rausgeber: br. Karl Ackermann, E. Fritz v Schilling. Druck: Mann- belmer Großdruckerei. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O0. Weber; Feuilleton: W. Gines, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt: Weinheim; C. serr: schwetzingen: W. Hertz(in Urlaub), nd s K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: sitzen, H. Schneeklotn; Sozlal-Red.: F. A. W nit simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. f Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein n beim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, ir fand kudwissnafen am Rhein Nr. 267 43. „ Alg für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. Unabhängige Zeifung Badens 48 der Pfalz Mannheimer Gesehaftsstellen Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 18 Tel. 2241 Heidelberg. Rohrbacher Str. 3-7„ 4440 Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37„ 2766 Bezugspreis: Monatl. DN 2,80 zuz. DM-,4⁰ Tragelohn. 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Im allgemeinen glauben diese Kreise, daß nunmehr eine Einigung über eine Tages- den seien. Die Vertreter der Westmächte bereiteten am Donnerstag im Quai d'Orsay fieberhaft re Antwort auf Gromykos neuen sowieti- schen Vorschlag zur Tagesordnung vor. Die Sitzung am heutigen Nachmittag, auf der die westliche Antwort der sowjetischen Dele- gation überreicht werden wird, wird für die entscheidende der Konferenz angesehen. Ob- wohl bisher nichts über den Inhalt dieser Antwort bekanntgegeben worden ist, ver- Stasten 18 und les. 80 ere, de Schick. g eine a8 sie a N ee fallen Frankfurt.(Je- Eig. Ber.) Die drei alliier- ten Kommissare werden voraussichtlich ie schon in den nächsten Tagen durch eine ge- ger das meinsame Erklärung die Aufhebung von mänlich Produktionsbeschränkungen, die der west- ddeutschen Industrie durch das Washingtoner Abkommen auferlegt worden waren, be- sie, ehe kanntgeben. Von zuständiger amerikanischer efassen. Seite verlautete am Donnerstag in Frankfurt, aktlche] dal diese Erleichterungen auf Beschlüssen ameri- der Londoner Studiengruppe zur Revision der ind un- alliierten Industriekontrollen beruhen, die ntdecht nach der Paraphierung des Schumanplanes zustande kamen. i Es wird weiter bekannt, daß der bisherige tranzösische Widerstand innerhalb der Stu- diengruppe nach Abschluß des Schuman- esen zu planes wesentlich geringer wurde. Trotzdem schichte beschränkten sich die in Aussicht stehenden n im Erleichterungen auf den Abbau von Produk- Unsere tionsbegrenzungen. Sie werden in erster 1 Wel Linie der Stahlproduktion, der Aluminium- 0 nd der chemischen Industrie Westdeutsch⸗ 26 Einheitsgesellschaften Bonn.(dpa) Die alliierte Hohe Kommis- ion hat das Memorandum der Bundesregie- en en- rung zum alliierten Montangesetz. das Bun- Grob- deskanzler Dr. Adenauer am 13. März krünen übermittelt hatte, auf ihrer Sitzung am unf. Donnerstag einstimmig gebilligt. Die Bun- ein be- desregierung hatte im Zusammenhang mit dem Schumanplan vorgeschlagen, eine Se- wisse Anzahl Einheitsgesellschaften in der Ruhrindustrie zu belassen. Die Zahl 8011 von den Alliierten nach bisherigen Infor- mationen auf 26 festgesetzt worden sein. Die Hälfte dieser. dem Ersuchen der Bundesregierung bis zu 5 Prozent ihres Koksbedarfes àus den eigenen Zechen decken können. Die anderen deutschen Vorschläge über einen stufen- reiben idigend ien die sgenuzt Bern. Der Schweizer Ständerat hat ein- ztimmig das neue Sozialabkommen mit der Bundesrepublik genehmigt. Damit kommen in deutschland etwa 24 000 Schweizer in den Genuß der sozialen Versorgung, während die Schweiz die gleichen Rechte den auf ihrem Gebiet tätigen 37 000 Deutschen gewährt. Luürich. Gräfin Ida Coudenhove-Kalergi, die Gattin des Gründers der Paneuropa-Bewegung, ist am. Mittwochabend in Nyon am Genfer See einem Herzschlag erlegen. 5 München. Mit Zustimmung des bayerischen isterrats wurde der SPD-Landtagsabge- dnete Dr. Franz Zdralek zum kommissari- schen Leiter des bayerischen Landesentschä- digungsamtes ernannt. Dr. Zdralek ist zur zeit als Oberregierungsrat am Nürnberger Finanzamt tätig. Der bisherige Präsident des Fatschädigungsamtes, Dr. Philipp Auerbach, wird zur zeit wegen aufgedeckter Unregel- ur mäßigkeiten in seinem Amt in Haft gehalten. Bonn. Der SPD-Vorsitzende Dr. Kurt Schu- t. macher hatte zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden der SpD Erich Ollenhauer am Donnerstagvormittag eine Unterredung mit dem Staatssekretär im britischen Außen- ministerium, Lord Neville Henderson. Tübingen. Das Staatsministerium von Süd- ttemberg-Hohenzollern hat beschlossen, n, Kir- nschaft, en und ie auf den 8. April angesetzte Volksabstim- ung zur Verlängerung der Arbeitsperiode es Landtags abzusetzen, da zu erwarten sei, as die Verlängerung der Legislaturperiode durch ein Bundesgesetz erfolgt. 8 Hannover. Die in Hannover erscheinende ommunistische Zeitung„Die Wahrheit“ wurde zom britischen Landeskommissar wegen Ge- ( fährdung der Sicherheit und des Ansehens der Besatzungstruppen auf 90 Tage verboten. mlaß zu diesem Verbot gaben, wie das Lan- eskommissariat mitteilt, ein Artikel, in dem chauptet wurde, daß Niedersachsen von der bau ungsmacht als Kriegsschauplatz ausge- gaut werde, und ein Bild, das unter der eberschrift Das ist Mecloy“ den amerika- uschen Hohen Kommissar mit toten Kindern on Korea zeigt. 1 20 Rarkkurt. Nach einem Beschluß der h Tagung des Rates der VVN findet am 14. d 15. April in Gelsenkirchen ein deutscher ngreß der Widerstandskämpfer, der Opfer Faschismus und des Krieges statt. UP/dpa Werke soll entsprechend 1 ordnung für die Außzenministerkonferenz erzielt werden kann. Es wird jedoch hinzu- gefügt, daß nur geringe Aussichten auf eine Einigung der Außenminister selbst vorhan- lautete jedoch, daß sie im Prinzip positiv ausfallen wird. Allerdings werden Jessup, Davies und Parodi, wie man hört, noch um zusätzliche Aufklärung über bisher noch un- klare Punkte in dem neuen russischen Vor- schlag nachsuchen. Wenn auch die Hauptklippe der Stellver- treterkonferenz umschifft zu sein scheint (russischer Verzicht, die Entmilitarisierung Deutschlands als isolierte Frage und vor allen anderen Problemen zu erörtern), so gilt es in unterrichteten Konferenzkreisen noch keineswegs als sicher, daß es im Palais de Marbre Rose schon sehr bald zu einer Ge- samteinigung kommt. Die Sowjets bestehen nach wie vor darauf, den österreichischen Staatsvertrag nur dann zu behandeln, wenn das Problem Triest zu gleicher Zeit einer Lösung näher gebracht wird, sie weigern sich, die Rüstung der Ostblockstaaten zu er- örtern, da man sich nicht in die inneren Probleme Ungarns, Bulgariens und Rumä- niens einmischen dürfe, und sie sprechen gleichzeitig nur von einer Herabsetzung der Rüstungen der Großen Vier. Alles Auffas- sungen, die die Westmächte bisher nicht bereit waren, sich zu eigen zu machen. Die Frage, die am Donnerstag am stärk- sten die drei westlichen Delegationen be- herrschte, war die, worin der plötzliche und überraschende sowjetische Haltungs- umschwung zu suchen sei. Man fragte: Ist die Bereitschaft der Russen, das zuzuge- stehen, was sie drei und eine halbe Woche lang beharrlich verweigerten, nur ein auf weite Sicht angelegtes taktisch-propagan- distisches Manöver, oder sind sie unter dem Druck der sich stetig steigernden amerika- nischen Rüstungen und unter der Drohung ei str eutschlands zu einer Vez- vermag bis jetzt hierauf eine Antwort zu geben. Nur die eine Tatsache gilt jetzt als sicher, daß die Sowjetunion den Zusam- mentritt der Außzenministerkonferenz wirk- lich wünscht. Als Ursache dieses Wunsches wird die Absicht angesehen, die Um- drehungszahlen der amerikanischen Rü- stungsmaschine zu verlangsamen und sich ungekährdet der Sicherung und Erschlie- gung der Kriegs- und Nachkriegsgewinne in der nächsten Zeit zuwenden zu können, wobei insbesondere fernöstliche Ueber- legungen im Kreml eine Rolle spielen dürf- ten. i Die für Donnerstagnachmittag vorge- sehene 20. Sitzung der Pariser Vorkonfe- renz zur Festlegung einer Tagesordnung für ein Außenministertreffen war auf heute verschoben worden, da die westlichen De- legierten bei ihren Beratungen am Don- nerstagvormittag festgestellt hatten, daß sie zur Prüfung der neuen sowietischen Vorschläge mehr Zeit brauchten, als ihnen ursprünglich zur Verfügung stand. peking lehnt MacArthur Angebot ab Hongkong.(dpa) Der kommunistische Pekinger Rundfunksender verbreitete am Donnerstag eine Erklärung, in der General Macarthur jüngstes Waffenstillstandsange- bot an die Kommunisten in Korea zurück- gewiesen wird. Die Erklärung stammt von einem Sprecher des„chinesischen Volksaus- schusses für Weltfrieden und gegen ameri- kanische Aggression“ und ist in außer- ordentlich scharfer Sprache abgefaßt. Mac- Arthurs Angebot wird als wahnsinnig und schamlos bezeichnet. Der„Kriegsverbrecher“ MacArthur gebe sich der vergeblichen Hoffnung hin, das koreanische Volk dadurch beherrschen zu können, daß er den Krieg bis an die chinesischen Grenzen trägt. Nach Berichten des Londoner Korrespon- denten der holländischen katholischen Zei- tung„De Volkskrant“. 5 jedoch der sowje- tische Delegierte bei den Vereinten Natio- nen, Jakob Malik, seinen westlichen Kolle- gen erklärt haben, China sei jetzt zu Frie- densverhandlungen bereit. Der Korrespon- dent will aus„einer verantwortlichen diplo- matischen Quelle in London“ erfahren ha- ben, daß Malik diese Erklärung abgegeben habe als er gefragt wurde, wie er die Aus- sichten für einen neuen Appell an Peking, den koreanischen Krieg zu beenden be- Urteile. l 1 UNO-Offensive macht Fortschritte Tokio.(dpa) Eine néeue Offensive der UNO-Truppen machte am Donnerstag ge- gen erbitterten Widerstand der Kommuni- sten rasche Fortschritte. Britische un amerikanische Einheiten, die an der Offen- sive östlich von Seoul teilnehmen, konnten bis acht Kilometer südlich des 38. Breiten- grades vordringen. Auch an allen übrigen Frontabschnitten sind die UNO-Truppen ebenfalls weiter auf dem Vormarsch zum 38. Breitengrad. An der Ostküste stehen süd- koreanische Einheiten bereits nördlich von Jangjang— rund zehn Kilometer nördlich der koreanischen Zonengrenze. kollekiive Sicherheit Ziel französischer polilik sagt Auriol/ Der Besuch des französischen Staatspräsidenten in USA Washington.(dpa) Die kollektive Sicher- heit zur Verteidigung von Freiheit und Frie- den sei eines der Hauptziele der französi- schen Politik, erklärte der französische Staatspräsident Vincent Auriol am Don- nerstag in einer Ansprache vor dem ameri- kanischen Presseklub. Zur Erreichung dieses Zieles werde Frankreich in diesem Jahr 2, Milliarden Dollar(8,8 Milliarden DMW), ein Drittel seines Gesamtbudgets, für Ver- teidigungszwecke aufwenden. N Auriol Wandte sich energisch gegen die Weit verbreitete Ansicht, daß Frankreich er- schöpft sei. Er stellte fest, daß sein Land trotz aller Rückschläge während des zweiten Weltkrieges wieder auf, den Füßen stehe. Frankreich habe bisher zwölf Milliarden Dollar für den Wiederaufbau ausgegeben. Die großzügige Hilfe des Marshallplans habe wesentlich dazu beigetragen, die französische Wirtschaft wieder anzukurbeln. Als Beispiel für den Wiederaufbau führte Auriol an, daß Frankreich gegenwärtig 355 000 Fahrzeuge pro Jahr produziere, gegenüber nur 230 000 vor dem Krieg. 9 Auf die Lage im Fernen Osten eingehend wies der Staatspräsident darauf hin, daß Frankreich dort seit 1945 mit allen Mitteln gegen den Kommunismus kämpfe, um die Unabhängigkeit der assoziierten Staaten Indochinas zu schützen. Zu diesem Zwecke unterhalte Frankreich in Indochina ein Ex- peditionsheer in Stärke von 130 000 Mann, das seit Ende 1945 bereits 28 000 Mann Verluste erlitten hat. Staatspräsident Auriol erklärte weiter, daß Frankreich gut wisse, was eine Aggres- sion bedeutet, und daher alles in seiner Macht Stehende tun werde, um einer künf- tigen Aggression Widerstand entgegenzu- setzen. Auriol traf am Donnerstagvormittag 2u einer Unterredung mit Präsident Truman zusammen. Der französische Staatspräsident versicherte Präsident Truman, daß das französische Volk entschlossen sei, sich gegen jeden Versuch einer Aggression gegen sein Gebiet zu verteidigen. Frankreich, ſügte der Staatspräsident hinzu. werde die Nordatlantikpakt- Organisation rücchaltlos unterstützen. genwart ihrer wichtigsten Berater im Ka- 15 Die beiden Staatsmänner hatten in Ge- binettsraum des Weißen Hauses eine fast zweistündige Unterredung über die schwe- benden Weltprobleme. Entwurf für japanischen Friedens- vertrag Washington,(dpa) Das amerikanische Außenministerium wird noch in dieser Woche 15 Nationen, unter ihnen die Sowiet- union, einen umfassenden Entwurf für einen japanischen Friedensvertrag übermitteln. Die Staaten werden von den USA um ihre dem Entwurf ersucht werden. Im US A- Hucluitbidle 1936( 15.6. 1950 11 12.1.1951 Freitag, 30. März 1951 PP Das Leben ist teurer geworden 5 gewiß seit„Korea“ klettern die Preise unaufhaltsam und das spürt nieht nur der Deut- sche. Und dennoch, der Schein trügt, wenn der Statistiker seine Rechnung präsentiert. Man wird belehrt, daß sich der durehschnittlicke vor dem Kriege bisher auf über 64. DM er den Rreisen nicht folgen konnte, hat sich seit Wochenverdienst eines Arbeiters von 39,68 RÄ höht hat. Während er 1948/49 mit seinem Lohn der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres das Verhältnis von seinem Lohn zu seinen Gesamtlebenshaltungskosten sogar vorteilhafter ent- wickelt als vor dem Kriege. Werden aber auf die Dauer, angesichts der gespannten inter- nationalen Lage die Löhne mit den Lebenskaltungs kosten Schritt kalten können? Bild: dpa Erhard und Schäffer endgültig einig Beiderseitige Auffassungen aufeinander abgestimmt Von unserer Bonner Redaktion 5 Bonn. Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard und Bundesfinanzminister Dr. Schaf- fer waren sich am Donnerstag über das künftige Wirtschaftsprogramm endgültig einig. Die beiderseitigen Auffassungen wer- den nunmehr in allen Einzelheiten àufein- dender abgestimmt und in der kommenden Woche als gemeinsame Korizeption dem Ka- binett vorgelegt werden. Alle wirtschafts- politischen Fragen über Investitionen, Sub- ventionen, Sondersteuer und Rabattsystem werden in einem Zuge bereinigt. Man nimmt an, daß das Kabinett auf einer Sitzung am Freitag nächster Woche dem Programm der beiden Minister zustimmen wird. Prof. Erhard weist in diesem Zusammen- hang darauf hin, daß sich seit etwa vier Wochen der Weltmarkt wesentlich beruhigt habe. Die Rohstoffpreise wiesen eine rück- läufige Tendenz auf. Ebenso seien die Tages- umsätze in rückläufiger Bewegung. Es be- stehe auch kein Anlaß mehr, die Devisenlage der Bundesrepublik zu dramatisieren, da seit dem Liberalisierungsstop eine weitgehende Entlastung eingetreten sei. Produktionsstop im Volkswagenwerk Wolfsburg.(dpa) Das Volkswagenwerk ist gezwungen, wegen Mangel an Karosserie- blechen vom 29. bis 31. März die Produktion stillzulegen. Die seit Wochen aufgetretenen Materialengpässe erreichten Ende März ihren Höhepunkt. Sie konnten nicht mehr überbrückt werden. Das Werk bemüht sich gegenwärtig, durch zusätzliche Materialliefe- rungen die angespannte Versorgungslage zu Besatzungsstatut wird langsam„ausgehöhlt!“ 5 übersenden wird. erleichtern. Von dem kurzfristigen Produk- tionsstop beim Volkswagenwerk werden rund 12 000 Arbeiter betroffen. 131er-Entwurf fertiggestellt Bonn.(UP) Der Bundestagsausschuß f Beamtenrecht hat die Beratungen über des Gesetzentwurf nach Artikel 131 des Grund- gesetzes zur Regelung der Rechtsverhält- nisse der vertriebenen und verdrängten Beamten sowie der ehemaligen Berufssol- daten fertiggestellt. Wie aus Kreisen des Ausschusses verlautet, sind in der Aus- schußfassung des Entwurfs im Gegensatz zu den entsprechenden Regierungsvorschlägen auch die Interessen der Angehörigen des ehemaligen Arbeitsdienstes sowie der Be- amten des früheren Protektorats Böhmen und Mähren berücksichtigt. Ueber den Ent- wurf wird das Plenum des Bundestages end- gültig entscheiden. willkürliche Beschlagnahmen zu Ende Bonn.(gn- Eig. Ber.) Größere Vollmach- ten als bisher sind der Bundesregierung bei der Unterbringung alliierter Streitkräfte auf der Sitzung der alliierten Hohen Komis- sion am Donnerstag eingeräumt worden. Das ist der Erfolg eines Memorandums des Bun- deskanzlers und der Besprechungen zwi- schen alliierten und deutschen Sachverstän. digen auf dem Petersberg. Einzelheiten über die Art der deutschen Vollmachten werden in einem aide memoire enthalten sein, das die Hohe Kommission dem Bundeskanzler . 3 Ansichten und um Aenderungsvorschläge zu Dadurch erübrigen sich die von Adenauer angeregten zweiseitigen Verträge Auhßenministerium hofft man., daß aus den nach Ueberreichung des Entwurfs begin- nenden Verhandlungen innerhalb von drei Monaten ein Friedensvertragsentwurf zu- stande kommt, dem alle beteiligten Staa- ten zustimmen werden. Nach dem ameri- konischen Vorschlag soll der Vertrag unter anderem vorsehen: Beendigung des Kriegs- zustandes mit Japan und Rückgabe der Kon- trolle über seine Politik. Es soll nicht vor- gesehen sein, der Aufrüstung und wirt- schaftlichen Eritwicklung Japans Schranken zu setzen. Queuille will vermitteln Paris.(dpa) Der französische Minister- präsident Henri Queuille nahm am Donnerstag ein Angebot des Streikkomitees der Pariser Untergrundbahn- und Autobus- angestellten an, in der verfahrenen Streik lage durch die Paris jetzt seit 14 Tagen ohne öffentliche Verkehrsmittel ist, als Vermitt- ler zu fungieren. Beobachter zeigten sich über diese neue Entwicklung optimistisch und äußerten die Hoffnung, daß die Strei- kenden den Schiedsspruch Queuilles akzep- tieren werden. Das Streikkomitee hatte noch am Mittwoch mit allem Nachdruck er- klärt, daß es sich nur mit einer 25prozenti- gen Lohnerhöhung für die Pariser Verkehrs- angestellten zufrieden geben und„bis zum Erde“ um diesen Anspruch kämpfen werde. Die Regierung ist dagegen bisher nur bereit gewesen, eine 12½ prozentige Lohnerhöhung zuzugestehen. g i f Die Pariser Verkehrslage war am Don- nerstag, dem vierzehnten Streiktag, unver- ändert. 1.. vou unserer Bonner Redaktion Bonn. Zahlreiche Sachverständige sind zur Zeit auf dem Petersberg damit be- schäftigt, 39 Einzelverträge mit der Bun- desrepublik vorzubereiten, die das Besat- zungsstatut ablösen sollen. Termine sind noch nicht bekannt. Da jedoch die Um- wandlung der drei alliierten Hohen Kom- missionen in Botschaften von den Hohen Kommissaren für August oder September vorausgesagt wird, erwarten deutsche Stel- len die Ablösung des Besatzungsstatuts ebenfalls zu diesem Zeitpunkt. Man verweist aber darauf. daß die künf- tige Entwicklung in engem Zusammenhang mit den Vorbesprechungen der vier Mächte in Paris gesehen werden müsse. Sollte die Viererkonferenz nicht stattfladen, so dürfte ie Ablösung des Besatzungsstatutes und die„‚Wachablösung auf dem Petersberg“ wesentlich beschleunigt werden. Für die- sen Fall sagen alliierte Beamte die Besei- tigung des Besatzungsregimes schon für den Sommer voraus. Von Regierungsseite wird am Donnerstag bedauert. daß die Alliierten den Weg der Aushölung des Besatzungs- statutes beschreiten anstatt auf die Vor- schläge des Bundeskanzlers einzugehen, der schon zum Zeitpunkt der New Lorker Außenministerkonferenz zweiseitige Ver- träge angeregt hat. Die Opposition scheint sich mit der nun- mehr abzeichnenden Entwicklung nicht identifizieren zu wollen, So wandte sich Prof. Carlo Schmid über den Rundfunk scharf gegen das geplaute Vertragswerk, das einen„Friedensvertrag ohne Friedensver- handlungen“ darstelle. Man könne die deutsche Gleichberechtigung nicht von der- artigen zweiseitigen Verträgen abhängig machen, sondern müsse die Herstellung der Gleichberechtigung als Ausgangspunkt und Voraussetzung solcher Verhandlungen über-. haupt ansehen, erklärte der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses. Die SPD Werde sich mit allen Mitteln der vorgese- henen Regelung widersetzen. 5 Aufbau des Auswärtigen Amtes Bonn.(dpa) Der Staatssekretar für Aus- Wärtiges, Prof. Dr. Walter Hallstein, hat Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer Pläne und Ueberlegungen über den Aufbau und die Organisation des neuen Auswärtigen Amtes unterbreitet. Wie aus Bonner Re- gierungskreisen am Donnerstag bekannt wurde, empfiehlt Hallstein weitgehend die frühere Organisationsform des auswärtigen Dienstes in der Weimarer Republik, wobei jedoch moderne Erfahrungen, die insbeson- dere die angelsächsischen Länder gemacht 1 1 haben, berücksichtigt werden sollen, Nach den Ueberlegungen Hallsteins soll sich das neue Auswärtige Amt in sechs Ab- teilungen gliedern, die in sich geschlossene Fragenkomplexe behandeln: Die Abteilung für Verwaltung, Organisation und Personal, die Abteilung für internationale Politik, die Abteilung für Außenhandel und Wirtschafts- politik, die Abteilung Lander und Konsular. dienst, die Rechtsabteilung und die Abteilung kür kulturelle Fragen. In Bonn wir betont, daß diese Vorschläge einen Rohentwurf dar- stellten. Die endgültige Entscheidung liege beim Bundeskanzler und beim Bundes- Kabinett. Seite 2 MORGEN Freitag, 30. März 1951/ Nr. Mone Kommentar 1 2—— Freitag, 30. März 1951 Seine lelzte Eskapade? „Schamlos und wahnsinnig“ lautete die Formulierung, die der„Chinesische Volks- Ausschuß für den Weltfrieden und gegen Amerikanische Aggression“, ein Ableger des kommunistischen„Weltfriedenskomgresses“, als Antwort auf das Verhandlungsangebot General Macarthurs gebrauchte. Der Sen- der Peking hat es sich nicht nehmen lassen, bei dieser Gelegenheit auf die„aggressiven“ Ziele der Amerikaner in Korea und ganz Asien hinzuweisen und, den günstigen Mo- ment geschickt ausnutzend das chinesische Volk erneut aufzufordern. sich freiwillig an der Bekämpfung der„Eindringlinge“ zu be- teiligen. Es mag bejaht werden., daß der UNO- Oberkommandierende als militärischer Be- fehlshaber das Recht hatte. sich um einen Waffenstillstand an seinen chinesischen Ge- genspieler zu wenden, es ist aber offen- Sichtlich, daß er seine Kompetenzen durch die an sein Angebot angehängte Drohung bei weitem überschritten hat. Er selbst hatte noch im Februar betont. die Frage Sitter neuerlichen Ueberschreitung des 38. Breitengrades müsse auf politischer oder diplomatischer Ebene gelöst werden. Was Verenlaßte ihn also zu seiner neuerlichen Eskapade? Die Tatsache, daß man in Lake Success angesichts der Erreichung der ima- Sinären Linie durch die Truppen noch im- mer nicht darüber schlüssig werden kontite, Was als nächstes zu tun sei? Es ist bekannt, daß die vierzehn in Korea mit Truppen vertretenen Nationen sich bemühen, Uebereinklang in ihre Poli- tik für die nächste Zukunft zu bringen. Sie sind seit geraumer Zeit damit beschäftigt. Man hat sich nach langem Hin und Her, nach Prüfung aller Pro und Contra und nach Anhören aller Vorschläge und Be- denken über diesen schwerwiegenden Schritt einigen können. Es war beabsich- tigt, die neue Politik in der kommenden Woche durch Präsident Truman verkünden zu lassen. Daß General MacArthur durch seine Eigenmächtigkeit das Uebereinkom- men der Nationen unterhöhlt hat, liegt im Bereich des Möglichen. Die namentlich von den Amerikanern ausgearbeitete Erklärung wurde dern General vor Ostern zur Begut- achtung vorgelegt. Nicht nur, dag man bis heute auf seine Stellungnahme wartet(Wie Wäre sonst die scharfe Stellungnahme des US-Verteidigungsministers Marshall über seine Rompetenzen zu erklären?), verschie- dene Punkte seines eigenen Angebots sind eus dem Washingtoner Schriftstück ent- nommen und haben— die jüngste Antwort Pekings beweist es— den Diplomaten und Politikern der UNO den Wind aus den Segeln genommen. Wie das Dilemma beseitigt werden soll, ist noch nicht abzusehen. Vielleicht ist es für die amerikanische Armeeführung im Verein mit allen in Korea vertretenen Na- tionen das letzte Warnzeichen, endlich die Kompetenzen des Oberkommandierenden abzugrenzen und auch eine Lehre, die Ko- ordinierung zwischen militärischer und politischer Führung zu beschleunigen. Es Hat sicherlich in der jüngsten Geschichte einige Beispiele dafür gegeben, daß politi- Slerende Generale nicht immer die schlech- testen Entscheidungen trafen, nachdem sie von mren Regierungen die entsprechenden Aufträge hatten. Im Falle MacArthur sollte man aber eher zur Vorsicht geneigt sein. Der Zeitraum, in dem er Fehlentscheidun- gen mit politischen Konsequenzen traf, ist Deängstigend kurz. Nach seiner letzten Ak- tion kann man nur resignierend die Frage stellen, wem er am meisten damit gescha- det hat: sich selbst. seinen Soldaten, den Rotchinesen oder dem Weltfrieden. Für seine Soldaten zumindest wird es kein er- bauliches Gefühl sein, nicht zu wissen, in Welcher Richtung der 38. Breitengrad das nächste Mal überquert wird. cke. Politisiertes Weizengeschäft Neu eingeführte oder verstärkte Lebens- mittelrationierungen in den Ländern hinter dem eisernen Vorhang sprechen für ge- wisse Brotgetreideverknappungen. Diese dürften auf die gleiche Ursache zurückzu- führen sein, wie ähnliche Erscheinungen in der westlichen Hemisphäre, nämlich auf Vorrats- und Reserveanschaffungen seitens Zentraler Regierungsstellen. Trotz solcher Verknappungen, trotz sonst schrumpfender Getreideexporte aus dem Bereich der Ost- länder, hat die Sowjetunion Indien 50 000 Tonnen Weizen— und zwar im Austausch gegen Rohjute— angeboten. Man wird die- ses Angebot als Schachzug gegen die Maß- nahmen Washingtons ansehen müssen, das sich bereit dazu erklärt hatte, die Versor- urig Indiens, das sonst von einer Hungers- not bedroht wäre, in gewissem Rahmen sicherzustellen. Freilich hält sich das sowie tische Angebot vergleichsweise in engem Rahmen, denn im Falle der Lieferungs- bereitschaft der USA handelt es sich um eine Menge bis zu zwei Millionen Tonnen. In den ersten Märztagen hatte der Außen- politische Ausschuß des US- Repräsentanten hauses das Haus aufgefordert. die Zuwei- sung von zwei Millionen Tonnen Getreide an Indien zu billigen. Wenn sogar der Außen- politische Ausschuß mit derartigen Geschäf- ten befaßt wird, so beweist dies, wie stark das internationale Weizengeschäft politisiert worden ist. Washington hat im Rahmen seiner Rohstoffbewirtschaftungsmaßnahmen ein Ausfuhrkontroll- und Prioritätssystem Eingeführt, das für eine ganze Reihe von Rohstoffen— z. B. Baumwolle und Weizen — nicht nur die Zuteilung von Quoten, son- dern darüber hinaus in einigen Fällen, so eben bei Weizen, auch Einstufungen nach der Dringlichkeit und Zweckmäßigkeit der Belieferung vorsieht. Die Zuteilungen er- folgen nicht nur nach dem Grade der Ver- fügbarkeit von Weizen, von Lagerraum, von rollendem Eisenbahnmaterial und Schiffs- raum, sondern dazu noch unter dem Ge- sichtspunkt, daß an der Spitze der Priori- tätsliste Indien, Jugoslawien und Oester- reich stehen werden, gefolgt von Griechen- land und danach der Bundesrepublik. Die Prioritätenliste selbst ist noch nicht ver- ökkentlicht worden. ch- Schatten über der Hemisphären-Konferenz Panama-Kanal, Achillesferse der westlicher Verteidigung/ Peròns Atomerklärung politischer Schachzug? New Fork. In amerikanischen Kreisen zeigte man sich eigentlich nicht sonderlich überrascht über die Mitteilung des argen- tinischen Staatschefs, General Peron, daß in seinem Lande eine neue Methode zur Gewinnung von Atom-Energie entwickelt worden sei. Man war darauf gefaßt, daß der geschickte Regisseur am La Plata irgend etwas inszenieren werde, um sich kurz vor Beginn der inter amerikanischen Konferenz ins rechte Licht zu setzen und den schlech- ten Eindruck zu verwischen, den sein Vor- gehen gegen die unabhängige, und vor allem mutige demokratische Zeitung„La Prensa“ in der ganzen Welt, vor allem aber in den Vereinigten Staaten, ausgelöst hatte. Die Erkenntnis, daß es sich bei der argentini- schen Atom- Sensation in erster Linie um einen politischen Coup handelte, hat denn auch in wissenschaftlichen Kreisen die Ver- öffentlichung entwertet und mehr Skepsis als Bewunderung und Erstaunen Platz greifen lassen. Aber gerade weil es sich nach Ansicht so vieler Beobachter nur um ein genau berech- netes Manöver handelt, dazu bestimmt, bei der Panamerika-Konferenz Eindruck zu machen, glaubt man hier, General Peron sehr aufmerksam beobachten zu müssen. Man fürchtet nämlich annehmen zu müssen, daß Argentinien bei den Washingtoner Ver- handlungen seinen lange gehegten Wunsch, die Hegemonie über Südamerika zu erlan- gen, deutlicher machen wird. Die südameri- kanischen Nachbarn Argentiniens fühlen sich Von unserem J. J.- Korrespondenten jedenfalls durch die Atom-Erklärung Perôns bis zu einem gewissen Grade einem Ein- schüchterungsversuch ausgesetzt. Es wird sich zeigen, wie weit Argentinien diese Psychologische Beeindruckung der südame- rikanischen Länder auszunutzen versucht. Ein weiterer Schatten, der auf die Wa- shingtoner Hemisphären- Konferenz fällt, wird durch die in letzter Zeit gewachsene Erkenntnis verursacht, daß der Panama- Kanal eigentlich eine sehr empfindliche Achillesferse der westlichen Verteidigung darstellt. Kurz vor Beginn der Konferenz sah sich Präsident Truman gezwungen, neue Sicherheitsvorschriften für den Panama- Kanal zu dekretieren, die es erlauben sollen, Schiffe zu durchsuchen. Praktisch wird es darauf hinauslaufen, daß der Landstreifen links und rechts des Kanals, der ohnehin unter nordamerikanischer Kontrolle steht, noch schärfer als bisher überwacht werden wird. Diese Vorsicht scheint nicht übertrieben. Es waren bereits während des zweiten Weltkrieges Versuche unternommen wor- den, die Schleusen des Kanals zu zerstören. Mittel amerikanische Kommunisten hatten dann von der Ausführung des Plans nur deshalb abgesehen, weil es zu der Allianz der USA mit der Sowjet-Union kam. In einem Krieg der USA gegen die Sowjets würden sie das an sich nicht schwierige Werk der Vernichtung der Panama-Kanal- Schleusen ausführen. Man weiß in Washing- Der unruhige Nahe Osten „Die Westmächte werden bedeutende Konzessionen machen müssen“ von unserem F. v. C.- Korrespondenten Istanbul. Im ganzen Nahen Osten macht sich seit jenem Augenblick, da in Teheran die Schüsse gegen den Ministerpräsidenten Razmara flelen, eine Bewegung bemerkbar, die zwar seit längerem zu erwarten War, dennoch aber in dieser Breitenwirkung nicht vorauszusehen war. Es begann in Aegypten mit dem heftigen Angriff gegen Frankreich, als die Nachrichten über die Spannungen in Marokko durch die Weltpresse gingen. Die Demonstrationen in Kairo zugunsten der Marokkaner glichen jenen, die man hier vor Jahren erlebte, als die Wafd-Partei gegen die Rückständigkeit ihren Kampf begann. Und die Demonstrationen in der persischen Hauptstadt nach der Ermordung Razmaras waren die bedeutendsten, die der Platz vor dem Teheraner Parlament jemals erlebte. In beiden Fällen handelte es sich darum, gegen kremde, ausländische Interessen zu Felde zu ziehen. Wenn man in Teheran für die Natio- nalisierung der Erdölgebiete die Massen mobilisierte, so war diese Kundgebung gegen England gerichtet, das dort die Konzessionen besitzt. Die Entschließung der persischen Kammer und des Senates, der Nationalisie- rung zuzustimmen, bedeutet für England ein schweres Problem, da ja gerade die englische Labour-Regierung selbst ausgedehnte Natio- nalisierungen vorgenommen hat und nicht leicht gegen die persischen Wünschen ein Veto einlegen kann. Schon vernimmt man auch, daß in Kairo die Zeitung„Akhbar el vom“ die Nationalisierung des Suez-Kanals fordert, was für England eine neue, sehr schwere Belastung bedeuten könnte und im Irak verlangt man auch nach einer Revision der Erdöl- Konzessionen. Dies alles war da- durch ausgelöst worden, daß die ARAMCO, die amerikanische Erdölgesellschaft auf dem Boden des Königreiches Ibn-Sauds, sich dem Drucke der Araber fügte und eine hälftige Teilung der Gewinne annehmen mußte. Die anderen Staaten erkannten, daß auch ihnen die Möglichkeit geboten sein würde, das ihnen sicherlich zustehende Recht zu fordern, ihre Einnahmen aus ihren Bodenschätzen zu vervielfachen. Nahezu zur gleichen Zeit hat sich auch eine klare Bewegung in Syrien und im Libanon ergeben, die gegen die Pläne ist, eine allumfassende arabische Union zu schaf- fen. Nicht, daß man gegen eine solche Union wäre, von der man überzeugt ist, daß sie heute das einzige Mittel darstellt, eine wirk- liche Macht aufzustellen, die in der Lage wäre, die Verteidigung des Orients zu garantieren, nein, man ist gegen die vom Westen vorgeschlagene Union, weil man sagt, daß in Jordanien und im Irak englische Truppeneinheiten stehen, daß in Saudi-Ara- bien amerikanische Luftstützpunkte errich- tet werden, daß sich in der Kanalzone Hegyptens starke britische Sicherungstrup- pen befinden, daß also alle diese Länder in irgend einer Form als„besetzt“ zu gelten haben, während Syrien und Libanon die einzigen Staaten sind, die völlig frei ent- scheiden können. Diese syrisch-libanensische Stellung- nahme hat Schule gemacht. Für Persien hat dies einen besonderen Sinn, denn die Rus- sen zogen sich vor wenigen Jahren unter der Bedingung aus dem besetzten Aser- beidschan zurück, daß ihnen im Norden des Landes die Vorhand bei der Erdölausbeu- tung zugesichert würde. Es scheint, daß die starke Bewegung im Lande gegen die eng- lischen Konzessionen mehrere Beweggründe hat: einmal wollte man durch den Kammer- und Senatsbeschluß die Briten dazu zwingen, dem Lande durch nachfolgende Verhand- lungen bessere Gewinnanteile zu sichern, wie das in Saudi-Arabien der Fall war. Zum anderen aber entwickelte sich eine Bewe- gung, die von der verbotenen kommunisti- schen Tudch-Partei aus dem Hintergrund gelenkt wurde, um entweder ein Recht für Moskau abzuleiten, die Hand auf die nord- persischen Oelgebiete zu legen, falls England im Süden nicht nachgibt, oder aber, um in nationalisierten Betrieben kommunistische Zellen bilden zu können oder endlich, falls die Unruhen größere Ausmaße angenom- men hätten, aus den Bestimmungen des persisch-sowietischen Vertrages von 1921 Vorteile zu ziehen und russische Truppen ins Land einrücken zu lassen, um die„Ord- nung wiederherzustellen“. In diesen Tagen ist— wie noch kaum jemals vorher— im Nahen Osten alles in Fluß: Nationalisierung, Regierungsneubil- dungen, Verteidigungs vorbereitungen, Ver- handlungen. Alles greift ineinander. Viel- leicht wird es zu einer völligen Neuordnung kommen, jedenfalls aber birgt all dies große Gefahren in sich, denn zur gleichen Zeit geht es darum, für die Verteidigung dieser Ge- biete energische Vorsorge zu treffen. Es ist kaum zu bezweifeln, dag die Westmächte bedeutende Konzessionen werden machen müssen, wenn hier für die Verteidigung Hand in Hand gearbeitet werden soll, denn, wenn es auch sicher ist, daß die Nahost- Länder niemals auf die kommunistische Karte setzen werden, so könnte allein schon ein schmollendes Abseitsstehen zu einer Un- sicherheit führen, die in diesen kritischen Zeiten niemand wünschen darf. Ruhe im südpersischen Oelgebiet Teheran.(dpa) Entgegen wilden Gerüch- ten, die in Teheran über die Plünderung britischer Gebäude in Abadan und über Mordanschläge auf leitende Angestellte der britisch- persischen Oelgesellschaft um- liefen, besagen zuverlässige Nachrichten aus dem unter Standrecht gestellten siidpersi- schen Oelgebiet, daß dort keinerlei Demon- strationen stattgefunden hätten, und daß die Situation völlig ruhig sei. Die persischen Militärbehörden haben Gerüchte dementiert, daß reguläre Trup- pen zum Einsatz gegen die dreitausend strei- kenden Arbeiter der britisch- persischen Oel- gesellschaft in Abadan entsandt wurden. Es sei nur ein Polizeigeneral nach Abadan geflogen, der für die rigorose Einhaltung der Vorschriften des Standrechts verant- wortlich sei und feststellen solle, ob der Streik von den Kommunisten inspiriert ist. Der Streik ist nach persischem Recht illegal, da sich die Arbeiter nicht der vorgesehenen Schiedsgerichtsbarkeit unterworfen haben. eee 7 Anteile dep Länder Haupf-Füpdepgebiete NAAER USfFN Af. ton, daß dafür bereits Trupps geschult wer- den und kennt auch die geistigen Urheber, die sich im kommunistischen Hauptquartier Mittelamerikas befinden. Der Kanal stellt— das wird von militä- rischen Kreisen nicht bestritten— eine sehr empfindliche Stelle der westlichen Verteidi- gung dar, weil er praktisch militärisch nicht verteidigt werden kann. Seine Stärke war es seither, daß er von den früheren Brand- herden bei dem damaligen Stand der Flug- technik nicht erreicht werden konnte. Heute ist nicht nur dieser Schutz der Entfernung weggefallen, sondern durch eine gut orga- nisierte fünfte Kolonne ist er permenent ge- Schumans Mission in den USA — fährdet. Wie schwerwiegend die Gefahr geht darauf hervor, daß eine Vernichtung des Panamas-Kanals während des letzten Weltkrieges wahrscheinlich den Krieg um mehrere Jahre verlängert haben würde weil es nahezu unmöglich gewesen wäre Menschen, Schiffe und anderes Material 3 nach Erfordernis schnell von einem Kxiegz. schauplatz zum andern zu verlegen. Die einzige Sicherung des Kanals kann nach amerikanischer Ansicht dadurch er. folgen, daß in den Ländern um diesen wichtigen Schiffahrtsweg eine wirtschaft. liche, soziale und politische Atmosphäre ge. schaffen wird, in der eine fünfte Kolonne nicht leben kann. Dies aber erfordert Dal. lars und vertrauensvolle Zusammenarbeit, An diesem Vertrauen hat es jedoch bisher — trotz aller Versicherungen— auf beiden Seiten immer wieder gefehlt, weshalb auch als Oberstes Ziel der Hemisphären Konfe. renz die Herstellung dieses Vertrauens an- zusehen ist. Frankreich wünscht Einschaltung in Mittelmeergespräche Von unserem E. J. Korrespondenten Paris. Während der französische Staats- präsident einen ausgesprochenen„Good Will-Besuch“ bei Präsident Truman und der amerikanischen Oeffentlichkeit zu ma- chen bestrebt ist, hat der ihn begleitende Außenminister Schuman einige ganz konkrete Aufträge, deren er sich in den USA entledigen muß. Seit dem Besuch Renée Plevens in Washington ist die Entwicklung schnell fortgeschritten, und es haben sich bereits neue Probleme gezeigt, die einer Lösung bedürfen. Dabei geht es Paris vor allem um die Klärung der Frage, wie weit es bei der Bildung eines Verteidigungssystems im Mittelmeer beteiligt sein wird. Man hat es in Paris noch nicht überwunden, daß sich die USA und Großbritannien über dieses Problem völlig allein auf der Insel Malta unterhielten. Frankreich wünscht auch des- halb eine Hinzuziehung zu diesen Gesprä- chen, weil der amerikanische Stützpunkt einer atlantischen Luftbrücke in Franzö- sisch-Marokko errichtet werden soll, in einem Gebiet, das wegen seiner muselmani- schen Bewohner sehr eng mit den anderen Anliegerstaaten des Mittelmeers verbun- den ist. Im Ernstfalle, so meint man in Paris, müsse die Sicherheit des amerikani- schen Brückenkopfes in Marokko in erster Linie von Frankreich gewährleitet werden, genau so wie die Weiterleitung von Men- schen und Material von Marokko na West- und Mitteleuropa über Frankreich er. folgen müsse. Frankreich hat darüber Hinaus mit den USA noch eine Reihe anderer Fragen 2 besprechen, wobei die Regelung der für. kischen und griechischen und sicherlich aum der spanischen Stellung im Atlantik-Pakt. System im Vordergrund stehen werden, Dabei wird es sich nicht um eine allgemelne Aussprache, sondern ganz konkrete Ge. spräche handeln, die Robert Schuman mit Dean Acheson führen wird. Für einen Er. folg seiner Gespräche glaubt man Schuman insofern gute Aussichten voraussagen u können, als er sich auf das jetzt vollendete Werk des Schuman-Planes stützen kam Die Paraphierung dieses Montan-Planes hat im State Department einen sehr guten En. druck gemacht, und man hofft in Paris, dad es Schuman gelingen wird, diese persön- liche Anerkennung, die er dort finden wird, auch zu weiteren amerikanischen Zu. geständnissen gegenüber französischen Wünschen auswerten zu können. Amerikanische Atomspione schuldig gesprochen New Tork.(dpa) Nach achtstündiger Be- ratung sprach das New Lorker Schwur gericht am Donnerstag alle drei Angeklagten in Amerikas erstem Atomspionageprozeß schuldig. Die Schuldiggesprochenen sind der 33jährige Elektriker Julius Rosenberg, des- sen 35 jährige Ehefrau Ethel Rosenberg und der Radartechniker Morton Sobell, 34 Jahre. Das Gericht bestand aus elf Männern und einer Frau. Die drei Angeklagten wurden für schuldig befunden, Geheimnisse der ameri- kanischen Atombombenproduktion während des Krieges an die Sowjetunion verraten zu haben.. 85 Die drei waren verhaftet worden, nach- dem die Prozesse gegen den britischen Atom- physiker Dr. Klaus Fuchs und seinen Ver- bindungsmann Harry Gold einen Einblick in die Tätigkeit des internationalen Atom- spionage-Ringes und Anhaltspunkte über die beteiligten Personen gegeben hatten. Rosen- berg und seine Frau sowie Sobell können auf Grund der geltenden Gesetze zum Tode verurteilt werden. Sie nahmen den Schuld- spruch unbewegt zur Kenntnis. Nach ame- rikanischen Recht wird das Gericht erst später entscheiden, ob sie zum Tode verur- teilt werden oder mit einer langjährigen Freiheitsstrafe davonkommen. Landsberger Todeskandidaten legen Berufung ein Washington.(dpa) Die sieben Landsberger Todeskandidaten haben beim Obersten Ame- rikanischen Gerichtshof am Donnerstag kormell Berufung gegen die Urteile eingelegt. Sie machen geltend, daß die deutsche Bun- desrepublik jetzt praktisch ein Verbündeter der USA sei und behaupten, die Urteile be- ruhten auf unzureichendem Beweismaterial. Ferner seien die Prozesse nicht„fair“ ge- Wesen. Die sieben wegen Kriegsverbrechen zum Tode verurteilten Landsberger Häftlinge sollten ursprünglich am 13. Februar hin- gerichtet werden, Die Vollstreckung der Ur- teile wurde jedoch bis zu einem endgültigen Entscheid des Obersten Amerikanischen Ge- richtshofes ausgesetzt. Proteste gegen Schießerei am Potsdamer Platz Berlin.(dpa) Der Kommandant des ame- rikanischen Sektors von Berlin, General Mathewson, überreichte am Donnerstag persönlich dem sowjetischen Vertreter der Kontrollkommission in Berlin, S. Dengin, einen Protest gegen die Vorfälle vom Mitt- woch am Potsdamer Platz. In einer offfziellen amerikanischen Mitteilung heißt es, daß Dengin dem amerikanischen Kommandanten eine eingehende Untersuchung der Ange- legenheit zugesagt habe. In seinem Protest wies Mathewson darauf hin, daß der unprovozierte Angriff auf unbe- Waffnete Amerikaner durch Ostberliner Poli- zeiorgane allen Gepflogenheiten und Regeln widerspreche, wie sie von zivilisierten Natio- nen in der Welt gehandhabt würden. In dem Autobus, der von drei Pistolenschüssen ge- troffen wurde, hätten sich auch neun Kinder befunden. Die amerikanische Verlautbarung betont, daß nicht beabsichtigt sei, die Besich- tigungsfahrten durch den Berliner Sowjiet- sektor einzustellen. Auch der britische Stadtkommandant Berlins verlangte in einer scharfen Protest- note an Sergei Dengin, die Bestrafung der Personen, die für die Beschießung des ame- rikanischen Omnibusses in Ostberlin verant- wortlich sind. Der am Ostersonntag von einem Volks- polizisten angeschossene 34jährige Westber- liner Wilhelm Schulz aus Lichterfelde ist am Donnerstag in einem Krankenhaus in Neubabelsberg bei Potsdam seinen schweren Verletzungen erlegen. Er war in der Kant- straße in Teltow, hundert Meter vor der Grenze zum amerikanischen Sektor in Lich- terfelde-Süd, auf seinem Fahrrad von einem Volkspolizisten angeschossen worden. Barth für„unbewaffnete Neutralität Herborn.(UP). Der bekannte Schweizer Theologe Professor Karl Barth, der Seit vier Jahren zum ersten Male wieder in Deutschland weilt. erklärte am Donnerstag in einem Interview. daß bei den Spannun- gen zwischen Ost und West für Deutschland nach seiner Ansicht eine unbewaffnete Neutralität die beste Lösung darstelle Barth, de, an einer Tagung der theologl- schen Lehrer Deutschlands. Frankreichs und Hollands im Herborner Schloß teilnimmt, fügte hinzu, er wisse jedoch, daß diesem Ziel große Schwierigkeiten entgegenstün- den. Der Schweizer Theologe nahm ferner zu einem offenen Brief Stellung; in den man ihm vorgeworfen hafte er uehme der Frage der deutschen Wiederbewaffnüf eine inkonsequente Haltung ein. Er sagte, daß er im Jahre 1938 die Welt bei dem Ein- marsch der deutschen in die Tschechoslo- Waäkei vor einer Aggression gewarnt habe Weil Hitler den Krieg wünschte. Heue seien jedoch nach seiner Auffassung keine Anzeichen dafür vorhanden, daß die 89. wjetunion einen Krieg wolle. Dabei schlel jedoch Barth die Möglichkeit nicht aus, daß die Sowjets„Böses im Schilde“ Fkühren könnten. an der Theologentagung in Herborn nehmen außer Karl Barth u. a. Kirchen. präsident Niemöller, der Präses der Synode der EKD, Bundesinnenminister a. P. Dr. Heinemann sowie Flüchtlingsminister Al. bertz, Hannover), teil. Die deutschen Kriegsverluste Bonn.(dpa) Im zweiten Weltkrieg sind Gu Kolon Sieur am 10 reich träglic gzeiner zem 1 Verdi. aus Gouve mehr Dornr Ve viel phant: leigh, von E nenge Bericł mußte unterr pas 20 zu sch sagen! hochr: den s. Parim Ein hat in reichb züglic das Ei Werk, de 160 lich, a Kleinc irre fu Richti Gu stehen gchlec 1854 4 Frank diert Z nisse schlec Linie macht schlec tiger! seuls mrem bereit dieser Zweife und de Der P transp gische 18. Fr darau Fa ii ena der v. lingsti Strafk Bis 19 unerw häusle 9000 f „doub dieses ren sa Jahrei lichen vana für al übers Aber — nach einem Bericht des statistischen Bun- pin desamtes in Bonn über drei Mill. Deutsche eignis an den Fronten und in der Heimat ums Samst Leben gekommen. Bis zum 29. Oktober 194 des 8 wurden rund 1 650 000 Gefallene Soldaten sische urkundlich festgestellt. Der überwiegend, galt Teil der bis zum gleichen Zeitpunkt aut ten 5 1600 000 geschätzten Vermißten muß eben: und 2 kalls für tot gehalten werden. Die Zahl der feln. durch Feindein wirkung, insbesondere in und Luftkrieg, getöteten Zivilisten wird mit zur de 500 000 beziffert.. Diese Angaben stellen nur einen vor- 3 läufigen Ueberblick aus den vorhandenen Schön lückenhaften Unterlagen dar. Es wird ze. Leicht raume Zeit vergehen, bis genaue Zahlen aus scher den Volkszählungsergebnissen und der flohm Körperschädenstatistik aus der Versorgungs gewick der Kriegsopfer vorliegen. Die jetzt vel 3 öfkentlichten Zahlen gelten für das alte 3 Reichsgebiet von 1937. fen 5 Mei Die Anklage gegen Amend Aste Karlsruhe.(M.-L.-Eig.-Ber.) Die richter. liche Voruntersuchung gegen den von se in nem Amt als Leiter der Abteilung Finn pin zen bei der nordbadischen Landesbezirk Schwe verwaltung Anfang des vorigen Jahres Su nersta pendierten Finanzpräsidenten Dr. Eat! 5 1 Amend ist nunmehr abgeschlossen. Die 1 8 Anklageschrift wirft Amend in zwei Fällen gchakt fortgesetzte Untreue in Tateinheit mit fort. Sport; gesetztem Betrug vor. Während Amend in Reiche der Oeffentlichkeit ursprünglich in der Deuts Hauptsache Verschwendung öffentlicher 9 0 Mittel für den Ausbau seiner Dienstuch umd nung vorgeworfen worden War, ist dieser den Punkt von der Anklage fallengelassen Wor, reiche den. Die Belastung Amends bezieht sich auf Jahre den Verkauf seines Autos an eine Dienst. erlet stelle des Staates, wobei ihm der hohe Ver? kaufspreis zur Last gelegt wird, und die 40 Anforderung von Staatsbeihilfen für seinen bereit Aufenthalt im Vinzentiushaus, Wo Amend mal e en Zimmer bewohnte, ohne ärztlich behan? tung delt zu werden. Ob es zur gerichtlichen müsse Hauptverhandlung kommt oder das Ver- einer fahren eingestellt wird, wird sich erst kesl- 5 stellen lassen, wenn die Stellungnahme Schwe Amends zur Anklageschrift vorliegt, Fur i Un die Verhandlung ist gegebenenfalls der ad 9 31. Mai vorgesehen. 8 F tun Karl 7. ge- Olom t ch. . Gouverneurs, / Freitag, 30. März 1981 MORGEN Guayana, ein Land der Zukunft ehemaligen Strafkolonie Frankreichs wird heute Propaganda gemacht Für die Einwanderung nach der Guayana ist eine der ältesten ehemaligen olonien Frankreichs. Daniel de La Touche, eur de La Ravardière, nahm dieses Land am 10. April 1604 für den König von Frank- eich in Besitz. Trotz seines durchaus er- träglichen Klimas, seines Waldreichtums mer Bodenschätze verharrte es bis vor kur- em in fast völliger Lethargie. Es ist das Verdienst Robert Vignons, seines jetzigen us Constantine in Algerien stammenden Guayana endlich aus einem ehr als dreihundert Jahre währenden ornröschenschlaf geweckt zu haben. Ueber Guayana ist im Laufe der Zeiten viel Unwahres berichtet worden. Mit den phantastischen Erzählungen des Lord Ra- igh, eines Favoriten der Königin Elisabeth on England, der das Land nur flüchtig ken- nengelernt hatte, begann diese bedauerliche richterstattung. Nach seiner Schilderung fußte Guayana ein wahres Dorado sein. Die unternehmungslustigsten Abenteurer Euro- pas zogen aus, um sich dort ein Königreich zu schaffen, zu dessen Hauptstadt sie das sagenhafte Manao machen wollten, dessen en Ein. ochragende goldbedachte Häuser sich in den stillen goldschimmernden Wassern des arimé-Sees spiegeln sollten. Ein Sohn des Landes, Dr. Arthur Henry, t in fünfjähriger intensiver Arbeit alle er- reichbaren auf die Geschichte Guayanas be- züglichen Dokumente eingehend geprüft und las Ergebnis seiner Untersuchungen in einem erk,„La Guayane Francaise: son Histoire de 1604 à 1946“, niedergelegt. Es ist unmög- lch, an dieser Stelle alle zum Nachteil dieses Kleinods der Union Frangaise verbreiteten rreführenden Darstellungen nebst den Richtigstellungen Henrys eingehend zu be- sprechen. Das Werk enthält eine solche Fülle interessanten Materials, daß man es als eine hre Fundgrube für Forscher und Laien dezeichnen kann. Guayana und seine Hauptstadt Cayenne stehen noch immer zu Unrecht in dem chlechten Ruf, der dem Land besonders seit 854 anhaftet— seitdem es zur Strafkolonie Frankreichs mit all ihren Nachteilen degra- cllert wurde. Zwei andere beklagenswerte Vorkomm- nisse tragen ebenfalls Schuld an dem schlechten Leumund Guayanas. In erster Linie die Kourou-Expedition: Im Jahre 1763 machten sich 16 000 Kolonisten beiderlei Ge- schlechts auf Betreiben dreier gewinnsüch- tiger Minister— Praslins, Turgots und Choi- seuls— nach Guayana auf. Nichts war zu rem Empfang, zu ihrer Unterbringung yor- afknete irstelle feologt bereitet. In wenigen Monaten fielen 10 000 dieser Auswanderer, die zum größten Teil zweifelhafte Elemente waren, dem Fieber und den venerischen Krankheiten zum Opfer. Der Rest mußte nach Frankreich zurück- transportiert werden.— Das andere tra- sche Ereignis waren die Deportationen des 18. Fructidor des Jahres V. Man tut besser, darauf nicht näher einzugehen. Fast ein Jahrhundert lang ha ma die traurige iossen, zer von der He de unerwünschter und unverbesserlicher Zucht- äusler nach Guayana. Nicht weniger als 9000 gelang es zu entfliehen. Das sogenannte doublage“ Verfahren verschaffte dem Lande leses Heer von Arbeitskräften. Das Verfah- en sah für alle mit einem Strafmaß bis acht ahren bedachten Sträflinge einen zusätz- ſchen Aufenthalt mit Zwangsarbeit in Gua- Jana von der Dauer ihres Strafmaßes vor, für alle aber, deren Strafmaß acht Jahre berschritt, einen Aufenthalt für Lebenszeit. ber trotz dieser Armee von Arbeitskräften Sport und Spiel: „Prag“ Stuttgart in Mannheim a Ein mit Spannung erwartetes Sportliches Er- ignis bringt das kommende Wochenende. Am amnstag, 19.30 Uhr, geht in der Trainingshalle des Sy Waldhof der mehrfache württember sche Mannschaftsmeister„Prag“ Stuttgart egen die Waldhof-Boxstaffel in den Ring. Die tuttgarter haben in sämtlichen Gewichtsklas- en Träger von Meistertiteln zur Verfügung nd zählen zu den stärksten deutschen Staf⸗ keln. Vor allem Grabarz, Bachöfer, Hohmann und Gruber zählen in ihren Gewichtsklassen zur deutschen Extraklasse. Die einzelnen Paa- rungen sind:(Waldhof zuerst): Bantamgewicht: Schreckenberger(VfR)— Scholz(Niedersach- setuneister 50); Federgewicht: Betzka(VfR Schönau)— Grabarz(süddeutscher Meister 40); Leichtgewicht: Schumacher— Bachöfer(2. deut- 65 scher Meister 50); Halbweltergewicht: Geier ohmann(Niedersachsenmeister 50): Welter Sewicht: Müller— Theurer(württ. Jgd.-Mei- ger 50); Heallbmittelgewicht! E. Augstein— Stre- ,(Bez.-Meister 50); Mittelgewicht: Buch- ner— Nußer(2. württ. Meister 50); Halb- schwergewicht: Baader Gruber(Württ. 5 Meister 50); Schwergewicht: Kohl— Höß(Bez. Meister 30). 5 f Johann Kiß 65 Ein erfolgreicher Mannheimer Schwerathlet Einer der erfolgreichsten Mannheimer Schwerathleten, Johann K i B, feierte am Don- nerstag seinen 65. Geburtstag. Ueber 50 Jahre Var Kig aktiver Sportler, und zwar als Fuß- baller, Ringer und schliefllich als Rundgewicht- Er errang mit der hervorragendend Mann- echakt des ehemaligen Reichsbahn-Turn- und Sportvereins viele Kreis-, Gau- und auch Heichsmeisterschaften. Die damals in ganz Deutschland bekannte Mannheirer Riege brachte es zu einer seltenen Erfolgsserie, die nicht zuletzt der tadellosen Riegenfünrung und Trainingsarbeit von Johann Kiß zuzuschrei- den ist. Wir beglückwünschen den erfolg- deichen Sportler und hoffen, daß er noch viele Jahre in geistiger und körperlicher Rüstigkeit verleben kann. 5 . Schachturnier in Mannheim Am Samstag und Sonntag findet, wie wir bereits berichteten, in Mannheim wieder ein- mal ein Schachereignis von größerer Bedeu- tung statt. Zu einem Schnelſturnier, d. h. es müssen 40 Züge unter Zeitkontrolle innerhalb emer Stunde getätigt werden, treffen sich rttembergische, badische und pfälzische eister. Gespielt werden fünf Partien im eizer Rundensystem. Beginn: Samstag, 4 Uhr(Auslosung 13.45 Uhr), Sonntag morgen 19 05 Uhr, Die Kämpfe finden im Lokal„Gro- Hirsch“(Schellhammer) in S 1, statt. Die uns des Turniers liegt in den Händen von 1 Blümmel und Anton Burger. 4 2 Fahrzeug ein fischähnliches konnten nennenswerte Erfolge bei der Ur- barmachung und Bebauung des Landes nicht erzielt werden. Dank den Bemühungen dreier bekannnter Politiker, Montel, Mare Rucart und Monner- ville— letzterer gebürtiger Guayane und Präsident des Conseil de la République erschien am 17. Juni 1938 eine Notverord- nung, die an Stelle einer Strafverbüßung in der Strafkolonie Guayana eine Verbüßgung in einem Zuchthaus in Frankreich bei Arbeits- Zwang und Einzelhaft vorschrieb. Als nach der Befreiung Guayana Departe- ment der französischen Republik wurde, for- derte eine Reihe Politiker für das neue De- partement umfassende Reformen auf allen Gebieten. Mit Gesetz vom 30. April 1946 Wurden amtliche Stellen geschaffen, denen die Ausführung der für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes notwendigen Vor- arbeiten übertragen wurden. Durch Gesetz vom 26. September 1948, dem am 31. März 1950 die Ausführungsbestimmungen folgten, erhielt das Wirtschaftsministerium den Auf- trag, die Gleichstellung des Departements Guayana zu verwirklichen. Unter einem Uebelstand hat das Land besonders schwer gelitten— unter dem hau- igen Wechsel der Regierungsvertreter. Gua- Jana sah in fünfzig Jahren nicht weniger Als siebzig Gouverneure. Da Guayana in der Trockenperiode ein völlig anderes Aussehen hat als in der Regenperiode, so konnte kei- ner dieser zahlreichen Statthalter das Land von Grund auf kennenlernen. In dieser Hin- sicht ist glücklicherweise ein Wandel ein- getreten. Der bereits eingangs erwähnte letzte Gouverneur, Robert Vignon, bekleidet diesen Posten schon seit drei Jahren. Mit großer Hingabe und ohne in seinen Bemü- hungen zu erlahmen, betreibt er den wirt- schaftlichen Aufbau des ihm anvertrauten Gebietes. Er hat unter anderem dafür ge- sorgt, daß die wichtige von Saint Laurent du Maroni ausgehende Ueberlandstraße, die schon mehrere Male in der Regenzeit zum Teil fortgeschwemmt, zum Teil von der Ve- getation überwuchert wurde, laufend instand gehalten wird. Vignon ist der erste Gouver- neur, der die wilden Eingeborenenstämme im Innern des Landes besuchte. Er war in Venezuela, Kolumbien, Brasilien, Britisch und FHolländisch-Guayana, um die dortigen Verhältnisse und Einrichtungen im Interesse Framzösisch-Guayanas zu studieren. Der Präsident des Conseil de la Republi- que, Monnerville, hat erreicht, daß für Gua- Nana an die Stelle des„Planens auf kurze Sicht“ eine großzügige, sich über Jahre hin- dus erstreckende Planung trat. Seit 1945 voll- zieht sich dementsprechend der wirtschaft- liche Aufbau des Landes nach einem festen langfristigen Gesamtplan, bei dessen Aus- führung staatliche Unternehmen— der be- kannten Tennessee- Gesellschaft in den Ver- einigten Staaten ähnlich— mitwirken. Auf Monnervilles Anregung wurde die Grün- dung neuer Privatunternehmen und die Ein- fuhr modernen Maschinenmaterials durch Gewährung von Steuer- und Zollerleichte- rungen begünstigt und für die Einwande- rung nach Guayana, in dem zur Zeit nur 25 000 Franzosen leben, Propaganda gemacht. Mit den bisher gewährten Aufbaukredi- ten konnten unter anderem bereits die Ha- fenanlagen verbessert werden. Für den Per- sonen- und Frachtverkehr mit Fort-de- France auf Martinique wurde ein besonders konstruiertes Schiff vorgesehen und der Kiel dazu bereits gelegt. Drahtlose Stationen wurden im ganzen Land errichtet. Cayenne und Saint-Jean du Maroni erhielten eine Wasserleitung, Cayenne überdies auch eine Kanalisation. Gegenwärtig versucht man, zunächst einen möglichst vollständigen und genauen Ueberblick über die einer Erschließung wer- ten natürlichen Hilfsquellen des Landes zu erlangen. Zu diesem Zweck muß vor allem dem Mangel an verläßlichen Landkarten ab- geholfen werden, und zu diesem Zweck ist auch bereits eine Bergbauverwaltung er- richtet worden. In Kürze soll eine Forstver- Waltung ihre Tätigkeit beginnen. Eine wichtige Rolle bei der wirtschaft- lichen Erschließung Guayanas scheint dem Flugzeug vorbehalten zu sein. Wenn auch zur Zeit im Lande selbst noch kein regel- mäßiger Flugverkehr existiert, so ist es doch bereits dem internationalen Luftverkehr an- geschlossen Infolge seiner geographischen Lage— es ist gleich weit von Rio de Janeiro, Dakar und New Vork entfernt— dürfte es auch bald ein wichtiger Knotenpunkt des amerikanischen Luftverkehrs werden. Der Flugplatz von Rochambeau, der eine 2000 m lange Rollbahn besitzt, wird schon jetzt von amerikanischen Verkehrsflugzeugen benutzt. Eine italienische und eine spanische Luft- reederei haben die Absicht, die Strecke Dakar Cayenne in ihr Liniennetz aufzuneh- men, die die sicherste Route zwischen Afrika und den Antillen ist. Es dürfte nicht mehr allzulange dauern bis Cayenne, die früher kaum beachtete, so übel beleumundete Hauptstadt Französisch- Guayanas, eine wichtige Schlüsselstellung im interkontinentalen Luftverkehr einnehmen wird. Eine solch bevorzugte Position ent- spräche den Wünschen der jetzigen fort- schrittlich eingestellten Regierungsstellen des Landes und trüge gewiß zu der ange- strebten wirtschaftlichen Entwieklung bei. Heute Gefährdete- morgen Verwahrloste Was Familie und öffentliches Leben versäumen Gestörte soziale Ordnung, die Lockerung religiöser, ethischer und moralischer Bin- dungen durch Krieg und Nachkriegszeit, sowie Arbeitslosigkeit wirken sich nir- gends so verhängnisvoll aus wie an den ju- gendlichen Menschen. Kaum anderswo wird das so deutlich wie bei einer Begegnung mit den Insassen einer modernen Jugend- strafanstalt. Hier sind junge Menschen, die mit dem Strafgesetz in Konflikt kamen, und sofort erhebt sich die Frage: Wie konnte es soweit mit ihnen kommen?— Ein krasser Fall sei herausgegriffen, den der Leiter der Jugendstrafanstalt Vechta de- monstriert. Ein zwanzigjähriger junger Mann, als Gewaltverbrecher von der Polizei gejagt, Haupt einer ganzen Bande junger Menschen, die„schwer abgerutscht“ wa- ren, Raub, Erpressung, Diebstahl, Feuerge- fechte mit der Polizei. Wie war der Wer. degang des jungen Mannes, den die Oef- fentlichkeit als Gewaltverbrecher brand markt. Unehelich geboren, von Pflegeeltern früh- Arbeitstier bis in die späte Nacht hinein aus, nächtliche Schulaufgaben in einem Wäschereibetrieb. Wenn der Junge darüber einschlief, gab es Schläge mit dem Wasch- knüppel. Uber die Ersparnisse des Jungen, die er aus Trinkgeldern beim Wäscheaus- tragen ansammelte, verfügte der Vater. Ehe- zwist des Vaters mit der Stiefmutter des Jungen, Flucht des Jungen mit der Stief- mutter aus dem väterlichen Haus, Aufräu- mungsarbeiten in den Großstadttrümmern. Den kalten Winter 1946/47 verbrachte der Halbwüchsige frierend mit anderen Trüm- merarbeitern in Nissenhütten. Wer nicht Kohlen stahl, drohte zu erfrieren. Kohlen- b f bereue i fer ehen ale er Leiner mermelen Entwicklung durch die Vafer nlitzt ihn bereits in jungen Jahren diebstahl und schwarzer Markt waren die „Freizeitgestaltung“, und die„Karriere“ endete schließlich im Feuergefecht mit der Polizei Ein Einzelfall?—„Ein Musterbeispiel für viele, viele Dutzende“, erklärte der Fach- mann,„ein Beispiel für all die Fälle, in denen sich gestörte Erziehung und Entwick- lung im Elternhaus, Schule, Berufsausbil- dung und— in der Not des öffentlichen Lebens— nur im Ausprägezustand ver- schieden, in ihren ganzen bösen Folgen aus- wirken.“ Nur die Hälfte der Verwahrlosten hatte vollelterliche Erziehung, jeder dritte von ihnen verlor den Vater im Krieg, und zwar im entscheidenden Entwicklungsalter. Uber die Hälfte der jugendlichen Kriminel- len wuchs bei fremden Leuten auf, ein anderer Teil nur bei der Mutter, ganz wenige nur beim Vater. Hierin zeigt sich die Ge- fährdung der Jugend als Folge zerstörter Familien. Ebenso schwer wird der junge Mensch Arbeitslosigkeit bedroht, viel stärker als der Erwachsene. Fast die Hälfte aller Ver- Wahrlosten kommt aus der Arbeitslosigkeit, und die meisten von ihnen standen zur Zeit ihrer Straftaten ohne jegliche behördliche Unterstützung da. Nur drei Viertel der jugendlichen Kriminellen hatten einen Be- ruf ergriffen, wenn auch nicht immer den ihren Neigungen entsprechenden. Nur 23 Prozent der im Beruf Stehenden hatten ihre Lehre beendet, 77 Prozent waren— meist nicht durch eigenes Verschulden— infolge Betriebsschließungen nach dem Krieg, Ver- treibung und anderen Gründen aus der Bahn geworfen. Forschen wir bei den Verwahrlosten nach ihren früheren Schulverhältnissen und nach ihrer Bewährung in der Schule, ergibt sich, daß 90 Prozent Volksschüler waren. 44 Prozent aller Untersuchungsfälle haben ihr Schulziel erreicht, die restlichen nicht, vielleicht weil sie minderbegabt bei den hohen Klassenfrequenzen beiseite gescho- ben und sich selbst überlassen waren. Wie stand es aber um die Freizeitgestal- tung jener jugendlichen straffällig Gewor- denen?—„Mit allergrößter Sorge erfüllen uns die hier aus den statistischen Erhebun- gen gewonnenen Erkenntnisse. Die Hälfte der Verwahrlosten war ohne Bindung an eine Jugendgemeinschaft, ganz wenige nur gehörten einer Jugendorganisation an. Mit sechzehn Jahren begannen sie zu rauchen, mit siebzehn waren die meisten zum ersten- mal betrunken und hatten den ersten Ge- schlechtsverkehr“. Frühzeitige regelmäßige Nikotingewöhnung wirkte sich besonders schädlich auf die seelische Widerstandskraft der jungen Gestrauchelten aus Ein hoher Prozentsatz von ihnen rauchte mehr als zehn Zigaretten je Tag. 82 Prozent von ihnen hatten Geschlechtsverkehr. Was hatten sie für Hauptinteressen?— Die statistischen Erhebungen lassen erken- nen: Kinobesuch(24 Proz.), Sport(24 Proz.), Tanzen(19 Proz.), Lesen(14 Proz.), wobei nicht gesagt ist, was sie lasen. Kartenspie- len(7 Proz.), Wandern 66 Proz.). Wirtshaus- besuch(2 Proz.). 8 So bietet sich kurz skizziert, das Strand- gut“, das früher oder später in die öffent- liche Erziehung, Fürsorge- oder Jugend- Sefängnis-Erziehung, gespült wird. Hier soll repariert werden, was Familie und öffent- liches Leben versäumten. Blick ins Land Ein folgenschwerer Irrtum Lörrach. Fünf Schlaftabletten gab eine Frau aus Lörrach ihrem kranken Mann zur Behebung seiner Schlaflosigkeit. Auf der Packung des Medikamentes stand lediglich die Drogenbezeichnung von 0,5. Nachdem der 70jährige an der überstarken Dosis gestorben war, gab die Frau an, sie habe die Drogenbezeichnung mit der zu verabreichenden Tablettenanzahl ver wech- Selt. 0 Höhere Strompreise Freiburg. Das Badenwerk, das Freiburg mit Strom versorgt, hat der Stadtverwal- tung davon Kenntnis gegeben, daß sich e: e Erhöhung der Preise für Strom und Gas nicht mehr vermeiden lasse. Die Preis- erhöhung ist zur Erhaltung der Leistungs- fähigkeit des Werkes notwendig. 7 Schlangenzüchter hinter Gittern Lindau. Der Medizinstudent, der vor einiger Zeit in Lindau eine Schlangenfarm eingerichtet hatte, wurde jetzt zu sechs Wochen, seine Frau zu drei Monaten Ge- fängnis verurteilt. Der Tierbestand der „Schlangenfarm in der Mietswohnung“, vier Puffottern, ging ein und der erhoffte Erwerb durch Verkauf des Giftes an die deutsche Feilmittelindustrie war damit hinfällig. Trotzdem erzählte der Schlangen züchter weiter von seinem Frankenvermö- gen in der Schweiz und betrog auf Anre- gung seiner Frau mehrere Lindauer Bürger. Internationales Trachtenfest Konstanz. An Pfingsten wird in Kon- stanz ein internationales Trachtenfest statt- finden, zu dem sich schon jetzt mehr als 2000 Trachtenträger angemeldet haben. Der Isar-Gau wird allein mit 500 Teilnehmern vertreten sein; außerdem entsenden Ab- ordnungen das Allgäu, Oberammergau, Traunstein, Schweinfurt, Unterfranken und die einzelnen Gebiete des Schwarzwaldes. Aus dem Ausland wurden Trachtengruppen aus Kärnten, Tirol und der Schweiz erwartet. Es krachte im Kamin Lahr. Bei einem Vortrag im evangeli- schen Vereinshaus in Lahr-Dinglingen er- eigneten sich im Kamin des Versamm- lungsraumes plötzlich heftige Explosionen. Es stellte sich heraus, daß mehrere junge Leute im Hof des Elektrizitätswerkes eine fahrbare Leiter geholt hatten und auf das Dach des Vereinshauses gestiegen waren. Von dort aus hatten sie Feuerwerkskörper in den Schornstein geworfen. „Milch schießt Tore“ 1 Stuttgart. Mit dem Schlagwort„Milch schießt Tore“ will der württembergische Landesverband land wirtschaftlicher Ge- nossenschaften am kommenden Sonntag in Stuttgart bei den Sportlern für den Ver- brauch von Milch und Milcherzeugnissen Werben. Am zweiten Tag der„Milchwerbe⸗ woche 1951“ gilt für Frauen und Mädchen die Parole„Milch macht jung und schön“. Den Werktätigen wird gesagt„Milch stärkt Kopf und Hand“, den Schulkindern„Milch macht das Lernen leicht“ und den Geistes- arbeitern„Milch gibt Kraft und Ruhe“. Deutscher Fremdenverkehrstag 8 Stuttgart. Die deutsche Zentrale für den Fremdenverkehr hat in diesem Jahr Stutt- gart als deutschen Fremdenverkehrstag ausersehen, der vom 4. bis 6. Mai stattfinden soll. Fahrplan im Entwurf erschienen Mainz. Der Personenzugfahrplan der Bundesbahn ist nach einer Mitteilung der Eisenbahndirektion Mainz am 24. März im Entwurf erschienen. Die Eisenbahndirekx- tion fordert alle Interessenten auf, ernsthafte Beanstandungen unmittelbar mitzuteilen, da eine spätere Berichtigung des Fahrpla- nes nicht mehr möglich sei.. Schlagerspiel der Saison:„Kleeblätter“ contra„Club“ 163. Derby der„Hochburgler“ könnte Meisterschaftsfrage endgültig entscheiden Süddeutschlands 1. Liga hat noch vier komplette Runden und einige Nachzüglerspiele zu absolvieren, so daß die Punkte im Eugenblick doppeltes Gewicht haben und die letzten Klä- rungen mit Riesenschritten nahen. Nach dem großen Kräfteverschleiß der „englischen“ Osterrunde stehen auch am kommenden Wochenende wieder äußerst wichtige Entscheidungen auf dem Programm. Mittelpunkt ist das Derby Fürth—„Club“, dessen große Tradition, vor allem aber seine augenblickliche Aktualität in bezug auf die Meisterschaft, den Ronhof überfüllen dürfte. In Anbetracht dieses großen Spieles sind wir gerne bereit, unsere lokalsportlichen In- teressen einmal ein wenig zurückzustellen. Die große Kraftprobe im Fürther Ronhof— sie wird zum 163. Male ausgetragen— ist ge- eignet, die souveräne Stellung der süddeut- schen Fußball-Hochburg zu unterstreichen. Nummer 1 spielt gegen Nummer 2— wel- cher Umstand könnte mehr darauf hindeuten, daß der Meistertitel in diesem Jahr wieder einmal eine lokale Angelegenheit der Noris ist. Der Kampf verspricht selbstverständlich auch eine spielerische Delikatesse zu werden. Beide Mannschaften haben zur Zeit kaum einen schwachen Punkt. Die Entscheidung könnte von den Läuferreihen abhängen. Wer erobert sich das Mittelfeld:, so lautet die große Frage. Im Sturm mag der„Club“ ein kleines Plus haben. Im Vorjahr triumphierte jedoch Fürth jeweils mit 2:1. Damals beseelte die„Kleeblätter“ jener mitreißende Schwung, der sie aus der Tiefe der zweiten Klasse wieder einen Platz an der Sonne erobern ließ. Heuer trennte man sich in der Vorrunde im Muchrichten aus dem Vereinsleben Phönix-Jugend in Genf Die 1. Jugendmannschaft von Phönix Mannheim spielte, wie wir bereits berichteten, als einzige deutsche Jugendmannschaft im Ausland. Beim Internationalen Turnier in Genf, das der Fc Turin gewann, hat sie sich gut gehalten. Allerdings, die ausländischen Mannschaften, das wird neidlos anerkannt, waren doch noch stärker. Immerhin haben die Phönix-Jungen einen guten Eindruck gemacht. Sie wurden von der Schweizer Tur- mierleitung mit einem Pokal bedacht. Die 1. Mannschaft von Phönix Mannheim war an Ostern in Osthofen bel Worms zu Gast und er- zielte ein 3:3-Unentschieden. 1 Für Leichtathleten Der Wochenendlehrgang für Leichtathleten fin- det nicht auf dem Waldhof-Platz, sondern in Sek- kenheim bei TV 98 statt. Beginn: Samstagnach- mittag 16.30 Uhr, Sonntagvormittag 9 Uhr. 5 Paddler rüsten zur Saison Die Kanu- Gesellschaft Neckarau teilt mit, daß sie ihre Jahreshauptversammlung am 28. April abhalten wird Die Unentwegten des Vereins haben sich durch das novemberliche Oster wetter nicht abschrecken lassen und sind bereits auf Fahrt gegangen. ür die Vereinsmitglieder und für alle Sport- 8 die sich tür Neuerungen auf Kkanusport- lichem Gebiet interessieren, teilt der Verein mit, daß sie am kommenden Sonntag Gelegenheit haben, einer nicht alltäglichen Vorführung bei- zuwohnen. Der Bootswart der e pe Neckarau, ein erfahrener Wildwasserfahrer, hat sich in mühevoller Arbeit einen Kajak e gebaut, dessen Sitzluke kabinenartig überdach st. Seitliche Stabilisierungsflächen geben dem l Aussehen Im Boots- 15 1 „ innern sind kleine Tauchtanks mit einer ein- fachen aber zweckmägigen Trimmvorrichtung montiert. Damit will der Bootswart nicht nur auf der Wasseroberfläche, sondern auch unter Wasser fahren. Der Antrieb erfolgt durch eine kleine Schraube, die mittels Pedale in Bewegung gesetzt Wird. Die Luftzufuhr wird von einem schnorchel- ähnlichen Gerät besorgt. Am Sonntag, um 10 Uhr, soll das Fahrzeug an der Anlegestelle der Kanu- Gesellschaft Neckarau erstmals einem größeren Kreis geladener Gäste gereigt werden. * Schweizer Gäste beim VfB Kurpfalz In herzlicher Sportkameradschaft verliefen die Osterfeiertage für den FN Basel und den VfB Kurpfalz Neckarau. Bereits am Karfreitag waren die Eidgenossen mit 30 Spielern und Vereinsmit- Sliedern in Mannheim eingetroffen, wo sie im geschmückten Vereinslokal begrüßt wurden, Ein- drucksvoll für die Gaste war die Führung durch unsere schwer zerstörte Stadt. Im Rahmen einer Omnibusfahrt wurden Heidelberg und das Schloß besichtigt. Am Samstagnachmittag waren die Schweizer Gäste beim Spiel Neckarau gegen Augs- burg. Am Sonntag fand dann das Spiel gegen den VfB Kurpfalz statt, das die Neckarauer mit 5:1 gewannen. Höhepunkt der Tage war das Fest- bankett am Sonntagabend im Gasthaus„Zum Engel“. VfB-Vereinsvorsitzender Crisand sowie der Vertreter des Spor kreises Mannheim, Fuchs, sprachen Worte der Freundschaft und Völkerver- ständigung. Ihnen antwortete ein Sprecher der Schweizer, der den Friedenswillen aller Sportler hervorhob. Künstlerische Darbietungen der Laien- bühne Neckarau, des Sängerbundes„Harmonie“ und des Tanzorchesters Gress umrahmten den Abend. Die Abschiedsworte der Schweizer waren: „Die Tage in Neckarau bleiben immer in Er- innerung— auf Wiedersehen an Pfingsten in der Schweiz“.. Zabo mit 2:2. Ein knapper Ausgang ist auch dieses Mal fast sicher. Ein Kemis, das für den „Club“ die halbe Meisterschaft bedeuten würde, ist durchaus möglich. Allerdings, ge- fühlsmäßig gehen wir mit den„Kleeblättern“, Sie werden, so wie wir sie einschätzen, am Sonntag über sich selbst hinauswachsen. Von unseren Mannheimer Vereinen absol- viert der Waldhof das einzige Heimspiel gegen Singen. Ein harter Kampf ist zu er- Warten. Kommt doch der Verlierer für den Abstieg in engere Wahl. Da die Blau- Schwar- zen in Singen bereits ein 1:1 erzielten, sind wir jedoch zuversichtlich und glauben, daß sie das bessere Ende für sich behalten können. Neckarau muß nach Reutlingen. Diesen Weg tritt der VfL nicht chancenlos an. Na- türlich ist nicht sicher, daß beide Punkte ge- wonnen werden. Aber auch ein Remis wäre bereits erfreulich und würde die nicht mehr allzu sehr abstiegsgefährdete Position noch sichern helfen. Der VfR gastiert bei den Augsburger Schwaben, die im Vorspiel hoch geschlagen wurden. Sollte es diesmal wiederum auswärts nicht klappen, auch Rein Teilerfolg erzielt werden, dann müssen wir wohl die Hoffnung, daß uns unsere ehemalige Meister- mannschaft wenigstens ein einziges Mal einen Punkt nach Hause bringt, für diese Saison endgültig begraben. Für Mühlburg steht in Offenbach sehr viel auf dem Spiel. In technischer Hinsicht sollten die Kickers sogar dominieren. Den stärkeren Sturm besitzen aber immer noch die Karls- ruher.— Münchens„Löwen“ sind in einer deratig guten Verfassung, daß man ihnen einen Erfolg gegen den VfB Stuttgart zu- trauen darf, zumal der Deutsche Meister zu- letzt gegen Fürth bedenkliche Abwehrschwä⸗ chen verriet.— Mit den Leistungen der Oster- tage kann der FSV Frankfurt in Schweinfurt nicht gewinnen. Steht den Bornheimern je- doch ein gesunder Herrmann zur Verfügung, so steigen ihre Aussichten bedeutend. Darm- stadt ist bei Bayern München ohne Chance, und auch der BCA hat am„Hang“ gegen die Eintracht ein kaum lösbares Problem vor sich. Die Spiel- Paarungen nebst den Vor- runden-Ergebnissen lauten: Spygg Fürth 1. FC Nürnberg(2:2), VfB Stuttgart— 1860 München(4:3), Schweinfurt— FSV Frank- kurt(0:1), Offenbach— VfB Mühlburg(2:4), Bayern München— Darmstadt(2:3), Schwa- ben Augsburg— VfR Mannheim(1:6), Sv Waldhof— FC 04 Singen(1:1), SSV Reutlin- gen— Neckarau(3:5), Eintracht Frankfurt BC Augsburg(1:33. 5 ee— Sport- Kurz- nleruieus An Ostern sprachen wir mit „ einem Schuimmer vom SV ol Mannheim. Der schickt sich an, seinen 50. Gründungstag feierlich zu begehen. Die Chronik muß kier- für mühsam rekonstruiert werden. Alle Unter- lagen sind verbrannt, die alten Mitglieder wohnen nicht mehr hier, Archiv und Bild- material fehlen völlig. 8 Wer kann den Schwimmern helfen? Jeder, auch der kleinste Beitrag aus der fünf Jahr- zehnte umfassenden Vexeinsgeschichte wird dankbar registriert werden. 1 b 3 a einem bekannten Ruderer vom MR von 1875, der sich über die positive Stellung- nahme Dr. Aletterss vom MRV Amicitia zu den Plänen einer Rennge meinschaft der Mann- heimer Ruderer sehr gefreut hat. 1 * 5 57 7 ; dem Trainer von 1860 München, Dr. Maꝶm Schäfer. Neun Jahre: trainiert er jetzt die „Löwen“, acht Jahre war er aktiver Spieler bei innen. In der nächsten Saison wird er die „ Bapern“ betreuen. a. * 12 8 . einem Reiter, der wehmütig an die alten Maiwochen und die Pferderennen zurück- dachte. Er meinte, es seien gute Aussichten vorhanden in Stadtnähe gutes Gelände für einen neuen Rennplatz zu erhalten. e N 0 „ einem Leichtathleten von„Preußen“ Stettin: er lief noch mit Otto Peltzer und er- lebte die Glanzgeiten der Stettiner Leichtath- leten. Nichts ist geblieben vom. alten Glanz, als die Erinnerung an eine Zeit, die nie wieder- kommen wird. 8 einem Reisebegleiter von„Bayern“ n= chen. Seine Meinung vor dem Spiel gegen den VR:„Wenn wir ins Spiel kommen, gewinnen wir, obwohl wir Streitle, Moll und drei weitere Etatmãßige ersetzen müssen.“ e Was hat da noch viel gefeit und der Mann hũtte recht behalten! 1 * Für VfL-Freunde 8 Freunde des Vfl. Neckarau können am Sonntag die 1. Mannschaft zum Spiel in R ut ingen begleiten. Der Fahrpreis hin und zurück beträgt 10.— DM. Abfahrt des Triebwagens in Neckarau Sonntag 8.44 Uhr. 5 Schwarzmanns Reckübung in Helsinki unübertroffen Alfred Schwarzmann und Inno Stangl be- wiesen auch bei ihrem zweiten Start in Finn- land ihre große Klasse. In Helsinki tri- umphierte Olympiasieger Schwarzmann im Kür-Sechskampf mit 57,80 Punkten vor dem Finnen Seest(57,23) und Stangl(57,20) Punkten. Schwarzmanns Reckübung bezeichneten die Finnen als unübertrefflich.. Kongreßstadt für den zweiten Seite 4 MANNHEIM Freitag, 30. März 1951/ Nr. 0 Ein Sportplatz inmitten der Stadt entsteht Amerikaner helfen dabei/ Aus der stillen Arbeit des CVIM in der Mitte unserer Stadt entsteht ein Sportplatz auf den Trümmern einer Kirche. Seit gestern morgen ist ein amerikanischer „Bulldozer“ an der Arbeit, den Platz hinter dem„Haus des jungen Mannes“ in G 4 zu Planieren. Die Fundamente der zerstörten Trinitatiskirche werden mit Trümmerschutt Aufgefüllt und ergeben so eine Fläche von Stwa 50 mal 60 Metern, auf der in vier Wochen der Sportplatz des„Christlichen Vereins junger Männer“ eröffnet werden 80ll. In Zusammenarbeit mit den Resident officern von Heidelberg und Mannheim War es möglich, von der amerikanischen Einheit 503 Ing. Light Equipment Company ein großes Räumgerät zu erhalten, das von amerikanischen Soldaten in ihrer Freizeit in G4 eingesetzt wird. Vor vier Wochen erst wurde vom CVIM- Sekretär Konopatzki der Antrag gestellt, in völlig unbürokrati- schen Besprechungen konnte der Plan bis in Alle Einzelheiten ausgearbeitet werden. Da- mit wird der CVJM(Christlicher Verein Junger Männer) Mannheim als erster in Westdeutschland seinen Sport- und Spiel- Platz direkt neben seinem Haus zur Ver- Fügung haben. Zusätzliche Spenden der Amerikaner(eine komplette Fußballaus- vüstung) und eine Spende aus Kanada Basketballausrüstung) werden nun im Zentrum der Stadt einen Sportbetrieb star- ten können, der das Angenehme der kur- zen Wege mit der Nützlichkeit der sport- Uchen Betätigung verbinden wird. Neben dem eigentlichen Sportplatz, der an Werk- tagen für die Lehrlingsjugend ab 17 Uhr zur Verfügung stehen wird, ist ein Kinder- spielplatz mit Sandkästen und Schaukeln vorgesehen. Es sollen hier Kinder, deren Eltern tagsüber zur Arbeit gehen müssen, ihre Zeit verbringen. In langwieriger Ar- beit haben die CVI M- Mitglieder in ihrer Freizeit den gesamten Platz mit Draht ein- gezäunt und das Grundstück von den sper- rigsten Trümmern gesäubert. In weiteren „Nachtschichten“ wird nun der Sportplatz Teinplaniert und mit Schlackensand belegt. Den Sand und die für die Planierung not- wendigen Geräte wird der CVJM von Fir- men erhalten, die an der Arbeit dieses Ver- eins regen Anteil nehmen und auch mit ihm in der Gefangenenfürsorge in Verbindung stehen. Sehr oft erreichen den CVJM Briefe von Strafgefangenen, die nach ihrer Ent- lassung weder Wohnung noch Arbeitsstätte in Aussicht haben. Um wenigstens einige Schlafstellen für diese Menschen zu haben, sind die Kohlenkeller im CVIM- Heim sau- ber verputzt und installiert worden. Mit fast 10 Betten. Wolldecken und Fußmatten wird es mindestens in den Sommermonaten möglich sein, entlassenen jugendlichen Strafgefangenen einen Uebergang zu geben, während dessen 1e Arbeits möglichkeiten erschlossen werden können. So ist der CVJM Mannheim ein Still Wirkender, aber wichtiger Faktor in der Jugenderziehung und ⸗fürsorge geworden, dessen Aktivität ihm auch die weitere Un- terstützung der Stadtverwaltung sichern dürfte. ug. Angebot von Konsumbrot ist obligatorisch Das Wirtschaftsministerium Württem- berg-Baden macht erneut darauf aufmerk- sam, daß nach der Verordnung WB III/ 50 vom 26. November 1950 von allen Brotver- kaufsstellen das Konsumbrot in ausreichen- dem Umfang feilgehalten werden muß. Das Konsumbrot besteht aus 50 Prozent Weizen- mehl Type 1600 und 50 Prozent Roggenmehl Type 1150. Der für dieses Brot festgesetzte Verbraucherhöchstpreis beträgt 49 Dpf je 1000 g. Die unteren Preisbehörden sind ange- wiesen, gegen alle Bäckereibetriebe und ge- gen die Inhaber sonstiger Brotverkaufs- stellen, in denen Konsumbrot nicht keilge- halten wird, mit hohen Geldbusen einzu- schreiten. Die Neckarstadt will stärker in Erscheinung treten Belebung des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens als Ziel Was die anderen Stadtteile können, brin- gen wir auch fertig, sagten die Neckarstäd- ter, wandten sich an ihre Vereine und rie- ken unter dem Protektorat von Dr. Helffen- stein und Dr. Gerber einen Ausschuß ins Leben, der sich seit einiger Zeit sehr ener- gisch mit den Vorbereitungen für einen eigenen Sommertagszug von Neckarstadt- West beschäftigt. Am 7. März berichteten wir bereits darüber. Inzwischen verlautete auf einer Zusam- menkunft des Ausschusses am Mittwoch- abend in der Gaststätte„Alphorn“, der auch der Geschäftsführer des Verkehrsvereins Mennheim, Dr. Vogel sowie die Vorstände der in der Neckarstadt beheimateten Ver- eine beiwohnten, daß der Sommertagszug entgegen ursprünglicher Absichten(er war zunächst auf den 18. März festgelegt wor- den) erst am 8. April vom Stapel gelassen wird. Zahlreiche Vereine. ein Radio-Ge- schäft und auch Dr. Vogel haben bereits ihre tatkräftige Unterstützung zugesagt. Der Zug, der sich aus einem Frühlings-, Sommer-, Herbst-, Winter- sowie anderen Und wieder: Verstöße gegen Purugruph 218 vor Gericht Die Strafkammer verhandelte gestern 13 Abtreibungsfälle Die Große Strafkammer hatte sich an mrem gestrigen Sitzungstag in zwei Ver- handlungen erneut mit Verstößen gegen den Abtreibungsparagraphen zu befassen: Die frühere Hebamme E. war mit ihren fünf Vorstrafen von 1918 bis heute dem Ge- richt keine Unbekannte mehr. Schon gar nicht, als diese Vorstrafen wegen Abtrei- bung, Betrugs und Urkundenfälschung er- kolgt waren und auch einen längeren Zucht- hausahfenthalt umfaßten. Die Angeklagte, die in relativ guten wirtschaftlichen Ver- Hältnissen lebt, hatte seit 1947 eine ver- suchte und vier vollendete Abtreibungen an Frauen begangen, die durch gegenseitige Vermittlung zu ihr gekommen waren und mr nach gewährter Hilfe Geldbeträge unter- schiedlicher Höhe gegeben hatten. Der Ein- druck, den sie in der Hauptverhandlung machte(wobei besonders ihr völlig distanz- loser Umgang mit Richtern und Zeugen ins Auge flel) entsprach ganz dem abgegebenen Sachverständigengutachten: Es war nahezu unverkennbar, daß ein intensiver Vergrei- sungsprozeß ihre Willenskraft, ihr Gedächt- nis und das Verantwortungsgefühl für ihre Handlungen erheblich vermindert hatte. Hier hakte auch die Verteidigung ein und beantragte, zugunsten der Angeklagten den 8 51 anzuwenden, der Strafmilderung wegen verminderter Zurechnungsfähigkeit vor- sieht. Der Staatsanwalt hob demgegenüber hervor, daß die volle Verantwortlichkeit der Angeklagten trotzdem außer Frage stehe. Es körme fast als Wunder angesehen werden, daß keine schweren Infektionen bei den be- nändelten Frauen aufgetreten seien. Sein Antrag lautete auf ein Jahr zwei Monate Ge- Angnis. Das Gericht erkannte nach fast ein- tündiger Beratung auf eine Gesamtstrafe on zehn Monaten Gefängnis. Auf Grund des Straffreiheitgesetzes, das die Möglichkeit enthält, vor dem 1. Januar 1950 begangene Straftaten unberücksichtigt zu lassen, ver- minderte sich die Strafe auf drei Monate, die durch die erlittene Untersuchungshaft als verbüßt galten. 8 Etwas schwerwiegender war der zweite Fall, der insgesamt acht vollendete Abtrei- bungen im Zeitraum von Dezember 1946 bis Oktober 1950 umfaßte. Angeklagt war ein Wohin geben wir? Freitag, 30. März: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Die unschuldige Irene“(für die Theater- gemeinde): Planken-Lichtspiele:„Toselli-Sere- ade“; Alster:„Die Liebesabenteuer des Don Juan“; Capitol:„Es tanzt die Göttin“; Palast: „Die schwarze Natter“; Amerikahaus, 19.30 Dur: Deutscher Vortrag:„Willlam Faulkner“, Spr.: Dr. Günther Fuhrmann, Bad Kissingen; Centre Franco-Allemand, 10.00 Uhr: Vortrag: „Das Leben in Frankreich“, 18.00 Uhr: Moderne framsösische Schlagermusik(Deutsch-fran- zösische Schüler woche); Karl-Friedrich-Gym- Hesi, 19.00 Uhr: Film:„Rotation“(Abend- akademie). Samstag, 31. März: Nationaltheater, 19.30 Uhr: Die beiden Nachtwandller“: Amerika- Raus, 15.00, 16.30 Uhr: Filme:„ERP in Aktion“, „Welt im Filmé, Selbstlose Hände“; Centre Franco- Allemand, 13.00 Uhr: Klassische Musik (Abschluß der Deutsch-französischen Schüler- woche). Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Samstag früh: Ueberwiegend bewölkt und Tageshöchsttemperatur gegen 10 Grad. Höchstens vereinzelt geringfügige Niederschläge. Meist schwache, südöstliche Winde. Nachts zum Samstag frostfrei. Uebersicht: Mit der Verlagerung des im Süden der britischen Inseln gelegenen Druck- gebletes nach Südfrankreich und der Biskaya Stellt sich bei uns eine südöstiche Luftströ- mung ein. Es wird dabei allmählicher Tem- peraturanstieg eintreten. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 29. März Maxau 530( 47), Mannheim 430(. 20), Worms 345(. 13), Caub 843( J). a a noch junger Mann, der es bei seinem und seiner Ehefrau Einkommen durchaus nicht nötig gehabt hätte, auf diese Weise noch zu verdienen. Aber nach Rückkehr aus russi- scher Gefangenschaft im Jahre 1945 waren die Vermögensverhältnisse noch nicht allzu gut, er hatte einen Medizinstudenten ken- nengelernt, der ihn informierte, wie man so etwas zu machen hatte; er hatte, wie jeder, in den Jahren vor der Währungsreform, Hunger und kannte eine Frau, bei der Be- satzungssoldaten mit Mädchen aus- und eingingen, und von der er wußte, daß in Giesen Kreisen ab und zu etwas passierte“. So dauerte es nicht lange, bis er sich die erforderlichen Instrumente kaufte und eben diese Frau bat, ihm solche Damen zuzu- schicken, auf daß er ihnen gegen Lebens- mittel, Geld und gute Worte aus der Ver- legenheit helfe. Das geschah denn auch, und geschah trotz der nicht verbüßten Gefäng- nisstrafe vom Februar 1948 auch weiterhin. Es konnte weitergeschehen, nicht, weil der Angeklagte unbedingt Geld gebraucht hätte(wenn er auch 80, 90 und 100 DM ent- gegennahm), sondern hauptsächlich aus dem Fluch der bösen Tat heraus: Hätte er die Hilfe verweigert— so sagte er—, so bestand die Gefahr einer Anzeige wegen vorherge- gangener„Hilfe“. Nun, es endete schließlich doch vor Gericht, und der Staatsanwalt be- antragte ein Jahr und zwei Monate Gefäng- nis, wobei als milderndes Moment die Ge- ständigkeit des Angeklagten und als er- schwerend die Gewerbsmäßigkeit der Straf- taten hervorgehoben wurde. Das Gericht zeigte für den Antrag der Verteidigung auf größtmögliche Milde wenig Verständnis und verhängte eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und einem Monat, wobei vier Monate Untersuchungshaft angerechnet wurden. 1 web. Wagen aus mehreren Kindergruppen und sechs Musikabteilungen(Kapellen Kühner und Kumpf sowie Verein für Volksmusik) zusammensetzen wird, nimmt vor der Hum- boldtschule Aufstellung und wird um 14 Uhr von da aus über die Gartenfeld. zur Alphornstraße, Ecke Mittelstraße, Bürger- mieister-Fuchs- Straße, Langstraße, zum Mehplatz und von dort durch die Mittel- straße zum Neumarkt seinen Weg nehmen. In einer kleinen Feier, bei der Dr. Helffen- stein über Sinn und Zweck des Sommer- tagszuges spricht, wird dann dem Winter mit Hilfe von gesanglichen und musikali- scheti Darbietungen ade gesagt. Der Zug, an dem sich alle Kinder Mannheims betei- ligen können, wird schätzungsweise einein- halb Stunden unterwegs sein. H. Dietz, der Vertreter des ambulanten Gewerbes, warf bei dieser Gelegermeit eine Frage auf, die zwar über den Rahmen der Tagesordnung hinausging, aber für die Nek- karstadt doch vou örtlichem Interesse ist. Er empfahl in Anlehnung an die anderen Stadtteilen Mannheims gemachten Erfah- rungen die Schaffung einer Arbeitsgemein- schaft von in der Neckarstadt beheimateten Vereinen, die Ueberschneidungen im Ver- anstaltungskalender verhindern und die Vereinstätigkeit koordinieren soll. Grund- sätzlich müsse dafür gesorgt werden, daß sich der Käuferstrom nicht wie bisher auf die Innenstadt allein konzentriere, sondern darüber hinaus auch in die 38 000 Einwohner zählende Neckarstadt fliege. Zu diesem Zweck sollte die Mittelstraße in etwas klei- nerem Umfang wie Planken und Breite Straße zu einer Art Laden- oder Geschäfts- straße ausgebaut werden. Geschäftliche Wettbewerbsabsichten der Neckarstadt, die Dr. Vogel—„Konkurrenz bedeutet in den meisten Fällen Leistungssteigerung“— als gesunde Bestrebungen bezeichnete. rob Das zeitgenössische Geistesleben- ein Unliegen fiir dll Erste Mitglieder versammlung der neuen Vereinigung Die bereits mit zwei wesentlichen musi- kalischen Veranstaltungen an die Oeffent- lichkeit getretene junge ‚Vereinigung zur Pflege zeitgenössischen Geisteslebens“ hielt am Mittwochabend in der Kunsthalle ihre erste Mitgliederversammlung ab, in der Egon A. Joos vom idealistisch-künstlerischen Gesichtspunkt aus und mit einem Blick auf die versunkenen Epochen des fürstlichen, kirchlichen und bürgerlichen Mäzenaten- tums an die im Laufe der Mannheimer Stadtgeschichte so oft bewiesene Kunst- gesinnung der Bürgerschaft appellierte, die kulturelle Zielsetzung der Vereinigung ge- rade in dieser Zeit schwerster Spannungen und Erschütterungen im Bereich des gei- stigen, politischen und sozialen Lebens nach Kräften fordern zu helfen. Es ist kein Ge- heimnis, daß die Mannheimer Bevölkerung in ihrer Gesamtheit bis heute wenig Auf- geschlossenheit bekundet hat für die 80 notwendige, wenn auch nicht immer be⸗ queme Ausein andersetzung mit den Pro- blemen(und der Problematik) der zeitge- nössischen Kunst, Musik, Dichtung und Philosophie. Hierin möchte die„Vereini- gung zur Pflege zeitgenössischen Geistes- lebens“ mit ihren Veranstaltungen Wandel schaffen. Richard Laugs, der sich um den organi- Kurze„MM“-Meldungen Gemäldeausstellung im Wartburg- Hospiz. Vom 31. März bis einschließlich 2. April zeigt der Künstlerbund„Isar“, München, im Mannheimer Wartburg-Hospiz täglich von 10 bis 19 Uhr Originalbilder seiner Mit- glieder. Die Ausstellung ist als Verkaufs- ausstellung gedacht, um den Malern in ihrem Existenzringen behilflich zu sein. Bunter Abend auf dem Waldhof. Für 31. März, 19.30 Uhr, lädt die Ortsgruppe Waldhof des Verbandes der Kriegsbeschä- digten in den Speisesaal von Bopp& Reuther, Mannheim-Waldhof, zu einem bunten Abend ein. Der Verband der Kriessbeschädigten, Ortsgruppe Innenstadt, lädt für 31. März, 19 Uhr, in das Gewerkschaftshaus zu einer besonders wichtigen Mitglieder versammlung einn, bei der die Verwaltungsvorschriften zum Bundesversorgungsgesetz besprochen werden. Selbst einmal Gast. Der Landesverband Württemberg-Baden für das Hotel- und Gaststättengewerbe, Bezirksstelle Mann- heim, lädt für 3. April, 21 Uhr. in den Saal des Turnvereins von 1846 zu einer geselli gen Zusammenkunft ein. 5 Die Wärmestuben der Mannheimer Not- gemeinschaft werden am 31. März ge- schlossen. 1 e Blütenfahrt nach Weinheim. Am kom- menden Samstag setzt die OEG einen Sonderzug zur Baumblüte nach Weinheim Menn einer kuum Zeit zum Helrulen hat In der Osterwoche wurden Ehen am laufenden Band geschlossen Ein Bräutigam, der noch so jung ist, daß er sich für die Eheschließung erst eine Mündigkeitserklärung besorgen muß,— eine Braut, die von der Sprache ihres zukünftigen Mannes kaum mehr als ein paar Worte ver- steht, 16jährige und 75jährige, fünfmal Ge- schiedene und sechsmal Verlobte. nichts, gar nichts ist mehr eine Neuigkeit für die Beamten des Mannheimer Standesamtes, die Woche für Woche eine Vielzahl von Paaren zur Ehe zusammengeben. Rund 100 bis 120 Brautpaare sagen allmonatlich vor dem Standesamt in Mannheim Stadt dieses für alle Zeiten verbindlichen Wörtchen„Ja“, die Zahl der Paare, die von den übrigen acht Standesämtern in Mannheim-Land den ge- meinsamen Weg besiegeln lassen wollen, hält dieser Zahl ungefähr die Waage. Das be- deutet: Rund 3000 Ehen werden alljährlich in Mannheim geschlossen. Aber diese Eheschileßungen verteilen sich keineswegs gleichmäßig über das ganze Jahr. Zu Weihnachten, Pfingsten und zu Silvester Kündigungsgrund un den Huuren herbeigezogen? Arbeitsgericht verurteilte Arbeitgeber zum Kündigungswiderruf „Es war allzu offenkundig, daß es sich hier um eine Art Sippenhaftung handelt“, sagte das Arbeitsgericht Mannheim über den Fall des Brenners R., dem, nachdem sein Schwiegervater entlassen worden war, am 9. Januar zum 27. Januar 1951 gekündigt wurde, R. trage Unruhe in den Betrieb, war die Begründung des Arbeitgebers. Der Ar- beitnehmer habe den Anordnungen der Be- triebsleitung in der letzten Zeit nur wider- strebend und mürrisch Folge geleistet und auch die ihm übertragenen Arbeiten nicht Weisungsgemäß erledigt, Außerdem müßten in seine Ehrlichkeit Zweifel gesetzt werden — die Begründung dafür wollte sich die Firma für die Berufungsinstanz vorbehalten. R. erhob Klage auf Kündigungswiderruf. Er bezeichnete seine Entlassung als unbillig hart; sie sei weder betriebs- noch personen- bedingt. Arbeitsmangel liege nicht vor. Er habe seine Arbeiten immer ordnungsgemäß ausgeführt, und der ihm gemachte Vorwurf sei gesucht. Es ist nicht Aufgabe des Gerichts, in die Betriebsführung einzugreifen. Dafür hat es aber den zur Förderung oder zur angeb- lichen Förderung des Betriebes getroffenen Maßnahmen dann Einhalt zu gebieten, „wenn der Arbeitgeber bei der Abwägung der wirtschaftlichen Interessen des Betriebes einerseits und der sozialen Belange anderer- seits seine Fürsorgepflicht nicht in aus- reichendem, nach objektiven Gesichtspunk-⸗ ten zu beurteilendem Maße Rechnung trägt.“ Dieser Fürsorgepflicht war der Arbeit- geber nicht nachgekommen, meinte das Ge- richt. Es konnte sich nicht davon Überzeugen, daß eine betriebs- oder personenbedingte Kündigung vorlag. Die Beweisaufnahme er- gab in keiner Weise, daß R. Unruhe in den Betrieb getragen oder gar den Frieden des Betriebes gestört hatte. Vielmehr könne der Schluß gezogen werden, daß dieser Grund vorgeschoben wurde, um der nach Ansicht des Gerichts lediglich aus subjektiven Grün- den erfolgten Kündigung den Charakter der unbilligen Härte zu nehmen. g Auch der Tatbestand einer durch das Verhalten des Arbeitnehmers bedingten Kündigung wurde nicht als gegeben betrach- tet. Einmal konnten monatelang zurück- legende, bisher nicht beanstandete Tat- sachen wie Unpünktlichkeit nicht mehr ge- wertet werden; dann war nach Anschauung der Arbeitsrichter offensichtlich, daß man Kleinigkeiten über Gebühr aufzubauschen versuchte.„Es darf nicht verkannt werden, daß auch dem gewissenhaftesten Arbeitneh- mer Fehlgriffe unterlaufen können, die zwar vermeidbar sind, jedoch infolge der mensch- lichen Unzulänglichkeit immer wieder ge- rechnet werden muß.“ Vor allem seien Redensarten, wie etwa, R. habe seine Ar- beiten in der letzten Zeit nur unwirsch ver- richtet, nicht geeignet, die Kündigung als personenbedingt erscheinen zu lassen. Noch weniger könnten Vermutungen einer un- redlichen Handlungsweise, für die man erst in der Berufungsinstanz den Beweis antre- ten will, diesen Tatbestand rechtfertigen. Aus diesen Gründen wurde die unbillige Härte der Kündigung bejaht, die— 50 meinte das Gericht— aus nichtigen Grün- den unter Mißbrauch der Machtstellung im Betrieb erfolgt war: ein Versuch der Ent- fernung eines Arbeitnehmers aus dem Be- trieb,„weil ein Familienangehöriger sich migliebig gemacht hat.“ Der Arbeitgeber Wurde verurteilt, die Kündigung zu wider- rufen und bei Ablehnung des Widerrufs eine Entschädigung von 720 DM Nettolohn für 12 Wochen) an den Arbeitnehmer zu zahlen. herrscht Hochbetrieb, während die Woche vor Ostern an einen Katastrophenzustand erinnerte. 30, 60, 80 Paare standen auf der Tagesliste. Da reichte der prächtige Trausaal nicht aus, ein zweiter Saal mußte geräumt werden und im Vorzimmer und in den Gängen warteten Braut und Bräutigam, Trau- zeugen und die, die gerne zusehen wollen, geduldig, bis sie an die Reihe kamen. Aber alles ging wie am Schnürchen und frisch getraut kamen die Paare wieder zum Vor- schein. Der Samstag ist der Tag, den die Paare für die Trauung bevorzugen. Allerdings, Wenn er auf einen 13. fällt, ist er auffallend wenig gefragt, und was„Freitag, den 13.“ anbetrifft,— der ist tatsächlich tabu. An einem solchen Tag herrscht Totenstille im Standesamt Der Leiter des Amtes Mannheim-Stadt hat eg sich zur Aufgabe gemacht, auch dann, wenn 30 Paare an einem Vormittag getraut werden sollen, jeder Trauung den individu- ellen Charakter zu bewahren. „Ich habe keine Zeit zum Heiraten!“ sagt der Geschäftsmann.„Ich muß um 8 Uhr unterwegs sein.“— Das Mannheimer Stan- desamt kommt ihm entgegen, der eilige Ge- schäftsmann wird früh um Viertel nach sieben getraut Auszüge aus den Statistiken lassen manchen Rückschluß zu. Im allgemeinen hat die Heiratsfreudigkeit in der letzten Zeit etwas abgenommen. Selbst die Anmeldungen für die Osterwoche waren in diesem Jahr nicht ganz so hoch wie in den Vorjahren. Allerdings wird damit gerechnet, daß die Pfingstwoche, die diesmal mitten in den Mai fällt, einen Ausgleich für die frühen Oster- tage bringen wird. Nachgelassen haben auch die zahlreichen Eheschließungen mit Ausländern. Immerhin ist es beachtlich, wieviel Ehen mit Auslän- dern vor dem Mannheimer Standesamt in der Zeit vom 1. April 1945 bis zum 31. März 1950 geschlossen wurden. 2688 Ausländer aus 32 Staaten haben in diesen fünf Jahren in Mannheim eine Ehe geschlossen. Griechen und Mexikaner, Spanier, Russen und Türken sind darunter. An der Spitze mit 1148 Trauungen stehen die Polen, ihnen folgen 520 Eheschließungen mit Amerikanern, an dritter Stelle stehen die Holländer mit 127, dann folgen die Ukrainer und die Letten. In einem großen Familienbuch, dem Hei- ratsregister, wird jede Eheschließung(in Erst- und Zweitschrift, wovon die Erstschrift im Rathaus aufbewahrt wird) genauestens eingetragen. Im Archiv des Standesamtes stehen die Bände Seite an Seite mit den nach Jahrgängen geordneten Büchern der Geburts- und Sterberegister griffbereit, von Feuer- löschern und Asbestplatten für alle Fälle geschützt; geschrieben für die„Ewigkeit“. denn keines dieser Familienbücher, die für Generationen die Unterlagen für Urkunden darstellen, wird jemals absichtlich vernichtet. wo er in zwölf Fällen in Grundstücke eln, — Kr. 74 1 Bid satorischen Aufbau der Vereinigung ug 42 um das Zustandekommen der ersten Müsg, 2 abende besonderes Verdienst erwarb, seg 3 mit, daß sich bisher etwa hundert Mitglie az. der gemeldet haben. Die Versammig zwisch setzte den Jahresbeitrag auf 6,.— DM kes ferent der für Studierende und Schüler wigshe 3,.— DM ermäßigt wird. Angesichts dies Oberb geringfügigen Beitrags ist es allerding 8. notwendig, daß der gegenwärtige M bürger gliederstand sich mindestens verdreifech 4. Bur Wenn die Kosten für die jährlich vorgese, meiste henen, für jedermann eintrittsfreien zu denes. Veranstaltungen gedeckt und der Best, der Vereinigung gesichert werden soll. Man sollte meinen, daß es in einer Stach Mit wie Mannheim ein Leichtes sein dürfte du ige a1 mit so interessanter Fracht aufgekreumg Frank. Schifflein flott zu halten und zu unser alle wigsh⸗ Nutz und Frommen auf große Fahrt ihrem schicken. Im Vertrauen hierauf beauftrag geld f die Versammlung den noch durch einige 1 Mitglieder erweiterten bisherigen Arbelg, 8 ausschuß, seine verheißungsvoll begonneg der H Tätigkeit fortzusetzen und bis zum Herbe 25. 05 die Statuten zur endgültigen Konstituls 195 5 rung der Vereinigung auszuarbeiten, dereg, ebene Bestrebungen auch bei den städtische on d Kulturbehörden bereits tatkräftige Unter, Alle G stützung gefunden haben. S. O. den P melder 1301 dem 4 zenhei ein, der nun jeden Samstag um 14.25 Um schon zu verbilligten Fahrpreisen zur Verfügung Täter steht. Die Rückfahrt kenn mit jedem be leine liebigen OEG-Zug angetreten werden. versch. Wir gratulieren! Anna Rößler, Bernbad worde Schwarzwald(früher Mannheim, F 7, I Fel begeht den 77. Geburtstag. Babette Kiefer Ludwi Mannheim-Käfertal, Jägerstraße 9, vollen nimint det das 81. Lebensjahr. Die Eheleute Ham Bootsb Laib und Thekla geb. Binder, Mannheim Rennr. Waldhof, Fliederweg 6, haben silbernes Dor Hochzeit. 5 Am D. itt Aus dem Polizeibericht ae dliente Verdacht bestätigte sich. Zwei Männer theken erregten den Verdacht einer Polizeistreiſz leiter, als sie mit einem Fahrrad ein größeres i fährig- Segeltuch eingeschlagenes Paket transpor“ ken. I tierten. Einer der Beiden hatte außerdem Gratul Antenne und Teppich eines Personenkraft⸗ Wagens bei sich, woraus angenommen wer⸗ den, konnte, daß ein Diebstahl aus einem Kraftwagen vorlag. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, daß das Paket nicht, wis die Diebe angaben, ein Faltboot, sondem eine Zeltausrüstung und Kleidungsstücke amerikanischer Herkunft enthielt. Pie Gegenstände waren auch tatsächlich at einem amerikanischen Personenkraftwagen entwendet worden. 5 555 9 1 Lockendes Metall. Zwei junge Leute, die mehrere Metalldiebstähle verübt hatten, konnten nunmehr dingfest gemacht werden, Der eine trieb sein Unwesen in Neckayau, Filr Schanc Rheine vorste! theate „Schuß theate „Klein vorste Rhein: spielhe chen“, Filmtl Sünde Gast“. gebrochen hatte. Er tötete ferner 15 8 Hunde, die ihm offenbar bei den Bisbsfan Wilen len im Wege waren. Des weiteren machte er g sich einer Urkundenfälschung schuldig, Der andere stahl in fünf Fällen bei seiner Be-, 3 schäftigungsflrma verschiedene Mengen Mes, ffeinri sing, um sie unter Angabe einer falschen maler Anschrift bei einer Altmetallhandlung ab- 31. zusetzen.„ttrabße Wer weiß etwas? Seit Mitte des Monats einger, wird als„Schlager der Frankfurter Messe, fried ein Verchromungsmittel angeboten, das je.. doch ein sehr giftiges, ätzendes Quecksilber- nitrat in stark konzentrierter Form darstellt. Das sehr gesundheitsschädliche Mittel kann bei Einatmen der bei der Verwendung ent- stehenden Quecksilberdämpfe unter Um- Im. ständen den Tod herbeiführen. Das Mittel Land wird in Fläschchen zu je 100 cem zum Preise elark von 5.— DM verkauft. Bei dem Verkäufet, Ack der bisher in Erscheinung trat, handelt es t sich um einen etwa 48jàhrigen, 1.62 Meter So wwe großen Mann mit untersetzter Figur und Lal, blondem Haar. Er trägt dunklen Anzus Sstier spricht hochdeutsch(norddeutsch. Einschlag) Theate und führt eine dunkle Tasche mit sich.. Neuer Vorstandsvorsitzer In beim Großkraftwerk gang Der Vorsitzer des Vorstandes der Grob- 5 he kraftwerk-Mannheim-AG., Generaldirekfot. Dr. Marguerre, wird mit Rücksicht auf seln. Alter zum 1. Juli von seiner Dienststellung zurücktreten. Der Aufsichtsrat der Groh 2 kraftwerk-Mannheim-Ad. hat in seiner ane Sitzung vom 28 März Dipl.-Ing. Hellmut einge Eickenmeyer in Stuttgart zum Nachfolgern vom Dr. Margurre gewählt. Dipl.-Ing. Eickenmeyer ist 49 Jahre alt. Nach dem Studium war er in verschiedenen Industriebetrieben als Konstrukteur, Pla- nungsingenieur und Betriebsleiter tätig, unter anderem auch bei der Chemischen Fabrik Joh. A. Benckiser GmbH., in Lud. wigshafen am Rhein. Von 1940 bis 1946 leitete Eickmeyer bei der Firma Heinrich Lanz AG., in Mannheim., die Großplanung für Energieversorgung und die Wärme- stelle und war dort Vorstand der Abteilung Werksplanung. Von 1946 bis 1949 stand Dipl.-Ing Eickmeyer im Dienste des Gene- ralsekretariats des Länderrates der amer kanischen Besatzungszone als Referatsleiter für verschiedene Industriezweige, unter n- derem Elektroindustrie und Energiewirt- schaft. Von Mitte 1948 ab war Dipl.-Ing. Eickmeyer geschäftsführender Direktor der Heizkraftwerk-Stuttgart-Gmbfl. Gegen ⸗ wärtig ist er geschäftsführender Vizepräsi- dent des Deutschen Forschungsrates. „Das heiße Herz“ und andere Premieren Das Schauspiel-Ensemble des National- theaters bringt als nächstes Werk die Ko- mödie„Das heiße Herz“ von John Patric Das Stück soll in der Inszenierung von Helmuth v. Scheven am 19. April erstaufge- tührt werden. In einer Neuinszenierung von e spieldirektor Paul Riedy wird zum Abschluf der diesjährigen Maiwoche„Maria Stuart von Friedrich Schiller aufgeführt. Die deutsche Erstaufführung des Schau spiels„Die Höllenmaschine“ von Jean Coe teau ist noch für diese Spiezeit vorgesehen 8. ung Musk. e Uitglie. mung Frankfurt am Main geschlichen. eren, gedenen Versicherungen gelangt, von dem Betrüger unterschlagen worden. Fr. 76/ Freitag, 30. März 1951 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ 8 Seite 5 — Slüdteverband Rheinlund-Piulz tagt im Cas ino Am Samstag tagt im Gesellschaftshaus der Badischen Anilin-& Soda-Fabrik Lud- wigshafen der Städteverband Rheinland- Pfalz.— Tagesordnung: 1. Finanzausgleich zwischen dem Land und den Städten; Re- lerent: Stadtkämmerer Dr. Stabel, Lud- pigshafen.— 2. Lastenausgleich: Referent Oberbürgermeister Dr. Kraus. Frankenthal. 3. Verwaltungsreform: Referent: Ober- bürgermeister Dr. Kraus. Frankenthal. „ Bundesjugendplan; Referent: Bürgermei- meister Dr. Schwahn., Mainz.— 5. Verschie- Stadtnachrichten Mit 400 DM hatte sich eine Siebzehnjäh- nige aus dem Wohnwagen eines Händlers in In Lud wWigshafen wurde die Langfingerige mit rem illegalen Geldtransport festgenom- men. Bis auf 58,.— fehlende DM war das Geld noch in ihrem Besitz. Der betrügerische Versicherungsvertre- ler Hermann Wilhelm Englert wurde am N. März festgenommen. Die von ihm ein- kassierten Aufnahmegebühren und Monats- beiträge sind nicht an die von ihm ange- sondern Alle Geschädigten sollen sich umgehend bei den Polizei- oder Gendarmeriedienststellen melden. 1300 Mohrenköpfe verschwanden aus dem Arbeitsraum eines Konditors in Frie- zenheim. Obwohl durch die Ermittlungen Volkshochschule leistet erneut Pionierurbeit Sommersemester bringt Vortragsreihe über Fragen des Okkultismus Mit dem Sommersemester 1951 der Volks- hochschule Ludwigshafen wird eine Tradi- tion fortgesetzt, die allen Kreisen, die den ehrlichen Willen zu einer Weiterbildung haben, weitgehend entgegenkommt. Die Kurse und Arbeitsgemeinschaften, die am 3. April beginnen, sind in enger Zusam- menarbeit mit den jeweiligen Kursleitern zusammengestellt und erstrecken sich über nahezu alle praktischen und wissenschaft- lichen Arbeitsgebiete. Als erfreuliche Tat- sache darf der Umstand bezeichnet werden daß sich der Deutsche Gewerkschaftsbund ebenfalls in den Dienst der Volksbildung gestellt hat und in der Gemeinschaft„Ar- beit und Leben“ die Erziehung zum Staats. bürger in besonderem Maße pflegen will. Nicht nur den Gewerkschaftsmitgliedern steht diese Reihe zur Verfügung, sondern jedermann, der sich ein solides Maß All- gemeinbildung auf politischem und sozial- wissenschaftlichem Gebiet aneignen will, kann an den Kursen teilnehmen. Weiterhin hat die Volkshochschule der Erkenntnis von der Bedeutung des Filmes in der Gegenwart Rechnung getragen und vor allem in den geographischen und bio- logischen Arbeitsgemeinschaften den Kul- turfilm stärker als bisher herangezogen. Das Interesse, das von allen Seiten der Be- völkerung den Auslandsfahrten und kunst- geschichtlichen Exkursionen entgegenge- Ein Kinnhaken wäre die richtige Intwort gewesen Empfindliche Strafe für gemeinen Erpressungsversuch Es ist nun mal so im menschlichen Leben: Bei den einen scheint Selters im Blut zu sbrundeln, wobei sie oftmals über die Ge- setzesstränge hauen, bei den andern aber Fehlt es an der notwendigen Courage und sie laufen Gefahr, von ihren hemmungslosen Zeitgenossen jämmerlich über die Löffel bar- biert zu werden. Aehnlich barbiert wurde der 23jährige Justizangestellte Hans, der es nur seinem Onkel zu verdanken hat, daß ein Erpresser sein Endziel nicht ganz erreichen konnte. Am 3. Februar war es, als ein fremder Mann, Walter L., Behördenangestellter aus Oberursel, in Mannheims Breiter Straße, Hans auf die Schulter tippte und ihm vor- ö warf, sich in einer Bedürfnisanstalt unsitt- lich benommen zu haben. Mag es nun momentaner Schreck oder irgend eine andere Reaktion gewesen sein, Hans jedenfalls gelang es im Laufe von zwei Stunden nicht, den sich an seine Fersen hef- tenden Walter abzuschütteln bzw. ihn auf der nächsten Polizeiwache festsetzen zu lassen. Im Gegenteil, Hans bekam es offen- bar immer mehr mit der Angst zu tun, zumal sich Walter als Polizeibeamter ausgab, und Im„Hifengruben sitzen selbstverständlich keine Affen Früher floß da nur mal„Affa“/ Glossen um Stadtrats- Tagesordnungspunkt 10 In einer Stadt mit 120 000 Einwohnern tut sich halt allerhand. Wirklich, allerhand! Und die Dinge, die den Stadtvätern„Zahnweh“ machen, sind ohne Zahl. Gewissermaßen sind sie Legion. Zum Beispiel die Straßennamen, die sind ein Kapitel für sich. Und weil einige Straßen bzw. ihre Bewohner in Ludwigs- hafen„Zahnweh“ haben, haben es die Stadt- väter auch. Endresultat: Der„Zahnarzt“ greift in Gestalt des Stadtrates ein. Damit lautet der zusätzliche Punkt für die Stadt- ratssitzung am Dienstag: Straßenumbenen- nungen! JFFFCFFCC 88 Eine besondere Rolle spielt dabei der „Affengraben“ in Oggersheim. Der er- heitert die Gemüter der Ludwigshafener (nicht die der Anwohner!) seit Jahr und Tag. „Zum Thema“ äußerte die Provinzialregie- rung Pfalz per Adresse Ludwigshafen am 26. Juli 1949: Nach einer Pressenotiz... soll nach dem Kriege eine der schönsten Straßen Oggers- „Dein ist mein ganzes Herz“ Publikumsmagnet„Land des Lächelns“ im Ras chissa a1 strumentierung Lehärs so stark, daß das weiche Organ Gerd Blocks schmelzend bril- lieren konnte. Der junge lyrische Tenor, der die dramatischen Stellen der einst für Richard Tauber geschriebenen Partie des Prinzen Sou Chong naturgemäß nicht ganz ausfüllen konnte, bot eine gesangliche Lei- stung, die Anerkennung verdient. Seine Partnerinnen waren Trude Wüsten als elegante, schön singende Wienerin Lisa und Elly Langer als zierliche, graziös tanzende Chinesin Mi. Hans Quaiser als drollig- komischer Obereunuch, Peter Thullen als charmanter Graf Gustl und Gerhard Ruck als würdevoller Oheim Tschang, sowie die Solotänzerinnen Lore Péres und Elvi Gel- ler, waren an dem reichen Beifall beteiligt, den das ausverkaufte Haus begeistert spen- dete. g-gebi- bezahlte auch noch ein Glas Bier für seinen unerwünschten Begleiter. Der forderte dann plötzlich 50 DM Ordnungsstrafe, andernfalls würde er Hans der Polizei übergeben. End- lich kam dem Justizangestellten ein retten- der Gedanke und er schlug dem zähen Be- gleiter vor, das Geld bei einem Ludwigs- hafener Onkel auszuleihen. Gesagt, getan die beiden spazierten zu Onkel Willi, wo Neffe Hans in einem günstigen Augenblick dem Onkel seine verzwickte Lage mitteilte. Ein Telefonanruf genügte, und Walter hatte seine Begleiter- Erpresserrolle ausgespielt. Er mußte sich seinerseits von der Polizei ge- leiten lassen. Der Staatsanwalt des Ludwigshafener Schöffengerichts beantragte neun Monate Gefängnis, wobei er betonte, daß der Ange- klagte, selbst wenn sich Hans unsittlich be- nommen haben sollte, ein gemeiner Erpres- ser bleibe. Wegen Verbrechens der ver- suchten Erpressung und der Amtsanmaßung verhängte Amtsgerichtsrat Dr. Friedrich für den bereits viermal, darunter auch wegen Uebertretung des 8 175, vorbestraften Ange- klagten acht Monate Gefängnis. Die Unter- suchungshaft wurde ihm wegen seines hart- näckigen Leugnens nicht angerechnet. atzl heims, die ehemalige Prinzregentenstraße, spätere Adolf-Hitler-Straße, in„Am Affen- graben“ umbenannt worden sein. Der Ein- sender hat mit Recht festgestellt, daß die Besucher spotten und daß sich die Anwohner nicht recht wohl fühlen. Es wird nahegelegt. die Straße umzubenennen. Dieser Brief darf als schönes Beispiel dafür gewertet werden, inwieweit sich die Provinzialregierung um die berechtigten Be- lange der Steuerzahler kümmert und sorgt. Der Regierung wurde nun aus Ludwigshafen folgende Antwort zugestellt: 1 „„Am„Affengraben“ ist an sich nicht abwegig.. Straße wird in der Mitte vom „Afengraben“ durchzogen.. nach den Fest- stellungen der Heimatforschung handelt es sick um den Ueberrest eines alten Bachlaufs. Die erste Worthälfte des Namens„Affen graben“ soll durch die Umbildung des alt- hochdeutschen Wortes„Affa“ gleich Wasser, entstanden sein im Mittelalter noch „Affagraben“, d. h. Wassergraben. der Volksmund hat daraus dann„Affengraben“ gemacht. Da nun mit den Mitteln der Aufklärung der Kritik. nicht wirksam zu begegnen ist, wird hier Umbenennung nicht zu um- gehen sein.“ Das meinen wir auch, denn der Fremde, der ja im allgemeinen genau wie der Ein- heimische nicht mittel-, geschweige denn althochdeutsch gebildet ist, stellt sich unter einem Affengraben im allgemeinen einen Graben vor, in dem die Affen graben— oder sitzen. Und Affen haben im Oggersheimer Affengraben noch nie gegraben Um allem ein Ende zu machen, schlug die bürgermeisteramtliche Geschäftsstelle Og- gersheim„Pasadenastraße“ vor. Stadtarchi- var Nessler aber war für„Affengraben“ oder „Am Floßgraben“. Der Bau- und Grund- stücksausschuß„floß“ dann mit seinem Be- schluß im stadtarchivarischen„Graben“. Das ergab:„Floßgraben.“ Die Firma Knoll AG. schließlich fände es„aus flrmenpropagandistischen Gründen“ ausgezeichnet, wenn der 60 Meter lange Teil der Bleichstraße vor ihrem Haupteingang in Knollstraße umgewandelt würde. bracht wurde, hat ferner Anlaß gegeben, diesen Teil der Volkshochschularbeit noch weiter auszubauen. Sehr viel wird im neuen Semester für die Jugend zur Fortbildung in ihren jeweiligen Berufen getan. So kön- nen sich die angehenden Bautechniker oder Ingenieure in vorbereitenden Kursen für die Aufnahmeprüfung an den Staatsbau- und Ingenieurschulen präparieren. Deutsche Sprache, Literatur, Fremdsprachen und praktische Kurse(haus wirtschaftlich, kauf- männisch usw.] gehören ebenfalls wieder zum Programm. Besonderen Zuspruch wird vielleicht der Kurs für den Segelflugmodell- bau haben. Eine besondere Ueberraschung wird den Besuchern der Abendveranstaltungen ge- boten. Im Mai beginnt eine Vortragsreihe, die sich auf ein Gebiet wagt, das noch vor kurzem von der natur- und auch geistes- Wis senschaftlichen Forschung ausgeschlos- sen war und einigen wenigen Außenseitern vorbehalten blieb.„Aus dem Reich des Ge- heimnisvollen— Täuschungen und Tat- sachen des Okkultismus“, lautet das Thema, in dessen Rahmen elf Einzelvorträge vor- gesehen sind. Hypnose, Persönlichkeitsspal- tung, Spuk und Aberglaube, Prophetie und Magie bis zur Parapsychologie sollen in der Nüchternheit und der strengen Sachlichkeit des Hörsaales aus ihrem bisherigen Zwie- licht genommen werden. Gerade in unserer Zeit, die zu einer Arena der Wunderheilun- gen und übersinnlichen Erscheinungen ge- worden zu sein scheint, gewinnt diese Vor- tragsreihe besondere Bedeutung. Nicht Sensationslust, sondern der Wille, all die- sen Dingen durch exakte Forschung und kontrollierte Experimente ihre gefährliche Spitze zu nehmen, steht hinter der Wahl dieses Themas. Professor Dr. Hans Bender, der Vorsitzende der Gesellschaft für Para- psychologie und Grenzgebiete der Psycho- logie, Freiburg i. Br., hat die Zusammen- stellung der Reihe unterstützt und seine Freude darüber ausgedrückt, daß die Pio- nierarbeit, das umstrittene Gebiet des Ok- kulten umfassend zu behandeln, von der Ludwigshafener Volkshochschule in Angriff genommen wurde. Eine glorreiche Idee wäre es gewesen, wenn jetzt jemand rechtzeitig eingefallen Wäre, daß es in nahezu jedem Ludwigshafe- ner Stadtteil eine Bismarck-, eine Max- und eine Ludwigstraße gibt. Das wäre dann gleich ein„Aufwaschen“ gewesen. Aber vielleicht irrt der Chronist mit diesem Schluß. Es gibt ja Leute, die tragen ihren ältesten Anzug am liebsten. Vielleicht ist das in seiner Vaterstadt so und er hat es nur noch nicht bemerkt Dr.-Ing. h. b. Cum Il Santo von TH geehrt Die Fakultät für Bauwesen der Tech- nischen Hochschule Karlsruhe verlieh Dipl. Ing. Camill Santo, Baudirektor der Badi- schen Anilin-& Soda-Fabrik Ludwigshafen, die Würde des Dr.-Ing. h. c. in Würdigung seiner besonderen Verdienste um das Bau- wesen. Nach mehrjähriger Praxis im Stahl- und Stahlbetonbau trat der aus Lahr im badi- schen Schwarzwald stammende Bauinge- nieur, der am 30. März 1951 sein 60. Lebens- jahr vollendet, 1922 in die Bauabteilung der BASF ein und war dort mehrere Jahre bei der Konstruktion und Planung von Indu- striebauten tätig. Bei der Errichtung des Verwaltungsgebäudes der ehemaligen I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft, des sog. Frankfurter Hochhauses, war er mit der Bauleitung beauftragt. Nach Abschluß die- ser Tätigkeit übernahm er das gesamte Bauwesen des Ludwigshafener Werkes. Die drei Jahrzehnte, die Baudirektor Dr. Santo jetzt in der BASF tätig ist, waren er- füllt von großen Bauaufgaben. In Lud- wigshafen und vielen anderen Standorten der früheren Id wurden zahlreiche chemi- sche Industrieanlagen geplant und errich- tet, deren mustergültige Gestaltung überall Anerkennung fand. Dem Gebiet des sozialen Wohnungsbaues der BASF widmete Santo ebenfalls seine ganze Kraft. Besonders be- merkenswert sind aus jüngster Zeit die un- ter der Leitung von Baudirektor Dr. Santo durchgeführten Wiederaufbauarbeiten der BASF, deren aus Kriegsfolgen und der Ex- plosionskatastrophe entstandener großer Umfang teilweise besonders Bauaufgaben erforderte. Das heutige Bild der Werkanlagen der BASF zeigt in ein- drucksvoller Weise, in welchem Ausmaß sie gemeistert werden konnten. Alarmanlage kurzgeschlossen Doch Einbruch bei Carel! Nachdem vor einigen Tagen bis jetzt noch nicht ermittelte Diebe einen Einbruch in das Foto- Fachgeschäft Carell in Ludwigs- hafen(Rheinblock) versucht hatten und da- bei worden Waren, gelang es in der durch die Alarmanlage verscheucht Nacht zum Donnerstag unbekannten Einbrechern, ähnlich wie im ersten Fall. von der Rück- seite des Geschäftes in das Ladeninnere zu dringen und 19 wertvolle Fotoapparate so- wie sechs Belichtungsmesser im Gesamt- Wert von 8 500 DM. zu stehlen. Die Täter drangen durch ein etwa zwei Meter hohes, vergittertes Toilettenfenster ein, nachdem sie vermutlich mit einem Autowagenheber die Gitterstäbe ausein- andergedrückt hatten. Das Fenster wurde entkittet und die dort angebrachte Alarm- anlage durch einen Kupferdraht kurzge- schlossen. Anschließend brachen sie die Toilettentür auf und gelangten direkt in das Ladeninnere. Die polizeilichen Ermitt- lungen sind in vollem Gang. Hinweise zur bevorstehenden Lundtugswahl im pril Neue Wählerlisten in Ludwigshafen/ Auslegefrist: 1. bis 8. April Am 29. April finden die Wahlen zum Landtag von Rheinland-Pfalz und zum Be- Zzirkstag der Pfalz statt. Dafür sind die Wählerlisten in Ludwigshafen neu erstellt worden. Die in die Wählerlisten aufgenom- menen Wahlberechtigten haben in diesen Tagen bereits blaue Benachrichtigungsstrei- ken mit Angabe des Stimmbezirks erhalten; sie brauchen sich daher über ihre Wahl- berechtigung nicht mehr zu vergewissern. Alle anderen Wahlberechtigten müssen Während der Auslegungsfrist vom 1. bis 8. April Antrag auf nachträgliche Aufnahme mündlich oder schriftlich stellen; Beweis- mittel sind dazu vorzulegen. Bis spätestens 8. April können auch andere Einsprüche gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Wählerliste schriftlich erhoben werden. Nach Ablauf der Auslegungsfrist dürfen nach den gesetzlichen Bestimmungen keine Einsprüche mehr entgegengenommen werden. Von Montag, 9. April, bis Freitag, 27. April, kann in den gesetzlich bestimmten Fällen, besonders wegen Abwesenheit aus triftigen Gründen am Wahltag, die Aus- stellung eines Wahlscheines beim Wahlamt, Wittelsbachstraße 3, beantragt werden. Wahl- berechtigt sind alle Deutschen, die à) das 21. Lebensjahr vollendet haben, also späte- stens am 29. April 1930 geboren sind, und b) seit mindestens einem halben Jahr, d. 1. vor 29. Oktober 1950, ihren dauernden Wohn- sitz in der Pfalz haben; ist der halbjährige Aufenthalt nicht in der Pfalz, aber im übrigen Lande Rheinland-Pfalz nachgewie- sen, dann beschränkt sich das Wahlrecht auf die Wahl zum Landtag. Nicht wahlberechtigt ist, wer entmündigt ist oder unter vorläufiger Vormundschaft oder wegen geistiger Gebrechen unter Pfle- geschaft steht oder wer durch Richterspruch die bürgerlichen Ehrenrechte verloren hat. Nicht wahlberechtigt sind auch Personen, die gemäß Verordnung zur politischen Sau- berung als Hauptschuldige oder Belastete eingereiht sind oder als solche gelten. In der Zeit von Sonntag, 1. April, bis Sommtag, 8. April, sind folgende Auslegungs- und Einspruchsstellen eingerichtet, die an den Wochentagen während der üblichen Dienstzeit von 7.30 bis 16.30 Uhr, an den 3 Sotmtagen von 8 bis 12 Uhr geöffnet sind.- Stadtteil Mitte: Stadthaus Süd, Eingang Kaiser- Wilhelm-Strage, Kellergeschoß, Zim- mer D; Stadtteil Süd: Wahlamt, Wittelsbach straße 3, 3. Stock, Zimmer 310; Stadtteil Nord und Hemshof: Don Boscohaus, Hemshof-⸗ straße 69, Zimmer 113; Stadtteil Friesen- heim: Polizeirevier 4, Benz-Straße; Stadtteil Mundenheim und Hochfeld: Polizeirevier 3, Cedernstraße; Stadtteile Oppau, Oggersheim, Maudach und Rheingönheim: jeweils die Geschäftsstellen der Bürgermeisterämter. 8 Unt schon nach kurzer Zeit drei Personen als kügung Täter festgestellt wurden, waren bis auf 400 m be.„kleine Negerlein“ das Diebesgut bereits bei berschiedenen Geschäftsleuten abgesetzt bach worden. 77 Feierliche Trainingsverpflichtung. Der Tiefe, Ludwigshafener Ruder-Verein von 1878 rollen nimint am Samstag, 20 Uhr, in seinem Ham Bootshaus die feierliche Verpflichtung der heim. Rennruderer für die Saison vor. Iberne Doppeljubiläum bei Hypothekenbank. Am Donnerstag feierten zwei bei Betriebs- leitung und Belegschaft geschätzte und ver- diente Angestellte der Pfälzischen Hypo- lännef thekenbank, Jakob Weiler, Abteilungs- relle leiter, und Kurt Ritzinger, auf ihre 25 res u jährige Tätigkeit bei der Bank zurückblik- nspor, ken. Den beiden Jubilaren unsere herzliche erdem Gratulation. Kraft- wer- Wohin gehen wir? Sinem Filmtheater im Pfalzbau:„Angst vor tung Schande“, Spätvorstellung:„Heißes Blut“, it, Wie Rheingold- Filmtheater:„Ohne Gnade“, Spät⸗ ndern vorstellung:„Diamanten-Ranch“.— Park- stücke meater:„Der fallende Stern“, Spätvorstellung: Die„Schuß um Mitternacht“ Raschig-Film- n al eater:„Die Sünderin“. Casino Mundenheim: 75 gen„Kleiner Schwindel am Wolfgangsee“, Spät- bFporstellung:„Jagd auf Dillinger“.— Capitol „ Rheingönheim:„Nach dem Sturm“.— Lidut- e, die spielhaus am Schillerplatz: Das doppelte Lott- atten, chen“, Spätvorstellung:„Der Togeskug“, erden, Filmtheater Gartenstadt: Die Nacht ohne cürau, Sünde“, Spätvorstellung:„Der unheimliche Elf 1 2 ieee 8 * 2 Un 2 8 8 2 8* A e eee oSkäht⸗— te er Bestattungen % Der 30. brarz: Georg Ester, 70 Jahre, Karl- r Ber, Tneodor-Straße 16, Hauptfriedhof, 13 Uhr.— Mes- Keinrich Meinhardt, 39 Jahre, Oppau, Franken- Ischen thaler Straße 33, Friedhof Edigheim, 15 Uhr. g Ab- 31. März: Franz Romeis, 81 Jahre, Virchow- „ gtraße 6, Hauptfriedhof, 11 Uhr.— Otto Zäh- lonatt dinger, 45 Jahre, Industriestraße 35, Haupt- lesse, kriedhof, 11.30 Uhr. as je- 5 ilber⸗ stellt. kann J ent- 19 Immer wieder erweist die Operette„Das Prei Land des Lächelns“ von Franz Lehar ihre autel, starke Anziehungskraft, immer wieder ent- elt e nackt der Melodienzauber das Publikum. Meter 80 war es auch am Mittwoch im Raschig- r und ssl, als das Pfalztheater Kaiserslautern zug, Ssstlerte. Die wenigen Karten, die von der chlag Theatergemeinde Gartenstadt übrig gelas- den wurden, waren im Handumdrehen ver- kauft. In stilvollen Bühnenbildern, die Wolf- bang Hardt mit viel Geschmack ausgestat- Grob- bet hatte, gab die Spielleitung Hans Quai- rektor gers und die Ballett-Regie der einfalls- t sen telchen Gisela von Stosch alle Vorausset- ellung zungen für einen Publikumserfolg. Kapell- Grob- meister Franz Zöller, dessen Orchester deiner klangvoll zur Geltung kam, bewies viel mu Feingefühl und dämpfte die opernhafte In- folgern e alt. denen Pla- tätig, schen Lud-⸗ 1946 inrich mung irme⸗ lung stand gene- meri⸗ leiter r an- Wirt- Ing. r der egen; 777% 1 4 . 4 . 7 TasAKWAREN-MUNcN EN „ schwierige eee nogGEN Am 26. Mörz 1951 entschlief unerwartet mein lieber Mann unser goter Voter Broder und Schwiegersohn Dr. Theo Holzinger im Alter von 57 Jahren. In tiefer Ttraver: Anna Holzinger geb. Hoffmonn Fritz Holzinger(bvermißß) Christa Holzinger geb. Kieser Helene Trost geb. Holzinger Schwerhörige Seebad Holl eistünbs-Schwerdätlpen-patale Preisgünstige mit eingebauten Miniatur-Batterien. Vollendete Tonqualität, Hervorragende Fernwirkung. Sofort lieferbar! 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Der Besitz der Sache und ein Anspruch auf abgesonderte Befriedigung daraus ist dem Konkursver- Walter bis zum 30. April 1951 anzuzeigen. Mannheim, den 22. März 1951. Amtsgericht BG 5. Telefon straße 34, Telefon 412 73. zx Zimmerhaus mit Garage und Gart. in erster Lage Mannh.-Wall- stadts zu verkaufen. Preis 19 000, DM, Anzahlg. 10 000, bis 13 000, Alleinb. Immob.- Schäfer, U 4, 14. Calvinstr. 6, Heddesheim: Beindstraße 8 c, Luzenberg: Sandhofer Str. 8, Neckarau: Friedrichstr. 57, Rheinqu: Stengelhofstraſse 4 32791 am Markt 30 Jahre guten Ruf Aelt. Spezialgeschäft am Platze MANNHEIM, trüner E 4, 1 Telefon 3 24 13 WU 8 2, 8 e 3 Mum. 0 7, 14, am Wasse , 1 10 is und 426 86 x 4/ Freitag, 30. Närz 1551 f Mon dEN 33 1 DANIELLE DARRIEUX 5 ROS SANO BRAZ Zz Hanny Hardt Heinz Moog Egon von Jordan LICHT SPIELE IEM KN OR Z E R 8 AU MANNHEIM. 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Son 5 4 9. 85 farbiger f MM-Leser i e Nerneſilm en im Uta- Theater, Mannheim, N 7 Waldhof Der Film, von dem die Welt spricht 717 4 10 5 6 9 Beginn: täglich 18.00 u. 20.30 Uhr: Sa. 17.90, 19.30 5 5*„ 0 ves TEISERUN SEN J releton 5 00 77 u. 22.00; So. ab 16.00 Uhr u. 14.00 Unr f. Kinder a Schönheit 1 1 2 Letzte Erinnerung zur Einlösung/ INGRID BERGMAN und JosEFRH CorroN in. 1* e Verlängerung der Pfandnummern 8 Ee 150 4 be 8 4 2 EN bis Nr. 11 280 versetzt vom 11. 9. 90* Slelurin des Herzens f ang und nie bis 4. 12. 50. Letzter Einlösetag: 4. Nur bis Montag das ergreifende Filmwerk 5 1 555 Lin te- mit April 1951. Leihhaus Witt, K 3. 10. Gartenstadt Täglich: 18.30 55 20.45 Uhr. e Misik 8 Tel. 5 93 01 Sonntag Einmalige Sonder vorstellung: 5 —[Degel sgaufE 5 15.13 Ur PTOHAIION FRETJA 14.00 Sonntag f 5 saAZAU 13.45 Jugendvorstelluns Der Sohn v. 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Ap ril 1951 vonden mit Weinkostprobe. a Ständiger Omnibusverkehr zwischen Neustadt u. e Gimmel d 5 115 9 Seite 8 Inflationsbekämpfung Wirksam auf gesäumt Laien mögen im Preisstop der USA Ende Januar den ersten energischen Schritt gegen die Inflationstendenzen gesehen haben. Jedoch ist der Preis nur das Thermometer, das steigt, wenn es warm wird. Schaltet man das Ther- mometer aus, so wird es darum noch nicht kälter. Auch mußte man sich wundern, daß der Preisstop drüben im Moment der aller- öchsten Preise erklärt wurde, die jemals erreicht worden waren. Er wurde dement- sprechend von den Konsumenten angefeindet, von den Anbietern aber ganz gern geduldet. Das ganze zu sehr eine Farce, mit der die erfolgshungrige Bürokratie billige Lorbeeren einsammeln wollte! Schaute man sich nun ein wenig in dem erhitzten Raum um, dessen Thermometer man soeben Stillgestellt hatte, so entdeckte man zu seinem Staunen eine Zen- tralheizung, deren Luftklappe offen stand. Jene Farce sollte offenbar die Oeffentlichkeit davon Ablenken, zu erkennen, daß die Inflation wei- ter auf hohen Touren lief! Der Zins wurde nämlich auf 2% gehalten. In dieser Politik des„billigen Geldes“ kam hinzu, daß das Notenbanksystem zu diesem niedrigen Zins unbegrenzt die Neuemissionen des US- Schatzamtes kaufen mußte. Weiter war die Notenbank verpflichtet, unbegrenzt alte 2% ige Staatspapiere zu pari anzukaufen, so daß deren Besitz für jedermann wie bares Geld wirkte und die allgemeine Ueberliquidität dadurch sehr gesteigert wurde. Hier war der Punkt der Ueberhitzung, hier das Leck, durch das massenhaft neues Geld in den Verkehr kam, wodurch die Preise in die Höhe gejagt wurden! Dieses Leck durch den Preisstop schließen zu wollen, hieß freilich, am Symptom kurieren. Die Oeffentlichkeit kritisierte immer schär- fer. Truman griff zu Gunsten des Schatzamtes und des Inflationskurses ein! Freilich un- angenehm für den Chef der US-Verwaltung, sich selbst den Hahn des unbegrenzten Geldes zudrehen zu sollen! Professorenversammlun- gen protestierten gegen diese Politik des bil- ligen Geldes. Ausschüsse wurden eingesetzt. Der leitende Mann der Zentralbank wurde gegen eine Persönlichkeit nach Trumans Ge- schmack ausgewechselt. Schließlich kam es zu sinem Kompromiß: Der seit Jahren unver- anderte 2%%-US-Anleihetyp wurde verlassen zu Gunsten einer nicht lombardfähigen Emis- sion von nom. 19 560 Millionen Dollar bei 294% zu pari(große Umtauschaktion). Die Stützung dieses riesigen Anleihemarktes mit bisher unbegrenzten Mitteln wurde aufgegeben. Zukünftige neue Emissionen des Schatzamtes müssen vom Publikum gekauft und an den Staat bezahlt werden, verknappen also den Geldmarkt, während sie bisher das Gegenteil taten. Die Banken verpflichten sich gleichzeitig zu freiwilligen Krediteinschränkun- gen. Es kam danach zu Kursstürzen vom Veberpari-Niveau auf pari, zu erheblichen Verkäufen, die schließlich durch starke Käufe der Versicherungsgesellschaften aufgefangen wurden. Der erste Schritt zu einem marktmäßigen Kapitalzins und einem nicht- manipulierten Freischwebenden Kursniveau ist getan. Die an unsere Kriegsfinanzierung von 1914 bis 1918 erinnernde inflationistische Notenausgabe gegen Staatsanleihen scheint gestoppt. Nach dem Scheingefecht des Preisstops ist jetzt ein gro- Ber Sieg über Inflation und Kapitalmarktmiß- brauch erfochten. Zum ersten Male seit langer Zeit besteht— von allen Kriegs- und Ueber- lastungsdrohungen einmal abgesehen— wenig INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Klassifizierung der Güter standardisiert und alle Differenzen bereinigt werden, die bisher zwischen den drei Häfen bestanden. Elektrizitätswerke wollen mehr Kohle Die Elektrizitätswerke im Bundesgebiet müssen in den kommenden Monaten so aus- reichend mit Kohle beliefert werden, daß bis Ende Oktober ein Wintervorrat von einer Million Tonnen angelegt werden kann. stellte die„Vereinigung deutscher Elektrizi- tätswerke“ fest. Der gegenwärtige Kohlen- bestand wird mit 400 000 Tonnen angegeben. Die Vereinigung nimmt an, daß der Strom- verbrauch im Jahr 1951 um durchschnittlich 20 Prozent höher liegen wird als im Vorjahr. Dieser Bedarf kann nach Ansicht der Elek- trizitätswirtschaft nur gedeckt werden, wenn die Kohlenvorräte angereichert, aus Wasser- kraftwerken rund wattstunden gewonnen und die Wasserspeicher der Kraftwerke destens 90 Prozent gefüllt werden. Für Linsengericht verschleuderte Kohle teuer zurückgekauft Befehls wirtschaft ersetzt nicht fehlende sozial ökonomische Einsicht Die Industrie- und Handelskammer Dort- mund wandte sich in einer Erklärung gegen die Verordnung der Bundesregierung zur Sicherstellung des Brennstoffbedarfes. Nach Ansicht der Kammer bedeute diese Verordnung die ersten Anfänge einer neuen Zwangswirt- schaft. Die IHR Dortmund empfiehlt ihrerseits, die preispolitische Sonderstellung der Kohle zu beseitigen. Es müßte die Bildung eines wirke lichen Gleickgewichtspreises angestrebt und alle Wechselwirkungen begünstigt werden, die sich aus einer Wiederkerstellung eines markt- wirtschaftlichen Systems bei der Kohle ergeben würden. 9. Es hat jede wirtschaftspolitislche Folge- richtigkeit wenig Aussicht auf Verwirklichung, solange sie nicht sozialökonomischen Erforder- nissen gerecht wird. Im Mittelpunkt des Wirt- schaftsgeschehens steht nämlich nicht der Pro- duzent, auch nicht der dieses Geschehen kraft seiner Macht mitunter beeinflussende Staat, sondern der Verbraucher. Sozialökonomisch gesehen, dünkt, daß die von der Industrie- und Handelskammer Dort- mund aufgestellte Forderung schon im Hinblick auf die zum überwiegenden Teile fnanzschwachen Kreise der Klein- und Haus- brand- Verbraucher— nicht verwirklicht wer- den kann, ohne neuerliche soziale Bedrängnis hervorzurufen. Es dünkt aber auch, daß die Verwirklichung dieser Forderung untragbar ist für die inner- deutsche Wirtschaft, deren Preiskalkulation im gleichen Maße, in dem die einzelnen Wirt- schaftsgebiete kohleabhängig sind, tangiert würden. 8 Grotesk fürwahr, daß der Bundesrepublik Ertragen noch größerer sozialökonomischer und volkswirtschaftlicher Bedrängnis zuge- mutet wird. Aus einem Bericht der„Rhein- Ruhr-Bank“, Düsseldorf,(Frühere Dresdner Bank) geht hervor, daß westdeutsche Stein- kohle im gewogenen Durchschnitt zum Preise von 12,00 8 exportiert wird, während amerika- nische Kohle ecif Hamburg 21.50—22 8 eif Stockholm 21,50 8 polnische Kohle eif Kopenhagen 25,80 8 polnische Stückkohle fob 21,50 8 und belgische Kohle in gängigen Sorten 14,00 3 kostet und zu diesen Preisen teilweise ins Bundesgebiet eingeführt wird.“) Erheiternd wirkte, wenn es nicht tragisch wäre, daß Frankreich— wie aus oben ange- führtem Bericht hervorgeht die billige deutsche Importkohle dazu verwendet, um teuerere Kohleneinfuhren aus USA zu sub- ventionieren und daß auch die anderen Ab- nehmerländer durch den niedrigen deutschen Kohlenpreis ermuntert werden, westdeutsche Kohle einzuführen, Ist es vielleicht sinnvoll, Waren und Güter zu verkaufen, die zur Dek- kung dringendsten einheimischen Bedarfs auf der anderen Seite zum doppelten Wieder- beschaffungspreis hereingeholt werden müssen? abgesunken ist, daß ein Abzweigen von Koks- mengen kaum in Frage kommt. Die geplante Inbetriebnahme zusätzlicher Hochöfen wird vielfach davon abhängen, ob mit einer lang- kristigen Lieferung amerikanischer Brenn- stoffe gerechnet werden kann.“ Aus Düsseldorf kommt die Anregung, den deutschen Kohleexportpreis um 3 Dollar je t zu erhöhen. Dies sei angesichts der Marktlage gerechtfertigt und ergäbe einen Mehrertrag von jährlich rund 300 Millionen DM. Das wäre jenes runde Sümmchen, das für den westdeut- schen Bergbau dringend benötigte Investitions- mittel darstellen würde. Auf der anderen Seite aber wäre— so meinen die Vorschlagen den— eine etwaige Exportverringerung heil- Sam für den Inlandsverbrauch, der weniger unter dem Engpaß Kohle zu leiden hätte. Diese Anregung zu verwirklichen, wäre ge- fährlich, könnte katastrophale Wirkungen aus- jösen, denn man darf Wirtschaftspolitik nicht auf abnormale Zeiten abstellen, sondern muß darauf ausgehen, Konzeptionen zu schaffen, die auch für Normalentwicklungen gültig sind. Und zur Normalentwieklung ge- Entwicklung des Kohlenpreises im Ruhr- bergbau (Mk., RM bzw. DW) je Tonne Zeitraum: Fettkohle Eßkohle) Stück- briketts April 1913 12,00 11,50 14,50 Dez. 1923 20,60 20,40 35,00 Jan. 1924 20,60 20,40 28,00 Okt. 1924 15,00 14,50 19,00 Okt. 1925 14,92 13,93 18,91 Okt. 1926 14,87 13,89 22,00 Dez. 1928 16,87 16,00 22,00 März 1929 16,87 16,00 22,00 Dez. 1930 15,40 14,60 20,10 Jan. 1932 14,21 13,14 18,09 April 1934 14,00 13,00 17,85 April 1948 23,00 23,00 32,00 Aug. 1948 29,00 29,00 42,00 Jan. 1950 29,00 29,00 40,00 Dez. 1950 31,00 31,00 41,50 ) Ergebnis einer Untersuchung bei 31 westdeut- schen Zechen Der Kohlepreis ist stets abhängig vom Berg- arbeiterlohn gewesen. Vom Jahre 1932 bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben sich die Berg- arbeiterlöhne wie folgt verändert:(im gewogenen Durchschnitt der für Untertage- und Uebertage- Arbeit gewährten Schichtlöhne) 1932 1951 Untertage 7,10 Mark 15,11 Mark VUebertage 5,82 Mark 10,71 Mark Zu berücksichtigen: Arbeitszeit 1932 und vorher durchschnittlich 42 Stunden wöchentlich, seit Beginn der Hitler- Rüstung mit kurzer Unterbrechung im Durch- schnitt 56 Stunden in der Woche. ) EB-Kohle wird vorzüglich als Hausbrand verwendet Kosten der Steinkohle) je t verwertbarer Förderung, untergegliedert nach Kostenarten It. Gutachten des Prü- fungsausschusses d. V. f. W. (Basis Monat September 1948) hört zweifellos der westdeutsche KoOohle export. Voraussetzung allerdings ist, daß es sich um einen gesunden Export handelt, um einen Export, der nicht willkürlich befohlen, in sei- nem Umfange stark fluktuierend festgesetzt wird, sondern sich in möglichst gleichbleiben- dem Rahmen bewegt, denn das reichste Koh- lengebiet des kontinentalen Westeuropas, das Ruhr-Revier, ist Voraussetzung einer gedeih- lichen Wirtschaftsentwicklung ganz Europas. Eine Einsicht, die nach den bisherigen Er- fahrungen bei den ausländischen Teilnehmern der Interalliierten Ruhrbehörde noch nicht reifte. Oder sollte es doch so sein, daß noch Kräfte wirksam sind im Auslande, die am liebsten sähen, wenn an Stelle der westdeut- schen Industriegebiete Weideland entstände mit einer Bevölkerung, die sich der Schafzucht widmet, anstatt dem technischen Fortschritt. Mitunter dünkt dies der Fall zu sein und auch ein kurzer geschichtlicher Rückblick bestärkt diesen Verdacht, gleichgültig, wo er einsetzt. Am Ende dieser Betrachtung ist die Preis- entwicklung der Ruhrkohle dargestellt, und gleichzeitig eine Kostenkalkulation aus dem Jahre 1948(die indes noch immer in etwa zu- treffend ist, weil durch Lohnerhöhungen und Preissteigerungen, Holz, Baumaterial etc., die inzwischen durchgeführten Kohlepreiserhöhun- gen aufgewogen werden.) Bewußt wurde darauf verzichtet, diese Auf- stellungen zu kommentieren. f Denn es sollen diese Tabellen nur noch augenscheinlicher dartun, daß mit wirtschafts- politischer Folgerichtigkeit allein das Kohle- problem nicht gelöst wird, wenn nicht sozial- ökonomischen Erfordernissen gleichzeitig Rech- nung getragen wird. F. O. Weber Britische Bergarbeiter sollen mehr schaffen Großbritanniens Minister für Brennstoff- und Energieversorgung, Philip Noel Baker, teilte den gewerkschaftlichen Führern der britischen Kchlenbergbauarbeiter mit, daß die Steinkohlenförderung in diesem Jahre um 6 Millionen Tonnen gesteigert werden müsse. Baker hatte eine Konferenz einberufen, auf der er das neue Förderziel von 210 Millionen Tonnen Steinkohle für dieses Jahr bekannt gab(Vorjahresförderung 204 Millionen Ton- nen). Großbritannien müsse in den kommen- den Winter mit Kohlenbeständen von wenig- stens 18 Millionen Tonnen oder 3 Millionen Tonnen mehr hineingeben als im vergangenen Jahr. Nur dann könne eine allgemeine Störung der industriellen Produktion verhindert wer- den. Die Vertreter der Bergarbeiter kamen un- mittelbar nach der Konferenz zu einer Bespre- chung zusammen und beschlossen, am 5. April eine Sonderkonferenz einzuberufen. Unter an- derem soll dann entschieden werden, ob eine teuren deutschen Fleischspezialitäten nach den USA zu bewilligen. Unsolide Reklame mit Rationierung in USA Der Generaldirektor der„American Woolen Company“, Francis White, erklärte anläglich der Generalversammlung seiner Gesellechaft, die Zeit nähere sich schnell, in der ein Zutel- lungssystem für Wolle notwendig werde. Seine Gesellschaft verfüge noch über so große Vor- räte, daß sie sowohl die militärischen als auch die zivilen Bedarfsanforderungen für dieses Jahr erfüllen könne. Alles schon dagewesen Kampf dem Kriegsgewinnler Präsident Trumam hat Ende vergangener Woche ein Gesetz unterzeichnet, durch das übermäßige Gewinne aus Rüstungsaufträgen verhindert werden sollen. Es wird ein aus Fünf Mitgliedern bestehender Rat eingesetzt, der die Befugnis hat, erneute Verhandlungen über alle Aufträge für Verteidigungszwecke aufzunehmen, die einen Betrag von 250 000 Dollar überschreiten. Durch entsprechende Maßnahmen wurden während des vergangenen Krieges rund zehn Milliarden Dollar eingespart, Sektsteuer-Senkung fordern interessierte Länder Aus Kreisen der Sektindustrie erfahren Wir, daß die an dieser Industrie besonders Freitag, 80. März 1931/ Nr. 11— CCCCCTCCCTGTGTGTGTGTGTGTGTCTCTGTVTVTCTGTbTCT(TCT(TT(TWTTTTTTTT— Deutsche Lebensmittelausfuhr nach USA Weine, Liköre, Fleischspezialitäten und ge. Von sieben Milliarden Kilo- frorene oder konservierte Fischprodukte à schen der Bundesrepublik haben von allen Lebens. Forder bis Ende November zu min- mitteln die besten Absatzchancen in den Ver- discher einigten Staaten, erklärte der Berater der Verkel ECA, George W. Foster, nach einem einwöchl. gesehe! gen Aufenthalt in Deutschland. Der FA. fragba. Berater, der die deutsche Lebensmittelindustris durch besuchte, ist von der hohen Qualität der deut. Rheins schen Lebensmittelspezialitäten und von ihrer ES sorgfältigen Zubereitung beeindruckt. Er wies dle de jedoch darauf hin, daß der Erfolg einer deut. fenden schen Ausfuhr von Lebensmittelspezialitäten ffollän zum großen Teil von einem gut geplanten und Ueber zweckmäßigen Verkaufsprogramm abhängen heute werde. 5 5 durchg Deutschland exportierte in den Vorkriegs. 10 jahren jährlich Fleischspezialitäten im Werts 1 von 15 Millionen Dollar nach den USA. Des fiellan UsSA-Landwirtschaftsministerium studiert ge. e genwärtig die deutschen Gesetze über Leben. Verkel mittelverarbeitung, um evtl. die Einfuhr von er Ka Kan und papier nicht- liefern, lichen klärte stehen doch e tungsp: reitsch: der ihr Jugo schende Umfan, um fas diesem Zeitune Veröffe agentur wien ve eigener tungsdr Samtbe interessierten Länderregierungen von Rhein. Tonnen land-Pfalz und Hessen beabsichtigen, im Bun- desrat einen Antrag einzubringen, wonach die Sektsteuer gesenkt oder ganz gelöscht werden Soll. Begründet soll dieser Antrag damit wer- An den, daß dem Weinbau dieser Gebiete entschel. Vorbere dend geholfen würde und daß zugleich dem en ar drohenden Kapitalabbau entgegengewirkt wird Fab der nen W. An fünfter Stelle cer er, steht Deutschlands Handels- 1 5 schiff bau 3 Der Anteil Westdeutschlands am Wielthan- gegen w delsschiffbau betrug im Januar mit 115 im Bau Nähe& befindlichen Schiffen mit zusammen über versorge 445 000 Tonnen 5,6% und lag damit um von Ro 1,7% über dem Anteil vom Oktober 1050 als in! Deutschland liegt damit an fünfter Stelle im Handelsschiffbau der Welt. Die ehemaligen drei Achsenstaaten Deutschland, Japan, Italien sind zusammen mit 16,1% am Handelsschit 80 5 1 5 22 7 1 7 7 1 1 peteili 2 4 stens eine technische Aussicht auf eine 118 Müssen; denn wegen der durch welt- ernte e e deres ae e 1 ae eee ee 1 Gern 1 8 3 145 1 1 ren: U 4 4 5 . 5 in Kann. ik. politische Ereienisse hervorgerufenen Waren- F 29,30 Die britischen Bergleute haben bereits un- Vorjahr bedeutet. zur Be die von wWe eiter Bedeu 8„ knappheit sollen ja die westdeutschen Pro- SS 1,74 4,70 ter einer aus dem Jahre 1947 stammenden Leipzi Main um die 8 5 N duktionskapazitäten auf das äußerste gestei- Ges. soz. Aufwendungen. 3,00 8,00 Vereinbarung jeden Sonnabend eine volle eipziꝗ am Pinanzr Hafen- Wettbewerb gert werden, wobei dpa folgendes meldet: 5— Sonderschicht und eine halbe Schicht zusätz- Ort der Rauchwaren- Messe amerik. Verschiedene westdeutsche Hüttenwerke Zusammen: 15,76 42,20 lich an einem der anderen Wochentage frei- Pie dritte Frankfurter Rauchwaren- Hesse im Zeichen zunehmender treffen Vorbereitungen, stillgelegte Hochöfen Sachliche Kosten: willig gefahren. 4011— 5 5 en Hessens Ministerprs u.. Heftigkeit wieder anzublasen. Die August-Thyssen-Hütte Zechenselbstverbrauch 85 3 August Zinn eröffnet werden.. Vertreter der Mittelmeerhäfen Marseille, beabsichtigt, im April zunächst drei Hochöfen und Deputate 304 10,30 Weltstahlerzeugung e Genua und Savona haben beschlossen, ihre Wieder in Betrieb zu nehmen. Auch die zu der Energie- Fremdbezug 1 1,90 Die Vereinigten Staaten und Westeuropa westdeutscher Veredelungsindustrie, des Rauch- 100 Rivalitäten zu begraben und eine gemeinsame Hutten werke-Siegerland- Ed. gehörende Char- Holzverbrauen 2922 500 naben 1950 zusammen viermal soviel Rohstahl n- Großhandels, der Pelzkonfektion und Front gegen die Konkurrenz von Ant- lotten-Hütte in Niederschelden bemüht sich Eisenverbrauch 1 920 ee e ie e er de 1„ 1 Wer pen, Rotterdam und der wieder- 3 ihre Hochöfen betriebsfertig zu ma- Sonstiges 940 0 Vorhang, wie aus Statistiken des Handels- Ben ene p me e 10 0 9 erstehenden deutschen Handels, chen. Von den Siegerländer Hütten, die kalt 11 ministeriums und des nationalen Produktions- tschen 1 1 marine zu bilden. Die französische und erblasene Spezialroheisen herstellen, treffen 2. ad amtes in Washington hervorgeht. Dr. Buck vom Verband der 17 11 italienische Regierung sollen ersucht werden, die Hainer Hütte in Siegen und die Grüne- eee tschakt. Unber 0,68 1,80 In den USA wurden 1930 rund 875 Millionen Rauchwaren- und Pelzwirtschaft e 10 0 den beschleunigten Wiederaufbau der Hafen- berger-Hütte bei Betzdorf Vorbereitungen zur e 8 5 156 2.6 metrische Tonnen Rohstanl erzeugt, in West- Frankfurt, daß sich die deutsche Pe 99 anlagen und Umschlageeinrichtungen zu finan- Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit. ere, ee Baro at. Ste, 0.44 1.20 Luropa schätzungsweise 53 242 600 und in den 1951 eng an die internationale Linie enen 1 1 zieren.. Die dazu erforderliche Koksversorgung er- S 5 061 1,60 Ländern hinter dem Eisernen Vorhang Wie sie in Paris kreiert 2 e 1 Außerdem wurde beschlossen, durch 1 scheint allerdings zir Zeit dach picht geziehert ee, 1.50 33 410 000 metrische Tonnen Die zusammen- Hängerform bleibt 59 85 18 Sein. Sterk Spa Reihe gleichgerichteter Maßnahmen in den In diesem Zusammenhang wird aus Fachkrei- Aber ngen„„ 7.40 gefaßte Produktion der USA und Westeuropas aber nicht mehr so vorherrs 1 taillierte 0 drei Häfen Marseille, Genua und Savona den een en ee ra en Kapitaldienst ett be 444 11.90 wird auf 140 742 600 metrische Tonnen beziffert. in den Vordergrund treten 1 5 1 end Verkehr von den nordeuropäischen Transit- ger gegenwärtig in Betrieb befindlichen Ein- 3 a 5 555 5 888 e eee 5 Mäntel und Jacken in allen Variationen. chen. ute e e r heiten bei einer Belieferung mit nur etwa Gecambcogten 3% 100 d metrischen Faanen-e gefolet von der deutsenten ume er Betonte daß a eue, 85 l. 1 6 8 33,65 0, j 10 i 5 5 euts 1 abgefertigt. die Arbeitsstunden vereinhetlicht, 70 Prozent des normalengRoksbedarfs so stark Davon durch Erlös gedeckt 90,10— 1157 7 5 105 an met en tten gucn in modischer Hinsicht de Wan die Devisenbestimmungen vereinfacht, die 9 z. B. aus USA 85 unge deckt 3,70 9,90 nen. schluß an das Ausland erreicht hat. und f— stile reimaperin mit DN 3 000 bis 0 kam 5500 für Sroßhandlung gesucht. Chem. Industrie werk sucht„Frischauf wer macht mit! ö STEltiEN-Stsuchk 90% 7 u. Nr. oidas an den Verl.] zum baldm. Eintritt jüngeren, SEIFEN-DAMM Damen u. Herren finden lfd. nden) bang 1 ger Teilhaber mit Führerschein, gewandten hoh. Verdst., tägl. bares Geld, Junger Kaufmann Gorre po ehr Schae 000, bis 5 000, DR. gesucht.(Eilt) 2 6 3, 11 keine Kenntnisse nötig. Be- perf. Engl., Steno, ene, sucht 8 Angeb. u. Nr. P 01963 an den Verl. Verkäufer sprechung: Freit. bis Dienstag, Reisetätigkeit, Pührersch. 5. perl Sela Das große Spezialgeschäft 313 Uhr, Gasth.„Gold. Gans“, Stellg. Ang. u. P 01891 an den in Oe STEIIEN.-ANeE BOE Bedingung: Abitur, abgeschl. finden Sie leicht und wer Tattersallstraße 19, Merkel.— l a l 2 5 be und e rechnet, auch gerne 5 0 VEzscHieEb urs a a is. 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März 1951 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Rheinschiffahrt deutsch- holländischer Zankapfel Von maßgeblichen Vertretern der deut- wurden holländische Forderungen auf Einschaltung der niederlän- dischen Rheinflotte in den innerdeutschen Verkehr als ungerechtfertigt bezeichnet. Ab- esehen von der für die Bundesrepublik un- tragbaren Devisenbelastung würde sich hier- durch die Beschäftigungslage der deutschen Rheinschiffahrt noch weiter verschlechtern. Es wurde ferner darauf hingewiesen, daß die deutsche Rheinflotte im grenz-überschrei- tenden Verkehr durch die Tarifpolitik der Holländer stark zurückgedrängt worden 1 Ueber die Hälfte dieser Transporte würden heute bereits von holländischen Schiffen durchgeführt. Auf der deutschen Seite habe es nieht an Bereitwilligkeit gefehlt, mit den ichen Dollar gefunden werden können, er- ländern zu einer, für beide Teile angemes- enen Frachtenlage im grenz-überschreitenden Verkehr zu gelangen. Bisher habe man jedoch keine Einigung in dieser Frage erzielen nnen. Kanadisches Zeitungspapier a ber wer bezahlt und wer verzlehtet? Kanada werde den Wunsch Frankreichs und Großbritanniens unterstützen, Zeitungs- papier aus der kanadischen Produktion an die nicht- kommunistischen Länder Europas zu lefern, wenn die zur Bezahlung erforder- klärte eine der kanadischen Regierung nahe- tehende Stelle. Abgesehen hiervon werde je- doch die Verwirklichung einer solchen Zei- tungspapierzuteilung weitgehend von der Be- schenden Zeitungsdruckpapierknappheit reitschaft der USA abhängen, auf einen Teil der ihnen zustehenden Menge zu verzichten. Zeitungskorb hGher gehängt Jugoslawien, das bereits infolge der herr- den Umfang der täglich erscheinenden Zeitungen um fast 50% einschränken mußte, wird in diesem Jahre nur knapp drei Fünftel seines Zeitungspapierbedarfes erhalten. Nach einer ſeröffentlichung der amtlichen Nachrichten- ntur„Tanjug“ vom Dienstag, wird Jugosla- en vom Ausland nur 10 800 Tonnen und aus gener Produktion rund 3 000 Tonnen Zei- ngsdruckpapier erhalten können. Der Ge- amtbedarf beläuft sich dagegen auf 23 000 Stahlkonkurrenz . In Norwegen An dem Bau und der verwaltungsmäßigen orbereitung eines Stahlwerks in Nordnorwe- en arbeiten gegenwärtig 1 000 Beschäftigte, b der Leiter des in der Entstehung begriffe- nen Werkes dieser Tage in Oslo bekannt. In der ersten Produktionsphase soll das Werk 170 000 Tonnen Walzwerksprodukte jährlich er- zeugen. Das Ziel ist eine Kapazität von 320 000 Tonnen. Der norwegische Stahlbedarf beträgt 5 genwärtig 400 000 Tonnen jährlich. Infolge der ähe der Erzbasis und der günstigen Strom- ersorgung schätzt man, daß die Produktion on Roheisen in Elektroöfen 15 Prozent billiger Is in Kokshochöfen sein wird. l Atlantik- Solidarität sole Wettlauf um Rohstoffe 2 1. Postsp nalten f g manzminister Petsche vor dem anglo- ſamerikanischen Presseclub in Paris. Gemein- Rauch. die Produktion, die Ein- 4 sames Handeln sei das Gebot der Stunde, be- tonte Petsche. Die Engpässe in der Wirtschaft Frankreichs, Italiens, Belgiens, der Bundes- republik und Großbritanniens erklärte Petsche damit, daß der Wiederaufbau Europas beim Ausbruch des Korea-Konfliktes zwar im vol len Gange war, die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten aber erst begonnen hatte. Mit einem Hinweis auf die Unausgeglichenheit der Budgets aller Weststaaten appellierte der Mi- Zollpolitik auf Kollektivverträge zur inter Am 31. März wird Ministerialdirektor von Maltzahn in Brüssel die Kollektivverträge über die internationale Zusammenarbeit auf dem Zollgebiet für die Bundesrepublik unter- zeichnen. Hierzu erklärte Ministerialdirigent Dr. Imhoff vom Bundes wirtschaftsministerium, mit ihrer Unterschriftleistung nehme die Bundesrepublik an der Erreichung einer wich- tigen Etappe auf dem Wege zur europäischen Integration teil. Die Brüsseler Kollektivverträge sind von dem Zollausschuß der 1947 gegründeten Stu- diengruppe für die europäische Zollunion aus- gearbeitet worden. An seinen Arbeiten nahm die Bundesrepublik seit März 1948 mit Sach- verständigen der damaligen Militärregierung und seit Ende 1949 als gleichberechtigtes Mit- lied der Studiengruppe teil. Im Vordergrund der zu unterzeichnenden Vereinbarungen steht nach den Erklärungen Dr. Imhoffs das Ab- kommen über das Zolltarifschema für die Einstufung der Waren in die Zolltarife. Das Zolltarifschema sei ursprünglich nur für euro- Päische Staaten gedacht gewesen, das Kollek tivabkommen stehe jedoch allen Staaten zum Beitritt offen. Deutschland habe das Brüsse- ler Schema von 1949 für seinen neuen Zoll- tarifentwurk übernommen. Das Brüsseler Schema von 1950 bedeute eine nochmalige Vereinfachung durch Verminderung der Po- sitionen von 1360 auf 1095. Der Entwurf des Abkommens über den Zollwert der Waren sei, fuhr Dr. Imhoff fort, für die Bundesrepublik besonders wichtig, weil der neue deutsche Zolltarif ein Wertzoll- tarif sei. Das Abkommen über die Gründung eines Rates für die Zusammenarbeit auf dem Gebiete des Zollwesens sichere die Verwirk- lichung und Fortführung der ersten beiden Kollektivverträge. Dieser Rat habe keine di- rekten Befugnisse, sondern könne allein Emp- fehlungen geben. nister an die„Solidarität der atlantischen Welt“, damit jedes Land die ihm zufallenden Lasten nach Maßgabe seiner Kräfte tragen könne. Die Goldreserven der atlantischen Staaten seien unzureichend und müßten an- gereichert werden, um die Inflationsgefahr zu bannen. Der Goldbestand der Bank von Frankreich deckt nach Angabe des Ministers nur etwa 20 bis 25 Prozent der in Umlauf be- kindlichen Noten. Höchsttouren nationalen Zusammenarbeit Schließlich diene das zu unterzeichnende Protokoll über die Studiengruppe für die Eu- ropäische Zollunion dem Zweck, die bisher von der belgischen Regierung allein getrage- nen Kosten der Studiengruppe auf alle Teil- nehmerländer zu verteilen. Die Brüsseler Kollektivverträge wurden bisher von sieben der dreizehn Teilnehmerstaaten unterzeichnet, und zwar von Frankreich, Belgien, Luxem- burg, Italien, Griechenland, Island und neuer- dings auch von Großbritannien. Da die erst- genannten drei Abkommen der Ratifizierung bedürfen, müssen sie noch dem Bundestag vorgelegt werden. In Torquay 18 bilaterale Verhandlungen Die Bundesrepublik hat auf der inter- nationalen Zollkonferenz in Torquay bisher mit achtzehn Staaten bilaterale Zollverhand- lungen abgeschlossen, wie ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums mitteilte. Zu diesen Ländern gehören Indonesien, Pakistan, Oesterreich, Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark, Ceylon, Philippinen, Griechenland, Benelux, USA, Großbritannien, Kanada, Au- strajen, Frankreich, Italien und Neuseeland. Die Verhandlungen mit Indien, der Türkei, Brasilien, Uruguay und Chile sind noch offen. Die Ergebnisse der Konferenz seien nicht ungünstig für die Bundesrepublik, erklärte der Sprecher. Die an sich schon harten Aus- einandersetzungen seien noch durch die jüng- sten weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Entwicklungen und durch gewisse isolationi- stische Bestrebungen verschärft worden. Die Bundesrepublik habe in Torquav eine Ver- breiterung ihrer handelsvolitischen Grund- lagen und durch die ständige Fühlungnahme mit den Delegationen der anderen Länder eine noch stärkere, Wiedereinschaltung in den Welthandel erreicht. K URZ NACHRICHTEN Ein Sprecher der amerikanischen Kautschuk- industrie teilte mit, daß eine Reihe von„Gummi- Kunststoffen“ entwickelt wurden, die in vielen Fällen an Stelle von Metallen eingesetzt werden können. Bei den neuen Werkstoffen handelt es sich um Kombinationen von synthetischem Kaut- schuk und besonderen plastischen Kunststoffen. Sie sollen erschütterungsfest, wärme und käite- beständig und korrosionsfest sein. Das Anwen- dungsgebiet der neuen Kunststoffe soll auf dem mechanischen und elektrotechnischen Sektor lie- gen, da sie spanabhebend verformt werden kön- nen. Befehlswirtschaft auch in Mexiko vorbereitet Mexikos Staatspräsident Miguel Aleman hat auf Grund eines Beschlusses des mexikanlschen Kongresses Vollmachten zur Kontrolle der Pro- duktion und des Außenhandels erhalten, In einem Gesetz zur Aenderung der mexikanischen Verfas- Sung wird der Staatspräsident ermächtigt„jeder Zeit wenn es notwendig erscheint“ regulierend in das Wie das Bundesministerium für Post und Fernmeldewesen mitteilt, wurden im Postspar- Kassendienst im Februar dieses Jahres Spar- einlagen in Höhe von 11,8 Millionen DM ein- gezählt und 0,1 Millionen DM den Postsparern für freigegebene Spareinlagen gutgeschrieben. Die Auszahlungen beliefen sich im Berichtsmonat Sleichfalls auf 11,8 Millionen DM, so daß sich Ende Februar auf den 2,2 Millionen Postsparkonten ein Gesamtguthaben von 129,9 Millionen DM befand. Teuerungswelle im Saargebiet Nach den Berechnungen des Statistischen Amtes in Saarbrücken ist der Lebenshaltungskostenindex im Saarland seit Ausbruch des Koreakrieges um rund 20% gestiegen, Auf dem Lebensmittelsektor traten Preissteigerungen von 6 bis 40% ein (Schmalz 6%, Fleisch 8%, Oel 27%, Kindernährmit- tel 40%). In der Textilbranche ergaben sich Preissteigerungen von 8 bis 10% in Saarbrücken und 25 bis 30% auf dem Lande. Die Preise für Gebrauchsartikel erhöhten sich im Durchschnitt um 8 bis 12%. Entlastung des Kartoffelmarktes Zur stärkeren Entlastung des Kartoffelmarktes beabsichtigt das strie bis auf nnen Kartoffeln bereits er- schöpft sein soll, laufen zur Zeit Verhandlungen mit Holland und Italien, etwa 100 000 Tonnen Kar- toffeln in Lohn auf Stärke verarbeiten zu lassen. Auch ostdeutsche Stärkefabriken sollen mit Kar- toffeln aus dem Bundesgebiet beliefert werden. Bundesernährungsministerium, . 0. K. Verarbeiten 2 ät der w en Stärkelndu Bundesstelle für Warenverkehr Frankfurt und Köln Die kurzfristig zu erwartende Verkündung des Gesetzes über die Errichtung einer Bun- desstelle für den Warenverkehr wurde vom Bundeswirtschaftsministerium zum Anlaß ge- nommen, zu den Behauptungen Stellung zu nehmen, daß zwar nach dem Beschluß des Bundestages Frankfurt Hauptsitz dieser Ober- behörde sein werde, daß aber die Bonner Re- gilerungsstelle bis zu 80 Prozent dieser Bundes- stellen nach Köln legen würde. Wie Dr. Krautwig vom Bundeswirt- schaftsministerium in Bonn erklärte, seien rein sachliche Gründe ausschlaggebend ge- wesen, die Bundesstelle näher an das Mini- sterium heranzubringen. Krautwig erinnerte an die Lenkungs-Aufgabe dieser Oberbehörde und betonte besonders, daß die englische Be- satzungsmacht angeboten habe, daß das Bun- deswirtschaftsministerium den mandatorischen Bedarf dieser Besatzungsmacht in eigener Regie übernehmen solle, eine Aufgabe, die ebenfalls der Bundesstelle zufallen würde. Deswegen müßten wichtige Abteilungen ihren Sitz in der britischen Zone haben. Da in Bonn kein Platz sei, sei dafür Köln ausersehen wor- den. Außerdem sei die unmittelbare Koppe- lung zwischen den fachlichen Gruppen der Oberbehörde und den einzelnen Referaten des Seite 9 Ministeriums in Bonn-Duisdorf unumgänglich, was nur durch einen räumlichen Zusammen- hang gewährleistet werden soll. Man werde sich hinsichtlich des Hauptsitzes absolut an das Gesetz halten, aber die Funktionsfähigkeit der Behörde müsse gewährleistet sein. In Frankfurt werden folgende Fachgruppen verbleiben: NE-Metalle, Edelmetalle, Che- mie, Kautschuk, Leder, Rauchwaren und Felle, Holz und Papier, ferner das Referat Statistik, ein Teil der Devisenkontrolle, so- wie der Ausschuß, welcher die Arbeitssitzun- gen des Einfuhrausschusses vorzubereiten hat. Demgegenüber werden nach Köln verlegt: Fachgruppen: Textil, Eisen, Stahl, Blech, Metallverarbeitung, Schiffbau, steine und Erden, Glas, Keramik und Tabak. Die Verlegung der Fachgruppe t wurde von Dr. Krautwig damit begründet, daß die stufenweise Uebergabe der mandatorischen Aufträge an die deutschen Stellen mit den Textilien beginne. Die übrigen Fachstellen würden an jenen Orten verbleiben, Wo sie sich gerade befinden, also etwa Mineralöl und Kaf- fee in Hamburg, feste Brennstoffe in Essen usw. Es ist noch völlig offen, tung der Stellen übernimmt. Der personellen Besatzungsstärke nach könne man sagen, so betonte Krautwig, daß drei Fünftel der Ober- behörde in Frankfurt, dagegen zwei Fünftel in Köln ihren Sitz haben würden. Zu Flocken sollen im Bundesgebiet 45 000 Tonnen und 100 000 in ostdeutschen Betrieben verarbeitet werden. Die Verhandlungen laufen noch. Mehr Kartoffelsprit Die Ueberleitungsstelle für das Branntwein- monopol wurde vom Bundesflnanz ministerium an- gewiesen, Brennereien eine Ausnutzung des Jah- resbrennrechts bis zu 150 Prozent zu genehmigen. Das Bundesernährungsministerium hat eine Staffe- lung vorgeschlagen. Danach soll der Brennerei eine 110prozentige Ausnutzung genehmigt werden, sofern 60 Prozent des erzeugten Branntweins aus Kartoffeln stammen Bei einer 100prozentigen Kartoffelverarbeitung soll das Brennrecht auf 150 Prozent erhöht werden. Viel Geld für Minimum an Gesundheit Der britische Gesundheitsdienst wird die Steuerzahler in England und Wales im kommen- den Budgetjahr annähernd eine Milliarde Dollar kosten, geht aus einer Veröffentlichung der bri- tischen Regierung vom Mittwoch hervor. In Schottland wird der verstaatlichte Gesundheits- dienst Zuwendungen in Höhe von 120 520 400 Dol- lar erfordern. Beitrag zur völkerverständigung In Dortmund hält sich gegenwärtig eine fran zösische Kommission auf, die in Dortmunder Werken Untersuchungen über möglicherweise noch dort lagerndes Demontagegut durchführt. Wie hierzu aus Kreisen der Dortmunder Industrie er- klärt wurde, sei ein Hüttenbetrieb bereits ergeb- nislos untersucht worden. Andererseits sei es aber durchaus möglich, daß in einigen Werken noch Demontagegut lagere, da sich die Besatzungsbehörden vorbehalten hät- ten, den Termin des Abtransportes zu bestimmen. Unterschlagungen von demontierten Gütern seien jedoch infolge der alliierten Ueberwachung in keinem Falle möglich gewesen. Schweden braucht Osthandel: Der schwedische Botschafter in den Ver- einigten Staaten, Erik Boheman, erklärte vor Wirtschaftsfachleuten im New Lvorker„Waldorf- Astoria-Hotel“, die schwedische Industrie werde nicht in der Lage sein, ihre Kapazität weiter aus- zubauen, falls nicht genügend Rohstoffe aus dem Ausland beschafft werden könnten. In diesem Falle sei in Zeiten einer internationalen Krise die Wirtschaftliche Stabilität des Landes gefährdet. Um die schwedische Wirtschaft wettbewerbsfähig zu erhalten, seien Handelsbeziehungen mit ver- schiedenen Ländern des Ostblockes, Zuteilungs- Kontrollen für Rohstoffe und Preiskontrollen für die Verbrauchsgüter wirtschaft notwengie Auch Kunst bekommt ihr Recht 5 Die Landeswirtschaftsminister sind ermächtig worden, Anträgen aus Transfer von Honoraren an Künstler und Wissenschaftler im Ausland statt- zugeben. Voraussetzung ist, daß eine Befürwor- tung der Kultusministerien der Länder ein- gereicht wird. In Frage kommen nur Ueberwei⸗ sungen in OEEC-Länder, für andere Staaten sowie für einen Transfer von Honoraren oder Gagen für Sportler und Artisten gilt der Grund- satz der Gegenseitigkeit. Diese Ermächtigung Silt bis zum Erlaß zweier neuer ND- Rundschreiben, Textil! wer die Lei- die die Devisenzahlungen für kulturelle Zwecke neu regeln werden. Weinbau forderte ECA-Finanzierung 5 Der verband deutscher Weinexporteure hat den ECA- Administrator William C. Foster gebeten, den deutschen Weinexporteuren Kredite aus Marshallplanmitteln in Höhe von etwa einer Mil- lion Dollar zur Ausweitung Verfügung zu stellen. 5 Wutöschingen wird aufgebaut 5 1 Der Landtag von Südbaden bewilligte 850 000 DM für den beschleunigten Wiederaufbau des ihrer Ausfuhr zur demontlerten Aluminium-Walzwerkes Wutöschin- Der größte Teil dieses Betra- gen in Südbaden. re ges soll vor allem für die Aufstellung einer 1000 Tonnen-Presse verwandt werden. e Angenehme Ueberraschung für Usa e Der amerikanische Staatshaushalt für das am 30. Juni 1931 endende Rechnungsjahr weist gegen- wärtig einen Ueberschuß von über 4 Milliarden Dollar auf. Das Schatzamt führt die günstige Ent- wicklung auf ein starkes Ansteigen der Einkom- mensteuerzahlungen für die Zeit vom 1. Juli bis zum 22. März zurück. Dagegen ergab sich für die gleiche Zeit des Vorjahres ein Fehlbetrag von 1,71 Milliarden Dellar. Präsident Truman hatte im Januar für das laufende Rechnungsjahr einen Haushaltsfehlbetrag von 2,7 Milliarden Dollar vor- Ausgesagt. 8 Frankfurter Effektenbörse 2 9. Ma x 2 0 Anhaltend lustlos. Kursentwicklung uneinheit- lich, da meist zufallsbedingt. angeboten. Während sich Rheinstahl und Stahl- verein knapp behaupten konnten und Eisenhütte erholt lagen, flelen GHH 1%% und um 34% Mannesmann 2% zurück. Die übrigen Industri Papiere wiesen leichte Schwankungen bis /4% auf, wobei die Abschwächungen überwogen. Daimler und Siemens St. verloren je 1%, Dt. Erdl 1½ Demag und Metallgesellschaft je 1¼%. Letzt gaben im Verlauf bis 82%(minus 2% nach. tendierten Adlerwerke 20%, Degussa /%, trisches Licht und Kraft sowie Ad je 00. Bankenmarkt Dt. Bank um ½% gebessert. 5 merz- und Dresdner Bank unverändert gefragt — Börsenverlauf geschäftslos. Eisenhütte bis 45(plus 1%) bezahlt. Gegenüber V berg um 2%, Buderus, Burbach, Schi 11 1%, Aschaffenburger Zelistoff 1½% befestigt. Schiffe still und ohne besondere v Anderungen. Versicherungen 1—1½ DM) erholt. Renten behauptet, Harpener Bonds plus ½% be- zahlt. Giroansprüche wurden im allgemeinen 2 letzten Preisen umgesetzt. Geschäft klein. 1 55 K R AFI FAHR TEU EE Federbett, Kissen u. kl. Tisch ges. Adr. einzuseh. u. Nr. A 01926 l. V. 100 danre- gute ware I Icsbeanammererefgwein on und 1 Ltrfl. o. Gl. Dt 1,35 c Aran in 1 Lerf. o. Gl. D 1,0 eine Lembsg-Audeln. . Noch gute GrleBwarenqualität 5 rrschen.„„„ 500 g DM pelzkon-, Lolumen 5 ò. vett, sterili- giert, garantiert haltbar und keimfrei, 4 35 „ ½ Utrfl. o. Gl. DM 32 5 1 ſchachtel 125 f Inh. DM—2 Stelgehs in scheben 52 In dei 100 f DM 5 bratheringshappen nach Hausfrauenart 5 Bunddose 400 f Inh. DMM . bensenmaussalat Dose 1,25 0% Fett 1. T. 100 g DM alembert 50/ Fett 1. T. Leih Aulos 8 0 enz— Olympia- VW.— Gutbrod dutonaus Schwind. J 6. 17 del. 4 26 4 Kaufe alte Autobatterien Hilsenbeck. Waldhofstraßge 32. 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Schwaner, geb. den 16. Februar 1817 in Mannheim, gest. den 30. März 1851 in Ba- tavis.“ Daß dabei die letztere Angabe nicht ganz den Tatsachen entspricht und Schwaner — Vor nunmehr genau einhundert Jah- ren— nicht in Batavia, sondern gut 50 km Weiter südlich in der anmutigen Bergstadt Buitenzorg sein Leben beschloß, mag dabei als unwesentlich übersehen werden. Mit Be- dauern aber muß man den genannten Daten entnehmen, daß dieser vortreffliche Mann leich vielen anderen Forschern schon in verhältnismäßig jungen Jahren sterben mußte. Noch tragischer wirkt dieser frühe Tod, wenn man weiß, daß er unmittelbar vor Antritt einer neuen grogen Expedition er- folgte. Auch sie sollte Schwaner wieder auf die Insel Borneo führen, auf der er gerade während vierjähriger Fahrten seinen Ruhm als Forscher begründet hatte. Ueber Schwaners Abkunft und Jugend weiß die einschlägige wissenschaftliche Lite- ratur wenig zu berichten. Mit Hilfe von Dr. Pfaff-Giesberg vom Mannheimer Städtischen Museum und des Mannheimer Familienfor- schers Leopold Göller wurde jetzt in Erfah- rung gebracht, daß Carl Anton Ludwig Maria als zweiter Sohn und drittes von fünf Kindern des Bürgers ünd Apothekers Phi- lipp Schwaner und dessen Ehefrau Clara, einer Tochter des Lyzeumprofessors und Conciliarii medici assessoris Joseph Baader in Mannheim geboren wurde; sein Taufpate War der Apothekergehilfe Carl Anton Maria Brentano. Seinen Vater verlor er schon, als er vier Jahre alt war. Doch scheint die Familie vermögend genug gewesen zu sein, um ihm eine gute Erziehung zu geben. In Heidelberg studierte er naturkundliche Fächer, insbesondere Geologie und Minera- logie, und promovierte dort auch zum Doktor in der Mathematik und den Naturwissen- schaften. Dann nahm er Beziehungen zum Naturgeschichtlichen Museum in Leiden auf Der moderne Mensch! Hans Leip: Barabbas In Anwesenheit des Autors wurde in Kassel das Passionsspiel Barabbas“ in einem Aufzug von Hans Leip von Mitglie- dern des Studios der Nachwuchsschauspieler des Hessischen Staatstheaters uraufgeführt. Die Bühne zeigt den Kerker im Hause des Pilatus, der Raum ist durch ein Gitter ge- teilt“ Links liegt Barabbas, der gefesselt seiner Kreuzigung harrt. Rechts wird Chri- stus heèreingeführt, mit Dornenkrone und rotem Umhang. Barabbas beschimpft Chri- stus auf die unflätigste Weise, weil er durch seine Lehre von der sanften Gewalt ver- hindere, daß die Dinge geändert und verbes- sert werden. Christus erhält Besuch von Maria Magdalena und Romula, der Frau des Landpflegers. Er tut ein Wunder und segnet, ehe er aus dem Kerker geholt wird, die Zu- Fück bleibenden:„Kindlein, liebet einander.“ Pontius Pilatus wird als Besatzungs- beamter in doppelter Funktion geschildert. Er muß das Volk ruhig halten und seiner Regierung gehorchen. Als Barabbas frei wird, erbietet er sich, für 1000 Silberlinge dafür zu sorgen, daß Christus nichts pas- Siert, um das Gewissen des Landpflegers zu beruhigen. Das Stück ist eine persönliche Konfes- sion aus dem Jahre 1945, seine Sprache maß- los, ohne zwingende Notwendigkeit. Es bringt keine Handlungsentwicklung, seine Charaktere bleiben flach, die Christusdar- stellung überschreitet die Grenze des Takt- gefüähls weit. Auch die Einführung des Autors, der in Barabbas den modernen Ge- Waltmenschen sieht, konnte den Eindruck mangelnden Verantwortungsbewußtseins und mangelnder dichterischer Kraft nicht erschüttern. Die jungen Darsteller veraus- gabten sich, um über das Niveau einer Lieb- haberbühne hinauszugelangen. HB und sah sich zu seiner Freude 1841 zum Mit- glied der„Naturkundige Commissie in Ne- derlandsch-Indié“ ernannt. Sie hatte sich die Erforschung ungenügend bekannter Teile des niederländischen Kolonialreiches zur Aufgabe gemacht und schickte Schwaner 1843 nach Bandjermasin, der Hauptstadt der „Süd- und Ostabteilung“ von Borneo. In ihrem Hinterland sollte er nach Boden- schätzen forschen, die Schiffbarkeit des gro- Ben Barito-Stromes untersuchen und Erkun- dungen nach jeder Richtung hin vornehmen. Schwaner enttäuschte seine Auftraggeber nicht. Nicht nur fand er bedeutende Stein- Kkohlenlager und nahm eine gründliche Ver- messung auf dem Barito vor, sondern er be- reiste überdies in unermüdlichem Drang das Sesamte Stromgebiet dieser größten Wasser- adler Borneos und außerdem eine ganze Reihe benachbarter Flußsysteme. Hauptfrucht all dieser Unternehmen ist das nach seinem Tode herausgegebene zweibändige Werk „Borneo“(Amsterdam 1853/54). Berühmt gemacht haben Schwaner vor allem seine Züge über die Hauptwasser- scheide des Landes tief im Innern der wil- den, unzugänglichen Insel. Wer, wie der Verfasser dieses Aufsatzes, selber lange Zeit in den Urwäldern Borneos gereist ist und in äußerst anstrengenden Märschen mit be- schränkten Mitteln und nur geringer Beglei- tung die wasserscheidenden Gebirge über- quert hat, kann die Leistung Schwaners mit Hochachtung würdigen. Denn was hier durchdrungen werden muß, ist unbändigste, elementarste Wildnis in ihrer Urgewalt. Zweimal ging Schwaner auf verschiedenen Trajekten über die Wasserscheide zwischen dem nach Süden abwässernden Barito und dem nach Osten gerichteten Mahakma. Die schwierigste und bedeutendste Expedition aber war auf die Bezwingung der gänzlich unbekannten Scheide zwischen den südli- chen und den im Großen Kapuas zusammen- fließenden, westwärts gerichteten Strom- systemen der Insel gerichtet. Von einem Nebenfluß des Katingan wagte er den Vor- stoß ins Dunkel und kam nach unendlich be- schwerlichem Marsch mit seinen erschöpf- ten Leuten an einigen Nebenflüssen des Me- lawi, dem größten Tributär des Kapuas, tatsächlich auf der„anderen Seite“ an. Die Beschreibung dieses Zuges gehört zu den fesselndsten Ausschnitten seiner Tage- bücher. In einer fürchteflichen Wildnis mußte sich die kleine Schar zu Fuß vorwärts arbeiten. Schwer beladen mit allem Not- Wendigen, folgten sie den Spuren eines win zigen Handelspfades der Ot-Danum-Dajak, die in den Tälern diesseits und jenseits des Gebirges zu Hause sind. Oft genug führte er in den Geröllbetten der Flüsse entlang, dann wieder über Kaskaden und Strom- schnellen aufwärts in jähen Klüften, über Wurzelwerk und Granitblöcke, durch Bruch- holz und fantastische Moosbehänge oder an Felshängen hoch über tobenden Gebirgs- wässern. Wie überall entlang der Haupt- Wasserscheide Borneos, so fand sich auch hier tagelang keine Siedlung; nur einige Feuerstellen des umherschweifenden, raub- und mordgierigen Waldnomadenvolkes der Das Wunderzehnerl/ von Horst Biernath Bis zur dritten Klasse hielten mich die Großeltern für ein Wunderkind. Aber als es dann in der vierten mit dem Bruchrech- nen losging, da hatten sie nur noch Gelegen- heit, mich wegen meiner hervorragenden Noten in Religion und Heimatkunde zu loben. Für die Kunst. drei Fünftel und zwei Siebentel unter einen Hut zu bringen, war mein Schädel völlig ungeeignet. Als alle Versuche, es mir einzutrichtern, fehlschlu- gen, versuchte Großvater es mit einer Prämie. Für jeden Dreier in den Klassen- arbeiten versprach er mir ein Zehnerl. Er scheint von der völligen Hoffnungslosigkeit seiner Bemühungen so überzeugt gewesen zu sein, daß er eine Erhöhung der Beloh- nung für eventuelle Zweier oder Einser gar nicht in Betracht zog. Und er hatte auch völlig recht damit. Ob es nun die Ver- lockung des Zehnerls oder die Furcht vor Vaters spanischem Röhrl war. eines Tages geschah es, daß ich von den fünf Aufgaben der Klassenarbeit drei richtig geraten hatte und Großvater einen Dreier vor- weisen konnte Das Zehnerl war mein. Es gab damals eine Sorte von Auto- maten, wo auf einem rot lackierten Sockel eine bunte. eiserne Henne sag. Warf man ein Zehner! in den Schlitz auf ihrem Rük- ken; dann bewegte sie den Kopf, gackerte und legte ein blechernes Ei. das mit schä- bigen Bonbons gefüllt war. Aus irgend- einem Grunde hatten diese Blecheier unter uns Buben einen fabelhaften Tauschwert. Ein Ei galt zehn gläserne Murmeln oder fünf keuervergoldete Marineknöpfe. Ich rannte also mit meinem Zehnerl zum näch- sten Automaten und ließ die Henne legen. Das Zebnerl klingelte in den Schlitz, die Henne gackerte und legte— aber zugleich mit dem Ei gab sie mir mein Zehnerl mit heraus. Nicht irgendein Zehnerl. das sich zufällig im Mechauismus verklemmt hatte, sondern mein Zehnerl. Ich erkannte es so- fort wieder, an einer Kerbung des Randes, die so aussah, als hätte jemand mit einem Messer einen winzigen Nickelteil heraus- geschnitten. Na, wunderbar! Ich hatte gestern ohnehin den größten Teil meiner Murmeln an den Foggenreiter Heini ver- loren. Also steckte ich das Zehnerl zum zweiten Male in den Schlitz. Ein Ei war gut, zwei waren fraglos besser. Ich war ein schlechter Rechner, aber ich Wär, wie schon bemerkt, ein guter Schüler in Religion. Als das Zehnerl auch nach dem zweiten Einwurf zugleich mit dem Ei aus dem Automaten fiel, da hatte ich das sichere Gefühl, daß der liebe Gott es gut mit mir meinte und mir in diesem Nickelstück ein Habs oks- Cee Ens R O MAN VON K ATH E Wunderzehnerl beschert hatte. Und es lieg nicht aus! Ich leerte mit meinem Wunder- zehnerl an einem Nachmittag sämtliche Automaten der Nachbarschaft. Nicht nur die braven Hennen, das Wunderzehner! bewährte sich an den anderen Automaten, die für einen Nickel Schokolade, Bonbons oder Krokantstangen herausgaben, gleicher- maßen. Ich hatte den Schlüssel zum Schla- raffenland in meiner Hand. Es dunkelte bereits, als ich mich daheim einfand. Aus den Hosentaschen und aus dem HFlalsausschnitt meiner Kieler Bluse quollen die Süßigkeiten heraus. So stürmte ich ins EBzimmer, wo die Familie um den Tisch versammelt saß. „Wo hast du all das Zeug her?“ fragte Vater verblüfft, als in den Gummizug mei- ner Bluse streckte und die süßen Päckchen einfach auf den Teppich strudeln ließ. „Ich hab' ein Wunderzehnerl!“ stam- melte ich atemlos,„ich kann ziehen und ziehen, es kommt immer wieder mit her- aus!“ „Nein!!“ schrien meine Schwestern auf; der Neid glitzerte nur so in ihren Augen. „Gib das Zehnerl einmal her„ sagte Vater ganz ruhig. Ich streckte es ihm 26gernd hin, denn ich sah ihm deutlich an, daß er es absolut ablehnte. an ein Wunder zu glauben. Er betrachtete es lange, und als er es schließlich in einem besonderen Fach seines grogen, braunen Portemonnaies ver- schwinden lieg, da wußte ich. daß ich mein Wunderzebhnerl für alle Zeiten verloren hatte. An den Vortrag, den er mir hielt, daß mati auch an Automaten zum Dieb und Be- trüger werden könne. erinnere ich mich nicht. Ich erinnere mich an die Ohrfeige, die er mir gab, als ich ihn schreiend be- schuldigte, mir mein Zehnerl fortgenom- men zu haben, um nun seinerseits das Wun- derzehnerl zu benutzen. Und ich erinnere mich, daß er sehr anständig war, denn er ließ mich die mitgebrachten Päckchen und Eier zählen. Es warem im ganzen einhun- dertdreiundvierzig Stück. „Vierzehn Mark dreißig. sagte Vater mit einem Seufzer. Und dann sah er mich lange an.„Nein“, sagte er. und seufzte die- ses Mal noch lauter,„du bist kein Dieb, du bist einfach ein Trottel!“ Er wandte sich an meine Mutter:„Verteil das Zeug unter die Kinder, Mathilde. Ich werde die Geschichte morgen mit der Automatengesellschaft in Ordnung bringen, Gott geb's, daß dieses hier das einzige Wunderzehnerl in der Stadt ist, sonst bin ich morgen ein ruinier- ter Mann.“ L AM BE E R T Copyright by Verlag des Druckhauses Tempelhof. Berun 12. Fortsetzung Die Witwe Josepha Spratt sitzt aufrecht im Bett und strickt an einem Paar grau- wollener Socken für den Großen. Sie kann nicht müßig sein— einfach so daliegen und mit Gedanken kämpfen und auf den Joseph warten und auf alles, was mit ihm kommen muß. Bei der Arbeit läuft die Zeit auf schnelleren Füßen, und die Tage vergehen rascher bis zu der Stunde, da sie wieder heim kann. Aber wie wird diese Heimkehr sein? Da ist ein dunkles Tor zu überwinden; aber Sie wird schon durchgehen, einfach mit ihrem Einde auf dem Arm, mitten hinein ins Dorf, ins Haus, in die Gaststube der Metzgerei, mitten unter die Schwätzer und die Lacher. Sie bringt den Mut schon auf. Den Mut für sich allein. Aber der Joseph? Er war zarter, als Va- ter undd Mutter je gewesen waren. Was dann, wenn der Joseph nicht mehr mit heim will? Wenn ihn das Geschwätz der Leute kernhält? Denn nun hatten sie ja zu reden, mehr als zuviel, sie hatten ihnen ja wahr- haftig Grund gegeben. Eine Vierzigjährige, eine Witfrau, eine Frau mit einem er wach- senen Sohn! Eine, die den Kopf immer hoch getragen hatte. Der keiner recht gewesen War, um ihr den Anselm zu ersetzen. Und bringt ein lediges Kind heim. Von einem Landstreicher, werden sie sagen; von einem Schiffskerl, von einem Bald-hier-bald-da! Und wo ist er denn hin, dieser Vater? Ein Stückchen weiter gefahren! Ein End- chen woandershin. Hat wahrscheinlich noch manche Kinder aus anderer Leute Fenster zu gucken. So ein Zigeuner! Elf Wochen den Hofknecht gespielt und der Wirtin ein Kind gemacht, und heidi davon! Ade! So werden die Leute sagen. Nur, daß sie es ganz anders weiß. Sie wirft die Maschen um die Nadeln, daß es klappert. Ein leises Lächeln, ganz von innen her, blüht um ihren Mund und macht sie jung. Der Johannes wollte nicht bei ihr blei- ben; er wollte nicht, daß die Leute sagen sollten, er hätte sich in ihr Haus hineinge- schmuggelt. Er ging noch weiter zur See. Auf der Brigg„Manhattan“ mit Ladung nach Kanada und Niederländisch-Indien; zwei Jahre See, aber man verdient etwas dabei, und er konnte zum Steuermann vor- rücken. Dann war er was, und dann wollte er wiederkommen. Zwei Jahre, hatte sie gedacht und ge- wußt: für eine Frau in ihrem Alter ist das viel, ist das gefährlich. Aber sie hatte ge- schwiegen und empfunden, was ihm nötig War. Sie hatte gefühlt, daß er wohl recht hatte, wie es auch kam. Und ganz und gar ging er ihr ja nicht davon. Sie wußte es be- reits damals— er wußte nichts. Einmal hatte er auch geschrieben, aus irgendeinem Ort, weit überm Meer, den sie nicht kannte und dessen Namen sie nicht einmal behielt. Der Brief war kurz gewe- sen, aber so, als stünde der Mann selber neben ihr, nah und unverändert. Sie hatte damals das Blatt in der Hand gehalten und die Regung des Kindes in sich gespürt— und das Herz wurde ihr schwer von Glück. Wenn man jung ist, jubiliert man dabei, oder man heult. Später bleibt man still, rennt nicht mehr ins Leben hinein; denn man kennt es, und man weiß: das Leben ist grog. Aber es ist auch schwer. Jeder hohe Mut hält immer nur für die Weile, für die er bestimmt ist. Der Alltag kommt wieder und damit die Sorge. Ihr Joseph war in der ganzen Zeit nur ein paar Tage lang daheim gewesen. Da- mals hatte man ihr äußerlich noch nichts angemerkt, und sie batte nicht davon 82 sprochen. Man konnte in jener Zeit einem erwachsenen Sohn nicht so ohne weiteres sagen:„Ich erwarte ein Kind.“ Jetzt ist das Kind da. Jetzt wird der Joseph kommen. Jetzt wird es sich entscheiden oder so. Denn sie liebt beide, den Großen und den Kleinen, und den einen um des anderen Willen aufgeben— kann das eine Mutter Überhaupt? „Sies bekommen Besuch!“ Schwester Irene öffnet die Tür und macht ihr sanftes, freundliches Gesicht zu Else Kuschitsky hin. Die kriegt glänzende, lebhafte Augen und zieht sich ganz schnell das blaue Bettjäck- chen über der Brust zurecht. Darunter klopft das Herz ein paar schnelle aufhor- chende Schläge. Aber dann gebt die Tür auf, und Else Kuschitsky erkennt, wer gekommen ist. 80 Punan wurden angetroffen.— Drei Monate nach dem Aufbruch von der Südküste er- reichte der Reisende in der Hafenstadt Pon- tianak an der Kapuas-Mündung wohlbehal- ten die Westküste. Erst fünfzig Jahre später ist die Hauptwasserscheide ein anderesmal von Europäern überschritten worden. Das von ihm gequerte Massiv, eines der größten der Insel, wurde ihm zu Ehren mit der amt- lichen Bezeichnung„Schwaner-Gebirge“ be- legt. Schwaner hat die Früchte seiner jahre- langen Arbeiten in unbekannten Wildnissen nicht mehr ernten können. 1848 nach Java zurückgekehrt, wurde er 1850 von der Regie- rung mit neuen Untersuchungen auf Bor- neo betraut. Aber mitten in den Vorberei- tungen dazu starb er an heftigem Fieber am 30. März 1851. Kurz vorher hatte er sich noch, hoffnungsvoll einer großen Laufbahn entgegensehend, verheiratet. Seine Gesund- heit war jedoch durch die vielen Strapazen bereits untergraben gewesen. Seine junge Frau hat den zu früh Verstorbenen übrigens nicht lange überlebt; sie starb kurz danach auf ihrer Rückfahrt nach Europa. Karl Helbig eber das Wesen neuer Kunst Vortrag im Amerikahaus Auf Grund analoger Beziehungen zwi- schen Musik und Malerei entwickelte Dr. Gaston Dejmek, Essen, in einem Lichtbil- dervortrag im Mannheimer Amerikahaus Erläuterungen der Begriffe„Konkret— Abstrakt— Absolut“, Der Redner wies dar- auf hin, daß diese elementaren Kunstfor- men überzeitlich und nicht an bestimmte Kulturkreise gebunden sind. Er bemühte sich ferner, dem zahlreich erschienenen Pu- blikum durch kurzgefaßgte Analysen das Ver- ständnis für die abstrakte Malerei zu ebnen. indem er— mit Beispielen am Klavier deren Formgesetze mit dem Wesen bitona- ler Musik verglich. Abschließend erklärte Dr. Deijmek die verschiedenen Wege, die von Arnold Schönberg und von Paul Hin- demith auf der Suche nach neuen Kompo- sitionsmöglichkeiten beschritten werden und leitete auch aus einer Reihe von Ar- beiten Willi Baumeisters die für das Ver- ständnis neuer Kunst notwendige Erkennt- nis ab, daß;— nach einem Zitat von Ernst Jünger— das Unaussprechliche sich ent- Würdige, wenn es sich ausspräche. St. Privater und freimütiger Meinungsaustausch“ Das Starnberger Ost-West Gespräch Ersnt Penzoldt und Stefan Hermlin hatten in Wiesbaden anläßlich der PEN- Tagung mit dem Gespräch begonnen. Vor einem größe- ren Kreis von Schriftstellern aus Ost und West setzten sie es nun, Ostermontag und Dienstag in Starnberg fort. Sie gaben einem Privaten und freimütigen Meinungsaustausch das Stichwort und damit zugleich auch den Ton der Fairneß und Herzlichkeit; auch den des Humors, wenn etwa Penzoldt eingangs bemerkte, daß„sich mit einem Indianer zu utrterhalten, nocli lange nicht heiße, daß man eine Rothaut werden möchte“. Das darauf folgende allgemeine Gespräch nahm mannigfache Wege, die hier im ein- zelnen nicht ausgeführt werden können. Wichtig aber scheint mir. daß es meistens Umwege waren. Es war auf beiden Seiten die Tendenz zu einer(allzu raschen) Ver- ständigung unter sorgfältiger Umgehung der eigentlichen Probleme zu bemerken. So kam es, daß Rudolf K. Goldschmidt- Jener und Stefan Hermlin einmal über Freiheit und Gewissen hoffnungslos anein- ander vorbeiredeten(und es dabei belie- gen!)—, daß die wiederholte Forderung Hans Werner Richters nach Erörterung der politischen Probleme(um sich dann mit besserem Gewissen und trotz der Gegen- sätzlichkeiten verständigen zu körnen) ge- flissentlich überhört wurde— und daß die von Döderlein allzu spät aufgeworfene Frage nach der objektiven Realität hüben und drüben(auch die Frage nach den In- halten der Kunst) eigentlich unbeantwortet blieb. Man beschloß einmütig, sich für die „Einbeziehung austauschwürdiger Literatur in den Interzonenhandel“ einzusetzen und eine„Gesamtdeutsche Zeitschrift, die auf der Einheit der deutschen Literatur beruht“ zu gründen. Aber was in dieser Zeitschrift stehen soll und welche Literatur als„aus- tauschwürdig“ anzusehen ist. das zu ent- scheiden, werden sich in zwei eigens dazu Hager und aufrecht, in ihrem blauen Ko- stüm mit dem alljährlich gleichen schwar- zen Velourshut dazu, mit der Handtasche überm Arm, in den Fingern einen kleinen sehr fest gebundenen Strauß von blauen und rosigen Wicken, kommt Martha Ku- schitsky m das Bett der Schwägerin und schiebt ihr mit einem kurzen Mundver- ziehen, das noch kein Lächeln ausdrückt, das Sträußchen auf die Decke.„Der Wil- helm schickt mich, ich soll mal nach dir sehen!“ b 5 Else fühlt für einen Augenblick einen schwarzen Zwirnshandschuh zwischen den Fingern, sie nimmt auch den Strauß und riecht daran, höflich und ohne es recht zu wissen, sie fordert auf: 5 5 „Bitte, setz dich doch.“ Aber ihr Herz, dieses kleine, von Not und Liebe stark bedrängte und eigentlich ein bißchen zu schwach gewordene Herz, liegt plötzlich wie ein schwerer Klumpen in ihrer Brust. Martha Kuschitsky sitzt wie eine Säule neben dem Bett, beide Hände auf den Bü- gel ihrer Handtasche gestützt und ohne den mißbilligenden Blick auch nur einmal von der Schwägerin abzuwenden. Es ist der Blick, der die Else schon immer beengt, ge- demütigt, geängstigt hat und vor dem sie auch heute die enttäuschten Augen senkt. „Na, dir geht's ja wieder“, meint die Schwägerin, und die Stimme ist kalt wie Eis. Was die Kinder machen, will die andere Wissen, wie es ihnen ginge. Natürlich gut, sie sorge doch schließlich dafür! Opfere die Nachtruhe, die Zeit am Tage auch, da wäre ja soviel zum Flicken da, kein Knopf sei angenäht, und dem Wil- helm seine Oberhemden, das sei überhaupt schon ein Skandal. 1 Der bekannte Cloun Hamburg ein Gastspiel mit dem von ihm ge. leiteten Zirkus. Grock, mit seinem bürgerlichen „Grock“ begann in Namen Dr. Adrian Wettach, hielt die Rule seines Lebensabends in Italien nicht mehr aug und begann daher als Jljähriger wieder au. ⁊utreten. gewählten Ausschüssen ost- und westdeut- sche Schriftsteller noch den Kopf zu zꝗr- brechen haben. Viele fehlten auf dieser Tagung; muß ten aus privaten Gründen absagen und gaben ihrem Bedauern hierüber schriftlich oder telegrafisch Ausdruck: So Alfred Döh, lin und Reinhold Schneider. Bert Brecht (wegen Biberpelzpremiere) und Arnold Zweig. Als Gäste aus der DDR waren mit Heraus verlag. drucker chefred Dr. K. 7 H. H. H: peuillet pr. F. heim: Rocken! hann; 8 F. A. Sin Bankkon gesellscl m Man beim, P. Ludwig. für un vlmmt 1— b Jahr Das gende eder bleibt. pahrsc zumsch desteue mindes 5 J Bon Bonner Trotz Wirtsch stenaus von ein ist her. Paris. benden Umstär Schicks wachsa Aeußer Die gesicht. g ehwien Stefan Hermlin noch Willi Bredel Bodteinen Uhse und Peter Huchel gekommen.(, Jede von ihnen gibt eine Zeitschrift hera seufzte Richter). Als Wortführer der etys fünfzig anwesenden„Westler“ wären neben den schon Genannten noch Joharmes Pla- lo ,W, Rolf Italiaander oder Hans Henn Jahnn zu erwähnen. Letzterer schien etst, allmählich warm zu werden, geriet aber dann über einen zudringlichen Reporte ganz und gar aus dem Häuschen und kam prächtig in Form. Aber damit wären wir schon außerhalb der eigentlichen Tagung in den privaten Disputen, die in jenem Staraberger Hotel bis in die frühen Morgenstunden hinein- dauerten Man lernte sich kennen, sprach über Bücher, fragte nach alten Bekannten und tauschte Manuskripte aus. Und da glaube ich war es auch, daß Uhse erzählte Döblin habe ihm geschrieben, daß es ihm gelungen sei, jetzt endlich einen bestimmten Roman von ihm, Uhse, im Buchhandel auf. zutreiben; allerdings in französisch! Voilà: Der Patient ist die deutsche Litera- tur! Die Aerzte konnten sich zu dem not- wendigen operativen Eingriff Klärung en Atic uf Be mmer kührene stadt 1 deutlich ist. De durch ben K Verhan mätion lerlichk 80 ein Vel Interes- konfere Entsche schon, lungen bei cke Darum kanern. Soyyjet: ideologisch verwaschenen Begriffen ete) noch nicht entschließen. Aber während se Furcht erregend mit ihren Instrumenten klapperten, hatten sie wenigstens Gelegen- stock heit, sich einmal kennenzulernen. Axel v. Hahn Sie sagt das alles ganz ruhig, sie regt sich gar nicht auf dabei, sie ist die Schlam- perei ja schon gewöhnt im Haus des Blu- ders. Else Kuschitsky beugt sich unt feindlichen Sachlichkeit der Worte. 8 sie weiß, sie ist unordentlich, sie spielt 2 viel mit den Kindern, sie versäumt 1 und jenes, lieber stickt sie an einem 1 Kissen, als Knöpfe anzunähen, aber ist da alles im Augenblick so wichtig? „Was macht Anning“, fragt sie, za Friedel? Ist Friedels Husten jetzt Wes“ 4 „Wenn du das Kind wärmer e hättest, dann würde es ja auch jetzt nid husten“, antwortet Martha. Josepha Spratt guckt hinüber. Sie bat ein Wort auf der Zunge— und Verschlua es. Die kleine Frau da drüben tut ihr leid, das scheint doch nicht der richtige Besd für sie. Vor der dürren, bösen Hopfenstange hat sie ja förmlich Angst. 5 t Nein, Martha Kuschitsky ist kein Tro für die junge Else. Vieles. was sie 1 tragen will, bleibt ungefragt als große U ruhe im Herzen. 0 Nach Wilhelm fragt sie nicht. Er hat nicht einmal einen Gruß geschickt, mögte. daß die Schwägerin ihn nicht auerienn Will, wahrscheinlich sogar. Denn 50 K 5 Wilhelm doch nicht sein, nein, so ist er ge wig nicht! Sie hat ihm doch nichts geten sie hatten sich doch lieb. Sie waren do verheiratet mit einander. f Wahrscheinlich weil; Wilhelm gar leg, von diesem Besuch. vielleicht kommt er 1 ber später. Ja, natürlich wird er e Ach Gott. was für eine Kleinigkeit, jeteh nn: zu fragen: Wann kommt der Wilhelm 17 5 Das ist doch so natürlich, das müßte 1 möglich sein. Sie schickt einen 268ern Blick in das fremde Gesicht hinüber. Fortsetzung folgt) Ja, ja, nts hn erst promig; — Osterwe ozialde binettsb am Mo erkorde er der kments Neu Freitag. Nahrun man vo allerdin nen ge. n Bihe Pari. itwe nach F Var ve standsk orden Pari Henri dettsitz im No; Frankr den sol Bon Freitag Deutsch einstün erörter Düs⸗ angesti und an ker Ta; dezugs u erh Ber! Staatss von D isen- lautet Verhaf Forfer Feinb!.