951. en ker it der 0 8 ung g s ins Ie aft ap Händen. kramattze 00 1 8 Boch im Szenkar y r„Die hh 8e Proz un in g 1e Kos ige„Kk berger 80 r nur 6h 919 ene „ lägt keit(un aum Aufzu ö ne big nen, Eg derer Kofleftz; intschatt! ganze h ir noch n in? Für erfolg: Suite 80 a8 Orcheſ me Ditig Was self Itige, Boch ung d; fleff ke das Klau aͤngeleg rker als 1 einer stelleng 1 im Klz Utunter Jelmut 5. en Piani cecphß zeitgeni vohl die e Werk geschlife „Capri Strunf r Mischa m getön 8 dastik vel lernen 80 el, schon! e Lindemaſ Verfassugß er Moze te„Jopite ten gleich K. —— eee inder or ge⸗ t biet 0 (ützung d ren Ante art worden Ertrag dk. konnten die Statistischen it und ste n monatlich DM ocker Ahr einbe- g- Baden ützten Pal ree unter. Mitte 18 vor) kun gestellt. ges àus chi erhaltshilt irttembers erter Seit . 19, richt einen bzw. 40% rtigen Fil Baden ietes le Schles yz. Baden uf rn mit hsten Gus, ganz 1 e erhalten lungen el en Bundes im Monz ichen Tü. . de der Lan ökkentlich ferauszebelr: Dr. Karl Ackermann, k. Fritz 9. Schilling. Druck: Mann- neimer Großdruckerel. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, 51. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; Schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schneekloth; Sozial-Red.: F. A. simon; chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- helm. postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 2867 43. für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Aaunmnhet eee e mer E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Getsenhiftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. 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Von unserer Stuttgarter Redsktion Der württembergisch- badische Landtag ermächtigte das Innen- ministerium in seiner Sitzung am Mittwoch, zunächst 40 Millionen DM aus öffent- lichen Mitteln(greifbare Bundes- und Landesmittel) sofort zur Förderung des Woh- nungsbaues freizugeben. Finanzminister Dr. Frank wird dem Landtag sobald wie möglich mitteilen, welchen Höchstbetrag das Land für den sozialen Wohnungsbau 1951 über die 40 Millionen DM hinaus zur Verfügung stellen kann. Ein CDU-Antrag, aus reinen Landesmit- teln mindestens 40 Millionen DM bereit- zustellen, wurde auf Antrag des Finanzaus- schusses bis zu der angekündigten Erklärung des Finanzministers über die finanziellen Möglichkeiten des Landes zurückgestellt. Ein erneut von dem Mannheimer Abgeord- neten August Kuhn eingebrachter CDU- Antrag, sofort mindestens 40 Millionen DM aus Landesmitteln bereitzustellen und die beiden Landeskreditanstalten zur Auszah- lung zu ermächtigen, wurde wegen Fehlens des Deckungsnachweises als verfassungs- mäßig unzulässig in namentlicher Abstim- miumg abgelehnt. Ein SPD-Antrag über die Dezentralisierung der Anlage der Sofort- hilfemittel bis zu ihrer Verteilung und An- tragen über die Sonderbesteuerung von Süß- waren wurden einstimmig angenommen. Noch 350 000 Wohnungen erforderlich Abgeordneter Dr. Werber(CDU) wies in der Begründung des Antrages über die sofortige Bereitstellung von 40 Millionen DM für den sozialen Wohnungsbau auf die große Noch weniger Hausbrand? Bonn.(dpa) Das Bundeswirtschaftsmini- sterium kündigte am Mittwoch eine drasti- sche Kürzung der Hausbrandversorgung für die Bevölkerung der Bundesrepublik in der Weiten Februarhälfte und im März an. Der Grund hierfür sei ein Defizit in der gesamten Kohlenversorgung der Bundesrepublik von rund 750 000 Tonnen. Wos ca Istanbul. Die diplomatischen Vertreter der Vereinigten Staaten im Nahen Osten traten am Mittwoch in Istanbul zu einer Konferenz zusammen, die sich an die USA-Diplomaten- konferenzen in Frankfurt und Paris an- schließt. Die Sitzungen, die unter dem Vorsitz des USA-Unterstaatssekretärs für Nahost- und Afrika- Angelegenheiten, George Medhee, stattkinden, sind geheim und werden sich über etwa eine Woche erstrecken. MeGhee er- klärte, auf der Konferenz sollten unter an- derem die Probleme der Türkei,„die einen wichtigen Bestandteil der kollektiven Ver- teicigung und Sicherheit darstellt“, sorgfältig geprüft werden. London. Der neue diplomatische Vertreter Großbritanniens bei der chinesischen Volks- republik, Lionel H. Lamb, ist nach Peking ab- gereist. Lamb ersetzt J. C. Hutchinson, der der erste Vertreter Großbritanniens in Pe- king nach der Anerkennung der kommunisti- — 05 Chinesen durch die britische Regierung 2 Brüssel. Der Streik der 26 000 Bergleute, dle am Dienstag im Bezirk Lüttich die Arbeit niedergelegt haben, hat sich am Mittwoch auch zut die Gebiete von Mons und Charleroi aus- gedehnt. Während im Raum von Mons 35 000 Bergleute die Arbeit niedergelegt haben, sind in Charleroi acht von siebzig Schächten durch Streik lahmgelegt. Die Bergleute fordern 155 künfprozentige Lohnerhöhung mit Wir- ung vom 1. Januar. Die Gewerkschaften ha- en ein Angebot der Arbeitgeber auf eine Merprozentige Erhöhung angenommen. Jerusalem. Die von Ministerpräsident Da- Ad Ben Gurion geführte Koalitionsregierung 5 ist gestürzt worden. Das Kabinett b an einer Vertrauensabstimmung im . aus der die Opposition mit einer ehrheit von fünf Stimmen als Sieger her- Vorging. . Die von den Kommunisten für Don- 1 8 auf den Pariser Opernplatz ein- 00 ene Massenkundgebung gegen die Teil- b einer deutschen Delegation an den Ver- 950. über die Europaarmee und ins- wehr ere Segen die Anwesenheit ehemaliger 5895 F in Paris ist polizeilich Beten 5 worden. Daraufhin hat der stellver- en 5 Generalsekretär der Kommunisti- 1 5 Partei, Jacques Duclos, am Dienstag- ch 10 der Nationalversammlung mit der 97 1„die Regierung verbietet de- 5 Organisationen und empfängt 85 5 das Stichwort für das wei- * der Kommunisten ausgegeben. ichen 8 Der Außenminister der chinesi- 1 5 olksrepublik, Tschu En Lai, erklärte tentliente von der Moskauer„Prawda“ veröf- 1 16 en Artikel, das chinesische und das 0 ische Volk wünschten sobald als mög- 8—.— 5 Friedensvertrag mit Japan abzu- 5 en. Die Grundlage eines solchen Ver- 50n. aber völlig mit den Abkommen Ben otsdam, Kairo und Jalta übereinstim- ee Im Januar sind 556 Heimkehrer im 1. eingetroffen. Aus der Sowiet- choslo amen 8, aus Polen 82, aus der Tsche- reich 7 5 25, aus Jugoslawien 22, aus Frank- N(darunter 151 Fremdenlegionäre), aus und 8 16, aus Holland 10, aus Albanien 8 . übrigen Ländern 24 Heimkehrer. ache 75 furt. Zu Besprechungen über deut- 5 irtschaftsprobleme und die Möglichkei- 1 deutschen wirtschaftlichen Verteidi- 9955 eitrages traf am Mittwoch der Admini- N kür das amerikanische Europahilfspro- m, William Foster, in Frankfurt ein. UP/dpa Wohnungsnot des Landes hin und verlangte, diese Mittel aus anderen Etatpositionen herauszusparen. Die CDU werde von ihrer Forderung auf keinen Fall abweichen. Der heutige Staat werde in erster Linie von der Bevölkerung darnach beurteilt, wie er die soziale Frage löse. Innenminister Fritz Ulrich erklärte da- zu, obwohl Württemberg-Baden mit seinen Leistungen im sozialen Wohnungsbau in der Bundesrepublik führend sei, müßten zur Be- hebung der Wohnungsnot in unserem Land noch immer 350 000 Wohnungen gebaut wer- den. Dazu sei ein Zeitraum von zehn Jahren notwendig. Das Innenministerium strebe da- nach, in diesem Jahr ein gleiches Wohnungs- bauprogramm wie 1950 durchzuführen. Das sei aber nur möglich, wenn höhere Landes- und Bundesmittel zur Verfügung gestellt würden und das Land von weiteren Bela- stungen durch neue Flüchtlingszuweisungen verschont bliebe. Keine Deckungs möglichkeiten Finanzminister Dr. Frank, der wieder- holt in die Debatte eingriff, unterstrich die Notwendigkeit, falschen Vorstellungen über die finanziellen Möglichkeiten des Landes entgegenzutreten. Sein Ministerium verkenne keinesfalls die Bedeutung des Wohnungs- baues. Darüber dürfe man aber nicht vor der finanziellen Situation die Augen ver- schließen. Es stelle„keinen Pappenstiel“ dar, wenn Württemberg-Baden im Finanzaus- gleich der Länder wieder 67,5 Millionen DM abgeben müsse, nicht zuletzt deshalb, weil es in der Bundesrepublik noch immer Länder gebe, die sich nur aus einer politischen Ro- mantik nährten, für die in unserer Zeit über- haupt kein Platz mehr sei. Das Bundes- finanzministerium habe im übrigen erneut 5 auf die Länderfinanzen angekün- igt. Zu dem von Abgeordnetem Kuhn(CDU- Mannheim) und Genossen gestellten Antrag auf sofortige Gewährung von 40 Millionen DM Landesmitteln erhob der Finanzminister die Frage nach den Deckungsmöglichkeiten, die bei dem CDU-Antrag außer Acht gelas- sen worden seien. Er wies dabei insbesondere auf die immer noch im Fluß befindliche Frage des Finanzausgleiches hin, durch den der kommende Staatshaushalt entscheidend beeeinflußt werden könne. Den Landtag bat er, nicht zu vergessen, daß schon das lau- fende Haushaltsjahr mit einem erheblichen Fehlbetrag abschließe und es vermieden wer- den müsse, den kommenden Etat derartig schwer vorzubelasten. Schon jetzt lägen für diesen Anfordernugen in Höhe von 120 Mil- lionen DM vor, für die keine Deckung vor- handen sei. Mit der schwierigen Lage auf dem Kapitalmarkt sei nicht fertig zu wer- den, wenn der Sparwille der Bevölkerung nicht erheblich anwachse. Eine abschlie- gende Beurteilung der Zahlungsfähigkeit des Landes für den Wohnungsbau sei erst nach der Vorlage des neuen Haushaltsplanes mög- lich. Unter den gegenwärtigen Umständen müsse er es ablehnen, Versprechungen auf diesem Gebiete zu machen. Abgeordneler Kuhn begründet seinen Antrag Abg. August Kuhn(CDU) erklärte dazu, es sei ihm unverständlich, daß man in die- ser Vor dringlichen Wirtschafts- und Kultur- rage„immer wieder knaus ere“. Fir le möglichen Dinge seien Kredite aufgenom- mel worden. Zweifellos könnte also auch bei ernstem Wollen für den Wohnungs- bau ein Kredit von 40 Millionen DM. be- schafft werden. Unverständlich sei auch, wie jemand den Mut habe, auf diesem Ge- biet von geringen oder gar keinen Beträgen zu sprechen angesichts der bei Millionen von Menschen herrschenden Notlage. Ich komme aus einer Stadt. die zu 76 Prozent zerstört ist!“, rief Abg. Kuhn.„Von dem Rest der Wohnungen ist ein großer Teil durch die Besatzungsmacht in Anspruch genommen. Täglich kommen Menschen aus den verschiedensten Gebieten des Reiches, ich sage absichtlich des Reiches, weil eine erhebliche Anzahl aus dem Osten kommt. Diese Menschen glauben, zum Teil berech- tigt, in Mannheim Arbeit und Brot zu fin- den. Rund 1000 Menschen ziehen monat- lich neu in Mannheim zu. Im Januar sollen es nach statistischen Angaben sogar 1400 gewesen sein. Sie kampieren irgendwie in einer einsturzgefährdeten Ruine oder in Kellern. Die frühere Bevölkerung von Mannheim haust noch vielfach draußen als Evakuierte und, soweit sie arbeitsfähig ist, kommt sie als Pendler oft aus großen Ent- fernungen nach Mannheim.“ Mürttemberg-Baden, so erklärte Kuhn abschließend, sollte mindestens 40 Millionen DM für den Wohnungsbau aufbringen, dann werde es auch leichter gelingen, mit Untersützung von anderen Institutionen, wie Landesstock und Landesversicherungs- anstalt, zusätzlich Geld zu bekommen. Bei seinem Antrag handle es sich nur um eine Mindestforderung, die ein verantwortungs- bewußter Landtag zu erfüllen habe. Die Antwort des Sprechers der SFD Abgeordneter Möller(SPD) antwor- tete dem Abgeordneten Kuhn in lebhaften Worten. Er bedauere, daß der frühere Finanzminister Dr. Kaufmann nicht im Hause sei. Andernfalls würde er um Un- terbrechung der Sitzung bitten, damit Dr. Kaufmann Gelegenheit nehmen könne, der CDU-Fraktion zu sagen, wie ernst die Finanzlage des Landes sei. Die heutige Situation sei jedoch nicht von dem jetzt amtierenden Finanzminister verschuldet worden. Es sei der CDU anscheinend unbekannt, daß es Finanzminister Dr. Kauf- mann nicht fertig gebracht habe, für den laufenden Etat 1950 die rund 70 Millionen DM an Anleihen zusammenzubringen, die zur Deckung dieses Etats heute noch ge- braucht würden. Das müsse der Oeffent- lichkeit ganz klar gesagt werden. Er mache Dr. Kaufmann daraus keinen Vorwurf, aber da ihm die Verhältnisse auf dem Kapital- markt bekannt seien, stelle er auch keinen derartigen Antrag. Abgeordneter Möller machte auch darauf aufmerksam, daß noch nicht einmal die zum Wiederaufbau des Karlsruher Rheinhafens im früheren Etat bewilligten Mittel aus- bezahlt worden seien. Ohne sich darüber den Kopf zu zerbrechen, Woher das Geld genommen werden solle, stelle die CDU hier einen Antrag, den sie gegenüber den Wohnungssuchenden nicht verantworten könne. Es bestehe kein Zweifel darüber, daß es im Landtag niemanden gebe, der statt 40 Millionen DM lieber 100 Millionen DM für den Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen bereit sei. Es komme aber darauf an, Wege zu zeigen, die geeignet seien, diese Mittel zu mobilisieren. Das Kabinett habe offen erklärt, es könne die 70 Millionen DM, die von Württemberg-Baden im Finanz- ausgleich gefordert würden, nicht aufbrin- gen, da die Steuerwittee. mast er: ausgabt seien.„Helfen Sie uns, daß wir uns mit diesem Standpunkt durchsetzen, und wir wollen uns gerne verpflichten, den Gesamtbetrag für den Wohnungsbau im eigenen Lande frei zu machen“, rief Abge- ordneter Möller. Nach längerer Geschäftsordnungsdebatte über die verfassungsmäßige Zulässigkeit des Antrages Kuhns wurde dieser in na- mentlicher Abstimmung gegen die Stimmen der CDU und der DG-BHE verneint. Kuhn erklärte hierzu, die SPD und DVP hätten nunmehr eine Haltung eingenommen, die sich mit der aus der früheren Zeit nicht decke. U 1 8 N S Das amerikanische Interesse für Jugoslawien Unterstaatssekretär Perkins bei Tito/ Britisch- amerikanische Warnung Belgrad.(dpa-REUTER) Der Unterstaats- sekretär für Europaangelegenheiten im ame- rikanischen Außenministerium, George Per- kins, wurde am Dienstag von Marschall Tito und dem jugoslawischen Außenmini- ster Kar del j empfangen. Auf einer Pres- sekonferenz berichtete Perkins am Mittwoch, nach Ansicht der jugoslawischen Staatsfüh- rung bestehe ‚keine unmittelbare Kriegs- gefahr“ in Europa. Dies entspräche den An- schauungen, die von den amerikanischen Botschaftern auf ihren Konferenzen in Paris und Frankfurt vertreten wurden. Auch die Botschafter gan e eee der bereitungen in den sowjetischen Trabanten- staaten“ bereits weit genug gediehen“ seien. Perkins bezeichnete die wirtschaftliche Lage Jugoslawiens als„äußerst schwierig“, da das Land schwere Kriegsschäden zu über- winden habe und nicht an der Marshall- Hilfe teilnehme. Die führenden Staatsmän- ner in Jugoslawien seien zwar„optimistisch“ und zeigten großen Mut, ohne weitere Hilfe von außerhalb habe das Land aber große Schwierigkeiten zu erwarten. Nach der Pressekonferenz flog Staats- sekretär Perkins nach Rom weiter. Der amerikanische Außenminister Ache- son erklärte zur jugoslawischen Frage in seiner Pressekonferenz am Mittwoch, jeder kommunistische Angriff auf Jugoslawien würde die Bemühungen um den Weltfrie- den ernstlich gefährden. Acheson sagte, er könne nichts weiteres über die amerikani- sche Politik im Falle eines möglichen„An- griffs der Sowjet-Satelliten“ auf Jugosla- wien im kommenden Frühjahr sagen. Die britische und die amerikanische Re- gierung sollen, wie gut unterrichtete Lon- doner Kreise am Mittwoch mitteilten, die Frage erörtert haben, ob es zweckdienlich Wäre, die Sowjetunion demnächst vor ir gendwelchen Schritten gegen Jugoslawien zu warnen. Ein Sprecher des britischen Außen ministeriums beschränkte sich am Mittwoch auf die Erklärung, zwischen Lon- don und Washington sei über die Stellung Jugoslawiens Fühlung aufgenommen wor- den. Dabei würden alle Gesichtspunkte des jugoslawischen Problems eingehend er- örtert. Londoner Beobachter sind indessen der Ansicht, daß die jüngsten Berichte über einen angeblich geplanten sowjetischen An- griff gegen Jugoslawien im Frühjahr Groß- britannien und die USA zu weit eingehen- deren Gesprächen veranlaßt haben. Mitbestimmungsentwurf vor dem Bundestag Adenauer: Großer Fortschritt für sozialen Frieden/ Scharfe Zurückweisung des Gesetzes durch FDP, DP und B Bonn.„Ich bin überzeugt, daß das Ge- setz über das Mitbestimmungsrecht bei Kohle und Eisen ein großer Fortschritt auf dem Wege zum sozialen Frieden des deut- schen Volkes ist“, erklärte Bundeskanzler Dr. Adenauer am Mittpoch vor dem Bun- destag. Nach protestierenden Zwischen- rufen vom rechten Flügel wiederholte der Bundeskanzler unter starkem Beifall diese Feststellung noch einmal mit besonderer Betonung. Dr. Adenauer erklärte, er halte es auch heute noch für unmöglich, daß in einem de- mokratischen Staat die verfassungsmäßigen Gesetzgebungsorgane unter Druck zu einer lebenswichtigen Entscheidung gezwungen werden dürfen. Andererseits habe er bei den Verhandlungen mit den Sozialpartnern auf beiden Seiten Verständnis und Achtung gefunden. Er setze sein ganzes Vertrauen in die Arbeitnehmer, die nun in die Auf- sichtsräte der Unternehmen entsendet wer- den. Man sollte nicht an alles mit dem größten Mißtrauen herangehen. Das Mißtrauen freilich und der befürch- tete Mißbrauch des Mitbestimmungsrechtes spielten in der folgenden dreistündigen Aus- sprache bereits die beherrschende Rolle. Der SPD-Abgeordnete Imig warf der Unter- nehmerschaft vor, daß sie bereits 1947, durch eine Konjunktur bedingt, den Arbeitneh- mern das Mitbestimmungsrecht zugesichert, aber das Versprechen nachher nicht gehalten habe. Die Arbeitnehmer wünschten nun end- lich die absolute Sicherung ihrer Rechte. Ihr Sprecher Imig wandte sich besonders an die Adresse der FDP:„Warum nehmen Sie An- stoß daran, daß in den Aufsichtsräten auch die Arbeiter sitzen? Glauben Sie nicht, daß dort eine Blutauffrischung von Nutzen wäre?“ Gründliche Ueberarbeitung angekündigt Zwischen der Zustimmung der SPD und ihrer Forderung, den Gesetzentwurf nun in aller Eile durch die Ausschüsse für Arbeit und Wirtschaftspolitk zu bringen und zwi- schen der scharfen Zurückweisung des Ge- setzes von seiten der FDP, der Deutschen Partei und der Bayernpartei bezogen die Sprecher der CDU/CSU Stellung. Abg. Sabel(CDU) wies zunächst darauf hin, daß die CDU seit Bestehen des Bundestages für eine Mitbestimmung eingetreten sei. Die Von unserer Bonner Redaktion Streikdrohung der Gewerkschaften, die auf Mißtrauen und Migverständnissen beruht habe, sei unnötig gewesen. Sabel kündigte eine sehr gründliche Ueberarbeitung des Gesetzentwurfes in den Ausschüssen an. So sei zum Beispiel zu prüfen, ob der Ver- braucher, das heißt die Allgemeinheit, in diesen lebenswichtigen Betrieben genügend vertreten sei und ob das Monopol der Ge- werkschaften in so großem Maße anerkannt werden dürfe. Er sei jedoch grundsätzlich überzeugt, daß eine vernünftige Anwen- dung des Mitbestimmungsrechtes eine Stei- gerung der Produktivität der Betriebe bringen könne. Scharfe Absage der FDP Die schärfste Sprache gegen ,ein plan- mäßiges Vorgehen der Gewerkschaften für die Eroberung der Macht“ führte der FDP- Abgeordnete Dr. Becker. Das Gesetz Sei für die FDP unannehmbar, denn es schaffe praktisch das„Kartell der Gewerkschafts- manager“. Die Mitbestimmung sei darüber hinaus eine Teilenteignung und damit ver- fassungswidrig. Becker fragte die SPD, ob die Mitbestimmung auch in der von ihr an- gestrebten Planwirtschaft und der Soziali- sierung gelten solle, nachdem bereits die so- zialistische Regierung Hessens im Bundesrat beantragt habe, sozialisierte Betriebe von dieser Mitbestimmungsregelung auszuschlie- Ben. Damit sei erwiesen, daß die SPD und die Gewerkschaften das Gesetz nur so lange gebrauchen wollten, bis sie die ganze Macht erreicht hätten. Mit„großen Gewissenskrupeln“ stehe auch die Deutsche Partei dem Gesetz gegen- über, erklärte Dr. von Meerkatz. Die praktische Auswirkung werde ein Ringen mit betriebsfremden Elementen sein. Dieser Weg führe zu einem totalen Staatssystem. In gleich scharfer Weise lehnte der Abge- ordnete Dr. Seelos das Gesetz ab, das eine„Ohrfeige für alle sozial empfindenden Unternehmer sei“. Die bestehende alliierte Mitbestimmungsregelung bilde keine Be- gründung für dieses Gesetz, denn dabei habe nicht die Freundschaft für den Arbei- ter, sondern die Morgenthau- Idee Pate ge- standen. Die Haltung der Regierung sei je- doch zu billigen, denn sie habe unter der Streikdrohung den katastrophalen Folgen einer Arbeitsniederlegung das kleinere Uebel vorgezogen. Auf den Kompromiß- Charakter des Ge- setzes wies schließlich der CDU-Abgeord- nete Dr. Henle, der Generaldirektor der Vereinigten Stahlwerke, hin, der maßgeb- lich an der Verständigung der Sozialpart- ner beteiligt gewesen ist. Wenn auch ihm selbst einzelne Formulierungen des Geset- zes nicht glücklich stimmten, so könnten doch die äußhßeren Zugeständnisse der Un- ternehmer in dieser Regelung verantwortet werden, zumal damit keine Vorentscheidung für andere Industrien geschaffen sei. Henle nannte das Gesetz einen„neuartigen und kühnen Versuch“, der zu der Erwartung berechtige, daß er glücke und den Arbeits- Frieden sichere, daß allerdings keine Para- Sraphen die Lücken schließen könnten, die durch den Fortfall des guten Willens auf der einen oder der anderen Seite der Sozialpartner entstehen würden. Am Schluß der Aussprache wurde über folgende Anträge abgestimmt: Der FDP- Antrag, den Gesetzesentwurf dem Ausschuß für Recht und Verfassungswesen zu über- Weisen, wurde abgelehnt; dafür hatten ge- stimmt: FDP, DP, BY und die Mitglieder der CSU. Der Antrag des Abgeordneten von Meerkatz, das Gesetz dem Ausschuß zum Schutze der Verfassung zu überweisen, verfiel bei gleicher Stimmverteilung eben- kalls der Ablehnung. Die Ueberweisung an die Ausschüsse für Arbeit und Wirtschafts- Politik erfolgte mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der FDP sowie mehrerer Mit- glieder der DP- Fraktion. Gescheiterte französische Wahlreform Paris.(dpa) Die Pläne für die Wahl reform in Frankreich sind wieder auf ihr Anfangsstadium zurückgeworfen worden. Der Wahlrechtsausschuß der Nationalver- sammlung hat die im Kabinett zustende- gekommene Kompromißformel am Diens- tag abgelehnt. Um sie zu Fall zu bringen, haben sich die Vertreter der beiden stärk- sten Parteien der Nationalversammlung vereint, die Kommunisten und die Volks- republikaner(MRP). Beide Parteien be- fürchten von der Aufgabe des zur Zeit gül- tigen Verhältniswahlrechts zu Gunsten des Mehrheitswahlrechts mit zwei Wahlgängen schwere Stimmenverluste. Das erneute Scheitern der Wahlreformpläne hat die Wahrscheinlichkeit für den baldigen Aus- bruch einer Regierungskrise erhöht. Seite 2 MORGEN 1 Kommentar 1 Donnerstag, 15. Februar 1951 Aufs Brot geslrichen Die Hohen Kommissare lassen in letzter Zeit keine Gelegenheit verstreichen, die ge- eignet ist, uns Deutschen vor Augen zu führen, wie sehr wir in der westalliierten Kreide stehen. Ein möglicher deutscher Verteidigungsbeitrag in dieser oder jener Form ist seit Wochen der ständig wieder- kehrende Tenor der Reden und Berichte der Hohen Kommissare. Sir Ivone Kirkpatrick hat mit einer pointierten Rede vor dem Veberseeklub in Hamburg den Anfang ge- macht. Darin hat er gesagt, es sei höchste Zeit, daß sich die Bundesrepublik ent- scheide. Am Dienstag hat der französische Hohe Kommissar Frangois-Poncet vor der internationalen Presse in Frankfurt die Problematik eines Wehrbeitrages der Bun- desrepublik mit der Frage der politischen Gleichberechtigung verknüpft. Kaum vier- undzwanzig Stunden später stellt der ame- rikanische Hohe Kommissar Mecloy in sei- nem Vierteljahresbericht wörtlich fest: „Wenn sich Deutschland wirtschaftlich nicht en der westeuropäischen Verteidigung be- teiligt, kann es in eine sehr schwierige Situation kommen.“ Der Hohe Kommissar geht aber noch weiter. Er betont:„Die deutsche Bevölkerung in ihrer großen Mehrheit ist trotz der vorhandenen Oppo- sition durchaus bereit, sich an der Vertei- digung Europas zu beteiligen.“ So einfach liegen die Dinge nun doch Nicht. Freilich, das ganze Thema der euro- päischen Verteidigung ist derart kompli- ziert, daß man gelegentlich zu den verein- fachenden Formeln greifen muß. Der Pessi- mismus ist riesengroß. Er ist so groß, daß auch nicht die geschickteste Umfragetechnik in der Lage sein kann, die Grenzen und Schwankungen der Stimmungen genau ab- zulesen. Unter der Oberfläche sitzen aber Wohl auch noch ein wenig Optimismus. Es ist die Haltung, die sehr wohl weiß, was sie dem Kontinent schuldig ist, aber auch weiß, daß vieles verspielt werden kann, wenn man der allgemeinen Hysterie verfällt. Genau da aber steht im Augenblick die internatio- nale Politik. Keuchend und schwitzend schaufeln die Politiker an ihren Gräbern, ohne es zu merken. Sie sehen kaum mehr auf, wenn die Vernunft ihre Stimme erhebt. Sie sind viel zu sehr mit sich selber be- schäftigt, als daß sie noch das richtige Ge- hör für die Warnungen und Mahnungen der Außenstehenden besäßen. Und da liegt nun mitten in Europa, dem Schnittpunkt poli- tischer und militärischer Projekte, das Zweigeteilte Deutschland. Es ist im Augen- blick nichts anderes als ein Objekt. Man möchte es aber gerne zum handelnden Sub- et machen. Das aber würde bedeuten, daß so stwas wie eine Partnerschaft entstehen müßte. Hier aber stellt sich die Komplizie- rung ein. Die Hohen Kommissare, sozusagen die Deutschland- Delegierten ihrer Regierungen, sind sehr ungehalten darüber, daß die Bun- desrepublik nicht so schnell zum atlantischen Antreteplatz rennt, In vielen Wendungen und Windungen dreht sich die Politik der Hohen Kommissare wie ein Holzwurm in das Hartholz des deutschen Attentismus hin- ein. Es kann nicht ausbleiben, daß man uns einiges auf das Marshallplanbrot streicht. Gewig, wir wissen, was wir der amerika- nischen Wirtschaftshilfe zu verdanken ha- den. Es sähe in unseren zerstörten Städten Wesentlich anders aus, wenn die Vereinigten Staaten nicht großzügig gewesen wären. Aber gerade weil wir immer noch den An- blick der Trümmer ertragen müssen, sind Wir in unserer Haltung viel vorsichtiger. Es ist nicht einmal sehr ausgeschlossen, daß unser Zögern im Schreikrampf der Groß- mächte einen heilsamen Einfluß ausüben kann. 5 Patienten haben im Genesungszustand andere Vorstellungen von der Welt als die Doktoren. Je mehr darüber gesprochen vvird, desto besser ist es. Gar manche Aerzte hat die Haltung ihrer Patienten zu neuen Er- kenntnissen geführt. Warum soll das in der Politik anders sein? Z. Sch-er Qualität der Schulen unsere Schicksalsfrage Südkorsanische Verbände bei Der Kultusminister vor der Universität und dem Internationalen Presseklub Heidelberg. EP-Eig.-Ber.) Auf Einladung von Rektor und Senat besuchte der neue Kultusminister von Württemberg- Baden, G. Schenkel, die Universität Heidelberg und besichtigte eine Reihe von Instituten und Kliniken, die Universitätsbibliothek, das Collegium Academicum sowie das Gelände in Neuenheim, auf dem der Generalbebau- ungsplan der Universität ausgeführt werden soll. Abends sprach Minister Schenkel in der Alten Aula über seine Begegnung mit Mahatma Gandhi in Lausanne 1931. Der Minister, der als Biograph Gandhis über dessen Leben und Werk sehr wesentliche Dinge zu sagen hatte, zeichnete in seinem Vortrag das Bild eines liebenswerten Men- schen voll ungeheurer Willenskraft und emi- nenter Klugheit, eines unermüdlichen Kämp- fers für Recht und Gerechtigkeit und eines großen Erziehers, der nicht, wie oft fälsch- lich gedeutet, die Gewaltlosigkeit predigte, sondern den gewaltlosen Widerstand gegen jegliches Unrecht. Der Minister gab den jungen Juristen, Theologen, Historikern und Pädagogen die Anregung, aus dem Lebens- Werk des großen Inders Themen für ihre zukünftigen Dissertationen zu wählen, denn Lehre und Tat Gandhis seien nicht nur maßgebend für Indien geworden, sondern in ihrer Toleranz, Menschlichkeit und Güte auch beispielhaft für die abendländisch- christliche Welt. In einem darauffolgenden Gespräch mit Journalisten, Pädagogen und Hochschul- lehrern im Internationalen Presseklub Hei- delberg faßte der neue Kultusminister seine Eindrücke über die Heidelberger Universi- tätsinstitute dahingehend zusammen, daß ihr äußerer Zustand noch schlimmer sel, als er erwartet hätte. In keinem Industriebe- trieb würde man es sich gefallen lassen, unter derart schlechten Bedingungen zu ar- beiten, und es müßte viel getan werden, um die Arbeitsstätten unseres wissenschaft- lichen Nachwuchses auf einen den Anforde- rungen entsprechenden Stand zu bringen. Ueber seine zukünftige Amtstätigkeit sagte der Minister, daß er als Pfarrer und Sozialdemokrat seine Aufgabe stets darin gesehen hätte, die Kirche in ein neues Ver- hältnis zu Politik, Erziehung und Sozialis- mus zu bringen. Das Christentum müsse nicht nur als eine transzendente, sondern auch als eine aktivistische Lehre aufgefaßt werden, und es wäre unter den heutigen Umständen besser, wenn sich die Theologen etwas mehr um praktische Aufgaben küm- mern würden. Zur Frage der steckengebliebenen Schulreform gab der Minister keine bindenden Erklärungen, da er sich zunächst über alle Argumente und Gegenargumente sachlich unterrichten möchte, betonte aber, daß daran weitergearbeitet würde und die Vielgestaltigkeit der Schulen erhalten bliebe. Die Volksschule sei als die breite, unerläß- liche Grundlage aller Volksbildung eine in sich geschlossene Bildungswelt und nicht nur Zubringeranstalt für die Oberschulen, die wiederum ein anderes inneres Gesetz hätten und danach geformt werden müßten. Die Qualität der Schulen, und besonders der Hochschulen, sei eine Schicksalsfrage für unser ganzes Volk. Das geistige Niveau dürfe nicht absinken, sondern müsse stän- dig weiter verbessert werden, wobei aller- dings nicht nur die fachliche, sondern auch die menschlich- ethische Ausbildung von höchster Wichtigkeit sei. Wirtschaftlicher Verteidigungs- beitrag bedeutend, meint MeCloy Frankfurt.(dpa) Der amerikanische Hohe Kommissar John MecCloy sieht einen deutschen wirtschaftlichen Verteidigungsbei- trag als höchst bedeutsam für die westliche Welt an und hält ihn auch im Interesse der Bundesrepublik für unumgänglich, da ja die von der Bundesrepublik so dringend benö- tigten wichtigsten Rohstoffe künftig vor Allem nach Verteidigungsgesichtspunkten verteilt werden würden. In seinem an das amerikanische Außenministerium gesandten Bericht über das letzte Vierteljahr stellt Mecloy fest, daß die deutsche Bevölkerung in ihrer großen Mehrheit bereit sei, sich an der Verteidigung Europas zu beteiligen. Der Bedarf der USA und westeuropäischer Länder an bestimmten, für die Verteidigung benötigten Produkten kann nach dem Bericht Moecloys den durch den Marshallplan be- gonnenen Aufschwung in der deutschen Wirtschaft fortsetzen. Neben deutscher Kohle urid deutschem Stahl seien vor allem die Er- zeugflisse der chemischer Industrie, auch Maschinenteile, elektrotechnische Ge- räte, feinmechanische Instrumente und Werkzeugmaschinen wichtig. Schwierig Könnte die Lage der Bundesrepublik werden, wenn sie sich wirtschaftlich nicht an der westeuropäischen Verteidigung beteiligt. Die auf Aufrüstungsproduktion umstellen- der Länder würden dann deutsche Importe nicht gerade begrüßen und befürchten, daß sie ihre Friedensabsatzmärkte an die deutsche Konkurrenz verileren. Erst gesamideuische Regierung- dann Wahlen, sagt Grotewohl Berlin.(dpa) Der Sowietzonenminister- präsident Otto Grote wohl(SED) er- klärte in Dresden, es müsse zunächst eine gesamtdeutsche Regierung gebildet werden, die die Bedingungen für gesamtdeutsche Wahlen als Vorbereitung für eine National- versammlung erarbeiten könne. Der Sinn seines Vorschlages zu einem„gesamtdeut- schen Gespräch“ an Bundeskanzler Dr. Ade- nauer sei: Zunächst ohne jede Tagesordnung und ohne jede Festlegung von bestimmten Regeln und vorher zu schaffenden Bedin- gungen in klärender Aussprache alle die Fragen, die Bundeskanzler Dr. Adenauer aufgeworfen habe, zu erörtern und zu ver- handeln. Grotewohl sprach auf einer Kund- Unsereiner wird immer kleiner ROMAN VON HANS WOERNER Copyright by Dr. Alexander Fuchs, Braunschweig 22. Fortsetzung „Womit dopt man eigentlich“, fragt er und stemmt, wie es seine Art ist, die Füße breitbeinig auf den Fußboden. „Am besten mit Pervitin, einigermaßen harmlos.“ „Pervitin ist nicht harmlos!“ Knut steigt das Blut ins Gesicht. „Und unser Arzt weiß gewiß, daß es nicht harmlos ist.“ „Es war gegen den Vertrag, daß! ie nach einem Arzt telefonierten!“ Der Chefmanager beginnt nun auch, lang- sam die Stellung eines Streitenden einzu- nehmen. „Wir werden einen zweiten Arzt be- Fragen, einen Arzt, der mir maßgebend sein wird.“ „Nach meiner Meinung hat unser Arzt genau den gleichen Anspruch darauf, für maßgebend zu gelten“, pariert Knut. 5 Und das ist mehr Gegenwehr als der OChefmanager erwartet hat. „Um wen handelt es sich hier eigentlich, nuger Mann“, ruft er gereizt.„Es handelt zich nicht um Sie, nicht wahr? Wer ist mein rechtlicher Vertragspartner? Ihr Vater oder Sie? Haben Sie diese lächerliche Entzündung oder wer hat sie eigentlich? Ich jedenfalls habe sie überhaupt noch nicht gesehen!“ Er Unterbricht sich, er hat das volle Maß eines handfesten Zornes erreicht. „Ich möchte mir das jetzt ansehen!“ Schreit er. Er tut ein paar Schritte auf das Schlaf- zimmer zu, aber Knut ist schneller als er. Mary schreit erschreckt. Steen, bisher still und bis auf seine Hände auch ruhig, schüttelt verwirrt den Kopf. Aber Knut steht schon mit dem Rücken an der Tür zum Schlafzimmer seiner Mutter. „Da das Zimmer verdunkelt ist, können Sie Mamas Augen nicht selbst untersuchen“, ruft er. Er ist blaß, aber seine Augen flak- kern.„Alles, was ich Ihnen freistelle, ist, Ihren und unseren Arzt zu rufen. Wir wer- den dann hier im Salon warten, während Sie bei Mama sind.“ Knuts Gegner wendet sich um. Es ist eine hastige, sehr zornige Bewegung. Sein Gesicht ist rot. „Steen, wer bestimmt eigentlich in Ihrer Familie? Sie selbst oder dieser anmaßgende Schreihals?“ Steen kommt näher „Gib die Tür frei, Knut“, mault er.„Ich habe dir schon einmal gesagt, daß ich nicht Vertragsbrüchig werde.“ „Und ich sage dir, daß Mama wie ein Rennpferd gedopt wird“, ruft Knut wild. „Es ist völlig genug, daß wir hier wie Zug- achsen arbeiten und wie Gramophonplatten lügen. Die beiden Aerzte, sonst kommt kein Fremder zu Mama.“ Steen schwankt. Es ist mehr als nur in- teressant zu sehen, wie bereit er ist, ich auf Knut zu stürzen und wie zweifelhaft, ob er es tun soll. Er knirscht mit den Zähnen, er gebung zum sechsten Jahrestag des Luft- angriffs auf Dresden. Grotewohl griff dann erneut Bundes- kanzler Dr. Adenauer an und sagte, die Ablehnung der Vorschläge der Sowjetzonen- regierung durch den Bundeskanzler beweise, daß er eine Politik der Revanche und des Militarismus verfolge, die ‚das deutsche Volk unweigerlich in eine neue Katastrophe hineinführen werde.“ Die Sowietzonenre- Sierung werde den Widerstand gegen die Remilitarisierung zum Kernpunkt der Po- litik machen. Sie sei entschlossen, ihre Be- mühungen fortzusetzen,„gleich ob sich Ade- nauer und seine Freunde in Zukunft weiter weigern, an diesem gesamtdeutschen Ge- spräch teilzunehmen.“ U. a. sagte Grotewohl:„Wir sind weder Verräter noch Russenknechte, aber wir sind Freunde der Sowjetunion. Wir kämpfen für diese, unsere Freundschaft. mit der Sowjetunion“. Bundeskanzler Dr. Adenauer Wies in Bonn in scharfen Worten die Rede Otto Grotewohls zurück.„Das Bezeich- nende an der ganzen Rede Grotewchls“, aer betöntèe der Bundeskattzler, ist seine Er- klärung, daß er und seine Freunde bereit sind, für die Sowjetunion zu kämpfen“. Die- ser Satz müsse man im Gedächtnis behal- ten, denn er sei deutlicher als manches, was bisher von den Sowietzonen-Machthabern zu hören gewesen sei. Die Aeußerung Grotewohls bestätigte, daß die Sowjet- zonenregierung eine von Sowietischer Seite gewünschte staatliche Macht sei. Auch Schumacher warnt vor Neutralisierung Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Eine Offensive der demokratischen Kräfte Deutschlands im Vorraum der Viererkonferenz forderte am Mittwochabend der Vorsitzende der SPD und Führer der Opposition im Bundestag, Dr. Kurt Schumacher in einer Rund- kfunkansprache, Entscheidungen von größ- ter Bedeutung reifen heran“, erklärte Dr. Schumacher,„ihr gemeinsamer Generalnen- ner ist die kommende Viererkonferenz. Alle Probleme werden von ihr beeinflußt wer- den. Die Außen- und Innenpolitik, der Kampf um den militärischen Beitrag und seine Voraussetzungen und die wirtschaft- lichen und sozialen Fragen“. Schumacher lehnte eine Neutralisierung der Bundesrepublik ab. Die Diskussion da- rüber bezeichnete er als einen Bestandteil der sowjetischen Taktik, die demokratischen Kräfte im Bundesgebiet zu schwächen. bebt vor Wut. Aber er wirkt trotz allem mehr komisch als gefährlich. Er tut gar nicht. Da geschieht etwas ganz anderes. Hinter Knut öffnet sich die Schlafzim- mertür und Frau Steen tritt heraus. Sie ist in ihrem Schlafanzug sie tastet zittrig vor sich her. Ihre Augen blinzeln schmerzhaft gegen das Licht im Salon. Sie weint. „Georg“, schluchzt sie.„Ich will es ja versuchen, wirklich, ich will es versuchen“ Der Chefmanager lächelt verlegen. „Was man versucht, gelingt auch“, sagt er dann, mit einer fettigen, klebrigen, über- süßen Zufriedenheit. Knut tritt aus der Gruppe hinweg. „Dann gelingt es mir jetzt also auch, die- ses Hotel zu verlassen und ein paar Zei- tungsleute in ihren Büros zu besuchen“, sagt er gelassen.“ „Du bleibst hier!“ brüllt Steen. Aber er selbst räkelt sich nicht vom Fleck. Der Manager kaut seine Lippen. „Bleiben Sie wirklich hier“, sagt er ein- lenkend.„Es ist schließlich nicht unvernünf- tig, die beiden Aerzte konferieren zu lassen.“ Knut nickt mit unbewegtem Gesicht. Er geht zu seiner Mutter und führt sie in ihr Schlafzimmer zurück. Er winkt Mary. Mary gehorcht und tritt hinter den beiden in das Schlafzimmer. Knut kommt allein in den Salon zurück und schließt die Tür. 31. Die drei Männer sitzen und warten auf die Aerzte Georg J. Steen brütet vor sich hin. Bis- weilen schüttelt er den Kopf. UN Manager raucht und zieht oft seine 5 Knut pimmt ein paar Zeitungen, aber er macht die dumme Erfahrung, daß er nicht erfaßt, was er liest. Er legt die Zeitungen Wonsan gelandet Tokio.(OP) Südkoreanische Verbände, die im Schutze starker alliierter Schiffsartillerie über 150 Kilometer nördlich des 38. Brei- tengrades gelandet sind, haben sich im Laufe des Mittwoch bis in die Außen- bezirke der wichtigen nordkoreanischen Hafenstadt Wonsan vorgearbeitet. Amerika- nische Verbände waren nach einer Mittei- lung des alliierten Hauptquartiers in Tokio an diesem Landungsmanöver nicht beteiligt. Die Kommunisten haben den gelandeten südkoreanischen Truppen nach den ersten Frontberichten nur mäßig starken Wider- stand entgegengesetzt. Einzelheiten über den Verlauf der Aktion sind jedoch noch nicht bekannt. Es ist auch noch nicht ge- wig, ob die Absicht besteht, bei Wonsan einen neuen alliierten Brückenkopf zu bil- den oder ob es sich bei der Landung nur um ein Aufklärungsunternehmen handelt. Während am mittleren Frontabschnitt eine gemischte französisch- amerikanische Kampfgruppe am Mittwoch erneut allen kommunistischen Angriffen auf Tschipyong Widerstand leistete, sind die Kommunisten rund 25 Kilometer in süd- südöstlicher Rich- tung weiter vorgestoßen und bedrohen nun- mehr die Hauptnachschubstraße von Joyu nach Wondschu. Im Gebiet von Wondschu hat sich eine 5 000 bis 8 000 Mann starke kommunistische Angriffsspitze der Stadt bis auf wenige 100 Meter genähert. Es besteht die Ge- fahr, daß die Kommunisten die alliierten Schlüsselstellungen bei Wondschu isolieren und von ihrem Nachschub abschneiden. Französisch-ialienische Zusammenarbeit Santa Margherita.(dpa) Die Ministerprä- sidenten Frankreichs und Italiens, Ple ven und De Gasperi, veröffentlichten am Mittwoch nach Abschluß ihrer dreitägigen Konferenz in Santa Margherita eine Erklä- rung, in der es heißt,„Europa muß sich an- gesichts der Kräfte einigen, die unsere Na- tionen zu spalten versuchen. Frankreich und Italien haben beschlossen, im Rahmen eines geeinten Europas und des Atlantik- Paktes zusammenzuarbeiten“. a Zur europäischen Armee heißt es in der italienisch- französischen Erklärung:„Die Verwirklichung eines Europas, in dem ein demokratisches Deutschland sei- nen Platz finden wird, stellt nach Ansicht der Minister eines der wichtigsten Ziele und die beständige Ausrichtung der Politik der beiden Regierungen dar, die hierin den sichersten Weg für die Garantie des Frie- dens und des wirtschaftlichen und sozialen Fortschrittes gemeinsam mit der Erhöhung des Lebensstandards der Bevölkerung er- blicken“. Die italienischen und französischen Minister, heißt es in der Erklärung ferner, „werden zum Aufbau eines fortschrittlichen Europas zusammenarbeiten“. Darüber hin- aus seien die Minister einmütig zu der An- sicht gelangt, daß Italien sobald wie mög- genommen werden sollte. Kein Platz für die UNO in Europa New Vork.(dpa-REUTER) Nach monate langen Erörterungen, Informationsreisen und der Ablehnung von Angeboten meh- rerer europäischer Städte ist es noch immer unklar, wo die im September beginnende nächste Sitzungsperlode der UNO-Vollver- sammlung stattfinden soll. Obwohl bereits festgelegt worden war, daß die kommende Tagung in Europa abzuhalten sei, be- schloß die Vollversammlung am Dienstag, ihre endgültige Entscheidung vorläufig zurückzustellen. Der Beschluß wurde mit 39 gegen fünf Stimmen bei elf Enthal- tungen gefaßt. 5 Vor der Abstimmung hatten General- sekretär Trygve Lie und der Präsident der Versammlung, der Perser Nasollah Entezam, mitgeteilt, sie hätten keinen geeigneten Tagungsort in Europa finden kön- nen. Lie und Entezam empfahlen, New Vork als Tagungsort beizubehalten. Diese Empfehlung traf auf heftigen Widerspruch des sowjetischen Delegierten Ts arapkin, der verlangte, die UNO sollte bei ihrem ursprünglichen Entschluß— Europa— blei- ben. Er beschuldigte die amerikanische UNO- Delegation, zu„Manövern“ und„Aus- flüchten“ Zuflucht zu nehmen, um New Vork erneut zum Tagungsort zu machen. a 5 99. os habe“, Damit sei zugleich eine grandiose lich in die Vereinten Natlonen auf- 8 a zusammengebrochen“. Donnerstag, 15. Februar 1951 ˙⁰ Nr. h — Notiz zum Tage: Sprachfehler Unsere Zeit leidet unter Atemnot merkt es an der Sprache. Die Wortballun werden immer bombastischer. Beim 1 b lesen des Nachricktendienstes ist uns gester eine Meldung der Nachrichtenagentur Uni FPreß in die Hände gecommen, in der 1 „Sehlichtwohnungen“ die Rede ist. Im 15 fenden Jahr sollen in Nordrnein-Hfestiig sogenannte Sehlichtwohnungen für Sid schwächere Bevölkerungsschichten gedon, werden.“ So steht's in der aus Dilsseldo datierten Nachricht. Und der Evangelische Pressedienst überschreibt eine Meldung der eine Intervention von Bischof Wurm in been auf die Landsberger Todescandidaten mit de Worten„Bischof Wurm bittet um Hinrieſ. tungsstop.“ Dem Demontage-, Lohn- und Preisstg folgt nun der Hinrichtungsstop. So 1 f human ist die Sprache geworden, daß Pntgle.. sungen kaum mehr auffallen. Der Hinrich. tungsstop und die Schlichtwohnungen ze! neue Formulierungen, die ihren Weg üder 0 Druckerschwarze und die Aetherwellen 2 den lesenden und hörenden Publikum nehmen lber. den. Dort werden sie nach- und Weiter. geplappert. Aechzend dreht sich die Sprach. mühle. Die Brocken, die sie zermahlen muß, werden immer größer und kantiger. Unzen asthmatische Zeit sorgt ständig fur Vachsehuh Sieke oben! e. Sch. Landsberg-Entscheidung unverändert Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade. nauer hat den amerikanischen Hohen Kommissar Mecloy am Mittwoch g. beten, die Landsberg-Hinrichtungen solang aufzuschieben, bis gewisse Unstimmigkeiten in den Urteilsbegründungen geklärt sind. Mecloy hat daraufhin Dr. Adenau mitgeteilt, daß seine Entscheidungen über die sieben Landsberger Todeskandidaten nicht abgeändert werden können. De leiche Antwort hat auch Bischof Wurn auf ein entsprechendes Schreiben erhalten Der Bundestag lehnte am Mittwoch m großer Mehrheit einen Antrag des DR. Abgeordneten Adolf von Thadden ab, de: gefordert hatte, das Parlament solle sch! um eine halbe Stunde vertagen, um aul diese Weise dagegen zu protestieren, dad die Landsberger Todeskandidaten auf deut. schem Boden hingerichtet werden sollen, obgleich die Todesstrafe in der Bundes- republik abgeschafft ist. CDU gegen Maier Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die CDU-Frak. tion des württembergisch-badischen Land- tages hat dem Landtagsbüro eine große Anfrage übergeben, in der auf die Rede des Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maier in Schnait Bezug genommen wird. In der Anfrage heißt es:„Nach Zeitungs. meldungen hat Ministerpräsident Dr. Maier am 4. Februar in seiner Rede in Schnait er- klärt, daß General Eisenhower in seinem Bericht über seine Europareise Bundes- kanzler Dr. Adenauer das„Spielzeug der Remilitarisierung aus der Hand genommen politische Spekulation des Bundeskanzers „Die Aeußerungen des Ministerpräsſden““ ten, so heißt es in der Anfrage Weitet, haben in weiten Kreisen unseres Volkes ohne Rücksicht auf die Parteizugehörigkeit starkes Befremden ausgelöst. Wir fragen daher: Glaubt der Ministerpräsident e; Angesichts der ernsten deutschen und euro- päischen Situation vor seiner eigenen ver- antwortungsvollen Stellung als Minister- präsident verantworten zu können, die Sicherheitspolitix der Bundesregierung ad“ „Spielzeug der Remilitarisjerung“ und al „grandiose politische Spekulation“ bezeich. nen zu können und 2. billigt das Kabinett diese Ausführungen des Ministerpräsiden- ten?“ 5 Viel zu viel Schnee Mailand.(dpa) Neue Lawinenkatastrophen haben am Mittwoch den Brennerpaß un die St.-Gotthard- Bahnlinie blockiert, die voraussichtlich nicht vor Freitag freigelegt werden kann. Viele Ortschaften sind durch ungeheure Schneemassen von der Umwelt abgeschnitten. Am Spluegen- 35 Kilometer nördlich des Comer Sees an der Schweizer Grenze- zer. malmte eine riesige Lawine zwel Häuser und eine Zollstation. Zwei Personen kamen da- bei vermutlich ums Leben. An den Ab, hängen der Berge liegt hier der Schnee elt Meter hoch. —— — wieder beiseite. Es ist auch der reine Schwindel, daß ich hier den Mann spiele, der ruhig Zeitung liest, gesteht er sich. Die Aerzte kommen noch immer nicht. „Was hat Sie eigentlich so aufgebracht?“ sagt der Manager und sieht Knut Steen an. „Ich habe begriffen, was hier gespielt wird, und ich möchte wissen, daß es wenig- stens irgendwo eine Grenze gibt“, antwortet Enut. „Nun, schließlich haben Sie freiwillig einen Vertrag unterschrieben“. Der Manager spricht ganz versöhnlich.„Sie haben sich freiwillig verpflichtet, gewisse Dinge zu tun und andere zu unterlassen.“ Knut schüttelt den Kopf. „In diesem Vertrag steht nicht, daß wir uns aufpulvern lassen müssen, wenn wir krank sind. Es steht auch nicht darin, daß Wir lügen, heucheln und Ihnen helfen müs- sen, allen Leuten jede denkbare Art von Sand in die Augen zu streuen.“ „Aber Sie willigen anscheinend gerne ein, zehntausend Kronen einzustecken“, lächelt Knuts Gegenüber. 5 „Ganz recht“, sagt Knut.„Sie sehen ja auch, daß Sie dafür einige von uns ganz auf Ihrer Seite haben. Aber meinen Sie nicht, daß selbst wir Provinzler inzwischen ein- sehen, wie lächerlich unser Anteil ist an den Millionengeschäften, die Sie mit uns machen?“ „Das ist doch immer so, Knut“, sagt Georg J. Steen leise.„Kein Mensch kauft kleine Leute teurer, als er eben muß.“ „Papa, es muß heißen, kein Mensch kauft uns teurer als wir uns selbst einschätzen.“ „Das läuft auf das Gleiche hinaus, du kennst einfach die Welt noch nicht.“ „Ich sehe sie nicht rosiger als du. Ich habe es nur noch nicht aufgegeben, zu ver- suchen, wie man sie besser erträgt als du.“ Der Chefmanager lächelt. 1 „Sind Sie eigentlich sicher, daß die Zel- tungen auf sie hören würden, wenn f innen von unserer Meinungsverschiedenhel erzählen?“ fragt er. i ile „Ich rechne damit, daß ich eine ie herumlaufen muß, ehe ich eine Zeitung finde ,die nicht zu Ihrem Konzern gehört, sagt Knut ruhig.. „Aber vielleicht stoße ich auch in einer Ihrer eigenen Zeitungen auf einen ganz jungen Redakteur, der mir im Treppen heimlich zuflüstert, zu welchem Blatt gehen soll.“ Der Manager begeht den Fehler, u nicken. 1 Es klopft an der Tür. Die Aerzte sind 0 Der Chefmanager springt auf und ge innen lächelnd entgegen. Gar nichts an! verrät, daß es hier einen Streitfall gibt. 5 Er wendet sich sofort an den Arzt, Knut vor einer Stunde rufen ließ. 50 „Die Sorge um unsere Patientin vera 5 laßt uns, noch einen Ihrer Kollegen 1 zuziehen. Es handelt sich überdies um 7 sozusagen berufliche Frage“. Weiter kom er nicht. Knut steht neben ihm „Es handelt sich darum, daß WIr 155 die Wahrheit sagen“, ruft er. e hier will durchsetzen, daß meine 5 Pervitin nimmt, um trotz ihrer Bindehaut, entzündung Filmlicht ertragen zu 1 Knut wendet sich an den zweiten lde „Und von mmnen erwartet dieser Herr llch Erklärung, daß Pervitin etwas ahn 15 Harmloses ist wie Kandiszucker. Und. gehen Sie zu Mama und konferieren Sie „Das ist nicht nötig“, sagt der Arzt 5 Steens streng.„Solange ich an der Beha lung Ihrer Mutter Anteil habe, gestalte 5 kein anderes Mittel als das von mir 20 schriebene.“ Fortsetzung folst * gestr. kers die Notui batte Kostè etwa etwa lien r infolt Schla allzu vertr: Weser seine sung, in ke Bunk rend teien Ilm Fe Geder ist se stahl die in Gardi das e Verbi. darste ter, di Sechs! von 2 dung Zeit u Lande eines versch. und 1 Leben und Mann! Altme zurück dunge sie un die ih zuschl mitzur und ir sicher. gerich Geldb für er Die Was ii gende Das is beugen Zahl e Abteil Bei de biet v. bieten überpi lager nahe. aufsuc die P. stähle zent. 2! tembe bergen die H eisabg der R etwa Speise worde Dor 19.30 19.30 von France Martii C 6 bung Verba Volks. Schall Fre mand ture Saal! Lichtt wande Fotog ot. I. ballungg n Durch. 8 gester * Unite er bon „Im lau. Westfalen Sodial. „ gebaut püössefan ungelisege ung übe, in berg mit deß Hinriez. Preisstiʒ o wen Entglel Hinrich. „ au uber die n au den Nen wer. Weiter. Sprach. len muß, Unsere 1chse hub. e. Sch./ — ändert Ade. Hohen och ge. Solang nigkeiten sind. denauer en über ndidaten n. Die Wurn erhalten voch mt 8 DR. ab, det e sich um aut en, das uf deut. Sollen, Bundes. U-Frak- Land- grobe Rede deinhold n Wird. eitungs. „ Maier nait er- seinem Bundes- ug der aommen andiose Kanzler Asfden“ Weiter, Volkes örigkeit ragen ent es d euro- en ver inister- n, die ing als ind als ezeich· tabinett äsiden · rophen 8 und t, dle sigelegt 1 durch Imwelt lich des Ler- zer und en da- n Ab- nee elt — e Zel- an Sie genheit Weile zeitung hört“, einer ganz enhaus att ich er, ind da. d geht m ihm 5 den veran- hinzu- n eine commt r jetat 15 Herr Mutter ehaut. nnen. Axt. 1 die ihnlich d nun Sie.“ zt der and- tte ich ver olg) Nr. 39/ Donnerstag, 13. Februar 1981 MANNHEIM Seite 9 ee Der Stadtrut verteidigt seine Belugnisse Debatte über Dringlichkeitsmaßnahmen, ihre Berechtigung und ihre Grenzen Dem Stadtrat wurde in seiner vor- gestrigen Sitzung die Herrichtung des Bun- kers Wachtstraße(Waldhof) vorgeschlagen, die Räumungsschuldner aufnehmen und Notunterkünfte enthalten soll. Aus der De- batte über den 15 000 DM ausmachenden Kostenpunkt war zu erfahren, daß es hier etwa 500 Räumungsfälle gibt, die nicht etwa Bedürftige betreffen, sondern Fami- lien mit zwei, drei und vier Verdienern, die infolge einer gewissen Verwilderung den Schlager„Wir zahlen keine Miete mehr“ allzu wörtlich nehmen. Interessanterweise vertrat der— in der Sitzung nicht an- wesende— Beigeordnete Ritter auf Grund seiner praktischen Erfahrungen die Auffas- zung, daß man für diese Elemente, die sich in keine Ordnung fügen, Baracken- oder Bunkerunterkimfte schaffen müsse, Wäh- rend die KPD-F raktion den anderen Par- teien die Annahme der Vorlage überließ: Iitmetalldiebstähle um 25 Prozent 2 Urückgegangen Fernsprechkabel, Urnen, Dachrinnen und Gedenktafeln— alles, was aus Metall ist, ist seit einigen Monaten vor keinem Dieb- stahl mehr sicher. Im November gruben vier junge Männer, die inzwischen deswegen hinter schwedischen Gardinen sitzen, ein Fernsprechkabel aus, das ein Meter tief in der Erde lag und die Verbindung zur Sendestelle Kaiserslautern darstellte. Im Februar schnitten andere Tä- ter, die ebenfalls inzwischen gefaßt sind, ein sechsfaches Fernsprechkabel in einer Länge von 250 Metern ab. Die Fernsprechverbin- dung mit Hessen war dadurch für längere Zeit unterbrochen. Andere montierten die Dachrinnen am Landgerichtsgebäude ab. Auch die Spitze eines Mannheimer Kirchturms blieb nicht verschont. Einige Mutige kletterten bei Nacht und Nebel über Dächer und riskierten ihr Leben— für ein paar kupferne Dachrinnen. In Seckenbheim, Wallstadt, Feudenheim und verschiedenen anderen Vororten von Mannheim waren Friedhöfe das Ziel eifriger Altmetallsammler. Sie scheuten nicht davor zurück, Kruzifixe, Kelche und Grabumran- dungen mitzunehmen. Gelegentlich waren sie unverfroren genug, die hohlen Figuren, die ihnen offenbar zu leicht erschienen, ab- zuschlagen und nur die schweren Platten mitzunehmen. Auch Neubauten in allen Teilen der Stadt und in Vororten sind vor den Dieben nicht sicher. In den meisten Fällen ist der an- gerichtete Schaden weitaus größer als der Geldbetrag, der beim Altmetallhändler da- für erlöst wird. Die Mannheimer Polizei hat alles getan, was in ihrer Macht stand, um die anstei- gende Zahl der Metalldiebstähle zu drosseln. Das ist ihr, nicht zuletzt mit Hilfe der vor- beugenden Maßnahmen, auch gelungen. Die Zahl der Sachbearbeiter bei der zuständigen Abteilung wurde um 200 Prozent erhöht. Bei den 130 Altmetallhändlern, die im Ge- biet von Mannheim hohe Preise für Metalle bieten, werden vor allem die Bücher ständig überprüft. In der Nähe vieler Altmetall lager sind Wachtposten aufgestellt, die nahezu jeden kontrollieren, der das Lager aufsucht. Der Erfolg blieb nicht aus: Wie die Polizei meldet, sanken die Metalldieb- stänle in den letzten Wochen um 25 Pro- zent. i-tu. Hausbesuche vor 9 Uhr beim Arzt erbitten Die Aerzteschaft des Kreises Mannheim bittet uns um folgende Veröffentlichung: „Die Aerzte müssen zur Einteilung ihrer Behandlungstätigkeit für jeden Tag einen Flan aufstellen, der es ihnen ermöglicht, allen ärztlichen Aufgaben gerecht zu wer- den. Dies ist aber nur möglich, wenn die auszuführenden Hausbesuche schon am frü- nen Morgen eingeteilt werden können. Es ist deshalb unbedingt nötig— von drin- zenden Fällen abgesehen—, daß Haus- besuche für den gleichen Tag vormittags zor 9 Uhr im Hause des Arztes bestellt Verden. Spätere Anmeldungen können im allgemeinen erst auf den kolgenden Tag Vorgemerkt werden.“ Speiseeissteuer ungültig erklärt Verwaltungsgericht Der Verwaltungsgerichtshof für Würt⸗ temderg-Baden hat in einem von Heidel- erger Betrieben geführten Musterprozeß die Heidelberger Satzung über eine Speise- elsabgabe für ungültig erklärt. Damit ist der Rechtsstreit um die Speiseeissteuer nach etwa zehnmonatiger Pauer zugunsten der wordershersleller rechtskräftig entschieden rden. Wohin gehen wir? Donnerstag, 15. Februar: Nationaltheater 10.30 Uhr:„Maske in Blau“; Amerikahaus 1030 Unr: Belva Kibler(USA) singt Lieder von Gluck, Brahms, Debussy, Barber; Centre kraneo-Allemand 18.00 Uhr: Vortrag:„Roger Martin du Gard et le roman“; Gewerbeschule, 6, 19.00 Unr: Vortrag:„Die Ellira-Schwei⸗ dung in Werkstatt und Montage“ Deutscher Jerdand für Schweißtechnik); Städtische Lolls- und Musikbücherei, U 3, 1, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Verdi. Freitag, 16. Februar: Nationaltheater 19.30 hr:„Der Freischütz“; Centre Franco-Alle- mand 19.00 Uhr: Diskusstlon: Nouvelle strue- 905 de Union frangaise; Gewerbeschule, 3 39, C6(Kurkürstenschule), 20.00 Uhr: ichtbildervortrag:„Wo man unter Palmen wandelt— Eine Reise durch Südamerika“ Cotogratische Gesellschaft). Wie wird das Wetter? vorborhersage bis Freitag früh: Wechselnde, verübergehend noch stärkere Bewölkung und neblin elte Schauer. Höchstens Stellenweise uörtlicr Höchsttemperatur 5 bis 7 Grad, nachts 81 ich leichter Bodenfrost. Schwache bis mä⸗ 6e Winde um Südwest. e sicht: Das über Mitteleuropa gele- ab.„ efdruckgebiet schwächt sich langsam Wette dag es in unserem Raum zu leichter erberuhigung kommen Kann. Fegelstand am 14. Februar: Maxau 419 20), Mannhei caub 199 12 5 280(22), Worms 200(15), Bunker Wachtstraße wird instand gesetzt, die 15 000,— DM ü belasten den ordentlichen Nachtragshaushalt, der Vorgriff wird ge- stattet. Die geplante Neugestaltung der Auto- bahneinfahrt, die Schaffung des Friedens- platzes und der Umbau der Augusta-An- lage erregte die Gemüter sachlich und for- mal.— Stadtdirektor Elsaesser schilderte das Einmillionenprojekt so, wie es der tech- nische Ausschuß gutgeheißen hat. Mittler- weile hatte der Ober bürgermeister am 1. Februar„Wegen der Dringlichkeit der Arbeiten und da 2. Zt. keine Möglichkeit besteht, den Stadtrat anzurufen“, den Lö- Wenanteil der Summe, nämlich 646 000 DM, auf Grund des 8 15 Ziffer 3 der Haupt- satzung der Stadt Mannheim bereits bewil- ligt, so daß dem Stadtrat nur die nachträg- liche Kenntnisnahme und die Bewilligung des Restes(354 000 DM) übrig blieb. Dieses Problematische Vorgehen wurde von den Sprechern der CDU Kuhn), KPD CLoche- rer) und DVP(Slania) aus grundsätzlichen Erwägungen scharf unter die Lupe genom- men und verworfen Die Stadträte waren der Auffassung, daß die dem Oberbürger- meister in dem genannten Paragraphen zu- gewiesenen Rechte erheblich gedehnt wür⸗ den, wenn dem Plenum derart kostspielige Angelegenheiten praktisch entzogen wer- den. Das Projekt ist zudem etwa so, daß die Iangriffnahme des Löwenanteils auch die Bewilligung des Restteils logischerweise nach sich zieht. so daß sich der Stadtrat in die Zange genommen fühlte. Aber auch sachliche Bedenken gegen das Projekt wurden vorgetragen und der Technische Ausschuß wird darüber befinden müssen, ob die Radfahrwege in der Augusta-Anlage nur auf Kosten der Gehwege verlegt wer- den können. Das wäre vielleicht ein„Kur- kürstendamm“, der nur aus Fahrbahnen besteht. Der Moloch-Verkehr jagt uns dem- nächst noch aus den Häusern]! Noch dring- licher seien die nördlichen Ausfallstraßen der Stadt in Ordnung zu bringen. Stadt- direktor Elsaesser stellte die Vorlage geeig- neter Pläne dafür in nahe Aussicht, nur sei man sich über die Kostenverteilung mit der Bundesbahn noch nicht einig geworden. Im Hinblick auf die Mai- Veranstaltungen Maimarkt und Binnenschiffahrtstagung— fand sich der Stadtrat wohl oder übel auch ohne die Stimmen der KPD mit der Vor- lage ab und ohne in weitere grundsätzliche Erörterungen über Maß und Grenze in der Handhabung des 8 15 Ziffer 3 einzutreten. Die Fahrbahnen der Augusta-Anlage werden verbreitert, der Friedensplatz wird geschaf- fen und nebenbei war zu erfahren, daß das Haus für Wirtschaftswerbung Or. K. H. Kikisch) beim Friedensplatz aus eigenen Mitteln und ohne städtische Unterstützung eine Ausstellungshalle errichten wird. Ein Teil der Arbeiten, die mit der Umgestal- tung der Autobahn-Einfahrt zusammen- hängen, kann von der produktiven Erwerbs- losenfürsorge finanziert werden. Stadtdirektor Schell gab dem Gremium davon Kenntnis, daß seit 1. Oktober 1950 das Fröbelseminar Heidelberg in Mannheim untergebracht ist und ab 1. April 1951 ein Seminar für soziale Berufe, das bisber in Karlsruhe stationiert war, seine Tätigkeit hier aufnimmt. Der Betrieb der beiden Ein- richtungen, die in etwa die frühere Soziale Frauenschule und das Fröbelseminar er- setzen sollen, muß jährlich mit 14 400 DM und 7 400 DM bezuschußt werden. Stadtrat Kuhn(CDU) wandte sich gegen die Art, wie dem Stadtrat diese Uebernahmen in städtische Obhut dargebracht wurden. Es entspann sich ein Geplänkel über offenbar doch recht unterschiedliche Auffassungen von Toleranz und Intoleranz, das nicht allzu genau genommen werden mußte, da man sich über die in Frage stehenden Pro- jekte wohl auch ohne die bekannten deut- lichen Worte herüber und hinüber hätte einig werden können. Endergebnis: Fröbel- seminar wird vom Fröbelverein Mannheim, Seminar für soziale Berufe wird von der Arbeiterwohlfahrt betrieben, die Stadt übernimmt die erforderlichen Zuschüsse. Ebenso war das Plenum einverstanden mit dem Erwerb eines Pavillons(16 700 DMZ), in dem die Arbeiterwohlfahrt Käfertal Kin- derhort, Kindergarten und Nähstube be- treiben wird. Für den Betrieb des Kinder- gartens gewährt die Stadt einen jährlichen Barzuschuß von 3000 DM. ch. Briefmarkenausstellung vom 28 April bis 1. Mai 1951 Am 1. Mai 1851 wurde in Baden die erste Briefmarke zu 1, 3, 6 utid 9 Kreuzern aus- gegeben. Aus diesem Anlaß veranstaltet der Postwertzeichen-Sammler-Verein Mann- heim, unter Förderung des Oberbürgermei- sters, vom 28. April bis zum 1. Mai 1951, eine Mannheimer Briefmarkenausstellung (MABA) in sämtlichen Räumen des 78 1846. Die ausgestellten Werte werden mit zwei Millionen Michelmark(Internationale Briefmarkemvaluta; eine Michelmark gleich 0,20 D) beziffert. Es werden große Samm- lungen aus Hannover, Wiesbaden. Augsburg und anderen deutschen Städten erwartet. Die Sammlung ist unterteilt in Altdeutsch, Europa, Uebersee und Spezialsammlungen. Die badischen Marken werden in Sonderab- teilung gezeigt werden. Eine Jury wird Preise und 10 Gold-, 15 Silber- und 29 Broncemedaillen verteilen. Außerdem wird zur gleichen Zeit im Goethe- saal die Briefmarkenfirma Wilhelmy aus Anlaß ihres 25jährigen Bestehens eine Spe- zialauktion abhalten. Im Goethesaal wird auch die Händlerbörse eingerichtet werden. Die MABA beabsichtigt, einen Katalog und einen Somderpoststempel mit dem Wasser- turm für die Dauer der Ausstellung heraus- Zugeben. Kinderheim Sundtori wird Heim des Jugendsoziulwerkes Stadt Mannheim stellt es durch Leihvertrag zur Verfügung Das Kinderheim Sandtorf. das seinen Zweck als Erholungsstätte erfüllt hat, soll dem Jugendsozialwerk im Internationalen Bund für Kultur und Sozialarbeit als Heim für heimat- und berufslose männliche Ju- gendliche im Wege eines Leihvertrags von der Stadt Mannheim zur Verfügung ge- stellt werden. Diesen Beschluß will der Sozialausschuß, der gestern zum erstenmal in seiner neuen Zusammensetzung mit den Stadträten Dr. Heine, Kirsch, Maier, Slania und Einmuth als neuen Mitgliedern zusam- mentrat, als Antrag dem Stadtrat unter- breiten. Zu diesem Punkt der Tagesordnung, der im Vordergrund der Sitzung stand, hielt der Leiter des Jugendsozialwerkes, Dr. Ebersbach, Tübingen, ein weit ausholendes, ebenso informatives wie interessantes Re- ferat. Er blätterte dabei gewissermaßen in dem, wie er sagte, Katalog der sozialen Ka- lamitäten, wobei er insbesondere auf den Lehrstellenmangel und die Jugendarbeits- losigkeit einging, denen er das Problem der heimatlosen Jugend als gleichbedeutend zur Seite stellte 80 000 bis 150 000 junge Menschen, von denen etwa die Häflte ille- gale Grenzgänger seien, zählte er zu die- ser Kategorie, von denen 677 in 23 Heimen Untergebracht seien. Als Grundgedanke des Jugendsozial- werkes schälte Dr. Ebersbach die Schaffung von Arbeits möglichkeiten und die mensch- liche Regeneration der heimat und be- rufslosen Jugend heraus. Das von ihm vertretene Sozialwerk stelle eine überpar- teiliche und überkonfessionelle Einrichtung auf internationaler Ebene dar, das gegen- wärtig über 12 Einzelobjekte(Wohnheime und Jugendgemeinschaftswerke) verfüge, in denen heimatlose Jugendliche für eine Uebergangszeit zu Arbeitsleistungen in klei- nen Gruppen unter sachkundiger Leitung zusammengefaßt seien. Die Entlohnung der Jugendlichen in die- sen Heimen erfolge nach tariflichen Maß- Stäben. Davon werde aber nur eine Mark täglich als Lohnvorschuß ausbezahlt und Weiter würden wöchentlich zwei Mark als Kleiderzulage auf die hohe Kante gelegt. Das Sandtorfer Heim betrachtete Dr. Ebers- bach als sehr geeignet; dies umso mehr, als Mannheim eine„seltene Vielfalt“ an Be- rufs- und Arbeitsmöglichkeiten biete. Einen Vergleich mit dem Arbeitsdienst seligen Ge- denkens und ähnlichen„Massengefolgschaf- ten“ wies er weit zurück. Das Jugendsozial- Werk stelle geradezu ein Gegenbild dazu dar und sei im Gegensatz zu diesen Organi- sationen bestrebt, das zivile Selbstbewußt- sein des jungen Menschen zu stärken. Wie Vorsitzender, Stadtdirektor Schell, mitteilte, ist die Finanzierung des Heimes ohne geldliche Opfer der Stadt gesichert, da Land und Bund Zuschüsse dafür abzweigen werden. Die Belegung soll mit Hilfe aller Stellen vorgenommen werden, die sich mit Jugendproblemen beschäftigen. Hinter diesem Problem traten die an- deren Tagesordnungspunkte an Bedeutung weit zurück. Sie betrafen unter anderem die beschlossene Mitgliedschaft der Stadt Mannheim beim Volksbund Deutsche Kriegs- gräberfürsorge mit einem jährlichen Mit- gliedsbeitrag von 200 DM. Fristverlänge- rung für Rückzahlung von Zwischenkre- diten durch Arbeiterwohlfahrt, Caritas- Verband und Innere Mission zur Einrich- tung von Lehrlingsheimen, Rückzahlung eines Darlehens aus Neugeldguthaben ver- schiedener Stiftungen zum Wiederaufbau des katholischen Bürgerhospitals und einen Einspruch der VVN gegen die Nichternen- nung der von ihnen als Vertreter für die Soforthilfeausschüsse vorgeschlagenen Per- sonen. rob. Sport und Spiel SV Waldhof und VfL Neckarau protestieren gegen Ostertermine Der Spielausschuß der Süd- Oberliga beab- sichtigt für Ostersamstag die Begegnungen Vf. Neckarau- BC Augsburg und SV Waldhof ge- gen 1860 München anzusetzen. Außerdem soll der SV Waldhof am Ostermontag zum Rück- spiel zum BC Augsburg und der VfL Neckarau zum Fc Singen fahren. Damit wären drei ab- stiegsbedrohte Vereine gezwungen, innerhalb von drei Tagen zwei Spiele auszutragen, bei gleichzeitiger Zurücklegung enormer Reise- strecken. Gegen den Versuch einer derartigen„Hetz- jagd“ protestieren die beiden Mannheimer Ver- eine nicht nur aus rein finanziellen, sondern vor allem aus sportlichen Erwäg un- gen. Die Vereine werden dem Spielausschuß von sich aus eine andere Regelung vorschlagen. Ob dann allerdings die Oberligaspiele bis zum 29. April restlos beendet sein werden, ist eine andere Frage. Doch auch in Terminfragen soll- ten ausschließlich nur sportliche Gesichtspunkte letztlich ausschlaggebend sein. Erster Nachkriegs-Luftsporttag mit Ballon- Verfolgungsjagd Die erste deutsche Nachkriegs-Luftsportver- anstaltung wird am 11. März mit Unterstützung der amerikanischen Besatzungsbehörden in Bremen stattfinden. Nach Mitteilung des Bre- mer Vereins für Luftfahrt soll an diesem Tage eine Ballon-Verfolgungsjagd veranstaltet wer- Sonntag: Erstes kennen in Argenlinien den., an der sämtliche Motorfahrzeuge teilneh- men können. Der 760 ebm Leuchtgas fassende holländische Freiballon„Henri Dunant“ wird mit dem Lei- ter des Ballon-Klubs Den Haag, J. Boesmann, und dem bekannten Bremer Ballonfahrer Willy Aild starten. Nach den Wetfkampfbedingungen darf der Ballon nicht höher als 1 000 Fuß(etwa 300 Meter) steigen und nicht weiter als 100 km bzw. nicht länger als drei Stunden fliegen. Sie- ger der Verfolgungsjagd ist der Motorsportler, der den Freiballon nach seiner Landung zuerst berührt. Deutsche Olympische Gesellschaft eröffnet erste Zweigstelle Die vor kurzem zur Vertiefung des olym- pischen Gedankens und zur Förderung der Deutschen Olympia- Vertretungen vom Na- tionalen Olympischen Komitee in Frankfurt gegründete Deutsche Olympische Gesell- schaft eröffnet am 22. Februar in Heidel- berg die erste Zweigstelle im Bundesgebiet. An dem im großen Sendesaal der Sende- stelle Heidelberg-Mannheim des Süddeut- schen Rundfunks stattfindenden Festakt werden Vertreter des Nationalen Olympi- schen Komitees, der Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft Georg von Opel, Olympia-Sieger und Olympia- Teilnehmer und Abordnungen der Sportvereine teil- nehmen. Die 3-Liter-Mercedes-Benz-Rennwagen gehen an den Start Die Augen der sportlich interessierten Welt sind seit Wochen auf Argentinien gerichtet, wo am 18. Februar der„Premio Presidente de la Nacion Juan Peron“ und acht Tage später der„Premio Eva Peron“ ausgefahren werden. An diesen beiden bedeutsamen Rennen neh- men zum ersten Male nach fast 12jähriger Pause wieder einmal die Mercedes-Benz-3-Li- ter-Rennwagen teil, die seit einigen Tagen in der Mercedes-Benz-Vertretung von Buenos Aires ausgestellt und ununterbrochen das Ziel zahlreicher Neugieriger sind. In Buenos Aires, der Hauptstadt des„Sil- perlandes“, findet aueh der, Premio Presidente“ statt. kür den der argentinische Automobilelub im Palermo-Park eine neue 3,5 km lange Teer- Makadam- Strecke ausgesucht hat, die, obwohl sie ohne Steigung und Gefälle verläuft. an Fahrer- und Wagenmaterial härteste Anfor- derungen stellen wird. Unter den hohen Aka- zien der„Costanera norte“ zieht sich— entlang dem Rio de la Plata— die einzige lange Ge- rade des Kurses hin, die 1 041.20 Meter mißt. Eine Spitzkehre zwingt dann zum Herunter- schalten und Herunterbremsen. Um die in der Straßenmitte aufgebauten Strohballen kehrend, geht es in entgegengesetzter Richtung zurück. Nach 500 m etwa beansprucht eine künstlich eingebaute Schikane von neuem die Wachsam- keit seines Fahrers, seine Bremsen. Kupplung und Getriebe. Eine scharfe Rechtskurve leitet dann in ein Kurven-Krümmungs- Gewirr, das auf rund 1 300 m kaum ein winziges Stückchen Geradeausfahrt gestattet. 17 Fahrer. zwei aus Deutschland. 14 Argen- tinier und ein Vertreter Uruguays, nehmen am kommenden Sonntag gegen 17 Uhr(argentini- scher Zeit) Startaufstellung. Die stärkste Kon- kurrenz für die deutschen Wagen dürften die beiden 2-Liter-Kompressor- Ferraris sein, die bei den Argentiniern Galvaz und Gonzales in guten Händen sind. Die Argentinier Pian. Crespo, Marimon, Mieres und der Uruguay- Vertreter Cantoni bilden mit ihren 1,5-Liter- Zweistufenkompressor-Maseratis die zahlenmä- Big stärkste Mannschaft, der sich noch Rosa und Puopolo auf dem älteren 1.5-Liter-Maserati zugesellen. Lopez und Dios sind mit ihren ge- bläselosen 1 500-œ œm-Simca Ps-mäßig am schwächsten gestellt. Die Wendigkeit ihrer Fahrzeuge wird ihnen in der großen Schikane, in den Kurven und Spitzkehren der Strecke aber manche Vorteile bringen. Drei Alfa- Romeo- Fahrer, Niemiz auf 3 000 cem mit Kom- pressor. Bucco auf gebläselosem 4,5-Liter und Memditeguy auf einem 3,8-Liter mit Kompres- sor vervollständigen das Feld des Premio Pre- sidente de la Nacion Juan D. Peron“. Das Training der Wagen wurde am Don- nerstag und Freitag in die Morgenstunden zwischen 6 und 8 Uhr(argentinischer Zeit) ge- legt. Die Qualifikationsrunden die für die Startaufstellung maßgeblich sind, werden am Samstag gefahren. USA-Nationalmannschaft spielt Gegen Preußen Krefeld Erstmalig nach dem Kriege stellt sich eine amerikanische Eishockey-Nationalmannschaft am Wochenende in Westdeutschland vor. Erster Gegner der Amerikaner ist am Sonnabend in Krefeld die in der deutschen Meisterschaft bis- her ungeschlagene Mannschaft der Preußen. Am Sonntag treffen die Amerikaner in Düsseldorf auf die DEG. Eine weitere Bereicherung des westdeutschen Eishockeyprogramms stellen die Spiele des Spengler-Pokal-Gewinners, Schwarz- rote Teufel Mailand, am Montag in Köln und am Dienstag in Krefeld gegen Preußen dar. Preußen Krefeld weiter ungeschlagen Die in der deutschen Eishockeymeisterschaft ungeschlagene Mannschaft von Preußen Kre- feld gewann am Montagabend vor 6 000 Zu- schauern gegen den Vorjahresmeister Sc Rießersee mit 7:4(4:2. 1:0, 2:2) Toren, Die Kre- felder verdanken in diesem packenden und technischen guten Meisterschaftsspiel ihrer ge- schlossenen Mannschaftsleitung und ihren schußsicheren Stürmern Ulrich und Johansson. Pokalrunde nach Meisterschaft Die Vereine VfR Mannheim, SV Waldhof, VfL Neckarau Phönix Ludwigshafen, Wormatia Worms, 1. FC Kaiserslautern, Darmstadt 98, Kickers Offenbach, FSV Frankfurt. FK Pir- masens und Tus Neuendorf werden im An- schluß an die Meisterschaftsspiele— dies ist das Fazit einer Sitzung, die der Sportverein Phönix Ludwigshafen dieser Tage einberufen hatte— eine Rhein-Main-Pokal-Runde austra- gen. Die Sitzung in Ludwigshafen war verhält nismäßig kurz. Auch über die Frage der Ge- winnverteilung war man sich sehr schnell einig. Zur Regelung des Austragungsmodus und aller sonstigen noch zu klärenden Fragen wurde eine Kommission gebildet. Unter ande- rem wurde davon gesprochen, die Terminliste dieser Pokalrunde an die verschiedenen Toto- gesellschaften zu verkaufen. Der„MORGEN“-Tip Württemberg-Baden Eintr. Frankfurt— FSV Frankfurt 2 1— SpVgg Erkenschwick— Schalke 04 SV Waldhof— VfR Mannheim Preußen Dellbrück— 1. FC Köln F Singen 04— VfB Mühlburg BC Augsburg— SpVgg Fürth Preuß. Münster— Bor. Dortmund Horst Emscher— Fort. Düsseldorf Eimsbüttel— Werder Bremen Altona 93— FC St. Pauli VfL Neckarau— SV Darmstadt 98 Bor. M.-Gladbach— Rotw. Oberhaus. Bayern München— Kick. Offenbach Hamborn 07— Rheydter SV Rheinland-Pfalz: 7 VfL Osnabrück— Hamburger SV 1 9 Phön. Lud'hafen— Wormatia Worms 0 1. FC Kaiserslaut.— Tus Neundorf 1 Jahn Regensburg— Kickers Stuttgart 0 Mainz 05— FK Pirmasens 2 Anm, d. Red.: Die Tips für die Spiele 1—6, und 13 sind dem Wü-Ba-Tip zu entnehmen. 2— — d d S ο n e ο ese i d 2 0 14 Kurze„MM“- Meldungen Theatergemeinde und G. B. S. Eine Ber- nard-Shaw-Gedächtnisstunde mit gleich- zeitiger Einführung in das Schauspiel„Die heilige Johanna“ gibt die Theatergemeinde am 18. Februar, 11 Uhr, in der Kunsthalle, Vortragender ist Egon A. Joos. Es wirken Schauspieldirektor Riedy, Kapellmeister Riche ed Laugs,- Ziska Werchau und Helene Schuck mit. Verdi-Konzert von Schallplatten. Die Städtische Musikbücherei lädt für 15. Fe- bruar, 19.30 Uhr, zu einem Schallplatten- konzert ein, das aus Anlaß des 50. Todes- tages des Komponisten Arien und Duette aus seinen Opern bringt. Vorher eine kurze Einführung. Die Filmarbeitsgemeinschaft der Mann- heimer Abendakademie zeigt am 16. Februar um 19 Uhr, im Karl- Friedrich- Gymnasium den französischen Film„Zwei in Paris“ in Originalfassung. Anschließend unter der Leitung von Dr. K. J. Fischer Diskussion. Neckarau am Rundfunk. Der Süddeutsche Rundfunk bringt am 18. Februar von 7.15 Uhr bis 8 Uhr eine Sendung des Evangeli- schen Gemeindeorchesters Mannheim-Nek- karau mit Werken von A. Corelli, G. F. Han- del und W. A. Mozart. „Wo man unter Palmen wandelt“, Die Fotografische Gesellschaft Mannheim lädt für 16. Februar, 20 Uhr, in die Aula der Gewerbeschule I, Saal 39(Kurfürstenschule), C6, zu einem Lichtbilderabend ein. J. Oest- reicher wird mit farbigen Lichtbildern über seine letzte Reise durch die südamerikani- schen Staaten plaudern. „Der heilige Berg Athos“. In der„Ge- sellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz— Mannheimer Alter- tumsverein von 1859 spricht am 15. Februar um 20 Uhr in der Kunsthalle Professor Georg Alexander Mathey, Stuttgart, über das Thema:„Der heilige Berg Athos“ mit far- bigen Lichtbildern. Betriebsräteschulung. Am 15. Februar, 19.30 Uhr, spricht im Gewerkschaftshaus Dr. Meyn, der Leiter der Akademie der Arbeit in Frankfurt, über Vollbeschäftigung. Eltern versammlung. Für 15. Februar, 20 Uhr, wird in die Aula der Sickingerschule, U 2, zu einer Eltern versammlung der K-5- Schule eingeladen. Stadtdirektor Schell wird über das Thema„Wie wird den Eltern durch die sozialen Einrichtungen geholfen?“ spre- chen. Anschließend Diskussion. Der Gesangverein„Harmonie Lindenhof“ hält am 15. Februar, 20 Uhr, im„Großen Hirschen“, S 1, 15, seine Jahfeshauptver- sammlung ab. Die Ostpreußenvereinigung lädt zu ihrer Jahreshauptversammlung am 17. Februar, 19.30 Uhr, im„Durlacher Hof“ ein. Winterfest der Fleischerinnung. Die Fleischerinnung verbindet ihr Winterfest am 18. Februar, 16 Uhr, im Volkshaus Nek- karau mit einer Ehrung altverdienter Mei- ster und der Lossprechung der Lehrmäd- chen und Lehrlinge. Für das Unterhaltungs- programm konnten mehrere namhafte Arti- sten und Künstler gewonnen werden. Der Suchdienst des Roten Kreuzes sucht den Heimkehrer Ludwig Griesheimer, der in Mannheim oder Umgebung wohnen und dessen Vater eine Metzgerei besitzen soll. Der Gesuchte wird gebeten, sich in einer dringenden Angelegenheit beim Suchdienst in Q 7, 12 zu melden. Weiter werden die Angehörigen eines Schreiber Vorname un- bekannt), Arbeitsmann, geboren 1926 oder 1927, wohnhaft in Mannheim, etwa 1,70 bis 1,72 Meter groß, schmale Figur, mittel- blonde Haare, gesucht. Landesarbeitsgericht Baden und Arbeits- gericht Mannheim befinden sich jetzt, wie eine Bekanntmachung im Anzeigenteil in Er- innerung bringt, in L 4, 15(Eingang Bis- marckstraße). Der Kleintierzüchter-Verein Waldhof hielt in seiner Generalversammlung Rückschau auf das verflossene Jahr, dessen Höhepunkt neben der züchterischen Arbeit die Errich- tung eines Vereinsheimes war. Rudi Rath- geber, der seitherige zweite Vorsitzende, leitet in diesem Jahr die Geschicke des Ver- eins. Bereits bewährte Männer stehen ihm Zur Seite. Wir gratulieren! Elsa Mildenberger, Mannheim, Altersheim- Lindenhof, Luise Dauth, Mannbeim-Neckarau. Germania⸗ straße 26, und Karl Best, Mannheim, Lange rötterstrage 80, werden 70 Jahre alt. Su- sanne Größle, Mannheim, Langstraße 74/8, vollendet das 82. Lebensjahr. Aus dem Polizeibericht Wer hat ihn gesehen? Seit 1. Februar wird der ledige Landwirt Willi Schück, ge- boren am 17. August 1921 in Helmhof- Neckarbischofsheim und auch dort wohn- haft, vermißt. Schück hatte einen Nerven- zusammenbruch erlitten. Beschreibung: 1,78 Meter groß, hellblondes Haar, Stirnglatze, dunkelblonder Bart, blau-graue Augen. Der Vermißte hat einen Sehnenbruch am rech- ten Bein und die linke Fußsohle ist in ihrer ganzen Länge genäht. Kleidung: Grüner Hut, grau- grüner Mantel mit Pfeffer- und Salzmuster, grüner Rock und und gleichfar- bige Hose, grüngestreiftes Hemd, rote Woll socken, schwarze Halbschuhe, an der rech- ten Hand silberner Trauring. Sachdienliche Mitteilungen, die zur Auffindung des Ver- mißten führen, nimmt jede Polizeidienst- Stelle, insbesondere die Kriminalpolizei Mannheim, Telefon 45031, Klinke 254, ent- gegen. Gedankenlos? Recht herzlos benahm sich in Rheinau ein Hundebesitzer, der verreiste und seinen Hund in der Wohnung zurück- lieg. Da der eingesperrte Hund vor Hunger und Durst Tag und Nacht jaulte, mußte die Wohnung von der Polizei geöffnet und der Hund zur Pflege dem Tierasyl übergeben Werden. Leiche geländet. Bei Schiffsbergungs- arbeiten in Höhe des ebemaligen Rhein- bades Mannheim- Neckarau wurde eine männliche Wasserleiche aus dem Wasser ge- zogen. Nach den mitgeführten Papieren zu schließen, handelt es sich um einen Mann, der zuletzt in Karlsruhe wohnhaft war. Ob ein Unfall oder eine Selbsttötung vorliegt, bedarf noch der Aufklärung. Selbst in Garage nicht sicher. Einer Auto- besitzerin wurde ihr Personenkraftwagen aus einer verschlossenen Garage heraus von unbekannten Dieben nach gewaltsamem Oeffnen der Garagentür gestohlen und weg- gefahren. Seite 4 MORGEN Donnerstag, 15. Februar 1951 Ar. Iusgebrochene Ruubmörder werden im Piälzer Wald gejugt Im Mittelpunkt:„Schlupfwinkel“ Neumühle/ Polizeiaktionen bisher ohne durchschlagenden Erfolg Am Nachmittag des 29. Januar gab es in der Strafanstalt Germersheim(Pfalz) Groß- alarm. Seitdem kommen die Bewohner der Landkreise Kaiserslautern, Landstuhl, Zwei- drücken und Pirmasens nicht mehr zur Ruhe. Auch nicht die Beamten der Kripo-, Polizei- und Gendarmerie Stationen dieser Kreise und der umliegenden Gebiete. Der mittel- bzw. unmittelbare Zusammenhang ist, daß an besagtem Nachmittag der„Le- benslängliche“ Richard Dehaut, Neu- mühler, 42, blauäugig, 179, kräftig, dunkel- blondgelockt, und sein Neumühler Sippen- bruder(15 Jahre„2“ Engelbert Flickin- Sr, 24, graublickend, ebenfalls kräftig, je- doch nur 160 besondere Kennzeichen: Bauchnarbe), aus der genannten Strafanstalt ausgebrochen sind. * „Friedfertig“ hatten beide, angetan mit der Germersheimer„Pensions-Kleidung“, innerhalb des„Baues“ als Maurer„ge- Werkté“. Mehrere Dielen schienen hierbei zum Zwecke des Mauerübersteigens sehr Seeignet. Die Rüächtigkeit der Dehaut-Flik- kingerschen Annahme bestätigt die ge- Slückte Flucht der beiden Zuchthäusler, die ihre hohen Strafen im Neumühler Banden- Prozeß Februar/ März 1949 in Zweibrücken) empfingen. Aus diesem Prozeß, respektive Aus der Raubmörder- und Terror- Tätig- keit der Neumühler Bande in den Jahren 1945 bis 1948 in der Westpfalz, wo die bei- den als draufgängerische„Ausbaldowerer“ und„Hauptakteure“ fungierten, resultiert re„traurige Berühmtheit“. Eine Mannheimer Fabrik „Dachte jch doch nie, daß soviel Stahl und Eisen zum make up einer Frau nötig sei“, sagte Mr. Holmes, seines Zeichens ECA-Delegat, der im Bundesgebiet Betriebe bereist um betriebs wirtschaftliche Probleme zu studieren, als er im Rahmen einer von der Industrie und Handelskammer Mann- heim veranstalteten Besichtigung der„Fe- Ilina-GmbfH.“ diesen der Büstenhalter, Mie- der-, Corselett-Erzeugung gewidmeten Be- trieb besichtigte. Und es ist wirklich nicht uninteressant durch die großen luftigen Hallen zu wan- dern und zuzuschauen, wie mit automati- scher Präzision die Arbeiterinnen Oesen und Klammern, Knöpfe und Schlingen Stanzen, stoßen, winden, nähen und an- nähen. Die Felina- GmbH. beschäftigt rund 1500 Arbeiter und Angestellte. Von den einfachsten Zutaten bis zum fertigen Mie- der(mit Ausnahme der das Herstellerwerk verratende Posamente) wird alles im eige- nen Hause gemacht, wobei der Arbeits- prozeß so geordnet ist, daß keine Unter- brechung eintritt, wenn auch das ewige; das Laufende Band fehlt. „Schade“— meinte der eingangs zitierte humorvolle Amerikaner—,„schade, daß man alle diese Pracht hier nur gestapelt sieht und daß sie, wenn sie im Gebrauch sind, verdeckt werden.“ Wieviel Betrieb in so einem Unterneh- men steckt, wieviel wirtschaftliche Gefah- ren und Bedrohungen an allen Ecken und Enden lauern, davon kann sich der einfache Sterbliche gar keine Vorstellung machen. Abgesehen von dem„Mͤiederkrieg zwischen Baden und Schwaben“, von dem der Se- niorchef des Unternehmens, der am Tage der Besichtigung gerade seinen 69. Geburts- tag feiernde Generalkosul à. D. Richard Greiling, sprach, indem er auf einen Pro- „Felina“ auf bestem Wege zum Exportgeschäft Die Nachricht von der geglückten Flucht lief in einem Tempo zur Sickinger Höhe und von dort aus durch die umliegenden Kreise, daß moderne Nachrichtenstationen vor Neid blaß werden könnten. Neumühle, dieses merkwürdige, teils noch baracken- artige, ja sogar mitunter„höhlenähnliche Gebilde“ aufweisende Siedlung der„Jäni- schen“(Abkömmlinge alter Zigeuner- stämme), war kurze Zeit nach der Flucht der Zuchthäusler ein Bienenkorb. Urplötzlich aber war alles wieder ruhig.„Nur“ Männ- lein und Weiblein, auch Halbwüchsige, ver- schwanden mit Packen und Päckchen in den westpfälzischen Wäldern In den nächsten Tagen liefen bei den Polizeistationen sich widersprechende Nach- richten ein. Sie stammten von Waldarbei- tern und Bauern, Sägewerksbesitzern und Holzfällern, Kindern, Männern und Frauen. Sie hatten die Ausgebrochenen gesehen, bzw. glaubten, sie gesehen zu haben( oder „behaupteten“, sie gesehen zu haben!! Auch das„Millionenviertel“ von Neumühle hat ein V-System. Es ist umgekehrt aufgebaut Wie das polizeilichel). * Gesehen(oder nicht gesehen) wurden die beiden in der Gegend von Hochspeyer, Ger- hardsbrunn, Knopp, Schmittshausen und Langwieden. Mal in Zivilklamotten, mal in Sträflingskleidung, mal mit Gepäck, mal ohne. Derweil gingen die Tage ins Land. Die Gegend um Neumühle, das Wallrabtal, Het- tenhausen, Herschberg, Höheinöd wimmelte von Polizeibeamten. Spürhunde wurden auch eingesetzt. Ihr Erfolg hält sich in den glei- für weibliches Rüstzeug ze; zwischen Felina und ihrer Konkurrenz anspielte. Aber da sind Spitzen nötig, die aus der Ostzone kommen, aus Oesterreich oder der Schweiz. Nicht immer klappt es mit dem Import der Waren. Da sind die ver- schiedenen Rohstoffe, die teilweise auch aus- landsabhängig sind. Schätzt doch ein Be- triebsangehöriger, daß eine ständige Lager- haltung von etlichen Millionen D-Mark al- lein für die Rohstoffe notwendig ist. Der Betrieb wurde 1898 geschaffen, im Jahre 1936 von den jetzigen Inhabern, der Familie Greiling, übernommen. Während des Krieges waren Mieder und Büstenhalter nicht lebenswichtig. Gasmaskenbänder und ännliche Scherze mußten verarbeitet wer- den. 1945 arbeiteten 400 Leute in einem von zwei Bombenangriffen hart mitgenomme- nen Betriebe. Indes sind die Kriegsschä- den beseitigt worden. Das Unternehmen läuft aus vollen Touren und die Viertel- million Einheiten der Erzeugung bereiten sich langsam darauf vor, auch wieder Aus- landsmärkte zu erobern. Der erste Anfang ist bereits gemacht. FHinderlich erweisen sich jedoch die hohen Zölle. In USA wer- den auf Mieder und Büstenhalter Zollsätze von 56 bis 62 Prozent des Wertes erhoben. Die Besichtigung ergab auch für die an- wWwesenden Refa-Leute viel Aufschluß und Lehrreiches. Bedauerlicherweise wurden den Besuchern die Unfallverhütungsvor- richtungen des Betriebes nicht auch vorge- führt. Im gleichen Hause— wer kennt nicht die lange Häuserflucht in der Langerötter- straße 11—19?— befindet sich auch die Greiling GmbH., Schuhfabrik Corona mit etwa 500 Angestellten und Arbeitern, deren Betrieb gleichfalls auf rationellste Weise im fortlaufenden Verfahren seinen Fabrika- tionsaufgaben dient. Tex chen bescheidenen Grenzen wie der ihrer Herren. Die haben allerdings die Grenze scharf abgeriegelt. . Den ersten positiven Erfolg meldeten am Donnerstag, 8. Februar, Arbeiter. Bei Schmittshausen(auf der Sickinger Höhe) Waren die beiden tatsächlich gesehen wor- den. Mehrere Waldarbeiter nahmen sofort die Verfolgung auf. Dabei ließen die Flüch- tenden„Ballast“ ab. Es war eine„halbe Wohnungseinrichtung“: Wolldecken, Töpfe, Eggeräte, Matratzen, Lebensmittel, Wasch- zeug, Rauchwaren.. Herkunft: unzwei- felhaft aus der Siedlung Neumühle. * Der Nachrichtendienst der Neumühler, dieser„Jänischen“, die oft auch„Zintis“ oder„Zigans“(Schimpfwörter) genannt Werden, funktionierte ausgezeichnet. Trotz strengster Ueberwachung der gesamten Siedlung, trotz laufender Polizeiaktionen in der gesamten Gegend, gelangte„Nachschub“ in die Höhlen des westpfälzer Waldes. ** Der nächste Erfolg kommt auf das Konto eines Neumühler V- Mannes(V-Mann Verbindungsmann zwischen Verbrecherwelt und Polizei, von der„Gegenseite“ Spitzel ge- nannt). Datum: Donnerstagabend, 8. Februar, Praktische Gleichberechtigung von Frauen gefordert Das Frauensekretariat der Ortsgruppe Mannheim des Deutschen Gewerkschafts- bundes hatte am Montag Betriebsrätinnen und Funktionärinnen zu einem Vortrag der Bundestagsabgeordneten Liesel Kipp-Kaule, in das Gewerkschaftshaus eingeladen. Die Bundestagsabgeordnete sprach über Frauenrecht und ging auf die reform- bedürftigen Paragraphen des Bürgerlichen Gesetzbuches ein. Das 1900 erschienene BGB spiegele besonders im Ehegesetz den Geist jener Zeit und die Stellung der Frau im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben wider, der für die heutige Zeit keine Gültigkeit mehr haben könne und der mora- lischen Grundlage entbehre. Im Artikel 3 des Bonner Grundgesetzes sei der Frau die Gleichberechtigung zugesichert, aber inwie- weit hierbei die ökonomische Gleichberech- tigung eingeschlossen sei, sei leider noch nicht völlig klar, obwohl der Gesetzgeber nur die absolute Gleichberechtigung ge- meint haben könne, da die ökonomische nicht ausdrücklich ausgeschlossen werde. Weiter wies die Rednerin darauf hin, daß Juristinnen, Frauenvereine und Frauen des politischen Lebens mit der Ausarbeitung der Gesetzes änderungen des BGB, soweit sie das Recht der Frauen betreffen, beschäftigt seien, und die neuen Gesetze im März 1953 in Kraft treten werden. Jede Hausfrau ein Volkswirt meinte Frau Beier 8 »Ich bin Ihre Gemüsefrau“, stellte sich die Vorsitzende Beier des Goslarer Haus- frauenbundes den Mitgliedern des Mann- heimer Hausfrauenbundes vor und erläu- terte dies damit, daß sie als Vertreterin von 15 Millionen Hausfrauen dem Beirat für Anbau und Einfuhr von Obst und Gemüse im Ernnährungsministerium in Bonn ange- höre, der außer ihr aus 60 Herren besteht. Frau Beier bedauerte, daß nicht noch mehr Frauen dieser Einkaufsabteilung in Bonn angehören, damit sie Einfluß auf eine kluge Einfuhr geltend machen könnten. Den anwesenden Hausfrauen legte sie dar, wieviel vom vernünftigen und überlegten Einkaufen der einzelnen Hausfrau volks- wirtschaftlich abhänge. Es sei unbedingt notwendig, daß jede Hausfrau wirtschafts- politisch denken lerne. Das habe mit Partei- Politik gar nichts zu tun. Wenn zum Bei- spiel die Hausfrau grundsätzlich deutsche Schokolade, Margarine und so weiter kaufe, anstatt ausländische, könnten deutsche Fa- briken Hunderte und Tausende von jungen Arbeitskräften einstellen, die heute arbeits- 1os sind. Weiter riet sie zur größeren Ver- wendung von Konserven, da die Konserven- industrie im Frühjahr 1950 noch 98 Prozent ihrer Fabrikation auf Lager hatte und in- kolgedessen keine neuen Anbauverträge ab- schließen konnte. Dadurch wurden riesen- große Gebiete von Gemüseland nicht ange- baut, dadurch fanden Landarbeiter keine Arbeit, dadurch fanden viele Frauen und Mädchen keine Saisonarbeit in den Kon- servenfabriken. Sie setzte sich auch für die Verwendung synthetischer Waschmittel ein. weil diese ohne Einfuhr von Rohstoffen im Inland erzeugt werden könnten. Und schließlich klang ihr Vortrag, wie es beim neuen Mannheimer Hausfrauenbund offen- bar zur Uebung geworden ist, in Empfeh- lungen bestimmter Waren aus. Ort: Waldstück nahe Abendstunde. Polizei liegt in Deckung. Der V-Mann sig- nalisiert jänisch bereitgestellte Verpflegung. Ein Mann schleicht durch die Nacht. Ange- rufen ergreift er die Flucht. Schüsse bellen. Der Getroffene erliegt später seinen schwe- ren Verletzungen. Als die Beamten rankom- men sehen sie— es ist Ludwig Dehaut, 44, der Bruder des Gesuchten, der dem„Le- benslänglichen“ zum Verwechseln ähnlich sieht. 8 Neumühle, frühe * Am Montag dieser Woche war die Straße von Neumühl— Kirnarnbach schwarz von Menschen.— Lautes Weinen und Weh- klagen von Frauen und Kindern stieg zum Vorfrühlingsbhimmel. Verbissene Verwün- schungen und Flüche von Männern folgten. Das war der große Leichenzug des Lud- wig Dehaut Eine zur Stunde des Begräbaisses abge- haltene„x-te“ große Fahndungsaktion blieb wiederum erfolglos * Seit dem geglückten Ausbruch der bei- den Raubmörder sind 17 Tage vergangen. Uad immer noch steht unumstößlich fest, daß Dehaut und Flickinger in den Wäldern um Neumühle sitzen. Und immer noch werden sie von Neumühle aus„versorgt“. Bei den Mitgliedern der gesamten jäni- schen Sippe des„Millionenviertels“ gelten sie als„Nationalhelden * Zur Stunde da diese Zeilen geschrieben werden läuft erneut eine große Fahndungs- Aktion. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor. Dessen ungeachtet mag darauf hingewiesen werden, daß sich ein in jeder Beziehung ähnlicher Fall im Frühjahr 1943 im Wiener Wald abspielte. Als die Versorgung der jänischen Verbrecher durch die Sippe nicht mehr klappte, lebten drei ausgebrochene Raubmörder noch drei Wochen lang von Raub, Mord, Totschlag und Plünderung in den Wäldern um Baden bei Wien. Eine ge- Waltige, 24stündige Fahndungsaktion machte dann ihrem Leben ein Ende. Dabei waren eingesetzt: 3 000 Flaksoldaten. 2 000 Mann Infatiterieeinheiten. 800 Mann Gendarme- rie, zwei Hundertschaften Schutzpolizei und 70 Kriminalbeamte.— Vergleichen wir da- gegen, was in den an Schlupfwinkeln und Höhlen gewiß nicht ärmeren Wäldern der Westpfalz von der Polizei aufgeboten wer- den kann, dann mag verständlich erschei- nen, daß bisher kein durchschlagender Er- folg erzielt werden konnte. * Uebrigens, die jänischen(zumindest ja- nisch- sprechenden) V-Männer sind, nach- dem Bruder Dehaut erschossen und eine jugendliche Angehörige der Raubmörder (wegen Nachrichtenübermittlung) verhaftet wurde, am Tage nach dem großen Leichen- Zug aus der Gegend verschwunden.„Denen griebbelts im Hals., mümmelte ein uralter, zahnloser Jänischer zu einem Re- Porter 00/ Dor — Geistliche Woche beginnt am 18. Februar Aus Not und Unsicherheit unserer 00 erhob sich wie ein Leuchtturm aus der Brat. dung 1946 die erste Mannheimer Geistlich Woche der Evangelischen Akademie. Inzu schen sind zwar die Lebensverhältnisse 3, biler geworden, aber der Grund Unseres Dz. seins schwankt nach wie vor. Zu den Veranstaltungen, die am Sonn tagvormittag, 18. Februar, mit einem Gottes. dienst beginnen und am 25. Februar mit der Feier des heiligen Abendmahls enden, wurd eine Reihe bedeutender Persönlichkeiten g. wonnen, die in christlich evangelische Schau aktuelle Themen unserer Zeit behag. deln werden. Da ist Bischof P. Wurm, d statt k Unsere lie 16 nach! von 75 Ja Mannh ple Feuel über„Das menschliche Sicherheitsbedürn und der christliche Glaube“ ane f Superintendent Pack, Essen, die Führen Persönlichkeit des Evangelischen Kirchen. tages in Essen, der das Thema„Wir Wollen keinen Krieg“ behandeln, Universitätspp fessor Hahn, Heidelberg, der sich mit den Thema„Christus und die heutige Krise dn Gemeinschaft“ beschäftigen wird. Oberhi chenrat Dr. Heidland, Karlsruhe, mit den Thema„Jesus und unsere Zweifel“, J „Irrtümern unserer Zeit“(Wir und die Sch. ten) setzt sich Dr. Hutten, Stuttgart, au. einander. Landesbischof D. Hahn, Dresieg und Landesbischof D. Dr. Lilje DPD., Hau- mover. werden die Themen komme“ und„Ich glaube an Gott“ berühren Und schließlich wird so mancher Man. heimer mit besonderer Freude am Montag nachmittag 19 Februar, im Wartburghosh] den Schriftsteller Franz Spemann begrüsel Musikhochschule eröffnet à m 1. Apr Ii 1951 Der Umbau und Ausbau des Hauses R Nr. 6 für die Zwecke der wiedererstehen- den Hochschule für Musik ist jetzt sowel gediehen, daß bereits Verwaltung und Dl. rektion— wenn auch zunächst noch prop. sorisch— ihren Einzug halten und die vor „Dein Reich! Schmel Frau, zurück Dle Be Manr Gott der und Groſ wohlvorb bereiteten Arbeiten zur Eröffnung der Hoch. schule wie auch des Konservatoriums be. ginnen konnten. Als Eröffnungstermin datt Wie Direktor Laugs versicherte, der 1. April angenommen werden. Izwischen sind die beiden Prospekt (einer für die Hochschule und einer für de Konservatorium) fertiggestellt und in Drud gegeben worden. Die Prospekte, die voraus. sichtlich ab kommender Woche im Sekre. tariat angefordert werden können, enthal. ten auch die Namen der Lehrkräfte für de einzelnen Unterrichtsfächer. In den Klavier. klassen werden unterrichten: Direktor fich Laugs, Martin Schulze und Else Rehberg Orgel: Musikdirektor Arno Landmann; Vio. line: Konzertmeister Helmut Mendius Komposition und Theorie: Petersen, Leo Schatt und Generalmusik- direktor Hans Vogt; Gesang: Glanka Zwin. genberg und Heinrich Hölzlin. ES werde 220 V-Licht im Umstellungsdunkel Endlich liegen Richtlinien für Umstellungsersatzaufwendungen vor „Ich wurde bei den Stadtwerken Mann- heim vorstellig zwecks Umtausch meiner Glühbirnen, Beantragung der Rückerstattung eines 50%igen Anteils an den Kosten für die Umstellung meines Heizkissens, Bügeleisens usw. und zwecks Antragstellung auf Gewäh- rung eines Darlehens für die Umstellung meines Staubsaugers und sonstiger klei- nerer Elektrogeräte... Man gab mir den Bescheid, daß hierüber den Stadtwerken nichts bekannt sei, da die Durchführungs- bestimmungen noch nicht ergangen seien.“ So oder ähnlich schrieben uns mehrere ver- ärgerte Leser, die glaubten, die Stadtverwal- tung wolle sich vor der Uebernahme der laut Stadtratsbeschluß von den Stadtwerken zu ersetzenden Kosten der Netzumstellung von 125 auf 220 Volt Spannung drücken. In Wirklichkeit lag es tatsächlich nur an den„Richtlinien 1950 für die Umstellung der Spannung von 125 auf 220 Volt im Versor- gungsgebiet der Stadtwerke Mannheim“, die erst jetzt in die Hände der Stadtwerke ge- langten. Nun erhält jeder Stromabnehmer, dem durch die Spannungsumstellung finan- Zielle Verluste entstanden sind, diese im vor- gesehenen Rahmen ohne weiteres von der Materialstelle der Stadtwerke am Luisen- ring 44 ersetzt. Ueber das Ausmaß und den Umfang der Ersatzgestellung(Umtausch bzw. Kosten für Umstellung) wurde schon berichtet. Voraussetzung für die Gewährung einer Vergütung ist, daß die betreffenden Geräte in„gebrauchsfähigem, den Vorschrif- ten des Verbandes Deutscher Elektrotech- niker entsprechendem Zustand vorgefunden werden.“ Allgemein werden die Stromabnehmer drei Monate vor der Umstellung durch Schreiben der Stadtwerke davon verständigt, daß sie ihre elektrischen Geräte und Mo- toren für eine 220-Volt-Netzspannung aus- zuwechseln bzw. umzutauschen haben. Zu Feststellung der umzubauenden bzw. umzu. tauschenden„Stromverbraucher“ spricht dann etwa vier Wochen später ein Beauf tragter der Stadtwerke vor, dem zur Be. standsaufnahme alle in Gebrauch befind- lichen Glühlampen, Haushaltsgeräte, Mo: toren usw. angegeben werden müssen, Ef berät gleichzeitig in allen einschlägigen Fragen und überprüft die Installation auf Betriebssicherheit. Acht Tage vor der Um: stellung kommt noch einmal ein Angestell- ter der Stadtwerke, überzeugt sich, da eventuelle Mängel in der Anlage beseitied sind, behebt möglicherweise vorhandene Zweifel und läßt sich den Empfang der Richtlinien für die Umstellung bestätigen Die Stadtwerke leisten keinen Ersatz fit Schäden, die dem Abnehmer durch den Aus- fall der Stromlieferung während der Span nungsumstellung entstehen. Weigert seh ein Abnehmer, die nach den Richtlinien vel ihm zu zahlenden Kosten zu tragen, odtt leistet er bei einer Finanzierung seine Rück zahlungsraten nicht pünktlich, so kann de Stromlieferung eingestellt werden.„Nach der Rechtslage sind die Stadtwerke nieht verpflichtet, die dem Abnehmer durch de Umstellung entstehenden Kosten zu über- nehmen. Trotzdem sind wir bereit, unseren Abnehmern in der Kostenfrage entgegen kommen,“(h heißt es in der Mitteilung de Stadtwerke an die Stromabnehmer, be denen die Netzspannung umgestellt wird Wohl haben die Stadtwerke einen be. stimmten Plan für die Reihenfolge, in 70 die verschiedenen Stadtteile auf 220 1 0 umgestellt werden, sie halten es jedoch 555 Für richtig, diesen zu publizieren, weil le vielen Fällen durch Wiederaufbauprohei dazu gedrängt werden, Netzteile außer 10 Reihe bevorzugen zu müssen. 20 Rh enn flarnläurelöſen euma lschias, Neurolgien Romiga!! 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Seite 6 MORGEN Der polnische Schmied/ von Geng Britin 8 In einem strengen Winter war das, in mem Dorf in Polen, vor hundert Jahren, und die Menschen waren noch einfältigen Gemüts und fromm. Die Kälte war so hart, dag es die Raben bis ins Herz hinein fror und sie tot von den Bäumen fielen, den Füchsen zum Fraß, die sonst nicht viel fanden. Da war ein Schmied, der war von ordent- freiem Feld, fand er, was er suchte. Groß und grau lag der Hund im Schnee, und wies ihm die Zähne, obwohl das keinen Sinn mehr hatte, tot wie er war. Der Schmied hatte ihm das Rückgrat zerschlagen gestern nacht. Es war kein Hund, war jetzt zu er- kennen, im hellen Taglicht, es war ein Zeigefinger zu sagen: Merks! Hier also merke, daß oft, wer die Stärke des Gegners nicht kennt und nur dreist auf ihn los geht, eben deshalb siegt. Nicht immer, Glück muß auch dabei sein! Vor hundert Jahren begab sich das Aben- teuer des polnischen Schmieds. Vor fast zweitausend Jahren begab sich, wenn dem Geschichtsschreiber zu trauen ist, ein Aehn- Ceorg Britting 1 Zum 60. Geburtstag Britting ist in Regensburg geboren— auf strenges Gesicht), in den Balka einer Insel der Donau. Bayerisches und ein ringen und Oesterreich, an di Tropfen fränkisches Blut, Flußlandschaften, Küste. Was man nicht sehen Sümpfe, schwarze Aale, steinerner Zierat gelesen; biblische und chin um Kirchen und Türme, Rülpser der Hir- tauchten in Balladen auf. Der von ten, der Wein, der die Stunden kürzt, und die Rhythmen ausgegangen War, fand um Jahrhunderte in ein fabelhaftes Nor- Oden und Sonetten. Immer mehr wn n, nach e afrikz konnte Wolf, und keiner von den kleinsten. Nie- liches. Nördlich der Donau, im heut baye- wegen verlegte Geschichte des Feldzugs. der Lyrik Brittens eigenste Gattung. Ucher Natur, bei ihm mußte alles an dem 5 55 8 rischen Land, saßen germanische Völker- am Fleck in Flandern steht: das sind die 85. l 5 manden wird es verwundern, daß der 5 Schwarze Purpurtraube, rechten Platz sein, und jedes Durcheinander 9 schaften, hoch Schmied jetzt seine Mütze abnahm und sich bekreuzte. Das Wolfsfell gab ein schönes Erinne- rungsstück, um das der Schmied viel be- neidet wurde. Da sieht man es wieder, Sag- ten die Bauern: wer Glück hat, führt die Braut heim, und sagten: wer es haben soll, der kriegts, und so ein Lapp, sagten sie, er- schlägt einen Hund und gewinnt eine Wolfs- haut. Ihren Kindern aber schärften sie es streng ein, abends nicht mehr das Haus zu verlassen. So weit nun gut, und die Geschichte ist zu Ende. Sie ist eine von der Art, wie sie früher der Hausvater am warmen Ofen sich und den Kindern aus dem Kalender vorlas, zur Ergötzung und Erbauung. Die Kalender- macher von einst, treuherzige Leute, ver- säumten es nie als nahrhaften Kern ihrer Erzählungen eine Moral und Nutzanwen⸗ dung herauszuschälen, und mit erhobenem Ein Schlager für die Sing ihm gegen den Strich. Und weil ihm heut und am Abend noch in der Wohnstube eine Eisenstange stand, mit der er am Nach- mittag im Keller ein Widerspenstiges Kraut- Faß geöffnet hatte, verdroß ihn das, und er mußte sie, es lieg ihn anders keine Ruhe, durchaus noch in die Werkstatt bringen, die neben seinem Häuschen lag. Er trat vor die Haustür, Mondschein War, der Schnee glänzte, und vor ihm War ein Sroßer, grauer Hund: dem sträubten sich die Nackenhaare vor dem unerwarteten Mann. das ist der vom Wirt, dachte der Schmied, er muß ihm das Streunen abgewöhnen, und Sagte: Fort mit dir! Der ging aber nicht, son- dern knurrte nur tief aus der Brust herauf, und seine Augen glühten wie Feuerkugeln, und setzte gar zum Sprung an. Ja, freilich! Sagte der Schmied, das wäre! und schlug dem Hund die Eisenstange nicht sanft über den Rücken. Das Tier stieß einen erbärm- lichen Schrei aus, vergaß zu springen und machte sich, das Hinterteil ein Wenig nach- schleppend, von dannen. Groß war nun die Stille. Blut sieht man keins, dachte der Schmied mit erleichterdem Sinn, sah zum Kalten Mond hinauf, auch Sterne waren da, trug die Eisenstange in die Werkstatt zu dem anderen Gerät, und legte sich dann ins Als deutsche Erstaufführung brachte Paul Rose am Kasseler Staatstheater John Pat- John Patricks„Heißes Herz“ in Kassel Kerne seines Wesens.— Die Welt der Män- ner dieses zwanzigsten Jahrhunderts begann mit Hofmannsthal, Rilke, mit den Gebrüdern Mann und all den Idealisten der Kunst, der Moral, der Politik, die doch nur enttäuscht werden konnten, weil die Welt anders war, als das neunzehnte Jahrhundert wähnte. Kafka, Jünger, Weiß, Benn sprechen davon und Heym, Trakl, Sack, Weinheber, Brittings Altersgenossen gingen daran zugrunde. Diese Räuberhöhle, Welt genannt, wird von Rat- ten durchpfiffen. Das ist die Wirklichkeit, Welche man sich klarmachen muß, dann aber: Wenn die Honigstimme aus Lesbos lclagend Von der Purpurlippigen Brautbett singt, von Reifenspiel und Ballwurf und blauen Augen Griechischer Mädehen dann löst sich die spröde Substanz, und die Kristalle schießen in zaubrischen Bildern zu- sammen. Britting, der am 17. Februar sechzig Jahre alt wird, besuchte die Oberrealschule, wurde als Student vom Krieg überrascht, kehrte mehrfach verwundet heim, und be- gann ein Leben in München. Es gab Urauf- führungen jetzt verschollener Einakter in München und Dresden, 1930 den ersten Ge- dichtband bei Jeg, vor- und nachher Erzäh- lungen, 1932 den genialisch hingeschriebenen gewachsen, kindhaften Ge- müts und rotbärtig. Sie waren im Krieg ge- Sen römische Soldaten, und als die wieder einmal über den grünen Strom setzten, die Barbaren zu züchtigen, so nannten sie es, hatte ihr Befehlshaber einen guten Einfall, die Natursöhne zu schrecken und zu verwir- ren gleich bei Beginn des Kampfes. In Käfigen, die auf Rädern liefen, Löwen mit- zunehmen war sein Geheiß. Die Löwen leg man frei und hetzte sie mit Fackeln gegen den Feind, und versprach sich viel Erfolg davon. Die wilden Leuen trafen zuerst auf den Stamm der Quaden. Als diese die Tiere in Sprüngen sich nähern sahen, verwunder- ten sie sich sehr, und sagten zueinander: Nein, schau nur, die großen, gelben Hunde! Und wie dickköpfig! Und sie schlugen die vermeintlichen Hunde mit groben Keulen nieder. Dann warfen sie sich auf die gepan- zerten Römer mit Ungestüm. Die Löwen Waren gänzlich ungepanzert gewesen. deutschen Bühnen! Du blutest am Spaliere, glutserriszen, große deutsche Lryik weiter. Eine Weltverhältnisse auf, ohne morale I-Punkt und ohne falsche Gefünlige hat eine nur auf den ersten Blick d kachen Dinge geben etwas geheln Trächtiges her. süddeutschen Landschaft und Nati Herkunft aus germanischen und chi Provinzen. ö Britting, der so viel Literatur eld kein literarischer Dichter. Er ist Selber ist seine eigene Gattung, und deren i Worte sind: herb, herzlich, männlich Bilder gezeichnet, der Vers ist nag Sprache, früher prall von Worten, dunkel. ehedem etwas bündig erschien, hat! letzten Jahren ein milderes Aroma“ ten. Da prägt sich, kunst- und vos] verlassen, dem Todgeweihten steht ein Platz im Flugzeug nach Schottland frei. Erst im Donnerstag, 18. Februar 10h 1 Federbett zu seiner Frau, da wars warm. Am andern Morgen fiel es ihm noch schwerer aufs Gewissen als gestern, ob er nicht zu gröblich gehandelt gegen des Nach- barn Vieh. Er ging denn zu dem Wirt, und vor dessen Haus saß der Hund, und knurrte; er hatte den Ton noch im Ohr! Hast noch nicht genug? fragte er versöhnlich, und gab mm einen Fußtritt. In der Wirtsstübe trank er keinen Schnaps, so locker saß ihm das Geld nicht an einem gewöhnlichen Werktag, er solle besser acht haben auf seinen Hund, und gestern sei und Sternenschein vor seiner Schmiede gesessen, ein Schreckbild. gekränkt, die ganze der Kette! sondern sagte dem Wirt nur, er bei Mond- Was? sagte der Wirt Nacht lag er mir im Hausflur an Da ging der Schmied heim. Keine zweihundert Schritte von seinem Haus entfernt, jenseits der Dorfstraße, auf Custav Hertz im Kaukasus! Eine Mitteilung von Prof. v. Laue Der deutsche Atomforscher und Nobel- Preisträger Professor Dr. Gustav Hertz ist aller Wahrscheinlichkeit nach noch am jeben. Wie der Göttinger Physiker und No- belpreisträger Professor Max von Laue mit- teilt, habe Professor Hertz noch Eude vergangenen Jahres im kaukasischen For- schungszentrum für die Sowjetunion gear- beitet. Dies gehe aus nach Deutschland gelangten Briefen der Frau des Forschers hervor, die zusammen mit ihrem Mann im Kaukasus lebe. Professor von Laue wendet sich damit gegen Berichte, nach denen ein deutscher Wissenschaftler aus Anlaß der letzten Nobelpreisverleinung in Stockholm erklärt habe, Professor Hertz sei in der Sowjetunion bei einer Explosion ums Leben gekommen. ricks„Das heiße Herz“ heraus. Das Schau- spiel, das während des letzten Krieges in spielt, wurde bereits in Amerika mit großem Er- folg verfilmt. Auch die Aufnahme der deutsch- sprachigen Erstaufführung in Wien machte dem Autor alle Ehre(vergl.„Morgen“ v. 12. einem englischen Militärlazarett 10. 50). Der bekannte amerikanische Filmschrift- steller Patrick war während des Krieges in Syrien und Burma und fand in einem syri- schen Feldlazarett einen schottischen Sol- daten, der ihn interessierte und der das Vor- bild für den Lachie seines Schauspiels wurde. Der einzige Schauplatz des Stückes ist eine Krankenstube eines Lazaretts in Südost- Asien. Zu den fünf Insassen, einem Austra- lier, einem Engländer, einem Amerikaner, Neuseeländer und Neger, wird der Schotte Lachie MeLachlen gelegt, von dem die Stube und die Schwester Margeret wissen, daß er Er weiß es nicht und verschließt sich daher, seiner mißtrauischen Natur gemäß, allen Freundschaftsbezeugungen der fünf und der Schwester. Erst als sie ihm, der durch ein freudloses Leben so verbittert wurde, zum Geburtstag den heimlich ersehnten Eilt schenken, den er sich aus Sparsamkeit ver- Sagte, bricht das Eis. Er lernt alle lieb ge- sich sogar mit der Da aber muß ihn der Oberst, einer Bestimmung gehorchend, übef seien Zustand unterrichten, und was ihrn als Freundschaft wertvoll und beglückend nur noch wenige Wochen zu leben hat. winnen und verlobt Krankenschwester. erschien, verabscheut er nun als Mitleid. Diese Wendung vom unbeschwerten, ka- meradschaftlichen Landserleben zur tiefen Erschütterung des sich getäuscht fühlenden Lachie kam in der Inszenierung Paul Roses hart und den Zuschauer stark anpackend heraus. Die Szene treibt nun einer gefähr-. lichen Auseinandersetzung zwischen Yvank, dem Amerikaner und Lachie, der sich in seinen Stolz verbeißt, zu. Er will die Stube letzten Augenblick,— er steht schon mit seinem Koffer und dem Dudelsack im Tür- rahmen, alle haben sich von ihm abgewandt daß er die ersten — erst da erkentit er, Freunde seines Lebens nicht verlassen kann Er kann nicht einsam sterben. zusammen. Die Kasseler Aufführung war eine ge- schlossene, sehr gut abgetönte Ensemble- leistung, vornehmlich der jungen Kräfte, die Paul Rose nach Kassel brachte. Sie konnten sich selbst spielen und brachten soviel eigene eine Künstlerische Spielfreude mit, dag Alle finden sich, befreit und froh, in einem Scherzwort jetzt also den Sechzigsten. „Roman“ von Hamlet, das von einer mäch- tigen Einbildungskraft gründlich„versetzte“ Kriegsbuch; es gab Ehrungen und Preise, darunter den der Wahlheimat München, gab Freunde und einen halb mythisch verbor- genen Stammtisch, es gab den Fall von 1945 mit Hunger und Kälte für einen Mann, der oft nichts lieber zu tun schien als essen und trinken, es gab die Berufung in die Baye- rische Akademie der Schönen Künste und Dazwischen wurde viel gereist: Florenz (war schön und alt wie Stein und hatte ein die meisten glückliche Nuancierung der Charaktere mög- lich war, wobei auch die heitere Note, die die ihren Problemstücken gerne beigeben und die alles soviel leichter erträglich machen, nicht über Gebühr aus- gespielt wurde. Eine hervorragende Charak- terstudie gab Hermann Ullmer als Lachie, dem diese sensible Rolle auf den Leib ge- der Stotterer Lank, ebenfalls eine ausgezeichnete Leistung des komisch hochbegabten Horst Amerikaner selbst schrieben schien. Sein Gegenspieler, Tappert. Das Premierenpublikum spendete reichen Beifall, es gab viele Vorhänge und Hervor- rufe für das Ensemble, in dem sich zum erstenmal alte und neue Kräfte des Kasse- ler Staatstheaters so glücklich verbunden hatten. Der Chefdramaturg der Düsseldorfer Städti- schen Bühnen, Dr. Rolf von Badenhausen, Oberspielleiter Ulrich Erfurth und fast das gesamte Schauspielensemble haben, wie dpa Aus zuverlässiger Quelle erfährt, von ihrem Kündigungsrecht zum Abschluß der laufenden Spielzeit Gebrauch gemacht. Dazu gehören: Herta Boehm, Paula Denk. Elisabeth Flicken- schildt, Adelheid Seeck, Solveig Thomas, Heinz Drache, Max Eckard, Ludwig Linkmann, Gün- ther Lüders und Direktor Willi Ehle. Ma- rianne Hoppe wird in diesem Zusammenhang nicht genannt, Sie hat nur einen Gastspielver- trag für eine Spielzeit. —— a 1 1 1111 22 1 Ari Binger 80 ergibt sich, daß etwa 1,16 Millionen Tonnen tung gewisser Uebergangsfristen 101 IN D USTRIE UND HA ND EL lee zur Verfügung stehen. Stromeinschränkung Wobei aus Gründen der 1 N Und zwar im einzelnen in tausend Tonnen: gelockert„ rg seen 1 J j kür März 51 Okt. 50 1 ktsministerium hat sich(und nicht wie vorgeseh Auftragsein gang Finanz- und Steuerfragen des Bundestages hat Verkehr a 1077 1115 ant e.. Wasser- werden müsse. Ueberdies 1 195 8 8 diesem vorgeschlagen, dieser Verordnung zuzu- 1 a 5 5 bungen widersprochen, der La d Ind tri 8 FKraftwerke 780 85 darbietung und die auf insgesamt 400 000 Ton- Fehr Au ben e, er industrie 8 5 Gas- und Wasserwerke 407 40 nen in der Zwischenzeit wieder angestie- wachungsvereine hinsichtlich der Krel Statistische Eilberichte— Lenkungsinstrument Kohlenrichtmengen ae e lactrts 510 1354 genen Reserven der auf Steinkohlenbasis ar- zeugüberwachung zu übereignen. de. g übrige Industrie 1510 2353 beitenden Elektrizitätswerke, die im Januar Ferner hat sich der Verkehrsausschus wunletur und Devisenwirtschaft drastisch gekürzt Haus- und Großverbrauch 1 260 1446 verfügten 28prozentigen Stromeinsparungen die beabstichtigte Festpreisregelung im Eine vom 26. Januaar 1951 datierte Verord- Die Richtmengen für die Kohleverteilung Berlin 210 535 auf 10 Prozent des Normalverbrauchs zu redu- nahverkehr ausgesprochen, da eine 1 1 nuns des Bundes wirtschaftsministers(ver- zwischen dem 16. Februar und dem 31. März Besatzungstruppe 314 0 n 5„ nahme nicht ohne große ee 42 N ökkentlicht im Bundesanzeiger vom 10. Februar wurden vom Bundeswirtschaftsministerium in Gesamtsumme 6 635 7 792 Unberührt von dieser Erleichterung bleibt zu verwirklichen wäre. Hinsichtlich 0 1951) ordnet mit Wirkung vom 1. Januar 1951 eine monatliche Statistik über den Auftrags- eingang der Industrie im Bundesgebiet an, um eine ausreichende Beobachtung der Marktent⸗ Wicklung sicherzustellen. Die Verordnung selbst sbricht in ihrer Ueberschrift von der Durch- führung eines„statistischen Eilberichts“. Die Statistik hat in den einzelnen Industriezwei- gen eine hinreichend repräsentative Zahl ge- eigneter Betriebe zu erfassen, deren Auswahl von den die Statistik durchführenden Stellen getroffen wird. Die Befragung bezieht sich auf den Gesamtwert der im jeweiligen Berichts- monat angenommenen Aufträge. Eine statisti- sche Erfassung der Auftragseingänge der In- dustrie ist so alt, als es industrielle Verbände und Kartelle und eine Konjunkturstatistik ge- geben hat. Auch in den Jahren nach dem Zu- sammenbruch waren solche Statistiken wieder schnell in Fluß gekommen. Freilich beruhten solche Statistiken auf Freiwilligkeit, jetzt wer- den sie(wieder) gesetzlicher Zwang. womit wohl vor allem ihre Vollständigkeit Sesichert werden soll. Sie bilden nicht etwa die Einleitung einer Zwangswirtschaft, sondern sollen vor allem die Unterlagen für Maßnah- men liefern, die sich im Zuge der Konjunktur- und Devisenpolitik und der Politik des Ar- beitsmarktes notwendig machen werden oder können. Weil der gesetzliche Zwang zu dieser Berichterstattung nicht verewigt werden soll, ist in der Verordnung selber vorgesehen, daß diese am 31. Dezember 1952 wieder außer Kraft treten soll. Der Bundeswirtschaftsminister macht im Bundesanzeiger bekannt, in welchen Industriezweigen die Statistik durchzuführen ist. In der gleichen Nummer des Bundes- Aeigers gelangt eine vom 30. Januar 1951 datierte Bekanntmachung zur Veröffentlichung, in der eine Liste der Ipdustriezweige aufge- kührt ist, die solche Eilberichte zu liefern haben. Es sind die großen und wichtigen In- dustriezweige, vor allem die des Baumarktes, des Fahrzeug- und Schiffbaues, der Elektro- technik, der Eisen-, Stahl- und Metallwaren- industrie, der Glas- und Keramikindustrie, der Zellstoff- und Papierindustrie, der ledererzeu- genden und der Schuhindustrie und schließlich die Spinnereien und Webereien.-ch- Im kleinen Grenzverkehr Zollfreie Einfuhr von Tabak, Kaffee und Tee Die Bundesregierung gedenkt in Kürze eine Verordnung über die Zollbehandlung von Tabakerzeugnissen, Kaffee und Tee im klei- nen Grenzverkehr an der deutsch- schweizeri- schen Grenze zu erlassen. Der Ausschuß für tausend Tonnen wie folgt festgelegt: Verkehr 1539 Kraftwerke 1180 Gas- und Wasserwerke 581 eisenschaffende Industrie 1393 übrige Industrie 2 319 Haus- und Klein verbrauch 1800 Berlin 300 Besatzungstruppen 451 Gesamtsumme 95 633 Es war, wie betont wird, nicht möglich, das an sich schon unzureichende Versorgungs- niveau des Januar aufrecht zu erhalten, weil für die letzten sechs Wochen des ersten Quar- tals selbst für diese bescheidenen Mengen noch 750 000 Tonnen fehlen. Stellt man diese Menge allein dem klima- tisch etwa vergleichbaren Oktober gegenüber, HB Vom Wesen der Oraphik Ein Vortrag im Mannheimer Amerikahaus Dr. Wolfgang Clasen aus Stuttgart gab in einem Lichtbildervortrag Erläuterungen über„Wer- den und Wesen der Graphik“. Das Entstehen der Graphik fällt mit der Entwicklung des Holzschnitts in das frühe 15. Jahrhundert. Als zweite Technik entwickelte sich der Kupferstich, dessen bedeutendster deutscher Vertreter Albrecht Dürer war. Dieser Me- thode verwandt ist die der Radierung, fer- ner die der Kaltnadelradierung, die 3 2 im Mannheimer Amerikahaus nehmlich von Rembrandt großartig herrscht wurde. a Die Fülle der von Dr. Clasen gezeigten Lichtbilder bot sowohl schöne Beispiele die- ser älteren, aber noch heute gebräuchlichen auch Zeugnisse lithographisch vervielfältigter Darstellungen, die seit dem vergangenen Jahrhundert sehr beliebt sind. Im Zusammenhang mit der gegenwärtig in der Mannheimer Kunsthalle gezeigten Ausstellung amerikanischer Gra- phik wies Dr. Clasen dann an Hand von Diapositiven auch auf eine Reihe von gra- den Vereinigten Staaten hin, die durchweg eine sehr ein- Reproduktions weisen, als phischen Blättern aus gehende Beschäftigung mit den fed einem, ein Ausgleich der Spannung denen dies Leben anfing. Die Spam von Eigenwuchs und Ueberlieferung Gemüt und kalter Welt werden heute ten ausgetragen; fertige Schema, in die zahlreich ange Schablonen falscher Treuherzigkeit versagt sich diese Rückgriffe. Der u Lohn ist deshalb gering, aber der hat Dauer. Britting sagt vom Wirt: u, federnden Gelenken/ sprang er, umu zuschenken/ Stets aufs neue.— auch er, der Dichter, uns tun. Curt I flüchtz e sische Von Liebesbissen schnalzt die Nackte In solchen Versen lebt in Untere sinnliche Natur klärt sich und Uns i ö tatsächlich geistige Fülle, denn d Brittings Sprache schaulich, sinnlich und bildhaft,. 1 und kraftvoll. Mit schnellem Strich U knappe Kontur, der Stil ist reihend Was den Freunden dieser, handwerklichen Belangen dieser Kunst baren und eindrucksvolle Belege sin die Variationsmöglichkeiten, die es au sem Gebiet gibt. Kulturnachrichten Max Geißler-Monato ist am Montag g Wartet im Alter von 71 Jahren in Wut gestorben. Der in Sorau in der Niederl geborene Bühnenautor war e twa 2 Jahre an verschiedenen deutschen Bühne! Regisseur und Schauspieler und später ah gisseur bei der UFA tätig. Von seinen Dag wurden vor allem„Rebellen“,„Langem „Das Herz befiehlt“ und die neueren 1 „Stürmende Jugend“ und„Sylvia“ aufgel Kurz vor seinem Tode vollendete Monatos Griechenland-Drama 1 4 „Mensch und Mächte“. Er schrieb auch bisher noch nicht veröffentlichten Roman ein mit Mensch wird gesucht“. Lilo Busch, die junge Mannheimer 80 Opernsänsg Zwingenberg und Kammersam nistin, Glanka eine Schülerin von dem Hedwig Hillengaß, hat die Abschlußprt für Oper und Operette vor dem paritias Prüfungsausschuß unter Vorsitz von Prof. Roth im Staatstheater Stuttgart mit Erol standen. at Busch bei Frau Jula Kaufmann absolviert Die Repertoire-Studie n hat Bei den geringen Steinkohlenmengen, 80 betont das Wirtschaftsministerium, die für die Industrie verfügbar sind, sei keine Grundlage mehr für eine Differenzierung der Richtmen- gen für die einzelnen Industriesparten geblie- ben. Mit Ausnahme der Gruppen Ernährung und Landwirtschaft sowie NE-Metallhütten wurden daher für die einzelnen Industrie- Sruppen schematische Steinkohlerichtmengen in Höhe von 65 Prozent des Oktoberverbràu- ches für die zweite Hälfte des ersten Quartals festgesetzt und eine geringe Notreserve für die gesamte Industrie geschaffen einschließ- lich des Ersatzes für den Ausfall der Zechen- kohle-Einfuhren. Unter Einschluß der Re- servemengen werden der Industrie für die zweite Hälfte des ersten Quartals im Durch- schnitt 74 Prozent des Oktoberverbrauches an KURZ NACHRICHTEN Auswirkungen der Sowietzone auf„Grenzland- Wirtschaft“. Die in der„Arbeitsgemeinschaft der Grenzland- kammern zusammengeschlossenen Industrie- und Handelskammern haben am Dienstag der Bundes- regierung eine Denkschrift über die besondere Notlage in den Grenzlandgebieten überreicht. Die Denkschrift befaßt sich mit den Auswirkungen der Sowietzonengrenze auf die anliegenden Ge- biete der Bundesrepublik. Sonderfahrkarten für Kölner und Frankfurter Messe. Die deutsche Bundesbahn gibt zur Kölner und zur Frankfurter Frühjahrsmesse auch in diesem Jahr besondere Sonntagsrückfahrkarten aus. Für die Kölner Messe gelten die Karten zur Hinfahrt vom 19. Februar bis zum 6. März und zur Rück- fahrt vom 25. Februar bis zum 9. März. Die Hin- fahrt zur Frankfurter Messe muß in der Zeit vom 5. bis 16. März angetreten werden und die Rück- fahrt in den Tagen vom 11. bis zum 19. März er- folgen. Die Karten werden nur gegen Vorlage von Messeausweisen herausgegeben. Weiter steigender Lebenshaltungsindex Die Indexziffer der Lebenshaltungskosten für eine vierköpfige Arbeiterfamilie ist in der Zeit von Mitte Dezember bis Mitte Januar 1951 um 1,8 Prozent auf 154 Prozent des Standes von 1938 Sestlegen. Wie das Stastistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, wirkten slch neben der Ver- teuerung der Textilien und Metallwaren die Er- höhung der Berufsverkehrstarife sowie der Koh- lenpreise besonders stark aus. Auch der Fortfall des Saisonabschlages für Butter machte sich bei 755 Erhöhung der Lebenshaltungskosten bemerk⸗ ar. Verjährungsfristen verlängert- nur für Ausländer. Auf Verlangen der allſierten Hochkommission hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf über Verjährungsfristen eingebracht, verlautet aus dem Bundesrat. Das Gesetz, das am kommenden Frei- tag vom Bundesrat verabschiedet werden 30ll, 5 5 i 5 e Steinkohle zur Verfügung stehen. An Stelle dieses seit Beginn des zweiten Welt⸗ lich darauf hinzuweisen. 4 krieges bestehenden Zwangskartells sollen winnbe teiligung an len nurn Marktabreden unter den beteiligten Wirt- rungsnehmer einst N icht zl 5 a 6 dart der eme Nagliccung von Rechtsamspruchen der- fassen: die Parafflerung der Gleichmäßigkeit 61g is t. Eine solche Aauerbe e v jenigen Ausländer für die Kriegsdauer aus, deren der Qualität, Sicherung der bisherigen Men⸗ dann wieder aufgenommen chlich be Land sich mit Deutschland im Kriegszustand teil 2 Beib 1 zweifelsfrei feststeht, daß sich bebe ſchtedech Ba 4 ung unter Beibeha tung der derzei- schüsse ergeben haben. Der Aufs been 96 Staatsanwälte befassen sich mit usen TB-auote bis auf weiteres und eine kommt es darauf an, daß Wettbewer Preis- Angelegenheiten Zwischen dem amerikanischen Justizministe- rium und dem Amt für Preisstabilisierung ist Uebereinstimmung über die Maßnahmen erzielt worden, die gegen Uebertretungen der Preisstop- Verordnung angewandt werden sollen. Zu diesem Zweck sollen 96 Staatanwälte in allen Teilen der Vereinigten Staaten neu eingesetzt werden. Mehrarbeit wird nicht mehr steuerlich gefördert. Wie aus dem Bundesrat verlautet, wollen die Länder neben der vom Bundesfinanzministerium beantragten Erhöhung der Steuer für Ueberstun- denlöhne von fünf auf zehn Prozent auch die Auf- hebung der Lohnsteuerfreiheit bei Mehrarbeits- zuschlägen verlangen. Nach Auffassung des Bundesfinanzministeriums beträgt die Jahreslohnsumme für Ueberstunden im Bundesgebiet etwa 1 Milliarde DM, was etwa 625 Millionen Ueberstunden entspräche, während das Bundesarbeitsministerium sogar 660 Millionen Ueberstunden errechnet hat. Durch Einschrän- kung der Mehrarbeit rechnet man mit etwa 20 000 bis 50 000 zusätzlichen Arbeitsplätzen. Nach Ansicht der Länderarbeitsminister werde durch das neue Steuergesetz lediglich die Mehr- 2 7 arbeit für den Arbeitnehmer uninteressanter. 1 eee de Während der Arbeitgeber nach wie vor an einer der Verkehrslage Infolge vermehrter erte Effektenber solchen interessiert sei. Ein wirksamer Beitrag 5 rufshandels zeigte die Frankfu eine eher we zur Bekämpfung der Frwerbslosigkeit sei nur Der Eisenbahn-Kraftwagen-Ausschuß des bei recht lebhaften Umsätzen notierten e durch ergänzende Vorschriften auf diesem Sektor Deutschen Industrie- und Handelstages befaßte gebende Tendenz. Nur wenige W peha zu erwarten. sich in diesen Tagen u. a. mit dem Wett- Konnten den Kursstand des Vo Bundesrat will Bundesetat schlucken. Der Bundesrat wird in seiner Sitzung am kom- menden Freitag keine Einwände gegen die zweite Ergänzungsvorlage der Bundesregierung zum Bun- deshaushalt erheben, verlautet aus Kreisen des Bundesrates. 1 das Verbot von Schaufenster- beleuchtung bis zum 31. März. Die Verordnung tritt mit sofortiger Wirk- samkeit in Kraft. ZB-Mineralöl soll doch aufgelöst werden Das Bundeswirtschaftsministerium hat an die gesamte Mineralöl wirtschaft, und zwar an den Kreis der Arbeitsgemeinschaft Mineral- ölverteilung, den Mineralölwirtschaftsverband und den Verband der Treibstoffgroßhändler ein Schreiben gerichtet, sich zu den Vorschlä- gen über die Auflösung des Zentralbüros für Mineralöl innerhalb einer Woche zu àußern. ist geplant, das Zentralbüro für Mineralöle bis zum 31. März aufzulösen. Bekanntlich schaftskreisen treten. Die Abreden sollen um- Einigung über den Einstandspreis. Sehr ernste Anstrengungen zur Arbeits finanzierung für die Notstands gebiete Im Bundesarbeitsministerium wird die An- sicht vertreten, daß die allgemeine Wirtschafts- belebung für die Notstandsgebiete, insbeson- dere also für die Flüchtlingsländer Schleswig- Holstein, Niedersachsen und Bayern. aber auch für die Gebiete wie Nordhessen nicht aus- reicht, um der Arbeitslosigkeit Herr zu wer- den. Aus diesem Grunde sollen in Kürze„Sehr ernste Anstrengungen“ gemacht werden, um durch die Finanzierung von Arbeitsbeschaf- fungsmaßznahmen in diesen Gebieten eine ent- scheidende Besserung des Arbeitsmarktes her- beizuführen, Das Bundeskabinett wird in Kürze über entsprechende Beträge zur Frei- gabe für diese Zwecke beschließen. Wettbewerbsprobleme bewerbsproblem der Verkehrsmittel einander. Im einzelnen wurde im Hinblick auf das vom Bundesverkehrsministerium beabsichtigte Verbot der Mitfünrung eines zweiten Last- anhängers auf die Notwendigseit der Einhal- unter- und Reklame schalsatzes für die Berechnung der 1 1 derungssteuer im Werkfernverkehr wurde Anlehnung an die Vorkriegsberechnuuz entsprechender Erhöhung befürwortet, Versicherten-Dividende 4 Aus der Befürchtung heraus, dab Lebensversicherungsunternehmen kast generellen Fortfall der T stung seit dem letzten Jahresen reichende finanzielle Fundierung Wettbewerbsgründen 5 anderen Art der Gewinnbeteiliguns, zur Ausschüttung von Were den, entschließen könnten, hat si 1 sicherungsaufsicht veranlaßt Seelen e g ternehmen der Lebensversicherung 4 aus Genehmigung der A genehmigungspflie 8¹⁰ auf jeden Fall vermieden werden. Arbeit und Lohn: Lohnzahlungen an Feiertagen Dem Bundestag wurde von regierung ein Gesetzentwurf zur 1 Lohnzahlung an Feiertagen vorge nach hat der Arbeitgeber dem l jenst 2u auch dann den Arbeits verdien peer edo Sonnta wenn infolge eines gesetzlichen k. Arbeitszeit ausfällt,. 1 Wenn ein Feiertag auf einer ann Für die fleimarbeitsbeschäftigten k durch Landesrecht eine werden. Dies gilt 1 Sofern an Feiertagen odes Regelung 9 hig ch 2. nal der Bund Regelung“ jerta Wird, richtet sich die Bezahlung des fe. zuschlages nach den tariflichen Bestim Frankfurter Effektenbörse oder weitere aufbesserungen e be stimmung wird trotzdem als freun da die leichte Ermäßigung des markttechnische Reaktion auf di Kurssteigerungen der letzten 1 werden muß. am Rentenmarkt b. um grogen und ganzen unverändert. nach Fallen de ohne etwa? 1 0 Arbeltnend 9 50 J * gers k. Fr heime Politil Wirtse W. Gill M. E schwe K. Bue H. Se simon Bankk gesell. in Ma helm. Lud wi Für ulmm 2 6. Ja ere. kreiw. 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