft- liche Beziehungen, die sich vor allem auf die Verwandtschaft der beiden Herrscher- häuser in Transjordanien und dem Irak Stützen. Ob es allerdings zu einer schnellen Eini- gung über diese Frage innerhalb der Arabi- schen Liga kommen wird, das wird hier be- zweifelt. Ebenso knüpft man an die Nach- richt, daß dem politischen Ausschuß der Arabischen Liga durch den syrischen Mini- sterpräsidenten Nazem Kudsi eine mit seiner Klage gegen den Bund auf 2 lung eines Unterhaltsbeitrages einen del einem 1 erfolg erzielt. Die erste Zivilkammer g wird, le Bonner Landgerichts bestätigte am Mittuog zensation die vor drei Wochen erlassene einstwelg dreizehn Verfügung, schränkte sie jedoch da 1937 mac gehend ein, daß der Bund vom Jahresbegh eine schn an von den vorgesehenen 300 Mark nur w. Vorgesetz natlich 70 Mark zahlen muß, da die Unt men und und Kriegsbeschädigtenrente wie bisher d bersuchur gerechnet werden. Eine grundsätzliche i ter Dyne scheidung in diesem Prozeß steht noch au, die Abss Türk war 1919 als Konteradmiral p fert hat sioniert worden und hatte bis zum 1. l Täter au 1945 ein Ruhegehalt bezogen, das nach da des Rittn Zusammenbruch nicht mehr gezahlt wur verantwoo Später hatte er Unterhaltsbeiträge in ed Mord All selnder Höhe erhalten. Rittmeist spenstig 3; lassen. A Hinrichtungen nicht auf deutschen Rittmeist Boden? geschickt Bonn.(UP) Der Außenpolitische Aussch Aufmerk des Bundestages hat die amerikanie Freundin Hohe Kommission am Donnerstag gebete dafür zu sorgen, daß die Hinrichtung d Ein g sieben endgültig zum Tode verurteile 10 1 Landsberger Häftlinge nicht auf deutsche 15 ein Gebiet vollzogen werde. In einem Schr 5 1 05 ben an den Hohen Kommissar John Mech belzukt l weist der Ausschuß darauf hin, daß d 600 000! Todesstrafe auf Grund des Grundgesetz 0 in Westdeutschland verboten sei. 5 Niem: nern, W. Male ein „Gesellsc diebe“, zeit geg! eine höh deren Falle in seiner Konzeption danehe gegriffen habe, aber Gustaf Mannerhd Der hat sich selbst nie als Diktator, nie als u Cndien) fehlbar gefühlt. Beinen i Der Sieg war diesem Manne nie besdi dig begr den, weder im Winterkrieg 1939—40, als d aufgeste! Russen Finnland überfielen, noch als Mar“ daß alle: schall des mit Deutschland alliierten Finn 97 Stun land 194044. Wer ihn kannte, weiß, daß e Loghi w außer seinem Gott nur eines liebte,— seil VOI k. Und wenn man einmal Mannerheim In se Geschichte schreiben wird, dann darf ma ein Ostei nicht vergessen, daß er nicht nur der Mar. ten im V schall, sondern auch der demütigste Diene lionen D seines Landes War. Er hat es bewiesen ů9]7. ungewöh Wenige seiner Ranggenossen. suchungs Als er sich im Jahre 1946 endgültig zu versuchte der Politik zurückzog, sprach er die Worte ten wird „Ich bin glücklich darüber, daß es mir el Staatsoberhaupt vergönnt war, daran mit zu wirken, daß Finnland aus dem Krieg het.“ auskam und den Waffenstillstand im Herbs 1944 abschließen konnte 5 Am Diese Worte mögen manchem, der Ting. sich, zei lands Kampf und Schicksal von heute nid drei Pla zeigen, daß der Marschall Gustaf Manne N nde ba kennt, wenig„heroisch“ scheinen, aber 175 St. heim seinem Lande— wenn es vielleig selbst gegen sein inneres Gefühl ging z. auch in schwerster Stunde ein treuer hf 958 ner War. l 1 8 i 5 den Fisc Mannerheims letzte Reise 1 Stockholm.(dpa) Der Sarg Marsch] minuten Mannerheims traf am Donnerstagmi. am Jupi tag auf dem Luftwege aus Malmö in Helsinn als Drit ein. Auf dem Flugplatz hatten sich Vertreter Abendste der finischen Regierung und des Parlamens bis in d versammelt. Während die Ehrenkompans zu Ende präsentierte, trug eine aus Generalen be. im 11. stehende Ehrenwache den Sarg auf die Ia. in Jupi fette, mit der die sterblichen Ueberreste da durchme Marschalls in den Dom von Helsinki gebradt bei. Bes wurden. Ministerpräsident Kekkonen der drei und Reichstagspräsident Fagerholm 83. die fein ben dem Sarge das Geleit. 1 8 Auf allen öffentlichen und privaten 6e. 5 5 8 bäuden Helsinkis wehten am Donnerstag ert die Flaggen auf Halbmast. In fast alle eins Schaufenstern sah man große Bilder Man- Eat nerheims und Trauerdekorationen. b bildes d gensterr vor Son borizont eichtpar mit der um die Denkschrift unterbreitet worden sel, in de Süden die Bildung der„Vereinigten Arabisch des gey Staaten“ gefordert werde, keine allzu gu, oben g gen Erwartungen. Man würde eine sole eue, Vereinigung der arabischen Staaten poliiid durchaus begrüßen, da sie in der Lage wärt die Befriedung des Mittleren Ostens Wiedet einen Schritt vorwärts zu bringen. Aber 8 verlockend es erscheinen mag, daß de Araber eine einheitliche Außenpolitik be. 10. treiben, eine einheitliche Führung iu? Neue Verteidigungsstreitkräfte und eine gemel Nach same Erschließung ihrer wirtschaftliche peumün Kräfte anstreben wollen, ein solch neue in ause Gebilde müßte natürlich auch zu einer Ver? nunmeh. stärkung der politischen Stimme der arab. national schen Staaten in der Welt führen, Das e, bruar R öfknet aber Perspektiven verschiedener 4 in Götel Die arabischen Länder müßten dann au segen d über die Einstellung zu Israel einig er, enn Län den, und man weiß noch nicht, auf welche! eich in Linie sie sich zu treffen vermögen, auf det August gemäßigten irakisch-trans jordanischen ode checke auf der ägyptischen Linie der Feindschel gegenüber dem neuen jüdischen Staat. 4 wisse Hoffnungen bestehen, daß der II mit transjordanischer Unterstützung eilt Die Vermittlerrolle innerhalb der arabisch dſchaften Welt erfolgreich weiterführen kann. 15 55 um über die Schnelligkeit einer solchen In 1905 N wicklung macht man sich in London keit Hate 8 großen Illusionen. alls 1 8— 1 Wettzab Amtsniederlegung in der DKBL 9 München.(dpa) Der bayerische Vertrete Paarunt im Beirat der Deutschen Konlenverstn, betzten leitung OK BI), Generaldirektor Dr. O dacht, Meyer Augsburg), hat sein Amt w leltbe gelegt. In einem Schreiben an den Geners übrigen direktor der DKL, Pr. Kost, teilt on] amd Meyer mit, es sei ihm unmöglich, im Beit in der der DK BI. zu bleiben, da das Ergebnis dei nes 20 Bonner Verhandlungen über das Mitbestim- Vettbe mungsrecht unter Kosts Mitwirkung 1 wunche Weg genommen hätten, der seiner grun adhäng sätzlichen Auffassung über das Mitbestin: Sport. mungsrecht widerspreche. land 0 3157 Nr. — len Zübech 1 auf 28 men Nel immer de 1 Mitt instwellg ch daf 5 hresbegg el K Nur w. die Untal bisher dl zliche Nu noch au miral pq um J. nach dez hlt wurg e in wech utschen Ausschſ rikanisch E gebeten tung d erurteiltg deutsche m Scherz m Mech „ daß d. ndgesetz jener 1 danehe annerhan ie als un e beschlz⸗ 40, als d, als Mar. ten Finn. iB, daß e 2,— Seil nnerheim darf mal der Mar. ste Dlenet viesen t gültig al die Worte 2s mir 0 Aran mit- Trieg her im Herbe der Finz eute nicht „Aber 8. Mannel. vielleich 1 Sing z euer Ie 0 iss Marschal erstagmit. n Helsing Vertreter arlaments Kompens ralen be- 1 die La. rreste des 1 gebradt kkonen om g. vaten Ge. onnerstag fast allen der Man- est ei, in der rabischen ö IIzu gro- ne solche Polit age wärs 18 Wieder „Aber 80 daß 95 witik be. ng ihre e gemeln- naftlichen ch neues iner Ver⸗ ler arab! Das el⸗ ener At ann au inig Wel. F welchel „ auf del hen odelt indschalt taat. Ge. der Irak ng seine rabischel m. Aber 0 en Eat, on kein 1 KBL Vertretel bergbau“ Dr. O nieder- General- teilt Dr m Beirat bnis det tbestim- 18 einen grund tbestim- abe ö mn Ende um 20 Uhr, n MORGEN n Seite 8 Nr. 28 Freitag, 2. Februar 1951 3 Was sonst noch geschah. Ein Mordprozeß, der gegenwärtig vor nem römischen Gerichtshof verhandelt 1 805 lenkt die Aufmerksamkeit auf ein . elles Ereignis, das sich bereits vor dreizehn Jahren jn Italien zugetragen hat. 1037 machte ein italienischer Rittmeister ine schneidige Ehrenbezeugung vor seinem Vorgesetzten. Er EKnallte die Hacken zusam- men und flog in die Luft. Bei der Un- hersuchung ergab sich, daß ein Unbekann- ter Dynamit und eine Zündvorrichtung in de Absätze der neuen Reitstiefel prakti- ziert hatte. Nach 13 Jahren ist man dem later auf die Spur gekommen. Ein Vetter des Rittmeisters hat sich wegen Mordes zu verantworten. Der Angeklagte soll diesen Mord aus Eifersucht begangen haben. Der Rittmeister habe ihm seine Verlobte ab- spenstig gemacht und sie später sitzen ge- lassen. Aus Rache soll der Angeklagte dem Rittmeister die verhängnisvollen Stiefel geschickt haben. Dieser hielt sie für die Aufmerksamkeit einer seiner zahlreichen Freundinnen und zog sie arglos an. * sensation Ein großes Lager alten Armagnacs, der tür den Export nach den USA vorgesehen War, Ling in einer Ortschaft in der Nähe von Toulouse in Flammen auf. Der Schaden beläuft sich Auf fünfzig Millionen Franken (600 000 D. 3 Niemand kann sich mehr daran erin- nern, wann in Massachusetts zum letzten Male ein Pferd gestohlen wurde. Doch die Gesellschaft zur Verfolgung der Pferde- diebe“, die in der amerikanischen Pionier- zeit gegründet wurde, hat mit 1711 heute eine höhere Mitgliederzahl als je zuvor. * Der Voghi Pasendranaraj in Madras (ndien) hockte mit gekreuzten Armen und Beinen in einem Loch und ließ sich leben- dig begraben. Am Grab wurde eine Wache aufgestellt, die darauf aufzupassen hatte, daß alles mit rechten Dingen vorging. Nach 7 Stunden wurde das Grab geöffnet. Der Loghi war tot. * In seinen Eingeweiden versteckt, wollte ein Osterreicher achthundert Karat Brillan- ten im Wert von 320 000 Dollar(über 1,2 Mil- lionen D) in die USA einschmuggeln. Das ungewöhnliche Versteck wurde im Unter- suchungsgefängnis entdeckt, in dem er wegen versuchten Brillantenschmuggels festgehal- ten wird. Hände weg von herumliegender Munition! Mindestens 3500 Menschen fielen ihr seit Kriegsende zum Opfer 3500 Todesopfer hat herumliegende Mu- nition seit Kriegsende gefordert. Mindestens 3500, denn wer hat sie in den ersten ner- vösen Wochen und Monaten nach dem Mai 1945 schon genau registriert; in diesen Mo- naten, wo das Sterben noch so natürlich schien und fast dazu gehörte, wie die fünf langen Jahre zuvor. 3500 Todesopfer und noch einmal so viel Verletzte, Kinder und Erwachsene, die jetzt an Krücken gehen oder einen losen Aermel im Gürtel tragen und Narben haben, helle Narben. 5 Und es werden immer noch mehr. Da liegt 80 ein Geschoß. Unheimlich und darum anziehend für Jungen. Wie es wohl drinnen aussieht? Vielleicht kann man es auseinandernehmen oder vorsichtig ent- zünden? Da ist eine Schraube; mal losdre- hen und sehen.. Am nächsten Tag steht es dann wieder in der Zeitung.„Zwei Kinder wurden getötet und eines verletzt, als sie mit Munition spielten!“ Oder auch anders. Geschosse enthalten Buntmetalle; Kupfer, Nickel, Messing. Die sind etwas wert. 3,70 Mark soll ein Pfund Kupfer gerade bringen. Das sind allerhand Zigaretten— oder auch ein Unterhemd oder viel Brot... Wenn man arbeitslos ist, hat man ja auch Zeit. Oder man kann auch die Kinder losschicken. Viele Male glückt es und der Zünder läßt sich herausnehmen. Bis auf das eine Mal. Und dann nutzen all die 3,70 Mark nichts mehr. Besonders groß war die Zahl der Opfer in den ehemaligen Kampfgebieten des Krie- ges. Im Westen vor allem, wo Geschosse und Stahlhelme, Geschütze und Minen Baum und Strauch ganz verdrängt zu haben schienen. Oder auch in Süddeutschland, wo viel Waffen und Munition gelagert waren und nach 1945 von der Besatzungsmacht zum Teil auch vergraben wurden. Beson- ders groß war die Zahl der Opfer in den ersten Jahren nach dem Krieg. Aber, wie gesagt, die Kette reißt noch nicht ab. In Bayern wurden von 1945 bis 1949 durch Feuerwaffen und herumliegende Mu- nition 2700 Menschen getötet, darunter 751 Kinder unter fünfzehn Jahren. Rund acht- zig Prozent dieser Unglücksfälle, also etwa 1600, sind allein auf herumliegende Mu- nition zurückzuführen. Ueber die Hälfte der Unfälle ereigneten sich bereits 1945. Die Zahl verringerte sich von Jahr zu Jahr. Für 1950 liegen noch keine Angaben vor. Von den 532 Todesfällen, die in Nord- rhein- Westfalen(ohne den Regierungsbe- zirk Düsseldorf) seit 1945 durch herumlie- gende Munition gezählt wurden, entfallen allein 489 auf den Regierungsbezirk Aachen an der deutschen Westgrenze. Unter den Toten sind sechzig Angehörige der Truppe, die eingesetzt war, um Minen und Geschosse zu beseitigen. Außerdem wurden 440 Men- schen durch explodierende Munition schwer verletzt. Besonders stark betroffen wurde auch das Land Rheinland-Pfalz. Das Vorfeld des sogenannten Westwalls war verseucht von Minen und Geschossen und hat Hunderte von Todesopfern gefordert. Genaue Zahlen liegen nicht vor. Auch in Südwürttemberg-Hohenzollern ist über dieses Kapitel keine genaue Stati- stik geführt worden. In diesem Gebiet allerdings wäre nach den Schätzungen auch nicht entfernt so viel zu registrieren ge- wesen. In Südbaden wurden vom Mai 1945 bis Dezember 1949 durch Explosion herumlie- gender Munition 287 Menschen getötet und P. Vitamin gegen Todesstrahlen/ von Es war einmal ein rothaariges Mädchen, das an Kopfschmerzen litt und Tabletten nahm. Zufällig ging sie am gleichen Tag zum Badestrand und bemerkte, daß ihre sehr empfindliche Haut diesmal keine Wir- kungen der heißen Sonne zèigte. Es war einmal ein junger Mann, der Tabletten gegen Zahnschmerzen schluckte und am gleichen Tag zu einer Hochgebirgswande- rung aufbrach,. Von der zwanzigköpfigen Der Sternhimmel im Februar Am abendlichen Südwesthimmel geben sich, zeitweilig noch vom Monde besucht, drei Planeten ein Stelldichein. Im Wasser- mann steth Jupiter, anfangs um 20, zu Inde bald na chli Uhr untergehend. Ihm nähert sich von Westen her der lichtschwä⸗ chere rote Stern des Mars, der vom Was- sermann bis etwa zum Frühlingspunkt in den Fischen wandert und anfangs um 19.45, untergeht. Am 7. läuft der rote Planet nur zehn Boden- minuten( Mond durchmesser) nördlich am Jupiter vorbei. Und schliehlich erscheint als Dritter im Bunde die Venus ais Abendstern, die ebenfalls vom Wassermann bis in die Fische wandert und anfangs 19, zu Ende 19.30 Uhr untergeht. Sie wandert am 11. etwa 1 Monddurchmesser südlich an Jupiter und am 16. gut einen Mond- durchmesser südlich an Mars ostwärts vor- bei. Besonders reizvoll ist das Schauspiel ger drei Planeten aber noch dadurch, dag die feine Sichel des zunehmenden Mondes am 7. einen Monddurchmesser südlich an Venus vorbeiwandert und sich auch dem weiter links stehenden Mars und Jupiter nähert, die sie am Abend des 8. schon ost- Wärts überholt hat.— Im Osten geht an- langs gegen 22, zu Ende schon um 20 Uhr saturn, im westlichen Teil des Stern- bildes der Jungfrau stehend, auf. Als Mor- genstern ist anfangs ab 7 Uhr(1 Stunde dor Sonnenaufgang) Merkur am Südost- borizont zu finden; er wird aber bald un- sichtbar, da er zu Monatsende fast zugleich mit der Sonne um 7.30 Uhr aufgeht.— Wer um die Monatsmitte um etwa 20 Uhr nach Süden blickt, der sieht dort das Sternbild des gewaltigen Himmelsjägers Orion: links oben glänzt der rote Riesenstern Betei- Seuze, 270 Lichtjahre von uns entfernt, dort und Spiel: Neue Pläne des Handball-Bundes Nach dem Hallenhandball-Länderspiel in 8 gegen Schweden, das am Sonntag ausging, hat der Deutsche Handballbund nunmehr folgende Termine für weitere inter- U nationale Aufgaben vereinbart: Am 22. Fe- aruar Rückspiel in der Halle gegen Schweden n Göteborg, am 1. April ein Feldhandballspiel deten das Saarland in Saarbrücken. am 8. April mic nderspiel im Feldhandball gegen Frank- 10 in einer westdeutschen Stadt und im Aust ein Länderspiel im Feldhandball gegen weden in Schweden. Pausenlos neue Wettarten 1 Bemühungen der Sport-Toto-Gesell- 10 alten, die Wettlust ständig zu steigern, hal- Pfab wermindert an. Der Toto Rheinland- Bloc will oftenbar, nachdem der West- Süd- ode gebildet wurde, in keiner Weise ins altertrelken kommen und führt jetzt eben- is einen neuen Wettbewerb ein. Die m. Hlkarten werden vom 27. Wettbewerb 1 Februar 1951 ab außer der Zehner wette aa dem Kleintip einen Wettschein mit 42 Eteten 8d enthalten. Von diesen sind die dacht, sechs Paarungen als Ersatzspiele 8e Wesen von jedem Teilnehmer an diesem übri werb vorauszusagen sind. Aus den 1 5 36 Paarungen kann sich der Wett- am 8 12 Paarungen aussuchen, die ihm in anpathischsten sind. Er hat es also selbst nes 35 Hand, die Gestaltung seines Wettschei- Wette bestimmen. Dieser neuartige Zwölfer⸗ 8 8 nach freier Wahl setzt nicht die e Teilnahme an der Zehnerwette abhängi Beide Wettarten sind also völlig un- Sort. Pe voneinander. Die neue Wettart des and 8 8 Rheinland-Pfalz ist in Deutsch- Schon ne Beispiel und wird sich sicherlich ald zahlreiche Freunde gewinnen. rechtsunten„Riegel“, den etwa 540 Licht- jahre von unserem Sonnensystem trennen. Den drei Sternen des„Gürtels“ oder „Jakobsstabes“ nach links unten folgend stoßen wir auf den hellsten uns sichtbaren Fixstern, auf Sirius im Großen Hund, des- sen Entfernung von uns nur neun Licht- jahre beträgt. Links oberhalb des Sirius steht Procyon im Kleinen Hund, darüber die Zwillinge mit Castor und Pollux. Ober- halb des Orion finden wir den Stier mit dem roten Riesenstern„Aldebaran“(Ent- fernung 43 Lichtjahre) sowie das Sieben- gestirn, die Plejaden Entf. 163 L). Am Westhimmel sinkt der Widder, darüber die Andromeda und Pegasus, zum Horizont hin- ab, das„Wô der Cassiopeia steht schon westlich vom Zenith, den derzeit ungefähr der Fuhrmann mit seinem Hauptstern Ca- pella(Entf. 37 Li) einnimmt. Am Osthimmel steht links von den Zwillingen das un- scheinbare Sternbild des Krebses mit dem Sternhaufen„Krippe“ oder„Praesepe“, dem freien Auge als feines Nebelwölkchen er- scheinend. Im Osten steigt der Große Löwe mit seinem Hauptstern Regulus Entfernung 51 LJ) empor. Am Nordosthimmel erhebt sich der Himmelswagen wieder zu größerer Höhe; im Norden windet sich der Drache um den Polarnstern mit dem Kleinen Bären, und am Nordwesthorizont leuchtet noch Deneb im Schwan. In der mondlosen zwei- ten Monatshälfte wird man im Westen einen Schein schräg nach links oben nach Dämmerungsende erkennen können: es ist das Zodiakallicht, hervorgerufen durch an Staubmassen in Erdbahnnähe reflektiertes Sonnenlicht. Der Mond ist am 6. als Neumond un- sichtbar, am 13. ist erstes Viertel, Vollmond tritt am 21. und letztes Viertel am 28. ein. Dr. Malsch Bergsteigergruppe blieb er allein vom Glet- scherbrand verschont. Es war einmal ein Arzt, der durch reinen Zufall diese beiden Tatsachen erfuhr und in ihnen einen „Wink“ sah, dem er nachging. Als erstes stellte er fest, daß Mädchen und Mann die gleichen Medikamente eingenommen hatten. Wirksamer Bestandteil der Tabletten Wär ein Extrakt aus Blättern von Buchweizen, der in großer Höhe wächst und dort starker Ultraviolettbestrahlung ausgesetzt ist. Die- ses Extrakt wiederum war die Wissenschaft ebenfalls durch Zufall auf die Spur gekom- men. Die Mediziner wußten längst, daß der volkstümlichste aller Wirkstoffe, das Vita- min C, seinen Segen— die Steigerung aller Abwehrkräfte— nur bei ständigem Ge- brauch gewährt, weil der Körper das Vita- min rasch wieder ausscheidet. Auf der Suche nach einem Bindestoff für„C“ fan- den die Forscher in Zitronen, Tomaten und vor allem in der Paprikaschale ein neues Vitamin, das die Eigenschaft besitzt, sich mit„C“ eng zu verbinden und im Körper zu bleiben. Als das Paprika-Vitamin„P“ schon einige Jahre in Amt und Würden war, ent- deckte ein Forschungsassistent, daß Buch- weizenblätter ein vielfach stärkeres„Binde- mittel“ liefern. Zufällig war ihm nämlich eine Hochgebirgspflanze dieses Knöterich- gewächses auf den Arbeitstisch gelegt wor- den. Neugierig, wie alle Wissenschaftler, suchte er nach dem Grund der erhöhten Wirksamkeit und entdeckte im Buchweizen einen Stoff, der die Gefäße vor Ultrastrah- len schützt. Der entscheidende„Geistesblitz“ in dieser langen Kette war die Ueberlegung, daß Atombomben vor allem wegen ihrer radio- aktiven Strahlen zu fürchten sind, die das organische Gewebe zerstören und schwer- heilbare Leiden oder den Tod herbeiführen. Der neuen Waffe stand die Heilkunst zu- nächst ratlos gegenüber, als am 6. und 9. August 1945 eine Uraniumbombe über Hiroshima und eine Plutoniumbombe über Nagasaki detonierte. Inzwischen ist die Me- dizin einen gewaltigen Schritt vorwärts ge- kommen. Ihre Helfer auf diesem Weg waren der Buchweizen und— die Schweine von Bikini. Einige Hundert der 4000 Tiere leben heute noch, nach fünf Jahren, genau so munter, als hätten sie nie unter dem Rauchpilz einer Atombombe angsterfüllt im Sand ge- 337 verletzt. 249 Tote und 226 Verletzte verlangte das erste Jahr, in dem allein bei einer Minenexplosion in Offenburg 114 Menschen ums Leben kamen und 135 ver- letzt wurden. Für 1950 sind bisher zwei Todesfälle bekannt. Für das Flüchtlingsland Schleswig-Hol- stein, den Ausweichraum für Regierung und Kampftruppen in den letzten Kriegstagen, gibt das dortige Innenministerium 220 Tote und 199 Verletzte an, davon waren 98 be- ziehungsweise 118 Kinder. In den anderen Bundesländern lagen die Zahlen darunter. In Niedersachsen, wo auch keine genauen Statistiken geführt wurden, wird die Zahl der Todesopfer durch explodierende Munition auf hundert ge- schätzt. In Hessen betrug sie 88 von Mitte 1946 bis Ende 1950, dazu 204 Verletzte. Auch Württemberg-Baden hat die Opfer herum- liegender Munition erst seit 1946 gezählt. Es sind bisher 67 Tote und 195 Verletzte. Bremen hatte erst 1947 die erforderlichen Möglichkeiten., um diese letzten Opfer des Krieges in einer besonderen Zählung auf- zunehmen. Seitdem waren es dort fünf Tote und 33 Verletzte. Darunter ist mit einem Toten und 30 Verletzten ein Sprengstoff- kommando, das mit aufgefundener Munition und Minen beladen auf dem Weg zur Sprengung buchstäblich in die Luft flog. Die Stadt Hamburg kam bisher trotz vie- ler seit Kriegsende entdeckter und ent- schärfter Bomben ohne einen Tribut an Freund Hein davon. Das sind die Zahlen, wie sie die Statisti- ker sehen. Und dahinter stehen die Schick- sale, die der Krieg gewissermaßen im Ab- treten noch zeichnete, und die darum so be- sonders hart treffen, weil die Menschen sich schon im Frieden wähnten Dr. med. Otto Müllereisert kauert. Die Todesstrahlen, deren Wirkun- gen noch nach Jahren dem Boden, den Bäumen, Hütten und Versuchsschiffen an- haften, waren an der Schutzschicht abge- prallt, die das Vitamin„P“ gebildet hatte. Die überlebenden Tiere waren mit dem neugefundenen Abwehrstoff gegen radio- aktive Strahlen, dem Buchweizenextrakt, geimpft worden, während die nicht behan- delten Vierfüßer den„Todespfeilen“ er- lagen. Das Wundermittel erwies sich sogar als so heilkräftig, daß einige der nicht ge- impften Tiere durch spätere Behandlung gerettet werden konnten. Darf die Menschheit nach dieser Ent- deckung aufatmen? Ist das Atombomben- Gespenst gebannt? Diese Fragen können heute, wenigstens teilweise bejaht werden. Umfangreiche Versuche zeigten, daß die tägliche Einnahme einer geringen Menge des Buchweizen-Vitamins imstande ist, das Hautgewebe durch Verdichtung vor Strah- lenschädigunngen zu schützen,. Eine solche „Kur“ erzeugt aber nicht allein einen „Strahlen-Abwehrpanzer“, sondern fördert auch die Heilung vieler Krankheiten, deren Ursachen in einem Mangel an Vitamin C liegen,— einem Mangel, unter dem etwa Zweidrittel aller Menschen leiden. Das Buchweizen-Vitamin schützt ferner die empfindlichen Organe im Innern des Kör- pers gegen unerwünschte Nebenwirkungen vieler Arzneien. Anscheinend bildet es „Schutzwälle“ auch in den feinen Schleim- häuten des Herzbeutels, der Eingeweide, der Nieren und der Leber, so daß sie von Chi- nin und anderen Mitteln nicht in Mitleiden- schaft gezogen werden. Gegen die Wirkung einer Atom- oder Wasserstoffbombe in der nächsten Umge- bung ihres Einschlags, ist noch kein Kraut gewachsen. In diesem Raum zerstören Sprengkraft, Hitze und Luftdruck jedes Lebewesen. Bisher aber umfaßte die Ge- fahrenzone durch die radioaktiven Strah- len ein weitaus größeres Gebiet, das nun viel von seinen Schrecken verloren hat. Der„Irrpfad“ vom Sonnenbad, Gletscher- brand, Paprika zum Buchweizen ist ein Beweis, daß auch gegen stärkste Zerstö- rungswaffen wirksame Schutzmittel„wach- sen“. Ihre Entdeckung ist ein neuer Triumph der Forschung, den die„Kette von Zufällen“ kaum mindert. Box-Lünderkumpf Deutschlund-Oesterreich .. in Berlin endete 10:10/ Kross„verscherzte“ den Sieg Der erste internationale Nachkriegs-Amat eurboxländerkampf einer deutschen Mann- schaft endete am Mittwochabend vor staffel in der Berliner Sporthalle am Funkturm unentschieden 10:10.— 4:4 lautete das sultat nach den ersten vier Kämpfen, wobei laufen war, da in den beiden leichtesten ersten Runde durch k. o. siegten. Deutsche Punktsiege im Feder- ten jedoch sofort Gleichstand. Im Fliegengewicht mußte der Berliner Harry Schwer bereits nach einer Minute durch einen Gesichtstreffer seines Gegners auf den Boden und wurde schließlich nach vier wei- teren Niederschlägen ausgezählt. Sieger durch k. O. wurde Heinrich Huber(Wien). Nicht bes- ser erging es dem Oldenburger Heinz Rastädt, der ebenfalls in der ersten Runde durch den sehr hart und überlegt schlagenden Wiener Hermann Mazurkiewitsch ausgeknockt wurde. Den ersten deutschen Erfolg holte sich der Berliner Harry Kurschat im Federgewicht über Franz Dyma(Wien). Der Berliner brachte seinen Gegner mehrfach zu Boden. Der Punktsieg war eindeutig. Auch der dritte Berliner in dieser deutschen Auswahl, Gün- her Heidemann, rechtfertigte seine Aufstel- lung. Er errang ebenfalls einen eindeutigen Punktsieg über den Senior der österreichischen Auswahlelf, den 30jährigen Wiener Kersch- baumer. Die Erfahrung aus weit mehr als 100 Kämpfen half dem Wiener, der sich mit dem Wühlerstil des Berliners nie recht ab- kinden konnte, auch nach harten Treffern über die Runden. Nach dem Kampf im Halbschwergewicht zwischen dem Grazer Auer und Rienhardt (Ulm) führte Oesterreich mit 6:4. Der deutsche Boxer griff den sehr vorsichtigen Auer sofort an und erschütterte ihn in der ersten Runde. Aber in der folgenden Runde ließ sich Auer durch gute Gesamtarbeit die Führung nicht mehr abnehmen und gewann auch die letzte Runde gegen den stark mitgenommenen Rien- hardt. Der Punktsieg War zwar knapp, aber 5000 Zuschauern gegen die österreichische Auswahl- Re- der Auftakt ausgesprochen sensationell ver- Klassen die Oesterreicher jeweils schon in der und Leichtgewicht brach; nicht unverdient.— Im Weltergewicht bot Könings(Duisburg-Meiderich) die wohl beste Leistung in der deutschen Staffel. Er griff so- fort beherzt an und schlug beidhändig auf Schnitzer(Graz) ein, der im Verlauf der drei Runden seine Nehmerqualitäten bis zur Grenze des Möglichen bestätigte(Stand 6:6).— Im Halbmittelgewicht konnte der Oesterrei- cher Kraxner gegen Fleck(Stockstadt) einen knappen Punktsieg buchen(8:6).— Im Mittel- gewicht enttäuschte der erstmals in Berlin boxende Ihlein(Neckarsulm) durch seine et- Was primitive Kampfesweise. Nach verteiltem Kampf erwies sich der Deutsche in der Schluß- runde als ausdauernder. Der Gegner war sehr mitgenommen und hatte mit der Punktent- scheidung zugunsten Hhleins noch Glück. Im Falbschwergewicht kämpfte Oschgan (Klagenfurth) gegen Kistner(Nürnberg). Der Gast machte zunächst einen guten Eindruck. Er holte sich die erste Runde und schlug Kist- ner in der zweiten Runde an, mußte jedoch gegen Schluß viel einstecken. In der letzten Runde bot der tapfere Nürnberger eine be- wundernswerte Leistung. Das Urteil Punkt- sieger Kistner überraschte trotzdem und gab zu Pfiffen Anlaß(Stand 10:8).— Im Schluß- kampf gab es eine große Ueberraschung. Der Berliner Kross beherrschte seinen kleineren Gegner Hofstätter durch seine hervorragende Linke zwei Runden völlig. Hofstätter traf oft mit offener Hand, aber mitten in der Schlußg- runde glückte ihm ein rechter Volltreffer, der Kross auf die Bretter warf und eine K.-o- Niederlage zur Folge hatte, Ein Sekunden- bruchteil Unaufmerksamkeit kostete Kross den Sieg und der deutschen Mannschaft den End- erfolg im ersten Länderkampf. Das Unentschieden brachte zwar eine be- friedigende Lösung für beide Seiten, es wurde jedoch von Fachleuten bemerkt, daß die deut- sche Staffel in einigen Punkten enttäuscht habe. Die Leistungen von früheren Amateur- boxländerkämpfen seien nicht erreicht worden. Die beiden Länderauswahlmannschaften waren bei ihrem Erscheinen im Ring vön den Blick ins Land Als Seelsorger nach Frankreich Neustadt. Die französische Regierung hat dem protestantischen Pfarrer Theodor Friedrich aus Böhl(Pfalz) die Genehmigung erteilt, als ständiger Gefängnis- Seelsorger für die inhaftierten Deutschen nach Frank- reich zu gehen. Wie die protestantische Lan- deskirche der Pfalz in Speyer mitteilte, hatteè sich Pfarrer Friedrich 1948 schon ein- mal freiwillig in französische Kriegsgefan- genschaft begeben, um in den Lagern den Seelsorgerdienst zu verrichten. Auskunft über Fremdenlegionäre Baden-Baden. Das französische Rote Kreuz in Baden-Baden, Bismarckstraße 8, gibt jetzt Auskünfte über deutsche Fremden- leglonäre in Indochina. Die in französischer Sprache einzureichenden Anfragen müssen enthalten: Namen und Vornamen des Legio- närs, Geburtsdatum und Geburtsort, Num- mer, Dienstgrad, Einheit, Postleitzahl(See- teur postal) und das Datum, an dem der Gesuchte zum letztenmal Nachricht gegeben Bat. Aufbaugroschen Worms. Der Stadtrat von Worms be- schloß die Einführung eines Aufbaugro- schens zu Gunsten des städtischen Festspiel- Hauses. Die gute Tat Hannover. Auf Grund einer Zeitungs- notiz hat sich der international bekannte Krebsforscher Dr. Isel aus München-Glad-⸗ bach bereit erklärt, unentgeltlich die Kost- spielige Behandlung des fünfjährigen Füchtlingsjungen Alfred Hartsch aus Bor- sum, Regierungsbezirk Hildesheim, zu über- nehmen, der seit seiner Geburt an Augen- krebs leidet. Horoskope lähmen Entschlußkraft Hannover. In einem Vortrag im Außen- institut der Technischen Hochschule Han- nover warnte Dr. Hartmut Weinert, Bremen, davor, Entschlüsse und Entscheidungen von einem Horoskop abhängig zu machen. Der Glaube an das Horoskop lähme Willensfrei- heit und Entschlußkraft. Es sei bezeichnend, daß sich der Mensch gerade in Krisenzeiten, in denen er Angst vor der Zukunft habe, ein Horoskop stellen lasse. Es seien sogar Firmen dazu übergegangen, Bewerbungs- unterlagen Astrologen vorzulegen, um Ein- stellungsentscheidungen nach dem Horoskop der Bewerber zu treffen. Die Unhaltbarkeit eines solchen Fähigkeitsnachweises, sagte Dr. Weinert, gehe schon daraus hervor, daß Menschen, die zu der gleichen Stunde und in demselben Ort geboren seien, völlig ver- schiedene charakterliche und berufliche Anlagen zeigten und Lebenswege gingen, die sich nicht im geringsten vorherbestimmen ließen. Die heimatlosen Ausländer München. Nach statistischen Angaben der IRO leben in der Bundesrepublik zur Zeit noch 211 632 heimatlose Ausländer. 50 439 von ihnen sind in Lagern der IRO unterge- bracht, 60 448 befinden sich in deutsehen Flüchtlingslagern, 100 743 Ausländer haben eigene Wohnungen und werden von der IBO lediglich in Auswanderungsfragen betreut. „Betender Knabe“ gestohlen Berlin. Nachdem vor kurzem die Bronze- figur„Betender Knabe“ aus dem Schloßpark von Sanssouci gestohlen wurde, sollen jetzt auf Anordnung der Potsdamer Stadtverwal- tung alle Kunstschätze aus Zinn und Bronze in sichere Verwahrung genommen werden. Mehr Ehen— weniger Kinder Bonn. Im dritten Vierteljahr 1950 sind im Bundesgebiet mehr Ehen geschlossen wor- den als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, Es wurden jedoch weniger Kinder geboren. Die Sterbefälle nahmen zu. Richter leben wie einfache Arbeiter Köln. Der Verein der Richter und Staats- anwälte in Nordrhein- Westfalen weist die Oeffentlichkeit auf die Gefahren der wach- senden finanziellen Verelendung des Rich- terstandes hin. In einer Denkschrift stellt er fest, daß die Lebens- und Haushaltsführung der Richter und Staatsanwälte unter die eines einfachen Arbeiters gesunken sei. „Rex“ spürte Friedhofsschänder auf Bonn. Die Bonner Kriminalpolizei nahm dank dem Spürsinn des Polizeihundes„Rex“ zwei Metalldiebe fest, die von mehreren Gräbern des Bonner Südfriedhofes schwere Standbilder, Kreuze und Laternen wegen des Metallwertes entwendet hatten. — T—— KKK222r. 7000 Zuschauern herzlich begrüßt worden. Der erste Vorsitzende des deutschen Verbandes, Georg Dietrich, dankte für das Erscheinen der Gäste, die damit den Schlüssel zu den Toren der internationalen Welt auch im Amateur- boxsport den Deutschen überreicht hätten. Die zehn Oesterreicher waren zusammen mit ihrem Mannschaftsbetreuer einheitlich in weinroten Trainingsanzügen im Ring erschie- nen, während die deutsche Auswahlmannschaft bereits den Sportdreß in den Farben der Bundesrepublik trug. Weiler siebenler in Arosa Nach seiner Pechsträhne am letzten Wochen- ende gelang es Sepp Weiler am Mittwoch beim Springen auf der Plessurschanze in Arosa ge- gen starke nordländische Konkurrenz einen Shrenvollen 7. Platz zu erreichen. 25 Springer lieferten sich einen prächtigen Wettkampf. Ausgezeichnete Darbietungen boten die beiden Finnen Pietikainen und Rajala und der Schwede Holmstroem. In der ersten Serie fiel der Schweizer Dascher wegen eines Sturzes zurück, und der Schwede Nordin mußte aus dem gleichen Grund aufgeben. Die ersten sechs Ränge wurden von Skanddinaviern belegt, Sepp Weiler erschien als erster Mitteleuropäer auf dem 7. Platz vor den Schweizern Schneider und Tschannen. Die Deutschen Toni Brut- scher, Heini Klopfer und Ewald Roscher pla- zierten sich an 17., 20. und 22. Stelle. Die Siegerliste: 1. Matti Pietikainen(Finn- land) 69 und 68 m, Note 221,5; 2. Erkki Rajala (Finnland) 65 und 68 m. Note 221,0; 3. Karel Holmstroem(Schweden); 4. Olavi Kuronen (Finnland) 68 und 68 m, Note 218; 5. Hans Bjoernstad und Petter Hugsted(beide Nor- wegen) je 67 sowie 65 und 67 m, Note 217,5; 7. Sepp Weiler Deutschland) 67 und 67.5 m, Note 216, 5. DFB jetzt in Frankfurt Wer das Hauptquartier des Deutschen Fuß- ball-Bundes nun erreichen will, muß sich nach Frankfurt a. M., Arndtstraße 39, bemühen. Dort lud man am letzten Januartag aus drei grauen Möbelwagen das gesamte Büromaterial aus Stuttgart aus. Begrüßungsblumen trafen ein. Für die deutsche Sportpresse übermittelte VDS- Geschäftsführer Joe Froesch(Frankfurt) die besten Wünsche, In seiner bekannt lustigen Art stand Schorsch Xandry den Reportern Rede und Antwort.„Mein antiker Schreibtisch ist ein Geschenk der FIFA— dieser Teppich stammt vom Hessen-Toto— die Gardlinen sind noch nicht bezahlt— dem Drehsessel der all- gewaltigen Fräulein Fabian fehlt noch die Schraube— und so fort. Am g. und 10. Fe- bruar tagt der DFB. erstmalig in den neuen Räumen. Ebenfalls vorverlegt Spiel ASV Feudenheim gegen KS Leimen findet mit Rücksichtnahme auf den Faschings- zug nicht am Sonntag, sondern bereits am Samstag um 15 Uhr auf dem ASV- Platz in Feudenheim statt. . Die Austragung eines Zentraleuropa-Cups hat der österreichische Hockey- Verband den Verbänden von Italien, Jugoslawien und der Schweiz vorgeschlagen. Das erste Turnier der vier Nationalmannschaften soll am 2/3. Juni in Wien stattfinden. Italien(1952), die Schweiz(1953) und Jugoslawien(19534) kãàmen als Veranstalter in den folgenden Jahren in Frage. . öĨrftnd!!dOOOdãund‚ꝰ „„ Seite 4 MANNHEIM Fusching der Kleinen ganz groß Wieder konnten— wie fast immer bei MM- Veranstaltungen— Hunderte keine Karte mehr für den MM- Kinderfasching am Mittwoch im Ufa- Theater erhalten, da be- reits in wenigen Stunden alle 1200 Karten restlos verkauft waren. Eine aus diesem Grund angesetzte Wiederholung für den Ro- senmontag war bis Donnerstagtabend eben- Falls bereits ausverkauft, so daß wir eine weitere, aber letzte Wiederholung für Diens- tag nachmittag 15.33 Uhr angesetzt haben, für die Karten ab sofort in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ zu Vorzugsprei- sen erworben werden können. Unser Bild von der Mittwoch- Veranstal- tung zeigt die kleine Tollität, Prinzessin Lieselotte, flankiert auf beiden Seiten von Mrem jugendlichen Elferrat. 0 Noch eine Ansicht über Fastnacht Unter der Rubrik„Anregungen und Beschwerden“ veröffentlichten wir in der letzten Mittwochausgabe eine Zu- schrift eines Lesers, der sich in Anbe- tracht der Zeitumstände gegen ein Fast- nachtstreiben aussprach und es unter anderem verurteilt, daß der MM, sich für den Verkauf der Fastnachtsplaketten und den Fastnachtszug einsetzt. Wir stellen diesem Brief heute eine Antwort gegenüber, die ebenfalls ein Leser gab. Da unsere Rubrik„Anregungen und Be- schwerden“ erst wieder nach Fasching erscheint, veröffentlichen wir den Brief ausnahmsweise außerhalb dieser Rubrik. Entgegnung auf: „Eine Ansicht über Fastnacht!“ Ihr Gejammer über Teuerung und Geld- not finde ich ganz angebracht; 8 Was hat it der Fastnacht zu tun? Aeg enten gerade so gut Ihr Gejam- mer am Weihnacht, Ostern oder Pfingsten enstimmen, das wäre genau dasselbe. Denn Fastnacht ist genau so ein Fest, auch wenn es hier in Mannheim nicht so ausgiebig gefeiert wird wie in Mainz oder Kön. Und wenn der Stadtsäckel nun auch noch zu dieser Narretei seinen Obulus(Hier irrt übrigens der Leser: Der Fastnachtszug Wird nur von Geldern bestritten, die aus dem Erlös des Verkaufs der Plaketten und Zuwendungen aus privaten Kreisen stam- men. Die Redaktion) beisteuert in Gestalt eines bombischen Karnevalzuges, so tut die Stadt dies nicht, um Gelder auf die Straße zu Werfen, sondern um den gesamten Ver- kehr zu heben und damit Einnahmen zu schaffen, die von sehr, sehr vielen Men- schen in unserer Stadt freudig begrüßt werden Besonders auch von denen, die am Rande hocken, wie Sie sich ausdrücken und auf Almosen warten; denn an solchen Tagen haben diese Menschen sehr hohe Einnahmen. Ihre Ansicht ist daher fehl am Platze und ich glaube bestimmt nicht daneben zu tippen, wenn ich die Vermutung ausspreche, daß Sie bestimmt nicht am Rhein groß ge- worden sind und daher auch kein Verständ- mis kür die Mannemer Fasnacht bzw. den rheinischen Karneval aufbringen können. Wenn Sie nun auch dem MM vorwer- ken, daß er dazu auffordere, Fastnachts- Plaketten zu kaufen, so ist dies der Gipfel- punkt der Engstirnigkeit überhaupt. Deß wär gelacht— Mannem un käs Fasenacht!. Wohin gehen wir? Freitag, 2. Februar: Nationaltheater 19.00 Uhr: Die heilige Johanna“; Alster:„Fran- eis“; Capitol:„Buffalo Bill, der weiße India- ner“; Palast:„Abenteuer im Harem“, 20.00 Uhr: Broadway- Melodie 1950“, 22.00 Uhr: „Kautschuk“; Kurbel:„Die Falle“; Karl- Friedrich- Gymnasium 19.00 Uhr:„In jenen Tagen“(Filmarbeitsgemeinschaft der Aband- akademie); Amerikahaus 19.00 Uhr: Filme: „Nanuk, der Eskimo“,„Musik in Kanada“, 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Freie Wirt- schaft und Planwirtschaft“, Spr.: Dr. Joachim Grunau, Marburg; Centre Franco-Allemand, Stresemannstraße 14, 17.00 Uhr: Deutscher Vortrag:„Französische Malerei“, 18.00 Uhr: Vortrag:„Humanismus im heutigen Frank- reich“, 19.00 Uhr: Vortrag:„Die indochinesi- sche Frage“ Fortsetzung); Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag:„Paulus und das Damaskus Ereignis“, Spr.: Dr. G. Fried. Samstag, 3. Februar: Nationaltheater 14.00 Uhr: Slückliche Reise“(für den Jugendaus- schuß), 19.30 Uhr:„Die lustigen Weiber von Windsor“; Amerikahaus 15.00 Uhr: Filme:„Na- nuk, der Eskimo“,„Musik in Kanada“; Centre Franco-Allemand 15.00 Uhr: Symphonie in d-moll von César Franck; Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag:„Die Aufgabe unserer Zeit“, Spr.: C. Stegmann(Christengemeinschaft Mannheim). Wie wird das Wetter? Wenig Aenderung Vorhersage bis Samstag früh: Meist neblig- trüb mit nur gelegentlicher Auflockerung. Im aligemeinen trocken. Höchsttemperatur in der Ebene 1 bis 4 Grad. Nachts stellenweise leich- ter Frost. Schwache veränderliche Winde. Pegelstand am 1. Februar: Maxau 443(), Mannbeim 345(10), Worms 269(15), Caub 252(Ich. 75120 Stimmzettel und nur zwölf Veränderungen Die Ergebnisse der Stadtratswahl/ Josef Braun erhielt die meisten Stimmen/ Nur eine Frau konnte sich durch- setzen/ Zwölf neue Männer wollen sich bewähren Seit Sonntag haben wir geduldig darauf gewartet, zu erfahren, wer das Derby der 120 gewonnen hat und welche Favoriten und Außenseiter durch das Ziel gegangen sind. Noch mehr haben vielleicht die kom- menden Stadtväter selbst gewartet, para- doxerweise ausgerechnet auf ihre Auszäh- lung, die für ihrer 24 den Sieg und dem Rest tatsächlich das„Aus“ im landläufigen Sinne brachte, allerdings mit dem Unter- schied, daß nicht nur bis neun. sondern wesentlich höher gezählt wurde. Mag das für den einzelnen auch hart klingen, 80 bleibt die Tatsache doch bestehen, daß (wenn auch leider nur) 44,1 Prozent des Volkes Vertrauen und Mißtrauen un- bestechlich verteilt und Parteien und Zu- namen Zunahmen geschenkt, aber auch Ab- sagen gegeben haben. Und nun, nach drei Tagen Volksstimmenzählung, wissen wir endlich, auf welche Namen und Beträge die Rechnung Wähler plus Zähler gleich Stadt- rat lautet. Damit wäre das Rennen ohne große Ueberraschungen zu Ende gelaufen, denn die linken Außenseiter haben, wie er- Wartet, keine großen Aussichten gehabt und sind weit hinter der Spitzengruppe zurück- geblieben, die mit elf ausdauernden Han- noveranern vor den sieben Rappen der CDU und den drei Demokratrakehnern das Ziel erreichte. Ein Pferd des BHE-Rennstalls konnte ebenso auch die letzte Hürde neh- men und wir sind herzlich froh, daß wir unseren Stadtrat nun auf weitere drei Jahre komplett haben. Web * In der abschließenden Sitzung des Wahlausschusses wurden 170 342 Wahl- berechtigte festgestellt. 814 Wahlscheine Wurden abgegeben. Die Gesamtzahl der gültigen Zettel betrug 74 008, ungültig wa- ren 1118, macht zusammen 75 120. Für die SPD wurden abgegeben 738 359 Stimmen, für die CDU 500 664, für die KPD 199 178, für die DVP 209 672 und für die DG-BHE 91 339 Stimmen. Auf dle enzelnen Wahlvorschläge wurden unveränderte und veränderte Wahlzettel abgegeben, und zwar für die SPD 21 614 unveränderte und 9878 veränderte, zusammen 31516; für die CDU 10 656 unveränderte und 10 473 veränderte, zusammen 21 129; für die KPD 5357 unver- änderte und 3015 veränderte, zusammen 8372; für die DVP 4250 unveränderte und 4896 veränderte, zusammen 9146; und für die DG-BHE 2159 unveräamderte und 1686 veränderte, zusammen 3845. In den Stadtrat wurden mit sechsjähri- ger Amtsdauer zwölf Kandidaten gewählt, die dem Stadtrat bisher schon angehörten. Zwölf Kandidaten sind neu. Im folgenden Werden die Namen aller 24 Gewählten auf- geführt, die neu aufgetauchten Namen sind gesperrt gedruckt. In Klammern hinter Namen, Beruf und Wohnung wurde die Stimmenzahl vermerkt. SPD Heckl, Korbian, Ingenieur, Wallstadt, Am Bahnhof 5(34 398); Fischer, Georg, Schlosser, Friedr.-Ebert-Straße 55(33 457); Hasenfuß, Oskar, Schlosser, Waldhof, Unter den Birken 8(33 403); Baumann Jakob Gewerkschaftssekretär, Neckarau, Mönch- Wörthstraße 53(33 078); Raufelder Leonh., Kfm. Angest., Seckenheim, Bühlerstrage 1a (32 487); Mündel, Ferdinand, Architekt, Kor- neliusstraße 22(32 408); Esser, Fritz, Ma- schinentechniker, Waldhof, Luzenbergstr. 9 (32 265); Kirsch, Willi, Lagerist, Waldhof, Eisenstraße 12(31 946); Dr. Heine, Rich,, Arat, Feudenheim, Am Bogen 30(31 878); Ott, Jakob, Sekretär, Chadstraße 8(31 118); Koch, Christian, Werkmeister, Schönau- Siedlung, Kattowitzer Zeile 60(30 445). CDU Braun, Josef, Oberbürgermeister a. D, Käfertal, Kurze Mannheimer Str. 64(35 218); Lutz Elisabeth, Pfarrfrau, Nietzschestr. 8 (28 78); Dr. Raudenbus ch, Heinrich, Rechtsanwalt, Otto Beck-Straße 24(25 720); Vögele, Heinz, Fabrikant, Schwarzwald straße 63(23 887); Maier, Josef, Arbeiter- sekretär, Max-Josef-Straße 9b(23 187); Stengel, Karl, Stadtschulrat, Feudenheim, Wilbelmstraße 79(22 687); Bartsch, Wilhelm, Angestellter, Kobellstraße 31(22 087). KPD Locherer, August, Gewerkschaftssekretär, Waldhof, Große Ausdauer 14(12 255); Eimuth, Peter Arbeiter Laurentiusstraße 12 (12 066). DVP Professor Dr. Schüle, Adolf, Haupt- Seschäftsführer der Industrie- und Han- delskammer Mannheim. L I. 2(13 855); Slamia, Wilh., Betriebswirtschaftler, Mühl- dorfer Straße 8(12 042); Henning, Fritz, Architekt, Leiblstrage 39(10 705). DG-BHE Helmle, Wilhelm, Oberpostdirektor, Mollstraße 39(5644). Die höchste Stimmenzahl konnte Ober- bürgermeister a. D. Josef Braun(35 218) auf Luchen macht gesund- sagte sich der„Feuerto“ und machte, wie jedes Jahr, Besuch im Krankenhaus Sein vorjähriges Versprechen, die seit 1937 bestehende Tradition eines fröhlichen 2lIährlichen Fastnachtsbesuches im Städt. Krankenhaus aufrecht zu erhalten, löste der „Feuerio“ am Mittwochabend ein Seine Ab- sicht, den Patienten und auch dem Pflege- personal und der Aerzteschaft Humor zu verabreichen, fand auch in diesem Jahr viel Gegenliebe. Bereits seit Tagen hatte man sich allseits auf diese Stunden vorbereitet und Heinzel männchen hatten dem Versammlungssaal zur Feier des Tages ein farbenfreudiges Kleid angelegt. Der Saal selbst war bre⸗ chend voll, und Hunderte konnten keinen Einlaß mehr finden. Alle Kümmernis ver- gessend wurden Elferrat unter Führung sei- nes Präsidenten Fritz Wöllner sowie Seine Tollität, Prinz Heinrich V., unter den Klän- gen des Narrhallesenmarsches und stür- mischem Ahoirufen zu ihren Ehrensitzen geleitet. Herzlich, humorvoll und spritzig war die Begrüßung durch Präsident Wöll⸗ ner. Bommarius als Mannemer Bub ver- herrlichte waschechten Humor als altes und bestes Hausmittel gegen Krankheiten aller Art. Paula Becker, begleitet von Dr. Wach- ter, parodierte ein Wunschkonzert vom Bari- ton bis zur überkandidelten Soubrette. Jones Mason und Werner Kämmerer waren ein- fallsreiche und originelle Mundartplauderer. Große Klasse das Feuerio-Quartett. Gut in Fahrt Willi Heck auf Pfälzisch. Kanonaden auf die Zwerchfelle und deren Erschütterung liegen Schilling los, die drei Mannemer Stra- Bensänger, Pipsi Canari als Damenimitator, Scherpf und Tochter sowie„Die neue Bundespolizei“. So ging es Zug um Zug und 9 Schorsch Schäfer mixte geschickt gemein- same Schunkellieder hinein, während die Kapelle Wahl sich um die musikalische Rundung verdient machte. Stür mischer Beifall auf der ganzen Linie. Zwischendurch traditionelle Ehrung von Direktor Stolz, Betriebsratvorsitzenden Bannwarth, Dr. Spuler und Oberin Stürmer. Direktor Stolz dankte und versicherte, daß einmal im Jahr im Krankenhaus hemmungs- los gelacht werde, nämlich beim„Feuerio“- Besuch. sich vereinigen, mit der niedrigsten Stim- menzahl wurde Oberpostdirektor Wilhelm Helmle(5644) in den Stadtrat gewählt. Nur eine Frau wurde diesmal in den Stadtrat entsandt, die Spitzenkandidatin der CDU Frau Elisabeth Lutz mit 28 785 Stimmen. Die Kommunisten haben drei Leute über Bord gehen lassen müssen, die Stimme des Vol kes ist nicht mit der Volksstimme identisch. Wenn der neugewählte Stadtrat am 13. Februar zu seiner ersten Sitzung zusammen- tritt, wird sich folgendes Bild ergeben: SPD: Breiling, Gräber, Haas, Hettinger, Ludwig Karoline, Mayer, Schölch, Schweizer, Sedlacek, Sommer, Wagner— dazu kommen Heckl, Fischer, Hasenfugß, Baumann, Rau- felder, Mündel, Esser, Kirsch, Dr. Heine, Ott, Koch S 22 Sitze. CDU: Barber, Graf, Grande, Kuhn, Sche- rer Maria, Dr. Waldeck, Wittkamp— dazu kommen: Braun, Lutz Elisabeth, Dr. Rauden- busch, Vögele, Maier, Stengel. Bartsch= 14 Sitze. N KPD: Kober, Kunz, Langendorf Antonie, Weber— dazu kommen: Lochrer und Ei- muth= 6 Sitze. DVP: Geppert. Dr. Helffenstein— dazu kommen: Professor Dr. Schüle, Slania, Hen- ning= 5 Sitze. D268 /BHE: Helmle 1 Sitz. Den Frauen Mannheims kann leider kein Kompliment gemacht werden. Sie haben es schon wieder versäumt, mehr Frauen in den Stadtrat zu wählen. Wenn demnächst irgend- wann einmal Stadtrat und Stadtverwaltung Abschied nehmen von den endgültig aus- scheidenden Räten, so werden sie Dank und Anerkennung aussprechen den Räten Bin- ninger, Drechsler, Lena Maurer und Par- thenschlager von der SPD, Eisenhuth, Lit- ters und Sautter von der CDU, Dörr und Meißner von der DVP, Kampp, Orth und Stark von der KPD. Und damit könnte jedermann in Mann- heim einigermaßen im Bilde sein. Es wird an schwierigen Aufgaben nicht fehlen, an denen sich der Stadtrat in seiner neuen Zu- sammensetzung bewähren kann. Die Chronisten spitzen Ohren und Blei- Stifte 5 f. W. k. 6 Rundfunksender bei Seckenheim s 011 Störungen ausschalten Seit Inkrafttreten des Kopenhagener Wel- lenplans ist sogar Radio Stuttgart MHaupt- sender Mühlacker) in unserem Gebiet nicht mehr völlig störungsfrei besonders bei hochwertigen Geräten mit großer Reich- Weite) zu empfangen. Hauptsächlich nach Einbruch der Dunkelheit macht sich ein Brummton oder eine leichte Ueberlagerung bemerkbar. Radio Stuttgart hat sich nun, um diesen Mißstand zu beseitigen, ent- schlossen, in der Nähe von Seckenheim einen neuen Mittelwellensender mit einer Lei- stung von einem Kilowatt aufzustellen, Der Sender wird auf Gleichwelle mit Mühlacker senden und vollautomatisch gesteuert wer- den. Da sich bei UKW das kabelfreie Uber- tragungssystem bewährt hat. wird dieser neue Sender seinerseits durch Ballempfang besendet. Die kostspielige Kabelverlegung fällt dadurch fort. Die technische Leitung des Süddeutschen Rundfunks hofft, den Sender bis zum Herbst in Betrieb nehmen zu können. ug. Schillers„Bürgschall“ in zeitgemäßer Version „Tyrann“ und„Bürge“ schlossen den Bund ohne den Dritten Holt man aus dem Bücherschrank Schil- lers„Bürgschaft“ hervor, so erinnnert man sich, dag der Bürge mit seinem Leben für die Schuld seines Freundes einzustehen hatte, dieser Freund aber alles daran setzte, das fremde Leben nicht zu opfern und selbst für seinen Mordversuch zu sühnen und schließlich beide durch ihre Charakterstärke ein Tyrannenherz erweichen konnten. Etwas Aehnliches konnte man— war man hellhörig— auch vor kurzem im Sit- zungssaal des Zivilrichters erleben, nur eben mit dem Unterschied, daß der ursprüngliche Schuldner nicht ganz so ideal reagierte. Es bahnt sich nur ein Bund zwischen dem„Ty-⸗ rannen“(dem Kläger) und dem„Bürgen“ (dem Beklagten) an, dem aber der Schuldner nie versucht hatte, beizutreten, vielmehr dem Zurück, du rettest den Freund nicht mehr“ Folge geleistet und sich offenbar nicht darum Blick über den Bhein Kampf den Trümmern Endlich ist es soweit, Ludwigshafen wird enttrümmert. Zu unserem Leidwesen ge- hört die„Chemiestadt“ zu den wenigen Städten des Bundesgebietes, die fünf Jahre nach Kriegsende noch immer mit Schutt und Ruinen bedeckt sind. Vor der Währungs- reform hatte die Stadt zwar Geld, doch standen keine Bagger und Fahrzeuge zur Verfügung. Nach der Währungsreform fehl- ten die flnanziellen Mittel für eine umfas- sende Enttrümmerung, zumal das Land Nheinland/ Pfalz für diesen Zweck keine Unterstützung gewährte, wie es Württem⸗ berg/ Baden bei dem benachbarten Mann- heim getan hat. Nunmehr hat die Ludwigs- hafener Stadtverwaltung aus eigener Ini- tiative vorläufig einen Betrag von 400 000 DM als Darlehen für die jetzt beginnende großzügige Entschuttung aufgenommen, um dem vorderpfälzischen Industriezentrum endlich ein seiner Bedeutung entsprechend Würdigeres Aussehen zu verleihen. Wie uns die städtische Bauverwaltung mitteilte, han- delt es sich um über 2 Millionen Kubik- meter Schutt, denen in den nächsten Tagen die Greifzähne der Bagger zu Leibe gehen werden. Es ist vorgesehen, zunächst die Ludwig- und Bismarckstraße von den Ru- inen und Trümmern zu befreien. Mit die- ser Enttrümmerung werden auch gleichzeitig die Pläne für Straßenerweiterungen, und somit der Neugestaltung der Innenstadt in greifbare Nähe gerückt. Nach der Säuberung der City geht es ohne Aufenthalt weiter an die umliegenden Straßenzüge, die zur Zeit noch einen mehr als trostlosen Anblick bieten. Es ist nur zu hoffen, daß diese Aktion, die schon so oft begonnen und wieder ein- gestellt wurde, diesesmal restlos durch- geführt werden kann. lowo Tödlich verunglückt Am 1. Februar, gegen 2.20 Uhr, verun- glückte ein 17 jähriger Schlosserlehrling aus Lampertheim àn einer Umladestelle des hie- sigen Rangierbahnhofs. Zusammen mit zwei andern Arbeitern war er damit beschäftigt, eine Riemenscheibe von etwa 650 kg Ge- wicht von einem Waggon auf einen andern zu rollen, als die Riemenscheibe ins Schwan- ken geriet und mit der Breitseite auf den Unglücklichen flel, der auf der Stelle tot War. * Als Rußlandheimkehrer gab sich ein Be- trüger aus, dem es gelang, einen hiesigen Geschäftsmann um einen Geldbetrag zu prellen. Der Täter ist wegen Einbruchsdieb- stahl vorbestraft und behauptet, den Betrug in der Trunkenheit begangen zu haben. Sechs Leg-Hühner wurden auf einem Grundstück in der Nähe des Friedhofs ge- K stohlen und sofort abgeschlachtet. Der Scha- den beträgt etwa 60, DM. Sofort in Haft genommen wurden zwei Männer, die vor dem Schöffengericht am 31. Januar wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt verurteilt wurden. Ein Händler muß ein Jahr und acht Monate, und ein Ofensetzer ein Jahr hinter den schwedischen Gardinen bleiben. bemüht hatte, seinen Bürgen von seiner Ver- pflichtung zu befreien. Dafür hatte er aller- dings alles darangesetzt, den„Tyrannen“ von sich selbst zu befreien und auf den Bürgen zu verweisen, weil er kein Geld hatte. Der Bürge hatte aber auch kein Geld, weil er arbeitslos geworden war und von seiner Unterstützung die in Frage stehenden 300 DM beim besten Willen nicht abzwacken konnte. Der Ansicht, daß er, wenn er nicht könne, auch nicht brauche, mußte der Rich- ter allerdings kraft Gesetzes widersprechen und unser Bürge zog seinen Widerspruch gegen den gegen ihn erlassenen Zahlungs- befehl zurück. Dem Kläger, offenbar auch nicht mit materiellen Gütern überreich ge- segnet, riet man an, Vollstreckungsbefehl zu beantragen. Beide Parteien schienen zufrie- den und schlossen vor der Tür des Sitzungs- saales einen im wahrsten Sinne des Wortes außergerichtlichen Vergleich, indem der eine erklärte, es habe Zeit und der andere, es haben eben keine Zeit und er werde den Mammon bringen, so bald er könne. Dann stieg man in traulichem Gespräch in die gleiche Straßenbahn. So war durch gegenseitiges Verstehen und etwas Menschlichkeit wenigstens ein Zweibund zustandegekommen, dessen freundliche Offenbarung unsere bösen Zei- ten, Zuhörerherzen und ein Richterherz ein Bürgschaft übernehmen wird. Finanzierungshilfe für Wohnungen aus Soforthilfemittel Zur Schaffung von Eigenheimen, Klein- siedlungen und Mietwohnungen können Flüchtlinge, Sachgeschädigte und politisch Verfolgte im Sinne der Vorschriften des So- forthilfegesetzes zinslose Darlehen als teil- weisen oder vollen Ersatz für fehlende Ei- genmittel erhalten. Die Darlehen sind mit vier Prozent zu tilgen. Die Vordrucke für die Antragstellung werden ab 5. Februar in der Luisenschule, 3. Stock, Zimmer 305, Ausgegeben, wo auch nähere Auskunft erteilt wird. Zur Antragstellung werden außerdem alle die Geschädigten zugelassen. die mit der Er- stellung von Wohnraum auf dem Wege der Selbsthilfe begonnen haben und diesen we- gen Mangel an Eigenkapital nicht vollenden önneti. Ueber Finanzlerungs- und bautechnische Fragen gibt die Abteilung II SW der Stadt- verwaltung im Rathaus K 7. 2. Stock, Aus- kunft. Port können auch die Bauherren An- trag auf Gewährung einer Finanzierungs- hilfe stellen, die noch keine Mieter haben, aber sich verpflichten, in die geförderte Wohnung einen Angehörigen der genannten Geschädigtengruppen aufzunehmen. Freitag, 2. Februar 1951 NB — xi. 28 0 See Kurze„MIA“-Meldungen N Die Mannheimer Liedertafel lädt für Februar, 18 Uhr, in den Probesaal dez 0. 1 sellschaftshauses K 2, 31, zu einem Fast. Wie a nacht-Herren-Abend ein. lautet, Jahres versammlung des Genfer Verb ee des. Für 2. Febraar iadt der Internat] dive Genfer Verband der Angestellten des Hotel. 5 ebil und Gaststättengewerbes seine Mitglied 5 75 zur Jahreshauptversammlung nach Neckat. 1 nur au in das Gasthaus„Eichbaum“, Friedrich durfen, straße 77, ein. zent auf, Vereine feiern Fasching. Der Polizeisoo ber erhe verein Mannheim lädt für Rosenmeng N 9 20.11 Uhr. in den„Zähringer Lawen 4 dur en einem Maskenball ein.— Die Rudergesel. 1 8 de schact Rheinau 1909 gibt am 3. und 6. Febrig] ne etz in ihrem Bootshaus Maskenbälle für i 5 9 N Mitglieder und geladene Gäste.— Die Ort chühe 0 gruppe Neckarau im Verein für deutsch der Res Schäferhunde bittet zu einem Masken werden. am 3. Februar, 20.11 Uhr, im Lokal„Gold.“ im Le ner Engel“(Neckarau.— Zu einem närrische xussteuer Abend unter Mitwirkung von Solisten und gegenstäl der Laienbühne„Harmonie“ lädt der Klein. Sion aber tierzüchterverein„Rheingold“, Sandhofen wurde, für 3. Februar in den„Goldenen Hirschen einer Re ein.— Am 4. Februar, 19.11 Uhr, feiert der führt un Gesangverein„Aurelia“ den Fasching mi nicht er einem Maskenball im Amicitia-Haus. tungskost „Feuerio“ trifft sich am„Habereckl', D. 5 Karnevalsgesellschaft„Feuerio“ bittet Ire Bis 21 Mitglieder, sich am 3. Februar, um 19 Un, irgendwie am„Habereckl“ einzufinden, wo die Lam. verkoppe pions ausgegeben werden; von dort aus Ab. aus Uebe holung der närrischen Rekruten der Prih. oder mit zen- und Ranzengarde am Hauptbahn! Württ um 20.11 Uhr. 3. Musikalische Akademie. Um den pünkt. auf die lichen Beginn der Akademiekonzerte nit Monaten durch einen zu großen Andrang an der in Mann! Abendkasse zu verzögern, bittet die Akade. Spart liel mie ihre Abonnementen, die Bezahlung der Vertvoll Restbeträge der Abonnements bei der Ge. Einem schäftsstelle der Musikalischen Akademe mit Rats im Rosengarten zu erledigen. Aus dem glel. 30 lange chen Grund wird gebeten, den Kauf von Ein, nicht Pla zelkarten möglichst bei den Vorverkauf. zweie stellen vorzunehmen. ö A r Heimkehrer-Karnevalsabend fällt aus, Der 405 eßt Verband der ehemaligen Kriegsgefangenen or har hat den für 2. Februar angesetzten Abend pessin im„Exzelsior“ abgesetzt. prozentig Die Städtische Musikbücherei bringt i zentige E nächstes Schallplattenkonzert am 8. Februa eich 20g 19.30 Uhr, in U 3, 1. Werke von Schuman stehen 6 (Symphonische Etüden, 4. Symphonie h fallen wi d-moll und Lieder) werden gespielt. En. die golde führung: Horst Scharschuch.. Wir gratulieren! Heinrich Ahrends, Mann. een heim, Huthorstweg L. Rh. 3, und Julius Ber. a ton, Mannheim-Neckarau, Morchfeldstr. A, Oskar BO. Werden 75 Jahre alt. Maria Pabst, Mann- N heim, Riedfeldstraße 87 bei Hund, vollendet Kakao- ur das 85. Lebensjahr. Der beim Bahnbetrieb. Lebkucher Werk Mannheim, Rangierbahnhof beschäf- 9 tigte Lokomotivführer Georg Dewald, Mann. 9 heim, Burgstraße 8. kann auf eine 40 jährige Man! Dienstzeit zurückblicken. Mar m Ihre Aus dem Polizeibericht i Lud Ein Fotbapparat: Emer Fotögre H; die l, Sütberen einem Kindermaskenball Blitzlichtaufna babe de men gemacht hatte, wurde der dabei be. 3 7 75 nutzte Apparat im Werte von 600 DM von brauch 35 bis jetzt noch unbekannten Tätern gestohlen 1 85 V. Zwei Angetrunkene. Die Abendvorstel: mh von lung eines Lichtspieltheaters in der Innen. stackt wurde durch zwei angetrunkene Min. fhrikate. ner erheblich gestört. Die Beiden randaller- Zucker, e ten, pfiffen und belästigten die Zuschauer. Allein Als die Polizei erschien, um sie aus dem u.: ewerbs schauerraum zu entfernen, leisteten sie hel- 1 tigen Widerstand. Auf dem Wege zum Not- 8 Arrest, wo sie zuguterletzt bis zur Erlangung keigestell der Nüchternheit Quartier beziehen mußten, wire 0 trat einer der Störenfriede einem Polizei. den. beamten mit dem Stiefel ins Gesicht, Hochac Sieben Achsen. Sieben Lkw.- Achsen Waren aus einem Lager der STEG gestohlen worden. Der Täter konnte jetzt ermittelt eee eee und trotz anfänglichen hartnäckigen Leug- nens überführt werden. Heidelberger Spielbankaffäre Im Halbdunkel In einem Schöffengerichtsprozeß in Hel. delberg standen am Mittwoch Einzelheiten um die Heidelberger Spielbankpläne zur Debatte, die kein allzu klares Bild der Vor- gänge gaben, die vor knapp einem Jahr in Heidelberg sehr bewegten. Man entschied sich damals in einer Stadtratssitzung gegen die Errichtung einer Spielbank. Bei einer Pressekonferenz soll am Vor- tage dieser Stadtratssitzung einer der Unter- nehmer, die sich um die Erteilung der Kon- zession bewarben, gesagt haben, bei dem Verfahren der geplanten Konzessionsver- gebung sei von seiten der Stadtverwaltung nicht ganz korrekt gehandelt worden. Es sel zu„Durchstechereien“ gekommen. Diese Beschuldigung führte zu einer Be- leidigungsklage, bei der Oberbürgermeister Dr. Swart, beziehungsweise sein Rechts- anwalt, der Stadtkämmerer und der angeb- lich bevorzugte Spielbankinteressent als Ne- benkläger auftraten. Wie die Beweisauf- nahme ergab, soll bei der Pressekonferent der direkte Vorwurf, die Heidelberger Stadt. verwaltung habe sich bestechen lassen, ni erhoben worden sein. Allerdings hatte dle Stadtverwaltung sich darauf eingelassen, während eines Zeitraumes von etwa sechs Wochen ausschließlich mit dem angeblich be- vorzugten Interessenten Verhandlungen 2 führen. Dieser mußte auch einräumen, dem Sekretär der Jungen Union 700 DM für seine Organisation ausgehändigt zu haben Dieser Parteisekretär soll sich daraufhin im öffentlichen Spielbankforum sehr loben über den Interessenten und dessen Erfah- rung auf dem Gebiet des Spielbankwesens geäußert haben. Der beklagte Unternehmer verweigerte auf die Frage, ob auch er an Parteien oder andere Instanzen Geldbeträge gezahlt habe, die Aussage. Das Ergebnis dieser Verhandlung, die in Heidelberg einiges Aufsehen erregt hat, war ein Vergleich. Das Verfahren wurde em? gestellt. Die Hintergründe um die Heidel- berger Spielbankaffäre sind damit in das Licht der Oeffentlichkeit gerückt worden, ohne aber deshalb als überschaubar beze 33 net werden zu können. 1 at für des Gg. em Fagt. ö Verban. mationagg es Hotel. 5 Neckab- N J wen 21 der gesel. . Februꝝ für ihre Die Ortz. deutsch askenbal „Golde. Arrischeg ö sten un er Klein · mdhofen, Tirschen“ . iert der hing mi aus. kl“. Die ttet ine 19 Unt, lie La- Aus Ab. ler Prin · tbahnhat n pünkt. rte nicht an der e Akade. lung der der Ge. kadem lem glei. von Ein · erkaufs. Aus. Der fangenes n Abend ringt ſht Februat, chumann aonie In It. Hin- 8, Mann. lius Ber. dstr. A, „ Mann- 7ollendet betriebs- beschäl. „ Mann- 0 jährige dle l taufnab⸗ bei be. DM von estohlen. Iworstel⸗ Innen- ne Män- indalier- schauer. dem Zu- sie het- im Not- Jangung mußten, Polizei- t. Achsen estohlen ermittelt n Leug- ire in Hel elheiten ine Zur er Vor- Jahr in atschled g gegen m Vor- Unter- r Kon- ei dem onsver⸗ waltung . Es sel aer Be- meister Rechts · angeb⸗ als Ne- ſeisauf- nferenꝭ Stadt- n, nicht tte dle elassen, a sechs lich be gen 2 N, dem M für haben. hin im lobend Erfah-; wesens eigerte n oder t habe, die in at, Wär e ein- Teidel- in das orden, zeich- i-tu. — Ar. 28/ Freitag, 2. Februar 1951 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT a eee eee Seite 5 3 Schlag ins Kontor mit Sondersteuern Wie aus dem Bundesfinanz ministerium ver- wird die Bundesregierung, utet, 2 über die Gesetzentwurf Besteuerung falls der von Sübwaren und anderen Genußmitteln in Höhe von 50 tag 8e Prozent vom Bundesrat und Bundes- billigt wird, damit berechtigt sein, künf- tig durch einfache Verordnungen, die bekannt- lich nur der Zustimmung des Bundesrates be- dürfen, eine Sonderbesteuerung bis zu 50 Pro- zent auf alle im Zolltarif aufgeführten Gü- ter erheben können. Diese Möglichkeit einer kurzfristigen Besteuerung bestimmter Waren ohne Zustimmung des Bundestages bedeutet prak tisch die Einführung des englischen Vor- bildes der purchase Tax in Westdeutschland. ine etwaige Einführung Weiterer Sonder- ste schuhe oder Modellkleider, kann damit der Regierung ohne weiteres werden. uern, zum Beispiel auf Parfümerien, Luxus- von beschlossen im Laufe des Jahres 1950 wurde eine Lu- xussteuer für eine Reihe wirklicher Luxus- gegenstände vorgesehen, nach kurzer Diskus- sion aber wieder fallen gelassen, weil erkannt wurde, daß eine solche Steuer sehr rasch zu einer Reduktion des betreffenden Verbrauchs künrt und damit das Steueraufkommen selbst nicht erhöht, wohl tungskosten gesteigert werden. Süßwaren verbittert aber die Steuerverwal- Bis zur Währungsreform waren Süßwaren Irgendwie ein legendärer Begriff geworden, verkoppelt höchstens mit den wundersamen aus Uebersee anschwimmenden Care-Paketen, oder mit der Möglichkeit, zu kompensieren. Württemberg-Badens verstorbener Finanz- minister Dr. Köhler hatte in der Zeit des „Auspendelns der Preise“, in den unmittelbar auf die Geldreform folgenden Wochen und Monaten den Mut, in einer Wahlversammlung in Mannheim zu sagen,„eßt weniger Kuchen, spart lieber mit dem jetzt so rar und wieder wertvoll gewordenen Gelde“. Einem ausgehungerten Volke kann jedoch mit Ratschlägen nicht beigekommen werden, 30 lange das Hungergefühl bloßem Appetit nicht Platz machte. Zweieinhalb Jahre sind bald herum. Der Bundesfinanzminister beweist noch mehr Mut als der verstorbene Dr. Köhler. Er sagt nicht nur,„eßt weniger Kuchen“, sondern er hängt den Kuchenkorb höher Pessimisten haben errechnet, daß die 50 prozentige Süß warenbesteuerung eine 90pro- zentige Erhöhung des Verbraucherpreises nach sich zöge. Optimisten bleiben bei 59 Prozent stehen Gleichgültig, wie das Endergebnis aus- fallen wird, ob 59 oder 90 Prozent oder etwa die goldene Mitte. Noch niemals hat eine Steuer in so hervor- ztechender Weise dem Zwecke der Konsum- einschränkung gedient wie die Zuckerwaren- Oskar Bosch, Mannheim, 8 6, 31/33 GmbH. Kakao- und Schokoladen werk Lebkuchen-, Zuckerwaren- Keks- und Waffelfabriken An den Verlag des Mannheimer„Morgen“ Mannheim im mrer Ausgabe Nr. 25 vom 30. 1 lesen wir um Industrie- und Handelsblatt Ihre Notiz„Kuchen ls Luxus“. Wir selbst bemerken dazu, dag Schokolade und Süßwarenartikel noch nie als Luxus liche Volksnahrung darstellten. gegolten haben, daß se in Wirklichkeit eine nichtentbehr- Dies geht schon daraus hervor, weil der Ver- brauch dieser Artikel zum größten Teil auf die drelten Volksschichten entfällt. Wenn sich die Herren in Bonn wegen der Ein- fuhr von Zucker, der Devisen erfordert, den Kopf zerbrechen, so müssen dieselben Herren doch erst dafür sorgen, dag die Einfuhr fertiger sSügwaren- kabrikate, die weit mehr Devisen verschlingen als Zucker, eingestellt wird. Allein für Holland sind nach dem Bericht des Tachverbandes seit November zur Einfuhr von Schokolade 100 000 Dollar Dauerbackwaren 650 000 Dollar Süßwaren 300 000 Dollar kreigestellt worden. Mit diesen Devisen hätte ge- nau so gut Zucker eingeführt werden können und 90 dadurch die Arbeitslosigkeit behoben wor- n. Hochachtungsvoll Oskar Bosch Gmbkl. Kakao- und Schokoladenwerk, Leb- kuchen-, Zuckerwaren-, Keks- Waffelfabriken. und steuer und es ist mehr als fraglich, ob hier die ministerielle Willkür nicht einmal wieder glänzend daneben trifft. Auf den in diesen Artikel eingeschalteten Leserbrief braucht nicht eingegangen zu wer- den, denn er ist diktiert von dem langsam zur Mode gewordenem Irren, daß ein Wirt- schaftszweig und seine Entwicklung nicht ge- bremst werden 8 dürfte zugunsten gesamt- wirtschaftlicher Konzeptionen, Wenn wir han- delsvertraglich— zum Ansporn und zur Er- möglichung des Exportes Importquoten fest- legen, die sich wettbewerbend auswirken, 80 ist das kein Fehler. a Ein Fehler hiergegen ist, daß der Bundes- finanzminister die Rechnung ohne den Men- schen machte, ohne jene Menschen, die einen neuen Schwarzmarkt aufmachen werden, auf dem— vorübergehend vielleicht nur— Süß- Waren zu billigeren Preisen als die offiziell versteuerten zu haben sein werden. Dieser Nebenmarkt hat sich bisher in allen Staaten entwickelt, in denen der versuch gemacht worden ist, Kaufkraft unbillig durch steuer- liche Preiserhöhungen zu vermindern. Dem Bundesfinanzminister kann unschwer prophezeit werden, daß er allein durch die Süßwarensteuer 27 Schokoladenfabriken, 64 Zuckerwarenfabriken, 25 Dauer-Backwaren- betriebe, 5 Kunsthonigbetriebe mit einer Ge- samtbelegschaft von rund 5000 Angestellten und Arbeitern und einem jährlichen Gesamt- umsatz von rund 105 Millionen DM, wenn nicht zugrunde richtet, jedoch an den Rand des Ab- grunds bringt. Eine Konsumeinschränkung an Süßwaren wird nur offiziel erfolgen. Inoffi- ziell aber, auf Schmuggel und Schleichwegen, werden die Verbraucher zwar nicht von kö6- niglichen Kaufleuten, aber auch nicht von un- bedingt kriminellen Elementen mit Süßwaren versorgt werden. Möglich, ja durchaus wahr- scheinlich, daß die Nebenmarktpreise die offi- ziellen Preise erreichen werden, sobald einmal die deutsche Süßwarenindustrie zugrunde ge- richtet sein wird und das Arbeitslosenheer um etliche tausend Arbeiter und Angestellten aus dieser Branche bereichert sein wird. Mag sein, daß der Herr Bundesfinanz- minister seinem bundes wirtschaftlichen Kol- legen liberalistisch ins Handwerk zu pfuschen vermeint, indem formell an der Liberalisierung festgehalten wird, obwohl sie gleichzeitig auf kaltem Wege außer Kraft gesetzt wurde. Aber Pfuscherei tut nie gut, mitunter wirkt sie töd- lich. Vielleicht wäre es besser gewesen, des Bundeswirtschaftsministers Absichten, be- stimmte Fertigwaren aus der Liberalisierung herauszunehmen und mit anderen Einfuhren auszutauschen, im— zugegeben langwierigen — internationalen Verhandlungswege verwirk- lichen zu lassen. Der Herr Bundesfinanzmini- ster schlägt indes mit viel Temperament nach allen Seiten, nach innen und nach außen; hof- kentlich bleibt bei solchen Elefantentritten noch etwas Porzellan ganz. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn der Herr Bundesfinanzminister anstatt zu einem Hilfsmittel zu greifen, das ganz und gar nicht marktkonform ist, dafür Sorge getragen hätte, unserer Süßwarenindustrie Exportan- reize zu bieten, etwa in steuerlichen Nachläs- sen oder Sondervergünstigungen. Dann näm- lich wäre der eigentliche Anlaß zu dieser Steuer— die Deviseneinsparung— in Weg- fall gekommen. Es ist hier fehl am Platze, ein- zuwenden, daß die deutsche Süßwarenindustrie nie besonders stark im Export hervorgetreten ist. Richtig ist, sich dessen zu entsinnen, daß die tschechoslowakische Sübwarenindus nicht mehr exportiert und nicht mehr export- fähig ist und daß an ihrer Stelle ein neues Exportland eintreten könnte. 5 Man kann Armut durch Hungern nur so lange überwinden, bis man verhungert ist. Mehrleistung ist ein wirksameres Mittel. F. O. Weber Zucker versorgung und Zuceker produktion 910 000 Tonnen Weißzucker sind im Bundes- gebiet im Zuckerwirtschaftsjahr 1950/51 er- zeugt worden, erklärte der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker, Dr. Karl Müller, in Köln. In der Kampagne 1949/50 be- lief sich die Zuckerproduktion dagegen nur auf 576 000 Tonnen. Damit kann nach Ansicht Müllers die Zuckerversorgung des Bundes- gebietes als gesichert angesehen werden. Eine noch bestehende kleine Lücke von 50 000 bis 75 000 Tonnen werde durch Einfuhren gedeckt, die im März und April aus Kuba zu erwarten seien. Wie der Sprecher mitteilte, ist der Zuckerkonsum der Haushaltungen in weit grö- Berem Ausmaß angestiegen, als es berechtigt erscheint, wobei nach den Ermittlungen des Forschungsinstituts der Zuckerwirtschaft in Bonn der Zuckerverbrauch in den ärmsten Gegenden des Bundesgebietes am höchsten ist. Ueber eine Erhöhung der Zuckerrüben- preise in der laufenden Kampagne, so sagte Müller, wird mit der Bundesregierung noch verhandelt. Im nächsten Zuckerjahr müsse der Preis unter allen Umständen erhöht wer- den. Amerikanischer Preisstop von Brasilien scheel angesehen Die brasilianische Presse nimmt zu dem von der amerikanischen Regierung angeord- neten Preisstop bei Kaffee sehr kritisch Stel- lung. Die Vereinigten Staaten glaubten, auf eine solche Maßnahme nicht verzichten zu können, dürften auf der anderen Seite aber auch nicht die Preise für diejenigen Güter verändert werden, die Brasilien aus den Ver- einigten Staaten bezieht. Selbst zwei im allgemeinen den Vereinig- ten Staaten recht freundlich gegenüberstehende Blätter wie„O Globo“ und„Correio da Manha“ veröffentlichten in ihrer Mittwoch- Ausgabe in diesem Sinne gehaltene Leitartikel. So schreibt„O Globo“, die führende Abend- zeitung der brasilianischen Hauptstadt, daß Brasilien schon während des zweiten Welt- krieges Kaffee nach den Vereinigten Staaten unter den Bedingungen des damaligen Preis- stops geliefert habe. Die Verkaufserlöse seien damals gutgeschrieben worden. Nach dem Kriege habe Brasilien dann diese Beträge zum Einkauf von amerikanischen Wirtschaftsgütern verwenden wollen, man habe aber erkennen müssen, daß die hierfür geforderten Preise infoge der Aufhebung des amerikanischen Preisstops inzwischen bedeutend gestiegen waren. Auf eine solche Regelung könne sich Brasilien dieses Mal nicht mehr einlassen. Es müsse ihm vielmehr garantiert werden, daß es für jeden Sack gelieferten Kaffee auch den Gegenwert in Industrie-Gütern erhält. Amerikanische Unterstützung für Schumanplan Die„National Association of Manufactures“ (Amerikanischer Unternehmer- Verband) gab bekannt, daß sie ein Telegramm an den fran zösischen Freiwirtschaftsbund gerichtet hat, in welchem diese Organisation aufgefordert wird, die Führung innerhalb der europäischen In- dustrie im Hinblick auf einen„fairen und freien Wettbewerb“ unter dem Schumanplan zu übernehmen. Anlaß dieses Telegrammes bilden Presse- berichte, wonach die Industrieverbände der zur Teilnahme am Schumanplan vorgesehenen Staaten sich gegen die in diesem Programm vorgesehenen Antikartell- Bestimmungen aus- gesprochen haben, Die„National Association of Manufactures“ hat bereits früher bekanntgegeben, daß sie den Schumanplan unterstützt unter der Vor- aussetzung, daß ein ungehinderter Wettbewerb zwischen den einzelnen Produzenten gewähr- leistet wird. Jute, Spielball politischer Interessen 2 wischen Pakistan und Hindustan Trotz eines übergroßen Bedarfes an Jute- Artikeln aller Art ist die Verarbeitungskapa- zität der 34 westdeutschen Jute- Spinnereien und-Webereien von jährlich rd. 75 000 t nur zu etwa 5500 t monatlich ausgenutzt. An- läßlich eines Besuches in der Westdeutschen Jute- Spinnerei und Weberei in Ahaus in Westfalen, einem der größten Jutebetriebe Westdeutschlands, ergaben Gespräche mit der Betriebsleitung und Dr. Schatteburg vom Fachverband der Deutschen Juteindustrie (Sitz Frankfurt) über die weltwirtschaftliche und die besondere Lage der deutschen Pro- duktion interessante Einzelheiten. Denn der Weltmarktartikel Jute steht heute unter den Auswirkungen der politischen Trennung seiner anbau- und Verarbeitungsgebiete in chem. Britisch-Indien und unter starkem Einflug der Weltlage. Der Massengüterverkehr der Welt, der Uebersee- Versand von Baumwolle und Wolle, Kaffee, Reis, Zucker, Salz und Gewürzen, von Thomasmehl, Kali und Stickstoff ist sozusa- gen„Jute verpackt“. Jährlich werden in der ganzen Welt etwa 1,5 Mill. Tonnen Rohjute zu Säcken und Geweben, zu Garnen und Bän- dern verarbeitet, wovon in Indien selbst etwa 70 Prozent der Weltverarbeitungskapazität liegen(rurdd 960 000 Tonnen), in England, das in den 70er Jahren die ersten Jutefabriken nach Deutschland brachte, 120 000 Tonnen, in Frankreich 90 000 Tonnen, Tschechoslowakei 40 000 Tonnen und Belgien 36 000 Tonnen. In Westdeutschland liegen von den 34 Werken 19 Betriebe in Nordrhein- Westfalen, die übri- gen meist in Hamburg, Bremen, Delmenhorst, Kassel, Braunschweig und Süddeutschland. 73 000 Spindeln und 4 800 Webstühle beschäf- tigen hier zur Zeit rund 12 000 Arbeitskräfte. 80 Prozent der Produktion sind Gewebe und Säcke, 20 Prozent Garne für den technischen Bedarf. Der Weltlieferant dieser spinnfähigen Bastfaser, Britisch-Indien, ist heute nach der Teilung in die Dominien Pakistan(zwei Drit- tel) und Hindustan(ein Drittel) erheblich durcheinander gebracht worden. Als Liefer- jand und Anbaugebiet verblieb allein Paki- stan— ohne ausreichenden Hafen wäh- rend Hindustan die verarbeitende Industrie- kapazität und den ehemaligen Weltjuteum- schlagplatz Kalkutta hat. Da bisher zwischen den beiden streitbaren Brüdern keine Einigung zu erzielen war, muß Pakistan gegenwärtig über seinen kleinen Hafen Chittagong verschiffen; die dortigen Unzulänglichkeiten, Abladungs- und Ver- schiffungsschwierigkeiten haben aber bereits Lieferungsverzögerungen bis zu sechs Mona- ten zur Folge. Erschwerend wird von Fach- seite auch der Zusatzbedarf seit der Korea- Krise bezeichnet, der sich sowohl im Inlands- wie im Auslandsbedarf bemerkbar macht. Der monatliche Verkaufsdurchschnitt der deutschen Juteindustrie kann als beispielhaft für die jüngste internationale Entwicklung gelten. Er lag im ersten Halbjahr 1950 bei rund 2 300 Ton- nen und ist im zweiten Halbjahr auf 8 000 bis 9 000 Tonnen gestiegen. Der Auftragsbestand der deutschen Werke reicht bereits bis in den Spätsommer 1951 bei anhaltender übergroßer Nachfrage und glattem Absatz. Mit Jahres- beginn aber sei, so erklärte man, die Rohjute- Versorgung so schwierig geworden, daß die Ausnutzung der Kapazität behindert sei, sich die Liefertermine verschoben und die Werke im Interesse einer stabilen Beschäftigung freie Kapazitäten im Lohnveredelungsgeschäft für ausländische Kundschaft abgeben. Als inner- deutsche Abnehmer stehen auf der Kunden- liste die Mühlen-, Zucker-, Düngemittel- und chemische Industrie, daneben Polster- und Linoleumindustrie. Auch die Preise steigen seit Oktober erheb- lich. Vor dem Krieg notierte Rohjute Basis Firsts im Durchschnitt 25 bis 30“ die Tonne. 1946 wurden der künstlich manipulierte Preis auf 60&, 1947 auf 85, 1949 auf 100, 1950 im No- vember auf 108 L erhöht und beträgt Mitte Januar 1951 bereits 132 f bei weiterbin stark steigender Tendenz. Gegenüber Oktober vori- gen Jahres heißt das, um 20 Prozent höhere Devisenbedürfnisse oder um 20 Prozent gerin- gere Mengeneinfuhr. Ueber die derzeitige Marktlage war zu er- fahren: Die Devisenfreigabe ermögliche im- merhin die Einfuhr von etwa 6 300 Tonnen Rohjute. Demgegenüber seien auf Drängen der Abnehmer von der deutschen Industrie bisher feste Lieferzusagen in Höhe von etwa 39 500 Tonnen mit einem Rohjutegegenwert von etwa 14,2 Mill. Dollar gegeben und roh- stoff- bzw. devisenmäßig noch ungedeckt. Die letzte Freigabe entspräche also nur 16 Pro- zent der zur Bedarfsdeckung benötigten De- visenmenge. Notwendig sei daher, daß im Hinblick auf die Unterversorgung mit Rohjute und die anhaltenden steigenden Rohjutepreise zur Sicherstellung des Rohstoffbedarfes so- fort mindestens 5 Mill. Dollar zur Einfuhr von Rohjute freigegeben würden, wenn nicht ernstliche Versorgungsschwierigkeiten herauf- beschworen werden sollten. Dabei biete der Exportmarkt bei kurzfristigen Lieferterminen und um 30 Prozent höheren Preisen gegen- über dem Inlandsmarkt zur Zeit günstigste Abschluß möglichkeiten, von denen nur im begrenzten Umfange(rund 30 Prozent der Produktion) Gebrauch gemacht werden könnte. K URZ NACHRICHTEN Saarferngas„exportiert“ nach Frankreich Nach Fertigstellung der Ferngasleitung Saarland nach Frankreich liefert nunmehr die saarländische Industrie monatlich etwa“ rund 400 000 Kubikmeter Gas nach Naney und etwa 200 000 Kubikmeter nach Forbach. Bisher wurde Ferngas von der Saar ausschließlich nach der Bundesrepublik geliefert, und zwar im Monats- durchschnitt rund 15 Millionen Kubikmeter. New Vorker Kaffeebörse funktionſert wieder Der Vorstand der New Lorker Kaffee- und Zuckerbörse hat beschlossen, den Terminhandel wieder aufzunehmen. Dieser war nach der Ver- kündung des Preisstops am Freitag vergangener Woche vorübergehend eingestellt worden, da man sich zunächst über die Auswirkungen der neuen Kontrollanordnung klar werden wollte. Erhöhte Beschäftigtenzahl in Nordrhein- Westfalen Die Zahl der Beschäftigten in der nordrhein- wesftälischen Wirtschaft hat sich im abgelaufenen Jahr um rund 260 000 erhöht. Wie aus dem Jah- resbericht des Wirtschafts- und Verkehrsministe- riums von Nordrhein- Westfalen hervorgeht, stan- den bei Jahresende 1950 rund 4 454 000 Personen in Arbeit. Vereinigte Deutsche Nickelwerke Schwerte vor Stillegung Die Vereinigten Deutschen Nickelwerke in Schwerte/ Ruhr werden vom 3. Februar an vorüber- gehend ihren Betrieb stillegen, da der Kohlen- vorrat aufgebraucht ist und die Zuteilung für den Monat Februar nur ein Viertel der an sich erforderlichen Menge ausmacht. Von der Still- legung werden rund 1 200 Arbeitskräfte betroffen. Erdgas fündig geworden In der Grafschaft Bentheim ist die Bohrung einer Hamburger Firma nach Erdgas fündig ge- worden. Wie mitgeteilt wird, soll aus der neuen Bohrstelle das Erdgas mit einem Druck von 80 ati ausströmen. Vorerst wird das Gas noch für den Eigenverbrauch abgeleitet. Streiklustige Solidarität Im Zusammenhang mit dem drohenden Berg- arbeiterstreik in Frankreich hat die sozialistische Bergarbeiter gewerkschaft des Saarlandes eine Verlautbarung veröffentlicht, in der„erneut die Verbundenheit mit allen Bergarbeiter-Gewerk- schaften im französisch- saarländischen Wirtschafts- vom raum in Fragen der Lohngestaltungen“ zum Aus- druck sebvacht wird. Es wird ferner vor einer Velzöge ung oder Verschleppung der Verhandlun- gen über die„berechtigten Forderungen der Berg- leute“ gewarnt. Obwohl sich bisher die französischen Berg- arbeiterstreiks nicht auf das Saarland erstreckten, Wird erwartet, daß dieses Mal die saarländischen Bergleute sich mit ihren französischen Berufs- kollegen solidarisch erklären werden. Großer Rheinpfälzischer Weinpreis 1930 Der Staatsehrenpreis des Ministeriums für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten von Rhein- land Pfalz in Silber, der sogenannte„Große Rheinpfälzische Weinpreis 1950 wurde von der Übergebietlichen Prämiierungs- Kommission dem Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jor- dan in Deidesheim für einen 1949er Forster Jesuitengarten Riesling Trockenbeerauslese ver- liehen, teilte der pfälzische Weinbauverband in Neustadt à. d. W. mit. Standort der Freiwirtschaftslehre Die„Gesellschaft für wirtschafts- wissenschaft- liche und soziologische Forschung! veranstaltet am 10. Februar in Heidelberg einen Vortragsnachmit- tag. Zur Diskussion stehen das Thema„Der Standort der Freiwirtschaftslehre in der National- ökonomie“ und ein Vergleich der Erkenntnisse der beiden bekannten Wirtschaftstheoretiker Key- nes und Gesell. Frankfurter Effektenbörse vo m 1. Februar Bei freundlicher Grundtendenz war die Kurs- entwicklung bei der Frankfurter Effektenbörse nicht ganz einheitlich. Die Umsatztätigkeit ging mfolge Fehlens neuer Anregungen leicht zurück. Montane waren weiterhin gesucht und schlossen Überwiegend um Bruchteile höher ab. Ebenfalls freundlicher lagen Bank-, Chemie-, Elektrowerte und Deutsche Erdöl blieben weiterhin sehr fest und schlossen mit 75 nach 73 am Vortag. Dagegen war die Kursentwicklung bei Maschinenaktien nicht einheitlich. Die Kurse für Textil- und Zell- stoftwerte bröckelten leicht ab, ebenso wie Kali- Werte, bei denen geringfügige Kursaufschläge überwogen. Am Rentenmarkt blieben die Kurse infolge Fehlens des Angebotes unverändert. * . DA wan ama N WI ie . . W! Im Winte 0 N Obwohl i in vorsusge gen merke aus viel* firmen haetten uns 30 rei bieser Vorgang Buche stehl n den letzte genen Zeiten, n. Aus Anlaß des sechzig are disponie ein uns in n Monsten ein viel größe War bei u zhrigen Firm n und hereingenommen. ch bedacht wi den Stand, zu veranstalten. Unserer e eee de ec l möh heben w. N auf noch 20 wert . 15 2 ksuff jet 0 U 4 8 b SK K e r einen Schn 1 unverand e n. uum GSS HAU N NA NME se eEngechor i 95 8 olle Qualitsten. ert solide Engelhorn rer Zuspruch ns von Warenkneppheit enbestehens Unsere guten U en. e wir es nur wünschen konnt einen Winte N alten Gepflogenheit ge · R i se vollzogen ohne in durch die Preise zich freuen. Er Wer jetzt kauft, kann uslitsten 81. herrschte als nichts zu hatten wir über alten Liefer- = Schlu Verkauf üůcksicht SER! . zy:% ä— w— —— Seite 6 R re e MoRGEN Fustnachtsmesse rüstet sich für vier tolle Tage Wieder sind die Schausteller dabei, ihre weise nagemeuen Wagen auf dem Meßplatz Zelte oder besser: Bretter, die für sie selbst etabliert haben, ist auch die stets vom den Lebensunterhalt und für andere das Rennfahrer-Nachwuchs besonders verehrte Vergnügen bedeuten, in Mannheim auf- Autorennbahn wieder da. zuschlagen. Einige Verlosungsstände werden wieder Fast so alt wie die Fastnacht ist die die alte Melodie von neuem Spiel und dazugehörige Messe. Kleine Schwester neuem Glück bringen, Waldkircher Orgel- ihres großen Bruders, der jeweils im Mai pfeifen die neuesten Schlager intonieren und Oktober auf Besuch kommt, trägt sie und Eisbuden gefrorenen Geschmack an doch die gleichen Züge, die auf jung und alt die Heißblütigen verkaufen. Auch im Atomzeitalter ihre Anziehungskraft Es ist das alte Lied, das aber immer noch nicht verloren haben. wieder gerne mitgesungen wird rob Es sind echte Mannheimer, die da auf 5 8 dem Alten Meßplatz vier Tage lang Biwak Nicht ohne Polizei Fastnachtszug 1951 machen. Als Unternehmer eines Standes, die als ihr Feld die weite Welt auf ihr Natürlich geht es nicht ohne Polizei beim Panier geschrieben haben. Fastnachtszug am Sonntag. Der zu erwar- Als Angehörige eines, des Mannheimer, tende Menschenandrang und der verstärkte Verbandes, dessen Name über die Grenzen Fahrverkehr stellen die Polizei vor mannig- der Quadratestadt hinaus einen Suten fache organisatorische Aufgaben. Die Ver- Klang hat. kehrsabteilung des Amtes für Oeffentliche Da werden also wieder vom 3. bis 6. Fe- Ordnung hat sich daher entschlossen, für bruar, von Samstag bis Fastnachtdienstag Sonntag ab 10 Uhr ein Parkverbot in der Also, die neuen Karussells und alten Reit- Breiten Straße von Neckarbrücke bis Schloß schulen ihre Kreise drehen. Da wird man und in der Heidelberger Straße Planken schon wieder Gelegenheit haben, in Schiff- Rheinstraße zu erlassen. Als Parkplätze sind vorgesehen: Schloßhof, Marktplatz, Gockels- Schaukeln seekrank zu werden, in den Schießbuden sich eine„Fahrkarte“ zu holen markt, Zeughausplatz, Meßplatz und sämt- liche Seitenstraßen, die nicht vom Zug be- und an den Meßgbollen die Zähne zu ver- rührt werden. Die Straßenbahn stellt ab suchen. Neben den beiden Auto-Skootern, die 13 Uhr den Verkehr auf dem gesamten Ring und innerhalb des Rings ein, Doch ist der —* sich diesmal auf dem Meßplatz mit teil- Vorortverkehr so abgestimmt, daß er die fröhlichen Narren bis zum Ring bringen Kann. Mit der Aufstellung des 2.5 km langen Zuges wird um 11 Uhr begonnen werden, das„Hauptquartier“ hat sich in der Hum boldtschule eingenistet. Alle 500 Meter soll der Zug für kurze Zeit anhalten. Nach Be- endigung des Zuges sind die für den Ver- kehr gesperrten Straßen wieder frei. Um dem Umzug den Weg zu bahnen, werden ein Lautsprecher wagen, zwei Polizeimotor- räder und ein Funkwagen vorausfahren. Den Schluß bildet ein Mannschaftswagen und wieder ein Funkwagen. Die Polizisten sind angewiesen worden, vollstes Verständnis für die Narren zu zeigen. Wie man aus Flüster- gesprächen entnehmen kann, wird Präsident Dr. Leiber solche Polizisten, die nach dem Dienst mit herzroten kleinen Flecken auf den Backen zur Berichterstattung erscheinen, für treue Pflichterfüllung im Karneval be- sonders auszeichnen ug. Verstärkter Straßenbahnverkehr a m Sonntag Wegen des Karnevalzuges am 4. Februar wird der normale Sonntagsverkehr der Stra- Benbahn in Mannheim und Ludwigshafen durch den Einsatz von 38 Zweiwagenzügen und 10 Einzelwagen verstärkt. Ab 12.30 Uhr verkehren von allen Vororten in Mannheim und Ludwigshafen Pendellinien zur Peri- pherie der Mannheimer Innenstadt. Ab 13 Uhr wird die Innenstadt und der Ring von Collinistraße bis Rheinstraße nicht mehr be- fahren. Soweit es möglich ist, verkehren die durchgehenden Linien über Friedrich-Ebert- Brücke und Ring. Karnevalsstimmung bei„Grün-Weiß“ Die Faschingsveranstaltung der Gruppe „Grün-Weiß“ im Sportbund Rhein-Neckar im„Zähringer Löwen“ war in jeder Hinsicht ein Erfolg. Der Abteilungsleiter, an diesem Abend mit dem Titel„Karl der Unrige“ versehen, konnte die Sportfreunde, die alten Freunde der DK, die Freunde vom Lin- denhof, der Innenstadt und aus Käfertal und eine Reihe Ehrengäste begrüßen. Hof- marschall Erich Münch entpuppte sich als kreuzfideler Ansager, und der„Regierende Bürgermeister“ Hermann Schick fand mit der Vorstellung seines närrischen Kabinetts viel fröhlichen Beifall. Die Mitglieder von Grün-Weiß wechselten mit den Gästen aus dem Lindenhof und Damen aus der Innen- stadt in den humorvollen, mit Witz gewürz- ten Darbietungen, so daß bis zum Start des Faschingsballes keine Pause entstand. Fasching bei der Bundesbahn Auch der wiedergegründete Eisenbah- ner- Sportverein Ludwigshafen hat sich dem Faschingstreiben angeschlossen. So wurde die Kantine des Eisenbahn-Ausbesserungs- Werkes in Ludwigshafen bunt und närrisch geschmückt, mit dem Erfolg, daß viele Gäste betrübten Herzens umkehren muß ten, da der Platz nicht ausreichte um die faschingshungrigen Eisenbahn- Sp 4 zu fassen. Der erste Vorsitzende, Bau! Worm, lieg nach einer kurzen Begrüla 0 ein kleines Programm abrollen, das von i Mitgliedern des Vereins seboten ů—¾7 ſ Eine nicht ermädende Musikkapelle dafür, daß die Zeit im Handumdrehen*. flog und schraubte die Stimmung 80 D001 daß sie sich auch ohne Musik noch bis 8 Morgengrauen in alter Frische hielt. „Ausgeschlachtet. Die Gesangsabteilung der Mannheln Fleischerinnung hatte zu einem kröblic Faschingstreffen aufgefordert und 20 sem freudigen Ereignis die Metzger Pfalz eingeladen. Im Winzerverein in stadt trafen sich dann alle, die uns Würstchen und Rippchen, mit Hausma und Rollbraten erfreuen, zu einer Kap 1 sitzung, bei der die Ereignisse des Alltz zu lustigen Vorträgen„ausgeschlache wurden. Sie brauchten keine Büttenre 1 und keine prominenten Humoristen- viele hatten sich aus den eigenen Reite“ zum Wort gemeldet. Fröhliche Schung lieder trieben die Stimmung in Astro, mische Höhen und als gar Prinz Karneg Heinrich V., aus Mannheim als besonde Ueberraschung eintraf, da hallte der zerverein wider von donnernden(Ahgi 0„Ahaas“ aus wohlgeölten Metzgerkeh en. Am 31. Januar 1951 nahm ganz unerwartet Gott der Allmächtige unsere her- zensgute, treusorgende Mutter, Frau Elisabeth Schebeler geb. Heisel im Alter von 72% Jahren zu sich in die Ewigkeit. Neckargemünd, den 1. Februar 1951 Schillerstraße 3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Edgar Schebeler Egon Schebeler Beerdigung: Samstag, den 3. Februar 1951, um 14.00 Uhr, auf dem Friedhof in Weinheim an der Bergstraße. faber zum Sohn: geg H Dinfer-Sclug- Der kauf Nach 32jähriger, glücklicher Ehe verschied am 30. Ja- nuar 1951 meine treue Lebensgefährtin, Frau Cläre Schäfer geb. Pascha Mannheim, Im Lohr 27 Wilhelm Schäfer Zivil-Ing. Die Einäscherung fand bereits in aller Stille statt. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden und die trostreichen Nach kurzem, schwerem Leiden entschlief am Donnerstagmorgen mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hans Voegtle t Alter von 57 Jahren. 888 Mannheim, den 1. Februar 1951 T 6. 20 2 W In tiefer Trauer: Frau Käthe Voegtle und Sohn Horst Beerdigung: Samstag, den 3. Februar 1951, um 11.45 Uhr, Hauptfriedhof Worte des Herrn Stadtpfarrer Fallmann beim Heimgang meines lieben Mannes, Vaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels Adolf Schwed Gastwirt„Zur Mühlau“ sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 2. Februar 1931 Jungbuschstraße 33 1.. Frau Josefine Schwed und Angehörige Einzelpaare rücksichtslos herabgesetzt Kinder-Halbschuhe, Gr. 23—30ͥ0„ DM 3780 Damen- Halbschuhe, Größe 36-32 DM 7.90 Damen- Sportschuhe, Größe 36—37, mit Lederschle und Kreppschle pl 12,30 Damen- Pumps und Kreuzspange und Sandaletten hoher Absatz, echt Schlange b 29,30 Mannheim Neuostheim Schuh-Etage NOSENTHA Feuerbachstr. 17, Tel. 4167 Waldhofstraße 135, Telefon 5 04 85 Von Kkapozitdten fur die Volis gesundheit bedeutsom erkldnl CHInOPRA Rheuma, Stoffwechtellelden u. Kreitlaufstörungen Das ärztlich erprobte und bewährte Heilgerät Im in- und Abslond ges. gesch. Preis DM 14, bei Nachnahme: OM 14,90 Zur Zeit beschrönkt lie fer bor durch: CHIROPRA-WERK, Reidelberg- Wiesloch Bes. W. Wild, Balertaler Straße 69— Telefon 303 1 5 Kaufes Ssuchk KupFER I Messing, Blei, Zink sowie Güß- u. Alteisen kauft z. Tageshöchstpreisen Peter Kamps, U 4, 9. Nähmaschine zu kaufen gesucht Angeb. unt. Nr. P 397 an d. Neth Gebr. Nähmasch. u. Schreibm, f. Ang.: A. 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Blum Carola Dunz Gerhard Dunz Die Beisetzung fand in aller Stille statt. 1 Nach langem, schwerem u. mit großer Geduld ertragenem Lei- den ist mein lieber Mann, un- ser herzensguter Vater und Großvater, Herr Johann Etzel im Alter von 72 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, 1. Februar 1931 Uhlandstraße 38 In tiefer Trauer: Elise Etzel, geb. Körner und Angehörige Beerdigung: Samstag. 3. 2. 51, um 11 Uhr, auf d. Hauptfriedh. Lwonunesfauscen Biete: sel gepolst., 13,, gut erh., zu verk. Adresse einzus. u. A 08880 im Verl. Kleiderschränke ab 93.— DM. MOBEL- WILD, alter Meßplatz- Bunker(Teilzahlg.) Geigen und gitarren in größt. Auswahl auf Teilzahl. Geigenbauer NoVYER Jett: N 4, 18(Gockelsmarkt) Angebote u. Nr. P 3895 a. d. Verl. Im Almenhof voraussichtlich Juli zu vermieten: Im 2, St. 3 Zimmer, Küche, Bad, Heizung, gegen ab- wohnbaren Bauzuschuß; im Erd- geschog: 3 Zimmer, Küche, Bad, Heizung, geg. abwohnb. Bauzusch. Angebote u. Nr. 08842 a. d. Verlag. 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Sonntag, 13.45, Jugendvorstell.: „Sein Engel mit den 2 Pistolen nennt er sich bescheiden, aber es ist ein Esel, der es 1 Faslnachlskehraus Freitag bis Montag Spatvorstellig.: Freitag in sich hat und den man gesehen haben muß. 4 22.10, Samstag u. Sonn- 5 aESTauganr An allen Tagen Eintritt frell III„Hollsche Uebe“ tag Je 240 Ur Schon mancher Film war eine Eselei, diese Eselei aber 5 keudenhelm K. Holt. V. Breinzr Lisbeshelrat ist ein Filmli... Sie haben sicher schon über manchen Schloss-Hotel Mannheim LaN D AUeR BIERRaLlTe Teleron b ur 25 E. Mayerhofer mit Theo Lingen Esel gelacht,- noch nie aber so wie über N 8, 8.9 5 8 53 K 2, 26 Sa. u. So. Märchenvorst. Immer wieder Glück— 5 5 33 1885 N FIL NMSUNANG Freitag bis Montag Der grandiose Farbfilm F T An Cls 2 koastnacht- Samstag, Sonntag, Montag Hausmaskenball reudenhelm nag pi Der eie e 3 N Samstag, Sonntag u. Dienstag enstag bis Donnerstag- Stürme der Heiterke 1 7 N Eintritt rel! Antagg: 20 Uhr releten 5183) neee eee e ee ee Täglich: 1400 16.60 18.18 20.30 Uhr 1 4 Es ladet freundlichst ein IVI 25 8 robes raschin 9 5 rel 5 en MIA HU TZ LER 33 Die Dine von rechts 5 Kegelbahn noch 2 T. g. 5 Wie 4 t.: 2 lustige Sonder- 5 a 5. 3 Telefon 3 20 56 n 8 Hafald Tord H 77 1 1 Il I Lak 1 2 N 5 U 1 f ö 8. mit Tanz. Fllmpalest HEINRICH GEORGE HDE KRAHL in + 27 t Mabarrn Add LE a Der Posimeisſer 77 10% lt dune elefon 48565 Täglich 20.00 Uhr, Sa. u. So. auch 17.30 Uhr 2 5 Am Mefpletz Tanzschule La mad 4 10* 1 N Teleron 5 11 88 Uncl wieder kaschingstanrt nach„Dings Bums“ am 3. uncl 6. Februar 1951 Abfahrt jeweils 20.00 Uhr Mannheim, Friedrichsplatz 12 Eine tolle Faschingsnacht för 7,30 DN Kärten erhältlich: Bayr. Reisedienst, Friedrichsplatz 12, Mannh. Omnibus-Verkehrsges. mbH., Friedrichsfelder Str. 38, Tel. 4 11 82. und Reisedienst Stürmer, P 1, 1. Paradeplatz FEUERIO Große Carnevalgesellschaft 92 e. V. Mannheim. gegr. 1898 Rosenmontag, den 5. Februar, im Turnverein v. 1846 Lale Harneval. Slzung mm anscnl. Bal! Beginn: 20.11 Uhr Ende: 3.11 Uhr Kartenvorverkauf: Verkehrsverein, N 1; Kartenvorverkauf für Mltglieder: Café Krumm, Qu 1, 9. Restliche Karten a. d. Abendk. 5 DER ELFERRAT D 4, 15 Ruf 3 25 08 Neue Kurse beg. Mitte Februar. Zirkel f. Ehepaare in Vorbereitg. Engl. u. Franz. privat. Tel. 4 31 74. Tanzschule MEL. Kurse aller Art beginn. Ruf 4 34 71. Karten: L 10, Rosen Montag 8 Tanzschule Stündebeek D 3, 8, am Paradeplatz, Tel. 8 32 Kurse für Anfänger Spezialzirk 96 el für ältere Teilnehmer u Ehepaare. Einzelunterricht jederzeit. spekt unverbindlich. Pro- [Lr TFAURZEueE Zahle f. alte Autobatterien b. 30.—. 4 Hilsenbeck. Weldhofstrage 32. des wär noch scheener wie gelacht. in Mannem kää Meß uff de Fasnacht??? Vom 3. bis 6. Februar 1951 find vffem alde Meßplatz die traditionell fasnachtsmeß statt Kummt unn vergniegt Eich bei de Mannemer Schausteller Die erste Faschingsveranstaltung am Mittwoch war ein großer Erfolg und unsere Montag-Vorstellung ist ebenfalls ausverkauft. Deshalb wiederholen wir Fastnacht-Pienstag. Wir laden alle Kinder herzlich ein zu dem Sroßen „Monkdkx“ Kinde:-Jasching unter dem Szepter Ihrer Tollität PRINZESSIN LIE SE LOT T vod DER KUR PFALZ Welter wirken mit: Tin Eulenspiegel, Kasperle, Micki-Maus. Max und Moritz, Witwe Bolte, Schneider Böck, Lehrer Lämpel, Fridolin und viele andere aus dem Einder- und Märchenland des ManenkENruEArERSs KUR PFATZ „50 o Letztmaligl Dienstog, 6 februar, nechmittags 14.33 Uhr im uE R. Theater, Mannheim, N 7 9 für Erwachsene u. Kinder. 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SaoREvO spricht zu dem Film„Der weiße Indianer“ und über seine persönlichen Erlebnisse mit BUFFALO BILL und seine Abenteuer im Wilden Westen! Freitag, Augusts-Hoetel Audusta- Anlage 45 Jele fon 438 59 Samstag, den 3. und Dienste g. den 6. Febr. 1951 Jasehingstreiben Rosenmontag, den 5. Februar 1951, 20.11 Uhr „ AMICITIA-HAUSs“ Mastennaraue bel frau mode! Veranstalter: Friseur-Innung Mannheim Karten 6,50 DH a. d. Geschäftsstelle,& 6, 56(Telefon 3 16 05) und an der Abendkasse Auch Linder haben ihre Freude an guter Kleidung Deshalb sollten auch Sie einen Blick werfen auf meine gutsortierten Wintersachen zu bedeutend herabgesetzten Preisen. mr Vorteil beim Einkauf liegt in der persönl. Note eines jeden Kleidungs- stücks. Ein Besuch wird Sie davon überzeugen. 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Da warnen die Astronomen eindring- Heh vor dem„Unfug der Astrologie“, dort protestiert der Astrologenverband gegen die Diffamierung seiner kritischen Bemühungen um die Klärung der Zusammenhänge zwi- schen den Sternen und dem Schicksal. Die Astrologen berufen sich dabei gern auf an- erkannte Gelehrte wie Driesch oder Dacqué, die der Sterndeutung nahestanden, und zitie- ren mit Vorliebe das Wort des Züricher Psychologen C. G. Jung, wonach die Astro- logie heute wieder an die Tore der Univer- sität klopfe, aus denen sie vor hundert Jah- ren ausgezogen sei. Sei es, wie es wolle— den„gesunden Menschenverstand“ überrascht es zunächst, zu erfahren, daß ein unmittelbarer Einfluß von der Konstellation der Gestirne auf das Wohl und Wehe des Menschen ausgehen soll. Was haben, fragt man sich, die Himmelskörper mit unserer Existenz zu tun? Vorweggenom- Men sei, daß die Astrologie bisher nicht in der Lage war, diese naheliegende Frage Präzis zu beantworten. Doch gibt es auch anderswo unbeantwortbare Fragen— die nach dem Wesen der Kunst zum Beispiel, nach dem Wunder der Liebe, nach dem Ge- heimnis der Menschwerdung—, so daß wir Sie getrost offenlassen dürfen. Auch spricht der zünftige Astrologe nicht eigentlich von emem Einfluß der Sterne auf das mensch- liche Geschick, sondern lieber von einem Zusammenhang, ja, einem Zusammen- klang zwischen der àastralen Konstellation und der Wesensbeschaffenheit des Indivi- Auums. Und es ist auch nicht an dem, daß die Astrologie an eine Beeinflußbarkeit menschlichen Geschehens durch die Gestirne glaubt. Sie behauptet vielmehr, auf Grund zahlreicher Beobachtungen zu wissen, daß zwischen den Aspekten der Sterne und dem Einzelschicksal Beziehungen bestehen ohne daß sie freilich sagen könnte, weshalb dies der Fall ist. Kurzum, sie möchte nicht für Gkkulte Magie, sondern für eine auf Er- Tahrungen beruhende Natur wissenschaft gehalten werden. Der zweiten Frage, wie ein solcher„Zu- sammenklang“ zwischen der groben Welt- raummaterie und der sensiblen Menschen- natur überhaupt denkbar sei, begegnet man von àstrologischer Seite nicht ganz abwegig mit dem Hinweis auf die Struktur der Materie als Kraftfeld: der Bau der Atome ist der nämliche in der menschlichen Leib- Uchkeit wie im Gefüge der Planeten. Und Überdies ist nicht ausgemacht, daß es neben dem ursächlichen Zusammenhang nicht auch noch andere Zusammenhänge des Geschehens Sibt. Die Aufeinanderfolge„Ursache— Wir- Kung“ scheint vom menschlichen Ordnungs- Sinn gesetzt und durchaus nicht für alle Sachverhalte der Wirklichkeit verbindlich zu sein. Neben der Logik steht die Ana- logie, das Denken in Entsprechungen, in Sinn zusammenhängen. Die Frage schließlich, auf welche Weise h die Entsprechung zwischen Stern und Mensch herstellen und deuten läßt, beant- Wortet sich an Hand des Hopes kopes, eines rechnerisch erarbeiteten Schaubildes, das die Stellung der Sterne im Augenblick einer Geburt anzeigt. Weshalb es gerade auf cke Geburt ankommen soll und nicht etwa auf den Termin der Empfängnis, wird damit erklärt, daß die vollendete Geburt den Be- Sinn des selbständigen Lebens darstelle. Tat- Sächlich hört beim Menschen— im Gegen- Satz zu den meisten Tieren— die Entwick- lung mit der Geburt auf; was folgt ist nur- mehr Wachstum.— Wie aber, wenn zwei Kinder zur gleichen Zeit am gleichen Ort geboren werden? Erfahrungsgemäß, behaup- ten die Astrologen, besteht in solchen Fällen Weitgehende Wesensverwandtschaft, clie freilich durch Umwelteinflüsse variiert Wird. Und was das Zwillings problem betrifft, so bereitet bei eineiigen Zwillingen Angeblich nicht die mangelnde Uebereinstim- mung der Anlagen und Schicksale Kopfzer- brechen, sondern, ganz im Gegenteil, hre Verblüffende Gleichartigkeit. Denn selbst eineiige Zwillinge werden ja nicht genau zur leichen Zeit, sondern kurz hintereinander geboren, so daß sie in ihrer Veranlagung Sigentlich ein wenig voneinander abweichen müßten. Doch wie verhält es sich mit den ver- bürgten Erkenntnissen der Vererbungswis-⸗ senschaft, wenn für die menschlichen An- lagen nicht die Anordnung der Gene, son- dern die Stellung der Sterne maßgebend sein soll? Die Astrologie spricht von„astra- ler Vererbung“ und macht sich anheischig, nachzuweisen, daß, namentlich bei markan- ten Begabungen, das im Horoskop des Kin- des zu Tage tretende Erbgut im elterlichen Horoskop bereits vorgeformt vorhanden ge- Wesen sein müsse. Zum Schluß den Generaleinwand, den die Astronomen gern ins Feld führen: Das kos- mische Weltbild hat sich seit den Tagen des Kopernikus grundlegend gewandelt. Während die Erde ihre beherrschende Stellung in der Mitte des Alls vor einem halben Jahrtau- send eingebüßt hat und heute nur noch als Trabant der Sonne gelten kann, läßt die Astrologie die Sonne nach wie vor im Osten aufgehen und im Westen versinken und schreibt den Planeten rückläufige Bewegun- gen zu, obwohl jedes Schulkind weiß, dag es sich dabei um scheinbare Bewegungen handelt. Sie beschränkt sich in ihren Beob- achtungen auf die altehrwürdige Siebenzahl der Sonne, des Mondes und der fünf Wan- delsterne und nimmt von den enormen stel- laren Massen, die dank einer verfeinerten Beobachtungstechnik neuerdings ins Blick- keld des menschlichen Auges gerückt sind, kaum Notiz. Mit einem Wort: sie ist in mit- telalterlichen Vorstellungen stecken geblie- ben und kann daher heute nicht den An- spruch erheben, wissenschaftlich ernst ge- nommen zu werden. Hierauf wird erwidert, daß niemand mit Sicherheit sagen könne, wie es im Weltall wirklich aussieht. Im übrigen handle es sich bei der Astrologie um ein Bezugssystem; ihre Erkenntnisse bezögen sich immer nur auf die Erde im Verhältnis zu dem sie umge- benden Weltraum. Denn schließlich und end- lich sei der Mensch immer noch Mensch, das heißt: Mittelpunkt seiner Welt. Nie- mand ist imstande, sich aus der Verstrik- kung ins irdische Dasein zu lösen— einer Verstrickung, von der die astrologische Er- fahrung lehre, daß sie in enger Beziehung zur Sonne, zum Mond und den fünf Planeten stehe. Es würde zu weit führen, auf die Tech- nik der Horoskopie hier im einzelnen einzu- gehen. Wichtig ist, daß die Sinngebung so- wohl im Hinblick auf die Sterne wie auch bezüglich der Tierkreiszeichen und der „Häuser“ niemals mit logischen Folgerungen, sondern stets mit analogischen Entsprechun- gen arbeitet. Weshalb das Zeichen der Waage dem Verlangen nach gerechtem Ausgleich analog ist, wird ebensowenig begründet wie der Zusammenhang zwischen„Mars“ und „Krieg“ und die Entsprechung von„Venus“ und„Charme“. Auffallend ist jedoch, daß sich in den verschiedensten Kulturkreisen immer wieder dieselben„Gleichsetzungen“ nachweisen lassen. Der Forscher Dacquèe hielt sie für divinatorisch erkannte Symbol- tyben aus einer„vor-intellektualistischen“, naturnahen Frühzeit. Damit wird freilich nur das Woher, nicht aber das Wie der funktionalen Zusammenhänge beleuchtet. Die Entsprechungen funktionieren eben, wie sie funktionieren, weil— die Erfahrung es be- stätigt. Die Erfahrung und abermals die Erfah- rung! Es ist schwer, dagegen anzukämpfen, sofern man sich nicht die Mühe machen will, das von astrologischer Seite zur Verfü- Sung zu stellende Tatsachenmaterial einer experimentellen Nachprüfung zu unterzie- hen. Mit akademischen Einwendungen ist Segen den mystischen Sog, den die Stern- deutung heute mehr denn je auf die Gemüter ausübt, wenig auszurichten. Auch muß man sich darüber klar sein, daß viele Einwände, die der Astrologie entgegengehalten werden, mit sleicher Schärfe gegen schulgerechte Wissenschaften vorgebracht werden können, die längst in die Hochschulen Einzug ge- Balten haben. Nein, Licht kann hier, wenn überhaupt, nur die Kontrolle, die praktische Probe aufs Exempel bringen. Es wird so viel ek perimentiert— weshalb sollte man nicht einmal den Erfahrungsschatz der Astrologie kritisch und exakt durchforschen? Mög- licherweise wäre eine solche Ueberprüfung sogar in einem höheren Sinne der Mühe wert. Denn sollte sie positive Ergebnisse zeitigen, die für den wissenschaftlichen Wahrheitswert der Astrologie sprächen, 50 wäre damit nicht nur den Sterndeutern gedient. Auch unserem Weltbild käme dies zustatten— im Wege der Herbeiführung einer„kosmischen Intimität“, sozusagen. Die Sterne würden uns näherrücken, sie würden gewissermaßen in persönlichen Konnex mit uns treten, fürwahr, die Erobe- rung der Astrologie für die Wissenschaft läge geradewegs in der Richtung einer Humani- sierung des Universums. Johann Schuh Frauen unter sich Die Münchner Kammersp Als ich Elvira sagte, wir würden nach Wiesbaden fahren, um uns dort ein Stück anzusehen, in dem nur Frauen— einschließ- lich der unvermeidlichen Souffleuse zwei- undvierzig Frauen— auf die Bühne kämen, meinte sie:„Lauter Frauen, ach, das ist doch langweilig.. Die Männer machen es doch erst schön..(Wozu zu bemerken ist, daß Elvira neunzehn Jahre alt ist und an- scheinend noch Ideale hat.) 8 In Wiesbaden nämlich gastierten auf ihrer Westdeutschland-Tournèe dieser Tage die Münchner Kammerspiele mit Clare Boothes Komödie„Frauen in New Vork“, einem geistreich-witzigen Bilderbogen mit moralischem Hintergrund(den man aber nicht unbedingt zu bemerken braucht) und einmal ganz ohne Männer(was den Damen, die auf der Bühne endlich einmal unter sich sind, Gelegenheit gibt, sich um so intensiver mit den Herren der Schöpfung zu befassen). Elvira wäre also nicht zu kurz gekommen, doch hätte wahrscheinlich die Unschuld ihrer schönen Seele matte Stellen angesetzt, wenn sie mit angesehen hätte, wie es zugeht, Wenn die„Frauen in New Vork“ unter sich Sind. * Clare Boothe, hübsch, elegant und mit einer Zunge wie ein Florett, entwirft ein nicht eben liebenswürdiges Bild ihrer Schwe⸗ Stern, und was man da zu hören kriegt(als Mann, meine ich), ist nicht immer durch- aus schmeichelhaft— aber glauben Sie ja nicht, daß die Frauen sich gegenseitig An- nehmlichkeiten sagen würden. Dafür sind sie um so reizender anzusehen: aufs Wun⸗ derlichste und Modischste ausstaffiert von Marbach, Hausdorf, Schulz, Drécol(oder vielmehr den einfallsreichen Münchner Nachfolgern dieser Modefürsten von gestern), ele in Wiesbaden zu Gast die es sich etwas kosten liegen, mit im Pro- gramm zu stehen. * Diese Revue der Frechheiten und Bon- mots, der Enthüllungen und Verschleierun- Sen wird von einem dünnen roten Fädchen Zusammengehalten, das sich unauffällig durch ihre zwölf Bilder schlängelt. Es ist die todtraurige Geschichte der Mrs. Stephan Haines(Hertha Feiler), die ihren Mann àn Sinne Siftblonde Broadway- Hyäne Verliert, Ulnid sich zwar entsetzlich anstrengt, ihn zu- rückzuerobern, es aber dank der trefflichen Ratschläge ihrer Freundinnen immer am fal- schen Ende anpackt. Am Schluß siegt sie natürlich doch, aber dazwischen liegen eine Scheidung und ein paar Szenen mit ihrem Töchterchen Ines, die einzigen übrigens, in denen der(moralische) Hintergrund der Komödie einmal in den Vordergrund strebt: ein bißchen zu weit für die kabarettistische Modenschau, die Harry Buck witz insze- niert hatte. * Natürlich amüsierte- man sich auch ohne Seelischen Tiefgang und moralischen Höhen- flug nach Kräften und das Wiesbadener Publikum hatte seine helle Freude, wenn sich die Damen auf der Bühne die falschen Haare ausrauften oder ihren Nebenbuhlerin- nen Kurz entschlossen ins Bein bissen. Man kargte nicht mit dem Applaus und klatschte, wenn es besonders deutlich wurde, bei ofkener Szene, bei offener Badezimmer-Szene sogar... Und hier mag ein Wort des Dan- kes an Staatsintendant Köhler-Helffrich an- Sefügt sein, der mich in den ersten Rang den, placiert hatte. So konnte ich sogar in Cry stals Badewanne sehen, was unserem Münch- ner Korrespondenten(vergl.„Morgen“ vom 27. September 1950) versagt blieb. Sie haben nichts versäumt, Herr von Hahn. Es war Alles nur Schaum! Werner Gilles Unsereiner wird immer kleiner ROMAN voN HANS wokRNER Copyright by Dr. Alexander Fuchs, Braunschweig 11. Fortsetzung Und der Chefmanager geht jetzt zu Frau Steen in das Schlafzimmer hinüber. Frau Steens äußeres Bild hat ein wenig Mühe gemacht. Sie trägt ein nettes, ein- faches Wollkleid und dazu einen leichten Regenmantel. Sie ist jugendlicher frisiert, Als sie es sonst liebt. Der Hut, für den ihr Manager sich entschieden hat, ist sogar recht modisch. „Eine Hausfrau verfügt über den größ- ten Teil der Ausgaben, die von einer Fa- milje gemacht werden. Sagen Sie in die- ser Beziehung also immer etwas Vertrauen- erweckendes“, ermahnt der Manager sie jetzt.„Sagen Sie beispielsweise: Mein Mann überläßt mir den größten Teil seines Gehal- tes kür die Haushaltung, aber ich kontrol- lere mich selbst. Meine Erfahrung ist, daß ich nie etwas kaufen darf, was unerprobt ist. Ieh überlasse niemanden die Zubereitung der Hauptmahlzeit, aber ich liebe es sehr, wenn Mary uns den Kaffee brüht. Ich verabscheue Filme, in denen das Zerbrechen einer Ehe geschildert wird, aber ich werde nie zu alt sein, um mich für Ratschläge zu interes- sieren, wie man eine gute Ehe aufrecht erhält“ „Das ist alles ohnehin meine Meinung“, sagt Eva Steen. Sie lächelt etwas schmerzlich dabei. Am schwierigsten ist alles bei Mary, aber natürlich beruht die Schwierigkeit nicht darauf, daß Mary sich gegen die Ma- nager sperrt, denn sie tut nichts derartig Unvernünftiges. Aber gerade Mary ist 80 schrecklich entschlossen, jede ihr anbefoh- jene Rolle so gut darzustéllen, dag sie alles übertreibt. Sie ist zu hausbacken, wenn sie wie eine anhängliche Tochter wirken soll, und sie legt sich zu sehr ins Mondäne, wenn sie etwas Modernes zu sagen versucht. Und dabei ist sie wirklich so hübsch, daß sie die besten Bilder verspricht und wahrschein- „ den Reportern bevorzugt werden Wird.. Der Chefmanager grübelt ernsthaft. „Was würden Sie denn von sich aus Sagen, wenn jemand Sie fragt, was Sie von dieser Sache hier denken?“ tastet er sich in das ganz verstellte und vor sich selber un- wahrhaftige Mädchen heran. Nun, Mary Steen weiß sofort, was sie sagen würde.„Wenn ich ehrlich sein darf, möchte ich nur Mama nicht allein lassen auf dieser Reise. Es ist ihre erste Reise, aber lachen Sie bitte nicht darüber, daß es natür- lich auch meine erste Reise ist“, plau- derte sie. „Das ist sehr gut, Mary“. Der Chef springt von dem Schuhkasten auf.„Ich überlasse Ihnen, Ihre Interviews frei zu sprechen in dieser Art. Kleiden Sie sie als gutartiges, aber sehr begabtes Mädchen, aus dem noch viel werden kann“, wendet er sich an Marys Manager und geht zu Steen. Aus Georg J. Steen, der in seinem ge- streiften dunklen Anzug um sechs Uhr wie ein zuverlässiger, reichlich verdrossener und vom Leben in einer kleinen Stadt schon etwas abgenutzter Prokurist aussah, der eine Reise zu einer Fachtagung antreten will, aus diesem ganz uninteressanten Herrn Steen 18k ein prächtiger Mann geworden! Er trägt einen Anzug aus gutem Wollstoff, aber das Muster ist laut und lebensfroh, der Schnitt der Hose wirkt bequem und sportlich, und Seine Krawatte bedeutet, daß dieser Georg J. Steen jedermann zu einem Glase Bier ein- ladet, der das Herz gleich ihm auf dem rech- ten Fleck hat, die Dinge sieht, wie sie wirk- lich sind, und der Meinung ist, daß sie auch 80 bleiben sollen. Obwohl sein Hut natür- Uch neu ist, sieht er doch so àus, als liebe er ihn seit Jahren. Und wenn man diesen Sanzen Mann betrachtet, so schaut man un- willkürlich umher, ob nicht ein paar Hunde mit Schlappohren, und kugelrunden braunen Augen in der Nähe sind und auf jedes Wort lauschen, was dieser lebendige, gutartige und zufriedene Mann sagen könnte. Gerade wiederholte Stéèen seine An- sprache für die Reporter.„Ich liebe meine Frau, meine Kinder, mein Haus und meine Zigarre“, sagte er.„Ich verlasse mich auf sie und ich arbeite gerne; ich bin nicht der Mei- nung, daß die Arbeit einen Mann hindern darf, sein Leben zu genießen, ja. Deshalb halte ich viel von Versicherungen und davon, daß man sich ein kleines Haus baut. Ich bin stolz zu sagen, daß meine Frau gut zu kochen versteht, und dabei habe ich, als wir heira- teten, nicht einmal danach gefragt, ob sie es verstehe.“ 1 „Es ist gut, Steen“, unterbricht ihn der Manager.„Sie werden das andere genau 80 gut machen, wie diesen ersten Teil. Ich bin froh, es bei Ihnen so leicht zu haben. Sie verstehen das Leben.“ Georg J. Steen nickt. Ja, er versteht das Leben, er ist lange genug hinter den Schablonen des Glücks im Eigenheim, des Fortschritts im wirtschaftlichen Leben und Al diesen Täuschungen hergelaufen, um genau zu wissen, was diese Leute für ihr Geld von ihm erwarten —— ̃ ̃—— E. Fritz belmer politik: irtschaf 1 W. Gilles.! N. Eberl schwetzin K. Buchte N Hl. Schne simon; C Bankkont gesellscha in Mannh heim. Pos Tudwissh für unv. nimmt de — . Jahre voller 5 halt Pieter Brueghel der Altere: Maskerade Kunstarc u könn Verar 4 7 eine Er Bernard und die Schleierdamen aue . sbington Von Erika Lang, Paris N face Wäre ich ein Mann, dann hätte ich größ- Monsieur Bernard brachte Sie im Wag 8 5 tes Mißtrauen gegen Schleier. Je dichter die nach Hause. Dafür nahm er nichts extra Foreanis Schleier, desto größer das Mißtrauen. Dichte na 1 ee ene Schleier und wohlgedrechselte Hörner wach- 5„ d88 e un über Ce sen fast immer gleichzeitig. Die Schleier eng V Truppen . 5 5 der hatten eine glänzende Erziehung igt, is. sieht man mit bloßem Auge und die Hörner nossen und Madame Bernard besaß dad delt 115 sieht man nur, wenn ein Briefchen kommt, lich keinen Schleier, sondern einen hellg in Kürze mit der Unterschrift„Ein wohlmeinender Respekt vor ihrem würdigen Gemahl Freund“. Monsieur Bernard kannte die seinen moralischen Prinzipien. Schleiertechnik und lebte davon. Nicht Zu Monsieurs Bernards Pech interess schlecht, denn er nahm eine halbe Million ten sich außer ihm auch andere Herren! Francs im Monat ein, was immerhin über 575 8 8 8 18 8 klüchtz sechstausend Mark ausmacht. Noch dazu Ie ler.*** ühre Nate war dieses ansehnliche Einkommen steuer- les. Bei der Ueberwachung fiel den ing frei, wenn auch nicht ganz ohne Risiko. toren der wohlerhaltene Fünfziger auf, 0 innen Konkurrenz, eine absolut un!. Monsieur Bernard ist ein jugendlicher Konkurrenz machte. ES kam ihnen Roni an dlie Fünfziger und, wie viele schleiertragende vor, daß er die Hotelportiers nach d heran. C Damen feststellen mußten, auch ein falscher Namen der Damen fragte. Die Hotelporte pyidersta Fünfziger. So elegant war er und hatte so waren zwar für ein gutes Trinkgeld d südlich ein einnehmendes Wesen und doch war er kret, aber für ein besseres Trinkgeld ini jang. Ne eine herbe Enttäuschung. Er ging viel spa- kret. Und eines Tages, als Monsieur 8% Angriff; zieren, Morisieur Bernard, und war ein aus- nard einem Portier neugierige Frag UNO-Dü gezeichneter Beobachter. Seine Spazier- stellte, kam ein Polizeiinspektor dazu i telt. Die gänge führten ihn immer in dieselbe Stadt- war unangenehm neugierig. Monsieur B stellunge gegend. Wo es viele verschwiegene Hotels nard wurde grob und sagte, er sei se Suwon. mit allem Komfort und diskreten Portiers vom Bau, Kriminalkommissar Bernard Zum Sibt, die nicht viel fragen und dicke Trink- schön, und der junge Mann möge sich u ive ere gelder einzunehmen gewöhnt sind. Mon- seine eigenen Angelegenheiten kümme Gruppe sieur Bernard interessierte sich eingehend und nicht seine unerfahrenen Finger nach ku kür die zahlreichen Nachfolgerinnen der einen Spionagefall erster Ordnung stede Verband Madame Bovary. Die huschten aus dem sonst könne ihm was passieren. Dem u nordöstli Hoteleingang, warfen vorsichtig-migtraui- gen Mann aber passierte nichts, er n Nördlich sche Blicke und klapperten auf ihren Louis- den Herrn Kriminalkommissar ein bildh Vangleng Quinze-Absätzen eiligst davon, in Richtung mit auf die Wache. der nächsten Taxihaltestelle. Nicht immer. Eine einzige Klage konnten die Derm Monsieur Bernard, wenn er mit Ken- sten gegen Mönsfeur Bernard ins Fel f, nerblicken aus dem Persianermantel und ren. Die anderen Schleierdamen zk der Krokodilledertasche darauf geschlossen sich, trotz der in den Zeitungen zugesiet hatte, daß die eilige Dame einen nicht nur ten Diskretion, völlig uninteressiert, I boese gehörnten, sondern auch begüterten Gatten Untersuchungsrichter sagte Monsieur Be 1 besitzen mußte, trat auf den Plan. Und ins nard:„Ich bin ein Wohltäter der Mens als Front Fettnäpfchen. Madame, sagte er, o Ma- heit und ein Beschützer des Famillenlebe nen Ti dame, das ist aber gar nicht nett, was sie Keine der Damen, die ich„verwarnt h! da machen. Kein noch so flehender Blick hat noch einmal ihren Schleier vorget unter dem Schleier hervor, keine noch so den.“ Monsieur Bernards Behauptung 8 jähe Wangenröte konnte den Grausamen scheint mir etwas kühn. f N zurückhalten. Die Dame wurde aufgefor- dert, ihn ein Stückchen Weges zu beglei- 7 ten. Nicht etwa zu Fuß: Monsieur Bernard Kulturnachrichten New 1 Johanna Terwin-Moissi, Carl Ludwig Diel msation und Heinrich Troxbömker werden in de segründe z weiten Spielzeithälfte am Deutschen Thea 8 7 in Göttingen tätig sein. 5 In einem Orgel-Konzert in der Christ kirche Mannheim spielt Dr. Oskar Def fut, am Sonntag, 4. Februar, 19.30 Uhr, auf besaß einen prächtigen großen Wagen. Wenn in diesem Wagen die angstzitternde Sünde- rin neben ihm Platz genommen hatte, pflegte Monsieur Bernard eine scheußlich amtlich aussehende Kennkarte mit blau- Weißroten Streifen aus der Tasche zu zie- hen und mit düsterer Miene„Polizei!“ zu sagen. Dann kam die Erklärung: Er stehe großen und kleinen Orgel Werke von Athen. Kurz vor seiner Pensionierung und wolle fat, Buxtehude und Bruhns. Kläre Fran 1 sich als Privatdetektiv niederlassen. Um Deuster bringt Gesänge von Schütz und Je t diesen Plan praktisch vorzubereiten, arbeite mann mit Begleitung von Flöte und Orgel das sich er in seiner dienstfreien Zeit für Privatkun- Die Mannheimer Kunsthalle zeigt vom 3 d Sozialiste und so auch für den Mann der 25. Pebruar in einem Raum und im U 6% 5 Minis Schleſlerdame, der ihn beauftragt habe, den 62„—— 0 68 e 5 1 12* 5 er Graphik aus den 1 ondo lockeren Zeisig zu überwachen. Ja, sagte Helden n nen dr. er, das ist ja nun traurig, das wird einen Win Baetcke, ehemals Schauspieler u gegen di, unangenehmen Scheidungsprozes geben. Mannheimer Nationaltheater und jetat a ctanden Das weitere ergab sich von selbst. Die Deutschen Schauspielhaus in Hamburg beltannie Schleierdamen zahlten je nach Vermögen. feiert sein 28jähriges Bühnenjubiläum. mit elf s — Faris. gab arn Aber trotzdem spielt er seinen Part nicht bensfrohen Bärenmann verwandelten d, 1 nur deshalb gut genug. Er findet sich eigent- ten, für ihren sie und seine Schwester 1 tretern lieh darum so leicht in seine Rolle, weil er lich liebenden Sohn Knut und den nett wurde. sich der Sehnsucht erinnnert, mit der er ein- Wirbel, den sie ihre Tochter nennt. f liegender mal sein wollte, wie er jetzt zum Schein hier Sie setzten sich an den gemütlich, be sitzung steht. Er kand nur nie die Worte, die diese trachtenswert gemütlich arrangierten Frigf Jun 1946 Manager ihm hier vorsprechen, er fand nie stückstisch, und gerade sagt der Chefe 8 die Anzüge und die Krawatten, die man haben ger, daß sie alle noch in Ruhe essen kön 9 haben muß, um so zu sprechen, um so zu ten, ehe die ersten Zeitungsleute aus zW5ische sein. Sroßzen Stadt die weiten Strecken binter 5 Treitagn, Woran Könnte das gelegen haben?— gebracht haben werden, da schmel Besuch Georg J. Steen hat einen naheliegenden draußen ein wild gefahrener Motor. Ottawa e Verdacht. Knut läuft an die Haustür. Birke „Was kostet übrigens dieser Anzug, den Der Motor gehört zu einem schweren A. Aer ich hier trage?“ fragt er seinen Manager. torrad und das Motorrad gehört zu einen khr „Das ist nicht die Welt“, antwortet Miels jungen Mann, dessen Overall sehr beschn Fdchen. Marn.„Ich schätze, er kostet achtzig ist. In den Augen dieses jungen Kerls 0 teidieunz Kronen“, 8 5 das Jagdfieber, Er hat das Rennen l Ailktärat Steen erschrickt. Danm habe ich mein nen, und nichts kann ihn hindern, die Chan Mächte, Leben lang mehr Geld für einen Anzug zu nutzen, die er sich gegen die Wagen sell At er ausgegeben und mich nie so wohl darin Konkurrenten erkämpft hat. gefühlt. Dann habe ich die Chance gehabt, N „Nicht wahr, Sie sind Knut Steen? 8“ mich freier zu bewegen und gan? anders zu sehen prächtig aus“, ruft er, währen 1 20 9 leben, und ich habe diese Chance einfach seine Maschine an Rnuts Gartenzaun 15 0 5 verpaßt, denkt Georg J. Steen lehnt.„Und was sagen Sie zu dieser grobe Begünsti a 8 tigen Sache?“ e echung N 16.„Ich freue mich schrecklich für mel Angekla Um acht Uhr räumen die Manager die Eltern“, schnurrte Knut. Sie haben un eur Beke Wohnung. Es verschwindet alles, was sie das Leben so mitten im Strom aufgeb Pisselde mitbrachten, soweit es die Steeens nicht am Ich denke wirklich, daß sie sich sehen 1 a 955 Leibe tragen, oder in ihren neuen, kleinen, sen können und vielleicht ein recht gal 5 nieht besonders teuren Koffern haben. Der Beispiel geben. Aber erwarten Sie bitte 1 Lastwagen rollt davon, die Manager ver- mir keine besondere Sache. stecken sich mit ihren Wagen in einer Sei- tenstraße. Nur der Chef bleibt in der Woh- nischen Ich freue m u den krö auf die Stadt, weil ich eigentlich ame Bohnhof der Jagd nach Dingen bin, die ich mem ener nung. Die Verabredung lautet, daß er ein Mutter schenken könnte. Glauben Sie 5 0* Bekannter der Steens sei für die Re- gens, daß ich dort ein paar Mal öfter,, 5 Porter. meiner Schwester tanzen werde als hier Len in i Die Bühner ist fertig, die Schauspieler tragen ihre Kostüme, sie beherrschen ihre Rollen, und natürlich vermeiden die Steens, sich jetzt gegenseitig anzusehen. Frau Steen kocht als die Frau Steen des Theaterstücks Kaffee für ihren zu einem le- „Sie sind ein fabelhafter Junge“, alte, 8 de Reporter.„Was möchten Sie einmal ab? lowletz ten?“ er. 1 „Ich möchte Sportjournalist werden. Fortsetzung folgt)