2 1881/1 5 a JJersusgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- deimer Großdruckerel. Redaktion: Geseäfftsstelles“ Mannheim, R 1, 4-6 Tel. 441516 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Tel. 37 nnhei Folitik: E. Schäfer, H. H. Hlausser; 5 0 5 0 5 Hockenheim, Rathausstraße 12 5 Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: N Weinheim, Bahnhofstraße 13 Tel. 2265 121 der wines, K. Heinz; Lokal: Dr. F. w. Koch, Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 b A gn. brerhardt: Weinheim: C. serrz 5 Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37„ 2768 „Ballett schwetzinsen! W. Hertz(in Urlaub), 5 Bezugspreis: Monatl. DR 2,80 zuz, DM. gks„Abt! K. Buchter; 5 H. Hoffmann; Sport: Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz, ee en nt 0 N Dr-54 Zustellgebühr. Kreuzbandberug in e en s üdwestbank, Allg Ban- Df 4, einschl. Porto. Bel Abholung im 8 bekam gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. Verlag oder in den Agenturen DM 2,80 dtädten g m Mannheim. Bezirkssparkasse Wein-. Erscheint täglich außer sonntags aus, der u beim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, a 5 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 1, hat seh budwisshafen am Rhein Nr. 267 43. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer ne der l für unverlangte Manuskripte über- U Bh 2 5 2— B d d d Pf 1 Gewalt besteht kein Anspruch aut Int un nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. n J er n 19 S S 11 ung PE S D 8 un ST le! 2 die Rückerstattung des Bezugspreises is um 5 3 Jahrgang Nr. 67/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 20. März 1951 * 80 I 5. III Szen.—— 8 udste Bi usikleben ö 1 chner un D N 2 1 2 er Sch lan ist fert tell g 1 r Schumanplan ist ferliggeste ner Mal t 4 nu Vertragsentwurf gestern in Paris paraphiert Oreog ht auf dh Paris.(dpa) Der Vertrag über die westeuropäische Kohle- und Stahlunion wurde 4. Eine gemeinsame Versemmlung 8e gene zm Montagmittag, punkt zwölf Uhr, im französischen Außenministerium in feierlicher der Montanunion, die sich aus Ver- eise au Form paraphiert. Für die Bundesrepublik signierte Staatssekretär des Auswärtigen, Prof. tretern der Parlamente der Mitgliedstaaten t und daz Hallstein, der die deutsche Delegation bei den Verhandlungen über den Schumanplan zusammensetzt. Diese Versammlung tritt Berliner geführt hat. einmal im Jahr zusammen, um die Ge- nen ma] Der Text des Montanvertrags wird zu- behörde übertragen werden sollten, geltend schäftsführung der Hohen Behörde zu über- em die u nächst noch nicht veröffentlicht werden. sse“ mig Amtliche Kommuniqués über den Inhalt des Forbricht f Vertrags sollen heute herausgegeben wer Zusammeg den. Die deutsche Presse wird heute in lem Füaſ Benn von Staatssekretär Hallstein auf einer uipart, Pressekonferenz unterrichtet. ge) mit a Die europäische Montanunion sieht einen n als eiu gemeinsamen Kohle- und Stahlmarkt der Neben u sechs Unterzeichnerländer unter Leitung 8 kür de einer übernationalen Behörde vor. Im Rah- men des Vertrages wird die eisenschaffende 0 Ruhrindustrie entflochten und in 24 Betriebs- eruppen gegliedert, deren größte jährlich Wei Millionen Tonnen Stahl produzieren oll. Der„deutsche Kohleverkauf“ wird schrittweise bis zum 1. Oktober 1952 aufge- löst. Der Montanunionsvertrag ist damit für die Ruhr— das Rückgrat der deutschen In- dustrie— von größter Bedeutung. Der paraphierte Vertrag muß, ehe er in Kraft tritt, noch von den Regierungen unter- zeichnet und von den parlamenten der betei- Ugten Länder ratifiziert werden. Auch die politischen Aspekte der Montanunion wie die Mitgliedschaft in der übernationalen Behörde und die Zusammensetzung der aus Vertretern der sechs Teilnehmerstaaten be- stehenden Versammlung, der die übernatio- „ bale Behörde verantwortlich sein wird, sind ministeug noch zu Klären. Diese Fragen sollen in einer ronkeremf Sechsmächte-Außenministerkonferenz gere- zundesſugf gelt werden. ter) integ r Suite big un sreiche u kür dag te das I Beifall! en schlol olle ver den b 1 Die sechs Länder, die sich im Schuman- Beit plan zusammengeschlossen haben, fördern rilm wirt kast die Hälfte der europäischen Kohleerzeu- nique ben Sung und produzieren fast zwei Drittel des icht vertu europäischen Stahls. villigen Von den großen europäischen Industrie- d sie„im staaten weigerte sich nur Großbritannien, u entwich dem Pakt beizutreten, da es Bedenken ge- inrichtun gen die Aufgabe einiger Souveränitäts- nanderseff rechte, die einer zwischenstastlichen Ober- onferenz f esetzten 1 tate e Erhard bleibt standhaft r im Arbe Bonn.(gn:-Eig.-Ber) Die Neuorganisation oraussichf der Wirtschaftspolitik steht im Mittelpunkt tität 2 hach einer kür heute anberaumten Kabinett- ic der ü sitzung. Bereits am Montag abend befaßte en herzen sich die Regierung in einer überraschend atlichen i einberufenen Sitzung mit dem Erhardschen dern, vou plan des Wiederaufbausparens zur Uber- erbänden i windung des Rohstoff-Engpasses und mit der von Finanzminister Schäffer vorgeschla- ler Reil genen Sonderumsatzsteuer. Der Meinungs- Sola streit zwischen den beiden Ministerien ist in nftig ente den letzten Tagen immer offensichtlicher zu tausschub Lage getreten. Voraussichtlich dürfte Erhard 11 0 as der Sieger aus dem Zwist hervorgehen. Seine oft betonte Feststellung:„Die Wirt- bchaftspolitik mache ich allein“, wird in 10 maßgeblichen Kreisen der Regierungspar- frei keien nicht ungern gehört. Finanzminister Zusti chätter erklärte am Montag resigniert vor en 11 der Presse:„Der Minister ist nichts, das lie 11 Kabinett ist alles“ In diesem Zusammen- chat eu dans wird bekannt, daß der Bundes wirt- chaktsminister einen neuen Staatssekretär erhalten wird: Dr. Ludger Wes trick, direktor der Vereinigten Aluminiumwerke un Hannover. Er löst den bisherigen Staats- Kkretär im Wirtschaftsministerium Schal- Je. ab. Westrick wurde am Montag vom undeskanzler empfangen. 1 in der N u die ung Dichter aB er f 45 000 Arbeitslose weniger nickt ben] Bonn.(dpa) Die Zahl der Arbeitslosen e Nacht te n Bundesgebiet ist in der ersten Märzhälfte sinnig dun un 44 690 auf 1 617 772 zurückgegangen. Stunden i Unter den Mitte März noch Arbeitslosen enen 5 Varen 1166 705 Männer und 451 067 Frauen. N in Leh 5 ef, bis 8— ine Stu M 8 Laus? on. bel, nicht Keie sichtigen) Bern. Neben der Errichtung einer Gesandt- Wie sie U ichaft der Deutschen Bundesrepublik in Bern s Messel zollen nach einer Bonner Meldung des„Bund“ t Handwelf destdeutsche Generalkonsulate für Zürich und dachtes, en nase! vorgesehen sein. Dem Chef der Schweizer die es ll son in der Bundesrepublik, Huber, 8011 Das War A gehn Blatt zufolge bereits eine Note an die ewelzer Bundesregierung mit der Bitte um 13 50 lune des Exequaturs für die beiden Leiter len Fu a er Generalkonsulate zugegangen sein. 1 dee Jatikanstadt. Papst Pius empfing am Mon- 1 unt 8 in der kleinen Thronhalle 19 Musiker des 85 h tuttsarter Kammerorchesters. Die Stuttgar- nnkratt 0 1 spielten dem Heiligen Vater auf ihren che Nau dtreichinstrumenten ein religiöses Stück von sen konnt lun vor. Der Papst bedankte sich bel jedem n eben daf uslker und unterhielt sich mit ihnen. 25 0 enonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer und der den bon dusche Außenminister Ole Bjoern Kraft spra- Saal nebel 55 zich am Montag in Bonn für eine Wieder- Er hört undes der gegenseitigen diplomatischen Be- Tieseln, 4 der unsen aus. Von beiden Seiten wurde ferner Jas, die ui echaktstensch nach einer Belebung der Wirt- immen bisberiehungen geäußert. I Bengel p kankkurt. Der„Neutralisten-Kongreß“ in — der schmolz im Verlauf der N 9 zersonelle Fragen und beim Formulieren 5 Schlucke detecktedener Resolutionen von etwa 25 auf 17 ausge lbb Ballets Gruppen zusammen. Von den Neu- dabei, dt zertestrungsbestrepungen dieser Tagung distan- en Strümp Nr sich mehrere sogenannte nationale hwester 8 an der Spitze Karl Heinz Priesters pälschs Nationale. UP /dpa machte. Der Vertrag sieht nach den bisherigen Verlautbarungen folgende fünf Körper- schaften vor: 1. Eine Hohe Behörde, die aus den fähigsten Sachkenner auf dem Gebiet von Kohle und Stahl zusammengesetzt werden Soll. Diese Persönlichkeiten dürfen keine maßgebenden Privatinteressen in irgend- einem der größeren Unternehmen besitzen. Die Hohe Behörde stellt eine Art General- stab der Montanunion dar. Sie kann bin- dende Entscheidungen treffen, Empfehlun- gen geben und Gutachten ausarbeiten. 2. Einen Konsultativrat aus drei- Big bis fünfzig Mitgliedern, die die Produ- zenten, die Verbraucher und die Gewerk- schaften vertreten. Er berät die Hohe Be- hörde. 5 3. Einen Ministerausschuß der Mitgliedsstaaten, der unmittelbar mit der Hohen Behörde verhandelt und auch die Interessen desjenigen Teils der europäischen Wirtschaft vertritt, der der Zuständigkeit der Hohen Behörde nicht untersteht. Prüfen. Erklärt sie sich mit ihr nicht ein- verstanden, ist die Hohe Behörde zu kollek-⸗ tivem Rücktritt verpflichtet. 5 5. Einen Gerichtshof, der etwaige Konflikte zu schlichten hat und an den sich auch die Regierungen der einzelnen Mit- gliedsstaaten wenden können. Dem Ge- richtshof obliegt auch die Auslegung des Vertragstextes. Gegen seine Entscheidun- gen gibt es keine Berufung. Paris: Wieder kein Fortschritt Paris,.(dpa) Nach der Montagsitzung der Pariser Vorkonferenz erklärte ein Dele- gierter der Westmächte. es sel wiederum keinerlei Fortschritt bei den Bemühungen der Außenminister-Stellvertreter um eine Tagesordnung für eine Außenministerkon- ferenz erzielt worden. 5 Am Montag wurden auf der Sitzung der Vorkonferenz keine neuen Vorschläge ein- gebracht. Ueber die früheren Vorschläge wurde nach Mitteilung eines französischen Sprechers auch keine Einigung erzielt. „Historisches Werk von größter Bedeulung Adenauer und Hallstein zur Paraphierung des Schumanplanes Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer würdigte am Montagmittag in einer kurzen Rundfunkansprache den Schu- manplan als ein„historisches Werk von größter Bedeutung.“ Er prophezeite, daß der Schumanplan einen großen Fortschritt in den wirtschaftlichen Verhältnissen West- europas und im politischen Raum des We⸗ sten bringen werde. Der Bundeskanzler wies darauf hin, daß angesichts der Welt-. lage ein 2 ju Westeuropas notwendiger als je sei. Dr. Adenauer for- derte die deutsche Oeffentlichkeit auf, bei der Würdigung des Schumanplanes nicht nur das Negative zu sehen, sondern auch die positiven Momente richtig zu bewerten. Er Wies darauf hin, daß es nur dem Schuman- plan zu verdanken sei, daß die Verbund- Wirtschaft zwischen Eisen und Kohle, die nach dem alliierten Entflechtungsgesetz Völlig beseitigt werden sollte, nunmehr zum Teil erhalten bleibe. Aehnlich sei es beim zentralen Kohlenverkauf, wo jetzt wenig- stens erreicht sei, daß die Besonderheiten der deutschen Verhältnisse berücksichtigt würden. Dr. Adenauer hat in Telegrammen an den französischen Außenminister Robert Schuman, den Leiter des französischen Planungsamtes, Jean Monnet, und den amerikanischen Hohen Kommissar Me- Cloy seine Befriedigung über die Para- phierung des Schumanplanes ausgesprochen. Der Leiter der deutschen Schumanplan- Delegation, Staatssekretär Prof. Walter Hallstein, kündigte am Montagabend in einer Rundfunkansprache an, daß der Schumanplan den Wohlstand in allen betei- ligten Ländern mehren werde. Eine solche Entwicklung liege in der Natur der ange- strebten Vereinigung zu einem großen, sich krei entfaltenden Wirtschaftsgebiet. Ueber dem wirtschaftlichen Vorteil dürfe man aber den Hauptposten nicht vergessen: die Besei- tigung des europäischen Zwistes. Der Schu- mamplan solle„ein Stoß, der europäischen Zwietracht mitten ins Herz“, sein. Er sei in erster Linie ein Werk des Friedens, das jedem offenstehe und sich gegen niemanden richte. Hallstein wies darauf hin, daß dieser ein Beispiel für die Neuordnung der europäi- schen Verhältnisse schlechthin geben solle. Grundsatz des Schumanplanes sei, daß für Kohle und Stahl ein gemeinsamer Markt geschaffen werde, über den die Hoheitsbe- kugnisse künftig von europäischen Organi- sationen ausgeübt würden. Der freien Selbstgestaltung der Wirtschaft durch die in ihr wirkenden sozialen Gruppen werde da- bei erheblich mehr Raum gegeben als es bisher in den einzelnen Staaten der Fall Sei. 5 5 Debatte über Auslegung des Landlagswablgeselres Entscheidung des Staatsgerichthofes wird am 2. April verkündet Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Staatsgerichtshof von Würt⸗ temberg-Baden behandelte am Montag unter dem Vorsitz von Oberlandesgerichtspräsident Dr. Perlen die von der Landesregierung aufgeworfene Frage, ob die Bestimmung des Artikels 52 der württembergisch- badischen Verfassung über die Wahl der Abgeordneten Ausschließlich in dem Sinne auszulegen sei, die in der Entscheidung des Landeswahlaus- schusses bei der Verteilung der restlichen Landtagssitze getroffen worden ist. Nach eingehender Erläuterung der verschieden- artigen Standpunkte der CDU einerseits und der SPD, DVP und DG-BHE andererseits faßte der Staatsgerichtshof den Entschluß, seine Entscheidung nach der Abfassung des Urteils am 2. April zu verkünden. Die Auffassung der CDU wurde von Dr. Karl Neinhaus(Heidelberg), vorgetragen. Demzufolge steht die CDU auf dem Stand- punkt, der Landeswahlausschuß sei nicht be- rechtigt gewesen, sich bei der Auszählung der Stimmergebnisse auf die Verfahrens- weise des Wahlgesetzes von 1946 zu stützen. Für die DVP erklärte Dr. Gönnen wein (Heidelberg), der Landeswahlausschuß habe zu Recht entschieden und die Anfrage der Staatsregierung sei zu bejahen. Dr. Hein 2 e lmann schloß sich für die DG-BHE der Meinung der DVP an. Innenminister Fritz Ulrich erklärte, nach dem Scheitern des Versuches, eine Synthese zwischen der Verhältnis- und Per- sönlichkeitswahl zu finden, sei nichts ande- res übrig geblieben, als nach dem Artikel 52 der Landesverfassung zu verfahren, der das Verhältniswahlsystem vorschreibt. Er habe sowohl im ständigen Ausschuß des Land- tages als àuch im Plenum nach der Ableh- nung seines Kompromiß vorschlgges auf diese Tatsache hingewiesen. Als damaliger Berichterstatter des stän- digen Ausschusses bestätigte Henry Be 1 n hard die Auffassung des Innenministers. Der Vorsitzende der DVP Württemberg-Ba- dens, Dr. Wolfgang Hausmann, erklärte, er wisse positiv, daß der Innenminister im ständigen Ausschuß gesagt habe, nach dem Scheitern der Verfassungsänderung bleibe alles so wie 1946. Die Mehrheit des ständigen Ausschusses und des Landtages sei daher auch bei all ihren Beratungen über das Wahl- gesetz von dieser Tatsache ausgegangen. Auch Bernhard sagte, Innenminister Ulrich habe damals ausdrücklich betont, nach der Ablehnung seines Kompromißvorschlages durch die CDU müsse nunmehr nach dem reinen Verhältniswahlrecht gehandelt wer- den. Der Vorsitzende der CDU Württemberg⸗ Badens, Wilhelm Simpfendörfer, er- klärte, Minister Ulrich habe im ständigen Ausschuß zwar geäußert, man müsse nun- mehr wieder auf das Wahlgesetz von 1946 zurückgrefien, zugleich habe er aber gesagt, im Rahmen des Artikels 52 der Verfassung Würden in Richtung auf die Persönlichkeits- wahl alle möglichen Verbesserungen ange- bracht werden. Minister Ulrich bestätigte das und nannte einige Beispiele für die von ihm gemachten und vorgeschlagenen Kon- zessionen. Das Auszählungsverfahren aber sei nicht berührt worden, da es allgemein als selbstverständlich angesehen worden sei, daß die Stimmen nach dem Verfahren von 1946 ausgezählt werden müßten. Er sei an die Landesverfassung gebunden und habe ent- sprechend gehandelt. Innenminister Ulrich erklärte unserem Korrespondenten am Montagnachmittag, er habe inzwischen festgestellt, daß Abgeord- neter Schneckenburger als Berichterstatter des ständigen Auschusses in der 163. Sitzung des Landtages laut Protokoll sagte, Innen- minister Ulrich habe im ständigen Ausschuß ausdrücklich festgestellt, seine Bemühungen um die Aenderung des Wahlgesetzes von 1946 seien gescheitert. Bei der kommenden Landtagswahl im Herbst 1950 müsse daher das bisher gültige Wahlverfahren von 194 angewandt werden. a ses OnbMUne EEA . 5 0 04% 1 2 ö * , „% und dann sollte ein stolzes Pferd gesattelt werden, aber Zund prüft neueste Besakungskostenforderung Verteidigungsbeitrag darf soziale Ruhe nicht gefährden, meint Schäffer Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundesfinanzminister Dr. Schàäf- ker erklärte am Montag, die für das kom- mende Rechnungsjahr geforderten Besat- zungskosten in Höhe von 6,6 Milliarden DM, die zusammen mit den Auslaufkosten für 1950 mindestens 7,5 Milliarden DM aus- machen, bedeuteten eine unerfüllbare Mehr- belastung für den deutschen Steuerzahler in Höhe von 2,5 Milliarden DM. Die Bundes- regierung werde die alliierte Forderung Hinsichtlich ihrer finanztechnischen, völker- rechtlichen und wirtschaftspolitischen Be- rechtigung überprüfen. Sie hoffe, durch ge- meinsame deutsch- alliierte Verhandlungen eine wesentliche Minderung des Betrages zu erreichen. Milliarden DPM, zu denen die gewaltigen deutschen Aufwendungen für die innere Sicherheit und den sozialen Frieden kom- men, seien das höchste tragbare Maß der Be- lastung. Diese Summe genüge nach deut- scher Auffassung vollauf für die Erfüllung des Sicherheitsverlangens. Schäffer betonte die Bereitschaft und auch die Pflichten der Bundesregierung und des deutschen Volkes, einen Verteidigungs- beitrag bis zur Grenze der Leistungsfähig- keit zu leisten. Völlig sinnlos werde jedoch ein solcher Beitrag, wenn er die soziale Ruhe gefährde und die zu verteidigende Freiheit nicht mehr verteidigungswert erscheinen lasse. Schäffer hält eine wesentliche Kürzung der alliierten Forderungen für möglich, ohne daß die Alliierten ihre Sicherheitsgarantie schmälern müßten. Möglich sei zum Beispiel die Demobilisierung der„Armee von Dienst- mädchen, Bardamen, Säuglingsschwestern und Kellnern im Dienst der Alliierten“ sowie die Uebernahme der Beschaffung des Besat- zungsbedarfes in eine gemeinsame Regie und die Aufstellung eines mindestens halbjähri- ren alliierten Güter- und Wirtschaftsplanes, damit auch die deutschen Belange voraus- schauend gesichert werden könnten, sowie die Uebertragung aller alliierten Bauvor- haben auf deutsche Behörden. Sehr befremdet habe die Bundesregie- rung, daß die Besatzungskosten wiederum als alliierte„Forderung“ bekanntgegeben Worden seien, ohne die deutsche Meinung vorher dazu gehört zu haben. Das Ka- binett hätte erwartet, daß diese Kosten als eine Rechnung für die deutsche Bitte nach Sicherheitsgarantie in gegenseitigem Einver- Eine Leistung von rund sechs- ständnis festgesetzt würden. Von„Besat⸗ zungskosten“ könne man zudem nicht mehr reden. Die Bundesrepublik leiste in Wirk⸗ lichkeit reine Verteidigungskosten, für deren einseitige und autoritäre Festsetzung es keine Rechtsgrundlage gebe. Zur Höhe der Besatzungskosten sagte Schäffer, der bloße Betrag von 6,6 Milliar- den neue Forderungen sei irreführend. Hierzu kämen zunächst sogenannte„Auslauf⸗ kosten für 1950“, die von den Alliierten noch nicht verbraucht, aber jederzeit angefordert werden könnten, in Höhe von 1 892 Millio- nen DM sowie 800 Millionen DM nicht an- erkannte Besatzungskosten(Grunderwerb für alliierte Bauvorhaben und Aufschlie- Bungskosten), so daß sich ein Gesamtbetrag Von über neun Milliarden DM ergäbe. Davon Allerdings dürfte wiederum eine sewisse Summe auf das darauffolgende Jahr ver- schoben werden. Das Bundesfinanzministe- rium rechnet für 1951/52 mit einem tatsäch⸗ lichen Aufwand von 7 bis 7,5 Milliarden DM Segenüber den tatsächlichen Kosten von 4,5 Milllarden im vergangenen Jahr. Adenauers Anstrengungen in der Mitbestimmung Bonn.(UP) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer unternahm am Montagabend in Gegenwart von Kabinettsmitgliedern und führenden Wirtschaftlern einen neuen Ver- such, zwischen einer Delegation des Deut- schen Gewerkschaftsbundes und den Abge⸗ ordneten der Regierungsparteien eine Eini- Sung über das Mitbestimmungsrecht her- beizuführen. An den Beratungen nahmen neben Mitgliedern der Bundesregierung und der DGB-Delegation unter Führung von Hans vom Hoff auch der CDU-Frak tions vorsitzende im Bundestag, Dr. Hein⸗ rich von Brentano, und der Finanzbe- rater des Bundeskanzlers, Dr. Robert Pferdmenges, teil. 5 Vertreter des Deutschen Gewerkschafts- bundes versicherten nach den Besprechun- Sen, man habe sich in den wesentlichen Fragen weitgehend verständigen können. Vor der zweiten Lesung des Gesetzentwur⸗ kes kür die Mitbestimmung im Bundestag sollen die zuständigen Ausschüsse Auf der Grundlage der getroffenen Vereinbarungen Weiter verhandeln. 5 Kommunisten ziehen sich auf 38. Breilengrad zurück Tokio.(UP) Die Streitkräfte der Verein- ten Nationen sind am Montag- und Diers tagfrüh(Ortszeit) in Korea vorsichtig wei- ter vorgestogen und waren nur noch 20 Kilometer vom 38. Breitengrad entfernt. Die Kommunisten ziehen sich weiter zurück, so daß es nur gelegentlich zu kleineren Zu- sammenstößben mit Gruppen von 10 bis 12 Mann kam. Diese Zusammenstößen wurden aus der Gegend von Hangye gemeldet, einem Dorf 15 Kilometer nordöstlich Hongchon. In militärischen Kreisen wird angenom- men, daß die amerikanischen Vorhuten da- bei auf die ersten Außenposten einer neuen Verteidigungslinie in der Gegend des 38. Breitengrades gestoßen sind. Korresponden- ten meldungen zufolge haben amerikanische Flugzeuge an diesem Teil der Front her- vorragende Ergebnisse bei der Bombar- dierung feindlicher Truppenansammlungen und Verkehrs verbindungen erzielt. Obwohl die Kommunisten sich an einigen Stellen in Sut vorbereiteten Positionen befinden, be- steht der Eindruck des allgemeinen Rück- zuges weiter. Falkenhausen verzichtet auf Berufung Brüssel.(UP) Der ehemalige deutsche Militärbefehlshaber von Belgien und Nord- frankreich, Alexander von Falkenhau- s en, der ehemalige Chef der deutschen Zivilverwaltung in Belgien, Eggerth Ree der, und der ehemalige Militärkommandant von Lüttich, Bernhard von Cla e r, die von sinem belgischen Militärgericht wegen Kriegsverbrechen zu zwölf, zwölf und zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden Waren, haben sich entschlossen, gegen ihre Urteile keine Berufung einzulegen. Dieser Entschluß wurde von den Vertei- digern der drei ehemaligen deutschen Gene- rale herbeigeführt, die damit rechnen, daß der belgische Justizminister Ludovic Moyer-⸗ soen die Haftentlassung def drei Verurteil- ten wegen ihrer guten Führung auf Grund eines bestehenden Gesetzes anordnen wird, Prozeß gegen Ramcke eröffnet Faris.(dpa) Der Prozeß gegen den letz- ten Kommandanten der Festung Brest, den ehemaligen General der Fallschirmjäger Hermann Ramek e. Wurde am Motitag- morgen im Pariser Militärgefängnis Cherche Midi eröffnet. Kurz nach 9 Uhr betrat das Kriegsgericht unter dem Vorsitz des Präsi- denten des Appellationsgerichtshofes, Mene- Saud, den Verbandlungssaal. Dem Ge- richt gehören außerdem ein juristischen Beisitzer und sechs Generale der französi- schen Armee an.. Neben Ramcke sitzen der ehemalige Hauptmann Ka mitschek und Oberleut⸗ nant Marsteller auf der Anklagebank, Alle drei Angeklagten werden für die Er- mordung von französischen Zivilisten, für Brandstiftungen und Plünderungen verant- wortlich gemacht. Vier französische und zwei deutsche Verteidiger stehen den An- geklagten zur Seite —..——————ꝙ 2 5 Seite 2 MORGEN Dienstag, 20. März 1951/ Nr. 07 Kommentar Dienstag, 20. März 1951 Sturmzeichen ſür Franco 24 Stunden Generalstreik und mehrere Tage der Teilstreiks und des Verkehrsboy- kotts sind die Bilanz der bewegtesten Woche, die Barcelona seit Ende des Bürgerkrieges erlebt hat. Die Unruhen, deren Schauplatz die katalanische Hauptstadt soeben War, Sind das erste weithin sichtbare Zeichen der Krise, die sich in Spanien schon seit Mona- ten angekündigt hatte. Allmählich beginnen sich jetzt die skeptischen Prophezeiungen zu bestätigen, daß für das Regime mit dem Ende der internationalen Quarantäne die eigentlichen Schwierigkeiten erst einsetzen Würden. Sie melden sich mit Nachdruck zu Wort, nachdem das Regime die wirtschaft- chen Folgen einer jahrelangen Blockade hartnäckig ins Quadrat einer überspitzten Industrialisierungspolitik erhebt, von der dem Wirtschaftskörper mehr zugemutet Wird als ihm zuträglich ist.. So ist es kein Wunder, daß sich in Spanien seit einiger Zeit sozialer Zündstoff in beträchtlichen Mengen angesammelt hat. Immerhin hat die Plötzlichkeit, mit der er jetzt explodierte, selbst gute Kenner des spanischen Temperaments überrascht, das immer zu extremen Reaktionen neigen wird. Es wäre gewiß vorschnell, aus den katala- nischen Zwischenfällen unmittelbare Folgen für den Bestand des Regimes abzuleiten. Aber eine nicht zu unterschätzende Trag- weite muß man wohl diesem nachdrücklich- sten sozialen Protest zuerkennen, der sich jemals auf die Straßen eines autoritär regierenden Landes gewagt hat, Das Risiko, das die Demonstranten von Barcelona ein- gegangen sind, sagt mehr als lange Kom- mentare es vermöchten über die Stimmung aus, in der sich die spanische Arbeiterschaft seit Beginn dieser Inflationswoche befindet. Die staatlichen Machtmittel haben jedenfalls nicht genügt, um das eindrucksvolle Schau- Spiel einer Millionenstadt zu verhindern, in dam ersten Streiktag kein Laden offen war, kein Verkehrsmittel verkehrte und keine Fabrik arbeitete. Es wird die Spanier wenig trösten, wenn die dirigierte Presse ihnen vorrechnet, daß die Teuerung auch anderen Ländern, ein- schließlich der Vereinigten Staaten, nicht erspart bleibt. Mit solchen Vergleichen, die das Wesentlichste verschweigen— Wucher und Korruption, deren das Regime nicht Herr zu werden weiß— ist nichts anzufan- gen. Wohl wird selbst von den Blättern des Regimes rundweg eingeräumt, daß die Streikenden von Barcelona manchen Grund zur Unzufriedenheit haben, Aber auf den- selben Zeitungsspalten wird ihnen mit der ganzen staatlichen Macht gedroht, die nach einer amtlichen Formulierung über„Mittel im Ueberfluß“ verfügt, um weitere Störun- gen zu unterdrücken. Das ist zwar weder elegant noch logisch, aber mit dem Maßstab der Logik soll man nun einmal nicht an die spanische Innenpolitik herangehen. Jedenfalls wäre die amtliche Propaganda besser beraten gewesen, wenn sie darauf verzichtet hätte, die Verantwortung für die Vorgänge von Barcelona dem Kommunismus Allein und ausschließlich zur Last zu legen. Daß kommunistische Agitatoren bei der nicht ohne Geschick vorbereiteten Aktion beteiligt waren, ist gewiß. Aber ebenso sicher ist auch, daß die katalanische Arbei- terschaft nicht annähernd so spontan rea- Siert hätte, wenn durch die Inflation der letzten Wochen der sozialen Mißstimmung micht der Boden bereitet worden wäre. Vor einem Jahr, als die sowjetischen Gruppen mit den spanischen Emigranten in Südfrank- reich noch über eine größere Bewegungs- Freiheit verfügten als es heute der Fall ist, War die Tätigkeit der Untergrundbewegung in Nordspanien weitaus geringer. Aber in- Zwischen sind Entwicklungen reif gewor- den, die damals noch nicht waren. Die nüch- terne Wahrheit ist, daß die Massen nicht durch die Agitation, sondern durch die In- flation in Bewegung gebracht worden sind. Immerhin war das Zusammentreffen des Streiks mit Ankunft der westlichen Bot- schafter in Madrid merkwürdig. Nachdem es für die Gegner des Regimes zunächst kaum Hoffnungen gibt, es durch einen An- griff von außen zu Fall zu bringen, mag Künftig das Hauptgewicht wieder auf die innenpolitische Offensive gelegt werden. Die amtlich inspirierten Kommentare der Ma- drider Zeitungen prangern natürlich nicht ohne Absicht die Kommunisten als die Ur- heber der Zwischenfälle von Barcelona an. Bei neuen Verhandlungen über die amerika- mischen Kredite, die Spanien dringender als je benötigt, mögen die katalanischen Störun- gen dem Regime manchen Dollar wert sein. Dr. H. B.(Madrid) Auerbach bleibt in Haft München.(dap) In einem Haftprüfungs- termin unter dem Vorsitz von Landgerichts- rat Franz Amann wurde am Montag in MWinchen entschieden, daß der ehemalige Präsident des bayerischen Landesentschädi- gungsamtes, Dr. Philipp Auerbach, wei- ter in Haft bleibt. Der Haftprüfungstermin fand auf Antrag Auerbachs statt. Landge- richtsrat Amann erklärte im Anschluß an die Verhandlung lediglich, daß dringender Tatverdacht bestehe und somit die Gründe für die Haft noch gegeben seien. 5 Dr. Auerbach wurde im Zusammenhang mit den Vorfällen beim Landesentschãdi- gungsamt in Haft genommen. Er soll in die unrechtmäßige Auszahlung von Faftent- schädigungen für Verfolgte des nationalso- Zalistischen Regimes verwickelt sein. Auerbach, hat. wie das Arbeitsgericht am Montag mitteilte, gegen das bayrische Finanz ministerium beim Arbeitsgericht Feststellungsklage eingereicht. Auerbach Will mit der Klage die Aufhebung der von Finanzminister Dr. Rudolf Zorn, dem Dienstvorgesetzten des Landesentschädi- gungsamtes, ausgesprochenen Entlassung erreichen. Die Klage wird erst behandelt Werden, wenn das gegenwärtig gegen Dr. Auerbach laufende Verfahren abgeschlossen Expansion Rohstoffpreise steigen nicht mehr weiter Finanzkreise wittern Friedensluft/ Hoffnung auf Ost-West- Waffenstillstand New Tork. In hiesigen politischen Krei- sen herrscht seit einigen Tagen eine Stim- mung, die man vielleicht ganz vorsichtig mit einem Nachlassen der Skepsis gegenüber der Möglichkeit einer friedlichen Lösung der Ost-West-Spannung charakterisieren kann. Sie geht hier und da natürlich sehr viel Weiter und macht einem gewissen Optimis- mus Platz. Bei der Untersuchung der Gründe, die zu diesem Witterungsumschwung geführt haben, sucht man allerdings vergebens nach stich- haltigen Argumenten und Tatsachen. Es scheint nur so viel festzustehen, daß hinter den Kulissen wichtige und streng geheim gehaltene Verhandlungen zwischen Washing- ton und London und mit einer Reihe ande- rer Staaten laufen. Aber diese geheime Fühlungnahme über einzuschlagende Schritte beispielsweise in der Korea- Frage ist nicht neu, und man sträubt sich auch dann noch dagegen, sie als Anzeichen einer bevorstehenden friedlichen Lösung anzusehen, wenn sie jetzt, da die militärische Lage in Korea einer Stabilisierung gleichkommt, eindeutig darauf gerichtet ist, neue Versuche zu einem direk- ten Ausgleich mit Peking zu machen. Solche Konstellationen hat es in der Vergangenheit zu oft gegeben, und sie sind zu oft un- genutzt— entweder von der östlichen oder der westlichen Seite— vorbeigegangen. Neu an dem Klimawechsel, der sich in den USA anzubabhnen beginnt, ist jedoch, daß er auf die Fin an zkreis e übergegrif- fen hat, die doch eigentlich für eine sehr vorsichtige Geschäftsgebarung und politische Skepsis bekannt sind. Aber es ist nicht zu leugnen, daß gerade in diesen Kreisen mit großem Ernst von der Möglichkeit des friedlichen Ausgleichs nicht nur zwischen dem Westen und Peking in Korea, sondern aueh zwischen dem Westen und Moskau gesprochen wird. Daß man tatsächlich so denkt, geht dar- aus hervor, daß men allgemein die Auffas- sung vertritt, die Weltrohstoffpreise hätten ihren Höchststand erreicht und weitere Preiserhöhungen seien infolge des Rüstungs- flebers nicht mehr zu erwarten. Tatsächlich ist dem Fieber, der nervösen Hast in der Rohstoffbeschaffung, eine ruhigere Planung und Disponierung gefolgt, und die Märkte haben darauf entsprechend reagiert, zumin- dest mit einem Stillstand der Preisentwick- lung und mit einer gewissen Neigung — trotz vorübergehender Zufallserhöhungen — nicht mehrauf weiteren Preis- Anstleg zu rechnen. Es gibt sogar schon Rohstoff-Baisse- Spekulanten, d. h. Fi- nanziers, die ihre Disposition auf ein Sinken der Preise in absehbarer Zeit aufbauen. Von unserem J. J.- Korrespondenten Die Reaktion der amerikanischen Finanz- kreise geht demnach nicht nur auf einen möglichen Frieden in Korea zurück— In- kormationen über ein bevorstehendes in- disch- rotchinesisches Nichtangriffsabkom- men müssen mit größter Vorsicht behandelt werden, da sie aus national- chinesischen Quellen kommen, denen gegenüber Skepsis angebracht ist— sondern auch auf gewisse Nebener gebnisse der Pariser Be- s pPrechungen der Außenminister-Stell- vertreter. Der bisherige Konferenzverlauf, so Wenig er auch an tatsächlichen Ergebnissen brachte, scheint doch bewiesen zu haben, dag die Sowjets in nächster Zeit keinen Krieg wollen und damit die Chancen für ein Andauern des Waffenstillstandes— mit klei- nen Zwischenfall- Illustrationen natürlich— wieder größer geworden sind. Verschärfung des Pariser Verkehrsstreiks Paris.(UP) Der seit vier Tagen an- dauernde Verkehrsstreik in Paris trat am Montag in ein neues Stadium. Die Ange- stellten zweier wichtiger Bahnhöfe, die den Verkehr mit den westlichen Vororten ver- sorgen, schlossen sich den schon Streiken- den für 24 Stunden an. Sie verließen die Bahnhofsanlagen der Bahnhöfe Saint La- zare und Montparnasse und schalteten den elektrischen Strom ab. Auf diese Weise konnten zehntausende von Arbeitern àam Montagmorgen nicht zur Arbeit fahren. Die Regierung hat, um den Verkehrsschwierig- keiten abzuhelfen, weitere 200 Lastwagen der Armee für den Pariser Verkehr einge- setzt. Insgesamt sind schon 600 private Om- nibusse und Armeelastwagen auf den Pa- riser Hauptverkehrslinien eingesetzt. Lichtreklame wieder erlaubt Stuttgart.(tz Eig. Ber.) Das Wirtschafts- ministerium gibt bekannt. daß sich die Stromversorgungslage gebessert hat. Mit sofortiger Wirkung sind Reklame und Außenbeleuchtungen zu werbenden oder repräsentativen Zwecken bis 22 Uhr täg- lich wieder/ zulässig. Das gleiche gilt für Schaufenster- und Schaukastenbeleuch- tungen. Ortskrankenkassen und Privat versicherungen Um den Allgemeinen Ortskrankenkassen auf die Beine zu helfen, hat die SPD im Bundestag beantragt, die Versicherungspflicht abermals zu erweitern, und zwar von der jetzt geltenden Lohn- oder Gehaltsgrenze von 4500 DM auf 7200 DM jährlich. Selbst wer monatlich 600 DM verdient, soll danach künftig gezwungen sein, Mitglied der Allge- meinen Ortskrankenkasse zu werden. Frei von diesem Zwang blieben von den diversen Millionen an Arbeitern und Angestellten alsdann lediglich noch rund 45 000 gehobene Angestellte im Bundesgebiet, und daher malt sich am Horizont die Gefahr ab, daß man dann auch von diesem„Rest“ fordern wird, seinen Teil zur allgemeinen Pflicht- versicherung beizutragen. Das bedeutete, daß die pruvaten Krankenkassen aufflögen und den zusammengefaßten Allgemeinen Ortskrankenkassen die von diesen offenbar angestrebte Monopolstellung überliegen. Die Allgemeinen Ortskrankenkassen könnten bei dieser Lage, ohne mit peinlichen Hin- weisen auf die besseren Leistungen privater Kassen rechnen zu müssen, diktatorisch be- stimmen, was sie ihren zahlenden Mitglie- dern bieten oder verweigern wollen. Wohl wir es nicht an Beschwichtigungs- reden gegenüber diesen Einwendungen Teherans Politik der„Erdöl-Neutralität“ London wartet ab— Welche Folgen hat die Verstaatlichung Von unserem Kw.- Korrespondenten 5 London. Die Beurteilung der Verstaat- chung der britischen Anglo-Iranian Oil Co. in Persien hat jetzt der kühlen Ueberlegung Raum gegeben, daraus ein allgemeines welt- politisches Unglück zu vermeiden. Man hat sich dementsprechend in London entschlos- sen, vorläufig nichts in Teheran zu unterneh- men, um die Angelegenheit und ihre Lösung nicht noch weiter zu erschweren. Das vorläufige Abwarten scheint um so mehr angebracht, weil persische Kreise in London jetzt offen erklären, daß das Ange- bot, die Aktien der Anglo-Iramian Oil Co. je zur Hälfte auf Großbritannien und Per- sien aufzuteilen— wäre es einige Zeit frü- her gemacht worden— in Persien mit Be- geisterung aufgenommen worden wäre. Man kann sich deshalb in London von einer ge- wissen Schuld— oder besser Fahrlässigkeit — an den Geschehnissen nicht ganz frei- sprechen. Die Frage ist nun, wozu eine Verstaat- chung des persischen Erdöls führt. Das Wort eines sozialistischen Abgeordneten im Unterhaus, die Schüsse von Teheran könnten zum„Serajewo des Jahres 1951“ werden, hat viele Nachbeter gefunden, wobei natürlich die egozentrische britische Denkweise— die Einstellung nämlich, daß jede Zurückdrän- gung des britischen Einflusses irgendwo in der Welt eine Weltaffäre ist— Hilfestellung leistete. Darauf geht auch die Auffassung der britischen Konservativen zurück, die da- von überzeugt sind, dag hinter der Ver- staatlichung der persischen Erdöl-Industrie genau so wie hinter dem Mord an Razmara die Sowjets stehen. Es gibt nun aber doch kühle Beobachter, die in eine solche Vereinfachung der Zu- sammenhänge ernste Zweifel setzen, und Wie uns scheint, auch mit viel Berechtigung. Die Verstaatlichung an sich braucht nämlich keineswegs der der Sowjets nach Persjen Vorschub zu leisten. Diese Chance der Sowjets wächst erst dann, wenn sich Großbritannien entschließen sollte, seine Schadensersatz forderungen an- zumelden, die Persien zum Bankrott zwin- gen würden. Ein weiterer gefährlicher Schritt wäre darin zu sehen, wenn sich Großbritannien entschlösse, das verstaat- chte Erdöl den Persern nicht mehr abzu- kaufen. Erst in diesem Falle würde sich zeigen, wie weit die Sowjets„ins Land ge- rufen“ würden, um in die Käuferlücke zu springen. Zur Zeit bemüht sich Teheran, wenn auch nicht gerade mit erfreulichen Mitteln, eine Politik der„Erdöl-Neutralität“ zu betreiben, eine Politik, die auf anderen Gebieten, allerdings auch zum Leidwesen der angelsächsischen Länder, bereits seit einiger Zeit verfolgt wird. Die Gefahr einer militärischen Expan- sion nach Persien und einer Eroberung des Erdöls durch die Sowjets ist nach der Ver- staatlichung nicht größer als vorher, wenn sich der Westen politisch und wirtschaftlich klug verhält. Ein militärischer Coup der Sowjets dürfte in jedem Falle vom Fahrplan des Kreml abhängen“ Wenn er nämlich davon überzeugt ist, daß ein Krieg mit dem Westen unvermeidbar ist, dann wird er— ob nun die persische Erdöl- Industrie ver- staatlicht ist oder nicht— versuchen, sein Loch im Erdölhaushalt mit dem persischen Erdöl zu schließen. Und wenn sich der Westen entschlossen hat, die kommuni⸗ stische Expansion überall dort zurück- zuschlagen, wo sie sich zeigt, dann wird er Persien helfen müssen, ganz gleichgültig, ob das persische Erdöl verstaatlicht ist oder nicht. 5 Diese an sich recht klare Situation, die in London— wegen der bereits erwähnten egozentrischen britischen Sicht— nicht ge- rade häufig erkannt wird, kann natürlich nichts an der Tatsache ändern, daß die Ent- wicklung in Persien für die Sowjets sehr Willkommen ist. Nationalismus, gepaart mit Sozialismus, hat sich bisher noch immer als der beste Wegbereiter des Bolschewismus erwiesen, und auch in diesem Falle die Chancen des Kreml, Persien ohne Krieg zu erobern, sehr verbessert. Diese Sorge zu be- seitigen sollte die Aufgabe der westlichen Politik sein, wofür auch bereits Ansätze zu erkennen sind, wenn nicht sogar die Tat- sache, daß London vorerst auf weitere Schritte in Teheran verzichten will, ein sicheres Zeichen für die Inangriffnahme einer solchen Politik darstellt. Ein neues Attentat in Teheran Teheran.(dpa- REUTER) Der Rektor der Teheraner Universität und ehemalige persische Erziehungsminister. Abdul Hamid Zan güneh, wurde am Montag von einem Studenten niedergeschossen, den er bei einem Examensbetrug ertappt hatte. Zangünenh wurde schwer verwundet. Der Täter wurde festgenommen. Die Polizei führt Ermittlungen durch, um festzustel- len, ob zwischen der kommunistenfreund- lichen Tudeh-Partei oder der fanatischen Fadajian-Moslemsekte und dem Attentat Zusammenhänge bestehen. Zangünen war Erziehungsminister im Kabinett des kürzlich von einem Anhänger der Fadajian-Sekte ermordeten Minister- präsidenten General Razmara. Er war federführend bei dem Entwurf strenger Pressegesetze nach dem Attentat auf den Schah im Jahre 1949. Unter Razmara zeich- nete Zangüneh verantwortlich für die ver- schärfte Anwendung der Bestimmungen, durch die die Werbung der Tudeh-Partei an der Universität und in den Schulen unterdrückt wurde. g Irakische Nationalisten fordern Verstaatlichung der Erdölindustrie Bagdad.(dpa-REUTER) Der irakische Ministerpräsident Nuri Es Said wurde von dem stellvertretenden Führer der Nationalisten-Partei um eine Stellungnahme zu der Frage ersucht, ob die irakische Re- gierung angesichts der in Persien getroffe- nen„mutigen Maßnahmen“ auch eine Ver- staatlichung der irakischen Erdölindustrie in Erwägung ziehe, Die ausländischen Erd- ölgesellschaften müßten endlich aufhören „das irakische Volk auszuplündern“. Am Sonntag wurde in Bagdad bekannt, daß sich die Produktion der großen iraki- schen Erdölfelder bei Kirkuk im Jahre 1950 fast verdoppelt hat. Es wurden über sechs Millionen Faß gefördert. Die irakischen Ol- Konzessionen sind zu etwa gleichen Teilen im Besitz von holländischen, französischen, britischen und amerikanischen Interessenten- gruppen, die in der irakischen Erdölgesell- schaft zusammengefaßt sind. fehlen, aber zu bestreiten, daß es so kom- men und die Leistung gegenüber dem Patien- ten sich abermals verringern wird, kommt dem Versuche gleich, einen Schimmel schwarz zu machen. Denn der Kreis der Versicherungspflichtigen ist schon mehrfach erweitert worden, während die Aerzte nach Wie vor bestimmte Medikamente, obwohl für den Kranken unbedingt nötig, einfach nicht verschreiben dürfen. Wer auch nur ein Wenig Einblick in die Praxis besitzt, der weiß, daß dieses Beispiel nur eines von vielen darstellt, und man braucht nur an den Begriff der„dritten Klasse“ des Kran- kenhauses zu erinnern, in der die„Kassen- patienten“ untergebracht werden, um die Situation der Pflichtversicherten zu ermes- sen. Wer einen würdigen Versicherungs- schutz für jedermann verlangt, der wird im Zusammenhang auch an das Rauchverbot, die Ausgangsbeschränkung und ähnliches für Rekotvaleszenten denken. Das sind alles Dinge, die den bei einer Privatkasse ver- sicherten Kranken nicht verletzen, und es ist bemerkenswert, daß die Versicherungs- prämie vielfach dennoch geringer ist. Wohl entfällt dafür das sogenannte Krankengeld, aber da der Angestellte in Krankheitsfällen meist drei Monate lang sein Gehalt weiter- bezieht, ist das für ihn nicht von Belang. Durchaus abwegig ist der Gedanke, die Angestellten mit einem Monatsgehalt zwi- schen 375 und 600 DM zur Aufbringung der Mittel für die jetzt bereits Pflichtversicher- tem heranzuziehen. Das käme einer Sonder- steuer gleich, der es an moralischem Boden um so mehr fehlen würde, als die Betrof- fenen, bezogen auf die Einkommensverhält- nisse von 1913, noch nicht im gleichen Mage Aufgebessert sind als die schon erfaßten Schichten. Ausschlaggebend gegen den Ge- danken wäre indessen die aufschlußreiche Tatsache, daß die Pflichtversicherten, wie die Krankheitskurven der Ortskrankenkas- sen enthüllen, nach Feiertagen und im Som- mer besonders anfällig für„Kurzkrankhei- ten“ sind. Die Erfahrungen sprechen eindeutig da- kür, daß man besonders in einer Zeit der sittlichen Verwahrlosung wie der unseren die Selbstverantwortung des Versicherten nicht ausschalten kann, ohne der Gesamt- heit und der öffentlichen Moral schweren Schaden zuzufügen. Selbstverantwortung heißt hierbei nichts anderes als Selbstbe- teiligung, die in jeder Hinsicht die beste Wirkungen zu zeitigen verspräche; denn es gilt nicht, die ohne Zweifel würdigere Be- handlung des Privatversicherten zu besei- tigen, sondern sie zum Richtmaß auch für die Behandlung der Pflichtversicherten zu machen. bld — 20. März 1921 Von Dr. Hans Lukaschek, Bundesminister? für Vertriebene Heute jährt sich um 30. Male der Tag der Abstimmung in Oberschlesien, an dem sich unsere Oberschlesier für Deutschland ent. schieden hatten. Unsere Gedanken gehen heute wo ein hartes Schicksal uns die Heimat, we. nigstens vorläufig, geraubt hat, mit Wehmut zurück in diese Zeit und in die geliebte Hei. mat. Wir denken daran, wie es harten Kam- pfes bedurfte, ehe uns überhaupt das Recht zur Abstimmung, das sonst so feierlich in der Welt als Menschenrecht verkündete Selbstbe. stimmungsrecht, zugebilligt wurde, und dag die Vereinigten Staaten von Amerika den Aussc lag zu unseren Gunsten gegeben hatten Die vorhergegangenen Volksabstimmungen in Kärnten, Schleswig-Holstein und Ost- und Westpreußen waren für die deutsche Sache be. deutsame Erfolge; sie stärkten die Zuversicht auch in Oberschlesien. Hier war der Kampf deshalb besonders schwer, weil sich hier, in einem Lande von nicht einheitlicher Witt. schaftlicher Struktur, neben nationalen und sprachlichen besonders soziale Elemente über. schnitten. Wenn dann trotz des deutschen Sieges zu Beschluß des Völkerbundes ein Teil des Lan- des, und zwar der wirtschaftlich wertvollere, abgetrennt wurde, so war das ein Rechtsbruch Auch dieser wäre nicht begangen worden, wenn die USA nicht ihre Beteiligung versagt hätten. Bei dieser Entscheidung, den wertvoll. sten Teil des Landes an Polen abzutreten, wer man sich dessen bewußt, daß beide Landesteile völlig aufeinander angewiesen waren und das ein Schnitt durch ein organisch gewachsene Volks- und Landesgebilde zu schwersten Sch. digungen führen mußte. So wurde der„Genfer Vertrag“ unter Führung des Völkerbundes ge. schlossen. Man kann ibn als den Versuch be. zeichnen eine Grenze nicht mit den schäd lichen Wirkungen einer solchen Trennungslinis in völkischer und wirtschaftlicher Beziehung in Erscheinung treten zu lassen. Dieser Vertrag ist ein interessanter Versuch gewesen, vielleicht der erste Schritt zun Europagedanken. Zwei internationale Behör- den wurden geschaffen, die„Gemischte Kom- mission für Oberschlesien“ in Kattowitz und das„Gemischte Schiedsgericht für Oberschle⸗ sien“. Beide Behörden hätten die Musterbel. spiele für die Entwicklung zu Europa bilden können, wenn das nicht durch die Machtergrel⸗ kung Hitlers unmöglich gemacht worden wWäte. Und nun sitzen wir hier in Westdeutsch⸗ land, in der Bundesrepublik, als Vertriebene, haben die geliebte Heimat, all' unser Hab und Gut verloren. Wir hießen das„Land unterm Kreuz“; mit Recht, denn Not und Elend hat. ten uns der Weltkrieg 1914/18, Abstimmungs. terror und Zerreißung des Landes zur Genüge gebracht. Der Flüchtlingsstrom aus dem abge- trennten Ostoberschlesien hatte 1921 eine Stärke von über 120 000 Menschen. Aber wWag was das alles gegenüber den Ereignissen der Jahre seit 1945! Schuld daran waren die Oberschlesier zu allerletzt, denn wir Waren die Provinz, die bis 1933 die wenigsten Hitler- stimmen hatte. Die Bezeichnung„Land unterm Kreuz“ bedeutete ja für uns nicht nur die Klage, daß die Kreuzeèslast, die wir zu tra. gen hatten, uns schwer drückte, nein, vielmehr, daß über diesem Lande das Kreuz Christi aufgerichtet war, in dem wir unsere Hoffnung und unser Heil sahen, keineswegs in den Wahnideen Hitlers. Die Erinnerung an die Zeit der Abstim- — mung und die schweren folgenden Jahre, d J Aufbaus in Oberschlesien läßt uns in unsere bitteren Lage Vergleiche ziehen Zwischen mals und heute. Wir haben unsern Namen dd „Landes unterm Kreuz“ neue Heimat mitgebracht und eine nee Heimat„unterm Kreuz“ gefunden, zum Teil sind wir selbst für dieses Land dag „Kreuz“ geworden. War schon damals unsere Hoffnung auf Frieden mit dem Begritt „Europa“ verbunden, ohne daß es uns allen 80 stark bewußt war, so ist das heute noch viel mehr der Fall. In uns allen bohrt die Seun- sucht nach Rückkehr in die geliebte Heimat und niemand kann sie uns aus dem Herzen reißen. Der Weg dazu kann nur über Europa führen, über ein Europa, zu dem übrigens auch Rußland gehört, nie aber über einen Krieg der unser aller Untergang wäre. Europa kann es aber nur geben, wenn wir, vielleicht auch mit Zähneknirschen und bitterer Arbelb, unsere junge deutsche Republik, die Bundes- republik, aufbauen und stark machen, Denn ohne sie kann es kein Europa geben. (Aus der Broschüre„Das Erlebnis der ober. schlesischen Volksabstimmung. Verlag Kultur stelle Schlesien, Neumarkt(Opf.) hierher in unsere Der landespolitische Rommentar: Kammer für Handelssachen bed in Mannheim Zu allen Zeiten hat die wirtschaftliche Ent- wicklung das Rechtsleben außerordentlich stark beeinflußt und weit über den örtlichen oder nationalen Bereich hinaus Handelsbräuche oder feste Satzungen und Rechtsformen her- vorgebracht. Bei der lebhaften Wechselwir- kung zwischen Recht und Wirtschaft hat aber auch der Kaufmann seinerseits immer große Anforderungen an die Rechtsordnung gestellt und auf Grund seiner Leistung auch zu stellen vermocht. Ohnehin war z. B. in den Hanse städten nur ein kleiner Schritt zurückzulegen, um vom königlichen Kaufmann über den Senator zum königlichen Richter zu gelangen. Ganz allgemein aber haben sich die Gerichte um sachkundige und schnelle Entscheidungen für die Kaufleute bemüht, wobei deren Geschäftserfahrung den Verzicht auf manche hemmende Rücksichtnahme gestattete, wie sie sonst dem Rechtsunkundigen gegenüber ange- bracht ist. Beginnend mit der großen Gesetz- gebung Ludwigs XIV. in Frankreich haben daher alle moderne Staaten ein besonderes Handelsgesetzbuch verkündet. Im zerrissenen Deutschland des 19. Jahrhunderts schuf das allgemeine Handelsgesetzbuch sogar noch vor der Reichsgründung über die Landesgrenzen hinweg eine einheitliche Rechtsordnung für das Wirtschaftsleben. Das Reichsoberhandels-, gericht wurde zum Vorläufer des Reichs- gerichts in Leipzig. Zusammen mit dem Bür- gerlichen Gesetzbuch trat dann am 1. Januar 1909 die heute noch gültige Fassung des Han- delsgesetzbuches in Kraft, die, inzwischen vor allem durch die neuere Gesetzgebung über das Gesellschaftsrecht ergänzt wurde. Bis zum Kriegsausbruch 1939 beschäftigten sich bei den Landgerichten auch besondere Kammern für Handelssachen mit dem Prozessen aus dem Wirtschaftsleben. Als eine der letzten Maßnahmen, im Zuge der„Kleinen Justizreform“ in Westdeutsch- land wieder friedensmäßig geordnete Rechts- zustände herzustellen, sollen diese Kammern für Handelssachen am 1. April wieder eröffnet werden. Uebereinstimmend mit den Bezirken der Industries und Handelskammern werden sie in Nordbaden bei den Landgerichten Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe er- richtet. Dem Landgericht Mannheim kommt dabei eine führende Rolle zu, weil es nach einem geplanten Staatsvertrag auch das ein- zige Gericht für Patentstreitiskeiten in Würt⸗ temberg-Baden werden soll und außerdem fit einige Spezialfragen aus dem Recht der Han- eee die einzige Instanz in Nord- en ist. Die Kammern für Handelssachen sind mit einem Berufsrichter als Vorsitzender und el ehrenarntlich tätigen Handelsrichtern besett. In der Beratung haben alle drei gleiches Stimmrecht. Soweit nach der Prozeßgordnung ein Einzelrichter allein tätig wird, übernimmt der Vorsitzende diese Aufgabe. Seine beiden Beisitzer müssen mindestens 30 Jahre alt und als Vorstand einer Aktiengesellschaft, als Ge, schäftsführer einer G. m. b. H., als Vorstand einer sonstigen juristischen Person oder al Einzelkaufmann im Handelsregister eingetr. gen sein. Schon diese Aufzählung ergibt, dal sich der Kreis der Handelsrichter nicht aut die Kaufleute im Sinne der täglichen Umgangs- sprache beschränkt, sondern die„Kaufleute“ im Sinne des Handelsgesetzbuches umfaßt, d. b. alle Zweige von Handel, gewerblicher Wirt schaft und Bankwesen. Die zum Handelsrich- ter geeigneten Persönlichkeiten werden von den Industrie- und Handelskammern aus dem Kreis ihrer Mitglieder vorgeschlagen. 1 Zu entscheiden haben die drei Richter übel alle Klagen gegen Kaufleute aus Handels- geschäften, ferner über Scheck- und Wechse! klagen sowie über eine Reihe von Weiteren Streitigkeiten aus dem pirmen- und Gesell schaftsrecht und aus dem Schiffahrtsrecht. ü ihrer Zuständigkeit gehören ferner Prozesse über den Schutz von Warenzeichen, Mustern und Modellen, und auch die Streitiskeiten nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wett⸗ bewerb und nach dem Börsengesetz. So umfangreiche Aufgaben stellen nahezu unerfüllbare Ansprüche an die Zeit und Br. beltskraft des verhältnismäßig sehr kleinen Personenkreises, der heute nach dem Gerichte verfassungsgesetz allein zum Handelsrichtef berufen werden kann. In den gewandelten wirtschaftlichen Verhältnissen der Nachkriess zeit sind die leitenden Persönlichkeiten 555 Gesellschaften und die selbständigen Fautg leute bereits derart Überlastet, daß sie d zusätzliche Verantwortung des ebenfalls schuhe rer gewordenen Richteramtes nicht mehr über“ nehmen können. Daher wird ernsthaft er, Wogen, der Bundesregierung eine Erweiterung desjenigen Personenkreises vorzuschlagen, der zu dem seit jeher hoch angesehenen Foren des Handelsrichters zugelassen werden 500 Bisher können nicht einmal die Leiter von sehr großen und selbständigen Filialbetrieben der Industrie und der Banken Handelsrichter werden, wenn sie nicht zugleich auch dem Vorstand ihrer Gesellschaft angehören. U, H, Nr. 67 — We als Ki ein Os ausgeb ter eir schmu Eiern Arabes Eier 2 Kätzch österli Ostere geschn kolade siederr verstäl Die noch 2 Zeitun zeigent das de nunder ist Ka! Orten von ei Fabrik len, 2 Seide, eolade von etwas teine Osterei mit ich Ein auf de le m geboter wahl“, backer nicht 8 nis von in Ber! Berlin versetz man„1 Osterei wohlg Zucker ten. Se liert, a „als sel LAigarre Osterei Porzell. gleichze Der Frauen Gründi vielseit dei den Witsch. und fü! bens 2 esellig Hinterg Frachte u Were Frauen! progran mittage Wie Ausschi gewicht sozialen gaufshi! uns Lel das 20 — 'sminlsteg r Tag der dem sich land ent. hen heute imat, we. e Wehmut iebte Hel. ten Kam. das Recht ich in der Selbstbe. und dag erika geg den hatten, immungen Ost- und Sache be. Zuversicht er Kampf 1 Bier, un ner Wirt. alen und ente über. 1 Sieges aul des Lan- ertvollere, chtsbruch. worden, 18 versagt wertvoll. reten, war andesteilg 1 und dag Wachseneg sten Schi r„Genfer undes ge. arsuch be. en schäd⸗ nungslinis ziehung in er Versuch hritt zun 1e Behör- te Kom- witz und Oberschle⸗ Musterbei⸗ pa bilden achtergrel⸗ den wäre. stdeutsch⸗ ertriebene, Hab und id unterm lend hat. timmungs. ur Genüge dem abge- ine Stärke ber Wag reignissen varen die vir Waren en Hitler nd unterm nur die r Zu tra- vielmehr, 42 Christi Hoffnung s in den r Abstim- ine neus en, zum Land das als unsere a Begritt us allen 80 noch viel die Sehn- e Heimat m Herzen er Europa igens auch en Krieg, ropa kann eicht auch Alrzbeib Bundes- en. Denn „ der obel. 10 Kultut erdem fit der Han- in Nord sind mit und wel n besen. 1 gleiches eBordnung übernimmt ne beiden re alt und t, als Ge, Vorstand oder al eingetra. ergibt, dal nicht auf Umgangs- fleute“ im ast, d. 5. her Wirt⸗ delsrich⸗ rden von Au dem 5 chter über Handels- Wechsel weiteren d Gesell- recht. Zu Prozesse „Mustern eitigkeiten ren Wett⸗ n nahezu und Ar- kleinen Gerichts · jelsrichter wandelten achkriegs- eiten del en Kaul J sie die ls schwe- ehr über⸗ thaft er, weiterung agen, def Ehrenamt den soll. iter von betrieben elsrichter uch dem n. U. H, bozialen Arbeit: Nr. 87/ Dienstag, 20. Marz 1951 5 Wer von uns hätte nicht zur Osterzeit els Kind mit kleinen, ungelenken Fingern ein Osterei bemalt, das er vorher mühevoll eusgeblasen hatte und wer hätte nicht spä- ter einmal liebevoll einen österlichen Tisch- schmuck aus gleichfalls ausgeblasenen Hern selbst hergestellt, der mit anmutigen Arabesken verziert war und bei dem die Eier zu Blumenväschen wurden, in denen Kätzchen, Schneeglöckchen und Mimosen österlich zart blühten? Auch künstliche Ostereier, die wir in mehr oder weniger geschmackvoller Ausführung von den Scho- koladenfabrikanten und sogar den Seifen- tiedern bekommen, sind uns heute selbst- verständlich.— Die künstlichen Ostereier kennt man noch gar nicht so lange. Wenn man in alten Zeitungen stöbert, kann man aus dem An- zeigenteil der Berliner Blätter entnehmen, daß dort künstliche Ostereier erst seit gut hundert Jahren angeboten werden und es zt kaum anzunehmen., daß es an anderen Orten nicht ähnlich gewesen ist. Da werden von einer bekannten Alt-Berliner Bonbon- Fabrik im Jahre 1842 Ostereier in Porzel- lan, Zucker, Marzipan, Tragani, Wachs, Seide, Pappe, Cartonnage, Schaalen, Cho- eolade und Atrappen“ höflichst zum Preise von 6 pf das Stück“ angepriesen und etwas später bietet der gleiche Fabrikant eine noch mehr als achttausend Stück Ostereier, zu den billigsten Preisen,„da- mit ich nach dem Fest keine mehr habe“ an. Ein Stück Zeitgeschichte findet sich auch auf den Ostereiern, wenn man liest, dag zie mit zeitgenössischen Zeichnungen an- geboten wurden,„in geschmackvoller Aus- ahl“, wie es heißt. So gingen die Zucker- bäcker und anderen Fabrikanten damals nicht an dem großen musikalischen Ereig- nis vorüber, das der Besuch Franz Liszts in Berlin bedeutete, der im März 1842 ganz Berlin in einen Taumel der Begeisterung versetzt hatte. Es blieb nicht dabei, daß man„Listz am Instrument sitzend“ auf Ostereiern feilbot, man konnte ihn auch als wohlgelungenes Medaillon in Chocolade, Zucker und als Bonbon-Etiquette“ erhal- en. Sein Bildnis wurde in Wachs model- liert, auf Porzellan gemalt und schließlich als sehr ähnliches Porträt in Golddruck in Agarrenetuis“ verkauft! Neben den ehbaren Ostereiern spielten überhaupt solche aus Porzellan eine große Rolle und da sie ja gleichzeitig irgend einen Sinn, eine Be- Der Heidelberger Frauenring— früher Frauenverein— zeichnet sich seit seiner Gründung durch eine besonders rege und vielseitige Tätigkeit aus. Diese zielbewußte Arbeit, vor allem auf staatsbürgerlichem and sozialem Gebies ist um so höher zu ehrenamtlich geleistet wird. N Bei der kürzlichen Jahres versammlung gab die erste Vorsitzende, Maria Greß. in rem Rechenschaftsbericht über das Ge- schäftsjahr 1950 einen Ueberblick über eine Reibe von Vorträgen und Diskussionsaben- den— durchschnittlich zwei im Monat bel denen vorwiegend politische und volks- Mrtschaftliche Themen behandelt wurden und führende Frauen des öffentlichen Le- dens zu Wort kamen. Dagegen traten die beselligen Veranstaltungen mehr in den füntergrund— eine Tatsache, die unseres krachtens durchaus nicht als Minus gebucht u werden braucht, denn der Heidelberger Frauenring hat ein so reichhaltiges Arbeits- programm, das für gemütliche Kaffeenach- mittage keine Zeit läßt. a Wie aus den Berichten der einzelnen lusschüsse hervorging, liegt das Schwer- dewicht der Interessen nach wie vor bei der die„Gemeinnützige Ver- faufshilfe“, die nach der Währungsreform us Leben gerufen wurde, hat inzwischen das S Wanzigtausendste Stück angenommen an ziehung zu dem Beschenkten haben mußten, 3 sie oftmals als„Billet doux“ ver- wandt. Es ist kurturgeschichtlich recht amüsant, Was der Berliner Seminardirektor A. Mer- gel in seiner„Heimathskunde von Berlin und Umgebung“ im Jahre 1858 darüber zu be- richten weiß. Dort heißt es:„Zum Osterfeste füllen sich seit manchen Jahren die Läden der Conditoren mit künstlichen Eiern von Zucker und Marzipan. Sie sind mit Blumen und in anderer Weise bemalt und dienen zu Kleinen Geschenken. Hartgekochte Ostereier, in farbigem Wasser gesotten, vermittels Scheidewasser mit allerlei Sprüchen be- schrieben. wurden schon in ältesten Zeiten feilgeboten,— allein der Luxus mit den Künstlichen Eiern ist erst aufgenommen, seit die durchlauchtigste Schwester Sr. Maje- stät, die Kaiserin von Rußland, nach Peters- burg kam. Dort ist es ein kirchlicher Ge- brauch, sich am Auferstehungsfest mit Eiern zu beschenken, und es kamen sehr kostbare der Art, von Silber und Gold, besonders auch von Porzellan mit schönen Gemälden, als Geschenke an unseren Hof, von wo dann Weitere Vertheilungen stattfanden; dies hat unser feineres Publikum nachgeahmt.“ Die Vermählung der Prinzessin Charlotte, Toch- ter Friedrich Wilhelms III. mit dem späteren Zar Nikolaus I., hatte bereits im Jahre 1817 stattgefunden. Wenn sie nach ihrer Heirat diese Sitte auch an dem Hofe ihres Vaters eingeführt hatte, so hat es doch noch einige Kleine Kulturgeschichte des künstlichen Ostereis Zeit gedauert, bis sie sich in Berlin allgemein einbürgerte. Es scheint, als ob sie in Ale- xander Cosmars„Berliner Modespiegel“ und zwar in Form einer verkappten Anzeige eines bestimmten Conditors, im Jahre 1836 zum ersten Mal erwähnt werden, wo es heißt:„Die gute alte Sitte, Ostereier zu ver- schenken, oder vielmehr suchen zu lassen, scheint aufs Neue in Mode kommen zu wol- len; wenigstens bietet Herr Conditor Moser, auf dem Schloßplatz die Gelegenheit dazu dar. Wer seiner Schönen auf eine sinnige Art seine Verehrung bezeugen, oder auf zarte Weise die leisen Wünsche seines Her- zens verrathen will, der wähle sich bei Herrn Moser so ein zuckersüßes, mit der Zeichen- sprache wohl vertrautes Osterei(man findet sie hier schockweis, von verschiedenen Stof- fen, mit den buntesten Bildern und Devisen, auch zur Aufnahme eigener Wünsche und Gedanken geeignet) und wir sind überzeugt, die Empfängerin wird nicht lange über ein solches Ei brüten, um seinen Inhalt zu er- rathen.“ Man konnte also in der anmutigen Welt des Biedermeier mit den österlichen Ge- schenken sehr viel ausdrücken, als wir das heute bei sicher nicht bescheideneren Mit- teln tun. Vielleicht hängt das aber auch damit zusammen, daß das Tagesgeschehen selbst damals gewöhnlich auch anmutiger War, als heute, denn Boxkämpfe und Atom- bomben auf Ostereiern darzustellen, erscheint allerdings wenig reizvoll. J. M. im Frühjahr: Pastellfarben. 65 Jahre Dienst an der Mode Wie könnte ein Modehaus besser sein Jubiläum feiern als mit einer Modenschau? Und zwar mit einer Modenschau, die nicht nur ein Etikett für die Qualität der Lei- stungen des Hauses ist, sondern auch einen geschickten Regisseur verrät. Die Firma Fischer-Riegel hat ihre Geschichte. Sie ist der alteingesessenen Mannheimer Bürgerin gut bekannt. Die Jubiläums- Modenschau: Die Bedin- ungen der Käuferinnen wurden zweifellos erfüllt. Die auf mancher Modenschau durch zu Sroße Pausen in der Vorführung ent- stehende Langeweile kam nicht auf, weil alis allen Städten Spitzen-Mannequins ver- pflichtet wurden. Ausnahmslos bewegten Ein erfreulicher Rechenschaſtsberichit und erweist sich bei ständig steigendem Umsatz als eine äußerst nützliche Institu- tion; die Heimarbeitsvermittlung kommt vor allem arbeitslosen Flüchitlingsfrauen zugute; der Sozialausschuß betreute auch im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Kriegerwiitwen und-waisen, Spätheimkeh- rer und e der Versand der Osthilfe- Päckchen ist eine feste Einrichtung geworden, die mit viel Erfolg auch auf die Heidelberger Schulen ausgedehnt wurde. Die Zusammenarbeit mit der Ueberpartei- lichen Arbeitsgemeinschaft(UPAG) gestal- tete sich vor allem in kommunalen Fragen außerordentlich fruchtbar. Besonders leb- haft ist die qugendkreisarbeit geworden, bei der die Teilnehmerinnen— zwischen acht- zehn und dreißig Jahren— regelmäßig zu Diskussionsabenden über Literatur oder Staatsbürgerkunde und zu musikalischen Veranstaltungen zusammenkommen. Nach dem Rechenschaftsbericht der Schatzmeisterin wurde satzungsgemäß der neue Vorstand für 1951 gewählt. Da einige Vorstandsmitglieder wegen Wegzug oder Arbeitsüberlastung auf ihre Wiederwahl verzichten mußten, wurden verschiedene Umbesetzungen vorgenommen. Maria Greg wurde einstimmig als erste Vorsitzende Wiedergewählt. Es ist zu hoffen, daß der Heidelberger Frauenring auch in diesem Jahr seine vorbildliche Arbeit erfolgreich fortsetzen und weiter ausbauen kann. E. P. sie sich so anmutig an den Betrachterinnen vorbei, daß jedes Kostüm, jeder Mantel, je- des Kleid eine Augenweide blieb. Auch die Besucherinnen Taille 46 kamen auf ihre Kosten. Sie konnten am Mannequin in ihrer Linie erkennen, wie wirkungsvoll ein An- zug sein kann, wenn die entscheidenden Rundungen durch den Schnitt und die Aus- wahl des Stoffmusters gemildert werden. Fischer-Riegel hielt sich an das Gesetz der diesjährigen Moderichtung: weich und weiblich, Abkehr von der knabenhaft stren- gen Linie, vom Kopf über die Hüften bis zum Saum. Das war auffällig bei den vor- wiegend in grauer und schwarzer Farbe ge- haltenen Kostümen, bei den pastellfarbe- nen Gabardine-Mänteln mit kapriziöser Ka- puze und bei den weitfallenden Mänteln mit eigenwilligen, großen Taschen in schmiegsamen Stoffen. Noch immer wird, auch bei den Kleidern mit Kragen und Ta- schen die besondere Note betont. Die„bunten Sommergrüße“, wie Walter Pott sie in seiner launigen Ansage nannte, er meinte Sommerkleider in Blumenmuster und Streifen— die Kapelle Garnier unter- malte mit dezenten Tönen dieses kleine Kammerspiel der Mode— werden dazu bei- tragen, das Straßenbild im Sommer fröh- lich, aber auch elegant erscheinen zu lassen. Die Auswahl der Pelzmäntel und die fe- schen Hüte aus eigenem Atelier gaben die- ser Schau den ausgesprochenen Schnitt der Eleganz. Sie war— kurz gesagt— ausge- zeichnet, zumal auch Modelle gezeigt wur- den, die der Käuferin mit kleinerem Geeld- beutel alle Möglichkeiten offen lassen. Hm. Wiener Modenschau im Capitol Mit Charme schlichte Kleider elegant vorzuführen— wer verstände das besser, als die Mannequins der Staatlichen Mode- schule Wien? Was sie am Freitag und Samstag in den beiden Abendvorstellungen im Capitol präsentierten, war eine Parade der Anmut und gleichzeitig eine Kostprobe dessen, was das Modehaus Aretz am Meß- platz, das Pelzhaus Geng und das Haus Schirm-Schroth zu bieten haben. Aparte Cocktailkleider, die eng anliegen und die Figur modellieren, und dreiviertel- lange Abendkleider, von geschmackvollen Pelzen dekorativ umrahmt, standen im Mit- e N Indisch telpunkt dieser Schau, die mit wenigen aus- gesuchten Modellen ein umfassendes Bild der neuen Modelinie zeigten. „Frühlingsboten der Mode“ Mit„Jeanette“ und vonne“, mit„Lon- dor“,„Oslo“ und„Stockholm“ hatten die hübschen Kleider, Mäntel und Kostüme, die Elisabeth Eidam am Freitag in einer Modenschau im Café Kossenhaschen zeigte, nur den Namen gemeinsam. Geschaffen Waren sie ausnahmslos von deutschen Mode- schöpfern, die es sich offenbar zur Aufgabe gemacht hatten, elegante und geschmack- volle Kleider zu entwerfen, die doch dezent genug sind, um die Trägerin nicht über- mähig auffallen zu lassen. Das tragbare Kleid zu ebenso„trag: baren“ Preisen stand unverkennbar im Mit- telpunkt der reichhaltigen Schau. Der großzügige, hinten weit fallende Frühjahrsmantel in zarten Pastelltönen, be- hauptete sich neben dem sportlichen Hän- ger, der wieder häufig im Vorderteil von einem passenden Gürtel gehalten wird. Auch das Frühjahrskostüm aus pastellfar- benem Wollstoff, dem etwas Persjanerbesatz eine betont weibliche Note verleiht, fand lebhafte Zustimmung. Leichte Stoffe aus reiner Wolle waren bevorzugt. Die ersten Vorboten der Sommermode beweisen: Das Lieblingskleid aus der vor- jährigen Saison ist noch keineswegs ab- getan. Das beliebte, farbenfrohe Sonnen- kleid mit dem großzügigen Ausschnitt und den schmalen Trägern wird auch in diesem Sommer wieder getragen und für Stadt und Straße von einem passenden Bolero vervollständigt. Natürlich darf der Hut— oder das Hüt- chen— zum vollkommenen Anzug nicht fehlen. Sehr reizvolle Modelle, die Ge- schmack und Einfühlungsgabe für das je- weilige Modell verrieten, zeigte Cläre Bi- schoff. Erlesen war auch das übrige modi- sche Beiwerk, wie etwa Schuhe, Schirm und Tasche aus Phytonschlangenleder(Schirme — Schroth; Schuhe— Madeleine; Leder- waren— Weber;) oder— noch um einiges kostspieliger— aàus echtem Straußleder. Für die Frisuren sorgte Lore Huber, für den Schmuck das Haus Carolus. Die Regie MARIA MAGDALENA 0 Aus der Missionsausstellung Rom 1950(Pergamon- Archiv) der Modenschau hatte L. V. Borstel, vormals Mode- Filmstudio der Ufa, Berlin, über- nommen. 3 i-tu. Selbsterziehung des Kindes 5 Von Christa Ber g Es gibt Menschen die sich um der Er- ziehung des Kindes willen zanken. Wer ist dafür verantwortlich? Die Schule, der Leh- rer, die Kirche, die Parteien oder der Staat? Jeder von ihnen hat einen gewis- sen Anteil, aber die eigentliche Erzie- ung liegt beim Kind selbst. In ihm formt sich dank der Eltern und Lehrer das Indi- Vidium. Die Rolle der Einen oder der An- deren ist es dazu beizutragen. Ein bekann- ter, französischer Pädagoge Albert Millot („Die großen Tendenzen der modernen Pä- dagogie“) hat sehr richtig behauptet:„Ver- zichten wir auf die Ueberzeugung, daß die Erziehung des Kindes einzig unser Werk iSt“. Diese Grundidee bricht allen Erziehern, Eltern oder Lehrern, Priestern oder Laien ein neues Gesichtsfeld auf. Sie Wingt sie zu größerer Zurückhaltung zur Helferrolle, nicht mehr zum„Schmied“. Die Erziehung muß das Kind nicht be- engen noch bedrängen. Sie soll nur seinen Werdegang begünstigen und ihm die Mittel geben, einem Lebenszweck nachzustreben, der den geistigen, körperlichen und morali- schen Begebenheiten entspricht, XR In London ließ man 200 Kinder einer Schule selbst die Bilder aussuchen, die sie gern in ihren Schulräumen sehen wollten. Die Kinder entschlossen sich überwiegend für Bilder aus dem häuslichen Leben und der gewohnten Umgebung, auf denen„etwas Ios war“. Anschaulichkeit war erstes Erfor- dernis. Moderne kubistische Kunst, verein- fachte Formen lehnten sie mit der Begrün- dung ab:„So etwas können wir selbst auch machen“. Auch Märchenbilder rangierten erst nach den Bildern„wie es wirklich ist“, Traurige und das Elend darstellende Bilder Wünschten sie nicht, dagegen erfreuten sich Bildhauerwerke allgemeiner Aufmerksam- keit. Kaum ein Kind ging an einem Otter aus Mahagoni vorüber, ohne ihm über das glänzende„Fell“ zu streicheln. F D- Geschichts.. Gesellschaft 8 N Ceidchs 20 Sicht 21 unf 0 0 hung: Alte„ des Mittel- 8 Neueres, Neueste Ge- schichte. Geschichts.„-forschung, Untersuchung u. Erforschung der historisch. Tatsachen und hr. Zusammenhänge an Hand d. orig. Quellenzeugnisse ge- mäß der kritischen Method., bedient sich der Hilfswissen- schaften, wie historischer Geographie, Paläographie, Chronologie, Urkundenlehre, Münzkunde, Wappenkunde; philosophie, behand. Sinn u. Gesetzlichkeit d. geschichtl. Entwicklung sowie dle Grund- tragen des wissenschaftlich. Erkenntnisvermögens. Geschiebe, Lockermaterial, flache Gesteinstrummer, die am Flußbett oder durch Glet- scher transportiert und abge- schliften werden;- lehm, tonig-kalklger„ mergel, des- teen Kalkgehalt durch Verwit- terung ausgelaugt ist. Geschirr, Leder- u. Riemen- zeug zum Einspannen d. Zug- tiere; Haushaltgeräte z. Zu- bereitung und Einnahme der Speisen. Geschlecht, Gesamtheit d. mit Ahnl. od. gleichen Fortpflan- zungswerkzeugen ausgestat- teten Einzelwesen; grammat. Einteilung der Haupt- u. Für- wörter, auch Artikel: männ- ch, weiblich, sächlich; die Gesamtheit der zu einer Fa- milie, Sippe oder zu einem Stamm gehörenden Personen. Geschmack, Fähigkeit, auf im Mundspeichel gelöste chem. Stoffe mit d. Geschmacksorga- nen(Schmeckzellen a. d. Zun- genpapillen, d. weichen Gau men, Kehldeckel u. Kehlkopf) zu reagleren. Haupttypen: sauer, süß, bitter, Salzig. Geschütz, Feuerwaffe f. grö- Bere Geschosse; besteht aus rohr m. Verschluß u. Visler- einrichtung und fahrbar. od. ortsfester Lafette:„typen: Kanonen,. Haubitzen, Mörser (nach Flugbahneigenschaften), Festungs-, Kiülsten-, Schiffs-, Fla c- und Feld-(nach Ver- wendungszweck). Bohrung d. „rohre heißt Seele, deren Durchmesser Kaliber(von 2.0 bis 82 em). Geschwader, it. squadra, ein unt. einem Vize- od. Konter- admiral stehender Flotten; verband. In d. Luftwaffe tak- tische Formation mehrerer Staffeln. Geschwindigkeit, zurückgeleg- ter Weg in Zeiteinheiten bei gleichförm. Bewegung, meist in Metern pro 8 e aus- gedrückt(m/ sec.) Geschworener, bestimmter Lalenrichter in Schwurge- richten als Vertreter des Volkes. Geschwür, begrenzte Wund- fläche, dureh Gewebezerfall entstanden, m. Absonderung meist eitriger Flüssigkeit. Ur- sachen: akute od. chron. Ent- zündung. Erfrierung, Verbren- nung, Syphilis, Tuberkulose u. a. eschwulst, lat. Tumor, krank- 185 Neubildung v. Geweben. ez. f. d. Handwerk. 1 Lehrlingszelt und meist mit abgelegter n: prüfung. 5 ellenverelne, Organ 9 5 der christl. Handwerks- gesellen, kathol. seit 1846 (Adolf Kolping), Verband der evang. seit 1894. Gesellschaft m. beschränkter Haftung, G. m. b. H., Form 4. Handelsgesellschaft; für die Verbindlichkeiten der“ Haf- tet das Gesellschaftsvermög. Gesellschafts- inseln, Tahiti-Inseln, frz. Besitzung. Das Spezielgeschöft för sämtl. Gummiwaren Gummi-Kapf Hlosenttsger- Wachstuche 8 4, 9(Jung- buschstroße chein- Westfalen. 2.000 E, Emaillierwerke, Stahl- und Fisenindustrie. Gewächs, med. Geschwulst; haus, Glashaus zur Anzucht, Kultur u. Uberwinterung von Pflanzen. Gewähr, Bürgschaft;- smän- gel, Mängel beim Verkauf von Vieh, Fehler od. Krankheiten, für die der Verkäufer inner- halb best. Fristen haftbar ist. Gewaltenteilung, aus der An- tike(Aristoteles) stammende U. V.(s.) Montesduieu 1. 18. Jh. vertretene Staatsauffassung, daß Staatsgewalt aufgeglied. werden muß, um Migbräuche d. Macht zu verhindern. Mod. Teilung in Exekutive(Krone, Präsident), Legislative Gar- jament) und Jurisdiktion(un- abhäng. Richtertum oder Ge- richtshof). Verfassungsgrund- satz aller Konstitutionell. Staatsform., namentl. d. USA. Gewandhauskonzerte, die seit 1763 im Innungshaus d. Leip- ziger Tuchmacher veranstal- teten, durch(s.) Mendelssohn weltberühmt geword. Sym- phoniekonzerte. Gewehr, allgem. Handfeuer- waffe, unterschieden in Lang- gewehre, Karabiner(kurzer Lauf),(s.) Büchsen, Flinten (glatter Lauf); Hiebwaffe(Sei- ten-). Geweih, paariger Knochen- auswuchs des Stirnbeins bei männl. hirschartigen Wieder- käuern, jährl. abgeworf., an- kangs meist m. um I vermehr- ter Endenzahl nachwachsend (aufgesetztes), im höheren Alter zurückgehend(zurücle- gesetztes); Spießer, Gabler, Mehrender. Gewerbe, Sammelbegriff für nandwerkl. Berufe. kleine u. mittl. Finzelhandelsbetriebe, Gaststätten- u. privat. Trans- portwesen: freiheit, Frei- Gewein I.: Rehgehörn(Sechser); r.: Hirschgeweih(Kronenzehner) heit z. Ausübung eines Ge- werbes, soweit nicht d. ge- setzl. Vorschrift. beschränkt, Wie z. B. b. Heilgewerbe; » e schulen, Fachschulen für gewerbliche Berufe(Berufs- schulen). Gewerkschaft, urspr. Vereini- gung v. Gewerken, d. h. Mit- eigentümern an bergmänn. Betrieben, dann im übertra- genen Sinn Organisation von Arbeitnehmern meist d. glei- chen Berufes z. Verbesserung rer sozialen u. wirtschaftl. Lage. Die en vertreten re Mitglieder in Lohn-, Rechts- und Standesfragen gegenüber Staat u. Arbeitgeber. Vor dem 2. Weltkrieg unterschied man allgemein: freie, kommuntisti- sche, ſconfesslonelle u. sundi- kalistische»-en. Als gelbe bezeichnete man Organisa- tlonen. die von Unternehmern abhängig waren. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die seit 1903 bestehende Internationale d. Gewerkschaften Unternat. Gewerkschaftsbund) nach Ber- lin verlegt und weiter ausge- baut. 1928 waren 29 Länder m. rund 14 Mill. Mitgliedern ver- treten. Daneben bestand noch die komm. sinternationale in Moskau sowie eine„ Christ- niene Gewerkeschaftsinternati- onale“. Versuch einer inter- nationalen Vereinigung aller Richtungen im Weltgewerk Mauren 710) arab.: Fels des Tarik“, Halbinsel a, der Süd- spitze Spaniens m. Kalkfelsen v. 425 m Höhe: seit 1704 brit. Kron-Kolonie, Festung und Kriegshafen, 21.000 E, an der Straße v., der strategisch u. Vverkehrsgeograph. wichtigen Meeresenge zw. Mittelmeer u. Atlantik, deren Breite sich v. 43 km bis auf 14 km verengt u. d. Afrika v. Europa trennt. Gicht, techn.: Hochofenmün- dung od. Menge des Erzes u. Brennstoffes im Hochofen; med.: Stoffwechselkrankheit infolge Ansammlung v. harn- sauren Salzen in den Gelenk- Kknorpeln u. benachbart. Kno- chen und Weichteilen. Folge: Anschwellung der Gelenke. Gide, André, frz. Schriftstel- ler und repräs. Vertreter der mod. frz. Literatur u. Kultur- kritiker, 1869. Romane: „Falschmünzer“,„Drei Begeg- nungen“,„Stirb und werde“; Nobelpreis 1947. Gideon, einer der Richter Israels. Giebel, senkr. Begrenzungs- fläche des Daches. vertikal d. Dachform angepaßt; 1. griech. Tempel von Säulen getragen, mit ornamentalen Verzierung. Gieren, ahweichen v. Schiffs- kurs durch Strömung, wind oder Seegang. Gieseking, Walter, Klavier- virtuose u. Komponist, 1898. Gießen, Stadt 1. Hessen an d. Lahn, 45.700 E, Hochsch. f. Bo- denkultur u. Veterinärmed., med. Akademie. Museen, In- dustrie(Zigarren. Maschin.). Gießerei, Formung flüssig od. breiig gemacht. Metalle durch Einfüllung in Hohlkörper, Form), Gift, chem., pflanzl. oder tie- rische Stoffe, die den Orga- nismus 2. T. schwer od. sogat tödlich zu schädigen vermög. Wirkung abhängig v. d. ein- geflößten Menge, da Gifte in minimalen Dosen oft als Heil- mittel verwendet:„mehl, su- blimiertes Arsen;„pflanzen, enthalten Gifte, die auf daß Blut od. Nervensystem scha- digend wirken; einheimische Siftpflanz. z. B.: Nachtschat- tengewächse, Giftpilze; schlangen, besitz. Giftdrüsen und zähne im Oberkiefer; in Dtschld. nur Kreuzotter. Gig, offener zweirädrig. Ein- spänner; leichtes Ruderboot. Giganten, griech. Sagenriesen, versuchten die Götter zu ver- treiben(Fries des Pergamon- Altars). Gigerl, Wiener Ausdruck für Stutzer. Gigli, Benjamino, it. Tenor Weltruf, 1890. Gigolo, frz., Eintänzer. Gilan, fruchtbarste Provinz d. Iran m. HAptstdt. Rescht(122.000 E), SW d. Kasp. Meeres, Sei- den- und Holzausfuhr. Gilbert-Inseln, brit. Korallen- inseln im südl. Mikronesien beiders., d. Aquators, 430 K. 27.000 E, Kopraausfuhr. Gilde, MA-liche Genossensch. v. Handel- u. Gewerbetreib. Gilgamesch, ältestes erhalten. Epos aus Babylonien, etwa 2000 v. Ch., Abenteuer des sagenhaft. Königs im Göt-⸗ tere u. Totenreich, mit Sint⸗ flutsage.* Giljaken, Mongolenstamm in Sibirien am Amur und in Sa- chalin, halbnomad. Fischer. Gilly. Friedrich, klassizist. Baumeister, 17721800, Lehrer Schinkels, geniale architekt, Entwürfe. 5 MANNHEIM EJ 2 MANNHEIM Dienstag, 20. März 1951/ Nr. Das Kamel frißt 50 Pfund Heu in einer Nacht Trotz Schwierigkeiten Neuerweiterungen in Mannheims Privatzoo Die Leute von der Sendestelle Heidel- berg des Süddeutschen Rundfunks waren da und Zoobesitzer Bolich kniff gerade Romeo in den Schwanz, als wir seinem Tierpark am Karlstern den ersten Vorfrühlings- besuch abstatteten. Romeo, Prachtexemplar eines Löwen, fauchte gereizt in das ihm vor- gehaltene Mikrophon und der Rundfunk- reporter sprach ein paar passende Worte dazu: Der Ruf der Wildnis, den Sie hier hören, ist zugleich ein Notschrei der 200 Tiere, die Bolich schlecht und recht über den Winter gebracht hat. 80 ähnlich usw. Mannheims Zoo, einer der wenigen in Privatbesitz befindlichen Tierparks in Deutschland, hat es nach wie vor nicht allzu leicht, sich über Wasser zu halten. Gewiß, da War eine finanzielle Unterstützung, die OB Dr. Dr. Heimerich verständnisvoll ge- Währte. Da sind auf der anderen Seite aber auch Futterkosten, die hinter der wie ein Wild gewordener Paternoster nach oben Kletternden allgemeinen Preistendenz nicht zurückgeblieben sind. Nur ein Beispiel: Für einen Zentner Heu zahlt Bolich heute schon 9,60 DM, und den frißt sein Kamel in einer Nacht schon zur Hälfte auf. Trotzdem gelang es dem Zoo-Eigen- tümer, seine Tlerbestände, wenn auch in Seringem Umfange, zu ergänzen bzw. auf- zufüllen. So bekam zum Beispiel das Lama- Weibchen einen männlichen Artgenossen, ein wunderbares Tier, das man mit einem jungen Kamel verwechseln könnte. Auch das Kamel selbst feierte eine Hochzeitsnacht bei Althoff, verbringt jetzt aber seine Flit- ter wochen wieder einsam und verlassen. Die Stelle der Hyäne vertritt ein gut aus- sehender Schabracken- Schakal von Hagen- beck. Das Ziergeflügel hat Zuzug erhalten, Wohin gehen wir? Dienstag, 20. März: Nationaltheater, 19.00 Uhr:„Carmen“; Amerikahaus, 18.00, 19.30 Uhr: Filme:„Welt im Film“, Freiheit des Lernens“, Coolidge Quartett“, 19.30 Uhr: Schallplatten konzert; Kunsthalle, 19.30 Uhr: Vortrag:„Die Natur ohne Mensch: Vernunft und Sittlichkeit in der vor menschlichen Schöpfung“, Spr.: Prof. Dr. Hermann Friedmann Gortragsreihe„Das Schicksal unseres Planeten“, Amerikahaus); tol:„Cordula“: Pschorr-Bräu, O 6, 9, 20.00 hr: Tonfllmabend Gund Deutscher Film- amateure). Mittwoch, 21. März: Nationaltheater, 19.00 Uhr:„Die heilige Johanna“; Amerikahaus, 15.30 Uhr: Filme:„Welt im Film“,„Freiheit des Lernens“,„Coolidge Quartett“, 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag:„Wanderung vom Oelberg bis zum Toten Meer“, Spr.: Pfarrer K. E. Wil- ken; Ufa- Theater, 14.30 Uhr:„Rumpelstilz chen!“(Märchentheater Kurpfalz“); Goethe- Saal, 19.30 Uhr: Vortrag:„Die Auferstehung der Toten“, Spr.: Reinhand Wagner, Mainz. Wie wird das Wetter? Weitere Abkühlung Vorhersage bis Mittwochfrüh: Wechselnd, Meist stärker bewölkt und besonders tagsüber einzelne schauerartige Niederschläge, in höhe- ren Lagen zum Teil in Schnee übergehend. Höchsttemperatur 7 bis 9, Tiefstwerte um null Grad. Stellenweise leichter Bodenfrost. Mäßige Winde aus Südwest bis West, später auf Nord- west bis Nord drehend. Uebersicht: Der Schwerpunkt des tiefen Druckes verlagert sich jetzt nach dem östlichen Europa. Dadurch vermag allmählich kältere, aus dem Nordmeer stammende Luft nach Süd- Westdeutschland vorzudringen. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 19. März: Maxau 485(448), Mannbeim 325(423), Worms 243(+21), Caub 247(+ 20). insbesondere an Fasanen, Zwerghühnern, Pfauen und Truthühnern, und auch der Storch langweilt sich nicht mehr so sehr, seit ihm ein andersgeschlechtlicher Freund Adebar zugesellt worden ist. Leider hat der Leu aber noch keine Aus- sicht auf eine weibliche Ergänzung. Eine Romeos würdige Löwen-Julia müßte mit einem Preis von 8000 bis 10 000 DM erkauft werden, und das kann sich Bolich verständ- licherweise nicht leisten. Dafür besitzt er jetzt aber eine ganze Affenfamilie(Rhesus), ein Pavian-Männchen und ein Sphinx- Pavian-Weibchen. Die ganze Bande hält mit sprichwörtlicher Affenliebe zusammen wie Pech und Schwefel, und ihre tollen Kapriolen bilden nach wie vor den Haupt- anziehungspunkt. Etwas scheu noch sitzt der neu hinzugekommene kleine Schweins- affe in der Ecke und schneidet Grimassen, die jedem Clown als Vorbild dienen könnten. Neu sind weiter ein zweiter Reineke und ein weiblicher Hirsch. Zur Blutauffrischung sagt Bolich. a Eisbär Leo hat sich großartig entwickelt. Er ist fast doppelt so groß wie vor einem Jahr. Und die größten Strolche des Zoos, die beiden braunen Petze sind ebenfalls ge- Wachsen. Inzwischen wurde auch der Draht- verhau erneuert bzw. ausgebessert, wurden neue Bretterwände eingezogen und der Kinderspielplatz instandgesetzt. Drei nied- liche Shetland-Ponys warten darauf, von Kindern geritten zu werden oder sie in einem Wägelchen hinter sich her zu ziehen. rob. Wanderschaft auf Kosten anderer 11200 DM erbeutet“ Ein Pärchen, das sich monatelang in Südwestdeutschland herumgetrieben und das gemeinsame Leben von Gelddiebstählen Sefristet hat, konnte vor einigen Wochen bei einem Diebstahlsversuch in Mannheim Waldhof festgenommen und ins Landesge- fängnis eingeliefert werden. Die Kenntnis über die Zahl der Geld- diebstähle, die diesem Pärchen— es handelt sich um einen 38jährigen Maschinisten und seine 22 jährige Freundin— nachgewiesen werden konnten, hat sich seit der Verhaf- tung wesentlich erhöht. 53 Gelddiebstähle, bei denen insgesamt 11 200 DM erbeutet wurden, kommen auf das Konto des Pär- chens. Meist tauchten die beiden in kleinen Ort- schaften in der Pfalz, in der Umgebung von Mannheim und im Fränkischen auf und verschwanden auf Nimmer wiedersehen, so- bald es ihnen gelungen war, irgendwo einen Geldbetrag an sich zu bringen. Tatorte wa- ren meist kleinere Gaststätten und Woh- nungen von Landwirten und Handwerkern auf dem Lande. 65 Jahre„Sängerbund-Sängerlust“ mit buntem Abend als Auftakt Im vollbesetzten Saal des„Morgenstern“ gab der rührige Gesangverein„Sängerbund- Sängerlust“ Mannbeim-Sandhofen einen bunten Abend als Auftakt zu den Festlich; keiten zur Feier seines 65jährigen Bestehens. Die Mitwirkung junger Kräfte sicherte dem ersten, bekannten Operngesängen gewidme- ten Teil besonderes Interesse. An erster Stelle stand Anton Bayer(Tenor) mit Sieg- munds Liebeslied. Mit Arien und Zwiege- Sängen beteiligten sich weiterhin mit gutem Gelingen an dem Gesangswettstreit Lilo Busch(Sopran), Hedi Müller(Landau, Kolo- ratur-Soubrette) und Hans Rögling, der die Gesamtleitung des Abends innehatte. Auch der Männerchor des Vereins blieb nicht müßig und steuerte volkstümliche Liebes- lieder in guter Abtönung, sowie den Walzer „An der schönen blauen Donau“ bei. Die Kapelle Weidinger mit Franz Wei- dinger am Flügel und Rud. Michel als Primgeiger leitete mit flotten Musikstücken zum zweiten Teil über. Von Hans RögBgling, dem erfolgreichen Preisträger, in Szene ge- setzt, folgte ein heiteres Singspiel, an dessen flottem und erheiterndem Ablauf Anna Bek- ker, Lilo Busch, Rosa Narwar, Karl Herbel, Heinz Büttner(auch witziger Ansager) Fritz Hildenbrand und H. Rößgling erfolgreich be- teiligt waren. Jugendweihe der Freireligiösen Gemeinde Wenn eine Feierlichkeit einen Sinn hat, so ist es die Weihe der Jugend, der Ueber- tritt aus dem Kindesalter in das reifende Leben, in den Frühling. Der Leitgedanke der Feierstunde am vergangenen Sonntag im„Universum“„Natur und Geist“ des Predigers Dr. Hardung öffnete den Weih- lingen den Weg in die Zukunft: das Ringen zwischen Gut und Böse. Die Frage„Von Warmen kommst du, wohin gehst du?“ wurde von den Buben und Mädchen beant- Wortet:„Aus der Ewigkeit, in die Ewigkeit! Was von den Eltern ererbt, gut und schlecht, trag ich in mir, und ich kann es bessern oder schlechtern.“ Das Gelöbnis bei der Flamme der Liebe: Wir wollen Vater und Mutter und Volk ehren und treu sein bis zum Tod““ wurde durch Handschlag vor Eltern und der Gemeinde bekräftigt. A. Köhler an der Orgel und der Volks- chor Neckarau(Leitung E. Schuhmacher) gaben der Feier im vollbesetzten Saal das würdige Gepräge. el 25 000 protestierten gegen Preiserhöhungen Rund 20 bis 25 000 Ludwigshafener kolgten gestern nachmittag dem Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Kreisaus- schuß Ludwigshafen, und versammelten sich zu einer Protestkundgebung auf dem Goer- delerplatz. Nachdem der SPD-Stadtrats- Fraktionsführer Heßler darauf hingewiesen hatte, daß eine Welle der Niedergeschlagen- heit infolge der Preiserhöhungen durch die Arbeitnehmerschaft gehe, ferner die Bun- desregierung, insbesondere Bundeswirt- schaftsminister Professor Erhard, die War- nungen der Opposition und der Gewerk- schaften unbeachtet gelassen hätten, mahnte Heßler die 25 000 zur Ruhe und Be- sonnenheit. Der Vorsitzende des Kreisausschusses Ludwigshafen, Alfred Käseberg, übte an- schliegend mit den bekannten gewerkschaft lichen Argumenten an Erhards Wirtschafts- politik scharfe Kritik. Kernpunkt seiner Rede waren Ausführungen über die neuer liche Brotpreiserhöhung sowie über die nach der Niederbreisiger Tagung in Aus- sicht stehende 30pfozentige Preiserhöhung der Agrarprodukte und bis zu 15 Prozent gehenden Mietpreiserhöhungen— Preis- steigerungen, denen nur 10- bis 15prozen- tige in Aussicht gestellte Lohn- und Ge- haltserhähungen gegenüberstünden. Die Schlußworte Käsebergs waren eine unmig- verständliche Streikandrohung. Eine abschliegend verlesene Resolution, die u. a. die Forderung des Erhardschen Rücktrittes zum Gegenstand hatte, wurde Auf energischen Zuruf zahlreicher Versamm- ljungsteilnehmer dahingehend erweitert, daß die Forderung des Rücktrittes des gesam- ten Bundeskabinetts einbezogen wurde. — Kurze„MM“-Meldungen Der Tod spielte mit. Gestern mittag gegen 12 Uhr wurde ein 12jähriger Junge, der mit zwei anderen Kindern auf der Straße spielte und dabei die Fahrbahn be- trat, am Stadtseiten-Aufgang zur Jungbusch- brücke von einer Zugmaschine mit Anhänger angefahren und zur Seite geschleudert. Er zog sich dabei eine schwere Kopfverletzung zu, die seinen sofortigen Tod herbeiführte. Der Männergesangverein„Eintracht“ e. V., Mannheim, besuchte am Sonntag morgen Patienten, Arzte- und Schwesternschaft des Theresienkrankenhauses und der Lungen- heilstätte des Städtischen Krankenhauses in der Bassermannstraße, um mit ausgewähl- ten Liedern Freude zu bereiten. Erster Vor- sitzender Josef Kreher hob in seiner An- sprache das Mitgefühl aller Sänger gegen- über dem kranken Menschen hervor und betonte in herzlichen Worten die Verbun- denheit des ganzen Chors. Mit Dank und Beifall wurden die Darbietungen quittiert. Auch der Gesangverein Einigkeit Lyra bereitete Patienten des Städtischen Kran- kenhauses am Sonntag eine unerwartete Palmsonntagfreude. Unter Leitung von Chormeister Engelmann brachte der statt- liche Chor volkstümliche Lieder zu Gehör, die dankbar aufgenommen wurden. Aktive Theatergemeinde. Die Theater- gemeinde lädt zu einer Führung durch die Ausstellung„Der Zeichner A. Paul Weber“ im Mannheimer Kunstverein mit Egon A. Joos am 20. März, 19.30 Uhr, ein. Treffpunkt: Schloß, rechter Flügel, hinter der Schloß- bücherei. Die Lesung„Monsignores große Stunde“ muß auf April verlegt werden. Die Geschäftsstelle der Theatergemeinde ist vom 22. bis 26. März einschließlich geschlossen. Südterrasse wieder mit Restaurant. Auf der Südterrasse des Strandbades soll bis zu diesem Sommer wieder ein Terrassen- Restaurant errichtet werden. Geplant ist ein 25 Meter langer und fünf Meter breiter Gaststättenraum mit Schiebefenstern an allen Seiten. Die Konstruktion wird soweh von der Brüstung der Terrasse zurückver. setzt, daß vorn— zum Rhein hin— noch ein freier Streifen von 2,60 Mtern verbleib so daß auch hier Tische und Stühle auf. gestellt werden können. Der Gastraum lad sich auch abteilen, so daß selbst im Herbgt Winter oder Frühjahr, wenn der Bade. betrieb aussetzt, der Gaststättenbetrieb wel. tergeführt werden kann. „Wege zum Erfolg im Beruf“ ist eines de Themen, das bei einem Frauengruppen abend der Deutschen Angestelltengewerk. schaft am 21. März, 19 Uhr, im Hotel„Rhe. brücken“ behandelt wird. Sommertagszug Neckarstadt-West. Der Sommertagszug Neckarstadt- West, der ur. sprünglich für den vergangenen Sonntag vorgesehen war, ist aus mehreren, von de Bevölkerung an die Veranstalter herange. tragenen Gründen auf 8. April verlegt ot. den. Badezeit um Ostern. Wegen der Oster. ferien ist die Schwimmhalle des Herschel. bades in der Karwoche schon ab 10 Uhr, der Woche nach Ostern ab 12 Uhr geöffnet Am Montag der Karwoche und am Oster. dienstag beginnt die Badezeit um 13 Uh Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag bleibt das Herschelbad geschlossen. Wir gratulieren! Karoline Jakob, Marg. heim- Waldhof, Hinterer Riedweg 103, wurch 71, Anna Hennecka, Mannheim, H 2, 16, wurde 74 Jahre alt. Josef Springer, Mann- heim, Am Hauptfriedhof, vollendete das ſi, Johann Alles, Mannheim-Käfertal, Mann- heimer Straße 64, das 77. Lebensjahr. Eben. falls 77 Jahre alt wird Juliane Kamp Mannheim, Riedfeldstraße 72. Den 83. e. burtstag konnte Barbara Eichhorn, Mah heim-Sandhofen, Altersheim, feiern. Pl lipp Pfisterer, Mannheim-Neckarau, Aufeld. Weg 5, begeht den 72. Geburtstag und n seiner Frau Berta geb. Kuppinger zugleich das Fest der silbernen Hochzeit. Aus dem Polizeibericht Nach links geraten. Auf der Käfertaler Straße stieß ein Kleinkraftrad mit einem amerikanischen Jeep zusammen. Der Fahrer des Kraftrades erlitt einen Schädelriß, mehrere Rippenbrüche und vermutlich auch einen Becken- und Lendenwirbelbruch. Er schwebt in Lebensgefahr. Der Soziusfahrer trug Brüche des Oberarms sowie des Ober- und Unterschenkels davon. Beide Verletzte wurden in das Krankenhaus verbracht. Der Fahrer des amerikanischen Kraftwagens hatte die rechte Fahrbahnseite nicht einge- halten. Schnell gebremst. An der Stragenkreu- zung Untere Riedstraße—Sandhofer Straße kam ein Personenkraftwagen infolge der Glätte der regennassen Straße von seiner Fahrbahn ab und landete an einer Haus- wand. Der Fahrer des erheblich beschädig- ten Wagens kam mit Schnittwunden im Ge- sicht und einer Platzwunde am Kopf davon. Handwerk gelegt. Ein Pärchen wurde dingfest gemacht, das sich offenbar auf den Fahrraddiebstahl spezialisiert hatte. Zwei gestohlene Fahrräder konnten bereits sicher- gestellt, der Verbleib eines weiteren ermit- telt werden. Billig gekauft. Der Käufer eines Akkor- deons, das 900 DM kosten sollte, verschaffte sich dadurch eine„Zahlungserleichterung“, daß er im Kaufvertrag eine falsche Anschrift angab,. Der Musikalienhändler erhielt ledig- lich die vereinbarte Anzahlung von 200 DM. Spätes Geständnis. 1200 DM hatte, n er nun zugab, ein jetzt Neunzehnjährige 1949 seinem damaligen Arbeitgeber, einen Landwirt in Wallstadt, aus der Frisierkom- mode gestohlen. Einen Teil des Geldes über- gab er seinen Eltern, den Rest verbrauchte er für Anschaffungen und Vergnügungen all der damaligen Herbstmesse. Nette Mieterin. Bekleidungs- und Wäsche. stücke im Wert von etwa 300 bis 400 DM stahl eine Frau, die kurz zuvor ein Zimmer gemietet hatte, ihrer Vermieterin. Wem gehört das Fahrrad? Wem wurde in den Abendstunde des 13. März in der Neckarstadt, Ecke Lortzingstraße— Lang- straße, ein neuwertiges Herrenfahrrad, Marke„Adler“, entwendet? Das Fahrrad wurde sichergestellt. Der Eigentümer wolle sich an die Kriminalpolizei Mannheim, Lg, 15 Back! das kent vent! VC st vom deren F. das Wiss ger Nat gheinsch Das u entsch er Wa an der cchifk, 0 eöngkäh! enem leb. 2 Jedes dle Wass zwischen eben,! erden. gechtlich. gerhard kundert. franken In a hrtsgel buisburs ert sei nchte is mission Schwe nd Deu Kapitäne Angelege chikkahr Dele Eine belegier gangerb. gem In ung me punkte. ſorsitzen gusch eutsche ung vo ſeransta tadtver ſhester 2 Zimmer 132, Fernsprecher 45031, Klinke Node Krei Wenden. Polizei ohne Auto. Sehr verwundert war die Streife der Militärpolizei, als sie 2 ihrem in der Mittelstraße abgestellten Jeep zurückgehen wollte und ihn nicht mer vorfand. In der Zwischenzeit hatte sich nämlich ein offenbar unter Alkoholeinwir⸗ kung stehender Kraftfahrer kurzerhand n den verlassenen Jeep gesetzt und war da- vongefahren. In der Waldhofstrage verlor er jedoch die Herrschaft über den Wagen und fuhr gegen einen Gartenzaun, Obwoll der Fahrer sofort flüchtete und den Wagen im Stich ließ, konnte er kurze Zeit spütel festgenommen werden. OTSIEGSEILI— NAVVATTEN .. dd d. Sunpel—2 — 8 290% SAidraltgg geseng 27³ Gevelsber Gimpel, Singvogel aus d. Fa- mille d. Finken: Gemeiner», Dompfaf, beliebt. europäisch. Stubenvogel; übertr.: dum- mer Mensch. Gin, engl. Getreidebranntw. mit Wacholderzusatz. Gingham, glatter, glänzender Baumwollstoff. dicht gewebt aus farbigem Baumwollgarn. Ginkgo, Goldfruchtbaum, Baumart mit zwelgetellten, eigenartig. Blättern, a. Aslen stammend, in europ. Parks. Durch gedicht Goethes im ⸗Westöst!. Divan“ Blätter forn Smbolisch für Zweiheit in der Einheit. Einster, besenart. Sträucher- Saättung m. meist gelb. Blüten. Giordano, Umberto, it. Kom- Donist,„1867, Oper:„André Sneénier“. Giorgione, eigentlich Giorgio Barbarelli. 1478-1510, venezi- nischer Maler d. Hochrenais- Ssnee; Gemàlde m. traumhaft- N Naturverbunden- eit. Slotto di Bondone, florentin. Maler. 12661337. Begr. der it. Klassik und ihrer Vormacht- Stellung i. d. Kunst d. näch- sten Jahrhunderte: Fresken in Padua, Florenz, Assisi. Gipkfeldürre, Krankheit an Obst- und Waldbäumen, bei Trockenheit od. Wurzelfäule, Absterben der Baumkrone. Gips, Mineral aus schwefel- saurem Kalk, Caso. 2H:0;: häufiges Sulfat, oft Begleiter des Steinsalzes, Kristallisiert monoklin. Gut spealtbar, Härte 1.5—2, Meist farblos od. weiß. Gibt beim Erhitz. Wasser ab, Wird bei ca. 120% zu Stuckgips, der gemahlen und mit Was- ser angerieben in etwa ½ Stunde fest wird, zu Abgüs- zen, Verbänden, Bauverzie- rungen; bei etwa 1000 wird er zu Estrich-, der erst nach einigen Tagen erhärtet. Im Wasser schwer löslich, Fein- Körniger», Alabaster, zu Skulpturen;»-dielen, Gips- tafeln mit Einlage von Rohr- stengeln für Zwischenwände, Wandbekleidung usw.;* Kraut,(Gypsophila), Karo- phyllazeengattung, mehrere Arten Zier- u. Schnittpflanz.;: verband, Verband f. gebro- chene Glieder u. dergl., durch Gips hart und unverrückbar gemacht. Giraffe, afrik. Wiederkäuer, bis 6m hoch, 2—3 m Ig. Hals, krigt Laub von den Bàumen, braun-weiß geflecktes Her- dentier. Giraudoux, Jean, frz. Diplo- mat u. Schriftsteller, 1882 1944. bed. Vertreter des franz. Esprit, Theaterstücke und Er- zänlungen. Girgenti, Agrigento, S-sizil, sche Provinzhptstdt., 33.000 E, Tempelruinen, Schwefelgrub. Girl, engl., schlanker, sporti. durchgebildet. Mädchentypus; Mitglied ein. Kabarett-Tanz- gruppe. Giro, it., Geidzahlung durch Uperschreibung, Ubertragung eines Wechsels, Schecks oder dgl. auf einen anderen In- haber(Indossament): ver- kehr, bargeldlose Uberwel⸗ sung von Geldbeträgen u. Ef- fekten. Gironde, Mündungstrichter d. mit d. Dordogne vereinigten Garonne in Atlantik; frz. Departement, Hptstdt. Borde- aux: während der frz. Revo- lution Partei d. gemäßigten Republikaner(Girondisten). Giseh(Gizeh), oberägyptisch. Provinz bei Kairo, 638.000 E, mit Pyramidengruppe bei Memphis. 1 schaftsbund, gegründet 1943 l. Paris. In Dtschld. nach dem 2. Weltkrieg einheitl. Organi- sation d., 1949 in d. Bundes- republ. Dtschid. Gründung d. Dtsch. Gewerkschaftsbundes DGB), 5 Mill. Mitgl.; in der Dt. Demokr. Republik d. Freie Deutsche Gewerkschaftsbund FDGB). Gewicht, Druck eines Körpers auf s. Unterlage infolge der auf ihn wirkenden Schwer- Kraft. Messungseinh.: Gramm 1 ems Wasser bei 4% C) bzw. Kilogramm; heben, schwer- athletischer Sport, Gewichte (Hanteln, Kugeln, Scheiben- stangen) z. Hochstrecke brin- gen durch Reißen, stemmen, Stoßen. Gewinde, gewundene KRerb- Unien und Rillen besond. an Schrauben u. Muttern(Außen- u. Innen-.), mit dreieckigem, quadratisch., trapezförmigem od. abgerundet. querschnitt. Gewinn, Ertrag einer wirt- schaftlichen Tätigkeit. Gewissen, individuelles, sitt- lich. Verantwortungsbewußt⸗ sein vor Gott und der Welt. Gewölbe, verschiedenartig ge- wölbt konstruierte Raum- decke;»-schub, seitlich, Druck eines Gewölbes auf seine Wi- derlagęr. gewolbe A) Falbkreis- Tonnengewölbe; B) einhüfiges Gewölbe; C) stei- gendes Gewölbe; D) Muldengew. Gewölle, unverdaullche Nan- rungsreste, von Raubvögeln ausgewürgt. Gewohnheitsrecht, ungeschrie- bene Rechtsnormen, der. Ver- bindlichkeit durch langjähr. prakt. Anwendung anerkannt ist. Gewürz, Stoft, der den Spei- sen zugesetzt, der. Geschmack Uu. Verdaulichkeit erhöht, ohne selbst Nährstoff zu sein: Pflanzen, Anis, Fenchel, Küm- mel, Dill, Petersilie, Zwiebel, Knoblauch, Majoran, Papri- ka, Salbei u. a. Ausländ, e. pflanzen: Zimt, Ingwer, Va- mille, Pfeffer, Safran u. a. Geysir, is.) Geiser. Gezeiten, ndt. Tiden, durch Sonnen- u. Mondanziehungs- kraft hervorgerufene, in sa. 12½tündigem Intervall erfol- gende Höbenschwankung des Meeresspiegels, Höhe u. Ab- lauf a. d. Küsten örtlich ver- schleden: steigen- Flut, fal- len Ebbe. Ghetto, it., Judengasse, v. MA bis 18. u. 19. Jh. den Juden zugewiesener Stadtteil. Ghibellinen, im MA it. Par- teiname f. die Anhänger der Hohenstaufen beim Kampf zw.. Kaisertum und Papsttum um die Herrschaft in Italien, Gegens. zu Guelfen(Welfen). G. I., Abk. für Government Issued= vom Staat ausgerũ- stet, volkstüml. Bez. f. amer. Soldaten im 2. Weltkrieg. Glaur, türk. Schimpfwort fur Ungläubigen(Nichtmoham- medaner). Gibbon, menschenähnl. Klet- teraffe So-Aslens. langarmig. ohne Schwanz u. Backentasch. Gibraltar, 1. Altert. Saulen des Herkules, Ende d. Welt nach antiker Vorstellung, im MA (selt d. Eroberung durch die Nederne Söſfüfrüöft sun IAbEIEM F 2.9 Stragulo Teppiche 4. d. Südsee, 18600 Km, Haupt- insel Tahiti. 1000 Km; Ausfuhr Vanille, Kopra, Phosphat, Schildpatt:„lehre,(6.) So- ziologie. Gesenk,(-e), bergmännischer Ausdruck, von oben herge- stellter Schacht zw. zwel Ab- bauschlen; technisch: zweltel- lige Hohlform aus Stahl für Schmiedearbeiten. Gesicht, Antlitz, vordere Par- tie des Kopfes, gebildet aus Stirnbein, Schläfenbein, Ge- sichtsknochen. Zähnen u. zahl- reichen Muskeln. Gesichts-.,»-feld, der vom unbewegten Auge zu über- sehende Teil des davor liegen- den Raumes:»lähmung, Ner- venlähmung. Wobel eine hälfte schlaff und ausdrucks- 1os wird:»„-täuschung, opt. Täuschung, fehlerhafte Deu- tung v. Sinneswahrnehmun- gen,(s.) Halluzination. Gesims, waagerechter vor- sprung unt. Dächern, zwisch. Geschossen, über Türen und Fenstern als Regenschutz. Gesinde, altertüml. Ausgruck 1. häusl. od. landwirtschaftl. Personal. Gessler, nach d. Uberlleferg. nabsburg. Landvogt im Kan- ton Schwyz u. Uri, 1307 ermor- det, angebl. von Wilhelm Tell: durch Schillers Drama z. Sym- bol eines landfremd. Bedrük- kers geworden. Gessner, Salomon, schwelzer Dichter m. d. Empfindsamkeit des Rokoko, 17301788,„Idyl- len“, auch Maler u. Radierer. Gestehungskosten, Herstel- lungskosten einer Ware. Gestein, zusammenhängende Massen von Mineralien Ma- terial der Erdkruste; Eruptiv- aus dem Schmelzfluß d. Hrd- innern, z. B. Granit; Sediment- „, durch Absetzen d. im Was- ser gelösten Mineralien. Gestell, Forsteinteilung durch Schneisen. Gestikulation, Untermalg. der Sprache durch Gebärden(Ge- sten); gestikulteren, lebhafte Gebärden machen. Gestüt, staatl.(Haupt- und Landgestüt) od. priv. Pferde- zuchtanstalt; aus ihr gezüch- tete Pferde werden meist durch Brandzeichen gekennz. Gesundheitspflege,(s.) Hy- giene. Gethsemane, Olivengarten à. Olberg bei Jerusalem, wo desu Gefangennahme erfolgte. Getreide, Körnerfrucht: Ger- ste, Hafer, Hirse, Rogg., Wei⸗ zen;»-kümmel, Branntwein v. Getreide, Zucker u. Kum- * Getreide v. I. n. r.: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer. meltzl;„rost, durch Rostpilze bewirkte Erkrankung d., m. braunen, schwarz. u. a. Flek- ken; zoll, auf Brotgetreide lastend. Einfuhrzoll z. Schutz der heimisch. Landwirtschaft. Getriebe, mech. Einrichtung z. Umformung v. Bewegung., Räder-, Kurbel-, Rollen-“. Gevelsberg, Industriestadt 3. d. Ennepe I. Sauerland, Nord- N Mannheims föhrende fages zeitung MORGEN Der Fluß ist keine Iuiobahn Mannheimer Schiffahrtsgericht hat Verkehrsprobleme besonderer Art Backbord. Steuerbord, Bug und Heck s kennt die Landratte noch zu Not. Aber Jenn vom„Aufdrehen zu Berg“ die Rede h vom„Herumschwoien im Fluß“ und an- eren Fachausdrücken der Nautik, versagt das Wissen des Laien. Aber in allen Fragen er Nautik kennt sich der Richter des gbeinschiffahrtsgerichtes aus. Das Mannheimer Schiffahrtsgericht hat uu entscheiden, wenn es um die Frage geht: er war schuld an dem Verkehrsunglück der Neckarspitze, wo ein deutsches 180 ik, das schwer beladen mit acht Ag 1„Rhein tangkähnen aus dem Ruhrgebiet kam, mit mem Güterschiff aus Basel zusammen- eb 2 est. Der der ur. Sonntag Von der herange. legt wol. 8 Oster. Herschel. Jedes Unglück und jeder Verstoß gegen le Wasserstraßenverkehrsordnung, die sich ischen Basel und Rotterdam abgespielt gaben, können in Mannheim abgeurteilt ſerden. In der Hauptsache sind es zivil- ſechtliche Fragen der Schiffahrt, die hier ſerhandelt werden. Oft geht es dabei um lunderttausende von DM. um Schweizer franken oder holländische Gulden. uin absehbarer Zeit sollen Rheinschif- n bkbrtsgerichte ausschließlich nur noch in Ibuisburg, St. Goar und Mannheim statio- ert sein. Die zweite Instanz dieser Ge- fluchte ist die Internationgle Zentralkom- Inission in Straßburg, die seit 1831 existiert. Schweizer und Holländer. Franzosen nd Deutsche,— Schiffsleute. Matrosen und apitäne wenden sich mit ihren rechtlichen ſingelegenheiten an das Mannheimer Rhein- ſchikkahrtsgericht. Nur jedes fünfte Schiff k dem Rhein ist heute ein deutsches schikk. Die Ausländer mit ihren schnellen, chweg motorisierten, wendigen Booten sind in der Ueberzahl,— sie sind es aber auch vor dem deutschen Rheinschiffahrts- Zericht. Es darf wohl als ein Vertrauens- beweis angesehen werden. daß sie fast aus- nahmslos statt des Militärgerichtes, das sie in Anspruch nehmen könnten, das deutsche Gericht anrufen. Mancher Prozeß rollte schon ab, bei dem mit Dolmetschern verhandelt werden mußte, weil weder der Kläger noch der Beklagte Deutscher ist. Der Franzose und der Bel- Sier, die beim Apothekergrund unterhalb Karlsruhe zusammenstießen. versuchen je- der auf seine Weise, dem Mannheimer Rich- ter klarzumachen, daß die Schuld auf der Seite des anderen liegen könne. Oft zieht sich ein solcher Prozeß über Jahre hin, denn Schiffer sind dauernd unter- Wegs und es ist ein Kunststück. zehn Schif- fer von fünf verschiedenen Booten zu einem Verhandlungstermin an den gleichen Tisch zu bringen. Wenn es sich aber gar nicht atiders einrichten läßt. kann ein Zeuge dort, wo sein Schiff gerade vor Anker Sing,— in Rotterdam zum Beispiel auch vor einem ausländischen Gericht seine Aussagen zu Protokoll geben. Nicht nur die Stromkarten beweisen es,— täglich bestätigt die Erfahrung es von neuem, daß der Fluß sich nirgends gleich ist, was die Ermittlungen des Rechts- verfahrens recht schwierig mache. Aber fast überall haben sich trotzdem grund- sätzliche Verkehrsregeln herausgebildet, die von allen Schiffern nach Möglichkeit ein- gehalten werden. Das Gericht begibt sich dann jeweils an Ort und Stelle. um sich zu orientieren, wie ein Unfall zustande kam. i-tu. Sänger am grünen Tisch 1 bdelegiertentagung des BSB f belegierten versammlung isierkom des über- brauche ingen aul d Wäsche 400 DR 1 Zimmer m wurde 2 in der Lang- fahrrad, Iten Jeep ht mehr atte sich eie Center(Haus Eine vom Kreis Mannheim einberufene des Badischen angerbundes im Lokal Fahsold brachte bei gem Interesse der Teilnehmer die Behand- ung mehrerer, die Sänger inteèressierender punkte. Nach der Begrüßung durch Kreis- ſorsitzenden A. Franz sprach Stadtschulrat über„Werbemöglichkeiten des utschen Liedes“ und meinte, die AZuwei- ung von Freikarten an Entlaßschüler zu ſeranstaltungen oder Veranstaltungen für gur diesen Kreis könnten dazu beitragen, das lled stärker an die Jugend heranzutragen. Für die Feiern zum 1. Mai seien die Sän- er des Kreises Mannheim bereit, geschlos- en aufzutreten mit zwei Chören, sofern die btadtver waltung sich bereit fände, ein Or- bester zur Vertügung zu stellen. ö EKreischormeister W. Bilz berichtete an- ſchliebend über die Vorarbeiten zum Bun- ſesliederfest am 7. Mai in Karlsruhe, für as jetzt bereits 20 000 Anmeldungen vor- igen, allein von Mannheim 2200. Die Mann- eimer Teilnehmerzahl dürfte sich nach An- cht des Chormeisters noch auf etwa 3000 ſthöhen. Letzter Anmeldetermin für die reine sei der 20. März. In Karlsruhe trete EKreis Mannheim am 7. Mai um 10 Uhr men Vorträgen an, und am zweiten Tag teiligten sich die Mannheimer Sänger an r Großkundgebung. 88 Zwei Mannheimer Sänger unter den besten Nordbadens Im Rahmen der GVA Oeutsche Jugend- euung) hatten Amerikaner im vorigen ehr zum ersten Male einen„Sängerkrieg“ r deutschen Jugend angeregt. Auch in sem Jahr wird die in den einzelnen Län- n der amerikanischen Zone ermittelte ſagendliche Sänger-Elite in Nürnberg zur ndausscheidung antreten. 1 Zur Vorentscheidung für Nordbaden aten sich am Samstag im Heidelberger der Jugend) vierzehn inge Damen und Herren vor, die sich als ge Besten aus einer Auswahl der nordba- chen Stadt- und Landkreise qualiflziert ſatten. Die Prüfungskommission unter dem orsitz von H. Kleinschroth, Leiter der harte Musikerzieher im Deutschen Musi- eryerband, hatte offenbar streng gesiebt. e Teilehmer durften nicht unter 18 und icht über vierundzwanzig Jahre alt sein ind sollten sich entweder noch in Ausbil- jung befinden oder noch keinen Gesangs- 1 unterricht gehabt haben. Man hatte den Eindruck, daß bei den Angaben über Dauer der Ausbildung manchmal ein wenig ge- mogelt wurde und bedauerte andererseits, daß Teilnehmer, die das vorgeschriebene Alter nur um ein weniges überschritten hatten, vom Wettbewerb ausgeschlossen waren.. 5 Nach einem kammermusikalischen Auf- takt und einer Begrüßungsansprache von Resident Officer W. T. Neel begann das Wettsingen, dessen recht anspruchsvolles Programm dem Mut und den gesanglichen Qualitäten der jungen Künstler alle Ehre machte. Es zeigte sich prachtvolles Stimm- Material, das verbunden mit einer oft er- staunlichen Ausdrucksreife und Vortrags- kultur, zu den schönsten Hoffnungen be- rechtigt. Den ersten der von GVA, der Stadt Heidelberg und Heidelberger Geschäftsleu- ten gestifteten Preise erhielt Ires Berner, Karlsruhe(Sopran); den zweiten und drit- ten Preis gewannen zwei Mannheimer Teil- nehmer: Hans Roeßling(Baßbariton) und Isolde Autenrieth(Koloratursopran), die nunmehr als Vertreter Nordbadens nach Nürnberg delegiert werden. ep. Schadenssumme etwa 200 000 DM bei großem Konkursverfahren vor der Zweiten Großen Strafkammer beginnt heute der Prozeß gegen einen 56 jährigen Fabrikanten, der des Konkursver- brechens, der Unterschlagung und des Ver- gehens gegen die Reichsversicherungsord- mung in 19 Fällen angeklagt ist. Das Verfahren, das vor etwa einem drei- viertel Jahr nach der Einstellung des Kon- kurses mangels Masse eingeleitet wurde und im August zur Verhaftung des Fabrikanten führte, hat seinerzeit in Mannheim beträcht- liches Aufsehen erregt. Nach vorläufigen Ermittlungen soll die entstandene Schadens- summe sich auf etwa 200 000 DM belaufen. Gegen Remilitarisierung. Im Rahmen eines bereits bestehenden Landesausschus- ses für Volksbefragung gegen Remilitari- sierung Deutschlands wurde der seither be- stehende Kreisausschuß durch zwölf Per- sonen erweitert. In einer Ausschuß-Sitzung wurde der erste Vorsitzende Dr. Oelenheinz, Heidelberg, und zum stellvertretenden Vor- sitzenden Hans Tschirner gewählt. Alle An- kragen betreffs der Tätigkeit des Ausschus- ses sind zu richten an Dr. Oelenheinz, Hei- delberg, Bienenstraße 2. Sport und Spiel. Hohenleitner wurde Zweiter Die dreitägige Skiflugwoche auf der Kulm- schanze bei Mitterndorf, Oesterreich, wurde am Sonntag abgeschlossen. Sieger wurde der österreichische Rekordmann Sepp Bradl, wäh- rend von den deutschen Teilnehmern Hohen- leitner den zweiten, Gehring den fünften und Vogg den achten Platz belegten. Bradl verbes- serte den Schanzenrekord auf 115 Meter. Ergebnisse: 1. Bradl, Oesterreich, Gesamt- weite 530 m(105, 101, 115, 105, 104); 2. Hohen- leitner, Deutschland, 504 m(101, 98, 109, 102, 94); 3. Dietrich, Oesterreich, 501 m(101, 101, 101, 100, 98). Schade siegte in Berlin Geister errang Doppelerfolg Beim Berliner Hallensportfest in der See- lenbinder-Halle(Sowjetsektor) kam der Kre- felder Geister zu einem doppelten Erfolg. Er gewann den Sprinter-Dreikampf(drei Läufe über 55 m) mit 24 Punkten vor Rohrsen(HSV) mit 21 Punkten. Geisters schnellste Zeit war 6,3 Sekunden. Außerdem siegte er im 500-m- Lauf in 1:08,7 Minuten überlegen vor Klarr, Rehberge. Der deutsche Meister und Rekordhalter Herbert Schade, Barmen, feierte einen über- legenen Sieg im 3000-m-Lauf(Zeit 8:38 Mi- nuten). Voraussichtliche Toto Quoten West-Süd-Block: 1. Rang 460 DM, 2. Rang 28 DM,. 3. Rang 4.50 DM.— 10er: 296 D-Mark, 21 DM, 3,50 DM.— Zusatz: 18,70 D-Mark, 2,60 DM. Rheinland-Pfalz: 3304,90 DM, 121,55 DM, 11 DM.— Kleintip: 45,25 DM.— Auswahl: 27,30 DM, 2 DM, entfällt da unter 1 DM. Die beiden Mannheimer Mannschaften VfR und MTG lieferten sich trotz des glatten Bodens ein sehr schnelles, jederzeit faires Spiel. f Während die Gäste in bester Besetzung antreten konnten, mußten die Platzherren für die Gebr. Schneider und Dr. Kulzinger Ersatz aufbieten. Insbesondere das Fehlen des letz- teren wirkte sich auf die Platzmannschaft nach- teilig aus, undd die sich dadurch dem MTG- Sturm bietenden Entfaltungs möglichkeiten wur- den weidlich ausgenützt. Bald nach Beginn erzielte Kreher durch placierten Schuß die Führung und Höhl stellte bald darauf durch Verwandlung einer Strafecke das 0:2-Halbzeit- resultat her. Auch die zweite Hälfte stand durchweg im Zeichen einer leichten Ueber- legenheit der Gäste, die durch Kläs und Kre- her zwei weitere Erfolge errangen. Um AH- Spiel siegte MTG 0:3). TV 46 Mannheim— Fy Speyer 2:3 Der niedergegangene Regen hatte den Spielgrund völlig aufgeweicht und es kam da- her kein flüssiges Spiel zustande. Bestgemeinte Vorlagen blieben im Schlamm stecken und Tor- erfolge hingen daher stark von Zufälligkeiten ab. Bis wenige Minuten vor Schluß führten die Gastgeber noch 2:1, mußten sich dann aber nicht nur den Ausgleichstreffer, sondern auch das Siegestor gefallen lassen. Das Fehlen von Horn wirkte sich bei den Gastgebern, bei Wenn man das Wetter als Gradmesser für den zu erwartenden Besuch nahm, so konnte man bis gegen Mittag um den Erfolg des ersten Frankfurter Renntages am Sonntag besorgt sein. Glücklicherweise hörte der Re- gen rechtzeitig auf, so daß die Bahn einen er- staunlich guten Besuch aufwies. Hauptereignis war das„Frühlingsanfang- Rennen“ über 1800 m, bei dem leider„Grimm“, einer der aussichtsreichsten Bewerber, am Start ausflel, da er sich wieder einmal wei- gerte, abzuspringen. Die bereits gut geförder- ten„Falkenier“ und„Forcato“ erschienen sofort an der Spitze, wurden aber bald von der leichtgewichteten„Illerwoge“ abgelöst. Nach kurzem Kampf in der Ziel-Geraden machte„Falkenier“ sich von„Forcato“ frei und kam als leichter Sieger nach Hause. Ergebnisse: I. 1. Portiea(H. Thalau), 2. Liebesnacht, 3. Mädi, 4. Trefflich; ferner liefen: Granat, Alba- tros Sonsfeld, Tannenschonung, Irmgard, Marietta. Toto: 176; 49, 14, 20, 20. E.-W. 1144. II. 1. Marissa(H. Bollow), 1. Ina(R. Zachmeier) in totem Rennen, 3. Feeninsel; ferner liefen: Orp- Streifzug durch die unteren Hundballklussen Mannheimer Rasenspieler gewannen in Großßsachsen sicher mit 9:3 In der Staffel 1 flelen zwei Spiele aus. Unter den restlichen vier Begegnungen interessierte vor allem das Abschneiden der Rasenspieler in Großsachsen. Die Mannheimer waren auf der Hut und gewannen sicher 9:3. Schriesheim mußte sich beim Abstiegskandidaten Reichs- bahn mächtig strecken, um gerade noch mit 8:7 beide Punkte zu erringen. Die Sd Nußhloch(Staffel 2) weilte in Dossen- heim bei Germania. Nach heißem Kampf ge- wannen die Gäste gerade mit einem Tor Unter- schied(5:4), das aber die Meisterschaft entschie- den haben dürfte, da die 98er die Sd Nußloch aus eigener Kraft nicht mehr einholen können. Bammental konnte zu Hause Neckarelz 3:0 schlagen und die Roter Ib feierte über SG Kirchheim einen beachtlichen 6:3-Erfolg. In der Kreisklase A siegte der Staffelsieger erneut; diesmal war TSV Neckarau der Leid- tragende. Tapfer wehren sich 99 Seckenheim und Reilingen, um vom Tabellenende weg zu kommen. Erstere konnten Edingen sicher 8:3 schlagen, so daß die Edinger fast aussichtslos am Tabellenende liegen, da auch Reilingen dem TSV 1846 überraschend beide Punkte 13:9 ab- knöpfen konnten. Der TV Brühl war wieder einmal in bester Spiellaune, so daß der TV Friedrichsfeld auf die Verliererstraße gedrängt wurde und mit 6:2 im geschlagenen Feld endete. In der Kreisklasse A siegte der Staffelsieger tal— Niederliebersbach nicht bekannt. TV Hemsbach unterlag für Eingeweihte nicht ganz unerwartet in Sandhofen 5:8, wodurch 09 Wein- heim wieder mit den Bergsträßlern punktgleich geworden ist. Die Mannheimer Polizei spielte in Reisen im wahrsten Sinne des Wortes auf (7:17). In der B-Klasse standen nur zwei Spiele auf der Tagesordnung, wobei Oberflok- kenbach durch das Unentschieden(616) in Neckarhausen seinen Vorsprung vor Badenia wieder etwas zusammenschmelzen sieht; aller- dings wurde auch die Badenia am Vorsonntag in Neckarhausen geschlagen. Die Ib des VfR trat beim ASV Schönau an und war nie ge- fährdet.— Bei den Frauen kam es nur zu einem Spiel, wobei die VfR-Frauen in Wein- heim beim FV 09 sicher 0:12 gewannen. 5 Handball- Ergebnisse: Bezirksklasse, St. 1: Reichsbahn Sg— T Schriesheim 7:8, TSV Viernheim— TG Lauden- bach 8:11, TV Großsachsen— VfR Mannheim 3:9, 98 Seckenheim— 62 Weinheim Ib ausgef., TB Neu- jußheim— HSV Hockenheim ausgef., TV Altluß- heim— TV Lampertheim 6:3. Staffel 2: TV Bammental— Spvgg. Neckarelz 3:0, Germania Dossenheim— Sd Nußloch 4:5, TS Rot Ib— Sd Kirchheim 6:3, Sd Walldorf— Ger- mania Malchenberg 7:5. Kreisklasse A. St. 1: TSV Neckarau— SV Ilves- heim 4:8, 1346 Mannheim— TB Reilingen 9:13, 99 Seckenheim— TV Edingen 38:13. TV Brühl- TV Friedrichsfeld 6:2.„ 5 Staffel 2: Sc Käfertal— TV Niederliebersbach? Spogg. Sandhofen— TV Hemsbach 8:5, TV Rei- sen— Polizei SV 7:17, ATB Heddesheim— 8G Hohensachsen 7:4. a Kreisklasse B: As Schönau— VfR Ib 3:9, TV Neckarhausen TV Oberflockenbach 6:8. Frauen: VfL Neckarau— TB Neulußheim aus- gef., SV Waldhof— Sg Mannheim apges., 05 Weinheim VfR Mannheim 0:12. Glanzvoller Radsport-Auftakt in Ludwigshafen Mit einem durchschlagenden sportlichen und propagandistischen Erfolg eröffnete Lud wigshafen mit dem traditionellen Straßen- Hockey-Freundschuftsspiele und Punktekümpfe litten erheblich unter schlechten Platzverhältnissen denen die Läuferreihe am besten zu gefallen wußte, nachteilig aus.(II. Mannschaften 5:4, Frauenmannschaften 6:0, für TV 46 Mannheim AI 5 Phönix Ludwigshafen— Germ. Mannheim 1:1(0:1) Obwohl die Gäste nur mit zehn Mann zur Stelle waren, errangen sie gegen die kampf- kräftigen Ludwigshafener einen Teilerfolg. Die Mannheimer erzielten Mitte der ersten Halbzeit durch Niebel das Führungstor, das die Platz- herren erst gegen Spielende durch Strafecke ausglichen. In dem stets verteilten Spiel be- währte sich Mannheims Hintermannschaft er- neut. rennen„Rund um das Feierabendhaus“ seine Radsportsaison. Trotz der schlechten Witte rung umsäumten über 6000 Zuschauer die Stra- Ben um das BASF-Haus. Sie sahen in samt- lichen Klassen bei einer überraschend starken Beteiligung aus der gesamten Pfalz, Hessen, Baden und Württemberg spannende Rennen und verbissene Spurtkämpfe. Ergebnisse: A-B-Klasse, 60 km: 1. Maue, Schopp 22 Punkte, 2. Petry, Wiesbaden 20 P., 3. Hundertmark, Wies baden 13 P., 4. Klehr, Friesenheim 16 P., 5. Popp, Schweinfurth 18 P., 6. Barth, Mainz 11 P. 5 C-Klasse, 24 km: 1. E. Reitz, Wiesbaden 15 P., 2. P. Koch, Schifferstadt 12 P., 3. Bruckner, Maing 7 P., 4. Becker, Queidenbach 3 P., 5. Hartmann, Wiesbaden 3 P., 6. Hornbach, Iggelheim 2 P. 5 Jugend, 24 km: 1. W. Kuhn, Rülzheim 11 P., 2. Funk, Schifferstadt 6 P., 3. Bickel, Zweibrücken 5 P., 4. Hellrich, Friesenheim 4 P., 5. Zipp, Iggel- heim, 4 Punkte. Lezu. Kanadd einmal mehr Eishockey- Weltmeister Schweden gewann Europameisterschaft mit„Nasenspitze“ vor der Schweiz Niemals in der Nachkriegszeit ist die Ueber- legenheit des kanadischen Eishockeys so deut- lich geworden wie bei den 18. Weltmeister- schaften in Paris. Obwohl man für die schwä⸗- cheren Länder erstmals eine Leistungsgruppe B eingerichtet hatte, holten die Träger des Ahornblattes in der truppe A doch ein Re- kord- Torverhältnis von 62:6 heraus und über- trafen damit noch das Vorjahrsergebnis von 42:3. Kanada, vertreten durch Lethbridge und Lielversprechender Auftakt in Frunkfurt Erster Renntag brachte guten Besuch und schönen Sport felia, Graf, Waldmärchen. Toto: 10, 32; 11. 13, 12. E.-W. 44. f III. 1. Falkenier(K. Narr), 2. Forcato, 3. IIler- woge; ferner liefen: Philipp, Linus, Iltis, Grimm (steh. gebl.) Toto: 19; 13, 20, 23. E.-W. 136. IV. 1. Aquamarin(R. Chapman), 2. Schwarzes Meer, 3. Wendland; ferner liefen: Morgentau, Tür- kis, Kriegskind, Braunfels, Wildwest. Toto: 27; 13, 18, 12. E.-W. 356.. V. 1. Meldung(H. Zehmisch), 2. Colombina, 3. Jas- min, 4. Feldschütz; ferner liefen: Gralsbote, Me- sino, Enna, Blaumeise, Anuschka, Gewitterstunde, Thetis, Manschette. Toto: 23; 14, 56, 17, 34. E.-W. 1112. 5 VI. 1. Cyrano(H. Zehmisch), 2. Winzenburg, 3. Lümmel; ferner liefen: Hanko, Grünschnabel, Morphium, Gardan, Venus, Dandy. Toto: 15; 13, 30, 17. E.-W. 172(th) Sport journalist Eble. .. hält heute abend, 19.30 Uhr, in der Wirtschaftshochschule einen Vortrag über seine Erlebnisse und Eindrücke bei den II. Winter- sportmeisterschaften in Oberhof, Thüringen. Veranstalter des Abends ist das vorbereitende Komitee der Weltfestspiele der Jugend und der Studenten“. Alle Sportfreunde sind einge- laden..* einige Spieler der Waterloo Dutchmen, schlug nacheinander Finnland 11:1, Norwegen 8:0, England 17:1, USA 16:2, Schweiz 5:1, Schweden 5:1. Trainer Dick Gray konnte zufrieden schmunzeln, denn ihm war es wochenlang ge- lungen, ganz Europa über die Stärke seiner Lethbridge-Mannschaft zu täuschen. Die Kanadier, die sich auf ihrer Deutschland-Reise sogar ein 6:6 gegen Preußen-Krefeld geleistet hatten, zogen erst im Pariser Sportpalast alle Register. Sie überfuhren und überrannten, was ihnen in den Weg kam. Niemand v. mochte ihnen Paroli zu bieten. a Spannend bis zur letzten Turnierminute wa der Ausgang der Europameisterschaft. Schwe- den und die Schweiz hatten alle Kämpfe, bis auf die Begegnungen mit Kanada, gewonnen. Diese mußten also durch das Torverhältnis die Entscheidung bringen. Die Schweiz unterlag gegen die Kanadier 1:5 und schien den Europa- meisterschafts-Becher behalten zu dürfen, 31s Schweden im letzten Spiel des Turnieres vor 15 000 gegen Kanada mit 0:3 im Hintertreffen lag. Da aber gelang Göste Johansson unter stürmischen„Svenska-Svenska“-Rufen ein Gegentreffer. Dieses Tor von„Lulle“ war bei der 1:5-Niederlage der Schweden entscheidend, denn beim Verhältnis 33:14 für Schweden und 28:18 für die Schweiz hatte Schweden mit 2,35 gegenüber 2,33 einen um 0,02 günstigeren Tor- quotienten! 5 Außer bei der Partie Italien— Belgien gab es während der Weltmeisterschaft keine Ra- dauszenen. Allzu hartes Spiel(herzhafte Bo- dychecks ausgenommen) war geradezu ver-. pönt. Vor allem für die Kanadier galt dies. Die(früheren) Wölfe hatten sich in brave, harmlose Schäfchen verwandelt. Der Spiel- rasanz und dem Publikumsinteresse tat dies keinen Abbruch. Trotz Metro- und Omnibus Streik war das Vel d'Hiv zu den Schlußkäm- pfen nahezu ausverkauft. 5 5 Damen- Popeline-Mäntel bamen-Ubergangs-Mäntel 148. Damen- Kostume Herren-Sport-Sakkos NHerren-Kombi- Hosen Herren-Sakko- Anzüge Herren-Popeline-Mäntel Kinder-Schotten-Klelder Mäcichen-Popeline-Mäntel Knaben-Anzüge Knaben-Lumberjecks Iʒdddddddddddd H,, 29,75 78.— 14.75 44.50 98,.— 78.— 68,.— 31,50 28.— 68,.— 8,95 29,75 32,50 7,90 20,5 68,.— 78. 49.— 24,50 78.— 49.— 178,.— 78,.— 63.— 168,.— 78.— 18,50 f 9,75 12,75 Modische Damenhüte 16,75 N. 22 8 20 ————— e unseren Schwager, Onkel und Vetter, Herrn Wilhelm Maag Straßenbahn-Oberschanner 1. K. von seinem unheilbaren, mit größter Geduld ertragenem EKriegsleiden, im Alter von 53 Jahren erlöst. Feudenheim, den 18. März 1951 Talstraße 71 In tiefem Leid: Frau Marie Maag, geb. Reinle Irene Fitzgerall, geb. Maag, Raimond Fitzgerall tin, Frau Thekla Münch geb. Karl Sandhausen b. 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Aplit dieser Politik würde es sehr schnell da- hinkommen, daß die künstlichen Preisverzer- ungen die Funktion des Preises überhaupt zußer Kraft setzen, der Weg für eine soziali- gische Wirtschaftspolitik nicht nur frei, son- dern in gewissem Sinne notwendig werden rde. 8 Staat habe keinen Anspruch zur Ein- hebung von Mitteln, um damit Kapitalträger der privaten Wirtschaft zu werden. Die Zusatzsteuer schöpfe weder Kauf- kraft ab, noch schränke sie den Verbrauch ein, wenn sie zur Deckung von Haushalts- defeziten herangezogen werde. Außerdem würde diese Steuer das Preisniveau erhöhen, was bei seinem, Erhards, Sparmarkenvor- schlag nicht der Fall sei. Erhard nennt den Vorschlag Schäffers be- gonders kurzsichtig, weil mit dem Ver- Acht auf Investitionen in der Grundstoffindu- trie eine weitere wirtschaftliche Ausweitung ſerhindert und die Exportmöglichkeiten stark gehemmt werden würden. Er fordert, daß der Finanzminister dem Kabinett einen klaren Ein- blick in den Haushalt vermittle, weil die bloße Aussage des Finanzministers, daß er die Zu- zatzsteuer benötige und deshalb der Sparmar- kengedanke fallen müsse, angesichts der volks- wirtschaftlichen Wichtigkeit und Dringlichkeit des Problems der Investitionen für die Grund- Akindustrie nicht als eine geeignete Grund- e der Regierungsentscheidung angesehen perden kann. Erhard sagt weiter wörtlich: „Auf den produktiven Einsatz der Spar- markenbeträge kann um so weniger verzichtet werden, als der sogenannte Abs-Plan einen Rückgriff auf 20 Prozent der zulässigen Ab- schreibung und einer Bindung von 23 Prozent der neugeschaffenen Pensions- und Sozial- fonds auf der einen Seite großen berechtig- ten Bedenken begegnet, auf der anderen Seite aber in seinem Ertrag weit überschätzt werden dürfte.“ Große Teile der Industrie würden angesichts des Wegfalls der steuer: begünstigten Selbstfinanzierung und der hohen übrigen Lasten auf die verwendung der Abschreibungsbeträge im eigenen Be- trieb gar nicht verzichten können. Zusammenfassend nennt Erhard den Schaf- terschen Vorschlag der Zusatzsteuer eine kalte Inteignung des Staatsbürgers zugunsten eines unberechtigten Kapitalanspruchs des Fiskus. Das Aufbausparen sei geéignet, Millionen von leinen Sparern an den Kapitalmarkt heran- zuführen und so die Kluft zwischen Kapital und Arbeit zu überbrücken. DGBist nieht weit entfernt von Erhard Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat am V. März den zuständigen Bundesministerien ein Memorandum übermittelt, das in einem leht-Punkte- Programm die Forderungen der Aben⸗ N ei Howard U 30 Uhr — 1 u. Be- e: & Uhr pn eee eie 51 -Eiem url n abrik 35 — e ten 1 55 15 . 200 1. 200 1. 3% Fl. 780 Fl. 3.⁸⁴ waren ar gz DRI 200 Flaschen Haus itgeblet bewerkschaften zur Wirtschaftspolitik der dundesrepublik enthält. Das Memorandum be- At sich mit Vorschlägen auf dem Gebiete der stitionspolitik, der Außenhandels wirt- Akt, der Rohstofflenkung, der Preise und jöhne, des Wohnungsbaues und der Mieten, fler Agrarpolitik, der öffentlichen Finanzen und Steuern sowie der Geld- und Kredit- politik. Lu diesen wirtschaftspolitischen Forderun- erklärte der DGB, sie seien im Augenblick Neno“ e besonders notwendig, weil die gegen- Färtige Lage als die ernsteste und schwie- leste seit der Währungsreform angesehen erde. Auf dem Gebiete der Investitionen for- dern die Gewerkschaften, daß bei der jetzigen Mirtschaftskrise jede individuelle Investition, on der nicht eine erhöhte volks wirtschaft- Ice Leistung erwartet werden könne, unter- hunden werden müsse Der DGB spricht sich daher für ein generelles Investitionsverbot us, um den Weg für eine planvolle Investi- lonspolitik freizugeben. Die Abschreibungen der gewerblichen Unternehmen für allgemeine hupestitionszwecke müßten zugunsten der 3 schafts minister Kreditanstalt für Wiederaufbau zur verfü- gung gestellt werden. Die Gläubiger sollten vorerst Anleihestücke der Kreditanstalt erhal- ten. Für diese Obligationen fordert der DGB eine Sperrfrist von etwa zwei Jahren. Ein Umtausch in Obligationen der Grundstoff industrien ist vorgesehen. In ähnlicher Weise sollen alle nach der Steuerbilanz ausge wiese- nen Gewinne nach Abzug der Steuern und einer etwaigen Dividende, die auf höchstens vier Prozent beschränkt werden müsse, abge- führt werden. Der DGB schlägt vor, für das Investitions- programm 80 Prozent aller ausleihefähigen Mittel bei Lebensversicherungsgesellschaften und bestimmten Sparten der Sachversiche- rungsgesellschaften zu verwenden. Die Auslei- hungen der Sparkassen bis zu 80 Prozent des Neuzugangs müßten der Zustimmung der Kreditanstalt für Wiederaufbau unterworfen werden. Der DGB ist der Ansicht, daß die aus Abschreibungen, Gewinnen, Versicherungsein- gängen und Spargeldern erwachsende Kapital- summe durch die Kreditanstalt für Wieder- aufbau nach volks wirtschaftlichen Dringlich- keitsstufen verteilt werden müssen. Vorausgeworfene Schatten großer Ereignisse Vorderfeldgeplänkel Adenauer— Erhard Ablenkungsmanöver Die europäische Presse und auch Amerika horchte erstaunt auf, als am 14. Januar 1949 der Wirtschaftsteil unserer Zeitung erstmals davon zu berichten Wußte, dag Gespräche im Gange seien, Über eine sich auf den ganzen europäischen Kon- tinent beziehende Montan-Union. vom damaligen Oberdirektor des Vereinigten Wirtschaftsgebletes, Dr. Pünder, angefangen bis zum letzten Regie- rungsrat und Protokollführer, der bei den ersten zarten Anfängen der Verhandlungen, aus denen der sogenannte Monnet-Plan geworden ist, be- mühte sich alles zu dementieren und sogar die bei den Verhandlungen mitwirkenden Vertreter der in- und ausländischen Industrie verbreiteten ugs, sie seien„bei nichts dabeigewesen“ und hie- Ben allesamt„Hase“. Nun, es hat nur wenige Monate gedauert, bis sich die Richtigkeit unserer Meldungen heraus- stellte und somit die Dementis Lügen gestraft wurden. Damals wie jetzt wurde in den Spalten dieses Wirtschaftsteils stets die Meinung vertre- ten, daß die Schaffung eines gemeinsamen freien Marktes für Kohle und Stahl die beste euro- Pälsche Verständigung herbeizuführen in der Lage ist. Doch die Dinge haben gar kuriosen Verlauf genommen und das, was es am Anfang schien, scheint es heute nicht mehr zu sein. Womit aller- dings die Hoffnung verbunden ist, daß das, was heute zu sein scheint, nieht bleiben wird, sondern sich noch bessert, bis es sich zum Guten Wandelte, Der— Von geschickter Regieführung inte- ressierter Kreise hochdramatisierte— Krach zwischen Bundeskanzler und Bundes wirtschafts- minister verdient die Bezeichnung: „Komödie der Irrungen und Irre führungen“, Bei den in letzter Stunde vor der Paraphierung des Schumanplans bis zur Siedehitze gesteiger- ten Meinungsverschiedenheiten über künftige Wirtschaftsführung frappiert der Umstand, daß die annähernde Uebereinstimmung der Ansicht — soweit es sich um Verschiedenheit der Mei- nungen zwischen Oppositionspartei und Bundes- wirtschaftsminister handelt— nicht besänfti- gend wirkte. Das ist merkwürdig. Des Bundes wirtschafts- ministers Bereitschaft, Einzelmaßnahmen durch- zuführen, die auch Billigung der Spb finden; den teilweise bereits vorbereiteten Umbau des Lohn- und Preisgefüges auf ruhigere, also spä- tere Zeiten zu verschieben, hätte normaler- weise zur Entspannung führen müssen. Oppo- sitions- und Regierungsparteien sprachen nicht mehr von einem allgemeinen Wirtschaftspro- gramm, sondern nur davon, daß alles getan werden müsse, das deutsche Volk zwischen den Irren und Wirren weltpolitischen Formates möglichst heil hindurchzulavrieren. In beschaulicher Wochenendbesinnung konn- ten die Ereignisse der vergangenen Woche bes- ser durchblickt werden, als in rasender Hast und Eile des Bundestagsbetriebes. So reifte denn bei manchem die Einsicht, daß des Bun- deskanzlers letzte Schritte auf wirtschaftspoliti- schem Gebiete eine Art Ablenkungsmanöver seien, den Blick abzuwenden von größeren Dingen, die sich am Horizonte abspielen. Es sei denm, dag der Bundeskanzler den Bundeswirt- 5 Dr. Erhard provozieren wolle, „ihm den Bettel hinzuschmeißen“, wie Erhards Freunde dies dem Wirtschaftsminister empfeh- len. Eine solche Intrige würde den Schönheits- fehler vermindern, der einer Trennung des Kanzlers von seinem Wirtschaftsminister an- haftet. Mag sein, daß beide Intriguen mit- und ineinander spielen, sowohl die Ablenkung als auch die Provokation, wobei es möglich ist, daß in den kommenden Tagen noch einige hoch- dramatische Knalleffekte losgelassen werden. Denn des Schumanplans Schattenseiten, der bisherigen Konzeption Unzulänglichkeiten wer- den sich herausstellen, sobald nach der Para- phierung die bisherige Fassung in der Oeffent- lichkeit bekannt wird. Optimisten meinen, daß des Bundeskanzlers eilfertige Bereitschaft, in den Schumanplan einzusteigen, spekulativ mit folgender Annahme verbunden ist: Sobald das von den zukünfti- gen Teilnehmerländern paraphierte Abkommen deren parlamentarischen Gremien vorliegen werden, würde sich allseits soviel Protest- geschrei erheben, daß eine Verwirklichung— wenigstens in der jetzigen Fassung— nicht befürchtet zu werden braucht. In diesem Falle wäre Westdeutschland bis an die äußerste Grenze des Zumutbaren ge- gangen in der Opferwilligkeit für eine gesamt- europäische Gemeinschaft. Daß dieser Optimismus hinsichtlich des schweigsamen Kanzlers Gedankengänge auf sehr tönernen Füßen steht, beweist der Inhalt, des an den Vorsitzenden der alliierten Hohen Kommission gerichteten Memorandums vom 13. März 1951, dessen Inhalt uns vorliegt. Hier werden auf dem Gebiete der Montanentflech- tung— mit ausdrücklichem Hinweis auf die Schumanplanverhandlungen— Zugeständnisse gemacht, die selbst dann, wenn des Schuman- plans Verwirklichung sich verzögert oder aber völlig gescheitert, eingehalten werden müssen. Gleichgültig, ob die ultimative Form der deut- schen Vorschläge von den Alliierten angenom- men wird oder brüskiert. Scheint also nicht ganz zuzutreffen, daß der Bundeskanzler mit Hoffnung auf„Ungeschoren- bleiben“ va banque spielt. Dafür, daß er mit der Verwirklichung des Schumanplans ernst- lich rechnet, sprechen seine Bemühungen, sich möglichst unsichtbar, besser gesagt, unauf- fällig des Bundeswirtschaftsministers zu ent- ledigen. Der aber denkt nicht daran, auf den Trick einzugehen und„den Bettel hinzu- schmeißen“. Vielleicht weil es ihn reizt, den dem Schu- manplan anhaftenden Dirigismus in tragbaren Grenzen zu halten. Vielleicht, weil es ihm verlockend erscheint, des deutschen Volkes Opfer am Altar der europaischen Gemein- schaft möglichst zu verringern. Kurz gesagt: Vielleicht weil er alles tun würde, was auf diesen Gebieten des Kanzlers politischen Wün- schen zuwiderläuft. Starken außen- und innen- politischem Druck nachgebend, hat der Kanz- ler sich bemüht, den Gewerkschaftlern und der SPD Wünsche zu erfüllen, gewisser maßen als Vorleistung für die Opfer, die er ihnen abzuverlangen gedenkt. Aber auch hier scheint der Kanzler die Rechnung ohne den ominösen Wirt zu machen, denn es ist nicht anzunehmen, daß die Gewerkschaften oder die SPD wegen des errungenen Mitbestim- mungsrechtes nicht zur gegebenen Zeit die Gelegenheit wahrnehmen würden, dem Bun- deskanzler wegen GEunächst vermeintlicher) Böswilligkeit den Strick zu drehen. Daß in Kohlenbergbaukreisen die Version vertreten wird, Dr. Adenauer habe die westdeutsche Kohlen wirtschaft der bestmöglichen Erhal- tung der eisenschaffenden Industrie geopfert, scheint ressentimentgeladene Anschuldigung. Ist doch die eisenschaffende und die Stahl- industrie mit Recht der Ansicht, daß sie auch schlecht abschneidet bei den Vorschlägen des Bundeskanzlers. 5 Im allgemeinen läßt sich nicht der Vorwurf von der Hand weisen, daß die russische Me- thode— Nivellierung des Lebensstandards in Satellitenstaaten durch Abschöpfung deren Sozialproduktes zur Hebung innerrussischen Lebensstandards— einigermaßen Schule ge- macht hat im Konzepte Monsieur Monnets. Gewiß, es läßt sich noch viel korrigieren, gewiß, es würde eine Anpassung an die prak- tisch gemachten Erfahrungen all diese Unzu- länglichkeiten beseitigen könnem Aber zu einer solchen Anpassung fehlt bisher die Mög: lichkeit, denn starr und unbeeinflußbar ist die Macht der Hohen Kartellbehörde, wenn einmal das Vertragswerk nach den gegenwär⸗ tigen Entwürfen verabschiedet würde. Das Problem ist wirtschaftlich und politisch. Die Völker der Teilnehmerländer könnten sich nur eines wünschen, es möge die Lösung nicht mehr wirtschaftlich als politisch sein und nicht minder ökonomisch als politisch. Kurz: Sie möge wirtschafts- politisch sein. F. O. Weber ten verabschiedet werden. ANDELSBLATT Seite Leichter Produktions anstieg in Württemberg-Baden Nach der Stagnation im Januar ist im Fe- bruar in Württemberg-Baden die arbeitstäg- liche Industrieproduktion wieder um 4, 1 Pro- zent gestiegen, wie das Wirtschaftsministerium bekannt gibt. Der Anstieg ist fast ausschließlich auf die Zweige der Investitionsgüter- und Grundstoff- Industrien be- schränkt, während im Konsumgütersektor nur die holzverarbeitende Industrie eine fühlbarere Aufwärtsbewegung erfuhr. Offenbar hat sich nach der Klärung der Preisverhältnisse auf dem Rundholzgebiet die Versorgungslage ge- bessert. In den übrigen Industrien wird eine auf Grund des nach wie vor größtenteils gün- stigen Auftragseingangs mögliche Produktions- ausweitung durch die Rohstoff- und Kohle- schwierigkeiten abgebremst. In Bauge⸗ wer be, das durch die günstige Witterung be- günstigt wird, lag die Leistung an Tagwerken im Februar um 13 Prozent über den Januar- ergebnissen. Die Arbeitslosenzahl sing besonders durch Abgänge in das Baugewerbe und in die Land- und Forstwirtschaft um 12 000 zurück. Die Industrie hat im Februar weitere 4000 Arbeitskräfte eingestellt. Im Einzel- handel ist die sonst im Januar zu beobach- tende Geschäftsflaute in diesem Jahr erst im Februar stärker in Erscheinung getreten. Die Kaufkraftreserven der Bevölkerung haben sich offenbar in den Nachweihnachtswochen Weit- gehend erschöpft. Die Geld- und Kredit- Ja ge wird als angespannter bezeichnet als bis- her. In einigen vorher flüssigen Branchen hat sich der Geldeingang verschlechtert. Der Erlaß von Zahlungsbefehlen hat zugenommen. Sparmarkenentwürfe fertig Aufbausparen mit scharfen Straf maßnahmen Wie in Bonn verlautet, soll der Sparmarken- plan Erhards dadurch geschützt werden, daß, kür Uebertretungen, vor allem Verkauf spar- pflichtiger Waren, ohme Sparmarken scharfe Straf bestimmungen vorgesehen sind, wie 2z. B. bei der ersten Uebertretung schon kurz be- kristete Geschäftsschlie gung, bei der zweiten Uebertretung mehrmonatige Geschäftschließung. Weitere Ueberlegungen gehen dahin, bei Mar- kenschiebungen gegebenenfalls Flüchtlingstach- leuten die Chance einer Geschäftsführung in solchen Unternehmen zu geben. Wie verlautet, sollen Marken bis zum Wert von 300 DM ausgegeben werden. Mit solchen Maßhnahmen glaubt man, Migbräuche und Ver- käufe unter Disagio verhindern zu können. Die ersten Entwürfe für diese Marken, deren Druck etwa sechs Wochen beanspruchen dürfte, lie- gen in Bonn bereits vor. Bundesstatistik entdeckt Preisstei gerungen Die Einzelhandelspreise ausgewählter Nah- rungsmittel in zehn Landeshauptstädten des Bundesgebietes zeigten in der Woche vom 23. Februar bis zum 2. März im ganzen weiter steigende Tendenz. Wie das Statistische Bun- desamt mitteilt, zogen die Verbraucherpreise wichtiger industrieller Fertigartikel in dem gleichen Zeitraum ebenfalls durchweg weiter an, namentlich für Textilien und Schune. Die Veränderung der Durchschnittspreise ausgewählter Nahrungsmittel betrug in der Be- richtszeit für Roggenbrot, ortsüblich + 2, 70 Mischbrot + 0.9 70 Konsumbrot + 0,4 7% Weizenmehl, Type 3812 + 1,0 70 Weizenmehl. Type 550 + 0,3 70 Weizengries + 0,7 60 Graupen + 0,4 70 Haferflocken, gepackt + 2,0 0 Schnitt- oder Bandnudeln + 0,3 70 Rindfleisch(Schmorfleisch) + 0,1% Schweinefleisch(Bauch) + 0,4% mländisches Schweineschmalz 0,6 Speisesl + 6,3 0 Margarine— 0,1% Quadratur des Kreises Anti-Kartell-Gesetz Das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen(Anti-Kartell-Gesetz) wird vom Bun- deswirtschaftsminister auf einer der ersten Sitzungen nach Ostern dem Bundeskabinett zur Verabschiedung vorgelegt werden. ES soll noch vor den Sommerferien des Bundes- rates und Bundestages von diesen Parlamen- Das ist wohl die härteste Nuß, die das Bundeskabinett bisher zu knacken hatte. Soll doch ein Gesetz über die Aufhebung jeglicher Wettbewerbsbeschränkungen verabschiedet werden in einem Zeitpunkt, in dem auf euro- päischer Basis ein Zwangskartell erstrebt wird, das die Grundstoffe der Erzeugung er- faßt: Kohle und Eisen. Sämtliche Praktiker und ein großer Teil der Theoretiker behaup- ten, daß ein solches Nebeneinander von Kar- tell und freier Wirtschaft völlig ausgeschlos- sen sei. Insbesondere im Hinblick darauf, daß in verschiedenen Artikeln des eben paraphier- ten Schumanplanes folgende— hier in ver- einfachter Form wiedergegebenen— Bestim- mungen enthalten sind: Die Verbraucher in den Teilnehmerländern sollen billigst beliefert werden, ihr Realein- kommen bestmöglich gesteigert. Wenn die Kostengestaltung in einem Teil- nehmerland so günstig liegt, daß es gegen- Fuhr. Die rund 45 Handelsverträge des Bundes über anderen Teilnehmerländern, in denen die Kostenlage nicht so günstig ist, Preise herab- setzt, so ist dies ein Verstoß gegen den un- lauteren Wettbewerb. Un wahrscheinlich fürwahr, kaum glaubhaft, daß das Bundeskabinett unter solchen Auspi- zien zu einer geeigneten Lösung in der For- mulierung eines Gesetzes gegen Wettbewerbs- beschränkungen kommen kann. Tor Kleine Friedensverträge mit großer Chance Eine nie wiederkehrende Chance bietet sich in den gegenwärtigen politischen Spannungen für die Bundesrepublik, mit ihren Erzeugnissen in die ausländischen Märkte hineinzukommen, erklärte der Leiter der Außenhandelsabteilung im Bundeswirtschafts ministerium, Dr. von Maltzan, aus Anlaß der Außenhandelstagung der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft. Ge- nügend Exportaufträge seien vorhanden, und Regierung wie Wirtschaft seien bemüht, zur Erfüllung dieser Aufträge genügend Rohstoffe und Kohle zur Verfügung zu stellen. Eine be- sonders wichtige Aufgabe sei die Rohstoffein- mit dem Ausland bezeichnete der Redner als „kleine Friedensverträge“, die sehr oft schon deutsches Eigentum im Ausland geschützt hätten. Sunlicht arbeitet„unverpackt“ 5 Die Sunlicht- Gesellschaft Ac, Mannheim, hat sich nach Mitteilung der Werkleitung entschlossen, ire Erzeugnisse mit Rücksicht auf die Papier- knappheit unverpackt auf den Markt zu bringen. Frankfurter Efiektenbörse vom 19. März Lustlos Kursentwicklung meist zufallsbedingt. Montane eröffneten 4% bis 1% niedriger. Mannes- mann zu dem Kassakurs von 1½% gerdrückt. Eisenhütte und Gutehoffnung gut behauptet. Pt. Erdöl ½% und Rütgers 1% nachgebend. Elektrizi- tätswerte uneinheitlich. Während AEG/ und Siemens ½% verloren, wurden RWE/%, Lah- meyer 14% und Siemens VA nach Pause% höher bezahlt. Von sonstigen Industriepapieren BMW 1% Degussa und Metallgesellschaft je bis 1/% gebessert. Niedriger tendierten Conti Gummi und Heidelberger Zement je 1%, Südzucker 1½%. Börsenverlauf still. Anfangskurse im allgemeinen gehalten. Stahlverein, die unverändert einsetzten, gaben zum Kassakurs /% nach, ebenso Metall- gesellschaft. Siemens stamm und Wintershall leicht ermäßigt. Großbanken um Prozentbruchteile schwankend. Schiffe und Versicherungen Wenig beachtet und etwa unverändert notiert.— Renten behauptet. Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt kommt trotz erhöhter Erzeugerpreise Inlandwaren nur in klei- nen Partien auf den Markt; verlangte böhere For- derungen können nicht bewilligt Werden, Infolge unzulänglichen Mahlgutes besten Stinesunssbe. kürchtnis bei den Mühlen. Auslandsware, ist eben talls kaum vorhanden, Hafermarkt ist sehr fest und gelangt kaum Ware an den Markt, auch nicht auf der Basis der neuen Höchstpreise. Am Gerste- markt ist das Angebot in Futtergerste sehr klein; Nachfrage nach Braugerste mäßig. Nur einzelne Abschlüsse. Auch hier wirken sich die neuen Höchstpreise hemmend aus. Mehlmarkt weiter be- Testigt, da Angebote sehr klein und der Handel Über geringe Vorräte verfügt. Bäckerversorgung unterschiedlich ausreichend. Am Saatenmarkt bes- sere Nachfrage, insbesondere nach Kleesaaten und Hülsenfrüchte besonders Saatmais. Futtermittel- markt ruhig, ebenfalls durch neue Höchstpreise ab wartend. Nachfrage nach Futtergetreide stark. Mühlennachprodukte gesucht, jedoch durch gerin- gen Anfall kleiner Umsatz. Oelhaltige Futtermittel bei gleichbleibenden Preisen ruhig, ebenso Malz- keime, Biertreber und Trockenschnitzel. Preise bei Fischmehlen unverändert und Markt geschäfts- 108. Rzuhfyttermarkt ist Angebot in Heu ausrei- chend, während Stroh etwas belebter erscheint. Kartoffelmarkt unverandert ruhige Haltung; Nach- frage bei Speisekartoffel gering, Futterkartoffel Sesucht. Saatkartoffelgeschàft noch nicht voll ein- gesetzt. * bas Hs FUR GEBRAUCH 518i 1755 Fur Ostern und Fruhjahr! ber 3.50 — Millionen uunen beim nden Spiel ⁊uu LDerlo xl * NiorrERIE SübokurscneE 222 Le. 2 Lee 5 los 1 am Paradeplatz 8.5 Sübwaren-Angebofe 2 2 30 Dragees Eier bunt „„ 1 DUN pfefterminzbruch 100 f DM cocosflocken bunt „ 100 g DM cremehütchen m. Schokoladeüberzug «„ 2505565„% „4 Lorren- rrencheoats, Aprüg niert 33 pralinen„ odenmäntel! 7VTVVVVFCVVVF 5 Für die Monate 5 2 5 pril u. Mai Auf- ne Gabardine und Popeline 3 3 5 5 S TEIIEN. ANG ESOTE— 5 oder 33 für—— 4 1 5 8 4 3 8 DN indblusen, moderne Formen 286,. einbergschnecken de. ron Pens. Staatsbeamten Fes. affel-MHischung 11 Rande ens, Genua- Cord und.„ 5 755 7 Vertreter für Speck gesucht. Julius Mohr j., Uim)no. Angeb. u. Nr. 01360 an den e e otorradhosen aus gumm. Doppelsto 35000 5 Dipl.-Kaufm., über 30 J., led., von 7 Motorradjacken aus gumm. 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U Liebe Freunde kommen zu Besuch/ Fische und Gäste stinken nach drei Tagen (Italienisches Sprüchwort) In der antiken Tragödie war der Bote der Ueberbringer unheilvoller Kunde. An seine Stelle ist der Briefträger getreten. Wie aber das Unglück in indirekter Rede üUberbracht werden kann, so gibt es auch eine indirekte Schreibe. Und wenn ich eines Morgens einen Brief im Kasten finde, der an Herrn Piet Farnhausen bei Troll adres- siert ist, dann kündet sich damit für mich eine Katastrophe an. Ein Freund kommt auf Besuch. Wie üblich meldet er sich nicht an, sondern läßt nur seine Post zu mir schicken. Ich tue dann gut daran, alle Auf- träge für die nächsten vierzehn Tage ab- Zulehnen, für weitere vierzehn Tage Vor- schuß aufzunehmen, einen Waschkrug zum Transport von Alkoholien bereitzustellen und der Hausbesitzerin vorbeugend Blumen zu schicken. Meine Freunde kommen nicht, wie an- dere Menschen auf Besuch kommen. Sie brechen aus wie ein Gewitter oder wie ein Krieg. Sie ereignen sich wie ein Erdbeben. Plötzlich schrillt nachts die Glocke und eine Hupe gellt dazu. Unsere Straße ist alar- miert. Von Fenster zu Fenster verbreitet sich die Schreckensbotschaft„Trolls be- kommen Besuch“. Vor dem FHaus steht Piet. Er erfindet immer neue Begrüßungs- formeln. Bei Tag wird er rufen, er sei der Kammerjäger und komme zum Entwanzen. Des nachts fragt er, ob er die Leiche, die er in seinem Wagen habe, in den Garten legen dürfe. Und seine Frau Suzanne bittet mich, ihr doch beim Tragen der Koffer mit dem falschen Geld behilflich zu sein. Die Straße hat Gesprächsstoff für viele Wochen. Meine Freunde kommen nicht wie die Heuschrecken. Sie bringen immer etwas mit. Manchmal ein paar liebe Bekannte. Ein andermal ein Spanferkel, das sie so- fort in meinem Arbeitszimmer über offe- nem Feuer braten wollen. Oder einen Block Eis für die Bowle, den sie unter die Betten schieben und dann vergessen. Oder ein Kistchen Zigarren für meine dreijährige Tochter Sabine Kaum sind sie ausgebrochen, so fassen sie den Beschluß, in der Nacht kein Auge zuzutun, weil sie vor lauter Wiedersehens- „AImphitryon“ als Oper Oboussier- Uraufführung in Berlin Gleichzeitig mit der Dresdener Staats- oper brachte die Berliner Städtische Oper den„Amphitryon“, das erste Opernwerk des Schweizer Komponisten Robert Obous- sier, als Uraufführung heraus. Der vom Komponisten stammende Text lehnt sich in den beiden ersten Akten und dem kurzen Vorspiel am nächtlichen Himmel eng an die Komödien von Moliere und Kleist an, sieht allerdings in grundsätzlicher Abweichung den Amphitryon als ernste Figur. Im drit- ten Akt vollzieht sich durch die symboli- sche Uindeutung des„göttlichen Betruges“ stwas völlig Neues: Amphitryon reift an dem tragischen Konflikt, und Jupiter(das Unsterbliche, Göttliche in Amphitryon) ver- zichtet auf Alkmene. Das buffoneske Diener- paar, Merkur und drei betrunkene(m übrigen völlig überflüssige) Feldherrn sichern dagegen wieder den Komödien- charakter des Librettos. Um diesen dichterisch und dramaturgisch gut geformten Stoff zu vertonen, hätte es Allerdings einer stärkeren musik-drama- tischen Begabung bedurft. als sie Obous- sier eigen ist. Die Kultur der Tonsprache und manche lyrische Feinheit konnten nicht mit dem empfindlichen Mangel an gegenständlichem musikalischen Humor und dramatischer Kraft versöhnen. Man lang- weilte sich etwas bei den Arien, Duetten, Ensembles und Chören(der Kompotlist Wahlte die Form der Nummernoper), deren Melodik mehr gesucht als frisch erfunden schien, Das Klangbild gab keine besonderen Hörprobleme auf, erlag sogar am Schluß gelegentlich der Magie Wagners. Die Insze- nierung(Werner Kelch), die unter den Augen des Komponisten zustandekam, ver- stärkte im allgemeinen die Schwächen des Werkes, wo sie hätte mildern können. Der Beifall am Schluß war anhaltend aber ge- dämpft. Gertrud Pliquett freude nicht schlafen könnten. In ihrer Hei- mat sind meine Freunde gute Bürger und liebenswerte Menschen. Bei mir aber, 80 meinen sie, herrsche ein immergrimer oder noch besser immerblauer Fasching, in des- sen Trubel man sich nur mit Musikinstru- menten behaupten könne. So bringen sie stets eine Ziehharmonika, eine Okarina, ein- mal sogar eine riesige Baßgeige mit. Eine Orgel hat allerdings noch keiner gebracht. Zuerst heischen sie Wein. Sie behaup- ten, der schwäbische Wein sei so schön leicht, obwohl er ihnen jedesmal beweist, daß er stärker ist als ihr Stehvermögen. Aber zuvor wird Musik gemacht. Im Laufe der Nacht behaupten meine Freunde, schon Moses habe Wasser aus dem Felsen ge- schlagen, und was er mit Wasser konnte, das versuchen sie mit Wein. Der Fels aber ist die Wand, hinter der die Hausbesitzerin schläft. Sie schleppen eine Säge bei und demonstrieren, wie man in meinem Schrank eine Dame zersägen könne, ohne daß diese darunter leidet. Es leidet tatsächlich auch nur der Schrank. Aber schließlich tut der schwäbische Wein doch sein Bestes und fällt meine Freunde. Sie schlafen in unse- ren Betten. nachdem sie noch etwas Por- zellan zerbrochen haben. Ich stelle zu die- sem Zweck immer ein paar auserlesene Stücke vom Trödelmarkt auf den Tisch, so zum Beispiel eine Katze, die ihr furchtba- res Schicksal, als Kaffeekanne zu dienen, mit Goldfassung trägt, und der das Sterben darum sicher leicht fiele. Aber meine Freunde jubeln über die Katze. Sie schonen und pflegen sie und zerbrechen lieber ein paar schwedische Gläser oder ein paar chi- nesische Tassen. Am anderen Morgen wird dann ein Brief unter der Tür durchgeschoben, der diesmal direkt an Herrn Troll, im Hause, adres- siert ist.„Kündige Ihnen hiemit wegen Nachtruhestörung und dauernder Belästi- gung sowie Grölen und Musizieren. Auch ist Linoleum zerkratzt, am Ofen die Nase König Wilhelms abgeschlagen und verlange ich sofortige Räumung.“ Meine kaum er- wachten Freunde finden, ein solcher Brief sei ein großartiger Grund, um ein Fest zu kelern. Piet verspricht alles wieder einzu- renken. Er anstandsbesucht Hausbesitzerin Schnürle und kommt strahlend Wieder zu- rück.„Ich habe ihr gesagt, sie solle Ver- ständnis haben, ich sei erst vor acht Tagen entlassen worden. Ob ich in Gefangenschaft gewesen sei, fragte sie. Nein, im Gefäng⸗ nis natürlich, sagte ich. Da wurde sie ganz friedlich,“ Mitleidige Menschen haben mir für den Sommer ein Häuschen im Wald vermietet. Dorthin bringe ich meine Freunde in Qua- rantäne, nachdem sie die Nägel meiner Eline kleine Lektion— auch für Gastgeber kleinen Tochter rot lackiert, die Küche mit Barbaras Lippenstift ausgemalt und der Dame in Parterre gesagt haben, sie solle sich keine Sorgen machen, daß ihr Kind zurückgeblieben sei, dumme Menschen brächten es im Leben weiter. Aber schon die Fahrt in den Wald ist voll Aufregung. Fahre ich auf meinem Mo- torrad, so fahren meine Freunde unter Dauergehupe vier Meter hinter mir. Fahre ich mit ihnen im Wagen, so bitten sie mich auf der Autobahn, doch einmal nach dem Auspuff zu schauen und lassen mich dann stehen, um erst ein Stündchen zu vespern. Glücklicherweise ist meine Hütte nicht ge- räumig genug, so daß ich meine Freunde im Dorfwirtshaus einquartieren muß. Piet trägt sich dann als Hofnarr der Südbadi- schen Regierung, als Flußpirat, als Leibarzt ihrer Königlichen Hoheit der Königin Nof- retete von Aegypten, oder schlicht und ein- fach als Falschmünzer ein. Er fragt dabei seine Frau, wie sie eigentlich mit Vorna- men heiße, und wenn dann der Wirt diskret forscht, ob die Herrschaften auch verhei- ratet seien, dann sagt Piet:„Aber natürlich! Wir sind sogar beide verheiratet!“ Ein Glück, daß er nicht schwarzmähnig ist, er Wärde sicher Gröning spielen, den Melde- zettel nicht ausfüllen und dem Wirt bedeu- ten, er reise incognito, er solle nur an ihn glauben und er werde gesund. Und er solle es allen Leuten in der Umgebung sagen, Wer noch geheilt werden wolle, soll sich in den nächsten Tagen früh um fünf Uhr vor meiner Hütte einfinden. Aber auch diese Tage gehen vorbei. Meine Freunde hassen akoholische Ge- tränke und vertilgen sie deshalb, Wo sie Mrer habhaft werden. Sie sind lieb, aber anstrengend. Wenn sie abreisen. sind wir verarmt und erschöpft. Die Tiere des Wal- des atmen auf, die Wirte sind traurig, und ich beginne mit Entschuldigungsbesuchen bei meinen Bekannten, die sich durch meine Freunde verletzt fühlen. Nach acht Tagen kommt dann gleichsam als Nachbeben ein Herr von der Kriminalpolizei und verhört mich über meine Beziehungen zu einem ge- Wissen Herrn Syntax. Er will es mir nicht glauben, daß ich einen solchen Herrn nicht Kenne.„Sie müssen doch etwas mit ihm zu tun haben. Sehen Sie, da telegraphiert nämlich ein gewisser Farnhausen an Sie: „Rate dringend von weiteren Verbrechen gegen Syntax ab.“ Da bleibt mir nichts anderes übrig, als möglichst rasch einen Gegenbesuch zu pla- nen. Denn ich glaube, als Einwohner bin ich erträglich. Auf Besuch aber bin ich mindestens ebenso anstrengend, wie es meine Freunde für mich sind. Thaddäus Troll „Hoffmanns Erzählungen“ auf der Leinwand Uraufführung in der Metropolitan Opera New VoOrk Zum ersten Male in der Geschichte des berühmten Metropolitan Opera in New Vork wird am 1. April dieses Jahres dort ein Film aufgeführt werden. Es handelt sich um Jacques Offenbachs Oper„Hoffmanns Erzählungen“, die unter genauer Beibehal- tung der Musik und des Librettos in London unter Mitwirkung von Sir Thomas Beecham, dem früheren Dirigenten der kürzlich 1 Heidelberg gefeierten Londoner Sympho- niker gedreht wurde. Der Film ist trotz der englischen Ver- Wirklichung keine englische Idee. Wahr- scheinlich konnte auch nur ein Deutscher auf den Gedanken kommen, dieses Spuk- hafte, melancholisch phantastische Spiel der deutschen Romantik auf die Leinwand zu bringen. Hein Heck roth, den Kino- pesuchern aus dem Film, Die roten Schuhe“, dessen Ballett er entwarf und ausstattete, wohl bekannt, stammt aus Deutschland und hat viele Jahre als Bühnenbildner an deut- schen Theatern gearbeitet, bis er 1933 das Larid verließ, da er mit einer jüdischen Frau verheiratet war, von der er sich nicht tren- nen wollte. Heckroth hat seit vielen Jahren davon geträumt, Offenbachs Oper, die er zahllose Male auf der Bühne ausgestattet Hat, 2⁊u verfilmen, Aber erst als Sir Thomas Bee cham, der ein großer Verehrer Offenbachs ist, sich für den Plan einsetzte, gelang es ihm, die Bedenken der skeptischen Film- direktoren zu überwinden. 0 mals br-Gebens R O MAN VON& A THE LANG ER 7 Copyright by Verlag des Druckhauses Tempelhof, Berlin 5 Fortsetzung Eine tolle Frau, dieses Mädchen Monika NMamm. Aber immer wieder gibt es solche Frauen, sie trotzen Tod und Teufel und Allen Klatschweibern der Welt. Wie Ratten beigen sie sich durch zu ihrem Kind. Wenn sie nicht durchhält, denkt er, was wird dann mit dem Kind? Wem gehört denn so ein Kind, das auf keinen Fall einen Vater haben darf? Wer wird es derm nehmen, so ein Kind? „Wenn es nach dir gegangen wäre, hät⸗ ten wir schon ein Waisenhaus beisammen“, hatte Susanne einmal gesagt. Ja, wahr- scheinlich hatte sie recht, sie- kannte ihn gut, sie wußte, wie er Kinder liebte, wie er sie täglich ans Dasein hob, 0 viele, aber nie war das eigene darunter gewesen. „Die Personalien“, schreckte ihn Sophias Stimme auf. Ach richtig, ja, die Personalien. Eine Frau, will er sagen, eine Frau, die ein Kind bekommt, was denn noch mehr? Abe dann sind Statistiken, die geführt werden müssen, Listen, Bescheinigungen, Melde- zettel, er streicht sich einmal über den Schädel, über das kurzgeschorene bürsten- harte Haar. „Monika Flamm“, sagte er,„Volksschul- lehrerin, zweiundreißig Jahre alt. Nein, nicht verheiratet.“ Sophia notiert. Ihe Gesicht ist unbewegt, von grauer unscheinbarer Blässe, mit einem Sattel dunkler Leberflecke über der Nase, ein strenges, tüchtiges Gesicht einer auher- ordentlich tüchtigen Person. Holl kann sie nicht entbehren, aber er hat Augenblicke, irn denen dies Gesicht ihn quält und unwirsch macht. Im Operationssaal sieden die bläulichen Magnesiumlampen. Holl läßt sich neben Almquist die Lysoformlösung über die Hände spülen. Die Narkoseschwester knöpft ihm die Maske fest. Der lange Almquist sieht übernächtigt aus, sein Savonarolakopf er- scheint noch hagerer als sonst, noch ein- gefallener die Schläfen, er rauspert sich öfter denn je. Holl schielt ihn von der Seite an, er traut ihm nicht, seine Augen kann er nicht sehen. Almquist guckt beharrlich auf seine Hände, aber es ist gut möglich, daß er sich diese Nacht wieder was geholt hat, 30 eine kleine weiße Ampulle Gift, ohne die er nicht mehr leben kann oder nicht mehr leben will, man braucht ihm ja nur auf die Hände zu sehen, das sind doch keine Hände kür den Operationssaal, zum Teufel noch- mal. Holl würgt einen stummen Zorn mit einem stummen Mitleid zusammen hinunter, er wird ihm später die Leviten lesen— und inn dann fragen, wie es seiner Frau geht! Halblaut skizziert er ihm den Fall, be- obachtet ibn aus einem Augenwinkel, Alm- quist hört tatsächlich nur halb hin, er ist 0 müde, so unsagbar müde, Nachtwachen ver- „Hoffmanns Erzählungen“ ist trotz vol⸗ ger Beibehaltung von Text und Musik keine verfilmte Oper, sondern ein Setanz- tes Märchen. Das Schwergewicht liegt Auf dem Ballett, das nicht wie auf der Bühne die Handlung nur untermalt, sondern erst die eigentliche Atmosphäre schafft. Was in den„Roten Schuhen“ begonnen wurde, aber im Kompromiß stecken blieb. da das Bal- lett hier praktisch nur eine Einlage dar- stellte, wird hier obne jedes Zugeständnis durchgeführt. Der neue Film verzichtet auf jede Rahmenhandlung oder„Realisierung“, Er ist ein verfilmtes Spiel der Phantasie. „Der Film hat bisher eine seiner größten Möglichkeiten, durch gespiegelte Wirklich- keit in die Bereiche des Unwirklichen, des Märchens vorzudringen, noch niemals rich- tig ausgenutzt“, erklärte Heckroth in seinem hessischen Dialekt, den er auch in andert- halb Jahrzehnten Londoner Aufenthalts nicht verloren hat. Film und Märchen sind einander aber doch ganz nahe verwandt. Und„Hoffmanns Erzählungen“ sind daher der Versuch, ein Märchen mit lebenden Menschen auf der Leinwand darzustellen.“ Wird der Versuch Erfolg haben? Heck- roth zuckt lächelnd die Achseln. „Sie wissen, Filmleute sind aberglàu- pisch. Man soll nichts berufen. Aber Wenn er Erfolg hat, dann haben wir damit eine völlig neue Filmgattung geschaffen. Und das lohnt ja schließlich die Mühe.“ Peter Grubbe trägt er schwer, und immer ist er unruhig, besonders da er jetzt, anstatt heimzugehen, noch assistieren muß. N Er kennt keine Rücksicht, denkt Alm- quist, er kennt keine Spur von Rücksicht. Außer Sophia war Almduist der einzige, der Susanne Holl abfahren sah. Er hat auch noch mit ihr gesprochen, ein paar kleine, Hilflose, verstörte Worte über den Flur hinweg, er begriff gar nichts, er konnte es gar nicht kassen.„Grüßen Sie Ihre liebe Frau“, hatte Susanne gesagt, sie hatte sogar ein Wenig gelächelt dabei, wie entschuldigend, während mre großen Augen ernst geblieben Waren, mit dem feuchten Glanz einer verborgenen Erregung darin.„Ja— s0lI1 ich nicht.“ hatte er gestottert. Sie hatte den Kopf Se- schüttelt: Bitte nein, das geht nur meinen Mann und mich an, nicht wahr, lieber Alm- quist?“ Und dieses Kleine dunkelwarme „lieber Almquist“ war Wie ein Appell an seine Schweigepflicht gewesen, der stärker binden konnte als ein Ritter wort. Er wei sehr gut: Holl argwöhnt, er hätte Wieder Morphium genommen. Hat er auch, aber das macht es nicht. Das Wissen macht es, das er verschweigen muß. Feige kommt er sich dabei vor, durchtrieben, treulos. Die Magnesiumlampen sieden. In schwe- ren Tropfen fällt der Ather auf die Gaze maske, hinter der Monika Flamms Gesicht noch tiefer in den Schlaf sinkt; dieses Ge- sicht, neun Monate in Glanz und Einsam- keit getaucht wie die Gesichter hoffender Madonnen, nun ist es nichts als ein verfalle- nes, Wie ausgelöschtes Menschenantlitz, hilf- los flackt und in diesem Augenblick, der mrem Leben immer als der allerhöchste schien— so fern. Im Operationssaal A steht der Tod gegen das Leben eins zu eins. Im ersten und zweiten Stock tragen weiß gekleidete Schwestern warm eingepackte Kissenbündel in die Zimmer, und in ihren — gerau Z. Frit⸗ heimer politik: wirtsch w. Gille M. Ebe schwet⸗ K. Buch f. Sch. simon; Bankko. zesellscl in Manr helm. P Ludwigs Für un nimtat 3 b. Jahr Erste Ausfahrt— wenn's auch noch kühl ist Archi Stahl! Bachs Johannes- Passion in der Christuskirche Mit Bachchor und Nationaltheater- Orchester Hall Die Passion nach Johannes, neben der jüngeren„Matthäus-Passion“ Bachs einzige vollständig erhaltene Vertonunng eines Evangelistenberichtes vom Leiden des Herrn, wurde unter der umsichtigen Leitung von Dr. Oskar Deffner in der recht gut bésuch- ten Mannheimer Christuskirche nahezu un- gekürzt aufgeführt. Von den beiden Klang- Körpern, die die musikalische Basis der Wiedergabe bilden, muß in erster Linie der Bachchor genannt werden. Er erschöpfte einsatztechnisch und klanglich die tiefbe- seelten Choräle und die großartige Drama- tik der Volksszenen tadellos. Von geringen Schwankungen abgesehen, erfüllte auch das Orchester des Nationaltheaters seine rhyth- misch zum Teil heiklen Aufgaben abgerun- det in dem umfangreichen Rahmen des Werkes. Von den Solisten vermittelte Jo- hannes Feyerabend, Wuppertal, als Evan- gelist die stärksten Erlebnisse. Der Künst- ler zählt zu den für solche Oratorienpar- tien glänzend geeigneten Tenören. Die wun⸗ dervollen, sparsamen Jesus-Rezitative ge- Sstaltete Heinrich Hölzlin in voller Reife. Elisabeth Köberle, Tübingen, Erika Jung, Offenburg, und der etwas flächige Bariton Herbert Klomsers, Heidelberg, ergänzten das im ganzen sehr ansprechende Solisten- duintett. Die Aufführung hinterließ offen- bar einen nachhaltigen Eindruck. Ihr Gel- lingen war nicht zuletzt den Instrumental- sohisten Adalbert Steinkamp(Flöte). Dr. Ludwig Behr(Cello und Gambe), Emil Fa- cius(Englisch Horn), Dr. Herbert Haag (Orgel) und Armin Thoma(Cembalo) zu verdanken. W. St. Neue Kammermusik in der Mannheimer Kunsthalle Auch der zweite Konzertabend der„Ver- einigung zur Pflege zeitgenössischen Gei- stesleben“ im Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle war recht gut besucht, obwohl doch der„Abraxas“ am Tag zuvor und die Schauspielpremiere im Nationaltheater am gleichen Abend gewiß so manchen Hörer tern gehalten hatte, der sonst gekommen Wäre. Auf dem Programm standen dieses Mal die in barocken Formen gehaltene Bratschen-Sonmate des 1913 geborenen Cesar Bresgen, eine sehr musikantische Sonate für Flöte und Klavier von Paul Hindemith aus dem Jahre 1936 und als letztes und wohl interessantestes Stück im ersten Teil das kurze, motorisch bewegte Bratschen-Kon- zert von Darius Milhaud. Um ihre werk⸗ getreue, geistig geschliffene Wiedergabe machten sich Willy Kußmaul(Bratsche), Adalbert Steinkamp(Flöte) und als Beglei- ter am Flügel Joachim Popelka sehr ver- dient. Abschließend bot das„Mannheimer Streichquartett“(Helmut Mendius, Herbert Sabac el Cher, Heinrich Wallenstein und Dr. Ludwig Behr) dann das nur 16 Minu- ten dauernde Streichquartett„Cantari alla Madrigalesca“ von G. Francesco Malipiero dar: ein lebendiges, formal und substantiell fesselndes Werk, für dessen souveräne eh ages nuancierte Interpretation man den ene be Musikern— wie zuvor schon ihren sch stisch sich betätigenden Kollegen vom Na- tionaltheater- Orchester— herzlichen plaus spendete. In seinen einführenden or. tetri beschäftigte sich Willy Schmidt mit der grundsätzlich antiromantischen Tendenz det „Neuen Musik“ und fand so leider being Zeit mehr, um sich im einzelnen mit dg an diesem Abend zur Debatte stehende Werken auseinanderzusetzen. Ae gliedsst einzeln. einige! Hall Fragen auch di Lautspi zerstrel allein Kulturnotizen. Helge Rosvaenge, in den letzten Monzel aler La Wiederholter und freudig begrüßter Gast u emzeln“ Mannheimer Nationaltheater, hatte am Sem el Elie tag in einer von Karl Fischer geleiteten Af Ut alle führung der„Margarete“ von Gounod d rose Rolle des Faust übernommen. Mit seiner 0 nächst verändert schönen, warm getönten und golf der Gre ausschwingenden Stimme gab er den Solopat rung fü tien einen berückenden Glanz, fügte sich d Da neben aber auch mit kluger Zurückhaltung f in das Ensemble ein, das von Heinrich e lin(Mephisto) und Gertrud Jenne(Margaret ind, 2 geführt wurde. Sie alle mußten sich, mit des planes Gast in der Mitte, dem schon auf offen teilung Szene begeistert àapplaudierenden Publik stehend immer wieder zeigen. e durch N „Die sieben Worte des Erlösers am Kreul sichert. eine für Streichquartett geschaffene Passons yestit io: musik von Joseph Haydn, wurde vom Heide besonde berger„Bach- Quartett“(Hans Bendeſ f t Adam Rettig, Elisabetn Kramer-Bücher, Mal wean got Gutbrod) im Rahmen einer liturgscief d Proc Abendandacht der Mannheimer Trinitass den gre Gemeinde im Saal des Wartburg-Hospizes deren. geboten. In den sieben„Sonaten die Sleben Worten entsprechen, tritt deutlieh Annäherung an die Sonatenform mit Themen, Durchführung und Reprise her Die verbindenden Worte sprach eindruck Pfarrer Scharnberger. Leider machten wenig Hörer von dieser Gelegenheit, eint der ergreifendsten Werke von Haydn in stin ler, liebevoll durchgearbeiteter Wiedergabe! begegnen, Gebrauch. el Die Komödie„Das kleinere Uebel“ von I wWigs Berger wurde am Städtichen Thea Mainz uraufgeführt. Das Stück spielt gez Ende des 19. Jahrhunderts am großherzogfnef des Bun Hof in Darmstadt und zeigt in den tragende Pirtsch. Rollen den hessischen Großherzog Ludwig I Und die englische Königin Viktoria, die A berufen einem Besuch am Darmstädter Hof Weill in 5 die angegriffenen hessischen Finanzen in 05 nung bringen zu helfen. Das Lustspiel, ein a gesprochenes Heimatstück mit stark munckl lichem Einschlag, wurde von dem Autor e perschie ber inszeniert und fand herzlichen Beifall, Maßnah Dr. Hans Schmidt-Isserstedt, Chefchtgeif hen V des Hamburger Rundfunkorchesters, hatte id einen ei seinem Stockholmer Gastpiel vom 14. dn den Ein März mit Werken von Werner gl, W künft 75 Brahms starken Erfolg bei Publikum ui pie Si resse. Ein„Intimes Theater“, das vor d boch an stücke der modernen Literatur spielen ad wird am 20. März in Essen eröffnet, In der Vortragsreihe„Aufbau“ spricht? Mittwoch, 21. März, 19.30 Uhr, im Von, Saal der Kunsthalle, Prof. O. Schweizer, Ait ruhe, über Städtebau. Betten sitzen die Mütter auf und lächeln. Was kür ein wundervoller Tag beginnt! Else Kuschitsky hat ihr kleines Kind an der Brust. Wieder ein neues Kind, wieder ein kleines Mädchen. Die Kleine trinkt gleich sehr vernünftig. Tierchenhaft schmiegt sie das winzige Gesicht in die Wärme der mütterlichen Haut. Else Kuschitsky über- strömt das neue Glück in einer Kraft der Seligkeit und Süße, die unbeschreiblich. 181. Drüben liegt die Witwe Spratt, ihren dicken, sattgetrunkenen Buben noch im Arm, einen vier Tage alten Prachtkerl mit pech- dunklem Haarschopf. „Grad so einen hat der Joseph auch ge- habt“, erzählt sie, und ihr Gesicht ist leise überglommen,„überhaupt— so hat der Joseph ausgesehen.“ Else Kuschitsky sieht zum kleinen Men- schenbündel drüben. Zwei Buben hat diese Frau dort, denkt sie, zwei— und etwas will sie überkommen, etwas, vor dem sie er- schickt, und sie drückt das Körperchen in mrem Arm nur fester an sich, nur liebender. Zwei Buben— denkt sie voll Trotz, Was ist denn schon dabei? Zwei Buben— ohne Vater! 8 Die junge Frau Rosina Witt liegt im Saal mit drei anderen Frauen zusammen, dem großen Fenster am nächsten. Baumzweige schaukeln auch hinter diesem Glas, und wenn sie den Kopf ein wenig reckt, kann sie noch ein paar hohe Fliederbüsche dazu sehen. Sie reckt ihn kaum. Sie ist immer noch unbeschreiblich müde. Eben hat die Schwe- ster das Kind in den Kindersaal zurück- getragen— ihr sechstes Kind. Acht Tage liegt sie schon hier in diesem wundervollen weißen Bett, das sie mit keinem kleinen strampelnden Quälgeist zu teilen braucht. So gut ist es ihr im ganzen Lehen nicht ge- gangen, wahrscheinlich wird es ihr niemals gelaufen. Sie weint jetzt immer s mehr so gut gehen, wie verzaubert 10 9 sie sich vor. Niemand ruft nach iht 10 treibt sie hinaus, kein Kindergeschre 1 sie àus dem hindämmern, keine siedet im Waschkessel, sie braucht nicht 1 mal zu überlegen, wie sie aus den 7 5 Pfennigen im verschabten Geldbeutel W. ee ein Mittagessen für neun Leute hefe eden 5 dräsicl schindet. e anf wabnet Sie hat es wirklich gut. Im Himm 510 ber Stag sie's eigentlich nicht besser haben; a Wash schon bestimmt nicht! Oje! ntenha Auf dem Nachttisch stent ein i eien s Veilchenstrauß. Den hat der Mann int um Ser bracht. Zum allererstenmal, seit 80 f 0 kennen, bekam sie Blumen von ihm. de die Tränen sind ihr dabei 1 ett], Bonn Nach ein paar Tagen muß sie 100 heim, und das ganze Elend beginnt 0 perren. neuem: das Elend mit der Schwiesermug, in an die sie jetzt nicht denken, mit dem erla sicht, an das. sie sich jetzt nicht erinnenm ue nid, of Wenn das Sünde ist, Gott mag ihrs eitkrz zeihen. Hat doch selber neun Kind Münd habt, denkt sie, soll doch den Mund imesste hat doch auch nichts dagegen gekonnt. Er men 4. i Weiber r Bun „Aber so sind sie, die alten 1 die Nachbarin aus dem Nebenbett 124 les in d bestätigt.„Meine ist auch nicht n 10 berhaupt, dem Mann seine Mutter in e delle M. das sollte nicht sein, nee, das käme bel 165 Gold 5 3 ce Coldk gar nicht in Frage! 01 Und die anderen zwei Frauen hatten Wen e nickt und unbedingt das sleiche e. facher Rosine hat ein bißchen traurig dan 8 lächelt. Die hatten gut reden, bei im ute die die Sache doch anders. Sie lag eben 6 b die Schwiegermutter gar nicht bei„f eriscd Hause war, sondern sie und der Fritg die Kinder im Hause der Schwieger We er lebten. den gau Und das war bitter. falten (Fortsetzung folgt) nd.