Nr. M — 1 Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, 5 Geschäftsstellen! E. Fritz v. Schilling. Druck: Mann-. 8 5 5 heimer Großdruckerei. Redaktion: 158.... 5 Mannheim, E 1, 4.6 Tel. 44181 5 Politik: E. Schäfer,. H. Hausser: 5 85 5 4. Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Tel. 13 Wirtschaft: F. O. Weber: Feuilleton: 5 N n 1 Hockenheim, Rathausstraße 12 W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. w. Koch. 15 6 g Weinheim, Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 N ge. M. Eberhardt; Weinheim: C. Serr: 55 8 5 N„ Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-7„ 4440 *, Wie schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), 88 8 5 i Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 r den K. Buchter; Frau: H. Hoffmann: Sport: 8 5 a 5 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DNM-, engoß k. Schneekloth; Sozial-Red.: F. A. N 5 a Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. hät simon: Chef vom Dienst: O. Gentner. 5 ö f DM-,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug er mit. 0 5 5 baer 5 e 5 DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im 9 gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. 5 5 9 Scha- 25 Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- 5 5 8 8 3 1. e lesend heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 18, 5 g 5 0 ö Erscheint täglich außer lassen Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. a Zur Zeit gilt n e ick. Für unverlangte Manuskripte über- 90 3 4. Bel Nichterscheinen infolge 1 nimmt der verlag keiner! 4 a Gewalt besteht kein Anspruch auf r N Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz. e = d oder 1 6. Jahrgang Nr. 72/ Einzelpreis 0,135 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 28. März 1951 hohe 5 1 Wur⸗ von 5 beitet, 711 2 42 ae tt der Atlantikfront? mile teimeerraum in der qaͤnuktront! en in 9 2 1 4 3 5 5 2 f Die Vereinigten Staaten bereiten die Aufnahme Spaniens, Griechenlands und der Türkei in den Atlantikpakt vor 4 20 Von unserem J. J.- Korrespondenten a. e und 8 5 5 1 n Wa. Nie Mork. Nach zuverlässigen Informationen haben sich die Us A nun entschlos- lantik-Pakt-Partnern Fühlung aufnehmen 5 Waren, Sen, in allernächster Zeit aus der Türkei, Griechenland und 8 panien eine werden, die sich bisher am hartnäckigsten ö abge⸗ Mittelmeer-Gruppe des westlichen Verteidigungssystems zu bilden, die in den Atlan- einer Erweiterung der Atlantik-Pakt-Re- 9 leicht tik-Pakt einbezogen werden soll. Wie es heißt. wird sich General Eisenhower sion nach Süden widersetzt haben, in 2 4 unmen demnächst nach Ankara und Athen begeben, während allerdings von einer Reise nach ster Linie die nordischen Län-* rn 80 Madrid bisher noch nichts verlautet. der Dänemark und Norwegen, aber auch 7 Toten General Eisenhow ür zl 5 a 5 155 Belgien und Holland. Großbritannien scheint. 30 e 1 hat erst kürzlich wurde keine Gelegenheit versäumt. dem bei den Malteser-Gesprächen über die Ver- ö er da ie Südflanke Europas nur Wunsch, ordentliches Mitglied und nicht nur 5 3 1 5 N rkam· ch eine Ausdeh g 7 5 75 5 325 teidigung des östlichen Mittelmeeres für 0 5 durch eine Ausdehnung des Atlantik-Pakt- assoziiertes Anhängsel dieses Verteidigungs-. 1 1 Ute. t fd itt. f 5 5 die abgewandelte Einstellung der USA zu 1 Systems au as Mittelmeer-Gebiet aus- paktes zu sein, Ausdruck zu geben. f f ichend gesichert werden könnte. Im An- 11.. 55 ite diesem Problem gewonnen zu sein, um 80 4 er der rei Sesichert werden te. Im An Ursprünglich war auf amerikanischer Seite mehr, als sich die Fr der Er nenn des 5 ar wars schluß an diese Erklärung war bereits eine die Zurückhaltung gegenüber solchen türki- JJFVVFVVVVCVTPPDCFF S 3 f chsende S thi 1 1 11. Oberkommandierenden der alliierten Mit- 0 de der] Fschsende Sympathie der amerikanischen schen Wünschen ziemlich stark. Der Stim- telmeer-Flotte im britischen Sinne anzu- ch er Oeffentlichkeit zugunsten einer Aufnahme mungswandel ist nicht allein auf die 5 pannen 1 Ibdun- der Türkei und Griechenlands in den pathie zurückzuführen, die die Türkei durch*.. daß er Atlantik-Pakt festzustellen. Türkischerseits die Tapferkeit ihrer Soldaten an der Korea- Wie sich Großbritannien und Frankreich hatte. Front in den USA gewinnen konnte. Man zu einer Einbezienung Franco- Spa- i 0 sagt sich vielmehr jetzt in den USA auch, niens in den Atlantik-Pakt 1 n Halt 22 2 2 bei einem weiteren Ausschließen der scheint zweifelhaft. Man hält es deshalb n Füdkorea praktisch frei von Türkei und auch Griechenlands von der auch für möglich, das die Türkei und Grie- 1 Tode i K 7 f ordentlichen Mitgliedschaft im Atlantik-Pakt chenland als ordentliche Mitglieder in den Uhren, ommunisten könnte die Gefahr heraufbeschworen wer⸗ Atlantik-Pakt aufgenommen werden Sollen, Tokio.(UP) Der Feldzug der Streitkräfte den, daß in diesen Ländern der Gedanke der um für Spanien die Rolle des„assoziierten f 5 nacher der Vereinten Nationen zur Befreiung Süd- Neutralität“ Fuß fasse. Auf diese Ge- Mitgliedes“ frei zu haben.* NAS HG Ken Bild: dpa korsas war am Dienstagabend Praktisch är baden ockenbar türkische Stellen in F n Robert Sch der f dsische Auße kntites an bein Kinn. Der Urkeber 370 7 g Noten hingewiesen, die auch d Konferen 4 8 greift sie ober chuman, der französische Außenminister, 0. 8 8 . 550 825 1 1 15 5 Ameriieai r Mplomäten 151 l 5 Acheson vor panamerikanischer des Schumanplanes denkt wahrscheinlich daruber nach, wie sein Projekt, das als Modell einer 38. Breitengrad 10 K 15 5 geleitet worden sind. Die geographische Lage Konferenz gesamteuropdischen Verfassung bezeichnet worden ist, nach der Faraphierung dureh sechs . 8 1 5 8 n 9 4 8 Türkei, ihre N. 27 15 1 5 5 5 1 Länder weiter vorangetrieben werden kann.„Der europäischen Zwietracht mitten ins Herze, Südkoreanische militärische Verbände der Tür Sl ihre Nachbarschaft zur Sowjet- Washington.(UP) Der amerikanische fat der Leiter der deutschen Schumanplandelegation, Staatssekretär Walter Hallstein, kom- haben als erste seit dem Dezember den mon, Zwirsen die Resjerung in Ankara, Außenminister Dean Acheson forderte die mentiert. Das ist ein Satz, der für alle gemünzt zu sein scheint, die Europa sagen und ihre 188er 38. Breitengrad— die Demarkationslinie eine fest garantierte Rückversicherung zu amerikanischen Republiken am Dienstag auf, höchst privaten Süppchen meinen, deren unangenehmen Dämpfe über den Kontinent ziehen. gische wischen Nord- und Südkorea— überschrit- fordern, ehe sie Beschlüsse fassen oder sich zur gemeinsamen Verteidigung gegen den 1 in 1 ten und das Dorf Vongpori an der Ostküste in die 5 Rechnung des Westens Kommunismus auf militärischem, politi- g 5 or dle besetzt. Die Front verläuft jetzt üb as mit türkischen Divisionen einbeziehen lassen 1 1 1 i 2 D 8 1 0 1 1 5 5 1 5 de Rares if er Breite ee 8 8 Lenmeneuarbelten und die dabel nntngsag. Der Sturm auf den französischen Staatshaushalt ,. ee, e 5 5. 2 3. 5 eite tenptstadt eon— hat eich eine ganze haben den amerikanischen Strategen ge- Paris.(dpe) Die französische Resjerung Einigkeit darüber, wie hoch die Subventio- as be. chinesische Division über die Demarkations- zeigt, welche Kräfte im Islam am Werke Kurie b 2 5 hat sich bisher noch nicht entscheiden kön- nen zu sein hätten, noch darüber, wie sie idlung Unie zurückgezogen. Sie sollte durch die sind. Man möchte sich daher in den USA uriols Staatsbesuch in Amerika nen, ob sie die nach den Lohnerhöhungen aufgebracht werden könnten. nkend, Operation der amerikanischen Fallschirm- keines Versäumnisses schuldig machen und New Tork.(U) Der französische Staats- zu erwartenden weiteren Preissteigerungen Im übrigen haben die Pariser nach wie ielbare jäser umzingelt und gefangen genommen sich die große Chance nicht entgehen las- präsident Vincent Aurio! wird heute durch Subventionen abfangen will, oder vor unter dem Verkehrsstreik zu leiden, 1 ver- Verden. Es ist ihr aber gelungen nach Osten sen, das türkische militärische Potential in morgen an Bord des französischen Ozean- durch Steuererhöhungen. Sie ist sich dar- der jetzt zwölf Tage dauert. Sie müssen . n Nordl.. bi 4 5 5 5 5 ie tre. e 1 sich nach Nordkorea 5 8 3 0 0 8 3 2 3 in New Nork zu einem über klar, daß Subventionen das Defizit im mit behelfsmäßigen Verkehrsmitteln vor-. be nn!!! n e en Stas„ Staatsbaushalt bedenklich erhohen und die lieb nehmem und Können sich auf die Fahr- . F„ 5 e 120 5 e ee e 125 ben Es ist der erste itsbes 8„ Sekahr elner Inflation heraufbeschwören pläne nicht verlassen. Die Pariser Unter- brige un Mac A a 4 1 micht bestritten wer n Kari, französischen Staatspräsidenten 1 den. Würden. Auf der anderen Seite sind Steuer- grundbahn hat einen Kostenlosen previso- 1 5 nd Macarthur. als das amerikanische Engagement in der einigten Staaten. Auriol, in Begleitung erhöhungen alles andere als populär und rischen Verkehr mit nichtstreikenden Ange- e Kö. Washington.(UP) Aus zuverlässiger Türkei bereits so fest ist, daß dieses Risiko seiner Gattin, wird sich sofort nach seiner Könnten unangenehme innenpolitische Nach- stellte d et neunzig ih 450 s i ie auch ohne offiziellen Anschluß der Türkei Ankunft in New I i ach wi 5 Züge t n Quelle verlautete am Dienstag, daß die e 5 5 er 5 unft in New Vork mit dem Zug nach wirkungen haben. Zügen eingerichtet. Von den 2 000 städti- Sold Wischen General Ma Arthur und Wa- 1 5 5 1 5 a 8 4 t.. ashington begeben, wo er von Präsident Am Mittwoch wollen Finanzminister schen Omnibussen ist jedoch keiner wieder gleich on entstandene Meinungsverschieden-, Wire enen ene, e 5 ruman und dem U. S.-Außenminister Maurice Petsche und Budgetminister Edgar in den Straßen aufgetaucht. Dafür helfen eit durch wichtige Verhandlungen, die„hin- bereits in allernächster Zeit mit den At“ Dean Acheson empfangen werden Wird. ter der Szene“ durchgefürt wurden, bei- gelegt worden sei. Zur gleichen Zeit verlautet, daß die Ver- 1 dann einigten Staaten dreizehn anderen in Korea kämpfenden Staaten den Entwurf einer grundlegenden Erklärung über die Ziele der Aktionen in Korea zugeleitet hätten. Das Neiße Haus lehnte es ab, zu diesen Berich- ten Stellung zu nehmen. Der Zeitpunkt für die Abgabe einer beuen grundlegenden Korea-Erklärung, die m Namen aller in Korea kämpfenden Mit- lieder der Vereinten Nationen von Präsi- dent Truman veröffentlicht werden soll, ist so heißt es— von einem entsprechenden Vebereinkommen der Alliierten abhängig. General MacArthur soll ebenfalls vom In- halt dieser Erklärung bereits verständigt Vorden sein. egent⸗ Pathos 2. 80 ille 2 druck, Mül⸗ rüchs- 1 N W 5 bee, „Lew Lork. Ellen Knauff, die seit über zwei n un- hren um ihre Einwanderung nach den USA haber — den Angaben des Ministers in 75 Millionen kostet Wiederaufbau Helgolands Noch keine Ersatzziele für die VUebungswürfe der RAF von unserer Bonner Redaktion Bonn. Rund 75 Millionen DL dürften die Wiederherstellung der Hafenanlagen so- wie der Wohn- und wissen schaftlichen Ein- richtungen der Insel Helgoland nach den ersten Schätzungen kosten. Das erklärte am Dienstag der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Andersen in Bonn. Spätestens drei Monate nach der Freigabe der Insel könnte das größte deutsche Leucht- feuer, zunächst provisorisch auf dem bis- herigen Flakturm, wieder entzündet wer- den. Der bisherige U-Boothafen, der am Ostermontag auf den friedlicheren Namen „Südhafen“ umgetauft wurde. würde nach sechs dis neun Monaten wieder voll benutzbar sein. Zur Zeit ist er angefüllt mit einer großen Anzahl von Schiffswracks und auch noch einzelnen Minen. Der Gesamteindruck des ersten offiziel- Falkenhausen nach Deutschland entlassen Brüssel.(dpa) Der von einem belgischen Kriegsgericht zu 12 Jahren Zuchthaus ver- urteilte ehemalige Militärbefehlshaber für Belgien und Nordfrankreich, Alexander von Falkenhausen, wird heute nach Deutschland zurügkehren. Zur gleichen Zeit werden auch der ehemalige Leiter der Militärverwaltung, Eggert Reeder, und der ehemalige Oberfeldkommandant von Lüttich, General Bertra m. entlassen. Die Entlassung erfolgt als Verwaltungs- akt der belgischen Regierung. Sie bedeutet keine Ausweisung aus Belgien. Ein belgi- sches Gesetz sieht die Repatriierng verur- teilter Deutscher vor, wenn ein bestimmter Prozentsatz ihrer Strafe verbüßt ist. Faure dem Ministerrat einen Plan vor- legen, durch den ein neues stabiles Lohn- Preis-Niveau in Frankreich erreicht werden soll. Nach der Erhöhung der Mindestlöhne um 11,5 Prozent sollen die Preise für Kohle, Gas und Elektrizität um sechs bis fünfzehn Prozent erhöht und die Güterverkehrstarife und vielleicht auch der Benzinpreis herauf- gesetzt werden. Ferner wird eine Neufest- Dienstag zu einem Za4stündigen„Warn- Setruns des Stahlpreises erwogen. In Pa- streik“ die Arbeit nieder. Sie fordern eine ris nimmt man an, daß am Mittwoch noch unverzügliche Erhöhung ihres Monatsloh- keine Beschlüsse gefaßt werden und daß die nes um 4250 Francs.(50,— DM.) a 3. 18 Ende der Woche über* liese Fragen berät. 1 J Ministerpräsident Queuille versucht, Moch entging Flugzeugkatastrop he 8 wie in Paris verlautfet, eine Ausweich⸗ Paris.(dpa) Der französische Verteidi- lösung zu finden, mit der die gefährlichsten gungsminister Jules Moch entging Amn Preissteigerungen aufgefangen werden könn- Dienstag einer Flugzeugkatastrophe. Ein ten. Die Ausarbeitung eines langfristigen Militärflugzeug, das ihn in Marseille abholen wirtschaftspolitischen Programms würde er Sollte, explodierte unmittelbar nach dem h- dann der neu zu wählenden National- flug bei Nemours(Mittelfrankreich) in der versammlung überlassen. Wenn die Preis- Luft und stürzte ab. Die drei Besatzungs- steige rungen durch Subventionen aufgefangen mitslieder und die Maschine wurden buch- Werden sollen, müßten 30 bis 120 Milliarden täblich in Stücke gerissen.. Pranes(400 bis 1600 Millionen D-Mark) auf-„In amtlichen Pariser Kreisen wurde die Sebracht werden. Bisher besteht zwischen Möglichkeit in Betracht gezogen, daß in das den Regierungsparteien allerdings weder Flugzeug eine Bombe eingeschmuggelt 88 den sei und daß ein Mordanschlag vorliege. etwa 1 000 Militärlastwagen und Privat- orrmibusse aus. Die von der Direktion der Lohnerhöhungen von 12.5 Prozent würden von dem Streikkomitee als ungenügend Abgelehnt. g Angestellten der Stadtverwaltungen am let er, mpft, wurde am Dienstag in New Vork ver-. 1 Moch ist wegen seiner kommunistenfeind- 1.. is len deutschen Besuches auf Helgoland sei 1 g a g ts, dir ſaktet und soll unverzüglich wieder auf Ellis 5 8 5 8 V K 1 d 2* lichen Haltung bekannt. Die- land interniert werden. Am Montag hatte tief erschütternd“ gewesen. Das soge orerst elne A tagswa en im Ju westen 8 5 in dreiköpflger Untersuchungs-Ausschuß ent- nannte Oberland, auf dem über 500 Häuser r, Soll bieden, daß Frau Knauff nicht nach den USA standen, gleiche einer einzigen Kraterland- Bonner Vermittlungsausschußz stellt sich hinter Bundestagsgesetzentwurf 0 andern dart, da sie eine Gefahr für die schaft. Die Sprengung der unterirdischen Paris.(dpa) Trotz der vom Parlament r lab cherhelt der USA darstellen würde. Anlagen an der Südspitze habe die Insel Bonn. Mit zwölf gegen vier Stimmen Rhein an die Regierungen in Freiburg und bis zum 5. April eingelegten Osterferien Vide? bbannon. Die bereits viertägige Suchaktion besonders nachteilig verändert. Die Steil- lehnte der Vermittlungsausschuß zwischen Bonn Serichtet wurden. wird die„große erwartet der französische Ministerpräsident 1 ant, lrelcher Flugzeuge und Schiffe nach Ueber- küste sei dort zusammengebrochen und habe dem Bundesrat und Bundestag am Dienstag Entrüstung“ denden der vermutlich über dem Atlantik füt 53 Mann abgestürzten„Globemaster“ blieb deiterhin erfolglos. Der amerikanische Flug- das Unterland mit Felstrümmern besät. Mi- nister Anderseri betonte, daß die für den den Antrag des Bundesrates ab, den Ge- setzentwurf über die Verlängerung der der Bevölkerung festgestellt, Henri Queuille, wie er am Montag die sich dem„Diktat des Bundesfinanz- erklärte, daß die Neuwahl der Nationalver- ministeriums“ nicht beugen und ihre wohl- sammlung bereits am 10. Juni— statt im Vase fugträger„Coral Sea“ hat das Gebiet erreicht, Wiederaufbau erforderlichen Mittel als Landtagswahlpericde in den Ländern erworbenen Rechte nicht durch einen Ver- Herbst— stattfinden und sein Kabinett bis davor dem von Flugzeugen auf dem Wasser trei- Kriegslasten angesehen und daher vom Württemberg-Hohenzollern und Baden als Waltungsakt beseitigen lassen wolle. Die dahin seine Aufgaben voll bewältigen könne. n Le- ende Wrackteile gesichtet wurden. Bund aufgebracht werden müßten. Seiner verfassungswidrig zu erklären. Der ver- getroffenen Maßnahmen, so heißt es in Bis Mitte Mai— die Kammer muß spä- n, von Buenos Aires. Eine argentinische Verkehrs- Meinung nach müsse zu einer„National- mittlungsausschuß einigte sich jedoch auf den Resolutionen Weiter, sprächen jeder de- testens zwei bis drei Wochen vor den n Ta- schine vom Typ Des mit 19 Personen an spende“ in allen deutschen Ländern aufge- eine Aenderung des Gesetzes. durch die einie mokratischen Auffassung Hohn und stellten Wahlen aufgelöst Werden— sei es bei ent- solche 11 stürzte während ihres Fluges von der rufen werden. i Begrenzung der Lesislaturperiode der bei- einen„unverständlichen Schlag ins Gesicht sprechend gutem Willen der Regierungs- paar ite in der Nane 44 Flugplatzes von Rio, Laut apa hat die Bundesregierung noch den Landtage bis spätestens 31. März 1952 der Grenzbevölkerung“ dar- Der kleine Roglttion möglich, das noch zu erledigende 8 2 5 neben. rande auf Feuerland ab. Nach den ersten id er ſorlisgenden Berichten sind bei dem Unglück der er Fun Personen ums Leben gekommen. vleder Bonn. Die deutsche Straßenverkehrsord- dung mit ihren Zusatzverordnungen gilt nach 4 m nunmehr veröffentlichten Gesetz Nr. 49 age nd er alllierten Hohen Kommission auch für die Mäd- lierten Streitkräfte. Angehörige der alliier- 1 sich en Streitkräfte sind nur dann von den Vor- yeißen den der Straßenverkehrsordnung befreit, Holl Aale cliese sie in der Erfüllung dienstlicher gert: chten behindern. 8 65 ſedlainz. Die in Ludwigshafen im Rhein- ich erlag erscheinende kommunistische Zeitung e bür. u des französischen Hohen Kommissars wie aus dem Auswärtigen Amt verlautet, voraussichtlich zum ersten deut- keine Ersatz-Uebungsziele für Helgoland benannt. Als möglicher Ersatz wurde am Dienstag in Bonn die Insel Trischen in der Elbmündung und das Wattgebiet nördlich des Hindenburgdammes zwischen dem Fest- land und der Insel Sylt genannt. Pünder Botschafter beim Vatikan? Bonn.(dpa) Der CDV /CSU-Bundestags- abgeordnete Dr. Hermann Pünder wird, in Bonn schen Botschafter beim Vatikan ernannt werden. Eine Ernennung Pünders durch den Bundeskanzler ist jedoch noch nicht erfolgt. 5 Kleiner Grenzverkehr immer kleiner Konstanz. t-Eig. Ber.) Entlang der. deutsch- schweizerischen Grenze hat sich der Bevölkerung eine große Erregung bemäch- tigt, nachdem der Bund am 15. März im Zuge der Regelung der zollfreien Einfuhren für die gesamten deutschen Auslandsgren- zen die bisher an der deutsch- schweizeri- schen Grenze genehmigten freien Mengen Wesentlich gekürzt hat Die Gewerkschaften erwägen, gegen diese„Fortsetzung der Na- delstichpolitik gegen die Schweiz und die Einschränkung althergebrachter Rechte der die Sterbeziffer ansteigt. Gleichzeitig ist o aber auch eine Zunahme der Eheschliegun- borenen Säuglingen im dritten Quartal 1950 sank die Zahl auf 186 251 im vierten Quar- Grenzverkehr sei eine nicht unbedeutende Mindestprogramm durchzuführen, das die Brücke zur Völkerverständigung und die Annahme des Staatshaushaltes für das Jahr jüngsten Ereignisse seien nicht geeignet, die die Wahlreform und gewisse Verfassungs- Freundschaft zu fördern. änderungen vorsieht. Weniger Geburten- mehr Sterbefälle Bonn.(dpa) Das Statistische Bundes- Quartal 1950 fest, daß die Geburtenzahl im mi Bundesgebiet zurückgegangen ist, während m Paris in der vierten Woche Paris.(dpa-REHU TER Die vertreter der r Großmächte trafen am Dienstagnach- ttag in Paris zu ihrer 18. Sitzung zusam- eri. Die Vorkonferenz, auf der eine Tages- 1 5 die geplante Konferenz der „Grogen Vier“ arbei 1 801l, i Zen zu verzeichnen. Von 187 501 lebend ge- ue viert Wee etreten. Seit der 14. Sitzung am Dienstag Voriger Woche waren von keiner Seite neue Pariser Verkehrsbetriebe vorgeschlagenen In sechs Vororten von Paris legten die Queuille rechnet doch mit Juniwahlen damit in ihre vierte Verhandlungswoche ein- g und 5 Leben“, die am 21. Juni v. J. im Auf- erfolgt. Mit Pünder würde erstmals ein tal, das sind 15,5 auf tausend Einwohner. Die deutscher Botschafter katholischer Konfes- Grenz bevölkerung“ einen Waren- und Pro- Zähl der Sterbefälle stieg von 101 477 im 0 d ar i Vorschläge gemacht worden. teststreik auszurufen. In Kreisversammlun- Die Westmächte forderten mmer zich den französischen Landeskommissar für beimland-Pfalz bis auf weiteres verboten 5 5. 15 a a l f 5 1 Dienstag bord. 1 scheinen. sion beim Vatikan akkreditiert sein. Das gen, Stadtratssitzungen und Parteibespre- vierten Quartal 1949 auf 108 800 im dritten g 8 5 1 11 n, bel die r 9 3 Deutsche Reich war seit 1870 stets durch e zwischen Konstanz und Lörrach Quartal 1950 und auf 126 123 oder 10,5 je bie ane e der 14785 tte es ummissariat am Dienstag dazu mitteilte, einen Protestanten im Vatikan vertreten. finden heftige Debatten und Proteste statt, tausend Einwohner im vierten Quartal des densverträge mit Bulgarien Ungarn und te sie en beleldigender Aeußerungen gegenüber Dr. Pünder, der am I. April 63 Jahre alt die ihren Höhepunkt in den nächsten Tagen Vorjahres Damit wurde fast wieder die Rumänien in die Tagesordnung einer 2 noch u Besateunesmacht sowie wegen eines Auf- wird, war nach Kriegsende Kölner Oberbür- auf einer Protestkundgebung der Stägte und hohe Ziffer des vierten Guartals im Jahre ünftigen Konferenz des Außenminister te ss u an 10 h am cee dene, kaedete reden germeister und 1948 Vorsitzender des Zwei- Gemeinden des Grenagebietes in Waldshut 1041 mut 10.9 Sterbetsllen auf tausend rates der vier Grohmächte Diese Forderung een,. 1950 an der 8 0. zonenverwaltungsrats. Vor 1933 war Pünder finden sollen. 5 Einwohner erreicht. Am auffälligsten war wurde vom amerikanischen Delegierten fol) r e 9 8 Staatssekretär in der Reichskanzlei und Re- In den Resolutionen, die bisher u. a. in die Zunahme der Sterbefälle an Herzkrank- Jessup im Namen der drei Westmächte un- UPſdpa gierungspräsident in Münster. Waldshut, Lörrach, Säckingen und Weil am heiten. terbreitet. „ e. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 28. März 1951/ Nr. 72 Kommentar Mittwoch, 28. März 1951 Moskaus Drang nach dem Süden Für weite britische Kreise war es sehr beruhigend, daß die Regierung die alarmie- rende Meldung der Zeitung„The People“ dementierte, wonach Kreise der britischen Erdol- Industrie vom Außenminister Mor- rison die Verlegung von Luftlandetruppen an die persische Grenze gefordert haben Sollten, um die Perser— deutlich ausge- drückt— einzuschächtern und von der Ver- Wirklichung der Verstaatlichung der Anglo- Tranlan Oil Co. abzuhalten. Für politische Beobachter war das ein Anzeichen dafür, daß die britische Regierung nicht die Ab- Sicht hat, sich von einer Panik- und Stim- mungsmache zu einer Politik des Abenteuers verleiten zu lassen. Aber der Stein, der damit vielen Beob- achtern vom Herzen fiel, ist nicht das ein- zige Gewicht, das sie belastet. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die Sowjets zur Zeit sehr aktiv sind und unter den nationa- Ustisch so aufgebrachten Mohammedanern Ausgezeichnete Pferde gefunden haben, die sich ohne große Mühe vor den sowjetischen Karren spannen lassen Wie der„Daily Telegraph“ erfuhr, geht nämlich auch die aufgedeckte Verschwörung in Pakistan auf die sowjetische Aktivität zurück, und es scheint ein enger Zusammenhang zwischen den Vorgängen in Teheran und denen in Pa- Kkistan zu bestehen. Es wird von einem sowjetischen Bemühen gesprochen, einen festen kommunistischen Block zu schaffen, der von den Grenzen der Sowjetunion am Kaspischen Meer bis nach Karachi und damit bis zum Indischen Ozean reichen soll. Da weiter festgestellt wurde, daß der Ministerpräsident von Pakistan, Liaquat Ali Khan, zur gleichen Zeit wie der persische Ministerpräsident, Ali Razmara, ermordet werden sollte, um damit ein Signal für einen Angriff auf die indischen Truppen in Kaschmir zu geben, macht man sich in London natürlich große Sorgen. Im Augen- blick scheint die Gefahr durch das Eingrei- fen der Regierung von Pakistan zwar ge- bannt. Wenn es aber den Kommunisten se- Ungt, die Kaschmir-Frage weiter zu schü- ren und dadurch in diesem Gebiet Einfluß zu gewinnen, dann hat die Sowietunion hier eine Verbindung mit Sinkiang geschaf- Ten, das unter direkter sowjetischer Ober- Hoheit steht und nur dem Namen nach eine chinesische Provinz ist. Aus all dem geht hervor, daß die Sowjets hren Druck nach dem Persischen Golf und dem Indischen Ozean zur Zeit außerodent- ich intensivieren, ein Plan, der ihnen vielleicht um so leichter zu verwirklichen scheint, als man auf westlicher Seite viel tut, um die Araber zu verärgern. In Lon- don sieht man die Gefahren, und man fragt sich, was würde, wenn die Sowjets die „Nordwest- Grenze“, den urwuhigen Ge- Dietsteil zwischen Pakistan und Afghanistan Unter ihre Gewalt bekämen. In politischen Kreisen wird die Diskus- son um die Entwicklung im Mittleren Osten deshalb von sehr ernsthaften Rat- schlägen über eine Aenderung der politi- schen Linie Großbritanniens begleitet. Es dämmert auch in London, daß die traditio- nelle britische Politik, die darin bestand, die Uneinigkeit der Fürstenhäuser, die ideolo- gischen und religiösen Unterschiede der Stämme, Religionsgemeinschaften und Sek- ten für eine Stärkung des britischen Ein- Hlusses zu nutzen, nicht mehr länger fort- gesetzt werden kann., wenn diese strittigen Und strategisch so wichtigen Gebiete nicht den Sowies frank und frei offeriert werden sollen. Man erkennt, daß eine solche Politik in dem Augenblick ihre frühere Wirksam- keit verliert, da hinter den kämpferischen Gruppen auf der anderen Seite eine ziel- bewußt operierende Großmacht steht, die nationalistische Gefühle und das politische und wirtschaftliche Unabhängigkeitsstreben zu schüren weiß, und unter diesem Zeichen eine Einheitsfront gegen den Westen zu schmieden vermag. Die Sowjets haben Er- fahrung darin, und sie wissen, daß bereits das Erreichen dieser ersten Etappe ein Er- folg bedeutet und sich nachher ihre Wünsche um so leichter verwirklichen lassen. KW(London) Deutsche Rechitseinheit im Zwielicht Immer tiefgreifendere Abweichungen in der Struktur West- Mit der Zerschlagung Deutschlands in Zonen und Länder hatte die Kapitulation vom 8. Mai 1945 jenen endgültigen Verlust der deutschen Rechtseinheit zur Folge, den die organisierte Desorganisation des Dikta- turstaates schon sehr weit vorbereitet hatte. In den drei westlichen Zonen setzten dem- gegenüber sehr bald wieder die Bestrebun- gen ein, die Rechtsentwicklung zu koordi- nieren und das Verlorene so schnell wie möglich wiederherzustellen. Tatsächlich ist vieles in dieser Richtung schon vor der Errichtung der Bundesrepublik geschehen, und deren Gesetzgebung wird zusammen mit der Rechtsprechung der obersten Bun- desgerichte, die noch nicht alle errichtet sind, demnächst das Begonnene vollenden. Im Verhältnis der Bundesrepublik zur sowje- tischen Zone ist die Entwicklung jedoch ent- gegengesetzt verlaufen. Zwar gilt hier wie dort ein großer Teil der einstmals grund- legenden Gesetze noch in dem gleichen Wortlaut wie vor 1945, vielfach sogar noch wie vor 1914. Doch darf diese völlige Pa- pierform nicht hinwegtäuschen über die Verschiedenheit in der Rechtsanwendung, die zurückgeht auf die ganz andersartige geistige und politische Struktur in Ost und West. Zunächst schien es sich nur um weniger tiefgreifende Abweichungen zu handeln. Die Justiz der Sowjetzone wurde sehr viel gründlicher„gesäubert“ als die des Westens. Entsprechend nahm man es in Mittel- deutschland mit der strafrechtlichen Haf- tung der Richter und Beamten für ihre Ur- teile und Amtshandlungen im Dritten Reich auch genauer als in den westlichen Zonen. Zwar war Überall in den ersten Jahren nach 1945 die theoretische Erkenntnis ver- breitet, daß es ein übergesetzliches Recht gäbe und der Diktaturstaat in vielen Fällen gesetzliches Unrecht verkündet habe. Der Po- sitivismus des Westens, der sogar noch den willkürlichen Führerbefehl als verbindliches Gesetz anerkennen wollte, flel jedoch den Versuchen in den Arm, diese Einsicht in die richterliche Praxis umzusetzen. Ebenso- Wenig, wie die zweite Republik durch eine Revolution erkämpft wurde, vollzog sich auch die Rückkehr zum Rechtsstaat ohne die gründliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Die Unsicherheiten und Mängel, die sich aus dieser formaljuristischen Kapitulation ergeben, scheinen aber immer noch das kleinere Uebel zu sein gegenüber der Entwicklung, die inzwischen in der Sowjetzone vollzogen wurde. 5 Die richterliche Unabhängigkeit, die das Fundament jedes Rechtsstaates darstellt, ist dort inzwischen beseitigt worden. Von den 1160 Richtern der Zone sind 60 Prozent Volksrichter, die lediglich eine Schnellaus- bildung erhielten und als linientreue Ele- mente die Berufsrichter zu ersetzen hatten. Die obersten Richter werden vom Parla- ment gewählt, eine Staatsgerichtsbarkeit oder richterliche Kontrolle, ob die Gesetze verfassungsmäßig sind, gibt es nicht. Die Verwaltungsrichter können jederzeit vom Landtag abgesetzt werden, wodurch die un- abhängige Kontrolle der Verwaltungsakte gegenstandslos wird. Kennzeichnend als die äußeren Verschie- denheiten ist, daß nicht einmal mehr der Wille besteht, die Rechtseinheit zu erhalten. Zwar wird in der politischen Propaganda ständig von deutscher Einheit gesprochen. Die Praxis der Rechtsentwicklung beweist dagegen täglich neu, wie alles getan wird, um die letzten Reste dieser Einheit zu zer- stören. Hierher gehören die nach volks- demokratischen Vorbildern gestalteten neuen Gesetze, die das Leben immer mehr im östlichen Stil verändern. Hierher gehört aber vor allem, daß die gegenseitige Rechts- hilfe unterbunden wurde, weil die Gerichte der Sowjetzone keine Akten mehr nach West- deutschland schicken dürfen. Sogar aus Berlin mehren sich die Meldungen, daß im Ostsektor der Stadt die Urteile aus dem Westsektor nicht mehr anerkannt oder vollstreckt werden. Demgegenüber hat Westdeutschland noch lange an der Fiktion der Rechtseinheit festgehalten. In vielen Fällen geschah das und Ostdeutschlands sogar allzulange, wodurch manchem West- deutschen und erst recht vielen Flüchtlin- gen bitteres Unrecht zugefügt worden ist. Inzwischen haben sich die Auffassungen auch hier gewandelt. Die einzelnen Gerichte beginnen zu prüfen, wie weit Staatsakte und Gerichtsurteile der Sowjetzone, z. B. die Enteignungen, mit westdeutschem Recht und Sittengesetz vereinbar sind. Das ist immer dann notwendig, wenn jenseits des Eisernen Vorhangs verkündete Urteile voll- streckt werden sollen oder wenn die Flücht- linge wenigstens ihre Vermögensreste im Westen dem Zugriff der östlichen Gewalt- haber entziehen möchten. Erst recht gilt diese Prüfung bei allen Strafsachen, na- mentlich den Verhaftungen und Ausliefe- rungen. Die westdeutschen Gerichte und Behör- den sind in allen diesen Fragen auf ihr eigenes Ermessen angewiesen. Eine Klärung der zwielichtigen Atmosphäre, die manche unlauteren Elemente gut zu nutzen verste- hen, durch Gesetz oder Verordnung ist der Bundesregierung und den Ländern bisher nicht möglich gewesen. Dazu ist die Ent- wicklung noch zu sehr im Fluß, und die Einzelfälle sind zu verschieden, als daß be- reits eine allgemeingültige Regelung mög- lich wäre. Hinzu kommen die politischen Rücksichten, weil die Bundesregierung eine ausgesprochene Kampfgesetzgebung, mit der alle östliche Staatsgewalt für illegal er- klärt würde, offenbar vermeiden möchte. 1 U. H. SPD für demokratische Volksarmee Hannover,(dpa) Die SPD befürwortet in ihrem in englischer Sprache erscheinenden Informationsdiemst für das Ausland, eine demokratische Volksarmee für die Bundes- republik und lehnt die Bildung von Frei- willigenverbänden ab. Wenn alle anderen Voraussetzutigen erfüllt seien. müsse der Bürger eine offenkundige Pflicht in der Ver- teidigung des Staates erkennen. Es sei nicht wahr, wie oft erklärt werde, daß die SPD die sogenannte„Ohne-mich!-Bewe⸗ gung unterstützt. Das SPD-Blatt weist darauf hin, daß zwischen der Regierung und der Opposition z. Z. die Auffassungen in vier lebenswichti- gen Punkten auseinandergehen. Es seien folgende Fragen: I. Ob die internationale Gleichberechtigung für Nation und Armee die erste oder letzte Phase in der Wieder- bewaffnung sein soll. 2. Ob die gegenwär- tigen Aussichten einer militsrischen Teil- nahme so sind, daß das ganze Deutschland Albaniens Rolle im Tito-Konflikt Weitere Verschärfung der Balkansituation/ Ausnahmezustand in Tirana Triest. Die durch die néuerliche Zuspit- „ Zurig des Tito Moskau- Konfliktes bereits äußerst gespannte Lage auf dem Bal- kan erfuhr in den letzten Wochen durch eine Reihe alarmierender Vorgänge in und um Albanien eine weitere Verschärfung. Am 7. März explodierte bei einer Truppenparade in der albanischen Hauptstadt Tirana eine Zeitbombe, durch welche 17 Personen, dar- unter vier Sowjetoffiziere, getötet wurden. Gleichzeitig brachen in der Umgebung der Stadt Coriza heftige antikommunistische Guerillakämpfe aus. Bei der Mitte März in ganz Albanien durchgeführten Polizeirazzia Wurden 380 Personen, darunter einige Offi- ziere und Parteifunktionäre verhaftet. Unter Androhung der Todesstrafe wurde die Be- völkerung aufgefordert, innerhalb 24 Stun- den alle„illegalen“ Waffen abzuliefern. Kurz vor Ostern gab die Hodscharegierung in Tirana die Aufdeckung eines„titoisti- schen Komplottes“ bekannt, dessen Ziel die Beseitigung der Regierung und die Ausschaltung des sowjetrussischen Einflusses gewesen sei. In den meisten Provinzen des Landes wurde der Ausnahmezustand ver- hängt. Die Petroleumquellen von Devoli und Kucova, das wirtschaftliche Herz Albaniens, und die von dort nach dem Adriahafen Valona führende 853 Kilometer lange Oel- leitung werden seit kurzem nicht mehr von albanischen, sondern von russischem Militär ROMAN VON KATHRE LAM SER T Copyright by Verlag des Drucknauses Tempelhof, Berun 10. Fortsetzung Sie hatte unrecht, zum Teufel! Gewiß, er vergaß, ihre Vasen zu füllen, er ver- säumte es, ihre neuen Kleider anzusehen, er War einmal eingeschlafen, als sie am Flügel saß— sie saß seither nie mehr daran, wenn er in der Nähe war—, er versäumte wahrscheinlich noch viel von dem, was die Frauen mögen: zärtliche Worte und ver- liebte Umarmungen, geistreiche Spiegel- gefechte und bewundernde Blicke und die- ses und jenes und alles mögliche; er vergaß ja sogar zu verbergen, daß ihre Kinder- losigkeit ihn enttäuschte, man kann doch nicht immer Versteck voreinander spielen; S0 Wie er ist, muß er sich geben, meinet- Wegen als Bär, meinetwegen als Flegel, aber Susanne— Susanne— ich liebe dich doch! Er zündet sich im Herrenzimmer eine von seinen dunklen schweren Zigarren an. Immer noch ist er im weißen Ordinations- Eittel, ohne den er nie durch das Haus geht. Er muß ja auch gleich wieder runter, er muß ja zu allen Frauen, die inn jetzt nötig haben,. Hab' ich dich nicht nötig?“ fragte Susanne, wenn er nie Zeit für sie hatte. Sie kragte es eigentlich erst in neuerer Zeit, und es war so ein Unsinn. Sie waren doch immer zusammen, bei jeder Operation, bel jeder Entbindung, an jedem Bett. Was wollte sie denn? Er begriff sie gar nicht. Er raucht in nachdenklichen Zügen, die Müdigkeit ist wieder über ihm, sie macht sich langsam breit, er spürt, wie sie ihm die Lider zudrückt, Wie sie ihm fast die Zigarre aus der Hand zieht. Da schrillt das Haustelefon, zwei-, drei- mal, noch einmal. Es hilft nichts, er muß hinunter. Er darf seinen Posten nicht ver- lassen— er nicht! Er wird viel Arbeit haben jetzt, sehr viel; sie hat es ihm ja liebenswürdigerweise selbst zugestanden, seine Frau. Aber Arbeit hatte er ja immer. Was war er denn zeit- lebens? Kein Liebesdiener war er; sie hatte es gewußt: ein Arbeitsknecht. Unten liegt die Post schon bündelweise aufgestapelt. Sophia sitzt vor ihrem kleinen Tisch urid hat sortiert. Ein paar Briefe an Holl liegen ungeöffnet. Der eine trägt ein amerikani- sches Wertzeich n. Er öffnet ihn zuerst. Spürt e., daß Sophia ihn beobachtet? Er hat sein verschlossenes Gesicht, er fragt nichts, und sie sagt nichts. Irgendwo fährt jetzt Susanne in einem nilgrünen offenen Wagen in die Welt hinein. Der Brief enthält ein amtliches Papier mit ein paar Zeilen in Schreibmaschinen- schrift und dem Siegel einer Ortsbehörde in Kansas. Der englische Text gibt sachlich kurz und unmigverständlich Bericht über Von uns. Balkankorrespondenten Dr. Karl Rau bewacht. Das Hauptquartier der russisch- albanischen Streitkräfte ist seit einigen Wo- chen von Tirana nach Skutari an der jugo- slawischen Grenze übergesiedelt. Parallel mit diesen inneralbanischen Vor- gängen spricht die offizielle Kominform- Propaganda in steigendem Maße von einer „titoistischen Wühlarbeit“. Das Hauptthema der Radiostationen der Balkan-Volksdemo- kratien sowie des seit kurzem wieder tätigen Partisanensenders„Freies Griechenland“ ist die„bevorstehende Aggression Jugoslawiens und Griechenlands gegen Albanien, ähnlich derjenigen wie sie im letzten Jahr Singmann Rhee gegen Nordkorea vom Zaune brach. 15 Da sich auch die kommunistische Presse Westeuropas genau des gleichen Arguments bedient, ist mit Sicherheit anzunehmen, dag es sich um eine zentrale Aktion des Komin- form zur propagandistisch psychologischen Vorbereitung eventueller militärischer Maß- nahmen gegen Tito handelt. Der konservative„Daily Telegraph“ meldet laut REUTER aug Triest, daß die albanische Regierung nicht mehr in der Lage ist, die„sich schnell ausbreitende Partisanen- tätigkeit“ unter Kontrolle zu bringen. Die „Befreiungsbewegung“ soll durch zahlreiche Soldaten verstärkt worden sein, die aus der sowjetisch ausgebildeten albanischen Armee desertierten. den Deutschen Erich Kuhlbaum, aus Trier gebürtig, seit zehn Jahren drüben ansässig, zur Zeit auf der Farm des Ph. MeLeslie tä⸗ tig. Soviel der Behörde bekannt, sei er im vorigen Jahr acht Monate beurlaubt und in Europa gewesen. Erich Kuhlbaum, seit sechs Jahren mit Margreth Sawn verheira- tet, sei Vater zweier Kinder, auher einer auffallenden Häufigkeit im Wechsel seines Arbeitsplatzes sei nichts Nachteiliges über inn bekannt. Christian Holl faltet den Bogen und schiebt ihn wieder in den Umschlag. Er hat diesen Erich Kuhlbaum nie gesehen, aber im Dorf, in dem er seine kurze Gastrolle gegeben hatte, war Holl zu Hause. Der Kuhlbaum hatte ein paar Verwandte da gehabt, die ihn kaum kannten, einen ver- storbenen Großvater, den er beerben wollte, ein Erbteil war auch dagewesen, nicht über- Wältigend, und vom schönen Erich in ein paar Wochen restlos aufgebraucht, so sag- ten die Leute. Und die Leute hatten das auch gewußt, daß er der Gesine nachgelau- fen War, daß er es leicht gehabt hatte bei ihr, er als der erste und der einzige. Aber verheiratet? Nein, von einer Ehe hatte er zu niemand gesprochen. Hatte ihn denn jemand danach gefragt? Niemand. Und jene, die es am meisten anging, wohl am allerwenigsten. Der war er ein- fach das Schicksal geworden, das über sie kan. Schicksal alleingelassener Frauen, Holl kannte es in allen Variationen. „Wie steht es im Saal B?“ fragt er noch und schiebt das Schreiben in die Brief- tasche. Sophia antwortet:„Unverändert.“ Sie sagt es, ohne von ihren Briefen aufzu- schen. Holl trommelt mit den Fingern auf die Schreibtischplatte. Man muß bei- — m— nicht zum Schlachtfeld wird. 3. Ob eine de- mokratische Volksarmee aufgestellt oder Freiwilligen verbände gebildet werden sol- len. 4. Ob das derzeitige Parlament grund- legende Entscheidungen treffen kann. Wenn der Kanzler versuchen sollte, mit der kleinen parlamentarischen Mehrheit eine Entscheidung zu erzwingen, prophezeie die Opposition außerordentliche innere Spen- nungen. Das Informationsblatt erscheint unter dem Titel„Nachrichten aus Deutsch- land“. Lehr begrüßt„Stahlhelm“ Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Zur Gründung des neuen Soldatenbundes Stahlhelm“ erklärte am Dienstag Bundesinnenminister Dr. Lehr, daß er keine Einwendungen erho- ben habe unter der Voraussetzung, daß sic die Vereinigung im Rahmen des Grund- gesetzes halte. Er würde die Neugründung sogar begrüßen, wenn sie die Abwanderung chemaliger Militärpersonen in ͥstlich orientierte Organisationen ähnlicher Art verhindern könnte. Der neue Stahlhelm“ ist bekanntlich am 24. Februar in Frankfurt ins Leben gerufen worden. Weltkirchenrat und die nationalen Rüstungen nationale Angelegenheiten des Weltkirchen- rates befürwortet in einer zu Ostern heraus- gegebenen Erklärung die„allmähliche Herabsetzung und schließliche Abschaf- kung der nationalen Rüstungen einschlieg- lich der Atomwaffen und anderen Massen- vernichtungsmittel“. Die Stellungnahme ist als Antwort auf die an den Weltkirchenrat gerichtete Aufforderung des kommunisti- schen„Weltfriedensrates“ aufzufassen, sich dem Abrüstungsappell des Warschauer zweiten„Weltfriedenskongresses“ anzu- schließen. Der Weltkirchenrat betont, die interna- tionale Sicherheit sollte sich auf völliges gegenseitiges Vertrauen sowie auf kombi- nierte Streitkräfte gründen, die von den verschiedenen Ländern der UNO zur Ver- fügung gestellt und unter Umständen in eine internationale Polizei umgewandelt werden könnten. Wesentliche Vorbedingung jeder Abrüstungsmaßznahme sei eine wirk- same und ständige Kontrolle und Ueber- Wachung durch die UNO. Eine Rüstungs- herabsetzung könne jedoch nicht durchge- führt werden, wenn man nicht gleichzeitig die kollektive Sicherheit erreiche und die Regierungen nicht für allemal darauf ver- zichteten, zur Gewalt Zuflucht zu nehmen und sich gegenseitig durch Gewalt oder in ihrer Propaganda zu bedrohen. ff Regierung hatte nicht mit der Stimmun de Genf.(dpa) Die Kommission für inter- Der Iandespolitische Kommentar: 75 Jahre badische Simultanschule 1 Die badischen Lehrer und Lehrerinnen aug Nord- und Südbaden versammeln sich heute in Karlsruhe zu einer Feierstunde anläßlich des 75 jährigen Bestehens des Badischen Lehrer- vereins. Sie gedenken dabei zugleich auch jenes denkwürdigen Septembertages des Jah. res 1876, als die großherzoglich badische Regie- rung, getragen von dem Willen der Toleranz durch eine vorbildliche Gesetzgebung die badische Simultanschule schuf, die sich durch mre vermittelnde Kraft in den siebeneinhalh Jahrzehnten aufs beste bewährte, die poll. tischen Systeme überdauerte und zu der sich Lehrer und Eltern auch heute mit der gleichel Ueberzeugung bekennen wie vor 75 Jahren, Als nach dem Zusammenbruch im Jahre 190 in Württemberg-Baden die christliche Gemeig- schaftsschule, die alleinige Schulreform wurde hatte man der badischen Simultanschule 2 war einen anderen Namen gegeben, aber an der ö bewährten Einrichtung festgehalten. Das Ziel der Simultanschule war die Für. sorge für die Erziehung der Jugend im Geis des konfessionellen Friedens und der Toleranz und ihre Heranbildung im Sinne einer vater. ländischen Gesinnung und Gesittung, in der die konfessionelle Aufspaltung ersetzt wurde durch gleichartige Menschenrechte und Men. schenpflichten. Die Verschiedenartigkeit de religiösen Bekenntnisses, so hieß es in dem Der B Gesetz vom 18. September 1876, bedinge keine fitgel, d. Trennung der Kinder bezüglich des in der feschichte Volksschule zu empfangenden Unterrichtes feute abe vom religiösen Unterricht abgesehen, Durch o Uhr die gemeinsame Erziehung der Kinder sollten pwige Spi Staatsbürger herangebildet, und den Kindern ieder eis sollte vom ersten Schultag an der Gedanke ellen. der Einheit des Volkes nahegebracht werden. Auch schon vorher hatte sich in Baden manche beachtliche Stimme dafür eingesetzt die konfessionelle Schule in einer einheitlichen, gemischten Schule aufgehen zu lassen. d Ein st hatte in einer Bürgerversammlung in Heidel, fer unter berg im Jahre 1869 der evangelische Kirchen. geister U rat Professor Daniel Schenkel sich für die ge, mischte Schule eingesetzt.„Ich weiß“, sagts er,„daß es noch etwas Höheres gibt als di Konfession— die Religion! Die Konfession it. eine Form, die Religion eine Kraft. Die Koh, fession spaltet, die Religion einigt“. Religids Toleranz sollte fortan die Schranken der kon- kfessionellen Schule überwinden. Die Kinde 5 sollten sich, gleich welcher Konfession 8 staunlic angehörten, menschlich achten und lieben und sich als künftige Bürger und Bürgerinnen eines großen Vaterlandes betrachten lernen, u dem die Angehörigen der verschiedenen Be. kenntnisse friedlich und einträchtig neben- einander wohnen. Und der Universitätz, professor Wilhelm Wundt sprach in der glel. chen Versammlung die Worte:„Wir sind n erster Linie Katholiken oder Protestanten un in letzter erst Deutsche. Wo der Konfessionz. bag wuchert, kann kein kräftiges Volks bewußt sein gedeihen“. ö Den letzten entscheidenden Anstoß zu fed Lom Schaffung der badischen Simultanschule hatte nd ihm der Wunsch des Erzbischofs von Freiburg ferlaune gegeben, der im Jahre 1853 vorgeschlagen um part hatte, die Schulhoheit vom Staate auf de Kirche übergehen zu lassen. Auf Grund die er Hedi ser Forderung war es 1859 zum Konkordz zwischen dem badischen Staat und dem päpsh Echs 1 chen Stuhl gekornmen. Aber die badisch sche — bracl! eifall, d annhein badischen Volkes gerechnet. Die krsihsiffichenpnde ale Kräfte, dle schon in den Freifeitsbestrebüfe Stark. der Jahre 1848/49 weithin sichtbar geword waren, setzten sich durch. Der Landtag desavonierte die Regierung und lehnte ds ſeister 0 Konkordat ab. Der junge Großherzog Fried- rich zog aus dieser Haltung des Volkes die, Konsequenzen, berief eine neue Regierung und ließ, das Konkordat fallen. 1860 folgte eln Schulgesetz, das bestimmte, daß das öffentliche Unterrichtswesen vom Staate geleitet wird und daß andere Unterrichts- und Erziehungsanstal.- ten unter der Aufsicht der Staatsregierung ste hen. Den Religionsunterricht sollte die Kirche überwachen ur besorgen. Wenige Jahre sp,. ter beschloß der Landtag die Vorstufe der Die C: Simultanschule, als er den Gemeinden das zndesstr. Recht gab, die Vereinigung der bisher kon- i Tessionellen Schulen zu einer gemischten Schug April i zu beschliezen. Bis zum Jahre 1876, dem Ge. burtsjahr der badischen Simultanschule, mach ten dreißig Gemeinden von diesem Recht, dig getrennten Schulen zu vereinigen, Gebrauch. An der badischen Simultanschule, die eine 4. einheitliche Schulerziehung aller Kinder unte 3er Aufsicht des Staates bei voller Wahrumt at. Be der kirchlichen Rechte auf Ausübung des Rel itt, die gionsunterrichtes einführte, haben das badische Volk und seine gewählten Vertreter im Land- tag aus allen Parteien, einschließlich des Zen. trums, immer wieder festgehalten. Baden wil vorbildlich auf diesem Wege der Schulreform vorangegangen, und es hat kein Schulgesel gegeben, das se dauerhaften Bestand hatte und sich allgemeiner Anerkennung erfreute. seite schieben, woran man denken will. Man denkt für andere, immerzu für andere, die schwächer sind, armseliger, gefährdeter als er. Er muß zu Gesine. Zwei Tage liegt Ge- sine drüben wie hinter einer Wand, die nicht aufgehen will. Aber wenn er 80 kommt, mit diesem Brief Im Ambulanzsaal B schickt Holl die Schwester fort und stellt sich an Gesines Bett. Sie spürt wohl, daß er da ist, aber sie macht die Augen nicht einmal auf. Unter der festen Kühle seiner Hand wird der Puls ruhiger, viel ruhiger— fast zum Ein- schlafen. Schlaf nur ein bißchen, denkt er, Schlaf gibt sehr viel Kraft, und streicht mit den Händen leicht und regelmäßig über ihre Arme. Damals, vor vielen Jahren, als seine Mutter gestorben war und er als Student nach Hause kam— der Vater war damals schon halb gelähmt, auf dem Hof ging es drunter und drüber, verlassene Unordnung unc zugige Leere—, damals stand irgendwo ein Kind herum, ein kleines Mädchenkind auf bloßen Füßen, in einem Kittel, der er- bärmlich war, stieß sich zwischen den Tü⸗ ren, seine Weidengerte in der Hand, wollte Wie täglich die Gänse auf die Weide trei- ben, aber der Tod war dagewesen und hatte alles aus dem Gleichgewicht gebracht; nie- mand kümmerte sich um das Kätnerkind aus dem Dorfe. Damals nahm der blutjunge Student Christian Holl das Mädchen Gesine erstmals an der Hand. Sie gingen zusammen hinaus: „Heute brauchst du nicht zu hüten!“ „Doch“, sagte das Kind mit dunklem Blick,„doch, das will die Frau!“ und suchte schon den Riegel vom Gatter wegzudrücken. Welleicht hatte der Student damals ge- lächelt, das traurigwissende Lächeln be- kümmerter Erwachsener:„Die Frau Win! nichts mehr wollen, die Frau ist tot.“ Die großen Augen des Kindes hatten iin angesehen, das Händchen ließ den Riegel 1os. Es hatte etwas hoffnungslos Verarmie f. in dieser Bewegung gelegen.„Daf ich nul nicht mehr kommen?“ hatte das Kind ge. fragt. Aus dem Ton dieser Frage erkanne der Student: dem Kinde war etwas genom— men, woran sein Herz hing. Und die ge“ meinsame Verlassenheit gab ihnen eine un rag: erklärbare Verwandtschaft. Sie verlor sn fischen F auch nicht, als aus dem kleinen Kind dis Perapbie Mädchen Gesine geworden war und aus dei ilerwoe Studenten der Doktor der Medizin. Holk flenschat Besuche wurden seltener, als der Vatef P starb und der Hof an eine Nebenlinie übel, Die ging. Aber war er einmal im Dorf, dan 3 traf er gewöhnlich auch Gesine. Es War ine% r mer etwas vom Verhältnis des viel älteren f Herbe Bruders zur kleinen Schwester zwischen in- Pesvortre nen gewesen. Gesines Liebeszeit hatte er nicht mit. erlebt. Er kam durch einen Zufall— Wal es ein Zufall?— in einem Augenblick, 4 f. sie geschlagen und verlassen wieder 4 e. dem Weg stand. Er nahm sie mit zu sich. 7 U Gesine regt sich. Er nimmt die Hände 9 0 fort und läßt ste aufwachen. „Wie geht es?“ fragte er. 1 Sie antwortet nicht. Sie sieht nur stumm in sein Gesicht. Es ist entschlossen und seht ruhig. Sie weiß auf einmal: etwas komm Jorhers⸗ ihr jetzt aus diesem Gesicht, aus desen te Ber 5 fel Munde, etwas, was sie vielleicht befreie 18 wel — vielleicht zerbrechen kann. klach et „Gesine“, sagt Holl, und er spricht h fe orte einfach und geradeheraus, wie man bei se,[Vebersie nen Leuten spricht,„jetzt ist Post da, Nach- dude v richt von Erich Kuhlbaum.“ i Mitte dete beve (Fortsetzung folgt) Jur. 72/ Mittwoch, 28. März 1931 — MANNHEIM Seite 3 Willy Birgel kommt heute abend ins„Alster“ Der Bühnen- und Filmschauspieler Willi irgel, der gerade mit Mannheims Theater- 1 der ſeschichte untrennbar verbunden ist, wird ichtes, eute abend in den Vorstellungen um 18.15 und Durch o Uhr bei der Aufführung des Filmes„Das ollten ige Spiel“ in den„Alster“-Lichtspielen sick nalern nieder einmal dem Mannheimer Publikum vor- danke ſtellen. den. Baden Frohe Laune esel. brachte Publikum schon mit Ein stattliches Ensemble aus dem Reich er unterhaltenden Muse hatte Heinz Hoff- geister über die Osterfeiertage zusammen- stellt und in Weinheim, Ladenburg und annheim über das schlechte Osterwetter Wegtrösten helfen lassen. Ueberall gab ausverkaufte Häuser und stürmischen all, der— so war es jedenfalls in annheim— in erster Linie Helmut Zacha- ſias, dem erfrischend unbekümmerten, mit taunlichem Können aufwartenden Jazz- iger und seinen Solisten galt. Ebenso konventionell gaben sich die drei Nickels ut launigen Schlagern. Ilse Werner pfiff ch und dem Publikum frohgemut Lied- en, denen sie ein gut Teil ihrer Populari- verdankt. Von Magda Schneider wäre zu agen, daß sie ihre Beliebtheit nur ihren n un imen zuzuschreiben hat. So wurde ihr long. Gesang“ mit der Toleranz hingenommen, ie sie Stars entgegengebracht wird. Auch gem Glanz des Namens von Ludwig Man- ed Lommel wurde gebührender Zoll zuteil nd ihm die bejahrten Klamotten in Spen- ſerlaune abgenommen. Und da das Publi- er Hedi und Margot Höpfner mit wohl- bllendem Beifall beehrt. Rupert Gla- itschs Leistung als Tenor mit beliebten Nurde als gerechtfertigter Gegenwert für vor denhkeitserfolg konnte Robert Grüning für andi h buchen, der auf dem Plakat als Alt- te des geister der Pointe angekündigt war. Es Erled, lte sich dazu noch heraus, daß er auch 885 10 Altmeister des guten Gedächtnisses war, 1 an er überdies gelegentlich auf der Bananen- 1 bale des guten Geschmacks balancierte. rd und gni 32 Casterfeldstraße wird städtisch Kirch a b I. April a- 0 bei Die Casterfeldstraße, die als Teil der n das ndesstraße 36 bisher der Unterhaltungs- r kon- icht des Bundes unterstand, geht am Schuss April in die Unterhaltungsfürsorge der an bie ſadt Mannheim über. Durch die allmäh- 1 e Bebauung der Straßenränder hat die auch, sterfeldstraße ihren ursprünglichen Cha- 1e el ter als Landstraße Verloren und ist da- r t in das Interessengebiet der Stadt ge- kt. Bekanntlich schwebt auch das Pro- ahrung act.. 8 Rel t, die Straßenbahn aus der Rhenania- adische faße nach hier zu verlegen, so daß der Land adt aus diesem„Geschenk“ des Bundes is Lei, tz der sich daraus ergebenden neuen Be- en un tung auch ein ausgleichendes Plus er- le ichst. Hinzu kommt noch, daß die Straße tie und 0 Bebauungsmöglichkeiten bietet. Das eutet, daß Industriegelände nicht erst M. uch Anlage einer neuen Straße erschlossen den muß. Allerdings ergibt sich für die nach und nach die Notwendigkeit einer Awässerungseinrichtung, weil die Ab- ser bisher seitlich ins Gelände abfließen. 9 Wohin gehen wir? armes Aittwoch, 28. März: Nationaltheater, 19.30 n nun Sechster Stock“; Amerikahaus, 15.30 Uhr: „ e:„ERP in Aktion“,„Welt im Film“, ad 2e, fibstlose Hände“, 19.30 Uhr: Lichtbilder- kann rs:„Konkret— Abstrakt— Absolut“, genom-. Dr. Gaston Dejmek, Essen: Ufa-Theater, lie ge. Uhr:„Rumpelstilzchen“(Märchentheater ne Un: pfalz); Centre Franco-Allemand, 10 Uhr; or 8 as: Geschichte und Lieder der fran- da en Folkloristik“ 15.00 Uhr Vortrag:„Die nd eraphie Frankreichs“ ODeutsch- französische us dem fauler woche);„Femina“-Betriebe, 20.00 Uhr: Hol denschau. Vater donnerstag, 29. März: Nationaltheater, 19.30 über-:„Die lustigen Weiber von Windsor“; dann Perikahaus, 19.00 Uhr;: Filme:„ERP in 5 one,„Welt im pilm“,„Selbstlose Hände“, im⸗ 41 Ohr: Schallplattenkonzert: Offenbach, Por- tee f klerpert; Kunsthalle, 19.30 Uhr: Einfüh- zen it fesrortrag zur Oper„Die lustigen Weiber u Windsor“, Spr.: H. Scharschuck(Theater- t mit- freinde); Gasthaus„Zum Engel“, Neckarau: Uhr:„England, wie war Uhr: Lichtbildervortrag: 5 ick. Ale Mirklich ist“, Spr.: Prof. Langer(Volksbil- ick, an ſees werke): Gentre Pranco-Allemand, 10.00 er a e Vortrag über moderne französische Male- Ich. 5.00 Unr: Fife über die Malerei Deufsch- Hände sische Schüler woche);„Femina“-Betriebe, und 20.00 Uhr: Modenschau. Wie wird das Wetter? stumm N 1d seht Erneuter Kälterückfall komm Jornersage bis Donnerstag früh: Bei wech- diesem ade Bewölkung noch weitere Schauer, auch efrelen ach als Schnee oder Graupel. Tageserwär- Js nur bis 5 Grad. Im Laufe der Nacht sch etwas aufklarend und leichter Nacht- icht l e örtlich bis—5 Grad. dei s. ebersicht: Eine neue Staffel polarer Kalt- Nach, wir von dem zur Ostsee abziehenden Tief . Mitteleuropa eingeführt, so daß Nacht- bevorstehen. Wetteramt Karlsruhe dubclstang am 27. März: Maxau 509(19); 6 2 5 424(4); Worms 347(17); Caub tarken Applaus betrachtet. Einen Hof- Wo zum geselzlichen Recht das moralische hinzukommt Ein Gespräch über die Notlage der Kriegsopfer unserer Zeit Anruf von H. Gemming. Geschäftsführer vom Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands, Geschäftsstelle Mannheim(die rund 10 000 Mitglieder umfaßt:„Die Not der Kriegsopfer schreit zum Himmel, daß Wir uns an die Oeffentlichkeit wenden müs- sen. Es geht nicht mehr anders Es geht nicht mehr anders: tagtäglich wird die Mannheimer Geschäftsstelle von Ren- tenempfangern überlaufen, die nicht mehr ein noch aus wissen. berichtet Gemmieig. Im Vergangenen Jahr hatten wir etwa 9 500 Briefausgänge und rund 5 500-eingänge. Dazu ungefähr 12 000 Vorsprachen. In der letzten Zeit ist es ganz schlimm. Die Preise klettern ständig, und unsere Mitglieder wissen immer weniger, wie und von was sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen.“ Aber das im Spätjahr 1950 verabschie- dete Bundesversorgungsgesetz, das das KB- Leistungsgesetz ablöste., hat doch einige Verbesserungen gebracht. nicht wahr? „Verbesserungen, die von der Zeit schon zängst wieder überholt sind“, meint der Ge- schäftsführer. Oder glauben Sie etwa, der verschärfte Bettel von Kriessbeschädigten und in der letzten Zeit sogar von Sozialrent- nern, den wir mit Bedauern beobachten, hat seinen Grund in dem Wohlergehen des be- treffenden Personenkreises! Beispiele? Die können Sie haben:“ Ein hundertprozentig Querschnittsge- lähmter(Rückenmarkverletzter), völlig arbeitsunfähig, erhält mit Frau und zwei Kindern nach dem neuen BVG eine Monats- rente von 210 DM. Meinen Sie. daß er da- mit auskommt? Eine. Witwe mit zwei Kindern bekommt 150 DM. die ihr auch nicht für den Unterhalt reichen. Und dann— an Hand der Rententabellen läßt sich leicht errechnen, daß einem beispiels- weise achtzigprozentigen erwerbsgeminder- ten Kriegsbeschädigten mit zwei Kindern bereits bei einem Monatseinkommen aus selbständiger Arbeit von 210 DM keine Ausgleichsrente mehr gezahlt wird. Im übrigen erfolgt die Anrechnung der Einkünfte auf die unterschiedlichste Weise. Aus nichtselbständiger Arbeit bleiben dem Beschädigten ein Freibetrag von 60 DM und weiter drei Zehntel von der diesen Betrag übersteigenden Einkommenssumme. Selb- ständigen Kriegsbeschädigten wird über- haupt kein Freibetrag gewährt, und darüber hinaus werden die Einkünfte der berufs- tätigen Ehefrauen, sofern sie 200 DM im Monat übersteigen, voll auf die Ausgleichs- remte angerechnet. Was das für einen zu 100 Prozent Beschädigten, der zu Hause im Matratzengrab liegt und dessen Ehefrau, die für zwei arbeiten muß., bedeutet. kann sich die Oeffentlichkeit, die uns und unseren Be- langen leider noch viel zu wenig Aufmerk- samkeit entgegenbringt, selbst ausmalen“. Geschäftsführer Gemming hat sich in einen Eifer hineingeredet, hinter dem die Sorge und der Kummer von Tausenden Mannheimer Kriegsbeschädigten, Kriegshin- terbliebenen und Sozialrentnern stehen. Wie Sturzbäche verbinden sich die Worte zu Sätzen, formen sich die Sätze zu einer An- klage gegen die Zeit und ihré Menschen. Aber auch gegen das„Unverständnis der Ministerialbürokratie „Neulich wurde ein 76jähriger Beschädig- ter zur Nachuntersuchung einbestellt. Wol- len Sie den etwa noch einmal k. v. schreiben! Und dann die Behörden! Bis die einen An- trag erst einmal bearbeitet haben! Die Be- schädigten müssen in allen Fällen einen Fragebogen ausfällen, der so umfangreich und spitzfindig ist, daß die deswegen in den Kreisen der Betroffenen gehegte Verbitte- rung verständlich erscheint. Wie viele Hin- terbliebene warten mit Schmerzen und Un- geduld auf eine„Umberentung“(Umstellung vom KB-Leistungsgesetz auf das Bundes- versorgungsgesetz). Die Lage dieses Per- sonenkreises ist fast hoffnungslos geworden. Das BVG, am 19. Oktober in Kraft gesetzt, ist heute bereits so reformbedürftig, daß es angebracht wäre, Novellen im Bundestag dazu einzubringen,“ Möglichkeiten zur Verbesserung der Si- tuation dieser Kreise durch Inanspruch- nahme zusätzlicher Fürsorge aber seien nicht gegeben, meint Gemming. Das schon aus dem Grunde, weil die Rentensätze im Einzelfall über den örtlich anzuwendenden Fürsorgerichtsätzen liegen. Diese sind aber selbst so niedrig, daß sie zum Leben nicht ausreichen. 5 „Wie ist es mit den Durchführungsbestim- mungen zum BVG?“„Die sind in jeder Hin- Mutter und Tochter aui schiefer Bahn Auch Geständnisse konnten nicht vor Gefängnisstrafen retten Elf junge Frauen im Alter von 18-26 Jah- ren hatten sich„Rat und Hilfe“ bei der Hauptangeklagten geholt oder holen wollen, elf junge Frauen wurden deshalb wegen Vergehens gegen 8 218 StGB bestraft und acht von ihnen erschienen unter Ausschluß der Oeffentlichkeit in der Hauptverhandlung vor der Großen Strafkammer Mannheim als Zeugen gegen die Frau, die da half oder zu- mindest versuchte, zu helfen, sowie gegen deren Tochter, die in zwei Fällen der Mutter die Kundinnen zuführte. Elisabeth K., die Hauptangeklagte, war dem Gericht keine Unbekannte, denn sie war im November 1949 schon einmal zu einer dreimonatigen Gefängnisstrafe wegen Ab- treibung verurteilt worden. Das hinderte sie aber nicht, zwei Tage nach ihrer damali- gen Haftentlassung eine ihr durch ihre Toch- ter avisierte Frau aufzusuchen und einen Eingriff vorzunehmen, der dann auch den gewünschten Erfolg zeitigte. Und dies war nur einer von insgesamt elf Fällen, die Eli- sabeth zur Last gelegt wurden, von denen sie neun gestand und in den restlichen bei- den überführt werden konnte. Für jeden Eingriff hatte sie— offenbar entsprechend den Vermögensverhältnissen Geld in Empfang genommen, wobei sie allerdings trotz dieser Gewerbsmäßigkeit— und das kiel entlastend ins Gewicht— keine be- stimmte Summe verlangt, sondern stets das genommen hatte, was man ihr anbot. Eli- sabeth versuchte, die ominösen Einspritzun- gen, die sie jeweils in den Wohnungen der betreffenden Frauen teils auf Abruf, teils auf Empfehlung Bekannter oder ihrer Toch- ter vornahm, mit ihrer schlechten wirt- schaftlichen Lage zu entschuldigen, ein Ein- Wand, der genau wie das Moment des unbe- dingt Helfen-wollens, weder von Staatsan- Walt und Gericht, noch von der Verteidigung berücksichtigt werden konnte. Die Tochter wollte von nichts gewußt haben, wurde aber durch einen Kassiber, den sie ihrer Mutter in der Untersuchungshaft zugeschmuggelt hatte, überführt und eines Besseren belehrt. So rundete sich das Bild zu sieben vollende- ten und vier versuchten Abtreibungen. Der Staatsanwalt beantragte, ungerührt von den reichlich fließenden Tränen der Angeklag- ten, daraufhin ein Jahr vier Monate Gefäng- nis für die Mutter und drei Monate für die Tochter, während die beiden Verteidiger auf Strafmilderung bzw. Freispruch plädierten. Das Gericht blieb nach eingehender Ur- teilsberatung zwei Monate hinter dem An- trag des Staatsanwaltes zurück und gab Eli- sabeth K. ein Jahr und zwei Monate Ge- fängnis unter Anrechnung der erlittenen Untersuchungshaft. Mildernd wurde berück- sichtigt, daß die Angeklagte in neun Fällen gestanden hatte, straferschwerend war, daß die früher erfolgte Verurteilung wegen des- selben Delikts sie nicht hatte davon abhalten können, ihrer zweifelhaften Betätigung wei- terhin nachzugehen. Die Tochter Christine kam mit einem blauen Auge davon, indem ihre Strafe von zwei Monaten Gefängnis als durch die erlittene Untersuchungshaft als verbüßt galt, wenn sie auch, trotz hartnäcki- gen Leugnens, der Beihilfe in zwei Fällen einwandfrei überführt werden konnte. web sicht unbefriedigend, erklärt der VdK-Ge- schäftsführer, und die Vorschläge der Kör- perbeschädigten- Verbände dazu wurden vom Bundesarbeitsministerium völlig ignoriert. Eine Beschleunigung der Rentenzahlungen, um die wir uns ständig bemühen, scheitert anscheinend an der Kompliziertheit des be- hördlichen Apparates. Im Augenblick erfah- ren wir, daß ein kaum noch zu übersehender Wust von 76 verschiedenen Vordrucken und Fragebogen den Versorgungsämtern über- reicht worden ist, die jetzt einen Papierkrieg führen müssen, der alles andere als im Interesse der Rentenberechtigten liegt. Wie mitgeteilt wird, hat man ungefähr 30 Tonnen Papier zu diesen Fragebogen verarbeitet. Kein Wunder, daß man im Zusammenhang mit den Versorgungsbehörden bereits von Rentenquetschern spricht!“ Ist die Situation der deutschen Kriegs- opfer denn wirklich so hoffnunglos, so ver- zweifelt und nahezu ausweglos?„Es wäre höchste Zeit, daß sich die Abgeordneten aller Parteien trotz anderer vordringlicher, aber nicht vordringlicherer Probleme einmal grundsätzlich mit diesen Fragen beschäftig- ten“, meint Gemming zum Schluß.„Schließ- lich handelt es sich ja hier um Menschen, die auf Grund ihres Opfers an Gesundheit und Leben einen primären Rechtsanspruch auf Hilfe haben und denen unter allen Umstän- den auch geholfen werden muß, sollen sie nicht ganz verzweifeln und auch ihre letz- ten staatspolitischen Interessen noch über Bord werfen. Die Lösung der sozialen Frage müßte die erste Aufgabe im Staate über- haupt sein 5 rob Rohrbrücke mit 40 Meter Spannweite Infolge des starken Anwachsens der Indu- strie auf der Friesenheimer Insel ergab sich die Notwendigkeit, dieses Gebiet an das städtische Versorgungsnetz(Gas, Wasser und Strom) anzuschließen. Da es nicht möglich war, die Leitungen über die neuerstellte Kammerschleusenbrücke zu verlegen diese wurde bekanntlich wieder als Dreh- brücke erstellt— ist man zu einer inter- essanten Konstruktion geschritten und hat unweit der Schleuse, am Bonadies-Hafen, eine„Rohrbrücke“ erbaut. Träger dieser Brücke sind drei starke Rohre, die den Was- serlauf im Bogen von Ufer zu Ufer über- spannen und durch die das Gas geleitet Wirck. Die Rohre sind so angeordnet und mit- einander verbunden, daß sie zugleich die Träger für die Wasserleitungen und Kabel bilden. Sie ergeben von Ufer zu Ufer eine Spannweite von 40 Metern. Die neue Rohrbrücke wurde in zwei Hälften von der Mannesmann-Röhrenbau- AG. in Düsseldorf auf Lastwagen angefah- ren und vor kurzem durch einen großen Schwimmkran auf ihre Fundamente gesetzt. Infolge der Länge und Breite der beiden Ein- Zelteile mußten während des Transportes sämtliche Straßen für den Gegenverkehr ge- sperrt und die ganze Strecke unter Polizei- aufsicht gestellt werden. f Frischer Lattich und neue Champignons. Der nachösterliche Dienstag- Wochenmarkt wies zwar große Lücken auf, bot aber noch Weit mehr an, als gefragt wurde. Als Neu- heit zeigten sich junger Lattich je Pfund 1,20 DM und gezüchtete Champignons je Pfund 3,— DM. An Obst waren mit Pfund- preisen angeboten: Aepfel zu 25 bis 55, Orangen 50 bis 60 und Zitronen je Stück 15 Pf. Gemüse notierte folgende Pfund- preise: Spinat 25 bis 35, Weißkraut 12 bis 15, Rotkraut 18 bis 20, Wirsing 20, Schwarz- wurzeln 35, Chicorée 1.— DM, ausländische Tomaten 1,20, Kresse 1.—, Feldsalat 1,20 bis 1,40 DM, Meerrettich 1.— DM. Zwie- beln 10 bis 12, Lauch 20, Sellerie 40, Gelb- rüben 10, Rotrüben 10 Pf. Und mit Stück preisen waren zu haben: Große Köpfe Blu- menkohl 1.— bis 1,20 DM, ausländischer Kopfsalat 35 bis 55, Endiviensalat 30 Pf. Betriebsräteschulung. Am 29. März, 19.30 Uhr, spricht im Gewerkschaftshaus K. Op- permann über:„Betriebs wirtschaftslehre“, Annreu nerd Das Uebel wurzelt tiefer Beim Weinheimer Forum am 6. März machte der fachjuristische Referent Rechtsanwalt Dr. Fehsenbecker die überraschende Mitteilung, daß Zwang zur Aussage bei Vernehmungen von Beschuldigten wie auch Zeugen nur vor dem Untersuchungsrichter besteht. Inzwischen ist im„Mannheimer Morgen“ weitere Aufklärung von fachjuristischer Seite erfolgt und auf die notwendige Zivilcourage hingewiesen worden, die bürgerliche Freiheiten zu sichern vermag. Es ist eine bekannte Tatsache, daß Anklage- verteter häufig ihre Strafanträge stützen auf die Ermittlungen der staatsanwaltschaftlichen Hilfsorgane, die ihre Aussagen beeiden und dadurch Prozeßverfahren entscheidend be- einflussen. Wir hören jetzt, daß die genann- ten Organe gar nicht das Recht haben, Aus- sagen der Vernommenen zu erzwingen. Oft aber erklären sich Vernommene bereit, ihr Einverständnis zu Protokollniederschriften zu geben, obwohl diese sich verschieden auslegen lassen, nur um ihre Ruhe zu haben. Fach- leute wissen sehr wohl, welch Unheil schon entstanden ist dadurch, daß die beeidigte Aus- sage des Polizeibeamten jede andere Ent- lastungsaussage in den Schatten stellte, trotz- dem die Entlastungsaussage der Wahrheit ent- Sprach. Die Mannheimer Presse zum Beispiel berichtete vor etwa einem halben Jahr, das ein bei einer Haussuchung Anwesender sich später als Zuhörer in der Strafverhandlung zur Wehr setzte gegen die Abschnauzung durch einen Kriposekretär bei jener Hausdurch- suchung; diese öffentliche Anschuldigung führte zu einem Strafverfahren gegen den Opponen- ten und einer Verurteilung zu drei Monaten Gefängnis wegen falscher Beamtenanschul- digung, denn der Kriposekretär bestritt iin Disziplinarverfahren unter Eid den Inhalt der öffentlichen Anschuldigung. Obwohl hier Aus- sage gegen Aussage stand, war für den Strak⸗ richter durch den Eid des Kriposekretärs der Tatbestand eindeutig geklärt, und der Mann mit der Zivilcourage wanderté ins Gefängnis. Hier also liegt der Hase im Pfeffer! Die Aussagen von Kripoleuten oder son- stigen Beamten ist für den bequemen Richter meist unantastbar; er prüft sie gewöhnlich gar nicht auf ihre Richtigkeit. Selbst im Zivil- * prozeß das ist es schon vorgekommen, daß Gerichtsinstanzen sich nicht dazu bequemten, „Beweisangebot durch Erhebung von Amtsurkunden“ zu würdigen, das gegen Er- mittlungen von Verwaltungsbeamten vorlag; es kam so weit, daß spätere Klageververfahren Zwecks Erzwingung der Vorlage dieser Amts- urkunden kostenpflichtig abgewiesen worden sind. Hier Abhilfe zu schaffen ist höchste Zeit, denn das Uebel wurzelt darin, daß die Beamtenaussage alles andere schlägt.. 2. Durfte der Polizist eindringen? Folgendes ereignete sich vor einigen Tagen in Mannheim: Der Besitzer eines Pkw. befand sich in einem Lokal. Er streitet nicht ab, etwas angeheitert gewesen zu sein. Nach Feierabend fragte ihn ein anwesender Polizist, wohin er wolle. Nach Hause fahren, war die Antwort.— Aber Sie fahren nicht selbst, sagte der Polizist.— Ich kann ja eine Taxe nehmen, antwortete der Mann, oder Sie können ja mit mir fahren! Was der Polizist natürlich ab- lehnte. Der Mann fuhr dann, ohne von dem Polizisten daran gehindert oder gar am Steuer des Wagens nochmals zum Nichtfahren auf- gefordert zu werden, ab und nahm noch eine Angestellte des Betriebes im Wagen mit. Nach etwa eineinhalb Stunden läutete es in der Wohnung des Mannes. Der sauste aus dem Bett, wer stand vor der Türe? Der Poli- zist mit einem Kollegen; Sofort anziehen, mit- kommen, wir müssen eine Blutprobe vorneh- men.— Weigerung des Mannes! Anruf des- selben beim Ueberfallkommando, er betrachtet das Eindringen der beiden Polizisten als Haus- friedensbruch und die Aufforderung mit- zugehen, als Nötigung. Vergeblich! Im Schlaf- anzug, nur den Anzug darüber und Haus- schuhe, ab ins Krankenhaus. Blutprobe und Entzug des Führerscheins nebst Autopapieren! Wäre der Mann vom Steuer weg verhaftet worden, bzw. zur Entnahme einer Blutprobe aufgefordert worden vollauf berechtigt. Aber in die Wohnung eindringen(wo der Mann nebenbei noch Gelegenheit hatte, seinen Aerger mit etlichen Stoffen zu kühlen), war ein Mißgriff.„„ Worte sagen. tungen und sonstigen Bemühungen noch immer ergiebiges Gebiet für i a 5 t kür intelligente und trotz kaufmännische Angestellte rungs außendienst. e Positives Echo Unter dem 10. Februar 1951 erschien bei Ihnen ein Artikel mit der Ueberschrift„Auf Grund des hohen Alters von Herrn 4 Gestatten Sie uns, daß Wir NN einige Ein trotz aller Anzeigen in Zei- gewissen Alters noch unverbrauchte * Wir glauben sagen zu dür- fen, daß Wir gerede in den e eee albert Jahrgänge Zuverlässige und erfolgreiche Mit- arbeiter gefunden haben. Wenn auch der Wunsch der meisten Herren nach einem fest- bezahlten Anstellungsposten geht, so läßt die Vielfalt der Vertragsmöglichkeiten, die in Außendienst geboten werden, auch dieses Ziel als erreichbar erscheinen. Wir haben auf Grund Ihres Artikels an das Arbeitsamt Mann- heim geschrieben und dieses Amt gebeten, uns doch aus der Zahl der vorliegenden Arbeits- losenbewerbern eine Anzahl von Bewerbern auszuwählen, mit denen wir uns über die Mög- lichkeiten einer Betätigung in allen Zweigen 5 Versicherungswirtschaft unterhalten möch- en. Wir schreiben Ihnen den Brief deshalb um Ihnen zu sagen, daß gerade solche Auf- sätze nicht nur ein negatives, sondern auch ein positives Echo finden können.. N „Concordia“-AG. Nur jüngere Kräfte mit langjährigen Erfahrungen Zu lbrem Bericht— Angestellten über 40 hätten Sie ruhig noch eimiges hinzusetzen kön- nen betreffend Bürgermeister, Stadträte, Amts- Vorstände usw., Bonn mit einberechnet, Sind dies auch alles jüngere Kräfte me langjäh- rigen Erfahrungen? In bin Baukaufmann, Lagerverwalter mit sehr guten Kenntnissen, leider 50 Jahre alt, Pärkenden Lastkraftwagen Hüter der Bücherschütze im Mannheimer Schloß Professor Max Oeser Nach einem Oelbild von Dr. Willy Oeser Neunzig Jahre alt wäre am 27. März Professor Max Oeser geworden,— Max Oeser, der lange Jahrzehnte in Mannheim Schloßbibliothekar war. Damals gehörte die Bibliothek noch dem Gaben-)Vater Staat und wurde von ihm so dotiert, wie Mann- heims kulturelle Einrichtungen von der Lan- desregierung dotiert zu werden pflegten. Professor Schott bat einmal darum, keine Auskunft darüber geben zu müssen, Weil er sonst in Verdacht käme, in ernsten Fragen schlechte Witze gerissen zu haben Professor Max Oeser, Zeit- und Streit- genosse der naturalistischen und symbolisti- schen und neuromantischen Prominenz— Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhun- derts— war in unseren Jugendjahren der verkörperte Hausgeist der einzigartig schö- nen Bibliotheksräume. Da saß er an den Sonntagvormittagen auf einer Art Katheder. Aber nur dem Anschein nach unnahbar in seiner Würde, tatsächlich jederzeit bereit, ständigen wie zufälligen Besuchern der Bibliothek Rede und Antwort zu stehen und die reichen Schätze seiner geistesgeschicht- lichen und bibliothekarischen Kenntnisse zugänglich zu machen. Selbst ein naseweiser kleiner Schüler, der nur einmal von un- gefähr in der Literatur herumstochern wollte, wurde durchaus ernst genommen. Und wenn die mit landesväterlicher Kärglichkeit do- tierte Bibliothek das Gewünschte nicht hatte, konnte es durchaus geschehen, daß der ehrwürdige Professor in seine Privat- wohnung schlurfte und den eigenen Bęstän- den ein Autoren- und Widmungsexemplar entnahm, um es dem benommen wartenden Schulknirps zu unterbreiten. Mit den führen- den Geistern seiner Zeit stand Max Oeser in einem regen Gedankenaustausch. Kaum einer von ihnen versäumte es, dem Mann- heimer Schloßbibliothekar von jeder Neu- erscheinung ein Widmungsexemplar 2 schicken. Oeser selbst ein weiter und freier Geist, veröffentlichte eine Geschichte der Stadt Mannheim und eine liebevoll zustande- Sebrachte Ausgabe der Schriften und Briefe das unter dem Namen„Maler Müller“ in Deutschland wie in Rom bekannt geworde- nen Stürmers und Drängers aus Kreuznach, der auch vorübergehend am Kurpfälzischen Hof in Mannheim eine Gastrolle gab. Seine Idyllen werden heute noch gelesen und ge- legentlich gespielt. 1926 ging Professor Max Oeser in den Ruhestand, dessen er sich bis 1932 erfreuen konnte. Unser Bild geht auf ein Porträt zu- rück, das sein Sohn, der Maler Dr. Willy Oeser, gemalt hat. Das Bildnis war Eigen- tum des badischen Staates und ist bei einem Luftangriff verbrannt. f. W. K. Kurze„MMñ“- Meldungen 5 Sommertagszug in Feudenheim. Die Sängervereinigung Feudenheim veranstaltet in diesem Jahr wieder einen Sommertags- Zug, der am 8. April stattfindet. Bei einer Besprechung sämtlicher Feudenheimer Ver- einsvorstände sagte jeder Verein seine Teil- nahme durch Ausschmückung eines Wagens Zu. Auch die Wallstadter Gesangvereine wollen sich dieses Jahr beteiligen. Zur Dek kung der Unkosten wird eine Haussamm- lung durchgeführt. l Beethoven-Abend erst im April. Der für 30. März vorgesehene dritte Abend des Zyklus mit sämtlichen Klaviertrios von L. v. Beethoven muß infolge Krankheit eines der Mitwirkenden auf Ende April verlegt wer⸗ den. Neuer Termin wird noch bekannt- gegeben. 5 Die sudetendeutsche Landsmannschaft hält am 31. März im„Raisergarten“ 19 Uhr eine außerordentliche Generalver- sammlung ab. Da wichtige Punkte zur De- batte stehen(Anschluß an die SL und Er- Sänzungsneuwahlen) wird um vollzähliges Erscheinen gebeten. Wir gratulieren! Gustav Balbach, Mann- heim, Pumpwerkstraße 46, und Hermann Dennig, Mannheim- Waldhof, Föhrenweg 71, werden 70 Jahre alt. Hermann Vath, Mann- heim-Käfertal, Gartenstraße 3a, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma Daimler-Benz zurückblicken. Aus dem Polizeibericht Tödlicher Betriebsunfall. Ein 29 Jahre alter Arbeiter war damit beschäftigt, aus „ einem Aschenbehälter im Kesselhaus eines Unternehmens die Asche zu entleeren, als ein Teil der glühenden Asche auf ihn fiel und er nicht mehr rechtzeitig aus der dem Aschenbehälter vorgelagerten Grube entstei- gen konnte. Die Verbrennungen waren der- art schwer, daß sie zum Tode führten. Vereitelter Diebstahl? Unter dem Ver- dacht, aus einem auf dem Neumarktplatz ein komplettes Fanulienvater von künf Kindern unter 15, seit Reserverad im Werte von etwa 1000 DM ge- 23 Wochen arbeitslos. Unterstützung habe ich ausgegeben: Inserate, Porto, Zeugnisabschriften usw., Auch andere Arbeit wollte ich annehmen les umsonst. Alles umsonst— nur jüngere Träkte mit langjährigen Erfahrungen. Fast die Hälfte der Waltsam abmontiert zu haben, wurden zwei für Männer festgenommen, die N von nen Pe 25 4 denen nur selten wieder etwas zurück kommt. her 5 Von auswärts hier- mit einem eige- n. Der Pkw. wurde mit laufen- dem Motor neben den Lastkraftwage 2 2 1 stellt. Die beiden Beschuldigten 1 1 H. B. Gefängnis eingeliefert. 888 ee 3 5 9 2 . c Seite 4 MORGEN Mittwoch, 28. März 1951/ Nr. un /* f F ANMIIIEN NACHRICHTEN Grete Weiser, Kurt Seifert, Rudolf Platte, Ida Wüst, Jeanette Schultze chemische Analysen Laboratorium Hajek& Dr. Blau, Mhm., D 4, 7, Tel. 4 48 61 Seit 41 Jahren am Platze Untersuchungen von Waren und Rohstoffen, speziell von Wasser, land wirtschaftlichen Produkten, Futter- und Düngemitteln, Oelen, Fetten usw. Ferner Probenahmen ale beeidigte Probenehmer. „Wenn Männer Schwindeln“ 77 55 W er Beginn: 13.00, 15.00, 17.00, 19.00 und 21.00 Uhr Vorverkauf täglich ab 10.00 Uhr Telefon 3 18 20 ON garantiert reiner Blenenhonig, das allerfeinste, 9 Pfd. netto DM 17,85 krei Nachnahme keine Nebenkosten Honighaus St. Georgen 1 1 13.30, 15.38, 17.45, 20.00 10.00, 11.40 Frühvorst. 33 [LAS ESG 200 e er Männer ohne Nerueg 55 Wir suchen für jüng. Angestellten 7 einfach möbl. Zimmer Zuschriften erbet. an„Nordstern“ Allgem. Vers.- Ad., Bezirksdirek- tion Mhm., Friedrich-Karl-Str. 8. Werkstätte od. Laden für Schuhmacher- Werkstätte ge- sucht. Angeb. u. Nr. P 11171 a. d. V. Statt Karten! 0 Unsere liebe Mutter, schwiegermutter und Oma, Frau Anna Bayer geb. Wolf ist nach langem Leiden am 21. März 1951 sanft entschlafen. Die feierliche Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. Für die Teilnahme am Heimgang unserer lieben Verstorbenen sagen wir allen unseren herzl. Dank. KOHLEN SIND KNAPP! 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Zeugnisse, beglau- digte Abschriften und Photos stellen für die Bewerber wertvolle Unter- lagen dar deren Wiederbeschaffung— soweit überhaupt möglich mit beträchtlichen Kosten verbunden Ist. Anzeigen- Abteilung selbständig, mit Erfahrung im Bau stetiger För- derer für die Zucker-, Zement- und Oelindustrie, von Maschinenfabrik in Norddeutschland gesucht. Wohnraumbeschaffung möglich. Angebote mit Gehaltsansprüchen u. Nr. P 01801 a. d. V. BRIGITTE HORNEV VIKTOR DE KOWA MATHIAS WIEMAN Mecodie des Schicksaës Fita Benkhoff. Otto Gebühr Franz Schafheitlin- Maria Litto Ein großes Thema in einem Film von großem Format Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel Johann Gutfleisch verstarb rasch und unerwartet am 23. März 1951 im Alter von 65 Jahren. Mannheim, Langerötterstrage 96. In stiller Trauer: Marie Gutfleisch und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 29. März 1951, nachmittags 14 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Niem, Felimemen ciller Aut Jemagin 2 fabletten lindern schon in kurze Zeit die Schmerzen, kördern die Durchblutung, be- seitigen das Kronkheitsgeföhl und heben dos Wohlbefinden. ſemegin ird ouch yon empfind. lichen Menschen gut vertragen. Ein Film der großen Herzen! Ein echter Frauenfilm! KURBEL Ab heute Beginn: 14.00, 16.10, 18.20, 20.35 Vorverk. ab 12 an d. Theaterkasse u. Kiosk 7 el. Vorbestellungen ab 10 Unr unter Ruf 3 10 96 Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Albert König Elektrogroßhändler ist im Alter von 78 Jahren nach kurzer Krankheit, wohlvorberei- Unsere Hotel- und Gastwirte, nebst Angestellten, Freunden und Bekannten, sind zum tet, am Ostersonnta estorben. Mannheim e eee 22 Tichtiger U SrettkEN. S EHSUchkE f 1 2— 2 g 8 schREIuER W e Frühlingsfest mit Tanz 1 8. 3 1 5 3 5 Rentner, gutes Aussehen(gel. e 10 Tabl. 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März 1951 entschlief nach schwerer Krankheit unser lb. Vater, Schwiegervater u. Groß- vater, Herr Christian Kömpf im Alter von 82 Jahren. Seckenheim, den 28. März 1951 Oberkircher Straße 8 Gündelbach. Am Ostersonntag ist meine über alles geliebte Mutter und Oma, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Eisabelna Schater geb. Schweigert im 60. Lebensjahre in die ewige Heimat eingegangen. Reise- Schreibmaschinen — g 113. Imm.-Friedrichsfeld, 28. 3. 1951 Trautenfelsstraße 32. In tiefer Trauer: Familie Hans Braun 8 2 eee eee und Anver wandte Frau Irmgard Gernandt geb. Schäfer Beerdigung: Donnerstag, den 29. März 1931, um 13.30 Uhr, verdienen seriöse Damen und Herren mit guter Garderobe dei konkurrenzloser Werbetä⸗ Inlen U. feuern EfEl. f 20 Tel. 407/71 tigkeit. Dauerexistenz. Neu- linge werden eingearbeitet. Pers. Nene. 16 Uhren- Reparaturen bis 183 Uhr, Rest.„Goldene Gans“, Mannheim, Tattersall-. Tattersall straße, bei Herrn Walther. unter Nr. 01781 an den Verlag. 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MANNHEIMER MORGEN zum Preise von 30 Dptf und 80 Dpf LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite h Auf daß es besser werde Im vergangenen Jahre war es in Oppau ne Seltenheit, wenn vier und mehr Ver- Italtungen auf einen Tag fielen(sehr zum laidwesen der betroffenen Vereine). Um Ab- e zu schaffen, wird jetzt aus 27 Vereinen ige Arbeitsgemeinschaft gebildet werden, e alle örtlichen Veranstaltungen festlegen I Die erste Besprechung findet dem- hst im Klubheim des BSC statt. Tages- nung: Gründung einer Arbeitsgemein- haft Oppauer Vereine, Namensgebung und U nl der Vorstandschaft. — — Rheingönheimer Stadtbücherei — Wird wieder eröffnet pie Bücherei Rheingönheim wurde 1922 gründet, 1938 bei Gelegenheit der Einge- endung der Ortsteile erneuert und auf 403 nde erhöht. Oberlehrer Höhn war der ver- N estvolle Gründer und ehrenamtliche Lei- Etwa 300 Vertrauensmänner des BASF Betriebsrates versammelten sich gestern Vormittag im Feierabendhaus an der Leuschnerstraße, wo der erste Betriebsrats- vorsitzende MdL Ernst Lorenz zu den in den vergangenen Wochen durch die kom- munistische Presse und den Sowjetzonen- Rundfunk veröffentlichten Meldungen über ein angeblich bei der BASF bestehendes Friedenskomitee Stellung nahm. Lorenz ging von der Tatsache aus, daß über den Kopf der Vertrauensmänner Ver- sammlungen abgehalten und Unterschriften far den Frieden gesammelt wurden. Wilde Zusammenkünfte also, die lediglich politi- schen Zielen dienten, die errungenen Rechte der Arbeitnehmerschaft in Gefahr brächten und von denen sich die Vertrauensmänner der BASF scharf distanzieren müßten. An- schließend dementierte der Redner Meldun- gen des KP-Organs„Unser Tag“, in dem mitgeteilt worden sei, die französischen Chemiearbeiter hätten an ihn, Lorenz, ein Schreiben mit der Aufforderung gerichtet, Segen eine Militarisierung vorzugehen. Bis jetzt sei ein derartiger Brief nicht einge- troffen. Auch die sog.„Gewerkschafts-Dele- gierten“ seien nicht berechtigt, auf dem Ar- beiterkongreß in Berlin im Namen der BASF zu sprechen, denn nur das Parlament des Vertrauensmännerkörpers der BASF könne Vertreter des Werkes delegieren. Wörtlich sagte der Betriebsratsvorsit- zende:„Auch wir sind gegen die Remili- tarisierung, jedoch darf die Belegschaft der Bücherei bis zur Schliegung 1942. m 5. April wird nun von 16 bis 18 Uhr Sitzungssaal des Gemeindehauses Rhein- heim die erste Bücherausgabe stattfin- Die weiteren Ausleihen werden künftig en Donnerstag zur gleichen Zeit erfolgen. Der Bücherbestand beträgt zur Zeit rund a Bände. 200 stammen aus dem alten Be- nd, die übrigen wurden neu dazu erwor- . Eine Erhöhung auf ungefähr 2 000 nde innerhalb der nächsten drei Jahre ist glant. Die Rheingönheimer Stadtbücherei de von der Leiterin der Zweigbücherei gdenheim, Ziemann, aufgebaut. Sie wird ich die Ausleihe und weitere Ausgestaltung ernehmen. em f nat Ludwigshafen im Spiegel des Tages 0 Radlers Freud und Leid genkreuzung Mannheimer Kirchenstraße bas Fahrrad eines 18jährigen Mädchens ins Schleudern und stürzte zu Boden. Bei lente auf der Straßenkreuzung Rott— diesem Sturz erlitt eine auf dem Sozius gerhausstraße, Bekanntschaft“ mit einem mitfahrende Frau so schwere e „ 8 1 1 daß sie in das Städtische Krankenhaus ein- e die nicht ohne erhebliche Verbiegun Selle ter ö N abging. Die Radfahrerin erlitt Prellun- und Hautabschürfungen an der linken In die Fahrbahn gelaufen. Ein 6jähriger 1 unseite.— Auch die„Sympathie“ eines Junge lief am 22. März gegen 16 Uhr in der einkraftrades zu einem Fahrrad wirkte Fabrikstraße in die Fahrbahn eines Kraft- iin Oppau für beide Teile aus und trug rades und erlitt dabei Kopfverletzungen. endrein den beiden Fahrern Verletzun- Pk 16 B Ei 1 Fein.— Weiterhin hatte der nachdrück- CCC 0. Jeep fuhr am 24. März durch die Mann- e„Anschub“, den ein junges, abhnungs- hei Stras d Kk in Höhe d 5 . Mäckenen in der Mann- IN 5 e 1 eee VV wen Leider blieb es nicht dabei, sondern das 1 a hrracd und Mäcenen gein⸗ Fahrzeug bewegte sich als wildgewordener 1 96 5 Kreisel in Fahrtrichtung weiter, um endlich Osterfahrt der Firma Klebs Mit zwei Autobussen fuhr die Belegschaft Firma Klebs am Ostermorgen für zwei ſbliche Ferientage in den Schwarzwald. In gegen einen anderen Pkw. zu stoßen, der seiner Aufgabe als„Bremser“ nicht gewach- sen war. Er trug erhebliche Schäden davon. Gußrohre, sieben Zentner schwer, wur- und ünwald tummelte sich die Jugend im den aus einem Ruinengrundstück in der mee, Während die älteren Semester Spa- Ludwigstraße gestohlen. Der Täter, der die 7 gänge machten. Ein Kameradschafts- Rohre an Ort und Stelle zerschlagen und die 4 1 ann⸗- rüh- nd mit Tanz vereinte alle 90 Teilnehmer Stücke einem Altmetallhändler zum Kauf es von der Betriebsleitung ausgerichteten angeboten hatte, konnte ermittelt werden. ſluss. Als am Nachmittag des zweiten Aus einer Schuhmacherwerkstätte in rtages die Heimreise angetreten wurde, M 1 j f 5 1. lundenheim wurden in der Nacht zum 22. 1 2 Familie nur kröhz zazrz vier Kilo Leder und ein Paar Damen- e 7 1 einn des Dürkheimer Kursommers sabe von Wahrnehmungen. Die Städtische Kurverwaltung hat als Aus dem Schaufenster einer Drogerie in einn der diesjährigen sommerlichen der Schützenstraße würden in der Nacht btkurzeit Samstag, 28. April, genannt. zum 24. März ein Fotoapparat, eine Foto- chesem Tag beginnt die Kurkapelle tasche und zwei Stative gestohlen. Die Täter ter Ruff, Stuttgart, mit zwölf Orchester- hatten die Scheibe mit einem Backstein ein- gliedern ihre täglichen Konzerte für die geschlagen. Die Polizei bittet, Beobachtun- ger von fünf Monaten. gen zu melden. . 55 i„Land des Lächelns“, Das Pfalztheater Jom Sozius ins Krankenhaus. Am 25. Kaiserslautern gastiert heute abend mit der * kam ein Motorradfahrer an der Stra- beliebten Lehär-Operette im Raschig-Saal. zer Sport-Ecke: Hußloch nahm erste Hürde zum Meistertitel Und Phönix-Mädels qualifizierten sich für Entscheidungsspiel im ersten Spiel um die süd westdeutsche Aadpallmeisterschaft konnte die Sd Haß- gegen Grün-Weiß Obermendig vor 2000 chauern in Haßloch einen hohen 11:4 lg erzielen, der jedoch erst in der zwei- Halbzeit sichergestellt wurde. Während ſrmendig in der ersten Spielnälfte einen gleichwertigen Gegner abgab, liefen die ſabinationen der Pfälzer in der zweiten beit so hervorragend, daß die Gäste de Chance mehr hatten. zm kommenden Sonntag trifft Haßloch Bastatt auf den südbadischen Meister Aderbühl. 8 m Vorspiel erkämpfte sich Phönix Lud- Fhafen gegen Ramstein durch einen 3702 nach technisch schönem Spiel verdient Eintritt in die Endrunde um die pfäl- das Elfmeter-Duell, das über den Turnier- sieg entscheiden sollte, nachdem zuvor fest- gelegt war, dag bei Punktgleichheit nicht das Torverhältnis den Ausschlag geben Sollte. 5 Für das Endspiel qualiflzierten sich Wor- matia Worms(mit vier Nachwuchsstürmern) durch das 5:0 über National Schifklingen (Tore durch Blankenberger, Bogert(2), Fink und Biontino) und FC Nancy(6:0 gegen Fola Esch). Bei völlig aufgeweichtem Platz trenn- ten sich Wormatia und FC Nancy im Finale 2:2(Torschützen für Worms Blankenberger und Kiefer-Handelfmeter). Durch den Ver- zicht wurde FC Nancy Turniersieger. Wohin gehen wir? 0 5 Filmtheater im Pfalzbau:„Heimat“. . der Frauen. Rheingold- Filmtheater:„Stierkämpfer wider 0 Gegner ist Friesenheim. Willen“, Spätvorstellung:„Straße der Ver- K Pirmasens gewann Osterturnier suchung“.— Parktheater:„Professor Nacht- falter“.— Metropol Friesenheim:„Die Freunde meiner Frau“.— Filmtheater Gartenstadt: „Opernball“.— Capitol Rheingönheim:„Die Spielhölle in Macao“. der süd westdeutsche Oberligist FK Pir- ens gewann auf Grund des besseren Verhältnisses(6:1 gegenüber 4·3) das zuner Oster- Fußballturnier vor den Zü- er Graßhoppers die am Montag den 92 mit 3.4 schlugen, nachdem die Zü- zer in der 1. Hälfte mit dem Wind 40 aman, Zanetti, Bickel, Berbig) führ- Für den BSV waren Sendrowski und Bestattungen 28. März: Wilhelm Hamm, 74 Jahre, Brem- serstraße 112, Hauptfriedhof, 13 Uhr.— Valen- tin Miedreich, 77 Jahre, Von-der-Tann-Str. 36, Hauptfriedhof, 13.30 Uhr.— Magdalena Bal- bach, 51 Jahre, Georgstraße 3, Friedhof Mun- denheim, 15 Uhr.— Emma Schleich, 51 Jahre, Marienstraße 21, Hauptfriedhof, 14 Uhr. Barbara König, 79 Jahre, Welserstraße 4, Hauptfriedhof, 15 Uhr. 29. März: Eugen Eicher, 74 Jahre, Senne- felderstrage 6, Friedhof Friesenheim, 15 Uhr. — Anna Fischer, Kanalstraße 16, Hauptfried- hof, 13 Uhr. Der Turnier-Endstand: 1. FK Pirma- 1 Punkte, 2. Graßhoppers Zürich 3:1 5 BSV 92 1:3 P., 4. Hertha-BSC 113 8. J Worms verzichtete ermatia Worms verzichtete beim Oster- Iball-Turnier in Esch(Luxemburg) auf schuhe gestohlen. Die Polizei bittet um An- nicht das Opfer eines politischen Tau- ziehens werden.“ Die BASF sei keine Kron- kolonie der Leunawerke. Nachdem Lorenz noch mitgeteilt hatte, daß die Werksleitung den Arbeitsausfall. der durch die erwähnten wilden Versammlungen entstanden sei, nicht bezahle, meldete sich ein kommunistischer Versammlungsteilnenmer zu Wort. Da er kein Vertrauensmann war, mußte er nach einer Abstimmung der Versammelten den Saal verlassen.. Abschließend appellierte Lorenz an die Einheit des Vertrauensmännerkörpers. In einer mit drei Stimmenthaltungen ange- nommenen Resolution heißt es unter ande- rem:„Als einzig richtige Voraussetzung für die Schaffung eines wahren und dauerhaf- ten Friedens betrachtet der Gesamtver- Besteht in der BSF ein Friedenskomitee? Betriebsratsvorsitzender Ernst Lorenz sprach zu den Vertrauensmännern der Belegschaft trauensmänner-Körper der BASF die Aus- schreibung freier, geheimer Wahlen in Ge- samtdeutschland, die allein die Gewähr bie- ten, für die Schaffung einer vom Vertrauen aller Deutscher getragenen Volksvertretung. Die versammelten Vertrauensleute lehnen die aus dem Osten kommende Frie- dens- und Remilitarisierungs- Propaganda ab. Sie sehen darin einen Versuch hierzu Unberufener alles zu sabotieren, was von seiten der zuständigen Organe im Inter- esse des schaffenden Volkes erstrebt wird. Als erste und vordringlichste Aufgabe, die nicht ernst genug gehandhabt werden kann, erblicken die Vertrauensleute die Beseiti- gung der wirtschaftlichen Not, die durch fortgesetzte Preissteigerung in Erscheinung getreten ist.“ 5 Irbeitslosigkeit der Männer um 20 Prozent gesunken Ludwigshafen im Spiegel der Statistik „Wort und Zahl“, der statistische Mo- natsbericht der Stadt Ludwigshafen, ge- währt auch dieses Mal einen interessanten Einblick in das strukturelle Leben unserer Bevölkerung sowie in das Wirtschafts- und Verkehrswesen im vergangenen Monat. Ende Februar zählte Ludwigshafen 125 645 Einwohner. Der Zuwachs resultiert jedoch lediglich aus der Wanderungsbewe⸗ Sung, da sich die Geburten- und Sterbe- zahlen ausglichen. Ausschlaggebend hier- für war der ausnehmend starke Anstieg der Sterbefälle auf 146. der in der Nachkriegs- zeit noch nicht festzustellen war, selbst nicht in den schweren Hungerjahren der ersten Nachkriegszeit. Fast drei Viertel aller Gestorbenen waren übere 60 Jahre alt und allein 57 Prozent hatten das siebente Jahr- zehnt überschritten. Die häufigsten Todes- ursachen waren im Februar Kreislauf- störungen, Schlaganfall. Altersschwäche, Herzleiden, Lungenentzündung und Grippe. Im Gegensatz zu der erhöhten Alterssterb- lichkeit stand eine geminderte Säuglings- sterblichkeit, die mit 5.4 Gestorbenen auf 100 Geborene den Vormonat zwar etwas über- traf, aber hinter dem Februar des Vor- jahres stark zurückblieb. Aus der Statistik des Wirtschaftslebens fällt der gegenüber dem Voriahr um die Hälfte angewachsene Hafenumschlag auf, während bei der Eisenbahn Güter, wie Per- sonemverkehr etwa gleich blieben. Der Kraftfahrzeugbestand hatte am Monats- eride wieder die 5 000er-Grenze überschrit- ten, nachdem für alle Fahrzeugarten, am meisten für Krafträder. weitere Fahrgeneh- migungen erteilt worden sind. Noch stär- ker ist allerdings die Zahl def Verkehrsun- fälle gestiegen, wenn dabei auch keine Todesfälle zu beklagen waren. An den 66 Verkehrsunfällen waren 62 Kraftfahrzeuge und 25 Radfahrer beteiligt. 26 Unfälle lie- Feri ohne Personenschäden ab. Günstig blieb der Bremdenverkehr, der nach der Zahl der ankommenden Fremden(1 007) wie der Uebernachtungen(1 495) dem Januar entsprach, aber das Vorjahr um mehr als die Hälfte, bzw. um drei Viertel übertraf. Die Wirtschaftsverhältnisse haben sich im Februar, von der Witterung begünstigt, auch arbeitstechnisch ausgewirkt und den drei Monate währenden Rückgang der Beschäf- tigtenzahl umgekehrt. Im Februar sank die Arbeitslosigkeit im Stadt- und Landkreis um 485 auf 2 626 ab, wodurch sich ein neuer Höchststand der Beschäftigten von 68 000 ergab, der um 5 000 das Vorjahr übertrifft. Von dieser erfreulichen Entwicklung profi- tierten die Männer, bei denen die Arbeits- losigkeit um 20 Prozent sank. während von den Frauen zunächst nur fünf Prozent wie- der Arbeit fenden. Rheingold:„Stierkämpfer wider Willen“ Heißblütige Tänze im Rumba- Rhythmus, feurige Synkopenmusik mit dem Schlagzeug als„erste Geige“ und ebenso rassige wie paprikahaltige Frauen vor einem mit ameri- kanischen Augen gesehen mexikanischen Hintergrund sind diesem Lustspielchen nur, allerdings recht stimmungsvoll dekorierte Plattform, auf der die beiden Filmkomiker Laurel und Hardy Dick und Doof) wieder einmal eine Vorstellung ihrer turbulenten EKapriolen geben. Laurel, der Kleine, Unscheinbare, Schüch- terne und Doofe als Torero! Die Rolle ist besonders für die Jugend eine tolle Zwerch- fellmassage. Von ihr ausgehend, wickeln sich, wie Perlen an einer Schnur, ständig neue Situationsschelmereien ab, die den Takt zu immer wilderen Lachergüssen schlagen. Ansonsten— nun, Dick und Doof, die über dem Teich ebenso berühmt sind wie Pat und Patachon es hier waren, sind dicker und doofer denn je. Und das ist der Zweck dieses Filmchens, das viel erreicht hat, wenn es in unsere stromliniierte Zeit der Span- nungen etwas entspannende Unterhaltung bringt. Dud Sport und Spiel Villoresi gewann in Pau Prinz Bira siegte in Goodwood In Abwesenheit des vorjährigen Gewinners Juan Manuel Fangio(Argentinen) siegte am Ostermontag der Italiener Luigi Villoresi mit seinem 4,5 Liter-kompressorlosen Ferrari beim „12. großen Automobil-Preis von Pau“. Das über 304,590 km führende Rennen sah die gesamte Rennfahrer-Elite zum erstenmal in dieser Saison am Start. Nachdem der Ita- liener Alberto Ascari in der 46. Runde mit 1:42,3 Min. gleich 97,444 km/st den alten von Fangio mit 96,968 kmyst gehaltenen Runden- rekord verbessert hatte, mußte er aufgeben. Das gleiche Schicksal traf Serafini(Italien) und den Franzosen Louveau, dessen Talbot sich überschlug. Der Fahrer kam jedoch nicht zu Schaden. Ein neuer italienischer Rennwagen vom Typ Osca ging am Ostermontag bei dem„Richmond Trophäe“-Rennen in Goodwood(England) zum ersten Male an den Start. Der kompressorlose 4,5 Literwagen, der von dem bekannten siame- sischen Maserati-Rennfahrer Prinz Bira ge- steuert wurde, stellte mit 145,673 kmist einen neuen Rundenrekord auf. Prinz Bira gewann auch das Rennen. Start schon am Sonntag um die Süd-Handball-Meisterschaft Die Vertreter der süddeutschen Arbeits- gemeinschaft Handball legten am Karfreitag in Stuttgart den Terminplan für die Endrunde um die süddeutsche Handball-Meisterschaft fest.— Der Spielplan: 1. 4.: TSV Rot— TSV Freilassing, S Harleshausen— FA Göppin- Ul für Zürich steht in groben Zügen fest Bundestrainer Herberger nach dem Zweifrontenkampf des Südens Der Deutsche Fußball-Bund hat anläßlich des Hamburger Repräsentativspieles Nord Süd in einer Pressekonferenz wieder einmal zu den akuten Problemen Stellung genommen. Im Mittelpunkt der diversen Referate stan- den die Ausführungen des Bundestrainers Sepp Herberger. In seiner launigen Art setzte sich der Bundestrainer mit den Spitzen aus- einander, die allenthalben hinsichtlich der aufgestellten, bzw. nichtaufgestellten Spieler auf ihn gerichtet waren.„Für mich gibt es keinen 38. Breitengrad“ sagte Sepp Herberger und machte dabei alle Kritiker mundtot, die ihm vorwarfen, für die deutsche Länderelf keine Norddeutschen zu berücksichtigen.„Das Hamburger Spiel hat aber gezeigt, daß eben anderwärts doch ein besserer Fußball gespielt wird.“ „Für das nächste Länderspiel, am 15. April in Zürich, steht die deutsche Mannschaft in groben Zügen bereits fest. Turek, Burdenski, Streitle, Kupfer, Barufka, Klodt, Ottmar und Fritz Walter und der Frankfurter Herrmann sind erste Kandidaten. Viel gibt es da nichts mehr zu klären.“ Es wäre also nur die Frage des Mittelläufers und eines Verbindungsstür- mers offen. Soweit die Mittelläufer der Spiele in Hamburg und Duisburg herangezogen wer⸗ den können, hat der Nürnberger Baumann ein großes Plus. Posipal erfüllte nicht die in ihn gesetzten Erwartungen und der Schalker Matzkowski konnte nicht antreten. Der durch den Tod Baloghs frei gewordene Posten könnte durch Morlock leicht zu besetzen sein, wenn Fritz Walter die linke Verbindung über- nimmt. Danach könnte die National-Elf fol- gendermaßen aussehen: Turek, Burdenski, Streitle; Kupfer, Baumann, Barufka; Klodt, Morlock, O. Walter, F. Walter, Hermann. gen; 15. 4.: FA Göppingen— TSV Rot, TSV Freilassing— SG FHarleshausen; 22. 4.: TSV Freilassing— FA Göppingen, TSV Rot— 88 Harleshausen; 29. 4.: FA Göppingen— TSV Freilassing, SG FHarleshausen— TSV Rot; 6. 5.: Sg Harleshausen— TSV Freilassing; TSV Rot— FA Göppingen; 13. 5.: Göppin- gen— SG Harleshausen, TSV Freilassing gegen TSV Rot. Als Favorit gilt der Titelverteidiger Frisch- auf Göppingen. Jubiläumskämpfe beim SV Mannheim Der Schwimmverein Mannheim läßt nichts unversucht, allen Sportfreunden anläßlich sei- nes 50 jährigen Jubiläums am 7. April ein erst- klassiges Programm zu bieten. Nachdem Europa- meister Herbert Klein und die Spitzenschwim- mer Pfersdorf und Dollinger bereits zusagten, terner die dreifache Meisterin Gertrud Herr- bruck ebenfalls am Start erscheint, hat nun 5 die vielfache Meister- und Rekordmannschaft des Sc Zürich ihr Kommen angekündigt. Der SV Mannheim steht mit weiteren Spitzenkräf- ten in Unterhandlung. Auch eine Saarauswahl hat bereits zugesagt. 8 Vorläufige Toto-Quoten West- Süd: 12er: 1. Rang 18 250,—; 2. Rang 850,.—; 3. Rang 65,—: 10er: 2 200.—; 80,—;: 10. Zusatz: 3 090,—; 113. DM. Rheinland-Pfalz: 31 936. DM: 900,15 DM;: 80,80 DM. Kleintip: 846,10 DM. Auswahlwette: 2 188,85 DM: 252,55 DM; 26,85 DM. Streilzug durch die unteren Hundbullklussen Trotz teilweiser Terminnot nu Der Punktspielbetrieb der Handballer war über Ostern nur schwach, dabei sind in der Bezirksklasse Staffel 1 einige Clubs mit ihren Spielen so weit zurück, daß die rechtzeitige Ermittlung des Staffelsiegers in Frage gestellt ist, besonders dann, wenn das Spiel VfR gegen 98 Seckenheim von Seckenheim gewonnen wird.— In der Staffel 2 kam es nur zu einer Begegnung, da die Spiele von Rot Ib, wo die SG Nußloch zu Gast war, außer Konkurrenz gespielt werden. So kam es nur zu der Aus- ein andersetzung Handschuhsheim— Ziegelhau- Wetter machte Strich durch Osterrechnung Frankfurter Rennen: Guter Sport und sehr schwacher Besuch Der Osbermontag brachte diesmal dem Ver- anstalter infolge des schlechten Wetters eine böse Enttäuschung. Hieran konnte leider auch der gebotene gute Sport nichts ändern, der im„Osterpreis der Dreijährigen“ über 1400 m die besten Vertreter des Derbyjahrgangs aus den Frankfurter Ställen am Start sah. Der Fohlenhofer„Algol“, der sich im Vorjahre mit dem Sieg im„Carl v. Weinberg-Pokel“ ver- abschiedet hatte, wahrte hier seinen Ruf, der beste Frankfurter Vertreter seiner Altersklasse zu sein. Nach kurzer Aufforderung zog Algol über seine Trainingsgefährtin„Thalia“ hinweg, die ihrerseits das zweite Geld gegen Pfalz- traube stets sicher hatte, Sehr wenig sah man von Saxonia, die mit den weitaus höchsten Vorwetten ins Rennen gegangen war. Ergebnisse:. 1. 1. Madi(E. Genée), 2. Stolios! 3. Pechel, 4. Trefflich; ferner liefen San Diego, Albatros, Rodosta, Burgadler, Granat, Irmgard. Toto: 86. 14, 13, 16, 22; Einl.-W. 328. II. 1. Palette(L. Haut), 2. Illerwoge, 3. Uno doro; f. In. Falkenier, Linus, Iltis. Toto: 36; 21, 18. E.-W. 120. III. 1. Algol(J. Winzer), 2. Thalla, 3. Pfalz- traube; f. Ifn. Saxonia, Teufelchen, Ingelein, Quartaner. Toto: 29; 16, 24, 16. E.-W. 116. IV. 1. Marius(E. Genée), 2. Silbermann- 3. Ag- namarin; f. In. Dandy, Fafner, Marietta, Kriegs- kind, Venus. Toto: 15; 12, 13, 13. E.-W. 96. V. 1. Schwarzes Meer(K. Narp), 2. Lümmel, 3. Falko, 4. Heidi; f. In. Gralsbote, Hanko, Tee- blüte, Schnepfenstrich, Wildgraf, Adrian, Wild- West. Toto: 24; 11, 11, 22, 21. E.-W. 60. VI. 1. Mesino(R. Schmidt), 2. Eclair IV, 3. Man- schette, 4. Stobal; f. Ifn. Enna, Feldschütz, Accord, Anuschka, Gewitterstunde, Tasso. Toto: 38; 16. 20, 110, 50; E.-W. 328.(th) Deutschland schlug die Schweiz im Schach-Länderkampf Der erste Schach-Länderkampf nach dem Kriege zwischen Deutschland und der Schweiz endete am Ostermontag in Freiburg mit einem 11:84-Punkte-Sieg Deutschlands. Gute Lei- stungen zeigten die Deutschen Unzicker, Niephaus und Heinicke. Auf Schweizer Seite verdienten die schöne Gewinnführung von Dr. Christoffel sowie die beiden Partien des jugendlichen Kupper Anerkennung. r schwacher Punktspielbetrieb sen, das der TSV sicher 7:2 für sich entschei- den konnte. Polizei schlägt auch 09 Weinheim In der A-Klasse, Staffel 2 spielt die Polizei den Hecht im Karpfenteich. Nun mußte auch 09 Weinheim mit 5:7 die Ueberlegenheit der Polizisten anerkennen, wodurch der Punktver- lust der Hemsbacher von Sandhofen ausgegli- chen ist. Wenn die Polizei auch Hemsbach, das über Ostern durch den Verzicht von ATB Heddesheim kampflos zu zwei Punkten kam, schlägt, wird um die Staffelmeisterschaft ein Enitscheidungsspiel zwischen Hemsbach und 09 Weiheim notwendig. Auch die Frauen mußten Punktespiele ab- solvieren. 09 Weinheim sollte beim SV Wald- hof antreten, verzichtete aber zu Gunsten des SV. Die Rasenspielerinnen weilten in Neckarau und landeten einen sicheren 5:0- Erfolg. Der Kreismeister von Pforzheim, VfR. Pforzheim, weilte über die Feiertage in Mannheim. Die Rasenspielerinnen gewannen dabei etwas hoch 5:1, während SV Waldhof mit 9:2 in Front blieb. Ergebnis-Spiegel: Bezirksklasse: Staffel 2: 98 Schwetzingen SpVgg Neckarelz ausgefallen, TSV Handschuhs- heim— TSG Ziegelhausen 7:2, SG Kirchheim Sd Walldorf ausgef., TSV Rot Ib— 8d Nußloch 12:5.— Kreisklasse A: SG Hohensachsen— SpVgg Sandhofen 8:14, TV Hemsbach— ATB Heddes- heim für Hemsbach, 09 Weinheim— Polizei SV 5:7.— Frauen: SV Waldhof— 09 Weinheim für Waldhof, VfL Neckarau— VfR Mannheim 075. Gesellschaftsspiele: TSV Oftersheim— SPN Vernon Frankreich 25. 8.) 14:8, SpVgg Ketsch— Kickers Offenbach(25.) 12:9, SV IIvesbeim— TV Leimen 4:6, 07 Seckenheim TV Westheim 4:8, TV Oberflockenbach— VfR Ib 6:6, TV Oberflockenbach— 99 Seckenheim 8:6, Sc Pfingstberg— TV Forst 7:15, Spygg Sandhofen ASV Schifferstadt 6:12, 88 Leutershausen 1b Sc Mannheim 7:8.— Frauen: VfR Mannheim 11 805 Pforzheim 5:1, SV Waldhof— VfR Pforz- m 92. Seite 8 MORGEN Mittwoch, 28. März 1951/ Nr. 12 Der älteste Bruder Zum 80. Geburtstag Heinrich Manns Von Julius Bab Am 27. März dieses Jahres wäre der im vergangenen Jahr, kurz vor seiner geplanten Rückkehr nach Deutschland verstorbene Dichter Heinrich Mann 30 Jahre alt ge- worden. Den nachfolgenden Aufsatz über diesen ältesten der fünf Brüder Mann ver- ökkentlichte Julius Bab als Nachruf in der „New Lorker Staatszeitung“. 8 Alle Zeit ist mir das Verhältnis von Brü- derpaaren ganz beachtenswert erschienen. Denn eines der größten Rätsel. die uns Menschen beschäftigen, ist ja die Erschei- nung des Individuellen im Menschen, der Persönlichkeit! Woher sie stammt, das wer- den wir Menschen wohl nie erfahren. Aber schon worin sie besteht, was das eigent- ich Bestimmende einer Individualität ist? — schon das ist ein großes Problem. Und das zu erhellen, gibt es vielleicht keinen besseren Weg als die Betrachtung von Brü- dern!— Wenn ein hervorragender Mann, eine„Persönlichkeit“, geschildert werden Soll, so hören wir in der Regel sehr viel von seinen Ahnen, von dem Milieu, in dem er aufwuchs, seinen Jugendschicksalen— und aus all dem soll dann die Persönlichkeit erwachsen sein. Aber eine kurze Ueber- legung muß uns sagen: da sind Geschwi- ster gewesen, die hatten dieselben Ahnen, dasselbe Milieu, und noch lange Zeit die gleichen Jugendschicksale— und sie ent- Wickelten vielleicht gar keine prägnante Persönlichkeit oder aber eine völlig andere! Daraus folgt, daß das eigentlich Individuelle eines Menschen in ganz etwas anderem gesucht werden muß, als in der Karbigen Vorgeschichte oder den bunten Jugenddekorationen seiner Existenz, und in allem, was etwa von daher an ihm haf- ten blieb!— Und hier wird nun das Stu- dium von Brüderpaaren unschätzbar: sie haben ja Ahnen und Kindheitsmilieu und hundert Jugendeindrücke gemeinsam— und wenn sie nun doch durchaus keine identischen Wesen wurden, so muß das, Was sie unterscheidet, wohl den Kern der Individualität ausmachen! i Natürlich wird die Betrachtung sowohl leichter als ergiebiger, wenn es sich um ein Brüderpaar handelt, in dem beide Teile produktive Kräfte und öffentliche Bedeu- tung hatten. Die deutsche Geistesgeschichte ist ganz ungewöhnlich reich an solchen Brü- derpaaren. Und man sollte einmal nach- denken, wie das mit dem deutschen Grund- wesen zusammenhängen mag.) Wir haben die Brüder Humboldt gehabt und die Brü- der Schlegel und die Brüder Grimm. Und in der vorjüngsten Generation haben wir Heinrich und Julius Hart gehabt und Ger- hart und Carl Hauptmann— und nicht zu- Jetzt Heinrich und Thomas Mann! Daß die Brüder Mann eine ungewöhn- che Ahnentafel gemeinsam haben, habe ich hier eben geschildert: das Blut ist das glei- che! Auch das Kindheitsmilieu: die enge, aber stark charakterisierte Welt der kleinen Republik Lübeck ist. bei beiden die gleiche, Und noch das Schicksal am Beginn der Reifezeit, das sie aus der Hansestadt mit dem Tode des Vaters, des Senators Mann, in den deutschen Süden, in die buntleben- dige Großstadt München versetzt. All diese Eindrücke haben sie gemeinsam, und sicher- lich auch manche ererbte Instinkte; und ich erwähnte schon, daß auch im Werk beider dieselben Jugenderinnerungen oftmals eine stoffliche Rolle spielen. Und trotzdem: sie sind die denkbar verschiedensten Menschen und haben völlig verschiedene Werke ge- schaffen! Das Entscheidende, das Persön- liche, die Individualität kann also weder bei Heinrich noch bei Thomas Mann mit der Abstammung oder mit dem Milieu gegeben sein. Was ist dann? Ich habe viel darüber nachgedacht und bin zu einem Resultat gekommen, dessen Einfachheit zuerst verblüffen mag: das Ent- scheidende, das Unterscheidende ist die Verschiedenheit im Tempo! Es ist der andere Rhythmus, in dem sie lebten.(Und ciese Differenz mag in Tiefen, die wir nicht mehr ergründen können, mit den Ner- ven, mit dem Blut, mit der ganzen Physis der beiden Brüder zusammenhängen.) Also: Heinrich Mann war ein sehr schnell, sehr unruhig, sehr hastig bewegter Geist— und Thomas Mann ist ein sehr langsam, sehr vorsichtig, sehr gleichmäßig bewegter Ge- nius. Heinrich Mann ist ungeduldig— und Thomas Mann sehr geduldig. Das ist alles — aber es ist sehr viel: während Thomas mit liebevoller, zäher Geduld sein Bild Strich für Strich fertig macht und damit einen hohen Grad von Lebensechtheit er- zielt, ist Heinrich Mann ein Schnellmaler und sehr oft ein Karikaturist. Er sieht die charakteristishen Züge— aber statt sie aus angeschauter Natur reifen zu lassen, stellt er sie mit einer Heftigkeit und Schärfe zur Schau, mit einer Einseitigkeit und Un- verbundenheit, die die Natur nicht kennt, die nur der wertende Geist befiehlt. So sind die wirksamsten und berühmtesten Bü- cher eigentlich nur großangelegte und wü- tend durchgeführte Karikaturen— vom „Schlarsffenland“ an zum„Professor Un- rat“ und zum„Untertan“. Das hat Stil und Recht, so lange die Absicht karikaturistisch- polemisch bleibt. Da ist das Gewimmel glänzender Pointen ein hinreißender Ersatz für Leben. Wo aber Heinrich Mann seine Gestalten ernst genommen haben will, wo er ihnen das Pathos von Naturwesen zu- mutet, wirkt die vom ungeduldigen Geist befohlene Abkürzung oft fatal, verletzend leblos. Es sind eigentlich nur ein paar Kin- dernovellen(„Stürmische Morgen“) und etwa der Anfang des Romans„Zwischen den Rassen“(mit der Jugendgeschichte sei- ner Mutter), in denen Heinrich Mann den Eindruck wirklichen Lebens erreicht. Was die Menschendarstellung zeigt, zeigt noch mehr die Milieuschilderung. Es ist eine ungeheuerlich arbeitsame Geduld, mit der Thomas Mann nichts anders als das Lübeck des 19. Jahrhunderts, das Agypten der Pharaonen aufgebaut hat. Die Schnellfertig- keit, mit der Heinrich Mann etwa in dem Romanzyklus von den„Drei Göttinnen“ eine Phantasiewelt hinpinselt, ergibt höchstens eine Theaterdekoration so eine alten Stils, von der man sagte„alles ist aus flachen Pappendeckeln“.— Aber solchen Schwächen entspricht dann die Stärke des Essayisten Heinrich Mann, dessen heftiges Temperament ihn häufig zu schlagenden Formulierungen, zu glänzenden Wirkungen rührte. Es ist im Grunde nichts als dieses grund- verschiedene Tempo— das heißt die inner- ste Individualität— die auch einmal zu der großen Spannung zwischen den Brüdern ge- führt hat, zu dem Konflikt, der(längst bei- gelegt) doch besprochen werden darf und muß; denn es war nichts so wenig ein pri- vater Familienklatsch. Es war ein Bruder- krieg von kultur geschichtlicher Bedeutung INDUSTRIE UND HANDEI. Preistreiberei Wiederbeschaffungs preis In einem erst vor kurzem veröffentlichten und recht umfangreichen Erlaß betreffend Maß- nahmen zur wirksameren Preisüberwachung vom 23. Januar 1951 hat sich der Bundeswirt- schaftsminister zunächst aufklärend und er- läuternd an die Preisüberwachungsstellen ge- Wendet. Aus dem Erlaß sind für die Konsu- menten und für den Einzelhandel, der ja in erster Linie Objekt der staatlichen Preisüber- Wachung ist, zwei Begriffe von besonderer Bedeutung, weil um diese das Preisdenken einer breiteren Oeffentlichkeit kreist. Da ist zunächst der Begriff der Preistreiberei nach 8 19 WistrGes. Wann liegt eine solche Preistreiberei vor? Der zitierte Erlaß des Bundeswirtschaftsministers sagt dazu kom- mentierend: Aus der Stellung, die dem Be- griff der Preistreiberei innerhalb eines Sy- stems der Marktwirtschaft zukommt, ergibt sich, daß ein Preis, der sich bei ausgeglichener Marktlage gebildet hat— wenn also der Nach- frage ein ausreichendes Angebot gegenüber- steht oder umgekehrt—, nicht unangemessen im Sinne des 8 19 sein kann. Bei Unausgeglichenheit des Marktes kann unter Umständen die Preislage eines ganzen Wirtschaftszweiges überhöht sein. Unausge- Zlichenheit des Marktes ist eine Folge von Mangellagen; sie kann aber auch vorliegen beim Vorhandensein von Monopolstellungen und kartellähnlichen Bindungen. Preistreiberei kann unter solchen Umständen vorliegen, Wenn der geforderte Preis einen Gewinn ent- hält, der bei normalem Angebot und norma- ler Nachfrage nicht hätte erzielt werden kön- nen. Sehr dehnbar ist die weitere Erläuterung des Erlasses, daß eine Zuwiderhandlung schon gegeben sein kann, wenn der Gewinnsatz bei- behalten wird, der unter anderen Verhältnis sen üblich gewesen ist.— Zu der Frage des Wiederbeschaffungspreises, der für die Betriebe aller Handelsstufen der Er- haltung der Geschäftssubstanz aus lebenswich- tig ist, sagt der Erlaß u. a.: Grundsätzlich ist durch 8 19 die Berücksichtigung des Wieder- beschaffungspreises zugelassen, in dem die Berücksichtigung eines gesunkenen Wie- derbeschaffungspreises vorgeschrieben und bei gestiegenem Wiederbeschaffungspreis eine angemessene Senkung prozentualer Spannen verlangt wird! Voraussetzung für die Zulas- sigkeit der Kalkulation mit dem Wieder- beschaffungspreis wird sein, so heißt es in dem Erlaß weiter, daß eine Preiserhöhung des Lieferanten in der Vorstufe nachgewiesen wird. ch Wer schuldet wem? Deutsche Vermögen in Osterreich Die Verwaltung des beschlagnahmten deut- schen Vermögens in Osterreich, die bisher ausschließlich in Händen des österreichischen — und der Streitgegenstand war Deutsch- land!— Heinrich Manns Roman„Der Unter- tan“, diese so glänzende als böse Attacke auf das wilhelminische Deutschland, war eben im Erscheinen begriffen in einer Zeit- schrift, als im Hochsommer 1914 der Krieg ausbrach. Die Fortsetzung wurde alsbald verboten! Thomas aber, der sich aus der tiefen Verbundenheit mit der deutsch- romantischen Welt noch nicht lösen konnte und sie seiner langsamen Gemütsart gemäß auch im Wilhelminischen Reich noch ge- borgen glaubte, veröffentlichte eine Schrift „Friedrich und die große Koalition“ eine historische Studie, durch die noch deutlich die Rechtfertigung des dur scheinbaren) Angriffskrieges schimmerte. Darauf ant wor- tete Heinrich Mann mit einem(sehr glän- zenden) Essay„Zola“— und in der Dar- stellung dieses Kämpfers für Wahrheit und Recht fielen sehr böse Worte über„Tief- schwätzer, die gedankliche Stützen liefern für den Ungeist.“— Thomas fühlte sich dürch diese unmihßverständliche Pointe tief betroffen. Er brauchte nach seiner Art Jahre bis er zur Antwort kam. Dann erschienen schon während des Zu- sammenbruchs von 1918, seine„Betrachtun- gen eines Unpolitischen“, dieses merkwür- dige Tagebuch seiner Kriegsjahre, in dem neben mancherlei Essayistischem und einem trotzigen Bekenntnis zum bisherigen deut- schen Staat auch das grimmig gezielte Bild- nis des„Zivilisationsliteraten“ zu finden war, den er in bitteren Gegensatz zu einem wirk- lichen Dichter brachte. Dieser Konflikt hatte(um ein Wort von Thomas Mann zu gebrauchen) allerdings „genug symbolische Würde, um ein Recht auf Öffentlichkeit zu besitzen“. Aber es er- wies sich auch hier, daß es sich wesentlich um einen Unterschied des Tempos handelte. Der schnelle Heinrich Mann war ein Jahr- zehnt früher bei der Verwerfung des Obrig- keitsstaates angelangt, und bei der Bejahung einer demokratischen Republik.„Ich hatte mein zeitgenössisches Deutschland früh an- gezweifelt— zum berechtigten Unwillen meines Bruders“, schrieb Heinrich später. Aber ein paar Jahre, und Thomas—„sein Gewissen hatte einen schweren Weg“— War auch bereit, jede Rückkehr zum alten Staat zu verpönen, die Republik zu bejahen und die Demokratie in ihrer Verbindung zur Kul- tur(nicht bloß zur„Zivilisation“!) anzuer- kennen. In seltsamer Verbundenheit sind da- mals der deutscheste Novalis und der erz- amerikanische Walt Whitman seine Führer gewesen.— Als dann das hitlerische Greuel über die deutsche Welt kam, waren beide Brüder ohne Schwanken einig, das Land zu verlassen, dem sie doch schon durch ihre Sprache unlöslich verbunden waren. In jeder Phase seines Lebens und Wir- kens hat Heinrich Mann die Vorzüge eines schnell entscheidenden, nervös zufassenden Temperaments ebenso gezeigt wie die dazu- gehörigen Schwächen. Sein Gegensatz zu dem langsam prüfenden, zögernd entschei- denden, sorgsam feilenden Bruder wird immer sehr beachtenswert sein. Aber auch für sich wird Heinrich Mann eine aufschluß- reiche, viel verratende Gestalt aus der großen deutschen Krisenzeit bleiben. Zwischen Sodom und Bornholm „Armut, Reichtum, Mensch und Tier“ in Darmstadt Dreimal— in Hamburg, Wuppertal und Zürich— hatte man schon vergeblich ver- sucht, das Drama„Armut, Reichtum, Mensch und Tier“ von Hans Henny Jahnn der Bühne zu erschließen; nun ging das Hessische Landestheater Darmstadt im Rahmen seiner Neubearbeitungen zeit- genössischer deutscher Bühnenwerke von neuem daran. Diese„Darmstädter Fassung“ zeigt eine ganze Reihe wesentlicher und einschneidender Eingriffe: der Beginn ist völlig umgeschrieben, so daß vor dem ge- spenstischen Auftritt der drei Trolle noch eine reale Szene mit dem Bauern Manao Vinje kommt und der folgende Uebergang in das Reich des Ueber wirklichen auch für den unvorbereiteten Zuschauer klar wird. Gerade die übersinnlichen Elemente des Stückes sind am stärksten dem Rotstift zum Opfer gefallen, und von der Erscheinung der sieben toten Kinderköpfe auf der Kirch- hofsmauer bis zu dem seltsam allegorischen Spiel des Trollen mit dem rotglänzenden Dodekaeder, das aus der Distanz des Zu- schauerraums sowieso nicht mehr erkennbar wäre, ist alles rein Literarische, alles rein zerebral Erklügelte gestrichen. An reiner Theaterwirksamkeit hat das Stück jetzt zweifellos gewonnen. Armut— Reichtum, das war für Jahnn der soziolo- gische, Mensch und Tier der biologische Komplex gewesen. Für Gott ist kein Platz in dieser Welt Hans Henny Jahnns, die den Freud auf den Strindberg türmt und die Beziehungen Manaos zu seinem Gaul gar aus dem alten Sodom herbeigeholt hat. Das alles ist in die Spuk- und Nebel-Landschaft Bornholms verlagert, in der Jahnn ein- einhalb Jahrzehnte als Pferdezüchter, Hor- monforscher, Orgelbauer und Dichter gelebt hat und in der auch dies ebenso unge- schlachte wie abgründige Werk entstand. Der Darmstädter Aufführung hatte Wolf- ram Munz ein nordisch schweres Bühnen- bild gegeben, mit dem Prospekt einer düster verschneiten Berglandschaft als Hin- tergrund. Die Inszenierung von Herbert Walter schien allerdings bisweilen Masse mit Breite verwechselt zu haben; es war alles sehr lang ausgespielt, aber aus der klobigen Wucht jener Alpträume einer ver- sunkenen Urwelt, wie Hans Henny Jahnn sie heraufbeschwört, war doch schon allzu- sehr eine nordische Billingerei geworden. Neben Willy Leyrer, Rosemarie Kilian und Grete Bennewitz fiel vor allem Martel Fer- ber als Jytte auf; sie sah so brav und lieb aus, daß man ihr beim besten Willen nicht glauben mochte, daß sie aus einem Pferde- leib entsprungen sein soll. Ulrich Seelmann-Eggebert Kulturnachrichten Der Wiederaufbau des Bremerhavener Stadt- theaters soll nach einem Beschluß der Stadt- verordneten- Versammlung fortgeführt und die erforderlichen Mittel selber sollen aus einem noch aufzunehmenden Darlehen von einer Mil- lion DM. aufgebracht werden. Für den bisheri- gen Wiederaufbau waren vom Lande Bremen 400 000 ꝶpDM bereitgestellt worden. Weitere 800 000 DM sollen in den beiden kommenden Häàushaltsjahren nach Bremerhaven fließen. Der Stadtrat von Pforzheim hat am Diens- tag den Etat des Stadttheaters für die Spiel- zeit 1951/52 verabschiedet und den gegenwär- tig in Hof als Schauspieler tätigen Franz Ott für die gleiche Zeitdauer zum Intendanten be- rufen. Ott war bereits von 1936 bis 1945 In- tendant des Pforzheimer Tlieaters. 30 deutsche Theaterintendanten und Regis- teure fahren vom 8. bis 15. April 1951 zu einer Studienreise nach Paris. Den deutschen Gästen sollen Pariser Inszenierungen verschiedener geraus f 1117 7 E. Fritz „Walzerzauber“ in Heidelberg aer Erstaufführung der Göttige nsch Operette um Johann Strauß. Gines Vor anderthalb Jahren in Mannheim aus M. Epe. der Taufe gehoben, hat Willy Werner Göt- schwetzi tigs„Walzerzauber“ nach einigen Um-. wegen nun auch auf die Heidelberger Bühne. i gefunden. Göttigs Idee, den Wiener Walzer. zankkon König als Operetten-Akteur auf die Bretter geselisch zu stellen und ihn sozusagen nach seiner n Mann eignen vom Autor geschickt kompilierten beim. F Musik singen und tanzen zu lassen, hat am Ludwigs! Ostermontag auch den Heidelbergern offen- 1 sichtliches Vergtrigen bereitet. Und Obs sich Philipp Stork, der den Johann Strauß Spielte(und den Frühlingsstimmen- Walzen sogar selber geigte),. b In- 6. Jahrg disposition vom regieführenden Intendan- ten et en ließ, zeigte sich ihm m dichtbesetzte Haus sehr gewogen und nahm an seinem Warschauer Liebesabenteuer mit der russischen Generalstochter heiteren An- teil. Die von Kurt v. Juchanek sorgsam 4 dirigierte Gesamtaufführung stand zwar ein wenig im Erinnerungsschatten der szenisch und musikalisch besonders glück- lichen damaligen Mannheimer Urauffüh- rung. In Heidelberg, saß“ noch nicht alles ganz sicher, und besonders die Dialoge ge. B 0 Tieten bisweilen ins Wackeln. Die größeren 0 szenischen Aufputz gestattenden Raumver- der 2 hältnisse freilich hat Heidelberg vor Man- heim voraus, und Heinz Lahaye, der Büh- Auf nenbildner, nutzte diesen Vorteil mit viel Bundesr Geschick. Frankre e Besetzung zeigte unterschiedliche luxemb Werte. Während die beiden Gouverneurs, die noc töchter Geanette Wenzel und Dita Wr. schuma! nitzky) bei anmutiger darstellerischer Mun- industri. terkeit ihre wichtigen Gesangspartien all ichen be zu nonchalant soubrettelnd dahinzwitscher- für Aus ten und Richard Bedels mit erfreulichen tei n, stimmlichen Qualitäten auftretender Gon- igen 9 verneur- den dieser Figur eignen Humor Mirtsche noch nicht überlegen genug spielen lieh fenen (was übrigens auch von dem verliebten Haushofmeister Helmuth Kreitleins zu sg. gen ist), gab Kurt Peter Bittler echt komö- Au. dientisch gelöst, schlagkräftig im Dialog und durchaus über den Dingen stehend New einen prächtig wienernden Nothelfer Poll: Staatspr schansky. Auch Herbert Klomser zeigte als Mittwyoc Botschafter Richnowski Eleganz und diplo- Vereinig matische Geschmeidigkeit. Gerhard Schu- getroffen bert, Viktor Semlitsch und Herbert Bang. er, Fr. sow fanden sich zu einem erheiternden dem Bürokraten-Trio zusammen. und das von zuriol Karl Bergeest geleitete Ballett hatte viel präsider Schmißg und Schwung. Ly Brühl errang sich gedanke in ihrer Episode als Zarin Alexandra einen sche Sondererfolg. C. O. Eschuma! ben. A begleitet Gelegen Plieaterstücke von Klassikern und modernen Anzahl Autoren gezeigt werden. Neben der groben essieren Oper, der comedie francaise und der opela pesteur comique werden auch Pariser Privatthester Ig lich und die Barocktheater in Versailles besucht 8 8 Die Verleihung der ersten Albert- Einstell- der Ve Preise stand im Mittelpunkt der Feierlichtetem Mit ten zum 72. Geburtstag des großen 1 Pre und Mathematikers. Albert Einstein, der son, gewöhnlich Geburtstagsfeiern fernpleipt, 0 reichte persönlich den amerikanischen Wis schaftlern Prof. Julian Schwinger von 4 1 Harvard- Universität und Prof, Kurt Gödel vom pari Princeton-Institut die Goldmedaillen und Axis Scheks über 7 500 Dollar für ihre Beiträge minister Kernphysik forschung und mathematischen Lor daß ein gik. den 28 Die Vereinigung zur Pflege zeitgenössischen pariser Geisteslebens hält am Mittwoch, dem 28. Marz orden 20 Uhr, in der Kunsthalle Mannheim ie fer U- erste Mitgliederversammlung ab, zu der aüchſtann. f interessierte Gäste willkommen sind. erklärte Finenzministers lag, ist jetzt de zentralisiert werden. Die Landdlesregierungen der Bundesländer wurden mit der Verwaltung jener Betriebe betraut, die weniger als 100 Arbeiter und An- gestellte beschäftigen. Ferner sollen von den Bundesländern industrielle Unternehmungen mit einem geringeren Umsatz als 1,5 Millionen Schilling, Handelsbetriebe mit einem Utmsatz unter 2,5 Millionen Schilling sowie landwirt- schaftliche Betriebe mit einem Einheitswert bis 250 000 Schilling verwaltet werden. Auch Geld- und Kreditunternehmungen und Ver- trags versicherungen sollen unter die Verwal- tung der Bundesländer gestellt werden. Bei kleinen Unternehmungen ist sogar an eine Abtretung der Verwaltungsbefugnisse an die Bezirkshauptmannschaften gedacht. Das Finanz- ministerium in Wien hat sich lediglich die Ver- waltung der Großbetriebe vorbehalten. Zur Frage des deutschen Eigentums in Osterreich erklärte das Mitglied des National- rates, Minister a. D. Ludwig, es sei nicht daran zu zweifeln, daß die Aufrechnung der gegen- seitigen Forderungen ein Aktivum für Oster- reich ergeben werde. Duttweiler-Migros-System in Wüttemberg- Baden praktiseh exerzlert Unter der Firma„Schwäbische Hausfrauen Hilfe e. G. m. b. H.“ wurde in Stuttgart von einem Kreis von Fabrikanten, Rechtsanwälten weitgehend und Hausfrauen nach dem Vorbild des Dutt- weilerschen Migros-Systems in der Schweiz eine Ein- und Verkaufgenossenschaft gegrün- det, die am 16. April ihre Tätigkeit aufnehmen WIII. Als Ziel der Gerossenschaft wird angegeben, ‚den Haushaltungen eine billigere Lebenshaltung zu ermöglichen“. Dies soll dadurch erreicht werden, daß die Waren direkt vom Erzeuger und Importeur an den Verbraucher gelangen, wobei nur ein geringer Unkostenaufschlag berechnet werden soll. Die Mitglieder der Genossenschaft— bis- her haben sich in Stuttgart 1400 Hausfrauen angemeldet— erhalten zunächst Lebensmittel um 10 bis 15% billiger als in den Einzelhan- delsgeschäften und außerdem frei ins Haus geliefert. Einstweilen beschränkt sich die Ge- nossenschaft auf den Verkauf von Lebensmit- teln, später sollen jedoch auch Textilien und Hausrat aufgenommen werden. Nach den Genossenschaftssatzungen wird jedes Mitglied an der Gestaltung, Verwaltung und an dem Nutzen des Unternehmens beteiligt. Tabaksteuer-Reform im Zeichen des Neides „In der Frage der großen Tabaksteuer- reform, die vor allem eine Senkung des Zigarettenpreises zum Ziele hat, konnte zwi- schen den einzelnen Zweigen der Tabak- industrie, von denen jeder Anspruch auf Steuervergünstigungen erhebt, noch keine Eini- gung erzielt werden, so daß die Reform vor- läufig zurückgestellt werden mußte“, heißt es im Monatsbericht des bayerischen Wirtschafts- ministerium. Lediglich das Gesetz über die K URZ NACHRICHTEN ERP-Mittel für die Landwirtschaft von der dritten ERP-Tranche sind jetzt 136 Millionen DM für den Agrarsektor von der ECA-Misslon in Frankfurt grundsätzlich frei- gegeben worden, darunter 45 Millionen DM Kre- dite und 90 Millionen DM Zuschüsse. von den 43 Millionen DM sollen nach dem plan des Bundesernährungsministeriums 20 Mil- lionen DM für den Absatz land wirtschaftlicher Erzeugnisse und 25 Millionen DM für Flüchtlings- siedlungen, Landgewinnung und Entwässerung bereitgestellt werden. Die Kredite für den Absatz land wirtschaftlicher Erzeugnisse sollen auf Vor- schlag der Länder oder Zentralverbände ein- gesetzt werden. Sofern im Einzelfall mehr als 100 000 DM aufgewendet werden sollen, bedarf die Kreditgewährung der Zustimmung des Bundes- ernährungsministeriums. Von den 25 Millionen DM für Flüchitlingssiedlungen sind 20 Millionen DM für Siedlungsprojekte, die von den Ländern ge- sondert eingereicht werden, und fünf Millionen DM für größere regionale Vorhaben vorgesehen. Rübenbauern wollen sofortige Preiserhöhung Die wirtschaftliche Vereinigung Zucker, der sämtliche Rübenbauerverbände, Zuckerfabriken und die wichtigsten Zuckerimporthandelsfirmen im Bundesgebiet angehören, fordert in einer Ent- schließung an den Bundeskanzler, daß der Zuk- kerpreis spätestens vom 1. April an neu fest- gesetzt werden müsse, wenn die künftige Versor- gung nicht ernstlich gefährdet werden soll. Die vom Kabinett inzwischen beschlossene Erhöhung des Zuckerrübenpreises von fünf auf sechs DM je Doppelzentner für die neue Ernte 1951 müsse rückwirkend gelten. Für die Rüben der Ernte 1950 Wird im Zuge der allgemeinen Zuckerpreis- erhöhung eine Nachzahlung gefordert. Es wird festgestellt, daß 40% der diesjährigen Zucker- erzeugung noch bei den Zuckerfabriken lagern. Bei einer sofortigen Zuckerpreiserhöhung könne der Rübenpreis für die Ernte 1950 noch um rund 40 Pfennig aufgebessert werden. Export-Import-Bank will„leichtes Geld“ Mit Rücksicht auf die unmittelbaren Finanzie- rungserfordernisse hat die Leitung der Export- Import-Bank in Washington um eine Erhöhung ihres Kreditspielraumes um eine Milliarde Dol- lar nachgesucht. Präsident Truman hat dem amerikanischen Kongreß empfohlen, diese Ex- höhung zu billigen. Gegenwärtig hat die Bank über das ihr zugestandene Kreditvolumen in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar bis auf rund 531 Millionen Dollar disponiert. Die leidige Rohstoff-Frage Der britische Handelsminister Harold Wilson wird sich in Kürze nach Washington begeben, um mit der USA-Regierung allgemein Wirtschaftliche und handelspolitische Fragen zu erörtern. Wie ein Sprecher des britischen Handelsministerjums be- stätigte, werde Wilson vor allem auch Bespre- chungen über den in Großbritannien immer füh- barer werdenden Mangel an Rohstoffen führen. Zinnkonzentrate und Zinnmetall Die Gewinnung von Zinnkonzentraten war nach Mitteilung der internationalen Zinnstudiengruppe im Januar mit 13 300 Longtons gegenüber Dezem- ber 1950 16 000 Longtons stark rückläufig. Dagegen konnte die Weltgewinnung von Zinnmetall von 14 200 Longtons im Dezember auf 15 100 Longtons im Januar dieses Jahres erhöht werden. Beimischung von Inlandstabaken in den nied- rigsten Preisklassen von feingeschnittenem Rauchtabak und schwarzen Zigaretten sei inzwischen verabschiedet worden. Westdeutschland hat mit Griechenland und der Türkei ein Handelsabkommen über die Einfuhr von je 35 000 Tonnen Orienttabaken für die Zigaretten- und Rauchtabakindustrie abgeschlossen. In der Einfuhr indonesischer Tabake sind Schwierigkeiten aufgetreten. Die Bestände der Zigaretten- und Rauch- tabakindustrie an amerikanischen Tabaken sind jedoch ausreichend, während sich in der Zigarren industrie der Mangel an Deck- und Umblättern verschärft hat. Patriotismus letztes Mittel zur wirtschaft- lichen Ankurbelung Die kommunistische chinesische Regierung hat verschiedene Anordnungen erlassen, deren Ziel eine Steigerung der industriellen und land wirtschaftlichen Produktion des Landes ist. Die Anordnungen werden durch die amt- liche Nachrichtenagentur„Neues China“ ver- breitet. Zur Sicherung der Ernte sollen Verordnung des Landwirtschaftsministeriums zufolge, Arbeitsbataillone aufgestellt werden. In der Verlautbarung heißt es, die sichere Ein- bringung der Ernte„sei ein entscheidender Faktor“ für die Entwicklung der chinesischen Volkswirtschaft in diesem Jahr. Für den industriellen Sektor der rot- chinèsischen Wirtschaft wurde ein dem Sta- chanow- System ähnliches Verfahren des„Pro- duktions-Wettstreites“ der Fabrikarbeiter an- geordnet. Es soll mit der„patriotischen Be- wegung zur Unterstützung Koreas gegen die Amerikaner“ gekoppelt werden. Die„Overseas Daily News“ berichten in einer Meldung aus Tokio, daß die chinesischen Kommunisten entlang des Valu- Flusses den Bau von Befestigungsanlagen beschleunigt haben. Der Valu-Fluß trennt die Mandschurei von Korea. Die Zeitung teilt mit, daß 300 000 Soldaten und Zivilisten für die Errichtung des „gigantischen militärischen Projektes“ mobili- siert worden sind. einer Konjunkturspiegel der Elektroindustrie Der gesamte Umsatz der Elektroindustrie der Bundesrepublik ist von 2.4 Milliarden DM im Jahre 1949 auf 3,4 Milliarden DM im Jahre 1950 gestiegen, einschließlich Berlin sogar auf 3,8 Milliarden DM, teilte der Vorsitzende des Zentralverbandes der elektrotechnischen Indu- strie, Dr. Karl Neuenhofer BBC Mannheim), auf einer Verbandstagung in Frankfurt mit. Das Exportgeschäft erbrachte 1950 rund 232 Millionen DM gegenüber 102 Millionen DM im Jahre 1949. Zu berücksichtigen ist allerdings, daß die Exportpreise heute etwa doppelt 80 hoch liegen wie 1936(Exportvolumen 266 Mil- lionen RMWZ), so daß weder das Exportvolumen noch der Exportanteil am Gesamtumsatz bis- her den Vorkriegsstand erreicht haben. Die Berliner Elektroindustie, die füher etwa fünf- 21g Prozent der Produktion und des Umsatzes eine En „ Dienstve auf sich vereinigt hat, ist heute produktion, figte h mäßig an die dritte Stelle hinter Nordrhein- 10 Westfalen und Bayern gerückt. 3 3 Der Ausbau der Elektrizitätsversorgung antoine der in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern der Welt zwar zurückgeblie⸗ ben sei, gehöre zu den vor dringlichsten Aul⸗ a gaben der Wirtschaftspolitik, erklärte n 8 Ka Neuenhofer. Als besonders devisenaktive mau eine! strie fordere die Elektroindustrie von der 90 000 Bundesregierung eine wirksame Hinzuziehung bei der Bereitstellung der in- und ausländi- schen Rohstoffe und eine Beschränkung der Be- Wirtschaftungsmaßnahmen auf das Allernot- wendigste. Der Zentralverband der elektro- technischen Industrie sei bereit, durch Einit“ kung auf die Preisdisziplin seiner Mitglieds“ ſerlaufe ler Rege N firmen und Intensivierung der Exportbemi⸗ San F hungen in der Ueberwindung der wirtschaft 1 lichen Schwierigkeiten mitzuwirken. Jah! 1 5 ahres ü chergie vasserfa Luxus ſügkeit ohne Kalorien bereits Die Organisation für die wirtschaftliche Zus erprobt. sammenarbeit Europas(OEEC) hat in Ter Saigon einen Bericht veröffentlicht, aus dem hervolter fran geht, daß der Kalorlenwert der deutschen Ei cina, tr nährung in dem Jahre 1949,50 annähernd pieder i 10% unter dem Vorkriegsstand lag. Ni Bonn. das gleiche auch für Oesterreich galt, entspann f 5. nde m briti der Kalorienwert der Ernährung in allen aud fenders ren Mitgliedsländern der OEEC ungefähr wier anner! der dem Stand der Vorkriegsjahre. deutsch! Im einzelnen heißt es in dem Bericht, d Bern. nur drei westeuropäische Länder und, richte: Schweden, Holland, Schweiz Kalorienmäßig n unsch dem Jahr 1949/50 besser ernährt wurden ban bertehu in deen Jahren 1934 bis 1938. In Großbritann esproch und Irland hatte der Kaloriengehalt der beiden nährung 99% des Vorkriegsstandes, iplomat baben, Frankfurter Efiektenbörse den. Bern. vom 27. MAT 2 1951 u emen Ruhig, freundlich. Vorwochenschlußkurse n 0 a Geld. Montane eröffneten teils behauptet(h bekannt Mannesmann, Stahlverein, Eisenhütte) 11 Bus Andter bis 1½% höher Hoesch, Klöckner, Rheinsta wal, Berli derus). Elektrowerte beiderseitig bis* rden legende kend. RWH minus 1%. Maschinensktien Walle L März Lanz, Lindes Eis, Manag und Schubert&. n owe %% bis 1½%% höher Bezahlt. Salzdetfurth e e Wietz 1%, Südzucker 1½% und Metaligesellschaft ner an 2% gewinnen, Je% niedriger wurden mani teilt. Dt. Erdöl, Degussa, Pt. Eisenhändel, Holzneen Berli Kali Chemie und Rheinmetall umgesetzt. an kahrtom und Goldschmidt verloren je 1%. Nach Bestse tg üblichen der ersten Notierungen allgemein eher akun dektor leichter, Daimler fielen ½% zurück. Zum% de Plat gaben Rheinstahl 4% und Mannesmann 1 12 2 der her. Auch im Verlauf vermochte sten ssen, oliziste Geschäftsbelebung durchzusetzen. Bei nach bwele und Ka den Umsätzen ergaben sich nur vereinzelt 4 m durch 8 chungen bis ½%. Stahlverein zum Kassa, Berli 54% Tückläuflg. Elektr. Licht u. Kraft Wurden erg desauss- 2½% niedriger aufgenommen, während E deem 1 4½% und Eßlinger Maschinen nach Pause akt 8 höher bezahit werden mußten.— Einheitsm inis 3 behauptet. Dierig und Grün& Bilfinger je, wunl wer di 1%. Großbanken leicht abgeschwächt, Seritke e von Bo Versicherungen etwa gehalten.— Renten, a dag da unverändert notiert. Harpener Bonds um 1½ 43 gebessert.