eker Nr. —— mann; idelben s Schick mheime Situatiqg rd dam t Weckeg s Zweiten Natur) in def an. Prof eine Be. 5s Lebem icht des dann au „ Seolo. sse, all n zeitlo; mus det erstehen schlich ist das ags Prof St. men und den den auf Be. DM fh t. Davon des Heb. oßztheates 48 brecherl. und und iske der hat. N Leiden. hwieger. en Sohn und ihm mord an symbol! en eines dennoch erpflich- wberhau- ht hätte der Auf. ehrlichen 1e durch rama 2 en. Des. ochumel nheit des ters dag Sie trug r: Inten- ete nich ie àatmo- imlichen Bühnen- in den über. mit de er Paus Ispielers mierend eugnend lhabel ird Ger 1e Partie verbaron n“ erhiel Howaldts- t und die in Ham- nheit von en komm as Motor- der deu 000 t len t Kupfer Will das Verwen. den Ver- reits Zu- esehen sonstige nich richt man rbrauche sparung Undustri⸗ nd Dach. rehr ver- der Jah- erden. lung 11ar erproduk i benpreis che Devi. öhe vo icht trag ur gefor- n Rüben 16,5 Pro- ren ode erniedrig g je hun. 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Mö Mannheimer N 88 Unabhängige Zeifung Badens und der pfalz Gesehiftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Tel. 44181 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Tel. 7 Hockenheim, Rathausstraſſe 12 Weinheim, Bahnhofstraße 13 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, 4 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zuz. DM, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,86 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises 6. Jahrgang Nr. 80/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 6. April 1951 eee Aufwertung der Ostsparguthaben geplant Entsprechender Gesetzentwurf vor dem Bundestag/ Legislaturperiode der südwestdeutschen Landtage verlängert * Bon n.(UP/ dpa) Der Bundestag verabschiedete am Donnerstag gegen die Stimmen der KPD, einige Stimmen der Bayernpartei, der CDu/ Os und eine SpD- stimme das so- genannte Südweststaat-Blitzgesetz nach dem Vorschlag des Vermittlungsausschusses. Das Gesetz verlängert die Legislaturperiode der Landtage von Württemberg Hohemzollern und Südbaden bis zum Außerkrafttreten der beiden Länderverfassungen, längstens jedoch bis zum 31. März 1952. Ebenfalls verabschiedet wurde in dritter Lesung ein Gesetz über die Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts an Angehörigen des öffentlichen Dienstes. Ein CDU/ CSU- Gesetzentwurf über die Umstellung von Reichsmark- Spargut- haben heimatvertriebener Sparer wurde an den Lastenausgleichsausschuß überwiesen. Als Berichterstatter des Vermittlungs- ausschusses erklärte der Hamburger Bür- germeister Dr. Paul Nevermann, daß das Blitzgesetz besondere Volksabstimmun- gen über eine Verlängerung der Legislatur- periode in den südwestdeutschen Ländern unnötig machen solle. Der Bundesrat habe aus verfassungsrechtlichen Gründen an- erkannt, daß es sehr beachtliche Gründe seien. Mit einer Mehrheit von 12 gegen 4 Stimmen habe der Vermittlungsausschuß jedoch die Auffassung vertreten, daß das abgeänderte Blitzgesetz mit dem Grund- gesetz zu vereinbaren sei. Der Vermitt- jungsausschuß sei der Auffassung, daß auch das Blitzgesetz ein Teil der Neugliederungs- materie sei. Dieses Gesetz sei zwischen- geschaltet zwischen den freien Akt der Länder, der ein Mißerfolg war, und der Neugliederungsregelung durch den Bund. Nach dem Gesetz, das die Wiedergut- machung nationalsozialistischen Unrechts US-Senat für deuische Beleiligung Washington.(dpa-REUTER) Der USA- Senat sprach sich am Mittwochabend dafür aus, dag die Bundesrepublik und Spanien zur Beteiligung am atlantischen Verteidi- gungsprogramm aufgefordert und die Ver- teidigungspläne für Europa entsprechend revidiert werden sollen. Dieser Antrag, für den 48 Senatoren stimmten, während 41 dagegen waren, wurde von dem republika- nischen Senator Me Carthy k als Zusatz zur „ Truppen-für-Europa- Vorlage eingebracht. Die Gesamtvorlage wurde vom Senat mit 65 gegen 21 Stimmen angenommen. Damit ist der Plan Präsident Trumans gut geheißen worden, vier weitere USA- Divisionen nach Europa zu entsenden. Durch einen von den Republikanern eingebrachten und vom Plenum angenommenen Zusatzantrag wird der Präsident jedoch aufgefordert, erneut die Zustimmung des Kongresses einzuholen, bevor er über die vier Divisionen hinaus Weitere Truppen nach Europa entsendet. In ihrer endgültigen Fassung sieht die Vorlage außer der Entsendung der vier amerikanischen Divisionen folgende Punkte vor: Zustimmung zur Ernennung General Eisenhowers zum atlantischen Ober- kommandierenden; Die Anregung, daß sich die USA um eine Revision des italienischen Friedensvertrags bemühen, damit Italien seine Rüstungen verstärken und in größerem Maße zur atlantischen Verteidi- gung beitragen kann; die Anregung, daß eine Revision der europäischen Verteidi- gungsplanung in Betracht gezogen wird, damit die militärischen und anderen Hilfs- quellen Westdeutschlands, Spaniens und anderer Nationen ausgenutzt werden können.* 5 Wr 28 el Helsinki. Der öffentliche Verkehr in Hel- sinki wurde am Donnerstag durch einen von Kommunisten angestifteten wilden Streik teil- Weise lahmgelegt. Der Streik begann am frü- hen Morgen, als 700 Werkstatt- und Depot- angestellte sich weigerten, an die Arbeit zu gehen. Ein Viertel der Omnibusse und Stra- Benbahnwagen mußte daher in den Depots bleiben. London. Das britische Außenministerium hat bestätigt, daß es dem Führer einer chinesi- schen Delegation das Einreisevisum verweigert habe. Es handelt sich um die Delegation zur Tagung der Gesellschaft für britisch-chinesi- sche Freundschaft, die auf der Reise nach Lon- don war. Ein Sprecher des Außen ministeriums Sagte, daß vier Mitgliedern der Delegation die Einreise gestattet wurde. Nur dem Führer Li Let Mong sei das Visum verweigert worden. Ottawa. Am Donnerstag traf als erster Staatschef der Republik Frankreich, der Ka- nada je besuchte, Vincent Auriol, in Kanada ein, das einstmals den Namen„Neu Frank- reich“ trug. Die Hauptstadt des Landes Ottawa bereitete dem Staatspräsidenten einen freudi- gen Empfang, wie er seit den Zeiten vor dem Weltkrieg sich nicht mehr ereignet hatte. Washington. Die inter amerikanische Außen- ministerkonferenz billigte die umstrittene Ent- schließung, wonach die 21 amerikanischen Re- publiken sich verpflichten, Truppen zur Ver- teidigung des amerikanischen Kontinents und eventuell für die UNO bereitzustellen. München. entschlossen, den Schulbeginn auf das Frühjahr zu verlegen und sich damit den anderen Län- dern der Bundesrepublik angepaßt. In Bayern begann das Schuljahr bisher im Herbst. Berlin. Das Berliner Abgeordnetenhaus for- derte am Donnerstag in einem einstimmig an- genommenen Dringlichkeitsantrag aller drei Parteien den Senat auf, mit der Bundesregie- rung über eine Verlegung der Bundesmonopol- verwaltung nach Berlin zu verhandeln. a Bonn,. Die Bundesregierung kann nach einem Beschluß der alliierten Hohen Kommis- sion nunmehr unmittelbar mit anderen Staa- ten über die Erneuerung alter Reichsverträge verhandeln. UP/dpa Bayern hat sich nunmehr auch für Angehörige des öffentlichen Dienstes regelt, wird bei Beamten und Berufssolda- ten für folgende Schädigungen Wiedergut- machung gewährt: Beendigung des Dienstverhältnisses auf Grund eines Strafurteils. Entfernung aus dem Dienst, Entlassung ohne oder mit ge- kürzter Versorgung, vorzeitige Versetzung in den Ruhestand, Versetzung in den Wartestand, Versetzung in ein Amt oder einen Dienstposten mit niedrigerem End- grundgehalt und unterbliebener Beförde- rung. Versorgungsempfänger erhalten Wie- dergutmachung bei Entziehung oder Kür- zung der Versorgungsbezüge. Für Ange- stellte und Arbeiter des öffentlichen Dien- stes wird Wiedergutmachung gewährt bei Entlassung, vorzeitiger Beendigung des Ar- beitsverhältnisses und Ablehnung der Uebernahme in das Beamtenverhältnis trotz Vorliegens der Voraussetzungen. Der Umfang der Wiedergutmachung für die einzelnen Fälle wird in besonderen Be- stimmungen des Gesetzes geregelt. Das Ge- setz soll mit Wirkung vom 1. April d. J. in Kraft treten. Die Aufwertung der Ostsparguthaben Der Gesetzentwurf der CDU/CSU sieht die Umstellung der Reichmark- Guthaben hei- matvertriebener Sparer im Werte von 100 zu 6,5 vor. Die Aufwertung und Umwand- lung der Ostsparguthaben soll auf soge- nannte„Vertriebenenkonten“ für alle Spar- guthaben über 100 Reichsmark erfolgen, die Heimatvertriebene in Ostdeutschland zurück- lassen mußten. Guthaben unter 100 Reichs- mark sollen erlöschen. Anträge auf Umstel- lung der Sparguthaben sollen nach dem Entwurf alle natürlichen und juristischen Personen stellen können, die ein Konto bei Geldinstituten in Ostdeutschland hatten. Der Gesetzentwurf sieht vor, daß Spar- guthaben bis zu 20 DM jederzeit abgehoben werden können, während größere Gut- haben vom 1. Januar 1952 in fünf gleichen Jahresraten zur Auszahlung kommen sollen. Die Guthaben werden verzinst. 5 Die im Gesetzentwurf vorgesehene Rege- lung, daß nur diejenigen Ostsparer An- sprüche auf ihre Guthaben geltend machen können, die ein Sparbuch oder andere Dokumente vorweisen können, wurde von einigen Fraktionen kritisiert. Bundesrats-Rechtsausschuß gegen„Blitzgesetz“ Baden-Baden.(dpa) Der Rechtsausschuß des Bundesrates, der am Mittwoch in Baden- Baden zusammentrat, beschloß mit sechs gegen vier Stimmen bei zwei Enthaltungen, dem Bundesratsplenum vorzuschlagen, gegen das sogenannte Bonner Blitzgesetz über die Verschiebung der Landtagswahlen in Süd- baden und Südwürttemberg ein Veto einzu- legen, falls der Bundestag dieses Gesetz be- schließen sollte. Gegen den Vorschlag stimm- ten die Vertreter von Württemberg- Baden, Südwürttemberg-Hohenzollera, Hessen und Niedersachsen. Nordrhein-Westfalen und Berlin enthielten sich der Stimme. In der Ausschußsitzung erklärte Staats- sekretär Dr. Strauß vom Bundesjustizmini- sterium, das Justiz ministerium sei der Auf- fassung, daß das Blitzgesetz der Verfassung widerspreche. Es müsse mit der Möglichkeit gerechnet werden, deutete er an, daß die Bundesregierung, falls der Bundestag und der Bundesrat das Gesetz trotzdem beschlie- Ben sollten, dem Bundesprasidenten empfeh- len Werde, das Gesetz nicht zu vollziehen. Besatzung lebt nicht übermäßig luxuriös urteilt der Landeskommissar über den Wohnstandard Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Landeskommissar Charles P. Gross äàußherte sich in seiner monatlichen Pressekonferenz eingehend zu den wieder- holt erhobenen Vorwürfen über den angeb- lich übermäßigen Luxus, der von der ame- rikanischen Besatzungsmacht auf Besat- zungskosten getrieben werden soll. Er glaube kaum, so erklärte Gross, daß der Wohnstan- dard in den neu erbauten Blocks für die Besatzungsfamilien übermäßig luxuriös ge- nannt werden könne. Diese nach amerikani- schen Plänen gebauten Häuser entsprächen im wesentlichen den Wohnblocks, die in den USA von den jungen Offizieren bewohnt würden. Es sei allerdings richtig, daß diese Häuser mit einem etwas größeren Komfort ausgestattet seien. Gross betonte in diesem Zusammenhang, dag mehr Frauen amerika- mischer Offiziere ihre Hausarbeiten selbst verrichteten, als dies bei den entsprechenden deutschen Schichten der Fall gewesen sei. Er begrüßte es, daß bei der Vergebung von Besatzungsbauten in zunehmendem Maße auch deutsche Stellen eingeschaltet würden, da es durchaus möglich sei, daß diese gün- stigere Baubedingungen erreichten, als das den Amerikanern möglich sei. Im übrigen sei die amerikanische Besatzungsmacht bemüht, jeder vernünftigen deutschen Kritik in die- ser Frage gerecht zu werden. Wie der Landeskommissar weiter mitteilte, wurden in beiden Landesbezirken bis jetzt über 4,24 Mill. DM aus dem MecCloy-Fonds für Jugendheime, Krankenhausbauten und andere gemeinnützige Einrichtungen verteilt. Zu der in der Oeffentlichkeit wiederholt an- geregten Abschaffung der US-Resident-Offi- cers erklärte General Gross, seines Wissens nach bestehe von amerikanischer Seite nicht, die Absicht, die Kreisoffiziere, denen bei der Durchführung der amerikanischen Besat- zungspolitik eine Schlüsselstellung zukomme, abzuberufen. Er wies in diesem Zusammen- hang auf die Tatsache hin, daß diè deutsche Bevölkerung, insbesondere in Orten, in denen Truppen stationiert seien, in den Kreisoffi- zieren Persönlichkeiten hätten, die hereit seien, ihre berechtigten Interessen gegenüber der Armee zu vertreten. Der Vorfall um Lord Russell Düsseldorf.(dpa) Der Oberrichter der britischen Rhein-Armee, Lord Russell of Liverpool, ist am Dormerstag in Begleitung seiner Gattin nach London geflogen. Lord Russell war vor einigen Tagen mit seinem Wagen durch die wegen Menschenansamm- lungen gesperrte Stadt Vlotho gefahren. Der Wagen war im Gedränge aufgehalten worden und Lord Russell gab später an, von Deutschen geschlagen worden zu sein. Die deutsche Polizei will dagegen auf Grund ihrer Ermittlungen bei den britischen Be- hörden Strafantrag gegen Lord Russell wegen Körperverletzung und Sachbeschädi- gung stellen. „Meine politische Aufgabe ist beendet“ teilt Niemöller vor der Synode der Evangelischen Kirche mit Hamburg.(dpa) Er habe keinen Anlaß mehr, sich weiter auf dem politischen Par- kett zu bewegen, auf dem man ausrutschen, von dem man aber auch wieder aufstehen könne, sagte Kirchenpräsident D. Niemöller in Hamburg vor der Synode der Evangeli- schen Kirche in Deutschland. Niemöller sprach in der Diskussion über den vom Bischof D. Dr. Dibelius erstatteten Rechenschaftsbericht des Rates der EKD, bei dem Dibelius im Blick auf Vorgänge im letzten Jahr auf die Gefahr einer politi- schen Ueberfremdung der Kirche hingewie- sen hatte. Sein Auftrag— sagte Niemöller — sei nun erledigt, nachdem er und seine Freunde das„Amt des barmherzigen Sama- riters an dem unter die Mörder gefallenen“ erfolgreich erfüllt hätten. Er habe das Wort am Vorabend einer drohenden riesengroßen Katastrophe genommen und habe mit seinem offenen Brief an den Bundeskanzler gegen die Remilitarisierung nicht eine„politische Aktion“ starten, sondern als Christ einen Notschrei ausstoßen wollen, den man im deutschen Volk und darüber hinaus gehört und verstanden habe. Die Gefahr, daß das deutsche Volk auf „undemokratische Weise mit einer Wieder- aufrüstung beglückt“ werde, sei nach seiner Ansicht gebannt. Es sei auch niemals seine Absicht gewesen, den Bundeskanzler Ade- nauer zu stürzen, im Gegenteil sei es sein Gebet, daß Adenauer so lange an der Re- gierung bleibe, bis beide Hälften Deutsch- lands wieder zusammen seien. Niemöller wandte sich entschieden gegen Behauptun- gen, daß eine seiner Reden in der Sowjet- zone in Millionenauflage verbreitet worden sei. Man habe drüben aus wahlpropagandi- stischen Gründen seinen offenen Brief an den Bundeskanzler unter Fortlassung ent- scheidender Stellen verbreitet. 5 Synodale Dr. Gersten mae r erklärte im Verlauf der Aussprache, daß er mit Dankbarkeit und Respekt das hohe Maß von Verantwortung verfolgt habe, mit dem sich Niemöller und seine Freunde an der Mitgestaltung öffentlicher Dinge beteiligt hätten. Er könne ihren Anschauungen und Unternehmungen nicht zustimmen, aber noch so gefährliche Aktionen seien ihm lieber als eine kühle Distanz, die aus der Not eine Tugend mache. In dem ganzen Problem- kreis sei immer die Bezogenheit von Frie- den, Einheit und Freiheit maßgebend, und man dürfe nicht versuchen, Frieden und Einheit um den Preis der Freiheit zu schaf- ken. Sie Synode der EKD sei die legitime Körperschaft, die sich kirchlicherseits mit diesen Fragen zu beschäftigen habe. In kirchlichen Kreisen werden die An- sprachen des Kirchenpräsidenten Niemöller und des Oberkonsistorialrats Gerstenmaier als das„Ausstrecken der Hand“ durch Nie- möller gewertet, in die Gerstenmaier einge- schlagen habe. Repräsentantenhauses, 45. Breitengrad Wos, westliche Stüapunte OREN 0 Von Korea bis Gibraltar Im Fernen Osten entzündete sich am 38. Breitengrad der kriegerische Konflilet. Aber Korea ist nicht die einzige Schmeræstelle der Erde, die am 38. Breitengrad liegt. In dieser Zone— zwischen dem 30. und 45. Breitengrad finden wir auck Kaschmir, Persien, Albanien, Jugo- slawien, Marokko usw. Das ganze Mittelmeer mit seinen großen Stützpunkten der westlichen Welt und die Oelzentren des Nahen Ostens, die jetzt in den Brennpunkt der Auseinanderset- zungen rücken, sind in diesem Gefahrengüriel gelegen. Hier können sich jederzeit neue„Ko- red“ Konflikte entwickeln. Ueberall stoßen die von Moskau ausstrahlenden Kraftlinien in diese Zone hinein. Andererseits ist die Aufrechterhaltung der Groß machtstellung Großbri- tannien auch keute noch an die Sicherung der„Lebenslinie des Empire“ gebunden, an die Oßhenhaltung des Weges für das Oel des Nahen und Mittleren Ostens durch das Mittelmeer. Frankreichs Lebenslinie“ ist die Verbindung zu seinen nordafrikanischen Besitzungen, wo die Marokko-Krise eine schwere Belastung der Beziehungen Frankreichs zu der ganzen arabi- schen Welt ausgelöst hat. Vor„entscheidender Stunde“ im Korea-Kontlikt Gerüchte über MacArthurs Ermächtigungen/ In Erwartung einer Erklärung New Lork.(dpa) Die in den Vereinigten Staaten umlaufenden Gerüchte, daß General MacArthur bedingt ermächtigt worden sei, chinesische Stützpunkte in der Man- dschurei bombardieren zu lassen, stützen sich auf einen Bericht des amerikanischen Nachrichtenmagazins„Newsweek“. Die Zeit- schrift schrieb, die Ermächtigung sei für den Fall gegeben worden, daß chinesische Flug- zeuge die UNO-Truppen in größerem Um- fang von der Luft aus angreifen. Der Bericht konnte am Donnerstag von keiner Seite be- stätigt werden. Auch Präsident Truman lehnte auf seiner Pressekonferenz jede Stellungnahme ab, erklärte aber, die Frage könne er nicht beantworten, weil es sich um ein militärisches und strategisches Problem handle. 5 Die Presseberichte über größere Voll- machten für Macarthur haben in zuständi- gen französischen Stellen Besorgnis ausgelöst. In Paris wurde am Donnerstag erklärt, daß Maßnahmen von derartiger Tragweite nur nach vorheriger Rücksprache mit den Regierungen getroffen werden dürf- ten, die die Sache der Vereinten Nationen in Korea unterstützen. An die französische Regierung sei aber bis zur Stunde kein ent- sprechendes Ersuchen gerichtet worden. In Paris haben die Berichte über die Massierung starker Luftstreitkräfte an der mandschurischen Grenze es wird von sechshundert bis achthundert chinesischen Flugzeugen gesprochen— einerseits und die von Vertretern arabischer Staaten anderer- seits gemeldete angebliche Kompromigbereit- schaft Pekings die Meinung bestärkt, daß die entscheidende Stunde im KOrea konflikt nicht mehr fern sei. General MacArthur selbst beschuldigt die Politiker, die UNO- Operationen in Korea zu behindern. In einem am Donners- tag im Londoner„Daily Telegraph“ ver- öffentlichten Gespräch mit dessen mili- tärischen Korrespondenten General H. G. Martin sagte der UNO-Oberkomman- dierende, im Koreakrieg habe sich nicht der Soldat in die Belange des Politikers einge- mischt, sondern der Politiker in die Angele- genheiten des Soldaten. Zum ersten Male in seiner militärischen Laufbahn, erklärte MacArthur, führe er in Korea einen Kampf ohne klares Ziel. Die 12 arabisch- asiatischen UNO- Staaten hielten am Donnerstag private Besprechun- gen ab, bei denen erneut Möglichkeiten eines Gesprächs mit dem kommunistischen China zur Beendigung des Foreakrieges sondiert wurden. UINO-Vormarsch verlangsamt Tokio.(UP) Ausgedehnte Minenfelder und schweres Abwehrfeuer von Artillerie und Granatwerfern verlangsamten am Donners- tag das Vordringen der UNO- Streitkräfte nördlich des 38. Breitengrades. Der auf einer 60-Kilometer-Front vorge- tragene Angriff wird von einem Panzerver- band angeführt, dessen Spitze bei Anbruch der Nacht etwa 15 Kilometer oberhalb der Demarkationslinie stand. Dichtauf folgen vier amerikanische und zwei südkoreanische Divisionen sowie die britische Common- wealth- Brigade. Mittelschwere Bomber und Jagdflugzeuge geben den langsam aber stetig vordringenden Erdtruppen Unterstützung aus der Luft. Nach Ansicht von Frontoffizieren lassen die zahlreichen Minenfelder auf die Nähe der kommunistischen Hauptwider- standslinie schließen. „Zwanglose Besprechungen“ in Paris b Paris.(dpa) Die 24. Sitzung der Pariser Vorkonferenz, die für Donnerstag geplant war, wurde auf heute vertagt. Die Vertre- ter der Westmächte hatten einer Einladung Gromyk os zu einem Essen in der Sowiet- botschaft Folge geleistet, an das sich zwang lose Besprechungen über den Problemkreis der Vorkonferenz anschlossen. Die Bespre- chungen dauerten über drei Stunden. Trumans Meinung Washington.(UP) Präsident Truman erklärte auf seiner Pressekonferenz am Donnerstag, die Kriegsgefahr sei heute ebenso groß, wie sie zu jedem Augenblick in den letzten vier Jahren gewesen sei. Hier- bei spielte der Präsident auf solche Ereig- nisse wie die Blockade Berlins, die Zurück- ziehung der Truppen aus dem Iran und den Ausbruch des Korea- Konfliktes an. Alle diese Ereignisse hätten zu einem dritten Weltkrieg führen können. Die Erklärung des Vorsitzenden des US- Sam Rayburn, vom Mittwoch, nach der nicht nur Trup- pen der kommunistischen Chinesen an der mandschurischen Grenze zusammengezogen würden, bestätigte der Präsident ind'rekt, indem er erklärte, Sam Rayburn sei ein Mann, dem man Vertrauen schenken könnte. Doch wollte der Präsident keine über diese allgemeine Bemerkung hinaus- gehende Erklärung zu diesen Berichten ab- geben. Atomspione zum Tode verurteilt New Fork.(dpa) Ein amerikanischer Bundesgerichtshof verurteilte am Donners- tag Julius Rosenberg und seine Frau Ethel wegen Atomspionage zum Tode. Die beiden Angeklagten waren für schuldig er- klärt worden, Atomgeheimnisse an einen sowjetischen Spionagering weitergeleitet zu haben. Die Hinrichtung der beiden Verurteilten wurde für die am 21. Mai beginnende Woche angesetzt. Vor Verkündung der Todesurteile erklärte der Bundesrichter Irving R. Kauf- man:„Ich bin überzeugt, daß jch das Ver- trauen des amerikanischen Volkes verletzen würde, wenn ich hier Gnade walten liege.“ Wegen Weitergabe von Geheimnissen über die Herstellung der amerikanischen Atombombe wurde am Donnerstag das Ehe- paar Julius und Ethel Rosenberg von dem New Vorker Bundesdistriktsgericht zum Tode verurteilt. Der mitangeklagte Flektroinge- nieur Morton Sobell erhielt eine Gefängnis- strafe von 30 Jahren. Die Urteilsverkündung für den vierten Angeklagten, David Green- glas, des Bruders von Frau Rosenberg wurde auf heute nachmittag vertagt. 1 Israelische Flugzeuge belegen syrische Truppen mit Bomben Tel Aviv.(UP) Israelische Flugzeuge haben am Donnerstagabend nach einer amtlichen Verlautbarung syrische Truppen und syrsche Befestigungen in der entmili- tarisierten Zone zwischen Israel und Syrien mit Bomben belegt. Nach Angaben des offiziellen Sprechers des israelischen Armme, Oberst Mosche Pearlman, wurde diese Aktion als Ver- geltung für die Ermordung von sieben israelischen Polizisten in diesem Gebiet durchgeführt. Die Mission sei erfolgreich abgeschlossen worden. Die Angriffe, fuhr der Sprecher fort, hätten sich gegen Punkte in der entmilitarisierten Zone gerichtet, die unter israelischer Jurisdiktion stünden, mit Ausnahme von einigen Stellen an der syri- schen Grenze, aus der die Schüsse gegen die Polizisten am Mittwoch abgegeben wurden, Landtruppen seien nicht verwendet worden. National versammlung stimmt Wahlreformgesetz zu Paris.(UP) Die französische National- versammlung hat am Donnerstag in erster Lesung mit 263 gegen 251 Stimmen den Entwurf eines neuen Wahlreformgesetzes gebilligt. Da für den Entwurf nicht die absolute Mehrheit erreicht werden konnte, ist mit weiteren Debatten über diese kriti- sche Frage zu rechnen. Nach dem neuen Gesetz soll an die Stelle des proportionalen eee ein Mehrheitswahlsystem tre- en. Die Gefahr für die Regierung Henri Queuille besteht darin, daß der Fntwurf nunmehr dem Rat der Republik zur Ent- scheidung vorgelegt werden muß, wo die Anhänger de Gaulles und andere Rechts- kreise auf eine völlige Abänderung des Entwurfes dringen werden. 0 Seite 3 MORGEN Freitag, 6. April 1951/ Nr. 1 MN Freitag, 6. April 1951 Paxifikpakt- getarnt In Washington scheint man nun fest ent- Schlossen zu sein, die Verhältnisse im . Pazifik zu ordnen und den Friedensvertrag mit Japan ohne Rücksicht auf die Beteili- Sung oder Nichtbeteiligung der Sowjetunion baldmöglichst unter Dach und Fach zu bringen. Der von John Foster Dulles im Auftrag des Präsidenten ausgearbeitete Eht- Wurt für diesen Vertrag, als Niederschlag semer Studienreise nach Japan, den Philip- HDinen, Australien und Neuseeland dieser Tage in Los Angeles in großen Zügen von seinem Urheber bekanntgegeben, läßt keinen Zweifel über die amerikanische Absicht, das Japanische Potential bei aller gebotenen Rücksicht auf die ehemaligen Feinde des Inselreiches in das pazifische Verteidigungs- Werk einzubauen. So dürfte der geplante Vertrag, weltpolitisch gesehen, in Wirklich- keit die Ausgangsbasis eines„getarnten“ Paziflkpaktes werden— Setarnt, weil er nicht wie der Atlantikpakt auf dem Prinzip der kollektiven Sicherheit gegenüber einer kommunistischen Aggression aufgebaut sei, sondern den Wünschen und Befürchtungen der übrigen interessierten Mächte dem un- heimlichen Japan gegenüber entsprechend im Gewand einiger bilateraler Beistands- pakte einhergehen wird. Soehnlich der Entwicklung in Europa steht Mars deutlich sichtbar hinter dem ntwurf, wenn auch die schon immer relativ großzügigere und den Umständen entsprechend auch einfacherere J apanpolitik ein etwas günstigeres Terrain vorbereitet haben dürfte als hier zu Lande,. Auf vieles verzichtet man nach üblen Erfahrungen anderwärts von vornherein. Den Versuch Wirtschaftlicher Beschränkungen, wie sie Großbritannien vor allem und auch andere Konkurrenten immer noch für wünschens- Wert halten, will man erst gar nicht unter- nehmen, nachdem seit Versailles und erst echt nach 1945 das Absurde jeglicher Kne- belung katastrophal deutlich zu Tage ge- reten ist. Die territoriale Souveränität soll auf die vier Hauptinseln und deren aller- nächste Umgebung beschränkt bleiben, Während die strategisch überaus wichtigen Rjukju- und Bonin-Inseln als UNO-Mandat der Treuhänderschaft der USA unterstellt werden sollen. Mie ersteren, Vorposten vor der chinesischen Küste und Verbin- dungsbrücke zwischen Japan und Formosa, haben dieser Tage aus den Händen Macarthurs eine formelle Unabhängigkeit halten).. Im übrigen— und das sind wohl die ernergebnisse der Dullesschen Mission— ird Japan das„ererbte Recht zur Selbst- erteidigung“ zuerkannt. Im Rahmen eines individuellen Verteidigungsabkommens“ können amerikanische Land-, See- und Luftstreitkräfte auf den vier Inseln statio- rt werden. Sozusagen als Beruhigungs- sind die Vereinigten Staten dafür auch eereit, im pazifischen Raum als Schutz ge- gen das Wiederaufleben des japanischen Militarismus— und natürlich auch gegen n Kommunismus eine Reihe bilateraler Verträge an Stelle einer allgemeinen Allianz nach Art des Atlantikpaktes abzu- ſchließen. Moskau wird nichts unternehmen, um diesen Vertrag, dessen Entwurf auch hm zugegangen ist, zu unterstützen. Auch sagte Dulles in seiner nicht gerade sehr einladen- den Aufforderung zur Mitarbeit, wenn er auch auf eine Beteiligung der Sowjetunion Hoffe, so sei deren Mitarbeit jedoch nicht unerläßlich. Viel wichtiger aber als die Haltung der Russen dürfte für die Entwick- im pazifischen Raum die der Chinesen ein, in deren Augen dieser Vertrag eine töclliche Bedrohung darstellen muß, eine eitere Bestätigung ihres Slogans vom jenbedrohenden Imperialismus Ameri- kasé. Vom amerikanischen Standpunkt, vom tandpunkt Macrthurs, gesehen, ist dieser plan zur Befestigung des Pazifik die logi- sche Weiterentwicklung der bisherigen, nicht bedingt richtigen Politik. Er dürfte ahrscheinlich zum endgültigen Bruch mit führen. Er ist ein gewagtes Experi- nent, von dem man heute nicht zu sagen weiß, ob es den Frieden in Ostasien zu retten, geschweige denn zu wahren vermag, ganz abgesehen davon, wie Japan selbst sich ukunft verhalten wird. H. K ROMAN VON 18. Fortsetzung „Sie haben es sehr schwer gehabt, 2 8 Is Antwort eine kleine Sleichgültige andpewegung: „Wozu davon sprechen, es sing wohl einem leicht. Sie leben jetzt hier am Ort?“ „Nur besuchsweise, bei Freunden; Sie e nen sie übrigens, Panins leben hier, er . i der Bank— wußten Sie das nicht?“ ie schüttelt den Kopf: sle kommt nicht us dem Haus. Sie Will auch gar nicht. Uebrigens ist sie erst seit einem halben Jahr dieser Klinik. „Und vorher?“ fragt er- 5 Ire Augen sehen an ihm vorüber. Mein ott, welche Müdigkeit liegt in ihnen! bie langen Jahre zwischen Krieg und crieg! Das lange— lange Leben. Die Hei- matlosigkeit von Ort zu Ort, von Dienst zu Dienst, als eine unter vielen. Und dann der tzte Krieg, das letzte Ende. 7 Mauern und brennende de, Feuer und Schüsse und rasende Ht, Flucht übers Eis, durch den zer- Iten Schnee, durch die gepeitschten der. Straßen in Dreck und Blut, entseelte nöfe, die Dächer von Einschlägen siebt, die Gleise aufgerissen und das bens Revisionen nicht ohne Preis Was folgt der Aufhebung der Die Beseitigung der wichtigsten, bislang bestehenden Produktions- Beschränkungen wird allgemein mit Genugtuung aufgenom- men werden. Auch die Tatsache, daß dieser Schritt längst fällig war, kann nur wenig daran ändern. Dazu war das Anschauungs- material, das uns die letzten fünf Jahre ge- boten haben, zu reichhaltig, als daß wir uns noch Illusionen darüber machen konnten, wieviel Zeit verstreichen muß, bis sich eine richtige Erkenntnis durchzusetzen vermag und wie lange es dann noch dauert, bis sich diese bessere Einsicht auch in entsprechen- den Taten umsetzt. Fast alle der uns nach dem Zusammen- bruch auferlegten Beschränkungen der wirt- schaftlichen und politischen Handlungsfrei- heit waren so beschaffen, daß niemand weder hier noch im Ausland— darüber in Zweifel sein konnte, daß sie eines Tages fallen würden. Fraglich war nur, wann dies geschehen würde. Gerade in dieser Hinsicht bestand jedoch lange Zeit nicht der geringste Anlaß zu einem übertriebenen Optimismus. Zwar war der Preis nicht unbekannt, der für die Versäumnisse der Jahre 1919 bis 1932 gezahlt werden mußte. Aber Völker und Regierungen pflegen erfahrungsgemäß nur wenig aus der Geschichte zu lernen— ganz abgesehen davon, daß der öffentlichen Mei- nung in den Demokratien eine gewisse Schwerkraft innewohnt, über die sich ihre Staatsmänner, die nach beendetem Krieg nun auch noch den Frieden gewinnen wollen, nur sehr schwer hinwegsetzen können. Das galt und gilt vor allem für Frankreich, wo dieses Trägheitsmoment am stärksten ausgeprägt ist. Selbst auf die Gefahr hin, mißverstan- den zu werden, hatten wir es deshalb auch für richtig gehalten, immer wieder vor einer Unterschätzung der Zugeständnisse zu war- nen, die Deutschland in den letzten Jahren gemacht wurden. Gewiß waren sie stets un- zureichend und regelmäßig kamen sie— nicht nur vom deutschen Standpunkt aus Produktionsbeschränkungen? gesehen— zu spät. Es hätte aber keinen Sinn gehabt, sich der Tatsache zu verschlie- Ben, daß jeder Revision unter den gegebe- nen Verhältnissen Grenzen gezogen waren, die eine realistische Politik nicht außer acht lassen durfte. g Das galt auch' noch für die Anfänge des Schumanplanes. Deutschland war damals die Chance geboten worden, sich der Ruhr- behörde zu entledigen und zum erstenmal einem europaischen Gremium als gleichbe- rechtigter Partner beizutreten. Dafür konn- ten selbst beträchtliche wirtschaftliche Opfer verantwortet werden. Die Lage änderte sich jedoch grundlegend, als der Korea-Konflikt ausbrach und Deutschland aufgefordert wurde, sich an den Verteidi- gungsanstrengungen des Westens zu betei- ligen. Da dies die völlige Gleichberechti- gung Deutschlands zur Voraussetzung hatte, erhielt auch der Schumanplan über Nacht ein anderes Gesicht; denn das, was er im politischen Bereich bringen sollte, war be- reits so gut wie zugestanden. Deshalb ver- schob sich die Diskussion in Paris auch so- kort auf die wirtschaftlichen Probleme, wo- bei von deutscher Seite um jede Position hartnäckig gekämpft wurde. Im Ausland ist uns das vielfach übel vermerkt worden. Man übersah dabei jedoch, daß an die Stelle der begrenzten politischen Zielsetzungen des Schumanplanes inzwischen ein wesent- lich weiter gestecktes Ziel getreten war und daß außerdem schlechte Geschäfte die poli- tische Atmosphäre noch nie bereinigt, wohl aber sehr häufig verschlechtert haben. Trotzdem wäre es ein Fehler, anneh- men zu wollen, daß Deutschland für die eben vorgenommene Aufhebung der Pro- duktionsbeschränkungen sowie für die noch daß jedes Land, das am Schumanplan be- folgenden Revisionen keinen Preis zu zah- len hätte. Der Verteidigungsbeitrag, den es zu leisten haben wird, ist aber nicht nur der Preis für seine Gleichberechtigung, son- dern auch für seine Freiheit. G. Restitutions-Demontagen auch in Württemberg- Hohenzollern Tübingen.(dpa) Wie in Südbaden wurde auch in Württemberg- Hohenzollern in den letzten Tagen mit der Demontage von Ma- schinen begonnen, auf die die Tschechoslo- Wakei Restitutionsansprüche erhebt. Abge- baut werden etwa zwanzig. Maschinen, die nach der Londoner Deklaration der Alli- jerten vom 5. Januar 1943 erworben wurden. Bisher sind bei der Ravensburger Firma Baier sieben Maschinen abgeholt worden. In den nächsten Tagen sollen drei Maschinen bei der Fürstlich-hohenzollerrischen Hütten- verwaltung Laucherthal abtransportiert Werden. Die Firmen wurden von dem Abbau der Maschinen rechtzeitig. In mehreren Fällen wurde ihnen Gelegenheit gegeben, die Maschinen käuflich zu erwer⸗ ben. Von den zuständigen deutschen Stellen Mannheim und der Süddeutsche Rundfunk Intendant antwortet dem MdB Robert Margulies Der Intendant des süddeutschen Rund- kunks, Dr. Fritz Eberhard, schreibt uns: In mrer Zeitung vom 29. März ver- öffentlichten Sie eine Zuschrift des Mann- heimer Bundestagsabgeordneten Robert Margulies. Herr Margulies begründet. darin den Antrag, den er vor kurzer Zeit bezüg- lich der Rundfunkgebührenverteilung im Bundestag gestellt hat, mit dem Aergernis, das er in mehreren Fällen am Programm des Süddeutschen Rundfunks genommen abe.„Ich hatte mich geärgert“— so be- ginnt Ma Margulies seinen„öffentlichen Rechenschaftsbericht“, und er schließt ihn mit der gleichen Feststellung:„Ich hatte mich einfach mal wieder geärgert“. Hier möchte ich mich nicht mit der Frage beschäftigen, inwieweit, Aerger der geeig- nete Ausgangspunkt für politische oder ge- setzgeberische Initiative ist; es kommt mir hier lediglich auf die Tatbestämde an, die Herrn Margulies in Aerger versetzt haben könnten. Worüber hat er sich geärgert? 1. MdB Margulies fragt sich,„wo die vom Süddeutschen Rundfunk übernommene Mundart in den Pfälzer Mundart-Sendun- gen eigentlich gesprochen wird“. Antwort: Sie wird von Pfälzischen Spre- chern aus Heidelberg und Mannheim ge- sprochen. Andere Sprecher sind zu pfälzi- schen Heimatsendungen bislang nicht ver- pflichtet worden. 2. MdB Margulies behauptet, daß der Stuttgarter Sender von dem 111. Mannhei- mer Fastnachtszug überhaupt keine Notiz genommen habe und sieht darin eine betonte Mißachtung der eifrigen Bestrebungen der Mannheimer Bevölkerung. Die Behauptung ist falsch. Vom 111. Mann- heimer Fastnachtszug brachte der Süddeut- sche Rundfunk eine Reportage im„Echo aus Baden“, sowie einen sehr ausführlichen Be- richt in der Sendung„Fasching zwischen Rhein und Neckar“ im zweiten Programm. In derselben Sendung wurden Ausschnitte aus den Veranstaltungen der folgenden Mannheimer FKarnevalsgesellschaften ge- bracht:„Feuerio“,„Große Karnevalsgesell- schaft Lindenhof“ und„Fröhliche Pfalz“. Es sei hinzugefügt, daß der Süddeutsche Rundfunk das schwäbische Faschingstreiben nicht etwa ausführlicher zu Worte kommen ließ als das badisch- pfälzische. Hätte sich TAE LAM SER T Copyright by Verlag des Drucknauses Tempelhof. Berun Inferno vollgestopfter Züge, in denen die Verzweiflung und das Elend mitfuhren, die Angst, der Frost, der Tod! Sie starrt mit leerem Blick an ihm vor- über. Vielleicht mißversteht er sie, er faßt nach ihrer Hand: „Irina Karlowa, verzeihen Sie, der Pok- tor bestimmt Sie zur Pflege meiner Frau, ich konnte ja nicht wissen. Sie lächelt freundlich. „Was für Bedenken, Fürst, warum soll ieh mre Frau nicht pflegen? Es wird gar nichts versäumt werden.“ Er nimmt spontan ihre Hand und küßt sie:„Ich habe eine große Bitte, Irina Kar- lowna!“ „Bitten Sie doch“, sagte sie ruhig. „Und Sie werden sie mir nicht abschla- gen?“ „Ich werde nicht.“ „Lassen Sie uns einmal zusammensein. An irgendeinem Abend irgendwo zusammen — wo man sprechen kann, sich aussprechen, Irina.“ 8 Sie z8gerte einen Augenblick, dann niekte sie: ja, sie wird kommen. Zwanzig Jahre früher— wäre das nicht möglich gewesen. Da war der Brand der Wunden noch zu frisch. Seither rollte die Erde weiter— ein gutes Stück. Durch bren- nende und durch gestürzte Sterne. Und wer also Mag Margulies in diesem Falle hin- länglich unterrichtet, so hätte er einmal weniger Veranlassung zu einer Verärgerung gehabt, die der Süddeutsche Rundfunk sehr bedauert. 3. MdB Margulies beanstandet die dußerst unfreundliche Art, mit der anläßlich des verunglückten Boxkampfes im Mai vorigen Jahres die Sprecher des SDR die Mann- heimer Stadtverwaltung auch noch für das Regenwetter verantwortlich zu machen ver- suchten. Wenn dies tatsächlich geschehen sein sollte, so pflichte ich diesem Versuch in der Tat nicht bei. Nur steht fest, daß der fragliche Boxkampf nicht von einem Spre- cher des SDR, sondern von einem Sprecher einer anderen deutschen Rundfunkanstalt geschildert Wurde 4. Md Margulies kann sich des Ein- drucks nicht erwehren, daß bei den großen Fußballspielen zwischen Mannheimer und Stuttgarter Mannschaften die Stimmen der Sprecher bedeutend freudiger klingen, wenn gerade mal Stuttgart um ein bis zwei Tore Voraus ist. Hierzu kann ich wenig sagen. Vielleicht klingt die Stimme des Abgeord- neten Margulies im Bundestag bei verschie- denen Anlässen auch ganz verschieden. Ich weil aber aus gründlicher Beobachtung, daß die Sportsprecher des SDR jederzeit ehrlich bemüht sind, bei ihren Reportagen der sportlichen Fairneß Genüge zu tun und eine objektive Darstellung der sportlichen Vorgänge zu geben. 5 Den Arger des MdB Margulies muß ich demnach bezüglich der hier geschilderten Fälle als unbegründet empfinden; nicht an- ders steht es mit den vielen anderen Grün- den, dle er für seine Haltung noch zu be- sitzen glaubt. 5 5 Vor allem kann ich nicht finden, daß die von Herrn Margulies berührten Dinge ge- nügen, um eine Entwicklung in der Rund- funkgebührenverteilung erstrebenswert zu machen, die den deutschen Rundfunk als kulturellen Faktor ausschalten würde. Denn hierum handelt es sich, wenn der Vorschlag des Herrn Margulies in aller Konsequenz zu Ende gedacht wird. Ich muß es mir im Rahmen dieser Erwiderung versagen, hier- auf näher einzugehen, würde aber gerne Gelegenheit nehmen, dieses Thema gelegent- lich ausführlicher zu behandeln. war man schon selbst auf dieser Erde? Mit was für Rechten? Jetzt wird sie also seine Frau pflegen. Warum denn nicht? „Sie können wirklich beruhigt sein, Gri- gorij Pawlowitsch, ich werde nichts ver- säumen.“ Er verbeugte sich stumm noch an der offenen Tür, ein leiser Ruch von Jodo- form und Aether schlägt ihnen auf dem Gang entgegen. „Die Pflicht ruft mich“, entschuldigt sie sich und fühlt gleich: das ist banal jetzt, sie müßte ihm vielleicht ein paar andere Worte sagen. Aber wahrscheinlich hat sie die Fon- versation verstorbener Salons verlernt, ver- lernt auch vielleicht die Einfachheit der Worte, so wie sie einmal waren und verklan- gen, von Mund zu Mund, von Herz ins Herz hinein. 2 a Holl hat die Fürstin untersucht und den Eingriff für morgen früh zehn Uhr bestimmt. Er hat die kleine aufgeregte Dame, die nur französisch spricht, mehr durch gener Studienzeit hervorgeholt. Irene stand neben ihm, im Tonfall ihrer weichen Sprache sagte sie ein paar Worte zuckt stärker in der seinen. Else Kuschitsky Sie dann aus lauter Heimweh hierher.“ auf französisch, es klang sehr rein, sehr richtig, sie sprach weiter, und das Gesicht der Kranken beruhigte sich und sah zu- frieden aus. Vom Bett der Fürstin Suworow aus geht Holl seinen Abendrundgang durch die an- deren Zimmer. Wie ein Schatten trägt Soshia ihm die Tabletten nach. 5 Bei Else Kuschitsky, bleibt er länger ste- hen, fühlt den Puls, legt ihr die Hand auf die ein wenig zu beiße Stirn, läßt sich die Temperatur geben. Ganz unauffällig zieht er ein zusammengeknülltes Taschentuch unter der Kissenecke hervor. Das Taschentuch ist . naß von Tränen. a —.....—.—.. werden die Restitutionen als völkerrechts- widrig bezeichnet, da in Württemberg-Ho- henzollern die betreffenden Maschinen recht- mäßig erworben worden seien. Spb hat plötzlich wieder Bedenken Bonn.(dpa) Maßgebliche Vertreter der Sozialdemokratischen Bundestagsfraktion er- klärten am Donnerstag nach einer Frak- tionssitzung, daß die SpD dem Gesetzent- wurk über die Mitbestimmung in der am Mittwoch angenommenen Form nicht zu- stimmen werde. Die Fraktion sehe in die- sem Entwurf die Aufgabe des Prinzips der Parität, auf dem der ursprüngliche Regie- rungsentwurf aufgebaut gewesen sei. Die Fraktion sei vor allem nicht gesonnen, eine Regelung zu akzeptieren, durch die die letzte Entscheidung über den elften Mann des Aufsichtsrates in die Hand der Haupt- versammlung gegeben werde. da hiermit alle Aufsichtsräte über eine Arbeitgeber- mehrheit verfügen würden. Die SpD hatte in der Bundestagssitzung am Mittwoch in zweiter Lesung das Mit- bestimmungsgesetz zusammen mit der CDU gebilligt. Vorschuß für Beamte fast im ganzen 5 Bundesgebiet Hamburg.(dpa) Die Beamten des ökkent⸗ lichen Dienstes in Bund und Ländern er- halten vom 1. April an fast im ganzen Bun- desgebiet Vorschüsse auf die geplante Er- höhung ihres Grundgehaltes. Das Ausmaß der Erhöhung, die von der Bundesregierung zunächst auf fünfzehn Prozent für das Grundgehalt festgesetzt worden war, ist noch umstritten, da der Deutsche Beamten- bund eine Erhöhung um ein Drittel ver- langt. Auch der DGB ist mit den angebote: nen fünfzehn Prozent nicht zufrieden. Für die Vorschußzahlungen, haben sich bisher die Bundesregierung und die Länder Nordrhein- Westfalen, Württemberg Baden, Hessen, Südwürttemberg-Hohen- zollern, Hamburg und Schleswig- Holstein entschieden. In Bayern, Niedersachsen und Sücbaden steht die Entscheidung noch aus. In Bremen und Rheinland-Pfalz ist eine Erhöhung um fünfzehn Prozent bereits am 1. April in Kraft getreten. Kardinal Frings weiht zehn „fahrende Kirchen“ Bad Königstein. Ge-Eig.-Ber.) Nach einem feierlichen Gottesdienst weihte der Kölner Erzbischof, Kardinal Dr. Josef Frings, am Mittwoch in Bad Königstein (Taunus), dem deutschen Missionsstandort der Ostpriesterhilfe, zehn sogenannte„fah- rende Kirchen“ und entsandte diese Kapel- lenwagen in acht westdeutsche Diözesen so- wie nach Berlin, von wo aus sie in die Ost- zone fahren sollen. Jede dieser fahrenden Kirchen, die von zwei Geistlichen begleitet werden, ist mit einem Altar und einer Laut- sprecheranlage ausgerüstet. Sie führt außer- dem fünf Tonnen Lebensmittel, Kleidungs- Stücke und Kinderspielsachen mit, die nach den örtlichen Gottesdiensten an die aus den Ostgebieten vertriebenen Flüchtlinge verteilt werden. Die Fahrzeuge stammen ebenso wie die Liebesgaben aus Spenden holländischer und belgischer Katholiken. Adenauer empling Monnet Bonn.(an-Eig.-Ber.)„Wir haben mit einem konkreten Fall bei der Schaffung der europäischen Gemeinschaft begonnen“, er- klärte der französische Planungskommissar Monnet am Donnerstag in Bonn. Monnet gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Schu- manplan zur Schaffung der europaischen Stahl- und Kohlegemeinschaft ein Anfang sein werde, der àuf weitere Bereiche des Lebens übergreife, bis Europa„ein Land“ sei. Die beiden Hauptverhandlungspartner, Jean Monnet und Staatssekretär Hal- stein, standen vor einer kleinen, kunstvoll angefertigten Kiste Druckerschwärze.„Das wird der deutsche Beitrag zur äußerlichen Gestaltung des Vertragswerkes sein“, sagte Prof. Hallstein und bezeichnete es als eine Art Anekdote des europäischen Beginnens, 5 dees teiligt ist, seinen Anteil an der Ausstattung der Urkunde gibt. So stellt Frankreich die Typen, Holland das Papier, Italien den Ein- band und Belgien die Farben. 5 Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte am Donnerstag eine längere Aussprache mit dem französischen- Planungskommissar, Jean Monnet, über die noch offenen Fragen des Schumanplanes. An den Verhandlungen, die im Palais Schaumburg stattfanden, nahm auch der Staatssekretär für Auswärtiges, Professor Walter Hallstein, teil. Schumanplan wird nächste Woche unterzeichnet 8 Die Kohle- und Stahl-Union zwischen Deutschland, Frankreich, Italien und den Beneluxländern wird in der nächsten Woche in Paris durch die Außenminister der sechs am Schumanplan beteiligten Staaten in Pa- ris unterzeichnet, gab Staatssekretär Walter Hallstein am Donnerstag in Bonn auf einem Presseempfang bekannt. Die Unterzeichnung Wirdk nach Darstellung Bonner Regierungs- kreise dadurch erleichtert, daß es zwischen Deutschland und Frankreich angeblich zu einer Annäherung über die Rolle der Saar in der Montan-Union gekommen sein soll. Adenauer zur Kollektivschuld der Soldaten Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer erklärte am Donnerstag vor dem Bundestag, daß das Kapitel der Kol- jektivschuld der deutschen Soldaten ein für allemal beendet sein müsse. Der Bundes- kanzler gab diese Erklärung bei der Bera- tung des Gesetzentwurfes zum Grundgesetz- artikel 131, nachdem die Rechtsverhält- nisse ehemaliger Angehöriger des öfkent⸗ lichen Dienstes geregelt werden. Mit dem Gesetz zum Artikel 131 werde auch äußer- 5 lich dokumentiert, sagte der Bundeskanzler, daß es keinerlei Diskriminierung der Ange- hörigen der früheren Wehrmacht mehr gebe. Das gelte besonders für die Berufs- soldaten der früheren Wehrmacht, die zu Unrecht für den verlorenen Krieg verant- wortlich gemacht worden seien. Niemand könne die Berufssoldaten tadeln. Sie dürk⸗ ten bei der Unterbringung im öffentlichen Dienst nach dem zu schaffenden Gesetz zum Artikel 131 nicht zurücdsgesetzt werden. ere erer: g de aged ane Falkenhausen-Erklärung unangebrach: Bel dieser Gelegenheit bezeichnete der. Bundeskanzler Erklärungen des ehemaligen Generals von Falkenhausen als un- angebracht. Seine geußerungen nach der Freilassung wären besser unterblieben. Fal- kenhausen und die im selben Prozeß Ver- urteilten seien von der belgischen Regie- rung freigelassen worden, sobald diese dazu gesetzliche Möglichkeit gehabt habe. Dafür schulde die Bundesrepublik der belgischen Regierung Dank. Bei der Würdigung der Aeußerungen Falkenhausens nach seiner Freilassung müsse man aber auch àn die psychische Reaktion des ehemaligen Gene- rals nach seiner jahrelangen Haft denken. Es sei zu wünschen, daß die belgische Presse aus den Aeußerungen Falkenhausens keine verallgemeinernden Folgerungen ziehe. Das Verhältnis zwischen der Bundes- republik und Belgien sei gut und es sollte nicht getrübt werden. Spb gegen Rückversicherer Stuttgart.(tz. Eig.-Ber.) Die sozialdemo- kratische Fraktion hat dem Landtag einen Antrag überreicht, in dem die Landesregle- rung unter Bezugnahme auf die von der Bundesregierung gegenüber den soge- nannten Rückversicherer ausgesprochene Warnung aufgefordert wird, für Württem⸗ perg-Baden einen gleichlautenden Beschluß zu fassen. JC ⁵˙——w2 „Ja, aber“, sagt er,„kleine Frau, das geht doch nicht! Was machen Sie denn für Geschichten?“ 5 Else Kuschitsky antwortet nicht gleich. Ihre Lippen fangen von neuem an zu zucken. „Ist's denn so schlimm bei uns?“ fragt er,„oder war das Baby vorlaut?“ Sophia flüsterte leise hinter ihm: hr Mann war heute auch nicht da!“ „Wer wird denn gleich so den Mut ver- lieren“, sagt er,„wo doch alles so pracht- voll geht— oder geht es nicht prachtvoll?“ Und er beugt sich tief zu ihr hinunter. Else Kuschitsky weint: Ich möchte heim, bitte. ici. möchte nach Hause!“ f Holl setzt sich auf den Bettrand. Er hält eine kleine heiße Land fest in der seinen, sieht durch das offene Fenster letztes Licht in leiser Dämmerung sinken. „Sie sollen ja auch nach Hause“, sagt er sanft,„sehr bald sogar. Sobald Sie kräftig genug sind. Vorher müssen Sie allerdings den Blick ein paar Male erst aufstehen und hier am WiII 1 18 VII 4 als durch Worte beruhigt und seine ganzen Fenster sitzen und hinuntersehen: dann 1. ine Brocken aus dem Schulfranzösisch vergan- werden da unten auf dem Rasen zwei ansehen und trinkt nen S 11 Schwester kleine Mädels stehen und zu der Mutti Und in acht Tagen oder in 48055 er, 8e hinauf winken, nicht wahr?“ Die Hand schluchzt. Er streicht ihr ein paarmal übers Haar: „Lassen Sie nur die Tränen laufen wie sie wollen! Nur nichts zurückhalten da- von— ausweinen, tüchtig ausweinen— bis der ganze verdammte Druck vom Herzen runter ist. Nur nicht, solange es dem Kind- chen schadet! Das wird natürlich nicht ge- stattet: das Kindchen ist die Hauptsache. Uebrigens, ich hab's mir heute noch mal angesehen, reizendes Geschöpfchen!“ „Er freut den Wilhelm doch nicht!“ 5 3 5 „Ach, der Wilhelm. Wer spricht denn hier vom Wilhelm? Bei uns haben die Wil- 5 5 5 8 5 1. 1 5 5 helms nichts zu suchen. Und hier sollen die Frauen überheupt nicht so viel an ihre Männer denken, nur an ihre allerkleinsten Kinder. Wenn ich zum Beispiel eine Mutter wäre und hätte ein Kind. ich würde mich um keinen Wilhelm kümmern!“ Nun muß die Else doch lachen, ganz un- ter den Tränen hervor, und er nimmt das nasse Taschentuch und putzt ihr die Wangen ab. „Kleine Frau“, sagt er und beugt sich abermals sehr tief zu ihr,„ich will Ihnen mal was sagen: nicht alle Leute weinen heute abend, aber fast alle tragen ihren Packen. Es gibt sehr wenige Leute, die sich in den Schlaf lachen, glauben Sie mir das! Das hier, das war so'n bißchen Abendstim- mung eben, nicht wahr? Das gibt's, dafür ist draußen Frühling, ein wunderschöner Frühling sogar. Jetzt wird Ihnen Schwester Sophia noch ein kleines weißes Pulver zum Einschlafen geben für einen Traum von eee, 5 R selber zu Hause und— am Eude weinen Die Dämmerung legt sich sanft auf Else Kuschitskys Gesicht. Die Tränen sind ver: siegt. Vielleicht ist das alles gar nicht mal so schwer 7 5 Und jetzt ist sie ohne Pulver schon müde— sehr müde. Morgen wird der Wil- helm kommen, natürlich wird er kommen, sie muß jetzt ausschlafen, damit sie morgen frisch ist. 5 5 Es ist so schön, nachher einzuschlafen vorher noch an daheim zu denken mit einem leisen Rest von Heimweh, mit ein wenig Sorge und einem Herz voll Lieb 5 f Cortsetzung folgt) 5 JVC cg ½'.ũ«.—˙⅛» ̃˙⁵˙—⁵A.I.I 12 eee d o ch AN 2 8985 2 52. 2 % VV 2 . 85 85 e . 3 8 7 attung N h die 1 Ein- e un; it dem Jean n des n, die nahm rtiges, e ischen den Woche Sechs n Pa- Walter einem hnung rungs- ischen ich zu Saar soll. d onrad ig vor Kol- in für mdes- Bera- gesetz- erhält- öffent- t dem außer- amzler, Ange- mehr erufs- die zu erant- emand dürf⸗ tlichen 2 Zum n. e der jaligen ls un- h der 4. Fal- 3 Ver- e dazu Dafür zischen g der seiner m die Gene- enken. Igische ausens rungen undes- sollte f demo- einen sregie- n der soge- ochene rttem- schluß len die ihre einsten Mutter e mich nz un- mt das ir eclie t sich Ihnen weinen ihren lie sich ur das! 1dstim- dafür schöner Wester er zum m von Im sel- drüben it mir. nd Sie weinen 2 uf Else id ver- at mal schon r Wil⸗ ommen, Morgen 1 en ane ere N 33 Flüchtlingsor ganisation Nr. 80/ Freitag, 6. April 1951 MORGEN Seite Briefmarken-Kaleidoskop Jugoslawien gibt bereits jetzt sein vollständiges Ausgabe- Programm für das laufende Jahr bekannt, das acht Serien umfaßt. Folgende Vorwürfe werden be- nutzt: Tag der Armee, drei kulturelle Jah- restage, Unterstützung der physikalischen Forschung, Ehrung der Arbeiterbrigaden beim Eisenbahnbau, Woche des Kindes, Kon- greß der internationalen Bergsteiger-Union, Belgrader Messe und schließlich Zuschlags- marken anläßlich der Woche des Roten Kreuzes. In der Türkei wird die Serie mit dem Kopfe Atatürks mit einer Gesamtzahl von 105 Millionen neu aufgelegt. Für Regie- rungs- und kommunale Verwaltungsstellen erhalten vier Wertzeichen der Serie mit dem Bilde Inönüs den Aufdruck„Resmi“ mit dem Staatswappen. N Andorra, der Miniaturstaat in den Pyrenäen, ehrt jetzt seinen Widerstands- kämpfer Oberst d'Ornano mit einer Marke (15 + 5 Francs). Portugal sieht für den Monat März zwei Serien mit je fünf Millionen Auflage vor: Für den Dichter Guerra Junqueiro und eine IIlustration zum Fischerkongreß. Dänemark ehrte den Physiker Hans Christian Oersted mit einer Sondermarke zu 50 Oere. Einen Tag später fügte Nor- wegen seiner kuranten Serie zwei weitere Werte zu 20 und 80 Oere in den Typen Posthorn bzw. König Haakon VII. hinzu. Finnland wird wahrscheinlich die Restbestände von Militärmarken des zwei- ten Weltkrieges an die Schalter bringen, da andauernde Streiks und andere Zeiterschei- nungen die Bestände der kuranten Marken vorzeitig aufbrauchen. Die Sowjetunlon dokumentiert ihre Verbundenheit mit den Volksrepubliken Albanien und Bulgarien durch vier Son- dermarken in den üblichen Wertstufen. Albanien gedachte des fünften Jah- restages der Proklamation als Volksrepublik mit drei Wertzeichen, die das Staatswappen inmitten von Lorbeerzweigen und Fahnen zeigen. Weiterhin erschienen sechs Luft- postmarken von 50 Quindar bis zu 20 Lek, die Flugzeuge über markanten albanischen Landschaften zum Motiv nahmen. Picassos Zeichnung einer Friedenstaube wurde für zwei Sondermarken der TSche- cehoslowakei gewählt, die auf den letz- ten Friedenskongreg in Warschau hinwei- sen sollen. Im gesamten Europa erschienen im ver- gangenen Jahr 1112 neue Briefmarken, etwa 1000 DM mag diese Markenproduktion eines Jahres kosten. Die vierzig Postverwaltungen gaben durchschnittlich je 28 Marken her- aus. Bezeichnend ist, daß die osteuropäischen Volksdemokratien mehr als die Hälfte von der Gesamtzahl lieferten. Polen steht mit 160 Marken an erster Stelle, da anläßlich der Währungsreform theoretisch alle gülti- Sen Marken mit der neuen Groszy-Wäh- rung überdruckt wurden. An zweiter Stelle steht Ungarn mit 113, an dritter der übliche Tabellenerste Sowjetunion mit 99 Marken. Die Schweiz kam infolge verschiedener Mammutausgaben für internationale Büros — wie 2z. B. die Vereinten Nationen und die (IRO) Auf 87 Neuheiten. Die damgligen drei Postverwal- tungen Deutschlands folgen mit 33 neuen Marken an zehnter Stelle. Spor und Spiel: Strafanzeige gegen St. Pauli Die unliebsamen Zustände nach der Ueber- füllung des Millerntor- Sportplatzes beim Ham- burger Oberliga- Fußballspiel St. Pauli— HSV am 1. April führten zu einer Strafanzeige wegen Betrugs, die ein Rechtsanwalt bei der Oberstaatsanwaltschaft Hamburg gegen den FC St. Pauli am Mittwoch stellte. In der Begründung wird darauf hinge wie- sen, daß der Fe St. Pauli noch Karten ver- kauft habe, als ihm die Ueberfüllung des Plat- zes schon längst bekannt gewesen sein mußte. Als der Anwalt, der ebenfalls zu den Geschä- digten gehörte, sein Eintrittsgeld zurückver- langte, wurde ihm das verweigert. Ebenso sei es Tausenden von anderen Besuchern er- gangen, schreibt der Anwalt in der Strafan- zeige. 5 Flotter Ringkampf zwischen Sport- Chefredakteur und Renn- bahndirektor Der Chefredakteur der Sportinformation Zürich, Arnold Wehrle, wurde von dem Dir rektor der Rennbahn Oerlikon-Zürich, Fritz Maurer, auf offener Straße angegriffen und zu Boden geworfen. Bei dem Ringerzweikampf behielt der sportgestählte Redakteur die Ober- hand. Anlaß für den Ueberfall war ein von der Sportinformation veröffentlichter Artikel, der die schlechte Finanzlage der Rennbahn schilderte. Wehrle hat gegen den Rennbahn- direktor Anzeige erstattet. Voraussichtliche Schweizer Elf Nach bisherigen Informationen aus Schwei- zer Verbandskreisen wird die Schweizer Mannschaft zum Fußball-Rückspiel gegen Deutschland voraussichtlich in folgender Auf- stellung antreten: Tor: Stuber, Verteidiger: Neury, Boucquet, Läufer: Kernen, Eggimann, Lanz, Stürmer: Antenen, Bickel, Friedländer, Bader, Fatton. Gegenüber dem Stuttgarter Spiel, das die Schweiz 1:0 verlor, würden so- mit nur zwei Posten neu besetzt: Stuber als Torwart und Lanz als linker Läufer. Beide Spieler gehören dem derzeit stärksten Club Lausanne an. Fangio startet für Alfa Der argentinische Rennfahrer Juan Manuel Fangio erklärte am Mittwoch in einem Inter- view in Buenos Aires, er werde in der dies- jährigen Rennsaison wieder für das Mailän- der Alfa-Romeo- Werke fahren. Dieses habe ihm einstweilen den verbesserten Vorjahrstyp des 1.5-Liter-Rennwagens in Aussicht gestellt, der die Typenbezeichnung„159“ trage und arbeite zur Zeit an einer Neukonstruktion— dem Typ 5160“. Als Weitere Fahrer seien von der Alfa- Romeo der Weltmeister Giuseppe Farina und Felice Bonletto für die kommende Saison ver- pflichtet worden. Als mutmaßliche Hauptkon- kurrenten des Alfa-Romeo-Teams nannte Fan- glo die Italiener Luigi Villoresi und Alberto Ascsri, die beide zum Ferrari-Rennstall ge- hören. Naturheilverfahren- Ganzheitsmedizin Rückkehr zur alten Humoralpathologie?/ Eine alte Lehre Seit den Zeiten des Hippokrates bis in das vorige Jahrhundert hinein führte man Krankheiten auf eine fehlerhafte Zusam- mensetzung der Körpersäfte zurück. Ent- sprechend ihrem gestörten Gleichgewicht verursachten sie Störungen im Körperhaus- halt, eine Disharmonie der einzelnen Teile und Funktionen des Organismus unterein- ander, die ihren Ausdruck in einem be- stimmten Krankheitsgeschehen fanden. Diese Lehre der Humoralpathologie wurde durch die Zellularpathologie Virchows, der als Sitz der Krankheit die Zelle feststellte, ab- gelöst und als falsch hingestellt. Dadurch wurde der Blick auf viele Einzelheiten ge- richtet und von einer Gesamtheitsbetrach- tung abgelenkt. Nun traten Erkenntnisse, die sich mit dieser verhältnismäßig neuen Lehre nicht vereinbaren ließen, immer mehr in den Vordergrund, so daß sich die Auf- merksamkeit wieder von den einzelnen Vorgängen weg und den Zusammenhängen zuwandte. Besonders in der letzten Zeit ge- winnt eine scheinbar neue Lehre immer mehr an Boden, die in der sogenannten Ganzheitsmedizin ihren Ausdruck findet und der des vegetativ-nervöse Geschehen zugrunde liegt. In Wirklichkeit ist hier die Humoralpathologie wieder lebendig gewor- den, die viele Jahre hindurch vergessen oder sogar angefeindet wurde und allein in naturheilkundlichen Kreisen angewandt wurde. Diese alte Lehre erscheint im neuen Gewand, nur daß entsprechend den fortge- schrittenen Erkentnissen bei der Entstehung einer Erkrankung mehr komplizierte vege- tativ- nervöse Einflüsse als relativ einfache humorale Vorgänge verantwortlich gemacht werden. Bei der Ganzheitsbetrachtung ist es we- niger wichtig, eine Diagnose bzw. Symp- tome festzustellen, als den Status und die Konstitution des Kranken sowie seine Lei- stungsbreite und Reaktionslage zu erken- nen, um wichtige Anhaltspunkte für eine Prognose und einen zweckentsprechen- den Heilplan zu haben. Sie lehnt also den bisher üblichen Reflexvorgang Diagnose und Therapie ab und geht nicht vom Krank- heitsbefund, sondern von der Art der be- handelten Persönlichkeit aus. Die Reaktions- fähigkeit des Kranken gilt es zu erkennen. Wo diese erschöpft ist, müssen Maßnahmen zur Erhöhung und Steigerung der Selbst- steuerungskraft ergriffen werden, um den Verlauf und Ausgang einer Krankehit mög- lichts weitgehend und günstig beeinflussen zu können. Für das Maß der körperlichen Abwehrkräfte sind unter anderem Alter, konstitutionelle Eigenschaften, Ernährungs- zustand und frühere Lebensweise verant- wortlich, für die Beurteilung ihrer Stärke U. a. Temperatun Schüttelfrost und Leu- kozytose maßgeblich.. Sinn der Ganzheitsbehandlung ist es, das Reaktionsvermögen zu trainieren und zu im neuen Gewand stärken. Die Lebensgestaltung muß in kör- perlicher und seelischer Hinsicht Korrigiert werden. Darniederliegende Funktionen sind zu schonen, intakte anzutreiben, so daß der gesunde Teil des Körpers den Schaden in einem anderen Gebiet eventuell ausgleichen kann. Das kann ge- schehen durch Bettruhe, Fasten, Diät, see- lische Hilfe, Licht, Luft, Wasser, Wärme, Kälte, Bewegung, Massage und physika- lische Maßnahmen, die der naturheilkund- lich Erfahrene richtig anzuwenden und zu dosieren weiß. Vitamin-, Hormon- und Mi- neralhaushalt müssen ausgeglichen sein. Vor allem auch eignen sich zur Förderung der Abwehrkräfte die zahlreichen umstim- menden, ausscheidenden, ableitenden und blutverändernden Verfahren und bewährte Medikamente. Dabei ist es wesentlich, daß bei den meisten Krankheiten natürliche und zweckmäßige Vorgänge auftreten, die nicht getötet und unterdrückt, sondern gefördert werden müssen, wobei auch die verständ- nisvolle Mitarbeit und die Hilfe des Kran- ken und ein Vertrauensverhältnis zu dem Behandelnden eine große Rolle spielen. Die Ganzheitsbetrachtung geht davon aus, daß jede scheinbar örtliche Erkrankung den ganzen Körper in Mitleidenschaft zieht und daß daher zu ihrer Heilung auch die gesun- den Körperkräfte nötig sind. Daher darf die Ganzheitsbehandlung nicht nur in örtlichen Maßnahmen bestehen. Es gibt mehr Ratten als Menschen Neue Mittel zur Bekämpfung der Nagerplage werden in den USA und Frankreich entwickelt Die Laboratorien der Universität von Wisconsin(USA) und des Pasteur-Instituts Paris stehen zur Zeit im gleichen Kampf gegen einen der ältesten Feinde des Men- schen: die Ratte. In den USA haben Ratten und andere Nager im vergangenen Jahr Lebensmittel in einem Werte vernichtet, der der Erzeugung von 265 000 land wirtschaftlichen Betrieben entspricht. Man muß diese Zahl verzehn- fachen, um annähernd auf den Umfang des Schadens zu kommen, den sie in der übrigen Welt anrichten. Tatsächlich gibt es mehr Ratten als Menschen. 5 Hunderte von verschiedenen Methoden, tausenderlei Arten raffinierten Fallen und Gifte hat man schon erdacht, um ihrer Herr zu werden, aber nie gelang es, ihre unge- heure Vermehrung zu stoppen. Ratten wen- den eine fast militärische Strategie an, sie verstehen sich sozusagen auf den Massen- angriff. Es ist ein Feind, der schnell aus jeder gegen ihn gerichteten Offensive Lehren zieht. Er trotzt der Falle, mißachtet Gifte oder gewöhnt sich an sie. Er legt sich unter- irdische Schlupfwinkel und Warenlager an, die einen Ein- und Ausgang und sogar einen Notausgang haben. Gegen diese Gefahr kann der Mensch leider micht die Waffen eines legendären Beschwörers einsetzen, dessen Flöte die Nager einst in die Fluten der Weser zog. Man hat beobachtet, wie Ratten auf verzwei- felter Suche nach einem Zufluchtsort über- schwemmte Gebiete in dichter Reihe schwimmend überquerten. In England be- geben sich während der Heringsfangsaison Scharen von Ratten auf Wanderschaft in Richtung Meer. Während der Fangzeit drän- gen sie sich an den Strand und stürzen sich sogar ins Wasser, um die ins Meer gewor- fenen Fische zu erhaschen. a In Indien haben Ratten schwere Hungers- nöte verursacht. Es ist vorgekommen, daß sie Elefanten angriffen und an deren Füßen herumnagten. 25 Jedenfalls hat man es bisher für ein Un- ding gehalten, die Nager völlig auszurotten. Man gab sich damit zufrieden, die Ratten auszuhungern, indem man die Abfälle ver- nichtete, Nahrungs- und Lebensmittel in Speziallagerhäusern speicherte usw. Man machte die Erfahrung, daß die Schutzvor- richtungen aus Beton oder Metall an einer Entfernung von mindestens drei Meter von den Lagerhäusern, Scheunen oder sonstigen gefährdeten Gebäuden angebracht werden mußten, damit keine Ratten eindringen konnten. Es erscheint schwer, einen bestimmten Bezirk von Ratten zu befreien. Seit einiger Zeit haben sich Spezialisten erneut an die Lösung dieses Problems gewagt. In verschie- denen Ländern sind inzwischen bedeutsame „Entrattungsversuche“ durchgeführt worden. Zwei dieser Versuche versprechen Erfolg. Die Laboratorien der Universität Wisconsin unter der Leitung von Professor Carl Link stellen zur Zeit ein neues Rattengift her, das beim Menschen und Haustier ohne Wirkung bleibt. Durch neue Versuche soll jetzt die geeignetste Anwendungsmethode dieses Mit- tels sowie seine Wirksamkeit unter den verschiedensten Bedingungen festgestellt werden. Gleichzeitig experimentiert man mit einem anderen Verfahren in einem Dorf in der Nähe von Paris, das plötzlich eine Ratteninvasion erlebte. Pas Pasteur-Institut hat dort den Versuch einer vollständigen Rattenvernichtung unternommen, der sich zu einem bakteriologischen Krieg entwickelte. Man sah sich einer schwierigen Aufgabe gegenübergestellt. Es galt, eine für Mensch und Haustier unschädliche und für Ratten tödliche Bakterie zu finden, von der man obendrein verlangte, daß sie keine Gewöh- nung hervorrief und längere Zeit virulent blieb. Es hat den Anschein, als ob diese Bakterie entdeckt worden sei. Man hat sie Muracid genannt. Bevor das Pasteur-Institut keine endgül- tigen wissenschaftlich fundierten Ergebnisse veröffentlichen kann, will es den Namen dieses Dorfes, in dem die Versuche statt- finden, nicht nennen, um der Verbreitung sensationeller und nicht immer wahrheits- getreuer Meldungen keinen Vorschub æzu leisten. Bekannt ist allerdings, daß die Ratteninvasion furchtbare Folgen für das Dorf hatte. Die Ernte auf dem Halm wurde vernichtet, als ob ein Heuschreckenschwarm darüber hergefallen wäre. Kornbestände, die man sicher in den Scheunen glaubte, wurden trotz aller Schutzmaßnahmen ebenfalls ein Opfer der Ratten. Die Bauern, die sich vor- her über die Schäden beklagten, die Füchse in ihren Hühnerställen angerichtet hätten, stellten zu ihrem Leidwesen fest, daß an die Stelle des Raubwildes die Nager getreten Waren. Das Pasteur-Institut führte täglich Buch über die in der Durchführung begriffenen Versuche. Menge und Zusammensetzung der Dosierungen, sofortige Wirkung und die Wirkung auf längere Zeit, alles wurde no- tiert. Wenn bisher auch noch keine weiteren Einzelheiten veröffentlicht worden sind, so weil man jedenfalls, daß ein entscheidender Sieg errungen worden ist. 5 M. Robertson(Paris) Rückt PSV Frunkfurt dem„Club“ noch näher uuf den Pelz? Endspurt um Meisterprämie Letzter Lokalschlager Mannheims an„Fähre“ N wenn der 1. FC Nürnberg auch weiter als erster Anwärter auf die süddeutsche Meister- schaft zu gelten hat, so wird er sich doch den Titel sauer verdienen müssen. verlorenen Fürther Spiel nach München. Die„Löwen“ gewannen muß der„Club“ nach dem Am Sonntag in Nürnberg 6:0() und haben zur Zeit eine konstante Form. Der Ausfall Brenzkes(Platzver- weis) ist ein großes Handicap für den„Club“, der nun steckt. a Den Mannheimer Sportfreunden wird am Wo- chenende der letzte Lokalschlager serviert. VfI. Neckarau und Waldhof trennten sich im Vorspiel 3:3. Hinzu kommt, daß sich beide Vereine aus unzähligen Begegnungen genau kennen. Ueber die derzeitigen Stärkeverhältnisse ist nicht allzu-. viel zu sagen, sind sie doch am Ende der Saison hinlänglich bekannt. Was der VfL. in den letzten Wochen leistete, war enorm. Die Waldhöfer da- gegen konnten trotz Lipponer nicht recht Tritt fassen. Man muß das Spiel als offen bezeichnen. Fast möchten wir sagen, daß ein erneuter unent- schiedener Ausgang die nächstliegende Möglich- keit ist. Dieses letzte Lokalspiel wird auch die Entscheidung über das„Silberne M“ des„Mann- heimer Morgen“ bringen. Von den Verfolgern der Nürnberger findet der FSV Frankfurt die günstigste Situation vor. Er wird mit Reutlingen spielend fertig werden. Die EKleeblätter könnten unter Umständen in Offen- bach das bessere Ende für sich behalten. Vom Spiel des deutschen Meisters beim BCA ist keine Ueberraschung zu erwarten, da sich die Augsbur- ger offenbar bereits mit dem nicht mehr zu ver- meidenden Abstieg abgefunden haben. Die Mühl- burger sollten in ihrem Heimspiel gegen Bayern München einen sicheren Sieg erringen. Bereits am Samstagnachmittag empfängt der vf R seinen Gast aus Schweinfurt. Nach dem Gesetz der Serie müßten die VfR'ler zu Hause dieses Spiel gewinnen. Ein Sieg würde wohl auch die Rasenspieler aller weiteren Sorgen entheben. In den restlichen Treffen könnten zeigen muß, was wirklich in ihm Darmstadt und Eintracht Frankfurt die Oberhand behalten. 5 Die Spiele am Wochenende(mit den Vorspiel- ergebnissen in Klammer), Samstag: VfR Mann- heim— Schweinfurt 05(3:0. Sonntag: VII. Nek- karau— SV Waldhof(3:3); SV Darmstadt gegen Schwaben Augsburg(2:); Spygg Fürth— Kik- kers Offenbach(212); 1860 München— 1. FG Nürnberg(6:0); Be Augsburg— VfB Stuttgart (2:6); Fe Singen 4— Eintracht Frankfurt(0.0); FSV Frankfurt— SSV Reutlingen(2:2); VfB Mühlburg— Bayern München(2:). Hockenheim international Zahlreiche Meldungen liegen bereits vor Mit dem„Ersten Internationalen Maipokal- rennen auf dem Hockenheim-Ring“, dam am 2. Pfingstfeiertag(14. Mai) ausgetragen werden soll, wird die diesjährige Saison im deutschen Automobilsport beginnen. Das Hauptrennen ist nach der internationa- len Rennwagenformel 3 ausgeschrieben. Es wird über 20 Runden und eine Gesamtdistanz von 154,5 km führen. Bisher liegen, wie der Veranstalter, der Automobilklub von Deutsch- land(AvD) mitteilt, schon Anmeldungen von Fahrern aus Großbritannien, Frankreich, Bel- gien, Holland, Italien und der Schweiz vor, so daß sich die deutschen Fahrer dieser Wagen- klasse einer scharfen Konkurrenz gegenüber- sehen werden. Ueber die gleiche Distanz sind weiterhin Rennen der Sportwagenklassen bis 1100 cem, 1500 cem und 2000 cem ausgeschrieben. Diese Rennen sind nur für deutsche Fahrer offen. Die Rennen der beiden großen Sportwagen- Klassen werden gleichzitig als erster Lauf zur „Deutschen Automobilmeisterschaft“ gewertet. Eiskunstlauf-Weltmeisterpaar heiratete in Düsseldorf Deutschlands Weltmeisterpaar im Eiskunst- laufen und zweifaches Europameisterpaar Ria Baran/ Paul Falk(Düsseldorf) hat am Dienstag den Bund fürs Leben geschlossen. Das Paar wurde in Düsseldorf getraut. ASV Feudenheim protestiert Sonntagsspiel erst um 17 Uhr Das Verbandsspiel gegen Brötzingen am Sonntag hat der ASV mit Rücksicht auf den Sommertagszug auf 17 Uhr verlegt Vorspiel 15 Uhr: 98 Seckenheim— Ersatzliga ASV). Wie wir erfahren, hat der ASV gegen das in Karlsruhe 1:2 verlorene Spiel Protest ein- gelegt. Grund: Beim Stande von 1:0 hatte der Schieri ein von Feudenheim erzieltes Tor zuerst anerkannt, es dann aber auf Ein- wendungen hin annulliert. Weiterspielen ließ er mit Abstoß.(Richtig wäre Hochwurf ge- wesen.) Feudenheim sieht im Schieri-Verhal- ten einen anfechtbaren Regelverstoß. Deuischlund vor erstem Feld-Hundball-Lünderspiel Frankreich erwartet mehr als nur ehrenvolles Abschneiden/ Die Vor dem Kriege konnte die führende Stellung Deutschlands im Handballsport kaum von einer Nation gefährdet werden. Damals hätten die Verantwortlichen des Handballbundes etliche Auswahlmannschaften Sleichzeitig aufstellen können und jede wäre dabei gegen Frankreich als Sieger vom Platze gegangen. Dies soll beileibe keine abfällige Kritik an der französischen Mannschaft darstellen, sondern lediglich ein Hinweis darauf sein, daß eine merkliche Breitenentwicklung des Handballes in Frankreich erst im letzten Jahrzehnt einge- setzt hat. Heute ist die Situation bekanntlich anders. Das Fehlen jeglicher internationaler Fühlung in dien letzten zehn Jahren hat unsere Hand- baller zurückgeworfen. Daran ändert auch nichts der unerwartet gute Nachkriegsstart gegen den FHallen weltmeister Schweden in Neumünster. Die Vorkriegszahl unserer Spit- zerspieler ist zusammengeschmolzen und Lehr- wart Fromm und Spielwart Perrey hatten nicht allzu viel Auswahl. Die deutsche Mann- schaft wird sich am Sonntag im Südwest- Stadion in Ludwigshafen wie folgt präsentie- ren: Thome(Rot); Bernhardt(Bayern Mün- chen), Sievers(Hasse Winterbeck); Goelkel (VIL. Osweil, Vick(Polizei Hamburg), Heide- mann(Mühlheimer Sportverein); Hahn(88 Haßloch), Jaegele(TV Leutershausen), B. Kempa(Göppingen), Kuchenbecker(Flens- burg), Junker(Schutterwald). Diese Mannschaft stellt nach unserer Auf- fassung nicht die stärkstmögliche deutsche Auswahl dar. Offenbar hat man ein wenig süd- und süd westdeutsche Belange berück- sichtigt. Der linke Flügel Hahn-Jaegele spielt zwar einen vorzüglichen Handball, doch Roh- wer-Dahlinger von Hasse Winterbeck wären stärker gewesen. Allerdings unübertrefflich dürfte die aufgebotene Läuferreihe sein. Die Handballartistel Kempa, Kuchenbecker und Junker im Sturm sind bekannterweise über jedes Lob erhaben. Die deutsche Mannschaft wird in weißem Trikot und weißer Hose an- treten. Frankreich(blaues Trikot, weiße Hose) kührt folgendes Team ins Feld: Rochepiere; Mannschaftsaufstellungen Philippoteau, Gaonach; Fleuryn, Gausion, Sagna; Roussel, Imberty, Versigny, Pichot, Santona. Schiedsrichter ist der Schweizer Un- parteiische W. Bernhardt. In unserem letzten Sonntagabend-Sportblatt gab Hans Eeiter sein Urteil über diese Elf Ab. Sie war zu einem Vorbereitungslehrgang zusammengezogen und hat als Abschluß gegen die loxemburgische Nationalmannschaft einen 18:0-Sieg herausge worfen. Nach dem vorzüg- lichen Spiel gegen Portugal(9:6) und dem guten Abschneiden in Spanien erwarten die französischen Fachleute gegen Deutschland mehr als nur ein ehrenvolles Ergebnis. Sie vertrauen dabei im wesentlichen darauf, daß das Gerippe der französischen Elf vom AS PP (Polizeisportverein Paris) gestellt wird. Anwurf für das Länderspiel ist am Sonn- tag um 15 Uhr. Das Vorspiel bestreiten die Frauen-Städtemannschaften von Mannheim und Ludwigshafen. Ausführungen über die drei Tage, die die Franzosen als Gäste in Ludwigshafen verbringen, finden unsere Sport- kreunde im Lokalteil Ludwigshafen dieser Ausgabe. 5. Blick ins Land Die Schweiz lobt 5 Konstanz. Unter der Ueberschrift„Eins schöne Tat“ berichtet der„Thurgauer Volks- freund“ von den Mädchen einer achten Volksschulklasse in Konstanz, die aus ihren Ersparnissen 25 Mark für die Lawinenge⸗ schadigten in der Schweiz zusammengetra- gen haben. Um mit den Zollbestimmun- gen nicht in Konflikt zu kommen, so be- richtet die Zeitung, sei eines der Mädchen fünfmal mit den zugelassenen 5 Mark über die Grenze gegangen und habe das Geld auf der Redaktion der Zeitung abgeliefert. DP-Lager unerwünscht 2 Säckingen. Die Bürgermeister des Land- kreises Säckingen haben gegen die geplante Unterbringung von 300 erholungsbedürfti- gen DP's auf der Schweigmatt bei Schopf- heim protestiert. Die Bürgermeister behiel- ten sich alle Schritte vor, die eine Be- legung des Sanatoriums mit DP's verhin- dern könnten, weil sie in der Errichtung eines solchen Lagers einen„Gefahrenherd ersten Ranges“ sehen. Wenige Tage zuvor hatte, auch der Landrat des Kreises Lörrach gegen die Einrichtung eines DP-Lagers in Todtmoos protestiert. * Stadteigene Schnaken 85 Radolfzell. Als„stadteigenen Besitz“ be- zeichnete ein Radolfzeller Stadtrat die Schnaken, deren Bekämpfung in der Stadt in wenigen Wochen beginnen muß. Diese Definition entschied die Frage, wer die Schnakenbekämpfung zu bezahlen hat. Im Gegensatz zu der Rattenbekämpfung fällt die Bekämpfung der„stadteigenen Schna- ken“ nicht den Grundstücksbesitzern, son- dern dem Stadtsäckel zur Last. 5 5 Sicher ist sicher Rastatt. Jeden Abend schrauben neuer⸗ dings viele Einwohner von Rastatt die Klinken von ihren Haus- und Wohnungs- türen für die Nacht ab. Grund dafür ist die Vorliebe, die die Altmetalldiebe in letzter Zeit für Türklinken gezeigt haben. Sie zie- hen mit einem Sammelbeutel und einem Schraubenschlüssel ausgerüstet nachts durch die Straßen und sammeln ‚an den Türen“. Er wollte„fensterln“— sagt er Ravensburg. Als ein Einbrecher— ein aus dem Krankenhaus entwichener Auslän- der— versuchte, in die Wohnung eines Ravensburger Brauereibesitzers einzudrin- gen, wurde er von dem Ehepaar mit einer gehörigen Tracht Prügel empfangen. Er stellte sich ohnmächtig, versuchte aber, während die Polizei gerufen wurde, einen Fluchtversuch, der ihm nochmals Prügel ein- brachte. Resigniert ließ sich der Fassaden- kletterer daraufhin abführen und fand mit seiner Behauptung, er habe nur bei einem Mädchen„fensterln“ wollen, keinen Glau- ben. 1 Kaserne statt Zigarrenfabrik 8 Kehl. Zu einer modernen Kaserne, die bereits am 15. April belegt werden soll, wird die ehemalige Zigarrenfabrik„Komet“ in Freistett im Kreis Kehl umgebaut. Der Umbau kostet etwa 150 00%%DUM /; ö; Steuben-Schurz- Gesellschaft Frankfurt. Zum erstenmal nach de Vereinigung der Carl-Schurz- Vereini- gung“ mit der„Steuben-Gesellschaft“ tri diese neue„Steuben-Schurz-Gesellsch e. V.“ mit einem„Internationalen Gesell schaftsabend in Bad Homburg am 14. Apr. an die Oeffentlichkeit. Junioren-Boxer ermitteln ihre Meister Der Badische Amateurboxverband führt am Samstag und Sonntag die Kreismeisterschafte durch. Die Ausrichtung obliegt dem RSV 8 für Samstag, dem SV Waldhof für Sonntag, Ex uu bo, Namn Dan? Cet ice gan nsrEs 2 N, bb. Während am Samstag auf den KSV-Sport- platzanlagen die Vor- und Zwischenkämpf stattfinden, werden am Sonntag im Saal zum Brückl in Waldhof Schlag auf Schlag die Ent- scheidungen fallen. In den letzten Wochen haben die einzelnen Vereine ihre besten Kämpfer ermittelt. Sie kämpfen nun in de einzelnen Gewichtsklassen um den Sieg. Alles was bei der Jugend einen Namen ha wird auf dem Sportfeld des KSV 84 hinter der Uhlandschule antreten. Neben den erfahrenen alten Meistern ist auch der Nachwuchs stark vertreten. Auf Grund des Meldeergebnisses darf man auf der ganzen Linie interessante Kämpfe erwarten, da gerade die Jugend lei stungsmäßig schon ein beachtliches Niveau er reicht hat. Nationalspieler Kern spielt künftig für Leutershausen Der hessische Handballrepräsentativ-Mitte! läufer Gustav Kern, SG Dietzenbach, der am letzten Sonntag in der deutschen National- mannschaft gegen das Saarland sein National spielerdebüt gab, hat eine Sportlehrerstelle i Heidelberg angetreten. Er wird künftig für den badischen Handballverbandsklassenver ein Leutershausen spielen. Deutsche Sportausstellung wird in Berlin eröffnet In den Sporthallen am Funkturm wird kommenden Freitag die„Deutsche Sportaus- stellung“ durch den regierenden Berliner Bür. germeister Ernst Reuter eröffnet werden, Di. Sportartikelindustrie, als wesentlicher Zwe der deutschen Wirtschaft zeigt hier ihre duktion vom Tennisschläger über den F zum Ruder- und Motorboot. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 6. April 1951/ Nr. 80 f Ex-Rriegsgeiungene wiederholen ihre Forderungen Drohung mit einem Protestmarsch nach Bonn Auf elner Pressekonferenz gestern abend gab Heinz Seiler, Vorsitzender des Verban- des der ehemaligen Kriegsgefangenen und Vernüßten angehörigen Mannheim-Ludwigs- hafen, einen Tätigkeitsbericht. in dessen Vordergrund ein Beschluß seines Verban- des stand, der über alle westdeutschen Heimkehrerverbände als Initiativantrag an den Bundestag, den Deutschen Gewerk- schaftsbund und die Parteivorstände gerich- tet werden soll. Es wird darin gefordert, daß jedem deut- schen Staatsangehörigen der Schaden, der mm aus einer über den 1. Januar 1947 hin- ausgehenden Zurückhaltung in Kriegsgefan- genschaft entstanden ist. nach den Bestim- mungen des Lastenausgleiches ersetzt wird. Dieser Schaden errechne sich aus der ohne eigenes Verschulden eingetretenen Unmög- Uchkeit, rechtzeitig die Berufsbildung abzu- schließen, rechtzeitig den erlernten Beruf auszuüben, rechtzeitig eine neue Existenz zu gründen und rechtzeitig eine menschen- würdige Wohnung zu schaffen. Darüber ninaus soll jedem deutschen Staatsangehöri- gen für seine in Gefangenschaft geleistete Arbeit eine Tagesvergütung von einer Mark gewährt und die nach der Währungsum- stellung ausbezahlten Dollarschecks der ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen in den Vereinigten Staaten sollen nicht 10:1, Sotidern voll umgerechnet werden. Wenn der Antrag nicht angenommen werde, sei man bereit, einen Protestmarsch nach Bonn zu starten, sagen die Heimkehrer-Vertreter. Daneben setzte der Verband die Be- mühungen um die Gleichstellung der Heim- kehrer und Vermißten angehörigen mit den Wiederum: Brotkorb höher hängen Neue Preiserhöhung für Mischbrot Der Preis für Mischbrot wird ab Mon- tag von 63 auf 68 Pfennig erhöht, teilte die Bäckerinnung Mannheim auf einer Presse- konferenz gestern nachmittag mit. Sie begründet diese Maßnahme mit den seit der letzten Kalkulation abermals gestiegenen Mehlpreisen, insbesondere der dunkleren Typen. Mischbrot ist die wohl zur Zeit am meisten gekaufte Brotart in Mannheim, nachdem seit den letzten Preissteigerungen eine deutliche Verlagerung zu ungunsten des Weißbrotes zu verzeichnen ist. Nach Mitteilung der Bäckerinnung stimmen die Preisbehörden der neueren Erhöhung des Preises für Mischbrot zu. Das Mischbrot kostete im Juli letzten Jahres noch 54 Pfen- nig, sein Verkaufspreis stieg im Januar auf 58, am 7. März auf 60 und kurz danach auf 63 Pfennig. Ergänzend zu dieser„kleinen Brotpreis- erhöhung“, wie sie in Fachkreisen genannt Wird, nahm die Bäckerinnung Stellung zur Frage der Konsumbrotherstellung, das künftig aus der neuen Type 1370(statt 1150) und der Type 1600, also dunkler als bisher, gebacken werden soll. Danach können„wie- derholte Versuche des Bäckerhandwerks, den Anregungen der Behörden Rechnung zu tragen, Konsumbrot herzustellen und dem Verbraucher zuzuführen“, als geschei- tert betrachtet werden. Dafür sei die Ge- schmacksrichtung im Mannheimer Gebiet viel zu sehr dem Mischbrot Zugeneigt. Außerdem könne der Konsumbrotpreis von 49 Pfennig nur durch Subventionen der Re- Silerung aufrechterhalten werden, da sich bei genauer Kalkulation des Bäckerhand- Werks der Verkaufspreis ohne Zuschüsse auf 61 Pfennig stellen würde. Eine Bäckerspannèe von 23 Pfennig für das Mischbrot(Typen 1150 und 1050) und von 31 Pfennig für das Kilogramm Weiß- brot gelte heute auch nach behördlicher Auffassung als angemessen und könne nicht mehr beanstandet werden. rob Wohin gehen wir? Freitag, 6. April: Nationaltheater 19.00 Uhr: „Die heilige Johanna“; Planken-Lichtspiele: „Skandal in der Botschaft“; Alster:„Pinoc- chio“; Capitol:„Im Namen des Gesetzes“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Werke von Berlioz; Centre Franco-Allemand 18.00 Uhr: Deutscher Vortrag:„Geschichte der französischen Malerei“, 19.00 Uhr: Vortrag: „Application de la constitution de 1946“; Kunsthalle 19.30 Uhr: Hans Vogt gibt eine Ein- führung in die 3. Mahler- Symphonie; Wart- burg-Hospiz 20.00 Uhr: Vortrag:„Die Behand- lung der Krebskranken“, Spr.: Dr. med. Doll (Verein für Homöopathie und Gesundheits- pflege); Wirtschaftshochschule 19.00 Uhr: Licht- bildervortrag:„Ueberblick über die neuzeit- lichen Schweißverfahren“, Spr.: H. Gut(Deut- scher Verband für Schweißtechnik);„Großer Hirsch“, S 1, 15, 19.30 Uhr: Architekt Schmuk- ker spricht über„Neuzeitliche Baumethoden“ (Berufsgruppe„Techniker“ der DAd); Ge- Wwerkschaftshaus 19.30 Uhr: Ueber„Tiermär- chen“ spricht Forstmeister Fabricius, Wein- heim(„Naturfreunde“); Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag:„Woher rührt die Ohnmacht des heu- tigen Christentums gegenüber dem praktischen sozialen Leben“, Spr.: C. Stegmann(Christen- gemeinschaft). Wie wird das Wetter? Wärmer Vorhersage bis Samstag früh: Im Laufe des Freitag und in der Nacht vorübergehend stärkere Bewölkung, aber höchstens gering- fügiger Niederschlag. Höchsttemperatur um 15, Tiefstwerte um 5 Grad. Schwache Winde vorwiegend um Südwest. Pegelstand am 5. April: Maxau 486(— 6), 8 375(— 11), Worms 301—, Caub — 10). Flüchtlingen und Fliegergeschädigten ener- isch fort. Die grundsätzliche Stellung- nahme der Heimkehrer sei. auf jede Ent- schädigung zu verzichten, wenn auch den anderen Geschädigtengruppen keine Besser. stellung gegenüber der Allgemeinheit mehr eingeräumt werde. Die Mannheimer Heim- kehrer hätten bei der Stadtverwaltung eine Schadensersatzforderung von 570 00 DM. das heißt für jeden Tag Kriegsgefangen- schaft eine Mark angemeldet. und ange- sichts des Friedensplatz-Projektes sei diese Belastung wohl zu verantworten. Eine weitere Forderung des Heimkehrer- Verbandes, die endlich in die Tat umgesetzt werden müsse, nannte Seiler die Anrech- nung der in Kriegsgefangenschaft ver- brachten auf die Berufszeit. die bei einigen, aber leider noch nicht bei allen schon ein- geführt worden sei. Am 5. und 6. Mai treffen sich die Heim- kehrer aus Nordbaden und der Pfalz, teil- weise aber auch aus entfernteren Gegenden, in Mannheim zu ihrem ersten Bezirksver- bandstag, kündigte Seiler an, und außer- dem seien monatliche Schulungsvorträge für die ehemaligen Kriegsgefangenen in die Wege geleitet. Mit dem Bau der seit etwa einem Jahr geplanten Heimkehrersiedlung könne dank der oberbürgermeisterlichen Unterstützung voraussichtlich in den näch- sten Wochen begonnen werden, Seiler bean- standete abschließend. daß Mannbeim von den 100 O00 DM Bekleidungsbeihilfe- Lan- desmitteln für Heimkehrer- Ausstattung bisher nur rund 12 000 DM erhalten habe. 136 neue Wohnungen in Neckuruu Bürgermeister Trumpfheller: 1951 ist das Bauen noch schwerer Das Richtfest für die Wohnbauten in der Neckarauer Straße nahm Bürgermeister Jakob Trumpfheller als eine Gelegenheit, erneut zu betonen, daß das Bauen der erste Punkt des städtischen Arbeitsprogramms sei. Er vertrat die Ansicht, jede Kultur stehe in Abhängigkeit vom ordentlichen Wohnen. In schwieriger Lage befinde sich besonders Mannheim, trotz der bisher geleisteten Bau- arbeit, da der monatliche Zuzug zwischen 800 und 1000 Menschen betrage. In den letz- ten Monaten seien sogar 2000 gezählt wor- den. So bereite verständlicherweise das Baujahr 1951 besonders schwere Sorgen. Abgesehen von einer kurzen Unterbre- chung zwischen Weihnachten und Neujahr konnten fünf Blocks zu 17 Häusern mit 136 Wohnungen seit November 1950 ohne Ver- zögerung durchgebaut werden. Um eine Kontrolle über rationelle Verfahren in Hän- den zu haben, hat die Gemeinnützige Bau- gesellschaft drei der Blocks in Schüttbeton und zwei in Splitt-Hohlblocksteinen bauen lassen. Durchschnittlich waren am Tag 140 Arbeiter auf der Baustelle, vier Zimmer- meister und sechs Baufirmen haben sich in die Arbeit geteilt. Die 136 Wohnungen sind in vier Größen aufgeteilt: 60 mit Zimmer, Küche, Bad und Besenkammer; 16 mit Zim- mer, Wohnzimmer, Kochnische, Bad und Be- senkammer; 32 mit Wohnküche, zwei Zim- mern, Bad und Besenkammer und 18 mit Wohnzimmer, Kochnische, zwei Zimmern, Bad und Besenkammer. Die Wohnfläche schwankt zwischen 40 und 60 Quadrat- metern, von denen einer etwa 1,10 DM Miete kosten wird. Bürgermeister Trumpfheller versprach, sich für ein verstärktes Wohnungsbauen einzusetzen und das Bauprogramm 1951 der Gemeinnützigen Baugesellschaft(816 Woh- nungen) unbedingt durchzuführen. Der Red- ner dankte allen am Bau Beteiligten mit einem herzlichen„Glück auf“. Als Vertreter der Baufirmen und der Arbeiter dankte Baumeister Noll den Auf- traggebern und setzte sich für rationelle Arbeit und Qualität ein. Danach blieb der Abend den Arbeitern vorbehalten, die bei Schmaus und Trank, Musik und humoristi- schen Vorträgen das Richtfest feierten. ug. Dr. Kurl Eugen Müller in Glonn gestorben In Glonn(Oberbayern) starb vor einigen Tagen im 75. Lebensjahr der auch in Mann- heim gut bekannte Journalist Dr. Karl Eugen Müller. 5 Karl Eugen, wie ihn seine Kollegen gern nannten, stammte aus Frankenthal und war der Sohn eines Landgerichtsrats. Nach seinem Studium lebte er als Privat- gelehrter und schließlich als Dramaturg des Schauspielhauses in München. 1917 bis 1920 war er Chefredakteur der„Münchener Neuesten Nachrichten“. In Danzig leitete er eine führende demokratische Zeitung. Am „Berliner Tageblatt“ war er mehrere Jahre Verbindungsmann zu den Reichstagsfrak- tionen. Er sagte und schrieb gerade in die- ser Eigenschaft gern seine wohlfundierte Meinung klipp und klar und konnte trotz- dem— Beweis für seine großzügigen menschlichen Eigenschaften— mit tenden Persönlichkeiten aus den verschie- densten Lagern eng befreundet sein. Fünf Jahre(1926 bis 1931) war Karl Eugen Mül- ler Chefredakteur der Neuen Badischen Landeszeitung“, Seine Leitartikel hatten Gesicht und Gewicht. und von dem per- sönlichen Gehaben dieses lebensfrohen Man- nes erzählte man sich gerne etwas in „Mannheims Mauern“, Seine Tochter Re- nate, die Filmschauspielerin, brachte es so- gar zu einem noch größeren Ansehen, und späterhin brachte es seine andere Tochter Gabriele zu Ansehen wie Aufsehen, Kar! Eugen war eine Künstlernatur. er stand als Tenor auf der Bühne und war Drama- turg, er war eng befreundet mit Weiß Ferdl,— der Film„Die beiden Seehunde“ geht auf diese Freundschaft zurück. Nach dem Zusammenbruch sollte Karl Eugen Müller Chefredakteur der„Süddeut- schen Zeitung“ werden. Sein unveröffent- licht gebliebener Leitartikel, dessen er sich heute noch weniger zu schämen hätte als damals, kostete ihm jedoch fast die Existenz. 1946 bis 1947 baute er das Archiv der„Süd- deutschen“ auf. Gesundheitlich stark be- einträchtigt übernahm er dann für ein Jahr die Chefredaktion beim„Mannheimer Morgen“. In den letzten Jahren war Dr. K. E. Müller für die Freie Demokratische Partei in München tätig. Ein plötzlicher und unerwarteter Tod mahm dem tragischer weise stark sehbehin- derten Journalisten jetzt die Feder aus der unermüdlichen Hand. ch Gastgeber selbst zu Gast Gesellige Zusammenkunft war die Ver- anstaltung betitelt, zu der die Bezirksstelle Mannheim des Hotel- und Gaststättenge- Werbes am Dienstagabend in die Turnhalle des TSV 1846 eingeladen hatte. Mannheimer Wirte saßen zu Gast und tanzten nach den feurigen Rhythmen der„Emilios“ in den Frühling. Anstelle eines festen Programmes figurierten Edith Krüger und Walter Pott als Unterhalter und eine ausnehmend gut aus- gestattete Tombola verlockte zu einem Ver- such mit dem Glück. Aber auch Pechvögel trugen einen Gewinn davon. Dafür sorgten schon die Modenschau des Hauses Erna und die reizenden Mannequins, von denen sie „getragen“ wurde. Meckerte Pott: Was sich eine Frau auf oder in den Kopf setzt, kommt uns Männern immer teuer zu stehen. Spaß beiseite: Die vom Salon Konrad ge- zeigten Hutmodelle konnten sich sehen und auch bezahlen lassen. Kückblende auf die Modenschau: Vorge- Führt wurden die neuesten Frühjahrs- und bedeu- Sommerkollektionen. Und die Kleider und Kostüme(Edith Krüger sprach won Träumen und Gedichten) nahmen sich an den schlan- ken ebenso wie an den fülligeren Formen der Vorführdamen gleich gut aus. Nicht zu vergessen die Ehrung von Gast- wirten und Hoteliers, die 25 und mehr Jahre dem Verband angehören. Mit guten Worten, Ehrenabzeichen und Urkunden dankte ihnen Vorsitzender Georg Schellhammer für ihre Vereinstreue. Dr. Breuer sprach verbindliche Begrüßungsworte. Eine gute Gaststätte muß dem Gast ein zweites Zuhause sein, ermahnte er seine Kollegen. rob Konzert bei den Ostpreußen Die Landsmannschaft Ostpreußen in der Flüchtlingsvereinigung Mannheim vereinigte am Sonntagabend im„Feldschlöß'“ eine stattliche Zahl von Mitgliedern, die durch die bunte Folge eines volkstümlichen Kon- zertes gut unterhalten wurde. Der„Ostland-Chor“ sang Heimatlieder, Gerda Hentschel und Heinz Baumann spiel- ten Klavier, die Sopranistin Lore Nunges- ser verriet mit Opernarien eine gute Schule und beachtlich gepflegte Gesangskultur, und der Geiger Eberhard Tautz bannte mit sei- nem Instrument die Hörer. Alfred Schaaf leitete als Chorleiter, Solopianist, Begleiter und Komponist das Programm, das von Beethoven bis Sarasate reichte. Die Zuhörer spendeten begeisterten Beifall. Ew Schiffermissioner Rohinl Am 8. April, 9.30 Uhr, wird im Wart burg-Hospiz Diakon Gg. Jung vom Rauhen Haus in Hamburg als Evangelischer Schif- fermissionar in Mannheim eingeführt. Die kirchliche Einführung geschieht durch den Vertreter des Landesbischofs, Oberkirchen rat Katz, Karlsruhe. Die zukünftige An- schrift des Schiffermissionars lautet: Georg Jung, Mannheim, Jungbuschstrage 9, Tele- kon 31758. Am gleichen Tag ist am gleichen Ort um 20 Uhr eine Gemeinde veranstaltung, bei der über die Baupläne der Hafenkirche in Mannheim im Jungbuschgebiet berichtet wird. Die Baupläne sehen auch die Erstel- lung eines Schifferheimes vor. Wer mehr weiß, hut mehr vom Leben Abendakademie beginnt am 16. April den Frühjahrsabschnitt Nach einer kleinen Schnaufpause ruft die Abendakademie und Volkshochschule zu. neuen Taten. Der Arbeitsplan des Frühjahrs- abschnittes ist noch interessanter, noch ver- führender als gewohnt. Eine bunte Fülle von Vortragsreihen, Arbeits gemeinschaften und Lehrgängen(84 an der Zahl) bietet dem für Bildung aufgeschlossenen Bürger alles, was im Berufs- und Privatleben weiterbringt. „Die Blendlaterne“ richtet auch weiterhin ihr volles Licht auf Gegenwartsprobleme. In Kurzvorträgen und Diskussionen werden Aktuelle Themen angestrahlt. Briefmarken, Schmetterlinge oder Mün- zen zu sammeln besitzt bestimmt auch in der Enge des eigenen Kämmerleins sein Inter- esse. Doppelt interessant macht es jedoch die Liebhaber gemeinschaft der Abendakademie, die sich bemüht, Zirkel gleichgesinnter Men- schen zu bilden. Sonntagsmaler, Kakteen- züchter, Fahrkartensammler: jeder ist will- kommen. In unregelmäßigen Abständen wer- den immer wieder Begegnungen mit führen- den Persönlichkeiten arrangiert, die ein Er- lebnis von Mensch zu Mensch vermitteln. Berufstätige werden in Abendkursen (Volksmaturklassen) bis zum Latein- oder Wirtschaftsabitur geführt. Freunde der eng- lischen Sprache sehen sich einer Auswahl von gleich einem Dutzend Lehrgängen gegen- über: Schnellkurs, Anfänger ohne Vorkennt- nisse, bis zur fremdsprachlichen Konversa- tion. Auch Französisch, Spanisch und Hin- dustani werden gelehrt. Kaufleute und solche auf dem Wege dam erarbeiten sich in Stenographie, Bilanz Steuerrecht, Rechnungswesen Vorteile im Berufsleben. Ingenieurklassen und Besich- tigungen von Industriewerken, Lehrgänge zur Vorbereitung der Facharbeiterprüfung mathematische, Maschinennbau- und Elektro- kurse runden das Bild mit Lehrgängen aul dem Gebiete des Bauwesens ab. Arbeits gemeinschaften und Vortragsrei- hen werden nicht unterschieden. Die geeig- netste Form soll sich jeweils organisch aus der Zusammenarbeit zwischen Vortragendem und Teilnehmern entwickeln. Nichtberuf- liche Interessen vertritt die Volkshochschule, die sich mit Philosophie, Psychologie, Sprach- problemen oder etwa der Geschichte der Oper beschäftigt. Körperbildung, Tanz, De- koration, Malerei und Zeichnen schließen sich an. Der Lehrgang im Mundablesen für Ge- hörgeschädigte wird fortgesetzt, und die Film-Arbeitsgemeinschaft wird ebenfalls ihre Arbeit weiterführen. Die Zweigstellen der Abendakademie und Volkshochschule in Schwetzingen und Hok- kenheim bieten das Programm ihres großen Mannheimer Bruders en miniature. Auch hier werden sich in wenigen Tagen die Pfor- ten den Scharen bildungsbeflissener Jünger öfknen, die sich im Reich des lebendigen, Wachen Geistes umsehen wollen. K. N. „Telefunken“-Boot versteigert Das Motorgleitboot„Telefunken“, das im Sommer 1949 seine Jungfernfahrt unter- nommen hatte, um eine Expreßlinie zwischen Köln und Mannheim einzurichten, wurde jetzt in Köln durch das Amtsgericht verstei- gert. Das Schiff war schon im vorigen Herbst auf Antrag der Gläubiger durch das Gericht beschlagnahmt und in Köln festgelegt wor- den. Bei der Verhandlung stellte sich heraus, daß zahlreiche Lieferanten durch den Zusammenbruch des Unternehmens in Mitleidenschaft gezogen waren! Die beim Gericht angemeldeten Forderungen stellten sich auf insgesamt etwa 75 000 DM. Das Schiff war von dem bestellten Sachverstän- digen mit 61 500 DM taxiert worden. In der Versammlung der an der Versteigerung interessierten Kreise fand sich nur ein Bieter, der für das Schiff 2300 DM bot und es dafür auch erhielt. Das Scheitern des Unternehmens ent- behrt nicht einer gewissen Tragik. Der Er- kinder hatte seit Jahrzehnten an dem Pro- jekt gearbeitet es schließlich unter größten Schwierigkeiten auch verwirklicht. Er wollte— wie schon früher berichtet— ein Schiff bauen, das als Wasserfahrzeug mit annähernd derselben Schnelligkeit wie Landverkehrsmittel fahren sollte. Die Hoff- nung auf starken Zuspruch von ausländi- schen Reisenden trog jedoch. Dazu kam, daß die Landebrücken fehlten, weil andere Ge- sellschaften sich dem Vorhaben gegenüber zurückhaltend zeigten. Auch fehlte das nötige Kapital zu einem derartigen Reederei- betrieb · Kurze„MM“- Meldungen Die Film Arbeitsgemeinschaft der Abendakademie zeigt am 6. April, um 19.30 Uhr, im Karl- Friedrich- Gymnasium, Zimmer 85, die Filme:„Die letzte Etappe“ (ein polnischer Staatsfilm) und„Anna Lans“ (ein schwedischer Film mit Viveca Lind- fors). Vortragsreihe über Verkehrs- und Tarif- fragen. Die Industrie- und Handelskammer Mannheim lädt im Verkehr tätige Angestellte zu einer Vortragsreihe ein, die einen Ueber- blick über die Grundlagen des Verkehrs- und Tarifwesens vermitteln soll. Die Vor- träge werden zwischen dem 6. April und dem 9. Mai, jeweils um 19 Uhr, in der Aula der Kurfürstenschule gehalten. Die einzelnen Vortragsthemen können bei der Industrie- und Handelskammer Mannheim, L I, 2, er- fragt werden. Die Berufsgruppe„Werkmeister“ der Deutschen Angestellten gewerkschaft lädt alle Werkmeister für 7. April, 19.30 Uhr, in das Lokal„Neckarpark“, Mannheim, Wald- Zuchthaus für Einbruch beim Juwelier Der gut aussehende Theatermaler mit einem Monatseinkommen von 250 DM, mit dem sich die Große Strafkammer am Diens- tag zu beschäftigen hatte, machte eigentlich gar nicht den Eindruck eines Mannes, der gegen das Gesetz verstößt. Dieses Bild än- derte sich aber, als man erfuhr, daß er be- trächtliche Vorstrafen wegen Diebstahls und Betrugs in seinem Strafregister stehen hatte, daß er erneut des Diebstahls in nicht weni- ger als fünfzehn Fällen angeklagt war und daß es sich um einen Schaden von an- nähernd 20 000 DM handelte, wenn auch der überwiegende Teil des Diebesgutes sicher- gestellt und den rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden konnte. Der Dieb, dem neben dem Diebstahl von drei Fahrrädern, Wäsche, Teppichen und der Plünderung eines Schaukastens auch die Einbrüche in ein Mannheimer Lederwaren- geschäft und einen Juwelierladen zur Last gelegt wurden, ist geschiedener Ehemann, mußte aber, wie er zusammen mit seinen Diebstählen freimütig gestand, auf dem schnellsten Wege wieder heiraten. Dazu und für die Zeit, in der er auf Grund seiner hartnäckigen Krankheit teilweise oder ganz arbeitsunfähig war, gehörte Geld. Sich die- ses Geld zu verschaffen, war nach seinen Aussagen das Motiv für seine Taten. An- dererseits aber ging sein Freimut so weit, daß er einmal aussagte,„er habe einfach nicht anders gekonnt“ und überdies die tref- fende Bemerkung in die Zeugenvernehmung einwarf:„Wenn noch ein dritter Lederkoffer da gewesen wäre, hätte ich ihn auch noch mitgenommen“, denn, will man ihm Glau- ben schenken, so betrug die Ausbeute aus dem Ledereinbruch„nur“ 295 DM. Seine Krankheit hinderte ihn auch nicht, sich vom Dach des Juweliergeschäftes aus durch eine 19 em breite Oeffnung zu zwängen, und hier War es dann eine Aktentasche mit Uhren und Schmuck im Wert von etwa 9000 DM, die er mitgehen hieß. Das anfänglich gute Bild verdüsterte sich also zusehends zum Portrait eines Gewohn- heitsdiebes. Das Gericht paßte diesem Bild einen soliden Strafrahmen an, und schloß seine Sitzung mit einem Urteil, das den An- geklagten zu einer Sitzung von zwei Jahren und acht Monaten, abzüglich vier Monaten Untersuchungshaft, verbannte, die er dies- mal wegen seines Rückfalls im Zuchthaus zu verbüßen hat. Dazu kommen ein Ehrver- lust von zwei Jahren und die Zulässigkeit von Polizeiaufsicht. Web. hofstraße 70, zu einem Vortrag von Amt- mann Uhrig über für den Arbeitnehmer“ ein. Versammlung von Ex-Polizisten. Die Fachvertretung ehemaliger Polizeiberufs- beamten hält am 7. April, 16 Uhr, im„Feld- schlößchen“ eine Versammlung ab. „Steuererleichterungen Die Ostpreußenvereinigung lädt zu hrer nächsten Monatsversammlung am 7. April, 19.30 Uhr, in die Kantine des Postamtes in N 2 ein. Hotelzuwachs in Heidelberg. Auch über die Zimmer des Heidelberger Hotels„Gol- dene Rose“, das in diesem Jahre sein 120. jähriges Jubiläum feiert, verfügt noch die Besatzungsmacht. Aber sein Besitzer wußte sich zu helfen und erstellte im Hofe seines Grundstücks zwei neue Gebäude) mit insge- samt 31 modern eingerichteten Zimmern und 45 Betten. Wir gratulieren! Dorothea Benz, Mann- heim, Viehhofstrage 3, wird 65 Jahre alt, Elisabeth Wühler, Mannheim, Friedrichs- ring 20(früher L 8, 11), begeht den 70., Georg Dörsam, Mannheim- Neckarau, Morchfeld- straße 96, den 75. Geburtstag. Oswald Krug, Mannheim, Elfenstraße 22, vollendet das 80,, Otto Kessel, Mannheim, Sophienstraße 10, das 82. Lebensjahr. Die Eheleute Ernst Klai- ber und Dina, geb. Fleisch, Unterheimbach, Kreis Oehringer(früher Mannheim, Mönch Wwörthstraße 131), haben goldene Hochzeit. Hermann Krieg, Mannheim, August-Bebel- Straße 4, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma Seest& Vogt, Import-EFxport GmbH., Mannheim, L 10, I, zurückblicken Aus dem Polizeibericht Der richtige Griff? Schon lange war man hinter dem Unbekannten her, der zwi- schen Sandhofen und Scharhof sein Unwe- wee — sen trieb, indem er Frauen unsittlich belä- stigte und in einigen Fällen gewaltsam mißgbrauchte. Den Bemühungen der Polizei ist es jetzt gelungen, einen 24 Jahre alten Arbeiter festzunehmen, der Ende März eine Hausgehilfin notzüchtete. Ob der Festge- nommene für die anderen Fälle als Täter in Frage kommt, werden die Ermittlungen ergeben. Nächtlicher Einsturz. In der Nacht stürzte in der Seckenheimer Straße ein Teilstück der Vorderfassade eines zerstörten Hauses auf die Fahrbahn. Es wurde niemand ver- letzt. Keine Verständigung. In einem Lokal in der Innenstadt zückte ein amerikanischer Soldat das Messer und wollte einen deut- schen Gast angreifen. Die zu Hilfe gerufene MP-Streife schaltete sich jedoch rechtzeitig ein. Ein zweiter Gast verletzte sich, als er dem Soldaten das Messer aus der Hand riß. Schlagende Argumente. Vor dem Eingang * einer Wirtschaft kam es zu einem Wort- Wechsel zwischen dem Wirt und einem Mann, wobei der Fremde durch den Wirt einige Hiebe Farrenschwanz abbekam. Der Geschlagene stürzte zu Boden und mußte ins Städtische Krankenhaus stellte man eine Gehirnerschütterung fest. Aus dem Vereinsleben Der Schwerhörigenverein Mannheim auf den Kopf mit einem aufgenommen werden; dort hält am 8. April(leider fehlt die Angabe der Uhrzeit) im Wartburg-Hospiz eine Früh- Iingsfeier mit unterhaltendem Programm ab. Der Gesangverein„Einigkeit-Lyra“ lädt für 7. April, 20 Uhr, in den Kaisergarten zu einem Frühlingsfest ein. Der Männerchor Gartenstadt, Mannheim Waldhof, gibt am 7. April, 20 Uhr, im Franziskushaus einen Frühlingsball. Der Gesangverein„Liederhain“, e. V., Mannheim 1861, lädt zu seiner Generalver- sammlung am 7. April, 20 Uhr, in das Lokal „Prinz Max“, H 3, 3, ein. Der Kolpingschor Mannheim gibt am 7. April, 19.30 Uhr, im„Zähringer Löwen“ ein Frühlingsfest. Der Angelverein 1910 Mannheim-Nek- karau hält am 7. April, 20 Uhr, im Volks- haus eine Mitgliederversammlung ab, wobei über wichtige Beschlüsse abgestimmt wer- den soll. Gleichzeitig werden auch die Sport- fischerpässe ausgegeben. PALAOILIVE- N ed Otireuò du G οανν lies ges tec. verbürgt glatte und gründlichere Rasur RASIERSEIEE Hervorragend parfümiert und brauch mit dem schönen, praktischen Bakeliteholter sparsam im Ver- Einführungspreis DN 12 5 Seite 8 vr. 81 5 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ — Nr. 80/ Freitag, 6. April 1951 f 8“ in der Piulz 2 2 +— 2 U Lü d 1„.. 8 Fülmthenterbesitzer protestieren Ludwigshafen im Zeichen des Hundball-Länderspiels u Ke ker gene erer m Publikumsinteresse 1 5 3 missariat von Rhefnland-Pfalz bekannt wird, 1 1 lebe ess te Gäste aus Frankreich treffen bereits heute ein/ Am Samstag werden Heidelberg und BASF besichtigt werden 10 ae 1 wales en 8 5. 2 f 5 ersten amerikanischen Truppen reffen. ze dam lautern die pfälzischen Filmtheaterbesitzer Das Ludwigshafener Wochenende wird schen Kreisdelegation in Ludwigshafen sein, Aus der Pfalz und Hessen fehren sechs Bis Ende Juni sollen dann in Kurhessen und Bilanz gegen den Fortfall der Steuervergünstigun- im Zeichen des ersten Nachkriegsländer- wozu Kapitän Müller dieser Tage bereits Personenzüge und ein Triebwagenzug nach Rheinland-Pfalz noch weitere amerikanische ale gen bei der Wochenschau und bei franzö- spieles im Feldhandball stehen. Ueber die Einladungen ergehen ließ. Am Montag, 12.13 Ludwigshafen. Dort Übernimmt die Straßen- Einheiten stetioniert werden. Mit erneuten 20 sischen Kulturfilmen. Durch einen, Erlaß sportliche Seite dieses grogen Spieles hin- Uhr, fahren die Franzosen in ihre Heimat bahn, wie gestern bereits angekündigt, die Beschlagnahmungen ist nicht zu rechnen, rüütun; aus dem Jahre 1947 wurden diese Vergün- aus muß es Selbstverständlich als erfreu- zurück.. verbilligte Weiterbeförderung. da bereits für Unterkünfte Vorsorge getrof- deere ä wermeriet werden dan der Werten Auch wenn a der Bitte des Pfig Den Handballern und allen Sportfreun- fen sei. Die Maßnahmen zur westeuropäi- . 1 ten, daß sich der Von den Theatern zu ent- Nachbar Deutschlands als erster Partner bei um Absetzung des Mannheimer Fußball- den bleibt zu wünschen, daß der Wettergott schen Verteidigung bedingten auch die Neu- gen a richtete Steuerbetrag um ein Fünftel er- uns zu Gagt ist, Oberligaspieles Neckarau— Waldhof, das ihre Veranstaltung tatkräftig unterstützt. anlage von vier Flugplätzen. Sie sind im äbßigte. Auf Grund dieser Steuerermäßi- 5. ich Zeitlich mit dem Länderspiel zusammenfällt, 1 5. üb gt, daß Raume der Mosel(Zell, Pfalz CLandstunh) m 3 5 Die 70 köpfige Abordnung aus Frankreich f Außerdem sind wir davon überzeugt, da 0 N 8 5 5 leide 1 ung waren die Filmtheater, so betonten 15 a 5 nicht stattgeben konnte, so ist dessen unge- l 4 d und Trier Bitburg) vorgesehen, bleibe geelg, die Theaterbesitzer, nach der Währungs- Würd berefte am Freitagabend um 19.18 Uhr Acute dem I een ae e eee dure tim Werden, jedoch vorerst Unbelegt. Die fra l 9910 0 in der Lage, die Eintrittspreise auf im Ludwigshafener Hauptbahnhof eintref- mit einer Zuschauermenge zu rechnen, wie dem Gedanken der Völkerverständigung und Truppen seien keine Besatzungstruppen nd 1 Vorkriegsstand 20 bringen. 7 tangen f 8 8. een sie in der Südwestecke Deutschlands einem Völkerversöhnung zwischen Deutschland mehr, sondern Truppen zur eee 5 1 5. 5 25 8 Spi l l nkreich erneuten Auftrieb zu geben. digung. Dies wurde ganz besonders tberut⸗ Nun hätten die Städte diesen Erlaß ent- Nationalmannschaft hingegen werden erst Handballspiel noch nie beigewohnt hat. und Franlkref 8 detant 8 8 deckt und sich flugs an die Landes- im Laufe des Samstags ankommen., Fran- ö e Stadtnachrichten brach- j in Mainz gewandt, wo dann auch zbösisches Hauptquartier wird das Hotel 2 2 regierung in. ö e He, des blister die wagen und neon am Tadutesplate den im raue Verkehrsverein als Förderer städtischer Belunge 4 4 12— 5 1 81 f e 5 5 1 5 5 5 1 0 . Finanzen sofort die Ideen aufgegriffen und des Samstagvormittags wird Oberbürgermei 8 8 3 5 5 4. INC hliegen die entsprechenden„Ostereier gelegt habe. ster Valentin Bauer die französischen Gäste Generalversammlung verzeichnete erfolgreiche Werbetätigkeit e ee e, 5 8 1 5 3 2 2922 5 5 5 5 25* 7 5 Da die Thesker 58 8 e ie e n dn 55 Ein Jahr Arbeit für die Stadt Ludwigs- amt“ einen großen Teil der Arbeit über- gestellt, die an der Straßenkreuzung ür Ge- an der Grenze ihrer Existenzfähigkeit an- Sruben. e d 179 85 9. Sanles hafen, für Werbung, Steigerung des Frem- nommen und dem Verkehrsverein die Mög- Kaiser Wilhelm Straße— Bismarckstraße Us nere gekommen seien, könne der n und e Pnchtigen e e denverkehrs und für Verschöônerung des lichkeit gegeben hatte, mit ganzer Kraft zusammenstießen. ls ihre diese„Ostereier“ nur zusammen mit einer stattet das französische Nationalteam der Stadtbilds— das ergab der Tätigkeits- bestimmte Ziele zu verfolgen. 25 jähriges Dienstjubiläum. Am Freitag Erhöhung der Eintrittspreise verdauen. BASF Ludwigshafen einen Besuch ab und bericht des Vorsitzenden Dr. Strehl, als er Die Weihnachtswerbung, die einen guten feiert, der Shell-Angestellte Karl Koch, 1e Fi N 1 1 f 1 f it am Mittwochabend im„Großen Bürger- Erfolg erzielen konnte, so betonte Dr. Mundenheim, Ganghoferstraße I, sein 252 ae und Die Filmtheaterbesitzer griffen in schar- am Abend gibt die Stadt gemeinsam mit àm b 5 N. Mun u, Gang! 5 5 1 bräu“ die Generalversammlung des Lud- Strehl, sei hier an erster Stelle zu nennen. jähriges Dienstjubiläum. Koch, ehemals Vor- d Hok- Worten die, wie der Vorsitzende des dem Deutschen Handball-Bund einen Emp- br. 0. 8 j 5 i ines g j j rob ken Wo. 15 N f Wigshafener Verkehrsvereins eröffnete. Die schon lange geplante Errichtung eines arbeiter, der 1947 durch einen Betriebs- Sroßen 2180 Wirtschaftsverbandes der Film- fang zu Ehren der beiden Nationalmann- wig l 5 1 8 f 8:. 5 N Auch VFFFVVVVVVVVF schaften im BASF- Kasino. Am Sonntagvor- Der Vorsitzende wies auf verschiedene Kiosks für den Verkehrsverein konnte lei- unfall das rechte Bein verlor, erhielt von der e Plone ester betonte, lnmdcchen Rechnung mittag wird um 11 Uhr im kleinen Saal des Tagungen hin, bei denen der Verkehrsver- der noch immer nicht begonnen werden, de Firma, wie der MM seinerzeit berichtete, Jü Auf diese Art und Weise werde der nz 55 f a 1 j a je die Gestaltung des Ludwigsplatzes noch einen Personenwagen, so daß er ohne Unger an. Bürgerbräus der DHB einen Presseempfang ein als Gastgeber gewirkt hatte, und auf die icht Wal ee Der Perg„ ei ndigen, breiten Masse der Bevölkerung die letzte abhalten. Nach dem Länderspiel werden einschneidende Neuerung am 1. Oktober 11. 5 endgültig 1 l en 1 5 Schwierigkeiten 7. rbei e K. N. Entspannungsmöglichkeit verwehrt. Nationalmannschaften Gäste der französi- 1950, als das Städtische Werbe- und Presse- eee e N 5 5 8 5. n Amt J))!!! d ĩĩ⁊ĩ œq y 7 lichen Einwendungen zum Trotz 5 der näch- Beginn der Kurse und Arbeitsgemein- . 12472 8 tet: f 1 g getragen werden müsse. i i folgen vorgearbeitet: Rußland bringe und brauche sten Zeit Rechnung get schaften. Heute beginnen folgende Ku une Der geistige Gehalt des Sowjetsystems 3 neue, eigene Idee, die Verwirklichung Nachdem Schriftführer Boschert das der Volkshochschule: Maxschule: Spanisch Professor Fedor St ünchem in Ludwigs haf von Ideen sei die russische Idee... Nieht Protokoll der voriglährigen Generalwer- für Anfänger, Einführung in das Rechen- n. Die VV epun Münch em in Ludwigshafen demokratisch, sondern bürokratischeh wollte saummlung verlesen und Rechnungsführer schieberrechnen. Arbeit und Leben: Staats- berufs- Wenn Fedor Stepun— Professor für hat und mit der französischen Revolution Lenin regieren. Die Bildung, als abkühlend, Stößer den e e lehre und Wirtschafts geographie— Mäd- „Feld- russische Geistesgeschichte an der Universi- 1789 sieghaft durchbrach. Der Bolschewis- würde verabscheut, die Agitation, hetzend aus dem ein 5 5 4 3 chengymnasium: Buchhaltung und Bilanz in tät München— über ein derart tiefgreifen- mus verneint das emanzipierte und liberale und einheizend, erhielt den Vorrang... festgestellt werden 700. Englisch und Franzö- u res des und Weitgespanntes Thema spricht, wie Individuum, er läßt keinerlei private Ge- Auch Nationalsozialismus und Fascismus Vorstand Entlastung erteilt.. sisch! Aktzeichnen,— Rheinschule: Steno- tp am Mittwochabend in einer Veranstaltung, sellschaft gelten, weil er die radikale Ver- hatten bekanntlich etwas gegen die Bildung Welch große Vorbereitungen für 4 a graphie für Fortgeschrittene; Steno Eil- ntes in die Ludwigshafens Volkshochschule zur Ehre staatlichung erstrebt. Seine Dämonie(be- der Gebildeten. Der kämpferische Atheis- Parkfest im Gange sind, eder e e schrift Lehrgang; Kaufmännisches Rech- 5 gereichte, braucht niemand eine endlose reits von Dostojewski in dem Roman„Die mus und die Lehre von der unmittelbaren Bericht Dr. Böhns, dem Leiter es Wer 5 nen; Maschinenschreiben für Fortgeschrit- h über addition von Daten und Fakten und eine Dämonen“ höchst zutreffend geschildert) Gewaltanwendung waren den russischen und Presseamtes hervor. Nach dere tene; Kunstschrift; Lebensmitel-Chemie. „Gol⸗ den Hörer erschöpfende Dauer des Vortrags wirkt sich so aus, daß mit religiösem Elan Revolutionären geläufig aus der Schrift„Zu ren soll nun dieses Fest im 2 18 Verkaufshäuschen immer noch beliebt. in 120- zu befürchten, Stepun war dabei und schöpft gegen die Religion gekämpft wird. Bezeich- den Axtenle, die 1872 erschien und mit erstehen. da das Gelände am Rheinufer n der Nacht zum 31. März Wurde dem och die aus der Fülle der Einsichten, aus der Fülle nend genug ist es, daß der Erzrevolutionär„bürgerlichen Vorurteilen“—Menschenrech- nicht mehr zu diesem Zweck benutzt 8 Verkaufshäuschen an der Straße zwischen wußte des Erlebten. Bakunin Satan den Urvater aller Revolutio- ten— radikal aufräumte. Mit dieser ideolo- den kann. Wie Dr. Böhn berichtete, lieg Rheingönheim und Neuhofen von bisher 5 Es ist nicht gerade leicht, von dieser nen nannte, den Feind Gottes und Gegen- gischen Fundierung hatte man auch den Mut bereits ein sehr umfangreiches Programm unbekannten Dieben ein Besuch abgestattet. ö Fülle auch nur andeutungsweise einen Be- gott. Eine Theologie des Antitheclogischen zum Terror und zu den sattsam bekannten vor- i 8 Zucker waren und eine graue Wasserdichte mern griff zu geben. Vorweg muß gesagt werden, ist denn auch die Lehre der Marx, Lenin Säuberungen und Liquidierungen. Das große Den Satzungen zufolse mußten einige TLeinendecke(Größe etwa 2,5 qm) Wurden daß aus Stepuns Ausführungen zwar der und Stalin konsequenter weise genannt wor- Erziehungsinstrument war die Armee. Wer Vorstandsmitglieder neu gewählt werden. gestohlen. Mann- Geist der Kritik, nämlich der Gabe und der den. Die geistigen Führer der russischen als bäuerlicher Rohstoff in sie eintrat, ver- Der Vorstand setzt sich in diesem Jahr wie re alt. Kraft der Unterscheidung sprach, nicht aber Revolution griffen auf den jungen, den revo- ließ sie als proletarische Fertigware, und folgt zusammen: Erster Vorsitzender Dr. drichs- irgendeine Form von Abneigung oder gar lutionären Marx zurück, nicht auf den„zahn- dann kam ein gewisser Adolf Hitler, der Strehl. stellvertretender Vorsitzender Ernst Wo gehen wir hin? „Georg Haß. Restaurative Wünsche dürften diesem los“ gewordenen Schöpfer einer panökono- einen„patriotischen Abwehrkrieg“ zu füh- Demuth. Schriftführer Helmut Boschert, eee eee chfeld- Redner nicht unterstellt werden. Der Bol- mischen Theorie, die in gemäßigteren ren erlaubte und damit das System gewaltig Rechnungsführer Ludwig Stöger. Beisitzer ischen N eee Fin 1 Krug, schewismus ist in dieser— geistesgeschicht- Breiten den Vorzug genießt. Der Deutsche befestigte. Dr. Waldkirch, Dr. Böhn. Robert Fleisch tanzt die Göttin“; Spätvorstellung:„Ueberkall das 80, lich und soziologisch bestimmten— Sicht der ist allerdings kein Revolutionär— andere Stepun streifte abschließend Kirchen- und und Hermann Veltrup. Mit der Entschlie- in der Teufelsschlucht“.— Parktheater:„Es aße 10, Sündenfall des russischen Menschen, genau Völker erleben ihre Revolutionen, wir er- Kunstpolitik der Sowjets. Von Tag zu Tag Bung, noch zwei weitere Beisitzer aus der kommt ein Tag“; Spätvorstellung:„Rebellion zt Klai- 50, wie der Nationalsozialismus der Sünden- leiden unsere Evolutionen“, sagt Nietzsche. würde der Bolschewismus seinen Anfängen Industrie zu wählen, schloß die General- im srauen Haus“.— Raschig-Filmtheater: imbach, kall des deutschen Menschen war, etwas Lenin war aber gar nicht für Evolution und und seinem Wesen mehr untreu... und versammlung.-gebi-„„ eienr e 8 Mönch- durchaus Russisches und zugeich etwas Determinismus, er wagte„den Sprung in die dabei komme seine„abendliche Situation“— 5 85 5 2 8 E e ochzeit. eminent Antirussisches. Der Bolschewismus Freiheit der unmittelbaren Tat“, das heißt: zum Ausdruck. Darüber wird Prof. Stepun Die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Litera- Sutrorsteliing Ai e e Bebel ist die radikale Verneinung der modernen er hatte den Mut zur Gewaltanwendung. wohl in seinem zweiten Vortrag, in vierzehn tur der Volkshochschule beginnt das Som- ier Gar enn Angel b e Atiskeit Vesteuropäisch- amerikanischen Iiberalen und Die Einzelheiten entnahm er nicht ohne Tagen, noch etwas sagen, wie Stadtschulrat mersemester heute, 19.30 Uhr, im Mädchen- Pistolen“; Spätvorstellung:„Die Nacht hat tau- ort„eenomen“ Gesellschaft, die in der soge- Erfolg dem„Clausewitz“) Und was die Schäfer in seinen Einleitungs- und Schluß- gymnasium mit dem Vortrag„Vom Wesen send Augen“.— Metropol Friesenheim:„Wer cken. mannten Aufklärung ihre geistigen Wurzeln Theorie anbelangt, so hatte ihm Dostojewski Worten andeutete. f. W. K. des klassischen Dramas“. bist Du, den ich liebe?“ 5. i ing soſo f nürbue SEHefung bel, ohe, er zwi⸗ 5 agenbeſcuiucruen 0 Ha- 27 44 Ae hafult, Nerd ürun den l. f. ef v seſ 3 Unwe⸗ 5 4 1 90 N HogenbeHH fe, bieffoim Is Jab, O0 U. J h belä- 8 a 225 3 le„„ 1 N 11e EE e alten 1 1 831 N 1 LER KEN f 5 Pebige— 2 Zu niedrigsten Preisen zu verkaufen: 1 8 5 Abrichthobelmaschinen mit Motor, neu 8. Täter 1 Sägeschärfautomat„Voma“ 3 mit Motor tlungen 1 Drehstrom- Generator mit angeb. Erregermasch. 5 1 4 8 40 KVA, 1440 n, 220/80 Volt, Fabr. KS i in der Oststadt Eckgrundstück), 350 qm bei 5000, DM Anzahlung 1 Kopfdrehbank„Froriep“, seneralüberholt holt, 180 K 1500 7 l er g 5 1 Drehbank„Reimecker“ L., u. Z., Zeneralüberholt, 180& 1 N 1 1 eilstück e 1 e neuw., mit Motor, 2 2 5 2 1 N Hauses 2 22 220/860 Volt, Scheiben- 200/50 d ver- 1 Partie Feilen, Mikrometer u. 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April 1951, unse- ren lieben Vater, Schwieger- Vater, Grohvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Friedrich Opfermann Gastwirt nach kurzer Krankheit im Al- ter von 70 Jahren, 4 Monaten zu sich in die Ewigkeit ab- berufen. NMnm.-Feudenheim, 6. April 1951 Talstraße 40 In tiefer Trauer: Friedrich Opfermann, Schriesheim Anna Drygas, geb. Opfermann Elisabeth Eckard, Seb. Opfermann Luise Annamapyer, geb. Opfermann Ernst Opfermann(vermißt) und Frau Ulla in Jüterbog Beerdigung: Samstag, 7. 4. 51, 15 Uhr, Friedhof Feudenheim. Herzlichen Dank allen, für die uns entgegengebrachte Anteil nahme, den Kranz- u. Blumen- spenden, sowie dem Geleit zur letzten Ruhestätte beim Hin- scheiden unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Albert Hönie Mannheim, den 3. April 1951 Beethovenstraße 22. Anna König Wwe. und Angehörige Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang mei- ner lieben Frau. 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DOD EUHTScHE KTASSENLOTTERIE 8 Oil plankenpassage Ml V Soifchenblcſteu bet u Mit J. ee, 2 2 Marika Rökk 10.00 11.45 Frühvorst. arika Rö 22.00 Spätvorstellung Leichte Kavallerie Salte 8 MORGEN Wandlungen Zwei Bilder des Surrealisten Mag Ernst, über den wir anläßlich seines 60. Geburtstags in einem Aufsatz„Einer der Väter des Surrealismus“ berichten.— Links: Illustration zu„Der Löwe von Belfort“, rechts:„Komposition“. Der deutsche Maler und Graphiker Max Ernst vollendete am 2. April in Arizona (US) das 60. Lebensjahr. Max Ernst hat wie kaum ein anderer dem modernen deut- schen Kunstschaffen in der Welt Gültigkeit verschafft. Seine Gemälde hängen in den öffentlichen und privaten Galerien Frank- reichs, Amerikas und Englands, in der Schweiz, Belgien und anderen Ländern. In Deutschland aber findet man nur schwer Zeugnisse seines Schaffens. Der Grund da- für ist vor allem darin zu suchen, daß Max Ernst bereits 1922 nach Paris übersiedelte. Der in Brühl bei Köln Geborene wandte sich zunächst dem Kunstgeschichts-Studium in Bonn zu, das er jedoch— schaffender Künstler durch und durch— bald an den Nagel hängte Freundschaft verband ihn früh mit Paul Seehaus und August Macke. Gemeinsam stellten sie schon 1913 in Bonn in der Buchhandlung Cohen aus. Es war der aufblühende deutsche Expressionismus, der diese Künstler damals ergriff und ver- einte Doch er war für Max Ernst aur ein Flüchtiger Durchgang, und bald eilte der Autodidakt der übrigen innerdeutschen Ent- Wicklung weit voraus. Deutschland, wo Max Ernst in Köln 1919 zusammen mit Hans Arp den Dadaimus in jugendlicher Oppo- sition gegen die ausgetretenen Pfade des damaligen Kunstbetriedes aus der Taufe hob, wo er Mitglied des Berliner„Sturm“ Wurde, wo er in Düsseldorf— behütet von der Künstler-Mutter Ey, die aktivste Kraft des Jungen Rheinland“ bildete, war ihm Zu eng geworden. Das entscheidende Ereignis wurde die Freundschaft und Arbeitsgemeinschaft mit Hans Arp, Tristan Tzara, Paul Eluard und André Breton, aus deren Kreise 1924 das erste Memifest des Surrealismus hervor- ging. Max Ernst wurde Mitbegründer und führender Maler jener Bewegung. Paris War in den zwanziger und dreißiger Jahren der künstlerische Mittelpunkt dieser Welt. — — 2 Stoßdämpfer für Optimisten Die Erleichterung der Produktionsbeschrän- kungen für die deutsche Industrie werden in offiziellen amerikanischen Wirtschaftskreisen durchweg günstig beurteilt und als weiterer Schritt zum Wiederaufbau der Deutschen Bun- desrepublił gewertet. Diese Maßnahme werde sich auch auf die Volks wirtschaften vieler an- derer Staaten vorteilnaft auswirken. Die Er- laubnis zur Steigerung der Aluminiumproduk- tion in der Bundesrepublik könne wesentlick zur Beseitigung von Verknappungen auf dem europdischen Aluminium-Markt beitrugen. Die Aufhebung der Beschränkungen für den deut- schen Schiſfbau sei angesichts des großen Ton- nagebedarfs erfolgt, der dureh den Koredkon- Mt entstanden sei, sowie angésichts der Tat- sache, daß die deutschen Werften für ihre aus- gezeichnete Arbeit bekannt seien. In Kreisen der amerikanischen Wirtschaft zeigt man sich besonders darüber befriedigt, daſ auch das neue Abkommen einen Wieder- aufbau der ehemaligen deutschen Kriegsindu- strie verhindert und daß diè Befugnisse des militdrischen Sicherheitsausschusses nicht ge- sehmälert werden. Leicht gedämpft ist die Freude, mit der die Aufhebung der Produktionsbeschränkungen und Verbote von verarbeitender und erzeu- ist— aufgenommen wird. Dies hat zweierlei 1 Ursachen. I.!᷑. wird noch immer mit gewisser Skepsis 8 den Durchführungen entgegengesehen. 2. herrscht Klarheit darüber, daß vielfach bereits zu lange zugewartet werden mußte mit dem Wiederaufbau bisher verbotener In- dustrien, und daß es eine geraume Zeit dauern wird, bevor effektiver Nutzen aus der verfüg- ten Aufhebung von Produktions- Verboten oder Beschränkungen gezogen werden kann. Waren doch bisher selbst Planungen hinsichtlich sol- chen Wiederaufbaues streng untersagt: Allerdings ist die Situation bei den ver- schiedenen Betrieben unterschiedlich gelagert. Die BASF in Ludwigshafen beispielsweise kreut sich über die Möglichkeit, mehr Chlor erzeugen zu können. Ueberstieg doch der Be- darf die gegenwärtige Kapazität etwa um ein Drittel. Nur diese Lücken zwischen Bedarf und Ka- pazität auszugleichen, erfordert mehr als ein- einhalbjährige Wiederaufbauarbeit, wobei in der Zwischenzeit mit weiterem Ansteigen des Bedarfes gerechnet werden muß. Die Leute von der BASF meinen, daß die gegenwärtige Ka- pazität etwa verdoppelt werden müßte, um voraussichtlich in zwei Jahren bestehenden Bedarf hinlänglich zu decken. Das aber dauert mindestens zwei bis zweieinhalb Jahre. Das war die Zeitfrage. Neben ihr nicht min- der wichtig spielt die Geldfrage, Materialbe- schaffung eto, eine bedeutsame Rolle. Ganz pessimistische Leute in Norddeutschland er- klärten bereits, daß in einigen Fällen die Auf- hebung der Produktionsbeschränkungen und Verbote deswegen illusorisch sei, weil die gender Industrie— soweit sie davon betroffen eines Malers Einer der Väter des Surrealismus Zum 60. Geburtstg von Ma x Ernst Nicht nur dort stellte Marx Erust von nun an aus, sondern er beschickte von hier aus Kollektiv- Ausstellungen in Brüssel, Lon- don, Zürich, Madrid. New Vork und Berlin. In Deutschland wurde er 1929 von Flecht- heim in Berlin und Düsseldorf in einer Sonderschau gezeigt, dann nur noch ver- einzelt. Seit 1933 gehörte er zu den Gèäch- teten, und sein Bild„La belle jardiniere“ reiste mit der Ausstellung„Entartete Kunst“ durch das Reich. Der in Paris hei- heimisch gewordene floh 1941 vor der Ge- walt und wanderte nach den USA aus. In New Lork fand er André Breton wieder, näherte sich dört zeitweise dem Kreise Gug- genheims und seines„Museum of non ob- jective art“, trat in Hans Richters surreali- stischem Fim Dreams that money can buy“ der Schablone Hollywoods entgegen, gewann den malerischen Wettbewerb über das Thema„Die Versuchung des Heiligen Antonius“ und zog sich schließlich mit sei- ner jungen Frau, der surrealistischen Male- rin Dorothea Tanning, in die einsame Berg- landschaft Arizonas zurück. Der Surrealismus und damit auch das Werk von Max Ernst stehen jenseits der Begriffe abstrakter oder konkreter Kunst. Beide künstlerische Ausdrucksweisen wer- den hier benutzt. dienen aber nur dazu, in bisher unerforschten Schichten unbewußter menschlicher Ernpfindung zu loten, Schich- ten voller triebhafter Dämonie, aber auch voller mythischer Geheimaisse. Es ist nicht zu bezweifeln, daß sich hinter der Darstel- lung solcher unterbewußter Inhalte àuch Willkür in raffiniertem Gewende zu ver- bergen vermag. Der Stil von Max Ernst dagegen ist gewachsen und gereift seit den Tagen seiner Jugend. als ihn bei der Be- trachtung organischer Naturformen und all- täglicher Gegenstände die magische Irreali- tät alles vordergründigen Daseins überfiel und ihn zu schöpferischer Umsetzung sol- cher geradezu halluzinatorischer Erlebnisse zwang. L. Pretzell . INDUSTRIE UND HANDEL Ausnützung dieser Erleichterungen am Roh- stoffmangel scheitern würde(Lies: Kohle). Darüber hinaus treten andere Schwierig- keiten zu Tage. Viele Betriebe sind indes auf völlig andere Produktionszweige umgestellt worden und können sich jetzt nicht gut zurück- umstellen). Bleibt allerdings noch zu sagen, daß es auch Betriebe gibt, die bereits in ab- sehbarer Zeit in der Lage sein werden, Vor- teile aus der Aufhebung der bisherigen Pro- duktionsverbote zu ziehen. Leider handelt es sich nur um eine sehr geringe Anzahl solcher Betriebe. 8 a Wie dpa meldet, wird die Scholven-Chemie AG., das frühere Hydrierwerk Scholven AG. in Gelsenkirchen-Buer, als neue Crack- Anlage ausbauen. Das Werk hat im Rahmen der Lok- kerung der Produktionsverbote die Hydrier- erlaubnis bekommen. Eine Kohlehydrierung ist zunächst noch nicht vorgesehen, doch wird die Crack-Anlage zur Aufbearbeitung von Oel aus- gebaut. Die neue Anlage dürfte frühestens in einem Jahr betriebsfertig sein. Liebesbriefe an eine Schwester/ von Gunther Spang Eines Nachmittags, als wir von der Schule kamen, brachte der Briefträger die Bilder, die sich meine Schwester Clementine an rem 28. Geburtstag hatte anfertigen las- sen. Clementine war darauf noch unansehn- licher als in Wirklichkeit. Eines der Bilder, das der Fotograf, sei es aus Mitleid oder Angst vor einer Reklamation, retuschiert hatte, steckte Mama in einen Briefumschlag und schickte es mit einem Schreiben an eine Ehevermittlerin. Diesen Weg hielt Mama nach den bisherigen Erfahrungen für den einzig möglichen, Clementine vor den Traurigkeiten eines einsamen Lebens zu bewahren. Nach Abgang des Briefes blühte Clemen- tine sichtlich auf. Sie versuchte, ihren Klei- dern eine moderne Linie zu geben und kaufte sich allerlei Schönheitsmittel. Zur Stunde, da die Post kam, lief sie unruhig im Garten auf und ab, um jedesmal mehr enttäuscht, immer nur mit ein paar Ge- schäftsbriefen für Papa, ins Haus zurück- zukommen. Als auf diese Weise etwa vier- zehn Tage vergangen waren, fiel sie in tiefe Melancholie und wurde schließlich richtig krank. Als es immer trostloser mit ihr wurde, fanden mein Bruder und ich, daß etwas ge- schehen müsse. Wir suchten einen Freund auf, dessen Vater eine Schreibmaschine be- saß, und diktierten ihm an Hand eines aus Papas Schreibtisch entwendeten Briefstel- lers einen Brief. Es wurde ein romantischer Liebesbrief, in welchem ein Herr Josef Szafranski die Schönheit von Clementine pries und um ihre Hand anhielt. Als Ab- sender schrieben wir: Josef Szafranski, hauptpostlagernd. Am nächsten Tag, als wir nach Hause kamen, befand sich alles in Aufregung. Clementine war quicklebendig, trug ihr schönstes Kleid und erzählte uns unter Lachen und Weinen, daß ein Herr geschrie- ben habe, der sie heiraten wolle. Als sie unseren Brief am Kaffeetisch vorlas, war Mama sehr gerührt und sagte, der Brief erinnere sie irgendwie an den ersten von Papa. Der Konnte darauf nichts erwidern, weil er sich verschluckt hatte und husten mußte. Später beschloß man, Herr Sza- franski für den nächsten Sonntag zum Kaffee einzuladen. Clementine erledigte das mit einem veilchenduftenden Brief. Zwei Tage später gingen mein Bruder und ich wieder zu unserem Freund und ließen ihn eine Antwort für Clementine schreiben. Obenan setzten wir einige Zeilen, mit denen sich Josef Szafranski für den Brief bedankte und die Einladung annahm. Dann folgte lange Passagen aus dem Brief- steller über„Liebe“ und„Sehnsucht“, die außerordentlich zu Herzen gingen. Clemen- tine fand das wohl auch, denn diesen Brief lieg sie niemanden lesen. Man konnte ihr aber an der Nasenspitze ansehen, wie glücklich sie war. l 5 Dann kam der Sonntag, dem Clemen- tines ganze Erwartung gehörte und der mei- nem Bruder und mir eigentlich erst richtig bewußt machte, wie einfallslos und dumm unser Schwindel war und daß alles entdeckt werden mußte. Clementine sah an diesem Tage beinahe hübsch aus. Deshalb tat sie uns doppelt leid, und wir überlegten, ob es nicht ratsamer sei, ihr alles zu gestehen. Da läutete es plötzlich. Mein Bruder und ich wurden aschfahl. Mama war zur Tür ge- eilt. Wir vernamen eine helle Männer- stimme, dann hörten wir, wie Mama abzu- legen bat. Kurz darauf schob sie einen jun- gen Mann ins Zimmer.„Hier ist er end- lich!“ sagte sie. Dann stellte sie dem Frem- den, der merkwürdigerweise seinen Namen nicht nannte, unsere Familie vor. Mein Bruder und ich wagten vor Spannung nicht zu atmen und erwarteten, die anderen wür- den merken, daß es nicht Szafranski war. Aber weder Papa noch Mama noch Clemen- tine schienen den geringsten Zweifel daran zu haben. Beim Kaffee stellte sich heraus, daß der junge Mann Assessor beim Amtsgericht war und nebenbei die Leitung eines karitativen Organisation inne hatte. Er sprach über eine kürzlich begonnene Aktion für Waisenkin- der und legte Papa schließlich eine Liste vor, in die er sich mit einer Geldspende eintragen sollte. Als Papa verwundert meinte, dies habe wohl auch ein andermal Zeit, stand er lächelnd auf, versprach am nächsten Tag wieder zukommen und verab- schiedete sich.. Als er draußen war, atmeten mein Bru- der und ich hörbar auf. Clementine aber, Professor: Szenkar zum Sechzigsten Generalmusikdirektor Eugen Szen- k ar, der musikalische Oberleiter des Mannheimer Natichaltheaters und Dirigent der Akademie-Konzerte, begeht am 9. April seinen 60. Geburtstag. Seit einem halben Jahr wirkt nun dieser internationa- len Ruf genießenden Vollblutmusiker aus Ungarn mit dem Temperament und der Arbeitsenergie eines Dreißigjährigen in Mannheim, wo er, der ursprünglich nur zu einer Konzertreise aus Brasilien zurück- gekehrt war. im Hinblick auf die große Musik- und Theatertradition Mannheims und wohl nicht zuletzt auch unter dem Ein- druck der sprichwörtlichen Begeisterungs- fähigkeit der Mannheimer. für alles, was Musik und Theater heißt. zu bleiben sich entschloß, als ihm die Nachfolgeschaft Fritz Riegers angeboten wurde. Es zeigte sich sehr bald. daß man in Eugen Szenkar eine welterfahrene über- ragende Dirigentenpersönlichkeit für Deutsch- land zurückgewonnen hatte. Musiker und Publikum waren vom ersten Augenblick der Begegnung mit dem Menschen und Künstler Szenkar begeistert, der, das darf man ihm an seinem 60. Geburtstag bestäti- Auch hier zeigt sich, daß eine sofortige In- emspruchnahme der durch die Aufhebung der Produktionsverbote geschaffene Wohltat un- möglich ist. ö Es wird sich auch erst erweisen müssen, wie weit die Industrie bereit ist, bisherige Diskriminierung der nunmehr wieder rehabili- tierten Produktionszweige zu vergessen. S0 mancher Unternehmer oder leitende Betriebs- kührer äußert jetzt bereits Bedenken, wieder in jenes Geschäft einzusteigen, das den Betrieb fünfjährigen Stillstand kostete und das mit- unter für die leitenden Persönlichkeiten der Wirtschaft mit„Ueberlegungszeit“ hinter Schloß und Riegel verbunden war). Tex ) Siehe auch„Morgen“ vom 3. April 1951 (Blechstraße in Dinslaken). ) Schon jetzt erfahrt man, daß Betriebsräte und Unternehmer bestimmte Stahlprofile für ewig aus ihrem Produktionsprogramm ver- bannt haben. Ebenso besteht wenig Neigung zur Wiederaufnahme der Buna- Erzeugung, bei der letztlich auch das geschäftliche Risiko eine Rolle spielt, weil sie zur defizitären Entwick- lung des Unternehmens führen kann, sobald genügend Baumwolle zur Verfügung steht. Kapital und Kapitalbildung Die Stellungnahme des Industrie- und Handelstages Der Deutsche Industrie- und Handelstag hat zu den Vorschlägen einer Lösung der wirt- schaftspoltischen Probleme Stellung genom- men. 5 Im einzelnen wird festgestellt, daß die Lei- stungsfähigkeit der Grundstoffindustrie:, Kohle, Eisen und Energie mit der allgemeinen Wirtschaflsbelebung nicht Schritt gehalten hat. Gerade chese notleidenden Sektoren haben bisher noch nicht in vollem Umfang nach markt wirtschaftlichen Grundsätzen ar- beiten können. Der Deutsche Industrie- und Handelstag ist daher der Auffassung, daß hier der eigentliche Kern der heutigen Schwierig- keiten liege und daß die Einführung markt- Wirtschaftlicher Grundsätze auf die- sen Gebieten dringend erforderlich ist. Er hält es für dringend notwendig, den Grundstoffindustrien Mittel zur Verstärkung ihrer Investitionen zuzuführen. Dabei aner- kennt er die Notwendigkeit zur Aufbringung dieser Mittel, das Abschreibungsvolumen der Wirtschaft, soweit es sich nicht um die zu unterstützende Grundstoffindustrie selbst han- delt, in Anspruch zu nehmen. 1 Der DIHT nähert sich somit den Auffas- sungen, einen Teil der sogenannten Abschrei- bungen, die bisher dem abschreibenden Be- trieb selbst zugute kamen, in Wertpapieren anzulegen und den Barwert dieser Abschrei- bungen der Grundstoffindustrie zur Verfü- gung zu stellen. 5 8 „Kapitalerhaltung und Kapitalbildung“, so wird betont,„sind jedoch gerade unter den zugespitzten wirtschaftlichen Verhältnissen des Augenblicks nach wie vor Fundamente wirtschaftspolitischer Grundsätze. Werden sie vernachlässigt, 80 kommen wir niemals zu einer Erhöhung des Reallohnes, das heißt, wir verlieren das Ziel aus dem Auge, das zu er- reichen Bundesregierung, Gewerkschaften und Unternehmerschaft in gleicher Weise bemüht sind. Der DIHT steht daher auf dem Stand- punkt, daß die bisherigen Vergünstigungen, die das Einkommensteuerrecht für die Be- handlung des im Betrieb bleibenden Gewin- nes enthält, aufrecht erhalten bleiben müs- sen. Er schlägt daher vor, die einmalige Ab- schreibung nach der LhHensdauer unbeein- klußzt weiterlaufen zu lassen, um nicht die Existenz der Betriebe zu erschweren und die durch das geltende Einkommensteuerrecht zu- sätzlich gewährten Abschreibungsmöglichkei- ten bis zu 25 Prozent des Gesamtabschreibungs- volumens des einzelnen Betriebes unter An- lagezwang zu stellen. Um den Lastenausgleich nicht zu gefährden, rät der DIHT dazu, den Anteil des Abschreibungsvolumens, der dem Anlagezwang unterworfen werden soll, vor- sichtig zu bemessen. Der DIHT prüfte auch Für und Wider des sogenannten Erhard- Planes und äußert die Ansicht, daß dessen Verwirklichung gleichbe- deutend ist mit Verzicht auf die sogenannte Sonderumsatzsteuer(purchase taxe). Die Spitzenorganisation der Industrie- und Han- delskammern empfiehlt einen weitgezogenen Kreis von Waren mit entsprechend geringer Sparmarkenpflicht zu belegen, wobei man sich nicht den Schwierigkeiten verschließt, die die Erhebung mit sich bringt. Aus diesem Grunde wird eine gesetzliche Mindestgrenze für die mit Sparmarkenpflicht zu belegende Waren- einheit empfohlen, bei gleichzeitiger Befri- stung des Gesamtplanes auf höchstens zwei Jahre. Wie bei der Verwendung von Abschrei- bungen zum Erwerb von Wertpapieren, soll auch beim Kaufsparen der Sparer nicht bloß Gläubigerrechte, sondern unmittelbare Sub- stanzbeteiligung erwerben können. gen, schon in der kurzen Zeit seines Wir- kens als führende Stimme im interimisti- scher Verwaltungsgremium der intendan- tenlosen Monate durch zielbewußte künst- lerische und reorganisatorische Maßnahmen besonders der Mannheimer Oper spürbaren neuen Auftrieb gegeben hat. Zwar drohten in jüngster Zeit einige im Zusammenhang mit der Ernennung des neuen Intendanten heraufziehende Krisen wölkchen den Thea- terhimmel etwas zu verdunkeln und es. gab Tage, die es zweifelhaft erscheinen liegen, ob Eugen Szenkar Mannheim erhalten blei- ben würde. Heute können wir sagen, daß diese Gefahr, ibn so rasch wieder zu verlie- ren, endgültig gebannt ist und Mannheim sich glücklich schätzen darf. sich diesen her- vorragenden Dirigenten zumindest bis Ende der nächsten Spielzeit gesichert zu haben. Professor Szenkar, der am Abend seines Geburtstages das letzte Akademie- Konzert dieser Saison dirigieren wird. darf des Dankes für seinen Entschluß. in Mannheim zu bleiben und aller guten Wünsche seiner großen Verehrergemeinde zum Sechzigsten gewiß sein C. O. E. Freitag, 6. April 1951/ Nr. 89 K URZ NACHRICHTEN Vorweggenommene Schuhkonjunktur wirkt sich aus Der westdeutsche sSchuhhandel ist kaum mehr in der Lage, Schuhe zu den infolge verteuerten Rohmaterialien erhöhten Preisen einzukaufen und vor allem zu verkaufen, stellt das Arbeitsamt in Pirmasens, dem Zentrum der westdeutschen Schuhindustrie, in seinem soeben abgeschlossenen Märzberichit fest. Die Folgen sind bei den ein- schlägigen Industrien Auftragsmangel und Auf- tragsannulierungen, die insbesondere die Klein- und Mittelbetriebe treffen. Nach Ostern entschlos- sen sich daher viele Betriebe zu starken Produk- tionseinschränkungen. Das Arbeitsamt nimmt an, daß in nächster Zeit auch Großbetriebe für ver- schiedene Abteilungen Kurzarbeit melden werden. Zum Teil ist die gegenwärtige Lage auch auf die Jüngsten Krediteinschränkungen und auf den sehr schleppenden Geldeingang zurückzuführen. Steuererhöhung verdirbt Kinobesuch Der Wirtschaftsverband der Fümtheaterbesitzer der Pfalz protestierte in einer Versammlung in Kaiserslautern gegen jede zusätzliche Steuerbe- lastung, wie sie von der Regierung von Rhein- land-Pfalz geplant sei. Der erste Vorsitzende des Landesverbandes, Groß, Schifferstadt, erklärte, infolge der Verteuerung der Lebenshaltung seien nur noch die niederen Platzkategorien in den Kinos gefragt. Eine Erhöhung der Eintrittspreise infolge neuer Steuerbelastung müßte zu einem Rückgang der Besucherzahl führen und würde damit den steuerlichen Erfolg in Frage stellen. Die Mehrsteuer würde eine Preissteigerung von 20 Pf je Eintrittskarte zur Folge haben. Oeffentliche Beamten wollen mehr als 13 Prozent Die vom Deutschen Gewerkschaftsbund vertre- tenen Beamten haben mit Befremden von der Er- klärung der Bundesregierung Kenntnis genom- men, die Gehälter nur um 15 Prozent zu erhöhen und dazu den unteren Besoldungsgruppen gering- füglge Ausgleichszulagen zu gewähren, erklärt der DGB-Landesbezirk Bayern. Der Beamtenausschuß des Deutschen Gewerk- schaftsbundes erblicke zwar in der Gewährung Erzeugerpreise die Aufwandkosten àuf wiegen Heute finden in Bonn eingehende Bespre- chungen zwischen Vertretern des Bundes- ernährungsministeriums und des Deutschen Bauernverbandes statt. Auf der Tagesordnung steht erstens die Milchpreisfestsetzung und die Frage der Gestaltung des Butterpreises. Während von seiten des Ministeriums vier Butternotierxungskommissionen eingesetzt wer- den sollen, die für ihre Gebiete jeweils die marktgerechten Preise zu regeln hätten, for- dern die deutschen Bauernverbände nach- drücklichst Festpreise für Butter. Auf dem Obst- und Gemüsesektor fordern die deutschen Bauernverbände die Einführung von Sperr- und Lieferfristen, da dies die zur Zeit einzige kurzfristige Maßnahme gegen die im Frühjahr zu erwartenden überhöhten Obst- und Gemüseeinfuhren darstellt. Ihre Inkraftsetzung sei neben der beabsichtigten Preisstützung, der Ausarbeitung des Marktge- setzes und der Verwirklichung des Planes zu- nächst die vordringlichste Forderung der deut- schen Obst- und Gemüsebauern. Wie weiterhin aus land wirtschaftlichen Kreisen verlautet, könne die Bundesrepublik in kurzer Zeit zu einer Lebensmittelversor- gung von 80 Prozent und mehr aus eigener Scholle gelangen, wenn sie sich mit der jetzi- N U d 0 7 die das Ganze nicht begreifen konnte, eilte 55 völlig fassungslos aus dem Zimmer. Auch 1 Papa war außer sich.„Merkwürdiger 5 Mensch“, ereiferte er sich.„Macht unserer 1 Tochter einen schriftlichen Heiratsantrag m und will dann eine Spende für Waisenkinder F kassieren!“ Und da er immer kopfschüttelnd 5 im Zimmer auf und ab ging, erzählten wir 8 ihm endlich alles. Wider Erwarten schimpfte 17 er nicht über Gebühr und meinte sogar. die 1 Sache würde schon irgendwie von selbst in 1 Ordnung kommen. Wir sollten ihm seinen 3 Briefsteller zurückgeben, Mama und Cle mentine aber von der ganzen Sache nichts sagen. f 25 Am folgenden Tag bekamen wir Clemen- tine nicht zu Gesicht. Sie hatte sich in ihr Zimmer eingeschlossen, und auch Papas Erklärungen, der gestrige Besucher könne unmöglich Herr Szafranski gewesen sein, der sicher durch dringende Erledigungen abgehalten gewesen sei, konnten sie nicht herauslocken Auch als am Abend der Assessor wiederkam, der wie sich ergab, auf den einfachen Namen Häfele hörte, blieb sie fort. Papa war sehr freundlich zu dem Besucher, und da er sowohl an diesem Tag wie auch später nie Zeit oder Lust hatte, die Spende zu zeichnen, setzte der hartfläckige Assessor seine Besuche fort. Er unterhielt sich häufig mit Clementine, die mit der Zeit des Alleinseins in ihrem Zim- mer müde wurde und schließlich sogar hie und da mit ihm im Garten spazieren ging Einmal überraschten wir die beiden, wie sie sich im Arm hielten und küßten. 4 d Da wußten wir, daß Vater recht gehabt 2 hatte, als er uns sagte: die Sache würde 7 schon irgendwie von selbst in Ordnung 6 kommen. 1 B 2 a 1% „Darfst du die Stunde rufen!“ 3 Hörspiel der Sendestelle ö Heidelberg-Mannheim 3 Erwin Wickert, der Verfasser des am„ Mittwochabend über Radio Stuttgart gesen- b deten Hörspiels,„Darfst du die Stunde ch rufen“, hat darin ein oft und heftig disku- 15 tiertes Problem— die Euthanasie— zur B Debatte gestellt, um in bewußtem Gegensatz ei zu dem Film„Ich klage an“ den Gnadentod D kathegorisch abzulehnen. E Die Hörer wurden Zeuge des langsam 4* qualvollen Sterbens einer jungen Frau, ihres verzweifelten Lebenshungers, ihrer l Wahnsinnigen Schmerzen und ihrer flehend- 8 lichen Bitten um Erlösung. Die künst- 8 lerische Kraft und Intensität, mit der Eli- F sabetng Höbarth vom Nationaltheater U Mannheim diese schwierige Rolle gestaltete, gehört zu den besten und stärksten Lei- IN stungen, die wir im Funk erlebten. Ge- 2 messen an dieser erschütternden Schicksals- tr studie mußten die Gespräche zwischen dem b. zu Tötung und Selbstmord bereiten Ehe- d mann(Walter Andreas Schwarz), dem be- E handelnden Professor(Alfred Hansen) und dem Assistenzarzt(Johannes Schütz) trotz* 2 allem inneren Beteiligtsein fast akademisch D konstruiert und stellenweise sogar phrasen- 00 haft wirken. Das äratlich-ehristliche Ethos gde des Professors verlor an Ueberzeugungskraft, weil es das Ethos der Gesunden blieb, dem sich das Opfer, die Frau, nur unterwirft, 1 weil sie mit dem Hinweis auf den beab- sichtigten Selbstmord ihres Mannes dazu gezwungen wird. So fehlte diesem routi- niert gebauten und von Walter Knaus 4 athmosphärisch und sprachlich ausgezeich- 80 net inszenierten Hörspiel der erlösende 8 Schluß aus einem letzten menschlichen 8 oder göttlichen Erbarmen, dessen es bedurft n hätte. E. P. 81 dieser Ausgleichszulagen die Anerkennug seiner 5 immer wieder erhobenen Forderung, eine Exi- stenzsicherung für die finanziell Schwächsten zu 85 erreichen, er müsse aber andererseits mit Be- 80 dauern feststellen, dag die vorgesehene Höhe die- 1 ser Ausgleichszulagen gegenüber den eingetrete- 55 nen Preiserhöhungen nicht ausreichend sei. a Aus den gleichen Gründen wird auch die Ab- A sicht der Bundesregierung, die Beamten in Ruhe- 4. stand und die Beamtenanwärter aus der geplan- d ten Besoldungsaufbesserung vorerst auszulassen, schärfstens zurückgewiesen. 0 5 1 20 Dementierte Zigarettenhoffnung 1 Das Bundesfinanz ministerium dementierte un- 1e serem Bonner Vertreter Pressemeldungen, wonach E die Tabaksteuerreform endgültig kertiggestellt 80 sei und daß eine 7½-Pf, bzw. 7½.-Pf-Zigarette 5 hergestellt würde). Diese Meldungen müssen als d verfrüht betrachtet Werden Zur Diskussion steht de jediglich eine 8½-Pf-Zigarette, die vermutlich ab mim 1. Juli suf den Markt kommen dürfte. 8 L. ) Siehe gestrige Ausgabe. 5 5 in Frankfurter Effektenbörse 81 vom 5. April N 5 Sehr still mit Ausnahme von Großbanken, die te auf größere Käufe von interessierter Seite erst 124% bis 2% höher angesetzt werden konnten 2 (Commerzbank 26, Dt. Bank 30, Dresdner Bank& 284). Montane vernachlässigt bei teils behaupte- de ten, teils leicht nachgebenden Notierungen. Rhein- Be braun 1% und Dt. Erdöl 2% höher bézahlt. Sie- mens nochmals um 1½% auf 50½ befestigt, aber V nach Kurs offeriert. VA 1%, RWE 4% fester, AEG unverändert. Von sonstigen Industriepapieren be Conti und Salzdetfurth je 1½½, Metallgesellschaft m. 1/% sowie Degussa und Demag je 1% erhöht, Ur Heidelberger Zement konnten mit 114 die Hälfte de des gestrigen Kursabschlages wieder einholen. 11 Adlerwerke wurden erst 2% unter dem gestrigen be Briefkurs zu 60 aufgenommen. re gen völlig ausreichenden Ernährungsweise be- 5 scheide. Zu ihrer Mobilisierung bedürfe es allerdings Erzeugerpreise, die die Aufwands- 30 kosten aufwiegen. Dabei sei die Abhängigkeit de vom Ausland bei den einzelnen Nahrungs- re mitteln verschieden groß, während der Brot- re getreidebedarf auch 1951 nur zu 55 Prozent di gedeckt werde, könne der Zuckerbedarf 1951 Ar zu 70 Prozent entgegen 50 Prozent gegenüber 0 1950 aus eigener Scholle gedeckt werden, In 80 Butter und Fleisch betrage die Eigenerzeu- 41 gung 90 Prozent und bei Eiern 75 bis 80 Pro- 80 zent. g g f i 11 Ausbau der 1 0 Flektrizitäts versorgung 8 Westdeutschland hat bisher den Gegenwert von 133 Mill. Pollar in Landeswährung as w den Counterpart-Funds zur Steigerung der 155 Elektrizitätserzeugung erhalten, gab ECA be- kannt. Trotzdem seien die westdeutschen Elek- it trizitätswerke immer noch nicht in der Lage, f den Kraftstrombedarf der Industrie, vor allem 15 der chemischen, der Aluminium-Industrie zu decken, so daß Westdeutschland beispielsweise gezwungen sei, Aluminium für wertvolle De- 1 Visen einzuführen. Vor Ueberwindung der no 11 pazitätser weiterung der westdeutschen Kraft werke erforderlich. f 1