l 1 en der Die d des 85 a Technische er Forsch, Utung, been a8. Gleiche ehörlgtelt f des Lal. r Fridericig nternationze nmitglieg gn Vereine 5 enschaften g der Wish „ Kurator 00 Mitglied dh Vorsitzendg Vereins. 1 scher Schl in seiner Jig vat, Mainz 3 Jans Haben zeinland.- Pa r, Mainz 3 Dr. Elisabeg rer und Pet 5 Während zen Bemühit. n, für gen u Wirken, Filmwirtschag em Memotz. ssion um eig Filmselbstta it dem Mens. ddern und dg Wird— der Ansprac der Filmy m Sinn u tion angesete on Vertreten der Lande, naft soll Nitz nöglichst ent, werden, e Jugendops rd Wer diz mülern ura ation gibt den der,„Des Kal eines Ander n besondere ellt die zul von symbeh Einzel- 1 Einzel- 1 uspieler Ha talarsteller& n den Wien mble des J. en Erfolg. D „Sündenboch st das zweit moll wird au es Ladenburg Uhr bei eine Galluskirche den Chor de: if geführt, A ler-Fendt, So. 2 Umlauf, Ie. gel: Heinrich mann, Wein. is Eggstein. hester ist 1 für Schal Worden, 0. 11 Münching stadt mehre denburgische Bach bespieh eider Wibbe⸗ 0 Uhr, in de begeht 6e jubiläum. 5 t in den Här —— ——— mäßigen Be. Sitzender de e Außenmt eneralsekrelt lin. über Internatione r Verteilt on geschaflel ECA, fordet g bei der 2. ngton, Soll chen werden Vertretern d u dem Systen rückkehrt, h. atet, daß d usern stön cher weigern den Preise A en bereits e, ellen müßlel erfahre. auen hat be nadflelschpte n 5 bis 10 end Hamme orden ist. Abfälle, Nah wirtschaftlich e. ietob jekten wegnahme de Besatzungse n: 0 molungsstädtn ang nis 5 en, fallen 10 ungsberechtl ick. 40 ame sollen. natlich die ol en Wohnungen länger als d. börse usgehende“ 0 die übrſte kt waren üben orden 1 15 ekulation schläge bis n U er Zells nen wurden wertet. aich us geber: Dr. Karl Ackermann, . Fritz v. Schilling. Druck: Mann- delmer Großdruckerel. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt: Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. schneekloth; Sozial-Red.: F. A. simon; chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- esellschaft, städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- elm. postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 18, Ludwigshafen am Rhein Nr. 2867 43. Für unverlangte Manuskripte über- ummt der Verlag keinerlei Gewähr. Hers Mannheimer O RNGduu E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen! Mannheim, R 1, 4-6 Tel. 4418180 Schwetzingen, Heidelb, Str. 2 Tel. 139 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 183 Tel. 2261 Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Betugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM- Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zus. 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Vor vollbesetzten Zuschauertribünen verurteilten am Mittwoch vor dem württembergisch-badischen Landtag sowohl Ministerpräsident und Justizminister Dr. Reinhold Maier als auch d.e Sprecher der Parteien das Vorgehen der Staatsanwaltschaft gegen die im Februar in Weinheim und einigen Orten des Amtsgerichtsbezirks Weinheim durchgeführte Vernehmung von etwa 150 Frauen im Zusammenhang mit dem Steigen der Zahl von Fehlgeburten. Der vom Ministerrat vorgelegte Gesetzentwurf zur Beseiti- zung der Meldepflicht bei Früh- und Fehlgeburten wurde dem Rechitsausschuß über- wiesen. Außerdem nahm der Landtag in nament- llcher Abstimmung einstimmig einen DG- BHE-Antrag an, durch den die Landesregie- mung ersucht wird, im Bundesrat alle Steuer- erhöhungen für Besatzungskosten abzuleh- nen. Der Abstimmung ging eine Debatte voraus, in der Sprecher aller Parteien gegen de Ausgabenwirtschaft der Besatzungs- mächte protestierten und forderten, daß die anforderungen der Besatzung in ein trag- bares Verhältnis zu den finanziellen Hilfs- persischer Ministerpräsident erschossen Teheran.(dpa-REUTER) Der 52jährige persische Regierungschef General All Ra z mara wurde am Mittwoch in Teheran von einem kanatischen Angehörigen einer isla- mischen Sekte vor einer Moschee niederge- schossen Und starb eine Stunde später im Krankenhaus. Die Polizei verhaftete den Täter und zwei seiner Komplizen, die einen vergeblichen Selbstmordversuch unternah- men. Vor Uebernahme der Ministerpräsident- schaft Ende Juni 1950 war der einer Offi- tierskamilie entstammenden Razmara Gene- ralstabschef der persischen Armee. Im Jahre 1946 führte er die persischen Truppen, die den an die Sowjetunion angrenzenden Landesteil Aserbeidschan nach seiner vor- übergehenden Besetzung durch die Sowjets Wiederbesetzten. An der Spitze der Regierung setzte er vor allem für die Modernisierung des persischen Erziehungswesens und für Land- kefkormen ein. Außerdem erstrebte er einen Abbau des überbesetzten persischen Ver- Waltungsapparates. Seinen Reformversuchen Mdersetzten sich unter anderem die Groß- grundbesitzer und die Großkaufleute des Landes. Er hat es verstanden, mit der So- Vietunion gute Beziehungen aufrechtzuer- balten und die Verhandlungen über einen sojetisch- iranischen Handelsvertrag zu enem günstigen Abschluß zu bringen. Die Verbreitung der„Stimme Amerikas“ und des Programms der British Broadcasting Compan(BBC) für den mittleren Osten durch den Sender Teheran war von Azmara verboten worden. Der Schah hat den Minister ohne Ge- kchäktsbereich im Kabinett Razmara, Kha- Abahim i, mit der Wahrnehmung der Ge- ichäkte des Miristerpräsidiums betraut. ron 2 7 Faris. Der frühere Generalmejor der Fall- ſchirmtruppen, Bernhard Ramek e, der am I. Januar aus Frankreich geflohen War, ist, die die französische Machrichtenagentur APE berichtet, nach Frankreich zurückgekehrt und 1 sich der französischen Militärjustiz gemel- Bangkok. Der Regent von Thailand, Prinz angsit, ist am Mittwoch unerwartet einem Herzschlag erlegen. Der Prinz führte die Staatsgeschäfte für den jungen König Pumi- on Adundet. Er war 66 Jahre alt. Rotterdam. Eine Konferenz zur Schaffung ener neuen„Hanse“, einer Interessenvereini- zung der großen Häfen der Niederlande, Bel- liens und Nordwestdeutschlands, wird Wahr- echeinlich im Juni zusammentreten. Dr. Karel „van der Mandele, der Präsident der Han- delskammer von Rotterdam, gab bekannt, dag in den nächsten Tagen Einladungen zu dieser onferenz an die Städte Antwerpen, Amster- dam, Bremen, Hamburg und Emden versandt werden. Washington. Der amerikanische Senat nahm an Mittwoch eine Gesetzvorlage an, in der die zehststärke der amerikanischen Streitkräfte mit 4 Millionen Mann festgesetzt wird. 5 Berlin. Der Berliner DGB-Vorsitzende Ernst charnowski lehnte am Mittwoch jede Aus- 8 mit dem kommunistisch gelenkten 1 GB der Sowietzonenrepublik ab. Er sprach um FDB jede Gewerkschaftseigenschaft ab. mal sein Sekretariat von der SED benannt uud vom SED-Politbüro überprüft worden sei. 1 reiburg. Die Bevölkerung Südbadens wirt im g. April darüber abstimmen, ob der Land- 5 seiner jetzigen Zusammensetzung noch de. d arbeiten oder neu gewüählt werden s0ll. 15 südbadische Landtag hatte kürzlich mit gnerdelttelmehrheit ein Gesetz über die Ver- Maece n der Legislaturperiode bis zur Neu- e des südwestdeutschen Raums durch zunge brsetz angenommen, das als verfas- Sändernd durch eine Volksabstimmung be- 5 190 Werden muß. a krinein. Der Kölner Erzbischof, Kardinal 5 kondert eine Verstärkung der katholi- zung für beltervereine und größere Unterstüt- 2 75 sie durch Klerus und Volk, In einem 0 leb erklärt der Kardinal, es habe sich in cell zten Wochen gezeigt, daß die katholische 85 erschaft nur noch in den katholischen Ar- 5 dvereinen Gelegenheit habe, unter Stan- Benosen ihre Angelegenheiten zu besprechen, Profen, Paps, Pius XII. hat Bundespräeldent esssor Dr. Theodor Heuß für dessen Glück P/ dpa che zum 75. Geburtstag gedankt. quellen des deutschen Volkes gebracht wür den. Zur Durchführung staatlicher Hilfs- maßnahmen für die gesamte Wasser- und Energiewirtschaft Württemberg Badens wurde ein fünfzehnköpfiger Sonderausschug gebildet. Die Begründung der SPD- Anfrage In der Begründung der großen Anfrage über die Vorgänge in Weinheim wies die Mannheimer SPD-Abgeordnete Lena Ma u- rer auf die anhaltend starke Beunruhigung der Oeffentlichkeit hin. Sie kritisierte, daß das Mannheimer Gesundheitsamt der Auf- forderung der Staatsanwaltschaft auf Her- ausgabe der Listen der betreffenden Frauen ohne Widerstreben nachgekommen sei. Selbst der Weinheimer Oberbürgermeister habe ihr gegenüber betont, die Vorladungen seien völlig willkürlich durchgeführt wor- den. Geradezu unerhört sei es, daß die Ver- höre über so komplizierte und intime Vor- gänge durch männliche Polizeibeamte durch- geführt worden seien. Viele Frauen seien verhört worden, auf denen nicht der ge- ringste Schimmer eines strafrechtlichen Tatbestandes gelegen habe. Das Vorgehen der Staatsanwaltschaft wecke den Verdacht. als habe man einen Tatbestand überhaupt erst durch die Aktion schaffen wollen. Die Abgeordnete wies dann auf die Ver- stöße gegen Grundgesetz und Landesver- fassung hin und sagte, solche Methoden soll- ten nicht nur der Vergangenheit angehören, sondern müßten in einem demokratischen Staat überhaupt unmöglich sein. Sie seien geeignet, das Vertrauen in die Arzteschaft zu untergraben und die Frauen erst recht in die Hände von Kurpfuschern zu treiben. Die Spb habe volles Verständnis dafür, daß die Staatsanwaltschaft gegen berufsmäßige Kurpfuscher und Abtreiber vorgehe, sie wende sich aber gegen die Auffassung des Mannheimer Oberstaatsanwaltes von Mü- jlenfeld und des Vizegeneralstaatsanwal- tes Wo Il, dessen arrogante Art der Re- aktion auf die Proteste der Offentlichkeit schärfstens zurückzuweisen sei. Dem Land- tag erwachse die Aufgabe, der Offentlichkeit zu zeigen, daß sie nicht schutzlos der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt sei. Die Sſellungnahme des Ministerpräsidenden Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier er- klärte dazu in seiner Eigenschaft als Justiz- minister, der Leiter der Staatsanwaltschaft Mannheim habe mit Zustimmung des Vize- genleralstaatsanwaltes in Karlsruhe die Ver- nehmung der Frauen als Beschuldigte unter dem Verdacht der Abtreibung angeordnet, da er der Meinung gewesen sei, es lägen zu- reichende tatsächliche Anhaltspunkte vor. Drei Lohnabtreiber und dreißig Abtrei- bungen seien im Verlauf der Aktion fest- gestellt worden, aber dies könne das ein- geschlagene Verfahren nicht rechtfertigen. Der Schritt der Staatsanwaltschaft vom ab- strakten zum konkreten Verdacht sei ein Irrtum gewesen. Die öffentliche Erregung habe sich daran entzündet, daß auch die- jenigen Frauen, bei denen eine zweifelsfreie natürliche Fehlgeburt vorgefallen sei, der Vernehmung als Beschuldigte ebenso àus- gesetzt gewesen wären wie alle anderen, ob- Wohl gegen jene Frauen lediglich die Mel dung einer Fehlgeburt vorgelegen habe. Methode war falsch Rein logisch gedacht, fuhr Dr. Maler fort, möge es richtig gewesen sein, daß sich in dem Kreis der gemeldeten Frauen mögliche Täter befunden hätten. Es sei aber nicht in Ordnung, über all diese Frauen ein Netz auszuwerfen, da sich darin mit Sicherheit auch unschuldige befunden hätten. Außer- dem hätte diese Methode nicht einmal alle Schuldigen erfassen können, da die von einem außerhalb des Bereiches des Wein- heimer Gesundheitsamtes praktizierenden Arzt behandelten Frauen nicht in den Listen gestanden hätten. Wer sich in Mannheim oder Heidelberg zum Arat begeben habe, sei damit außerhalb der Reichweite der Aktion geblieben.„Dieser Umstand“, sagte der Ju- stizminister,„läßt die eingeleitete Polizei- aktion in einem noch beklagenswerteren Licht erscheinen, weil nur die breite Schicht der auf lokale Aerzte angewiesenen Frauen in sie verwickelt war. Die gehobenen Gesellschaftsschichten standen vermutlich außerhalb. Lebhafte Protestrufe). Jedenfalls stehe das eine fest, daß den unschuldigen Frauen ein schweres Unrecht geschehen Sei. Diese Wirkung hätte die Staatsanwaltschaft voraussehen müssen.“ a Der Ministerrat habe hr Vorgehen mig billigt und beschlossen, gegen den verant- wortlichen Vizegeneralstaatsanwalt in Karls- ruhe Vorermittlungen im Sinne der Dienst- strafordnung durchzuführen, um die Frage zu klären, ob ein Dienststrafverfahren ein- zuleiten ist. Dr. Maier wies weiter darauf hin, daß es gelte, die Wurzel des Uebels zu beseitigen. Daher liege dem Landtag nun- mehr ein Gesetz vor, in dem die Meldepflicht — ein Ueberbleibsel aus dem Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses— ganz beseitigt werde. Verantwortung muß von der Justiz getragen werden Veber die Ausführung der Aktion àußerte Dr, Maier, die Ermittlungen hätten ergeben, daß, wenn man von dem allerdings sehr bedauerlichen Rechtsirrtum und seinen Folgen absehe, die Einzeldurchführung durch die Beamten der Staatsanwaltschaft und der Polizei keine schwerwie⸗ genden Beanstandungen ergeben habe. Mit Ausnahme von der Festnahme von drei Abtreibern sei, soweit bisher fest- gestellt, kein Zwang ausgeübt worden. Die vorliegenden Beschwerden würden aber genauestens nachgeprüft. Es ließe sich aller- dings erörtern, ob Vernehmungen über einen so privaten Gegenstand überhaupt nicht in der in Weinheim verübten Verfah- rensweise und wenn irgend möglich nicht durch Polizeibeamte vorgenommen werden sollten. In wie weit das erreicht werden könne, werde geprüft. Das Problem des Fal- les Weinheim liege nicht darin, wie die An- ordnung der massenweisen Vernehmung ausgeführt worden sel, sondern in der An- ordnung selbst. Daher aber müsse die Ver- antwortung dafür ganz von der Justiz ge- tragen werden und nicht etwa von den Po- lizeibeamten und noch viel weniger von den staatlichen oder kommunalen Dienst- vorgesetzten dieser Polizeibeamten. Der Justizminister schloß:„Das Schwergewicht der Erklärung liegt in der Feststellung, daß das eingeschlagene Verfahren falsch war, des weiteren darin, daß die Regierung auf Grund der Dinge vorzustoßen gewillt ist, indem sie dem Landtag die Aufhebung der Meldepflicht vorschlägt. Mit diesem Gesetz- gebungsvorschlag werden die grundsätz- lichen Fragen, die sich aus dem 8 218 des BGB beziehen, noch nicht berührt. Denn mit oder ohne Meldepflicht bleiben die Rechtsgüter, deren Schutz der 8 218 be- zweckt, ungeschmälert aufrecht erhalten.“ Fortsetzung siehe Seite 2) Ruhrindustrie will Schumanplan. zustimmen Weitgehende Einigung durch amerikanische Vermittlung von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Nach einer zweiten Sitzung, zu der der amerikanische Hohe Kommissar MeCloy am Mittwoch die Vertreter des Bundes wirtschaftsministeriums, der Ruhr- industrie und der deutschen EKohlenbergbau- leitung nach Frankfurt eingeladen hatte, sieht man die Paraphierung des Schuman- planes als„in aller Kürze“ bevorstehend An. Mecloy, der bereits am Montag nach seiner Rückkehr aus Paris, mit den maßgebenden Märmern der Ruhrindustrie zusammenge- kommen war, hatte schon dabei eine weit gehende Annäherung in den wesentlichsten der strittigen Fragen erreicht. Inzwischen hatten die deutschen Gesprächteilnehmer Gelegenheit, die von dem amerikanischen Hohen Kommissar vorgeschlagene Kompro- mißg-Lösung mit den Vertretern der Bundes- regierung und der Wirtschaft zu besprechen und aucli das grundsätzliche Einverständnis der Bundesregierung einzuholen. Wie weiter bekannt wird, beschäftigte man sich am Mitt woch bereits mit der Formulierung der Ver- einbarungen. Die deutsche Kohlenbergbauleltung soll danach nicht vor dem 1. Oktober 1952 auf- gelöst werden. Falls die Schumanplan-Be- Börde es für erforderlich halten sollte, kann sie unter Umständen noch ein weiteres Jahr bestehen bleiben. Zum gleichen Zeitpunkt Wie die deutsche Kohlenverkaufsorganisa- tion würden— dem von Mecloy zuwege- gebrachten Kompromiß zufolge auch die französischen und belgischen Organisationen liquidiert werden. Danach könnte die Koh- lenverkaufsorganisation für alle jetzt am Schumanplan teilnehmenden Nationen ins Leben gerufen werden. Stahlwerke sollen ihren Eigenbedarf aus wWerkseigenen Kohlengruben bis zu 75 Pro- zent decken dürfen. Dieser Regelung hat die deutsche Stahlindustrie durch ihre Vertreter zugestimmt. In amerikanischen Kreisen herrscht dar- über Befriedigung, daß es Mecloy gelang, einen annehmbaren Kompromiß zu errei- chen. Das Interesse der Vereinigten Staaten am Schumanplan ist nur mittelbar. Man be- trachtet ihn als Vorstufe einer europäischen Einigung und glaubt, daß die französische Regierung. nachdem dieses Vertragswerk unter Dach und Fach ist, das die deutsche mit der französischen Schwerindustrie ver- bindet, zu politischen und militärischen Kon- zessionen bereit sein dürfte. ö f . 0 4 5 N n 0 J 8 = 7 pariser Konferenz schon festgefahren? Gromyko hält Propagandarede Paris.(UP) Der amerikanische Delegierte PHilipp Jess up, der französische Dele- gierte Alexc andre Parodi und der britische Delegierte Ernest Davies hielten am Mittwochvormittag eine Sonder- besprechung im französischen Außenmini- sterium ab. Eine Kompromißformel zur VUeberbrückung der Vorschläge der West- mächte und der Sowjetunion wurde nicht ausgearbeitet. Die Vorschläge des sowijeti- schen Delegierten Andrei Gromyko für die Tagesordnung der Außenministerkonfe- renz wurden eingehend geprüft. Die drei Delegierten der Westmächte erörterten ver- schiedene Vorschläge, wie der tote Punkt bei den Verhandlungen überwunden wer- den könnte. In Kreisen der französischen und britischen Delegation ist man der An- Lebensmittelpreise sollen gehalten werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Kohlepreis soll um eine DM je Tonne erhöht werden. Die dadurch auf- kommenden Mittel— man spricht von 120 Millionen DM— sind für den Bergarbeiter- Wohnungsbau gedacht. Die Lebensmittel- preise, besonders für Brot und Margarine Würden hingegen nach dem derzeitigen Stand der Verhandlungen durch Subventio- nen gehalten. Dies ist das vorläufige Er- gebnis der Beratungen der Bundesregie- rung über das Wirtschaftsprogramm. Am Mittwoch fanden die ersten Bespre- chungen des interministeriellen Wirtschafts- Ausschusses mit Vertretern des DGB statt. Diese Aussprache, auch mit den Arbeitge- bervertretern und der Landwirtschaft sol- len, wie Vizekanzler Blücher erklärte,„un- Ablässig“ fortgesetzt werden, bis klare Er- gebnisse erzielt sind. Das DGB- Vorstands- mitglied vom Hoff teilte mit, man habe jetzt erst einmal versucht, die grundsätz- lichen Auffassungen in den entscheidenden Fragen zu umreißen. Das Programm der Regierung wird nach Erläuterungen, die Vizekanzler Blücher und Prof. Erhard gaben, vier Hauptziele haben: Sicherung der Ernährung, Bereitstellung der Rohstoffe, Beschaffung der Investitionen und Angleichung der Preise und Löhne. Zur Sicherung der Ernährung soll den Erzeugern von Brotgetreide eine Andienungspflicht auf- erlegt werden. Weiterhin will man der Landflucht entgegenwirken und zu diesem Zwecke die Landarbeiterlöhne an den Indu- strielohn angleichen. Die Getreidereserven werden nach den jetzigen Plänen auf dem Stand vom 1. Juil gehalten. Die Richtpreise für Brotgetreide sollen baldmöglichst durch Verordnung ver- ankert werden und dürfen bei Weizen nicht über 420 DM, bei Roggen nicht über 380 DPM hinausgehen. Um ein Zurückfallen der Indu- strieproduktion zu verhindern und den Index zu steigern will die Bundesregierung vor allem umfassende Investitionen bei Kohle, Eisen, Energie und Stahl vornehmen. Zur Beseitigung der Wohnungsnot im Bergbau ist eine Erhöhung der Kohlepreise um eine DM vorgesehen. Man verspricht sich aus den Mitteln die Möglichkeit, mehr Arbeiter als bisher zu beschäftigen und so höhere Förderleistungen zu erreichen. Zu der Frage der Erhöhung der Altmiete liegt gleichfalls eine endgültige Stellung- nahme noch nicht vor. Nach Auffassung Blüchers wird ein solcher Schritt allgemein als gerechtfertigt angesehen. Man könne ihn aber im Augenblick mit Rücksicht auf die Stabilität des Lohn-Preis-Gefüges nicht ver- wirklichen Prof. Erhard, der in der Mensa der Bonner Universität sprach, richtete sehr ernste Mahnungen an die deutsche Wirt- schaft. Nur durch eine Offenlegung der Kal- kulationsgrundlagen werde eine wirkliche Selbstkontrolle über die Preisgestaltung möglich sein. und wirft die Triest-Frage auf sicht, daß die Vorschläge des Westens und Ostens doch auf einen Nenner gebracht werden könnten. Gromyko hat nicht erkennen lassen, ob er zu einem Entgegenkommen bereit sei. Er hat vielmehr am Dienstag eine Propa- ganidarede gehalten, wie auf früheren Kon- ferenzen, die zu einem außerordentlich hef- tigen Wortwechsel zwischen Ost und West führte. Am Mittwochnachmittag warf Gromyko Plötzlich die Triestfrage auf, indem er erklärte, daß die Sowjetunion bereit sei, Oesterreich in die Tagesordnung einer neuen Konferenz des Außenministerrates aufzu- nehmen, falls sich dis Westmächte bereit- erklärten, zur gleichen Zeit über die von den Westmächten verursachten Verstöße gegen die Triest-Klauseln des italienischen Friedensvertrages zu beraten. Gromyko, der den Vorsitz führte, behauptete, die Durch- führung des italienischen Friedensvertrages werde dadurch verhindert, daß Triest zu einem anglo- amerikanischen Militär- und Flottenstützpunkt gemacht werde. Die Delegierten der drei Westmächte lehnten es ab, sich mit Gromyko auf einen „Kuhhandel“ einzulassen und wiesen zur gleichen Zeit die sowjetische Beschuldigung bezüglich Triest als unzutreffend zurück. Vierte Runde: Queuille Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Nachdem sich der Generalsekretär der sozialistischen Partei Mollet vor der Na- tionalversammlung am Dienstag spät abends eine blutige Abfuhr geholt hatte und nicht einmal die notwendige Stimmenzahl von 314 für seine Bestallung zum Ministerpräsiden- ten zählen konnte,(es fehlten ihm 25 Stim- men), ist nun der bewährte Dr. Queuille vom Staatspräsidenten in die Arena ge- schickt worden. Die Aussichten, die man diesem erfahrenen politischen Gladiator zu- spricht, sind nicht allzu schlecht. Es geht jetzt nicht nur um die Bildung einer Regie- rung, deren Funktion aus der von der Presses angewandten Formel des„Liquidationskabi- netts“ hervorgeht, sondern um die Rettung des parlamentarischen Systems das aus den Vorgängen der letzten acht Tage ziemlich beschädigt hervorgeht. Es kann jetzt als feststehend betrachtet werden, daß die Nationalversammlung nicht mehr bis zum verfassungsmäßigen Termin, November dieses Jahres, zusammen bleiben wird. Ihre Kräfte sind aufgezehrt und die Gegensätze zwischen den Mehrheitsparteien haben sich dermaßen zugespitzt, daß an eine Fortführung der bisherigen Koalition nicht mehr gedacht werden kann. Die sech- zehnte flanzösische Nachkriegsregierung kann nur noch Abwicklungsaufgaben ha- ben. Man vermutet, daß es Queuille gelin- gen dürfte, auch einen Teil der Rechten an der Teilnahme an dieser Abwicklung zu in- teressieren. Die Feindseligkeit zwischen den beiden, seit sechs Jahren eng verbündeten Grohßparteien, den Sozialisten und den Volksrepublikanern, ist durch die Ableh⸗ nung Mollets noch gewachsen, denn 20 Volksrepublikaner enthielten sich der Stimme. Sie und die siebzehn Radikalen, die sich der Stimme enthielten oder gar gegen Mollet stimmten, haben das Schick sal des ehrgeizigen sozialistischen Partei- Führers besiegelt. Nach der seinerzeitigen Ablehnung Mochs durch die Nationalver- sammlung ist das nun das zweite Mal, daß ein sozialistischer Politiker mit Hilfe von Stimmen der Mehrheit zu Fall gebracht wurde und es ist natürlich, daß die Sozia- listeri bei der ersten besten Gelegenheit ren Partnern Gleiches mit Gleichem heim- zahlen werden. Diese Einstellung wird Queuille die Ar- beit nicht erleichtern, vielleicht sogar un- möglich machen, so daß der Staatspräsident wieder auf Pleven zurückgreifen muß, dem man von Anbeginn die größten Chancen gab, sein eigener Nachfolger zu werden. Zelte 2 MORGEN Donnerstag, 8. März 1951/ u. Donnerstag, 8. März 1951 Aspekte für eine deulsche Außenpolitik Deutschland„darf“ wieder Außen- Politik machen. Das wurde 1950 in New Lork beschlossen und offiziell am 6. März 1951 verkündet. Die Bundesrepublik wird ein Außenministerium haben, Diplomaten im andere Länder senden und ausländische Vertreter bei ihrer Regierung haben. Damit bricht eine Mauer nieder. Sie hat uns zahl- Teiche Hemmnisse und manche Beschwerde beschert. Denn immer ist der direkte Weg der beste. Trotzdem ist die Zeit des„als Obe noch nicht vorüber. Das zeigt schon die Tatsache, daß Washington. London und Paris vorab noch für deutsche Botschafter oder Gesandte gesperrt sind. Auch Moskau bleibt noch tabu. Hier liegen aber die Schicksals-Zentren der heutigen Welt, die Felder des großen Spiels, von dem wir noch Ausgeschlossen bleiben. Damit erhebt sich die Frage, ob eine eigene deutsche Außenpolitik heute oder morgen überhaupt möglich sein wird. Seit Krieg und Niederlage haben wir lernen müssen, uns als Objekt zu sehen. Selbst die Innenpolitik hielt an dem Willen der Be- satzungsmächte und hat ihre Grenze dort, 1 diese glaubten, bessere Medizin zu be- sitzen. Das Einspruchsrecht gegen Gesetze, die unsere Volksvertretung verabschiedet Hat, besteht immer noch. Internationale Ver- träge können nicht abgeschlossen, ja nicht einmal vorbereitet werden. ohne daß der Petersberg sein Ja gibt. So hat man sich bei nüchterner Betrachtung sagen müssen, daß Wert und Wirkungsmöglichkeiten eines neulen auswärtigen Amtes beschränkt sein werden. Das stimmt aber nur zum Teil. Schon Allein, daß unsere Politik nicht mehr nur darauf angewiesen ist, sich ein Bild der Weltlage aus Zeitungsberichten und Brie- ken guter Freunde oder Darstellungen der Hohen Kommissare zu machen, sondern dag das Material der deutschen Geschäftsträger aus den Hauptstädten der Welt zusammen- Selegt wird. Daß durch Gespräch und Ge- Sengespräch an Ort und Stelle Unklarhei- ten beseitigt, Informationen gesammelt wer- den können und die Beschlüsse nicht mehr im leeren Raum stehen, ist ein hoher Ge- Winn. In der Außenpolitik bedeutet Unter- richtung vieles. Die sorgenvollen Wochen um die Viererkonferenz machen das deut- Ich. Je zuverlässiger und schneller der Ap-⸗ Parat des auswärtigen Amtes sich einspielt, um so rascher werden diese Zeiten der Un- sicherheit überwunden werden können. Es hängt darum manches von dem Mann, der das Instrument der Außenpolitik be- Herrscht, von seiner Personalpolitik, seiner Fähigkeit der Koordinierung ab. Es genügt nicht, Abteilungen zu schaffen. Das Inein- Andergreifen aller Teile, das Raten, Rat- hören, Ratannehmen ist noch wichtiger. Wir sollten uns nieht selbst betrügen. Das Geschenk, das man uns mit dem Aus- Wärtigen Amt in den Schoß legte, kann zu einer reinen Funktion im Rahmen der Staatsmaschine, zu einem Postamt für be- sondere Fälle auf gehobener Ebene werden. Man spricht ja gerne von dem„Primat der Außenpolitik“ und meint damit eine Oase restaurativer Exklusivität in einer Welt vol- ler Trümmer, Not, Sorgen und Gefahren. Es kann jedoch genau so den Weg zu Ein- Beit, Freiheit und Frieden bauen helfen. Hugo Grüssen Fortsetzung von Seite eins: Landtag verurteilt Weinheimer Vorgänge Die Ausführungen der Abgeordneten Dr. Gaa, Schloß und Angstmann An der Debatte beteiligten sich viele nordbadische Abgeordnete. Landrat Dr. Ga a (CDU Schwetzingen) wandte sich gegen eine Verschiebung in der Behandlung der Wein- heimer Vorgänge in Richtung auf S 218. Die Behandlung dieses Falles dürfe keinesfalls dazu führen, daß die Strafverfolgungs- behörden in irgendeiner Form eingeschüch- tert würden, was schließlich zu einer prak- tischen Außerkraftsetzung des S 218 führen würde. Unter Hinweis auf einen Schrift- Wechsel zwischen der nordbadischen Innen- verwaltung und dem Vizegeneralstaats- anwalt betonte Dr. Gaa, das ganze Problem hätte schon im Verlauf des letzten Jahres aufgegriffen werden können. Er habe den Eindruck, daß die Mannheimer Staatsanwalt- schaft die Weinheimer Aktion sehr gewis- senhaft überlegt und nicht nur auf den ersten Hinweis hin gestartet habe. Er habe keinesfalls die Absicht, diese Aktion zu ver- teidigen, begrüße es aber, daß der Karls- ruher Vizegeneralstaatsanwalt die gesamte Verantwortung auf sich nehme und sie nicht auf untergeordnete Stellen abzuwälzen ver- suche. Im übrigen sei der„Fall Weinheim“ nicht so sehr eine Frage des Rechts, als eine Frage des Taktes. Er würde es sehr bedauern, Wenn die verschiedene Rechtsauffassung des Justizministers und des Vizegeneralstaats- anwaltes in diesem Fall zu disziplinären Maßnahmen führe. Die Ausführungen Dr. Gaas wurden von der DVP- Abgeordneten, Frau Dr. Die- mer, scharf zurückgewiesen. Es könne keine Rede davon sein, daß es sich mehr um eine Takt- als um eine Rechtsfrage handle. Die Weinheimer Vorgänge rührten an die Grundlage des Rechtsstaates über- haupt. Vor 1933 habe es keine derartigen Listen gegeben und trotzdem habe die Staatsanwaltschaft gegen Abtreibungen vor- gehen können, falls ein begründeter Tat- verdacht vorgelegen habe. Abgeordneter Hans Schloß OV Mannheim) gab seiner Genugtuung dar- über Ausdruck, daß der Landtag die Em- pörung der Weinheimer geschlossen teile. Das Verhalten des Vizegeneralstaatsanwaltes habe unserem Staat unendlichen Schaden zugefügt. Schloß ging auf das Weinheimer Forum vom Dienstagabend ein und ver- Wwahrte sich dagegen, alle Schuld auf den Weinheimer Arzt abzuwalzen, der die Mel- dung über zahlreiche Abtreibungen an das Gesundheitsamt gemacht hat. Man möge in diesem Falle bedenken, daß gerade dieser Arzt in letzter Zeit zahlreiche„verpfuschte Frauen“ zu Gesicht bekommen habe. Der Abgeordnete kritisierte außerdem die Be- merkurigen des Stuttgarter Rundfunkkom- mentators über das Fernbleiben des ver- ant wortlichen Staatsanwaltes bei der Forum- Veranstaltung, die absolut nicht der richtige Ort gewesen sei, diesen Mann zur Verantwortung zu ziehen. Wenn dieser ver- antwortlich gemacht werden solle, so dürfe das keineswegs vor einem Mob“ geschehen. Abgeordneter Angstmann(SPD Mannheim) erklärte sich mit den Ausfüh- rungen Dr. Majers identisch, sagte aber, er müsse sich energisch dagegen verwahren, daß der Abgeordnete Schloß von dem Forum als von der Versammlung eines wildge- machten Mobs gesprochen habe. Eine der Wertvollsten Erklärungen Dr. Malers sei, daß sich ergeben habe, wie schwach fun- diert das Bürgerrechtsbewußtsein unseres Volkes sei und daß wir diesem das Bewußt- „WIldgemachten sein seiner müßten. Abgeordneter Schloß gab daraufhin sofort die Erklärung ab, es habe ihm völlig fern gelegen, die Weinheimer Forum-Besucher als Mob zu bezeichnen. Er habe lediglich er- klärt, daß man, wenn man die Forderung des Stuttgarter Rundfunkkommentators auf Erscheinen des Oberstaatsanwaltes vor einem Forum verwirkliche, die Gerichtsbar- keit dem Mob ausliefere und damit zuletzt beim„gesunden Volksempfinden von ge- stern“ lande. Bürgerrechte wieder geben „Schwarze Listen“ Bonn.(UP) Kommunistische schwarze Listen mit rund 200 Namen westdeutscher Politiker und Pressevertreter, die bei Be- treten der Sowjetzone verhaftet werden sollen, sind jetzt durch einen aus der Ost- zone geflohenen Volkspolizisten der Bun- desregierung zugestellt worden. Amtliche Bonner Stellen haben dazu erklärt, es han- dele sich nicht um prominente politische. Verwaltungsvereinfa Persönlichkeiten oder bekannte Journalisten die auf den Listen aufgeführt sind, sondern mehr um„die zweite Garnitur“. Alle auf den Listen genannten Perso- nen werden einzeln durch die Bundesregie- rung gewarnt. Der Oeffentlichkeit sollen die Namen nicht mitgeteilt werden. Tarifkündigungen in der Pfalz Neustadt/ Weinstr.(dpa) In der Pfalz sind alle Lohn- und Gehaltstarife in der Indu- strie, dem Großhandel und dem Einzelhan- del von den zuständigen Gewerkschaften zu Fristen zwischen dem 31. März und dem 31. Mai gekündigt worden. Wie der Bundesverband der pfälzischen Industrie sowie der Großhandels- und der Einzelhandelsverband der Pfalz in Neustadt/ Weinstraße am Mittwoch mitteilen, sind Ver- handlungen über neue Tarife zwischen den Tarifkontrahenten noch nicht anberaumt, die neuen Lohn- und Gehaltsforderungen von den Gewerkschaften größtenteils auch noch nicht präzisiert worden. chung in Nordbaden Kasernenräumung für französische Truppen schafft neue Probleme Von unserem ML- Korrespondenten Karlsruhe. Die Mitteilung des Amtes des amerikanischen Hohen Kommissars, wonach in Kürze im Zuge des Austausches von amerikanischen und französischen Truppen- einheiten innerhalb der Bundesrepublik französische Truppenformationen auch nach Karlsruhe und Pforzheim gelegt werden, ist in Karlsruhe mit kühler Resignation auf- genommen worden. Die Vorgänge, die sich bei der Besetzung der Stadt durch fran- zösische Truppen im Jahre 1945 abgespielt haben, wirken sich bei aller Bereitschaft zu einer Verständigung mit Frankreich auch heute noch nachteilig aus. Mit besonderer Sorge sieht man der Un- terbringung der neuen Truppen entgegen. Die Räumung der ehemaligen Grenadier- kaserne, die von zahlreichen staatlichen und städtischen Behörden belegt ist, soll unverzüglich eingeleitet werden. Bürger- meister Heurich und Stadtkämmerer Dr. Gurk werden heute in Bonn mit den zu- ständigen Stellen noch einmal über alle einschlägigen Fragen beraten. Der Plan, die in der ehemaligen Grenadierkaserne unter- gebrachten Polizeidienststellen in einem mit Darlehensmittenn des Bundes zu er- stellenden Neubau unterzubringen, dürfte durch die schnell notwendig werdende Rau- mung der Kaserne hinfällig werden. Man Weiß deshalb zur Zeit noch nicht, wo man die Polizeidienststellen unterbringen soll. Die staatlichen Behörden, die sich in der Grenadierkaserne befinden, 0 Landesamt für Soforthilfe, die Flüchtlings- verwaltung, die Hauptfürsorgestelle und die Wohlfahrtsabteilung, Werden durch eine weitere Vereinfachung des Verwaltungs- Apparates der Landesbezirksverwaltung Nordbaden der Abteilung innere Verwal- tung angeschlossen. Auch die Abteilung Ar- beit wird der inneren Verwaltung angeglie- dert. Diese Behörden werden die drei Stockwerke der Landesbezirksverwaltung in der Stabelstraße beziehen, in denen sich gegenwärtig die Landesbezirksdirektion für Finanzen befindet, die in das wiederauf- gebaute frübere Finanz ministerium am Schloßplatz übersiedelt. Ungeklärt ist da- Sultan, Stammesfürsten und Strategen Dollar und Rubel um den Thron in Rabat/ General Juins stramme Methode Algeciras, im März. Die Bilder Sidi Mo- Bameds, die von vorschnellen Opportunisten dieser Tage in Französisch-Marokko zer- Tissen wurden, sind zu früh in Fetzen ge- gangen. Fürs erste ist aus der Abdankung des Sultans nichts geworden. General Alphonse Juin hat es mit der strammen Me- thode wieder einmal geschafft. Darüber herrscht sogar bei den Spaniern Befriedi- gung, die sich sonst über Erfolge französi- scher Generäle nicht oft zu freuen pflegen. Sie haben diesmal Grund dazu, denn auch für sie steht im afrikanischen Nordwesten etwas auf dem Spiel, seit während des letz- ten Krieges der marokkanische Nationalis- mus zu neuer Aktivität erwacht ist. Juins Prestigeerfolg über Sidi Mohamed ben Jussef, der sich unter starkem Druck von dem Istiqlal, der nationalistischen Unabhängigkeitspartei, distanzieren mußte, sichert dem ausscheiden- den Generalresidenten, der demnächst Rabat mit dem Hauptquartier Eisenhowers ver- tauscht, keinen üblen Abgang. Aber vielleicht wäre ein weniger guter Abgang mehr im Interesse Frankreichs ge- Wesen, denn die arabische Spruchweisheit empfiehlt, einem Mann zu mißtrauen, den man gedemütigt hat. Mit mißtrauischer Spannung hat sich tatsächlich das Verhält- is zwischen der Protektoratsmacht und dem Sultan aufgeladen, seit dieser im letzten Herbst bei seinem resultatlosen Pariser Be- such für seine Bestrebungen nach Unabhan- gigkeit weniger Verständnis fand als er an- gesichts der Unterstützung durch die Ameri- kaner wohl gehofft haben mag. Erst jetzt läßt sich voll überblicken, daß der militäri- sche Erfolg der Landung von Casablanca auf die französische Position in Nordafrika eine Hypothek eingetragen hat, die um so drük- kender wird, je weiter man sich vom Novem- ber 1942 entfernt. Die Spuren der amerikanischen Tanks An dieser Entwicklung wird auch das Abzugsschach nichts ändern, das der schei- dende Juin jetzt dem Sultan geboten hat. Seit Spanier und Franzosen vor 25 Jahren gemeinsam Abd el Krim im Rif niederran- gen, waren die Dinge im afrikanischen Nordwesten nicht mehr so in Fluß wie heute. Der Nationalismus der Marokkaner ist seit dem Krieg auf einen aggressiveren Ton gestimmt. Die amerikanischen Tank- kolonnen haben im afrikanischen Sand Spu- Von unserem Dr. H. B.- Korrespondenten ren hinterlassen, die auch der schärfste Be- sen einer energischen Kolonialpolitik alten Stiles nicht mehr zu verwischen vermag. Frankreichs Schwierigkeiten begannen hier schon als Botschafter Murphy. Roosevelts vieler fahrener Vertrauensmann. als Gene- ralkonsul in Rabat jene Landung vorberei- tete, die mit einem militärischen Interesse der Vereinigten Staaten anhob, aber inzwi- schen längst ihre Auswirkungen auf das wirtschaftspolitische Gebiet übertragen hat. Als einzige Großmacht, deren Unterschrift nicht unter der Akte von Algeciras, dem Tangerstatut und den Protektoratsverträ- gen steht, hat Nordamerika in Marokko freie Hand. Man hat in Washington nie Zweifel daran gelassen, daß man im Rah- men der Erschließung wirtschaftlich rück- ständiger Länder gerade an Marokko be- sonders interessiert ist. Nirgends ist mehr Anlaß gegeben, das Streben nach Unab- hängigkeit zu unterstützen und das Prinzip der offenen Tür durchzusetzen. 5 Es ist gänzlich undenkbar, daß sich Sidi Mohamed zu einem so vollständigen Rück- zug ohne zwingende Gründe bereitgefunden hätte. Sie sind möglicherweise in der Ame- rikareise Plevens zu suchen, auf die unmit- telbar die Einigung über die fünf amerika nischen Flugstützpunkte in Marokko folgte. Das erste Material für den Bau dieser Ba- sen ist inzwischen schon in Casablanca ein- getroffen. Mit den Franzosen auf diesem Gebiet einig zu werden, war für die Ver- einigten Staaten dringlicher als die Ver- Wirklichung Wirtschaftspolitscher Pro- gramme, die noch weit hinter dem Atlas liegen. Die Einbeziehung Marokkos in das europäisch-nordafrikanische Verteidigungs- system ging vor. Damit ist klar, mit wel- chen Waffen Juin seinen Sieg über den Sultan erfocht. Aber diese Entwicklung ist nicht nur auf Kosten Sidi Mohameds und der von ihm fürs erste preisgegebenen Na- tionalisten gegangen, sondern auch die der Spanier, denn der Wert der liberischen Po- sition sinkt mit jedem Dollar, den das War Department im afrikanfschen Nordwesten verbauen läßt. Auch der Rubel rollt in Marokko Doch der Druck, dem der Sultan wich, wurde auch noch mit anderen Mitteln aus- geübt. Das Stärkste von Ihnen ist noch im- mer der verschlagene, elegante und riviera- kundige Glaui, der als Pascha von Marra- kesch beherrschenden Einfluß auf den gan- zen Süden Marokkos hat. Die Befürchtun- gen, daß Frankreich diesen begabten und energischen Mann einmal zum Sultan machen könnte, werden am Hof von Rabat nie ganz einschlafen. Daß es im Gebiet des Glaui auf dem Höhepunkt der Krise zwi- schen Sidi Mohamed und dem Generalresi- denten einige Anzeichen der Unruhe unter den Stämmen gab, war natürlich kein Zu- Fall. Sogar nach der Kapitulation des Sultans fehlt es in der Umgebung Juins nicht an Stimmen, die den Augenblick für einen Wechsel auf dem Thron ausnützen möchten. Soweit wird es kaum kommea, denn an ei- nem von inneren Unruhen zerrissenen Ma- rokko hat im Augenblick niemand im We- sten Interesse. Aber es wäre eine IIlusion, Wollte man annehmen, daß mit der Unter- schrift des Sultans unter einem Protokoll, dessen Inhalt zunächst geheim bleibt, alle Probleme aus der Welt geschafft sind, die sich durch das unaufhaltsame Heraufkom- men des eingeborenen Nationalismus auch im afrikanischen Nordwesten während der letzten Jahre ergeben haben. Daß die öffent- liche Proklamation, mit der Sidi Mohamed vom Istiqlal abrückte, daneben auch den Kommunismus verdammte, ging direkt an die Adresse Abd el Krims, der von Aegvp- ten aus mit sowjetischem Geld versucht, den Topf der nationalistischen Agitation am Kochen zu halten. Der Rubel rollt in Marokko. Aber er ist nicht das einzige Geld, das hier zur Zeit Po- litik macht. Zu Füßen des Thrones von Ra- bat hat sich ein scharfer Wind erhoben. Es könnte sein, daß er sich nicht zur Ruhe be- gibt, ehe er nicht das politische System fort- geblasen hat, das im scherifianischen Reich seit 1912 regiert. General Juin auf dem Wege nach Paris Paris.(UP) General Alphonse Juin, der Generalresident von Französisch-Marokko, befindet sich auf dem Wege nach Paris, um der Regierung über die gegenwärtige Situa- tion in dem Protektorat nach„Wiederherstel- lung von Ruhe und Ordnung“ zu berichten. Wie verlautet, wird der General wäh- rend seines Pariser Aufenthaltes auch mit General Eisenhower zusammentreffen, von dem ihm ein einflußreiches Kommando in der nordatlantischen Verteidigungsorganisa- tion angeboten worden ist. darunter das gegen noch die Frage, was aus dem nord- badischen Flüchtlingsdurchgangslager wer- den soll, das zur Zeit ebenfalls in der Grenadierkaserne untergebracht ist. für Truppenaustausch zuständig Wiesbaden.(dpa) Dem hessischen Innen- ministerium und dem Finanzministerium ist zur Zeit nicht bekannt, wo und wie die französischen Truppen in Hessen unterge- bracht werden die gegen amerikanische Truppenkontingente ausgetauscht werde. Bisher sei auch von keiner Seite berichtet worden, dag neue Beschlagnahmen von Häusern oder Grundstücken bevorstehen. Für die Gesamtaktion sei nur die amerika- nische Besatzungsmacht zuständig. Vom amerikanischen Hauptquartier in Heidelberg wurde am Mittwoch erneut be- totit, daß die amerikanischen Besatzungsbe- hörden auch in den Gebieten. in denen fran 26sische Truppen stationiert werden, für alle Angelegenheiten zwischen Besatzungs- macht und deutscher Bevölkerung zuständig bleiben. Amerikaner Umsatzsteuererhöhung vor dem Bundes Bundesregierung soll Getreidepreisanweisung widerrufen Unserer Bonner Redaktion Vor. Bonn. Eine moralische Niederlage mußte die Bundesregierung am Mittwoch einstek- Feli, als der Bundestag eine Entschließung der SpP-Fraktion mit Mehrheit annahm, in der die Bundesregierung ersucht wird, sofort öffentlich ihre Anweisung an die Preisbehör- den zu widerrufen, wonach gegen Preisüber- schreitungen bis zu 420 DM für die Tonne Weizen und bis zu 380 DM für die Tonne Roggen nicht eingeschritten werden soll. Für die SPD- Entschließung stimmten im Ham- melsprungverfahren 135 Abgeordnete, da- gegen 132 und 34 enthielten sich der Stimme. Politische Konsequenzen hatte dieses Ereig- nis jedoch nicht zur Folge. Die Mehrheits- front gegen das Kabinett kam zustande, weil ein großer Teil der Freien Demokraten sich der SPD anschloß. Die SPD hatte ihre Reso- lution damit begründet, daß mit aller Schärfe gegen die steigenden Brot- und Mehlpreise vorgegangen werden müßte. Vor dieser dramatischen Abstimmung hatte der Bundestag das am 31. März ablaufende Preisgesetz auf unbestimmte Zeit verlängert. Die neuen Steuer vorschläge des Finanzministers Die erste Stellungnahme des Bundestages zu den von der Regierung vorgelegten Ge- setzentwürfen über die Aenderung und Ver- einfachung der Einkommensteuer(Fortfall zahlreicher Begiinstigungen) und über die Erhöhung der Umsatzsteuer von 3 auf 4 Pro- zent zeigte bereits, daß es unmöglich sein Wird, eine Zustimmung auf breiter Basis zu finden. Die Regierungsvorlage wurde ledig- lich von den Koalitionsparteien in ihren wesentlichen Teilen gestützt. Opposition und kleine Parteien stimmten zwar dem Weg- fall von Einkommensteuerbegünstigungen zu, lehnten aber rundweg eine Erhöhung der Umsatzsteuer ab. 5 Bundesfinanzminister Dr. Schäffer be- zifferte den Steuermehrbedarf für 1951 auf 4505 Millionen DM. Ursachen sind: Erhö- hung der Besatzungskosten, Mehrausgaben für Sozialleistungen sowie notwendige Wirt⸗ schafts- und Exportförderungsmaßnahmen. Schäffer hofft, daß dieser Mehrbedarf etwa zur Hälfte aus einem natürlichen ansteigen- den Steueraufkommen bestritten werden kann. Den Rest sollen erhöhte Umsatz. und Einkommensteuer, hier vor allem der Weg- fall der steuerbegünstigten Eigenfinanzie- rung, erbringen. Schäffer betonte, daß die Aenderung des Einkommensteuergesetzes auch den Zweck habe, die verwirrenden ge- setzlichen Bestimmungen zu vereinfachen und somit die volle Ausschöpfung der Steuerquellen durch die Finanzverwaltung zu erleichtern. Der SPD-Abgeordnete Koch stellte fest, daß die derzeitige Finanzpolitik die Folge einer verfehlten Wirtschaftspolitik darstelle. Insbesondere seien durch Fehlinvestitionen der Wirtschaft Engpässe entstanden, die jetzt unübersehbare Schäden verursachen. Falls die von der SPD abgelehnte Umsatzsteuer- erhöhung dennoch eine Mehrheit finden sollte, würde die Opposition zumindest für eine Senkung der Umsatzsteuer auf 1,5 Prozent für Speisefett, Frischmilch und Butter eintreten. Grundsätzlich forderte die SpD eine um- fassende organische Steuerreform, damit der Finanzminister nicht jedes Jahr mit neuen Heilpflästerchen aufzuwarten brauche. Außerdem schlug Abgeordneter Koch vor, eine Investitionsabgabe in Form einer Zwangsanleihe von investierenden Unter- MacArthur erwartet Großoffend Tokio.(dpa) In Korea stießen am woch beide Seiten an verschiedenen 5 abschnitten gegen die gegnerischen Steh gen vor. General MacArthur ert daß die Chinesen anscheinend eine 0 jahrsoffensive vorbereiten. Er Spielte ersten Male darauf an, daß die Kampltaz lungen ohne entscheidenden Ausgang 10 laufen könnten. Oestlich von Seoul überschritten 0 Verbände im Morgengrauen den Hag fluß nach einer Artillerievorbereitung; 600 Salven pro Minute. Düsenjäger e kommunistische Stützpunkte im Huge lände mit Maschinengewehrfeuer Brandbomben an. Nach dreistündigem. sichtigen Vorwärtstasten wurden die 50 truppen von starkem Beschuß mit Grag Werfern und Handfeuerwaffen einged Hundert Kilometer weiter östlich Sigg chinesische Truppen im Abschnitt Tschau f bjong zu Gegenangriffen über, die nach e Mitteilung der amerikanischen achten Arz abgewiesen wurden. Peking schweigt Der von der UNO- Vollversammlung g gesetzte dreiköpfige Vermittlungsausg für Korea hat am vergangenen Freitag Pekinger Regierung ein zweites Schrei zugestellt, in dem um eine Antwort u eine frühere Note des Ausschusses gebe wird, teilten zuverlässige Kreise der ö am Dienstagabend mit. In seinem egg Schreiben hatte der Ausschuß bei der e gierung der chinesischen Volksrepublik, Aufnahme von Verhandlungen über em friedliche Lösung der Koreafrage angereg Peking hat bisher geschwiegen. De Gasperi gerettet Rom.(dpa-REUTER) Die italienisch Koalitionsregierung unter dem chrblla demokratischen Minister präsidenten Ale De Gasperi erhielt in der Nacht Anf Mittwoch in der Abgeordnetenkammer 1 überwältigender Mehrheit ein Vertraungw. tum. Mit 325 gegen 16 Stimmen bei 5 Ea. Haltungen billigt das Haus die, Rüstungsit lage der Regierung in Höhe von 250. Milllar. den Lire mit deren Annahme De Gaspe die Vertrauensfrage verknüpft hatte. N Gefahr eines Auseinanderbrechens d Koalition, die in der vergangenen och dadurch entstanden war, daß eine Anz christlich- demokratischer Abgeordnetg mehrmals gegen die Regierung stimmtes scheint damit vorerst abgewendet. a Fan aber müßt des Plane chen Vent dem von Köln. Proy und D:. mit größe gibt an halte nehmen einzuführen, sowie eine„Mekrret- brauchssteuer“ festzusetzen, die Als dire Steuer für Einkommensempfänger ven ele bestimmten Höhe ab entrichtet werden Die Gesetzentwürfe wurden nach erste Scha Lesung an den Ausschuß für Geld un een Kredit überwiesen. 5 Perd Auch Gewerkschaften planen ein 85 Wirtschaftsprogramm 1 Köln.(dpa) Der Bundesausschuß de Rech Deutschen Gewerkschaftsbundes wird au von kommenden Sonntag und Montag auf else] keine Sitzung in der Nähe von Bielefeld ein um. fassendes Wirtschaftsprogramm beschllt I Ben. Vorher wird der Bundesausschuf de Nege Berichte seiner Vertreter entgegennehmel Amn die zur Zeit mit der Bundesregierung übe] ver die wirtschaftspolitische Situation verbes-] valel deln. 4 182 Bonn gegen Einbeziehung des Saargebietes i Bonn.(dpa) Maßgebende Steller d] Te Bundesregierung in Bonn wandten sich Mittwoch gegen eine Einbeziehung des Salt. 1 N gebietes in den Schumanplan. Wie ein fe.. glerungssprecher erklärte, war von eine 00 Einbeziehung der Saar in die vorgesebet] fur Montanunion während der Pariser Verben 11 8 lungen keine Rede. Selbstverständlich l erste die Saarwirtschaft mit ein Bestandteil de kasd Planes, jedoch würde die saarländische He bist gierung nicht als Mitunterzeichner in Frag] Cor kommen. a 1 1 . 2˙1 Indien will Gesandtschaften kunt austauschen g 1 Bonn.(dpa) Indien hat sich aut Gin] f, der Revision des Besatzungsstatuts als 1 0 Vor Land bereit erklärt, mit der Bundesrepuſl vtv Gesandschaften auszutauschen. Das Bünde,] fie kabinett hat am Mittwoch beschlossen, eines] img Gesandten nach Neu Delhi zu entsenden, 5 Der Schritt Indiens wird von der Bunde, 0 reglerung außerordentlich begrüßt. 275 zich Sprecher der Bonner auswärtigen Dien fit stelle wies darauf hin, daß Indien auch di 10 erste Land gewesen sei, das den Kries gel zustand mit Deutschland beendet hat. Jo, aus aussichtlich wird das für Indien vorgesehen wel Generalkonsulat unmittelbar in eine G7 sandtschaft umgewandelt. 0, . 1 wel Westmüchte- Studiengruppe kommt nach Deutschland 8 London.(dpa) Die Frage einer Ersebu 8 des Besatzungsregimes in der Deutsche Bundesrepuplik durch vertragliche Bete. kei hungen soll in Kürze erörtert werden, 11 Pf Mitglieder der auf der letzten New Vor der Außenminister-Konferenz der Westmächte] tür gebildeten Deutschland- Studiengruppe 1 diesem Monat— voraussichtlich am 10. 1 ers 20. März— nach der Deutschen Bunde“ en republik kommen. 6 We ein sprecher des britischen Auen] die ministeriums am Mittwoch mitteilte, mu La der Besuch nicht im Zusammenent ge, M einer eventuellen Revision der Industrie, un schränkungen. Zweck der Relse ist en. a gemeiner Gedankenaustausch mit der lte 00 jerten Hohen Kommission über die kü Deutschland-Politik der Westmächte, 1 — len die republik a über eng ch age ang italjenig n christlich e„Mehr er v ündigem WN 70 Donnerstag, 6. März 1931 MORGEN origes Jahr sind wir zweimal knapp„davon gekommen“ Gefahr durch Kleinplaneten?/ Zur Entdeckung eines Sonnentrabanten in der Nacht vom 24. zum 25. Februar hat Dr. William Markowitz mit dem 26- Zoll-Reflektor des amerikanischen Marine- Observatoriums einen Sonnentrabanten von großer Helligkeit entdeckt. Kontroll- peobachtungen in der darauffolgenden Nacht bestätigten die Entdeckung und lie- gen den Schluß zu, daß der Himmelskörper in bedrohliche Erdnaähe kommen könne. Unterdessen wollen drei amerikanische Observatorien den Trabanten als den Pla- netoiden Thalia Durchmesser rd. 320 km) identifiziert haben, der seit etwa hundert Jahren bekannt ist. Er soll sich bereits wieder von der Erde entfernen, nachdem er sich ihr zunächst— aus einer den Be- rechnungen nach unerwarteten Richtung genähert habe. Ueber die Möglichkeiten einer Kollision der Erde mit Kleinpla- neten, die nach Bekanntwerden der ame- rikanischen Entdeckung wieder lebhaft diskutiert wurden, berichtet unser astro- nomischer Mitarbeiter. Der neue(oder wiederentdeckte) Plane- told, der zu den Sonderlingen im Sonnen- bereich zu gehören scheint, steht zur Zeit m Sternbild Stier in der Sterngruppe Ple- aden und bewegte sich, wie die ersten Be- achtungen und Berechnungen andeuteten, it erheblicher Geschwindigkeit in Richtung e durch das Weltall. Man schätzte seinen Durchmesser auf rund 160 km und äußerte le Befürchtung, daß er näher als irgendein anderer Planet, möglicherweise noch näher als der Mond an die Erde herankommen könne. Das wäre nicht unbedenklich gewe- Geriete ein solcher Kleinplanet näm- in den Gravitationsbereich der Erd- ugel, so Wäre ein Zusammenstoß unaus- blich, Eine Katastrophe, wie sie keine tombombe verursachen könnte, wäre die olge. Natürlich würde die Erde nicht ganz ierstört. Dazu ist der Planet, der zu der kette von etwa 40 000 bis 50 000 Klein- planeten oder Asteroiden gehört, zu klein, aber für den Erdort, der getroffen würde, fügte er Vernichtung bedeuten. Die Wucht es Aufpralls würde ausreichen, um den lanetoiden die Kruste der Erde durchbre- en zu lassen. Wie aus einem geöffneten dem Erdinnern hervorbrechen. Eine Stadt der Größe Hamburgs. Münchens oder ns oder möglicherweise sogar eine ganze Provinz würde bestimmt zerstört werden ad für lange Zeit unbewobnbar bleiben. Die Möglichkeiten eines Zusammenstoss mit anderen Himmelskörpern sind weit eibt zahlreiche Planetoiden, die sich nicht in das eigentliche Planetoiden-Bahngebiet Was sonst noch ges cha. In Barcelona hat eine Erhöhung der Stra- denbahn-Fahrpreise zu schweren Ausschrei- tungen geführt Demonstranten rissen Tele- Us direkte tonmasten aus und legten sie quer über ſtrabenbahngleise Aus der Umgegend wur- lizeiverstärkungen herbeigeholt. Der traßenbahngesellschaft entstanden bisher häden in Höhe von zwei Millionen Pese- n, da die Verkehrsmittel kaum benutzt erden. 5* Zwei Gefangene entflohen aus dem Ge- ngnis von Omaha(Nebraska) und nahmen en stellvertretenden Sheriff und einen Rechtsanwalt als Geiseln mit Bisher wurde von den Flüchtlingen und Geiseln noch ne Spur gesunden. ö* In Kolumbus(Ohio) zielte ein blinder ger, der einen anderen Neger im Schlaf- Ammer seiner Frau hörte, mit einem Revol- nach der Richtung der Stimme des Ri- bahn abgegrenzt wird, sondern sich der Sonne so weit nähern, daß sie dabei die Erdbahn überkreuzen müssen. Geschieht das in dem Augenblick, da die Erde diesen Punkt ihrer Bahn durchläuft, so muß es zu einer Kollission kommen. Schon im vorigen Jahr sind wir zweimal mur knapp„davongekommen“. Ein Anfang 1950 aufgefundener Klein-Planet. der Pla- netoid DA 1950, war Ende Februar und Ende Juni in bedrohlicher Erdnähe. Beide Male lagen„nur“ rund 8 Millionen km zwi- schen uns und dem Planetoiden. Auch in diesen Fällen wäre es durchaus möglich ge- Wesen, daß der große Erdklotz den kleinen Himmelskörper aus seiner Bahn gerissen und auf sich gelenkt hätte. Der Planetoid DA 1950 braucht rund zwei Jahre zu einem Sormenumlauf, und es ist nicht ausge- schlossen, daß er in einem späteren Jahr das Versäumte nachholt. Gefährlich können uns auch noch die Planetoiden Apollo, Hermes, Amor und Adonis werden. Apollo zog 1932 in einem Abstand von„nur“ elf Millionen km an der Erde vorbei. Hermes, der einen Durch- messer von ungefähr 1,5 km hat, rückte 1937 sogar bis auf etwa doppelte Monden- entfernung, rund 700 000 km, an uns heran, Während sich Adonis, der alle 18 Monate die Erdbahn passiert, bisker immer noch in einem Abstand von mehreren Millionen Km gehalten hat. Allerdings hat Adonis das vorletztemal die Erde nur um vier Stunden verpaßt, eine Tatsache, die wir ruhig noch heute mit einem Seufzer der Erleichterung zur Kenntnis nehmen dürfen, denn der Planetoid Adonis wiegt rund 75 Millionen Tonnen. Auch Amor, ein im Jahre 1932 ent- deckter Planetoid, der einen Durchmesser von annähernd zwei km hat, kommt alle zwei Jahre in bedrohliche Erdnähe. Wenn durch amerikanische Sternwarte er bei einer solchen Gelegenheit einmal mit der Erde zusammenkracht, wird sich zeigen, daß das Wort„Nomen est omen“ nicht im- mer stimmt,— oder ist der Liebesgott Amor auch gleichzeitig ein Gott der Kata- strophen? Wie groß die Verwüstungen sind, die auf die Erde stürzende Himmelskörper an- richten können, zeigen Meteoritenfälle. Am 20. Juni 1808 registrierten die Seismogra- phen der europaischen Erdbeben warten starke Erschütterungen. Aber aus keinem Lande kam eine Erdbebenmeldung. Bis aus Sibirien der Fall eines riesigen Meteors gemeldet wurde, stand man vor einem Rätsel. Noch heute sind dort Dutzende von Einschlagtrichtern zu sehen. In der Um- gebung dieser Kraterlöcher fand man 130 Tonnen Meteoreisen. Die Druckwelle, die das fallende Meteor verursachte, verwüstete 1000 Quadratkilometer Wald. Rurid 40 Jahre später, am 12. Februar 1947, wiederholte sich die Katastrophe. Wie- der fiel ein Himmelskörper in die Einöde Sibiriens. Im Osten Sibiriens, im Sikhota- alin-Gebirge, zerstörteèe ein Riesenmeteor ein gewaltiges Gebiet. Felsen, Sand und Wälder zerschmolzen zu einer Masse. Eine For- schungsexpedition entdeckte auf eineinhalb Quadratkilometer über 100 Kraterlöcher. Manche waren 10 bis 15 Meter tief und hat- ten einen Durchmesser von 25 bis 30 Meter. Man schätzt, daß dort ein Meteoreisenregen von über 1000 Tonnen niedergegangen ist. Ein besonders riesiges Meteor muß, vor Zeiten schon, in Arizona USA zwischen den Städten Flagstaff und Winslow gefallen sein. In der Wüste liegt dort ein Kraterloch, das 1300 m breit und fast 200 m tief ist. Alle Bemühungen, den Meteorblock aus dem Krater herauszuholen, waren bisher vergeblich, denn die Meteormasse hat sich ungefähr 700 m tief in den Erdboden ge- bohrt. Man schätzt, daß der Arizona- Meteorit einen Durchmesser von 100 Meter hatte. Ein Zwerg also im Vergleich zu dem jetzt beobachteten Planetoiden. Deutschland ist anscheinend gegen kos- mische Katastrophen gefeit. Der letzte, wis- senschaftlich festgestellte Meteorfall war am 10. September 1930. Damals fiel um die Mittagszeit in der Nähe Oldenburgs ein Steinmeteorit. Es war schon in der Luft in zwei Teile zersprungen, die 4% Kilometer voneinaeder entfernt bei den Orten Bißel und Beverbruch zu Boden gingen. Der eine Stein fiel 20 Meter von einem Schäfer ent- fernt, der andere 150 Meter neben einem Radfahrer. Die unregelmäßigen Bruch- stücke des Meteoriten, der jetzt im Clop-- penburger Museum liegt, passen genau zu- sammen. Das Gewicht dieses Steins beträgt 16% kg. Im ganzen sind in Deutschland nur etwa 30 Meteoritenfälle bekannt. Die Gefahr einer Totalvernichtung der Erde durch einen anderen Himmelskörper besteht vorläufig nicht, obwohl die kos- mischen Drohungen recht zahlreich sind. Die regelmäßige Himmelsüber wachung mit den modernen Teleskopen gibt uris die Möglich- keit, jede Gefahr rechtzeitig zu erkennen, wenn man auch nicht übersehen soll, daß gerade die Planetoiden— die nicht ellip- soide sind(wie die Erde) und gewaltigen Brocken gleichen erst dann sichtbar werden, wenn sie nicht mehr allzuweit ent- fernt sind. Dunkel und kalt durchziehen sie das All. Erst in Erd-Nachbarschaft reicht das von ihrem kleinen Körper reflektierte Sonnenlicht aus, um von der Erde aus wahrgenommen zu werden. Vielleicht kann die unheilvolle Atom- bombe hier einmal eine segensreiche Mis- sion für die Erdbewohner erfüllen. Es müßte dann gelingen, einen Planetoiden, der in allzu bedohliche Nähe kommt, mit Atomgeschossen zu sprengen und dadurch einen Zusammenstoß zu verhindern. Arthur Lange „Bitte, schicken Sie den Fahrer vom Dienst“ Hamburgs angetrunkene Kraftfahrer wählen die Nummer 55 49 49 Eine der viel gewählten Telefonnum- mern Hamburgs ist die Nummer 55 49 49. Besonders in den Abendstunden melden sich aus allen Stadtteilen Polizisten, Gast- Wirte und andere Personen, die in ihrem Bereich für Ordnung sorgen oder denen es daran liegt, ihre Gäste sicher nach Hause begleitet zu wissen. Immer wieder wird der „Fahrer vom Dienst“ verlangt. Der„Ret- tungsring für Kraftfahrer“ hat sich be- stens bewährt. 2000 Kraftfahrer haben bis- her nach diesem ungewöhnlichen Rettungs- ring gegriffen, wenn sie irgendwie„im Druck“ waren. Hamburg geht mit dieser Einrichtung neue, bisher einmalige Wege in der Welt. Das Ausland ist aber von diesem„Rettungs- ring für Kraftfahrer“ so begeistert, daß jetzt in Holland, den USA, in Frankreich, in der Schweiz, in Belgien und England gleiche Einrichtungen geplant sind. Denn der steigende Kraftwagenverkehr in allen Städten der Welt verlangt eine Stelle, wie sie sich in Hamburg hinter der Nummer 55 49 49 verbirgt. Wegen Trunkenheit am Steuer wurden im vergangenen Jahr allein in Hamburg fast 1600 Kraftfahrer zur Anzeige gebracht. 30 Personen wurden durch betrunkene Kraftfahrer getötet, 400 Personen schwer- oder leicht verletzt. Das sind Zahlen, die eine eindringliche und zugleich erschüt- ternde Sprache sprechen. Die Todesfälle durch Trunkenheit am Steuer belaufen sich Auf fast 2000. Angesichts dieser aristeigen- den Unfallzahlen scheint es fast, als führe die Polizei einen aussichtslosen Kampf. Mam müßte der Polizei helfen, sagten sich fünf Kraftfahrer, als sie den„Rettungs- ring für Kraftfahrer“ ins Leben riefen. vom Kraftfahrer- Rettungsring Kurze Zeit später wußte jeder Kraftfahrer die Telefonnummer 55 49 49; jeder Gastwirt in St. Pauli, Hamburgs Vergnügungsviertel, steckte die kleine Karte mit der Nummer sichtbar und jederzeit greifbar an seinen Ausschank. Sie sollten schon in den ersten Tagen regen Gebrauch von dieser Nummer machen und„Ersatzfahrer“ anfordern. Es gibt ja solche Situationen. bei denen der Kraftfahrer nicht einmal mehr das Schlüs- selloch der Wagentür findet. Die Voraus- setzung für einen Anruf beim„Fahrer vom Dienst:“ Der Bezechte muß sich eingestehen, daß er nicht mehr fahren darf. Dieses Ein- geständnis gibt in sehr„blauen“ Fällen auch der Gastwirt für seinen Gast ab.) Er- gebnis: Wagen und Gast kommen heil und sicher in die heimatliche Garage. Die„Rettungsringer“ sind mit allen Was- sern gewaschen. Sie müssen jede Wagen type fahren können, vom Citroen über Hannomag bis zum hypermodernen Cadil- lac, Noch schwieriger ist es für die Männer i oft, den Verlockungen in alkoholischer Hinsicht zu widerstehen, selbst dann, wenn sie von ihrem Schützling mit weinseliger Stimme dazu animiert werden. Doch es steht beim „Rettungsring“ ein ungeschriebenes Gesetz: „Im Dienst keinen Tropfen Alkohol“. Die Aufgaben des Rettungsringes be- schränken sich nicht nur auf die sichere Heimführung von Kraftfahrern. die sich in seliger Schnapslaune befinden. Ausländer werden von den Männern, die die Stadt wie ihre Westentasche kennen, durch das La- byrinth der Harmburger Straßen geleitet. UVebermüdete oder plötzlich erkrankte Fah- rer werden durch den FVD(Fahrer vom Dienst) ersetzt. Und nicht zuletzt betätigen — — eee Wasserbull-Rückrunde ISV 46 erzielte Unentschieden gegen Nach dem klaren Sieg des 8 Mannheim in der Wänterrunde der Wasserballspieler wurde inzwischen auf allgemeinen Wunsch eine Rückrunde zwischen SY Mannheim I und Verein für volkstümlichen Wassersport I und U sowie TSV 1846 gestartet. Gleich bei den ersten Begegnungen gab es etliche Ueber- kaschungen. Bei nur mäßigen Schiedsrichter leistungen in der Begegnung VfVW II- SMV II Vorspiel 4:2) spiegelte der Spielverlauf nicht das gewohnte Können bei beiden Mann- ichakten wieder. Nach einem Halbzeitstand von „ lautete der Schlußstand nach weiteren kunt Treffern 4.4. In der zweiten Begegnung(VfVW I— SV 460) trotzten die Turner ihrem großen walen nach ihrer schweren Niederlage im Vorspiel ein schmeichelhaftes 6:6(4.8) ab. Die VWler schätzten den Gegner offenbar zu leicht ein. Der TSV 46 vollbrachte jedoch eine ponierende Leistung. Die Partie stand kurz 1 5 Schluß noch 5:6 für die„48er“. Beim Spiel SVM I— Vt W II setzten Letztere ihre ehrgeizigen älteren Standardspieler ein, was uch nach dem Spielgeschehen als ein Miß grikt erwies. Die schußfreuckgen SVMler hol- hier bis zum Seitenwechsel bei tempo- ladenem Spiel bereits eine 7:0-Führung her- aus, um schließlich bis zum Schlußpfiff noch Veltere zehn Treffer anzubringen. Der VfyW war dem Tempo zum Opfer gefallen und mußte sich 17:0 geschlagen bekennen. L. Kneis (0, O. Junge(8), Kurt Legler() und Eber- eln() waren die Torschützen. 5 Amateure schlugen den Phönix lierderzerkursisten— Phönix Ludwigshafen 2.0 Die in diesen Tagen von Bundestrainer Sepp Herberger zu einem Lehrgang nach Annweiler Pfalz) berufenen Amateure, aus denen gege- enenfalls eine deutsche Olympia-Mannschaft kur Helsinki gebildet wird, standen am Mitt- woch im Südweststadion Ludwigshafen der ersten Garnitur des Phönix gegenüber. In einem Spiel, das den erwarteten guten Sport brachte, boten die Amateure eine recht ordent- Ache Leistung. Torwart Meyer war wieselflink, dle Verteidigung arbeitete hart und schnell; die Läukerreihe hatte in Deckung und Aufbau gute omente, vor allem Stopper Scheidt imponierte 5 Sturm geflel in sauberer Ballführuns. schön ein. in der Minute gingen di Amateure durch er zte den freien Raum und setzte die Flüge! Hochmuf in 2 ührung. Linls- mit Ueberruschungen VfVWI/ SVM I schlug VfVW II 17:01 außen HMrmann besorgte kurz nach dem Wech- sel das 2:0. Obwohl Phönix jetzt einen„Zahn zulegte“, gelang kein Treffer. Scharfschütze Ott, der ausgeschieden war, wurde mehrmals bitter vermißt. Es blieb also beim nicht unver- dienten 2:0 für die Amateure, die wirklich brauchbare, ausbaufähige Ansätze zeigten. Er- kreulich für uns vor allem, daß sich die beiden AS V'ler gut hielten. Die Amateure spielten in folgender Auf- stellung: Meyer(Griesheim); Bender(ASV Feu- denbeim), Bresch(Konz): Sommerlatt(Phönix Karlsruhe), Scheidt(ASV Feudenheim), Schwab (Zweibrücken); Ischdonat(Betzdorf), Siebert (Kassel), Hochmuth Ruppur), Ehrhardt(Ha- nau); Ehrmann(KFV). Schach-Schlager in Baden-Baden Großmeister nach 34 Zügen„matt“ Am Montagabend begann im Kurhaus Ba- den-Baden der von der ganzen Schachwelt mit Spannung erwartete Wetlkampf über 6 Partien zwischen dem 62jährigen Großmeister E. Bo- goljubow, Triberg, der eben das Augsburger Weltmeisterschaft-Ausscheidungsturnier überle- gen mit 10,5 Punkten aus 14 Partien gewinnen Konnte, und dem 28jährigen W. Niephaus, Wies- baden, der in Augsburg Dritter wurde und kürzlich den früheren Europameister O'Kelly (Belgien) mit 3,5: 1,5 schlagen konnte. Gleich die erste Begegnung brachte eine Glanzpartie. Niephaus, der die weißen Steine führte, opferte gegen die nimzo-indische Verteidigung Bogol- jubows im 18. Zuge völlig unerwartet einen Turm. Bogoljubow nahm das Opfer an, da er es nicht für korrekt hielt. Er übersah aber da- bei einen versteckten Springerangriff im 24. Zuge und stand nach zehn weiteren Zügen vor undeckbar matt. sich die Rettungsringer sogar— Diskretion Ehrensache— als Transportarbeiter, wenn sie einen Alkoholschweren Kraftfahrer sicher vier Treppen hoch bis in die Arme der zürnenden Ehefrau schleppen. Die Gefahr, aber, die ein angetrunkener oder sonst irgendwie unsicherer Fahrer für die Bevölkerung bedeutet, ist gebannt. Ma- terialschäden werden vermieden und die Kraftwagenbesitzer behalten ihren Führer- schein. Dafür zahlen sie gern einmal 10 DM. Hauptstelle gegen Suchtgefahren tagte Am 6. März begann in Stuttgart die erste öffentliche Jahrestagung der 1947 gegründe- ten deutschen Hauptstelle gegen Suchtge- fahren. Auf der Eröffnungskundgebung be- zeichnete der württembergisch-badische In- nenminister Fritz Ulrich den übermässigen Alkoholgenuß als Wegbereiter für Sitten losigkeit und Geschlechtskrankheiten. Durch ihren Kampf gegen den Alkoholmißbrauch helfe die Hauptstelle Gelder einsparen, die der Staat zur Heilung von Geschlechtskrank- heiten aufwenden müsse. ö Medlizinaldirektor Pr. Schröder(Göt- tingen) erklärte an Hand von Statistiken, dag die im Vergleich zu den Frauen größere Sterblichkeit der Männer durch übermäßi- gen Alkoholgenuß verursacht werde. Ministerialrat Erhard Schnecken burger vom württembergisch- badischen Kultusministerium forderte eine intensive Aufklärung der Jugend über die Gefahren von Alkohol und Tabak. Die Lehrer müßten ihren Schülern durch Abstinenz ein Beispiel geben. Auf der Tagung, die bis zum 9. März dauert, sollen die Probleme der Suchtgefah- ren unter allen Gesichtspunkten beleuchtet werden. 5 8 Blick ins Land Bruchsal gedachte der Opfer Bruchsal. Anläßlich der sechsten Wieder- kehr des Tages, an dem Bruchsal in Wenigen Minuten zu 80 Prozent zerstört wurde, fand am 4. März auf dem Friedhof in Bruchsal zu Ehren der bei den Fliegerangriffen ums Leben gekommenen 1000 Personen eine Ge- dächtnisfeier statt, an der etwa 3000 Per- sonen teilnahmen. Bürgermeister Prof, Blast gab in einer Ansprache bekannt, daß die Stadt Bruchsal bald mit dem Wiederaufbau der„Spitalkapelle“ beginnen werde. Die Kapelle ist als Ehrenmal für die Opfer der Luftangriffe gedacht. Pforzheim hat wenig Arbeitslose Pforzheim. Pforzheim hatte Ende Fe- bruar mit 981 Arbeitslosen die geringste Arbeitslosenziffer in Württemberg- Baden. Die Arbeitslosen sind wegen gesundheit licher Mängel kaum vermittlungsfähig, 30 daß für die Enttrümmerungsarbeiten in Pforzheim bereits Arbeitslose aus Karlsruhe herangezogen werden mußten. Der 150 000. Spielbank- Besucher Baden-Baden. Die Spielbank Baden-Baden zählte jetzt, elf Monate nach ihrer Wieder- eröffnung, den 150 000. Besucher. Ein junges Ehepaar aus Schweden versuchte auf der Heimreise in Baden-Baden sein Glück am gleichen Tisch, an dem der verstorbene K6- nig Gustaf von Schweden oft gespielt hatte. Bauchschuß durch die Mauer Backnang. Als ein 28 jähriger Mann aus Grab bei Backnang mit einem ehemaligen Wehrmachtskarabiner nach einer Krähe schoß, schlug das Geschoß auf eine Mauer, prallte ab und flog in eine Wohnung, wo es einer 41 jährigen Frau eine Bauchverletzung beibrachte! Die Frau mußte im Kranken- haus operiert werden. 5 Fünfmal um die Erde gelaufen 8 Rottweil. Der Postschaffner Baier aus Neufra, Kreis Rottweil, in Württemberg Hohenzollern hat so weite Wege zu gehen, daß er in seiner 35 jährigen Tätigkeit als Briefträger eine Strecke zurückgelegt hat, die fünfmal um die Erde reicht. 5 „Vaters Weintag“ Mainz. Die Weinwerbeveranstaltung auf „Vaters Weintag“ soll nicht, wie ursprüng- lich geplant, an Himmelfahrt, sondern erst am 3. Juni veranstaltet werden. Der Grund- gedanke ist ein Ehrentag für den Vater, der festlich mit einem Glas Wein begangen wer⸗ den soll. 1 Funkstille am Karfreitagnachmittag Hamburg. Der nordwestdeutsche Rund- kunk, der Sender Bremen, der hessiscne Rundfunk, der süddeutsche Rundfunk und der Südwestfunk legen am Karfreitag zur Todesstunde von Golgatha eine längere Funkstille ein. . Die gute Tat 5 Bielefeld. Der Rat der Stadt Bielefeld beschloß, für die von den Schweizer Lawi⸗ nenkatastrophen Betroffenen eine gröfers Menge bestes Bielefelder Qualitätsleinen zu spenden. Das Leinen soll vom Schweizer Hilfswerk verteilt werden. „Katholisches Volksbüro“ Bonn, In Bonn hat ein„Katholisc Volksbüro“ seine Arbeit aufgenommen will die katholischen Kräftegruppen zusam menschließen und vor allem zu kulturell Fragen Stellung nehmen. Vergessene Brunnen 5 Berlin. In Westberlin sind insges 63 bisher unbekannte Brunnen entdeckt W. den, davon allein dreißig auf Schulhöfen. Die Brunnen wurden gesichert. Die Such nach unbekannten Brunnen war eingelei worden, nachdem der siebenjährige Schüler Dieter Bretall kürzlich in einen vor rund 80 Jahren unzulänglich abgedeckten und vergessenen, 17 Meter tiefen Brunnen Stürzt und ertrunken War. 3 5 Olympia-Piennig der deutschen Städte Wir schlagen zusätzlich vor: Heranziehen der Toto-Gelder In etwa 17 Monaten 3 in Helsinki die Olympischen Spiele 1952 gestartet; ob Deutsch- land dabei sein wird, steht noch nicht fest. Die Aufgabe des Nationalen Olympischen Komitees(NOK) ist es aber, alle Vorbereitun- gen sportlicher, organisatorischer und wirt- schaftlicher Art zu treffen, um auf alle Fälle vorbereitet zu sein. Die finanziellen Voraus- setzungen zu schaffen, bereitet der NOK große Sorgen. Die von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten Mittel reichen bei wei- tem nicht aus, nur eine kleine, leistungsstarke Expedition nach Finnland zu schicken. Wie weit die neugegründete Deutsche Olympische Gesell- schaft unter dem Vorsitz des Herrn v. Opel in der Lage sein wird zu helfen, muß abge- Wartet werden. Da sich aber das NOK als letztlich verantwortliche Instanz nach allen Nachrichten uus der Welt des Sporis Mannheimer Stadtachter am 20. Mal auf dem Neckar Der Mannheimer Regatta-Verein hat in sei- ner letzten Sitzung beschlossen, den Mann- heimer Stadtachter, der sich vor vielen Jah- ren großer Beliebtheit erfreute, nun Wieder aufleben zu lassen. Am 20. Mai werden sämt- liche Mannheim-Ludwigshafener Rudervereine mit einem Achter am Start erscheinen. Der Mannheimer Bevölkerung wird sich auf dem Neckar das selten schöne Bild eines großen Achter-Rennens bieten, dessen Start etwa auf der Höhe des Amicitia-Bootshauses und des- sen Ziel bei der Kurpfalz- Brücke liegen wird. — Mit dem Stadtachter eröffnen die Mann- heim-Ludwigshafener Vereine ihre diesjährige Rennsaison, die mit der 64. Oberrheinischen Regatta und den Deutschen Meisterschaften in Mainz ihre Höhepunkte erreichen wird. Weitere Siege und Niederlagen Deutschlands in Wien Die deutschen Mannschaften konnten am Dienstag bei den Tischtennis-Weltmeisterschaf- ten in Wien wiederum zwei Begegnungen ge- winnen, mußten jedoch am gleichen Tage auch über zwei Niederlagen quittieren. Nachem die Herren am Vormittag Neuseeland klar mit 5.0 geschlagen hatten, unterlagen sie am Nachmit- dag gegen Frankreich mit 1:5, wobei der deut- sche Meister Than für Deutschland den Ehren- sieg errang. Die deutschen Damen besiegten am Nachmittag die Schweiz nach zähem Kampf mit 310, nachdem sie am Vormittag von den mit 03 geschlagen wurden. Nach Abschluß der Gruppenspiele in den Mannschaftswettbewerben um den Swaythling- N und den Corbillon-Cup bei den Tischtenniswelt- meisterschaften in Wien nimmt Deutschland bei Herren und Damen gute Mittelplätze ein. Im Swaythling- Cup(Männer) wurde Deutschland in der Gruppe b hinter Ungarn, Frankreich und Süd- Vietnam Vierter or Oesterreich, Holland, Portugal und Neuseeland. Die deutschen Män- ner trugen sieben Spiele aus, von denen sie vier gewannen und drei verloren. Im Corbillon-Cup der Frauen belegte Deutschland mit drei Siegen und vier Nieder- lagen(gegen Oesterreich, Ungarn, England und US) den fünften Platz hinter Oesterreich, England, Ungarn und den USA. Skandal in Paris ö Fauler Ausklang der„Sechstage“ Durch einen Skandal wurde der sportliche Wert des am Dienstagabend von den Belgiern Bruylandt/ Adriaenssens gewonnenen Pariser Sechstagerennens stark geschmälert. Wenige Stunden vor Beendigung des Rennens stellte sich der Holländer Gerrit Schulte mit seinem Rad quer vor den Franzosen Guy Lapebie und hinderte ihn so an der Weiterfahrt. In- nerhalb kurzer Zeit war die gesamte Bahn versperrt, und es gab massenhaft Stürze. In einer der folgenden Jagden stürzte der Fran- zose Guy Lapebie. Er beschuldigte Gerrit Pe- ters, daß dieser ihn gestoßen habe, und be- nahm sich unsportlich. Zweieinhalb Stunden vor Schluß beschloß der Wettfahrausschuß, die beiden Holländer wegen unerlaubter Fahr- weise aus dem Rennen zu nehmen. Die letzten Stunden forderten ihre Opfer. Die Mannschaft Strom Arnold(Austnalien) gab auf, nachdem Strom mit dem Luxemburger 1 Gillen zusammengestoßen war. Ven Bueren (Schweiz), Robic und Senfftleben gaben eben- kalls in den letzten Stunden aul. Das Schlußklassement: 1. Bruylandt/ Adriaen- sens(Belgien) 577 Punkte; eine Runde zurück: 2. Bruneellde Bueckelaer(Belgien); 3. Goussot/ Van Steenbergen Frankreich Belgien); zwei Runden zurück: 4. Bouvard/Surbatis(Frank- reich): 5. Seres R. le Nizerhy Crankreich); 6. Prat/ Mignat Frankreich).— Rest 3 bis 10 Run- den zurück. Lorbeerblatt für Baran-Falk Bundespräsident Prof. Theodor Heuß en- pfing das deutsche Weltmeisterpaar im Eis- Kunstlauf, Ria Baran/ Paul Falk, am Dienstag in der Villa Hammerschmidt in Bonn und überreichte ihm die höchste deutsche Sport- auszeichnung, das silberne Lorbeerblatt. Im Anschluß daran berichteten die beiden jungen Weltmeister dem Bundespräsidenten über ihren Sport und über ihre Erlebnisse bei Welt- meisterschaften. Kommen„Partisanen“ doch noch? Spiel gegen komb. Waldhof/ Phönix Lu. geplant Am 18. März, dem Tag der großen Reprä- sentativ- Spiele, wird auch Mannbeim-Ludwies- hafen in den Genuß eines sportliche Lecker- bissens kommen. Der Sport-Verein Waldhof und Phönix Ludwigshafen sind übereingekommen, mit einer kombinierten Mannschaft gegen die sehr spielstarke Mannschaft des Partisan Bel- grad anzutreten. Das Spiel findet i 1 Ludwigs- hafener Stadion statt. Richtungen hin sichern muß, greift es weise jetzt schon zur Selbsthilfe. Es gibt v. schiedene Wege, die zum Ziel führen könne Einer dawon wurde jetzt beschritten, und di Stadtverwaltungen des Bundesgebietes be- schäftigen sich zur Zeit mit einem Schreibe des NOK, in dem die Bitte ausgesprochen win, die Städte möchten zu Gunsten des Olym- pia- Hilfsfonds pro Kopf der Bevölkerv einen Pfennig erheben, um so zur f 5 ziellen Sicherung der Finnland-Expedition be Zzutragen. 2 Olympia-Pfennig,— das klingt sehr scheiden und ist es in Wirklichkeit auch sonders dann, wenn man die Ausgaben Vergleich heranzieht, die heute vielfa Gunsten anderer, weit weniger wichtiger Dip getätigt werden. Es fällt den führenden Män nern des NOK sicherlich nicht leicht, sich a. diese Weise die Mittel für eine Aktion zu be schaffen, die ja in Wirklichkeit eine repräsen tative Aktion des gesamten deutschen Vo ist. Allerdings müßten dann auch die eige lichen Träger des deutschen Sportes— u das sind nun einmal unsere Turn- und Sport, vereine— zu ihrem Teil dazu beitragen, da aus dem Olympia-Pfennig mindeste Olympia-Zehner wird.„ Darüber hinaus wird— nach unserer M nung— sicher niemand etwas dagegen zuwenden haben, wenn aus den Toto-Eings gen, die ja in Wirklichkeit das Aufkom nahezu des gesamten Volkes darstellen, hoher Prozentsatz abgezeigt wird, wie repräsentative sportliche Gedanke der ol pischen Idee verlangt. 3 Der„Morgen“-Tip West-Süd- Block: Fort. Düsseldorf— Borussia Dortmund VfR Mannheim— 1. Fe Nürnberg Duisburg SV— Schalke 04 Darmstadt 98— VfB Stuttgart Rheydter SV— I. Fe Köln 8 SSV Reutlingen— Schwaben Augsburg Rot-Weiss Oberhausen— Spfr. Katernberg Bremerhaven 93— VfL Osnabrück 5 Eintracht Osnabrück— Fe St. Pauli Fe Schweinfurt 5— Bayern München FSV Frankfurt— Kickers Offenbach 8 Preußen Dellbrück— sSpygg. Erkenschwick SpVng Fürth— SV Waldhof Preußen Münster— Hamborn 07 Rheinland-Pfalz: Fk Pirmasens— Phönix Ludwigsbaten Tus Neuendorf— 1. FC Saarbrücken Eintracht Kreuznach— FV Engers ASV Landau— Mainz 05 5 (Die fehlenden Spiele sind bereits im W. Süd-Block behandelt.) tungen. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 8. März 1951/ Von Idol zu Theodor Wo bleibt der Unterschied!: Riefen da doch in den letzten Tagen mehrere Leser an, ob wir wüßten, wann Bundespräsident Prof. Th. Heuß Geburts- tag habe. Beim ersten Anruf dachten wir uns nichts dabei, und den zweiten Anruf hielten wir noch für eine so oft zu beach- tende Duplizität der Ereignisse. Beim drit- ten Anruf am gleichen Tage aber wurden Wir spitzhörig, und als gar noch weitere Anrufe folgten, kam uns das verdächtig vor: Das mußte doch einen Grund haben! Und es hatte einen! Wir fragten jetzt zurück, weshalb denn der verehrte Anfrager dies nun unbedingt Wissen wolle. Manche drucksten dann herum und hängten ein. Bis einer frank und krei sagte:„Ja, wissen Sie, wir haben er- fahren, daß wir bei unserer Gehilfenprü- kung danach gefragt werden“. . Nun hat natürlich niemand etwas gegen eine Erziehung zur Demokratie, die mit dem Wissen um die Persönlichkeiten, die sie tra- gen, verbunden ist. Aber diese Erziehung Setzt auch Einfallsreichtum und Takt bei den Erziehern voraus. Ueberhaupt: Ist es schon genügend bekannt, daß Demokratie nicht primar eine Staats form ist. sondern eine Lebens form, die vom einzelnen mit Fein- gefühl, mit viel Instinkt für Würde, mit geistiger Regsamkeit und Phantasie des Herzens entwickelt werden muß, wenn sie mehr sein will als eine Verfassung auf einem Stück Papier? Aber alte Methoden vor einen neuen Kar- ren zu spannen— das ist peinlich und dis- Kkreditiert den guten Willen, der allein eben nicht genügt. Peinlich Gmikomson Sozialwoche in Neckarau Mitten im Leben Zusammen mit der Evangelischen Aka- demie hatte das Evangelische Männer werk vom 25. Februar bis 4. März zu einer Rüst- zeit für evangelische Männer und Frauen aus Baden eingeladen. Den Auftakt bildeten die abschließenden Veranstaltungen der Geist- lichen Woche mit den Vorträgen des Landes- bischofs Lilje. Die Rüstwoche selbst wurde internats- mäßig in den Räumen des Gemeindehauses und des Altersheimes von Neckarau gehalten. Die auswärtigen Teilnehmer waren in Privat- quartieren bei Gemeindemitgliedern unter- gebracht; die gemeinsame Verpflegung wurde im Altersheim der Gemeinde zubereitet. Die Absicht, die verfolgt wurde, dürfte nach Aussage aller Beteiligten erreicht sein: Arbeitern und Angestellten, die noch im christlichen Glauben stehen, eine Zurüstung zu geben, die sie befähigen soll, für ihren Glauben auch im Alltag wirksamer eintreten zu können. Es wurden volks wirtschaftliche, soziologische und psychologische Zusammen- hänge und Grundvorgänge des Lebens von besonderen Fachleuten dargestellt und mit den Lehrgangsteilnehmern diskutiert. Durch den Besuch eines Kammerkonzertes und einer Schauspielaufführung ist den Lehrgangsteilnehmern ein echter Erlebnis- zugang zur großen Kunst vermittelt worden. Aussprachen über Kunst- und Bildungsauf- gaben dienten dazu, das Erlebte in die Ge- samtschau unseres Wirtschafts- und Kultur- lebens unter christlicher Sicht einzuordnen Geleitet wurde diese Sozialwoche vom Männerpfarrer Adler, der auch an jedem Morgen durch eine gegenwartsbezogene Auslegung von Bibelstellen die Teilnehmer von der erstaunlichen, den meisten Men- schen aber nicht mehr bewußten Aktualität und Weisheit des Buches der Bücher zu Überzeugen wußte. tr. Modenschau für groß und klein Drei Jahre alt war die jüngste unter den jungen Damen, die am Mittwochnach- mittag und abend auf dem Laufsteg im Cafe Kossenhaschen Neuigkeiten aus der Modenwelt zu präsentieren verstanden. Vom gestrickten Badeanzug bis zum bodenlangen Festkleidchen, von der leuchtend roten Cord- jacke bis zu den begehrten langen Hosen, war unter der Regie von Ruth Uecker (Mannequinschule Heidelberg) all das zu schen, wWwas Mädchen und Buben sich nur wünschen mögen. f Den jungen Herren mit den Lausbupen- gesichtern schien allerdings der Roller doch noch um einige Grade wichtiger zu sein als dem Publikum, das mit merklichem Wohl- Wollen für die Kleinen und mit Kennerblick kür Preis und Qualitäten die reichhaltige Schau verfolgte. Diejenigen unter den Mannequins, die mit dem Schulranzen auch die Schulbank schon hinter sich gebracht hatten, führten eine Reihe von hübschen Sommer- und Früh- jahrskleidern und-kostümen vor. Durchweg erschwinglich waren die Preise. Auch die frauliche Note kam— im Ge- gerisatz zu internationalen Modeschauen— diesmal nicht zu kurz. Modelle, die in den Größen 44 und 46 ebenso tragbar sind wie in den kleinen Weiten, fanden unter dem Sehr zahlreich erschienenen Publikum beson- dere Zustimmung. Ein Aufgebot von 16 namhaften Mann- heimer Firmen stellte das mehr oder weni- ger modische Zubehör: Vom Kinderspielzeug bis zum Nerz collier. i-tu Wohin geben wir? Donnerstag, 8. März: Nationaltheater 20.00 Uhr:„Der Fall Winslow“, 2. Gastspiel Rudolf Forster; Olymp-Lichtspiele, Käfertal, 20.00 Uhr: „Sturm im Wasserglas“(Nationaltheater); Ge- werkschaftshaus 19.30 Uhr: Ueber„Betriebs- Wirtschaftslehre“ spricht K. Oppermann(Be- triebsräteschulung): Sickinger-Schule 17.30 Uhr: Vortrag:„Schwer erziehbare Kinder und unsere heilende und vorbeugende Fürsorge“, Spr.: Prof, Dr. Spieler, Frankfurt; Wirtschaftshoch- schule 19.15 Uhr: Lichtbildervortrag:„Die Lö- sung des Verkehrsproblems in großen Städten Aurch schienenlose elektrische Fahrzeuge“(Ver- ein Deutscher Ingenieure): Centre Franco-Alle- mand 19.00 Uhr: Vortrag:„Le roman francais apres le seconde guerre mondiale“, 20.00 Uhr: Schallplattenkonzert: Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: Oeffentliche Aussprache über die Remilitarisierung(Jugendrat der Mannheimer Jugendverbände). Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Freitag früh: Meist stärker bewölkt und strichweise auch ein wenig Re- gen möglich. Höchsttemperaturen 3 bis 8, Piefstwerte etwas über 0 Grad. Schwache bis mäßige Winde, vorwiegend aus östlichen Rich- Wetteramt Karlsruhe. Kleine„Polster“ schmücken den Nuchtrugshuushult 1950 Aber die Sorgen für 1951 werfen millionenschwere Schatten voraus Der Nachtragshaushalt der Stadt Mann- heim für 1950 sieht eine Erhöhung der Ein- nahmen um 5 094 250 DM auf 134 109 350 DM vor, die Ausgaben haben sich um 4 412 250 DM auf 134 109 350 DM erhöht. Bei dieser Erhöhung der Ausgaben wurden Kriegsschädenbeseitigungen vom außer- ordentlichen in den ordentlichen Haushalt übernommen. Die KP beanstandete einen Posten mit 60 00 DM Neubeschaffung von Kraftfahr- zeugen für die Polizei. Dr. Leiber gab be- kannt, daß von den 14 Personenkraftwagen der Polizei nur einer neueren Datums sei, die 13 anderen blicken auf respektables Alter und erheblich geminderte Leistungs- fähigkeit zurück, so daß mit der Erneuerung des Kraftwagenparks Ernst gemacht werden müsse. Die KP war gegen Pferde und Pferdekräfte bei der Polizei, aber die ande- ren Fraktionen ließen sich nicht beirren. Die Stadträte Kuhn und Stengel, CDU, plädierten für die Aufnahme von 30 C0 DM Ausgaben für Realien- und Geschichtsbücher für den Gebrauch an Volksschulen. Der Ober bürgermeister, Beigeordneter Professor Langer und Oberrechtsrat Dr. Spuler er- läuterten, daß der Betrag bereits zur Ver- fügung gestellt sei, so daß unsere Volks- schulen nicht länger ohne Realien- und Ge- schichtsbücher bleiben müssen. Unter den größeren Ausgaben fällt die Errichtung eines Ausstellungsraumes(für den Deutschen Werkbund, Gruppe Mann- heim) in N 1, 15(35 000 DMW) auf, die Wie- dererrichtung einer Jugendbücherei in der Neckarstadt(25 000 DMW), die Mehrausgaben für Heil- und Verbandsmittel im Etat des Krankenhauses(370 000 DMW), für Bettzeug und Wäsche(50 O00 DWZ, für die Erstaus- stattung wiederaufgebauter Stationen(40 300 DW). Für Städtebau und Planung werden 20 C0 DM(Honorare für von auswärts her- angezogene Architekten) ausgegeben. Stadt- rat Henning, DVP, bat darum, daß auch einheimische Architekten wieder mehr be- rücksichtigt werden sollten. Der Oberbür- germeister gab bekannt, daß zwei Mann- heimer Architekten einen Auftrag für die Gestaltung des alten Theaterplatzes erhal- ten haben. 100 000 DM gibt die Stadt zur Förderung des Wohnungsbaues als Arbeit- geberdarlehn, außerdem beteiligt sie sich mit einer weiteren Million bei der Gemein- nützigen Baugesellschaft. Für Straßenbau werden rund 800 00 DM mehr ausgegeben, wobei 250 000 DM für die Beseitigung von Kriegsschäden aus dem außerordentlichen Haushalt übernommen sind. Die Straßen- reinigung braucht ein Elektro-Kehricht- fahrzeug(22 50 DMꝛ), die Friedhöfe be- nötigen für 55 000 DM mehr Sürge(insge- samt für 235 000 DW), auch der Schlachthof übernimmt vom außerordentlichen Haus- halt Kriegsschädenbeseitigungen in Höhe von 243 890 DM. Auf der Strandbadterrasse Süd wird ein Wirtschaftsgebäude(22 000 DM) erstellt. Für die Kosten der Umstellung der Stromspannung wurden 145 000 DM als erste Rate eines Betrages von 725 000 DM bereitgestellt. Gestrichen wurden 19 800 DM für die Erstellung eines Daches auf der Ruine der Bernhard-Kahn-Lesehalle: die Ruine läßt sich nicht mehr retten, die Lese- halle wird an einer anderen Stelle einge- richtet. Für über planmäßige Ausgaben muß- ten 658 300 DM mehr angesetzt werden, ins- gesamt 1 273 300 DM. Aus dem erhöhten Städtischer Beumter unterschlug 18 000 DM Und beinahe hätte es niemand gemerkt Der Fall jenes städtischen Beamten Friedrich H. vom Steueramt Mannheim, in dessen Personalakten die Prädikate„fleißig, unbedingt brauchbar und gewissenhaft“ prangten, während er nahezu zwei Jahre lang große Summen veruntreute, beschäf- tigte seit der Verhaftung im Dezember nicht nur die zuständigen städtischen Stellen. Am Dienstag verhandelte die Zweite Große Strafkammer gegen H., der seit 1939 von der Stadt Mannheim als„Beamter auf Lebenszeit“ beschäftigt war. Der 51 jährige stand weinend vor seinen Richtern. Un- umwunden hatte er von der ersten Stunde der Verdächtigung an zugegeben, vom Fe- bruar 1949 bis Dezember 1950 Steuergelder in Höhe von 18 000 DM veruntreut zu haben. H. war als Beamter des Städtischen Steueramtes damit beauftragt, jeden Diens- Ius dem Vereinsleben Kreisverbandstagung der Reisetaubenzüchter In der„Landkutsche“ hielt der Kreisver- band Mannheim und Umgebung, lem die Bezirke Mannheim, Heidelberg, Sinsheim, Oftersheim, Feudenheim, Seckenheim, Nek- karstadt, Waldhof, Sandhofen, Käfertal, Viernheim und Weinheim angehören, seine Frühjahrsversammlung ab. Der Verband umfaßt 45 Vereine mit 850 Mitgliedern und weist einen Bestand von 18 500 Tieren auf. Die Tagung hatte unter anderem den Zweck, die diesjährigen Reisen festzulegen. Der diesjährige Reiseplan mit Alttauben sieht zehn Wettflüge vor. Am 6. Mai Ans- bach, am 13. Mai Regensburg, am 20. Mai Straubing, am 27. Mai Plattling, am 3. Juni Vilshofen, am 10. Juni Passau I, am 16. Juni Passau II, am 30. Juni Linz, am 14. Juli Ennz und am 28. Juli Wien oder Graz. Die HErrech- nung des diesjährigen Meisters erfolgt nach einem veränderten Modus: Es müssen zehn Tauben eines Schlages vor Beginn des Flu- ges Straubing schriftlich gemeldet werden; diese Tauben werden dann bis zum letzten Flug gewertet. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurde Fritz Nestlen, Sandhofen, wieder als erster Vorsitzender gewählt. Besuch bei Kranken und Alten. Der MGV „Eintracht“ e. V., Mannheim, erfreute am Sonntagmorgen die Patienten des Heinrich- Lanz- Krankenhauses und anschließend die Insassen vom Altersheim Lindenhof mit ausgewählten Chören. Erster Vorsitzender Josef Kreher sprach dazu herzliche Worte, die mit Dank aufgenommen wurden. Der Straßenbahner- Gesangverein Mann- heim-Ludwigshafen hält am 10. März um 19.30 Uhr im„Feldschlöß'l“ seine General- versammlung ab. Erfolgreiches Jubiliumsjahr. Der Steno- grafenverein Neckarau stellte bei seiner Generalversammlung fest, das Jahr 1950 sei in der 40 jährigen Vereingeschichte das er- folgsreichste Jahr gewesen. Die Versamm- lung war mit der geleisteten Jahres-Arbeit zufrieden und wählte den bisherigen Vor- stand mit L. Wittmann als ersten und Karl Kettner als zweiten Vorsitzenden einstimmig wieder. Alter Verein neu erstanden. Die Rasse- taubenzüchter- Vereinigung Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung“ ist von alten Mitgliedern neu gebildet worden und hält ihre erste ordentliche Versammlung am 11. März, 15 Uhr, in der Gaststätte„Zum Kalmit“ in Ludwigshafen-Mundenbheim ab. Züchter sind herzlich eingeladen. Der Siedlerverein Neueichwald lädt für 11. März, 15 Uhr, zu seiner Generalver- sammlung ein.(Leider fehlt in der Mittei- lung die Angabe des Ortes der Handlung. D. Red.) Der Schwarzwaldverein Mannbheim-Lud- wigshafen lädt zu einer Pfalz wanderung am 11. März ein. Abfahrt: Mannheim, Cohini- straße, 9.40 Uhr; Wanderweg: Bad Dürkheim — Lindemannsruh— Ungeheuersee— Lei- stadt— Bad Dürkheim. Rotkreuzarbeit. Der Ortsverein Mann- heim-Stadt hat in den Monaten Januar und Februar 274 Wachen mit insgesamt 1476 Wachstunden gestellt. Hierbei waren 178 Helfer und 179 Helferinnen tätig. In 114 Fällen wurde erste Hilfe geleistet. Keine Veränderungen. Bei der Haupt- versammlung des Kleingärtnervereins Mann- heim-Waldhof wurde der gesamte Vorstand wieder gewählt. tag die Vergnügungssteuergelder eines Mannheimer Spielklubs(Ecarté) einzuziehen. Restlos konnte auch in der Hauptverhand- lung die Frage nicht geklärt werden, was H. bewogen haben könnte, eines Tages durch Manipulationen mit dem Blaupapier die Quittungsdurchschläge für die abgegebenen Steuergelder zu fälschen. 18 000 DM wurden auf diese Weise unterschlagen. Mehrere Monate lang— von Februar bis Oktober 1949— hatte H. sich offenbar blind- lings auf sein„Glück“ verlassen. Er er- sparte es sich, auch die Bonbücher zu fäl- schen, die nach Anordnung von einem an- deren Beamten des Steueramtes hätten überprüft werden müssen Im Oktober 1949 begann H. dann— zu seiner eigenen„Sicherheit“ auch die Bonbücher zu fälschen. Er vernichtete die Originale und fertigte in langen Nachtstun- den, wenn niemand von seiner Familie ihn mehr störte, neue Bonbücher an, die genau mit den angeblich eingenommenen Summen übereinstimmten. Seine Veruntreuungen wären somit theoretisch gedeckt gewesen und es hätte ihn nichts gehindert, seine Unterschlagun- gen fortzusetzen. Es war der Einspruch gegen eine neuaufgelegte Steuer durch den Spielklubunternehmer beim Städtischen Steueramt, der den Stein ins Rollen brachte. Der Unternehmer hatte bei seinem Ein- spruch die Originale seiner Steuerabgabe- quittungen vorzulegen, wodurch schlagartig der Fall aufgedeckt wurde. Der Klub hatte tatsächlich Steuern in Höhe von 32 00 DM an die Stadt gezahlt, aber nur 14 000 DM Waren an sie abgeliefert worden. H. kam am gleichen Tage in Haft. Der Staatsanwalt rechnete dem An- geklagten das sofortige Geständnis straf- mildernd an. Auch das Gericht glaubte, an- nehmen zu können, H. werde sich im Laufe seines Lebens keine weiteren Vergehen zu- schulden kommen lassen. Die Verteidigung zeigte die menschliche Seite des Falles auf: Die moralische Belastung für den kleinen Beamten, in dessen Haushalt das Wort „Sparen“ groß geschrieben werde, und die Berührung mit dem großzügigen Milieu eines Spielklubs sei zu groß für ihn ge- wesen. Die Große Strafkammer verurteilte H. Wegen fortgesetzter schwerer Amtsunter- schlagung und Urkundenfälschung zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten und zu einer Geldstrafe von 1500 DM. Von den veruntreuten Geldern in Höhe von 18 000 DM ist keine Mark mehr auf- findbar 1-tu. Ansatz werden 588 500 DM für die Erhöhung von Gehältern und Löhnen verwendet. Der Stadtrat, ohne die Kommunisten, war mit dem Nachtragshaushalt in der vorgeleg- ten Form einverstanden. Stadtdirektor Schell erläuterte den An- trag, das Kindererholungsheim Sandtorf für zwei Jahre dem Jugendsozialwerk und In- ternationalen Bund für Kultur- und So- zialarbeit zur Unterbringung heimatloser und berufsloser Jugendlicher zu überlassen. Während die Sprecher der SPD. CDU und DVP diese Maßnahme als einen Dienst an der Jugend begrüßten, die durch Heim- gewöhnung und geregelte Arbeit Glanz und Elend des Herumstreunens überwinden sollte, waren die Sprecher der KP scharf dagegen. Sie malten das Schreckbild eines unfreiwillig freiwilligen Arbeitsdienstes an die Wand, der heute mit dem Spaten, mor- gen mit dem Gewehr exerziere. Aber die anderen Parteien waren der Ueberzeugung, daß damit etwas Vernünftiges und Gesun- des für die gefährdete und verwahrloste Jugend geschieht. Gerade um sie gegen die Verlockungen einer so oder so gerichteten Radikalisierung zu schützen, einigte man sich mit Mehrheit für die befristete Bereit- stellung von Sandtorf unter Uebernahme des Mietausfalles von 21 000 DM jährlich in den ordentlichen Haushalt. Bürgermeister Trumpfheller begründete ausführlich eine Neuregelung der Kosten bei Ausführung von Netzerweiterungen der Stadtwerke, die den„Betroffenen“, nämlich den Erstanschließern für Strom, Gas und Wasser in Neubaugebieten und Siedelungen, besser gerecht zu werden trachtet. Mit die- sen Kosten hat bisher mancher größere oder kleinere Bauherr peinlichste Ueberraschun- gen erlebt. Jetzt ist eine Verteilung der Lasten angestrebt, die den Verhältnissen Rechnung trägt.„Der Erstanschließer hat den der Straßenfrontlänge seines Grund- stückes entsprechenden Baukostenzuschug zu zahlen. Daneben hat er den Zinsen und Tilgungsdienst für das zum Bau der Ver- sorgungsleitungen benötigte Darlehen(Bau- lückenkosten) zu übernehmen. Die gleiche Regelung gilt für die nachfolgenden Grund- stückseigentümer.. Sie partizipieren an dem Zinsen und Tilgungsdienst.“ Der Dar- lehensbedarf wird auf 1,5 Millionen ge- schätzt. Die benötigten Mittel werden aus der Rücklagenkasse in Monatsraten von höchstens 50 000 DM bis zu einem Ge- samtbetrag von 500 000 DPM ab 1. April 1950 zur Verfügung gestellt. Mit der Vorlage Waren alle Parteien einverstanden. Ein Zu- satzentrag der KP, der für Siedlungshäuser eine Sonderregelung vorschlägt, wurde dem Wirtschaftsausschuß zur gutachtlichen Rückäuhßerung überwiesen. F. W. K. Jugendheim mit Hindernissen Angehörige des Jugendrats der Mann- heimer Jugendverbände besichtigten ge- stern abend im Beisein von Mr. John Zecca, dem stellvertretenden Resſdent Offleer in Mannheim, und Dr. Erdmuthe Falkenberg, der Leiterin des Stadtjugendamtes, das in den Grundrissen und im Fundament erkenn- bare Jugendheim an der Waldpforte in Waldhof- Gartenstadt, das mit Mitteln aus dem Jugendbetreuungsfonds der GYA- (German LVouth Activities-) Organisation erstellt wird. Bei der sich an die Besichtigung an- schließenden Besprechung führte der GNYA- Beauftragte den langsamen Fortschritt des Bauvorhabens auf die zögernde Haltung der Mannheimer Stadtverwaltung zurück. Erst in der vergangenen Woche sei das Grund- stück an die Kanalisation angeschlossen worden, und die seit Monaten angeforder- ten Abwasserpläne lägen auch heute noch nicht vor.„Das Haus kostet die Stadt kei- nen Pfennig Geld, und dann läßt man deutscherseits es noch an der Zusammen- arbeit fehlen“, beanstandete der GYA-Spre- cher. Zweck der Besichtigung aber war letzten Endes ein Appell an die Jugendverbände, die in ihnen zusammengeschlossenen Ju- gendlichen zur Mithilfe am Aufbau des Heimes aufzufordern. Im Übrigen ist es nicht ganz zutreffend, daß die Stadt fnanziell nicht belastet wird, da die Kanalisation doch wohl auf ihre Kosten geht. Daß man sich über den künf- tigen Besitzer des Heimes nicht einigen konnte, dürfte wohl mit ein Grund für das Verhalten der Stadtverwaltung in dieser Angelegenheit sein. Dud- Bürgerlorum in Weinheim in bekunnter Suche Von der Staatsanwaltschaft war kein Vertreter anwesend Bei dem Bürgerforum in Weinheim, das sich am Dienstag in öffentlicher Aussprache mit den bekannten Weinheimer Vorfällen befaßte(die angenommene Entschließung veröffentlichten wir bereits in unserer Mitt- wWoch-Ausgabe), konnte der Vorsitzende der nordbadischen Aerztekammer. Dr. Geiger. mitteilen, durch ein Telefongespräch mit dem Präsidenten des Landesbezirks Baden, Dr. Unser, sei eine sofortige Anordnung an Polizei und Staatsanwaltschaft erreicht worden, wonach keine Meldungen mehr über Fehlgeburten gemacht werden dürfen. Zahlreiche Persönlichkeiten des öffentli- chen Lebens wiederholten noch einmal Ein- zelheiten des Vorgangs und brandmarkten die Methoden, die in einem demokratischen Staate unmöglich sein sollten. Dr. Fehsen- becker, Vizepräsident des Deutschen Bundes für Bürgerrechte, erwähnte unter anderem, ein Erlaß, wonach Aerzte Fälle von Fehl- geburten an das Gesundheitsamt nicht mit dem Namen, sondern unter einer Chiffre an das Gesundheitsamt zu melden verpflich- tet seien, habe die Aerzte nie erreicht. Der Redner hielt es auch für unrechtmäßig, daß Meldungen vom Gesundheitsamt an die Staatsanwaltschaft mit Namensnennung weitergeleitet worden sind. Als Diskussionsredner warf Bundestags- abgeordneter Richard Freudenberg dem Lei- ter des Staatlichen Gesundheitsamtes in Mannheim, Obermedizinalrat Dr. Spinner. vor, er habe es unterlassen, den Aerzten mitzuteilen, daß sie ihre Meldepflicht dem zu befolgen gehabt hätten. Auch die Aerzte- schaft im Landkreis habe von dieser Chiffre- anordnung nichts gewußt. Damit sei erwie- sen, daß die Namenslisten der Frauen zu Un- recht in die Hände des Gesundheitsamtes gelangt sei. Der Karlsruher Rechtsanwalt Dr. E. Schiele(Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte) sah das Kernproblem in einer Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht und der Mißachtung der Menschenwürde durch die Massenvernehmungen. Die Demo- kratie werde von vielen hohen Staatsbeam- ten nur formell praktiziert, aber nicht inner- lich erlebt. Der Weinheimer Arzt Dr. Werner ver- teidigte mit Ernst und Entschiedenheit die vom Arzt als selbstverständlich empfun- dene und unantastbare Schweigepflicht Er meinte, die Aerzteschaft führe schon lange einen Kampf gegen die von Amts wegen verlangte Durchbrechung dieser Schweige- pflicht. Landtagsabgeordneter Kurt Angstmann legte den Aerzten nahe, dem württember⸗ gisch- badischen Landtag ein gutes, brauch- bares Gesetz vorzulegen und das Parlament mit Eingaben zu bombardieren. Der juristische Kommentator des Stutt- garter Rundfunks, H. Mostar, warf den mei- sten Betroffenen Feigheit vor, einschließ- lich der Staatsanwaltschaft, die nicht den Mut habe, einzugestehen, falsch gehandelt oder Bestimmungen falsch ausgelegt zu ha- Gesundheitsamt gegenüber nur mit Chiffre ben Kurze„MM“- Meldungen Prof. Carlo Schmid spricht. Bei Mitglieder versammlung der SPD, Unterze zirk Mannheim, am 9. März, 19.30 0 spricht Bundestagsabgeordneter Profegn Dr. Carlo Schmid in der Aula der Sichen. Schule über das Thema„Die Sozlaldem kratie zur innen- und außenpolitischen g tuation“. e Erziehung und Fürsorge. In der Aula g Sickinger-Schule spricht am 8. März, 10 Uhr, Univ.-Professor Dr. Spieler, Pram über das Thema„Schwer erziehb are Kinde und unsere heilende und vorbevsende pid sorge“. Neuerungen im Autogenschweigen, ö Deutsche Verband für Schweißtechnik lä ehen interessierte Kreise für 9. März, jewel 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, in die Turnbel; der Gewerbeschule(C 6) zu Praktische Schweigvorfünrungen ein, wobei für Fachwelt wichtige Neuerungen auf dem biete der Autogentechnik in praktischer 9%. wendung demonstriert werden. Am Eleicg Tag hält Ing. qunker um 19 Uhr in der Mi. schaftshochschule einen Lichtbildervortz über das Thema„Metallspritzen“, In d Zeit von 9 bis 17 Uhr werden die Praktisch Schweiß vorführungen am 10. März noch eh mal wiederholt. Oer Verband bittet, zu d Vorführungen Schweißbrillen mitzubringez Die Landsmannschaft Danzig- Westyrez ßen macht ihre Landsleute auf die 8% dung des Südwestfunks am 10. Matz Uhr, aufmerksam. In der Sendereihe% Vergessene Heimat“ bringt der SW- u eine Sendung über Danzig- Westpreußen. Die Landsmannschaft der Sachsen Thüringer hält ihre nächste Monatsyes. sammlung am 10. März, 20 Uhr, im Lott „Groger Hirsch“, S 1, 15, ab. 0 Modenschau auf dem Waldhof. Am. März, 15 und 20 Uhr, zeigt der Werbedleng A. Hohm im Lokal Brückl(Waldhof) eh Frühjahrsmodenschau. Wir gratulieren! Frieda Litzinger, Manz heim-Luzenberg, Sandhofer Straße 133, be⸗ geht den 60. Geburtstag. Das 80. Lebensſdh vollendete Luise Knab, Mannheim, Mitte. straße 48. Ebenfalls 80 Jahre alt wird Frau. ziska Grau, Mannheim, U 1, 21. Den 84. G. burtstag kann Franziska Wäschle, Mang. heim, Gartenfeldstraße 2, feiern. Fritz 88. fried, Elektromonteur, kann aut eine jah rige Tätigkeit bei der Firma Siemen Schuckertwerke AG., Zweigniederlassung Mannheim, zurückblicken. 40jähriges Dienst jubiläum begeht Karl Schmitt, Mannheln, Brentanostraßge 44, bei der Firma Heinrid Lanz AG. tätig ist. Aus dem Polizeibericht Tot aufgefunden. In den Morgenstunden Wurde in einem Hause in der Innenstadt en 76jähriger Rentner tot aufgefunden, Ob er einige Stufen des Treppenaufganges herum tergefallen und dadurch ums Leben kan oder einem Herzschlag erlegen ist, konnt durch die ersten Ermittlungen noch nie festgestellt werden. Ausgelüftet. Einem bordellartigen Bette kam die Polizei jetzt auf dem Luzenberg al die Spur. Es wurde festgestellt, dab u emem bestimmten Hause farbige Soldaten mit ihren Mädchen zu jeder Tages- 0 den b nen! das ob gens schen stärke Bevöl mubte Stadt! über zuklä! Be Stadt Verhe ligen Ibmet' Ausbe für di die re sst di Stadt Zukul breite — MI in de eines Rhein mutlie beleu ung s wage umge hein wagen tigte Straß Le der Ludw gen 1 stieß. leicht Tages- un Nachtzeit ein- und ausgingen, um in del Wohnung einer geschiedenen Frau gemein. sam die Nächte zu verbringen. Die Woh. mungsinhaberin wurde festgenommen und in 3 das Gefängnis eingeliefert. 8 Junge Diebin. Erst 14 Jahre alt war di ie Kleine, die sich in der Neckarstadt, vermu- 1 5 lich mit einem Nachschlüssel, einige Mag e in die Wohnung einer Frau im gleiche 7 Dadu: von Wach Hause Eingang verschaffte und dort aàus den dee Kleiderschrank etwa 1300 DM und eine 20, i 10 dene Armbanduhr stahl. Ein auf dem Ke, 0 derschrank zurückgelassener Dietrich 285 brachte die Polizei auf die richtige Spur) Althe daß die kleine Diebin gefaßt werden konne] pure Das gestohlene Geld will das Mädchen fel muri weise in Gemeinschaft mit ihrem 19 Jährige p Bruder restlos ausgegeben haben. Die Arth. 955 banduhr wurde im Kopfkissen verstec] enen vorgefunden. Kies Im Trockenen geangeit. Die nächtliche iter Ruhe benützte in der Neckarstadt ein 1b om jetzt noch Unbekannter, um in die Sehe] bonn kensterscheibe eines Schuhverkaufsgeschil ten tes ein größeres Loch zu schlagen und dd den der Auslage fünf Paar Herrenschuhe 1 a angeln. Als der Diebstahl entdeckt wur? war der Dieb bereits verschwunden. 5 Augen auf im Straßenverkehr. An d 10 Haltestelle„Almenhof“ betrat eine aug, te stellte ohne die notwendige Vorsicht dle 55 Fahrbahn und wurde von einem in Rich, de tung Neckarau fahrenden Motorrad erh 5 und zu Boden geschleudert. Mit einer Ben.] Luck und Kopfverletzung mußte sie sofort] liche Hilfe in Anspruch nehmen. Richtig gehandelt. Spielende Kindel waren es, die am Riedbahndamm fünf Brel l bomben entdeckten und den Fund der Poi meldeten. Weiterhin wurden bei der 15 maligen Flakstellung bei Sandhofen 8.8 em- Geschosse vorgefunden und dn Sprengkommando abgeholt. Regendächer für Verkehrsinsel an der Kurp'alzbrücke Auf der Verkehrsinsel vor der Kurptel, brücke, dem bedeutendsten Straßzenbeln, knotenpunkt der Stadt, soll— wie Wir 1 seiten des Hochbauamtes erfahren— an der der vier Umsteigestellen ein Reger bzw. Sonnenschutzdach für Wartende 5 stellt werden. Es handelt sich bei 5 Dächern um eine aus vier Stützen 90 hende Stahlkonstruktion, auf der 400 flache, 50 Quadratmeter große Dachtun (10 Meter lang und 5 Meter brei) dne Unter ihr können bequem 70 Person Schutz finden. cher Zunächst soll eines dieser Schufzdken probeweise aufgestellt werden, um E ic rungen zu sammeln, ob und inwieweit 1 unter Umständen für den Verkehr 755 Sichtbehinderung ergibt. Daher ist die Nd struktion so gewählt, daß das Schutt eventuell wieder leicht demontiert und anderer Stelle aufgebaut werden kann. Jen Außerdem wird zur Zeit auf dem free Platz vor der Front vor U 1 ein neuer 4 kehrs. und Verkaufskeiosk in Stanllge struktion errichtet, der vor allem 5 Zwecken der Straßenbahnen dient e einen Raum für den Fahrdienstleiter, 3 Ausgabestelle für Fahrscheinhefte n Zeitkartenmarken sowie zwei kleine kaufsräume erhalten wird. 1951/ N — ngen t. Bei D, Unter 19.30 10 * Profen er Sickinger Sozialdemg. Jitischen g. der Aula dn März, e r, Fra bare King gende Pik. weißen, technik 1 ärz, jewel lie Turnbalz Praktisch bei für bt auf dem 0 tischer 40. Am gleiche in der win. dildervortg en. In en praktisch Az noch eit ittet, zu de itzubringe g- Westpreh. uf die geg. 0. März 1 lereihe g. r SW. uk tpreußen, Sachsen un Monatser. r, im Lok hof. Am f Werbedlen aldhof) el; nger, Mann- aße 13a, be. Lebensjahr eim, Mittel Wird Fraß. Den 84. O, chle, Man. 1. Fritz Seel. eine Yjah à Siemen iederlassung riges Dienst. Mannheim ma Heinrid icht 5 rgenstunden menstadt en nden, Ob er inges herun- Leben ban ist, Konnte noch nicht tigen Betri uzenberg el It, daß h ge Soldaten Tages- und um in del rau gemein- Die Woh. amen und 1 alt war di adt, vermu⸗ einige Mal im gleichen fort aus den nd eine gol t dem Kue. N Dietrich ige Spur. rden konnte adchen tel n 19 jährige n. Die Arm. n verstech e nächtliche tadt ein dh die Schal- aufsgesechil⸗ en und dd nschuhe 1 eckt wurde den. hr. An de eine Alg rorsicht d m in Rich. rad erlal einer Bel: sofort ür . ide Kindet fünt Brand, 1 der Poll ei der elk. ofen zue und von rsinsel eke 1 Kurpfall- ragenbahg. vie wir vol n— an je ein Regen Artende el. bei diesen tzen beste. der elbe Dachfläche reit) rult ) Personen chutzdächer um Erfal- „ieweit sich rkehr 100 st die Kol Schutzdach ert und en kann. dem freien neuer Ver Stahlkon- allem den dient un leiter, eine jekte und leine Vel“ Ar. 57/ Donnerstag, 8. März 1951 MORGEN r a Seite 5 ludwisshafen im Spiegel des Tages: N Dringende Verkehrsprobleme auf Bundesstraße 37/ Ein Amtmann Man muß einmal auf der Höhe des Hauptfriedhofes, auf der Höhe der Dalberg- graße, des Roten Kreuzes oder an irgend- einem anderen Punkt längs der sogenantiten zundesstraße 37 in Ludwigshafen gestanden und den Versuch gemacht haben, diese straße während der Zeit der größten Ver- kehrsdichte gefahrlos zu überqueren. Erst dann kann man beurteilten, welche Bedeu- fung dieser Ausfallstraße im Verkehrsleben zukommt. 5 Vor kurzem wurden nun an der nörd- llchen Dammverbreiterung dieser Straße, die Ludwigshafen und Oggersheim miteinander ſerbindet, mehrere Schilder mit der Auf- gebrikt„Kein Radweg— Benützung der zufschütt ung auf eigene Gefahr“ aufgestellt. bas hieß das? Die Radfahrer, die in der Hauptverkehrszeit diese Straße zu Tausen- den bevölkern, sollen den seitwärts gelege- gen Radfahrweg nicht benützen, sondern das ohnehin auf dieser Straße, die sich übri- gens in„finsterem“ Zustand befindet, herr- schende„Verkehrsschlamassel“ noch ver- gärken.— Eine Maßnahme also, die bei der Bevölkerung geradezu Befremden erregen mußte. Erfreulicherweise hat es nun die Stadtverwaltung für notwendig gehalten, über die Gründe ihrer Verhaltensweise auf- klären. Bereits vor dem Kriege wurden zwischen stadt und staatlichen Straßenbaubehörden Jerhandlungen über den Ausbau der dama- len Reichsstraße 37 geführt. Rund ein Ki- meter der nahezu drei Kilometer langen Ausbaustelle entfällt auf die Ortsdurchfahrt, für die die Stadt unterhaltspflichtig ist. Für die restlichen zwei Kilometer(genau 1730 m) bt der Staat Träger der Baulasten. Die stadt hat jedoch als Vorarbeit für eine in zukunet nicht zu vermeidende Straßenver- breiterung bereits den Grundstückserwerb Stadtnachrichten Mit einer Stunde Verspätung erreichten u den gestrigen Abendstunden die Gäste eines in Richtung Oggersheim fahrenden Rhein-Haardtbahn-Zuges ihr Ziel. Ein ver- mutlich herabhängender Draht der Straßen- beleuchtung(Nähe Schlachthofstraße) ver- ing sich mit den Strombügeln des Trieb- wagens, wodurch ein hölzerner Lichtmast umgerissen wurde. Während der defekte mein-Haardtbahn-Zug von einem Trieb- wagen der Linie 11 geschoben wurde, besei- gte ein Bereitschaftstrupp der Städtischen Straßenbahn das Verkehrshindernis. Leicht verletzt wurde ein Kradfahrer, der vor dem Anwesen Saarlandstraße 1 in Ludwigshafen-Mundenheim am 6. März ge- gen 11.30 Uhr, mit einem Pkw. zusammen- stieß, Das Krad wurde erheblich, der PRkw. leicht beschädigt. Der tägliche Altmetalldiebstahl. Aus dem Werksgelande einer Firma in der Jäger- strabe wurden am 3. März, wie wir bereits berichteten, in der Zeit von 21 bis 21.30 Uhr Ungefähr sieben bis acht Zentner Altblei, des zum Einschmelzen bereitlag, gestohlen. Dadurch entstand der Firma ein Schaden von etwa 800 DM. Nach Mitteilung eines Vachmannes ist das Metall mit einem Lie- lerwagen von mehreren Personen abgefah- ren worden. Der Wagen wird wie folgt be- schrieben: Opel-Liefer wagen, 1,5 t, roter Anstrich, vermutlich Holzverdeck, hinten mit einer Plane bis in die Höhe der Bord- wand abgeschlossen, Sachdienliche Mittei- lungen erbittet die Kriminalpolizei Lud- igshafen. Obwohl er annehmen mußte, daß die 5 kg Kupfer gestohlen waren, kaufte ein Athändler sie für 840 DM auf. Das Metall wurde sichergestellt und dem Eigentümer mrückgegeben.. Die Oeffentlichkeit muß geschützt wer- den, Der Unmensch, der am 25. Februar einen Notzuchtversuch an einer Frau am Kesweiner in Ludwigshafen- Maudach mternahm, konnte ermittelt und festge- nommen werden. Außer diesem Delikt konnten ihm bis jetzt 16 Fälle von Erregung cken Aergernisses nachgewiesen wer- n.. Messer, Gabel, Scher und Licht.. Ein kreieinhalbjähriges Kind, das in Abwesen- heit der Mutter neben dem Herd saß, batte mit Wachskerzen gespielt, wobei das Nachthemd des Kindes Feuer fing. Mit lebensgefährlichen Verbrennungen wurde die Kleine in das Städtische Krankenhaus Luchwigshafen eingeliefert. 3— und die Geländeaufschüttung für diese Ver- breiterung auf der nördlichen Seite vorge- nommen. Ein endgültiger Ausbau der Auf- schüttung als Rad fahrweg erfolgte durch die Stadt auf der freien Straßenstrecke nicht, da dies juristisch eindeutig Sache des Landes ist.— Soweit die aus dem„Paragraphen- wald“ abgeleiteten„Zuständigkeitsformulie- rungen“.(Trotz dieser Sachlage standen noch keine Schilder umher.) Nun geschah folgendes: Ein Unfall, der sich am Kieselgraben. also im Bereich der Bauunterhaltspflicht des Landes ereignete, führte dazu, daß der Leiter der Ludwigs- hafener Straßenbauabteilung wegen fahr- lässiger Tötung unter Anklage gestelt wurde., Der so seltsam beglückte Amtmann Kummer wurde am 11. Januar dieses Jahres freigesprochen, doch ließ die Urteilsbegrün- dung erkennen, daß das Gericht der Stadt Ludwigshafen insofern eine Verantwortung zuschiebt, als sie die Aufschüttung für den Radfahrweg, auf dem sich der tödliche Un- fall ereignete, zur Verfügung gestellt hat. Schlicht und einfach: Die jetzt aufgestell- ten Schilder sind eine Folge des abgewickel- ten Strafverfahrens. Sie sollen die etwaige TLopischüttelnde Bürger stuunten: Iul eigene Gefahr. 2 vor Gericht/ Und die Folgen weitere zivilrechtliche Haftung Ludwigs- hafens verhindern! Die Stadtverwaltung ist sich trotz des gesamten Tatbesandes bewußt. dag bei dem starken Verkehr auf der Bundesstraße zur Entlastung des eigentlichen Straßenkörpers ein besonderer Radfahrweg nach wie vor ein dringendes Erfordernis ist. Auf dieser Straße verkehren schließlich Straßenbah- nen, Rhein-Haardtbahn-Züge, Personenwa- gen und sämtliche Lastfahrzeuge, die Lud- wigshafen in der Nord-Süd-Richtung an- steuern oder verlassen. Die Stadt hat des- halb vom zuständigen Straßenbauamt Speyer die Einrichtung eines zumindest provisorischen Radfahrweges nachdrücklich gefordert. Man darf auf die Speyerer Stellungnahme gespannt sein. Ein Kommunalpolitiker hat ja einmal folgendes treffliche Bonmot ge- prägt:„Der Ablauf kommunaler Geschäfte verhält sich zu denen staatlicher Natur wie ein mittleres Hürdenrennen zu einem schweren Jagdspringen.“ Mit anderen Worten: Welche Hindernisse wird das Staat- liche Straßenbauamt jetzt aufstellen, um sich vom Zahlen zu drücken 2 Ertreulicher Fortschritt für Studt und Arbeitsverwultung Frankenthal erhielt neues Arbeitsamtsgebäude Mit der Fertigstellung des neuen Arbeits- amtsgebäudes in Frankenthal ist nicht nur der Arbeitsver waltung, sondern auch der Stadtverwaltung ein Grund zur Freude ge- geben. Waren doch die Dienststellen des Ar- beitsamtes bisher notdürftig in der provi- sorischen Berufsschule untergebracht. Stadtbaurat Beier, unter dessen Leitung die neue Dienststelle entstand, wies noch einmal auf die Schwierigkeiten der Stadt durch die starken Zerstörungen hin. Mit die- sem Bau sei nun ein kleiner Teil der gro- Ben Aufgabe, nämlich die Schul-, Behör- den- und Wohnraumnot zu beheben, gelöst worden. Sein Dank galt vor allem der Ar- beitsver waltung für finanzielle Unterstüt- zung Ober bürgermeister Dr. Kraus, der sich, wie er einleitend betonte, noch nicht schlüs- sig war, auf wessen Seite die größere Freude liege, das neue Gebäude in Betrieb nehmen zu können, bezeichnete die Berufs- beratung und Berufshilfe für die Jugend als eigenste und schönste Aufgabe des Arbeits- amtes. Als Sinnbild für die Uebergabe des Hauses überreichte Dr. Kraus abschließend Direktor van den Boogaard einen goldbron- zierten Hausschlüssel. Wenn auch die Stadt Frankenthal vor- läufig noch Hauseigentümer sei, so hoffte der Leiter des Ludwigshafener Arbeitsamtes Kurt van den Boogaard, daß die Arbeitsver- waltung bald in der Lage sein werde, die Rolle des Hausherrn zu übernehmen, da der Verwaltungsausschuß einstimmig beschlos- sen habe, das Haus zu kaufen. Die Bedeu- tung gerade des Frankenthaler Arbeits- amtes konnte der Direktor mit einigem Zahlenmaterial unterstreichen. So habe die Stadt beute schon wieder 21 000 Beschäf- tigte(1938 waren es 22 000). Rund 1500 Ar- beitslose im Januar 1951 wurden von den elf Angestellten der Dienststelle betreut ge- genüber 1000 im Mai 1950. Neben der Zahl der Arbeitslosen sei aber auch durch etwa 1000 vermittelte Heimatvertriebene die Be- schäftigtenzahl gestiegen. 3000 Männer und 1000 Frauen fanden durch die Vermittlung des Frankenthaler Arbeitsamtes im Jahre 1950 einen Arbeitsplatz und die Schulent- lassenen konnten zu 50 Prozent in Lehr- stellen vermittelt werden. Gegen den Willen der Eltern? Wie der„MM“ in einer seiner letzten Ausgaben mitteilte, hat sich ein Elternaus- schuß der Friesenheimer Volksschüler be- müht, durch eine privat durchgeführte Elternbefragung die tatsächliche Zahl der an der christlichen Gemeinschaftsschule interesslerten Elternpaare festzustellen. Bei der im Herbst vorigen Jahres vorgenomme- nen Abstimmung, bei der alle nicht abge- gebenen Stimmen für die Konfessionsschule gewertet wurden, ergab sich ein Prozentsatz von 33 für die Gemeinschaftsschule, Die auf Wunsch der Eltern nochmals durchgeführte Abstimmung hatte das Ergebnis, daß sich 60 Prozent für die Gemeinschaftsschule ent- schieden. Dieses Ergebnis hat den Elternausschuß veranlaßt, bei allen zuständigen Behörden gegen die Einteilung der Schülerschaft nach den Ergebnissen der unzulänglichen Ab- stimmung vom Herbst 1950 Protest zu er- heben, Der Elternausschuß fordert weiter- hin alle Eltern auf, gegen eine widerrecht- liche Einreihung ihrer Kinder zu protestie- ren, da die jeweilige Schulreform nach dem verkassungsmäbßig festgelegten Elternrecht der Willensentscheidung der Eltern unter- liegt.. DGB befürwortet Pfulzorchester Die Existenzfrage des Pfalzorchesters stößt auch beim Deutschen Gewerkschafts- bund auf starkes Interesse, so daß der Vor- sitzende des Kreisausschusses Ludwigsha- fen des DGB, Alfred Käseberg, an einer Be- triebsversammlung des Pfalzorchesters in der Rheinschule teilnahm. Zur Diskussion stand die Versammlung der Interessengemeinschaft in Neustadt. Aus den Ausführungen des Betriebsrats- vorsitzenden Karl Nonnenmacher ging her- vor, daß noch immer keine endgültige Ent- scheidung getroffen wurde, ob dieser we- sentliche Kulturfaktor der Pfalz in seiner bisherigen Form bestehen bleiben könne oder nicht. Noch liegt sowohl die Frage der Finanzierung als auch die Rückzahlung je- ner 40 Prozent des Einkommens, die seit künf Monaten einbehalten wurden, im Un- gewissen. In Anbetracht der ständig wach- senden Lebenshaltungskosten vertreten aber Alfred Käseberg und Karl Nonnen- macher ihre schon auf der Neustadter Ta- gung zum Ausdruck gebrachte Meinung. nämlich auf jeden Fall eine Lohnkürzung zu vermeiden. Ebenso müsse darauf ge- drungen werden, daß die Verluste aus zeit- weilig gekürzten Gehältern durch entspre- chende Nachzahlungen ausgeglichen werden. Gerade die Gewerkschaft, so betonte Alfred Käseberg, sei an der Erhaltung des Pfalzorchesters interessiert und habe sich durch entsprechende Eingaben an die ver- schiedenen Ministerien aktiv für das Wei- terbestehen des Orchesters eingesetzt. Ab- schließend gab der Gewerkschaftler noch be- kannt, daß in etwa zwei Wochen eine wei⸗ tere Versammlung der Interessengemein- schaft einberufen wird, auf der auch die Etatfrage geklärt werden soll. Anklage gegen Wurster erhoben Die Oberstaatsanwaltschaft beim Land- gericht in Mainz hat nun gegen den be- urlaubten Polizeidirektor von Worms, Joh. Wurster, und gegen den Kriminalobersekre- tär a. D. Georg Hildenbeutel, der früher auf der Wormser Polizeidirektion beschäftigt War, Anklage erhoben. Die beiden Beamten werden beschuldigt, mehrere Anzeigen wegen Diebstahls und Unterschlagung nicht verfolgt zu haben. Die Verhandlung soll in Kürze vor der Großen Strafkammer beim Mainzer Landgericht stattfinden. „Seit 5. März 1951 werden die von der Adam Opel AG., Rüsselsheim, entwickelten neuen Personenwagen-Modelle in das In- und Aus- land geliefert und auch bereits auf dem Gen- fer Salon ausgestellt.“ Mit diesen Worten stellte Opel-Chefkonstrukteur und technischer Leiter Karl Stief den zum Wochenbeginn nach Rüsselsheim eingeladenen etwa 200 Jour- nalisten zunächst den „Opel- Olympia“! 1951 vor. In seinen Grundzügen zeigt der Olympia 1951 das seitherige Gesicht, hält also die ihm im Verjahr gegebene Form bis zum geänder- ten Heck. Breit und geschwungen klingt das KHeußere in den nunmehr von außen zugängi- gen, vergrößerten Kofferraum aus. Das Re- serverad steht im Kofferraum, dessen Dek- kel sich durch den eingebauten Federausgleich leicht heben und senken läßt. Das Rückfenster ist um fast 40 Prozent vergrößert; die gewölbte Scheibe aus Sicherheitsglas gibt gute Sicht nach rückwärts. Neu ist die 15zöllige Super- ballonbereifung, die erheblich zu einer Stei- gerung der guten Fahreigenschaften beitragen, somit die Bodenhaftigkeit bei schlüpfrigen Straßen erhöhen soll und den Vorteil einer besseren Abstimmung der Gesamt-Federung und Stoßdämpfung einschließt. Auch das Wageninnere weist einige Ver- änderungen auf. Das Lenkrad mit der neu- artigen Speichenanordnung gestattet unge- hinderten Blick auf die Fahrinstrumente Un- verändert blieb die seitherige Fernschaltung unter dem Lenkrad, sowie das synchronisierte Dreiganggetriebe. Der 1,5 Liter Kurzhub-Motor— bereits in über 169 000 Exemplaren gebaut wurde etwas höher verdichtet(nunmehr 6, 15:1) und hat eine zusätzliche automatische Unterdruck- Zündverstellung. Damit wird eine Verringe- rung des Kraftstoffverbrauchs, speziell im unteren und mittleren Fahrbereich, möglich. In Verbindung mit weiteren Verfeinerungen an Motor und Vergaser ist es gelungen, den Kraftstoff-Normverbrauch auf 8,2 Liter her- abzusetzen. Der Motor leistet jetzt 39 PS bei 3700 Umdr./ Min. Von einigen wenigen Veränderungen abge- sehen— deren hauptsächlichste im Vorjahr die Anbringung der Schaltung unter dem Lenkrad War— wurde der Kapitän in den Hauptpunk- ten Motor und Karosserie beibehalten. Erst für das Modell 1931 hat das Rüsselsheimer Werk weiter ausgeholt. „Opel- Kapitän“ 1951 Folgerichtig nach dem vorjährigen des Olympia ist das Aussehen des 1951 völlig geändert, im bewährten Grund- aufbau ist er der seitherige geblieben. Flie- gende, moderne Linien zeigt seine verwin- dungssteife, selbsttragende Ganzstahl-Karos- serje. Die nach oben aufklappbare, federbe- lastete Motorhaube ist tief herabgezogen, Ihr schließen sich nach unten die großen, wagrech- ten Chromleisten der Kühlerverkleidung an. Darunter ist der breite, auf funktioneller Ba- sis aufgebaute Kühlluft-Eintritt. Das Aussehen dieser neuen, der Weltlinie folgenden Front wird durch die starken, mit kräftigen Hörnern versehenen Stoßstangen in Federstahl, die schützend die Kotflügel umfassen, abgerundet. Beispiel Kapitän Keine Einfahr vorschriften f . Die Opel-Personenwagenmodelle 1951 unter- liegen nicht mehr den Einfahr vorschriften. Da- mit entfällt für die Opelwagen der neuen Pro- auf dem Kraftfahrzeug lastet, Das Werk er: wartet allerdings von seinen Kunden einiges Verständnis dergestalt: der neue Wagen soll vom ersten Augenblick an zügig und schalt- kreudig, pendelnd innerhalb der gesetzlich zu- lässigen Geschwindigkeit gefahren werden also mit maximal 80 km/st. Ferner soll dem Start nicht unverzüglich die Beanspruchung auf volle Leistung folgen, sondern es soll— wie es vernünftige Fahrer schon immer taten und Opel Olympio 1951. Der Kofferraum ist von außen zugängig. duktion ein Zwang, der seit vielen Jahrzehnten, Opels verbilligte Wagen Der wuchtigen Vorderfront entspricht das neu geformte Heck. Ueber den nach rückwärts gezogenen Kotflügeln mit dem blinkenden Steinschlagschutz— aus nicht rostendem Stahl — und den neuen Einbaulampen schwingt die Linie des größer gewordenen Kofferraumes. Er wird von außen, und zwar von unten her, durch federbelasteten Deckel leicht geöffnet und ist durch Schaumgummiprofile sortfältig abgedichtet. Hier befindet sich auch— griff bereit— der Wagenheber, der bei Reifenpan- nen seitlich am Wagen anzusetzen ist. Das Rückblickfenster aus gewölbtem Sicherheits- glas wurde um 30 Prozent vergrößert, dadurch Sicht und Fahrsicherheit erheblich verbessert. Der Kraftstoff-Einfüllstutzen ist im rechten hinteren Kotflügel unter einer Klappe einge- baut. Auch der Kapitän erhielt die 15zöllige Su- per-Ballon-Bereifung. Die kleineren und brei- teren Felgen geben den Reifen eine größere Seitenstabilität. Das größere Luftvolumen der Pneumatik läßt einen geringeren Luftdruck zu, so daß sie ihrer Funktion, Last zu tragen, Bodenkontakt zu wahren und Fahrbahnstöße aufzunehmen, besser gerecht wird als dies bei der seitherigen 16zölligen Bereifung der Fall war. Die Hinterachse— nach wie vor mit halb- elliptischen Federn in Schutzgamaschen und mit vergrößerten Gummidämpfungsblöcken als zusätzliches Federungselement— erhielt neu entwickelte, wartungsfrei arbeitende Tele- skop- Stoßdämpfer eigener Herstellung. Ihre Vorteile bestehen in der direkten Aufhängung ohne Zwischengestänge und dem damit ver- bundenen längeren Kolbenweg, dem größeren Oeldurchfluß, den niederen inneren Drücken, der geringen Empfindlichkeit und leichten Auswechselbarkeit u. a. m. Ihre Schrägstel- lung im Winkel von ca. 45 Grad(als See- mannsbeine bezeichnet) gewährleistet größere Seitenstabilität und Neigungsunempfindlich- keit des Fahrzeuges in Kurvenlage. Auch die bewährte Vorderradaufhängung erhielt größere, progressiv arbeitende Gummi- blöcke, einen verstärkten Drehstab-Stabilisa- tor, vergrößerte doppelwirkende Hebelstoß- dämpfer. Zugunsten einer verbesserten Len- kungsgeometrie und zur Verminderung des Reifenverschleißes weist der Kapitän nun die sogenannte Mittelpunkt-Lenkung auf, die über einen zentral gelagerten Lenker auf völlig übereinstimmende Spurstangen-Hälften wirkt. Der Motor ist nach wie vor der 2,5 Liter Sechszylinder Kurzhuber mit hängenden Ven- tilen, von dem Opel rund 150 000 Stück, zusam- men mit dem Motor des Olympia aber etwa 320 000 Stück hergestellt hat. Nicht ins Auge fallende Verbesserungen des Motors sind: Stei- gerung der Verdichtung auf 6.25:1, Verringe- rung der Reibverluste, veränderte Vergaserab- stimmung u. a. m. Zusätzliche Unterdruck Zündverstellung. Der Kraftstoff-Normverbrauch wurde von 12,0 Liter auf 11,5 Liter gesenkt, und dies trotz des Mehraufwandes an motori- scher Leistung zur Ueberwindung des größeren Rollwiderstandes der Walkarbeit der neuen Super-Ballon- Bereifung. Die Verbesse- rungen drücken sich auch in der von 55 auf 58 PS bei 3700 Umdr./ Min. gesteigerten Leistung aus. ür Opel Personenwagen 1951 jeder Fahrer überhaupt tun sollte— erst die Erwärmung der Maschine abgewartet werden, bevor man frei losfährt, Ferner rechnet das Werk mit der Vernunft des Einzelnen, die einem neuen Wagen insofern eine Schonung zu- billigt, daß ihm nicht dauernd die volle Lei- stung und Höchst geschwindigkeit abverlangt wird. Hochjagen des Motors im Stand und in den unteren Gängen, plötzliches Abstoppen, so- wie ausgedehnte und anstrengende Bergfahrten unter Einsatz der höchsten Motordrehzahl sind zu vermeiden. Besonders wichtig ist natürlich 2 Einhaltung des vorgeschriebenen Oelwech⸗ Sels. Zweitötige Limousine. Mit Merrylindet- Motet 1.8 liter, 9 58. 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Aber die Innenausstattung des Ladens ist gut aufeinander abgestimmt. Mit Kacheln und Kunststeinfliesen ausgelegt, einer Glasdecke und großen modernen Beleuchtungskörpern versehen, zählt dieses neue zweischaufenstrige Ladenlokal zu den ersten Geschäften Neckaraus. Artur Hübner Spenglerei u. Installation Mannheim- Neckarau Friedrichstraße 94 Tel. 4 88 10 Ausführung der Spenglerarbeiten Das Frische Zier 3 Stück ab 89 Netagerel Ihürauch bedient ihre Kunden mit 1 b. 222 5 2 SIZ ENZA- . Schreiber? e eee 1 * 1 16501830 Balingen · Meßzhirch/ aden 5 WILA Plonung und Lieferung der kompletten Ladeneinrichtung Steinberg à Vorsanger A.-G. WIESBADEN am Schlachthof J] Strengert& Co. ſſoderne Ladenelnrichtungen euzefcheflelscherelmaschinen Seckenheimer Str. 19, Tel. 4 12 85 Lieferung der Kessel- und Rauchanlagen so Wie sonstige Geräte Herrenaimmer na, manchmal wird es durch die so wichtigen Besprechungen ganz schön verqualmt. das macht den guten BULINGER-TAPETEN gar nichts aus! 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DN 1 * tsstsllon e 30-1530 i en Denbertas u hrs 1051 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 1 eker beeses daß der Bäcker jener Stand sein müsse, den sichtsrates in Anlehnung an das Aktiengesetz K URZ NACHRICHTEN Brotpreis-Sorgen in Paris und in Mannheim In prunkreich waren am 7. März sämtliche güekereien zum Protest gegen den nach An- ont der Bäckermeister zu niedrigem Brotpreis 5 loss en. Das Bückereipersonal droht seiner- ant Streile, wenn die Lohne nicht erhöht 5 Anlaß zu dem Protestschritt der bücker ist die im vorigen Jahr erfolgte Er- böhung der Weizenpreise. Die Regierung ord- ete 8. 2. an, daß die Preisspanne dabei 80 orig wie möglich gehalten werden sollte. 5 Bäckermeister machten geltend, daß durch aus unaufhörliche Ansteigen ihrer Kosten— gteuern, Versicherungen, Löhne usw.— ihre wirtschaftliche Eæistenz gefährdet sei. pie Mannheimer Bäckerinnung berſet im gahnhofshotel mit Bürgermeister Trumpfhel- ſer und Oberrechtsrat Dr. Krantzau(Amt für Oefkentliche Ordnung, Mannheim) aktuelle fragen der Brotpreisbildung. Von den Bäckern wurde geltend gemacht, dab die Mehlpreiserhöhungen der letzten Tage 8 unmöglich machen, den, bisherigen Brotpreis aukrechtzuerhalten. Als neuer Brotpreis für Mschbrot(60 Proz. Type 1150, 40 Proz, Type 1050 wurden 61 Dpf und für Weißbrot 60, Proz. Type 812, 50 Proz. Type 550) wurden 75 Dpf als angemessen vorgetragen(bisheriger Preis 0 und 70 PDpf). Srundsstzlich konnten sich die Gesprächs- partner darüber einigen, daß der Brotpreis als zolcher in seiner Bildung frei sel, und daß nur für den Fall der Berechnung unangemessener Cewinne ein Einschreiten seitens der Preisbe- dörde gemäß 8 19 des Wirtschaftsstrafrechtes berechtigt sei. Ja, Was ist mit dem Wiederbeschaffungs- gets meinten die Bäcker und warteten mit der Tabelle der Mehlpreiserhöhungen auf. Bür- germeister Trumpfheller wandte ein, daß die binkalkulierung des Wiederbeschaffungsprei- geg eine gleitende Lohnskala erfordere und vertrat die Ansicht, daß der von den Bäckern jn die Waagschale geworfene Anstieg der Ver- schuldunßz des Bäckerhandwerkes seine Ur- zache im Kaufkraftschwund habe. Wie dieser angebliche Kaufkraftschwund mit dem mini- malen, kast mikroskopischen Verbrauch an Konsumbrot zusammenhängt, darauf ging Bür- germeister Trumpfheller nicht ein, obwohl es doch nahellegt, festzustellen, daß der Weiß- brotverbrauch geradezu anormal ist. Keine Einigung konnte zwischen den Ge- wprächspartnern über die Erhöhung der soge- nannten Backlohnspanne erzielt werden. Die Backer führten Erhöhung der Frachtpreise und der Preise für Backhilfswaren, Papier, Löhnen und Geräten ins Treffen. Die behördlichen stellen gaben jedoch zu verstehen, daß die in de Waagschale geworfene progressive Kosten- gteigerung eine Erhöhung der Backlohnspanne von 21,5 auf 24 Dpf bzw. von 28 auf 31 Ppf nicht ausreichend begründe. Bezüglich des Mehlwiederbeschaffungspreises vertraten die behördlichen Stellen ebenfalls den Standpunkt, Entwicklung der Mehlpreise 1600 1030 812 330 1150 1. Januar 45,20 50,90 52,65 55,80 43,90 1. März 45,40 54,60 56,40 60,10 46,10 Somit Preisdifferenz 0,20 3,70 3,78 4,30 2,20 Nachdem dié Reglerung nèeue Höchstpreise für welzen und Roggen bekanntgab, wurden weitere Preiserhöhungen für Roggen und Weizenmehl er- rechnet. Am letzten Börsentag. am Montag, dem 3, März 1951, wurden daraufhin Preiserhöhungen genannt, die bei der Type b 1050 DM. 6,75 912 PM 10,40 550 DN 10,20 58 1150 DM 15,10 4 betragen. Würden dle neuen Preise Wirklichkeit werden, Wire die Preiserhöhung seit 1. Januar insgesamt: fur Type 1050 DM 12,45 für Type 812 DM 14, 15 für Type 350 DM 14,50 für Type 1150 DM 17,30 der Verlust träfe. Einmütigkeit bei allen Beteiligten herrschte darüber, daß die Schuld an der Entwicklung der Dinge in Bonn liege. Merkwürdig, merkwürdig; sollte in Mann- heim noch nichts verlautet sein über welt- politische Ereignisse und deren wirtschaftliche Auswirkungen auf der ganzen Erde? Sollte wirklich noch nicht Kunde davon nach Mann- heim gedrungen sein, daß Handel und Hand- werk, Industrie und Behörden fast aller Staa ten sich gegenwärtig mit annlichen Problemen herumzuschlagen haben und daß deren Lösung am besten dort gelingt, wo sich die Behörde am verständnisvollsten erweist? Tex Einigung im Fortschritt Der Kampf um den 11. Mann Der Arbeitskreis„Mitbestimmung“ des Bun- destages hat erneut über die Frage der Ernen- nung, sowie der Abberufung des elften Mitglie- des des Aufsichtsrats bei Kohle, Stahl und Eisen diskutiert. Während über die Ernennung noch keine endgültige Einigung erzielt worden ist, wurde einstimmig eine Einigung über die im Regierungsentwurf nicht vorgesehene Mög- lichkeit einer Abberufung dieses elften Mannes erreicht. Danach soll dieses Mitglied des Auf- so behamlelt werden, wie ein von einer Kapi- talgruppe bestellter, aber nicht gewählter Auf- sichtsratsvorsitzender, d. h. daß bei einem An- trag von mindestens drei Aufsichtsratsmitglie- dern auf Abberufung des Vorsitzenden die Ent- scheidung darüber von einem Registergericht getroffen werden kann. Wirtschaftssicherungsgesetz genehmigt Die Hohe Kommission hat der Bundesregie- rung mitgeteilt, daß sie gegen das vom Bundes- rat und Bundestag verabschiedete Wirtschafts- sicherungsgesetz keine Bedenken habe, nach- dem die Frage der Prioritäten für mandatori- sche Besatzungsaufträge geregelt wurde. Es steht somit nichts mehr im Wege, daß das Ge- setz durch Veröffentlichung im„Bundesanzei- ger“ Rechtskraft erlangt. Lebensmittel-Karten für Ostzonen- Reisende Das Bundesminlisterlum für Ernährung, Land- wirtschaft und Forsten hat, wie aus einer Mittei- lung hervorgeht mit den zuständigen Stellen der Sowjetzone und Ost-Berlins eine Vereinbarung ge- troffen, daß Interzonenreisende nach der Ostzone künftig keine Relseabmeldebestätigung mehr be- nötigen Die Ausgabe von Lebensmittelkarten werde auch darin vermerkt. Tolerierungspreise reizen zur Unduldsamkeit Es ist noch notwendig, ausdrücklich darauf hinzuweisen, daß die Regierungserklärungen zur Frage der Getreidepreise die herrschende Unsicher- und Unklarheit auf diesem Gebiete keineswegs beseitigte, somit ihren Zweck ver- fehlte, denn Beseitigung der Unklarheit War wohl Sinn und Zweck dieser Regierungsent- scheidung von der gesagt werden kann, daß sle alles andere, als eine klare Beschlußfas- sung darstellt. 5 Wenn man noch hoffen konnte, daß durch die Tolerierung der Getreidepreise aus den Beständen der Landwirtschaft nennenswerte Mengen an den Markt fließen, so kann die Regierungsentscheidung nur bewirken, daß nunmenr auch restlos der Fluß des Getreides vom Erzeuger zur Mühle verstopft wird. Ueber die derzeitige Versorgungslage im Bun- desgebiet, in diesem Augenblick mehr zu sagen, dürfte sich erübrigen. Die angespannte Situation ist hinreichend bekannt und die Ent- Wirklung der Preise an den Getreidemärkten ist letztlich nur ein Ausdruck des Mangels, der seit einem halben Jahr in der Bundes- republik konstant vorhanden ist. Wir wollen in diesem Zusammenhang nicht die rechtliche Entscheidung der Bundesregie- rung untersuchen. Sie ist sicherlich ebenso zweifelhaft, wie es die anfangs beabsichtigte Tolerierung der Getreidepreise war, wenn man auch hier versucht hatte, die nachträgliche Zustimmung der parlamentarischen Instanzen zu erreichen. Wir dürfen bei dieser Gelegen- heit aber mit aller Deutlichkeit feststellen, daß die genannten Preise von 400 bis 420 DM für Weizen und 380 DM je Tonne für Roggen 80 praxiskremd wie nur irgend möslich sind. Selbst der Lale hat erkannt, daß der Inlands- getreidepreis sich unter den gegebenen Ver- hältnissen zwangsläufig an den Weltmarkt- preis angleichen mußte. Wenn gelegentlich davon gesprochen wurde, daß die innerdeut- schen Preise den Weltmarktpreis berefts er- heblich überschritten hätten, so zeugt das nur von einer Unkenntnis der wirklichen Lage auf dem Weltmarkt. Brotgetreide ist in der Welt knapp: nicht weil es echt fehlt, sondern weil alle Länder zu einer Vérratsbildung über“ gegangen sid, die zwangsläufig die letzten frei verfügbarer Mengen au. 1 Weltmarkt entziehen mußte. Mit welcher Sorge die USA die Knappheit an Brotgetreide betrachten, wird aus allen Maßnahmen ersichtlich. Der Stop der Weizenpachtverkäufe ist ebenso ein Aus- druck dieser Entwicklung, wie die bevorstehen- den Maßnahmen zur Durchführung von Aus- fuhrgenehmigungen für den privaten Getreide- handel. Derzeitig ist Weizen unter 120 Dollar je Fonne auf dem Weltmarkt nicht zu beschaf- fen. Die letzten Einkäufe Großbritanniens sind der beste Beweis, daß eher mit zunehmenden Preisen zu rechnen ist, als mit gewissen Ab- schwächungen. Daran ändern auch die Rück- gänge der Preise nach den Chikagoer Börsen- notierungen nichts, die allgemein als vorüber- gehend angesehen werden. weil niemand weil, wie sich letztlich die Regierung in der Frage der Getreideausfuhr entscheiden wird. wenn man den derzeitigen New Lorker Devisenkurs zugrundelegt, der etwa bei DM 5,.— für ein Dollar liegt, so würde der Welt- marktpreis für Weizen immerhin fast bei 600 DM je Tonne eif liegen. Unter dem Gesichtspunkt der Weltmarkt- knappheit betrachtet, kann man der Regie- runigserklärung noch weniger praktischen Sinn beimessen. Das Ergebnis wird sein, daß sich die an der Erfassung des Brotgetreides betei- ligten Kreise, also Handel und Genossen- schaften, ebenso zurückhalten werden, wie die Landwirtschaft zu diesen Preisen zurückhaltend im Angebot sein wird. Die Regierungserklärung spricht davon, daß die Preisbehörden angewiesen werden, ab sofort gegen alle Preissteigerungen, die diese Grenze überschreiten, mit voller Schärfe vor- zugehen Man darf daraus immerhin schlie- Ben, daß zumindest die Vergangenheit toleriert Wird. Bei der Fülle von Nachrichten auch amt- lichen Charakters, die immer wieder die Tolerierung der Getreidepreise als endgültige Entscheidung des Kabinetts dargestellt haben, wäre eine andere Haltung völlig unverständ- Uch. Wir müssen das Ergebnis dieser Entschei- dung des Bundeskabinetts abwarten. Es be- steht leider gar kein Anhaltspunkt, daß zu diesen Preisen ein einigermaßen nennenswer- tes Angebot, das zur Entlastung der ange- spannten Versorgungslage beitragen könnte, aus der Landwirtschaft herauskommen. Inwie- weit nennenswerte Einfuhren aus dem Aus- Jarsd stattfinden werden, ist nicht 100% ig zu übersehen. Jedenfalls müßten Freigaben erfol- gen, die das vertretbare Ausmaß bei weitem üperteigen, wenn eine reibungslose Abwick- lung der Verso gung gewährleistet werden soll. Die Bundesregierung hat mit dieser Er- Klärung zu einer Entspannung jedenfalls in keiner Weise beigetragen. Alfred Strothe, Hannover, Gemeindeverschuldung rund 670 Mill. DM Dle Schulden der Gemeinden und Gemeinde- verbände beliefen sich am 31. März 1950 auf ins- gesamt 666,4 Mill. DM. Nach einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes entfallen von dieser Schuldsumme fast 50 Prozent auf den DM-Wert der àus der Vorwährungsreform übernommenen Schulden. Der größte Teil der seit der Währungs- reform eingegangenen Schulden wurde in erster Linie bei den Landesbanken, Sparkassen und den Versicherungen aufgenommen. Milchproduktion fast auf vorkriegsstand Die Leistung der Milchkühe im Bundesgebiet hat nach Mittellung des Bundesernährungsministe- riums den Vorkriegsstand erreicht. 1930 stellte sich der Milchertrag je Kuh auf 2 473 kg gegenüber 2 480 kg vor dem Kriege und 2 133 kg 1949. Damit liegt dle Milchleistung sogar etwas über dem sta- tistisch gemeldeten Durchschnitt aller Marsnall- planländer. Höhere Erzpreise in Schweden angekündigt Schweden will seine Erzprelse erhöhen, verlau- tet von unterrichteter Seite. Als Grund wird an- gegeben, daß Polen seinen Preis für die Kohlen- lieferungen nach den schwedischen Gruben um 40 Prozent heraufgesetzt habe. Die Verhandlungen über die neuen Erzpreise sollen im Sommer auf- genommen werden, Ford soll Tanks bauen Die amerikanische Ford-Motor-Compan) hat, wWie die Werksleitung mitteilt, einen Heeresauftrag erhalten, wonach sie mittlere Panzer wagen im Werte von insgesamt 195 Millionen Dollar bauen 801l. Zu diesem Zweck soll ein Spezialwerk aus- gebaut werden. Baumwollpreise stabilisiert, Baumwollbörse wieder eröffnet 3 Der Vorstand der New Vorker Baumwollbörse hat beschlossen, den Terminhandel am 8. März wieder aufzunehmen. Der Baumwollhandel war am 26. Januar nach Verkündung des Preisstops vorübergehend eingestellt worden. Die Wiedereröffnung der amerikanischen Baum- wollbörsen wurde durch eine Anordnung des Be- auftragten für die Preisstabilisterung, Michael Di- Salle, ermöglicht. wonach der Höchstpreis für Ter- minkontrakte in den Qualitäten Middling Upland 15/16 inch white and extra white auf 45,39 cents per lb festgesetzt ist. Dies entspricht einem Höchstpreis für Lokoware von 44,84 cents per lb. Weltbank forciert Investitionen Die Vereinten Nationen und ihre Unterorgani- satlonen müssen den verschiedenen wirtschaftli- chen Entwicklungsprogrammen größere Aufmerk- samkeit schenken, erklärte der Präsident der Weltbank, Eugene R. Black in einer Sitzung des Wirtschafts- und Sozlalrates der UNo, die zur Zeit in Santiago de Chile stattfindet. Black gab bekannt, daß die Weltbank alle nicht voll erschlossenen Staaten angewiesen habe, Inve- stitionsprogramme auszuarbeiten. Außerdem seien in einen Teil dieser Länder Sonder missionen ge- schickt worden, die bei den Entwicklungsarbeiten beratend mitwirken würden. Es müsse jedoch im Interesse einer wirksamen Unterstützung dleser Länder versucht werden, die verschiedenen internationalen Hilfsprogramme zu koordinieren. Kommentar zum Handels-Gesetz-Buch von Ernst Geßler, ORg, Dr. Wolfgang Hefermehl, OLGR., Dr. Wolfgang Hildebrandt, Ra., Dr. Georg Schröder OLGR. Das Erscheinen dieses Buches eine Fortsetzung des von Schlegelberger begrün- deten Kommentars(bisher erschienen zwei Lie- ferungen 88 1 bis 104)— füllt eine Lücke in der handelsjuristishen Bücherei. Eine gründliche, leicht verständliche Erläuterung des umfangrei- chen Rechtsstoffes, die von jedermann, der in das Wesen des Handels-Gesetz-Buches eindringen Will, zu begrüßen ist. Die beiden bisher erschienenen Lieferungen umfassen insgesamt 560 Seiten und kosten: 1. Lieferung 15 DM. 2. Lieferung 11,80 DM. erschienen beim Verlag für Rechts wissenschaft, vorm. Frenz Vahlen GmbfH., Berlin-Lichterfelde-W,. Malvenstr. 12. Frankfurter Effektenbörse vom 7 März Mit Ausnahme von einigen Maschinen werten— Demag konnten bei größerem Umsatz weitere 2% und Manag 30% gewinnen— hielten sich die beiderseitigen Veränderungen zwischen ½% und 10%. Montane behauptet, Elektrizitätsaktien bis ½% abgeschwächt Höher bewertet wurden Dt. Erdl und VDM je%, Degussa, Metallgesellschaft und Felten je ½, sowie Hanfwerke Füssen, Kali Che- mie, Lanz und Zellstoff Waldhof um je 1%. Rüt- gers setzten 1% höher mit 51 ein und wurden im Verlauf bis 52 bezahlt. Niedriger lagen BMW 10%, Lindes Eis 14% und Heidelberger Zement ½%. Exportsorqen der Elsen- und Metallwaren industrie Ueber die Schwierigkeiten im Exportgeschäft der westdeutschen Eisen-, Blech- und Metall- warenmdustrie und über eine notwendige aktive Exportförderung sprach der Leiter der Außenhandelsabteilung des Wirtschaftsverban- des Eisen-, Blech- und Metallwarenindustrie, Dr. von der Osten und führte aus, daß der Ex- port der Eisen-, Blech- und Metallwarenindu- strie etwa 70 Prozent des Vorkriegsvolumens ausmache. Einen Höchststand habe die Ausfuhr im November 1930 mit einem Wert von 90 Mill. DM erreicht. Seitdem sei eine bedenklich er- scheinende rückläufige Entwicklung eingetreten. Die Haupthindernisse seien bei der Belieferung mit Eisen, Stahl und NE-Metallen zu suchen, aber auch durch die Preisentwicklung für Hilfs- stoffe und lange Lieferfristen bedingt. Die Produktionskapazität der Eisen-, Blech- und Metallwarenindustrie sei keineswegs aus- gelastet. Bei Fässern, Kanistern, Radiatoren, Emaille- und anderen Blechwaren könnten die Exporte vemireifacht werden. Werkzeuge seien gegenwärtig im Exportgeschäft sehr gefragt. Zur Unterstützung der Ausf uhrbereitschaft er- warte man Maßnahmen zur Exportförderung, und zwar administrativer, steuerlicher und handels vertraglicher Natur. Priorität bei ECA-Zuteilungen fkür Rüstungs aufträge Ein Sprecher der Marskfallplanxver waltung erklärte, daß Rüstungsprojekte künftig bei ECA-Zuteilungen und Freigaben von ERP.Ge- genwertmitteln vor allen anderen Projekten den Vorrang haben werden. Noch nicht auf- gehoben seien lediglich die ECA-Beihilfen für das Fremdenverkehrsgewerbe und andere als der Aufrüstung dienende technische Hilfelei- stungen, Im Hinblick auf den Reiseverkehr habe sich die ECA von dem Gedanken leiten lassen, daß dieser als Devisenbringer eine wich- tige Rolle für die ERP-Länder spiele. Infolge dessen sollen hierfür weiterhin ECA-Mittel zur Verfügnug gestellt werden, sofern diese nicht für Rüstungsprojekte in Anspruch genommen werden. Das gleiche gelte auch für die Finan- zierung technischer Hilfeleistungen. Selbstverständlichkeit Wird erst jetzt eingeführt Der sozialpolitische Ausschuß des bayeri- schen Landtages beschloß am Dienstag, künftig die zweckmäßige Verwendung von Staatskredi- ten zu überwachen. Die Finamämter, Kranken- kassen, Gemeinden und Arbeitsämter sollen von der Kreditgewährung benachrichtigt wer- den und melden, wenn ein Kreditempfänger selnen steuerlichen oder sozialen Verpflichtun- gen nicht mehr nachkommt. Mehrförderung wird nicht gewürdigt Der Plan, die über ein bestimmtes Fördersoll hinausgehende Kohlen- Förderung zu einem hö- heren Preis abzusetzen, soll nicht verwirklicht weren, wurde in Bonner Regierungskreisen gesagt. Die IG-Bergbau habe sich gegen den Plan ausgesprochen, Freier Bierpreis mit Fragezeichen Nach den mit dem Bundeswirtschaftsministe- rium gepflogenen Verhandlungen soll das Bier voraussichtlich bis zum 1. April dieses Jahres dus der Preisbindung herausgenommen werden. Dies kündigte der Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststätten verbandes, Dr. Wilhelm Blotekamp, Düsseldorf, auf der Versammlung des Verbandes der Gaststätten und verwandter Betriebe des Landes Baden am Montag in Neu- stadt im Schwarzwald an. 2 88 HI EN F AMIIIENNAC HR IC Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief meine liebe Mutter, Frau geb. Platz im Alter von nahezu 82 Jahren. 5 Mannheim, Seckenheimer Landstraße 11. Im Namen der Gerda Lotterhos Danksagung Unseres lieben Verstorbenen, Herrn Kaufmann Danke aus 5 Mannheim- Neckarau(Maxstraße 30), ae dee een, mer zurch dle schungen . Aber PETEN J Mustern bei serturm 5 86 Nach langem, schwerem Leiden hat Gott der Tilly Aug zu sich in die Ewigkeit gerufen. Heidelberg, Landhausstrage 28 In tlefem Leid: Beerdigung: Freitag, 9. März 1951, 18.30 Unr, Unerwartet schnell, nach schwe- 118 Krankheit, starb meine reue, gute Frau Käthe Uhl geb. Glock ade a he m, 6. März 1951 eudenheimer Str. 100 Statt K den beim In tiefer Trauer: Adam Uhl Grethchen Glock Beerdigung: Frei 5 1 tag, 9. März 5 ao Unr, Frisanot Feu- enheim * Adele Lotterhos, Witwe Feuerbestattung: Freitag, 9. März 1951, um 13.00 Uhr. Für dle vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden, die uns in so reichem Maße beim Heimgang Fritz Benner zutell wurden, sprechen wir allen unseren tlefempfundenen Frau Emma Benner, geb. Maass und Tochter Ilse trün unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Kusine Bertha Aug, geb. Hummel Maly Kneller, geb. Aug u. An verwandte hot Heidelberg.— Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Für dle vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- lieben Entschlafenen, Herrn Philipp Schumacher sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kühn für die trostreichen Worte. Nhm.-Neckarau, 8. März 1951 Belfortstraße 36 lieber Vater, am 6. März 1951, den des Herrn. Speyerer Straße 10 Trauernden: geb. Fath Cleveland, USA hof. licher Anteilnahme sowie schönen Kranz- serer lb. Entschlafenen, Lina Kadel den 7. März 1951. e be Herrn Pfarrer Dörr für trostreichen Worte Allmächtige gestern Weigbindergasse 6. Statt Karten! lieben Mutter, Frau auf dem Bergfried; geb. Roth Dank. Parkring 35 arten! Ni cleu — Heimgang unseres den Frau Marle schumacher nebst Angehörigen Ruhig, wie er gelebt, ist unser Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herr Heinrich Fath wohl vorbereitet, im 80. Lebens- jahr, eingegangen in den Frie- Mannheim, 6. März 1951 In christlicher Trauer: Heinz Fath, Duisburg Willi Mutz und Frau, Lisa Link, geb. Fath, 5 nebst 6 Enkelkindern Beerdigung: Freitag, 9. März 1951, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof. Seelenamt: Donnerstag u. Frei- tag, 7.15 Uhr, St. Faul, Almen Für die vielen Beweise herz- und Blumen- spenden beim Heimgang un- Frau sagen wir unseren innigsten Dank. Bes. Dank den Schwe- stern vom Diakonissenhaus u. NMhm.-Waldhof, 7 März 1951 Adam Kadel und Kinder Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme sowie die zahlrei- chen Kranz- und Rlumenspen- den beim Heimgang unserer Kathariba Böhler sagen wir unseren herzlichsten Mannheim, Ludwigshafen. 7. Die trauernden Hinterbliebenen Ki eclien lagen 5 Fuste? Bohne Erhältlich in Drogen u. Fachgeschäffen DTartfanszteu ese Kaufe alte Autobatterien Hllsenbeck, Waldhofstraße 32. autos an Seinsttanrer du 4. furt RUr 40284 Söchner& Co., Rheinhäuserstr. 14 Hue, Ce, Kl, SUDWESTDEUTSCHER AUTO-NACHW EIS Bekannt für streng reellen An- u. Verk. best., auch neuw. PkwS. Tel. 40504 Mhm. A.-Bebel-Str. 78 kin gutes . der R 6 BRN mit Beiwagen zu verkaufen. 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März 1931 M* „Der gethreue hertzliebe preuttigam...“ Liebesbriefe aus fünf Jahrhunderten Werm unsere so überaus aufgeklärt ge- tünchte Zeit sich den Anschein gibt, als komme sie ohne Sentimentalität aus und lasse Romantik nur noch im Kino gelten, 80 ist das häufig nur Tarnung. In Wirklich- keit empfinden die Menschen unserer Zeit kaum weniger herzlich und innig wie ihre Altvorderen, mit dem einen Unterschied Vielleicht, daß es ihnen nicht mehr so leicht källt wie denen, das was sie fühlen, auch Auszusprechen oder gar zu Papier zu brin- gen. Ihre Briefe, wenn sie überhaupt schreiben, sind sachlich geworden und die Zierliche Schnörkelschrift mit der schwung- vollen Unterschrift ist den klaren Typen- abdrucken der Schreibmaschine gewichen. Um so reizvoller und amüsanter ist es heute m alten Liebesbriefen zu lesen. Auf gewichtigem Papier, in der um- ständlichen Sprache des Jahres 1540, schreibt Dr. Martin Luther der„reichen Frauen zu Zulsdorf, Frauen Doctorin Kathrin Lutherin zu Wittenberg leiblich wohnhaft, und zu Zulsdorf geistlich wandelnd, meinem Liebchen zu Handen.“ Er erzählt ihr von seinen Sorgen, von dem Reichstag zu Hage- now, der ein Dreck“ sei. und schließt: Martinus Luther, Dein Herzliebchen. Wenn Balthasar Baumgarten im Jahre 1582 an seine Liebste schreibt. in dem for- melreichen Kanzleistil. ist er der„gethreue hertzliebe preuttigam“ und sie die„erbere tugendreiche verthraute jungfrau brautt“. Als sie seine Ehefrau geworden ist, macht sie ihm in einer Nachschrift an einen etwas offiziellen Brief die verschämte Mitteilung: „Herzlieber schatz, es zabelt jetz und in jengen in mer. Weiß nit was es ist. daß sich so unnitz macht in mer. Denk aber Gott und die zeit wer uns wol sehen lasen. Hertz Ueber schaz, las den prief nitt liechen vor jemundt, schem mich sunst.“ Mit zugespitzter Höflichkeit schreibt um 1637„Euer Hochwürden bereitwilligste Die- nerin Anna Magdalena Wurm“ an den „Hochwürdigen und gottseligen Herrn A. F. Franke“, den die fromme Pietistin innigst und sehr weltlich liebt. Die große Fürstin und wunderbare Frau Maria Theresia hat an ihren Gatten, den Franzl, entzückende Briefe geschrieben. Der offizielle Teil des Briefes mag ihr schwer geworden sein, im Postscriptum gibt sie sich ganz natürlich. unbathetisch, un- heroisch.„Ich war in Sorge um Sie wie eine arme Hündin, haben Sie mich ein bis- chen lieb und verzeihen Sie mir... Adieu Mäusl, ich umarme Sie von Herzen, adio caro mio“. Recht geschwollen sind Wielands Briefe an seine„göttliche Freundin“:„Ihr Brief ist zu schön, als daß ich ihm antworten könnte. Mit Küßchen, mit Thränen der Ent- zückung, mit gleich edelen Gesinnungen Das Pfalzorchester konzertierte in Heidelberg Mit einem sich über mehr als zwei Stun- den aàusdehnenden Programm gastierte das Pfalzorchester unter Leitung von General- musikdirektor Bernhard Conz wieder ein- mal in der recht gut besuchten, wenn auch nicht ausverkauften Heidelberger Stadthalle. Benjamin Brittens„Variationen und Fuge über ein Thema von Purcell“, Aram Khat- chaturians Konzert für Klavier und Orche- Ster und Beethovens Fünfte Symphonie sind in der Wiedergabe durch das Pfalzorchester vom„Morgen“ schon anläßlich Ludwigs- hafener und Weinheimer Konzerte bespro- chen worden. So bleibt hier nur nachzu- tragen, daß Margot Pinter, die den Solo- part des Klavierkonzerts mit technischer Souveränität und vitalem Temperament be- Wältigte, und Bernhard Conz auch in Hei- Gelberg mit großer Begeisterung gefeiert wurden. Neu im Programm dieses Abends war Maurice Ravels„Rhapsodie espagnole“, deren vier Sätze zwar in der Dichte und Substanz der„Daphnis- und Chloe“-Suite micht gleichkommen, in der Rhythmik und schwerelosen Anmut jedoch von köstlichem Reiz sind. Die Heidelberger„Erstauf füh- rung! dieses Werkes hätte, so geschlossen sle im ganzen war, etwas mehr Farbnuan- clerung und vielleicht auch in diesem oder jenen Einzelteil mehr Präzision haben dür- ken. hz- möchte ich Ihnen Heber antworten. Was für ein himmlisch Hertz ist das Ihrigel O glau- ben Sie geliebte Freundin, daß Sie nicht mehr geliebt werden können als ich Sie lieben werde.“ Pestalozzis Gattin schreibt wie ein bra- ves Kind:„Der Allmächtige segne uns alle beide! Laß es uns gelingen, den ersten Vor- satz zu bewerkstelligen, immer vollkomme- ner zu werden“. Ueberströmend gefühlvoll sind die Briefe von Meta Moller an Klopstock:„Nun bist Du fort! Min Klopstock! Ach. Oh, ich kann nichts schreiben. Ich bin noch zu beklom- men. Vor einem Augenblick saßest Du noch hier bei mir! Ach, mein Klopstock!“—„Mit Tränen der Entzückung“ geht es weiter, noch seitenlang. Im Sturm und Drang der Gefühle schreibt Gottfried Bürger an seine Molly: „Oft möchte ich in der finstersten Sturm- und regenvollsten Mitternacht aufspringen, Dir zueilen, mich in Dein Bette, in Deine Arme, kurz in das ganze Meer von Wonne stürzen und— sterben!“ Wie ein Volkslied ist der Brief Robert Schumanns an Clara Wieck:„Wollte Dir erst den ganzen Abend schreiben, habe aber gar keine Worte— nun setze Dich zu mir, schlinge Deinen Arm um mich, lag uns noch mal in die Augen sehen, stillselig zwei Menschen lieben sich auf der Welt.— Eben schlägt es drei Viertel. Die Menschen singen von Ferne einen Choral— kennst Du zwei, die sich lieben!“ Mit der Zeit wird man nüchterner. Hel- muth von Moltke schreibt im Jahre 1842 an seine viel jüngere Braut; er schreibt preu- Bisch trocken, aber voll versteckter Liebe: „Du hast wohl gemerkt, daß ich manchmal launisch bin, dann laß mich nur laufen, ich komme Dir schon zurück. Von Dir wünsche ich freundliches und gleichmäßiges, womög- lich heiteres temper. Nachgiebigkeit in Kleinigkeiten, Ordnung in der Haushaltung, Sauberkeit im Anzuge und vor allen Din- gen, daß Du mich lieb behaltest.“ Um die Jahrhundertwende werden dle Briefe nervöser, gehetzter. zugespitzter. Otto Erich Hartleben schreibt an selne große Liebe:„Alle meine schönen Füll- Maurice Utrillo: Montmartre mit Sacre Coeur federn habe ſch mittels Deines Ammoniak- rezeptes ruiniert und muß nun mit Blei- stift schreiben. Aber man kann Gott sel Dank auch mit Bleistift sagen: ich liebe Dich, ich küsse Dich, ich sehne mich nach Bir“ Sehnsuchtsvoll schreibt Max Dauthendey im Jahre 1915 aus Java an seine Frau in Deutschlend:„Es macht mir Vergnügen Dir treu zu bleiben bis zum Tode. Hier sehe ich zwar täglich die schönsten halbnackten Javanerinnen vor mir durch die Straßen gehen. Aber ich fühle ihre Schönheit nur, wenn ich darüber nachdenke, daß sie eigentlich wunderschön sind und unschuldig und kindlich. Ich bin wie Hiob mit Traurigkeit geschlagen und müt Sehnsucht nach Befreiung von dem Druck. der auf mir lastet.“ M. S. „Das Schicksal unseres Planeten“ Erster Vortrag Prof. Hermann Friedmanns in der Kunsthalle Den Besuchern des Mannheimer Ame- rikahauses war Prof. Dr. Hermann Fried- mann bereits durch die Vorträge, in denen er die Beziehungen der Menschen unterein- auider von der biologie geschichtlichen Seite untersuchte, bekannt. Der vielseitig erfah- rene Wissenschaftler deutsch- baltischer Herkunft, der längere Zeit finnischer Dele- gierter beim Völkerbund war, jetzt Vor- sitzender des deutschen PEN-Zentrums ist und gegenwärtig eine Gastprofessur für Philosophie an der Universität Heidelberg bekleidet, stellte nun in dem ersten seiner fünf unter dem Gesamttitel„Das Schicksal unseres Planeten“ stehenden Vorträge in der Mannheimer Kunsthalle„Allgemeine kosmologische und ökonomische Betrach- tungen“ an. Er begann dabei mit einem Vergleich zwischen dem Weltbild unserer Vorfahren und dem unserer Zeit. So lebten die Aegypter noch in der beneidenswerten Vorstellung von einem völlig in sich ge- schlossenen Kosmos, der ihnen vertraut war und als Beschützer galt. Doch stellten auch die Aegypter bereits naturkundliche Berechnungen an. Mit erstaunlicher Treff- sicherheit leiteten sie aus dem An- und Abschwellen des Nils ein Kalenderdarium ab, das für unsere Zeitrechnung grund- legend wurde. Die Erkenntnisse, die zum heutigen Weltbild führten, beruhen dagegen in er- ster Linie— nach Prof. Friedmann— auf der physikalischen Erkenntnis, daß der Erdball in Milliarden Jahren erkalten und damit jegliches Leben unterbinden wird. Daraus dürfte jedoch keine pessimistische Folgerung für den Fortbestand des irdi- schen Daseins gezogen werden. Vielmehr missen wir, so forderte Prof. Friedmann, unsere ganze Aufmerksamkeit dem Ernäh- rungsproblem zuwenden, das sich uns an- gesichts der ständig anwachsenden Bevölke- rung der Erde aufdrängt. Prof. Friedmann Unsereiner wird immer kleiner ROMAN VoN HANS WãOERNER Copyright by Dr. Alexander Fuchs, Braunschweig 39 Fortsetzung „Tue es würklich“, drängt Steen.„Du Hast an sich die Veranlagung deiner Mutter. Du neigst dazu, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen.“ „Ist das Mamas Art?“ fragt Knut. Georg J. Steen nickt ernsthaft.„Sie war es, die mich bestimmte, das Haus zu bauen, das meine Karriere beendete“. erklärte er. „Sie unterließ es, mir zum Trotz, deine Schwester weit genug vom Abenteuer ent- fernt zu halten. Und heute bestehst du darauf, dich ati ein armes Mädchen zu bin- den und mit deinem Vater zu brechen.“ Knut schüttelt den Kopf.„Du denkst an Jo Tompson, Papa“, sagt er ruhig.„Ich bin dir dankbar, daß du davon sprichst. Ich weiß gar nicht, ob sie meine Frau wird, ich bin vorerst nur Einfahrer und soll vierhun- dert Kronen verdienen.“ „Siehst dul“ eifert Steen.„Und ich prophezeie dir, du wirst dich mit ihr ver- loben und nach einem Jahr tut es dir leid. Höre doch auf mich!“ Knut windet sich vor Beklemmung, aber er spürt nicht nur den Wunsch, seinen Vater zu schonen, er spürt auch Aerger. „Es soll seit je möglich gewesen sein, eine Verlobung wieder aufzuheben“, sagt er gepreßt.„Ich will deshalb auch nicht âa- rum herum reden, dag ich davon weiß, welche Rolle die jetzige Frau Tompson in deinem Leben gespielt hat.“ „Was, das weißt du? Weiß Mama es?“ schreit Georg J. Steen. „Mama weiß es nicht.“ versichert Knut. „Von mir wird sie es nie erfahren. Aber Frau Tompson wird es wahrscheinlich ebenso wenig verwinden wie du, und mir große Schwierigkeiten machen.“ „So ist das Leben“, sagt er, wieder mal mehr zu Begger als zu Knut. Begger trinkt ihm zu.„Neulich fanden Wir heraus, es sei schrecklich traurig, und das sei ganz gut so“, erinnert Begger ihn. Georg J. Steen lächelt.„Jedenfalls bin ich entschlossen, den Managern beizu- bringen, daß wir damit fertig werden“, sagt er.„Ich habe die beiden Tage, die ich sie auf mich warten ließ, dazu benutzt, lange Konferenzen mit einem bhüchtigen An- walt zu haben. Gib einmal acht, Knut! Und Sie halten den Mund, Begger, über das, was wir jetzt besprechen. Wir werden Miels da- mit zu Leibe rücken, daß er uns mit den Reklamefilmen nicht lächerlich machen darf. Es ist gegen Treu und Glauben. Wir drohen ihm mit einem Skandal, wenn er noch einmal solche Badewannen-Szenen mit allerlei Schwämmen von mir verlangt. Obwohl Rechtsstreitigkeiten über den Be- griff Treu und Glauben immer sehr heikel sind, bin ich doch sicher, daß wir eine Ab- änderung des Vertrages erzwingen können, die uns einige Erleichterungen bringt. Was sagst du dazu?“ Knut nickt Ich will es 80 vorsichtig vrie möglich machen, denkt er. Er zieht den neuen Ver- trag aus der Tasche. Er reicht inn seinem Vater herüber. „Sehen die Erleichterungen, die du für uns erwirken willst, vielleicht so aus?“ fragt er leise. hielt der Lehre des englischen Volkswirts Thomas Robert Malthus, nach der der Be- völkerungszuwachs durch überstaatliche Maßnahmen eingedämmt werden müsse, die seinen biologischen Forschungen entnom- menen Behauptung entgegen, die Natur habe seit Urzeiten ein„biologisches Gleich- gewicht“ geschaffen. Der Wettlauf“ zwi- schen Bevölkerungszunahme und Nah- rungsbestand sei also paradox, weil beides innerhalb derselben Naturorganisation, völ-⸗ lig Sleichwertig, vor sich gehe. Mit klaren Beispielen belegte Prof. Friedmann, wie un⸗ erschöpflich die Natur im Erfinden sol- cher Ausgleichs-, maßnahmen“ sei. Bis ins Kleinste sei sie von einem großartigen Ge- setz der Proportionen durchzogen. Der Redner bestritt auch, daß Industrialisie- rung, Lebensstandard und Bevölkerungsver- mehrung in einem zwangsläufigen unglück- lichen Zusammenhang stehen. Die Analyse der Naturgesetze und der ihnen entspre- chenden soziologisch- ökonomischen Ent- Wieklungsvorgänge seien, so führte Prof. Friedmann weiterhin aus, noch zu lücken- haft, um die Theorie zu rechtfertigen, es gäbe zuviel Menschen und zu wenig Er- nährungs möglichkeiten auf unserer Erde. Der Redner beschloß seinen ersten Vor- trag, indem er auf die wunderbaren Fort- schritte der Hygiene hinwies, die er als ein Wunder der Vorsehung betrachtet. Es sei die Aufgabe der Wissenschaft, dieses Werk Gottes in der Natur zu stützen und weiter- zuführen. Prof. Friedmann wurde für seine Ausführungen mit reichem Beifall bedacht. Vier weitere Vorträge, jeweils dienstags, werden„Vernunft und Sittlichkeit in der vormenschlichen Schöpfung“,„Die Ordnung in der naturgeschichtlichen Entwicklung“, „Das Inventar der Energien— ihr Gebrauch und Mißbrauch“,„Die kosmische Wurzel des Lebens“ behandeln. W. St. Georg J. Steen nimmt das Papier. Er sleht zuerst nach den Unterschriften. Er zmurrt. „Nanu?“ murmelt er. Er beginnt zu lesen. Er überfliegt diesen neuen Vertrag. Dann unternimmt er, ihn von Anfang an zu prüfen. Er läßt sich Zeit, schrecklich viel Zeit. Er schluckt. Er räuspert sich. Er liest. Knut seufzt Begger hat das vollkommenste aller Chauffeurgesichter. Er sieht aus, als fahre er die Frau eines ganz großen Drahtziehers, von dem nur er weiß?, daß sie zu einem Scheidungsanwalt will.. Georg J. Steen faltet das Papier zusam- men. Er gibt es Knut.„Diese Lösung ist gut“, sagt er.„Ich kann den Anwalt mor- gen abbestellen.“ Er stockt. Dann räuspert er sich, um laut und fest zu sprechen, um ganz energisch und fordernd eine ganz be- stimmte Sache ganz bestimmt zu fixieren, um sie für alle Zukunft klar zu stellen. „Aber bilde dir nicht ein, daß du diese Vereinbarung hättest treffen können, wenn ich nicht den entscheidenden Druck auf die Kerle ausgeübt hätte“, sagte er streng und belehrend.„Das konntest du bei diesen Burschen nur erreichen, weil ich sie zwei Tage und eine Nacht zappeln lieg.“ „Gewiß, Papa, ganz recht“, flüstert Rnut Steen. Georg J. Steen nickt zufrieden. Knut dreht sein Glas. Es ist leer. Auch das Glas seines Vaters und Beggers Glas sind leer. Knut sieht zur Uhr. Es ist Mitter nacht.„Wollen wir aufbrechen und ins Hotel fahren?“ fragt er. Aber Georg J. Steen schüttelt den Kopf. „Ich habe nichts dagegen, wenn du Mama davon verständigst, daß wir hier gemütlich beisammen sitzen. Sie sollte sich inzwischen zu Bett legen“, antwortet er.„Und wir trin⸗ ken dann noch ein paar Glas Bier.“ Im Mittelpunkt Hans Leibelt Der Fall Winslow in Heidelberg und Mannheim „Der Fall Winslow“, ein Schauspiel des englischen Dramatikers Terence Rattigan, hat die Affäre Archer-Shee zum Vorwurf, eine Begebenheit, die die britische Oeffent- lichkeit vor dem ersten Weltkrieg außer- ordentlich beschäftigte und erregte. Ein kleiner Kadett war ohne förmliches Verfah- ren wegen eines Diebstahl-Verdachtes aus der Marine entlassen worden.. Sein Vater, von der Unschuld des Dreizehnjäh- rigen überzeugt, nahm es mit der seelen- losen Maschinerie der anonymen Obrigkeit auf und erreichte in zweijährigem Kampf die Rehabilitierung seines unschuldigen Sohnes. Terence Rattigans wirksames etwas rei- Berisch aufgemachtes Theaterstück um die- sen Stoff brachte in Deutschland zuerst Düsseldorf heraus. Jetzt reist Rudolf For- ster in der Gründgens-Rolle des Rechts- anwalts Sir Robert Morton mit einem Star- ensemble durch die Lande. Der Dienstag- abend in den Städtischen Bühnen Heidel- berg und der gestrige erste Tag des drei- tägigen Gastspiels im Mannheimer Na- tionaltheater bestätigte erneut des Briten (schon vorher mit„Liebe im Müßiggang“ bewiesenes) Talent, seine Zuhörer zu pak- ken, und man darf wohl annehmen, daß ein Kulturnachriditen Die Komödie„Allein mit dir“ von Behle Neuhold, ein Stück um ein Pärchen, das vom Schneesturm mehrere Tage in einer Schutzhütte in den Rocky Mountains festgehal- ten wird, wurde im Frankfurter„Theater am Roßmarkt“ mit Irene Nathusius und Volker von Collande in den beiden Rollen(Regie: Volker von Collande) erfolgreich uraufgeführt. „Der Mann von draußen“(„The Man“), ein Drama des englischen Autors Mel Di- nelli, wurde unter der Regie von Peter Tügel im Frankfurter„Intimen Theater“ für Deutschland erstaufgeführt. Im Mittelpunkt des Stückes steht ein Geisteskranker, der die Besitzerin eines einsamen Landhauses ermor- det, nachdem er von ihr aufgefordert wurde, beim Aufräumen der Wohnung zu helfen. Die schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarsteller Uwe Dallmeyer und Ruth Gerstenberg, wie auch der übrigen Mitglieder des Ensembles, fand den Beifall des Premie- renpublikums. Das Drama„Requiem“ des sudetendeut- schen Dichters Josef Mühlberger wurde vom Kasseler Kammerspielstudio in Anwe⸗ senheit des Autors uraufgeführt. Requiem“ ist der Monolog einer achtzigjährigen schlesi- schen Flüchtlings-Bäuerin, der einzigen Per- son dieses Stückes. Die Greisin erinnert sich der einzelnen Abschnitte ihres Lebens, in dem ihr durch Kriege, Völkerhaß und politischen Wahn Heimat und Familie genommen wur- den. Die Rolle der Frau, die sich in ihrem — Dr. Hans Schüler Wird Intendant in Mannhelg Dr. Hans Schüler, gegenwärtig ig dant in Lübeck, ist in einer geheimen 8 ratssitzung am Dienstagabend mit eule 50 Mehrheit zum Intendanten für das 115 heimer Nationaltheater gewählt wordeh f x. 8e Schüler, der einen Dreijahresvertrag. son kommt, wird sein Amt mit Beginn deren] Pankk Spielzeit antreten. Wie schon in einer ef Seele lautbarung der Stadtverwaltung mitgege i. würde, die im Anschluß an unsere a0 unn, Veröffentlichung über die Kandinf Dr. Schülers herauskam, ändert sich du das Engagement des neuen Intenden nichts an den Vollmachten des Opernu tors Professor Eugen Szenkar, dem Son seitens des neuen Intendanten als auch ch Mannheimer Oberbürgermeisters Zug nach dieser Richtung gemacht Worden u Aus diesen Vereinbarungen darf man W. leicht die Hoffnung schöpfen, daß Sch h Schüler bei seiner Mannheimer Arbe besonderem Maße des Schauspiels ans men wird, das in der letzten Zeit ein qu stiefmütterlich behandelt worden gt Ueber die Persönlichkeit Dr. Schülers bete Wir am 26. Februar ausführlich berichte 5 6 Hohe zur stehe Er gehen gesorc zung 300 U0ʃ ngslö gachse unde einem Schles Bund dit in Mitte! werde era! 1. Fri bdeimen politik Wirtsc W. Gin M. Et Wie wir hören, ist die Tanzgruppe ꝶ Städtischen Bühnen Heidelberg mit Bergeest als Ballettmeister für die mende Spielzeit nach Mannheim verpfld worden. 10 nicht geringer Teil des enthusſasfiec Beifalls für Rudolf Forster, Hans Leide Annemarie Holtz, Heidemarie Hatheyer g das übrige Parade-Ensemble auch dem e fasser des Stücks galt, an das wohl wenigsten dachten, als sie sich Karten f In dieses„Forster-Gastspiel“ bestellten. des I Tatsächlich steht die von Rudolf Po Bert verkörperte Rolle des kühlen Juristen uf sen b fanatischen Rechtsverfechters. Sir Rahe ung Morton, die Gründgens in Düsseldot f Nevis einen falschen Mittelpunkt spielte, mehr am Rande des Geschehens, des natürlicher Mittelpunkt die Vaterrolle 8 Arthur Winslow ist, die von Hans Leib mit unendlich vielen Nuancierungen 30 gestattet wurde. Rudolf Forsters Auftie und sein überlegenes, etwas müdes d Sti blieben episodenhaft und ließen auch& Valtse mit weniger glanzvollem Namen ausgese gericht teten Kollegen genügend Platz auf A unters Bühne. Jedenfalls hat die Regie von Gf schäft, hard Metzner eine Fnsemble- Leistung u Dr. V stande gebracht, die die meisten derartig Sch Prominenten-Gastspiele der Vergangenhel ſortge bisher schuldig blieben. Er hatte sogar df töge Nebenrollen mit Schauspielern besetzt dd mung sich nicht„an die Wand spielen“ liegen, dorff, Lebensabend in tiefer Einsamkeit sieht, wulf früku von Eva Reimers gesprochen. Das Publik inlei dankte mit Beifall. Mühlburger hat für 4 das k Schauspiel im vergangenen Jahr einen I. Euger menpreis des Adalbert-Stifter- Vereins, Auch halten. Eyan, bis Die Komödie„Unsere Träume“ des nischen Dichters Ugo Betti(dessen Sch meh spiel„Die unschuldige rene“ das Mannbend stritt Nationaltheater als deutsche Erstauffühm nunge lunge spielt worden. Das Stück, dessen Inszenieu pürtt in den Händen von Robert Ludwig lag bf Siu delt von den Träumen der Armen um Reichtum und endet damit, daß es die A die Unerfüllbarkeit ihrer Wünsche en und sich mit ihrer Lage abfinden läßt, Der vertrag mit Paul Rose, dem eit nut Intendanten des Kasseler Staatstheaters!“ B. nicht über diese Spielzeit hinaus verlin tung Werden, Dieser Absicht des hessischen Kal lag ministeriums hat, wie man aus gut unfem Fun teter Quelle erfänrt, nun auch der Ma iti rat der Stadt Kassel in einer vertraut 18 Sondersitzung zugestimmt. Die Mannheimer Pianistin Jula Kaul konzertierte mit dem Vokal-Quartett Sali Salvatis(eines früheren Lehrers an der df here heimer Musikhochschule) mit grobem ut Knut erhebt zich, um zum Telefon zu gehen. 55 Gegen Mittag des folgenden Tages wacht Knut Steen aus einem schrecklich bleiernen Schlaf auf. Er ist zufrieden, festzustellen, daß er wenigstens in seinem Bett im Hotel liegt. Er ist unfähig, sich zu erheben. Ihm ist übel und der Schädel dröhnt ihm vom brausenden, heißen, Mein Gott, warum bestand Papa darauf, daß wir uns so völlig betranken? Wie sind wir nur nach Hause gekommen? Wie hat Begger nur den Wagen heimgebracht? Hof- kentlich haben wür das Ding irgendwo auf der Straße stehen lassen, statt die Gefahr zu laufen, jemanden damit zu überfahren. Das ist ein entsetzlicher Gedanke. Das Zimmer ist verdunkelt. Die Vorhänge wehren dem Tageslicht. Die Wohnung liegt merkwürdig still. Knut Steen stemmt sich hoch. Er sieht auf das Bett seines Vaters. Ein feuchter, dampfig warmer Waschlappen fällt von seiner Schläfe, er wirft ihn hinter sich. Das Bett seines Vaters ist leer. Es ist gedeckt. Es sieht aus, als liege es seit Tager unberührt. (Um Himmels willen Papa etwa gar nicht mit hierher gebracht?) Enut steht auf. Er muß sich Gewißheit verschaffen. Er ist nicht sehr sicher auf seinen Füßen, aber er geht Das Tageslicht greift schmerzend in seine Augen, er muß blinzeln. Er sieht zur Uhr. Es ist vier Uhr nachmittags. Er wirft einen Blick in Mamas und Marys Schlafzimmer, es ist leer und er- barmungslos aufgeräumt. Er geht zum Schreibtisch, er will in der Halle anrufen, um zu erfahren, was eigent- lich los ist. Er möchte nun endlich wissen, in welchem Jahrhundert men ihn hier her. Monza, Mailand, Florenz, Verona, Royik, Arrezzo, Turin und außerdem bel Radio ni 5 — N — prod. umirren läßt, wie den Mönch von Helle 10 bach. Aber es ist nicht nötig, das Tele] dun nehmen. Auf dem Schreibtisch liegt 70 großer Zettel. 1 papi Knut Steen liest:„Bin mit Mams 1 1 8 Kaninchenausstellung. Mary ist bei Ie 5 Fahr. Du bist ein Versager! Papa 4 3 Das ist die Höhe, denkt Knut. Das 1 5 1 g Schlag mit einem Holzhammer. Das n und giktbeladenen Blut. als nur ein Anlaß, wütend zu sein, des 5 0 die Aufforderung dazu. b 10 5 Und mit schmerzendem Schädel 1 bh jedem Schritt von einem neuen Stich d 1 1 bohrt wird, geht Knut Steen dure 15 Salon.. auf und ab.. immer an 1 05 ete unverschämten Zettel vorbei, der a Schreibtisch liegt. 0 Er kann nicht anders, er kann 1 nichts wünschen als: Sein Vater wars n und es wäre möglich, diesem e Kauz die Meinung zu sagen, ihm den zu säubern, ihm endlich Bescheid 2 15 Knut Steen muß das tun. er ist 110 J von damit an sich zu halten. Und Weil sein 27 leider nicht im Zimmer ist, so redet er 15 als sei er da. 5 I klz r Oh, es gibt letzt jeider keins b z de „ Knut Steen.„Du hast uns in zuatel wa F ersäuft, bloß, weil du glaubtest. du a 1 mein Gedächtnis für immer vernebeſ e E außerdem warst du zu feige. ur r, U be 1 kommen, solange Mama noch a Ulle ken in den Salon. durchschaue das, Alter! Wie ein Fehn 1 6 halter durchschaue ich dein kleines 1 eng 8 Ich platze vor Wut!“ Knut sinkt 5 15 wel Stunl. Er glaubt, er werde jetzt mal der macht fallen. Aber es gibt reine geh wenigstens keine, die mit Be e ist, aur eben die Onnm ne 5 Vater nicht wirklich erreichen 2. gen mac mit diesen Enthüllungen, Beleidns uc Heraus forderungen. eine Fortsetzung folgt) 5