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A. zimon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Fankkonten: Südwestbank, Allg. Bank. gesellschaft. Städt. Sparkasse, sämtl. 10 Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- gelm. postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, ludwisshafen am Rhein Nr. 2867 43. ür unverlangte Manuskripte über- aummt der Verlag keinerlei Gewähr 9. 8 e 8. Ungdbhängige Zeitung Badens und der Pfalz A —— Gesehäftsstellen: Mannheim, R 1, 46 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Tel. 224¹ Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-7 444 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM=, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz, DM.,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DRM 4, einschl. Porto. 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Man hat in London die Hoffnung, den Koreakonflikt friedlich beilegen zu können, noch keineswegs aufgegeben und ist eifrig darum bemüht, neue Kanäle zu erschlie- ben, die einen Zugang nach Peking eröffnen tollen, nachdem sich Indien— wenigstens zunächst— für Passivität entschlossen hat. Die Aussichten für eine diplomatische Rege- jung werden jedenfalls heute nicht schlech- der als seither beurteilt. Dazu hat viel eine mormation aus Lake Success beigetragen, dab Peking bei seinen letzten Schritten, und zwar besonders beim teilweise Eingehen auf die westlichen Friedens vorschläge, Mos- gau vorher nicht informiert habe, wodurch eine leichte Abkühlung des Verhältnisses zischen Rotchina und der Sowietunion eingetreten sei. Das Hauptziel Großbritanniens ist es zun, in Washington und Lake Success hin- wirken, daß die UNO-Truppen bei einem peiteren Vordringen nach Norden den UNO- Offensive überwindet kommunistischen Widerstand Tokio.(UP) Die Streitkräfte der Verein- en Nationen haben am Montag, dem 12. Jag ihrer„Offensive mit begrenzten Zie- len“ ihre Angriffe längs einer über 120 km langen Front verstärkt. Mit größter Wucht bammern alliierte Artillerie, Schiffsartillerie und Bomber die Verteidigungsstellungen der chinesischen und nordkoreanischen Kommu- listen an der Westfront in Korea nieder. Eine mit Panzern unterstützte amerika- nische Infanterieeinheit eroberte am Mon- ag An yang und näherte sich der süd- koreanischen Hauptstadt Seoul erneut bis auf etwa zehn Eilometer. An mehreren Stellen gelang es alliierten ſerbänden, die chinesischen Verteidigungs- inen, die zwei Tage lang den Angriff der Iruppen der Vereinten Nationen aufgehal- hen hatten, zu durchstoßen. Oestlich von Seoul trat das zehnte Korps n zwei Angriffskeilen von Hoengsong aus zu einer neuen Offensive an und näherte sich der alten südkoreanischen Grenze bis auf rund 45 km. Innerhalb von dier Stunden konnte das Korps über sechs Kilometer an Boden gewinnen. Die Alliierten begannen ihre neuen An⸗ rike trotz der Versuche der Kommunisten, mmer stärkere Gegenangriffe durchzufüh- zen, Ein Sprecher der achten Armee erklärte edoch Montagnacht, daß die Initiative in der Hand der Truppen der Vereinten Natio- den liege. Oestlich, südlich und westlich von Heoul arbeiteten sich gegenwärtig die stärk- den allijerten Panzerverbände vor, die er im Koreakrieg zum Einsatz gelang- Wer 2 7 „Nashington. Die USA-Regierung forderte im Montag den Kongreß zu einer beträchtli⸗ 405 Erhöhung der Verbrauchs- und Umsatz- 8 5 auf. Sie soll unter anderem bei Auto- 5 len 20 Prozent und bei Fernsehgeräten d Rundkunkempfängern sogar 25 Prozent be- Wen. Gleichzeitig wurde eine Erhöhung der insatzsteuer für alkoholische Getränke und Varetten vorgeschlagen. 4 ndon. Die Londoner Hafenarbeiter haben duell Montag abgelehnt, sich an dem wilden 15 ei zu beteiligen, der einen großen Teil des werpooler Hafenverkehrs lahmgelegt hat. In gerpoo! und Umgebung konnten dreißig per nicht beladen bzw. 5 obwohl die Zahl der streikenden sich 5 verringert hat. Der Generalsekretär der 1 nsportarbeitergewerkschaft, Arthur Deakin, 5 daß der wilde Streik auf kommuni⸗ 0 e Einflüsse zurückzuführen sei. In Shef⸗ 8 und Manchester ist es in einigen Fabri- 1 Arbeitsniederlegungen gekommen. 1 a Der an einer Lungenentzündung 90 arkte britische Außenminister Ernest Be- * 8 am Sonntag das erste Mal seit sei- 1299 krankung für eine Stunde das Bett, Mu am Sonntag bekannt gegeben. 5 e nchen. aus tschechoslowakischen Emi- checlirelsen verlautet, daß der ehemalige dleschslowalcische Aulzenminister Vladimir s sich zur Zeit in Oesterreich aufhalte, Bann er aus Prag verschwunden War. 0 un. FEinstellungsgesuche für den Bundes- 5 schutz sind zunächst zwecklos. Das Bun- leren ministerium bat am Montag älle In- 5 von Bewerbungen zunächst Ab- brd zu nehmen. Falls Bundesgrenzschutzbe- ges en aufgestellt würden, werde in der Ta- e rechtzeitig bekanntgegeben, unter Stell en Voraussetzungen und bei welchen Nen en Bewerbungen eingereicht werden kön- wündtueldort. Ludwig Rosenberg vom Bundes- 5 auf d des Deutschen Gewerkschaftsbundes 15 5 einer Sitzung des europäischen Regio- 1 8 des Internationalen Bundes Freier ont schaften in Brüssel in das Exekutiv- vädlt. des europäischen Regionalrates ge- Wopchen. UPdpa 2 entladen Von unserem Rw.- Korrespondenten 38. Breitengrad nicht noch einmal über- schreiten. Wenn es gelingt, diese Linie als Barriere zwischen Ost und West in Korea aufzurichten, so glaubt man, daß auch Rot- china dann nicht erneut Angriffe nach Süden vortragen werde, so daß es zunächst zu einer Stabilisierung der militärischen Lage käme und damit die Voraussetzung kür diplomatische Verhandlungen geschaffen wäre. Wie weit Großbritannien dabei inner- halb der UNO Unterstützung finden wird, ist noch nicht sicher. Daß aber aus Washing- ton keine Entscheidungen vorliegen, die ein erneutes Ueberschreiten des 38. Breiten- grades nach Norden vorsehen, deutet nach Ansicht politischer Beobachter darauf hin, daß die britischen Vorschläge diesmal nicht in den Wind geschlagen werden. Indessen sind laut UP die Bemühungen der Vereinten Nationen um die Schlichtung des koreanischen Konflikts auf Schwierig- keiten gestoßen, da sich bisher kein Band bereit gefunden hat, dem vorgesehenen Ver- mittlungsausschuß beizutreten. Der Präsident der Generalversammlung, Nasrollah Entez am, bemüht sich gegen- wärtig um Zusammenstellung eines neuen Ausschusses, da die Mitglieder der alten „Dreierkommission“, Indien und Ka- nada, eine Mitarbeit abgelehnt haben. Darauf trat Nasrollah Entezam an Sch We- den heran, doch wie verlautet, hat auch Schweden erklärt, daß es nicht interessiert Sei. 5 Als weitere mögliche Kandidaten wer- den Libanon, Pakistan und Aeg y p- ten genannt. Der politische Hauptausschuß wird am Dienstag seine Debatte über die sowjetischen Beschwerden über die amerikanische Ag- gression gegen Formosa und die Mandschu- rei fortsetzen. Ein Sprecher des schwedischen Außen- ministeriums erklärte am Montag, er könne die Berichte, denen zufolge Schweden nicht bereit sein soll, einen Sitz in dem UN-Ver- mittlungskomitee für Korea einzunehmen, nicht bestätigen. Er erklärte der United Press, es sei noch keine endgültige Entschei- Weniger Mittel für dung über die schwedische Antwort an den Präsidenten der Vollversammlung hinsicht- lich dieses Vorschlags gefallen. Politischer Ausschuß lud Peking ein New Tork.(dpa-INS) Der Vorsitzende des politischen Ausschusses der UNO-Voll- versammlung, der Kolumbianer Urdaneta Arbelaez, gab am Montag bekannt, er habe die Volksrepublik China aufgefordert, zur Erörterung der sowjetischen Beschwerde (amerikanische Aggression in Korea) Dele- Zierte in den politischen Ausschuß zu ent- senden. Er sagte allerdings, er habe nur geringe Hoffnung, daß die Delegierten wie- der nach New Vork kommen würden. Der politische Ausschuß werde auf jeden Fall auch ohne Teilnahme der Delegierten aus Peking seine Debatte durchführen. Tschou-En-Lai hatte sich am Montag telegraphisch über den Termin der auf Dienstag angesetzten Debatte beschwert. Er hatte festgestellt, daß die chinesischen Ver- treter nicht teilnehmen könnten, da sie nicht unterrichtet worden seien. Die Pekinger De- legierten hatten ursprünglich an der De- batte teilgenommen. Was antwortel Moskau? Moskau.(UP) Der sowjetische Außenmi- nister Andrej Wyschins ki hat den diplo- matischen Vertretern Großbritanniens, der Vereinigten Staaten und Frankreichs am Montagnachmittag die Antwort seiner Re- gierung auf den letzten Vorschlag der West- mächte über die Abhaltung einer neuen Kon- ferenz des Außenministerrates der vier Großmächte überreicht. Die Botschaften der drei Westmächte in Moskau haben es àbgelehnt, irgendetwas über den Inhalt der sowjetischen Antwort N Die Note wurde noch im ufs des Montag n die Regierungen der drei Staaten weitergeleitet. 8 Es ist anzunehmen, daß diese sowjetische Note am Dienstag oder am Mittwoch ver- öfkentlicht werden wird. Von keiner Seite Wurde bisher irgendeine Stellungnahme ab- gegeben. den Wohnungsbau Innenminister Ulrich wenig optimistisch für kommendes Haushaltjahr von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Innenminister Fritz Ulrich gab am Montag vor dem Wohnungsbauaus- Schuß des Württembergisch- badischen Landtags einen ausführlichen Bericht über die Erfolge Württemberg-Badens auf dem Gebiete des sozialen Wohnungsbaues. Minister Ulrich zeichnete dabei ein wenig optimisti- sches Bild der Neubautätigkeit im kommen- den Haushaltsjahr. Seinem Bericht zufolge können bis jetzt insgesamt nur 65 Millionen DM als gesichert angesehen werden, gegen- über 90 Millionen im vergangenen Jahr. Vom Bund sind bisher 17 Millionen DM fest zu- gesagt, ferner der Halbjahresertrag aus der Umstellungsgrundschuld in Höhe von acht Millionen DM. Bei der Landesregierung wurden vom Innenministerium bereits vor längerer Zeit Haushaltsmittel für den Woh- nungsbau in Höhe von 40 Millionen DPM be- antragt. Freie Soforthilfemittel stehen im Augenblick noch nicht zur Verfügung. Beim Bundeswohnungsbau-Ministerium wurde ein Wohnungsbauprogramm im Umfang von 30 000 Wohneinheiten für beide Landes- bezirke angemeldet. Aus Mitteln des Landes- Arbeitsamtes werden zunächst Zuschüsse in Höhe von fünf Millionen DM, erwartet. Hoffnung, aus anderen Quellen Srößere Summen für den sozialen Wohnungsbau zu bekommen, bestehen nach Angabe des Innen- ministers nicht. Die Hauptschwierigkeiten liegen in der Beschaffung der ersten Hypo- theken. Im schlimmsten Fall werde nichts anderes übrig bleiben, als wenigstens Teile der öffentlichen Mittel für erste Hypotheken zu gewähren. Erschwerend wirkt sich auch die zum Teil erhebliche Preiserhöhung bei Baumaterialien aus. Zwei Anträge der Deutschen Gemein- schaft, fünfzig Prozent aller für den Woh- nungsbau zur Verfügung stehenden Mittel gesondert dem Flüchtlingswohnungsbau zu- zuführen und einen gemischten Ausschuß zur Vorbereitung einer freiwilligen Umsied- lung von Vertriebenen, Repatriierten und Pendlern zur Verbesserung der Arbeitsver- hältnisse und Arbeitsmöglichkeiten einzu- setzen, wurden nach eingehender Debatte wieder zurückgezogen, jedoch sollen die im zweiten Antrag enthaltenen Gesichtspunkte einer freiwilligen Heranführung der arbei- tenden Menschen an die Industrie bzw. die Neuschaffung von Arbeitsmöglichkeiten in den bis jetzt noch wenig industrialisierten Gegenden des Landes von einem bereits be- stehenden interministeriellen Ausschuß weiter behandelt werden. Schließlich ersuchte der Wohnungsbau- ausschuß das Innenministerium, mit der Bankaufsichtsstelle des Finanz ministeriums zu verhandeln, ob die Gelder der öffentlich- rechtlichen Körperschaften nicht in stärke- rem Maße als bisher für den Wohnungsbau herangezogen werden könnten. Außerdem soll das Innenministerium an die Gemeinden appellieren, alle vordringlichen öffentlichen Bauten zugunsten des Wohnungsbaues zu- rückzustellen. Süß waren verband contra Ernährungsminister Bonn.(dpa) Der Verband der deutschen Süß warenindustrie wandte sich am Montag in Bonn gegen Erklärungen des Bundes- ernährungsministers Prof. Wilhelm Niklas, daß die 50prozentige Sondersteuer auf Süß- waren erhoben werden müsse, um die Ver- sorgungslücke von 600 000 Tonnen Zucker zu verringern. In der Stellungnahme des Süßwarenver- bandes heißt es, Niklas habe nicht erwähnt. daß in dem von ihm angegebenen Bedarf von 1,5 Millionen Tonnen Zucker, 100 000 Tonnen Zuckerreserve und auch der volle gewerbliche Verbrauch enthalten seien. Zur Deckung des Bedarfs ohne die Vorrats- haltung fehlten nur 100 000 Tonnen. Dafür sei im Höchstfall ein Devisenaufwand von 12 Millionen Dollar erforderlich, wenn dieser Betrag nicht wie bisher durch ECA-Mittel ausgeglichen würde, Die fehlende Zuckermenge könne auch durch Handelsverträge oder durch das ge- plante Interzonenabkommen ohne Verwen- dung von Dollars beschafft werden. 90 000 Arbeitslose weniger Bonn.(dpa) Die Zahl der Arbeitslosen im Bundesgebiet ist in der zweiten Januar- hälfte, nach dem Ansteigen der Arbeitslosen- zahlen in den ersten Wintermonaten, um rund 90 000 zurückgegangen. Die Gesamtzahl der, Arbeitslosen in der Bundesrepublik betrug damit Ende Januar noch rund 1,82 Millionen, davon 1.35 Millio- nen Männer und rund 470 000 Frauen. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in der zweiten Januarhälfte wird im Wesentlichen auf das bisher milde Wetter zurückgeführt. Durch Außenarbeiten im Hoch- und Tiefbau, in der Industrie und in anderen von der Witterung stark abhängigen Wirtschafts- zweigen war es möglich, die Arbeit wieder- aufzunehmen. Das Bundesarbeitsministerium rechnet auf Grund der allgemein günstigen konjunkturellen Lage damit, daß der Höhe- punkt der winterlichen Arbeitslosigkeit im Gegensatz zum Vorjahr schon einen Monat früher erreicht sein wird, wenn nicht ein neuer Kälteeinbruch die Bautätigkeit erneut henunen sollte. * 2* Bonner Vereinbarung nur für Eisen und Kohle Arbeitgeber verband: Kein Präzedenzfall für die übrigen Wirtschaftszweige sollen, die soziale Gemeinschaft des Betriebes im Interesse des sozialen Friedens und zur Wahrung demokratischer Grundsätze gegen Elemente und Maßnahmen zu schützen, von 85 Wiesbaden.(dpa) Der Vorstand der Bun- desvereinigung der deutschen Arbeitgeber- verbände hat in einer außerordentlichen Sitzung festgestellt, daß die in Bonn erzielte Vereinbarung über das Mitbestimmungsrecht im Kohlebergbau und in der eisenschaffenden Industrie nicht als Präzedenzfall für die übrigen Wirtschaftszweige anzusehen sei. In einer am Montag veröffentlichten Erklä- rung der Vereingung heißt es, auch die Ge- Werkschaftsvertreter in Bonn hätten sich zu dem Grundsatz bekannt,„daß diese Rege- lung nicht auf den Bereich der übrigen Wirt- schaft übergreifen soll. Alle gegenteiligen Erklärungen in der Öffentlichkeit“, so er- klärt der Vorstand,„weichen von der aus- drücklich mit diesen Worten protokollierten Vereinbarung ab, welche die Grundlage des 1 Kabinett aufgestellten Gesetzentwurfes ildet.“ Gleichzeitig erneuert der Vorstand der Arbeitgeber vereinigung die grundsätzlichen Vorschläge der Arbeitgeber, die ein Mit- bestimmungs- und Mitwirkungsrecht der betriebsangehörigen Arbeitnehmer sowie die Bildung von Wirtschaftsausschüssen und die Besetzung von Aufsichtsratsposten durch Arbeitnehmer vorsehen. Den Gewerkschaften Wird vorgeworfen, sie hätten bisher durch mr Machtstreben verhindert, daß diese Rechte für die Arbeitnehmer in den Betrie- ben verwirklicht werden. In der Erklärung des Vorstandes der Bundesvereinigung der deutschen Arbeit- geberverbände heißt es im einzelnen:„Die Unternehmer haben in den Verhandlungen in Hattenheim. Bonn und Maria Laach ihre Bereitschaft erklärt, den aktiv in den Betrie- ben tätigen Arbeitnehmern Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte auf sozialem, perso- nellem und wirtschaftlichem Gebiete zu ge- währen. Sie räumen den Arbeitnehmern auf sozialem Gebiet ein Mitbestimmungsrecht ein. Sie sehen vor, daß im Rahmen eines personellen Mitbestimmungsrechtes Arbeit- geber und Betriebsrat zusammenwirken denen nachweislich eine Gefährdung der Gemeinschaft und der Demokratie zu be- Fürchten ist. Ein mit den Gewerkschaften vereinbarter Entwurf eines Kündigungsschutzgesetzes s0lI den Arbeitnehmern weitgehend Sicherung gegen willkürliche und unsoziale Kündigun- gen geben. Die Unternehmer haben sich zum Zwecke der Zusammenarbeit zwischen Betriebs- leitung und Belesschaft zur Bildung von betrieblichen Wirtschaftsausschüssen in Be- trieben bestimmter Größenordnung bereit- erklärt, deren Mitglieder sich je zur Hälfte aus vom Unternehmer und vom Betriebsrat zu bestimmenden, fachlich und persönlich geeigneten Betriebsangehörigen zusammen- zusetzen haben. Diesen Wirtschaftsaus- schüssen soll ein Informations- und Bera- tungsrecht in besonderen, für die Beleg- schaften sozial und wirtschaftlich wichtigen Angelegenheiten zustehen. Die Unternehmer haben schließlich den Vorschlag gemacht, daß der Aufsichtsrat der Kapitalgesellschaften, soweit es sich nicht um reine Familien- Gesellschaften handelt, bis zu einem Drittel aus Arbeitnehmern be- stehen soll, die dem Betrieb angehören unc die die gleichen Rechte und Pflichten wie die übrigen Aufsichtsratsmitglieder erhalten Sollen. Daß diese Rechte für die Arbeitnehmer in den Betrieben noch nicht ihre gesetzliche Verwirklichung gefunden haben, liegt aus- schließlich an den Schwierigkeiten, die durch das Machtstreben der Gewerkschaften ent- standen sind, welche nicht der betriebszuge- hörigen Belegschaft, sondern in erster Linie den von den Gewerkschaften gestellten Funktionären die Wahrnehmung der Mitbe- stimmungsrechte sichern wollen.“ plevens innerpolitische Schwierigkeiten Der Stein des Anstoßes ist die Wahlre form von unserem Parlser Korrespondenten&. Lang Paris. Die Hoffnungen eines Großteils der französischen Politiker darauf, daß der außenpolitische Erfolg des Ministerpräsiden- ten seine innere Stellung stärken und sein Kabinett vor dem Rücktritt bewahren werde, sind seit der Ankunft Plevens geringer ge- worden. Der Ministerpräsident erstattete am Montag dem Staatspräsidenten Vincent Auri ol Bericht über seine Unterredungen mit Präsident Truman und dürfte bei dieser Gelegenheit auch über die Gefahren diskutiert haben, die sein Ministerium in den nächsten Tagen bedrohen. Da Pleven bereits am kommenden Montag zu der Konferenz mit den italienischen Staatsmännern nach Rapallo abreisen muß, ist diese Woche ent- scheidend für die Regierung. Pleven hat die Absicht, eine außenpolitische Debatte in der Nationalversammlung herbeizuführen und im Anschluß daran die Vertrauensfrage zu stellen. Da es ihm zweifellos gelingen dürfte, eine große Mehrheit in dieser Frage zu er- reichen, arbeiten seine Parlamentsgegner dagegen, daß die außenpolitische Diskussion anberaumt wird. In Regierungskreisen ver- lautet, daß der Ministerpräsident für diesen Fall eine Rundfunkansprache an die Nation halten wird. Der Stein des Anstoßes ist nach wie vor die Wahlreform, da die Christlichen Demo- kraten, Schumanns Parteifreunde, sich ir- mer wieder weigern, den Reformvorschlä- geri der radikalen Sozialisten und Konser- vativen zuzustimmen. Es wird in den Wan- delgängen der Nationalversammlung viel über Eifersüchteleien zwischen Pleven und Schuman gemunkelt. Der Außenminister soll angeblich darüber gekränkt sein, daß Pleven eine so aktive Rolle in der Außen- politik spielt. Die Sozialisten haben ähre Mehrheitspartner, die Christlichen Demo- kraten und die Radikalen. wissen lassen, daß im Falle einer Regierungskrise die So- zialistische Partei sich weigern würde, der Ernennung eines radikalen oder christlichen Ministerpräsidenten zuzustimmen, Im par- lamentarischen Viertel ist man davon über- zeugt, daß im Falle einer Regierungskrise die Frage der Familienbeihilfe lie Rolle des Auslösers spielen werde. Man versucht nämlich seit einiger Zeit, eitnie allgemeine Lohnerhöhung dadurch zu ver- meiden, daß man die staatlichen Familien- beihilfen erhöht. Nachdem die Regierung einer 15prozentigen Steigerung zugestimmt hatte, gehen nun die Parteien darüber hin- aus. Die Christlichen Gewerkschaften for- dern 40 Prozent. Diese Forderungen, deren Verwirklichung angesichts der miserablen Lage der Staatsfinanzen völlig ausgeschlos- sen ist, stellen ausschließlich Wahlmanöver dar und werden lediglich deshalb gestellt, um auf die zukünftigen Wähler den Ein- druck zu machen, als ob die Antrag stel- lende Partei eine Regierungskrise nur darum auslöst, um die Kaufkraft der arbei- tetiden Bevölkerung zu bessern. In der Umgebung des Ministerpräsiden- ten hofft man, daß Pleven die Wahlstrate-⸗ gen und Demagogen überspielen und den gefährlichen Trumpf vermeiden wird. In der französischen Innenpolitik fehlen nicht die Vorgänge dafür, daß ein erfolgreicher Regierungschef nicht so sehr aus sachlichen oder weltanschaulichen Gründen, sondern aus Eifersüchteleien zum Rücktritt ge- zwungen wurde. — » Seepolizei“ von 18 000 Mann jagt jetzt die bdeeilte sich, in vielfachen Erklärungen Japans zeitig aber fanden„inoffizielle“ Verhand- lungen statt über die Aufstellung von fünf Tschiangkaischeks— aus politischen Grün- den mit Ministerpräsident Voshida ausge- halb Zahl der Arbeitslosen stürzte innerhalb von Seite 2 MORGEN Dienstag, 6. Februar 1931 Kairo bereits anullieren müssen. Die Frage Süd-Sachalins, der Kurilen und Formosas soll von der UNO entschieden werden und ebenso die Beibehaltung der Ryukyu- und Bonin-Inseln als US- Stützpunkte für eine begrenzte Mandats-Zeit. Russen und Chine- sen haben bereits Protest dagegen eingelegt. Neben den Alliierten von einst muß auch mit den Alliierten von heute verhandelt werden— um ihre Zustimmung dafür zu gewinnen, daß die„Aufgehende Sonne“ Japans wiederaufsteigen darf. Und schließ- lich müssen die Japaner selbst gewonnen werden! In Canberra und Wellington, in Manila und Ottawa fürchtet man die Wiederkehr des alten Handelsrivalen; nicht zuletzt auch in der Londoner City und in Manchester. Außerdem aber fürchtet man im Common- Wealth ein militärisch gerüstetes Japan, das sich eines Tages auf die Seite des Roten Gegners schlagen könnte. Um so größere Bedeutung kommt der Erklärung des Tenno im Reichstag zu, in der sich der Kaiser ein- deutig für die Sache des Westens ausge- sprochen hat. Das war der Empfang für Foster Dulles, kurz bevor sein Flugzeug über dem Flughafen Haneda kreiste. Tenno Hirohito ist einer der klügsten Japaner. Das hat er mit der Kapitulation bewiesen, die ausschließlich sein Werk war— und Japan vor der völligen Vernichtung be- Wahrte. Und noch mehr hat er es in der Nachkriegszeit bewiesen, die ihn auch als „Mensch“ im neuen„demokratischen“ Ja- pan zum Vater seines Volkes werden ließ. Sein Wort ist heute wieder Gesetz wie in der Zeit, da er noch göttliche Ehren ge- noß— und es bietet daher die sicherste Gewähr dafür, dag Japan die antikommu- nistische Bastion Ostasiens bleiben wird. Die weiteren Voraussetzungen dafür muß freilich Foster Dulles jetzt schaffen! Die Verhältnisse liegen ähnlich wie in Deutschland— nur mit dem Unterschied, daß Japan seine Einheit behielt und prak- tisch nur mit einer Siegermacht zu ver- handeln hat. Das erleichtert vieles! Aber— wie Deutschland, so verlangt auch Japan in erster Linie die Wiederherstellung seiner Souveränität und Gleichberechtigung. Es verlangt neben politisch- militärischen auch wirtschaftliche Garantien— sowie Beihil- fen, die den Verlust des China-Marktes in irgendwelcher Form wettmachen könnten. Weiter aber braucht Japan Raum für die 5000 Kinder, die ihm täglich zu seinen 83 Millionen Menschen hinzugeschenkt wer. den. Die Mandschurei kann auch Foster Dulles nicht zurückgeben— und Korea und Formosa auch nicht. Nur ein paar Inselgruppen im Pazifik,— die nicht an- nähernd ausreichen. Deshalb wird das Auswanderungsproblem bei den Gesprächen in Tokio eine ebenso wichtige Rolle spielen Wie das der nationalen Sicherheit. Um die- sen Preis wird Japan bereit sein, freiwillig US-Truppen in einer Verteidigungs-Ge- meinschaft bei sich zu dulden— wenn die aufgehende Sonne wieder über ein freies, gleichberechtigtes und wirtschaftlich lebens- fähiges Land leuchtet! W. C. ORGE Kommentar 1 Dienstag, 6. Februar 1951 Mission in Iokio In seiner Eigenschaft als Berater des State Departments ist Sonderbotschafter John Foster Dulles in Tokio eingetroffen, um zu klären, auf welche Weise der immer noch bestehende Kriegszustand zwischen den West-Alllierten nud Japan in einen Freund- schafts- und Bündnisvertrag umgewandelt Werden könnte. In seinem Gepäck befindet Sich eine Aktentasche mit Denkschriften und Vorschlägen. Er soll darüber„diskutieren“, noch nicht verhandeln. Aber er hat den Re- Portern gesagt, daß er einen„hohen Preis“ zahlen würde— und dasselbe sagte er den Korea- Alliierten. Vor einem halben Jahr— bei seinem letzten Japan-Besuch— vor dem Wunder am Lalu“ und dem„unerklärten Krieg mit Rotchina— hätte er das billiger haben können. Damals, im Sommer 1950, Hatte Macarthur bereits eine Art Privatfrie- handelt und eine„Geheimkonferenz“ ameri- Kkanischer Wirtschaftler und Diplomaten hatte diesen Frieden als Grundlage für einen Vertragsabschluß empfohlen. Die Japaner Warteten vergeblich auf seine Verwirkli- chung. Die Commonwealth-Staaten äußerten „Bedenken“— und Washington unternahm noch einmal den Versuch, sich mit Moskau über eine Gesamt-Friedenskonferenz zu ver- ständigen. Der Versuch ist so ausgelaufen, We man es in Tokio erwartet hatte— da, Wie der Londoner„Economist“ feststellte, ein „Verhandlungsfriede“ mit den Roten, Japan wehrlos dem Kommunismus ausgeliefert hätte. 4 Die Japaner waren enttäuscht. Aber sie beherrschen die Jugend der Geduld; sie ver- neigten sich, lächelten und bereiteten sich stillschweigend darauf vor, noch ein weiteres Jahr abzuwarten. Die Korea-Krise hat nun aus dem besieg- ten Japan den umworbenen Bundesgenossen gemacht. Sie hat die Vorzeichen bei den Friedensverhandlungen genau in ihr Gegen- teil verkehrt. Noch krasser als in Deutsch- land! Was MacArthur seinem Verhandlungs- Partner Loshida als Zugesté idnis äußersten Entgegenkommens gewähren wollte, muß Dulles jetzt als Forderung präsentieren. So vor allem die Wiederaufrüstung Japans! Die Japaner wissen, was sie unter den gegen- Wärtigen Weltumständen wert sind— was inen von beiden Seiten, vom Westen wie von den Kommunisten geboten werden kann. Sie sind in politischen und wirtschaftlichen Dingen kühle, realistische Rechner. Als jenseits der Straße von Tsushima ein neuer Weltbrand aufzulodern schien, unq; die US-Besatzungstruppen eiligst in den Brük- Kkenkopf Pusan geworfen wurden und ihren Platz und ihre Funktionen in Japan einhei- mischen Polizeikräften einräumen mußten, Sah sieh die japanische Wirtschaft über Nacht vor einer Hochkonjunktur. Die Aktien der Schwerindustrie, besonders die der nur Ab„entflochtenen“ stiegen schlagartig. Die Stahlpreise schossen um 100 Prozent, die für Textilien gar um 12⁵ Prozent und jedes Schiff, das noch irgendwie schwimmen konnte, fuhr in UNO- Charter nach Korea. Nicht weniger als 125 000 japanische Seeleute und Spezial- arbeiter fanden im Dienste des Korea- Unter- nehmens Lohn und gefüllte Reisschalen. Die Washington. Die jüngsten Atomtests auf der„Bombing and Artillery Range“ bei Las Vegas in Nevada verfolgen drei Zwecke. Hauptsächlich sollen in diesen Versuchen neue leichtere Atomgeschosse ausprobiert werden, die von der Artillerie oder durch ferngelenkte Geschosse auf geg- nerische Ziele gelenkt werden könnten. Zweitens sollen sie die in den letzten öffent- lichen Debatten zutage getretene defätisti- sche Stimmung bekämpfen und drittens sind sie als eine Aktion im Nervenkrieg gegen den Osten gedacht. Unser Korrespondent, der über das Wochenende nach Las Vegas flog, konnte feststellen, daß der Zweck einer Stim- mungsstützung zweifellos erreicht werden dürfte. Wer an jen Sonntagmorgen den grellen Schein der fast zweihundert Kilo- meter von Las Vegas entfernten Atom- explosion sah, den selbst in einer solchen Distanz spürbaren Luftstoß spürte und das (in den meisten Agenturberichten übrigens übertriebene) Zittern des Bodens fühlte, kann sich einfach nicht mehr vorstellen, wie irgendeine Massenarmee einem soichen Bombardement Widerstand leisten könnte. Sollten sich— was kaum zu bezweifeln ist — unter den nach Las Vegas herbeigeeilten Beobachtern auch„Augen Moskaus“ befun- den haben, so müßten sie inzwischen dem Kreml berichtet haben, daß ein Angriff auf Westeuropa nach„koreanischem Muster“ kaum möglich wäre. Die angreifenden Heere müßten mit entsetzlichen, kaum Wiedergutzumachenden Verlusten rechnen. Ein Sprecher des Verteidigungsministe- riums erklärte unserem Forrespondenten: „Sie waren Augenzeuge eines großen mili- tär geschichtlichen Ereignisses. Denn wir haben es in Las Vegas mit der ersten vom strategischen Standpunkt wirklich verwend⸗ baren Atomwaffe zu tun.“ Die Erklärung für diese auf den ersten Blick überraschend scheinende hohe Be- Wertung der Las Vegas-Versuche liegt in der Tatsache, daß die früher ausprobierten Atomgeschosse zu groß waren, um zu an- deren Zwecken als dem Bombardement strategischer Bodenziele eingesetzt zu wer- den. Gegen ein solches Bombardement hat sich aber die öffentliche Meinung fast ein- stimmig ausgesprochen. Die Atombombe Wurde durch dieses„moralische Veté“ praktisch un verwendbar gemacht. Die in Las Vegas erstmalig erfolgreich auspro- bierten Geschosse sind jedoch in Format und Wirkungsradius kleiner als die bisher zur Explosion gebrachten Bomben. Sie sol- zen nicht zum Angriff auf feindliche Städte eingesetzt werden, sondern in der offenen Feldschlacht gegen feindliche Truppenan- sammlungen. Diese Verwendung der Atom- waffen scheint aun— zumindest in den USA— nicht mehr auf so entschiedenen Widerstand der öffentlichen Meinung zu stoßen. Die New Vork Times“ drückt diese veränderte Haltung gegenüber den neuen in Las Vegas erprobten Atomwaffen in folgenden Worten aus:„Das zivilisierte Gewissen findet es schwer die A-Bombe als Masserimörder von Zivilisten zu er- tragen— wie sie es sicherlich in Hiroshima sechs Wochen von vier Millionen auf nahezu die Hälfte herab. Der Korea-Schock— 80 Sehr er auch Japan an den Rand des Pulver- asses rückte— wirkte sich wirtschaftlich Wie auch politisch zunächst äußerst günstig aus für die Inseln unter der Aufgehenden Sonne und ließ mit der Ankurbelung der „Werkstatt Ostasiens“ auch die Hoffnung Wieder steigen, daß Japan nun— bei wWei⸗ teren Beweisen„demokratischen Wohlver- Haltens“!— auch schnell einen günstigen Sonderfrieden von den Westalllierten erhal- ten werde. Diese Hoffnung hat sich damals nicht er- Füllt. Dafür aber löste die Besatzungsmacht praktisch die letzten Fesseln von der japani- schen Produktions-Wirtschaft. Und inner- Halb von zwei Tagen gab Macarthur der Japanischen Regierung die alte Polizei zu- rück— mit denselben einst so gefürchteten Befugnissen. Dazu aber eine„Polizei- Reserve“ von 75 000 Mann, die zu einem vollen Drittel aus ehemaligen Offlzieren be- steht— und die von Moskau und Peking vermutlich nicht ganz mit Unrecht als Kern einer künftigen Armee angesehen wurde. Denn diese„Reserve“ übt mit leichten Pan- zern und Raketenwerfern, und ihre Flieger Wurden ausgebildet an amerikanischen Düsenjägern. Eine gleichfalls neugebildete Roten Schmuggel-Dschunken in schnellen Motorbooten und U-Boot-Jägern! 18 Monate Hatte die Regierung Loshida mit japanischer Zähigkeit immer wieder eine begrenzte Wiederaufrüstung ihrer Polizeimacht gefor- dert. Jetzt erhielt sie auf einmal mehr, als sle je erwartet hatte— reibungslos, und ohne den befürchteten Sturm der Entrüstung innerhalb und außerhalb Japans. Voshida Friedensliebe zu beteuern.„Jede Remilitari- slerung wird von uns abgelehnt!“ beruhigte er die sozialistischen Abgeordneten und die Vertreter der Weltpresse und verwies dabei Auf die„Anti-Kriegsklausel“ in der Prä- arrbel der japanischen Verfassung. Gleich- Divisionen japanischer Freiwilliger für Korea — die von Tausenden mit Blut geschriebe- nen Bewerbungen begleitet waren. Sie muß ten— ähnlich wie auch das Hilfsangebot den abgelehnt werden. Nicht nur wegen der schwebenden Verhandlungen Washing tons und Moskau— auch die Empire-Glied- staaten äußerten Bedenken gegen eine Wie- dererstarkung Japans. Der von Washington kast noch dringlicher als von Tokio ge- wünschte Friedensschluß entwickelte sich zum Gordischen Knoten, den niemand zu entwirren vermochte. Was den Diplomaten mißlang, hat schließ- ich die politische Entwicklung zuwege- gebracht: Korea zwang dazu, den Knoten zu zerhauen— und John Foster Dulles wurde mit dieser Mission betraut. USA befindet sich diplomatisch in einer recht schwierigen Lage. Es hat die Zusagen von Lalta und aden nere Atomwaffe in offener Feldschlacht? 8 Das Ergebnis der Versuche von Las Vegas Von unserem Washingtoner R. J.-RKorrespondenten Viele Menschen, aber wenig Waffen Die Reorganisation der osteuropäischen Armeen im Zeichen der sowjetischen Bevormundung Triest. Zwischen der eigentlichen sowiet- russischen Verteidigungsgrenze, die etwa der Linſe Narwa Minsk— Odessa folgt und dem Eisernen Vorhang, liegen die unter der sowjetischen militärischen und politischen Führung stehenden kommunistischen Volks- demokratien Osteuropas: Polen, Tschecho- Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Albanien. Das heißt, in nüchternen Zahlen ausgedrückt, ein Gebiet von 1,37 Millionen Quadratkilometern mit einer Bevölkerung von 94 Millionen Menschen. Entscheidend für die Beurteilung der militärischen Kraft dieses osteuropäischen Staatenblockes ist, daß die alten nationalen Armeen dieser Völker heute nicht mehr be- stehen, sondern daß seit 1945 unter russi- schen Befehlen, sowohl in der organisatori- schen Form als auch dem inneren Geiste nach, vollkommen neue Waffenverbände entstanden. Die alte Führungsschicht— teil- weise herab bis zu den Unterführern— wurde entfernt. Der Großteil der neuen militärischen Führer ging bereits durch die sowjetischen Waffen- und Kommissarsschu- len. Sämtliche Volksdemokratien— mit Aus- nahme des kleinen Albanien— sind durch Militärpakte an die Sowjetunion gebunden. Zur Zeit verfügen die osteuropäischen Volks- demokratien zusammen über 1 200 O00 Mann Effektivstreitkräfte und 320 000 Mann in militärisch ausgebildeten Polizeieinheiten. Dienstpflicht für Männer und Frauen Der organisatorische Aufbau der Streit- kräfte ist in allen Ländern gleich: Heer, Luftwaffe, Marine, Luftabwehr und„Innere Verteidigung“. Die Erdstreitkräfte sind in „Kampfdivisionen“,„Selbständige Artillerie- divisionen“ und„Technische Divisionen“ ein- geteilt. Eine Kampfdivision(3 Regimenter) zählt etwa 11 000 Mann. Die Luftstreitkräfte der Volksdemokratien bestehen bis jetzt lediglich aus Jäger- und leichten Bomber- formationen. Die polnische, rumänische, bul- garische und albanische Kriegsmarine ver- fügen nur über Schiffseinheiten zur Küsten- verteidigung. Die Verbände der„Inneren Sicherheit“ bestehen aus den Grenztruppen und den Einheiten der politischen Sicher- heitspolizeien und sind dem jeweiligen In- nen- und Sicherheitsministerium unterstellt. Die Militärdienstpflicht erfaßt die Männer vom 18. bis 50., die Frauen vom 138. bis 40. Lebensjahr. Nach dem Ausbruch des Korea- krieges wurde in allen Nationen Osteuropas die Dienstzeit für das Heer auf 2, für Luft- Waffe und Marine auf 3 Jahre, für die In- nere Verteidigung auf 27 Monate festge- setzt. Die vormilitärische Jugendausbildung wurde ebenfalls nach dem sowjetischen Komsomolvorbild übernommen. Rüstungsindustrie unter russischer Kontrolle Soweit die einzelnen Nationen eigene Rüstungsindustrien besitzen, stehen diese und Nagasaki war. Es ist etwas leichter an sie als an eine gegen Truppen einzuset- zende Waffe zu denken, vorausgesetzt, daß sie einen Verteidiger gegen einen Angreifer begünstigt. Was die Welt in diesem Augen- blick am meisten braucht ist eine Waffe, die militaristische Nationen davon ab- schreckt mit Waffengewalt in die Terri- torien anderer Nationen einzubrechen Wir können den Gebrauch irgendeiner Atombombe, sei sie klein oder groß, nicht Willkommen heißen außer wenn es keine andere Möglichkeit der Selbstbewahrung mehr gibt.. Die Versuche der Atom- energie kommission mögen uns einem Mächtegleichgewicht näher bringen, das Willkürliche Angriffe auf unsere Freunde Weniger wahrscheinlich macht. Sie mögen daher, so schrecklich ihre Funktion ist, in rer Wirkung friedensbringend sein.“ US. Diplomaten besprechen Verteidigung Politik und Wirtschaft haben wieder den Vorrang Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Unter Vorsitz des Unterstaats- sekretärs für europäische Angelegenheiten im UsS- Außenministerium, George W. Per- k ins, traten am Montag die amerikanischen Botschafter für Westeuropa mit leitenden Beamten des Washingtoner Außenamtes und den Hohen Kommissaren der Vereinig- ten Staaten für Deutschland und Oesterreich zu einer dreitägigen Konferenz über allge- meine politische und westeuropäische Ver- teidigungsfragen in Frankfurt zusammen. Obwohl die Tagesordnung vor allem die Koordinjerung der Verteidigungsbemühun- gen der Atlantikpaktmächte als Hauptpunkt der Besprechungen vorsieht, bildet die Be- ratung der deutschen Frobleme das Schwer- gewicht der Zusammenkunft. Bereits am Montag erstattete der Hohe Kommissar Melo einen ausführlichen Bericht über die Lage in der Bundesrepublik. Auf amerikanischer Seite ist man dabei vor allem an der raschen Nutzbarmachung des deutschen Industriepotentials für die westliche Rüstung interessiert. In erster Linie wird dabei an die Lieferung wichtiger Erzeugnisse für die Rüstungsaktion des At- lantikblocks gedacht. Auch die Vorbereitun- gen für die Beendigung des Kriegszustan- des mit Deutschland und die Uebertragung größerer Befugnisse an die Bundesregierung wurden erörtert. Hierzu wurde aus Kreisen der US-Hoch- kommission erklärt, daß in den nächsten Wochen bei den deutsch- alliierten Verhand- lungen die politischen und wirtschaftlichen Fragen den Vorrang vor den militärischen haben würden. Es sei vorgesehen, die Be- sprechungen über die Revision des Besat- zungsstatuts durch zweiseitige Verträge vor- anzutreiben. Man wolle nicht nur eine gün⸗ stige Atmosphäre für die militärische Betei- ligung Westdeutschlands, sondern zugleich auch ein moralisches Gegengewicht zu dem Liebeswerben Grotewohls um die Bundes- republik schaffen. Dies habe, so bemerkte ein amerikanischer Beamter, nichts mit mög- 1. 31/ D. — Von unserem Balkankorrespondenten Dr. K. Ra u weitgehend unter russischer Kontrolle! Um Kriegsfalle die Partisanenarmee. v eine volle Ueberwachung der Waffenproduk- stärke der ungarischen Armee 4 tion und vor allen Dingen der Verteilung 185 000 Mann. 9 Hausfra zu haben, wurde sowjetrussischerseits ein Rumänien egenwärt! „sicheres“ Arbeitsverteilungs-System durch- geführt: So werden z. B. Artillerierohre in der Tschechoslowakei, die Lafetten in Po- len. die Verschlüsse in Ungarn und die Meß- und Zieleinrichtungen in Ostdeutschland hergestellt. Die Fertigmontage geschieht in der Sowjetunion, die sich außerdem die fast alleinige Produktion der Panzer und Flug- zeuge vorbehalten hat. Wie weit ist zu Be- ginn des Jahres 1951 der Aufbau der roten Armeen in den osteuropäischen Volksdemo- Kkratien vorangeschritten? Rumänien besitzt neun Dahl ein Ver! Die Luftwaffe besteht aus zwei Jagel Neltkrieg mentern. Dem Marinekommando in 05 erküllt Wu unterstehen zwei Torpedejäger und e beit hat Boot. Auf der Donau machen sechs i ömmen u. nenboote Dienst. Rumäniens Schwarzl keung vor hafen Constanza wurde zu einem Aa hältnisse 1 Stützpunkt für russische U-Boote aug gundesres Die„Innere Verteidigung“ besteht au de Organ! Granitscharbrigaden und zwölf Regel Hausgehilf tern der Sicherheitspolizei. Laut Pre] ind an ein vertrag stehen Rumänien 120 000 J beressiert. Pain Streitkräfte zu. Es unterhält z. 2 im Bun . 8 Mann! der Haus. . 8 Chef der polnischen Streitkräfte Bulgarien der betra na General Zmiers ki, der bereits 1 101 ruf ist n 1926 wegen Korruption aus der alten polni- 9. 5 E55** Fr schen Armee ausgestoßen wurde, mußte be- Stabschef der russischen Armee Toll eit von Kanntlich im November 1949 auf Befehl Ein anderer Sowjet-Bulgare, Grexon gründe daft Stalins seinen Platz dern Sowjetmarschall bulgarischer Stabschef. Ire Vorgä entsprechen Rokossowsky räumen, der Wenige Mo- Generäle K i n ov und Bu! gar A 199 werden, ob nate später auch als 13. Mitglied in das den im Oktober 1949 liquidiert, da sie g wen eine 1 Boeintiche, Folttpüro aufgenommen wurde. batten, zuerst Bulgaren und dann erg zel der ei 5. 5 ich schwöre für munisten zu sein. Die 2. Z. aus elk, zung leselung ie Unabhängigkeit Polens zu kämpfen. Ben Teil motorisierten Divisionen beste“ Fine v. tak mi dopomez Bog, so wahr mir Gott helfe. wurde abgeändert in 5 schwöre die Volksrepublik Polen gegen die Imperialisten zu verteidigen und verspreche, immer an der Seite der Sowjetunion zu bulgarische Armee— 160 000 Mann- A tbeitsrecl unter den Streitkräften Osteuropas def ird jedoc Waffen am besten ausgerüstete, da B rien einen kräftigen strategischen Eckpt fi 5 1 1 5 je I rhythmus kämpfen. Der Name Gottes wurde l„„ N Nine dikt wohl aus Konkurrenzgründen gestrichen. Albanien chen. Desb Polens Armee besteht zur Zeit aus 16 Divi- lich zehn Der sich manchmal General, mand Marschall nennende ehemalige Zig händler und jetzige Diktator Alban slonen Infanterie, drei Artillerie- Divisionen, zwölf Panzerregimentern und fünf Pionier- regimentern. Die Luftwaffe umfaßt drei Jagdregimenter(Typ Lak 9), drei Begleit- schutzeinheiten, sowie je ein leichtes Bom- ber- und Transportregiment. Die Kriegsmarine Polens verfügt zur Zeit über zwei Torpedojäger, drei U-Boote und eine größere Anzahl leichter Küstenschutz Spielraum erden so! durch ents darauffolge durch eine digung aus Arbeitszeit zeiten tägl. währt wer sionen. Die militärische Bedeutung kleinen Landes besteht für den Oi jedoch nicht in den äußerst militärunwid Skipetaren, sondern in der wichtigen nischen Insel Sas eno, die von den! sen seit Jahren zu dem einzigen schiffe. Die„Innere Verteidigung“ wird aus 1 1 Als reg zwölt Grenz wachprigaden(W. O. P) und 18 wird. ut Punkt im Alittelmeer aug unn d Regimentern des K. B. W. Unneres Sicher- Wie aus der Entwicklung der osteum Mittag ab heitskorps) gebildet. Die Gesamtstärke der polnischen Streitkräfte beläuft sich zur Zeit auf 420 000 Mann. Tschechoslowakei Vor elf Monaten wurde in der Tschecho- slowakei der„zu schwache“ Verteidigungs- minister General Svoboda durch den so- fort vom Hauptmann zum General beförder- ten Schwiegersohn des Minister präsidenten Gottwald, Alex Cepicka, ersetzt. Der Iinientreue Kommunist Prochazk a wurde ebenfalls zum General und tschechischen Stabschef ernannt. Die Tschechoslowakei be- sitzt zur Zeit acht Divisionen. Drei Panzer- divisionen sowie einige Lufteinheiten sind ebenfalls im Aufbau. Zusammen mit den sechs Grenzschutzbrigaden und den neun Regimentern der Nationalen Sicherheits- Bolieel(S, N. B) umfaßt die Gesemtstärke er tschechischen Streitkräfte 250 000 Mann. Ungarn 32 Auch Ungarns Armee ist so gut wie vollständig in russischen Händen. mr der- zeitiger Chef, General Geza Reves z dient nur als Tarnung für die tatsächlichen militä- rischen Führer. Der einzige Ungar, der auf einem wichtigen Posten sitzt, ist der General Kalman Ternegg, der nur auf Grund seiner hohen technischen Fähigkeiten aus eine Verwaltungsvereinfachung dureh dem Zuchthaus geholt wurde, wo er wegen ren. Er hat bei der Präsidialstelle des Zusammenarbeit mit den Deutschen eine 0 1 lange Strafe zu verbüßen hätte. Die acht ungarischen Divisionen sind in den vier Militärbezirken des Landes aufgeteilt. Die Luftwaffe ist sehr schwach, sie besteht ledig- lich aus zwei Jägereinheiten und einem Fall- schirmbataillon. Vier Grenzwachbrigaden, befehligt von dem ehemaligen Chef einer internationalen Brigade des spanischen Bür- gerkrieges, General Sz alvay, und acht Regimenter der Sicherheitspolizei unter dem sowiethörigen Peter Gabor bilden die „Innere Verteidigung“ Ungarns, das heißt im Verbündeten auch mit dem dazugebög Waffenmaterial zu versehen, da in den zelnen Nationen die innere„poll Sicherheit“, d. h. die absolute Alleine schaft der Kommunisten noch nicht genf leistet war. Diese Periode der Unsichel scheint nun überwunden zu sein, d gerade während des Jahres 1950, besd nach dem Ausbruch des Koreakrieges v von Polen bis Bulgarien mit der Aufstel der eigentlichen schweren Waffenverbih Personaleinschränkungen im Landesbezirkspräsidium Karlsruhe.(M. L.-Eig.-Ber.) Der n Präsident des Landesbezirks Baden, II sterialdirektor Dr. Hans Unser, beabsich neun herabgesetzt. Weitere Einsparungen nahmen stehen bevor. Eine ganze An Entschefdungen von untergeordneter Bed tung, die bisher der Präsidialstelle vorbe ten waren, sind in die Hände der Abteilung leiter gelegt worden. Der Landesbezirk sident wird sich selbst nur noch mit Sen von grundsätzlicher und politischer deutung befassen. Der Fall Kersten Karlsruhe.(M. L.-Eig.-Bericht) Der lf usmus tembergisch-badische Arbeitsminister 81e ter wird die großen Anfragen und träge der Sp, der DPV und der CDU d, die Weiterarbeit des Ober versicherung amtes Karlsruhe am 7. Februar im Landi auf Grund der vorläufigen Ergebnisse d. vom Staat angeordneten Untersuchung ef gehend beantworten. CDU Nordbaden für sofortige Neuregelung der Ländergrenzen Karlsruhe.(M. L.-Eig.-Ber.) Die Bedenh des Bundesinnenministers Dr. Lehr und d. badischen Staatspräsidenten Wohleb, d. eine isolierte Neugliederung der südwes deutschen Länder die innerdeutsche Schwierigkeiten in der Bundesrepublik. stärken müsse und dag deshalb eine Vert gung der Sudweststaat-Cesetzesvut Wünschenswert erscheine, werden von dl DU Nordbadens nicht geteilt. Wie der Li des vorsitzende, Bürgermeister Heurich, fn teilt, jehnt die CDU Nordbadens jede Je schleppung der Länderneuordnungs trage südwestdeutschen Raum ab und tritt 4b eine sofortige Bereinigung der Frage ein Des Mordes an Canaris angeklagt München.(dpa) Vor dem Schnurgerd in München begann am Montag der Fin, gegen den ehemaligen SS-Standartentie und Regierungsdirektor im Reichssicherhel, Hauptamt, Walter Huppenkot 1 75 0 ist angeklagt, für die Ermordung des cr der deutschen Abwehr, Admiral 4 Canaris, im April 1945 verantwortlich l sein. be⸗ Walter Huppenkothen wurde am 2. 15 zember 1940 in Oberbayern verhaftef, War nach dem 20. Juli 1944 mit den 1 suchungen über die Hintergründe des Af 0 tats gegen Hitler beauftragt worden. h Insgesamt werden Huppenkothen 8e 1 kache Beihilfe zum Mord, Aussageer press und mehrfache Körperverletzung 5 0 zur Last gelegt. Er soll in den Ges 15 Gefängnissen systematische Folterungen lichen Viermächte- Besprechungen zu tun. Die Wandlung gehe auch nicht auf sowjeti- sche Maßnahmen zurück, es handele sich vielmehr um die deutsche Haltung. Er un- terstrich dabei, daß man in amerikanischen Kreisen stets die Ansicht vertreten habe, dag vor der militärischen Beteiligung West- deutschlands die notwendigen politischen Voraussetzungen dafür geschaffen sein müßten. 8 Ueberraschend nahm am Montag auch der auf der Rückreise von Paris befindliche amerikanische Botschafter in Moskau, Alan Kirk, an den Beratungen teil.. Im weiteren Verlauf der Frankfurter Be- ratungen wird man sich mit der Frage der Verwendung von ERP- Mitteln für Vertei- digungszwecke beschäftigen und die Vorbe- dingungen für ein neues Pacht- und Leih- system erörtern, wie es von General Ei- senhower nach der Rückkehr von seiner Europareise vorgeschlagen worden ist. Am Montagabend waren die Konferenzteilneh- mer gemeinsam mit Beamten der Hohen Kommission und führenden amerikanischen Militärs Gäste Mecloys bei einem Empfang in Bad Homburg. Die ursprünglich vorge- sehenen Besuche in Bonn und Berlin wur- den aus Zeitmangel abgesagt. Us A immer noch für deutschen Verteidigungsbeitrag Die amerikanische Einstellung zur Frage eines deutschen Verteidigungsbeitrages hat sich— wie am Montag ein Teinnehmer an der amerikanischen Diplomatenkonferenz in Frankfurt versicherte— nicht geändert. Die USA betrachteten eine baldige Wieder- bewaffnung Westdeutschlands nach wie vor als eines der„Hauptziele“ ihres Aufrüstungs- programms für Westeuropa Die amerika- nische Regierung beabsichtige eine„drasti- sche Revision“ des Besatzungsstatutes, um mit deutscher Unterstützung innerhalb von geordnet und die Gefangenen durch 9 5 „sechs bis acht Monaten“ die ersten deut- lung, grelle Zellenbeleuchtung, schlechte schen Einheiten aufstellen zu können. nährung und Dauerverhöre zermürbt ha u 51/ Dienstag, 6. Februar 1951 * — Der unbeliebte Beruf: Hausgehilfin bee. Get mee be Hausfrauen und Hausgehilfinnen streben egenwärtig ein Hausgehilffinnen-Gesetz an, Dixit-ein Verlangen, das schon nach dem ersten ei Jg eltkrieg laut, jedoch in Deutschland nicht do in F ertällt wurde. Das Bundesministerium für und 0 beit hat nun den Faden wieder aufge- Sechs E dommen und beabsichtigt zunächst die Fest- schwa 0 ung von Richtlinien für die Arbeitsver- mem zz hältnisse in der Hauswirtschaft. Ehe eine N l desregelung erfolgt, werden dazu auch cht n 1e Organisationen der Hausfrauen und der 1 Res, Hausgehilfinnen gehört werden. Beide Teile zind an einer Neuregelung gleichermaßen in- leressiert. im Bundesgebiet bleiben viele Stellen in der Hauswirtschaft unbesetzt,— ungeachtet der beträchtlichen Arbeitslosigkeit. Der Beruf ist wenig beliebt. Lange Arbeitszeit, eeringe Freizeit und persönliche Abhängig- zeit von der Hausfrau sind die Haupt- grande dafür. Es müssen also klare und zeit- entsprechende Rechisverhältnisse geschaffen werden, ohne durch allzu starre Rechtsfor- wen eine individuelle, der Verschiedenartig- geit der einzelnen Haushaltungen angepaßte hkegelung zu erschweren. n beste Eine vollständige Angleichung an das Mann- deitsrecht der gewerblichen Wirtschaf: opas de find jedoch nicht möslich sein. Der Acht- e, da gi ttundentag läßt sich im Haushalt nicht ein- führen. Der haus wirtschaftliche Arbeits- ibytamus ist nicht mit der durch die Ma- Ichine diktierten Betriebsarbeit zu verglei- chen. Deshalb ist eine Arbeitszeit von täg- lich zehn Stunden vorgesehen, für die ein Ppielraum zwischen 6 und 21 Uhr gegeben erden soll. Gelegentliche Mehrarbeit soll urch entsprechende Freizeit innerhalb der derauffolgenden vier Wochen, ersatzweise durch eine angemessene geldliche Entschä- gung ausgeglichen werden. Außerhalb der Arbeitszeit sollen zur Einnahme der Mahl- gelten täglich mindestens zwei Stunden ge- pährt werden. f Als regelmäßige Freizeit soll der Haus- kehllin wöchentlich werktags ein Nach- mittag ab dreizehn Uhr, spätestens ab fünf- zehn Uhr zustehen. Außberdem soll jeder ut F 20 000 J 2. Z. ei sein. Hausfrau und Hausgehilfin können eloch an Stelle von zwei freien Nachmit- lagen einen ganzen freien Sonntag verein- baren. Bei Doppelfeiertagen soll ein ganzer Auf, Von Margarethe Ultsch, Regierungsrätin im bayr. Arbeits ministerium auch der Hausgehilfin zu. Nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit, sowie an Sonn- und Feiertagen kann sie freie Verfügung über den Abend und ihre sonstige Freizeit bean- spruchen. Sie soll sich jedoch nicht länger als bis 24 Uhr außer Haus aufhalten. Jugend- liche unter 18 Jahren sollen nicht ohne Zu- stimmung der Hausfrau ihre Freizeit über 21 Uhr ausdehnen. Unter anderem stehen 55 wie Urlaub und Kündigung noch offen. . Der Erlaß eines Gesetzes würde eigent- lich die Schaffung von Aufsichtsorganen, sowie die Festlegung von Strafbestimmungen notwendig machen. Die Einrichtung behörd- licher Stellen ist jedoch nicht nur kost- spielig, sondern auch deshalb abzulehnen, weil ein Eingreifen von„Amts wegen“ den Frieden der Haushaltungen stören könnte. Zu erwägen wäre jedoch die Bildung von paritätisch besetzten Fachausschüssen als Selbstverwaltungsorgane, die auf Anruf der Beteiligten als Schiedsstellen tätig würden. Um sich Geltung zu verschaffen, müßte ihnen die Möglichkeit gegeben werden, bei böswilliger Außerachtlassung ihrer Ent- scheidungen beim Amtsgericht die Verhän- gung einer Buße zu beantragen. Es ist zu hoffen, daß nunmehr eine Re- gelung gefunden wird, die sich praktisch verwirklichen läßt und unseren heutigen Verhältnissen entspricht. Wo die Pelzmäntel wachsen Die Heimat der Pelzmäntel ist über alle Kontinente verteilt. Da pirscht das Groß- Wiesel von der Familie der Marder durch den winterlichen Wald, eingehüllt vom schönsten weißen Pelz, aus dem der Mantel der Könige, der Hermelin, gewonnen wird. Da meckert das Zicklein, nichtsahnend, daß sein eigentlich doch recht unansehnliches Fell dereinst orange, weinrot oder gar oliv- grün gefärbt sich zärtlich um den Nacken einer Frau schmiegt. Dasselbe Schicksal kann jedes Kalb in Ziegelrot der auch Vio- lett ereilen. Mit Hilfe der neuen Färbemittel läßt sich selbst die profanste Kinderstube verheimlichen, gehört es doch auch bei Pel- zen oft zum guten Ton, nicht immer offen zu bekennen, woher sie abstammen. Nun kann zwischen Lamm und Lamm Freilich ein so großer Unterschied bestehen, Wie zwischen einer Millionärstochter und einem Kind armer Häuslersleute. Der mon- dane Persianer war in seiner Kindheit buch- stäblich„lamm“ fromm, gleichgültig, ob er in Persien oder auf einer der neuen Kara- kulfarmen Süd- und Südwest-Afrikas das geliebte Gras schnabulierte. Mit dem fein- haarigen, glänzenden Breitschwanz hat es noch eine besondere Bewandtnis. Damit für diesen Pelz der taufrische Schmelz der jun- gen Tiere bewahrt bleibt, wird den noch sau- genden Lämmern unbarmherzig der Garaus gemacht, sofern die Muttertiere nicht früh- zeitig zum Wurf gebracht und den eigentlich noch gar nicht geborenen Lämmceben das zarte Fell über die Ohren gezogen wird. Die arme Kreatur wird geopfert, damit Madame zu dem gewünschten Glanz kommt! Auch Meister Reinecke entgeht seinem Schicksal nicht, weder auf der freien Wild- bahn, noch in den Zuchtfarmen. Wohl wer- den hier die Füchslein mit Fleisch und Hundekuchen aufgepäppelt und seit neue- stem noch täglich eine Stunde lang mit elek- trischen Langwellen bestrahlt, also regel- recht einer künstlichen Höhensonne ausge- setzt, damit ihr Pelz dicht und haltbar bleibt. Meister Reinecke gibt sich dazu alle Mühe Und wartet als graublauer Silber fuchs ebenso wie als blauschwarzer Schwarzfuchs oder als weißer Polarfuchs. In Schweden brachte er außerdem noch das Kunststück fertig, pastellfarben zur Welt zu kommen. Nach sieben Monaten Hundekuchen, Ge- müsedessert und Höhensonne müssen die Füchslein daran glauben, sofern sie nicht ihr Leben nach Jahren ungetrübter Räuber- daseins in einem schnappenden Tellereisen verlieren. Der in diesem Winter in Amerika viel gekaufte Muskrat- Mantel, eine beliebte Nerz-Imitation, ist am Mackenzie-River im nördlichen Kanada aufgewachsen. Trapper spielen seine Ammen. Sie legen ihre Fallen an den Seen und Flußufern aus, sobald die Musk-Ratte im Frühjahr zum zweiten Male geworfen hat. Diese Ammentätigkeit ist ein wohl anstrengendes, aber sehr lohnen- des Geschäft. Auf über fünfhundert Millio- nen Dollar schätzt die kanadische Regierung den jährlichen Gewinn der Muskrat-Jäger. Ein ebenso begehrtes Wild ist die Bisam- ratte. Jährlich ziehen mit Winterbeginn Tau- dasmus Grasser(14501518): Morisxentdnzer sende von Trappern in die Sumpfgebiete der Mississippimündung und liefern der ameri- sechs Millionen Felle der gefürchteten Nager. Dieser Massenmord ist jedoch nicht so schlimm, wie das im ersten Augenblick scheinen mag, wirft doch eine ausgewach- sene Bisamratte jährlich viermal sechs bis vierzehn Junge. Daher auch die Aufmerk- samkeit, mit der deutsche Behörden das Auftreten dieser verheerenden Nager in Norddeutschland beobachten. Der Biber gehört ebenfalls zur Gattung der verachteten Nagetiere, Nachdem er fast ausgerottet wurde, findet er sich heute hauptsächlich noch in kanadischen Schon- gebieten. Wer weiß schon, daß der Inbegriff vieler Träume in Pelz, der Nerz, seine Jugend auf dem Rücken eines, mit Verlaub gesagt, stin- kenden, kleinen Nagers verbringt? Sobald dessen Haut eine eremefarbige Tönung zeigt, — nach ungefähr sieben Monaten drahtum- flochtenem Dasein— geht es ihm an den Kragen. An der Londoner Pelzbörse wird ein einziges Nerzfell für sieben englische Pfund gehandelt. Für einen Damenmantel werden über hundert Felle benötigt. Noch kostspieliger ist der seidenweiche Chinchilla-Pelz, für dessen Fellstücke 285 Dollar bezahlt werden. Es handelt sich dabei lediglich um eine simple Wollmaus, die ihre Ursprüngliche Heimat in den Anden hatte. Drei Jahre lang brauchte die Expedition, um die ersten Chinchilla-Pärchen von den fünftausend Meter hohen Bergen Stück um Stück nach den klimatisch ganz anders ge- arteten Niederungen zu verfrachten. Die Sealpelze dagegen haben ihre Kinderstube auch heute noch in den arktischen Gewäs- sern und werden von den Küstenindianern mit Pfeil und Bogen gejagt. Andreas Sevinius Wertvolle Anregungen für die Praxis Im neuen Saal des Kaisergartens hatten sich am Mittwochnachmittag die Mitglieder des Hausfrauenvereins Mannheim zu ihrer Monatsversammilung eingefunden. Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand der Vortrag von Margarethe Nienhaus, Hamburg. Sie sprach sowohl über allgemeine Haushaltsfragen, als auch über verschiedene, noch nicht sehr bekannte Kochrezepte, wie zum Beispiel die Zubereitung von Reis- und Haferflockenspeisen. Schließlich kam die Referentin noch auf die„solide Körper- pflege“ der Hausfrau zu sprechen, die auch bei Arbeitsüberlastung nicht versäumt wer- den dürfe, nichts mit Luxus zu tun habe und keine Frage des Geldbeutels sei. Der über siebzigjährigen Schriftführerin des ehemaligen Mannheimer Hausfrauen- bundes, Margarethe Rost, die auch heute noch die Vereinskasse führt, wurde durch die erste Vorsitzende Käthe Belz eine Leder- Einkaufstasche— Geschenk einer Mannhei- mer Firma— überreicht. Wie üblich hatten namhafte Firmen und Mannheimer Geschäftsleute ihre Waren aus- gestellt. Sie boten den Gästen Kostproben an. Die nächste Versammlung, in der ein weibliches Mitglied des Ernährungsausschus- ses in Bonn über ein volks wirtschaftliches Thema sprechen wird, wurde auf den 14. Februar, 15 Uhr, im Saal des 15 n . Seſte Wie bügelt man den Herrenanzug Viele Frauen stehen verzweifelt vor dem Anzug ihres Mannes, weil er unbedingt auf- gebügelt werden muß, und sie bringen nicht den Mut auf, es selbst zu tun. Nur tapfer an diese kleine Arbeit heran, wenn sie auch schwer fällt. Das zweite Mal geht es schon viel besser. In erster Linie muß man das Bügel- material in bester Ordnung haben und fol- gende Grundsätze beachten. Das Plättbrett oder der Bügeltisch muß so breit sein, daß Jacke und Hose bequem darauf Platz haben. Ein Gefäß mit Wasser und Lappen soll bereit stehen. Vor dem Platten muß man auf das Plätt- brett ein dickes Wolltuch legen. Niemals die Hose Bein auf Bein plätten, sondern stets erst ein Hosenbein bügeln und dann das andere. Die Hose muß stets mit dem Fußende zum Eisen liegen. Aufgebügelten Glanz entfernt man mit einem doppelt nassen Lappen. Bei hartem und widerspenstigen Stoff den Lappen kaum anfeuchten, bei weichem Stoff muß der Lappen weich sein. Zuerst bügelt man die Hose. Jedes Bein wird einzeln behandelt, die Nähte müssen genau aufeinander liegen, damit die Bügel- falte gut sitzt. Vorn reicht die Bügelfalte bis zur Taschenhöhe, hinten bis zum Gesäß. Ein baumwollenes, feuchtes Tuch wird auf das Hosenbein gelegt, das Eisen darauf ge- stellt, abgehoben und wieder aufgestellt usw. Zum Schluß läßt man das Eisen über das fast trockene Tuch gleiten aber nicht schieben. Nachdem das Tuch entfernt ist, wird der Stoff mit dem Bürstenrücken glatt geklopft und leicht mit dem Strich gebürstet. Damit man die Schulterpartie beim Jackett richtig durchbügeln kann, braucht man ein großes Bügelkissen, wer sehr ge- schickt ist, kann auch das Aermelbrett dazu benutzen. Das Eisen darf nicht zu heiß und der Lappen nicht zu naß sein! Man beginnt Am Rande vermerlet So ein Ausverkauf hat's in sich! 5 Blusen kosten 98 Pfennige und Nylons, made in USA sind schon für die Hälfte zu haben. Das Preisschild entscheidet mehr denn je. Wer mit dem Plan:„Einen Pullover möchte ich haben!“ zum Schlußverkauf geht, gehört zu denen, die nichts davon verstehen. Man muß sich treiben lassen. Und man muß das Fingerspitzengefühl für die Dinge haben! Es gibt Frauen, die für 39 DM einen Win- ter mantel aus dem Scklußverkauf mit nach Hause bringen, um den alle Freundinnen sie glůkend beneiden und es gibt andere, die für 84 DM ein Fähnchen kaufen, um nachher Weinend zu entdecken, daß es an der entschei- denden Stelle— ausgerechnet!— einen Web- fehler hat. Ausverkauf ist Glücksache, möchte man sagen. Er ist aber auch Erfahrungssache. Die Geschäftsleute wissen, warum sie ihre Waren fast verschenken. Die Läger werden mit der Achsel, die man gerundet auf das Bügelkissen legt. In derselben Weise Wer- den die Oberärmel geplättet und auch der obere Rücken. Dann kommt der Aermel an die Reihe, er muß ordentlich aufgelegt wer- den. Die Ellenbogennaht ergibt den äußeren Rand. Nun folgen die unteren Partien vom Rücken und Vorderteil. Man geht vom Rük- ken aus und bügelt von oben nach unten. Zuletzt werden Kragen und Aufschläge auf das Kissen gelegt und gebügelt. Die Weste ist nicht so ganz leicht zu bügeln! Zuerst wird der Futterrücken vor- genommen, der einfach auf das Plättbrett gelegt werden kann. Die Vorderteile der Weste breitet man auf dem einfachen Plätt- brett mit der weichen Wollunterlage aus. Wenn sich Nähte oder abgesteppte Außen- ränder etwas zusammengezogen haben, müssen sie leicht angefeuchtet auseinander gezogen werden, bevor man das Bügeltuch auflegt. Niemals den Anzug ohne aufgelegtes Tuch bügeln. KK. In Seide und Wollezu Hause Das ärmellose, reich geraßte Kleid ermög- gerãumt und in den Schaufenstern bleibt nichts als umgefallene Preisschilder- łküm- merliehe Ueberbleibsel eines Ereignisses, auf das viele Frauen monatelang gespart haben. i- tu. licht, darunter alle Arten von Fullovern oder Blusen in Seide und Wolle, mit kurzem drei- viertel- oder langem Aermel zu tragen. Der weich verschlungene Kragen kann auch ge- 8 öffnet werden. Er wirkt dann wie angeschnit- tene Revers. Wenn die längs eingeschnittenen Ich möchte gern mal wissen, ob es lhnen Taschen des Kleides mit einem in der Farbe auch so geht: mein Sinn für Poesie schwindet, neutralen Stoff abgefüttert werden, fällt die von Jahr zu Jahr. Das ly riscke Gedicht in der Abstimmung auf die Gesamtwirkung nieht Sonntagsbeilage, der morgendlich 0 dschwer. a: 77 9 0 enten Lantren Hosen werden im Hause nach wie vor mit strahl auf dem Primeltopf, die Kußszenen zwri- besonderer Vorliebe getragen schen Ria Pia und Jonny Bonny im Kino— wegungsfreikeit e Bis em Bu- lassen mich kalt. Auf meinem Gemütsleben gelfalten fallen weg zugunsten der am Bein liegt ein Berg von Bügelwäsche und eine sich ansckhmiegenden Form. Ein breiter Bund Steuermahnung. Vorhin aber, als ich mit mei- hält die Hose am Knöchel zusammen. Schot⸗ ner Milchkanne an einem Zug allerjüngsten ten in aparten Mustern sind nach iwie vor Volkes aus dem Kindergarten vorbeiging, traf große Mode. Der Kragen und die etwas ab- mich die Belehrung eines winzigen Bengels im Ringelpullover wie ein süßer Pfeil.„Du denkst Wo fle, rief er gerade seiner kleinen Freundin Eine Anregung für den langen Morgenrock: zu, und seine Stimme überschlug sich vor Ei- die runde Passe, breiten Aermel und Ta⸗ fer,„die ganze Welt wäre bloß eine Stadt? schenaufschläge werden einfarbig oder bunt Die Welt ist noch viel, viel größer!“ mit Perlen bestickt. Die Aermel sind ange- Ja, die Welt ist immer noch größer, als man schnitten. Selbst vollschlanke Frauen wirken denkt. Sämtliche Bügelberge und Steuerzettel darin nieht formlos. önnen ihre Schönheit nickt ersticken.— Vie- seitlich geschlitzt Wirkung. ist. schaffen eine fotte Text, Entwurf und Zeichnungen: 5 8 a 5 e. 7 5 255 g Aus dem Bruckmann- Kunstkalender 1950 kanischen Pelzindustrie zuverlässig etwa Sartens festgesetzt. VVV 4. W. von Lore-Lina Schmidt Elen Elizabeth 205 Embolie Elba 2⁰³ Eleletriachs 3 2 207. 5 5 g 5 zanige Stofte hinber bzw. von gegenüber dem Lichtrnikrostop, Elizabeth, Stat. im UsA.-staat vogel. Da inr Neigung z. Steh- Aufhören dieser Einvwirle. Puelc- 8 5— her leiten;(s.) Anode, dessen Grenzen durch die Wel- New- Jersey, 118.000 E; Queen len nachgesagt wird, Ausdrucig Zäangig zu machen; b. Uberschr. 4 5 Kathode. lenlängen des Lichtes bestimmt,(s.) Elisabeth.„Diebiscnhe., Oper von( g. Srenze bleibende Formver- fr 2. e 1 i, Lehre nd. Das eimmiierostop ver- Elle, sltdt. Längenmaß, 34, bis Gicachino ROssirl. e. Tlektriziiat- u. d. endet am telle von Taft err. 838,3 em; Unterarmnochen. Eltern, Vater u. Mutter; elter- Elba, It. Insel im Mittelmeer w. f Wirkl. ng elektr. Ströme u. Mag- strahlen, die in„-enlinsen“, 5 liche Gewalt, Recht zur Sorge Italien u. Korsika, früh, berühmt. 5 netfelder aufeinander; kardie- Zz. B. durch Elektromagneten, ge- 8 für Person und Bestimmung v. Eisenerzlager, 223 km; Verban- der die durch sammelt werden. Pa die Wellen- Autentnalt u. Rechtsverhältnis, graph, Apparat, der die dur. 2 jähri 18141815 länge d.-enstrahlen etwa hun d. inderjäh Kindes FVV dle ferzbewegung entstshenden derttausendmal kleiner Ist als d. 3 5 Rlbe, Strom in Ptschld. m. Ober- schwachen elektrischen Strome 4, sichtbaren Lichtes, ist d. Auf- Eltz, Nebenluß d. Mosel 1. der lauf d. böhm.-tschech. Geblet, raphisch aufzeichnet: kultur, 8 Eifel u. berühmte Ma- liche Burg. Elefant 85 Förd J. Stoff. sung entsprech, stärker. Mek 6 1100 Km 1g. Ursprung 1. Riesen- d. afrikan.,. ind. Elefant) Versuch e. 9 5 als 50 00b fache Vergrößerungen unterarm m. Speiche(8) Eluvium, neulateinisch, Ausge- N geb., Trichtermündung b. Cur- Wechsels 0 l u. 4 N 8 machen Viren sichtbar und er- O und Elle schwemmtes; am Ort mrer Bu- erdeutsch Raven, flochseeschiffährt bis Flegant, lat., fein, vornehm, S chem. Zerlegung ente Ben dl Keimeteubctur d pts dung verblieb. verwitterte Ab- bublik we. 3 modisch. gelseter od gesckhmeizener cem, Perun ano len Nachttelig it D eine Vert 333 5 Elegie, fr., Klagelied. Sedickht Verbindungen(.luyten) durch a die— au Aller Püniete, b. denen d. umme erer Amtsslta d. kr. L ä 5 elsketr. Gleſchstrom. Ple positi“ einem Leuchtschirm od. auf d. der Abstände von 2 Punkten, 5. tzesvof 0 Elbing, alte westpr. Hansestadt Elesisch, traurig, wehmiltig. geladenen. 8 photograph. Platte abbilden;- den Brennpunkten, konstant ist. n von cet m. Hafen, Werften, Masch. fabrik. Elektorat, lat, Wahlrecnt: l. Spät- negativen Elektrode(Ka e). enröhre, hoch luftleer gepumpte Diese Abstände werden von d. Elysium, nach d. gr. Sage die 5 5 8 Fürst 25 a negativ, ionen zur pottiven Glas- oder Stahlrdhre f. regul Leltstrahlen gebildet Gefilde der Seligen. je der Lol Elbrus, russ. Schat-Gora, Geister- MA. Kurfürstenwürde(Recht d. 0 000 sie sich Si ger Stanmenne. nt. en g.. 5 ich, m berg, höchster Kaukasusberg, Kalserwani. S Alo ebenes tns 0 1 Ellipsoid, geschl. krumme Flä- Email, frz., Schmelz, 5 5 urich, 2 8 55„die ein Körper, der die Ladung Anl. d. Oberfläche ein. Ei- talloxyde gefärbter ug E. 5629 m. Elektra, gr. Sagengestalt, Tocht. men oder Molekülen werden 8 che, d. Obe e ein. Eles, el. 9 5 ein s trägt, erhält, wenn er Metall, s Quarz. jede 1 Elbsandsteingebirge, Tafelld. m. d. Gs.) Agamemnon, Schwester„magnet,(s.) Magnetismus;- N 8 1 5 em Volt iin 1. 3 75 52— N 0 e 1 Ton 18s frage u Stellrändern beiderseits d. Elbe an d.(.) I. iigenſe u. d.(s.) Orestes. motor, Maschine zur Umwand- durchläuft, gemessen meist in bse od. ein. Kreis eschnitten. Morat Lemalerel, maler. Ver- el e e eee e e de. e ge e een ee enz b geen n 5e. Sg en nee rage ein. N 5 Betrieb tellen. Erzeugung elektr. Spannungen Elementar, ursprüngl., v. Grund Upper Bay d. New Norker Ha- Slasklüssen. Hipurs kran, Gebirgsgus süden klektrische. Bahnen, froh. mittels(s.) Influenz; vskop, elek- aus; quantum, Kleinste elek- kengebiets. Emanation, lat., Ausflug; Her- eklagt acer keep. Nieeres, höchst. Berg nur Stragenbannen, später auen trostat. Vorrichtung z. Nachweis trische Einheit, getrag. v. Elek- Fimstenes Sieht i leiteschel vorgehen aller Dinge aus dem . 6 5670 m Pemawench. E enbahnen; Antriebsmotor elektr. Sparmung:„statik, Lehre tron(neg.) u. Positron(pos.), ung ne i n Höchsten, d. Gottheit..—, chem. wurgerich Elch,(s.) Elen. 1. Lokomotive od. Wagen: 1 v. d. ruhenden Elektrizität; 3 2. Lad. Entladungen an Schiffsmasten.—— 8 Prout El Dorado, span.,„das Goldene“, zufuhr dure! uber d. Fahrbahn technik, Lehre v. d. techn. und Einheiten; Uchen, kleinste r e ee gew. 222, Edelgas, ler 1 sagenhaft. Goldid. in S.-Ameriks gelegte Prahtleitung od, neben industriell. Nutzbarmachung der nicht mehr zerlegbare Materie:„ bei Zerfall d. Radiums, jetzt(s.) rtentühie(Zeitalter der gr, Entdeckungen d. Gleisen lauf- 34. Stromschiene: Elektrizität; in Starkstromfech- telichen, gekennzeichnet dureh Eloge, frz., Lobrede, Zweig der Radon od.(8) Niton gen. icherhelb kinkashy, im übertragenen Sinn Entladung, Ausgleich elektr. nik und schwachstromtechnik Masse und Ladung, bisher 14 Beredsamkeit. Emanuel, hebr., Gott mit uns, hen, 1 reiches, glückliches Land. Spannengsunterschlede, meist getellt;„-therapie, Verwendung„ gefunden; die bekanntesten“ Elsaß, frz. Alsace, Uinksrh. Teil männl. Vorname. b 175 5. sichtbar m. Licht: scheinungen, d. Elektrizität für mediz. Hell- sind(s.) Elektron, Proton, Neu- d. oberrhein. Tiefebene, fruchtb. Emanzipation, lat., Entia des Cheb Eleaten, altgr. Philos.schule n wenn i ollerende Schicht durch- zwecke. tron;» unterricht, d. Unterricht Gartenland, m. weinreich. Hü- Ein Ba 52 ani Keit F. 5 Wilken 6.5. Jhdt. v. Chr., Häupter Pa- schlagen wird; Heizung, Um- lek kleinste Einheit der auf d. Volksschule, d. eine ab- Sein, Kali- u. Erdöllagern. Tex- 1 15 2 85 Und 807— ich u menidles u. Lenon. Lehre v. der Wan dit; elektrisch. Stromes 4a File 2 7 Elektrizität, Kleinstes Seschlossene Grundplldung ver- Alinddstrie: EHiptstdt. Straßburg, Sereinsch kten,. B. Trauen 2 vort. Schemhaktiskelt d eme und: Wärme. Wobel d. Strom in dene 885 e 460) Blementer- mitteln Will. 5 Im Westf. Frieden von 1648 fiei Sememschakten, 2. B. Baren Gesees auen kp ien enen e 9 0 0 d. habsb. Territorlalbes. im- an Emballage, frz., Verpackung. Benken d. renten 8 durchflieſit. Klingel teilchen, 4,7710 elektrostat. Elemente, lat., rundstoffe, Frankreich, 1681 ei am 2. D. 5 5 e e Ladungseinhelten od. I, GI, chem. nicht zerlegbar, n. d.(s. 55 85 9 sich Embargo, span., Beschlagnahme jaftet. B klerant, größter heute lebender, cisttecb ug den. Drückknop: Wird(% Coulomb, Durchmesser 2 Periodischen System(bis 1950) i und d. eines Schiffes u. 8. Ladung zur . landbewohnender Plckhäuter m. talctecnub der ae igscrilag⸗ Zehnmillionstel em; Fleictron, 58. In der Antike galten Feuer, ö Ste an, 1871 m. Loth- Verhinderung d. Ausfahrt en Unter langem Rüssel, seine Stoßzähne Läutewerle(Racgel, inschlag 3 ringen als Reichsid. a. Deutsch- gem Rüssel, 5 5 5 petätigt. wichtigste Leichtmetalleglerung Wasser, Luft und Erde als die 1 des Attel⸗ letern d.(s.) Tifenbein; Pflan- od. en e ee Aus 900% Magnesium, 8% Alumi 4 Elemente, bel d. Indern noch land, 1918—40 bei Frankreich, Emblem, symbol, Kennzeichen. 0 Zentresser. lebt i. Herden af. dare tenz Gr: Lr en O nium, geringen Mengen iangan, der Wind als 5., Bezeich. 1848 Weder ap pranbaclee t. Empel, Sr, Verstoptg. V. Flut. en. ch Hlefant, großohris. größer als Stroms nd,(Volt f. Spar ung ink; enmikroskop, Ubermi- f. Stromquellen b. galvan, Strom. er an Frankreich. getäßzen, meist durch Wandernd. ben se ind. Elstant! ven W. im allgem. Widerstan 1 5 beit= Vol leroskop, geschaffen Von v. Bor- Riem, tropisches Harz Elster, schwarz-weißgefiederter Blutgerinnsel,(s.) 1 f Sul kaum über 50-60 J. alt, sie kön-(.) Wart fer rles, Rustd; Ardenne; Brüche, 1. Rabenvogel m. langem Schwanz, Folgen: Kreislaufstörungen, rpres 1-Oten, z. B. In- f . 11. Amt— 100 Zentner schwer 4 anon Hoc def 8 5 Mahl. Umwälzende Neuerung Elen, selt. Hirschart m. Schau- Nesträub., 1. d. Antike Unglücks- Lungenschlag, Herzschlag. 5 8 Gestapo i 5— 85 . 2 2 7 2 22 de 0 tinoleum 84 del Schmidr ch Feste Moderne Schurece M6ö RG ente F. Stragula ee 785 3 1 S NNNE IM E32 4 annheims führende lages ze n 9 bt haben IA p EI E N F 2. 0 Teppiche weil sie Be- stehenden großen Taschen an der Jacke, die N —̃̃—— Seite 4 MANNHEIM R i* Dienstag, 6. Februar 1951 II Mannheimer Zeitungen und ihre Muchrichtenquellen 9090 * Kommunale Arbeitsgemeinschaft 5„Rhein-Neckar“ Planungsrat Mannheim (Coca- Cola-Brain- Trust) Theaterausschuß! Das kleine Gremium mit der großen Tradition Camera obscura oder Douce Entretiens with Mr. Zecca Besprechungen mit Fraktionsführem (Ste bringen dann Ihre Frabtionen „auf Vordermann“.) Maskenfest in der Schule Die Schillerschule mit ihrem vorbildlich aktiven Elternbeirat ist entschieden eine Fortschrittliche und lustige Schule, sonst Bätte sie kaum als erste Mannheimer Volks- schule für ihre Schüler ein Maskenfest in ihren heiligen Hallen veranstaltet. Sie kann sich dabei allerdings auf einen über hundert- jährigen Erlaß berufen, der verlangte, dag Nindermaskenbälle„unter Aufsicht von Lehrern, Erziehern— und Polizei“ statt- finden sollten. Nun, es ging ganz gut auch ohne Polizei, obschon die Kinder von heute entschieden lebhafter sind als die von anno dunnemals, und obschon ein so beängstigen- den buntes Gedränge herrschte, daß man beinahe einen Sturmbock brauchte, um durchzukommen. Daß das Motto dieses fröhlichen Schultags eine„Reise um die Welt“ unter Leitung von Rektor Krämer und Lehrer Weis vorsah, merkte man an den Wohlgelungenen, hübschen und humorvollen Dekorationen in allen Schulräumen und dem Flur, die Kunstgewerbler Belz geschaffen hatte. Sie erinnerten zum Teil an Disney und zeigten Menschen und Tiere aller Zonen lustig und grotesk Auch Tänze bunt durch die Welt gab es(von Bühnentänzer Reisinger mit Sorgfalt einstudiert). Juhu-rufende Alpler und in Holzschuhen tanzende Hollän- der bevölkerten nacheinander die Bühne, dann temperamentvolle kleine Juliskas, eine reizende Spieluhr mit ihrem Meister, ein Kriegstanz von Indianern und Trappern um das Lagerfeuer, ein indischer Schlangentanz mit Zwei blockflöte-blasenden Gauklern und einer kleinen Schlange aus der ersten Klasse, die sich ihren Tanz selbst einstudiert hatte. Schließlich noch ein buntgemixter Revuetanz mit Trachten aller möglichen und unmöglichen Völker. In den Schulräumen hatten sich ein Café, eine Kakaostube, ein Weinzimmer, eine Tombola zu leiblicher tärkung und Gewinn etabliert. Der Erlös dieses kleinen fröhlichen Ausflugs in die Wsite Welt dient der Anschaffung notwendi- ger Lehrmittel und verband so das Nützliche mit dem Angenehmen. rei. Mütter, spendet Frauenmilch! um Säuglinge zu retten Die Kinder-Abteilung der Städtischen Krankenanstalten Mannheim benötigt drin- gend Frauenmilch, um zahlreiche schwer- kranke Säuglinge am Leben zu erhalten. Die stillenden Mütter werden herzlich ge- beten, den Ueberschuß an Frauenmilch, der Für das eigene Kind nicht benötigt wird, ge- gen Entgelt der Kinder-Abteilung zu über- Iassen. Die Milch wird täglich durch die Schwester der Frauenmilch- Sammelstelle abgeholt. 5 Schriftliche oder fernmündliche(Telefon- Nr. 5 41 31) Nachricht erbeten an die Ober- schwester der Kinder-Abteilung. Wohin gehen wir? Dienstag, 6. Februar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Maske in Blau“; Amerikahaus 19.00 Uhr: Filme: Louisiana Legende“,„Freiheit unter mischem Applaus anerkannt wurden. Weiße Mäuse gegen Arbeitslosigkeit Betrügerischer Unternehmer spekulierte auf Arme-Leute-Groschen „Guter Verdienst durch einfache Heim- arbeit wird allerorts vergeben, Mindestein- nahme garantiert.“ Die Firma, die eine Fülle solcher An- zeigen in verschiedenen süddeutschen Zei- tungen veröffentlichte, war über die allge- meine Lage auf dem Arbeitsmarkt bestens orientiert. Sie spekulierte auf die ewige Sehnsucht des Menschen, etwas mehr als das Notwendigste zu verdienen und ging dabei sehr seltsame Wege. Hunderte von Interessenten meldeten sich. Ihnen wurde mitgeteilt, sie hätten zwei DM für einen zwölfseitigen Prospekt einzusenden. Die Interessenten sandten. Und erhielten eine Adressenfolge von Firmen und Einzelpersonen. Beispielsweise die An- schrift eines Bauern in der Pfalz, der weiße Mäuse verkaufe. Weiße Mäuse seien eine unschätzbare Einnahmequelle.„Züchten Sie weiße Mäuse!“ Wem das nicht zusagte, konnte sich an- werben lassen, Prospekte für Gasanzünder zu verkaufen oder ein Kochbuch zu vertrei- ben. Das Werbeunternehmen, das von einer Dame mittleren Alters und ihrem Freund installiert worden war, florlerte glänzend. Man plante bereits den Ankauf eines Bau- platzes— von den Groschen der Aermsten. „Liedertafel“ in Fahrt bei Sang und Klang Mit seinem karnevalistischen Herren- bierabend am Sonntag zeigte Mannheims traditionsreicher Gesangverein, die„Lieder- tafel“ e. V., daß die„Chose“ auch einmal ganz ohne„Weiber“ gehen kann und die Stimmung sprang auch ohne das elektrisie- rende frauliche Element wie ein wild ge- wordener Funke von Höhepunkt zu Höhe- punkt. Die lockere Veranstaltungsfolge, die Ru- dolf Bommarius als Conférencier zu einem festen Unterhaltungsknoten band, wurde bereichert durch gesangliche Darbietungen des Liedertafelchors und-doppelquartetts, die beide sich wieder einmal als Klangkör- per von mitunter geradezu instrumentaler Schönheit und Harmonie erwiesen. Auch das Duett Hacke) Umlauf ersang sich stimm- liche Effekte von strahlender Reinheit, die von der fröhlichen Versammlung mit stür- Als dann Karl Buck, ein Altmeister deutschen Humors, das Podium erklomm, stieg die närrische Stimmung in kühnem Tempo- schwung bis zu übermütiger Ausgelassen- heit. Unter den liedertafelnden Gästen, die sich sichtlich und hörbar amüsierten, mach- ten Beigeordneter Riedel als Vertreter der Stadtverwaltung, Verkehrsvereinsgeschäfts- führer Dr. Vogel, Feuerlo-Präsident Fritz Wollner und Prinz Heinrich V. von Wurst- Indessen kursierten die Prospekte:„Ver- mittlungsdienst Nummer 7“,„Glücksbrief 19509... unter dem Vorzeichen: Tausende von Arbeitsstellen wurden durch uns schon vermittelt, Hunderttausende können noch vermittelt werden. Gelegentlich waren tatsächlich Schreib- arbeiten zu vergeben. Ein Interessent wurde aufgefordert— nachdem auch er 2 DM an das Edinger Unternehmen eingesandt hatte, seinerseits gleichlautende Anzeigen aufzu- geben, ein Zweigunternehmen aufzuziehen und den wesentlichen Anteil der Barein- ZSänge nach Edingen einzusenden. Die Sache ging eine Zeitlang gut. Dann liefen bei der zuständigen Polizeistelle An- zeigen ein.„Sämtliche genannten Adressen wertlos. Firmen antworten überhaupt nicht. War gelegentlich doch eine brauchbare darunter, dann war sie längst überlaufen. Hunderte von Arbeitssuchenden— durch die Werbeprospekte aufmerksam gemacht schrieben um ein und dieselbe Nachtwächter- stelle. Betrug, unlauteren Wettbewerb, ein Vor- gehen, das an das Schneeballsystem er- innere, nannte dies der Staatsanwalt, der für die beiden eifrigen Unternehmer Ge- fängnisstrafen in Höhe von einem Jahr und acht Monaten forderte. Das Gericht sah aber nicht alle Ankün- digungen des Unternehmens als betrügerisch an und fand mildere Strafen: Sechs Monate Gefängnis für den Angeklagten, drei Mo- nate für seine Freundin. Der Fall ist seit Jahren der erste dieser Art in Mannheim. i-tu. Kurze„MII“-Meldungen „Grokagelis“ letzter Wille: Bei der Kap- Penfahrt der„Grokageli“ am Dienstag gibt der Elferrat Freibiergutscheine aus, die am Aschermittwoch im Durlacher Hof-Stamm- haus und im„Großen Hirschen“, S 1, einge- löst werden können. Am Aschermittwoch, um 20.11 Uhr, im Wittelbacher Hof, U 4, 13, wird unter„Grokagelis“ Leitung ein He- ringsessen mit Geldbeutelwäsche steigen. Zum„Großen Sängermaskenball“ hatte der Gesangverein„Aurelia“ ins Amjeitia- Clubhaus eingeladen. Jubel, Trubel, Heiter- keit, Masken, Larven, Kostüme. Prinz Hein- rich V., Prinzessin Irmgard I., Fröhlich- Pfälzische Abordnung, Gesang, Wein, Tanz, Berulungsverhandlung führte zu Vergleich Fall Filmvorführer gegen Theaterleiter nun vor dem Landesarbeitsgericht Zwischen dem Filmvorführer und Film- techniker E., der gleichzeitig Betriebsrats- Vorsitzender war und seinem früheren Arbeitgeber, dem Leiter eines Lichtspiel- theaters, wurde dieser Tage vor dem Lan- desarbeitsgericht Baden in Heidelberg fol- gender Vergleich geschlossen: Die Parteien betrachten das Arbeitsverhältnis mit dem 1. Oktober 1950 als aufgelöst; das Lächtspiel- haus verpflichtet sich, E. eine Sozialabfin- dung von 850 DM netto zu bezahlen; mit der vereinbarten Sozialabfindung sind zugleich alle beiderseitigen Ansprüche der Parteien aus dem seinerzeitigen Arbeitsverhältnis erledigt; das Lichtspieltheater übernimmt die Bezahlung der Gerichtskosten. Damit wurde das Urteil des Arbeits- gerichtes Mannheim, nach dem die Klage des Vorführers auf Kündigungswiderruf abge- lehnt worden war, revidiert. Die Kündigung war vom Arbeitgeber damals damit begrün- det worden, daß E. den Geschäftsführer grob beleidigt und versucht habe, dessen Autori- tät zu untergraben(„Morgen“ vom 6. Dezem- ber:„Trotz besonderen Kündigungsschutzes kristlos entlassen“). Die Beweisaufnahme des Mannheimer Gerichtes hatte nach dessen Meinung damals ergeben, E. habe den Ge- schäftsführer im Verlauf einer Auseinander- setzung so angebrüllt, dag dieser nach Zeugenaussagen nicht mehr zu Wort kom- men konnte, In den dabei von E. gemachten Außerungen erblickte das Gericht seinerzeit nicht nur eine Drohung gegen den Geschäfts- führer, sondern auch eine starke Mißachtung und Ehrenkränkung, die eine fristlose Ent- lassung rechtfertigten. In der Berufungsbegründung meinte je- doch E., das Arbeitsgericht Mannheim habe die Frage, ob ein wichtiger Grund zur frist- losen Entlassung vorgelegen hat, nicht er- schöpfend geklärt. Der Arbeitgeber habe den Vorgang, der zur Kündigung geführt hat, stark aufgebauscht. Es seien E, Worte in den Mund gelegt worden, die er 1 55 hehaup- teten Form nicht gebraucht habe. Weiter stehe fest, daß der Geschäftsführer infolge unzureichender Verständigung am Telefon und wegen der Nichtabstellung einer zum Programm unpassenden Plattenmusik in Erregung geraten sei und in dieser Verfas- sung E. unberechtigte Vorwürfe gemacht habe, wodurch der Vorführer ebenfalls in Erregung geraten sei. Bei dem folgenden „Wortgeplänkel“ habe sich E. offenbar in einer Art Abwehrstellung befunden. Von einer groben Beleidigung oder gar Bedrohung könne nicht gesprochen werden. Der Arbeit- geber könne darum im Ernst nicht behaup- ten, daß ihm eine weitere Zusammenarbeit mit dem Vorführer nicht zugemutet werden könne. Der Arbeitgeber hatte gebeten, die Be- rufung abzuweisen und von einer Verharm- losung des Vorfalles durch den Arbeitneh- mer gesprochen, und davon, daß der Ge- schäftsführer sich durchaus ruhig und sach- lich verhalten habe. Im übrigen sei es nicht das erste Mal, daß E. Anlaſf zu einer Ent- lassung gegeben habe. Es seien wiederholt Klagen der Arbeitskollegen über sein„aus- gesprochen überhebliches und ungerechtes, unberherrschtes und unkollegiales Verhal- ten“ vorgebracht worden, —— Tanz, Tanz... Sängermännlein und Sängez weiblein tanzten froh und heiter bis zu Morgen(und im Wachtraum noch viel la ger.) Neue Wege mit Laborex. Die Arbeitsge meinschaft zur Förderung ökonomischer Be. triebsführung, Ortsgruppe Mannheim, hie in den„Siechen“-Gaststätten ihre erste gu besuchte Versammlung ab. Die Grundgeda ken des neuzeitlichen„Laborex“-Arbeitsve fahrens wurde von seinem Schöpfer, Prof. Di Thoms, an Hand der zweifachen doppelte Buchhaltung unter dem Thema:„Wie erhöht ich die Rentabilität und Leistung meine Betriebes?“ behandelt. Die Ausführungen führten zu einer angeregten Diskussion. Du von der Laborex-Arbeitsgemeinschaft fh 7. Februar geplante Laborex- Buchhaltung. Lehrgang muß verlegt werden. Ein nei Termin wird noch bekannt gegeben. Wir gratulieren! Gustav Sommer, Man- heim, K 3, 5, wurde 70 Jadre alt. Anm Reiling, Mannheim, Burgstraße 44, begeht den 75. Geburtstag. Philipp Krauß, Man. heim, J 7, 22, vollendet das 80., Franzis Horn, Reihen bei Sinsheim(früher Mann. heim, Schwetzinger Straße 100), das 81. Le. bensjahr. Die Eheleute Fritz Spengler und Anna, geb. Probst, Mannbeim- Friedrichs. feld, Gebweilerstraße 5, und Jean Rudol und Hilda geb. Nilli, Mannheim, U 4, 5 haben silberne Hochzeit. Das Fest der golde- nen Hochzeit konnten Rudolf Diebach und Karoline, geb. Kißling, Mannheim, Augar- tenstraße 81, und Franz Hehn und Maris geb. Manninger, Manmnheim-Neuhermsheim, Musketenweg 9, feiern. 0 S N 7 Begegnung im Morgengrauen „Das ist aber eine komplizierte Promenade: Anklage“. fidelhausen die prominenteste Figur. der mischung.“ Embonpoin 210 Endtvle klephantiasis 20 Elixier Eleletrischer.., 206 Eleletroden Embo 1„u. 1 kelgeweih, in Moorwäldern des erte d. anglikan. Staatskirche. Lichtbogenöfen mit Tempera- zwel Polen“, mit versch. Elek- Beit. A 3 25 ang 1 3— heimisch. Ließ ihre Nebenbuhlerin Man turen Über googe, f. metallurg. tronenladungen herrscht eine Emden, Ostfriesische Hafenstadt., 87.009 E, Umsckilaghaf. d. rhein. Westf. Industciegebiets, Fisch- fang und-verwertung. Emendation, lat., verbesserung. Emeritierung, lat., Versetzung i. Ruhestand, bei Getstl. und Pro- Teszoren. 5 Emerson, Ralph Wardo, amerik. Dichterphilos., 180382, Essds, Deeinfl. v. d. dt. Philosophie u. Corlyla. Emigrant, lat., Auswander., bes. aus polit. und konfessionellen Gründen. Eminent, lat., hervorragend. Eminenz, Kardimalstitel. Emin Pascha, eigentl. Eduard Schnitzer, 184092, Arzt u. Er- Lorscher d. oberen Nils, der ost- afrikanischen Seen u. d. Kongo. Emir, arab, Fürstentitel. Emission, lat., Aussendung; Aug- 8 von Wertpapieren an die fentlichkeit, phys. Licht- od. Korpuskelausstrahlung;»skurs, Freis der Wertpapiere bei erstem Erscheinen aut d. Kapitalmarkt. Emotion, lat., Gemütsbewegung, well, gefühlsbetont. Empedokles, gr. Philosoph um 490-430 v. Chr., mag. Arzt; Ver- treter der Anschauung eines(s.) Dualismus v. Haß u. Liebe als Grundelementen d. Seins; Ent- Wicklungslehre, Vorahner d.(s.) Darwinismus;„, Iyrisch-dramat. Dichtung v. Hölderlin. Emphase, gr., Betonung in der Rede; emphatisch, betont, mit Nachdruck. Emphysem, gr., krankhafte Er- Weiterung der Lungenbläschen. Empire, engl., das brit. Weltrch., 6. Grossbritannien; day, 24. 5, Geburtstag d. Kgn. Vik- torla, britisch. Nationalfeiertag; , rz. Kalsertum Napoleons I. b mit Nachahmung antik. Formen. Etnpirie, gr., Erfahrung; empi- rische Wissenschaft, Erfahrungs- und Experimental wissenschaft. Empirismus, philosophisch. Rich- tung, Erkenntnis allein aus der Erfahrung. Empore, erhöhte, auf Pfeilern stehende, Galerie oder Bühne, vornehml. bei kirchlichen Bau- werken, über der Westvorhalle od. d. Seitenschiffen. Empyem, gr., Eiteransammlun in Körperhöhlen, bes. Brusttell- und Oberkleferhdhle. Ems, NW.-dt. Strom, 431 xm 4. mündet i. d. Dollart; Bad., be Badeort an der Lahn, Behandlg. V. Erkrankungen d. Atemorgans, Rheuma, Zuckerkrankh,, 9000 E; wer Depesche, das v. Bismarck am 13. 7. 1870 in gekürzter und dadurch verschärfter Form ver- Afkentlichte Telegramm Üb. eine Unterredung König Wilhelms J. m. frz. Botschafter Benedetti. EA löste die frz. Kriegserklärung an Freußen aus;-land, z. T. kulti- vierte Moorlandschaft an der*. Emu, australischer Straußenvo- gel, verwandt d.(s.) Kasuaren. Emulsion, feine Verteilung einer Flüssigkeit innerhalb einer an- 5 in der sie nicht lösbar En avant, frz., vorwärts! En bloe, frz., im Ganzen. 8 Eneke, Joh. Franz, Astronom, 17911865;„scher Komet, pe- riodischer Komet, Bahn von berechnet, nur J. Fernrohr sichtb. Endemie, gr., einheimische, auf bestimmte Gebiete beschränkte, dort dauernd auftretende Krank- heit, z. B. Sumpfmalaria, ende- mische Kranſcheit. En detail, frz., in kleiner Menge. Endi vie, aus dem Mittelmeer geb. stammende Salatpflanze, vielseitig, iptefess anf und aktuell Elephantlasis, gr., Tropenkrank- heit, Verdickung der Gewebe durch Filarien, anormales An- schwellen bes. der Arme u. Beine. Eleusis, altgr. Stadt h. Athen m. Heiligtum d. Demeter. Eleusische Mysterien, spiele in Eleusis. Elevation, lat.; Emporhebung. astron, Höhe eines Gestirns ub. dem Horizont;„, Erhebung der Hostie u, d. Kelches 1. d. Messe. Elevator, Aufzug für Mühlen-, Sand- und Schotterwerke. Eleve, frz., Zögling, Lehrling, bes. I. Forst- u. Landwirtschaft. Elfen, weibl. Märchengestalten; »-bein, harte Masse d. Stoßzäh- ne bes. des Elefanten, aueh der Flußzpferde, Walrosse; f. Schnit- zerelen, Schmuck u. a. geeignet: „beinküste, Küstenstreifen in W-Afrika, lagunenreich, frz. Ko- lonie, Cote d'Ivoire, 480 000 Km, 4 Pill. E, Hptstdt. Abidjan, (Kakao, Edelhölzer, Palmöh. Elgar, Sir Edward, engl. Kompo- mist, 16571934; Chor- u. Instru- mentalwerke. Elimination, lat., Tilgung, math. Entferng, d. Unbekannten aus Gleichg. Eliot, George, Deckname der engl. Schriftstellerin Mary-Ann- Evans, 18191890. Eliot, Thomas Stearns, amerik.“ engl. Dichter, 1888 1. 8 A,, Erik, Essays u. Dramen;„Mord m Dom, Nobelpreisträger 1948. Wirkt f. christl. Erneuerung der abendl. Kultur. Elisabeth, 1. England:„, Kgn., 15331603, Tocht. Heinrichs VIII. u. d. Anna Boleyn, seit 1389 an d. Regierung, bedeutendste engl. Herrscherin u. Repräsentant. ihr. Zeitalters, unvermähit. Erneu- Weihe- Stuart 1587 hinrichten, sicherte d. wachsende Machtstellung ih- res Landes zur See, slegreich im Krieg m. Spanlen(Vernichtung d. Armada 1589), Beg, d. wirt- schaftl. und maritim. Aufstiegs Englands(wicht. Mitarb. Lord Burleigh), geist, Blütez,(shake speare];, englische Thronfolg., 1926, verh. mit Philipp(s.) Mountbatten, Hz, v. Edinburgh; 2. Orleans:— Charlotte, gen. Liselotte, Hzgn,, 16521722, Gat- tin Philipps I. v. Orleans, d. Br. Ludwigs d. XIV. Ihre 8 auf die Pfalz veranlaſten den Einfall der frz. Truppen 1689-93; hinterlſeß kulturhist, Memoiren u. Briefe. 3, Osterreich:—, Kali- serin, Kgn. v. Ungarn, 193798, Tochter d. Hzg. Max Josef von Bayern. Seit 1854 Gemahl. Kai- ger Franz Josephs I., kunstlieb, setzte sich f. d. Ausgleich mi Ungarn ein. Am 10. 11. 90 v. ital. Anarchisten in Genf ermordet. 4. Rumadnien:., Kgn., 1943-1910, Prinzessin v. Wied, seit 18869 m. Kg. Karl vermählt; unter dem Namen Carmen Sylva schriftst. tätig, 5. Rußland:- Petrowna, Tochter Dateza d, Großen und Katharinas I., 1709-1762, seit 1741 russ. Kaiserin, bevorzugte dt. Ratgeber, stellte sich 1. Sieben]. Krieg aus pers, Feindsch. geg. Frledr, II. v. Preußen, d. dur Mmren plötzlichen Tod aus ver- zweifelter Lage gerettet wurde. 9. Thüringen: uv, Th., d. Hei- lige, 120731, Tocht. AndreasAI. v. Ungarn, 1221 Gattin d. Ldgf. Ludwig. Lebte seit 1229 1. Mar- burg im Dienst d. Nächstenliebe, 1235 heiliggesprochen. Elision, lat,, Vokalauslassung a. Wortenqe. Elite, frz., das Auserlesene, Bez. kür bes, qualifizierten Personen- Kreis. Elixier, arab., Zaubertrank, heil- kräftige Auszüge aus Pflanzen. GROSSE AUSWAHL IN Fahtradern INN AEF AUSFUHRUN SEN DopPTER MANNHEIM 8 1,6 BREITE STRASSE u. chem. Laboratorien u. Indu- strie: Sicherung, selbsttätige Stromunterbrechung bei Uber- lastung der Leitungen;-Zün- dung, durch das erspringen von elektrisch. Funken oder Hr- glühen eines Drahtes bewirkte Entzündung explosibler Stoffe, z. B. Sprengladungen, Brenn- stoffluftgemisch in(s.) Verbren- nungsmotoren. Elektrischer.,- Strom, elek- trische Entladung in geschlos- senen Leitern, durch Bewegung der elektr. geladenen Teilchen bewirkt; Schwachstrom f. Fern- sprecher, Klingeln usw., Stark- strom f. Kraftanlagen; Stuhl, vielt. in USA, zur Hinrichtung mit Starkstrom verw.:»-Wider- stand, Widerstand, d. ein Leiter dem Durchgang d. elektrischen Stromes entgegensetzt; verän- derlich.„Widerstand: Rheostat. Elektrisieren, Behandeln mit elektr. Strom,(s.) Elektrotherap.; Elelctrisiermaschine, Apparat z. Erzeugung von Reibungselektr. Elektrizität, eine Energleform, den menschl. Sinnen nur durch ihre Wirkungen wahrnehmbar. Je nach Entstehung spricht man von Reibungs-, galvanischer, In- duktions-, Thermo-, Piézo-; Reibungs-* schen v. den alten Griechen bei Reiben von Bern- stein beobachtet, Galvanische 1794 vꝰwolta entdeckt, Induktion v. Furada 1831. Wichtigste Ent- Wicklungsdaten: 1880 Telephon v. Reis, 1868 elelctromagn. Licht- theorie v. Marwell, 1887 Dynamo v, Siemens, 1888 elektromagn. . Wellen v. Hertz, 1896 drahtlose Telegraphie v. Marconi. Die. wird aufgefaßt als Bewegung z freier Elektronen“, also unge- bundener kleinster Elementar- ladungen. Jeder Stoff enthält krele Elektronen, der eine in größerer, der andere in kleinerer Anzahl. Zwischen zwei Körpern, nelektr, Spannung“; Ubergang des Elektroüberschusses v. elek- tronenreichen„negativen“ Pol Z. elektronenarmen„positiven“ Fol heißt„elektr. Strom“. Eine die Pole verbindende Brücke setzt je nach ihrer stofflichen Zusammensetzung dem Strom einen geringen Widerstand ent- Segen(, guter Leiter.), od. einen Starken, Halbleiter“) od. einen praktisch unüberwindl.(, Nicht- leiter“). Beim Ubergang vom negativen zum positiven Pol üb. die Verbindungsbrücke, etwa ein Drahtstack, wobei der Strom Wegen der Abstoßungskräfte der Elektronen untereinander vor- nehmlich auf der Außenschicht Strom Arbeit zu leisten: Kr er- wurmt den Draht durch Reivung der Elektronen an den Draht- molekülen(elektr. Heizofen); die Erwärmung kann bis zur Weig⸗ Slut getrieben werden(elektr. Glühbirne). Im Dynamo wird die Erscheinung verwertet, daß in einem Leiter, der quer durch ein Dauermagnetfeld bewegt wird. ein elektr. Strom„induziert“(er- regt) Wird: Gewinnung von aus Bewegungsenergle Fahrrad- Dynamo, Dynamo in s-Werken usw.). Im Elektromotor Umkeh- rung d. Vorganges; Bewegungs- energie aus el“ Ktrisch. Energie; „-Werk, formt die in Brenn- stofken(meist Kohle, seltener Torf) enthaltene Wärmeenergie (Wärmekraftwerk) oder die in klleßenden Wassermassen ent- Halt. Bewegungsenergie(Wasser- kraftwerk) in elektr. Energie um; s-Zähler, mißt die dem's-Netz entnommene s-Menge m KWh). Elektrochemie, Lehre v. Zusam- menhang chem. u. elektr. Vor- gänge, Zweig der Physik. Elektroden, Pole eines galven. Elements od. feste Metall-Leiter, die elektr. Strom in andere leit- des Leiters fliegt, vermag der Stuttge Landesam und Poliz in seiner Cesamtza zlöze geg en im De geit Febri Vormonat 9% Proze Betrugsde gungen u um 26,6 P zent und Verstöße“ Faren de (, Pro Prozent), Prozent) (00 Proz ztiegen ab der beka 109 kaller tahrlässig letzung s Raub- un kaum ver Beim! kk der R Fahrraddi besonders Taschen- ntolge 0 nommen. Bei de. Rückgang lestzustel! 1 kssigen Schade die Zeit mittwoch und für d bleibt. Ui heit wird dann noc oder wied Zedeutun In ein die Faster eine ver v gemeine gident de der anzie tiefsten R sprechen zellschaft gründung Stunde m Zürgerme gen Amt „Asta“ gelang es bekannter chen und abzuschla. der Arbei nur eines bund„As genau vo diebes st. Huhn nic dle Kleid und Schm. schakt kel der erste ——— Vorh belnd, me Schauer, r Höchsttem Jerte nal Meist ser chen Rich dbege O Mat Caub 239 eee 2 (uns!. 0 10 - 0 6, 2 e duchmünr Pleifter J Ara 47 gr f 1 12 Umz im Stadt a, 8 gerun Rlein. un AL IN 1/ Neg. — 2 l. kührem nen — 1 Sänges bis zun viel lag. irbeitsge, scher Be. eim, hie erste guß ndge dan. beitsver- „Prof. D. doppelte 12 erbanf meine ührungen Sion. Der haft f haltung. un neuer . T, Mann. It. Aunz 1, begeht z, Mang. Franziska r Mann. s 81. Le- gler und iedrichz· 1 Rudol A4, 55 er golde. dach und Augar⸗ d Maria, msheim, 1 1/ Dienstag, 6. Februar 1921 ccc MORGEN Seite 3 — Verkehrsunfälle, daß sich dle Huure sträuben Fast drei Viertel aller Verbrechen kon nten aufgeklärt werden stuttgart, 5. Febr.(Eig.-Ber.) Wie das Landesamt für Kriminalerkennungsdienst und Polizeistatistik für Württemberg-Baden in seiner neuesten Statistik feststellt, hat die Gesamtzahl aller bekannt gewordenen Ver- tobe gegen deutsche Gesetze mit 9449 Fäl- len im Dezember 1950 den niedrigsten Stand telt Februar 1947 erreicht. Gegenüber dem Vormonat nahmen einfache Diebstähle um 91 Prozent, Münzdelikte um 59,6 Prozent, Betrugsdelikte um 6,1 Prozent, Unterschla- ungen um 15,6 Prozent, Sittlichkeitsdelikte um 26,6 Prozent, Abtreibungen um 29,9 Pro- zent und die Sammelgruppe„Alle übrigen Verstöße“ um 9,5 Prozent a b. Zunahmen aren dagegen bei schweren Diebstählen 1 (9, Prozent, Urkundenfälschungen(19,3 prozent), fahrlässigen Brandstiftungen(8,6 prozent) und versuchten Tötungsdelikten (00 Prozent) zu verzeichnen. Kindstötungen liegen auf zwei Fälle an, während die Zahl der bekanntgewordenen Abtreibungen mit 100 fallende Tendenz zeigt. Die Zahl der kehrlässigen Tötungen und der Körperver- ſetzung sing leicht zurück, während sich Raub- und Erpressungsdelikte mit 44 Fällen kaum veränderten. Beim Rückgang der einfachen Diebstähle it der Rückgang der Kraftfahrzeug- und Tahrraddiebstähle um 26,9 bzw. 30,4 Prozent besonders beachtlich, dagegen haben die Jaschen- und Gepäckdiebstähle nicht zuletzt nkolge der Weihnachtseinkäufe(ö) zuge- nommen. Bei den sonstigen Delikten ist ein starker Rüekgang der vorsätzlichen Brandstiftungen lestzustellen, während die Kurve der fahr- lissigen Brandstiftungen besorgniserregend ansteigt. Rauschgiftdelikte gingen von zehn auf vier Fälle zurück. Im Berichtsmonat entstand durch straf- bare Handlungen ein Sachschaden in Höhe von über 2,4 Millionen DM, davon über 1,4 Mill. DM durch Betrugsdelikte. Durch poli- zeiliche Tätigkeit konnten Güter im Werte von 258 822 DM wieder beigebracht werden. 72,3 Prozent aller Vergehen und Verbrechen konnten aufgeklärt werden. Im Berichtsmonat machten 53 Personen, darunter Zwei Jugendliche unter 18 Jahren, ihrem Leben ein Ende. Die Zahl der Selbst- mordversuche ist leicht zurückgegangen. Hauptmotive sind nach Angaben der Polizei Schwermut und Nervenleiden, unheilbare Krankheiten, Liebeskummer, wirtschaftliche Notlage und Furcht vor Strafe. 2349 Verkehrsunfälle wurden im Berichts- zeitraum gemeldet(zum Vergleich: im De- zember 1949= 1700, 1948= 978 und 1947 591). An 2205 Unfällen waren Kraftfahr- zeuge beteiligt. Der dabei verursachte Sach- schaden betrug über 1,8 Mill. DM. Bei 836 Fällen kamen Personen zu Schaden. 45 Menschen, darunter fünf minderjährige Kin- der, wurden getötet. 1032 Personen, davon 111 Kinder, wurden mehr oder minder schwer verletzt. Unfallursachen sind ihrer Häufig- keit nach in erster Linie falsches Ueber- holen oder Vorbeifahren, Nichtbeachten der Vorfahrt, übermäßige Geschwindigkeit, fal- sches Einbiegen, Alkoholeinfluß, technische Mängel und das Nichtbeachten von Warn- zeichen. 209 Verkehrsunfälle wurden durch vorschriftswidriges Verhalten der Fußgänger herbeigeführt, während 140 Unfälle durch Witterungseinflüsse hervorgerufen wurden. In 753 Fällen wurden die schlechten Stra- Ben verhältnisse als Unfallursache angegeben. Ollenherzigkeiten Schade, daß so viel Geist und Witz auf de Zeit zwischen Dreikönig und Ascher mittwoch zusammengedrängt werden muß und für den Rest des Jahres so wenig übrig⸗ bleibt. Unter dem Schutze der Narrenfrei- geit wird manches ausgesprochen, was auch dann noch, wenn die Masken gefallen— oder wieder aufgesetzt?— sind, seine tiefere Bedeutung behält. In einer Stadt bei Klein-Heimerichsdorf, ce Fastnacht zu feiern versteht, erregte eine verwegen gekleidete junge Schöne all- gemeine Aufmerksamkeit. Der betagte Pra- zident des Balles ergriff die Gelegenheit, der anziehenden Dame den Preis für den tieisten Rückenausschnitt des Abends auszu- sprechen und ihr unter dem Jubel der Ge- zellschaft den höchsten Orden mit der Be- gründung zu überreichen, sie habe in einer Stunde mehr Rückgrat gezeigt als der Herr zürgermeister in seiner gesamten bisheri- gen Amtsführung. Aus dem Polizeibericht Mannheim „Asta“ fand ihn. Nach einem Einbruch gang es in Wallstadt einem zunächst un- bekannten Dieb, den Hühnerlauf aufzubre- chen und an Ort und Stelle fünf Hühner abzuschlachten. Anscheinend wurde er bei der Arbeit überrascht; denn der Dieb nahm zur eines der getöteten Tiere mit. Polizei- bund„Asta“ nahm die Spur auf und blieb genau vor der Wohnungstür des Hühner- diebes stehen. Wenn auch das gestohlene Huhn nicht vorgefunden wurde, so Waren dle Kleidungsstücke doch derart mit Blut und Schmutz verschmiert, daß an der Täter- schaft keine Zweifel bestehen konnten. Bei der ersten Vernehmung räumte der Dieb, Wie wird das Wetter? Nicht beständig Vorhersage bis Mittwochfrühn: Wech- belnd, meist stark bewölkt und noch einzelne Schauer, nachts zum Teil Bewölkungsrückgang. Höchsttemperatur in der Ebene 3 bis 3, Hefst- derte nahe 0 Grad. Oertlich leichter Frost. Meist scwvache Winde vorwiegend aus südli- chen Richtungen. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 3. Februar: Maxau 412 , Mannheim 295(7), Worms 228(9, Caub 239(—10). ein junger Mann vom Waldhof, auch die Möglichkeit ein, den Diebstahl begangen zu haben, doch will er sich angeblich an nichts mehr erinnern können, weil er betrunken war. Der junge Mann wurde festgenom- men und ins Gefängnis eingeliefert. Nahrhafte Einbrüche. Vermutlich durch Herausnehmen eines nicht geschlossenen Rahmens an der Ladentür stieg in Käfertal ein noch unbekannter Dieb in einen Metz- gerladen ein und stahl dort einen Geld- Voraussichtliche Toto-Quoten Süd- West-Block: Umsatz 2 506 000 DM; Z WöIfer wette: 1. Rang 37 659.— DM; 2. Rang: 1525,— DM; 3. Rang 130, DM. Zehner wette: 1. Rang 8715,— DM; 2. Rang 250,— DRM; 3. Rang 20, DM. WB-Zus atz wette: 1. Rang 1482,50 DM; 2. Rang 119, DM. Alle Quoten sind voraussichtliche; bei Redaktlonsschluß lagen noch keine End- quoten vor. betrag von 978 DM und vier Pfund Hart- wurst.— Ein zweiter unerwünschter Be- such hatte ein Bäckermeister in Neckarau. Mit Nachschlüsseln drang dort ein Unbe- kannter in das Wohnzimmer ein und öff- nete einen Büfettschrank. Etwa 2000 DM Bargeld fielen dem Dieb in die Hände. Die sind gegessen, In der Räucherkam- mer eines Metzgermeisters in der Schwet- zingervorstadt brach aus bis jetzt noch un- bekannten Gründen ein Brand aus, dem die zum Räuchern vorgesehenen Fleisch- und Wurstwaren im Werte von 930 DM zum Opfer flelen. Tödlicher Treppensturz. In U 4 war ein 69 Jahre alter Mann dabei, seine im 3. Stockwerk gelegene Wohnung aufzusuchen, als er plötzlich die Treppen hinunterstürzte und sich eine derart schwere Schädelver- letzung zuzog, daß er einige Stunden später verstorben ist. Nach Lage der Dinge ist anzunehmen, daß der Bedauernswerte einen Schwächefall erlitt und dabei das Gleich- gewicht verlor. Sport und Spiel: Annemirl etwas„abgerutscht“ Im Riesenslalom der IV. Internationalen Montblanc-Sskiwoche bei Chamonix gelang es der Französin Jacqueline Martel, sich an Mirl Buchner-Fischer für ihre Niederlage in Gar- misch zu revanchieren. Die Französin siegte auf der Riesenstrecke, bei der sie annähernd 60 kmist herausholte, in 2:08,4 Minuten vor der deutschen Meisterin mit 2:10, Min. Dritte wurde Tournier Frankreich) vor Thomasson (Schweden), Thiolière Frankreich) und Mead (USA). Hannelore Franke Oeutschland) be- legte mit 2:22 Min. den elften Platz. Lia Leis- müller wurde mit 2:23 Dreizehnte und Ossi Reichert mit 2:31,11 Min. Siebzehnte. Miri Buchner kam um den Sieg, als sie nach einem Tor etwas abrustchte und Mühe hatte, wieder in die Bahn zu kommen. N Das Spezialspringen als Abschlußwett- kampf der Internationalen Montblanc-Winter- sportwoche in Chamonix gewann der Finne Eeti Nieminen mit zwei Sprüngen von 63 und 61 Metern und der Note 222,5. Den zweiten Platz sicherte sich der Norweger Paal Klassen mit 61 und 61,5 m gleich 215,0.— Somit konnte Finnland die beiden am Abschlußtag durchge- führten Disziplinen— 4x IO-km- Staffel und Spe-. zialspringen— gegenüber stärkster Konkur- renz gewinnen. Streitzug durch die unteren Hundballklussen MiG ist in der Kreisklasse B bereits Staffelsieger In der Mannheimer Handball- Bezirksklasse waren nur zwei Spiele angesetzt. die beide unentschieden endeten. Der TV Altlußheim war in Lampertheim zu Gast und lieferte den Platzherren eine ausgezeichnete Partie, die bis zur letzten Minute offen war; 77 hieß es am Ende. Auch in Laudenbach kamen weder die Platzherren noch die gastierenden Weinheimer zu einem doppelten Punktgewinn. Nach ausgeglichenem Spiel trennte man sich 6:6.. Die Heidelberger Staffel hatte zahlreiche Spielabsetzungen zu verzeichnen. Die Sd Nuß- loch empfing zu Hause die SpVgg Neckarelz. Das 17:2 für die Nußlocher besagt alles. Der TSV Handschuhsheim schlug Germania Dos- senheim auf deren Gelände sicher 10:2. Hohe Torquoten in der Kreisklasse In der Kreisklasse A herrschte fast völlige Spielruhe, Lediglich der TSV. 1846 stand irn Kampf mit 99 Seckenheim. Nach torreichem ausgeglichenem Spiel gewannen die Platzher- ren in den letzten Minuten 11:10. In der Kreis- klasse B sicherte sich die MTG mit einem 11:5 Erfolg über den Sc Pfingstberg den Staffel- sieg. Die Mannheimer Germanen konnten den ASV Schönau mit 10:7 schlagen und auch die 76 78 Heidelberg verscherzt Meisterschulis-Chunce VfR Manhheim gewann 1:0/ Hockey turnier der Oberschulen In gegenseitigem Einvernehmen trugen beide Vereine das auf 4. März festgesetzte Verbandsspiel bereits am Sonntag aus. Die Heidelberger mußten hierbei erneut über eine Niederlage quittieren. die sie ausschließlich dem eigenen, planlos spielenden Sturm zu verdanken haben. Der auf Halbrechts vor- genommene Mittelläufer Bauer war der ein- zige Spieler, der Zusammenhang in die vor- dere Reihe zu bringen versuchte, aber bei seinen Mitspielern kein Verständnis fand. Die erste Halbzeit verlief bei ziemlich aus- geglichenem Spiel torlos; in der zweiten Hälfte versuchten die Heidelberger die Ent- scheidung herbeizuführen. kamen aber, teil- weise durch Pech(Bauer traf bei einer Straf- ecke nur die Querlatte) zu keinem Treffer. Das Tor des Tages erzielte Sperber, der eine Vorlage von Dr. Kulzinger, dem über- ragendsten Spieler auf dem Felde, aufnahm und für Winnickes unhaltbar verwandelte. Mit dieser Niederlage dürften die Gäste ihre Mei- sterschaftschancen endgültig vergeben haben. Erstmals wieder Schul-Hockeyturnier Eine frühere Gepflogenheit wurde von Marnheims Oberschulen jetzt wieder auf- genommen. Erstmals seit Jahren trafen sich am vergangenen Samstag zu einem Turnier die sich in der Hauptsache aus den Jugendspielern des TV 46 Mannheim, Mrd Mannheim und Phönix Ludwigshafen zusammensetzenden Mannschaften der Lessingschule, Tullaschule, des Gymnasiums und des Institutes Schwarz, Sieger wurde die körperlich kräftigere und auch etwas ältere Mannschaft der Tullaschule, die gegen Lessingschule und Gymnasium 2:0, bzw. 2:1 gewann und gegen Institut Schwarz ein 2:2 erspielte. Die hervorragendsten Spie- ler des Siegers waren Greulich und Dickmann. Den zweiten Platz belegte das Institut Schwarz, den dritten die Lessingschule; Letzter wurde das Gymnasium. Die einzelnen Re- sultate lauten: Lessingschule— Tullaschule 0:2: Tullaschule— Gymnasium 2:1; Lessingschule gegen Gymnasium 1:1; Institut Schwarz gegen Gymnasium 2:0; Tullaschule— Institut Schwarz 2:2; Lessingschule— Institut Schwarz 0:0. K. Kölblin gibt Lizenz zurück Da in der Ostzone der Berufssport kaum noch zur Geltung kommt, hat Arno Kölblin, einer der fünf deutschen Europameister der Berufsboxer im Schwergewicht(1937), nach zwanzigjähriger Laufbahn seine Lizenz zu- rückgegeben. Kölblin, den man den„Welt- meister im Training“ nannte, weil er im Ring zu sehr zauderte, bestritt insgesamt 78 Kämpfe, von denen er 33 gewann, darunter 20 durch k. o., elfmal boxte er unentschieden. In 23 Kämpfen mit den besten ausländischen Schwergewichtlern wurde er nur von Delaney, Philips und Bärlund k. o, geschlagen. Kölblin ist 39 Jahre alt und will sich beim Präsi- dium der westdeutschen Dachorganisation der deutschen Berufsboxer besonders dem Box- verkehr mit dem Ausland widmen. Noch einmal Günter Temme Der bekannte Springreiter Günter Temme Düsseldorf) am am Sonntag beim Hamburger Hallenreitturnier durch seinen Sieg mit dem Hannoveraner Möhrchen im Kanonenjagd- springen, Klasse SB, zu seinem dritten Erfolg. Er gewann die schwere Prüfung durch einen fehlerlosen Ritt im dritten Stechen vor dem Berliner Kurt Laabs auf dem Hannoveraner Ingo, der einmal abwarf. Bei diesem Stechen über zwei erhöhte Hindernisse, von denen der Hochweitsprung Abmessungen von 1,65 m mal 1,80 m hatte, machte der Flensburger 1 Huck auf Toni acht Fehler. Davis-Cup mit 26 Nationen Der australische Tennisverband gab am Montag, einen Tag vor der Auslosung des Da- vispokalwettbewerbs 1951, in Melbourne be- kannt, daß sich 26 Nationen an der Konkurrenz beteiligen werden. Die Meldung Israels. das in der Europazone spielen wollte, bereitete einige Schwierigkeiten, da nach einem im Juli 1950 in London gefaßten Beschluß der am Davispokal beteiligten Nationen nur vier außereuropäische Länder in der Europazone spielen können, Die Philippinen, Südafrika und Brasilien hatten sich aus verschiedenen Grün- den die Teilnahmeberechtigung erworben. Zwischen Israel und Aegypten entschied das Los für Aegypten. An der ersten Runde der Europazone sind beteiligt: Oesterreich, Finnland, Großbritan- nen. Deutschland, Luxemburg. Monaco, Hol- land, Norwegen, Schweiz. Jugoslawien, Brasi- lien, Südafrika und Aegypten. Schweden, Dänemark, Polen, Italien, Irland, Philippinen, Belgien und Frankreich greifen auf Grund ihrer Leistungen im letzten Jahr erst in der zweiten Runde ein. In der Amerikazone spie- len: USA. Kanada, Kuba. Japan und Mexiko. VfR-Reserven meldeten einen klaren 11:3-Er- folg. Zahlenspiegel Bezirksklasse: TV Lampertheim— TV Alt. jußheim 7:7; TG Laudenbach- 62 Weinheim 6:8. Staffel 2: Sd Nußloch— TV Neckarelz 17:2; Germ. Dossenheim— TSV Handschuhsheirn 2:10. Kreisklasse: TSV 1846— 99 Seckenheim 11:10; Germania Mannheim— ASV Schönau 10:7; VfR Ib— 07 Seckenheim 11:3; MTG Mann- heim— Sc Pflingstberg 11:5. Für Schweiz— Deutschland Sitzplatzkarten schon vergriffen Der Vorverkauf zum Fußball-Ländersplel Schweiz gegen Deutschland, das am 15. April in Zürich stattfindet, brachte schon in den ersten drei Tagen eine derart starke Nach- frage, dafl Sitzplatzkarten nicht mehr zu haben sincl. Die Anforderungen in diesen drei Tagen überstiegen die zur Verfügung stehenden Sitz- platzkarten um rund 30 Prozent. Universität Tübingen nach England eingeladen Das University College Leicester und die Universität Tübingen stehen schon seit vier Jahren in engem Kontakt miteinander. Beide Hochschulen kamen nun überein, diese Bezie- hungen auch auf das sportliche Gebiet aus- zudebhnen. So wird die Studenten-Fußball- mannschaft des AFC(Association Football Club) Leicester an Ostern nach Deutschland kommen und in Süddeutschland mehrere Spiele austragen. Die Fußballelf der Universität Tübingen wird an Pfingsten zum Gegenbesuch nach England fahren und dort als einzige deut- sche Studentenelf und zugleich als dritte deut- sche Gastmannschaft neben den beiden vom DFB noch zu bestimmenden Vereinsmann- schaften die Bundesrepublik bei den britischen Festspielen vertreten. Der„MORGEN“-Tip Württemberg-Baden 1 RW Oberhausen— Preuß. Dellbrück 2 Bayern München— 1. Fe Nürnberg 3 VII. Neckarau— VfR Mannbeim 4 Duisburger SV- Bor. M.-Gladbach 5 1. FC Köln— Preußen Münster 6 Schwaben Augsburg— VfB Stuttgart 2 1 7 Sportfr. Katernberg Horst Emscher 1 8 Spygg Fürth— 1860 München 9 Rheydter SV— SpVgg Erkenschwick 1 10 Hannover 96— FC St. Pauli 2 0— 11 Schweinfurt 05— Eintracht Frankfurt 1 12 VfB Oldenburg- VfL Osnabrück 2 1— 13 Schalke 04— Rotweiß Essen—— 14 Kick. Offenbach— SSV Reutlingen 1 Rheinland-Pfalz g Eintracht Osnabrück— Bremer SV 2 0— 9 Wormatia Worms— FK Pirmasens 1 10 Phön. Ludwigshafen— Eintr. Trier 10 11 Eintr. Kreuznach— SpVgg Andernach 1- 12 FSV Frankfurt— SV Waldhof 14 RW Oberhausen— Preuß. Dellbrück 1 0 1 2 0 1 2 18 1161 1 1 Schweizer Skispringerwoche beendet Toni Brutscher erreichte Beim letzten Skispringen in Le Locle über- raschten Sepp Weiler und Toni Brutscher, un- sere besten Deutschen, wieder nach der ange- nehmen Seite. Brutscher stand in beiden Durchgängen mit 63 und 64 m die weitesten Sprünge und belegte einen hochachtbaren vierten Platz hinter dem skandinavischen Trio Holstroem- Schweden, Kuronen-Finnland und Hugstedt-Norwegen. Auch Sepp Weiler war wieder so sicher wie früher. Mit 62 und 62,5 km kam er auf den fünften Platz. Ergeb- nis des Springens in Le Locle: 1. Holstroem- Schweden(62 und 63.5 m) Note 226,6; 2. Kuro- nen-Finnland(61 und 60.5 m) Note 223,5; 3. Hugstedt-Norwegen(61 und 39.5 m) 223; 5. Brutscher-Deutschland(63 und 64 m) 222,5; 5. Weiler-Deutschland(62 und 62,5 m) 222 P. Für das Gesamtklassement der Schweizer Springerwoche wurden folgende Endplazierun- gen errechnet: 1. Pietikainen(Finnland) 881,9 Punkte; 2. Bjoernstad(Norwegen) 879,7; 3. Jugstedt(Norwegen) 877,1; 4. Kuronen Finn- land) 875,9; 5. Fajala(Finnland) 864, 2; 6. Knud- sen Norwegen) 862,8; 7. Tschannen(Schweiz) 856,2; 8. Brutscher(Deutschland) 823,2; 14. Weiler(Deutschland) 796,3; 16. Roscher Deutschland) 785,3; 17. Hohenleitner Deutsch- land) 781.5 Punkte. unter Welt-Elite Platz 8 Mit dem Abschiedsspringen wurde die In- ternationale Springerwoche des Schweiver Ski- verbandes beendet. Diese Veranstaltung hatte, sportlich gesehen. die Bedeutung einer inoffi- ziellen Weltmeisterschaft der Skispringer, ihre sportpolitische Auswirkung mit der Teilnahme Norwegens, Deutschlands, Schwedens, Finn lands, Jugoslawiens und der Schweiz war aber noch gewichtiger. Es wäre vermessen gewesen, in sportlicher Hinsicht mehr als ein ehrenvolles Abschneiden der Deutschen zu erwarten. Sepp Weiler hätte als Einziger mitsprechen können, wenn er ge- sund gewesen wäre, Die deutsche Mannschaft sollte auch nur Erfahrungen sammeln. Unsere Springer sind ehrlich genug zuzugeben, daß sie gegenüber den Skandinaviern noch vieles besser machen müssen. Es fehlte an der inten- siven Vorbereitung, am eisernen Training. Wenn Weltmeister wie Björnstad oder Hug- stedt an die 150 bis 200 Probesprünge hinter sich haben, ehe sie zum ersten Wettkampf über die Bakken gehen, so sagt das alles.— Umso erfreulicher ist es aber, daß sich Brut- scher und Weiler beim Abschiedsspringen gut hielten. Brutschers 8. Platz im Gesamtklasse- ment schließlich darf auch nochmals achtbar bezeichnet werden. 7 NMifE1afsu en? IMMoBIIIE N für re gupen! J! Möhliertes Zimmer tür leitenden Mitarbeiter zum 16. Februar dringend gesucht. Ang. unter Nr. P 4422 an den Verlag. Wohnhaus, 3c Zl., Kü. u. Bad, bei freiw. Wohng. 1. Almenhof, zu ver- kaufen. Ang. u. Nr. 09031 a. d. V. [DTresschlso Ens r DIPL. 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Die Versteigerungsanordnung Grundbuch vermerkt. buch eingetragen Waren, Zwangsversteigerung Rechte, die zur Ha Aufforderung zum Bieten l und 1 r 8 7 pigers glaubhaft zu machen; sle werden sonst im ger ngsten ot nici Amorrhoiden 15 pel der Erlösversteigerung erst nach dem Anspruch des Gläu- sind pigers und nach den Übrigen Bei en 1 Wer en 5 egen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem us heilbar! 7 oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht derlangen Sie Gratis-Prospekt der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. der tausendfach bewährten Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen, an u Anuralin- Salbe Grundstüchksbeschrleb: Grundbuch Mannpeim, Band 10, Blatt 19, Eg. Düssel b u. Gesellschaft Nr. 180b; 3 ar 22 qm; Hofreite mit Gebäuden, Rledreldetr 111, Gute- dort 227 Golzheimer Str mannstraße 20-22. Schätzung: 37 50 PM(Höchstzulässiges Gebot). Mannheim, den 16. Januar 1951. Notariat II als Vollstreckungsgerlcht. Aufhebung der Erben- em 4. April 1931, 14.30 Uhr, in seinen Schloß, linker Flügel, Zimmer 221, das Thefrau des Zigarren Gemarkung Mann- wurde am 22. Februar 1950 im gelben Zeit noch nicht im Grund- sind spätestens in der Versteigerung vor der 901118 2—.— MORGEN Körnerstraße 15 Hauptfriedhof. Ein leben erfölſt von rostlosem frohen Schoffen und Hingobe an alles Schöne, hat sich in Frieden vollendet. Obering. Franz Karl Hetsch vor Mannheim Feudenheim, den 4. Februar 1951 m Namen der Angehörigen: Eugenie Hetsch geb. Fritz feuerbestaſtung Mitwoch, den 7. Februdr 1951, 14.30 Uhr, ab leichenholle Gott dem Aumächtigen hat es gefallen, unsere liebe Schwe- ster und Schwägerin, unsere herzensgute Tante und Groß- tante, Frau Luise Heiner Wwe. geb. Mast nach längerem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Lei- den, im Alter von 74 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 5. Februar 1951 Max-Joseph- Straße 21 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familien Mansar-Stassen Familie Mast Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 7. Februar 1951, 15.00 Uhr, im Krematorium statt. Onkel, Herrn Sott der Allmächtige hat Sams- tasnacht plötzlich u. uner war- tet nach ganz kurzer Krankheit meine liebe Gattin, unsere treu- sorgende Mutter, Schwieger mutter und Großmutter, Frau Albertina Will geb. Burkardt Kurz vor Vollendung ihres 67. Lebensjahres zu sich in die Ewigkeit abgerufen. In tiefer Trauer: Gottlieb Will, Landwirt und Milchgeschäft Christof Will u. Frau Greta, geb. Schwarz Matthias Löb u. Frau Sofie, geb. Will Wünelm Biereth und Frau Anna, geb. Will und Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, 7. 2. 51, 15 Uhr, vom Trauerhause, Wall- stadt, Mosbacher Str. 78, aus. Meine liebe Oma, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Huchaells geb. Knapp Fußpflegerin wurde im 78. Lebensjahr in die Ewigkeit abberufen. Mhm.-Feudenheim, 3. Febr. 1951 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 7. Fe- bruar 1981, 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Nach kurzem, schwerem Leiden entschlief am 8. Febr. 1951 mein leber, treusorgender Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Opa, Herr elarion Huuer im Alter von 49 Jahren. Mannheim, Alphornstr. 48 In tiefer Trauer: Frau Lena Müller, geb. Vollmer und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 8. 2. 51, um 11.15 Uhr, auf dem Haupt- friedhof Mannheim. Der Herr über Leben und Tod hat heute meinen lieben Mann und guten Vater, Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Rudolf Brenneis Wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, nach langem Lei- den im Alter von 48 Jahren in die ewige Heimat abgerufen. Neckarau, Traubenstraße 1, den 3. In stiller Trauer: Berta Brenneis, geb. Mayer/ Sohn Berthold nebst Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 8. Februar 1951, 14 Uhr, in Neckarau. Februar 1951 Ein hartes Schicksal nahm mir meinen lieben Mann, unseren herzensguter Vater, Schwieger vater und Opa, Herrn Fügen Harm durch einen tragischen Un- Slücksfall im Alter von 69 J. Mannheim, 4. Februar 1951 4, 25 In tiefem Leid: Christine Harm, Seb. Blötscher Eugen Harm jr. und Frau Paul Sagray und Frau Kurt Krieger und Frau Karl Zimmermann u. Frau und Enkelkinder 5 Beerdigung: Mittwoch, 7. Fe- bruar 1951, 8.15 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach kurzem schwerem Leiden entschlief am 5. Februar 1951 im Frieden des Herrn meine liebe Gattin, unsere treusorgende Mutter, Frau Elsabgin Feuerstein geb. Löllbach 1 im Alter von nahezu 31 Jahren. Mhm.-Käfertal, Morgenröte 26 In tiefer Trauer: Hans Feuerstein Kinder Manfred u. Liselotte nebst Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 7. Fe- bruar 1981, 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Herzlichen Dank allen, die un- sere liebe Mutter, Frau Hulda Hamann wu. zu ihrer letzten Ruhestätte be- gleiteten. Besonderen Dank Herrn Pfr. Hörner, dem evangel. Frauen- bund und den Halsbewohnern. Ihm. Waldhof, 8. Febr. 51 Waldstraße 40 Die Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die Überaus Zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang un- seres Ib. Entschlafenen, Herrn Josef Beckenbach sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfr. Dr. Stürmer für die tröstenden Worte, den Schwestern des Liobahauses für die aufopfernde Pflege sowie den Hausbewohnern für die letzte Ehrung. Mannheim, 6. Februar 1931 Lenaustraße 38 Liesel Beckenbach Leo Beckenbach Familie Keller und Angehörige 1 5 Von Potsdam bis Bonn Fünf Jahre deutsche Nachkriegs geschichte Porträt Zeittafel Dokumentation Stichwortregister Ein Buch des Mannheimer Journalisten E. Schäfer, das seit seinem Erscheinen vor einigen Wochen eine starke Beachtung im In- und Ausland gefunden hat. Es gibt als erste deutsche Publikation in übersicht⸗ licher Form eine zusammenfassende Dar- stellung der deutschen Nachkriegsgeschichte. 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Dezember 1950 den Antrag auf Ausstellung eines Abwick- lungsscheines der betreffenden Stelle in Höchst /Main ein. Bekam zunächst lange keine Antwort. Ein vom 3. Januar datiertes Schrei- den, das Mitte Januar eintraf, bescheinigte ferminversa urnnis; Antrag sei zu spät ein- getroffen. Darob groß Erstaunen. War die Bundespost 90 Salumselig oder tat dies heimlich ein ver- borgener Feind? Langwierige Nachforschungen. Des Rätsels Lösung: Fräulein Sch., die Se- kretärin des zuständigen Höchster Referenten, ar Anfang Dezember in Urlaub. dann kamen die Feiertage, sie soll auch krank gewesen zein, kurz, am 3. Januar schrieb sie:„Antrag zu spät eingelaufen“. Ein Geschäft ging flöten. Bagatelle: 60 000 D. Das ist das Risiko des Kaufmanns, der mit der Schlamperei behördlicher Stellen zu rechnen hat. Es handelt sich übrigens nicht nur um ein Geschäft in der Höhe von 60 000 DM. Die zu- sandigen Landes wirtschaftsstellen wissen da- von ein Lied zu singen. Um—zig Millionen DM geht es. Nein! Mit nichten ist das das Risiko des „Feufmanns. Würde gar nicht von Schaden sein, einmal aufzupassen auf die sechste Kolonne, de unser Wirtschaftsleben gefährdet. Diese VI. Kolonne ist die Bürokratie, die elch selbstherrlich eine Gottheit dünkt und sich für allmächtig hält, die für wirtschaftliche Not- vendigkeiten, für die Erfordernisse des täg- lichen Lebens kein Verständnis findet. tor Unsoziale Behandlung der Flüchtlinge Einer Flüchtlingsfamilie, die aus dem Osten berkommend, am 5. Dezember 1950 in Mann- dein eintraf, wurde von bereits in Mannheim wohnhaften Angehörigen(ebenfalls Ostflücht- lingen) Verwandtenhilfe zuteil. Das heißt, die kleine Wohnung der seit längerer Zeit in Mannheim ansässigen Flüchtlinge wurde noch Heiner und das tägliche Brot noch schmäler, weill eben mehr Mitbewohner und mehr Esser am Tisch da sind. Die Mannheimer Behörden zeigten sich zehr verständnisvoll, aller Formularenkram mit polizeilicher Anmeldung und Anmeldung bel der Abteilung für Flüchtlingswesen der Stadtverwaltung ging erstaunlich rasch von- statten. Ein Haken, die Flüchtlinge mußten die Abteilung für Flüchtlingswesen bei der Landesverwaltung in Karlsruhe passieren. Es kamen die Weihnachtsfeiertage dazwischen. Es empfahl sich nicht, die Vor- und Nachfeler- tagsruhe der Flüchtlingsbehörde in Karls- ruhe zu stören. Das wurde auf telefonische An- trage, wann eine Vorsprache möglich sei, nahe- gelegt. Am 9. Januar 1951 war es soweit, die Jeuflüchtlinge fuhren nach Karlsruhe, wurden nu dem Flüchtlingslager aufgenommen, sofort zu ren Verwandten nach Mannheim beur- kubt(bis 31. Januar) und sollten bis dahin die erkorderlichen Papiere bekommen, damit sie ordentlicher Arbeit nachgehen können. Am 25. Januar bescheidene telefonische Anfrage, ob die Papiere schon fertig seien. Ohne Papiere können nämlich die Neuflüchtlinge keine Ar- beit annehmen und es bieten sich gerade Ar- beitsmöglichkeiten für zwei Personen. Die Papiere seien bereits unterwegs, wurde ge- sagt, und würden spätestens in drei Tagen in Manheim eintreffen., Sie kamen nicht. Statt dessen sind die Arbeitsplätze weggelaufen. Die verwandtschaftlich helfenden Flüchtlinge sind indes verschuldet und selbst hungrig gewor- den. Am 5. Februar fuhren die Neuflüchtlinge wieder nach Karlsruhe und fanden ihre Pa- plere vorbereitet. Nur eines fehlte: die Unter- schrift. Diese Unterschrift war nicht beizubrin- gen, man will die Papiere nachschicken. Und nur weil die Flüchtlinge hartnäckig waren, zetzten sie es durch, daß der maßgebliche, ge- rade frühstückende Beamte die Papiere, die am 20. Januar ausgestellt waren, am 5. Fe- bruar endlich unterschrieb. Mag sein, daß man Flüchtlinge genau regi- reren und überprüfen muß, mag sein, daß die aktenmäßig nachgewiesen sein müssen, bevor sie leben dürfen. Wenn dem aber so ist, denn darf um der Flüchtlingsexistenz willen der Akten weg nicht im Schneckentempo zu- dückgelegt werden, sondern müßte höchste beschleunigung erfahren. Es handelt sich ja um Menschen, um Men- ichen, die frieren und hungern, die Not leiden und die anstatt Mitleid erwecken zu müssen, arbeiten könnten. Könnten, wenn gearbeitet würde in den Aemtern. So betrachtet, stellt sich das Flüchtlings- problem nicht als rechtliche Benachteiligung gegenüber noch— oder bereits— Besitzenden dar, sondern als Vergewaltigung von Amtswe- gen. Würde gar nicht von Schaden sein, daß all die Energie, die in fruchtlosem Bemitleiden von Flüchtlingsschicksalen sich niederschlägt, auf solche Vergewaltigungen, deren Folge Not ist, Ablenkung fände. tex Kohlenklemme— Bergarbeiter- problem letzlich Wohnraummangel Die vom nordrhein- westfälischen Wirt- schaftsministerium für das erste Halbjahr 1951 angekündigte Neueinstellung von 47 000 Berg- leuten im westdeutschen Steinkohlenbergbau hängt nach Ansicht der deutschen Kohlenberg- bauleitung im wesentlichen von der beschleu- nigten Fortführung des nungsbaues ab. Wie verlautet, sind die hierfür von der Bundesregierung Anfang dieses Jahres in Aus- sicht gestellten Mittel bisher noch nicht zur Auszahlung gelangt. Mit den augenblicklich zur Verfügung stehenden Geldern könnten lediglich die jetzt im Bau befindlichen Woh- nungen fertiggestellt, jedoch keine neuen Bau- projekte in Angriff genommen werden. Insgesamt fehlen im Bundesgebiet noch rund 88 000 Zwei- bis dreiräumige Bergarbeiter- Wohnungen, davon allein im Ruhrgebiet 48 000. Bis Ende 1950 sind rund 213 000 Bergarbeiter- wohnungen durch Neubau, Instandsetzung und Wiederaufbau errichtet worden. Bergarbeiter-Woh- Come back der Gold währung in USA gefordert Die Rückkehr zur unverfälschten Gold- währung ist eine der elf Forderungen, die ein gemeinsamer Ausschuß des Senats und des Re- präsentantenhauses der Vereinigten Staaten in einer Untersuchung zu dem Anfang dieses Jah- FFT res von Präsident Truman vorgelegten Wirt- schaftsbericht aufgestellt hat. Die Empfehlun- gen dieser Untersuchung über Probleme der Finanz-, Kredit- und Wirtschaftsführung wer- den durch Dr. Walter E. Spahr, den geschäfts- führenden Vizepräsidenten des nationalen Ausschusses für Geldpolitik, vertreten. Dr. Spahr erklärt, daß eine Neuorientierung der Finanz- und Kreditpolitik der amerikanischen Regierung von Tag zu Tag dringlicher werde. Er weist darauf hin, daß der Kaufkraftwert des Dollars am 23. Januar 1951, gemessen an dem Großhandelsindex des Jahres 1939, nur noch 42,8 Prozent betragen habe. Weiterbin wird gefordert, das Federal-Reserve-System von der Beeinflussung durch das Schatzamt zu lösen, einen freien Geld- und Kapitalmarkt zu schaffen, an dem sich die Höhe der Zinssätze nach Angebot und Nachfrage auspendeln kann, die Ausgaben der nordamerikanischen Regie- rung für nichtlebensnotwendige Zwecke zu be- schneiden und die kurzfristige Verschuldung der Regierung infolge der defizitären Haus- haltspolitik in eine langfristige Schuld umzu- wandeln. Aktuelle Börsengespräche in Frankfurt an der Spree(Main) Die Aktie lebt, der Rentenmarkt ist tot— ein einladender neuer Börsensaal Die Frankfurter Börseaner sind solide Leute. Von den rund 200 Besuchern, die täg- lich(außer Samstag, wo nur im Telefonver- kehr gehandelt wird) zur Börse gehen, genie Ben manche an der Garderobe vorher noch Joghurt aus Strohhalmen, um jung und ela- stisch zu bleiben. Auch ohne alkoholisches Stimulans bietet die Börsenzeit über Mittag genügende Anregungen. Man merkt dies schon von draußen, ehe man den Börsensaal betritt. Eben sind die amtlichen Kurse gemacht, die Stimmung hat einen gewissen Höhepunkt er- reicht.„6 Mannesmannröhren von Ihnen“ er- tönt gerade eine sonore Stimme,„an Sie“ zalutet die kurze Antwort des Kontrahenten.„56 Geld, ein Achtel, 56% Geld!“ ruft jemand aus dem Hintergrund. Man hört heute nur Geldkurse, nichts Brief, keine Angebote?, frage ich mei- nen alten Berliner Bankier, der, inzwischen grau meliert, schon seit längerer Zeit— wie viele andere— das Berlinèr Börsenparkett zu- gunsten„Frankfurt an der Spree“, wie hier ge- sagt wird— manche sprechen auch von„Ber- lin am Main“— vertauscht hat.„Ja“, meint er,„die Börse ist widerstandsfähig, die Grund- tendenz ist wieder freundlich, es riecht etwas nach Verständigung, man ist wieder ruhiger geworden.“ Schief liegen, aber mit Würde Etwas Eigentümliches liegt in dem„Unter- ton“ der Börse. Die Stimmung wechselt oft wie das Aprilwetter. Bei Beginn des Korea- Konflikts und auch beim Eintritt Chinas in die Kriegsereignisse sah es hier auch finsterer aus, bemerke ich zu meinem Börsenfreund. alles war Brief, nichts gefragt.„Da lagen manche von uns auch schief, aber mit Würde“, entgegnet er,„aber diese kurze Welle ist bald vorübergegangen.“ Der Börse liegt nicht Sta- tik. Sie reagiert schnell wie ein feinempfind- liches Barometer. Bewegung ist für sie alles. „Der Unterschied liegt in der Differenz“, er- klärte mir vor kurzem ein erfahrener Makler, „egal, ob der Fahrstuhl nach oben oder unten fährt.“ Mal sind es Spezialwerte, die beson- ders gefragt sind, mal„Verteidigungswerte“ — übrigens eine treffende Bezeichnung für die Aktien von Gesellschaften, die von der außer- wirtschaftlichen Konjunktur in der Welt irgendwie profitieren. Mein Freund aber ist nach wie vor optimistisch. Damals— es ist immerhin gute 15 Jahre her— war er es gar nicht. Als er merkt, daß ich darüber nach- denke, fragt er mich:„Was meinen Sie, welche Chancen sich im Falle einer Verständigung zwischen Ost und West für die Berliner Werte ergeben würden?“ Irgendetwas stimmt hier nicht Einen Gedanken werde ich nicht los. Alles dreht sich hier um Aktien und nochmals um Aktien. Ist denn der Rentenmarkt, der früher bedeutende Markt für festverzinsliche Wert- papiere, restlos ausgestorben, Und sollte dies etwa noch keiner richtig— in seiner vollen Bedeutung— gemerkt haben? Das kann doch wohl nicht sein, angesichts der Auswirkungen der harten und lückenhaften Geldreform und angesichts der zunehmenden inflationären Ten- denzen in der halben Welt, oder was sonst noch für Faktoren hierbei eine Rolle spielen mögen... Irgend etwas stimmt jedenfalls hier nicht. Aber auch am Aktienmarkt, der sich inzwi- schen auf Grund des Handels in Zuteilungsrech- ten stark verbreitert hat und von den günsti- gen Umstellungsverhältnissen der Gesellschaf- ten(durchschnittlich 1 zu 0,7) positiv beein- lugt worden ist, herrscht trotzdem bei wei- tem keine Haussestimmung. Seit Ende 1949 ist das Kursniveau, das sich seit der Geld- Bauland-Beschaffung dureh Enteignungsgesetz Galnteprechend einer Entschließung des Bun- tages vom März 1950 hat die Bundesregie- 50 nunmehr dem Bundesrat den„Entwurf zu em Gesetz Über die vorläufige Regelung der 1 itstellung von Bauland(Zweites Woh- aug daudes sta zugestellt. In der Begrün- . zu dem Entwurf heißt es u. a., die wirt- 5 aklichen und sozialen Erschütterungen, die l. Weite Weltkrieg besonders auch durch die pürcrlinssbewegung zur Folge gehabt hat, nden in noch stärkerem Maße, als dies 1919 * Fall war, die beschleunigte Errichtung von Ralnstedlungen und damit die unverzügliche geln tellune des hierfür erforderlichen Bau- 3 gebieten. Die Baulandnot bilde ein artiges Hemmnis für eine beschleunigte Ig ührung des Wohnungsbauprogramms der Rrelende terung, daß eine rasche und durch- 5 ende Lösung des Problems unabweisbar orden sei. Der erste Abschnitt behandelt bütetgulässigkeit der Enteignung. Danach ist 1 isnung im Sinne des Gesetzes die Entzle- dun oder Beschränkung von Figentum an den aßtücken oder Grundstücksteilen zugun- 855 eines andleren. Sie ist zulässig zur Bereit- Gebäc von Gelände für die Errichtung von N nden, die ausschließlich oder zum Über- 05 80 Teil Wohnzwecken dienen, mit dem fach riichen Garten- und Wirtschaftsland, cht micht von solchen Gebäuden, deren Er- Gründer wegen ihrer Aufwendigkeit nicht mit 1 8 des Allgemeinwohls gerechtfertigt Venn kann. Enteignung ist nur zulässig, 97 Gelände zu einem den Grundsätzen des 10 tt otsbrechenden Preise auf andere Weise gag erworben werden kann. 8 7 des Entwurfs — daß die Entschädigung den gesetzlich zu- 50 8 Preis nicht übersteigen darf. Er ist 7 serechter Abwägung der Interessen der 0 7 8 und der Beteiligten festzuset- wenn 5 Enteignung ist nicht zulässig, lebe* Eigentümer vor Beginn der münd- n Verhandlung schriftlich oder zur Nie- derschrift der Enteignungsbehörde der Ent- eignung widerspricht und wenn er glaubhaft machen kann, daß er oder ein Dritter das Grundstück in nicht nur geringfügigem Aus- maß bebauen will und mit den Bauarbeiten binnen eines Jahres beginnen wird. Wird bin- nen eines Jahres jedoch der Bau nicht ernst- haft begonnen, so kann die Enteignung nicht wieder abgewendet werden. Die Enteignung ist zugunsten jedes Bauwilligen zulässig, der in der Lage ist, das Grundstück alsbald mit einem Gebäude im Sinne des Enteignungs- zweckes zu bebauen. Von mehreren Bauwilli- gen sollen in nachstehender Reihenfolge be- vorzugt werden: a) wer vorher Eigentümer des Grund- stücks gewesen war und es durch Enteignung verloren oder zur Vermeidung der Enteig- nung freihändig abgegeben hat, b) wer durch Enteignung ein Grundstück ohne Zuweisung von bebaubarem Ersatzland verloren hat, c) wer durch eine Bausperre oder eine ihr in den Auswirkungen gleichkommende Maß- nahme ein ihm gehöriges Grundstück nicht mit einem Wohngebäude bebauen darf, d) wer zum Besitz oder zur Nutzung des Grundstücks berechtigt ist, 5 e) wer ein Recht an dem Grundstück inne- at. Der zweite Teil des Gesetzentwurfs be- handelt die Entschädigung(s. o.). Die Ent- schädigung erfolgt in der Regel in Geld, sie kann aber auch auf Antrag ganz oder teil- weise in Land erfolgen. Im dritten Abschnitt ist das Verfahren vor der Enteignungsbehörde behandelt. Im vierten die Anfechtung der Entscheidungen der Ent- eignungsbehörde. Danach ist Einspruch an das Landgericht zulässig. Dort werden eine oder mehrere Kammern für Baulandsachen gebil- det. Die Ausführung des Enteigungsbeschlus- ses behandelt der fünfte Abschnitt. Am Schlußgabschnitt sind die UDebergangs- und Schlußbestimmungen festgelegt. Die allgemeine Get reform allgemein verdoppelte, für manche Spezialwerte sogar verdreifachte, heute ziem- lich unverändert. Der Alpdruck ungelöster Fragen drückt immer noch schwer auf die Auf- triebstendenzen. Doppelbesteuerung der Aktien im Lastenausgleich, Aufhebung der überhol- ten Dividendenstopverordnung, steuerbegün- stigtes Wertpapiersparen, Kohlen- und Roh- stoffmangel und der Preisauftrieb im Aus- land, mit allen Auswirkungen auf die Be- triebe, das sind die Themen, die zur Zeit vor- wiegend an der Börse erörtert werden. Und das alles in dem kleinen Frankfurter Börsensaal, der um 14 Uhr geräumt werden muß, weil er für andere wichtige Zwecke(Ex- port-Import-Börse usw.) benötigt wird. Die schnellebige Börsenentwicklung ist auch über inn als den zweiten Börsenraum— die Bör- senouvertüre nach der Kapitulation begann in den Kellerräumen— hinweggegangen. Heute ist er bereits zu klein. Frankfurter Börse im neuen Gewand Wenn die Behauptung richtig ist, daß der erste Eindruck der beste ist, dann kann man die Frankfurter Bankfirmen, die den neuen Börsensaal aus eigener Initiative und aus eigenen Mitteln aufbauen, nur beglückwün- schen. Dreimal 80 groß wie der alte und ausgestattet mit allen modernen Errungenschaften(Kursanzeiger, rund 40 ein- gebaute Telefonzellen rings herum) befindet er sich bereits im Endstadium der Fertigstel- lung. Aller Voraussicht nach wird die Frank- kurter Börse schon in wenigen Monaten um- ziehen. Man kann nur hoffen, daß sich hier, in der freundlichen Atmosphäre, die freund- liche Stimmung steigert, und daß sich die Börsenumsätze— übrigens bisher die höchsten von allen westdeutschen Börsen— entspre- chend der Raumgröße verdreifachen. Wo einst eine Kirche stand Eindrucksvoll ist der galerieartig erhöhte Laufgang um den zweckmäßig mit vielen Ne- benräumen für die Banken umgebenen Bör- sensaal. Historisch interessant ist, daß auf demselben Grund 1910 noch eine evangelische Kirche stand. Nach dem ersten Weltkrieg fan- den in demselben Raum die Frankfurter Gold- börsen statt. Hoffentlich werden auch hier wieder einmal Goldwerte gehandelt, und wenn nicht gleicl. Goldwerte, so doch wenigstens bald„goldumränderte“ Werte, wie die aus England bekannten„gilt-edged“, mündel- sichere Wertpapiere, die aber auch tat- sächlich mündelsſjcher sind. Das eine aber ist klar, und das hat die Frankfur- ter Bankwelt richtig erkannt: nur mit Ver- trauen läßt sich an die Tradition des Frank- fkurter Bankplatzes, dessen Abendbörse mit ihren bedeutenden Arbitragemöglichkeiten einst internationale Geltung hatte, anknüpfen. Und deshalb schuf man diesen vorbildlichen künftigen Börsensaal, der demnächst seiner Bestimmung übergeben wird. Dr. G. Aufgehobene Devisen- beschränkungen für Unternehmen mit Auslandsbeteiligung Die bisher für Wirtschaftsunternehmungen mit ausländischer Kapitalbeteiligung hinsicht- lich res innerdeutschen Geschäftsbetriebes geltenden devisenrechtlichen Beschränkungen sind durch die zweite Neufassung der allge- meinen Genehmigung Nr. 21/49 aufgehoben Worden, teilt die Bank deutscher Eänder mit. nehmigung Nr. 21/49 gilt für juristische Personen deutschen Rechts und für handelsrechtliche Personen deutschen Rechts. Voraussetzung ist jedoch, daß die Unterneh- mungen zur kaufmännischen Buchführung ver- pflichtet sind. Derartige Unternehmen können sich auf Grund der zweiten Neufassung der all- gemeinen Genehmigung hinsichtlich ihres Ge- schäftsbetriebes in vollem Umfange in dersel- ben Weise bewegen wie inländische Unter- nehmungen, bei denen kein ausländischer Ka- pitaleinfluß besteht. Die im Bundesgebiet zum Geschäftsbetrieb zugelassenen Niederlassungen ausländischer Versicherungsunternehmen, die einen nach dem Versicherungsaufsichtsgesetz bestellten Haupt- bevollmächtigten haben, sind den als juristische Personen deutschen Rechts errichteten Wirt- schaftsunternehmungen gleichgestellt worden. Autobahn Ruhrgebiet—- Nordsee Zu einer„‚Arbeitsgemeinschaft Autobahn- Ruhrgebiet- Nordsee“ haben sich die Industrie- und Handelskammern Bremen. Oldenburg, Münster und Osnabrück mit den Kommunal- verwaltungen dieser vier Städte e— schlossen. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist, vereint die Inangriffnahme des Autobahnpro- jektes zwischen dem Ruhrgebiet und Bremen zu beschleunigen. Ueber die Linienführung einer weiteren Autobahn Gronau- Bielefeld, die die Verkenrs- verbindung mit den Niederlanden verbessern soll, werden die Industrie- und Handelskam- mern Münster, Osnabrück, Bielefeld und Det- mold in Kürze mit den betreffenden Stadtver- waältungen beraten. KURZNACHRICHTEN Wolle wird billiger 2 Im Verlaufe der Wollversteigerung in Sydney. Am Montag gaben die Notierungen für alle Güte- klassen um 2½ Prozent gegenüber dem Preis- stande vom 25. Januar nach. Beste Qualitäten wurden durch den Rückgang am stärksten in Mit- leidenschaft gezogen. An der Spitze der Kauf- interessenten standen Europa und Japan. Es folg- ten in der Reihenfolge des Umfanges ihrer Käufe Großbritannien, die USA und die australischen Spinnereien.. Britischer Zeitungspapiermangel Die mit der Belieferung der britischen Zei- tungsverlage beauftragte„Newsprint supply com- pany“ hat mit Wirkung vom 11. Februar 1951 eine ünfprozentige Kürzung der Zeitungspapier-Zutei- hungen bekannt gegeben. Als Grund gibt die Ge- sellschaft die auf den tiefsten Stand seit 1940 gesunkenen Zeitungspapierbestände an. Dr. Karl Mercks 65. Geburtstag Dr. Karl Merck, dem Seniorchef der Firma E. Merck, Darmstadt, wurde aus Anlaß seines 65. Ge- burtstages von der naturwissenschaftlichen Fakul- tät der technischen Hochschule Darmstadt die Würde eines Ehrendoktors verliehen. Die Ehrung gilt dem unermüdlichen Förderer der Naturwis- senschaften und dem Leiter der chemischen Fa- brik, die durch Schaffung reinster Chemikalien das Rüstzeug für erfolgreiche Forschungsarbeiten a Zahlreichen Wissenschaftsgebieten gellefert Woolworth baut in Ulm: Der amerikanische Woolworth-Konzern will in nächster Zeit außer in Stuttgart auch in Ulm ein Geschäftshaus und zwar mit fünf Stockwerken errichten, Ein geeignetes Gelände ist bereits er- Worben worden. In die oberen Stockwerke sollen andere Firmen einziehen und eine Anzahl Woh- nungen eingebaut werden. Sinkende Produktion durch Kohlenmangel? Gestützt auf verschiedene Pressemeldungen ruchtete die SPD-Fraktion an den Landtag von Rheinland-Pfalz eine große Anfrage, in der darauf hingewiesen wird, daß durch die augen- blickliche Kohlenknappheit bei der Zementindu- strie des Landes ein durchschnittlicher Produk- monsrückgang um 50 Prozent und darüber seit Oktober 1950 eingetreten sei. So hätten die Dyk- kerhoff-Zementwerke(Neuwied), die Portland- Zement-Werke(Mainz- Weisenau) und die Wotan- Werke(Ahrhütte) ihre Kapazität noch nicht zur Hälfte ausnutzen können. Die Zementindustrie habe angekündigt, daß auch die bimsverarbeiten- den Werke des Landes mit erheblichen Kürzungen der Zementzuteilungen rechnen müßten. Saarstahl für die USA Seit November vorigen Jahres liefert das Saar- land in verstärktem Maße Stahl, Eisen und Walz- Werksprodukte nach dem amerikanischen Kon- tinent. Wie aus einem Bericht des Statistischen Amtes des Saarlandes zu entnehmen ist, sind die Vereinigten Staaten und Argentinien Haupt- abnehmer. Sügswarensteuer und Blechwarenindustrie Die angekündigte Süßwarensteuer wirkt sich auch auf die Blechwarenindustrie aus. Dieser be- sonders im braunschweiger Raum stark vertre- tene Fabrikationszweig ist gegenwärtig mit über einem drittel seiner Produktion für die Süß- Warenindustrie tätig. Umfangreiche Entlassungen werden notwendig sein, wenn die vorgesehene Steuererhöhung beschlossen wird. Wie von zu- ständiger Stelle verlautet. müßten von der Zuk- kerindustrie vorliegende Aufträge bei den Blech- Warenfabriken zurückgezogen werden, falls die Steuererhöhung wirksam werde. Wertbeständigkeit der Nobel- stiftung gefährdet Die Verwaltung der Nobel- Stiftung hat laut NTB fast die Hälfte der von ihr verwalteten Summe von 51 Millionen Kronen umplaciert. Es ist ihr Bestreben, das Geld so inflationssicher wie möglich anzulegen. Die Geldentwertung hat be- reits dazu geführt, daß der Nobel-Preis 1950 auf ein Drittel seines Wertes im Jahre 1901 gesunken ist, obwohl der Preis selbst erhöht wurde. Die Stiftung ist heute mit 33 Millionen Kronen in Ob- ligationen und mit 18 Millionen in Aktien und Immobhien angelegt. Mannheimer Hafenumschlag im Januar Der Umschlag in den Mannheimer Häfen be- trug im Januar 287 679 Tonnen. 1335 Fahrzeuge haben in der Zufuhr 257 237 Tonnen und in der Abfuhr 30 442 Tonnen befördert. Steinkohle und Koks lagen mit 108 000 Tonnen vor Braunkohlen- briketts mit 33 000 Tonnen und Mineralöl mit 26 000 Tonnen. In der Abfuhr standen Eisen- schrott, Schwefelabbrände und Futtermittel an der Spitze. Zunahme des Hafenumschlags in Karlsruhe Der Gesamtumschlag der Karlsruher Rhein- näfen belief sich im Januar 1951 auf 136 229 Ton- nen. Er erhöhte sich damit gegenüber dem De- zember um 5 799 Tonnen. Auf die Anfuhr ent- flelen 115 247, auf die Abfuhr 20 982 Tonnen. Regierung erörtert zusätzlichen Weizenimport Die Bundesregierung erörtert gegenwärtig die Möglichkeit, etwa 500 00 t Weizen zusätzlich zu dem Importprogramm der Bundesrepublik ein- Zuführen, um die Vorratsbildung zu vervollstän- digen, verlautet von unterrichteter Seite in Bonn. Die Finanzierung dieser zusätzlichen Einfuhr ist noch nicht völlig geklärt, da sie wesentlich von einer Unterstützung durch die Bank deutscher Länder abhängt. Zeitungspapier noch knapper In der Bundesrepublik erreichte die Zeitungs- papier- Produktion im Dezember 1950 mit 13 175 t mren niedrigsten Stand seit Monaten. Die Dezem- ber- Produktion 1949 lag noch um rund 400 t über dem Ergebnis des Berichtsmonats. Transitgüterverkehr nimmt ständig zu 5,3 Millionen Tonnen Transitgüter durchquer- ten im vergangenen Jahr das Zollgebiet der Bun. desrepublik, teilt das Statistische Bundesamt mit. Im Dezember 1950 War das Volumen des Transit- verkehrs mit 531 712 Tonnen um Über 100 000 Ton- nen größer als das des Vormonats. Die Zunahme im Dezember entfiel im wesent- lichen auf gewerbliche Massengüter. Am stärk- sten steigerte sich im Dezember die Durchfuhr von Schnittholz aus der Tschechoslowakei nach den Beneluxländern(um 22 000 Tonnen) sowie von Chlorkalium und Walzwerkserzeugnissen aus Frankreich und Belgien(um je 16 000 Tonnen). Der Transit ven Gütern der Ernährungswirt- schaft nahm um 22 000 Tonnen zu. Anteil an die- ser Steigerung haben vor allem Weizenlieferungen der Tschechoslowakei nach Holland, Roggenliefe- rungen von Belgien nach Oesterreich und der Versand von Malz, Zucker und Hopfen von der 1 nach verschiedenen europischen Ländern. Mehr synthetischer Kautschuk in Us A geplant Die Pläne der amerikanischen Reglerung zur Steigerung der Produktion von synthetischem Kautschuk für die Herstellung und Erneuerung von Kraftfahrzeugreifen sind veröffentlicht wor- den. Danach sollen verschiedene Werke, die sich mit der Herstellung der Kunstgummi-Type„Gold res“ befassen, ihre Produktion von gegenwärtig insgesamt 120 000 Tonnen jährlich auf etwa 340 000 Tonnen erhöhen. Seite 7 ieee 0 Zwischenbilanzen vorgeschlagen Wann Ban kbilanzen? wann bekommen wir endlich wieder Banle- bilanzen zu sehen? Im neuesten Heft der „Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“ (Nr. 3/1951) macht Bankdireletor Dr. Willy Wohlrabe, Essen, einige Vorschlägs deren Verwirklichung dazu führen könnte, daß die Oeffentlichkeit, die Einleger der Banken und Aktionäre, nachdem sie jahrelang uber die Gestaltung der Bankbilanzen im Unklaren geblieben sind. sich ein Bild davon machen ſcönnten, wie es um die Banken steht. Dr. Wohlrabe schlägt vor, die Veröffentlichung von Zwischenbilanzen in der früher üblichen Weise wieder aufzunehmen; diese Publika- tionen würden sich insofern sehr leicht bewerkstelligen lassen, als die von der Banſe deutscher Länder gefünrte Bankenstatistik bereits jetzt all monatlich die Zahlen ver- öffentlickt, jedoch nur für alle Kreditinstitute zusammengerechnet, nicht einzeln; es wäre aber jederzeit möglich, auch die Zwischen- bilanzzahlen jeder einzelnen Bank zur Ver- öffentlichung zu bringen. Weiter schlägt Dr. Wohlrabe vor, daß die Umstellungsrechnun- gen der Banken, deren Bestätigung durch die Bankaufsickhtsbehörden an sich Voraussetzung für die Veröffentlichung von Bilanzen ge- wesen ist, gewissermaßen in zwei Etappen geprüft und bestätigt werden sollen, indem zundchst eine vorlãuſige Bestätigung für die Festsetzung des Eigenkapitals ausgesprochen werden soll. Auf diese Weise würde es mög- lich sein, schon sehr rasch mit Bankebilansen an die Oeffentlichkeit zu kommen und die weitere Prüfung der Umstellungsrechnung alsdann in Ruhe zu erledigen. Auch eine Kompensation: Abwehrfreudigkeit für Rohmaterialien tauschen Die lateinernerikanischen Republiken wer den die Vereinigten Staaten ersuchen, die fur eine weitere Industrialisierung Südamerikas benötigten Materialien zu liefern. Als Gegen- leistung werden die süddamerikanischen Länder den Kampf gegen den Kommunismus voll und gam unterstützen, verlautet aus unterrichteten Kreisen am Montag. Ein entsprechender Beschluß soll anläßlich der Zusammenkunft der Außenminister n acht führenden latein amerikanischen Staa n in Rio de Janeiro gefaßt worden sein. dieser Besprechungen der südamerikanischen Außenminister ist die Vorbereitung der im kommenden März in Washington stattfinden- den Konferenz der Außenminister aller ameri- kanischen Staaten. Ein Teinehmer der Außenminister-Bespre- chungen erklärte, die latein amerikanischen Staaten strebten an, daß ihnen für Rohstofflie- ferungen nach den Vereinigten Staaten in „guter Preis“ bezahlt wird und daß sie, eb n- Falls zu einem„guten Preis“, diejenigen Gd er beziehen können, die sie benötigen. Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt weder In- landweizen noch Roggen vorhanden. Nachfrage sehr groß. Aus Individualimporten wird z. 2. tranzösischer Weizen den Mühlen direkt zugeführt. Der bizonalen Reserve sind 7 0% te Weizen aus ankommenden Schiffen zugeteilt. Aus USA ist ein Abschluß von 36 00 t Weizen per Februar- März getätigt. Am Hafermarkt fehlt Angebot. Auslandhafer hat nachgegeben, Platahafer Wird ab Hamburg zu 33,50 bis 39 DM per 100 kg offe- riert. Braugerste ist fester, jedoch Angebot und Nachfrage gering. Industrie sucht Spitzenquali- täten auf Basis 40,50 bis 41,50 DM. Plata-Gerste 18t, mit 44 DM per 100 kg ab Seehafen angeboten. Am Mehlmarkt ist Verknappung bei Weizen und bel Boggenmehl eingetreten. Lage am Futter- mittelmarkt etwas beruhigender. Mühlennachpro- dukte bel anziehenden Preisen kaum am Markt. Oelhaltige Futtermittel belebter. Auslandsmais hat etwas nachgegeben. Kartoffelmarkt zeigt großes Angebot bei kleiner Nachfrage. Rauhfuttermarkt etwas belebter Amtliche Notierungen lauten: Ge- treidestroh drahtgepreßt 4,28 bis 4,50 DM, Ge- treidestroh, gebündelt oder bindfadengepreßt 3,50 bis 4,0 DM, Wiesenheu, lose, gut, gesund, trok-⸗ ken, I. Schnitt 8,50 bis 9,00 DM, Wiesenheu, draht- gepreßt 12,50 bis 13,00 DM, Rotkleeheu, gut, ge. sund, trocken 9,50 bis 10, DM, Luzernekleeheu, gut, gesund, trocken 10,00 bis 10,50 DM. Offlzielle Notierungen Braugerste je nach Qualität und Herkunft 41,00-42,50 ab Verladest Ausstichware über Notiz Futtergerste inländische— frei Mannhk. ausländische 2 frei Mannh. 62/63 Kilo Inlandshafer 3e nach Qualität und Herkunft 34.00.3500 Ab Verladest Auslandshafer— frei Waggon Mannheim Weizenmehl Franko Type 550 mit Sack 54.05 Empfanęgsst. Pype 612 mit Sack 50,90 8 875 Type 1050 mit Sack 49.15* Brotmehl Type 1600 mit Sack 42.90— Roggenmehl Type 1150 mit Sack P. 41.90 3 Weizenkleie mit Sack P.— ab Mühle Roggenkleie mit Sack— ab Mühle Weizen-Futtermehl mit Sack ab Mühle Trockenschnitzel lose 16,00-16,25 ab südd. Fabrik getr. Blertreber mit Sack 19.75. 20,00 Par. Mannh. Malzkeime ohne Sack je nach Qualität 20, 00-2100 Par, Männh. extrah. Rapsschrot 21,00-22,00 ab Fabrikst. Erdnußkuchen— frei Mannh. Sojaschrot 42% Protein und Fett 36,50-37.00 ab Fabrikst. Kokosschrot ohne Sack 29,00-29.50 ab Fabrikst. Palmkernschrot ohne Sack 27,00-27,50 frei Mannh. Kartoffeln 4.50 frei Mannh. Tendenz: stetig. ver 50 ke Die Preisnotierungen der Mannheimer Produkten- börse erstrecken sich auf reguläre Abschlüsse aus erster Hand; Weiterverkäufe bleiben unberück⸗ sichtigt. Münlen sind bedroht In Kreisen der Mühlenindustrie des Bundes- gebietes ist man Über die immer schwächer wer- dende Ablieferung von Inlandsgetreide und die unzureichende Zuteilung von Auslandsweizen be- sorgt. Bei fehlenden vorräten und Fortdauer der gegenwärtigen Marktsituation könnte, so wird be- tont, ein Stillstand der Mühlen noch im Laufe dieses Monats nicht überraschen. Allerdings würde, wie man hinzufügt. hierdurch die Versor- Fung der Bevölkerung nicht unmittelbar gefähr- det, da sich kleinere Mühlen, Handel und Bäcker teilweise in unge wohntem Ausmaß mit Vorräten eingedeckt haben. Andererseits wird unterstrichen, daß diese un- gesunde Verlagerung der Getreidebestände die Folge untragbarer Preisverhältnisse zei. So liege paradoxerweise freier kanadischer elzen trotz des Qualitätsunterschiedes weit unter den gegen- wärtig auf dem Inlandsmarkt gezahlten Preisen. Die dringend erforderliche Korrektur der gegen- wärtigen Preissituation auf dem Getreidemarkt kann nach Ansicht von Fachkreisen allein durch einen einmaligen, mindestens einen Monatsver- brauch umfassenden zusätzlichen Mehrimport von Getreide behoben werden. Frankfurter Effektenhörse 5. Februar 1951 Die über das Wochenende bekannt gewordenen neuen kreditpolitischen Anordnungen des Zen- tralbankrates der Bdl, hatte zur Folge, daß zum Wochenbeginn die Kursentwicklung an der Frankfurter Effektenbörse uneinheitlich blieb, Veränderungen hielten sich ſedoch nach beiden Seiten in relativ engen Grenzen. Fester Waren Metallaktien. Dagegen war bei Elektro-, Bank-, Montan-, Bau- und Maschinenwerten keine ein- heitliche Tendenz erkennbar, während Aktien von Verkehrs-, Kali- und Bergbaugesellschaften eher schwächer verkehrten. Am Markt für festverzins⸗ Uüche Papiere blieben bei ruhigem Geschäft die Kurse unverändert. — 1 a MORGEN Raum ist in der kleinsten Hütte„„„„ bine Fastnachtsgeschichte von Horst Biernath Das ist die Geschichte von meinem res in seiner Stimme, was mich aufhorchen erst nicht, zu rufen oder zu klopfen— in Freund Emil, und sie spielt in München, wo lieg, und es schien mir auch, als sei sein so einer Situation Er starrte eine Weile der Karneval bekanntlich Fasching heißt Wesen gedrückt.„Hm?“, fragte ich teil- verzweifelt vor Sich hin. und sich von seinem rheinischen Verwand- nahmsvoll. Aber Emil schüttelte schweigend 8 vi Hlie 11 1 5 ten Hauptsächlich dadurch unterscheidet, daß und finster den Kopf.„Also, was war los?“ 3 3 r ee wan um Mitternacht eine Weigwurstpause forschte ich. Emil vergrub sein Gesicht in mehr weit und breit.“— Emil schloß die einlegt und den Durst mit Bier bekämpft, beide Hände und schwieg. Ich bot ihm eine Augen und ließ den Kopf sinken, als beuge das men aus Maßkrügen trinkt. Also— Zigarette an und reichte ihm Feuer. Er er sich dem Verhängnis ö Emil machte den letzten Schwabylonball in nahm beides mit der Miene eines Mannes„Um sechs Uhr morgens erst hörte uns der Schwabinger Brauerei als Spanier mit; entgegen, dem es in der nächsten Viertel- irgendwer und alarmierte die— Polizei! Sie und natürlich nannte er sich als Spanier stunde an den Kragen gehen soll.„Also kamen mit dem Ueberfallkommando an Emilio. Weil er von Natur aus ein schwar- los“, sagte ich ungeduldig.„erzähl oder gib sechs Mann hoch! Dann hievten sie 428 er und feuriger Kerl ist, so eine richtige mir die Goldfüchse zurück, die ich dir ge- Sudbottich im Licht von Scheinwerfern— Satansschönheit, auf die alle Senhoritas flie- pumpt habe.“ Du— wirst— schweigen?“ und auf einmal wimmelte der ganze Braue- Sen, so brauchte er sich mit einem ange- fragte Emil und sah mich ernst an. reigarten von Menschen. Du ahnst nicht, brannten en nur 3 ein paar Kote-„Du kennst mich doch!“ erwiderte ich wieviel Leute morgens um sechs schon wie⸗ letts ins Gesicht zu malen und eine rote selbstbewußt. der unterwegs sind!“ Schärpe mit goldenen Fransen umzutun,„Armer Kerl, sagte ich voller Mitgefühl. und war so echt, daß er selber glaubte, auf f„Dann hör zu“— er stockte und lockerte„so ne Blamage!“ den Namen Emilio getauft zu sein. Emilio sich den Kragen—,„es waren doch so viele„Ach was“, stieg er hervor, die Bla- kam, sah und siegte auf der ganzen Linie. Menschen in den verdammten Sälen— und 5 1 mage wäre noch zu ertragen gewesen, aber sie kostet mich auch noch ein Heidengeld! Die Polizei hat den Sudbottich beschlag- nahmt, weil er aus gesundheitlichen Grün- 0 8„Garten ist prima“, echote ich,„bei knie den zur Herstellung von Getränken nicht verlor er sein Herz endgültig. Er verlor es tiefem Schnee und sechs Grad unter Null! mehr benutzt werden darf.“ an eins entzückende Senhorita, so schwarz, Uebrigens— wann hat dich je der Trubel„Scheußlich, scheußlich— indessen: ge- 8 panisch und so feurig wie er selber, ein gestört?“— Emil sah mich an und trom- teilter Schmerz ist doch nur halber Schmerz. richtiges Teufelsmädel. Natürlich hieß sie melte mit den Fingern nervös auf meiner Deine Carmen wird doch sicher auch etwas Aber er war wählerisch. Erst während der ich wollte mal mit Carmen aus dem Trubel Weigwurstpause, als alle Flöten schwiegen heraus, deshalb gingen wir hinunter in den und die dampfenden Schüsseln und die Garten Senftöpfe durch die Säle getragen wurden, Carmen. Was soll ich viel erzählen? Emilio Schreibtischkante. e Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt. Eberha schwetzing ließ die hübsche Italienerin, der er zwei.. 5.„Nein“ zum erstenmal erhellt 1 Das ist die„tolle Lolu“ aus dem Film„Der Blaue Engel“, der vor fast zwei Jahrꝛehel Weißwürste und eine Mag Bier bestellt„Wir wollten einfach an die frische Luft“, Sele des Glücks sein Sen 9 5 Marlene Dietrich berühmt gemacht hat, leider so berühmt, daß sie bald darauf nach 5 d hock hatte, samt Teller und Krug stehen und murmelte er;„aber dann wurde es uns doch 1 Bstrede fit dle K te wood geholt wurde, wo ihr nicht immer so gute Filme gelangen. In diesen Tagen un Hohen Kc eg mit Fliegenden Fahnen zu Carmen zu kalt, nur— reingehen wollten wir 1e dir sie gen wie een Koeten, man dem Film, der seit Monaten in New Vork mit Riesenerfolg läuft, auch in Deutsch fewordene 5 C ließ ebenfalls irgend je- dann auch nicht so schnell...“ Er 25gerte Aber sie wird sie am Wirtschaftsgeld ein- wiedersehen können. Er lauft am 9. Februar in fünfæig deutschen Kinos(u. u. auch in Mam] khelieder 5 5 13 r. d Bierkrug 1 und nahm einen neuen Anlauf:„Ich weiß Sparen. Wir heiraten nämlich, verstehst dul“ heim) an.— Eine Szene mit Marlene Dietrich und Rosd Valetti(Mitte). liche Aby den und flog auf Emilio, kurz, es war eine nicht, ob du sie gesehen hast,— jedenfalls n N Liebe auf den ersten Blick, und von Stund standen im Garten ein paar von den gro- VIB V Uhlb 6 0 H Schfeke Karlsruhe, 1 dan an hingen die beiden wie Kletten aneinan- Ben hölzernen Sudbottichen, die so an die U Urgs g 2 dance der Held des Tages ne der. Sie tanzten, als Wären ihre Beine durch zehn bis fünfzehn Hektoliter fassen. Viel- 15 ein gräßliches Unglück ineinander verkno- leicht sollten sie gereinigt werden, vielleicht Bereits fünf Minuten nach Spielbeginn lung herumgeisternde Sportjournalistin und gers und die große Choroper„Das zunächst tet, sie saßen auf den Treppen zusammen, Waren sie zum Auslüften hingestellt wor- konnte Grosser-Braun eine von Weidner ihr Herr Meier dagegen waren Fehltritte schrieb, hat für„Troilus und Cressida“ nat dussetzunt . 8 als wären sie mit einem neuartigen Patent- den, sie standen jedenfalls halbaufgerichtet Sespielte Vorlage durch Bombenschuß er- des Herrn Schieke. dem gleichnamigen Drama Shakespea publik 5 n g ile in 1 38 Igreich zum Führungstreffer umwandeln 1 ischend b den Text selber verfaßt. Zillig bekennt berecktiku kleb tel gepappt, kurzum, die Lage und wurden durch Keile in ihrer schrägen fo 5 um Am Schluß und zwischendurch gab es n Le g i 1 2 e e 5 8 5 re Stellung gehalten. Wie kleine Häuser sahen und hatte von da an keine Schwierigkeiten reichlichen und herzlich gemeinten Applaus mit seiner ersten Nachkriegsoper als Mus 9 5 5 als Emil mich im Verlauf der Nacht einmal ie aus, richtig einladend.. Ich grinste. mehr, sich in direktem Spiel durchzusetzen. des nicht übernifgig besetzten Hauses. Mit dramatiker. Er will mit dem neuen helf jerzi 1 5 Mühlburg blieb auch nach der Pause trotz den Schaus ielern dem Regisseur ver- ein Stück weiter auf dem Wege übe delnsame men wie sein siamesische Zwillnig an el Du Hast lelcht lachen. murmelte Emil kleiner Bange! in Klarer Flihrung. Am JJC aui een men wie sein siamesischer Zwilling an 1 abweisend und düster,„immerhin gingen Schluß ging Schieke, Karlsruhe, als eindeu- Erika Hauth, von der die Idee des Schwanks zu den Ursprüngen der abendländische 10 9 0 855 85 N e 855 0 Wir in so einen Bottich hinein“ tiger Held des Tages vom Feld stammt. Das Badische Staatstheater, das Oper, zur griechischen Tragödie“ gehen, 1 8 5 8 58 l 5 Nee 88 9„Ehrlich währt am längsten, Emilia sagte Doch wird man das ein bißchen erklären sonst recht viel Pech mit den Eulenspiege: Zillig verzichtete bei der Durchfführm C 8 r mr irgendwo ich,„lb es zu, ihr krocht hinein!“ müssen und vor allem. daß sich der Sport leien seiner Heimatdichter hat, ist dieses Mal der Handlung auf die teils recht verwie, krage ein r Scho g 1 nun auch noch mitten im Feuilleton auszu- recht gut davongekommen. wWgi. ten historischen Vorgänge und stellte d %/0C000CC 0G Tragödie der beiden Liebenden als Rauf Is tim machte neue. Auf Carmen läßt sich ja eini- zermürbt. 2 5 hier ist vom Theater die Rede. 8 auch Troilus und Cressida“ punkt der Geschehnisse heraus. Er hat 8 bs 9 55 Ses reimen.»Und dann?“ bohrte jeh weiter. von einer Art Theater, die selbst einem u die Handlung vereinfacht und zugleich da Ich sah ihn erst am nächsten Tag wie- Emil wand sich wie ein Wurm an der Sportreporter Gelegenheit gelassen hätte, Opern- Uraufführung in Düssel. Einzelschicksal in den Raum des Allgemel chen Bur der. Er war inzwischen wieder Emil gewor- Angel. 28 5 seinem Element zu flählen(siehe dorf ee e e ee ee desrepubl den.„Ein verdammt nettes Mädchen, das„Nun, Carmen muß mit dem Fuß an so Oben). In Dis sel N 8 25 5 5 gung“ ge du dir Sestern angelacht hast“, sagte ich an- einen Keil gestoßen sein; plötzlich rum- Also: Nach dem„Fußball-Toto“ von Leitung 10 ee 1515) anterdri e erkennend.„Hme, machte Emil und nichts pelte es und es wurde stockfinster. und Arnold Ridley, das im Sommer in Mann 8215 87 STaszenieruns don die in objektiver Schau Wert und Unweff er 8 8 5 8 Ster, g 5 5 8 Follreiser und in der Inszenierung von des Geschehens zu erkennen und vor Auge! en Weiter.—„Ihr scheint ja noch wo anders dann saßen wir in der Falle. So ein Bot- heim herauskam, und dem kürzlich in 8 5 5 22 el 2 5 5 5 8 8 a 5 l l Ulrich Ehrfurt die Oper„Troilus und Cres- Hingegafgen zu sein“, erkundigte ich mich tich wiegt eine ganze Masse! Es war uns Baden-Baden uraufgeführten Dreiakter von 7. . 5 5 8 8 5 sida“ von Winfried 21111 g, d 1 ir- harmlos.„Jas, antwortete Emil lakonisch, nicht möglich, das Ding auch nur einen Viktor R. Becker„Sechs im ersten Rang“ gent beim esche a 1 ber es war etwas Hintergründiges, Bitte- Fingerbreit zu lupfen. Wir trauten uns zu- hatte jetzt in Karlsruhe ein neuer Fußball- tätig ist, uraufgeführt,. Das Publikum nahm „.— die Premiere mit großer Anteilnahme auf 85 80 ius Frariz ieke, Karls- 1 f 5 7 5„ 5 55 und bereitete dem anwesenden Komponi- Fra Diavolo“ in neuem Gewand ruter iet und das mit den dertehunge- sten einen stürmischen Erpfang. 8 8 5 reichen Untertitel„VfB Mühlburgs große Der Reute 48 n lte Würzb n—— e e sechs Bilder, dauert über zwei Stunden, amber 5 r 0 Eine leichttragende in der liedhaften Lady-Gebaren), die er in der Rolle des un- und mit winzigen Unterbrechungen, die mit musik. Hiedern, Filmmusik, Orchester- und zu stellen versuchen. Durch die Verwenduſ ß Aller erdenklichen musikalischen Mittel ge. lang es Zillig, die Verschfedenartigkeite W zum Ausdruck zu bringen und sie dennod] ppien immer Wieder in das Gesamtgefüge ein] eitung“ ordnen. Vom Rezitativen, durch Jazzryth- Dienstag men begleiteten Sprechgesang über lyrisch der Tsche anmutende Sologesangspartien bis zu mac hechds! tigen, in strengen Formen gebrachten melt. Gt W stimmigen Chören fügt sich alles in d gestellt 5 3 8 4 8 8 8 8 85 5 2 1. 5 5 Chorwerken die beiden Opern„Rosse“ und Aufbau dieses Musikdramas ein. Außenmir Melodie einfache Musik mit kultivierten ermüdlich sangesbereiten Verführers ihr der musikalischen Beantwortun der Frage 5 5 e Ensemblesätzen, von einer routinierten abzugewinnen trachtet. Das von dem eifer- ausgefüllt sind, was die Pußballbraut 85„Windsbraut“ nach Texten Rudolf Billin- 5 i* Hand geschrieben: das sind die Reize der süchtigen Lord Kookburn(Herbert Klomser Sonntagnachmittag macht, wird vom Toto 5 komischen Oper„Fra Diavolo“ von Daniel in grotesker Spleen-Manier) vergeblich er- geredet. Nun könnte das schrecklich lang- Kulturn achrichten Clement. Francois Auber. Den Text zu diesem effekt- wünschte Duell mit Diavolo wird in dieser weilig sein(und an manchen Stellen hat a kreund vollen Räuberdoppelspiel an der italieni- Fassung mit schwankhaftem Ulk vorberei- man auch tatsächlich das Gefühl, daß des Lothar Müthel, der langjährige Schauspiel- werden mußte. Die streikenden Musiker sind uch alls schen Küste, mit einer bürgerlich-roman- tet, und Lorenzo, der Führer der Militär- Guten ein bißchen viel getan wurde), wenn direktor des Wiener Burgtheaters, ist von dem daraufhin entlassen worden. um, das kischen Liebeshandlung verknüpft, und den wache, kann seine Zerline(Philipp Stork und es dem Verfasser nicht gelungen wäre, den neuen Generalintendanten der städtischen Ses der öffentlichen Ordnung über ein Dorothea Langer, ein frisches Liebespaar in kleinen Leuten aufs Maul schauend, ein Bühnen Frankfurt, Harry Buckwitz, für Alu abenteuerliches Leben darstellend, Darstellung und Gesang) heimführen, ohne wirkliches Volksstück zu schreiben, das eine das Frankfurter Schauspiel verpflichtet wor⸗ holte Auber sich von Eugene Scribe, dem daß Fra Diavolo das tödliche Opfer der Kleinbürgerfamilie schildert, wie es sie zu den. Auch die Schauspieler Bernhard Minetti kruchtbarsten Dramenproduzenten seiner Soldaten wird(wie es der Seribe-Text wil. Tausenden gibt. Die nicht eben gerade ori- 5 1 5 5 72 5 5 5 e e ene en ee Im Rahmen der von Heinz Lahaye glück- Sinelle Tatsache, daß diese Familie 5 direktor Bruno Vondenhoff, der Intendant ruar zum 90. Male). 8 5 78 798 5 Toto gewinnt, ist wohl auch mehr ein Vor- 5 5 lich gestalteten Rähnenbilder laufen diese Wan e Rane Mutt der Frankfurter Oper, wird auf Grund neuer Dieses mit Versteckspiel und handfester neu dialogisierten Opern-Episoden recht un- i 104 185. nen MMukker- vertraglicher Vereinbarungen mit der Stadt Rauflust vollgepackte Libretto bedurfte terhaltsam ab, wofür Pohls gutdisponierte 337% ͤ— Frankfurt auch in der kommenden Spielzeit die Dner Modernisierung. Walter Pohl, der Regie sorgte. Die Bearbeitung machte das Julius Franz Schieke hatte das Glück, in musikalische Oberleitung innehaben. Jastresisseur der„Fra Diavolo-Neuinsze- Geschehen einheitlicher, dehnte aber auch Hans Herbert Michels einen Regisseur und Besucher eines Konzertes im Amsterdamer nierung der Städtischen Elähnen Heidelberg, einzelnen Sprechszenen. die wesentlich von mit Hans Grosser-Braun, Toni Weidler und Concertgebouw protestierten mit Stinkbomben, Hat gemeinsam mit Gerd Wolf das ko- Richard Bedel und Helmuth Kreitlein àls Marga Hackelberg eine Besetzung der drei„ 3 3 3 N Dusche Element der Dialoge und einiger Banditen- Karikaturen getragen waren, Hauptrollen zu finden, von denen er sicher„ 8 2785. 315 gebürtiger 1 85 Bersonen durch witzige Kleinigkeiten aus- reichlich. Carl Caelius ließ die hübsche, sein konnte, daß sie keine Pointe aàusließen länder, der 1932 8 Staatsangehörig-⸗ Se weitet. Der Titelheld(Hans Hümmelink schwerelose Grazie der Musik vom Or- und dafür sorgten, daß jeder Gag und jeder keit erwarb, im Kriege Konzerte für die deut- mit der nonchalanten Pose des unwider- chester, den Solisten und dem Chor in Spaß auch im Parkett ankam. Ulrich Suez sche Wehrmacht geleitet hat. Paul ven Kem- Stehlichen Allerweltsburschen) liebt nächt-. h Bri t hen. Das P Bühnenbild gab den sehr stilechten Rahmen pen war zur nationalsozialistischen Zeit musi- niede„Varketaunsen und Veberkalle. Er tum fand sich zungchst int ga, u. der gelungenen Inszenierung, in die ledig- alischer Kelter der„Deutschen Musiiebühne Hebt auch Spaghetti und aktualisierte Mo- blikum fand sich zunächst nicht ganz zu- lich die allzu schnieke Operettenschönheit 5 V 9 nologe und natürlich die Banknoten der recht in diesem„unsicheren“ Mittelmeer- Werner Stenzels(der den Mühlburger Mit- 3. e e 8. hochzeitsreisenden Pamella Kookburn(Su- Milieu, bereitete jedoch herzlichen Schluß telstürmer spielte) nicht hineinpagte 885 a. 25. 5 wiegende Teil der Orchestermitglieder, dabei Same Muser mit vortrefflich komischem beifall. W. St. Eine beinahe unnötigerweise in der Hand- mitzuwirken, so daß das Konzert abgesagt In der Vortragsreihe„Aufbau“ spricht an t Mittwoch, dem 7. Februar, abends 19.30 Unt keis da im Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle Jerhaftur Professor E. Neufert, Darmstadt, über ds ehe un! Thema„Baunormen und Bauge staltung. chwand Josef Renkert, der seit 1914 dem Schauspiel geich de ensemble des Mannheimer Nationaltheateß gelt wor angehört, vollendet heute sein 70. Lebens jah.“ Die 2 Der in Mannheim geborene Künstler began dem Ven seine künstlerische Laufbahn in seiner Heimat uns fiel stedit. In ungezählten Rollen verkörperte et dns„fie eine Fülle von Gestalten, deren Name zwar] Ater ane nicht an der Spitze der Personenverzeichnts] bandelsm zu stehen pflegt, die aber unentbehrlich für de' maligen geschlossene Gelingen der Aufführungen eine ORa lin Gegenwärtig ist er in„Die heilige Johanna in fierten T „Sturm im Wasserglas“ und in„Maske in Blau wer die Zu sehen, und er wird auch bei der kommen- dplomati den Komödienpremiere„Sechster Stock“ dn Ua5 Va Altre Gehri wisder mitwirken. Die mannid 2 rauhe Stimme des Schauspielers, die siclen dakisc und markante Art seines Auftretens und di Warz Anpassungsfähigkeit an die szenische Situation kauchten haben ihm den Ruf eines stets zuverlässigen] btterreick und mit der Theaterpraxis in jeder Beziehung eng vertrauten Darstellers geschaffen und be- Wahrt. 3* — in seinen Apmachungen mit Miels schriftlich Weiß, daß damit nur für das erste gesorgt g Unsereiner wird immer kleiner sichern müssen. ist. Es ist unerhört, was Mary getan hat, Er schläft dann mit Sorge ein, wahr- denkt sie. Ich sollte mit Georg darüber 5 8 scheinlich werde er in der Hauptstadt keine Prechen, aber wir können uns eine solche ROMAN voN HANS WoERNER Ruhe finden vor dem Inhalt dieses Traums Hufregung nicht noch zu denjenigen dazu copyright by Dr. Alexander Fuchs, Braunschweis und nicht eher wieder frei atmen können, laden, die wir ohnehin schon haben bis er nicht nur wieder in seinem alten Trott 55 1. 1 WIe 3 55 8 5 14. Fortsetzun Wenig glücklich sie auf dem Wege zu Steens stecke, sondern über dieser ganzen Sache für die Sorgen aufzusparen, die mit der 3 5 8 Er schluckt Haus 1 Wie spät es geworden ist, und auch Gras gewachsen sei. 3 3 N 1 8. Er hört jetzt. wie alles kam. Er schlu wie wenig die Straße, die Laternen, die Gegen zwei Uhr in der Nacht stört ihn Wesen die Dinge ᷑urückzustellen, die sich Alles, er sieht alles so, wie Mary es dar- B 8 8 5 1. 5 in der Familie ereignen. Es klingt ihr stellt. Er zuckt, wie sie berichtet, daß sie Bäume und Häuser sich veränderten Sie ein Rumoren. Er kragt seine Frau, was es 5 5 1 5 8 wie Hohn nach, daß es in ihrem eingelern- 5 8. Wissen ni zu re Wie man nichts z Abe. 5 „um ihrer großen, unfaßbaren Liebe willen 8 chts eu reden, 225 F 8. a 1 3 5 5 ten Interview den Satz gibt:„Für mich ist Seschlagen“ wurde, und er atmet auf, als 7 50 e eee„narz ist in der Küche. Die Aufregung meine Familie die einzige Sorge, an die ich er von Mary hört, am Abend habe„Papa Geld 0 0 an e e scheint ihr nicht bekommen zu sein“, ant- täglich denke. Und meine Kinder vertrauen sein Unrecht eingesehen und fünfhundert n Sab. wortet Frau Steen. mir“. Woran liegt es, daß man jetzt über- Kronen als Schmerzensgeld gegeben“. Er 20„Wird noch mehr Aufregungen geben“, all in der Oeffentlichkeit solche Dinge Senießgt, was Mary ihm von ihren bevor- 5 brummt Steen. spricht, liest und hört, daß man auch uns stehenden Erfolgen sagt. Und er hört es Georg J. Steen schläft in dieser Nacht Seine Frau steht auf. Anscheinend will herbeiholt, um sie einmal mehr zu hören, an, daß sie„ihm die Treue halten, ihn im- recht gut, aber er träumt, was ihm sonst sie nach Mary sehen. Während unsere Familfen so viel weniger mer lieben, ihn zu sich emporziehen wird“, selten widerfährt. Steen schläft wieder ein taugen als sie früher wohl wert waren? . 1 i 6 8 f 5 jellei i. 1 85 VVV n e en wunsegehmer raum Al Ry Stsem in die Küiche Komme sieht ba e VVV wobei masses au, well Steen, Wenn es eie ihre Tochter im ollen Prec. Sie che 3% komme auf den Kern der Sache an, und schon so sein soll, daß er nicht traumios ihren Anfall von Uebelkeit überwunden zu Skraben zerrt 8 der Kern sei zweifelsfrei gut. Er erkennt ruht, dabei nicht an seine glückliche Gegen- haben, aber sie ist noch ur l 5 an diesem Schmerzensgeld, daß der alte wart als erkorener Mittelpunkt einer grogen 5 8 5 21 Steen also tatsächlich das Geld hat, das Zehntausend-Kronen-Sache anknüpft. Er„Was ist dir? Wo warst du? leh sehe Die ganze kleine Stadt ist auf den Bei man bei ihm vermutet. Und da Mary ganz hat es vielmehr mit dem Marm zu tun, doch an deinem Anzug, daß du außer 11855 die Ste 2 4 b den Bei- Olten zeigt, daß sie zu ihm hält, ist also dessen Prokurist er seit vielen Jahren ist, Haus warst. Ich hörte dich auch die Haus- ne 7. 1e Steens auf dem Bahnhof zu Alles besser, als es jemals War, glaubt er. Der Mann will ihm kündigen. Ihm paßt es tür schließen“, sagt Frau Steen drängend. verabschieden. seit dem Frühjahr sitzen geblieben sind 5 denkt Georg J. Steen, aber im Grund 8 ist ihm dieser Gedanke recht behaglich Belger Er steht gelassen und breit da. Es macht eine Toch ihm Spaß, dieses Getue zu beobachten, da een Kind man hier mit ihm veranstaltet, die] funde ar Guirlanden um den Teppich, der von der] battemen Bahnhofshalle zum Perron ausgerollt 180, 20 8 und die kleinen, quirlenden Schulmädchen] in Malt die wahrscheinlich singen werden, wenn] zn Mitt der Zug kommt. kurt zuri Wie toll ist das alles, wie sinnlos, went] zntecher man von dem vielen Geld absent, das] bean iunmerhin dafür bekommt, denn auch en em, Chef, der alte Fuchs, wird kaum mehr dabe! Alen herausschinden als ich, als achttausend Kid. erlich nen. Man sieht, Steen zieht die volle Rate fil in sein 1 seine Kinder in Gedanken schon ab! New Jahrzehnte hat sich von all diesen Net 9 Eis len niemand um mich gekümmert, dent 1 8 Georg J. Steen, während gerade die eilt 855 Abschiedsansprache gehalten wird und sein? sroge Frau antwortet. Ich hätte noch einmal viel! J den, 2ig Jahre hier leben können, und sie, Faris. sich immer noch nicht um mich gene 1 Bar haben, aber nun ist diese Sache gekommen Jürnbe und jedermann gebärdet sich, als Habe Wieung mit mir auf der Schulbank gesessen e den eine sei ihm seit je wichtiger als er sich se 0 a en. a i 8 4 1 ihm ist. Plötzlich fällt es ihm wie ein glühender 5 Er ist allein mit Mary, das erste Mal in ficht, daß Steen diese verrückte Ange-„len habe meinen Verlobten besucht Ich. Steens Chef, weit davon entfernt, n Ne n Herz— es fällt ihm ein, wie dete we 3 i. 1 f ahrend das Geschäft 1 8. irgendwelche Vorwürfe zu machen, hält 8 5 i. 85 nem Zimmer mit ihr allein. Es ist ein lesenbeit betreibt, während das Geschäft finde, daß ich das tun kann, wenn ich will“, eine Ansprache gleich nach der des das notwendigerweise enden muß— 1 duch nac Abschied vor einer erregenden Reise, und sich für die Wintersaison rüstet und eine antwortet Mary leise, aber recht gereizt. räsid 8 Er 5 di 235 425 Stach Funderten von Bittbriefen nämlich, die man Ferden überhaupt ist alles erregend. 8 Menge Handwerker zu beaufsichtigen sind. Und tatsächlich geht sie an ihrer Mutter 1 485 S015 48 8 55 20 8 8 bekommen wird, mit Aberhunderten An- alten e Das Mädchen sieht entzückend aus. Ihr Georg J. Steen wirft sich ein paarmal in Vorbei aus der Küche. Frau Steen hört sie 1 Vöreüglichem Pe. rufen von Leuten, die uns anpumpen. 0 Anus macht alles aus ihr, was aus ihr seinem Bett herum, aber der Traum folgt auf der Treppe zu ihrem Zimmer neben sichtigt zu werden, in der nächsten Woche Und Georg J. Steen beschließt, keinen] wohner gemacht werden kann, und ihre Sucht, ihre ihm in jede neue Schlafstellung. Einmal Knuts Saunen 3 5 eine Attraktion haben wird eine„Georg⸗ dieser Bittbriefe zu lesen, und nicht 1 den une selbsterdachte Rolle zu spielen, ist grenzen- wird er Wach und fragt sich, ob dieser Eva Steen sitzt in ihrem Nachtkleid auf St.-Steen-Woche“ mit stark herabge tat roten Heller von seinen achttausend Nee len, ha 108.. l i Treum vielleicht eine echte Ankündigung dem Stunl neben dem Eisschrank und lauscht, Preisen für fast alle Arten von.. herauszurücken. Nein., denkt er. das 1 5 8 Beer meint das Leben, die kleine Steen dafür sei, daß es sich durch seinen Reklame- ob etwa Knut aufwacht oder ihr Mann zu 5. fest, daß ich keine Ursache habe, freigiebi a meint sich selbst. Beide vergessen sie, das vertrag tatsächlich in Gefahr begebe, seine hören ist. Was immer geschehen sein mag, Die Leute klatschten auf. zu sein als man gegen mich gewesen ist. Dä 1 8 Leben und sich selber noch ein wenig ab- Stellung zu verlieren, und wie ein Pfiff das wichtigste bleibt, daß Knut und der Er wird bei dieser Gelegenheit den ist der Zug. kirche zu warten. Deshalb wundern sie sich, wie trifft inn der Einfall, dagegen hätte er sich Vater nicht aufwachen, meint sie, aber sie Sanzen Kram mitverkaufen, auf dem Wir Wortsetzung folgt)