Wüste ind Na * gerausgebeir: Dr. Karl Ackermann, B. Fritz s. Schilling. Druck: Mann- helme Großdruckerel. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausserz wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W.iltes, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, Eberhardt; Weinheim: C. Serrz schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sports fl. Schneekloth; Sozial-Red.: F. A. simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein. nelm. postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. für unverlangte Manuskripte über- emmt der Verlag keinerlei Gewähr e 5 1 N Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen! Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 13 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ẽ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-A Tragelohn. Postbezug mtl. 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Eine entsprechende Anfrage der DG-BHE hat zu einer längeren Diskussion über den Lastenausgleich geführt. Der Landtag wird am kommenden Mitt- woch einen Antrag der nordbadischen SPD-Abgeordneten über die polizeilichen Ver- nehmungen von annähernd zweihundert Weinheimer Frauen behandeln. Der Landtag gedachte zu Beginn seiner ditzung des verstorbenen ersten Vorsitzen- den des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Böckler. Landtagspräsident Wilhelm Keil ef dem Schöpfer der deutschen Gewerk- schaftsbewegung der Nachkriegszeit Worte herzlichen Gedenkens nach. Vor dem Eintritt in die Tagesordnung gab Keil die freiwil- lige Mandatsniederlegung des DVP- Abge- ordneten Dr. Heinz Burneleit bekannt, dessen Nachfolger Dr. Hans Vatter(Göp- pingen) wird. Der Landtagspräsident be- dauerte die durch die Landsberg- Debatte hervorgerufenen Vorgänge der letzten Sit- zung, die eines Parlaments nicht würdige Formen angenommen hätte. Die Objektivi- tät ertordere jedoch festzustellen, daß die haufigen Zwischenrufe nur Aeußerungen des protestes von Abgeordneten gewesen seien, die die Auffassung verträten, alle Verstöße gegen die Menschlichkeit während und nach dem letzten Kriege seien Folgen der Gewalt- berrschaft des nazistischen Systems. Die Pro- estrufer hätten jene Auffassungen zurück- eisen wollen, die die Ursachen der ver- brecherischen Politik grundsätzlich verwech- zelt hätten. Außerdem hätten sie verhindern ie u wollen, daß die Landsberger Verbrecher in ungsfor⸗ beitungs⸗ etzlichen , dieses sich nut senbetg⸗ nen der auf eil. icht ge.. ck, dal nacherel ar. Dis Textok 3 leswirt⸗ dustrie: der Er- bei det 8 Beat: bis dre „ehr im ige bei Wochen le Ver- 1 der je Ver- ehrung agsstel. e Bitis Vorbe- hst be⸗ indruck bereitz er bis- bringt. rungen ng be- 11 um ombo- n Com- ing der unte- res al, tellung zwecke 1 aber von leich ne Re- zaltigef in der urück⸗ ut der tuücher zenden che in 1 kamm e bel ektro- rzins⸗ inder⸗ der Oeffentlichkeit in den Nimbus nationa- ler Märtyrer kämen. Auf eine CDU-Anfrage nach den Hinter- gründen der Versetzung des früheren Direk- ſors der badischen Präsidialkanzlei, Mini- ron 2 2 Rotterdam. 21 Besatungsmitglieder des nor- ſegischen Frachters„Marga“, der am Dienstag n einem schweren Sturm vor der normanni- chen Küste leck wurde, sind von vier ver- chledenen Schiffen gerettet worden. Nur der chekingenieur ertrank, als ein kfranösische lochseeschlepper versuchte, ihn an Bord zu nehmen. Wellington. Der neuseeländische Regierung at wegen des das ganze Land umfassenden lakenarbeiterstreiks den Nationalen Notstand düsgerufen. In allen neuseeländischen Häfen kühle am Mittwoch die Arbeit. Der Streik be- aun am Sonntag. Die Hafenarbeiter fordern Lohnerhöhungen. Rom. Gian-Carlo Matteotti, der Sohn des zn den Faschisten ermordeten italienischen doialistenführers, ist aus der Linkssozialisti- chen Partei Nennis endgültig ausgeschlossen vorden. Kopenhagen. Der regierende Bürgermeister zen Berlin, Prof. Ernst Reuter, ist am Mittwochvormittag nach zweitätigem Aufent- klalt in der dänischen Hauptstadt nach New ark weitergeflogen. Stockholm. Der neuntäige wilde Streik von lakenarbeitern und Schauerleuten in fünf kamedischen Häfen wurde am Mittwoch end- Alti beendet. Washington. Die Sowjetunion hat im De- nber strategisch wichtige Mangan- und romerze im Wert von rund 700 000 Dollars ehwa 2,8 Mill. DMI) an die USA geliefert, zurde in Washington amtlich mitgeteilt. Die merikanischen Exporte nach der Sowjetunion ren sich demgegenüber auf nur 100 000 Dol- Oslo, Norwegen wird seine Streitkräfte in n nächsten zwei Jahren um etwa 30 Prozent kerstärken, teilte Verteidigungsminister Jens kauge im norwegischen Parlament mit. Berlin. Der amtierende regiererdde Bürger- delster von Berlin, Dr. Walther Schreiber, hat ach beim Präsidenten des Deutschen Bundes- les Dr. Hermann Ehlers, im Namen des Ber- ker Senats für eine Sondersitzug des Bundes- ahes in Berlin eingesetzt. Der Senat glaube, ab es für den Deutschen Bundestag in der 0 der Wieder vereinigung Deutschlands kei- kun ksnsteren Tagungsort geben könne als leinen. Der vor acht Tagen ausgebrochene etallarbeiterstreik in Bremen wurde am Mitt- doch beigelegt. In einer Urabstimmung spra- en sich 59,7 Prozent der streikenden Gewerk- atsmitglieder der Industrie-Gewerkscnaft betall in Bremen dafür aus, das mit den Ar- ſitgebern am Dienstag vereinbarte Lohnab- * anzunehmen. Am Dienstag hatten Ar- igeber und Gewerkschaften eine Lohnerhö- ung um 16 Pfennig in der Stunde auf 1.40 PM Adder höchste Mefallarbeierlohn im Bundes- let— vereinbart. nürnberg. Der Verlag der unabhängigen Mrnberger Nachrichten“ hat gegen die Ver- eltung eines SPD-Flugblattes eine einstwei- ie Verfügung erwirkt. Das Flugblatt beschäf- 3 sich im wesentlichen mit den kommunisti- 5 Bestrebungen um ein Ost-West- Gespräch ad schließt mit gem Aufruf denkt daran, daß 1 Sogenannte neutrale Présse, die Nürnber- malschrichten.. den kommunistischen Rummel Bertteen und propagieren.“ 9 erlin. Sechs am 19 Juli 1950 vom ostberli- Rot benclsericht im sogenannten Köpenicker mall denprozeß zum Tode verurteilte ehe- 9 8 SA- Führer und SA-Männer sind am Pate hingerichtet worden. Fran ur. Das Gnadengesuch des vom Amts- Woch Lörrach wegen Transitvergehens zu set n, Geldstrafe und 530 000 DA Wert- Licgate verurteilten Prinzen Hans von und lechtenstein ist, wie erst jetzt bekannt 0 15 am Montag vom südbadischen Kabinett a worden. Lediglich die verhängte border atestrate ist auf 300 000 DM ermäßigt Dai 75 Ein weiterer Strafbescheid über 91 000 5 ollstrafe ist dem Prinzen vor einiger sen zugestellt worden. UP/dpa) sterialrat Albert Kistner, als Leiter der Abteilung Straßen, Wasser und Vermes- sungswesen in der Landesbezirksdirektion kür Finanzen, antwortete Ministerpräsident Dr. Maier, diese Entscheidung des Mini- sterrates sei lediglich auf rein dienstliche Notwendigkeiten zurückzuführen. Partei- politische Erwägungen hätten bei der Ent- scheidung keinerlei Rolle gespielt. Eine weitere große CDU-Anfrage zu den Aeußerungen des Ministerpräsidenten auf einer DVP. Versammlung in Schnait im Remstal, in der Dr. Maier als Abgeordneter die 5 Sicherheitspolitik des Bundeskanzlers als „grandiose politische Spekulation“ be- zeichnet hatte, will der Ministerpräsident sachlich in einer der nächsten Landtagssitzungen beantwor- ten. Er erklärte dazu, er stelle die Beant- Wortung dieser Anfrage nur deshalb zurück, weil er dem Bundestagsabgeordneten der CDU, Oberkonsistorialrat Dr. Eugen Ger- sten maler— der den Ministerpräsiden- ten wegen seiner Schnaiter Rede persönlich anngegriffen hatte— eine Ueberlegungsfrist darüber geben wolle, ob Dr. Gerstenmaier den Stein, den er angestoßen habe, so gegen sich selbst ins Rollen bringen wolle, daß er ihn nicht mehr aufftalten könne. Der Frak- tionsvorsitzende der SPD, Abgeordneter Alex Möller, sagte daraufhin vernehm- Uch, ob damit die Zoll- und Devisenschie- bungen gemeint seien. Dieser Zwischenruf, der im Laufe der Sitzung zu erregten Aus- einandersetzungen zwischen Journalisten und Abgeordneten außerhalb des Plenums kührte, dürkte zu einer weiteren Verfolgung der zitierten Angelegenheit durch den Land- tag, das evangelische Hilfswerk und die Oef- fentlichkeit führen— die Redaktion) Die Leitung des Hilfswerks der evange- lischen Kirchen Deutschlands erklärte— wie Wir erfahren— zu diesen Vorgängen, Dr. Gerstenmaier habe sich gegen diese Ver- dächtigungen schon persönlich auf das schärfste verwahrt. Soweit der Zwischenruf Möllers als gegen das Hilfswerk der evan- gelischen Kirchen gerichtet verstanden wer- den könnte, weise die Leitung eine solche Auffassung als eine gemeine Verdächtigung eines kirchlichen Werkes und als einen un- erhörten Versuch, die wirkungsvolle Tätig- heit der Kirche auf sozialem und karitativem Gebiet zu verunglimpfen, zurück. Zur Begründung des CDU-Antrages über die 5 5 Versetzung des Ministerialrates Albert Kistner erklärten die Karlsruher CDU- Abgeordne- ten Adolf Kühn und Dr. Friedrich Wer- ber, es gehe hier nicht um die Person Kistners, sondern um grundlegende Fragen politischer, staatsrechtlicher und beamten- rechtlicher Natur. Kühn erklärte,„die neue Aera Dr. Maier-Dr. Unser werde von der nordbadischen Beamtenschaft mit gespann- ter Aufmerksamkeit, um nicht zu sagen mit Mißtrauen, verfolgt“.(Zwischenrufe nord- badischer Abgeordneter.) Er werde jeden Fall zur Sprache bringen, der ihm politisch nicht in Ordnung zu sein scheine. Als Opfer der Nazis werde er ähnliche oder ver- wandte Vorgänge aufs Schärfste vor aller Oeffentlichkeit anprangern. Dr. Werber 20g die Argumentation des Ministerpräsidenten in Zweifel und erklärte, der wirkliche Grund zur Versetzung Dr. Eistners liege auf poli- tischem Gebiet. Die Handlungsweise der Regierung, die sich hier auf Einsparungs- maßnahmen berufe, ziehe er in Kenntnis der wirklichen Lage in Zweifel. Die Regie- rung, die eine Parteidemokratie stütze, habe in diesem Falle dem Ansehen des Staates geschadet. Der Heidelberger DVP- Abgeordnete Dr. Gönnenwein erklärte dazu im Gegen- satz zu den Vorrednern, an sich habe der Landtag wichtigere Dinge zu tun, als sich stundenlang mit der Versetzung eines Mi- nisterialrates zu beschäftigen, der mit die- ser Versetzung darüber hinaus selbst ein- verstanden gewesen sei. Die Tatsache, daß Ministerialrat Kistner seine neue Aufgabe nicht als gleichwertig ansehe, sei lediglich der Gegenstand einer Verhandlung vor dem Verwaltungsgerichtshof und damit eine rein beamtenrechtliche Frage. Die Ausführun- gen des Minister präsidenten seien logisch und einwandfrei. Die ganze Frage sei nicht geeignet, hier eine„altbadische Suppe aus- zukochen“.„Freuen wir uns“, sagte Dr. Gönnenwein,„daß hier endlich ein Fall ge- geben ist, in dem eine Stelle eingespart werden kann.“ Der Ministerpräsident zur Verselzung Kisiners Ministerpräsident Dr. Maier hatte in seiner ausführlichen Antwort auf die CDU- Anfrage darauf hingewiesen, daß Kistner dem verstorbenen Landesbezirkspräsiden- ten Dr. Heinrich Köhler durch Inanspruch- nahme ihm nicht zustehender Befugnisse schon Schwierigkeiten verursacht und von Dr. Köhler deswegen zurechtgewiesen wor- den sei. Das frühere Staatskabinett habe daher, einem Ersuchen Dr. Kaufmanns fol- gerd, zugestimmt, Kistner in ein anderes Amt zu versetzen. Am 29. Januar d. J. habe das neue Kabinett diesem Antrag nach An- hörung Kistners entsprochen, der nach sei- nen eigenen Worten Auf seine weitere Verwendung als Direktor der Präsidialkanzlei keinen Wert mehr gelegt habe. Der Ministerrat habe ihn daraufhin zur Landesbezirksdirektion der Finanzen ver- setzt.„Als weitere Lösungsmöglichkeit stand“, so erklärte der Ministerpräsident, „nachdem die Stelle des Präsidialdirektors eingespart wird, die Versetzung des Herrn Kistner in den Wartestand in Betracht. Der Ministerrat war aber der Meinung, daß die Bevölkerung nicht verstehen werde, daß ein erst 45jähriger Mann ohne Dienstleistung verhältnismäßig hohe Wartestandsbezüge vereinnahmen würde.“ Es könne keine Rede davon sein, erklärte Dr. Maier weiter, daß die Angelegenheit Kistner unter Verletzung der Grundsätze, des Berufsbeamtentums oder gar unter subjektiven Gesichtspunkten, wie 2. B. der Weltanschauung oder der Partei- politik, entschieden worden sei. Als Kistner 1946 von der südbadischen zur nord- badischen Regierung übergetreten sei, habe er sich auch von der südbadischen Regie- rung mit einer Streitschrift verabschiedet. Abschließend erklärte der Ministerpräsi- dernit, nachdem Kistner wegen seiner ihm nicht gleichberechtigten Versetzung den Rechtsweg angerufen habe, bitte er den Landtag, dafür Verständnis zu haben, es mit diesem die Angelegenheit voll aufklä- renden Antrag bewenden zu lassen. Lastenausgleich darf nicht zu Spannungen führen Auf eine Anfrage der DG-BHE, ob die Regierung bereit sei, sich für die grundsätz- lichen Forderungen der Vermögensgeschä- digten des Krieges und seiner Folgen auf einen quotalen Lastenausgleich einzusetzen, erläuterte Finanzminister Dr. Frank den Unterschied zwischen dem sogenennten quotalen und sozialen Lastenausgleich, und betonte, ein rein schematisch-quotaler Aus- gleich sei gar nicht durchführbar. In Bonn werde man wahrscheinlich zu einer Mittel- lösung kommen. Die Landesregierung werde zunächst die Verabschiedung des Lasten ausgleichgesetzes im Bundestag abwarten und dann vor der entscheidenden Sitzung im Bundesrat die Vorschläge des Landtages rechtzeitig vorbringen. Ihr liege daran, eine Einigung zu erzielen, die allen Interessen- gruppen gerecht werde. Die Lösung des all- gemeinen Lastenausgleiches dürfe auf kei- nen Fall Gegenstand neuer innerer Aus- einandersetzungen sein, sondern müsse sich so auswirken, daß der soziale Ausgleich ge- fördert werde. Die Sprecher der SPD und DVP spra- chen sich in der Debatte zwar nicht grund- sätzlich gegen die quotale Lösung dieses Problems aus, erklärten jedoch, vor deren gesetzlichen Anwendung müßten zunächst die allgemeinen sozialen Forderungen er- füllt sein. Der quotale Lastenausgleich, er- klärte Abgeordneter Dr. Gönnenwein DVP Heidelberg) sei der Ausgangspunkt, jedoch müßten in dem Gesetz auf jeden Fall die soziale Dringlichkeit und die volkswirt- schaftliche Notwendigkeit in jedem Einzel- fall berücksichtigt werden. Für die SpD sagte Abgeordneter Herbig(Eßlingen) eine schematische Belastung des kleinen Besitzes müsse vermieden werden. Die Aus- gleichsabgaben dürften nicht zu einer Ver- mögensvernichtung führen. Dr. Mattes, der Vorsitzende der DG-BHE, erklärte da- Der Abschied von Hans Böckler Adenauer:„Das ganze deutsche Volk ist ihm zu Dank verpflichtet“ Köln,(dpa) In der großen Aula der Kölner Universität nahm am Mittweoch mittag nicht nur die deutsche Arbeiter- schaft, sondern das deutsche Volk Abschied von dem verstorbenen ersten Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes Dr. h. c. Hans Böckler. Lorbeer und Tannengrün unterstrichen die Feierlichkeit des holzgetäfelten Raumes. Im Vordergrund des schwarz ausgekleideten Bühnenraumes war der schlichte Eichensarg mit der sterblichen Hülle von Hans Böckler aufgebahrt. Unmittelbar vor der Bühne hatten Bun- despräsident Professor Theodor Heuß, Bun- deskanzler Dr. Konrad Adenauer, der SPD- Vorsitzende Dr. Kurt Schumacher, die drei Hohen Kommissare John Mecloy, Sir Ivone Kirkpatrick und André Francois-Poncet, Bundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers und die Bundesminister Dr. Lehr, Kaiser und Hellwege Platz genommen. Bundespräsident Professor Dr. Heuß hob hervor, daß Böckler über alle organisatori- schen Dinge hinweg die moralische innere Sicherheit und die geistig-kulturelle Ver- bundenheit mit dem Volksganzen als wesen: haft für die neue Situation auch der Arbei- terbewegung angesehen habe. Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer nahm von Böckler Abschied als von einem persönlichen Freund. Dem deutschen Volk rief der Bundeskanzler mit mahnend gemes- senen Worten zu, daß der Heimgegangene sich stets„von dem Gefühl der tiefen Ver- antwortung gegenüber dem gesamten deut- schen Volk“ habe leiten lassen.„Ich möchte in dieser Stunde dem deutschen Volke sagen, daß es ihm dafür Dank schuldet“. Der stellvertretende DGB- Vorsitzende Matthias Föcher erinnerte daran, daß ein hoher britischer Militär Hans Böckler den „Vater des Vaterlandes“ genannt habe. Sei- ner natürlich gewordenen Autorität sei es zu verdanken, daß der Gewerkschaftsbund zu einer einheitlichen Organisation gestaltet werden konnte“. Die letzte Fahrt In einem dichten Spalier umsäumten die Kölner die Straßen, und erwiesen damit Böckler die letzte Ehre, als sich der Trauer- zug von der Universität zum Friedhof Mela- ten in Bewegung setzte. Tausende von Ar- beitern folgten dem Sarge. Auf dem Friedhof Melaten war ein Meer von Kränzen um die Grabstelle niedergelegt worden. Aus vier Pylonen hinter dem Grab loderten die Flammen. Der stellvertretende DGB- Vorsitzende Georg Reuter rief dem Toten in der Grabrede zu:„Schlafe woh! und ruhe aus, Hans Böckler, Du bist und bleibst uns unvergeßlich“, gegen, im Gegensatz zur Auffassung des Finanzministers bestünden zwischen quo- talem und sozialem Ausgleich überhaupt keine Gegensätze. Die DG-BHE verlange keine schematische Behandlung, sondern lege Wert auf eine Abstufung nach Scha- denshöhe und Vermögen. Im Verlauf der achtstündigen Sitzung appellierte der Landtag auf einen CDU- Antrag hin an die Regierung der Sowiet- zone, alle Häftlinge, denen keine persön- liche Schuld im Sinne der deutschen Straf- gesetze nachgewiesen werden könne, aus den Strafanstalten zu entlassen und die Lebensbedingungen in diesen Anstalten menschenwürdig zu gestalten. Der Landtag wird sich in seiner nächsten Sitzung(28. Februar) auf Antrag der nord- badischen SPD-Abgeordneten Angstmann, Lina Maurer, Möller, Hund, Ebert und Henk mit den polizeilichen Vernehmungen von annähernd zweihundert Frauen in Weinheim beschäftigen. Die Staats- regierung wurde ersucht. über diesen Vor- gang Auskunft zu erteilen.(Siehe Kom- mentar Seite 2). Gerstenmaier greift Maier an Bonn.(dpa) Dr. Gersten majer griff am Mittwochabend in Bonn Ministerpräsi- dent Dr. Maier scharf an. Er wies jegliche Vorwürfe, die sich gegen seine Tätigkeit als Leiter des Hilfswerks der evangelischen Kirchen in Deutschland richten könnten, energisch zurück. Kommunisten graben sich ein Tokio.(UP) Auf der ganzen bisher in Be- wegung gehaltenen Mittelfront von der Stadt Jongpjong am Nordufer des Han- Flusses bis nach Pjongchang im Osten des Einbruchsraums von Wondschu trafen die vorrückenden Streitkräfte der Vereinten Na- tionen am Mittwoch auf kommunistische Verbände, die versuchten, sich in Feldstel- lungen einzugraben. Gleichzeitig berichtet die UNO-Luftauf- klärung über neuausgehobene Feldstellun- gen wenige Kilometer nördlich von Jong- Pjong. Auch an der in west- östlicher Rich- „ cunche chumunjind— 2 7.— 40 r V nun „ N 2.— e eee 7 7. W 2 N Nhechion N , N Ans Echo — NAD g Oe 0 8 Urehin Fare 0 Hung Ne 0 9 N % * pochiuofe— . 5 Monqid e 0 5 0 N Nene E 3 cnofh EER, N 7 SDο . am re. 0 Ke.* a 8 e N e . f 7 g 2——— tung verlaufenden Straße von Chipyong nach Hoengsong trafen Spähtrupps von süd- koreanischen und britischen Einheiten auf neue Schützengrabenstellungen der Rom- munisten. Das Kampfgeschehen in Korea wurde am Freitag von einem langsamen Weitervorrük-⸗ ken der Alliierten im Mittelabschnitt und dem wachsenden Widerstand der Rommu- nisten im Westen in den Stellungen vor Seoul und entlang des Han-Flusses be- stimmt. Aus Washington wurde inzwischen ge- meldet, Großbritannien habe der amerikani- schen Regierung mitgeteilt, daß es gegen eine erneute Ueberschreitung des 38. Brei- tengrades nichts einwenden werde, wenn diese aus militärischen Gründen notwendig werden sollte. Der Westen und die jugoslawische Sicherheit London.(UP) Der Unterstaatssekretär im britischen Außenministerium Ernest Da- vies bestätigte am Mittwoch im Unterhaus die Erklärung des britischen Arbeitsmini- sters Aneurin Bevan, nach der sich Groß- britannien mit anderen Regierungen in Ver- handlungen über die Frage einer möglichen Aggression auf Jugoslawien befindet. Davies weigerte sich, weitere Einzelhel- ten bekanntzugeben, offenbar, weil er eine Präjudizierung der Verhandlungen, die zur Zeit über eine westliche Erklärung über die Unabhängigkeit Jugoslawiens im Gange sind, vermeiden wollte. Der stellvertretende jugoslawische Verteidigungsminister Gene- raloberst Iwan Gos njak erklärte am Dienstag in Belgrad, in Ungarn und Rum nien würden„beachtliche militärische Vor- bereitungen getroffen“ Liberalisierungsliste kurzfristig aufer Kraft Importe sollen überprüft werden/ Neufestsetzung von Art und Umfang Von unserer Bonner Redaktion 5 Bonn. Die Bundesregierung hat am Mitt- woch die Liste der liberalisierten Import: güter für einige Tage außer Kraft gesetzt, da die Importe in der letzten Zeit das„rechte Maß“ überschritten haben und eine Ueber- prüfung und Neufestsetzung nach Art und Umfang der liberalisierten Einfuhren not- wendig geworden ist. Die OEEC in Paris wurde von der Außerkraftsetzung der Libe- ralisierungsfreiliste in Kenntnis gesetzt. Vizekanzler Blücher erklärte hierzu, dis Bundesregierung sei jedoch entschlossen, die Liberalisierung als wesentlichen Grund- satz ihrer Wirtschaftspolitik„in beträcht⸗ lichem Umfang“ im Interesse der europài- schen Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten. Der kurze Stop sei dringend notwendig ge- wesen, weil ein geradezu überstürzter Run auf bestimmte, nicht lebensnotwendige Wirtschaftsgüter eingesetzt habe. Die Ab- wicklung der Handelsverträge würde davon nicht berührt. Blücher betonte, daß nach einmütiger Auffassung des Kabinetts die Versorgung der deutschen Wirtschaft mit Nahrungsmit- teln und Rohstoffen gesichert sei. Der ein- zige wirkliche Mangel liege bei der Kohle. Allerdings sei die Devisenbilanz äußerst angespannt, da wir noch zu alten Preisen ausführen müßten, während die importier- ten Rohstoffe erhebliche Preissteigerungen aufzuweisen hätten. Blücher verneinte aus- drücklich die Vermutungen, daß die Libe- ralisierungseinschränkung des ECA- Administrators Foster, der in der vergangenen Woche in Westdeutschland weilte, erfolgte. Foster habe sogar erklärt. die deutsche Liberalisierung sei so fair ge- Auf Verlangen wesen, daß die gegenwärtigen Schwierig- keiten vermutlich geringer wären, wenn die anderen Länder ebenso gehandelt hätten. Foster habe aber auch darauf aufmerksam gemacht, daß die Marshallplanhilfe künftig nur noch in dem Umfang gewährt werden könnte wie dies für tatsächlich lebensnot⸗ wendige Aufgaben unentbehrlich Wäre. (Siehe auch Wirtschaftsteil.) Der Vorsitzende des wirtschaftspolitischen Ausschusses des Bundestages Dr. Schrö- der begrüßte die Absicht der Bunderegie- rung, am Grundsatz der Liberalisierung fest- zuhalten, der nach seiner Meinung zu dem mächtigen Aufschwung der wirtschaftlichen Entwicklung geführt hat. Die Aufgabe der Wirtschaftspolitik dürfe nicht die Verallge- meinerung und Sozialisierung des Handels sein, sondern die stete Steigerung der Pro- duktion und des Exportes um jeden Preis. Eine Mobilisierung der letzten Bereitschaft sei insbesondere noch beim Kohlebergbau notwendig. Steigende Weltmarktpreise bringen Verlust Bonn.(UP) Die steigenden Weltmarkt⸗ preise und das fast normal gebliebene Preis- niveau in Westdeutschland haben im letzten Quartal 1950 dazu geführt, daß für die deut- schen Einfuhren 150 Millionenn DM mehr bezahlt werden mußten, als vor der Korea- krise, während die deutschen Exporte kei- nen größeren Erlös brachten. Allgemein wird in Bonner Regierungskreisen die Forderung nach einem höheren deutschen Exportpreis erhoben, insbesondere bei Kohle. e eee eee, Seite 2 MORGEN Donnerstag, 22. Februar 1951/ Nr. 43 E Donnerstag, 22. Februar 1951 Einbruch des Slaales in Weinheim Der Staat schwingt immer drohender die Enute über seinen Bürgern. In allen Berei- chen des öffentlichen und privaten Lebens ist deer Staat in der Offensive. Nichts ist ihm mehr heilig genug. Mit groben Händen kährt er sogar in das zarte Gewebe des Lie- beslebens. In Garmisch- Partenkirchen hat es unter skandalösen Begleitumständen an- Sefangen. Und in Weinheim haben wir die- ser Tage die Fortsetzung erlebt, so daß sich von selber die Frage stellt: Wird es 80 Weitergeben? Frauen und Mütter sind wie Handelsware auf Polizeiwagen verladen und zum Verhör gefahren worden. Vom Kochherd und Treppenwischen weg hat man die Mütter geholt, egal, ob eine Aufsicht Kür die Kinder da war oder nicht. Vor grö- Beren Firmen ist die Polizei vorgefahren und hat, Listen in der Hand. nach dieser oder jenen Frau oder nach jenem Mädchen ge- kahndet. Nach Art einer regelrechten Razzia hat man annähernd zweihundert Frauen aus Weinheim und Umgebung zur Verneh- mung geholt. Und um was hat es sich gehandelt? Die angebliche Häufung von Fehlgeburten im Weinheimer Gebiet hat die Man nhei Mer Oberstaatsanwaltschaft. veranlaßt, in Verhören die Tatbestände und die Zusammenhänge zu klären. Alle Frauen des Weinheimer Bezirkes, die im letzten halben Jahr infolge einer Fehlge- burt eine ärztliche Behandlung beanspru- chen mußten, sind im Verlauf einer Sro- Ben Polizeiaktion vernommen worden. Die ganze Angelegenheit ist von Anfang bis Ende eine Vermischung von rechtlichen, Aratlichen und taktmäßigen Fragwürdigkei- ten. Der Mannheimer Oberstaatsanwalt be- ruft sich auf ein im Jahre 1947 vom Land- tag verabschiedetes Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses. In den Richt- Iinien zu diesem Gesetz ist erwähnt, daß die Gesundheitsämter der Staatsanwaltschaft die Akten zur Verfügung zu stellen haben. Die Prüfung der Rechtmäßigkeit einer solchen Anordnung wird wahrscheinlich das Bundes justizministerium beschäftigen. Sie Wird aber auch die parlamentarischen ver- treter des Weinheimer Gebietes beschäfti- gen müssen. Es wird sich herausstellen, wer in der Auslegung eines Gesetzes hier zu weit Segangen ist. Diese Dinge werden sich auf mehr theoretischer Ebene abspielen. Auf der Ebene der Praxis aber wird der Takt der Exekutive, also der Polizei. eine Rolle Spielen. Sie hat in ihren Dienstwagen die Frauen zu den Verhören gefahren. Sie hat die Vorgeführten nach den intimsten Vor- Särgen und Vorfällen ausgefragt. Man muß einmal für einen kurzen Moment seine Phantasie anstrengen, um sich vorstellen zu Können, wie eine ältere Frau. Mutter von Kindern, von Polizisten nach ihrem Liebes- leben gefragt wird, wobei jede Einzelheit in das Protokoll kommt. Zum Teufel nochmal! Man müßte einen meterlangen Fluch ausstoßen, um eine solche unmögliche Situation überhaupt tref- fend kommentieren zu können. Wohin sind Wir gekommen? Auf alles legt der Staat seine Hand. Nichts ist vor ihm sicher, nicht eimal die Umarmung von Mann und Frau. Es ist aber ja auch kein Wunder! In Stuttgart fahnden die Steuerbeamten in den Aerztekarteien, um noch mehr Steuern ein- Zzutreiben. Die Moral, egal welcher Art, ist in Allerhöchster Gefahr. Wenn der einzelne Bürger nicht genug individuellen Mut auf- bringt, um sich gegen die Uebergriffe des Staates energisch zu wehren, wird er von der Allmacht der Obrigkeit erdrückt. Man kann es hundertfältig beobachten. Es ist wahrscheinlich, daß sich die„Ge- sellschaft zur Wahrung der Grundrechte“ auch mit den Weinheimer Vorfällen be- schäftigen wird. Es ist bezeichnend, daß sich Vereinigungen dieser Art immer mehr in das öffentliche Leben einschalten müssen. Das ist ein Beweis dafür, daß der Staat mitten in der Grohgoffensive auf den Men- schen steht. Weinheim ist eines seiner Etappenziele. E. Sch- er. i i * Der Bundestag: Nachrichtensammlung über Kriegsgefangene Bundestag verabschiedet Gesetz, das jedermann zur Meldung verpflichtet Bonn. Um über die UNO das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen klären zu Können hat der Bundestag am Mittwoch ein- mütig ein Gesetz verabschiedet, das jeder- mann verpflichtet, seine Kenntnis von dem Verbleib eines Kriegsgefangenen, einer fest- gehaltenen oder verschleppten Zivilperson bekanntzugeben. Zuwiderhandlungen wer- den mit Geldstrafen bis zu 150 DM oder mit Haft bestraft. Der CDU-Abgeordnete Dr. Gersten maler hob die bisherigen Bemühungen der Westmächte und der UNo um die Rückkehr der deutschen Kriegsgefangenen aus der So- Wjetunion hervor. In unserer eigenen Hand liege nicht sehr viel Macht, aber wir müß⸗ ten schnellstens und sorgfältig auch die letzte Nachricht über die Menschen zusam- mentragen, die heute noch das Los der Ge- fangenschaft trägen. Der Bundesminister für die Vertriebenenfrage, Dr. Luka schek, bedauerte, daß die vollständige Erfassung der Kriegsgefangenen daran schei- tere, daß die sowjetische Zone die Arbeit sa- Vou unserer Bonner Redaktion botiere. Dennoch sei in der Bundesrepublik schon eine sehr umfangreiche Dokumenta- tion über das Unrecht an deutschen Solda- ten und Zivilisten gesammelt worden. Zu Tumultszenen kam es, als der KP- Abgeordnete Müller die Bundesregerung und die Parteien beschuldigte, mit den Zah- len von Kriegsgefangenen Schindluder und Hetze zu treiben.„Das ist die Stimme des bösen Gewissens“, apostrophierte darauf der CDU-Abgeordnete Höfler diese Bemer- kung. Er fuhr nach wütenden Zwischenru- fen von der äußersten Linken und tosendem Applaus der übrigen Parteien fort:„Ihre Verbündeten in Moskau sind an dem Tode von Millionen wehrloser Gefangener schuld.“ Frau Arnold(Zentrum) forderte die Bundesregierung auf, durch die Hohen Kommissare bei der bevorstehenden Vie- rerkonferenz dieses große Anliegen des deutschen Volkes direkt an Stalin heran- tragen zu lassen, der ja letzten Endes allein das Schicksal der Gefangenen in den Hän- den halte. Saarländische Divisionen? Faris.(dpa- afp) Der französische Außen- minister Robert Schuman erklärte vor dem Rat der Republik. die französische Saarpolitik sei unverändert geblieben.„Wir haben mit dem Saarland ein Abkommen auf Gegenseitigkeit geschlossen“, sagte Schuman,„das jetzt nach Aufhebung gewis- ser Gesetze in Kraft getreten ist. Das Saar- gebiet ist heute keinem Besatzungsstatut und keinen einseitigen Vorschriften mehr unterworfen. Auf wirtschaftlichem Gebiet muß Frankreich als Geschäftsführer der französisch- saarländischen Union angesehen werden“. Schuman bestätigte, daß das Saar- gebiet demnächst einen eigenen Vertreter in Paris ernennen und daß sich die Bezeich- nung der französischen Vertreter im Saar- gebiet ändern werde. Frankreich werde in Zukunft im Saargebiet durch einen Diplo- maten vertreten sein, der jedoch die Durch- führung der mit dem Saargebiet getroffenen Abkommen gewährleisten müsse. Nach Auffassung Schumans muß Frank- reich sich um ein internationales Statut für das Saar gebiet be- mühen. Die gegenwärtige rein provisori- sche Lage müsse rechtlich und international anerkannt werden. Der Protest der deut- schen Bundesregierung beim Europarat habe dem Statut des Saargebiets keinen Abbruch getan. Zur Frage der Beteiligung des Saar- gebiets an der europäischen Verteidigung erklärte Schuman:„Das Saargebiet mug durch Stellung von Soldaten und Material zur Verteidigung Europas beitragen und ist auch dazu bereit. Obwohl kein Franzose einer Saarländer in die französische Armee einzlehen will, erhebt sich die Frage, wie das Saargebiet in die europäische Vertei- digung eingegliedert werden soll. Vor allem müssen die Verteidigungslasten ausgeglichen werden. Dabei muß man nach einem Weg suchen, um die Steuerlasten. die Frankreich durch seine Aufrüstung zu tragen hat, mit dem Saargebiet auszugleichen.“ Saarland über Schuman-Erklärung überrascht? Saarbrücken.(dpa) Das saarländische Informationsamt kündigte eine Stellung- nahme der Saarregierung zu der Erklärung des französischen Außenministers Robert Schuman über einen saarländischen Ver- teidigungsbeitrag an. Voraussichtlich wird Ministerpräsident Hoffmann, der zur Zeit erkrankt ist, heute hierzu Stellung nehmen. Eisenhower in Paris Paris.(dpa- REUTER) Der atlantische Oberkommandierende General Dwight Ei- senhower traf am Mittwochfrüh auf dem Pariser Flughafen Orly ein. General Eisenhower war am frühen Morgen mit der „Queen Elizabeth“ von New Vork kommend in Cherbourg eingelaufen. In Cherbourg er von seiner viermotorigen Constel- latlons-Maschine abgeholt und nach Paris Unsereiner wird immer kleiner ROMAN voN HANS WOERNER Copyright by Dr. Alexander Fuchs, Braunschweig 28 Fortsetzung Knut nickt. Er legt die Hand auf die Schulter seines Vaters. Es ist eine so schöne Deberraschung für ihn, Papas Lebenserfah- rung zu spüren. Die Frau aber schüttelt den Kopf.„Seien Sie ganz sicher“, sagt sie.„Seien Sie ganz sicher, daß ich meine Hühneraugensalbe ver- kaufen werde, solange ich Geld brauche.“ Und dann geht sie gelassen davon Sie sehen ihr nach. Begger öffnet den Wagen. „Wollen sie das Steuer übernehmen, Knut?“ fragt Begger. „Vielen Dank; gerne, natürlich!“ Knut ist glücklich. „Fahre aber nicht zu schnell“, rät Georg J. Steen und klettert wieder auf den Rück- sitz, der genau solch ein Rücksitz ist, wie der es war, auf dem der Drahtzieher sich damals in voller Fahrt erschoß. So ist das Leben, denkt Steen.. Aber das Bier war herrlich... Knut schlüpft be- dächtig hinter das große, steilstehende Steuerrad. Er faltet seine Mantelschöße zu- sammen und tastet mit den Füßen nach den reiten, griffigen Pedalen. Die Schaltung Hat schlanke, fühlsame Hebel, gleich unter dem Steuer, und Begger spielt mit den ver- schiedenen Stufen, die Skalen der Instru- mente zu beleuchten. 8 „Das allerletzte Haus in dieser Straße ist unsers“, sagt Begger. Knut gibt diesem großen, überstarken Motor noch ein letz- tes Mal die vier Vergaser frei. Das Tacho tut einen langen, unaufhaltsamen Kletter- Weg über viele rotmarkierte Punkte. „Wie eine fliegende Orgel“, ruft Knut. Dann zischen die haarfeinen Ventile der Preßluftbremse.„Vielen Dank, Begger“, sagt Knut. „Ich wußte, daß Sie ihn zu fahren ver- stehen“, lacht Begger beim Aussteigen. „Wo sind wir hier?“ Begger geht voran. Er schmunzelt, statt zu antworten. Sie betreten einen dielen- artigen Flur, in dessen Mitte ein groger, gläserner Globus steht, eine von innen erleuchtete, ganz mit weichem, warmem Licht ausgefüllte Kugel. Sie kreist um ihre schräge, von einem breiten, silbernen Bügel gehaltene Achse. Es kreisen Konti- nente und Meere, plastisch dargestellte Gebirge, sattgrüne Niederungen, gelbe Wüsten, blau adernde Flüsse. „Hier trinken nämlich die pensionierten und die beurlaubten Kapitäne und die dienstfreien Piloten der großen Fluglinien“, verrät Begger. Knut strahlt aus großen glücklichen Augen. Georg J. Steen verharrt nickend vor dieser Welt, weist jenseits der seinigen, dieser Welt der ausgeklügelten Angestell- tenverträge und Lohnlisten, der weißen Wochen und der Aussteuer versicherungen, der Hohlsteinwände in kleinen Eigenhei- men, der Stunden, in denen jeder in der Familie mault, und der Sekunden, in denen die Milch anbrennt. Die drei treten ein. In der Garderobe hängen viele, lange, weiche Ledermäntel mit Reißverschlüssen T ͤ ͤ—— geflogen. Eisenhower wird von seiner Gat- tin begleitet. Das Rüstungsproduktionsamt der Atlan- tikpektorganisation wird. wie zuverlässig in Paris verlautet, in Kürze von London uach Poris verlegt werden. Dadurch soll eine engere Verbindung zum Generalstab Eisen- howers hergestellt werden. Außerdem sol nach noch nicht offiziell bestätigten Mittei- lungen auch der Exekutiv-Ausschuß der At- lantikpaktmächte in absehbarer Zeit von London nach der französischen Hauptstadt übersiedeln. Labours Abneigung gegen Spanien London.(dpa- REUTER) Staatssekretär Ernest Davies vom britischen Außenmini- sterium betonte am Dienstagabend im Unter- haus, daß die britische Politik gegenüber Spanien unverändert bleibe, und daß Spa- nien nach britischer Ansicht nicht in den Atlantikpakt aufgenommen werden sollte. Davies sagte, die westliche Verteidigung werde gegenwärtig ohne Spanien geplant. Labour blieb wieder Sieger London.(dpa-REUTERH Die Labour-Re- gierung hat sich am Dienstagabend mit sie- ben Stimmen Mehrheit erneut gegen einen kKkonseérvativen Tadelsantrag behauptet. Nach den vergeblichen Versuchen der konservativen Opposition, der Regierung in der Frage der Fleischversorgung, der Ver- staatlichung der Stahlindustrie und der Ver- teidigungspolitik eine Niederlage zu berei- ten, versuchten die Konservativen es jetzt ein viertel Mal innerhalb von vierzehn Ta- gen mit dem Gesetz über den ostafrikani- schen Erdnuß-Plan. Die Vorlage ermächtigt die Regierung, das bei dem Erdnuß-Plan entstandene Deflzit in Höhe von 36 Millio- nen Pfund Sterling abzuschreiben und einen neuen Plan mit 6 Millionen Pfund zu finan- zieren. Revision des italienischen Friedens vertrages? Rom.(dpa) Die gesamte italienische Presse und amtliche Stellen befassen sich am Mittwoch eingehend mit den aus Washing- ton vermehrt eintreffenden Nachrichten über eine eventuelle Revision des italieni- schen Friedensvertrages. Die von republi- kanischer Seite ausgehende Initiative soll im amerikanischen Außenministerium sehr günstige Aufnahme gefunden haben. Das Problem werde in Washington diskutiert und nicht mehr so bald zur Ruhe kommen, glaubt man in Rom., zumal man sich auch in Frankreich eingehend für das Revisions- thema interessiere. Es wird vielfach be- hauptet, daß auch auf der Konferenz von Santa Margherita über diese Frage gespro- chen worden sei und Pleven sich verpflich- tet habe, die Wünsche Italiens gegenuber den anderen beiden Westmächten mit Nach- druck zu vertreten. an jeder Tasche, dunkelblaue Tuchmäntel mit goldierten Knöpfen, flauschige Woll mäntel aus Kamelhaar. Und drinnen trinkt man Dinge, die aus aller Welt kommen: chinesischen Reisbranntwein und schotti- schen Whisky, Rheinwein und Wodka, Palmwein aus dem Sudan, Most aus korea- nischen Feigen, bitteres Bier aus Pre- toria. „Das will ich alles kosten“, ruft Knut. „Ich möchte es wohl auch“, sagt Steen leise. Und Begger? Begger steht plötzlich still Und zieht die Augenbrauen hoch.„Was sage ich“, schreit er.„Habe ich Ihnen nicht von dem Mann erzählt, der für seine Fotos von kleinen Hunden berühmt ist, immer nur drei Kopien von jeder Aufnahme. Dahinten hockt er.„Er winkt. Mit zwei Piloten sitzt er da. Kommen Siel“ 8 Er geht eilig zwischen den Tischen durch. Die Steens halten sich dicht hinter ihm. Enut hört ein paar Fetzen von Ge- sprächen, bei denen es sich um Formosa, dem Geburtstag eines Herrn Anschütz und die Temperatur für Porter handelt. „Setzen Sie sich dazu“, sagte der Mann mit den Hundefotos. Er gibt den Steens die Hand.„Ich heiße Drews.“ „Ich war sicher, Sie in der Hausbraue- rei zu treffen. Wie können Sie da so ohne weiteres wegbleiben?“ lacht Begger. „Ich trinke das gleiche Bier auch hier.“ „Das ist nicht wahr!“ 5 „Natürlich, ich habe es hier eingeführt, und ich habe noch zwei Lokale. in denen ich es einführen werde“, versichert Drews. Begger lacht laut.„Sie sind eben immer für drei Kopien“, vergnügt er sich. 5 Die Piloten nennen ihre Namen. Sie sind beide nicht mehr jung. a große Prachtmaschinen, mit denen eine Werkzeugmaschinenfabrik brennend eilige Sie fliegen Abgeordneter Wehner SypD) appel- lierte an das deutsche Volk, bei der um- fangreichen Dokumentation über das Schick- sal unserer Kriegsgefangenen mitzuwirken, um die Basis zu schaffen für einen, wenn notwendig, jahrelangen Kampf um das Recht der Menschlichkeit. Regierung und Parlament für Europapaß Im weiteren Verlauf der Sitzung befür- wortete der Bundestag die baldige Schaf- fung eines Europapasses. Das Haus forderte die Regierung auf, mit allen Mitteln einen Europapaß zu fordern und allen demokrati- schen Regierungen Europas vorzuschlagen, den Sichtvermerkzwang im gegenseitigen Reiseverkehr abzuschaffen. Den Regierun- gen, die nicht dafür sind, soll vorgeschlagen werden, den Sichtvermerkzwang wenigstens sofort für Jugendliche bis zu 25 Jahren fort- fallen zu lassen Staatssekretär Ritter v. Lex vom Bun- desinnenministerium teilte mit, daß Bun- deskanzler Dr. Adenauer in einer Note an die alliierte Hohe Kommission beantragt hat, die Einführung des Jugendpasses in allen europäischen Ländern zu fördern. Die Bundesregierung wolle mit den westlich orientierten Nachbarstaaten verhandeln, um schon vor der Einführung des Jugendpasses den Visumzwang zu lockern. Die Bundes- reglerung sei außerdem bereit, bei wichti- gen kulturellen und politischen Veranstal- tungen die Einreise ausländischer Jugend- licher zu erleichtern. Bundestag gedenkt Dr. Böcklers und Rüdigers Mit einem Gedenken für den verstorbe- nen ersten DGB-Vorsitzenden Dr. h. c. Hans Böckler und den bei einem Autounfall ums Leben gekommenen FDP-Abgeordne- ten Karl Rüdiger hatte Bundestagsprä- sident Dr. Hermann Ehlers die Sitzung des Bundestages eröffnet. UINO-Tagung doch in Paris? Paris.(UP) Der Außenpolitische Aus- schuß der französischen Nationalversamm- lung beschloß am Mittwoch. die Regierung aufzufordern, für die nächste Sitzungs- periode der UNO- Vollversammlung in Paris Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Die Regierung hatte zu einem früheren Zeit- punkt zu verstehen gegeben, daß aus finan- ziellen Gründen Paris als Tagungsort nicht in Betracht käme. Kommunistischer Weltfriedensrat fordert Großmächte-Gespräch Berlin.(dpa) Der Vizepräsident des kom- munistischen Weltfriedensrats, der italieni- sche Linkssozialist Pietro Nenni, forderte am Mittwoch auf der Tagung des Rates in Ostberlin nach scharfen Angriffen gegen die UNO einen Zusammentritt der fünf Großmächte Sowjetunion, USA, England, Frankreich und China—, um die Konflikte in Asien zu lösen. Ohne China sollten dann die vier Großmächte die Frage einer Re- militarisierung Deutschlands behandeln. Der Dekan von Canterbury, Dr. Hewlett Johnson, allgemein als„der rote Dekan“ bekannt, schloß sich in seinen Ausführun- gen den heftigen Angriffen Nennis an. Der Dichter der Sowjetzonen-Hymne Johannes R. Becher schloß die Sitzung des Rates am Mittwoch mit einem erneuten Appell an die Bundesrepublik, ein offizielles gesamtdeut- sches Gespräch aufzunehmen. 1,3 ERP-Milliarden für Verteidigungs- zwecke Frankfurt.(Je-Eig. Ber.) Der Chef der ECA-Sondermission für Westdeutschland, Jean Cattier, hatte am Mittwoch eine mehrstündige Aussprache mit Vizekanzler und ERP- Minister Blücher, deren Ge- genstand die Verteilung von 1,3 Milliarden DMark aus dem Gegenwertfonds bildete. Diese Mittel werden, wie zuverlässig ver- lautet, für bestimmte westdeutsche Indu- striezweige zur Verfügung gestellt, die für die Stärkung der westeuropäischen Vertei- digung und die Einschaltung der deutschen Wirtschaft in die Verteidigungsproduktion der Atlantikpaktmächte von Bedeutung sind. Notiz zum Tage: Wohnungen, Wohnungen. Eine Forderung des Abg. Kuhn Seit den Tagen, in denen Heutschland h Trümmer fel, steht es bei jedem Mensch außer Zweifel, daß die Neuerrichtung 00 Woknraum erste und dringlichste Pflicht 5 Innen ministerien der westdeutschen Lände: 80 sein hat. Hinter ihr muß— abgesehen 5 der allgemeinen sozialen Fürsorge 7 5 andere Problem aus zwei Gründen Zuxüsckktre ten: einmal ist das Hausen in Bunbern 105 das zusammengepferchte„Wohnvegetierene in elenden Behelfsquartieren unwürdig, un gesund und demoralisierend. Dann aber un das ist ein die nüchternen Rechner im Staatz. gefüge wohl noch überzeugenderer Gesichtz punlet— ist die moderne Bauindustrie in 1 5 vielfältigen Verzahnungen diejenige Schlüszel. industrie, die der größten Masse von Men. schen Arbeit und damit das tägliche Brot gibt, Je mehr es dem Staate gelingt, Geld in qe Wohnungsbauprogekte ⁊u pumpen, desto 2. friedener und dankbarer werden die Menschen sein. Daher kann es unserem Innenminister Ulrich und den Parteien des Landtageg nieht Roch genug angerechnet werden, daß sie un. serem seit Jahren schon unter dem Druck sehr hoher Finanzausgleichszahlungen Stehen. den Staatsetat so viele Millionen zum Bauen entnahmen, daß Württemberg-Baden auf die. sem staatspolitisch wichtigen Gebiet in der Bundesrepublik führend dasteht. Daß es so bleiben möge, ist unser alle Wunsch. Nun wird aber unser an sich wohl. berechtigter Optimismus neuerdings dadurch getrübt, daß in der Landeskasse bei der 4b. führung von 67 Millionen DM für andere Län. der bald Mathäi am Letzten zu sein droht. Der Finanzminister kat die Oe ffentlichpeſt uber diese Tatsache unter gleichzeitigen Versprechen einer mageren Liquidhaltung der Staatsgeschäfte in den letzten Wochen ein. gehend informiert. In dieser Situation also— und wer Wollte an den Worten des Ministen angesichts der andauernden Steuerschrech. schüsse aus Bonn zweifeln— gewinnt die im Landtag von dem Mannkeimer CDS. Abgeordneten August Kuhn ausge. sprochene Forderung nach fühlbaren Abottl. chen an anderen Etatpositionen eine nicht 20 überhörende Bedeutung. Vor die Alternative gestellt, ob er den Wohnungsbau auf Kosten von Streichungen und Zurückstellungen wen. ger dringlicher Staatsauf- und Ausgaben in bisherigem Maße fördern oder dessen Millio- nenbeträge zugunsten einer traditionellen Auj. rechterhaltung einer dieser krassen Notlage nieht mehr angepaßten Etatplanung mit ihren Ausgaben auf lange Sicht beibehalten Soll, darf es nur eine Antwort geben:„Jeden Pfennig für den sozialen Wohnungsbau. Wir haben deretts im vergangenen Jahre darauf hingewiesen, daß es unseres Eruchtem noch manche zu überprüfende Position in des Einzelplänen der Verwaltungen gibt, die den Rotstift der Abgeordneten zum Opfer fallen oder mit dem Vermerk„Zurückgestellt, bu bessere Zeiten kommen“ verseken werden Könnten. Sie einzeln aneuführen erübrigt sieh, so lange der Etut noch nicht vorliegt. Hofen wir nur, daß er in diesem Jahre so rechtzeitig aum Finanzausschuß geleitet wird, daß diesen die zum genauen Studium des wohl tausend Seiten umfassenden Wälzers notwendige Leit bleibt. Geschieht das, so ist uns nicht bange darum, daß es gelingen Wird, noch manete Million an Landesmitteln für den guten Zwecl freizumachen und zwar mit Hilfe des guten Willens der Regierungsparteien und der Oppo- sition, die ja in diesem Falle alle das gleiem Wollen, nämlich mehr Wohnungen. Im ubrigen mögen alleè diejenigen, die sich im wonlver⸗ standenen Interesse die Förderung kulturpoll. tischer Aufgaben besonders angelegen ein lassen, bei den bevorstehenden Etatberatungen in diesem Jahr daran denken, daß gerade def soziale Wohnungsbau in unserer verzweifelten Situation wohl einer der erhabensten Akte wahrer Kulturpolitik darstellt. 5 Fritz Treſz Keine„preußischen Partisanen“ Bonn.(ęn-Eig.-Ber.) Noch in dieser Woche — Voraussichtlich am Freitag— soll eine Aussprache zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer, Bundesinnenminister Dr. Lehr und dem bayerischen Ministerpräsl. denten Dr. Ehard stattfinden. Der Kern. Punkt ist das Problem der Verfassungs- änderung, die nach Ansicht des Bundes- innenministers für einen Schutz der inneren Sicherheit der Bundes- republik unumgänglich ist. Bisher hat man sich vergeblich um eine Zustimmung der Bayern bemüht. Die CSu hat dem Staats. sekretär des Inneren, Ritter von Lex, def selbst aus München kommt, gegenüber er. klärt, sie werde sich mit allen Mitten Widersetzen. Ein Abgeordneter prägte das Wort:„Bayern hat nichts gegen eine Bun- desgarde, aber es wünscht auch keine preußischen Partisanen“. eren aner. oder sonst unerreichbare Aufträge durch- Führt „Sagen Sle bitte ein paar Beispiele“, bettelt Knut. „Nun: Betonmischer nach Grönland, Ge- steinsmühlen ſſür eine Firma in Tasmanien, eine Taucherausrüstung in das Lenadelta“. Ganz nebenbei sagen sie das, während sie ihre Beine recken und ihr Bier trinken. „Es schmeckt auch hier“, lacht Georg J. Steen. Dann fragt er Drews aus:„Was soll das, daß Sie immer nur drei Kopien machen?“ „Es ist halb Kunst und Eigensinn und halb Schlauheit und Geschärt“, laclit Drews.„Als ich damit anfing, war es mehr Kunst. Heute ist es mehr Geschäft.“ Er unterbricht sich, um von diesem Bier zu Wodka überzugehen.„Aber es war schon damals auch Geschäft. Und es ist auch heute noch etwas Kunst.“ folgt dem Wodkabeispiel. Halb Kunst, halb Geld! Die Drahtzieher sind untereinander die schärfsten Teufel. Ihre Hühneraugensalbe verkauft die Frau immer. Das Leben ist traurig und das ist ganz gut so. Beide Hosentaschen voll harter Nüsse. So rührt der Wodka bei Georg J. Steen alles durcheinander, was er beim Bier gelernt hat. Begger pfeift. Knut lacht. Er lacht, weil er diesen kreisenden, lichterfüllten Globus hier mit einer Hard festhalten kann.„Papa, ich halte die ganze Welt an. Stop, sage ich, und sie steht.“ „Es ist gleich sieben Uhr“, sagt Georg J. Steen betroffen.„In einer Stunde kom- men die Manager.“ 36. Sie verbringen diese Stunde in ihrem gemeinsamen Badezimmer damit, sich ge- Frau Steen. Georg J. Steen trinkt sein Bier aus und genseitig unter heißes und unter kaltes Wasser zu setzen, viel Seife zu een den, Mundpastillen zu kauen, während die zischenden Handbrausen über ihre Rücken auf und ab flähren. Sie schütten 175 Essenzen über sich aus, die das Hotel 15 die Glasplatte neben das Doppelw.asck⸗ becken stellte. 5 40 Sle versichern sich gegenseitig, daß 5 von Minute zu Minute frischer werden, Sie rufen sich mit den Erinnerungen en, die sie aus der Stadt mit heimbrachten. 4 Die beiden Steens schniegeln sich 75 kleiden sich neu an. Sie sind ganz 115 in dieser Nacht alles sehr richtig h zu haben. Aber dann betreten sie 5 Salon, wo Frau Steen mit einer 0 großen Brille mit Mary beim Frühst 5 sitzt, und sind trotz allem etwas verleen „Schämst du dich nicht, Georg“, frag „Nun, es ist etwas spät geworden“, Be. steht Georg J. Steen.. „Wie können wir Mary einen Vorau machen, wenn du selber mit Knut 84 Nächte ausbleibst“, rügt Eva Steen 1 10 „Das ist etwas ganz anderes“, h Steen bestimmt.„Ich bitte mir aus, 10 gewisse Unterschiede gemacht werden! nil Frau Stsen seufzt.„Hoffentlich 1 Knut die Arbeit heute aus, Er hat schon gerötete Augen.“. it ge⸗· „Mama, ich arbeite heute viel mi 7180 wöhnlichem Licht, zusammen mit Fahr in diesem Warenhaus“, tröstet seine Mutter. „Frau Fahr: 10 an“, berichtet Mary.„Sie wollte dich spre“ chen, Knut.“ 0 Knut horcht auf..„Sagte sie etwas! tragt er. 581 lud mich ein, ich besuchte sle 2 Hause“, erzählt Knuts Schwester. Fortsetzung folgt) 1 eee ausreichenden Knut rief gestern Abend not Fr. 45 — Nach 5. Gros konferer zubert besten l diesem rziehur mission, der bes Diskussi ſemberg „Un Beryl Berus meist We Das ist kat Sozie 60 üblich inn be krankhe Auftrete I hand die in F schaft u. Beryl Agerjah. arbeiten standteil sten. Eb. Verwert! dermeta! Berylliur weit sie gelten si heit. Abe tieten L. Leber, N Wlliosis weise tre dach Au zul, ohn pvelche heimtück denen v. übersteh. Amerika lonsstät chronisch krankte. Halls ber — Was! Der 1 merkte Straße ir ins Schle Forbache ahrt pl. genbegle Lenkung terum u uche E scheint a Ein gr den krüh npanos fängnis Ir wurd, zukträge geben 20 Erzen dchen Ri der im 1 lelegrap Papstdek Wahl fie Ueberbri n Marie Mrs. 4 Londons, hurtstag. prostete In Sa dat ein beganger en Dyn zelbst in Der 2 Ih mit böchsten ſlänner, ber USA ketten in — Der mik Bade vera tech Vorf ligun Zuss amt Ben nes lege „ en., + land in enschen 9 von cht der nder 21 en von jedes uektre. Irn ung etieren. 19, un. 2 Staatz. esichtz. n ihr Müng d Men. ot gibt n ae sto zu. enscheg minister s nießt sie uf. Druck Stehen. Bauen uf die. in der V aller Wohl. dadureh ler Ab. „e Lan. Aroht. lichkeſt eitigen ung der n ein. also— inisten chrech. die in C Dü. ausge. Abstr.. icht 2 nativ: Kosten Wenz. ben in Millio- en Au. Notlage t ihren Uu, dan Pfennig Jahre achtem Atzeitig diesem ausend je Zeit bange manche Zibeck guten Oppo⸗ glei briges olver⸗ Ur poll. dein tungen de def ielten Akte Trefft n“ Woche 1 eine . Dr präszl⸗ Kern · zungs⸗ mdes- benden indes. Ar. 4 Donnerstag, 22. Februar 1951 MORGEN e e e ge g Seite 9 eee Amerikanische Nachdem sich Landeskommissar Charles 5 Gross bereits in seiner letzten Presse- konferenz eingehend zu Schulfragen ge- zubert hat, griff nunmehr auch einer der besten Kenner der Besatzungsmacht auf diesem Gebiet, der langjährige Chef der briehungsabteilung der US-Landeskom- nüssion, Mr. Payne Templeton, in die wie- der besonders aktuell werdenden öffentlichen Diskussionen um den Neuaufbau des würt⸗ ſembergisch-badischen Schulwesens ein. Der Berufs krankheiten haben gewöhnlich zor den„privaten“ Erkrankungen den Vor- zug, daß man dafür— mehr oder weniger, meist weniger— gebührend entschädigt wird. Das ist so üblich und wird mit dem Prädi- vat sozial belegt. Richtiger gesagt: Das sollte 30 üblich sein, damit das Wort sozial seinen inn behält. Denn es gibt eine Berufs- krankheit, die trotz ihres schon jahrelangen Auftretens nicht als solche anerkannt wird. Is handelt sich um die Bervylliosis, über die in Heft 2 der„IM SCHAU in Wissen- tchaft und Technik“ berichtet wird. Beryllium findet seit Ende der Zwan- Agerjahre Anwendung in der metallver- zrbeitenden Industrie als Legierungsbe- Kandteil, neuerdings auch in den Atom- gen. Ebenso eigenartig wie seine industrielle Jerwertbarkeit, die ihm den Namen Wun- dermetall eingetragen hat, sind die durch Beryllium verursachten Erkrankungen. So- peit sie die tiefen Lungenwege betreffen, gelten sie in Deutschland als Berufskrank- heit. Aber es zeigte sich, daß nicht nur die tiefen Lungenwege, sondern auch Nieren, Leber, Herz, Haut und Nerven von der Be- Mliosis befallen werden. Bemerkenswerter⸗ weise treten die Symptome oft erst 10 Jahre nach Aussetzen der Arbeit mit Beryllium auf, ohne daß in der Zwischenzeit irgend- pelche Erscheinungen bestanden. Ebenso beimtückisch wie die Späterkrankungen, denen wir heute noch relativ hilflos gegen- lberstehen, ist eine Beobachtung in Amerika, Wo eine 3,2 km von der Produk- llonsstätte entfernt wohnende Frau an einer chronischen Berylliumsvergiftung er- krankte. Zehn weitere Frauen hatten eben- Kalls beruflich nichts mit Beryllium zu tun, Was sonst noch gescha ng Der Beifahrer eines Lieferwagens be- merkte auf der Fahrt durch eine belebte Straße in Forbach plötzlich, daß der Wagen ius Schleudern kam. Der Wagenführer, ein Torbacher Geschäftsmann, war während der Fahrt plötzlich erblindet. Obwohl der Wa- genbegleiter nicht fahren kornte, riß er die Unkung geistesgegenwärtig nach rechts ſerum und zog die Bremsen an. Die plötz- che Erblindung des Geschäftsmatfimes * 5 Ein griechisches Sondergericht verurteilte den krüheren Verkehrsminister Panos Hat- upanos(Volkspartei) zu zwei Monaten Ge- üngnis mit dreijähriger Bewährungsfrist. Ir wurde für schuldig befunden, Transport- dukträge bevorzugt an Parteifreunde ver- geben zu haben. * Erzengel Gabriel ist von der vatikani- chen Ritenkongregation zum Schutzheiligen der im Fernmeldedienst Tätigen(Telephon, lelegraphie usw.) erklärt worden. Die durch kapstdekret vom 12. Januar genehmigte Fahl fiel auf Erzengel Gabriel als den Leberbringer der Verkündigungsbotschaf e Maria. 5 . Mrs. Ann Parish, die älteste Einwohnerin Londons, feierte dieser Tage ihren 106. Ge- hurtstag. Sie tanzte„Lambeth Walk“ und brostete ihren Gästen mit Whisky zu. . in Santa Lumia in der Nähe von Neapel ut ein 44jähriger Elektriker Selbstmord begangen, indem er sich auf mehrere Stan- en Dynamit setzte, deren Zündschnur er bst in Brand setzte. * Der Zigarettenkonsum in den USA hat 50 mit 360 Milliarden Stück seinen bisher bböechsten Stand erreicht. Jeder Einwohner ſlänner, Frauen und Kinder mitgezählt) ber UsA rauchte durchschnittlich 45 Ziga- utten in der Woche. — Gelobt sei, was leicht macht Mit Schweißen läßt sich Geld Der Deutsche Verband für Schweißtech⸗ nik— der Landesverband Württemberg Baden hat seinen Sitz in Mannheim veranstaltet in diesen Wochen landauf landab Lichtbildervorträge über schweiß⸗ technische Fortschritte mit praktischen Vorführungen. Bei genügender Betei- gung werden in allen Kreisstädten in sammenarbeit mit dem Landesgewerbe- amt Autogen-Schweißkurse für Anfänger und Fortgeschrittene durchgeführt. Schwei- gen ist aber heute ein 50 allgemei- nes und vielseitiges Arbeitsverfahren. daß jeder im Alltag einmal in die Ver- legenheit kommt, gerne in großen Zügen darüber informiert zu sein. Unnötigen Ballast mitzuschleppen ist un- ſernünktig. Warum also soll man ein Fahr- deus schwerer bauen als unbedingt erfor- berlich. Jedes Kilogramm Gewicht frißt im rieb über Jahre hinweg Brennstoff, der At schwer und in keinem Fall umsonst zu 0 ommen ist. Eine Brücke trägt nicht nur en Verkehr, sondern zuerst einmal ihr eige- des Gewicht; sie ist also leichter— leichter auen, insbesondere was die Kosten an- 8 Einen Wasserbehälter aus Stahlblech, n Traggerüst aus Winkeleisen, ein eiser- es Treppengeländer, die Verbindung zweier pereunssrohre oder Bleche wird heute kein ernünktiger Mensch mehr ohne zwingen- n Grunck durch Nieten oder Schrauben mammenhalten. Kurzum die Schweiß- oe mik ermöglicht in der Eisen und Metall barbeitenden Industrie und im Handwerk ſcheint auf nervösen Störungen zu beruhen. „Keine Sabotage an der Schulreform“ Stimmen zum württe mbergisch- badischen Schulwesen amerikanische Schulmann bezieht sich ein- gangs erneut auf das vieldiskutierte Buch „Das ist Deutschland“, in dem u. a. vorge- worfen wird, die deutschen Lehrer seien das Produkt einer Kastenerziehung, die gehol- ken habe, Hitlers Weg an die Macht zu ebnen. Außerdem bevorzugten die meisten deutschen Lehrer eine„Erziehung, die Rad- kahrer hervorbringe, Leute, die nach oben buckeln und nach unten treten und die eine Jugend zum Ergebnis habe, die sich unbe- „Ungesetzliche“ und„anerkannte“ Berufsleiden Berylliosis, eine eigenartige Krankheit/ Staub noch sehr wenig erforscht wohnten bis zu 1,2 km von dem Beryllium- Werk entfernt und litten trotzdem an einer Berylliumvergiftung. Zwei dieser Patientin- nen starben, und bei der Leichenöffnung ließ sich spektroskopisch Beryllium im Kör- per nachweisen. Heilmaßnahmen stehen leider nicht sehr viel zur Verfügung. Vorbeugung ist auch hier die beste Therapie. Die Vereinigten Staaten und auch die Ostzone haben den bestehenden Tatsachen längst Rechnung getragen und eine Erwei- terung in der Berufskrankheitengesetzge- bung vorgenommen. Es ist sicher richtig, daß die Berylliumerkrankungen bei ihrer Eigenartigkeit noch viele Geheimnisse ber- gen, die im Laufe der nächsten Jahre und Jahrzehnte vielleicht einer Lösung entgegen- geführt werden können. Jedoch sollte die Wissenschaft in Verbindung mit der Ver- nunft zum Wohle der Erkrankten in der Lage sein, überspitzte Bürckratien dazu zu bringen, daß auch in der Bundesrepublik generell die Berylliosis als Berufskrankheit anerkannt wird. 50 000 Industriearbeiter silikosekrank Rund 50 000 Industriearbeiter sind nach den Erhebungen des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften zur Zeit im Bundesgebiet mehr oder weniger si- likosekrank. Rund 5000 Arbeiter erkranken jährlich neu an dieser Staubkrankheit, die vor allem im Kohlebergbau auftritt. Die Be- kämpfung dieser Berufskrankheit ist, wie Direktor Dr. Lauterbach vom Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften in Bonn mitteilte, äußerst schwierig, da das Gebiet des Staubes, insbesondere des Fein- staubes, wissenschaftlich bisher noch sehr Wenig erforscht ist. Die Genossenschaften müßten zur Zeit etwa 50 Millionen Mark jährlich an Ent- schädigungen für Silikose- Erkrankungen zahlen gegenüber zehn bis zwölf Millionen Mark vor dem Kriege. Der Verband unter- hält ein eigenes Staubforschungsinstitut und will in den kommenden Monaten in al- len gefährdeten Betrieben durch eine ver- stärkte Werbungstätigkeit vorbeugend wir- ken. Die seltsamste Zeitung der Welt ist wohl „Grönköpings Veckoblad“, das Grönköpinger Wochenblatt. Erstens erscheint dieses„Wo- chenblatt“ nur einmal monatlich, und zwei- tens wird man Grönköping vergeblich auf den besten Landkarten suchen: es ist dort ebensowenig zu finden wie in Wirklichkeit. Grönköping, das angeblich auf der Autobus linie von Skövde nach Hjo liegt, existiert nämlich nur in der Phantasie von Seth Bremberg, dem Herausgeber des Blattes und in der Vorstellungskraft der 50 000 regelmäßigen Leser, die sich allmonatlich an den satirischen Schilderungen dieses„Wo- chenblattes“ begeistern. „Grönköpings Veckoblad“, das nun in sein 40. Lebensjahr geht, hält nämlich mit Hilfe der erfundenen Kleinstadt Grönköping ganz Schweden einen humoristisch- satirischen Spiegel vor die Augen, in dem man Zeit- probleme, Modeunsitten und allgemein menschliche Torheit teils freundlich, teils boshaft glossiert findet. So ist das Stadt- oberhaupt von Grönköping, Bürgermeister Sjöquist, der Prototyp eines überheblichen, lärmenden und doch irgendwie herzens- guten Dorftyrannen. Auch den Gendarmerie- Sergeant Bergström, der„Grönköpings ein- zige Verkehrsampel bedient“, ist in ganz Schweden eine bekannte Person. Ebenso die alte Jungfer Sophie Liljedotter, die angeb- lich in besondere Erregung geriet, als das berühmte Buch des amerikanischen Axrates haglich und richtungslos fühle, wenn sie keinen Führer finde“. Reformmaßnahmen werde bitterster Widerstand entgegenge- setzt oder überhaupt sabotiert und demo- kratische Garantien in der Staatsverfassung würden offen verletzt. g Obgleich er, so betont Mr. Templeton, mit dem allgemeinen Ton dieses Buches nicht übereinstimme, so müsse er sich doch mit einigen seiner Anklagen einverstanden erklären. Es bestehe in den deutschen Schu- len eine starke Tendenz für eine Rückkehr in den Stand von vor 1933, ohne fundamen- tale Aenderungen in der Richtung einer Wahren Demokratie durchzuführen. Der Verwaltungsapparat sei immer noch auto- ritär und es sei in ihm wenig Bewegungs- freiheit für die Initiative von Einzelperso- nen und Gemeinden in Schulangelegenhei- ten vorgesehen. Einige der Behauptungen dieses Buches seien zu finster und zu scharf, fährt Mr. Templeton fort. Es lege die übliche amerikanische Ungeduld an den Tag, in dem es erwarte, daß das deutsche Schulsystem in einer verhältnismäßig kur- zen Zeit völlig umgekrempelt werde. Es übersehe geflissentlich, daß in dieser ver- hältnis mäßig kurzen Zeit doch ein beträcht- licher Fortschritt gemacht worden sei. Diejenigen, die schon seit einiger Zeit hier arbeiten, seien allmählich vorsichtig geworden in der Beurteilung der deutschen Erziehung; sie hätten erkannt, daß das deut- sche Schulsystem keineswegs die Schöpfung einer Gruppe lebender Personen sei, son- dern das Ergebnis einer jahrhundertealten Gewohnheit und Praxis darstelle. Sie seien weiterhin bereit zuzugeben, daß die tradi- tionelle deutsche Schule ihre eigenen soli- den Qualitäten aufweise, obwohl diese nicht immer in der Richtung demokratischer Er- ziehung lägen. In seinen weiteren Ausführungen macht der amerikanische Erziehungsexperte den deutschen Schulmännern den Vorschlag, nicht so empfindlich zu sein. Kritik sei ge- wöhnlich gut für jede öffentliche Institu- tion— selbst wern diese einmal scharf und unfair sein sollte. Es gäbe kein Schulsystem, das als geheiligt oder als über jeder Kritik stehend betrachtet werden könnte. Die Ame rikaner könnten aber einfach den Gedanken nicht bejahen, daß über das gegenwärtige deutsche Schulsystem bereits das letzte Wort gesprochen sei, da einige fundamentale Re- kormen notwendig seien. Die Opposition gegen die Schulreform Wurzele in einer jahrhundert alten Tra- dition. Im allgemeinen könne man sagen, „daß diejenigen Deutschen, die die Nutz- nießer des augenblicklichen Systems sind, selber Produkte der Höheren Schulen und Universitäten sind, und daß diese am wenig- sten von allen willens sind, die Aenderun- gen, die durchgeführt werden sollten, zu er- zwingen“. Sabotage für die Verschleppung der Schulreform sei kaum das richtige Wort. Die Opposition habe meist in aller Oeffent- lichkeit stattgefunden. Von seiten der Re- gierungsbeamten sei eine allgemeine Ver- zögerungspolitik betrieben worden, soweit es sich um so fundamentale Angelegenhei- ten wie Schulbücher. Lehrmittelfreiheit, die 6jährige Grundschule, ein dezentralisiertes Schulsystem und die Verlängerung des ganz- tägigen Unterrichtes über das achte Schul- jahr hinaus gehandelt habe. Der frühere Kultminister Theodor Bäuerle hätte ernst- haft versucht, fortschrittlich zu wirken, und es sei ihm gelungen, wenigstens eine An- zahl demokratischer Reformen durch Ge- setze und Verordnungen festzulegen. Abschließend setzt sich Mr. Templeton eingehend mit dem Vorwurf der Obrigkeits- anbetung auseinander, die in den deutschen Schulen betrieben werde. Die Autoritätsauf- fassung sei so sehr ein Teil des deutschen sozialen Systems, daß sogar Lehrer, Eltern und Schüler es oft nicht einmal bemerkten. Gehorsam sei in den deutschen Schulen im- mer noch eine fast heilige Tugend, die die notwendige Aufmerksamkeit nicht aufkom- meri lasse, die der Entwicklung des Indivi- duums zu einem aktiven und kritisch lernen- den, denkenden und teilnehmenden jungen Bürger gebühre. Kein Klimawechsel in Mitteleuropa Meinung der Wettersachverständigen zur milden Witterung dieses Winters Trotz der auffallend milden Witterung im Januar und Februar dieses Jahres bestehen keine Anzeichen dafür, daß Mitteleuropa eine entscheidende Klimaveränderung bevor- steht, erklärten führende westdeutsche Wet tersachverständige in diesen Tagen. Kriegs- ereignisse sowie militärische Versuche in den Nachkriegsjahren hatten nach Ansicht der Fachleute keinen wesentlichen Einfluß auf das Klima. Während man nach den Angaben der Meteorologen beobachtet hat, daß nach ex- trem starken Vulkanausbrüchen monatelang in großer Höhe Wolken feinster Aschenteil- chen über der Erde kreisten und zeitweise Die seltsamste Zeitung der Welt Das„Grönköpinger Wochenblatt“— Schwedens satirischer Spiegel Dr. Kinsey über das Sexualleben der Män- ner erschien. Aber weniger die internationalen Ereig- nisse sind es, die dem„Veckoblad“ Themen liefern, als kleiner Lokalklatsch. So wurde kürzlich ein„offener Brief an den Feuer- Wehrhauptmann von Grönköping“ veröffent- licht, in dem ein„Bürger von Grönköping“ sich beklagte, er könne Samstagnachmittag nie ein Duschbad nehmen, weil die Feuer- Wwehrübung um 16 Uhr jedesmal alles Lei- tungswasser erfordere. Dann stünden im städtischen Bad die Badegäste voll einge- seikt zwei Stunden lang unter der Dusche, aus der kein Tropfen Wasser komme. Ob man die Uebungen nicht vielleicht an einen anderen Tag verlegen könne?! Darauf er- widerte der Feuerwehrhauptmann, daß eine Feuersbrunst(auch wenn sie nur erfunden sei) den Vorrang vor einem Duschbad habe. Wenn der Schreiber das nicht einsehe, habe er eben keinerlei bürgerliches Verantwor- tungsgefühl. Das Jahr 1950 gab es übrigens in Grön-⸗ Köping nicht. Der Lausbub Ruda hatte die Zeiger der Turmuhr zu Silvester 1949 auf fünf vor zwölf zusammengebunden, und bis man dahinter kam, war Mitternacht schon lange vorbei. Da aber zum traditionellen Neujahrsbeginn das Glockengeläute niemals Kehlen durfte, beschloß man traurig, auf das Jahr 1950 zu verzichten. So berichtet„Grön- Kköpings Veckoblad“, das Lokalblatt jener kleinen schwedischen Stadt, die niemals existierte. verdienen/ Von G. G. Korax vorteilhafte, einfache, schnelle und billige Herstellungs- und Reparaturverfahren. Der Grundsatz: Erhöhte Wirtschaftlichkeit durch Schweißung setzt sich immer mehr durch zum Vorteil der internationalen Wettbe- Werbsfähigkeit unserer Industrie. Schweigen ist die Verbindung von leich- oder ungleichartigen Metallen im teigigen oder flüssigen Zustand mit oder ohne Ver- wendung von Zusatzmaterial. Man unter- scheidet die beiden Hauptgruppen des Preß- schweigens und Schmelzschweißens. Beim Preßschweißen werden die zu schweißenden Teile nach Eintritt des teigigen Zustandes unter Anwendung von Druck oder Stoß zu- sammengefügt; beim Schmelzschweißen flie- Ben sie in flüsigem Zustand mit dem Zusatz- Werkstoff zusammen. Das älteste hand- Werksmäßige Verfahren ist das Feuer- schweißen. Die Teile werden in der Schmiede- esse auf Weißglut erhitzt und durch Ham- merschlag verbunden. Es handelt sich also um ein Prehschweißverfahren, ebenso wie beim Wassergas- und elektrischen Wider- standsschweigen. Die elektrische Licht- bogenschweißung und das autogene Schwei- gen sind Schmelzschweißverfahren. Beson- ders das autogene Schweißen oder Gas- Schmelzschweißen ist heute aus der hand- werklichen Praxis nicht mehr wegzudenken. Die Kanten der zu verschweißenden Teile werden dabei mit dem Schweißbren- ner bis zum Flüssigwerden erhitzt und mit- einander verschmolzen. Je nach der Vorbe- reitung und den Abmessungen des Werk- stücks kann ohne oder muß mit Zusatz von Material geschweißt werden. Das Haupt- anwendungsgebiet sind Teile aus dünneren Blechen und Formeisen, vor allem Gegen- stände, bei denen die stärkeren durch die Hitze hervorgerufenen Verziehungen keine Rolle spielen oder leicht beseitigt werden können. Bei Werkstoffdicken bis 6 mm ist „Nach Links“-Schweißung, bei dickeren „Nach Rechts“ Schweißung zweckmäßig; über 10 mm Dicke wird das Lichtbogen- schweigen wirtschaftlicher, Besonders Guß- eisen und Nichteisenmetalle. wie Kupfer, Aluminium, Nickel, Zink. Blei und ihre Le- Sierungen sowie Magnesiumlegierungen las- sen sich autogen verschweißen. Als Brenn- gas benutzt man im rößten Umfang Azetylen, aber auch Wasserstoff. Leuchtgas und andere Gase, die unter Umständen so- gar Wegen ihrer niedrigeren Flammtempe- raturen Vorteile haben können. Wer nun glaubt nach dieser Blitzeinfüh- rung nur die Schweißbrille aufsetzen, den Schweißbrennner in die rechte ud den Schweißstab in die linke Hand nehmen zu müssen, um eine„für den Hausgebrauch genügende Schweißnaht hinzulegen“, st ge- waltig auf dem Holzweg, sei er sonst auch Ingenieur, Techniker, Meister oder Geselle. Verantwortungsbewußtsein. Können und Zuverlässigkeit machen erst den tüchtigen Schweißer, der ein gut Teil mehr beherr-⸗ schen muß als seine Berufsbezeichnung ver- muten läßt. Gewiß mit der Flamme des Brenners wird vorzugsweise geschweigt zu einer sichtbaren Trübung des Sonnen- lichtes, also zu einer wesentlichen klimati- schen Beeinflussung führten, sind die Aus- Wirkungen von Atombombenversuchen ge- ringer. Durch die Explosion von Atombom- ben wird der Luft, die für die Gestaltung des Klimas auf der Erde bestimmend ist, zwar eine große Wärmemenge mitgeteilt. Dies führt jedoch, wie Versuche ergeben ha- ben, lediglich zu einer örtlich begrenzten Er- wärmung um wenige Grad, die bald wieder zurückgeht. Die Wissenschaft spricht hierbei von einer Störung des klimatischen Gleich- gewichts, nicht aber von einer Verschiebung des Klimas. 5 Entscheidenden Einfluß übten die Kriegs- ereignisse nach den Berichten aus Fachkrei- sen Vor allem auf das sogenannte„Klein- Klima“ aus. Dabei handelt es sich um die ört- lichen klimatischen Verhältnisse, die von den Bodenverhältnissen, der Bebauung und der Bepflanzung abhängen. Durch die Vernich- tung ganzer Städte sind die„Durchlüftungs- verhältnisse“ in den stark besiedelten Ge- bieten verändert worden. Die Temperaturen schwanken darum in diesen Gebieten heute mehr als vor dem Krieg. Die allgemeine Annahme, daß durch den kriegsbedingten Holzkahlschlag die Gefahr einer Trockenheitskatastrophe entstanden sei, wird von den Wetterexperten als nicht zutreffend bezeichnet. Der Waldschwund be- einträchtige zwar die örtliche Bodenfeuch- tigkeit, wirke sich jedoch nicht auf den eigentlichen Niederschlag aus. Die Regen wol- ken, die über Mitteleuropa niedergehen, ent- stehen nach diesen Angaben über dem At- lantik, vorwiegend zwischen dem 40. und 60. Breitengrad. Sie ziehen mit der„West- Ost- Zirkulation“, jener Strömung, die die Winde vom Meer zum Festland hintreibt, über Europa. Der„West-Ost- Zirkulation“, die vorwie- gend warme Winde mitführt, hat Mittel- europa und damit Deutschland seinen gegen- Wärtigen„warmen Winter“ zu danken, sagen die Sachverständigen. Dieser Winter gehört nach den Angaben des Wetteramtes Frank- furt zu den drei mildesten seit mehreren Jahrzehnten. Im südwestdeutschen Raum wurden beispielsweise im Januar nur drei Frosttage verzeichnet, während man in die- ser Gegend mit durchschnittlich 17 Frost- tagen im„kältesten Wintermonat Januar“ rechnet. CCC dd AAA A oder geschnitten, letzteres beispielsweise bei der Schrottverarbeitung und Trümmerbesei- tigung. Mit der gasgespeisten Flamme wird Aber u. à. auch entrostet. die Oberfläche gehärtet, das Metallauftragsspritzen durch- geführt und sogar Stein und Beton ange- bohrt. Das Flammentrosten ist kein neues Ver- fahren. Rost platzt schon bei einer Tempe- ratur von 60 bis 80 Grad Celsius ab, auch aus den Rostnarben heraus, so daß überall, Wo eine Reinigung mit dem Sandstrahl⸗ gebläse unmöglich ist, oder die chemische Entrostung zu lange dauert. schnell und ohne Umständlichkeit mit dem Brenner ent- rostet werden kann. Soll anschließend Farbe aufgebracht werden, hat man beim Sprit- zen auf das noch warme Metall sogar den Vorteil, daß die Farbe auf dem absolut trockenen Grund gleichsam eingebrannt wird und später nicht abblättert. Mit geringem Aufwand können mit Hilfe des Brenners auch Oberflächen gehärtet werden, besonders dann, wenn der zu här- tende Oberflächenanteil des Werkstücks relativ gering ist. Man kombiniert dazu etwa bei umlaufendem Werkstück den Brenner, der die Oberfläche erhitzt, mit einer dichtauf folgenden Wasserbrause zum Abschrecken. 5 Das Metallspritzen ist eigentlich eine Fortentwicklung des Auftragschweißens. Es dient zum„Wiederauffüttern“ verschließe- ner Teile zum Auftrag verschleißfester oder korrosionsbeständiger Beläge auf Eisen und Stahl geringerer Güte und in großem und in Australien zu den gleichen Bedi Blick ins Land Karlsruher Wappen wurde Us-Abzeichen Karlsruhe. Das seit mehreren Jahren in Karlsruhe stationierte amerikanische Flak bataillon 1948 hat das Karlsruher Fidelitas- Wappen in sein Bataillonsabzeichen aufge- nommen. Der Bataillonskommandeur sagte, Karlsruhe sei für viele Angehörige der Eim- heit zu einer zweiten Heimat geworden. Er lobte die Freundlichkeit seiner Bewohner. Die„modernste“ Kegelbahn Garmisch- Partenkirchen. Hohe amerika. nische Offiziere weihten in Garmisch-Par- tenkirchen eine Kegelbahn ein, die für die modernste Europas gehalten wird. Die An- lage wurde von der amerikanischen Besat- zungsmacht für etwa 400 000 Mark errichtet. Der deutsche Manager konnte nicht sagen, ob sie auf Besatzungskosten gebaut worden ist. Ein weißer Maulwurf Müllheim. Ein weißer Maulwurf, eine der seltenen Launen der Natur. wurde in Hal- tingen(Kreis Müllheim Baden) in diesen Tagen gefangen. Der berufsmäßige Maul- Wurffänger, dem das Tier in die Falle ging, sagte, daß es das erste Mal in seiner 22jäh- rigen Praxis sei. Eine ungewöhnliche Flasche Wein Heilbronn. Eine ungewöhnliche Flasche Wein haben die Beamten und Angestellten der Stadtverwaltung von Weinsberg ihrem Bürgermeister zu dessen 41. Geburtstag ge- schenkt. Die Flasche faßt zwanzig Liter und stammt aus dem Nachlaß des Dichters Justinus Kerner. Da sich diese riesige Flasche zum Einschenken der Gläser jedoch nicht recht eignete, bediente sich der Bür- germeister eines„Schläuchles“, mit dem der Stadtpokal für die Gratulanten gefüllt Wurde, Das neunzehnte Kind Wertheim. Bundespräsident Professor Dr. Theodor Heuß hat die Ehrenpatenschaft für das neunzehnte Kind des Landwirts Otto Baumann aus Hundheim bei Wertheim in Württemberg-Badem übernommen., Sechs der neunzehn Kinder Baumanns stammen aus erster Ehe, die übrigen von der zweiten Frau.. „Ohne mich“ bei der Feuerwehr Landau/Pfalz. Das Landauer Amtsgericht verurteilte am Mittwoch den 23 Jahre alten Landwirt Gustav Kuntz aus Mörzheim bei Landau wegen eines Vergehens gegen das Brandschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 20 DM. Der Angeklagte hat sich ge. weigert, in der örtlichen Feuerwehr Dienst zu leisten und ist der zweimaligen Auffor-⸗ derung, sich zur Verpflichtung auf dem Bür- germeisteramt einzufinden, nicht nachge- kommen. Obwohl der Angeklagte geltend machte, er sei infolge eines Herzleidens für den Feuerwehrdienst nicht tauglich, wurde er vom Leiter des Staatlichen Gesundheits- amtes in Landau als für die Feuerwehr tauglich erklärt. Zwei Kinos in einem Gebäude Wuppertal. In Wuppertal wird es bald zwei Kinos in einem Haus geben. Dieser Tage wurden im Erdgeschog eines Ge- bäudes die rund 800 Zuschauer fassenden Europa-Lichtspiele eröffnet. Unmittelbar darüber ist im ersten Stock ein zweites Lichtspieltheater im Bau., das 500 Plätze erhalten soll. Die Decke des unteren Kinos ist stufenförmig entsprechend der Sitzan- ordnung des oberen Theaters gehalten. 5 Arbeiter für Australien Hannover. Der Vertreter einer mit de Bau des größten australischen Staukraft⸗ werkes beauftragten Gesellschaft, R G Robieison, sucht 630 deutsche Bauarbeite die im Einvernehmen mit dem Bundes Arbeitsministerium angeworben werden gungen wie australische Werktätige b. schäftigt werden sollen. Robinson hat sei Büro in Hannover, Robert-Koch-Platz 1 eingerichtet. i Maulkorbzwang für Hunde Clausthal/Zellerfeid. Der gesamte Kreis Zeller feld mit Ausnahme von St. Andreas berg in Niedersachsen ist jetzt wegen der Tollwut-Epidemie zum Sperrgebiet er- klärt worden. Das bedeutet Maulkorb. ud Leinenzwang für alle Hunde. Gerichtsverhandlungen als Unterricht Braunschweig. Die Schüler der Ober- Klassen aller höheren Schulen sowie der Fach- und Berufsschulen im Verwaltungs bezirk Braunschweig sollen künftig inner- halb des Unterrichts über Staatsbürger kunde Gerichtsverhandlungen beiwohnen Im Anschluß an die Urteilsverkündung soll men Gelegenheit gegeben werden, den Fall mit Richtern, Schöffen, Staatsanwälten, Verteidigern und der Presse zu erörtern. — . Ausmaß zum Verzinken ausgeführter Eisen- Konstruktionen. Ein Draht des Auftrags- metalls wird in der Flamme geschmolzen und mit Preßluft auf das Werkstück gespritzt. Da sich die kleinsten Metalltröpfchen unter- wegs mit einer Oxydhaut überziehen, er- hält man einen aus reinem Metall und Me- talloxyd gemischten Auftrag. Man ist dabei, durch Stickstoff oder andere Schutzgas zum Spritzen die Oxydierung zu vermeiden und völlig homogene, mit dem Trägermetall sch verbindende Ueberzüge herzustellen. f Ein erst nach dem Krieg bekanntgewor- denes Verfahren, Beton und Stein Zu schmelzen und dadurch horizontal in belie- biger Länge, vertikal bis 30 Zentimeter tief zu durchbohren, arbeitet mit der sogenann- ten Sauerstofflanze, einem Eisenohr, in das Schweißdrähte eingelegt sind. Die Spitze der Lanze wird mit dem Brenner auf die Entzündungstemperatur des Eisens ge- bracht, die Lanze auf den Beton gerichtet und Sauerstoff hindurch geleitet, der die Verbrennung des Eisens bewirkt, wodurch Temperaturen von rund 4000 Grad Celsius entstehen, so daß Beton und Stein wie Was- Ser schmilzt. Die Lanze brennt ab und bohrt sich dabei, wenn sie angedrückt wird, in das Gestein, aus dem die lavaartige Schlacke herausfließt. Für eine Bohrung bestimmter Länge braucht man die drei- bis vierfache Lanzenlänge. Ein Meter Lanze kostet zur Zeit 3,30 DM. Man hofft, durch weitere Vereinfachung den Preis noch senken zu können. 5 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 22. Februar 1951/ Ne. 4 „Frieden in der Welt nur durch Frieden mit Cotti“ Vortrag von Superintendent Pack, Essen, bei der Geistlichen Woche „Ach, daß wir Frieden hätten!“ Dieser Sehnsüchtige Wunsch ist das stets und Überall wiederkehrende Leitmotiv in der Symphonie unseres heutigen Lebens“, sagte am dritten Abend der Geistlichen Woche in der wieder bis zum letzten Platz besetzten Christuskirche Superintendent Pack in sei- nem ungemein eindringlichen und aufrüt- telnden Vortrag über das aktuelle Thema „Wir wollen keinen Krieg!“ Und er fuhr fort:„Wir alle wollen keinen Krieg, wir Alle suchen ernsthaft und ehrlich auf man- cherlei Wegen den Frieden. Auch Gott will keinen Krieg, sondern Frieden. Warum droht trotzdem der Krieg?“ Gott selbst gebe die Antwort und zeige uns den Weg, wenn Wir nur verständen, richtig auf ihn zu hören. Dann könnten wir auch erkennen, daß alle menschlichen Versuchswege zum Frieden Irrwege seien. Gewiß, der Weg der Remilitarisierung wie der Weg der Waffen- hältnis zu Gott, richtiger: auf unserem Krieg gegen Gott. Denn wenn wir auch sagten, Wir glaubten an Gott,. so sei doch dieser Glaube nicht so beschaffen, dag er die Kraft habe, unser Leben wirklich zu ge- stalten. Im Grunde sei uns Gott völlig nebensächlich und wichtiger seien uns an- dere Götter wie Geld. Macht. Ehre, Ehrgeiz usw. Wir seien schuldig geworden bis in unsere Frömmigkeit hinein. Und dieser unser Krieg gegen Gott sei die Ursache aller Kriege und die Ursache aller unserer Not. Wie wenig wir heutigen Menschen uns darüber klar seien, beweise ein Theaterstück, in dem Gott verurteilt Werde. Gott wolle diesen Krieg der Men- schen gegen ihn nicht, sondern er mache Frieden mit ihnen durch Jesus Christus. „Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frie- den hätten.., sagt die Bibel. Christus sei unser Friede, edr sein Leben für uns gab 24 neue Schulrãume bis Ostern fertig Durch den Auszug des Finanzamtes aus der Anton-Sickinger-Schule sind in diesem Gebäude 14 Räume frei geworden. Das Städtische Hochbauamt ist zur Zeit damit be- schäftigt, diese Räume herzurichten und vollständig zu renovieren, so daß sie bereits mach den Osterferien wieder für den Unter- richtbetrieb zur Verfügung stehen werden. Sämtliche Räume werden mit neuen, moder- nen Schulmöbeln ausgestattet. Gleichzeitig ist auch die Kirchgarten- schule in Neckarau, die bekanntlich zu einem Teil mit Mietern aus einsturzgefähr- deten Gebäuden belegt werden mußte, jetzt Wieder von diesen Familien geräumt wor- den. Dadurch sind zehn Klassenzimmer frei geworden Auch diese Räume werden zur Zeit vom Hochbauamt wieder hergerichtet. Sie stehen dem Schulbetrieb ebenfalls be- reits nach den Osterferien zur Verfügung. Allerdings müssen sie vorläufig noch mit den alten Möbeln ausgestattet werden, doch ist das Hochbauamt bemüht— nach Ge- „Schlagt ihn tot“, schrie die„kochende Volksseele“ Aber der Tatbestand konnte nicht mehr exakt ermittelt werden Die Schöffengerichtsverhandlung gegen die sieben Ilvesheimer Fußballfreunde, die sich bei einem Spiel auf ihrem Sportplatz eines Landfriedensbruchs schuldig gemacht haben sollen, ging aus wie das Hornberger Schießen. Der Staatsanwalt hatte die sieben zwar unter den Vorzeichen des Landfrie- densbruchs und des schweren Widerstandes vor die Schranken des Gerichts zitiert, z0g es aber nach der Beweisaufnahme doch vor, einen Rückzieher zu machen und keinen positiven Strafantrag zu stellen. Das Schöf- fengericht sprach die Angeklagten frei. An sich hatte der Vorfall vom 12. No- vember beim Fußballspiel Ilvesheim gegen Wallstadt nicht gerade ein Zeugnis für sportliche Gesinnung abgelegt. Das Spiel War zu Ungunsten der Ilvesheimer ausge- gangen, und die einheimischen Zuschauer hatten sich mit heftigen Angriffen und Vor- Würfen gegen den Schiedsrichter gewandt. — Im Begleitschutz der Polizei wurde al der Schiedsrichter von der Umkleidekabine bis zur Haltestelle seiner Bahn gebracht von einer drohenden Menschenmenge, dg respektvollen Abstand von den polizeilichen Gummiknüppeln zu wahren wußte, bestän. dig verfolgt. Ganz klar in ihren Einzelheiten wurd die Sache, die sich vor mehr als einem Vierteljahr zugetragen hat, vor Gericht nich mehr. Auf alle Fälle sind im Laufe diese Verfolgung außer dem Ruf:„Schlagt ihn tot!“, der dem Schiedsrichter galt, auch N einige Steine gegen die Polizisten geflogen Mit Fußtritten und Beleidigungen wurde nicht gespart. Ein besonders eifriger Sport. ler focht mit seinem Parapl u Vor Gericht wollte es natürlich keiner gewesen sein. Am wenigsten die sieben An geklagten, die an den ganzen Vorgängen land d nicht kür sch auf ann. Scl Der N batte Ge. januar i vereinigt er eine 1 feiseerle den vier alien Ve frankfur o de 21 orgefaßt Helen. D Ind viel nicht aus ein Fort Arzt eine n einer übliche „völlig unbeteiligt“ waren und nur aw Ii Brasil losigkeit könnten recht gewichtige Gründe sei un 2 nehmigung des neuen Haushaltsplanes 1 f 111 icht 1 zich geltend 553 P berge Wie ein Kamerad für den andern. 1951/52— auch dort schnellstens neues Mo- ei e„echtem Sportsgeist auf den Platz geeilb] in Pai das Verhängnis des Zerreißens der Bande Erst aus dem Wunder des Friedens mit biliar zu beschaffen e d aufgebrachten Zu- sein wollen, um eine Schlägerei zu ver ct vo zwischen Bruder und Bruder in sich. Gott wachse das Wunder des Friedens mit Preis ausschreiben„Leben in Freiheit“ schauern— der Staatsanwalt sprach von meiden. Nur einer gestand. er habe„en des Lanc Wenn aber alle Versuchswege zum Frie- Menschen, das alle Angst vor anderen Men- für Jugendliche emer kochenden Volksseele“— kühn in die Sensatiönchen gewittert“. ferhältni den Irrwege seien, dann stimme etwas schen von uns nähme. Und ohne Angst und F Standpunkt be- Wie dem auch sei, das Gericht kam u In noch Grundlegendes nicht bei uns, dann, hätten Wir den wahren Grund unserer Friedlosig- Mißtrauen gegen den anderen Menschen, die uns den Blick verdunkelten, sähen wir Jugendliche von 12 bis 18 Jahren in der Bundesrepublik können sich an einem Preis- ausschreiben über das Thema harrt. Er saß eingeschüchtert in der Um- kleidekabine und hoffte, das Mütchen der einem Freispruch und setzte damit einen at 60 00 Punkt hinter diese unangenehme Affalte feichpild keit und Angst nicht erkannt, der keines- ungeahnte Möglichkeiten zum Frieden. N 1 3„Heben in sheimer werde sich allmählich wieder Ein Ruhmesblatt in der Sportgeschichte von] Wakten, Wegs im Verhältnis von Mensch zu Mensch Aber Christus müsse in jedem Fall die e ee* e 8 Ilvesheim ist sie jedenfalls nicht. i-, 1 g 5 8 8 8 0 ini! 35 5 liege. Er beruhe vielmehr auf unserem Ver- Brücke zum Bruder sein. rei enen gemeinsam mit dem amerikanischen 35 Gebä ohen Kommissariat und der Bundesregie- E erissen Gewerkschaft geduchte ihres großen Toten))%VFFCF˙ Kurze„MM“ Meldungen aue as reisaus 5 3. 3 März lauft 57 8 1„„ Jugend und Kunst. Am 23. Februar, diesem Jahr fortgesetzt. Am 27. Februaz. Kleine, aber herzliche Gedenkfeier für Dr. Hans Böckler Jugendringleiter und bei den Amerikahäu- 19.30 Uhr, wird im GXA-Heim, Am oberen 20 Uhr, wird im Lokal„Zum Engel“ Pr. er Stral sern zu haben. Luisenpark 8a, ein Musik- Einführungs- fessor Dr. Paulsen in einem Lichtbildervor- aud und In einer schlichten Gedenkfeier würdigte derte eindringlich, wie nach 1933 die ganze Die Arbeiten sollen höchstens eine abend„Vom Rokoko und seiner Kunst“ ab- trag über„Aegypten, das Land der Pha- Crlesgrän der Ortsausschuß Mannheim des Gewerk- Arbeit umsonst Setan war, wie Böckler sich Schreibseite lang sein. Insgesamt werden gehalten. Am Klavier: Joachim Popelka, raonen“ sprechen. möglich. schaktsbundes gestern nachmittag Leben und in den Jahren der Verfolgung geschworen 500 Arbeiten mit einem Preis von 20 DM Sopran: Eleonore Rieger, beide National- Muttertag am Pfingstsonntag. Zahlreid ger sind Arbeit des am 16. Februar verstorbenen er- habe, nach der Ueberwindung des Nazi- ausgezeichnet. Die 50 besten Aufsätze er- theater. Anfragen aus unserem Leserkreis geben ge nicht sten Vorsitzenden des Deutschen Gewerk- reichs eine einheitliche Gewerkschaft auf- halten außerdem einen Zusatzpreis von je 5% Anlaß, darauf hinzuweisen, daß der Mut, näftig ü Schaftsbundes Dr. Hans Böckler. Wilhelm zubauen, die sich nicht zum Schaden der 200 DPM Den erstem vier Preisträgern winkt Vortrag über Aegypten. Nachdem sich tertag auch in diesem Jahr am zweiten neten 8. Mundt, erster Vorsitzender der 10 Chemie, Arbeiter in Splittergruppen aufspalten liege. außer einer 60tägigen Reise nach den USA die Teilnahme an den bisherigen Vorträgen Sonntag im Mai gefeiert wird, also mi er kein korderte die Versammelten dabei auf, in Aus dem Nichts habe er dann 1945 die Ge- noch eine Prämie von 500 Dollar. Diese der Mannheimer Abendakademie und dem Pfingstsonntag zusammenfällt. ab, brau zwei Minuten stillen Schweigens den Toten werkschaften aufgebaut. Preisträger sollen auf einer öffentlichen Volkshochschule in Necharau von Vortrag erreich zu ehren. Feier in Valley Forge ennsylvanien) zu Vortrag gesteigert hat, wird die im ver- Der„Sängerbund Mannheim 1849 e. v. 5 i 8 5 hält seine Jahreshauptversammlung am 2. eiche ur Cewerkschaftssekretär Hans Zwingmann Es sei aber nicht Sache der Gewerk- Fhrenmedaillen erhalten. gangenen Jahr begonnene Vortragsreihe in Peb 45 30 Un 11 B n 6, 14 ger sir beschäftigte sich in seiner kurzen Ansprache schaften, an der Bahre dieses Poten zu 1 b.„„NV Ilalteanb a. Es hieße bestimmt im Geiste Böcklers 2 8 mit der Person des auch im Ausland geach- ern a 5 f 5 188i ü i 8 werte Seren er en delete eat dene ee den Heede ee Der Rock 1951: Bleistifteng und weit plissie t. ber ang tir trete lavepssestehug. 8 wenigen Strichen den Werdegang Böcklers. besinnen und den Deutschen Gewerk-; Echablldesvortrag in den Gebesee Am eigenen Leben habe Böckler die große chaktsbund weiter auszubauen.„Wir ver- Keine umwälzenden Neuerungen im Reiche der Mode Lichtbildervortrag in den Goethesaal ein. J Scha Not der Arbeiter erfahren müssen, deshalb rechen dem großen Toten, noch mehr zu Augentorum im Wechüre n. Ann d e e ssen, ald arbeiten für die Menschen, die sich nicht Den Auftatk zur Parade der Frühjahrs- deutungsweise aber mit einigen 1000,— DM pruar wird in Neckarau im„Engel“ um* Sei er auch mit 19 Jahren zu den Gewerk- schaften gestoßen und mit 27 Jahren zum Leiter des Ortskartells in Fürth gewählt selbst helfen können“, war der Schluß die- ser einfachen Gedenkfeier, die von Musik- modeschauen in Mannheim gab am Dienstag und Mittwoch in drei ausverkauften Vorfüh- beziffert. Extravagant wie immer die Schöp- kungen der großen Modekünstler aus Paris. 19.30 Uhr ein öffentliches Jugendforum ab- gehalten, das von den Sportvereinen und mit guten Zeugnissen für Kaf- 8 1 g 5 stücken, gespielt von zwei Musikern des Mu- rungen im Café Kossenhaschen Madam Berlin fand mit der Note einer dezenten und 3 f f worden. Doch erst in Köln habe die groß- sikerverbafd g 5 v. d. Boogaart, Amsterdam, mit einer inter- noch dekorativen Sachlichkeit in Mannheim J ĩ artige und in der deutschen Gewerkschafts- ndes und einer Rezitation durch j 5 5 ie oje An dem Forum nehmen Vertreter der Stadt- Al. 5 g S0 7 Theo BI 3 5 nationalen Modeschau, Modelle der ersten sehr viel Anklang. Klassisch- streng die Linie 3 Seschichte wohl einmalige Entwieklung be- eo Maret würdig umrahmt war. Beige- Häuser Von Faris, Berlin, London, Rom und der Modehäuser an der Themse, eigenwillig ver waltune, des arbeitsamtes, der d gonnen In der Zentralarbeitsgemeinschaft, Ordneter Prof. Langer und Polizeipräsident Amsterdam präsentierten die neue Linie des die Vorschläge aus Rom, wänrend Amster- Werkschakten und des Jugendausschusses] vom Z.. Dr. Leiber wohnten der Feier bei. ug. Frühjahrs. Preise wurden nicht genannt, an- dam sich für eine ins Gemäßzigte übersetzte 115 3 Jugend Neckaraus ist herzlich ein-. 5 „* 5 schwach die Stel- Ausgabe der Pariser Modelaunen entschie- N 5 8 9 55 Arbeitnehmers den Arbeitgebern Orph 17 4 0 5 ee Wir gratulieren! Johann Baptist Lehne e Unt ü 125 8 sei. Von diesem Zeitpunkt an 77 Ip eus ein Film ohne Konzessionen Alles in allem läßt sich sagen, daß die Mannheim, B 5, II. wird 70, Georg Borlein, non hat habe Böckler konsequent auf das Ziel der 5. Frühjahrsmode— von einigen modischen Mannheim, Max-Joseph-Straße 8, wird 1 is Fhep Wirtschaftlichen Mitbestimmung des Arbei- Jean Cocteau drehte ihn ohne Geschäftsabsichten Eintagsfliegen abgesehen— Keine entschei- Jahre alt. Johann Gräble. Mannheim, Wei- fei und ters hingearbeitet. Hans Zwingmann schil- 2 5 daende Wendung genommen hat. Angeschnit- denstraße 8, konnte den 75. Geburtstag de Straf a Im 19. Jahrhundert prägte der franzö- verlagert. Es ist die Perfektion einer stich tene Nermel, von denen gelegentlich bei feiern. Josef Groß, Mannheim. Uhland se We 5 sische Impressionismus das Wort„Lart allmählich durchsetzenden Filmgattung; Die sommerlichen Stoffen nicht mehr als ein straße 21, vollendet das 78. Adolf Noe en lass * Wohin gehen wir? 7 8 Part(wörtlich: Die Kunst für die Verbindung realer mit irrealen Vorgängen, schmaler Schulterstreifen übrig blieb, wer- Mannheim, Beilstrage 18, das 80., Anna n Augen nes, unst), und seine Verfechter meinten da- die optische Sichtbarmachung einer genialen den noch immer bevorzugt. Ebenso wie der Schöl ith, Mannheim, Katholisches Bürger- Ab aller o e 1355 die Malerei müsse um ihrer selbst wil- Phantasie, wie sie nur dem Film mit seinen bleistiftschmale, übermäßig enge Rock, der hospital, das 83. Lebensjahr. Georg Casper Nun, Theater, Friedrichsteld 20.00 Uhr: Minna don len betrieben werden ohne„Seitenplick auf unendlichen Möglichkeiten möglich ist. Was auch bei den Vorführungen im Café Kossen- Mannheim, Schafweide 75, begeht den Il, füt nur Barnhelm(Nationaltheater): Amerikahaus 19 30 das Publikum und ohne Rücksicht darauf, gedankliche Vorstellung ist, wird wahr- haschen manchen Zuschauer mit besorgten Geburtstag. f un aus Ihr: Lichtpildervortrag:„Spanien von heute“, ob sie Außenstehenden etwas bedeute oder nehmbares Bild, vollendete Täuschung mit Blicken den Schritten der Mannequins fol- 15 a 3 . Funtber Morath, Karlsruhe: Gewerk- nicht. Das war der Beginn der Auflösung völlig unkonventioneller Kameraführung gen ließ:„Wird sie die Treppenstufe nehmen Fhilipp Bohrmann siebzig Jahre an!“ D. 8.. dessen, was heute noch Forderung nach und abgründiger Gedankenfülle bei nicht können?.“(Nebenbei bemerkt: sie konn- Philipp Bohrmann, Vorstand der Brauere en Ta eberätes ene: Stacks 2. i sogenannter„Allgemeinverständlichkeit“ Ser zu umfangreichem Dialog. Unheimlich und ten es, wenn auch oft mit merklicher An- Durlacher Hof, vorm. Hagen AG., in Mann- 1 sein! Musikbücherei, U 3. 1, 19 30 Uhr: Schallolatten- nannt wird, hinter der oft ein gut Teil Be- lastend verbreitet sich von der Leinwand Strengung.) Ueberhaupt, die Röcke! Die heim, konnte seinen siebzigsten Geburtstag ck mitt FLonzert: Brahms; Centre Franco- Allemand duemlichkeit und eine die Kunst als Erbau- aus eine Atmosphäre des mit menschlichem Modeschöpfer haben sich offenbar mit be- begehen. Der Jubilar ist einer der verdlenst- Alt! 19.00 Uhr: Vortrag:„Jean Giono, romaneier de ung betrachtenden Einstellung steckt Aber Denken nicht mehr zu erfassenden Jenseiti- sonderer Sorgfalt auf ihre Eigenheiten ka- vollsten Männer des südwestdeutschen Brau- ent ES 1a Fre poetique“ ü Kunst macht es weder dem Schöpfer noch gen, das doch mit der menschlichen Liebe Priziert. Neben dem weiten Plisse- und gewerbes, der in mehr als vierzig Jahren 50 gest. 5 rei 5 5 N dem Betrachter bequem. Sie muß erarbeitet überwunden wird. 5 1 sich konstant der nicht nur das ihm anvertraute eigene, vom 8 „Sechs N Sho uls werden; sie ist Anstrengung, nicht Er- 15 enge, der noch etwas kürzer geworden ist. Großvater gegründete und vom Vater jahr-⸗ ren ü! 19. 2 17 8 8, 2 2 8 7 7 2 1 8 holung.. Häufig erlebt es der Filmbeschauer an 0. zum Trost sind lose aufge- zehntelang geleitete Unternehmen umsichtig 885 —w f 4 f sich selbst, dall er sich insgeheim auflehnt setzte Se ürzenteile erlaubt, die es der zu lenken und auszubauen wußte, sondern 1 le 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag: Neue Marsf Der Film dagegen muß immer auf den 5 5 3 KRückenpartie ermöglicht, mehr zu sein als darüber hinaus auch den Interessen seines fetten ei schungen in Usa“, Spr.: Dr; Werner Sandner, Groschen des Zuschauers spekulieren. Und fen dne Vorstellung von Dingen, die ihm zu scheinen.. Die Farben sind fast Zrund. Berufsstandes und vielen gemeinnützigen Jud r Pantene Centre Erenco-Allemand 1900 Uhr der Groschen wird eher für Bequemlichkeit, durch den Film zwangsläufig aufoktroyiert sätzlich uni; schwarz und marineblau mit Hulsaben beispielhaft gerecht zu werden einnieve Fortsetzung La structure de I'union frangaise“ denn für Anstrengung ausgegeben. Der Film wird, weil seine eigene Phantasie andere weiß laufen den üblichen Frühjahrsfarben verstand. 1918 heimgekehrt, sah sich der qu- n nicht und Diskussion. a muß folglich Konzessionen machen, und nur Bahnen geht. Doch bei„Orpheus“ wird ge- den Rang ab. Wollstoffe sind große Mode, bilar der verantwortungsvollen Aufgabe ge- fn die Wie wird das Wetter? selten gibt es Regisseure, die auch die Kon- dankliches Neuland beschritten, und es leichte, reine Wollstoffe, wie auch das Haus genüber, den Verwaisten Platz des Vaters in Kesse L Wet 5 zessionen mit Niveau ausstatten können. kann kaum jemand seine eigene Vorstel- 92 1 sie 4 gesteckten Mo- der 1915 starb, in einer schweren Zeit ein angsame Wetterberuhigung N Und noch seltener ja eigentlich einmalig, lung mitbringen, um sie der vorfabrizierten 8. 5 5 5 Frühling und aueh 8 und das Unternehmen dutch 90 Vorhersage bis Freitag früh: Tagsüber ist folgendes: Ein Mann dreht einen Film des Filmes gegenüberzuhalten. So ist ein Mannh 3 8 icin e ee e eee e wechselnd bewölkt und einzelne Schauer. in vollem Bewußtsein, daß er sein Geld g g 5.„„ Mannheimer Firmen stellten das unerläß- taucht sein Name auch an maßgebender Nachts zum Teil aufklarend. Höchsttemperatur nicht wieder einspielt. Er kann sich das bedeutendes psychologisches Hindernis bei- liche modische Beiwerk: Elegante Schuhe aus Stelle bei den verschiedensten Organisatio- Wohn 6 bis 8 Grad, nachts stellenweise leichter Frost. leisten, weil er g engen d Geld Rat; er 18k seitegeräumt, weil durch die Originalität dem Schuhsalon Madeleine; passend behütet nen des Braugewerbes und in mannigfachen 25.— 29 Mäßige bis frische, später allmählich ab- n nent 1 ort nabhzngi des„Orpheus“-Filmes die Gefahr des Ver- wurden die Mannequins vom Fut-Salon öffentlichen Aemtern auf; u. a. ist der Jubl. n 45 flauende Winde um West ollem Sinn des Wortes unabhängig. Er a 3 f Gember; fü 1 1 Bei 5 it 6, 42 5 0 8 ar Sleiches mit individueller Phantasie um- Sember; für die modische Brille sorgte lar auch Ehrensenator des Braugewerbes se Veberszcht: Das Nordseetief füllt sich lang- 1 b um Pour le fm, unnopulär gangen ist Optik-Mücke. Die„Stütze“ der Dame, der 1934. Die langen Jahre, während der Philipp Hen. — 8 Dadurch kommt es bei uns innerhalb 1 1 11* 3 2 755. 3 75— 8 5 elegante Stockschirm, stammte aus dem Bohrmann an der Spitze der Brauerei Dur- du s, 4 —— zu 8 1 8 Film 1 Pede N 1 er Der ungewöhnliche Film wird in 1 Hause Schroth, der modische Schmuck vom lacher Hof AG. steht, waren überreich el Pegelstand am 21. Februar:; ianau 440. 5 Sonntagkrute in den Kuntze eesbelna duns uren Lelenmete der Selon Ferner beant- gaben deren Bestlsgut einen gun, Jge 85 3 73 3 1 3 5 5 80 5 85 2 1 315(. 15), Worms 240(I. 20), 5 e 53535 in den Alster-Licntspielen 85 3 tür die Photoapparate die Firma Mann erforderte. Die Durlacher Hof Ad. hat n den i 5 a zeigt. mle Phora. i-tu. in ihm diesen Mann stets gehabt. dot und — len Tücht. Bauhilfsarbeiter z. Anlernen.— 8 S TFltikEkN. A8 ee sor E 1. Fassadenplatten-Montage sofort dünger kaufm. angesteltter Kaufmännische kraft f 5 E— gesucht. Ang. u. 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Keiner en An. Zängen 1 aug geeilt. u ver⸗ e„eln am 1 einen faire, te von it. bruag, Pro⸗ exvor. Pha- reichs geben Mut. weiten o mit e. Va um M. 6,1 Itung“ einem ein. 3. Fe- * um m ab- und n ist. Stadt- Ge- Husses 4 ein- ehner, D rlein, rd JI Wei- Ttstag Hand- Noe, Ann irger⸗ asper, n 70. uerei Jann- rtstag jenst- Brau- ahren Von jahr- ichtig Adern zeines zigen erden r qu- e ge- aters, ein- h die bald ander zatio ichen Jubi- 8 Seit nlipp Dur- h an Auf- zen „ hat Ius/ Donnerstag, 22. Februar 1951 MORGEN Seite 5 — per Mannheimer Augenarzt Dr. Grieger batte Gelegenheit, die Monate Dezember und januar in Brasilien zu verbringen. In der ſereinigung katholischer Akademiker gab er eine herzerfrischende Schilderung seiner feiseerlebnisse. Dr. Grieger wählte unter den vier Luftlinien, die Deutschland mit Bra- en verbinden, die brasilianische Linie kenkfurt— Rom— Dakar— Pernambuco de de Janeiro. Brasilien sei heute das land der unbegrenzten Möglichkeiten,— uicht kür alle und jeden, aber für den, der ich auf die Erfordernisse dort einstellen ann. Schiffbruch erleiden müsse jeder mit ſorgekaßten Meinungen und eng fixierten Helen. Dort müsse ein jeder äußerst wendig and vielseitig sein. Es sei beispielsweise nicht ausgemacht, daß ein Arzt nur als Arzt een Fortkommen finde, nebenbei müsse ein gun eine Kaffee-Hazienda betreiben oder m einer Schule unterrichten, die bei uns bliche„geschlossene“ Berufslaufbahn sei i Brasilien unbekannt. in Parana, einer der südlichen und noch uicht vollständig erschlossenen Provinzen es Landes, hat Dr. Grieger erstaunliche perhältnisse angetroffen: Wo vor fünf Jah- en noch Urwald war, stehen heute Städte nt 60 000 Einwobnern, wo 1936 noch im Feichbild von Sao Paulo die Frösche ſwakten, erheben sich 25- bis 40stöckige okenkratzer. Das heißt, die quakenden lösche wurden von acht- bis zwölfstöcki- een Gebäuden abgelöst, die inzwischen ab- gerissen und durch marmorverkleidete umschöne und komfortable Hochbauten eetzt wurden. in Brasilien spielt sich das Leben auf der Straße ab. Die Menschen haben Ge- aud und Zeit. Die hierzulande übliche Criesgrämigkeit ist dort unbekannt und un- möglich. Die sehr daseinssicheren Brasilia- ger sind durch und durch freundlich, was de nicht daran hindert, daß sie einander kräktig übers Ohr hauen. Die Wohnungs- mieten sind sehr teuer, das Essen billig. er kein Geld und keine Lust zur Arbeit lat, braucht nicht zu hungern. Eine gütige, Iberreichlich spendende Natur sorgt für ſeiche und Arme. Lohn- und Gehaltsemp- ſnger sind kärglich daran, Landhandel und laffeanbau versprechen gewaltigen Nutzen. on 50 Millionen Einwohnern zahlen 550 000 Steuern. Die Steuereinnehmer wech- en alle vier Jahre, bis dahin haben sie ar Schäfchen im Trockenen. Die Regie- ung hilft sich über den Mangel an Steuer- Vom rechten Wege bis zur Gefängnis- rake ist es manchmal nur ein kleiner ritt. Man läßt sich überreden, begeht ne Unterlassungssünde, und— hoppla, on hat die Polizei einem am Schlafittchen. Ehepaar, das am Dienstag wegen Heh- rei und Begünstigung vor der Ersten Gro- en Strafkammer angeklagt war, hatte sich lle Wendung wahrscheinlich nicht träu- den lassen, wenn auch Altmetallhändler Augenblick sozusagen von Berufs wegen it allerhand rechnen müssen Nun, eines Tages kam der Neffe, der cht nur aus dem Fürsorgeheim, sondern auch aus dem Gefängnis entwichen war, ud fragte:„Onkel, was zahlst Du für Aa?“ Der Onkel zahlte für Zink die üb- hen Tageshöchstpreise. Ueber das Zink, is sein Neffe am nächsten Abend in einem ck mitbrachte, dürfte allerdings nicht nur r Altmetallhändler erstaunt gewesen ein Es waren Kruzifixe, soeben von Grä- ern gestohlen und keineswegs bis zur Un- denntlichkeit zertrümmert. Onkel und Tante ſaren über dieses Mitbringsel— das darf dan ihnen glauben— nicht gerade hocher- heut, ließen sich aber doch herbei, dem gekten ein ordentliches Essen vorzusetzen mud die übliche Taxe auszuzahlen. Sehr ge- ſeimnisvoll und wohl auch mit einer Spur in nicht ganz reinem Gewissen schmolz dn die Kruzifixe in einem bereitgestell- en Kessel bei Nacht und Nebel ein. Was in Brusilien die Freiheit kostet Anderswo ist alles ganz anders als bei uns eingängen mit einer gleitenden Inflation, die zu Lasten der Festbesoldeten geht. Der Deutsche ist gern gesehen, man erwartet sich viel von seinen gewerblichen Fähig- keiten. Wenn er die nicht zusammen mit einer vollendeten Sicherheit im Umgang mit Menschen mitbringt, kann er sich nur noch mit Zuckerrohrfusel trösten. Der„Ordnung“ und„Gemütlichkeit“ ge- wohnte Deutsche ist geneigt, mit Ent- rüstung auf die ganz andersartigen Lebens- verhältnisse zu reagieren. Ein Mannheimer indessen, der seit 1926 in Parana ansässig ist, war der Auffassung, daß diese Frei- Zzügigkeit und diese an Korruption erinnern- den Methoden gerade die Freiheit in Bra- silien verbürgen: Wenn erst jeder regi- striert und katalogisiert durch die Schulen geschleust und auf alle und jede Weise vom taate erfaßt sei, könne die Freiheit rasch am Ende sein, wie das Schicksal Europas gezeigt habe. Die Brasilianer, unter denen sich 25 Prozent japanische Einwanderer be- finden, seien sich über diese Zusammen- hänge um so mehr klar, als bisher alle wohlge meinten Versuche, eine christlichen Ordnungsbildern entsprechende Reform auszuführen, auf der ganzen Linie geschei- tert seien. ch. Deutsche Rechtsgrundlage Eur Besatzungs geschädigte gefordert Vor Mitgliedern der Interessengemein- schaft der Besatzungsgeschädigten des Stadt- Kreises Mannheim sprach Universitäts-Pro- fessor Dr. Friedrich Giese, Frankfurt, über „Die Kechtsansprüche der Besatzungsge- schädigten“. Der Redner forderte in erster Linie Wiederanerkennung deutschen Rechts. Solange dies noch nicht auf allen Gebieten geschehen sei, könne sich die schwierige Lage der staatlichen und kommunalen Stel- len nicht bessern Professor Giese knüpfte daran die Frage, wer erstattungspflichtig sei. Er bezog sich dabei auf das Völker- recht, das ein Rechtsabkommen zwischen Völkern darstelle, die von ihren Regierun- gen vertreten würden. Dal aus könne ge- folgert werden, daß die Geschädigten ihre Ansprüche nicht bei der Besatzungsmacht, sondern bei ihrem Staat geltend zu machen hätten. Die Rechtsgrundlage für die Be- ziehungen des Einzelnen zum Staat sei in Artikel 14 des Bonner Grundgesetzes fest- gelegt, der besage, daß bei einer Enteignung Art und Ausmaß der Entschädigung durch Gesetz geregelt werde. Außerdem werde ausdrücklich das Eigentum gewährleistet. Professor Giese vertrat den Standpunkt, das Eigentum gehöre zu den unveräußerlichen Menschenrechten. Der Artikel 14 sehe außerdem den Rechtsweg vor den ordent- lichen Gerichten vor. Zwar sei der Besat- zungsgeschädigte nicht formal enteignet worden, doch müsse hier die Trennung zwi- schen formalem und wirtschaftlichem Eigen- tum gemacht werden. Nach Giese fällt die Art der Besatzungsbeschlagnahme unter den Begriff der Enteignung, da der Nutzungs- Gestohlene Kruzifine bei Nacht eingeschmolzen Altmetallhändler wegen Begünstigung und Hehlerei vor dem Kadi „Mir hat sehr gegruselt“ gestand die Frau vor Gericht, die mitgefahren war, als der eingeschmolzene Block bei einem Groß- händler in Mannheim abgesetzt werden sollte. Der Großhändler sah den unver- fänglichen Block Zink und zahlte ordnungs- gemäß die übliche Taxe. Aber— die Poli- zei kam doch dahinter! Onkel und Tante lebten in größter Sorge. Den Neffen, der bei ihnen Schutz suchen wollte, beförderten sie wohlversorgt doch auf dem schnellsten Wege aus dem Hause, nicht ohne ihm vorher das Messer abge- nommen zu haben, mit dem er sich gegen jeden Angreifer bis aufs Blut zu vertei- digen gedachte, wie der Junge gesagt hatte. Der Staatsanwalt hatte— angesichts der Tatsache, daß es sich hier um nichts Ge- ringeres als gestohlene und eingeschmolzene Kruzifixe handelte— vor der Ersten Gro- Ben Strafkammer für den Onkel eine Ge- färgnisstrafe von einem Jahr. für seine Frau vier Monate beantragt. Wegen Begün- stigung und Hehlerei. Die Erste Große Strafkammer, die sich vom Verteidiger hatte sagen lassen müssen, dieser Strafantrag müsse„als unerhört“ bezeichnet werden, urteilte milde. Sie sprach die Ehefrau von der Anklage frei und ver- urteilte den Ehemann zu einer Gefängnis- strafe von fünf Monaten. i-tu entzug von überdurchschnittlicher Dauer und Ausmaß sei. Der Sprecher zitierte eine Entscheidung des badischen Staatsgerichts- hofs in Freiburg, nach der die Menschen- rechte auch für die Besatzungsmacht unab- är derlich seien und die Pflicht zur Ent- schädigung bestehe. Professor Giese führte scharfe Kritik an der deutschen Steuergesetzgebung, die Be- satzungsgeschädigte mit unsozialen Steuern belaste. Dies sei eine Angelegenheit, die zu klären in erster Linie Aufgabe der Bundes- regierung sei. Danach sollte man an den Entschädigungskomplex gehen. ug. Aus dem Polizeibericht Besser mit dem Messer. Mit Worten glaubte offenbar ein Pole seiner Meinung nicht genügend Nachdruck verleihen zu können, weshalb er seinem Gegner kurzer hand einen Messerstich in den Rücken ver- setzte, so daß dieser ärztliche Hilfe in An- spruch nehmen mußte.— Ebenfalls mit einem Messer sowie mit geschwungenem Stuhl wollte ein angetrunkener junger Mann in einer Gastwirtschaft auf der Friesen- heimer Insel auf die übrigen Gäste Eindruck machen. Den eingreifenden Polizeibeamten setzte er heftigen tätlichen Widerstand ent- gegen. Mit Gewalt mußte er zur Wache ge- bracht werden.— Auch in der Innenstadt wurde mit dem Messer gefuchtelt, als Straßenpassanten einen farbigen Soldaten hinderten, mit einer Taxe abzufahren, nach- dem er einem Manne, der ein Tanzlokal verließ, mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen hatte Ein anderer farbiger Sol- dat ergriff für seinen Kameraden Partei und zog ein etwa 25 em langes Klapp- messer. Die deutsche Polizei verhinderte je- doch weitere Zwischenfälle und übergab die beiden der amerikanischen Militärpolizei. Kompliziert. Wahrscheinlich infolge zu hober Geschwindigkeit geriet auf der Käfer- taler Straße ein Personenkraftwagen beim Bremsen ins Schleudern, streifte während des Ueberholens einen in gleicher Richtung fahrenden Lieferwagen mit Anhänger und fuhr schließlich auf ein Pferdefuhrwerk auf. Der vorher gestreifte Lieferwagen prallte seinerseits ebenfalls auf das Fuhr- werk, wobei der Anhänger quer zur Fahr- bahn zu stehen kam. Die an dem Unfall beteiligten Fahrzeuge wurden beschädigt, das Zugpferd verletzt. Ohne Geld. Weil die Landkundschaft an- geblich nicht zahlen konnte, ließ sich eine Vertreterin, die nun des Betrugs beschul- digt ist, für die im Auftrag einer Fernver- kaufsgesellschaft abgesetzten 25 Küchen- bzw. Tischuhren im Wert von zusammen 954 DM Lebensmittel geben, die sie für sich verbrauchte. Leipziger Messe. Das Hapag-Lloyd-Reise- büro teilt mit: Die zur Leipziger Messe vor- gesehenen Sonderzüge fallen aus. Dafür verkehren Omnibusse täglich ab Frankfurt nach folgendem Fahrplan: vom 27. Februar bis 11. März in beiden Richtungen und zu- sätzlich ab Leipzig am 13. März: Frankfurt ab 7.15 Uhr, Leipzig an 17 Uhr: Leipzig ab 9 Uhr, Frankfurt/ M. an 18 Uhr. Fahrkarten und Auskünfte beim Hapag-Lloyd-Reise- büro, Mannheim, O 4, 4. Bereits eingegan- gene Bestellungen für Eisenbahn-Sonder- züge sind hinfällig. Kulturpolitischer Ouerschnitt durch eine Arbeiters tadt „Theaterkrise“ gibt es nicht/ Philosophische Werke sind gefragt Vor einiger Zeit referierten wir an die- ser Stelle über den Vierteljahresbericht, den Oberbürgermeister Valentin Bauer an den Regierungspräsidenten der Pfalz gesandt hat. Wir schilderten damals vornehmlich die industriellen, wirtschaftlichen und verkehrs- technischen Entwicklungstendenzen aus der oberbürgermeisterlichen Perspektive. Heute ergänzen wir diesen Bericht nach der kul- turellen Seite hin, auf daß nicht der Eindruck entstehe, Ludwigshafen sei eine„barba- rische Stadt“. Wurden doch gerade auf kul- turellem Gebiet in den letzten Wochen und Monaten erhebliche Anstrengungen ge- macht, die teilweise auch von erfreulichen Erfolgen gekrönt waren. Kulturpolitisch ist zu berichten, daß in den Ludwigshafener Volksschulen zur Zeit 12 729 Kinder in 292 Klassen und 180 Schul- sàlen unterrichtet werden. Eine notwendige Elternbefragung— Gemeinschafts- oder Konfessionsschule in den Vororten?— ergab, daß von 38684 stimmberechtigten Eltern 5069 für die Gemeinschaftsschule eintraten. 3615 Eltern entschieden sich für die Kon- kessionsschule. Ludwigshafen habe, so sagte der OB in seinem Bericht, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, den Mangel an Schulräumen, insbesondere in den Vor- orten, zu beheben. Unter der gleichen Raum- not wie die Volksschulen leiden die städti- schen Berufs- und Fachschulen. Infolge der mihlichen Umstände werden in Ludwigs- hafen teilweise immer noch an Stelle der vor- geschriebenen acht Mindestwochenstunden nur drei bis sechs Wochenstunden gegeben. In den letzten Wochen und Monaten, so berichtete der OB weiter, fanden zahlreiche Konzerte und Theaterauf führungen, zum großen Teil von hervorragender Qualität, statt. Der Besuch der Konzerte war im all- gemeinen nur mittelmäßig, dagegen waren die Veranstaltungen der Theatergemeinden in den einzelnen Stadtteilen durchweg gut besucht.(Anm. d. Red.: Sie waren teilweise überfüllt— eine erstaunliche Tatsache für eine Arbeiterstadt in einer Zeit, die man mit- unter die der„Theaterkrisen“ nennt!) Zur Förderung und finanziellen Unterstützung der Ludwigshafener Künstler veranstaltete der Kunstverein eine Verkaufsausstellung, der ebenfalls ein recht guter Erfolg beschie- den war. Die Stadtbücherei veranstaltete eine qugendbuch-Ausstellung, verbunden mit einer Sonderschau. Auch hier war der Be- such zufriedenstellend. Luger Germersheim registriert 65000 Ruswunderer Auswanderungszahlen Deutscher und 65 000 Deutsche und heimatlose Auslän- der sind in den Jahren 1948 bis Ende 1950 in dem„Office Nationale d' Immigration“ angeschlossene Sammel- und Durchgangs- lager Germersheim(Pfalz) registriert wor- den. 40 Prozent dieser Auswander willigen wurden nach Ueberprüfung ihrer Kennt- nisse, ihres Gesundheitszustandes und ihrer politischen Vergangenheit vor allem in den französischen Bergbau, die Metallindustrie und die Landwirtschaft zur Arbeit einge- wiesen. Die Auswanderer waren zum Teil ohne festen Wohnsitz in Deutschland her- umreisende Personen, teils aber auch durch deutsche Arbeitsämter dem Lager Germers- heim zugewiesene Kräfte. Zeitweilig waren in den Jahren 1948 bis 1950 bis zu 1200 Bet- ten im Lager Germersheim durch Auswan- derer belegt. Wie das Landesarbeitsamt Pfalz zur Auswanderung Deutscher und heimatloser Ausländer nach Frankreich dieser Tage er- klärte, ist die Zahl der Auswanderer in der letzten Zeit infolge der verschärften fran- Heimatloser nach Frankreich sinken z6sischen Auslese bei der Auswahl erheb- lich zurückgegangen. So seien Anfang 1951 täglich nur noch 10 bis 15 Auswanderungs- willige dem Lager zugewiesen worden oder hätten sich selbständig dort gemeldet. Nur etwa 10 Prozent dieser Leute können aber tatsächlich nach Frankreich. Auf Grund die- ses Rückganges umfaßt das Lager augen- plicklich nur noch rund 100 belegte Betten. Das Landesarbeitsamt Pfalz erklärt wei- ter, daß auch das Interesse einer Auswan- derung speziell nach Frankreich nachgelas- sen habe, während der Drang der Auswan- derung nach anderen europäischen Ländern, vor allem aber nach Uebersee. nach wie vor sehr stark sei. Das Landesarbeitsamt för- dere— wie übrigens alle anderen deut- schen Arbeitsämter auch— die Auswande- rung von Facharbeitern nicht. weil da- durch dem deutschen Arbeitsmarkt wert- volle Kräfte verloren gingen. Allerdings würden unbedingt Auswanderungswillige durch die Arbeitsbehörden auch nicht ab- gehalten, sondern beraten. Ohne Landesregierung San-José-Schildlaus- Bekämpfung Nachdem bis zum 14. Februar die von der Regierung Rheinland-Pfalz zugesagten 2 000 kg Spritzmittel zur San-José- Schild- laus-Bekämpfung nicht eingetroffen sind, hat der Kleingartenbauverein der BASF mit selbstbeschafften Spritzmitteln seine ge- schlossene Anlage durchgespritzt. Ebenso hat der Obst- und Gartenbauverein Frie- senheim mit der Spritzung der Gärten sei- ner Vereinsmitglieder begonnen. Da mit einer vierprozentigen Schweröl-Emulsion gearbeitet wird, müssen die unteren Kul- turen nicht abgedeckt werden. Erfreu- licherweise werden auch die Gärten, deren Inhaber nicht Vereinsmitglieder sind, mit eingeschlossen, so daß ein Gewann jeweils lückenlos gespritzt wird. Auch der Kleingartenbauverein Oppau wird am 16. Februar mit selbstbeschafften Spritzmitteln der San-qosé-Schildlaus zu Leibe rücken. Weiterhin konnten die Klein- gartenbauvereine Schöngewann und Ried- saumpark ihre geschlossenen Anlagen mit Restbeständen an Spritzmitteln, die im vori- gen Jahr von der Regierung geliefert wur- den, ordnungsgemäß spritzen. Damit ist aber erst einem Drittel der Ludwigshafener Gartenanlagen geholfen. Zwei Drittel der in der Arbeitsgemeinschaft der Ludwigshafener Kleingartenbauvereine zusammengeschlossenen Vereine warten noch auf die von der Regierung zugesagten Spritzmittel, ganz zu schweigen von den großen Mengen jener Gärten, deren Inha- ber keinem Verein angehören. Wenn diese Gärten tatsächlich ungespritzt liegen blei- ben, ist ein Schaden zu erwarten, der heute noch nicht abgesehen werden kann, da auch die bisher geleistete Arbeit illusorisch wer- den würde. General versammlung der Oppauer Naturfreunde In der Wirtschaft„Gloß“ in Oppau hiel- ten die Naturfreunde eine gut besuchte Ge- neralversammlung ab. Der 1. Vorsitzende gab den Rechenschaftsbericht und erwähnte besonders die erfolgreichen Veranstaltun- gen, die mit der Einweihung des„Oppauer Hauses“ im Pferchtal bei Wachenheim, in der festlich begangenen 30jährigen Jubi- läumsfeier u. a. Zeugnis ablegten von der Rührigkeit der Naturfreunde. Er dankte al- len Mitgliedern für die freiwillig geleisteten Arbeitsstunden. Den einzelnen Berichten der Wasser wanderer, der Jugendgruppe, der Mu- sik- und Fahrtengruppe war immer wieder eine Aufwärtsentwicklung zu entnehmen. Der Kassenbericht von K. Rheinfrank wurde in Ordnung befunden. Aus der Neuwahl gingen hervor: 1. Vor- sitzender Dominik Krautschneider, 2. Vorsit- zender Albert Keck, Schriftführer Norbert Brehm, Musikgruppenleiter Wilhelm Keck, Jugendgruppenleiter Karl Heinz Willer, Wasserwanderwart Rudi Roos und Foto- gruppenleiter Konrad Pfister. — Billig: Billig! Billig! Mohnzimmer Büfett 200,—, 295,.—, 315,—, 335,— 365. 06,—, 420,—, 445,—, 460,—, 480, Hen. aua N 8 co. du 5, 4 hRlannheim du 8, 4 leder-LIumber- lacken Nlteuma, Sclimeren cillen dul 5 a Jemagin DKWw, Vw. BMw. Flat, V 170, ADLER JUN.- Taunus OPEL. in erstkl. Zustand, teils neuw. AUTO-NACHwWEIS, Tel. 4 03 04 RUF 4 02 84 Volkswagen Topolino, Stahlkarosserie Opel-Kadett- Limousine Opel P4-Limousine autos an Seinstanrer( i. fort Büchner& Co., Rheinhäuserstr. 14 Ardie, 350 cem, o. H. V., einwafr. verkauft: Werkstätte B 4, 14. n den Farben blau, grün, rot und braun neu eingetroffen Textil-Ecke Eugen J 1, 18a — 1.2 Tbl. lindern schon in kur- zer Zeit die Schmerzen, heben dos Wohlbefinden und besei- tigen dos Kronkheitsgeföhl. 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Heute wurde meine herzensgute, innigstgeliebte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Schwe- ster, Schwägerin und Tante, Frau Anna Fischer Wwe. im 82. Lebensjahr nach langem, schwerem Leiden erlöst. Mannheim, Schwarzwaldstr. 3, den 20. Februar 1951 Chicago In tiefer Trauer: Karl Fischer und Frau Friedel und Anverwandte Beerdigung am Freitag, dem 23. Februar 1951, 11 Uhr, Haupt- Friedhof Mannheim. N VVVVVVVVVC 18. Februar entschlief mein lieber Mann, unser lieber Vater, Bruder, Schwiegervater, Opa, Onkel und Schwager, Herr Nikolaus Hubert Mentges im Alter von 33 Jahren. Mannheim(Augusta-Anlage 20), den 21. Februar 1951 Heidelberg, Luxembourg In tiefer Trauer: vonne Mentges, geb. Nicolay Heiner, Karin und Ulrich Mentges Liselotte Pietrzak, geb. Mentges Walter Zahn und Frau Ruth, geb. Mentges Familie Jules Nicolay Familie Marcel Wahl Die Beerdigung findet Donnerstag, 22. 2. 31, in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Am 18. Februar 1951 wurde unser verdienstvoller Mit- arbeiter, Herr Nikolaus Hubert Meniges aus seinem arbeitsreichen Leben abberufen. Wir verlieren in ihm einen unserer pflichteifrigsten und treuesten Mitarbeiter, dem wir stets ein ehrendes An- denken bewahren werden. Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft tler Chemie Grünenthal G. m. b. H. Stolberg im Rheinland Für die vielen Beweise der Anteilnahme beim Heimgang unserer eben Entschlafenen, Frau Antonie Arzt die uns in diesen schweren Tagen ein Trost Waren, danken wir herzlich.— Nur wer vergessen ist, ist wirklich tot. Mannheim, den 22. Februar 1951 Speyerer Straße 1163. Josef Arzt und Angehörige Nach langem, schwerem u. mit großer Geduld ertragenem Lei- den ist meine herzensgute Frau Marga Grünzinger geb. Wetzel heute im Alter von 41 Jahren sanft entschlafen. Mhm.-Neuostheim, 21. 2. 1951 Dürerstraße 16 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Alfons Grünzinger Hansi(Sohn) nebst Anverwandte Beerdigung: Freitag, vorm. 10 Uhr, Hauptfriedhof. Nach langem Leiden entschlief im Alter von 78 Jahren mein lleber Mann unser lieber Va- ter, Schwiegervater, Bruder u. Opa, Herr Eübard Bundschuh Lokomotivführer i. R. Unterschefflenz, 21. Febr. 1931 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung am Freitag, dem 23. Februar 1951, um 10 Uhr, Friedhof Unterschefflenz. Nach langem, schwerem Leiden verschied am 20. Februar 1951 Unsere ljebe Mutter, Großmut- ter und Schwiegermutter, Frau Berta Häberle geh. Fassnacht im Alter von 75 Jahren Mannheim Käfertal Malkammerer Straße 14 Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattung: Freitag, den 23. Februar 1951, um 13 Uhr, Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz und Blumen- sbenden beim Heimgang un- ser. teuren Entschlafenen, Frau Ema Haudascher suf dem Hauptfriedhof mm. sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Mannheim, 21. Februar 1931 Schwarzwaldstraße 6 Familie Naudascher und Angehörige Nach Gottes heiligem Willen ist heute morgen unerwartet un- sere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Lia Fromm in Alter von 88 Jahren sanft entschlafen. Nesekar au, 21. Februar 1931 Schulstraße 71 Alte Mannheimer wissen: Gute Wäsche nur von Wäsche- Speck. b 2.6 Nane Paradeplatz Die trauernden Hinterbliebenen: Geschwister Fromm u. Angeh. Beerdigung: Freitag. 23. 2. 31, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. 5 Gebr. Nach schwerem mit großer Ge- duld ertragenem Leiden ent- schlief am 20. Februar 1951 mein herzensguter Mann, mein treusorgender Vater, unser lie- ber Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Karl Wolpert im Alter von 52 Jahren Mannheim, den 21. Februar 1931 Dalbersstraße 17. In tiefer Trauer: Frau Else Wolpert mit Tochter Ursula sowie alle verwandte Die Beerdigung findet am Freitag, dem 23. Februar 1951, 11.30 Uhr, auf dem Hauptfried- hof Mannheim statt. Statt Karten! Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang un- seres Ib. Entschlafenen, Herrn Jakob Seibert sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank den Arbeits- und Siedlerkame- raden sowie allen Verwandten und Bekannten. Mhm.-Rheinau, 21. Februar 1951 In den Alten Wiesen 17 Frau Elisabeth Seibert nebst Angehörigen Statt Karten! Für die vielen Beweise aufrich- tiger Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Kath. Hofmann J 4a, 3 sagen wir unseren herzl. Dank. 22. Februar 1951 geb. Müller Mannheim, Die ieee eee Hinterbliebenen Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den bein Heimgang unseres lieben, unvergeßlichen Töchter- chens Ingeborg Lösche sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Mönch für die tröstenden Worte. Mhm.-Käfertal, 22. Februar 1951 Rollbühlstrage 6. Dr. Alfred Lösche und Familie 77. y [Lovegarzuf k Möbel Schwarz, Neustadt/ Hdt. Größte Auswahl. Etwa 100 Ztr. Dickrüben zu verkfn. Käfertal, Aeußg. Wingertstraße 12. Babybett und Laufställchen zu ver- kaufen. Feudenheim, Schelmen- buckel 13, Telefon 5 02 27. Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 2, 22. Bücherschrank geg. bar zu verkfn. Emil-Heckel- Straße 15, IV. Stock. Haus wasserpumpe gut erh. gg. bar zu verk. Ang. u. Nr. 09845 a. d. V. Schlafzimmer preiswert zu verkaufen. Schimperstr. 5, part. Gebr. guterh. Ladentheke, 60300, kür alle Zwecke zu verkaufen. Karl Berg, N 4, 1 Elektroherd, 110 V, gut erhalten, für 150,.— DM zu verk. Tel. 4 15 74. Herren- u. Damenrad, Marke Kay- ser, kast neu, Radio„Blaupunkt“, neuwertig, billig abzugeben. 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Februar 1951 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 e ee Freundschaſtswechsel in der Wirtschafts politik Kurz vor Redaktionsschluß, nachdem vor- hender Artikel bereits ausgesetzt war, wird bekannt, die Bundesregierung habe die läberalisierung vorläufig für einige Tage uber Kraft gesetzt. Eine Maßnahme, die eingeweihte Kreise geit einigen Tagen bereits erwarteten. Mit hanspruchnahme des Artikel IIIb des EZ U- statuts kann die Liberalislerung von einem Jellnehmerstaat außer Kraft gesetzt werden, penn die Devisensituation es erfordert, dies t vom Zeitpunkt der Anmeldung der Außerkraftsetzung für 14 Tage. Die Bundesregierung hält grundsätzlich u dem Liberalisierungsprinzip fest. Wahr- scheinlich werden wir unsere Pionierposition zuk diesem Gebiete aufgeben und von den allein von uns erfüllten— 60 Prozent libe- nallsterten Außenhandelsvolumen auf eine Jo- oder 20prozentige Liberalisierung zurück- gehen. Nicht zu übersehen ist, daß nur die bevisenkassenlage der Bundesrepu- duk angespannt und von IIliquidität beschat- let ist. Die Devisenlage selbst ist zu- tledenstellend. Das ist darauf zurückzufüh- ken, daß wir bisher Barzahlungen bei Im- porten leisteten, während die Eingänge für Frportlieferungen nur schleppend herein kommen. Die bevorstehende Einführung von Rem- bourskrediten, die zukünftig mögliche In- zuspruchnahme des britischen Garantiefonds fur Importlieferungen nach Deutschland dürkte bereits Erleichterungen schaffen und eg ermöglichen, daß der vorübergehende Uberalisierungstop bald beendet werden kann.*. Von saisonalen Erschütterungen abgesehen ie können wirklich- nicht als Kriterium verwandt werden— war die Januarentwick- lung der Wirtschaft des Bundesgebietes nicht 0 umerfreulich, wie es das Auftauchen von Engpässen ursprünglich prophezeien ließ. Es mag dieser Erfolg in Zeitläuften, in denen alle Welt über wirtschaftliche Mig- erkolge zu berichten weiß, beweisen, daß die überlegene Sicherheit, in der— von in- und zusländischen Einflüssen arg bedräuten— Mirtschaftspolitix Westdeutschlands bestes tte! war, der allgemeinen Entwicklung Vandzuhalten. Es ist ganz merkwürdig, daß in dem Hin nd Her plan- und frei wirtschaftlicher Theo- fen und Thesen, die in der Welt auftauchen, de Ansicht mehr und mehr überwiegt, allein de westdeutsche Methodik sei die richtige uud daß gleichzeitig in der Praxis des Aus- andes dieser Methodik konträre Mittel ür deren Anwendung wir bereits mehr als Nutzol! zahlten angewandt werden. Aus London weiß VWD zu melden: „Die Bundesrepublik beansprucht ihren EU-Sonderkredit von 120 Millionen Dollar war schnell, doch ist es falsch, das Tempo elner Verwendung zu tragisch zu nehmen, ird in britischen Finanzkreisen erklärt. Man geist darauf hin, daß von dem Sonderkredit eh mehr als 40 Millionen Dollar verfügbar and und außerdem deutsche Devisenguthaben Höhe von 60 Millionen Dollar zur Verfü- g stehen. Bei dem gegenwärtigen Umfang er Beanspruchung werde der Kredit bis etwa e Lage, eobach · wache, Objekts zu ver- a. d. V. vald- pfalz, umer stück 20 Prels 00.—. uten. DM auf, lien ze 0 N en- nit ach n Atte Mai reichen. Bis zu diesem Zeitpunkt Wiebe die Bundesrepublik nichts zurück- len. Die Annahme, daß sie dann Rück- leisten könnte, müsse man aller- dss als zu optimistisch bezeichnen. in den ersten drei Monaten des Bestehens fer EZ U nutzte die Bundesrepublik ihren Kre- At mit durchschnittlich je 56 Millionen Dollar d Im Oktober stieg die Beanspruchung auf I Millionen Dollar, im November ging sie a 30 Millionen Dollar zurück. Nach Er- kicehen der Kreditlinie von 320 Millionen dollar wurden im Dezember aus dem Sonder- hedit 36,7 Millionen Dollar und im Januar A Millſlonen Dollar beansprucht. Britische Achverständige weisen darauf hin, daß der Iu-Kredit in den letzten drei Monaten weni- er beansprucht worden ist, als in den vorher- kehenden vier Monaten. Auch wird unterstri- chen, dal; die deutschen Exporteure Devisen- lderungen an ihre Auslandskunden in Höhe an etwa 500 Millionen Dollar haben. Une Verteidigung der Handelspolitik der bundesregierung unternimmt Prof. M. J. Bonn dem neuesten Heft der Monatsschrift„The ker“. Darin stellt Bonn fest, daß es sich e den gegenwärtigen Schwierigkeiten der dundesrepublik im Gegensatz zur britischen bepisenkrise von 1949 nicht um eine Ausfuhr-, dern um eine Einfuhrkrise handele. Die heutsche Mark sei nicht überbewertet. So- dat man von einer deflationistischen Politik rechen könne, habe sie nicht das Ziel, die heise zu senken und die Kaufkraft der DI 3 haben sollen. zu stärken. Der Aufschwung des Exports zeige, daß die Gestehungskosten nicht zu hoch simd. Verschiedene Maßnahmen seien ledig- lich getroffen worden, um Produktion und Ex- port anzuregen und dem Kapitalmangel abzu- helfen Die Ausfühungen dieses britischen Wirt- schaftlers müssen als neutrale Meinungs- äußzerung gewertet werden; sie sind deswegen um so beachtlicher. Es hat aber wenig Wert, sich mit der Vergangenheit und der Gegen- wart zu beschäftigen, wenn uns eine noch un- gewisse und in groben Zügen sich bereits un- heilvoll abzeichnende Zukunft zu überstehen geboten ist. Diese Zukunft machte dem Niederbreisiger Kreis ebensoviel Kopfzerbrechen und Sorgen wie dem Zentralbankrat und den maßgeblichen Kreisen der Oppositionsparteien. Besonders an der letzten Stelle ist bemer- kenswert, daß die plan-(lies: pseudozwangs-) wirtschaftlichen Konzepte des ehemaligen nordrheinisch- westfälischen Wirtschaftsmini- sters Professor Dr. Erich Nölting und des Gewerkschafts-Wirtschaftlers Dr. Agartz in den Hintergrund gedrängt werden, zugunsten einer einsichtigeren Konzeption, deren Paten der ebenfalls der Opposition angehörende Hamburger Senator für Wirtschaft, Prof. Karl Schiller, und zu einem gewissen Maße auch der SPD-Bundestagsebgeordnete Prof. Dr. Ba ad e sind. In einem dem Bundesrat vorgelegten Me- morandum zur wirtschaftlichen Lage der Bun- desrepublik schlägt der Hamburger Senator für Wirtschaft, Professor Karl Schiller(SPD), vor, die Frage der deutschen Auslandsanlei- hen vorerst dadurch zu lösen, daß sich die Bundesregierung um Auslandsbürgschaften für Inlandsanleihen bemüht, die auf Dollar lauten sollen. Diese sollen erst zu einem späteren Zeitpunkt im Ausland verkauft werden, um dann auf diese Weise die echte Kapitaleinfuhr zu verwirklichen. Professor Schiller macht in seinem Memo- randum dann den Vorschlag, die Bundesregie- rung solle bei der OEEC in Paris mit allem Nachdruck dafür eintreten, daß neben den Einfuhren auch die Ausfuhren liberalisiert werden. Hiermit soll erreicht werden, daß die Regierungen bestimmter Länder ihre Exporte nicht restriktiv behandeln können. Ferner wird in dem Memorandum die For- derung vertreten, die wertvollen deutschen Exporte, wie Kohle und Stahl, mit ebenso Wertvollen Importen aus den Bezieherländern zu koppeln. In Westdeutschland selber hält Professor Schiller Investitionen in den Grundstoffindu- strien für vordringlich und befürwortet zu diesem Zwecke eine einmalige, begrenzte Kre- ditschöpfung. Er lehnt Investitionen in indu- striell nicht erschlossenen Gebieten ab und fordert eine Bevorzugung der alten Industrie- standorte. Indes tut sich an anderer Stelle eine neue Kluft auf, eine Kluft, deren Unüberbrückbar- keit in dem gleichen Maße zunimmt, in dem sich dank der wachsenden Einsicht der größ- ten Oppositionspartei bzw. ihrer Wirtschafts- experten die alte, die andere Kluft schließt. Urheber des neuen Zerwürfnisses ist der Bun- desfinanzminister, bisherige persona grata beim Bundeskanzler und Verkörperung fiska- lischen Denkens. Mit Ausnahme des Bundes- kanzlers steht eigentlich niemand an Dr. Schäffers Seite. Am wenigsten der Zentral- bankrat, der ihm übel ankreidet, die Zins- wahrheit inhibiert zu haben. Dr. Schäffer sei- nerseits wirft den Lenkern der BdL- Geschicke Vor, daß weder Piskontsatz- Erhöhungen noch Nen i e sieh wirksam erwiesen .„Mit nichten“, wird mm enk⸗ gegnet,„Sle, Herr Finanzminister, haben ver- hindert, daß die ursprüngliche Absicht, den Diskontsatz auf 8 Prozent zu erhöhen, schei- terte. Wir sind der Ansicht, der Diskontsatz müsse sobald als nur möglich mindestens auf 8 Prozent hinaufgesetzt werden und die Kre- ditrestriktionen könnten noch verschärft wer- den.“(Vermehrung der Mindestreserven.) Das Begräbnis des DGB-Vorsitzenden Dr. Böcklers ist die Ursache, warum die in Nie- derbreisig ausgearbeiteten wirtschaftspoliti- schen Grundsätze dem an der Beerdigung teil- nehmenden Bundeskanzler verspätet vorgelegt werden. Das Kabinett wird nun zu entscheiden ha- ben, welcher Linie es sich anschließt. Möglich, daß die bevorstehenden Gespräche des Bun- deswirtschaftsministers mit dem amerikani- schen Außhenminister eine nachträgliche Revi- sion dieser Entscheidung erlauben oder be- dingen. Auf jeden Fall wird es notwendig sein, Wege zu wählen, die das nunmehr lang- sam gewonnene Ansehen der deutschen Wirt- schaft nicht schädigen; die schnelle Anpas- sung an plötzlich sich ergebende, andersgear- tete Bedingungen ermöglichen; die vor allem wirtschaftlich sind und— wovor uns Gott be- hüten mag— nicht nur politisch. F. O. Weber Kohlenmangel soll überwunden werden Gespaltener Kohlen markt— Er höhung des Exportkohlepreises Das Bundeswirtschaftsministerium beschäf- tigt zur Zeit im besonderen Maße die Frage, wie die Kohlenförderung verstärkt werden kann. Wie in diesem Zusammenhang in Bonn verlautet, fden augenblicklich Besprechungen über die Möglichkeiten eines gespaltenen Koh- lenmarktes statt. Der Gedanke ist dabei der, daß die über das Förder-Soll hinausgehende Mehrförderung über den normalen Preis hinaus bezahlt wird, woran die Belegschaften materiell beteiligt werden sollen. Wie weiter verlautet, werden sich die Zechen- leitungen undd Bergarbeiter-Gewerkschaft dafür einsetzen, die Leistung je Mann und Schicht unter Tage von zur Zeit 1,43 t möglichst bis auf 1,5 bis 1,6 t zu steigern. Nach Ansicht von Generaldirektor Kost ist es darüber hinaus erforderlich, daß sich die amtlichen Stellen endgültig zu einer Schwer- punktbildung im Bereich des Kohlenbergbaues entschließen und mit erheblichen Geldmitteln den Bergarbeiter- Wohnungsbau unterstützen, da Wohnungsbau und Förderergebnis in einem engen Zusammenhang stehen. Eine Erweite- rung der Unterkunftsmöglichkeiten, die eine Belegschaftserhöhung um beispielsweise 10 Pro- zent zuliege(der nicht unterzubringende Zu- strom von Arbeitssuchenden aus Schleswig- Holstein ist verhältnismäßig groß) könnte nach Meinung der Experten eine Produktionserhö- hung von 15 Prozent zur Folge haben. Im Zusammenhang mit der von dem west- deutschen Steinkohlenbergbau in der vergan- genen Woche erreichten Förderleistung von 2,35 Millionen Tonnen wurde aus Kreisen der Ruhrarbeiterschaft darauf hingewiesen, daß diese Leistung um so mehr anerkannt werden müsse, da aus allen Revieren in zunehmen- dem Umfange Erschöpfungserscheinungen unter den Bergarbeitern gemeldet werden. Auf die Dauer gesehen, könnten von der Berg- afbeiterschaft Anstrengungen dieser Art nicht durchgestanden werden. Wie von der gleichen Seite weiter gesagt wurde, sollen gegenwärtig zwischen dem Berg- bau und der Bundesregierung Verhandlungen darüber stattfinden, wie der durch die Ein- stellung der Sonderschichtaktionen am 31. März 1951 entstehende Förderausfall wieder ausgeglichen werden kann. Nach Ansicht der 18 Bergbau soll eine Verlängerung der Ar- beitszeit unter Tage auf keinen Fall in Be- tracht kommen.. Die alliierte Hohe Kommission hat be- schlossen, gegen den deutschen Antrag auf Erhöhung der Exportkohlenpreise um 2,50 DM e Tonne keinen Einspruch zu erheben. Der Antrag wurde schon vor einiger Zeit durch die Kohlenbergbauleitung gestellt. Er wurde vor etwa acht Tagen erneuert. Vizekanzler Blücher erklärt, daß damit seine schon im November regen Bemühungen Erfolg gezeitigt haben und daß zu hoffen sei, daß der Run auf die billige deutsche Kohle etwas nach- lassen wird. Wegen der Kohlenverknappung sieht sich die Deutsche Bundesbahn genötigt, die zum Besuch der Messen in Hannover, Köln, Frank- kurt und Leipzig vorgesehenen Sonderzüge ausfallen zu lassen, wie die Hauptverwaltung der Bundesbahn am 20. Februar bekanntgibt. Die Kohlenausfuhr der Vereinigten Staaten wird in diesem Jahr sehr wahrscheinlich die 15-Millionen-Tonnen-Grenze überschreiten, er- klärte der Geschäftsführer des Verbandes amerikanischer Kohlenexporteure in einer Pressekonferenz. Allein Großbritannien solle im ersten Quartal dieses Jahres rund 1,5 Mill. Tonnen erhalten, von denen bereits im Januar 331 000 Tonnen geliefert worden seien. West- deutschland beabsichtige, in diesem Jahr rund 1,5 Millionen Tonnen amerikanischer Kohle zu beziehen. Düngemittel werden teurer Bei den Beratungen über die Auswirkun- gen der vorgesehenen Streichung der Dünge- mittel-Subventionen auf die künftigen Preise rechnet man in zuständigen Kreisen des Bun- deswirtschaftsministeriums bei Super- und Glüh-Phosphat mit Erhöhungen von 70 bis 80 Prozent, bezogen auf den zur Zeit gültigen Abgabepreis. Dieser versteht sich bei Super- phosphaten per Empfänger und bei Glüh-Phos- phat ab Werk. Bei subventioniertem Stickstoff, bei Am- monium- Sulfat würde der Fortfall der Sub- ventionen eine 15prozentige Erlösminderung nach sich ziehen, ohne daß dabei die Tendenz der Kohle- und Strompreisentwicklung be- rücksichtigt wäre. Die im November 1950 vorgenommene letzte Neuberechnung des Subventionsbedarfs für Düngemittel ergab 76,8 Millionen DM jähr- lich. Infolge der inzwischen eingetretenen Preiserhöhung auf dem Weltmarkt und vor allem der Steigerung der Schiffsfrachten ist der damals errechnete Betrag nicht mehr aus- reichend. Altsparer haben wieder Chancen Der von der Bundestags-Fraktion des Zentrums eingebrachte Antrag, der Bundestag solle den Ge- setzentwurf dieser Partei über die Entschädigung von Verlusten der Altsparer zustimmend verab- schieden, wird nunmehr auch grundsätzlich von den Freien Demokraten im Bundestag unterstützt werden. Der Entschädigungssatz soll nach diesem Gesetz soweit die Spareinlage im Verhältnis 100:10 umgestellt ist, 10 Prozent. bei der Umstellung 100:6,5 10 plus 3,5 Prozent und soweit die Spar- einlage unter 5 14 des Umstellungsgesetzes fällt, 10 plus 10 Prozent in Form der Gutschrift auf ein Guthaben des Altsparers bei Entschädigungsver- pflichteten betragen. K URZ NACHRICHTEN Landwirtschaft soll mehr Gegenwertmittel erhalten Der Anteil der Landwirtschaft an der 3. Tranche der Gegenwertmittel soll auf Antrag des Deut- schen Bauernverbandes entgegen dem Vertei- lungsvorschlag des Marshallplan-Ministeriums von 50 auf 130 Mill. DM erhöht werden. Die endgültige Aufschlüsselung dieses 3. Tranche liegt allerdings zur Stunde im ERP- Ministerium noch nicht vor. Bundeskanzler stimmt Erhard zum Aufbau- Sparsystem zu? Wie aus Kabinett-Kreisen verlautet. soll der Bundeskanzler nunmehr dem Erhard'schen Vor- schlag des Aufbausparsystems zuzustimmen geneigt sein, Die diesbezüglichen Besprechungen mit den Gewerkschaften lassen nach Meinung Bonner Re- glerungskreisen darauf schließen, daß sich auch dieses den Erhard'schen Plänen nicht entgegen- stellen. Jährlicher Mehrbedarf 600 Mill. DM für lebensnotwendige Einfuhren Nach Berechnungen des Bundeswirtschaftsmini- steriums hat die Differenz zwischen den stark überhöhten Rohstoffpreisen und den Exporterlösen dazu geführt, daß auf 1 Jahr umgerechnet, dadurch für lebensnotwendige Einfuhren 600 Mill. DM mehr aufgebracht werden müssen. Auch Norwegen will internationale Rohstofflenkung Norwegen wird sich an den Ausschüssen für Kup- ker, Zink, Mangan, Kobalt und Nickel der Inter- nationalen Rohstofflenkungsstelle beteiligen. Das norwegische Außenministerlum hat bekanntgege- ben, daß diese Rohstoffe für die Wirtschaft des Landes von ausschlaggebender Bedeutung sind. In USA Lohnforderungen trotz Lohn. u. Preisstop Die Spitzenfunktionäre der amerikanischen Ge- werkschaften haben in einer Besprechung mit dem Leiter des wirtschaftlichen Stabilisflerungs- amtes, Erie Johnston, eine allgemeine Erhöhung der Löhne um 12 Prozent gegenüber dem Stand bei Ausbruch des Korea-Konfliktes gefordert. Darüberhinaus verlangen sie, daf automatisch die Löhne weiter erhöht werden, falls die Lebenshal- tungskosten künftig weiter ansteigen sollten. Brasilianische Kaffee- Interessen Gegen die Festsetzung von Höchstpreisen für Kaffee in den USA ohne vorherige Beratung mit anderen amerikanischen Staaten, wandte sich der brasilianische Staatspräsident Vargas, der eine Ueberprüfung der Angelegenheit fordert. Diese Maßnehme verstoße gegen eine Vereinbarung der panamerikanischen Chapultepec- Konferenz. Alliierte I8-Vorschläge überreicht Bei Besprechungen auf dem Petersberg zwischen allllerten und deutschen Vertretern wurden die alliierten Vorschläge zur Entflechtung der 18. Far- ben am 21. Februar überreicht. Nähere Einzelhei- 12 Waren bei Redaktionsschluß noch nicht be- annt. Steuerverminderung= Steuerverdoppelung Seit der Zigarrensteuersenkung im Februar 1950 hat sich das Aufkommen aus dieser Steuer ver- doppelt. verlautet aus Kreisen der Zigarrenindu- strie des Bundesgebietes. Außerdem konnte durch die Steuerherabsetzung eine große Zahl von Ar- beitskräften neu eingestellt werden. Frachten-Anteil bei Getreideexport wird weiter erhoben Der im Getreidewirtschaftsjahr 1949/0 auf aus- ländisches Brotgetreide(Roggen und Weizen) er- hobene Frachtenanteil wird in der bisherigen Höhe von 3,60 DM je t in allen Preisgebleten weiter erhoben und ist an die vom Bundesernährungs- minister zu bestimmende Stelle abzuführen, teilt das Bundesernährungsministerſum am Mittwoch . Verordnung tritt am 1. März 1951 in raft. Ruhrbau GmbH. macht in Erdöl-Destillation Die Ruhrbau mbH., Mülheim/Ruhr, an der die Stinnesgruppe beteiligt ist. bereitet zur Zeit die Aufnahme der Erdöldestillation vor. Mit den Bau- arbeiten wurde bereits im Dezember 1950 begon- nen, mit der Fertigstellung der Anlagen wird bis April/ Mai gerechnet. Zunächst ist eine Jahreskapa- zität von 100 000 t geplant, die bis August 1951 auf rund 200 000 t erweitert werden soll. Die Errich- tung einer Crack-Anlage ist vorgesehen. Saarbrücken meldet Produktions- Steigerung Den jetzt veröffentlichten vorläufigen Ziffern zufolge ist im Januar die Eisen- und Stahlerzeu- gung des Ssarlandes weiter gestiegen. Es wurden im einzelnen produziert Vormonat in Klammern) Roheisen: 192 000 t(166 000 t), Rohstahl: 212 000 t (183 000 t), Walzwerkprodukte 150 000 t(134 000 t). Die Rohstahlproduktion gliederte sich Wie folgt auf: Thomasstahl 162 000 t(Dezember— 137 000 t), Martinstahl 46 000 t(Dezember— 42 000 t), Elektro- Stahl 4 000 t(3 000 t). Hauptabnehmer Waren der saarländische Binnenmarkt mit 53 000 t. Frankreich mit 64 000 t, und Deutschland mit 11 000 t. Obst- und Gemüsebauern setzen sich zur Wehr Auf der Pressekonferenz am 19. Februar in Handschuhsheim haben sich nach einer eingehen- den Beratung die anwesenden Bundestagsabgeord- neten entschlossen, in einer Überparteilichen Ar- beitsgemeinschaft in den Fragen des einheimischen Obst- und Gemüsebaues zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit soll auch die Landtagsab- geordneten des Gebietes einschließen. Man ist übereingekommen, daß es sich hier um ein natio- nales Problem handele und daß deshalb partei- politische Gesichtspunkte nicht in die Debatte ge- worfen werden dürfen Die Abgeordneten haben sodann zusammen mit den Vertretern der Behörde und der Erzeugerschaft dle nachstehende, Resolu- tion verfaßt und angenommen: Resolution Die im Heidelberger Gemüse- und Obstbauge- biet versammelten Gemüse- und Obsterzeuger, Bundestags- und Landtagsab geordneten. Vertreter von Stadt- und Kreisverwaltungen, sowie der Or- ganisationen des Gemüse- und Obstbaues haben von der großen Notlage des Gemüse- und Obst- baues im nordbadischen Anbaugebiet Kenntnis ge- nommen. Sie sind der Auffassung, daß den Obst- und Gemüseerzeugern sofort mit allen Mitteln ge- holfen Werden muß, wenn diese nicht vollständig ruiniert werden sollen. In Anbetracht der Tatsache, daß zahlreiche Exi- stenzen äußerst gefährdet sind und sie für die notwendige eigene Obst- und Gemüseerzeugung in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen Wür⸗ den, wird es als unbedingt erforderlich erachtet, dag die Bundesregierung den Betrieben bis zu ihrer erfolgreichen Umstellung Schutz und Hilfe angedeihen läßt durch 1. Angleichung des Imports an den tatsächlichen Einfuhrbedarf unter Bevorzugung der heimi- schen Erzeugung. 2. Einlegung von Sperrfristen 8. Einrichtung einer niederen Gartenbauschule. 4. Beihilfen und Kreditgewährung. Erhebliche Mittel sind erforderlich zur Umstel- lung und Intensivierung der heimischen Obst- und Gemüseerzeugung zur Aufbereitung der Ware, zur Werbung bei den Käuferschichten und zum Ausbau der Absatzeinrichtungen. Heidelberg, den 19. Februar 1951. Die Bundestagsab geordneten: Meyer-Laule Prof. Dr. Wahl 8 Die Landtagsabgeordneten: Karl Ebert Dr. Neinhaus Ruppert Für die Stadtverwaltung Heidelberg: Amann, Bürgermeister Für den Landkreis Heidelberg: Klotz, Landrat Für die Erzeuger: Heinrich Bechtel Dr. Kaltschmidt Produktions-Index im Januar Die Gesamtindex-Ziffer der industriellen Produktion des Bundesgebietes einschließlich Bau, betrug im Januar 1951 117 Prozent von 1936 gegenüber 122 Prozent im Dezember und 89 Prozent im Januar 1950. Auf den Kopf der Bevölkerung bezogen errechnet sich für Januar ein Indexstand von 92 Prozent von 1936. Produktionsindex Jan. 51 Dez. 30 im Bergbau 115 118 bei Investitionsgütern 143 149 bei Grundstoffen und übrigen Produktionsgütern 108 110 im Bau 70 97 Energiewirtschaft 181 179 Demgegenüber hielt sich der Produktionsindex bei Verbrauchsgütern mit 116 Prozent von 1936 auf dem Dezemberstand 1950. Nahrungsmitteleinfuhr nähert sich.. mit 44% Vor kriegsstand-(637 5) Im vergangenen Jahr wurden Güter der Er- nährungs wirtschaft im Werte von mehr als fünf Mrd. DM in die Bundesrepublik eingeführt, teilt das Bundesernährungsministerium mit. Diese Einfuhren konnten zu rund 80 Prozent aus deutschen Exporterlösen flnanziert werden, Nahrungsmittel-Importe Anteil en Gesamt- RM/DN einfuhr in 9% 1949 3,8 Mrd. 49 1948.) 1,8 Mrd. 58 193650 Angaben fehlen 37 1950 5,2 Mrd. 44 1) Auf die Bizone bezogen 2) Reichsgebiet Frankfurter Effektenbörse 2 1. Februar Die Käuferseite zeigte an der Frankfurter Effek- tenbörse eine sehr starke Zurückhaltung, die in erster Linie auf die Unklarheiten hinsichtlich wẽel⸗ terer Restriktionen auf dem Kapitalmarkt zurück- zuführen war. Dagegen blieb das Angebot weiter- in relativ umfangreich, so daß eine allgemeine Ermäßigung des Kursniveaus nicht zu vermeiden war. Von der nachgebenden Tendenz wurden alle Marktsparten gleichmäßig erfaßt und nur ver- einzelte Papiere konnten ihren Vortagskurs be- haupten. Am Markt für festverzinsliche Papiere besserten Dekosama bei etwas lebhafterer Nach- frage auf 17 auf. Für die Damen Haupipreislagen: DM 59. 72. 98. Für die Herren Haupipreislagen: DM 55. 79.- 98. und höher Alle namhaften Markenfabrikate 5 Das Bekleidungshaus in Mennheim seit 189 5 Der Popeline-Mantel: Die Dame wünsdiit ihn als weitfallenden Hänger oder ſaillierien Rundgurt- Mantel, der Herr als flotten Einreiher oder in Trench- Form mit Ringsgurt.., den masserabstfelbend imprägnierten, den federleichten Popeline- Mantel! Engelliorn hält eine beachtliche Auswahl Perelt. In allen modischen Farben. Reine Baumwolle. Getreu dem Qualitätsprinzip des Hauses: Nurqt und durch solide. Seite 8 Donnerstag, 22. Februar 1931 r. 8 — Wege zur neuen Musik, Literatur und Philosophie Programm und Zielsetzung einer Mannheimer Vereinigung Die„Vereinigung zur Pflege zeitgenössi- schen Geisteslebens“, über deren Gründung Wir in diesen Tagen berichteten, hat nun- mehr, durch Richard Laugs vertreten, ihre erste Pressekonferenz abgehalten und dabei Mre Ziele und Absichten näher erläutert. Sie wird, durch eine finanzielle Starthilfe der Stadtverwaltung gestützt, am Samstag, 24. Februar, 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunsthalle mit einem Kammermusik-Abend Mre Arbeit beginnen. Das Mendius-Streich- quartett sowie Richard Laugs und Hens Helmut Schwarz(Klavier) werden dabei Werke von Bela Bartok spielen. Als weitere Veranstaltungen sind schon angekündigt: ein Kammermusik-Abend mit Werken von Bresgen, Milhaud. Hindemith und Fuga, eine Dichterstunde, für die man die Lyrike- rin Oda Schaefer und den Essayisten Horst Lange gewonnen hat., sowie ein drittes Kon- Zzert, dessen Programm noch nicht festliegt. Für die kommende Herbstsaison will man das bisherige Schwergewicht der Musik ein wenig mindern. Dafür sollen stärker die moderne Literatur in ihrer ganzen Breite und Problematik, die Philosophie und viel- leicht auch die eine oder andere wissen- schaftliche Frage behandelt werden. Für dieses umfangreiche Programm, zu dem schon der Titel dieser Vereinigung ver- pflichtet, scheint freilich die bislang vor- gesehene Zahl von acht Abenden zu gering und man wird sich auch beim„Arbeitsaus- schuß“, der diese Vereinigung bis zu ihrer ekfektiven Gründung führt, darüber klar werden müssen, daß eine Zersplitterung der Kräfte der systematischen„Pflege zeit- genössischen Geisteslebens“ nicht förderlich sein wird. Auf eine kontinuierliche, syste- Matische Arbeit aber kommt es an, wenn man das selbst gestellte Ziel erreichen will: eine Pflegestätte zu schaffen, in der die Eünstlerishen und geistigen Aussagen Unserer Zeit eingefangen und einem breite ren Publikum zugänglich und verständlich gemacht werden soll. Daß man dabei auf Experimente verzichten und das Neue, Wer- dende nur in seinen über den Tag gültigen Zeugnissen behandeln will, darf gewiß be- grüßt werden. In den nächsten Tagen wird die Vereini- gung mit einem Aufruf und mit Werbe- schriften an die Oeffentlichkeit herantreten. Es Wäre zu wünschen., daß sie dabei eine möglichst breite Basis gewinnt. Die„Ver- einigung zur Pflege zeitgenössischen Gei- steslebens“(oder wie sie endgültig heißen soll) würde, wenn ihr Vorhaben gelingt, eine empfindliche Lücke im kulturellen Le- ben Mannheims schließen. Von hier aus könnten vielleicht dann auch Impulse zur Gestaltung der künftigen Symphoniekon- zertprogramme und des Theaterspielplans Susgehen. K. Soꝛiologie im Roman Zweiter Vortrag im Amerikahaus In seinem ersten Vortrag über„Die so- Zlale Frage im amerikanischen Roman“ 1 Mannheimer Amerikahaus, über den wir am 12. Februar berichteten, hatte Dr. Ger- Hard Pallmann, München, die deutlichen so- Zialen Tendenzen im Romanwerk von Er- nest Hemingway, John Dos Passos und Wil- iam Faulkner beschrieben. Er ergänzte diese Ausführungen in einem zweiten Vor- trag, der die Haltung von Erskine Caldwell, Thomas Wolfe und John Steinbeck in die- ser Hinsicht erörterte. Bei der Betrachtung — von Caldwell drängt sich der Vergleich mit William Faulkner auf, von dessen aktiver und aggressiver Einstellung sich Caldwell jedoch durch seine sachliche, distanziert keststellende Schilderungsweise unterschei- det. Thomas Wolfe, den Pallmann den größ- ten Prosaisten der Vereinigten Staaten nannte, gibt Selbstbekenntnisse. Mit Höl- derlin geistig verwandt, sucht Wolfe, der mit musikalischer Empfindsamkeit spre- chende Visionär, immer„die Tür“ zu durch- brechen,„hinter der etwas ist“. Sein Trieb, das Ideale in der Wirklichkeit verkörpert zu finden, brachte ihn immer stärker in Gegensatz auch zu seinen sozialen Forde- rungen, die in Wolfe von Jugend an durch die Gestalt und die Umwelt seiner eigenen Mutter geweckt wurden. Weniger überzeugend als die großartige innere Form von Wolfes Romanen— 80 beschloß Dr. Pallmann die Porträtreihe der sechs großen amerikanischen Epiker— ist die des Realisten John Steinbeck. Dennoch bleibt es Steinbecks überragendes Verdienst, daß er dem Anspruch eines jeden Menschen auf sein Stück Heimaterde eine literarisch unzweifelhaft eindrucksvolle Resonanz ver- schaffen konnte. W. St. MORGEN A. Paul Weber: Das Neueste Ein Bild aus seiner Kollektivausstellung im Mannheimer Kunstverein, über die der„Morgen“ bereits am 19. Februar berichtete. Studentischer Internationalismus „Dies academicus“ im Zeichen des Vereinigten Europa Die Unſversität Göttingen veranstaltete Als erste deutsche Universität— in diesen Tagen einen dies academicus“, der unter dem Gedanken eines vereinigten Europa stand und von Vertretern der Studenten- schaften Finnlands, Frankreichs, Italiens, Großbritanniens Hollands, Norwegens, Schwedens, der Türkei und des Saarlandes besucht worden war. In einer Abschlußkund- gebung wurde die Forderung nach einem Suropäischen Jugendpaß erhoben, der der Jugend die Möglichkeit geben soll, kostenlos die Staatsgrenzen in Westeuropa zu Über- schreiten.— Aus einer Broschüre, die an- jäglich dieses„dies academicus“ herausgege- ben worden ist, entnehmen wir den nach- kolgenden Auszug. Es gibt in der Bundesrepublik schon seit längerer Zeit einen studentischen Internatio- nalismus in verschiedenen studentischen Organisationen, die den Weg zu einer inter- nationalen Verständigung ebnen wollen. Die Universitäten unterstützen dieses Bestreben, indem sie internationale Ferienkurse veran- stalten. Das Ausland hilft durch Errichtung von Arbeitslagern, Ferienkursen und Stu- dentenaustausch. Alle diese Zusammen- Künfte haben bisher dazu beigetragen, die Meinung über Deutschland und die Deut- schen in der Welt zu bessern. Die Bemühun- Sen zum Anschluß an die außerdeutsche Welt gehen aber meist nicht in die politische Ebene. Den ersten Schritt zu einer politischen Organisation haben im Jahre 1948 die Stu- denten getan, die sich zu einem„Internatio- nalen Studentenbund Studentenbewegung für internationale Föderation“ zusammenge- schlossen haben. Der ISSF, so lautet die Ab- Klirzung dieses Studentenbundes, hat sich in weiten Kreisen des In- und Auslandes viele Freunde erworben. Dieser Studentenbund besteht bereits an 29 Hochschulen. Er ist Mitglied der„Union Européenne des Fédée- Talistes“ der bedeutendsten internationalen Studentenverbindungen des Auslandes, den „World Students Federalists“, der„Jeunesse Europëenne Fedeèraliste“ und der„Union Fé- deéraliste Inter- universitaire“, Außerdem hat die„International Students Movement of the United Nations“ dem Aufnahmeantrag des ISS F zugestimmt, so daß der ISS F in Kürze ebenfalls Mitglied der Studentenbewegung der Vereinten Nationen sein wird. Die Mitarbeit der Studenten an einer neuen Weltordnung ist nicht aus einem Kon- junkturinteresse entstanden, sondern ist das Ergebnis einer langen Ueberlegung, die zu der Erkenntnis geführt hat, daß die deut- schen Studenten sich der politischen Ent- Wicklung des Weltgeschehens nicht ver- schließen dürfen. Mit dem Ernst der jungen Generation, die den letzten Krieg in jeder Phase erlebt hat, arbeiten hier junge Men- schen an dem Werk des Völkerfriedens und Prüfen mit kritischem Blick alle Vorgänge, dis diesem Ziel entgegensteuern. Der Internationalismus dieser Studenten bedeutet keine Gleichmacherei, um die Er- eignisse beim Turmbau zu Babel auszulö- schen. Sie werden nie vergessen, daß Deutschland ihr Vaterland ist, wie jeder Amerikaner, Engländer, Franzose oder Russe sein Vaterland nie verleugnen wird. Das ist aber weder Faschismus noch Nationalismus, sondern eine menschliche Selbstverständ- lichkeit. Dieses Nationalgefühl ist nicht mehr von dem verderblichen Sendungsbe- Wußtsein getragen— jener entarteten Form des Nationalismus—, sondern ist der Aus- druck eines natürlichen menschlichen Den- 133. 5 Die Studenten unserer Tage wollen nur dafür eintreten, daß in allen Ländern der Erde das Bewußtsein durchdringt, daß die Menschheit sich in ihrer Sucht zur Selbst- Vernichtung nur durch einen föderativen Zusammenschluß retten kann. Studentischer Internationalismus ist das Bestreben einer jungen Gemeinschaft von Angehörigen aller Nationen, die Vereinigung ihrer Völker zu einer Menschheitsfamilie zu fördern, in der Spor und Spiel: Mannheimer Schwimmernachwuchs in Kalsruhe erfolgreich Die im Karlsruher Vierordtbad durchgeführ- ten badischen Jugend- Prüfungswettkämpfe zeichneten sich nicht nur in quantitativer. son- dern vor allen Dingen auch in qualitativer Hin- sicht aus. Es war eine große Schau des mächtig Sufwärtsstrebenden Nachwuchses, dessen Beste sich in naher Zukunft mit den Spitzenkräften der Aktiven messen werden. Neptun Karlsruhe Wärtete mit einem überaus zahlreichen Kon- Hngent auf und schälte sich auch als erfolg- beichster Verein heraus. Auch die Mannheimer Wußten ihre Chancen zu wahren. So konnte der Schwimm- Verein Mannheim durch Helga Wettschureck die 200 m Brust in 3:34, 8 vor Annerose Egner(Nikar Heidelberg) sieg reich beenden. Auch die kleine Helga Seitz ge- Wann im Mädchenbrustschwimmen über 100 m überlegen(1:41,66). Das Kunstspringen war Er- win Sauer mit 57,02 P. vor Spachholz(Agon- Karlsruhe) nicht zu nehmen. Bei den Knaben Uberraschte der zierliche Georg Huschwadel mit gutem Stil über 100 m Rücken in 1:38. er wurde Allerdings wegen falscher Wende distanziert. Wolfgang Ohrnberger konnte bei seinem ersten Start im Knabenkraul 100 m mit 124.3 einen beachtlichen zweiten Platz belegen, Für den SV 1846, bzw. die Mannheimer Springer- schule blieb Liselotte Scherer mit 45.23 P. sieg- reich. Doris Hartmann vom VfVW Mann- heim unterlag mit der guten Zeit von 1:36, 8 Für 100 m Brust ganz knapp der robust schwim- menden I. Kühfuß(Nikar Heidelberg), die 1:36. 2 benötigte. Auch Ruth Stürmer konnte hinter der badischen Meisterin G. Bornhäuser. Karls ruhe(1:17,9) mit 1:24.1 einen guten zweiten Platz erringen. Lorbeeren wurden geteilt Horett: TG Oggersheim— TV 46 Mannheim 8:8 Nach dem klaren Mannheimer Sieg im Vor- Kampf war man auf das Ergebnis in Oggers- heim gespannt. Papiermäßig war die TSV- Mannschaft mit Bayer, Bernius, Klee, Roos Als stark zu bezeichnen. Trotzdem reichte es nur zu einem mageren 8:8. Zwar wurde allge- mein guter Sport gezeigt und Bayer demon- strierte wieder einmal„alte Klasse“. Ruhig und überlegen absolvierte er seine vier Ge- echte und gab nicht einen Punkt ab. Mit vier Siegen und nur sechs erhaltenen Treffern war er bester Einzelfechter, Ihm folgte an zweiter Stelle Roos mit drei Siegen. Enttäuschend focht diesmal Klee, der teilweise geradezu langsam und müde wirkte. Auch Bernius war nicht in Form. Die Kämpfe waren durchweg spannend, Aber oftmals fast zu hart für einen Freund- schaftskampf. Die beiden Ludwigshafener Biehl und Koller waren die erfolgreichsten rer Mannschaft. Auf ihr Konto geht auch die gelungene Revanche, obwohl Mannbeim nach FTrekkern mit 62:58 den Sieg für sich buchen konnte. Generals versammlung Die Sportgemeinschaft Mannheim hält am Samstag, den 24. Februar, 18.30 Uhr, im Ver- einshaus Sellweiden ihre Generalversammlung Ab. Der wichtigen Tasesordnung Wegen, ist das Erscheinen aller Sportfreunde erforderlich. TV Rheinau richtet Waldluulmelsterschallen aus die Staatsangehörigkeit nicht mehr und nicht Weniger als die Zugehörigkeit zu einer Per- sonenvereinigung bedeutet. Der letzte Krieg und seine Nachwirkun- gen haben aus der Jugend eine sehr nach- denkliche und frühreife Generation geformt, der Krieg hat das Gesetz der Macht s0 unerbittlich gelehrt, daß der Elan dieser jungen Menschen abgestumpft wurde. Schon wieder wird sie nach der kurzen Waffen- ruhe zu Militärdienst in allen Ländern mobi- lisiert. Sie wird immer der Waffenträger der Kriege sein. Sie sollte aber nur die Waf⸗ fen aufnehmen, wenn sie von der Gerech- tigkeit und dem Sinn des Kampfes über geugt ist. Um jeden Mißbrauch zu verhüten, sollte sie sich eine Stimme bei den Entschei- dungen über ihr eigenes Schicksal sichern. Die Reife eines Menschen, um die Trag- weite seiner Entscheidungen ermessen zu können, hängt nicht vom Alter ab, sondern von der Lebenserfahrung, die ein Tag oft eindringlicher vermitteln kann als manches Jahr. Die Jugend unserer Zeit, die jetzt Wieder Waffen tragen soll, ist reich an sol- chen Tagen, so daß ihr Anspruch auf Gehör nicht unerheblich ist. Sie ist mündig ge- worden, soweit sie schon im letzten Krieg an der Front gestanden hat, vor der Wie- derholung dieses Schicksals ein Wort mit⸗ reden zu dürfen. Eine Interessen vertretung der Jugend, die zu diesem Zweck errichtet Werden sollte, könnte von parteipolitischen Zielen unabhängig sein und brauchte nur dem gesunden Internationalismus Rechnung 2zu tragen, der die Völker zu verbinden be- Sinnt. Wenn sich auf diesem Wege die Jugend der Welt zusammenfände, könnte ihr Veto vielleicht die Kriege ihrer Väter ver- hindern. 5 Dr. Hl. In der Vortragsreihe„kunst um Mann- heim“ spricht am Freitag, 23. Februar, 19.30 Uhr, im Vortragssaal der Mannheimer Kunst- halle Professor Dr. Hartlaub, Heidelberg, über„Das Heidelberger Schloß“, „Walküre“ in Stuttgart mit Friedrich Brandenburg als Gastregisseur Mit einer Neuinszenierung von Richar Wagners„Walküre“ errang das Opem. ensemble des Stuttgarter Staatstheateg einen außerordentlichen Publikums-Fria Der Beifall tobte— für Stuttgart ganz it, gewöhnlich— nach jedem Aktschluß ni bisher kaum erlebter Ausdauer. Er al dem Orchester, das unter Leitung von Per. dinand Leitner kraftvoll und Vorzüglich diszipliniert spielte, er galt vor allem aber auch den hervorragenden Solisten: Matz Fuchs als Gast(die die Brünnhilde stimmig und darstellerisch gleich meisterhaft inter. pretierte), Wolfgang Windgaszen(en musikalisch glänzenden Siegmund) und M Roth(als ausdrucksvollem Wotan). Als Gag. regisseur hatte Friedrich Brandenbug Mannheims ehemaliger Intendant und d Oberspielleiter von Stuttgart und Hei berg bestens bekannt, die Inszenierig übernommen. Vor dem nur leicht stiliser ten, großdimensionalen Bühnenbild 50d Helmut Koniarsky vollzog sich die 500 Brandenburg glücklich gedämpfte— mei dramatische Handlung. Er strebte jedod keine besonders neue oder eigenartige Nh an, sondern verhielt sich im Grunde nag den Wagnerschen Anweisungen. Es War al eine Aufführung, sehr nach Wagners WI. len, mit der ganzen Wirksamkeit der Lidl effekte, nebst Blitz, Donner und Waberloh Man hätte mitunter mehr Zeitgeschmad nähe gewünscht. Die speerschwingend Walküren erinnern heute an nicht geld exakte Frühgymnastik. Doch die panton misch bewegte Darstellung, ganz auf d musikalischen Gegebenheiten abgestimm verrieten Brandenburg als Opernregissen von sicherem Gefühl. E. B/ Zwei Schweizer Maler in einer Viernheimer Ausstellung In Anwesenheit von Vertretern d Schweizer und des deutschen politische und geistig-künstlerischen Lebens wurde 10 Viernheim im Gasthaus„Fürst Alexander eine Ausstellung von Aquarellen, Zeich nungen und Radierungen der Schweite Maler Hans Rippmann und Samut Wülser eröffnet. In einer Reihe 90 Porträts bekannter Persönlichkeiten w Max Brod, Erich Ebermayer, Werner Finck Richard Friedenthal, Erich Kästner, Rudel Pechel, Siegfried Trebitsch, Karl Wilczn⸗ ski und Ernst Zahn beweist Hans Rippman eine sehr feine innere Beziehung zu den individuellen Ausdruck der dargestellten Köpfe. Rippmann erfaßt darin mit beffis- sener Exaktheit jeden geringsten Zug, det 1 ihm wichtig erscheint, und paßt diese De- tailfülle der jeweiligen physiognomischen Eigenart an. Auch seine Stadtbilder von Zürich offenbaren diese Neigung de Künstlers zu einer dichten und dennoch fas immer klarbleibenden Gesamtführung Zeichenstifts. Samuel Wülser vertieft s in seinen Zeichnungen und Radierung mit einer ähnlichen, mehr beschauliche Liebe in die bildhafte Wiedergabe d Frauen und Kindern, die seelisch gesame melt in sich ruhen. Die Aquarelle Wülsen gut gewählte Schweizer Landschaftsthemen sind in ansprechenden Farben gehalten ud von einer sauberen rhythmischen Flächen, Sliederung gekennzeichnet.. Verbandstag der Badischen Leichtathleten tagte in Karlsruhe In Heidelberg wurde am vergangenen Wo- chenende der Verbandstag der Leichtathleten abgehalten. Als Vertreter des badischen Sport- bundes war stellvertretender Vorsitzender And- ler, Mannbeim, anwesend. während der süd- badische Verband durch seinen Vorsitzenden Douglas und Sportwart Spitzmüller, den be- kannten Sprinter, vertreten war. In seinem Jahresbericht brachte Sportwart Kramer, Mannheim, zum Ausdruck, daß die Ge- kolgschaft von seiten der Vereinsübungsleiter Zu wünschen übrig gelassen habe. Frauenwart Kehl, Mannheim, bezeichnete 1950 als ein Jahr des Aufbaues, was auch für 1951 zu gelten habe. Unsere Hoffnung trage die B- Jugendklasse, die heute die A- Jugendlichen überflügelt habe. Schäfer, Karlsruhe. der für die Jugend verant- Wortlich zeichnet, sagte ebenfalls, daß die jüng- sten Jahrgänge die Zukunft bedeuten. Glas- brenner, Heidelberg, berichtete über seine Schwierigkeit als Pressewart(mangelhafte Un- terstützung der Vereine!) Für die Kampfrichter stellte Kehl fest, daß der Stamm der alten Kameraden gut sei, es aber am Nachwuchs fehle. Die Bildung von Kampfrichterorganisationen sei unerläßlich. Kurz war dann der Bericht des Verbandsvor- sitzenden Döring, Karlsruhe, dessen Ausfüh- rungen aber umso gehaltvoller waren. 238 Ver- eine mit fast 15 000 Aktiven sind im Sportbund als Leichtathleten gemeldet. Außerordentlich erfreulich war der Kassenbericht, der ein be- trächtlichen Ueberschuß aufwies, obwohl alle Veranstaltungen mit einem Defizit abgeschlos- sen haben. In der DMM belegt Baden im Bun- desgebiet mit 154 Mannschaften den vierten Platz, eine Leistung. die noch mehr ins Gewicht fällt, wenn mam berücksichtigt, daß Baden(lies: Nordbaden) zu den kleinsten Verbänden zählt. In der DMM führt der VfR Mannheim mit 25 Mannschaften. Die zehn aktivsten Vereine er- hielten eine finanzielle Unterstützung zum An- kauf von Geräten, darunter aus Mannheim VfR, TSV 1846 und Sc Käfertal. Zur„Außen- politik“ übergehend, betonte der Sprecher, dag bei Anknüpfung von internationalen Beziehun- gen der DLV als erster unterrichtet werden müsse. Döring gab weiter bekannt, daß er sich ent- schlossen habe, sein Amt als Sportwart im DLV niederzulegen, da er sonst seine Pflichten für Baden nicht übernehmen könne. Es spricht für die Harmonie innerhalb des badischen Leicht- athletik verbandes, wenn der Heidelberger Her- many als Alterspräsident in wenigen Minuten die Entlastung und auch die Wahl des Vorsit- zenden erledigen konnte. Auch die weiteren Wahlen waren in wenigen Minuten erledigt. Die neuen alten Funktionäre des BLV sind: Julius Döring, Karlsruhe. Vorsitzender, Heinrich Rupp, Heidelberg, Stellvertreter; Sportwart: Karl Kramer, Mannheim, Jugend: Walter Schäfer, Karlsruhe: Presse: Walter Glasbrenner, Heidelberg: Kampfrichter: Wil- helm Kehl, Mannheim; Mehrkampf: Walter Träger, Mannheim,. Neu geschaffen wurde das Amt eines Statistikers, das dem Mannheimer Arthur Rierthaler übertragen wurde. Die badischen Waldlaufmeisterschaften wur- den dem TV Rheinau übertragen, Termin: 8. April: in Lörrach kommen am 30. Juni/1. Juli die badischen Meisterschaften zur Durchfüh- rung. Der KTV 46 erhielt. nachdem Heidelberg zurückgezogen hatte, die Durchführung der Ju- gendmeisterschaften übertragen, während die Junioren- und Mehrkampfmeisterschaften in Ottenau, der Heimat Scheurings, zur Durchfüh- rung kommen. Zum Abschluß der wirklich harmonisch ver- Jaufenen und durch keinen Mißton getrübten Veranstaltung kam es noch zu einigen Ehrun- gen. Der Kreis dieser Männer war ein selten Auserlesener. Den Ehrenbrief des DLV erbiel- ten aus dem Kreis Mannheim: Kramer, VfR; Josef Gruber, VfL Neckarau: Hermann Maier, 98 Schwetzingen und Adam Zahnleiter, Sc Ka- fertal. Des weiteren wurde die gleiche Ehrung den Heidelbergern Walter Hermany und Her- mann Kupfer, Karl Stahl, Pforzheim und dem Bruchsaler Ernst Hammingen zuteil. Für 1951 erhofft die badische Leichtathletik einen weiteren Aufschwung. Sie erwartet dabei die Unterstützung der Vereine, des Publikums und die der Presse. Nachrichten uus der Welt des Sporis Ersatzteile für Mercedes Für ihren zweiten Start in Argentinien am kommenden Samstag um den Premio Eva Peron“ benötigte der Mercedes-Benz-Stall in Buenos Aires dringend Ersatzteile wie Brems- beläge, Bremsbänder und Bremstrommeln. Das Untertürkheimer Werk setzte sich sofort tele- konisch mit dem Büro der Scandinavien Airlines (Sas) in Stuttgart in Verbindung und bat um Beförderung von 125 Kilo Fracht nach Buenos Alres. Obwohl Frachtraum nach Südamerika sehr gefragt und nicht immer kurzfristig zu haben ist, erklärte sich Sas sofort bereit, die not- wendigen Ersatzteile für die Deutschen nach Buenos Aires zu fliegen, Die Sendung ging am Dienstag bereits ab. Weltmeisterschaften im Eiskunstlauf 75 Sportler aus 12 Ländern nehmen an den Weltmeisterschaften im Eiskunstlauf teil, die am Freitag im Mailänder Sportpalast beginnen. Das Programm dauert drei Tage und wird mit einem internationalen Wettbewerb im Eistanz abgeschlossen. Drei Weltmeistertitel werden in Mailand vergeben werden: der der Damen, der der Herren und der Titel im Paarlauf. Für den Weltmeistertitel der Herren ist der junge Amerikaner Dick Button zweifellos Favorit. Das Hauptinteresse konzentriert sich daher auf die beiden Anwärter auf den zweiten Platz, Oesterreichs Europameister Helmut Seibt und Deutschlands Horst Faber. Bei den Damen sind die Aussichten völlig offen— als Favo- ritinnen gelten Jeanette Altwegg(Großbritan- nien), Jacqueline du Bief Frankreich), Anna Morrow(Kanada) und Sonia Klopfer(USA). Die Weltmeisterschaft im Paarlaufen wird Wahrscheinlich dem deutschen Paar Ria Baran- paul/ Falk zufallen denen allerdings die bis- herigen Titelhalter Karol und Peter Kennedy (USA) scharfe Konkurrenz machen werden. Homer Clark Weltmeister im Tontaubenschießen Homer Clark(USA) gewann am Dienstag in Monte Carlo die Weltmeisterschaft im Ton- taubenschießen mit 24 vor 25 möglichen Tref- fern. Zweiter wurde Luigi Ongari(Italien) mit gleichfalls 24 Treffern im ersten Durchgang. Im zweiten Durchgang schoß Clark sieben von zehn Tauben, während Ongari nur sechs Tref- fer erzielte. Ongafi, ein Schüler aus Mantua, war mit 17 Jahren der jüngste der 159 Schüt- zen. Die Welt meisterschaft der Damen gewann Gherardess a(Italien) mit zehn von zwan- zig möglichen Treffern,„ Sammelaktion für Skiläufer Veranlaßt durch einen Artikel einer Mün- chener Tageszeitung wurde eine Sammelaktion kür die Finnlandfahrt deutscher Skiläufer aus- gelöst. Die Zeitung hatte darauf aufmerksam gemacht, welche Chancen dem deutschen Sport entgehen werden, falls der Skiverband die Einladung Finnlands aus finanziellen Gründen ablehnen sollte. Der Vorsitzende des Skigaues Werclenfels, Martin Neuner, hatte nach der Ein- ladung geäußert, daß die finanziellen Mittel für die Fahrt nicht vorhanden wären. Die deut- schen Skifahrer sollten lediglich die Reise- kosten bis zur dänischen Grenze tragen. Von dort aus wollte der finnische Skiverband die Fahrtkosten übernehmen. Die ersten Spenden gingen nun aus Kreisen bayerischer Geschäfts- leute und dem Verein Münchener Sportpresse ein. Die Fahrt der deutschen Skiläufer, deren Reisekosten rund 1 000 DM betragen, wird auf diese Weise doch noch gesichert werden. Bogoljubow und Heinicke führen Nach der am Montag ausgetragenen zweiten Runde des Augsburger Schach-Ausscheidungs- turniers zur Weltmeisterschaft führen Groß- meister Bogoljubow und Heinicke mit je zwel Punkten vor Teschner(Berlin) mit anderthalb Punkten. Der dreifache Meister von Deutsch- land, Kieninger(Bochum), blieb überraschen- derweise bisher ohne Punktgewinn. Bogoljubow gewann am Vormittag seine Hängepartie gegen Kieninger und hatte abends Niephaus zum Geg- ner, der ihm gewaltig zusetzte. Beim 40. Zug schien die französische Partie nabezu hoff mungslos für den 61jährigen Altmeister. Als Niephaus jedoch ein ungenauer Zug passierte, zwang Bogoljubow seinen Gegner im 65. Zug zur Aufgabe. Für VfL-Anhänger Die Geschäftsstelle des Vfl, Neckarau gibt bekannt, daß zum Samstagspiel nach Mühlburg Omnibusse verkehren. Abfahrt 13.13 Uhr am Deutschen Haus Der Fahrpreis hin und zurück beträgt 3.— DM. Der VfL. erbittet telefonische Anmeldungen Ruf 4 86 00). Mannschuftsmeisterschuften der Kunstturner in Mannheim Am Sonntag werden in der Turnhalle de TSV 46 Mannheim die Rundenkämpfe der Lau desklassen der nordbadischen Vereinsman: schaftsmeisterschaften im Kunstturnen ab gewickelt. Beteiligt sind die Kunstfurnriegel der Vereine VfL Neckarau, 1846 Heidelbelg 62 Weinheim, 46 Mannheim und Söllingen. 5s Vorçämpfe beginner um 9 Uhr, die Endkämps um 14.30 Uhr. Gleichzeitig finden die Meister schaften der Frauen statt. TSV 46 Mannhei und TV Heidelberg kämpfen um den badischen Meisterschaftstitel, und zwar jewells in det Kämpfen mit vier Turnerinnen.. g Der Titelverteidiger TSV 46 wird dieses ls einen scharfen Konkurrenten im TV 46 Heide berg haben. Schon im letzten Jahr standen sich in Heidelberg die Turnriegen der beiden Ver⸗ eine im Endkampf gegenüber,— Es ist eripel lich, festzustellen, daß von den fünf um del Meistertitel kämpfenden Mannschaften drei ad dem Turnkreis Mannheim kommen. Ein u Zeichen ür die turnerische Breitenarbeit in d- sem Kreis.% Im Anschluß an die Meisterschaftekäm veranstaltet der TSV 46 im großen Turn“ seines Vereinshauses ein Alterstreffen, in de. sen Rahmen das verdiente Mitglied Dr, 5 Wolf har d, der am 2, Februar seinen 90 1 burtstag feiern konnte, geehrt wird. Dr. 1 hard War jahrzehntelang ein führendes Mitell des Turnrates der badischen Turner Durch sein Wirken ist er weit über die 19 zen seiner engeren Heimat bekanntsenee Er ist bereits seit 1928 Ehrenmitglied der e „Weltmacht Tennis“ Herausgeber: Roderich Menzel Der bekannte deutsche Tennisspieler 115 rich Menzel beabsichtigt, Ende März in 6, 15 ersten Auflage von rund 5 000 Exemplaren 175 ddl Buch„Weltmacht Tennis“ herauszugeben, kürte Menzel m Montag in Bad Dürkheim erk 06 handelt es sich um eine Art Enayklopädie, Tennissports, die einen sporthistorischen, 1 Sport-feuilletonistischen und einen statisft 19 Teil sowie ein Lehrbuch des Tennissport 15 Tennisanekdoten enthalten soll. Das Bu scheint im Aeneas-Verlag in München. 47 5 Der„MORGEN“-Tip Süd- West- Block: Spfr. Katernberg— Preußen Münster 1 FSV Frankfurt— VfB Stuttgart 0 Duisburger SV— Hamborn 07 1 Schweinfurt 05— 1. FC Nürnberg 1 Schalke 04— Preußen Dellbrück 1 1. Fe Köln— Rot-Weiß Essen 1 1 Rheydter Sy Borussia München-Gladbad 1 Darmstadt 98— SV Waldhof 1 Rot-Weiß Oberhausen— SpVgg. Erkenschw. 1 Schwaben Augsburg— Kickers Offenbach 3 SSV Reutlingen— Bayern München 1 VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt 0 Eintracht Braunschweig— VfL Osnabrück 1 Hannover 96— Bremerhaven 93 Rheinland-Pfalz: FK Pirmasens— I. FC Kaiserslautern Tura Ludwigshafen— Phön. Ludwigsha ASV Landau— VfL, Neustadt VIB Oldenburg- Arminia Hannover (Alle nichtaufgeführten Paarungen en reits der Sud-West- schein.) 2 2 2 2 0 2 — 0 95 — 5 25 2 0 5 — — — — — ten 22 1— 1 thält be feran! 1. Fritz nelmer polltik: Wirtschs . Gilles Ebe s K. Bucht . Schn simon; Bankkon zesellsch u Mann delm. Pe Ludwigs fur un ummt — 6. Jahrg eee gs B 0 werde! letzten überm werdel Bund der Ans Situation sprochen zu treffe zurückzi sichtig v man in Jendenz bauer d. ie den In de Kreises Itik geb kohlen, c Misse 0 und die gert alle dureh ih durch ei vorzeitig gisch u habe. 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