Veitere 9. Krise m von rigenten die Oe ernhaus chen Agne Günther unserer dieser stil ilige und! Lusgabe n meisti fasserin! omans nig dieses Hingabe igi6sen ersehen ind die I. amonische ahrheit errt, in c ichkeiten glichen G an. 00, WO von e sich 10 0 10 Ire Kön g späteste lens. N Begeel, ke fast 5 ahlverbe ober, ib nimmt f. en Wa gut fall es Wake nur i lenkt Be els lt enutat 05 derauszeber: Dr. Karl Ackermann, Schilling. Druck: Mann- B. Fritz“. a heimer Großdruckerei Redaktion: politik: E. Schäfer. H. H. Hausser: wirtschaft: F. 0 Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Weinheim: C. Serrz schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), K. Buchter; Frau: H. Hoffmann: Sport: H. Schneekloth: Sozial-Red.: F. A. simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank. Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- helm. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlags keinerlei Gewähr Mannheimer ORG E Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 weinheim, Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DN 54 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz, DM=,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DR 4, einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DN 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Tel. 4418186 Tel. 187 2 6. Jahrgang/ Nr. 44/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplata 2 Mittwoch, 21. Februar 1931 ks ist offensichtlich nicht das deulsche Problem Der Inhalt der westlichen Antwortnoten an Moskau/ Erweiterte Tagesordnung für Viererkonferenz vorgeschlagen Paris.,(dpa) Die drei Westmächte schlugen der Sowjetunion am Montag vor, in einer neuen Konferenz der Außenminister der vier Großmächte das gegenwärtige Rüstungsniveau, die Deutschland betreffenden Probleme und den Staatsvertrag mit Oesterreich zu erörtern. Sie wiesen die Darstellung der Sowjetunion zurück, daß das Deutschlandproblem die Ursache der gegenwärtigen Ost-West- Spannung sei. Frankreich, Großbritannien und die USA vertreten die Auffassung, daß die von der Sowjetunion seit Kriegsende eingenommene Haltung zu dieser Spannung geführt habe. Die Noten wurden dem sowjetischen gußenminister Wys chins ki, wie gestern gemeldet, am Montag im Kreml übergeben. Die drei Themen der beabsichtigten Vie- rerkonferenz und ihre Tagesordnung sollen in einer Vorkonferenz der Außenminister- Stellvertreter der vier Großmächte erörtert werden, die— das Einverständnis der So- 0, Milliarden DN Vettel snd nicht Besatzungskosten Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Die Alliierten hätten entgegen anderslautenden Meldungen kei- neswegs die Absicht, die Besatzungskosten auf 10,7 Milliarden DM im Haushaltiahr 1951/52 zu erhöhen, erklärte am Dienstag ein Sprecher der amerikanischen Hohen Kommission in Frankfurt. Die Besatzungs- kosten würden infolge der zu erwartenden Verstärkung der Besatzungstruppen, die in er Bundesrepublik stationiert werden sol- len, zwar steigen, doch werde die Summe für diese Aufwendungen weit unter 10 Mil- liarden DM liegen. Allerdings wies der Sprecher weiter da- rauf hin, daß auch die Bundesrepublik wie alle anderen westeuropäischen Nationen zu den Ausgaben für die westliche Verteidi- gung beitragen müsse. Das bedeutet, daß Westdeutschland künftig zwar nicht mit einer Erhöhung der Besatzungskosten auf 10,7 Milliarden DM rechnen muß, sondern daß seine Verteidigungskosten etwa auf diese Summe beziffert werden.(Siehe auch Wirtschaftsteil). 5 0 28 abe? Washington. Präsident Truman ernannte den führenden Regierungssachverständigen für sowjetische Fragen, Charles E. Bohlen, zum Berater im US- Außenministerium. Helsinki. Frau Herta Kuusinen ist im Ver- lauf einer Reorganisation der finnischen kom- munistischen Partei zum Generalsekretär er- nannt worden. Sie war bisher Führerin der kommunistischen Parlamentsfraktion und übernimmt jetzt praktisch die Leitung der Partei. Accra(Goldküste). Unter den Hochrufen tausender von Eingeborenen fuhr Kwame Mrumah, der Führer der siegreichen Volks- partei in der britischen Goldküstenkolonie, zur Eröffnung des ersten Eingeborenenparlaments der britischen Besitzungen in Afrika, das am Montag in der 140 000 Einwohner zählenden Hauptstadt Accra zusammentrat. Die Parla- mentseröffnung und die ihr vorausgegan- sene Entwicklung an der Goldküste wird als eines der größten politischen Experimente in der modernen Geschichte des afrikanischen Kontinents bezeichnet. Washington. Das amerikanische Repräsen- tantenhaus genehmigte eine Gesetzesvorlage, vonach die Einreisesperre für Angehörige bicht kommunistischer totalitärer Organisatio- nen gelockert werden soll. Kopenhagen. Der regierende Berliner Bür- germeister, Professor Ernst Reuter, schilderte in Kopenhagen in einer Versammlung der Sozialdemokratischen Wählervereine den Kampf der Berliner gegen den Kommunismus. Reuter kand mit seinen Ausführungen großen Beifall. Saarbrücken. Im Saarland läuft ein Ermitt- lungsver fahren gegen den Vorsitzenden der oppositionellen Demokratischen Partei des Saarlandes, Richard Becker. Er soll der Saar- regierung im Zusammenhang mit der Aus wei- zung Heinz Voigts unmenschliches Verhalten aud Grausamkeit vorgeworfen haben. Dadurch zoll er gegen die Staatsschutzbestimmungen des saarländischen Strafgesetzbuches versto- hen haben. Frankfurt a. M. Die bis zum 31. März die- zes Jahres bewilligten Unterhaltshilfen des Soforthilfegesetzes sollen noch bis zum In- krattreten des Lastenausgleichsgesetzes ge- währt werden, längstens jedoch bis zum 31.7 März 1952. Neubewilligungen werden in der Leichen Weise behandelt. Dieser Beschluß vurde vom Kontrollausschuß beim Hauptamt kür Soforthilfe gefaßt. München. Staatsanwalt Dr. Wilhelm Höl- der hat beim Bundesgericht in Karlsruhe Re- lislon gegen den Freispruch des ehemaligen §s-Standartenführers Walter Huppenkothen on der Anklage der sechsfachen Beihilfe zum Mord eingelegt. Huppenkothen war von einem Münchner Schwurgericht wegen Kör⸗ berverletzung, Aussageerpressung und Pflicht- Zuntsteung im Amt zu dreieinhalb Jahren zuuchtbaus verurteilt worden. Das Gericht 9 85 ihn jedoch von der Anklage der Bei- 4515 zum Mord an dem früheren deutschen „Wwehrchef Admiral Canaris und fünf Mit- Verschwörern des 20. Juli aus Mangel an Be- weisen frei. Bonn. Der FDP- Bundestagsabgeordnete 1 Rüdiger ist am Dienstagvormittag u der Fahrt nach Bonn bei einem Verkehrs- aal tödlich verunglückt. Der Tod dieses Ab- geordneten macht im hessischen Wahlkreis aucbeismar-Wolfhagen- Waldeck eine Bundes- Ssnachwahl erforderlich. V/ dpa Dienstag den wetunion vorausgesetzt— am 5. März in Paris beginnen soll. Die Konferenz der vier Außenminister soll in Washington stattfin- den. Das Datum ihres Beginns soll von den Vertretern der Außenminister in der Pariser Vorkonferenz festgelegt werden. In den Noten werden die sowjetischen Erklärungen über die angeblichen Absichten Frankreichs, Großbritanniens, der USA und der deutschen Bundesrepublik als„ab- solut unbegründet“ zurückgewiesen.„Es sind offensichtlich nicht das deutsche Problem, nicht die Prüfung eines deutschen Beitrags zur Verteidigung Westeuropas, die die Ur- sachen der gegenwärtigen Spannung darstel- len. Die ernste gegenwärtige Spannung ent- steht in erster Linie aus der allgemeinen Haltung, die die Regierung der Sowjetunion seit Kriegsende eingenommen hat“. Die drei Regierungen weisen darauf hin, daß es in Westdeutschland„keinerlei deutsche mili- tärische Streitmacht und keine deutsche Kriegsindustrie gibt“. Dagegen stehe fest, daß der sowjetische Block in Europa massiv aufgerüstet und in dieser Aufrüstung die Sowjetzone einbezogen habe. Angesichts der Aufrechterhaltung„beträchtlicher sowjeti- scher Streitkräfte“ und des Scheiterns der Bemühungen, im Rahmen der UNO eine Rüstungskontrolle und-herabsetzung her- beizuführen— was Schuld der Sowjetunion sei—, müßten die freien Völker Maßnahmen treffen, um„das gewaltige Migverhältnis“ 2 wischen den in der Welt aufgestellten Streit- kräften zu verringern. Der britische Botschafter in Moskau Sir David Kelly und der französische Bot- schafter ves Ghataigneau suchten am amerikanischen Botschafter Alan G. Kirk in dessen Büro zu einer kur- zen Unterredung auf. g Es wird angenmmen, daß die drei Diplo- maten sich über die neueste Note der West- mächte unterhielten, die am Montag dem so- Wjetischen Außenminister Wyschinski über- reicht wurde. Außerdem dürften sie das In- terview Stalins in der„Prawda“ diskutiert haben, das immer noch das Hauptgesprächs- thema des diplomatischen Korps in Moskau und in der russischen Bevölkerung bildet. Washington bezweifelt Verhandlungs- bereitschaft des Kreml Im amerikanischen Außenministerium wurde erklärt, die Taktik der Sowjets in den Vorverhandlungen zur Anberaumulig der Viermächtekonferenz habe ernsthaften Zweifel hervorgerufen, ob der Kreml tat- sächlich eine Konferenz wünscht. Ein Spre- cher sagte:„Wenn der Kreml ehrlich die Spannung zu lösen und die Ost-West-Be- ziehungen zu bessern wünscht, warum ge- braucht er dann diplomatische Noten als Mittel zu Anschuldigungen, die jeder Grundlage entbehren?“ Weiter heißt es in der Aeußerung, daß Erfahrungen der Ver- gangenheit und das Bild der gegenwärti- gen Lage die USA- Regierung im Hinblick auf die ehrlichen Absichten Moskaus S Kkeptisch gemacht hätten. Die Sowjetunion habe allein in der Sowjetzonenrepublik und in Polen 35 voll- gepanzerte oder motorisierte Divisionen stehen, heißt es weiter. Demgegenüber stellt das Außenministerium fest, daß der Nord- atlantische Rat in Brüssel entschieden habe, es solle je eine deutsche Division auf fünf nichtdeutsche Divisionen in der europa- ischen Verteidigungsmacht kommen, wenn die Bevölkerung der Bundes- republik sich beteiligen will. Bis jetzt sei aber ein derartiges Einverständ- nis noch nicht erfolgt. Schließlich heißt es in der Stellungnahme des Außenministeriums: „Da die Sowjetunion bei ihrer Behauptung bleibt, daß die Westmächte die Bundesrepu- blik aufrüsten— Obgleich sie es nicht tun, und daß die Sowjetunion Ostdeutschland nicht azufrüstet— Obgleick sei es doch tut. ist der Gedanbs töricht, eine Konferenz mit. den Westmächten auf die Entmilitaris: rung Deutschlands zu be diese auch nur zum Hauptthema zu machen.“ Die zukünftige Wirtschaftspolitik Bonns Der Bundeskanzler beriet mit Wirtschaftsberatern Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die wirtschaftspolitischen Pro- bleme haben in Bonn im Augenblick ein- deutig den Vorrang. Der Bundeskanzler besprach sich am Dienstag ausführlich mit seinen wirtschaftspolitischen Beratern, Ne- ben den Fachministern, dem sogenannten interministeriellen Ausschuß, dem der Vize- kanzler und ERP- Minister Blücher vor- sitzt, waren der Präsident der Bank deut- scher Länder und der Vorsitzende des Zen- tralbankrates, die Bundestagsabgeordneten Pferdmenges und Wellhausen und der Präsident des deutschen Bauern- verbandes Hermes anwesend. Im Mittel- punkt stand die Erörterung der Maßnah- men, die die welt wirtschaftliche Entwick- lung der Bundesrepublik auflegt: der Rohstoffe, Abschöpfung der Kaufkraft, Steigerung des Exportes. Zurückdämmung des Importes, Stabilisierung des Lohn- Preis-Gefüges und die Vorratshaltung. Der Bundesfinanzminister verhandelt gegenwärtig, um die notwendigen Mittel für eine intensivierte Vorratspolitik zu erhal- ten. Er benötigt 1,3 Milliarden DM, um da- mit U. à. für drei Monite Brotgetreide ein- kaufen zu können. Grundsätzlich rechnet Schäffer damit, daß nach der Vierer- konferenz eine Marktberuhi⸗ gung eintritt, so daß sich die jetzt ange- zogenen Preise in zwei bis drei Monaten wieder normalisieren können. Eine wichtige Rolle bei diesen Ueberlegungen spielt die Tatsache, daß die Vereinigten Staaten die Beschränkung der Anbauquoten Fallen ge- lassen haben und wahrscheinlich in Zu- kunft mit größerem Angebot am Weltmarkt erscheinen, wodurch ein Druck auf das Preisniveau und somit eine Beruhigung erwartet wird. 5 5 Man weist im Bundeswürtschaftsministe- rium Meldungen über eine Aufhebung der Liberalisierung als„Zweckbestimmt“ zurück. Noch vor zwei Monaten hätten die USA die Gewährung des Kredites der europäischen Zahlungsunion von einer weiteren Durch- führung der Liberalisierung abhängig ge- macht. Wenn auch inzwischen einige Ande- rungen in der internationalen Wirtschaft eingetreten seien, 50 heiße das nicht, daß ein völliger Kurswechsel angestrebt werde. Prof. ET har d ist der Auffassung, daß alles geschehen muß, um ein Wiedererstehen des Schwarzen Marktes“ zu vermeiden. Darum rege er an, an der sozialen Marktwirtschaft so weit und 80 lange festzuhalten, wie die weltpolitisch gezogenen Grenzen es Sestatten. Im Wirtschaftsministerium besteht wenig Neigung, dem Lohn- und Preisstop der Ver- einigten Staaten zu folgen. Der dortige Kauf- Kraftüberhang und die Bankeinlagen seien so gewaltig, daß man derartige Schritte machen müsse. In Westdeutschland lasse sich der gleiche Erfolg durch restriktive Maßnah- men erreichen. 5 Der Bundesfinanzminister zeigt inzwi- schen eine gewisse Neigung, von seiner Lenkung Sondersteuer abzugeben. Er scheint nicht mehr dafür zu sein, daß die Luxus- steuer mit allen Konsequenzen durchgeführt wird. Er sucht zu erreichen, daß sich die Steuer lediglich beim Produktionspreis be- merkbar macht, danach würde sie unver- ändert vom Produzenten bis zum Konsu- menten durchlaufen, während der Zwischen- handel seine Gewinnspanne vom Produk- tionspreis ohne Steuern berechnen soll. Wie UP berichtet, deuten die Bespre- chungen in Bonn nach Ansicht unterrichte- ter Kreise darauf hin, daß sich die Bundes- regierung in Kürze noch einmal mit der Möglichkeit einer Erhöhung der Lebensmit- telpreise sowie der sich hieraus ergebenden Steigerung der Lebenshaltungskosten be- schäftigen wird. Die Erhöhung der Lebens- mittelpreise wäre die Folge eines neuen Agrar programmes, das neben einer Neurege- lung der Löhne in der Landwirtschaft unter anderem auch die Heraufsetzung der Preise für Getreide und Fette vorsieht. Die An- nahme des neuen Agrarprogrammes würde nach den bisher vorliegenden Informatio- nen der Landwirtschaft eine jährliche Mehr- einnahme von rund einer Milliarde DM bringen. Die Lebenshaltungkosten würden dabei eine Steigerung um mindestens zehn Prozent erfahren. Mehrstündige Aussprache Adenauer- Schumacher Bonn.(dpa) Zum ersten Male nach meh- reren Monaten haben sich Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer und der SPD- Vorsitzende Dr. Kurt Schumacher nach längerem Briefwechsel zu einem Gedan- kenaustausch getroffen. Als Gegenstand der Aussprache werden fünf Punkte genannt, und zwar: die europäische Sicherheit unter Berücksichtigung der Verteidigung der Bundesrepublik, die außenpolitische Stel- lung der Bundesrepublik nach Revision des Besatzungsstatuts, die Einbeziehung der Bundesrepublik in das europäische Wirt- schaftsgefüge unter dem Gesichtspunkt des Schumanplanes, die Möglichkeiten einer aktiven Politik zur Vereinigung Deutsch- lands vom Westen her und die bevorste- hende Viererkonferenz. Die Aussprache zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem SpPD- Vorsitzenden Dr. Schumacher, die unter vier Augen stattfand, dauerte fast drei Stunden. Die Besprechungen sollen in Kürze fortgesetzt werden, da es nicht möglich war, die vor- gesehenen Themen in einer Zusammenkunft erschöpfend zu behandeln. Außerdem sind Rücksprachen mit der Fraktionen notwen- dig. beschränken oder D. des Landes werde durch einen Steueraus- fall von mindestens 54 Mill. DM und durch die überplanmäßige Finanzausgleichsforde- gesehene Anleihedeckung — e E & Gen.. . anads I 8 Grobbrit. 1* SUREOA N 5 D 0 E 150 L Bundesrep. 2 Af. N 050 chen LarEINAMERIHN 3 8 0 1 2 198 A vonmuulet beter gg + 8 Uhle 4 25 ◻ Saen boeu 2 2 1 ee 2 12 22 Verteilung der 1 555 ausTNAUIEN Weltbevölkerung Gebictem leben. OY Ell Holla Cinummen js font der Heu.( id Die Amen und die Reichen Unser Bild versucht, einmal die Frage zu beantworten, wie sich die Weltbevölkerung. dis sick heute auf rund 2,4 Milliarden beläuft, auf die freie Welt und auf die vom Kommunismus beherrschte Welt(einschließlich China) verteilt. In der freien Welt leben 68,7 v. H. der Bevöl- kerung, während die kommunistisch beherrschte Welt ein knappes Drittel der Weltbevölkerung umfaßt(31,3 v. H.). Von großer Bedeutung ist die Frage, wie hock der Anteil der rückständigen Gebiete an den beiden„Welten“ ist. Die Sicherung des Weltfriedens kängt zu einem Wesentlichen Teil davon ab, ob es gelingen wird, den Lebensstandard in den Armenvierteln der freien Welt zu erhöhen. Insgesamt leben nicht weniger als 67,7 v. H.(1608 Mill.) der Weltbevölkerung in industriell rückständigen Territorien, in denen auch die großen Notstandsgebiete liegen. Der größte Teil der Bevölkerung in ruckstandigen Gebieten entfällt auf Länder, die heute zu der freien Welt gehören(1136 Mill. von 1608 Mill.). Allein über 800 Mill. außerhalb der sowjetischen Einflußsphäüre. leben in den asiatischen Ländern Einen Hinweis auf den Lebensstandard gibt das dureh die Zahl seiner Einwohner dividierte Nationaleinkommen eines Landes, wie es in dem Statistischen Amt der UNO auf Pollarbasis für 1949 errechnet wurde. In unserem Schaubild sind die Ergebnisse dieser Untersuchung für einige Länder eingetragen. Die USA stehen mit einem Einkommen von 1453 Dollar je Einwohner an erster Stelle. Die nächsten Plätze haben Kanada, Neuseeland, die Schweiz. Schweden und England. Die deutsche Bundesrepublik steht mit 320 Dollar an 22. Stelle. An 23. Stelle findet man die Sowjetzone mit 308 Dollar. Am Ende von 70 Ländern stehen Indien, Burma, Siam, Südkorea, China und Indonesien. Kabinett will Verlassungsgericht anrufen Stuttgart nicht in der Lage, Finanzausgleichsforderungen zu erfüllen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, Im Mittelpunkt der Sitzung des Finanz ausschusses des württembergisch- badischen Landtages am Dienstag stand ein Bericht des Finanzministers Dr. Karl Frank über die fnanzielle Situation Württemberg- Badens und die Vorarbeiten zur Aufstellung des neuen Haushaltplanes. Der Finanzminister erklärte. die Finanzlage erneut 10 Millionen DM für Schulhausneu- bauten einzusetzen. Ein Bericht des Kultus- rung in Höhe von etwa 67,5 Mill. DM ge- kennzeichnet. Im außerordentlichen Haus- Halt des Landes fehle nach wie vor die vor- in Höhe von 70 Mill. DM. Der Haushaltplan für 1951 könne dem Landtag trotz aller Bemühungen des Finanzministeriums nicht vor Ende April vorgelegt werden. Dann werde er auch Vorschläge zur Deckung des Fehlbe- trages aus dem Haushaltjahr 1950 machen können, jedoch werde sich eine ernste Vor- belastung des kommenden Haushaltplanes nicht vermeiden lassen. Der Finanzminister unterstrich erneut, er werde sich weiterhin vor allem im In- teresse des sozialen Wohnungsbaues um eine aktive Anleihepolitix bemühen. Im übrigen appellierte er en den Landtag, bei allen künftigen Anträgen und Be- schlüssen finanzieller Art, die noch nicht übersehbaren Auswirkungen der Bundesfinanzpolitik auf die Länder und die ernste Kassenlage Württemberg- Badens zu berücksichtigen Im weiteren Verlauf seiner Tagung schloß sich der Finanzausschuß einem CDU-Antrag an, der vorsieht, im Staatshaushaltsplan 19517 ministeriums über die Verteilung der Erträg- nisse des Werbefunks des Süddeutschen Rundfunks für das zweite Halbjahr 1950 in Höhe von 263 720 DM(160 200 für Nord- Württemberg, 103 520 für Nordbaden) nahm der Ausschuß zur Kenntnis. Zur Weiter- bèehandlung des DG-BHE- Antrages über die Regelung der Rechtsverhältnisse der wieder in Dienst gestellten Flüchtlingsbeamten und Flüchtlingslehrer wurde ein Unterausschuß eingesetzt, der dem Finanzausschuß in der nächsten Woche über die Rechtslage Bericht erstatten soll. Das württembergisch- badische Kabinett beschloß in seiner letzten Sitzung am Mon- tag, das Bundesverfassungsgericht wegen der Bonner Entscheidung über die Finanz- ausgleichsfrage anzurufen, da Württemberg Baden nicht in der Lage sei, die geforderte Summe von 67,5 Millionen DM aufzubringen. Das heiße Eisen der Aufrüstung lapans Australien und Neuseeland befürchten neue Angriffsabsichten Tokio.(dpa) Der japanische Ministerprä- sident Schigeru Joschida erklärte am Dienstag, Japan wünsche weder eine Wie- derbewaffnung, noch sei es wirtschaftlich dazu in der Lage. Nach japanischen Presse- berichten sagte Joschida vor dem außenpoli- tischen Parlaments-Ausschuß, einige auslän- dische Verfechter der Idee eines„Paziflk- Pakts“ setzten sich für die Einbeziehung Ja- pans in ein Militärbündnis ein, weil sie darin eine Möglichkeit sähen, Japan in Schach zu halten. Gewisse ausländische Kreise, die ein Wiederaufleben des japanischen Militaris- mus fürchteten, stellten sich einen Pazifik- Pakt mit Bestimmungen vor, bei denen nicht nur Sicherheit für Japan, sondern auch Sicherheit vor Japan erreicht werden solle. Aus zuverlässiger Quelle verlautet, daß die Regierungen Australiens und Neu- seelands nur dann ihre Zustimmung zur Aufrüstung Japans geben wollen, wenn sie eine Sicherheitsgarantie der USA gegen Ja- pan erhalten. Der amerikanische Sonderbot- schafter John Foster Dulles soll diese Forderung der beiden Regierungen in Wa- shington unterbreiten. Die Vertreter der bei- den Dominien hätten Dulles erklärt, daß eine Wiederaufrüstung Japans für sie ein „heißes Eisen“ darstelle, das sie nur dann vor dem Volk vertreten könnten, wenn es mit einer Gegenleistung verbunden sei. In diesem Fall würde sie in einer amerikani- schen Sicherheitsgarantie gegen einen mög- lichen Angriff eines aufgerüsteten Japans bestehen. Die USA erwägen die Bildung eines„pa- zifischen Dreiecks“ mit Australien und Neu- seeland als Bündnispartner, verlautete am Dienstag aus gut unterrichteten Washing toner Kreisen. Dieses Bündnis wäre ein Schritt in Richtung auf den geplanten Pa- Ziflkpakt. Schweiz soll Ostexport kriegswichtiger Rohstoffe einstellen Bern.(dpa-REUTER) Die Regierung der Vereinigten Staten hat bei der schwei⸗ zerischen Regierung den Wunsch ausgespro- chen, daß die Schweiz den Export bestimm- ter kriegswichtiger Rohstoffe nach einigen osteuropàischen Staaten einstellen sollte, wurde am Dienstag in Bern amtlich bekannt- gegeben. Ein Sprecher der schweizerischen Regierung erklärte,„das Kabinett erörtert sorgfältig das Ersuchen, insbesondere, da es mit dem Gesamtproblem der Versorgung der Schweiz mit wichtigen Rohstoffen eng ver- knüpft ist“. Kommunistische Offensive zusammengebrochen Tokio.(UP) Die letzten in bedrohlicher Nähe des wichtigen Straßen- und Eisen- bahnknotenpunktes Chechon stehenden kommunistischen Streitkräfte setzten sich am Dienstag fluchtartig vor den nachdrän- genden UNO- Truppen nach Norden ab. Mit diesem Rückzug endete der letzte Ab- schnitt der großen kommunistischen Offen- sive im Mittelabschnitt der koreanischen Front, die an dem Widerstand der UNO- Streitkräfte zerbrach. Am gleichen Tage gab General Douglas MacArthur, der am Dienstag dem Hart- umkämpften Frontabschnitt bei Wondschu einen Besuch abstattete den UNO- Truppen den Befehl wiederum die Initiative“ zu ergreifen. MacArthur zeigte ruhiges Ver- trauen und erklärte. er werde den 38. Brei- tengrad nicht„leichtfertig“ mit seinen Streitkräften überschreiten falls zwin- gende politische Gründe gegen ein Ueber- schreiten“ der Demarkationslinie vorge- bracht würden. 0 Der UNO- Oberbefehlshaber gab seiner Zufriedenheit über die Frontlage Ausdruck und sagte, die Verluste der chinesischen Kommunisten in den Kämpfen der letzten Wochen zählten zu den blutigsten in der neueren Geschichte. Seite 2 MORGEN Mͤittwoch, 21. Februar 1951 Nr. 4 ORG E Kommentar Mittwoch, 21. Februar 1951 Sie sprechen wieder mileinander War es Genugtuung, war es Bedauern, als Dr. Kurt Schumacher sich noch vor kur- zem in Heidelberg dessen rühmte, daß er mit Dr. Adenauer seit November kein Wort mehr gewechselt hätte? Wir fanden es im Grunde bedauerlich, daß sich die Führer der zwei größten deutschen Parteien nur noch brieflich auseinandersetzten. Sollte dies die Fortsetzung jener„Politik des Schweigens“ sein, in der sich die deutsche innere Opposition unter dem Druck des Ter- rors 18 Jahre lang übte, und die ihr so in Fleisch und Blut übergegangen zu sein schien, daß sie nun darin gar ihre höchste Tugend sah? Glücklicherweise sprechen sie ja nun wieder miteinander. Haben sie es eingesehen, daß Schweigen— nach dem Worte eines gescheiten Kommentators— aus einer Angewohnheit zu einem Laster und schließlich zu einem regelrechten Verhäng- mis werden kann. Natürlich ist es angesichts der geradezu beängstigenden Fülle nicht- er- teilter Antworten— Grotewohlbrief, Volks- kammerbeschluß— Schuldenanerkennung Pleven- Memorandum— immer das denkbar einfachste lästigen Fragern auszuweichen mit dem phytischen Bescheid:„Wir gehören zum Westen“. Das ist für den Augenblick sicher ein ganz probates Mittel, sich nicht in die Karten schauen zu lassen, ob es aber auf die Dauer gesehen einer Staatsführung zuträglich ist? Die Beispiele schrecken. Sie schrecken um so mehr, als das Volk solch antipolitisches Verhalten der Politiker mit zunehmender Gleichgültigkeit gegen die Sorgen der Staatsverwalter beantwortet und allmählich in die passive Resistenz tritt. Wir warten auf Ausein andersetzung und Antwort. Uns genügen nicht die ein- seitigen amtlichen oder parteiamtlichen Akten, Interviews und Verlautbarungen. Wir möchten hören, was sich Schumacher und Adenauer, aber auch Adenauer und Grotewohl als Deutsche zu Deutschen zu sagen haben. Nicht weil wir so schrecklich neugierig sind und gar nicht erwarten kön- nen, Wie sich die ungleichen Brüder ihre Freundschaftsbezeugungen an den Kopf Werfen, sondern weil uns der ganze Kom- Plex nicht zu Ende diskutierter und unbe- antworteter Fragen quält, weil der Zustand der„Antwortungslosigkeit“ in dem wir leben nicht zu ertragen ist. Bis vor kurzem schien es, als ob sich Adenauer und Schumacher auch weiterhin geflissentlich aus dem Weg gehen wollten. Es Sah so aus, als wollten die Bundespolitiker erst die Ergebnisse der Viererkonferenz ab- Warten, um nicht Gleichungen mit zu vielen Unbekannten lösen zu müssen. Wir sind nun gespannt, ob das anberaumte Gespräch wirk- lich zu einem Miteinandersprechen und nicht zu einem Aneinander-vorbeisprechen Seworden ist, d. h. ob es auch zu weiteren Gesprächen kommen wird. Die Fragen der deutschen Emheit und der Neutralisierung Mitteleuropas sind ja inzwischen so dring- lich geworden, daß sie eigentlich keinen. wei- teren Aufschub ertragen, ohne weitere Ver- Wirrung zu stiften. Haben sich doch sowohl in den Reihen der CDU wie in der SpD Schon ganz bedeutende Meinungsdifferenzen herausgebildet. So, wenn Bundestagspräsi- dent Ehlers auf der Bremer Kundgebung der DU zum Unterschied von Dr. Adenauer fordert, daß die Vorschläge der Volkskam- mer nicht„brüskiert“ werden dürften und daß man mit der Antwort aus der bisherigen »kümmerlichen Deffensive“ herauskommen milisse. So in der Neutralisierungsfrage zwi- schen Dr. Schumacher und dem weltwirt⸗ Schaftlichen Experten der Spp im Bundes- tag, Prof. Baade, der die Garantierung eines dvunbewaffneten, einigen und freien Deutsch- land“ durch die Vereinigten Staaten und So- Wetrußland fordert, während der sozialde- mokratische Pressedienst erklärt, daß eine Viermächtegarantie für ein neutrales Deutschland schon nicht mehr höchste Ge- Fahr, sondern ein ausgesprochenes Todesur- teil sei. Unmöglich kann ein einmaliges Gespfäch die angestaute Fülle von Unklarheiten aus- krzumen. Vielleicht hilft aber diese erste Bekundung eines guten Willens die Zwirns- käden zu beseitigen, über die bisher eine 5 2 27. Fortsetzung Georg J. Steen geht voran. Hinter der alten Tür aus Eichenholz gibt es einen Haus- flur, der aus all seinen Wänden und Möbeln nach schwerem, überstark eingebrautem Bier riecht. Wunderbar riecht er. Vier kleine, schwarze Fässer stehen als Hocker neben einer Mahagonitruhe. Und der Weg Seht eine breite, ausgetretene Treppe ab- Wärts in ein Kellergewölbe zu einer Menge behaglich plaudernder Männer. Es gibt auch dort nur Fäßchen als Hocker. Begger weiß, daß sie hier nicht stehen, um dem Trink- raum ein besonderes Aussehen zu geben. In ihnen wurde früher das Bier an die Deute verkauft, die ein solches Quantum im Hause haben wollten. Als dieser Brauch aus der Mode kam, nahm der Brauer sie als Hocker, damit sie ihm wenigstens hel- fen sollten, das Geld für seine Stühle zu ersparen. „Heute bauen die Kerle wieder Fässer, um sie in einer großen Kneipe als Sitze zu verwenden, damit das mal etwas besonders ist, aber die Dinger sind gar keine richtigen Fässer, sie würden gar nicht dicht halten“, Sagte Begger.„Und da haben wir jetzt den Unterschied zwischen einer Sache, die von den Reklameleuten gemacht wird, und einer, diie aus sich selber wurde.“ i„Wir sind hier drei Männer, denen jede Reklame bis zum Halse steht“, lacht Knut. „Zum Wohl, Herr Steen!“ Sie beginnen zu trinken Das ist ein Bier, das man verdaut wie eine Suppe aus kraftstrotzenden Früchten. Wirkliche„deutsche“ Interessenvertretung gestolpert ist. Zwar weiß man nie, wie groß das Maß an Stupidität ist, mit der Politik gemacht wird, aber man sollte doch meinen, daß Politiker wie Adenauer, Schumacher und auch Grotewohl Männer, wohlge- merkt, die im Widerstand gegen das dritte Reich ihr Leben aufs Spiel setzten— ihren Parteiegoismus zurckstellen körnen und auch ihr diktatorisches und apodiktisches Wesen um die Rettung Deutschland willen abzulegen gesonnen sind. Jedenfalls können Wir uns nicht vorstellen, daß es dem bis- herigen Stil der eingefrorenen Fronten und der eigensinnigen Erstarrung weitergehen könnte. Die militärisch- politische Nieder- lage, an der Wir seit Jahren zehren, wird allmählich auf diese Weise zur geistig- moralischen. Vergessen wir niemals, was mit Weimar geschah. Auch 1933 war es viel Weniger die Kraft der nihilistischen Bewe- gung des Nazismus, die das Volk ins Ver- derben rig, als der Mangel an Verständi- gung zwischen den demokratischen Partei- führern und daraus folgend, ihre Unfähig- keit, der Nation eine positive Antwort zu geben. Warten wir doch nicht abermals, bis das Volk unbefriedigt die demokratische Form hinter sich wirft und dem ersten besteri Scharlatan nachläuft. Kein Staats- mann der Welt„kann eine Demokratie ohne uns“ durchhalten. Demokratie kann immer nur„mit uns“ bestehen. Die ganze Litanei unbeantworteter Fragen verlangen drin- gend eine Antwort die die Nation befrie- digt. Solange diese Antwort nicht gegeben ist, körnen die deutschen Politiker aller Parteien und aller Zonen unmöglich das Verständigungsgespräch abreißen lassen. Dr. Karl Ackermann Perons Kampf gegen die„Prensa“ Der argentinische Pressekrieg wird unter dem Tisch geführt Madrid, Ende Februar. Der Boykott der Zeitungsverkäufer, der in Buenos Aires seit mehreren Wochen„La Prensa— neben „La Naciön“ das führende Presseorgan nicht nur Argentiniens, sondern der gesam- ten spanisch sprechenden Welt— am Er- scheinen verhindert, ist das bisher letzte Kapitel einer langjährigen Auseinander- setzung, in die sich das Regime Perön mit der großen Informationspresse des Landes verwickelt hat. Der Konflikt reicht bis zu den Anfängen des Regimes zurück, bis zu einer Zeit also, als der heutige argentinische Staatschef noch Innenminister war und als der kommende Mann galt, über dessen auto- ritäre Vorsätze schon damals wenig Zweifel bestehen konnten. Die beiden großen libe- ralen Zeitungen von Buenos Aires, deren Prestige schon manches Regime überdauert hat, trugen nicht eben dazu bei, dem ehr- geizigen Oberst in den Sattel zu helfen. Aus jener Zeit also stammt die Abneigung. Sie Wird noch erklärlicher wenn man bedenkt, daß die demokratische Tradition und die zahlreichen internationalen Verbindungen, die hinter den beiden Zeitungen stehen., nicht besonders zu den nationalistischen Programmen der gegen- Wärtigen Regierung passen wollen. Immerhin, es ist ein„aufgeklärter“ Nationalismus, um den sich Perén bemüht. Mit gutem Grund hat er seit seiner Macht- Von unserem Dr. H. B.- Korrespondenten ergreifung die Fiktion einer freien Presse aufrecht erhalten. Daß„Prensa“ und „Naciön“ sich in den vergangenen Jahren als die mächtigsten Gegner erwiesen haben, die er im ganzen Land hat, bedarf keines Beweises mehr. Aber andererseits ließ er es sich gern etwas kosten, im Ausland und be- sonders in den Vereinigten staaten den Eindruck zu erwecken, daß er keiner von jenen Diktatoren ist, die des Schutzes durch den Rotstift des Zensors nicht ent- raten können. Erschwert wurde seine Posi- tion außerdem durch die Sonderstellung, die beide Blätter in der südamerikanischen Publizistik von jeher einnehmen. Mehr als Zeitungen sind sie öffentliche Institutionen, die für einen großen Teil des Ansehens ver- antwortlich sind, das Argentinien in den anderen ibero- amerikanischen Republiken genießt. Von solidem finanziellem Hinter- grund und weitreichenden Verbindungen, vorzüglich redigiert und auf riesige Auflagen gestützt, haben sie zu allen Zeiten zahlreiche berühmte Federn zu ihren regelmäßigen Mitarbeitern gezählt. Unter solchen Umständen konnte es das Regime kaum wagen, den Kampf mit offenem Visier auszufechten. Der Ver- zicht auf Verbote und Zensurmaßnahmen schaffte natürlich die Konfliktstoffe nicht aus der Welt. Er drängte die Auseinander- setzung nur auf eine andere Ebene. Der Gemeinnützig, nicht kartellistisch Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Prof. Hallstein, der Leiter der deutschen Delegation zu den Pariser Plevenplan-Verhandlungen und den Schumanplan- Verhandlungen erstattet zur Zeit Bericht bei der Bundesregierung über die letzten Hindernisse für die Paraphierung des Schuman-Planes. Hauptschwierigkeit sei nicht, die deutsche Forderung nach schrift- licher Garantie für die Auflösung der Ruhr- behörde, sondern die unerfüllte Hoffnung der Schwerindustrie aller sechs Mitglieds- länder, die vom Schumanplan eins Art inter- nationales Kohle- und Eisenkartell erwartet hatten, betonte Prof. Hallstein. Ueber den Streitpunkt„Ruhrbehörde“ sei vor einem Vierteljahr bereits Einigkeit erzielt worden. Das letzte Hindernis für die Zustimmung der Bundesrepublik zum Schumanplan sei das Hemmnis des alliierten Gesetzes Nr. 24. Ueber dieses Gesetz ersuche jetzt auch der kartellfeindliche französische Planungskom- missar Monnet die Auflösung des zentralen deutschen Kohlenverkaufs. Von Deutschland sei dagegen nur einzuwenden, daß die ge- meinsame Kohleverkaufsorganisation nicht kartellistisch, sondern gemeinnützig ist, denn sie diene schließlich dem Konsumenten. Bonn prüft Pleven-Plan Bonn.(gn- Eig. Ber.) Das französische Memorandum zu dem Pleven-Plan über die Europa-Armee, das Prof. Hallstein aus Paris mitgebracht Bat, enthält keine„dis- kriminierenden Vorschläge“, wird aus Re- gierungskreisen bekannt. Daß gleiche mili- tärische Begriffe in Paris und Bonn verschie- den ausgelegt würden sei natürlich, könnte aber bei gutem Willen aus der Welt ge- schafft werden. Entscheidungen seien vor dem 5. März, dem Beginn der Vorbespre- chungen zur Viererkonferenz. nicht zu er- Warten. Deutsche Gegenvorschläge werden überdies erst nach gründlichem Studium ge- macht werden können. In Bonn ist man über- zeugt, daß die Pariser Verhandlungen sehr rasch zu einem Ergebnis kommen können, wenn die internationale Lage es notwendig machen sollte. Vom deutscher Seite wird der Aufbau einer europäischen Streitmacht grundsätz- lich begrüßt, ein stufen weiser Aufbau, der die Verwendung deutscher Einheiten erst achtzehn Monate nach Inkrafttreten des Planes vorsieht, jedoch nicht für zweck- mäßig gehalten. Nach deutscher Ansicht wäre es besser, die vorgesehenen Zeiträume Abzukürzen. Nach den französischen Wün- schert könnte ein deutsches Kontingent praktisch erst Ende 1952 der geplanten europäischen Streitmacht angegliedert wer- den.. Bundeskanzler will Vertriebene zum Lastenausgleich hören Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer empfing am Dienstag den Vorsitzenden des Zentralverbandes vertrie- bener Deutscher(ZvDb), MdB Dr. Linus Kather(CDU), zu einer etwa einstündi- gen Unterredung. An der Aussprache nah- men auch Bundesfinanzminister Fritz Schäffer und Bundesvertriebenenminister Dr. Hans Lukaschek teil. In der Unter- redung brachte Dr. Kather die Forderungen der Geschädigten zum Lastenausgleich vor. Der Kanzler hat Kather daraufhin aufge- fordert, ihm diese Forderungen schriftlich zu unterbreiten. Er wolle dann mit einer Abordnung der Vertriebenen eingehend über die Möglichkeiten des Lastenausgleichs sprechen.. Kein„Habeas-Corpus-Recht“ für Landsberg-Häftlinge Washington.(UP) Das Distriktsberu- kungsgericht in Washington erklärte am Mittwoch, daß eine Wiederaufnahme des Verfahrens gegen die sieben in Landsberg inhaftierten und zum Tode verurteilten deutschen Kriegsverbrecher vor diesem Ge- richt nicht möglich sei. Das Berufungs- gericht bestätigte die Entscheidung des Bundesrichters Edward Ta mm. der in der vergangenen Woche erklärt hatte, von ame- Tikanfschen Gerichten im Ausland verur- teilte Ausländer könnten nicht vom ameri- kanischen Habeas-Corpus-Recht Gebrauch machen. Der amerikanische Rechtsanwalt War- reti Magee, der in Washington als Rechts- vertreter der Landsberger Häftlinge fun- giert, teilte mit, dag er seinen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens dem Ober- sten Bundesgericht der Vereinigten Staaten vorlegen werde. 5 In einem gleichen Rechtsfall hat das Oberste Bundesgericht im vergangenen Jahr eine Entscheidung gefällt, die der jetzigen des Bundesrichters Tamm ent- Spricht. Wer übernimmt Nachfolge Böcklers? Düsseldorf.(dpa) Die„‚Westdeutsche Allg. Zeitung“ berichtet, daß der Vorsit- zende der IG Druck und Papier, Chri- stian Fette Nachfolger des DGB-Vor- sitzenden Hans Böckler nach dem eignen Vorschlag des Verstorbenen werden soll. Böckler habe diesen letzten Wunsch im Einverständnis mit den Vorsitzenden der IG Metall und der 16 Bergbau, Walter Freitag und August Schmidt, maß- gebenden Stellen der Gewerkschaftsbewe- gung als Vermächtnis hinterlassen. Unsereiner wird immer kleiner ROMAN VvoN HANS WOERNER 0 Copyright by Dr. Alexander Fuchs, Braunschweig Es rumort nicht im Magen. Es liegt ruhig und nährt, wärmt und stützt das Herz. „Ich glaube, so ist es ungefähr, wenn man eine Bluttransfusion bekommt“, lacht Knut Steen. „Und hier sitzen Leute, Knut, Leute, die keiner hier sucht“, raunt Begger.„Wenn Sie sich umsehen, Herr Steen, der Mann gerade hinter Ihnen, das ist Neeft, schreibt diese kurzen, wilden Schauspiele für die Nacht- theater. Dort drüben lacht gerade Ricords, der die Orchideen züchtet, die man erst in sechs Jahren wird kaufen können. Und ich habe hier schon den Mann getroffen, der für seine Fotos von kleinen Hunden be- rühmt ist, weil er von jeder Aufnahme nur drei Kopien macht. Und lauter solche Leute J „Leute, die keine Serienarbeit machen“, sagt Georg J. Steen und trinkt. „Hier sitzen wir gut“, sagt sein Sohn. Dieses Bier trinkt sich unhastig, langsam, in großen Schlucken. Die Muskeln werden Warm davon. Sie wölben sich. Das Herz schlägt ruhig und voll. Das Gewölbe summt in einem tiefen, raunenden Ton. 5 Begger erzählt:„Wissen Sie, ich habe die Manager groß werden sehen. Ich bin mit ein paar von ihnen von kleinen, ein- fachen Wagen auf mittelschwere umgestie- gen, dann auf schwere, dann auf ganz große, Alles in einem Jahr, Ich sah sie, als sie noch um ein Hundert-Kronen- Geschäft eine Nacht durchfuhren, und ich erlebte dann. wie sie ein Hunderttausender-Ding im Wagen verhandelten. Ich war immer der erste, der das Landhaus kannte. das sie ihrer Freupdin mieteten. Und hier im Wa- gen heulten die Puppen dann, wenn ich sie irgendwie an die Bahn fuhr.. und aus War das. „Sie sollten ein Buch schreiben“, sagt Enut. „Ich bin auch dabei“, gesteht Begger. „Wirklich?“ Knut ist begeistert. „Ja, aber“, Begger trinkt.„Ich bin ge- rade dabei, das Buch umzuwerfen.“ „Wieso?“ „Ich habe etwas dazugelernt“, lächelt Begger.„Die Drahtzieher haben plötzlich begormen, mir leid zu tun. Ich glaube seit ein paar Tagen, daß sie nicht anders kön- nen. Wenn sie aufhören die Drähte zu ziehen, fliegen sie ihnen um die Ohren.“ Georg J. Steen lächelt. „Ueberall besteht das Leben aus etwas, Was einem um die Ohren fliegt“. lächelt er. „Stimmt das. Papa?“ „Ich sehe es so.“ Steen zuckt die Schul- tern. Er trinkt. In der tieftonig summenden Kellerstube steht hier und dort ein Mann auf und geht davon, langsam, lächelnd. für eine Nacht versöhnt mit dem eben, das einem um die Ohren fliegt, weil jeder sich einmal ver- greift, seinen Draht in der richtigen Art zu ziehen. „Da hocken wir nun“. lacht Knut. „Trinkt doch!“ Begger nickt vergnügt. Georg J. Steen knöpft seine Jacke auf. Und dann machen sie den Versuch. mit etwas Weniger Unterhaltung und etwas mehr Bier auszukommen. Sie verabreden sich nicht gerade dazu, sie haben diese Gedanken Wohl gemeinsam. Begger hat einen lustigen Adamsapfel, wenn er schluckt, besonders, wenn er gerade den Rest aus seinem Glase trinkt, hüpft der Adamsapfel wie ein Wet- terfrosch im Glase. Steen lacht. Knut muß plötztlich etwas fragen.„Wie sollte man eigentlich leben?“, möchte er wissen. * 20 000 britische Hafenarbeiter im Ausstand London.(UP) Fast 20 000 Hafenarbeiter traten am Dienstag in englischen und schot- tischen Häfen in den Streik und brachten damit die Abfertigung von 175 Schiffen zum Erliegen, die zum Teil mit wichtigen Ex- portgütern oder Rohstoffen für die briti- sche Rüstungsindustrie beladen sind. Der Ausstand der Hafenarbeiter hat die Häfen von London, Manchester, Greenock, Liver- pool und Glasgow betroffen. Die Streiken- den protestieren dagegen; daß die Regie- rung sieben Männer vor Gericht gestellt hat, die angeklagt sind, in der vergange- nen Woche illegale Streiks in den britischen Häfen angezettelt zu haben. Getreide für Indien Washington.(UP) Der amerikanische Außenminister Dean Acheson forderte am Dienstag die Bewilligung von 190 Mil- lionen Dollar für die Getreide-Hilfe an In- dien. Er sagte, es handele sich darum, Maß- nahmen zur Linderung der furchtbaren Hungersgefahr zu treffen, von der das Land bedroht werde. Dadurch würde man verhin- dern, daß das Volk„Doktrinen der Ver- Zzweiflung“ folge. Krise auch bei den Nenni-Sozialisten Rom.(dpa-REUTER) Die Krise in der Kommunistischen Partei Italiens greift auf die kommunistenfreundlichen Nenni-Sozia- listen über. Wie„Giornale d'Italia“ am Dienstag berichtet, hat sich der Abgeord- nete der Nenni- Sozialisten Giancarlo Mat- teotti mit den kommunistischen„Rebel —— vr. 44 argentinische Presselerleg der letzten b e ist sozusagen unter dem Tisch getühn 10 1 worden. Statt der politischen Kontrolle m. r Bevormundung gab es ein Langes, erbit. Len 1 tertes, mit List und Verschlagenheit aus* Eder 5 kochtenes und vor allem unterirdisches Gs. 2 fecht, das die dem Regime unliebsamen 1 Zeitungen schon mehr als einmal an d. Rand des Zusammenbruches gebracht a0 gchne 5 Daß es noch nicht zu ihm gekommen 8b 515 wird in der Umgebung Perons auf die Ur. 3 terstützung zurückgeführt, die der iam welle feindlichen Presse aus dem Ausland— 3 1 meint sind natürlich die Vereinigten Sts, Ils und ten— zuteil wurde. önnen Eines der Mittel, um den gegnerischen 3 Zeitungen das Dasein schwer zu machen, war ait n. N die Beschlagnahmung der Papiervorräe 2 deren Bewirtschaftung und Verteilung von ll Klel Staat übernommen wurde. Eine Weite Methode bestand in der Einsetzung ene Parlamentarischen Untersuchungsaussch ses, der den Auftrag hatte, der„anti-arg tinischen“ Tätigkeit im Land nachzusp Auch hier waren die Zeitungen wieder 9 hauptsächliche Ziel der Operation, Tatsz lich läßt sich nicht leugnen, daß hinter großen Blättern schon immer Geld ste das nicht nur aus argentinischen Tas kam. Einen Höhepunkt erreichte der Kampf bereits zu Beginn des vergangene Jahres, als der Ausschuß nicht weniger zu 74 Zeitungen suspendierte, unter denen allerdings„La Prensa“ und„La Nael nicht waren, an die man sich direkt nf eranwagte. Aber durch die monatelan Stillegung von Provinzblättern, die gleichen Konzern gehören, wurde Widerstandskraft erheblich geschwächt Der anhaltende Druck hat schließlich schon einiger Zeit die„Naciön“, die ohnehin et Weiter rechts stand als die streng libe „Prensa“, zu einer Art von Waffenstillstan mit dem Regime bewogen, das durch d Blatt neuerdings nur maßvoll und in v sichtigster Form kritisiert wird. Um mehr konzentrierte sich die Presseoffenst Perons auf die„Prensa“, die einen Versu machte, nach Uruguay auszuweichen und Mre wichtigsten Einrichtungen nach Monte- video zu verlagern. Das Regime, das natür- lich kein Interesse daran hatte, den ge · Tährlichen Gegner außer Reichweite gelan- gen zu lassen, verhinderte die Flucht, Men! rere Monate lang wurden die Papferlager des Blattes von uniformierten Polizisten bewacht, die Auftrag hatten zu verhindern, Mitt wo daß kein Papier außer den behördlich zu- geteilten Mengen verwendet wurde. Bereits vor einem Jahr waren die Vorräte der „Prensa“ so weitgehend erschöpft, daß das Jer darüb Ohne Gale vorstellba Blatt seinen Lesern mittellen mußte, es fr: e könne für sein Erscheinen nicht mehr 1 garantieren. lasse!(v Mehrmals sprang im letzten Augenblick, Pchschule Als die Reserven auf den Bedarf von zwei Tagesausgaben zusammengeschmolzen Waren, die Peren-Presse zugunsten der„Prensa, mit Lieferungen von einigen hundert Ton- nen ein. Die Großzügigkeit dieser Hilfe ent-] bonner behrte natürlich nicht der Ironie. Auf jeden d Uhr Fall war der Zweck erreicht. das Blatt durch wechselweise Gewährung und Ent. ziehung von Papier in Abhängigkeit 2 halten. Aber noch wirksamer als dieses . c dc len“ Magnani und Cucchi solidarisch Mittel ist das jetzt angewendete des Bop. zen Gion erklärt. Matteotti ist ein Sohn des 1924 von fotts der Leitungs verkäufer, an dem de, rverkec den Faschisten ermordeten Sozialistenfüh- Resime natürlich nicht ganz unschuldte ankkurt: rers Giacomo Matteotti. ist. Er dauert bereits seit Wochen an. Das res(Be Blatt, das zu einer Institution des öffent- ud Musi! 1 5 lichen Lebens Argentiniens geworden War, Jattenkor Pleven wird Vertrauensfrage stellen jst aus dem Straßenbild von Buenos Aires Paris. Der Widerstand der Kommuni- verschwunden. Schon viermal hat es sich sten und der Volksrepublikaner, der beiden an die Polizeibehörden mit der Bitte um stärksten Parteien in der französischen Na- Unterstützung gegen die Boykottbewegung] Vorher tionalversammlung, gegen eine Aufgabe des gewandt. Aber die Polizei Hat. wie zu er. 1 bisherigen Verhältniswahlsystems hat sich warten war, nicht reagiert. Weng nicht aller 58 weiter versteift. Im Wahlrechtsausschuß der käusckt, steht Peron im Begriff, dem ver: dne Nationalversammlung sprachen sich die haßten Gegner den Todesstoßg zu versetzen, lichsten kommunistischen und die MRP-Abgeordne- 4 J vebers ten am Dienstag mit 25 Stimmen gegen 19 Neue Verhandlungen mit„La Prensa“ ottlane Stimmen der übrigen Parteien für die Bei- Buenos Aires.(OP) Alberto Gainza Pa er Wet behaltung des geltenden Verhältniswahl- der Herausgeber der argentinischen Zeitung systems in einer kaum modifizierten Form„La Prensa“, kündigte neue Verhand. Tegelst aus. Ministerpräsident Pleven wird am Don- jungen mit Vertretern der Zeitungsverkäu- 7 0 nerstag in der Nationalversammlung bei der fergewerkschaft an. Paz gab in diesem Zu. 00. Abgabe des Regierungsvorschlages zur sammenhang der Befürchtung Ausdruck, daß Wahlreform die Vertrauensfrage sich die Lage seines Blattes trotz neuer Ver- Stellen. handlungen weiterhin verschlechtern werde, 11„G Begger lächelt. Es ist fast, als wisse er jetzt den Anfang einer großartigen Enthil.. es, dürfte es aber heute nocli nicht sagen, lung erwischen und dabei erfahren, wie des Wer 8 weil es erst in seinem Buch über die Chauf- Leben wirklich ist.. Is auch teure unter die Leute kommen soll. Steen Die Frau steht ruhig von diesem brei. Allebend lächelt auch. Aber er sagt, Was er weiß. ten, gummigepolsterten Prittbrett auf, 19 b weder ab „Ich weißt es nicht, Knut“, sagt er. Er mag fünfzig Jahre alt sein. Ihr Ss me am zwis trinkt.„Mich darfst du nicht fragen, Junge“, derb, die Haut großporig und 10t. Sie Der fue ir sagt er. Er trinkt wieder. Ich habe auch einen Mantel aus dickem Wollstoff. 15 dal alles falsch gemacht“, sagt er. Mantel ist nicht zugeknöpft, 1% se Das ist großartig!„Ich habe mich nur eine i. Andere Leute mögen es an anderen ane e en, 255 27805 Knut. damhaft Tagen traurig finden, dag dieses Leben 80„Geht es Ihnen schlecht?)“ fra tab⸗ Aachens sein soll, wie Begger sagt, traurig. entmuti-. wir Sie zur Inneren Missen er der 8 gend, und eigentlich so gut wie ein Rat, en! f ch ist. f leber gar nichts mehr zu tun. Aber für diese Die, Frau etutet. e mille Er bonmet drei Leute hier, den preisgekrönten Durch-„Ach Was“, 5 1.. hl int schnittsmenschen mit der von allen Zeitun- Wird 7 0. 3 55 Knut Er sieht den der gen übergroß porträtierten Muster familie, Wer? Wohin!“ dräng igenenmen zun 8er für seinen Sonn mit den harten Nüssen und sich um. Er Wartet, einen uman ben einen aude d. welten Hosentaschen und für den Draht- Mann zu entdecken, mit ee les let zieherchauffeur, der ein tolles Buch heraus- furchtbaren Boxkampf haben Wird. 15. bn en bringen wird, wenn er es erst einmal ge-„Ich meine den alten Kerl Grüne gar 11 venr schrieben hat, für diese Leute ist es lustig, peten und Möbel. Er schickt mich alle 2 0 155 g dag man so vieles falsch macht. e— N N inen?“ albe Nacht und er ruft mi 0 1 0 1 wir noch einen?“ fragt Steen er mich braucht, der Narr.“ Pie 1 4 e „Noch zwei“, sagt Begger sehr böse, und dabei ist sie sto, enzam N 1 5 8 scheint es. 5 ch en bande 1 Schlieglich sind sie drei ausgemästete. Wahrscheinlich haben Sie fun du leise gte. Riesen, wie sie aus diesem Keller hervor- 5 rer Hande, ruft Knu 8 i steigen auf die Straße. Sie 13 lückkli 1 5 8 e unnd das Leben schert sie Kaum noch. sis bie Frau jacht raum: e n e den meinen im stillen, sie hätten die meisten ein paar Rezepte für 5 seins em 6 seiner ohnehin dummen dummen Fragen Ffuhnéraugensalbe“, lacht sie, vlch bi id. Lei. 85 Haushälterin.“ t⸗ tz gut gelöst. 5 5 85 emüt ten P 4 ne, at tritt zurück. Beger lacht 8 ber dall 5 ch. ach bem. „Was ist das?“ ruft Steen.„Begger, sitt Da meldet sich Georg J. Steen. ut wie. fad es a da nicht eine Frau auf dem. dem Tritt-„Aber eines Tages wird er Sie nich e- aht had brett ihres Wagens?“ der hereinrufen“, flüstert er 75 1 8 hier an 1 „Wo?“ kümmert zu.„Und dann werden Tre 4 5 e stehen und frieren, und aich ee 1. ihn, als erster bei der Frau zu sein. Er hat Sie machen sollen.“ cen 81 die abenteuerliche Vorstellung, er werde Fortsetzung folgt!; Kinder Nr. 4 n Jag gekübtt olle und g erbit. Ausge. hes Ge. ebsamen an den cht hat, men ist, die Un- er iam 1— ge n Stag. 'erischen ben, war vorrätg ung von weiterz 18 eines usschus. L-ar gen, uspüxen der di Latsch, en und Monte⸗ natür- len ge. gelan- t. Meh⸗ jerlager vUizisten uindern, lich zu- Bereits ite der laß das te, es mehr enblick, n zwei waren, drensa“, t Ton- te ent- f jeden Blatt d Eut- eit Zu dieses 8 Boy- m das chuldig n. Das öfkent⸗ n war, Ares es sich tte um vegung zu er- it alles n ver- Setzen, ensa“ a PA zeitung rhand- erkäu m Zu- ck, das T Ver- werde, nthül⸗ e das brei⸗ . 8 cht ist trägt Der aus- mütig. Knut. 1 fah⸗ .„Er 1 3 sieht men einen . Ta- paar eine well ö 2 1¹ ist 25 80 ch ein f leise durch und seine e müt⸗ wie u be- hier j Wa ** Vr. 44 Mittwoch, 21. Februar 1951 MANNHEIM Seite 3 eee Monate ehe die Oeffentlichkeit wußte, daſʒ de wieder harte Markstücke in die Hand be- zummen würde, hatte die Bank deutscher * eine Handvoll„Silbermärker“ nach ech geschickt, damit sie dort lernten, ie man sich im öffentlichen Leben benimmt. Dieses„Leben“ besteht darin, daß sie mög- lehst schnell von Hand zu Hand gehen, am ghnellsten dann, wenn sie als Wechselgeld herausgegeben werden sollen. Wir sind an den Anblick des mit Blitzes geschwindigkeit maschinell wechselnden Schaffners so ge- wönnt, daß wir uns in der Ueberfülle von zus und Straßenbahn nicht mehr vorstellen zönnen, wie lange es dauern müßte, wenn Schaffner so wie ehedem bei jedem Fahr- gast in der acht Pfund schweren Ledertasche gerumgrabbeln müßten, um aus seiner Hand- l Kleingelds das gerade nötige herauszu- une Galoppwechsler?— Heute gar nicht mehr dorstellbar! Vor 25 Jahren wurde er erfunden, and heute wird er in Eberbachſ odenwald wie- der hergestellt, seit es wieder Hartgeld gibt. Wohin gehen wir? Mittwoch, 21. Februar: Nationaltheater 19.30 bur:„Maske in Blau“; Palast:„Zur roten La- ne“; Amerikahaus 15.30 Uhr: Filme:„Unsere felt 350%„Heimat im Moor“,„.. und wie denkt r darüber?“; Centre Franco-Allemand 20.00 ur: Jugendgruppe: Diskussion über den Film le 14 Juillet“; Kunsthalle 19.30 Uhr: Vortrag: die neue Wohnung“, Spr.: Prof. Dr. Hirzel, lassel(Vortragsreihe„Aufbau“): Wirtschafts- bchschule 19.30 Uhr: Chopin-Abend mit Prof. galter Rehberg; Café Kossenhaschen 16.00, 20.00 fur: Internationale Frühjahrs-Modenschau; bethesaal 19.30 Uhr: Vortrag:„Betrachtung Anzelner Schickslsfälle“, Spr.: Carl Stegmann Gristengemeinschaft Mannheim). Donnerstag, 22. Februar: Nationaltheater e Uhr:„Der Rosenkavalier“: Metropol- ſeater, Friedrichsfeld. 20.00 Uhr:„Minna von dernhelm“(Nationaltheater): Amerikahaus 0 Uhr: Lichtbildervortrag:„Spanien von ſeute“, Spr.: Dr. Günther Morath, Karlsruhe; ſentre Franco-Allemand 19.00 Uhr: Vortrag: gan Gioni, romancier de la terre poétique: beerkschaftshaus 19.30 Uhr: K. Oppermann, frankfurt, spricht über„Betriebswirtschafts- Kare“(Betriebsräteschulung); Städtische Volks- ad Musikbücherei, U 3, 1. 19.30 Uhr: Schall- dattenkonzert: Brahms. Wie wird das Wetter? Weitere Regenfälle Vorhersage bis Donnerstagfrüh: Bei lebhaf- Je, südwestlichen Winden anfangs noch stark wölkt und zeitweise Regen. Im Laufe des higes Uebergang zu wechselnder Bewölkung ait einzelnen schauerartigen Regenfällen. döchsttemperatur 7 bis 9 Grad, nachts frostfrei. Uebersicht: Weitere Randstörungen des bei Fottland gelegenen Zentraltiefs gestalten er Wetter weiterhin unbeständig. Wetetramt Karlsruhe Pegelstand am 20. Februar: Maxau 441(22), Riem 300(427), Worms 220(22), Caub A(c). „Gelenkte Eltern versammlung“ Nachdem nun bis jetzt nur Elternkreise in der Sache zu Wort gekommen sind, möge auch der Schule gestattet sein, sich ab- gend zu äußern. Die Direktion hat es über absichtlich unterlassen, in die Diskus- ann zwischen Anhängern und Gegnern der daule einzugreifen, weil sie anfangs geglaubt ah das durch einen solchen Austausch von ſenungen wirklich etwas Brauchbares für die Schule sich ergeben könnte. Tatsächlich der ist nicht zuletzt durch die Schuld des wamhakt im Hintergrund stehenden Rumpel- alechens eine Polemik entstanden, die we- kr der Schule, noch unseren Kindern förder- h ist, Es darf aber nicht ohne weiteres an- zuommen werden, daß der Leiter einer dul interessiert ist an der Feindschaft zwi- zen den Eltern oder eine Spannung zwi- en Schule und Elternhaus mit besonderer dude begrüßt. 15 ist allgemein bekannt, daß die meisten zeuschen einen Zwang ablehnen und mur- an wenn es gilt, gewisse Pflichten dem Staat zal der Allgemeinheit gegenüber zu erfüllen. ü den Einrichtungen des Staates aber, die iu Interessen der Bürger dienen sollen, ge- zen— und das mag von den Unbelehrbaren neleicht bestritten werden— nicht nur das ſlenzamt und andere, finanzielle Opfer for- zaude Institutionen, sondern auch unsere wellen. Es mag sein, daß diese von gelen als notwendiges Uebel betrachtet . aber kein Mensch wird bestreiten, ien de notwendig sind; übel werden sie nur z denjenigen empfunden, die aus irgend- c Grunde dort schlecht weggekommen 5 Leider ist es nur zu oft die Kritik der be en Bank, die zwar in der Minderheit, 5 dakur um so lauter in der Oeffentlichkeit 15 merkbar macht. Wir wissen sehr wohl, Kat n. auch Lehrer gibt, die ihren Beruf ver- dafür aben, aber das bürgt noch lange nicht nent. daß es in anderen Berufen besser aus- Trotzcem ist es immer wieder der Leh- det 7 . mitunter in unvernünftiger Weise an- dchen bl. Wird. Ein Zusammenarbeiten zwi- Vind ternhaus und Schule im Interesse der er kann nur auf der Basis gegenseitigen Der„Galoppwechsler“ ist 25 Jahre alt Die multiplizierte Hand des Schaffners suchen. Die Schaffner selber, die der„multi- Pplizierten Hand“ zunächst mit Reserviertheit begegneten, könnten sich einen Arbeitstag ohne sie nicht mehr denken. Professor Alfred Krauths Erfindung hat sich mit solchem Elan durchgesetzt, daß wir ihr heute in je- der deutschen Stadt begegnen. Mochten nach dem Kriege die Fabrika- tionsräume des Galoppwechslers in Düssel- dorf ausgebombt und die in Sachsen ver- loren sein— die Pläne waren geborgen, und im Zuge der Raumknappheit faßte Professor Krauth den Entschluß, den wesentlichsten Teil der Herstellung in das Erdgeschoß sei- nes Sommerhäuschen in Eberbach zu verle- Sen, das ihm ohnehin zur Heimat geworden War. Heimarbeiter sind mit der Vorfertigung einzelner Teile beschäftigt, die von qualifi- zierten Fachleuten unter des Erfinders per- sönlicher Leitung zusammengesetzt werden. Bei dem Apparat, der mit größter Ge- schwindigkeit durch Hebeldruck eine Münze oder— beim Mehrfachwechsler— nach be- stimmter Einstellung mehrere Münzen auf einmal herausgeben kann, kommt es auf die äußerste Präzision an. Denn will der Ga- Ioppwechsler seinem Suten Ruf getreu blei- ben, der besagt, daß er nach zahlreichen Wettbewerben zwischen ihm und manuell wechselnden Schaffnern das drei- und vier- rache an Geschwindigkeit erreicht, so darf es niemals eine Hemmung geben, wenn die Fünfer, die Zehner, die Fünfziger und neuer- dings die Marktstücke im Galopp in die hohl darunter gehaltene Hand des Schaffner purzeln sollen. ir Neue Kräfte a m Theater Außer den bereits angekündigten Gast- spielen von Rudolf Forster und Heidemarie Hatheyer in„Der Fall Winslow“ am 7., 8. und 9. März sowie Hermine Körner in„Die Irre von Chaillot“ am 8. und 9. April kommt Werner Eck's„Abraxas“-Ballett in einem einmaligen Gastspiel der Ballett-Theater- Companie Hamburg am 16. März. Die neue Oper von Cian-Carlo Menotti „Der Konsul“ wird Anfang Mai im National- theater Mannheim gegeben. Dr. Joachim Klaiber, der Oberspielleiter des Opernhauses Hannover, der den„Rosen- kavalier“ in dieser Spielzeit in Mannheim neu inszeniert hat, wurde von Prof. Eugen Szenkar für die kommende Spielzeit als Oberspielleiter der Oper engagiert. Als lyrische Sängerin wurde Irma Hand- ler von der Staatsoper Hamburg verpflichtet. Irma Handler hat in der Vorstellung der Oper„Die Boheème“ am 11. Februar als „Mimi“ in Mannheim gastiert. Als Tenorbuffo wurde Hannes Bartsch vom Stadttheater Kaiserslautern engagiert. Schauspieldirektor Paul Riedy ist es ge- lungen. Gerhard Just, zur Zeit Städtische Bühnen Hannover, der durch sein erfolg- reiches Wirken an den Bühnen Köln, Mün- chen und Breslau bekannt geworden ist, als ersten scharfen Charakterspieler zu ver- Pflichten. Nie in Bußlund, uber Heimkehrer als„Berui“ Die Zahl der Betrugsfälle kaum zu übersehen Der Mann, nach dem die Staatsanwalt- schaften Mannheim, Hamburg. Passau, Oldenburg, Wiesbaden, Flensburg und Lü⸗ beck seit Monaten gefahndet haben, wurde vor kurzem in Konstanz gefaßt und jetzt ins Mannheimer Landesgefängnis überwie- sen. Der 23jährige aus Stettin, der sich in vielen Fällen als Spätheimkehrer aus Ruß- land ausgegeben hat, ist tatsächlich niemals in russischer Kriegsgefangenschaft gewesen. Das hinderte ihn allerdings nicht, in ver- schiedenen westdeutschen Zeitungen(unter anderem auch in einem Weinheimer Blatt) Artikel über seine angebliche Kriegsgefan- genschaft zu veröffentlichen:„25 Jahre Zwangsarbeit— und jetzt daheim!“ Wie der 23jährige nun eingestanden hat, kaufte er sich in Berlin bei einem sogenann- ten„Jonny“ russische Entlassungspapiere und meldete sich in den Entlassungslagern UIm. Friedland und Hammelburg als Spät- Heimkehrer. Hier wurden ihm sämtliche für Heimkehrer vorgesehenen Vergünstigungen, finanzielle Zulagen und Unterstützungen zu- teil. Weinheim zahlte ihm eine Spätheim- kehrerzulage von 200 DM, Konstanz eine Beihilfe von 285 DM, das Entlassungslager Ulm gab ihm 180 DM. Von karitativen Verbänden, Wohlfahrts- einrichtungen, Behörden und Privatpersonen erschwindelte er sich auf diese Weise Be- träge über 7000 DM. Heiratsschwindel, Dieb- stahl, Urkundenfälschung, Unterschlagung und mindestens 28 Fälle von Betrug wirft ihm die Staatsanwaltschaft Mannheim unter anderem vor. Von der Mutter eines seiner außerehe- lichen Kinder nahm er 3000 DM entgegen, angeblich, um damit eine gemeinsame Woh- nung in München einzurichten Hunderte von Zuschriften erhielt er auf seine Artikel. In Weinheim, das er bei einer seiner zahlreichen„Entlassungen“ als Hei- matort angegeben hatte, wurde er vom OB persönlich empfangen und genoß alle Vor- rechte eines Spätheimkehrers. Als er im Dezember beim Caritasverband in Konstanz vorsprach— er wollte in ein Erholungsbeim verschickt werden— wurde die Kriminal- polizei schließlich auf ihn aufmerksam und nahm ihn in Haft. uens erfolgen. Ist aber dieses Vertrauen e oder ist gar ein M²ißtrauen vor- handen, dann sind und bleiben die Kinder die Leidtragenden. Als Direktor der Liselotte- schule hatte ich es begrüßt, wenn das Rum- pelstilzchen nicht in seiner Anonymität ge- blieben wäre, sondern soviel Mut und Ver- trauen aufgebracht hätte, um dem Leiter der Schule seine Anregungen oder auch gar Be- schwerden vorzutragen. Auch wir Lehrer 1977 ben Kinder und verstehen die Sorgen der El- tern sehr wohl. Erziehen aber ist eine Ange- legenheit der Liebe und nicht des Hasses, und darum wird ein richtiger Pädagoge einer ehrlichen Kritik gegenüber stets aufgeschlos- sen sein und mit Dank jede Anregung be- . sicher auch eine falsche Einstellung zur Schule, wenn man glaubt, daß der Direk- tor eine seiner Hauptaufgaben darin zu se- hen hätte, jede Schuld von der Schule abzu- wälzen. Zu unserem Glück sind die meisten Lehrer mit einem hohen Berufsethos erfüllt und nehmen ihren Beruf Wirklich sehr ernst. Wenn alle Eltern mit dieser Einstellung 2 den Lehrern ihrer Kinder kämen, dann Wä- ren sie auch dankbar für eine Kritik von der anderen Seite, die sicher objektiv ist und nur im Interesse der jungen Menschen Seäußert wird. Dr. König, Oberstudiendirektor * Die Redaktion ist erstaunt über die Fest- stellung, daß es bei diesem— offenkundig schiefgegangenen— Versuch einer Diskussion um„Anhänger und Gegner der Schule“ ge- handelt haben soll. Sie hat nur besorgte El- tern kennengelernt. Da diese Eltern, gemes- sen an den erreichten Stellungen, die Schule des Lebens nicht ohne jeden Erfolg bestanden, hat die Redaktion die Frage, ob sie etwa in der Schule schlecht weggekommen wären und die letzte Bank gedrückt hätten, nicht geprüft. Daß ihr Wunsch, namentlich nicht hexvortre- ten zu wollen, ihnen als Mangel an Mut, sprich Feigheit, ausgelegt wirch ist vermutlich nicht geeignet, ihnen mehr Freimütigkeit im Be- kunden ihrer gewiß nicht leicht errungenen Einsichten abzugewinnen. Mit Oberstudien- direktor Dr. König ist die Redaktion der Mei- nung, daß die Eltern im Interesse ihrer Kin- Inzwischen hat sich herausgestellt, daß der 23jährige unter den verschiedensten Namen gesucht wird. Er will in Bonn unter anderem mit Flüchtlingsminister Dr. Luka- schek und Bundeskanzler Dr. Adenauer ge- sprochen haben. Die Zahl seiner Betrüge ist, wie die Polizei dazu mitteilt, fast unüber- sehbar. i-tu. Nachfolger von Prof. Zenker kommt von Heidelberg Der als Nachfolger von Prof. Zenker zum Chefarzt der chirurgischen Abteilung des Städt. Krankenhauses berufene Professor Dr. Hans Oberdalhoff ist zur Zeit als stän- diger Vertreter des Chefarztes der Universi- tätsklinik in Heidelberg tätig. Prof. Ober- dalhoff wurde am 21. Juni 1909 in Münster (Westfalen) geboren Nach dem medizini- schen Studium in Münster, Wien und Kö- nigsberg arbeitete er als Assistent und Ober- arzt unter Prof. Dr. Kirschner und Prof. Dr. Bauer an der chirurgischen Universi- tätsklinik in Heidelberg. Die Chirurgische Poliklinik Heidelberg und die medico- mechanische Abteilung leitete er zwei Jahre, ebenso ein halbes Jahr die urologische Ab- teilung. 0 Kurze„MM“-Meldungen Vorfrühling auf dem Wochenmarkt. Bei den Blumenständen des Wochenmarktes hat der Frühling schon lange seine Boten aus- geschickt. Aber auch auf dem Gemüse- markt zeigen sich schon seine Herolde, allerdings noch aus dem Treibhaus. Auf dem Dienstag- Wochenmarkt waren es junge Kohlrabi, je Stück 30 Pf. und Schlangen- gurken, je Stück 1.— bis 1.40 DM. Sonst waren in ausreichender Menge angeboten: An Obst mit Pfundpreisen: Aepfel von 20 bis 35, Birnen von 20 bis 40. Nüsse 1. DM, Orangen 40 bis 50, Bananen 95 bis 1.— DM und Zitronen je Stück 10 bis drei Stück 35. Pf. Gemüse notierte folgende Pfund- preise: Spinat 25 bis 30. Weißkraut 10 bis 15, Rotkraut 15 bis 18, Wirsiag 15 bis 18, Winterkohl 20, Rosenkohl 45 bis 60, Schwarz- Wurzeln 30 bis 50, Kresse 70 bis 80, Feld- salat 80 bis 1,20 DM, Meerrettich 1.— DM. Sellerie 40, Lauch 15 bis 20. Gelbrüben 10, Rotrüben 10 bis 12. Blumenkohl je Stück 30 bis 50, Kopfsalat 20 bis 40 und Endivien- salat 15 bis 30 Pf pro Stück. „Die soziale Ordnung zwischen Mann und Frau“ ist Hauptthema des Frauengruppen- abends der Deutschen Angestellten-Gewerk- schaft am 21. Februar um 19 Uhr im Hotel „Rheinbrücken“. Ueber dieses Thema spricht Hermann Voß. Anschließend behan- delt Else Schäfer„Das Für und Wider“. Der„Deutsche Alpenverein“, Sektion Mannheim e. V., lädt zu seiner Generalver- sammlung am 22. Februar, 19.30 Uhr, in die Siechen-Gaststätte ein. Neue VVN- Geschäftsstelle. Ab sofort be- findet sich die Geschäftsstelle der Vereini- gung der Verfolgten des Naziregimes in Mannheim, H 2, 12, parterre rechts, zweite Tür. Wir gratulieren! Wilhelmine Egner, Mann- heim, Laurentiusstraße 27: Dora Bauer, Mannheim, Langerötterstraße 104, Gotthold Weber, Mannheim, Fröhlichstraße 51; Franz Meidinger, Mannheim, J 7, 13, werden 70 Jahre alt. Katharina Binder. Mannheim, H 7, 9, begeht den 72., Hans Schönig, Mann- heim-Neuostheim, Dürerstraße 99a, den 75. Geburtstag. Das 80. Lebensjahr vollenden Maria Funk-Irion, Mannheim. Erlenstraße 60, und Georg Bär, Mannheim- Neckarau, Kleine Straße 10. Dem 81. Geburtstag konnte Johann Bohrmann, Mannheim-Feudenheim, Hauptstraße 48(früher S 5, 3) feiern. 85 Jahre alt wird Jakob Geier. Wiesental, Mannheimer Straße 42(früher Mannheim). Aus dem Polizeibericht Der tägliche Unfall. Auf der Straßen- kreuzung Hockenheimer und Durlacher Str. in Rheinau stießen ein Lkw. und ein Pkw. Zusammen, wobei ein Sachschaden von 1100 DM entstand. Personen kamen nicht zu Schaden.— Nicht so glimpflich verlief ein Zusammenstoß zwischen einem amerikani- schen Jeep und einem Kleinkraftrad in der Nähe der Flakkaserne, wobei der Fahrer des Kraftrades Schnitt- und Schürfwunden im Gesicht und Prellungen am Bein er- litt.— Auf der Straßenkreuzung L 6/M 42 stießen ein Pkyr. und ein Kraftrad zusam- men, wobei die Soziusfahrerin zu Fall kam und sich eine Rippenprellung zuzog, die ihre Hockey-Spiegel MTG— TSG Bruchsal 1:0(0:0) In diesem Spiel hatten die Gastgeber über die gesamte Spieldauer stets mehr oder minder starke Vorteile. Daß die Torausbeute so gering blieb, ist auf die zahlreiche Verteidigung der Gäste zurückzuführen. Mitte der zweiten Halb- zeit erzielte Kreher das Tor des Tages. Kraus und Kreher bei den Platzherren und Gebr. Barth sowie Torwart Schmidt bei den Gästen (Gie in der zweiten Halbzeit ihren linken Lau- fer infolge Disziplinlosigkeit dem Schiedsrich- ter gegenüber durch Platzverweis verloren) Waren die hervorstechendsten Spieler. Frauen- spiel 2:0; 3:0.) HCH— TG 78 Heidelberg 4:1(I:) Während die Platzmannschaft in bester Be- setzung antreten konnte, mußten die Gäste in- folge Krankheit nicht nur ihren bewährten Mit- telläufer Bauer, sondern auch im Sturm Riehl und Hübenthal ersetzen. Bei verteiltem Feld- ANNE NN der mehr Mut und mehr Vertrauen haben solten, das Schule und Elternhaus gemeinsame Anliegen der Erziehung und Bildung auch dann„in aller Offenheit“ zu behandeln, wenn beide Seiten nach Ablauf des ersten Anlaufs den Eindruck haben sollten, daß das alles gar nicht ganz einfach ist. Der rechte Mann? Wer aufgeschlossen ist und Mut zur Gegen- wart hat, wird die Bestrebungen der Kar- nevalvereine gebilligt haben, nach jahrzehnte- langer Unterbrechung wieder einen Faschings- umzug zu gestalten. Schon der Zustrom aus nah und fern hat bewiesen, daß der Zug Tau- senden Freude und Frohsinn geschenkt hat. In unermüdlicher, ehrenamtlicher Tätigkeit haben die Elferräte der Mannheimer Kar- nevalvereine in gemeinsamer Arbeit die Pläne in die Wirklichkeit übertragen und vor allen Dingen durch den Verkauf von Plaket- ten versucht, die nicht unerheblichen Kosten ohne fremde Hilfe zu decken. Als eine Selbst- Verständlichkeit hat es das Gremium der Ver- antwortlichen betrachtet, daß der Vorstand der Mannheimer Wirte-Innung den Ver- anstaltern des Faschingszuges Entgegenkom- men zeigen und sich durch einen Zuschuß sei- nes Verbandes an den Kosten beteiligen würde. Diese Einstellung erschien um so be- rechtigter, als durch den Umzug dem Gast- wirtegewerbe ein nicht unerheblicher Mehr- umsatz zugeführt wurde, und die befragten Wirte ehrlich genug waren, dies nicht abzu- streiten. Wie sonderbar und befremdend Wirkt daher die Einstellung des Vorstandes der Mannheimer Wirte- Innung, der eine ent- sprechende Anfrage rundweg abgelehnt hat. Die gezeigte Verständnislosigkeit zwingt uns aber zu der Meinung, daß durch den ein- genommenen Standpunkt des Vorsitzenden der Sache der Mannheimer Wirte ein schlech- ter Dienst geleistet wurde. Wenn es auf der einen Seite bedauerlich ist, die ganze Angelegenheit der Einwohner- schaft auf öffentlichem Wege unterbreiten zu müssen, so besteht auf der anderen Seite durch diesen Schritt die Zuversicht, daß die Gestwirte die Haltung ihres Vorstandes nicht billigen. G. Sch. Verbringung ins Krankenhaus erforderlich machte. Das tägliche Altmetall. Zwei Brüder suchten sich dadurch eine Nebeneinnahme zu verschaffen, daß sie von einem Ruinen- grundstück in der Kolpingstraße Altmetall abmontierten, wobei sie von einem Polizei- beamten überrascht wurden.— Zwei andere Altmetall-Liebhaber konnten festgenom- men werden, als sie sich auf dem Fabrik- gelände eines Neckarauer Werkes herum- trieben, offenbar um Altmetall zu entwen- den. Bei ihrer Durchsuchung wurden eine Drahtschere und zwei Magnete gefunden. Einen Sack mit gestohlenem Zinkblech hat- ten sie bereits beiseite geschafft.— Ein 35 jähriger Arbeiter versuchte bei einem Alt- händler eine Lagermetallplatte im Gewicht von 16 kg abzusetzen, die er bei seinem Ar- beitgeber gestohlen hatte. Eigentümer gesucht. Wem wurde zwi- schen Oktober 1950 und Januar 1951 eine blaue Briefmappe mit Firmenaufschrift „Auto-Islinger“, gestohlen? Der Geschädigte wolle sich bei der Kriminalpolizei— Aus- wWertungsabteilung(Tel. 45 031. Klinke 254) melden. Wer wurde geschädigt? Der Wirtschafts- berater Eugen Germann. Worms, Dirolf- straße 33, trat hier und in anderen Städten unter der Vorgabe, Baukredite beschaffen zu können, auf. Er ließ sich von Bauinter- essenten einen Vorschuß zahlen. ohne daß jemals eine Kreditgewährung erfolgte. Den erhaltenen Vorschuß verbrauchte er für sich. Geschädigte Personen werden gebeten, sich wegen der Anzeigeerstattung an die Kriminalpolizei Mannheim— Zimmer 1164 (Tel. 45 0631, Klinke 290) zu wenden. Palast:„Zur roten Laterne“ Der Regisseur Marcel Blisténe versucht hier, einen Ausschnitt aus dem Milieu von Montmartre zu geben. Er wählte dazu ein Hotel von durchaus eindeutigem Ruf und erzählt die Geschichte seiner Menschen im Ton des unsichtbaren Gastes, der durch Zu- fall Zeuge geworden ist. Dieser Eindruck hätte eine schöne Steigerung erfahren kön- nen, wenn Blisténe auch zum Schluß, nach der Entflechtung, diesen Stil des zufälligen Miterlebens beibehalten hätte Alle Komponenten wirken in diesem Film mit, Vergangenheit und Gegenwart der handelnden Personen durch sie hindurch sichtbar zu machen und die Menschen gleich- sam transparent zu gestalten. Richtig ein- gesetzter Dialog, ein guter Kameramann und ein um äußere und innere Spannung wissen- des Drehbuch begleiten die Schauspieler in jeder Szene. Besonders Francoise Rosay, Andrée Clement, Paul Meurisse, Simone Signoret faszinieren in ihrer Darstellung all- täglicher Menschen, die sich lieben und hassen, morden und stehlen und doch alle etwas gemeinsam haben: die Liebe zum Leben, freilich jeder auf seine Art. Es ist das Verdienst dieses französischen Filmes, in unsentimentaler Art eines der vielen Gesichter Montmatres dargestellt zu haben. zusammen mit dem Einzelschicksal eines jungen, reinen Mädchens, das aus Liebe zur Mörderin wird. ug. Spor uncl Spiel Spiel kamen die 78er zum Führungstor, das von HH noch vor der Pause ausgeglichen wurde. In der zweiten Hälfte dominierte die Gast- Seber-Elf und erzielte durch Crusius, Bauden- distel und Trautmann noch 3 weitere Tore. HTV 46— Germania Mannheim 4:0 Ein überzeugender Sieg der Gastgeber, die in der ersten Hälfte durch Winter, Rüdiger und Grimm zu erfolgen kamen. Die Durchbrüche der Mannheimer wurden alle von der sicheren Hintermannschaft der Platzherren aAbgestoppt. TV 46 Frauen— VfR Frauen 1:0 Durch diesen Sieg haben die Frauen der Platzbesitzer noch eine Chance auf die Meister- schaft. Sie zeigten eine ausgezeichnete kämpfe- rische Leistung und behaupteten sich dadurch gegen die nicht in Bestform spielenden Gäste. Frl. Zimpl erzielte das Tor des Tages für die Platzmannschaft. Erneuter Sieg Pfirrmanns Deutsche Boxer siegten in Drogheda Fünf Teilnehmer der deutschen Amateur- boxstaffel. die am vergangenen Freitag Irland in Dublin mit 8:12 Punkten unterlag, starteten am Montag in Drogheda gegen fünf Vertreter einer irischen Auswahl und konrten sämtliche Kämpfe siegreich abschließen. Im Fliegen- gewicht punktete Krümmel(Köln) Dorien aus. Im Federgewicht kam der deutsche Meister Langer(Kölm) zu einem Punktsieg über Byrne und im Weltergewicht war Bommer(Coburg) S. Hamilton nach Punkten überlegen. Zu wei⸗ teren Punktsiegen kamen im Mittelgewicht Sladky(Dorsten) über Wright und im Halb- schwergewicht der deutsche Meister Pfirr- mann(Weinheim) über Duggan. Die rest- lichen Vertreter der deutschen Staffel gingen am Dienstag in Athlone in den Ring. Ein Er- gebnis lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Ueber„Moderne Rudertechnik“ Erich Maak sprach in Mannheim Wir berichteten bereits in unserer Samstag- ausgabe auf der Lokalseite Ludwigshafen über die Referate, die Erich Ma a k, der Geschäfts- führer des DRV, in der vergangenen Woche vor Ludwigshafener Ruderern gehalten hat Maak, der einer der wenigen aus der alten Aera des Deutschen Ruder verbandes ist, sprach anschließend auch in Mannheim und zwar im Arnicitia-Bootshaus und beim MRC 13875. „Moderne Rudertechnik“, so lautete auch hier jeweils das Thema. Maak fand bei den Akti- ven und Inaktiven beider Vereine mit seinen Ausführungen viel Beifall, die sich in der Hauptsache mit den beiden Stilarten„Fair bairn“ und„orthodoxes Rudern“ befaßten und durch Filme anschaulich unterstrichen wurden. Der MCR von 1875 verband den Vortrags- abend mit der Vorverpflichtung von 18 Rude- rern.— Der Mannheimer Regatta-Verein wird am Freitag seine erste Sitzung in diesem Jahr abhalten. Fangio will siegen im„Premio“ der„Eva“ Juan Manuel Fangio, der„Kapitän“ der Mercedes-Benz-Mannschaft, erklärte am Mon- tag,. daß sein Wagen am vergangenen Sonntag nicht in ausreichendem Maße funktioniert habe. Fangio verlieh der Hoffnung Ausdruck, daß es ihm gelingen werde, am kommenden Sonntag zu siegen. Angesichts des am vergangenen Sonntag von Gonzales auf Ferrari errungenen Sieges erklärten Auto- Sachverständige überein- stimmend, daß die Motoren der drei Mercedes- Benz-Wagen, die von Fangio, Hermann Lang und Karl Kling gefahren wurden, nicht erwar- tungsgemäß funktioniert hätten. Toto-Quoten (ohne Gewähr) West-Süd- Block: 12er: 1. Rang: 1 783,60 DM: 2. Rang: 114, 20 DM; 3. Rang: 14,80 DM.— lber: 1. Rang. 1 180,70 DM; 2. Rang: 65,70 DM; 3. Rang: 8,70 DM. Rheinland-Pfalz: iber: 1. Rang: 17 452,90 DM: 2. Rang: 703,70 DM; 3. Rang: 70,00 DM. Kleintip: 1025,50 DM. Auswahlwette: 1. Rang: 9 496,65 DM; 2. Rang: 694,85 DM; 3. Rang: 55,65 DM. Bayern: 1zer: 1. Rang: 2 283 DM: 2. Rang: 133,30 DM; 3. Rang: 15,80 DM.— ger: 1. Rang: 88,50 DM; 2. Rang: 5,80 DM Internationale 10: 1. Rang: 2678 DM; 2. Rang: 80, DM; 3. Rang: 7.80 DM. Deuische Handballer Donnerstug in Göteborg Rückspiel gegen Schwedens erprobte Hallen-Handball-Zehn Zwar ist es nicht einmal ein Sonntag, son- dern„nur“ ein Donnerstag— noch dazu ein ganz gewöhnlicher, nicht einmal der„Grüne Donnerstag“: aber trotzdem wird der 22. Februar 1951 seine sporthistorische Bedeutung behalten, weil zum ersten Male nach dem Kriege wieder eine deutsche Nationalmannschaft zum Länder- kampf ins Ausland fährt. Göteborg ist der Schauplatz des Rückspiels für den Hallen-Hand- ball-Länderkampf von Neumünster, wo die schwedischen Ballkünstler erst in den letzten 10 Sekunden die drohende Niederlage noch in ein 77 abwandeln konnten Diesmal spricht so mancher Umstand für das Gelingen der seitens der Skandinavier an- gestrebten Revanche. Siehe die„Tradlition“; vor neun Jahren bekam unser Team an gleicher Stelle mit 10:24 das Fell über die Ohren ge- zogen., Siehe aber auch die erhebliche Verstär- kung der schwedischen Zehn. in der diesmal im Gegensatz zu Neumünster— mit Ake Mo- berg(Kristianstad) und Sven Olle Schönberger (Hellas Stockholm) die Besten der Besten ste- ben. Siehe schließlich aber auch das bedeutsame Manko in den eigenen Reihen, das der deut- schen Deckung durch das wegen Verletzung be- dingte Fehlen Karl August Asmussens von vorn herein einen wichtigen Pluspunkt nimmt. Hof- entlich drückt sich nicht zu deutlich im Resul- tat Aus, Was es für uns bedeutet, ohne„Asse“ — wie der Spitzname des Flensburger Torhü- ters lautet— gegen(solche)„Asse“ wie die schwedischen Hallenfüchse antreten zu müssen, Gegenüber Neumünster weisen also beide Län- derspiel-Mannschaften einige Veränderungen auf. Deutschlands Zwölfer-Aufgebot besteht aus: Pankonin Berlin); Vick(Hamburg), Janelt (Flensburg); Sievers(Kie): Bernhard Kempa (Göppingen), Kuchenbecker(Flensburg); Dah- linger(Kiel): Schütze(Berlin), v. Wodke(Mün- chen), Zerling(Mülheim): Ersatz: Stoffel(Le- verkusen), Bernhardt(München). Es heißt also für die Unseren die Ohren noch steifer halten als in der Neumünsteraner Hol- stenhalle! Siegfried Perrey und Fritz Fromm, Als Bundesspiel- u. Bundeslehrwart, überprüften das Leistungsvermögen des deutschen Aufgebots am Montag und Dienstag nochmals in zwei leichten Trainingsspielen, bevor die große Reise mit dem„Italien-Schweiz-Skandinavien-Expreg“ angetreten wurde. 5 eee Seite 4 Mittwoch, 21. Februar 1951 Nr. 4* N Stadtnachrichten Scherben in der Frankenthaler Straße. In Höhe der Eisenbahnunterführung bei der Firma Fasig wurde der Handwagen eines Glasers, der mit Schaufensterscheiben bela- den war, von einem Zug der Rheinhaardt- bahn gestreift. Die Schaufensterrahmen und Scheiben wurden auf die Straße geschleu- dert und erheblich beschädigt. Der Stärkere unterlag. In den Morgen- stunden des 19. Februar stieß in der Oppauer Straße ein Motorradfahrer mit einem Rad- Fahrer zusammen und stürzte so unglücklich zu Boden, daß er sich den rechten Arm brach. War es der Geist edler Reinlichkeit, der die Diebe beseelte, in einem Neubau der Saarlandstraße ein Waschbecken und einen Spülstein abzumontieren? Vermutlich ging es ihnen nur um den Sachwert, genau wie jenem Dreher, der zehn Kilo Kupferkabel dei einem Altmetallhändler absetzen wollte. Zusammen mit einem Freund, in dessen Wohnung weitere zehn Kilo gefunden wur- den, hatte er sie in einer Fabrik in Franken- thal„abmontiert“. Halbmast. Anläßlich der Beisetzung des Vorsitzenden des DGB, Dr. Hans Böckler, flaggen die städtischen Dienststellen heute Halbmast. Beamten versammlung. Am Freitagnach- mittag veranstaltet die Gewerkschaft„Oef- kentliche Dienste, Transport und Verkehr“ eine Beamten versammlung, bei der H. Grö- bing, Stuttgart, über das Beamtengesetz sprechen wird. „Der Fall Winslow“ wird von der„Ko- mödie Kurpfalz, am Donnerstag für die Theatergemeinde Gartenstadt im Volkshaus Aufgeführt. Für die Volkshochschule spricht am Mitt- Woch im Feierabendhaus Prof. Dr. Hans v. Eckardt, Heidelberg, im Rahmen der Vor- tragsreihe„Die Sowjetunion“ über das Thema„Staat und Kirche in Rußland“, Polizei im„Handgemenge“, Der Lokal- Redaktion Ludwigshafen ist in der gestri- gen Ausgabe im Tagesspiegel ein Irrtum unterlaufen. Das in der Meldung„Polizei im Handgemenge“ angekündigte Spiel zwi- schen den Polizeimannschaften von Mann- heim und Ludwigshafen wurde bereits aus- Setragen. Die Ludwigshafener Polizisten mußten auf eigenem Platz eine gewaltige Schlappe von 25:4 Toren einstecken. In der Halbzeit waren sie bereits hoffnungslos mit 10:0 geschlagen. Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau: Die Sünderin“. Rheingold- Filmtheater: Wem die Stunde schlägt“.— Parktheater:„Vom Teufel gejagt“. Filmtheater Gartenstadt: Der Herr des Wilden Westens“, Metropol Friesenheim: „Nächte am Nil“.— Raschig- Filmtheater:„Tai- kun“.— Alhambra Mundenheim:„Der Weg nach Sansibar“,— Casino Mundenheim: Py⸗ Samlion“. . LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Schmuckstück Ebertpurk wird noch schöner werden Eine ausgezeichnete Neuerung: Pfalzbau-Betriebe übernehmen Turmrestaurant Trotz einem teilweise verregneten Som- mer hat der Ludwigshafener Ebertpark im vergangenen Jahr die in ihn gesetzten Er- Wartungen in weitem Maße erfüllt, denn die vom städtischen Kulturamt durchge- kührten Veranstaltungen brachten insgesamt 140 000 zahlende Besucher micht einbezogen Inhaber von Dauerkarten). Hinzu kommen noch die 22 000 Besucher aus Anlaß des „Lampionfestes“. Damit gestaltete sich auch das finanzielle Ergebnis für die Stadt durch- aus positiv, und der Ebertpark hat bewie⸗ sen, daß er im Begriff ist, nicht nur als gärtnerische Anlage, sondern auch als som- merliche Kultur-Pflegestätte wieder zu seiner alten Bedeutung emporzusteigen. Auch in baulicher Hinsicht hat das ver- gangene Jahr einen Fortschritt gebracht. Ab- gesehen von der Fertigstellung der Umzäu- nung als Voraussetzung zur Durchführung von Veranstaltungen wurde ein neuer— wenn auch viel umstrittener— Eingang geschaf- ken, sowie der zerstörte Flügel des Turm- restaurants wiedererstellt und die unschöne und verwitterte Holzhalle neben dem „Brandenburger Tor“ entfernt. Es blieben Deutsche Jugend soll wieder segellliegen Guy Marchand, Paris, setzt sich für Verbotsaufhebung ein Die Zusammenkunft des Badisch-Pfäl- zischen Luftfahrtvereins am Montag in der Aula der Sickingerschule in Mannheim er- hielt eine besondere Note durch die An- wesenheit der zwei populärsten Segelflie- ger: Ernst Jachtmann, den Inhaber des tat- sächlichen Dauerflug-Weltrekords und Guy Marchand, Paris, den offiziell anerkannten Meister im Dauerflug. Daß es den gemeinsamen Bemühungen der beiden Freunde gelingen möge, die sinnlosen Verbote aus der Welt zu schaffen und der deutschen Jugend wieder diesen schönen Sport zu ermöglichen, dieser Wunsch war der lebhaft applaudierte Schlußsatz die Kunstflug-Ex- Weltmeister Lochner, Ludwigshafen, an die Gäste rich- tete. An Lichtbildern, Filmen und Modellen demonstrierten dann Ernst Jachtmann Auf- winde und vertikale Luftströmungen, die sich der Segelflieger genau so wie der un- beweglich schwebende Raubvogel zu Nutze macht, um sich in weiten Spiralen in die Höhe zu schrauben. Guy Marchand erzählte anschließend in liebenswürdigem, humorvollem Plauderton von seinem Dauerflug im März 1949, der ihm für 41 Stunden den Weltrekord- Titel eingebracht habe, obwohl dieser eigentlich dem Freunde in Deutschland gehöre. Als Student sei er schon mit Begeiste- rung geflogen, berichtete der Franzose in gutem, oft drollig klingendem Deutsch, als Gefangener und als Zivilarbeiter habe er Deutschland kennen und schätzen gelernt. Trotz der lustigen Erlebnisse. die der be- scheidene Sportsmann in den Vordergrund stellte, konnten sich die zahleichren jungen Hörer doch ein Bild von der körperlichen Anstrengung und von der geistigen Konzen- tration machen, die zu segelfliegerischen Höchstleistungen gehören. Mit stürmi⸗ schem Beifall brachten die zahlreichen Zu- hörer ihren Dank zum Ausdruck.-gebi- allerdings aus finanziellen Gründen viele Vorhaben nur Pläne. Sie sind jetzt in das Programm des Jahres 1951 eingesetzt wor- den. Als erstes sind bereits während der jet- zigen Wintermonate die hinter der Konzert- muschel gelegenen Künstler-Garderoben- räume, die längst einer dringenden Reno- vierung bedurften, vollständig instand- gesetzt worden; damit ist ein den Außen- stehenden kaum bekannter, primitiver Zu- stand beendet. Das nächste Vorhaben, das in diesem Jahr noch verwirklicht werden soll, ist die Neuanlage des zerstörten Stern- brunnens und damit verbunden die Wieder- inbetriebnahme der großen Fontäne inmit- ten des Bassins. Der dritte Programmpunkt umfaßt die Beleuchtung des Parkes, und zwar zunächst des breiten Mittelweges vom Eingang bis zum Turmrestaurant. Ein Vor- haben, das besonders dringlich erscheint, denn es war bisher kein Vergnügen, die un- beleuchtete breite Freitreppe herab- oder heraufzusteigen und sich bis zum Turm- restaurant in einer ägyptischen Finsternis bewegen zu müssen. Auch das Restaurant selbst wird einer Generalüberholung unterzogen und erhält ab 1. März einen neuen Pächter. Die Bewirt- schaftung geht auf die Pfalzbau-Betriebe über. Diese wollen die große Terrasse vor dem Restaurant mit neuen modernen Gar- tenmöbeln und Stühlen ausstatten, große farbenfrohe Gartenschirme aufstellen und auch die Innenräume neu herrichten und bestuhlen. Vorgesehen sind weiterhin täg- lieh Nachmittagskaffee-Konzerte durch die Pfalzbau- Kapelle, und zwar je nach Witte rung entweder auf der Terrasse oder in den Restaurationsräumen. Damit wird Lud- Wigshafen wieder ein wirklich großstädti- Pistolenschüsse knullten in der Wredes true Willi Feßner wollte Ex-Geliebte und vermeintlichen Rivalen erschießen/ Endresultat: 6 Jahre„z“ Es war am 23. Juni 1949: Da knallte es plötzlich in Ludwigshafens Wredestraße. Das War der 58 Jahre alte Kellner Willi Fegg ner, der eine Pistole gezogen hatte und auf seine frühere Geliebte und deren Schwa- ger mehrere Schüsse abgab. Seine Absicht war es, die um 27 Jahre jüngere Ex-Geliebte und den Schwager, den er als Rivalen be- trachtete, zu töten. Die Schüsse waren da- mals fehlgegangen und Fegner war mit Hilfe von Passanten überwältigt worden. Am Montag stand Feßner vor dem unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Knögel tagenden Schwurgericht in Frankenthal. Die Anklage warf ihm zwei Verbrechen des ver- suchten Mordes vor. Der Angeklagte, der Wegen Diebstahl. Betrug im Rückfall und Totschlagsversuches, ferner wegen Totschlag bereits vorbestraft ist— er hatte 1941 aus Eifersucht schon einmal einen Nebenbuhler niedergeschossen und war damals zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt worden—, be- stritt in der Hauptverhandlung, eine Tötungs- Absicht gehabt zu haben. Er habe mit den Revolverschüssen auf der Straße seine Ge- liebte nur erschrecken wollen. Die Beweis- aufnahme bestätigte diese Angaben nicht. Die Staatsanwaltschaft beantragte am Montag abend wegen zwei Verbrechen des versuchten Mordes eine Gesamtzuchthaus- strafe von acht Jahren, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von Zeitgenössische Kompositionen werden studiert Rückschau und Arbeitsplan der Chöre im DAS Der Kreis Ludwigshafen des DAS Deut- scher Allgemeiner Sängerbund) hielt am Sonntag im Saal der Volksküche eine gut besuchte Versammlung ab. Vorsitzender Heinrich Grauer erstattete einen ausführ- ichen Bericht über die Tätigkeit während des vergangenen Jahres. Vor allem das Kreis-Chor-Singen, das im Juli vor 15 000 Besuchern im Ebertpark abgehalten wurde, habe nicht nur den Sangesbrüdern, sondern auch der Oeffentlichkeit die Arbeit der ver- schiedenen Vereine aufgezeigt und sei für Dirigenten und Sänger zu einem Ansporn geworden, die eigenen Leistungen noch zu verbessern. Die Neuwahl der Vorstandschaft, die auf den Kassenbericht und die Entlastung des Kassiers folgte, ergab: Heinrich Grauer erster Vorsitzender; Friedrich Junker zwei- ter Vorsitzender; Ludwig Hoffmann Kas- sier; Heinz Lachnitz Schriftführer. Für den Arbeitsplan dieses Jahres stellte Grauer die Vorbereitungen zum Bundessängerfest in Frankfurt(15. bis 18. Juni) in den Mit- telpunkt. Außerdem sei das für den 1. Juli in Schauernheim geplante Freundschafts- Singen von Wichtigkeit. In Gastkonzerten sollen sich möglichst gleichwertige Vereine gegenseitig besuchen und wertvolle An- regungen für die eigene Arbeit erhalten. Neben der Pflege der alten volkstümlichen Chorlieder müsse das Studium zeitgenössi- scher Kompositionen in den Vordergrund gestellt werden. Modernisierung und Be- lebung der Konzertprogramme seien ein Gebot des Tages, um das Interesse des Publikums zu steigern. Die abschließende Diskussion wurde sehr lebhaft, als die Frage der geplanten Auflösung der Sendestelle Kaiserslautern angeschnitten wurde. Einmütig kam die Versammlung zu der Entscheidung, eine Resolution des Kreises nach Baden-Baden zu senden, in der energisch gegen eine solche Demontage“ Stellung genommen wird. Nachdem eine Anregung, Schulunges der Chorleiter durchzuführen. mit großem Beifall aufgenommen worden war, endete die Zusammenkunft mit der Entschlie- zehn Jahren, sowie Sicherungsverwahrung Für Gewohnheits verbrecher. In den späten Abendstunden verkündete das Gericht das Urteil, das auf sechs Jahre Zuchthaus wegen zweifachen Mordversuches lautete. Generalversammlung des Evangilischen Arbeiter- Wer kes Am Sonntag hielt das Evangelische Ar- beiterwerk, Sektion Oppau, im„Weißen Lamm“ seine erste Generalversammlung ab. Nach einer Totenehrung gab der 1. Vorsit- zende Albert Koch den Tätigkeitsbericht über den Aufbau und die soziale Arbeit des Arbeiterwerks im ersten Jahr seines Beste- hens. Schriftführer Kurt Rillig verlas das Protokoll der Gründungsversammlung vom Mai 1950 und die vorläufigen Satzungen. Aus dem Kassenbericht von Otto Maß war eine positive Geschäftsführung und ein An- Wachsen der Mitgliederzahl zu ersehen. Henry Lillich gab einen ausführlichen Be- richt über die Tätigkeit der evangelischen Männerarbeit in den verschiedenen Landes- kirchen, wie ihn die Beiräte der Ev. Sozial- schule in Friedewald vortrugen. Bei der Neuwahl wurde der 1. Vorstand A. Koch, 1. Schriftführer K. Rillig, 2. Schriftführer H. Steinhauer, 1. Kassier O. Maß und 2. Kas- sier K. Weiß wiedergewählt. Hinzugewählt wurden als 2 Vorsitzender Willi Brug, als Beisitzer Karl Baldauf, Georg Meinhardt, als Revisoren Karl Eberspach und Jakob Vogt. Vor Versammlungsschlußg dankte A. Koch allen Mitgliedern für ihre aktive Mitarbeit und brachte den Wunsch zum Ausdruck, daß sich die evangelischen Männer noch mehr in der Gewerkschaftsarbeit und bei den näch- sten Betriebsratswahlen einsetzen sollten. Mit einem religiösen Dankeswort durch Fritz Arnold schloß die Versammlung. Das Wort„Flüchtlinge“ soll endlich verschwinden Frankenthal will den Vertriebenen eine neue Heimat schaffen Ein echtes Pfälzer Programm war es, das am Sonntagnachmittag den Besuchern des Frankenthaler Feierabendhauses geboten Wurde. Ein Programm, das nicht nur einige Stunden guter Unterhaltung vermittelte, sondern auch gleichzeitig den Auftakt zu einem Kampf gegen die Not der Flücht⸗ linge bildete. Die Großveranstaltung unter dem Namen„Neue Heimat“ im Rahmen des Flüchtlingshilfswerkes Frankenthal abge- Wickelt, wurde vom Handharmonika- Club Frankenthal, den Pfälzer Weinkehlchen, der Trachtengruppe Haardt und den beiden Hei- matdichtern, Leopold Reitz und Bellemer Heiner bestritten. Der Oberbürgermeister von Frankenthal, Dr. Dr. h. c. Emil Kraus gab den zahlrei- chen Gästen in einer Ansprache eine Art Rechenschaftsbericht über die bisher erfolgten Bemühungen, den Flüchtlingen eine neue Heimat zu schaffen. Er stellte fest, daß der Kontakt zwischen Alt- und Neubürgern ständig im Wachsen sei. Die Resonanz, die seine Einladung zur Gründung dieses Flücht- Iingshilfswerkes in allen Kreisen der Bevöl- kerung gefunden habe, sei über alle Erwar- tungen groß gewesen. Das Hilfswerk solle unter Mithilfe der gesamten Bevölkerung die Lücken ausfüllen, die dem Routine- — sches Parkrestaurant Anlagen erhalten. Auch von seiten der Stadt sind die Vor. arbeiten für die sommerlichen Kulturver. anstaltungen im Ebertpak schon im Gang Fest stehen bereits Konzerte des Pfalz. orchesters, Schauspiel-. Operetten und Ballettabende, Chordarbietungen, Sers. nadenabende sowie Kinder, Park- und an. dere Feste. Damit haben sich also auch für das Früh jahr und den Sommer alle Kräfte vereint um das landschaftlich- gärtnerische Schmuck. stück der Stadt Ludwigshafen in noch Sstär. kerem Maße als bisher in den Mittelpunkt inmitten herrliche des sommerlichen Lebens zu stellen, Ho. gezahlt kentlich jedoch nicht gapz auf Kosten des bisher stark vernachlässigten Stadtpartz der sein Dasein noch im Schatten Sein großen Bruders Ebertpark verträumen mul. habg F. Zuumgärtner verläßt Ny und wird„Unabhängiger“ Der kommunistische Landtagsabgeorl. nete in Rheinland-Pfalz, Fritz Baum- gärtner, Ludwigshafen, hat seinen Au tritt aus der Kommunistischen Partei er · klärt. Baumgärtner ist somit nach Herber Müller der zweite Kommunist„aller Schule“ in Ludwigshafen, der die KP ver. lassen hat. ö Baumgärtner wurde am 14. März 180 in Dielkirchen bei Rockenhausen geboren, Er ist gelernter Metallhandwerker und kan schon in jungen Jahren nach Ludwigshafen wo er sich in der USP und in der Gewerk schaftsbewegung frühzeitig betätigte. Der Kommunistischen Partei gehörte er sel ihrem Bestehen in der Pfalz an. In der Nachkriegszeit wurde Baumgärtner erster Vorsitzender der Rheinland-Pfalz, außerdem gehörte er den Landesvorstand der KP an. f In informierten Kreisen war Baumgärt ners Schritt allgemein erwartet worden nachdem er dieser Tage bereits in einen Artikel der KP-Zeitungs„Unser Tag“„ge. Industriegewerkschas ß brandmarkt“ worden war. Baumgärtner ha!“ dem Landtagspräsidenten mitgeteilt, daß ef ö sein Mandat in Zukunft als unabhängiger“ Abgeordneter auszuüben gedenkt. Blinden-Arbeitszentrale feierte Richtfest Die Blindenarbeitszentrale Pfalz in Ludwigs“ hafen, deren segensreiche Tätigkeit unter der Leitung von Otto Grünewald und Kurt Müller weiten Kreisen bekannt ist, erwarb in der Prinzregentenstraße 23 ein Ruinengrundstück, in dem die neuen Büro-, Lager- und Werkstatt. räume voraussichtlich bis Mai untergebracht werden. In diesen Tagen feierte die Vor fast 20 Jahren gegründete Blindenarbeitszentrale, deren Arbeitsgebiet zur Zeit mit 100 Blinden die ganze Pfalz. umfaßt, das Richtfest ihres Neubaues. Apparat der Behörden in der Unterstüunf der Heimatvertriebenen versagt blieben Neben der äußeren Hilfe, einer Sachspenden“ sammlung von Gegenständen im Wert von bis jetzt 100 00 DM(Neuanschaffungswert, 400 000 DM)— eine Aktion, die noch nicht! abgeschlossen ist, da ständig neue Spenden eintreffen— soll nun mit der Gründung des Kulturringes„Neue Heimat“ auch die seelische Not gelindert werden. Die drei Aufgaben des Hilfswerkes bezeichnete Dr. Kraus mit einer verstärkten Arbeitsbeschef- fung, wofür die Industrie- und Handels- kammer ihre Hilfe zugesagt habe, da das Arbeitsamt allein diese Aufgabe nicht mehrt 1 pl 8 wohlv keit g Man! bewältigen kann, mit einem Programm für Kinder- und Müttererholung und mit det energischen Beschaffung neuen Wohnraumes Das Wort„Flüchtlinge“ müsse verschwinden, Sie sollen gleichberechtigte Bürger einer Ge, meinde werden, um ihrem Verlust nicht nachtrauern zu müssen. Jeder Frankentna- ler, so betonte Dr. Kraus, müsse es sich eine Ehre sein lassen, Mitglied dieses Flücht. Iingshilfswerkes zu sein, damit die ein- malige schwierige Aufgabe, den Heimatver⸗ triebenen das Gefühl zu geben, wieder ein wirkliche Heimat gefunden zu haben, gelöst werden kann. „ Jhr Bruch kann immer größer werden und es besteht die Möglichkeit einer wenn Sie ein schlechtsitzendes Bruchband tragen. 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Herber 5 walter KP per. ärz 18 geboren. und kam igshafen, Gewerk te. Der er sel In der r erster rkschalf er dem zumgärt⸗ worden n einem ig“„ge⸗ tner haf „ daß er hängiger Ludwigs⸗ inter der t Müller in der undstück, erkstatt. gebracht vor fast zentrale, Blinden ost Ihres stützunf blieben, penden- Vert von ngswert⸗ ch nicht Spenden ründung zuch die Die drel ꝛete Dr. beschef⸗ landels- da das ht mehr mm für mit der lraumes,. Winden, ner Ge- t nicht kentha- es sich Flücht⸗ je ein- matver- ler eine , gelöst — 4 337 fr. 44 Mittwoch, 21. Februar 1951 MORGEN Seite 3 ——— Der von verschiedenen württembergisch- badischen, Vor allem Heidelberger Betrie- gegen die Stadtverwaltung Heidelberg etührte Prozeg um die Frage der Unzu- ſslgkelt der Eissteuer ist rechtskräftig ent- gchieden. Die Heidelberger Satzung über die arbebung einer Speiseeisabgabe vom 1 Januar 1950 wurde als mit Verfassung und Gesetz nicht in Einklang stehend für gültig erklärt. Die auf Grund dieser Sat- ung bereits eingezogene Steuer muß zurück- gezahlt werden. 1 Der Verwaltungsgerichtshof hat in seiner Itscheidung vom 30. Januar 1951 jedoch machst nur die Heidelberger Satzung für ungültig erklärt. Ob die in ihrem Wort- laut teilweise geringfügig abweichenden gatzungen der Städte Mannheim, Karlsruhe, pforzheim U. A. ebenfalls rechtsungültig sind, g noch nicht entschieden, dürfte aber an- amehmen sein. Die genannten Stadtverwal- tungen werden sich entscheiden müssen, ob de auf die Erhebung der Abgabe freiwillig kerzichten oder ebenfalls einen Prozeß ris- eren wollen. Die Antragsteller im Verfahren gegen de Heidelberger Eissteuer haben im we- eentlichen wie folgt argumentiert: Da die steuer— Wie übrigens auch in anderen stalten— mit einem bestimmten Prozent- ahn vom Kleinhandelspreis berechmet wird, 80 handelt es sich in Wirklichkeit nicht um eine zulässige gemeindliche Abgabe, sondern um eine verkappte Umsatzsteuer. Umsatz- steuern stehen aber nach dem Grundgesetz dem Bunde zu; die Länder oder gar Ge- meinden jedoch dürfen Umsatzsteuern nicht erheben. Demgegenüber hatte die Rechts- verteidigung der Stadt Heidelberg geltend gemacht, es handle sich nicht um eine Um- Satzsteuer, sondern um eine Verbrauchs- steuer, und zwar um eine solche mit„ört- lich bedingtem Wirkungskreis“ Die Erhe- bung solcher Steuern mit örtlich bedingtem Wirkungskreis aber stünde nach Artikel 105 und 106 des Bonner Grundgesetzes den Ge- meinden rechtmäßig zu. Der Begriff„Steuern mit örtlich beding- tem Wirkungskreis“ ist neuartig:. Vor Ver- kündung des Bonner Grundgesetzes existierte er in der deutschen Steuerrechtsterminologie nicht. Seither ist zwischen den zuständigen staatlichen Stellen, zwischen Steuerrechts lehre und Gerichten ein Streit über die Aus- legung dieses Begriffes entbrannt, von dem man nicht sagen kann, daß er bereits end- gültig entschieden sei. Viele, so auch das Bundesfinanzministerium, sagen, der Begriff der Steuer mit örtlich bedingtem Wirkungs- kreis müsse eng abgegrenzt werden und sei nur in denjenigen Fällen gegeben, in denen Urteil:„Die(kommunale) Eissteuer ist unzulässig“ Eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes vom 30. Januar 1951 die Steuern mit örtlichen Belegenheiten ver- knüpft seien, zum Beispiel Grunderwerbs- steuer, Wertzuwachssteuer, Feuerschutz- steuer. Andere Autoren haben den Begriff „örtlich bedingt“ dem Begriff„örtlich be- grenzt“ gleichgestellt. Letztere Auffassung versuchte die Stadtverwaltung Heidelberg sich zu eigen zu machen. Der Verwaltungsgerichtshof ist in der Begründung seines Urteils einen Mittelweg zwischen diesen beiden extremen Auffassun- gen gegangen. Er erklärt, die Steuern mit örtlich bedingtem Wirkungskreis könnten nur nach dem Gesichtspunkt abgegrenzt werden, ob bei ihrer Erhebung ein sogenann- tes Steuergefälle entsteht oder nicht. Ein solches Steuergefälle tritt nach der Defini- tion des Gerichtshofes ein, wenn Steuern von Waren, selbst wenn sie nur von den örtlichen Umsätzen erhoben werden, dadurch zu un- gleichmäßiger Besteuerung und zu ungleich- mäßigen Preisen führen würden, daß die Ware möglicherweise aus dem Gemeinde- gebiet wieder ausgeführt wird. Der Gerichts- hof verlangt also als Voraussetzung für den Begriff der Steuer mit örtlich bedingtem Wirkungskreis, daß diese nur auf solche Waren gelegt werden darf, die im Gemeinde- gebiet bleiben oder verbraucht werden. Dies sei bei den meisten Waren, zum Beispiel bei Süh waren. nicht der Fall, da sie über die Gemeindegrenze hin und her gehandelt wer- den. Das gleiche müsse heute aber auch für das Speiseeis gelten, obgleich es in der Regel zum alsbaldigen Genuß abgegeben wird. Mit der Vervollkommnung der fabrikatorischen Technik sei es aber dazu gekommen, daß standardisiertes Speiseeis von einem gewerb- lichen Unternehmen aus über weite Gebiete verkauft wird, so daß es zumindest in diesen Fällen an der örtlichen Bedingtheit in obi- gem Sinne fehle. Dr. e. k. Empörung in Weinheim über Oberstaatsanwaltschaft Mannheim In Weinheim erregt zur Zeit eine, von der Oberstaatsanwaltschaft Mannheim in die Wege geleitete Aktion bei der Bevölke- rung heftiges Aufsehen und rief den ein- mütigen Protest des Stadtrats hervor. Auf Anordnung der Oberstaatsanwalt- schaft Mannheim wurden am 15. und 16. Fe- bruar in Weinheim etwa 200 Frauen ver- nommen, weil sie in der Zeit von August 1950 bis heute entweder eine Fehlgeburt oder die Frühgeburt eines Kindes erlebten. Die Notwendigkeit dieser„Massenvernehmun- gen“ wurde mit der in den letzten Monaten angestiegenen Zahl von Fehlgeburten be- gründet, die den Verdacht aufkommen lie- Ben, daß eine Reihe von Verstößen gegen den Paragraphen 218 vorliegen könnten. Der Protest der Weinheimer Bevölkerung und aller Stadtratsfraktionen richtet sich darüber hinaus gegen die Art und Weise, in der die Vernehmungen durchgeführt wur- den. In der Weinheimer Stadtratssitzung am Montagabend wurde die Angelegenheit be- handelt, und es stellte sich heraus, daß die Oberstaatsanwaltschaft Mannheim auf Grund von-Listen des Gesundheitsmtes die Namen der Betroffenen erfahren hatte und sich auf das, vom württembergisch- badischen Landtag 1947 beschlossene Gesetz, das im wesentlichen das Gesetz„zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ aus dem Jahre 1935 wiedergibt, stützt. Der Aerzteverein Weinheim e. V. protestierte gegen diese Aus- legungsmöglichkeit des Gesetzes und sieht inn den Vorfällen eine Verletzung der ärzt- lichen Schweigepflicht. Der Weinheimer Stadtrat und MdB. Richard Freudenberg gab in der Sitzung bekannt, daß er sich bereits mit dem Bundesjustizminister in Verbindung gesetzt habe. Einstimmig beschlossen alle Fraktionen, sich über ihre Landtagsabgeord- neten an den Landesjustizminister zu wen- den, und der Oberbürgermeister Weinheim wurde beauftragt, sich mit der Oberstaatsan- Waltschaft Mannheims zur Klärung der An- gelegenheit in Verbindung zu setzen. tel. Rundfunk überträgt Trauerfeier Böckler. Der Süddeutsche Rundfunk überträgt heute von 14 bis 15.30 Uhr aus Köln die Trauer feier für den verstorbenen Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. Hans Böckler. 3— ö F AMIIIEN NACHRICHTEN Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz- liche Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen ge- fallen hat, unseren lieben Vater, Herrn Martin Franz Gipsermeister plötzlich und unerwartet zu sich zu rufen. Mannheim, den 18. Februar 1951 Collinistraße 18 0 In tiefer Trauer: Dr. Heinrich Franz und Frau Hans Rolf Franz und Frau Josef Caris u. Frau Lona, geb. Franz und Angehörige Die Beerdigung findet am Donnerstag, 22. Febr. 1951, 14 Uhr, auf dem Friedhof Feudenheim statt. Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann und guten Papa, Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herrn nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Kriegsleiden, wohlvorbereitet, im Alter von 37 Jahren zu sich in die Ewig- keit gerufen. Mannheim- Waldhof, Akazienstraße 16. In tiefem Leid: Gertrud Wunderlich, geb. Silber mit Kind Heinz Anna Wunderlich, Mutter Familie Alfred Faller und Angehörige Dle Beerdigung findet am Donnerstag, dem 22. Februar 1951, um 1 Uhr, auf dem Ehrenfriedhof statt.. ..Cſã wdã ydͥꝗ y y y Unser lieber Schnauferl-Bruder Franz Spies Baumeister ist von uns gegangen. Wir werden den edlen Menschen nie vergessen und über das Grab hinaus die Treue halten Mannheim, den 21. Februar 1951 Allgemeiner Schnauferl- Club Das Begräbnis findet am Donnerstag, dem 22. Februar 19851, um 18.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Für die vielen Beweise aufrich- tiger Anteilnahme, sowie für anz unerwartet ist heute meine Uebe, herzensgute Frau, unsere treubesorgte Mutti, die Kranz- u. Blumenspenden Schwiegermutter 955 Oma, Frau beim Heimgang unseres lieben F f Entschlafenen, Herrn rieda Adelmann Karl Schwarz geb. Furtwängler einen Tag vor mrem 60. Ge- burtstag von uns gegangen Hemsbach, den 19. Februar 1951 Bachgasse 100 in tiefem Schmerz: Karl Adelmann Irmgard Adelmann Dr. med. Ernst Reuschl Lotte Zanger, geb. Adelmann Kurt Zanger und Traudele die Beerdigung findet am Don- nerstag, dem 22. Februar 1951, um 15 Uhr, 2 aus ztatt.„ vom Trauerhaus sagen wir allen unseren herazl. Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Aba, Herrn Pfarrer Hein- zelmann, der Firma Estol für den ehrenden Nachruf, seinen Arbeitskameraden, den Haus- bewohnern, und all denen, die ihm die letzte Ehre erwiesen 5 haben. Mannheim, Dammstraße 51. Maria Schwarz Wwe. und Kinder Für die vlelen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Peter Hering Werkmeister Statt Karten! kur die in so herzlicher Weise Zallesene Anteilnahme u. die munen großer Wertschätzung N n lieben Entschlafenen, 0 sagen wir allen unseren innig⸗ sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Heinzelmann, üsbewohnern. Kr 1 sowie den Haus 5 Untere Riedstraße 6. Barbara Hering nebst Kindern 19 085 für die schönen Kranz- 15 Blumenspenden herzlichen Pear Besonderen Dank Herrn boöster Dr. Stürmer für die 0 enden Worte sowie dem e Nachruf der Stadt- Kahniltung u. des Leiters der Dir. alpollzel M'heim, Herrn lebe stester, sowie für die 0 Volle Pflege der Schwe- ern des Diakonissenkranken- tür d. Auch herzlichen Dank den erhebenden Gesang Dunes 4 Kleines Landhaus Id, Bergstraße oder A nur bei Bahnstation. der pollzelbe Pfalz gesucht, amten und allen 6294 an den Verlag. 22 7 5 die zm die letzte Ehre Anseb. unt. . Grundstück, beste Stadtlage, etwa 200 am, geeignet für Läden, Wirt- tsbetrleb etc., Mane e Wiederaufbau geg. günstige Monatsrente abzugeben. Angebote u. Nr. F 6372 à. d. Verl. Manthenn, 21. Pebruar 1951 Kath Klink Wwe. nebst Angehörigen ——— Anton Wunderlich Zu einer eine gute würz. Eins, das das Vasser tauglich maclit und augleick den Kaffee verfeinert. 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Donnerstag Olm Dle flmarheltsgemeinschaft der Mannnelmer Aendakademle zeigt im Rahmen des„Sonderzyklus kultureller Fumveranstal- tungen“ im 2 8 5 2 8 am Samstag, 24. Februar, abends 22.30 Uhr und Sonntag, 25. Februar, vormittags 10.30 Uhr JEAN COC TEAU's neues Film-Epos „ORPHEU 8“ Orphée) mit Maria Casares— dean Marais— Frangois Perier in französischer Originalfassung(mit deutschen Untertiteln) Ein Filmgedicht vom Geheimnis des Todes, vom Mythos des Jenseits und vom Mysterium höchster, entsagender Liebe [Eizigte Sonderpreise: 1— 10,— PMW Deutscher Gewerkschaftsbund, Orts- ausschuß Mannheim. Betriepsräte NEUrE 9³⁰ und interessierte Mitglieder Am Mittwoch Donnerstag, dem 22. Februar 1981, 19.30 Uhr, spricht im Saal des Ge- werkschaktshauses, Herr K Opper- Auld der Wirtschaftshochschule mann über:„Betriebs wirtschafts- chopin- Abend lehre“. Prol. ersne, Waerland- Brot Waller 0 0 hilft immer voren bei 8 Darmfrägßeit Reformhs. lecker, Donnersbergstr. 9, Lindenh. 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André Gide schrieb 1902 seinen erst 1926 mit dem Roman„Der Falschmünzer“ schöpfer, Denker und Psychologe. In der Zwische ironischen Erzählungen„Enge Pforte“ und uber Afrika, Dramen, „Stird und Werde, Herzanfall exlitten, dem kurze Zeit darauf eine Lungenentzün- ersten Roman„Der Immoralist“, gewann aber seinen literarischen Weltruhm als Sprach- naeit und später schuf er die skceptisch- „Die Verließe des Vatikans“, weiter Reisebücher Tagebücher, zahlreiche Essays, das selbstkritische Bekenntnisbuch die Romane„Pastoral- Symphonie“ und die „Schule der Frauen“, die zum Teil in deutschen Uebersetzungen duch einen breiten Leserkreis in Deutschlund gefunden Raben. 1947 wurde ihm der Literatur- Nobelpreis bedeutenden Werke, in denen er die Pro für seine umfassenden und künstlerisch bleme und Lebensbedingungen der Menschheit mit Furchtloser Liebe zur Wahrheit behandelte“, zugesprochen.— Nach dem letzten Weltkrieg nahm der Dichter(der bei der Besetzung Frankreichs n ersten internationalen Jugendkongreg im Sommer 1947 in ach Nordafrika emigriert war) am München teil und sprach dort vor der Jugend im Sinne der Verstùndigung einer geistigen Gemeinschaft und des Friedens. Seine Erinnerung an die damali ge persönliche Begegnung hat R gehalten, den er spdter in einer kleinen Broschure v olf Bongs in einem Aufsatz fest- eröffentlichte und den wir nachfolgend zum Gedenken an den nun verstorbenen Dichter bringen. Am 4. Juli 1947 sprach ich mit Andre Gide im D-Zug auf der Fahrt von München nach Frankfurt am Main. Gide ist groß gewachsen; er hält sich auf- recht, bewegt sich langsam, gemessen und Vorsichtig. Genau so ist seine Art zu Spre- chen. Er gibt sich frei und ungezwungen. Zuerst, aber vergeblich, suchte ich die Farbe von Gides Augen. Sie sind schmal und verborgen: das gibt dem Kopf eine merkwürdige Eigenart. Dies Gesicht ist fast ohne Augen. Sie sind, wie empfindliche Organe, in die großggezeichnleten Randflächen zurückgezogen, ins Innere, gesichert, ver- Steckt. Ich konnte die Farbe der Iris nicht TLeststellen. Gides Gesicht wird beherrscht von der Nase, dem Mund und dem Kinn. Was formte das Alter, das ein Antlitz stärker verändert Als die Entschlosserheit der Jugend oder die zähe Geduld des Mannes? Scharf ein- Seschnitten sind die Falten um den großen, schmalen Mund, doppelt vertieft in der Höhe der Wangen, gezogen wie von einem Stichel. Ueber den dichten Brauen eine schöne, ursprünglich wohl nicht sehr hohe, sanft gekugelte Stirn, ein nackter, antikischer Schädel. Gide gleicht einem jener hochgewach- benen Franzosen, die zumeist aus der Nor- mandie oder der Bretagne nach Paris kom- men und dem Straßenbild ebenso vertraut sind wie der kleinere, dunkelhaarige, be- Wegliche Typ. Gides Anzug ist unauffällig und bürgerlich. Der Vorübergehende bemerkt ihn nicht, wie Gide ihn nicht bemerkt. Voll- kommene Gleichgültigkeit gegen die Klei- dung, Migachtung des Aeußeren, Wahrung nützlicher und korrekter Formen. Gide trägt Sute, breite, feste Stiefel, Schuhe, darin zu stehen und weit zu gehen. Die Hand ist überaus lang und fein- gliedrig, das Gelenk schlank und die Finger zart und empfindlich. Die Hand eines Kla- vierspielers Gides Gestik ist sparsam; dafür ist sein Gesicht um so bewegter und zeigt deutlich einen Spiegel seiner Meinung. Ein Reisender, ein Mann, der unterwegs ist.„Unterwegs“ aber bedeutet hier: uner- müdlich und wachsam sein, gegen alles vor allem, mitten darin, die Welt und ihre Erscheinungen zu ergreifen, unersättlich, neugierig, respektlos. Ich entschuldigte mich bei André Gide Wegen der unzureichenden Kenntnisse der französischen Sprache, die ich vor ihm nur mit Beklemmung zu gebrauchen wagte. Er unterbrach mich sogleich:„Ich freue mich, Sie zu sehen. Ich habe in München nach Ihnen gefragt, aber man konnte Sie nicht finden. Es waren so viele Menschen. Ich war nie allein“. Gide spricht die deutsche Sprache wie seine eigene. Er spricht langsam. Jeder Satz erinnert an die Gestalt seiner Bücher, das Atemholen und Nicht-zu-Ende- sprechen. Was dem Gespräch das Erregende gab, war das Gefühl, daß Gide, nebenbei, oder vor Allem, mit sich selbst sprach, daß so Zweier- jei Unterhaltungen geführt wurden, die sich kreuzten oder sich abstießen, um die Dinge sagen zu lassen, die ganz ihm gehörten. Er blickte aus dem Fenster.„Wie schön das helle Gelb des Korns ist. Die Sonne. Ach, die Farben.“ Sehr vorsichtig, sehr 26gernd. Die Augen blieben in der Land- schaft. Wenn ich sprach, neigte er seinen Kopf mir zu, um deutlicher hören zu kön- nen.„Afrika. Es war schön. Die Luft so leicht— und ich war frei. Es war die voll- kommene Freiheit.“ Ob er zurückkehren wolle, zurückkehren in diesen Erdteil, der in seinem Werk„Epoche machte“?„Ich bin alt, ich bin müde.“ Aber diese Worte klangen Wie listige Beschwörungen des Schicksals. Vielleicht möchte er die Verlockung von sich weisen. Aber er wird des Abenteuers erst müde sein, wenn er die offene Pforte durchschritten haben wird. Im Zuhören gefiel es Gide, eine Zigarette zwischen die Lippen zu nehmen. Er zündete sie nicht sogleich an, als schmecke er den Genuß voraus. Es schien ihn zu stören, Feuer angeboten zu bekommen. Von Rolf Bongs Während des Erzählens hob er die Hand. Seine Gebärden deuten sich mehr an als daß sie sich vollendeten. Er liebt es, hinter einer spielerischen Geste eine Aufmerksamkeit zu verbergen, die nicht müde wird trotz aller äußeren Beanspruchung. Im Reden zögert Gide immer Wieder, auch, wenn er fran⸗ 268isch spricht: er formt jeden Satz und jeder scheint neu gemacht zu sein. Er nimmt ein Wort, wägt es wie einen Stein, dann Wirft er es in das Gespräch. Für ihn gibt es nichts Unbedenkbares mehr und nichts, das der Ueberlegung nicht wert wäre. Aber jeder Ueberraschung fähig und Sewärtig zu sein. Jung. Ungebunden. „Man kehrt nicht zurück. Niemals. Ich verließ die Zelle des Unbekanntseins, der Arbeit, der Einsamkeit. Dorthin gibt es keinen Weg mehr. Wir müssen vorwärts- schreiten. Bliebe uns eine Wahl?“(Am Tage darauf sagte er über Goethe:„Beobach- tungen der Natur hatten ihn gelehrt, dag der Vogel, der einmal zum ersten Flug an- gesetzt hat, niemals zu seinem Nest zurück- Kehrt“.) Wir sprachen von Gides letztem Werk, dem„Thésée“. Er schrieb dieses Buch wäh- rend des zweiten Weltkrieges in Afrika, im Exil:„Der ‚Thésée“ ist schwierig zu lesen. Er ist voller Symbolik. Die Sprache allein— sie reicht bis ins Altfranzösische— stellt dem deutschen Leser besondere Schwierig- keiten des französischen Textes entgegen. Aber auch den Franzosen.“ Schweigen. Die Worte Vergehen, immer den Blick ins Freie, auf das endlose Dahin- fließen des Landes gerichtet, als sägen wir an einem ruhelosen Strom. Von der Seite Gides Kopf betrachtend, verblüffte mich die unveränderte Aehnlichkeit mit dem Por- trait, das Renée Sintenis im Jahre 1934 von Gide geformt hat. Er fragte:„Lebt sie, arbeitet sie?“ Er ließ sich jede Einzelheit berichten, die mir bekannt war, Von dem Oetigheimer„Passion“ verfilmt Uraufführung in Baden Baden 5 Die Ethos-Film- GmbH., Baden-Baden (Künstlerische Leitung: Dr. Arnold Fanck) hat sich an die schwierige und verdienst- volle Aufgabe gewagt, die in diesem Jahr micht mehr gespielte Seiersche„Passion“ der Volksschauspiele in Oetigheim(einer kleinen Pfarrgemeinde in der Oberrhein ebene zwischen Karlsruhe und Rastatt) in einem abendfüllenden Film festzuhalten, der in Baden-Baden uraufgeführt wurde. Es handelt sich unseres Wissens um den ersten deutschen Tonfilm mit Laienspielern einer Freilichtbühne. Dies und enorm technisch- organisatorische Schwierigkeiten(mit den Aufnahmen hatte man erst im Oktober 1950 beginnen können, für künstliche Beleuch- tung stand nicht genügend Strom zur Ver- kügung, und das Ganze ist im Wettlauf mit der täglich früher sinkenden Sonne mit außerordentlich geringen Mitteln in zehn Tagen heruntergedreht worden) müssen bei der Beurteilung des Films vom Leber üfid Leideti Jesu Christi“ pilligerweise berück- sichtigt werden. Der Wert des nachträglich(und leider nicht gut) synchronisierten Streifens ist im rein Dokumentarischen zu erblicken. Der ehemalige Berliner Theater- und Filmregis- seur Ernst Martin hat Seiers Manuskript, das in der Originalfassung fünf Stunden beansprucht, stark gerafft, ohne daß darüber das Wesentliche der Oetigheimer Passion, INDUSTRIE UND HANDEL Rechnung ohne den Gast Rresse meldungen, wonach die Besatzungs- osten für 1951 52 von jetzt etwa 3,5 auf 10,7 Milliarden DM erhöht werden sollen, werden im Bundes finanministerium als„unglaub- würdig“ bezeichnet. Eine solcke Tatsache würde zu allen alliierten Erxlurungen der letzten Monate im Widerspruch stehen. Wenn in die- sem Zusammenhange die Alliierten das Volks- einkommen im nächsten Haushaltsjahr auf 107 Milliarden DM schützen sollten, dann sei eine solehe Steigerung absolut abhängig von einer Versorgung der deutschen Industrie mit Kohle, 15 Weit besser sein müßte, als sie es zur Zeit 135 Unterstellt sei— obzwar es vielfach nicht zutreffend sein mag im Seelenleben des deut- schen Durchschnittsbürgers—, daß die Be- satzungsmacht ein wohlgelittener, ein gern ge- schener, weil uns demokratische Freiheit und Frieden bringender Gast ist. Dies sei deswe- gen unterstellt, weil der Besatzungsmächte manifestierte Absicht, eine solche Rolle zu spielen, wenigstens dem willen nach glaub- haft ist und gegenteiliger optischer Eindruck auf Fehlleistungen und auf Irrtümer zurück- geführt werden könnte, die verzeihlich sind — Wenn sie korrigiert werden. Als Henry Cattier(US), Mr. Melville (England), Monsieur Leroy Beaulieu(Frank- reich) am Petersberg zusammentrafen, über die künftige Höhe der Besatzungskosten zu be- raten, erschien— von diesem Gremium aus- gehend— eine Freudenbotschaft in der west- deutschen Presse. Eine Freudennachricht, die lautete:„Es würde in punkto Besatzungskosten eingespart werden“. 5 Gestern erlebten wir, obwohl kein blauer Montag war, unser blaues Wunder. Die Be- Sätzungskostenforderung hat sich nach einer UP-Meldung verdoppelt. Von ihrer bisherigen Höhe, die— ebenso nur annähernd bestimm- bar ist wie die Höhe des höchsten Berges der Welt— zwischen 4,6 und 5,5 Milliarden DM AHluktuiert, ist die Zukunftsforderung auf 10,7 Milliarden DM hinaufgeschnellt. Zehntausendsiebenhundert Millionen DM, verteilt auf die Kopfzahl der Bevölkerung, er- Eibt eine jährliche Aufbringung von rund 220 DM je Kopf der Bevölkerung bzw. von rund 500 DPM je Kopf des erwerbstätigen Teils der Bevölkerung. Hoppla! Sollen wir nur für andere arbei- ten?, wird sich so mancher bei Betrachtung solcher Zahlen denken, denn neben diesen Besatzungskosten wären für Bund und Län- der und Gemeinden noch etwa 20 Milliarden DM fällig als Zuschußbedarf der öffentlichen Ausgabenwirtschaft. Bezogen auf die Kopf- zahl der Bevölkerung ergäbe sich für jeden Einwohner der Bundesrepublik eine Gesamtlast von rund 600 DM. jährlich und für jeden Erwerbstätigen 1500 DM jährlich. Das Besatzungskostengremium am Peters- berg würde gut tun, bei der Durchberatung dieser Frage folgende Gesichtspunkte zu er- wägen: 5 1. Der Aufwand für Besatzungsmacht und ihre Angehörigen muß wenigstens annähernd dem Lebensstandard der Bevölkerung im be- setzten Lande entsprechen, falls der Besatzung Ziel und Zweck ist, demokratisches Denken, demokratische Entwicklung zu fördern und den Frieden zu bewahren, solange er nicht von auswärtigen Kräften gestört wird. 2. Finanz wirtschaftlich kann der Aufwand für Besatzung nicht aus der Inlandswirtschaft eliminiert werden, soll es nicht zum ver- fehlen des Besatzungszweckes kommen; das heißt, Besatzungsangehörige müßten— schon aus Gründen der Rechtssicherheit und Gleich- heit— der gleichen Besteuerung im besetz- ten Lande unterliegen wie inländische Ein- wohner. 3. Volks wirtschaftlich kann einer von Eng- pässen vielfältiger Art bedrohten Wirtschaft nicht eine Erhöhung des Sozialproduktes an- gedichtet werden, die sich nur dann entwickeln könnte, wenn bei Vermehrung des Geld- umlaufs die Kaufkraft des Geldes gesenkt wird. Noch liegt kein endgültiger Beschluß vor. Ob 10,7 Milliarden DM Verhandlungsbasis sein sollen, ernste Forderung oder Bluff. Dies ist der einzige Hoffnungsschimmer eigentlich, denn wenn mit dieser Forderung ernst ge- macht werden sollte, dann müßten Götter, die Wunder wirken können, in die Reglerüng be- rufen werden. Sterbliche— gleichgültig wel⸗ cher Nation sie auch angehören— brächten es nicht zuwege, einen ausgemergelten und aus- Sepowerten Wirtschaftskörper diese Last tra- gen zu lassen. Verteidigungsbeitrag bis an die Grenzen des Tragbaren. Gut! Das setzt aber voraus, daß die Tragfähigkeit berück- sichtigt wird. Die wirkliche Tragfähigkeit; nicht eine Fiktion, die der Tragfähigkeit Maß übersteigt und somit, wenn die Chimäre 2u- grunde gelegt wird, zum Zusammenbruch füh- ren muß. F. O. Weber Dr. Schäffer 5 verteidigt Subventionen Eine offene Subvention erfüllt nach Auf- Fassung von Bundesfinanzminister Schäffer bes- ser den jeweils vom Gesetzgeber gewünschten volks wirtschaftlichen Zweck, als eine Steuer- Vergünstigung, über deren Verwendung allge- meine Kontrollen nicht möglich sird. Wie der Minister vor dem Wirtschaftsausschuß des Bun- desrates betonte, hat die bisher allgemein ge- währte Steuervergünstigung ihren Zweck inso- kern nicht erfüllt, als die begünstigte Eigen- finanzierung weitgehend volks wirtschaftlich un- interessanten Vorhaben zugute gekommen ist. Jo habe eine Untersuchung von 28 Betrieben in Nordrhein-Westfalen ergeben, daß nur 53 Pro- zent der von der Steuer freigestellten Beträge für Investitionen verwendet wurden. Aus die- sem Grunde erfülle eine offene Subvention aus Staatsgeldern cher den gewünschten Zweck als eine Steuerbegünstigung. Er habe deshalb für die Unterstützung notleidender Flüchtlingsbe- triebe insgesamt 15 Mill. DM in den Bundes- haushalt 1951 eingestellt. Entsprechende Mag- nahmen könnten auch für demontierte Betriebe der Engpaßindustrie vorgesehen werden. KURZ NACHRICHTEN f Stromeinsparungen weiter gelockert Das schleswig-holsteinische Wirtschaftsministe- rium gab bekannt, dag Großbetriebe mit einem wöchentlichen Kraftstrom- Verbrauch von mehr als 2000 Kilowatt-Stunden ab sofort nur noch 10 anstatt bisher 25 Prozent einzusparen brauchen. Das bayerische Wirtschaftsministerium hat mit sofortiger Wirkung für Remontage-Betriebe den Stromverbrauch Wieder völlig freigegeben. Auch Betriebe, die eine Ausnahmegenehmigung besit- zen, dürfen wieder 100 Prozent ihrer normalen Wochenabnahme verbrauchen. Beerdigungsfeier des Marshallplanes? 16 Exporteure und Handelssachverständige aus 9 Marshallplanländern darunter auch der deut- schen Bundesrepublik, werden in diesen Tagen zu einem fünfwöchigen Studienaufenhalt in den ver- einigten Staaten erwartet. Türkei hat„chemische“ Interessen 4 Aus der türkischen Chemie-Industrie wird der Wunsch nach einer engeren Zusammenarbeit mit der chemischen Industrie der Bundesrepublik Deutschland laut. Die Verarbeitung türkischer Rohstoffe mit Hilfe eines westdeutschen Maschi- nenparks und unter der Leitung deutscher Fach- leute wird als wünschenswert bezeichnet. Nun auch Eisenbanntarif-Union Der Arbeitsausschuß für Eisenbahntarife in der UNO- Wirtschaftskommission für Europa(ECE) schlägt vor, internationale Eisenbahngütertarife zu schaffen, die Europa als ein einheitliches Land behandeln. Die Festsetzung von internationalen Tarifen würde nach Ansicht des Arbeitsausschus- ses den intereuropäischen Handel in hohem Grade fördern und erleichtern. An den Arbeiten der Gruppe waren Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Nor we- gen, Oesterreich, Schweden, die Schweiz, die . Tschechoslowakei und die Türkel beteiligt. Die Deutsche Bundesrepublik wurde durch die ver- einigten Staaten und Großbritannien als Besat- zungsmächte vertreten. Britische Freilisten erweitert Die britischen Behörden haben entgegen anders- lautenden Meldungen vor kurzem eine Erweite- rung der britischen Freiliste bekannt gegeben, auf Grund deren mit Wirkung vom 15. Februar 1951 Zusätzlich eine ganze Reihe von Erzeugnissen der Ernährungs- und gewerblichen Wirtschaft ohrie mengenmäßige Beschränkungen nach Großbritan- nien eingeführt werden können, Es handelt sich daher um eine Erweiterung der Ausfuhrmöglich- keiten aus der Bundesrepublik nach Großbritan- nien, nicht aber— wie irrtümlich gemeldet wor- den war— um eine Angelegenheit der westdeut- schen Freiliste. 8 Arme Satellitenstaaten Die österreichische Nationalbank hat die Finan- zierung von Exporten nach Ungarn, Bulgarien und Rumänien gestoppt, da diese Länder die ihnen von Oesterreich im Rahmen der Handelsverträge gewährten Kredite erheblich überzogen haben. Wie von unterrichteter Seite verlautet, Schulden Ungarn 6 Mill. Dollar, Bulgarien 1,3 Mill. Dollar und Rumänien rund 1 Mill. Dollar an Oesterreich. Die drei Balkanstaaten behaupten, daß die außer- gewöhnliche Dürre des vergangenen Sommers Pünktliche Lieferungen von Weizen und anderen Agrarprodukten gegen Fertigwaren aus Oester- reich unmöglich gemacht habe. Wirtschaftsfach- leute weisen jedoch darguf hin, daß die genann- ten Länder neben Agrarprodukten auch mit Roh. material und anderen Waren im Rückstand sind. Sie sind der Ansicht, nicht die dürre, sondern die sowietischen Forderungen hätten die Vorräte der Länder erschöpft und ihnen eine Bezahlung ihrer Schulden an Oesterreich unmöglich gemacht. selzentwurf für die endgültige Verabschiedung nommen wurde. Der optische Eindruck, dad g Heraus V B. Fritz Bildnis der Sintenis meinte er, es wäre belmer gültig geblieben. Er erzählte, daß er neue Waldemar Bonsels 70 Jahre polltik: Arbeiten von ihr gesehen habe. Mit eins Waldemar Bonsels, der Autor der 1 1 sprach er Französisch. Er hob die Hand und Maja“, eines der populärsten Romane 5 W.Gilles, 5 5 5 b bewegte sie hin und her, als striche er deutschen Tierdichtung und der deutsch 1 erinnernd wer W 1 1 9 110 Jugendliteratur, vollendet heute in Au E. Bucht Tiers sagte er ie bach am Starnberger See das 70. Leben k. Sehn Tiere“. Mit einer Wendung liebenswürdiger„ 9 1 30 8 5 5 5 N Höf. jahr. Schon in jungen Jahren bega Simon; Aufmerksamkeit und unübertrefflicher Höf- e e note A kaakkon lichkeit:„Wie gerne hab ich von ihr 15 l 5 Aale Blut weder 10 keellsch. ü je 51 n Sie ihr schreiben. Ja, i 5 n ö Grüßen Sie sie, wenn Sle ihr schreiben in Ahrensburg(Holstein) geboren W in Mann U je sie v ir.“ Po 1 8 05 N„ auf die Wanderschaft, die an bis nach 0h n 5 1 f 5 3 asien führte. Aus seinen dort Sesame für uns aum Schutz sich aufnebend. Er muß ich den incest, des t e 8 1 11 Auswirkungen des Ruhmes entziehen, wenn enden 75 DN Lest er sich nicht selbst aufgeben will:„Paris. get Ferd. Iii 5 uch zel Oh, es ist schwer, dort zu leben. Ich habe Wendet Wird. Mit einer esonderen 8200 viele Menschen, Wünsche, Hoffnungen. Es achtungsgabe drückt Bonsels hier g ist, nicht zu bewältigen. Wie hier. Diese liebevolle Verbundenheit mit der af herrliche Jugend.“ mit Mensch und Tier aus. Neben dier Er lächelte Mit einem Male sah ich mich etotischen Welt 200 Bonsels die des; neben dem alten Theseus sitzen, der von chens ant ais 5 mystisch-trauphg seinem Leben erzählte, ein Beispiel ge- Atmosphäre kleidete. Zu seinen erfolgef worden der überwindenden Kraft. Freund- sten Werken aus der Zeit nach dem em lich und gütig. Undurchsichtig, kühl, zynisch, Weltkrieg gehören vor allem die 0 — 6. Jahrg: 232 e Sefährlicn. schonungslos. Und voll einer Bände„Aus den Notizen eines Vagabn vitalen Weisheit, die aus dem Leben kommt, den“, ferner»Der Reiter in der Wü dem sprühenden, glühenden, furchtlos und„Tage der Kindheit“ und„Gott Und Nag St immer wieder dem Neuen sich entgegen- im Menschenherzen.“ Fkage d Wwerfend wie ein Junger. Sein Dasein voll- f schen! endend in einem Triumph sondergleichen: Kulturpschrichten Tinanz in innerster Seele und im äußeren Leben. 1 5 f 8 Die vom Verlag C. Bertelsmann here Diskuss Die Einfahrt nach Frankfurt.„Darf man gegebene Reihe„Das Kleine Buch“, de Woch e inmitten der Trümmer von glücklichen wesentlichen kleine literarische Kostbarke nehmu: Stunden sprechen? Ja, denn die Hoffnung Kurzbiographien und Bildbändchen enthält m Der! wächst aus der Zerstörung hervor, unbe- faßt ein Jahr nach dem Erscheinen der eng zung kümmert und stark.“ Nummern 27 Bändchen, die bisher eine au Stzu 2 3 i lage von fast 500 000 erreicht haben. Zu d den des Als hätten wir ein unendliches Maß von Autoren der Reihe gehören Stefan Aud Böckle Zeit für uns: so war es— nicht, als ob man Wilhelm von Scholz, Paul Fechter. Bernt u tief dert sich hier begegnet wäre und in diesem Heiseler, Hans Leip, Ina Seidel, Hans Pra gchaftsbe Augenblick, sondern als ob die Begegnung und viele andere. a herzliche unendlich lange gewährt hätte und immer Heinrich Ritter von Srbik, ehemals Prästdet in die I Währen würde. Ich erinnerte mich eines der Wiener Akademie der Wissenschaften ut Ie Mat Satzes aus einem seiner Briefe:„Lange R. i acheten 5 5 5 8 1 5 0 N 4 habe ich in der Wüste gepredigt. den en 8 Arturo Toscanini hat in diesen Tagen 9 te Wahrscheinlich letztes New Vorker Konz bervorge gegeben. Der Dirigent, der am 25. März 5 Jahre alt wird, muß auf ärztlichen Rat ai Aung, 5 Formen tät erfol häufigen Protestes die die. gegen die dem letzt nerrscha! unbestimmte Zeit jeder weiteren Konzerttätig keit entsagen. Er verletzte sich vor zwei Jad die Betonung des Opfergedankens, symbo- ren bei einem Sturz am Bein, das nicht meh siert in der Gestalt des Gottessohns, ver- ordentlich heilte und Toscanini ernste 5 loren ging. Als Gegenspieler Jesu Christi schwerden bereitet. tritt Luzifer in Erscheinung, wodurch das Lotte Lehmann, die berühmte Liedersänger Spiel die dem Stoff innewohnende drama- und Wagnerinterpretin, die als eine der best tische Polarität zurückgewinnt. Das kam 5 88h Tagen n 1 1 73 In lesen 8 U auen aun f Film gut heraus.. e 5 8 Male in New Vork gesungen. Lol lestrufer Sas Leistung als Jesus umd die Alexander Techmann ist jetzt 62 Jahre alf und wil 1 weisen v Pontos als Pilatus(es sind die beiden einzi- 1 85 in Zukunft nur noch als Gesangslehrerin bel brecheris gen Berufsschauspieler) verdienen Erwäh- tätigen. zelt hätte nung. Sepp Allgeier an der Kamera hatte Die„Neue deutsche Wochenschau“, die A wollen, mit ständiger Unterbelichtung, ja teilweise Dezember 1949 in Hamburg gegründet wurd der Oeffe mit Schnürlregen zu kämpfen. soll nach einem Beschluß der Bundesregef ler Märt. Bei allen Unvollkommenheiten gibt der rung einen Bundeszuschuß von einer Mi Film als photographiertes Freilichttheater DM für Ueberwindung der Anlaufschwiertz doch einen Eindruck vom religiösen und op- keiten erhalten. Der Betrag ist vom Bundes tischen Erlebnis Oetigheim“ Woran auch rats-Finanzausschuß 5 1 Karl Schaubers Musik(Sinfonisches Orche- zetzt muß noch der Bundestag entscheide 1 Dieser Zuschuß wird damit gerechtfertigt, df ster Speyer, Passionschor Oetigheim) ihren 18 aus Bonn berichtet Wirk de Anteil hat. N 8 satzungswochenschauen„Welt im Film“ unt 5 Blick in die Welt“, gestützt durck seht 5 trächtliche Subventionen, eine außerordentii Als Kulturhilte far den- Wiederaufpau des starke Wettbewerbstätigkeit entwickelt na. Mittelbaus der Würzburger Residenz hat der 5„ besschen bayrische Rundfunkrat 120 00 DM zur Ver- Professor Walter Rehberg spielt am Mig u einem fügung gestellt. Vom 23. bis 30. Juni dieses woch, 21. Februar, in der. Aula der Mannhe chen KU Jahres soll dann in Würzburg auch wieder das mer Wirtschaftshochschule Klavierwerke dchieddener „Mozart-Fest“ stattfinden, zu dem als Gäste Chopin. 5 chekingen u. a. Eugen Jochum und der Cellist Ludwig„Neue Marsforschungen in USA“ ist d Hochseese Hölscher verpflichtet worden sind: ein Gedächt- Thema eines Lichtbildervortrages, den Dyſ gehmen. niskonzert gilt dem 70. Geburtstag von Her- Werner Sandner, München, am 23. Februf wellint mann Zilcher, dem Begründer der Würzburger 1951, 19.30 Uhr, im Amerikahaus Mannheim lat wege Mozart-Feste. halten wird. katenarbe dusgerufet zuhte am ann am Lohnerhö! Rom. on den Sozialister chen Pal vorden. Kopen! Jon Berl. Mittwochs halt in e Lork weit Stockhe lafenarbe ſchwediscl kultig bee Washir Ember chromerz etwa 2,8 vurde in emerikan deltefen 8. kr. N ee Rottere wird nämlich durch diese Formulierungsfor- derung unklar, ob nun auch Verarbeitungs- betriebe von der zu treffenden gesetzlichen Regelung betroffen werden. Unklar, obwohl es ausdrücklich hieß, diese Gesetz über Mitbestimmungsrecht solle sich nut auf die Betriebe des Kohlen- und Eisenbeig- baues beziehen sowie auf Unternehmen det Gesetze wünschen ist nicht schwer Gesetze machen„um so mehr“ Der Arbeitskreis„Mitbestimmung“ des Bun- destages, der nach der ersten Lesung des Ge- setzentwurfes über die Mitbestimmung der Ar- 5 1 beitnehmer in Unternehmen des Bergbaues so- e Ame e 21 wie der eisen- und stahlerzeugenden Industrie.„ icht ge⸗ im Plenum jetzt die Aufgabe hat, diesen Ge- mal eine neue Formulierung in Aussicht ge in zweiter und dritter Lesung fertigzustellen, unsicher ist; was bei der Giescte ne ist bei seinen bisherigen Beratungen über den herauskommt, bleibt nicht weg wischbar. ersten Paragraphen des Entwurfes nicht Verzögerung ist auch unvermeidlich. 10 hinausgelangt. Da die Oppositions vertreter der 5 Frank Teztl SPD anscheinend insofern eine Ausweitung des 0 Entwurfs erstreben, als anstelle der Formulie- Erleichterungen tabu rung„im Unternehmen des Bergbaues sowie 1 f der eisen- und stahlerzeugenden Industrie“ die Er sch„„ 820 eudis In einem Schreiben an den Bundeswirt. Formulierung„.. sowie der Eisen- und Stahl- ibndustrie“ gewünscht wird, ist man in den Be- 8 8 i . die ursprünglich möglichst schnell schaftsminister weist der„Deutsche 1— 2 vonstatten gehen sollten, noch nicht weiterge- und Handelstag“ auf die lange Dauer 175 01 kommen. Es wird angenommen, daß auf Grund teilung von Lieferungsgenehmigungen 90 dieser ersten Erfahrimgen im Arbeitskreis die Kusfuhr von Vorbehaltsgütern hin. 7 0 Beratungen noch einige Zeit dauern. beitungsdauer, für die ursprünglich ein 10 g Der Justitiar des Ballhausplatzes in Wien, Tage vorgesehen waren, beträgt, 1 1 Dr. E. Schoenfeld, pflegte neugierige Parla- Durchschnitt mindestens 1 1 bel ments- Berichterstatter, die nach neuen Ge- Es gel unverantwortlich, da Wochen 15 2 1 3 der Hohen Kommüssion häufig mehrere setzesentwürfen fahndeten, immer mit den 5. 0 it die Ver⸗ Worten abzuspeisen:„Aber gehn's do weg, hat unbeantwortet liegen blieben Soweit 26 l H die Einschaltung der ja so ka Zweck. Kummet joa alls anders raus. 4800 deen 1 8155 ee Ver- Denk n's doch an das Manderl in der Irren- besserung des Verfahrens durch Vermehrung anstalt.“ des Personals der zentralen Genehmigung g, Mit dem Mann in der Irrenanstalt hat es len zu erreichen sein. Ferner wird die Bitte Oslo. n nächs Ferstärkel uge im Berlin. deister v uch beim les, Dr. ler Sen ages in dag es fi 5 der geei berlin. i nun folgende Bewandtnis: Nach einer an- ausgesprochen, die neue gemeinsame 1 Breme. scheinend eigens von Pr. Schoenfeld erfunde- haltsliste der Marshallplanstaaten mösliene 15 letallarb nen Anekdote soll ein gerade einen Brief schleunigt zu veröffentlichen. Der Ein. belt doch beit schreibender Irrer, vom Arzt befragt, an wen herrscht vor, daß nach der neuen Liste be bb chen sich er den Brief schreibe, geantwortet haben:„An verfahren wind, sofern sie gegenüber e dchaltsmit mich selbst.“—„Und was schreiben Sie sich herigen deutschen Liste Erschwerungen ngen ketall in denn?“ forschte der Arzt weiter. nach an e eee ee „Karm ich das wissen?“, entgegnete der noch keine Anwendung finden.. Irre, habe den Brief noch nicht bekommen.“ ber Ohne nun dem Parlamentarismus nahetre-. e cen Nee, e n 1 In Precher er Anadis 2 5 m 5 1 ten zu wollen oder seine Bedeutung etwa zu stätigte, daß Kanada Vorbereitungen trifft, 1995 kebiet schmälern, es muß zugestanden werden, daß 25 MIII. Dollar für das erste Jahr des eee Nürnb. Parlaments-Akrobatik so manchen Gesetzent- Planes“ aufzubringen. Dieser vom eee der] Nürnber wurf mitunter ins Gegenteil verkehrte. monwealth getragene Plan soll der Lindéru zeitung Wenn der seit einigen Tagen intensiv Not in Asien dienen. ie Verft arbeitende„Mitbestimmungskreis“ im Bundes- N mik Me ee, unter- fit sich 3 3 72 1 11. 18 eglerung Er Erein! 4 8 8 n, haus bereits die Hürde Nr. 1 81 des Mit sagte mit Wirkung vom 1. April dieses denten i en Bes bestimmungsgesetzes bisher nicht nehmen die Verwendung von Kupfer bei der ee e und schlie konnte, wie obige Meldung besagt, dann des- von 50 weiteren nicht für Verteidigune e er die sogen halb, weil die Politiker über ein von den 1 Cütern.„ ee von matachr 1 2 N 1 f jal- die Beschränkungen für die Vern 5 ich- mterstü nter ssenten, das heißt von beiden Sozial Kupfer für Installationen in Wohnhäusern alete 5 155 partnern erwünschtes Ziel hinausschießen. tert. Bereits kürzlich hatte die amerikankect ger 385 in. Der Streit um die Formulierung„Eisen- Slerung die Herstellung etwa 300 kupferhal Not dane und Stahlindustrie“ oder„eisen- und stahl- Artikel mit Wirkung vom 1. Marz verboten wellge 8 erzeugende Industrie“ scheint müßig. In 8 1 3 dienstags Abs. ib der Referentenentwürfe vom 28. Ja- Frankfurter Effektenhörse Treit nuar 1951 und vom 30. Januar 1951 ist von„den 20. Apr 11 der gelehnt 1 Unternehmen der eisen- und stahlerzeugenden Im Gegensatz zu den Vortagen war zurück 0 000 Dy Industrie-.„ die Rede. Und selbst in den prankzurfer Efiektenbörse Eine gröbere aut det J ersstzstps ewerkschaftlichen Forderungen(Eingabe des haltung sowohl auf der Käufer. 5 olahelllichet u Liech DGB an den Präsidenten des Bundesrates vom Verksäutferselte festzustellen. Bei unein eigenden e, 1. 2. 1951 und emeinsame Ei de und noch weiterhin eher nach unten 5 iche 8 80 40110 Semei ne Eingabe der be- Tendenz hielten sich jedoch die Kursabstm selehn stellten Sachverständige für Kohlen und Eisen engeren Grenzen, Auf einigen Markteebnelere bel ertersa des DGB vom 7. 2. 1951 an den Bundeskanzler, es bereits zu Aufpesserungen, insbeson Elektro- Norden. sowie in den Empfehlungen des Bundesrates. 1 0 158 kur 7 ee N 201. 5 7 4 en. ie Umsätze am ar 21 vom 2. 2) ist nie die Rede von der Formu- liche Papiere hielten sich bei nehezu unveränd Aden 2. rung„Eisen- und Stahlindustrie“ sewesen. Es tem Kursniveau in kleinem Rahmen. I HBB ² A