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So- — 5 erkun⸗ t er rauh. ind nicht Se eit schon, s seinem 8 Tomp- tt es Un- schlafen le Ge. ren Weg latz und daß An 1 ist. Der r. Knut Fahr bel geht an dervoll — — fe raus ge bei: Dr. Karl Ackermann, g. Fritz. Schilling. Druck: Mann- belmer Großdruckerel. Redaktion: polltik: E. Schäfer, H. H. Hausser: Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch, . Eberhardt; Weinheim: C. Serr: schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), k. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport; H. Schneekloth; Sozial-Red.: F. A. simon: Chet vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbhank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 300 16, Ludwisshafen am Rhein Nr. 267 43. für unverlangte Manuskripte über- aimmt der Verlag keinerlei Gewähr uinnheimer ORNGE Unabhängige zeitung Badens und der Pfalz Gesehlftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. 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Nach eingehender Untersuchung der Weinheimer Vorgänge, die in tler Oeffentlichkeit einer scharfen Kritik unterzogen wurden, übergab Vizegeneral- staatsanwalt Woll in Karlsruhe am Dienstag der Presse ein Kommuniqué, in dem er eingehend zu den Ursachen und Methoden der Massenvernehmungen von Frauen Stel- lung nimmt und zum Schluß seinem Bedauern darüber Ausdruck gibt, daß von außen her Unruhe in die Ermittlungen getragen worden sei. „Einschlägige Strafverfahren und sorg- fältige Beobachtung“, so heißt es in der Verlautbarung des Vizegelleralstaatsanwal- tes,„begründeten bei der Staatsanwalt- schaft Mannheim seit Kriegsende in zu- nehmendem Maße den Verdacht, daß im Amtsgerichtsbezirx Weinheim sogenannte Johnabtreiber am Werke waren. Im Januar d. J. wies ein ortsansässiger Arzt das Ge- gundheitsamt Mannheim auf die außerge- wöhnlich hohe Zahl der Fehlgeburten mit dem Ansinnen hin, daß mehrere Abtreibe- rinnen tätig sein müßten. In offensichtlicher Sorge und mit großem Verantwortungsbe- wußtsein brachte er zum Ausdruck, daß der jetzige unmögliche Zustand endlich aufhö- ren müsse. Hiervon unterrichtete das Ge- sundheitsamt, seiner gesetzlichen Pflicht nachkommend, den Oberstaatsanwalt in Mannheim und wurde von ihm ersucht, eine Liste der Fehlgeburten der letzten Zeit für Weinheim und Umgebung vorzulegen. Die darauf von dem Gesundheitsamt gefer- tigte Zusammenstellung wies allein für die Weite Hälfte des Jahres 1950 ein so unge- wöhnliches Anwachsen der Fehlgeburtenzahl auf, daß die Existenz mehrerer Abtreiber ohne jeden Zweifel war. Dazu ergaben ander- weitige Feststellungen der Staatsanwalt- schaft, daß sich seit 1947 in der Stadt Wein- heim die gemeldeten Fehlgeburten um 300 Prozent und im Amtsgerichtsbezirx um 120 Prozent erhöht hätten, während die Großstadt Mannheim eine Erhöhung von nicht einmal 100 Prozent aufwies. Da nach gesicherter gynäkologischer und kriminali- stischer Erfahrung ein sehr großer Teil al- ler Fehlgeburten auf kriminelle Eingriffe Mrückzuführen ist, mußte dieser Verdacht uch im vorliegenden Falle begründet er- scheinen. Bei dieser Sachlage hätte die Staatsanwaltschaft, die durch das Legali- lätsprinzips zur Aufklärung jeder Straftat verpflichtet ist, gesetzwidrig gehandelt, wenn sie nicht eingeschritten wäre. Sie hatte de Pflicht, die bekanntlich aus krassem Egoismus handelnden, in aller Regel völlig mzulängliche Instrumente und äußerst ge- fährliche Methoden anwendenden Lohnab- treiber, die eine groge Gefahr für alle ihre Dienste in Anspruch nehmenden Frauen bilden, unschädlich zu machen.“ kihöhung der Beamlengehäller dementiert Bonn.(UP) Ein formeller Beschluß über die geplante 15prozentige Gehaltserhöhung für Beamte, Angestellte und Arbeiter des ötkentlichen Dienstes wir berichteten bestern bereits darüber— ist zwischen den Gewerkschaften und den Bundes- und Länderſinanzministern noch nicht zustande- gekommen, das wurde am Dienstag in Bonn mitgeteilt. Die Länderfinanzminister und Bundesfmanzminister Dr. Fritz Schäffer haben zwar angekündigt, daß sie zu einer Gehaltserhöhung für die Bediensteten des Bundes und der Länder vom 1. April d. Js. an um 15 Prozent bereit seien, doch sei diese zuslcherung lediglich die Basis für Verhand- ngen mit den Gewerkschaften, die erst noch gekührt werden müßten. Die Gewerkschaften haben bisher auf Lohn- und Gehaltserhöhungen von minde- dens 15 bis zu 33 Prozent bestanden. Die Bereitschaft der Finanzminister, 15 Prozent mehr zu zahlen, deckt sich, so betonen Sach- zerständige, gerade mit den Mindest- lorderungen der Gewerkschaften. 1 Der Deutsche Beamtenbund erklärte, laut 155 am Dienstag in Köln, er sei von zu- dtändiger Seite darüber informiert worden, daß noch keine endgültige Entscheidung über eine 15prozentige Gehaltserhöhung für de Beamten getroffen worden sei. or 2 1 Kürnch. Die Parteileitung der französischen er nunisten gab bekannt, daß Generalsekre- l Maurice Thorez bis Ostern aus Moskau er in Frankreich zurück sein werde. Aus ner, Verlautbarung geht hervor, daß Thorez muni 1 585 ein kranker Mann ist. Nichtkom- der 9 8 französische Kreise glauben, daß euneheralsekretär wegen seines schlechten aündheitszustandes in Zukunft nur noch Ssadenkunktionen“ ausüben könne. wahl eidort, Die diesjährigen Betriebsräte- 1 5 im Gebiet der Bundesrepublik finden gesetze bis 14. April statt, falls die Länder- wen 5 nicht einen anderen Zeitpunkt bestim- im 0 m Bergbau werden die Betriebsräte erst tober gewählt. t Hamburg. Einer der bekanntesten Kriminal- Ermittler. dessen Lehrbuch über polizeiliche schul ungs- und Suchmethoden in den Polizei- derwen der USA, Japans, Polens und Spaniens e wird, der Chef des Stockholmer ann technischen Institutes, Harry Söder- ede ist vom Bundesinnenminister Dr. Lehr ri en worden, die Organisation der Bundes- minalpolizei zu übernehmen. UP/dpa „Dieses Ziel“, so heißt es in der Darstel- lung weiter,„war nur dann erreichbar, wenn möglichst diese Frauen alsbald und ohne daß eine vorherige Verständigung Unter ihnen möglich war, vernommen wur- den. Deshalb wurde eine ausreichende An- zahl erfahrener Beamter der Stadtpolizei Weinheim, der örtlich zuständigen Landes- polizei und der Kriminalpolizei Mannheim beigezogen. Sie hatten in bestimmten Ver- nehmungskreisen, die ihnen von der Staats- anwaltschaft schriftlich bezeichneten Frauen zu vernehmen. Die Beamten waren darü- ber belehrt, daß es nicht auf die einzelnen Frauen, sondern auf die gewerbsmäßigen Abtreiber ankam. Sie waren auch darauf hingewiesen, daß zwei weibliche Kriminal- beamte zur Verfügung standen, falls eine der Frauen die Vernehmung durch eine Beamtin wünschte. Schon hier sei festge- stellt, daß ein derartiger Wunsch nicht ge- äußert wurde. Es ist zur Genüge bekannt, daß Frauen gerade in derartigen Angelegen- heiten lieber von einem Manne vernommen werden.“ „Die Vernehmungen erfolgten“, so fährt das Kommuniqué fort,„in der Hauptsache am 15. und 16. Februar, vor allem in der Stadt Weinheim. Dort wurden in beiden Tagen je etwa 50 Frauen und im Landbe- zirk Weinheim etwa 30 bis 40 Frauen ver- nommen. Fast alle Beamten trugen dabei Zivilkleider. Seitens der Stadtpolizei Wein- heim waren am ersten Tage einige unifor- mierte Beamte tätig. Sie wurden veranlaßt, am nächsten Tage ebenfalls Zivilkleider an- zulegen. Sämtliche Frauen wurden— überwiegend mündlich— einzeln einbestellt und konnten das Vernehmungszimmer nach eigenem Be- lieben aufsuchen. Die entfernter wohnenden Zeuginnen wurden auf Wunsch mit einem der fünf vorhandenen Personenwagen, die nicht als Polizeiwagen gekennzeichnet waren, befördert. Davon wurde gerne Gebrauch ge- macht. Es war selbstverständlich kein Last- kraftwagen eingesetzt. In keiner Weise wurde ein unzulässiger Druck ausgeübt. Es ist nicht Wahr, daß ein„gruppen- oder herdenweiser Transport“ erfolgte. Soweit Frauen der Einbestellung keine Folge leisteten, wurde nichts gegen sie unternommen. Wenn eine spätere Vernehmungstunde gewünscht wurde, dann wurde dem grundsätzlich entsprochen. Richtig ist, daß Frauen einige Zeit bis zu ihrer Vernehmung warten mußten. Sie stan- den in dieser Zeit nicht unter Aufsicht. Auch wurde dafür Sorge getragen, die Wartezeit abzukürzen. Einzelnen Frauen wurde an- heim gegeben, etwaige anderweitige Ver- richtungen zu erledigen und dann später wieder zukommen. Frauen, die bei der Ein- bestellung am Vormittag den Wunsch äugßer- ten, erst nachmittags vernommen zu werden, wurde dies zugestanden.“ „Bei den Vernehmungen wurden die Be- stimmungen der 8s 136 und 136a der Straf- prozegordnung beachtet. Den Frauen wurde durchweg gesagt, daß es sich in erster Linie um die gewerbsmäßigen Abtreiber handle und nicht um sie. Es wurde kein unzulässiger Druck ausgeübt, es fand keine unhöfliche oder sonst unkorrekte Behandlung statt, wie schon daraus hervorgeht, daß keine Frau sich bei den Vernehmungsbeamten über die Art und Weise ihrer Vernehmung beschwert hat. Wohl haben sich wenige Frauen darüber beklagt, daß sie überhaupt gehört wurden. Verstärkte Kampflätigkeit am Mittelabschnitt Tokio.(UP) Die Offensive der UNO- Truppen am mittleren Frontabschnitt in Korea, die am Montag durch ungünstige Straßenverhältnisse und versteiften Wider- stand der Kommunisten steckengeblieben War, kam am Dienstag wieder in Gang und führte zu mehreren tiefen Einbrüchen in die Stellungen des Gegners. ö Die Truppen der Vereinten Nationen scheinen jetzt endlich die Hauptvertei- digungslinie der Kommunisten am Mittel- abschnitt erreicht zu haben. Im bisherigen Verlauf der Offensive waren die chinesi- schen und nordkoreanischen Truppen meist zurückgewichen, ohne sich ernsthaft zum Kampf zu stellen. Bei den neuen Angriffen am Dienstag haben die UNO-Truppen die Stellungen der Kommunisten westlich Pangnim durch- stoßen, die gegnerischen Linien bei Hoeng- song eingedrückt und bei Longduri, nord- östlich Hoengsong eine wichtige Höhe ge- nommen. Der Kommendeur der 8. Armee, Generalleutnant Matthew Ridgway erklärte, die Offensive der UNO- Truppen habe we- niger Geländegewinn zum Ziel, sondern bezwecke vielmehr, den Kommunisten mög- lichst hohe Verluste beizubringen. Nach Aufklärerberichten sind chinesische und nordkoreansiche Truppen gegenwärtig damit beschäftigt, rund 50 Kilometer süd- lich des 38. Breitengrades neue Vertei- digungsstellungen auszubauen. bekannten Vorfälle Stellung Trotzdem haben sie freiwillige Angaben ge- macht und wie fast alle anderen Frauen freiwillig sowie ohne jede unzulässige Be- einflussung den behandelnden Arzt schrift- iich von der Schweigepflicht entbunden. Die bis jetzt noch nicht völlig abgeschlos- sene Prüfung berechtigt zu der Annahme, daß sowohl die Einbestellung wie auch die Behandlung der Frauen in einer Art und Weise geschah, die den berechtigten An- spruch auf Anerkennung und Wahrung der persönlichen Würde soweit Rechnung trug, als es bei dem notwendig gewordenen Ver- fahren den Umständen nach möglich war. Diese Feststellung schließt nicht aus, daß aus Ungeschicklichkeit in dem einen oder anderen mir bis jetzt nicht bekannt gewor- denen Einzelfall diese Erfordernissen nicht genügend entsprochen wurde. Insoweit sind die Erhebungen noch nicht abgeschlossen.“ Das Ergebnis der Vernehmungen „Festgenommen wurden“, so heißt es in dem Kommuniqué abschließend,„insgesamt vier Frauen davon waren drei der mehr- fachen gewerbsmäßigen Abtreibung gestän- dig. Gegen sie erging richterlicher Haft- befehl. Die vierte Frau kam bereits am nächsten Tage auf freien Fuß. Es ist un- richtig, daß irgendeine weitere Frau fest- genommen oder gar verhaftet gewesen wäre. Insgesamt stehen bis jetzt etwa 30 Abtrei- bungen mit etwa 40 Beschuldigten fest.“ Weinheim heute nicht vor dem Landtag Stuttgart(tz-Eig.-Ber.) Der württember- gisch- badische Ministerrat erklärte in sei- ner Sitzung am Dienstag, die nordbadischen Kreise Sinsheim, Mosbach, Buchen, Tauber bischofsheim, Heidelberg Stadt und Land, zu„Förderbezirken“ im Sinne der bevorzug- ten Zuteilung von Arbeitsbeschaffungsmaßg- nahmen. Ministerpräsident Maier gab be- kannt, er werde sich in der heutigen Land- tagssitzung eingehend mit aktuellen Fra- gen der Landespolitik befassen. Die An- frage nordbadischer Abgeordneter Über die polizeiliche Vernehmung von zweihundert Frauen in Weinheim könne in der Landtags- sitzung am Mittwoch noch nicht beantwortet werden, da noch ein Teil der erforderlichen Unterlagen beim Justizminister fehlten. Der Presse gegenüber äußerte der Mini- sterpräsident, seine, die Wiederaufrüstungs- frage betreffenden umstrittenen Aeußerun- gen seien von der Presse sehr präzise wie- dergegeben worden. Er habe gesagt:„Ge- neral Eisenhower hat den voreilig vorge- preschten Politikern das Spielzeug der Remi- litarisierung aus der Hand genommen.“ Den Namen des Bundeskanzlers Adenauer habe er überhaupt nicht erwähnt. Die CDU habe es sich in ihrer Landtagsanfrage vorbehalten, zu sagen, er habe geäußert, General Eisen- hower habe Bundeskanzler Dr. Adenauer das Spielzeug der Remilitarisierung aus der Hand genommen. Diese Wiedergabe der CDU sei völlig unzutreffend. 1 „Soll'n wir den Klempner holen, Ludewig...?“ Weitere Steigerung der Lebenshaltungskosten? Anpassung der Bonner Wirtschaftspolitik an Weltmarkteinteilung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Um fünf bis sechs Prozent werden sich die Lebenshaltungskosten in West- deutschland erhöhen, sobald die durch die Korea-Krise und die Weltmarktentwicklung ausgelösten Maßnahmen realisiert worden sind. Sowohl die Gutachterkommission des Bundeskanzlers wie der Niederbreisiger Kreis und die Fachminister haben sich gegen jede Rationierung oder Kontingentierung ausgesprochen. Die Wiederherstellung der Ordnung soll durch die Abschöpfung der Kaufkraft, Produktionsausweitung, Erhö- hung der Löhne, Erhöhung der Agrarpreise und Investierungen in den Grundindustrien und im Wohnungsbau erreicht werden, Die verschiedenen Sachverständigenkreise sind übereinstimmend zu der Auffassung gelangt, daß die Weltmarktpreise in Kürze fallen. Das Bundeskabinett wird beschleunigt über ein wirtschaftliches Aktionsprogramm entscheiden. Als Grundlage dienen die Aus- arbeitungen der Expertengremien, die am Dienstagvormittag im Kabinett behandelt wurden. Der fertige Wirtschaftsplan soll kurzfristig den Gewerkschaften, den Bauern- verbänden, den Mietverbänden, den Organi- sationen für Haus- und Grundbesitz, den Wirtschaftsverbänden vorgelegt werden. Preisübertretungen mißbilligt Anschließend an die Kabinettsitzung am Dienstag hat die Bundesregierung zwei Kommuniques bekanntgegeben. In dem er- sten wird gesagt, daß das Bundeskabinett festgestellt habe, daß die landwirtschaft- lichen Festpreise überholt seien. Trotzdem CJementis nicht geflohen, sondern verhaftet Ein Bericht des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der CSR Prag,(dpa) Der frühere tschechoslowa- kische Außenminister Dr. Vladimir Cle mentis, der nach letzten Meldungen aus der Tschechoslowakei geflohen und in meh- reren nichtkommunistischen Landern auf- getaucht sein sollte, ist von den tschecho- slowakischen Sicherheitsbehörden als„Sa- boteur, Feind und Spion“ verhaftet wor- den. Ihm wird der Verrat von Staatsge- heimnissen und die Uebermittlung von In- formationen„verräterischer Natur“ an Ver- treter„imperialistischer Staaten“ zur Last gelegt. Die Verhaftung Clementis“ und sein gleichzeitiger Ausschluß aus der KP wur- den Dienstagfrüh zum Abschluß einer vier- tägigen Tagung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Tschechoslo- Wakei bekanntgegeben. Wie ferner amtlich mitgeteilt wurde, sind zwei frühere Mitglieder der slowaki- schen Regionalregierung, Gustav Hus ak und Laco NOvomesky wegen enger Verbindungen zu Clementis ebenfalls ver- haftet und aus der Partei ausgestoßen wor- den. Als Haupt der„großen verfäterischen Verschwörung“ in der Slowakei wird der stellvertretende Generalsekretär der KP, Frau Maria Svermowa genannt, die zu- sammen mit dem Brünner Parteisekretär Otto Sling ebenfalls ausgeschlossen wurde. Sling war schon vor Monaten verhaftet wor- den. Ueber Clementis berichtete der Vor- sitzende der slowakischen Kommunisten, Stefan Bastovans ky, vor dem Prager Zentralkomitee Er sagte aus, die Unter- suchungen hätten einwandfrei ergeben, daß Clementis„Vertretern der imperialistischen Länder regelmäßig über hochwichtige An- gelegenheiten Mitteilung machte und ihnen detaillierte Informationen über Entschei- dungen und Maßnahmen von Regierungs- und Parteiiastanzen gegeben hat.“ Der Fall Clementis sei von einem politischen zu einem kriminellen Fall geworden.„Wie früher die Trotzki- Clique, so beendet Cle- mentis heute seine Laufbahn als ein Ver- brecher.“ Clementis habe bereits gestanden, daß er sich im Jahre 1939 einverstanden er- klärt habe, für den französischen Geheim- dienst zu arbeiten. Die Tätigkeit der„staats- feindlichen Verschwörergruppe“ unter sei- ner Führung sei um so gefährlicher gewesen, als es ihren Angehörigen gelungen sei, ver- schiedene hochwichtige Staatsstellungen zu besetzen, unter anderem die des Außenmini- sters(Clementis) und des Vorsitzenden der slowakischen Regionalregierung Husak). In dem amtlichen Bericht über die Ta- gung des Prager Zentralkomitees der KP wurde ferner mitgeteilt, dag bei der jüng- sten Säuberungsaktion insgesamt 169 544 Mitglieder und Anwäter von den Mitslieds- listen der Kommunistischen Partei gestri- chen oder aus der Partei ausgeschlossen worden sind. Allein die Ausschlüsse be- laufen sich auf 25 954. Wird eine Regierungskrise in Frank- reich vermieden werden? Faris.(UP) Der französische Premier- minister René Pleven appellierte am Diens tag persönlich an die Mitglieder der Natio- nal versammlung, eine innerpolitische Krise bei der Abstimmung über die von der Re- gierung gestellte Vertrauensfrage zu ver- meiden.„Es wäre sehr bedauerlich, wenn eine Regierungskrise gerade in diesem Augenblick ausbräche“, sagte der Premier- minister in der Sitzung der Nationalver- sammlung am Dienstagnachmittag. Am Dienstagvormittag hatte das Kabinett Ple- ven im Beisein des französischen Staats- präsidenten Vincent Auriol eine Konfe- renz abgehalten, um zu versuchen, doch noch einen Kompromiß in der dornigen Wahlrechtsreformfrage zu erzielen. Französische Regierungskrise vermieden Wie wir bei Redaktionsschluß erfahren, hat die französische Nationalversammlung nach dem Ergebnis einer nichtamtlichen Zählung der Regierung mit 230 gegen 206 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen. mißbilligte die Regierung die Preisübertre- tungen. In dem zweiten wird kurz auf die Arbeit der letzten vier Monate hingewie- sen,„in einer umfassenden Untersuchung Grundlagen für die Wiederherstellung ver- nünftiger Verhältnisse zwischen Preis und Lohn, der einzelnen notwendigen Aufwen- dungen und der Lebenshaltung zu finden? Als wichtigsten Teil der amtlichen Er- klärung sieht man den Schlußabschnitt en. Darin wird gesagt, daß die Bundesregierung Vor allem die Auswirkungen berücksichti- gen wolle, die sich für den Teil der deuf- schen Bevölkerung ergeben, der durch die Folgen des Krieges und die Entwicklung des letzten Jahres in seinem Einkommen be- sonders zurückgeblieben sei. Einige Hin- Weise auf die kommenden Vorschläge an das Bundeskabinett machte der Bundes- tagsabgeordnete Scharnberg, der ebenfalls zu den wirtschaftspolitischen Beratern des Bundeskanzlers gehört. Er zeichnete drei Hauptsorgen auf: 1. die durch die Koreakrise ausgelöste Preisentwicklung, die auch das Preisgefüge in Westdeutschland in Bewegung setzte, 2. die Beengung des Bundeshaushaltes, die eine Erhöhung von Subventionen un- möglich macht, 3. schließlich die Engpässe, die der not- wendigen Produktionsausweitung entgegen- stehen: Kohle, Energie, Stahl, Wohnungsbau, Schiffbau und Export. 5 Doch Erhard-Plan? Westdeutschland könne den Maßnahmen der Vereinigten Staaten nicht folgen, meinte der Sprecher, denn die USA seien reich, Während sich bei uns nur die„Armut vertei- len“ lasse. Zur Produktionsausweitung ist dem Bundeskanzler vorgeschlagen worden, den Sparmarkenplan des Bundeswirtschaftsmini- sters Prof. Erhard zu akzeptieren. Man rechnet damit, daß er zwei bis drei Milliar- den zu Investionszwecken aufbringe. Zu den grundsätzlichen Richtlinien, wie sie sich im Augenblick abzeichnen, gehört die Festsetzung einer staatlichen Schieds- und Schlichtungsordnung. Man will das ge- samte Gehalt- und Lohngefüge in einem Zug bereinigen, um nicht alle drei Mo- nate wieder vor neuen Auseinandersetzun- Sen und neuen Beunruhigungen zu stehen“, Wie der Abgeordnete Preusker am Dienstag mitteilte. Vorläufiger Einfuhrstop Bonn.(dpa) Der Ein fuhrausschuß bei der Bundesregierung hat, wie der Bundeswirt- schaftsminister am Dienstag mitteilte, vor- übergehend einen Stop für die Einfuhr aus den europäischen Staaten, die der europäi- schen Zahlungsunion angeschlossen sind, verfügt. Bereits erteilte Devisenzuteilungs- bestätigungen dürfen nur noch soweit aus- Senutzt werden, als Zahlungen für diese Einfuhren erst nach dem 1. Mai 1951 ge- leistet werden müssen. Ausnahmegenehmi- Sungen sind vorgesehen. Friedensslalut in Sicht Bonn.(gn-Eig.-Bericht) Die baldige Be- endigung des Kriegszustandes und die Ab- lösung des Besatzungsstatuts durch zwei- seitige Versicherungsverträge beginnt sich klarer abzuzeichnen. Das Bundeskabinett hat am Dienstag eine Gesetzesvorlage ver- abschiedet, die die Beseitigung aller Be- stimmungen vorsieht, die während des Krie- ges die ausländische Bewegungsfreiheit in Deutschland beeinträchtigt haben. Diese ge- setzliche Bereinigung war von den Alliier- ten gewünscht worden, nachdem sowohl in den USA, Großbritannien und Frankreich mit der Vorbereitung gleicher Maßnahmen begonnen wurde. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 28. Februar 1951/ Nr. Mittwoch, 28. Februar 1951 Es blieb alles beim Allen Nichts ist so erschreckend an unserer Zeit Als die Versimpelung der vielfältigen Be- Ziehungen und Widersprüche unseres gesell- schaftlichen Daseins wie sie in der Schwarz- Weig-Malerei des Ost-West- Gegensatzes so naiv zum Ausdruck kommt. Da wird Korea nach Europa verlegt, Europa nach Deutsch- land und Deutschland nach Berlin, da wird das Verschiedene in der Manier eines Möller von den Bruck zusammengeschaut und was dabei herauskommt ist so ein höllisches Ge- bräu von Unsinn und Angstmaierei, dag man Verwirrt an den Kopf greift und sich sagen muß: Das ist doch alles schon einmal da- gewesen. Blieb also alles beim Alten? Ja, es bleibt alles beim Alten. In einem Wahrhaft erschütternden Gleichlauf wieder- Holen wir den tödlichen Zirkelschlag unserer ersten Republik, als ob wir dazu verdammt Wären, uns aber und abermals zu Grunde Zu richten. Da gehen die Imperatoren und bleiben die Generäle, da verläuft Kriegs- verbrecherprozeß zwei ebenso im Sande wie Prozeß eins, da folgt der Sozialisierungs- kommission mit ihren Halbheiten die Mit- J bestimmungskommission mit ihren noch 1 Srößeren Halbheiten, da löst der Gegensatz 1 Potsdam Bonn den Gegensatz Potsdam „ Weimar ab, da wiederholt sich auf den Pen- delausschlag nach links der Pendelausschlag nach rechts, als ob wir nicht eine lebendige Gesellschaft, sondern ein automatisches Uhr- Werk wären. Es ist erschreckend. Im Augenblick befinden wir uns mitten in der Neuauflage jenes Kapitels, das wir einstmals mit schwarzer Reichswehr über- schrieben, und dessen erste Opfer Erzber- ger und Rathenau waren., die als frühe Nachkriegsminister mit der antimilitaristi- schen und demokratischen Epoche der er- sten Republik identifiziert wurden und da- her den Einpeitschern der Rüstungsära im Wege standen. Wir sind überzeugt, wären da nicht die Besatzungsmächte, längst hätte sich die Reaktion ihre Opfer wieder geholt. Sehen wir nur den Konflikt Maier— Ger- stenmaier daraufhin an. Ein demokratischer 1 Minister, der zwar genau so sein Skelett 1 im Schrank hat wie ein Walther Rathenau, 4 Wird heute von einem Bonner Abgeordne- ten, dessen stramme Haltung bekannt ist, angerempelt: er sei unwürdig, ein öffent- liches Amt zu bekleiden. Und warum? Weil er es gewagt hatte, als hohes Regierungs- mitglied auszusprechen, daß den Politikern durch die Washingtoner Erklärung von Ge- neral Eisenhower„das Spielzeug der Re- Militarisierung aus der Hand genommen“ Sei. Darin irrt zwar Minister präsident Dr. Maier höchst wahrscheinlich, aber dieser Irrtum ist insofern ehrenwert, als er das Mißkallen unseres Bandeschefs an der ver- Fehlten Entwicklung unseres Staatswesens deutlich genug ausspricht. Und Dr. Maier muß es wissen, denn er stand schon einmal als verantwortlicher Minister am Grabe einer Republik und niemand wußte ihm Dank für seine Tätigkeit als württembergi⸗ scher Minister und Reichstagsapgeordneter. Schon einmal stand er in der peinlichen Si- tuation, mit den Wölfen heulen zu müssen, und er scheint die Absicht zu haben, sich nicht abermals in diese Lage zu bringen. Das aber verargt ihm Herr Bundestags- Abgeordneter Gerstenmaier, von dem nie- mand weiß, ob er sich nicht noch als einer dier„virorum obscurorum“ entpuppen wird, von denen schon Hutten schrieb, daß ihre Vergangenheit und ihre Unbedenklichkeit sie nicht dazu ermächtige, sich als Richter über andere aufzuwerfen. Zwar kennen wir den Hintergrund der Devisen- und Zollver- gehen, die dem Abgeordneten Gerstenmaier Zur Last gelegt wird, nicht, halten es Allerdings von Dr. Maier nicht für sehr Slücklich, als Antwort auf einen politischen Angriff mit dem Vorwurf einer Verfehlung zu parieren, den Gerstenmaier in seiner Eigenschaft als Leiter eines Hilfswerkes um eines guten Zweckes willen auf sich nehmen mußte. Wieviel besser wäre es doch gewe- sen, die rhetorischen Entgleisungen des Ab- geordneten Gerstenmajier mit politischen Argumenten und Nachweisen zu beantwor- ten und da bieten ja seine Auslassungen in „Christ und Welt“ reichlich Stoff. Die An- gelegenheit ist nämlich nicht als Privatkon- flikt bedeutsam, sondern als das Halali der 33. Fortsetzung Das Fenster geht auf die Rückseite des Hotels hinaus. Man sieht Grünflächen, vom Regen erfrichte Grünflächen mit verchlun- genen Fußwegen aus Steinplatten. Ein Mann rattert mit einer Grasschneidemaschine über das dicht stehende, gepflegte Gartengras, und ein Mädchen rattert mit einer zweiten Maschine halblinks hinter ihm her. Es trägt, genau, wie der Mann, kurze Gummistiefel, eine Hose, einen Pullover und ein Halstuch. Es hat tiefbraunes, schönes Haar. Sie sieht ein bißchen Jo Tompson ähnlich, denkt Knut. Knut schüttelt über sich selbst den Kopf. So weit bin ich also! Von jedem netten Mäd- chen mit braunem Haar finde ich, daß es ein wenig Jo Tompson ähnlich sieht. Aber Jo Tompson ist das, was ich aus diesem Rummel übrig behalten möchte, sagt Knut Steen sich und er lächelt dabei: Ich werde mich jetzt wirklich noch einmal erkundigen] Frau Fahr frühstückt, Knut ißt ein paar Happen mit. Dann läuft er los. Er bekommt genau die gleiche Auskunft, die er am Abend zuvor hörte. Niemand hier weiß das geringste von Tompsons. 3 Nach dem Mittagessen tragen Frau Fahr und Knut ihre Koffer selbst zum Flugzeug. Der Hotelmanager besteht darauf, daß sie einen Nebenausgang benutzen. Alles soll recht wenig Aufsehen erregen. Der Mann fürchtet einfach, es möchten bei diesem Wetter zu viele Gäste ihren Aufenthalt be- enden, weil die Steens abreisen. Unsereiner wird immer Kleine ROMAN voN HANS WOERNER Copyright by Dr. Alexander Fuchs, Braunschweig militärischen Reaktion, die in Ministerpräsi- dent Maier ihr Opfer haben will. Es wird nun die Frage sein, wie stark sich der Land- tag hinter Dr. Maier stellt. Wir hoffen es nicht, aber wir fürchten, daß Dr. Reinhold Maier entweder ziemlich isoliert dastehen wird inmitten einer Welle politischen Paroxysmus, oder aber sich lei- der korrigieren muß, denn sein Ausspruch in das Schwarz-Weiß Gemälde, das ein deutscher Staatsbürger und guter Westeuropäer vom Zustand der Paßt absolut nicht Welt haben muß. Adenauer rügt Maier Bonn.(dpa) Dr. men“ habe. Sagte Dr. Adenauer. von derart schicksalhafter Bedeutung bagatellisſert werden.“ bewußtsein behandelt werden. Dr. Karl Ackermann Adenauer wies am Dienstag die Erklärung des württembergisch- badischen Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maler zurück, wonach General Eisen- ho wer dem Bundeskanzler„das Spielzeug der Remilitarisierung aus der Hand genom- „Weder die Bundesregierung noch ich pflegen mit Bleisoldaten zu spielen“, Wer heute noch das Wort Remilitarisierung in den Mund nehme, beweise damit, daß er gar nicht begriffen habe, worum es eigentlich geht. Es sei un- verständlich, daß sich ein an so prominenter Stelle stehender Politiker über eine Fræge in dieser Art äußerte.„Solche Wortspiele sind dazu angetan, im Ausland und im Inland den falschen Eindruck hervorzurufen, als ob in Deutschland Probleme, von deren Lösung das Schicksal der Bundesrepublik abhängt, Grundfragen von solcher Bedeutung sollten von Politikern nur mit Feingefühl und größtem Verantwortungs- Die marokkanische Krise Hatten die Amerikaner 1942 zuviel versprochen? Die Vereinigten Staaten schicken zur Zeit auf Grund der atlantischen Vereinbarungen mit Frankreich große Mengen Material für die Luftwaffe nach Marokko. tausend amerikanische Spezialisten sollen bis zum kommenden Juli sieben Luftstütz- punkte— Port Lyautey, Casablanca, Rabat, Agadir, Curiba, Meknes, Marrakesch— er- weitern, verbessern oder vollkommen neu anlegen. Marokko ist, entzogen zu sein. streckt. Bei gungssystenis dieser Bedeutung Marokkos Hauptpfeiler eines weitreichenden Verteidi- ist es nicht verwunderlich, wenn die USA die kritische Lage in den französisch- marokkanischen mit größter Aufmerksamkeit verfolgen. Daß strategisch gesehen, Im letzten Kriege war die nordafrikanischen Landung Eisenhowers die erste amerikanische Operation Stile. In den heutigen strategischen Plänen des Pentagon ist Marokko der Ausgang der Kette von Luftstützpunkten(mit oder ohne Atombomben), die sich durch Algerien, Li- byen(Mellaha und El Adem), die Wüste von Suez, Jordanien zur Türkei, in Mesopota- mien bis Habbanyia und zum Schatt el Arab, im Persischen Golf bis Dahraàn) der ameri- kanischen Petroleumstadt in Arabien, in großem er- als Beziehungen General Juin, der angesehenste französische Siebzehn der südliche Pfeiler der transatlantischen Luft- und Schifksbrücke, und er hat den Vorzug, einem unmittelbaren sowjetischen Angriff Militär und nächster unmittelbarer Mit- digten(was ihnen überdies freien Hande arbeiter Eisenhowers, im atlantischen Kom- und freie wirtschaftliche Betätigung ge mando, seinen Posten als Generalresident bracht hätte). Die marokkanischen Nations von Marokko beibehält, zeigt die Wichtigkeit listen wurden dadurch kräftig aufgemun. dieses Landes im strategischen System. Juin, tert und sagen nicht zu Unrecht:„Wenn ihr ein Schüler Lyauteys, hat eine schwere Libyen und sogar dem rückständigen Fes. Hand, er ist durch und durch Soldat, und zan die Unabhängigkeit gebt, dann müſt deshalb betrachte ihn die marokkanischen ihr sie erst recht uns geben, die wir eine Nationalisten nicht als Freund. Die Span- alte Kultur und eine staatliche Physiognomie nung ist so groß, dag man offen von der besitzen!“ möglichen Abdankung des Sultans Sidi Mo- 1 5 8 f hamed ben Vussef spricht: hinter ihm aber FC dle stehen die Nationalisten des Istiqlal und die ſitig 3 3 W Po- ganze arabische Welt überhaupt, welche die pern 34 5 8 1 9 en Arz. marokkanische Unabhängigkeit fordert. Auf zie e n 51 5 1 85 Sle dig der muselmanischen Konferenz von Karachi f 85 35 80. 15 1 4 unten. erklärte dieser Tage der nordafrikanische fan 3 8 88„55 em Sul. Vertreter, daß neun Millionen seiner Lands- 5 Unabhen elt 9 7 11%% Von leute bereit seien, die Waffen gegen Frank- stützt die 5 78 1 2 80 10 1 reich zu ergreifen. 1„ Drarokle möchte. Die Anhänger des 5 Die Lage ist kurz folgende: N schimpfen El Glauſi als Verräter, die Ag. steht noch immer unter dem Protektorats-. hänger El Glauis werfen dem Sultan Jo. retune von 1912. Farle 5 85 80 dermismus und Philoxommunismus vor.(f 1947 durch einen einseitigen senen gidt nationalistische Extremisten, die sich assoziierten Staat der Union Francaise. als Kommunisten ausgeben. um die Hilfe Aber Tunesien wie Marokko Wollen, erst die des„ecitikolonialistischen“ Rußlands zu er. Unabhängigkeit und dann freie Verhand- Ben ene i ene Rabat lungen über eine Allianz oder Teilnahme dem Sitz n Kriege en en en en e 1 l Luft. Es laufen sogar Gerüchte um, daß der betonen, daß die e 5 d 255 Vor Generalresident Juin den Sultan entthronen tigen Gärung in Nordafrika in dem und El Glaui an seine Stelle setzen woll halten der Amerikaner liegt, die im No- e vember 1942 bei ihrer Landung die kolo- Hinter dem Sultan stehen heute die niale Befreiung und Unabhängigkeit pre- religiösen Kreise des Landes und die Musel. manen von Kairo bis Batavia. Hinter I DGB gegen Niederbreisig Düsseldorf.(dpa) Der geschäftsführende Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbun- des erklärte am Dienstag in Düsseldorf, der DGB erwarte, daß die Bundesregierung die Niederbreisiger Arbeits- Kreises ablehne. Die Reglerung sollte statt- dessen mit allen verantwortlichen Wirt- schaftskreisen, also auch mit den Gewerk- schaften, ein Einvernehmen über die erfor- Vorschläge des Kreise auch von der Beauftragung der New Vorker Paris vor allem, derlich gewordenen neuen Wege der Wirt- schaftspolitik herbeiführen. Das Preisge- füge sei in den letzten Monaten immer stär- ker in Unordnung geraten. Die Vorschläge des Niederbreisiger Kreises würden nach Ansicht des DGB das Mißverhältnis zwi- schen Einkommen und Lebenshaltungsko- sten erheblich verschärfen. Auch der Hauptvorstand der Deutschen in Ham- burg wandte sich in Telegrammen an den Bundeskanzler, den Bundeswirtschaftsmini- ster und den Bundesarbeitsminister gegen Wirtschaftsprogramm der Angestelltengewerkschaft OA) das geplante Bundesregierung. Landsberger Hinrichtungen auf unbestimmte Zeit verschoben Washington.(dpa) Das verurteilten Landsberger Häftlinge auf un bestimmte Zeit ausgesetzt wird, und zwar so lange der Oberste Gerichtshof der USA über die Berufung der Verurteilten berät. Kommunistische Helgoland- Demonstranten im Gefängnis Kiel.(dpa) Die sieben kommunistischen Helgoland- Demonstranten, die am Montag von einem unter britischer Führung stehen- den deutschen Polizeikommando von der In- sel heruntergeholt wurden, sind nach ihrer Ankunft auf dem Festland verhaftet und in das Gefängnis Itzehoe eingeliefert worden. Das britische Landeskommissariat teilte mit, daß die Demonstranten heute dem britischen Kreisofflzier in Itzehoe vorgeführt werden sollen. Französisches Unbehagen über Pattersons Deutschlandbesuch Paris,(dpa) Der Deutschland-Aufenthalt des ehemaligen USA-Kriegsministers Pat- terson mit dem Ziel einer Revision der alliierten Entflechtungspolitik hat in maß- gebenden politischen Kreisen in Paris deut- liches Unbehagen ausgelößt. Man weißt darauf hin, daß Patterson während seiner Ministertätigkeit der Vorgesetzte des heu- tigen Hohen Kommissars MeCloy war. Unangenehm berührt zeigen sich Pariser * 5 Der Flug ist böig. Es werden keine Auf- nahmen gemacht 43. Auf dem Flugplatz der Hauptstadt ste- hen gegen 16 Uhr zwei Wagen. Der erste holt Frau Fahr ab, damit sie in ihrer Rolle als Frau Steen zu einer Veranstaltung der Frauenliga kommt. Sie soll dort eine An- sprache halten, deren Text ihr der Manager schon beim Einsteigen gibt, damit sie ihn auf der Fahrt schon einmal überfliegt und womöglich wörtlich behält. Im zweiten Wa- gen sitzt Begger am Steuer. Er soll Knut Steen in das Studio bringen, weiter nichts, deshalb ist auch kein Manager dabei. Begger fährt ungewohnt langsam. „Fehlt dem Wagen etwas?“ fragt Knut, „Nein“, antwortet Begger.„Aber ich habe mit Ihnen zu reden, Knut. Ihr Vater hat einen bösen Krach mit der Gesell- schaft. Die Manager drohen, Ihren Vertrag auffliegen zu lassen. Sie dürfen sich nicht anmerken lassen, daß Sie das von mir wis- sen. Ihre Mutter weiß es auch noch nicht, aber es könnte Ihnen helfen.“ Rnut Steen steigt aus Im Studio arbeitet tatsächlich nur Mary, Mary, dle wahrscheinlich ein Baby haben wird, heiraten muß und das Geld braucht, dessen zweite Rate jetzt vielleicht nie fäl- lig wird, denkt Knut. Ich muß doch zusehen, was ich tun kann, ich habe nur nicht viel Lust. Der Chefmenager geht auf ihn zu, und Knut sucht aus Gewohnheit einen festen amerikanische Außenministerium ordnete am Dienstag an, daß die Hinrichtung der sieben zum Tode Anwälte Oppenheimer Parlin mit der Interessenvertretung einer deutschen Industrie- und Bankengruppe bei der Dekartellisierung. und Man befürchtet in daß sich die Interessen- vertretung der deutschen Schwerindustrie durch einflußreiche amerikanische Anwalts- firmen, die über ausgezeichnete Verbindun- gen in den USA verfügten, hemmend auf die Verwirklichung der Montanunion auswirkt. Französisch- britische Meinungs- verschiedenheiten in Straßburg Straßburg.(dpa) In Straßburg tagt seit Montag der Sonderausschuß der Beratenden Versammlung des Europarats, der sich mit faßt. dem von den französischen Vertretern vor- getragenen sogenannten„Grünen Plan“ be- Der französische Plan zur Bildung einer dem Schumanplan ähnlichen land- Wirtschaftlichen europäischen Organisation und eines einheitlichen land wirtschaftlichen Marktes ist, wie sicher verlautet, seit dem Beginn der Beratungen auf heftigen briti- schen Widerstand gestoßen. Ebenso wie bei dem Schumanplan lehnen die Engländer ins- besondere die Bildung einer übernationalen Behörde ab. Keine Antwort an Moskau Paris.(dpa-REUTER) Regierung hat beschlossen, nicht auf die Die französische Sowjetnote vom 20. Januar zu antworten, in der Frankreich der Verletzung des fran- Zösisch- sowWwjetischen Bündnispaktes be- schuldigt wurde. Ein Sprecher des französi- schen Außenministeriums erklärte am Dienstag, die jüngste sowjetische Note an Großbritannien zeige, daß öffentliche Dis- kussionen nicht zur Milderung der inter- nationalen Spannung beitragen. Die fran- zösische Regierung, fügte der Sprecher hin- zu, sei immer bereit gewesen,„unter Be- dingungen wünschenswerter Objektivität“ mit der Sowietregierung über schwebende Fragen zu verhandeln. Die vorgeschlagene Konferenz der Außenminister der vier Groß- mächte werde dafür die günstigste Ge- legenheit bieten. Ein Sprecher des briti- schen Außenministeriums deutete am Dienstag an, es sei unwahrscheinlich, daß Großbritannien auf die jüngste Sowjetnote antworten werde, in der es von Moskau der Verletzung des britisch- sowjetischen Ver- trages beschuldigt worden war. Londoner diplomatische Kreise erklärten, eine briti- sche Erwiderung hänge davon ab. ob die Sowjetunion auf die Note der Westmächte antworten werde, einer Vier-Mächte-Vorkonferenz in der sie die Abhaltung in Paris vorgeschlagen haben. Platz für seine Füße, aber der Manager lächelt freundlich. „Guten Tag, Knut“, sagt er.„Wir hatten heute eine Auseinandersetzung mit Ihrem Vater, Leider lief er davon und wir wissen tatsächlich im Augenblick nicht, wo er sich aufhält.“ „Soll ich ihn suchen?“ fragt Knut kalt. Er hat jetzt wirklich das bißchen Erdboden, das er braucht, um seine Beine aufzustem- men. „Das ist nicht nötig. Er wird sich gewiß wieder melden“, antwortet der Manager. „Wollen Sie die Szene drehen, die Ihr Vater leider verweigerte?“ „Um was handelt es sich?“ „Es ist eine Kleinigkeit. einer Badewanne, Sie sitzen in natürlich in gut tempe- riertem Wasser, und führen Naturschwämme vor, wundervolle Exemplare.“ „Warum sollen wir einmal Gummi- schwämme propagieren und einmal Natur- schwämme?“ fragt Knut. „Ist das nicht Sache der Gesellschaft?“ pariert der Manager. „Es ist auch unsere Sache“, widerspricht Knut.„Es ist nicht einerlei für uns, ob uns die Leute für Puppen halten, die einmal „Kleister“ rufen und einmal, Leim“. Wir wol- len nicht als Affen nach Hause fahren.“ Der Manager zuckt die Achseln.„Es ist einfach ein Geschäft“, wirft er hin. „Aber es ist ein unüberlegtes Geschäft“, sagt Knut, und er spürt, daß der Boden unter seinen Füßen recht gut trägt. „Sie selber handeln falsch, wenn Sie eingeste- hen, uns zu allem mißbraucht zu haben, was immer sich anfand. Haben Sie mehr solcher Verträge mit konkurrierenden Firmen?“ Der Manager stutzt.„Nein, nur diesen einen. Es ist eine Ausnahme“ antwortet er ein wenig matt. Knut hat den Wunsch, jetzt schnell nach- Glaui stehen die Franzosen und„dreihun- dertsausend Gewehre“ im Süden— d heißt die berberischen Anhänger. Die Na. Der austra- tionalisten rufen nach der UNO und nach t dem amerikanischen Eingreifen. Diese aber sprach sich am Dienstag gegen die Bestre- schen jetzt, nachdem sie die Unabhänglg. 8 8 0 der I eden aus, eine keit gepredigt haben, die gefährlichen Fal. großzügige Einwanderung von Deutschen sen ihrer Politik und sorgen sich um die nach Australien zu verhindern. Bei der strategische Sicherheit. Innere Unruhen Kritik an der Einwanderungspolitik der könnten die militärischen Vorbereitungen Regierung, sagte Holt, werde lauttönend in Nordafrika ernstlich stören, besondem von der Gefahr gesprochen, die in der Zu- in Marokko. Antonio Lovato lassung von ehemaligen Nationalsozialisten bestehe. Dagegen verhalte man sich merk- würdig still über die Gefahr des Einsik- Für und gegen deutsche Einwanderung nach Australien Canberra,(dpa-NREUTER) lische Einwanderungsminister Harold Ho! Der Fullan gab nach kerns von. Kommunisten. Der Minister Rabat,(dpa) Unter d 5 l 4 1 8 175„ er Droh sagte, die Regierung gründe ihre Politik 20 000 e hat 48 8 180 auf eine realistische Einschätzung der Marckko am Montag den französischen australischen Erfordernisse für Aufgaben der wirtschaftlichen Entwicklung und der Verteidigung.„Die Zahl deutscher Männer und Frauen, die nach Australien hereinge- lassen werden sollen, wird durch unsere Notwendigkeiten bestimmt werden. Die Einwanderer werden sorgfältig überprüft“. tigt zu sein Die Erklärung Holts wird als Antwort 5 auf die Ausführungen des stellvertretenden Ueber die Ereignisse in Marokko liegen Oppositionsführers Herbert Evatt gewer- bisher nur spärliche Meldungen vor. Etwa tet, der sich auf einer stürmisch verlaufenen 20 000 berittene Stammeskrieger hatten am Kundgebung in Sydney am Montag gegen Montag einen Marsch auf die Hauptstadt eine Masseneinwanderung von Deutschen Rabat und die Stadt Fez unternommen. In nach Australien ausgesprochen hatte. Evatt dem Kommuniqué des„Marokkanischen hatte unter anderem erklärt, die Zulassung Befreiungskomitees“ heißt es darüber:„In von Deutschen,„die noch mit der national- den frühen Morgenstunden brachen bewafl. sozialistischen Ideologie behaftet sind,“ nete Reiterscharen der Zemmur- und Zaian“ würde eine Bedrohung der australischen Le- Berber aus den Bergen des Mittleren Atlas bensart bedeuten. 5 hervor und zogen mit wehenden Bannern Ungarische. geben und unter dem Krachen ihrer Gewehre in a Richtung auf Rabat und Fez. Die franzö- Drogenbehandlung Mindszentys zu sischen Protektoratstruppen hatten sich an Wien.(dpa) Die der OEVP nahestehende desi Straßen nach beiden Städten postiert, „Neue Wiener Tageszeitung“ veröffentlichte damit den vordringenden Berbern kein am Dienstag eine ausführliche Darstellung Widerstand geleistet wurde.“ Die Berber der Verhörmethoden, mit denen Kardinal Krieger wollten offenbar den Sultan Sid Mindszenty zu falschen Geständnissen Mohammed in Rabat einschließen und die gezwungen geworden sein soll. Die Anga- Ulema(Rechtsgelehrten) in Fez, die über den stammen von zwel ehemaligen Gene- die Ernennung und Absetzung des Sultans ralstaatsanwälten, die aus Ungarn geflohen zu entscheiden haben, zwingen, Sidi Mo- sind und die den Kardinal noch am 6. Feb- hammed zu entthronen, falls er den For- ruar 1951 sprechen konnten. Danach hat der derungen des französischen Generalresiden- Kardinal während der Untersuchungs-Ver- ten General Juin nicht nachgeben sollte handlung in 24 Tagen nur vier Liter Milch Die Aktion wurde von dem Stammesführet und täglich ein Bufterbrot zu essen bekom- Hadsch Tihami EI-Glaui, dem Fa- men. 5 scha von Marrakesch, geleitet, der mit ande- Da er die ihm zur Last gelegten Verbre- ren süd marokkanischen Feudalherren ver- chen zunächst standhaft leugnete, habe man bündet ist. ihm laufend Injektionen verabreicht, die im Nach den letzten Berichten aus Marokko Vernehmungsprotokoll als CR-Injektionen ist die politische Lage fast wieder normal bezeichnet worden seien. Eine ähnliche Be- Die Stammeskrieger kehren in ihre Dörfer handlung sei auch den Mitangeklagten zuteil zurück, nachdem der Sultan den französl- geworden. Selbst die Staatsanwaltschaft schen Forderungen nachgegeben hat, 2u habe auf die Ungesetzlichkeit solcher Unter- 1 110 e 0 suchungsmethoden hingewiesen. Die Unter- 3 reltungen ist 5 nicht Bekommen, 1 5 suchungsbehörde habe weiterhin Mindszentys ähnliche„Harka“, wie Marokko sie am Mon- Unterschrift, die sich auf einem richtigen bag erlebte, gab es bereits im Jahre 1908. Protokoll befand, auf falsche Protokolle Damals entthronten die Stammeskrieger den übertragen. Sultan Abt el Aziz. Forderungen, die er bisher entschieden ab- lehnte, weitgehend nachgegeben. Die kri- tische Lage in Marokko, die sich in den letz. ten Wochen immer mehr zuspitzte und sich am Montag fast zu größeren Unruhen ent. wickelt hätte, scheint damit vorläufig besel. eee zustoßen, wie man es tut, wenn ein Gegner richtig mache, Mary“, sagt er.„Ich meine ermüdet.„Wer hat diese Ausnahme ge- nur, daß wir das Geld brauchen, weißt Du. macht?“ drängte er. Wenn wir nun nachgeben, so merken die Der Manager zuckt die Achseln. Kerle das. Also dürfen wir nicht nachgeben. Knut atmet auf. Und außerdem verstehe ich mich nicht dar- „Ich werde also Herrn Miels selber da- auf.“ nach fragen“, sagt er ruhig. Mary nickt. Zum erstenmal in meinem Der Manager reckt sich auf, als sei er Leben sieht sie mich ordentlich an, denkt ganz plötzlich wieder star Das wer- Knut. den Sie nicht tun“, ruft er.„Herr Georg H. Da meldet sich Begger.„Welches sind Miels ist nicht für jedermann zu sprechen.“ Ihre Argumente, Knut?“ fragt er. „lch denke, er macht gelegentlich Aus- Enut hat nur zwei:„Erstens, Herr Miel nahmen, ruft Knut.„Sagten Sie nicht selbst, Wir arbeiten nicht für konkurrierende Fir- daß er das tut? Habe ich nicht von ihm zu men. Unser Vertrag darf uns nicht in unse- erwarten, daß er sich darum kümmert, wo rer Heimat lächerlich machen.“ i mein Vater steckt? Soll ich ihn durch ihn„Dieses Argument ist gut, zum minde- oder durch die Polizei suchen lassen?“ stens vor einem öffentlichen Gericht“, ur „Unsere Privatdedektive“ teilt Beger. Ganz Plötzlich schreit Knut Steen los:„Zweitens: Herr Miels, unser Alter läuft Ihre Privatdedektive beweisen mir, daß fassungslos in der Stadt herum. Wir verlan- Sie ohne die Polizei auskommen möchten“, gen, die Polizei zu verständigen, Privat- tobt er.„Was immer Sie damit bezwecken, dedektive genügen uns nicht.“ 25 werde Herrn Miels danach fragen dür-„Dieses Argument ist erstklassig, Knut“ 253 1 1 8 1 e„Marv, wir wollen ruft Begger.„Es bedeutet Skandal. Und die rpelk Unterbrechen, bis wir wieder Kerle fürchten nichts mehr als Skandale. atmen können.“ Mary tritt aus der Dekoration, aus der gi, 840 sie dera streit der Männer zuhörte. Es trifft ausgibt, Drunter 4 Papa zusiel 5 5 sich, daß sie gerade in Hut und Mantel ist. r 05 1 o hat er 44. 0 en Eindruck, daß der Manager ihm folgen. ö möchte. Tatsächlich steht 755 Mann in 55 Mary Steen bleibt bei Begger 1 50 Tür des Studios und winkt, als Kunt seiner sen, als Knut die wundervolle Steintst a Schwester in Beggers Wagen hilft. zum Gebäude der„Gesellschaft für 15 „Er ruft nach uns, Knut“, sagt Mary im sik und Marktforschung“ hinaufgeht. 5 Rücksitz des Wagens.„Willst du nicht noch Bruder würde ihr sonst wahrscheinlich 455 einmal hingehen?“ stehen, daf ihm das Herz langsam in a „Nein“, antwortet Knut.„Wir fahren zu Hosen rutscht. 5 Georg H. Miels, Begger?“ Dieser Marmor. Diese Tür! Es ist ein- „Donnerwetter“, lächelt Begger und treibt fach ein Portall Diese Hallel Dieser Bronte den Wagen schnell davon pfeil, der zur Anmeldung zeigt! Dieses fle- Knut raucht. Er wendet sich zu Mary ie Geld, das hier steckt! um:„Ich weiß natürlich nicht, ob ich das Fortsetzung folgt) Sultans be. Ar. 5 Abtei Deuts Manr gaber dische dydre deuts länge 1 zeine voll Augu meng durch tron ungsr graue er de Leitus Männ Heim Gehö! willi den bahr ling Dikt 51/ Nr. 0 — n Hande gung. Nail. ufgemun. Wenn il 18en Fez. n mügt wir eite siognomte digen die eine Po- men Arz. m sle dig h unter. dem Sul. wird von a1 unter. än sehen ltans be. die An- tan Mo. s Vor.( die sich die Hilfe ds Zu er- ad Rabat iegerische „ daß der ntthronen en wolle veute die lie Musel. inter I „dreihun- 1 dag Die Na. und nach Diese aber abhängig chen Fol. 1 um die Unruhen reitungen besonders 10 Lovato 6 urig von Altan von 268ischen eden ab- Die kri. den letz. Und sich hen ent- ig besei. ko liegen or. Etwa atten am auptstad nmen. In Fanischen iber:„In bewafk. id Zaian- ren Atlas Bannern wehre in franzö- sich an postiert, rn kein Berber- tan Sid! und die die über Sultans Sidi Mo- den For- Iresiden-⸗ en sollte. jesführer dem Pa- nit ande- ren ver. Marokko normal. e Dörfer französi- hat. Zu ven, Eine um Mon- ze 1908. eger den —— 1 meine eißt Du. ken die chgeben. cht dar- meinem „ denkt les sind 1 Miels, ide Fir- n unse- minde- 1 85 ur- er läuft verlan- Privat- Knut“, Ind die dale,“ 2 aller- 1 Geld m Wa- atrepbe Stati⸗ t. Ihr ich Se- in die st ein zronze- es le Vr. 50 Mittwoch, 28. Februar 1951 2 1 MANNHEIM Seite 3 —— Das Nuto der Zukunft: „Was sollen wir vom amerikanischen Ge- triebebau lernen?“ war das Thema der zwei- en Veranstaltung nach der Gründung der Abteilung Kraftfahrzeugtechnik im Verein Deutscher Ingenieure. Heinz Klose von der Ingenieurschule annheim zeigte an Lichtbildern die Auf- aben des Getriebes und dessen mathema- asche Funktionen. Den Getriebebau inner- dab des Kraftfahrzeugwesens bezeichnete der Vortragende als das Gebiet mit den ößten Entwicklungs möglichkeiten. Von zlen anderen Gebieten des Kraftfahrzeug- baus seien kaum mehr wesentliche Neu- erungen zu erwarten. Es sei zu bedauern, dab Deutschland im Getriebebau auf dem stand von 1936 stehen geblieben sei, da- gegen sei die Arbeit der Amerikaner führend. immer noch hätten wir in Deutschland das gynchrongetriebe mit der Synchronsperre. Das bedinge, daß nur ein kleines Stück der brehmomentkurve ausnutzbar sei. Die Hy- perbel der konstanten Leistung habe aber das stufenlose Getriebe zur Voraus- setzung. 5. Heinz Klose übergab damit das Wort an granddirektor Dr. Magnus, der über die dydraulische Kraftübertragung sprach. Viel deutsches Gedankengut stecke in den An- bingen dieser dornenvollen Entwicklung, Fuhren ohne Schulten In Amerika ist das Problem theoretisch und praktisch schon gelöst deren Ziel es sei, die starre Verbindung von Motor zu Hinterachse elastischer zu gestal- ten. In zwei Gruppen zerfalle die hydrau- lische Kraftübertragung: in die hydraulische Kupplung und in den Drehmomentwandler, der die Leistung um das Vier- und Zehn- fache steigern könne, wobei die Drehzahl sinke. Den Amerikanern sei es nun gelungen, ein Getriebe zu bauen, das zwar sehr kom- Pliziert im Mechanismus, aber billig in der Herstellung sei. Doch sei auch dort die Ent- Wicklung noch nicht abgeschlossen. Große Schwierigkeiten bereite immer noch die Ab- dichtung der Wellen und die starke Wärme- entwicklung. Den Oelfachleuten bereite die Betriebsflüssigkeit gewisse Sorgen. Sie hät- ten leichte Oele entwickelt und trotz allem gefunden, daß Glyzerin die beste Betriebs- flüssigkeit für das hydraulische Getriebe sei. Aber Glyzerin sei zu teuer. General Motors in Amerika hätten nun seit 1938 zwie Mil- lionen Stück ihres Hydra-matic-Getriebes verkauft. Dieses Getriebe bezeichnete Dr. Magnus als eine glückliche Kombination von hydraulischem und mechanischem Getriebe, bei dem es nur ein Schalten vom Leerlauf auf Fahren, den Rückwärtsgang und einen besonderen Bremsgang zum Abwärtsfahren gebe. Innerhalb des eigentlichen Fahrgangs aber brauche der Fahrer nicht mehr zu Ausflug in die Heimat ohne Reise Unter dem Motto„Heimatland, wie schön bist du“ gab der Volkschor Waldhof für zeine zahlreich erschienenen Freunde und Anhänger in der Waldhofschule einen liebe- voll gestalteten Werbeabend. Vorsitzender August Franz umriß in seinem Willkom- mengruß die Bestrebungen des Volkschors, durch Pflege kostbaren Liedgutes frei und tro zu machen und auf diese Weise erbau- ungsreiche Stunden als Ausgleich für den grauen Alltag zu schenken. Damit übergab er dem Dirigenten Otto Bausenhardt die Leitung, der mit seinem gut disziplinierten Männer- und Frauenchor in Einzelvorträgen Heimatlieder von W. Weis und S. Breu zu Gehör brachte, mit dem gemischten Chor Fruuen protestieren Amn 24. Februar trafen sich über 50 frauen als Delegierte der Industriegewerk- schaft Chemie, Papier, Keramik für die Länder des Bezirks Württemberg-Baden und dücwürttemberg zu einer ersten Bezirks- hauenkonferenz im Gewerkschaftshaus Mannheim. Lene Bögler, Bürgermeisterin in Speyer, prach über„Die Frau im öffentlichen Le- 8 — Wohin gehen wir? Mittwoch, 28. Februar: Nationaltheater, 19.30 ur:„Sechster Stock“; Alster:„Altes Herz würd wieder jung“; Amerikahaus, 15.30 Uhr: Ame:„Welt im Film“,„Bauern helfen sich eelbst“,„Keine Angst vor der Bibliothek“, 19.30 Ur: Violinabend mit Eva Barth; Karl-Fried- lich- Gymnasium: 6. Literarisch-musikalischer Abend: Sickinger- Schule, 17.30 Uhr: Vortrag von Prof. Hoffmann, Lüneburg:„Wege und kormen frühkindlicher Bildung“; Goethesaal, 10 Uhr: Vortrag:„Vom Geistleib des Christus Kap. 12), Spr.: Pfarrer Reinhard Wagner Christengemeinschaft). Donnerstag, 1. März: Nationaltheater, 20.00 ur:„Maske in Blau“; Amerikahaus, 19.00 Uhr: me:„Welt im Film“,„Bauern helfen sich zelbste,„Keine Angst vor der Bibliothek. 19.30 Ur: Deutscher Vortrag:„Heimerziehung und briehungsheime in Deutschland und Amerika“, pr. Direktor Fritz Bischoff, Sinsheim: Karl- riedrich- Gymnasium, 20.00 Uhr: 6. Literarisch musikalischer Abend: Kunsthalle, 20.00 Uhr: J. Laugs, H. Mendius, Dr. L. Behr spielen Beethoven: Volks- und Musikbücherei, U 3, 1, 0 Uhr: Schallplattenkonzert: Verdi; Centre Tranco-Allemand, 19.00 Uhr: Vortrag:„Aragon et Sartre, romanciers anti-bourgeois“; Wirt- cchaktshochschule, 20.00 Uhr: Vortrag:„Aus nordbadischen Naturschutzgebieten“, Spr.: Dr. *(Arbeitsgemeinschaft„Natur- Wie wird das Wetter? Nachtfröste Vorhersage bis Donnerstag früh: Wechselnd ewölkt mit gelegentlicher Aufheiterung, ver- einzelt noch leichte Schneeschauer. Höchsttem- e in der Ebene 4 bis 7 Grad. nachts ver- reitet leichter Frost, örtlich bis zu minus 5 5 Meist schwache Winde aus Nord bis Pezelstand am 27. Febraur: Maxau 452(13): W Clin 350(18), Worms 296(3), Caub Kleine Antwort auf kleine Anfrage 10550 in Ihrer Ausgabe vom 14. Februar Nr. 38 auolkentlichte„Kleine Anfrage“ scheint uns ner ebenso kleinen wie offenen Antwort Vert zu sein. ir können den Einsender A. W. mit gutem 5 Pissen beruhigen, weil von seiten der Stadt- mewaltung sogar verschiedene Ideen und An- zunsen an die Karnevalsvereine und Ge- 111 ltsleute herangetragen worden sind. Sie 3 0 zweifellos geeignet gewesen, durch ihre A et dem Mannheimer Faschingszug einen 5 attraktiven Charakter zu geben. Dieser der uns hat der Mannheimer Oberbürgermei- herlerrt Kürzlich recht eindeutig Ausdrucke 92 lehen, als er dem„Heidelberger Tageblatt“ Lender erklärte, er leide nicht an so großer bnorlosigkeit. daß er es unternehmen würde, zunnsende Wünsche“ in dieser Beziehung zu lber gender er eine Bevormundums segen, werden Karnevalsvereinen auszuüben. Ganz ind Senteil wäre es dem Oberbürgermeister 9 975 Stadtverwaltung nur lieb gewesen, Pork man nicht nur den Rosengarten, den Gasser und die Mannheimia im Wochenbett 5 dert, sondern auch noch andere Lokalspit- im Faschingszug gebracht hätte.. Stadtverwaltung Mannheim Städtische Pressestelle Stadtrat nicht auf der Hut? 0 Befremden haben Steuerzahler die Be- in kad der Aber eine Million Dal betragen 1 für die Ausschmückung der Auto- 5 uskahrt zur Kenntnis genommen. ingen och wer um seinen Lebensunterhalt büttatur Gemeindebürger blieb vor so viel ch ale des Herrn Oberbürgermeisters ein- w. ie Spucke weg. ir kragen, wie eine solche Planung in G. Ad. Uthmanns'„Du fernes Land“, und damit einen ersten Höhepunkt bei guter chorischer Gesamtleistung schuf. Ein varien- tenreiches Zithersolo(M. Wurst), sauber und griffsicher vorgetragen von Willi Schwinger, leitete zum Lichtbildervortrag über, der den freudig mitgehenden Beschauer über den Käfertaler Wald, an die Bergstraße, in das reizende Neckartal, über Frankenland, Schwarzwald, Zugspitz- und Bodenseegebiet zum Rheinfall bei Schaffhausen führte. Auch die sonnige Pfalz fand gebührende Berück- sichtigung. Sinnvoll war die von W. Schwinger er- läuterte Bildreise durch Einflechtung ent- sprechender Heimatlieder und Zithervor- träge untermalt. Mit Uthmanns gemischtem Chor„Weltenfriede“ klang der in allen Tei- len gelungene Abend aus. und demonstrieren gegen die Süßwarensteuer und den Oberstaatsanwalt ben“ und Rose Marquardt, Frauensekretä- rin vom Hauptvorstand Hannover der 18 Chemie, über„Die Lage der erwerbstäti- gen Frau und unsere Aufgaben“. Bei dieser ersten Bezirksfrauenkonferenz wurde folgende Protestresolution ange- nommen: „Die Bezirksfrauenkonferenz der Indu- striegewerkschaft Chemie, Papier, Kera- mik— Bezirk für die Länder Württemberg Baden und Süd württemberg hat mit Befremden davon Kenntnis genommen, daß der Hausfrauenverein in seiner Tagung vom 19. Februar in Frankfurt am Main seine Zustimmung zur Einführung der Sügwaren- steuer gegeben hat. Wir protestieren ganz entschieden 1. ge- gen die Einführung der Süß warensteuer und zwar deshalb, weil die Süßwaren heute ein lebenswichtiges Volksnahrungsmittel ge- Worden sind, 2. gegen die Zustimmung des Hausfrauenvereins zur Einführung dieser Steuer. Vor allem wir erwerbstätigen Frauen sehen durch diese Steuer eine Gefahr für die Gesundheit unserer Kinder, besonders im Hinblick darauf, daß die heutigen Lohn- verhältnisse bei weitem nicht ausreichen, um die Nahrungsmittel, die jetzt besteuert werden sollen, regelmäßig zu kaufen.“ . Gestern nachmittag demonstrierte eine Gruppe von etwa 15—20 Frauen aus Mann- heim vor der Neuostheimer Wohnung des Oberstaatsanwaltes von Mühlenfels, der bekanntlich die Weinheimer Aktion, über die wir mehrfach berichteten, angeordnet hatte. Die Frauen riefen im Sprechchor: „Herr von Mühlenfels, verantworten Sie sich!“ und führten Plakate mit sich, auf denen auch die Suspendierung des 8 218 gefordert wurde. Auf einem der Plakate war auch zu lesen:„Die Schande von Wein- heim geht jeden an.“ Die Schutzpolizei machte die Demon- strierenden darauf aufmerksam, daß der Oberstaatsanwalt sich nicht in seiner Woh- nung befinde, worauf die Frauen sich zer- streuten. Es kam weder zu Auseinander- setzungen noch Festnahmen. heutiger Zeit von einem Stadtoberhaupt vor- geschlagen werden kann und stellen uns als die Träger der von der Stadt Mannheim ver- walteten Steuergelder einmütig hinter das „Nein“ der DVP- und der KPD-Fraktion. Unser Mannheim hat es weit nötiger, den „Sozialen Wohnungsbau“ in verstärktem Maße voranzutreiben, als den luxuriösen Ausbau einer Autobahn-Ausfahrt. Allem Anschein nach kennt der Oberbürgermeister die All- tagsnöte aller Schaffenden in heutiger Zeit zu wenig. Im anderen Falle hätte er einen Sol- chen Antrag überhaupt nicht vorgelegt. Möge das soziale Empfinden unserer Stadt- väter in Zukunft gerechter urteilen, als es in manchen Fällen bisher der Fall war! Mögen sie bereit sein, künftigen Ueberrumpelungen rechtzeitig zu begegnen! gez.: Acht Einsender Protest mit Erfolg Unter der Ueberschrift„Warum auf einmal Prüfungsgebühren“(„Mannheimer Mor- gen“ vom 8. November 1950) führten die Lehr- gangsteilnehmer der FM Fachschule für Maschinen- und Elektrotechnik) darüber Klage, daß von ihnen für die Ablegung des Staats- examens neuerlich eine Prüfungsgebühr in Höhe von 30, DM verlangt werde. Die Vereinigung der Absolventen dieser Fachschule Hat sich dieser Angelegenheit an- genommen und in einem Schreiben an das Ministerium für Kultus und Unterricht beim Präsidenten des Landesbezirks Baden in Karlsruhe um Herabsetzung dieser Gebühren gebeten. Die Antwort des Ministeriums liegt nun vor. Die Prüfungsgebühren werden ab sofort auf 10, DM festgesetzt, Gebühren für die Emil Jannings, schalten. Eine Automatik am Gashebel sorge für entsprechende Betätigung des hydrau- lischen Getriebes. Dr.“ Magnus bezeichnete dieses Getriebe als den Schrittmacher für die weitere Entwicklung, die sich aber noch sehr vereinfachen müsse. Ug. Alster:„Altes Herz wird wieder jung“ Alter Film wird wieder jung, könnte man auch sagen. Alt an Jahren ist er, doch er- scheint er nicht antiquiert. Mit auffallender Leichtigkeit dirigiert Regisseur Erich Engel ein harmonisches Ensemble, an der Spitze über die Gefahrenpunkte eines fast possenhaften Lustspiels. Mit Ironie und viel Wissen um den dahinterstehenden tieferen Sinn entwickelt Jannings seine Rolle des alten Fabrikbesitzers, dessen Herz sich an seiner Enkelin entzündet. Er beherrscht um keine Nuance zuviel die Szene, so daß das Ensemble(Maria Landrock, V. de Kowa, Paul Henkels, Harald Paulsen und Will Dohm) wohl hinter dem Familienoberhaupt zurücktritt, aber an schauspielerischer Lei- stung nicht nachläßt. Nur Paul Hubschmid fällt ein wenig aus dem Rahmen; sein Spiel birgt zu wenig Eigensubstanz. Das alte Herz des reichen Schokoladen- fabrikanten wird wieder jung, als die Toch- ter seines unehelichen Sohnes, von dessen Existenz der Fabrikant bisher keine Ahnung hatte, bei ihm auftaucht und nur um eine kleine Formalität bittet. Von hier aus ent- wickelt sich die Handlung ohne Verkramp- kung, erfährt einige glaubwürdige Kompli- kationen und mündet schließlich in ein gar nicht peinliches Happy-End. Es ist ein Film, der neunzig Minuten lang unterhält, ohne dabei zu verkitschen. Dies in erster Linie durch die Leistung eines großen Schauspie- lers: Emil Jannings. ug. Künstler in der Kantine „Heiterer Gesangs abend“ Die Th.-Goldschmidt-AG, hatte in die Räume ihrer Werkskaatine in Rheinau, im Rahmen der kulturellen Veranstaltungen des Werkes zu einem„Heiteren Gesangs- abend“ geladen, der von Kräften des Na- tionaltheaters bestritten wurde. Direktor Dr. Schoeller begrüßte die Werksangehörigen und deren Familien, die Gäste und insbesondere die Künstler. Das erlesene Programm eröffnete H. Hölzlin mit der Mozart-Arie„In diesen heiligen Hallen“. Danach folgte Hildegard Stolz mit dem„Veilchen“. Das Duett aus„Der Wild- schütz“ vereinte beide Künstler und riß die dankbaren Zuhörer zu Beifallsstürmen hin. Der zweite Teil des Abends brachte eine noch heitere Note. Heinrich Hölzlin ver- abschiedete sich mit dem Lied„Als Büb- lein klein“, Hildegard Stolz mit„Ich bin die Uuschuld vom Lande“. Es gab auch hier wieder starken und herzlichen Beifall. Pro- kurist Söhner dankte in herzlichen Worten für den genußreichen Abend ganz besonders deshalb, weil die Künstler den Weg zum Vorort Rheinau nicht gescheut hatten. Kurze„MM“-Meldungen Gutbeschickter Wochenmarkt. Der gut- beschickte Dienstag- Wochenmarkt bot mit folgenden Pfundpreisen Obst an: Aepfel von 20 bis 45, Birnen 25, Bananen 90 bis 1.—, Orangen 35 bis 50 und Zitronen je Stück 10 bis 15 Pfennig. An Gemüse notierte er fol- gende Pfundpreise: Spinat 25 bis 30, Weiß- kraut 12 bis 15. Rotkraut 15 bis 18, Wirsing 15 bis 20, Winterkohl 25. Rosenkohl 40 bis 60, Schwarzwurzeln 30 bis 50, Kresse 80 bis 1,.—, Feldsalat 80 bis 1,20, Gelberüben 10, Rot- rüben 10, Sellerie 35 bis 40, Lauch 15 bis 20, Merrettich 1.—, Zwiebeln 15 Pfg. Und mit Stückpreisen waren zu haben: Blumenkohl 35 bis 60, Kopfsalat 20 bis 30. Endiviensalat 10 bis 25 Pfennig. Pädagogischer Vortrag. Am 28. Februar, 17.30 Uhr, spricht in der Aula der Sickinger- Schule Professor Hoffmann. Dozent an der pädagogischen Hochschule Lüneburg, über das Thema:„Wege und Formen frühkind- licher Bildung“(Zusammenarbeit von Haus, Kindergarten und Schule). Der Christliche Verein Junger Männer lädt zu einem Tonfilmabend in Verbindung mit dem Amerika-Haus in das CV M-Heim in G 4, 1—2 für 28. Februar, 19 Uhr, ein. Es werden gezeigt:„Enträtselte Technik“ —„Die Welt von oben;!“—„Eskimos“— „Heimat im Moor“—„Männer der Zukunft“ sowie eine Wochenschau. „Vom Geist des Urchristentums“ lautet das Grundthema, das die„Christengemein- schaft, Bewegung für religiöse Erneuerung“ in drei Vortragsabenden im Goethesaal be- handelt. Der erste Vortrag wird am 28. Februar um 19.30 Uhr von Pfarrer Rein- hard Wagner gehalten. Weitere Vorträge am 7. und 14. März. Theatergemeinde lädt ein. Ein Konzert mit Werken Wiener Meister unter Leitung vop Kapellmeister Georg König und den Solisten Isolde Autenrieth(Sopran) und Franz Iwicie Fagott) gibt die Theater- gemeinde in Zusammenarbeit mit der Sta- mitzgemeinde am 1. März um 20 Uhr im Wartburg-Hospiz, F 4. Eintritt auf allen Plätzen 1.— DM. Arbeitsgemeinschaft„Naturschutz“ kommt. Der„Verein Naturschutzpark e. V.“ lädt für 1. März, 20 Uhr, in die Wirtschaftshoch- schule zu einem Vortrag von Dr. Erich Oberdorfer über das Thema„Aus nordbadi- scher Naturschutzgebieten“ ein. An diesem Abend wird gleichzeitig die bereits ange- kündigte„Mannheimer Arbeitsgemein- schaft für Naturschutz und Landschafts- pflege“ gegründet. „Heimerziehung und Erziehungsheime“ ist das Thema eines Vortrages, den der Di- rektor des Jugendstiftes Sinsheim, Fritz Bischof, am 1. März, 19.30 Uhr, im Ameri- kahaus hält. Psychologischen Hintergründen bei Un- fällen spürt der Schweizer Psychiater Dr. F. Riklin in seinem Vortrag„Unfall und Schuld!“ am 2. März, um 19.30 Uhr, im Amerikahaus nach. 5 Der Turnverein 1877 e. V. Waldhof lädt zu seiner Generalversammlung am 3. März im Lokal„Zum Schützenhof“, Alte Frank- furter Straße 32, 20 Uhr, ein. KK V Columbus. Der für 28. Februar vor- gesehene Lichtbildervortrag fällt aus. Wir gratulieren! Susanne Gräble, Mann- heim, Käfertaler Straße 65, wird 72 Jahre alt. Sofie Schieber, Mannheim, Mittelstr. 52, vollendet das 81. Lebensjahr. Die Eheleute Johenn Laumann und Maria geb. Wüst, Mannheim-Rheinau. Waldseestr. 25, konn- ten ihre silberne Hochzeit feiern Jakob Lb, Mannheim-Wallstadt, Mosbacher Straße 70, begeht seinen 75. Geburtstag. Aus dem Polizeibericht Diebestrio. Drei Arbeitern von Neckarau und Feudenheim konnten jetzt verschiede- ner Diebstähle, die sie im Laufe der letzten zwei Monate verübt hatten, überführt wer- den. Es konnten ihnen bis jetzt vier Koh- lendiebstähle bei einem Industrieunterneh- men in Neckarau, ein Hühnerdiebstahl, ein Schaukasteneinbruch und ein weiterer Dieb- stahl nachgewiesen werden. Fahrzeugtrio. Wenig Geld hatte ein Auto- schlosser von Ludwigshafen, aber trotzdem wußte er sich ein Motorrad zu verschaffen, das er nach kurzer Zeit verpfändete, um sich von dem Erlös in Mannheim einen Pkw zu mieten. Selbstverständlich gab er diesen nicht mehr zurück und schwang sich zuletzt, offenbar nachdem ihm das Benzin ausgegangen war, auf ein Fahrrad und ver- schwand. Die Polizei ist bereits hinter ihm her. Der Pkw. konnte inzwischen sicher- gestellt werden. Käufertrio. Vom Regen in die Traufe kam ein Speyerer Einbrecher, der anschei- nend glaubte, in Mannheim sein Diebesgut ungestraft an den Mann bringen zu körmen. Allein drei Personen konnten hier ausfindig gemacht werden, denen er eine gestohlene Armbanduhr verkaufte. Die drei Uhren, die aus einem Einbruch in Speyer herrührten, konnten sichergestellt werden. Schwarz-weißes Trio. Es war schon Mit- ternacht vorbei, als in Feudenheim auf der Straße„Am Aubuckel“ ein 18 Jahre altes Mädchen aus bis jetzt noch unbekannten Gründen von zwei farbigen Soldaten nie- dergeschlagen wurde. Auf die Hilferufe des Mädchens, flüchteten die beiden Sol- daten, so daß die Ueberfallene mit gerin- gen Verletzungen davonkam. Gemeine Dummheit. Einen gemeinen Streich verübten noch unbekannte Täter, die in der letzten Zeit insgesamt 45 Bäume, die von der Stadtverwaltung auf den neu- geschaffenen Grünanlagen in der Nähe des Rheincafés im Waldpark angepflanzt wor- den waren, ansägten und auf diese Weise einen Schaden von 500 DM verursachten. Ehrung für Dr. Jean Wolfhard Wer am Sonntagabend nach den Vereins- meisterschaften der Turner noch in der Turn- halle in der Stresemannstraße geblieben war, konnte Zeuge einer gutgelungenen Ehrung des 75 jährigen Dr. Jean Wolfhard sein, an der sich die ganz große Familie der Mannbeimer und der nordbadischen Turner beteiligte. Arthur Adler, als Programmgestalter und Festredner, Vorsitzender Andler, als Reprä- sentant des TSV von 1846, Robert Adel- mann, als Oberturnwart, Rudolf Groth, als Vorsitzender des nordbadischen Turnverbandes Sport und Spiel und letzten Endes Jean Wolf h ar d, als Jubi- lar und Meister der Rethorik, betraten das Po- dium und sprachen zur Festversammlung. Aus ihren Worten sprach jahrzehntelange Erfah- rung, die große Liebe zur Turnerei und der Dank an einen Mann, der dem Jahnschen Ge- danken und Wollen seine ganze Arbeitskraft gewidmet hat. Turner und Turnerinnen umrahmten das sorgfältig abgewogene Programm mit schönen Darbietungen. Von der ältesten bis zur jüng- sten Generation war alles vertreten, doch das kerngesunde Element der Altersturner über- traf alles. 15 graue Häupter über 65 Jahre. 10 VIR-Fruuen badischer Hockeymeister VfR Frauen— HCH 3:1(1:0) Dieses die badische Frauenmeisterschaft ent- scheidende Spiel gewannen die Platzbesitzer verdient. Insbesondere in der zweiten Halb- zeit fand sich der Mannheimer Sturm besser zusammen und trug gefährliche Angriffe vor dag Heidelberger Tor. Durch Frl. Volk gingen die Gastgeber Mitte der ersten Halbzeit in Führung, die durch die Gästelinksaußen zu Beginn der zweiten Halbzeit ausgeglichen wurde, Von da ab stand das Spiel mehr oder weniger im Zeichen der Rasenspielerinnen, die durch Frau Heiler und Frau Junge zu zwei vreiteren Treffern kamen. Mit diesem Sieg haben sich die Mannheimerinnen auch die diesjährige badische Meisterschaft gesichert und nehmen an den am 15. April beginnenden Endspielen um die deutsche Frauenmeister- schaft teil. VfR Herren— HCH 0:5(0:3) Der Heidelberger Club bewies auch in die- sem Treffen seine z. Z. ausgezeichnete Ver- a Am RENE Ng BESA WERDEN Vorprüfung werden nicht erhoben und eine entsprechende Aenderung des Erlasses Nr. D 3149(ABL. 1950 Nr. 7 S. 84)§ 15, wird in der nächsten Nummer des Amtsblattes des Lan- desbezirks Baden veröffentlicht bzw. bekannt- gegeben werden. Vereinigung der Absolventen der Fach- schule für Maschinen- und Elektro- technik, Mannheim. Zu früh umgestellt In dem nun herausgegebenen Richtlinien für den Ersatz der Aufwendungen für die Stromumstellung wurde der 1. November 1950 als Stichtag festgelegt. Bei mir wurde die Stromumstellung etwa sechs Wochen vor die- sem Termin vorgenommen. Ich kann nicht ein- sehen, warum ich nun bei einer so kurzen Zeitspanne auf den Ersatz der Kosten ver- zichten soll. Hierfür liegt doch keine Begrün- dung vor. 1 H. B. „Auch“ In der Ausgabe des MM vom 26. 1. 1951 lese ich im Anzeigenteil:„Tüchtige Frau eder Mäd- chen, auch Flüchtling, nicht unter 25 J. usw. Es ist nicht das erste Mal, daß ich im Zu- sammenhang mit dem Flüchtling das unschein- bare und doch in diesem Falle so wichtige Wörtchen„auch“ lese. Wissen Sie. was ich dabei jedesmal denke?„Hoffentlich geht da kein Flüchtling hin!“ Vielleicht hast Du es am Ende gar nicht so gemeint und ich tue Dir unrecht, wenn ich Dich so verurteile? Aber glaube mir, was der Flüchtling braucht, ist mehr als eine Arbeit. Er braucht ein zu Hause in Deinem„Deutschen Herzen“. Nicht Mitleid, sondern Achtung vor all dem. was er verloren hat, was Du genau so hättest verlieren können. M. Sch., Mannheim, Waldparkstr. 8. fassung. Die Platzherren waren gezwungen, für die Gebr. Schneider Ersatz zu stellen, was sich insbesondere im Angriffsspiel nachteilig bemerkbar machte. Dem zermürbenden ge- nauen Kombinationsspiel der Gäste konnte Mannheims Hintermannschaft auf die Dauer nicht standhalten, so sehr sich auch Dr. Kul- zinger und seine Nebenleute bemühten. Cru- sius und Baudendistel schossen bis zur Halb- zeit drei Tore und stellten im Verlauf der zweiten Halbzeit durch je ein weiteres Tor das Endresultat her. Dr. Kulzinger und Graff wußten bei Mannheim besonders zu gefallen, während bei Heidelberg einmal mehr Peters als Mittelläufer sowie das Innentrio Herb- strieht, Crusius und Baudendistel hervor- stachen · Phönix Ludwigshafen— Md 1:1 Die Mannheimer ohne Kraus, Klaes, Kalt- reuther und Grimm kamen nicht an die Lei- stungen der letzten Spiele heran. Da auch die Platzherren mit Ersatz anzutreten gezwungen waren, kam nur ein Spiel ohne besondere Höhepunkte zustande. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Mannheimer durch Feßler zum Führungstreffer, den der Phönixhalb- rechte kurz vor Schluß ausgleichen konnte. Im Frauenspiel siegten die Platzbesitzer 1:0, im Spiel der zweiten und Jugendmann- schaften waren die Mannheimer mit 0:3 bzw 3:7 erfolgreich. über 70 Jahre, 9 über 75 Jahre und 5 über 80 Jahre, das war am Sonntagabend die Vertre- tung der Altersturner des TSV von 1846! Die Stadt Mannheim war durch ihren Sportdezer- nenten Prof. Langer und der Stadtrat durch die Herren Barber und Grande vertreten. Billardmeister in Mannheim Der vierfache deutsche Meister und Ex-Welt- meister im Billard, der Frankfurter Lütgehet- mann, wird heute abend, 19.30 Uhr, im „Kinzinger Hof“ zu einem Schaukampf antre- ten. Mit der Verpflichtung des Meisters beab- sichtigt der„Club der Vereinigten Billard- kreunde Mannheims“ eine Neubelebung des Billardsportes, der durch die Verhältnisse sehr starke Einbußen in materieller und besonders sportlicher Hinsicht erlitten hat. Das Auftreten Lütgehetmanns wird diesem schönen Sport sicherlich viele neue Freunde und dem aufstre- benden Mannheimer Club manchen Anhänger bringen. Die Toto-Quoten vom Sonntag Württemberg-Baden(vorläufige Quoten): 12er Wette: 1. Rang 13 777,.— DM: 2. Rang 590.— DM; 3. Rang 48,50 DM.—- 10er Wette: 1. Rang 2 847,— DM: 2. Rang 137,50 DM; 3. Rang 14.— DM.— Zusatz wette: 1. Rang 231,75 DM: 2. Rang 18,25 DM. Rheinland-Pfalz: 1. Rang 16 Gewinner je 5 177,50 DM. 2. Rang 282 Gewinner je 293,75 DM. 3. Rang 3012 Gewinner je 27,50 DM. Beim Kleintip erhalten 36 Gewinner je 508,50 DM. Bei der Aus wahlwette entfallen: 1. Rang 104 Gewinner je 301,75 DM, 2. Rang 2 078 Ge- winner je 15.10 DM und 3. Rang 13 816 Ge- winner je 2,25 DM. Bayern: 12er Wette: 1. Rang 21 Gewin- ner je 5 554,.— DM; 2. Rang 402 Gewinner je 290,10 DM: 3. Rang 4 156 Gewinner je 28. DM. ger Wette: 1. Rang 21 Gewinner je 1 279,.— DM: 2. Rang 596 Gewinner je 45.— DM. — Internationale Zehn: 1. Rang(neun richtige Tips) 17 Gewinner je 611,20 DM; 2. Rang 215 Gewinner je 48, 30 DM; 3. Rang 1 368 Ge- winner je 7.60 DM. Nordblock-Toto: 1. Rang: 66 Gewinner je 6 113 DM: 2. Rang: 1 690 Gewinner je 238,50 DM; 3. Rang: 29 144 Gewinner je 13,80 DM. Die deutschen Rennfahrer noch Weltklusse Mercedes-Benz zieht Lehren aus Argentinien Die Mercedes-Benz-Werke in Stuttgart gaben am Sonntag eine Erklärung über die Rennen in Argentinien ab, aus der hervorgeht, daß sie mit dem Start in Argentinien beabsichtigten, nach der 12jährigen Zwangspause zu überprü- ken, ob ihre Fahrer noch mit der Weltspitzen- klasse in Wettbewerb treten können. Auf der anderen Seite habe es gegolten, festzustellen, ob die deutschen Wagen noch in der Lage seien, technisch mit den ausländischen Erzeugnissen zu konkurrieren. Die Ergebnisse in Argentinien hätten eindeutig bewiesen, daß die deutschen Fahrer sich mit der Weltklasse messen konn- ten. In der technischen Frage sei das Resultat nicht völlig klar beantwortet worden. 1. Sei die Strecke in Buenos Aires zu flach und außerdem sei nur eine einzige Gerade mit 1041 Meter vorhanden gewesen. Auf dieser Strecke sei es nicht möglich, die deutschen Drei-Liter-Wagen ihre ganze Kraft und Schnel- ligkeit entfalten zu lassen. N 2. sei es Mercedes-Benz nicht möglich gewe- sen, rechtzeitig vor Beginn der Rennen die Streckenbeschaffenheit zu erfahren. Bei recht- zeitiger Kenntnis der Strecke hätten die Mer- cedes-Wagen auf dem Prüfstand in Deutsch- land den Bedingungen angepaßt werden kön- nen. So sei es nicht gelungen, das Ueberset- zungsverhältnis genau auf den Kurs abzustim- men, was angeblich zur Folge hatte, daß die deutschen Rennwagen niemals auf Höchstge- schwindigkeit kamen. 5 3. sei auf dem schwierigen Kurs ein stän- diges Schalten und Temposteigerung und reduzierung teilweise von Schrittgeschwindig⸗ keit bis auf 230 km/std nötig gewesen. Inwieweit die erstmals an den Vorder- rädern aufgetretenen Reifenschwierigkeiten ebenfalls auf die Streckenbeschaffenheit zu- rückzuführen gewesen seien, was nach bisher vorliegenden Berichten mit Recht vermutet werden könne, werde erst die eingehende Un- tersuchung nach der Rückkehr der Mannschaft nach Deutschland ergeben können. Positiv am technischen Ergebnis bleibt je- doch nach Ansicht der Mercedes-Benz- Werke die Tatsache, daß die Mercedes-Rennwagen nicht zu wenig, sondern zu viel Leistung ge- habt hätten. Bei dem vorgefundenen Strek- kencharakter sei der Sieg nicht durch eigenes Verschulden, sondern durch zu kurze Vorbe- reitungszeit verlorengegangen. Zusammenfas- send sind die Mercedes-Benz-Werke der An- sicht, daß sie mit den Ergebnissen in Argen tinien zufrieden sein können. * 24 TTT Beratung bei Berufs- [[wressculkökxks Seite 4 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Mittwoch, 28. Februar 1951/ Nr. 9 Verhaftung in Neumühle in Neumühle bahnen sich neue entschei- dende Maßnahmen der Polizeiorgane an, um die beiden flüchtigen Neumühler Raub- mörder Dehaut und Flickinger nun doch recht bald zu fassen. So wurde jetzt die 18 Jahre alte Tochter des Neumühler Wir- des verhaftet, die nach der Festnahme von Engelbert Flickingers Schwester die routi- mierteste Essenträgerin für die beiden war. Strengstes Stillschweigen der Polizei deutet enfalls darauf hin, daß schwere Schläge gegen den Widerstand der Neumühler be- vorstehen— wobei zu hoffen bleibt, daß man in Neumühle nicht schon wieder vor- her davon weiß. Meldungen aus zivilen Kreisen lassen erkennen daß sich Dehaut und Flickinger in umittelbarer Nähe von Neumühle, vermutlich in ihren alten Bun- Kker- und Höhlenverstecken von 1946 auf- Halten und deshalb nun auch schon zehn Tage nicht mehr gesehen wurden. Nach einer von der Südwest- Korrespondenz ver- breiteten, jedoch nur bedingt glaubhaften Meldung soll die Regierung Rheinland-Pfalz bis jetzt 300 000 DM für die über vier- Wöchige Fahndungsaktion nach den Beiden ausgegeben haben. Schillers„Räuber“ in Oggersheim Am Montag gastierte das Pfalztheater Kaiserslautern für die Theatergemeinde Oggersheim in der Festhalle mit Schillers „Räuber“. Der geniale Wurf des jungen Schiller hat seinen Wert und seine Wirkung bis heute erhalten— allen Schwächen zum Trotz, die der Dichter selbst sehr bald er- kannt hatte. Die echte Dramatik der Handlung, die instinktiv erfühlte Bühnen- Wirksamkeit des inneren Aufbaus setzen sich immer wieder durch. Eine von jugend- chem Temperament erfüllte Aufführung, Wie sie das Pfalztheater darbot, ist die beste Form, auch der heutigen Jugend den Geist Schillers zu vermitteln. Es war echtes, ewig junges Theater. was unter der lebendigen, sehr aufgelockerten Regie Georg Hahns das Oggersheimer Pu- blikum begeisterte. Der schmerzerfüllte Graf Moor(Felix Lademann) und der Böse- Wicht Franz(Rolf Weidenbrück), der edle Held Karl(Wolfgang Molander) und seine bunte, lebensechte Räuberbande sie kamen voll und ganz zur Geltung, und ihr mutig in den weiten Raum der Festhalle geschleudertes Pathos fand im Publikum einen starken Widerhall. Sebi- Parktheater:„Sklavin der Wildnis“ Dies ist ein Film, der zwar im„Wilden Westen“ spielt, der aber kein Sensations- Fm ist. Drei ausgezeichnete Darsteller sind Träger der Handlung und verstehen es, mit den einfachsten Mitteln stärkste Wir- kungen zu erzielen, die den Film zu etwas Besonderem machen, obwohl die„Story“ keineswegs neu oder originell ist. Ein Farmer heiratet zum zweiten Male, damit sein Kind richtig erzogen wird. Erst die störende Einmischung durch einen heirats- lustigen Junggesellen und durch das ge- meinsame Erlebnis einer Katastrophe las- sern ihn erkennen, daß er die Frau liebt. Im Mittelpunkt steht die bekannte Cha- rakterdarstellerin Loretta Loung, weit mehr eine„Herrin“ der Wildnis, als deren„Skla- Vir. Auch der Untertitel Ehe ohne Liebe“ trifft nicht zu, denn die Frau liebt den Mann urid das Stiefkind sofort und es be- steht nicht der geringste Zweifel, daß sie durch ihren rührenden Eifer mit der Wild- nis und mit der Gegnerschaft des trotzigen Jungen fertig wird. William Holden und Robert Mitchum sind die Partner von Lo- retta Loung und gestalten unter der Regie Norman Fosters ein fein nuanciertes Kam- merspiel. gebi- Wohin gehen wir? Filmtheater im Pfalzbau: Die Sünderin“. Rheingold- Filmtheater:„Badende Venus“, „Kampf der Prärie“.— Parktheater: Sklavin des Herzens“. Filmtheater Gartenstadt: „Wintermelodie“.— Metropol Friesenheim: Die Nacht in Venedig“.— Weißes Röss' Oggers- heim: Der Dschungel ruft“.— Alhambra Mun- denheim:„Gefundene Jahre“.— Casino Mun- denheim:„Hinter Schloß und Riegel“, Tuch der Sport eine Brücke zur Verständigung Herzlicher Empfang von Micheline Ostermeyer und Marie Therese Ey quem Goldene Brücken der Verständigung baute auf Wunsch weiter deutscher und insbesondere pfälzischer Sportkreise die Kulturabteilung der französischen Provin- zialdelegation der Pfalz. Die Sportnachbarlichen Beziehungen Frankreich Deutschland sollen durch zahl- reiche Begegnungen, in deren Mittelpunkt das Handball-Ländertreffen am 8. April 8 enger und herzlicher gestaltet wer- en. i Gestern nachmittag trafen nun die ersten Boten zu einem Deutschlandbesuch in Lud- wigshafen ein. Es sind Micheline Oster- meyer, die Olympiasiegerin im Diskuswer- ken und Marie Therese Eyquem, die Stell- vertreterin des französischen Staatssekre- tärs Roux, der Frankreichs gesamtes Sport- Wesen betreut, die als erste die völker- und sportverstädigende Vorarbeit leisten wer- den. Von Micheline Ostermeyer bleibt zu sa- gen, daß ihre Hände nicht nur den Diskus über 40 Meter werfen können, sondern daß sie es auch im Klavierspielen zur virtuosen Meisterschaft gebracht hat. Dafür erhielt Micheline den 1. Klavierpreis vom Pariser Konservatorium. Marie Eyquem ist Vor- sitzende des katholischen Frauen- Sport- bundes in Frankreich und genießt als Lei- terin einer literarischen Zeitschrift guten Ruf. Im Rahmen eines herzlichen Empfangs, an dem neben Vertretern des Südwestdeut- schen Fußballverbandes auch die der Kul- tur-Abteilung der französischen Provinzial- Delegation der Pfalz teilnahmen, wurden die beiden Deutschlandbesucherinnen im Casino der BASF begrüßt. Marie Therese Eypuem freute sich sichtlich über das Will kommen. Sie sei um so lieber zu den Pfälzerm gekommen, da zwischen der Men- talität des Pfälzers mit der des Franzosen große Aehnlichkeit bestehe. Der Sport schließlich sei jenes Mittel, das viele menschliche Schwächen auszugleichen im- stande sei. Anschließend brachte Karl Fahrbach, der Vorsitzende des Südwestdeut- schen Fußballverbandes, Freude und Ge- nugtuung über die Ideengleichheit zum Aus- druck. Als höchste Aufgabe der Zukunft sehe er es an, der Jugend zu helfen, um über die mannigfachen Schwierigkeiten der Vergangenheit hin wegzukommen. Fahrbach unterrichtete ferner die Gäste über die Ent- wicklung und Erfolge des Verbandes und Wünschte vor allem, daß recht bald ein Fußball-Länderkampf ausgetragen werde, und zwar als erstes Länderspiel mit Frank- reich in Ludwigshafen. Großes Interesse zeigten die Sportlerin- nen für das im Entstehen begriffene Mil- Uonenprojekt des Verbandsheimes und des Sanatoriums, das in Neustadt an der Wein- straße gebaut wird und zur Aufnahme hilfs- bedürftiger und kranker Sportkameraden dienen soll. Als Vorsitzender der Toto- Gesellschaft Fheinland-Pfalz, so sagte Fahr- bach anschließend, habe er schon die vor- bereitenden Arbeiten eingeleitet, um die bisher bestehenden zehn Totogesellschaften in einer großen Organisation zusammenzu- schließen. Dies sowie die Wiedereinführung des Sportgroschens verspreche Einnahmen in Höhe von rund zwölf Millionen DM. die für in Not geratene Sportler aufgewendet Werden sollen. Nach angeregter Unterhaltung begaben sich die Gäste zur Villa Raschig, um am Abend ihren Pfalzbesuch nach Speyer fort- zusetzen.—0ll Großstudt-Mosaik Freitod aus Liebeskummer? Ein acht- zehnjähriger Lehrling und ein gleichaltriges Mädchen wurden am Montag in der Nähe des Bahnhofs Böhl auf der Strecke Ludwigs hafen— Neustadt(Weinstraße) tot auf den Gleisen gefunden. Beide waren vom Zug überfahren worden. Die Polizei vermutet, daß sie den Freitod aus Liebeskummer ge- wählt haben. Geschäftchen mit Altwarenhändlern. Ein 21 jähriger Arbeiter wird beschuldigt, daß er Mitte Februar aus dem Werkshof einer Ludwigshafener Speditionsfirma sechs ge- brauchte größere Autobatterien im Gesamt- wert von 150 DM entwendet habe. 25 DM erhielt er von einem Altwarenhändler. Nicht leicht erschrocken ist der Besitzer eines BMW-Motorrades(Wert 1900 DMW), als er am 18. Februar gegen 21 Uhr seine Ma- schine, die er vor einem Anwesen in der Brunckstraße abgestellt hatte, nicht mehr Vorfand. In den Morgenstunden des folgen- den Tages wurde das Motorrad vor dem Eingang des Ebertparkes vorgefunden und von der Polizei sichergestellt. Herzschlag im Elsenbahnabteill. Am 26. Februar gegen 16.30 Uhr verschied eine 70 jährige Frau aus Kaiserslautern in einem Personenzug auf dem Ludwigshafener Hauptbahnhof infolge eines Herzschlages. Die Verstorbene befand sich kurz zuvor mit Angehörigen auf der Beerdigung ähres Sohnes und wollte mit anderen Beerdi- gungsteilnehmern wieder nach Hause fah- ren. Die bei der Bestattung erlittenen Auf- regungen dürften den Herzschlag zur Folge gehabt haben. Ein Pole, der wegen Betrugs von einer auswärtigen Dienststelle zur Festnahme ausgeschrieben war, konnte von der Lud- wigshafener Kriminalpolizei ermittelt wer- den. Immer wieder urbeitsrechlliche Formlehler 5 — Wie lunge müssen sie noch waren In immer stärkerem Maße wächst 00 Verlangen der Oppauer Eltern-, Schüler. und Lehrerschaft nach normalen Schule. hältnissen, und es ist im sechsten Jae nach dem Kriege nicht zu verwundern, da die beteiligten Kreise mit großem Interez dem Tage entgegensehen, an dem die bab. lich noch völlig erhaltene Mozart. Pestalozzi-Schule wieder schulmäßig ib. stalliert werden kann. Es sind über Loch Schulkinder. die in der Goethe-Schule ah krühere Berufsschule) auf den Tag der Nu malisierung des äußeren Schullebens wah, ten, denn noch sitzen sie zusammengebah in schiffschaukelähnlichen Bänken. Endl konnte die Stadtverwaltung einen Beg von 16 000 DM freimachen, um Wenigsten das Dach der Pestalozzi-Schule wieder hes zustellen. Danach bleibt zu hoffen, nach Beendigung dieser vordringlichen 4. beiten auch weitere Mittel zur Verfü gestellt werden können, um einige eben dringend benötigte Schulsäle neu eing. richten. Die katholische Kultusgemelnt Oppau trägt sich zur Zeit mit dem Geda ken, drei von den vierzehn leerstehenig Sälen der Pestalozzi-Schule auf eigene Ro sten wieder instandzusetzen. In diesen Räumen soll der Kindergarten und d Nähschule, die beide bisher in der No. baracke neben der zerstörten Kirche el ungenügende Unterkunft gefunden hates ein neues Heim finden. nig Gerade Kündigungs vorschriften sind exakt anzuwenden 80 Immer wieder zeigt es sich bei Verhand- lungen vor dem Arbeitsrichter, daß Arbeit- geber zum Teil die arbeitsrechtlichen Be- stimmungen aus Unkenntnis oder Gleich- gültigkeit verletzen. Solche kleine Unge- nauigkeiten kosten aber Geld, denn selbst wenn eine Entlassung zu Recht besteht, kann ein geringfügiger Formfehler den Entlassenen ins Recht setzen. Mit dem Bewußtsein, um 26,40 DM rei- cher geworden zu sein, konnte auch der Wink mit dem Zaunpfahl: Wahl steht bevor. Pfälzer Winzer kämpfen weiter um ihr Recht in der Frage der Intendanturweine Am 27. Februar war es nunmehr ein Jahr her, daß in Bad Dürkheim die Reihe der Protestversammlungen pfälzischer Win- zer gegen die Regelung der Intendantur- weinfrage eröffnet wurde. Eine geharnischte Resolution flatterte damals auf den Tisch der rheinland- pfälzischen Landesregierung, in der die Winzer eine angemessene Ent- schädigung für ihre Verluste durch die Intendanturweine forderten. Seit jenem 27. Februar verlangen die Winter ihr Recht in Form von guter D- Mark, für ihre fast restlos abgelieferte 1947 er Ernte. Der seit dem Währungsstichtag auf gespeicherte Groll war damals zum Aus- bruch gekommen. Er konnte bis heute noch nicht zum Erliegen gebracht werden. Ja, dieser Groll ist heute sogar noch größer. Einen pfälzischen Winzer auf„Intendantur- weine! anzusprechen, heißt einen Vulkan in Tätigkeit setzen Die Intendanturweine sind ein Kind der Besatzungsmacht. Zur Zeit der Weinbewirt⸗ schaftung machte die damalige Militär- regierung Zwangsauflagen und so kam es, daß kurz vor der Währungsreform in der Pfalz 13 Millionen Liter Wein, in Rheinland- Pfalz 26,5 Millionen Liter Wein, in 21 bzw. 87 sogenannten Zentralkellereien eingela- gert wurden. Dem Winzer verblieb sein Selbstversorgeranteil, mit dem er auch den Währungsstichtag erlebte. Im Geldbeutel hatte er damals die Kopfquote, im Keller geringe Mengen Wein und auf der Bank in Reichsmark den Erlös seiner 1947er Ernte. Zu dieser Zeit hatte noch die Be- satzungsmacht ihre Hand auf den Inten- danturweinen. Allerdings nicht mehr lange, denn die Weinbewirtschaftung wurde auf- gehoben und die Intendanturweine, soweit sie noch vorhanden waren, zum Verkauf freigegeben. Hier kam dann das Unrecht zustande, dessen Wiedergutmachung die Winzer seit einem Jahr fordern. Die Zentralkellereien, die die Intendan- turweine den Winzern in Reichsmark be- zahlt hatten, verkauften sie in D-Mark. Da der Wein damals noch überteuert war, kam es zu Riesengewinnen, die die Zentral- kellereien über Nacht zu Millionären mach- ten. Die Landesregierung von Rheinland- Pfalz kam auf Grund der Proteste nicht umhin, damals einen Untersuchungsaus- schuß einzusetzen, Auch strengten einige Winzer, die Eigentumsvorbehalte gemacht hatten, Klagen gegen Zentralkellereien an und es kam dadurch zu vereinzelten Rück- zahlungen in DMark. 5 Die große Masse, in der Pfalz etwa 40 000 Winzer, wartet aber immer noch auf ihr Geld. Ihre Hoffnung ist der parlamenta- rische Untersuchungsausschuß des Landtages von Rheinland-Pfalz, von dessen Arbeit bis heute jedoch noch nichts verlautete. Es darf deshalb nicht wundern, wenn die„Winzer- seele“ in den letzten Wochen wieder mit ver- stärkter Heftigkeit zu„kochen“ begann. Der Weinbauverband machte nun eine letzte Anstrengung: Er bat vor einigen Ta- gen die beiden Minister von Rheinland- Pfalz, Finanzminister Dr. Hofmann und Landwirtschaftsminister Stübinger, zu einer Aussprache. Es soll dabei sehr laut herge- gangen sein. Und die Vertreter der Winzer räumten erst das Feld, als sie bindende Zu- sagen in der Tasche hatten. So versicherte der Finanzminister, daß alle Zentralkelle- reien, die freiwillig an die Winzer Rückzah- lungen vornehmen würden, von den dabei anfallenden Landessteuern befreit seien. Gleichzeitig anerkannten die beiden Mini- ster, daß den Winzern das moralische Recht auf Entschädigung zustehe,. Das heißt mit anderen Worten, daß man sich im Kabinett, von der formalrechtlichen Seite abgesehen, die Argumentation der Winzer zu eigen ge- macht hat, nämlich: daß es sich bei den In- tendanturweinen nicht um Währungsgewinne handelt, die bekanntlich nicht abgeschöpft werden, sondern um einen Verstoß ge- gen die guten Sitten. 1 Im übrigen haben sich die ersten Reak- tionen auf die Neustadter Tagung schon ein- gestellt: Eine der Zentralkellereien, und zwar die Genossenschaftshauptkellerei in Muß- bach, hat die Versicherung abgegeben, dag sie ihre Mitglieder, das sind in diesem Falle die Winzergenossenschaften und im End- effekt mittlere und kleine Winzer, entschä- digen werde. Die Hauptkellerei will pro Fu- der 700 DM zurückbezahlen. Das sind 70 Pfen- nige pro Liter. Auch wurde ein gericht- licher Vergleichsvorschlag aus dem Rhein- land bekannt, der darauf abzielt, daß sich Winzer und Zentralkellerei den Verkaufs- erlös für den Intendanturwein teilen sollen. Ob er angenommen wurde, ist nicht be- kannt. Nicht ungeschickt schließlich, haben in den letzten Versammlungen Winzer mit dem„Zaunpfahl“ Das Stichwort lautete: steht vor der Tür. Einige Parteien haben sei- nerzeit Hilfe versprochen. Wenn sie jetzt nicht wirklich helfen— so meinen die Win- zer— werden sie nach der Wahl sicher Zahn- weh haben Hilfsarbeiter Herbert L. eine der, letzten Sitzungen des Ludwigshafener Arbeit- gerichtes verlassen. Herbert war bei einen Speyerer Bauunternehmen beschäftigt un 80 Sollte entlassen werden. Sein Chef bean. R tragte auch ordnungsgemäß beim Arbeit;. amt Speyer die Genehmigung zu eine fristgemäßen Kündigung, die am 16. Augus eintraf und dem Unternehmer die Möglich keit ließ, Herbert innerhalb von drei Mo. naten vom Zeitpunkt der Ausstellung u gerechnet mit einer dreitägigen Kündigung,. frist zu entlassen. Bis dahin war alles h Ordnung. Doch in dem Bewußtsein, die Kün⸗ digungsgenehmigung in der Hand zu ha- ben, machte der Unternehmer den Fehler im dem Hilfsarbeiter Herbert durch einen Bau. führer am 30. August seine sofortige Ent. 0 lassung mitteilen zu lassen. Die Verhand-. lung ergab nun, daß der Unternehmer von die dem ihm eingeräumten Kündigungsrecht 1 nicht in der vorgeschriebenen Form Ge. braucht gemacht habe. Es stellte sich her. aus, daß der Sohn dèes Chefs nach Kennt. nis des Zustimmungsbescheides mit Herbe gesprochen hatte. Aber nur in dem Sinne 10 daß Herbert jederzeit mit einer Kündigung 0 zu rechnen habe, wenn auch vorläufig noch 7 nicht beabsichtigt sei, die Entlassung als. zusprechen. Diese vage Mitteilung konnte das At. peitsgericht nicht als eine auf den 90 Mum Hinsicht bestimmt und prägnant ausgespre. chen werden müsse. blesse ä. 8 8 r umö Historischer Verein der Pfalz Gabel erneut konstituiert 325 Am Wochenende hat sich der historische 9 0 Verein der Pfalz auf einer Generalversamm are lung in Neustadt/ Weinstraße erneut konsti-] auge tuiert, da durch einen Formfehler die scha 1948 vorgenommene Neugründung nicht beim A Vereinsgericht eingetragen war. Die% sammlung nahm einstimmig den bereit Plötzlich und unerwartet starb am 25. Februar 1951 mein lieber Mann, unser guter Vater und Opa, Herr Karl Hamm im Alter von 65 Jahren Mannheim, Untermühlaustraße 23. In tiefer Trauer! Magdalene Hamm nebst Angehörigen Feuerbestattung: Mittwoth, 28. Februar 1951, 16 Uhr, Hauptfriedhof. Mühlhan's Barnſäure- Lekschkris-Auzklegun Tee Neise- Schreibmaschinen lief. zu günst. Werkst. f. Büromasch. H. Sommer, Otto-Beck- Straße 3. 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Es sei nun das, was eingebüßt Wird, ein Wunsch in Prosa, ein Carmen oder ein wirkliches Gedicht; es seien Bänder, Blumen, Kuchen, Feuerwerke, IIluminatio- nen und Kanonaden, so sind immer die 75 Prozent davon weg wie weggeblasen. J a, die Sache kann sehr wichtig werden. Gesetzt, der Unglückliche sei der Regent eines Rei- ches oder einer Stadtschule, der das Recht hat, freiwillige Geschenke an seinem Ge- burtstag zu erpressen, wie kann ein solcher ein Geschenk verlangen, das an einem Tage Zahlbar ist, der in drei Jahren gegen eins Sar nicht existiert? Sind die 29. Februare, in Jahren, wo dieser Monat nur 28 hat, also nicht die wahren Calendae graecae? Ja, wenn die griechische Calendae bloß ein poe- tisches Nichts sind, wofür sich sublime, antiquarische Pedanterie diesen artigen Ausdruck schuf, so sind die 29. Februare dreimal in vier Jahren ein wahres, solides. Prosaisches Nichts des gemeinen Lebens und: der alltäglichen Haushaltung; das ist ganz Was andres. Von jenem spricht man, und dieses fühlt man. 0 Das Bisherige galt bloß für das Physische bei der Verkürzung; von der moralischen Seite ist der Verlust noch sehr viel größer. Denn, da jeder Mensch bekanntlich an sei- nem Geburtstage sich irgend etwas künftig zu tun oder zu lassen ernstlich vornimmt, zum Beispiel künftig früher aufzustehen oder die Bibel im nächsten Jahre ganz gewiß durchzulesen oder, wie jene Dame, keinen Branntwein mehr zu trinken; so kommt ein solcher Mensch natürlich auch um alle diese heilsamen Entschließungen, und man weiß Wohl, wie es mit der Ausführung steht, wenn man gar nicht einmal zur Entschließung kommen kann. Aber der Neujahrstag, sagt man, bleibt mnen doch noch.— Das ist keine Antwort, den Neujahrstag haben die gewöhnlichen Menschen auch, also den 75 Prozent geht auch hier nichts ab. Der Mensch wird zwar an einem gewis- sen Tage, an einem gewissen Datum gebo- ren, allein sein Eintritt in die Welt, sein er- ster Atemzug ist das Werk eines Augen- blicks. In diesem Punkt von Zeit steht die Sonne in einem gewissen Punkt der Eklip- tik. Er wird also genau ein Jahr alt sein, Wenn die Sonne das nächste Mal wieder in demselben Punkt der Ekliptik steht, und der bürgerliche Tag, in welchem jener Zeitpunkt Fällt, ist der Geburtstag des Menschen im eigentlichen Verstande, er heiße nun übri- gens im Kalender, wie er wolle. Dieses ist, dünkt mich, sehr klar. Das Problem: wann soll ich meinen Geburtstag feiern, wenn jeh am 29. Februar geboren bin, wird also auf folgende Weise vollkommen aufgelöst werden und, im Rezept- und Problemlösungs- stil abgefaßt, etwa so lauten: Erstens: Laß dir die Sekunde, Minute oder die Stunde deiner Geburt sagen, oder nimm den Tag aus dem Kirchenbuch. Weil du aber doch nicht den ganzen Tag über geboren Worden bist, so mußt du im letzten Fall et- Was Bestimmtes annehmen, etwa, die Mitte des Tages, also mittags zwölf. Zweitens: Suche in einem astronomischen Kalender für das Jahr deiner Geburt den Ort der Sonne(ihre Länge) für diesen Zeitpunkt. Kannst du ihn selbst berechnen, so ist es desto besser, alsdann würdest du aber eine so einfältige Frage vermutlich gar nicht tun. Drittens: Suche ebenfalls im Kalender von dem Jahre, da du deinen Geburtstag feiern willst, den Tag, da die Sonne genau dieselbe Länge hat, dieser Tag ist dein Ge- burtstag, er heiße nun, wie er wolle. Wenn du so verfährst, so wirst du etwas bemer- ken, das dich frappiereii wird, vorausgesetzt, daß du von der Sache, wovon hier die Rede ist, gar nichts verstehst, nämlich, daß du, Wenn du auch an jedem anderen Tag, zum Beispiel dem 1. Mai geboren wärest, du den- noch deinen Geburtstag unter gewissen Um- ständen zuweilen den 30. April, zuweilen den 2. Mai feiern müßtest, und daß selbst die Geburtstage der höchsten Potentaten öfters ganz falsch gefeiert werden, und folglich der am 29. Februar Geborene nicht gerade im- mer der einzige ist, der seinen Geburtstag an einem anderen Monatsfeiertag feiern muß als dem, den ihm die gewöhnliche Me- thode anweist. Dieses gründet sich auf dem Umstand, daß das Jahr nicht numero ro- tundo aus 365 Tagen, sondern 365 Tagen und sechs Stunden besteht, wir aber bei unseren bürgerlichen Geschäften uns unt lich mit solchen Brüchen von Tagen abgeben kön- nen. Daher geht es denn auch wirklich dem Jahr selbst nicht besser als uns und den ho- hen Potentaten. Seine Geburtsstunde wenig- stens wird dreimal unter vieren falsch ge- feiert. Man freut sich oft über den Tod des alten Jahres mit Jubel, wenn es wirklich noch 18 Stunden schmachtet. Und gratuliert dem neuen 18 Stunden vorher, ehe es gebo- ren wird usw. Folgende Tabelle wird völlig hinreichen, den zu leiten, der, am 29. Februar geboren, an seinem Geburtstage gern so schmausen wollte, daß von seiten des Kalen- ders nichts dagegen eingewendet werden kann. Wer am 29. Februar morgens um 12 Uhr geboren ist, feiert seinen Geburtstag oder eigentlich Geburtsstunde: das nächste Jahr den 28. Februar morgens um 6, das 2. Jahr den 28. Februar mittags um 12, das 3. Jahr den 28. Februar abends um 6, das 4. Jahr den 29. Februar um 12 des Morgens. Man sieht hieraus, daß man seine Geburtsstunde, Wodurch der Geburtstag bestimmt wird, je- des Jahr um 6 Stunden später feiern muß, so lange bis das Schaltjahr die Sache wieder ins Gleichgewicht bringt. Nun, das Resultat ist kurz: Will man sei- nen Geburtstag oder vielmehr die Stunde nur jedesmal alsdann feiern, wenn Datum und Tageszeit zugleich eintreffen, so kann sie jeder Mensch überhaupt nur alle vier Jahre einmal richtig feiern. Der am 29. Fe- bruar Geborene verfährt also sehr richtig, Wenn er seinen Geburtstag bald den 28. Fe- bruar, bald den ersten März feiert. Der Un- wissende glaubt, er irre, da er doch nicht irrt. Der an einem anderen Tag Geborene, der ihn nach dem Datum feiert, irrt oft wirk- lich, allein es merkt niemand. So Hommt es also auch hier wie bei tausend anderen Vor- fällen des Lebens auf Lage und Umstände an. Nachdem diese günstig sind oder ungün- stig, kann man bald mit allen seinen Irr- tüwern für weise und bald mit aller seiner Weisheit für ein gar irriges Schaf gehalten werden. 5 Zwischen Essex und Philipp Ferdinand Bruckners„Elisabeth“ in Heidelberg und Weinheim Hannes Tatfnert hat den Thespis-Kar- ren einspannen lassen und reist mit Ferdinand Bruckners jungfräulicher„Elisabeth von England“ durch die Lande. Am Montag war sein„Theater der Stadt Baden-Baden“ in Heidelberg zu Gast und wird es morgen in Weinheim sein. Ferdinand Bruckner, der vor fast drei Jahrzehnten das Berliner Renaissance-Thea- ter gründete, weiß so außerordentlich viel vom Theater, daß er aus lauter Spaßver- gnügen an seiner kunstvollen Dramatik und Rhetorik zu keinem Ende findet. So dauert trotz gewaltiger und manchmal gewaltsamer Striche des Regisseurs Hans Bauer das Lei- den der„Queen Beth“ zwischen dem haßge- liebten Essex und dem verschmähten Philipp von Spanien noch immer dreieinhalb Stun- den, was bei allem Vergnügen an des Dich- ters aphoristischer und dramaturgischer Fi- ligranarbeit nicht spurlos an einem vorüber- geht. Am Ende dann zerbricht man sich den Kopf darüber, was hier mit so prätentiösem Aufwand eigentlich ausgesagt wird und ist verwirrt von der Fülle der Möglichkeiten, die Bruckner zwischen der aufbegehrenden Resignation der zur Jungfräulichkeit verur- teilten„babylonischen Hure“ Elisabeth und dem Zusammenprall ihrer protestantischen Welt mit der àsketisch-dumpfen des spani- schen Katholizismus gefunden und einge- baut hat. Manchmal allerdings kann man sich des Gefühls nicht erwehren, daß vieles von dem eben des Effekts wegen geschieht und ohne eigentlichen inneren Zusammen- hang zur Handlung(welcher Handlung eigentlich?) dasteht. Denn dieses 1930 ent- INDUSTRIE U Bundesfinanzministers rechte Hand Die rechte Hand des Bundsfinanzministeri- ums, Staatssekretär Alfred Hartmann, sagte in Freiburg— eingeladen von der dortigen Indu- strie- und Handelskammer—:„Man soll nicht das ganze Zimmer unter Wasser setzen, wenn man die Blumen am Fenster begießen will“ und übte harte Kritik an der strengen Kredit- politik der Bd“. Staatssekretär Hartmann Kann sich des Gefühls nicht erwehren, daß die Kreditrestriktionen schon etlichen Schaden in der deutschen Volkswirtschaft angerichtet hätten, denn es seien dadurch Investitionen verhindet worden, die kapazitätsmäßig durch- aus möglich gewesen wären. Man gelange, so meinte Hartmann, durch ein Uebermaß von die inländische Produktion zwangsläufig be- Srenzenden Krediteinschränkungen zu einem Kaufkraftüberhang, was besonders gefährlich Sei, wenn hierbei das Moment der Währungs- gefährdung in die Debatte geworfen würde. Staatssekretär Hartmanns Ausführungen bedürfen einer Ueberlegung, denn der Sprecher ist der westdeutschen Finanzverwaltung len- kendes und ausführendes Organ. Unbestreitbar richtig, daß Unzulänglichkeit in der Bedarfsdeckung nach sich ziehende Pro- duktionsbegrenzungen Kaufkraftüberhang zur Folge haben, denn es entsteht der Kaufkraft- überhang allüberall, wo zahlungsfähige Nach- rage nach Gütern und Waren keine, oder die Zahlungsfähigkeit nicht erschöpfende Deckung des Bedarfes gegenübersteht. Da tritt nun die mit dem sozialen Fluche beladene Wohltat des Knlappheitspreises in Funktion. Der Knapp- heitspreis schöpft Kaufkraft ab und ist somit als Zwangssparen wirksam zur Finanzierung der Produktionsausweitung. Es ist notwendig, sich mit der Antonomie(gleicher Gültigkeit, gleicher Berechtigung einander widersprechen- der Gesetze) sozial- und wirtschaftspolitischen Belange auseinanderzusetzen. Augenscheinlich und vorerst sticht die soziale Härte hervor, die jede Preissteigerung mit sich bringt und Wenn Sie noch so gut und so sehr volks wirtschaftlich berechtigt ist. Fast unsichtbar ist der volks- Wirtschaftliche Erfolg, weil er viel später erst sich auswirken kann. i Aus dieser Antonomie sich herauszuwinden. trachtete Staatssekretär Hartmann in seinen weiteren Freiburger Ausführungen, indem er ausführte, es wäre besser gewesen, eine Kre- ditauslese nach den spezifischen Merkmalen des Verwendungszweckes zu schaffen.. Kraß ausgedrückt: Kreditkontingentierung. Erstaunlich, wie weit sich der zweite Chef der westdeutschen Finanzverwaltung von den Wirklichkeitsgesetzen des Finanzwesens ent- ternte, wenn er zu dieser ultima ratio gelangte. Die wirkliche Auslese des Kredites— des- wegen doppelt wirklich. Weil sie nicht nur wirklich ist, sondern auch wirkt— ist der. Zinssatz. Nur Hochstapler und Narren werden keine Rentabilität gewährende Kredite aufneh- men, noch weniger wird es getan werden, wenn dies Zinssatzes Höhe zum Ruin des Kre- citnehmers führt. Man sollte doch nicht 2u viel von der Dynamik einer nur scheinbaren Ordnung sprechen, die von mit, menschlichen ND HANDEL Schwächen und Fehlern beladenen Menschen erdacht ist und unter Menschen funktionieren soll, die ebenfalls mit menschlichen Schwächen und Fehlern behaftet sind. Man sollte sich vielmehr jener Automatik des Lebens zuwen- den, in der der Selbsterhaltungstrieb des ein- zelnen und der Gemeinschaft sich als Ord- nungsfaktor auswirkt. Doch es fehlt der Mut. Er fehlte seit jeher. Immer wieder blieben Reste der Zwangswirt- schaft bestehen, Ausnahmen bildend die neue Ausnahmen schufen, weil der Fluch des Aus- nahmewesens darin besteht, daß jede Aus- nahmen die Schaffung neuerlicher Ausnahmen bedingt. Fürwahr erstaunlich, daß aus Mangel an Mut Aufbruch geblasen wird, die letzte Hürde, K URZNAC Erhöhung der gesetzlichen Renten versicherungen um 25% Die Fraktion der CDU/CSU reichte dem Bun- destag einen Antrag ein, wonach der Sozial- versicherung für die Vermögensverluste von 1923 und 1943 und für den seit 1945 entgangenen Ver- mögenszuwachs ein Ausgleich gewährt werden Soll. Weiterhin sollen die Renten der gesetzlichen Renten versicherungen im Durchschnitt um 25% er- höht werden. Zur dauernden Deckung der Ren- tenerhöhungen sollen die erforderlichen Mittel vom Bund aus neuen Steuerquellen, z. B. durch Einführung einer Giralsteuer bereitgestellt werden. Flachssubventionen werden weiter„verfolgt“ Der Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Bundestages befaßte sich auf einer seiner letzten Sitzungen mit den Flachs- und Hanfsubventionen. Staatssekretär Sonnemann be- richtete, daß der Finanzminister die Subventionen abgelehnt habe. Das Ministerium werde jedoch die Angelegenheit weiter verfolgen,„ohne sie jedoch in den Vordergrund zu stellen“. Kundenlisten sollen helfen Im Bundeswirtschaftsministerium werden Maß- nahmen vorbereitet, die für das neue Kohlenwirt- schaftsjahr, also ab 1. April, eine gerechtere Koh- lenverteilung sichern sollen. Einzelheiten über eine geplang diesbezügliche Anordnung stehen je- doch noch t fest, doch wird angennommen, daß mit dem System der Kundenlisten eine Kohlen- hortung kapitalkräftiger Betriebe oder auch Pri- vathaushaltungen vermieden werden soll. Devisentermingeschäfte nicht unbeschränkt Der Abschluß der Devisentermingeschäften ist It. Hinweis der Landeszentralbanken nur zulässig, wenn neben dem Einfubrkontrakt auch die für die Durchführung der Wareneinfuhir erforder- lichen Genehmigungen, d. h. Einfuhrbewilligungen oder Devisenzuteilungsbestätigungen, vorliegen. Pflichtkrankenkassen erheblich belastet Wie aus den vom statistischen Landesamt Nord- rhein- Westfalens durchgeführten Erhebungen er- sichtlich ist, sind die Ausgaben der gesetzlichen Pflichtkrankenkassen in Nordrhein-Westfalen für ärztliche Behandlung im Jahre 1950 gegenüber dem Vorjahr um rund 14%, die Ausgaben für Arznei und Heilmittel um rund 22% und die Auf- wendungen für Krankengeld um rund 25% gestie- gen. Jugoslawien zahlt erst nach Ernte- Abschluß Die von den deutschen Firmen mit Jugoslawien abgeschlossenen Liefer geschäfte, bei denen sich der jugoslawische Handelspartner in Abnahme- verzug befindet, sollen nunmehr derart auf Kre- ditbasis umgestellt werden, daß Jugoslawien seine Zahlungen dafür erst nach der diesjährigen Ernte. also in der Zeit von Dezember 1951 bis Mai 1952 leistet. Für die deutschen Exporteure sollen Refinanzierungsmöglichkeiten geschaffen werden. standene Stück verirrt sich in mehrere Epi- soden, die nebeneinander herlaufen, ohne mehr als oberflächlich mit einander verbun- den zu sein. So stehen Spanien und Philipp einschließlich der eiternden Schwären sei- nes verfaulten Leibes höchst eindeutig und einseitig einer sich in vielerlei Nebensäch- lichkeiten verzettelnden Elisabeth gegen- über. Sie kann sich dem spanischen Konflikt mit Philipp gar nicht ordentlich hingeben, weil sie dauernd in einem anderen Drama beschäftigt ist, das ihren Liebeskummer mit Essex behandelt.. Vielleicht hätte Bruck- ner doch die ohnehin nicht zusammenge- Waächsenen Stoffe trennen sollen und zwei Schauspiele daraus machen: sie wären Wahrscheinlich leichter verdaulich geworden. Bleibt noch einmal zu sagen, daß viel phantastisch gutes Theater dabei ist und manche Szene, aus der eine dichterische Ge- staltungskraft spricht, der man sich nicht verschließen kann. Die Darstellerin der Elisabeth(Sonja Karz au) vermittelte etwas von der ein- samen Größe der Tochter des achten Hein- rich und der schönen Anna Boleyn, die vol- ler Widersprüche und Unberechenbarkeiten steckt, die zwischen Sanftmut und Hochmut bin- und hergerissen wird, die sprunghaft, Sehetzt und verzweifelt das schmerzliche Leben der Vernunft lebt. Sonja Kar z a u ist bei aller Herbheit eine faszinierende Schauspielerin, die hier eine Rolle gefunden hat, in der sie den ganzen Reichtum ihrer Ausdrucksmittel einsetzen kann. Ihren Ge- Senspieler Philipp zeichnet Paul Gog el fett und bleich und läßt ihn aus seiner „gottbesessenen“ Gebrechlichkeit zu ent- schlossener Tatkraft erwachen, wenn es den Kampf gegen das„Ketzertum“ aufzunehmen gilt. Er ist ein guter Spiegel des wahrhaft abstoßenden und haßgeladenen Menschen- bildes, das Bruckner gezeichnet hat, und ver- steht es, der Spottfigur des spanischen Eiferers alle schleimige Widerlichkeit auf- zusetzen, mit der ihn sein dichterischer Vater ausgerüstet hat. Nicht übermäßig strahlend neben so viel schauspielerischem Glanz erschien„die Sonne Englands“, der verräterische Essex, dem Michael Korron- tay zumindest viel jugendliche Unbeküm- mertheit mitzugeben vermochte. Aus der Anmaßßende Obrigkeit Erneutes Verbot des Abraxas- Balletts in München anged roh Im Zusammenhang mit den verschiede- nen organisierten Demonstrationen gegen den Willi-Forst-Film„Die Sünderin“ ist eine Nachricht aus München interessant, die sich mit dem kommenden Gastspiel des Abra- xas-Balletts durch die von Werner Egk zusammengestellte Tournée-Gruppe beschäf- tigt. Die Kartenbestellungen aus ganz Bayern zu dem vom 3. bis 7. März im Kon- greßsaal des Münchner Deutschen Museums stattfindenden Vorstellungen sind so um- fangreich, daß die Premiere bereits ausver- kauft ist und auch für die übrigen Abende nur noch wenige Karten verfügbar sind. Der Leiter der bayerischen Staatskanzlei, Mini- Sterialdirigent Dr. Karl Schwend, hat nun — wie zuvor schon Kultusminister Dr. Jo- sef Schwalber— in einem Schreiben an das Direktorium des Deutschen Museums die Auffassung der Staatsregierung mitgeteilt: „Es wäre bedauerlich“, so heißt es dabei „wenn der Saal des Deutschen Museums für diesen der Staatsregierung unerwüns ch- ten Zweck tatsächlich zur Verfügung ge- stellt würde, da der Abraxas-Fall bereits einen politischen Charakter erhalten habe und mit Demonstrationen gerechnet werden könne. Darf ich Sie davon in Kenntnis set- zen, daß die Staatsregierung im Falle sol- cher Ruhestörungen sich nicht in der Lage sähe, polizeiliche Kräfte in irgendeiner Weise zu exponieren, sondern beim ersten Auftre- ten solcher Ruhestörungen die Aufführung verbieten würde.“ Das Direktorium des Deutschen Museums hat darauf geantwor- tet, daß es von dem bereits abgeschlossenen Vertrag mit den Veranstaltern des Faust- balletts nicht zurücktreten könne. Nach dpa Schlesische Kultur Eine Tagung in Wangen Auf einer Arbeitstagung schlesischer Dichter, Schriftsteller, Maler und Musiker, unter ihnen Arnold Ulitz, Willibald Koeh- ler, Egon Rakette, Viktor Kaluza, Alfons Hayduk, Professor Gerhard Strecke und Karl Schodrock, der frühere Herausgeber der Zeitschrift„Der Oberschlesier“, gab der Bürgermeister der Stadt bekannt, daß in Wangen im Allgäu ein„Schlesisches Kul- turzentrum“ gegründet werden soll. Es ist beabsichtigt, ein neues Eichendorff-Museum einzurichten, dessen Leitung Willibald Koehler übernehmen soll, und auch dem Hermann-Stehr-Archiv eine neue Heim- stätte zu geben. Auch die Neugründung der Hermann- Stehr- Gesellschaft wird erwogen. Ursula Meridies-Stehr, die Tochter des 1940 verstorbenen Dichters, hat einen großen Teil der nachgelassenen Schriften Hermann Stehrs, darunter ein philosophisches Werk und den zweiten Teil der„Geschichten aus großen Zahl der übrigen Darsteller fel Wolfgang Golisch vom Südwestfunk Cech N und Johannes Sendler(Bacon) auf. 0 wenig unangenehm berührte die Vernach lässigung der Sprache bei fast allen Dan lern, die soweit ging, daß man von 8 Passagen in der neunten Reihe nur% stücke verstehen konnte.— Die wirksame atmosphärischen Bühnenbilder stammten von Helmut Nötzoldt a. G. Die Aufnahme beim recht zahlreich c. schienenen Publikum war zunächst reger. viert. Zum Schluß gab es insbesondere f die Hauptdarstellerin herzlichen Beifall Werner Gille dem Mandelhause“, der noch in diesem qa erscheinen soll, und den Schriftwechsel Gerhart Hauptmann, Oskar Lörke Und Wal. ter Rathenau gerettet. Die Arbeitstagung, die unter dem Kent. wort„Wangener Gespräche“ Veranstalt wurde, brachte eine Reihe von Referaten, denen u. a. die Herausgabe eines bereitz h], Angriff genommenen Gesamtkatalogs c, deutschen Schrifttums, die Zusammenfih. rung des verstreuten Gutes des Eichendorl. Museums und die Einrichtung einer Fo schungsstelle für schlesische Musik, die de Gesamtbestand schlesischer Volkslieder e mitteln soll, besprochen wurden. Aur ßerdem wurden Fragen der Gib dung eines Gustav-Freytag-Kreises, eite] schlesischen Künstlerbundes, der Einschd. tung schlesischen Schrifttums in Schullite ratur, Presse und Rundfunk und Sozial maßnahmen für die vertriebenen schles. schen Kulturschaffenden erörtert. che, Ein neues Theater in Stuftga Rudolf Forster übernimmt „Fall Wins low- In Stuttgarts wiedererstandenem Hot Marquardt öffnete sich zum erstenmal 9 Vorhang eines eleganten kleinen Boule“ vardtheaters in Gold- und Elfenbeinfarben Es will mit anspruchsvoll unterhaltenden Spielplan, dekorativer Aufmachung(aud des Publikums) und entsprechenden Preisen jene Kreise ansprechen, die— sofern sien Schwaben überhaupt ins Theater gehen bisher in der größten deutschen Kleinstad nirgends auf hinreichend hohe Kosten ge. kommen sind. Zur Eröffnung der„Komb. die“ wurde Terence Rattigans„Fall Wins. 10“ auf der kleinen Bühne von prominen- testen Schauspielern behandelt. Namen wie Heidemarie Hatheyer, Annemarie Holtz Hans Leibelt und Peter Pasetti wurden trot ihres hervorragenden Spiels in den Schal- ten gestellt von Rudolf Forster. Er war ein- fach da; ohne etwas anderes zu tun, al allenfalls einen Handschuh abzulegen oder] ein Sandwich zu verspeisen, beherrschte er Bühne und Publikum mit jener lässigen grandseigneuralen Ueberlegenheit, die un so mehr fasziniert, als sie immer seltener wird. Mit der routinierten und Sauberen Inszenierung startete Gerhard Metzner von Münchens„Kleiner Komödie“ in, Stuttgart erfolgreich eine Tournèe, die unter ande-“ rem in Kürze auch nach Mannheim führe Wird. 80⁴ Der siebte internationale Musikwettbewerb in Genf für junge Künstler wird vom 24. September bis 7. Oktober 194 Veranstaltet. Nähere Auskünfte erteilt de Genfer Konservatorium. die uns von dem kollektivistischen Wirtschafts- systemen trennt, in Attacke zu nehmen. Lei- den wir denn nicht genug unter den Folgen der als trauriges Erbe traditionell beibehaltenen Reste der Zwangswirtschaft auf dem Gebiete der Devisen-, Rohstoffe- und Außenhandels- wirtschaft? Frank Textor Zeitungspreise in Bewegung Die anhaltenden Preissteigerungen auf dem Papiermarkt haben die Zeitungsverlage in Dortmund veranlaßt, eine Erhöhung der monat- lichen Bezugsgebühren auf 3,60 DM ab 1. März durchzuführen. Der Preis für 100 Kilo Zei- tungsdruckpapier ist von 23 DM 1945 auf gegen- wärtig rund 75 DM angestiegen. Importiertes Zeitungspapier kostet 175 DM je 100 Kilo. HRICHTEN Es dürfte sich bei diesen Kontrakten über Güter, die von Jugoslawien bisher noch nicht abgenom- men wurden, um einen Gesamtwert von etwa 13 bis 20 Millionen Dollar handeln. Eine Regelung der schwebenden Kontrakte wurde deutscherseits bisher als Voraussetzung für das Anlaufen des im September 1950 geschlossenen Warenkredit- abkommens angesehen. Usa bleibt hart in der Hongkong-Frage Die Vereinigten Staaten haben die britische Bitte zurückgewiesen, die amerikanischen Bestrik- tionen für den Handel mit Hongkong wieder auf- zuheben, teilten offizielle Kreise mit. Schweden leidet unter Preissteigerungen Das allgemeine Preisniveau in schweden ist im Januar weiter stark gestiegen. Die Kennzahl der Großhandelspreise, 1935 gleich 100, erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 12% auf 265. Die Spanne zwischen den Ein- und Ausfuhrpreisen hat sich von Dezember auf Januar von 34 Einheiten auf 71 Einheiten zu Gunsten Schwedens verbes- sert. Während der Index der schwedischen Exportpreise von 413 auf 471 anwuchs, erhöhte sich die Kennzahl der Einfuhrpreise nur von 379 auf 400. Beitritt der Bundesrepublik zum Inter- nationalen Patentbüro 5 Die Bundesregierung hat dem Bundesrat einen Gesetzentwurf über den Beitritt der Bundes- republik zu dem von Frankreich und den Benelux- Staaten am 14. Juni 1950 in Den Haag eröffneten internationalen Patentbüro übermittelt, Hierin ist vorgesehen, daß in Zukunft deutsche Fachkräfte beim Internationalen Patentbüro beschäftigt wer- d. 4 8 2 5 Frankfurter Effektenbörse 2 7. Februar Montane eröffneten ½% bis 1% über Vortags- schluß und wurden gegen Ende der ersten Börsen- stunde auf Käufe der Arbitrage nochmals ½% Über Anfang gehandelt. Hoesch, die unverändert mit 60 einsetzten, zogen auf 61—61½ an. Dt. Erdöl um 2½0% auf 82% befestigt. Kaliaktien setzten 1% bis 2% höher ein. Wintérshall von 57 im Verlauf sprunghaft auf 59—60(plus 4%) ansteigend. Maschi- nen- und Motorenaktien knapp behauptet. Die übrigen Industriepapiere ruhiger bei Kurssteige- rungen von ½% bis 1%. Bemberg konnten nach Pause 3% höher zu pari umgesetzt werden. Nied- riger verkehrten Daimler, Degussa und Felten. Die Börse schloß gut behauptet. Salzdetfurth Wur- den bis 74(plus 3%) bezahlt. Lebhaftes Geschäft in Giroansprüchen zu größtenteils erhöhten Note- rungen. Grogbanken die auf Dt. Bank, die 1/% höher bewertet wurden, gehalten. Schiffahrts- Werte still. Nordd. Lloyd wurden zum gestrigen Briefkurs aufgenommen. Versicherungen und Ren- ten behauptet. Goldschmidt, Karstadt und RWE lagen je 3% und Conti Gummi 2½% über Vortag. ZB Mineralöl verschwindet Treibstoffbewirtschaftung bleibt In Bonn fanden zwischen Vertretern der Mineralölwirtschaft und dem Bundes wirt- schaftsministerium Beratungen über die künf- rige Marktordnung in Mineralölen statt. Wäh- rend für Vergaserkraftstoffe an eine Abschaf- kung des bisherigen Zuteilungssystemes nicht gedacht wird, dürfte bei Dieselkraftstoffen— die übrigens späterhin ganz aus der Bewirt- schaftung herausgenommen werden sollen— die Preisbindung beseitigt werden. Außerdem ist geplant, Einzelmengen nicht mehr monatlich, sondern quartalsweise zu ver- teilen. Eine weitere Bewirtschaftung von Ver- gaserkraftstoffen ist vor allem deshalb nötig, weil auf Grund der vorläufigen Eiüstellung der Liberalisierung die Versorgung naturgemäß mit Schwierigkeiten zu rechnen hat. Die Bewirt- schaf tung soll jedoch nicht mehr durch das Zen- tralpüro ausgeübt werden. Die Regierungs- koalitionsparteien haben im Bundestag bereits einen Gesetzentwurf zur Aufhebung und Er- gänzung von Vorschriften auf dem Gebiet der Mineralölwirtschaft eingebracht, mit dem sich CDU/CSU, FD und DP bereits einverstanden erklärten. Danach sollen aufgehoben werden: 1. die auf Grund des Gesetzes über Errich- tung von Zwangskartellen vom 15. Juli 1933 erlassene Anordnung des Reichswirt- schaftsministers über die Errichtung der Arbeitsgemeinschaft Mineralölverteilung vom 4. September 1939;. die Anordnung PR Nr. 90/9 über die Neuregelung der Mineralölpreise vom 21. Dezember 1949, sowie das Gesetz zur Neuänderung der Treibstoffpreise vom 19. Juni 1950 mit der Maßgabe, daß 58 3 des Gesetzes für diejenigen Vergaser und Dieselkraftstoffe in Kraft bleibt, welche die Zentralbüro für Mineralöl- GmbH. am 31. März 1951 auf Lager haben oder bis zu zu diesem Tag an Wiederverkäufer ab- gegeben haben. Dabei gelten die am 31. März 1951 bestehenden Preise als zugeflossene Beträge im Sinne des 8 37 Gesetzes-Bukett vor dem Bundesrat Auf der Tagesordnung der Freitag-Sitzung des Bundesrates stehen 26 Punkte, darunter für die Wirtschaft wichtige Gesetze, die vom Plenum des Bundesrates verabschiedet werden sollen. 5 Einer der interessantesten Punkte stellt der Entwurf eines Gesetzes über eines Bundesbürg- schaft für Kredite zur Finanzierung der Lebensmittelbevorratung dar. Im Rahmen die- ses Gesetzentwurfes sollen 90% der Einkaufs- preise für Weizen, Roggen, Futtergetreide, Margarinerohstoffe, Butter, Schmalz und Fleisch — d. h. 900 Millionen DM— von einer Banken- gruppe aufgebracht werden. Die Bd wird die von diesen Banken girierten Wechsel für die Dauer der Bevorratungsma nahmen rediskon- tieren. Durch den Gesetzentwurf wird der Bundesflnanzminister ermächtigt, Bürgschaften bis zum Betrage von 900 Millionen DM für Kre- dite zu übernehmen. Für die Finanzierung der Lagerkosten in Höhe von 100 Millionen DM sind Haushaltsmittel Vorgesehen. Weitere wichtige Punkte sind: der Gesetz- entwurf über die Abänderung des Gesetzes zur Auflösung des Reichsnährstandes, womit erreicht werden soll, daß die zweckgebunden Abgabe die land- und forstwirtschaftlichen Be, triebe, sowie die Betriebe der Binnenfischere nach dem Reichsnährstandsauflösungsgesetz u entrichten haben. Ferner ein Gesetz über die Kapitalkreditbeschaffung für landwirtschaft. liche Pächter und über die Verlängerung d Gesetzes zur Sicherstellung der Düngemittel und Saatgutversorgung. Auf sozialpolitischem Gebiet dürfte den Gesetzentwurf über die Errichtung einer Bur. desanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbei- losen versicherung und dem Entwurf eines G. setzes zur Vermeidung von Härten in de knappschaftlichen Rentenversicherung bei lan gerer bergmännischer Tätigkeit besondere Be deutung zukommen. 15 Weitere Gesetzentwürfe, befassen sich der vorläufigen Regelung der Bereitstellult von Baugelände(2. Wohnungsbaugesetz, de Zenderung des Gesetzes über die Behandiun wiederkehrender Leistungen, bei der Zwang Vollstreckung in das unbewegliche e der Aenderung des Gewerbesteuerrechts, de Anleihegesetz, der Umstellung der Renten- 5 Pensions versicherungen nach der ee reform und der Errichtung einer Bundesstet“ für den Warenverkehr im Bereich der gewer lichen Wirtschaft. Selbstverwaltung in der Sozial versicherung Die alliierte Hohe Kommission hat die 1 desregierung bereits vor Ablauf der 1 sbruchsfrist davon unterrichtet, daß ble 1 das„Gesetz über die Wiederherstellur nt Selbsverwaltung in der Scgtelverluuet 0 keinen Einspruch erheben will, ver laute Dienstag von unterrichteter Seite. ber 10h Das Gesetz wurde am 7. Dezemt 5 vom Bundestag verabschiedet und wird 15 Eingang der schriftlichen Zustimmung 105 Hohen Kommissare im Bun öktentlicht und damit rechtskräftig Wer 5 Die Wahl der Selbstverwaltungsorsane Sozialversicherungen soll danach 80 b möglich durchgeführt werden. Der stell einer Wahlordnung soll bereits kertiss e sein. Er wird Voraussichtlich mcs e Woche den Versicherungsträgern zur nahme zugehen. TCC— Passierscheine für Schiffer 5 1 Das Bundeswerkehrsministerium gibt rag Im Zusammenhang mit dem n sind Paßwesens in die deutsche Zuständiske e ger Zweifel aufgetaucht, bei welchen Stell eanclichen seit dem 1. Februar d. J. in Kratt bes ſtenden Regelung die im Rheinschiffverkehr 81 sind „Passierscheine für Schiffer“ zu beantrake Hierzu wird mitgeteilt, daß die Anträst, 5 zustan. stellung neuer Passierscheine an die bis 5 dies: digen Behörden zu richten sind. Es 5. Schi Für die britische Zone die Wasser- ustahlhaus kahrtsdirektion Duisburg-Ruhrort, Rheles ger Ws kür die amerikanische Zone die Faßstene, est serschutzpolizei Wiesbaden-Kastel, Res Zone de auf der Maaraue; für die französische, neinlend. Wasser- und Schiffahrtsverwaltung 2, 20 Pfalz, Abteilung Binnenschiffahrt, an Behörden hafen. Die beiden zuletzt genannte omen 857 stellen die Passierscheine 7 25 2 5 3 g in britischen Zone bel Schitfahrtsdmektien Duisburg-Rubrort wee stadtdlrektor in Duisburg zur Zeichnen ſfangerung tet werden. Für die Anträge auf Leichfall i abgelaufener Passſerscheine sind glei obengenannten Behörden zuständig. aller Länder n ee W e rte K 8 T 3