Nr. n ch! nd reitfrag e Wirk ben hat britisch diesen für dag meidung ritischen Latalogl. hek, dig Buch in n Zellen ms über izen be. 1 entgzif. zeit er. espeare h zehn. leute A daß dis are 1550 hte von Häuser hat, au Dichten Shake. ue Dra- V. ange. min un- alogent- lem Ge- ne For- Folge für Sir d, Rut- ve oder en Sei, Ueber- are, als enntnis Sprache 8 seine s peareg zu ver- olischen seinen Rufford Familie 1 D Diener Jahres- m Zeit- e speareg 1 Avon Thomaz erühm- erbracht Funden, ter in histori- keine nes ge- Jahr- e, doch on An- Sterling worden. t Musel ert tel uchard- Wieder- pflegte, zertver- el einer dämme- unächst staltung n ersten wieder. it inter- umlicher Wischen nd ver- d Georg ter Karl igel be- „Lohen- endung Tünstler imfang- Ses. 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April 1951 eee 15 Die Erleichterungen für die Industrie Die wichtigsten Einzelheiten der Bekanntmachung der Hohen Kommissare Bonn.(UF) Die alliierte Hohe Kommission hat— wir berichteten bereits gestern darüber— am Dienstag offiziell alle Beschränkungen für den Bau von Handelsschiffen, für die Produktion von künstlichem Gummi Guna) und die Herstellung von synthe- tischem Benzin in der Bundesrepublik aufgehoben. Die neuen Erleichterungen sind in einem Schreiben der Hohen Kommissare an den Bundeskanzler enthalten, das am Dienstag veröffentlicht wurde. Der Beschluß der Westmächte ist in einer revidierten Fassung des Dreimächteabkommens über die verbotenen und beschränkten Industrien niedergelegt. Die wichtigsten Erleichterungen für die deutsche Industrie sind: Schiffbau: ungeachtet der Größe, Geschwindigkeit oder Tonnage darf Deutschland jetzt Handels- schiffe, Fracht- und Passagierschiffe für den Export oder für seinen Eigenbedarf frei bauen. Die Kapazität der Schiffhau- industrie bleibt unter Kontrolle, kann aber nach Ermessen der Hohen Kommission er- höht werden. Stahl: Die Mindestgrenze von 11,1 Millionen Ton- nen jährlicher Roheisenerzeugung wird bei- behalten Die Hohe Kommission wird je- doch die Ueberschreitung der Höchstgrenze gestatten, falls das den Verteidigungsmaß- nahmen dienlich ist. Lichtbogen- und Hochfrequenzstahl: Nach dem Ermessen der Hohen Kommis- sion kann die Kapazität erhöht werden. Kugel- und Rollenlager: Die Kontrolle wird über die Kapazität zur Herstellung von Präzisionslagern aufrecht- erhalten, jedoch kann diese Kapazität nach dem Ermesseri der Hohen Kommission er- höhf werden. Alle Kontrollen sind über alle Kugel- und Rollenlager- Herstellungs- maschinen aufgehoben, soweit sie keine Präzisionslager anfertigen. Synthetischer Ammoniak: Alle Einschränkungen aufgehoben. Nor 2 2 Bagdad. Der Direktor der britischen„Irak Oil Company“ teilte dem irakischen Minister- präsidenten Nuri Es Said mit, daß die Gesell- schaft bereit sei, künftig Gewinnanteile abzu- führen, die denen in Persien und in Saudi- arabien entsprechen. Der irakische Staat würde demnach die gleichen Erdölabgaben erhalten, die an Persien von der„Anglo Iranian“ und an Saudiarabien von der„Arameo“ gezahlt wer- den. Die Mitteilung des Direktors der Erdöl- gesellschaft entspricht im Prinzip den Forde- rungen, die Ministerpräsident Nuri Es Said be- reist vor einiger Zeit erhoben hatte. Von der nationalistischen Opposition im Irak wird nach dem persischen Beispiel eine Verstaatlichung der Erdölvorkommen des Landes verlangt. Teheran. Der Schah von Persien, Mohammed Reza Pahlevi, ist nach Teheraner Pressemel- dungen an einer schweren Erkältung und einer Blinddarmreizung erkrankt. Die Blätter be- richten, daß der Schah nach Darstellung seiner Aerzte nicht in der Lage sei, am 8. April zu seinem vorgesehenen Staatsbesuch nach Jor- damien zu reisen, wenn sich sein Befinden nicht bessert. New Tork. Pakistan hat den Beschluß des Sicherheitsrats zur Lösung des Kaschmirpro- blems angenommen. Der Beschluß, der am 30. März gefaßt wurde, sieht die Ernennung eines neuen UNO-Beauftragten für Kaschmir vor, der für die Entmilitarisierung des Gebietes sorgen soll. Außerdem ist vorgesehen, daß sich Indien und Pakistan mit einem Schiedsspruch von Vertretern des Internationalen Gerichts- hofes zur Klärung aller noch ungelösten Fra- gen einverstanden erklären sollen. Washington. Das Weiße Haus teilte mit, daß Sonderbotschafter Philip Jessup, gegenwärtig Leiter der amerikanischen Delegation bei der Pariser Vorkonferenz, aus dem Nationalen Si- cherheitsrat der USA, einer Art ‚Schatten- kabinetté, ausgeschieden ist und durch den Son- derberater im Außenministerium, Charles Boh- len, ersetzt wurde. Bohlen wurde kürzlich zum Berater im Außenministerium ernannt und gilt als„Dritter Mann“ nach Acheson und seinem Stellvertreter Webb. Er gehört jetzt ebenfalls der Pariser USA-Delegation an. Jessup wird andere wichtige Funktionen im Auftrag des Präsidenten übernehmen. Madrid. Spanische Polizei ging am Dienstag mit Gewalt gegen demonstrierende Studenten vor, die gegen die Erhöhung der Straßenbahn- tarife protestierten. Es kam zu kleineren Zu- sammenstößen, wobei die Polizei einige Ver- haftungen vornahm. Die Studenten wurden bald wieder freigelassen. Die Demonstrationen erfolgten in der selben Art wie in Barcelona, wo die Stadtverwaltung gezwungen wurde, die Tarife nicht zu erhöhen. In Madrid wurden am Dienstag mehrere Straßenbahnwagen zertrüm- mert. Hannover. Als vorletztes Land der Bundes- republik hat Niedersachsen am Dienstag eine Verfassung bekommen. Bei vollbesetzter Zu- hörertribüne wurde in der namentlichen Schlußabstimmung des Landtags„die vorläu- lige niedersächsische Verfassung“, die am 1. Mai in Kraft tritt, von weit mehr als zwei Dritteln der anwesenden Abgeordneten angenommen. Nunmehr ist nur Hamburg als einziges Bun- desland noch ohne Verfassung. Bonn. Die britische Besatzungsmacht hat sich damit einverstanden erklärt, daß Beschaffun- gen für ihren Bedarf aus Besatzungskosten- mitteln von einer deutschen Zentralstelle vor- genommen werden. Wie das Bundesfinanzmini- sterium bekanntgab, hat das Bundeskabinett dafür eine Sonderabteilung„Besatzungslasten- verwaltung des Bundesfinanzministeriums“ in Bad Homburg bestimmt. Hamburg. Die Wasserschutzpolizei hat am Dienstag der zweiten kommunistischen Helgo- land- Demonstration ein Ende bereitet, 15 junge Leute, darunter vier Mädchen, wurden von der Insel heruntergeholt und von einem Polizeiboot m Bord genommen. UP/ dpa Chlor: Alle Einschränkungen aufgehoben. Styrol: Alle Einschränkungen aufgehoben. Hüttenaluminium: Die Produktionsbegrenzung belief sich vor- her auf 85 000 Tonnen im Jahr. Alle Kon- trollen sind aufgehoben. Es bestehen nun- mehr keine Beschränkungen in bezug auf Tonerde und Bauxit. Synthetisches Benzin, Oel und Schmiermittel: Die Erzeugung war früher verboten. An- lagen konnten nur dann benutzt werden, wenn sie auf andere genehmigte Produk- tionsarten umgestellt wurden. wie die Raf- finierung natürlichen Rohöls. Jetzt ist die Erzeugung von synthetischem Benzin, Oel und Schmieröl gestattéet. Die Kapazität ver- bleibt unter Kontrolle, kann aber nach Er- messen der Hochkommission erhöht werden. Synthetisches Gummi und Butadien: Im alten Abkommen verboten. Produktion jetzt innerhalb der Grenzen der bestehen- den Kapazität erlaubt. die mit Genehmi- 555 der Hochkommission erhöht werden darf. Elektronenröhren: Die Basis der zugelassenen Arten ist da- hingehend erweitert, daß Röhren bis zu fünfzig Anoden wattausstrahlung gestattet sind. Die Liste der zugelassenen Arten wird dementsprechend überprüft. Eine große Zahl von Werkzeugmaschinen kann jetzt frei hergestellt werden. Die Bundesregierung muß lediglich ein Verfah- ren über die Produktionsanmeldung vor- schlagen. Zu den jetzt zur Produktion frei- gegebenen Werkzeugmaschinen gehören u. a.: Allzweck-Drehbänke, Vertikal- Revolver- drehbänke, Wagen- und Lokomotivräder- drehbänke, Fräsmaschinen, Schleifmaschinen bestimmter Art, Schmiedehämmer. mechani- sche und hydraulische Pressen sowie Präzis- sionslehren- Bohrmaschinen. Herstellung von Kriegsmaterial bleibt verboten Die Produktion von Flugzeugen, militäri- schen Waffen und Geräten, gewissen Elek- tronenröhren und Hüttenmagnesium bleibt nach wie vor verboten. Im Zusammenhang mit der Freigabe der synthetischen Benzin- herstellung genehmigten die Hohen Kom- missare ferner die Benutzung der synthe- tischen Oelanlagen von Bergkamen, Viktor, Scholven und Ruhröl. Das neue Abkommen der Westmächte über die verbotenen Industrien unterliegt der Revision bis spätestens Ende dieses Jahres. Die Erleichterungen wurden, so geht aus dem Schreiben der Hohen Kommissare an den Bundeskanzler hervor, im Interesse der gemeinsamen Verteidigung des Westens gewährt. Hinsichtlich der noch bestehenden Kapa- zitätsbeschränkungen bringen die Hohen Kommissare in dem Brief zum Ausdruck, daß sie die Modernisierung und den tech- nischen Fortschritt in der deutschen Indu- strie nicht behindern wollen und daher im Einzelfall geringfügige Vergrößerungen der Produktions fahigkeit zustimmen würden, sobald sich ein solcher Schritt als notwendig erweist. Die Wiederaufnahme der Buna- Produktion und der Herstellung von syn- thetischem Benzin werde im großen und ganzen jedoch erst dann erfolgen können, wenn der zusätzliche Bedarf von festen Brennstoffen die Befriedigung des Bedarfs derjenigen Staaten, die feste Brennstoffe aus 3 einführen, nicht beeinträch- 18e. Hamburg flaggt Hamburg.(dpa) Aus Anlaß der uneinge- schränkten Freigabe des deutschen Schiff- baues werden alle öffentlichen Gebäude der Hansestadt Hamburg und die deutschen Schifte in Hamburger Hafen heute Flaggen, Der Hamburger Bürgermeister Max Brauer wird vor der Bürgerschaft eine Erklärung über den für Hamburg als größ- ter deutscher Hafenstadt besonders wichti- Sen Fortfall aller bisherigen Schiffbaube- schränkungen abgeben. Die Neuordnung des evangelischen Hilfswerkes im Mittelpunkt der Synodentagung in Hamburg Von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg. Die Evangelische Kirche in Deutschland, die auf der Kirchenversamm- lung in Eisenach im Juli 1945 nach langer Vorbereitung durch eine Grundordnung die deutschen evangelischen Landeskirchen zu einer Einheit zusammengefaßt hat, hält seit dem 1. April in Anwesenheit von 30 Ver- tretern aus den Landeskirchen der Sowiet- zome ihre dritte Synoden-Tagung in Ham- burg. In dieser Versammlung soll die be- stehende Gemeinschaft der deutschen evan- gelischen Christenheit sichtbar werden. Es geht in diesen fünf Tagen im Hamburger Rathaus um ein gesamtdeutsches Gespräch, um ein Ereignis, das Deutschland in der Politik jahrelang schon nur als Wunschbild kennt. Es geht um jene spannungsvolle Ein- heit, Knolle äußerte,„im Hören auf das Zeugnis der Brüder der echten Christengemeinschaft liegt“. Diese Einheit erstrecke sich auf das gesamte deutsche Vaterland. Sie durchstoßge den Eisernen Vorhang und verbände die Brüder im Westen und Osten in der Einig- keit des Glaubens und der Liebe. Damit ist die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, gegenwärtig die einzige Körperschaft, die das gesamte Deutschland, vom Saargebiet bis Schle- sien, einheitlich zu vertreten vermag. Die vordringlichste Frage der feierlich er- öffneten Synode ist, ob es wirklich noch eine echte Gemeinschaft zwischen den Kirchen des Ostens und Westens geben kann, oder ob die Entwicklung in den beiden Zonen zwangsläufig auch die Kirchen trennen muß. Es kann nach den Worten von Oberkirchen- rat Dr. Hendrichs nicht verschwiegen wer- den, daß auch bei den kirchlichen Zusam- menkünften die Unterschiede zwischen West und Ost in letzter Zeit stärker in Erschei- nung treten. So hat die diesjährige Synode bezeichnenderweise das Mißfallen ostzona- ler Stellen erregt. Der Kirchenreferent der Ost-CDU erhielt den Auftrag, von der Synode„ein klares Wort zur gésamtdeut- schen Situation“, also eine politische Stel- lungnahme, zu fordern. Der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Dibelius, gab in diesem Zusam- menhang eine klare Meinung ab. Insbeson- dere die Stellungnahme des Reichsbruder- rates und des Kirchenpräsidenten Niemöller, die von der herrschenden Partei der Ost- zone propagandistisch genutzt worden seien, hätten gezeigt, wie groß die Gefahr sei, das Leben und Wirken der Evangelischen Kirche durch politische Motive und Fragestellungen zu überfremden. Die Kirche, so äußerte Dibelius, dürfe sich zwar nicht scheuen, das Notwendige zu sagen, sie sei hier jedoch offenbar an eine Grenze gestoßen, die sie nicht ohne Gefahr überschreiten dürfe. Mit einem brutalen Staat, der unter Einsatz aller wie Synodal- Präsident D. Theodor Machtmittel die materialistische Weltan⸗ schauung zur Geltung zu bringen suche, werde die Kirche innerlich niemals zusammenkom- men. Der Gegensatz, der hier besteht, dürfe nicht verschleiert werden. In der Sowiet- zone brauche sich die Evangelische Kirche nicht mit der verschiedenen Beurteilung Politischer Vorgänge aufzuhalten, sagte Bischof Dibelius weiter, denn dort sei die innere Einmütigkeit aller, die Christen sein wollten, unmittelbar gegeben. Im Mittelpunkt der Synode und zum ersten Male seit 1945 steht die Frage der karitativen Arbeitsformen der Evangeli- schen Kirche. Mit ihrer Neuordnung wird sich die Synode befassen. So standen die letzten zwei Tage ganz im Zeichen der Be- ratungen über die beiden der Synode vor- Hegenden Kirchengesetze zur Ordnung des Evangelischen Hilfswerkes und zur Schaf- fung eines diakonischen Beirates. 5 insgesamt ca. 48 Steuererten 22. gkllctrinnahmen des gundes 1 950 vnd der lànder Vier weitere US-Divisionen für Westeuropa Darüber hinaus keine Truppenverschiffungen ohne Kongreßgenehmigung Washington.(dpa-REUTER) Nach drei- monatigen Debatten stellte sich der USA- Senat am Montag, wie gestern schon gemel- det, in der entscheidenden Abstimmung mit großer Mehrheit hinter den Plan Präsident Trumans, vier weitere amerikanische Divisionen zur Stärkung der Verteidigung nach Westeuropa zu schicken. Der Senat beschloß ferner, die Stationie- rung weiterer amerikanischer Truppenver- bände im Ausland künftig von der Zustim- mung des Kongresses abhängig zu machen. Dieser Zusatz wird als schwerer Schlag für die Regierung angesehen, die sich bisher allen Versuchen zur Beschränkung der Voll- machten Präsident Trumans in der Frage von Truppenentsendungen widersetzt hat. Er drückt allerdings nur die Einstellung des Senats“ aus und bindet daher den Präsiden- ten nicht durch Gesetzeskraft. Vielmehr soll damit ein„moralischer Druck“ auf den Prä- sidenten als dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte ausgeübt werden, sich vor einem so weitreichenden Beschluß, wie ihn die Entsendung von Truppen darstellt, mit dem Kongreß zu beraten. Während der Antrag zur Verschiffung von vier Divisionen nach Europa gegen geringe Opposition glatt durchging, entspann sich über die Frage des Mitspracherechts des Kongresses bei künftigen Entscheidungen über die Entsendung amerikanischer Trup- pen ins Ausland ein heftiger Kampf, bei dem die Regierung, nachdem sie ihres Sieges schon gewiß war, in einer späteren Abstim- mung doch noch unterlag. Zunächst war der von Senator MeClellan eingebrachte Zusatzantrag mit zwei Stimmen Mehrheit 46 gegen 44— abgelehnt worden. Auf Ver- langen mehrerer Senatoren fand dann eine zweite Abstimmung statt, bei der die Regie- rung mit 49 gegen 43 Stimmen unterlag. Diese entscheidende Umkehrung des ersten Beschlusses kam dadurch zustande, daß zwei Demokraten und ein Republikaner ihre Meinung änderten und zwei weitere Repu- blikaner, die an der ersten Abstimmung nicht teilgenommen hatten, sich jetzt eben- falls noch für den MedClellan- Vorschlag ent- schieden. 5 Einen weiteren Rückschlag erlitt die Re- gierung durch die Annahme eines republi- Einbruch in das 155 25 der nationalen Wirtschaften Bonn erwartet Monnet zu Schumanplan- Besprechungen Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Man macht sich viel zu wenig Ge- danken über die grandiosen Zukunftsaus- sichten, die der Schumanplan für ganz Eu- ropa eröffnet“. Das erklärte Staatssekretär Dr. Otto Lenz am Dienstag in Bonn. Das kommende europäische Wirtschaftsministe- rium für Kohle und Eisen habe alle Chan- cen, einen großeuropäischen Wirtschafts- raum ins Leben zu rufen, der in einer Lei- stungskraft dem amerikanischen kaum nach- stehe. Wenn folgerichtig und mutig weiter gearbeitet und alles„was drin ist“ genutzt werde, seien gerade für den Arbeiter die Möglichkeiten enorm. Die Betonung der politischen Tragweite des Schumanplanes ist von hoher Bedeu- tung. Bisher sind alle Bewertungen mehr vom Formalen ausgegangen und die kriti- schen Stimmen hatten die Ueberhand. Die Aufhebung einer großen Anzahl industrieller Beschränkungen, ein eindeutiger Erfolg der Politik des Bundeskanzlers, ist von den Alli- ierten ausdrücklich unter dem Hinweis auf den Schumanplan veröffentlicht worden. So hat es Mißstimmung auch im ameri- kanischen Lager erregt, daß der Führer der Opposition, Dr. Schumacher, dem Schuman- plan unerbittlichen Kampf angesagt hat. Der SPD-Vorsitzende nannte als Ziele des Projektes die Schwächung der Ruhrproduk- tion und das susländische Verfügungsrecht über das deutsche Industriezentrum an der Ruhr. Auch von seiten der Freien Demokra- teri sind Bedenken laut geworden, die sich im großen und ganzen mit den Befürch- tungen der deutschen Industrie decken. In dieser Situation sind die Besprechun- gen, die der französische Planungskommis- sar Monnet in Bonn führen wird, nicht ge- rade einfach. Staatssekretär Prof. Hallstein sprach von einer„politischen Aussprache über alle schwebenden Fragen“. U. a. will man versuchen, so schnell wie möglich die ersten Ansätze der Schumanplan-Mechanis- men zu schaffen, damit sofort nach der Unterzeichnung die gesamte Maschinerie an- rollen kann. Darum wünscht das Außenmi- nisterium eine bessere Atmosphäre herzu- stellen, als sie durch die allzu leichtfertige Kritik der letzten Wochen entstanden zu sein scheint. Die Darlegungen des Staatssekre- tärs Lenz über den Wert eines Einbruchs in das zu enge Denken der nationalen Wirt- schaften zielten in dieser Richtung. Er be- tonte mit gewissen Vorbehalten, daß das, Was Straßburg bisher nicht schaffen konnte, in Paris erreicht worden sei, nämlich der erste Ansatz zu einem europäischen Wirt- schafts ministerium. Man rede gerne davon, daß der Schumanplan Arbeitslosigkeit im Gefolge haben müsse. Zun chst sei jedoch ein derartiger Mangel an Rohstoffen, daß mit der Stillegung von Zechen nicht zu rech- nen sei. Gehe einmal die Rüstungskonjunk- tur zur Neige— alle Welt hoffe, daß das bald der Fall sein werde—, dann zwinge der Aufbau Europas zur Durchführung der- artig großer Projekte, daß für alle Europäer Arbeitsmöglichkeiten auf Jahre hinaus vor- handen seien. kanischen Zusatzantrages, in dem die USA- Regierung aufgefordert wird, eine Beseiti- gung der Klauseln des italienischen Frie- densvertrages anzustreben, die dem Ausbau der italienischen Streitkräfte Beschränkun- gen auferlegen. Von Regierungsseite war er- klärt worden, daß diese Frage nichts mit der zur Debatte stehenden Angelegenheit zu tun habe. Parise: Jelefonas: Europa bekommt weiche Kniee Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lans Paris. Die Entwicklung der Viererge- spräche in Paris zeigt eine klare Tendenz der westlichen Diplomaten zu Konzessionen, an die noch vor einer Woche zu denken be- reits als Hochverrat an der Sache des We- stens galt. Diese auffallende Aenderung wird von den Beobachtern der Konferenz der zunehmenden finanziellen, wirtschaft- lichen und sozialen Unsicherheit in den Westeuropäischen Staaten zugeschrieben. Die in Frankreich bestehenden Schwierigkeiten Erschütterungen der Staatsfinanzen, Lohn- kämpfe und drohende Geldentwertung) er- greifen auch die anderen, dem Atlantikpakt angeschlossenen Staaten und West deutschland und schwächen die Posi- tion der Westmächte gegenüber den Russen. Aus ganz Westeuropa werden Lohnforde- rungen, Rohstoffknappheit, Teuerungen ge- meldet. Sechs Jahre Aufbauarbeit haben nicht genügt, um die Kriegsschäden wett- zumachen und das mühsam hergestellte Gleichgewicht wurde durch die Aufrũstungs- politik schwer erschüttert. Während der vier Wochen Dauer der Pariser Vorkonfeenz hat sich die Lage zusehends zu Ungunsten des Westens verändert. Gromyko konnte ge- radezu mit bloßem Auge die Veränderung beobachten und hat sein Vorgehen, wie man zugeben muß, dem Ablauf der europai- schen Krise glänzend angepaßt. Die Zeit hat diesmal für die Sowjets gearbeitet. Nicht nur die Zeit, so sagt man in Paris, sondern auch die Programmlosigkeit der französischen Regierung, die nichts dazu tat, um den wirtschaftlichen und sozialen Folge- erscheinungen der Aufrüstung zuvorzukom- men, und die in ihrer inneren Uneinigkeit von der Streikwelle überrumpelt wurde. Es ist durchaus nicht übertrieben, wenn man sagt, daß die französischen Streiks einen schweren Schlag für die Vertreter des Westens bei den Pariser Verhandlungen be- deuteten. Frankreich hatte im Sommer des Vergangenen Jahres einen beachtenswerten Grad der wirtschaftlichen und politischen Stabilität erreicht und ist durch die Rü- stungspolitik um Jahre zurückgeworfen wor- den. Seit vielen Monaten haben einsichtige Politiker in Paris darauf hingewiesen, daß ohne ausreichende amerikanische Geldhilfe Frankreich unmöglich gleichzeitig aufrüsten, den indochinesischen Krieg weiterführen und seiner Bevölkerung den bisherigen Lebens- standard erhalten könne. Die Ereignisse geben ihnen recht. Die amerikanische totale Diplomatie muß er- folglos bleiben, wenn die USA ihrem west- europaischen Hauptpartner weiterhin Opfer zumuten, die er einfach nicht tragen kann. Die Sache Amerikas muß unweigerlich durch die fatale Entwicklung in Frankreich Elan verlieren und daran können die ehrlich Se- meinten Reden des Staatspräsidenten Auriol nichts ändern. Auriol und Schumans Persönliche Einwirkung auf Truman und Acheson ist wahrscheinlich die gröbere Kon- zessjonsbereitschaft der westlichen Vertre- ter auf der Pariser Konferenz zu danken, doch ist dem Verhalten der sowjetischen Abgeordneten deutlich anzumerken(insbe- sondere an ihrer Haltung auf der Konfe- renzsitzung vom Dienstag), daß sie in dieser Konzessionsbereitschaft ein Zeichen der Schwäche erblicken und entschlossen sind ihren Vorteil auf jede Weise wahrzunehmen und zu verfolgen. MORGEN Mittwoch, 4. April 1951 Das Recht ist unteilbar Soeben ist seliger denn Nehmen. Es gibt jedoch ein Ausmaß des Gebens, das zur Selbstvernichtung wird, dann ist es mit der Seligkeit aller vorüber. Für keine der bis- her durch den Bundestag behandelten Ge- Setzesmaterien gilt dieser Warnruf so sehr Wie für den Entwurf„eines Gesetzes zur Regelung der Rechtsverhältnisse der unter Artikel 131 des Grundgesetzes fallenden Per- sonen“. Monat um Monat ist zäh gerungen Worden. Auf der einen Seite wurde immer Wieder der Wille des Staates, der Bundes- regierung, des Bundestages und des Bundes- rates sichtbar, Recht Recht bleiben zu lassen und dis an die Grenze des Möglichen in der Befriedung der Ansprüche zu gehen. Auf der anderen Seite aber zeigten die Betroffenen wenig Neigung, die Grenzen des Möglichen, Wie sie etwa der Bundesfinanzminister Sieht, zu akzeptieren. So wurden die Mit- Slieder des Ausschusses für Beamtenrecht mit einer wahren Papierflut überschwemmt. Zum Teil kamen aus der Oeffentlichkeit bemerkenswerte und aufschlußreiche Vor- 5 schläge, zum Teil wurde nur geschimpft, aber immer stand der einen Ansicht eine andere Ansicht gegenüber. Das ganze Pro- blem wird ja nicht nur durch die finanzielle Lage des Bundes erschwert, sondern spie- Selt auch das Ausmaß der Katastrophe Wider, in die Krieg und Kapitulation das deutsche Volk hineingestürzt haben. Man denke nur an die Frage: Ist der Bund Rechtsnachfolger des Reiches? Eine befriedi- gende Antwort hierauf wurde erst im ver- Sangenen Monat sichtbar, nachdem die Aus- lamdsschulden des Reiches anerkannt wor- den sind. Uebernimmt die Bundesregierung aber die Rechte, so kann sie sich zwangs- Hufig den Pflichten nicht entziehen. Sie wird kür die Beamten des Reiches einstehen müs- sen. Ist sie aber auch gezwungen, für die- jenigen Flüchtlingsbeamten einzutreten, die im Dienste eines Landes, einer Gemeinde dder eines Gemeindeverbandes außerhalb des Bundsgebietes standen? Muß sie den Wehrmachtsbeamten, Berufsoffizieren und Soldaten Ruhe- und Wartegelder zahlen, da doch das Grundgesetz keine Wehrhoheit mehr kennt? Und wie verhält es sich mit den Arbeitsdienstlern? Der Beamtenrechtsausschuß ist, in man- chen Fällen im Gegensatz zum Regierungs- entwurf, zu dem Beschluß gelangt, all diese Kategorien soweit als möglich zu berück- sichtigen. Aus der Oeffentlichkeit wird dem- gegenüber sicherlich mancher Protest laut Werden. Vielfach empfindet man es als un- Serecht, daß der Beamte, der aus dem Osten Vertrieben wurde, besesr behandelt werden soll als der Steuerzahler, der Arbeiter, der Kleine Siedler, der Bauer, der Unternehmer. Es wird kritisiert, daß Männer, Beamte und Offiziere, die bis zur letzten Stunde dem itlerstaat Gefolgschaft leisteten und oftmals em demokratischen Staat feindlich gegen- überstanden und heute noch stehen, dafür 5 ch noch einen Sold erhalten. Ein Ent- Wweder-Oder, ein Schwarz-Weiß gibt es je- ankert, dann geht es nicht an, daß etwa die Bundesregierung oder der Bundestag die 131er in Vollberechtigte, Minderberechtigte und Entrechtete aufgliedert. Der ein mögliche Weg wäre die grund- sätzliche Beseitigung des Berufsbeamtentums überhaupt gewesen. Nach dem Krieg regte sich manche Stimme in diesem Sinne. Man Hat jedoch aus wehlerwogenen Gesichts- punkten heraus hiervon Abstand genommen und die letzten Jahre zeigten, welcher Wert beim Neuaufbau des Staates, der Kontinuier- Uchkeit, Verantwortlichkeit und dem Pflicht- bewußtsein eines geschulten, organisch ge- Wachsenen Beamtenkörpers zukommt. Darum gilt es hieraus, die Folgerungen zu ziehen, denn ein geteiltes Recht gibt es icht. Aus diesen Erwägungen müssen die Beschlüsse, die jetzt im Bundestag verab- schiedet werden sollen. verstanden werden. Daß sie keine Ideallösung, sondern eine RKompromiß lösung darstellen, vor allem Habs des ROMAN ON& 16. Fortsetzung Wenn er bei ihr ist, wenn er den Kopf in ihren Schoß legt, wenn er vom Theater 1 ommt, von den Freunden, von den Frauen kommt(auch von den Frauen., und sie weiß as ganz genau), wenn ihn darm alles be- kriedigt und geärgert, beglückt und ange- eckelt hat, und er wirklich und wahrhaftig ir ganz hingegeben und von ihr abhängig t, dann ist sle doch glücklich, dann ist ihr Leben doch erfüllt, dann ist sie doch still über ihm. xel“, bittet sie,„trag's unserem Kinde ö nach, daß ich noch nicht wieder singen 24 ich werde schon singen. Bestimmt, ich N erdel Und wenn auch nicht, Axel, wenn icht, du singst doch, Axel, du singst viel öner als ich!“ „Um Gottes willen“, sagt er und macht ine Hände von Mr krel,„sprich, bitte, nicht on, Inga, hörst du, sprich so Was über- pt nicht aus: daß du nicht wieder singen ntest!“ „Und wenn das doch so wäre?“ „Dann. dann. Er rennt ein paarmal durch das Zimmer, leibt stehen, rennt weiter, bleibt noch mal r sein Gesicht ist ganz fremd ge- en, keindlich fast— ,dann weiß ich nt, was wird— bestimmt, ich weiß es i Wes die Versorgung anbetrifft. daß ini der Anerkennung der Anzahl der Beförderun- gen, der Beamteneigenschaft überhaupt noch gewisse Vorbehalte geblieben sind, sollte auch von den 131ſern selbst verstanden wer- den. Seine hundertprozentige Lösung ist nicht möglich. Jedenfalls wird durch die geplante Bundesausgleichstelle. die für die Unterbringung der vertriebenen Beamten sorgen soll, durch die im Gesetz festgelegte Unterbringungspflicht bei Bund. Ländern, Gemeinden, Körperschaften. Anstalten und Stiktungen schon manche Entlastung ein- treten. Auch für die Berufssoldaten, Offiziere und Unteroffiziere ist. vom Gesetzgeber her gesehen, geschehen. was geschehen konnte. Wie sehr mari gewillt ist. unter die Diffamierung der Nachkriegszeit einen Strich zu ziehen, das zeigt die ausdrück- liche Feststellung des Gesetzes, daß Berufs- soldaten den ihnen zustehenden Dienstgrad mit dem Zusatz ‚aubßer Dienst“ wieder füh- ren dürfen. Diese Anerkennung darf als symbolischer Akt von großer Tragweite be- trachtet werden. Sie soll die Achtung vor dem echten Soldatentum wiederherstellen und zeigt den guten Willen, der Regierung und Parlament bei der Behandlung dieser schwierigen Materie leitet. Hugo Grüssen(Bonn) Die Entwicklung der spanisch- amerikanischen Beziehungen Madrid, im April. Die Wiederkehr des Tages, an dem es Franco vor zwölf Jakren Selang, den Bürgerkrieg zu beenden, war auch diesmal wieder Anlaß zur üblichen Truppenparade auf der Madrider„Castel jana“. Wenn nicht alles täuscht, hat die spanische Armee die ärmliche aber rein- che Bewaffnung, mit der sie seit Jahren bei dieser Veranstaltung auftrat, jetzt das letzte Mal in der kastilischen Frühlingssonne spazieren getragen. Die antiquierten Batte- rien und altersschwachen Tanks, die sich mühsam ihres Weges schleppten, werden vermutlich übers Jahr die verdiente Ruhe der Veteranen genießen. An Stelle der deut- schen und italienischen Waffen, die schon im Bürgerkrieg ihre Schuldigkeit taten, mag bald modernes Gerät amerikanischer Her- kunft treten. Für eine so bündige Voraussage fehlt es nicht an Gründen, nachdem die erste Aus- sprache zwischen Franco und dem neuen amerikanischen Botschafter, Griffis, in Washingtoner Regierungskreisen ein über- raschend positives Echo gefunden hat. Die Waffen für Franco? Von unserem H. B.- Korrespondenten „neue Phase“ der spanisch- amerikanischen Beziehungen, von der man im Hinblick auf diese Unterredung im State Department sprach, ist zwar noch nicht durch politische Tatsachen erhärtet. Aber daß Franco jetzt aus Washington ein günstigerer Wind zu- Weht, ist nicht mehr zu bestreiten, zumal auch der in diesem Punkt stets zurückhal- tende Acheson einen baldigen Kurswech- sel angekündigt hat. Es zeigt sich jetzt, daß Mr. Gritfis bei aller Skepsis, mit der diese Mission in An- griff genommen wurde, doch nicht mit ganz- lich leeren Händen gekommen ist. Die ame- rikanische Reserve bei der Gewährung wirt- schaftlicher Kredite dauert zwar an. Aber es war immerhin bezeichnend, daß die New Vorker Finanzkreise nach den Unruhen von Barcelona prompt ihre bisher so strengen Auffassungen änderten, indem sie vom Prinzip abwichen, Spanien nur Kredite für produktions fördernde Güter zu gewähren. Die Handvoll Dollar, die für Weizenkäufe bewilligt wurden, waren nur ein Tropfen auf den heißen Stein der spa- 500 000 Kommunisten angrilfsbereit Tokio.(dpa) Im Hauptquartier der achten amerikanischen Armee in Korea wird ver- mutet, daß die seit längerer Zeit erwartete kommunistische Großoffensive jeden Augen- blick beginnen kann. Offiziere des Haupt- quartiers stellten fest, die Vorbereitungen der Kommunisten scheinen Abgeschlossen zu sein. Die kommunistischen Streitkräfte woll- ten sich offenbar auf die im Frühjahr ein- setzenden Regenfälle verlassen, die die Luft- tätigkeit der amerikanischen Flugzeuge er- schweren und die Bewegung von Panzerver- bänden behindern würden. General MacArthur erklärte in einem Kommuniquè am Dienstag, daß die Kommu- nisten in Korea gegenwärtig mindestens 63 Divisionen bereitstellten. Dies sei mit über 500 000 Mann die größte kommunistische Kräftezusammenballung seit Beginn des Koreakrieges. Der General wies jedoch dar- auf hin, daß die Situation durch die„Ver- letzlichkeit der Verbindungswege des Fein- des und seine begrenzte militärische Bewe- gungsfähigkeit“ ausgeglichen werde. Starke amerikanische Streitkräfte über- schritten am Dienstag den 38. Breitengrad in Korea. Der Tag war durch verstärkte Kampftätigkeit gekennzeichnet. Die ameri- kanischen Verbände, die an einer nicht näher bezeichneten Stelle im Westabschnitt die Demarkationslinie überschritten, trafen nicht auf Widerstand. 5 General MacArthur ist inzwischen von einem überraschenden Frontbesuch, der ihn in der Nähe der Ostküste 25 Kilometer tief auf nordkoreanisches Gebiet führte, wieder nach Tokio zurückgekehrt. Er zuberte sich zuversichtlich über die Lage und N die UNO-Strategie werde nicht geändert. Pariser Verkehrsstreik e Paris.(dpa-REUTER) Die Angestellten und Arbeiter der Pariser Verkehrsgesell- schaft haben beschlossen, den Streik zu be- enden und heute, Mittwoch, die Arbeit wie- der aufzunehmen. Durch die Beendigung des Streiks wird nach neunzehn Tagen wieder Ordnung in das Pariser Verkehrssystem zurückkehren. Die Pariser, die nun fast drei Wochen lang mit provisorischen Beförde- rungsmitteln— Armeelastwagen und einem Behelfsdienst der Untergrundbahn— vor- lieb nehmen mußten, können vom Mittwoch an wieder mit einem regelmäßigen Verkehr der Ormibusse und ihrer Metro rechnen. Die Wiederaufnahme der Arbeit war am Dienstagmittag auf einer Konferenz der Streikkomitees einstimmig beschlossen wor- den. Der Beschluß folgte einer Ankündi- gung des Verkehrs ministeriums, daß nur die- jenigen Arbeiter und Angestellten eine Kompensation für die durch den Streik er- littenen Lohneinbußen erhalten sollen, die heute ihre Arbeit wieder aufnehmen. 5 Neuorientierung der KP Italiens? Rom.(dpa- REUTER) Der italienische Kommunistenführer Palmiro Togliatti bot der italienischen Regierung am Diens- Ebens Copyright by Verlag des Druckhauses Tempelhof. Berun Er stellt sich ans Fenster, beugt sich über den Sims, sieht nervös in den Garten hin- aus, auf den Rasen hinunter, wo noch immer die weißen Bettchen stehen. „Herr Jolander“, stoßen sich zwei junge Schwestern unten an. „Fabelhaft“, schwärmt die eine, und beide werden rot, als sein Blick sie trifft, ein gleichgültiger, achtloser, sich langsam sam- melnder und plötzlich unverholen liebens- würdiger und charmanter Bli Inga Jolanders Augen sind still und trau⸗ rig. Zu ihren Füßen, am Boden, liegen immer noch die Rosen.. Sie hat plötzlich Sehnsucht, so eine gren- zenlose Sehnsucht nach ihrem kleinen Kind. . Holl hat die Tote untersucht. Er legt ihr die Arme zurecht und läßt von Sophia ein Tuch unter das Kinn bin- den. Die Lider karm er nicht mehr schlie- Ben, er kam zu spät. Er schiebt die Glas- plättchen mit dem Abstrich, den er von Zunge und Gaumen gemacht hat, in die Nickelhülse und sieht sich noch einma! auf dem Nachttisch um. öffnet das Schub- fach, das Schränkchen, findet Nähzeug darin, ein paar zerrissene Briefumschläge, getragene Schuhe, unordentlich zusammen- geworfene seidene Strümpfe, aber nichts, Was er eigentlich sucht oder vermutet. tag bei der Eröffnung des kommunisti- schen Parteitages in Rom die„Mitarbeit“ seiner, wie er sagte, 2,6 Millionen Anhän- ger an. Er forderte dafür allerdings eine radikale Aenderung der italienischen Außen- politik und das Ausscheiden Italiens„aus den Vorbereitungen für einen imperialisti- schen Krieg“. Der Parteitag wird in politischen Kreisen Italiens als der interessanteste seit Jahren bezeichnet, weil verschiedene Anzeichen auf eine Neuorientierung der kommunistischen Politik in Italien hinzudeuten scheinen. Der Linkssozialist Nen ni, dessen Partei eng mit den Kommunisten verbündet ist, sprach sich am Montagabend sogar für eine„vor- sichtige Beteiligung Italiens am Atlantik- Pakt“ aus. Bisher war der Atlantikpakt das erste Angriffsziel der kommunistischen Pro- Paganda in Italien. Mitbestimmung und Auslands- investitionen Bonn.(dpa) Vertreter zweier amerikani- scher Unternehmerverbände warnten am Dienstag vor der Gefahr, daß das im deut- schen Kohlenbergbau und in der Stahlindu- strie vorgesehene Mitbestimmungsrecht aus- jändisches Privatkapital von Investitionen in diesen Industriezweigen abhalten könnte. Gleichzeitig wiesen sie vor der Presse in Bonn darauf hin, daß ein extremes Mitbe- stimmungsrecht die Monopolbildung zu- gunsten der Gewerkschaft fordere, den Wettbewerb beeinträchtige und der Sozia- lisierung Vorschub leiste. Die beiden Amerikaner. Eldridge Haynes von der„National Association of Manufac- turers“ und Gordon Michler von„National foreign trade Council“ betonten, daß sie sich nicht in deu che Angelegenheiten ein mischen wollten, In einer gemeinsamen Er- klärung betonten sie, daß die Beschrän- kung der Aktionärvertretung im Aufsichts- rat auf weniger als fünfzig Prozent ein Schritt auf dem Wege zur Sozialisierung sei. Die Amerikaner versicherten, daß ihre Organisationen keine Unterstützung von der amerikanischen Regierung oder vom ameri- kanischen Hohen Kommissariat genießen. Sie handelten auch nicht im Namen irgend- einer Person oder irgendeiner Gruppe in Deutschland. Sie wollten nur auf den Zu- sammenhang zwischen dem Mitbestim- mungsrecht und ausländischen Kapitalinve- stitionen hinweisen. Wahl des neuen DGB- Vorsitzenden erst im Juni Düsseldorf.(dpa) Ein außerordentlicher Kongreß des Deutschen Gewerkschaftsbun- des wird am 22. und 23. Juni in Essen den Nachfolger des verstorbenen DGB-Vorsit- zenden Hans Böckler wählen. Der DGB- Bundesausschuß faßte diesen Beschluß am Dienstag in Düsseldorf. Der außerordent- liche Kongreß wird etwa 275 stimmberech- tigte Delegierte umfassen. Neben der Neu- wahl des Bundesvorsitzenden wird er vor- aussichtlich wirtschaftspolitische Probleme und die Mitbestimmung behandeln. Er hat sofort zu Doktor Borggraf tele- fonieren lassen. Borggraf ist medizini- scher Sachverständiger, Gerichtsarzt. Er möchte ohne Borggraf nichts verändern. Hanna Claasen ist keines natürlichen Todes gestorben, soviel steht fest. Der alte Mann da kann nichts dazu sagen. Der weiß nichts. Das einzige, was er ein paarmal vor sich hingemurmelt hat., armselig, brab- belnd vor sich hin gemurmelt, hieß: „Karli“, oder so ähnlich. Das kann Foll keinen Aufschluß geben. Er wird ihn später noch einmal fragen, wenn er ruhiger ge- worden ist, soviel da eben noch zu fragen sein wird. Daß diese Ehe wohl niemals eine Ehe War, hat Holl sich längst zusammenreimen können. Daß andere Männer mit im Spiel waren, auch das glaubt er zu ahnen. Dieser gewaltsame Tod aber ist ihm ein Rätsel. Hängt er irgendwie mit den Worten in Su- sanmes Brief zusammen. mit der von ihr geduherten Besorgnis über Hanna Claasen? War das das Allerletzte. wofür Susanne keinem Mann Verständnis zugestand? Holl schickt Sophia und die beiden an- deren Schwestern wieder hinaus, er bleibt allein mit Anton Claasen und seiner toten Frau. Langsam geht er durch die beiden Stuben und die kleine aufgeräumte Küche, aber das Fläschchen liegt nicht mehr auf dem Tisch; so unauffällig wie möglich sucht er weiter, zieht Schubfächer auf, unter- sucht die Wäsche in den Fächern, die Krüge Auf dem Herdsims. Der Alte ist ihm nachgeschlurft. Er steht mit krummen Knien da und zupft Holl am Aermel. „Herr Doktor. jesacht Holl richtet sich auf:„Kannten Sie 80 einen Karli, Claasen? Wissen Sie, wer Karli hat sie Zuletzt das ist: suchsweise 2. N* „Bliizgeselz verlass ungswidrig? Stuttgart.(tz Eig.- Ber.) Die Vertretung Württemberg Badens in Bonn teilte dem Ministerrat mit, Bundesjustizminister Dr. Thomas Dehler habe gutachtlich geäußert, der Gesetzentwurf des Vermittlungsausschus- ses über die Verlängerung der Legislatur- periode der Landtage von Südbaden und Südwürttemberg- Hohenzollern bis zum 31. März 1952(Blitzgesetz) sei verfassungsmäßig zu beanstanden. Diesen Bedenken habe sich das Bundeskabinett angeschlossen. Der Bun- desjustizminister werde in einer der näch- sten Bundestagssitzungen seine Bedenken darlegen. Voraussichtlich werde sich darauf- hin die Mehrheit des Bundestages gegen den Gesetzentwurf aussprechen. Staatspräsident Dr. Gebhard Müller teilte unserem Korrespondenten hierzu mit, er halte die Bedenken des Bundesjustiz- ministers für völlig unbegründet, und er sei erstaunt über die schwankende Haltung der Bundesregierung in dieser Frage. Bun- desinnenminister Dr. Lehr „Noch einmal davongekommen“ In einem landespolitischen Kommentar vom 14. März 1951(Nr. 62) wurde unter der Ueber- schrift„Noch einmal davongekommen?“ die Frage der vom Lande Württemberg-Baden übernommenen Ausfallbürgschaften zur Spra- che gebracht. Es war die Absicht dieses Kom- mentars, die Aufmerksamkeit der Leser auf einen ganz bestimmten Fall zu lenken, bei dem die immerhin nicht ganz unerhebliche Bürg⸗ schaftssumme von 420 000 DM gefährdet zu sein schien. Grrtümlicherweise schrieben wir damals 400 00 DM, es muß aber 420 000 PM heißen). Im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit, deren restlose Klärung noch nicht abgeschlos- sen ist, waren die Fälle Gebrüder Kahler (Neckarzimmerm) und Derschum(Mannheim) erwähnt, bei denen„Hunderttausende die be- kannte Bach hin untergegangen sind“, wie es in dem Kommentar hieß. Bei Gebrüder Kahler ist das Land mit 167 000 DM hängen geblieben. Was den anderen Fall anbelangt, so werden wir auf folgende Sachverhalte aufmerksam ge- macht: „Die Erwähnung des Namens Derschum (Mannheim) im Zusammenhang mit Verlusten des Landes bei Ausfallbürgschaften war irrig. Herr Apotheker Derschum, Neckarhausen, hat nie einen Kredit erhalten, für den der Staat eine Ausfallbürgschaft übernommen hätte. So- weit die Firma Pharma Chemie Apotheker Willi Derschum GmbH., deren Gesellschafter und Geschäftsführer Herr Derschum war, beim Bau ihres Betriebsgebäudes einen Baukredit unter Uebernahme der Bürgschaft des Staates erhalten hat, ist der Staat nicht in Anspruch genommen worden. Bei der Veräußerung des Betriebsgebäudes wurde von dem Erwerber dieser hypothekarisch gesicherte Kredit über- nommen, so daß eine Inanspruchnahme des Landes aus der Ausfallbürgschaft nicht in Frage gekommen ist. Zudem übersteigt der Wert des Betriebsgebäudes die Höhe des auf- genommenen Baukredits erheblich.“ Selbstverständlich haben wir uns erlaubt, die Stichhaltigkeit dieser Gegendarstellung ver- nachzuprüfen. Die Abteilung * nischen Bedürfnisse, aber damit ist zum ersten Male der Grundsatz durchbrochen worden, das Regime nicht durch Gewährung ge von Anleihen für Konsumgüter 2¹ de Stützen.. Doch bedeutsamer als diese vorerst noch eh streng dosierte Hilfe, die der inneren Krise an vorbeugen soll, ist die Frage der spani- da schen Bewaffnung, die nach ameri- Al kanischer Darstellung im Mittelpunkt der sc Aussprache zwischen Franco und Griffis eil stamd. Nach nichtspanischen Quellen, deren dic Zuverlässigkeit nicht angezweifelt werden rei kann, sind die Aussichten auf Belieferung 5 der Franco-Armee mit amerikanischen Waf- ke fen günstig. Franco hat bei der Unterredung Ste seine Rüstungswünsche durch die bekannte 1 l These ergänzt, sein Beitritt zum Atlantik ab Pakt sei unnötig, da das Bündnis mit ser Portugal ihn automatisch an das atlan- Ste tische Defensiv-System anschließe. Das ist. gel 50 richtig wie falsch: das ist eine halbe de Wahrheit und ganze Diplomatie. Wenn man es sich in Washington auf die vage Lösung ein- ven läßt, es mit den Spemiern auf die direkte- Me indirekte Weise des Umweges über Lissa- pa bon zu versuchen, werden nachhaltige Ver- eir stimmungen in London und Paris nicht pre ausbleiben. K Einen anderen Weg als den direkter Ab- Pr machungen zwischen den Vereinigten Sta- ten und den beiden iberischen Partnern gel gibt es allerdings kaum, solange sich der Sch anglo- Französische Widerstand gegen jede Str Form der militärischen Zusammenarbeit mit de: Franco hartnäckig behauptet. Ob man mit un dieser Taktik gut beraten ist, steht frei- Au lich auf einem anderen Blatt. Falls die Er Amerikaner ihren Vorsatz wahr machen, Ka Franco zu bewaffnen, ohne ihm all die kol- La lektiven Verpflichtungen aufzuerlegen, mit Mi denen die Mitglieder des Atlantikpaktes 8 en beladen sind, hat der Chef des Regimes wieder einmal alles erreicht, was er sich. vorgenommen hatte. Er besäße damit die fol Machtmittel, deren er in diesem kritischen 825 Augenblick bedarf, um seine Position im 10. Inneren zu stützen und sein internationa- 6 les Prestige zu festigen, ohne sich anderer- M seits mehr zu binden als er durch das Bünd- Al ni; mit Portugal ohnehin schon gebunden 5 ist. iar 5 848 185 DI Wirtschaft der Landesdirektion Karlsrune und die Staatsschuldenverwaltung erklärten 4 übereinstimmend, daß durch den Verkauf an die Firma Rhein- Chemie GmbH., die staatliche Ausfallbürgschaft nicht in Anspruch genommen zu werden brauchte. Damit tritt der Fall wie- 5 der in den Bereich des Privaten zurück, mit Kar dem wir uns nicht zu befassen haben, da nur kre nach dem Schicksal bedroht gewesener öffent- geb 58. 5 1 ge- der agt wurde. Na unft Karlsruher Stellen i Bann der Verlust von 1000 bis 2000 l Ge 4 5 hingenommen werden, weil eine größere An 52 zähl Arbeitskräfte in diesem Zusammenhang 8 Beschäftigung fanden, die sonst Arbeitslosen- Se! unterstützung hätten beziehen müssen. Schade, Na daß solche Vorfälle nicht immer bis zum bitte- n ren oder erfreulichen Ende publiziert werden. Be! Das liegt nicht an den Zeitungen, das liegt ler. mehr an ihren Quellen. Die„amtlichen Quel- es len“ sind nun einmal nicht sonderlich publika- une tions freundlich, so daß es durchaus geschehen kann, daß sich ein irriger Eindruck von einer fül gefährdeten Sache nicht nur bei einem Re- dakteur, sondern sogar bei Staatsmännern in der Erinnerung behaupten kann, wiewohl die sachbearbeitenden Aemter nur gut daran täten, wenn sie den Erfolg ihrer Bemühungen, wenn Alt schon von einer Gefährdung die Rede war, Sac nicht für sich behalten wollten. ma Was aber den Fall der Filmproduktionsge- aul sellschaft anbelangt, für die das Land eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 420 00% DM übernahm, so entnehmen wir der Zeitschrift National-Film(Februar/März 1951), daß eine deutsch- französische Gemeinschafts produktion just jenen Film(Therese Etienne) drehen will, den die in Nordbaden ansässige Filmproduk- tionsgesellschaft drehen wollte. Wie man schon zu hören Gelegenheit gehabt hat, soll die Film- produktionsgesellschaft an der Verflimung von Therese Etienne nicht mehr beteiligt sein. Pri- vate Dinge gehen uns nichts an, wie steht es aber mit der vom Staat übernommenen Aus- fallbürgschaft— wurde sie in Anspruch ge- nommen oder nicht, hat der Staat Geld ver- loren oder nicht? f. W. K. Er ahnte eigentlich im voraus., daß diese Frage aussichtslos sein würde. So ist er auch nicht sonderlich enttäuscht, als der Greis den kahlen Schädel ratlos auf den Schultern bewegt. „Nee, nee, Herr Doktor. das weiß ich nich, das hat sie mir nich jesacht, aber, Plötzlich strafft sich dieses schlaffe, ver- Welkte Antlitz wie zu einer Grimasse von Haß und Schmerz, und die brüchige Stimme Klirrt:„ Aber der hat sie umgebracht der war's, der hat sie umgebracht!“ Holl steht auf. Es ist schon ein heißer Tag heute. Mit der Nacht vorher— dem Kaiserschnitt— Gesines Kind und dem Brief aus Amerika— dem anderen Brief in einem leeren Zimmer jetzt Hanna Claasen Er bemüht sich ue nin. einen klaren Kopf zu behalten, und vorläufig muß er Borggraf abwarten, aber wenn das länger dauern sollte, wird er nech oben gehen, oben ist Leben, das ihn braucht. hier unten kann er nichts mehr machen. „Claasen, ich gehe jetzt hinauf. Sie piei- ben ja wohl hier Lassen Sie alles unver- Atrdert, bis Doktor Borggraf kommt, nichts darf gerückt werden! Ich schicke Ihnen dann später, wenn er da war, jemand, der die Leiche wäscht und zurechtmacht; wenn es dunkel ist, kommt der Wagen— wir müssen jede Unruhe vermeiden— Sie ver- stehen mich doch. Heute nacht schlafen Sie dann oben in meiner Wohnung. Also: nichts anfassen, Claasen!“ Er klopft ihm noch einmal test auf die Schulter:„Kopf boch, bleiben Sie bei sich, Mann! Wir kommen schon drüber hinweg, was? Wir sind doch immer noch ein Kerl!“ Claasen sieht ihn nur glasig an: „Herr Doktor.. wann wird sie nach- her abgeholt?“ 5 5 „weiße Tuch umschließt ihr Gesicht wie eine Wenn es dunkel ist. Sie wird ein schö- nes Grab bekommen— lassen Sie das meine Sorge sein. Verwandte hat sie doch nicht gehabt?“ Anton Claasen antwortet nicht mehr. Er sieht Holl auch nicht an. Er bleibt am Bett stehen als Holl schon fort ist. er sieht die Frau an, den einzigen Menschen auf der Welt, den er geliebt hat. Hanna Claasen liegt jetzt ganz still und friedlich da. Das Nonnenbinde.. Wegbringen, denkt der Alte. wegbrin⸗ gen wollen sie dich! Einscharren! Schönes Grab hat er gesagt. Ein schönes Grab ist auch nur Erde, durch die man nicht mehr durchguckt. 5 Er setzt sich auf den Bettrand, nieder- knien kann er nicht, die Knochen sind 2zu alt. Nur ein paar Stunden noch., dann ist sie fort. Dann wird sie nie mehr wiederkom- mem— nie mehr. dann wird er hier mutter- seelenallein sein, den ganzen Rest seines verstoßenen Lebens lang. Die Bäume wer- den ihn nicht mehr trösten können, der Rasen nicht, die fremden Blumen, die kom- men und vergehen. Oben soll er schlafen beim Herrn Dok 0 tor! Der Doktor ist ein braver Mann, er ist eigentlich iramer gut zu ihm gewesen, bis auf jenes eine Mal., als Claasen bei ihm oben die Papiere zur Hochzeit holte. Ganz rot war der Doktor geworden vor Wut, und das Schreibtischfach hatte er knallend zu- geschmissen:„Sie sind ein alter Idiot!“ Aber er war dem Doktor darum nicht böse gewesen. Der Doktor hatte balt seine Gedanken dabei gehabt, kluge, studierte Gedanken. Aber mit, studierten Gedanken kehrt mar kein anderes Herz um. 5 Cortsetzung kolgt) chen wung 2 noch an 1 meri- der riffis leren erden rung Waf- dung mnte ntik- mit tlan- is ist halbe man ein- ekte- Aissa- Ver- nicht Ab- Staa- tnern der jede it mit mit frei- die chen, Kk Ol- mit Aktes Nimes sich die schen n im iona- erer- ünd- nden sruhe lärten uf an liche mmen Wie- , mit à nur kkent- 1 88. ſtellen Ae 2 An- anhang losen chade, bitte erden. liegt Quel- blika- hehen einer 1 Re- rn in nl die täten, wenn War, önsge- eine DM schrift eine Aktion will, oduk- schon Film- g von . Pra- ht es Aus- n 8 1 ver- W. k. schö- das doch wr. Er Bett t die der aasen Das eine brin- hönes wb wist mehr leder- sind st sie kom- utter⸗ seines wer⸗ der kom- Dok- er ist n, bis ihm Ganz t, und 1 zu- 355 nicht seine dierte anken Mannheim als Nr. 78/ Mittwoch, 4. April 1951 K MANNHEIM Tc 1 Seite 3 Wohnungselend zwingt zu Verzweiflungsmußnahmen Mannheims Stadtrat entschloß sich zu schweren Opfern/ Straßenbahn wird in Casterfeldstraße verlegt Zu Beginn der gestrigen Stadtratssitzung gedachte Oberbürgermeister Dr. Heimerich des am Samstag plötzlich und unerwartet verstorbenen Stadtrats Jakob Baumann in ehrenden Worten, die das Gremium stehend anhörte, stark beeindruckt von der Tatsache, daß einer aus seinen Reihen mitten aus der Arbeit vom Tode übereilt wurde. Im An- schluß daran machte der Oberbürgermeister einige Bemerkungen zu Angelegenheiten, die in die Tagesordnung nicht vorgesehen wa- ren: Die Umgestaltung der Autobahneinfahrt trägt wesentlich zur Verbesserung des Ver- kehrsablaufes bei und erschließt ein Aus- Stellungsgelände, ohne das die Mai- Ausstel- lung und die Binnenschiffahrtstagung nicht abgehalten werden könnten, weil der Mu- sensaal nicht vor Mitte September fertigge- stellt sein wird. In einigen Städten ist Sturm gelaufen worden gegen diese Umgestaltung der Autobahneinfahrt mit der Behauptung, es würden in Mannheim Millionenbeträge verpulvert. Da mit diesen irreführenden Meldungen eine ausgesprochene Zweckpro- paganda getrieben würde, sei es notwendig, einmal festzustellen, daß das Friedensplatz- projekt 487 00 DM kosten wird, und daß Kongreßhalle und Ausstellungshallen von privater Seite finanziert werden, Die weiteren Bemerkungen des Oberbür- germeisters betrafen das Gebäude des jüdi- schen Altersheimes an der Bassermann straße, an dem die Stadt Mannheim beson- ders interessiert ist, weil Tbe-Kranke darin untergebracht sind. Dieses Gebäude war in Aussicht genommen für eine bedeutende Erweiterung, für die der Verband zur Be- kämpfung der Tuberkulose im Stadt- und Landkreis Mannheim die erforderlichen Mittel bereits aufgebracht hat. Nun ist um dieses Anwesen ein Rückerstattungsstreit entstanden, der allerdings nicht die Stadt Mannheim betrifft, sondern die Rechtsnach- kolger des Dritten Reiches angeht. Rück- erstattungsansprüche haben angemeldet: Die Jewish Restitution Successor Organization RSO) und die jüdische Kultusgemeinde frühere Eigentümerin des Altersheims. Während die Jüdische Kultus- gemeinde bereit wäre. bei Anerkennung res Rückerstattungsanspruches das teilzer- störte Anwesen an die Stadt zu dem oben- genannten Verwendungszweck für 300 000 DM zu verkaufen, hat die von der früheren Militärregierung anerkannte jüdische Nach- folge organisation IRSO 350 000 DM ver- langt. Die IRSO stützt ihre Kaufpreisfor- derung auf das Gutachten eines ihr nahe- stehenden Büros, das einen Verkehrswert von 420 000 DM annimmt, wogegen ein von der Stadt bestellter gerichtlich beeidigter Sachverständiger den Verkehrswert auf 310 00 DM schätzte. Eine Einigung konnte infolge der unbeugsamen Haltung der IRSO bisher nicht erzielt werden., so daß der Oberbürgermeister sich zu dieser Flucht in die Oeffentlichkeit veranlaßt sah. wenn an- ders das Gebäude für die Zwecke der Ver- sorgung der Tuberkulosekranken nutzbar gemacht werden sollte. In der Aussprache erklärte Stadtrat Sommer(SPD), daß die- ser schon lange andauernde Streit uns hier in Mannheim in große Verlegenheit setzte, da wir dieses Heim zur Bekämpfung der Tuberkulose dringend haben müßten. Die Stadträte Waldeck(CDU), Geppert OVP), Weber(KPD), Raudenbusch(CDU) betonten übereinstimmend, daß ein Weg gefunden Werden müsse, um mit der IRSO an einen Verhandlungstisch zu kommen. Oberbürger- meister a. D. Braun(CDU) wies darauf hin, daß die Amerikaner immer viel Verständ- nis für unser Gesundheitswesen bewiesen hätten, so daß vielleicht durch Einschaltung amerikanischer Gesundheitsbehörden ein Fortschritt in den stagnierenden Verhand- lungen erzielt werden könnte. Da der Haushalt für das soeben begon- nene Rechnungsjahr 1951 noch nicht vor- liegt, einigte sich der Stadtrat mit der Stadt- verwaltung auf eine interimistische Erlaub- nis, Ausgaben zu leisten und Einnahmen zu erheben, bis die neue Haushaltssatzung ver- abschiedet werden kann. Die Haushalts- satzung soll dem Verwaltungsausschuß Mitte April und dem Plenum Ende April vorge- legt werden, was von mehreren Sprechern mit Rücksicht auf noch ungeklärte Momente Als übereilt angesehen wurde. Bürgermeister Trumpfheller vertrat das schon häufig diskutierte Projekt einer Ver- legung der Strassenbahn aus der Rhenania- straße in die Casterfeld- und Relaisstraße. Der Umstand, daß diese Verlegung 2,7 Mil- lionen DM verschlingen soll, reizte die De- battierlust auf das heftigste. Leider zeigte sich auch bei dieser Gelegenheit, daß die Fraktionen von ihren Ausschußmitgliedern ort nur summarisch informiert werden, so daß die Auseinandersetzung im Plenum noch ein- Metullgier machte nicht vor dem Friedhof halt Gewissenlose Jugendliche stahlen Grabkreuze und Kruzifixe Auf dem Richtertisch der Großen Straf- kammer lagen am Dienstagvormittag Grab- kreuze und Christusfiguren. Auf der Ankla- gebank saß ein junger Mann von 20 Jahren, dem man weder ansah, daß er mit diesen Gegenständen etwas zu tun, noch daß er ein Prertel seines Lebens in Erziehungsanstalten und Gefängnissen der Besatzungsmacht zu- gebracht hatte. Die Kruzifixe hatte er bei Nacht und kurz darauf am hellichten Tage in der Pfalz aus zwei Friedhöfen herausge- he und seinem Großvater, einem Althänd- ler, verkauft. Nach lückenlosem Geständnis des Angeklagten sagte das Gericht: ein Jahr und zwei Monate Gefängnis. Die Hochkonjunktur in Altmetall ver- führte auch einen Komplicen und Mitange- klagten, sich in seiner Eigenschaft als Teil- haber des Großvaters, der sein Schwieger- Vater ist, mit diesen vom Friedhof geraubten Altmaterialien zu befassen; und diese Tat- sache führte ihn mit der gleichen Gesetz- mäßigkeit, die auch seine Lebensgeschichte aufweist(Kein Kontakt mit dem Elternhaus, Wei Vorstrafen wegen Diebstahls und eine Wegen Unzucht mit Kindern), dem Gesetz in die Arme. Er war mit seinen 22 Jahren, deren wenig rühmliche Vollendung er auf der Anklagebank zu begehen gezwungen War, wohl der am meisten Belastete des Ver- kahrens: Er hatte bei den Raubzügen an der Friedhofsmauer Schmiere gestanden, er hatte die Grabkreuze und Metallbuchstaben ohne große Umstände in seinen Sack gepackt und Wohin gehen wir? Mittwoch, 4. April: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die lustigen Weiber von Windsor“(für die Theatergemeinle); Palast:„Das goldene Edelweiß“, 10.00, 11.45, 22.00 Uhr:„Die schwarze Natter“; Amerikahaus 15.30 Uhr: Filme:„ERP n Aktion“,„Welt im Film“,„Deine zweite Shance“, 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Die Suche nach einer Religion in der Literatur der Gegenwart“, Spr.: Dr. Hans S. Reiß, Irland; Ufa- Theater 15.00 Uhr:„Rumpelstilzchen“ (Märchentheater Kurpfalz Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag:„So gehen wir einer Katastro- Phe entgegen“, Spr.: C. Stegmann(Chrisenge- meinschaft); Jugendheim, C 2,16, 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag über„Bergfahrtep zwischen Zugspitze und Parseier“, Spr.: Dr. Harald Uh- lig, Heidelberg(Verein für katholische Kauf- leute und Beamte); Jugendheim, Schwetzinger Straßze 103, 19.00 Uhr: Filmabend(DARK Grün- Weiß, Schwetzingerstadt). Wie wird das Wetter? Ende des„Aprilwetters“ Vorhersage bis Donnerstagfrüh: Heiter bis Wolkig, überwiegend trocken. Erwärmung bis un 15 Grad. Schwacher West- bis Südwest- Wind. Nachts überwiegend klar. Meist frostfrei. Pegelstand am 3. April: Maxau 492(13), Mannheim 395(15), Worms 319(17), Caub 322(18). N sie, um selbst möglichst viel daran zu ver- dienen, nicht seinem Schwiegervater, son- dern einem anderen Händler verkauft, der sie allerdings genau 80 skrupellos annahm. Und schließlich hatte er den dritten Ange- klagten immer wieder angefeuert, ihn mit Metall aus dessen Firma zu versorgen. Man Konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, in ihm den Inspirator fast aller zur Ver- handlung stehenden Delikte zu sehen, und diesem Eindruck gab die Strafe von einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis, ohne Anrechnung der Untersuchungshaft, recht. Der Dritte im Bunde, ein Junge von gan- zen 19 Jahren, paßte nicht so richtig in diese Gesellschaft. Er liebte den Radsport und brauchte Geld für ein Rennrad; so erlag er der Versuchung und klaute, ließ sich ein- schüchtern und klaute weiter, weil der andere für den„Nichtbeitreibungsfall“ mit Anzeige gedroht hatte. Sein Urteil flel, die- sen Umständen entsprechend, mit vier Mo- naten Gefängnis abzüglich drei Monaten Untersuchungshaft mülde aus. Web. mal entbrennt, statt hier nurmehr lediglich zur Kenntnis genommen und zur Entschei- dung gestellt zu werden. Während ein Teil der Sprecher das Projekt zurückgestellt wis- sen wollte, bis Wirtschaftlichkeitsvergleiche zwischen Obuslinienführung, Autobusfüh- rung und Straßenbahn vorgelegt werden könnten, machte der andere Teil, mit Bür- germeister Trumpfheller an der Spitze, sehr energisch geltend, daß diese Wirtschaftlich- keitsvergleiche längst ausgeführt wären und sich der Technische Ausschuß mit Mehrheit kür die Durchführung eines neuen Schienen- weges entschieden hätte. Wie Direktor Käser mitteilte, ist ein Autobus- oder O-Bus nach 8 Jahren ersetzungsbedürftig, während ein Straßenbahnmotorwagen 40 Jahre auf die Rheinau und zurück rollen kann. Diese Zif- ken gaben den Ausschlag, zumal Bürger- meister Trumpfheller darauf hingewiesen hatte, daß eine bereits eingetretene Ver- zögerung der Bauausführung schon 300 000 DM. Mehrkosten verursacht hätte. Die Ver- legung der Straßenbahn aus der Rhenania- straße in die Casterfeld- und Relaisstraße mit einem Gesamtaufwand von 2,66 Millio- nen wurde gegen drei Stimmen und bei fünf Stimmenthaltungen angenommen. „Die Errichtung von Neubauten zur all- mählichen Sanierung katastrophaler Wohn- verhältnisse“ war anschliehend Gegenstand einer Vorlage, die den Ban von 68 Wohnun- gen mit je zwei Zimmern und einer Koch- nische(jedoch ohne Bad) vorsieht. Die Finanzierung soll durch Darlehen der Lan- deskreditanstalt und Ueberbrückungshilfen der Stadt von 3500 DM pro Wohnung bis zum Höchstbetrag von 240 000 DM erfolgen. Die Darlehen der Stadt sind als Ersatz für die zum Teil fehlende erste Hypothek an- zusehen und Sollen mit 3 Prozent jährlich verzinst werden. Pro Wohnung sind 7500 DM veranschlagt. Beigeordneter Ritter betonte, daß für dieses Programm in erster Linie Familien mit Kindern berücksichtigt werden sollen. Der Oberbürgermeister unterstrich die Vor- dringlichkeit der herausgegriffenen 68 Fälle krasser Not. Die Vorlage gehe auf seine spezielle Anregung zurück. Gelinge es nicht, die Kinder dieser Familien aus dem Milieu der Elendsquartiere herauszureißen, fielen sie früher oder später doch der öffentlichen Fürsorge zur Last. Stadtrat Karl Mayer(SPD) eröffnete die Debatte mit dem Hinweis, die geschilder- ten Zustände seien dem Wohnungsamt seit langem bekannt. 4176 Parteien müßten in Mannheim noch in Schulen, ehemaligen Flakstellungen und ähnlichen Behausungen ihr Leben fristen. Räumungsbefehle für einsturzgefährdete Häuser könnten nicht befolgt werden, da anderweitige Unter- bringungs möglichkeiten fehlten. Die sche- matische Verteilung der Förderungsmittel des Wohnungsbaues benachteilige Mann- heim. Der Landkreis Bruchsal zum Beispiel habe heute schon mehr Wohnungen erstellt, Als zerstört waren. Der Verteilungsschlüs- sel müsse nach dem Industriewert errech- net werden. Bei den vorgesehenen Woh- nungen bestehe die Gefahr, daß sie der durchwegs großen Kopfzahl der Familien nicht gerecht würden. Bei der Abstimmung wurde die Vorlage ohne Gegenstimmen angenommen. Die Vorlage„Weiterer Ausbau des Ver- Waltungsgebäudes E 5“ war geeignet, die Gemüter noch einmal in heftige Wallungen zu bringen. Wie Stadtdirektor Platen refe- rierte, wird der Gesamtaufwand über 3 Mil- lionen DM betragen, die sich auf die Rech- nungsjahre 1950 und 1951 verteilen. Man hat also mit dem Ausbau eines schwerangeschla- genen Projekts eine Last übernommen, die bei einem völligen Neuaufbau wohl auch nicht höher gekommen wäre. Und hat sich Ausmaße und Stilart von einer Epoche vor- schreiben lassen, an die sich heute niemand allzu gern mehr erinnert fühlen möchte. Aus der Mitte des Plenums wurden denn auch in Bitten verpackte Vorwürfe laut, man möge Vorlagen ähnlicher Art künftighin sorgfäl- tiger vorbereiten und nicht das Plenum vor Ueberraschungen stellen, die Zwangsläufig keiten gleichkämen. Mit Rücksicht darauf, daß durch den Bezug des neuen Verwaltungs- gebäudes Schulraum freigegeben werden kann und auch sonstige Erleichterungen ein- treten, bewilligte der Stadtrat bei einigen Stimmenthaltungen die Weiterführung des Ausbaues und die notwendigen Verbreite- rungen der Fahrbahnen und Gehwege sowie die Verlegung von Straßenbahngleisen vor dem Rathaus. Die Mittel wurden durch kräftige Kürzungen bei anderen Ansätzen und durch Uebernahme von rund 900 000 DM auf den auhßerordentlichen Haushalt gewon- nen. f. W. k. /K. N. Kurze„MM“- Meldungen Die„Naturfreunde“ laden für 6. April, 19.30 Uhr, in das Gewerkschaftshaus zu einem Vortrag von Forstmeister Fabricius, Weinheim, über„Tiermärchen“ ein.— Am 8. April Jubiläumswanderung der„Natur- freunde“. Abfahrt 7 Uhr OEG- Bahnhof- Neckarstadt nach Weinheim. Der Badisch-Pfälzische Luftfahrtverein lädt für 5. April, 20 Uhr, in das Parkhotel zu einer außerordentlichen Mitgliederver- sammlung ein. Tagesordnung: Satzungs- änderung, Beschlußfassungen, Verschiedenes. Betriebsräteschulung. Am 5. April, 19.30 Uhr, ist im Gewerkschaftshaus ein Aus- spracheabend zu dem Referat von Herrn Oppermann über„Betriebswirtschaftslehre“. Der DHV- Berufsverband der Kaufmanns- gehilfen lädt zu einer Zusammenkunft am 4. April, 19.30 Uhr, in das Lokal Pschorr- bräu, Hubertusstube, jetzige und frühere Mitglieder ein. Wir gratulieren! Ernst Marx, Mannheim, T 3, 6, begeht den 77. Geburtstag. Friedrich Stubenbordt, Mannheim, Käfertaler Str. 33, vollendet das 81. Lebensjahr. Ernst Rein- hard, Mannh.-Rheinau, Schwetzinger Land- straße 53, konnte sein 40jähriges Dienst- jubiläum bei der Firma Deutsche Zünd- holzfabriken AG., Mannh.-Rheinau, feiern. Ius dem Polizeibericht Tödlicher Betriebsunfall. Auf dem Ge- lande des Gaswerkes Luzenberg ereignete sich ein bedauerlicher Unglücksfall, bei dem ein 43, Jahre alter Maurer den Tod fand. Er machte sich an dem aufgestellten Förder- band, das neben einer Betonmischmaschine aufgestellt war und mit dieser durch eine elektrische Leitung verbunden war, zu schaffen. Dabei hielt er sich mit beiden Händen an der Rohrkonstruktion des För- derbandes fest, um es anscheinend zu über- steigen und auf die andere Seite zu gelan- gen. Ein plötzlicher Aufschrei machte die in der Nähe beflindlichen Arbeiter darauf auf- merksam, daß der Unglückliche seine Hände von der Stahlkonstruktion nicht mehr lösen konnte, da es offenbar unter Strom stand. Nachdem die Stromleitung abgeschaltet worden war, mußte der Arbeiter mit Ge- Walt weggerissen werden. Trotz unermüd-⸗ lücher Wiederbelebungsversuche eines so- fort herbeigerufenen Arztes verstarb der Arbeiter kurze Zeit später. Kioskmarder gefaßt. Der Dieb, der in der Nacht vom 30./31. März in der Schwet⸗ zingervorstadt an zwei Verkaufshäuschen die Fensterläden wegriß und die Fenster- scheiben einschlug, konnte jetzt festgenom- men werden. Betrug mit Glühlampen. Nachdem er schon einmal im Januar bei einer hiesigen Firma eine größere Anzahl von Glühbirnen auf den Namen einer auswärtigen Firma bestellt und anschließend ohne Bezahlung in Empfang genommen hatte, gelang es jetzt dem Betrüger eine zweite Marnheimer Firma auf die gleiche Art um 463 DM zu schädigen. Bis jetzt ist es noch nicht ge- lungen, den Betrüger festzunehmen. Sehender Blinder. Obwohl er auf dem einen Auge völlig blind ist und auf dem anderen nicht mehr die volle Sehstärke hat, brachte es ein 60 Jahre alter Händler mit einer 42jährigen„Mitarbeiterin“ zu- sammen fertig, in Warenhäusern des Bun- desgebietes Diebstähle zu begehen. Dabei trug er eine gelbe Armbinde und eine schwarze Brille Der Mannheimer Aufent- halt wurde beiden zum Verhängnis. Zu- nächst konnten sie zwar in einem Waren- haus vier Armbanduhren und drei Paar Damenstrümpfe an sich bringen, wurden jedoch bei einem zweiten Diebstahl in einem anderen Warenhaus festgenommen. Die„Rohfleischesser“ un den urklischen Küsten Dr. Dr. Himmelheber machte mit den Eskimo bekannt Der bekannte deutsche Ethnologe(S Völ- kerkundler) Dr. Dr. Himmelheber sprach am Montag in der Wirtschaftshochschule aus eigener Anschauung vor einem interessierten Zuhörerkreis über die Bewohner der ark- tischen Küste Nordamerikas und Grönlands, die Eskimo, die diesen Namen( Rohfleisch- esser) den Indianern verdanken, von denen sie eine alte Feindschaft trennt. Das Wasser ist diesem Volk, das heute noch etwa 40 000 Seelen zählt, Element, obwohl sie paradoxer- weise nicht schwimmen können. Ueber ihre Herkunft gehen noch immer die völkerkundlichen Theorien auseinander, die sich in der Auslegung um so mehr widersprechen, je weiter die Forschung vor- angetrieben wird. Die Eskimo leben in der Tundra, den baumlosen Küstenstrichen, aber das Land ist nur Sprungbrett zum Wasser, das ihnen mit seinen Tieren wirtschaft- liche Existenz bietet. In ihren„Iglus“— halb unterirdischen, überdeckten Erdlöchern von etwa acht bis zehn Quadratmetern Größe—, die sie mit der eigenen Körper- Wärme heizen, spielt sich das Familienleben ab; nur selten bauen sie sich Schneehütten. Die Männer verbringen ihre Tage— wenn sie nicht auf Jagd sind— meist im„Män- Filmspiegel Die Kurbel:„Professor Nachtfalter“ Es beginnt eigentlich vielversprechend: Man war offensichtlich bemüht. ausgetre- tene Pfade zu vermeiden und stürzte sich in Unkosten geistiger Art mit ein paar Wirklich zwerchfellerschütternden neuen Gags(etwa die„Idiotenspiele), aber dann Sing anscheinend der Spiritus aus, und alles bleibt bei der handelsüblichen Schablone: Johannes Heesters singt(wenn man das 80 nennen kann), ist unwiderstehlich, wirbelt ein Mädchenpensionat durcheinander, aber findet schließlich sein ihm gemäßes Milieu an der Seite einer seriösen Kabarettbesit- zerin, die mit ihrem frischgebackenen Ehe- gemahl gleichzeitig eine Attraktionsnummer gewinnt. Das versöhnte Pensionat sitzt samt der Direktrice in den Logen und feiert quasi seinen Abschied von dem früheren Musiklehrer, der eben zu gut aussah für diesen Beruf. Ein Film also, wie viele an- dere Heesters-Filme auch: Um den Ster herum windet sich ein Drehbuch, alles ist auf ihn zugeschnitten— ein verbrämtes Heesters-Gastspiel, bei dem der Regie(Rolf Meyer) nichts zu tun übrig bleibt, als diesen Eindruck zu zerstreuen. Behilflich dabei sind eine Reihe bewährter Darsteller wie Mar- garete Hagen(als die à la Stiftsdame im deutschen Film bekennte Pensionatsleiterin mit dem goldigen Herzen hinter der Eti- quette), Ernst Waldow und Harold Paulsen (als schrullige Lehrerkollegen mit heim- lichem Hang zu nächtlichen Abwegen) und Albert Florath(als gutmütiger väterlicher Freund). Von den neuen Gesichtern vermag Jeanette Schultze(die mit viel Frühreife ihren Mitschülerinnen weit voraus ist und die ganzen Verwirrungen stiftet), Gisela Schmidting, die mit noch erträglichem Ge- sang die Kabarettbesitzerin darzustellen hat, schauspielerisch entschieden. mle Palast:„Das goldene Edelweiß“ Ein typischer Leinwand-„Ländler“, mit liebevoll ausgeleuchteten Landschaftsmale- reien, mit technisch beeindruckenden Auf- nahmen von Flora und Fauna, mit padago- gisch wertvollen Illustrationen von Sitten und Gebräuchen, mit der stimmungsvoll untermalenden Musik der Münchner Phil harmoniker, mit. Mit einer Problemstellung, die kaum pri- mitiver, einer Handlung, die nicht viel schleppender und einer Darstellung in der weiblichen Hauptrolle, die kaum weniger konstruiert sein könnte: Ruth Hambrock zeigt auch hier einen ausgesprochenen Man- gel an Ausdrucks möglichkeiten und inten- sität, Dinge, über die ihr Partner Til Kiwe zwar auch nicht überragend, aber doch wir- Kkungsvoller und wirklichkeitsnäher verfügt. Der Vorwurf ist die alte Geschichte von dem Opfer, das der Mann der geliebten Frau schon immer gebracht hat und auch immer wieder bringen wird. Dagegen ist nichts ein- zuwenden, schließlich steckt hinter fast allen großen Leistungen der Männerwelt irgend- eine geliebte Frau. Aber die Regie macht sich die Sache in diesem Falle doch etwas zu einfach, und außerdem wirken die dabei an- gestimmten Gefühlsappelle, denen allerdings ein Schuß Humor nicht ganz abgesprochen werden kann, gestellt und unecht, ihre Mo- tivierung zu oberflächlich. Kurz und gut: Eine ausgezeichnete Milieu- schilderung, der die Dynamik des Lebens fehlt, eine Handlung, deren Fluß von der Kulisse verschüttet wird— ein Spielfilm- Wechselbalg, der als Kulturfilm ein ganz strammer Bursche hätte werden können. rob Müllerle:„Alles für die Firma“ Ferdinand Dörfler als Regisseur drehte hier einen Lustspielfillm mit Einschlag ins Groteske und Ueberschäumende. Eine dem Ruin nahe Firma erwartet den finanziellen Retter(Viktor Staal), dem Firmenchef Er- hard Siedel) ist es aus einem sehr verständ- lichen Grunde peinlich, dem Retter zu be- gegnen, und so wird der Herr Sekretär (Wilfried Seyfferth) als Chef ausgegeben. Auch die Chef-Frau(Lucie Englisch) und die Chef-Tochter(Ilona Lamee) müssen mitmachen. Was dabei alles verwickelt und verwackelt wird, welche reizvollen und ge- reizten Situationen sich fast von selbst ent- Wickeln, kann sich eine beflügelte Phan- tasie herrlich ausmalen, was jedoch das Ge- spann Siedel—Seyfferth an mimischer Gro- teske bietet, ist von solcher Freude am reinen Spiel durchdrungen und wird von Lucie Englisch mit verständnisvollem Hu- mor sekundiert, daß der Zuschauer sich Willig zum Schmunzeln und herzhafte Lachen verführen läßt. ö Mady Rahl, Gisela Fackeldey und Erika v. Tellmann fügen sich nahtlos in den Rah- men dieses charmanten Unfugs ein urid verletzen die„Logik“ dieses unterhaltsamen Filmchens in keiner Weise. ug. nerhaus“, einem dem Außmaßen größeren Iglu, der ihnen als Werkstatt und Art Klub dient, in dem sie ihre Waffen und Kajaks bauen und als höchsten Genuß ein Schwitz- bad nehmen, Härte ist überhaupt ein Begriff, der das Leben eines Eskimo bestimmt. Die Zufällig- keiten in seinem wirtschaftlichen Dasein zwingen ihn, aus einer gegebenen Chance das Höchstmögliche herauszuholen. Also muß der Mann ein perfekter Jäger sein, der sich keinen Seehund durchgellen läßt. Hart wer⸗ den daber die auf wachsenden Jungens her- angenommen, wie überhaupt der Mann do- miniert, da die Frau nicht im direkten Sinne an der Sicherung der wirtschaftlichen Existenz teil hat, sondern nur untergeord- nete Hausarbeit zu verrichten imstande Ft. Aus diesem Zwang, Jäger sein zu müssen, um sich behaupten zu können, resultiert auch die Gepflogenheit, durch Töten von weiblicher Nachkommenschaft ständig einen Märmerüberschuß zu bewahren. Anderer- seits kann ein Mann kaum Reichtümer er- werben, die es ermöglichten, eine Familie mit mehr als etwa vier Köpfen zu ernäh- ren. Die Abgabe von Kindern an kinderlose Eskimo ist daher üblich, wie es auch vor- kommt, daß zwei Männer aus wirtschaftli- chen Gründen eine Frau gemeinsam heira- ten. Die gleichen Gründe sind es auch, daß ältere Leute jüngere häufig bitten, sie zu erstechen, da der Eskimo mit Beginn der vierziger Jahre den harten Anforderungen des Erwerbslebens nicht mehr gewachsen ist und der Allgemeinheit zur Last fällt. Gerade aber aus dieser Situation heraus hat der Eskimo auch ein Sozialgefühl ent- wickelt, das sich im alljährlichen großen „Schenkfest“ äußert, bei dem jeder nach Vermögen aus seinem Besitze gibt— und zwar nicht den Ueberfluß, sondern auch das für ihn Notwendige— ohne zu wissen, Wer es erhält. Der Eskimo, der keine Schrift kennt, was ihn kulturhistorisch unter die primitiven Völker einreiht, hat aus den Bedingtheiten seines Lebens eine enge Beziehung zum Tier. So schneidet der Jäger aus jedem erlegten Seehund den Schädel heraus und legt ihn ans Ufer. Beim Ausnehmen— was die Frau besorgt— wird die Blase des Tieres aufbe- Wahrt und nach dem großen, alljährlichen „Blasenfest“ mit anderen zusammen wieder ins Meer geworfen in der Vorstellung, die von der Flut inzwischen weggeschwemmten Schädel vereinigten sich wieder mit der ase zu neuen Tieren, so daß der Tod der erlegten Tiere gesühnt ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Natur- Völkern nimmt der selbstsichere und ausge- Slichene Eskimo von anderen Kulturen und Zivilisationen nur Dinge an, die ihm nütz- lich sind(wie etwa das Taschenmesser, die Schneebrille, Sommerkleidung) und unter- scheidet sich damit wesentlich von dem rei- nen Nachahmungstrieb der Neger. mle 2 4 O O 1 1 7 K hürfestem WASCHMH TEIL SEHEN UND KOMMEN VIEL, DIF HAUS FRAU BLEIBT DOCH SEI FLA MIT. 9 1 4 1 einige Geldbeträge flüssig zu machen. Trier Seite 4 MORGEN Mittwoch, 4. April 1951/ Nr. W Ludwigshafen trat Rhein-Neckur- Gmb bei „Bereit zu loyaler Arbeit mit allen Partnern“ In seiner gestrigen Sitzung beschäftigte lch nun auch Ludwigshafens Stadtrat mit der Frage des Beitritts zur Kommunalen Arbeits gemeinschaft Rhein-Neckar. Ober- bürgermeister Bauer erklärte namens der Hauptverwaltung erneut, daß Ludwigshafen keine unmittelbaren Folgen erwarte. Ob überhaupt die gesteckten Ziele erreicht wer- den könnten, hänge vom geschäftsführenden Gremium ab. Ludwigshafen sei jedoch der Auffassung, daß man sich von dem Versuch, am Rhein-Neckar-Gebiet gemeinsame Arbeit zu leisten, nicht distanzieren dürfe. In der Aussprache betonte FDP-Bertram, daß kein teurer Verwaltungskörper aufgebaut werden solle. Der Demokrat sah im übrigen recht rosig in die Rhein-Neckar-Zukunft. SPD- Wagner dampfte anschließend namens seiner Fraktion den Optimismus ein wenig. Es gäbe schließlich natürliche Interessengegensätze bedingt durch Konkurrenzfragen wirtschaft- Ucher Art— gerade zwischen den beiden Schwesterstädten. Dessen ungeachtet aber Zechgeluge des Auisehers mit den Gefungenen? Arbeitsrichter brachte Licht in eine finstere Anschuldigungsaffäre Es War ein bißchen viel auf einmal, was dem Gefängnisaufseher Adam B., der in eimer pfälzischen Strafanstalt arbeitete, die zur Unterbringung von Gefangenen der Kremzösischen Besatzungsmacht dient, zur Begründung seiner fristlosen Entlassung vorgeworfen wurde. Darum erhob Adam Einspruch und ein Teil der Akteure eines Gefängnisdramas traf sich vor dem Lud- Wigshafener Arbeitsgericht wieder. Behaup- tet wurde einerseits. daß Adam mehr nach- als aufseherisch gehandelt habe, indem er einem Gefangenen eigenmächtig ein Tele- kongespräch mit dessen Schwester gestat- tet habe. Da nun gerade einige Tage nach diesem Telefonat der verständliche Frei- heitsdurst dieses Gefangenen gelöscht wurde, ergoß sich die Schale des Zornes in voller Kraft auf Adams unschuldig-schul- diges Haupt. Da sich das Interesse durch diesen Vorfall auf ihn gerichtet hatte, tauchte auch noch eine liebe Kollegin“ Auf, der aus privaten Gründen eine Entlas- sung Adams nicht ganz ungelegen kam. Sie sagte, er habe u. a. muntere Zechgelage mit den Gefangenen abgehalten und sich ihr ge- genüber in einer Form verhalten, die die Autorität des Aufsichtspersonals untergrub. Bei der Verhandlung mußten die gegen Adam aussagenden Zeugen erfahren, daß Negerlieder in einem biederen plälzischen Dori? Junge Idealisten bauen im Landkreis ein Schulhaus auf „Swing low, sweet chariot. Ich stutze verblüfft: Negerlieder in einem biederen pfälzischen Dorf? Neugierig geworden, nä- here ich mich der Baustelle, von der die Töne erklingen.„Get a wheel-barrow 8of ume“, ruft da einer. Von drüben, wo ein Graben gezogen wird, hört man:„Lock. deux metres de profondeur. tief“. Da, Wo die Sprachkenntnisse gänzlich ver- sagen, muß Zeichensprache helfen, aber ir- gendwie macht man sich schon verständlich. Ich frage ein junges Mädchen in Arbeits- hosen, das gerade fachmännisch einen Schlauch am Hydranten anschließt, um Aus- kunft. In typisch amerikanischem Akzent wird mir erklärt, daß dies ein internationales Arbeitslager sei. Der Lagerleiter, der gerade damit beschäftigt ist, seine Schubkarre mit Kalk vollzuladen. erzählt mir, wie es zu diesem Lager kam. Das etwa 300 Jahre alte Schulhaus der Gemeinde Schauernheim im Landkreis Lud- Wigshafen hatte durch Bombeneinschläge so Schwer gelitten, daß die Baupolizei das Ge- bäuide schließen mußte. Die Kinder werden in einem Tanzsaal unterrichtet.„Unsere Schuljugend verwildert wie die Neumüh- ler, erklärte mit der ortsansässige Baulei- ter. Es bestand ein sehr schöner Plan für ein neues Schulgebäude, aber das Land Rheinland-Pfalz teilte mit, kein Geld zu ha- ben. Statt nun die Köpfe hängen zu lassen, griffen die Bürger zur Selbsthilfe, wobei sie Auherst takkräftig von Landrat Hammer unterstützt wurden, dem es auch gelang, Er Wandte sich ferner an den AFSc, die Or- ganisation der amerikanischen Quäker, die sich bereit erklärte, Freiwillige nach Schauernheim zu schicken. Die etwa zwan- Zig Jungen und Mädchen, vorwiegend Deut- sche aus allen Teilen des Landes, werden von der Bevölkerung verpflegt. Dieses Lager ist eines von vielen, die uber die ganze Welt verstreut liegen. In sei der Versuch der Bildung einer kommu- nalen Arbeitsgemeinschaft lobenswert und man müsse selbstverständlich mitarbeiten. CDU-Reichling schließlich schloß sich im wesentlichen der Bertramschen Auffassung an und sah besonders auf dem Gebiet der Raumplanung und der Verkehrstechnik zahl- reiche Möglichkeiten gemeinsamen Schaffens und Wirkens. Für ein massives Contra im Chor der Pro- Stimmen sorgte abschließend KP-Feller, der die Jahresgehälter des Geschäftsführers und des Raumplaners— beide sollen ein Monats- gehalt von je 1500 DM erhalten, was einen Jahresbetrag von 36 000 DM für diese beiden Planstellen ergibt— als irrsinnig bezeich- nete. In der Abstimmung wurde der Beitritt Ludwigshafens mit allen gegen vier KP- Stimmen gutgeheigen. OB Bauer sprach das Schlußwort:„Ludwigshafen ist bereit zu loyaler Arbeit mit allen Partnern zur Wohl- fahrt der Bevölkerung Beschuldigungen allein nicht genügen, wenn sie auch noch so sehr auf Tatsachen zu be- ruhen scheinen. Die Flucht des Gefangenen und das vorhergegangene I elefongespräch waren Tatsachen. Sowohl der Freispruch, den Adam bei der damaligen durch die Flucht hervorgerufenen Gerichtsverhand- lung der Hohen Kommission erhielt— Flucht und Gespräch hatten keinen unmit- telbaren Zusammenhang— als auch der Umstand, daß Adam mit der Erlaubnis zum Telefonieren nicht eigenmächtig, son- dern mit Genehmigung des damaligen sehr milden Gefängnisdirektors gehandelt hatte, sprachen zu seinen Gunsten. Die„Zechge- lage“ stellten sich als ebenfalls gestattete Weihnachtszuteilung für die Gefangenen heraus. an deren Konsumierung sich Adam auf ausdrückliche Genehmigung hin betei- ligt hatte. Weiterhin ergab sich aus den nichtssagenden Angaben der Zeugin über sein angeblich schlechtes Verhalten, daß es sich auch hier nur um Reibereien persön- licher Natur handelte, die den Dienstbetrieb nicht stören konnten. Adam war also restlos rehabilitiert, und das Arbeitsgericht kam zu dem Eatscheid, daß er weiter beschäftigt werden oder ihm eine Entschädigung von 400 DM bezahlt werden müsse. 1owo Finnland, Griechenland, England, Deutsch- land, USA, Frankreich, Mexiko, Indien, Ma- rokko ete. demonstrieren Freiwillige durch Taten, daß Dinge wie Völkerverständigung, Wille zum Frieden und Glaube an die Zu- kunft nicht leere Schlagworte, sondern le- bendige Begriffe, ja die Maxime ihres Han- delns sind Wolfgang Schiele Ein Jahr für Meineid Die große Strafkammer des Landgerichts Frankenthal verurteilte dieser Tage einen fünfzigjährigen Mann aus Ludwigs- hafen wegen wissentlichen Meineides zu einem Jahr Gefängnis. Er hatte 1947 in einem Ehescheidungsprozeß beschworen, zu der beschuldigten Frau niemals nähere Be- ziehungen gehabt zu haben, obwohl er län- gere Zeit mit ihr zusammengelebt hatte. Dem Angeklagten wurden mildernde Um- stände des Eidesnotstandsparagraphen zu- gebilligt, weil er sich bei einem Geständnis der Gefahr ausgesetzt hätte, wegen Ehe- bruchs selbst in ein Strafverfahren ver- wickelt zu werden. Stadtnachrichten Die Statistik der Verkehrsunfälle im Mo- nat März zeigt mit 69 Fällen ein leichtes Ansteigen gegenüber dem Vormonat(66 Fälle). Eine Person wurde getötet und 30 schwer verletzt(darunter zwei Kinder). 101 Kraftfahrzeuge, 7 Straßenbahnen, 23 Fahrräder, 1 Fuhrwerk und 5 Fußgänger waren an den Unfällen beteiligt. Die geographische Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschule zeigt am Donnerstag im Mädchengymnasium die Kulturfilme„Bom- bay Port Said“ und„Ceylon— Penang Flugplatz Kassel: Generalprobe füt eine Welisensalion „Experiment geglückt— Patient lebt“/ Start in ein neues erfolgreiches Leben Im ersten Teil seines Erlebnisberichtes, den wir am Samstag veröffentlichten, hat der Mannheimer Oskar Dimpfel, der einer der berühmtesten Luftakrobaten zwischen 1926 und 1935 war, über seine Jugenderlebnisse in seiner Vaterstadt geplaudert. Dimpfel hatte, nach- dem er als Artist bei einer Talfahrt im Zahnhang abgestürzt war, auf seinem Krankenlager die Idee zu seiner Weltsensation geboren. Um sie zu verwirklichen, schloß er sich mit dem Kunstflieger Jährling in Darmstadt und einem dortigen Geschäftsmann zu einer Arbeitsge- meinschaft zusammen. Der entscheidenden Generalprobe auf dem Flugplatz Kassel- Waldau hatten die Direktoren der Flugzeugfabrik Raab und Katzenstein zugestimmt. Jährling, dem ich telegraflert hatte, traf am nächsten Morgen rechtzeitig in Kassel ein. D. außen herrschte unfreundliches Aprilwet- ter, dazu hatte ich— das ist leicht verständ- lich— wenig geschlafen gehabt. Aber in mei- nem Herzen war Jubel und Sonner.schein, und in meinen Ohren klang schönste Zukunfts- musik. Am Vorabend hatte ich mir für mei- nen ersten Start noch ein Klettertau und einen Eisenbügel besorgt. Diese Utensilien würden genügen, um unter dem Flugzeug ein provisorisches Trapez abzugeben. Start in oller Kriegskiste Als ich gemeinsam mit Jährling auf dem Flugplatz Kassel- Waldau eintraf, stand die Maschine, ein roter Doppeldecker, eine alte Kriegskiste mit feststehendem Benz-Motor vom Typ LVG, startklar vor der Halle auf dem Rollfeld. Nach der Begrüßung der Direk- toren bat ich den Piloten, zuerst einen kleinen Probeflug mit mir zu absolvieren. Ich hatte ja noch nie zuvor in meinem Leben in einem Flug- zeug gesessen und wollte doch zum wenigsten die Atmungsverhältnisse bei den verschie- denen Geschwindigkeitsgraden ausprobieren. Während der kurzen Zeit des Motorwarm- laufens zogen bereits die Vorführungen, die ich wagen wollte, an meinem geistigen Auge vorüber. Plötzlich schoß die Maschine gerade- aus, immer mehr Fahrt aufnehmend. Nach einigen hundert Metern verließen wir den fe- sten Boden. Jede Erschütterung hatte aufge- hört, wir flogen Im Propeller wind Mich mit eisernen Griffen an den Streben des Doppedeckers festhaltend, kletterte ich von meinem Sitz aus auf die Tragfläche und stellte mich mitten in den Propellerwind. Der Luftdruck war enorm und ich mußte meine ganze Kraft aufbieten, um nicht hinwegge- blasen zu werden. Nachdem ich einige Minu- ten gestanden habe, gab ich dem Piloten das Zeichen zur Landung. Ich erklärte den zu- sehenden Werksdirektoren, Fluglehrern und Flugschülern, daß ich mich jetzt im Zahnhang unter die fliegende Maschine hängen würde, und daß ich, ohne mich mit den Händen fest- zuhalten, eine Entkleidungsszene wagen wolle. Dieses kleine, erste Publikum gab mir keine Antwort. Alle schwiegen Experiment geglückt— Patient lebt Ich saß dann erneut in der Maschine und wieder brüllte der Motor auf. Als wir uns in ruhiger, gerader Fluglinie befanden, stieg ich wieder auf die Tragfläche und kletterte an einem Seil unter den Flugzeugrumpf. Auf meinem Eisenbügel angelangt, durfte ich mir keine Schnaufpause gestatten, denn der Pi- lot kurvte bereits in Richtung Flugzeughalle ein. Ich hakte mein Zahnleder in den Ring des Eisenbügels auf dem ich saß, ging in knieende Haltung, legte mich auf den Bauch und ging unverzüglich in Armhang. Dann ließ ich die linke Hand los, führte mit ihr das Zahn- leder in den Mund und gab, nachdem meine Zähne die Arbeit beider Hände übernommen hatten, das Trapez auch rechts frei. Dann streckte ich beide Arme nach den Seiten aus, so daß jeder auf dem Flugplatz Anwesende erkennen konnte, daß ich, wirkli ch nur noch mit den Zähnen festhaltend, frei unter dem Flugzeug hing. Nach erneutem Einkurven des Piloten versuchte ich mich— ich blieb immer weiter im Zahnhang— meiner Kleidungs- stücke zu entledigen. Das war eine verdammte Sache. der Luftdruck war enorm und preßte Hose und Jacke derart fest gegen meinen Körper, daß ich das Gefühl hatte, sie seien an mir angewachsen. Mit einem Uebermaß an Ruhe, Kraftanstrengung und Konzentration gelang es mir jedoch, Rock und Hose auszu- ziehen und im Wind nach der Erde flattern zu lassen. Ich war erschöpft, restlos erschöpft, als mich der Gedanke durchzuckte:„Wehe Dir, wenn Deine Kräfte jetzt nicht ausreichen, um vom Trapez zurück in die Maschine zu klet- tern.“ Ich gab das Letzte, mußte es geben, um zurückzugelangen. Auch dieser Akt glückte. Als wir schließlich nach erfolgter Landung vor der kleinen Beobachterschar standen, be- merkte ich manch blasses Gesicht. Meines mag auch dazu gehört haben. Doch bald war der Bann gebrochen, die Zungen lockerten sich und jetzt begannen Telefone und Fernschreiber zu arbeiten. Die soeben geborene Weltsensation sollte der Presse bekannt gemacht werden Knapp eine Stunde später In unwahrscheinlich kurzer Zeit bevölker- ten Reporter, Redakteure und Pressefotogra- ken den Flugplatz. Nach Verlauf einer knap- pen Stunde startete ich für sie ein zweites Mal und wiederholte den Zahnhang samt der Entkleidungsszene. 5 Es hagelt Verträge Begeisterung und Echo in der Weltpresse waren überwältigend. Nach diesen zwei ge- lungenen Vorführungen kaufte unsere kleine Arbeitsgemeinschaft, wie angekündigt, bei Raab und Katzenstein ein Sportflugzeug. Auf! Grund der gemachten Erfahrungen ließ ich mir ein Stahlrohrtrapez anfertigen, dessen Starre mir ein exakteres Arbeiten ermög- lichte. Um die Entkleidungsszene recht flott zu gestalten, kaufte ich mir einen Spezial- Khaki-Anzug, dessen Hose auf beiden Seiten mit Reißverschlüssen versehen war. Und dann hagelte es für Jährling und mich Verträge, Wir kamen für 1926 und 1927/8 geradezu glänzend ins Geschäft. Erste Auslandsengage- ments wurden geboten und wir arbeiteten als Sensationsnummer an Flugtagen in Holland, Lettland, Rumänien und in der Schweiz. Be- sonders große Erfolge erzielten wir, als wir für das Präsidium des Argentinischen Aero- klubs in Buenos Aires und für den englischen Luftzirkus Scott, London, arbeiteten. Die Mee- tings, in deren Rahmen wir gastierten, wiesen Rekordbesuche auf. 50 000, 100 000, 150 000, 3 manchmal 200 000 Menschen starrten gebannt in die Luft und verfolgten unsere Arbeit. Schicksalsschlag Mitten in diese Freudentage hinein erhielt ich einen schweren Schicksalsschlag. Jährling war mir im Laufe der Zeit mehr als nur mein Pilot gewesen. Er war mein Freund und Ka- merad geworden— nicht nur bei der gefähr- lichen Arbeit in der Luft, sondern auch im Leben. Ende der Saison stürzte er über dem Darmstädter Flughafen tödlich ab. Er hatte eine neukonstruierte Maschine einfliegen wol- len. Sie brach bei einer schwierigen Kunst- klugfigur mitten in der Luft auseinander. Ich war allein. Ich fühlte mich als Geschlage- BF (Wird in einer der ndchsten Ausgaben fortgesetzt) In der nächsten Fortsetzung berichtet 0s- kar Dimpfel über seine gemeinsame Arbeit mit Prinz Eugen zu Schaumburg-Lippe. Die einzelnen Kapitel lauten: Gemeinsame Trium- phe— Vor 250 000 auf dem Tempelhofer Feld — Meine Feinde: Die Behörden— Ich nage am Hungertuch— Gefahren der Flugzeug- Gymnastik. Fuvorit Schuster siegte im Meisterturnier Mannheims erfolgreichster Vertreter war Dr. Beck Mit der 4. und 5. Runde wurde am Sonntag nachmittag das Schnellturnier der südwest- deutschen Schachmeister beendet. Die 4. Runde brachte mit dem Zusammentreffen von Dr. Lauterbach und Schuster bereits eine Vorent- scheidung. Lauterbach opferte in aussichts- reicher Stellung einen Turm, wurde aber von dem Stuttgarter widerlegt, so daß dieser ge- wann und die Tabellenführung übernahm. Dr. Beck schien lange Zeit gegen Dr. Meyer in Nachteil zu kommen, gewann aber schließ- lich. Kunz schlug Hönig, Leonhardt siegte ge- gen Apholte und Brune gegen Götz. In der 5. Runde hatte Schuster Dr. Beck zum Gegner. Auch hier glaubte man lange Zeit nicht mehr an einen Erfolg des Württem- bergers, In äußerster Zeitnot(12 Züge in zwei Minuten) wagte er jedoch ein Turmopfer, das die sofortige Entscheidung herbeiführte. Dr. Lauterbach gewann gegen Brune, Götz durch prächtige Opferkombination gegen Dr. Meyer, Hönig gegen Apholte und Leonhardt gegen Kunz. Anschließend wurde die Hängepartle Dr. Beck— Dr. Lauterbach aus der 3. Runde abgeschätzt: Ergebnis: remis. N Endstand: 1. Schuster(Stuttgart): 2.—8. Dr. Beck(1865 Mannheim) und Dr. Lauterbach Heidelberg) je 3% P.; Kunz(Oggersheim) und Leonhardt(1865) je 3 P.; Brune, Hönig, Dr. Meyer(1865) je 2 P.; Götz(1910 Mannheim 1% P.; Apholte Feudenheim) 1 P. Mit Schuster siegte der favorisierte Spieler. Allerdings hatte er in fast allen Partien et- Was Glück. Seine gewagte Spielanlage, gepaart mit einer Vorliebe für kombinatorische Ver- wicklungen, ließen gerade seine Partien zu Anziehungspunkten für die zahlreich vertre- tenen Klebitze werden. Dr. Beck war Mann- heims erfolgreichster Vertreter. Mit etwas mehr Glück im letzten Kampf wäre ihm sogar der Turniersieg sicher gewesen. eee 1 Hltmeister Stadel immer noch in Hochform Der Vierzigjährige gewann Olympischen Zwölfkampf in Emmendingen 1 . Am vergangenen Wochenende hielten der Nordbadische Turnerverband und der Sud- badische Turnerverband in Emmendingen erstmals gemeinsame Meisterschaften ab. Vor- jahrsmeister Willi Stadel aus Konstanz, haute ein Vierziger, bewies, daß er von seinem Kön- nen, das ihn 1936 zum Olympiasieg führte, noch nichts eingebüßt hat. Er wurde Einzel- meister am Barren, am Seitpferd, an den Rin- gen und bei den Bodenübungen. Am Reck und beim Pferdsprung gab er den Meistertitel ab. Einmal an Dilg(Villingen) und einmal an Karg (Rastatt). Ueberhaupt, die gesamten Meister- schaften standen durchweg im Zeichen der süd- badischen Turner. Nur Nutzenberger vom TV Deutsche Fechtmeisterschuften in Mainz Hat badischer Meister eine Chance?/ Mannheim zweifach vertreten Vom 5. bis 8. April werden in Mainz die Bundesmeisterschaften der Fechter ausgetra- gen. Nach den Landesmeisterschaften im ver- gangenen Jahre ist dies das erste Mal nach dem Kriege, daß über 200 Fechter und Fech- terinnen um den Titel eines Deutschen Mei- sters im Florett-, Säbel- und Degenfechten kämpfen.— Nach dem Meldeergebnis ist es sehr schwer, schon jetzt über einen Favoriten zu sprechen. Es werden wohl viele alte Na- men auftauchen, aber ob diese alten Matado- ren noch in der Lage sind, solche Mammut- runden, wie sie nötig sein werden, durch- zustehen, bleibt abzuwarten. Man kann aus diesem Grunde dem Badischen Meister im Florett- und Säbelfechten, Dr. Knies, Frei- burg, eine Chance geben. Er besitzt, wie er in Baden-Baden bewies, Routine, und sein kör- perliches Stehvermögen hat trotz der schwe- ren Kriegsjahre nicht gelitten. Ob allerdings Malakka“. Beginn 18.30 Uhr. die übrigen zwölf badischen Vertreter fähig sein werden, sich bis in die Spitzengruppe durchzusetzen, ist freglich. Auch Mannheim wird in Mainz vertreten sein. Foinz Kramer(VfR) und Jakob Bernſus (TSV 46) sind würdig, unsere Heimatstadt zu repräsentieren. Beide blicken im Degenfech- ten auf eine schöne Erfolgsserie zurück, und vlelleicht können wir in ihnen die ersten Bundessonderklassenfechter unserer Stadt be- grüßen. 2 Se. Gibt Köhler Gewichtheben auf? Der populärste badische Gewichtheber Ernst Köhler, Weinheim, wird, laut dpa, infolge einer Trainingsverletzung das Gewichtheben voraussichtlich aufgeben müssen, Ernst Köhler war mehrfach deutscher Meister im Halbschwer- gewicht und galt in seiner Gewichtsklasse als erster Anwärter für die Olympischen Spiele in Helsinki. 1846 Heidelberg konnte im Olympischen Z WAI kampf auf Platz 4 vordringen, Der zweitbeste nordbadische Vertreter, Englert vom TV 1840 Heidelberg, konnte sich hingegen nicht durchsetzen. Ergebnis des olympischen Zwölf kampfes(Badische Kunstturnmeisterschaft): 1. Stadel(Konstanz) 115,7 Punkte, 2. Dilg(Villin- gen) 114,03 Punkte, 3. Karg(Rastatt) 109,04 Punkte. 1 Boxsport-Pionier Beierlein Dieser Tage hat auch ein Pionier des Mann- heimer Boxsportes das 60. Lebensjahr über- schritten. Es ist Wilhelm Beierlein. Seine sportliche Laufbahn begann in jurigen Jahren in der MTG. Mit gleichem Eifer betätigte er sich im Schwimmklub„Salamander“ Mannheim. Noch mehr aber war er der Schwerathletik und dem Kunst-Kraftsport zugetan. Als ab dem Jahre 1912, durch einen Franzosen ange- regt, auch in Mannheim der Boxsport betrie- ben wurde(der damals in Deutschland noch polizeilich verboten), war Beierlein sofort bel den Aktiven. In der Zeit nach dem ersten Weltkrieg erzielte er dann seine schönsten Er- folge. Nach dem totalen Zusammenbruch 194 grift man auf den Sportsmann Beierlein zurück, der seit der Wiederzulassung des Box- sportes erfolgreich die Geschicke des Badischen Amateurverbandes leitet. Im deutschen Ams- teur-Boxverband zählt er zu den besten Lan- desverbandsführern. 4 Radsport- Saisoneröffnung Auf der Bürstadter Radrennbahn läuten am Sonntag zur Saisoneröffnung die Start- e, glocken. Die Veranstaltung, in deren Mittel-“ punkt das Mannschaftsfahren steht, sieht ein ausgeglichenes Fahrerfeld am Start. Auf der Dudenhofener Zementbahn wer- den die am Ostermontag ausgefallenen Ren- nen mit einer erstklassigen Besetzung nach- geholt. — MIETIGESUCHE ILenzunssiaus en. Ib dahre- Aue Ware! undenslerte doumach- 35 Dose DM Talelmargarne oe o 1. dalsebl 5. ur. on 3,20 Lalelbl 85: ra on 2.15 Sehwelnsschmalz eingetroflen! Ang. erb. u. Leerzimmer zu mieten gesucht. An- gebote u. Nr. 02231 an den Verlag. Leerzimmer m. Küche v. Angest. in gut. Position sof. zu mieten ges. Von ält., berufst. 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Da hatte er gemeint, in der Vergrößge- rung einen Leberfleck auf ihrem Decolleté zu bemerken, was ihn gestört hatte. Carl Holles Frau hieß Elvira. Sie war nicht blond und hatte auch sonst kaum Aehnlichkeiten mit Anita. Aber sie war liebevoll um Carl besorgt, stets freundlich, Wenn auch bestimmt, dabei anschmiegsam Wie ein zu enger Kragen. Carl wußte, er werde es schwer haben, ihr plausibel zu ma- chen, daß er heute abend allein ausgehen müsse. Aber als er um fünf Uhr aus dem Geschäft nach Hause kam, sagte er munter: „ Ich werde heute außerhalb essen, Elvira. Konsul Lüders aus Bremen ist gekommen und wir wollen im Stadthotel einiges be- sprechen.“ 8 i Aber nein, Carl“, sagte Elvira,„das geht Auf keinen Fall. Was soll Konsul Lüders über eine Frau und unsern Haushalt denken, Wenn du ihn in ein Restaurant einlädtst. Ihr eßzt bei mir. Das ist doch selbstverständlich!“ „Die Arbeit, Elvira., sagte er noch. Aber sie lächelte herzlich.„Schon gut, Carl, bringe nur den Konsul mit.“ Nun, der Konsul wurde noch am selben Abend telegrafisch abberufen und Carl hatte nicht den geringsten Spaß, an dem nun et- Was reichlichen Abendessen zu Hause. Aber am nächsten Tag kam ihm der bes- sere Einfall.— Elvira War völlig unmusika- isch.„Elvira“, sagte er beim Mittagessen. „Ich las eben, im Stadttheater gibt es heute Abend Siegfried“ von Wagner. Die Oper habe ich als Student gehört. Es sind für mich Jugenderinnerungen damit verknüpft. Ich 5 Diese erste große Kollektivausstellung des Heidelberger Malers Willibald Kramm — über dessen Arbeiten der„Morgen“ schon des öfteren berichtet hat— bietet einen ge- schlossenen Ueberblick über die neuesten, zwischen 1948—1951 entstandenen Gemälde und Zeichnungen des Sechzigjährigen. Das Publikum, teils begeistert zustimmend, teils kritisch ablehnend, erfuhr durch die ausge- zeichnete Einführung von Museumsdirektor P. E. Noelle(Witten/ Ruhr) wahrscheinlich mehr über das Wesen der modernen Kunst und im besonderen über Bedeutung und Sinngehalt der Krammschen Bilder, als durch den unmittelbaren optischen Eindruck, der zunächst verblüffend ist. Die Konse- quenz, mit der hier das Figürliche unter Ver- zicht auf individuelle Merkmale als Kollek- tivwert auf symbolische Formeln von làapi- cgarer Einfachheit gebracht wird, der Mut zur abstrakten Farbe, mit der in groß- flächigen Kompositionen die Idee des Men- schen, des Gegenstandes, des Raumes sicht- bar gemacht werden soll, dieser plakathafte und in seiner Primitivität doch sehr be- wußte, eigenwillig- prägnante Stil kenn- zeichnet die Entwicklung einer künstleri- schen Persönlichkeit, die in ihrer Auseinan- dersetzung mit den seelischen Spannungs- Prophete rechts i 5 Prophete links der Bundestag in der Mitten denn das Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Kohlenbergbau, in der stahl- und eisenschaffenden Industrie läuft nunmehr über die parlamentarische Tribüne. Disharmo- nisch ist die Begleitmusik, die Prophete rechts — Prophete links dazu abgeben. 8 Die Gewerkschaften verdächtigen inländi- sche Unternehmerkreise, sich ausländische Ver- stärkung herbeigeholt zu haben, um den Bun- destag zu beeindrucken, und fordern von unserem Parlament, daß es Rückgrat beweisen soll. Die Arbeitgeber ihrerseits und mit ihnen eine beträchtliche Anzahl von Parlamentariern haben bereits vorher den Gewerkschaften den Vorwurf gemacht, die parlamentarischen Funk- tionen des Bundestages durch Streikandrohung zu verwässern. f 5 Wie dem auch immer sei, das ist Politik und interessiert den Wirtschaftler nur insofern, als er genötigt ist, sich dem Machtwort der Politi- ker zu beugen und trotzdem seiner Aufgabe, 5 TREISSTOFF ZzoNEN nocusteskis 1E TE REF SENMZ INN Olf 5El. 42 4.5 48 85 49 49 100 u] 28 Tu. orte ed cat sua N Preiszonen für Treibstoffe a Seit dem 1. April gelten in der Bundesrepublik verschiedene Preiszonen für Treibstoffe. Die regionalen Preisunterschiede erklären sich vor- nehmlich aus der Höhe der Frachtkosten, die ab Einfuhrnhäfen bzw. Lage 0 Raffinerien bis in chsgeblete entstehen. 858 e Globus-Karte den alle Einwände von Unternehmer- werde heute abend ins Stadttheater gehen. Ich weiß du machst dir nichts aus Opern,—“ Hier bereits unterbrach sie ihn.„Trotz- dem, Carl“, sagte sie,„ich gehe natürlich mit dir. Ich werde das Spitzenkleid anziehen. Nimm, wenn es geht, eine Loge.“ Carl nickte. Am Nachmittag rief er sie an. Das Stadttheater war gottlob ausver- kauft. Er legte den Hörer auf und dachte lange nach. Ihm war klar, daß er weder mit List noch mit flauen Ausreden sein Ziel er- reichen werde. Blieb die Gewalt. Er mußte die Fesseln sprengen. Für einen Abend we- nigstens. So gebar er den Plan, der ihm Er- kolg versprach: List und Gewalt zugleich! Er schrieb einen Brief an sich selber. „Sehr geehrter Herr Holle! Wissen Sie, daß Ihre Frau Sie betrügt? Wissen Sie, dag sie vorige Woche am Nachmittag mit einem blonden jüngeren Mann, der einen gelben Mantel trug, in dessen Wohnung in der Kra- merstraße war? Kümmern Sie sich um Ihre Frau!— Jemand, der es gut mit Ihnen meint.“ Er schrieb den Brief mit der Maschine. Dann rieb er sich erfreut die Hände. Sehr geschickt der Hinweis auf Elviras Vetter Eduard, mit dem sie ja tatsächlich manch- mal herumlief. Er würde diesen Brief in ihrer Gegenwart öffnen, eine schreckliche Szene machen und dann wütend Hut und Mafrtel ergreifen und fortlaufen. Kam er dann gegen Mitternacht wieder nach Hause, würde er sich nach einigem Hin und Her großmütig überzeugen lassen, daß der Brief- schreiber ein gemeiner Verleumder war. Er War seiner Sache vollkommen sicher, rief Anita an und verabredete sich mit ihr für den Abend. Gern hätte er sich noch umge- zogen. Aber das ging nicht. Es wäre aufge- fallen. So schickte er den Brief ab, berech- nete richtig, daß er mit der Sechsuhrpost ausgetragen werden würde und fuhr um fünf Uhr wie immer nach Hause. Elvira sagte beim Kaffee:„Was hast du heute vor, Carl?“ Er zuckte zusammen, sagte dann aber beherrscht:„Nichts, wir können ins Kino gehen.“ 5 WVillibald Kramm 0 Ausstellung in Heidelberg kräften unserer Zeit diese Form der Aus- sage als die ihr gemäße gefunden hat. Von dem in maskenhafter Starre ver- sunkenen Menschengesicht„Vor den schwarzen Bergen“(1948),„Die Frau im Gitter“—, den marionettenhaften Riesen- figuren der„Tanzenden“, der Endlosigkeit der„Nachtbereiten Straßen“, dem verödeten Rummelplatz der„Illusion“ und den traum- schweren„Kähnen des Herzens“, die verlas- sen in einem nachtblauen Wasser treiben, kührt der Weg folgérichtig zu dem großarti- gen Zyklus über Kafkas„Prozeß“(1951): gespenstisch-stille Traumfiguren in einem Zwischenreich, durch dessen Räume die Luft unendlicher Einsamkeit weht. E. P. Der Vizepräsident der deutschen Gesellschaft für Erziehung, Wilhelm Berger, forderte auf der, Tagung. seiner Gesellschaft in Bielefeld internationale Zusammenarbeit in Schul- und Erziehungsfragen. Nur wenn dies erreicht sei, könne dem Schüler ein wirkliches Bild vom Weltgeschehen vermittelt werden. Ein Rembrandt-Gemälde,„Bildnis eines Mannes“, wurde von seinem bisherigen Eigen- tümer, Sir Alfred Beit in Kapstadt, für 37 000 Pfund Sterling(rund 435 000 DM) an einen zur N noch nicht bekannten Interessenten ver- auft. Um sechs Uhr klingelte es. Dann brachte das Mädchen den Brief. Carl stand vom Kaffeetisch auf. Er fand, die Szene sei wuch- tiger im Stehen darzustellen.„Was ist, Carl?“ fragte Elvira denn sie sah sein Gesicht. „Eine unangenehme Nachricht, will deine Schwester nun doch kommen?“ Er warf ihr den Brief in den Schoß und ballte die Fäuste. Da er es übertrieben fand, Elvira zu bedrohen, schlug er sich gegen die eigene Brust und rief pathetisch:„Das mir, der ich dir zwölf Jahre lang die Treue gehalten habe? Das ist der Dank! Du be- trügst mich mit deinem Vetter Eduard!“ Er 2z6gerte, fand, das sei stark genug, würdig und ohne Hysterie gesprochen. Er ging zur Tür, Elvira mit schrägem Blick beobach- tend. Sie saß wie gelähmt über dem anony- men Brief. Carl hatte schon die Türklinke in der Hand, in der nächsten Sekunde mußte sein Plan geglückt sein. Da riß sich Elvira hoch. Sie war mit zwei Schritten bei ihm, warf sich vor ihm auf die Knie und rief:„Verzeih mir, Carl, es war nur das eine Mal!“ Carl ließ den Türgriff los. Er stand er- starrt. Er glich einem Schauspieler, der mit dem Nasenbein gegen eine Scheibe gerannt war und dem in derselben Sekunde ein voll- kommen falsches Stichwort gebracht wurde. „Nein..., röchelte er. Aber sie hob die rechte Hand.„Doch, Carl, ich schwöre es dir.“ Diskussion um Die bloße Tatsache, daß wir uns ein- bilden können, daß es Engel gibt, ist der Beweis für ihre Existenz Ladislaus Fodor Von Ladislaus Fodor, einem Ungarn, der in Hollywood lebt, gibt es ein kleines, anspruchsloses Lustspielchen„Arm wie eine Kirchenmaus“, das vor einigen Jahren auch in Mannheim dankbare Aufnahme fand. Jetzt machen die Städtischen Bühnen Hei- delberg mit einem neuen, ganz anders ge- arteten Stück des Autors bekannt, einer bibelschweren Ausein andersetzung über das Thema Vernunft und Glaube, bei der die Zuschauer zum Tribunal erhoben werden, um zu entscheiden, ob Christus auferstan- den ist oder nicht! Das dreiaktige Schauspiel„Gericht bei Nacht“, das im vergangenen Jahr von Fritz Remond im Frankfurter Zootheater in Deutschland zuerst herausgebracht wurde, ist 1948 in New Vork uraufgeführt worden und hat dort und in London Serienerfolge gehabt, die man dem Stück bei uns kaum prophezeien kann. Es spielt irgendwo in einem Gerichtssaal in unserer Zeit und be- handelt den Prozeß gegen einen Gärtner LVahuda Jacobson, der beschuldigt wird, die Leiche des verstorbenen Jesus Christus aus seinem Grab gestohlen zu haben, um— s folgert der Staatsanwalt— das Wunder sei- ner Auferstehung vortäuschen zu können. In langer Rehe treten die Zeugen vor den Richter: das Mädchen Esther, das den nächt- lichen Fortgang des Gärtners beobachtete, der Gefreite Lucius von der Grabwache, der mit einem Trunk starken Weines einge- schläfert wurde, Joseph von Arimethea, der dem Gärtner den Auftrag gab, ein frisches Grab zu schaufeln, Procula Claudia, die Gat- tin des Gouverneurs Pontius Pilatus, die INDUSTRIE UND HANDEL dem Verbraucher, also der Gesamtheit des Volkes, nach besten Kräften zu dienen. Es ist nun einmal wider jede wirtschaftliche Ver- nunft, allen Wünschen gerecht werden zu wollen und es ist höchste wirtschaftliche Weis- heit, die Lebensbedingungen des gesamten Volkes oder mindestens dessen Mehrheit zu verbessern. Bei der Betrachtung des Mitbe- stimmungsrechtes— die die Spalten dieses Wirtschaftsteiles bereits öfter füllten— unter diesem Gesichtswinkei muß zwangsläufig die Frage gestellt werden, ob und wie das Mit- bestimmungsrecht am besten einer Produk- tionssteigerung dienstbar gemacht werden kann. Wenn dieses Ziel erreicht wird, dann wer- oder von Arbeitnehmerseite mit der Zeit an und für sich hinfällig. Der große Streit um den eften Mann ist ein Machtstreit, der dieser Zielrich- tung— gleichgültig nun, ob die größere Starr- halsigkeit auf der Arbeitgeber- oder auf der Arbeitnehmerseite liegt— nicht gerecht wird. Wenn vor den Vertretern der Presse in Bonn die amerikanischen Unternehmer— vertreten durch Sprecher der National Association of Ma- nufactures— erklärten, das Kapitalgefälle nach Westdeutschland würde beeinflußt von dem Modus, wie dieser elfte Mann gewählt wird, so ist auch diese Darstellung abwegig und ent- stellend, denn das Kapitalgefälle wird flie- Pinocchio im Film Das berühmteste italienische Kinderbuch, im Sturm erobert hat, ist die Geschichte vom so gern ein guter Bub werden möchte und Walt Disney, der Schöpfer vieler reizender M filmt und seiner Micky-Maus, dem Bambi, de eine neue Figur hinzugefügt. Unser Bild zeigt Mannheim gezeigt wird. die Auferstehung sich für Jesum einsetzte, Saul von Tarsus, der Pharisaer, der Christus anklagt, das„Ge- setz gelockert“ zu haben, der Privatdetektiv Sadoc, ein Bruder des Judas Ischariot, der den Leichnam des Jesus entdeckt zu haben vorgibt, Susanne von Canaa, die zwei Engel im offenen Grab gesehen hat, Professor Thaddäus Andronicus, der die Realität der Engel beweist, Maria Magdalena, die dem auferstandenen Herrn begegnete, Simon Pe- trus, der Fischer, der mit ihm vesperte und ihn Wunder tun sah, und der zum Paulus gewordene Saulus schließlich noch einmal, um bekehrt zu verkündigen:„Jesus lebt, Jesus regiert!“ Am Ende zieht der Richter aus ihren Aussagen das Fazit, daß zwar keiner der Zeugen des Staatsanwalts den Beweis er- bracht habe, daß der Leichnam wirklich ge- stohlen worden sei, daß aber auch von den Zeugen der Verteidigung keiner Jesus aus dem Grabe hervorgehen sah.„Urteilen Sie selbst“, fordert er von den Geschworenen im Parkett,„niemand kann Ihnen dabei helfen!“ Die von Alfred Hansen besorgte Insze- nierung dieser zeitlosen Schwurgerichtsver- handlung, die durch Rahmengespräche zwi- schen der Reinemachefrau Haris und dem Gerichtsdiener Woods in nächtliche Unwirk- Üchkeit verlegt wird, machte sich zunächst Hauptsächlich dadufch bemerkbar, dag Pon- tius Pilatus durch sie am Auftreten verhin- dert schien, man aber wohl vergessen hatte, ihn aus dem Personenverzeichnis des Pro- gramms zu streichen(das dafür den Namen von Ladislaus Fodors Uebersetzer ver- schweigt). Erst später erfuhr man, daß der Verdacht solcher Meucheltat unbegründet und das Ausbleiben des Pontius auf einen Unfall Alfred Hansens zurückzuführen War, der die Rolle hätte spielen sollen. Ob es La Ben, falls die Gesamtheit der elften Männer sich als Männer der Wirtschaft, des Aufbaues, des Fortschrittes, des Erfolges erweisen kön- nen. Und es wird versiegen, dieses Kapital- gefälle vom Auslande nach Westdeutschland, wenn die elften Männer dies nicht zu Wege bringen, auch wenn sie von Unternehmerseite her bestimmt sind. Machtübernahme, Machtanballung allein war noch nie entscheidender Schritt zum wirt- schaftlichen und wirtschaftspolitischen Erfolge. Das haben wir bereits gelernt. Und der Bun- destag wird sich danach richten müssen bei seinen Entscheidungen. Sollte deswegen nicht achten der Streikdrohung oder der Kapital- abschnürung, sollte hingegen achten, welche Erfolge für diese oder jene Lösung bzw. welche Migerfolge bei dieser oder einer anderen Ent- scheidung zu erwarten sind, wobei die Inter- essen der Verbraucher, also die Inter- essen von rund 50 Millionen Men- schen, und nicht nur die Inter- essen eines— wenn auchbeträcht- lichen— Bruchteils der Bevölke- rung ausschlaggebend ist. Eines soll nicht vergessen werden, Bergbau und eisenschaffende Industrie sind auf dem Gebiete der Sozialgesetzgebung immer Vor- lagen bzw. Muster gewesen, denen andere Wirtschaftszweige nach und nach folgten. Des- wegen sollte der Bundestag besonders darauf achten, daß seine Entscheidung der Allgemein- heit— nicht nur den Gewerkschaften oder nicht nur den Unternehmern— dient. F. O. Weber K URZ NACHRICHTEN Roggenfeinbrot preisgebunden Das sogenannte„Roggenfeinbrot“ ist vom nord- rhein- westfälischen Wirtschaftsministerium in die Preisbindung einbezogen worden. Die Zusammen- setzung dieser Brotsorte wird mit 80 Prozent Rog- gen- und 20 Prozent Weizenmehl angegeben. Jedes Geschäft, in dem Brot verkauft wird, ist ver- pflichtet, Roggenfeinbrot zu führen und es sicht- bar mit Preisangabe auszulegen. Der Höchstpreis per Kilogramm beträgt 0,50 DM. Mehr Seife produziert und verbraucht Annähernd 44 300 Tonnen Seife wurden im Jahre 1950 in Nordrhein- Westfalen hergestellt ge- genüber 26 500 Tonnen im Vorjahre. Wie das Sta- tistische Landesamt jetzt berichtet, wird die Pro- dunktionssteigerung zu einem großen Teil auf die seit dem Beginn des Koreakonfliktes stark erhöhte Nachfrage zurückgeführt. 5 „Illustro-Geschäfte“ mit Besatzungs-„Bedarf“ Von britischen und deutschen Behörden wird zur Zeit untersucht, ob große engen Koks, Kohle und Benzin-Coupons der Besatzungsmacht auf den deutschen Schwarzmarkt gelangt sind. Es wird berichtet, dag zum Beispiel angeblich ein deutscher Angestellter einer britischen Dienststelle Benzinscheine für mehrere 1000 Liter verschoben nabe. Außerdem sollen große Mengen Koks, die für die Besatzungsmacht bestimmt waren, von einem alliierten Depot aus dem Schwarzmarkt zu- geführt worden sein. Duisburger Hafenarbeiter streiken Rund 300 Arbeiter der Duisburg-Ruhrort-Häfen haben am 30. März aus Protest gegen die neuer- liche Verzögerung der Lohnverhandlungen ge- schlossen die Arbeit niedergelegt. Die Streikenden 1 fordern eine 15prozentige Erhöhung threr Löhne und Akkordsätze, nachdem der bisher gültige Tarifvertrag von der zuständigen Gewerkschaft zum 31. März dieses Jahres gekündigt worden war. Eine Genehmigung oder Stellungnahme der Gewerkschaft liegt zu dem Streik bisher noch nicht vor. Infolge des Streikes sind alle privaten Um- schlagbetriebe sowie die Hafen-Anlagen in Duis- burg-Ruhrort stillgelegt. Eine erste Besprechung zwischen den Vertrauensleuten der Streikenden und Vertretern der Arbeitgeberseite soll noch am Freitagabend stattfinden. Wie Du mir— 80 ich Dir, sagen die Griechen Die griechische Regierung hat vorläufig alle Einfuhrlizenzen für deutsche Waren aufgehoben, selbst wenn diese Güter auf der Liste des deutsch- griechischen Handelsabkommens stehen. Der Be- schluß der griechischen Regierung wurde dem deutschen Generalkonsul in Athen mitgeteilt und ist als Gegenmaßnahme zu der von der Bundes- republik zur Stabilisierung ihrer Devisenbilanz angeordneten Einfuhrbeschränkung zu werten. Der griechische Einfuhrstop soll solange aufrecht erhalten werden, bis eine Klärung über die künftige Ausfuhr griechenlands nach Deutschland — insbesondere von Tabak— herbeigeführt ist. Verkehr in den Mannheimer Häfen im Monat März 1951. 5 Der Gesamtumschleg betrug in der Zufuhr 275 836 in der Abfuhr 338 639 Zusammen: 314 475 Ankunft: 5 Fahrzeuge m. eig. Triebkraft 407 mit 79 007 t Ladg. Fahrzeuge o. eig Triebkraft 333 mit 196 739 t Ladg. Abgang;* Fahrzeuge m. eig. Triebkraft 342 mit 13 854 t Ladg Fahrzeuge o. eig. Triebkraft 306 mit 24785 t Ladg. Insgesamt: 1 388 mit 314 478 t Ladg. NE-Metalle straff verbrauchsgelenkt Eine straffe Verbrauchslenkung der Nicht- Eisen-Metalle sieht eine vom Bundes wirt- schaftsministerium soeben fertiggestellte und dem Bundesrat zur Genehmigung zugeleitete Regierungs verordnung vor. Der Bundeswirt- schaftsminister bestimmt danach durch Ver- öffentlichung im„Bundesanzeiger“ jeweils für ein Kalendervierteljahr die Höchstmenge an NE- Metallen, die ein Betrieb in der ersten Ver- arbeitungsstufe monatlich verarbeiten darf. Es darf nur so viel NE-Metall bezogen werden, als im eigenen Betrieb verarbeitet oder ver- braucht wird, oder mit dem der Metallhandels- betrieb gewerbsmäßig handelt. Die Bundesstelle für den Warenverkehr wird ermächtigt, zur Deckung des volks wirt- schaftlich wiehtigen Bedarfes oder Zur Sicherung von Exportaufträgen Lieferungs- auflagen an oder durch bestimmte Betriebe der Metallgewinnung, Verarbeitung oder des Handels zu erteilen. Umarbeitungen von Nichtéisenmetallen, die nicht im eigenen Betrieb vorgenommen wer- den, bedürfen grundsätzlich der Genehmigung durch die Bundesstelle. Die Vorrats- Höchstmenge an Roh-, Abfall- und Halbmaterial: Bedarf von 15 bzw. höchstens 60 Tagen. f Steuerliche Förderung d des Wertpapiers parens Im Rahmen einer Feierstunde wurde am Dienstagvormittag der neue Saal der Frank- furter Effektenbörse seiner Bestimmung über- geben. Staatssekretär Hartmann gab bekannt, daß im Laufe dieses Jahres unter Umständen. mit einer weiteren steuerlichen Förderung des Wertpapiersparens zu rechnen sei. Die Kapital- beschaffung auf dem Wege über das Wert- papier sei jedoch heute noch durch das man- gelnde Vertrauen des Anlage- Publikums sehr gehemmt.. Sicherungsgesetz erweitert Ein Gesetz zur Ergänzung des Sicherungs- und Ueberleitungsgesetzes vom 9. März 1931 wird gegenwärtig zwischen den zuständigen Bundesministerien und den Fraktionen der Regierungskoalition beraten. Durch dieses Ergämzungsgesetz soll nicht nur der unbedingte Vorrang des Exports gesetzlich verankert werden, es soll auch die Ermächti- gung für den Bundeswirtschaftsminister auch auf anderen Gebieten der gewerblichen Wirt- schaft als Kohle, Mineralöl, NE- und Edel- metallen durch Rechtsverordnung Vorschriften über die Erzeugung, die Verarbeitung, die La- gerung, die Lieferung und den Bezug zu er- lassen. An erster Stelle die Verbrauchslenkung aus- zudehnen steht in den Erwägungen des Bun- deswirtschaftsministeriums das Gebiet von Eisen und Stahl Es ist daran gedacht, nur etwa 70 Prozent des Eisenbedarfs im Durch- schnitt des ersten Halbjahres 1950 für die In- landfertigung bereit zu stellen, während die * * — VA um 2% gebessert, Ahd dagegen nur behaup- 2 das sich duch die Herzen der deutschen Jugend Pinocchio, einem hölzernen Bengelchen, das dem immer wieder etwas dazwischen kommt. eres ken eee ceearn eri e ges 8edu. PP ärchenfilme, hat nun auch diesen Stoff ver- m Schneewittchen und den drei„Caballeros“ eine Szene aus dem Film, der dieser Tage in Foto: RRO dislaus Fodor:„Gericht bei Nacht“ in Heidelberg nicht doch einfacher gewesen wäre, dem Pu- blikum von diesem Mißgeschick Mitteilung zu machen? Jedenfalls hätte man sich hin und wie- der ein bißchen mehr Leben und Bewegung auf der Bühne gewünscht, so fesselnd die dialektischen Auseinandersetzungen zwi- schen Anklage und Verteidigung auch ge- formt sein mögen. Vieles allerdings, was wurde durch er- hier versäumt war, staunlich gute Leistungen der Schau- spieler wieder wettgemacht. Besonders unter den Zeugen gab es hervor- ragend gezeichnete Typen: den Joseph des 0 Johannes Schütz, die Claudia von Ly Brühl, Franz Rückers überlegenen Saulus, Arthur Bauer als Jesse Sadoc, den mit Szenenapp- laus Edgar Fuchs und die überraschend wand- lungsfähige Ingrid Prothmann Gert Geiger spielte bescheiden und zurück- haltend den Angeklagten, Gustav Römer- Hahn einen brutalen Staatsanwalt, Peter Henning den Verteidiger und Werner Klos den Richter. mitten der biblischen Gestalten in einer mo- dernen Uniform herumlaufen?), Rudolf Hel- ten, Trude Kuhn und Richard Bedel.— Das bedachten Professor Andronicus von in der schwierigen Rolle der Maria Magdalena. N Weiter wirkten mit: Helga Lauber, Udo Georges(warum mußte er in⸗ Bühnenbild mit dem Erospekt einer gen geometrischen Lahadye. Der Beifall des schwach besetzten Hau- ses war nicht eben enthusiastisch. Anschei- nend war man ein wenig enttäuscht, nach so langwierigen Debatten die Frage selbst beantworten zu müssen, ob man an eine Auferstehung glauben soll oder sich den „physischen Gesetzen ausliefern will, hinter denen es nichts mehr gibt.“ Exportaufträge voll mit Eisen und Stahl be- dient werden sollen. Sollte es sich erweisen, daß die Exportaufträge derart zunehmen, daß eine Eisen- und Stahlversorgung der Inland- fertigung im Rahmen von 70 Prozent der ge- nannten Referenzperiode nicht möglich ist, so soll diese auf Kosten der Exportfabrikation notfalls weiter gekürzt werden. Kohleverteilungs-Ausnahmen der Länder 5 Wie aus Kreisen des Bundeswirtschaftsmi- nisteriums verlautet, wurden die Leiter der zuständigen Abteilungen dieses Ministeriums und der Leiter der Bundesstelle für den Wa- renverkehr angewiesen, Maßnahmen zu ergreifen, die den Exporteuren eine fristgerechte Durchführung ihre Ausfuhr- anträge ermöglichen sollen. Durch bevorzugte Bereitstellung von Materialien soll darüber hinaus ein Anreiz zur Besserung der Devisen- lage gegeben werden. Exportsteigerung ministeriell angeordnet Bundeswirtschaftsminister Erhard hat in einem Schreiben an den Deutschen Industrie- und Handelstag erklärt, die Aufteilung der Kohlenmengen auf die verschiedenen Sparten der gruppenübrigen Industrie(verarbeitende Industrie) nach der Verordnung Kohle 1/81 erfolge durch ihn selbst. Den Ländern stehe kein Recht zu, diese Aufteilung zu ändern. Die Verteilung auf die einzelnen Betriebe werde grundsätzlich nach den in Zusammen- arbeit mit den Industrieverbänden aufgestell- ten Vorschlägen der Zweigstelle des Bergbaues N erfolgen. Die Länder hätten nur in Sonder- fällen, in denen es Gründen gerechtfertigt sei, 85 diesen Verteilungsvorschlägen abzuwei⸗ en. Der DIHT hatte im Anschluß an die Aende- rung der Verordnung Kohle 1/51 durch den Bundestag gemeinsam mit dem Bundesverband der deutschen Industrie den Bundes wirtschafts- minister gebeten, alles zu unternehmen, damit das Wiedererstehen einer bürokratischen Koh- F in den Ländern verhindert wird. 5 Frankfurter Effektenbörse vom 3. ApT II 1951 Yo— die heute bekannt gewordenen Er- leichterungen für die Ruhrindustrie durch die Zustimmung der Alliierten zu den deutschen Vor- schlägen zur Montan- Neuordnung sowie durch die sofortige Aufhebung eines wesentlichen Teils der Produktionsbeschränkungen lösten Meinungskäuffe größeren Umfanges aus. Irn Vordergrund des Interesses standen Montane und Elektrizitäts- werte, die ½% bis 1½% höher einsetzten. Siemens tet. Die übrigen Industriepapiere lagen ebenfalls etwas belebter bei Kurserhöhungen von ½% bis 5. Niedriger tendierten Feldmühle 2%, Conti Gummi und Lindes Eis je 1% und Metallgesell- schaft, die nach Pause erst 4% niedriger zu 9 aufgenommen wurden.. * Zeichen überschnittenen Weltkugel als Hintergrund entwarf man Werner Gilles nachdrücklichst alle aus arbeitspolitischen die Möglichkeit, . re. 1 V )J7ͤͤͥͤͤ ³ĩ˙·. 1 Q. G. n. rn. en g inen „„« m.— e. ̃˙ . 3 . ̃ ͤ Til!