51/ Nr. . halle s Pupbli. usik! Zur Pfle deren Ori. itsaussch 1 bei ig nmermugz Ok im neue Altlosen 2 * N lerausge ber: Dr. Karl Ackermann, 4 Fritz 9, Schilling. Druck: Mann- belmer Großdruckerel. Redaktion: polltik: E. Schäfer. l. H. Hausser: wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: . Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, Eberhardt; Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: f. schneekloth; Sozial-Red.: F. A. simon; chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- sellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. 10 Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- gelm. postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwisshafen am Rhein Nr. 267 43. MKums, 13 + die Sani. angeboren Ben Ungg ten Abe end Seng ten Mug en Gef ischen I Sonate h n Vergenl ichquarteh Klassieitz Sikantisch aviere uf und Jan Wwlaufendg t eine Vor. Prächtige Anisten f. chwarz, d; ate mit un: Vthmischg Die beider für unverlangte Manuskripte über- mmt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer O ROME Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Getsehiftsstellen Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 13 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,30 zuz. DM-, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zuz. DM-,34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 8 Bei Nichterscheinen infolge höhere Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreise Tel. 4416166 Tel. 157 Tel. 2241 eee a Jahrgang Nr. 49/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplats — Sir Ivone Kirkpatrick. Der britische Schritt wurde von einem Reglerungssprecher im Namen der Bundes- Carl Schaf n diffizilen uchsen m geschlosge. eit zuband aviersonztz ch Richari! einen un. Jewalt des e Intensitz zung eines n einer fit n im Spie lannheime: rt Sabas g Dr. Ludyig technisch Ogene Vor. kinden der husses gab Ogramms- T Verein!. Sorgfältig agen werde Urteilsloss chaft zun „arte. Det gierung außerordentlich begrüßt. Der Spre- cher erinnerte bei dieser Gelegenheit an die ſielen Bemühungen der Bundesregierung und des Bundestages um die Freigabe der Insel Helgoland und nannte den Allgekündig- len britischen Verzicht auf die Insel einen neuen positiven Beitrag zu den deutsch-bri- tischen Beziehungen. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat sich, le es in der britischen Mitteilung über die Freigabe der Insel Helgoland heißt, bereit- erklärt, 1. jeden Versuch, die britischen gombenabwürfe auf Helgoland bis zum Marz nächsten Jahres zu stören, zu verhin- dern und 2. nach neuen Uebungszielen für dle britischen Luftstreitkräfte zu suchen. In diesem Zusammenhang wird auf Sandbänke an der deutschen Nordwestküste verwiesen, die Dr. Adenauer verfügbar machen wolle, penn sie sich für Abwurfübungen eignen sollten. Ausdrücklich wird in der britischen Mit- tellung an die Wichtigkeit der UDebungswürfe für die westliche Verteidigung erinnert. Es werde einige Zeit dauern, bis neue Bomben- ziele gefunden seien. Bis zu dem erwähnten Jermin ist nun über ein Jahr zeit. Zugleich eine vor- 8 deamiengehälter um 15 Prozent 4 spiel„Die r National. Konstantin deutschen schen Erst, „Strategie Mills im wurg zum land aul, sikdirektor ist vom drei Jahre 1 Bühnen Partnerin jelen nach drenz yer. spielt am der Aula e Streich. Schumann. va Barth 1rtini u. g. nheim fit Uhr, ein. Kammer- der Titel „Deutsch afen“, dis vasino der Ausfül- (Klavier läuterun⸗ —— — aer Frau lit ihrer ame be- „„Eine r, mein 1 letzten ch unter 4 Knut in Ruhe rig und 8 getan, nommen Ruder- r Liege- as ver- 1 Fahr rot gibt. n Tisch erhöht Bonn.(dpa) Die Gehälter für die Beamten und Angestellten werden in den Ländern und beim Bund vom 1. April an um 15 Pro- Ent höht Die Länder haben sich mit den bewerkschaften über diese Gehaltserhöhung geeinigt. Das Bundesfinanz ministerium will de für den Bund übernehmen. Die Gemein- den wollen sich dem Vorgehen von Bund und Ländern anschließen. Der Mehraufwand beträgt insgesamt etwa 535 Millionen Mark. Die Erhöhung soll allen— angefangen von der Stenotypistin bis zum Bundespräsiden- ten— zugute kommen. or 0 1 Belgrad. Marschall Tito empfing am Montag den französischen Botschafter in Belgrad zu ener Unterredung. Bodet erklärte dem jugo- dawischen Staatschefs, die französische Regie- tuns beobachte die auf dem Balkan durch die militärischen Vorbereitungen in Bulgarien, umänien und Ungarn geschaffene Lage sorg- Kltig. Frankreich werde, falls die Bedrohung Jugoslawiens sich verstärke, im Rahmen sei- der internationalen Verpflichtungen die sich Kraus ergebenden Folgen untersuchen. Rom. Der Generalsekretär der kommunisti- ichen Partei in Italien. Palmiro Togliatti, ist am Montag aus Moskau nach Italien zurück- gekehrt. Wien. Die Kommunistische Partei Oester- inkssozialisten) einigten sich am Wochenende kberraschend auf den früheren Vizepräsidenten des österreichischen Gewerkschaftsbundes, Gott- leb Pala, als Kandidaten des sogenannten Unksplocks für die Bundespräsidentenwahl im Mel. Nach dem sozialistischen Kandidaten, at Fiala der zweite von einer der österrei- duschen Partelen aufgestellte Bewerber um dem Wiener Bürgermeister Theodor Körner, das höchste österreichische Amt. stdecholm. Am Dienstag, dem 27. Februar gert Prinz Carl! von Schweden, ein Bruder des verstorbenen Königs Gustafs V. seinen b. Geburtstag. Er war viele Jahre Präsident es schwedischen Roten Kreuzes und bekannt egen seiner humanitären Bestrebungen. bunt wranne. Die Männer des Schweizer Kan- 1 0 Wallis lehnten am Sonntag in einer Ab- aulwüns mit 35 000 gegen 23 900 einen Vor. 81 ag ab, den Frauen ihres Kantons die llinderechtisung in Fragen der Gemeinde- bolt zu geben. Frauen sind in der Schweiz uicht wahlberechtigt. 1 3 Das norwegische Parlament hat be- 1 die norwegischen Besatzungstruppen an. 55 echs Monate in Deutschland zu Palast 10 Die norwegischen Truppen in Deutschland ehen aus einer Brigade von etwa 4000 Mann. 1 0 Der italienische Handelsminister 0 0 Lombardo besuchte am Montag Bun- 2 lter Dr. Adenauer im Palais Schaumburg. Prof atte auch mit Bundes Girtschaftsminister Erhard ein längeres Gespräch über die deutsch-itallenischen Handelsbeziehungen und dort- 1 vom 865 vor kurzem bekanntgegebene vorläufige her- Rercherung des Liberalisferungsprogramms. 5 esensburg. In Regensburg wurde am Sonn- a 15 die„Bayerische Volksaktion“ gegründet, 1 a nach ihren Leitsätzen eine christliche ats, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialpolitik dle 8 Boden des Föderalismus fördern und menfüßtebenden christlichen Parteien zusam- 5 wWIIl. Vorsitzender ist der Regens- ch bit⸗ ger erleger Pr. Josef Held. 2 sie. klebtrachen, in dem noch immer beschedisten 1 ein teren in München fand am Sonntag t. und ostsottesdienst zum 40jährigen Bischofs- t Knut bisch Aubabrisen, Kardinals jubiläum des Erz- 805 s von München, Dr. Michael von Faul- . Knut kaut 3 Papst Pius XII. hat an Kardinal „ fahr. echrelt er, seinen„geliebten Sohn“, ein Hand- r blei- 0 19 en in deutscher Sprache gerichtet. in e rau- Aga 15 ihm für die hervorragenden und ein- 2 tigen Verdienste“ dankt, UP/dpa tolst) keicks und die Sozialistische Arbeiterpartei Britische Luftstreitkräfte suchen nach anderen Zielen für Bombenabwür Hamburg.(dpa) Großbritannien will die Insel Helgoland spätestens am 1. März 1952 freigeben und andere Ziele für die Bombenübungswürfe seiner Luftstreitkräfte benutzen. Diese offizielle britische Erklärung, die am Montag vom Hauptquartier der britischen Besatzungsmacht in Bonn herausgegeben wurde, setzt einen vorläufigen Schlußpunkt unter das Thema Helgoland, das jahrelang im In- und Ausland diskutiert worden ist. Die britische Bekanntgabe erfolgte wenige Stunden nach einer Zusammen- kunft zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem britischen Hohen Kommissar mit der Bekanntgabe über die Freigabe Helgolands wurde vom Hauptquartier der britischen Luftstreitkräfte in Deutschland mitgeteilt, daß die Bombardierung Helgo- lands bis auf weiteres eingestellt wird. Das Hauptquartier fügte hinzu, daß diese Ein- stellung nichts mit der letzten kommunisti- schen Helgolanddemonstration zu tun habe. 5 Der britische Beschluß wird den Helgo- ländern die Heimatinsel zurückgeben, um die sie seit über fünf Jahren ringen. Sie wurden im Krieg von der Insel zwangsweise evakuiert. Als am 18. April 1945 tausend Flugzeuge Bomben auf die Insel warfen, war sie nicht mehr bewohnt. Auf den Tag genau zwei Jahre danach wurden von den Engländern auf der Insel lagernde 6700 Ton- nen alter deutscher Sprengstoff entzündet. Bald danach wurde Helgoland als Uebungs- ziel der britischen Luftstreitkräfte gewählt. Die Felseninsel hat all das, wenn auch nicht ohne Auswirkungen, bisher überstanden. Ende vergangenen Jahres betraten zum ersten Male nach Jahren wieder Deutsche die Insel. Mit einer„Invasion“ protestierten eine Anzahl junger Menschen gegen die Bombardierung. Sie wurden nach vierzehn Tagen von einem deutschen Polizeikom- mando, das unter britischer Führung stand, zurückgeholt. Dreimal versuchten seitdem andere auf Helgoland zu gelangen: Helgo- länder, die sogleich wieder zurückkehrten, Studenten, die sich illegal auf einen Schrott- bergungsdampfer geschmuggelt hatten und von der Schiffsführung zurückgebracht wur- den, und junge Kommunisten, die am ver- gangenen Freitag nach Helgoland übersetz- ten und am Montagnachmittag von dem gleichen geutschen Polzeikommando abgeholt wurden.. 5 Die Bundesregierung, Parteien der Bun- desrepublik, der helgoländer Heimatverein Wieder Helgoland bis spätestens März 1952 freigegeben fe „Halluner Moats“ und die„Aktion Helgo- land“ hatten nach der ersten Helgoland- Invasion vor neuen Aktionen gewarnt und sich für Verhandlungen mit der britischen Regierung über Helgoland eingesetzt. Diese Verhandlungen haben wochenlang zwischen der Bundesregierung und den Beauftragten Großbritanniens im Bundesgebiet statt- gefunden. Im Unterhaus und im Bundestag wurde daneben über das Schicksal der Insel gesprochen. Dabei ist von britischer Seite immer wieder festgestellt worden, daß Helgoland lediglich als Bombenziel für Großbritannien und zugleich für die west- liche Verteidigung notwendig sei. Revision des Besatzungsstatutes erneut verzögert Frankfurt.(H.- Eig. Ber.) Die amerikani- sche und französische Regierung habe bisher ihre Zustimmung zu der von der Bundes- regierung vorgeschlagenen Form der Aner- * kennung der deutschen Auslandsschulden noch nicht erteilt, wurde in Frankfurt von unterrichteter alliierter Seite bekanntge-; geben. Infolgedessen dürften sich die auf den Beschlüssen der New Lorker Außenmini- sterkonferenz fußende erste Revision des Besatzungsstatutes noch einige Zeit hinaus- 26 gern. Obwohl man auch weiterhin auf die rasche Durchführung der New Vorker Ent- schliegungen, die der Bundesrepublik auch außenpolitische Befügnisse zugestehen, gro- gen Wert legt, erwartet man in alliierten Kreisen, daß die Bemühungen jetzt beson- ders darauf gerichtet werden, die Vorarbei- ten zur Verwirklichung der Brüsseler Be- schlüsse der Atlantikpakt- Staaten intensiv in Angriff zu nehmen. Es ist damit zu rechnen, daß entsprechende Verhandlungen zwischen deutschen und alliierten Kommissionen schon in Kürze aufgenommen werden, um die Entwürfe für die vertragliche Regelung der Bedingungen wischen der Bundesrepu- lik und den Besatzungsmächten auszuarbei- ten, damit der Vertragsstatus sobald wie möglich das Besatzungsstatut ablösen kann. pressekonferenz bei Gerstenmaier Frühere Verstöße des Evangelischen Hilfswerks nur formeller Art von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. In einer stark besuchten Pressekonferenz wies Bundestagsabgeord- neter Dr. Gersten maler am Montag die Vorwürfe des Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maier, insbesondere soweit sie das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Deutschlands betreffen, schäfstens zurück. Gerstenmaier betonte, weder gegen ihn persönlich noch gegen seine Mitarbeiter oder das Hilfswerk selbst sei jemals ein staatsanwaltschaftliches Verfahren einge- leitet gewesen. Er kritisierte vor allem, daß Ministerpräsident Dr. Maier nicht ihn, Sondern die Evangelischen Kirchen Deutsch- lands in ihrer Gesamtheit angegriffen habe. Das Hilfswerk habe in den Jahren nach dem Zusammenbruch vor außergewöhnli- chen Notständen gestanden. Es sei damals darauf angekommen, größte soziale Mig stände in kürzester Zeit zu beheben. Einem später installierten Staate stehe das Recht nicht zu, heute über seinerzeit vorgekom- mene kleinere formelle Verstöße zu rich- ten. Höchste Finanzbehörden hätten dem Hilfswerk bestätigt, daß von unmoralischen Handlungen keine Rede sein könne. Den Angriffen Dr. Maiers fehle der mo- ralische Boden, um dem Evangelischen Hilfswerk am Zeuge flicken zu können. Der Rechtsanwalt Gerstenmaiers, Dr. Wolfgang Schwamberger bekannt durch die Verteidigung Schachts. D. Red.), erklärte, offenkundig versuche der angegriffene Po- tiker Reinhold Maier in seiner Eigenschaft als Justizminister seine politischen Gegner auf diese Art und Weise„totzuschlagen“ Es erhebe sich die Frage, ob hier kein Rechts- nordwürttembergischen mißbrauch vorliege. Sollte das der Fall sein. so Würden die Konsequenzen gezogen wer- den. Der Anwalt des Evangelischen Hilfs- werks, Dr. Fischinger, bezeichnete den Zwischenruf des Abgeordneten Möller (SPD) über Zoll- und Devisenschiebungen beim Hilfswerk als besonders verwerflich. Das Wort Schiebung für kleine formelle Verstöße müsse auf das schärfste zurück- gewiesen werden. Die Verwaltung des Hilfs- Werks sei sauber. Bundeskanzler stellt sich hinter Dr. Gerstenmaier Bundeskanzler Dr. Adenauer hat dem CDU-Vorsitzenden Wilhelm Simpfendörfer in einem Schreiben mitgeteilt, daß das Vorgehen des CDU-Bundestagsabgeordneten und Leiters des Evangelischen Hilfswerks Dr. Eugen Gerstenmaier gegen Ministerpräsident Pr. Reinhold Maier über die Kreise der CDU hinaus in Bonn Zustimmung und Beifall ge- kunden habe. In Bonn werde es, in höchstem Maße als bedauerlich“ empfunden, daß Dr. Maler geglaubt habe, in einer lebenswichti- gen Angelegenheit des deutschen Volkes sich derart auszulassen, wie er es in seiner Rede in Schnait getan habe. Zweifellos habe Dr. Maier der Bundesrepublik dadurch vor al- lem im Ausland erheblichen Schaden zu- gefügt. Dr. Maier hatte seinerzeit erklärt, der Bericht General Eisenhowers habe dem Bundeskanzler„das Spielzeug der Remili- tarisierung“ aus der Hand genommen. Niederbreisiger Programm nur Diskussionsgrundlage Die ersten Besprechungen mit dem Bundeskanzler von unserer Bonner Redaktion Bonn. Ueber das„Sofortprogramm für die Wirtschaftspolitik“ führte Bundeskanz- ler Dr. Adenauer am Montagnachmittag eine erste Besprechung mit maßgeblichen Mitgliedern des sogenannten Niederbreisiger Kreises, von dem dieses Programm ausgeht. Bei den Vorschlägen handelt es sich vorerst allerdings nur um eine Diskussionsgrund- lage, die zunächt weder die Zustimmung al- ler Mitglieder und des Niederbreisiger Krei- ses noch der Fraktionen der Regierungs- parteien besitzt. Die Vorschläge zielen vor allem auf eine Erhöhung des Produktions- niveaus und auf ein gesundes Verhältnis zwischen Löhnen und Preisen in Anbetracht der veränderten Verhältnisse ab. Für die Exportindustrie sind besondere steuerliche Vergünstigungen vorgesehen, um eine Pro- duktionssteigerung zu erreichen. Durch diese und andere Maßnahmen wiederum erwartet man in den nächsten drei Jahren etwa sechs bis sieben Milliarden DM zu Investitionen in der Energiewirtschaft, der Kohle- und Stahlproduktion, der Förderung des Woh- nungs- und des Schiffsbaues zu erhalten. Das Sparmarkensystem von Bundeswirt- schaftsminister Prof. Erhard, das nicht le- benswichtige Importe einschränken soll, wird in dem Niederbreisiger Wirtschafts- programm befürwortet. Von einer generellen zehnprozentigen Erhöhung für Löhne und Preise— wie es in den ersten Mitteilungen dargestellt wurde— ist keineswegs die Rede. Ohne bestimmte Prozentangaben ist lediglich von einer Er- höhung der Preise für landwirtschaftliche Produkte sowie für Kohle und Stahl emp- fohlen. Weiter ist vorgeschlagen, eine 25pro- zentige Erhöhung der Altmieten Gauten bis 1924) und eine zehnprozentige Erhöhung für Neubauwohnungen, soweit sie vor 1939 er- richtet wurden, vorzunehmen. 7 4 Dienstag, 27. Februar 1951 Ausgaben fir Vertrie- bene ond Höchrtlinge für 1919/50 Offfxg o OSL URS OROE 359 Mul. SorFORUfk 7,102 Mu AB EH5L05EMFU ESCO. WeEgESGuAfHD Ast: k 375 Ml. SEH RAO 207 1flö 420 Mu gkonk f Cl EgRE on LAN rcd Fft WOM 0cs. 6b 6B Hul. Bevölkepungsdidte: 1939 fa 94050 ee FHeimatvertriebene m Bundesnebiet Ueber neun Millionen Heimatvertriebene im Bundesgebiet 9 139 707 Heimatvertriebene lebten am 30. Juni v. Js. im Bundesgebiet. Davon stammten 4 658 795 aus den Gebieten jenseits der Oder-Neiße- Linie, 3 158 232 sind aus dem Ausland ausgewiesen, und 1 322 682 waren Sowjetzonen- Flüchtlinge. Diese Angaben sind in einem Be- richt enthalten, den die Bundesregierung dem Flüchtlingsausschuß der Beratenden Ver- sammlung des Europarats zugesandt hat. Neben den deutschen Vertriebenen und Flüchtlingen hielten sich am gleichen Tage 348 896 heimatlose Ausländer im Bundesgebiet auf. In diesem Zusammenhang dürfte die Tatsache interessant sein, daß die Bevölkerung des Bundesgebietes, das nur 76 Prozent des ehemaligen Reicksgebietes umfaßt durch den Flüchtlingszustrom um 21 Prozent angewachsen ist. Die Bevölkerungsdickhte je Quadratkilometer stieg von 160 im Jahre 1939 auf 194 im Vorjahre. Aus unserer graphischen Darstellung geht weiterkin die Höhe der Ausgaben hervor, die für Vertriebene und Flüchtlinge in der Zeit vom Sommer 1949 bis zum Sommer 1950 gemacht wurden. Höherer Brolkorb in Bild: dpa den Osiblockstaaten Csk führt Mehlbewirtschaftung wieder ein/ Forcierte Rüstungsindustrie Hamburg.(dpa) Ueberraschend ist in der Tschechoslowakei am Montag die geit Oktober 1949 abgeschaffte Brot- und Mehlrationierung wieder eingeführt worden. Ungarn scheint vor gleichen Maßnahmen zu stehen. Der stellvertretende ungarische Ministerpräsident Rakosi forderte die ungarische Bevölkerung auf, bei der Ueber- windung zeitweiliger Härten mehr Disziplin zu zeigen. Zwei der osteuropäischen Volks- demokratien sehen sich sechs Jahre nach Kriegsende genötigt, den Riemen enger zu schnallen. Die Versorgungslage in Rumaà- nien und Bulgarien gilt nach wie vor als schlecht. Die Begründung für die Verbrauchs- drosselung ist unterschiedlich. In der Tsche- choslowakei erfolgte sie mit dem Hinweis auf die Steigerung des Konsums von Le- bensmitteln, der nach den von Staatspräsi- dent Gottwald bekanntgegebenen Ziffern 1950 um durchschnittlich zehn Prozent höher lag als vor dem Kriege. Rakosi dagegen machte geltend, daß Ungarn im sechsten auf- einanderfolgenden Jahr seit 1945 eine Mig- ernte erlebt habe. Es trifft zwar zu, daß Ungarn bei der Besetzung durch die sowie- tische Armee einen großen Teil seines Vieh- bestandes einbüßte und auch 1947 eine Miß ernte erlebte. 1948 dagegen verzeichnete das Land eine gute Ernte, die zu einer beträcht- lichen Steigerung der land wirtschaftlichen Ausfuhr führte. Ungarn und die Tschechoslowakel, die vor dem Krieg in der Lebensmittelversor- gung fast autark waren, haben nach dem Krieg umfassende Bodenreformen durch- geführt, die zur Auflösung des Großgrund- besitzes und zu einer teilweisen Kollektivie- rung führten. Die gegenwärtige Krise in ihrer Lebensmittelversorgung wird jedoch nicht auf diese Maßnahmen zurückgeführt. Gottwald erklärte im Gegenteil, daß es er- forderlich sei, die land wirtschaftlichen Ge- nossenschaften auszubauen und sie in „höhere Typen“ umzuwandeln. Genossen- schaften sollen in allen Dörfern geschaffen werden, die noch keine kennen. Westliche Beobachter führen die Lebensmittelknapp- heit in der Tschechoslowakei auf den for- cierten Ausbau der Schwerindustrie, der nach den Aeußerungen Gottwalds 1951 seine ersten wesentlichen Ergebnisse zeigen soll und auf die Vernachlässigung der landwirt- schaftlichen Investitionen zurück. Zeitlich fallen die Einschränkungen mit den gestei- gerten Rüstungen der Ostblockstaaten und den Gerüchten zusammen, daß die Sowiet- union ihren land wirtschaftlichen Lieferungs- verpflichtungen im Rahmen des am ersten Januar 1951 mit der Tschechoslowakei für fünf Jahre abgeschlossenen Wirtschafts- vertrages nicht nachgekommen sei, da auch die Tschechoslowakei im Rückstand mit industriellen Lieferungen Sel. Schlamm und Ueberschwemmungen Tokio.(dpa) Im Mittelabschnitt der ko- eanischen Front zogen sich die kommuni- stischen Truppen am Montag weiter zurück. Zu nennenswerten Gefechtsberührungen kam es Hicht. Südlich von Seoul überschritt ein UNO-Spähtrupp in der Nacht zum Montag den Han-Fluß. Er wurde von kommunisti- schen Granatwerfern beschossen und 20g sich wieder auf das Südufer zurück. Im Mittelabschnitt sind, wie das ameri- kanische Hauptquartier am Montag bekannt- gab, außer der zweiten aucn die siebente und die 25. amerikanische Division ein- gesetzt. UNO-Luftstreitkräfte warfen rund 300 Tonnen Kriegsmaterial mit Fallschirmen ab, womit sich der Umfang des in sechs Tagen abgeworfenen Materials auf 1200 Tonnen erhöht. Diese„Luftbrücke“ wurde eingeführt, weil Schlamm und Ueber- schwemmungen den Nachschub für die UNO- Truppen behindern. Der Generalstabschef der USA- Streit- kräfte General Omar Bradley erklärte am Montag, daß zur Zeit rund 250 000 amerika nische Soldaten in Korea kämpfen. Bradley machte diese Angabe vor dem Militäraus- schuß des USA-Repräsentantenhauses. De Gaulle erõfinet den Wahlkampf Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Am Sonntag hielt General de Gaulle in Bourges eine Rede vor frühe- ren Fronkkäàmpfern. Aeußerliche Gelegen- heit zu dieser Rede war die 35-Jahrfeier der Schlacht von Verdun. Der General gab ein politisches Glaubensbekenntnis ab und stellte damit das Programm für den bevorstehen- den Wahlkampf auf, von dem sich seine Be- wegung einen Triumph verspricht. Er wandte sich gegen die amerikanischen Pläne, Europa nach hinhaltendem Verteidigungsgefecht an der Elbe, am Rhein oder an der Loire von Spanien und Großbritannien aus zu vertef- digen. Er stellte wiederum die Forderung nach einer engeren Zusammenarbeit zwi- schen Frankreich und Deutschland, die er bereits im Frühjahr 1950 erhoben hatte und griff die heutige französische Regierung und die sie unterstützenden Mehrheitsparteien mit außerordentlicher Schärfe an. Es ist schwer, die Wahlaussichten der gaullistischen Bewegung abzuschätzen, um so mehr, als über die Wahlreform noch kein Beschluß vorliegt. Die Ergebnisse von kom- munalen und Bezirkswahlen, die fast jeden Sonntag in der französischen Provinz statt- finden, lassen jedoch darauf schließen, daß die Gaullisten in der neuen Volksvertre- tung etwa mit der gleichen Abgeordneten- zahl wie die Kommunisten vertreten sein werden. Ob das Kabinett Pleven und seine Mehrheit die Abstimmung über die Ver- trauensfrage wegen der Wahlreform über- leben werden, können selbst die„Berufs- Propheten“ nicht voraussagen. Am Montag abend standen die Wetten in Paris 6 für Pleven zu 4 für seinen Sturz. Staatspräsi⸗ dent Auriol soll während der letzten 48 Stunden persönlich die Parteiführer er- mahnt haben, die Krise nicht auf die Spitze zu treiben. Es ist möglich, daß Pleven sich dadurch aus der Schlinge zieht, daß er die Vertrauensfrage auf ein nebensächliches Ge- . 3 und damit den Streit um die ahlreform noch einma ini ert um einige Wochen Rot-Kreuz-Präsident in Peking Genf.(OP) Der Präsident des internatio- nalen Komitees vom Roten Kreuz, Paul Rüg ger, flog am Montag mit drei Mit- arbeitern nach Peking ab, wo er mit dem Außenminister der kommunistischen Regie- rung Chinas, Ts chu En- La i und der Prä- sidentin des chinesischen Roten Kreuzes, Frau Li Teh-Tschuan, über die Ver- sorgung der Kriegsgefangenen in Korea ver- handeln wird. Selte 2 MORGEN Dienstag, 27. Februar 1951 V§Nr. 8 Meng Kommentar 0 Dienstag, 27. Februar 1951 Das Unrecht als Machtstütze Wir Deutschen sind keine Rußlandhasser. In Kriegs- und Nachkriegszeiten haben wir Viele liebenswerten Eigenschaften im Cha- rakter der Bewohner dieses„Erdteils“ ent- deckt und schätzen gelernt. Wir beklagen daher den Verlust ihrer Freiheit, die auch in denen, die in der Knechtschaft geboren Wurden, als unausrottbares Urgefühl leben- dig geblieben ist. Wir verabscheuen aller- dings den Versuch, uns die bolschewistische „Religion“ aufzuzwingen und hassen die Repräsentanten und Vollstrecker dieses Systems, das uns gänzlich artfremd ist und auf nichts anderes hinausläuft, als uns zu Willfährigen Sklaven zu machen. Die Deut- schen, die sich zu Bütteldiensten für diese Gewaltherrschaft hergeben, übertreffen lei- der zuweilen ihre fremdländischen Auf- traggeber an Brutalität und Niedertracht. Das bolschewistische System widerspricht nach den jahrelangen Erfahrungen, die die Bevölkerung der Sowjetzone an ihrem Leibe machen mußte, der Natur des Menschen, wie sie nun einmal ist, so entschieden, daß es nur mit dem stärksten Terror zeitweilig durchgesetzt werden kann. Der Bolschewis- mus, der uns als entarteter Kommunismus erscheint, hat zur wesentlichen Stütze seiner Macht das Unrecht erwählt, er ist die Rechtsverneinung und die Willkürherrschaft zugleich. Eine übermäßige Fülle von Gesetzen und Verordnungen soll über diesen Tatbestand ebenso hinwegtäuschen, wie eine Propa- ganda, der zur Aufgabe gesetzt wurde, aus schwarz weiß zu machen. Recht— das ist der Wille der obersten Machthaber. Wer Schäden, die ihren Lebensnerv betreffen, feststellt, ist in ihren Augen ein böswilliger Verleumder, der seine Existenzberechtigung verlgren hat. Unermeßlich ist daher die Physische und psychische Not und das bit- tere Elend, das dieses System seit Frühjahr 1945 über die Unter worfenen gebracht hat. Es hat einmal ein kluger Beobachter gesagt: „Der Himmel bewahre den Menschen davor, daß er das aushalten muß, was er aushalten kann“. Die Grenzen des menschlichen Ertra- gens und Erduldens sind zwar viel weiter gesteckt, als vor den beiden Weltkriegen all- gemein angenommen wurde. Aber in der Sowjetzone ist das Maß des Leides voll. Der seit Jahren unaufhörliche, immer breiter werdende Strom der Fliehenden, die not- gedrungen fast alles zurücklassen, was ihnen lieb und teuer ist, und sich in ganz un- gewisse Lebens verhältnisse begeben, nur um das nackte Dasein zu retten, dieser Flüchtlingsstrom spricht eine nicht mig- zuverstehende Sprache. Man braucht sich nur die Bilanz des Wir- kens der sowietzonalen Gerichte einmal näher anzusehen. Das Blut erstarrt einem dabei in den Adern. Hunderte und Aber- hunderte Jahre Zuchthausstrafen wurden verhängt, nur um Unbeugsame oder Un- bequeme oder Besitzende zu beseitigen oder Menschen unschädlich zu machen, von denen die Maßgebenden annahmen, daß sie ihnen einmal gefährlich werden könnten. Unter der Schar der Opfer einer vernichtenden Justiz befinden sich Greise und Jugendliche, Männer und Frauen, Sieche und Kranke, manche in haftunfähigem Zustand. Jeder Deutsche, der über die seelische und materielle Bedrängnis unserer Brüder und Schwestern in der Sowjetzone schweigt, obwohl er wissend reden könnte, jeder Deutsche, der vor dieser unsagbaren Not die Augen verschließt, um seinen Schlaf nicht zu beeinträchtigen, versündigt sich. Albert Willy Meyer, Berlin. Niemöller spricht von und muß den Vorwurf einstecken, schlecht orientiert zu sein Frankfurt.(UP) Eine mehrstündige Aus- sprache zwischen Kirchenpräsident D. Martin Niemöller und dem Leiter des evan- gelischen Pressedienstes Dr. Old ag einer- Seits, führte am Montag in Frankfurt zu heftigen Diskussionen. Sprecher der Presse erhoben bei dieser Gelegenheit gegen Nie- möller den Vorwurf, in einem Schreiben an Professor Noack völlig ungerechtfertigt und einer„geknebelten Presse in Westdeutsch- land gesprochen zu haben. Niemöller ant- Wortete, er hätte diese Aeußerung nicht getan, wenn er gewußt hätte, daß der Empfänger des betreffenden Schreibens sei- nen Brief veröffentlichen werde. Nachdem jedoch ein Aufruf Noacks gegen die Re- Militarisierung der Bundesrepublik mit dem er, Niemöller, sowie Dr. Heinemann sich „Verkoppelt“ gefühlt hätten, von den west- deutschen Zeitungen totgeschwiegen worden sei, habe er zu der Ueberzeugung kommen müssen, daß dies nur auf eine einseitige Haltung der Presse zurückgehe. Niemoller betonte, er habe sich verpflichtet gefühlt, Noack zu schreiben:„. Ich stimme ihrem Aufruf zu, wenn er auch in einer geknebel- ten Presse nicht erscheint Niemöller pägte hinzu, er habe sich zu dleser Aeußerung auch deshalb veranlaßt gesehen, weil er seit langem ene einseitige Berichterstattung über die Frage der Wie- derbewaffnung Westdeutschlands in der deutschen und ausländischen Presse fest- gestellt habe. In den Tageszeitungen werde die Wiederbewaffnung allgemein befürwor- tet, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung dagegen sei. Dagegen gebe man den Stim- men mit Argumenten gegen die Remilitari- sierung wenig oder gar keinen Raum. g Der Kirchenpräsident gab an, daß er seine Aeußerung nicht in seiner kirchlichen Eigenschaft getan habe. Er beabsichtige auch nicht. die evangelische Kirche vor den Wa- gen seiner politischen Ueberzeugung zu spannen. Wenn er sich mit allen Mitteln gegen die Wiederbewaffnung Westdeutsch- lands ausspreche, so liege diese Haltumg Allerdings auf der gleichen Linie wWẽ²⅛ñe die- jenige der evangelischen Kirche in Deutsch- land. Den Aeußerungen des Leiters der evangelischen Kirche von Hessen und Nas- sau hielten, die anwesenden Vertreter der Presse entgegen, daß ständig Berichte von Korrespondenten und Agenturen veröffent- cht wurden, in denen die ablehnenden EN Getreuer Ekkehard rechtsstaatliclier Ordnung Was jeder über das Bundesverfassungsgericht wissen sollte In der Verfassungsgeschichte der Bun- desrepublik Deutschland ist der 1. Februar 1951 als der Tag der Verabschiedung des Ge- setzes über das Bundesverfassungsgericht der bedeutungsvollste seit der Verkündung des Grundgesetzes; denn an diesem Tage ist erst das Schlußglied in das demokratische Staatsgefüge eingesetzt worden. Bisher war das für die Existenz der Demokratie uner- läßliche Gleichgewicht der Kräfte nicht Se- sichert und das Grundgesetz gegen die Ge- fahr der inneren Aushöhlung nicht abge- schirmt. Es fehlte der neutrale Mittler, der ohne eignen aktiven Anteil an der Staatsge- walt wie ein statisches Element die Stöße Auffangen konnte, die das Zusammenspiei der Kräfte in guter wie in böser Absicht auszulösen vermag. Diese Mittlerrolle hat das Grundgesetz von Anfang an dem Bun- desverfassungsgericht zugedacht. wicklung als Recht an, die nicht organisch aus dem Geist der Weimarer Verfassung er- wachsen war. Er verkannte, daß die Ent- scheidungen eines Verfassungsgerichts un- geachtet ihrer unvermeidlichen politischen Auswirkungen nicht von rechtsfremden politischen Erwägungen getragen sein dür- ken. Mit diesem Fehler leistete er ungewollt dem Abfall vom Rechtsstaat zum Macht- staat Vorschub. Den umgekehrten Weg ging in der zwei- ten Hälfte der dreißiger Jahre das Oberste Bundesgericht der USA in seiner Recht- sprechung zur New-deal- Gesetzgebung. Es vertrat einen extrem strengen Rechtsstand- punkt und verwarf die Gesetze als verfas- sungswidrig. Erst spät gelang es Roosevelt, sich durchzusetzen, nachdem die Mehrzahl der Richter aus dem Amte geschieden war. Die anfänglichen Mißerfolge seiner New- Deal-Politik schrieb Roosevelt der Ueber- Alterung des Richtergremiums zu. Seine Er- fahrungen haben, so will es scheinen, dem deutschen Gesetzgeber Anlaß zu einer nach herkömmlichen Begriffen auffälligen Ge- staltung des Richterkollegiums im Bundes- verfassungsgericht gegeben. Nur ein Drittel seiner Richter wird auf Lebenszeit aus der Zahl der Rüchter bei den oberen Bundes- gerichten bestellt. Die anderen beiden Drit- tel bekleiden ihr Amt jeweils auf acht Jahre. Damit soll offenbar der ständige Zu- strom frischen Bluts zu dem Bundesver- fass ungsgericht gesichert werden, der den unmittelbaren Kontakt mit dem pulsleren- den Leben herstellt und den Roosevelt in dem Obersten Bundesgericht der USA s0 schmerzlich vermißt hat. Aber die Richter Es ist kein Zufall, daß der erste Entwurf des Gesetzes, dessen Erlaß das Grundgesetz vorgeschrieben hat, von der SpD stammt. Als der frühere Bundestagspräsident Dr. Köhler Anfang November 1949 einen Minderheits- antrag auf vorzeitige Einberufung des Bun- destags abgelehnt hatte, fühlte sich die so- zialdemokratische Fraktion in ihren verfas- sungsmäßigen Rechten verletzt. Wenige Wo- chen später hielt Dr. Schumacher die Parla- mentsrechte für bedroht, weil der Bundes- Kanzler mit den Hohen Kommissaren über die Demontagen, das Ruhrstatut und den deutschen Schiffsbau verhandelt hatte, ohne sich der— nach Dr. Schumachers Ansicht notwendigen— vorherigen Zustimmung des Bundestags versichert zu haben. Die da- durch hervorgerufenen Spannungen hätte das Bundesverfassungsgericht ausgleichen Können. Aber es war noch nicht da. In der Folgezeit schuf Hedler mit dem unverant- wortlichen Migbrauch des Rechts der freien Meinungsäußerung eine Situation, aus der einzig und allein das Bundesverfassungsge- richt die richtigen Folgerungen mit der Ab- erkennung dieses Grundrechts für die Per- son Hedlers hätte ziehen können. So sehr die Oeffentlichkeit Anteil an die- sen Vorgängen nahm, konnte sie sich bis dahin noch als nur interessierten Zuschauer betrachten. Als aber auch Verfassungsbe- denken gegen das Beamtengesetz wegen der darin vorgesehenen Entlassungsmöglichkeit verheirateter Beamtinnen auftauchten, mußte sie argwönnen, daß mit der Außer- achtlassung des Grundrechts der Gleichbe- rechtigung der Geschlechter durch die ge- setzgebenden Instanzen der erste Ein- bruch in die Grundrechte erfolgt sei, gegen den es ein Abwehrmittel nicht gab, so lange das Bundesverfassungsgericht nicht itis Leben getreten war. In der jüngsten Zeit stieß der umstrittene Streikanspruch der Ge- Werkschaften zur Erzwingung des Mitbe- stimmungsrechts noch einmal in das Gebiet jener Grundsatzfragen des Verfas- Sungsrecht vor, deren Entscheidung im Ernstfall dem Bundesverfassungsgericht vorbehalten ist. 5. Stuttgart,(UP) Nach Mitteilung der Ge- schäftsstelle der Kommunistischen Partei Württemberg-Baden, in Stuttgart, hat der bisherige Landesvorsitzende Robert Leib brand sein Amt niedergelegt. Sein Nach- folger wird der bisherige Sekretariatsange- hörige Karl Weber. Bei einer Landes- delegiertentagung der KP, die am Sonntag in Ludwigsburg stattfand, wurde neben dieser Entscheidung auch der„Opportunis- mus“ des KP-Bundestagsabgeordneten Her- mann Nuding,„scharf gerügt“, wie es in einem von der KP-Führung herausgegebe- neri Kommuniqué heißt. Nach der Mittei- lung haben die Delegierten eine„grund- legende Ueberprüfung der Arbeit der Par- teiorganisation vorgenommen“, In„lebhaf- ten selbstkritischen Diskussionen“ wurde festgestellt, daß der innerhalb der Landes- organisation der KP Württemberg-Baden scharf verurteilte Opportunismus Hermann Nudings die Partei„in der Erfüllung ihrer Aufgaben außerordentlich behindert habe“. Es heißt in der Veröffentlichung weiter „der erste Vorsitzende Leibbrand hat es Die Aufgabe des Bundesverfassungsge- richts, verfassungswidrige Eingriffe in die Grundrechte und die demokratische Grund- ordnung abzuwehren wie ihrer mißbräuch- lichen Ausnutzung entgegenzutreten, ist nicht neu. Ein Gericht zum Schutz der Ver- fassung bestand auch in der Weimarer Re- publik in dem Staatsgerichtshof, Das An- denken an ihn ist aber überschattet durch jene unglückselige Entscheidung, die er 1932 im Streit zwischen der Regierung v. Papen und der preußischen Regierung gefällt hat. Indem er die Amtsenthebung der preußi- schen Minister Braun und Severing nicht rückgängig machte, erkannte er eine Ent- die opportunistischen und sektiererischen Erscheinungen entscheidend zu bekämpfen.“ Robert Leibbrarfd habe dies selbst anerkannt und habe der Partei geholfen,„die notwen- digen Schluß folgerungen zu ziehen“. Von der Parteileitung wurde ausdrücklich be- stätigt, daß Nuding und Leibbrand der KP Weiter angehören werden. Auch der bisherige Landesvorsitzende der KPD in Hessen, Oskar Müller, wird auf Beschluß des hessischen Parteivorstan- des„seine Pflicht gegenüber der Partei in Zukunft in einer anderen Funktion erfül- len.“ Auf einer Delegiertenkonferenz wurde am Wochenende in Frankfurt Klaus Weigle zum ersten Sekretär der Landes- leitung— wie die Funktion der kommuni- versäumt, die notwendige Rlarheit in allen? Grundeitiheiten der Partei zu schaffen imd auf Zeit entbehren etwas, was wir als äußere Garantie richterlicher Unabhängig- keit anzusehen gewohnt sind: die Unabsetz- barkeit zeitlebens. Die Befürchtung, daß diese Männer sich nicht unabhängig fühlen könnten, nimmt den kritischen Betrachter im ersten Augenblick gefangen, wenn man bedenkt, daß sich das Bundesverfassungs- gericht gerade dann bewähren muß, wenn die politische Macht sich hervorwagen und versuchen sollte, das Recht unter Druck zu setzen. Die Gefahr, daß antidemokratische Elemente jeweils soweit kommen, ist in- dessen stark eingeschränkt durch die vor- beugenden Vorschriften des Grundgesetzes über die Möglichkeit der Auflösung ver- fassungsfeindlicher Parteien und der Ab- erkennung von Grundrechten, die zum Kampfe gegen die freiheitliche demokrati- sche Ordnung mißbraucht werden. Zudem Wird sich in dem Richterkollegium des Bun- desverfassungsgerichts das Kräftepotential widerspiegeln, wie es der Verfassungswirk- lichkeit entspricht, weil die Richter je zur Hälfte vom Bundestag und vom Bundesrat gewählt werden. Dieses Regulativ steht der übermäßigen Einflußnahme einer politi- schen Richtung hindernd im Wege. Bei aller Sorgfalt und Vorsorge wird es dem Gesetzgeber nie gelingen, auch den letzten Winkel von möglichen Gefahren zu säubern. Schutz dagegen bietet allein die untadelige lautere Persönlichkeit der Rich- ter, durch die erst das Bundes verfassungs- gericht werden kann, was es sein soll: der getreue Ekkehard der freiheitlichen demo- kratischen, sozialen und rechtsstaatlichen Ordnung. hö Leibbrand nicht mehr KP- Vorsitzender „Grundlegende Ueberprüfung der Arbeit der Parteiorganisation“ wahlen in 25 Gemeinden und Aemtern Nord- rhein- Westfalens lautet wie folgt: Die erste Zahl in der Klammer hinter jeder Partei ist zum Vergleich das Ergebnis der Gemeinde- Wahlen vom Oktober 1948, die zweite Zahl der Bundestagswahl vom August 1949 und die dritte Zahl der Landtagswahl vom Juni 1950.). DU 68 707(67 343, 91 175, 81 283) SPD 68 127(68 781, 74 065, 77 008) FDP 14 726(6 048, 15 974, 16 049) Zentrum 10 769(12 315, 13 009, 11 049) KPD 12 301(18 335, 21 199, 14 644) FSU(frühere RSF) 3 964 gleichszahlen) Unabhängige 996 keine Vergleichszahlen) SRP 3 315(Keine Vergleichszahlen) BHE 4 072(keine Vergleichszahlen). Des Innenministers Kommentar zu Weinheim Stuttgart.(dpa) Der württembergisch- badische Innenminister Fritz Ulrich ver- sicherte am Montag in Stuttgart, daß die Künftige Bereitschaftspolizei keine militäri- schen Aufgaben haben und auch nicht mili- tärisch ausgebildet oder ausgerüstet werde. Die Bereitschaftspolizei der Länder und des Bundes habe lediglich über die innere Sicher- heit zu wachen. Niemand denke in Deutsch- land daran, eine militärische Aktion gegen unserer Haut zu wehren und unsere demo- kratischen Freiheiten zu verteidigen wissen, wenn in unsere Grenzen kommunistische Verbände oder die Volkspolizei einbrechen sollten.“ Minister Ulrich erklärte in einer staats- politischen Vortragsreihe der Landespolizei, nach der Aufstellung der für Württemberg⸗ Baden vorgesehenen 3815 Bereitschaftspoli- zisten werde es möglich, den übrigen Polizei- (keine Ver- Stuttgart gehören, daß die Direktion NA apparat einzuschränken. Es sollte kein Poli- zeistaat geschaffen werden, der auf eigene Faust Politik mache. Der Minister sprach in diesem Zusammenhang von polizeistaatlicher Ideen“ und erwähnte dabei die„Polizeiaktion“ gegen Weinheimer Frauen.. stischen Landesvorsitzenden jetzt heißt gewählt. CDU knapp an der Spitze Düsseldorf.(dpa) Das vorläufige nicht- amtliche Endergebnis der Kommunalnach- „geknebelter Presse“ Stimmen zur Remilitarisierung uneinge- schränkt zum Ausdruck kämen. Wenn Nie- möller von einer einseitigen Berichterstat- tung spreche, sei er offensichtlich nicht richtig orlentlert. In diesem Zusammenhang wurde allge- mein der Wunsch geäußert, daß künftig im Interesse der Allgemeinheit zwischen der Presse und der Kirche eine engere und rei- bungslosere Zusammenarbeit als bisher er- möglicht werden möge. 75 der jüngsten Sowjetnote, Großbritannien sei nach wie vor zu einem Gespräch mit der Sowjetunion bereit. Die Note, in der Großbritannien eine Verletzung des britisch; sowietischen Bündnisvertrages vorgeworfen Wird, werde gegenwärtig von der britischen Regierung geprüft. Der Sprecher fügte hin- zu, Wenn mit der Note versucht worden sei, die Westmächte zu spalten, so sei dies ein sehr ungeschigkter Versuch gewesen. Der Sultan von Marokko verhandelt mit General Juin Rabat.(UP) Die Verhandlungen zwischen dem Sultan von Marokko und dem fran- zösischen Generalresidenten General Alfonse Juin sind am Sonntag wieder aufgenom- men worden, nachdem Juin sie in der ver- gangenen Woche abgebrochen hatte, weil Sultan Sidi Mohammed ben Jussuf keine Erklärung gegen die Unabhängigkeitspartei sticlal) abgeben wollte. Der Sultan hat am Samstag sein Kabinett aufgelöst, was die französischen Behörden als Voraussetzung für die Wiederaufnahme der Verhandlungen gefordert hatten. Die französischen Behörden haben besondere Vorsichtsmaßnahmen ge- troffen, um den Ausbruch von Unruhen in Marokko zu verhindern. Weitere dreißig Tage Frist für Landsberger Gefangene Washington.(dpa) Der Oberste USA-Ge- richtshof hat am Montag der Rechtsvertre- tung der sieben zum Tode verurteilten Landsberger Gefangenen eine Frist von drei- Big Tagen gegeben, um schriftliche Unter- lagen für die Ueberprüfung der Urteile ein- zureichen. Der amerikanische Rechtsanwalt Warren Magee, der sich für die sieben Landsberger Todeskandidaten einsetzt, kann innerhalb von dreißig Tagen einen Antrag stellen, daß der Oberste USA- Gerichtshof den unteren Instanzen Befehl zur Einsen dung der Akten gibt, um dann die Urteile zu überprüfen. Magee hatte bereits ver- gebens versucht, bei den unteren Instanzen ein Habeas-Corpus-Gesuch durchzusetzen. Die USA-Regierung hat die amerikani- schen Dienststellen in Deutschland ange- wiesen, die Hinrichtungen der sieben Lands berger Verurteilten bis zum Abschluß der bei den amerikanischen Gerichten anhängi- geti Revisionsgesuche aufzuschieben. Magee teilte am Montag einem Reutervertreter mit, daß er bis zum letzten Augenblick mit seinem Antrag an den Obersten Gerichtshof Warten wolle. Demonstration für Pétain Paris,(dpa) Die glanzvollen Gedenkfeiern zum 35. Jahrestag der Schlacht um Verdun, die am Sonntag in ganz Frankreich statt- fanden, endeten an mehreren Orten mit Kundgebungen für den„Sieger von Ver- dun“, Marschall Pétaſin. Beim Festgottes- dienst in der Kathedrale Notre Dame in Pa- ris klatschten die Zuhörer zweimal Beifall, als der Erzbischof von Paris, Monsignore Feltin, in seiner Predigt des Marschalls gedachte. Beim zweiten Male verließ der Präfekt des Seine- Departements, Haag, de- monstrativ die Kirche. England erhebt keine Einwände gegen amerikanischen Admiral London.(dpa-REUTER) Die britische Re- gierung hat beschlossen, keine Einwände gegen die Ernennung eines amerikanischen Admirals zum Oberkommandierenden der atlantischen Seestreitkräfte zu erheben. Premierminister Attle e teilte am Mon- tag im Unterhaus mit, daß die britische Re- gierung nach Erwägung aller Proteste nach wie vor für die Ernennung eines amerikani- schen Admirals zum Oberbefehlshaber der Seestreitkräfte der Atlantikpaktstaaten ein- tritt. Attlee versuchte, den Aufruhr, den der Protest Churchills gegen eine wahrschein- liche Ernennung des USA-Admirals William Fechteler für diesen Posten in der ver- gangenen Woche erregt hatte, durch die Er- klärung zu beruhigen, daß ein britischer Admiral im Ostatlantik das Oberkommando führen und in Kriegszeiten für die Seezu- gänge nach Großbritannien verantwortlich sein werde, Churchill erwiderte darauf im Unterhaus, er werde diese Erklärung prüfen müssen und behalte sich die Forderung nach einer Debatte vor. Notiz zum Tage 8 Propaganda durch Kinder Die westdeutschen Zeitungen und viele Privatpersonen sind es gewohnt, unter ihrer Tagespost Briefe unbekannter ostzonaler Ab- sender zu ſinden, die in reicher Fülle Pro- paganda material enthalten. Neu aber sind die jetzt auftauchenden handgeschriebenen Post- karten von Kindern. Nicht etwa Einzelner. Nein, gleich klassenweise, wie eine Art Haus- aufsatz mit festem Thema schreiben da die Schülerinnen und Schüler der Zentralschule in ihre Propagandategte— wie es der Herr Lehrer und am Ende der Leiter, der Herr Propagandaleiter wünscht. Zugegeben, wir leben im Zeitalter der Reklame. Und Pro- paganda ist der gebrduchliehe Ersatzstoff für Wahrheit geworden. Das mag hingehen. Nicht Hingehen aber kann die Ausnutzung und Ver- führung von Kindern, deren gläubige Harm- Westliches Echo auf Sowjetnote losigkeit in erbitterndem Gegensatz steht zu 7 dem ebenso durchsichtigen tote zibeideutigen London,(dpa) Ein Sprecher des britischen Ziel, das mit solcher„Rropaganda“ olgt Außen ministeriums betonte am Montag zu wird. 2 8 15 Trier Sitz der Schumanplanbehörde? Trier.(dpa) Die Stadt Trier ist nach wie vor bemüht, Sitz der künftigen Schuman- plan-Behörde zu werden. Die Stadtverwal- tung hat den deutschen Delegationsführer in Paris, Staatssekretär Prof. Hallstein, ge- beten, die Belange Triers bei der bevor- stehenden Festlegung des Sitzes der hohen Behörde zu vertreten. Ministerpräsident Peter Altmeier wurde aufgefordert, die Bundesregierung für eine Einflußnahme zu- Sunsten Triers zu bewegen. „Aufflackern Der landespolitische Kommeniu; Mannheim und die Eisenbahndirektionen Mit dem lediglich gegen eine Sti gefaßten Beschluß des württemberglg badischen Landtages, die Staatsregler Fr. Es ersuchen, bei allen maßgebenden Stellen un Nachdruck für eine baldige Wiederhereſt lung der Eisenbahndirektionen Karls und Stuttgart in ihren alten Zuständigkeit bereichen einzutreten, ist eine wichtige den letzten Jahren viel umstri kehrspolitische Frage in ein neues Stad der Entwicklung getreten. Durch die 20 grenzziehung der Alliierten im Jahre wurden die beiden Direktionsbezirke in gespalten. Das nördliche Baden einschlleg lich Karlsruhe wurde auf Anordnung Besatzungsmächte von der Eisenbahndigeh tion Karlsruhe losgelöst und Stuttgart Zutz schlagen, Südwürttemberg-Hohenzollern gegen von Stuttgart getrennt und der Direg, tion Karlsruhe unterstellt, damit Auf einen Seite die amerikanisch besetzten 0h biete und auf der anderen Seite die franz. sisch besetzten Gebiete jeweils zur gleiche Direktion gehörten. Aehnliche Aenderunge der Pirektionsbezirksgrenzen, die sich jedoch nicht so schwerwiegend auswirkten, abt auch in anderen Direktionen vorgenommg worden. A 5 jugen erich ders nun feil e deren U 7 ttene 10 perein der w. en h men iche dern 0 leich end 1 schein deraus chen der jugen An verkel über Wer s uh und v. Lrwac der je verwa Wenn sich die Bundesbahnverwaltung h dieser für den Südwesten bedeutsame Frage der Zerreißgung der Direktions beige Karlsruhe und Stuttgart bisher zurückgehel. ten hat, obgleich nach allgemeiner Ansich der gegenwärtige Zustand auf die Dauer un. tragbar ist, so deshalb, weil sie zunächst die Annahme des Bundesbahngesetzes Abwart Wollte, um das bereits zwei Jahre gerungen/ wird und das man nunmehr bis zum Herbg unter Dach zu bringen hofft. Dann Soll dz Neuaufteilung der Direktionsbezirke im al. gemeinen erfolgen. Die Fachkreise der But. desbahn sind, wie der Präsident der Eise. bahndirektion Karlsruhe Dr. Eisele Unseren Korrespondenten gegenüber betonte, al mein der Ansicht, daß es im südwestdedl. schen Gebiet, ganz gleich, ob es zur Wieder. bt sich dle N. Feithi zunde chen F bild v beheb herstellung der alten Länder Baden uu sucher Württemberg oder zur Bildung des Südweg. staates kommen wird, immer zwei Bunde. bahndirektionen geben muß, da das Gehl zu groß ist, um von einer Direktion alleh verwaltet zu werden. So ist anzunehme daß die Direktionen Karlsruhe und Stu gart mit ihren früheren Zuständigkeitsbere chen wiedererstehen werden. Einer Lösung der Frage hat bisher auch die Tatsache hem mend im Wege gestanden, daß die Direktic Stuttgart zur bizonalen Bundesbahn und di Direktion Karlsruhe zu den Südwestdel. schen Eisenbahnen in der französische Zone gehört, die auch zunächst formell nod getrennt bleiben, bis das Bundesbahngeseh endgültig beschlossen ist. Mit der Wieder geben baus Scl den A dern 0b di. nach Wohn stunde die G abwec Abent auf d herstellung der alten Direktionsbezirke wid auch das in der Eisenbahngeschichte e“ malige Kuriosum wieder verschwinden, di die Eisenbahndirektion Karlsruhe am Si der Direktion nicht zuständig ist, daß vie. mehr alle Karlsruher Dienststellen und Ein, richtungen der Bundesbahn zur Direkti ruhe aber ihrerseits außer Südbaden aud Südwürttemberg-Hohenzollern und Sog einen Zipfel von Bayern betreut, der fruhe zur Direktion Augsburg gehörte. Die Direktion Karlsruhe und Stuttgat waren sich in den vergangenen fünf Jahren stillschweigend darüber einig, daß sie die ihnen übertragenen Gebiete der Nachbar- direktion nur treuhänderisch verwalteten und daß nach dem Wegfall der Zonengren- zen auch diese Trennung der Verwaltungs- bezirke revidiert werden muß, weil dies ver- kehrsgeographisch notwendig und verpal- tungsmäßig zweckmäßig erscheint. Die Rheintallinie gehört zu den bedel. tendsten Linien der Bundesbahn, sowohl in innerdeutschen Verkehr wie als Verbig. dungslinie zwischen den nordischen Staaten, Belgien und Holland auf der einen und det Schweiz und Italien auf der anderen Selle Welche Bedeutung der Hauptbahn Frank- kurt—- Mannheim— Basel vor dem Kriege zukam, geht daraus hervor, daß a- dem Gebiet Mannheim-Heidelberg im Jab 1939 insgesamt zwei Schnelltriebwagenpaske 14 Schnellzugspaare und drei Eilzugspaat nach Südbaden weitergeführt worden aint Drei weitere Zugspaare im internationalen Verkehr wurden während der Salson bis und von Basel gefahren, wozu im Sommer n zwei weitere Schnellzugspaare bis und vun Baden-Baden kamen. Aus dem gleichen Ge. biet Mannheim-Heidelberg fuhren dagegel nur acht Schnellzugspaare und ein Eilzug paar nach Stuttgart. Im Güterzugverkelt lagen die Verhältnisse ähnlich. Vor dem Kriege wurden auf der Rheintallinie täglich zwei Eilgüterzugspaare und 20 bis 22 Güter, zugspaare bis und von Basel gefahren, dt alle aus dem Gebiet Mannheim-Heidelhenb kamen oder dorthin liefen. Dazu gesell sich drei bis vier Zugspaare nach 9 0 Schwarzwald, die gleichfalls von und 15 Mannheim verkehrten. Außerdem wurde bb zum Kriegsausbruch ein besonders beschleu- nigter Eilgüterzug zur Beförderung von Ob- Gemüse und Südfrüchten von Basel 5 Aachen und der im vergangenen Ae erstmals wieder eingesetzte ee Bühl Hamburg gefahren. Die Na dieser großen Durchgangslinie durch 5 75 durch eine, anstatt gegenwärtig zwei Dire tionen, ist deshalb erstrebenswert. Es ist anzunehmen, daß die Direkte Karlsruhe und Stuttgart in absehbarer wieder für ihren alten Bereich zustän 5 sein werden. Daß sich der Landtag zu* Wiederherstellung der alten Direkt e zirke bekannt hat und damit das kilo un aus der Atmosphäre der Propaganda 15 der gegen den Südweststaat heraushob, Wir 70 Bundesbahn ihren Entschluß zweifellos 5 leichtern. Nachfolger Hallsteins? Bonn.(gn-Eig.-Bericht) Als Chef 57 deutschen Delegation bei den Fleet Verhandlungen wird als Nachfolger 45 Prof. Hallstein der Gesandte a, P. 1 diger nach Paris gehen. Roediger den Mitarbeiter Stresemanns und genießt Ruf eines klugen Verhandlungsführefs,. Zeit hat er eine Professur an der Uni sität Tübingen inne. 8 +—+— stätten Es Vorhe Dinge etwas und I lhre entfal kleine Jugen um d organ kesten die A schäkt geben daz 8 wähle dazu mähli Juger von öfen stellu Werk von nen Helfe leben komt ten, betre nentar; 32 die onen ne Stinm. emden ö egierungz Stellen u ch im vergangenen Winter ganz beson- ders viel mit Altmetall. und anderen zum dai geil erschwerten Diebstählen zu tun hatten, leren Täter Jugendliche und Schulkinder, eereinzelt sogar auch vorschulpflichtige Kin- der waren. Im letzten Sommer aber erfüll- iu een hauptsächlich die sich häufenden Sitt- Ickkeitsvergehen an Jugendlichen und Kin- denn wie auch von diesen untereinander die eichen Stellen mit großer Sorge. Damit and nur zwei besonders alarmierende Er- cheinungsformen jugendlicher Gefährdung ederherzie. Karl. tändigkelz wichtige, ittene ved. les Stad die 20 Jahre 1 irke in einsclle rdnung g bahndiiez ttgart zug Aollern d der Dinh it auf setzten 0; die franz. zur gleich enderungg sich jedoh rkten, aul rgenommg waltung g edeutsame ionsbezſe Arückgehzl. aer Ansicht Dauer un. unächst die s Abwa e gerungen zum Herz un soll die rke im al. e der Buß. der Eises. le unseren onte, allg. dwestdell. ur Wieder, 8 Süden ei Bundes das Geht tion allen zunehmen und Stu keitsbere. zer Lösung sache he Direktion hn und de dwestdeut mzösischen rmell nod bahngesel r Wieder. zirke wWifl lichte ein- Stuttgal inf Jahren 6 sie die Nachbar- erwalteten onengren- waltung 1 dies ver- d verwal⸗ en bedleu· sowohl in s Verbin⸗ n Staaten, n und de ren Seite Frank- vor dem r, daß au im Jalle Agenpaale zugspaare rden sind nationalen on bis und mer n und vol ichen Ge- 1 dagegen „ Eilzugs- ugverkelt Vor dem nie täglich 22 Güter ihren, die leidelberb gesellten dach dem und bis wurde biz peschleu⸗ von Obst asel nach Sommel bstenpref er waltung ch Baden el Direk- rektionen barer Zeit zuständig zu diesel ktionsbe- Problem a für und wird 9 kellos el M. pr. 49 Dienstag, 27. Februar 1951 — herausgegriffen; es chen dafür, daß die der Kriegs- und ferwahrlosung ist. Is ist kein Geheimnis, endamt, Wohlfahrtsverbände und qugend- daß Polizei, gibt weiter viele Anzei- negativen Auswirkungen Nachkriegszeit bei der jugend keineswegs überwunden sind. Angesichts dieser Lage wäre es völlig ſerkehlt, die Haltung moralischer Entrüstung über die Jugend von heute einzunehmen. Fer sich so einstellt, entzieht sich nur be- ubt oder unbewußt der Verantwortung ind vergißt, daß die in Unordnung geratene Hwachsenenumwelt die eigentliche Ursache der jetzt in Erscheinung tretenden Jugend- Die Jugend von heute bt sicher in ihrer Anlage micht schlechter als die Jugend von gestern, ihr fehlen aber peithin die Voraussetzungen für eine ge- unde Entwicklung. Um zu gedeihen, brau- chen Kinder das unangreifbare, positive Vor- bd von Vater und Mutter, Liebe und Ge- borgenheit in einem äußerlich geordneten und innerlich harmonischen Zuhause. Wie sieht aber für unzählige Kinder die Wirklichkeit aus? Katastrophal. Wir dürfen nicht erwarten, daß die jugendverwahrlosung in den kommenden Jahren ohne unser Zutun abnehmen wird und das wir uns darauf beschränken kön- ben, die gleichsam nur noch nachhängenden schaden durch behördliches Eingreifen zu beheben. Wir müssen vielmehr nach Wegen Zaden un zuchen, wie wir der Jugend hilfsweise das geben können, was ihr das eigene Eltern- daus heute nicht zu bieten vermag. Schauen wir uns doch um. Bis in die spa- en Abendstunden spielen Scharen von Kin- dern auf den Straßen und in den Trümmern. Ob die Mütter nun arbeiten oder die Kinder nach draußen schicken, um in der engen Fohnung Ruhe zu haben, siè sind sich stundenlang selbst überlassen und gehen, da die Großstadtstraßen wenig Gelegenheit zu abwechlungsreichem Spiel geben, auf andere Abenteuer aus. Und die Jugendlichen? Sie zieht es nach Feierabend aus enger, häuslicher Umgebung zuf die Straße oder stätten. in die Vergnügungs-⸗ Es ist zwecklos zu glauben, daß man mit inden, dab] Vorhaltungen, Verboten und Strafen die e am Siu] Dinge ändern kann. Wir müssen der Jugend daß viel etwas Positives bieten, das ihren Wünschen 1 und Elu] und Interessen neue Richtung zu geben und Diretti urs verschütteten schöpferischen Kräfte zu . tlalter vermag. Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Jugend hat sich bisher an jugendgruppen angeschlossen, die große Zahl, um deren Erfassung es uns geht, ist nicht organisiert und auch nicht bereit, sich einer kesten Gemeinschaft anzuschließen. Ihr muß dle Anregung zu jugendgemäßer Freizeitbe- ſchäktigung zunächst in lockerer Form ge- geben werden, wobei es darauf ankommt, daß sie sich die Art der Beschäftigung selbst Vahlen können und durch gute Anleitung dazu geführt werden, die Interessen all- mänlich zu erweitern und zu vertiefen. Damit ist das Programm für eine positive gugendarbeit bereits umrissen: Schaffung von Jugendheimen der offenen Tür, von öffentlichen Sport- und Spielplätzen; Bereit- stellung von Sportgerät, handwerklichem Werkzeug, Beschäftigungsmaterial; Bildung Jon kleinen, organisatorisch nicht gebunde- nen Interessengruppen; Gewinnung von Hlelkern, die diese Gruppenarbeit leiten und kebendig erhalten. Das Programm ommunal in dem wird sich keineswegs Sinne verwirklichen las- ben, dab die Stadt es aus öffentlichen Mitteln betreibt sondern nur so, daß Stadt und Bür- gerschaft es als eine gemeinsame Aufgabe ansehen und schrittweise in lebendiger Zu- sammenarbeit durchführen. Es stehen in Mannheim noch kaum Jugendheime zur Ver- fügung, doch wäre es sicher möglich, Räume, die nicht voll ausgenutzt sind, zu finden. Geräte und Material würden bei einer ge- meinsamen Aktion durch Spenden aufge- bracht werden können. Spielplätze gibt es heute schon eine ganze Reihe. Neue sind ge- plant. Sie sind so hergerichtet, daß sie auch größere Flächen für Jugendliche umfassen. Am Wichtigsten aber ist es, Helfer zu ge- winnen, die bereit und geeignet sind, die Gruppenbeschäftigung zu planen und zu lei- ten. Mit ihnen steht und fällt das Freizeit- programm. Es wird sich nicht umgehen lassen, einige hauptamtliche Kräfte einzusetzen, neben denen jedoch freiwillige Kräfte die Arbeit mit den verschiedenen Interessengruppen durchführen und die Aufsicht auf den Spiel- plätzen übernehmen müßten. Erst bei einer Beaufsichtigung ist es möglich, den Kindern Sportgeräte aller Art zur Verfügung zu stel- len, sie zu vielseitigerem Spiel anzuleiten Freizeitbeschãftigung der jugendlichen nach freier Wahl und darüber zu wachen, daß alle zu ihrem Recht kommen und nicht die Größeren die Kleineren verdrängen. Unentbehrlich aber sind Helfer für Grup- pen, die basteln, musizieren, Laienspiel trei- ben, fachlichenInteressen verfolgen oder auch nur zu Unterhaltungsspielen zusammenkom- men wollen. Zu einem Teil wird man aus den Jugendorganisationen freiwillige Helfer gewinnen können, andere werden aus den Interessengruppen selbst herauswachsen, doch kann nicht auf die Mithilfe von Männern und Frauen aus allen Bevölkerungskreisen verzich- tet werden, die Freude zu der Jugend- arbeit haben und die Jugend auf irgend- einem Gebiet anleiten können. Vielen mag das hier entwickelte Jugend- freizeitprogramm utopisch erscheinen. Aber sie werden zugeben, daß wir etwas tun müssen, um dem Problem der Jugendgefähr- dung und verwahrlosung zu begegnen. Wir müssen vom Reden darüber zu Handlungen kommen und noch immer ist, wo ein Wille War, auch ein Weg gefunden worden. Dr. Erdmuthe Falkenberg Nur ein Wink und zweihundert Frauen kamen Es gibt kaum eine Frau, deren Gemüt sich nicht erhitzt, sobald sie sich mit dem „Weinheimer Fall“ beschäftigt. Vor allen Auseinandersetzungen, mögen sie noch s0 naiv sein, steht bei iht das gesunde Rechts- gefühl. Was bedeutet ihr schon das Gesetz, hinter dem sich die Urheber der Vorkomm- nisse verschanzen? Sie will Rechtssicherheit und sie fühlt mehr als sie es sagen kann, daß damit bei den zweihundert Weinheimer Staatsbürgerinnen Fangball gespielt wurde. Keine weiß dabei genau Bescheid, wie es eigentlich mit dem Recht bei dieser Sicher- heit aussieht. Wer kennt auch schon die Ge- setze und deren Schlupflöcher? Staatsan- walt, Richter und Rechtsanwalt, die doch mit allen Verfänglichkeiten der Gesetze und dem daraus zu folgernden Recht in ihrer täg- lichen Arbeit vertraut sein müßten, sind sich darüber— wie oft— nicht einig. Hinterher läßt sich sagen, daß sich die Weinheimer Frauen haben verblüffen lassen. Kein Staatsanwalt und kein Polizist kann nämlich eine unbescholtene Bürgerin vom Platz weg— ob aus der Küche oder dem Fabrikbetrieb— mitnehmen, es sei denn, er habe wegen einer vorliegenden Straftat einen Haftbefehl vorzuweisen. Es steht jeder Frau, auf die einfache Aufforderung mitzu- kommen, ein Einwand zu. Sollte sich der Polizist in ihrer Wohnung ungebührlich be- nehmen, kann sie ihm die Tür weisen. Ihre Wohnung ist nämlich ihre Burg, in der sie das Recht auf Hausfrieden und Ruhe hat. Weiterungen? Nun, dazu steht ja der natürliche Beschützer, ihr Mann, am Abend oder am nächsten Tag an ihrer Seite, In dem Weinheimer Fall waren zudem für die beteiligten Frauen auch noch die Aerzte vor- handen. Der Herr Oberstaatsanwalt muß sich wie oft bei tatsächlich vorliegenden Verbrechen Zeit lassen, also konnte er sich auch hier getrost gedulden. Er hätte sich so- gar gedulden müssen. Auch dem Herrn Justizminister wäre, bei einer gleichen Ueberraschungstaktik nichts anderes übrig geblieben. a Jeder Staatsbürger und jede Staatsbürge- rin kann sich nicht oft genug die Frage vor- legen:„Wer ist schon ein Polizist, wer der Staatsanwalt, wer der Justizminister?“ Die Obrigkeit, zugegeben! Aber auch der Obrig- keit, die sich aus kläglichen und aufrechten Menschen zusammensetzen kann, sind Gren- zen gesetzt. Immer wieder werden in die- sem Kreise Versager auftreten. Der„Weinheimer Fall“, von dieser Seite betrachtet, hat gelehrt, daß man nicht ohne weiteres der Uniform folgen muß, zumal wir, wie gern betont wird, in keinem Polizei- staat leben. Der„Weinheimer Fall“ wird aber hoffentlich auch dazu beitragen, das im Drit- ten Reich geschaffene und in Württemberg Baden zum Teil übernommene Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses, auf das die vom weisunggebenden Staatsanwalt aus- gelösten Maßnahmen gestützt werden, aus- zuradieren. Morgen schon, sehr geehrte Her- ren von der Justiz. Dann wären die zweihun- dert Frauen nicht umsonst beleidigt, ver- höhnt und diffamiert worden. Es wäre übrigens eine Geste gewesen, Wenn sich der Herr Staatsanwalt angesichts der empörten öffentlichen Meinung bei ihnen entschuldigt hätte. Er obliegt zwar in seinem Amt nicht dem Zwang des Gewis- sens, aber mit dem Amt ist ja auch ein at- mender Mensch verknüpft. Und dem sollte bei einer solchen Geste keine Perle aus der Krone fallen. Johanna Henny Hoffmann. paragraph 218 im modernen schwedischen Strafrecht Wie in allen zivilisierten Ländern spielt das Abtreibungsproblem auch in Schweden eine große Rolle. Ungestört von politischen Katastrophen konnte sich dort ein sehr mo- dernes Strafrecht entwickeln, das völlig neue Wege einschlägt. Um den Prozentsatz der illegalen Ab- treibungen herabzusetzen. verbesserte man die rechtliche und finanzielle Stellung der unehelichen Mutter und des unehelichen Kindes. Jedoch konnten diese Maßnahmen Allein keinen ausreichenden Beitrag zur Lösung des Abtreibungsproblems darstellen. Die Zahl der illegalen Abtreibungen wurde in Schweden auf jährlich 10 000 bis 20 000 Fälle geschätzt, Schweden hat sieben Mil- lionen Einwohner. Strafandrohung und einige hundert verurteilter Frauen, die je- Weils das Pech hatten erwischt zu werden, schreckten nicht vor weiteren Gesetzes- übertretungen ab. Nutznießer dieses Uebel- standes waren die Kurpfuscher. Der schwedische Gesetzgeber sieht den Zweck eines Strafgesetzes darin, künftige Straftaten zu verhindern. Da das damalige Strafgesetz seinen Zweck nicht erfüllte, blieb als Ausweg die Erweiterung der lega- len Schwangerschaftsunterbrechung. Im neuen schwedischen Strafgesetz wurden da- her Schwangerschaftsunterbrechungen in allen folgenden Fällen zugelassen: Erstens: Wenn die Schwangerschaft durch Vergewaltigung, Inzest oder ähnliches ent- standen ist; humanitäre Indikation). Zweitens: Wenn bei den Eltern schwere Erbkrankheit vorliegt(eugenische Indika- tion). Erwähnenswert ist, daß ein ärztlicher Eingriff bei einer mit Erbkrankheit behaf- teten Schwangeren im allgemeinen nur vor- genommen werden darf, wenn gleichzeitig ire Sterilisation erfolgt. Drittens: Wenn die Niederkunft auf Grund von„Krankheit, Körperfehlern oder Schwäche“ eine unmittelbare Gefährdung Kurt Zöller: Russisches Bauernmädchen der Gesundheit oder des Lebens der unterbrechungen zeigt seit 1947 eine anstel- schwangeren Frau bedeutet, wobei Krank- gende Kurve im Jahre 1949 Waren es heit und Schwäche auch seelischer Art sein 5503 Fälle. können(medizinische Indikation). Viertens: Wenn„mit Rücksicht auf die Lebensverhältnisse der Frau und die son- stigen Umstände anzunehmen ist, daß ihre körperlichen und seelischen Kräfte durch die Niederkunft oder die Pflege des Kindes ernstlich herabgesetzt würden“(sozialmedi- zinische Indikation), In allen Fällen ist eine Genehmigung des Gesundheitsamts oder die schriftliche Uebereinstimmung von zwei Herzten not- wendig, von denen einer Amtsarzt sein muß. Außer in Fällen akuter Lebensgefahr dürfen Unterbrechungen nur bis zur zwan- zigsten Schwangerschaftswoche ausgeführt werden— in besonderen Ausnahmefällen bis zur 24. Woche. Frauen, die gegen diese Strafgesetz- bestimmungen verstoßen und deren Fall be- sonders leicht liegt, werden nicht bestraft. Bestraft wird in jedem Falle der Kur- pfuscher. Nur bei schwerwiegenden Ver- stößgen kann der„Reichsankläger“, also nur der oberste Anklagebeamte des Landes, die Erhebung der Anklage beschließen, was bis- her nur in Ausnahmefällen geschehen ist. Das Gesetz in seiner heutigen Form ist seit 1946 gültig. Inzwischen haben ernst- hafte Stimmen eine noch weitergehende Regelung gefordert. Andererseits wurde in einem Reichstagsantrag verlangt, die Bestim- mungen des Gesetzes enger zu fassen, da es zu leicht geworden sei, eine legale Schwan- gerschaftsunterbrechung zu erreichen. Die Statistik der legalen Schwangerschafts Nachbarn Neben mir wohnt eine Frau mit dem Namen Martha Wies. Und ich weiß es ganz genau, wer sie heute Nacht verließ. Ueber mir der Mann ist blind er kat einen leisen Schritt. Unter mir weint jetꝛt ein Kind und vielleicht weint jemand mit. Alle Wände sind so dünn, und wir wissen viel zu viel. Aber niemand weiß den Sinn dieses Lebens und sein Ziel. Auf der Treppe grüß ich nicht, dock mein Herz grüßt durch die Wand. Nachbar, wie gleicht dein Gesicht einem unerschkloss'nen Land. Ach wir sind uns alle fremd 5 in dem Mietshaus dieser Welt. Nur des Nachbarn einz'ges Hemd hat mir viel von ihm erzählt. Jeden Sonntag weht's im Wind, und er wäscht es ganz allein. Nachbar, unser Leben rinnt, und es könnte ewig sein. Unser Haus ist wie ein Kahn auf dem Meer von Lust und Not, und ein unbekannter Mann schläft in ihm. Bist Du es, Gott? Anna Maria Schmitz 8 viammpunket 24¹ Fleisch Ninte 2 Fluchtpunkef Flat 24⁰ Folsem-· Menec Süßspeise aus Mehl od. Grieß u. Stärkeprodukten. FHammpunkt, Temperaturzustad., bel d. en d. an der Oderdsene eines Brennstoffes entwickeln den Dämpfe entzünden lassen. Famsteed, John, Astronom der Greenwicher Sternwarte(1646— 1719), erster moderner Stern- Katalog: Historia Coelestis Bri- tannica. Flandern, Nordseelandschaft zw. d. unteren Schelde u. d. Héehen v. Artois: im 9. Jh. fränk. Graf- schaft, 1384 burg., 1694 frz., 1830 2. größten Tell belg. Flanell, anschmiegsames, glattes oder leicht rauhes Gewebe aus Wolle oder Baumwolle, auch ge- mischt. Hlanieren, umherschlendern. Flansch, schelbenförmiger Rand an Rohrend., Verbindungsstück K. Verschraubungen. Happer, amerik., Bacheflsch. Flasche, längl. Gefäß mit engem ä Hals für Flüssigkeiten oder f. komprimierte Gase, aus Glas, Stahl oder anderen Stoffen. Flaschen., Kind, Säugling, der mit der Flasche ernährt wird; ter Geschäftsgang. Flaute, Windstille, auch schlech- 6996 n. Ch. Domitiun. Flechtband, bes. d. MA. Bartflechte; kryptogame V. Filzen u. unempfindl.; Flavier, röm. Kalsergeschlecht, Vespaslan, Titus, Flechtwerſe, Orna- ment in Form geflochtener Bän- der an Bauwerken, Schmuck- stücken u. 1. d. Buchmalerei, Flechte, Hautausschlag, 2. B. den, niedere, Über- all auf d. Erde vorkommende Gewächse, deren Körper sich aus d.(s.) Symbiose Algen aufbaut. Fleck, blinder. Eintrittsstelle d. Sehnerus in d. Netzhaut, Uücht⸗ gelber , Stelle d. schärfsten Sehens, gegenüber d. stem Hör- u. Flughäuten. lle;-fleber, typhus, Be- Tabel. intektionskran chelt fit masernähnlicher-bildung der Haut, Erreger Rickettsien. Uber- trag. durch Kleiderlkuse, begin · stigt durch schlecht. Ernährungs- verhältn., daher Hungertyphus oder Kriegstyyphus genarmt. 0 Fledermaus, Flattertier, m. fein- Tastsinn begabtes nächtl. fliegendes Säugetier mit Mitteleuropaische Arten Insektenfresser: unter d. trop. Arten Fruchtfresser(Flie- 23233453 22322 Flaschen · aug Flaubert, Gustave, frz. reallst. Schriftste post, verkorkte Fla- sche m. einl. Botschaft als Not-Nachricht von Schiffbrüchigen, auch zur primit. Messung d. Geschwindigkeit und Richtung von Meeres- strömung. verwandt; „ug, Vorrichtung z. Aufzug schwer. Lasten mit geringem Kraft- aufwand. ler, 182190, Romane, 56. Bovar ya Plausch, dickes, weiches Woll- ee aus längeren gröberen asern, Mantelstoff. gender Hund). Fledermaus Fleet, nlederdt., Zwelgkenal von Schiffabhrtswegen. 5 allg. d. tierisch. We Ae 8e Szguskelgewebe. Be- 5 i standt.; Eiweiß, Fett, Mineral- Moderne Schureck Linoleum Strogulo eppiche IApEIEN F 2.9 Flinte, Schrotgewehr, meist dop- pellaufiges gagdgewehr m. nicht- gerogenem Lauf. Flips, amerik. gekühlte Barge- tränke m. Alkoholgehalt. Flirt, engl., Liebelei. Flitter, urspr. kleine Blechmun- ze; billiger Schmuck;„-wochen, erste Zeit nach der Vermählung. F- Löcher, Schallöcher d. Streich- instrumente. 5 Flößerei, Holzbeförderung auf d. Wasser m. einzelnen Baumstäm- men(Trift) od. verbundenen Höôl- zern. Flöte, Holzblasinstrument mit weichem Ton, Blasloch seitlich (Quer flõte) od. am oberen Ende Langflõte). Flöz, für Bergbau nutzb. Schicht am Gestein. Floh, blutsaugendes, flügelloses Insekt, dessen letztes Beinpaar zu kräftigen Sprungbeinen um- gewandelt ist. Flor, dünnes, Seidengewebe. Flora, Gesamth. d. Pflanzenwelt eines Gebietes. Florentiner Hut, flacher Stroh- nut m. breiter Krempe u. Bän- dern, seit 1830. Florenz, ital. Stdt. a. Arno, reich an Bau- werken und Kunst- schätz. a. d. MA u. d. Renaissance, Hptstdt. d. Landsch. Toskana, 373.000 E, Univ.; im MA. selbständ. Stadt- republ. unter Führg. d. Kaufmannsaristo- kratie, seit 1434 die (s.) Medici. Berühmte Bauwerke: Dom m. Aurchsichtiges Campanile, Uflicien, Palazzo Pitti, Paluz- Florey, Sir Howard Walter, engl. Kliniker, 1898, Prof. f. Patho- logie a. d. Univers. Oxford. Er- forschung und Anwendung des Penicillins, Nobelpreis 1948. Florian, Schutzheiliger gegen Feuersnot u. Dürre;- 4s.) Gexer; St.-, Augustinerchorherrenstift bei Linz. Florida, südöstl. Staat der USA, Halbinsel, 152.000 ken, 2,4 Mill. E, darunter 270% Neger, Hauptstdt. f lantik(Miami, Palm Beach), Anbau von Baumwolle, Tabak. Orangen. Florieren, blühen, gedelhen. Florin, Münzart, Florentiner Sni ber- u. Goldgulden, auch engl. Suübermünze. Floskel, lat., schmüctende Rede- wendung. Flosse, Ruder- und Steueror gane d. Fische u. anderer Wassertiere, meist durch Skelettstrahlen ge- stlitzt. Flotation, Aufbereitungsverfah- ren zum Trennen von Erz aus erzarmem Gestein d. Zermahlen, Zufschwemmen in Wasser und Vermischen mit Ol u. Luft. Flotow, Friedrich Freih. v., dt. Opernkomponist, 181283.„Mar- tha“,„Stradella“. Flotte, Gesamtheit der Schiffe eines Staates, in Kriegs- und Handels unterschieden: Welt handels-: 1939: 12.655 Schiffe m. 79,1 Mill. BRT; 1950: 10.444 Schiffe m. 78,7 Mill. BRT. Flottille, Verb. leichter Kriegs“ 5 schiffe. Flottmachen, festgef. Fahrzeug (Schiff) wiied. l. Bewegung setz. saure gelöste Metall- und Erd- mstallsalze. Fluchtpunkt, in der Perspektive d. scheinbare Vereinigungspunkt Florett 20 Vecchio u. a. 1 kranz., Florett, Stoßdegen, F. ſtallen. bei Sportfechten m. Florett Kugelspitze. F.„ r vielseitig, interess ont ond akte. paralleler Linien Fluchtlinien). 12 Tallahassee, Luxusbäder am At- O Fluate, in Kleselfluorwasserstoff᷑- d. zühe Schlacke flüssiger u. re- Aktlonsfähiger macht: pferd, Niipferd, in den Binnenwässern Afrikas lebender großer Paar- nufer mit fleischigem, plumpem Körper, 1,5 m hoch, elfenbein- artige Eckzähne. Flut,(s.) Gezeiten. Flysch, fossilarmer tertiärer Mer- gel- u. Tonschuefer m. Sandstein einlagerungen, bes. in Alpen und Karpathen. Fob, engl., Abk. free on board, Frachtkostenklausel in Ubersee- handel, Preise verstehen sich f. Ware frei an Bord d. Schiffes. Foch, Ferdinand, frz. Heerfüh- rer, 1851—1929; 1914 Chef der 9. Armee Marneschlacht), 1917 rz. Generalstabschef, März 1918 Oberbefehlshaber der alliierten Truppen in Frankreich. Fock, Unterstes Rahisegel a. Vor- dermast Fockmast) der Segel- schiffe. Fock, Gorch,(eig. Johann Kie- nati), riederdt. Schriftsteller, 1880 1916. Föderalismus, lat. foedus Bund, bundesstaatl. Vereinigung mehrerer Länder unter Beibe- haltung möglichst großer Selb- ständigkeit d. Teile gegenüber d. Ganzen u. 1. freiwillig. Unterord- nung unter die wesentlichsten gemeinsamen Bundesbelange. Fönn, trockener, warmer Fall- Wind, oft sturmartig, charakteri- stisch f. d. Täler d. Alpennord- selte, verursacht Unbehagen, Relz barkeit u. Erschlaffung. Föhre,(s.) Kefer. Förde, tief emgeschnittene Ost- seebucht 1. Dänemark u. Schles- wyig-Holstein. Förderanlagen, techn. Anlagen z. Transport v. Massengütern För- derbander, Becherwerke, Draht- sellbahnen u. a.). Förderung, bergbaul. Tätigkeit, 18 Ben: Strecken-, Rutschen- Bremsberg- od. Schacht-, Band- Haspel- od. Schrapper- u. A. Fog, engl., dichter Nebel. Fokalinfektion, med., Herdinfek- tion, bei der durch verborgene, deln, Blinddarm, Zähne) Erkran- kungen anderer Organe(erz. Nierenkrankheit., Rheuma usw herbeigeführt werden. 9 konstrukteur, 18901939; 1913 9 Flugzeugwerke 1. Schwerin, 1919 i. d. Niederlanden, spater in Eng- land u. USA. 1 Fokus, lat., Herd; physilè. Brenn- punkt v. Linsen. Fol.,(s.) Folio. Foliant, umfangreiches Buch in (s.) Folio. Folie, lat., Blatt v. sehr geringer Stärke, auch Metallblatt.. Folio, gr. Buchformat, 1 Druck- bogen= 2 Blätter= 4 Selten; Klein-, Mittel-, Groß-. Folketing, zweite Kammer d. dan. Reichstags. Folklore, engl., Volkskunde. Follikel, lat., Einsenkungen des (s.) Epithels in Haut od. Schleim- haut. Haar, Haarbalg. EI; Bläschen des Elerstocks. 7 örtlich begr. Eiterberde Man- Fokker, Anton, holl. Flugzeug- Folsom-Mensch, teste vorge- schichtl. Menschenrasse d. amer. Kontinents, bei d. Stadt Folsom 1. New-Mexiko 1927 erste Spuren entdeckt; ungef. 15.900 vor Ch.; Verbreitung: östl. Rocky Moun- tains, südl, bis Mexiko, nördl. b. Alberta Kanada): in d.(s.) San- diahöhle 2 Altersschichten ent- deckt: durch die Alaska-Expedi- tion v. Prof. Frank C. Hibben (1941) Vermutung wahrscheinl., daß d. v. Sibirien ub. Beringstr., den großen Mammutherden fol- gend, nach Ameriks kam; Jäger- volk. Folsomspitzen: Jagdwaffen d. ten, Feuerstein m. beid Zutagebringen d. Bodenschätze. Je nach Hilfsmittel od. Förderge- tigen Führungsrillen. MGBET Des Heus der guten Die Eintichiung 55 J. NFEUHAUS Mannheim, J1., 14 Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 27. Februar 1951 Nr. Die Bundesbahn- aus verschiedenen Perspekliven befruchtet Der Vizepräsident der Bundesbahn als Gast in Mannheim/ Mannheimer und allgemeine Bahnsorgen Gelegentlich tut ein offenes Fenster gut: Ludwigshafen und Heidelberg in Durch- wobei in einigen Jahren auch Mannheim be- Es sibt den Blick frei auf Größeres und gangsbahnhöfe könne die Bundesbahn schon rührt würde(er hielt eine systematische läßt erkennen, daß die eigene Welt zwar in viel Erleichterung in unserem Raume schaf- Elektrizifizierung für rationeller, als zum sich geschlossen sein mag, aber trotzdem ein fen. Beispiel Mannheim und Umgebung vorzugs- Teil des Ganzen ist. Wohl nicht zuletzt aus Wer etwa erwartet hatte, der Vizepräsi- weise zu behandeln), die Verlegung der Ried- diesem Grund hatte die Stadt Mannheim dent werde so leicht Konzessionen an Mann- bahnstrecke in westlicher Richtung(wegen den Vizepräsidenten der Bundesbahn nach heim machen, sah sich setäuscht. Denn zu- des Anschlusses an den Mannheimer Durch- Mannheim geladen, um einmal aus der nächst entwarf Pr. Gerteis ein Gesamtbild gangsbahnhof) und das Legen eines zweiten Warte dieses umfassenden Amtes die Pro- der Situation der Bundesbahn überhaupt Gleises über die Rheinbrücke, wenn auch blematik des Bahnverkehrs kennenzulernen. und betonte immer wieder die Wenig rosigen immer wieder seinen Darlegungen zu ent- Und für Dr. Dipl.-Ing. Gerteis mag es seiner- Aspekte für die Zukunft der Bundesbahn, Seits nicht ohne Reiz gewesen sein, einmal wenn nicht tiefgreifende Veränderungen 2 2 22 mit den an sich berechtigten Interessen eines Platz griffen. Unterlassene Erneuerungen Arbeitsrichter bewähren bestimmten Abschnittes seines Gesamtwir- während der Kriegs- und Nachkriegsjahre, kungsbereiches näher vertraut zu werden. mangelnde Instandsetzungsmöglichkeiten So traten zwei Perspektiven aufeinander während dieser Zeit, die Kriegsschäden an 1 5 l und gewannen füreinander Verständnis. sich und die in diesem Zeitraum nicht vorge- Arbeitsrichter müssen oft mit Zahlen Die Kunsthalle war der Ort dieses ver- nommenen Neuanschaffungen seien eine der- jonglieren wie der selige Rastelli mit seinen kehrstechnischen Kontrapunktes, und ein artige Belastung, die auch durch den ange- Bällen. Denn oft reicht das Wort allein zur ausgewählter Kreis aus Verwaltung, Indu- strengtesten Neubau nicht aufgeholt werden Klärung eines Tatbestandes nicht aus, und strie und Handel hatte sich zu den äußerst könnten. Im Gegenteil: Trotz verstärkter die Zikfer muß bei der Urteilsfindung an instruktiven Ausführungen des Vizepräsi- Neuanschaffung drohe der Bestand durch seine Seite treten. Wie in dem folgenden denten versammelt. Zuvor begrüßte Ober- ständig vermehrten Ausfall überalterter Fall, der jetzt vor dem Arbeitsgericht Mann- bürgermeister Dr. Heimerich den Gast und Wagen und Anlagen zu sinken. Dazu komme heim verhandelt wurde: machte ihn einleitend mit den ganz spezifi- als weiteres Negativum die Berechnung der Auf eigenen Wunsch löste Frau T., seit schen Sorgen des Raumes um Mannheim be- Bundesbahntarife nach Volles wirtschaftlichen 1946 als Beiköchin in einer Gaststätte be- Kannt, das im 25-Kilometer-Zirkelschlag um Erwägungen statt auf der Basis der Selbst- schäftigt, am 30. September 1950 ihr Arbeits- das Schloß herum rund eine Million Men- kosten und die in ihrer Kalkulation wesent- verhältnis. Mit der beim Arbeitsgericht er- chen zählt und durchaus mit Stuttgart oder lich freizügigere Konkurrenz der Straße und hobenen Klage trug sie vor, von dem ihr zu- Frankfurt gleichzusetzen ist, sich von diesen des Kraftfahrzeuges. Als Ausweg aus dem stehenden Bruttolohn von monatlich 160 PM Städten aber dadurch unterscheidet, daß Dilemma betrachtete der Fachmann die seien für Steuern und Sozialversicherung im hier ein einziges Zentrum sich aufteilt in Uebernahme der Deflzite durch den Staat Monat zusammen 17,35 P&I abzuziehen ge- mehrere Brennpunkte, Mannheim. Ludwigs-(wie das in Belgien, Frankreich und anderen Wesen, was einem Nettolohn von 142,65 PM haken Heidelberg. Frankenthal, Viernheim) Landern geschehe) und Gewährung von Sub- entspreche. Von diesem hätten von dem und damit ein Pendeln von Arbeitskräften ventionen oder eine gesetzliche Eindämmung Gaststätteninhaber noch täglich 0,80 DRM, aukeuweisen hat, das in diesem starken Aus- des Kraftfahrtransportes zugunsten der monatlich also 24 DM für Frühstück und maß nirgendwo erreicht wird. Die Folge da- Bundesbahn. Wenn der Redner seine Aus- Mittagessen einbehalten werden können, so Lon ist die Unmöslichkeit der bestehenden führungen auch mit Statistiken und Schau- daß denn ein Nettobarlohn von monatlich Bahnverbindungen, all diesem Hin und Her bildern untermauerte, 80 blieb doch der Ein- 118,65 DM verbleibe. Der Arbeitgeber habe 1 zurelchendem Maß gerecht zu werden. üiructe daß er des Düsteren ein wenig reich- ihr jedoch vom 1. Julf 1949 bis 28. Februar Dr. Heimerich glaubte, vor allem mit einer lich tat. 1950 nur 80 DM und vom 1. März bis 30. Sep- rascheren Zugfolge und der Umgestaltung Aber ganz so düster scheint es doch nicht tember 1950 lediglich 100 DM im Monat aus- der drei unseligen Kopfbahnhöfe Mannheim, zu sein, denn schließlich bestätigte Dr. Der- bezahlt« Frau T. beantragte deshalb, ihn zur teis mehrere bereits bekannte Vorhaben der Zahlung von insgesamt 439,75 DM zu ver- Bundesbahn in unserem Raume, so die Um- urteilen. 1 gestaltung der Bahnhöfe Mannheim, Heidel- Der Restaurateur ging von anderen Grö- 0 12 Intendentenfrage berg und Ludwigshafen zu Durchgangsbahn- ßen aus. Er wandte 5 8 Frau T. s Brutto- Eine amtliche Verlautbarung höfen, die allmähliche Weiterführung der lohn seien für 1. Juli 1949 bis 31. Dezember Von der Stadtverwaltung Mannheim geht Elektriflzierung von Süden nach Norden, 1949 für Steuer und Sozialversicherung 21,87 uns u. a. folgende Mitteilung zu:„Am 6. Die positive Seite des Fußball- Toto März wird sich der Stadtrat mit der Frage 400 000 DM flossen in zwei Spieljahren nach Mannheim zurück befassen, ob die Intendantenstelle am Natio- tionaltheater von der neuen Spielzeit an Wieder besetzt wird. Aussichtsreichster Be- Werber ist Dr. Hans Schüler, z. Z. Intendant der Städtischen Bühnen in Lübeck. Eine Bekanntlich werden vom Gesamtumsatz Gemeinden in Nordbaden aus den ihnen Aussprache zwischen Professor Szenkar, Dr. des Fußball- Toto 50 Prozent als Gewinn zustehenden 20 Prozent in den letzten zwei Schüler und dem Oberbürgermeister hat an die Wettenden ausgeschüttet. Aber hier Jahren 643 000 DM zu. Uebereinstimmung gebracht, daß im Falle soll von den 50 Prozent die Rede sein, die Diese 82 50% DM wurden. bzw. werden einer Bestellung Dr. Schülers zum Inten- nicht in die Taschen der Gewinner zurück zur Zeit noch von der Stadt zu folgenden danten die bisherigen vertraglichen Rechte fließen. Zwecken verwendet: Herrichtung eines Prof. Szenkars als Operndirektor nicht be- Von dieser Hälfte behält nun das Land Spielplatzes im Herzogenriedbark, Schaf- Anträchtiet werden. Alle Entscheidungen in Württemberg-Baden zunächst einmal 1675 fung von Umkleideräumen auf den dortigen Odernfragen werden im gegenseitigen Ein- Prozent als Wettsteuer; 18% Prozent ver- Sportanlagen; Instandsetzung der Turn- Vernehmen zwischen Operndirektor Profes- schlingen die Unkosten der Totogesell- hallen der Pestalozzi- und der Wilhelm- sor Szenkar und Intendant Dr. Schüler unter schaft, so daß lediglich noch 15 Prozent ver- Wundt-Schule, sowie je ein Beitrag zum mcs lichster Berücksie igung der künstleri- bleiben. Der Gesamtumsatz der Württem- Aufbau der Sickinger-Schule und der Tulla- schen Wünsche von Prof. Szenkar erfolgen.“ bergisch-Badischen Totogesellschaft betrug Schule. Außerdem erhielt die Stadt noch in- 3 1 1 1829 18 7950 0 direkte Unterstützungen und Erleichterun- 8885. 8 1 Un im Jahre 750 M. gen bei der Einrichtung von Turnhallen, N hat 5 An den 44 Millionen 1949/50 War Nordbaden indem ihr von Seiten 5 Unterrichtsver- 1 1515 0 0 + 8 en mit 14 467 800 DM Umsatz beteiligt; das be- Waltung aus deren 20prozentigem Toto- ansten eiter der Falckenberg-Schule in deutet also für Nordbaden ein Reingewinn Anteil für rund 30 000 DM Sportgeärte flir München, als Spielleiter ans Nationaltheater von 2 106 618 DNæN(S 15 Prozent). den Schulsport zur Verfügung gestellt wur- Mannh klich i a a 1 a 5 D 5 gung gestellt wu anmheim verpflichtet. Als erste Heldin Auch dieser Reingewinn wird nun wie- den, Ebenso hat die Stadtverwaltung aus and Salondame wurde Olly Schreiber vom der nach bestimmten Quoten verteilt, und den dem Land über wiesenen 100 000 DM Staatstheater Braunschweig engagiert. zwar erhalten davon 50 Prozent die Sport- Heimkehrermittein 12 649 DNT erhalten. 8 8 verbände und Vereine, 20 Prozent fließen Weiterhin flossen noch 274 140 DM aus den Wohin gehen wir? der Unterrichtsverwaltung für den Schul- den Sportorganisationen zur Verfügung ge- Dienstag, 27. Februar: Nationaltheater, 19.00 sport zu(zur Einrichtung von Sportstätten, stellten Beträge nach Mannheim. Davon er- Uhr: Die heilige Johanna“(für die Theater- vor allem Turnhallen und Schulsport⸗ hielten die Oberliga-Vereine 40 000 DM; ssmeinde)! Vereinshaus Seckenheim. 20.00 Uhr; plätzen, wobei die Turnhallen auch wieder andere Fußballvereine 85 640 DM und die 2. Volkssymphonie-Ronzert Nationaltheater- den Vereinen mit zugute kommer); weitere sonstigen Turn- und Sportvereine 147 500 orchester); Mürtschaftshochschule; 49.30 Ohr: 20 Prozent erhalten die Städte und Gemein- DM. 5 7 8 1 e den zur Instandsetzung und Einrichtung Es sind also in den zwei Spieljahren 18 00, 19.30 Uhr: Filme„Well un Pin Bau Sportstätten und die restlichen 10 Pro- insgesamt rund 400 000 DPM nach Mannheim ern helfen sich selbst“, Keine Angst vor der zent sind zur Unterstützung von Jugend- zurückgeflossen. Da nach unseren Informa- Bibliofhek“ und Wohlfahrtseinrichtungen vorgesehen. tionen der Anteil der Wettenden in Mann- Mittwoch, 28. Februar: Nationaltheater, 19.30 So wurden im letzten Spieljahr zum Bei- heim am Gesamttotoumsatz über sechs Uhr: Sechster Stock; Amerika-Haus, 15.30 spiel 100 00 DM der Heimkehrerhilfe zur Millionen DM beträgt, würden nach der Uhr: Püme: Welt im Film“. Bauern helfen Verfügung gestellt. Verteilungsquote Mannheim theoretisch rd. Sich selbst“,„Keine Angst vor der Bibliothek“, l 4 1 15 hi. 1930 Uhr: Violinabend nut Bua Barth; Karl. Aus dem Anteil der Gemeinden erhielt 450 000 DM zustehen. Berücksichtigt man 3 3 85. 0 Mannheim nun in den letzten zwei Jahren aber, daß auch zahlreiche Auswärtige ihre T e 8 82 500 DM. Diese Summe entspricht un- Totowetten in Mannheim abgeben und ein- Vortrag: Vom Geistlelb des Christus“(Kap. 12), gefähr dem, was Mannheim im Verhältnis zahlen, so kann man den zurückgeflossenen Die Beiköchin hatte keinen Erfolg mit ihrer Klage — Kurze„Mui“- Meldungen Omnibuslinie Mannheim— Bad- Dirk. heim. Am 26. Februar wurde in der Kon. Seinen Zuhörern mag vielleicht das Wort 8 8580 e eee in den Sinn gekommen sein: Langsam, aber 5 h 8 8 8 1 7 d D 2 Wischen sicher! Und sollte sich das Wort in Jahren„arne und 5 5 5 San i einmal erfüllen, so wird Mannheim nicht e 720 17 85 5 dt. Be befahren Z undankbar sein, auch wenn es lange warten Ats 15 8 8 3 5 1 ahn die Strechz mußte, um sich auch verkehrstechnisch die 3 8 1 en Städten in etwa Zwel. Position zu erringen, auf die es seiner wirt- undigem Abstatid. schaftlichen Entwicklung des lèétzten halben Jahrhunderts nach ein Anspruch erheben zu können sich heute berechtigt fühlt. mle. sich als Rechenkünstler nehmen war, daß er dazu neigte, die Pro- jekte der Bahn von der Ebene des Bundes aus zu sehen und der Vorbehalt der jahre- langen Dauer der Verwirklichung dieser Pläne geltend machte. Literarisch- musikalische Feierstunde. 9; Karl-Friedrich-Gymnasjum lädt für Februar und 1. März, jeweils 20 Uhr, in Musiksaal des Gymnasiums(Roonstraße) 2 seinem sechsten literarisch- musikalisch Abend ein. Die Programmfolge nennt Il. sikvorträge mit Werken deutscher Kom nisten der Gegenwart und Rezitation DM abzuziehen gewesen, was einen monat- lebender französischer Autoren. lichen Nettolohn von 138,13 DM ergebe. Auf Wieder Haltestellen„Strebelwerk⸗ 1 Grund der Lohnsteuersenkung mit Wirkung„Krähenflügel“. Die frühere Haltestelle U vom 1. Januar 1950 hätten dann für 1. Ja- der Industriestraße zwischen den Halteste. nuar bis 30. September nur noch 19,50 DM len Hansastraße und Diffenéstraße Wird ab abgezogen werden müssen, woraus sich ein 1. März mit der Bezeichnung„Strebelwerk Nettomonatslohn von 140,50 DM errechne. wieder in Betrieb genommen. Die Früher Von diesen Nettobezügen seien für Kost Haltestelle„Krähenflügel“ wird ab 1. Mät: dann nicht 24, sondern 36 DM monatlich ein- wieder in Betrieb genommen. Die Haltestelt zubehalten gewesen, entsprechend den tarif- liegt an der Omnibuslinie Sandhofen Blu- lichen Vorschriften. Somit habe der Netto- menau- Waldhof zwischen den Haltestellen barlohn für 1. Juli bis 31. Dezember 1949 Karlstraße und Autobahn- Unterführung. 102,13 DM und für 1. Januar bis 30. Septem- ber 1950 104,50 DM monatlich ausgemacht. Es stehe der Beiköchin ein Anspruch auf 193,28 DM zu, da sie für 1. Juli 1949 bis 31. Januar 1950(und nicht bis 28. Februar, wie sie be- hauptet habe) 80 DM und für die restliche Zeit 100 DM Nettolohn monatlich erhalten habe. In Betrieben aber, in denen regelmäßig Wir gratulieren! nur acht Stunden(die angeführten Lohn- Mannheim, T 3, 21(früher L. II, 18), Wird sätze beziehen sich auf eine tägliche Arbeits- 70 Jahre alt. Jakob Müller, Mannheim, Rz. „Helft Jugendnot lindern!“ Unter diesem 3. bis 5. März eine Sammlung durch, die Mittel für die Innenaussattung ihres Jugendwobnheims im Schnickenloch auf. bringen soll. 5 zeit von neun Stunden) gearbeitet werde, sei fertaler Straße 51, begeht den 75. Geburs. der Regellohn nach dem Landestarifvertrag tag, Anna Müller, Mannheim, Käfertal um ein Neuntel zu kürzen. Da Frau T. im Straße 51, vollendete das 76. Lebensjalt Tag nur sieben Stunden im Betrieb gewe- Den 85. Geburtstag kann Katharina Schnel. sen sei, seien demnach monatlich mindestens der, Mannheim, Jungbuschstraßze 22, feiem 14,40 DM abzuziehen, was für 15 Monate 216 Die Eheleute Johann Laumann und Maris DM ergebe. Der Anspruch der Beiköchin geb. Wüst, Mannheim-Rheinau, Waldses. betrage jedoch nur 193,28 DM, so daß er, der straße 25 sowie Konrad Dummeldinger und Arbeitgeber, noch 22,72 PM zuviel an sie be- Luise, geb. Ernst, 5 8 Uhlandstraqh zahlt habe. 36, haben silberne Ho it. Das Gericht kam nach längeren Berech- nungen zu dem Ergebnis daß Frau T. 18,83 DM zu wenig erhalten habe bei Zugrunde- 8 55 5 legung einer täglich achtstündigen Arbeits- ist gut fröhlich sein zeit. Da sie aber in Wahrheit nur sieben Direktor Heinz Vögele konnte am ver- Stunden täglich gearbeitet hatte,„konnte zu gangenen Wochenende im dichtbesetzten Gunsten der Klägerin nichts mehr verblei- Volkshaus Neckarau die einträchtig ver⸗ ben“, In der Urteilsbegründung wurde ins- sammelte Werksgemeinschaft der Joseph besondere angegeben daß für Kost monat- Vögele Ad begrüßen, wobei er sich in lau- lch 86 Pu und nicht 24 DM, wie die Bei- nigen Worten zu der Notwendigkeit erholss. Köchin meinte, vom Nettolohn abzusetzen mer Stunden bekannte, an denen auch die Waren,„da nach dem Landestarifvertrag Familien der Arbeitenden Anteil habe. Da- KRüchenpersonal zur Einnahme zur Kost ver- mit überreichte er Theo Maret das Zepter Pflichtet werden kann, wobei das Wahlrecht für den angekündigten beschwingten Abend dem Arbeitgeber zusteht“. Es war Pflicht der G iner Ausgestaltung ein Volltreffer Arbeitnehmerin, die gewährte volle Kost o 3 einzunehmen, meinte das Gericht. Da sje Sehe en Em eee, 5 5 5 1 nächst die Darbietungen des Streichquartetts das nicht tat, habe der Arbeitgeber die Kost W 5 f 1 2 8 1 1755 Käte Back- Mansar, Curt Streine, Fritz Hoff. in voller Höhe mit 36 DM in Anrechnung 8 bringen können, wobei die Tatsache, daß die manm und Günter Hardenberg(Mozart Beiköchin auf das Abendessen verzichtete,»Kleine Nachtmusik“, Käsemeyers Variatlo- keine Rolle spiele Frau T. hatte nieht vor- nen„Das zerbrochene Ringlein“, Acht wie Sebracht, daß sie den Wunsch zum Ausdruck ist's möglich dann“,„Ich weiß nicht, was soll gebracht habe, das Abendessen möge abge- es bedeuten“, sowie„Was kommt dort von Zolten werden. Nur in diesem Fall, argumen- der Höh“). Eine weitere Delikatesse Liselotte tierte das Gericht, hätte sich der monatliche Buckups Gesangsdarbietungen, i Kostbetrag von 36 auf 24 DM ermäßigt. sich O. Nicolai(Arie aus„Die lustigen Wei. Die Klage der Köchin wurde als unbe- ber von Windsor“) sowie den Straußschen gründet abgewiesen.-der Frühlingsstimmenwalzer ausgewählt hatte, 4 Geschmeidig und vielseitig dann das N Die Deutsche Gesellschaft für Bauinge- lauf-Ballett mit der Tarantella Genate nieurwesen. Ortsgruppe Hannheim hielt Schwehrm) und der eee e ihre gut besuchte Jahresversammlung ab. lauf) als Glanznummern. Sängerin und Bal. Aus dem vom Vorsitzenden, Stadtdirektor lett wurden begleitet von Hans Mepel Elsaesser, erstatteten Jahresbericht ging Volkstümliche Leder brachte das Arion- hervor, daß die Gesellschaft eine erfreuliche Quartett unter Einschaltung neuer eigener Entwicklung genommen hat. Interessante Bearbeitungen wie immer bravourös. Au Vorträge und Besichtigungen bot den Mit- Waltraud Bies überraschte„seemännisch“ Slidern Gelegenheit zur Erweiterung ihres und„bayrisch“ mit Neuigkeiten, die Zwerch⸗ Wissens. Die Neuwahl des Vorstandes ergab felle aber brachte Fritz Fegbeutel zur Er- einstimmig die Wiederwahl des Vorstandes schütterung. Maret sprach in Fabeln, Mär- in seiner alten Zusammensetzung, an dessen chen und Witzchen verbindliche Worte. Stir- Spitze Stadtdirektor Elsaesser steht. Ein mischer Beifall auf der ganzen Linie- interessanter Kurzvortrag von Baudirektor Blumen Santo, BASF,„über Wiederaufbau zerstör- 5 ter Industriebauten“ zeigte en Hand von Fritz Bauer als Betriebsratsvorsitzender Lichtbildern die schwierigen Probleme sol- vermittelte den Dank und Anerkennung der Nach getaner Arbeit Spr.: Pfarrer Reinhand Wagner(Christen- zu anderen Städten und Gemeinden zu er- Betrag als eine im wesentlichen gerechte cher Bauaufgaben und Möglichkeiten für 1000 Personen, denen dieser Abend sicher- gemeinschaft). Warten hatte, denn insgesamt flossen den Verteilung ansehen. re Lösung. lich noch lange in Erinnerung bleiben wird voker 2⁴⁸ Former Nuget 244 Liu Fleletleren 24³ Vvuntglas Folter, Erpressung eines Geständ- Foreign Orne, Auswärtiges Amt Hügel, musile., mn form geb.] Schmieranl., Kühler usw.; Fuhr salze u. Wasser. Nuhrwert: 100 g flügler v. gedrungenem, kräfü- nisses vor Gericht durch Zufu- Großbritanniens in London(Wi- HMavierinstrum. mit waagerscht werfe: abgefederte Räder, b. Was- liegenden Saiten; archit., Seiten- ser- zeug meist paarige Schwim- trakt eines Gebäudes; altar, mer. Man unterscheidet nach d. Altarschrein mit beiderseits ge- Zahl d. Tragflächen Ein- u. Mehr- a 25 kürperl. 5 8 3 tehalh). Ma gegen Verbrecher u. He- porel, Auguste, Schwelzer Puy m angewandt; 1. 18. Indt. 1. d. chlater u. Entomologe, 1848-1081, mageres Rindfleisch durchschn. gem Körperbau. Im engeren sinn 98 Tal., 100 g mageres Schwei- Untergruppe d. nefleisch durchschn. 123 Kal.; Musciden, mit 0 Betrich Leitwort führt die Arbeiterwohlfahrt vm Barbara Demmels wofür se derti westl. Kult. abgeschafft. mittel, Wertreserve. Fondant, frz., schmelzend weiche Zuckermasse, oft m. Fruchtsaft- Zusatz. Fontäne, frz., Springbrunnen. Fontainebleau, frz. Stadt, Dep. Seine-et-Marne, 17 700 E, berühmt. Schloßbau, Hauptteil aus d. 16. Jahrh.; Abdankungsort Napo- Leons I. 1814. Fontane, Theodor, dt. Dichter u. Schriktsteller, 1819-98, Balladen, Landschafts- und Gesellschafts- schilderungen d. Mark Branden- burg, Romane voll leidenschaft- cher Wahrheits- Uebe u. scharfer Beobachtungsga- de:„Eßfi Briest“, „Stechlins. Fontanellen, häu- tige Weichstellen zw. d. Rnochen d. Schädeldaches beim Säugling. D. ein. Säuglings m. grog.(unt.) u. Klein.(ob.) Tontanelle 8 g Vorkämpfer d. Abstinenzbewye- Fond, z., Vorrat, Grund; Geld- Sung u. Pazifist. Forelle, schmackhafter Fisch aus d. Fam. d. Lachse, in Furopa in Gebirgsbächen und kalten Seen, Vielfach gezüchtet. Forensisch, Gerichts-, gericht- Uch, Gerichtsverhandlg. betref- fend. Form, phil. àußere oder innere Gestalt, in d. sich ein Gegenstand darstellt, im Gegens. zu d. Stoff, aus dem er besteht; techn.: Guß- form. 5 Formaldehyd, Ameisenaldehyd, farbloses, stechend riechend. Gas aus FHolzgeistdämpfen, d. über Slühend. Kupfer geleitet werden, chem. Formel H-CHO; keimtö- tendes, ätzendes und hürtendes Mittel. Verdünnt als(s.) Formalin. Formalin, ca. 35 /e ige Formalde- hydlösung, dient als Desinfek- tions- und Konservierungsmittel. Formalismus, einseit. Betonung v. Kußerlichkeiten;: 1. Kunst und Philosophie Vorrang d. Form v. . t. groge od, vierele- d. Inhal ige Fontanelle schließt sich nor- maler weise im 2. Lebensjahr. Foraminiferen, z. d. Wurzelfüus- sern zählende Gruppe einzelliger Meermikroben m. Gehäuse. Force, frz., Macht, Stärke:„ maleure, höhere Gewalt; forcie- ren, erzwingen. Ford, Henry, amerik. Autoindu- Strieller, 18631947, rationalisierte G. Massenproduktion durch(s.) Fllegarbeit 1. s. Werk bei Detroit; Friedens- u. sozialreform. Ideen. Forderung, Herausforderung 2. TZwelkampf; rechtlich. Anspruch nes Gläubigers aut Grund eines ehuldverhältnisses. Formalität, Förmlichkeit, rechtl. und konventionelle Form- Vor- 8 Format, lat., Ausmaß; Grdge el- nes Papierblattes oder Buches. Formeisen, in bestimmten Quer- schnittsformen gewalzte Eisen- Stäbe. Formel, feststehende, meist abge- kürzte Redewendung; in Buch. staben u. Zahlen ausgedrückte math. Regel oder Rechenvor- schrift: Bez. chem. verbindungen. Formenlehre, Tell d. Grammatik, Lehre v. d. Stammbiidung u. d. Beugung Flexion) d. Wörter. Formerei, d. Herstellung v. Gug- formen. D. Modell d. Guhstuekes N schmückten Türpaaren, typ. fur dt. Gotik;»-samen, rut An- Hängen versehene Samen vieler Pflanzen zur Verbreitung dure den Wind. Eiüiela, Graubundner Paß. der Scalettagruppe, verbindet Davos Fluh, senkr. Felsabsturz. mit dem Engadin. Flüssige Luft, Erzeugung durch Abkühlung bei Krit. Temperatur V. 140,7 C u. krit. Druck von 38,4 at. Je niedriger d. Tempera · tur, um so geringerer Druck er- forderlich. Techn. Verfahren v. Linde m. Luftverflüssigungsma- schine. Flüssige Luft dient z. Er- zeugung v. Stickstoff und z. Er- reichung noch tieferer Tempera- turen. Hug..,»-blatt, kleine Druck- schrift z. Verbreitung bes. Nach- richten od. z. Beeinflussung der Ikkentlichen Meinung; frosch, Froschart der Sundainseln mit Schwimmbäuten zwisch. d. ver- längerten Zehen, d. b. Springen Tallschirmart. auseinandergehen; platz, Start- u. Landefläche f. euge, Rollfelder(Pisten) meist a. Beton, Stationen f. Wetter- u. Funkdienst;„sand, fein. Dunen- sand, der vom Wind getrieben Wird;»eug, Luftfahrzeug, schwerer als Luft, Flugtähigkeit beruht auf d. Zusammenwirken d. auf d. Luftpolster ruhenden Tragflächen mit v. Motoren be- trieben. Luftschrauben, Raketen- od. Düsentriebwerken; Flughöhe b. Verkehrs- zeug 4000 b. 6000 m, v. Kriegs- zeug bis ea. 11.000 m; Hauptteile des zeuges: Trag- Werle, besteht a. d. schräg ge- stellt. Flügeln; Leitwerle: Höhen- steuerung, Seitensteuerung und Querrud., betätigt v. Führersitz; Rumpf: enth. Raum f. Besatzg. u. Nutzlast: Triebwerk: Motoren m. Zubehör, Kraftstoffbehälter, decker, nach d. Zahl d. Motoren ein- u. mehrmotorige zeuge; Baumaterial meist Leichtmetall, Holz od. Stahl. Sonderform:(s.) Segelflugzeug;„Aeugträger, Kriegsschiff m. Fläche f. Start u. Landung von Kriegsflugzeugen. Fluid, lat., flüssig; um, begriffl. nicht eindeutig feststellbarer Ge- samteindruck, d. v. einer Person od. Sache ausgeht. Fluktuation, lat., Schwanken. Flunder, Plattfisch, Verwandter d. Scholle, lebt I. Küstennähe u. Brackwasser. Fluor, chem. Element. Zeich. V, Atomgew. 19, Ord.-Z. 9, Spez. Gew. 1,14(flüssig), gelbgrünes Gas, Halogen, nur i. Verbindung., beg. 1. Flußspat; als Flußsäure 2. Slasätz, benutzt; eszein, Teer- karbstoff;„eszenx, versch. Far- bung 1. durch- u. auffallendem Licht, bedingt d. Eigenschwingg. d. Moleküle, z. B. b. Petroleum, Flußspat;* eszenzschirm, Vor- richtung, um unsichtb. Strahlen sichtbar z. machen, wichtig i. d. Röntgen- u. Röhrentechnik. Hur.„, Vorplatz im Haus; Berelch ven Ackern u. Wiesen (Feldflur): vSαhaden, durch WIId od. milit. Ubungen usw. hervor- gerutener Schaden an Wiesen u. Feldern;„- ummritt, alpenl. Volks- brauch, bei d. am Gründonners- tag od. St. Stephanstag Flur u. Kirche urmnritt. werd.; zwang, durch Gemengelage eines Feldes erzwungene Bestellung n. einem gemeinsamen system mit d. An- Uegern bzw. d. Dorfgemeinde. Fluß..„-mittel, chem. Stoffe, Z. B. Kalk, Borax, deren Zusatz b. Schmelzprozessen v. Metallen wogendes Möbel F 2. 8 l. Verhältnis v. Wasser u. Trok- viel. Arten; Un- kensubstanz n. d. Tierart ver- schieden, durchschn. etwa 3: 1; beschau, amtl. Untersuchung d. Schlechttiere z. Feststellung, ob ihr Fleisch f. menschl. Genus geeignet ist; fressende Pflan- zen,(s.) insektenfressende Pflan- Zeri, versch. Gattungen;-menl, gemahlenes Dörrfleism; ver- giftung,(s.) Vergiftungen. Flektleren, beugen(deklinleren u. konjugieren). Fleming, Sir Alexander, 1881, seit 1928 Prof. f. Bakteriologie à. d. Univ. London, Entdecker des „ Nobelpreis f. Medizin 45. Flensburg, nördlichste dt. stadt A. d. dän. Grenze in Schleswig, wichtiger Ostseehafen, 105.000 E. Flettner, Anton, dt. Ing. 1888, Erbauer d.(s.) Rotorschiffes. Flex, Walter, 18871917, dt. Dich- ter d. Jugendbewegung;„Der Wanderer zwischen beiden Wel- ten““; kiel im 1. Weltkrieg. Flexibel, lat., biegsam, verän- erlich. Flibustier, Genossenschaft W- ind. Seeräuber d. 17. Jhdts., n. Ihr. schnellen schiffen(Hlyboats) gen.; auch Bez. f. frz. Piraten, Später Seeräuberrepublik, die d. Küsten Mittel- u. S-Amerikas verheerte. Flieder, Syringe, a. Persien stam- mendes Olbaumgewiächs, Zler- strauch m. versch. Abarten und stark duftenden Blütentrauben. Auch Bezeichn. f.(s.) Holunder. Fliedner, Theodor, evang. Pfar- rer u. Schriftsteller, 18061864, Organisator d. dt. ev. Inneren Mission u. Begründ. d. Kaisers- „ werther Diakonissenhauses. geziefer, z. T. Krankheits- liberträg.; w-ge· wicht, niedrig- Fliege ste Schwerath- Stubenfliege m letik-Gewichts- Larve(ob. r.) u. klasse b. Boxen, Puppe(unt. r.) bel internation. Kämpfen bis 30,802 fleg;- pilz, Sirtiger Blätterpilz, mit rotem Hut u. weisen Warzen. Fliegende Fische, Fischgattun- gen d. warmen Meere, d. nach Sprung aus d. Wasser m. Hilfe großer Brustflossen bis zu 200 m ( Schwalbenfische) segelnd in der Luft schweben können. Fliegender Holländer, sagenhaf- ter Schiffsführer, der m. s. un- heilverheigenden Gespenster- schiff ruhelos d. Weltmeere und bes. d. Gewässer um Kap Horn befährt; Oper von(s.) Richard Wagner. Fliehkraft,(s.) Zentrifugalkraft. Fliesen, kl. Platten z. Wand- u. Bodenbelag aus Stein, Marmor, gebranmtemn Ton oder anderem Material. Fliess, Wilhelm, Arzt, 18581928, entdeckte Beziehungen zw. Na- senschleimhauterkrankungen u. Störungen anderer Organe; Pe- riodlzität im menschl. Leben. Fliefarbeit, techn. Aneinander- reihung d. verschiedensten Ar- beitsvorgünge z. fabrikmäßigen Herstellung von Massenartikeln (laufendes Band). Flimmern, Szintillieren schwan- ken d. Sternenlichtes, verursacht durch die Erdatmosphäre. Flint, Stadt im As A-Staat Michi gan, 151.000 E, Autoindustrie;., Feuerstein. Fliegen, Insektenorung. d. Z wel- Flintglas, Bleikristallglas m. gr. Lichtbrechungsvermögen. denten oniziane- ur. h Mannheims föhrende lages zeitung Wannneim MOR Aennheims föhrende lageszeitene * band Hof ordn Trui und Stroß Obst insb wur Gan und gärt 51/ Nr. — Bad- Dirt der Rog. hn- Gesel. Zwischen in Betrich ahren 2 lie Streckz twa zwel, tunde. Dt kür 3 hr, in straße a zennt Mu- Kom ezitationeg yverk“ testelle Haltestel. e wird ab ebelwerk⸗ ie frühen b 1. Mär: Haltestelt en-Rlu· altestellen hrung. er diesem hrt vom lurch, die ag ihres loch aul. emmerle 18), Wird neim, Ki. Geburts- Täfertaler abensfalt a Schnei. 22, feiern. id Mari Waldsee inger und andstraſh n am ver- besetzten atig ver⸗ Joseph h in lau- t erholsg- auch die nabe. Da- a8 Zepter n Abend, olltreffer maus zu- iquartetts ritz Hoff- (Mozarts Variatio- Ach, wie „Was soll dort von Liselotte ofür sie gen Wei⸗ außschen Ut hatte. as Egen- (Renate ig Egen⸗ und Bal- Mayer, Arxion- eigener 68. Auch zännisch“ Zwerch⸗ zur Er- In, Mär⸗ te. Stür· Linie — sitzender nung der 1 sicher- en wird eee ee Fr. 49 Dienstag, 27 Februat 1931 1 11 Seite 8 MORGEN Neumühle- das Dori, dessen Ursprung niemund kennt Keiner aus dem Ort will die Raubmörder an die Polizei verraten Neumühle, dieses kleine, unscheinbare pörkchen in einem Seitental in der west- chen Pfalz, das nicht erst seit den Nach- kriegsjahren durch seine fünfzigköpfige Räu- berbande von sich reden gemacht hat, ist heute wiederum in den Mittelpunkt des interesses gerückt.„Neumühle- Schrecken der Pfalz! nennen es viele, seit vor nunmehr zer Wochen die beiden Neumühler Raub- mörder Richard Dehaut und Engelbert Flik- linger, die aus dem Zuchthaus in Germers- beim ausgebrochen sind, in Neumühle und der Umgebung des Ortes Unterschlupf und Unterstützung gefunden haben. Die Suche nach den Raubmördern verlief lsher bekanntlich ergebnislos. Die Mutter des Engelbert Flickinger hat für alle Maß- nahmen der Polizei nur ein geringschätziges Grinsen übrig:„Und wenn die Polizei auf dem Dach sitzt!— unser Engelbert kommt nach Hause und ißt sich satt!“ Tatsächlich nimmt man an, daß die beiden sich lange Zeit in nächster Nähe des Dorfes aufgehalten haben und womöglich bei der Polizeisuche dle ganze Aktion beobachtet haben.„Der Engelbert ist ein Eichhörnchen. Der kflitzt von Baum zu Baum. Den kriegen die nicht!“ meint ein Halbwüchsiger. Neumühle ist und bleibt ein soziales problem. Der Lehrer des Dorfes, der seit kurzer Zeit in dem Schulhaus wohnt, das für hh DM auf dem Berg gleich über den Hausern errichtet worden ist, weiß ein Lied davon zu singen. Es ist schwer, hier Lehrer au sein; sogar in der achten Klasse gibt es noch Analphabeten. Früher gingen die Kin- der auch im Dezember barfuß ins Nachbar- dork in die Schule. Sie besaßen tatsächlich kein einziges Paar Schuhe. Daß da mancher Unterricht versäumt wurde, scheint selbst dem Lehrer verständlich. J etzt ist in dieser Beziehung einiges besser geworden. Das prächtige Schulhaus, das nach modernsten Erkenntnissen erbaut und eingerichtet ist, gleicht einem vorbildlichen J ugendheim und bt der Stolz aller Neumühler. Im Dezember Ist es bezogen worden. Das Problem der Neumühler ist aber mit schulhausneubau, Wasserpumpwerk und Sachspenden allein nicht aus der Welt zu cchaffen, Die Arbeitslosigkeit grassiert. Die meisten Männer des Dorfes sind Maurer, Hilfsarbeiter und Tagelöhner, die im Winter ohne Arbeit sind. Sie leben von der Für- sorge und vom Reisigbinden. Heute sammelt die Jugend Altmetall, das in den Wäldern um Neumühle und am nahen„Westwall“ noch immer reichlich zu finden ist. . Die Frage nach ihrer Abstammung— sind sie Zigeuner oder hat tatsächlich, wie man erzählt, Friedrich der Große hier Leibeigene ansiedeln lassen?— ist nicht einwandfrei geklärt. Auch die Frage nach ihrer Zukunft noch nicht. Eine Umsiedlung wurde vorge- schlagen. Aber die Neumühler wollen von einer Veränderung nichts wissen. i-tu. 1000 DM Belohnung Nach Mitteilung des Gendarmeriebezirks- chefs der Pfalz in Neustadt/ Weinstraße hat das Landeskriminalpolizeiamt Rheinland- Pfalz auf die Ergreifung der flüchtigen Schwerverbrecher Richard Dehaut und Engelbert Flickinger eine Belohnung von 1000 DM ausgesetzt. Die Belohnung, die auch für eine zur Festnahme führende Mit- teilung ausgezahlt wird, ist ausschließlich für Personen aus der Bevölkerung bestimmt. Beamte, die sich mit der Verfolgung der beiden Raubmörder dienstlich befassen, sind in diesen Personenkreis nicht mit einbe- griffen. Neumühler Spuk Ein 15jähriger Monteurlehrling wollte sich gern ein paar Ferientage verschaffen. Zu diesem Zweck kamen ihm die beiden Neu- mühler Gangster gerade recht. Er brachte sich todesmutig einige Schnittwunden an den Händen bei, und meldete sich daraufhin bei der Gendarmerie seines Heimatortes, Albis- heim. Dort erklärte er dreist, er sei auf dem Wege zum Bahnhof von den beiden Neu- mühlern angefallen und verletzt worden. Die Ermittlungen ergaben jedoch, daß der Junge nur eine blühende Phantasie besaß, in der allein auch die beiden Raubmörder existier- ten— wenigstens in Albisheim. Für Urlaubs- wünsche sollte der Schrecken der Pfalz denn doch nicht mißbraucht werden. Mannheims Polizei meldet: 3 Noch nicht genug. Daß ein Sechzehn- jähriger beim Spielen mit gefundener Mu- nition bereits vier Finger seiner rechten Hand verloren hatte, war ihm nicht War- nung genug, mit sechs gleichaltrigen Ge- Fährten Kleinkalibermunition abzubrennen, um die Bleigeschosse zu erhalten. Die um- herfliegenden Geschosse gefährdeten die jugendlichen Feuerwerker wie auch die Straßenpassanten. Schnell gebremst. Auf der Casterfeld- straße rig der Fahrer eines Personenkraft- Wagens erst die Auflegegabel der Eisen- bahnschranke um und fuhr dann gegen die Einfriedigungsmauer eines Bürogebäudes. Ein mitfahrender 16jähriger Schüler wurde leicht verletzt. Der Fahrer ergriff nach dem Unfall die Flucht. Abgesehen von der 2u hohen Geschwindigkeit dürfte auch der Ein- fluß von Alkohol bei dem Unfall eine Rolle gespielt haben. Der Sachschaden beträgt etwa 2500 DM. Zudischer Gurtenbuu unter dem Druck des Imports Drosselung der Auslandseinfuhr dringend gefordert vertreter des badischen Gartenbauver- bandes diskutierten gestern im„Durlacher Hof“ in Anwesenheit der Bundestagsabge- ordneten Meyer-Laule, Bürgermeister Trumpfheller, Regierungsdirektor Kuhn und Gartenbaudirektor Bußjäger die„kata- strophale Wirtschaftslage des badischen Obst-, Gemüse- und Gartenbaus“, wobei insbesondere das Bestreben unterstrichen wurde, stärkeren Einfluß als bisher in den Gang des Wirtschaftsgefüges zu gewinnen und des Interesse der Bevölkerung für den gärtnerischen Berufsstand zu wecken. Die Aussprache mündete in die Forderung, das de Bundesregierung die Einfuhr von Gar- tenbauerzeugnissen drosseln sollte, um nicht die deutsche und speziell den badi- schen Gartenbau völlig zugrunde zu richten. F. Rocher, Ehrenpräsident des badischen Gartenbauverbandes, malte die Situation dieses Wirtschaftszweiges, der allein in der Landwirtschaft bei etwa 300 000 Betrieben der 500 000 Personen beschäftige(m Gartenbau selbst seien es noch weit mehr), in düsteren Farben. Er kam dabei beson- ders auf die Preissteigerungen bei den Rohstoffen, die in den Gartenbaubetrieben benötigt werden, auf die Verschuldung der Gartenbaubetriebe, auf die hohen Kredit- Anssgtze, Bomben- und sonstigen Kriegs- schäden, Ueberbelastung durch Steuern, hohen sozialen Abgaben, die ‚Schleuderei“ aut dem Wochenmarkt durch ambulante Be- Wie wird das Wetter? Einzelne Niederschläge Vorhersage bis Mittwoch früh: Am Dienstag 1 trübung und nachfolgend etwas Regen. Höchsttemperatur in der Ebene 6 bis 8, Tiefst- werte 1 bis 4 Grad. Aufkommende Winde aus Südwest bis West. Wetteramt Karlsruhe Uebersicht: Neue atlantische Störungen grei- ten auf unser Gebiet über und beeinflussen unser Wetter. Gleichzeitig kommt wieder etwas tri lddere Luft heran. Pegelstand am 26. Februar: Maxau 465(12): 28 866(12) Worms 293(19): Caub triebe usw., die Konkurrenz Pfälzer und ausländischer Erzeuger und auf die Abwan- derung von Fachkräften in die Industrie wegen zu geringer Zukunftsaussichten im Gärtnereiberuf zu sprechen. Gartenbaudirektor Bugjäger erklärte, daß heute gegenüber der Vorkriegszeit die drei- fache Menge an Gartenbauprodukten ein- geführt werde. Die Löhne aber blieben Weit hinter dem allgemeinen Standard zu- rück, da die Erzeuger vor allem im Hin- blick auf die ausländische Konkurrenz ge- zwungen seien, ihre Ware zu Schleuder- preisen abzusetzen. Der Gartenbau soll sich durch die augen- blickliche Wirtschaftslage nicht bluffen lassen, empfahl Bürgermeister Trumpfhel- ler. Die Erhöhung des deutschen Lebens- standards sei nur mit Hilfe einer ausgedehn- ten Pumpwirtschaft möglich gewesen. Die Zeit werde kommen, da man den Gartenbau wieder als den bedeutenden volkswirt⸗ schaftlichen Faktor anerkenne, der er immer schon gewesen sei. Allgemein wurden von der Versamm- lung die Handelsspannen des Großhandels als zu groß beanstandet. Man war sich einig, daß der Staat die Verpflichtung habe, nicht nur den Bauern, sondern auch den Gärtner zu unterstützen— zwei Berufsstände, die zur Deckung des Inlandsbedarfs noch drin- gend gebraucht würden. H. Legeland, Landesvorsitzender des ba- dischen Gartenbauverbandes, gab bekannt, daß die Einrichtung einer niederen Garten- bauschule— voraussichtlich in Heidelberg geplant sei, daß man einen Gartenbau- inspektor mit der Wirtschaftsberatung für den Gartenbau beauftragen wolle und daß der Gartenbauverband zusammen mit einem interfraktionellen Gremium von Abgeord- neten jetzt in Heidelberg eine Arbeits- gemeinschaft ins Leben gerufen habe: Erste Mahnahmen zur Linderung der Not im badi- schen Gartenbau, für deren Abhilfe auch Bundestagsabgeordnete Meyer-Laule höherer Stelle energisch einzutreten ver- sprach. Dud- An. Gestohlen und geb aucht. Ein Personen- kraftwagen war in der Nacht auf dem Marktplatz in Rheinau gestohlen worden. Am Tage darauf wurde er in schwer- beschädigtem Zustand in der Neckarauer Straße aufgefunden. Wer wurde geschädigt? Ein Mann aus Mannheim wurde in Haft genommen, weil er seit August 1950 eine Reihe Mannheimer Geschäftsleute betrogen hat, indem er Fahrräder, Radioapparate u.a. m. auf Teilzah- lung kaufte, nur eine geringe Anzahlung leistete und die gekauften Gegenstände wie- der weiter veräußerte, ohne weitere Zahlun- gen zu leisten. Der Betrüger hat eine An- zahl von Betrugsfällen zugegeben. Geschä- digte werden gebeten, sich mit der Kriminal- polizei L 6, Zimmer 18a, Fernsprecher 45031, Klinke 221, in Verbindung zu setzen. Wer weiß etwas? Zur Klärung eines Falles bittet die Kriminalpolizei Mannheim um weitere Mitarbeit der Bevölkerang. Wichtig sind folgende Feststellungen: Wer Bat im vergangenen Jahr etwa Monat Marz bis Mai, einem Mann, der hochdeutsch oder Rheinländer Dialekt gesprochen hat, ein Fahrrad vorübergehend geliehen? Wem ist ein solcher Mann bekannt, der sich öfter mit einem Fahrrad in der Nähe des Neckars auf der Feudenheimer wie auf der Neuosthei- mer Seite aufgehalten hat? Wem sind Per- sonen als Sadisten Stecher mit Messer, Schere oder anderen spitzen Gegenständen) bekannt? Mitteilungen, die streng vertrau- lich behandelt werden, erbittet die Krimi- nalpolizei Mannheim, Auswertungsabteilung- L 6, 1, Zimmer 86, Tel. 45031, Klinke 254. Blick nuch Ludwigshafen Warnung vor der Schwindelfirma, Ny wa“. Die Kriminalpolizei warnt vor einer Firma, die durch Postwurfsendungen Reklame für die Lieferung von Nylonstrümpfen macht, auf, Bestellung aber Nachnahmepäckchen mit Herrensocken liefert. Der verantwort- liche Geschäftsführer der Firma„Nywa“ ist flüchtig. Verantwortungsloser Altmetallhändler kestgestellt. Es ist der Kriminalpolizei ge- lungen, einen Schrotthändler festzustellen, der im Laufe des Jahres 1950 fortgesetzt Alt- metalle von Minderjährigen gekauft hat, ohne sich Ausweispapiere vorlegen zu lassen und erschöpfende Angaben über die Herkunft der Metalle zu fordern. Er hat den Kindern Geldbeträge bis zu 32.— DM ausgezahlt und wird sich nun für seine verantwortungs- losen Geschäftsmanieren zu verantworten haben. Im Zickzack- Kurs steuerte ein Automobi- list seinen Pkw. durch die Luitpoldstraßge. Allzuweit links streifte er eine Hauswand, plötzlich wieder nach rechts abbiegend riss er eine 51 jährige Frau zu Boden, die mehrere Verletzungen davontrug, und landete schließlich an einem Hoftor, wobei dessen Steinpkosten demoliert wurde. Betrunken durch die Frankenthaler Straße. Der Führer eines Lastzuges gefähr- dete durch Nichtbeachten des Sperrzeichens, das der Verkehrsposten an der Kreuzung Frankenthaler- und Schlachthofstraße gab, den Verkehr. Die Blutuntersuchung ergab 11 Alkoholkonzentration von 1,56 pro Ille. Noch einmal: D06-Zzweigstelle in Heidelberg eröffnet Leider nicht ganz die richtige Resonanz gefunden Die feierliche Eröffnung der ersten Zweig- stelle der Deutschen Olympischen Gesellschaft im großen Saal der Sendestelle Heidelberg haben wir in der gestrigen Ausgabe gemeldet. Zum Gründungsakt geben wir noch folgenden Nachtrag: Das Nationale Olympische Komitee, an des- sen Spitze der untadelige Sportsmann und frühere deutsche Zehnkampfmeister Dr. Karl Ritter von Halt steht, hat eine Aufgabe über- nommen, der das Komitee in organisatorischer und auch wirtschaftlicher Beziehung nur in einem gewissen Rahmen gerecht werden kann. Die von dem deutschen Meisterskuller Georg von Opel geführte Deutsche Olympische Ge- sellschaft hat es sich deshalb zur Aufgabe ge- macht, dem NOK hilfreich zur Seite zu stehen und einen Teil jener Voraussetzungen zu schaf- fen, die den deutschen Sportlern die Teil- nahme an den Olympischen Spielen ermög- lichen. Das ist der Sinn der DOG, die damit Funktionen übernommen hat, die denen der Hilfskomitees im kaiserlichen Deutschland und der nachfolgenden Republik gleichkommen. Gemessen an der Bedeutung, welche die Dod damit bekommt, war die Heidelberger Veranstaltung eigentlich ohne die richtige Re- sonanz geblieben; ob das nun auf gewisse organisatorische und andere Mängel zurück- zuführen ist, mag dahingestellt bleiben. Der gute Wille des Idealisten Georg von Opel ist Unbestritten; auch der olympische Gedanke hat bei der deutschen Sportjugend nicht die ge- ringste Einbuße erlitten, doch die Ansprache jener Kreise, die für eine Vertiefung der Idee des großen Franzosen und eine tätige Mithilfe in Frage kommen, scheint uns nicht ganz die richtige gewesen zu sein. Sonst wäre nicht nur die Hälfte der geladenen Ehrengäste er- schienen. Es dürfte wichtig sein, diese Fest- stellung jetzt schon zu treffen, damit nicht noch weitere, weniger werbende als verder- bende Veranstaltungen zur Durchführung ge- langen. Wir kennen den Optimismus eines Georg von Opel und sind sicher, daß seine Mitarbei- ter aus Heidelberg Lehren ziehen werden Das Ziel wird erreicht werden. Das verhältnis- mäßig kleine, aber erlesene Gremium strahlte eine gute Atmosphäre aus. Unter den promi- nenten Sportlern und Olympiaegern sah man Ernst Gaber, Willi Eichhorn, Fritz Bauer, Paul Söllner,„Gummi“ Schäfer, Wilhelm Rei- chert, Eismayer, Dr. Graf, Hellmuth Noller und Jakob Scheuring, und als Vertreter der Stadt Heidelberg fand Bürgermeister Amann treffliche Worte für den olympischen Gedan- ken Pfirrmann K. o.-Sieger Wieder ein 12:8 für Irland zum Abschluß ihrer Irland-Reise trug die deutsche Amateurbox-Staffel noch einen inoffiziellen Länderkampf aus, der im aber- mals ausverkauften Dubliner National-Sta- dion einen erneuten 12:8-Erfolg für die Gastgeber brachte. Durchweg Waren die Er- gebnisse sehr knapp. Da aber ein Sieger ge- geben werden mußte, entschied die größere Ringerfahrung und Ausdauer der Iren oft um Haaresbreite. Die ersten deutschen Punkte holte Ban- tamgewichtsmeister Slojewski(Hamborn) mit geraden Linken und schweren rechten Haken gegen Coyen. Mittelgewichtsmeister Sladky Dorsten) wurde durch seinen bes- seren Endspurt knapper Punktsieger über Doyle. Der großartig startende Weinheimer Pfirrmann schickte den irischen Studen- tenmeister im Halbschwergewicht, Nis co, nach wenigen Sekunden bis„8 zu Boden, Worauf der Ire nach zwei weiteren Nieder- schlägen endgültig ausgezählt wurde. Wenig Niveau hatte das Schwergewichtstreffen, in dem Kroß(Berlin) auf Grund seiner über- legenen Reichweite zu einem knappen Punktsieg gegen Lonihan kam Sowohl der Essener Jopke als auch Langer(Köln) muß- ten bei dieser Gelegenheit die ersten Nie- derlagen in Irland hinnehmen. Die Ergebnisse(oom Fliegengewicht an aufwärts): Rolly Punktsieger über Krümmel, Slojewski Punxktsieger über Coyne, Coffey Punktsieger über Langer, Foley Punktsieger über Wegener, Byrne Punktsieger über Ehmann, Crotty Punkt- sleger über Bommer, O'Connor Funktsieger über Jopke, Sladky Punktsieger über Beyle, Pfirrmann R. o.-Sieger 1. Runde über Nisco, Kroß Punktsieger über Lenihan. Dick Button wieder Weltmeister Richard„Dick“ Button(USA) gewann zum vierten Male hintereinander die Weltmeister- schaft im Eiskunstlauf der Männer. Von Cramm scheiterte an Cucelli Im Kampf um die Vorschlußrunde des inter- nationalen Riviera-Tennisturniers in San Remo scheiterte Gottfried von Cramm an dem ita- lienischen Ranglistenersten Gianni Cucelli mit 6:4, 5:7, 5:7. Weitere Vorschlußrundenteilneh- mer sind Drobny(Aegypten) sowie die Ame- rikaner Patty und Savitt. Jugoslawien besiegte deutsche Tischtennisauswahl Die jugoslawische Tischtennis-National- mannschaft besiegte am Sonntag in So lin- gen eine aus den Spielern Bukiet, München, Braun, Wuppertal, und Mallon, Kassel, zusam- mengesetzte deutsche Auswahl vor 1000 Zu- schauern mit 10:0 Punkten. Streilzug durch die unteren Hundbullklussen Sos für die Mannheimer Reichsbahn Die Mannheimer Reichsbahn mußte auch gestern wieder beide Punkte abgeben und unterlag in Viernheim mit 15:2. Wenn die Reichsbahner sich die Bezirksklasse erhalten wollen, wird es höchste Zeit umzuschalten. Auch Neulußheim hatte bei den 98ern keine Chance, 9:2 hieß es am Ende für den Gast- geber. Schriesheim mußte auf eigenem Ge- lande die Ueberlegenheit des TV Großsachsen mit 3:6 anerkennen. Knapp 3:4 gewann die S Mannbeim in Weinheim bei den 62ern. Etwas überraschend kommt die klare 9:5-Niederlage, die Altlußheim in Laudenbach bezog. Das Spiel VIR— TV Lampertheim fiel den schlechten Platzverhältnissen zum Opfer. Spielfrei für die Spitzenreiter Die Sd Nußloch sowie 98 Schwetzingen waren an diesem letzten Februarsonntag spiel- frei, ohne daß dadurch ihre führende Stellung bedroht werden konnte. Handschuhsheim Bammental fiel aus, so daß es nur zu drei Spielen mit Gästeslegen kam. Walldgrf siegte in Heidelberg beim TBd. 3:5, Kirchheim in Ziegelhausen 4:7 und endlich TSV Rot IB in Malchenberg 8:14. 99 Seckenheim drängt nach oben Nachdem der SV Ilvesbeim in der Staffel 1 der Kreisklasse A mit weitem Vorsprung schon in die Zielgerade eingebogen ist, interessiert das Geschehen am Tabellenende, wo sich TV 99 Seckenheim immer mehr vom gefährlichen Tabellenende entfernt. Diesmal zog der TSV Neckarau, noch dazu auf eigenem Gelände, mit 6:10 den Kürzeren. Der TV Edingen hat einige Ausfälle in der Mannschaft, unter die- sen Umständen ist auch die 6:12-Niederlage gegen den TV Friedrichsfeld verständlich. IV Hemsbach hat's geschafft Das mit großer Spannung erwartete Zu- sammentreffen von 09 Weinheim und TV Hems- bach hatte in Hemsbach seine Anziehungs- kraft nicht verfehlt. Beide Mannschaften lie- kerten sich ein gutes und spannendes Spiel, das schließlich die Elf mit den besseren Ner- ven verdient, wenn auch mit 8:4 etwas hoch gewann. Damit dürfte die Entscheidung in dieser Staffel gefallen sein. TV Reisen bezwang 8e Käfertal und die Polizisten siegten wieder ein- mal zweistellig, wobei diesmal mit 13:5 die Spygg. Sandhofen der Leidtragende war. Sc Pfingstberg kommt auf Der Sc Pfingstberg, der am Vorsonntag die Mannbeimer Germanen mit 5:12 schlagen konnte, siegte auch diesen Sonntag mit 16:4 über As Schönau zweistellig. Die MTG ist dabei, ihr Torverhältnis noch günstiger zu ge- stalten; 17:2 wurde der VfB Gartenstadt ge- schlagen. Der TV Schwetzingen fällt zurück. Diesmal unterlagen die Spargelstädter 07 Sek- kenbeim mit 6:11. 8 Der Tabellenführer der Staffel 2, Oberflok- kenbach, kam durch Verzicht des TV Einheit Weinheim kampflos zu beiden Punkten. Ba- denia Feudenbeim triumphierte in einem Freundschaftsspiel mit 16.9 über den Ty Brühl. TV Neckarhausen überspielte den S Wallstadt mit 6:18, während die Begegnung Ladenburg— Leutershausen IB ausfiel. Handball- Ergebnisse: Bezirksklasse: Staffel 1: 98 Seckenheim TB Neulußheim 9:2, TG Laudenbach— T Altlußheim 9:5, 62 Weinheim IB— SG Mann- heim 3:4, TV Schriesheim— TV Großsachsen 316, TSV Viernheim— Reichsbahn-SsG 152, VfR Mannheim— TV Lampertheim ausgef. Staffel 2: Tbd Heidelberg— Sd Walldorf 2:5, TSV Handschuhsheim— TV Bammental aus- gefallen, TSG Ziegelhausen— 88 Kirchheim 417, Germania Malchenberg- TSV Rot IB 8:14. Kreisklasse A: Staffel 1: TSV Neckarau— 99 Seckenheim 6:10, TV Edingen— TV Fried- richsfeld 6:12.— Staffel 2: TV Hemsbach- 09 Weinheim 8:4, Polizei-SV— Spygg Sand- hofen 13:5. Kreisklasse B: Staffel 1: TV 64 Schwetzin⸗ gen— 07 Seckenheim 6:11, VfB Gartenstadt — Mrd Mannheim 2:17, VfR IB— TV Rheinau Ausgef., Sc Pfingstberg— ASV Schönau 16:4. — Staffel 2: TV Oberflockenbach— Einheit Weinheim für O., TSG Ladenburg— SG Leu- tershausen IB ausgef., SV Wallstadt— T Neckarhausen 6:18, Badenia Feudenheim- TV Brühl 16:9. 0 2 8 70 0 0 N 5 0 8 ö 5. Aae 10 0 * e * 9 9 15 U 85 i 6 4 a ABAK WAN EN-MUNcHE — — 2 ee eee Selte 8 MORGEN Dienstag, 27. Februar 1951 N. NAC HR UF Allen Mitgliedern der Vereinigten Innungskrankenkasse Mann- heim geben wir in Trauer zur Kenntnis, dag am Sonntag, dem 25. Februar 1981, vormittags 11 Uhr, nach achtwöchiger Krankheit unser langjähriger Geschäftsführer, Herr Max Rasemann im Alter von 49% Jahren verschieden ist. Die Krankenkasse verliert in ihm eine Kraft, welche für uns noch lange ein kaum ersetzbarer verlust sein wird. In beispielhafter Pflichterfüllung führte Herr Rasemann seine Tätigkeit aus, wirkte stets ausgleichend mit großem sozialen Verständnis in allen Fragen, so daß wir sein so krühes Ableben aufs tlefste bedauern. Der Vorstand und die Angestellten Beerdigung: Mittwoch, den 28. Februar 1951, um 16 Uhr, auf dem Friedhof in Lampertheim. Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief heute, völlig mer wartet, meine liebe Frau, unsere liebe treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Lina Sauer geb. Tetzloff im 80. Lebensjahr Mannheim Käfertal, den 26. Februar 1931 Nelkenstraße 29 In tiefem Leid: Ferdinand Sauer und Kinder Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 28. Februar 1951, um 15.00 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten! Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Franz Spies sprechen wir allen unseren tiefempfundenen Dank aus. Besonders danken wir für den ehrenden Nachruf im Namen des Hw. H. Prälaten Bauer, Herrn Kalmbacher für die Zimmerer-Innung, dem Sprecher der Mitarbeiter, sowie allen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Diese zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteinahme sind uns Trost in unserem schweren Leid Mannheim- Mörlenbach, den 24. Februar 1951 Zielstraße 10 Frau Tina Spies cand. ing. Werner Spies Sott der Allmächtige hat unsere liebe, treusorgende Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante, Frau Katharina Künzler geb. Rupp im 83. Lebensjahr in die ewige Heimat abgerufen. Feudenheim, den 25. Februar 1951 Eintrachtstraße 25. In stiller Trauer: Margarete Bentzinger, geb. Künzler Valentin Büttner u. Frau Katharina, geb. Künzler Friedrich Künzler und Frau Margarethe, geb. Mack Wilhelm Künzler und Frau Maria, geb. Hock 5 Enkel und 3 Urenkel Beerdigung: Mittwoch, den 28. Februar 1951, um 14 Uhr, auf dem Friedhof Feudenheim. Wieder haben wir den frühen Tod eines Mitarbeiters 2u beklagen. Der Angestellte unserer Betriebskrankenkasse, Herr Otto Mosthaf t am 24. Februar 1951 nach kurzer Krankheit verschieden. Der Verstorbene gehörte 28 Jahre unserem Werk an. Sein aufrichtiger Sharakter, sein Fleiß und seine Betriebstreue sicherten ihm jeder- Zeit das Vertrauen der Vorgesetzten und seiner Mitarbeiter. Wir werden seiner stets in Ehren gedenken Mannheim- Waldhof, den 28. Februar 1951. DIREKTION und BETRIEBSRAT ZELLSTOFF FABRIK wal DpHOF WERK MANNHEINM Beerdigung: Dienstag, 27. 2. 1951, 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Statt Karten! Unsere liebe, treubesorgte, herzensgute Mutter und Tante, Frau Maria Huber geb. Hottinger Wurde nach kurzer Krankheit im Alter von 77 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, in die Ewigkeit abberufen Mannheim, den 26. Februar 1981 Augartenstraße 4 In tlefer Trauer: Johanna Huber Emmele Huber Beerdigung: Mittwoch, den 28. Februar 1931, um 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten! Allen denen, die meinen geliebten Mann Wilhelm Lehmann Reichsbahnrat i. R. Zur letzten Ruhe geleiteten und ihn in so reichem Maße mit Blumen ehrten, sage ich ein inniges Vergelt's Gott“ Mannheim, den 27. Februar 1951 Struvestraße 1. Käthe Lehmann Schmerzerfüllt gebe ich bekannt, das mein herzensguter Mann und treusorgender Lebenskamerad, unser lieber Bruder, Schwa- Ser und Onkel, Herr Georg Hoffmann heute nacht völlig unerwartet im Alter von 67 Jahren verschieden ist. Sein Leben War Mühe und Arbeit Mannheim(im Lohr 6), den 25. Februar 1981. In tiefem Leid: Else Hoffmann, geb. Timme Feuerbestattung: Mittwoch, den 28. Februar 1981, um 14.30 Uhr. Am 28. Februar 1981 ist unerwartet mein Mitarbeiter, Herr Georg Hoffmann Buchhalter einem Herzschlag erlegen.— Mit dem verstorbenen verliere ich Seinen treuen, pflichtbewußten und unermüdlichen, immer für den Betrieb sich einsetzenden Mitarbeiter. Mannheim, Im Lohr 28. Friedrich Eckert Spengl., Installation und Kanalbau Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 28. Februar 1931, um 14.30 Uhr, auf dem Friedhof in Mannheim-Neckarau statt. Am 23. Februar 1951 verschied nach langem, schwerem Leiden unser Mitglied, Herr Fritz Kurz Schreinermeister Wir verlieren in ihm einen ehrbaren, gewissenhaften Handwerks- meister. Schreiner-Innung Mannheim F. Kiefer, Obermeister Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 28. Februar 1931, um 14 Uhr. in Mannheim statt. NEUTE 1930 Aule d. Wirtschaffs hochschule Quaqartefro Italiano Haydn Schubert Schumann E zu 2,50 bis 4.50 DN in den bek. Verkaufs- stellen u. a. d. Abendk. Habereckl-Braustäbl Qu 4, 13 Meute Schlachtfest Alle ehemaligen Mitglieder der „Absolventen vereinigung der techn. Fachschulen Mannheim e. V., gegr. 1926, werden gebeten, am 1. 3. 1951, abends 20.00 Uhr, Lokal Kleiner Rosengarten, U 6, 19, zu kommen. Grund: Neugründung der Vereinigung. 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Der Begriß ist gleich geblieben, nur die Aussprache hat sich gewandelt; man schreibt„austerity“ und spricht„oustèrity“, weil man nient weiß, was sieh hinter„austerity“ verbirgt, dennoch aber gläubig ist, daß dieses Zauberwort auslän- dischen Ursprungs Hülle und Fülle, UDeberiuß und Beseitigung eines Mangels bedeutet. Warum nicht eigentlicn gleich Hokuspokus? Tex Zum Teufel ist der Spiritus Das Phlegma ist geblieben „Doch kaum war ihm das Wort entfahren, möchte er's im Mund bewahren“. Freilich war er doch Mörder des Sängers Ipykus, der sich mit dem verräterischen Rufe„Sieh da, sieh da, Thimotheus, die Kraniche des Ibykus“ als Mörder entlarvt. Müßte man fast meinen, daß maßgebliche persönlichkeiten, die teil hatten an der Be- ratung des neuen wirtschaftspolitischen Pro- grammes in Niederbreisig, ähnlich böses Gewissen empfinden, weil sie jetzt schon vor das Volk hintreten und in die Brust sich werkend sagen:„Die Niederbreisiger For- mulierungen seien noch nicht endgültig..“ „„ es handelt sich um verfrühte Spekula- tionen, insbesondere hinsichtlich der durch Indiskretionen in die Presse gelangten Mit- tellungen, daß die Regierungs Preis- und Lohnerhöhungen von 10 und mehr Prozent im gewogenen Durchschnitt von 10 Prozent — plant. Schon die Verbindung des Dementis mit dem Begriff Indiskretion beraubt diese Ausführungen der Mitglieder des Bundes- kabinettes der Glaubwürdigkeit. Warum denn dieser Verschleiß an Auto- kität, dieser Verschleiß an Wahrheitsliebe? sind's denn Mörder, die in Niederbreisig solche Beschlüsse faßten, oder waren es Wirtschaftspolitiker, die im vollen Verant- wortungsbewußtsein die gegenwärtige Lage überprüften und dabei zu Notwendigkeiten kamen, die zu leugnen eigentlich Demagogen überlassen werden sollte? Ja, warum? Viel- leicht wegen Befürchtungen vor dem Wider- hall nicht im eigenen Volke, sondern dem Teile des Auslandes gegenüber, der im Be- grifke, Wehr wirtschaft aufzubauen, nicht da- vor zurückschreckt, dieses Wollen anderen Völkern und ehestens dem besiegten Volke aufzuerlegen? Während der handelspolitische Ausschuß tagte, trat in Frankfurt eine Sitzung des interministeriellen Einfuhrausschusses zu- sammen, die ebenso beschlußglos verliefen, und somit die Behauptung des vielgeschmäh- ten Bismarck bestätigte, daß Konferenzen im Grunde genommen Siege des Gesäßes Bismarck drückte das etwas„populärer“ Der handelspolitische Ausschuß des Bun- dleswirtschafts ministeriums trat in Frank- furt-Höchst zur Beratung über die Folge des Liberalisierungsstops zusammen. Die Ver- handlungen waren am Abend noch nicht ab- geschlossen. Es verlautet, daß über die Kür- zung der Liberalisierungsfreilisten und die Renderung des Einfuhrverfahrens gespro- chen wurde. Es sei damit zu rechnen, daß das de zentralisierte Reihenfolgeverfahren einschneidenden Maßnahmen unterworfen und die Form der Ausschreibungen im „Bundes- Anzeiger“ durch eine andere Me- thode ersetzt wird. für Zulieferungen von Roh- und Filfs- stoffen, sowie Vor- und Enderzeugnissen zur Ausführung einer Requisitionsanforde- rung der Besatzungsmächte“. i Wo kann eine freie Marktwirtschaft exi- stieren? Wie kann irgendeine Wirtschafts- ordnung soziale Funktionen erfüllen, wenn z Kleichgültig zu welchem Zwecke, gleich- gültig von wem ausgehend— Produktions- mittel oder Produkte abgeschöpft werden, Weggenommen für Zwecke, die weder der Wirtschafflichen noch der soziologischen Entwicklung des Inlandes dienen? Es gibt nur eine Antwort auf diese Frage:„Nur dort, wo UDeberfluß herrscht“. Wir sind am Ende der Schlußfolgerungen angelangt. Der Bundesrepublik und ihrer Bevölke- rung fehlen die physischen und psychischen Voraussetzungen zur Kasteiung. Physisch deswegen, weil kein Ueber fluß vor- handen ist, weil mit unseliger Mühe und Not gerade der Zustand ausreichender Versorgung geschaffen werden konnte. Psychisch deswegen, weil in zu lebhafter Erinnerung der Bevölkerung noch jene Zei- ten verankert sind. in denen Hunger und Not, der Kampf um schemenhafte Kalo- rien das Dasein belasteten. Aus diesem Grunde sollten alle Kräfte — auch die des Auslandes— dafür ein- gesetzt werden, der physischen und psychi- schen Tragfähigkeit des deutschen Volkes gerecht zu werden und nicht darauf ihr Trachten abstellen, den deutschen Ver- brauch schon deswegen zu drosseln, weil dadurch die Auslandsmärkte dem allmäch- tigen und großen wehr wirtschaftlich sich 8 Aufkäufer zugänglicher wer- en. In Paris und in Bonn wurde im gleichen Augenblicke der gleiche Gedanke geboren; nämlich mit dem vorübergehenden Libera- lisierungsstop auch eme vorübergehende Einstellung der aus den abgeschlossemen Handelsverträgen resultierenden Einfuhren zu verbinden. Es scheint. daß dieses Wollen in seiner Endwirkung von manchen Krei- sen überschätzt wird. Je mehr wir— in der nur für kurze Zeit festgesetzten Liberali- sierung des Außenhandels— Einfuhren von uns fernhalten, desto eher können wir, gleichgültig ob mit reduzierten oder veränderten Liberalisierungs- listen, im Außenhandel weiter fortfah- ren. Es ist deshalb von sekundärer Bedeu- tung, wie weit die Grenzen des Liber a- lislerungsstop gezogen werden, weil er vorübergehenden Charakters ist. In die- Ser Hinsicht den Wischen der EZ U nach- zukommen und gleichzeitig dem Begehren bestimmter Bonner Kreise zu ii Wagen der test und, und, der fällt nicht schwer.„„ Verhängnisvoll allerdings und in jeder Hinsicht zukunftsdrohend müßte sich jede Maßbnahme zur Einschränkung des Außen- handels auswirken, da sie zur Produktions- schrumpfung zwangsläufig führt. Das Gro- teske in der Tragödie ist nämlich die Tat- sache, daß selbst bei größter wehr wirt- ** 4 Rohstoffausschuß trat zusammen Als erster der neu gebilleten internationa- len Rohstoffausschüsse tagt am Montag in Washington der Ausschuß für Kupfer, Zink und Blei. In diesem Ausschuß sind außer den Vereinigten Staaten. Großbritannien und Frankreich Australien, Belgien(für die Bene- lIuxländer), Kanada, Chile, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, Mexiko, Norwegen und Peru vertreten, das heißt alle zwölf Länder, die die internationale Rohstoffkonferenz bil- den. Folgerme Nichtmitgliederländer der Kon- ferenz sind dagegen in wechselnder Zusam- mensetzung mit in den übrigen Ausschüssen vertreten: Brasilien, Bolivien, Kuba, Indien, Neuseeland. Portugal, die südafrikanische Union, Spanien und Schweden. Die in den Ausschüssen vertretenen Staa- ten sind mit 80 bis 90% an der Welterzeugung und dem Weltverbrauch der meisten Rohstoffe beteiligt. Ländern, die keinen Sitz in den Aus- schüssen haben, soll Gelegenheit gegeben wer- den, in geeigneter Weise ihre Interessen geltend zu machen. Die Ausschuß- Sitzungen finden grundsätzlich in Washington statt. Die Orga- nisation der internationalen Rohstoffkonferenz liegt in den Händen einer Dreimächtezentral- gruppe, der Raoul de Vitry(Frankreich), Vis- count Knollys(Großbritannien) und Edwin T. Gibson(USA) angehören. Das in Bildung be- griffene Zentralsekretariat soll von Charles W. Jeffers(USA) geleitet werden. Der amtierende holländische Außenminister und Vorsitzende der OEEC, Dr. Dirk Stikker, hat am Montag in Washington Besprechungen mit der ECA und Vertretern des USA-Außen- ministeriums über das Rohstoffproblem auf- genommen. Die Lage am Holzmarkt Verarbeitungskapazität zu hoch Die wenig erfreulichen Verhältnisse auf dem westdeutschen Holzmarkt führt das Bun- desernährungsministerium auf das Fehlen ent- sprechender gesetzlicher Handhaben, wie marktordnende Vorschriften, Unzulänglichkeit der Preiswucher bestimmungen, mangelnde Käuferdisziplin, ständig steigende Kapazität der holzbe- und verarbeitenden Betriebe, Ab- sinken des Einschlags und beschränkte Holz- einfuhr möglichkeiten zurück. Am 10. Januar sind die seit 1948 geltenden Richtpreise, die keineswegs Fest- oder Höchst- preise sind. für Rohholz, für die wichtigsten Sorten um 8 bis 16%, die Normpreise für Schnittholz um 3,.— DM, das sind weniger als 39%, erhöht worden. Diese Erhöhungen stellen — nach Mitteilung des Bundesernährungsmini- steriums— eine unentbehrliche Anpassung an die gestiegenen Produktionskosten dar, die vor allem durch die mehrfach verbesserten Wald- arbeiterlöhne bedingt sind. Trotzdem liegen die offiziellen deutschen Holzpreise noch immer erheblich unter den Weltmarktpreisen. Die Befürchtung, daß sich diese amtlich empfohlenen Preiserhöhungen im Sinne der Wuchergesetzgebung die Verbraucherpreise für Fertigwaren stark erhöhen müßten, wird vom Bundesernährungsministerium als unberechtigt bezeichnet. So sei selbst bei Möbeln der Rund- holzpreis selten mit mehr als 3 bis 12% am Endpreis beteiligt. Eine Steigerung der Wald- preise um 8% bei dem wichtigsten Sortiment, Nedelstammholz, könnte somit theoretisch nur zu einer Erhöhung der Möbelpreis um 0,4 bis 1% führen. Das gleiche gilt für Papier. Die Auswirkung auf die Baukosten ist noch geringer. Hier entfallen normalerweise nur etwa 2 bis 3% auf Rohholzpreise. Dieser ministeriell amtlichen Theorie, die auf einer Zzifffernmäßigen Zusammenballung breiter Streuungen berunt, stehen praktische Erfahrungen in einer Vielzahl von Einzelfällen gegenüber. die schlicht das Gegenteil besagen. Außerordentlich hohe Preise sind nur bei Eichen- untl Kiefernwertholz festzustellen, weil hier die Käuferdisziplin restlos versagt. So wurden bei den letzten Versteigerungen für Eichenfurnierholz bis zu 3500 DM) je Fest- meter und bei Kiefernwerthoz 700 bis 300 Proz. erzielt, Das bedeutet im Vergleich zu den geltenden Richtpreisen z. B. für Kiefern, Güte B. Klase IV Stammdurchmesser 40—49 em) 87,75 DM je Festmeter, eine Ueberteuerung in der Gütekategorie A(ür die keine Richtpreise errechnet wurden) von rund 900%. Preisdisiplin bei Verkäufen Dié stärkste große Privatforst. Bei den Gemeinde- forsten— in Rheinland-Pfalz z. B. sind rund 70% Kommunalwälder— sollen bei Verkäufen häufig verschleierte Preisaufschläge in Form besonderer Zuwendungen gefordert und ge- währt werden. Nicht immer ist es möglich, die dadurch entstandene Verteuerung weiter abzuwälzen. Die Käuferdlisziplin wird immer schwächer in Anbetracht des zunehmenden Konkurrenz- kampfes der holzbe- und verarbeitenden Be- triebe und ihrer fortschreitenden Kapazitäts- ausweitung, sei es durch Rationalisierung, sei es durch Zuwachs an Betrieben. Das Bundes- ernährungsministerium rechnet mit einem wöchentlichen Zugang von fünf bis zehn neuen Holzbetrieben, wie Sägewerken, Tischlereien, Sperrholzfabriken usw. In Fachkreisen wird darauf hingewiesen, daß, soweit diese Behauptung Sägewerke und Sperrholzfabriken betrifft, das Bundesernäh- rungsministerium die Möglichkeit. innerhalb kurzer Frist so kostspielige Projekte zu errich- ten, überschätzt. 4 Der steigende Nachfragedruck könne daher, so behauptet das BEM, immer weniger befrie- digt werden. Der Holzeinschlag, der 1947 noch 51,5 Mil- lionen Festmeter— allerdings unter Hinzurech- nung der damals sehr hohen Exportauflagen— betrug, wird im Forstjahr 1951 nur noch 25,5 Millionen und in den beiden darauf folgenden Jahren absinkend 22 und 18,8 Fest- meter ausmachen. Die Einfuhren von Stamm- hölzern stehen mit der Schneidekapazität in keinem Einklang. Dagegen ist die Einfuhr von Schnittholz sehr gesteigert worden. Holzeinfuhren sStammhölzer: Rundholz, hart 189 000 m Rundholz, weich 46 000 m beschlagenes Holz, weich 8 300 m beschlagenes Holz, hart 1100 mi Gebrauchshölzer 224 000 t Schnitthölzer: Edelschnittholz 686 000 m Laubholz 5 600 m Die derzeitige Verarbeitungskapazität wird im Ernährungsministerium auf doppelt so hoch geschätzt wie das Holzaufkommen. Dieser Zu- stand, der sich ungünstiger gestalten muß, ist der tiefere Grund für alle jene Mißstände, die eine nicht zu befriedigende Nachfrage nach sich zieht. ) In Fachkreisen wird dieser Fall als Ausnahme gewertet. Es handelte sich angeblich um ein besonders schönes und rares Holz, bei dem ein gewisser Llebhaberwert zu veranschlagen ge- Wesen sein soll. FFF 80,4 Milliarden DM Industrielle Produktion Den am Montag vom statistischen Bundes- amt bekanntgegebenen vorläufigen Ergebnissen der Industrieberichterstattung zufolge, er- zielte die westdeutsche Industrie im Kalender- Adolf Gerteis, sprach am 26. Februar auf Einladung der Stadt und Industrie- und Han- delskammer in Mannheim über„Aktuelle Ver- kehrsprobleme“. Präsident Dr. Gerteis ging davon aus, daß die Bundesbahn durch weitere Rationalisierungsmaßnahmen ohne Kapital- aufwand ihre Leistungen über den Stand des Vorjahres hinaus steigern und zum Teil sogar Nußenhandelsnachtichten: Uruguay liberalisiert mit Macht Uruguay hat die Einfuhr deutscher Waren der sogenannten„Kategorie I“ mit sofortiger Wirkung freigegeben, Sie werden künftig nicht mehr von der Erteilung einer Einfuhrgeneh- migung abhängig gemacht, gab die uruguayische Mission in Bonn bekannt. Zu der„Kategorie 1“ gehören u. 4. Roh- stoffe, Industrieausrüstungen und Fabrikein- richtungen. Die Kategoresierung beruht auf einem am 29. Oktober 1949 abgeschlossenen Handelsvertrag zwischen der Bundesrepublik und Uruguay, der am 31. Dezember 1950 auto- matisch um ein weiteres Jahr verlängert wurde. Die uruguayische Mission in Bonn gab ter- ner bekannt, daß die Einfuhr deutscher Waren der„Kategorie II“— alle Güter die nicht als Luxuswaren Klassfiziert sind— ebenfalls und zwar wahrscheinlich schon in der nächsten Woche freigegeben wird. Waren der Gruppe III— reine Luxuswaren einschließlich Kraftfahrzeuge— sollen im Laufe des Jahres bis zur Werthöchstgrenze von 5,125 Millionen Dollar nach Uruguay exportiert Wer- den können. K URZ NACHRICHTEN Arme Kraftfahrzeugversicherer Die Zahl der 1950 im Bundesgebiet angemel- deten Kraftfahrzeugpflicht- und Fahrzeugschäden War mit 600 00% um 67% höher als im Vorjahre. Wie der Verband der Haftpflicht-, Unfall- und Kraftverkehrsversicherer in Hamburg am Montag mitteilt, mußten die Versicherer unter Zugrunde- legung des Schadensdurchschnittssatzes für 1949 zur Deckung dieser Schäden rund 250 Millionen DM aufbringen. Zonen- geteilte Auto-Union Das ausschließliche Eigentum der Auto-Union in Ingolstadt und Düsseldorf an ihren Wort- und Bildmarken„Autò-Union“,„Vier-Ringe-Zeichen“, „DKW“ usw. ist, wie die Werksleitung der Auto- Union mitteilt, durch rechtskräftige Urteile des Landes- und Oberlandesgerichts Düsseldorf fest- gestellt worden. Das Gerichtsverfahren war not- wendig, weil einige Händler die von dem„Volks- eigenen“ Fahrzeugwerk„IFA“ in Chemnitz Her- gestellten Fahrzeuge unter der Bezeichnung„IF A- PKW“ in der Bundesrepublik verkauften. Die deutsche Rechtsauffassung wird auch im Ausland geteilt. 60 Millionen DM für Wohnungsbau in Rheinland-Pfalz Bis Ende des ersten Quartals 1951 sollen in Rheinland-Pfalz rund 60 Millionen DM in Form von öffentlichen Krediten dem Wohnungsbau zu- fließen, teilte ein Sprecher des rheinland-pfal- zischen Finanz- und Wiederaufbau-Ministeriums am Montag mit. Hierbei sollen die Notstands- gebiete in den Reglerungsbezirken Trier und Pfalz besonders berücksichtigt werden. Getreidebörsen Mannheim. Infolge Unklarheit der Preislage des Brotgetreides besteht nervöse Stimmung. Mühlen wollen die geforderten hohen Preise nicht mehr bewilligen. In Auslandsgetreide wurden ca. 7000 Tonnen Weizen und nochmals 7000 Ton- nen für die Jugoslawien-Aktion erwartet, die der Bundesreserve zugeteilt werden sollen. Hafer ist ohne Angebot(Inlendware). Für Platahafer werden 41,50 bis 42 DM; Marokkohafer 41 bis 42,50 DM per 100 km ab Seehafen verlangt. Der Brau- gerstenmarkt erscheint wieder etwas befestigt. Die Lage ist allgemein abwartend. Braugerste ist auf der Basis von 43 bis 44,50 DM je Qualität und Herkunft. Nordafrikanische Gerste wird mit 43,50 bis 44 DM ab Seehafen offeriert. Am Mehlmarkt besteht starke Nachfrage, insbesondere nach hel- len Typen. Die Mühlen sind bei den minimalen Zutellungen kaum mehr am Markt. Die Bäcker- versorgung ist trotzdem noch als ausreichend an- zusehen. Futtermittelmarkt ruhig bei nachgeben den Preisen. Preise bei Kleie ünd Mühlennach- produkten sind weiter gestiegen und sehr fest. Die Mühlen haben kaum Abgaben. Geschäft in Biertreber, Malzkeimen und Trockenschnitzeln, stockend Mischfutter ist etwas abgeflaut. Angola- Brasil, Renya und UsA-Gelbmais zu 44 bis 4450 DM. Jamaikamais mit 47 und Indochinamais mit 47,50 DM ab Seehafen 0 Fi mehlen haben Preise von 30 bis 7 Pf. 5 Knappheit nachgegeben. Milokorn ist teilweise sehr gesucht; bei freier Ware große sSchwankun- gen. Ab Bremen 37 DM loko Hamburg 37,50 bis 37,60 DPM. Am Kartoffelmarkt verstärktes An- gebot, unbelebte Nachfrage. Am Rauhfuttermarkt geringe Umsatztätigkeit; Wiesenheu mit 9,50 bis 10 DM umgesetzt, drahtgepreßt 3 DM höher. Stroh reichlich angeboten, wenig Nachfrage. Bremer Produktenbörse KHAN aus) üb 1 1 1 schaftlicher Beanspruchung seitens des Aus- jahr 1950 einen Gesamtumsatz von 80, Milli- 91 9. 705 t 1 Uhr r 5. 1 9 ern ist arden Dl. Im Vorjahr betrug der Gesamt- den Vorkriegsstand wesentlich übertreffen nus e S 15 40 riellen K 5 1 5 5 5 in Lieferungsmöglichkeiten und in Bedarf umsatz der Industrie in der Bundesrepublik konnte. Die Bundesbahn habe zur Verbesserung Bremen soll künftig an jedem Mittwoch statt- Pole 5 55 usschusses lautet:„Es liege eine 8 böpflich. weil jede Liefe- 64 Milliarden Pb. des Reisezugverkehrs, irisbesondere im Berufs- finden, Die erste Wochenbörse wurde nach mit S eschlußfassung des Zentralbankrates, der Deswegen unerschöph ic es 5 Der monatliche Umsstzwert der Industrie verkehr, einen neuen großräumigen Personen- feltunse tes Börsenvorstandes auf den. NAME am 24. Februar beratend, sich auf den 28. rungsabdrosselung Bedarfsdeckungskapazi- im abgelaufenen Kalenderjahr bewegt sich und Eilwagen zunächst als Probewagen in eee 5 Ul nc Monats und auf den 1. März vertagte, täten stillegt und somit Bedarf anstaut. zwischen 5 Milliarden DM im Februar und Auftrag gegeben, der 80— auch in der 3. Frankfurter Fe t vor“. Allerdings eines ist erforderlich, um die- 8,1 Milliarden DM im November. Dem seit Mai Klasse gepolsterte— bequeme Sitzplätze ent-.. — Indes flattern auf den Redaktionstisch sen Anforderungen gerecht zu werden, dle 1950 stetigen Ansteigen der Umsatzwerte folgte hält. Neubeschaffungen in ausreichender Menge. 5 2 de ee Briefe U öf- 1. 1 1 1 erstmals im Dezember wieder ein Rückgang, über den normalen Ersatz hinaus können die 10 f Atig⸗ „deren Kopf das Türe und Tore öff- Bereitschaft zur Wahrheit im wirtschaft 5 gebot kommenden Materials war die Umsatztätig 4 nende Zauber zeichen„BBB“ trägt, worauf lichen Beginnen. Und wenn dies erforder- der jedoch in erster Linie auf die Arbeitsruhe Bundesbahn nicht aus eigenen Mitteln finan- Feit relativ lebhaft. Beberwiesend gester notier- iich Magazine und 3 f a lichen eginnen. K h 1 ch Be- zwischen Weihnachten und Neujahr zurück- zieren. Die Aufrechterhaltung der jetzigen ten Montan-, Kali-, Elektro-, Textil- und Zell- Auspabroh 11 jäger von sogenannten lich ist, dann ist es verkehrt, sich na zuführen ist. Leistungen im Güterverkehr sei wegen bevor- faffmerte. wahrend dae Kursentwicklung bei pahbrohstoffen und produkten entleert. kanntwerden von Notwendigkeiten auf den stehender verstärkter Ausmusterung von Gü- Aktien von Banken, Bick gen: Die„Bundesstelle für den Besatzungs- Mund zu Klopfen nach dem Rezepte des Mör- 5 Bundesbahn terwagen nicht möglich. Daher sei über den 1 5. VCP 18 bedarf“(BBB), man könnte sagen, die Ne- ders:„Doch kaum war ihm das Wort ent- bemüht sich um Verbesserungen 5 hinaus eine Neubeschaffung von dierten eher schwächer, am Rentenmarkt hielten gativkonstruktion der allseits„beliebten“ fahren möchte er's im Mund bewahren.“ Der stellvertretende Generaldirektor der jährlie 17 000 Güterwagen dringendes Er- sich die Umsgtze nach wie vor in engen Grenzen. Std, gibt„Vorrangverpflichtungsscheine aus 5 F. O. Weber Deutschen Bundesbahn, Präsident Dr.-Ing. e. h. fordernis. 8 nien en ae Gran ar eee e um 5 9 2 EBOTE 1 DKw, vw, BMw, Fiat, V 120 ben fur Ine Augen! LeilEx 8 J J,. U EES Rex ADLER JUN.- Taunus OPEL. f Intelligenter Arbeiter, der überall] in erstkl. Zustand, teils neuw. III Erfahrener, K«8 J. 5 nach dem Rechten sient, in gutbe- TONER: Tel. 460 ulsen 9 29959 3 n bei einigen I. 1 I N 1 n een ůͤer: ausend DM Einlage als Teilhaber— aders Drehermeister 8 2 sof. gesucht. Beste Sicherheit. An- S O eben S 1 3 1 8 ä gebote unter Nr. 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Aus des Dichters Werkstatt Von Walter Foitzick Nach einem alten Uebereinkommen haben die Dichter im Laufe des Mai in einen literarischen Erregungszustand zu verfallen, im Verlauf dessen sie Lyrisches absondern. Woher diese Meinung kommt, weiß ich nicht, sie ist im Volke allgemein verbreitet und hat vermutlich auch in die Wissenschaft Eingang gefunden. Ich wollte diesen Vorurteilen einmal auf die Spur kommen, und ließ mich daher in Dichterkreise einführen. Das ist nicht ganz leicht. Der gewöhnliche Mensch wendet sich in solchen Fällen ans Telefonbuch, in dem die Branchen zu Gruppen vereinigt sind. Das Telefonbuch gab mir keine Auskunft. Schließlich aber bekam ich doch Zutritt in Dichterkreise, und ich muß schon sagen, die unterchieden sich keineswegs durch irgendwelche saisonbedingten Erregungs- erscheinungen von anderen Fachgruppen. Man sagte mir, es gäbe tatsächlich so etwas Wie eine durch den Wechsel der Jahreszei- ten hervorgerufene Schreibarbeit, doch hinge sie mehr von der Verbraucherschaft ab als vom Produzenten. So sei es eine weitverbreitete Sitte unter den Herstellern von Zeitschriften und Zei- tungen, vielleicht sogar von Büchern, anzu- nehmen, daß der geneigte Leser im Frühling für Lenzgedichte, im Sommer für die Lyrik der Reife, im Herbst für gemildertes Ab- Sterben usw. besonders zu haben sei. Das Hat zur Folge, daß die Herstellerfirmen hochwertiger Schreibarbeiten, um rechtzei- tig mre Ware auf der Markt zu werfen um die Konkurrenz zu schlagen, mit den neuen Mustern schon vorher herauskom- men müssen. Es ergibt sich daraus, daß die Wortveredelungsindustrie immer einige Mo- nate den Jahreszeiten voraus ist, und somit der Winter das eigentliche Mistbeet ist, aus dem hemmungslos die Frühlingsgedichte mit der ihnen immer anhaftenden Liebe zur Kreatur, besonders aber zur weiblichen, hervorsprießt. Also nix ist's mit dem Mai und seiner hochprozentigen Umarmungslyrik. Am eiser- nen Oefchen, wenn die Winterstürme brau- sen, da grünt's, da sprießt's, da knospt's, da lenzt's zwischen den Tasten der Schreib- maschine, und Ausrufungszeichen und Ge- dankenstriche werden stärker benutzt als die übrigen Interpunktionen. Das sagte man mir in Dichterkreisen. Außerdem teilte man mir mit, daß renom- mierte Vers- und Prosafirmen am Platze häufig die Ernte des Jahres zurückhalten und dann in der Lage sind, ihre Kundschaft aus den Vorräten mit Weihnachtsgeschich- ten und Liebesfrühlingserzeugnissen der eigenen Scholle kulant zu bedienen. Post- karte genügt! Der kleine Mann aber, der von der Schreibmaschine in den Mund lebt, tut sich natürlich sehr hart, und er muß bei sich Frühlingsgefühle im Januar erzeu- gen und Kornfelder mit reichlich Mohn da- zwischen im April wogen lassen. Welcher Raubbau an der Phantasie kommender gro- Ber Toter wird da getrieben: Ostereier zu Weihnachten und schwüle Badetage, an denen Evelyns gebräunter Körper nur mit Sonnenflecken bekleidet aus dem Dunkel der Büsche nur so leuchtet, um Ostern herum. Tja, und da redet das Volk von traum- verlorenen Dichtern, die Veilchen am Wald- rand pflücken und sofort in Verse verfallen, daß die Muse schäumt und sie sich die Schrauze fußlich dichten. Ich kam auch zu einem, der hatte sich vom Saisongeschäft ganz zurückgezogen und jener Gegend zugewandt, von der es heißt: Es soll der Dichter mit dem Werbeleiter ge- hen, denn beide wohnen auf der Mensch- heit Höhen. Er lauschte gerade hinein in die Tiefen, dorthin, wo die Reklameverse strömen. Er wollte seinen„Faust“ schaffen. Einen schlagartigen Zweizeiler für ein wirk⸗ lich gutes Waschmittel. nd wieder„Carmen“ im Nationaltheater Mit Natalie Hinsch-Gröndahl und Heinz Sauerbaum in den Hauptrollen Was im ersten Anlauf mißlang, ist nun im zweiten vortrefflich gelungen: mit der Neuinszenierung der„Carmen“ hat sich die Oper des Mannheimer Nationaltheaters wie- der einmal von ihrer besten Seite gezeigt. Der enthusiastische Beifall des schon umit- telbar nach der Ankündigung ausverkauften Hauses und die künstlerische Geschlossen- heit der Premiere haben die zuvor so pein- lich berührende Frage, ob es denn notwen- dig gewesen ist, das Werk Bizets nach so kurzer Zeit schon wieder neu einzustudie- ren, ein wenig in den Hintergrund gedrängt. Ohne Zweifel war das Nationaltheater bei seiner Weihnachtsaufführung der„Carmen“ 1948— vor allem szenisch und besetzungs- mäßig— einiges schuldig geblieben. Und da man sich anscheinend daran gewöhnen muß, daß hier die Existenz der Städtischen Büh- nen Heidelberg ignoriert wird(die im Som- mer vergangenen Jahres mit einer imponie- renden„Carmen“ aufgewartet hatten), mag man die Neuaufnahme der Oper gelten lassen. Entscheidend für den künstlerischen Er- kolg dieser„Carmen!- Aufführung war die Besetzung der beiden Hauptpartien. Natalie Hinsch-Gröndahl hat in der Titelrolle vom ersten Auftritt an fasziniert; sie macht glaubhaft, daß man sich um ihretwillen prü- gelt und duelliert. Ihre Vitalität durchbricht alle Schranken der Sitte und Moral. Was wiegt schon Soldatenehre gegen die Liebe, die sie auszulösen und zu geben vermag! Wer ihr einmal verfallen ist, bleibt in ihrem Bann auch dann noch, wenn sie sich längst wieder einem anderen zugewendet hat. Und wie im Darstellerischen, so erfüllt Natalie Hinsch- Gröndahl auch musikalisch die großen Anforderungen ihrer Partie in makelloser Weise; ihre feste Verpflichtung für die kommende Spielzeit ist gewiß ein Gewinn für das Opernensemble des Natio- naltheaters. Hinter ihrem und dem Namen Heinz Sauerbaums fehlte im Programmheft die Bezeichnung„als Gast“; ein wenig verfrüht vielleicht, da ja beide erst in der Saison 1951/52 nach Mannheim kommen werden, aber das mag wohl psychologische Ursachen Menschen im Zeitspiegel Welsenborn- Uraufführung in den Hamburger„Kammerspielen“ Als Widerstandskämpfer war Günter Weisenborn ins Zuchthaus gesperrt worden, Wo er politische und kriminelle Häftlinge kennenlernte. Als er entlassen wurde, setzte man ihn zum Bürgermeister von Luckau ein, ausgerechnet dort, wo er als Gefangener vorher hatte arbeiten müssen. Diese Erinnerungen aus einer bösen Zeit hat er nun als Dramatiker verarbeitet. Aber er machte kein Stück mit bitterem oder gar tragischem Ernst daraus, sondern eine Ko- mödie, oder sagen wir lieber: ein lustiges Spiel mit kabarettistischem Einschlag. Man hätte es dem Autor nach seinem bis- herigen Schaffen(„Das Mädchen von Faris“ Babel“,„Die Illegalen“,„Eulenspiegel“) kaum zugetraut, daß er über soviel ko- zildgeheimnisse am Heidelberger Schloß PFO f. Dr. Gustav Hartlaub sprach in der Mannheimer Kunsthalle So bekannt das Heidelberger Schloß, seine eigentümliche bauliche Zusammen- setzung und seine einmalige Lage über der Neckarstadt den zahlreichen Besuchern des Lichtbildervortrags von Prof. Dr. Gustav Hartlaub über dieses Bauwerk in der Kunst- Halle Mannheim sein mochte, so wußten die meisten von ihnen bis dahin wohl nur wenig von den magischen, mit der Astrolo- Sie verknüpften geistig- künstlerischen Ge- Bheimnissen, die in Bildwerken vor allem am Ottheinrichsbau verborgen sind. Die„Pro- bleme der Ikonographie der Bildwerke am Heidelberger Schloß“, die Prof. Hartlaub sich zum Thema genommen hatte, gewähr⸗ ten sehr anschauliche Einblicke in die Ideen der Bauherren, von denen die des Kkunstsinnigen Kurfürsten und Pfalzgrafen Ottheinrich(1502—59) die interessantesten sind: Die Hoffassade des im 17. Jahrhundert Ausgebrannten Ostbaus(der bis heute den Namen des Auftraggebers Ottheinrich trägt), ein prachtvolles Dokument gelösten und echt persönlichen Renaissancebewußtseins, ist nach der Auffassung von Prof. Hartlaub von unten nach oben, entsprechend den drei Stockwerken, in eine erdhafte, in eine christ- lich- moralische und in eine astrologisch- magische Sphäre gegliedert. Man weiß heute mit Sicherheit, daß der Kurfürst eine dem Lebensgenuß zugeneigte und sehr geistes- rege Natur war. Er hatte sich stets mit astrologischen Fragen und mit den Werken der bedeutendsten Humanisten seiner Zeit beschäftigt. So stellt die Anordnung der reichen Plastik am Ottheinrichsbau ein auf- schlußreiches persönliches Bekenntnis in einer glänzenden künstlerischen Verwirk⸗ lichung(die wesentlich von dem Niederlän- der Colin stammt) dar. Sie zählt zu den reizvollsten Forschungsgebieten des Renais- sance-Geisteslebens. Prof. Hartlaub erntete für seine fesseln- den Ausführungen, die nicht zuletzt zu eige- ner Kenntnisnahme an Ort und Stelle an- regten, herzlichen Beifall. W. St. Unsereiner wird immer kleiner ROMAN voN HANS WOERNER Copyright by Pr. Alexander Fuchs, Braunschweig 32. Fortsetzung Knut sieht auf. Es ist sehr merkwürdig für ihn, mit Frau Fahr über Mary zu reden. Die Frau sieht aus wie seine Mutter. Sie ist sogar mehr als nur das Double seiner Mutter. Sie ist die zum Bewundertwerden Bergerichtete, die mit zusätzlichen Tugen- den ausgerüstete Frau Steen, das Ideal dessen, Was seine Mutter hätte werden kön- nen, aber nicht werden konnte. Sie redet ihm mit„Sie“ an, aber sie redet mit ihm über seine Schwester. „Ich nehme an, Hmbegeistert war, bei Ihnen losging“, „Filmbegeistert, eigensüchtig, und albern.“ „Das sagen Sie großartig“, grient Knut. Frau Fahr nickt.„Sie sah das Leben wie eine Sache an, aus der man einen Film macht, wenn man es nur versteht“, meint sie.„Sie fand wohl, es sei wichtig, dag man sie selber dramatisiert. Jedenfalls glaube ich nicht, daß Mary Herrn Teddy Beer wirklich liebte. Sie wußte wohl gar nicht, was das ist.“. Teddy Beer „apa hätte nie in Teddy Beer einge- Willigt“, erklärt Knut. Seine Vorstellung ist, daß Teddy keine Chance hat, mehr als Angestellter zu werden.“ „Könnte Ihr Vater ihm nicht helfen?“ Wirft Frau Fahr ein.„Mit acht- und neun- tausend Kronen könnte Beer sich vielleicht amen kleinen Laden schaffen.“ Knut schüttelt den Kopf. daß Mary entsetzlich als diese Sache hier lächelt Frau Fahr. schnippisch „Das würde bedeuten, daß wir uns hier einzig wegen Beers Laden drangsalieren las- sen“, lacht er böse.„Er wäre dann der wirk- liche Nutznießer des Zufalls, der uns traf. Das ist nicht leicht einzusehen. Ich bin sicher, daß Papa das Geld— wenigstens die achttausend Kronen für Mama und ihn selber— dazu nützen will, die Hypothek abzulösen, die er auf unserem Haus hat.“ Knut stockt. So müde er ist, diese Sache hat das Zeug dazu, ihn noch einmal munter zu machen. Er steht auf und geht ein wenig durch diese Hotel wohnzimmer, das von einem so sehr anderen Typ ist als die gro- Ben Hotelsalons in der Hauptstadt. mo- derner, hygienischer, einheitlicher, damit es billiger sein kann und trotzdem gut aus- sieht. 0 „Hat Mary Ihnen anvertraut, daß sie sich den Vellau der Sache so denkt?“ fragt er rauh.„Ich traue ihr das zu. Sie findet ein- fach, daß ein Laden mit Teddy Beer rich- tiger ist als der Film, der sie doch nicht ent- deckt. Sie nimmt ihre faulen Fingerchen und rechnet, daß Papa und Mama gerade jetzt das Geld haben, wenn man ihnen die Taschen richtig umdreht. Gar nicht dumm ausgedacht.“. Knut ist böse. Er zerdrückt die Zigarette halb im Aschenbecher und nimmt jetzt beide Hände zu den harten Nüssen in seinen Ho- sentaschen. g „Um Himmels willen“, knurrte er.„Mary ist unter die Drahtzieher gegangen.“ Er stemmt seine Beine fest auf und da steht er nun und gedenkt Mary einen Strich durch ihre Rechnung zu machen. mische Ironie und geläuterten und läutern- dem Humor verfügt. Die Fabel ist einfach:,„Drei ehrenwerte Herrn“(so heißt das in den Hamburger „Kammerspielen“ uraufgeführte Stück), so- eben aus dem Gefängnis Entlassene, über- nehmen in einer kleinen Stadt das bis dato nazistische Bürgermeisteramt und regieren nach ihrer Facon, bis die Ankunft des neuen und richtigen Bürgermeisters gemeldet wird. Weisenborn hält den Menschen unserer Zeit einen Spiegel vor, und wenn die Zu- schauer sich manchmal so oder so wiederer- kennen und über sich selbst lachen und ein bißchen nachdenken, dann hat der Autor sein Ziel erreicht. Für die Darstellung des witzig und geistreich glossierten Menschen- Panoramas verzichtete Weisenborn auf alle naturalisti- schen Dekorationen, die 200 Jahre lang das bürgerliche Theater beherrschten. Auf der „ortlosen“ Bühne, auf der sich die jeweili- gen Ortsbestimmungen aus Wort und Hand- lung ergeben, ließ er, gemeinsam mit Horst Beck Regie führend, sein buntes Spiel ab- laufen zwischen den Pfosten einer Scheune, zwischen Pferdeschädel und Garbe, den Sinnzeichen für Krieg und Frieden. Für Weisenborns Stück wird man das Formprinzip dieses„naiven“ Theaters ohne weiteres gelten lassen müssen. a Das Dreigespann der„Herrn“ fand in Horst Beck(als Bürgermeister Pustel), in Richard Münch(eine Kabinettsleistung als kingerfertige„Lange Hand“) und in dem aus Konstanz geholten Riesen Helmut Brasch(als gutmütiger Kraftbulle Lull) groß- artige Typen. Ein besonderes Lob auch Hel- mut Peine, dem ängstlich- frechen nazisti- schen Bürgermeister, und Gerta Schmits- Kirchner, einem tumben, verliebten Mädchen vom Lande, in dem locker geführten, mi- misch bewegten Ensemble. Viel Beifall und Gelächter, ein starker Erfolg. A. E. K. „Es würde mir ja auch leid tun, wenn Ihr Vater genau so weiter leben und für die Hypothekenzinsen arbeiten muß wie bis- her“, überlegt Frau Fahr„Wenn ich bedenke, wie unglücklich er in der Bade- wanne saß und ungezählte Male den Gum- mischwamm über seinem Kopf ausdrückte,.“ Frau Fahr lächelt.„Was war eigentlich der Sinn dieser Aufnahme?“ fragt sie. „Die Leute wollen zeigen, daß ihr Gum- mischwamm mehr Wasser speichert als ein Naturschwamm“, antwortet Knut nebenher. Dann spricht, er wieder lauter.„Papa tut mir gar nicht leid“, stößt er hervor.„Wenig stens nicht mehr als Mann.“ „Natürlich!“ Frau Fahr ist plötzlich ernst. „Ihre Mutter wird an ihrem Teil eben noch mehr darunter leiden, daß Mary das ganze Geld bekommt, aber sie ist eine Frau und ist Marys Mutter. Sie wird es eher über- winden, sie wird es leichter einsehen.“ „Was wird sie einsehen?“ fragt Knut. „Daß Mary Herrn Beer heiraten sollte“, antwortet Frau Fahr.„Sie bekommt näm- lich ein Baby von ihm, sehr wahrschein- lich.“ „Toll“, sagt er ruhig.„Ganz toll. aber es paßt zu uns, daß auch das Geld nicht bleibt, daß wir es genau so auf einen Schlag weggeben, wie es uns zuflel. Wenn Sie uns in drei Jahren besuchen, können wir Ihnen vielleicht erzählen, daß Marys Laden bankerottiert hat, und daß Mama ihren guten Ring noch draufgeben mußte.“ Frau Fahr tritt zu ihm. „Nun, es kann ebenso gut anders kom- men“, meint sie.„Herr Beer wird sich sehr tummeln und tüchtig Reklame machen. Viel- leicht gelingt ihm ein kleiner Schlager, eine Hühneraugensalbe oder so etwas.“ Knut lacht behaglich. „Ja, auf Hühneraugensalben ist auch viel Verlag“, erinnert er sich. Sein Lächeln hält eine Weile an. Frau Fahr ist froh, das zu sehen.„Ich meine, Sie sollten Mary in die- haben, nachdem man in der letzten Zeit in der Oper einer großen Gàsteschar begegnete. Heinz Sauerbaum macht zwar als Don José im ersten Augenblick eine wenig glückliche Figur, überrascht dann aber bald mit einer sehr kultiviert und überlegt geführten, un- tadelig intonierenden Stimme. Mag ihm vor allem in der dramatisch bewegten Schlußszene— die letzte Kraftentfaltung versagt bleiben, so ist doch auch hier die unbedingte Musikalität des Sängers zu er- kennen, die zuvor schon in den Ensemble- sätzen und vor allem in der„Blumenarie“ so sehr für ihn eingenommen hatte. Darstel- lerisch arbeitet er mit wenigen, dafür aber bewußt und klug eingesetzten Mitteln. Ein sehr statischer Don José also, aber doch ein Mensch, der vom Weibtum Carmens spürbar bis ins Innerste getroffen ist und gefährlich wird, sobald er sich verlassen Weiß. Aus dem übrigen Ensemble sei zunächst Gertrud qenne genannt, die der Micaela auch jetzt wieder die Züge eines einfachen, von rer Liebe zu José ganz erfüllten Mädchens gab und ihre Partie mit warm getönter Stimme sang. Theo Lienhards kraftvollem Escamillo fehlte in wohltuender Weise die pathetische Eitelkeit, mit der man diesen Torero-Star oft ausgestattet sieht. In kleine- ren Rollen: Kurt Schneiders und Max Bal truschats gut gezeichnete Schmuggler-Ty- Pen, Kurt Berger als Leutnant Zuniga und Gert Muser als Sergeant Morales, Lieselotte Buckup und Ziska Werchau als Zigeunerin- nen— auch sie fügten sich, ebenso wie die Tanzgruppe, gut in die geschlossene En- sembleleistung ein. Als Gastinszenator wirkte Dr. Bruno Heyn, der jedes unnötige Experiment ver- mied und dabei doch lebendig und sinnvoll Regie führte. Auch die„Carmen“ läßt sich Also, das hat dieser Abend bewiesen, auf der Schauburg-Bühne herausbringen, wenn man natürlich auch von der idealen szenischen Vorstellung manches abschreiben muß. Eini- ges Unbehagen bereiteten dagegen die Büh- nenbilder Heinz Daniels: auf das gut geglie- derte erste Bild folgte eine Schenke, die eher einem heimlichen Verschwörerkeller glich als einer öffentlichen Gastwirtschaft; auch die Schloßruine im dritten Akt(oder sollten es Reste eines römischen Aquäduktes sein?) wollte nicht so recht zu den mahnenden Worten des Schmuggler-Chors passen:„Ein falscher Tritt zum Abgrund führt“, denn vom oberen Quergang führte eine zwar steile, Aber sichtbar gut gesicherte Treppe zum Parterre. Von der musikalischen Leitung Professor Eugen Szenkars gingen die zu erwartenden starken Impulse aus. Er musizierte mit groß- artiger Verve und einer bewundernswerten Präzision. Einige sehr persönliche Varianten in der Wahl der Tempi und in der Heraus- arbeitung der Füllstimmen zeigten das Be- — streben Szenkars, auch die„Carmen“ nach dem Gesetz seiner künstlerischen Deb. sönlichkeit zu formen. Es war keine Tran. zösische, sondern schon eine typisch delt. sche„Carmen“— an Stelle des Esprits ud der geschliffenen Eleganz setzte Profeszg Szenkar Kraft und eine eminente Leide. schaftlichkeit. In diese Auffassung fügten sich auch die schmetternden Beckenschlag in der Ouverture, die man in Frankreich Belgien differenzierter anzubringen plleg durchaus konsequent ein. 5 Es war ein schöner Abend der Manne. mer Oper ne gute Wiedergabe eines Wer. kes, das, so oft man es auch hört und sieht begeistert. Kurt Hen Marionettenzauber Uraufführung des„Kleinen Pri z en“ in Augsburg Des Franzosen Antoine de Saint-Exupéh. Märchen„Der kleine Prinz“ hat aueh 0 Deutschland seit seinem Erscheinen Viel viele Freunde gefunden. Die ganze brillant Schönheit und tiefe Reinheit dieser Sehöp. fung wurde vollkommen sichtbar und hör bar, als das Augsburger Marionettentheae Walter Oehmichens, eines Louise Dumont. Schülers, aus Anlaß seines dreijährigen Be. stehens die Uraufführung einer Marionetten. theater-Bearbeitung brachte, die sich streng an Saint-Exupérys Buchfassung und Greg und Josef Leitgebs treffliche Uebertragung Bühnenbearbeitung Alfred Mühr) hält Und dadurch den originalen Charakter glückld bewahrt. Keineswegs ungeschickt oder gar stören] ist die Einbeziehung einer lebenden Person — als Saint-Exupéry selbst—, die die Sphürz des Traumhaften und Uebersinnlichen Soget zu stärken vermag. Man schaut ein Sinnbild das der Ausweglosigkeit des menschlichen Daseins aus der geistigen Wüste wieder gel. tigen Sinn und Halt zu geben vermag Menschliche Sehnsucht und Liebe erfahrel durch den fast ätherischen kleinen Prinzen in einer Kulissenwelt von erstaunlicher Par. bigkeit und Formenfülle— mit Künstlerisch hochwertigen Figuren nach des Dichters e. Senen Zeichnungen— geradezu frappierend Deutung und Wertung. Man fühlt das Het durch den Himmel fliegen, wenn des Prin- zen unsterbliche Seele nach einer Reid durch Unzulänglichkeit, Eigennutz und Un. Verstand heimkehrt auf den kleinen, fried. lichen Planeten. Menschliche Darstellung dürfte diese Eindeutigkeit und Glaubwür- cligkeit kaum erreichen. Wenn das Gesehene und Gehörte wie el kunstvoller Gottesdienst anmutete, dam War gerade damit Saint-Exupèrys Same au den richtigen Boden gefallen. Auf eine reizvolle Weise wird leider nur noch selten zu den Menschen gesprochen. Kulturnachrichten Eine Ausstellung von Papst-Bildnissen ist im Palazzo Venezia in Rom Sröffnet worden. Mit Ausnahme einiger Originalporträts sind die Päpste bis zum 16. Jahrhundert in Gemäl- den nach fotografischen Aufnahmen von Mo- saiken. Skulpturen, Stichen usw. dargestellt. Die Gemälde der späteren Päpste sind Werke Zur Teil sehr bedeutender Künstler upd stam- men aus dem Vatikan, den römischen Museen und vor allem aus den privaten Galerien der römischen Fürstenhäuser. Benjamino Gigli wird wahrscheinlich in einigen Monaten wieder auftreten können. Der Gesundheitszustand des Sängers, der zur Be- handlung eines Abzesses in einer Klinik in Rom liegt, ist nach Aussage der Aerzte„2U- friedenstellender“. Der große italienische Te- nor hatte am 9. Februar bei der Aufführung der Mascagni-Oper„Amico Fritz“ in der San- Carlo-Oper in Neapel seine Partie nach dem ersten Akt einem anderen Sänger Übertragen müssen und mit Fieber das Theater verlassen. Die amerikanische Gesellschaft„Little Sym- phony“ in Quincy(Illinois) hat für ein Kon- zert mit Werken junger deutscher Autoren die Violinsonate des Kaiserslauterner Komponi- sten Hans Mattern angenommen, die in den letzten Monaten verschiedentlich im Konzert- saal und Rundfunk zu hören war. Der Dichter und Schriftsteller Alfred Neu- mann ist am Sonntag in Bremerhaven an Bord des schwedischen Passagierschiffes„Grips- holm“ zu seinem zweiten Nachkriegsbesuch in Deutschland eingetroffen. Der jetzt 55 Jahre alte, in Hollywood lebende Schriftsteller, der 1933 emigrierte, will etwa zwel Monte in Deutschland bleiben und Ostern in Hamburg der Uraufführung des nach seinem Drama„Viele heißen Kain“ ge- drehten Films„Jahre des Schweigens“ bei- Wohnen. Richard Laugs, Helmut Mendius und Dr. Ludwig Behr veranstalten am Donnerstag, dem 1. März, 20 Uhr, im Saal der Mannheimer Kunsthalle den ersten Abend der Aufführungs- reihe sämtlicher Klaviertrios von Beethoven. Bei einem Solistenkonzert im Kreispflege- heim Weinheim stellte sich eine Gruppe Mann- heimer Nachwuchskünstler vor. Maria Eigler- Fendt(Sopran), Franz Umlauf(Tenor). Hein: rich Schaaf(Tenor) und Fritz Hackl(Baß) san. gen, von Maria Mayer-Gläser am Flügel be⸗ Sleitet, die bekanntesten Arien, Lieder, Duette und Ensemble aus Opern von Mozart, Smetans un Lortzing und eine Reihe Operetten melodien. Dr. Paul Kübler, Mannheim, sprach vor französischen Studenten in Paris zu Scheel fels 125. Geburtstag über Scheffel und über die vom Volksbund für Dichtung, vormal Scheffelbund, gepflegte zeitgenössische Dich. tung und schloß seinen Bericht über die Situs tion des Deutschen Schrifttums der Nach- Kriegszeit mit einer kleinen Bücherspende des Volksbundes für Dichtung. Das zweite Volkssymphoniekonzert des Mannheimer Natlonaltheaterorchesters fl- det unter der Leitung von Karl Fischer heute, 20 Uhr, im Vereinshaus Seckenheim statt. S0. list ist Dr. Ludwig Behr(Cello). ser Sache helfen, Knut“, rät sie.„Es be- schließt ihre filmselige Zeit und gibt ihr die Chance, ein einfaches, tätiges Leben zu be- ginnen.“ Knut nickt. „Bekommt sie das Baby denn auch wirk- lich?“ fragt er leise.„Ich meine, es ist schließlich erst eine gute Woche vergangen, seit sie zu Hause mal ausblieb.“ Frau Fahr weiß das. „Darüber sprach ich mit Mary“, antwor- tet sie.„Der entscheidende Gesichtspunkt scheint zu sein, daß Sie vier als Prominente in Ihre Kleinstadt zurückkehren. Jeder wird auf Sie achten, wenigstens ein Jahr lang. Vielleicht wird Ihr Vater jetzt zum Stadtrat gewählt. Jedenfalls sind Sie alle recht exponiert. Man wird kaum riskieren können, daß das Kind, sagen wir, sechs Mo- nate nach der Hochzeit zur Welt kommt.“ Das ist einzusehen. Es ist die Folge der Prominenz. Die Drähte dürfen nicht aus der Hand gelassen werden. Sie fliegen einem sonst um die Ohren. Knut geht zu diesem kleinen Tisch neben der Stehlampe zurück und Frau Fahr setzt sich still zu ihm. Sie gibt ihm den letzten Kaffee und schiebt ihm die Zigaretten hin. Die Uhr ist zwei in der Nacht, draußen hat sich ein Wind aufge- macht. Knut Steen erhebt sich, um Frau Fahr gute Nacht zu sagen. „Wissen Sie übrigens wirk ch nicht, wo Jo Tompson ist?“ fragt er. „Nein, wirklich, nicht Knut!“ antworte die Frau.„Sie war schon abgereist, als ich sie aufsuchen wollte.“ Enut nickt. „Uebrigens erkundigte ich mich auf rem Postamt nach ihrer Ferienadresse“, gesteht er,„tatsächlich lautet die Adresse auf dieses Hotel hier.“ 8 „Was Sie nicht sagen“, ruft Frau Fahr überrascht.„sie können sich also gleich werner— morgen früh in der Anmeldung erkun· digen.“ 15 „Das habe ich schon getan“, sagt er rau „Die Tompsons waren nicht hier, sind nl hier und werden nicht hier erwartet. „Merkwürdig.“ „%, Gute Nacht „Gute Nacht, Knut.“ 1 Knut Steen schläft in Wirklichkeit sch Während er den Schlafanzug aus seinem Handkoffer zieht. Dabei fällt Jonas 1 sons Buch heraus, und Knut steckt es 120 ter sein Kopfkissen, damit er auch schl kann. N 42 Am andern Morgen haben dunkle birge von wandernden Wolken ihren so tief über dem See, dem Flugplatz A diesem enttäuschenden Hotel, daß 8 Außenaufnahmen nicht zu denken 1 Manager verständigte Frau Fahr. Steen schläft ohnehin noch. pal Eine Weile später klopft Frau e ihm an. Er bittet sie bereinzukomm l- erfährt, daß er den ganzen Vormittag t nat fen kann, wenn er will. Die Gesellsche 10 den Vertrag so abgeschlossen, daß 1 einen Abend, die Nacht und den nächs a8 Tag bis 14 Uhr zur Verfügung stehen. chat Wetterrisiko trägt die Verkehrsgesells Allein. „Vielleicht werden wir aber aber n um im Speisesaal zur Reklame zu stücken“, knurrt Knut verschlafen. Fahr „Das dachte ich auch“, lächelt Frau 415 „Aber der Vertrag sieht das nicht Vor, geht es nicht.“ Enut schläft weiten wle⸗ Aber er wacht aus sich selber bald 5 der auf, weil er anscheinend doch 5 20 geschlafen hat. Er steht auf und gen olle das Fenster, um sich dieses wunder Wetter selbst anzusehen. Ge- Wes n an G. J 8, unter anderem u zun; noc Lob Ster Ber mel ver fore ape stär daß übe die Fortsetzung folgt)