„ Roman Neuste Un nter He el“ und 1 vereinigt g Dichter bellt die er Veil jeh, und Noch it den erg Segelfoß u Sus aus den Arch die bi ahnungsrole Auflodern 00 t den Dicht d, Zum Sesg r Vereinen aller Frs Natur. Dish ernschnuppe, Der K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: tetausgeber: Dr. Karl Ackermann, g. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- belmer Großdruckerei. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: w. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), Hl. Schneekloth; Sozial- Red.: F. A. simon; Chef vom Dienst: 0. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- belm. postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, ludwigshafen am Rhein Nr. 2867 43. für unverlangte Manuskripte über- ummt der Verlag keinerlei Gewähr. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-86 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Tel. 2261 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM-, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zu. DM, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf dle Rückerstattung des Bezugspreises Tel. 44151-84 Tel. 137 n Jahrgang/ Nr. 56/ Einzelpreis, 15 DM 3 gische Dun, ot über ge. s zu perden d Gröte U iß zu liehe n). Wie il entialistisch und Nea n die gr en, der dg zen und dz ta Morris h ammung u cheinend dig e in Euro sta Bering noch vorhab. ren“ dort c s dem reiche ere Gutshaus ach geworden nicht minder dings Liga auf dem Un und die M, regend. N oßzmutter noch. Sie a0 ert, gelebt wird 80 sag eser afffzie hinaus.. sehr not% aldgesell. D 1 Diederich r Eeigen brd bestätigt u und seinen Laufe seine mehr seine Fahrener un Henschen un t, bis er, aun seinem an llt. So präz sen robusten Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 7. März 1951 e Die erste Revision des Besatzungsstatuts Bundesrepublik erhält größere Vollmachien für Außen- und Innenpolitik sowie Außenhandel gegen Anerkennung der Auslandsschulden Bonn.(dpa) Die alliierte Hohe Kommission hat am Dienstagnachmittag die lang erwartete erste Revision des Besatzungs- statuts verkündet, die der deutschen Bundesrepublik vom 7. März an größere Vollmachten auf dem Gebiet der Außenpolitik, des Außenhandels und der Devisenwirtschaft einräumt und zugleich die innerdeutsche Gesetzgebung von den Alliierten fast vollständig unabhängig macht. Die erste Revision des Besatzungsstatuts ermächtigt die Bundesrepublik, sofort ein gubenministerium einzurüchten, unmittel- bar diplomatische Beziehungen zu befreun- deten Nationen aufzunehmen und mit ihnen diplomatische Vertreter auszutauschen. Aus- ndische diplomatische und konsularische Vertreter werden in der Regel bei der Bun- desrepublik akkreditiert. Die Bundes- und Landesgesetzgebung dart vor ihrem Inkrafttreten nicht mehr durch die alliierte Hohe Kommission über- prükt werden. Die Hohen Kommissare geben ferner gewisse Vorbehaltsrechte über innen- politische Mahnahmen auf, zum Beispiel über die Verwendung von Geldern, Lebens- mitteln und anderen Lieferungen. Zugleich werden die alliierten Befugnisse auf dem Gebiet des Außenhandels und der Devisen- wirtschaft wesentlich eingeschränkt. Die Alliierten kündigen darüber hinaus Schritte an, die die Grundlage für vertrag- liche Beziehungen bilden sollen, die im Zu- zammenhang mit der Einbeziehung Deutsch- lands in die gemeinsamen westlichen Ver- teidigungsanstrengungen vorgesehen sind. Deutsche Vorkriegsschulden werden anerkannt. Die Bundesregierung hat zur gleichen geit, um die deutsche Kreditwürdigkeit in dennoch ken der Welt wiederher zustellen. die Haftung sich eine zegebenbelten m Beispiel i indeerzählun- licher ist eg er Phantas leser Dad zvolle Natu ung der kl! r bewohnte aten Rahm Fleuron 1 feinen zählen wel end, der S reiben eine annten Lebe und an df at. W. A 1 dann we Nouault u ung spral nde Worte zwischen d isterium ul ers Über d Düsseldorte ztheater u. vorausslch nmen. dun Umwandlunt ine Möglich Intendanſe nsembles l t in Kall en von 0ſt, 1 Hans Mt. — ruft er leit Sie glaube sein Werk t Wahr, d zt Weder ahr st Klar, del t.. aud he.“ ruft Kun lauf“. chs Schl eibmaschlt als Knut U Mantel 0 1 lächel nicht ge. childerte, b ür die Vorkriegsschulden des Deutschen geichs übernommen. Ferner werden die Schulden anerkannt, die sich aus der nach dem zweiten Weltkrieg Westdeutschland Kleisteten Hilfe ergeben. Die Verein- rung darüber soll dem Bundestag zur Natifzierung vorgelegt werden. Die drei Westmächte haben ihrerseits zu verstehen gegeben, daß die Schuldenrege- jung auf dem Verhandlungswege unter Teil- dahme der interessierten Partner, Schuld- ger und Gläubiger, erfolgen soll. Die Bun- o 2 2 Moskau. Der Oberste Sowjet trat im großen Marmorsaal des Kreml unter Anwesenheit des gesamten diplomatischen Korps zusammen, um über die Tagesordnung anläßlich der Vorlage des neuen Verteidigungshaushaltes abzustim- men. Paris. Der österreichische Außenminister Dr. Rarl Gruber traf in Paris ein. Er will an den dergtungen des OEEC-Rates teilnehmen, die am freitag beginnen. In politischen Kreisen hält man es für möglich, daß Gruber vorher mit den Sonderbeauftragten der drei Westmächte über die österreichischen Staatsvertrag verhan- deln wird, dem bei der Pariser Vorkonferenz 15* Großmächte erhebliche Bedeutung zu- kommt. Brüssel. Das belgische Abgeordnetenhaus hat mt 103 gegen 86 Stimmen eine Regierungsvor- die zur Verlängerung der allgemeinen Mili- Rr wicht von einem auf zwei Jahre ge- ligt. London. Admiral Forrest Sherman, der Chef amerikanischen Marine, flog am Dienstag zen London nach Athen. In Athen beriet wäh- denddessen die griechische Regierung mit ver- antwortlichen Offlzieren und mit Vertretern der Mlltärmissionen der USA und Großbritanniens aber die Landesverteidigung, um sich auf den Besuch Shermans vorzubereiten. Sherman will n Athen auch mit dem amerikanischen Vize- mira! John Ballentine, dem Kommandeur der ſechsten Hotte, über die Verteidigung des öst- ichen Mittelmeers beraten. annover. Der Rat der Evangelischen Kirche n Deutschland ist am Dienstag unter dem Vor- ate des Bischofs D. Dr. Dibelius in Hannover ener turnusmäßigen Sitzung zusammenge- en. in deren Mittelpunkt ebenso wie auf er am Mittwoch in Hannover zusammentreten- 50 Kirchenkonferenz die Beratung des euen Hilfswerkgesetzes steht. Voraussichtlich berden sich Rat und Kirchenkonferenz der ie Deuch mit dem Kongiikkt zwischen dem Lei- 10 des Evangelischen Hilfswerks, Oberkonsi- lüntstrat Pr. Eugen Gerstenmaier. und dem Ainisterpräsidenten von Württemberg-Baden, „ Reinhold Maier, befassen. usseldorf. Der Bundesvorstand des Deut- 55 Gewerkschaftsbundes hat die Gewerk- gentlemitslieder aufgefordert, sich an den so- 10 annten Friedenskundgebungen, die der mmunistische Demokratische Frauenbund nen tschlands am 7. und 8. März veranstaltet, icht zu beteiligen. 5 erlin. Der Deutsche Evangelische Kirchen- 15 der vom 11. bis 15. Juli in Berlin statt- 215 wird am 11. Juli mit einem Festgot- r inst in der Marienkirche im Sowjetsek- Kb. Akost. bei dem der Ratsvorsitzende der dent Bischof D. Dr. Dibelius, und der Prä- 85 5 Deutschen Evangelischen Kirchen- Per 99 Dr. Thadden-Trieglaff, sprechen berlbingen. Die Volksabstimmung über die angerung der Legislaturperiode des Land- 5 von Südwürttemberg-Hohenzollern fin- Landtae. April statt. Damit soll nach einem 1 Assbeschlug vom 2. März 1951 die am 038 ai dieses Jahres ablaufende Wahlzeit für aruudwürttembergische Parlament bis zur eten us der Südweststaatfrage oder späte- s bis zum 1. April 1952 verlängert werden. . UP/ dpa desregierung wird an diesen Verhandlun- gen beteiligt sein. Auf die Zahlungsfähig- keit und die gegenwärtige territoriale Be- schränkung der Bundesrepublik soll dabei Rücksicht genommen werden. Deutsche Bereitschaft bei der Rohstoff- verteilung. Die Bundesregierung hat der alliierten Hohen Kommission ferner schriftlich zuge- sichert, daß sie bei der gerechten Vertei- lung der Rohstoffe mitarbeiten will. Im Rahmen der internationalen Zusammen- arbeit hat die Bundesregierung ihre Bereit- schaft erklärt, bei allen Fabrikaten, an denen Mangel herrscht oder die für die gemeinsame Verteidigung notwendig sind, Hilfe zu leisten. Die alliierten Hohen Kommissare haben bei dieser Gelegenheit ein Programm ange- kündigt, in dem sie auf eine Reihe Kon- trollbefugnisse verzichten, die im Zusam- menhang mit der Dekartellisierung und Ent- flechtung stehen. Dieser Verzicht wird aus- gesprochen, sobald bestimmte Bedingungen erfüllt sind, über die noch im einzelnen zwischen der Bundesregierung und der alli- ierten Hohen Kommission verhandelt wer- den soll. Einzelheiten über die Deutschland noch verbotenen Industrien, die im Kommuniqué über die New LVorker Außenministerkonfe- renz vom September 1950 enthalten waren, sind in der Revision des Besatzungsstatuts nicht erwähnt. Sie können auch nicht darin enthalten sein, da diese Themen im ur- sprünglichen Besatzungsstatut nicht ausge- sprochen sind. Sie wurden in anderen Ab- kommen geregelt, die laufend vor und während der Gültigkeit des Besatzungs- statuts getroffen worden sind und noch ge- troffen werden. Bonn: Revision Die erste Urkunde zur Revision des Be- satzungsstatuts kommt gerade noch frist- gerecht. Das Statut selbst sah vor, daß die Besatzungsbehörden ein Jahr, mindestens aber innerhalb von 18 Monaten nach In- krafttreten— 21. September 1949— prüfen sollten, wie es nach den Erfahrungen und der erstrebten größeren deutschen Selbstän- digkeit geändert werden könnte. Neue Dokumente zur Revision des Besatzungsstatuts Zur Revision des Besatzungsstatuts wur- den am Dienstagnachmittag in Bonn neun Dokumente veröffentlicht. Sie umfassen ein alliiertes Kommuniqué, in dem die Ziele der Besatzungsmächte erläutert werdef, fünf Schreiben der Alliierten und der Bundes- regierung zur Anerkennung der deutschen vor und nach dem zweiten Weltkrieg ent- standenen Auslandsschulden, die eigentliche Urkunde zur Revision des Besatzungsstatuts, eine Erläuterung dazu und eine Entschei- dung der Alliierten über die Zuständigkeit der Bundesregierung für die deutsche Außenpolitik. In der allgemeinen Erklärung, die als erstes Dokument der Revision des Besat- zungsstatuts vorangestellt ist, erklären die drei westlichen Besatzungsmächte, daß die der Bundesrepublik gewährten größeren Vollmachten einen bedeutenden Schritt im Hinblick auf die Entwicklung normaler Be- ziehungen zwischen der Bundesrepublik einerseits und den Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs anderer- seits kennzeichnen. Zugleich wird angekün- digt, daß die Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik und den drei Westmächten im Hinglick auf die gemeinsamen West- lichen Verteidigungsanstrengungen noch enger werden wird. 5 schon überholt Von unserer Bonner Redaktion Die Bekanntgabe der sogenannten„klei- nen Revision des Besatzungsstatutes“ hat in Bonn keine Uberraschungen ausgelöst, denn sie war seit Monaten mit allen Einzelheiten angekündigt. Ein Regierungssprecher be- tonte, daß die Revision eine einseitige alli- jerte Maßnahme ohne jede Verhandlung mit der deutschen Bundesregierung darstellt und daß deshalb auch die Publikation allein durch die alliierte Hohe Kommission er- folgte. Trotzdem sei es außerordentlich zu begrüßen, daß die Versprechungen der New Vorker Außenminister- Konferenz endlich in Kraft treten. Die großen politischen Parteien geben einheitlich der Uberzeugung Ausdruck, daß die praktische Entwicklung inzwischen über den formellen Status dieser Revision längst hinausgegangen ist.„Trotzdem sollte man die Revision nicht gering einschätzen“, schreibt zum Beispiel der Deutschland Union Dienst, das Organ der CDU/CSU. „Immerhin ist es beruhigend, daß die tat- sächliche Situation auch ohne eine positivere offlzielle alliierte Erklärung einen Fort- schritt darstellt, den der Kanzler und die Bundesregierung als einen Erfolg zäher und unermüdlicher Arbeit für sich buchen kön- nen. Wenn nicht alles trügt, wird jetzt die Periode des reinen Besatzungsregimes ab- geschlossen.“ Martin Euler, der Vorsit- zende der FDP- Bundestagsfraktion erklärte, daß die im Rahmen der New Vorker Außen- minister-RKonferenz vom September 1950 an- gekündigte Revision schon damals kaum den Anfordéerungen der grundlegend gewandel- ten weltpolitischen Lage entsprochen hätte. Es sei nicht verwunderlich, daß sie heute wirklich als überholt gelten müsse“. Sehr negativ beurteilt die SpD die Re- vision. Sie erklärt, damit werde der deut- schen Bevölkerung nicht das Gefühl ge- geben, daß die westlichen Alliierten es mit der Aufnahme der Bundesrepublik in eine echte Partnerschaft ernst nehmen. Das Be- satzungsstatut müsste mit einem Schlage, und zwar noch vor dem Zusammentritt der Viermächtekonferenz, endgültig aufgehoben werden. 2 . und dann wird aus Gründen der Gleichber ecktigung das Pferd von hinten aufgezůumt. Kabinett berät Wirtschaftsprogramm Württemberg-Baden gegen Ueberschreitung der Brotgetreidepreise Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Beratungen über das kom- mende Wirtschaftsprogramm und das Preis- gefüge gehen weiter. Am Dienstagnachmit- tag trat das Bundeskabinett zu seiner an- gekündigten Sitzung zusammen, die sich bis inn den späten Abend hineinzog. Um 20 Uhr wurden Vertreter der Fraktionen der Regierungskoalition zu den Beratungen hin- zugezogen. Als Grundlage diente eine zu- sammenfassende Denkschrift des intermini- steriellen Wirtschaftsausschusses. Diese hat den Titel„Memorandum zur Beseitigung der Preisverzerrung“ und hält auf 24 Seiten die bisherigen Untersuchungsergebnisse der Fachministerien, des Niederbreisiger Kreises und der Gutachterkommission des Kanzlers zusammen.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Bereits heute findet eine Aussprache mit den Gewerkschaften statt. Der geschäfts- kührende Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes hatte sich am Montag in Düsseldorf gegen die Anordnung der Bun- desregierung gewandt, wonach Ueberschrei- tungen der Brotgetreidepreise wirtschafts- strafrechtlich nicht verfolgt werden sollen, solange sie unter den von der Bundesregie- rung empfohlenen neuen Preisen von 380 Mark je Tonne für Roggen und 420 Mark je Tonne für Weizen liegen. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit äußerte sich am Dienstag in Stuttgart, nach einem Bericht unseres tz- Korrespondenten, zu der von der Bundesregierung herausge- gebenen Anweisung, in der die Preisbehör- den der Länder ermächtigt werden, die Ueberschreitung der gesetzlich festgelegten Brotgetreide- Festpreise zu dulden. Die Bundesregierung habe die Länder durch diese Anweisung in eine schwierige Situation gebracht, da die Gefahr bestene, daß sich nicht alle Länder auf den gleichen Revidierte Chara der alliierten Hohen Kommission London.(dpa-REUTER) Die Mitglieder des Dreimächte-Ausschusses zur Revision des Besatzungsstatuts unterzeichneten am Dienstag in London ein Uebereinkommen, durch das die Charta der alliierten Hohen Kommission revidiert wird. Die revidierte Charta ist auf die neue Fassung des Be- satzungsstatuts abgestimmt. In dem Ueber- einkommen ist ferner vorgesehen, daß die Streitkräfte der drei Besatzungsmächte auch a uBerhalb der eigentlichen Be- satz ungszonen der drei Mächte sta- tioniert werden können. Dadurch soll die Stationierung der atlantischen Streitkräfte erleichtert werden. Französische Truppen nach Nordbaden Frankfurt.(UP) Der Austausch von ame- rikanischen und französischen Truppenein- heiten innerhalb der Bundesrepublik wird jetzt— wie das Amt des amerikanischen Hohen Kommissars am Dienstag bekannt- gab— eingeleitet. Entsprechend einem Be- schluß der New Vorker Außenminister-Kon- ferenz werden amerikanische Verbände in die französische und französische Formatio- nen in die amerikanische Besatzungszone verlegt, In Kürze kommen französische Ein- heiten nach Fritzlar, Marburg, Gießen, Pforzheim uhd Karlsruhe. Amerikanische Verbände werden nach Mainz, Worms, Bin- gen, Idar-Oberstein, Kaiserslautern, Baum- holder und nach anderen Orten des fran- zösisch besetzten Gebietes verlegt. Auch„Kleines Berliner Besatzungs- statut“ revidiert Berlin.(dpa) Die alliierte Kommandantur von Berlin hat am Dienstag entsprechend der Revision des Besatzungsstatuts für das Bundesgebiet eine Revision des„Kleinen Berliner Besatzungsstatuts“ bekanntgegeben. Sie tritt am 8. März in Kraft. Diese Revision bringt als wesentlichste Erleichterung für Westberlin die Abschaf- fung der bisherigen 21tägigen Einspruchs- frist für Gesetze des Abgeordnetenhauses. Demnach können Gesetze des Berliner Ab- geordnetenhauses künftig sofort nach ihrer Verabschiedung in Kraft treten. Die alliierte Kommemndantur ist jedoch berechtigt, bereits erlassene Gesetze zurückzuweisen oder zu annullieren, wenn diese der Gesetzgebung der Besatzungsmächte oder den Bestimmun- gen des revidierten Kleinen Besatzungs- statuts widersprechen oder die Grundsätze der Besatzungsmächte bedrohen. Gefängnisstrafen für kommunistische Helgoland- Demonstranten Lübeck.(dpa) Ein britisches Gericht in Lübeck hat am Dienstag sieben kommuni- stische Helgoland- Demonstranten zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt. Als Anfüh- rer der Aktion bleibt der Hamburger Kunstschüler Hans Peter Göttsche in Haft. Seine Strafe läuft seit dem 26. Februar, dem Tage seiner Verhaftung. Die anderen sechs Angeklagten erhielten ein Jahr Bewäh- rungsfrist und wurden sofort auf freien Fuß gesetzt. 5 Der Gerichts vorsitzende betonte bei der Urteilsverkündung, daß in Zukunft bei widerrechtlichem Betreten der Insel Helgo- land bedeutend schärfere Strafen verhängt werden. Die Lübecker Polizei, die einen dichten Sperrgürtel um das Landgerichtsgebäude gezogen hatte, nahm 42 Demonstranten vor- läufig in Haft, die gegen das Verfahren pro- testierten. Zu Zwischenfällen ist es nicht ge- kommen. 5 Ruhe in Korea Tokio.(UP) Nahezu an allen Abschnitten der über 220 Kilometer langen Koreafront herrschte am Dienstag Kampfruhe. Nur im Südosten von Höngsong stießen Einheiten der zweiten amerikanischen Inf anteriedivi- sion während eines starken Schneetreibens gegen starken kommunistischen Widerstand im bergigen Gebiet rund zwei Kilometer weiter vor. 5 Die Kampfruhe wird von den amerikani- schen Frontoffizieren mit gemischten Gefüh- len betrachtet. Es wird erwartet, daß die chinesischen und nordkoreanischen Kommu- nisten in Kürze neue Angriffe durchführen werden, da nach vorliegenden Aufklärungs- ergebnissen im Rücken der kommunistischen Front neue Truppen zusammengezogen werden. Spähtrupps, die am Dienstag die kommunistische Front an verschiedenen Stellen„abtasteten“, stießen dabei mehr- mals auf starke kommunistische Abwehr. Der nahezu über ganz Korea tobende Schneesturm verhinderte jede Aktivität der alliierten Luftstreitkräfte. Einmütigkeit vor aller Welt Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Zur Frage der deutschen Einheit werden alle Parteien, aus- genommen die Kommunisten, auf der Bun- destagssitzung am Freitag eine gemeinsame Entschließung vorlegen. Diese einmütige Haltung ist das Ergebnis einer Besprechung zwischen dem Bundeskanzler und den Frak- tionsvorsitzenden am Dienstag, an der auch Dr. Schumacher teilnahm. Zwischen Frak- tionsführern und dem Kanzler bestand Einigkeit darüber, daß am Anfang der Viermächteverhandlungen es unzweckmäßig ist, den deutschen Standpunkt in einem offi- ziellen Memorandum in allen Einzelheiten vor der Weltöffentlichkeit darzulegen. Standpunkt stellen würden. Wenn er bei- spielsweise verfügen würde, an dem gesetz- lichen Festpreis festzuhalten, Bayern das da- gegen nicht tue, so wandere das Getreide aus Württemberg-Baden ab und dessen Mühlen stünden nach wenigen Tagen leer. Bei aller Bundestreue würde Württemberg ⸗ Baden dann also bald nichts mehr zu essen haben. Er habe daher zunächst ein Fern- schreiben an alle Wirtschaftsminister der Länder gerichtet in dem er erklärt, Würt⸗ temberg-Baden sehe sich außerstande, der Ermächtigungsanweisung der Bundesregie- rung zuzustimmen und er erwarte, daß alle anderen Länder genau so handelten. 5 Parise, Jelefonai: Höllich und verbindlich Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Noch haben die wahren Ver- handlungen in der Vierertagung von Paris nicht begonnen. Nachdem am Montag der Russe und der Brüte jeder seinen Vor- schlag für die Tagesordnung vorgetragen hatte(was insofern eine reine Formsache war, als diese Vorschläge längst bekannt waren), erklärten am Dienstag der franzö- sische und amerikanische Vertreter ihre Stellungnahme. 5 Diese Stellungnahme ist natürlich, wie das nach den am Sonntag endgültig besie- gelten Vereinbarungen der drei Westmächte beschlossen wurde, eine Bestärkung dessen, Was Davies am Montag vorschlug. Und wie es nun einmal zur Verhandlungstaktik im Kreise der Vier gehört, ist der Ton des Franzosen ein klein wenig verbindlicher als der des Amerikaners und des Briten und läßt Hintertüren, ganz schmale Hintertüren, often. Auch der allgemeine Gesprächston ist höflich und verbindlich und nach außen hin sieht das Ganze fast so aus wie ein ganz normales diplomatisches Gespräch in frü- heren Jahrzehnten. Der Unterschied liegt darin, daß das gewerbsmäßige Mißtrauen des Diplomaten heute von einer Empfin- dung gedoppelt wird, die früher niemals ein solches Maß annehmen konnte: der Furcht. Niemals wurde es so offenbar, daß die beiden gegnerischen Lager vorein- ander eine so entsetzliche Furcht verspüren, Wie bei den west- östlichen Gesprächen Unserer Epoche. Die augenblickliche Tagung dreht sich Wie ihre sieben Vorgänger einzig und al- lein darum, Wie man der Gegenseite Ron- zessionen machen kann, ohne befürchten zu müssen, daß diese Nachgiebigkeit er- stens als Zeichen der eigenen Schwäche ausgelegt und zweitens hinterlistig ausge- nützt wird. Auch diesmal wieder geht alles nach dem Motto vor sich:„Hannemann geh“ du voran, du hast die größten Stiefel an.“ Für die Russen ist der Alpdruck Nr. 1 die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik. Sie fühlen sich eingekreist und wollen ein Nie- mandsland zwischen sich und dem Westen. Und auch der Westen möchte gern dieses Niemandsland, fürchtet aber, daß die Rus- sen finstere Pläne schmieden, um dieses Niemandsland zu beherrschen. Keiner will den ersten Schritt tun. Beide Teile wün⸗ schen jenseits des Niemandslandes die Ge- genseite abrüsten zu sehen. Während die Westmächte mit drohendem Finger auf die Armeen der Ostdemokratien zeigen und de- ren Verringerung fordern, damit die Gefahr noch ein paar hundert Kilometer östlich zu- rückgeschoben wird, rücken die Russen mit einem allgemeinen Abrüstungsplan her- aus, der schon 1848 wegen seiner Naivität und seiner unverkennbar einseitige Be- günstigung der Roten Armee verworfen wurde. Beſte 2 MORGEN Muttwoch, 7. März 1951/ N. MN — Mittwoch, 7. März 1951 Die kleine Revision Anerkanntermaßen handelt es sich bei dem neuen Besatzungstatut. das uns gestern. von den drei westlichen Besatzungsmächten Vorgelegt worden ist, lediglich um eine kleine Revision, der eine ausgedehntere Ab- änderung später folgen soll. Der von nun an geltende Status ist ohne amtliche deutsche Mitwirkung auf Grund der New VLorker Außbenministerbeschlüsse zustande gekom- men und gibt der Bundesregierung keines- Wegs Souveränitätsrechte. Vielmehr ist die Ausdrückliche Grenze der eingeräumten Zu- geständnisse die Erhaltung der Sicherheit und der Grundziele der Besatzung. Alle bis- herigen Rechtsvorbehalte der Besatzungsbe- Hörden bleiben danach in Kraft oder kön- nen nur durch ausdrückliche Ermächtigung aufgehoben werden. Immerhin ist aber be- achtlich, daß sich die Hochkommissare ihrer Kontrollbefugnisse in bezug auf Beachtung der Verfassungen, der Dekartellisierung, der Verschleppten und Ausgesiedelten, soweit sie im Besatzungsstatut enthalten sind, in nächster Zukunft begeben wollen. Das sieht immerhin nach einem Programm aus, ohne allerdings zuviel zu versprechen. Was die Errichtung eines deutschen Mi- misteriums für auswärtige Angelegenheiten betrifft, so bezieht sich dessen Kompetenz mehr auf den inneramtlichen Vorgang als Auf eigentliche Entscheidung. Das Interven- tionsrecht ist der alliierten Hochkommission auch hier ausdrücklich vorbehalten. In Aie- ser Beziehung wie in allen anderen Ein- räumungen gilt offenbar der Leitsatz, den Benjamin J. Buttenwieser kürzlich in Bre- men auf der Karl-Schurz-Gedenkfeier fol- gendermaßen formulierte: „Deutschlands Handeln im Innern, seine Einstellung zu internationalen Fragen und seine Haltung zur Arbeit der Alli- lerten innnerhalb seiner eigenen Grenzen sind die Maßstäbe, nach denen sein An- spruch auf Gleichberechtigung gemessen wird.“ Also keineswegs eine automatische oder etwa historisch fällige Anerkennung der völkerrechtlichen Gleichstellung Deutsch- Iands ist Sinn und Zweck der Revision, son- dern eher eine Art von Ansporn für Bonn, sich der Front der Westmächte einzuffägen und in seiner Art beizutragen zur Schlie- Bung des Reigens der atlantischen Allianz. Daß dieser Einbezug sich nicht auf der Ba- sis rein ideeller Bewährungen und Erklä- rungen vollzieht, läßt sich allerdings nicht verschweigen. Es ist schon eine recht ma- terielle, um nicht zu sagen goldene Folie, nuf die dieses neuerliche Besatzungsstatut gemalt ist. nämlich auf die Anerkennung der äußeren Vorkriegsschulden des deut- schen Reiches, dessen Nachfolge damit Bonn ausdrücklich übernimmt. Ebenso ist Testzuhalten, daß die Ueberwachungsfunk- tion der Hochkommission zwar etwas ein- geschränkt, sich nach wie vor besonders auf den Außenhandel und die Devisen wirtschaft der Bundesrepublik erstreckt. Wenn sich Boum auch ausdrücklich vorbehalten hat, über die Höhe und den Zahlungsmodus die- ser Schulden erst in einem Friedensvertrag verbindlich zu werden, so bedeutet diese Anerkennung immerhin einen so weitrei- chenden Akt, daß dadurch— zum Teil auch infolge des berechtigten Zögerns des Bundestages— die Revision um sechs Mo- nate verschleppt worden ist. Selbst wenn Wir jetzt keinen Pfennig bezahlen und mutmaßlich die nächsten zehn Jahre auch nicht bezahlen können, so bedeutet die An- erkennung von rund 16 Milliarden Vor- Kriegsschulden mit einem Zinsendienst von nicht viel weniger als einer Millarde jähr- ch, eine so ungeheure Belastung der Re- Publik, daß die„kleine Revision“ dafür nicht gerade billig eingekauft erscheint. Nun scheint wie gesagt der Wunsch der Al- Hierten weniger auf Rückzahlung der Schul- den auszugehen als vielmehr auf die stär- kere Einflechtung Deutschlands in ein Netz mternationaler Zahlungsverbindlichkeiten, Wodurch jene Verstrickung noch stärker Seknüpft wird, in der sich die Bundesrepu- blik durch ihre Teilnahme an der europäi- Dokumente der Zeit Neue Grundlagen für die Bundespolitik Bonn.(dpa) Der wichtigste Bestandteil der neun Dokumente, die am Dienstag in Bonn zur ersten Revision des Besatzungsstatutes veröffentlicht worden sind, ist die „Erste Urkunde zur Revision des Besatzungsstatuts“, Sie bestimmt im trockenen Gesetzestext, welche Abschnitte des Besatzungsstatuts aufgehoben und welche geändert werden. Diese Urkunde, das einleitende alliierte Kommuniqué und das „Programm für die Revision der Besatzungskontrollen“ geben den Kern der erfolgten Revision wieder. In diesen drei Dokumenten ist enthalten, was sich für die Politik der Bundesrepublik ändert. Der Briefwechsel zwischen der alliierten Hohen Kommission und dem Bundeskanzler bezieht sich ergänzend auf die Anerkennung der deutschen Auslandsschulden und auf die gerechte Verteilung von Verteidigungsmaterial. Die Klarstellung dieser Dinge hat mit die Voraussetzung für die Revision des Besatzungsstatutes geschaffen, das für die Bundesrepublik durch die Ubertragung neuer und größerer Zuständigkeiten auf dern Gebiet der auswärtigen Angelegenheiten gekrönt wird. Sie sind im Dokument neun von den alliierten Hohen Kommissaren unter dem Titel„Zuständigkeit der Bundesregierung auf dem Gebiete der auswärtigen Angelegen- heiten“ niedergelegt. Die wichtigsten Aenderungen im einzelnen Das Besatzungsstatut vom September 1949 bleibt an sich in Kraft. Durch die„Erste Ur- kunde zur Revision des Besatzungsstatuts“ wird es jedoch wesentlich zugunsten der Bun- desreglerung abgeändert. Die beiden Doku- mente über die Revisionsurkunde und das Programm für die Revision besagen, daß sich für die Politik der Bundesrepublik künftig folgendes ändert: 1. Die alliierten Hohen Kommissare verzichten auf einen Teil ihrer Befugnisse, die sie sich bislang für die wirtschaftliche Ueberwa- chung vorbehielten; die Bundesrepublik erhält das Recht, ein Außenministerium zu errichten und eine eigene Außenpolitik zu führen, soweit dies mit den Erfordernissen der Sicherheit und mit den vorbehaltenen Befugnissen und Verpflichtungen der Besatzungsmächte ver- einbar ist. Länderverfassungen und Gesetze in der Bundesrepublik können künftig ohne die bis- herige alliierte 2ltägige Einspruchsfrist so- fort in Kraft treten. Sie können allerdings von den Besatzungsmächten nachträglich aufgehoben oder außer Kraft gesetzt wer- den. Vorbehaltene Befugnisse Die Befugnisse, die sich die alliierten Kom- missare nach dem Besatzungsstatut vom Sep- tember 1949 vorbehalten hatten,„um die Grundziele der Besatzung zu erreichen“, wa- ren in neun Punkten im Abschnitt 2 des Be- satzungsstatuts niedergelegt. Diese Befugnisse werden in vier Punkten geändert. Der Abschnitt 2 b), der sich auf die Kon- trolle der Ruhr, auf die Restitutionen, die Re- Parationen, die Dezkartellisierung und die Entflechtung und die Handelsdiskriminierun- gen bezieht, erhält den Zusatz, daß diese Be- kugnisse der allilerten Hohen Kommission nur aufrechterhalten bleiben, soweit sie für die Zwecke des Absatzes 2g) erforderlich sind. Dieser Absatz gab den Alliierten bislang die Kontrolle über den Außenhandel und den De- visenverkehr. In dem erläuternden Programm zur Revi- sion heißt es, daß diese Befugnisse hinsicht- lich der Dezentralisation nur ausgeübt werden, um das alliierte Programm über die Stahl-, Kohle- und Filmindustrie, die IG-Farben und die Großbanken zu verwirklichen. Es sollen damit die Maßnahmen gesichert werden, die am 31. Dezember 1950 auf Grund von Geset- schen Zahlungsunion, dem Europarat und dem Schumanplan schon eo ipso befindet. So soll offenbar verhindert werden, daß sich die Bundesrepublik je anderen Bünd- nispartnern zuneigen könnte. oder Deutsch- land gar wiederum eine eigene Machtpoli- tik treibt. Insofern kann diese kleine Re- vislon fäglich als Vorläufer der Abschaf- kung des Kriegszustandes und der Alliierten Kontrollen betrachtet werden. Insofern karm auch davon gesprochen werden, daß das neue Statut einem Sicherungsvorgriff des Westens gegenüber sowjetischen Vor- schlägen auf einer möglichen Viererkonfe- renz gleichkommt. Ob allerdings diese gol- dene Schnur, mit welcher Bundesdeutsch- land an die atlantische Allianz gebunden Wird, auf die Dauer haltbar ist, steht noch dahin. Solange wir die entgültige Revision nicht kennen und auch nicht wissen, ob sich die Schuldenanerkennung nicht innenpo- tisch in ähnlicher Weise als Strangulierungs- mittel der Republik auswirkt wie die An- erkermung von Versailles, sollten wir den Tag nicht vor dem Abend loben. Dr. K. A. zen der alliierten Hohen Kommission erfor- derlich waren oder die auf Grund bestehen- der Gesetze in Angriff genommen worden sind. Wenn diese Programme und Maßnahmen verwirklicht worden sind, werden diese Be- kugnisse aufgegeben werden. Es heißt gleichzeitig, daß diese Befugnisse hinsichtlich der Dekartellisierung aufgegeben werden sollen, sobald die Bundesrepublik Rechts vorschriften erlassen hat, die die Be- Zuständigkeit der Bundesrepublik Ein für die Bundesrepublik entscheidender Punkt ist die Aenderung des Abschnittes 2c des alten Besatzungsstatuts über die auswärtigen Angelegenheiten, Nach der ersten Urkunde zur Revision des Besatzungsstatutes behalten sich die alliierten Hohen Kommissare die auswär- tigen Angelegenheiten an sich zwar vor, ihre Befugnisse sollen jedoch so ausgeübt werden, „daß der Bundesrepublik die Pflege der Bezie- hungen mit anderen Ländern in vollem Umfange insoweit ermöglicht wird, als dies mit den Er- kordernissen der Sicherheit, mit den anderen vorbehaltenen Befugnissen und den Verpflich- tungen der Besatzungsmächte in bezug auf Deutschland vereinbar ist.“ In dem Dokument 9 über die Zuständigkeit der Bundesrepublik für auswärtige Angelegen- heiten heißt es erläuternd, daß die Bundes- regierung ein Ministerium für auswärtige An- gelegenheiten errichten darf und die ausschließB- liche Verantwortung für die Auswahl des Per- sonals, ihrer diplomatischen Missionen, Konsu- larbehörden und Handels vertretungen hat. Diplomatische und konsularische Beziehun- gen dürfen hergestellt und Handelsvertretungen errichtet werden, wenn die alliierte Hohe Kom- mission vorher zugestimmt hat. Ohne eine solche Zustimmung kann die Bundesregierung diplomatische Vertretungen in den Staaten er- richten, in denen sie vor inkrafttreten dieser Revision ermächtigt war, Konsularbehörden zu errichten. Das gilt jedoch nicht für die USA, für Frankreich und für Großbritannien. Wenn die Bundesregierung mit einem Staat diplo- matische oder konsularische Beziehungen unter- satzungsbehörden befriedigen und bei denen Bestimmungen zum Verhüten neuer Konzen- tration wirtschaftlicher Macht eingeschlossen sind. Nur Ueberwachung des Außenhandels Die in der Revision erfolgte Aenderung der Ziffer 2 b) des Besatzungsstatutes bezieht sich zugleich auf den Abschnitt 2 g). Während bis- her die Alliierten die volle Kontrolle über Außenhandel und Devisenverkehr für sich be- anspruchten, sollen diese beiden Gebiete künf- tig nur noch überwacht werden,„um den Er- kordernissen der Sicherheit zu genügen“, da- mit die Bundesrepublik die Grundsätze des allgemeinen Abkommens über Zolltarife und Handel einhält, dem Zollabkommen beitritt und die darin vorgesehenen Verpflichtungen übernimmt und um die Grundsätze des Ab- kommens über die internationalen Währungs- fonds durch die- Bundesrepublik einzuhalten. Der Kurs der Währung soll überwacht wer- den, bis die Bundesrepublik Mitglied des Fonds geworden ist und durch das Währungs- abkommen befriedigende Verpflichtungen hin- sichtlich des Kurses ihrer Währung übernom- men hat. Schließlich behalten sich die Alliier- ten in diesem Zusammenhang Befugnisse vor, um eine ordnungsgemäße Befriedigung der Ansprüche gegen Deutschland zu gewährlei- sten. für Auswärtige Angelegenheiten hält, so brauchen neue Konsularbehörden und Handelsvertretungen nicht vorher durch die Alliierten genehmigt zu werden. Wenn die Bundesregierung in den Haupt- städten der USA, Frankreichs und Großbritan- niens auch noch keine Botschaften unterhalten darf, so wird sie jedoch ermächtigt, offizielle Vertreter in diesen Hauptstädten zu ernennen. Künftig können im Gebiet der Bundesrepu- blik diplomatische Vertretungen und Konsulate bei der Bundesrepublik beglaubigt und an- erkannt werden. In Ausnahmefällen kann dies bei der alllierten Hohen Kommission geschehen. Eine doppelte Beglaubigung bei der alliierten Hohen Kommission und bei der Bundesrepu- blik ist in keinem Falle zulässig. Die alliierte Hohe Kommission muß von der Beglaubigung ausländischer Vertretungen bei der Bundesre- gierung in Kenntnis gesetzt werden. Diese Ver- tretungen haben dann Zugang zur alliierten Hohen Kommission in allen Angelegenheiten, die die den Besatzungsbehörden vorbehaltenen Gebiete betreffen. Ueber sämtliche internationalen Verhandlun- gen haben Bundesregierung und Landesregie- rungen die alliierte Hohe Kommission laufend zu unterrichten. Sie kann in Verhandlungen intervenieren, wenn sie Gebiete betreffen, die den Besatzungsbehörden vorbehalten sind, Die Bundesregierung hat der alliierten Hohen Kommission Angaben über alle Maßnahmen zu machen, die sich auf diese Entscheidung über die Zuständigkeit für auswärtige Angelegen- heiten beziehen. Die Anerkennung der deutschen Auslandsschulden Mit der Revision des Besatzungsstatuts übernimmt die Bundesregierung gewisse Ver- pflichtungen für die Anerkennung der deut- schen Auslandsschulden und das Mitwirken beim Verteilen lebenswichtiger Rohstoffe. Auf diese Frage beziehen sich fünf Briefe, die zwischen der alliierten Hohen Kommission und dem Bundeskanzler zwischen dem 23. Okto- ber 1950 und dem März 1951 gewechselt worden sind. Nachdem die alliierte Hohe Kommission auf Grund der Außenministerbeschlüsse vom September 1950 in New Vork dem Bundes- kanzler die alliierten Forderungen hinsichtlich der Auslandsschulden und der Rohstoffvertei- lung mitgeteilt hatten, sprach der Bundeskanz- ler am 6. März die Haftung für die äußeren Vorkriegsschulden des Deutschen Reiches ein- schließlich späterer Verbindlichkeiten aus. Bei der Zahlungsfähigkeit soll die allgemeine Lage der Bundesrepublik und die territoriale Be- schränkung ihrer Herrschaftsgewalt berück- sichtigt werden. Die mit der Schuldenanerken- nung zusammenhängenden Fragen sollen durch Zzweiseitige Abkommen geregelt werden, die nach dem Wunsch der Bundesregierung eine Schiedsklausel für Meinungsverschiedenheiten enthalten müßten. Ein Zahlungsplan Damit zwischen der Bundesrepublik und anderen Ländern normale Wirtschaftsbezie- hungen wieder hergestellt werden können, ist nach dem Wunsch des Bundeskanzlers ein Zah- lungsplan auszuarbeiten, der die öffentlichen und privaten Forderungen gegen Deutschland und die deutschen Staatsangehörigen regelt. Er müsse dazu dienen, die wirtschaftlichen und finanziellen Beziehungen der Bundesrepu- blik zu anderen Ländern zu normalisieren. Dieser Zahlungsplan muß der allgemeinen Unsereiner wird immer kleiner ROMAN VoN HANS wokERNER Copyright by Dr. Alexander Fuchs, Braunschweig 39. Fortsetzung Knut sieht sofort nach dem Schluß dieses Vertrages. Miels hat die Schwierigkeit ge- meistert, einen Vertrag mit Knut Steen zu machen, der auch den abwesenden Georg J. Steen umfaßt. Dieser Vertrag braucht nur Rnuts Unterschrift, denn er lautet„namens und in Vollmacht von Georg J. Steen, Eva Steen und Mary Steen 8„Es ist Ihre Sache, diese Vollmacht zu haben“, sagt der Sekretär.„Wir stehen auf dem Standpunkt, daß Sie uns versichern, sie zu besitzen.“ „Das tue ich“, sagt Knut. Im übrigen ist der Vertrag kurz. Die Steens bleiben für die Zeit des ersten Vertrages in der Hauptstadt. hre Wohnung ist das Hotel, mre Spesen trägt Miels. Die Wagen stehen zur Verfügung. Die Aufnah- men und alles übrige erledigen Doubles. Knut sieht jeden Morgen um zehn alle Auf- nahmen., Interviews und Ansprachen. Er gibt sie frei, wenn sie im ersten Vertrag begründet sind. Die Restsumme der Prämie ist fällig. Der Sekretär hat das Geld bei sich. Rnut quittiert fünftausend Kronen. Begger ruft den Hoteldirektor. Der Hoteldirektor nimmt das Geld in den Safe. Der Sekretär verabschiedet sich. „Und was machen wir?“ fragt Knut sei- nen Freund. „Wir fahren zu dieser es das gute Bier gibt.“ Begger holt den Wagen. Knut wartet vor dem Hauseingang des Hotels auf ihn, schlüpft neben Beggers Sitz. Begger startet. Hausbrauerei, wo 8 Alles an diesem wundervollen Bierkeller ist genau, wie es vor einigen Tagen war. Das Bier ist das gleiche. Die Fäßchen, auf denen man sitzt, sind dieselben. Das Sum- men aus den Gesprächen der zufriedenen, trinkenden Männer ist genau so anzuhören. Tatsächlich sitzt auch der Orchideenmann wieder her. Der Kellner lächelt Knut zu, und der Autor der wilden Dramen, bei denen es in jedem Akt eine begeisternde Prägel- szene gibt, kommt gerade die Treppe her- Unter. Aber Knut ist nicht der gleiche. Er trinkt brav. Er ermuntert Begger brav zu trünken. Große Schlucke. Kleine Pausen Aber sowohl bei den Schlucken als auch in den Pausen sieht Knut zu dieser Keller- treppe. Er räuspert sich.„Sagen Sie, Beg- ger“, Knut räuspert sich noch einmal.„Wür- den Sie bestätigen, daß ich meinem Vater ähnlich bin, ich meine, daß ich sein Wesen geerbt habe?“ Begger lächelt.„Das ist ganz gewiß so“, Sagt er.„Schon daraus, daß Sie ihm so sehr gewachsen sind, daß Sie ihm jederzeit mit seinen eigenen Waffen schlagen, schon da- raus ersieht man, daß Sie beide aus dem gleichen Baum geschnitzt sind.“ Begger Winkt.„Es ist übrigens kein schlechter Baum. Knut.“ Knut nickt bekümmert. Er sucht Trost bei diesem Bier, das so mundfüllend, so nahrhaft, so reif und mit Wahrheit beladen ist. Aber es ist trotz allem nur Bier. „Was soll ich tun?“ Begger zuckt die Achseln.„Sie können nicht erwarten, den Plan Ihres Lebens von einem anderen am Biertisch ausgehändigt zu bekommen“, sagte er streng.„Segeln Sie Jos! Setzen Sie sich nicht zu früh fest! Be- scheiden Sie sich nie mit dem. was Sie lei- sten! Pfeifen Sie auf keine Chance! Aber pfeifen Sie immer auf Geltung. Geld und Genuß! Wir werden dann sehen. Enut nickt.„Gut, Begger“, sagt er nun ebenfalls ruhig und ernst. „Und nun will ich Ihnen sagen, was ich Plötzlich weis: Ich weiß jetzt. dag mein Vater ganz sicher mit genau den gleichen Vorsätzen su leben begann, die Sie mir jetzt empfehlen.“ „Davon bin Widert Begger. Uiid in diesem Augenblick sieht Knut Steen seinen Vater die Kellertreppe zum Brauhaus heruntersteigen. ich längst überzeugt“, er- 54 Irgend etwas freilich ist fremd an ihm. Knut stutzt. Georg J. Steen trägt einen Schnurrbart, einen hübsch ausgezogenen, sogar ziemlich überpflegten Schnurrbart. Er geht ruhig. Er sieht gut aus. Er ist rasiert. Sein Anzug ist tadelsfrei. Seine Schuhe blitzen. Er entdeckt Knut an seinem Tisch, winkt ihm zu und kommt gelassen herbei:„Guten Abend. Jungens“, sagt er.„Nett, euch hier zu treffen. Wir trinken also noch ein paar Bier, ehe wir in das Hotel fahren.“ Er setz sich an den Tisch. g Beggers Gesicht ist jetzt ganz und voll- kommen das Gesicht eines Privatchauffeurs, der einen Reisewagen voller Chefs fährt, zu deren Geschäften und Launen er nicht das geringste zu sagen hat, die er nicht hört, ehe sie ihn anreden. „Rufe doch mal das Zigarettenmädchen, Knut. Ich brauche ein paar Zigarren“, sagt Georg J. Steen. cc——P—P r Wirtschaftslage der Bundesrepublik, insbeson- dere der Zunahme ihrer Lasten und der Min- derung ihrer volks wirtschaftlichen Substanz, Rechnung tragen. Die Gesamtwirkung des Plans darf weder die deutsche Wirtscnalt durch unerwünschte Auswirkungen auf die innere Finanzlage aus dem Gleichgewicht brin- gen, noch vorhandene oder künftige deutsche Devisenbestände über Gebühr in Anspruch nehmen, Unter chesen Voraussetzungen erklärt die Bundesregierung ausdrücklich, daß sie be- reit ist, den Zahlungsdienst für die deutsche äußere Schuld aufzunehmen. Der Bundeskanzler schlägt vor, daß die be- teiligten Regierungen Sachverständigengut- achten einholen. Das Ergebnis ihrer Verhand- lungen soll in Abkommen niedergelegt werden. Der Plan soll zunächst vorläufigen Charakter haben und revidiert werden, sobald Deutsch- land wiedervereinigt und eine endgültige Frie- densregelung möglich ist. Gleichfalls mit Schreiben vom 6. März haben die alliierten Hohen Kommissare im Namen ihrer Regierungen diese Vorschläge des Bundeskanzlers zur Anerkennung der Vor- Kkriegsschulden zur Kenntnis genommen. Sie sichern zu, daß ihre Regierungen nicht beab- sichtigen, den Vorrang für die Verpflichtun- gen aus der Wirtschaftshilfe der Nachkriegs- zeit so geltend zu machen, daß die für den wirtschaftlichen Wiederaufbau wesentlichen Handelsgeschäfte behindert würden. Mangelgüter zur Verteidigung Die Alliierten hatten dem Bundeskanzler am 23. Oktober 1950 mitgeteilt, daß die Bundes- regierung beim gerechten Verteilen von Roh- stoffen für die gemeinsame Verteidigung mit- Wirken müsse. Es sei im einzelnen nicht zu be- stimmen, auf welchen Gebieten Verknappungen — Weinheimer Vorgänge vor dem Bürger · Forum Weinheim.(CS-Eig.-Ber.) Im Weingel. mer Bürgerforum wurden am Dienstag. abend die bekannten Vorgänge in Weinben eingehend behandelt. Bundestagsabgeordhe. ter Richard Freudenberg, Landtag. abgeordneter Sehloß, der amerikanisch Resident-Officer Mr. Mair und sein Stel. vertreter waren unter den Gästen. Der Vorsitzende der nordbadischen Aerzte kammer, Dr. Geiger, teilte den Anwesenden zu Beginn mit, daß der Prä. sident der Landesbezirksdirektion die Ab. Weisung herausgegeben hat. daß keine I. sten mehr von Zerzten oder Krankenhäu. sern an die Polizei oder die Staatsanwall, schaft gegeben werden dürfen. Der Vizepräsident des Bundes zur Wa. rung der Bürgerrechte, Dr. Fehsenbek. ker, Heidelberg, gab eine ausführlich Darstellung der juristisch und gesetzlich anfechtbaren Weinheimer Vorgänge. Nach sehr lebhafter Diskussion Wurd eine Resolution angenommen, in der per- langt wurde, daß die Polizeiorgane dur genaue Dienstvorschriften angewiesen wer- den: 1. bei Vorladungen zu sofortigen polizeilichen Vernehmungen die betreffen. den Personen darüber aufzuklären, daß eine 360 — Auf Kuh! Wine Polit Dich zwöl Haus neule Staa Men. sitzt (Gru und Stili Was wird das Here Hoff Bald Ob- aber Ne mite Pflicht, zu erscheinen, nicht besteht; 2. be. sonders in den den Paragraphen 218 be. treffenden Ermittlungsverfahren die zur Ver. fügung stehenden älteren Kriminalbeamten mit den Vernehmungen der Frauen zu be- trauen; 3. sorgfältig darauf zu achten, dab bei dem Entschluß zu vernehmender Per- sonen, ihre Aerzte und andere Vertrauens. personen von der Schweigepflicht zu ent. binden, die volle Freiwilligkeit und auf das Ansehen des einzelnen größt. mögliche Rücksicht zu nehmen. Die Weinheimer Bürger hoffen, daß de J Weinheimer Vorfälle zum Anlaß genommen werden, die zur Achtung der Menschenwürde 00 notwendigen weiteren Vorkehrungen schnell. 5 stens zu treffen. Tatverdacht oder Vermutung? Karlsruhe. anwaltschaft in Weinheim und beschloß, gegen den verantwortlichen Vizegeneral- Staatsanwalt in Karlsruhe Vorermittlungen zur Klärung der Frage durchzuführen, ob ein Disziplinarverfahren gegen ihn einzulei ten sei. 0 zu erwarten sind. Von der Bundesregierung werde erwartet, daß sie jetzt und in unmittel- barer) Zukunft dafür sorgen werde, daß die freie Vergebung von westlichen Aufträgen in den Bundesrepublik und von Lieferungen 125 Grund dieser Aufträge unter normalen Ver- hältnissen ermöglicht werde. Gleichzeitig solle die Bundesregierung verhüten, daß eine über das angemessene Maß hinausgehende Erhöhung des inneren Verbrauchs dieser Güter auf Ko- sten der Ausfuhr stattfinden werde. Die Alliier- ten rechnen nach diesem Schreiben damit, dal für die Verstärkung der Verteidigungsmahnah- men der Westmächte von der Bundesregierung die Unterstützung durch diejenigen Industrien zugesagt wird, die bedeutsame Mangelgüter herstellen. Diese Güter und die Leistung von Diensten für den westlichen Verteidigungsbe- darf müßten bei angemessenen Preisen sicher- ö ö gestellt werden. In seiner Antwort hat der Bundeskanzler zugesagt, daß die deutsche Regierung in die- sem Sinne mitwirken werde. Westliche Bestel⸗ lungen der obenbezeichneten Güter und Lel⸗ stungen würden in der Bundesrepublik keinen Ausfuhrbeschränkungen unterworfen, die einer der Billigkeit entsprechenden Verteilung dieser Güter und Leistungen abträglich seien. Der innere Verbrauch dieser Güter solle auf Kosten der Ausfuhr nicht über Gebühr erhöht werden, Von deutscher Seite solle zugleich dafür gesorgt werden, daß zu angemessenen und nicht diskri- 1 minierenden Preisen geliefert werden. Dies solle in einem der Billigkeit entsprechenden Verhältnis zum inneren Verbrauchs- und In- vestitionsbedarf in der Bundesrepublik und int dem angemessenen Vorrang vor den FEinfuhr- Wünschen jener Staaten erfolgen, die nicht an den westlichen Verteidigungsmaßnahmen tel? nehmen. Knut gehorcht. Sein Vater nimmt zwan⸗ 21g Zigarren von einem ziemlich teuren Sorte. Er wählt bedächtig. Knut hat die Hand bei seiner Geldtasche in der Jacke, um den besten Augenblick zu fassen, an dem er eingreifen könnte, ehe es peinlich Würd. Aber Georg J. Steen zieht seine eigene Brieftasche. Er klappt sie auf und nimmt einen Hundert-Kronenschein heraus, einen von dreien, soviel Knut sieht. „Vielleicht wechselt Ihnen der Bufettier“, sagt Steen zu dem Mädchen. Knut atmet auf.„Mama fürchtete schon, du hättest etwas wenig Geld eingesteckt, als du in die Stadt gingst“, sagt er mög- lichst leicht hin. „Mama befürchtete immer etwas“, knurrt Georg J. Steen.„Und ich täte mir leid, hätte ich kein Geld, von dem sie nichts Weiß.“ Begger gibt ihm Feuer für seine Zigarre. „Was meinen Sie, Begger“, sagte er paffend. „Kann ich den falschen Schnurrbart wohl abnehmen? Er hat mir ganz gute Dienste getan.“ „Unbedingt, Herr Begger. Georg J. Steen erhebt sich. er geht in den Waschraum. um sich zu demaskieren, begreifen die beiden jungen Männer. „Um Himmels willen“, stöhnt Enut, als er außer Hörweite ist. Begger lächelt. „Im Himmels willen“, seufzt Knut. Begger legt ihm die Hand auf den Unter- arm „Um Himmels willen“. lächelt Knut endlich.„Fassen Sie das etwa, Begger?“ Begger nickt.„Sie würden es ganz genau so machen, heute schon“, flüstert er. Knut sieht ihn starr an. Er möchte Begger antworten, aber sein Vater kommt zurück und setzt sich wieder zu ihnen. Steen“, murmelt „Ich habe da vorhin ein nettes Geschäft gemacht“, erzählt er gelassen.„Ich habe dieser komischen Haushälterin hier neben- an das Rezept für die Hühneraugensalbe abgekauft. Sie nahm zweihundert Kronen für die schriftliche Erlaubnis, daß Beer das Zeug in seiner neuen Drogerie geschäftlich 1 Ich hoffe, er hat Erfolg da- Hill Knut nickt, es macht ihm Mühe, ernst zu bleiben. „Meinst du auch, daß Beer sich selb- ständig machen sollte?“ fragt er vorsichtig. „Selbstverständlich“, knurrt Steen.„Ma- rys Hochzeit und die Eröffnung des Ladens missen der gleiche Tag sein. Es ist scheuß- lich, was mir Mary da einbrockt, aber Was hilft Mamas Gejammer. Eine Glasveranda als netten Verkaufsraum, so kommen Wir am billigsten weg.“ Knut platzt fast vor Spannung. „So ist das Leben!“ Anscheinend wendet Georg J. Steen sich jetzt mehr an Beggel. „So ist es Wirklich. Ich dachte schon, könnte diese verteufelte Hypothek ab- stoßen, mit der ich mein Leben festgele habe, wie man einen Hund an die 775 legt. Aber da kommt dieses dumme Ma 4 chen. Georg J. Steen seufzt.„Un übrigens hätte ich auch von einem Dro- gisten mehr Umsicht erwartet.“ „Papa“, lacht Knut.„Papa!“ Georg J. Steen sieht ihn ärgerlich an. „Warum lachst du“, tadelt er.„Sperre deine Augen auf und begreife, wenn 5 etwas lernen kannst. Es kommt in der Ta darauf an, sich nicht zu früh festzulegen. Es ist bitter für mich. das zu erkennen jetzt, wo es für mich selber zu spät ist. Un ich bin froh, mir zwei Tage Zeit genommen zu haben, um mich zu sammeln. Merke dieses Rezept!“ faucht er seinen Sohn an. „Ich tue es bestimmt“, verspricht Knu Fortsetzung folgt) Sewalut best bleibt; 4. bei allen polizeilichen Maßnah- men de Gesetze des Taktes zu beachten (M. L.-Eig.-Ber.) Oberlandes. gerichtspräsident Martens, der Leiter der Nebenstelle Karlsruhe des württembergische badischen Justizministeriums besprach am Montag mit dem Justizministerium in Stutt- gart die Maßnahmen, die auf Grund des Ministerratsbeschlusses gegen den für die Weinheimer Massenverhöre der Frauen ver- antwortlichen Vizegeneralstaatsanwalt Woll in Karlsruhe ergriffen werden sollen, Der Ministerrat mißbilligte, wie wir gestern be- reits berichteten, das Vorgehen der Staats. Der Leichtig denn e deine J uu g Aünstle das p wöhling mals ve Augage kusges Mit urden mitte Ake 2 eentue n ein. singe Mitty der P. Weinhel. Dienstag. Weinhem ibgeordhe. Landtag. ö rikanische sein Stel. 1 der prä. die Au. keine Il. ankenhäu. esen Wer- sofortigen badischen teilte den 4 „ 8/ Mittwoch, 7. März 1981 MANNHEIM seite 3 Erster gonnenschein Auf den Dächern lärmen Spatzen, Kuhle sonnen ihre Glatzen, find spielt mit Papier und Hüten; politił mit Krieg und Frieden; Pichterling schreibt ruhmerpicht xwoölftes Vorfrühlingsgedicht; Hausfrau denlt an Frihjahrsputæ, neues Kleid und Mottenschutz; gtaat pruft, was noch nicht versteuert: flensch durch Stoffwechsel erneuert zitat mit fruhjahrsmuder Miene (Grund: zu wenig Vitamine!) und betreibt gedankentief F nmübung etbecles Liebesbrief. Was im Winter man versdumt, 5 wird jetat sehnsüchtig erträumt dus Alleinsein ist verpönt. Herz vor Kummer leise stöhnt, Hoffnung sprießt in ihm wie Gras: Bald macht Menschsein wieder Spab. Ob— ist mit des Frühlings Starten aber erst noch abzuwarten! Günther Spang Nieckarstadt-West dieses Jahr nit eigenem Sommertagszug per Winter, letzter im Reigen der Jah- delten, muß den Rückzug antreten, auch mer gerade jetzt noch einmal sich auf- ſielt Freund Frühling ist aber im Kom- genommen enwürde n schnell. ung? seine Vorboten sind die Sommertags- ige, die jetzt in fast allen Stadtteilen heims vorbereitet werden. Auch Neckarstadt- West, einer der dich- evölkerten, aber auch am wenigsten terten Stadtteile will diesmal mit von e Partie sein. Zum ersten Male seit lan- au, langen Jahren. Unter dem Protektorat an Dr. Helfenstein und Dr. Gerber wurde Komitee ins Leben gerufen, das sich mit er Aufstellung des Zuges befassen wird. er Neckarstädter Karnevalsverein Butze- abe, der Kraftsportverein 1884, Radfahr- dein 1924, Gesangverein„Aurelia“ und gachäktsleute werden sie dabei assistieren. uherdem hat die Blaskapelle Kühner ihre ligung zugesagt. 1 5 er Zug, der am 18. März sich durch die raden der westlichen Neckarstadt be- n Wird, soll vor der Humboldtschule gestellt werden. Sein Weg wird über die enfeldstraße, Alphornstraße, Mittel- e, Meßplatz, Langstraße, Laurentius- ae zum Neumarkt führen. Dort soll un der Winter in Gestalt einer Stroh- ppe verbrannt werden. Im übrigen hängt Ausgestaltung des Zuges von der Gebe- igkeit der Neckarstädter Geschäfts- elt ab. 5 Auf jeden Fall wird dieses Jahr auch die karstadt ihr„Schtrih, schtrah, schtroh“ Dud- In der Kunsthalle sleherer als im Freien Wie bekannt ist, hat die Stadtverwal- ing sich bemüht, durch Aufstellung von llastiken im Freien der Bevölkerung feude zu bereiten. Diese Plastiken sind nun uch Metalldiebe gefährdet. Schon vor niger Zeit ist die im Herzogenriedpark estellte Plastik von Kolbe umgeworfen en. Ein Wegschaffen gelang den Tä- m offenbar nicht. Neuerdings wurde die en Lauerschen Gärten aufgestellte Pla- „Flöteblasendes Mädchen“ vom Sockel sen und beschädigt. Die Diebe konn- noch rechtzeitig verscheucht werden, wor das Wegschaffen der Plastik gelungen Unter diesen Verhältnissen kann es ſlcht verantwortet werden, daß die Plasti- weiteren Gefahren ausgesetzt bleiben. e sind deswegen in die Kunsthalle zurück- acht worden, mit Ausnahme der großen lerplastiken am Wasserturm und der Pla- am Ludwig-Frank-Denkmal. Diese Pla- ken werden bewacht werden. Jugendliche Sänger im Wettbewerb Unbeirrt von Beifallsbezeugungen der ebhakt interessierten Zuhörer traf die Prü- gscommission(Joachim Popelka. Irene leeler, Willi Bilz, Gustav Hiller und Leni bach) ihre Entscheidung beim Sänger- edewerb für Jugendliche, den GVA aus- rieben hatte. Die Prüflinge wurden in lei Gruppen eingeteilt(ohne Ausbildung, r neben- fut Ausbildung und Bewerber mit erhöh- am künstlerischem Vermögen). Von den blichen Teilnehmern entsprach nur Isolde ſhenried den Bedingungen mit einer kla- u Stimme und Sprache, mit der sie ihre Udewerberinnen weit distanzieren konnte. „Bei den jungen Sängern überwogen die de und nur Erich Backfisch erwies sich Tenor, der den Bedingungen gerecht de. Hans Rößling wurde mit einem aus- ſcksfänigen und voluminösen Baß mit chtigkeit den Anforderungen gerecht, em es auch zahlreiche Zuhörer gab, die h selb- orsichtig. n.„Ma- Laden scheub-⸗ ber was 1 weranda nen wir en wendet Begger. aon, l ek ab: sstgelegt e Kette de Mäd. 8„Und m Dro- ich an. „Sperre nn du der Tat zulegen. kennen, ist. Und ommen ber Fall i bosenh lanneg 1 1 Teilnahme an dem Wettbewerb für t gerechtfertigt hielten, da er bereits b risch in einem Engagement tätig sei. Preisgericht stellte jedoch fest. daß 3 zwar ausgebildet sei. bereits mehr- 0 vorgesungen habe, aber noch nicht im easement sei und: daher nicht gegen die Auseeschriebenen Bedingungen verstoße. 0 diesem Wettbewerb im GN A-Hleim tte die Sieger in unserem Stadtkreis 20 elt, die nun mit Stegern anderer Be- 4 zusammentreffen müssen, um sich ell die Qualifikation zur Teilnahme Ae Wettbewerb auf Zonenebene zu Wohin gehen wir? 7. März: Nationaltheater 20.00 Uhr: 20 Winslow“, 1. Gastspiel Rudolf For- genmerikahaus 15.30 Uhr: Filme:„Welt im „Arkansas“, 19.30 Uhr: Lieder- und Kla- Muttwoch, er 1 end mit Doda Conracl, USA; Kunsthalle 1 Vortrag:„Architektur und Land- reh pr.: Prof. H. Mattern, Kassel(Vor- lente.» Aufbau-); obe Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag: Das dei Fond Wagner(Christengemeinschaft); Café aschen 15.30, 20.00 Uhr: Modenschau der uln-Schule Ruth Uecker, Heidelberg. Wie wird das Wetter? . 8 l Wer re bis Donnerstagfrüh: Am Mittwoch 5 stack bewölkt und zunächst im süden 7 5 125 zur Nacht auch im Norden f egen. Hö.. der nebene 7 bis öchsttemperatur in ben, che bis südöstliche Winde. hei Palast:„Der Bettelstu- d der Liebe(Kap. 13), Spr.: Pfarrer 10 Grad, kein Nachtfrost. bie neue GEG. Mühle mahlt 250 Tonnen in 23 Stunden Gestern wurde sie mit einer kleinen Feierstunde in Betrieb genommen Im Rahmen einer kleinen Feier, der un- ter anderem Oberbürgermeister Dr. H. Hei- merich, Bürgermeister J. Trumpfheller und DGB-Ortsausschußvorsitzender K. Schweit⸗ zer beiwohnten, wurde die neuerbaute Großmühle der Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Konsumgenossenschaften(GEG) in Marnheim gestern offiziell in Betrieb genommen. Damit wurde ein weiteres Stockwerk im Haus der GEG-Eigenproduk- tion, die in Mannheim mit den gewaltigen Gebäudekomplexen der Malzkaffee-, Zi- chorien- und Teigwarenfabrik am Industrie- hafen einen ihrer Schwerpunkte hat, fer- tiggestellt. Nachdem Aufsichtsratsvorsitzender Pe- ter Schlack, Köln, die zahlreichen Ehren- gäste willkommen geheißen hatte, ergriff Gustav Dahrendorf, erster Geschäftsführer der GEG, Hamburg, im Namen von Auf- sichtsrat und Geschäftsleitung das Wort zu einer kurzen Rede, in der er die Konsum- genossenschaften als Bewegung der Selbst- hilfe, Selbstverwaltung und Selbstverant- wortung herausstellte. Er unterstrich die Wiederaufbau der Tulla-Schule macht Fortschritte 5 Im Zuge des Wiederaufbau-Programms für die Schulen haben vor kurzem auch die Arbeiten an dem stark zerstörten linken Flügel sowie der Turnhalle der Tulla- Schule begonnen. Das Vorhaben umfaßt die Wiedererstellung von sechs Klassenzimmern sowie den Einbau von Toilettenanlagen in jedem Geschoß des Hauptbaues. Die alte Toilettenanlage im Hof wird abgerissen. Der Turnhallenbau, der früher dreige- schossig war und in seinem Erdgeschoß die Turnhalle, in den oberen Geschossen Woh- nungen für Direktor und Lehrer besaß, wird nur eingeschossig wieder errichtet. Der völ- lig zerstörte Verbindungsweg zwischen der Turnhalle und dem Hauptbau wird in ver- änderter Form wiedererstehen. Während er früher ausschließlich als Verbindungsgang diente, wird er in seiner neuen Gestalt(bei gleicher Größe) zwei Umkleideräume, einen Wasch- und Brauseraum, eine Toiletten- anlage für die Schule und eine kleinere für die Turnhalle sowie einen großen Raum zur Unterbringung von Schulsammlungen er- halten, außerdem noch einen Nebeneingang zur Turnhalle. Die Halle erhält ihre alte Größe. Sie bekommt zusätzlich noch einen Geräteraum und einen zweiten Raum für Lichtbildvor führungen. Voraussichtlich werden die Bauarbeiten zum Herbst dieses Jahres fertig sein. Das noch auf dem Hauptbau befindliche Notdach wird jedoch aus finanziellen Gründen kaum noch in diesem Jahr durch ein endgültiges Dach ersetzt werden können. Bedeutung der Großeinkaufsgesellschaft als Waren- und Wirtschaftszentrale der Kon- sumgenossenschaften. Die GEG habe seit der Geldumstellung rund 30 Millionen DM investiert, die im wesentlichen für den Wie- deraufbau verwandt worden seien. Sie ver- füge in der Bundesrepublik über 32 Eigen- betriebe, die den Grundsatz, den eigenen Bedarf der Konsumgenossenschaften zu decken, nach Möglichkeit verwirklichten. Dahrendorf kritisierte in diesem Zusam- menhang die, wie er sagte, 1935 festgeleg- ten, allzu knappen Kontingente der GEG, für deren Anpassung an den Bedarf er sich energisch einsetzte. Oberbürgermeister Dr. Heimerich nannte den neuen Bau in seiner Glückwunsch- adresse ein„wertvolles Glied unseres Wirt- schaftslebens, auf das wir besonderen Wert legen“, In der heutigen Zeit der Preisstei- gerungen habe die Konsumgenossenschaft die gewaltige Aufgabe, durch ihr Vorbild und ihre Konkurrenz die ansteigende Preis- tendenz zu bremsen. Bei der jetzt erstellten Musteranlage han- delt es sich um den Wiederaufbau mit den modernsten Mitteln und Einrichtungen der 1931 errichteten und am 4. März 1945 bei einem Luftangriff bis auf die leicht beschä- digte Siloanlage und den Mehlspeicher aus- gebrannten GEG-Großmühle. Neuerungen, wie zum Beispiel die Vorbe- reitungs- und pneumatischen Reinigungs- anlagen, die gründlicher arbeiten sollen als die bisherigen Einrichtungen, machen den Neubau zu einem Betrieb, dem man es glaubt, daß er Qualitätswaren liefert. Um die Verarbeitung der verschiedenen Sorten individuell vornehmen zu können, ist der Arbeitsgang bei der Reinigung von In- lands- und Weichweizen in drei Stränge aufgeteilt. In einem vierten Reinigungs- Zahlreiche strang wird der Hartweizen und in einem fünften der Roggen bearbeitet. Automati- sche Waagen mit elektro- automatischer Zentralsteuerung, durch die Leistung und Mischungsverhältnis minutiös genau be- stimmt werden können, verwiegen das Ge- treide. Die neuartigen Netzapparate, in denen zu trockenes Getreide zur Mahl- fähigkeit„aufgenetzt“ wird, werden elek- trisch gesteuert und sind mit automatischen Waagen verbunden. Fremde Sämereien (Wicken, Raden) wie überhaupt alle Fremd- körper(kleine Steine usw.) werden von Trieur-(Auslese-) und Sortiermaschinen ausgelesen und entfernt. Damit die Körner gleichmäßig„gemürbt“ werden, wird das gewaschene Getreide in automatischen Abstehkästen„wärmebehan- delt“, wobei der Feuchtigkeitsausgleich durch eine Konditionierungs- und Verarbei- tungsanlage erzielt wird. Nachdem das Ge- treide dann mit Polier- und Bürstmaschinen bearbeitet worden ist, wird es gereinigt dem Vermahlungsprozeg zugeleitet. Die Mühle mit ihrer auf dem Drei-Mühlen- System auf- gebauten maschinellen Anlage bewältigt 2500 Doppelzentner in 24 Stunden. Es ist ein weiter Weg von den ersten klapprigen Wind- und Wassermühlen bis zu dieser neuzeitlichen Anlage mit ihren Ein- richtungen, die eine hygienische Verarbei- tung der Mahlprodukte garantieren, mit ihren spiegelblanken Parkettböden und blitz- sauberen Räumen, mit ihren in Deutschland noch nicht dagewesenen Kontrollapparaten, die automatische Warnanlagen haben und einen genauen Ueberblick über den Stand der Ausbeute und die störungsfreie Arbeit des Betriebs vermitteln. Ein weiter Weg, und doch—„Wir stehen erst am Anfang unserer Entwicklung“, sagte Dahrendorf von den Konsumgenossenschaften. rob 23 Jahre alt und 15 Vorstruſen Zwei Jahre Gefängnis, meinte die Große Strafkammer Er ist eben 23 Jahre alt geworden und kennt Strafgesetzbuch. Gefängnis und Ge- richte besser als mancher Mann am Ende seines Lebens. 15 beachtliche Vorstrafen zeren sein Strafregister. Das Gericht in Mannheim warf ihm nun eine stattliche Serie von Einbrüchen und Diebstählen im gesamten Bundesgebiet vor. 28 insgesamt 28 handfeste Einbrüche mit Glasschneider und Nachschlüssel in Villen an Kurortpro- menaden und in Mansarden in den Quadra- ten, in Rote-Kreuz-Baracken und Garten- häuschen, in parkenden Pxw's und fest ver- schlossene Keller sind keine Kleinigkeit. Die Kriminalpolizei machte sich die Mühe, eine Liste der Beutestücke zusammenzustel- len: Korbflaschen mit heimlich abgefüll- tem Wein aus der Pfalz, Brillanten aus Bad Feudenheim erhielt wieder bescheidenen Kinderhort Auch der Innenstadthort in K 2 wird erweitert Welche Nachfrage nach Kinderhorten und Kindergärten besteht, beweist die Be- obachtung, daß für jeden neuen Hort und jeden neuen Kindergarten mehr Anmeldun- gen vorliegen, als Plätze vorhanden sind, ehe er überhaupt seinen Betrieb begonnen hat. Das trifft auf den neuen Hort in Feu- denheim ebenso zu wie auf die bevor- stehende Horter weiterung in K 2. Feudenheim kann seinen Hort zunächst nur mit einer gemischten Klasse, die aus Mädchen und Buben bis zum sechsten Schuljahr besteht, in einem Raum begin- nen und erst wenn die anderen früheren Horträume im Feudenheimer Schulhaus auch wieder frei werden. kann sich der Feudenheimer Hort wieder richtig aus- bauen. Im übrigen ist der eine große, nelle Hortraum, der 50 Kinder aufnimmt, mit seinem hellgrünen Sockel und den eben- falls hellgrünen eingebauten Eckschränken bezaubernd hergerichtet. Die neuen hell- lasierten Buchenmöbel. von denen die Tische mit grünem Linoleum belegt sind, sind ebenso schön wie zweckmäßig. Auch die hübsche Teeküche und der neuzeitliche Waschraum erfüllen alle modernen Anfor- derungen. Eine sehr erfreuliche Ergänzung des Hortes in der guten warmen Jahres- zeit ist der abgegrenzte Hortgarten mit schönen alten Bäumen. Sandkasten und Bänken. ANREGUUN GEN. a BESCSH WERDEN Unnötiges Warten Zur Empfangnahme der Renten und Ruhe- gelder ist das Anstehen schon immer üblich gewesen Seit kurzem aber hat sich ein neuer Iißstand beim Postamt 1 herausgebildet, der das Anstehen von länger als eine Stunde zur Tagesordnung macht. Dieses über Gebühr lange Warten ist vor allem darauf zurückzu- führen, daß man an allen Auszahlungsschal- tern die Hilfskräfte, die seither die Kartei- Karten heraussuchten und damit den auszah- lenden Beamten entlasteten. einfach kassierte. Geht es dann. wie am 27. Februar geschehen, so, daß ein Auszahlungsbeamter um 13 Uhr einfach die Auszahlungen einstellte, ohne Rücksicht auf die noch wartenden 25 bis 30 Personen, dann ist zur Genüge dargeban, daß hier eine Aenderung am Platze ist. Verant- wortlich sind natürlich nicht die an den Schal- tern diensttuenden Beamten, sondern die Post- direktion. 5 Lobend muß jedoch das korrekte und menschliche Verhalten des Beamten am KB- Schalter I hervorgehoben werden, der den noch Wartenden an seinem Schalter die Aus- weise und Quittungen der Reihe nach abnahm und dann trotz Ueberschreitung seiner Dienst- zelt auszablte. Durch eine allgemein ein- geführte Abnahme der Ausweise und Quittun- gen, sagen wir mal eine Viertelstunde vor Schalterschluß, könnte man unnötiges Warten und über Gebühr langes Arbeiten der Be- amten verhindern. 1 i Jedenfalls sollte die Auszahlung so organi- slert werden, daß zu langes Warten nicht not- wendig ist. Genügen eben drei Schalter nicht, dann muß noch ein vierter Schalter dazu ver- Seitdem in K 2 das Arbeitsgericht aus- gezogen ist, sieht man erst. welch zweck- mäßiges Kinderhaus dieses Gebäude eigent- lich ist, mag es von außen auch unschein- bar anmuten. Da gibt es einen hübschen, geräumigen Spielhof, der ohne große Mit- tel leicht wieder auf alten Glanz zu brin- gen ist, denn die herrlichen alten Bäume blieben erfreulicher weise erhalten. Die durch den Umzug des Arbeits- gerichts ermöglichte Umgruppierung er- scheint recht günstig. Danach bleibt der Schulkindergarten im Erdgeschoß. Daneben liegt ein kleiner Kindergarten für kleinere Geschwister der im Schulkindergarten oder in den Horten aufgenommenen Kinder. Im ersten Obergeschoß finden außer einem kleinen Büro der Hortleiterin die bei- den Knabenhorte mit je 50 Buben Platz und im zweiten Obergeschoß der Mädchen- hort mit 50 Mädchen. Eine kleine Ueber- holung der großen und luftigen Räume und eine Ergänzung noch fehlenden Mobiiiars, dann braucht sich Mannheim dieses Kin- derhauses nicht zu schämen. zumal die schon vorhandenen hübschen und zweck- mäßigen Möbel, die schönen Kachelöfen, die praktischen Sitzkästen an den Wänden, Spielzeug, Blumen, sogar Goldfische und Beschäftigungsmaterial aller Art die Horte durchaus behaglich machen. Aber bei aller Zweckmäßigkeit hat dieser Innenstadthort doch noch einen Mangel: Mit Platz für 150 Kinder genügt er den Anforderungen der Bevölkerung immer noch nicht. rei. wendet werden, außerdem sollten, wie seit- her, die Hilfsbeamten für das Heraussuchen der Karteikarten wieder eingesetzt werden. R. Badeanstalt an der Rheinbrücke? Warum wird von den beiden Rheinbade- anstalten, die bisher an der Stephanie promenade lagen, nicht eine an die Stelle des Rheines gelegt, wo in früheren Jahren die Familienbäder Arnold und FHerweck ihre Liegeplätze hatten? Die Freibäder sind so ausgerüstet, daß sie nicht aufeinander angewiesen sind. Die Not- brücke dürfte auch kein Hindernis sein, denn ein Bad ist höchstens 20 Meter breit. Und daß an dieser Stelle ständig Schiffe vor Anker lie- gen, zeigt, daß die Talfahrt ungehindert bleibt. Wenn nun so ein Freibad an dem erwähnten Platz(km 424, 1020) liegen würde, hätten die Badefreudigen aus dem Westen Mannbeims und der Neckarstadt einen viel günstigeren Anmarschweg und vor allem Straßenbahn- verbirdungen zum Schloß und zur Rhein- brücke. 3* Rauchverbot im Autobus 8 Nachdem es lange genug gedauert hat, bis das von vielen Fahrgästen ersehnte Rauch- verbot in den Autobussen der BB herausge- kommen ist, müssen erstere nunmehr feststel- len, daß seine Wirkung praktisch gleich Null ist. 8 1. Das Verbotschildchen in den Wagen ist so klein, daß es besonders von denen, welche es 2 sehen wollen, leicht übersehen werden ann. 2. Das Verbot erst durch die Beschwerde eines oder mehrerer Fahrgäste wirksam zu * Homburg, Photoapparate aus Frankfurt, Wäsche in allen Variationen aus Mannheim, Lederkoffer, Rauchwaren und Parfums Die Erste Große Strafkammer prüfte nicht nur die einzelnen Einbrüche nach— die übrigens alle nachgewiesen wurden—, sie ging auch auf die Ursachen und Zusam- menhänge ein, die diesen Jungen zu seinen Taten geführt haben. Mit„Nachkriegsjugend“ wäre dieses Da- sein wohl nur oberflächlich charakterisiert. Der Vater fiel 1942 in Rußland., die Mutter ist seit 1943 verschollen, die Heimat ist Ostpreußen. Als Hilfsarbeiter für die Wehr- macht wurde er 1945 16jährig von den Eng- ländern gefangengenommen. Aber die Viel- zahl der Vorstrafen mußte selbst das wohl- meinendste Gericht am guten Willen dieses jungen Mannes zweifeln lassen, der grin- send auf der Anklagebank saß. Zwei Jahre Gefängnis urteilte die Erste Große Strafkammer und blieb damit nicht weit unter dem Antrag des Staatsanwalts. Sie sprach den„Begleiter“ des Angeklagten, der ebenfalls aus Ostpreußen stammt und nur an einem einzigen Einbruch in Mann- heim„mitgewirkt“ hatte von der Anklage frei. Er hatte tatsächlich nicht die geringste Ahnung davon gehabt, daß sein Kumpel nicht mit einem Wohnungsschlüssel, sondern mit einem Nachschlüssel den„Besuch bei Verwandten“ machte, zu dem er ihn einge- laden hatte. 1-tu Kurze„MM“- Meldungen „Architektur und Landschaft“. In der Vortragsreihe„Aufbau“ spricht in der Kunsthalle am 7. März um 19.30 Uhr Prof. H. Mattern, Kassel, über das Thema„Archi- tektur und Landschaft“. Jugend und Remilitarisierung. Der Jugend- rat der Mannheimer Jugendverbände lädt für g. März in die Wirtschaftshochschule zu einer öffentlichen Aussprache über die Re- militarisierung ein. Die Mannheimer Jugend ist dazu eingeladen. Beginn 19.30 Uhr. Betriebsräteschulung. Am 8. März, 19.30 Uhr, spricht im Gewerkschaftshaus K. Op- permann über„Betriebswirtschaftslehre“. Der Hilfsverein ehemaliger Volkswagen sparer lädt zu einem Vortrag am 9. März, 20 Uhr, im Hotel„Rheinbrücken“ ein, bei dem der Vorsitzende des Vereins sprechen Wird. Lösungen des Verkehrsproblemes. Der Badisch- Pfälzische Bezirksverein im Verein Deutscher Ingenieure(VDI) lädt für 8. März, 19.15 Uhr, in die Wirtschaftshochschule ein zu einem Vortragsabend mit Lichtbildern über das Thema„Die Lösung des Verkehrs- problems in großen Städten durch schienen- lose elektrische Fahrzeuge“. 5 Wir gratulieren! Ottilie Soller, Mann- heim-Feudenheim, Schwanenstraße 33, und Otto Day, Mannheim-Seckenheim, Ettlinger Straße 11, werden 70 Jahre alt. Pauline Eichelsheimer, Mannheim, K 4, 24, vollendet das 84. Lebensjahr. Silberne Hochzeit kön- nen die Eheleute Karl Noller und Frau, geb. Kleefang, Mannheim, G7, 22, feiern. 8 Aus dem Polizeibericht 5 Motorisierter Dieb. Mit einem Montier- schlüssel hatte ein Unbekannter die Zu- gangstür zu einem Auslieferungslager auf- ebrochen und drei Säcke Bohnenkaffee. neun Karton Schokolade und einen Koffer- radio im Gesamtwert von 2300 DM zur Ab- fuhr bereitgestellt. Zur Verladung des Die- besgutes auf einen in der Nähe stehenden Pkw. kam es aber nicht, weil der Dieb offen- bar durch den Kontrollgang eines Nacht- Wächters gestört wurde. Auf Grund der sofort einsetzenden Ermittlungstätigkeit konnte der Täter verhaftet werden. Tot aufgefunden. Der seit 1. Februar als vermißt gemeldete Willi Schück aus Helmhof bei Neckarbischofsheim konnte nunmehr als Leiche an der Neckarkanal- Schleuse gelandet werden. Nach Sachlage ist anzunehmen, daß sich Schück in einem Anfall seelischer Depressionen und unter den Auswirkungen einer Kriegsverletzung das Leben genommen hat. Unfall und Diebstahl. An der Straßen- bahnhaltestelle Marktplatz wollte der Fah- rer eines Lkw. an der haltenden Straßen bahn vorbeifahren, erfaßte dabei eine Frau und deren 13jährige Tochter die auf dem Gehweg standen, und riß sie zu Boden. Im Städtischen Krankenhaus stellte man bei der Mutter und dem Kind Kopfverletzungen und eine Gehirnerschütterung fest. Während sich ein Polizeibeamter am Unfallplatz um die beiden Verletzten annahm, wurde ihm seine Aktentasche und der verletzten Frau ihre Handtasche von unbekannten Dieben ge- stohlen, ohne daß es von den Umstehenden bemerkt wurde.. e 0 Unfreiwillige Bremse. Das 1,50 Mete hohe Eisengitter des evangelischen Kinder- gartens in der Soironstraßè setzte der Fahrt eines amerikanischen Soldaten, der auf sei- nem Motorrad durch die Soironstraße fuhr und offenbar unter Alkoholeinfluß stand, ein Ende. Während der Soldat unverletzt davon- kam, wurde die Einfriedigung erheblich be- schädigt. Ludwigshufen im Spiegel des Tages Rosinen im Kopf und Colts in den Taschen „Hände hoch.. Umdrehen 1 don nerte ein Beamter der Ludwigshafener Kri- minalpolizei dieser Tage drei junge Bur- schen an, die geheimnisvoll tuschelnd in einer Oggersheimer Gastwirtschaft saßen. Aus den Taschen der 18. und 19jährigen angelte der Beamte dann zwei 7,35- mm- Pistolen und einen 8-mm-Trommelrevolver. Wenig später saßen die drei nebst drei wei- teren verhafteten Komplicen auf der Dienst- stelle der Ludwigshafener Süreté, die sie in das Neustadter Militärgefängnis weiter- transportierte. Der Ludwigshafener Kriminalpolizei ist hiermit ein Fang geglückt, der eine ganze Reihe fest geplanter Kapitalverbrechen ver- hinderte. Aus dem Ermittlungsergebnis geht hervor, daß die Gruppe mehrere Raub- überfälle, unter anderem einen Postraub * machen, ist geradezu grotesk, da dann der Schaffner nach jeder Haltestelle, an welcher neue Fahrgäste zusteigen, das Verbot ausspre- chen oder widerrufen müßte. Viele Fahrgäste, besonders Frauen und Jugendliche, unterlassen eine Beschwerde aus Furcht oder falscher Rücksichtnahme. 3. Die Hauptursache des Versagens liegt m. E. daran, daß der Schaffner nicht die Mög- lächkeit besitzt, die passionierten Raucher in den Anhängewagen zu verweisen. Dann müß- ten aber beide Wagen bereits von außen als kür Raucher bzw. Nichtraucher gekennzeichnet sein. 0 8 Das Rauchen in geschlossenen Räumen, ins- besondere in Fahrzeugen, ist und bleibt eine Rücksichtslosigkeit den anwesenden Nichtrau- chern gegenüber! Für letztere wird es aber, im Falle sie an Erkältungskrankheiten(Kehlkopf- Qual! Es wäre an der Zeit, klare Verhältnisse zu schaffen. Dr. F. K., Schwetzingen Nochmal:„Was Hamburg kann“ In der Ausgabe vom 10. Januar 1951 be- kand sich unter obigem Betreff ein Einge- sandt von A. A., Mannheim. Die darin über die Tarife der Hamburger Hochbahn AG. ge- machten Angaben entsprechen in keiner Weise die Tatsachen. Die angeführte Wochenkarte zum Preise von 2,30 DM kann nicht beliebig oft benutzt werden, sondern hat nur für zwei Fahrten täglich Gültigkeit, wobei nur zwei- maliges Umsteigen gestattet ist. Die Monats- netzkarte für Straßenbahn, Omnibus und Hochbahn kostet nicht 10 DM, sondern 22 DM. . Trumpfheller, Bürgermeister. „A la Knabenschuh“, bei dem 60 0 DM erbeutet werden sollten. in Ludwigshafe vor hatte. Ausgeführt werden sollte dieser Coup in der Nähe des Oggersheimer Post- amtes, wo täglich Geld in den Rhein- Haardt-Bahn-Zug verladen wird. 5 Bei den Verhafteten handelt es sich durchweg um Söhne ehrbarer Eltern. Si. werden sich jetzt zuerst vor einem framzö- sischen Militärgericht wegen Waffenbesitzes und anschließend vor einem deutschen Ge. richt wegen versuchter Raubüberfälle zu verantworten haben. 5 Warnung vor einem Betrüger. Ein an- geblich in Mannheim wohnender Beinampu- tierter hat eine 72jährige Arbeitsinvalidin um 54 DM geprellt. Er versprach ihr, aus Mannnheim eine Prothese und Gehkrücken zu besorgen. Die Polizei warnt die Bevölke- rung vor diesem und ähnlichen Betrügern, deren Schwindel bei etwas Vorsicht zu durchschauen ist. 5 Zwei Radfahrer stießen am 5. März in der Saarlandstraße so heftig zusammen, daß beide schwere Verletzungen davontrugen und die Räder schwer beschädigt wurden. Auf unsicheren Füßen überquerte ein an- getrunkener Fußgänger zu später Stunde die Dürkheimer Straße und wurde von einem W. angefahren. Nicht nur bei dem verletz- ten Fußgänger, sondern auch bei dem Fahrer des Wagens wurde eine Blutuntersuchung vorgenommen. a Kohlennot im Schlachthof. Dem Städti- schen Schlachthof wurden im ersten Vier. teljahr 1951 nur ein Drittel der angeforder- ten Kohlenmenge geliefert. Bis auf weitere können Schlachtungen nur noch montags, dienstags und mittwochs stattfinden. 5 „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben“ konstatierte ein am rechten Straßen- rand ordentlich abgestellter Pkw., der von einem andern Auto gerammt und beschädigt wurde. Jenes kam im Schlepp eines LKW. durch die Bismarckstraße und störte die Ruhe des friedlich parkenden Bruders. Das kann teuer werden. Aus gegebener Veranlassung warnt das Städtische Presse- amt nochmals vor widerrechtlicher Gas- und Stromentnahme. Ein Bewohner der Seiler- straße hat geglaubt, auf kostenlose Art und Weise Gas und Strom verbrauchen zu kön- nen. Als Quittung dafür flatterte ihm ein Strafzettel mit einer Geldstrafe von 25 DM ersatzweise 5 Tage Gefängnis, auf den Tisch. Zwei Kulturflime werden am Freitag bei der geographischen Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschule in der Aula des Mädchen- gymnasjums gezeigt:„Mit Graf Zeppelin in die Arktis“ und„Mit dem Silberkondor über Feuerland“. 8 e FF eee —. Seite 4 MORGEN Mittwoch, 7. März 1991 Mannheim tritt der kommunalen Urbeitsgemeinschdlt bei Nur die KPD war geschlossen dagegen/ Erfreuliche Rechnungsergebnisse aus dem Haushaltsjahr 1949 Gestern war es soweit, daß Oberbürger- meister Dr. Heimerich dem Stadtrat Idee, Ziele, Organisation, Personal- und Arbeits- Weise der„Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar-GmbfH.“ als Vorlage zur Ab- stimmung unterbreiten konnte. Diese Ar- beitsgemeinschaft suche neue Wege zur Lösung kommunaler Probleme, führte er Zur Begründung aus. Es sei nicht leicht ge- sen, verschiedenartige, zum Teil unter ganz andersartigen geschichtlichen Verhältnissen gewachsene Körperschaften zu einer Arbeits- gemeinschaft zusammenzuführen, aber man müsse über Vorurteile und Eifersüchteleien endlich einmal wegkommen. Der Satzungs- entwurf sei von den neuen Partnern nicht zuletzt deshalb gebilligt worden, weil sich die größeren Gebilde zugunsten des Ganzen selbst beschränkt hätten. Die Arbeits- gemeinschaft sei eine Studien- und Pla- nungsgesellschaft, die Stadt- und Kreisräte blieben nach wie vor ausführende Organe der einzelnen Gebietskörperschaften. Die Ge- schäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft habe Erhebungen anzustellen und Vorschläge zu machen; diese Arbeit könne von irgend einer anderen Stelle nicht geleistet werden, da diese sofort in den Verdacht besonderer Interessenfreudigkeit geraten müßte. Alles hänge davon ab, für die Geschäftsführung einen wirklich hervorragenden Kommunal- politiker zu gewinnen, dem ein möglichst von außen kommender Raumplaner an die Seite gestellt werden sollte. Aufgetauchten Bedenken oder Hemmungen einzelner Ge- meinden sei nicht grundsätzlicher, sondern taktischer Art. Stadtrat Sommer begrüßte für die SPD die vom MM bereits besprochene Vorlage. Er hoffte, die SPD Ludwigshafens werde hre jüngst geäuhßerten Bedenken noch ein- mal revidieren und überwinden. Stadtrat Kuhn meinte im Namen einer Mehrheit der CDU ebenfalls, etwa vor- handene Widerstände würden sich über- winden lassen. Stadtrat Slania sagte, die DVP erkenne den sachlichen Gehalt der Vorlage im vollen Umfang an, halte aber den Zeitpunkt für die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft für verfrüht, da die politischen Verhältnisse nicht genügend ge- klärt seien; auch bedürfe die Vertrauens- basis unter den neun beteiligten Gemeinden Wer nahm die 210 Dollar uus der Kusse? Schadensteilung— meinte das Arbeitsgericht salomonisch Wenn ein Angestellter Kriminalist spielt, kann er unter Umständen die Ergreifung eines Täters verhindern. Dies meinte das Arbeitsgericht zu einem dieser Tage verhan- delten Fall, bei dem es um die Feststellung des Verbleibs von 210 Dollar oder. nach dem Umrechnungskurs von 1:4. 840 DM ging: Fräulein H. war Telefonistin bei einem Taxibetrieb in Mannheim. Zu ihrem Auf- gabengebiet gehörte auch die Verwaltung der Kasse. Am 5. November vergangenen Jahres geschah es, daß sie das bereits er- Wähnte Defizit feststellte. Zur Deckung des Verlustes wurden ihr vom Arbeitgeber von der Gehaltszahlung zweimal 65 DM einbe- halten. Fräulein H. forderte mit ihrer Klage deim Arbeitsgericht Mannheim die Rücker- stattung dieses Betrages. Sie glaubte, daß sie für den Fehlbetrag auf Grund der pri- mitiven Kassenverhältnisse nicht verant- Wortlich gemacht werden könne. Das Geld, so führte sie aus, sei in einer Tischschublade mit einem sehr unkomplizierten Schloß untergebracht gewesen. Der Arbeitgeber beantragte Klageab- Weisung. Er meinte, daß Fräulen H. selbst hinreichend verdächtig sei, das Geld unter- schlagen zu haben. Nach der Einstellungsverfügung des vom Arbeitgeber angestrengten Strafverfahrens durch die Staatsanwaltschaft kann Fräulein H. nicht mit Sicherheit als Täterin ange- sehen werden. Es war festgestellt worden, daß innerhalb der Zeit, in der das Geld ver- und Kreisen noch sehr der Befestigung. nach diesem Punkt über Abschlüsse für die Anette Langendorf hatte an der Vorlage im Rechnungsjahre 1946 und 1947. Es war in Namen der KPD auszusetzen, daß die not- diesem Referat zwar von Ueberschüssen, Wendigen Voraussetzungen für eine gedeih- Jahresgewinnen und Vermögensvermehrun- liche Arbeitsgemeinschaft nicht ersichtlich gen die Rede, aber dieser gesetzlich vorge- Wäre; sie sei von Anfang an ein künst- schriebene Rechenschaftsbericht hatte doch liches Gebilde, das sich seine Tätigkeits- nur rein informatorischen Wert, da die Wäh- gebiete erst schaffen müsse. rungsreform alle diese erfreulichen Ergeb- Stadtrat Wittkamp(CDU) war der, Auf- nisse unter den Tisch gewischt hat. Gröihfere kassung, daß für den geschäftsführenden Bedeutung kam der zweiten Nachtragshaus- Kommunalpolitiker und für den Raum- haltssatzung für das Rechnungsjahr 1949 planer zu hohe Bezüge vorgesehen seien. zu. Die Rechnungsergebnisse aus diesem Sein Fraktionskollege Joseph Mayer(CDU) Haushaltsjahr ergaben einige erfreuliche schloß sich diesen Bedenken an, auch Verbesserungen, die insgesamt etwas über Stadtrat Henning(DVP) befürchtete, daß 3,8 Millionen DM ausmachen. Zur Beseiti- der Apparat der Geschäftsführung zu kost- uns von Kriegsschäden wurden, um einen spielig sei und nur statistische und theoreti- Teil der Aufwendungen im außerordentli- sche Ergebnisse zeitige. 1 5 5 8582 5 zu über- 1. 1 0 men, veranschlagt; die Be- Diesen Bedenken gegenüber bemühten 1 i 5 5 sich Stadtrat F. Waldeck CDüh, Bürger- gesang bein Grogkrattwerk wurde plan- N f gemäß um 500 000 DM erhöht lie- meister Jakob Trumpfheller, Beigeordneter jich konnte noch zur 3 Riedel, Stadtrat Kuhn und Oberbürger- der gesetzlichen Betriebsmittelrücklage meister Dr. FHeimerich, die tragenden 340 778 DM vorgesehen werden. Den Ver- Srundgedanken einer kommunalpolitischen besserungen standen auch Verscnlechterun- Arbeitsgemeinschaft, die in der Dreiländer- gen gegenüber. So meldeten die S rk ecke an der Mündung des Neckars in den gegenüber dem Voranschlag. 2 Rhein umfaßt, in einem günstigen Licht er- doppelten Verlust(933 200 D). Die wesent- scheinen zu lassen. Gerade die trennenden liche Erweiterung der Straßenbeleuchtung Ländergrenzen, die Grenzen der Besat- machte sich als Mehrausgabe in Höhe von zungsmächte, die vielen in diesen Bereich 111 700 PM bemerkbar, so daß 1949 207 400 fallenden Kompetenzen der verschiedensten DM für Gasbeleuchtung in unseren Straßen Eisenbahndirektionen, Arbeitsämter usw. ausgegeben wurden. Es bleibt somit ein run- machten als Selbsthilfe der Bürger gegen der Betrag als Vortrag für das problema- so viele auseinanderstrebende Tendenzen tisch am Forizont sich abzeichnende Haus- eine auf das Zweckmäßige und Organische haltsjahr 1951 übrig. gerichtete Arbeit, die letzten Endes von Aus der ebenfalls von Oberrechtsrat Dr. . Instanzen getragen werde, Spuler vorgetragenen und erläuterten Nach- notwendig. a l 5 tragshaushaltssatzung für 1950 ergab sich, In der Abstimmung zeigte es sich, daß dag das Ursprünglich veranschlagte Haus- diese Erörterung der Grundgedanken nicht haltungsdeflzit in Höhe von 682 000 DM aus- ohne Wirkung geblieben war: die Vorlage geglichen werden konnte. Auch hier haben wurde mit allen, aber ohne die Stimmen der sich sowohl auf der Einnahmen- wie auf der KPD und zweier CDU-Mitglieder, angenom- Ausgabenseite Veränderungen ergeben, die men. Der Satzungsentwurf wird dem Ver- teils auf Stadtratsbeschlüssen teils auf waltungsausschuß noch einmal vorgelegt. Ueberlegungen, wie der Haushaltsplan 1950 Man darf nun wohl die Hoffnung aus- zu entlasten Wäre, zurückgehen. Es ergab sprechen, daß sich auch die anderen echt sich zum Beispiel eine erfreuliche Verbesse- vorgesehenen Partner dahin durchringen, rung der Einnahmen aus der Gewerbesteuer dem bedeutenden Gedanken einer commu- um 2 745 000 PM und eine Verbesserung um nalen Arbeitsgemeinschaft ihre Zustimmung 350 00 DM aus der Grunderwerbssteuer. nicht zu versagen. 8 Interessanterweise wurde der Zuschuß des Oberrechtsrat Dr. Spuler referierte Landes aus dem Kommunalen Notstock, der sich automatisch alljährlich um eine Million Verringern soll, in der alten Höhe mit sieben Millionen eingesetzt, weil Stadtrat und Stadtverwaltung mit der Bürgerschaft der Ueberzeugung sind, daß die schwergeschä- digte Stadt Mannheim Anspruch auf Aus- Zleichszahlungen hat, die nach dem tatsäch- lichen Verhältnissen und nicht nach irgend- Welchen theoretischen Ueberlegungen aus zurückliegenden Jahren bemessen werden können. Bürger, Stadtrat und Stadtverwal- tung sind an dem Schicksal dieser Veran- schlagung in Höhe des alten Satzes sehr in- teressjiert. Werden die Landespolitiker in Karlsruhe und Stuttgart ein Einsehen haben, oder werden sie auch weiterhin zwar die Steuerkraft von Industrie, Handel und Hand- werk Mannheims in Anspruch nehmen. Mannheim selber dagegen dahinkümmern lassen?(Mit den weiteren Punkten der Stadtratssitzung befassen wir uns noch in den nächsten Ausgaben.) F. W. K. schwand, sich mehrere Personen im Kas- senraum aufgehalten hatten. Aber Fräulein H. hatte insofern, als ihr die Kasse mit Devisen anvertraut war, eine Vertrauensstellung und auf Grund der arbeitsrechtlichen Treuepflicht alles zu tun, um die Entstehung eines Fehlbetrages zu vermeiden, meinte das Gericht. Dies jedoch habe sie offensichtlich unterlassen, womit ihr zumindest der Vorwurf der Fahrlässig- keit nicht erspart bleiben könne. Das Gericht bejahte andererseits ein „konkurrierendes Verschulden“ des Arbeit- gebers, der nicht die Vorkehrungen getrof- fen habe, das Risiko seiner Angestellten zu mindern. Ein Tischkasten. der mit primi- tivsten Mitteln aufgebrochen werden könne, sei nicht als idealer Aufbewahrungsort für Gelder zu betrachten. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Spanische Tomaten und Frühlingsblu- men. Trotz der winterlichen Kälte bot der ügten, daß nach Meldung des Fehl- Dienstag- Wochenmarkt neue spanische To- 1 8 1 25 nicht so- maten und eine Fülle schöner Frühlings- a 8 indigt wurde. Statt- blumen. An Obst waren mit Pfundpreisen 8 5 1 8 Arbeits- angeboten: Aepfel von 20 bis 45: Birnen 30; richter in ihrer Urteilsbegründung, hatte Bananen 90 bis 1 DMM; Orangen 40 bis 60 der für die Führung der Devisenkasse und Zitronen je Stück 10 bis 15 Pf. An Ge- verantwortliche Angestellte selbst ein biß- müsen Waren mit Pfundpreisen zu haben: cher Sherlock Holmes spielen wollen und Spinat 35: Wirsing 15 bis 18; Chicorée! DM; „dadurch die Möglichkeit eines schlagartigen Tomaten 1,20 DM: Weißkraut 10 bis 15; Rot- Zugriffes durch geschulte Beamte“ unter kraut 15 bis 18; Rosenkohl 60 bis 70; Umständen vereitelt. Schwarzwurzeln 30 bis 45: Gelbrüben g bis Schadensteilung, urteilte das Gericht. Da- 10; Rotrüben 10; Sellerie 40; Lauch 18 bis mit ist Fräulein H. zu einem Ersatz von 20; Meerrettich 1 DM: Kresse 70 bis 1 DM; 420 DM verpflichtet. mrem Antrag auf Feldsalat 1 bis 1,20 DM: Zwiebeln 12 bis Rückzahlung der einbehaltenen 130 PM 15 Pf. Und mit Stückpreisen notierten: konnte deshalb nicht entsprochen werden. Blumenkohl 35 bis 60; Kopfsalat 25 bis 40; Dud- Endiviensalat 15 bis 25 Pf. Spor und Spiel: Kommt Weltmeister Ezz Charles für 75 000 nach Deutschland? „Das letzte Wort über einen Deutschland- start von Weltmeister Ezzard Charles wird Jim Norris, der Präsident des New Lorker Madison Square Garden sprechen“, sagte Fred Kirsch einem UP- Vertreter amm Montag.„Ver- ständlicher Weise wird er sich bei seinem Be- schluß, Ezzard Charles den Weltmeistertitel aller Klassen in Deutschland verteidigen zu lassen, auf das Urteil und den Rat von Lew Burston stützen“.—„Burston kabelte mir, daß zwei Briefe unterwegs seien, die sich mit dem Deutschlandstart von Charles befassen. Ich ver- rate kein Geheimnis, wenn ich erkläre, daß er demnächst selbst kommt, um an Ort und Stelle die Verhandlungen zu führen, die für einen Kampf des Weltmeisters— in Berlin beispiels- weise— nötig sind.“ „Es ist kaum anzunehmen, daß Charles vor August koment“, sagteé Kirsch,„Vorher wird an Ort und Stelle geklärt werden müssen. ob Devisen in Höhe von 75 000 Dollar für Charles beschafft werden können. Diese Summe wird vom Madison Square Garden als Verhandlungs- basis angesehen. Sollten wir mit den Berliner Behörden, auch hinsichtlich der steuerlichen Abgaben, einig werden, dürfte einem Kampf im Berliner Olympia- Stadion kaum etwas im Wege stehen.“ Wieder„Mann mit weißer Weste“ Der Engländer E. A. Ellis, der im Stuttgar- ter Neckar-Stadion am 22. November das erste Nachkriegsländerspiel einer deutschen Fußball- mannschaft schiedsrichterte, wird auch das Rückspiel gegen die Schweiz am 15. April in Zürich leiten. Ellis hatte bekanntlich im Stutt- garter Neckar-Stadion eine Mustervorstellung als Pfeifenmann gegeben. Mühlburger Reisepläne Der VfB Mühlburg will im Laufe des Monats Mai vier Spiele in der Türkei bestreiten. Die Einladung erfolgte durch den Sportelub Gala- tasaray,. Im Hinblick auf das bevorstehende Fußball-Länderspiel im Juni ist der Leistungs- vergleich besonders aufschlußreich. Für August haben die Mühlburger dann eine Amerikareise vor, in deren Verlauf sie fünfmal in Mexiko und je einmal in New Vork und Chikago gastieren werden. Jugend-Handballer kämpfen in der Halle um Badischen Meistertitel Am Sonntag finden in Karlsruhe die ersten Badischen Jugend-Hallenhandballmeisterschaf- ten statt. Von sechs Kreisen wurden die Ju- gendmeister gemeldet. Sie sind in zwei Grup- pen eingeteilt worden, in denen jeder gegen jeden spielt. Gruppe I: TSV Neudenau, Jahn Seckenheim, TSV Rot. Gruppe II: TSG Bruch- sal, TV Brötzingen, Tschft. Durlach. Die Spiel- zeit beträgt zwei mal 7% Minuten. Den Ab- schluß des Turniers bildet das Entscheidungs- spiel zwischen den Gruppensiegern. Man darf gespannt sein, wie sich die Mannschaft des Mannheimer Kreises, die Jugend des TB Jahn 99 Seckenbeim bewähren wird. Gut vorbereitet wird sie alles daran setzen, den Kreis würdig zu vertreten. Hallen-Handballmeisterschaften der B-Jugend und der Schüler Nachdem wir vor einiger Zeit über die Hal- lenhandball-Meisterschaften der A-Jugend im Kreis Mannheim berichteten, möchten wir auch die Ergebnisse der B-Jugend und der Schüler, deren Meisterschaften inzwischen abgeschlossen Würden, nachtragen. Kreismeister der gemisch⸗ ten Jugend wurde der SV Waldhof I. Als Zweite placierten sich die Jugendspieler von 62 Weinheim. In der B-Jugend erkämpften sich die Ketscher den Meistertitel von 99 Sek- kenheim. Genau die gleiche Placierung— 1. Ketsch, 2. Seckenheim— ergab sich nach den Entscheidungsspielen der Schüler. Das gesamte Turnier bewies, wie bei der A-Jugend einige Wochen zuvor, einen erfreulichen Leistungs- stand des Jugend- Handballes im Kreise Mann- heim, der von Kreisjugend-Obmann Plettner und dessen Mitarbeitern betreut wird. Bei Tischtennis-Weltmeisterschaften kämpfen Deutsche mit wechselndem Erfolg Die deutschen Tischtennisspieler kämpfen bei den zur Zeit in Wien stattfindenden Welt- meisterschaften mit wechselndem Erfolg. Nach ihren beiden Erfolgen am Montagvormittag (Herren gegen Portugal 5:1 und Damen gegen Italien 3.0) gab es am Nachmittag wieder zwei Niederlagen. Die deutsche Herrenmannschaft verlor mit 3:5 gegen Vietnam. Die Begegnung dauerte 3% Stunden und war damit die längste der bisherigen Turniertage. Die Asiaten erwie- sen sich als wahre Akrobaten, die selbst die schwierigsten Bälle meisterten. Die Damen u. unterlagen den favorisierten Ungarinne 03. 1 Auch in den Abendspielen des Molt kämpften die Deutschen mit wechselnien f folg. Die Damen unterlagen im Corbillan gegen England glatt mit 0:3, während 0 61 schen Herren im Swaythling-Cup mit g 0 Holland triumphierten. Nach den bisherigen Spielen kübden Swaythling-Cup Gruppe 4 England und slawien mit je 5 Punkten. in Gruppe B U mit 5 Punkten vor Frankreich mit 4 pünl ö in Gruppe C die Tschechoslowakei mit ö. 0 ten. Im Corbillon-Cup Gruppe A baben 5 ind und Oesterreich mit je 4 Punkten die 8 erobert. während in Gruppe B Rumän 6 Punkten den ersten Platz innehat. RRC-Endspurt startete Querfeldein-Rennen als Auftakt Zum Auftakt der Radsport- Saison tal der RRC- Endspurt Mannheim ein Querteg Rennen, das über rund 50 Kilometer schwierigen Strecke führte. Die 40 Startet ten aber nicht nur mit diesen Schwierig sondern auch mit Kälte und eisigem tis zu kämpfen. Hinschütz. der Querteg Spezialist, gewenn auch in diesem Ja Rennen knapp vor Schönung und Michas gemeinsam ab Friedrichsfeld die Spitzeng gebildet hatten. In der Jugendklasse e der Hockenheimer Unger seine Ueberlegs In der Altersklasse war der Sieg des% höfers Hamm nie gefährdet. Ergebnisse Klasse: 1. Hinschütz(Endspurt); 2, Sch (Endspurt); 3. Michalski(Bürstadt); 4 We keute (Hockenheim), 5. Volz(Waldhof); 6. Eise all chwe hof).— Jugend: 1. Unger Flockenben 5 Sandreuther(Endspurt): 3. Grieshaber( mutte spurt); 4. Altig(Endspurt): 5. Winkler stadt),— Altersklasse: 1. Hanan RU an Al 2. Rößler(Endspurt); 3. Hinzinger(d Daimler-Benz dementiert n A Noch keine weiteren Pläne mm. Zahlreiche Meldungen, wonach drei Ai Bruch. cedes-Rennwagen an verschiedenen geg Rennen der nächsten Zeit teilnehmen wurden am Montag von der Firma de Die drei„Silberpfeile“ sollen am 28. Man Inter türkheim eintreffen un! auf dem 5 stand nach verschiedenen Fehlerquellen ug sucht werden. Bei dem Rennen im Pala Park Buenos Aires waren durch die I. schen Bedingungen verschiedene te Mängel aufgetreten, die nun im Werk behoben werden sollen. Am 1. April Generaldirektion von Mercedes darüber schließen, was mit den Wagen in Zukung schehen soll. Nicht Schröder, sondern Klang Eine Ergebnis-Berichtigung Bel der Wiedergabe der Ergebnisse I Sonnt. Badischen Meisterschaften im Kunstsping er v ist dem„MM“-Reporter ein Fehler unten] tater fen. Er ist darauf zurückzuführen, dab Kampfrichter in ihrer Ergebnisliste 41 zweite Siegerin zuerst placiert hatten; di aber die richtige Punktzahl hinter dem im A men angaben. Diese richtige Punktzahl jeaſ von u War im Durchschlag des„MM“ so gu unleserlich. Wir berichtigen also gerne: M Mhm.. Frau Anni Schröder, sondern Frau Ren Klanig wurde mit dem knappsten aller gebnisse Badische Meisterin im Kunstsp gen. In einem spannenden Kampf, in den 10 beiden Vertreterinnen des TSV Mannheim die gut springende Pforzheimerin d Schön klar distanzieren konnten, zeigten d drei Springerinnen zum Teil hervorragen! Leistungen. Nachstehend noch einmal genauen Ergebnisse: Beerd Kunstspringen für Damen: I. und e u Meisterin Frau Renate Klanig mit Is ud TSV Marnheim von 1846; 2. Siegerin 5 Anni Schröder mit 115,54 Punkten, Mannheim von 1846; 3. Siegerin Frl. Git Schön mit 87.20 Punkten. TV 1834 Pag verwe Plötzl ö 5 heim. Freun Kunstspringen der Herren: I. und 5 55 Meister Kurt Hiller mit 127,06 Punkten, err Mannheim von 1846; 2. Sieger Helmuth Rig mit 119,43 Punkten, TSV Mannheim von 3. Sieger Otto Geiselhöringer mit 106, 16 Put ten, I. B. S. C. Pforzheim. 9 Schorsch Herbold trainiert Waldhofs Sturmkanone Schorsch fette ist von seiner Verletzung soweit wiederbetg stellt, daß er bereits das Training aufnehn konnte. Wie wir vom SV Waldhof erfaht wird Schorsch voraussichtlich am kommen Sonntag zum ersten Male wieder spielen, endgültige Entscheidung hierüber ist allet noch nicht getroffen worden. Gleichgültig Beere er am kommenden oder am übernächsten 80 ch tag zum ersten Male wieder das schwärz-dl 5 Trikot trägt— Herbold wird in jedem eine willkommene Verstärkung der gegen Abstieg kämpfenden Mannschaft sein. schled Mann Eiche — Xx N N ιι N NN ι, N, NN νννννẽð.N. Tasse Bohnenkaſfes gehòrs eesorte und ein richtiges G- würz. 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Aber alle gezeigten Filme sollen, wie uns versichert wurde, in ihren Ursprungslän- dern als beispielhaft für den realisti- schen Film gelten— wobei man wieder einmal sehen kann, daß die Realität offen- sichtlich ein Phänomen ist, das vielerlei Aspekte zuläßt, je nach Beschaffenheit des geistigen und politischen Klimas. Am interessantesten waren zweifellos die drei russischen Filme:„Sturm über Asien“,„Iwan der Schreckliche“ und„Der Fall von Berlin“. Weil sie in Westdeutschland nicht öffentlich zur Aufführung gelangen, versprach man sich von diesem— etwas verspäteten— Blick hinter den Eisernen Film)-Vorhang so etwas wie eine Sensa- tion. Um es gleich vorwegzunehmen: sen- sationell waren sie nicht, dafür aber um so aufschlußreicher. Wer sich noch der avant- gardistischen Meisterwerke eines Pudowkin und Eisenstein aus der Aera des„revolu- tionären Realismus“ erinnert. konnte ange- sichts der neuen Produktion ermessen, wie- viel der russische Film in den letzten zwan- zig Jahren verlernt oder— um einer dok- trinären politischen Pädagogik willen— bewußt ausgeschaltet hat. Selbst Pudowkins einst so großartiger„Sturm über Asien“ ist durch propagandistische Dialogeinblendun- gen und Szenenveränderungen nachträglich im Sinne des Sozialistischen Realismus“ umgestaltet und dadurch bis zu einem ge- Wissen Grad künstlerisch entwertet worden. Eisensteins letzter, 1943 gedrehter Film „Iwan der Schreckliche“ hingegen, ein pom- Pöser historischer Bilderbogen in antiquier- „Das Karussell im Regen“ Ein neues Hörspiel Radio Stuttgart bringt am heutigen Mitt- Woch, 20 Uhr, ein Hörspiel der Sendestelle Heidelberg-Mannheim:„Das Karussel im Regen von André Marcel, das Hans Heinz Franckh ins Deutsche übertragen hat. Es ist die Geschichte der romantischen Liebe des jungen Schaustellers Michel(Walter Schwarz) zu einer unbekannten Frau(Klisa- beth Höbarth), die Geschichte einer großen Enttäuschung: Michel, der zwei Jahre lang nur für eine Frau gelebt und gearbeitet hat, ohne sie je zu sehen, erschießt sich draußen bei den dudelnden Karussels unter den regennassen Bäumen, als er sich betrogen Sieht. Außer Walter Schwarz und Elisabeth Höbarth wirken mit: Hanna Meyer, Anne- marie Miltenberger, Rudolf Helten und Al- fred Hansen. Das Hörspiel hat einige psychologische und dramaturgische Schwächen, die aber dank der ausgezeichneten Interpretation der Rollen slänzend überspielt werden. Vor Allem der labile, reizbare, in Hoffnung und Verzweiflung übersteigerte Jüngling Michel Von W. A. Schwarz, ist eine hervorragend gezeichnete Chrakterstudie. Die klug aus- gewogene Regie von Walter Knaus läßt die Bintergründige Dramatik und die zarten Zwischentöne des seelischen Geschehens sichtbar werden: ein romantisches Märchen, ein un wirkliches Spiel der Gefühle, geboren aus der Sehnsucht und Skepsis unserer Zeit. Pa. —— p p pp——— tem Theaterstil, zeigt die Phase des ge- schichtsklitternden„heroischen Realismus“, mit dem während des Krieges an das all- russische Nationalgefühl appelliert wurde. Er stellte den ersten Teil einer geplanten Trilogie dar, die aber mitsamt dem Regis- seur in der Versenkung verschwand.—„Der Fall von Berlin“, ein Monstrefarbfilm von drei Stunden Dauer, wurde 1945 von Tschi- aureli, einem Schüler Eisensteins, nach be- Währtem Rezept hergestellt, das sicherlich auf ein naiveres Publikum seine Wirkung nicht verfehlt. Wenn im Feidelberger Filmelub bei einzelnen Szenen gelacht wurde, so waren es vermutlich nicht lauter Nazis, die so erheitert auf totalitären Edel- kitsch reagierten. Sonst gab es allerdings nichts zu lachen, denn das Thema ist bitter- ernst. Mit bervorragenden Schauspielern wird in sauberer Kameraarbeit ein drama- tisches Stück Gegenwartsgeschehen aus rus- sischer Perspektive aufgerollt, das sich bei dem eigentlichen Kampf um Berlin zu im- posanter Größe steigert, zumal hierbei wohl dokumentarische Kriegsberichteraufnahmen verwendet wurden. Was nach westlichen Begriffen den Realis- mus der Russenfilme so fragwürdig macht, ist die Penetranz der politischen Propa- ganda, die den Wirklichkeitsgehalt der Dar- stellung in unseren Augen verringert. Wohlgemerkt nur in unseren Augen, denn vom russischen Publikum werden diese Filme als durchaus realistisch empfunden. Und linientreue Freunde der Sowjetkultur könnten andererseits aus dem amerikani- schen Heimkehrerfilm„Die besten Jahre unseres Lebens“ eine deutliche kapitali- stische Tendenz herauslesen. während man als harmloser Mitteleuropäer trotz des Happy-End- Optimismus kaum einen Augen- blick an der ioneren Wahrhaftigkeit dieses sehr menschlichen milieuechten Films und seinem sozialkritischem Anliegen zweifelt Der italienische Neoverismus war mit Rossellinis„Paisa“ vertreten. der immer noch als einer der stärksten realistischen Filme gelten kann. Hingegen blieben die Franzosen mit„Lumière d'etéè“ und„La regle du jeu“ etwas blaß. Beide Filme, 1943 unter deutscher Besatzung gedreht, be- schränken sich unter diesen Umständen auf private Liebesgeschichten in konventionel- lem Rahmen. Beiden gemeinsam ist der pessimistische Grundton, der selbst in der Komödie mitschwingt. Charakteristischer für den psychologischen Realismus des mo- dernen französischen Films war„Maneges“ (1949), eine am Sterbebett einer Frau er- zählte Ehetragödie, die durch Rückblenden aus der Sicht des Mannes und der Mutter eine unheimliche Transparenz erhält. Als Beispiel des Surrealismus wurde Jean Coc- teaus„Le sang d'un Poète“ gezeigt, Die zusammenfassende ganztätige Schluß diskussion unter Leitung von Dr. K. A. Goetz sollte das eigentliche Ziel der Film- clubarbeit zeigen: die wissenschaftliche Er- gründung grundsätzlicher Filmprobleme. Es wurden dabei im Laufe des Tages sehr kluge, aber auch viele unverständliche Dinge gesagt, die in ihrer dialektischen Ueberspitzung oft am Wesentlichen Vorbei Singen, Vielleicht wäre aber aus der Viel- falt der Meinungen doch dieses oder jenes greifbare und, befriedigende Resultat her- ausgekommen, wenn die Unterhaltung et- Was zwangloser, unbefangener und nicht ganz so deutlich auf den ost-westlichen Ge- gensatz zugespitzt gewesen wäre. Schade. E. P. INDUSTRIE UND HANDEL Auslandsschulden- Bereinigung Weg zu zweiter Dawes- Anleihe? Die Bundesregierung hat nunmehr mit ihrer endgültigen, der alliierten Oberkommnission zu- geleiteten Note, die eine Revision des Besat- Zungsstatuts auslösen wird, die gewünschte for- male Schuldenanerkennung ausgesprochen. Erst aus dem Wortlaut der deutschen Note wird sich genau ersehen lassen, auf welchen Gesamtbe- trag— gesprochen wird von rund 16 Mradl. DM — sich die Schuldenerklärung erstreckt. Auf jeden Fall sind darin rund 3,8 Mrd. DM öffent- liche Vorkriegsschulden enthalten, für die mit seinem Schuldenmoratorium gerechnet wird. Die im Rahmen der Hilfsaktionen der Nachkriegs- zeit(Marshallplan) aufgenommenen Schulden werden auf rund 8 Mrd. DM veranschlagt. Ob und in welchem Umfange die Bundesregierung auch ein Anerkenntnis für die Schulden des ehemaligen Reiches, die heute auf die Ostzone entfallen, übernehmen wird, läßt sich im Augenblick noch nicht übersehen. Zu dlen öffentlichen treten ferner noch die privaten Vorkriegsschulden, deren Gesamtbe- trag schätzungsweise bei rund 10 Mrd. DM lie- gen dürfte. Hier wird bereits von näheren Til- gungsmodalitäten gesprochen. und zwar über ein- zu errichtendes Sonderkonto, über das die zuständigen deutschen Stellen jedoch nur mit alliierter Genehmigung verfügen können, Eng- lische Finanzsachverständige, die zur Zeit in Frankfurt weilen, rechnen sogar schon in Kürze damit, daß nach der inzwischen gestatteten Ubertragbarkeit von Sperrmarkguthaben(Gläu- biger wechsel, Veräußerung von einem Devisen- ausländer an einen anderen) eine weitere Maß- nahme zur Auflockerung der internationalen Beziehungen bevorsteht. Danach soll die Zins- Zählung in DM für Auslandsschulden dergestalt aufgenommen werden, daß der innerdeutsche Schuldner zur Zahlung in DM verpflichtet wird, wenn der ausländische Gläubiger zur Annahme von DM bereit ist. Auf Grund freiwilliger Ver- einbarungen könnten sich auf diesem Wege auch begrenzte Kapitalrückzahlungen in DM er- möglichen lassen Dies wäre deshalb besonders erwünscht, weil angesichts der angespannten westdeutschen Devisenlage vorerst selbst mit einem bescheidenen Zinsentransfer nicht ge- rechnet werden kann. Nach der nunmehrigen Anerkennung der deutschen Auslandsschulden hofft man auf deutscher Seite auf die baldige Abhaltung einer internationalen Schuldenkonferenz, auf der vielleicht auch die bisher ungeklärte Frage der im Ausland beschlagnahmten deutschen ver- mögenswerte zur Erörterung stehen wird. Selbst im Falle nur begrenzter Aufrechnungs- möglichkeiten könnten sich hier gewisse Er- leichterungen für die Bereinigung der deut- schen Auslandsschulden ergeben. In diesem Zu- sammenhang sind in letzter Zeit auch sich ver- dichtende Gerüchte— für die bisher zwar keine Bestätigung vorliegt— stärker beachtet wor- den, die von einer umfangreichen internatio- nalen Anleihe, unter Garantie des Bundes, evtl. auch der amerikanischen Regierung, wissen wollen. Dem Vernehmen nach sollen darüber schon Vertreter eines amerikanischen Banken- konsortiums in der Bundesrepublik verhandelt haben. Der Gedanke einer internatioflalen Fi- nanztransaktion im Sinne einer neuzeitlichen „Dawes- Anleihe“ liegt so nahe, daß er nicht ohne weiteres von der Hand gewiesen werden kann. Dies um so mehr, als die von den Gläu- bigern und den Schuldnern angestrebte Berei- nigung der Auslandsschulden dadurch erheblich beschleunigt werden könnte. In der Tragödie das Groteske Sinkende Preise Die vor einigen Tagen erfolgte Ankündigung des Bundeswirtschaftstministers Prof. Dr. Er- hards, daß die Preise in Kürze fallen werden, wird durch eine in Bonner Wirtschaftskreisen aufmerksam verfolgte Hausse-Müdigkeit an den Weltmärkten in den letzten Tagen erstmals bestätigt. Nach in Bonn vorliegenden Informa- tionen sind seit dem vergangenen Freitag NE- 0 EBE I/ Von Paul Ernst Zum 85. Geburtstag des 1933 verstorbenen Dichters „Ihr seid das Salz der Erde“, hast gesagt, Als auf die Erde mich entliehßest, Gott. Froh war ich, stolz, und habe nie geklagt. Nun muß ich bitten, denn ich bin in Not. Ich bin ein alter Mann und müder Mann. Ich möchte flehn:„Nimm mich zurück zu dir. Die Welt ist so, daß ich nicht leben kann. Ich kann nicht Salz mehr sein. Was soll ich hier?“ Doch eine Sünde wäre das Gebet, Denn Sünde ist es, wenn ein Mensch erschlafft, Den Gott dahin gestellt hat, wo er steht. Noch hab ich nichts, das ich gesollt, geschafft. Ich war nicht Salz bis nun. Dein Atem weht, Mein Leben geht. Gib Kraft mir, gib mir Kraft. Letztes Gedicht. St. Georgen, April 1933 — Bartok und Brucæner Hans Weisbach als Gastdirigent im siebten Akademiekonzert Bela Bartok, der blutvoll-vitale Ungar, hat als zeitgenössischer Komponist im Gegensatz zu vielen anderen mit seinen Werken verhältnismäßig rasch Fuß gefaßt. Auch er ist unter den„Neutönern“ ein sehr eigenwilliger Kopf, der, ursprünglich dem Atonalitätsprinzip stark zugeneigt, sich in späteren Jahren zum Maßvollen wandelte, zudem seine urwüchsige schöpferische Kraft aus den aparten rhythmischen und melodi- schen Elementen alter balkanischer Volks- musik zog, die seinen Kompositionen Klang und Farbe gaben. Generalmusikdirektor Hans Weis bach, der als Gastdirigent das siebente Akade- miekonzert leitete, hatte Bartoks 1943 ge- schriebenes„Konzert für Orchester“ an den Anfang des Programms gestellt und damit ein gutes Beispiel der Hochreife Bar- tokscher Kompositionskunst gegeben. In fünf ausgedehnten und in sich abgeschlos- senen, rein konzertanten Sätzen, die die überkommene Form der Sinfonie durch- brechen, entfaltet Bartok eine in ihrer Fi- xierung oft sehr frei und improvisatorisch anmutende blühende Klangphantasie— auch hier wieder unter überlegener spie- lerischer Verwendung delikater und robu- ster rhythmischer wie melodischer Reize kolkloristischer Urmusik. Hans Weisbach hielt bei der Wiedergabe sehr auf strenge Disziplin, die besonders dem elegischen dritten Satz und dem ebenso faszinierenden Wie heiklen Rhythmus des an vierter Stelle stehenden Intermezzo zugute kam. Blieb hiergegen das tänzerische Allegretto des zweiten Satzes an Kraft der unmittelbaren Metallpreise bei deutschen Rohstoffhändlern teilweise bis zu 50 Prozent zurückgegangen. Man verfolgt in Bonn aufmerksam die unge- wöhnlich starken rückläufigen Notierungen an der Chikagoer Getreidebörse und Nachrichten aus den USA, wonach ein Unterausschuß des Senats in einem Bericht über die Versorgung der USA mit Zinn nachdrücklich empfohlen hat, daß die USA erst dann wieder Zinn aus dem Auslande einführen sollen, wenn die No- tierungen auf ein vernünftiges Maß gesunken seien. Die USA seien keineswegs gezwungen, um jeden Preis zu kaufen, da sie ihren aller- dringendsten Zinnbedarf nahezu gedeckt hätten. Der Unterauschuß des Senats hat außerdem ge- kordert, die wichtigsten Zinnproduzenten der Welt zu veranlassen, mit den bedeutendsten Zinnverbrauchern der Welt, zu denen auch die USA zählen, Vereinbarungen über Zuteilungen und Preise zu treffen, um damit eine Versor- Sung der wichtigsten Abnehmer in den nicht- kommunistischen Teilen der Welt zu vernünfti⸗ gen Preisen sicherzustellen. Preisangleichungen vor dem Bundeskabinett Verzerrungen sollen beseitigt, Löhne erhöht werden Zur Beseitigung der Rentabilitätskrise der Agrar-, Grundstoff-, Wohnungs- und ver- kehrswirtschaft sehr belastenden und damit die gesamte Volkswirtschaft behindernden Preisverzerrungen schlug der interministe- rielle Wirtschafts-Ausschuß(GW) in einem dem Bundeskabinett am Dienstag vorgeleg- ten Memorandum vor: Preisangleichungen in dem Mindestumfang vorzunehmen, der einen organischen Ablauf und eine Steigerung der Produktion sicher- stellt, Preisbindungen grundsätzlich und Sub- ventionen in einem verminderten Maße beizu- behalten und Lohn- und Rentenangleichung vorzunehmen. In der Landwirtschaft werden neue Ton- nenpreise vorgeschlagen von DM Mehrerlös jähr- lich in Mill. DM für Weizen 420 Roggen 380 Industriehafer 360 Brau- u. Industriegerste 420 Futtergetreide 360 Futtergetreide 360 335 Zückerrüben 66 61 und bei den vorgeschlagenen neuen Kiloprei- Sen Milch 0,26 70 Butter 5,44 73 Käse und sonstige Molkereiprodukte 20 Margarine Sorte I 2,80 Margarine Sorte II 2,60 320 Futtergetreide und Zucker sollen in Zu- kunft nicht mehr subventioniert werden, da- n sind folgende Subventionen vorgese- en: Millionen DM jährlich kür Margarinestoffe 200 kür 2,6 Mill. t Importweizen 112 kür 0,5 Mill. t Importroggen 22 kür 0,8 Mill. t Industriemais, -Zerste und-hafer 34 Zusammen 368 Die Grundvoraussetzung für die Herstellung einer Mindestrentabilität in der Erzeugung von Kohle, Stahl und Energie, die es ermög- licht, Fremdfinanzierungsmittel aufzunehmen und zu verzinsen, ist nach den Vorschlägen des IWA eine Preiserhöhung in folgendem 9 Rahmen: 97 Kohle 13,9 Stahl 9,6 Elektrizität 9,6 Gas 8 14,5 Einschließlich einer eingerechneten Umsatz- steuermehrbelastung von 159 Millionen DM würden diese Preisberichtigungsmaßnahmen die deutsche Volkswirtschaft um 817 Millionen DM jährlich mehr belasten. Der Exportmehr- erlös wird auf 171 Millionen DM jährlich veranschlagt. Zur Rentabilisierung des Hausbesitzes hält der IWA ohne Deckung des Nachholbedar- kes eine Mieterhöhung beim Althausbesitz um 10 Prozent der Stockmieten und bei den zwi- schen 1924 und der Währungsreform fertigge- stellten Neubauten um 5 Prozent für ausrei- chend. Zur Wiederherstellung der Rentabilität der Bundesbahn hält der IWA eine zehnprozentige Sütertariferhöhung ohne Gefährdung des Transportvolumens der Bundesbahn für reali- sierbar. Für die Deckung der verteuerten Lebens- haltungskosten glaubt der IWA, mit Lohn- und Gehaltserhöhungen zwischen 5 unde 8 Pro- zent auszukommen. Um zu verhindern, daß die Lohnpreisspirale in Gang kommt, wird em- pfohlen, die Anpassunf der Löhne und Ge- hälter nicht nur den Sozialpartnern zu über- lassen, sondern durch rechtzeitige Verhand- lungen und möglichst Abmachungen zwischen den Gewerkschaften zu steuern. Bedauerliche Reiseunlust Die Zahl der auswandernden Dp's aus der Bun- desrepublik nach den Vereinigten Staaten und Australien ist im Februar stark zurückgegangen. Dem Monatsbericht der IRO zufolge, wanderten im Februar 8 976 Verschleppte Personen aus, ge- genüber mehr als 12 000 im Januar. Wirkung etwas zurück, so präsentierte sich schließlich das in ungezügeltem Presto- Tempo dahinwirbelnde Finale wieder in der ganzen Farbigkeit seiner strukturellen und gedanklichen Fülle. Nach dem Bartok spielte Hans Weisbach Bruckners siebente Sinfonie, die me- ben der vierten) am frühesten und wohl auch am meisten den Ruhm des Komponi- sten begründete, da das Konzertpublikum das Grundgeniale besonders der beiden Mittelsätze dieser Sinfonie einst eher er- kühlt hatte als die zünftige Musikwissen- schaft. Der Wiedergabe gerade dieser bei- den Sätze merkte man auch die besondere innere Anteilnahme des Dirigenten an, der das Adagio zu einem Gesang von erhabener Feierlichkeit gestaltete und seiner Interpre- tation der ſtempomäßig vielleicht noch um einen Grad beschwingter zu nehmenden) Scherzo- Turbulenz echt brucknerische Ru- stikalität verlieh. Die Ecksätze spielte Weis- bach in wirksam verdichteter musikalischer Deklamation(wobei sich der Streichkörper an Tonfülle gegenüber dem massierten Blech bemerkenswert gut behauptete), doch wurde hier(wenigstens am Montagabend) jene gewisse, unorganisch anmutende archi- tektonische Eigenwilligkeit des Bruckner⸗ stils mit seinen vielen Zäsuren und stereo- typen Wiederholungen in seiner Proble- matik stärker fühlbar, als es der Erinne- rung nach etwa bei Fritz Riegers Interpre- tation der Fall war, von dem wir zuletzt die Siebente hörten. Dennoch blieb der Ge- samteindruck unbestreitbar grog, und nach dem gigantischen Ausklang sah sich der Gastdirigent inmitten der Musiker mit Recht von wärmsten Kundgebungen der Anerkennung umrauscht. C. O. E. Mittwoch. J. Mara 1051/ N Kulturnachriditen Prof. Dr. Ing. Rudolf Plank, der Dire des Maschinenlaboratoriums und des Rag technischen Institutes an der Tedmi Hochschule Karlsruhe sowie der Forsch anstalt für Lebensmittelfrischhaltung, een am 6. März seinen 65. Geburtstag. Gleices tig feierte er die 25jährige Zugehörigkeit 0 ordentlicher Professor und Inhaber dez stuhls für Maschinenlehre an der Friderici Plank ist Vizepräsident des Internationz EKälteinstitutes in Paris, Ehrenmitglieg Schwedischen EKältetechnischen Vereins, M glied der Akademie der Wissenschaften Heidelberg und der Akademie der Wiser schaften und Literatur zu Mainz, Kurator Vereins Deutscher Ingenieure, Mitelied d Deutschen Forschungsrates und Vorsitentg des Deutschen Kältetechnischen Vereins, Der Verband rheinisch-pfälzischer Schi steller wählte am Wochenende in seiner reshauptversammlung Ernst Quadt, Manz z seinem 1. Vorsitzenden, Dr. Hans Haben Chef der Staatskanzlei von Rheinland Deidesheim, und Willi Lindner, Mainz, 2 stellvertretenden Vorsitzenden, Dr. Eli Bäuerle, Mainz, zum Schriftführer und eh Spitzbarth, Urbar, zum Kassierer. Während Tagung wurde auf die zahlreichen Bemihg gen des Verbandes hingewiesen, für eig Mitglieder sozial und kulturell zu wirken, 8 Die Spitzenorganisation der Fil mwirtsch (SPIO) arbeitet zur Zeit an einem Memorez. dum, mit dem sie zu der Diskussion um eh Reorganisation der freiwilligen Filmselbstta trolle Stellung nehmen will. Mit dem New] randum, das dem Bund, den Ländern und 050 Kirchen überreicht werden soll, wird— in Wiesbaden verlautet— jeder Ansprag zurückgewiesen werden, der von der Filmpir. schaft als unvereinbar mit dem Sinn Zweck dieser freiwilligen Institution angeshe werde. Auf einer Konferenz von Vertreten des Bundes. der Kultusminister der Land der Kirchen und der Filmwirtschaft sol g März. diese Frage dann einer möglichst es gültigen Lösung entgegengeführt werden. „Die Wunderuhr“, die zweite Jugendope des jungen Komponisten Eberhard Werd! wurde in Leverkusen von Schülern wal Sekührt. Rhythmische Instrumentation gibt den Werk, das wie die erste Jugendoper,„Des. sers neue Kleider“, nach Motiven eines And Sen-Märchens gestaltet ist, einen besonder Klangreiz. f. Stunden in einer bunten Folge von symbi haften Bildern dar, bei denen Einzel- Gruppentanz, Pantomime und Einzel- Chorgesang wechseln. . Dr.! dure u u Der österreichische Filmschauspieler Hu Holt errang als Autor und Hauptdarsteller d neuen Volksstücks„Der Zaun“ in den Wiens Kammerspielen mit einem Ensemble des b Sephstädter Theaters einen großen Erfolg, Bu N Werk, in dem das Schicksal eines„Sündenbodh für andere“ geschildert wird, ist das zwei Bühnenstück Hans Holts. Anton Bruckners Requiem d-moll wird a0 Einladung des Kath. Stiftungrates Ladenburg am Sonntag, dem 11. März, 17 Uhr bei eine Gefallenengedenkfeier in der St. Galluskirch schaft Solisten wirken mit: Maria Eigler-Fendt, 5b: Jahre pran, Eleonore Umlauf, Alt, Franz Umlauf, le. nor, Max Schöttl, Baß. An der Orgel: Hein Betzwieser, Orchester: A. Bergmann, Wein. heim, Leitung: Chordirektor Hans Eggstein. Das Stuttgarter Kammerorchester ist Paris mit dem„Grand Prix 1951“ für Schal 8 plattenaufnahmen ausgezeichnet Werden D Orchester unter Leitung von Karl Mün persis hatte in der französischen Hauptstadt mehre keforr Schallplatten mit dem IV. brandenburgische Abba; Konzert von Johann Sebastian Bach bespid, Mit der Premiere von„Schneider Wib am Mittwoch, dem 7. März, 19.30 Uhr, in def grund Städtischen Bühne Heidelberg begeht Gt Lande Geiger sein 30jähriges Bühnenjubiläum 5 pietu Inszenierung der Aufführung liegt in den dalter den von Heinz Dietrich Kenter. bowje Adam Opel A.-G. senkt Preise und verbessert Qualität Die Preisherabsetzung macht beim Olympia einschließlich Schnell-Lieferwagen 250 DM aus, beim Kapitän 330 DM. Endpreise ab Werk: Olympia Limousine 6150 DM, Schnell-Liefer- wagen 5950 DM, Kapitän 9250 DMW). In Verbin- dung mit der Wertsteigerung der neuen Mo- delle gewinnt die Reduzierung besondere Be- deutung. Diese Preisbewegung umfaßt auch den Opel-Blitz-Schnell-Lastwagen 1,5 t, dessen Preise um 300 DM ebenfalls ab sofort gesenkt werden. Bilateralismus droht Grenze der Liberalisierung erreicht Die Marshallplanländer sind nach Ansicht von Kreisen der OEEC an der Grenze ihrer Liberalisierungsmöglichkeiten angelangt. Es Wird als unwahrscheinlich bezeichnet, daß über die geplante 75prozentige Freigabe des privaten Außenhandels hinausgegangen werden kann. Jedoch würden die Bemühungen fortgesetzt, für einzelne Waren einheitliche Märkte zu schaffen. Gegenwärtig haben die meisten Mar- shallplanländer ihren privaten Außenhandel K URZ NACHRICHTEN 16-Farben-Liquidationsausschuß zum Handel in 1G-Farben- Aktien Zu den in letzter Zeit verschiedentlich ver- Skkentlichten Meldungen über eine Aufhebung des Verbotes für den Handel in 1G-Farben- Aktien, teilt der I18-Farben-Liquidationsausschuß mit, daß diese Frage gegenwärtig von den zuständigen Stellen einer sorgfältigen Uberprüfung unterzogen wird. Es könne jedoch im Augenblick noch kein Zeitpunkt für die Freigabe des Handels in diesen Aktien angegeben werden. Mittelrheinschiffahrtsamt wird aufgelöst Die französischen Besatzungsbehörden beabsich- tigen, die Verordnung über das Schiffahrtsamt für den Mittelrhein aufzuheben und dieses Schif- fahrtsamt damit sufzulösen, wie aus hiesigen Re- gierungskreisen verlautete. Wie es Weiter heißt, Werden die Aufgaben der Binnenschiffahrtsver- Waltung in der französischen und der amerikani- schen Besatzungszone bis zu einer endgültigen Re- gelung an Mittel- und Oberrhein von der Wasser- Straßen verwaltung Rheinland-Pfalz, Abteilung Binnenschiffahrt, mit dem Sitz in Mainz Wahrge- nommen. Grundstücksverkehr vereinfachen Auf einen Antrag der Fraktion der Fpp hat der Ausschuß für Wirtschaftspolitik bescfilossen, die Bundesregierung durch den Bundestag zu er- suchen, beschleunigte Maßnahmen zu treffen, um die zahlreichen Beschränkungen und ebenfalls das genehmigungswesen im Grundstücksrecht, soweit überflüssig, zu beseitigen, im übrigen zu koordi- nieren und vordringlich eine einheitliche Zusam- menfassung der Genehmigungszuständigkeiten herbeizuführen. USA schult europäische Landwirte Runnd 3 400 Ausländer aus 77 Staaten, darunter 80 Deutsche, werden bis zum 30. Juni 1951 in den USA eine land wirtschaftliche Spezialausbildung erhalten haben, gab das USA-Landwirtschaftsmini- sterium am Montag bekannt. Das Ausbildungspro- Sramm erstreckt sich unter anderem auf sSeuchen- und Krankheitsbekämpfung, Maschinenkunde, 38195 Verbr erst zu 60 Prozent von mengenmäfigen ef des f schränkungen befreit. 5 Com Am 9. März werden der Vorsitzender de ein OEEC, der amfierendle holländische Außenmi durch ster Dr. Dirk Stikker, und der Generelsekted Jerbo der Organisation, Robert Marjolin. über h Pe Verhältnis der OEEC zu der Internationi chat Organisation berichten, die zur Verteiln M Pe wichtiger Rohstoffe in Washington gescen ich worden ist. Unterstützt von der ECA, fore die OEEC eine direkte Vertretung bei der 0 tralen Rohstoffgruppe in Washington, 10 dieser Forderung nicht entsprochen wer 40 besteht nach Ansicht von Ee A- ver Gefahr, daß Westeuropa wieder zu dem 85 bilateraler Handelsabkommen zurückkehrt. Käuferstreik sehrer folgreich aus New, Lorle wird, berichtet, dan Fleischbestände in den Kühlhäusern 1 zunehmen, da sich die Verbraucher weite 31 die gegenwärtig geforderten hohen zahlen. Die Schlächtereien haben be 8 klärt, daß sie ihre Tätigkeit einstellen m N falls die Lage keine Aenderung r 1 Der Käuferstreik der Haustrauen reits dazu geführt, daß die Rinane in den letzten zehn Tagen um 5 n herunter gegangen sind. während, 1 fleisch um 12 bis 15% billiger geworden it. 1 4 Verwertung land wirtschaftlicher abfane i rungsmittelveredlung sowie auf landwirts 1 Aufklärung, Boden- und Forstkunde. Vorstoß wegen beschlagnahmten Mietobjekten 0 Die Fraktion der Bayern-Partei hat un die ö 5 destag einen Antrag eingereicht, Wona rsuchen beschließen soll, die Bundesregierung 2u. dt mit der Hohen Kommission in Vorc een künftigen Neuregelung in e trag folgende Abmachung zu erzI: aten Sofern Wohnungen, Gast- und Erholungsstat und andere Objekte drei Monate lang gallen 80 der Besatzugsmacht benutzt werden, 5„ automatisch an die deutschen Wohnungs ten bzw. Nutzungsberechtigten zurück. nen di Zur Durchführung dieser Maßnahme 5 100 Gemeinden angehalten werden, monstuch unge der Besatzungsmacht beschlagnahmten WO als dt Fr und andere Objekte zu melden, die länger Monate nicht benutzt werden. Frankfurter Effektenbörse vo m 6. Mär z de lb. Die gestern vom Montanmarkt ausge he nrg wärtsbewegung übertrug sich auf die 5 Märkte. Seitens der Privatkundschaft 150 und de wiegend Verkaufsaufträge erteilt mordaſatio e, zögernder Aufnahmeneigung der. e bis U gaben sich im allgemeinen Kursabsch 1185 ei 1%. Montane setzten meist ½% niedt, nach Rheinstahl gaben 2% und Blannesmann 69% ee scher Kutehofknungshutte wurden anfangs bis Jol 4 handelt und konnten später wieder Vortag u steigen. Dt. Erdöl eröffneten 1½% unter Utgers ch, lagen später um 1% auf 62½ erholt. imer el gegen um 1¼% auf 50½ ansteigend. 880 8 anhaltende Gerüchte über eine günst zicht me talumstellung— in Börsenkreisen 8 5. von 1078 statt 10:7— erneut um 10 5 eschwach gegen Manag im gleichen Ausmag abs ellstol Fester tendierten Bemberg um 2% 785 Zelstol Waldhof 1%, dagegen Aschatten den den 2% niedriger bezahlt. Von n 218 ö Commerzbank 4% höher mit 25% be