Mann QO Ungbhängige Zeifung Badens und der Pfalz nheimer N a e Geschäftsstellen! Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM-,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2, 80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Tel. 4418136 Tel. 187 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 1951 N kerausge ber: Dr. Karl Ackermann, N. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- belmer Großdruckerel. Redaktion: 8 politik: E. Schäfer, H. H. Hausser: dinge wurtschaft: F. O. weber; Feuilleton: w aomes, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, raltheg Eberhardt; Weinheim: C. Serrz mt stand zchweteingen: W. Hertz(in Urlaub), künrung. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: am puh k. Schneekloth; Sozial- Red.: F. A. lolger E simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. 1. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- 10 n gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. 1800 n in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- iederbegh beim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 300 16, kent ger Ludwisshafen am Rhein Nr. 262 43. Auswangz für unverlangte Manuskripte über- n als ten aiumt der Verlag keinerlei Gewähr der 5 11 5 er. 5 Jahrgang/ Nr. 43/ Einzelpreis 0, 18 DR er ermig! künrung g S des I einem 6 nerein eg heit. Ah cht und 10 lütz“- Par 15 20 0 teicigungsbemühungen einen Plan für die Antischen ol,. auf Erhöhung für das k d örte, hat vorgesehene Erhö ung für das kommende 1 Gast su last das Doppelte gleichkommen. zu nochgß Die Erhöhung schließt, falls der Plan ung ange zan den Alliierten endgültig verabschiedet em Pubin wird, Deutschlands finanziellen Anteil an che Eben der gemeinsamen Verteidigung durch den Tühlige kf pyesten ein. zen Gesa pie Möglichkeit einer beträchtlichen nduette) e gteigerung der alliierten Forderungen nach aß deutschen Zahlungen unter dem Besat- zungskostenhaushalt wird mit den erwar- Ifte Lieht beten Truppenverstärkungen der Besat- zungsmächte für Deutschland begründet. ung ini die Zahl von 10,7 Milliarden D-Mark ist „ielen von alliierten Finanzsachverständigen auf Grund der Theorie errecht worden, daß Akte des zuch Westdeutschland zehn Prozent seines matikers cholung, tischeres h— es eng b Westmächte laden Moskau a Die 2 eaten zu Vorbesprechungen ein 8 Es beg Moskau.(UP) Die Botschafter der drei geistreich] Vestmächte in Moskau überreichten am Banalen Montagnachmittag dem sowjetischen Außen- bte zu ihn minister Andrei Wyschinski gleich- „Es ist kutende Noten ihrer Regierungen, in denen e langwellg eine Zusammenkunft der Außenminister- der Wenn Stellvertreter der vier Großmächte am er sich leit, März in Paris vorgeschlagen Wird. Auf lebe pres dieser Tagung soll die Tagesordnung für eine ch liebt, U Konferenz der vier Außenminister ausge- t“, Man pf erbeitet werden. nicht dan Mit ihren Noten beantworteten die West- n zu mache mächte die sowjetische Note vom 5. Februar, Unheil enn der die Sowjetunion sich bereiterklärte, g, das maufdicht nur über die Demilitarisierung Deutsch- e dies Lebenlends, sondern auch über andere Themen zu Das fängt erhandeln. i je ein i die Noten der Westmächte enthalten ener die Beschuldigung, die Sowjetunion Einstudien mbe ihre osteuropäischen Vasallen- Staaten Maripaur mon weit über das Maß hinaus bewaffnet, 30nvivant des in den Friedensverträgen festgelegt dem sich furde. Wie von unterrichteter Seite ver- urige Lie lautet, umfaßt der Text der gemeinsamen — das ist i estmächte-Note etwa drei Schreibmaschi- , zum all denseiten. Er soll am Dienstag oder Mittwoch der„80 ge lerökentlicht werden.. 5 der ihm e Diplomatische Londoner Kreise erklärten das em Montag, Vorbesprechungen der Auben- nausgebel minister- Stellvertreter würden die drei West- mächte nicht zu einer Konferenz der Außen- minister selbst verpflichten, falls eine„de- z Schwe gtruktive Haltung“ der Sowjets sie als zweck- itzen, aber s erscheinen ließe. Diese Kreise nahmen Ulen, unde damit Stellung zur Uberreichung der jüng- Engels ef ten Antwortnoten der Westmächte in Banale Jioskau, in denen auf die beabsichtigte — Mererkonferenz Bezug genommen wird. 1en 1 K Ulhs 11 Eintönie 2 men nee Andre Gide gestorben mierte de wie wir um Mitternacht erfuhren, ist der e nzösische Dichter und Nobelpreisträger — ludre Gide gestorben. Louis 1 1 e mds im N cher Cas Mor 2 285 erstörer a ne Gräfin 45 Im abb bf rel Aviv. Der Oberbefehlshaber der briti- kelleld den Landstreitkräkte im Mittleren Osten. der erd Viele röhre britische Hochkommissar in Deutsch- — General Sir Brian Robertson, traf am I lontag auf dem Flugplatz von Lydda zu en, Und a einem neuen dreitägigen Besuch Israels ein. ich genug labertson, der sich auf einer Rundreise durch lag sie ne die Länder des Mittleren Ostens befindet, arbeiterim Urte wahrscheinlich militärische Einrichtun- chenken di] ken in Israel besichtigen. 5 lie Regisel Niderschau. Funktionäre des kommunistisch es in e herrschten Weltgewerkschaftsbundes aus 2a 2! Alen Ländern sind am Montag in Warschau zu 128 ing aner Konferenz zusammengetreten. Wie der d es 8 den ander Warschau berichtet, hat der Generale daß es ee tetar des WGB, Louis Saillant, erklärt, daß bt, und de Arbeit des Weltgewerkschaftsbundes und iel wicht der ihm angeschlossenen Gewerkschaftsorga- Asationen„angesichts der britisch- amerikani- den Kriegsvorbereitungen“ wachsende Be- keutung erhalte. genen Haag. Königin Juliana hat am Sonn- ſeadend den ehemaligen Wirtschaftsminister 10 N L. Steenberge mit der Bildung einer 5 holländischen Regierung beauftragt, die chlecht! Enn terstützung des Parlaments gewiß sein en z kerlin. Der regierende Bürgermeister von schreiben„ berün, Professor Ernst Reuter, 186 nach Kopen- elerinnen nien geflogen. Nach einem Vortrag in der teigen in schen Hauptstadt will er heute zu einem 14- be jetzt c. weiten Autenſthalt in die Vereinigten Staaten ſterfliegen. 8 Kranth t sicher, d den Wit ven ausgebe n Mantel! tickt sie 9 Ertolg. f bene ei 1 ongueschingen. Der Arzt Albert Schweitzer, den ware 5 Zentralafrika lebt, hat die ihm angebo- opiert In ure Ehrenmitgliedschaft in der deutschen 2 h Gel de epaunion ausgeschlagen. Schweitzer gibt 218 ne nad 309 nr ndung an, er sehe seine Aufgabe„im N 1 Nane en Erdteil“ darin, die„europäischen laß sie 6 hn en an Afrika wieder gutzumachen und zu bild hat. ung 1 Er lebe in Afrika nur der„Rassen- atentslsssenversöhnung“. Mit Politik wolle er zetonmauel 5 ur zu tun haben.“ degin nchen. Kardinal Michael von Faulhaber well sein Fam Montas in Freising bei München Ich e 5 bsſeinhriees Kardinals- und 40jähriges Bi- jann irgent] cnokslubilaum. am 29. ag Die Bevölkerung Südbadens Wird „em 9. Jabril ren neuen Landtag wählen. Das r dock sch Landta Anuar vom Landtag verabschiedete neue ich den f vo Sswahlgzeset: ist nunmehr verkündet den und hat damit Gesetzeskraft erlangt. Dienstag, 20. Februar 1931 BOon n.(UP) Die alliierte Hohe Kommission prüft augenblicklich angesichts der ver- Erhöhung der Besatzungskosten auf 10,7 Mil- llarden D-Mark im Haushaltsjahr 1951/52. Zur Zeit betragen die Besatzungskosten nach Angaben der Alliierten im laufenden Haushaltsjahr 5,5 Milliarden D-Mark. Die Budget würde daher einer Steigerung um Volkseinkommens für Verteidigungszwecke bereitstellen könne. Nach Schätzungen der Alliierten beläuft sich das Volkseinkom- men im nächsten Haushaltsjahr auf 107 Milliarden D-Mark. Zur Zeit sollen die Be- satzungskosten sechs Prozent des Volksein- kommens ausmachen. Problematische westeuropäische Verteidigung Washington.(dpa-INS) Der Stabschef der USA-Landstreitkräfte, General Lawton Collins, erklärte am Montag, Westeuropa, sei nur zu verteidigen, wenn die Westalliier- ten genügend starke Landstreitkräfte schaf- fen, die durch Luft- und Seestreitkräfte un- terstützt werden. In Uebereinstimmung mit dem amerikanischen Generalstabschef Ge- neral Bradley betonte Collins, daß die sechs amerikanischen Divisonen, die zur Zeit für Europa vorgesehen sind,„die Gesamt- stärke der amerikanischen Expeditionsstreit- Kräfte darstellen, wie sie unter der bisheri- gen Planung und unter den jetzigen Be- dingungen vorgesehen sind“. Der republikanische Senator Henry Cabot Lodge fordert in einem Brief an Außen- minister Dean Acheson die Aufhebung des italienischen Friedensvertrages. Er er- Klärt, Italien solle es gestattet werden, seine Streitkräfte in einem Maße zu verstärken, krhöhung der Besalzungskosten auf 10,7 Milliarden? Zehn Prozent des westdeutschen Volkseinkommens für Verteidigungszwecke vorgesehen daß sie eine wertvolle Hilfe gegen die dro- hende„Aggression“ darstellen. Lodge stellt fest, es sei dringend notwendig, daß sich die Vereinigten Staaten von diesem Friedens- vertrag, der auch von der Sowjetunion un- terzeichnet ist, zurückziehen oder ihn auf- kündigen.— Der Friedensvertrag setzt die Höchststärke der italienischen Streitkräfte auf 185 000 Mann fest. In Washington sind Anzeichen vorhanden, die darauf hindeuten, daß diese Angelegenheit in diplomatischen Kreisen bereits geprüft wird. Pakenham für deutsch- englische Freundschaft London.(dpa- REUTER) Der britische Minister für Zivilluftfahrt. Lord Pak en- ha m, setzte sich soeben nachdrücklich für ein freundschaftliches Verhältnis zwischen Großbritannien und Deutschland ein. Pa- kenham erklärte in Hastings:„Jeder Ver- such, eine britische Politik aufzubauen, in der die Freundschaft mit Deutschland nicht ein wesentliches Element darstellt, würde politisch und moralisch katastrophal sein. Ich hoffe, daß wir zu einer vollkommenen Aussöhnung mit Deutschland gelangen werden.“ 400 Millionen Soforthilfemittel freigegeben Bonn.(dpa) Der Kontrollausschuß des Hauptamtes für Soforthilfe hat am Montag auf einer Sitzung in Bonn 400 Millionen D-Mark Soforthilfemittel freigegeben. Da- von sollen 300 Millionen D-Mark für den Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden. 20prozenlige Steigerung der Altbaumiele angeregt Auf der Suche nach neuen Finanzierungsquellen für Wohnungsbau Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine Erhöhung der Altbaumieten um durchschnittlich 20 Prozent hat der Wolhnungs wirtschaftliche Beirat beim Bun- desministerium für den Wohnungsbau in einem Gutachten empfohlen. Die Altbau- mieten sollen demnach die untere Miet- preisgrenze der in der Zeit von 1924 bis 1939 unter Verwendung öffentlicher Mittel errichteten Neubauwohnungen erreichen. Das Gutachten besagt, daß diese Mietan- gleichung für Arbeitnehmer nicht mehr als zwei Prozent der Ausgaben für die Le- benshaltung beanspruchen würden. Es wird empfohlen, den Ertrag der Mieterhöhung so aufzuteilen,. daß die eine Hälfte der öffentlichen Hand für die Neu- baufinanzierung, die andere Hälfte dem Hausbesitz für die Substanzerhaltung zu- fällt. Die erste Hälfte würde also eine Zwecksteuer sein, so daß das Gutachten zu dem Schluß kommt, den Inhaber von Alt- wohnungen gleichermaßen eine Abgabe in Höhe von 10 v. H. des bisherigen Nut- zungswertes ihrer Wohnungen aufzuer- legen. Soweit die erhöhten Mieten Wirt⸗ schaftlich nicht tragbar sind, sollte der Mieter durch die öffentliche Hand unter- stützt werden. Der wohnungs wirtschaftliche Beirat be- gründet seine Empfehlung mit der Unge- Zwei Minulen Belriebsruhe zum Gedenken Böcklers Düsseldorf.(dpa) Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat alle Be- triebsleitungen und Betriebsbelegschaften aufgerufen, am Mittwoch, dem Tage der Beisetzung des verstorbenen DGB- Vorsit- zenden Hans Böckler, das Andenken des To- ten durch eine Betriebsruhe von zwei Minu- ten zu ehren. Der DGB schlägt die Zeit von 14 bis 14.02 Uhr vor. Das ist der Beginn der Trauerfeierlichkeiten in der Aula der Uni- versität Köln. g Zu den Trauerfeierlichkeiten haben bis- nher Bundespräsident Prof. Theodor Heuß, Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer, der Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen Karl Arnold und der SPD-Vorsitzende Dr. Kurt Schumacher ihre Teilnahme zugesagt. Der stellvertretende DGB- Vors. Matthias Foecher hält die Trauerredę. Im Anschlußſß daran wollen der Bundespräsident, der Bun- deskanzler, der SPD-Vorsitzende, Minister- präsident Arnold und die Vorsitzenden der IG-Metall und IG-Bergbau Walter Freitag und August Schmidt dem Verstorbenen ein Wort des Gedenkens widmen. Die Ab- schiedsworte am Grabe spricht der stellver- tretende DGB-Vorsitzende Georg Reuter. Auf einer Gedenksitzung für Hans Böck ler am Wochenende hat der DGB- Vorstand beschlossen, das Bundeshaus des DGB in Düsseldorf, die Zentrale der Gewerkschaften der Bundesrepublik und Westberlins, künf- tig„Hans-Böckler-Haus“ zu nennen. Die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände wird bei den Beiset- zungsfeierlichkeiten für den verstorbenen ersten Vorsitzenden des Deutschen Gewerk- sche tsbundes Dr. h. c. Hans Böckler durch ihren Vorsit enden Dr. Walter Ray mond und den Hauptgeschäftsführer Dr. Erdmann vertreten sein. rechtigkeit der sehr unterschiedlichen Miet. Preise für den gleichen Wohnwert. Außer- dem verleite ein zu niedriger Mietpreis dazu, nicht benötigten Wohnraum festzu- halten. Der eigentliche Anlaß dieser Er- Wägung ist jedoch die Notwendigkeit, neue Finanzierungsquellen für den öffentlich geforderten Wohnungsbau zu erschließen, um das gestellte Programm auch nur eini- germaßen realisieren zu können. Man ist sich jedoch klar, daß das Aufkommen der Erhöhung der Altbaumieten allein nicht ausreichen kann, die große Finanzlücke für den Neuwohnungsbau zu schließen. So Wird erwogen, ob nicht auch der landwirt- schaftliche, industrielle und gewerbliche Gebäudebesitz herangezogen werden kann. Gemeinsames Landesversorgungsamt Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Die Arbeitsmini- ster von Württemberg-Baden und Würt⸗ temberg- Hohenzollern konnten in einer Be- sprechung am Wochenende die Vorverhand- lungen über einen Staatsvertrag zur Bil- dung eines gemeinsamen Landesversor- gungsamtes für die beiden Länder ab- schließen. Der Staatsvertragsentwurf soll nunmehr den Kabinetten der beiden Länder vorgelegt werden. An den Besprechungen nahmen auch Vertreter des Bundesarbeits- ministeriums teil. Versetzung Kistners vor dem Landtag Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der württember⸗ gisch- badische Landtag wird sich bereits in seiner Sitzung am Mittwoch mit einer großen Anfrage vorwiegend nordbadischer CDU- Abgeordneter, darunter auch der Mann- heimer Abgeordnete August Kuhn, über die Versetzung des bisherigen Direktors der Präsidialkanzlei der Landesbezirksverwal- tung Baden, Ministerialrat Albert Kist ner, beschäftigen. Ministerialrat Kistner war Anfang Februar überraschend zum Leiter der Abteilung Straßen, Wasser und Vermessungswesen in der Landesbezirks- direktion für Finanzen ernannt worden, während die Präsidialdirektorstelle wegfiel. Die CDU stellt nun an die Staatsregierung die Frage, ob die Versetzung EKistners durch den Ministerpräsidenten ausgesprochen wor- den sei und welche dienstlichen Gründe hier- für maßgebend gewesen seien. Neue Immunitätsregelung Bonn.(UP) Der Bundestagsausschuß für Geschäftsordnung und Immunität hat be- schlossen, daß sich Privatleute wegen Auf- hebung der Immunität eines Abgeordneten künftig direkt an den Ausschuß wenden können. Es ist danach nicht mehr notwendig, daß erst die Staatsanwaltschaft das„öffent- liche Interesse“ an einer Klageerhebung be- stätigen muß. 5 Arbeitslosigkeit weiler zurückgegangen Bonn.(dpa) Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik ist in der ersten Fe- bruarhälfte um 71 220 auf 1 750 033 zurück- gegangen. Das Bundesarbeitsministerium führt den Rückgang auf das anhaltend gün- stige Wetter zurück, durch das die Bau- tätigkeit wieder belebt wurde. — „ e und der da bleibt einstweilen als Ladenhüter lilegen Heute erwartete Aussprache Adenauer- Schumacher Erste Begegnung seit drei Monaten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Entscheidung über die poli- tisch- diplomatische Haltung und Initiative der Bundesregierung und des Bundesparla- ments in der Ost-West-Frage im Vorfeld einer möglichen Viererkonferenz und in be- zug auf die sowietzonale Aktivität ist noch nicht gefallen. Bundeskanzler Dr. Adenauer Wird sich heute mit dem Führer der Opposi- tion, Dr. Schumacher, zu einer ersten Aus- sprache zusammensetzen. Ferner will man vor endgültigen Beschlüssen die Rückkehr der sechs führenden Abgeordneten des Far- laments aus den Vereinigten Staaten abwar⸗ ten, wo sie zur Zeit zu einem Informations- besuch weilen. Ueber den Ost- West- Komplex sprach der Bundeskanzler am Montag vor der CDU/ CSU-Fraktion. Er wies darauf hin, daß die Notschreie über die Unterdrückung und die Unfreiheit in der sowijetisch besetzten Zone weiterhin zunehmen. Man könne den Vor- stoß der Volkskammer nur im Zusammen- hang mit diesem Elend sehen. Es müsse alles geschehen, diesen Menschen den Mut und die Kraft zu erhalten, und in ihnen nicht den Eindruck wachzurufen, als werde der „eiserne Vorhang“ auch vom Westen her ge- schlossen gehalten. Der Bundeskanzler bezeichnete in seinem Referat den Brief der Volkskammer an den Bundestagspräsidenten als Teil einer Propa- gandaaktion. Die Sowjetunion suche nach guten Startlöchern für eine Viererkonferenz. Das müsse man berücksichtigen. Die Frak- tion beschloß, über die Art und Weise der Beantwortung des Volkskammerbriefes und darüber, ob diese Antwort in einer Bundes- tagssitzung in Bonn oder in Berlin erteilt werden soll, interfraktionelle Besprechungen mit den Vorsitzenden aller Parlamentsfrak- tionen— mit Ausnahme der Kommunisten — aufzunehmen. Dr. Adenauer wandte sich erneut sehr scharf gegen eine Neutralisierung. Er ging in diesem Zusammenhang auf das Stalin- Inter- view ein. Der einzige Punkt, so erklärte der Bundeskanzler, in dem wir mit dem sowie- tischen Generalissimus übereinstimmten, sei dessen Ansicht, daß ein neuer Weltkrieg nicht unvermeidlich sei. Im übrigen erinnere ihn die Reaktion in der internationalen Presse an ein ähnliches Eingehen der Welt⸗ Presse auf Reden und Aeußerungen Hitlers. Aus den Worten des Bundeskanzlers sprach die Auffassung, daß die Lage nach Wie vor sespannt und sehr schwierig ist. r erklärte, wir Deutschen lebten in einer Ge- fahrenzone, die so schnell als möglich dureh- schritten werden müsse. Die Aussicht, dureh- zukommen, sei aber heute wesentlieh besser als vor einem Jahr. Auch die Sowjetunion wisse, daß ein Angriff auf Europa kein Spa- ziergang mehr sein werde. Am Freitag Abstimmung über Südweststaat-Wahlmodus Bonn.(dpa) Der Bundestag wird dem- nächst über den Wahlmodus entscheiden, der zur Lösung der Südweststaatfrage in den Ländern Württemberg- Baden, Südwürttem- berg- Hohenzollern und Südbaden gefunden Werden muß. Der Bundestagsausschuß für innergebietliche Neuordnung wird am Frei- tag über zwei Wahlvorschläge abstimmen, die von den CDU- Abgeordneten Dr. Kurt Kiesinger(Südwürttemberg-Hohenzol⸗ lern) und Anton Hilbert(Südbaden) ein- gebracht worden sind. Während der Vor- schlag Kiesingers eine gemeinsame Wahl vorsieht, tritt Hilbert für eine getrennte Abstimmung in den drei Ländern ein. Beide Vorschläge sind in Gesetzentwürfen zur süd- Westdeutschen Neugliederung enthalten. Dem Bundestag liegt außerdem ein Gesetzentwurf der FDP zur Südweststaatfrage vor. Bonner Politische Kreise rechnen damit, daß der irmergebietliche Ausschuß dem Plenum eine gemeinsame Wahl vorschlagen wird. Kommunistische Gegenoffensive abgeschlagen Südufer des Han-Flusses wieder im Besitz der UNO-Truppen Tokio,(dpa) Der Oberbefehlshaber der 8. Armee in Korea, General Ri dgway, erklärte am Montag, die kommunistische Gegenoffensive im Mittelabschnitt der Korea- Front sei abgeschlagen. Die Kommunisten hätten sich nach schweren Verlusten ab- gesetzt. Die Aufklärung der UNO-Streit- Kräfte sei bereits weit über den Raum nach Norden vorgestoßen, wo die Kommunisten ihren Gegenoffensive angesetzt haben. Die Gesamtstärke der Chinesen südlich des 33. Breitengrades wurde von General Ridgway auf sechs bis sieben Armeekorps mit 259 000 Mann geschätzt. General Ridgway betonte vor Kriegsberichterstattern, daß die chinesi- schen Truppen seiner Meinung nach außer- ordentlich knapp an Waffen sein müßten. Nördlich von Tschetschon ist amerikani- sche Infanterie mit Panzerunterstützung am Montag nach Norden vorgestogen, nachdem die chinesische Gegenoffensive zusammen- gebrochen war. Hinter einer verheerenden Feuerwalze der UNO- Artillerie konnten die amerikanischen Verbände 16 km nördlich von Tschetschon bis zu 7 km Boden gewin- nen und mehrere wichtige Höhenstellungen nehmen. Die UNO-Luftstreitkräfte waren am Montag wieder sehr rege. Die ameri- kanische 5. Luftflotte flog allein 728 Einsätze Zum ersten Male seit den großen Rück- zugsunternehmen der UNO-Truppen im ver- gangenen Dezember und Januar beherrschen die Alliierten seit Montagabend das gesamte Südufer des Hanflusses mit Ausnahme einer kleinen kommunistischen Brückenkopf- stellung acht Kilometer nördlich der Stadt Ichon, die jedoch von puertoricanischen Einheiten weiter eingeengt wird. —— An der Westfront konnten die UNO- Truppen ihren Vormarsch auf das Gebiet des Südufers des Hanflusses fast ohne Widerstand fortsetzen. Hierbei wurde auch das auf dem Nordufer gelegene Versorgungs- zentrum Jangpjong 48 Kilometer östlich von Seoul erobert. Ein kleiner Brückenkopf, der 8 Kilometer östlich von Seoul über den Han- fluß vorgetrieben worden war, mußte unter heftigem Granatwerfer- und Maschinenge- wehrfeuer der Kommunisten wieder zurück- genommen werden. Nordwestlich der Stadt Jangpijong vor- rückende Einheiten der Alliierten flel eine Menge chinesischer Ausrüstungsgegen- stände in die Hand. Unter den vorgefun- denen Waffen befanden sich auch zwanzig 1,80 Meter lange Bambusspeere, die eine 20 Zentimeter lange Stahlspitze trugen. Es Wird angenommen, daß etwa 20 Prozent der Chinesen mit derartigen Speeren ausgerü-⸗ stet sind. Vermittlungsausschuß trotz Boykott Der aus drei Delegierten bestehende Vermittlungsausschuß der Vereinten Natio- nen trat am Montag zu seiner ersten Sit- zung zusammen, um sich trotz des vom kommunistischen China angekündigten Boykotts seiner Arbeit um eine friedliche Beilegung der Korea-Krise zu bemühen. Das erste Problem. dem sich der Ausschuß gegenübersieht. dürfte die Beantwortung der Frage sein, wie es möglich ist, mit dem Peking-Regime eine Verbindung herzustel- len. nachzuahmendes Beispiel und ein Präludium richtet werden, sodann. ohne Terminset- bilde auf Zeit, das jedem Szenenwechsel einer Welt, die den Frieden aufgezwungen selbst aufgefressen zu werden. MORGEN Dienstag, 20. Februar 1931 Vr. EDE Dienstag, 20. Februar 1951 Eine Eselsbrücke nach Europa „8e wissen“, sagte der französische Außenminister Robert Schuman am 24. No- vember des vergangenen Jahres zur Kon- Sultativversammlung des Europarates in Straßburg,„sie wissen, welche Bedeutung meine Regierung mehr und mehr den euro- Däischen Lösungen in der Uberzeugung bei- mißt, dag keine andere Politik die europäi- schen Länder vor ihrer Uneinigkeit, ihren Antagonismen und ihrer Ohnmacht zu erretten vermag.“ Er sagte diese Worte, dieses Be- kenntnis zu Europa, am Anfang jener be- rühmten Rede, in der er die Idee, die genau ein Monat zuvor Ministerpräsident Pleven der französischen Nationalversamlung vor- getragen hatte, den Delegierten Europas unterbreitete und die seitdem als„Pleven- Plan“ ein ebenso umstrittenes wie wesent⸗ ches Element der europäischen Politik ge- Worden sind. An jenem 24. November, in den letzten Stunden einer deprimierenden Session, ver- mochte Schuman dem sich seiner Frag- Würdigkeit erschreckend bewußt gewordenen Gremium wieder etwas von seiner eigenen souveränen Ruhe und diesem Glauben an eine Mission einzuhauchen, die allein die Dinge zu einem guten Ende zu bringen ver- mögen. Dann verlosch der Atem wieder Sleichzeitg mit den Lampen des verlassenen Sitzungssaales und Europa versank in der Kulisse der großen Weltbühne, auf der die Zwei Hauptakteure monologisierend die Szene und das Spiel beherrschen. Zwar Wurde kurz danach, in Brüssel, wieder viel von Europa gesprochen; die Schaffung einer atlantischen Streitmacht wurde beschlossen und uns Deutschen die Beteiligung mehr oder weniger nahegelegt. General Eisen- hower als neuernannter atlantischer Ober- befehlshaber bereiste die europäischen Län- der und erklärte als Fazit seiner Reise dem Kongreß und aller Welt die Verteidigungs- Würdigkeit der alten Welt, nachdem vorher schon Truman und sein Außenminister Acheson Europa zum Glacis der amerikani- schen Sicherheit dekretiert hatten. Aber bei all dem war weniger von Europa, wie wir es verstehen und ersehnen wollen, die Rede, sondern viel mehr von einer strategischen Position und einem kriegs wirtschaftlichen Potential. Erst die Konferenz von Santa Margherita und die Besiegelung der neuen kranzösisch- italienischen Zusammenarbeit ließ wieder etwas von jenem schüchternen Geiste ahnen, dem man in Straßburg ein Haus gebaut hat. Hämische Beobachter spöttelten über den unnötigen Aufwand von Regierungschefs und Außenministern an der Riviera di Levante, wo Techniker allein ge- nügt hätten, um vorwiegend technische Pro- bleme zu lösen. Aber sie irrten: Santa Margherita war mehr als eine Konferenz— diese Zusammenkunft war eine Demonstra- tion der europäischen Möglichkeiten, ein Von unserem KWI.- Korrespondenten London. In politischen Kreisen Großbri- tanniens war man auf eine sowjetische Pro- Pagandaoffensive gut vorbereitet und zeigt deshalb im Grunde keine große Ueber- raschung, wenn auch der Form halber ein Regierungssprecher sein Erstaunen über das Stalin-Interview zum Ausdruck brachte und meinte, es werde das Zustandekommen der Vierrerkonferenz nicht gerade erleichtern. Es wird sie aber auch kaum ernsthaft er- schweren. Denn nach Ansicht wirklich gut unterrichteter Kreise sind die meisten Be- richtenagenturen wählte. Stalin wollte Paris ziemlich ernüchtert Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Bislang wurden die meisten Mos- kauer Aeußerungen Stalins wohl mit eini- gem Recht dahin ausgelegt, daß die Sowiet- union sich bemühe, die diplomatische Ein- heitsfront der Westmächte zu sprengen. Frankreich als der schwächste militärische Partner der großen Drei und als Angelpunkt der europäischen Politik und Strategie schien in diesen russischen Spaltungsver- suchen besondere Bedeutung beigemessen zu werden. Es erschien den Leuten im Kreml auch deswegen als besonders gün- stiges Terrain, weil dort die stärkste kom- hinein lung Frankreichs sprengen will. Unruhiger Balkan London.(dpa) Ein Venizelos-Inter- view für die„Daily Mail“, in dem der Sriechische Ministerpräsident unter ande- rem darauf drängt, daß britische Truppen, die für die Stationierung in der Bundes- republik ausgebildet werden, stattdessen nach Griechenland gesandt werden, hat in Londoner politischen und militärischen Krei- sen beträchtliches Interesse erregt. Man ist der Auffassung, daß die dringliche Bitte um sofortige militärische Hilfe für Griechen- land ein deutlicher Ausdruck der unsiche- ren Situation in den Balkanstaaten außer- halb des Eisernen Vorhanges ist, Berichte über beträchtliche Truppenver- stärkungen längs der griechischen und jugo- slawischen Grenzen mit Bulgarien, Ungarn und Rumänien sind nach Londoner Ansicht der Grund für die Arnahme des Minister- präsidenten, daß sein Land, ebenso wie die Türkei und Jugoslawien, auf die Möglichkeit einer Invasion vorbereitet sein muß. Diese Auffassung erkläre den dringlichen Appell von Venizelos, in dem auch erneut der Wunsch nach einer möglichst engen Verbin- dung der genannten drei Staaten mit den Atlantikpaktmächten zum Ausdruck kommt. Die gesamte jugoslawische Zivilbevölke- rung soll militärisch ausgebildet werden, wie am Montag in Triest bekannt wurde. Die Kurse werden vom jugoslawischen Kriegs- teilnehmerverband vorbereitet. Der Präsi- dent des Verbandes, Macek, erklärte dazu, im Falle eines Krieges würden neben der regulären Armee Männer, Frauen und Kinder die Waffen gegen jeden Angrei- fer ergreifen. Die Spaltungsbewegung in der italienischen KP Rom.(dpa) Die Spaltungserscheinungen in der Kommunistischen Partei Italiens füh- ren täglich zu neuen Solidaritätserklärungen für die kommunistischen„Rebellen“ Cuc- e hi und Magnani. Die Montagpresse be- richtet über zahlreiche„Fälle“ in ganz Italien. Vorwiegend sind es ehemalige Par- tisanenführer, die der KP den Rücken keh- ren. In San Giovanni Valdarno, der kommu- nistischen Hochburg in Toskana, kam es zu einer Schlägerei in der kommunistischen Parteisektion. Die Rauferei ereignete sich im Anschluß an eine„Ortsgruppenversamm- lung“, in der Magnani und Cucchi als Ver- rater angeprangert wurden. Zahlreiche„Ge- nossen“ protestierten gegen das Verdam- mumngsurteil. Die Sektion des kommunistischen Partisa- nenverbandes(ANI) von Figline Valdarno trat am Sonntag geschlossen aus der ANPI und der KP aus und ließ sich bei der Be- Wegung von Magnani und Cucchi eintragen. VUeberzeugte Dulles in Canberra? Canberra.(UP) Die Konferenz des ame- rikanischen Sonderbotschafters John Foster Dulles mit den Außenministern Austra- liens und Neuseelands wurde am Sonntag beendet. In einem gemeinsamen Kommuni- que, das Dulles und die Außenminister Percy Spender und F. W. Doidge ver- öffentlichten, wird betont, daß über eine Wiederbewaffnung Japans nicht beraten worden sei Man habe über alle wichtigen Fragen der japanischen Friedensregelung konferiert und Uebereinstimmung darüber erzielt, daß in Japan kein Vakuum entstehen dürfe, das leicht von„unfreundlichen Kräf- ten“ ausgefüllt werden konnte. Britische Eisenbahner wollen höhere Löhne London.(dpa-REUTER) Die Führer der drei großen britischen Eisenbahnergewerk- schaften haben einen Streik der Eisenbah- ner vorausgesagt. falls die staatliche Eisen- bahnver waltung keine größeren Lohnerhö- hungen bewilligen sollte. Vertreter der drei Gewerkschaften berieten am Montag mit der Eisenbahnverwaltung über die Mög- lichkeit, einen Lohnstreik der Eisenbahner abzuwenden. Während der Besprechungen in London legten in Manchester 3 500 Eisenbahner die Arbeit nieder. Dienstagabend wollen 11 000 Eisenbahnarbeiter in Manchester streiken. In Sheffleld planen 10 000 Eisenbahner einen Bummelstreik, und in London wollen 800 Lokomotivführer und-heizer einen symbo- lischen Streik durchführen. Auch aus klei- neren Städten wurden Streikbeschlüsse der Eisenbahner bekannt. Amerikanische Eisenbahner- gewerkschaft verurteilt Washington.(UP) In einem wegen des vor kurzem durchgeführten„wilden“ Streiks der Weichensteller gegen die amerikanische Eisenbahnergewerkschaft„Brüderschaft der Eisenbahner“ angestrengten Verfahren be- kannte sich die Gewerkschaft schuldig und wurde zur Zahlung von 75 000 Dollar ver- urteilt. Problem überhaupt nicht erwähnt. schen Aufrüstungsproblems im Fernen Osten. Shington spielen zu lassen. z der wenige Tage später beginnenden Pariser Konferenz zur Verwirklichung des Pleven-Planes, zur Fertigung eines neuen Steigbügels für Europa. 5 Derm diese Konferenz ist, so paradox es klingen mag und obwohl Militärfachleute um den Beratungstisch sitzen. in erster Linie eine politische und erst dann eine militärische Angelegenheit. Der Pleven- Plan ist ja nichts anderes als eine Not- lösung der Politik für technische Probleme, ein Find der Verlegenheit und der pein- chen Ausflucht, gezeugt im Zeichen des Shurchillschen Vorschlags einer europäi- schen Armee(zu dem Straßburg sich im vergangenen August bekannt hatte) und des amerikanischen Wunsches nach einer direk- ten deutschen Beteiligung an der Vertei- digung des Westens; geboren schließlich aus der Notwendigkeit, diese Verteidi- gungsfähigkeit schnellstens und möglichst gefahrlos herzustellen und sich gleichzeitig des deutschen Beitrages in einer politisch erträglichen Weise zu versichern. Denn die Grundidee des Pleven-Planes ist nicht die Schaffung einer europäischen Kolations- armee nach dem Muster der atlantischen Streitkräfte, nicht die Bewaffnung und Wiederaufrüstung der einzelnen europäi- schen Länder, sondern die Aufrüstung Europas, die Schaffung einer europaischen Armee als dauernde Einrichtung, nach den Worten Schumans„eine endgültige Lösung, die den Frieden Europas gegen alle inneren und äußeren, gegenwärtigen und zukünf- tigen Bedrohungen zu garantieren hat.“ Auch ohne daß hier auf die ziemlich komplizierten Einzelheiten des französischen Planes eingegangen wird(seine Verwirk- lichung soll in zwei Etappen vor sich Sehen: während der ersten, in ungefähr 18 Monaten, soll die europäische Atlantikfront Algeciras, im Februar. In Madrid ist der siebente Schnee dieses strengsten Win- ters gefallen, den Spanien seit 1932 erlebt hat. Aber hier, am südlichsten Punkt Euro- Pas, wärmt eine sanfte Sonne den Wind, der von Afrika herüberstreicht und im Ho- telgarten die wispernden Fächer der Pal- men bewegt. In die silbrige Fläche der Meerenge setzen die Silhouetten der ein- und ausfahrenden Kriegsschiffe die Inter- Punktion einer gefahrenreichen Gegenwart. Die größten Flottenmanöver, die von den Amerikanern und Engländern seit Kriegs- ende gemeinsam abgehalten worden sind, finden jetzt im Mittelmeer statt. Den ganzen Tag schreiben die Rauchfahnen der Ge- schwader mit mahnendem Finger an den Horizont. Wieder einmal erweist sich Gi- braltar als zu klein für solchen Andrang. Außerhalb der Hafenmole müssen die Flug- zeugträger und Kreuzer einen Ankerplatz in der Bucht suchen, in der sich vor zehn Jahren die Konvoys unter den Ferngläsern der deutschen Abwehr sammelten. Spanien bleibt Zuschauer Noch immer bewegt sich im Scharnier der Meerenge eines der wichtigsten Tore, die sich auf die weltpolitischen Zusammen. hänge öffnen. Nahtstelle des europäisch- afrikanischen Raumes, der in manchen Strategischen Ueberlegungen der letzten Zeit eine Rolle gespielt hat, ist die Meer- enge zugleich der Ort, wo die Verteidigung des Westens mit der des Mittelmeeres in- einandergreifen müßte, wenn je dem atlan- tischen Pakt eine mediterraner Seitenflügel Angebaut werden sollte. Die britische Ad- miralität hat einen Teil der Homefleet zu den jetzigen Uebungen abgeordnet und von den Franzosen ist Eisenhowers erste Euro- pareise mit der Bereitstellung von Flug- Stützpunkten in Marokko quittiert worden. Spanien bleibt zunächst kaum ungern Zu- schauer solcher Entwicklungen. Daß es vor kurzem nach 10jähriger Pause die Gibral- tar- Kampagne wieder aufnahm, ist eher eine Bestätigung als eine Widerlegung so zurückhaltender Tendenzen. denn Gibraltar ist damit zum Preis geworden, den Franco für eine spanische Beteiligung an den kol- lektiven Verpflichtungen des Westens aus- setzt. Daß es aber mit der Rückgabe des Felsens noch Weile hat, liegt auf der Hand. Mit der Regelung dieses Problems wird es das Regime nicht eilg haben., solange es für seine Geduld die Gewißheit eintauscht, daß Spanien den internationalen Verwicklungen fernbleibt. 5 So steht die dunkle Masse des wuchtigen Felsens als eine fast wörtlich zu nehmende spanische Wand zwischen dem Regime und den weltpolitischen Konflikten. Joch und Pfeile der Falange sind zwar entlang der Straße von Malaga nach Algeciras an allen Ortsausgängen in über dimensionierten Aus- führungen aufgestellt. Solche nationale Demonstrationen, die nirgends in Spanien so heftig unterstrichen werden wie hier, bedürfen in der unmittelbaren Nachbar- Zung, an die Integrierung deutscher Kon- tingente gegangen werden) erkennt man leicht die Eselsbrücke, über die der Weg aus dem deutschen Dilemma in eine euro- Paische Zukunft führen soll. Das leidige Problem der Einbeziehung Deutschlands in das westliche Sicherheitswerk wäre elegant und wohl zur Befriedigung aller Teile um- gangen, denn es gäbe weder eine deutsche Aukrüstung noch eine deutsche Armee, son- dern eben nur eine europäische Streitkraft, die länger dauern soll als die aur ad hoc geschaffene atlantische Front, diesem Ge- auf der großen Bühne wieder zum Opfer fallen kann. Sollte wirklich am Ende die- ses Bemühens eine europäische Armee ent- stehen, gäbe es für uns keinen Grund. die- ses Find der Not zu verleugnen. Denn je- der Anfang Europas kann uns nur recht sein, selbst wenn es in Gottes Namen sogar eine Uniform ist. Der Rest gibt sich, ist der Anfang erst einmal gemacht, von selbst und aus der schmalen Basis mag dann die Solidarität erwachsen. die in der Bedrängnis entstanden nach der endlichen Beruhigung nur zum Nutzen der Völker wirken und Europa das verloren gegangene Selbstbewußtsein wieder geben wird. In haben will, muß man eben auch mit dem Teufel Kirschen essen können. um nicht Hans H. Hausser Prawda-Interview ohne Einfluß auf die Viererkonferenz merkungen Stalins ausschließlich für die Bevölkerung der Sowjetunion, also für den „Hausgebrauch“, bestimmt, was schon dar- aus hervorgeht, daß Stalin das Partei-Organ „Prawda“ als Plattform und nicht den Weg über eine der großen internationalen Nach- in erster Linie die Russen und die Bewohner der Satellitenstaaten, die in letzter Zeit sehr nervös geworden sind, beruhigen und für alle Fälle vorbeugen, indem er erklärte, in den westlichen Ländern gebe es starke munistische Partei Westeuropas besteht und auch außerhalb der KP bis in die Rechte nicht überhörbare Einwendungen Segen eine bedingungslose Bindung an Wa- shington laut wurde. Diese russische Hal- tung kam indirekt dem Quai d'Orsay Zzu- Sute: Sie ließ in Washington immer wieder die Befürchtung etwaiger französischer Sei- tensprünge aufkommen und machte das State Department häufig zu Konzessionen gegenüber den Franzosen bereit. Das Sta- Iinsche Interview hat nun die allgemeine Ansicht darüber zerstört, daß Moskau die Front der Westmächte durch Sonderbehand- In Paris hat die Erklärung Stalins das erstaunlichste Ergebnis fertig gebracht, eine lückenlose Einheitsfront von den Linksso- zialisten bis zur äußersten Rechten herzu- stellen. Stalins Aeußerungen werden rund- heraus als ein Aufruf an die fünfte Ko- lonne bezeichnet und haben ganz offen- sichtlich die Pariser Begeisterung für die geplante Viererkonferenz stark abgekühlt. Dies um so mehr, als Stalin das deutsche In Paris hatte man gehofft, die Russen mit dem Versprechen einer Regelung des deut- nicht nur zu Konzessionen in der deutschen Frage zu be- Wegen(die praktisch den russischen Rück- zug aus dem wiedervereinten Deutschland bedeutet hätte), sondern auch eine Erwei- terung der auf der Vierertagung behandel- ten Themen einschließlich der Befriedung All diese französischen Wünsche und Hoffnungen zerfließen ange- sichts der Erklärungen Stalins in Nichts. Am Schluß hat dieser Schlag die Neutralisten Aller Färbungen und diejenigen getroffen, die um die Remilitarisierung Westdeutsch- lands mit russischer Hilfe herumzukommen hofften. Es bleibt jetzt nichts anderes mehr übrig, als konsequent den Washingtoner Kurs zu steuern und auf jede Aussicht zu verzichten, Frankreich die Rolle des ehr- lichen Maklers zwischen Moskau und Wa- Stalin sprach für den„Hausgebrauch“ bevölkerung in letzter Zeit angesehen würde. Man möchte deshalb in einigen politi- dem Interview Stalins nicht viel mehr sehen als schen Kreisen Großbritanniens in die zeitweilige Ubernahme der Funktion des sowietischen Propagandaministers Wirkung zu geben. Man betrachtet das Interview deshalb für die Vorbereitungen einer Viererkonferenz als unerheblich, wenn das auch kaum offen ausgesprochen wird, und man die Angriffe auf Premierminister Attlee energisch zurückweist. Das liegt aber auf einer ganz anderen Ebene und hat mit der grundsätzlichen Einschätzung des Inter- views wenig zu tun. Es wurde nämlich jetzt bekannt, daß die sowjetischen Diplomaten in einigen west- lichen Ländern den Regierungen dieser Staaten den Wink gegeben haben. man möchte sich durch eine laute Propaganda der Sowjetunion gegen die Remilitarisierung Deutschlands und andere Pläne der west- lichen Welt nicht beirren und in der Arbeit am Zustandekommen einer Viererkonferenz nicht entmutigen lassen. Tatsächlich sei Moskau an diesen Vierer-Gesprächen sehr interessiert und auch zu Konzessionen gegen- über dem Westen bereit. Es soll sogar dabei nicht an Hinweisen von sowjetischer Seite gefehlt haben, Moskau werde unter Um- ständen sogar eine„reaktionäre Regierung“ für ganz Deutschland akzeptieren: Auf diese Informationen geht offensicht- lich auch die vielbeachtete Stellungnahme des„Economist“ zur Deutschlandfrage zu- rück, in der von Aussichten gesprochen wird, Deutschland ein Statut nach dem Muster Osterreichs zu geben. Dort bestehe die Ein- heit des Landes und eine zentrale Regierung, in der die Kommunisten keinen Einfluß hätten. Vor diesem Hintergrund muß natürlich das Stalinsche Propaganda- Interview noch mehr an Bedeutung für die Welt verlieren und alle Versuche, in dem Interview positive oder negative Anhaltspunkte für die sowje- tische Politik der nächsten Zeit aufzuspüren, als müßig erscheinen lassen. Durch die Be- merkung Stalins, im Augenblick halte er einen Krieg nicht für unvermeidlich, ist der Weg zu Vierer- Gesprächen ausdrücklich nicht verbaut worden. An der 0 8 Cibraltar Die spanische Wand zwischen Franco und der Weltpolitik Von unserem Madrider Dr. H. B.- Korrespondenten schaft Gibraltars kaum der psychologischen Deutung. Auch daß das spanische Würde- gefühl nach nahezu 250 Jahren, die schon die britische Flagge über diesem Stück spa- nischen Bodens weht, noch immer mit un- veränderter Schärfe auf den herausfor- dernden Zustand reagiert, wäre an sich nichts Neues. In dieser Hinsicht wird man selbst in den mit England verschwägerten Häusern des andalusischen Adels nur eine Stimme hören. Nicht selten wird es übri- gens eine Stimme sein, die auf englisch gegen England argumentiert. Aber rund um das ganze„Campo de Gibraltar“, wie das spanische Hinterland des Felsens heißt, wird man trotzdem an den Kaminen der Gesellschaft, wie in den Kneipen der Schmuggler nur wenige Eingesessene tref- fen, die sich nicht darüber freuten, daß das Problem vorerst noch nicht aktuell ist. Der Zoll zwinkert mit den Augen Denn an dem Tag, an dem es damit ernst werden sollte, würde sofort eine ganze Reihe von praktischen Fragen auf- tauchen, für die kaum Lösungen da sind. Was würde aus der Einwohnerschaft von La Linea, wenn die Docks von Gibraltar den spanischen Arbeitern keine Beschäfti- gung mehr geben? Was aus Algeciras, San Roque und anderen Orten, wenn die vielen Autos mit dem Zeichen„GBZ“ verschwin- den und die Engländer, die hier Häuser haben, kein Geld mehr dalassen? Und vor allem was würde aus den Schmugglern, das heißt in der Praxis aus 80 Prozent der Bevölkerung, einbegriffen die Greise und Kinder, die mit Schokolade, Kaffee, Ziga- retten und Nylonstrümpfen einen ungenier- ten Straßenhandel betreiben? Das„Campo de Gibraltar“ wimmelt von den grünen Uniformen der Guardia Civil und des Zolles, der den ganzen Tag am Hafen von Algeciras, wo die Schiffe aus Tanger und Gibraltar anlegen, Koffer öffnet und Bündel kontrolliert. Sogar die Autobusse nach Malaga, Cadiz und Sevilla, die keine Grenze mehr zu überschreiten haben, werden emsig aber meist erfolglos durchsucht. In ihnen nichts zu finden, muß manchmal schwer sein. Jedenfalls bleiben die umfangreichen Weigbrote, die jeder aus Gibraltar Kommende unter dem Arm hat, so merkwürdig ihre Formen auch sein mögen, grundsätzlich unberührt und unauf⸗ gebrochen. Wenn der Zoll nicht ein Auge zudrücken würde, um mit dem anderen zu Zwinkern, wären die ungeheuren Mengen von Schmuggelgut nicht zu klären, mit denen Algeciras und La Linea über- schwemmt sind. Von Schmuggel und Devi- sengeschäften leben allerdings nicht nur die unmittelbaren Nachbarn von Gibraltar und Tanger, sondern ein umfangreicher und tiefgestaffelter Kettenhandel, der es kertig bringt, die Waren auf dem Weg bis nach Madrid um 100 Prozent zu verteuern. Die Brieftaschen sind voll, aber die Betonklötze, die sich beiderseits des neu- tralen Streifens von britischer und spani- scher Seite anstarren, sind— zum Glück Kräfte, die auf einen Krieg hinarbeiteten. Die Parallele zu den Gepflogenheiten Hitlers, der auch in öffentlichen Reden von Frieden und Abrüstung sprach, während er sich mit Kriegsplänen beschäftigte und eine Armee aufstellte, ist deutlich. Da nun die Sowiet- doch beunru- higende Anzeichen feststellen mußte, schien eine beruhigende Erklärung notwendig. Denn Stalin konnte wohl kaum annehmen, daß seine Abrüstungs-Arithmetik und seine Be- merkung, ein Land könne nicht gleichzeitig Kraftwerke bauen und eine Millionenarmee unterhalten, im Westen als beweiskräftig durch Stalin höchstpersönlich, um den Parolen rößzere Glaubwürdigkeit und damit größere — Osideulsche Heimaikun? in den Schulen Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der politische Ausschuß des württemberg badischen Landtags ersuchte am Monz das Plenum, zu veranlassen, daß Künttg Kull Unterricht aller Schulen des Landes 5 2 alten Heimatgebiete der vertrleben 3 Deutschen und ihr Kulturgut ange ande berücksichtigt werden. Ein Weitgehene Ame. Antrag der DPG-BHE, der u. a. die Bus] ins zung eines Ausschusses beim Kultus] we sterium zur Festlegung und Bearbeln. könn dieses Lehrstoffes vorsah, wurde Jem längerer Debatte für erledigt erklärt 5 1 1 Konstanzer„Haushaltskarte“ bleig 5 Konstanz.(UT) Die von der Stadt u dt stanz eingeführte„Haushaltskarte“ 5 trotz heftiger Presseengriffe weiterhin z pältn die Bevölkerung ausgegeben. Der Stade In von Konstanz begründete die Mabneh der neuerdings in einer öffentlichen Siu] kreis mit dem Hinweis auf den Bundesete Kein über gelenkte Rohstoffe vom 21. Novengf an V. J. und eine Empfehlung des Deutsch* Städtetages zur Einführung von Knef fer listen. Bürgermeister Hermann Schnelz bezeichnete die Maßnahme als„vorsah, lich“. Sie beziehe sich nur auf die geplant Eintragung beim Kohlenhändler und dle In im übrigen statistischen Zwecken. Bel verei Masse der Bevölkerung fand die Kalt werd die 20 numerierte Felder hat. nicht die h schi. lehnung, die manche Kreise erwarteten 0 diese „Bruderschaft“ gespalten Die Hamburg.(dpa) Der Austritt Helm 15 Beck Broichsitters aus der nf tec derschaft“ hat jetzt zu deren Spaltung g Frau- führt. Beck-Broichsitter teilte am Monz Iche mit, daß sich„die überwältigende Mebttel polit der Bruderschaftsmitglieder“ am Sonntag E. Hamburg zur„Bruderschaft Deutschlant berie zusammengeschlossen hat, die sich einde Verei tig von der„probolschewistischen Grupp. von Intellektuellen um Franke- Griese, 5 absetze. Llied Vors! Säuberung im FDGB? 95 Berlin.(UP) Der Gewerkschaftsbund d klein Sowietzone(FD GB) soll in den nächstef A Wochen auf Grund einer Forderung de Ober SED-Zentralsekretariats reorganisiert wer] Mitg! den. Durch diese„Reorganisation“ solle einen alle„Nur-Gewerkschaftler“ und sämtlich Frau- „nicht- linientreue Funktionäre“ entfem eine und außerdem alle„unfähige Betriebsge-] die 8. Werkschaftsleitungen“ ihrer Posten enthoben wend und durch fortschrittliche Kräfte erseti Stadt Werden. Ein großer Teil der Betriebe. V. Werkschaftsleitungen soll außerdem duch in d „zentrale Betriebsgewerkschaftsleitungeu] Einsc im Rahmen der neuen staatlichen Trusts et- arbei setzt werden. 5 520% Das . I purd es g Insti! einm, gren⸗ zu m M näch! leer. Das ist in jedem Fall besser als wenn. es umgekehrt wäre. Auf den Höhen, de 8 auf spanischer Seite die Bucht umgeben, 5 zweigt von der Straße fast in jeder Kun 11 ein„Camino Militar“ ab, der zu den Bat] ber ä terieständen in den Felsen führt. Gemütid]“ E ist dieser Dreiviertelkreis von Rohren, de] I. von der Sierra Bermeja und der Sierra d nur 10s Gazules auf europäischer und von det] verg Sierra Bullones auf afrikanischer Seiz] ein konzentrisch auf Gibraltar gerichtet sind] könn auf keinen Fall. Es bedarf keiner militate] der. schen Fachkenntnisse zu der Einsicht, dab] nach die Festung im Zeitalter des Bomben. Besc Krieges und der ferngesteuerten Geschoss] Bub nicht mehr die Bedeutung aus einer Ver.] hot!! gangenheit hat als eine hier stationiert Jung Flofte von Seglern das Mittelmeer 80 1, einb verlässig verschloß wie ein Korken den] kam Flaschenhals. 13 a are Solange es Affen gibt. 3 Vom militärischen Standpunkt ist G. braltar tatsächlich, wie Franco es a- drückte, keinen Krieg mehr wert. Aber di Symbolkraft des Namens und das Gewebe der Legende, an der zahllose Generationen mit abergläubischem Eifer gesponnen ha. ben, soll man nicht unterschätzen. Ueber das Wohl der anekdotenreichen Affen, de früher aus den Badezimmern des Fock hotels die Passanten mit Parfümflaschen bewarfen, wacht ein im Etat der Festunf vorgesehener Offizier. Er hat ein wichtiges Amt, denn die Sage behauptet ohne del mindesten Anflug von Ironie, daß Englan den Felsen behält solange die Affen inn bewohnen. seit das Standgericht gegen einen älteren Affen tagte, der die Galantef gegen Damen übertrieb, hat man nicht mehr von solchen kolonialen Abenteuem gehört. Möglicherweise sind sie nicht in der neuen Verfassung vorgesehen, mit det Gibraltar kürzlich den Kolonialstatus au- gab, um sich als nominell gleichberechtit, tes Glied dem Empire einzufügen. Dal Affen zu direkten und eleichberechtis Untertanen seiner Maiestät aufrückten ug eigentlich nur die Spanier erregt, denen 55 neue Verfassung als eine Kundgebung 0 britischen Absicht erschien, unbegrenzt dem Felsen sitzen zu bleiben. Es läßt sich in der Tat einiges gegel Francos Hoffnung sagen. Gibraltar 0 eine reife Frucht, die bald fallen wer ohne daß man etwas dazu zu tun 1 Die politischen Früchte pflegen an, gg Meerenge nicht so rasch zu reifen Wi ge der andalusischen Gärten. Der histontee, Wind, der um die Säulen des. streicht, hat einen langen Atem. Am 10 10 von Algeciras sitzt in einem weißen der das nach dem Felsen hinüberblickt, 12 britische Vizekonsul, der den Span ber Visa für Gibraltar ausstellt. Wenn sie die Schwelle treten, können sie lesen 7 das weiße Haus sich„Villa zur Hoftnacz nennt. Esperanza, Villa Esperanza zg versteht auf herablassendere Weise an lich zu sein als der Zukall. kte ersetzt Betriebige· dem duch sleitunget Trusts er- r alg wenn löhen, die umgeben, der Kurys den Bat. Gemätlich ohren, die Sierra d 1 von det her Seitz chtet sind r militär. sicht, dal Bomben. Geschoss einer Ver⸗ tationlertb er 80 l: brken del t ist G es alls Aber die is Gewebe nerationen nnen ha- en. Ueber Affen, die les Rock imflaschel r Festung wichtiges ohne den J England Aken ihn nt gegen Jalanterie an nichtz benteuem nicht in „ mit der atus aul; berechtig⸗ Daß die rechtigten Akten, hat denen die bung del renzt à zes gegen altar bel n werde brauche an de 1 Wie die istorische Herkules m Hafen en Haus ickt, del niern die e 20. Februar 1931 15 . e N Sie deutsch- amerikanische Verkaufshilfe Der Verständigungswille zwischen den völkern ist schon lange nicht mehr nur Männersache. Die Frauen gehen dabei nur andere Wege. Seit Jahren schon haben sich Amerikanerinnen und Deutsche. sobald. sie ins Gespräch kamen, den Kopf zerbrochen, wie sie auf breiter Basis zueinander finden könnten. Es fehlte nicht an Versuchen. Wenn einer scheiterte, wurde ein anderer mternommen. In den deutsch- amerikani- schen Klubs ging man dazu über, wechsel- seitig die Unterhaltung in deutsch oder eng- Isch zu führen, sich gegenseitig einzuladen, um sowohl! das amerikauische wie das deutsche Hausleben kennenzulernen. Der Kreis in diesen Klubs ist aber ver- bältnismäßig klein gezogen. In Mannheim stand gleichsam über Nacht der deutsch- amerikanische Frauenarbeits- kreis mit seiner Verkaufshilfe im Blickfeld. keine Rede ging voran und auf besonderen Wunsch auch keinerlei Notiz über den Plan. Diese Verkaufshilfe. an der sowohl Ame- kanerinnen wWie Deutsche ehrenamtlich mitwirken, hat im amerikanisch besetzten Gebiet bis jetzt nicht ihresgleichen. Für den Vorsitz in deutscher Hand zeichnen Anneliese Heimerich, die Gattin unseres Oberbürgermeisters und Ruth Hahn, iti amerikanischer Hand Mrs. W. E. Farmer und Mrs. H. A. Grosby. Das System, zu Geldern für unterstüt- zungsbedürftige Menschen zu kommen, ist denkbar einfach, wenngleich dahinter sehr viel Arbeit für die Verkaufshelferinnen steckt. Wer Kleider, praktische und Wert- gegenstände verkaufen möchte oder muß, kann sie ins Amerikahsus tragen. Der Verkäufer setzt den Preis selbst fest. Ist nach zwei Monaten das Objekt nicht ver- kauft, muß er es im Preis herabsetzen oder Wieder zurückziehen. Heimarbeiterinnen haben an diesem Platz die besten Aussichten, ihre Arbeiten 2u einem lohnenden Preis abzusetzen. Ge- fragt sind- seitens der Amerikanerinnen vor allem handgearbeitete Schürzen. Auf ein Neues im Frauenverein! im Vorstand des Mannheimer Frauen- vereins ist ein Wechsel eingetreten. Manche werden den nach den Satzungen vorge- schriebenen Rücktritt von Dr. Emmy Reb- gtein-Metzger bedauern. Andere wieder rech- nen mit einer Abwandlung im Programm dieser überparteilichen Frauenorganisation. Die einen schließen sich der von der bis- derigen Vorsitzenden vertretenen Auffassung an, auch weiterhin das Hauptgewicht auf die theoretische Arbeit zu legen, das heißt, die Frauen mit Vorträgen für die staatsbürger- chen Interessen zu erwärmen und sie damit politisch denken zu lehren. Es gilt nicht zu untersuchen, ob die bis- berige Einstellung des Mannheimer Frauen- verein richtig oder falsch ist. Wenngleich aus der Rückschau einiges zu lernen sein kann, bst es viel wichtiger Ausblick zu halten, was kann, was muß er tun, um kraft seines Mit- gliederstandes, der, wie die jetzige erste Vorsitzende Lotte Banzhaf, bei ihrer An- sprache nach der Wahl betonte, gemessen an den politischen Parteien nicht einmal so klein ist, in die Breite zu wirken. Anneliese Heimerich, die Gattin unseres Oberbürgermeisters machte nicht nur in der Mitgliederversammlung sondern auch in einem späteren Gespräch geltend, daß der Frauenverein ganz besonders in Mannheim eine stärkere Resonnanz fände, wenn er in die soziale Arbeit einsteige. Es sei sogar not- wendig, einfach weil„es brenne“ in unserer Stadt. Vor Jahren sind bereits aus dieser Feder, in der selbstverständlichen Hoffnung auf Einschaltung des Frauenvereins in die Sozial- arbeit, Vorschußlorbeeren verteilt worden. Das heißt nicht, wie schon mißgverstanden Furde, sich wohltätig aufzublähen, Aber es gibt ungeahnte Möglichkeiten für eine institution privaten Charakters, das nicht einma! mehr unter der Oberfläche liegende, grenzenlose menschliche und sittliche Elend u mildern. Mangelndes Interesse der Frauen? Zu- nächst müssen sie einmal wissen, wie dieses Elend aussieht. Nicht durch das Wort. Am Ort selbst. Die eigene Seligkeit soll verwirkt gein, wenn nicht jede Frau durch die un- mittelbare Kenntnis der Geschehnisse an- gerührt würde. Ein Beispiel gefällig? In einem Stadtteil, gleichgültig wo, er ist nur herausgegriffen. Ein Siebzehnjähriger vergreift sich in seiner Sexualnot, der nur ein Psycho- Therapeut hätte beikommen können, an seiner minderjährigen Schwe- ster. Die Mutter, Kriegerwitwe, erfuhr es nach längerer Zeit. Züchtigung, Drohung, Beschwörung, Versprechen, ein anständiger Bub zu werden. Damit war aber die Sexual- not nicht beseitigt. Andere kleine Mädel und Jungen wurden in den verderblichen Kreis einbezogen— ohne Wissen aller Eltern. Dann kam das Treiben heraus. Eine Mutter zeigte m. Alles ging nun seinen Weg über die Im Zwischenakt erlitt eine Mutter— dafür sorgten auch die lieben Nachbarn, einen be- denklichen Nervenzusammenbruch. Die ab- geschuftete, abgehärmte Mutter des Sieb- zehnjährigen aber starb einige Wochen spä- ter. An gebrochenem Herzen und Willen Würden Dichter, allenfalls noch Journalisten sagen, auch wenn hundert Mediziner das vorliegende organische Leiden als Todes- ursache anführen könnten. Es war einfach zu viel für diese Frau, alles, auch die zer- setzende Verfemung. Was hätte hier eine Frau mit Herz und Verstand bewirken können! Und es gibt eine ganze Anzahl solcher Wesen im Frauen- verein. Sie hätte kraft ihrer Persönlichkeit der hämischen Umwelt den Marsch blasen, die Mutter zum Essen zwingen, sich für einen Wohnungswechsel einsetzen können. Pfarrer, Fürsorgerinnen, Aerzte haben zu wenig Zeit für solche Einzelfälle. f Täglich kommen neue Fälle, aus anderer Ursache aber nicht weniger tragisch, ans Licht. Quellennachweis: Dr. E. Falkenberg, die Leiterin des Jugendamtes, die in sittlich besonders gefährdeten Stadtvierteln beauf- sichtigte Spielplätze einrichten will, Persön- lichkeiten bei der Stadt, die genau Bescheid wissen um das, was sich in Bunkern und Kellern tut und nach tatkräftiger Hilfe Aus- schau halten, die caritativen Verbände, die genauestens ihre Schäflein kennen, Lehrer, denen der Kopf schwirrt, wenn sie sich das Elternhaus mancher Schüler betrachten, Kriminaldirektor Riester mit seinem Stab Weiblicher Kriminalbeamtinnen, der immer bereit ist, sobald er die wohlmeinende Ab- sicht spürt, hinzuführen„wo es brennt“ und so weiter und so weiter. Natürlich sibt es noch andere Aufgaben für einen Frauenverein. Aber ein Problem bis auf den Grund angepackt, bringt mehr Resonanz ein— wenn es darum überhaupt geht, die Arbeit in der Stille trägt den Lohn in sich— als auf vielen Gebieten weniger leisten. Dr. Emmy Rebstein-Metzger hat sich red- lich bemüht und es ist ihr auch gelungen, jüngere Frauen heranzuziehen. Lotte Banz- haf wird es daher leichter haben, aus diesem Kreise die entsprechenden Helfe- rinnen zu gewinnen, zumal die stellvertre- tende Vorsitzende, Professor Dr. E. Scharnke aus ihrem Wirkungskreis als Lehrerin den Nachwuchs kennt und sie dabei ausgezeich- net unterstützen kann. Bei Janna Schrä- der, ist die Verwaltung der Kasse in besten Händen. Sie hat verstanden, bei nicht ge- rade günstigen Kassen verhältnissen in der vergangenen Periode, sogar ein Plus heraus- zu wirtschaften. Ruth Getto ist Schrift- führerin. Dem erweiterten Vorstand gehören an: Dr. E. Rebstein-Metzger, Wera Cahn- Garnier, Dr. Buresch, Dr. Luther, R. Sturm und H. Foshag. Auf ein Neues im Frauenverein! Die einseitig deutschen oder einseitig amerikanischen Verkaufshilfen in anderen Städten auf gleicher Basis haben sich bisher bestens bewährt, und nach den in nur weni- gen Tagen gemachten Erfahrungen über An- gebot und Nachfrage besteht gute Aussicht kür den Deutsch- amerikanischen Frauen- Arbeitskreis, am Ende des Jahres über einige Gelder zugunsten Hilfsbedürftiger zu ver- kügen. Der praktische Erfolg scheint also gesichert. Es sieht so aus, als würden auch die ide- ellen Beweggründe nicht zu kurz kommen. Es ist ein Unterschied. ob sich Amerikane- rinnen und Deutsche zum Gespräch in der Kaminecke zusammenfinden und vor lauter Höflichkeit doch nicht alles sagen, was sie denken, oder ob sie sich bei der gemein- samen Arbeit zusammenraufen müssen. Das bleibt bekanntlich bei keiner Arbeit wie in keiner Ehe aus. Es ist weiterhin sehr er- sprießlich, wenn eine Amerikanerin, der deutschen Sprache noch nicht ganz mächtig, mit der einfachen Frau von der Straße einen Verkauf vermittelt und über köst- liche Verwechslungen und Mißverständnisse unter Lachen zum Einverständnis kommt, Weil beide sich zwangsläufig von der besten Seite zeigen, wird jede von der andern sagen:„Wie ist sie so nett“! Das ist mehr wert als große Worte noch größerer Poli- tiker, die manchmal nicht einmal groß sind — ob sie groß waren stellt sich. vorausge- setzt, daß keine Geschichtsfälschung vor- liegt, erst nach fünfzig Jahren vnd noch später heraus. Auf jeden Fall haftet jede freundliche Begegnung mit einem Angehö- rigen einer andern Nation lebenslänglich in der Eriunerung. Nicht zu unterschätzen ist der kleine Schwatz zwischen Frauen, der auf der gan- zen Welt in persönlich geführten Läden Sitte zu sein scheint. Man erfährt eigent- lich doch immer etwas. Und es ist erbau- lich, in diesem Laden die politische Mauer zu übersehen, den ganzen schweren Ballast abzuwerfen und nur über frauliche Dinge zu sprechen. Erzählte doch eine Amerika- nerin bei einem solchen Schwatz. sie müsse immer wieder den Teint der deutschen Frauen bewundern und auch ihr Haar. Er sei viel klarer ohne künstliche Mittel und das Haar falle so natürlich.— Ist es die Möglichkeit!? Wir neigten dazu, uns als graue Mäuse zu empfinden gegenüber den strahlenden, gepflegten, in fröhliche Farben gekleideten Amerikanerinnen. Eva sieht Eva halt mit anderen Augen an. Man muß kein Idealidiot sein und Frie- den auf Erden wittern, weil Amerikanerin- nen und Deutsche mit Initiative etwas Ver- nünftiges aus der Erde gestampft haben. Das ganze ist nur ein einziger, kleiner Pfla- sterstein auf dem Wege der Verständigung. Aber er wurde immerhin gepflastert. Johanna Henny Hoffmann Vußten Sie schon daß die Amerikaner in Nordbaden zu Weih- nackten 20 423 Kleidungsstücke, 30 805 Spiel- sachen zusätzlich 90 Schaukeln und Sandkästen und 15 221 Erfrischungen an alte Leute und Kinder verteilten. 5 daß davon auf Mannheim 3802 Kleidungs- stücke, 4324 Spielsachen und 5905 Erfrischungen entfielen. daß in die Waisenkäduser in Mannheim 1123, in 14 Landgemeinden 3482 und zu Wohlfahrts- empfängern 4204 Geschenke gebracht wurden, daß sich an dieser Aktion sowohl amerika- nische männliche wie weibliche Armeeange- hörige und Zivilamerikaner- und Amerikaner- innen aus eigenen Mitteln beteiligten. daß die Leiter und Leiterinnen der Heime des Lobes voll sind über die wertvolle und nützliche Bereickerung im Betten-, Kleider- und Wäsche bestand. daß die geschmackvoll verpackten Ge- schenke selbst noch am Christabend persönlich überreicht wurden. und daß die Amerikaner jegliche Reklame 1 er, 2 „Alter und Jugend““ Pastell von Hans Jürgen Kallmann(Walter Rau Verlag) Vom CKulihut zum Traum aus Samt und Seide Es wird Frühling,— wenn man den vielen Modellhutkollektionen glauben will, die in den letzten Tagen in Mannheim von sich reden machten. Mehrere Grossisten aus Mannheim und Firmen aus Speyer, Karls- ruhe, Stuttgart, Frankfurt und Heilbronn zeigten ihren Kundinnen die neuesten Schöpfungen des Frühjahrs. Zierliche Modelle aus Paris und Wien, blumengeschmückte Schleierhütchen und elegante Modelle mit Reiher und Strauß Wetteiferten in den Kollektionen. Allen gemeinsam war die Tendenz. Hüte und Mützen am Innenrand auszufüttern und das meist mit andersfarbigem Material. Die Anlehnung an den Kulihut der Rotchinesen ist in vielen Fällen unverkennbar. Noch im- mer behauptet sich die kleine, schmiegsame Form. Die Firma F. L. Blass und Co. hatte eine Reihe von Modellen aus Paris und Wien mitgebracht und daneben hübsche Neuhei- ten aus eigenem Atelier.„Auffallend ist an den neuen Modellen“, sagte der Herr des Hauses,„daß sie wieder nach vorwärts in die Stirn gezogen werden.“ Bandlose Hüte in den Modefarben cognac, opal und muskat sind mit groben Schleiern garniert. Eine reichhaltige Ausstellung zeigte die Firma Samt und Seide. Neben den Model- len aus Paris, deren Eleganz mit zweihun- dert oder dreihundert DM bezahlt werden muß, stehen die sehr viel preiswerteren Kopien, die sich vom Modellhut kaum un- terscheiden Die Firma Zimmern zeigte in eigenen Räumen Hüte, die ausschließlich nach Vor- lagen aus Paris im eigenen Atelier gefer- Farb zusammenstellung Blau-Weiß und in der Verarbeitung verschiedenen Materials Wie Stroh und Samt oder Rips und Filz. Hübsche Modelle zeigte auch die Firma Fauser aus Heidelberg., die bis vor einigen Jahren in Mannheim ansàssig War. 1 Wiellen im kurzen Haar Jüngerinnen und Jünger Figaros folgten am Freitagabend im Café Kossenhaschen mit Aufmerksamkeit und Sachkenntnis den Vorführungen einiger Meister ihrer Fachs, die neue Präparate und neue Frisuren zur Schau zu stellen hatten. Eine bekannte Darmstädter Firma aus der Friseurindustrie zeigte eine neue Tech- nik der Dauerwelle und sein neues Verfah- ren des Haarfärbens, daß die Haare nicht mehr austrocknen, sondern pflegen soll und bereits zu einem deutschen Exportartikel geworden ist. Die anschließende Schau moderner Fri suren zeigte die neue Moderichtung für den Frühling: Kurz bleiben die Haare. Sie rei- chen bis zur Nackenlinie und werden höch-⸗ stens, in Nackenlänge auslaufend, zu einem leichten Lockenkranz gerollt. Zu einem ersten Pflichtbesuch bringt man keine Blumen mit. Ebenso schenkt eine Dams einem Herrn niemals Blumen. Für den Herrn dagegen bedeutet es eine schöne und selbst- verstandliche Aufmerksamkeit, der Dame des Hauses anläßlich einer Einladung ein Blumen- gebinde zu überreichen. Die Umhüllung nimmt man dabei immer weg und läßt sie im Vor-. raum zurück. Ueberreicht man bei Kranken- besuchen Blumen, so achtet man darauf, mög- lichst solche auszuwählen, die nicht zu stark sie übel esen, dal lokknung , Nicht e anzüg- ſagen od. auf sie herabstoßgen. Versch. Arten, einzelne früher 2. Fiugwildſagd(Fallcenbelze) ab- Lerichitet. 5 Fallcen Nugbilder: Wanderfalk(uinkes) und Baumtfalk(rechts) Falkenhayn, Erich u., preuß. Ge- neral, 18611922, 191315 Kriegs- minister, 1914—16 Generalstabs- chef d. dt. Heeres 1. 1. Weltkrieg. Falkland-Inseln, Malvinas, S-At- lantische Inseln, 12. 000 km, Hpt.- stdt. Port Stanley; brit. Kolonie, von Argentinien beansprucht. Fall, phys.: durch d. Schwerkraft bewirkte, gleſchförmig beschleu- 5 Bewegung z. Erdmittelpkt; beschleunigung, a. d. Erde 961 em pro Sek.;-bö, heftige, ab- Würts gerichtete Luftströmung: Treep, außenbords angebrachte Leiter oder Treppe z. Besteigen eines Schiffes; schirm, halb- kugelförmig. Seidenschirm zum Absprung 2. d. Flugzeug od. Ab- wurf von Gegenständen. Sink- geschwindigk. ca. 5 m/sec. ent- kaltet sich selbsttätig od. durch Relglemenzug. Fallada, Ffuns, eigentl. Rudolf Ditzen, dt. Romanschriftsteller, 1893—1947.„Kleiner Mann, was — 807„Wir hatten einmal ein Fanieren, it., zahlungsunfähig werden. Prahler u. ergrauter Schlemmer; humorist. Gestalt b. Shakespeare Oper von Verdi. Falster, dan. Ostseeinsel, 514 km mit 45.000 E, Obst- und Zucker- rübenbau. Faltboot, von Heurſch 1905 kon- strulertes, leichtes, zusammen- legbares Boot aus Holzgerũst u. wasserdichter Hülle. 1 ebirge, durch horizonta eee der Erdober- fläche entstandenes tektonisches Gebirge mit langen parallelen Bergketten. 1 eolog. durch Seiten- . Gestein: stauchung. Falun, N-schwed. Stadt, 14. 000 F. m. altem Kupferbergwerk. Falz, Aussparung u. Vertiefung an Holz- u. Steinkanten, um Ver. klammern zu ermöglichen, bel Blechen d. Verbindung umgebog. Ränder, bei Papler der Bug eln Faltung. Fama, lat., Gerücht, Gerede Sage. stimmung. geschützt; im MA bestehend aus sämtl. unter Ge- Walt d. Hausherrn stehend. Ver- wandten u. Hausgen.(Knechte Mägde); familiär, vertraulich. Famos, lat., ausgezeichnet, be 8 D¹ Schüler- us, lat. ener, gere eines Gelehrten. Fanal, it., yeuerzeichen. Fassung, Festhalte vorrichtung f. Glühbirnen od. opt. Linsen, Ein- tassung v. Edelsteinen u. à. Fasten, kath. Bußübung zur Be- nerrschung d. Körpers u. Erhebg. d. Geistes; auch im Islam. Fastnacht, Nacht vor Beginn d. Osterfasten, letzte Nacht d. Fa- schings- bzw. Karnevalszeit; Spiele, Schwänke, besond. von Hans Sachs. Faszie, Bindegewebshaut um Muskeln u. Muskelgruppen. Faszikel, lat., Aktenbündel. Faszinleren, lat., fesseln, be- zaubern. 8 Fatal, lat., schicksalsbedingt, ver- nängnisvoll;„ ismus, Glaube an unabänderlichen, schicksalsge- wollten Ablauf d. Ereignisse. Fata Morgana, it., bes.. d. Wüste beobachtete Luftspiegelung, die 8. d. Grenze verschieden dichter Luftschichten entsteht. Fatima, jüngste Tochter Moham- mecis, 606632, Gattin von Kalif All, Stammutter d.(s.) Fatimiden. Fatimiden, Kalifendynastie in Agypten, N-Afrika u. Syrien, 910 bis 1171, die ihr. Ursprung v. Mo- nammed herleitete,(s.) Fatima. Fatum, lat., Schicksal. Faul„» baum, einheimische Gattung der Fam. Rhamnacese, Rnamnus Frungula, a. Wegrand. verbreit. Strauch m. unscheinb. Blüten, schwarzen Beeren. Holz trüher 2z. Schießpulvererzeug. u. Pottaschege winnung verwendet. Rinde Abführmittel;„tier, Ord- Kanzelredner. Faulkner, William, amerik. Ro- manschriftstell., 1897,„Hamlet“. Faun,(s.) Pan. Fauna, lat., Tierwelt. Faust, Dr. Joh., Arzt u. Schwarz- künstler, 1480-1540, wurde Gestalt der Volkssage, Volksbuch v. 1587. Im Drang nach Wissen u. Welt- beherrschung habe sich Faust m. da monisch. u. satanisch. Machten verbunden, denen er seine Seele auslieferte. Dichterisch. Gestaltg. des Fauststoffes durch Marlow, Lessing u. Goethe, in dess. Drama d.„faustische“ Mensch a. Symbol d. àbendländisch. Ringens nach Erkenntnis u. Vollkommenh. er- scheint: im 19. Jh. zahlr. Bearb. Faust.., ball, Ballspiel it. Ur- sprungs, gespielt auf 2 Feldern 20425 m, getrennt d. 2 m hohe Schnur, über die der Bal nach jeweils einmaliger Bodenberũh- rung u. höchst. dreimal. Zuspiel. mit d. Faust geschlagen wird: 2 Marmschaft. Zz. 5 Mann, Spiel- zeit 2415 Min.;„-pfand, einem Gläubiger verpfändete bewegl. Sache;- recht, Bez. für MA- lich. Selbsthilferecht b. Auflösung d. staatl. Rechtsordnung. F Il, frz., Lehr Fauxpas, frz., falscher Schritt, Verletzung d. gesellschaftl. Regel. Favorit, frz., Günstling; vermut. Sieger eines Wettkampfes; in, bevorz. Geliebte ein. Souveräns. Favre, Jules, frz. Staatsmann, 180990, stürzte 1870 Napoleon III. u. unterzeichn. 1871 Frieden bel Schmid MANN MEIN E32 Schmalspurbahn; berg, höchst. Berg im Schwarzwald, 1493 m; Großer berg, höchste Erhebung des(s.) Taunus, 880 m; geist- licher, Militärgeistlicher; mar- schall, Reiterbefehlshaber d. MA, seit 30jähr. Krieg Heerführer; spat, Granit- u. Gneisgemeng- stein, stahlhart, enthält Kiesel- säure u. Tonerde, zu Ton ver- witternd, Porzellanzusatz. Feldherrnhalle, Ruhmeshalle am Odeonsplatz in München, 1841 1844 nach florentin. Vorbild (Loggia dei Lanzi) erbaut. Felge, Radkranz aus gebog. Holz- teilen od. Metall. Fellachen, islam. Bauernbevöl- kerung in Agypten u. Arabien. Felleisen, lederner Reisesack. Fellow, engl., Bursche, Geselle; in England Bez. f. Mitglied von wissenschaftl. Vereinigungen u. Stipendiaten von Colleges. Felonie, frz., I. MA vorsätzlich. Bruch d. lehnsrechtl. Treuever- hältrusses. Felsengebirge, engl. Rocle Mountains, schwer überschreit- bare O-Kette d. N- amerik. Kor- dilleren, bis 4400 m hoch, reich an Bodenschätzen. Feluke, it., Küstenfahrzeug des Mittelmeers mit 2 Pfahlmasten. Feme, MA-liche heiml. Gerichts- barkeit, bes. b. d. freien Bauern Westfalens 1. 15. Jh., die gegen Landfriedensbrecher u. Rechts- verweigerer 1. Namen d. Königs Urteile sprach u. Todesstrafen sofort vollstreckte; spätere Ent- Paragraphen. Das war aber nur Vorspiel. Hm. darüber ablehnten. tigt sind. Auch hier viele Modelle in der duften. O. E. 3 155 yana vusete 1 8 Ferre Feinschichtfm* Terdtnang menbruch,; um alter Rom nung der Zabnarmen, Säugetier Feinschichtim, photogr. Vum artung Heß die— E. Begriff h eren Wein 8. d. Smattenen. eonfürseses v. L teren den Konsuin akg m. Feltenferallen, an Bau Laten mit einer einzigen durchslchtig- cher, unrechtmäfiger Ra ampanien. e 5 1 1 Zeichen ſhrer Exekutivgewalt Kletternd u. hängend, Pflanzen- dünnen und feinkörnigen licht- Justiz werden. 5 5 15 3. vorangetragene Rutenbündel. fresser, S- u. Mittelamerika. e Feminin, lat., weiblich, welbisch i ö 5 5 5 5 0 .. 5 Fassade, frz., Gebzudevorder- Faulhaber, Michael v., Erzbisch. Fenchel, ölhaltige, S- europa F 2 33 e eee seite, Kugeres eines Bauwerkes; v. M²ünchen u. Freising, 1869, Feisal,(s.) Faisal. Doldenpflanze, deren Früchte Talk b elt m. kurz 1 8 Alscht falsches auch Bez. f. trügerisch. zußer. 1903 Prof. in Stragbg., 1911 Bisch. Felchen, kleine bis mittelgroße heilkräftige 61 liefern. 8 5 555 eee e e . 5 5. 0 Form, Gestalt aus Holz od. Tauwerk, dient als ber d. lsbende neue zen. Kalstat, Sir John, dien ranstiger Machart. 5 Tatholelsmus in Otschid., bed. Feld, bahn, leicht veriegb. Schutzkissen beim Aniegen von Schiffen. Fenek, N.afrikan. Wüstenfuchs, Fenelon, Frungois de, 16511718, polit. Schriftsteller d. frz. Auf- klärung, Erzbischof v. Cambrai. Fenier, Bez. f. irisch. Geheim- bund, der seit 1858 f. Selbständig; keit Irlands u. Trennung v. Eng- land kämpfte; Vorläufer d.(8. Sinnfein. Fenriswolf, dämon. Gestalt der nord. Göttersage, Symbol böser . tötet Odin u. verschlingt ihn. Feodosia, Hafenstadt 1. So der Halbinsel Krim, 29.000 E; altgr. Gründung, im MA als Kaffa ge-. nuesische Kolonie. Ferdinand, ahd., kühn. Wanderer, männl. Vorname; röm.-dt. Kai- ser:* I., 150364, aus d. Hause Habsburg, 1526 Kg. v. Böhmen u. Ungarn, 1556 Nachfolg. seines Bruders Karl V., förderte relig.“ Frieden in Dtschld.; II., 1378 1637, Sohn Erzhz. Kerl v. Steiermark, 1617 Kg. v. Böhmen, 1618 v. Ing., 1619 Kaiser, Träger d. Gegenreformat.(Restitutions- edlilct v. 1629), Katholische Wie⸗ dererneuerung in Böhmen und Osterreich; III., 160857, Kaiser S. 1637, schloß den Westfälischen Frieden 1648; Aragonien: H., d. Katholische, 14521516, schuf nach seiner Heirat mit Isabella v. Kastilien d. Einheit Spaniens u. begründ. d. span. Gromacht- stellung; Bulgarien:„ I., 1861 1948, Zar v. Bulgarien v. 1905 1918, Sohn d. Prinz. August v. Sachsen-Coburg: Gst erreich: — vielseitig, interess ont und aktuell 19.30 Uhr: Seite 4 MANNHEIM Cebruuchtwagenmesse beim Maimarkt 1951? Sechs überdachte Hallen werden am Friedensplatz aufgebaut Im Mittelpunkt der Mannheimer Mai- Wochen wird auch dieses Jahr der traditio- nelle Maimarkt mit seinen Ausstellungen stehen, der vom Haus für Wiederaufbau und Wirtschaftswerbung GmbH unter Förderung durch den Oberbürgermeister und mit Un- terstützung des Verkehrsvereins auf eigenes Risiko diesmal auf dem bis dahin wohl größtenteils renovierten Friedensplatz an der Autobahneinfahrt aufgebaut wird. Dazu kommt auch wieder, jetzt in unmittelbarer Nähe des Ausstellungsgeländes, der traditio- nelle Pferde- und Mastviehmarkt mit FPrämiierung und Schlachtung, der im Städti- schen Schlachthof vom 29. April bis 1. Mai abgehalten wird und die Bedeutung Mann- heims als Großhandelsplatz für Vieh und Pferde unterstreicht. Der Maimarkt selbst, der vom 29. April bis 14. Mai einschließlich gezeigt wird, ver- fügt über ein gegenüber den Vorjahren er- Weitertes Ausstellungsgelände von 60 000 Quadratmetern Fläche. Neben dem umfang- reichen Freigelände stehen den Ausstellern ein großes Vorführungsfeld von 7500 Qua- dratmetern Fläche(insbesondere für land- Wirtschaftliche Maschinen, Transportfahr- zeuge, Kraftwagen usw.), sechs Hallen mit zusammen 6000 Quadratmetern Areal sowie eine blumeneingefaßte, überdeckte Laden- straße um ein Rondell(für den Handverkauf) zur Verfügung. Die sechs überdachten provisorischen Hallen, die auch noch die Binnenschiffahrts- ausstellung vom 18. bis 27. Mai aufnehmen sollen, sind, mit Ausnahme der Fahrzeug- halle, mit Holzfußboden versehen, erhalten Stoffdecken und werden mit Leichtbauplat- ten-Fassaden so verkleidet, daß von der eigentlichen Holzkonstruktion nichts mehr zu sehen und der Charakter eines Proviso- riums verdeckt sein wird. Der Gliederungsplan des Maimarktes sieht die Abteilungen kulturelles, volks wirtschaft- liches und künstlerisches Material, Ernäh- rungswirtschaft(Nahrung und Genuß), Bau- bedarf, Fahrzeuge, land wirtschaftlicher Be- darf, Neuheiten Bücher, Zeitungen, Papier und Druck, Spielwaren, Musikinstrumente, Rundfunkgeräte Telefon), Textilien, Medizin, Verpackung, Vertrieb, Organisation sowie Verkehr Banken und Versicherungen) vor. Der Eintrittspreis, der gleichzeitig zum Be- such des Pferde- und Mastviehmarktes im Schlachthof berechtigt, wurde auf 75 Pfen- nig für Erwachsene und auf 25 für Kinder festgesetzt. Jedoch sollen auch dieses Jahr an den sogenannten Volkstagen, die noch be- stimmt werden, verbilligte Eintrittskarten für 50 Pfennig abgegeben werden. Bei aus- reichender Beteiligung wird neben der Kraft- fahrzeugschau, die sich in moderne Kraft- fahrzeuge, Kraftfahrzeugzubehör und in wichtige Aussteller für den Kraftfahrer un- terteilt, auch eine Gebrauchswagenmesse gezeigt. Dud- 6.3. S. und seine„Johunnd“ näher gebracht Mit einer dem Gedenken G. B. Shaw's gewidmeten Matinée, die gleichzeitig Mit- glieder auf den Besuch des Schauspiels„Die heilige Johanna“ vorbereitete, setzte die Theatergemeinde ihre in letzter Zeit be- achtenswert hervortretende kulturelle Arbeit kort. Ein großer Zuhörerkreis folgte zunächst der gerafften und konzentrierten Darstel- jung der Komponenten der Person von G, B. S. durch E. A. Joos, der dem großen Iren zwei treibende Kräfte zumagß: Eine antimarxistische, sozialistische Ueberzeu- gung, die zugunsten einer aufklärenden Evo- jution die Aenderung bestehender Gesell- schaftsordnungen durch Gewalt ablehnte (eine in England von der„Fabian Society“ vertretene Ansicht) und eine musische Be- rufung, die in seinen Dramen, die ihre Ge- setzmäßigkeit von der zwangsläufigen Ent- Wicklung der handelnden Charaktere erhält, ren stärksten Ausdruck findet. Die geistige Beziehung zwischen Shaw und Richard Wagner wurde mit dem Vor- trag der fünf Wesendonk-Lieder durch Helene Schmuck, am Flügel begleitet von Richard Laugs, angedeutet(Mathilde We- Sendonk, 18281902, Freundin von Richard Wagner und Verfasserin von Gedichten, die a Wohin gehen wir? Dienstag, 20 Februar: Nationaltheater 19.00 Ihr:„Die heilige Johanna“; Amerikahaus 138.00, 19.30 Uhr: Filme:„Unsere Zeit 35“,„Heimat im Moor“, und wie denkt Ihr darüber?“, Deutscher Vortrag:„Die soziale Frage im amerikanischen Roman“, Spr.: Dr. Jerhard Pallmann, München: Lokal„Zum Ad- Er“, Sandhofen, 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag ber„Kloster Lorsch“ Spr.: Dr. Heinz Fuchs; Sate Kossenhaschen 20.00 Uhr: Internationale . Naodenschau. Die Vorstellung der„Mausefalle“ am 24. und die Aufführung der Oper„Carmen“ am 25. Februar sind ausverkauft. Die vorbestellten Eintrittskarten müssen His spätestens Freitagabend an der Theater- kasse abgeholt werden. Ueber bis zu diesem Vermin nicht abgeholte Karten muß ander- weitig verfügt werden. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Mittwoch früh: Am Diens- tag bei wechselnder Bewölkung nur vereinzelt Schauer. In der Nacht Bewölkungszunahme und später zeitweise Regen. Höchsttempera- ur 5 bis 8 Grad. Nachts im allgemeinen frost- Frei. Mäßige Winde aus West bis Südwest. Pegelstand am 19. Februar: Maxau 419(. 16), Mannheim 273(), Worms 198( 4), Caub 223( 6). der Komponist vertonte; außerdem mehrere Prosawerke. Sie soll das Vorbild zur Isolde gewesen sein). Hierauf erläuterte E. A. Joos den Hand- ljungsablauf der„Heiligen Johanna“ und interpretierte die Heldin des Dramas als Trägerin des Ansturms einer kommenden Zeit gegen die in Feudalismus und Hierar- chie erstarrte Welt der Tatsachen und des Denkens. Ein Ausschnitt aus dem vierten Auftritt, den die Schauspieler H. v. Scheven, K. Marx und F. Kinzler lasen, unterstrich diese Deutung. Die Matinée fand ein dankbares und bei- Fallfreudiges Publikum. mle § 15, Absatz 3 ko mmunalpolitisch betrachtet In der letzten Stadtratssitzung war ein Teil der Stadträte ungehalten darüber, daß die Stadtverwaltung, repräsentiert durch den Oberbürgermeister, Entscheidungen vorweggenommen hat, die dem Stadtrat zu- zung der Stadt Mannheim locker gemacht wurden. Dem Stadtrat wurde die Bewilli- gung der restlichen Summe(354 000 DMWͤ) überlassen. § 15 Absatz 3 der im November 1948 be- schlossenen Hauptsatzung der Stadt Mann- heim hat folgenden Wortlaut:„Der Ober- bürgermeister kann an Stelle des Stadtrats und seiner Ausschüsse in Angelegenheiten, die keinen Aufschub dulden, selbständig entscheiden. In der nächsten Sitzung ist dem Stadtrat hiervon Mitteilung zu machen.“ Es geht nach dem Wortlaut dieser Sätze um die Beurteilung dessen, was denn eigentlich An- gelegenheiten sein sollen, die keinen Auf- schub dulden. Sind Ruinen eingestürzt, sind die Folgen einer Unwetterkatastrophe zu beseitigen? Erfreulicherweise nein, es soll nur die Autobahneinfahrt im Mai ein ge- fälligeres Gesicht zeigen, der ellipsenförmige Friedensplatz soll erstehen und die Fahr- bahnen der Augusta-Anlage sollen bis zu diesem Zeitpunkt verbreitert sein. Ueber die Dringlichkeit dieser Maßnahmen, ob sie nämlich zu den Angelegenheiten gehören, die keinen Aufschub dulden und infolge- dessen vom Oberbürgermeister selbständig entschieden werden können, kann man, als Stadtrat oder Nichtstadtrat, verschiedener Meinung sein, wenn Gelegenheit gegeben ist, eine Meinung zu haben. Es kommt auf die Meinung des Stadtrats an, mit wieviel Energie er sich in die ihm obliegende Stadt- verwaltung einschalten will, wenn bei der- artigen Ermessensfragen die Grenzen deut- lich sichtbar gemacht werden sollen. Im- merhin zeigt die Praxis seit November 1948, daß 8 15 Absatz 3 bis 1. Februar 1951 nicht auf Beträge über 100 000 DM. ange- Wendet wurde. Diesmal allerdings waren es 646 000 DM, die weitere 354 000 DM auto- matisch nach sich zogen. Bei der Begründung der Maßnahmen, über deren Zweckmäßigkeit im Augenblick nicht diskutiert werden soll, fehlte neben der Anrufung des 8 15 Absatz 3 ein Hin- Weis auf§ 3 Absatz 1, 2, 3 und 8 der Haupt- Satzung, die folgendes besagen:„Dem Stadtrat obliegt die Verwaltung der Stadt. Er beschließt über alle Angelegenheiten, so- Weit er sie nicht einem Ausschuß oder dem Ober bürgermeister überträgt. Eine solche Uebertragung ist nicht möglich bei: Ueber- nahme neuer Aufgaben, für die eine gesetz- liche Verpflichtung nicht besteht, und bei Verfügungen über Gemeindevermögen, die geldlich von erheblicher Bedeutung sind.“ An dem Willen der Stadträte liegt es, ob sie 646 000 DM. für eine erhebliche Summe halten oder nicht. Wenn die Verwaltung mit Hilfe von 8 15 Absatz 3 leichter zu ihren Stehen sollten. Es handelte sich um 646 000 Zielen kommen kann als mit mühseligen DM für einen Teil der Umgestaltungsarbei- ten an der Autobahneinmündung, die unter Berufung auf 8 15, Absatz 3 der Hauptsat- Verhandlungen in Ausschüssen und Plenar- sitzungen, wäre sie schön dumm, wenn sie sich seiner nicht bediente. f. W. K. Auf hundert Kinder ein Beruisberuter Aber in England und Schweden/ In Deutschland 35001 Auf Einladung der Gewerkschaft„Oef- fentliche Dienste, Transport und Verkehr“, Abteilung Jugend, sprach Bezirksjugend- sekretär Buch aus Stuttgart zu dem Thema „Die Aufgaben des Berufsberaters“ vor jugendlichen Zuhörern. „Ein falsch gewählter Beruf vergällt das ganze menschliche Leben“, sagte Buch, der eine lange Praxis als Berufsberater hinter sich hat. Oft seien sich Eltern nicht darüber im klaren, welch unheilvollen Einfluß sie auf das Leben ihres Kindes ausübten, wenn sie es, ohne auf seine Anlagen Rücksicht zu nehmen, aus Ueberlieferungstreue in einen Beruf zwängen, der dem Kinde nicht liege. „Beruf“ leite sich zwar von„Berufung“ ab, aber nicht jede als Berufung empfundene Gefühlsregung sei auch wahre anlagenbe- dingte Berufung. In die innersten Kammern der Kinderseele müsse der psychologisch geschulte Blick des Berufsberaters dringen, wolle er Echtes von Unechtem unterschei- den. Nicht jede kindliche Seele öffne sich dem tastenden Zugriff des Beraters und seinen Test in gleichem Maße und auf An- hieb. Je früher der Berufsberater Gelegen- heit habe, mit der Beobachtung des Kindes zu beginnen, desto treffender werde bei der Berufswahl sein Rat sein können. In Eng- land beginne daher die Arbeit des Beraters, der hier, im Gegensatz zu Deutschland, nicht der Arbeitsverwaltung, sondern der Unter- richtsbehörde angehöre, bereits im vierten und fünften Volksschuljahr. In Schweden wiederum ende die Fürsorge des Beraters nicht bei der Einweisung in eine Lehr- stelle, sondern sie begleite den jungen Men- schen über die ganze Berufsausbildung. wo- durch Fehlberatungen noch nachträglich Korrigiert werden können. Auch komme in diesen Ländern auf 100 Kinder ein Berater, Während er bei uns 3500 Kinder im Durch- schnitt zu betreuen habe. In allen Fällen dürfe der Berufsberater über dem Aeußerlichen das Erforschen der inneren Anlagen nicht vergessen, da diese für das Berufsleben weit entscheidender seien als die etwaigen manuellen Fähigkei- ten, die heute vielfach durch Maschinen zu ersetzen seien. Volks wirtschaftlich wertvoll werde stets nur der Arbeiter sein, dem sein Beruf eine innere Befriedigung gebe. mienstag, 20. Februar 52 7 4 Sorgen um die Freizeit von Schulkindem bel Vorschläge, wie Gefahren gemildert werden könnten Um die Hilfsmaßnahmen für die Jugend zu unterstützen, junge Menschen für die Jugendarbeit zu gewinnen und wenig bemit- telten Studenten das Studium zu erleichtern, hat sich die lokale amerikanische Behörde bereit erklärt, 23 bis 28 Studenten und Stu- dentinnen der Wirtschaftshochschule die Tätigkeit im Rahmen der Jugendarbeit zu Vergüten. Möglicherweise sollen Studenten Auch während der Ferien— wie im vergan- genen Sommer in den Entsendelagern der Erholungsfürsorge— wieder bei der Ferien- erholung mitarbeiten. Sechs dieser jungen Leute halten in der Ortsjugendhilfe ini Landkreis Vorträge und Kurse für Jugendliche, die anderen stehen dem Stadtjugendamt und den freien Wohl- fahrtsverbänden zur Verfügung, bei denen sie sich zum Teil schon zum Beginn ihrer Tätigkeit gemeldet haben. Die meisten inter- essieren sich für Jugendgerichtshilfe und Werden deshalb mit der Betreuung solcher Jugendlichen beschäftigt. Die Arbeiterwohl- fahrt will ihnen auch Freizeitgestaltung im Jugendwohnheim durch Vorträge und der- gleichen übertragen. Sich Jugendlicher während ihrer Freizeit anzunehmen, ist gewiß lobenswert, aber es Wäre nicht weniger wichtig, sich auch mit Schulkindern während ihrer Freizeit zu be- schäftigen, wenn die Eltern dazu nicht in der Lage sind. Denn soweit Kinder nicht in Horten gut aufgehoben sind, sind viele von ihnen auf der Straße der Gefahr von Un- fällen durch den Verkehr ausgesetzt oh Das geraten in Gesellschaft, die ihnen nich hungsd immer gut bekommt. Die geplante Jugend Hahme wacht der organisierten Verbände will Kid zamste der gegen Sittlichkeitsverbrechen schütze Biedlul Bis jetzt fehlt aber noch eine ungezwungen nlich Anleitung von Schulkindern während dung s Freizeit zu sinnvollen Spielen. Ein mabetd ebene liches Mitglied der Arbeiterwohlfahrt vel eswol dazu beachtenswerte Vorschläge: Da q; herder Sportplätze der Vereine meistens erst gegn bie Te Abend von den Vereinsmitgliedern benutt werden, sollte erwogen werden, ob dig Plätze nicht am Nachmittag unter Leitu erwachsener Sport- und Spielwarte dae Sportverbände und unter Mitwirkung un! Helfern aus den Jugendverbänden den Riu dern zur Verfügung gestellt werden Kön ten. Es könnten sich zum Beispiel Sportęrip hei pen aller Art bilden, die sich regelmägig aber zwanglos zusammenfinden. Weiterer sollte die Schaffung von Sportparks mis g Sport- und Spielplätzen erwogen werden hoch die mittags Kindern und abends Jugend auf schon bestehenden Kinderspielpläta können Spielwarte anleiten und zwangaemein das Spiel in nette, richtige Bahnen lenke 5 Haben sich Kinder erst an ein sinnvoll K Spielen im Freien gewöhnt, dürfte es aueſhchtet nicht schwer werden, sie ir Winter auch im geschlossenen Raum an eie geordnete Beschäftigung im Spiel zu g Wöhnen. Kurze„MM“- Meldungen Betriebsräteschulung. Am 22. Februar, 19.30 Uhr, spricht im Gewerkschaftshaus K. Oppermann von der Akademie der Arbeit, Frankfurt, über„Betriebswirtschaftslehre“. Der Arbeiter-Sängerbund Mannheim hält am 24. Februar um 19.30 Uhr im Vereins- lokal„Fahsold“, T 2, 15, seine General- versammlung ab. Der Gesangverein„Sängerlust“, Mann- heim, hält am 24. Februar um 20 Uhr im Vereinslokal„Landkutsche“ seine General- versammlung ab. Wir gratulieren! Sofle Wüste, Mannheim, Hafenstraße 4, wird 73 Jahre alt. Den 82. Geburtstag begeht Karoline Mack, Mann- heim- Käfertal, Rollbühlstraße 60. Marie Lindl, Mannheim, E 3, 16, vollendete das 83. Lebensjahr. Silberne Hochzeit können die Eheleute Hermann Fiedler und Emma, geb. Sälzler, Mannheim, Erlenstraße 27, feiern. Aus dem Polizeibericht Messerheld. Wahrscheinlich aus Eifer- sucht zog ein polnischer Staatsangehöriger in einer Wirtschaft in der Neckarstadt das Messer. Zwei Verletzte— eine Frau erhielt eine Schnittwunde an der Stirn und ein Mann einen Stich in die Hüfte— kommen auf sein Konto. Der Täter, der zunächst flüchtig ging, wurde von den Gästen ver- folgt und konnte festgenommen werden. Kindliche Unbedachtheit. Ein sechsjähri- ger Junge warf im Hof der Feudenheim- schule nach einem anderen, ebenfalls sechs Jahre alten Jungen mit einem Stein und traf dessen rechtes Auge so unglücklich, daß der so Verletzte in die Heidelberger Augen- Klinik überführt werden mußte. Mit dem Magnet. Ganz schlau glaubte es ein Mann in Seckenheim anzustellen, als er mit Hilfe eines Magneten einem in einem Lokal aufgestellten Automaten das einge- worfene Geld entlockte. Er wurde fest- genommen. Besitzerwechsel. Ein neuer Volkswagen, zwei Kisten Flaschenwein und etwa 300 DM Bargeld fielen bis jetzt noch unbekannten Tätern bei einem Streifzug in den K- Quadraten, bei dem sie eine dort ansässige Firma mit ihrem Besuch beehrten, in die Hände. Die leidige Vorfahrt. Größeren Sach- schaden verursachte ein Zusammenstoß Zweier Personenkraftwagen an der Kreuzung Spinoza- und Fichtestrage. Wieder einmal War die Vorfahrt außer Acht gelassen Wor- den. Beide Fahrzeuge mußten abgeschleppt werden, etwa 1500 DM dürfte der gesamt, Schaden betragen. Teurer Durst. Ein angetrunkener Fub. gänger wurde auf der Neckarauer Strabe von einem Personenkraftwagen erfaßt,. wurde zu Boden geschleudert und mußte mit einer Gehirnerschütterung und weiteren Kopfverletzungen in das Krankenhaus elt.) geliefert werden. N Fleischkonsum verdoppelt Die Innung feierte Im festlich geschmückten Volkshaus Net, karau beging die Fleischerinnung Mann. heim am Sonntag ihr traditionelles Winter. fest, verbunden mit der Ehrung von el verdienten Meistern und der Lossprechung von 18 Lehrjungen und Lehrmädchen. Angelpunkt des ersten Teils der Ver- anstaltung, der vom Orchester Ganier- Nisblé, dem Sängerchor der Innung unter feines Leitung von Chormeisetr O. Bausenhardh fird, und Darbietungen der Neugesellen des fenige war die Ansprache von Obermeister Hein- rich Selzer, Die Mannheimer Metzger, unterstütt von ihren Ludwigshafener Kollegen, haben wesentlich dazu beigetragen, der Zwangs- wirtschaft den Garaus zu machen, Sagle Selzer. Bedauerlich sei, daß die Preis- entwicklung in Ein- und Verkauf in den zugenommen, und zwar von 22 Kilogramm pro Jahr und Kopf der Bevölkerung auf rund 50 Kilogramm. 5 Künstler von Rang mixten das bunte Unterhaltungsprogramm des zweiten Teig zu einem spritzigen Cocktail. Allen voran die drei Nickels, die immer und immer wieder da capo verlangt wurden; dann dies Conferenciere Edith Rath aus Wiesbaden, die mit Mund und Mimik hohe Ansage. Schule ritt; die Musikal- Clowns Gulle und he Gulle, der Motorrad-Exzentriker Rudel ge Benzinger, die drei Skatts mit einer flässt pet gen Rollschuh- Nummer und Waltraud Bie mit Matrosenliedern. 5 Geehrt wurden als altverdiente Metzger. meister Jakob Bickle, Wilhelm Boleh e Philipp Brenner, Georg Eller, Wilheln 1 Henninger, Georg Hertel, Karl Ohnsmang Jakob Schenkel, Karl Schwing, Jean Steiner und Philipp Willmann. 7 Das Orchester Triangel spielte im Au- schluß an die Veranstaltungsfolge zum Tanz auf, den Otto Lamadé in bewährter Routine leitete. 705 Ferge 234 Fern I., Kaiser v. sterr., 1793-1875, regierte v. 1835—49, Abdankung zugunst. Franz Josephs I; Ru- munien: I., 1865—1927, König Seit 1914. Ferge, Fährmann. Ferien, lat.; Feiertage, Urlaub. Ferman, pers., Erlaß eines islam. Staatsoberhauptes. Fermat, Pierre de, frz. Mathem. und Physiker, 160165, Zahlen- theorie, bes. Wahrscheinlichkeits- rechnung. Fermate, musik. Halt-Zeichen od. Q, verlängert Note od. Hatise. Ferment(Enzym), i. Lebewes. gebild. organ. Katalysatoren, d. Alle biochem. Vorgänge, z. B. At- mung, Stoffwechsel nach Richtg. imd Geschwindigkeit steuern. Wichtige e sind Lipase, Fepsin, Trypsin, Zymase. Fermi, Enrico, it. Physiker,“ 1901, entdeckte neue radioaktive Ele- mente durch Beschuß v. Atom- dernen mit(s.) Neutronen, 1938 Nobelpreis. Fern., drucker, drahtloser Fernschreibeapparat nach Mor- adin und Creed;-lenkung, Steuerung eines Fahrzeuges auf drahtlosen Wege, erste Versuche 1911, 1. 2. Weltkrieg sprungh. Ent- Wicklung, Anwendg. b. Schiffen, Land- u. Luftfahrzeugen u. Ge- schossen; rohr, Teleskop, opt. Instrument, um entfernte Objek- te unter größer. Gesichtswinkel zu sehen(vergrößern), besteht aus Objektiv, Sammellinse oder Spiegel und Okular. Das Gali- leische od. holländ.-rohr ver- Wendet eine Zerstreuungslinse ais Okular und liefert aufrechte Bilder. Nachteil kleines Gesichts- teld und geringe Vergrößerung. Das Keplersche oder astronom. rohr verwendet eine Sammel- Iinse(Lupe) als Okular u. liefert verkehrte Bilder. Das Spiegel- rohr od. Splegel-Teleskop ver- wendet einen Hohlspiegel als Objektiv. Die Vergrögerung ist d. Quotient aus Objektivbrenn- weite durch Okularbrennweite, V 7 In d. Astronomie nahm die—-rohrtechnik mit der Erfin- dung des achromat. Objektivs durch(s.) Dollond und mit der Spiegelversilberg. durch(s.) Fou- cault einen großen Aufschwung. Größtes Linsenfernrohr d. Weit d. Lerkes-Refraktor mit 102 em Objektivdurchmesser. Größtes Spiegelteleskop d. 5 m-Spiegel- teleskop auf d. Mt. Palomar in Kalifornien mit Reichweite von einer Milliarde(s.) Lichtjahr. Be- gründer d. modern.-rohroptik: Astronomisches Fernrohr (Schema) Josef v. Fraunhofer;„schreiber, Telegraflesystem für Ubermittlg. von Buchstabenschrift, bei Sen- der und Empfänger gleichlaufen- de Schreibmaschinen; sehen, drahtlose Ubermittlung v. bild- haften Vorgängen, Bild wird in Punkte zerlegt Nipkowsche Scheibe, Braunsche Röhre), in elektr. Impulse umgewandelt, d. im Sender mit Ultrakurzwellen ausgestrahlt werd. Im Empfän- ger werden die elektr. Impulse wied. in Licht zurückver wandelt. sehstationen entwed. auf Tür- men od. auf Flugzeugen als Re- laisstationen, die den Umkreis d. theoret. Sichtweite bestreichen. In einer Sekunde wird die Bild- fläche im empfänger etwa 25 mal lückenlos von dem das Bild zelchnend. Lichtfleck uberstrich., dadurch stetig. Bilderablauf be- wirkt. In neuest. Zeit auch Farb- sehen;„sprecher,(s.) Tele- ton;„- thermometer, Instrum., das Temperaturen an anderen Stellen anzeigt als bei dem zu messenden Raum oder Kessel. Fates 232 Feininger m. Dtschid.;- Louis, 182679, Erbauer d. St. Gotthard-Tunnels. Fawkes, Guy, Führer in der(s.) Pulververschwörg., hinger. 1606, beabsichtigte, d. engl. Parlament am 5. Nov. 1605 in die Luft zu sprengen. Fayence, frz., Tongefäßge, nach (s.) Fuenza genannt, m. weißer Zinnglasur u. meist Bemalung. Fazetie, lat., kurze Scherz- od. Schwankgeschichte. Fazit, lat., Endergebnis, Schluß- summe. Fe, chem. Zeichen f.(s.) Elsen. Febril, lat., fleberhaft. Februar, 2. u. kürzest, Monat d. Jahres, abgel. aus lat. februd, altröm. Reinigungsfest; hat im Schaltjahr 29, sonst 28 Tage; revolution, 24. 2. 1848 in Paris, Sturz d. Kgs. Louis Philippe, Gründg. d. 2. Republik. Fechner, Gustav Theodor, Phi- losoph u. Psychologe, 180187, Eründete experiment. Psycholo- le;„Vorschule der Asthetik. Fechten, Zweikampf mit Stoß- od. Hiebwaffen,(s.) Degen, Flo- rett, Säbel. Fecit, lat., er hat es gemacht, ab- ek. fec.; Bez. a. Kunstw. Feder, techn. elastischer Metall- teil, meist Stahl, dient bes. zum Abfangen von Stößen od. Auf- speichern v. Arbeit(Uhrwerk). Feder.,„-gewicht, i. Boxsport Gewichtsklasse zwisch. 53,525 u. 57,125 Kg;„- motte, Kleinschmet- ter ling:-spiel, Künstl. Lockvogel 2. Falkenabrichtung; stahl, sehr elastischer Stahl; vieh, Haus- Nutzgeflügel; weiß, Mineral- pulver, meist. weisse, der noc in Gärung befindliche Weinmost. Federal Reserve Banks, USA-No- tenbanken, 12 Spitzenbanken f. bestimmte Gebiete. Fee, weibl. Gelstergestalt 1. Mär- chen u. Sage, ursprumgl. keltisch. Fegen, I. d. qagdsprache das Ab- reiben d. Bastes v. Geweih od. Gehörn b. Hirsch. u. Rehböcken. Feh, nordeurop. u. sibir. Eich- hörnchen, kostbar. Pelz v. rötl.- grauer Farbe. Fehde, Feindschaft, MA-liche Kampfhandlung, zu der jeder Wehrhafte b. Vorliegen, rechter“ Gründe verpflichtet u. berechtigt War, im Spät-Ma geregelt durch brief, schriftliche Ansage, ein. anderen„schaden“ zu tun; handschuh, Ansagen d. d. Hin- werfen eines Eisenhandschuhes vor d. Füße d. Gegners; recht, durch Volks- u. Sippenrecht ge- regeltes Verfahren d. MA-Fehde, 1495 nach Verkündigung d. Ewig. Landfriedens v. Kaiser Maximi- Uan I. abgeschafft. Fehldruck, bel Briefmarken Ab- weichung vom beabsichtigten Druckbild(Seltenheitswert). Fehlingsche Lösung, alkalische Kupfer tartratlösung zum Nach- weis v. Traubenzucker 1. Harn. Fehmarn, schlesw.-Holsteinisch. O-See-Insel, 185 kms, 10.000 E. Fehrenbach, Konstant., dt. Zen- trumspolitiker, 18821926, Präs. d. Weimarer Nat.-Versammlung 1919, Reichskanzler v. 192021. Feige, nahrhafte süße Frucht d. Feigenbaumes;- nbaum, ar ten- u. formenreiche Baumgattung d. Morazeen(Mittelmeer, suptrop. Gebiete). Feile, Stahlwerkzeug m. fein ge- zähnter Oberfläche z. Glätten u. Ebnen v. Holz- u. Metallflächen. Fein, dünne Linien u. Buchstab. J. Druck; fette Lunie, schwache u. starke Linie nebeneinand. l. Pruck;„gehalt, in Edelmetall- Legierungen Promilleanteil des Edelmetalles, 900: 1000 od. 900%, Gold bedeutet 900 Teile reines Gold u. 100 Teile anderes Metall. Feininger, Lionel, dt.-amerlkan. Maler, 1871, Bauhausstil. Negerne 50 fürbl re IAbEIEN F 2,9 Stragula Teppiche Funarioten 230 Faschoda Fanarioten, Nachkommen vor- nehmer byzantinisch. Griechen, die n. d. Eroberung v. Konstan- tinopel 1453 in türkische Dienste traten u. 1. Stadtteil am Fanar (Leuchtturm) wohnten. Fanatiker, frz., Eiferer; fanatisch, blindwütig; Fanatismus, leiden- schaftl., keine Grenzen u. Rück- sichten kennende Besessenheit von einer Idee od. einem Ziel. Fandango, alter span. National- tanz aus Kastilien u. Andalusien f. 2 Personen,. od./ Takt m. Gitarren- u. EKastagnettenbegl. Fanfare, it., kurzes melodisch- rhythmisch. Musikstück f. Hör- ner u. Trompeten. Fangheuschrecke, Geradflüglom. zu Fangarmen umgebild. Vorder- beinen, S-Europa,(s.) Gottesan- beter in. Fango, it., heilkräftige vul 5 Schlammerde. 8 15 Fang vorrichtung, Schutzvorrich- tung geg, Seilbruch bei Aufzüg. Parad, Abk. F, Mafzelnheſt f. d. Kapazität einès elektr. Leiters. Bel 1 F wird durch d. Menge v. 1(s.) Coulomb die Spennung um 1(s.) Volt erhöht. Faraday, Michael, engl. Natur- forscher, 1791-1867, Entdecker d. elektr.(s.) Induktion und der Grundgesetze der Elektrolyse. Farb..„„-hand,(s.) Schreibma- schine;»„ bücher, Aktenver- ölkentlichungen m. farbigen Ein- bänden z. amtl. Darstellung be- stimmter politischer Vorgänge f. d. Oftentlichkeit. Nach diplomat. Tradition führt jede Grogmacht eine besondere Einbandfarbe; fernsehen, farbige Fernbiidüber- tragung mit Hilfe eines zur Ab- tas tung rotierenden Spiegelrades m. 20 Spiegeln u. 6000 Umdreh- Ungen pro Min.; Im Gleichtakt mit diesen: Scheiben mit durch- sichtigen Schlitzen, die abwech- selnd m. roten, grünen o. blauen Alm,(s.) Photographie: heil- kunde, Nutzbarmachung ver- schiedenfarb. Licht. z. Leistungs- erhöhung u. Heilung; stoff,(8. Pigment. Farben..,-blindheit, meist an- geborene Unfähigkeit z. Farben- Unterscheidung, selten totale, ökter Partielle Rot/ qrün-, Blau Gelb- blindheit;„druck, Ver- vielfältigung v. farb. Bildern d. Druckmaschin. Das Dreidruck- Verfahren verwendet d. Platten Selb, Rot u. Blau, d. nacheinand. in je einem Arbeitsgang gedruckt werden. Farce, frz., Schwank, Schein- handlg.; l. Kochkunst: Füllung. Farm, landwirtschaftl. Betrieb, besonders in Amerika u. Afrika; ursprüngl. Pachtgut. Farne, Farnkräuter, lat. Filicales, meist krautartig m. Wurzelstock u, mehrfach gefiedert, Blättern,. Vermehrung i. Generations wech- sel durch Sporen und Vorkeim, Viele Tropenarten. Faröer, dan. Inselgruppe 1. Atlan- tik, nördl. v. Schottland, 1399 kmꝰ, 29.200 E, Fischerei, Viehzucht. Faruk I., 1920, seit 1936 König v. Agypten, führt seit 1948 Titel „Kg. Agyptens u. d. Sudans“, Fasan, langschwänziger Hünner- vogel, reichfarbig gefledert, aus Aslen stammend, jagdbar. Flug- Wild, oft in Gehegen Fasanerien) gezogen. Faschinen, it., m. Draht zusam- mengeb. Reisigbündel z. Wasser · bau u. Uferschutz. Fasching, Fastnacht, Vorabend vor Aschermittwoch, auch Bez. f. d. Volksbelustigungen zwisch. Dreikönigstag u. Fastenzeit. Faschismus, it. Fuascimo, polit. Bewegung m. nationalist.-impe- rialist. Tendenz in Italien, 1919 V.(s.) Mussolini gegründet. Faschoda, Ort l. Sudan, seit 1905 Kodole, bekannt d. engl.-franz. Farbgläsern überdeckt sind: Kolonialkonflikt 1898. Kr. 43 Dienstag, 20. Februar 1951 e LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 — Jeber eine Million D-Mark dem Kapitalmarkt erspurt setzt ode Das Gemeinnützige Siedlungs- und Woh- nnen nich hungswerk der Diözese Speyer wird im te Jugend ahmen einer großen Arbeitstaguns am e will K amstag die in Ludwigshafen errichteten n schützůu Fedlungshäuser einweihen. Namhafte Per- zezwungen lichkeiten der Bundes- und Handesregle- ährend ag ung sowie des öfkentlichen und politischen in maßgeb ebens, u. 2. auch der Vorsitzende des Bun- ahrt Ich leswohnungsausschusses, MdB Paul Lücke, de: Da dh gerden an dieser Veranstaltung teilnehmen. erst geg Die Tagesordnung sieht neben der Einwei- ern benutzung eine Besichtigungsrundfahrt vor, in „ ob dies geren Verlauf neben den Siedlerstellen von udwigshafen-Oggersheim auch die Sied- rstellen ei Ludwigshafen-Niederfeld, utterstadt, Niederkirchen und Deidesheim ukgesucht werden Im Anschluß daran erden künrende Persönlichkeiten des Ge- einnützigen Siedlungs- und Wohnungs- erkes der Diözese Spexer einen Bericht ider die Selbsthilfeleistungen im Jahre so geben. Am gleichen Abend beginnt och die Arbeitstagung aller Selbsthilfe- jedlergemeinschaften, die am Sonntag fort- Aiesetzt wird. Ein Blick in die Leistungsstatistik dieses Aemeinnützigen Werkes ist recht aufschluß- Aleich. Im Verlauf des Jahres 1850 wurden sinnvoll o Kleinsiedlungen und Eigenheime er- kte es auchichtet. In ihnen befinden sich 540 Woh- Jerbst und hungen. Bis zum Jahresende waren 140 der gzuser mit 250 Wohnungen bezugsfertig. je Zahl der geleisteten Selbsthilfestunden rägt 534 775. Der Bauwert der Häuser ch ihrem Zustand bei Jahreswechsel er- er gesam- 1 1 Europafahrten des CVIM- ener Fub. 2 2 ner Reisedienstes erfaßt, R Auf der Basis des Weltbundes„YMCAH“ md mußte heranstaltet der Reisedienst des CVM einen id weiteren ſugendaustausch mit 70 Europafahrten nach mhaus elt ngland, Frankerich, Dänemark, Schweden, orwegen, Italien, Belgien, Oesterreich d der Schweiz. Nähere Auskünfte über elt ie Fahrten, an denen sich teils junge Män- 2 er, teils gemischte Jugendgruppen sowie uch alle Interessenten beteiligen können, 98 erden im„Haus des jungen Mannes“, es Winter nrlachstraße 66, gegeben. 2E 1 58 8 Warenautomaten genehmigungs- chen. pflichtig der Ver. Das Städt. Gewerbeamt weist darauf nung unter ſeineswegs, wie immer wieder angenommen ausenhardh ird, ohne Einschränkung gestattet ist. Mit sellen des penigen Ausnahmen unterliegt der Verkauf ert wurde ſon Waren aus Automaten den Bestimmun- ster Heinen des Einzelhandels- Schutzgesetzes und genehmigungspflichtig. Es empfiehlt sich, unterstütnt r Aufstellung eines Automaten Erkundi- gen, haben ungen über die Vorschriften beim Ge- r Zwangs- Jerbeamt(Stadthaus Süd) einzuholen. hen, sagte die Preis- 1 e daß das Aufstellen von Warenautomaten orderpfälzische Sportecke: beträchtlich in Worms wurden am Sonntag die südwest- utschen Gewichthebermeisterschaften ausge- 1 neſpagen, an denen sich die Staffeln des Ac Wei- eiten Teig nau, KSV Worms, AC Idar, ESV Oggersheim Ilen voraund ASV Speyer beteiligten. Trier war nicht nd immer fertreten Oggersheim holte sich mit einer Ge- tleistung von 3 100 Pfund im Olympischen i(Drücken 920, Reißen 943, Stoßen 25 Pkund) den Titel vor Worms mit 2 965 00— 900— 1 185) Pfund. Die Staffel des AC r eisenau, in welcher der Zweite der vorjähri- r Kdo en Einzelmeisterschaften, der Leichtgewichtler ner klüsst Fel, stand, wurde mit einem Gesamtgewicht traud Bie en 2925 Pfund(865— 910— 1150 Pfund) drit- fer, mußte aber auf den 5. Platz zurückgestuft erden, weil zwei Heber Uebergewicht hatten. o wurden Idar mit 2 900 Pfund dritter und das bunte e Ansage: Gulle und e Metzger. Siedlungshäuser in Ludwigshafen werden am Samstag eingeweiht gibt eine Summe von 3 144 500 DM. Die aufgewendete Kapitalsumme— einschließ- lich noch zu bezahlender Posten— beträgt 2 033 299 DM. Die sich ergebende Differenz von 1111 201 DM stellt demnach den Wert der Selbsthilfe dar. Diese beträchtliche Summe wurde also vom Gemeinnützigen Siedlungswerk dem Kapitalmarkt erspart. Man darf nach dieser beachtenswerten Leistung mit Recht gespannt darauf sein, welche Pläne die Gesellschaft für 1951 be- kannt geben wird. Brieituubenausstellung Metalldiebstahl auf der„Höhe“ Den unermüdlichen Metalldieben ist Wirklich nichts zu„hoch.“ In Oggersheim sind sie auf einen Fabrikschornstein ge- klettert und haben den in 60 Meter Höhe angebrachten Blitzableiter heruntergerissen und die 30 Meter lange Kupferdrahtleitung, sowie ein 10 Meter langes Stück Kupfer- draht, gestohlen. Von einigen bomben- geschädigten Bauten einer Oggersheimer Weberei wurden außerdem 15 Meter Dach- kandel und verschiedene Abflußrohre ent- werdet. Der Schaden beträgt etwa 1000 DM. bestätigt Züchtererlolg Reiseleistungen bis 650 km Entfernung werden registriert Die Brieftaubenhochburg Ludwigshafen- Oppau ist auf dem besten Wege, wieder zu Werden, was sie einst war. Dies ist das Fazit der Reisebrieftaubenausstellung der drei Vereine„Rheinbote Oppau“,„Heimat- liebe Oppau“ und„Pfeil Edigheim“ vom Wochenende. Viele Züchter aus dem links- und rechtsrheinischen Gebiet hatten den Weg zur Einsatzstelle Oppau gefunden, wo im Saale„Zum Deutchen Haus“ 231 hoch- Wertige„geflügelte Langstreckler“ sich dem kritischen Kennerblick des Preisgerichtes Stellten. Die Ausstellungsleiter Otto Schmitt, Ger- hard Collignon und Heinz Späth konnten an diesen Tagen Rückschau auf die gelei- stete Wiederufbauarbeit halten. Schon im ersten Jahre nach der Wiederzulassung konnten hervorragende Reiseleistungen registriert werden. Die Preisflüge von seit- her 450 km(Linz a. d. Donau) können jetzt auf 650 km(Graz, Oesterreich) erweitert werden. In der Sonderklasse sah man die Spitzentiere von 1950 mit je fünf Preisflü- gen und mehr, darunter auch die Standart- taube der R. V.-Ausstellung der Vorder- Pfalz. Aus der Siegerehrung gingen hervor: Sieger, Sonderklasse. 1. Preis, Ewald Kraft. „Heimatliebe“; 2 Gerhard Collignon,„Rhein- bote“, mit der„Standarttaube“. Sieger, Klasse 400 km, Männchen: Wilhelm Reich, „Heimatliebe“; Sieger, Klasse 300 km, Männ- chen: Philipp Steiner,„Heimatliebe“, Weib- chen: Otto Diehl,„Pfeil“. 200 km Männchen: Wilhelm Reich, 200 km Weibchen: Kurt Strickler. Jungtiere: Männchen: Wilhelm Reich, Weibchen: G. Collignon. Schlag- schau: Karl Willersinn. Ludwigshafen im Spiegel des Trauerfeier für Dr. Hans Böckler. Die Gewerkschaftsangehörigen versammeln sich am Mittwoch um 9.30 Uhr im Rheingoldthea- ter, um des verstorbenen Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes Dr. Hans Böckler in einer Feierstunde zu gedenken. Tonfilmabend im„Haus des jungen Man- nes“. Am Mittwoch werden im CVJM-Heim die Kulturfilme„Der Cowboy“,„Peru“, „Verwunschenes Land“ und„Wunderhaus“ gezeigt. Beginn der Veranstaltung 19 Uhr. Die Arbeitsgemeinschaft für Berufswis- senschaft des Kreislehrervereins Ludwigs- hafen hält am Mittwoch, 21. Februar, in der Hochfeldschule, Saal 105, abends 17.30 Uhr, ihre nächste Sitzung ab. Es spricht H. Ottin- ger, Universität Heidelberg, über das Thema: „Soziale Charakteure in der Klasse“, Die Ta- gung wird den Junglehrerinnen und Jung- lehrern besonders empfohlen. Auch die inter- essierten älteren Lehrkräfte sind eingeladen. uf in deer 5 8 Oggersheim wurde Südwest-Gewichthebermeister Mit Totomitteln werden Sportplätze ausgebaut Der Südwestdeutsche Fußball-Verband hat aus Totomitteln einen Betrag von 8000 DM zum Ausbau des Sportplatzes des Vereins„Tura“ Ludwigshafen sowie von 3 500 DM zum Ausbau des„Arminia“- Sportplatzes ih Rheingönheim zur Verfügung gestellt. Die Mittel werden in beiden Fällen zur An- lage von Zuschauerrängen verwendet, und zwar soll der Tura-Platz eine Anlage für etwa 8 000 bis 10 000 Besucher und der Arminia-Platz eine solche für etwa 4 000 Personen erhalten. Die Aufschüttung der Ränge erfolgt mittels Trüm- merschutt, der im Zuge der Schutträumungs- Aktion und aus privaten Enttrümmerungen an- fällt. Die Stufen der Ränge des Tura-Platzes werden ähnlich denen des Stadions mit Bruch- steinen gemauert. Die Arbeiten. mit denen be- Weinkeller ausgeraubt. In einem An- wesen in der Bayernstraße durchbrachen unbekannte Täter eine Mauer und drangen in den Keller ein. Weine, Schnäpse und Konserven wurden Beute der Diebe. Aus einer Fabrik in Frankenthal entwen⸗ dete ein Jugendlicher im Alter von 17 Jah- ren mehrfach Kupferdraht(etwa 13 kg), den er bei einem Altmetallhändler verkaufen wollte. Polizei im„Handgemenge“, Ein Hand- ball-gemenge wird am Samstag auf dem Polizeis vtplatz(ehemals Kasernen) zwi- schen dem Polizeisportverein Ludwigshafen und dem von Mannbeim veranstaltet. Da die Mannschaft aus Mannheim in ihrem Be- zirk eine gute Position einnimmt, darf bei dem Handballtreffen mit dem Ludwigs- hafener Polizeisportverein ein interessantes Spiel erwartet werden. Aus der Straßenbahn gestürzt ist am 16. Februar ein 71jähriger Pensionist an der Haltestelle„Von der Tannstraße.“ Der Ver- letzte wurde in seine Wohnung gebracht. Lange Finger griffen in den Hof eines Anwesens in der Maudacher Straße und stahlen am hellichten Nachmittag des 8. Fe- bruar Bettwäsche im Werte von 100 DM. Der Kreislehrerverein lädt zu seiner Mo- natsversammlung am Donnerstag, 22. Fe- bruar, 17 Uhr, im Bürgerbräu ein. Es spricht Akademieschulrat Dr. Röser, Landau, über das Thema:„Sozialpsychologische Probleme der Schulreform“. Der Versammlung geht um 16 Uhr im kleinen Raum des Bürgerbräu eine Tagung der Vertrauensleute voraus. Der Leiter der Bezirksstelle Pfalz für ge- Werkschaftliche Fragen, Lehrer Leykamm, Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„Die Sünderin“. Rheingold- Filmtheater:„Wem die Stunde schlägt“.— Parktheater:„Vom Teufel gejagt“. Bundesversorgungsgesetz im Prinzip schlecht Erich Mende referierte über Am 19. November yorigen Jahres wurde das neue Bundesversorgungsgesetz verab- schiedet, über dessen Auswirkungen das Mitglied des Bundesvorstandes des Reichs- bundes der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Erich Mende, im Rahmen einer Bezirksversamm- lung am Sonntagabend im Großen Bürger- bräu in Ludwigshafen referierte. Einleitend sprach der erste Vorsitzende des Bezirks- verbandes Pfalz, Dr. Erwin Arnold, Bad Dürkheim, und betonte, daß der Reichs- bund das BVG aus grundsätzlichen Erwä- gungen ablehnen müsse, das es im Prinzip schlecht sei. Erich Mende umriß exakt die auf rein rechnerischer Basis ruhenden Gründe, die zu dieser grundlegenden Ablehnung führen. Der Reichsbund habe sich für die ungeteil- ten Renten eingesetzt, da durch die nun- mehr im Gesetz festgelegte Rententeilung sowohl der in Arbeit stehende Schwer- beschädigte als auch der arbeitslose Inva- lide in der Rentenzahlung stark beschnitten werden. Die Einkommensgrenze bei der Berechnung der Ausgleichsrente sei herab- gesetzt worden und nach den Durch- führungsbestimmungen die allerdings immer noch nicht verabschiedet sind würden die Sozialversicherungsrenten als sonstiges Einkommen gewertet, womit der Schwerbeschädigte, wie Erich Mende an Beispielen erläuterte, von vornherein einen bestimmten Betrag an der Ausgleichsrente verliere. Auch die Einkommensgrenze der Krie- gerwitwen sei in allen Ländern derart ab- gesunken, daß praktisch die Kriegerwitwen- renten bis auf weiteres ruhen. Ein anderer Tages berichtet über eine Reihe wichtiger Vor- gänge. Heimkehrer versammlung. Am Freitag wird im Großen Bürgerbräu eine Versamm- lung der Heimkehrer veranstaltet, bei der Abgeordneter Roth, Frankenthal, sprechen wird. Wir gratulieren! Der verdienstvolle erste Vorstand des Ballspielclubs Oppau, Kirchen- straße 53, Mineralwasser-Fabrikant Karl Volz und seine Ehefrau Katharina geborene Fröhlich feiern heute das Fest der silbernen Hochzeit. Der„MM“ gratuliert herzlich! Zwei Fahrräder wurden entführt, ein Damenrad, Marke NSU aus einem Seiten- bau der Festhalle in Oggersheim, und ein Herrenrad, das vor einem Anwesen in der Gräfenaustraße unverschlossen abgestellt War. die Auswirkungen des BVG Punkt, der sich bei dem BVG in seiner heutigen Fassung unglücklich auswirke, seien die Kosten des Verwaltungsapparates. Solange noch die Verhandlungen über das Gesetz liefen, wurde für die Verwaltung ein Voranschlag von 60 Millonen DM ange- setzt, die Zweiteilung hatte die Kosten nun schon auf 120 Millonen DM, ansteigen lassen. Gelder, die bei der Einheitsrente mit einem denkbar kleinen Verwaltungsapparat ein- zusparen und direkt den Kriegsopfern zu Gute gekommen wären. Der Reichsbund, so führte der Redner aus, setze sich nicht für das Recht auf Rente ein, sondern für das Recht auf Arbeit. Der Arbeitsplatz gebe dem Beschä- digten das Gefühl, ein vollwertiges Glied der menschlichen Gesellschaft geblieben zu sein, doch werde die Arbeitslust durch das BVG systematisch abgetötet, weil jeder Pfennig abgezogen werde. Wenn auch mit dem Gesetz zur Zeit gerechnet werden müsse, so ständen doch in einem demokra- tischen Staat genügend Mittel zur Verfü- gung, um eine Aenderung mit Hilfe der Organisation zu erzwingen. 1owWO 60 Zentner Kaffee gestohlen Wie die Polizei in Neustadt, nach bisher ergebnislos verlaufenen Fahndungen, am Samstag mitteilt, wurden vor kurzem aus dem Lager des Zollarates Neustadt 60 Zent- ner Kaffee im Werte von ungefähr 50 000 DM von unbekannten Tätern entwendet. Der Diebstahl ist nach Angabe der Polizei 80 raffiniert durchgeführt worden, daß ein ge- nauer Einbruchstermin überhaupt nicht fest- gestellt werden konnte. Die Täter haben den vorderen Stapel des insgesamt 3281 Sack großen Kaffeelagers unberührt gelassen, 80 daß bei oberflächlicher Uberprüfung des Lagers von dem Diebstahl nichts bemerkt werden konnte. Nach den bisherigen Er- mittlungen haben die Täter jeden einzelnen Sack eine Treppe hinunter und durch einen Weinkeller eine andere Treppe wieder hoch und zu einem 12 Meter abseits wartenden Wagen getragen.(dpa) Weinversteigerungen beginnen Wie in den meisten Jahren eröffnet der „Grünstadter Weinmarkt“ am 21. Februar den Reigen der pfälzischen Weinversteige- rungen. Er bringt in der„Jakobslust“ 30 000 Liter 50er Rot- und Weißweine zum Ausgebot, die bei der Vorprobe die erschie- nenen Fachleute durch ihren Reifegrad über- räscht haben. In dem sehr begehrt gewese- nen Jahrgang 1949 ist die Unterhaardt bis auf kleirie Restposten ausverkauft. „Naturfreunde“ haben 10 jährige Tradition Generalversammlung im BASF-Feierabendhaus Zur Einleitung der Generalversammlung der Ludwigshafener Naturfreunde, zu der sich am Samstagabend im BASF-Feier- Abendhaus zahlreiche Mitglieder eingefun- den hatten, sang und spielte die Jugend- gruppe, um anschließend dem zweiten Vor- stand, Karl Mund, das Wort zu überlassen. Die Naturfreundebewegung geht nun, wie Mund ausführte, in das 40. Jahr ihres Be- stehens und hat sich eine Tradition ge- schaffen, die diesem größten Wanderverein ein immer stärker anwachsendes Interesse in weiten Kreisen der Bevölkerung sichert. Ehe der erste Vorstand, Willi Heidelberg, den Geschäftsbericht gab, wurde drei ver- storbenen Kameraden und dem ersten Vor- sitzenden des deutschen Gewerkschaftsbun- des, Ernst Böckler, ein kurzes Gedenken ge- widmet. Willi Heidelberg berichtete dann über Hoffnungen für 1951 bekannt, So will sich der Verband einen eigenen Raum schaffen, um die technischen Voraussetzungen für häufigere Zusammenkünfte zu geben. Ab- schließend behandelte er den Gedanken einer Zusammenarbeit mit dem Pfälzerwald Verein. Nach dem sehr günstigen Kassen- bericht von Heinrich Roth gab Wendel Kie- fer einen kurzen Einblick in die Jugend- arbeit. Obwohl sich beide Revisoren entschuldi- gen ließen und auch kein Bericht von ihnen vorlag, drückten die Mitglieder ihrem Vor- stand das Vertrauen aus, indem sie ein- stimmig den Vorschlag zur Entlastung an- nahmen. Bis auf den zweiten Vorstand, der seint Amt niederlegte und von Wendel Rie- fer ersetzt wurde, blieb der alte Vorstand im Amt. Jugendleiter wurde Bruno Mund. Außerdem wurde der Ausschuß für das Naturfreundehaus in Elmstein erweitert. lowo m Boleh Ppeyer mit 2 650 Pfund vierter.— Die beste reits am Montag begonnen worden ist, werden,— Filmtheater Gartenstadt: Der Herr des Wil- 3 8 Wüheln elleistung bot Jakob Well(Weisenau) im wie im Stadion, unter Leitung des Stadtischen den Westens“.— Metropol Friesenheim:„Nächte 5. 3 eee 5 10 Ihnsmann, lelchtgewicht mit 600 Pfund. Tiefbauamtes Ludwigshafen durchgeführt. am Nil“. gab nähere Einzelheiten über Pläne ng, Jean e im 4. Für re augen! I! TMMO BIER DTulktfekgsucuk ole 0 3 t studentin sucht in Mannheim möôbl. jährter Geschäftshaus, 60% beschäd., mi Zimmer vom 1. März bis 15. April. 5 N aver zee am noch verer Nang ger Angebote u. Nr. 09789 a., d. Verlag 10 Geschäftsräumen, in der 8 Breiten Straße, bis 1. 4. 51 zu bez., 5 — mit 15 000 bis 20 000, DM zu verk. 2 Zimmer. Küche u. Bad r DIPL. OPIIKER —— Spezlal-Abteilung bontaei-Sschalen (unsichtbare Augengläser) MANNHEIM * 6,9. 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Was ist die Quantitäts-Theorie? Prof. Dr. L. Albert Hahn New Vork) definiert sie mit fol- genden Worten:„Das Preisniveau wird erhöht, Wenn bei gleichbleibenden Produktionsbedin- gungen die Geldmenge vermehrt wird.“ Europa hat allgmein bereits zweimal die Operation, genannt Ueberwindung der Quanti- täts- Theorie“ mitgemacht, bzw. beobachtet. Die Lehre: Inflation bedeutete Besteuerung der Ar- men und der Reichen mit dem einzigen Unter- Schhede, daß am Ende die Reichen weniger reich und die Armen Bettler sind. In Niederbreisig haben die Koalitionspartner die Situation Westdeutschlands geprüft und Sind zu der Ansicht gelangt, daß keine Veran- assung dafür besteht, deutscherseits nochmals gegen die unüberwindliche Quantitäts-Theorie Anzukämpfen. Der Umstand. daß im weltweiten Raum, besonderes von einigen Staaten, mit sol- chen inflationistischen Mitteln gegen eine in- Aatlonäre Entwieklung gekämpft wird, braucht der Bundesrepublik nicht verbindlich zu sein, es sei denn, daß machtpolitische Faktoren ein- gesetzt werden, die die Bundesrepublik ver- pflichten, diesen Weg zu beschreiten. Am Rande bemerkt, im Inlande selbst finden sich, beson- ders in politischen Oppositionskreisen, zahllose Hexenkünstler, die der Quantitäts-Theorie ge- Wachsen zu sein glaubefl. weil sie darin die Chance wittern, die ihnen vorenthaltene Len- kung der Geschicke des Volkes in die Hand nehmen zu können. Das bedeutet allerdings, daß einige Koali- Honspartner das Feld räumen müßten. Uebri- gens ist die Neigung, das Feld zu räumen, um den anderen die Möglichkeit zu geben, sich zu blamieren, beachtlich. Spricht man doch davon, daß es für Liberalisten unmöglich sei, eine von Uebersee her befohlene Wirtschaftspolitik zu SeKerzieren, die— das Aufhören der Liberali- Slerung wäre die erste Phase— ein Schrum- pfung des Außenhandels im besonderen und eine Verminderung des Sozialproduktes(lies Lebensstandard) mit sich brächte Zuerst die Liberalisierung: Sie wurde West- deutschland so angelegentlich empfohlen, daß man fast nicht mehr von einer Empfehlung Sprechen könnte, auch wenn das Wort„Befehl“ (höflichkeitshalber) vermieden werden soll. Das War einmal und hat uns Opfer gekostet. Ge- bracht haben uns die Urheber der seinerzeitigen „Empfehlungen“ den Besuch ERP-Administra- tors Foster, der in Bonn die These vertrat, die Bundesrepublik dürfe nicht zu Gewinnler der von manchen Staaten gehegten Kriegsfreudig- keit werden. Deswegen fordert Mr. Foster Schlußstrich unter die Liberalisierung. Das neigt Schlußstrich unter unseren berechtigten Forderungen, die durch die während der Libe- valisierung gebrachten Opfer enstanden sind. „ bis zum Weißbluten überschrieben wir Unseren gestrigen Kommentar, in dem wir uns bereits einmal mit diesem Thema auseinander- setzten, ohne auch auf die Rückwirkungen Hinzuweisen, die hierbei zu beachten sind. Im Jahre 1915 warnte der skandinavische Wirt- ktswissenschs tler Wicksell die europäi- ee 8 kK URZ NACHRICHTEN Elu lobenswertes Steuer-Urteil Der„Bund der Steuerzahler“ in Stuttgart teilt Uns mit: Das Finanzgericht in Düsseldorf(Kam- mer in Köln) hat in einem bemerkenswerten Ur- teil folgenden Standpunkt eingenommen:„wegen der erhöhten Werbungskosten für Dienst- und Geschäftsreisen gibt das Finanzgericht dem Be- gehren des Steuerpflichtigen statt, der u. a, die Anpassung an die Preisverhältnisse im Gaststät- tengewerbe fordert. Die Vorlage einer vom Fi- Nanzamt verlangten Bescheinigung über die Not- Wendigkeit der wöchentlichen Reisen lehnt das Finanzgericht als überflüssig ab mit dem Bemer- ken, daß es in dem Steuerpflichtigen einen freien Bürger sehe, der grundsätzlich nach Lage der Sache Glauben verdient, und nicht der Untertan, der alle Behauptungen von vornherein bis ins kleinste belegen muß“, Auslandsforderungen abtretbar Exportfirmen der Bundesrepublik ist es nach Mit- teilung der Bank deutscher Länder jetzt gestattet, ohne devisenrechtliche Genehmigung im Einzelfall Forderungen auf Bezahlung von sichtbaren und unsichtbaren Ausfuhren aus der Zeit nach dem . Mai 1945 zu Sicherung von Krediten an Geld- Instituten im Bundesgebiet oder in Westberlin ab- Zutreten. An Geldinstitute, die nicht Außenhan- delsbanken sind, dürfen nur dann Forderungen abgetreten werden, wenn diese Geldinstitute spä- testens gleichzeitig mit der Entgegennahme der Abtretung eine Außenhandelsbank mit der Ein- — e schen Länder und insbesondere Deutschland davor, sich der Chimäre hinzugeben, es könnte die Schaffung von Werten ersetzt wer⸗ den durch Geldkapital. Wicksells Warnung blieb ungehört. Daß seine Prophezeiung sich bewahrheitete, war unausbleiblich. Mr. Foster soll dem Bundeskanzler und dem Vizekanzler mitgeteilt haben, die USA würden der EZ U keine Dollars mehr zur Verfügung stellen. Das braucht noch nicht das Ende der EZ U zu bedeuten. Es ist aber unzweifelhaft, daß eine Ausgeglichenheit im internationalen Zahlungsverkehr erst dann von Deutschland erreicht werden kann, wenn seine Opfer auf dem Gebiete der Liberalisierung mit„klin- gender Münze“ anerkannt werden. Am besten mit einem Kredit in der Größenordnung von einer oder 1,1 Milliarden Dollar. Die beacht- lichen Erfolge der deutschen Wirtschaftspoli- tik seit 1948 erzeugten auch ein Kapitalgefälle, das von Uebersee nach Deutschland tendie- rend aufgehalten worden ist durch die„chine- Der Niederbreisiger Kreis tritt am Diens- tag und Mittwoch in der Nähe von Bonn zu- sammen, um das sogenannte Niederbreisiger Wirtschafts- und Sozialprogramm endgültig zu formulieren. Da jedoch in wichtigen Punkten, so in der Frage der Liberalisierung und in der Exportförderung unterschiedliche Auffassun- gen zwischen dem Bundeswirtschafts- und dem Bundesfinanzminister bestehen, wobei sich der Bundeskanzler den Ansichten des Bundes- finanzministers angeschlossen haben soll, kann noch nicht gesagt werden, ob dieses Programm als Regierungsprogramm der Bundesregierung verkündet wird. sische Mauer“, genannt„staatsrechtliche De- formierung Nachkriegs- Deutschlands“. In den letzten Tagen fanden auf dem Pe- tersberg Besprechungen statt, an denen neben dem Bundeskanzler und Bundeswirtschaftsmi- nister auch Dr. Pferdmenges teilnahm und bei denen diese Fragen in irgendeiner— der Oef- fentlichkeit vorenthaltenen— Weise ventiliert Worden sein sollen. Dem Vernehmen nach soll ein Kredit in Aussicht gestellt worden sein zur Förderung der Grundstoffindustrie, des Kohlenbergbaues. Damit wäre eine tragbare Auslegung der Forderung Fosters ermöglicht, auch wenn es wahr ist, daß Foster erklärt habe, Westdeutschland solle in Aus- und Ein- fuhr sich auf essentials“) beschränken. Mög- lich, daß unsere Rohstoffproduktion und Aus- fuhren so gesteigert werden können, daß die Liberalisierung eine diesem Antrag entspre- chende Einschränkung verträgt. Nicht aber eine Abschaffung. Das wäre das Letzte vom Letzten. Schlimm wäre auch, wenn die von Uebersee herkommende Neigung zu totalen Maßnahmen jegliche Elastizität in der künf- tigen Wirtschaftspolitik verhindern sollte. Maßgeblich bleibt nämlich die Quantitäts- Theorie, die nicht verletzt wird, wenn mehr Produziert werden kann und die neue Produktion zur ständigen Ausweitung und Vermehrung des Sozlal produktes führt. Diese Bedin- gungen wären nicht gegeben, wenn die Auswei- tung der Produktion dem Leerlauf, dem Dienst an kriegerischer Vernichtung gewidmet sein würde, oder gar wenn die Produktion stag- niert. F. O. Weber. ziehung der abgetretenen Forderungen beauftra- gen. Fluktuation in Gewerbe- Gründungen Während des Jahres 1950 sind in Niedersachsen 41 623 Gewerbebetriebe neu angemeldet und 20 499 abgemeldet worden, teilte das niedersächsische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit mit, Die entsprechenden Zahlen für das Jahr 1949 sind 54 141 Anmeldungen und 10 482 Abmeldungen. Us A-Baumwoll-Export ansteigend Die Vereinigten Staaten haben im Dezember letzten Jahres 467 000 Ballen Baumwolle exportlert, teilte das amerikanische Landwirtschaftsministe- rium mit. Dies entspricht einer Exportsteigerung gegenüber dem Vormonat um etwa 21 Prozent. Ein Ballen gleich 500 lbs= 225 kg brutto). UsA-Reifenerzeugung vermindert Typenzahl Die Nationale Produktionsbehörde der Verei- nigten Staaten(NPA) hat eine Verringerung der Typenzahl von Autoreifen, Gummischläuchen und industriellen Kautschukwaren angeordnet. Die neue Anordnung tritt in Kraft. 12 800 Imker mit 133 812 Bienenvölkern Der Vorsitzende des nordwürttembergischen Landesvereins für Bienenzüchter, A. Hummel, teilte auf einer Imkertagung am Sonntag in Ulm mit, daß es in Nord württemberg 12 800 organisierte Imker gibt, die 153 812 Bienenvölker halten. Am Treffen nahmen Bienenzüchter der Bezirke Ulm, Blaubeuren, Langenau, Heidenheim, Geislingen, Gerstetten und aus dem Lonetal teil. Spor und gpiet Burgbacher Sieger im 50-km-Lauf Die deutsche Skimeisterschaft im 50k m-Lauf Wurde am Montag von Oskar Burgbacher(Sc Brendt) überraschend gewonnen. 15 km vor dem Ziel setzte zwischen Burgbacher und dem Sonthofener Pent ein dramatisches Ringen ein, das Burgbacher knapp für sich entschied. Sie- Serzeit betrug 4:12:15 Stunden. Vorläufige West- Süd- Quoten 12er Wette: 1. Rang je 1 850 DM: 2. Rang je 113 DM: 3. Rang je 14 DM. 10er Wette: 1. Rang je 1180 DM; 2. Rang je 63,50 DM; 3. Rang je 8,75 DM.— Zusatzwette: 1. Rang je 216,40 DM; 2. Rang je 11 DM. Eindämmung der Inlandsnachfrage Um dem Importsog entgegen zu-wirken und damit auch von dieser Seite ein Gleichgewicht der deflzitären Zahlungsbilanz gegenüber dem EZ U-Raum zu erreichen, stehen sämtliche ge- planten Einschränkungsmaßnahmen in Bonn unter dem Zwang, die Inlandsnachfrage ein- zudämmen. Der Besuch des Administrators des Marshallplans, Foster, in Bonn, welcher der Verwendung der Marshallplangelder in der Bundesrepublik galt, hat den Eindruck hinter- lassen, daß im Zeichen des wirtschaftlichen Verteidigungsbeitrages der Bundesrepublik der Vorrang der Rohstoffimporte und der Grund- lebensmittel bedeutend weniger Devisen für nichtlebenswichtige Einfuhren verfügbar lassen Wird. Hinzu kommt, daß die Einfuhr-Dis- positionen gegenüber dem EZ U-Raum auf einer Höhe liegen, die den Exportumfang nach diesern Bereich erheblich übersteigt. Man ist sich in Bonn darüber klar, daß der Satz nicht lebenswichtiger Güter an der deutschen Ge- Ssamteinfuhr in Höhe von etwa 15% bedeutend herabgedrückt werden muß. Die Notwendigkeit, weniger Devisen für nichtlebenswichtige Einfuhren auszugeben, hat nicht nur zu den Plänen einer Sonderumsatz- steuer, bzw. eines Zwerksparens, sondern auch zu dem in FPhöndorf verkündeten Agrarpro- gramm der Bundesregierung geführt. Anderer- seits hat aber der Marshallplan-Administrator Foster in Bonn auch zugesagt, daß die Mar- shallplan- Organisation für eine gerechte Ver- teilung der knappen amerikanischen Ausfuhr- güter eintreten werde, und daß die Bundes- republik nach diesem Grundsatz mit Rohstoff- fen versorgt werden würde. Wenn der Bun- desfinanzminister in diesem Zusammenhang kürzlich erklärt hat, die Bevölkerung müsse sich entscheiden. ob sie Brot oder Pralinen essen wolle, so wird in Bonn auf den soge- nannten Sonne- Bericht hingewiesen, in wel- chem u. a. stehen soll(der Bericht wird von der Regierung bisher geheim gehalten), die Bundesrepublik stehe in der Gefahr, an der Gewinnsucht gewisser Elemente zu scheitern. Man betont in Bonn in diesem Zusammen- hang aber auch, daß die im April fällige Rück- zahlung des OEEC-Kredites in Höhe von 120 Millionen Dollar gesichert werden müsse, weil man das moralische Ansehen der jungen Bundesrepublik auf keinen Fall aufs Spiel set- zen dürfe. Man betont ferner in Regierungs- kreisen, daß bei einer Drosselung nichtlebens- Wichtiger Einfuhren nicht die Gefahr bestünde, Haß unsere Handelspartner durch Gegenmaß- nahmen das Niveau der deutschen Ausfuhren gefährden würden. Grundriß einer europäischen Agrarpolitik Zum Plan einer westeuropäischen Agrarunion Bei seinem jüngsten Besuch in Holland hat Bundesernährungsminister Niklas eine west- europäische Landwirtschaftsunion gefordert und erklärt, daß nur ein gemeinsamer Produktions- plan die Gefahren abwenden könne., die die europäische Landwirtschaft gegenwärtig bedro- hen. Dieser Gedanke ist nicht neu. Im Januar War bereits der französische Landwirtschafts- minister Pierre Pflimlin mit einem„Projekt einer europäischen Organisation der Agrar- märkte“ hervorgetreten, das selbst wiederum auf einen Vorschlag zurückging, den die „Fédération internationale des Producteurs Agricoles“ schon im Juni vorigen Jahres auf mrer Tagung in Saltjobaden bei Stockholm erstmalig zur Diskussion gestellt hatte. Damals War allerdings nur von einem deutsch-fran- zösischen Agrarpakt die Rede gewesen, für den sich die land wirtschaftlichen Berufsverbände beider Länder mit allem Nachdruck eingesetzt hatten. Im Gegensatz dazu sieht der neue Plan, der inzwischen die Zustimmung des fran- zösischen Kabinetts gefunden hat und dem- nächst den Regierungen in Westdeutschland, Italien, Holland, Belgien und Luxemburg sowie dem Ministerrat der OEEcC vorgelegt werden soll, die Schaffung eines gemeinsamen euro- päischen Marktes für die wichtigsten Agrar- Produkte wie Getreide, Zucker, Molkerei- produkte und Wein vor. Nach Art des Schumanplans, der dabei offensichtlich Pate gestanden hat, soll sich fer- ner eine oberste Behörde mit der Regelung der Produktion, der Preise und des Absatzes von Ueberschußprodukten befassen. Auf die letztere Tätigkeit legen die Franzosen beson- deres Gewicht, die für ihre wachsenden Agrarüberschüsse Absatzmärkte suchen, auf denen sie eine Vorzugsbehandlung genießen. Nähere Einzelheiten über das Projekt von Pflimlin sind noch nicht bekannt geworden. Ein abschließendes Urteil ist daher zur Zeit noch nicht möglich. Immerhin wird man sagen dürfen, daß dieser Gedanke durchaus frucht- bar sein kann, sofern man sich bei seiner Ver- Wwirklichung der Grenzen bewußt bleibt, die ihm nach der Lage der Dinge gezogen sind. So wäre zum Beispiel gegen eine Vorzugs- behandlung französischer Agrarprodukte nichts einzuwenden— vorausgesetzt, daß die fran- zösischen Preise angemessen sind und die Län- der in Uebersee nichts dagegen einzuwenden haben. Auch ein Abbau der Agrarzölle und Kontingente im Verkehr der westeuropäischen Länder untereinander könnte sehr nützlich sein. Man wird sich nur davor hüten müssen, dabei die unteèrschiedlichen Wettbewerbs- bedingungen in den einzelnen Ländern außer acht zu lassen. Das gilt vor allem für die deutsche Landwirtschaft, die noch soviel nach- zuholen hat, daß es unbillig wäre, von den heutigen Verhältnissen auszugehen. Da West- deutschland außerdem nicht auf den Anbau von Futtermitteln verzichten kann, wird es seine land wirtschaftlichen Veredelungsbetriebe auch weiterhin vor der Konkurrenz anderer Länder schützen müssen, die sich— auf lange Sicht gesehen— auf billigere Futtermittel stützen können. Es scheint allerdings die Absicht zu be- stehen. auch hier ähnlich wie beim Schuman- plan mit Ausgleiskassen zu arbeiten. Es fragt sich jedoch, ob das, was bei einigen großen Firmen der Montanindustrie möglich er- scheint, auch bei hunderttausenden von land- wirtschaftlichen Betrieben technisch durchführ- dar ist. Ganz abgesehen davon, daß die mit niedrigen Kosten arbeitenden Landwirte kaum geneigt sein werden, sich zu Gunsten ihrer teurer produzierenden Kollegen im anderen Land zusätzlich besteuern zu lassen. Zumal dann, wenn— wieder im Gegensatz zur In- dustrie— nur geringe Aussicht besteht, die Produktionskosten in absehbarer Zeit einander zu nähern. Darüber hinaus gilt es aber vor allem zwei Gefahren zu sehen. Die erste liegt in der Bildung eines kontinentalen Agrarkartells. Es mag sein, daß dies nicht der Zweck der Union ist. Man wird aber gut daran tun, sorgfältig darauf zu achten, daß es nicht dazu kommt, da sich Europa, das auf den Export seiner In- dustrieartikel angewiesen ist. höhere Lebens- mittelpreise und dem entsprechend höhere Löhne nicht leisten kann. Zweitens wird ge- rade Deutschland niemals darauf verzichten dürfen, seine Agrareinfuhren handelspolitisch mit seinem Industrie- Export zu koppeln. Es steht zwar außer Zweifel, daß die deutsche Landwirtschaft ihre Interessen bei den in Aus- sicht genommenen Verhandlungen mit dem Ausland in jeder Hinsicht wahrnehmen wird. Wir haben aber keine Gewähr dafür, daß dabei auch unsere Exportinteressen so vertre- ten werden, wie es unsere Lage verlangt. Gegen ein reines Agrargespräch ist nichts einzuwen⸗ den. Es empfiehlt sich sogar, von Anfang an mitzumachen. Nur kann es nicht das letzte Wort sein. Weineinfuhr nicht schematisch liberalisiert Bundeskanzler Adenauer habe in kürzlichen Besprechungen mit dem Deutschen Bauern- verband und den angeschlossenen Organisatio- nen zum Ausdruck gebracht, daß eine schema- tische Liberalisierung der Weineinfuhr in Zu- kunft nicht in Betracht käme, teilt der Deut- sche Weinbauverband, Bonn, mit. Adenauer sei sich in dieser Hinsicht mit dem Bundes- Wirtschaftsminister und Bundeslandwirt- schaftsminister einig. Bei den landwirtschaft- lichen Produkten seien für die Einräumung von Einfuhren die Vorratslage und der Be- darf die bestimmenden Faktoren. Der Deutsche Weinbauverband, vertreten durch seinen Prä- sidenten und den Generalsekretär, habe von dieser Erklärung des Bundeskanzlers mit Ge- nugtuung Kenntnis genommen. Man sehe hierin für die kommenden Handelsvertragsverhand- lungen eine geeignete Basis, um bei der Fest- legung der Weinimporte nach Menge und Art dem deutschen Weinbau den notwendigen Schutz zu gewähren.. Altbaumieten-Erhöhung lelceht gesteuert. l Der wohnungswirtschaftliche Beirat des Bundesministeriums für den Wohnungsbau hat sich in einem veröffentlichten Gutachten für die Erhöhung der Altbaumieten ausgespro- chen. Es ist allerdings nicht an eine völlige Freigabe der Altbaumieten gedacht, sondern an eine„gesteuerte Annäherung an die Mie- ten der in der Zwischenzeit gebauten Woh- nungen“. Auf diese Weise hofft man, neue Finan- zlerungsuqellen für den Bau von Neuwohnun- gen erschließen und einen allgemeinen Miet- ausgleich herbeiführen zu können. Außerdem sollen hierdurch dringend notwendige Ausbes- serungen an Altbauwohnungen ermöglicht werden. Rennbericht vom„Premio Presidente“ in Argentinien Ausschlaggebend für Sieg von Gonzales dürfte Streckenkenntnis und Kurvenwendigkeit gewesen sein Sieger des am Sonntag im Palermo-Park von Buenos Alres ausgefahrenen großen Inter- nationalen Automobil-Rennens um den Preis des Präsidenten Juan Peron wurde, wie wir im Hauptteil unserer Stadtausgabe gestern schon berichten konnten, der Argentinier José Frollan Gonzales auf einem Zweiliter- Ferrari vor dem deutschen Mercedes-Benz-Fahrer Hermann Lang und dem argentinischen Meisterfahrer Juan Manuel Fangio, der ebenfalls einen Silber- pfeil steuerte. Da die Rotationsmaschinen des MM zum Zeitpunkt der Beendigung des Ren- nens schon liefen, enthielten nicht alle Montag szeitungen den ersten Bericht.) Gleich nach dem Fall der Startflagge setzte Hermann Lang sich an die Spitze des Feldes gefolgt von Fangio, Gonzales und Kling. Nach fünf Runden muß der argentinische Champion Fangio an die Boxen. Nach einem Kerzenwech- sel, der ihn zwanzig Sekunden kostet, hetzt Streifzug durch die unteren Hundbullklussen Bexirksligist VfR Mannheim siegte wieder zweistellig Von den sechs angesetzten Spielen in der Bezirksliga wurden nur vier abgeschlossen. In Seckenheim fehlte der Schiedsrichter; die Reichsbahn verweigerte einem anwesenden Unparteilischen die Anerkennung, so daß es nicht zum Spiel kam. Die Punkte dürften nach der bestehenden Spielordnung für den Gast Verloren sein. Bei der Sa Mannheim kam es beim Stand von 3:2 zum Spielabbruch, wobei der Grund von außen nicht ersichtlich war. Mit 1413 errangen die Rasenspieler über Lau- denbach den böchsten Sieg des Tages. Auch Weinheims Ib feierte mit 8:1 über Neulußheim einen eindrucksvollen Erfolg. Nach der Lam- Pertheimer Nierlerlage zeigten sich die Hocken- heimer gut erholt und schlugen die nicht schlechten Großsachsener 8:4. Nußloch vor dem Ziel Nun haben die Nußlocher auch dem nach 98 Schwetzingen gefährlichsten Gegner 88 Kirchheim mit 7:3 eindeutig das Nachsehen ge- geben, so daß die Titel verteidigung immer mehr als geglückt betrachtet werden muß. 98 Schwetzingen, das durch das unerwartete Unentschieden 4:4 gegen Malchenberg einen Wertwollen Punkt einbüste, konnte den Tod Heidelberg 5:3 bezwingen. Nur knapp konnte Walldorf mit 9:7 über den TSV Hand- schuhsheim die Oberhand behalten. Handball- Ergebnisspiegel Bezirksklasse, St. 1: VfR Mannheim— TG Laudenbach 14:3; TV Neulußheim— 62 Wein- heim Ib 1:8; TV Altlußheim— TV Schriesheim 9:3; SS Mannheim— TV Lampertheim 3:2 ab- gebr.; HSV Hockenheim— TV Großsachsen 8:4. 98 Seckenheim— Reichsbahn Sd ausgefallen. Staffel 2: SG Nußloch— 88 Kirchheim 7:3; SG Walldorf TSV Handschuhsheim 9:7; SpVgg Neckarelz— Germania Dossenheim 3:12; TV Bammental— Germania Malchenberg 7:5; 98 Schwetzingen— TB Heidelberg 3:3; TSV Rot Ib— TSG Ziegelhausen 9:2. Kreisklasse A, St. 1: SV Ilvesheim— TV Brühl 8:3: TSG Rheinau— TV Edingen 6:4; 99 Seckenheim— TIB Reilingen 9:7; TV Fried- richsfeld— TSV Neckarau 11:8. Staffel 2: SG Hobensachsen— TV Reisen 6:5; TV Niederliebersbach— ATB Heddesheim 9:7. Kreisklasse B, St. 1: Germania Mannheim gegen Sc Pfingstberg 2:22; VfB Gartenstadt gegen VfR Mannheim Ib 5:12; TV Rheinau ge- gen TV 64 Schwetzingen 10:4; 07 Seckenheim Segen MTG Mannheim 8:13. Staffel 2: TV Neckarhausen— Einheit Wein- heim 11:5; Badenia Feudenheim— Sd Leuters- hausen Ib kampflos für Feudenheim: TSd La- denburg— 88 Wallstadt 10:4. Fangio in bravouröser Fahrt dem Feld nach und ist in der 10. Runde bereits wieder an 8. Stelle. Auch nach 20 Runden liegt noch der sil- berne Wagen des Deutschen an der Spitze, doch der Ferrari von Gonzales beginnt aufzu- Holen. 13 Sekunden beträgt der Abstand. Hinter den erbittert käampfenden Spitzenfahrern geht es auch im weiteren Feld heiß her. Clemar Bucci auf einem kompressorlosen 4,3 1 Alfa- Romeo hat sich an die dritte Stelle geschoben, doch hinter ihm liegt schon Fangio, der inzwi- schen den Anschluß an die Spitze wieder ge- kunden hat, mit dem dritten Mercedes unter Kling an fünfter Stelle. In der 23. Runde gelingt es Gonzales, an Lang vor beizukommen; und nun gibt er die Spitze nicht mehr ab. In der 25. Runde ist der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten auf 10 Sekunden gewachsen, nach 30 Runden beträgt er bereits eine halbe Minute und in der 34. Runde bereits 56 Sekunden. Doch beinahe gelingt es Lang noch einmal, sich an die Spitze zu setzen, als der Ferrari halten muß. Es gibt Kurze Zeit wieder eine wilde Jagd um die Füh- rung, aber dann zieht der Ferrari unaufhalt- sam davon. 17 Sekunden liegen zwischen dem Sieger und dem Zweiten, als die beiden Wagen die Ziellinie passieren und 37 Sekunden später erst läuft der dritte— Juan Manuel Fangio ein. Den vierten Platz belegt Oscar Galvaez(Argen- tinien) auf Ferrari, den fünften Affredo Pian (Argentinien) auf Maserati und den sechsten Kar! Kling Deutschland). Nur die drei ersten Wagen legten die volle Distanz von 45 Runden zurück, alle übrigen hatte der Sieger über- rundet. Der Ferrari mit Kompressor(Einstufig) wog 710 Kg, er leistete 305 PS, während die deut- schen Mercedes bei einem Gewicht von etwa 750 kg etwa 450 PS Maximalleistung schaffen. Ausschlaggebend für den sieg von Gonzales War in erster Linie die bessere Streckenkennt- nis des einheimischen Fahrers., dessen Wagen einen kürzeren Radstand hatte als die deut- schen Wagen. Auch in der Kurvenlage erwies sich der Ferrari als vorzüglich, er hatte eine * erhalten, die sich gut be- währte. Endplazierung der ersten Sechs: 1. José Froilan Gonzales(Argentinien) Ferrari 1:35:18,2 Std. 2. Hermann Lang(Deutschland) Mercedes- Benz 1:35:35.3 Std. 3. Juan Manuel Fangio(Ar- Sentinien) Mercedes-Benz 1:36: 10,4 Std. 4. Oscar Galvez(Argentinem) Ferrari 1:36:25,7 Std. 5. Al- fredo Pian(Argentinien) Maserati 1:36:55, 2 Std. 6. Karl Kling Deutschland) Mercedes-Benz 1:37:27, Std. KSV-Boxer siegten in Neustadt Auch beim VfK Schönau sah man prächtige Kämpfe Die erste Box- Staffel des KSV 84 Mann- heim war am Samstag in Neustadt zu Gast, wo vor restlos überfülltem Hause den Mann- heimern ein beachtlicher 11:3-Sieg gelang. (Wir berichteten über diese Veranstaltung be- reits in unserer Sonntagabend-Ausgabe). Durch telefonische Uebermittlungsfehler ha- ben sich leider auch falsche Resultate ein- geschlichen, die wir hiermit berichtigen). Ergebnisse: Federgew.: Fritsch(NJ) Sieger durch Aufg. 2. Rd. gegen Bauer; Leichtgew.: Honecker(84) Sieger durch Abbr. 3. Rd. nach verschiedenen Niederschlägen gegen Krä- mer; Alles Sieger durch Disqualifikation 2. Rd. gegen Jochim(Speyer); H. Welter: Rot- aug(N) gegen Pfeuffer unentschieden; Wel- ter: Monninger(84) Sieger nach Punkten ge- gen Schanzenbächer; Mittel: Rübel Sieger nach Punkten gegen Magin(Speyer); Schwer- e Scheuermann(84) Punktsieger gegen ünch. Schönauer Boxstaffel im Rommen Die Halle Lieblein war am Sonntagabend bis zum letzten Platz besetzt, als die Box- Gar nicht marktkonform sind Importprioritäten Eine Umorganisation des Einfuhryetaf rens wurde dieser Tage in Besprechungen g schen dem Bundeswirtschaftsministerium der Außenhandelswirtschaft im Hinblick die schwierige Devisenlage der Bundeszei blik erörtert. Dabei wird vor allem der zue mäßigste Einsatz der verfügbaren Devise insbesondere für Rohstoffe und Grundns rungsmittel— angestrebt. Grundgedanke Erwägungen ist, dem Exporteur in einem stimmten Verhältnis zu seinen Exporteriiz eine Art handelbaren„Importprioritätssches zu geben, der zur direkten Einfuhr von Nah und Halbmaterial aus bestimmten Län berechtigt. In erster Linie dürfte dabe ö überseeische Rohstoffmärkte gedacht werk Durch diese Maßnahme soll die Rezipm tät des zwischenstaatlichen Warenpere stärker in den Vordergrund rücken. Ein g ches Verfahren würde— die Durchführbaz vorausgesetzt— einen Ausleseprozeß im Porthandel bewirken. Die völlige Umsteli der Einfuhr auf das System des Priori scheines ist jedoch nach Ansicht informiert Kreise nicht möglich, da gegenüber ein überseeischen Gebieten die Bundesrepu teilweise eine strukturelle Passivität in g Handels- und Zahlungsbilanz aufzupeg hat. Ein ähnliches Verfahren, die Ein- Ausfuhr in ein stärkeres Abhängigkeltz hältnis zu bringen, wird jedoch auf dem b dels vertraglichen Gebiet angestrebt. BWM und Außenhandelswirtschaft pot ihre Besprechungen in Kürze fortsetzen, Wirtschaftsentwicklung leider rückläufig Einen Rückgang der arbeitstäglichen 9. duktionsleistung in der Industrie in Württe berg-Baden um 2,9% gibt das Wirtschafts sterium für den Monat Januar bekannt. Damit sich der im Dezember schon eingetretene pz duktionsrückgang fortgesetzt, Uehg durchschnittlich stark war der Rückgang Stahl- und Maschinenbau, der Glasindus der Papiererzeugung und im Nahrungs- u Genußmittelgewerbe. während einige Zpe wie die Textilindustrie, die Ledererzeuguf Feinmechanik und Optik sowie die Che ihren Produktionseinbruch vom Dezember grö tenteils wieder aufholen konnten. Die Ric gänge sind neben Saisoneinflüssen besondt auf die durch die zunehmenden Kohlen- 1. Rohstoffknappheit erschwerten Betriebsdispo tionen zurückzuführen. Der Auftrag eingang hat sich zwar ebenfalls verlat samt. Die Statistik der Auftragseingin dürfte aber insofern ein unrichtiges Bild u geben, als darin nur die bestätigten Auftrig erscheinen, nicht aber die Bestellungen, ö deswegen abgelehnt werden mußten, weil infolge Ueberlastung der Betriebe und gd stoffschwierigkeiten überhaupt nicht mehr d genommen werden können. Das Kaufintereg der Kundschaft ist nach wie vor recht reg Die Gesamtbeschäftigtenzahl nad Industrie hat im Januar wieder um 2000 Zugk nommen und damit etwa wieder den Stauf von Ende November 1950 erreicht. Die 52 serung des Arbeitsmarktes kommt auch einer Abnahme der Arbeitslosenzahl in d Zweiten Januarhälfte zum Ausdruck. Getreidebörsen Mannheim. Brotgetreidemarkt durch Mater mängel gekennzeichnet; gelegentlich werden klei Partien angedient. Zuteilungen aus Argentine Werden erwartet. Hafermarkt ohne nennenswe Angebote, bei guter Nachfrage. Auslandhafer nad gebend; Plata-Marokko-Hafer ab Bremen zu bis 39 DM offeriert. Braugerstenmarkt Preisbeſ gung noch behauptet. Angebote verringert, Kal interesse für gute Qualitäten vorhanden, Somme gerste ab Würzburg angeboten, Ausländische tergerste ab Bremen. Am Mehlmarkt stürmtaß Nachfrage, jedoch mangelnde Getreidezufuhr, i besondere bei hellen Typen. Maßgebliche Mü nicht am Markt. Preise am Futtermarkt nad bend. ebenso ölhaltige Futtermittel. Kleie andere Mühlennachprodukte gegen Vorwod tester. Indochina-Mais zu 45 bis 50 DM, UsA-Gel mais zu 44,50 DM, Angolamais: 43 DM ab Brem und Jamalka-Mais mit 44,50 DM ab Duisburg all riert. Fischmehle sind fester geworden. Saat schäft wieder nachlassend. Rauhfuttermarkt! Heu und Stroh ruhig bei gleichen Preisen. Spe N Kartoffelgeschäft still; Futter- und Fabrikkartol gesucht. Frankfurter Effektenbörse 19. Februar 1951 ö Zum Wochenbeginn setzte sich die nachgeben Tendenz der Aktienkurse an der Frankfurter fektenbörse weiter fort. Die Umsatztätigkeit* verhältnismäßig lebhaft, wenn auch nicht meln umfangreich, wie in der abgelaufenen Woche.! wenige von der Kaufseite besonders stark fragte Werte konnten ihren Kurs vom Freitag!“ haupten oder ihn weiter verbessern. Am Reute markt lag das Geschäft ruhig. Das Kursnveif War nur geringfügigen Aenderungen unterwors Silbernes Lorbeerblatt Der Staatspräsident von Südbaden, 0 Wohleb, Überreichte am Sonmtag bel der d gerehrung für die neuen deutschen Skimel das silberne Lorbeerblatt dem neuen Titel ger in der nordischen Kombination, a Hechenberger(Oberaudorf). Der Sieger! Spezlalsprunglauf, Sepp Kleis(Partenkirchel erhielt eine von Bundeskanzler Pr. e gestiftete wertvolle Schale. Der Meister u 18-Km-Langlauf, Albert Mohr(Hindelang) die Siegerin im Damen-Langlauf, Hanny de ring(Unterjoch), erhielten Bilder. Für Waldhof-Anhänger Der Sy Waldhof hat die Absicht, am kun menden Sonntag Sondertriebwagen nach 1 ö stadt verkehren zu lassen. Der Lahr 11 und zurück beträgt 3, DM. Die Geschäft 0 (Telefon 59 364) bittet alle Anhänger, 0 Mannschaft nach Darmstadt begleiten wol um Benachrichtigung. ö N 1 ö 4 1 ö ö staffel des VfkK Schönau den KSV 84 emp Die Schönauer, die sich in der de mächtig emporgearbeitet haben, bewies daß; das Boxen auch in kleineren 1 vereinen eine schöne Pflegestätte finden wenn begeiserte Aktive mit großem Flel die Sache herangehen. Sowohl der 992 wuchs als auch die Senioren zeigten 21 Einsatz und teilweise beachtliches techn Können. Ergebnisse: Schüler: H. Bauer(Sch) sieger gegen Herzog; Jugend-Pap. C. K Punktsieger gegen W. Bauer; Junioren- bam(64) Sieger durch Abbruch 3. Runde gen Hornung; Müller K.(Sch) Punks! ö Punke ö ohl 0 ö Vob⸗ gegen Stößel.— Senioren: Federgewicht, 1. Bü ch Ke, wicht Hal gegen necker(84) Punktsieger gegen Betzka; gewicht: Alles(84) Sieger durch k. o. gegen Biereth; Kraus(Sch) Sieger dur 2. Rd. gegen Lederle(84); Halbwelterge Pfeuffer(84) Punktsieger gegen Schmitt; mittelgewicht: Rübel(8) Punketsteser de, Schorr; Weltergewicht: Fr. Müller Punktsi N gegen Monninger. Sti — n 951 ˙ Nr. 9 . nform äten infuhrventz chungen zz isterium g. Hinblict; Bundeste, m der zuez n Devisen Grundig dgedanbe 9 in einem Exporterliz ioritätsschen ahr von dh ten Länder rte dabef acht werd lie Rezip Varenverken ken. Ein 3 chführbatz ozeß im e Umgstellag es Priori informetz über ein! undesrepui vität in g aufzuwel lie Ein- g ingigkeitztz zuf dem ba bt ſchaft Wolz tsetzen, äglichen p in Württe Setzt. Veh Rückgang Glasindust ahrungs inige Ze dererzeugug die Chem zember gr . Die Ric en besondz Kohlen- triebsdispa Auftrag alls verlätg tragseingäng iges Bilde zten Auftr ellungen, d zten, weil g be und go! cht mehr a Kaufintereg r recht reg z a h] in d mn 2 000 zug r den Stan It. Die Bes amt auch! nzahl in d sdruck. urch Materie andhafer nad remen zu 9. Kt Preisben ringert, Kai aden, Somme ländische i Kt stürmisch dezufuhr, in bliche Müh markt nad IJ. Kleie u en Vor woch M, UsA-Gel M ab Brem Duisburg oft rden. Saat ittermarkt! reisen, Spe abrikkartolg börse 2 nachgeben rankfurter“, ztätigkeit d nicht mehr n Woche. ers stark. . Am Rent as Kursnie unterworte ö — ö att dbaden, le m Skimeist uen Titel, tion, Ane Meister in adelang), u Hanny Gel E. ger Bt, am bol 1 nach Dart ahrpreis ln eschäftsste iger, die d eiten wollen 84 empfnt letzten le ö bewiesen ren Vor kinden keln em Fleiß 4 der Nac. igten grole werden klei m Freitag E 0 bel der de ö und Inge Spether Sieger 0 irtenkirchen Jr. Adenau 1—7rð—+ꝓ—8o s technisch Sch) Punt 5 Kohl 6 Horen: Nu mitt; Hel deter gez Punktsiesel Mhm. 0 en Veudenheim, 19. 2. 1981 . 43/ Dlenstag, 20. Februar 1951 MORGEN e eee e Selte 1 FA MIIIENNACHRICAHTEN — S TEIIEN. aN GESBOTE — ö NACH RUF Wir erföllen hiermit die schmerzliche Pflicht, das plötzliche Ableben unseres personolreferenten, Herrn Rudolf Hellwig bekanntzugeben. Der Verstorbene war uns ein töchtiger und liebenswerter Mitarbeiter und Kollege, dessen Verlust wir aufrichtig beklagen. Wir werden jhm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 19. Februar 1951 Vorstand und Belegschaft der Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff AG. lieber Mann, Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Baumeister einem arbeitsreichen leben abberufen Worde. Wir fief betravern. Monnheim- Mörlenbach, den 18. Febroar 1951 Tieſsſraße ſo Von beileidsbesuchen biſte ich abzusehen. Schmerzerföllt teile ich Verwandten, Freunden und Bekannten mit, daß mein Franz Spies plötzlich und unerwortet om 18. Februer noch vollendetem 60. Lebensfahr obs Mit ihm unserer Mitte gegangen, dessen leben voller Erfüllung war und dessen od jn schmerzvollem Leid: Frau Tina Spies geb. Schoſt Sohn Werner und Au verwandte Beisetzung am Donnerstag, dem 22. februor, 13.30 Uhr, Habpffriedhof Mannheim. ist ein Mensch gos Firma, Herr 5 Baumeister wird mit dem Betrieb für geben, daß wir weiterhin in seinem Sinne die Fortentwicklung des Unternehmens einsetzen. Mannheim, den 18. Februar 1951 Zielstrage 10 id die uns anlk gl. des Heimganges unserer lb. Verstorbenen, Frau Wilhelmine Spether erwiesene Antellnahme und Blumenspenden sagen wir allen ank nichtigen Dank. Besonders danken wir Herrn Dekan Philipp für dle trostreſchen Worte und den evangelischen Gemeindeschw-estern tür die aufopfernde Pflege. IUvesheim, Pfarrstraße 15, den 20. Februar 19381 Franz Spether Fritz sSpether und Sohn Kurt sowie alle Angehörige Melne Ib. Frau, unsere gute Schwester, Schw-ägerin u. Tante, Frau Anna Klemm geb. Kreuzer let im Alter von 39 Jahren nach kurzer Krankheit sanft entschlafen annheim-Feudenheim Glauptstr. 80, den 17. 2. 1951 In tlefer Trauer: Martin Klemm Familien Willy und Richard Kreuzer und Verwandten Merdisung: Mittwoch, den 21. Februar 1951, 13 Unr, auf dem annheimer Hauptfriedhof. . pp tatt Karten! Meine liebe F rau, unsere gute oehter, Schwester, Sch und Tante, Praun wägerin Leni Pfeifer 60 geb. Kröhler Alter n langem Leiden im 1 chlaten 61 Jahren sanft ent- Helmgekehrt vom Grabe un- serer lieb. Entschlafenen, Frau Halnarina Häuser geb. Heid sagen wir allen auf diesem Wege kür die herzliche Anteilnahme, sow. für die zahlreichen Krenz- und Blumenspenden herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Schäfer für die trösten; den Worte, der ehr w. kathol. Krankenschwester für die lie- bevolle Pflege und all denen, heimer Straße 50. In tiefem Leid: die ihr das jetzte Geleit gege- August Pfeifer ben haben. u. Angehörige Mhm.-Käfertal, 19. Februar 1951 Lindenstraße 1 Sle Ste unde aut wunsch in aller e keuerbestattet. Heinrich Hauser u. Kinder — Am 18. Februar verschied plötzlich und völlig unerwartet der Inhaber unserer 5 2 1e ene 5 1 enn . Franz Spies Wir verlieren in ihm einen Betriebsführer von unermüdlicher Schaffenskraft, dem das Wohl des Betriebes und der Belegschaft Lebensinhalt war. Sein Name alle Zeiten verbunden sein. Dem Verstorbenen wer- den Wir ein ehrendes Andenken bewahren und diesem dadurch Ausdruck wirken und unsere ganze Kraft für Geschäftsleitung u. Belegschaft der Firma Holzbau Franz Spies guter Vater, Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, das mein lieber, treusorgender Mann, Schwiegervater, Opa, Schwager u. Onkel, Herr Wilhelm Hummel Metzgermeister nach kurzer schwerer Krank- heit im 72. Lebensjahr rasch und unerwartet für immer von uns ging. Mhm.-Feudenheim, Schützenstraße 6 In tieter Trauer: Frieda Hummel, geb. Frank Hermann Horn u. Familie sowie alle Anverwandten Die Beerdigung findet am Mitt- woch, dem 21. Februar 1951, um Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau u. unserer guten Mutter,. Frau Elise Arnold geb. Jahn sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mhm.-Neckarau, 19. Febr. 1931 Karpfenstraße 11 Johann Arnold Kinder und Angehörige Perfekte Stenotypistin Als TER 14.00 16.00 5 3 Eintritt gesucht. Bewerb. mit Zeugnisabschriften 48 a——— 72 erbeten unter P 6171 an den Verlag. James Steward in„ 1 GariTol Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr Dir raRar ERA INGRID BERGMAN Einkaufs- Vertreter für Metallgroßhandel(Alt- und Neu-Metalle) per sofort gesucht. Aufgabengebiet: Einkauf, Lagerhaltung und Außendienst. Eig. Pxw. erwünscht. Herren m. einschläg. Kenntnissen, fleißig und ausdauernd, wollen ihre Be- werbung nebst vollständ. Lebenslauf und Gehaltsanspr. einreichen u. Eilangeb. Nr. P 09788 an den Verlag. Tücht. Repasslererin gesucht. 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Seitenwege, die den Beschauer in die Irre führen, sind erwünscht. Aber es dürfen keine Sackgassen sein. sie sollen einen Durchschlupf zum Hauptstollen der logi- schen Entwicklung haben. Wenn am Schluß die möglichst überraschende Lösung Licht in das Dunkel wirft, dann muß für den Zu- schauer in der Rückschau jeder Seitenweg deziehungsvoll mit der Handlung verbun- den sein. Auch von seinem Ende aus be- trachtet muß das Kriminalstück der logi- schen Prüfung standhalten. Der Zufall soll darin keine Hauptrolle spielen. „Unternehmen Tibet“, soeben im Kon- stanzer Theater am Bodensee uraufgefährt, erfüllt nicht jede dieser Forderungen. Sein Autor Max Dietz ist ein guter Schauspieler und weiß dramaturgisch der Menge zu be- hagen, so lang sie lebt und leben läßt. Bei letzterem hapert es: Kurz vor der Urauf- Führung wurde dem Ensemble des Theaters „vorsorglich“(wie töricht der Begriff in die- sem Zusammenhang klingt!) gekündigt. Max Dietz bietet alles auf, was ein Kriminal- stück spannend macht. Die Aufführung be- Sinmt fast als Hörspiel im Dunkel, das nur von den kalkigen Lichtkegeln zweier Taschenlampen durchschnitten wird, mit Sturm, Schüssen, Schlägen, Gurgeln und dumpfem Fall. Und greift dann mitten hin- ein ins übervolle Menschenleben: Erfinder geheimnisvoller Strahlen auf einer Expe- dition in Tibet ermordet. Gangsterbande Hinter der seitengesprungenen Frau her, die in einsamer Villa am Meer die Formeln ver- steckt hat. Zwei Morde und fünf Gangster auf der Szene. Der Mörder Pardon, wenn hier gegen die Regeln verstoßen und das Geheimnis enthüllt wird. aber die Lösung ist zu originell, als daß sie verschwiegen Werden könnte) ist ein asiatischer Schrank. Wer ihn an der falschen Stelle zu öffnen ver sucht, den stößt ein automatischer Dolch, der nach getaner Arbeit wieder verschwin- det. mitten ins Herz. Hauptperson ist ein Kriminalkommissar mit barschen Umgangsformen. Könnte ein efitnazifizierter Gestapomann sein. Blendet deim Verhör mit Scheinwerfern und läßt ein Metronom zur Nervenmassage ticken. Das macht den Helden unsympathisch(Was ein dramaturgischer Fehler ist), wirkt je- doch optisch und akustisch ebenso effekt- voll wie krimnalpraktisch dilettantisch. Max Dietz spielte selbst den Knäuelentwir- rer. Es ist eine Riesenrolle und die Neben- Kiguren(außer dem Zufall) sind oft nur Stichwortlieferanten. Dem Autor fehlen Witz(der die Würze des Stücks sein könnte), Genauigkeit der logischen Verknüpfung und sprachliche Zucht. Wendungen. wie„in Er- fahrung bringen“ klingen papieren und ge- stelzt. Das Stück ist voll spannender Mo- mente, aber die Spannung wird nicht lo- gisch entwickelt, sondern abgestottert. Wenn 8 Kulturnachrichten Armin Knab, der in Neuschleichach(Unter- tranken) geborene Komponist und Musikpäda- goge, vollendete am 19. Februar das 70. Lebens- Jahr. Knab war zunächst Jurist, bis er 1934 Dozent für Musik in Berlin wurde. Er ist durch Lieder, Kantaten, Orchesterwerke und ein Oratorium bekannt geworden und lebt Heute in Würzburg. Die Schauspielerin Ida Wüst erschien jetzt rum ersten Male nach dem Kriege wieder in einer größeren Rolle auf der Bühne. Sie spielte in der Berliner„Komödie“ am Kurfürsten damm die Titelrolle in der dreiaktigen Komö- die„Die Jugendgeliebte“ von Vera Prill. Bei mrem„come back“ wurde Ida Wüst vom Pre- mierenpublikum begeistert empfangen und ern- tete bei ihrem drastisch-heiteren Spiel als Gräfin Halder urd einstige Zirkusreiterin zimmer wieder Beifall auf offener Szene. Dem Dichter Georg Britting wurde anläß- uch seines 60. Geburtstages von seiner Vater- stadt Regensburg die Albertus-Magnus-Me- daille verliehen. gis Win Sohl. der aus Mannheim stammende, jetzt in Ziegelhausen lebende Maler. wird die fühnenbilder zu dem neuen Schauspiel von Ugo Betti„Die unschuldige Irene“ entwerfen. Die deutsche Erstaufführung dieses neuen Werkes des im vorigen Jahr preisgekrönten Italienischen Autors wird in der Regie von Schauspieldirektor Paul Riedy am 17. März 1951 im Nationaltheater Mannheim stattfinden. Friedrich Kinzler vom Nationaltheater Mann- heim ist für die kommende Spielzeit von Ge- neralintendant Herbert Maisch an die Städti- schen Bühnen Köln verpflichtet worden. der Autor im Frogrammheft sagt, daß Kri. minalstücke„mit zum Schwersten im Me- tier“ gehören, so hat er recht. Das Krimi- nalstück ist der Maganzug für den Publi- kumsgeschmack, Da muß alles tadellos sitzen. Bei Dietz warf er Falten. Dennoch spannte er. Aber mit einigen kleinen Ab- nähern wäre er ein gutes Stück für den täglichen Gebrauch mancher Bühne. Die Aufführung unter Hans Hennen hatte Atmosphäre und Tempo, wenn man sich auch gewünscht hätte, daß der Regis- seur mit dem Schlachtruf: hier irrt der Autor, den schriftstellernden Hauptdarstel- ler auf eine freundlichere, überlegenere und weniger barsche Linie gebracht hätte. Else von Seemen spielte die schwierige und nicht eben gut ausgeleuchtete Rolle der Ehefrau des ermordeten Forschers und konnte nicht Wie sonst zeigen, was darstellerisch in ihr steckt. Heinz Miller recht eindrucksvoll als mixid pickle von intrigantem Mörder, zer- streutem Professor und haltlosem Rausch giftsüchtigen. Das Bünenbild Paul-Josef Komanns war geschmackvoll, obwohl der Sparkommissar dahinter stand. Das Publikum, das bis zum Schluß im Bann der Handlung stand. war etwas ent- täuscht, keinen leibhaftigen Mörder entlarvt zu sehen. So war der freundliche Beifall schwächer, als es das Stück verdient hätte. Hans Bayer. Puttenfries von Meister Günther(1755) am Bruchsaler Schloß Zeichnung von Rose- Susanne Gartner „Man mime nie um nicht gen Mammon“ Erinnerungen an den Was der Duden für die Rechtschreibung ist, das bedeutet„Die Kunst der Sprache“, oder wie das Heft sonst nur genannt wird: „Der kleine Hey“ für Schauspieler und alle Jene, die den Weg zu Rezitation und Rheto- rik finden wollen. Wird der Krebs„Kreebs“ oder„Krebbs“ ausgesprochen? Auf diese Frage gibt es auch in anderen Lehrbüchern ausreichende Antworten, aber der„kleine Hey“ besticht durch seine Phantasie und fasziniert weniger in seinen atemgymnasti- schen Lehren als in seiner lautmalerischen Aphoristik, in deren Reimen zur Uebung das Aeuhßerste an Gleichklang und verant- wortbarem Tiefsinn zusammengetragen ist, das die deutsche Sprache überhaupt her- ibt: f„Welch schlecht berechtigtes Vermächtnis Erwächst dem schwächlichen Gedächtnis!“ So etwas sag. Nach jahrzehntelanger Heyferne gelingt es mir noch, Strophen des „kleinen Hey“ auswendig herzusagen, wäh- rend mir jedes wahrhaft orphische Gedicht, besonders wenn es Sinn hat, nach kurzer Zeit schon wieder entfällt. Wer vermöchte es, etwa folgende expressionistische Szene jemals wieder zu vergessen?: Heulsturm dräuend beuget Bäume, Streut das Heu, verscheucht die Leute] Bũurin läuft mit feuchtem Täufling, Trãufelnd gleich nem scheuen Mäuschen, Schleunig durch die neuen Baume Darin spukte unverkennbar der bilder- strotzende Dramatikergeist Karl Schönherrs, ja, diese fünf Zeilen verlangten nahezu eine eigene Inszenierung mit futuristischen Büh- nenbildern. Der Wunsch, der„kleine Hey“ möchte beizeiten— geplagt von den Teu- keln der Vokale und Konsonanten— ein Sturm- und Drangdrama voll phonetisch entrückter Gesichte für unser schlecht be- rechtigtes Gedächtnis schreiben, wurde durch sein dramatisches Wechselpiel zwischen o und a leidenschaftlich unterstützt: Trostarm kommt am Sonntag Dora; Klopft dann froh, da Wolfgang fort war. Doch was log— bald schroff bald wort [karg— Flora sorgsam, doch gar boshaft? „Wolfgang floh zwar, doch war todkrank 1. Ein Meister des Worts! Ein Meister der kKkurzangebundenen Psychologie! Und dann bricht wieder ein antikes Ge- mälde, von der Phantasie eines dämonisch besessenen Stotterers ersonnen, aus den Versen: Da du dir doch den Dank durchdacht, Den Dido durch den Dolch dort duldet! In der Tat, war dieser Zeremonien- meister der Zunge nicht der verehrliche Patriarch eines gutgemeinten und päd- agogischen Dadaismus? Und mild murmelte mäuschenstilles M mimosenhaft dazwischen: Mit Marr, meint mein Mann, Mußt Mahlmann manchmal mimen Unsereiner wird immer kleiner ROMAN VoN HANS WOERNER Copyright by Dr. Alexander Fuchs, Braunschweig 28. Fortsetzung „Was ist denn los, Knut?“ Georg J. Steen gähnt. „Es ist noch nicht fertig genug, um schon gesagt zu werden“, antwortet Knut. Als er oben in ihrer Hotelwohnung seine Mutter begrüßt, lächelt Frau Steen ihn an. „Hast du den Brief schon gesehen? Es ist ein Brief für dich abgegeben worden. Er liegt auf dem Schreibtisch.“ Knut streckt geine Beine, um dorthin zu kommen. Der Brief ist von Jo Tompson Jo bittet ihn, es wirklich damit bewenden zu lassen, daß sie sich nur einmal sahen. Sie bittet, morgen, bei der Wiederholung des Besuches im Warenhaus nicht nach ihr zu suchen. Ein anderes Mädchen werde die Taschentücher zureichen. Und wirklich gäbe es einen Grund, aus dem alles so sein müsse. Außer diesem Brief, den eine weiche, große Feder schrieb, liegt noch ein Blatt aus einem Buch in dem Umschlag. Knut Steen braucht nur einen einzigen Blick zu tun, um zu wissen, was dieses Buchblatt trägt. Es ist das reimlose Gedicht von dem Wassertropfen, der durch die kühlen Ströme und die warmen Adern dieser Schöpfung Wandert, der so vielerlei tragen hilft und dem man nicht nachdenken kann, ohne sich mm verwandt zu fühlen. Ohne dieses Gedicht würde ich vielleicht denken, daß Jo ein Lockspiel liebt. Aber mit diesem Gedicht ist es etwas ganz an- deres, wenn ich auch nicht weiß, was es sein könnte, überlegt Knut Steen. 34. In diesen Abendstunden ist es merkwür⸗ dig still unter den vier Steens in dieser Wundervollen Hotelwohnung, wundervoll nur, damit sie sehr teuer sein kann. Zum ersten Male hören sie das Brausen der Stra- Ben, dieses aus der Ferne ganz beständige, in der Nähe aber an- und abschwellende Brausen aus Motoren, Menschenstimmen, Draht und Rohren. Georg J. Steen räuspert sich und steht auf. Er tritt in die Tür zum Salon. Da sitzt Mary am Schreibtisch und schreibt. Knut schlendert durch den weiten Raum und hat beide Hände bei den harten Nüssen in sei- nen Hosentaschen. „Ich hätte wirklien Lust, in eine Kneipe zu fahren, Knut“, sagt Georg J. Steen.„Es ist zum Heulen.“ Er steht ganz ruhig und spricht ganz ge- lassen. Obwohl er Mary am Schreibtisch bei ihrem Brief sieht, den sie da schreibt, kommt er nicht auf den Gedanken, sie zu fragen, an wen er eigentlich gerichtet ist. Mary sieht auf, nickt und schreibt weiter. Knut unterbricht seine Wanderung und nickt auch seinerseits mehrmals, sehr bei- pflichtend. 8 „Wir warten nur noch ein paar Minuten, Papa“, überlegt. Dann schlendert er weiter. Draußen braust die große Stadt, lacht die Freude und weint das Leid, klingeln die Trams, schnurren die Autoreifen. Knut steht vor dem kleinen, zartpfostigen Bücherschrank aus japanischem Frauenholz paar der harten Nüsse dabei Wir sprachen diese Zeilen, angeregt von der Mahnung:„Man mime nie um nicht'gen Mammon!“ zuweilen zur Abwechslung mit reinem„n“:„Nit Narr neint nein Nann., nein, schreiben läßt sich das nicht. Es war schwer genug, zu sprechen, und die ge- marterte Zunge geriet dadurch in einen Quirl! von Idiotie, neben dem sogar die Qu-Folge:„Erquickende Quelle quillt em- por—(quempor müßte es heißen)— quie- kende Quinten quälen quengelnde Quäker“ nur als erquickliche Gaumenqual bestehen konnte. Der„kleine Hey“ erwies sich jedoch nur dem Eingeweihten als unerschrockener Fol- terknecht der menschlichen Zunge. Dem Freund der Auen und der Klausner offen- barte er, versunken in das magische Be- hagen des Doppellautes„aẽò“, sein großes lautmalerisches Herz: es war das Herz eines fanatischen Idyllikers: „Kleinen Hey“ Draußen haust der graue Klausner, Baum und Strauch umlaubt die Klause. Auch das Laub rauscht auf der Au— Blauer Ruuch schmaucht aus dem Hause, Trauben lauschen aus dem Laube: Kraut und Trauben zu verkaufen, Laufen aufwärts schlaue Bauern. Und nicht nur Behagen, auch männliche Derbheit vermochte, sofern dieser„kleine Hey“ mit der Wünschelrute seiner phoneti- schen Zunge nur an die rechten Konsonan- ten stieß, diese Reimkunst in breiten Stri- chen zum Ausdruck zu bringen. So dieses obstduftende Satirspiel im Park, inszeniert Zwischen b und p: Plump bricht der bepackte Bauer Die Laubpracht falbprangend beim Birn- baum. Prompt bläut der erprobte Pächter Den Dieb im baumbuschigen Parke, Mit Bumbus beim Pumpbrunn. Eugen Skalberg Das Cesamtwerk Hans Poelzigs Bundespräsident Heuß eröffaete Krefelder Ausstellung Vor einem festlichen Gremium geladener Gäste wurde am Wochenende im Kre- felder Kaiser-Wilhelm-Museum eine groß- angelegte Ausstellung der Bauten, Ent- Würfe und Gemälde Hans Poelzigs in Anwesenheit seiner Witwe. seiner Söhne und alter Schüler des Baumeisters eröffnet. Nach den Begrüßungsworten des Oberbür- germeisters und einer Ansprache von Prof. Dr. Rudolf Schwarz(Köln), eines Schülers Poelzigs, entwarf Bundespräsident Professor Theodor Heuß aus seinen Erinnerungen an seine Begegnungen mit dem Freunde so anschaulich und kenntnisreich das Bild sei- ner genialen Persönlichkeit, wie es nur dem berufenen und souveräga sein Thema be- herrschenden Interpreten möglich ist. Heuß feierte Poelzig als einen Künstler, der im Irrationalen beheimatet gleichwohl die Phantasiefülle der Gesichte in die Diszipli- nierung der Ratio zu fügen wußte und bei allem romantischen, spielerischen Ueber- schwang nie die strengen Gesetze der Tech- nik verachtete. Künstlerische Form wuchs ihm aus der Auseinandersetzung des Gei- stes mit dem Material. Hier verwies Heuß auf die besondere Bedeutung und Präzision der Grundriß zeichnungen des Meisters. Poel- zig habe, auch wenn viele Entwürfe unaus- geführt blieben, niemals„utopische Archi- tektur“ geschaffen, immer sei seine Maxime die reale Möglichkeit der Verwirklichung gewesen. Poelzigs Gemälde, deren an Nolde und Kokoschka gemahnenden, auf der Schwelle zum Expressionismus stehenden Farbwunder die Wände des Festraumes schmückten, bezeichnete Heuß als„ein Stück seelischer Autobiographie“. Der Sinn und betrachtet zerstreut die kostbare gebun- denen, goldbeschrifteten Bände. Plötzlich reißt er beide Hände aus den Hosentaschen. Es ist ein Wunder, daß nicht wenigsteins ein aus Knuts Taschen auf den Teppich fallen. Er greift ein schmales Buch aus dem Schrank. Er vergewissert sich, daß er sich nicht täuscht. Es sind wahrhaftig Gedichte von Jonas Tompson:„Von Dingern, die sich soeben ereignet“, heißt das Buch. Knut. Steen schlägt es irgendwo in der Mitte auf. Er liest eines dieser reimlosen Gedichte. Es handelt von einem Stein, der einen Vogel auf seine Art singen hört. Die Töne dringen ein wenig in ihn ein. Die Wellen der tönen- den Luft machen, daß die Teilchen des Stei- nes ganz leise beben. Und obwohl der Stein fortfährt, stumm und kühl an seinem Platz neben einer verblühenden Grasstaude zu liegen, unterscheidet er sich von nun an für immer von anderen Steinen, die irendwo guf einem Monde, einem ganz von Schwei- gen eingehüllten Stern des Weltalls liegen. Knut atmet auf. Es ist großartig, zu wis- sen, daß es sich genau so verhält wie Jonas es ergründet hat. Es ist eine mit andächtiger Spannung von ihm entdeckte und ganz sorgfältig niedergeschriebene Wahrheit. „Dieses Buch werde ich mitnehmen, wenn Wir heimfahren“, sagt Knut laut. „Du kannst sicherlich mit dem Hotel- direktor verabreden, daß du es erwirbst“, bestätigt Georg J. Steen. „Nein“, widerspricht Knut.„leh werde das Buch so mitnehmen, ich werde es dem Hotel einfach stehlen.“ Er trägt es schnell in das Schafzimmer. Man hört die Klappschlösser eines Handkof- fers. Knut kommt zurück. Er hat seinen Mantel über dem Arm.„Wir wollen gehen“, dieser Ausstellung sei das Sichtbarwerden eines Menschen durch sein Werk. Mit dieser Formulierung traf der Buti- despräsident sehr glücklich den Eindruck, den die hervorragend vorbereitete, umfas- sende Schau eines Lebenswerkes auf den Betrachter macht. Die Ausstellung ist nach verschiedenen Gesichtspunkten geord- net: Oeffentliche Gebäude. Geschäfts- und Bürohäuser, Industriebauten zeigen den klaren, modernen Geist, dem alles nur Arti- stische, Geschmäcklerische verhaßt War, während aus den Schaubildern seiner Kir- chen- und Theaterbauten(etwa Großes Schauspielhaus Berlin. Theater Rheydt, Festspielhaus Salzburg), aus der Skizzen- fülle zu Film- und Bühnendekorationen, seinen Entwürfen und Studien der Wille zu gestalterischer Form sich mit der Kraft der Phantasie einzigartig verbündete. Gerd Vielbacher Der„Maulkorb“, ein heiteres Spiel in sieben Bildern von Heinrich Sperl, wurde von der Theaterspielgruppe der Volkshochschule Hei- delberg im„Hause der Jugend“ aufgeführt. Die Mitwirkenden, Laien aus allen Berufen, bemühten sich unter Leitung von Dr. Karl- heinz Fraenkel trotz umureichender Proben und fehlender Bühnenerfahrung, ihre Zu- schauer gut zu unterhalten, was ihnen dank ihrer offensichtlichen Freude am Theaterspie- len auch gelang. Die Musikeinlagen von Volk- mar Müller-Deck wurden vom Komponisten und Heidi Niegel an zwei Flügeln dargeboten. Auf das Bühnenbild hätte man bei aller tech- nischen Improvisation etwas mehr Sorgfalt verwenden können. Die Aufführung soll im März noch einige Male wiederholt werden. E. P. * Bernhard Conz nach Bielefeld berufen Generalmusikdirektor Bernhard em! zum Musikdirektor der Stadt Bielefei rufen worden und wird am 31. Augn ses Jahres die Leitung des Pfalzorch 4 niederlegen. Diese Berufung ist wu den außerordentlichen Erfolg zurüch ren, den Bernhard Conz erst unlanes! Gastdirigent eines Bielefelder Sympbe, Konzertes erringen konnte(vergl.„Mu vom 16. Januar).* Für das Pfalzorchester bedeutet Weggang seines nunmekr seit vier Au tätigen Chefdirigenten eine weitere schärfung der augenblicklichen RE wenigen Tagen wird. wie man von Stadtverwaltung Ludwigshafen erf „Zweckverband Pfalzorchester“ über! weitere Zukunft dieses Orchesters be wie wir schon berichteten, ist ja seit rem allen Musikern gekündigt worde die Aufbringung der notwendigen Sh tionen sehr in Frage steht. Nun wWird! sich nicht nur um dieses Problem, S0 auch um die Dirigenten-Nachfolge hen müssen, die natürlich im Augen noch gänzlich offen ist. 4 Bernhard Conz— wir haben d schon in der Besprechung des letzten phoniekonzertes hingewiesen und dabeé“ künstlerische Persönlichkeit dieses D. ten gewürdigt— hat sich um die x rische Entwicklung des Pfalzorchesters dem Kriege bleibende Verdienste erm und sich selbst wie seinen Musikern dd ausgedehnte Konzertreisen im kur schen Raum einen sehr guten Nam macht. Während er hier ausschließlich zerte dirigierte(mit Ausnahme eines% spiels in der„Walküre“ im Manne Nationaltheater), wird ihm in Bielefel“ wohl die Leitung der Städtischen Kon als auch der Oper übertragen,— eine gabe, die Conz gewiß sehr reizt. zum in Bielefeld einen von allen Dirigenten rühmten großen Konzertsaal— die Oe Halle— und ein erhaltenes Opernhaus findet. 14 Die Mutter des Seelchen Z um 40. Todestag von Agne Günther Mit dem Namen von Agnes Günther einer der größten Bucherfolge unserer verbunden; der einzige Roman dieser ü schwäbischen Pfarrfrau,„Die Heilige und Narr“, der in einer deutschen Ausgabe mehr als einer Million Exemplaren undd über hinaus in zahlreichen fremdspradig Ausgaben verbreitet wurde, und der bi den Tag Drucker und Verleger in Brot Arbeit hält und in den Volks- und I büchereien noch immer zu den meist langten Büchern gehört. Die Verfassern) übrigens das Erscheinen ihres Romans nl mehr erlebt. Man kann dieses Buch, dieses schwärmte, veridealisierte, grazil-süße todessüchtige Seelengemälde von der i zessin Rosmarie, dem sogenannten 8 chen“, und dem ungestümen Maler- Gr Harro nicht als bloßes in die Länge gens nes Rührungs- und Erbauungstraktat ab Es ist mehr. In diesem, die Tränendrg und Seelenmuskeln massiv strapazieren Opus, in dem mit inbrünstiger Hingabe litten und gestorben wird, fand eine- mehr als eine— deutsche Generation Lesern ihre geheimsten Wünsche und 8% süchte ausgesprochen, Wünsche und 8“ süchte, die weit über das Individuelle 1 ausgingen, die einfach um einen neuen ben in einer neuen Gemeinschaft kress Heddy Neumeister hat darauf hingef sen, daß die„Heilige und ihr Narr eigentlich aus einem echten religiösen liegen heraus geschrieben, unversehen einem Politikum geworden sei, und die tikerin spricht von dem 8 Charakter einer Kunst, die in Wahrheit Weg zu dem alten Glauben versperrt, in sie seine Dogmen und Verbindlichkeit Frage stellt. So ist die Seelchen- Geschichte, von man einmal als dem beinahe klasse christlichen Kolportageroman ges prog hat, im Grunde ein Buch der Kirchenerf es ist, um sich der Formulierung Bischofs des protestantischen Lagers u dienen,„süßes Gift“, dessen Genuß ine Art von Rausch und Einschläferung über den Forderungen und der Realität! Tages versetzt. Stephan ft ruft er vergnügt.„Wir werden uns einen antrinken, daß wir unter den Telefondräh- ten entlanglaufen können wie Fliegen und die Sterne durch das Straßenpflaster schei- nen sehen.“ Die beiden Steens verabschieden sich und ziehen davon, durch die safflanlederne Tür, die Klappe der Schachtel, in der sie eigent- lich wie Puppen aufbewahrt sein sollten, bis man sie hervorholt, an ihre Drähte hängt und Marionettenspiele mit ihnen aufführt, quer über den vornehm schweigenden Flur, durch das schmale Treppenhaus, das für die Zimmermädchen, Reinemachfrauen und dienstfreien Kellner da ist, über den Gara- genhof, auf dem nach und nach immer andere, von Jahr zu Jahr größere, breitere, schwerere lackierte Wagen gewaschen wer⸗ den, durch das Tor in der Betonmauer. Dort Wartet ihr Wagen. Der Fahrer ist in seinem eigenen guten Anzug statt in der Livree. Er steigt aus und die Steens schütteln ihm die Hand. „Ich heiße Begger“, sagte der junge Mann. „Ich freue mich wirklich, mit Ihnen los- zufahren. Ich halte den ganzen Schwindel auch nicht aus, wenn ich nicht gelegentlich ma! Kopf stehen kann.“ Das also ist Begger. Was immer er trieb, erlebte oder eigentlich treiben und erleben Wollte, ehe der Fahrer bei einer der vielen von Georg H. Miels kontrollierten Reklame lirmen Wurde, jetzt ist er jedenfalls einer dieser aber Tausend junger Männer, die schweigend ihre großen, schnellen, über- pflegten Wagen durch die Städte der Welt steuern und immer wieder alles vergessen sollen, was ihre Herren und Herrinnen und deren Freunde, Geschäftspartner, Geliebten und Hausnarren reden, während sie sie abholen, fahren, ihnen die Koffer, Mappen und Mäntel tragen, den Wagenschlag baff Für sie allein hat unsere Zeit ein au Fenster, um in die Welt der Drablae hineinzusehen, und ihnen alleine ern die seltsame Diskretion des Gespräch Auto die achtbaren, die gerade noc träglichen und die völlig unerträglichen!“ heimnisse des Drahtzieherlebens an. . daß Sie niemanden sagen, Wonne hier spreche“—„Verlassen Sie sich mich, Bog!“ So ist das: Eine interesse Organisation der Privatchauffeure 9 die Welt aus den Angeln heben, spätes am dritten Jahrestag ihres Bestehens.. „Schon lange bei der Firma, Besse, fragt Knut. „Lange genug, Knut. Ich denke 0 wechsele bei Gelegenheit. Im Stahltes wird übernächste Woche ein großer, schwerer Reisewagen frei.“ 5 „Also ran“, lacht Knut und ni Begger den purpurrot beleuchteten 1 herein. Er findet, das Begger sehr use Er fährt wirklich das Fahrwerk des Wüsgf Amateure fahren doch meist nut Karosserie. 4 bedenkt Be „Hat einen Haken leider“, 101 ger.„Die Frau des Verbandschefs 1 00 Wahrscheinlich eifersüchtig. S 5 Fahrer ihres Mannes als Spion. Gerade läßt er den Wagen aus sind in einer nicht sehr breiten, alt und die Häuser sehen nicht bes aus. 1 „Das hier ist eine ganz sichere bug sagt Begger,„die letzte Hausbrer 1 50 sich noch gut gehalten hat. Sie mec git Reklame. Wer sie kennt, kommt 1 der, aber er redet nicht davpn. Fortsetzung folgt) en Stis“ nders „dämoniscc, srollen I hei Pol WII W. M. K. Sin ges in hel Luc ent. nes auf 195 ein Kor kos Ver ller len, für liar rau alle den gun eine 10,7 dies Wir