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Schmer. un merk elles Zim- nit vielen lem brei. über. dort die egen uch dri ce, blatt à ist ell ragt eine n ihren kragen zaft hat alt ihren plötzlich T komm st. ragen ie Angst, gar nicht t über 1* .— 3. Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv. Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch. M. Eberhardt; Wein- heim: C. Serr; Schwetzingen: W. Hertz, Hockenheim: K. Buchter; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. Herausgeber: 9 e— 8 Mannheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschiftsstellen! 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April 1951 Truman„verwarnt“ MacArthur UINO-Oberbefehlshaber soll sich weiterer politischer Aeußerungen zum Koreakonflikt enthalten TO K i o.(dpa) Der UNO- Oberbefehlshaber in Korea, General MacArthur, er- hielt am Montag eine„strikte, aber taktvolle“ Anweisung Präsident Trumans, sich weiterer politischer Erklärungen zur Koreafrage zu enthalten. Die Anweisung des USA- Präsidenten wurde dem General von Armeeminister Frank Pace ausgehändigt, der am Montag in Tokio eingetroffen war. Damit hat Washington in der immer schärfer werdenden Diskussion um die jüng- sten Forderungen Macarthurs nach größerer Handlungsfreiheit im Koreakrieg zum ersten Mal offiziell Stellung genommen. Die For- derungen Mac Arthurs Bombardierung mandschurischer Stützpunkte, Blockade der chinesischen Volksrepublik und Eröffnung einer zweiten Front auf dem chinesischen Festland durch nationalchinesische Streit- kräfte- hatten zu scharfen Meinungsver- schiedenheiten im Lager der am Koreakrieg beteiligten UNO-Mächte des Westens ge- führt. Präsident Truman soll, wie aus Tokio berichtet wird, MacArthur nicht mit seiner Abberufung gedroht, den General jedoch Erhard hat Rabatisparplan endgültig aufgegeben Bonn.(UP) Bundeswirtschaftsminister Professor Ludwig Erhard erklärte der United Press am Montag, er werde seinen Plan zur Einführung eines Rabattsparsystems nunmehr endgültig aufgeben, da die Indu- strie sich bereitgefunden habe, die notwen- digen Investitionsmittel selbst aufzubringen. Unmittelbar im Anschluß an eine längere Konferenz mit führenden Vertretern der In- dustrie, an der auch Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer teilnahm, berichtete der Bundeswirtschaftsminister, die Industriellen hätten seine Vorschläge akzeptiert und würden die benötigten Investitionsmittel- Sachverständige sprechen von einer Mil- liarde DM— selbst aufbringen. Wirtschaftsberatungen bei Adenauei Bonn,(gn-Eig.- Ber), Eine erste Bespre-: chung zwischen dem Bundeskanzler und den Vertretern der Spitzenorganisationen von Industrie, Handel, Handwerk und den Gewerkschaften über die wirtschaftliche Lage und die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung fand am Montag in der Bundeskanzlei statt. Die Bereitschaft, die Schwierigkeiten durch gemeinsame Anstren- gungen zu überwinden, wurde dabei von allen Beteiligten ausgesprochen. Zur wei“ teren gemeinsamen Beratung dieses Pro- blems werden paritätisch besetzte Fachaus- schüsse die Arbeit aufnehmen. Lehr für verstärkte Jugendhilfe Bonn.(dpa) Bundesinnenminister Dr. Ro- bert Lehr befürwortete am Montag auf einer Berufsausbildungstagung des deutschen Industrie- und Handelstages in Königswinter eme stärkere Hilfe für die schulentlassene Jugend, damit es der deutschen Wirtschaft nicht an Facharbeitern fehlt, wenn sich 1957 die Kriegsverluste auswirken. Dann würden nämlich nur noch 213 000 Jugendliche die Schule verlassen. Es gelte also, der bis 1954 jährlich auf 883 000 steigenden Zahl der schulentlassenen Jugendlichen eine Berufs- ausbildung zu geben. Die Hilfe für die Ju- tend sei ein Kernproblem der Wirtschaft und eine politische Aufgabe allerersten Ranges. Alle Anstrengungen einen deutschen Ver- teidigungsbeitrag zu verwirklichen, würden nichts nützen, wenn die Jugend radikalisiert würde. Dr. Lehr setzte sich besonders für die Beschäftigung der Jugend in Lehrgängen und Kursen in Anlehnung an die Berufs- und Fachschulen und an die Lehrwerkstätten in den Betrieben ein. Er forderte die Wirt- schaft zur Mitarbeit auf, lehnte jedoch Steuer- erleichterungen für zusätzliche Lehrlings- einstellung ab. N 2 2 Kopenhagen. Aus Anlaß des 11. Jahres- ges des Beginns der deutschen Besetzung hatten am Montag alle öffentlichen Gebäude des Landes Halbmast geflaggt. An den Gra- dern der gefallenen dänischen Soldaten wür- den Kränze niedergelegt. Bukarest. Römisch-katholische und grie- chisch-orthodoxe Kirchenführer in Rumänien unterzeichneten ein Schreiben, in dem alle Gläubigen ersucht werden,„sich dem Appell des Weltfriedensrats zum Abschluß eines Frie- denspaktes zwischen den fünf Großmächten anzuschließen“. London. Am Sonntag fand in England, Schottland, Wales und Nordirland eine allge- meine Volkszählung statt, die von den Bewoh- nern der britischen Inseln sehr genaue An- gaben fordert. Es handelt sich um die erste Volkszählung seit 20 Jahren. nn. Der Leiter der jugoslawischen Wirt- schaftsdelegation in Deutschland hat den Bun- deskanzler unterrichtet, daß die jugoslawische Regierung erneut 120 in Jugoslawien ver- urteilte deutsche Kriegsgefangene begnadigt hat. Mit rer Rückkehr wird innerhalb der nächsten zwei Wochen gerechnet. Berlin. In der vergangenen Woche stellten uch 44 Volkspolizisten aus der Sowjetzone unter den Schutz der Westberliner Polizei. Hannover. Unter Beteiligung von 16 Na- onen begann am Montag in Hannover eine internationale Flüchtlingskonferenz. UP dpa darauf aufmerksam gemacht haben, daß seine Stellung als UNO- Oberbefehlshaber in Korea auf Grund seiner letzten politischen Forderungen und Vorschläge„prekär“ ge- worden sei. Der Präsident hat in seiner durch Armeeminister Pace mündlich überbrachten Botschaft erklärt, daß er(Truman) General MacArthur nicht mehr länger unterstützen kann, wenn der UNO- Kommandeur auch weiterhin gerade im gegenwärtigen kri- tischen Zeitpunkt der Weltlage Mittelpunkt internationaler stürmischer Auseinander- setzungen bleibt. Wie aus unterrichteten Tokioter Kreisen weiter verlautet. hat Präsident Truman in seiner Botschaft darauf hingewiesen, daß er bisher schon mehr als einmal General Mac- Arthur wegen seiner Uebergriffe in poli- tische Angelegenheiten zurechtgewiesen habe, daß der General es indessen für rich- tig gehalten habe, auch weiterhin öffentliche Erklärungen abzugeben, die nicht ganz mit seinen Aufgaben als UNO- Oberbefehls- haber in Einklang zu bringen sind. Armee- minister Pace hat General MacArthur am Montag erklärt, daß Präsident Truman Mac- Arthurs Einstellung zu dieser Frage ange- sichts ihre Auswirkungen auf die Alliier- ten der USA nicht mehr länger übersehen könne. Der Präsident soll insbesondere betont haben, angesichts der Tatsachen, daß eine ganze Anzahl von Nationen an den Unternehmungen in Korea beteiligt sind, sei es unbedingt erforderlich, daß alle wichti- gen politischen Verlautbarungen nur nach eingehenden Beratungen unter den Verein- ten Nationen abgegeben werden. Präsident Truman soll auch keinen Zweifel darüber gelassen haben, daß Macarthurs Auftreten für die USA-Regierung und ihre Beziehun- gen zu enderen Nationen— insbeson- dere Großbritannien gewesen sei. Eine britische Stimme Der britische Innenminister J. C. Ede erklärte am Sonntagabend in South Shields, Großbritannien könne General MacArthur nicht kontrollieren, weil es ihn nicht be- zahle. Es sei bedauerlich, daß die amerika- nische Regierung dem General nicht zu ver- stehen gegeben hat, daß sie die Politik macht und er als Soldat ihre Befehle aus- führen und sich um den Kampf kümmern soll. Die UNO sei verantwortlich für die in Korea, nicht aber ein Kriegsführung Mann, der von ihr angestellt ist. Kanada ebenfalls gegen MacArthur In einer aus Washington datierten Mel- dung des„Montreal Dispatch“ wird behaup- tet, daß„Kanada in der Reihe der Kritiker General Macarthurs steht, die möglicher- weise seine Ablösung als Oberkommandie- render der UNO- Streitkräfte durchsetzen werden“. Auch Frankreich ist besorgt Frankreich hat die USA-Regierung da- von unterrichtet, daß es mit Besorgnis die Berichte betrachtet, nach denen General MacArthur von Washington Vollmacht er- halten haben soll, chinesische Verbindungs- linien in der Mandschurei bombardieren zu lassen. Ein Sprecher des französischen Außenministeriums erklärte am Montag, Botschafter Henri Bonnet habe in der ver- gangenen Woche dem USA-Außenministe- rium gegenüber die französische Auffassung in dieser Angelegenheit zur Sprache ge- bracht. Der USA-Regierung sei aber weder eine Note noch ein formeller Protest über- mittelt worden. Iito bittei den Weslen um Waffen 34 Divisionen müssen modern ausgerüstet werden Washington.(dpa) Jugoslawien hat die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich um die Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung ersucht, ver- lautet aus gewöhnlich zuverlässiger Quelle in Washington. Maßgebende Washingtoner Stellen erklärten, die drei Westmächte hät- ten bereits einen gemeinsamen Ausschuß gebildet, der sich mit dem Ersuchen Titos zu befassen habe. Die USA hätten zwar noch keine Entscheidung getroffen. Nach allge- meiner Annahme sei es aber sicher, daß sie Waffenlieferungen an Jugoslawien befür- Worten. Tito fürchte nicht, daß eine Invasion sei- nes Landes durch sowjetische Truppen und Verbände der übrigen Kominformstaaten unmittelbar bevorstehe, wurde in Washing- ton weiter erklärt. Er wolle vielmehr seine 34 Divisionen starke Armee modernisieren. Diese Armee brauche neue Ausrüstung und darüber hinaus schwer erhältliche Einzel- teile für die ihr gegenwärtig zur Verfügung stehenden Waffen sowjetischer, tschecho- slowakischer und deutscher Herkunft. Chinesen räumen Hwachon Tokio.(OP) Die chinesischen Truppen in Korea räumten am Montag die strate- gisch wichtige Stadt Hwachon am gleich- namigen Staubecken und haben damit nach Ansicht von Offizieren der achten Armee die Chance ungenutzt gelassen, aus einer günstigen Ausgangsposition heraus am Mittelabschnitt eine Gegenoffensive zu be- ginnen. 5 In einem verzweifelten Versuch, das Vordringen der UNO- Truppen aufzuhalten, ölkneten die Kommunisten am Montag die Schleusentore des Hwachon-Staudammes. so daß der Wasserspiegel des Pukhan-Flusses fast drei Meter über seinen Normalstand stieg. Als der Vormarsch der UNO-Streit- kräfte dennoch weiterging, räumten die Chinesen Stadt und Umgebung von Hwa- chon und gingen weiter nach Norden zu- rück. Vermittlungsversuch zwischen Syrien und Israel Washington.(UP) Ein Sprecher des US- Außenministeriums gab am Montag be- kannt, daß die Vereinigten Staaten Syrien und Israel formell aufgefordert haben, ihre Grenzstreitigkeiten und alle militärischen Handlungen sofort zurückzustellen. Gleich- zeitig wurde bekanntgegeben, daß Vertreter der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs in Washington zusammen- treten werden, um nunmehr über diese Be- drohung des Friedens im Mittleren Osten zu beraten. Repräsentantenhaus-Sprecher warnt Washington.(dpa-REUTER) Der Spre- cher des amerikanischen Repràsentanten- hauses Sam Ray burn warnte am Montag davor, angesichts begrenzter militärischer Erfolge in Korea einer Stimmung beschau- licher Selbst zufriedenheit und Beruhigung nachzugeben,. Der Kongreß oder das àmeri- kanische Volk würden einen schweren Feh- ler begehen, wenn sie glaubten, daß die USA aus der Gefahr heraus sind,„weil wir die Chinesen in Korea zeitweise ein paar Kilo- meter zurückgetrieben haben. Mit frommen Wünschen allein können wir diesen Krieg nicht gewinnen“. 4 Rayburn, der auf einer Pressekonferenz sprach, behauptete, die Sowjetunion ziehe „an vielen Stellen“ starke Truppenkonzen- trationen zusammen, und meinte,„wir sind in einer furchtbaren Gefahr“. Er habe seine Informationen von„der zuständigsten Seite“ erhalten. Genaue Ortsangaben über die sowjetischen Truppenzusammenziehungen könne er nicht machen. In der vergangenen Woche hatte Ray- burn vor dem Repräsentantenhaus erklärt, daß in der Mandschurei fremde Truppen zusammengezogen worden seien und daß die Vereinigten Staaten von einer„furcht- baren Gefahr“ bedroht seien, die zu einem dritten Weltkrieg führen könne. peinlich „Ok, messieurs, das macht der Frühling man kommt sick naher wird sich vielleicht auek einig. Die Basis der neuen Wirtschaftspolilik Subventionen— Verbilligungsscheine— Anregung zur Spartätigkeit vob unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Wohlhabende zahlt für das Brot der Armen“. Dieser Grundsatz steht in der Ausarbeitung des Bundesfinanzministers zur Wirtschaftskonzeption, die heute im Bundestag beraten wird. Das neue Pro- gramm faßt die Ergebnisse der Beratungen der letzten Monate zusammen und ist als Grundlage der neuen Wirtschaftspolitik an- zusprechen. Es gliedert sich in drei Haupt- teile: die erste Gruppe der geplanten Maß- nahmen dient der Anpassung der Preise an das Weltmarktniveau bei gleichzeitiger Sta- bilisierung der Inlandspreise. Im zweiten Teil des Wirtschaftsprogramms ist die neue Sonderumsatzsteuervorlage festgelegt, die dem Finanzminister eine Generalvollmacht geben soll. Der dritte Teil, über den es Wahrscheinlich noch zu einigen Diskussio- ner kommen wird und den man nicht als abgeschlossen betrachten darf, behandelt die Investitionen in den Grundstoffindustrien. Die Preismaßnahmen der ersten Para- graphen der Wirtschaftsvorlage betreffen hauptsächlich die Landwirtschaft und Er- nährung. Es ist an eine Subvention der Ge- treide- und Margarinepreise gedacht. Für diese Subventionen werden jährlich 400 Mil- lionen DM benötigt. Für die sozial schwa chen Kreise soll der Margarinepreis von 2,40 DM je Kilogramm beibehalten werden. Die Vorlage will für 9,5 Millionen Renten- empfänger durch die Fürsorgeämter ab 1. Juni Verbilligungsscheine ausgeben. Hier- für sind weitere 400 Millionen DM bis zum 31. März 1952 notwendig. Die Ausgabe der Verbilligungsscheine an die Fürsorgeämter erfolgt durch das Innenministerium. Zusammen sind für die staatliche Stüt- zung der Brot- und Margarinepreise und der Verbilligungsscheine 800 Millionen DM aufzubringen. Die Summe zur Deckung der Mehrbelastung soll aus der Sonderumsatz- steuer fließen. Die Gesetzesvorlage sichert dem Finanzminister eine Generalvollmacht 2 2 5 Schumacher sagt immer wieder nein Neue Angriffe des SPD-Vorsitzenden gegen den Schumanplan Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der SPD-Vorsitzende Dr. Schu- macher wiederholte am Montag vor der Bonner Presse die Angriffe gegen den Schu- manplan. Seine Bemerkungen gipfelten in der Feststellung, daß die Unterzeichnung des Schumanplanes einer ‚äungeheuren Mißach- turig des deutschen Volkes“ gleich käme. Schumacher behauptete, der Bundeskanzler besitze zu seiner Unterschrift weder die moralische noch die politische Legitimation. Sollte Dr. Adenauer trotz aller Warnungen unterschreiben, werde die SPD eine Groß- agitation in der Oeffentlichkeit und vor allem in der Arbeiterschaft gegen den Schu- manplan beginnen. Dr. von Brentano. Vorsitzender der CDC/ CSU-Fraktion hatte bereits vorher den mit großem Aufwand gestarteten sozial- demokratischen Feldzug gegen den Schu- manplan der unerhörten Verlogenheit be- zichtigt und Schumacher in diesem Zusam- menhang als„nationales Unglück“ bezeich- net. Während sich die Regierung in der Saar- frage offenbar auf eine zweite Taktik fest- gelegt habe, sagte Dr. Schumacher, sehe er die einzige Möglichkeit zur Rettung der Si- tuation in der Niederlegung des deutschen Stendpunktes in einer offiziellen Note. Durch ihr Schweigen erkenne die Bundes- regierung die Tatsachen an. die Frankreich im Saargebiet geschaffen habe. Außen- minister Schuman habe das deutsche Ver- halten in seiner Rede am 20. Februar jeden- falls dahingehend ausgelegt. Wenn Deutsch- land nicht den Mund aufmache. bedeute die französische Unterschrift unter den Schu- manplan gleichzeitig die Unterschrift für die Saarregierung. 5 Dr. Schumacher erklärte erneut, der Schumanplan sei auch wegen seines kleri- kalen Charakters abzulehnen. der auf der klerikalen Grundtendenz der sechs Mitglie- derstaaten beruhe. Dies seien eigentüm- licherweise die Länder mit dem niedrigsten Realeinkommen und hoher Arbeitslosigkeit. Solange die Länder mit hohen Realeinkom- men und niedriger Arbeitslosigkeit, nämlich die nichtklerikalen Länder Skandinavien und Großbritannien, nicht miteinbezogen würden, sei ein Europa undenkbar. Auch das beste Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich könne Europa nicht ersetzen. zu, bei Luxuswaren aller Art und Waren des gehobenen Bedarfs beim Hersteller eine Steuerquote zwischen 10 und 40 Prozent auf den Produktionspreis zu legen. Eine Liste der Warengruppen wird vorerst nicht ver- öfkentlicht. Die Publikation soll auf dem Verordnungswege von Fall zu Fall erfolgen, damit die Schlagkraft der Aktion„über Nacht“ gewahrt bleibt. Der Schäffersche Entwurf sieht eine intensive Mitwirkung des Bundestages vor. Ein parlamentarischer Ausschuß oder Beirat soll die Bundesregierung bei der Beschluß- kassung über die Warengruppen beraten. Durch ein besonderes Vetorecht kann das Parlament gegen Warengruppen und Tarife Einspruch erheben. Der Finanzminister selbst erklärt, daß er die Wirkung der Son- dersteuer bereit halten wolle, um möglichst zahlreiche Waren erfassen zu können. Die Tarife werden gestaffelt. Von dieser Kauf- kraft- Abschöpfung verspricht man sich auch eine Stabilisierung der Preise. Das Bundesfinanzministerium erwartet von dem Plan ein Aufkommen von einer Milliarde DM. Es bleiben, wenn man die 800 Millionen DM für Subventionen abzieht, 200 Millionen DM Ueberschuß. Durch ihn will man die Steuerausfälle ausgleichen, die durch die Konsumdrosselung bei Luxus- waren und Waren des gehobenen Bedarfs auftreten werden. Außerdem verspricht man sich einen verstärkten Einsatz für den Export, da die Erschwerung auf dem In- landsmarkt dazu führen wird, daß der Außenhandel begehrter wird, als das bisher der Fall war. Das schwierigste Kapitel der neuen Vor- lage ist die Umleitung des Kapitals in die Grundstoffindustrie. Durch den Abbau der Selbstfinanzierungs- Erleichterungen im Ein- kommensteuerrecht soll die Fremdfinanzie- rung gefördert werden. Es ist ein Spar- zwang in bestimmten Wertpapieren einer entsprechenden Abschreibungsquote in der verarbeitenden Industrie geplant, durch den 500 Millionen DM mobilisiert werden sollen. Die Quote beträgt 25 Prozent. In Regierungskreisen herrscht die Auf- fassung, daß die westdeutsche Wirtschaft im Augenblick kaum mehr als 1,5 Milliarden Investitionskapital„verkraften“ kann. Diese Grenze sei, so erklärt man, durch den Koh- leengpaß und die Rohstoffschwierigkeiten gezogen. Es bleibt also immerhin noch ein Betrag von 500 Millionen DM offen. Durch eine Anregung der Spartätigkeit könnte ein Teil dieser Lücke geschlossen werden. Darum soll ein neuer Wertpapiertyp geschaffen werden, der den Einzelnen anreizt, Dauer- werte zu kaufen. Außerdem trägt man sich mit dem Gedanken besonderer Steuerer- leichterungen, die das echte Sparen wieder wecken sollen. Neue Geschäftsordnung für Landtag Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der Geschäfts- ordnungsausschuß des württembergisch-ba- dischen Landtages nahm am Montag die Beratungen über eine neue Landtags- geschäftsordnung auf und billigte eine Reihe einleitender Paragraphen des von dem SPD- Abgeordneten Albert Pflüger ausgear- beiteten Entwurfes. Gegenüber der bis- herigen Geschäftsordnung, die 86 Paragra- phen enthielt, umfaßt der neue Entwurf 130 Abschnitte. Dieser Entwurf, dessen Bera- tung im Ausschuß sich noch einige Wochen hinziehen dürfte, enthält wesentliche Aende- rungen mit dem Ziel der Intensivierung und Beschleunigung der Parlamentsarbeit, sowie einer weitergehenden Kontrolle der Regie- rung durch die Volksvertretung. Insbeson- dere soll das System der kleinen und großen Anfragen gründlich umgestaltet werden. So sollen große Anfragen nur noch kurz be- gründet, kleine Anfragen dagegen zur bal- digen Beantwortung ohne Verlesung vor dem Plenum sofort an die Regierung gelei- tet werden. 5 Als weitere Neuerung enthält der Ent- wurf Vorschriften, denen zufolge die Regle- rung verpflichtet ist, über die Art und Weise der Behandlung und Erledigung der vom Landtag gefaßten Beschlüsse zu be- richten. Eisenhower wieder in Deutschland Frankfurt. GJe-Eig. Ber.) Zu einer vier- tägigen Inspektionsreise der in Deutschland stationierten alliierten Besatzungstruppen traf am Montag nachmittag der Oberkom- mandierende der Atlantik-Streitkräfte, Ge- neral Eisenhower, in Frankfurt ein. Auf dem durch MP- Einheiten stark ge- sicherten Rhein-Main-Flughafen wurde er von dem amerikanischen Hohen Kommis- sar MecCloy und dem Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte in Europa, General Handy, und einer Reihe weiterer Generale begrüßt, um sich nach kurzem Gespräch im Kraft- wagen über die hermetisch abgesperrte Autobahn nach Heidelberg zu begeben, wo er im dortigen Hauptquartier die Frage der Stationierung der in Deutschland zu erwar- tenden amerikanischen Truppenverstärkun- gen erörtern will. In Frankfurt lehnte Eisenhower jede Aeußerung ab und gab nur der Hoffnung Ausdruck, daß sich das April wetter bald bessern möge, denn es bekäme ihm gar nicht gut. f 5 i 8 8. 8 8 8.. 5 8 5 a 8 l Seite 2 MORGEN Dienstag, 10. April 1951/ Nr.& ORG E Kommentar Dienstag, 10. April 1951 Die koreanische Sackgasse Vor einigen Monaten machte ein Bild die Runde um die Welt und erregte Sensa- tion: Das Bild zeigte General Me Arthur, wie er bei einem Besuch in Formosa sich vor der Frau des Marschalls, Madame Tschiangkaischek tief verneigte und ihre Hand küßte. Diese Geste wirkte damals mehr als eine kavaliersmäßige Courtoisie, sie Wirkte wie eine politische Demonstration, die allenthalben zu unfreundlichen Kom- mentaren Anlaß gaben, zumal die Sitte des Handkusses eine ganz und gar uamerika- nische Gepflogenheit ist. Seitdem hat der amerikanische Prokon- sul im Pazifik nicht aufgehört, die Regie- rungen des Westens zu beschäftigen und in Atem zu halten. Seine letzte Forderung, den koreanischen Krieg nach China hinein- zutragen, hat das Faß des Unmuts über das koreanische Abenteuer im allgemeinen und die Auswegslosigkeit der Situation ganz im besonderen zum Ueberlaufen gebracht. Besonders die britisch- amerikanischen Meinungsverschiedenheiten über die Kriegs- führung haben erneut einen mit mehr oder Weniger Erfolg verschleierten Höhepunkt erreicht, während in den Vereinigten Staa- ten selbst ebensoviele Stimmen für wie ge- gen den offensichtlich allzu selbstherrlichen General sich erheben. In dieser Situation. die die Verwirrung des Westens vor der hoffnungslos erschei- nenden Lage im Fernen Osten in brutaler Offenheit verdeutlicht. hat Präsident Tru- man seinen Armeeminister als reitenden Boten in das Tokioter Hauptquartier ge- sandt, um den unbotmäßigen Feldherrn zur Raison zu bringen und von weiteren politi- schen Eskapaden abzuhalten. Ein für beide Teile gewiß außerordentlich peinliches Vor- gehen. Auch dürfte die demokratische Offenheit, mit der dieser Zank nun schon seit geraumer Zeit geführt wird. keineswegs die Position des Westens gegenüber dem Kommunismus stärken und den Gegner trotz militärischer Rückschläge kaum ge- neigter machen, Friedensbotschaften, aus welchem Munde sie auch kommen mögen, ein williges Ohr zu leihen. Es ist in den letzten Monaten Mode ge- worden, besonders in Europa, an den schon legendär gewordenen amerikanischen Gene- ral in wachsendem Maße Kritik zu üben. Es sei uns ferne, zu dieser Kritik irgendwie Stellung zu nehmen. Doch scheint man Allzu leicht und allzu schnell vergessen zu haben, unter welchen Bedingungen man MacArthur seinerzeit mit der Führung die- ses Krieges, der kein Krieg sein darf, be- traute. Es begann als eine Polizeiaktion und ist ein Feldzug geworden, den unter den gegebenen Voraussetzutigen selbst der Senialste Feldherr nicht gewinnen kann, enz einfach weil er den Feind nicht schla- Sen dart, wo er ihn nach den elementarsten Grundregeln der Strategie zu treffen ver- suchen müßte. Es scheint uns daher ver- Stätidlich, daß dem General angesichts die- ser Unmöglichkeit die Nerven durchgegan- gen sind, und daß er auf eigene Faust ver- suchte, was den Politikern bislang nicht gelungen ist. nämlich solens volens den Feind an den Verhandlungstisch zu bringen. Er soll einen Krieg führen, und ihn doch nicht führen. und man kann verstehen, daß er als Soldat den Politikern weniger ge- horcht als sich selbst. dem Soldaten, nach dem ihm eben diese Politiker mit einer un- 188baren Aufgabe betraut hatten. ohne sich des Endes bewußt zu sein. Das Versagen des Westens liegt in der Tragik, daß er nicht weiß, was er will. Von den Kommunisten wird die Situation und die Verwirrung bestens ausgenützt. Der Westen tappt im Dunkel, er weiß nicht, soll man an den Lalu vordringen oder nicht, wird Peking verhandeln oder nicht, liegt der Sowjetunion an einer Beilegung des Korea- Konfliktes oder nicht— und in Pe- king, Moskau, Paris und Lake Success wird durch sukzessiv ausgestreute Gerüchte alles gstan, um den Suppentopf des politischen Allerleis möglichst im Brodeln zu halten. Es gibt nun viele Möglichkeiten der Ent- Wicklung. Es kann sein, daß MacArthur geht oder endgültig gegangen wird, obwohl die erstere Alternative bei einem Manne, der von seiner Mission so durchdrungen ist wie dieser, wenig wahrscheinlich zu sein scheint. Mit der zweiten wird nichts gewonnen, denn auch sein Nachfolger wird vom militärischen Standpunkt aus gesehen nicht anders han- deln können. Es könnte auch sein, daß Pe- king sich unter gewissen Voraussetzungen herbei läßt und der status quo ante bellum am 38. Breitengrad wieder hergestellt wird. Allerdings haben alle dahingehenden Hoff- nungen bisher getrogen, so daß wenig Wahrscheinlichkeit für diese„partie remise“ besteht. Es sei denn, auf dem großen inter- nationalen Schachbrett wird irgendwo an- ders ein entscheidender Zug getan. Die dritte Lösung wäre die von vielen Ameri- kanern vertretene Ausbreitung des Krieges im Sinne MacArthurs, deren Folgen unab- sehbar— oder vielmehr allzu absehbar Wären. Und die vierte Lösung schließlich Wäre ein politischer Kompromiß, der viel- leicht sehr klug, der aber im Augenblick der Allgemeinen Kriegshysterie nicht zu erwar- ten ist, da er mit bedeutenden Opfern für den Westen verbunden wäre. 5 Es scheint, daß es eines Herkules oder eines wahrhaft kühnen Entschlusses bedarf, um einen Ausweg aus dieser koreanischen Sackgasse zu finden. H. H. Britisch- amerikanische Meinungs- verschiedenheiten beigelegt London.(UP) Aus offlziellen britischen Kreisen verlautete am Montag, daß die anglo- amerikanischen Differenzen über eine neue Korea-Erklärung beigelegt worden Selen. Es sei jetzt nur noch zu klären, wer diese Erklärung abgeben und zu welchem Zeitpunkt die Veröffentlichung erfolgen soll. Die Geburt panamerikanischer Planwirtschaft Wirtschaftsstrategische Forderungen beherrschten die 4. panamerikanische Außenministerkonferenz Madrid, im April. Die panamerikanische Konferenz der 21 Außenminister, die in Washington zu Ende gegangen ist, hat sich — wie zu erwarten war— mehr mit wirt- schaftlichen als politischen Problemen be- schäftigt. Noch bei den früheren Begegnun- gen der Vertreter„beider Amerikas“ in Chapultepec, Rio und Bogotd mag es Un- terschiede in der Einstellung zu den welt- politischen Fragen gegeben haben. Das ist anders geworden, seit vor drei Jahren die kolumbianische Revolte vorübergehend die Außbßenminister zu Gefangenen des radikalen Aufruhrs machte. Mit Ausnahme einer Min- derheit von hartnäckigen Lankee-Gegnern und Kommunisten gibt es heute südlich des Rio Grande, was die Notwendigkeit des Zusammengehens mit den Vereinigten Staa- ten betrifft, nur noch eine Stimme. In den Flammen von Bogota ist damals auch die letzte Möglichkeit einer Opposition gegen die Politik der panamerikanischen Solidari- tät aufgegangen. Aber daß man sich grundsätzlich einig War, bedeutet nicht, daß man es in jeder Hinsicht wäre. Um drei Gruppen von Pro- blemen sing es auf der Konferenz, die Edward Miller, der für ibero- amerikanische Fragen maßgebende Unterstaatssekretär des State Department, schon zu Beginn des Jahres bei einer Rundreise durch die latein- amerikanischen Hauptstädte vorbereitet hatte. Das Grundthema war natür- lich die politische und militaä⸗ rische Zusammenarbeit zwischen den 21 Republiken. Daneben hat man aus- Führlich über die innere Sicherheit der ein- zelnen Länder— mit anderen Worten über die Gefahr der fünften Kolonnen— gespro- chen. Doch so wichtig die beiden Punkte auch waren, boten sie geringe Schwierig- keiten neben dem dritten Fragenkomplex, der sich aus dem von den Vereinigten Staa- ten vorgelegten Dringlichkeitsprogramm einer gemeinsamen wirtschaftsstrategischen Planung ergab. Die Forderungen Washingtons Unter Berufung auf den Artikel 39 der Charta der OEA(Organizacion de Estados Americanos) hatte Washington zu der im Fall einer Bedrohung der amerikanischen Sicherheit vorgesehenen Konsultation ge- beten. Das bedeutete, daß man sich im State Department gern auf die durch die jetzige Weltlage akut gewordenen Fragen be- schränkt hätte. Es konnte freilich nicht aus- bleiben, daß die in der Eröffnungsrede Tru- mans geforderte„gemeinsame Aktion der westlichen Hemisphäre gegen den Kommu- nismus“ mit Gegenforderungen beantwor- tet wurde. Im Augenblick, in dem die Ver- einigten Staaten mehr als je der ibero- amerikanischen Mitarbeit bedürfen, sind viele und bejahrte Anliegen der Latein- amerikaner wieder hervorgeholt worden. Mit dem Versuch, solche Wünsche unter Hin- Weis auf die Vordringlichkeit der aktuel- len Notwendigkeiten abzutun, ist das State Department auf den erwarteten Widerstand gestohen. Und was Lateinamerika erwartet Es mag als ein Zeichen panamerikani- scher Harmonie gelten, daß sich der chile- nische Außenminister Horacio Walker zum Wortführer einer Bewegung erhob, die von den Vereinigten Staaten als Gegenleistung für den Wirtschafts-strategischen Beitrag gewisse flnanz- und handelspolitische Ga- rantien verlangte. Daß Chile, von jeher in vorzüglichen Beziehungen zu Washington, die Initiative ergriff, nahm den Kontrover- sen von vornherein einen Teil ihrer Schärfe. Die Polemik blieb aus den Beratungen ver- bannt, aber es wurde deshalb nicht mit ge- ringerem Einsatz um lang umkämpfte Po- sitionen gerungen. Dazu hatten die Süd- amerikaner nach ihren Erfahrungen aus erklärt. Von unserem H. B.- Korrespondenten zwei Weltkriegen auch Anlaß. Beide Male durch die Alliierten zu einer erhöhten Pro- duktion kriegs wichtiger Rohstoffe angetrie- ben, sahen sie sich ein wie das andere Mal nord amerikanischen Zollschranken gegen- über, sobald sich die Verhältnisse mit dem Kriegsende wieder normaler gestalteten. Absatznot und Preisstürze zogen nach 1945 in vielen Ländern eine tragische Nachlese von Wirtschaftskriesen hinter sich her. In den größeren Ländern wie Argenti- nien und Brasilien handelte es sich um In- dustriealisierungskrisen, denn man ist in den letzten Jahren mitten im Aufbau der Industrien stecken geblieben, die man un- ter dem Antrieb der Kriegskonjunktur be- gonnen hatte. War es während des Krieges nicht möglich gewesen, von den Großabneh- mern südamerikanischer Rohstoffe Gegen- lieferungen von Maschinen und Produk- tionsmitteln in ausreichender Menge zu er- langen, so fehlt es jetzt wieder an der Sta- bilität des Absatzes und der Festigkeit der Preise, ohne die sich die Industrialisierung nicht finanzieren läßt. Vor der Wiederholung solcher Vorgänge haben die Ibero-Ameri- kaner sich durch Zusicherungen zu schützen versucht, daß ihre Rohstoffe nicht nur wäh- rend eines etwaigen Krieges angemessen be- zahlt und laufend abgenommen werden, sonder auch nach dem Ende der Krise einen stetigen Markt haben. Gewisse Verspre- chungen sind in diesem Sinn von amerika- nischer Seite offenbar gemacht worden. Zwar konnten sich die Vereinigten Staaten auf das schwer zu widerlegende Argument zurückziehen, daß auf dem kritischen Punkt einer weltpolitischen Krise alle amerikani- schen Republiken verpflichtet seien, einen Teil ihrer Interessen zu opfern. Tatsächlich kann von Nordamerika kaum verlangt wer- den, daß es allein die Spesen seiner Wieder- aufrüstung und des Schutzes der westlichen Hemisphäre trägt, während seine Nachbarn und Partner den Rahm einer Konjunktur abschöpfen, die durch laufende Preissteige- rungen neue Lasten auf 2 Schultern des amerikanischen Steuerzahlers bürdet. Der verlorene europäische Markt Hier waren also den Wünschen der Süd- amerikaner Grenzen gezogen, so begreiflich es àuch sein mag, daß sie Ersatz für die ver- lorenen europaischen Märkte erstreben, die ihnen zum großen Teil verschlossen bleiben müssen, wenn das rüstungswirtschaftliche Programm durchgeführt wird, das Charles Wilson, Chef des nordamerikanischen Mo- bilisierungsamtes, den einigermaßen ver- blüfften Delegierten vorlegte. Immerhin konnten sie das Versprechen mit nach Hause nehmen, daß sie das nächste Mal mit der Lieferung von Produktionsmitteln nicht im Stich gelassen werden. Auch der Beitrag der Vereinigten Staaten zur Aufrüstung der Re- publiken scheint gesichert, wobei vor allem an den Schutz der Küsten durch günstige Gelegenheitskäufe älterer Kriegsschiffe ge- dacht ist, die bisher in nordamerikanischen Häfen eingemottet lagen. Die Einigung der italienischen Sozialisten Eine Regierungskrise, die keine ist Von unserem Dr. H. Mailand. Drei Minister und vier Unter- staatssekretäre haben in Italien dem Mi- nister präsidenten soeben ihren Rücktritt Es sind samt und sonders Sozial- demokraten der gemäßigten Richtung Sara- gats, Männer, welche Italiens Geschicke auf den Sektoren des Verkehrs und der Schif- fahrt seit zweieinhalb Jahren verantwort- lich leiten. Sie haben De Gasperi münd- lich und schriftlich erklärt, ihr Rücktritt sei keineswegs erfolgt, weil sie mit dem Re- Sierungsprogramm nicht einverstanden seien im Gegenteil, sie seien durchaus gleicher Meinung ist allen Fragen, besonders den außenpolitischen wie Atlantik-Pakt, Er- höhung der Verteidigungsbereitschaft Ita- liens usw. Warum sind sie dann also zurückgetre- ten, fragt sich der einfache Mann auf der Straße einigermaßen verwundert? Ist der Schritt nicht paradox und mit der üblichen politischen Logik unvereinbar? Ueberdies: Ist es unbedingt nötig, gerade gegenwärtig eine Krise zu provozieren, wo die Ge- meindewahlen unmittelbar bevorstehen und Wichtigste internationale Fragen wie die Verteidigung des Mittelmeerraumes einer Lösung entgegendrängen? Auch auf diese Fragen haben sowohl die Zurückgetretenen wie halbamtliche Verlaut- barungen von seiten der Regierungsparteien bereits eine Antwort gegeben. Die drei Mi- nister und vier Unterstaatssekretäre haben Ihrer Partei, vor allem aber der z wei- ten sozialdemokratischen Partei Italiens, den„Einheitssozialisten“(deren Tendenzen nichts mit der ostdeutschen SED zu tun haben), ein Opfer gebracht. Dieses Opfer War angeblich notwendig, um die schwere Geburt zu ermöglichen, die soeben erfolgt ist: die Einigung der beiden demokratisch- sozialistischen Parteien, die unter der Lei- tung Saragats und Romitas stehen. Was Der landespolitische Kommentar: Nach einem Parteitag Der fünfte Parteitag der CDU Nordbadens in Mannheim war Eindrucksvoll, das wird nie- mand ignorieren wollen. Der Besuch war gut; Gäste aus Nordwürttemberg, Südwürttem- berg-Hohenzolleren, Südbaden und aus Bonn Kennzeichneten die Verflechtung der Partei mit ihren Nachbarn und der Bundeszentrale. Aus den Reden, auch aus Begrüßungen, Glück- wünschen und Diskussionsbeiträgen, ging eine beachtliche Einmütigkeit hervor. Diese Ein- mütigkeit ist nichts Selbstverständliches, es wurde ja auch in aller Offenheit von den„Zer- reißproben“ gesprochen, denen sich die Union ausgesetzt sah. Von den Anwesenden jeden- Falls darf gesagt werden, daß, von Spannungen im einzelnen abgesehen, der Wille zur Ein- mütigkeit herzhaft bejaht wurde. Von den Abwesenden konnte man leider keinen Ein- druck haben. Vielleicht hätte ihre Stellung- nahme einiges zur Problematik der CDU bei- getragen Wesentlich war, daß die Führungspolitik im Bund und die Oppositionspolitik der CDU im Land Württemberg- Baden von den Delegierten lebhaft gutgeheißen wurde. Allenfalls bei Be- merkungen über gewisse Personalveränderun- gen in Nordbaden, die eintraten, seitdem die CDU an der Regierung nicht mehr teilnimmt, zeigten die Versammelten einige Beunruhi- gung, zumal da der Leiter der Landtagsfrak- tion darauf hinweisen konnte, daß diese Ver- änderungsbeflissenheit auf den nordbadischen Landesteil beschränkt sei. In einer Zeit, in der allen wieder alles, was ihnen gut eingeht, bedenkenlos versprochen wird, zeigten die Versammelten Verständnis für die Auswirkungen weltwirtschaftlicher Entwicklungslinien und für unpopuläre Maß- nahmen, die im Zusammenhang damit notwen- dig wurden, auch wenn sie niemand gefallen können. Da die„Zerreißproben“ der welt- anschaulichen Unterschiedlichkeit und der Stel- lung zu Neuordnungsfragen auf die Union sich nicht sprengend auswirkten, hat man die Tat- sache, daß sie in allen Schichten des Volkes Anhänger hat, dazu benutzen wollen, Inter- essentengegensätze gegen ihren Zusammenhalt ins Treffen zu führen. In diesem Zusammen- hang war es von Bedeutung, daß Sprecher aller Stände und Schichten in der Diskussion zu Worte kamen. Interessengegensätze wur- den zur Kenntnis genommen als Sorgen, die eine besondere Gruppe betreffen, aber sich auch auf andere auswirken, Beachtet wurde mit Aufmerksamkeit, wie im Rahmen einer „Richtungs“-Partei die unterschiedlichen Sorgen verarbeitet werden. Aufschlußreich war dieser Sicht der Vortrag des Bundestagsmit- in atmosphäre Slieds Oskar Rümmele„Die Cpu zu den sozialen Spannungen der Gegenwart“, der mutig die neuralgischen Stellen unseres Sozial- und Wirtschaftslebens in das Blickfeld rückte. Wenn die eine Hälfte des Volkes von dem leben muß, was die andere erarbeitet, gibt es selbstverständlich außergewöhnliche Spannun- gen. Man sollte nur nicht so tun, als ob die Regierung solche Spannungen selbst verursacht hätte. Sie haben ja wohl Ursachen, die etwas zurückliegen. Bei aller Aerkennung der hoch- empfindlichen Weltmarktabhängigkeit unserer Verhältnisse sei nicht einzusehen, warum den breitesten Schichten der Brotkorb so hoch gehängt würde. Nach den bittteren Erfahrungen des letzten Jahres rief der Sprecher nach einem Wirt- schaftsstrafrecht, das die hemmungslosen Raff- kes mit Geldstrafen und Verbot der Berufs- ausübung hart zu treffen hätte. In den Län- dern müßten die Wirtschaftsministerien das auch ausführen, was der Bund in Bonn be- schlossen habe. Das sei längst nicht immer und überall der Fall! Für einen Arbeitneh- mervertreter war der Satz beachtlich, daß allein Leistungssteigerungen gesunde Lohn- erhöhungen begründen können. Die CDU be- jaht das Mitbestimmungsrecht. Dieses Recht sei im Rahmen der Union kein Diskussions- gegenstand mehr. Lediglich eine gesunde Be- grenzung in der Größenordnung der Betriebe sei zu finden, von der ab ein Sozialdirektor tragbar wäre. Auch sollte ein Unterschied gemacht werden zwischen Unternehmungen, die von einer Unternehmerpersönlichkeit geführt werden und anderen, die ausgesprochene Managerbetriebe darstellen. Der Sprecher der Arbeitnehmer vertrat die Auffassung, daß die Unternehmerpersönlichkeit möglichst wenig beschränkt werden sollte. Der Redner konnte darauf verweisen, daß prominente Nichtarbeit- nehmer in der Partei sich für diese— aller- dings nicht ferngelenkte— Form des Mit- bestimmungsrechtes ausgesprochen haben. Diese Uebereinstimmung im Grundsätzlichen löste nicht zuletzt deshalb Beifall aus, weil von außen ber die Unterschiede in den Positionen in spekulativer Absicht heraus- gestellt werden. Recht aufschlußreich waren die von Gewerkschaften unternommenen Ver- suche, alles Wirtschaften größeren Stils in den Bereich des öffentlichen Rechts zu rücken— mit allen naheliegenden Konsequenzen.— Wie wird nach diesem Parteitag„der Be- sinnung und Bestärkung“— so wurde er ge- nannt— die Opposition der Landtagsfraktion weiterhin aussehen? Die Sprecher waren zuversichtlich. Sie versprachen sich sehr viel von der Solidarität ihrer Gründe und der unverdrossenen Energie ihres Kampfes auch unter der Voraussetzung, daß die Gesamt- durch Vernebelungspropaganda getrübt wurde. F. W. R.- Korrespondenten aus dem neugeborenen Kinde werden wird, ist freilich eine andere Frage. Die Chancen für seine Entwicklung stehen heute etwa 50 zu 50, daß es sich zu einer wirklich star- ken sozialdemokratischen Partei Italiens herausmausert oder daß es zwischen den beiden Riesenblöcken der christlichen Demo- kraten und der kommunistisch-linkssozia- listischen Opposition zerquetscht wird. Die Geschichte der Einigung zwischen Saragat und Romita, zwischen„linken“ und „rechten“ Sozialisten, die aber wiederum nicht so weit links stehen, daß sie den„nütz- lichen Idioten“ Nennis, und nicht so weit rechts, daß sie der„linken“ Opposition in den Reihen der christlichen Demokraten zu- zurechnen wären— die Geschichte dieser Einigung, die seit Monaten, ja eigentlich seit Jahren angestrebt wurde, könnte bereits heute das Thema einer sehr umfangreichen Dissertation für einen Staats wissenschaftler abgeben. Die Arbeit wäre nicht frei von er- heiternden und tragikomischen Momenten; sie könnte gleichzeitig ein Lehrbuch für ge- 1185 ne Par Adler en Denn was da im Laufe der Jahre für Fallen gestellt, Schleichwege beschritten, Hintertüren ge- öffnet und geschlossen wurden— das alles kann hier nur angedeutet, aber nicht ausge- führt werden. N Genug— die Einigufig ist da. Saragat hat gegen die Opposition in den eigenen Reihen nach endlosen Abstimmungen über Tages- ordnungen, Programme, Richtlinien usw. mit 54,6 Prozent gesiegt. Aber er hat gesiegt auf Kosten der Regierungseinheit. Zwar hat er ebenfalls erklärt, er stimme in allen we- sentlichen Punkten De Gasperis Regierungs- programm bei; aber die Minister mußten demissionieren, um ihren nach„links“ ten- dierenden Parteigenossen, vor allem aber vielen Anhängern Romitas ein Opfer zu bringen und dort das schwere Geschütz „Verfassungsbruch“ auffahren wird. Nein insofern, als De Gasperi in kluger Voraus- sicht der Dinge, die da kommen würden, eben jene Minister ohne Portefeuille von vornherein ins Kabinett eingebaut hatte, um eine Krise im ungeeigneten Moment zu vermeiden. Nach menschlicher Voraussicht wird sich also nichts ändern als die Namen der Minister und Staatssekretäre, und die geeigneten Sozialdemokraten werden die Regierung weiterhin mit ihren Stimmen unterstützen. Im übrigen aber werden sie auf den Ausgang der Gemeindewahlen war- ten und hoffen, dabei vereint mehr Stim- men zu erhalten als bisher getrennt. Togliatti: Nie gegen Rußland Rom.(UP) Der italienische Kommunisten- führer Palmiro Togliatti erklärte am Sonntagabend in seiner Rede zum Ab- schluß des siebenten allgemeinen Kongres- ses der italienischen kommunistischen Par- tei, das italienische Volk werde„niemals ge- gen Rußland oder die Staaten der neuen Demokratie Krieg führen,“ Togliattis Erklärung wird im Hinblick auf die Zukunft große Bedeutung beige- messen, da gewisse Kreise innerhalb der Partei sich für die Verteidigung des Lan- des gegen jeden Angreifer ausgesprochen hatten. Die Meinungsverschiedenheiten in dieser Frage hatten vor einigen Wochen zum Austritt von alten Parteimitgliedern und Angehörigen der italienischen Parti- sanenbewegung geführt. Togliatti hat mit seiner Erklärung jetzt die Parteilinie ein- deutig bekanntgegeben. Immer wieder Waffenfunde in Italien Mailand.(UP) Die italienische Bundes- polizei hat das bisher größte geheime Sprengstofflager seit Kriegsende gefunden. Beamte der Bundespolizei entdeckten am Sommtag in der Reifenfabrik Pirelli fünf Tonnen hochexplosiven Materials, das in der Hauptsache aus Fässern mit Schwarzpul- ver, Dynamitstangen und T. N. T.-Paketen bestand. Sie waren unter dem Fußboden eines Arbeitssaales der Fabrik verborgen worden, in dem 100 Mädchen und Frauen beschäftigt waren. In einem anderen Teil der Fabrik fand die Polizei ein riesiges Waffen- und Munitionslager, u. a. drei Flak Geschütze, sieben deutsche Anti- Tank- k. Minen, 15 Gasmasken und viel Munition. Rücktritt sozialdemokratischer Saar-Minister Saarbrücken.(UP) Die sozialdemokrat. schen Minister der Saarregierung Richarf Kirn und Dr. Heinz Braun, haben an Montag dem Ministerpräsidenten Johanne Hoffmann ihre Demissionsgesuche über reicht. Hoffmann hat beide Minister gebeten bis zur Umbildung seines Kabinetts ihre Ge. schäfte im Arbeits- und Justizministerin Weiter zuführen. Die Demission geht 1000 zurück, daß einige Delegiertenkonferemzen der Partei sich gegen das Verbleiben ihre Minister im Kabinett ausgesprochen habeg da von der Regierung dem sozialdemokre tischen Mindestprogramm nicht Rechnung getragen worden sei. Hierzu verlautet ferne daß auch einige höhere Beamte in den Min! sterien, die der SPS angehören, ihre Demis. sion eingereicht haben. Gerüchte, daß die Demission mit außen- politischen Problemen. insbesondere mit der Schumanplanfrage und den Beziehungen der Partei zur SPD zusammenhänge, wurden nicht bestätigt. Eine Regierungskrise wird nicht erwartet, da die Christliche Volks. partei des Ministerpräsidenten allein übet die einfache Mehrheit im Landtag verfügt. Landesversorgungsamt soll sofort errichtet werden Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der Ministerrat von Württemberg-Baden beschloß in seiner Sitzung am Montag die Besprechung mit den Württembergisch-badischen Bundestagsabge. ordneten und den Fraktionsvorsitzenden der Parteien, die einer Intensivierung der Zu- sammenarbeit dienen soll, in Bonn auf den 10. Mai festzusetzen. Außerdem machte sich der Ministerrat die von Bonn empfohlenen Maßnahmen gegen wirtschaftliche Unter. stützung verfassungsfeindlicher Bestrebun- gen zu eigen. Ein entsprechender sozialds. mokratischer Antrag liegt bereits im Land- tag vor. Schließlich stimmte der Ministerrat det sofortigen Errichtung des Landesversor- gungsamtes für die Länder Württemberg. Baden und Württemberg- Hohenzollern 2 Das Amt soll provisorisch in Stuttgart ein- gerichtet werden. Vorbehaltlich der Zu- stimmung der Regierung von Württemberg. Hohenzollern soll das Amt nach Karlsruhe verlegt werden, falls der Südweststaat zu- standekommt oder das Land Baden sich mit der Errichtung eines gemeinsamen Versor- gungsamtes für das gesamte südwestdeut- sche Gebiet einverstanden erklärt. Tonkin-Chinesen waren Räuber Paris.(dpa) 500 bis 800 Chinesen, die in den ersten Apriltagen in Tonkin in Nord- indochina eingefallen waren, sind spurlos verschwunden. Die eiligst auf dem Luftwege dorthin geworfenen Fallschirmlegionäre und Marokkaner haben bei den sofort in Rich- tung auf die chinesische Grenze vorgetrie- benen Patrouillenvorstößen keinen einzigen Chinesen mehr entdeckt. Diese waren plötz. lich wie vom Erdboden verschluckt. Nach amtlicher französischer Darstellung hat es sich bei den Eindringlingen um keine regu-. lären Truppen, sondern um eine große Räuberbande gehandelt. Von chinesischen Räuberbanden, die es in erster Länie au die Opiumvorräte abgesehen hätten: wer das Gebiet am Oberlauf des Roten Flusses von Zeit zu Zeit immer wieder heimgesucht. IKRRK-Präsident wendet sich an Rotchina Genf.(UP) Paul Rueg ger, der Präsi- dent des Internationalen Ausschusses der Rot-Kreuz-Orgenisationen, gab am Montag bekannt, daß er das Rote Kreuz der chines. schen Kommunisten ersucht habe, die Inter- essen des Ausschusses in Nordkorea wahr- zunehmen. In einer Pressekonferenz, die Ruegger nach seiner Rückkehr aus Peking hier abhielt, wies er darauf hin, daß er von dem chinesischen Roten Kreuz offiziell in- formiert worden sei. daß es keinen Druck auf das nordkoreanische Rote Kreuz aus- üben könne. Das politische Buch: Robert Payne,„Mao Tse-Tung“, Wolfgang Krüger verlag, Hamburg. Diese sehr tiefschürfende, bis zu den Wur- zeln der chinesischen Revolution zurückgehende Biographie schildert den faszinierenden Au. stieg des Bauernsohnes aus Hunan zum Herm über 450 Millionen Menschen, und damit 2 einem der mächtigsten Männer der Welt. Ueber keinen Staatsmann dieser Zeit ist und wind noch in Publikationen aller Art wohl 80 viel Unsinn geschrieben, wie über den Herrn Rot. Chinas, der heute mehr Macht auf sich ver“ einigt, als je ein Kaiser zu Peking: vielfad mag der Wunsch dabei der Vater des Gedan- kens sein, oft ist aber auch eine völlige Un- kenntnis der chinesischen Verhältnisse und ihr Beurteilung, meist sogar Verurteilung nad europäischem oder amerikanischem Muster die Ursache. Die politischen Fehler des Westen bei der Behandlung der China-Frage sind heute eklatant. Sie rühren größtenteils von dieser Unkenntnis her und von einer katastrophalen Unterschätzung des Wesens der chinesischen Revolution.„China?“, fragte einst Napoleon. „Das ist ein schlafender Riese. Laßt ihn schla. fen, denn wenn er erwacht, wird er die Wel erschüttern“. Nun da er erwacht ist und die Welt tatsächlich erschüttert, wird die ober- flächliche Betrachtung der Dinge immer frucht. loser, ja geradezu gefährlich. Paynes Biographie des chinesischen Volks Führers ist mehr als nur das: sie ist ein And“ lyse der chinesischen Revolution, angefangel bei dem Taiping-Aufstand Mitte des vorigen Jahrhunderts über die Revolution Sun La. sens, den Sturz der Mandschu-Dynastie, die Herrschaft und das Versagen der Kuomintang den Krieg gegen Japan bis zur völligen Ero, berung Chinas durch die kommunistischen Bauernheere unter der Führung dieses sicher. ich merkwürdigsten und interessantesten allet zeltgenössischen Staatsmänner. Robert Payne, ein verhältnismäßig junges, heute in Amerika lehrender Engländer, vel fügt über ein umfangreiches Wissen, das ef dem Leser in einer besonders in den Eingang“ kapiteln anspruchsvollen Weise vermitte Seine Kritik an der westlichen Politik, an del Kuomintang und besonders an Tschiangka, schek, ist schonungslos— den Marschall nenn er einmal einen„Nachtmahr, der mit einen Maschinengewehr verheiratet war“— während die oft gefährlich ins Lyrische gleitende B. schreibung seines Gegenspielers manchmal all. zu panegyrisch wird. Dadurch bleibt der Auto vom Verdacht der Subjektivität nicht ganz fre. Aber abgesehen davon stellt das von Frau ziska Meister-Weidner kongeniel lere, Werk eine wertvolle Bereicherung der paß schen Gegenwartsliteratur dar. H. Nr her mokratl. Richar ben an Johanne ne über. gebeten ihre Ge. nisterim t daran feremzeg en ihre n haben lemokra. echnung et ferne en Mini. Demis. t außen. mit der ngen det Wurden ise Wird Volks. in über verfügt. sofort nisterrat n seiner mit den agsabge. aden det der Zu. auf den chte sich fohlenen Unter. strebun- sozialde- n Land- rrat der sversor- emberg. lern 20 gart ein- ler Zu- temberg. arlsruhe taat 2zu · sich mit Versor-. restdeut- uber 1, die in n Nord- spurlos zuftwege järe und in Rich orgetrie- einzigen en plötz- ct. Nach hat es ne regu · e grohe zesischen znie au Werde Flusses agesucht. ich r Präasi- sses der Montag chinesi- ie Inter- A Wahr- enz, die Peking B er von ziell in- n Druck UZ aus- Wolfgang Jen Wur- Kgehende den Aul⸗ un Herm damit 1 t. Ueber und wird 1 80 viel errn Rot- sich ver vielfach s Gedan- lige Un- und ihre ung nach Iuster die Westen ind heute on dieser trophalen inesischen Napoleon, n sche. die Wel und die die obel⸗ er frucht en Volks ein Ana- angefangen s vorigen Sun Val astie, die omintang igen Ero. mistischen es sicher. sten allet ig junges der, vel. n, das el Eingang vermittel ik, an del chiangka, aall nenm nit einen während tende B. chmal all der Auto ganz fret on Fran- uberseng le Il r bf. f Nr. 83/ Dienstag, 10. April 1951 SO WAR MEINE MUTTER Don Fritz Muller, Partenkirchen Das war damals, wo ich mich der Eltern schämte. Ein jeder Junge schämt sich einmal seiner Eltern. Schuld daran sind nicht die Eltern. Vielleicht nicht mal der Junge. Eher noch das Blut der Flegel jahre. Meine Mutter küßte mich. Bei offenem Fenster, ebenerdig. Ich fand das ungehörig. Gesetzt den Fall, mein Klassenfreund, der Wigger, hätte es gesehen. Der Wigger sagt, Gefühle seien Mumpitz, Gefühl blamiere. Auf Sonntag hatte mich der Wigger ein- geladen. Bummel durch den Englischen Gar- ten. Treffpunkt Chinesischer Turm.„Ich be- gleite dich ein Stück“, sagte Mutter. Sie habe den gleichen Weg. Ich log, ich ginge nicht, ich hätte Kopfweh. Ich ging dann doch. Allein. Beim Chinesischen Turm sagte Wigger, drüben warte eine alte Dame. Ich sagte:„Verflucht!“ Einmal war Unterhaltung. Der Wigger sprach von Hermann und Dorothea. Sehr gescheit und natürlich verächtlich. Meine Mutter sagte auch etwas. Was, weiß ich nicht mehr. Aber eins ging daraus hervor, sie kannte dieses Epos nicht. Ich dachte, jetzt wird der Wigger sich erheben:„Bei Unge- bildeten bedauere ich nicht mehr verkehren zu können!“ Er erhob sich nicht. Aber ich ging noch am selben Tage in die Buchhandlung. Am Abend legte ich das Reclamheftchen Hermann und Dorothea meiner Mutter auf den Nachttisch. Wortlos.— Es lag auch am nächsten Tag noch da. Eine ganze Woche lang. Immer wortlos. Dann verschwand es. Fünfund- dreißig Jahre blieb es verschwunden. Gestern kramte ich in einer alten Bücher- kiste. Da lag es. Ich hätte nicht gedacht, daß man vor einem Reclamheft zu 20 Pfennig davonlaufen könnte. Ich hätte nicht gedacht, daß einen dasselbe Reclamheſt im Laufe eines Tages dreimal auf den Speicher hin- aufziehen könnte. Wortlos. Endlich getraute ich mich, es anzurühren: Unaufgeschnitten. Da wards in meinem Kopf plötzlich wieder kühl und sachlich— viel- leicht ein Rest der Flegel jahre: Meine Mutter also war gestorben, ohne Hermann und Do- rothea gelesen zu haben. Möglich, daß sie Goethe überhaupt nicht kannte. Hm, mein Nachbar, der Feichtenbauer, kennt Goethe auch nicht. Ich hatte einen Hund, dem ich alles war, Goethe nichts. Von einem kleinen Ladenfräulein weiß ich, die Hermann und Dorothea für ein Theaterstück hielt. Auch der Maschinenmeister der Colum- bia hat es nicht gekannt. Der Maschinenmeister der Columbia hat mich in sein Schiff geschmuggelt, als mirs schlecht ging, hundsschlecht, in Amerika. Das kleine Fräulein hat mir den ersten süßen Kuß gegeben. Der Hund hat mir das Leben gerettet. Der Feichtenbauer hat in einem Wirbelsturm erst mein Haus gestützt und dann das seine. Mein Vormund war ein Goethekenner. Mein Freund, der Wigger, wurde später Rechtsanwalt, derselbe Wigger, der in den acht Aufsätzen, die mir damals aus dem Götterleib von Hermann und Dorothea her- ausschneiden mußten, durchgehends eine Eins bekommen hatte. Professor Binswanger hatte in seinem Bücherschrank die Sophien- ausgabe von Goethe stehen. Nun die Gegenrechnung. Mein Vormund hat mein väterliches Haus verschleudert. Seite 3 ION IN HOPFERS HAND Die Töpferei ist neben der Weberei das älteste Handwerk der Mensch- heit. und noch heute Wird sie— abgesehen von der maschinellen Serien- Fabrikation billiger Mas- semware— so betrieben Wie vor Jahrtausenden: als Hand- Werk im wahr- sten Sinne des Wortes. Deshalb wohnt in jedem, auch dem einfachsten Stück. das die Werkstatt eines Meisters verläßt, etwas von dem schöpfe- rischen Ursprungs der Dinge, und jedes irdene Alltagsgerät, ein Topf, ein Krug, ein Teller, von Menschenhand ge- formt, ist geadelt durch die Würde und Schön- heit alles sinnvoll Ge- schaffenen. Es war ein guter Ge- danke der Heidelberger Gedok- Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfreunde—, ihren Mitgliedern durch einen Atelierbesuch bei der Keramikerin Erika Hasse einen lebendigen Ein- druck dieser handwerk- lichen Arbeitsweise zu Erika Hasse, eine Pfälzerin, die früher in Lud- wigshafen und Mannheim tätig war, hat sich aus dem, was ihr die verschiedenen vermitteln. Lehrmeister beibrachten. einen eigenen Werkstil herausgebildet. Die Technik ist hier wie überall die gleiche: zunächst muß das Material, eine nicht zu fette Tonerde. im Wasser einen monatelangen Fäulnisprozeß durchmachen, um geschmeidig zu werden. Je länger es „maukt“, wie es in der Fachsprache heißt, desto feiner ist nachher die Verarbeitung. Ein Klumpen von diesem feuchten Ton,— der kräftig geschlagen und geknetet wer- den muß, damit sich später keine Luft- blasen bilden,— eine primitive Drehscheibe mit Fußantrieb, eine Schale voll Wasser, vielleicht eine Spachtel, ein Löffel und ein Stückchen glattes Blech, das ist alles, was man zum Arbeiten braucht. Das Wichtigste aber sind die Hände, die sehr kräftig und zart zugleich sein müssen., die niemals ner- vös werden dürfen: ruhige, wachsame, ge- duldige, starke und feinfühlige Hände, un- ter denen der tote Klumpen auf der rotie- renden Scheibe zum Leben erwacht und sich unmerklich in einen beseelten Gegenstand verwandelt. 5 Zunächst wird das Material unter dem massiven Druck des ganzen Handballens auf die Mitte der Töpferscheibe zentriert“, dann wird es unter beständigem Drehen mit zwei Fingern ausgehöhlt und hoch- RST UND ARZT UBER Unter dem Vorsitz des Direktors der Göt- tinger Universitätsfrauenklinik, Professor Dr. Heinrich Martius, wurde in Bad Pyrmont der Deutsche Gynäkologenkongreß 1951 eröffnet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung und zu- gleich weit über den Rahmen ärztlicher Be- rufsinteressen hinausgreifend stand das Pro- blem der sSchwangerschaftsunterbrechung und Sterilisation, zu dem zwei namhafte deutsche Gelehrte, der Heidelberger Strafrechtler Pro- fessor Dr. Eberhard schmidt und der Frank- furter Frauenkliniker Professor Dr. H. Nau- joks in großangelegten Referaten Stellung nähmen. Es war Ein Zentralproblem der mensch- lichen Gesellschaft, das diesem Kongreß von Frauenärzten Rang und Bedeutung verlieh. Uneinheitlich in ihrer länderrecht- lichen Regelung, von konfessionellen und philosophischen, biologischen und politischen Auffassungen überlagert, in juristischer wie in ärztlicher Beleuchtung gleichermaßen ab- hängig von sozialen Verhältnissen und zeit- bedingten Notständen, hat die Frage der Schwangerschaftsunterbrechung alle Wand- lungen durchgemacht, die von der schärf- sten Verurteilung bis zu lächelnder Duldung und zynischer Bagatellisierung reichen. Darf der gewissenhafte und seiner Verant- wortung bewußte Arzt die Frucht töten, um das gefahrdete Leben der Mutter zu Professor Binswanger hat mich im Examen mit Behagen durchgeschmissen, weil ich bei dreiundzwanzig Jahreszahlen, die er mich in der Literatur abfragte, nur mit elfen dienen konnte. Mein Freund Wigger hat mich von dem Tage an geschnitten, wo mein Einkom- men unter zweihundert Mark gesunken war. Das ist alles nicht welterschütternd. Aber die Erinnerung daran hat doch an mir ge- rüttelt, als ich das unaufgeschnittene Reclam- büchlein in der Hand hielt. Jetzt klappte ich es in der Mitte auf: Hermann und seine Mutter im Garten hinterm Haus. Hm, ob Hermanns Mutter Hermann und Dorothea gekannt hätte, wenn sie gleich- zeitig mit meiner Mutter auf die Welt ge- kommen wäre? Ich glaube nicht. Da hätte also meine Mutter ihr die Hände reichen und ihr sagen können— nein, meine Mutter hätte ihr wohl nichts gesagt. Meine Mutter hatte nicht nur keine Bildung, sondern auch nur wenig Zeit. Wenn man keine Zeit hat, kann man keinen Aufsatz über Hermanns Mutter machen. Da kann man höchstens Hermanns Mutter sein, glaube ich. Da klappte die letzte leere Seite in dem Reclambüchlein auf.„Lieber Fritz! Ich bin—“, stand da, sonst nichts. Der Bleistiſt muß ihr wohl hinter„bin“ abgebrochen sein, der Mutter. „Ja, Mutter“, riefs in mir,„du bist, du bist, du bist!“ „Warst!“ scholl es auf einmal durch die Speicherluſt, und ein zerkrampſtes Büchlein fiel aus meinen Händen. Unaufgeschnitten. WSP. gezogen. So wächst die Wandung eines Ge- fäges, immer böher. immer dünner, zwi- schen den Händen empor. Ein leiser Druck läßt hier eine Ausbuchtung, dort eine Ver- engung entstehen, und schon formt sich in edler Linie eine Vase von makellosen Pro- portionen. Es ist wie ein Wunder. Die fertigen Stücke läßt man lederhart trocknen, dann kommen sie zum Verglüh- brand vier bis fünf Stunden in den mit Schamotteplatten ausgelegten Elektro-Ofen, der langsam auf 960 bis 1000 Grad erhitzt wird. Bei diesem Prozeß wird die letzte Feuchtigkeit entfernt und der Ton gehärtet. Denn werden die gebrannten Stücke, die einen Schwund bis zu zehn Prozent auf- weisen, mit der sogenannten Fritte-Glasur überstrichen und mit Fayence-Farben an- gemalt. Was in großen, auf schablonenmäßige Serienproduktion eingerichteten Werkstät- ten in eine Reihe spezialisierter Arbeits- vorgänge zerlegt ist, so daß häufig die innere Beziehung zwischen Form, Farbe und Ornament fehlt, wird hier von einem Menschen geschaffen: Erika Hasse, die ur- sprünglich Graphikerin war. malt auch ihre Keramik mit stilisierten Tieren und Blüten nach eigenen Eatwürfen und experimentiert mit immer neuen Farbtönungen. So ent- steht für jede Form der ihr gemäße Schmuck. Wenn sich aber dann in den Regalen die Töpfe und Schüsseln, Krüge. Vasen urid Teller, Kannen und Tassen türmen und auf Käufer warten, überlegt man angesichts dieser Ernte handwerklicher Mühe und künstlerischer Sorgfalt: ob es überhaupt noch einen genügend großen Kundenkreis gibt, der die Qualität dieser Arbeit zu schätzen weiß. der Geschmack und— Geld genug hat, um diesen schönen und gedie- genen Erzeugnissen heimischer Werkkunst den Vorzug vor der billigeren Fabrikware zu geben. Es wäre zu wünschen. daß in un- serem technisierten Zeitalter, das uns mit einer Flut von genormten Standardproduk- ten überschüttet, der Sinn für die Schön- heit alter Handwerkstradition nicht ganz verloren ginge, denn hierin bewahrt sich am treuesten der Wert einer Kultur und die Seele eines Volkes. Eva Patzig DEN 828 retten? Und wenn er es darf: Welcher ge- setzgeberische Rückhalt bietet ihm aus- reichenden Rechtsschutz? Zwar ist, wie Professor Schmidt als Jurist ausdrücklich betonte, an der unent- wegten Geltung des 8 218 nicht zu zwei- keln; und Professor Naujoks gab wohl der übereinstimmenden Ansicht seiner medizi- nischen Kollegen Ausdruck, wenn er es als eine Selbstverständlichkeit bezeichnete, daß die Freigabe der unbegründeten Schwan- gerschafts unterbrechung, die völlige Straf- losigkeit, das heißt die juristische und mo- ralische Sanktionierung der Abtreibung, kompromißlos abgelehnt werden müsse. An dieser prinzipiellen Einstellung könne auch in Notzeiten nicht gerüttelt werden. Die be- kannten Hinweise auf Ueberbevölkerung, Arbeitslosigkeit, Mangel an Nahrung und Wohnung sowie das Recht der Frau auf den eigenen Körper wurden von dem Frank- furter Kliniker mit aller Schärfe zurückge- wiesen. Jurist und Mediziner stimmten darin überein, daß eine Unterbrechung der Schwangerschaft gestattet sei, sobald Leben oder Gesundheit der Mutter durch das zu erwartende Kind bedroht würden. Die An- sicht der Aerzte geht heute überwiegend da- hin, daß mütterliches und kindliches Leben nicht als gleichberechtigt anzusehen sind. Allerdings muß, wie Professor Naujoks warnend hinzufügte, diese Alternative „Mutter— oder Kind!“ auch tatsächlich vorhanden sein. Die mütterliche Erkran- kung dürf nicht nur einen willkommenen Vorwand darstellen, eine unerwünschte Schwangerschaft straffrei zu beseitigen und Fotos: Marianne Bothof die Vernichtung der Frucht nicht als das bequemste Mittel zur Beseitigung einer Schwangerschaftskomplikation betrachtet werden. Wie stehen die Fachleute zu der soge- nannten„sozialen“ Indi kation? Armut und Flüchtlingselend, so sagte der Arzt, können nicht Magnahmen rechtferti- gen, die sonst als Verbrechen gelten, wenn sie vielleicht auch ein menschliches Ver- ständnis und eine mildere Beurteilung er- lärlich machen. Von ärztlicher Seite wird eine solche nichtmedizinische Begründung also grundsätzlich abgelehnt. Gänzlich anders liegen die Verhältnisse in jenen Fällen, die sich etwa mit der Frage umschreiben lassen: Dürfen soziale Momente bei der Bewertung echter Krankheitszustände mit berücksich- tigt werden? Beide Redner waren sich dar- über einig, daß der Arzt um die Berücksich- tigung der gesamten Lebens verhältnisse gar- nicht herumkomme, da er ja nicht Krank- heiten behandle, sondern kranke Menschen und daß, wie Professor Naujoks es aus- drückte, eine Lungentuberkulose in einer Baracke anders zu werten sei als in einem teuren Sanatorium. Es wurde daher empfoh- len, den irreführenden Begriff der„gemischt- sozial-medizinischen Indikation durch den Tatbestand der einwandfreien, rein- medizi- nischen Begründung zu ersetzen. In der Frage der Sterilisierung war die Feststellung des Heidelberger Juristen von Bedeutung, daß auch nach dem Fortfall des Erbgesundheitsgesetzes sterilisierende Ein- griffe nicht als verboten angesehen werden könnten. Sie sind statthaft, wenn sie einen medizinisch angezeigten Heileingriff dar- stellen Verhütung weiterer lebensbedrohen- der Schwangerschaften!) und mit Einwilli- gung der Patientin vorgenommen werden. In solchen Fällen besteht kein Grund für den Arzt, irgendeine Stelle um Genehmigung zu fragen. Er trägt, wie bei jeder Blindarm- operation, allein die Verantwortung für die- sen Eingriff. Das Fazit dieser weitgespannten Diskus- sion? Der 8 218 bleibt grundsätzlich unange- tastet, aber für die von Juristen und Medi- zinern geforderten Ausnahmefälle bedarf es der Aufstellung und Anerkennung einheit- licher Richtlinien. Der Bundesgesetzgeber muß, so sagte Professor Schmidt, mit stärk- stem Nachdruck zur gesetzgeberischen Lö- sung aller einschlägigen Probleme aufge- rufen werden. Alfred Püllmann Schülerinnen Jahrgang 19011902 treffen sich Von 120 Schülerinnen der Hilda-Schule des Jahrgangs 1901—02 haben sich bereits siebzig Frauen zu einem Treffen im„Gol- denen Engel“, Mittelstraße 65, am Samstag, 14. April, 19 Uhr, angesagt. Zach 307 none Hagestolz E Hainan Han I HNalsen wad,(Hyderabad), früh. Hagestolz, ursprüngl. jünger., Hal berg. 19.500 E. Saline, Solbad; Entdeckte die Eigenbewegung Haché, frz., Gericht aus ge- nacktem Fleisch od. Fisch. Hachse, Hechse, Unterschen- kel mit Sprunggelenk bei Schlachttieren. Hacienda, span., Landgut. Hack.,- hau, Bodenbearbei- tung mit Hacken; braten, (falscher Hase), Hackfleisch mit Ei und Semmel gebrat.; - brett,(Cymbab), altes Stahl- gaiteninstrument, mit Klöp- peln gespielt;„-frucht, Pflan- zen, deren Boden während der Wachstumszeit gelockert (behackt) wird, bes. Kartof- zeln u. Rüben:»-maschine, landw. Bodenlockerungsgerät. Hadern, Lumpen- u. Textil- abfälle, Rohstoff für Papier- Fabrikat.; streiten, zanken. Hades, gr. Gott d. Unterwelt; auch allg. die Unterwelt. Hadramaut, S-arab. Küsten- landschaft, 151.000 Km, 120.000 E, 4 v. Sultanen gef. Stam- mesherrschaften unter brit. Aufsicht. Hadrian, Publius Aelius, röm. Kaiser, 76—138 n. Ch., seit 117 Kaiser, Erbauer d.(s.) Limes u. d. Engelsburg, irmerer Aus- bau des Römisch. Reiches, bes. Hinneigung zu Griechenland; Name von 6 Päpsten: I., 772795, festigte dh. Verbin- dung mit Karl d. Gr. d. Kir- chenstaat; IV., 1154—59, ein- ziger Papst engl. Abstammg., Widersacher Friedrich Barba- tossas;„ VI., 1459—1523, Er- rieher Kaiser Karls V. Hadsch, Ehrentitel ein. Mek- Kapilgers. Hadubrand, Sohn(s.) Hilde- brands. Haeckel, Ernst, dt. Zoologe, 18341919, Vertret. d.(s.) Har- winismus u. einer monistisch. Intwicklungslehre, die er zu Händel, Georg Friedr., Kom- einer materialist. Weltansch. auszubauen suchte;„Die Welt · rätsel“,„Natürliche Schöp- fungsgeschichte“. Haecker, Theodor, kath. Kul- turphilosoph, 18791945, In- terpret Klerkegaards u. New- mans. Häcksel, Häckerling, klein; geschnittenes Stroh zur Ver- kfütterung:„maschine, Masch. mit bewegl. Messern z. Stroh- schneiden. Häher, Rabenvogel in ver- schied, oft bunt gefiederten Arten. Häkeln, weibl. Handarbeit m. Häkelnadel. Hälsingborg, S-schwed. Stadt am resund, 69.000 E; Fähr- verkehr nach Dänemark, in der Nähe einzige skandinav. Kohlengruben. Häma.,» tin, gr., eisenhal- tiger Teil d.(s.) Hdmoglobins: „ tom, Bluterguß; e tlt, Eisenglanz. Eisenoxyd m. 70% Eisen:»-turie, Blutharnen. Hämling, Kastrat. Hämo.,- globin, gr., roter, eisenhalt. Blutfarbstoff, Be- standteil des Blutes, bindet Sauerstoff;»-lyse, krank- haft. Verlust d.(s.) Hämo- globins im Blut:„-philie,(8. Bluter. Hämorrhagie, Blutung ohne äußere Verletzung. Hämorrhoiden, krankh., kno- tenartige Erweiterung der Mastdarmblutadern infolge Blutstauung oder Gewebs- schwäche. ponist, Klassiker d. barocken Musik, 1685—1759, seit 1712 in London, Orchesterwerke. Ora; toxien, Opern; bes. Oratorien; „Messias“, Concerti Gross. Hänfling, Finkenvogel. mmheimer Mannheims föhrende lageszeitune nicht verheirateter Bauern- sohn, jetzt allgem. Jungge- gelle. Haggada, neuhebr. Schrifter- klärung: erbauliche Talmud betrachtungen: Teil d. Pas- sah-Gebetbuches. Haggai, einer der 12 kleinen Propheten. Hagia Sophia, gr.,„Heilige Weisheit“. Haupfkirche von Konstantinopel u. Hauptwerk d. byzant. Kunst v. großart Raumgestaltung, 532/37 unter Kaiser Justinian erbaut, nach Eroberung Konstantinopels durch Türken 1458 Moschee. Hagiographie, Beschreibg. v. Heiligenleben. Hahn, männl. Tler. bes. bei d. Hühner vögeln; techn., Ab- sperr- u. Reguller vorrichtung an Rohrleitung.; b. veraltet. Waffen Schlagstück für Aus- lösung des Schusses. Hahn, Otto,„1879, Chemiker. bed. dt. Atomforscher, ent- deckte 1939 d. Atomkernspal- tung durch„Beschießung“ schwerster Atomkerne(Uran. Thorium) mit Neutronen; Nobelpreis 1944. Hahnemann, Samuet, Arzt, 17551843, Begründer d.(8.) Homöopathie. Hahnen., fuß, Ranuncu- ius, Pflanzengattung mit wel- gen od. gelben Blüten;„- fuß · gewächse, Ranunculaceae, ar- tenreiche Pflanzenfamilie; kamm. Zierpflanze m. Kkamm- artig. verbreitertem Blüten- stand; Speisepilz(Ziegen- bart); Bergplateau bei Kitz- bühel, Seilbahn, 1650 m: kampf, Volksbelustigung mit bes. gezüchtet. Kampfhähnen, in England. Frankreich. Spa- nien, Balkan, Sundainsein. Hahnrel., betrogen. Ehemann größt. selbst. Fürstentum In- diens. jetzt d. Republik In- dien angeschloss,(seit 1948), 214.000 Km, 16.2 Ill. E., mit gleichnam. Hptstdt.(740.000 E); Bodenschätze. Baumwollin- dustrie. 8 Haldar-Pascha, türk. Hafen am Bosporus, 35.800 E; Aus- gang der anatol. Eisenbahn. Haiduken, urspr. ung. Plün- dererbanden im 16. Jh., dann irregul. Miliz, auch Bez. fur herrschaftl. Diener;-komi- tat,(Hadu), in der Theiß- ebene, Hptstdt. Debrecen. Haifa, Hafenstadt des Staa- tes Israel in N-Palästina, 146.000 E. mit Techn Hoch- schule. Endpunkt der brit. Erdölleitung aus dem Trak. Haifisch, Ordnung der Knor- pelfische. spindelförm. Mee- resfisch mit vielen Arten nut einzelne davon gefährl. Raub; fische. Länge von 1-15 m. Haiſisch Halk, weites Frauengewand d. Kabylen in N-Afrika. Halle Selassie,» 1890, Kaiser v. Abessinien, führte seit 1916 als Ras Tafari Makonnen die Regierung; 1928 wurde er Ne, gus und 1930 Negusa Nagast (Kaiser): 1935/6 Krieg m. Ita- nen:» ging 1836 außer Lan- des u. residierte bis zu seiner Rückkehr n. Abessinien 1941 in London. Haimonskinder, Sagengestal- ten ein. altfranz Ritterdich- kung d. 12. Jh., 4 Kinder des Gn. Haimon v. Dordogne. Hainan, S-chines. Insel, 34.000 km 2 Münion E Zinnlager. Wbe Schmidt 0 MAN N HE TN EZ 2 die Mõbel von Schmidt in E 3, 2 sind formschõn, solide u. billig dabei 12761903 Freie Reichsstadt mit eigener Münze, daher Ausdruck„Heller“ f. Klein- münze: statt, österr. Markt- Flecken am- stätter See, 2000 E, malerische Lage am Steil- ufer, berühmt dureh die vor- geschichtl. Funde im Salz- dergwerk, die der Periode, aus der d. Funde stammen, d. Namen» statt-Zeit gaben (zirka 900450 v. Ch.), früh- eisenzeitliche hohe Kultur, geht in die(s.) La Tene- Zeit Über. Hall, Asaph, amerik. Astro; nom, 18291907. Entdecker d. beiden Marsmonde. Halle a. d. Saale, Hptstdt. d. Land. Sachsen-Anhalt, 220. 000 E. mitteldt. Verkehrsknoten; punkt, Salzbergwerke, Ma- schinenfabriken, chem. Indu- strie; Universität. Halleluja, hebr., Lobet qahwe Hallen.,»-bau, groß. Raume mit freitragender Bedachung, Eisen oder Eisenbeton; Kirche, Kirchenbau, besond. der Spätgotik, bei der Mittel- u. Seitenschfffe in gleich. Höhe zu einem einzigen Raumge- bilde zusammengefaßt sind; sport, in ausgeübte Sport- arten;»-tennis, Tennis auf Holz- od. Zementboden in*. Haller, Albrecht v., schweizer Naturforscher und Dichter, 1708—77, idyll. Lehrgedicht: „Die Alpen“;», Johannes, 1865 1947, dt. Geschichtsforscher, as alte Kaisertum“;„, Karl udwig v., konservat. schwei- zer Staatsrechtler der Restau- rxationszeit, 1768-1834, Be- kämpfer der Hiberal. Staats- lehren d. Franz. Revolution. Halley, Edmund, engl. Astro- nom, 1636—1742, berechnete als erster die Bahn des nach mm benannten Kometen u. sagte dessen Wiederkehr voraus. d. Fixsterne: scher Komet, period. Komet von 76 Jahren Umlaufzeit, letzte Erscheing. 1910, m. freiem Auge sichtbar. Halligen, Inseln, Reste des v. Fluten zernagten Marschlan- des im(s.) Wattenmeer vor d. schlesw.-holst. W-Küste. Halllmasch, Armillartia mei- led, gelb-bräunl. Speisepilz (Blätterpilz), d. sich an Baum- rinden und faulem Holz fest- setzt. Nur gekocht genießbar, nicht für ſeden bekömmlich. Halluzination. Wahnvorstel- lung, Sinnestäuschung. Halm.,„fliege, kleine schadl. Fliege, Larven in Gras- od. Getreidehalmen;:„frucht, (s.) Getreide. Hale, Hof u. ähnl. Lichter- scheinung um Sonne und Mond. entsteht durch Lichtbrechung in Eiskristallen d. Cirrostra- tuswolken. Halogene, Er., Salzerzeuger, chem. Elemente Brom, Chlor. Fluor, Jod, bilden mit Metal- len Salze. Hals, Frans, bed. nlederländ. Maler, um 1580—1666, Bildnis- u. Sittenmalerei d. niederid. Lebens. Hals.„ entzündung, Angina. (s.) Mandelentzündung. Halsbandgeschichte, Skandal- affaire am frz. Königshof 1785 vor Ausbruch d. frz. Revolu- tion. Untergrub d. Ansehen d. Kgn. Marie- Antoinette b. Volk, da sie fälschl. verdäch- tigt wurde, um ein. Diamant- halsbandes willen den König betrogen zu haben. Halsen, Segelmanöver, Schiff wechselt die Fahrtrichtung v. dem Wind statt, wie beim „Wenden“ od.„über Stag ge- ken“, gegen den Wind. Mannheims führende lages zeitung N. — Seite 4 1 MANNHEIM Die alte Freundschaft neu zu festigen Etwas von der Atmosphäre einer welt- offenen Hafenstadt von internationaler Be- deutung brachte die Amsterdamer Delega- tion gestern in unsere Stadt mit. Die alte Freundschaft— durch den Krieg unter- brochen— zwischen den Rheinmündungs- häfen und den Binnenhäfen entlang des Rheines neu zu festigen im Hinblick auf ein kommendes einiges Europa war die Devise dieses Besuches, der jedoch darüber hinaus auch wirtschaftliche Hintergründe hatte. Die Delegation, an ihrer Spitze der ele- gante, weltmännische 49 jährige Amster- damer Bürgermeister. Dr. Arn. J. d' Ailly, wurde gestern vormittag im Rathaus von Oberbürgermeister Dr. Heimerich herzlich Willkommen geheißen und hatte anschlie- Bend Gelegenheit, die Stadt Mannheim durch eine Rundfahrt kennenzulernen. An Bord des schmucken holländischen Schiffes, mit dem die Delegation ihre Rheinreise unternimmt, informierte zur gleichen Zeit Der März ließ nach Trotzdem: Arbeitsmarktlage gut Nach dem Bericht des Arbeitsamtes hat sich die überraschend günstige Entwicklung der Arbeitsmarktlage im Februar im März nicht im gleichem Maße fortgesetzt. Wäh- rend die Zahl der Arbeitslosen vom Januar- Ende bis 28. Februar sich um rund 900 ver- ringerte, nahm sie vom Februar auf März nur um 186 und zwar von 6625 auf 6439 Ab. Auffallend ist das relativ ungünstige Vermittlungsergebnis im letzten Monat, das einen Rückgang von etwa 5000 auf 4403 Vermittlungen verzeichnet. Die Zahl der ar- beitslosen Frauen hat sich leicht erhöht, und zwar von 2534 auf 2559, was in erster Linie auf saisonbedingte Entlassungen in der Schokoladenindustrie zurückgeführt Wird. Offene Stellen wurden Ende März mit 914 um 38 weniger als im Februar regi- striert. Der Bedarf der Besatzungsmacht für deutsche Arbeitskräfte hat sich leicht ge- St digert. Trotzdem ist die Mannheimer Arbeits- marktlage als befriedigend, wenn nicht gar als gut zu bezeichnen. Dies ergibt sich auch aus der Tatsache, daß im gleichen Monat des Vorjahres 1234 Personen mehr arbeits- 10s waren als heute. Eine sehr erfreuliche Erscheinung ist in der Erhöhung der Be- schäftigtenzahl, die nur quartalsweise fest- gestellt wird, um 1914 gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 1950 zu sehen. Unter Be- rücksichtigung der Pendler und nach Abzug der in anderen Arbeitsamtsbezirken tätigen Mannheimer sind es heute mindestens 165 000 Menschen, die in Mannheim Arbeit und Brot finden. In der Arbeitslosenzahl von Ende März sind 447 Jugendliche unter 13 Jahren ent- halten, gegenüber 493 im Februar. Auch die Zahl der erwerbslosen Heimkehrer ist von 37 auf 31 und die der arbeitslosen Heimat- Vertriebenen von 705 auf 646 gesunken, ebenso wie die arbeitslosen Schwerbeschä- digten(225) um acht abgenommen hat. Die offenen Lehrstellen haben sich erhöht von 111 im Februar auf 217 Ende März, dagegen ist die Zahl der Unterstützungsempfänger on 4285 auf 4054 zurückgegangen. Wohin gehen wir? Dienstag, 10. April: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Die unschuldige Irene“; Amerikahaus, 18.00, 19.30 Uhr: Filme:„ERP in Aktion“;„Kein Kinderspiel“, Freie Presse“; Ufa-Palast, 19.30 Uhr: 8. Akademie-Konzert; Lokal„Flora“, Lortzingstraße, 20.00 Uhr: Kundgebung zum Tema:„Volksbefragung über Remilitarisie- rung“. Mittwoch, 11. April: Nationaltheater, 19.30 Uhr: Die lustigen Weiber von Windsor“; Amerikahaus, 15.30 Uhr: Filme:„ERP in Aktion“,„Kein Kinderspiel“,„Freie Presse“; „Amicitia“, Paul-Martin-Ufer, 15.00 Uhr: Haus- Wirtschaftlicher Vortrag, Spr.: Ursula Umstät- ter Mannheimer Hausfrauenverband): Goethe- Saal, 19.320 Uhr: Vortrag:„Die fruchtbarste soziale Idee unseres Jahrhunderts!“, Spr.: C. Stegmann(Christengemeinsch.); Centre Franco- das Vorstandsmitglied des Amsterdamer Hafenvereins. C. P. G. van den Handel, Ver- treter der Presse in ungezwungenen Ge- spräch über das Anliegen Amsterdams, das heute seine zerstört gewesenen Hafenanla- gen vollständig und moderner als zuvor wieder errichtet hat. Es wurde dabei offen- sichtlich, wie sehr es dieser holländischen Stadt darum zu tun ist, deutsches Ladegut in ihrem Hafen umgeschlagen zu wissen, der als einer der natürlichen Endziele des Rheinverkehrs angesehen werden darf. Die Gewährung von Ausnahmetarifen für den Transport von Gütern zu den deutschen Häfen Hamburg und Bremen bereite den Holländern natürlich einige Sorge, aber man hoffe, daß bei der kommenden Hanse- Konferenz, bei der die holländischen und deutschen Hafenstädte ins Gespräch kom- irgendeiner men sollen, diese Fragen in Form gelöst, zumindest aber behandelt werden. Eine Verstärkung seiner Position als Hafenstadt erhofft sich Amsterdam durch das bereits vor dem Kriege begonnene, großzügige Projekt einer Verkürzung des Wasserweges auf dem Rhein durch die An- lage eines Kanales zwischen Utrecht und Kiel, der den Wasserweg um 40 km verkürzt und die Fahrzeit der Schiffe zwischen der Grenze und Amsterdam von 40 Stunden auf 20 Stunden reduziert sowie durch Wegfall von zwei Schleusen den Rheinverkehr wesentlich erleichtert. Die durch den Krieg unterbrochenen oder verzögerten Arbeiten an diesem Projekt sind nun wieder in vol- lem Gange und werden bis Frühjahr näch- sten Jahres beendet sein. Selbstverständlich werden auf diesem Kanal Schiffe auch zum Beispiel bei Nacht fahren, sich überholen und ausweichen können, was streckenweise bei der bisherigen Stromführung nicht mög- lich war. Zum Mittagstisch waren die holländischen Besucher, unter denen sich auch mehrere Herren der Amsterdamer Stadtverwaltung, der Wirtschaft und der Amsterdamer Han- delskammer befanden, Gäaste der Stadt Eine Amsterdamer Delegation besuchte unsere Stadt Mannheim im Rosengarten-Restaurant, wo die beiden Bürgermeister Erinnerungs- geschenke austauschten. Dr. d'Ailly nannte es das Ziel aller großen Häfen an den Küsten Europas. Dienst an der Gesamt- wirtschaft Europas zu leisten und Hüter der Interessen der westeuropäischen Völker- familie zu sein. In diesem Sinne erhob er sein Glas auf ein künftiges Europa, das besser sein möge als das hinter uns liegende Unser Bild zeigt den Amsterdamer Bürger- meister Dr. Arn. J. d' Aillj zusammen mit Mann- keims Oberbürger meister Dr. Heimerich bei einer Rundfahrt durck den Mannheimer Hafen. Dr. d' Ailly hat gestern mit einer holländischen Delegation im Laufe einer Rheinreise unserer Stadt einen eintägigen Besuch gemacht. Foto: Steiger der vergangenen Jahre und auf eine gute Freundschaft. Der Nachmittag führte die Gäste zu einer Rundfahrt durch Europas zweitgrößg- ten Binnenhafen. Der Rest des Tages blieb Gesprächen mit Mannheimer Wirtschafts- Kreisen vorbehalten. Am Abend trafen die Kurze„MM“-Meldungen „Mannemer Buwe“ des Jahrgangs 1876 trafen sich zu einer kleinen gemeinsamen Vorfeier ihres 75. Geburtstages im„Zwi- schenakt“, um bei Musik und Gesang ein paar sorglose Stunden zu verbringen und Jugenderinnerungen auszutauschen. Die eigentliche Feier wollen die noch jung ge- bliebenen Herren in größerem Rahmen be- gehen, zu der sie Mannheimer der Jahrgänge 1875/7 einladen. Interessenten werden ge- beten, ihre Adresse an A. Edinger, Mittel- straße 22, mitzuteilen oder zur nächsten Zu- sammenkunft am 15. April, ab 16 Uhr, im Restaurant„Merkur“, Mittelstraße 22, zu er- scheinen. Die„Singakademie Mannheim“, die seit 1945 die Tradition der 1933 aufgelösten Volkssingakademie pflegt. wählte bei ihrer Jahreshauptversammlung Eduard Hermann zum ersten und Josef Schnier zum zweiten Vorsitzenden. Der Männergesangverein„Viktoria“ wählte bei seiner Generalversammlung Ant. Knopf wieder zum ersten und Heinz Seibel zum zweiten Vorsitzenden. Die Orgeln sind noch da. Mehrere An- fragen aus Organistenkreisen veranlassen, darauf hinzuweisen, daß die beiden Orgel- werke der Musikhochschule im früheren Unterrichtsgebäude E 4 von größeren Kriegs- schäden nicht betroffen wurden. Beide In- strumente stehen den Orgelschülern zum Studium des kirchlichen wie konzertanten Orgelspiels zur Verfügung. Die Landsmannschaft der Sachsen und Thüringer gibt am 14. April um 20 Uhr statt der vorgesehenen Monatsversammlung re einjährige Gründungsfeier im„Dur- lacher Hof“ mit Unterhaltung und Tanz. Interessante Ausstellung im Zeughaus. Gegenwärtig wird im Zeughaus in erwei- terten Ausstellungsräumen eine interessante Ausstellung für die Maiwoche vorbereitet. Friedrich- Gymnasium, Zimmer 60, und Völkerkimde und die Schloßbücherei werden ihre erlesensten Kostbarkeiten zei- gen, das Schloßmuseum im besonderen Wertvolle Altäre und Holzskulpturen, dar- unter auch solche von Paul Egell. Steno- Eilschrift. Der im Arbeitsplan der Abendakademie angekündigte Lehrgang „Stenografle- Fortgeschrittene“ muß heißen „Stenograflfe- Eilschrift“. Der Lehrgang wird jeweils dienstags und freitags, 19.30, zum ersten Male am 17. April im Karl- abge· halten. Exportkenntnisse durch Abendunterricht. In Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer gibt die Friedrich-List- Wirtschaftsoberschule Mitte April Abend- Kurse Und Afrbeits gemeinschaften zur Heran- und Weiterbildung junger Export- kaufleute. Tätigkeit des Roten Kreuzes. Der Orts- verein Mannheim I hat im März 211 Wachen mit 720 Wachstunden gestellt. Dabei waren 131 Helfer und 110 Helferinnen eingesetzt. In 82 Fällen wurde erste Hilfe geleistet. Sieben Helferinnen betätigten sich bei der Schulspeisung, fünf Helferinnen übernah- men 30 Nachtwachen. Säuglingsernährung. Der Mannheimer Hausfrauenverband im DHV(Berufsorgani- sation der Hausfrau) lädt zu einem Vortrag am 11. April, 15 Uhr, in der„Amicitia“ ein. Ursula Umstätter spricht über„Säuglings- ernährung und Diätkost“. Wir gratulieren! Christian Schoch, Mann- heim, T 6, 11, wird 70 Jahre alt. Christian Jenger, Mannh.-Waldhof, Stolberger Str. 18, begeht den 74. Geburtstag. Ludwig Eisen- mann, Mannheim-Waldhof, Neues Leben 14, vollendet das 83. Lebensjahr. Die Eheleute Josef Saller und Johanna, geb. Götzmann, Mannheim- Waldhof, Oppauer Str. 26, haben Gäste dann zum Teil die Weiterreise nach Speyer an. Am frühen Vormittag hatte Mannheims Polizei-Kapelle die Gäste aus Amsterdam mit einem Ständchen am Liegeplatz des Bootes überrascht, das für die Dauer der Reise Amsterdams Bürgermeister und meh- reren anderen Herrn bequemen Wohnauf- enthalt bietet. Nach Mannheim werden die Holländer noch Speyer, Karlsruhe, Straß- burg, Mühlhausen und Basel besuchen, um dann auf der Rückfahrt noch Mainz, Bingen und Koblenz zu berühren. Am 21. April Wird das Boot dann wieder in Amsterdam anlegen und mit seiner Rheinfahrt einen Beitrag dazu gegeben haben, daß sich Men- schen über Grenzen hinweg wieder ein Stück nähergekommen sind. An diesem Er- kolg wird kaum jemand zweifeln, der die liebenswürdige Herzlichkeit der holländi- schen Besucher und ihre Aufgeschlossenheit speziellen deutschen Fragen gegenüber kennengelernt hat. mle 0 Expreßgut gestohlen von Bahnbediensteten auf Streeke Karlsruhe— Mannheim Durch die Bahnpolizei Karlsruhe wurden zehn Eisenbahnbedienstete— Zugführer und Ladeschaffner— ermittelt, die von 1947 bis 1950 in 262 Fällen auf den Strecken Karls- ruhe Mannheim und Karlsruhe Bruchsal in Personen- und Schnellzügen Expreßgut gestohlen haben. Sie öffneten jeweils zu zweit unterwegs die im Packwagen beförder- ten Expreßgutsendungen, bei denen sie an Hand der Expreßgutkarten ersehen konnten, daß sie Lebensmittel enthielten, entnahmen den Paketen Eßgwaren, Tabak und Wein und verschnürten die Sendungen wieder ord- nungsgemäß. Zur Verschleierung brachten sie die Ein- tragungen auf den Begleitpapieren so an, daß man annehmen konnte, daß die be- raubten Pakete mit anderen Zügen beför- dert worden waren. Im allgemeinen be- gnügten sie sich der Entnahme eines Tages- bedarfes an Lebens- und Genußmitteln. Die Ermittlungen wurden dadurch er- schwert, daß ein 50 Jahre alter Zugführer, der seine Beteiligung in 48 Fällen einge- standen hatte, Selbstmord verübte und die übrigen Verdächtigen nun die Hauptschuld auf ihn zu schieben versuchen. Der Wert der gestohlenen Sachen beläuft sich auf etwa 750 DM. Trotz des verhältnismäßig geringfügigen Verlustes hat die Bundesbahn im Interesse der Sicherheit der von ihr be- förderten Sendungen scharf durchgegriffen, die Beteiligten ihres Dienstes enthoben und das Untersuchungsergebnis der Staatsanwalt- schaft übermittelt. Aus dem Vereinsleben Der zweite Frühling schwedischen Gardine hinter „Wenn heute immer mehr der kleine beiter und Angestellte, der schon jahrelag in seinem Betrieb gearbeitet hat, ohne sid das Geringste zuschulden kommen zu lasset der Versuchung erliegt, einmal und meh mals eine Aktentasche voll Metall zum Händ. ler zu tragen und sich damit einen zusatz lichen Verdienst zu schaffen, dann ist du nicht zuletzt die Schuld der Hehler, die n Höchstpreisen diese Versuchung personit zieren. Die Wahrheit des Sprichworts dg Hehler ist so schlimm wie der Stehler' offenbar, ja, man könnte bezüglich des gag zen Altmetallrummels fast sagen, daß g noch schlimmer als der Stehler ist“. So W-¼e das Plädoyer des Staatsanwalts, der bei de Schöffengerichtsverhandlung für die beide Angeklagten hohe Gefängnisstrafen bean tragte. Der Sachverhalt: Ein in wilder Ehe leben des Paar von zweimal 47 Jahren hatte d Goldgrube des Althandels eröffnet und grö, tenteils von jungen Dieben Kabelstücke ag gekauft, die angeblich aus Flakstellungen tatsächlich aber aus der Zellstoff stammten Fast noch interessanter war die Verhand lung an sich, in der die Verteidigung durch blicken ließ, daß sie dem Sachverständige nicht allzuviel zutraue vielleicht weil er de 8. 51 für den Angeklagten ablehnte?), nich zur Sache gehörende Anträge stellte, und an- dererseits der Staatsanwalt auch nicht m Spitzen hinsichtlich dieser Tatsachen spartz ganz zu schweigen von der Angeklagten, di sich heftig darüber Luft machte, daß sie be ihrer letzten Verhandlung schon einm durch„die Zeitung geschmiert“ worden se Sie dachte offenbar nicht daran, daß es ihn Schuld war, daß sie zusammen mit ihrem Er. nährer im Januar 1950 wegen genau dez selben Deliktes vor der Strafkammer gestan den hatte; das Geschäft muß aber 8096 blüht haben, daß man durch Schaden nich klug, sondern frecher wurde und sich erneu die Finger verbrannte, er in mehreren, sie h einem Fall— soweit es sich um die erwie. senen Tatbestände handelte. Zur Abkühlung verordnete das Gericht dem Angeklagten bei dem nunmehr der Rückfallstatbestand det Hehlerei berücksichtigt werden mußte, sech Monate Gefängnis abzüglich zwei Monaten Untersuchungshaft und ein Berufsverbot füt drei Jahre. Seine Haushälterin, wie sie sich nannte, bekam drei Monate Gefängnis. Fh beide ist es der zweite Frühling, den sie hin- ter Gittern verbringen müssen. Hinter Git. tern aus Metall. Weh Frühlingsfeste- uber ohne Frühling Ein Kranz von Frühlingsfesten und Win- terschlußfeiern gab dem Wochenende die Nee. 5 Zusammen mit dem MGV„Frohsinn 1857“ Mannheim veranstaltete der Kolpings- chor Mannheim im„Zähringer Löwen“ sein traditionelles Frühlingsfest. Hans Eggstein stellte einen jungen, aufwärtsstrebenden, mit erfreulich viel Nachwuchs versehenen Chor vor, der sich ebenso wie„Frohsinn 1857“ durch gediegene Vorträge den stürmischen Beifall der vielen hundert Zuhörer erwarb. Auch die junge Linde Hermann(Sopran) mit Eggstein am Flügel sang sich im Nu in die Herzen der Besucher. Als Ansager fungierte Walter Pott, der durch seine saisonbeding- ten Plaudereien über Liebe, Bescheidenheit der Männer, politische Telefongespräche usw. sowie Kurzszenen mit Edith Krüger Beifall erntete. Wacker spielte die Kapelle Hellin- ger zum Tanz auf. In die„Siechen- Gaststätten“ hatte der Ski-Club Mannheim seine Freunde und An- hänger zum Winterschlußball geladen. Er verbindet damit alljährlich seine Sieger- ehrung für die erfolgreichsten Läuferinnen) des abgelaufenen Sportjahres. Hermann Möchel, der Schwarzwaldlanglaufmeister und nordbadische Meister wurde dafür ebenso geehrt wie für sein erfolgreiches Abschnei- meinsam mit dem Sc Schönwald hatte ma für diesen Spitzenläufer eine schön Schwarz walduhr zur Hand. Bei den Dames beherrschte Minni Schütz in der Damer Altersklasse als erfolgreichste Langraurem das Feld. Alois Rose entpuppte sich Clubmeister in der alpinen und nordischen Kombination, auch die Jugendgruppe de SCM ü ist„stark im Kommen“. 0 Ein volles Haus im„Kaisergarten“, Stim- mung und ein auf heachtlichem Nivea stehendes Programm kennzeichneten den Frühlingsfestball des MGV Einigkeit-Lyrz Albert Engelmann ließ seinen stattlichen Männerchor gebührend zu Wort kommen der sich bei seiner stimmlich glücklichen Besetzung erfolgreich durchsetzte. Als Sb. listen traten Lilo Klein(Sopran), eine hoff, nungsvolle Nachwuchssängerin, und Ten Karl Kern besonders in Erscheinung. Al Ansager hatte sich Hans Hamm(Ludwigs hafen) mit pointenreichen Einfällen einge. kunden, der ebenso wie ein Kinderballeſ erfolgreich zum Gelingen des Abends bei- steuerte Als„verspäteten Osterhasen“ über reichten die Frauen des Vereins einen schö- nen Wimpel. Schließlich konnte Vor sitzen der Karl Eckert zehn Sangesbrüder fit 25 jährige Treue zum deutschen Lied àu- zeichnen. Die Kapelle Bitsch rundete den 10 1 hr: Filmabend: Abbayes. 8 5 f 8 — ee. 8 1 Das Schloßmuseum, das Museum für Erd- silberne Hochzeit. 5 den bei den deutschen Meisterschaften. Ge- Abend musikalisch. Ram and gas 12 Hummurabi Katn buchse 0 Han N Hänge 2⁰³ Hagenbecls ham and eggs, engl., Bier auf schaft Lanark, 41.000 E; kanad. Reisanbau; Aptstdt. Kjung- Paplerherstellung; vorge- Hänge, brücke, Brücken- d. Zirkonium, 1923 in Kopen- Schinken gebacken. Hamann, Joh. Georg, einfluß- reich. Königsberger Religions- und Kulturphilosoph,„Magus d. Nordens“, 1730-88, Kampf gegen Aufklärung, Lehrer 6.) Herders:», Richard, Marbur- ger Kunsthistoriker,«1879. Hambacher Fest, 27. 5. 1832 à. d. Maxburg bei Hambach ver- anstaltete Kundgebung der demokrat.-republikan. Bewe- Sung S-Dtschlds., veranlaßt Aurch die Pariser Julirevolu- tion von 1830. Hamburg, selbst. Stadtstaat d. Bundesrepublik Deutschl., 700 Km, 1.585.000 E(1945: 800.000 E; 1939: 1.700. 00 E); größter dt. Hafen(1950: 60% d. Vor- Kriegskapazität), Werften, In- dustrie;“liegt 110 km vor d. Elbemuündung; 450 m 1g. Tun- nel verbindet beide Elbufer; Verfassung: Senat mit 12 Mit- Eliedern als Reglerungsorgan, von ihnen wird d. 1. Bürger- meister als Präsident gewählt; Seewarte. Universität, Hoch- schulen und wissenschaft. In- stitute: Geschichte: 843 Erzbis- tum 2. Missionierung d. skan- dinav. Nordens, 1. 13. Jn. bed. Hansestadt, im 16. In. Erbe Antwerpens als internation. Stapelplatz, seit 1815 als Freie Stadt im Dt. Bund, seit 1871 im Dt. Reich. Hameln, Stadt an d. Weser, 80.800 E;: Rattenfänger v.; Volksage seit 1284, haufig dich- terisch bearbeitet. Hamen, Kescher, Fischnetz mit rundem Uffnungsrahmen. Hamerling, Robert, österr. Dichter, 1830-89; Epiker, „Ahasver in Rom“,„König v. Slon“; Roman:„Aspasla“. Hamilcar, Barkas, karthagi- scher Feldherr 1. 1. Punischen Krieg, Vater(s.) Hannibals. Hamilton, schott. Stadt, Grat- Hafenstadt am Ontariosee, 179.000 E. 1 Hamilton, Alexander, amer. Staatsmann. 17571804, Vor- kämpfer 1. Unabhängigkeits- krieg, Adjutant Washingtons, als Föderalist für starke Bun- desgewalt, Gegner(s.) Jeffer- sons;„ Lady Emma, franz. Handwerkertocht., ber, Schön- beit, 1761-1815. Gattin von W., d. engl. Gesandten in Neapel, Geliebte Nelsons; William, engl. Philosoph, 788 1856,(s.) Schott. Schule. Hamiten, nach Noahs Sohn Ham gen. Völkerfamilie, ver- mutl. in NO-Afrika entstan- den; hellbraune Hautfarbe, groß, schlank, lockiges Haar. Hamlet, dan. Prinz. Anf. d. 13. Jh.;», Tragödie von Shake- speare. Hamm, Stadt in N-Rhein- Westfalen, a., d. Lippe, 39.300 E, Eisen- u. Drahtwalzwerke. Bahnknotenpunkt, größter Verschiebebahnhof Europas: Warmquellensolbad. Hammel, Schöps, kastrlertes männliches Schaf. Hammer, Werkzeug zum Ein- schlagen v. Nägeln, bestehend aus Kopf und Stiel; med.: eines d. Gehörknöchelchen; „»-Schlag, Oxyd verbindung auf glühendem Eisen u. Kupfer: werfen, sportl. Wurfübung. 7,25 Kg schwere Eisenkugel an 1,22 m 1g. Drahtseil beidarmig geworfen. 8 Hammerfest, nördlichste Stadt d. Erde auf d. norweg. Insel Kvalö, 3650 E; Eismeerfischer.; Meridiansäule d. Gradmessg. Hammurabi, babylonisch. Kg., Zirka 2000 v. Ch.; die 1902 in Susa entdeckten v. ihm stam- menden Gesetzestafein sind d. älteste erhalt. Rechtssamm- lung der Erde. vielseitig, intere 2 ss nt und aktuell tschou. Hainbuche,(s.) Weißbuche. Hainbund, Göttinger Dichter- dund in der(s.) Sturm- und Drangperiode. Haiphong, indo es. Hafen- stadt 1. Vietnam, 120.000 E. Haiti, große Antilleninsel, 77.914 kms. östl. Inselteil(s.) Dominikan. Republik; westl.: Freistaat», 21.400 Km, 3,5 Mill. E; Neger- u. Mulatten- bevölkerung, Hptstdt. Port au Prince(150.000 E), Amtssprache frz.; Kaffee, Baumwolle, Zuk- ker; 1492 v. Kolumbus ent- deckt; bis 1904 span., dann unabhängig, 1915—34 unter Us A- Protektorat. Hakodate, japan. Hafenstadt auf S-Hokkaido, 212.000 E. Halali, Jagdruf. Halb.,„affen, affenàhnl. Baumtiere mit großen Augen u. Ohren, meist Nachttiere, bes. auf Madagaskar; blut, Kreuzung eines Vollbluttiers mit weniger hoch gezüchte- tem; allgem. Bez. für Misch- rasse;»-edelsteine,(s.) Edel- steine;»-fabrikat, Produk- tionsstufe zwisch. Rohstoff u. Fertigfabrikat, z. B. Bretter; „ flügler, Insektengruppe, auch Schnabelkerfe, besond. Wanzen; insel, Landvor- sprung an Küsten; kugel, 8.) Hemisphdre; leinen, Bucheinband mit Leinenrük- ken;»- mast, Flagge auf hal- ber Höhe., Zeichen d. Trauer; „- messer,(s.) Radius;„mond, Islam, Symbol; wertszeit, die Zeit, die verstreicht, bis von einem Quantum eines radioaktiven Elementes die Hälfte zerfallen ist, bei Ra- dium E. B. 1390 Jahre; wolle, Gewebe aus Wolle u. Baumwolle oder Kunstseide; „zeug, Zwischenprodukt der Pflarze z. Seil- Walzte halbfert. Stahiblöcke. Halbe, Mar, dt. Dramatiker, 18651944;„Jugendl. Halberstadt, ehem. Bischofs- stadt in Sachsen-Anhalt, go- tische Bauten. 49.00 E; Le- bensmittel-, Landmaschinen-, Papierindustrie. Halde, Bergabhang u. Lager- platz f. Schüttgüter, besonders Kohle. Hale vy, Jacques Fromental, frz. Opernkomponist, 1799 1862: Hudin“. Halfa, Esparto, N-afrik. und span. Faser- 5 produktion. Halfter, gebiß- freier Pferde- zaum zumEest- machen u. Füh- ren d. Tiere. Halifax, engl. Stadt, Grafsch. Jork, 98.000 E; Mittelpunkt d. Textilindustrie; 5 „ Hauptstadt 5 d. O-kanad. Prov. Neuschotta land, 70.500 E; einziger dau- ernd eisfreier kanad. Hafen. Halikarnassus, antike Stad auf d. Chersones Dardanel len), mit 353 v. Ch. erbautem Grabmal des Königs Mausolos v. Karien(daher Bez. Mau- soleum). Halljahr, Jubeljahr, jedes 30. Jahr v. Altjuda, durch Schuld- erlaß gefeiert. Halloren, Salinenarbeiter in Halle/Saale, bildeten bes. Stand, Dialekt. Festtracht u. -bräuche. Hall.„„ in Tirol, 12.800 8. altes Salzberg werke, Solbad. Ma⸗liches Stadtbild, Wahr-, zeich.: Münzerturm; Schwä⸗ bisch» Stadt in Württem⸗ Moderne Schreck Linoleum IAPEIEN 55 2. 9 1 Jeppiche Stregule konstruktion mit an Ketten od. Seilen hängendem Trag- Werk(Fahrbahn);„-lager, v. der Decke herabhängendes Wellenlager; werk, Dach- stuhlkonstruktion für große Spannweiten. Hängende Gärten, Dachgär- ten d. babylon. Königin Se- miramis, einées der 7 Welt- wunder der Antike. Häresie, gr., v. klrchl. Dogma abweichende Lehre, Irnlehre, Ketzerei. Härte, Widerstandsfänigkeit eines Körpers geg. Ritzung durch einen anderen;„der Mineralien, gemessen nach d. skala von Mohs: 1 Talk, 2 Gips, 3 Kalkspat, 4 Flußspat, Apatit, 6 Feldspat, 7 Quarz, Topas, 9 Korund, 10 Pla- mant:* des Wassers, hervor- gerufen dch. Gehalt an ge- Iost. Kalzium u. Magnesium, gemessen in Härtegraden(je 108 Kalk in 1000 1 Wasser), nachteilig beim Waschen und Kochen. Härten, techn., Erhöhung der Härte bei Metallen. 5 Häusler, Tagelöhner auf dem Lande mit eigen, klein. Haus u. gering. Landwirtsch., ohne Feldbesitz u. Anteil an der Gemeindeflur. Hafen, geschützter Llegeplatz tür Schiffe, natürlich oder Künstl. geschaffen; Umschlag- platz f. See- oder Flußschiffe. Hafer, Getreideart, bes. àls Pferdefutter:- grutze u. focſcen aus* hergestellt. Hafis, pers. Dichter, 14. Jh., Liebeslxrik, Einfl. auf Goethe („West- stl. Diwan“). Hafner, Töpfer, Ofensetzer. Hafnium, chem. Element. Abk. Hf., Atomgew. 178,6, Ord.-Zl. 72, sehr selten. Metall, ähnl. hagen(lat. Hafnia) entdeckt, V. Niels(s.) Bohr theor, vor- ausgesagt. 1 Haft, Freiheitsentzug als Strafe, z. Schutz od. z. Unter- suchung:» befehl, schriftl. richterlich. Auftrag zur Fest- nahme;-glas, dünne, scha- lenartig gewölbte Linse, un- mittelbar auf d. Auge gesetzt, unsichtbare Brille; pflicht, (8.) Haftung;» pflichtversi- cherung, Versicherung gegen Wirtschaftl. Belastung durch - Pflicht. 1 Haftung, vertragl. od. gesetza liche Entschädigungpflicirt. Hage.,-buche,(s.) Weiß buche;„ butte, Frucht d. wil⸗ den Rose;- dorn,(s.) Weig⸗ dorn. 1 Hagedorn, Friedr. v., Lieder- dichter, 170854, lebensfrohe, Anakreontische Poesie, Ge- gengewicht gegen Gottsched- Bodmersche Zopfliteratur. Hagel, eisförmig. körnig. Nies derschlag in Erbsen- b. Hüh⸗ nereigröge, hervorgeruf. deh. gr. Temperaturgegensätze in Unteren u. oberen Luftschich- ten, oft mit Gewitter ver- bunden; korn, eitrige Ent- zündg. am Lidrand d. Auges. Hagen, Industriestadt 1. Nord rhein- Westfalen, Sauerland: Werkzeug- u. Apparatefabri- ken, Stahl- und Walzwerke; 146.700 E:„ v. Tronje, Gestalt d. Nibelungensage, treuer Ge- folgsmann, d. Siegfried tötet u. spät, aus Rache v. Krlem- bild getötet wird. 3 Hagenau, unterelsäss. Stadt, 23.000 E, Hopfenbau; Forst, berühmt. alter Reſchsforst. Hagenbeck, Karl, Tier groß- händler, 1844—1913; Erbauer des Stellinger Tierparks Hamburg: mod. Tierdressur, r vielseitig, interessant und aktuell kür des sen geb ein gef lick Bo. Fre litt ger flel Ge aut Sof nu: ste rdineg deine. jahrelag ohne S100 zu lasseß id mehl. um Hand n Zusatz ist de 8 die mi personitß. orts d; ehler- des gag dag er . Soweß r bei de ie beide en bean he leben hatte di ind gröh. zücke an. ellungeg tammten Verhand 18 durch. ständigen eil er den 27), nich „ Und an. nicht mi n sparte agten, dit WB sie be einm rden se B es iht hrem Er. nau des. r gestan- so! ge. den nich ch erneut en, sie i ie er wie. bkühlung zeklagten stand det te, sech Monaten erbot fit 2 sie sich gnis. Fit n sie hin- ater Git. Web atte mal schön n Dame Dame Saurer sich al ordischen uppe des n“, Stim- Nivea ten del ceit-Lyra tattlichen kommen, ücklichen Als So- eine hoff. d Tenor dung. Al Ludwigs en einge: derballet ends bel. en“ über nen schö⸗ Vorsitzen- üder fk ed aus- dete del eee Nr. 83/ Dienstag, 10. April 1931 MORGEN 8 5. n 25 5 — * 8 Seite 5 Blick ins Land Tote durch Herdexplosion Mengen(Kreis Sigmaringen). Zwei Mäd- chen im Alter von 9 und 10 Jahren wurden am Samstag in Mengen durch eine Herd- explosion getötet. Ein drittes Kind wurde schwer verletzt. Der Herd explodierte, als eines der Mädchen von der Mutter beauf- tragt eine Kehrschaufel in den Herd aus- ljeerte. Es wird vermutet, daß unter dem Kehricht ein stark verrostetes Explosiv- geschoßl. war, das die Mutter für ein Stück Holz gehalten hatte. Auswanderer schenkt eine Schule Hof. Der aus Waisdorf bei Münchberg (Oberfranken) stammende Christian Seidel hat seinem Heimatdorf jetzt aus den USA 15 000 Dollar(63 000 DW) für den Bau einer neuen Schule überwiesen. Er war nach Pittsburgh in Pennsylvanien ausgewandert und hatte sich dort ein Vermögen erwor- ben. Dem Beispiel folgen Bad Pyrmont. Die deutsche Gesellschaft tür Gynäkologie hat alle Länder der Bun- desrepublik gebeten, dem Beispiel von Hes- sen, Württemberg-Baden und Niedersachsen zu folgen und die Meldepflicht für Fehl- geburten aufzuheben. Diese Bitte ist in einer Entschließung enthalten, die auf einer Tagung der Gesellschaft in Bad Pyrmont gefaßt wurde. Im Waschbecken ertrunken Bonn. Durch eine Verkettung unglück- licher Umstände kam am Wochenende in Bonn eine 30jährige Frau ums Leben. Die Frau, Mutter von zwei kleinen Kindern, er- litt beim Zähneputzen über einem niedri- gen Waschbecken einen Ohnmachtsanfall. Sie flel mit der Stirn auf die Kante des Ze- mentbeckens und rutschte dann mit dem Gesicht ins Wasser. Das älteste Kind, das auf das Schreien seines zwei Jahre alten Schwesterchens in die Wohnung eilte, holte sofort Hilfe herbei. Der Arzt konnte aber nur noch den Pod durch Ertrinken fest- stellen. Zuchthaus für Opferstockmarder Rottweil. Die Große Strafkammer des Landgerichts Rottweil verurteilte den 23jäh- rigen Oesterreicher Gressenberger wegen zahlreicher Opferstockdiebstähle zu drei Jahren Zuchthaus. Sein Komplice, der 1947 aus der Sowjetzone geflüchtete gleichaltrige Korkam, erhielt ein Jahr Gefängnis. Gres- senberger, der sich in Westdeutschland her- umtrieb und wiederholt wegen ähnlicher Delikte vorbestraft wurde, hat seit Herbst 1949 in rund 100 Fällen zwischen Worms und dem Bodensee Opferstöcke in Kirchen auf raffinierte Weise ihres Inhalts beraubt. Tiefbau mit modernsten US-Maschinen Landstuhl. Am Freitag begannen mit modernsten amerikanischen Maschinen die Tiefbauarbeiten im Landstuhler Bruch- gebiet zu den geplanten Flugplatzbauten zwischen Landstuhl und Ramstein. Ruf der Ferne bei Fünfjährigen Bühl. Zwei fünfjährige Jungen aus Bühl waren plötzlich aus ihren Elternhäusern verschwunden. Die Befürchtungen, daß sie bein Spielen in den Rhein gefallen sein könnten, lösten sich in Befreiung auf, als die Nachricht kam, daß ein Matrose eines schweizerischen Motorschiffes die Jungens in seiner Kajüte gefunden hatte. Dort hat- ten sich die Ausreißer eingeschlichen, nach- dem sie gehört hatten, daß das Schiff in fremde Länder fahren würde. Was sonst noch geschah. Mehr als 500 Teile des Riesenmeteors, der 1947 in Ostsibirien, im Sikhota-Alin-Gebirge, niederflel, sind von sowjetischen Wissen- schaftlern aufgefunden worden. Das größte Fundstück wiegt zwei Tonnen. Wie Radio Moskau berichtet, wollen die Wissenschaft- ler festgestellt haben, daß es sich um einen Planetoiden im Sonnenbereich gehandelt habe. 5 3 Fünf Millionen Arbeiter sind gegenwärtig m kommunistischen China mit Arbeiten zur Verstärkung der Dämme an den großen Füssen des Landes beschäftigt, meldet die Nachrichtenagentur Neues China. 8 Die kanadische Regierung hat einen Berg des im Süden der Provinz Lukon gelegenen Kluane-Gebirges nach dem französischen Staatspräsidenten Auriol benannt, der Ka- nada vor kurzem einen Besuch gemacht hat. Eine ähnliche Ehrung wurde bisher nur General Eisenhower zuteil. Im Januar 1946 wurde zum ersten Besuch Eisenhowers in Kanada ein Berg der Rocky Mountains nach ihm benannt. * Die persische Regierung hat Großbritan- nien und die USA dringend um Unterstüt- Zung bei der Bekämpfung einer Heuschrek- kenplage größten Ausmaßes ersucht. Ein Sprecher des persischen Ernährungsministe- Tlums bezeichnete die„Heuschreckeninva- Sion“ als die schlimmste seit 80 Jahren. Ohne ausländische technische Hilfsmittel seien eine Vernichtung der Ernte und eine Hungersnot zu erwarten. Toto- Quoten West-Süd- Block:(voraussichtliche Quoten): 12er: 44 00 DM; 950 DM; 115 DM. 10er: 2 475 DM; 92 DM; 9,0 DM. Kurzwette: 942,35 DM; 40,55 DM. Rheinland-Pfalz: Iber: 1 100,90 DM: 33,45 DM; 7,50 DM. Kleintip: 367,30 DM. Auswahl: 564,10 DM; 27,15 DM: 3 DM. Aus der Geschichte des Lindenhofes: Was huben die Gonturds mit Mannheim zu tun? Die Rennershofstraße und Lindenhofstraße sind durch die Gontardstraße verbunden + Zunächst sind es zwei ganz verschiedene Gontards, die zu Mannheim in Beziehung stehen, aber der Straßenname geht nicht unmittelbar auf einen von ihnen, sondern auf das Gut des einen zurück, vielleicht weil die Geschichte dieses Gutes zugleich gewis- sermaßen auch die Geschichte des Stadt- teiles Lindenhof ist. Der größte Teil des Geländes, das heute Lindenhof heißt, war im 18. Jahrhundert Eigentum des kurpfälzischen Oberbaudirek- tor Nicolas de Pigage. Aus dessen Hän- den ging später ein Teil des Besitzes an den kurfürstlichen Hofgärtner Ludwig Schnei- der über. Von dessen am Rhein-Holzhof gelegenen Liegenschaften kaufte 1797 der Pfälzerhofwirt Johann Georg Renner fünf Stück Lache, Baumgut, Acker- und Garten- feld im Gesamtausmaß von 15 Morgen, zwei Vierteln und eindreiviertel Ruthen um 2500 Gulden. Johann Georg Renner kaufte dann zu seinem Besitztum noch Domänenbesitz der Großherzoglich-Badischen Kammer des Niederrheins hinzu, und zwar erwarb er den am Rhein liegen Holzhof mit vier Morgen, einen Viertel und 19¾õů“ Ruthen (Baufeld, Wiese und Lache) für 1125 Gulden. Die Erinnerung an diesen Holzhof bewahrte noch in den ersten Jahren der Bebauung des Lindenhofs die Holzhofstraße, die später Rheinaustraße genannt wurde. Nach Renners Tod verkaufte dessen Witwe, geb. Gebhardt, den sogenannten Rennershof— daher die Rennershofstraße — der in der Holzhofgewann am Rhein ge- legen war, mit sämtlichen Gebäuden, Gär- ten, Weihern, Wiesen und Gerechtsamen für 11000 Gulden an die Oberstallmeisterin Freifrau von Ketelhodt, geb. von Beuberitz aus Rudolstadt. Ihr Sohn und Erbe, der Großherzoglich- Mecklenburg- Schwerinsche Kammerjunker, Freiherr Eduard von Ketel- hodt, der unverheiratet war und in Frank- furt wohnte, veräußerte im August 1841 das„ehemals Rennersche Gut“, rein eigen und schuldenfrei für 34 000 Gulden und 200 Gulden Schlüsselgeld an den in Frankfurt wohnenden Friedrich Wilhelm Gontard. Die- ser Gontard kann sehr wohl ein Enkel der Susette Gontard gewesen sein, Hölderlins Diotima. Denn Susette Gontard, geb. Bor- kenstein war mit dem 1764 geborenen Frankfurter Bankier Jakob Friedrich Gon- tard verheiratet und hatte mit ihm vier Kinder, den 1787 geborenen Henry, Hölder- ins Schüler, und drei jüngere Töchter Hen- riette, Helene und Amalie. Diese Gontards hatten viel Freude an einem größeren Gar- ten am Main,„An der Windmühle“, in Frankfurt, den sie von der Großmutter Gon- tard geerbt hatten. Es ist mithin durchaus nicht abwegig anzunehmen, daß einen jün- geren Sproß der Familie auch das offenbar schöne Ketelhodtsche Gut anzog, zumal von Ketelhodt möglicherweise mit der Gontard- schen Bank in Verbindung stand. Jeden- falls berichtet Hölderlins Großnichte Arnold, die Diotimas Briefe an Hölderlin herausgab, daß im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts noch direkte Nachkommen der Susette am Leben gewesen seien, der Name Gontard allerdings sei damals bereits in Frankfurt erloschen gewesen. Im übrigen behielten die Gontards ihr Gut nicht sehr lange, denn schon im Dezem- ber 1853 ging es an die evangelische Kollek- tur durch Kauf über. Ausgenommen waren nur Wohnhaus, Scheuer, Hofreite und Gar- ten- Kurz vorher hatte die evangelische Kollektur auch das Wellenreutersche Gut erworben, das 14 Morgen, zwei Viertel und zwei Ruthen groß war. Fast 40 Jahre blieb dann dieses Gelände unberührt, bis es im Juli 1890 von einem reichen Mannheimer Kommerzienrat gekauft wurde. Dann wurde es— es war neun Hektar, 28 Ar und 1,88 am groß— nach einem Bebauungsplan parzel- liert und innerhalb von drei Jahren war es durchgängig in die zweite Hand an 28 neue Eigentümer übergegangen. Und binnen acht Jahren danach war aus dem Gontardschen Gut ein Stadtteil von 6000 Einwohnern ge- worden. Wer kennt aber den andern Gontard, der sogar ein Sohn Mannheims war, den am 13. Januar 1731 in Mannheim gebore- nen Karl Philipp Christian von Gontard, einen berühmten Architekten des Barocks an der Wende zum Klassizismus, der in Bay- reuth, Berlin und Potsdam künstlerisch ge- wirkt hat? Ein bißchen abenteuerlich ist sein Lebenslauf, wie es in jener Zeit nicht eben ungewöhnlich war. Er entstammte einer Familie, die am Ende des 17. Jahr- hunderts aus der Dauphinè eingewandert war. Sein Vater bekleidete ein Amt am Kurpfälzischen Hof in Mannheim, siedelte später aber nach Bayreuth über, wo er an der von Markgraf Friedrich gegründeten Akademie französischer Tanzmeister war. Auch sein Sohn war zunächst Figurant und maftre de ballet, wandte sich aber nach 1746 durch den Einfluß Bibienas der Bau- kunst zu. 1750 wurde er vom Markgrafen zu eingehenden Studien nach Paris zu J. F. Blondel geschickt, kehrte 1752 über Holland zurück und arbeitete neben St. Pierre an der Wiedererstellung des 1753 abgebrannten Bayreuther Schlosses. Im Gefolge des Mark- grafenpaares besuchte er 1754 auch Süd- frankreich, Italien bis Rom und Florenz. Nach seiner Rückkehr erhielt er den Titel eines Ingenjeurhauptmanns und war seit 1750 Lehrer der Perspektive und Baukunst an der Bayreuther Akademie. Er hat während dieser Zeit die Eremitage in Bayreuth, das Palais Reitzenstein und vieles andere gebaut und kam nach dem Tode des Markgrafen und der Markgräfin nach Potsdam in den Dienst Friedrichs des Großen. In Potsdam schuf er die Communs und Kollonaden am neuen Palais, Antiken und Freundschaftstempel im Park und das chinesische Drachenhaus. In Berlin sind die Kuppeltürme auf dem Gendarmenmarkt sein Werk. Unter Friedrich Wilhelm II., der ihn zum Major beförderte, begann er 1787 den Bau des Marmorpalais. Er gilt als der kraftvollste und bedeutendste Künstler in Bayreuths Blütezeit und als einer der guten Baumeister des Barocks, der schon zum Klas- sizismus neigte. rei. Die Polizei meldet: Flucht aus dem Leben. In Feudenheim nahm sich eine Frau das Leben, indem sie sich auf dem Speicher eines Wohnhauses in der Talstraße erhängte. Sie war nerven jeidend und dürfte aus diesem Grunde den Tod gesucht haben.— Weil sie in angetrun- kenem Zustand vor dem Bahnhof die Pas- santen belästigte, wurde eine Frau fest- genommen und in den Notarrest eingeliefert. Etwa eine halbe Stunde nach der Einlieferung wurde festgestellt, daß sie sich unter Zuhilfe- nahme eines seidenen Schals erhängt hatte. — Eine andere Frau, die ebenfalls wegen ihres ungebührlichen Verhaltens, das sie in angetrunkenem Zustand an den Tag legte, in polizeilichen Gewahrsam genommen wur- de, versuchte, sich mit Hilfe einer Rasier- klinge eine Ader zu öffnen. Teuer eingekauft. Aus einem Büro- und Gerãtewagen, der an einer Baustelle in Sek- kenheim aufgestellt worden war, stahlen Einsteigediebe ein Nivellier-Instrument und andere technische Geräte im Werte von ins- gesamt etwa 1000 DM. Alkohol macht stark. In mehreren Fällen mußte sich die Polizei mit Betrunkenen be- fassen, so u. a. mit zwei jungen Leuten, die inn angetrunkenem Zustand am Paradeplatz herumtobten und die Passanten belästigten. Als die Polizei einschritt, schlug einer der beiden Radaubrüder einem Polizeibeamten mit den Fäusten ins Gesicht. Unter Gewall⸗ anwendung wurden beide in den Notarrest eingeliefert. Durchs Wagenverdeck. In Käfertal schlitzte in der Dunkelheit ein unbekannter Täter das Verdeck eines auf der Oberen Riedstraße parkenden Pkws. auf und holte aus dem Innern des Wagens verschiedene Kartons mit Schokolade im Werte voa etwa 300 DM heraus. Ein des Diebstahls verdächtiger junger Mann wurde festgenommen. Wie wird das Wetter? Sehr kühles Schauerwetter Vorhersage bis Mittwoch früh: Am Dienstag bei zeitweise stark auffrischenden und böigen Winden aus westlichen Richtungen mehrfach Regen- oder Graupelschauer. Höchsttemperatur 10 bis 12 Grad. In der Nacht allmählich Be- ruhigung und Temperaturrückgang bis nabe 0 Grad. Pegelstand am 9. April: Maxau 471 Y: Mannheim 353( 3); Worms 272(2); Kaub 269(—8).. —— Sport und Spiel: Hockev-Spieqel TSG Bruchsal— TV 46 Mannheim 2:1 Dieses rückständige Verbandsspiel litt unter ungünstigen Bodenverhältnissen, Auf dem morast-ähnlichen Gelände war an einen plan- vollen Spielaufbau nicht zu denken und die Aktionen waren alle mehr oder weniger vom Zufall abhängig. Das Führungstor der Mann- heimer, die mit 3 Ersatzspielern zur Stelle Waren, glichen die Platzbesitzer 10 Minuten vor Schluß aus und kamen 4 Minuten vor Spielende noch zu einem umstrittenen zweiten Treffer. VfR 57 Sachsenhausen 1:1 In diesem Freundschaftstreffen wurden die gehegten Erwartungen nicht erfüllt. Insbeson- dere von den Gästen, die über Ostern in Eng- land weilten, und gegen namhafte Klubs zu einem Sieg und drei Unentschieden kamen, wurden die Zuschauer enttäuscht. Bei beiden Teams dominierten die Hinter mannschaften und Läuferreihen, während die Sturmaktionen zerrissen wirkten.(Frauenspiel 1:20)— Jugend: MTG— Sachsenhausen 5:1). MTG— 16 78 Heidelberg 4:2 Die erste Hälfte bot ein Spiel ohne beson- dere Höhepunkte, wobei die Gäste in der 10. Minute durch Riehl in Führung gingen, die Mannheims Mittelstürmer durch plazierten Nachschuß ausglich. Die zweite Hälfte bot ein wesentlich besseres Spiel. Fehler erzielte für die Platzbesitzer den 2. Treffer, Bruckert stellte hierauf den Ausgleich für die Gäste nochmals her. Die Platzherren foreierten nunmehr das Tempo und kamen durch Kraus(Strafecke) und Feßler zu weiteren Toren.(Ib-Mannschaften 0:0; Frauenmannschaften 0:1; Schülermann- schaften 3:1). TB Germania— SV Wiesbaden 2:2(0:1) Ein schneller Kampf, der gerechter weise unentschieden endete, In der ersten Halbzeit hatten die Gaàste mehr vom Spiel und gingen auch verdient in Führung. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit stellten die Platzherren den Ausgleich her, mußten aber darauf erneut den Führungstreffer der Gäste entgegenneh- men. Zehn Minuten vor Schluß wurde der Einsatz der Mannheimer mit dem Ausgleichs- treffer belohnt. Bei den Platzherren fielen Ufer und Allgeier angenehm auf. Eine Lanze für volkcstümliches Turnen gebrochen Glanzvolles Schauturnen „Zwei Stunden Bewegung und Freude“, unter dieses Leitmotiv hatte der Turnerbund Jahn Seckenheim sein großes Frühjahrschau- turnen gestellt, das die hochgestellten Erwar- tungen in jeder Beziehung erfüllte und einen eindeutigen Leistungsbeweis der zahlreichen, auch zahlenmäßig starken Abteilungen er- brachte. 0 Der Vorsitzende durfte neben den Ehren- gästen Prof. Langer, Pol.-Präs. Dr. Leiber, Landespressewart Adler auch ein bis auf das letzte Plätzchen besetztes Haus begrüßen. Den Beginn machten die Schülerinnen und Schü- lerabteilungen. Sehr nett das kleine Früh- Iingsspiel und der Ballontanz der Kleinsten, Während die größeren Schüler durch ihre Ex- aktheit an den Schwebebänken beachtliches Niveau zeigten. Was im ersten Teil bei den bei Tb Jahn Seckenheim Kleinen reine Lust und Liebe zum frohen Spiel, war im zweiten Programmteil bei den Jugend- und Erwachsenenabteilungen bewußte Körperertüchtigung und das ständige Mühen um Harmonie, Anmut, Kraft und Gewandtheit. Hier zeigten die Jugendturner bereits beacht- liches Können bei den Mutsprüngen an zwei Pferden. Die starke Turnerriege, in deren Reihen Jugend und Alter eine erfreuliche Mischung ergaben, zeigte ihr verbessertes Können beim Bodenturnen und bewies auch am schwierigen Seitpferd ein hohes Maß von Körperbeherrschung, das durch die Uebungen an Barren und Reck, wo sich ein junger Tur- ner durch Saltoabgang Sonderbeifall holen durfte, noch weiter bestätigt wurde, Glanz- stück des Vereins waren die unter der Gym- Nastikleiterin Johanna Coldepin stehenden VIyVW- Schwimmer gastierten in Zürich Clubkampf gegen Schweizer Clubs wurde gewonnen Auf Einladung der Freien Schwimmer Zürich weilten die VfyWier über das Wochenende in der Schweiz, wo sie an einem Klubkampf zwi- schen Fs und SSK Zürich, St. Gallen, Basel und VfywW Mannheim in Europas modernstem Hallenbad teilnahmen. In der Gesamtwertung erfochten die Mannheimer einen schönen Sieg. Wenn einzelne Schwimmer ihre gewohnten Zeiten nicht erreichten, so liege das— so kom- mentierten Reisebegleiter— daran, daß die Strapazen der Fahrt doch erheblich waren, zum anderen auch die 50-m-Bahn, auf der ge- schwommen wurde, recht schwer und unge, Wohnt war. Das Wasserballspiel gegen FS Zü- rich gewannen die Mannheimer mit 5:1. Die Ergebnisse: Männer: 100 m Rücken: 1. Hunsinger, Mann- heim 1.25.2; 2. Suter, FS Zürich 1.25.5; 3. Schenk, SSkK Zürich 1.30.1.— 100 m Brust: 1. Saner, Basel 1.24.5: 2. Diochon, Mannheim 1.24.8: 3. Ganz Fs Zürich 1.28.0.— 100 m Crawil: 1. Fritz Körber, Mannheim 1.11.2; 2. Frei, SSK Zürich 1.18.2; 3. Eppinger, Mannheim 1.13.9.— 4x10 m Crawi: 1. SSK Zürich 5.05.6; 2. Mannheim 5.07.1; 3. FS Zürich 6.33.5. 0 8 x50 m gemischte Bruststaffel: 1. Mannheim 1 5.36.2; 2. FS Zürich 5.52.4; 3. Mannheim II 5.39.0 a. K. Die Situation in den unteren Hundballklussen Schafft es der VfR?/ Weinheim oder Hemsbach? In der Mannheimer Handball- Bezirksklasse mußten trotz des Länderspieles am Vormittag zwei Spiele ausgetragen werden. VfR Mann- heim und 98 Seckenheim konnten dabei ihre Gegner sicher 11:7 bzw. 10:5 bezwingen; V Lampertheim war beim VfR, während die gger bei der Sd gastierten. Wie ist nun die Iige: Zunächst liegt 98 Seckenheim mit seinen Spielen noch stark im Rückstand. Nach Ver- lustpunkten gerechnet führen die Rasenspieler mit zwei Punkten, die ausreichen sollten, um auch den Staffelsieg zu schaffen. In der Heidelberger Staffel führen die Nußlocher noch immer ohne Verlustpunkte. 98 Schwetzingen hat schon drei Punkte abge- geben. Sc Nußloch wird wohl den Kreis bei den Aufstiegsspielen zur Verbandsklasse ver- treten.— In der Kreisklasse B stehen mit Mr und TV Oberflockenbach die beiden Staffelsieger fest. In Vor- und Rückspiel wird nun die Kreismeisterschaft entschieden. Beide Klubs sind für diesen Kampf gut gerüstet. In der A-Klasse muß der SV Ilvesheim noch immer warten, um seinen Gegner aus der anderen Staffel kennenzulernen. Polizei schlug auch Hemsbach, so daß nun 09 Weinheim und Hemsbach zunächst nochmals gegeneinander antreten müssen, um die Staffelmeisterschaft zu erringen. Der Sieger aus diesem Treffen ist dann Endspielgegner des SV Ilvesheim. eb im Säbelfechten Die deutschen Fechtmeisterschaften in Mainz wurden am Sonntagabend mit dem Säbelfechten beendet. Diese Kämpfe standen ganz im Zeichen der Fechter aus Hannover, die vier Mann in der Endrunde stehen hatten. Ueberlegener deutscher Meister wurde Lieb- scher(Hannover) mit neun Siegen, keiner Niederlage und nur 27 erhaltenen Treffern. Zweiter wurde Esser(Düsseldorf) vor dem seit Jahrzehnten bekannten Fechter Limpert (Fürth). zxso m Lagen Männer: 1. Mannheim 1 1.46.9; 2. FS Zürich 1.50.8; 3. SSK Zürich 1.31.4. Frauen: 50 m Crawil: 1. Stürmer, Mannheim 0.36.4; 2. Kuster, SSK Zürich 0.41.7: 3. Kümin FS Zürich 9.42.5.— 50 m Brust: 1. Hartmann, Mann- heim 0.46.4; 2. Hollenweger, SSK Zürich 0.47.3; 3. Isler, FS Zürich 0.47.3.— 3x50 m Lagenstaffel, Frauen: 1. Mannheim I 2.07.8; 2. Fs Zürich, 2.20.4; 3. SSK Zürich 2.22.0. Junioren; io m Crawil: 1. Fehr, SSR Zürich 0.33.1; 2. Wild, St. Gallen 0.36.1; 3. Zander, Mann- heim 0.36.3.— 30 m Butterfly: 1. Erlacher, Mann- neim 0.38.5; 2. Fehr, SSK Zürich 0.40.0. Gesamtergebnis der Clubwertung: 1. Mannheim 24 Punkte; 2. FS Zürich 42 Punkte; 3. SSK Zürich 45 Punkte; 4. Basel 65 Punkte; 5. St. Gallen 76 Punkte. Turnerinnen- und Frauenabteilungen, die bei ihren Uebungen, sei es gymnastischer oder tänzerischer Art, jene Anmut mit einer Schön- heit der Bewegung verbanden, die eine regel- mäßige Körperdurchbildung zeitigt. Das Elixier der Jugend schienen die Alten Herren des Vereins in Erbpacht genommen zu haben, denn von 40 bis zu 75 Jahren standen die Grau- und Weißhaarigen in ihrer Riege und turnten ihre Frei- und Stabübung mit ausge- zeichneter Bravour. Starker Beifall dankte dieser ausgezeichneten turnerischen Lektion, an der über 300 Sportler und Sportlerinnen mitwirkten. H. P. M. Hohe Einlauf-Ouoten in Frankfurt-Niederrad Auch der dritte Renntag in Niederrad ÜUtt unter der Witterung. Ebenfalls„wetter wendig“ waren die Ergebnisse, da sich die Favoriten durchweg mit einem Platzgeld begnügen muß- ten. Mit 1000:10 und 1680:10— Zwei Einlauf quoten„honorierte“ der Totalisator die Ueberraschungen. Hauptereignis war der „Preis von Hanau“, ein Ausgleich III über 1800 m, den„Jasmin“ vom einen Ende bis zum anderen gewann. Ergebnisse: I. 1. Offerte(H. G. Thalau), 2. Falko, 3. Thetis; kerner liefen Liebesnacht, Mädi, Sonsfeld, Sansibar, Dandy. Toto: 141; 30, 12, 16. E. W. 972. III. 1. Jasmin(K. Visek), 2. Niederrhein, 8. Goldregen; f. Ifn. Faskenier, Morgentau, IItis. Toto: 67; 27, 26. E.-W. 316. IV. 1. Stolios(W. Straub), 2. Sübermann, 3. Ro- dosta; f. In. San Diego, Pechel, Maiblume(gef) Toto: 48; 17, 12. E.-W. 84. V. 1. Enna(H G. Thalau), 2. Mesino, 3. Colom- bina, 4. Aecord; f. Ifn. Gustel, Teeblüte, Feld- schütz, Stobal, Gewitterstunde, Manschette, Tote: 137; 24, 15, 16, 20. E.-W. 1 680. VI. 1. Orpheus(K. Narr), 2. Winzenburg, 3. Di- rigent, 4. Hanko; f. Ifn. Gardan, Lausbub, Quali- tät, Heidi, Adrian, Wildwest. Toto: 98; 17, 12, 25, 19. E.-W. 220.(-th.) Zwei Meisterschaften für KS 84 Endkämpfe der Junioren-Boxer brachten guten Sport Ergänzend zu unserer gestrigen Meldung über Bihlers Sieg, veröffentlichen wir nach- stehenden Kurzbericht: Ehmann begann mit langen rechten Haken, traf aber fast nur die Deckung. Gefährlicher Waren die explosiv vorgetragenen Angriffe des Stuttgarters. Seine rechten Schwinger sowie ein aus Halbdistanz geschlagener linker Kopf- haken kamen bei Ehmann wiederholt klar durch. Auch die zweite Runde bot fast das gleiche Bild. Erst in der letzten Minute der Schlußrunde, als Bihler nicht mehr so sicher und schnell reagierte, kam Ehmann nochmals auf. Mit einer linken Geraden traf er erstmals Bihler voll. Schöne Kämpfe brachte die Schlußrunde der Juniorenmeisterschaften. KSV 84, der mit fünf Kämpfern die stärkste Beteiligung in den Endrunden zu verzeichnen hatte, holte sich zwei Meisterschaften, je eine der VfR, SV Waldhof und AC 92 Weinheim. Ergebnisse der Endkämpfe: Fliegen- gewicht: Erstgenannter jeweils Punkt- sieger und Kreismeister) Hussong(Waldhof)— Doppler(1884); Federgewiecht: Späth (UfR)— Hornung(Schönau); Bantamge- Wwieht: Walter(AC 92 Weinheim)— Nuß baum(1884); Leilchge wicht: Pazinski— Münch(beide 1884); Weltergewicht: Stös- sel(1884)— Müller(Ac 92 Weinheim). Tennisländerkampf endete 3:3 Der zwölfte Tennisländerkampf Itallen— Deutschland endete am Sonntag in Verona 3:3 unentschieden. Von Cramm erhöhte den deutschen Vorsprung 2:1 vom Samstag durch einen Sieg über Cucelli zunächst auf 3:1. Die beiden letzten Spiele fielen an die Gastgeber. Ergebnisse des Sonntags: Von Cramm— Cu- celli 6:4, 6:3; Gardini— Göpfert 6:4, 7:5; Gar- 3— Buchholz-Herrmann 3:6, 61:4, 672, 25. Schöne Mannheimer Erfolde bei Eröffnungsrennen in Bürstadt Recht guten Sport boten die Eröffnungs- bahnrennen in Bürstadt, wurde doch in sämt- lichen Wettbewerben vor 2 000 Zuschauern trotz Sturm und Kälte verbissen um die Siege gekämpft. Die Mannheimer„Kanonen“, Schönung⸗ Thielemann und Hinschütz waren am laufen- den Band erfolgreich, damit erneut ihr großes Können unter Beweis stellend. Ergebnisse: Fliegerhauptfahren: 1. Schönung, 2. Thiele- mann, beide Mannheim; 3. Neumeyer, Lud-⸗ wigshafen; 4. Schardt, Landau. Ausscheidungsfahren: 1. Hinschütz, Mann- heim; 2. Volz, Mannbeim; 3. Meng, Worms. Jugend-Punktefahren: 1. Zahner, Ludwigs hafen, 16 P., 2. Sandreuther, Mannheim, 13 P.; 3. Lettau, Ludwigshafen, 8 P. 150 Rund.-Mannschaftsfahren: 1. Schönung/ Thielemann, Mannheim, 23 P.; 2. Bock /A. Dan- gel, Landau, 1 Rd. zurück 14 P.; 3. Raupp Fuchs, Karlsruhe, 1 Rd. zurück 0 P.; 4. Schardt Lösch, Landau, 2 Rd. zurück 11 P.; 5. Meng Nagel, Worms, 2 Rd. zurück 9 P. . ö N 5 M I. — 7 I 1 WASCHMITTETSEH N UN D KOMMEN VIEI, N. e bit HAUSFRAU STE IST DOCH SBE FIA MI. MORGEN Verdauunosstörungen⸗ Appetitlosigkeit? Magenwen infolge falscher Ernährung? KlosterfrauMelissengeist wirkt meist verblüffend rasch! Wunde ge? reicht saugfähig, dend, hilft zuverlässig! Lästige Schweißbildung? Klo- sterfrau Aktiv- Puder, uner- geruchbin- DANKE 6 re n Kn ZEAsAU VIKTOR DE KOwWA., JEANETTE SCHULTZ E, MICHI TANAKA Mady Rahl, Ernst Waldow. Fritz Odemar, Rudolf Carl, Andrews Engelmann n Skandal in der Botschaft Beginn der Vorstellungen: Vorverkauf täglich ab 10.00 Uhr an der Theaterkasse Telefonische Bestellungen nur unter der Nummer 318 20 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr Nach langem, mit großer Geduld getragenem Lei- den, ist nun auch meine liebe, gute Mutter, unsere liebe Schwiegermutter, Schwester und Tante, Frau Marie Pfletschinger geb. Mayer am 6. April im 77. Lebensjahr ihrem vor kurzem verstorbenen Lebensgefährten in die Ewigkeit nach- gefolgt. Mannheim, den 10. April 1951 P 6, 26 In tiefer Trauer: Dr.-Ing. Kurt Pfletschinger Liesel Pfletschinger, geb. Stypmann Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Obermeister der Nach einem arbeitsreichen Leben verschied am 8. April 1951 Obermeister Philipp Mayer Mingolsheim 1 der lange Jahre dieses Amt im Bezirk Nordbaden versah. Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 9. April 1951. Innung des Kraftfahrzeughandwerks Landeskommissärbezirk Mannheim Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 11. April 1951, 14 Uhr. auf dem Bergfriedhof in Heidelberg statt. Plötzlich u. unerwartet wurde mein lieber Mann und Vater meines Kindes Erwin Gölz mitten aus seinem Leben, im blühenden Alter von 41 Jahren, in die Ewigkeit abberufen. Mannheim Feudenheim, Scharnhorststraße 6 In tiefer Trauer: Gertrud Gõlz, geb. Krampf Elisabeth Gölz und Angehörige Die Beerdigung findet Diens- tag, den 10. April, 14.30 Unr, auf dem Friedhof in Feuden- heim statt. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß am 5. April 1951, Fräulein Wnelmine Diiger Postassistentin a. D. nach schwerer Krankheit sanft entschlafen ist. Mannheim Rheinau, Schifferstadter Straße 40 Die Hinterbliebenen Die Beerdigung findet Diens- tag, den 10. April 1951, 13 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Daus Urteil eines Fachmannes:„Mit Ihrem KINESSA- Holzbal- sam habe ich auf Fuß- böden, alten und neuen Mö- beln und Ledersachen nicht nur eine sehr schöne Neuauf- färbung, sondern auch einen angenehmen Glanz erhal- ten.“ Baumeister E. Schultz,. Landshut, Geigerstraße 3. NEIN NHOLZBALSAM alter Preis, alte Qualität Mein lieber Mann, Sohn und Bruder, Herr Philipp Mayer Meister des Kraftfahrzeughandwerks und Techn. Kaufmann Kfz.-Innung Bruchsal Beisitzer der Handwerkskammer Bruchsal ist unerwartet schnell im Alter von 61 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit am 6. April 1951 von uns gegangen. Mingolsheim, Mannheim, Seeheim/ Bergstr. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 8 Frau Gertrud Mayer Witwe Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 11. April 1951, 14 Uhr, auf dem Bergfriedhof Heidelberg statt. D 11. 6- Br. Str. 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RK kwell kunst I ie de: Worden.. 5 Von zuständiger deutscher Seite wurden „die inzwischen, wie verlautet, neue Wirtschafts- er Zeit maßnahmen entwickelt, die folgende Punkte 85 herausstellen: fänge, 1. Bereinigungen auf dem Preisgebiet, s0 jerlich- unter anderem eine Erhöhung der Brotgetreide- fat preise in Angleichung an die Entwicklung auf gefaßt dem weltmarkt und einen geringen Aufschlag ö auf den Kohlepreis zwecks Förderung des 21.00 Bergarbeiterwohnungsbaues. 2. Anpassung der Renten und Fürsorgelei- — dungen an die Preiserhöhungen. 2 3. Beschaffung von Investitionsmittein für die Engpaß industrien durch olle als 8) Kaufkraftabschöpfung, br odernen one des nen Florath n Tk. ah 12 u. Kiosk orbst. ab R. 3 1896 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Selbsthilfe statt Almosen- Empfang Vizekanzler Franz Blücher erklärte zum Abschluß der Sitzung des Ministerausschusses der OEEC, daß Deutschland den 120-Millionen- Dollar-Kredit der EZ U termingemäß zurück- zählen werde. Wie in Bonn bekannt wird, ist ein neuer Kreditantrag von deutscher Seite nicht gestellt worden. Die Verhandlungen in Paris erstreckten sich auch auf allgemeine Probleme der deutschen Wirtschaftspolitik, wobei sich eine volle Uebereinstimmung zwi- schen der Auffassung der Bundesregierung und den Empfehlungen des Ministerrates ergeben habe. Darüber hinaus wurde allerseits die Notwendigkeit zur Bereitstellung ausreichen der Investitionsmittel für den Ausbau der deutschen Grundstoffindustrie betont. In Bonn wird ferner erklärt, daß Blücher auch darauf hingewiesen habe, daß im Inter- esse der OEEO sich diese grundlegend mit der deutschen Wirtschafts- und Finanzsituation be- europäischen Länder habe ein lebensfähiges Deutschland zur Voraussetzung. Seine Ausführungen hinsichtlich der Not- Wendigkeit einer Ueberprüfung der deutschen EZ U-Quote, sagte Blücher, seien von dem bri- tischen Handelsminister lebhaft aufgegriffen b) entsprechende Verwendung von Abschrei- bungen der Industrie, e) Umlenkung der Deckungsrücklagen der Sozialversicherungsträger. 4. Exportsteigerung. 5. Fortsetzung der„Politik des knappen Geldes“ durch die Bank deutscher Länder als N wirksames Mittel gegen Inflationsgefahr. e Migverstanden, unterschätzt und in seiner Bedeutung auch vielfach überschätzt wird der — dem Vorschlage des Bundeswirtschaftsmini- sters folgende— Kabinettsbeschluß, demnach die Bundesrepublik dem„entfernteren“ Ster- Ungblock, genannt Transferable Account Area, el r zußland, blick zu ellschaft Uhr layes in Hbierzu auf einer Pressekonferenz, daß die Bundesrepublik damit die Möglichkeit haben werde, den Handelsverkehr freizügiger zu ge- stalten. Die Staaten, die zur Transferable Ac- count Area gehören, können von ihren Sterling konten Beträge auf Sterlingkonten anderer der „Area“ angehörender Länder transferieren, ohne hierzu eine Genehmigung der Bank von England zu besitzen. Der Beitritt zur„Area“ gestattet der Bundesrepublik, ihre Waren an ein diesem Zahlungsverkehrssystem angehören- des Land gegen Pfund Sterlinge zu verkaufen und mit diesen Pfunden ihre Position gegen- über der EZ U zu verbessern, was wesentlich deswegen in die Waagschale fällt, weil die gegenüber derm Sterlingblock verschuldet ist. oma Bundesrepublik mit etwa 200 Millionen Dollar R in l a hie 8 zu Gern Gau In zterlingblock gleichbedeutend sei mit der Be- eee Migverstanden wird dieser EKabinettsbe- Schluß deshalb häufig, weil laſenhafte Meinung ben neigt, daß der Beitritt zum ehrung zum britischen ten— Wirtschaftssystem. ö Unterschätzt deswegen, weil nicht beachtet wird, daß diesem„entfernteren“ Sterlingblock auch Länder angehören, die nicht in der OEEC vereinigt sind, insbesondere Abessinien, Aegyp- „Austerity“ genann- l ten, der Iran, Pakistan, Finnland, Jugoslawien, Tschechoslowakei und auch die UdssR, und der in die daß mit diesem Beschluß die Handelsbeziehun- f gen zu diesen Ländern maßgeblich erweitert Bar eden können, wobei wieder vor Ueberschät- Zing t. auch Sle kelsmarkt v111 ſe nhonig DM 17 zung dieses Schrittes gewarnt werden muß, denn die Ausweitung des Osthandels wird von der Amerikaner abhängig sein, als von rein Wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten. fassen müsse. Das Wohlergehen der anderen beitrat. Laut VWD erklärte Professor Frhard- Abzug gen mehr politisch-strategischen Erwägungen Der wesentlichste Vorteil dieses Schrittes, den die Bundesrepublik daraus ziehen kann, besteht darin, daß in England festgefrorene Pfundguthaben zur Verbesserung des Zahlungs- ausgleiches der Bundesrepublik mobilisiert werden können, Viele Länder haben nämlich noch aus der Kriegszeit her festgefrorene Pf und-Guthaben in London, besonders Aegyp- ten, Jugoslawien etc. England ist nun daran interessiert, diese Pfundguthaben aufzutauen, wobei die Bundesrepublik in Dreiecksschaltung herangezogen werden soll. Wenn zum Beispiel westdeutsche Exportindustrie Aegypten belie- tert, so erfolgt die Bezahlung dieser Lieferung über London im Zahlungsausgleich für fest- gefrorene Pfundguthaben Aegyptens. Auf diese Weise hat England seine Schuld gegenüber Aegypten und die Bundesrepublik ihre Ver- pflichtungen gegenüber dem Sterlingblock ver- mindert.— Für die Bundesrepublik ist von wesentli- chem Vorteil, daß auch neue Belieferungsländer erschlossen werden können, denn die lebens- wichtigen Rohstoffe und Güter aus den Ver- einigten Staaten von Nordamerika fließen mit zunehmender Umstellung auf Rüstungswirt- schaft spärlicher. Eine solche Maßnahme wie der Beitritt zu Transferabel Account Area wäre vor einem halben Jahr— im Hinblick auf die sich stets ungünstiger entwickelnden Preis verhältnisse im Dollarraum— vorteilhaft gewesen, ließ sich jedoch, wie von gut unterrichteter Seite ver- lautet, aus politischen Gründen nicht bewerk⸗ Stelligen. Daß es weitgehenderer Schritte bedurfte— als kurzsichtigen Improvisierens mit zwangs- wirtschaftlichen Mittelchen— geht schon dar- aus hervor, daß die Importbeschränkungen im ansteigenden Maße Rückwirkungen auslösten bzw. auszulösen drohten. So haben 2z. B. hol- ländische und dänische Reeder vier Schiffbau- aufträge für deutsche Werften im Hinblick auf die Importbeschränkungen zurückziehen müssen. Ein Bagatellfall vorläufig(2 Millionen DMW), der aber als erstes Anzeichen ernst zu werten war. Sir C. Gaitskell gab Ende März bekannt, daß die Gold- und Dollarreserven des Ster- Uingblocks auf 3758 Millionen Dollar gestiegen seien(30. September 2756 Millionen Dollar). Es erweist sich, daß Europa in seiner Ent- wicklung vom Almosenempfänger zum ge- schlossenen, sich selbst verwaltendem und so- mit selbst helfendem Wirtschaftsgebilde Fort- schritte macht, die zu Optimismus berechtigen. Im Interesse dieses Fortschrittes ist und war es nötig, Westdeutschland nicht beiseite liegen zu lassen. Westeuropa bleibt nämlich Almosenempfänger, solange Deutschland Al- mosenempfänger ist. F. O. Weber Verteidigungsausgaben dureh höhere Preise bedecken Mit einem Ueberschuß von 720 Millionen Pfund Sterling schloß Großbritannien das am 31. März beendete Haushaltsjahr 1950/1. Nach außeronientlicher Ausgaben von 473 Millienen Pfund Sterling ermäßigt sich der Ueberschuß auf 247 Millionen Pfund Sterling. Die Gesamteinnahmen waren mit 3978 Millio- nen Pfund Sterlin um 80 Millionen höher als im Budget-Voranschlag vorgesehen. Die Aus- gaben blieben mit 3258 Millionen Pfund Ster- ling um 197 Millionen Pfund Sterling hinter dem Voranschlag zurück. Der Ueberschuß übertrifft alle Voraussa- gen. Er ist vor allem auf das Zurückbleiben der Staatsausgaben hinter dem Voranschlag zurückzuführen. Die großen Aüfwendungen für Verteidigungszwecke werden leiste Werden müssen.* 1 8 In Norwegen wird die allgemeine Umsatz- steuer mit Wirkung vom 9. April von 64 auf 10% der Kleinverkaufspreise erhöht. Die Steuererhöhung soll dem Staat 300 Millionen Kronen jährlich an Mehreinnahmen einbrin- gen. Britische Finanzexperten rechnen damit, daß Schatzkanzler Gaitskell zur Deckung der Mehr- ausgaben für die Verteidigung im Haushalts- jahr 1951/52 in Höhe von etwa 200 bis 250 Mil- lionen Pfund Sterling folgende Maßnahmen treften wird: Erhöhung der Einkommensteuer um sechs Pence je Pfund Sterling und der Ab- gabe auf Benzin um neun Pence je Gallone sowie eine geringere Heraufsetzung indirekter Steuern, vor allem der Purchase tax. 5 Oesterreich In Vorbereitung a uf Zwangs wirtschaft Das österreichische Parlament hat am 4. % April eine Reihe von Wirtschaftsgesstzen be- schlossen, die etwa notwendig werdende Be- Nebenko Wirtschaftungsmaßnahmen gesetzgeberich vor- Zefan 2 keſefen . — vermietung en D Warengruppen 52500 bereiten. und bis zum 30. Juni 1952 befristet bein sollen. Ein Wirtschaftsdirektorium der sterreichischen Bundesregierung soll die Ko- ordinierung der die Wirtschaft betreuenden Ministerien vornehmen. Die Kompetenzen der Außenhandels kommission gehen zum Teil auf das Wirtschaftsdirektorium, zum Teil auf das Handelsministerium über. Dem neuen Außenhandelsverkehrsgesetz ist eine Liste jener Waren beigegeben, deren Ein- oder Ausfuhr einer besonderen Genehmigung bedarf. Das Wirtschaftsdirektorium kann je- doch durch Verordnung einzelne Waren oder aus der Genehmigungsliste herausnehmen. Bei genehmigungspflichtigen Waren kann gegebenenfalls eine Ausfuhrab- gabe bis zu 50 Prozent des Warenwertes an- geordnet werden, Ferner wurde ein Rohstoff- lenkunsgesetz beschlossen, das dem Handels- mninisterium die Befugnis erteilt, bestimmte TLenkungsvorschriften zu erlassen. Das Roh- Stokklenkungsgesetz enthält noch den sehr Pichtigen Passus, daß zur Sicherung der Pro- duktion Rohstoffe und Halbfabrikate, die der Staatlichen Lenkung unterliegen, gegen Entgelt beschlagnahmt werden können. Das alte Le- bensmittelbewirtschaftungsgesetz tritt mit eini- gen Veränderungen und Ergänzungen wieder ah in Kraft. Schließlich wurde noch ein Preisrege- lumngsgesetz verabschiedet. Das Preistreiberei- Sesetz wurde um ein Jahr bis Ende Juni 1952 Verlängert. Auch Du mein Oesterreich dkesseffel mußt pumpen N Oesterreich verhandelt mit der Europäischen e ahlungsunion über einen unbegrenzten Kre- ebol —— fan 5 0. U ned. 0 DM N dit, der dazu dienen soll, die österreichische Zahlungsbilanz wieder in Einklang mit der österreichischen Handelsbilanz zu bringen, er- klärte der österreichische Finanzminister Pr. ugen Margaretha. Oesterreich habe sich in Rohstoffen ver- spekuliert, sagte der Minister, und müsse nun angesichts der Verknappungen zu 50 bis 100 7% höheren Preisen einkaufen. Außerdem hätten die Preise für Fertigwaren nicht mit dem Anstieg der Rohstoffspreise Schritt gehalten. Oesterreich werde seine Einfuhren auf lebens- Pichtige Güter beschränken müssen und die Ausfuhr, vor allem von Fertig- und Halb- bertigwaren gegen sofortige Kasse in harter Währung fördern. Konsumbrot wird verbessert Der Preis des Konsombrots wird auch bei späterer Beigabe von Weizenmehl unverändert bleiben, erklärte ein Sprecher des Bundes- ernährungs ministeriums. Er dementierte damit Gerüchte, wonach der Konsumbrotpreis infolge von Verknappungen auf dem deutschen Rog- genmehlmarkt und erhöhter Weizenbeimischung verändert würde. Die erhöhte Nachfrage nach Konsumbrot auf Grund der Preiserhöhungen bei anderen Brot- sorten habe zu vorübergehenden Verknap- pungserscheinungen geführt, sagte der Spre- cher. Die Mühlenindustrie habe sich aber jetzt bindend bereiterklärt, Mehl für Konsumpbrot nach den vereinbarten Richtlinien zu liefern, so daß solche Stockungen in Kürze behoben sein dürften. 5 5 Subventionen künftig im voraus Der Sprecher ging dann auf den Einwand der Backbetriebe ein, daß die erforderlichen Subventionen noch nicht ausgezahlt worden seien. Die Beträge für November und Dezem- ber seien allerdings aus technischen Gründen erst im Februar an die zuständigen Landes- behörden überwiesen worden. Inzwischen hät- ten diese Behörden aber bereits die Subven- tionsbeträge für Januar bis März erhalten. Seit dem 1. April würden Subventionen sogar als Vorauszahlungen in Höhe bestimmter Pauschal- Sätze überwiesen. Schiffsbauten werden vor finanziert Bundesfinanzminister Dr. Fritz Schäffer schloß, wie ein Sprecher des Bremer Senats mitteilte, von Bremen aus mit der Bank deut- scher Länder Verhandlungen über eine Vor- finanzierung des Erwerbs und Baues von Han- delsschiffen im Wert von 100 Millionen DM ab. Schäffer habe erklärt, daß er die Bedeutung der Hansestädte voll anerkenne, deren Häfen gesamtdeutsche Aufgaben zu erfüllen hätten. Daher sei der Wiederaufbau der Häfen und die Finanzierung des Schiffbaues auch ein gesamtdeutsches Problem, dem die Bundes- regierung volle Unterstützung zukommen las- sen werde. Der Bremer Senatspräsident Wilhelm Kai- sen begrüßte den erfolgreichen Abschluß der Verhandlungen und wies auf die dadurch zu erwartende Besserung der wirtschaftlichen Lage der Hansestädte hin, die sich auch auf die eisen verarbeitende Zubringerindustrie in der ganzen Bundesrepublik günstig auswirken werde. Nutzlose Bardepotstellung Die Bank deutscher Länder hat im Einver- nehmen mit dem Einfuhrausschuß die Landes- zentralbanken angewiesen, denjenigen Impor- teuren, deren Anträge nach Einstellung der Lizenzgewährung nicht mehr zur Erteilung von Einfuhrbewilligungen oder Devisenzuteilungs- bestätigungen geführt haben, ihre DM-Ein- zahlungen auf Asservatenkonto zurückzuer- statten. Preisgleit-Klausel findet wenig Gegenliebe Das Bestreben, durch eine„Preisgleitklausel“ das Risiko weiterer Preissteigerungen am Welt- markt für Rohstoffe abzuwälzen, stößt nach Berichten aus Wirtschaftskreisen auf einen immer stärkeren Widerstand bei den auslän- dischen Abnehmern, teilt die Industrie- und Handelskammer Bochum mit. Zahlreiche Exportflrmen sähen jedoch keine andere Möglichkeit, als sich durch eine solche Maßnahme gegen die schweren Substanz- verluste zu sichern, die in den zurückliegenden Monaten durch die Verteuerung der Rohstoff- importe bei der Ausführung alter Export- kontrakte entstanden sind. Von den Auslands- kunden werde zumeist geltend gemacht, daß andere Lieferländer noch immer auf die An- wendung einer solchen Klausel verzichteten. Deutsche Vermögen in der Schweiz Die Schweiz und die westalliierten Groß- mächte werden sehr wahrscheinlich zu einer Kompromußlösung über die Liquidation der deutschen Guthaben in der Schweiz kommen, verlautet von gut unterrichteter Seite in der schweizerischen Hauptstadt. Die Alliierten hät- ten nunmehr der Schweiz einige Zusatzanträge zu den früheren schweizerischen Gegenvor- schlägen unterbreitet. Das schweizerische Kabi- nett habe den Gesandten Walter Stucki ermäch- tigt, neue Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich in die- ser Angelegenheit aufzunehmen. „ und was Deutsche da zusagen Zu den Verhandlungen zwischen der Schweiz und den Alliierten über die Entschädigung der deutschen Eigentümer der in der Schweiz be- schlagnahmten Vermögen stellt die Studien- gesellschaft für privatrechtliche Auslandsver- mögen, Bremen, mit Befremden fest, daß sie ohne Beteiligung der Bundesregierung geführt werden. Obwohl die Verhandlungen seit Wochen laufen, sei die Bundesregierung nicht einmal benachrichtigt worden. Der Wert der deutschen Vermögen in der Schweiz wird von der Studiengesellschaft auch nach Abzug der in Aussicht genommenen Frei- beträge noch auf mehrere 100 Millionen sfr geschätzt. Die Schweiz vertriitt in den Ver- handlungen unverändert den Standpunkt, daß sie nur dann mit der Liquidation deutscher Vermögen beginnen könne, wenn sie Gewigß- heit habe, daß die deutschen Eigentümer voll entschädigt werden. Die Erklärungen, die von alliierter Seite bisher zu dieser Frage abge- geben wurden, scheinen in der Schweiz nicht befriedigt zu haben, stellt die Studiengesell- schaft fest. Sie ist überzeugt, daß eine gerechte Lösung ohne Beteiligung der vom Washingtoner Abkommen betroffenen Kreise nicht gefunden werden kann. Seite 7 .. Außenhandels nachrichten: Deutsch- spanische Handelsbesprechungen Am 7. April begannen in Madrid neue deutsch- spanische Wirtschaftsbesprechungen. Dabei soll überprüft werden, wie weit die Bun- desrepublik das am 1. April 1950 abgeschlos- sene Handels- und Zahlungsabkommen ausge- nutzt hat. Weitere Punkte der Tagesordnung sind die Vereinbarung neuer Warenlisten für das am 1. Mai 1951 beginnende Vertragsjahr, Fragen des Zahlungsverkehrs, der Schiffahrt sowie der gewerblichen Schutzrechte und Pa- tente. Leiter der deutschen Delegation ist Dr. Mey vom Bundes wirtschaftsministerium, Vor- sitzender der spanischen Abordnung ist Don M. Jaime Arguelles. Nebeit und Lohn: Bundesschleppdienst erhöht Löhne Ein neues Lohnabkommen für den Bundes- schleppdienst ist rückwirkend vom 1. März an zwischen der Bundesregierung und der Gewerk- schaft Oeffentliche Dienste, Transport und Ver- kehr, vereinbart worden. Der Lohn für das fah- rende Personal soll um 20 DM monatlich erhöht werden. Schiffsjungen sollen monatlich 10 DM mehr erhalten. Betrachtungen zum ersten Wohnungsbaugeset⸗z Das erste Wobnungsbaugesetz bestimmt in seinem allgemeinen Teil, daß Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände den„sozialen Wohnungsbau“ unter bestimm- ten Voraussetzungen so zu fördern haben, daß innerhalb von 6 Jahren möglichst 1,8 Millionen dieser Art geschaffen werden. Das Gesetz unterscheidet in Teil II und III „öffentlich geförderten“ und„steuerbegünstig- ten“ und„freifmanzierten“ Wohnungsbau. Wie allen Not gesetzen und Verordnungen haften auch diesen Bestimmungen Mängel an, die sich erst in der angewandten Praxis her- ausstellen und die, soweit möglich, hier aufge- zeigt werden sollen: 1. Bedingt durch die zur Verfügung stehen- den, relativ geringen öffentlichen Mittel mußte das Gesetz vorschreiben, welche Art von Woh- nungen„öffentlich gefördert“ und welche „Ssteuerbegünstigt“ werden. Die Befürchtung, daß hierdurch alle auf diese Weise gebauten Wohnungen einen Ein- heitscharakter tragen werden, und dem bisher so wenig beliebten Kaser nenbau ähneln dürften, liegt auf der Hand. Schon vor einem Jahr hat ein hiesiger Baurat vor diesem Woh- nungstyp gewarnt, weil seine Lebensdauer ein unmögliches Stadtbild hervorbringt und Größe und Ausstattung der so gewonnenen Wohnun- gen im Verhältnis zu ihrem Preis nicht als S0 zial bezeichnet werden können. Der Einheitstyp kann so lange nicht ausge- schaltet werden, als infolge des vom Gesetz vorgeschriebenen qm- Preises nur die öffent- liche Hand selbst solche Bauten bei einem Bau- index von 250 Prozent und darüber(zu 1914) herstellen kann, der private Bauherr aber noch Zuschüsse seiner Mieter verlangen muß. 2. Das Land Baden hat, ermächtigt durch das Gesetz, im Mai 1950 die Mietpreise festge- und zur Mieten verordnung legt, welche für die oben bezeichneten Woh- nungen gefordert werden dürfen, gestaf- felt nach Einwohnerzahl des Wohn- ortes von 0,60 DM bis 1.— DM pro am und Wohnung; bei besonders guter oder minderer Bauart und Ausstattung darf dieser Preis um höchstens 10 Prozent über- oder unterschritten werden. Diese Preise verstehen sich für Wohnungen mit den üblichen Nebenräumen wie Keller, Speicher, Klosett und Uebernahme der so genannten Schönheitsreparaturen durch den Mieter. Wenn demnach ein privater Unternehmer für einen Baugrund von 1000 qm 80 000,— DM zahlen muß und der andere nur 30 000, DM, so muß er 50 000.— DM aus eigenen Mitteln beisteuern als Verlust, denn er bekommt ja höchstens 1,10 DM pro qm Wohnraum, gleich- viel wo der„soziale“ Wohnungsbau entsteht, denn unter diesem Satz kann er ja nicht an- fangen zu bauen. Und dies alles nur Wohnungen, die nachdem 31. Dezember 1949 be- z Uugs fertig wurden. 3. Was sagen die Bestimmungen über die Wohnungen, die nach de m 20. Iuni 1948, aber vor dem 1. Januar 1950, erstellt wurden? Nichts! Da nun dliejenigen Bauherrn, die in dieser Zeit gebaut haben, mit einem Bauindex bis zu 380 Prozent rechnen mußten, aber nur einen Preisindex von 135 Prozent zugebiligt erhiel- ten(immer nach den gesetzlichen Bestimmun- gen), wurden sie doppelt bestraft, weil sie zu dem höheren Bauindex einen geringe ren Mietpreis(als nach 31. Dezember 1949) hinnehmen müssen. 4. Auch in den 2. Verordnungen vom 20. No- vember 1950 ist über die vorgenannte Woh- nungsart nichts gesagt, sondern nur von Woh- nungen die Rede, die na ch dem 31. Dezember 1949 bezugsfertig werden. Es ist hier kein Raum für die reichlich kom- plizierte Art der Wirtschaftlichkeits- berechnung für den Bau von Wohnungen, die nichtöffentlich gefördert, aber steuerbegün- stigt sind, für welche also die Kostenmiete ge- fordert werden darf, aber nicht mehr als 1,50 DM pro am Wohnraum. 5 Eine recht eigenartige Bestimmung finden wir aber in 8 8 der 2. Verordnung(Mietenver- ordnung) vom 20. November 1950. Da heißt es nämlich in Absatz 1: bei Wiedererstellung kann die Wirtschaftlichkeitsberechnung für das gesamte Gebäude(oder mehrere) als Wirt- schaftseinheit nach den für den Wiederaufbau geltenden Vorschriften aufgestellt werden; aber Absatz 2: für ein bestehendes Miet- verhätnis ist eine Mieterhöhung nur zulässig, wenn der Mieter ihr ausdrücklich zustimmt. Welcher weiße Rabe wird diese Zustimmung geben? Besonders hervorgehoben muß werden, daß alle Wohnungen, die nach dem 31. De- zember 1949 bezugsfertig werden und nieht öffentlich gefördert sind, nicht dem Zugriff des Wohnungsamtes ausgesetzt sind, aber auch keinen Mieterschutz genießen. Frei von jedem Zwang(Wohnungsamt und Preisbehörde) sind die freifinanzierten Woh- nungen. Vermißt werden u. a. noch Bestimmungen über Zuschläge für besonders starke Woh- nungsabnützung durch Ueberbelegen mit meh- reren Familien. 53 Fi irrer 88 Furcht ein Auf Vorschlag des Vorsitzenden des Außenhan- delsausschusses des Bundestages ist für Mitte dieser Woche eine gemeinsame Sitzung des Finanz- und Außenhandelsausschusses anberaumt worden, in der eine Abstimmung über ein ein- heitliches Vorgehen in der Frage der Exportför- derung erzielt werden soll. Es soll angestrebt werden, daß dieses Problem nicht zu stark unter fiskalischen Gesichtspunkten betrachtet Sachverständige der Außenhandelswirtschaft sol- len zu den Besprechungen hinzugezogen werden. Abgabesystem bei Mineralöl von der Rohölbasis ausgehend Der vom Wirtschaftsausschuß des Bundes- rates eingesetzte Unterausschuß Mineralöl hat seine Untersuchung über Kostenlage und Preis- bildung für deutsches Rohöl abgeschlossen. Diese Enquéte soll die Grundlage für die Neuregelung des gesamten Abgabesystems auf dem Mineralölgebiet liefern. Das System der Zölle und der bisherigen Mineralölsteuer, das auf dem Fertigprodukt Benzin und Dieselöl aufbaut, soll auf Rohölbasis umgestellt werden. Den Verarbeitern ausländischer Rohöle soll auf diese Weise nur die gleiche Bedingung gesichert werden, wie den Raffinerien des in- ländischen Rohöls. Export-Prioritäten Die zukünftige Tätigkeit der Exportaus- schüsse im Rahmen des als Entwurf vorliegen- den Gesetzes über Exportprioritäten wird in Kürze geklärt werden müssen. Wie in Außen- handelskreisen verlautet, scheint man im Bun- deswirtschaftsministerium gegen die Weiter- führung der Exportüberschüsse in dem bisheri- gen Umfang Bedenken zu haben. Dagegen hält es vor allem der Bundesverband der deut- schen Industrie für erforderlich, daß den Ex- portausschüssen gerade in der Frage der Roh- stoffpriorität gewisse Exekutivaufgaben über- tragen werden. 5 Ueber die Durchführung des Prioritäten- systems herrscht bisher noch keine Klarheit. Die Verleihung von Prioritäten, so wird her- vorgehoben, sei ein hoheitlicher Akt und die Entscheidung müsse in jedem Fall von einer Behörde getroffen werden. Niobium Der norwegische Staat wird in Kürze die Förderung von Niobium aufnehmen, einem Metall, das bei der Herstellung von Düsen maschinen Verwendung findet. Das norwegi- sche Parlament hat ein Gesetz zur Bildung einer staatlichen Bergwerksgesellschaft geneh- migt, welche sich mit der Förderung von Nio- bium und anderen Erzen befassen wird. Das Unternehmen wird als Holding- Gesellschaft von sjeben bereits in staatlichem Besitz beflndli- chen Bergwerksunternehmen fungieren. ECA- Vertreter in Norwegen haben ihre Zu- stimmung gegeben, daß ERP-Gegenwertmittel für die Förderung von Niobium verwendet werden. Neben der Sowjetunion und Liberia verfügt Norwegen über reichhaltige Niobium- vorkommen. Bereits während des zweiten Weltkrieges hat Deutschland als Besatzungs- macht große Summen für die Forschung aus- gegeben, da Niobium für die Herstellung von V- I- und V-2-Geschossen notwendgi war. 1 aftlern Neue Erzverhüttungsmethode Sieben Mitgliedstaaten der OEEC, nämlich die Bundesrepublik, Oesterreich, Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien und die Niederlande werden in Kürze mit gemeinsamen Arbeiten auf dem Gebiet der Verhüttung von Erzen in Nieder- schachtöfen beginnen. Die Versuche sollen im Ruhrgebiet und in Belgien durchgeführt werden. 2 e ee e Wird. Die Wirtschaftsliga für europäische Zusam- menarbeit, eine Mitglieds- Organisation fer Europabewegung, wird am 31. Mai auf einer Tagung in Brüssel eine engere Zusammenarbeit zwischen dem britischen Commonwealth und Westeuropa erörtern, wurde auf einer Kon- ferenz der Liga am 7. und 8. April in Brüssel beschlossen. An der Tagung sollen auch ver- treter der britischen Dominien teilnehmen. Auf der Konferenz am Wochenende wurde u. a. die Frage der Finanzierung des europäischen Wie- derauf baus besprochen. Schiffsbauauftrag für Mannheim Die„Schiffs- und Maschinenbau AG.“, Mann- heim, als größte deutsche Binnenschiffahrtswerft. hat in diesem Jahr die ersten Exportaufträge seit Kriegsende erhalten. Wie die Werftleitung mit- teilt, handelt es sich hierbei um Bauaufträge im Werte von insgesamt 2,5 Millionen DM, die von Persien, den Niederlanden und der Schweiz erteilt wurden. Unglaublich und noch nicht wahr: Eine Steuer soll wegfallen Die Steuer für Transport versicherungen im Außenhandelsgeschäft sollen einer Empfehlung des Bundesausschusses für Wirtschaft zufolge, künftig wegfallen. Wie bekannt wird, hat das Bundesfinanzministerium bereits eine Prüfung des Vorschlages zugesagt. Man verspricht sich er- von beträchtliche Deviseneinsparungen und èine Erleichterung des Exports. 76 000 Tonnen Treibstoff-Importe Nach den Feststellungen des Bundes wirtschafts- ministeriums ist es zur Zeit möglich, im Bundes- gebiet aus deutschen und ausländischen Rohälen folgende Treibstoffmengen pro Monat herzustel- len: Vergaserkraftstoff 118 000 Tonnen, Diesel- kraftstoff 96 000 Tonnen. Hiervon werden aus ein- „ KUREZ NACHRICHTEN heimischen Rohälen 41 000 Tonnen Vergaser und 14 500 Tonnen Dieselkraftstoff gewonnen. Da der Gesamtbedarf an Vergaserkraftstôff je Monat 150 000 Tonnen, der an Dieselkraftstoff 140 000 Ton- nen beträgt, müssen von beiden Treibstoffsorten e Zusammen 76 000 Tonnen importiert erden. Feiertagspartikularismus amüsant und sinnwidrig Nach den amtlichen Feststellungen der Bundes- reglerung beläuft sich die Zahl der lohnzahlungs- pflichtigen Feiertage in den einzeinen Ländern Wie folgt: Südbaden 14, Bayern 14, Hessen 13, Rheinland-Pfalz 11, Württemberg-Hohenzollern 11, Württemberg- Baden 10, Berlin-West 9 und die Lan- der der britischen Zone nebst Bremen 6.— Ein Sprecher der Bundesregierung wies darauf hin, daß bei angenommener gleicher Leistungsfähigkeit das Sozialprodukt in den Ländern mit der höchsten Zahl bezahlter Feiertage gegenüber denen der britischen Zone um 2,5% geringer sein müßte. Dieses Mißverhältnis wirke sich in den Herstel- lungskosten aus. 5 Hohe Wollpreise Ein erheblicher Preisrückgang wurde am 9. April. dem ersten Tag der australischen Woll⸗ versteigerungsserie in Sydney, verzeichnet. Nach Schätzungen der Wollhändler waren die Notie- rungen bis zur Mittagszeit im vergleich zum 8. März für feine Merinowollen um 13% und für Alle übrigen Wollsorten um 16 bis 20% gefallen. Bei Abschluß des Geschäfts hatte der Rückgang für grobe Wollen 30% erreicht. Bemerkens- Wert an dieser Auktion war, daß ein europäischer Aufkäufer für Rechnung nicht genannter Auf- traggeber während der ganzen Versteigerung an- haltend Gebote abgabe und mit 4870 Ballen nahezu die Hälfte der zur Auktion gestellten Ware über- nahm. Ohne diesen Interessenten, so wird in Fachkreisen festgestellt, wäre der Preisrückgang noch erheblich größer gewesen. Frankfurter Effektenbörse vom 9. April Schleppender Wochenbeginn. Während Groß- banken bei ruhigem Geschäft bis 4% bezahlt wur- den, waren Schiffe stürmisch begehrt. Am Schluß der ersten Börsenstunde blieben Hapag zu 33(plus 3½%) und Nordlloyd zu 29(plus 4%) gesucht. Montane wenig beachtet und um Prozentbruchteile schwankend. Rheinbraun minus 1%. Elektrowerte behauptet, ebenso die Mehrzahl der übrigen Industrieaktien. BMW um /8%, Lanz und Rütgers um je 1% sowie Heidelberger Zement um 1¼% erholt. Andererseits verloren Bemberg und Metallgesellschaft je 1%, Buderus, Daimler und Holzmann je 4%. Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt liegen An- gebote zu den amtlichen Getreidepreisen nicht Vor. Die Mühlen sind auf Freistellungen und Importe angewiesen; in Erwartung größerer Zu- tellungen lehnen die Mühlen grundsätzlich über- höhte Forderungen ab. Für die Teigwaren industrie sind etwa 4 000 Tonnen Weizen ankom- mend gemeldet. Futterhafer ist sehr gut gefragt, jedoch nicht zu erhalten. Auslandhafer wird mit 41 DM per 100 kg ab Nordseehafen angeboten. Am Mehlmarkt werden die hellen Typen gesucht; Nachfrage nach Roggenmehl sehr lebhaft. Be- darf ist zu decken. Typen 550 und 812 werden stärker abgerufen. Neue Type 1370 ist infolge ungenügender Roggenfreistellung ungenügend vorrätig. Das Braugerstengeschäft geht seinem Ende zu; Angebot und Nachfrage klein. Zu den neuen Erzeugerpreisen liegen bei Futter- und Industriegerste keine Angebote vor. Irak- und Marokkogerste ist mit 43,50 bis 44 DM ab Nordsee angeboten. Futtermittelmarkt ist festgefahren; nur dringender Bedarf wird gedeckt. Mais mit 46 bis 47 DM fester. Milokorn sind 400 Tonnen für Kaffee-Ersatzherstellung freigestellt. Für freies Milokorn werden 36 bis 37 DM ab Seehafen begehrt. Oelhaltige Futtermittel bei nachgebenden Preisen genügend angeboten. Fischmehle sind geschäftslos bei nachgebenden Preisen. Brauerei- Abfälle und Trockenschnitzel wenig gefragt. Fut- terhaferflocken mit 67 bis 686 DM frei Mannheim in kleinen Mengen angeboten. Mischfutter ruhig. Mühlennachprodukte unverändert bei knappen Angeboten; Kleie per Mal und Juni zu 23,783 DM offeriert. Am Rauhfuttermarkt in Heu reich- liches Angebot bei begrenzter Abnahme. Wiesen- heu zu 9,50 DM lose und drahtgepreßt 12,50 DM verlangt. Stroh sehr ruhig. Am Kartoffelmarkt nachlassendes Angebot bei ruhiger Nachfrage. Fabrikkartoffel und Pflanzkartoffel lebhaft. Offizielle Notierungen Inl. Weizen: Erzeugerpreis 42,00 Inl. Roggen: Erzeugerpreis 38, 00 Braugerste je nach Qualität und Herkunft Ausstichware über Notiz Futtergerste 5 inländische ausländische 62/63 Kilo Inlandshafer je nach Qualität und Herkunft Auslandshafer a. Verladest. a. Verladest. 44,00-45,00 ap verladest frei Mannh. frei Mannh. 38,00-39,00 ab Verladest frei Waggon Mannheim kranko Empfangsst. 3* * Weizenmehl Type 550 ohne Sack Type 3812 ohne Sack Type 1030 ohne Sack Brotmehl Type 1600 ohne Sack Roggenmehl Type 1150 ohne Sack Type 1370 ohne Sack Weizenkleie mit Sack F. 23,00.23,25 ab Mühle Roggenkleie mit Sack 21.50-21,75 ab Mühle Welzen-Bollmehl mit Sack. 25, 50-26, 00 ab Mühle Trockenschnitzel lose 15,00 ab südd. Fabrik getr. Blertreber mit Sack 20.50-21.00 Par. Mannh. Malzkeime f 8 ohne Sack je nach Qualität 20, 50-21,00 Par. Mannh. extrah. Rapsschrot ab Fabrikst. 64,20 60,50 55,70 53,0 55,10 51.25 5 Kokosschrot 27.00-28,00 ab Fabrikst. Sojaschrot 42% Protein und Fett 34,00 35,00 ab Fabrikst. ais 46.00 frei Mannh. Palmkernschrot 24.50-25,00 frei Mannh. Kartoffeln 4.00 ber 50 g Tendenz: uneinheitlich. Die Preise bei den Mehlen verstehen sich brutto für netto in Leihsäcken. 1 MORGEN Der Kuckuck und der Herr Geheimrat Aus Ecker manns„Gesprächen mit Goethe“ Wenn— hoffentlich— nun bald bes- seres Wetter sein wird, kommt aus Süd- afrika der scheue Kuckuck in unsere Wälder zurück., Die merkwürdigen Sitten und Gebräuche dieses sperberähnlichen Einzelgängers, hinter dessen ganzes Ge- heimnis die Wissenschaft auch heute noch nicht gekommen ist, haben schon Goethe zu interessieren vermocht. Der wohlunter- michtete Eckermann berichtet darüber in seinen„Gesprächen mit Goethe“: Wir aßen unsern Fisch im Freien und blieben sodann noch bei einer Flasche Wein sitzen und hatten allerlei gute Unterhaltung. Ein kleiner Falke flog vorbei, der in sei- nem Flug und seiner Gestalt große Aehn- lchkeit mit dem Kuckuck hatte. „Es gab eine Zeit“, sagte Goethe,„wo das Studium der Naturgeschichte noch S0 weit zurück war, daß man die Meinung all- gemein verbreitet fand, der Kuckuck sei nur im Sommer ein Kuckuck, im Winter aber ein Raubvogel.“ „Diese Ansicht“, erwiderte ich, existiert im Volke auch jetzt noch. Ja, man dichtet dem guten Vogel auch an, daß, sobald er völlig ausgewachsen sei, er seine eigenen Eltern verschlucke. Und so gebraucht man ihn denn als ein Gleichnis des schändlich- sten Undanks. Ich kenne noch im gegen- wärtigen Augenblick Leute, die sich diese Absurditäten durchaus nicht wollen aus- reden lassen und die daran so fest hängen Wie an irgendeinem Artikel ihres christli- Nestern anvertrauen kann, die in Hinsicht chen Glaubens.“ „Soviel ich weiß“, sagte Goethe,„klas- sifiziert man den Kuckuck zu den Spech- ten“. „Man tut so mitunter“, erwiderte ich, „Wahrscheinlich aus dem Grunde, weil zwei Zehen seiner schwachen Füße eine Rich- tung nach hinten haben. Ich möchte ihn aber nicht dahin stellen. Er hat für die Lebensart der Spechte so wenig den star- ken Schnabel, der fähig wäre, irgendeine abgestorbene Baumrinde zu brechen, als die scharfen, sehr starken Schwanzfedern, die geeignet wären, ihn bei einer solchen Ope- ration zu stützen. Auch fehlen seinen Ze- hen die zum Anhalten nötigen Krallen, und ieh halte daher seine scharfen kleinen Füße nicht für wirkliche Kletterfüße, son- dern nur für scheinbare.“ „Die Herren Ornithologen“, versetzte Goethe, sind wahrscheinlich froh, wenn sie Cerhart Hauptmann, irgendeinen eigentümlichen Vogel nur einigermaßen schicklich untergebracht ha- ben; wogegen aber die Natur ihr freies Spiel treibt und sich um die von beschränkten Menschen gemachten Fächer wenig küm- mert.“. „So wird die Nachtigall“, fuhr ich fort, „zu den Grasmücken gezählt, während sie in der Energie ihres Naturells, ihren Be- Wegungen und ihrer Lebensweise weit mehr Aehnlichkeit mit den Drosseln hat. Aber auch zu den Drosseln möchte ich sie nicht zählen. Sie ist ein Vogel, der zwischen bei- den steht, ein Vogel für sich, so wie auch der Kuckuck ein Vogel für sich ist, mit scharf ausgesprochener Individualität wie einer.“ 8 „Alles, was ich über den Kuckuck ge- hört habe“, sagte Goethe,„gibt mir für diesen merkwürdigen Vogel ein großes Interesse.“ „Wir wissen von ihm“, sagte ich,„daß er nicht selber brütet, sondern sein Ei in das Nest irgendeines anderen Insektenvogels legt, weil der Kuckuck selber ein Insekten- vogel ist, und der junge Kuckuck von einem Samen fressenden Vogel nicht könnte er- zogen werden. Woran aber erkennt der Kuckuck, daß es auch wirklich Insektenvögel sind? Und ferner: wie kommt es, daß der Kuckuck sein Ei und sein zartes Junges auf Struktur und Temperatur, auf Trocken- heit und Feuchte so verschieden sind wie nur immer möglich! Was ist das für ein Vogel, für den im zartesten Kindesalter Feuchtes und Trockenes, Hitze und Kälte, Abweichungen, die für jeden anderen Vogel töcklich wären, durchaus gleichgültige Dinge sind. Und wie weiß der alte Kuckuck, daß sie es sind, da er doch selber im erwachsenen Alter für Nässe und Kälte so sehr empfind- lich ist.“ „Wir stehen hier“, erwiderte Goethe, „eben vor einem Geheimnis. Aber sagen Sie mir doch, wenn Sie es beobachtet haben, wie bringt der Kuckuck sein Ei in das Nest des Zaunkönigs, da es doch nur eine so geringe Oeffnung hat, daß er nicht hinein- kommen und er sich nicht selber darauf setzen kann?“ „Er legt es auf irgendeine trockene Stelle“, erwiderte ich,„und bringt es mit dem angespitzt von Brecht „Biberpelz und roter Hahn“ in Ostberlin Schon wieder hatte Bertolt Brecht in Ostberlin Premiere. Dabei hat sich die Auf- regung um„Das Verhör des Lucullus“, die Oper Paul Dessaus und Brechts, noch nicht gelegt, dabei erwartet man weiter, daß Brecht etwas tun wird, oder daß etwas mit hm getan werden wird. Die SED, der Brecht übrigens nicht angehört, kann jeden Tag gegen den Formalisten B. B. wieder nachstogen. i Semeinsam mit sechs Schülern, mit sechs jungen Männern seines„Berliner Ensembles“ hat Brecht Gerhart Haupt- manns Komödien„Der Biberpelz“ und„Der rote Hahn“ für einen Abend verkürzt und erweitert. Egon Monk, einer der Be- arbeiter, hatte auch die Regie in den „Kammerspielen“, seinerseits deutlich von Brecht geleitet. Die„Diebskomödie“ um den Biberpelz kührte Hauptmann acht Jahre später mit dem„Roten Hahn“ weiter. Die Waschfrau Wolffen heißt da Frau Fielitz, ihr zweiter Mann ist der Schuster, den sie im„Biber- pelz“ als Polizeispitzel erkannt hat. Mutter Wolft stahl Holz und einen Pelz, um ihr kleines Haus abzuzahlen. Frau Fielitz, Schwiegermutter eines Spekulanten, steckt ihr Haus an, um endlich reich zu werden. Der Erfolg dieser weniger gemütlichen Fortsetzung beim Publikum war gering. „Biberpelz und roter Hahn“, das neue Stück aus den zwei alten, betont und er- läutert den von Hauptmann skizzierten menschlichen Niedergang der sozial auf- strebenden Waschfrau. Dem Stück aufgezwungen aber wirkt ein neuer, klassen kämpferischer Elan. Die ster- bende Wolff-Fielitz wird von einem arbeits- losen Dreher darüber belehrt, daß sie ihren eigenen Weg gegangen sei, nicht den ihrer Abs 5E R O MAN VON K Klasse, und sich nun auch allein weiter- helfen müsse. Dem Klassenkampf wird so- gar erotisch geopfert: Leontine, die älteste Wolffen-Tochter, bei Hauptmann ein hüb- sches, etwas leichtsinniges Mädchen, das trotz seines unehelichen Kindes bis zum Schluß verschiedene Verehrer beschäftigt, Versauert bei Brecht betont freudlos. Denn sie ist, ganz jung noch, mit einem Sozial- demokraten durch den Wald spaziert, und die Mutter verbot ihr den Umgang:„Politik ist nichts für arme Leute!“ Einen anderen Freund aber mochte Leontine später nicht mehr. i Doktor Fleischer hingegen, in Haupt- manns Augen ein liebenswürdiger, fort- schrittlich denkender Mann, wird von Brecht böse verhöhnt. Brechts Fleischer, der Nationalliberale, schwärmt von der Mei- nungsfreiheit, verurteilt alles„sozialistische Gewäsch“ und läßt eine Militärdienstzeit von drei Jahren gelten, eine von sieben Jahren nicht. Denn:„Als geistiger Mensch stehe ich dem Militarismus voll und ganz ablehnend gegerüber.“ Der preußische Adler hängt quer über der Szene, der Marsch von Fridericus Rex ertönt, und der Amtsvorsteher von Wehr- hahn schwelgt in schwarz- weiß-roten Uebertreibungen, die ihm Brecht gespendet hat, etwa:„In gewissem Sinne ist auch heute schon das ferne Kamerun des Deut- schen Heimat.“ Die politische Zuspitzung hemmt die Darsteller zuweilen. Selbst Therese Giehs e, die Mutter Wolffen, kam me dieser kühleren Welt nicht zur fröh- lichen Uebereinkunft mit ihrer Rolle, sie plagte sich zwischen Komik und Bitterkeit. Grohgartig wurde die Giehse erst dort, wo der Spaß, wo die Satire aufhörte: in der Sterbeszene.. eben Copyright by Verlag des Druckhauses Tempelhof. Berlin 22 Fortsetzung „Bei Ihnen muß man aber lange warten, bis man zu einem gesunden Töchterchen gratulieren darf!“ Ein Uebermaß von Freude überfällt sie, ein Sturm durchbricht sie. Sie stammelt lautlos:„Lebt es denn?“ Die Schwestern hier verstehen solche Fragen, auch wenn kein Laut aus ihnen kommt. „Aber natürlich lebt es, es geht ihm so- gar ausgezeichnet Es hat Sie nur ein biß- hen zugerichtet, Frau Flamm. Sie müsseri ganz ruhig liegen bleiben, sich gar nicht regen, Herr Doktor hat Sie operiert.“ Neue Tore springen blitzhaft auf, Schauer und Sturm vermengen sich. und die Bilder kommen wie hinter Nebeln wieder: die grauenvolle endlose Nacht. Gewitter hinterm Wald. verbissene Qual im Zimmer, Schlünde voti Schmerzen, in die nicht ein Erbarmen tfälit, und ein paar Hände, die sie alten, die sie einmal fast schütteln: „Schreien Sie doch! Herrgott, so schreien Sie doch!“ 5 Aber sie schreit nicht einmal. Und wieder sind die zwei Hände da. und die Ruhe, die von ihnen ausgeht, ist ie die Hilfe selbst Trotzdem: sie hat sich gegen ihn gewehrt, sie weiß es noch: sie wollte nicht gehorchen, nicht in die Klinik, nicht auf den Operationstisch. Sie wollte keine Hilfe, die vernichten konnte, sie Wollte das eigene Leben nicht um den Preis des anderen Lebens. Er hatte sie beruhigt: man würde ja das Aeußerste versuchen, man wolle sie je nicht berauben. man wolle das Kind ja retten. Sie hatte zuletzt nichts mehr begriffen, nichts mehr geglaubt, in Fieber sich hochgebäumt:„Ich geb's nicht, geb's nicht!“ Dann löschte der eine feine Stich sie aus, wie eine Wolke überfiel es sie, plötzlich war jeder Schmerz fort, jede Stimme fern. Sie fühlte noch. wie hinter Wänden: zwei Arme hoben sie auf, sie schwebte oder fuhr. dann kamen Träume Träume.. die weiße Schwe- ster und— das Kindl „Wie geht es Ihnen?“ fragte die Schwe- ster nochmals.„Haben Sie Schmerzen, Uebelkeit?“ Schmerzen? Verklungenes Wort. „Ich möchte es sehen“, flüsterte sie,„wo ist es denn?“ „Sie dürfen es nachher sehen, es liegt ien unserem Kindersaal und schläft. Es hat ganz braune Härchen und blaue Augen, glaub' ich, und es weiß gar nicht, was es seiner Mutti angetan hat!“ e Die Erlösung ist über ihr. Er hat doch Wort gehalten, dieser Arzt. er hat es nicht Schnabel hinein. Auch glaube ich, daß er nicht bloß beim Zaunkönig, sondern auch bei allen übrigen Nestern so tut. Denn auch die Nester der anderen Insektenvögel, wenn sie auch oben offen, sind doch so klein, oder so nabe von Zweigen umgeben, daß der große langschwänzige Kuckuck sich nicht darauf setzen könnte. Dies ist sehr wohl zu denken. Allein, wie es kommen mag, daß der Kuckuck ein so außherordent- lich kleines Ei legt, ja so klein, als wäre es das Ei eines kleinen Insektenvogels, das ist ein neues Rätsel, das man im stillen be- wundert, ohne es lösen zu können.— Das Ei des Kuckucks ist nur um ein Weniges Sröher als das der Grasmücke, und es darf im Grunde nicht größer sein, wenn die kleinen Insektenvögel es brüten sollen. Dies ist durchaus gut und vernünftig. Allein daß die Natur, um im speziellen Fall weise zu sein, von einem durchgehenden großen Ge- setz abweicht, wonach vom Kolibri bis zum Strauß zwischen der Größe des Eies und der Größe des Vogels ein entschiedenes Ver- hältnis stattfindet, dieses willkürliche Ver- fahren, sage ich, ist durchaus geeignet, uns zu überraschen und in Erstaunen zu set- Zen.“ „Es setzt uns allerdings in Erstaunen“, erwiderte Goethe,„weil unser Standpunkt zu klein ist, als daß wir es übersehen könn- ten. Wäre uns mehr eröffnet, so würden wir auch diese scheinbaren Abweichungen Wahrscheinlich im Umfange des Gesetzes finden. Doch fahren Sie fort und sagen Sie mir mehr. Weiß man denn nicht, wie viele Eier der Kuckuck legen mag?“ „Wer darüber etwas mit Bestimmtheit sagen wollte“, antwortete ich,„wäre ein großer Tor. Der Vogel ist sehr flüchtig, er ist bald hier und bald dort, man findet von ihm in einem einzigen Nest immer nur ein einziges Ei. Er legt sicherlich mehrere; allein wer weiß, wo sie hingeraten und wer kann ihm nachkommen!— Gesetzt aber, er legte fünf Eier, und diese würden alle fünf Slücklich ausgebrütet und von liebevollen Pflegeeltern herangezogen, so hat man wie- derum zu bewundern, daß die Natur sich entschließen mag, für fünf junge Kuckucke Wenigstens fänfzig unserer besten Sing- vögel zu opfern.“ N „In dergleichen Dinge“, erwiderte Goethe, „Pflegt die Natur auch in anderen Fällen nicht eben skrupulös zu sein. Sie hat einen großen Etat von Leben zu vergeuden und sie tut es gelegentlich ohne sonderliches Beden- ken. Wie aber kommt es, daß für einen einzigen jungen Kuckuck so viele junge Singvögel verloren gehen?“ „Zunächst“, erwiderte ich,„geht die erste Brut verloren. Denn im Fall auch die Eier VVVVH²f 2 es Die Städtischen Bühnen Heidelberg wer- den auch in diesem Soi, mer Freilichtspiele im Hof des Heidelberger Schlosses veranstalten. Im Juli werden voraussichtlich achtzehn Frei- lichtaufführungen stattfinden. Außerdem sind kür dieses Jahr zehn Serenadenkonzerte des Heidelberger Städtischen Orchesters vorge- sehen, die ebenfalls im Schloßhof veranstal- tet werden. Die Schloßfestspiele waren im vergangenen Jahr zum ersten Mal nach dem Kriege wieder aufgenommen worden. Michel de Ghelderode, dessen Schauspiel „Barrabbas“ das Stadttheater Pforzheim am Freitag, dem 27. April, als überhaupt erstes Stück dieses Dichters in Deutschland zur Erst- aufführung bringt, ist einer der heftigsten dis- kutierten christlichen Dramatiker unserer Zeit. Unser Mitarbeiter Ulrich Seelmann- Eggebert hat die menschliche Persönlichkeit und das dichterische Werk des Flamen de Ghelderode zum Thema einer ausführlichen literarisch-kritischen Analyse genommen, die der Süddeutsche Rundfunk, Stuttgart, im Rah- men seiner Vortragsreihe„Von Dichtern und Dichtung“ am Mittwoch, dem 11. April, um 16.00 Uhr, senden wird. Eine Symphonie in B-dur für Militär- orchester“ von Paul Hindemith wurde in Wa- shington unter der Direktion des Komponisten uraufgeführt. Prof. Fritz Mackensen, der Senior der Worpsweder Künstler, wurde am Sonntag aus Anlaß seines 85. Geburtstages zum Ehrenbür- ger von Worpswede ernannt. Auch eine Straße benannte die Gemeinde nach ihm. Auf einem E geopfert, er hat es mir geschenkt— er auch! „Es war wohl sehr schwer?“ fragt sie und meint: für ihn. Die Schwester ordnet auf dem Nacht- tisch ein paar Gegenstände. „Für Doktor Holl ist nichts zu schwer“, entwortet sie überzeugt, er hat schon dort geholfen, wo alles aufgegeben war.“ „Er muß ein guter Arzt sein“, meint die Lehrerin. Die kleine Schwester nickt. Der Eifer treibt ihr eine leise Röte in das hüb- sche Gesicht:„Oh. wir verehren ihn alle.“ Momika Flamm nickt leise: ja, wahr- scheinlich muß man ihn verehren. i Und die Gedanken heben wieder Schleier auf und erinnern sich, wie er gestern nacht zur Tür herein kam und groß und beruhi- gend in ihrem kleinen Zimmer stand, er ließ sich von der Hebamme den Mantel ab- nehmen, er war durch ein Gewitter her- gefahren, der Donner rollte bestätigend noch hinterm Wald. Monika hörte ihn durch die Wirrnis ihrer Schmerzen. Später, als es schlimmer und schlimmer geworden war, hatte er alle hinausgeschickt, allein mit ihr focht er die Stunden durch, wie im Dämmer hatte sie immer neben sich seinen starken breitflächigen Bauernkopf gesehen; die Ruhe, die von dieser Stirn ausging, hat ihr immer wieder neue Kraft gegeben. Die kleine Schwester schiebt ihr behut- sam das Thermometer unter den Arm: „Sie fühlen sich doch wohl, Flamm?“ 5 f O ja, sie fühlt sich wohl. Wie nie in ihrem Leben. „Aber“, stellt sie leise richtig,„nicht Frau, nur Fräulein Flamm.“ „Herr Doktor wünscht, daß alle unsere Mütter Frau genannt werden.“ i Frau FCulturnachri 0 des Singvogels neben dem Kuckucksei, wie es wohl geschieht, mit ausgebrütet würden, so haben doch die Elte en über den entstan- denen größeren Vogel eine solche Freude und für ihn eine solche Zärtlichkeit, daß sie nur an ihn denken und nur ihn füttern, worüber ihre eigenen kleineren Jungen zugrunde gehen und aus dem Neste ver- schwinden. Ist der Kuckuck aber auch längst ausgeflogen, so verlangt er doch noch fort- Während gefüttert zu werden, so daß der ganze Sommer darüber hingeht und die liebevollen Pflegeeltern ihrem großen Kinde immer nachziehen und auch an eine zweite Brut nicht denken.“ „Das ist sehr überzeugend,“ erwiderte Goethe.„Doch sagen Sie mir, wird denn der junge Kuckuck, sobald er ausgeflogen ist, auch von anderen Vögeln gefüttert, die ihn nicht gebrütet haben? Es ist mir, als hätte ich dergleichen gehört.“ „Es ist so“, antwortete ich.„Sobald der junge Kuckuck sein niederes Nest verlassen und seinen Sitz etwa in dem Gipfel einer hohen Eiche genommen hat, läßt er einen lauten Ton hören, welcher sagt, daß er da sei. Nun kommen alle kleinen Vögel der Nachbarschaft, die ihn gehört haben, herbei, um ihn zu begrüßen und mit einem guten Bissen füttern.“ 20 5 „Merkwürdig genug“, erwiderte Goethe, „aber es läßt sich denken. Allein etwas sehr Problematisch erscheint mir, daß zum Bei- spiel ein Grasmückenpaar, das im Begriff ist, die eigenen Eier zu brüten, dem alten Kuk- kuk erlaubt, ihrem Nest nahe zu kommen und sein Ei hineinzulegen.“ „Das ist freilich rätselhaft“, erwiderte ich, „doch nicht so ganz. Denn eben dadurch, daß alle kleinen Insektenvögel den ausgefloge- nen Kuckuck füttern, und daß ihn also auch die füttern, die ihn nicht gebrütet haben, dadurch entsteht und erhält sich zwischen beiden eine Art Verwandtschaft, so daß sie sich fortwährend kennen und als Glieder einer einzigen großen Familie betrachten.“ Kinderzeichnungen neben Ausstellung Ausstellungen von Kinder zeichnungen, wie sie in den letzten Jahren in allen größe- ren Städten bei uns zu sehen Waren, be- zauberten ganz allgemein durch die Abge- schlossenheit ihrer Traumwelt. Die Ausstel- lung„Kind und Kunst“, die nun im Ame- rikahaus in München gezeigt wird, geht einen entschiedenen Schritt weiter. Sie hebt die Malereien der Kinder aus ihrer Welt heraus in einen Raum des Objektiven, in- dem sie sie mit modernen Kunstwerken so- wie Masken und Gerätschaften primitiver Kulturen konfrontiert. Richard Ott, Iniator, Leiter und Lehrer der„Schule der Kunst“ chten 8 2 ie ien ee hene t mnoergene Nofste Empfang, den die Gemeinde zu Ehren des Ju- bilars und des 84 Jahre alt gewordenen Malers und Schriftstellers Karl Krummacher veran- staltete, überreichte Prof. Karpa im Namen des niedersächsischen Kultusministeriums dem „Entdecker“ Worpswedes, Prof. Mackensen, eine Ehrengabe in Höhe von 1 200 DM. Das 2. Internationale Musikstudententreffen nach dem Kriege in Deutschland findet vom 27. bis 31. August in Düsseldorf statt. Wie der vorbereitende Ausschuß mitteilt, sollen allen Teilnehmern in Deutschland freie Reise und in Düsseldorf freie Unterkunft und Verpflegung gesichert werden. 5 Auch die Bücher werden nun teurer, da die steigenden Papier- und Herstellungspreise die Buchverlage zu laufenden Preiserhöhungen zwingen. Wie der Fachverband Bayerischer Buchverleger am Freitag mitteilt, wird von einer generellen Anordnung zur Preisneuge- staltung zunächst noch abgesehen. 5 5 Auf einer Versammlung der Kaiser-Wil⸗ helm- Gesellschaft und der Max-Planck- Gesell- schaft zur Förderung der Wissenschaften wurde am Freitag beschlossen, die Kaiser- Wilhelm Gesellschaft jetzt auch juristisch aufzulösen und ihr Vermögen auf die Max-Planck- Gesell- schaft zu übertragen. 5 Das„Apostelspiel“ von Max Mell, das am vergangenen Sonntag vom CVJM, Friesenheim, im Rahmen einer Abendfeier der Jungbusch- Pfarrei im Mannheimer Wartburghospiz auf- geführt werden sollte, konnte wegen Erkran- 3 eines Mitwirkenden nicht gespielt wer- en. * Ein wenig später bringt man ihr das Kind. Es ist klein, rundlich. mit einem fei- nen Näschen im pausbäckig verzogenen Gesicht. Sie hält es einige Augenblicke lang im Arm, fast atemlos. Gleich darauf kommt Holl, den weißen Mantel offen über dem Anzug. 5 „Na,, lacht er,„hab' ich's recht Ist alles nun in Ordnung?“ Sie spürt ihre Finger von seiner kühlen, großen Hand umschlossen. Dankbar lächelt sie:„Ja.“ „Es werden vielleicht noch ein, zwei Tage für Sie kommen. Frau Flamm, die werden nicht ganz schön sein. aber auch die gehen vorüber!“ Sie nickt. Sie lacht leise und glücklich auf. So sehen Siegerinnen aus, denkt er. Und sie möchte noch etwas sagen, auf- klären, was ihn vielleicht verwundern muß. Und dann: das teure Zimmer und die gemacht? len? Sie muß doch jetzt sparen, viel mehr als früher Aber da kommt die große Müdigkeit schon wieder, silbernes Klingen in den Ohren. Die weiße Wolke. die sie schwebend fortträgt. 5 Holl bleibt an ihrem Bett, bis sie wieder eingeschlafen ist. Nachdenklich sieht er in das schmale, sehr bleiche Gesicht, das einen ruhigen zufriedenen Ausdruck zeigt. Er sieht schon ein paar Fältchen um die Augenwinkel und abwärts zum Munde lau- fen— siebenunddreißig Jahre alt, hat man ihm gesagt, und unverheiratet. Und dann das Kind, das sie gewollt hat, allem zum Trotz. Man hat ihm manches zugeflüstert in der Wohnung, in der Monika Flamm ihr Zimmer hatte, es gab ein Schicksal mehr im Kreis der vielen, die sich ihm offenbarten. 5 .... b C9 Ccç—— ˙cç ˖—˙˖r⁰r mA ů» 1 Fräulein Hagen bleibt der Mund offen Klinik überhaupt, wie kann sie das bezah- 8 r Mun N ausgerechnet.“ Lieblingsphilosoph Plato Diese etwas unbequem auf den Fußb drapierte, neckisck mit Pantherfellen und denen Armbäündern verzierte, nicht mehr ga junge Dame, deren Lieblingsphilosoph( den Versicherungen ihrer Manager) Pluto war einmal in aller Filmbegeisterten Mu Sie heißt Gloria Swanson und gehörte in zwanziger Jahren, als der Film noch„stum war, mit Mary Pickford, Charlie Chap Douglas Fairbanles, Rudolph Valentino, G, H Garbo und anderen Halbgöttern zu den gad Großen. Dann wurde es sehr still um sie, die Paramount sie wieder ausgrub, um sie „Boulevard der Dämmerung“ ihr eig Schicksal spielen zu lassen. Man wird u inren Film demnächst auch in Mannhes zeigen. 5 Modernen und Primitive in München Min Besc (Wo Kinder aller Altersstufen sich„ malen“ dürfen), will mit dieser Ausstellu nichts beweisen, nur zur Diskussion stelle Beziehungen zwischen Bildern von Kinden und und Künstlern ergeben sich für mannigfaltig und ganz intuitiv. Da hängt Selbstbildnis eines vierjährigen Mädchen unter einer Dämonenmaske aus Belgisd Kongo— ein Holzschnitt von Schmidt-Rof, luff zwischen der Tuschpinselei eines Zehn jährigen und einer afrikanischen Maske „Paris Sacre Coeur“ von Louis Vivin vi flankiert von den Goulasch-Malereien e elfjährigen italienischen und eines 8e jährigen deutschen Jungen und steht beiden in einer fast synkopenhaften ziehung. Und da hängt— welch herrlid Frechheit!— neben einer abstrakten Kol Position von Kandinsky die Stadt“ dreiein halbjährigen Mädchens, das mit- Hingeklecksten, durcheinanderpurzehnd ten Häuschen auf dem grauen Hintergrund d Zeichenpapiers beinahe zu derselben u Grie kung kommt, wie der große Kunstthes Firm rethiker der„Blauen Reiter“. Jahr In diesem„beinahe“ aber liegt schon dd. ganze Problematik dieser Ausstellung. H werden dem Besucher Fragen geradesu aul gezwungen, die schließlich auf das Wese der modernen Kunst überhaupt und Verhältnis zum Elementaren abzielen. Wen ein Vierjähriger etwa„Stern am Himmel malt, scheint er selbst noch ganz im heimnisvollen herumzutasten. Daneben, „Sonnenaufgang“ von Max Beckmann dieses Geheimnis schon gelüftet und bew tigt. Zwischen beiden aber steht eine aft kanische Kulttrommel. Sie scheint für eins mit dem Geheimnisvollen zu Seit gleichsam selbst zum Geheimnis erstat Axel v. Hau habe bank Oppe ten, die zum Gr Als Austausch für die Aufführung 9 Zuckmayers„Der Gesang im Feuerofen“, d. die Städtischen Bühnen Heidelberg vor ein ger Zeit im Nationaltheatei Mannheim gab kindet am Donnerstag, 12. April, 10, Uhr, in Heidelberg ein Gastspiel d Mannheimer Nationaltheaters dem unlängst uraufgeführten Schauspl⸗ „Die unschuldige lrene“ des italien, schen Dichters Ugo Betti statt. N „Immer weiter aufpassen“, bedeutet der Schwester,„es geht ihr übrigens ie besser, als ich dachte, sie scheint immerhl. eine kräftige Natur. mam kann zufriede 8 Sein.“ 5 3 5* Ein kleiner kobaltblauer Zweisits“ kommt vorgefahren, ein schnittiger Wagel mit offenem Verdeck. Neben einem jung Mann im Sporthemd sitzt ein Persönchen“ apfelgrünem Flauschmantel mit pilzroten Hut. Sehr aufgeräumt,. bubenhaft s im Sitzen, mit einem jungenhaft verwege nen Gesicht 5 a Als das Persönchen dann aussteigt, es allerdings mit der Bubenhaftigkeit Ende. Trotzdem: sie läuft so leichtfüßig un trat. schnell iris Haus, als gitige sie die Last, d d sie zu tragen hat,. kaum etwas an. „Ich möcht' ein Kind bei Ihnen kriegen“ meldet sie sich kurzerhand an. Dem kleine!“ 1 muß Abst. de Auri in d Staa Abst.: „Schreiben Sie: Frau Grit Harlacher, zwel, undzwanzig Jahre alt, Sportberichterstat terin— Erstgeburt— genügt das? Ode brauchen Sie noch mehr? Wohnort, Hau, nummer, Straße? Bitte—“ und sie WI einen Presseausweis auf den Tisch. Hinter ihr steht ihr Mann: mit einen vor Aufregung geröteten, ein bißchen bän lichen Knabengesicht; mit einem kleine! roten Lackköfferchen in der Hand. „Ich will natürlich erster Klasse f meine Frau!“ 8 „Natürlich, Bube, war doch abgemach Also dann fahr' schön heim jetzt, willst du noch warten?“ „Ihr Gatte kann den Befund der Unter- suchung hier abwarten. Haben Sie schon Schmerzen?“ J Gott bewahre. Aber das wird ja bald losgehen. Heute ist der Tag, ich hab“ ortsetzung eh . 3 die die siche Zu J 1 5