gerausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- eimer Großdruckerei. Redaktion: politik: E. Schäfer,. H. Hausser: Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: p. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch. . Eberhardt; Weinheim; C. Serr: schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), . Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: n. Schneekloth; Sozial-Red.: F. A. zimon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- esellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. u Mannheim. Bezirkssparkasse wein deim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, ludwigshafen am Rhein Nr, 287 43. für unverlangté Manuskripte über- mimmt der Verlag keinerlei Gewähr. Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der RGE Gesehaäftsstellent Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Heidelberg, Rohrbacher Str. 57„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DN 2,80 zuz. DM, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM, 54 Zustellgebühr. 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Inzwi- chen beraten in Bonn der Staatssekretär für Auswärtiges, Prof. Dr. Walter Hal- ztein, die Abteilungsleiter des Auswär- igen Amts, juristische Sachverständige und Mirtschaftsexperten ständig über die noch bkkenen Fragen des Schumanplans. ulichen Auriol in USA eingetroffen New Tork.(dpa) Der französische r Poli- Staatspräsident Vincent Auriol ist am gte als Mittwoch zu seinem Staatsbesuch in den diplo- ſereinigten Staaten in New Lork ein- ——ñ—j Nach seiner Ankunft erklärte Bang. er, Frankreich sei„fest entschlossen“, ernden edem etwaigen Angriff entgegenzutreten. as pon zurio! meinte, er werde vermutlich mit de del präsident Truman nur einen allgemeinen ng sich gedankenaustausch pflegen, während poli- emen ische Einzelfragen den Außenministern O, O. Egchuman und Acheson vorbehalten blie- ben. Außenminister Schuman, der Auriol begleitet, erklärte, er werde bestimmt die Gelegenheit benutzen, um mit Acheson eine Anzahl beide Länder gemeinsam inter- essierender Fragen wie Nordatlantikpakt, westeuropäische Wiederaufrüstung und die Möglichkeit einer Außenministerkonferenz in der vier Großmächte zu besprechen. Noch greift zu Notmaßnahmen del vom en ne Faris.(dpa) Das französische Verkehrs- räge zuministerium hat am Mittwoch mitgeteilt, hen Lodaß ein Teil der seit zwei Wochen streiken- en 28 000 Arbeiter und Angestellten der pariser Verkehrsbetriebe dienstverpflichtet orden sei, damit der Sicherungsdienst auf in Betrieb gehalten werden Ein Sprecher des Streikausschusses erklärte hierzu, es sei Sache jedes einzelnen, mne Entscheidung zu treffen, wenn er eine uktion⸗ Dienst verpflichtung erhält. Der Sprecher 5 arhein- ste hinzu, die Streikenden wollten den gusstand für unbegrenzte Zeit fortsetzen, „a Verhandlungen mit Verkehrsminister organ antoine Pinay am Dienstag ergebnislos 1 00 erlaufen seien. Nichtbefolgung einer von 5 85 Auf der Regierung verfügten Dienstverpflich- rte Dt ung kann in Frankreich mit Gefängnis bis ve Indu- u einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu von det 00 000 Franken geahndet werden. zusländi⸗ der Be- Ulernot⸗ elektro- Einwi 7. rtbemü⸗ San Franzisko. Der amerikanische Senator rtschaft⸗ Varren G. Magnuson teilte in San Franzisko ait, die USA-Marine werde innerhalb eines gahres über U-Boote verfügen, die mit Atom- energie angetrieben werden und bei Unter- ügkeit erreichen. Ein Versuchsmodell werde bereits von der USA-Marine in Washington liche Zus erprobt. in Pari Saigon. General Jean de Latre de Tassigny, hervok ter französische Oberbefehlshaber in Indo- 1 ieder in Saigon ein. 1 Bonn. Der parlamentarische Staatssekretär 25 ande n britischen Außenministerium, Lord Neville 425 901 ſenderson, ist amn Mittwoch auf dem Flugplatz deutschlandbesuch eingetroffen. 100 Bern. Die Sowjetzonenregierung soll nach 9 70 11 berichten Schweizer Blätter aus Berlin den mils J gunsch nach Aufnahme direkter diplomatischer rden beziehungen zu Indien und der Schweiz, aus- ziehung, litglieds⸗ passerfahrt 100 Stundenkilometer Geschwin- chen Ee cine, traf aus Paris kommend am Mittwoch Vahnerheide bei Köln zu einem mehrtägigen ritant esprochen haben. Diese„Anregung“ sei den der kin beigen Ländern, die kürzlich die Errichtung üplomatischer Missionen in Bonn beschlossen laden, durch Mittelsmänner überbracht wor- rse n Bern. Der Schweizer Bundesrat gab die Irnennung Albert Hubers zum Schweizer urse ehen esandten bel der deutschen Bundesrepublik et(Gn bekannt. Huber war bisher Schweizer Ge- ten gin sndter bei der alliierten Hohen Kommission. schwal, Berlin. Vier Soldaten eines in Westberlin 5 Wurden legenden britischen Bataillons haben sich am Salze“ März von ihrer Truppe entfernt und in der Konnten Sowjetzone um Asyl gebeten. Das wurde in aft sog ener amtlichen britischen Verlautbarung mit- en Bun geteilt. d. Fel Berlin. Drei von fünf amerikanischen Rund- stsetzung fhrtomnibussen, die am Mittwoch eine der er ett üblichen Rundfahrten auch durch den Ost- Cassakuls sektor unternahmen, wurden am Potsdamer a wie, klatz aus unbekannten Gründen von Volks- en a bollzisten beschossen. Die Windschutzscheibe achlassef und Karosserie eines der Omnibusse wurden it Apen uren Schü 8 um chüsse beschädigt. rden e Berlin. Nach der ersten Sitzung des Bun- Bemberß desausschusses, der in Anwesenheit des Bun- use 14% besministers Jakob Kaiser, des regierenden eitsmelkt Fürgermeisters Ernst Reuter und des Senats unf der die Verlegung weiterer Bundesbehörden e en Borm nach Berlin beriet, wurde bekannt, daß das Bundesverwaltungsgericht von Bonn dach Westberlin verlegt wird. VP ſdpa Französische Regierung e Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der französische Außenminister Robert Schuman hat Bundeskanzler Dr. der ersten Konferenz der Außenminister der sechs am Schumanplan beteiligten Länder am 12. April in Paris teilzunehmen. Es dieser Konferenz teilnehmen wird. Verstimmung hat in Bonn ein neuer Vor- stoß der Saar regierung ausgelöst, das Abkommen über die Montanunion auch durch Vertreter des Saargebietes unter- zeichnen zu lassen. Man erwartet, daß die Bundesregierung noch vor der Außenmini- Sterkonferenz zu der Frage Stellung nimmt, in welcher Weise die Kohlengruben und die Eisenindustrie des Saarlandes in das Schu- manplanabkommen einbezogen werden sol- len. Theoretisch wäre es möglich, daß die deutsche Bundesregierung durch eine ihr unannehmbar erscheinende Regelung dieses Problems zur Verweigerung ihrer Unter- schrift veranlaßt werden könnte. Ein Schritt von solch politischer Tragweite dürfte sich allerdings erübrigen, wenn der zweite Vorstoß der Saarregierung auf die gleiche Ablebnungo auch in Paris stößt wie der erste Versuch, den Ministerpräsident Hoffmann vor kurzem unternommen hatte. Andererseits schließt man in Bonn die Möglichkeit nicht aus, daß die Saarregie- rung versucht, eine stärkere Unabhängig- keit in wirtschaftlicher Hinsicht durch eine Mitunterzeichnung des Schumanplanes auch gegenüber Frankreich zu erlangen. Man verweist auf die wachsende Unzufrieden- heit der deutsch empfindenden Saarbevöl- kerung und auf deren Wunsch, die aufge- zwungenen Bindungen zu Frankreich nicht noch enger zu gestalten. Auf jeden Fall be- harrt die Bundesregierung auf ihrem grund- sätzlichen Standpunkt, daß die Saarfrage endgültig nur durch den Friedensvertrag geregelt werden kann. Adenauer fährt nach Straßburg Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer wird voraussichtlich am 3. Mai nach Straßburg zur Sitzung des Minister- ausschusses des Europarates fahren. Der Ministerausschuß Ratte in seiner letzten Sit- zung eine deutsche Aufnahme bereits im Prinzip begrüßt, und es wird fest damit ge- rechnet, daß auch der Ständige Ausschuß des Europarats zustimmt. Der Bundeskanz- ler wird dann als Außenminister ständiger deutscher Vertreter im Ministerausschuß sein. Benelux-Bedenken gegen Mit- bestimmung Bonn.(UP) Die Regierungen der Bene- luxstaaten haben dem Auswärtigen Amt in Bonn in einem Aide memoire ihre Bedenken gegen die vorgesehene Regelung des Mit- bestimmungsrechts in den Unternehmen der Aclenauer zur Pariser Schumanplan-Konferenz eingeladen Bundeskanzler wird voraussichtlich teilnehmen/ Bonner Haltung in der Saarfrage unverändert Grundstoffindustrie mit ausländischen Eigen- tümern vorgetragen. Ein Gesandtschaftsrat der belgischen Mis- sion hat im Namen der drei Regierungen Belgien, Hollands und Luxemburgs auf die Folgen aufmerksam gemacht, die sich unter Umständen aus der Verkündung des Ge- setzes über die Mitbestimmung in den Grundstoffindustrien in der vom Bundes- tagsausschuß für Arbeit vorgelegten Fassung ergeben könnte. Den Besitzern der Betriebe mit ausländischer Aktienmehrheit sei da- durch eine Kontrolle über ihr Vermögen genommen. Abänderungsvorschläge zum Besatzungskostenetat möglich Bonn.(UP) Die Bundesregierung kann ohne weiteres Vorschläge für eine Aende- rung des neuen Besatzungskosten-Voran- schlags in Höhe von 6,6 Milliarden D-Mark für das kommende Haushaltsjahr machen, verlautet am Mittwoch von alliierter Seite in Bonn. Ueber die endgültige Höhe und Form der Besatzungslasten könnten jeder Zeit deutsch- alliierte Besprechungen statt- finden, und die Hohe Kommission habe sich ihrerseits das Recht einer Revision des Be- satzungsetats vorbehalten. Gleichzeitig mit dieser Mitteilung von alliierter Seite wurde allerdings betont, mit einer drastischen Aenderung des Voranschlages sei vorläu- fig kaum zu rechnen. Diese Auskunft alliierter Kreise in Bonn wurde im Zusammenhang mit Informatio- nen erteilt, daß der Sonderberater der Bun- desregierung in Flüchtlingsfragen, der Amerikaner Hans Christian Sonne, die Abzweigung von einer Milliarde D-Mark aus dem Besatzungskosten- Voranschlag für die Betreuung deutscher Flüchtlinge vor- geschlagen haben soll. Nicht nur Auslandsschulden, auch Auslandsvermögen Bonn.(n-Eig.-Ber.) Die Forderung nach Auslands vermögen ist Gegenstand einer Note, die z. Z. von der Bundesregierung vorbereitet wird und der alliierten Hohen Kommission überreicht werden soll. Nach einer ersten Schätzung des Bundesfinanz- ministeriums und der Bank deutscher Län- der macht das private deutsche Auslands- vermögen einen Betrag von rund acht Mil- liarden DM aus. In diesem Gesamtwert sind allerdings weder die deutschen Patent- noch die Markenrechte enthalten. Den acht Milliarden DM deutschen Auslandsvermö- Sens stehen dagegen nur rund sieben Mil- liarden DM private Auslandsschulden ein- schließlich einer Anleiheverschuldung von 3,5 Milliarden DM gegenüber. Auf dreißig Schüler ein Lehrer das Ziel des Kultusministers/ Doppeljubiläum der badischen Lehrer Von unserem ML. Karlsruhe. Bei der Jubiläumsfeier der badischen Lehrer, die dem 75jährigen Be- stehen des badischen Lehrervereins und der badischen Simultanschule gewidmet War, bezeichnete es der württembergisch- badische Kultusminister Dr. Gotthilf Schenkel als erstrebenswertes Ziel, daß auf 30 Schü- ler ein Lehrer komme. Solange Württem- berg-Baden aber 326 Millionen DM, bis zum Schluß des Etatjahres würden es wahr- scheinlich 400 Millionen DM sein, an den Bund abgeben müsse, und damit die Lasten der schwächeren Bundesländer mittragen zu helfen, lasse sich dieser Wunsch nicht erfül- len- Der Minister setzte sich für eine lebendige Zusammenarbeit der Lehrer mit den Elfernbeiräten ein und ließ erkennen, daß die württembergisch- badische Regierung alles nur mögliche für die Lehrerbildung tun wolle, bis sie Hochschulniveau erreicht habe. Er werde bei der Kultusminister- konferenz auch für eine gerechtere Ein- stufung der Lehrer auf dem Gebiet der Be- soldung eintreten. In einem großangelegten geistesgeschicht- lichen Rück- und Ausblick würdigte Univer- sitätsprofessor Dr. Willy Hellpach(Hei- delberg), die badische Simultanschule. Baden sei mit seiner Simultanschule ein sehr Viel christlicheres Land geblieben als Preußen und Sachsen, in denen die Jugend durch die Konfessionsschule ging. Die Schule solle alles Menschen verbindende in den Vorder- grund stellen und jeden Haß nationaler oder Konfessioneller Art verbannen. Die Jugend eines Volkes nach konfessionellen Unter- schieden voreinander abzusperren und in sie Mißtrauen und Ueberheblichkeit gegenüber den Andersgläubigen zu pflanzen, erscheine untragbar. 5 a Ministerialdirektor Dr. Flaig Creiburg betonte, daß auch Südbaden an der Ge- meinschaftsschule christlichen Charakters im überlieferten badischen Sinne festgehal- ten habe, daß es aber als einziges Land der Bundesrepublik noch einen Schritt weiter getan habe, als es die Lehrerbesoldung ganz auf den Staat übernahm. Die Mehzahl 70 Schüler auf einen Lehrer, wie sie in Nord- baden gegenwärtig noch besteht, sei in Südbaden bereits auf 40 heruntergesetzt den. e Schächner(Karlsruhe) gab den Beschluß des Lehrervereins bekannt, Sislaturperiode des Korrespondenten einne Stiftung zu schaffen, die den Namen Michael Röder-, Oskar-Hofheinz-Stiftung tragen soll, die sich in der Vergangenheit in Mannheim und Heidelberg um die Stan- desorganisation besondere Verdienste erwor- ben haben. Alljährlich sollen aus dieser Stiftung Geldpreise für wissenschaftliche Arbeiten auf pädagogischem, psychologi- schem, heimatkundlichen oder schulpoliti- schem Gebiet zur Verteilung kommen. In einer Pressekonferenz forderte der Vorsitzende des nordbadischen Lehrervereins Kutyrba(Heidelberg), dag auf 1000 Wohnungen eine Schule gebaut wird und daß für den Schulhausbau Mittel des sozi- alen Wohnungsbaues und der Marshallplan hilfe verwendet werden, Er wandte sich gegen alle Zersplitterungsversuche weltan- schaulicher Gruppen gegenüber der staet- lichen Gemeinschaftsschule und bezeichnete einen baldigen Abbau der Kulturautonomie der Lander durch Schaffung eines Bundes- kultus ministeriums und Mitwirkung und Mitbestimmung der Lehrer in allen persön- lichen, wirtschaftlichen und rechtlichen An- gelegenheiten sowie eine Beteiligung der Eiternbeiräte und Schülerräte als wünschens- Wert. Unklarheit über Landtagswahl- periode Freiburg.(Ft-Eig.-Ber.) Die badische Regierung wird in den nächsten Tagen eine Mitteilung über die Verschiebung des Volks- entscheides über die Verlängerung der Le- badischen Landtages vom 8. auf den 15. April herausgeben, teilte der südbadische Staatspräsident Wohleb am Mittwoch vor dem Landtag in Beantwor- tung einer kommunistischen Anfrage übel die Stellungnahme der badischen Regie- rung zum sogenannten Bonner Blitzgeset? mit. Bis dahin werde die Entscheidung über die Legislaturperioden der zwei süd- westdeutschen Landtage in Bonn gefaller sein und die badische Regierung werde dann ihre Konsequenzen ziehen und bekanntge- ben. 5 Wohleb erklärte darüber hinaus einem Pressevertreter, er persönlich lehne das Blitzgesetz auch nach seiner Beratung im Bonner Vermittlungsausschuß als nicht ver- kassungsmäßig ab Donnerstag, 29. März 1951 0% 4 l, „ölen, be., 9 143 7 Uneinigkeit zwischen Marshall und MacArthur Darf der UNO- Befehlshaber auf mandschurische Grenze vorrücken? Washington.(dpa) Der amerikanische Verteidigungsminister George Marshall erklärte in Washington auf einer Presse- konferenz, General MacArthur sei nicht ermächtigt, den Koreakrieg erneut an die mandschurische Grenze zu tragen. Der 38. Breitengrad könne nur in dem Umfang überschritten werden, wie es zur Sicherheit der UNO- Streitkräfte erforderlich sei. Eine endgültige Linie sei zwar nicht vorgesehen, aber ein Vormarsch zur mandschurischen Grenze wäre zu weitgehend. Marshall sagte weiter, seiner Ansicht nach sei die Weltlage gegenwärtig ge- spannter als im Dezember vergangenen Jah- res. Er fügte hinzu, ein allgemeiner Vor- marsch der UNO- Streitkräfte über den 38. Breitengrad sei eine„Angelegenheit poli- tischer Erwägungen“. In den meisten mili- tärischen Feldzügen sei es wichtig, die Füh- lung mit dem Feind aufrechtzuerhalten. Eine Stellungnahme zu Macrthurs Waf- kenstillstandsangebot an das chinesische Oberkommando in Korea lehnte Marshall ab. Tokio überrascht Alliierte Kreise in Tokio gaben am Mitt- woch ihrem Erstaunen über die Erklärung Verteidigungsminister Marshalls Ausdruck, daß MacArthur nicht ermächtigt sei, den Koreakrieg erneut an die mandschurische Grenze zu tragen. Die Beobachter erklärten, daß sie keinen einleuchtenden Grund für eine Politik finden könnten, die darin be- stehe, die Chinesen beständig„unserer un- kriegerischen Absichten zu versichern“. Man betont in Tokio. General MacArthur habe wiederholt auf die Direktiven hinge- Wiesen, die es ihm unmöglich machten, den Gegner über die mandschurische Grenze hinaus zu verfolgen, was für die UNO- Truppen ,‚äunnormale militärische Beschrän- kungen“ bedeute. Bis zu der Ankündigung Marshalls am Dienstagabend habe das UNO- Oberkommando in Tokio jedoch zumindest in der Annahme gehandelt. daß es seine Aufgabe sei, die kommunistischen Armeen schließlich aus ganz Korea zu vertreiben. Laut UP hat die von dem amerikanischen Verteidigungsminister abgegebene Erklà- rurig, derzufolge ein allgemeiner Vor- marsch über den 38. Breitengrad von einer politischen Entscheidung abhänge, die Span- nung zwischen General MacArthur und Washington weiter verschärft. In Tokio wurde die Erklärung Marshalls als im völ- ligen Gegensatz zu der von Präsident Tru- man Mitte März in Key West. Florida) ab- gegebenen bezeichnet. in der der Präsident betont hatte, MacArthur sei durchaus be- vollmächtigt, selbst zu entscheiden, ob er seine Truppen über die Demarkationslinie schicken wolle, oder nicht. Unterrichtete Kreise sagten, die Erklärung Marshalls widerspräche ebenfalls den letzten Instruk- tionen, die Macarthur von den Vereinten Nationen erhalten habe. Keine gewaltsame Besetzung Nordkoreas UNO-Kreise deuteten an. es sei wahr- scheinlich, daß die Vereinigten Staaten auf eine gewaltsame Wiederbesetzung Nord- koreas verzichten wollen. Aus maßgebender Quelle verlautet, daß bei den Washingtoner Besprechungen zwischen den USA und 13 weiteren am Koreakrieg beteiligten UNO- Nationen ein neuer revidierter Plan über die Ziele und Absichten der Vereinten Na- tionen in Korea ausgearbeitet wird. Eine Million Opfer des Koreakrieges Tokio.(dpa) Neun Monate nach Aus- bruch des Krieges ist Korea wieder durch den 38. Breitengard in zwei feindliche Lager geteilt. Nach amtlichen Schätzungen hat der Krieg inzwischen rund eine Million Opfer an Toten und Schwerverwundeten gekostet, und das ganze Land hat schwere Verwüstungen erlitten. Die Verluste der Kommunisten werden auf 500 000 bis 750 00 Menschen beziffert. Die Verluste der Süd- koreaner schätzt man auf etwa 100 000 und die der Amerikaner auf etwas unter 30 000 Marn. Dazu kommen tiele Tausende von koreanischen Zivilisten. Zwei US-Divisionen nach Japan Washington.(dpa) in einer Pressekonferenz mitgeteilt, daß zwei als Besatzungstruppen in Japan vor- gesehene Divisionen der amerikanischen Nationalgarde bereits in dieser Woche in Marsch gesetzt werden. 5 — Neuer Sowietorschlag in Paris Verzicht auf Separatbehandlung der„Entmilitarisierung Deutschlands““ Paris.(dpa) Die Sowjetunion verzichtete am Mittwoch auf der Pariser Vorkonferenz auf die Behandlung der von ihr aufge- worfenen Frage der„Entmilitarisierung Deutschlands“ als gesondertem Punkt der Tagesordnung für eine Konferenz der Auhßenminister der vier Großmächte. Der Sowjetdelegierte Gromyko hat am Mitt- woch auf der Konferenz der Sonderbeauf- tragten der Außenminister der vier Groß- mächte einen neuen Vorschlag der Sowiet- union vorgelegt. Er umfaßt die von der sowjetischen Delegation vorgebrachten Fra- gen bezüglich der Herabsetzung der Streit- kräfte der vier Großmächte und die von den Vertretern der drei Westmächte zur Auf- nahme in die Tagesordnung gewünschte Frage der Ursachen der internationalen Spannungen in Europa. Der neue sowie tische Vorschlag enthält außerdem auch noch eine Anzahl weiterer vom Westen vorgeschlagenen Punkte für die Tagesord- nung. 5 Wie ein sowjetischer Sprecher erklärte, hat die Sowjet- Delegation, um eine Einigung über eine Tagesordnung der Außenminister zu ermöglichen, am Mittwoch eine Neufas- sung des dritten Punktes ihres Tagesord- nungsvorschlags eingebracht. Der Punkt lautet jetzt:„Prüfung der Ursachen der gegenwärtigen internationalen Spannungen in Europa und der für die Garantie einer wirklichen und dauernden Verbesserung der Beziehungen zwischen der Sowjetunion, den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich notwendigen Schritte. Dazu ge- hören die folgenden Fragen: Die Entmilita- risierung Deutschlands. Die Herabsetzung der bewaffneten Streitkräfte der vier Groß- mächte und im Zusammenhang damit die Erörterung des gegenwärtigen Bewaffnungs- standes sowie die Frage der Errichtung einer internationalen Kontrolle über die Durch- Führung der Herabsetzung der bewaffneten Streitkräfte. Ferner Maßnahmen zur Be- seitigung der Aggressionsdrohung und der Furcht vor Aggression“, Aus westlichen Kreisen der Pariser Vor- konferenz verlautete, daß der Sowjetdele- gierte Gromyko in der Mittwochsitzung zwei Stunden lang sprach. Zur Debatte standen am Mittwoch die Friedensverträge der sowjetischen Balkansatellitenstaaten Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Am Dienstag hatte der amerikanische Chefdelegierte Jessup die Aufnahme des Problems der Friedensverträge mit Bulgarien, Rumänien und Ungarn in die auszuarbei- tende Tagesordnung vorgeschlagen. Die Fassung des Punktes lautete:„Friedensver- träge mit Rumänien, Bulgarien und Ungarn, einschließlich ihrer Bestimmungen über Menschenrechte, ihrer militärischen Klauseln und ihrer Schlußklauseln über die Beilegung von Meinungsverschiedenheiten.“ Jessup warf der Sowjetunion vor, sie dulde stillschweigend, daß die drei Balkan- staaten ihre Friedensverträge nicht ein- hielten. 285 Der amerikanische Verteidigungsminister George Marshall hat N Seite 2 MORGEN Donnerstag, 29. März 1951 Nr.) — Kommentar Donnerstag, 29. März 1951 Kein Prolestant beim Heiligen Suhl? Die Vermutung, daß der ehemalige Vor- sitzende des Zweizonenverwaltungsrates, Dr. Hermann Pünder, als Botschafter die Bun- desrepublik beim Vatikan vertreten werde, verdichtet sich immer mehr. Die Meldun- gen, Informationen und Dementis bewegen sich zwar mit wechselnder Gewichtsvertei- Jung auf der Schaukel der Personalpolitik des neuen Auswärtigen Amtes, aber die Frage der Ernennung ist auch obne die klare Entscheidung eine Angelegenheit, die große Aufmerksamkeit verdient. Die Dele- Sierung Pünders würde bedeuten, daß zum ersten Male seit 1870 ein Katholik als deut- scher Botschafter beim Heiligen Stuhl ak- Kkrediert sein würde. Dieses Novum in der Geschichte der deutschen Diplomatie ist von einer Fragwürdigkeit, die es nötig macht, sich etwas näher mit dem Problem zu be- schäftigen. Bismarck hat vor über 80 Jahren aus innerpolitischen Erwägungen und konfes- sionellen Konzessionen heraus den Bot- schafterposten beim Vatikan durch einen Protestanten besetzen lassen. Das geschah zur Anfangszeit des Kulturkampfes, der Auseinandersetzung zwischen der katholi- schen Kirche und dem Staat. namentlich in Preußen. Rudolf Virchows hingeworfenes Wort vom Sinn eines„Kampfes für die Kultur“ hat dem Ringen den begrifflichen Namen gegeben. Das nebenbei. Wichtig aber ist, daß Bismarck um des innerpoliti- schen Friedens willen dem Protestantismus ein Zugeständnis von so großer Klugheit gemacht, daß daraus acht Jahrzehnte Hindurch eine Tradition geworden ist. Die Personalpolitik des neuen Aus wärti- gen Amtes der Bundesrepublik glaubt, an- dere Wege gehen zu sollen. Wenn man dem Bundeskanzler und Außenminister Ade- nauer als den Verantwortlichen für die personellen Angelegenheiten der neuen Aus- Iands vertretungen ansieht, kommt man um gewisse Bedenken nicht ganz herum. Sie Konzentrieren sich bei dem ersten Politiker der Bundesrepublik. Er ist schon öfters der Zielpunkt von mancherlei Angriffen gewe- sen, die sich weniger gegen die Sache seiner Politik als vielmehr gegen die personelle Seite der Politik gerichtet haben. Vor einem Jahr hat sich die Bundesregierung genötigt gesehen, als Antwort auf allerlei Behauptungen eine Statistik über die Be- amten und Angestellten des Bundes nach konfessioneller Aufgliederung zu ver- öfkentlichen. Dem Bundeskanzler war vor- geworfen worden, er betreibe eine stark katholische Personalpolitik. Der Wortführer ist der hessische Kirchenpräsident Niemöl- ler gewesen, der auch das Wort von der in Rom gezeugten und in Washington ge- borenen Bundesrepublik in Umlauf gesetzt Hat. 3 Es ist für den innerpolitischen Ausgleich nicht zu begrüßen, wenn neuerdings bei der Besetzung der Auslandsposten wieder Un- ruhe entsteht. Nichts haben wir im Augen- blick der wirtschaftspolitischen Auseinan- dersetzung nötiger als Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Man möchte gerne glauben, daß das Bundespressearnt recht bald und ganz offi- ziell das gültige Dementi herausgibt, das besagt, daß Dr. Pünder nicht zum Botschaf- ter beim Vatikan ernannt worden ist. Das hat mit der Einschätzung der Qualitäten des ehemaligen Oberdirektors des Frankfur- ter Zweizonenverwaltungsrates und des Chefs der ersten deutschen Europadelega- tion in Straßburg nicht das geringste zu tun. Es ist ein Gebot der Klugheit. Win- ston Churchill hat einmal gesagt, man müsse sehr weit in die Geschichte zurückblicken, um besser in die Zukunft sehen zu können. Ein wenig Weisheit aus der Historie könnte dem neuen Auswärtigen Amt nicht schaden, vor allem dann nicht, wenn es sich um eine so heikle Sache wie in diesem Falle um die deutsche Vertretung am Amtssitz des katho- lischen Oberhirten handelt. E. Sch- er HAUS Es R OMAN VON K ATH E Jes öderalismus als politischer Raufhandel? Das Umsiedlungsprogramm der Vertriebenen zwischen den Mühlsteinen des Bundes und der Länder Düsseldorf. Die Diskussion um den fö- deralistischen Aufbau der Bundesrepublik erhalten durch praktische Beispiele immer wieder neue Nahrung. Vor zwei Monaten erst zeigte der Streit um den Länderfnanz- ausgleich, wie notwendig auch aus finanziel- len Gründen eine natürlichere Länderglie- derung wäre, kann es doch nicht im Sinne eines vernünftigen Föderalismus sein, wenn die finanzstarken die schwächeren Länder im Rahmen dieses fiskalischen La- stenausgleichs auf eine Art unterstützen müssen, die gleichsam caritativen Charakter hat. Trotz heftiger Einwände der Gegner einer solchen Regelung ist es damals nicht zu einer Aenderung des Finanzausgleichs- gesetzes für 1951 gekommen. Jetzt ist eine neue Ausein andersetzung um das Vertriebe- nen-Umsiedlungsprogramm für 1951 ent- standen. Das Gesetz, das der Bundestag am 8. März nach kurzen Beratungen verabschie- dete, wird in seiner vorliegenden Form von verschiedenen Ländern angefochten. Aller- dings sind diese Länder im Bundesrat un- terlegen, obwohl das Bundesparlament sach- lich ein schlechtes Gesetz gemacht hat. Auch das ist ein Zeichen dafür, wie schlecht der Föderalismus oft funktioniert und wie sehr man sich darauf beschränkt, ihn als eine unverbindliche Theorie zu betrachten. Wie man weiß, war die Verteilung der Ostvertriebenen auf die westdeutschen Bundesländer seiner- zeit zufällig und willkürlich erfolgt. Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die drei Länder mit den meisten Vertriebenen, konnten und können aber die Lasten für die- Von unserem WF-RKorrespondenten jenigen Vertriebenen, die noch immer ohne Existenz sind, auf die Dauer nicht allein tragen. Deshalb gab es schon 1950 ein Um- siedlungsprogramm, das in Nordrhein- West- kalen, dem Hauptaufnahmeland, bis Mitte des Jahres verwirklicht sein wird. Das neue Umsiedlungsgesetz für 1951 sieht im Vergleich zu 1950 noch größere Kontingente vor. Bis Ende dieses Jahres sollen 300 000 Vertriebene umgesiedelt werden, von denen Nordrhein- Westfalen diesmal 172 500, also rund 57 Prozent, aufzunehmen hat. 8 Nun gibt es kaum Meinungsverschieden- heiten über das Hauptziel dieser Umsied- lungsaktionen, die Schaffung von Arbeits- plätzen und damit die Beseitigung der strukturellen Arbeitslosigkeit in den über- belegten Ländern. Sinngemäß wären Um- siedlungen allerdings nutzlos, wenn den Umgesiedelten am neuen Ort keine Woh- nungen zugewiesen werden könnten, die deshalb erst gebaut werden müssen. Für Wobnungsbauvorhaben von dem hier er- forderlichen Umfang sind aber, so sagen die Fachleute, mindestens neun Monate Laufzeit unerläßlich, nämlich vom Beginn der Planurig bis zur Fertigstellung, und die Finanzexper- ten fügen hinzu, daß die Umsiedlung der 300 000, was den Bau von Wohnungen be- trifft, 600 Millionen D-Mark Kostet, daß aber bis jetzt erst 150 Millionen, also erst ein Viertel, in Aussicht gestellt sind. Beide Feststellungen besagen, daß die Fristen, die das Gesetz vorsieht, nicht eingehalten wer- den können. Vor allem diejenige Frist des Gesetzes, nach der bis zum 30. September bereits die Umsiedlung von 200 000 Vertrie- benen, also zwei Dritteln des Gesamtkon- Mannheim und der Süddeutsche Rundfunk MdB. Margulies begründet seinen Antrag der Rundfunkgebührenverteilung Der Mannheimer Bundestagsabgeordnete Robert Margulies schreibt uns: Freunde und Bekannte fragen mich immer wieder, aus welchen Gründen ich im Bundestag den Antrag gestellt habe, daß die Bundesregierung Mittel und Wege finden soll, dem Rundfunkteilnehmer die Möglichkeit zu eröffnen, bei der Zahlung seiner Rundfunkgebühr zu bestimmen, Welcher Sendegesellschaft die Gebühr zu- fließen soll. So scheint es mir richtig, öffentlich Rechenschaft darüber zu legen. Ich hatte mich geärgert. Das ist nichts Neues und nichts Seltenes. Aber es war ein Sonntag, an dem ich mich ärgerte, und sonntags fühle ich mich nicht verpflich- tet, mich über geschäftliche oder öffent- liche Angelegenheiten zu ärgern. Worüber ärgert sich ein Mannheimer? Ueber den Deutscher Bundestag I. Wahlperiode 1949 Drucksacke Nr. 1967 ANTRAG der Abgeordneten Margulies und Genossen betr.? Gutschrift von Rundfunxgebuhren auf die Sendegesellschaften. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, die Möglichkeit zu prüfen, den Rundfunkteilneh- mern bei der Erhebung der Rundfunkgebühren dureh die Bundespost auf Wunsch die Be- stimmung freizustellen, welcher Rundſunk- gesellschaft die jeweilige Gebühr gutge- schrieben werden soll. Bonn, den 21. Februar 1951 Margulies, Kohl(Heilbronn) Grundmann, Dr. Mende Frühwald, Gaul Revenstor f, Stahl Dr. Blank(Oberkausen) Freudenberg Frau Hutter Dr. Freiherr von Rechenberg schwäbischen Rundfunk! Ich werde wohl kaum verdächtigt werden können, plötz- lich Altbadener geworden zu sein, oder den Bestrebungen dienen zu wollen, den Anteil an Pfälzer Mundartsendungen— bei denen ich mich ohnedies immer frage, wo die vom Süddeutschen Rundfunk über- L. AME E RT Copyright by Verlag des Druckhauses Tempelhof, Berun 11. Fortsetzung Die dunklen Augen weiten sich. Ein ra- sches Fieber brennt in ihnen hoch. Holl kommt es vor, als hätte er das Mes- ser in der Hand, genau so. Es geht ja auch auf Tod und Leben jetzt, und er weiß: das Messer ist das Schlimmste nicht. „Gesine“, sagt er langsam und sieht sie fest an,„du wirst nur das Kind haben, hörst du, dein Kind.“ „Ist er tot?“ fragt sie. „Ja, er ist tot“, antwortet Christian Holl. „Für dich ist er tot, Gesine. Aber du mußt gut an ihn denken, einmal hast du ihn ja Ueb gehabt. Das Fieber in den Augen ist verloschen, Wie von dunkler Hand gelöscht. „Wenn dein Kind erst da ist, werden wir weiter über ihn reden, und dann sollst du Wissen, warum er nie mehr schreiben wird. Wenn das Kind da ist, dann wird das alles nicht so schlimm sein.“ Sie nickt, einmal, zweimal, geistesabwe- send. Sie weiß wohl kaum, was mit ihr ge- schieht. Sie fühlt wohl kaum den Stoh, der Auf sie niederfällt. Beide Fäuste stemmt sie an den Mund, schlägt die Zähne an die Knö- chel, aber das Stöhnen eines Tieres bricht doch aus ihr, dieser qualvolle Schrei aus der Wunde ihres Herzens. E Und in diesem tieresdumpfen, unbe- zähmbar schmerzensvollen Laut, der ihr Brust und Kehle zu sprengen droht, der ihr die Augen starr und die Stirn naß von Schweiß macht, in diesem Augenblick, den der Mann Christian Holl mit starkem Arzt- griff in die Hände nimmt, in diesem Augen- blick, da die Welt der Gesine einstürzt mit allen ihren Sternen und die neue Welt in einem unerhörten, ungekannten Schlag von tausend Sonnen auf sie niederbricht, daß sie versinkt und stirbt und wieder aufer- steht und ganz allein ist und nur Holl bei ihr— wird ihr Kind geboren. Eine lange, lange Weile nichts Gar nichts. Die große Stille. In der großen Stille eine kleine Stimme. Allerkleinste Stimme. Erdenfern. Dann näher, noch viel näher. Bis sie sie erreicht Gesine lächelt. Lächelt wie aus einem tiefen Traum her- aus; aber sie weiß es gar nicht. „Jetzt bist du glücklich“, sagt Holl leise über ihr. Er kennt dieses Lächeln. Es blüht immer auf, wenn die kleine Stimme näher kommt. Immer sind es fremde Frauen, die so la- cheln, immer um ein fremdes Kind. Immer zwingt man sich dann zu denken: dafür bist nommene Mundart eigentlich gesprochen wird— zu verbreitern. Daß aber der Stutt- garter Sender von dem 111. Mannheimer Fastnachtszug überhaupt keine Notiz ge- nommen hat, während gleichzeitig vom Sender Frankfurt eingehende Reportagen über Züge in Wiesbaden und Mainz über den Aether liefen, erschien mir doch als betonte Mißachtung der eifrigen Bestre- bungen der Mannheimer Karnevalsgesell- schaften und der Mannheimer Bevöl- kerung. Natürlich flelen mir bei dieser Gelegenheit auch Dinge ein, die schon frü- her meine betonte Aufmerksamkeit her- vor gerufen hatten. So zum Beispiel die äuherst unfreundliche Art, mit der anläßg- lich des verunglückten Boxkampfes die Sprecher des Süddeutschen Rundfunks die Mannheimer Stadtverwaltung auch noch für das Regenwetter verantwortlich zu machen versuchten. Und ganz kann ich mich auch nicht des Eindrucks erwehren, daß bei den großen Fußballspielen zwi- schen Mannheimer und Stuttgarter Mann- schaften die Stimmen der Sprecher bedeu- tend freudiger klingen, wenn gerade mal Stuttgart um ein bis zwei Tore voraus ist. Es gibt noch viele Gründe. Daß in Mann- heim ein weltbekannter Dirigent ein erst- Klassiges Orchester leitet, daß in Mann- heim vielerlei kulturelle Veranstaltungen stattfinden, die über Mannheim hinaus von Interesse sind, daß sich Mannheim zu einem Zentrum der uropäischem Einigungs- bewegung und der deutsch- französischen Verständigung entwickelt, scheint bis zum Süddeutschen Rundfunk noch nicht durch- gedrungen zu sein. Und dem Vernehmen nach ist es in anderen Ländern auch nicht anders. Ich kann nicht alle Gründe nach- träglich heranziehen. Ich hatte mich ein- fach mal wieder geärgert. Deshalb, und weil gar nicht einzusehen ist, warum den Ländersendegesellschaften ein Monopol auf die Rundfunkgebühren ihres Landes eingeräumt wird— deshalb, und weil der Hörer kein wirksameres Mit- tel hat, sein Ge- oder Migfallen gegenüber dem Sender seines Landes zum Ausdruck zu bringen als bei Bezahlung der Rund- kunkgebühren zu bestimmen, welchem Sender die Gebühr zufließen soll, deshalb habe ich den Antrag gestellt. du da, nur dafür. Genug vom Schicksal, Tertig. Gesines Augenlider zittern. „Ein Junge“, flüstert Holl auf diese Augenlider,„ein großartiger Junge. Hörst du, wie er brüllt?“ Zwei Minuten bleibt er noch bei ihr stehen, bis ihr Blick ganz zurückgekehrt ist und sich sammelt und zu suchen beginnt, irgendwohin zu suchen Dann erst schrillt die Leitung unter sei- ner Hand: ein blanker, schwingender Alarm jagt durchs Haus und ruft die Schwestern. * Der alte Mann in der Gärtner wohnung Sitzt noch immer wie vorhin da. Die Schul- ter nach vorn gekrümmt, mit dem Blick auf dem Boden. Wie war das, denkt er, wie war das doch? Die Leute haben damals ge- sagt, ich hätte sie nicht nehmen sollen. Zu jung, haben die Leute gesagt, und man weiß nicht, wWwo sie herkommt; aufgelesen hätte er sie, vom Straßenrand aufgelesen. Aber so war es nun auch wieder nicht. Er war mit der Arbeit nicht mehr recht fertig geworden, da hatte er die Anzeige nach einem Mädchen oder einer älteren Frau ausgeschrieben. Und da war sie ge- kommen, schon damals eigentlich viel zu jung für ihn, viel zu hochmütig und schnip- pisch, mit so einem halbverdeckten, spötti- schen Blick aus den Augenwinkeln hervor Er hätte sie abfertigen müssen— gleich Warum hatte er das nicht getan? Warum hat er sie denn behalten? Ich war doch immer so allein, denkt er — weil ich doch so allein war Er hatte es nicht lassen können, ihr Jachzusehen, wenn sie durch die Stube ging Zie hätte seine Tochter sein können. Aber sie wurde seine Frau. Sie wurde es vie damals, als er sie in den Dienst nahm hochmütig, schnippisch, mit dem gleichen tingents, vollzogen sein soll. Das heißt prak- tisch, dag in der Oeffentlichkeit, vor allem der unmittetbar interessierten, nach dem 30. September die Regierung und das Par- lament mit Recht dahingehend kritisiert werden dürften, sie hätten mehr versprochen als sie halten konnten. Das ist die politische Seite der Angelegenheit und der Wiederaufbauminister von Nord- rhein- Westfalen, Dr. Schmidt. hat in der letzten Woche durchaus zu Recht im Bun- desrat die Bedenken seines Landes mit der Frage unterstrichen, ob der junge Staat der Butidesrepublik in diesem Fall nicht aus eigenem Verschulden in Mißkredit gebracht werde; denn die Enttäuschung im Herbst wird Wasser auf die Mühlen derjenigen sein, die Bonn unbesehen und auf jeden Fall, aus welchen Motiven auch immer, Un- fähigkeit unterstellen. Der Schluß, daß der Bundestag mit dem Umsiedlungsprogramm für 1951 ein Gesetz beschlossen habe, des- sen Tragweite er nicht übersehe, ist nicht zu widerlegen. Mag ein propagacdistischer Effekt angesichts der Spannungen um den Lastenausgleich auch erwünscht gewesen sein, so hat doch ein Parlament andere als propagandistische Aufgaben. Gewiß, die Einwendungen einiger Län- der gegen das Urmsiedlungsgesetz in seiner vorliegenden Form werden fruchtlos blei- ben, denn die nordrhein- westfälische Re- gierung, die jetzt noch einmal an den Bun- deskanzler um Anrufung des Vermittlungs- ausschusses appelliert hat. erwartet sich auch von diesem letzten Schritt nicht viel. Immerhin ist damit die Verantwortung klargestellt, die nicht bei der Minderheit der in den Auseinandersetzungen unterle- genen Ländern liegen wird. wenn es im kommenden Herbst und Winter zu Kritik an dem Gesetz kommt. Und darüber hinaus ist mit diesem Fall die Reihe der Beispiele dafür vermehrt, daß die Vernunft der Zusammenarbeit die Aufgabe beider Teile, des Bundes und der Länder, und da- mit die Aufgabe eines sinnvollen Föderalis- mus ist. Kr, 73 — Inter amerikanische Streitmacht gefordert Washington.(UP) Die USA, Brasillen, Kolumbien, Kuba, Uruguay und Paraguay haben auf der inter- amerikanischen Außen. ministerkonferenz eine Entschließung ein. gebracht, in der die Gründung einer inter. amerikanischen Streitmacht zur Verteidigung der westlichen Hemisphäre gefordert wird, In der Entschließung heißt es„jede amel. kenische Republik soll im Rahmen ihrer Streitkräfte besondere Verbände schaffen und aufrechterhalten, die so ausgebildet organisiert und bewaffnet sind, daß sie im Einklang mit den Staatsverfassungen sofort verfügbar sind: 1. zur Verteidigung ger westlichen Hemisphäre und 2. zur Unter. stützung von Aktionen der Vereinten Nationen. Komplott in Teheran aufgedeckt Teheran.(dpa) In Teheran wurden a Mittwoch acht Mitglieder der unter dem Namen„Kreuzritter des Islam“ bekannten fanatischen Bewegung verhaftet, die versucht haben sollen, den neuen persischen Minister. präsidenten Hussein Ala zu ermorden. Die Polizei gab bekannt, daß ein Angehöriger der Organisation, der ausgewählt worden War, den Ministerpräsidenten in seinem Tehera. ner Dienstsitz zu erschießen, das Versteck der Verschwörer verriet, nachdem ihm Be. denken gekommen waren. Erst am Sonntag hatte die Polizei ein Komplott zur Ermordung des Militärgouver- neurs von Teheran aufgedeckt. Falkenhausen in Deutschland Aachen.(dpa) Der ehemalige General- oberst Alexander von Falkenhausen kehrte am Mittwochmorgen nach seiner Ent- lassung aus belgischer Gefangenschaft nach Deutschland zurück. Mit ihm trafen der ehe. malige Chef der Zivilverwaltung in Belgien, Eggert Reeder, und der ehemalige Ober- keldkommandant von Lüttich. General a,). Bertram, an der Grenzübergangsstelle Aachen- Bildchen ein. „Ingrata Belgia, non possidebis ossa mea“ (undankbares Belgien, du wirst meine Ge- beine nicht besitzen.) Diesen lateinischen Spruch schrieb General von Falkenhausen, der genau sechs Jahre und acht Monate gefangen war, in das goldene Buch der Paß. kontrolle ein. Reeder und Bertram setzten ihre Namen darunter. Briefe an die Herausgeber Die Pfalz bei der Neuordnung der Länder Man kann nicht den fortschrittlichen Ge- danken einer Neuordnung der deutschen Lan- dergrenzen vertreten und gleichzeitig das Rad der Geschichte, nach Möglichkeit bis zu dem „Goldenen Zeitalter“ vor 1914 zurückdrehen Wollen. Dieser innere Widerspruch entwertet die Entschließung, die der Pfalzrat des Bundes Bayern und Pfalz auf einer Sitzung in Neu- stadt al d. Weinstraße am 17. März gefaßt und der Presse übergeben hat. Es ist nieht gerade ein Zeichen staatspolitischer Einsicht, wenn man versucht, mit der Anwendung des Artikels 29 des Grundgesetzes die Rückgliederung der Pfalz an Bayern zu motivieren. Denn diese Bestimmung will ja Länder schaffen, die kul- turell, wirtschaftlich, allgemein politisch und landsmannschaftlich geschlossene Einheiten und finanziell leistungsfähige Glieder der Bun- desrepublik bilden. Keiner dieser Vorausset- zungen würde aber bei einer Wiedervereinigung der Pfalz mit Bayern entsprochen werden. Der dem Artikel 29 zugrunde liegende Gedanke einer organischen Neuordnung der Länder schließt die Bildung von Exklaven wie die einer bayrischen Pfalz geradezu aus. Auffallend ist die Hast, mit der die Bayern- freunde neuerdings die Aufhebung der Suspen- dierung des Artikels 29 und die beschleunigte Auflösung des Landes Rheinland-Pfalz betrei- ben. Es scheint, als ob sie den natürlichen Tod des kranken Mannes, den sie zu beerben hof- fen, nicht erwarten, sondern ihn mit Hilfe der Hohen Kommission schon vorher füsilieren wollen. Offenbar will man unter allen Um- ständen eine Volksbefragung noch vor der Bildung des Südweststaates zustande bringen, da man die Anziehungskraft eines solchen Groß-Staates, wenn er im Zeitpunkt der Ab- stimmung bereits besteht, auf die Pfälzer be- fürehten muß. Vielleicht gehen auch die Pro- pagandagelder aus Bayern, mit denen man die Pfälzer Bevölkerung unter dem Vorwand wirt- schaftlicher und sozialer Filfsleistung 2 ködern versucht, allmählich zur Neige. Das wäre gar nicht so sehr verwunderlich, wenn man bedenkt, daß diese Mittel aus einem u- schuß des Bundes an das finanzschwache Bayern in Höhe von 43 Millionen DM bezahlt werden. Ein ganz billiger Reklametrick ist die Be- hauptung, die Auflösung des Studio Kaisers- Vorb Durchsc zeines 8 zuf das Bankko wandter die frül des Wel tragsckie fernspr plus 1 1 diese Te „KW. Arbeitss zent al gehweiß mußten wagen backt u kurz, 2 U führt he nigsweg jeder Sc mit Sc pflaster Aber und We Nach Jahres fernspr Handar sem al prechs angesch etwa 2 straße Vermitt Frage 0 und in bestehe Das det dies eingelei nis ein die dure beziffert täglich wendig dem Ba dieses zunächs ken zu gels der wählere einer B. besteht hin alle schlüsse einbezo 0 WO lautern und des Pfalzorchesters sei bei eine Zugehörigkeit der Pfalz zu Bayern e zur Diskussion gestanden. Es ist, durch g Gesetzentwurf über den Finanzausgleich ae öffentlich bekannt geworden, daß Bayern noch leistungsschwächer ist als Rheinland-Pfalz Wer den Haushaltsplan des bayerischen Stad- tes aufmerksam studiert, kann feststellen, dab für kulturelle Einrichtungen außerhalb der Landeshauptstadt München, ganz unwesentliche Zuschüsse gegeben werden. Wer das Rund- funkprogramm des Münchener Senders be- trachtet, wird erkennen, daß den beiden Nebensendern Nürnberg und Hof nur, ein ver- schwindender Anteil an den Sendungen ein- geräumt wird. Angesichts dieser Tatsachen ist mit Sicherheit anzunehmen, daß, wenn die Pfalz im bayrischen Staatsverband geblieben wäre, sowohl das Studio Kaiserslautern als auch das Pfalzorchester schon lange ein Opfer des bayrischen Haushaltdeflzites und des Münchner Zentralismus geworden Wären, Wenn mit der Rückkehr zu Bayern die guts alte Zeit zurückgerufen werden könnte, dann verdiente die Forderung des Bundes Bayern und Pfalz die volle Unterstützung der pfälzl- schen Bevölkerung. Da aber Vergangenes nicht wiederkehrt und wir einen neuen Staat schaf- fen müssen, der den Erfordernissen unserer Zeit entspricht, müssen wir uns, wenn Wir realpolitisch denken, von Erinnerungen und traditionellen Bindungen befreien. Ein neues Haus kann zwar auf den Trümmern, nicht aber aus den Trümmern gebaut werden, Verein Kurpfalz e. V. gez. Dr. Stebler — e halbverdeckten Spott unter den Lidern her- vor. Sie wurde es nicht gern, nicht ungern — nur furchtbar gleichgültig. Und er erfuhr nie, warum sie ihn überhaupt genommen Hatte. War er glücklich mit ihr gewesen? Niemals war er das. Oder hatte er diese ewige Unruhe, die- ses flatternde Mißtrauen, diese kriechende Hundedemut, diese greisenhafte Hilflosig- keit von sich aus schon Glück genannt? Er hatte sie niemals angefaßt, sie hatte ihn nie berührt. Sie hat ihm nie ein gutes Wort gesagt, sie war gegangen, wie sie Wollte, gekommen, wann sie wollte, sie hat gearbeitet— und meistens nicht gearbeitet. Sie hat ihn beschimpft und ausgelacht und weggestoßen. Und dennoch war er glücklich, nur weil sie da war. Jetzt war sie fort. „Karli“ hat sie vorhin gesagt, zweimal nur„Karli“. Wo war sie denn gewesen tage- und nächtelang? Wenn er vom Fenster zur Tür, von der Tür zum Fenster lief, Milch für sie aufkochte, ihr die Schuhe anwärmte, ihr Bett glatt strich, das sie morgens zerwühlt verlasesn hatte— um nur voll Glück au sein, Wenn sie dann endlich kam: mißgmutig oder gleichgültig, verächtlich oder böse Manchmal lachte sie dabei, sang vor sich hin, hantierte summend in der Stube, hatte sich ein neues Kleid mitgebracht, ein paar keine Strümpfe, einmal sogar ein rosaseide- nes Hemd, das sie mit lautem Lachen vor am auf den Tisch breitete. Sie zog es an, ls sie am anderen Tage wieder ging. Sie hatte es noch öfters angezogen. Er sitzt, und sein Kopf sinkt ihm immer eker zwischen die Schultern. Die Glocke über der Tür schlägt wieder m. Er horcht stumpf nach ihr hin, sie läßt ihn gleichgültig. Es ist ihm alles gleich. Er hat nichts mehr zu tun, die Zeit ist ausge- löscht für ihn, tot ist sie, wie die Frau ds auf dem Bett. Eine Weile noch, und sie werden se von dort wegholen, eingraben. Er wird se nie mehr sehen. 8 Nie mehr. Was tut er dann noch auf der Welt!? Sie hat mich nie haben wollen, denkt er, sie hat mich gar nicht leiden Können, „Karli“ hat sie gesagt. Die Glocke schrillt und schrillt. Verfluchte Glocke, denkt er, du verfluchte Glocke! 55 Er könnte jetzt aufstehen und zur Tür hin, die Glocke abstellen, sie berunterrel⸗ Ben meinetwegen, daß er Ruhe hätte— eln: mal Ruhe, nur um hier bei ihr zu sitzen, Er steht nicht auf. Er reißt die Glocke nicht herunter und stellt sie nicht einma Ab. Er ist viel zu müde dazu. Er bleibt ein- fach sitzen, und die Knie sind wie abgefro- ren unter ihm. Die Hände, von blauen Strängen hart durchlaufene Greisenhände, greift ein Zittern an, ein Krampf, der sie plötzlich flattern läßt. Und tränenlos, mit kindisch trockenem, langgezogenem Schluch- zen, fängt er an zu weinen. ** Es ist Mittag geworden. mittag. 5 Er kommt nicht mehr, denkt Else Ku. schitsky, er kommt auch heute nicht. Und das Herz tut ihr weh. a Sie weiß ja nicht einmal, wie es zu Hause steht. Ob die Kinder gesund sind, ob sie sich nach ihr bangen? Man läßt sie hier liegen wie ein gestraftes Kind. Was hat sie denn getan? Sie hat doch nicht aus Bosheit ein drittes Mädchen bekommen. Sie kann doc nichts dafür. Man muß sie nehmen, wie sie kommen, kleine Kinder. Man liebt sie Ja doch alle, wie sie da sind. Fortsetzung folgt) Es wird Nach- öpfige heit ar Schuld er bis Miete, I Arbeitss sen, so erst rec Moment und feu bei, da! War in gelegene fünf d. Hamme waren i zwölf K. einem an die: das Kal wenn di denen A nicht ge Hauptve Dort auch sei lestgeste Pfund 1 paar ar or de wurde Diebstal eine M küngnis beantra Gericht nicht ve einer d. zel, und bortige 1 Deutsch betriebe Freit Uhr:„D gemein Vortrag er Fu Allemar Frankre Schlagel Voche). Fr Vorh ter, Tag windig. Uebe über de ine 8 ostwärt pPege Uannhe 0 1 73/ Donnerstag, 29. März 1951 MANNHEIM Seite 3 „Ich brauche dringend einen dicken Studenten“ 7 „Kwik“ vermittelte die 250 000. Arbeitsstunde/ 90 Prozent der Aufträge manuelle Arbeit Vorbei sind die Zeiten, da der deutsche purchschnittsstudent bei der Finanzierung eines Studiums und Lebensunterhaltes sich uk das mehr oder weniger geschwollene ꝑkkonto seiner Väter und sonstigen Ver- andten stützen konnte. Die Gegenwart hat e früher zur Ausnahme zählende Gestalt n es Werkstudenten zur Regel gemacht. Auf- tragsctienst„Kwik“, erreichbar unter der ernsprechnummen 3 11 32(Eselsbrücke: 31 ius 1 ist 32), erhärtet durch sein Florieren jese Tatsache. „Kwik“ konnte dieser Tage die 250 000. rbeitsstunde vermitteln. Ungefähr 90 Pro- ent all dieser Aufträge bestanden in hweißtreibender manueller Arbeit. Da nußten Eisenbahnwaggons und Lastkraft- agen beladen werden, da wurde Holz ge- hackt und wurden Kohlen geschaufelt urz, zu den Erkenntnissen der Wissenschaft ührt heute in den meisten Fällen kein Kö- nigsweg mehr. Für manchen Studenten ist eder Schritt auf dem Weg zum Akademiker mit Schwielen und Schweißtropfen ge- flastert. Aber„Kwik macht alles“. Das ist Motto ind Wahrheit zugleich. Und dieses Alles- machen führt die Werkstudenten der Wirt- schaftshochschule mitunter in Situationen, die oft heikel und prekär, oft auch komisch und erheiternd sind und wirken. Wohlge- merkt— abgesehen von den 90 Prozent der Aufträge, bei denen es meistens nichts zu lachen gibt. Verlangte da eine angesehene Firma von „Kwik“ einen Diplom-Kaufmann oder min- destens einen Studenten im 5. oder 6. Se- mester. Nun,„Kwik“ durchsuchte seine Kar- tei und fand. Fand einen ausgewachsenen Diplom-Kaufmann. Einen Diplom-Kauf- mann, der dann von der Firma aushilfsweise in der leitenden Position eines— Portiers beschäftigt wurde. „Ich brauche einen möglichst Dicken!“ rief ein Heidelberger Fotograf an. Der wohl- proportionierte Jünger der Wissenschaft sollte mit beiden Backen kauend für einen Lebensmittelbetrieb Reklame machen. „RKwik“ brauchte etwas länger als sonst, bis er den Passenden aufgetrieben hatte. Einen„reizenden“ Job hat ein anderer Student, der in Ludwigshafen mit sechs Oberprimanerinnen französische Konversa- Handumtvermittlung wird erweitert Nachdem am 25. November vergangenen Jahres im Ortsnetz Mannheim eine neue Fernsprech-Vermittlungsstelle als„Amt 3“ Handamt) in Betrieb genommen und die- zem alle Fernsprechteilnenmer mit den prechstellen westlich der Breiten Straße geschlossen wurden, sollen nun auch wa 250 bis 300 Anschlüsse östlich der traße wohnender Teilnehmer dieser neuen vermittlungsstelle angegliedert werden. In Frage dafür kommen in erster Linie Neu- und in geringem Maße(etwa 50 bis 60) schon bestehende Anschlüsse. Das Fernsprechamt Mannheim begrün- et diese Maßnahme, die in diesen Tagen eingeleitet werden soll, mit dem Erforder- is einer weiteren Kapazitätsausweitung, die durch die große Zahl der auf rund 12 000 bezifkerten Fernsprechteilnehmer und die taglich einlaufenden Neuanmeldungen not- wendig geworden ist. Im übrigen soll mit dem Bau des Hauptpostgebäudes in N 2 noch dieses Jahr begonnen werden, wobei man zunächst an die Erstellung des an die Plan- ken zu liegenden kommenden Gebaudeflü- els denkt, der dann auch ein neues Selbst- wähleramt aufnehmen wird. Da man mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren rechnet, esteht begründete Hoffnung, daß bis da- n alle über das Handamt laufenden An- ae schlüsse wieder in den Selbstwählerverkehr inbezogen werden können. rob . Gerichtliche Milde waltete Wo Gesetz Strenge fordert Erich Hat mi 1 5 1 ige Familie 0 eit arbeitslos, und dazu schulden, denn sein Wochenverdienst, den er bis Ende 1950 erhielt, war schon für Miete, Essen und die tägliche Fahrt zur rbeitsstelle in Mannheim zu wenig gewe- sen, so daß die 34 DM Fürsorgeunterstützung erst recht nicht ausreichten. Nun, alle diese omente, zusammen mit der ungesunden und feuchten Keller wohnung, trugen dazu ei, daß Erich einen Rückfall erlitt, und war in den Keller eines auf dem Lindenhof elegenen Ruinengrundstücks, um dort ein inf Meter langes Kupferkabel mittels ammer und Meisel locker zu machen. Es baren immerhin etwa sechs kg Kupfer und wölf kg Blei, die er da frohen Herzens zu einem Altwarenhändler trug, und er hätte die zwanzig DM dafür bekommen, wenn as Kabel sein rechtmäßiges Eigentum und penn die eben von dem mißtrauisch gewor- enen Altwarenhändler herbeigeholte Kripo cht gewesen wäre., So kam es eben zu einer auptverhandlung vor dem Schöffengericht. Dort wurde sowohl seine Notlage, aber uch seine vier Vorstrafen wegen Diebstahls iestgestellt, wern es sich auch nur um 10 Pfund Kartoffeln, neun Glühbirnen und ein paar andere Lebensmittel gehandelt hatte or der Währungsreform). Damit jedoch wurde sein Vergehen zu einem einfachen Diebstahl im Rückfall, für den das Gesetz eine Mindeststrafe von drei Monaten Ge- küngnis vorsieht, die der Staatsanwalt auch beantragte. Aber sowohl er als auch das Gericht konnten sich der An- und Einsicht dicht verschließen, daß dieser Diebstahl aus iner drückenden Notlage heraus geschehen el, und daß dieser Umstand sowie das so- bortige Geständnis mit der entsprechenden Wohin gehen wir? Donnerstag, 29. März: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Die lustigen Weiber von Windsor“; Kurbel:„Melodie des Schicksals“; Amerika daus, 19.00 Uhr: Filme:„ERP in Alktion“,„Welt m Film“,„Selbstlose Hände“, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Offenbach, Porter, Her- bert; Gasthaus„Zum Engel“, Neckarau, 20.00 ur: Lichtbildervortrag:„England, wie es Mrklich ist“, Spr.: Prof. Langer(Volksbil⸗ dungswerk); Centre Franco-Allemand, 10.00 Uhr: Vortrag über moderne französische alerei, 15.00 Uhr: Filme über Malerel Peutsch- französische Schüler woche):„Femina“- detriebe, 16.00, 20.00 Uhr: Modenschau. Freitag, 30. März: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Die unschuldige Irene“(für die Theater- gemeinde); Amerikahaus, 19.30 Uhr: Deutscher Jortrag:„William Faulkner“, Spr.: Dr. Gün- der Führmann, Bad Kissingen; Centre Franco- Allemand, 10.00 Uhr: Vortrag:„Das Leben in Frankreich“, 15.00 Uhr: Moderne französische *„(Deutsch- französische Schüler- e). 1. * Wie wird das Wetter?. Freundlich, doch leichter Nachtfrost Vorhersage bis Freitag früh: Meistens hei- „Tageserwärmung bis um 10 Grad. Schwach- Mndis. Nachts klar und leichter Frost. Uebersicht: Auf der Rückseite des Tiefs er der Ostsee erreichte uns polare Kaltluft. törung bei Irland dringt nur langsam ts vor. Wetteramt Karlsruhe tand am 28. März: Maxau 503(6); 8 410(10; Worms 332(15); Caub begeben. „Jungen Film-Union“ Milderung berücksichtigt werden müßten. Diese Milde zeigte sich im Urteil, das die Einstellung des Verfahrens verfügte und die Kosten der Staatskasse zur Last legte; der nun nicht mehr angeklagte Angeklagte Erich durfte sich mit einer gutgemeinten richterlichen Ermahnung auf den Heimweg web Katholisches Bildungswerk Mannheim Wieder aufgelebt Zu Beginn dieses Jahres nahm das Ka- tholische Bildungswerk Mannheim die Vor- tragsabende wieder auf, die bereits in den ersten Nachkriegsjahren eine regelmäßige Erscheinung im kulturellen Leben unserer Stadt geworden waren. g Es ist der Grundgedanke des Katholi- schen Bildungswerks, die geistigen und kul- turellen Güter des Christentums in die Sä- kularisierung unseres Lebens hineinzutra- gen, um jedem geistig Interessierten, auch dem Nichtkatholiken, Gelegenheit zu geben, sich über die christliche Auffassung zu Gegenwartsproblemen zu unterrichten. Vor- urteile und Voreingenommenbeiten, die meistens auf Unwissenheit beruhen, wenn nicht blinder Haß dahinter steht, sollen be- seitigt werden. Männer und Frauen aus dem katholischen Geistesleben sollen zu Wort kommen und aufklärende Bildungs- arbeit leisten. 5 Für April sind zwei Vortragsabende vor- gesehen. Am 19. April spricht Pater Felix zu Löwenstein über„Das Mitbestimmungs- recht im Lichte der katholischen Sozial- lehre“ und am 23. April wird der General- sekretär des katholischen Akademikerver- bandes, Dr Wolf aus Köln, über„Di genwart“ sprechen! Die Vorträge des Katholischen Bildungswerkes werden in der Wirtschaftshochschule gehalten. Die Kurbel:„Melodie des Schicksals“ Zwar haften diesem Film einige Senti- mentalitäten an, doch sind sie nicht schwerwiegend genug, das Bemühen der nach solider hand- Werklicher Arbeit zu überdecken. Dieses Frau-zwischen-zwei-Männern-Thema hat in der Filmgeschichte sicherlich schon groß- artigere Variationen gefunden als in diesem von Hans Schweikart inszenierten Film. Daß ihm dabei doch eine Verdichtung seines An- liegens— nämlich: Verneinung der äußeren Schuld— gelingt, ist wohl in dem harmo- schen Zusammenspiel zwischen Regie und bewährten Schauspielern wie Brigitte Hor- ney, Viktor de Kowa, Mathias Wiemann und Maria Litto begründet. Der Konflikt- stoff ist in allen Phasen ausgetragen und be- darf nur der Zufälligkeiten in der Hand- lung. Doch zeigt diese Geschichte nicht nur die düstere Atmosphäre dreier Liebender, son- dern auch den schmunzelnden Alltag, in den sich Fita Benkhoff und Franz Schafheitlin mit menschlicher Wärme einspielen. Regisseur Schweikart konnte in die Handlung eine Episode zwischen der Tän- zerin(Maria Litto) und dem Dirigenten (Viktor de Kowa) einbauen, die von be- stechendem Pathos der Einfachheit und Naivität getragen wird. Es ist das Verdienst dieses Filmes, Wärme der Menschlichkeit zu vermitteln, sich herauszuspielen aus dem Nur-Geistigen und vor Gegensätzen und ge- legentlichen Dissonanzen nicht zurückzu- schrecken. ug. Blick in den Vorort: . tion machte. Zu einem zum FHolzhacken „abkommandierten“ stud. oec. meinte die Hausfrau besorgt:„Putzen Sie sich die Füße ab, bevor Sie in den Keller gehen.“ Ein an- derer arbeitete eine halbe Stunde im Haus- halt, pausierte anschließend 30 Minuten und trank schließlich eine Stunde lang Kaffee woraus ihm von dem wohlwollenden Stamm- kunden zwei Arbeitsstunden gutgeschrieben wurden. „Möbeltransport“ lautete ein Auftrag an „Kwik“.„Kwik“, in Gestalt eines verdatter- ten Wirtschaftsstudenten kam, sah und wurde hinausgeworfen. Von der geschiede- nen Frau eines Mannes, der ihre Möbel„zu sich herüber“ stellen lassen wollte. Da sind weiter zwei Studenten, die all- gemeinbildende Lehrgänge bei der Bundes- post leiten, während des Ausverkaufs waren verschiedene Hausdetektive in Warenhäusern tätig, einer spielt Empfangschef bei einem Tanzklub, ein anderer ist Tankwart und Wagenwascher. Sehr gefragt ist die„KWwik“- Tanzkapelle, und die studentischen Steno- typistinnen haben sich auch in Großbetrie- ben bisher hervorragend bewährt. Neulich verteilte„Kwik“ in 2 Tagen 111 000 Hand- zettel und schrieb 21 000 Adressen. „Kwik“ macht alles für alle, besonders aber für seine Studenten. rob Artisten un der Lulobahn Ohne den erwarteten Applaus Drei von den fünf Angeklagten, die 6 km vor Mannheim, an der Autobahnabzweigung nach Frankfurt zusammen mit zwei Mäd- chen beschlossen, eine Artistentruppe ins Leben zu rufen und irgendwo im Allgäu für die kommenden Vorstellungen zu trainieren, sahen, anstatt in der Manege zu stehen, am Dienstag auf der Anklagebank des Schöffen- gerichtes und wollten alle drei nichts mit dem Einbruch in eine Bauhütte einer Hok- kenheimer Firma, die nicht weit von ihrem Treffpunkt stand, zu tun haben. Sie wider- sprachen ihren früheren Aussagen und sich selbst untereinander so gründlich, daß der Richter schließlich selbst widersprechen mußte, sich seine eigene Ueberzeugung bildete und die ganze Lügenakrobatik mit einem gerechten Urteil umwarf. Helmut dreimal vorbestraft, der einzige Artist der ganzen Gruppe und ihr Inspirator, war wohl auch auf die grandiose Idee gekommen, in der Bauhütte zu übernachten, denn das Geld war knapp und man war ja dann gleich wieder am richtigen Ort, um per Anhalter weiterzufahren. Karlheinz und Hans waren ihm willig gefolgt, wollten Ansager und Kassier des neuen Unternehmens werden und öffneten gemeinsam mit den beiden an- deren, zur Zeit nicht auffindbaren Angeklag- ten die Bauhütte. Just in diesem Moment kam ihnen der Gedanke, daß die Hütte be- wohnt sein könnte und daß dementspre- chend ein Nachtaufenthalt nicht zweckmäßig Wäre, Da man aber schon einmal sich die ühe mit dem Aufschliegen gemacht hatte, wollte man nicht ganz unverrichteter Dinge wieder abziehen und nahm Arbeitsgarni- turen, Stiefel, Schlafdecken, einen Rucksack und einen Regenmantel mit auf die Reise, deren Ende nun nach nahezu eineinhalb Jahren das Schöffengericht wurde. Helmut und Karlheinz waren rückfällige Artisten und büßten ihren letzten Frick mit drei Monaten zwei Wochen und sechs Wo- chen Gefängnis. Hans als Neuling in der Zunft wurde mit 100 DM Geldstrafe belegt, weil er vorher mit derartigen Dingen nichts zu tun gehabt hatte, und alle drei wurden ernsthaft ermahnt, ihre künstlerischen Fä- higkeiten in Zukunft auf weniger verfäng- lichen Gebieten und nutzbringender anzu- wenden. web NUsrertk rRie bE SPL ATL Zeichnung: W. Schneider Die Randbewohner:„Was kriegen wir jetzt für eine vornehme Wohngegend. Kurze„MM“- Meldungen Je vier Jahre Zuchthaus. Zwei farbige amerikanische Soldaten, die am 19. Januar in der Mannheimer Geschäftsstelle der „American Express Company“ in N 7 1500 Dollar und 1300 DM geraubt hatten, wur- den am Dienstag von einem amerikanischen EKriegsgericht in Heidelberg zu je vier Jah- ren Zuchthaus verurteilt. Sie wurden außer- dem aus der Armee ausgestoßen. Jugendforum in Käfertal. Nachdem be- reits in anderen Stadtgebieten öffentliche Jugendforen durchgeführt worden Sirid, veranstalten die Käfertaler Sportvereine und Jugendgruppen zusammen mit dem Mannheimer Jugendrat am 5. April, 19.30 Uhr, im„Pflug ebenfalls ein Forum für die Jugend des Stadtteils Käfertal. Bei dem Forum werden Bürgermeister, Stadträte und leitende Beamte der Stadtverwaltung, des Arbeitsamtes und der Gewerkschaften anwesend sein. Der Gewerkschaftliche Arbeitskreis für Berufsausbildung lädt zu seiner nächsten Zusammenkunft am 30. März um 14 Uhr in das Gewerkschaftshaus ein. Der Sachbear- beiter für Berufsausbildung im Deutschen Gewerkschaftsbund, P. K. Pleicher, spricht über„Wissens- und Kenntnisprüfung oder echte Berufsfindung?“ Die Siedllergemeinschaft Oasterfeld- Rheinau lädt für 31. März, 20 Uhr, in den Saal des TSV Rheinau am Heuweg zu einem Frühlingsfest ein. Omnibusverkehr zwischen Festsaal und Casterfeldsiedlung wird ein- gerichtet. Der Verband der Kriegsbeschädigten, Ortsgruppe Neckarau, lädt für 2. April, 20 Uhr, in die Gaststätte„Engel“ zur Mo- natsversammlung ein, bei der die Frage der Antragstellung für Renten behandelt wird. Die Landsmannschaft Ostpreußen hält am 1. April, 18 Uhr, im„Feldschlössel“, EKäfertaler Straße, ihre Monatsversamm- lung im Rahmen eines musikalischen Unter- haltungsabends ab.. Termin-Verlegungen bei der Theater- gemeinde. Die Einführung zu der komi- schen Oper„Die lustigen Weiber von Wind- sor“ muß von 29. März auf 1. April, 11 Uhr, in der Kunsthalle, verlegt werden. Vortra- gender: Horst Scharschuck: Mitwirkende: Lieselotte Buckup, Irene Ziegler, Heinrich Hölzlin. Die Veranstaltung 50 Jahre Ueber- brettel“ muß von 7. April auf 14. April, 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“, verlegt werden. Die„Film-Arbeitsgemeinschaft der Abend- akademie“ zeigt am 30. März, um 19 Uhr, Münchner Meisterschule schwört auf den Tonnenrock Frühjahrs- und Sommermodelle Den Mannheimer Damenschneiderinnen ist die Deutsche Meisterschule für Mode aus München längst nicht mehr unbekannt, kommt sie doch seit 1945 zweimal alljährlich in die„Femina“, um ihnen jeweils die neue- sten Schöpfungen des deutschen Modehand- werks zu zeigen. So auch wieder gestern nachmittag mit der Frühjahrs- und Som- merkollektion 1951, die heute öffentlich ge- zeigt wird. Bevor Frau von Weg die Ansage über- nahm, hatte Obermeister Franz Steinkuhl die zahlreichen Gäste begrüßt. Frau von Weg machte eingangs darauf aufmerksam, daß es sich um eine Lehrschau handele, die den Schneiderinnen Gelegenheit bieten Die Käfertuler wünschen sich mehr Grünanlagen Das Rathaus hat noch keine„Unterhosen“ an Der nahende Frühling erinnert die EKäfertaler wieder schmerzlich daran, wie sehr es diesem großen Vorort, der mit etwa 19 000 Einwohnern die Größe einer Stadt besitzt, an Grünflächen mangelt. Gewiß, der Stempelsche Garten mit Kinderspielplatz ist vorhanden, aber der große Platz vor der Dürerschule, der früher Grünalage war, ist immer noch wüst und leer. Auch den neuen Siedlungen„Auf dem Sand“ fehlt noch der Grünschmuck, der die ganze Anlage freund- licher gestalten würde. Inzwischen sind dort die BBC- Siedlungen und die Siedlung „Neue Heimat“ fertig geworden und bereits bewohnt. Auch die Einfachhäuser der Ge- meinnützigen Baugesellschaft sind zum gro- gen Teil schon bewohnt. Schmuck zeigen sich die Flüchtlingssiedlungen am Kometen- und Winkelweg, die mancher Familie nun eine behagliche Heimat gegeben haben. Die Käfertaler Bauern aber, deren es noch eine ganze Anzahl gibt, vermissen mit Beginn der Frühjahrsbestellung in der Was- ser werkstraße eine Zapfstelle, der sie Was- ser zum Begleßen ihrer Setzlinge entneh- men könnten. Und sie sind einigermaßen unglücklich darüber, daß sie trotz aller Be- mühungen immer noch keine Dreschmaschi- nen- und Tabakwiegehalle besitzen, 80 da sie das Tabakverwiegen in einem Privat- 55 haus und das Dreschen auf dem Feld oder in den Höfen selbst vornehmen müssen. Auch das Fehlen einer Bedürfnisanstalt, die man vielleicht an der Endhaltestelle der Straßenbahn errichten könnte, macht sich auf diesem ständig anwachsenden Vor- ort unangenehm bemerkbar. Ein paar langgehegte Käàfertaler Wünsche freilich haben sich inzwischen zur nicht ge- ringen Freude der Käfertaler erfüllt; und zwar wurde in der alten Käfertaler Schule das lang entbehrte Volksbad eröffnet. Und sehr hübsch neu hergerichtet wurde der Trausaal im Rathaus, der neue Bestuhlung neue Vorhänge, Wand- und Blumenschmuck erhielt. 5 Das alte Rathaus selbst, das infolge sei- ner Kriegsschäden einen recht wackeligen Eindruck macht, wird augenblicklich aus- gebessert. Und zwar haben diese Arbeiten beim Dach begonnen, so daß der Volkswitz spöttelt, man setze dem Rathaus einen neuen Hut auf, ehe es richtige Unterhosen anhabe. Auch im Gemeindesekretariat gibt es eine Aenderung, da der allgemein ge- schätzte Amtsgehilfe Georg Bitsch nach 36jähriger Tätigkeit für die Stadt Mann- heim am 1. April in den Ruhestand tritt. 5 rei. ö vor Mannheimer Schneiderinnen solle, sich die Modelle genau zu betrachten und Fragen zu stellen. Nun, davon machten Mannheims Schneiderinnen nicht allzu gro- gen Gebrauch. Mag sein, daß die durchweg ansprechenden Kleider, Kostüme und Män- tel vor Staunen keine fachlichen Fragen aufkommen liegen. Dabei mag es aber für die Haus- und Gebrauchsschneiderin nicht so einfach sein, den modischen Tonnen rock einwandfrei zuzuschneiden und zu ver- arbeiten, Figuren so kleidsame schmale Rock mit den, durch große aufgesetzte oder durch Pütentaschen und geschickte Faltendrapie- rungen, der die Hüften betonen soll, er- höhte Anforderungen an das handwerkliche Können der Schneiderin stellen wird. Bei den etwa 75 Modellen, angefangen vom Strandkostüm(das in diesem Jahr als Ganzes auch auf der Straße tragbares Kleid gearbeitet ist) bis zum sommerlichen Cock- tailkleid, herrscht der schmale Rock mit seitlich betonter Hüfte(das Rückenteil in jedem Falle glatt), die gerade, dreiviertel- lange Jacke und der weite Aermel, zumeist angeschnitten, vor. 8 Ebenso bevorzugt das Frühjahr und der Sommer 1951 Perlmuttknöpfe vom Morgen bis zum späten Nachmittag in allen Größen, Farbschattierungen und Formen. Als Modefarbe bevorzugt auch Münchens Meisterschule alle Schattierungen der Sand- farbe bis ins Rötliche sowie hellgrau und selbstverständlich das immer beliebte Ma- rineblau-weiß. Der jahrelang oft sehr ver- nachlässigte Regenmantel fand besonderen Anklang. Bei aller Einhaltung des prak- tischen Zwecks, aus neuartigem Popeline oder imprägnierter Seide gearbeitet, mit großen Kragen und großen Taschen, gibt er trotzdem das Gefühl des„Gut- angezogen- seins“ und ersetzt durch die lebhaften Sand- earben(ebenfalls wieder vom Gelb bis zum Rot) den Sonnenschein am Himmel. Das passende modische Beiwerk erschien besonders sorgfältig ausgewählt. Mannheims Schneiderinnen vergaßen oft vor Begeiste- rung den Applaus, notierten die apartesten Modelle und sahen schon im Geiste ihre Kundinnen über die Planken im Modell „C'est si bon“, Romanze“ oder„Lotos“ schreiten. wie überhaupt der für große genommen werden. im Karl-Friedrich- Gymnasium, den Ostzo- nen-Film„Rotation“. Wir gratulieren! Josef Gutfleisch, Mann- heim, J 2, 6, wird 60 Jahre alt. Karl Lud- wig, Mannheim- Waldhof, Waldpforte 152 (krüher Wallstattstraße 25), begeht den 70. Geburtstag. Anna Künzig, Mannheim-Wald- hof, Roggenstraße 17, wird 74 Jahre alt. Martin Ziegler, Mannheim-Neckarau, Ka- tharinenstraße 26, vollendet das 81. Lebens- jahr. Magda Hetzel, Heidelberg, Neuen- heimer Landstraße 22(früher Mannheim, M 7, la), kann den 95. Geburtstag feiern. Kurt Czermak, Mannheim, K 2, 30, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma Ru- dolf Geisel, Maschinenfabrik, Mannheim Industriehafen, zurückblicken. Bei der Firma Esso AG., Verladestelle Mannheim, begeht Johann Eichhorn, Mannbeim- Friedrichsfeld, Neudorfstraße 16, sein 25jähriges Dienst- jubiläum.. Aus dem Polizeibericht g Sturm und Drang. Ohne Geldmittel, aber mit einem geladenen Walzenrevolver und drei Schuß Munition, erschien im achten Polizeirevier in der Neckarstadt ein Sieb- zehnjähriger aus Karlsruhe, der wegen Streitigkeiten das Elternhaus verlassen hatte. Nach seinen Angaben hatte er in einer Wirtschaft in der Friedrichsfelder Straße einen Zechbetrug begannen und trug sich mit der Absicht, einen bewaff⸗ neten Raubüberfall durchzuführen, um ge- waltsam zu Geld zu kommen. Fürsorglich wurde er zur Aufklärung seines Falles der Kriminalpolizei übergeben. 5 Demontage. Noch unbekannte Täter hatten in Rheinau während der Nacht de Drahtzaun eines Lagerplatzes aufgeschni ten und waren in das Anwesen eingedrun- gen. Dort montierten sie an dem Anhän einer Zugmaschine vier Felgen mit Bere kung im Werte von etwa 2000 DM ab und verschwanden damit.„„ An fremdem Gut vergriffen. Fortgesetzte Fettdiebstähle fielen in einem Lagerhaus auf. Nach entsprechenden Beobachtungen konnte jetzt ein 22jähriger Hilfsarbeiter ermittelt werden, der gerade zwei Kiste mit je 25 Kilo Speisefett auf die Seite g schafft und versteckt hatte, um sie bei ge- eigneter Gelegenheit abzuholen. 5 Aus dem Vereinsleben Der Kleingartenverein Mannheim-Fe denheim wählte bei seiner Jahresgeneral versammlung Reinhard Pohl zum ersten un Arthur Lahnert zum zweiten Vorsitzenden Der Stenografenverein Mannheim wahl bei seiner Generalversammlung Robert Haas zum ersten und Wilhelm Fertig zum zweiten Vorsitzenden. 3 Der Gesangverein„Liederpalme“ Wählte bei seiner Generalversammlung an Stel des aus gesundheitlichen Gründen zuru getretenen bisherigen ersten Vorsitzender Hermann Roos, für dieses Amt. Zum zwe ten Vorsitzenden wurde Martin Bürger g wählt. 8. Gefiügelzüchter werden geehrt. Landes- verbandsvorsitzender Josef Bock konnte bel einem von der Kreisfachgruppe der Gefli gelzüchter gegebenen Ehrenabend eine Reihe Verdienter Mitglieder für langjährige Mit⸗ Sliedschaft und gute Erfolge in der Zucht auszeichnen. 21 Züchter wurden mit der Sol- denen und 15 Züchter mit der silber Ehrennadel ausgezeichnet. Als ältester Züc ter wurde Georg Wellenreuther für üb 50 Jahre besonders geehrt.. Der Männergesangverein Lindenhof E. brachte am Grabe seines verstorbe Ehrenpräsidenten Philipp Falter zu des 65. Geburtstag zwei Chöre zum Vort. Chormeister Dr. K. Riehl hatte„Wand're Nachtgebet“ von Weber und den Schott schen Bardenchor von Silcher gewählt. schließend erfreute man die Insassen Hedwigsklinik mit mehreren Chören. Heidelbergs umstrittener Gaskessel in Betrieb genommen Heidelbergs neuer Gaskessel wurd Beisein einer großen Zahl geladener feierlich in Betrieb genommen. Mit seit Höhe von 70 Metern war der Koloß genstand heftiger Angriffe gewesen, da sich nicht in den landschaftlichen Rahm füge.* Wie Bürgermeister Amann in seiner B grühungsanisprache betonte, sei der Neu bau jedoch keinesfalls zu vermeiden gewe sen. Nach dem endgültigen Anstrich werd sich die gaze Sache in des wesentlich er träglicher gestalten; als ein„notwendige Uebel“ müsse der neue Gasbehälter in Ka. Die Wahl des Platzes im Industriegelände sei durch die Lage neuen Kraftwerkes bestimmt. Der gege Wärtige Bedarf von 70 000 ebm müsse über die Hälfte durch Eigenerzeugung gedeck werden. 5 Direktor Bergmaier erläuterte in seit folgenden Ausführungen die Schwierigkei ten der Heidelberger Energieversorgun die in den letzten fünf Jahren 16,3 M nen Mark aufgebracht worden seien. Donnerstag, 29. März 1951/ Nr. Sete 4 MORGEN 8 9 Die glückliche Ankunft zweier gesunder Jungen Volſgang und Michael zeigen hocherfreut an Diefer Goeriq u. Frau Margi geb Döscher Mannheim, 27. März 1951 2. Z. Hedwig-Klinik 4— Das brauchen SlkEnichtl Denn das haben SIE bald heraus: HAUS 8 SO rf Ds Haus beg abAAHHA TEN Manpheim 94.3(breitestrasse) Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, verschied am 77, März 1951 unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Philippine Herrmann geb. Gallee Man nheim- Käfertal, Mannheimer Straße 18 In tiefer Trauer: Johann Herrmann und Frau Elisabeth Katharina Herrmann Witwe Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 29. März 1951, 15 Uhr, Friedhof Käfertal Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim letzten Gang unseres unvergeßlichen Entschlafenen, Herrn Georg Renkel sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Besonderen Dank dem alt- katholischen Stadtpfarrer, Herrn Dr. Roder, für seine trostrei- chen Worte, Dank den Hausbewohnern sowie allen Freunden und Bekannten. Mannheim 8, Y, Kath. Renkel Wwe. sowie Kinder, Geschwister und alle An verwandten den 28. 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Angehörige mre Vermählung geben bekannt HUBERT NIERLICH 1 B ER ANNIMACHñHUN GEN Aufgebot von Pfandscheinen Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leih- amts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A Nr. 119 vom 25. Oktober 1950; Gruppe A Nr. 1128 vom 16. Januar 1951; Gruppe B Nr. 333 vom 8. November 1950; Gruppe B Nr. 2491 vom 10. Januar 1951; Gruppe B Nr. 2805 vom 16. Januar 1951; Gruppe B Nr. 3486 vom 5. März 1951. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit ersucht, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Er- scheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet bei uns- Geschäfts- räume: C 7, 1/4 geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Städt. 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Die ſerbei zu beantwortende Frage lautet: ind Sie gegen eine Remilitarisierung und den Abschluß eines Friedensvertrages Deutschland im Jahre 1951?“ n der gesamten Pfalz, vornehmlich in Städten Ludwigshafen, Neustadt, Fran- hal, Speyer, Pirmasens und Zwei- cken werden seit dem 23. März Unter- ikten zur Unterstützung dieses Antra- gesammelt. Als vertrauenswürdige Per- en, die für die Seriosität des Antrages antieren, vermerken die Sammellisten die Unterschriften drei Namen, und r einen Kapitänleutnant a. D. aus mkenthal, einen Major a. D. aus Rocken sen und einen freireligiösen Prediger Ludwigshafen. 5 Am Mittwoch gaben die Vorstände der pb, CDU, FDP und des BHE in der Pfalz Neustadt eine Erklärung ab, in der sie auf hinweisen, daß die Unterschriften- minlung nach ihrer Meinung eine getarnte ummunistische Aktion sei. Die Vorstände genannten politischen Parteien fordern Dr, Bonneß sagt„bedingt ja“ die pfälzische Bevölkerung auf, sich nicht in die Listen einzuzeichnen. Der SPD-Vor- stand Pfalz sagte in seiner Erklärung außerdem, daß einige der Personen, deren Namen als Vertrauensmänner und Veran- lasser dieser Volksbefragung auf den Un- terschriftslisten verzeichnet seien, wegen ihrer politischen Vergangenheit ebenso ab- gelehnt werden müßten wie die Aktion Selbst. ö Der u. a. als Vertrauensmann genannte freireligiöse Prediger Dr. Bonneg(Ludwigs- Hafen) hat zu der Aktion ebenfalls eine Er- Klärung abgegeben, in der er darauf hin- weist, daß er aus religiös- menschlichen Ge- Wissensgründen unterschrieben habe. Nach seiner Meinung gehe die Initiative nicht von der KP, sondern von der„Essener Frie- denstagung“ aus. Er persönlich vertrete den Standpunkt, daß die Menschen seit Gene- rationen in Kriege geschickt worden seien, ohne gefragt zu werden. Eine derartige Un- terschriftssammlung sei in jedem Fall ge- eignet, die persönliche Meinung des Ein- zelnen zu der gestellten Frage zu erfor- schen. Sollte jedoch eine Partei die Ziele dieser Aktion agitatorisch für ihre Zwecke ausnutzen wollen, werde er von seinem Mandat als Vertrauensmann zurücktreten. Studio Kaiserslautern soll bestehen bleiben Nachdem der Südwestfunk die Auflösung ges Studios Kaiserslautern beschlossen hat, diese Maßnahme in weiten Kreisen der- zischen Bevölkerung stark diskutiert rden. Zahlreiche Stimmen haben hier- en protestiert, denn mit der Aufhebung ser Sendestelle würde innerhalb des Süd- ſestkunkes kein Studio mehr bestehen, das le Interessen der Pfalz vertritt. So haben ieh die Städte der Pfalz mit der Bitte an Landesregierung gewandt, die Beibehal- g des Studios zu unterstützen. Die gleiche te wurde an eine Sonderkommission ge- ſchtet, die von führenden Persönlichkeiten öfkentlichen Lebens gebildet wurde. Da- en hat der Verkehrsverein eine Aktion eregt, um zusätzliche Mittel zur Erhal- ung des Senders aufzubringen. Etvra 100 000 ſchwarzhörern, die man in der französischen done noch erfassen will, wird bei Anmel- ung ihrer Rundfunkgeräte Straffreiheit zu- gesichert. Aus diesem Anreiz hofft man ein pital von etwa zwei Millionen DM im lahr zu erhalten, mit dem das Deflzit des Füdwestfunks ausgeglichen werden könnte. bie pfälzische Presse hat außerdem auf einer Arbeitskonferenz beschlossen, die Hörer der pfalz mit Hilfe einer Volksbefragung zu er Entscheidung über Sein oder Nichtsein 0 4555 cher] des Studios Kaiserslautern aufzurufen. Auch eine Maschine zum Sägen darf icht unbeleuchtet in einer Straße abge- ellt werden, In Oggersheim fuhr ein Mo- brradfahrer in der Frankenthaler Straße en die Maschine, wobei das Krad erheb- lich beschädigt wurde. Der Fahrer ohne Verletzungen davon. „Metalle“, sagte ein Polizist schmun- zelnd zu seinem Kollegen, als sie in der Bruchwiesenstraße einen Lkw. aus Mann heim kontrollierten. Ueber 10 Kilo Kupfer- draht, der ohne Zweifel von Telefonleitun- gen stammte, und 40 Kilo Rotguß wurden sichergestellt. g kam 0 Gangstermanieren. Die Kenntnis eines Vergehens benutzte ein Erpresser, um einem Ludwigshafener einen Brief zu schreiben, in dem verlangt wurde, 250 DM an einer Stelle im Stadtpark Zu hinter- legen. Nach einem zweiten Brief, in dem ein unwiderruflich letzter Termin zur Zah- lung des geforderten Betrages gestellt wurde, gelang es der Polizei, den Erpresser zu ermitteln. Das Auftreten einer Hellseherin aus Mannheim, die in Ludwigshafen-Garten- stadt außer Zukunftsdeutungen auch angab, über Vermißte Auskünfte geben zu können, veranlaßt die Polizei zu dem Hinweis, daß es Privatpersonen verboten ist, Suchdienste zu leisten. Nur der Staat und besonders be- Auftragte Wohltätigkeits Organisationen führen Suchdienste nach vermißten Zivil- personen und nach ehemaligen Wehr- machtsangehörigen aus. Nicht nur die sprichwörtlich böse Schwie- germama, auch der Schwiegerpapa kann unangenehm werden. Ein 41 jähriger schlug nach einem Wortwechsel mit einem Schür- haken nieder und verletzte den lieben Ver- Wandten so stark, daß dieser zu einer Kopf- Operation in das Städtische Krankenhaus gebracht werden mußte. Sport und Spielt: Wieder Erdteilkampf USA— Europa In Chikago treffen am Donnerstag zum Ab- schluß der„Golden-Gloves-Wettbewerbe“ die Amateurboxstaffeln der USA und Europas zum 13. Male aufeinander. Sieben Siegen der USA steht bisher nur ein Erfolg Europas gegen- über. Vier Kämpfe endeten bei diesem seit 1931 laufenden Wettbewerb unentschieden. Die von Oberstleutnant R. H. Russell(England), dem Sekretär des Internationalen Amateur- Boxverbandes(AlBA), geführte Europastaffel weilt bereits seit einer Woche in den USA. Sie wird aus Boxern von Schweden, Nor- wegen, Finnland, Irland, Belgien, Holland und Jugoslawien gebildet. Reiterverein tritt wieder in Erscheinung Nach Bau einer Halle Ausrichtung eines Turniers Mannheim zählte einst zu den namhaften Rennsportplätzen im Reich; Seine Mai-Rennen besaßen guten Ruf und erfreuten sich des Zu- spruchs der bekannten Ställe des In- und Aus- landes. Bis zum heutigen Tag war es nicht möglich, an diese Tradition wieder anzuknüp- fen. Nach Lage der Dinge dürfte das auch in der nächsten Zukunft nicht möglich sein, da die Rennwiesen in der langen Zeit der Be- schlagnahme und der Verwendung als Golf- gelände durch die Besatzungsmacht für Renn- sportzwecke untauglich geworden sind. Um 80 erfreulicher ist die Tatsache, daß der Reiter- verein Mannbeim nun die Initiative ergriffen Um den Wunderpreis der Stadt Munnheim K. Ziegler gewann erneut Rundstrecken-Rennen des RKB Solidarität Trotz der unfreundlichen Witterung waren 1000 Zuschauer Zeuge der von der Ortsgruppe Wallstadt des RKB„Solidarität“ am Ostersonn- tag durchgeführten Rundstreckenrennen, Schon die stark besetzten Jugendrennen brachten spannende Kämpfe. Großkampfstimniung herrschte dann, als die 30 Fahrer des über 50 Runden gehenden Rennens der Hauptklasse starteten. Hier ging es um den von der Stadt- verwaltung Mannheim gestifteten Pokal„Wan- derpreis der Stadt Mannheim“. Zahlreiche Prämienspurts sorgten für Belebung. Immer wieder zog Gerhard Hauk aus Knielingen davon, und heimste Prämie um Prämie ein. Die Spitze bildeten nach den ersten 20 Runden Hauck und Nagel, Knielingen, Herrigt, Bad Hersfeld und Rexin und Dewald, Mannheim, Freudenberger, Heidelberg und Hartmann, Lampertheim. Doch in der 32. Runde zogen der Mannheimer Nachwuchsfahrer Bruno Frank, Ziegler und Hartmann dem Feld davon, Schließlich setzte sich Zieglers Routine durch, und unter dem Jubel der Zuschauer ging er nach großartigem Endspurt als erster durchs Ziel. Er errang damit endgültig die wertvolle Trophäe. g Ergebnisse: Motorrad-Zuverlässigkeitsfahren: 100 cem: 1. Krastel, Wallstadt; 2. Schneider, Schönau: 125 cem: 1. Gänzwirker, Schönau; 2. Wolf, Pfaffengrund; 200 cem: 1. Fr. Rudolph, Wallstadt, 2. Weidenauer, Schönau; 250 cem: 1. Vierling, Pfaffengrund, 2. Gräbler, Schönau. Rundstrecken-Rennen: Schüler: 1. Lorenz, Mannheim, 2. Müller, Viernheim. Jugend B: 1. Wagner, Heidelberg. 2. Frey, Wallstadt,. 1. Wagner, Heidelberg, 2. Frey. Wallstadt. 3 1. Kurz, Knielingen, 2. Dielmann, Mann- eim. Hauptklasse Wanderpeis der Stadt Mannheim: 1. Ziegler, Mannheim, 2. Frank, Mannheim, 3. Hartmann, Lampertheim, Zwei europäische Box-Meistertitel Jack Gardner schlug Joe Weidinger haushoch nach Punkten/ Cockell Neuer europäischer Schwergewichtsmeister wurde in Londůon am Dienstagabend in der Harringay Arena der britische Empiremeister Jack Gardner, der den Titelverteidiger Josef Weidinger, Oesterreich, in einem Fünfzehn-Runden-Kampf nach Punkten besiegte. Im zweiten Boxkampf des Abends um den vakanten Titel eines europäischen Halbschwerge- wichtsmeisters besiegte der britische Meister Runde durch technischen K. o. Der Kampf um die europäische Schwerge⸗ wichtskrone begann mit einer Serie harter Treffer des Herausforderers Jack Gardner im Gesicht Weidingers, dessen Nase zu bluten begann. Auch die beiden folgenden Runden standen im Zeichen des Engländers, der im- mer wieder mit ungeheuerer Schlagkraft den schon stark gezeichneten Oesterreicher tref- fen konnte. Der Engländer boxte ausgezeich- net und kam immer wieder mit linken Haken und Geraden zum Gesicht Weidingers durch. In der vierten Runde war es der Oesterrei- cher, der nun mit einem linken Haken seinen Herausforderer erschüttern konnte. Dies gab Weidinger Auftrieb und mit beidhändigen 8 ging er zum Angriff auf Gardner über. 8 Jedoch schon in der fünften Runde war Gardner, nun ebenfalls blutend und leicht gezeichnet, wieder im Angriff. Weidinger wehrte sich tapfer. In den folgenden Runden mußte Weidinger wieder schwere Treffer des Engländers hinnehmen. In der zehnten Runde Cockell den Franzosen Tvel in der sechsten wurde Weidinger wieder von einer Serie har- ter Schläge getroffen, die ihn zwar erschütter- ten, aber nicht zu Boden zwangen. In den nächsten Runden konnte er nunmehr wenig ausrichten. Am K. o.-Sieg Gardners fehlte nicht viel. Sein Punktsieg war klar und hoch. Der Kampf Cockell-Vvel begann mit ge- genseitigem Abtasten in der ersten Runde, wobei Lvel mit einer harten Linken durch- kam, die jedoch keine Wirkung zeigte. Er mußte vielmehr in dieser und auch in der zweiten Runde wegen Tiefschlags gewarnt werden. Cockell konnte sich in der nächsten Runde durch Konterschläge den Angriffen Vvels erwehren und dabei einige gute Treffer erzielen. Ab der vierten Runde sah man nur noch Cockell im Angriff, der in der fünften Runde noch besser wurde. Mit mehreren Uppercuts konnte er den Franzosen des öfte- ren treffen. In der sechsten Runde forcierte der Engländer seine Angriffe und vel stand hilflos an den Seilen und erhob die Hand zur Aufgabe. Im gleichen Augenblick brach dann gu- DN hat, um dem lange brach gelegenen Reitsport in Mannheim wenigstens wieder einen Start zu ermöglichen.. 5 Das bis jetzt geleistete verdient Anerken- nung. An Stelle der völlig zerstörten Reithalle der ehemaligen Wehrmacht zwischen Rennwie- sen und Stadion ist im letzten Jahr eine neue, zweckmäßige und in ihrer Konstruktion sehr gefällig Wirkende Halle erstanden, die mit einem Flächeninhalt von 46 auf 20 m, einem guten Geläuf, sowie einer Tribüne für 250 Personen allen Anforderungen genügt. Der Reiterverein Mannheim feiert in die- sem Jahr sein 25jähriges Jubiläum. In Einver- nehmen und mit Unterstützung der Stadtver- waltung wird er die Ausrichtung eines Reit- turniers übernehmen. Damit tritt Mannheims Reitsport zum ersten Male seit Kriegsende 1 wieder auf den Plan und alle Anzeichen deuten darauf hin, daß er eine gute Entwicklung neh- men wird. Der weitaus größere Teil der Mit- glieder des Reitervereins besteht aus Jugend- lichen und Schülern, die sich unter fachmänni- scher Anleitung bereits ein beachtliches Kön- nen erworben haben. Und da der Reiterverein eine gewisse Exklusivität alten Gepräges ener- gisch ablehnt, er vielmehr jedem die Betäti- gung in seinen Reihen ermöglichen, will, dürfte ihm ein Erfolg in der so lebenswichtigen Brei- tenarbeit nicht versagt bleiben. Toto-Quoten West-Süd: 12er: 16 901,0 DM; 951 DM: 91,80 DM. lber: 1 954,20 DM: 87,50 DM; 10,40 Nordblock: 69 DM: 6, 10 DM; 1,30 DM. Bayern: 12er: 7 201 DM; 249 DM: 28,50 DM ger: 105,20 DM; 7,20 DM. Internationale: 1 657 DM; 92 DM,; 10 DM. für Englund! wurde K. o.-Sieger über vel der Ringrichter den Kampf ab und erklärte Cockell zum Sieger und neuen Europamei- ster der Halbschwergewichtsklasse. Freunde des ASV Feudenheim können nach Karlsruhe fahren Am Sonntag muß der Tabellenführer und Meisterschaftskandidat der 1. schweres Spiel in Karlsruhe gegen den KFV bestreiten. Freunde des Vereins können die Mannschaft in Omnibussen begleiten. Abfahrt ist um 11.45 Uhr ab Vereinslokal„Eichbaum“. Der Fahrpreis hin und zurück beträgt 3,.— DM. Anmeldungen sind bis Freitag im Vereinslokal zu tätigen(Telefon 5 19 90).. 11 3 Der„Morgen“-Tip Württemberg-Baden Spogg Fürth— 1. Fe Nürnberg Duisburger SV— Borussia Dortmund Kickers Offenbach— VfB Mühlburg Rheydter SV— Schalke 04 Fe St. Pauli— Hamburger S STV Horst Emscher— Hamborn 07 VfB Stuttgart— 1860 München Rot-Weiß Oberhausen— 1. FCS Köln Schweinfurt 05— FSV Frankfurt. Schwaben Augsburg— VfR Mannheim Preußen Dellbrück— Bor. M.-Gladbach Concordia Hamburg— Holstein Kiel SSV Reutlingen— VfL Neckarau Fortuna Düsseldorf— Spfr. Katernberg 82nd lese ler innen Rheumq. Ischigs, Neuralgien dann KRomigal! Schmerzhaftes Nheuma, Ischias, Neuralgien, quälende Kreuzschmerzen ſomie hartnäckige Inlushel- und elenkſchmerzen werden ſeit pielen Jahren durch das hochwertige Spezialmittel fomigal mit hervorragendem Erfolg bekämpft. 1200 ſchriſtl. firzteanerkennungen u. a. von Fachärzten, Profeſſoren, filinikärzten. flarnſäurelöſend, unſchädlich! 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Ladenburg,„Badischer Hof“. 800 bis 900 Apfelsämlinge, 2fährig. pikiert, abzugeben. Peter Pfrans, Baumwart, Ursenbach i. Odw. 1 Radio-Apparat. Lorenz, zu verk. Brühl, Hauptstraße 33. N 0 Mobiloel vollbrachte, ist kenn. Pro Minute 10,7 km Mit 644 Stundenkilometern erreichte lohn Cobb quf Raiſton Speciole die schnellste Zeit, die je für ein Auto gestoppt worden ist. Daß er diese Rekordleistung mit nis, des mon dieser Olmarke qusstellen das beste Zeug- Amateure ein Seite 6 MORGEN Donnerstag, 29. März 1951/ Nr. 5 Der linke Flügel des Windsheimer Riemenschneider-Altars im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg, der zunächst nicht restauriert war, wird seit Ostersamstag nach Instandsetzung dureh den Neckarsteinacker Restaurator Feuerstein in seinem neuen, überraschend schönen Zustand gezeigt. Die drei Apostelfiguren dieses Flügels, Paulus, Judas Thaddäus und Philip- pus, erweisen sich nun als hohe Meisterwerke der Schnitzkunst, sowohl was den Ausdruck der Köpfe wie die Bewegung der hier besonders gut erhaltenen, beseelten Hände betrifft. VJeberhaupt ist die gegenüber dem rechten Flügel auffallende sehr viel bessere Erhaltung dieses Altarteiles bemerkenswert, obwohl gerade er Winds heimer Kirchenbrand vom Jahre 1730 in barsten Spuren hinterlassen hat. Das Lindenholz der Figuren erscheint es ist, an dem der bedeutungsvolle zwei kleineren Verkohlungsstellen die sicht- in wundervoller Frische, und bis in die kleinsten Details tritt nun nach Abnahme der entstellenden Ueber- malung die technische und künstlerische Vollendung der phantasievoll gestalteten Gewand- partien hervor. Zwei westdeutsche Premieren „Der Blinde“ in Münster/„Carlotti“ in Gießen Friedrich Dürrenmatts Schauspiel„Der Blinde“ wurde an den städtischen Bühnen in Münster für Deutschland erstaufgeführt. Es ist unsere Zeit mit ihren schweren Proble- men, ihren endlosen Nöten und trüben Aus- weglosigkeiten, in die der Schweizer Autor den Zuschauer in dem Spiel versetzt, wenn dem Geschehen auch das Landsknechts- gewand der Zeit des dreißigjährigen Krieges übergeworfen ist. Ein in der Verwüstung seines Landes erblindeter Herzog ahnt lange Jahre nichts von seinem und seines Landes Elend, freut sich unter Trümmern und nennt sich, von Sohn, Tochter und Hof- poeten in diesem Wahn bestärkt, inmitten der großen Wüstenei den„glücklichen Her- 20g. Ein italienischer Edelmann und wallen- steinischer Feldherr geht, zum Statthalter erhoben, auf den Wahn des Herzogs ein, je- doch nur, um ihn Niederlage, Vernichtung und alle Stufen menschlichen Elends in ver- dichteter Folge erleben zu lassen und aus innerem Glück in die Verzweiflung zu locken. Die Tochter wird die Geliebte des Italieners, der Sohn muß den Weg zum Richtplatz gehen; dem Herzog bleibt nichts als sein gütiges Herz und seine gottvertrau-: ende Liebe— aber er verzweifelt nieht. Da gibt der Böse sein Spiel auf. Das Stück wurde von Christian Willi Radke mit Geo Feuerherd und Ludwig Hayn in den Haupf- rollen eindrucksvoll gestaltet. * Die Operette„Die schöne Carlotti“ von Willy Czernik wurde am Ostersonntag in der Inszenierung von Intendant Anton Ludwig und unter der musikalischen Leitung des Komponisten im Stadttheater Gießen für Deutschland erstaufgeführt, nachdem die Ur- aufführung 1943 am deutschen Theater in Prag stattgefunden hatte. Der Komponist Willy Czernik, der früher in Frankfurt- a. M. unter Clemens Krauß gewirkt hat und lange Jahre erster Kapellmeister an der Staats- oper Dresden war, ist zur Zeit städtischer Musikdirektor in Gie Ben. Das Libretto der Operette, das der jetzige Oberspielleiter am Münchner Gärtnerplatztheater, Eduard Rogati, und Claus S. Richter schrieben, schildert die Rivalität zwischen August dem Starken und einem seiner Offiziere um eine Sängerin. Der durch seine Unterhaltungs- musik bekannt gewordene Komponist lehnt sich in der Instrumentierung des Werkes an die alte deutsche Operette an. Die Haupt- partien mußten wegen der hohen Anforder- ungen von Opernkräften gesungen werden. Das Publikum spendete reichen Beifall, es gab 23 Vorhänge. Eine Jugend- Musikschule wird am 1. April in Stuttgart eröffnet, die in den Jugendlichen wieder die Liebe zum Singen und zur Instru- mentalmusik wecken will. Der Unterricht wird von Lehrern der Musikhochschule und privaten Musiklehrern erteilt und der schulfreien Zeit des jeweiligen Schülers angepaßt. Der 83 Jahre alte Schauspieler Albert Bas- sermann hat die Rolle des Attinghausen in der Neu-Inszenierung des Schillerschen„Wilhelm Tell“ übernommen, mit der Boleslav Barlog im September das neue Schillertheater in Ber- lin eröffnet. „Wiedererstandene Vorzeit“ ist eine Aus- stellung betitelt, die Mitte April vom Amt für Bodendenkmalpflege im Regierungsbezirk Darmstadt im Hessischen Landesmuseum ver- anstaltet wird. INDUSTRIE UND HANDEL Hilfe darf nicht zu teuer sein Mangel an Kunstkautschuk hat die Firma Carl Freudenberg A.-G. Weinheim/ Bergstr. gezwungen, eine Betriebsabteilung stillzulegen, deren Erzeu- Fung zu 40% auf Export ausgerichtet war. Es handelt sich, soviel wir erfahren, um eine Fabrikations-Abteilung, die nur betrieben werden kann, wenn„Perbunam“ zur verfügung steht. Die Herstellung dieser Art von Kunstkautschuk ist in Westdeutschland verboten, erfolgt also nur im Auslande(Amerika) und in dem von den So- Wets besetzten Mitteldeutschland. Daß der Osten Wenig geneigt ist, uns zu beliefern, ist verständ- ich. Daß der Lieferstrom aus Amerika dürftig fließt, liegt an den dort eingerichteten„priorities“, in deren Reihe nach dem inner amerikanischen Bedarf und nach dem Bedarf verschiedener auch farbiger Hilfsvölker— Deutschland rangiert, Was bei dem gegenwärtigen Höchststand des Kautschukbedarfs natürlich mehr als fatal ist. Bemerkenswert ist, daß in diesem Fabrikations- zweig bei einer 50% betragenden Kosteneinspa- rung durch die einheimische Verarbeitung 70%% an Devisen eingespart werden könnten, und daß durch die große Exportfähigkeit in dieser Erzeu- gung der Devisenaufwand völlig gedeckt wird. In der Abteilung Kunstkautschuk der Firma S. Freudenberg waren bisher 20 Leute beschäftigt, die nun innerhalb des Weinheimer Unterneh- mens in anderen Abteilungen untergebracht wor- den sind, so daß keine Entlassungen vorgenom- men zu werden brauchten. Diese Meldung ist symptomatisch für den Segen wärtigen wirtschaftlichen Zustand West- deutschlands und stellt die jüngsten von ame- rikanischer Seite gestellten Forderungen nach einer Beteiligung der Bundesrepublik an der — Verteidigung in ein merkwürdiges Das Ausland muß doch endlich einmal er- und bekennen, daß sämtliche Hilfsmaßnahmen einschließlich des Marshallsplans(der in etwa das auf wog, was wir infolge weltpolitischen Konfliktstoffes nach Berlin schicken, in Berlin mvestieren mußten) nur eine optische, Tau- schung des deutschen Volkes sind, solange Pro- duktionsbeschränkungen in Westdeutschland bestehen bleiben, die aus sowjetischer und Morgenthauscher Vernichtungswut in Potsdam anno 1945 das Licht der Welt erblickten. In einer Zeit, in der— mehr mit Macht- argumenten als mit politischer Ueberzeugungs- kraft— vom deutschen Volke Verteidigungs- beitrag gefordert wird, muß es ausgesprochen, muß darauf hingewiesen werden: Es ist völlig ausgeschlossen, dem deutschen Volke in einem Atemzuge gewissermaßen ins Gesicht zu spucken und gleichzeitig Betei- gung an der Verteidigung des Westens zu verlangen. Das heißt, es kann und es darf nicht mehr sein, daß die Deutschen Bankrotteure, Schul- denmacher, Verbrecher gescholten werden und innen gleichzeitig die Grundlage erfolgverhei- Bender Betätigung vorenthalten wird. Das heißt aber gleichzeitig, daß diesen Deut- schen nicht vorgeworfen werden darf, leicht- Sitmigerweise 480 Millionen Dollar vorüber- gehende Schuld bei der EZU anwachsen zu Lassen, wenn ihnen gerade 480 Millionen Dol- ur bereits zugesagte— Marshallhilfe im Vorjahre vorenthalten wurden, obwohl der Be- darf Westdeutschlands— verglichen mit ande- ren europäischen Ländern— mit Marshallplan- hilfe unzulänglich gestillt worden ist. Es wird von der Fortsetzung dieser Marshallplanhilfe jetzt so viel gesprochen und es treten dabei Auflagen zu Tage, die uns Eine alltäglich e Sache/ von Rudolf Schneider-Schelde An einem warmen Abend hatten sie sich an der Haustür geküßt, und es war alles ge- kommen, wie es kommt, aber nicht ganz so, er sagte nie: ich liebe dich, er sagte, man fühle, was sei, und er sei kein Freund großer Worte. Sie dachte darüber nach wie über alles, was er sagte, und fand sich nicht zurecht, sie war klug und tapfer und hatte ihn zu lieben begonnen und liebte ihn immer mehr. Er hatte wenig Zeit für sie, er holte sie anfangs oft vom Geschäft ab, dann seltener und schließlich gar nicht mehr, und sie ge- wöhnte sich daran, sie ging abends mit ihrer Tasche nach Hause, sie war Kassierin in einem Kino, und wenn die letzte Vorstellung verkauft und abgerechnet war, hatte sie frei und nichts zu tun und hätte gut und gern Wohin gehen können, aber sie war immer allein. Sie saß in ihrem Zimmer und las oder ging ins Bett, wenn sie auch nicht schlafen konnte, und manchmal war er bei ihr, aber nicht oft, sie war sehr oft allein. Sie hatte einmal in der Woche ihren freien Tag, und anfangs waren sie immer zusam- men, aber später nur ab und zu, er hatte so wenig Zeit. Sie bemühte sich einzusehen, warum er so wenig Zeit hatte, aber sie sah es nie ganz ein und allmählich immer weniger, sie wußte, daß er Sorgen hatte, und hätte sie gern geteilt, aber im allge- meinen redete er nicht darüber oder nur, um zu erklären, daß er keine Zeit hatte.— „Nein“, sagte er,„morgen kann ich nicht, morgen ist das und das, ich werd's kaum einrichten können“. Sie schwieg und glaubte, was er sagte, aber nach und nach glaubte sie ihm nicht mehr und wunderte sich darüber und überlegte, daß sie immer Zeit für ihn hatte, morgens, abends, nachts, wann er wollte, aber er hatte nie Zeit. Er war Zeichner für ein Reklamebüro und machte Entwürfe und Plakate, und sie suchte in den Zeitungen und schaute alle Plakate an, ob etwas von ihm dabei sei, und Wenn sie etwas fand, freute sie sich und War stolz. Er verdiente nicht viel, und manchmal war es zu wenig, und er hatte wirklich nicht viel Zeit für sie, er mußte zeichnen und mit Bekannten ausgehen und in den Cafés sitzen. Sie liebte ihn und hatte ein starkes Herz und wünschte sich, nur für ihn auf der Welt zu sein und war nur für ihn auf der Welt. Sie sah keine anderen Männer und ging mit keinem, obwohl viele mit ihr gehen wollten, und er wußte es und lobte sie und sagte, sie sei sein tadelloses Mädchen. Er war zärtlich zu ihr, wenn er nicht verstimmt oder ärgerlich war, aber er War nie da und zu selten, und allmählich hielt sie's nicht mehr aus und wurde traurig. Er merkte etwas und sagte:„Du bist jetzt immer so traurig, was hast du denn, sei doch ein bißchen lustig, kannst du denn nicht ein bißchen lustig sein, wenn ich da bin, ist es denn kein Vergnügen für dich?“ Sie bemühte sich, aber es wurde nichts Rechtes mehr draus, und er versuchte sie zu trösten, fand es aber insgeheim langweilig. Die Sache schien einzuschlafen, und es schien, daß er nichts dagegen hatte, einmal ein erster Kuß und einmal ein letzter und dazwischen, was man Liebe nennt, er meinte es wahrscheinlich nicht bös. Aber so sanft schlief die Sache nicht ein, sie fingen sich zu zanken an und versöhnten sich, und dann zankten sie sich wieder, und er sagte, sie sei schuld, er habe sich solche Mühe gegeben, ihr alles zu erklären, und sie weinte und sah elend aus, und er sah es und wurde weich und war weich und freundlich zu ihr und redete vom Leben, und es sei eine verfluchte Sache, und wenn sie sich dann küßten, war für ein paar Minuten wieder alles gut. Aber es blieb nicht gut, es ging dahin, wie wenn der Weg aufgehört hat, und du stolperst noch eine Zeitlang zwischen Steinen und Geröll weiter. Vier Wochen später sahen sie sich überhaupt nicht mehr, und im Frühjahr drauf sah er sie mit einem anderen Mann und war schließlich ganz froh drüber. Aber er dachte doch höhnisch: wie schnell sie sich getröstet hat! — Er sah sie sehr hübsch an der Seite eines gut aussehenden Mannes dahingehen und empfand etwas wie Neid und sah vielleicht zum erstenmal richtig, wie schön und tadel- los sie war. Sie sah ihn auch und blickte fremd mit leeren Augen an ihm vorbei. Ihm schwante, daß er etwas verloren hatte, das wert gewesen wäre gehalten zu werden, aber dann dachte er wieder, wenn sie mich geliebt hätte, wäre sie bei mir geblieben, und: jedenfalls haben wir uns beide nichts vorzuwerfen. Aber am Abend dieses Tags fühlte er sich allein und verloren und überlegte, ob es Mongolische Wilde als Urväter der Amerikaner Aus einem neuen Amerikabuch von Morison Commager Nicht Kolumbus, auch nicht die Wi- kinger, sondern mongolische Wilde haben Amerika zum ersten Male entdeckt. Die- 8 ses neueste Forschungsergebnis vertritt das zweibändige Standardwerk vom „Werden der amerikanischen Republik“, womit die Deutsche Verlagsanstalt in Stuttgart ein umfassendes Bild vom Wer- den und Wesen des Kontinents auf der anderen Seite des Atlantik deutsch vor- gelegt hat. Eines schönen Sommertages vor etwas mehr als fünfundzwanzigtausend und weni- ger als vierzigtausend Jahren stand ein Haufen mongolischer Wilder auf dem hoch- aufragenden Kap Dejneva, der östlichen Landzunge Sibiriens, ungefähr dreißig Mei- len südlich des Polarkreises. Die Angehöri- gen dieses Stammes oder ihre Eltern hatten ihre alten Wohnsitze in der jetzigen Wüste Gobi verlassen, weil das Gebiet allmählich austrocknete. Sie hatten einen langen schwe- ren Treck von mindestens dreitausend zugedacht sind, wenn wir diese Hilfe anneh- men wollen. Theoretisch und praktisch sind bereits die Dinge so weit gediehen, daß ernst- haft diskutiert wird, ob es nicht besser wäre — im Finblick auf die Auflagen— auf die Verheißung der Hilfe zu verzichten, um so mehr als sich am Ende doch immer wieder heraus- stellte, daß mehr versprochen als gewährt, daß mehr abverlangt als ursprünglich gefordert wurde. F. O. Weber Jedem gerechten Lohn und sein Recht Tarifver handlungen in der Chemie Zur Lohnfindung in der chemischen Industrie wird uns von der Industriegewerkschaft Che- mie, Papier, Keramik, folgendes geschrieben: „Die durch die katastrophale Entwicklung unerläßlich gewordene Neuregelung der Löhne und Gehälter der chemischen Industrie für den Bezirk Württemberg-Baden erhält durch die Beschlüsse unserer Gewerkschaft eine beson- dere Note. Die Forderungen, die wir dem Arbeitgeberverband unterbreitet haben, bewe- gen sich materiell auf einer Höhe von 25 /. Sie sehen aber weiter vor, daß endlich einem Zustand abgeholfen wird, der den Angestellten dieser Industrie bisher zu großem Schaden gereichte. Die Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Keramik fordert den Abschluß eines Tarif- vertrages für die Arbeiter und eines Tarif- vertrages für die Angestellten, die beide aufgebaut sind auf die Leistungsfähigkeit der chemischen Industrie. Beide Tarife sollen organisch und funktionell miteinan- der verbunden sein. Für die gewerblichen Arbeiter besteht seit Jahrzehnten ein Tarifvertrag, der ausschließ- lich auf die chemische Industrie aufgebaut ist. Dieser Tarifvertrag hat den sozialen Frieden immer gewahrt. In unserem Wirtschaftsbezirk kanden Streiks oder Aussperrungen nicht statt. Wir treffen diese Feststellung zu dem Be- weis, daß wir mit der Forderung auf ein koordinierendes Vertragswerk für Arbeiter und Angestellte keinen umstürzlerischen Tendenzen Rechnung tragen. Im Gegensatz zu den Arbei- tern wird den Angestellten aber zugemutet, von einem Tarifvertrag erfaßt zu werden, der sich„gemischt- wirtschaftlich“ nennt und alle möglichen Industrien, leistungsstarke, in über- wiegendem Maße aber leistungsschwache In- dustrien, miterfaßt. Am Verhandlungstisch bei der Lohnfindung für diesen„gemischt-wirt- schaftlichen“ Angestelltentarif sind es die lei- stungsschwachen Industrien, die ihre Argumen- tation mit Erfolg in die Waagschale werfen. Die anerkannt leistungsstarke chemische In- dustrie braucht sich dabei gar nicht besonders anzustrengen. Ihr Vorteil ist bei der gering- sten Berücksichtigung der leistungsschwachen Industrien mehr als gewahrt. Man kann sich des Eindrucks nicht erweh- ren, daß die Verhandlungsmethode der chemi- schen Industrie bisher sehr wohl getan hat. Jedenfalls hat aber dieser àannormale Zustand dazu geführt, daß die Tarifsätze der gewerb- lichen Arbeiter in der chemischen Industrie weit höher sind, als die Tarifsätze der Ange- stellten. Diese Feststellung ist nicht wegzuleug- nen. Sie muß aber eigenartig die Tatsache be- leuchten, daß man von dem Angestellten zwar verlangt, daß er sich geistig in einer ge- hobenen Stellung fühlt, daß er in erhöhtem Maße treu und verantwortungsbewußt handelt, und daß er in seinem Auftreten durch saubere Kleidung und taktvolles Benehmen das An- sehen seines Betriebes wahrt., Sein Können muß er genau so in den Dienst seiner Auf- gabe stellen wie seine gleichaltrigen Kollegen draußen in der Werkstatt. Warum soll er nun weniger verdienen? Groteskes Beispiel: Zwei gleichaltrige junge Leute erlernen den Beruf eines Chemötechniker oder Laboranten. Am Ende ihrer Lehrzeit erfolgt die Prüfung. Der eine besteht, während der andere durch- fällt. Der, der die Prüfung bestand, wird in das Angestelltenverhältnis übernommen. Der bei der Prüfung durchgefallene arbeitet als ungelernter Arbeiter weiter. Als ungelernter Arbeiter verdient er aber weit mehr als wenn er angestellter Chemotechniker geworden wäre. Läßt sich ein besserer Beweis anführen für die Sinnlosigkeit einer Lohnpolitik die sich irgendwo in einem fremden Raum bewegt und nicht den natürlichen Ausgangspunkt, eben die Verhältnisse der Industrie, berücksichtigt. Die Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Keramik strebt eine Aenderung dieser eigen- artigen Zustände an. Ihr kommt es darauf an, eine sinnvolle Tarifordnung für alle Ange- hörigen der chemischen Industrie zu schaffen. Es handelt sich dabei nicht um eine unbe- rechtigte oder gar revolutionäre Forderung. Die erstrebte Koordinierung der Tarifsätze für Arbeiter und Angestellte liegt im Interesse aller, auch der Industrie selbst. Die gewerb- lichen Arbeiter müssen großen Wert darauf legen, daß die Frage normalisiert wird. Die niedrigen Angestelltengehälter könnten sonst einmal gegen sie ausgespielt werden. Den An- gestellten muß es willkommen sein, daß auf diese Weise die Entwicklung ihrer Gehaltsver- hältnisse in Verbindung gebracht wird mit den Tarifverträgen für die gewerblichen Arbeiter. Sie können dabei nur gewinnen. Diese Konzep- tion, wie sie hier von uns vertreten wird, machen den Sinn des Industriegewerkschafts- gedankens erst recht verständlich. Die Indu- striegewerkschaft Chemie, Papier, Keramik ist entschlossen, diese Forderung mit Nachdruck Zu vertreten. Die Arbeitgeber sollen sich mit dem Gedanken vertraut machen, daß die be- reits erwähnte soziale Beruhigung in der chemischen Industrie nur dann erhalten wer- den kann, wenn dem gesunden Gedankengang, so wie er hier dargelegt, Rechnung getragen wird“. Mat. netanu E. Frit: belmer politik: Wirtsch nicht nett wäre, einmal an dem Kino veg.. beizugehen, wo sie an der Kasse saß. schwet⸗ ging dran vorbei und spitzte hinein und sg K. Buch sie hinter dem Fenster an der Kasse sitzen H. Sch sie sah still und ernst aus und sah ihn nia, Simon; Er stand da und überlegte eine ganze Weile Bankkko ob er etwas unternehmen sollte, und sah i n zu, wie sie Karten verkaufte und Geld gd. 33 nete und mit den Leuten redete. Er fl a sie sehr hübsch, Etwas tat ihm weh, alser für un dran dachte, wie gern sie ihn geküßt hatte nimmt aber er hatte nicht den Mut zu ihr hinzu- treten, und außerdem dachte er auch: ent 5 besser so. Sie sahen sich noch manchmal zufalig& Jahr und manchmal nicht ganz zufällig, aber de redeten nie mehr miteinander. Sie heirateg später und wurde ganz glücklich, er heltz. tete auch und wurde auch ganz glück Sie vergaß ihn nie ganz, er vergaß sie na und nach, und kurz, ehe er sie ganz verge, sen hatte, dachte er einmal vergeblich darüber nach, wodurch sie ausein ande. W gekommen waren. Es fiel ihm nicht en, und dann fiel ihm ein, daß er sie einmal mt. einem andern Mann gesehen hatte.— Darm erklä also, dachte er. des 4 eine Im ordnu gefüg den s heute die Grenze der Vereinigten Staaten. und der UdssR verläuft, sind felsig mi Die unfruchtbar und bieten wenig EßBBbares. 80 un, D⁰ nahmen denn unsere gehetzten Pioniere, de hre 85 gar nicht wußten, daß sie Männer des Scud, chen sals waren, ihre Reise in Richtung eines un hohen Felsenlandes wieder auf, das e die Wðes fünfundzwanzig Meilen weiter östlich ach. ation teten. Das war ein Teil der Sewardhalbinsl 2 Aalska und der westlichste Punkt des Kon- e tinents der Vereinigten Staaten. Unsete mongolischen Pilgerväter waren die uu. fahren jener mächtigen Rasse, denen Chi. stoph Kolumbus aus Versehen den Namen pr. Indianer gab. Für sie war Alaska tatsächlich das Ge. lobte Land, denn es bot ihnen die ersten anständigen Mahlzeiten, die sie seit langen Fra bekommen hatten. Und nicht einmal mensch. ten F liche Rivalen gab es, die sie ihnen streitg schon machten. Kein Wunder, daß die Pilger ds meinse neue Land köstlich fanden und allmählich Produ! Meilen hinter sich, hatten jahrelang von den ihre alte Heimat völlig vergaßen. deutsch Erträgnissen der durchwanderten Gebiete Gestatten Sie Ihren Geschichtsschreibem AbkOrr gelebt auf auf dem ganzen langen Wege einen kleinen Ausflug in die Phantasie, ehe kannte Kämpfe mit den dort ansässigen Eingebore- sie sich mit nüchternen Tatsachen befassen. Seite v nen ausgefochten. Die Nahrung war knapp Schließlich ist sich die wissenschaftlich daß di und wieder einmal waren Feinde, die ihren Welt ja doch darüber einig, daß der ameri- der Lo. Einbruch übelgenommen hatten, ihnen dicht kanische Kontinent von irgend jemand un- alliiert auf den Fersen. Ihre Fellgewänder hingen gefähr auf die Art und Weise entdect nach d ihnen in Fetzen herunter; sie waren tat- worden ist, wie wir sie eben beschrieben zustan sächlich eine recht verlotterte Gesellschaft, haben. Der homo sapiens ist verhältns. Es selbst nach den sibirischen Begriffen dieser mäßig ein Neuling auf unseren Planeten tranzö. wenig zivilisierten Zeit. Jetzt blickten un- und in Amerika scheint er ein Parvenu des diengrt sere hart bedrängten Wilden nach Südosten späteren pleistozänen Zeitalters gewesen zu planes über die Beringstraße und erkannten dabei sein. Die Indianer haben keine Geschichte beschr mit aller Deutlichkeit eine nur dreiund- aufgezeichnet, und die Archäologen und Erleick zwanzig Meilen entfernte kuppenförmige Paläontologen können auch nicht alle unsere tionsb. Insel, die sich über siebenhundert Fuß hoch Fragen beantworten; aber daß die Neue Wel Linie aus der See erhob. In der Seefahrt hatten sie ihre eigene Abart von Pithecanthropuf und de zwar keine Erfahrung, aber irgend etwas erectus entwickelt hat, ist nicht gut mög! lands mußte geschehen, und zwar schnell. So ge- weil keine Ueberbleibsel von antropoiden lang es ihnen derm, entweder durch Zusam- Affen oder„Niedrigen“ menschlichen Ueber- menbinden von Baumstämmen und Treib- gangsformen hier gefunden worden sind] Bon Holz, das sie irgendwie auftreiben konnten, Für Amerika scheint es etwas beleidigend gion he oder(wahrscheinlicher) mit Hilfe von ge- zu sein, daß es den Menschen aus Asien en- rung 2 stohlenen Eingeborenenkajaks mach der gro- führen mußte; es scheint aber, daß Grob- deskan Ben Diomedesinsel, wie sie bei uns jetzt tiere wie die Dinosaurier in der frühen überm! heißt übersetzen. 5 Efszeit, also sagen wir vor mehr als fünfzig Ponnei Die große Diomedesinsel und ihr Ge- tausend Jahren, das Feld ganz allein be- desregt! Fährte, der Kleine Diomedes, zwischen denen herrschten. dem S 2 Wisse Ruhrin Geheimst-Diplomatie Millionen Dollar. Auch im März seien de von de Lizenzen überraschend schwach ausgenuzt mation um Sonder- Steuer worden. Die Wie unserem Bonner Vertreter mitgeteilt wird, treffen Pressemeldungen nicht 5 W O- Kohlenverbraucher 3 nach Bundesminister Schäffer und Erhard über Wandeln vorzementierte Wege die Osterfeiertage über die Sonderumsatz- Kohle für den Hausbrand und Kleinver, sene: steuer und das Aufbausparen verhandelt haben braucher darf in Zukunft nur noch an die- deutscl sollen. Für den Fall der Einführung einer Son- jenigen Abnehmer verkauft werden, die in weisen derumsatzsteuer sei beabsichtigt, den Katalog Kundenlisten der Händler eingetragen worden kaufso der davon betroffenen Waren möglichst lange sind, hat Bundeswirtschaftsminister Prof. Lud: Hohen geheimhalten, um jeder Spekulation zu begeg- wig Erhard angeordnet. nen. Es soll sogar aus diesem Grunde dem In einer„Verordnung zur Sicherstellung Bundestag und Bundesrat der Gesetzentwurf des Bedarfs an festen Brennstoffen“ des Bin. ohne Einzelheiten des Katalogs vorgelegt wer- deswirtschaftsministers heißt es wörtlich; N den und erst nach Annahme des Entwurfs; Wiederverkäufer dürfen nur solche Has.. durch eine Verordnung den Katalog kurzfristig brand-Verbraucher und Kleinverbraucher be- zu veröffentlichen. Meldungen, wonach Scho- liefern, die bei ihnen in die Kundenliste kolade und Bonbons, sowie Kakao nicht unter ingetragen sind“. Die Liefermengen für diese Ber die Zusatzsteuer fallen sollen, werden offlziell Abnehmer können nach der Verordnung von ztimmi nicht bestätigt. den Länderbehörden festgesetzt werden. Bundes 5 1 wurde am Mittwoch im Peutsc 5 esanzeiger veröffentlicht. Devisenbilanz Als Kleinverbraucher werden vom Wirt- 0 entwickelt sich günstig eee 5 Abnehmer. 115 Cebiet a Frankenhäuser, Badeanstalten un S 1 5 Sener ein denaehzer Vrseße ag e de Mee ger Kung a e Zegangen sei, für die alten Devisen verpflich- 8 1 5 ine Aae mn i ist am tungen gegenüber der EZ U ein Mittelfrist- Versiche ee halt einem Moratorium zu gewähren. Wie aus Kreisen des lager n 15 57 1815 1 ebe Mü ERP-Ministeriums weiter verlautet, seien die und Betri 3 5 190 irt⸗ Mini 5 Verhandlungen in Paris nicht schlecht ver- schaft 115 10 eee 1 5 1 5 laufen. Unser Bonner Vertreter erfährt hi 85„ 1953—* daß bei den bisherigen e 7! 1 5 Paris— der Rat der EZ tritt erst am 9. April„ 5 un „ 10 1 3 Seite vorge- Wirtschaftsdemokratie d schlagene afond-Verfahren und der damit beide 5 vorgesehenen Einführung von Plafond-Finan- Die Industrie- a ee Duis- eh ziers auf wenig Gegenliebe stößt. Die Methode burg) Wesel forderte am Dienstag in ihrer dec einer Pauschalfestsetzung von Maximalbeträ- Eigenschaft als tederführende Kammer dür mise Sen für die Ausgabe von Lizenzen für die libe- Post- und Fernsprechfragen die Einsetzung Bon ralisierten Einfuhren wird anscheinend in eines Verwaltungsrates bei der Bundespost. mache. Paris nicht gebilligt. Man dürfte deshalb dem Die Erfahrungen der letzten Jahre hätten ge. Porsit, deutschen Vorschlag nicht zustimmen, der vor- zeigt, daß die Schaffung eines Gremuums Donne sieht, daß das Lizenzvolumen von etwa rund wünschenswert sei, in dem auch die Kunden dem 140 Nillionen Dollar monatlich in festen Re- der Post und vor allem die Wirtschaft mit. minist lationen zwischen den liberalisierten Importen, beratend und mitbestimmend ihr Gewicht fur Tü den kontingentierten Einfuhren aus dem eine sesunde Weiterentwicklung des Post- und pürtte OEEC-Raum, sowie den über die EZ U ab- Fernmeldedienstés zur Geltung bringen könn die au nehmenden Importen aus Nichtteilnehmer- ten. Es werde vielfach Klage darüber geführt; mun e ee daß die Zusammenarbeit 905 Postverwaltung des. e 1d. einun er U-Ver- un irt N ün⸗ 0 handlungspartner treffe eine elende Regelung Wee e e eee e 1 5 b jene Länder bedeutend härter, die Relativ- 88 8 positionen größeren Umfanges für den Import Landeszentralbanken 5 nach Westdeutschland zur Verfügung gestellt ahnungslos? g 8 haben, währed andere Länder mit weit mehr Die Diskontierung von E orttratten ist nach 125 f Positionen daraus Nutzen ziehen würden. Es Feststellung des Aenne in letzter Zeit ährdi werde deswegen erwogen, die Bundesregierung von den Außenhandelsbanken häufiger zurück, er f zu veranlassen, der EZU eine genaue Waren- gewiesen worden. Es habe den Anschein, d, Anlaß einkuhrliste der Bundesrepublik vorzulegen. die Außenhandelsbanken die Anordnung des besen Hinsichtlich der deutschen Vorschläge, eine Zentralbankrats über die Rückführung des. beschränkte Anzahl von Waren voll fiberali- Kreditvolumens in erster Linie auf- die Export. Sesats dert zu lassen, ergab sich volle Einmütigkeit inanzierung anwendeten. Vertreter des Auen, baut bei den Besprechungen. Wie in diesem Zusam- handels weisen in diesem Zusammenhang Veber menhang verlautet, wünscht man in Paris darauf hin, daß die Bank deutscher Länder nische außerdem eine mengenmäßige Aufschlüsselung erst vor kurzem in einem Rundschreiben au Jon f unserer Rohsloltreserven. in Bonn herrscht die Außenhandelsbanken nachdrücklich vor Fre noch nicht Klarheit darüber, in welcher Weise einer derartigen Politik gewarnt und den Ban. 2. Pe eine solche Aufschlüsselung technisch durch- ken, die die i zu Gunsten und! geführt werden kann. Die Devisenbilanzent- des Inlandsgeschäfts zurückstellen, Gegenmaß, Kong wicklung wird in Bonn als Wider Erwar- nahmen angedroht hat. Der Bundesverban des F ten günstig bezeichnet. Das Defizit für Februar betrage schätzungsweise etwa zehn der deutschen Industrie will nunmehr entspre- chende Schritte einleiten.