1 ode gh gay nac 0 bh, Indi de nm pig rel gal „ b je Jene Rein e aus. lung Len den ih t dg hen isch. Lot, ehh. 2 Wirt ing ch 1 Bk lich o ib ach 170% i de Wir. hec cl Hie aul. esel ih. em mel Ge⸗ in 10 ö ar Ul seil, arr. Lahn vol dl ein ben 190 des m spiel lenk nel füt cht del el · ö 100 on abs 10 9 9 9 W EEA r 25 Nn 5 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv. Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch. M. Eberhardt; Wein- heim: C. Serr; Schwetzingen: W. Hertz, Hockenheim: K. Buchter; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. 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April 1951 Bundeskanzler Adenauer in Paris Erwiderung des Bonner Schuman- Besuches im Teichen der europäischen Monlanunionverhandlungen Von unserem Korrespondenten in Paris und Bonn Paris. Bundeskanzler und Außenminister Dr. Konrad Adenauer wird heute in der französischen Hauptstadt erwartet. Dr. Adenauer wird von Staatssekretär Walter Hallstein und Ministerialdirektor Herbert Blankenhorn begleitet. Der Chef des deutschen Protokolls, Hans von Herwarth, befindet sich bereits in Paris. Am Vorabend der Ankunft der Außen- minister der sechs an der Montanunion teil- nehmenden Staaten, verlautete aus dem französischen Außenministerium nahestehen- den Kreisen, dag fünf Hauptpunkte auf der am Donnerstag beginnenden Außenmini- sterkonferenz behandelt werden sollen: 1. Benennung der Mitglieder der Hohen Behörde, wobei der Schlüssel für die Zahl der Mitglieder und die Auswahl der betref- fenden Persönlichkeiten nach Staatszuge- hörigkeit usw. noch nicht feststehe; 2. Zusammensetzung der vorgesehenen parlamentarischen Versammlung; 3. Ausarbeitung des Modus, nach dem im Ministerrat abgestimmt werden soll bzw. Beschlüsse gefaßt werden sollen; 4. Festlegung der offiziellen Verhand- lungssprache der Montanunion und 5. Wahl ihres Sitzes oder der Sitze ihrer verschiedenen Organe. Wie unsere Bonner Redaktion erfährt, Wird Dr. Adenauer heute um 9.25 Uhr mit dem Flugzeug von Wahn aus nach Paris fliegen. Im Kanzleramt ist man sich klar Marshallplan- Lieferungen an Belgien gesperrt Brüssel,(dpa-REUTER) Amerikanische Meldungen, nach denen die Marshallplan- Verwaltung vorläufig weitere Zahlungen und Lieferungen an Belgien eingestellt hat, haben in Brüsseler politischen Kreisen wie eine Bombe eingeschlagen. Die EAC hat Weitere Marshallplanleistungen an Belgien ge ois Ein belgischer Gerichtsent- scheid zurückgenommen wird. der sieben Millionen Dollar Marshallplanmittel für Griechenland zugunsten einer belgischen Firma einfror. Die Firma hatte seit 25 Jahren eine nicht bezahlte Forderung bei der griechischen Regierung anstehen. Ein Sprecher der belgischen Regierung erklärte, man sehe in Belgien keine Be- ziehung zwischen dem alten Schuldstreit mit Griechenland umd der Maßnahme der ECA. Der Sprecher sagte, die belgische Firma habe, indem sie der griechischen National- bank gehörende Dollars sperren ließ, nicht wissen können. was daran Marshallplan- Dollar seien und was nicht. In belgischen Oppositionskreisen wird die Ansicht vertre- ten, die amerikanische Maßnahme werde die Stellung des Kabinetts gefährden oder zumindest schwächen. Großbritannien erhöht Einkommen- steuer 8 London. UP) Um die für Friedenszeiten außergewöhnlich hohen Ausgaben im neuen Rechnungsjahr 1951/2 zu decken, hat sich die britische Labour- Regierung in ihrem neuen Budget entschlossen, die Einkommen- steuer zu erhöhen und die Kaufsteuern für bestimmte Verbrauchsgüter um hundert Prozent heraufzusetzen. Die wichtigsten Punkte des Budgetvor- schlags für das Jahr 1951/52 sind: Erhöhung der Einkommensteuer, Heraufsetzung der Kaufsteuer für Automobile, Radio und Fern- sehgeräte, Erhöhung der Benzinpreise und der auf den Filmtheaterkarten liegenden Abgaben, Beteiligung der Bevölkerung an den Kosten für gewisse Leistungen(Gebisse, Brillen) der sozialen Krankenversicherung. or 2 ee, London. Die britische Labourregierung mußte am Montagabend im Unterhaus eine Abstimmungsniederlage hinnehmen. Mit 237 gegen 219 Stimmen setzte die Opposition ihren Widerstand gegen eine Verordnung durch, die eine Einschränkug der Käsezuteilung be- traf. Da keine gröbere politische Frage auf dem Spiel stand, ergab sich keine Notwendig- keit zu einem Rücktritt der Regierung. Paris. Der Präsident der französischen Republik, Vincent Auriol, ist am Dienstag auf dem Pariser Flugplatz Orly eingetroffen. Aurio! kehrt von einer Amerikareise zurück, in deren Verlauf er zuerst den Vereinigten Staaten und dann Kanada Staatsbesuche abstattete. Paris. Wenige Tage vor seinem 95. Geburts- tag ist Marschall Petain schwer erkrankt. Eine Erkältung hat zu einer in diesem Alter be- drohlichen Lungenkomplikation geführt. Petain verbüßt auf der Insel Leu vor der Westküste Frankreichs seine lebenslängliche Festungshaft, zu der ihn der damalige Staatspräsident de Gaulle an Stelle der im August 1945 von einem Sondergericht ausgesprochenen Todes- strafe wegen Verrats begnadigt hatte. Hannover,. Der britische Hohe Kommissar Sir Ivone Eirkpatrick empfing in Hannover eine Abordnung früherer Helgoland- Bewohner, die ihn über ihre Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft der Insel unterrichteten, Er ver, sicherte, daß die Insel nach dem 1. März 1952 zu Bombenabwürfen nicht mehr benutzt wer- den dürfe, eine frühere Freigabe aber mög ⸗ lich, wenn ein geeigneter Ersatz gefunden würde. P/ dpa darüber, daß dieses Wiederauftreten auf dem diplomatischen Parkett von allen Sei- ten mit großer Aufmerksamkeit beachtet werden dürfte. Zwanzig Jahre nach Brüning Unser Pariser Korrespondent schreibt zu dem Besuche Adenauers: Die Reise eines deutschen Regierungschefs nach Paris ist eine seltene Sache. Zunachst war es Dr. Brüning, der als einziger zwischen den bei- den Weltkriegen im Jahre 1931 den„Erb- feind“ besuchte. Zwischen Adenauers und Brünings Besuchen drängen sich mancher- lei Vergleiche auf. Beide sind katholische Demokraten(und wie sich der Bonner Kor- respondent des New Vork Harald Tribune so hübsch über Adenauer ausdrückt, autokra- tische Demokraten). Beide sind Vorkämpfer der Versöhnung mit Frankreich und der Europa- Idee und beider Besuche galten den Abschlüssen wirtschaftlicher Abkommen. Wie Brünings Besuch über die Bedeutung des damals unterzeichneten Handelsvertra- ges hinaus ein erster wichtiger Versuch zur Beseitigung der Mißverständnisse zwischen Paris und Berlin war, so ist Adenauers Be- such der erste wirkliche Schritt des neuen Deutschlands aus der Isolierung heraus, der erste wirklich selbständige Schritt in die internationale Gemeinschaft als vollkommen gleichberechtigter Mitspieler. Es ist wohl anzunehmen, daß man Dr. Adenauer seine Aufgabe nach Kräften er- leichtern wird: Ein persönlicher Erfolg des deutschen Bundeskanzlers ist gleichbedeu- tend mit einem Sieg der europäischen Sache in der deutschen Oeffentlichkeit, Mang weiß in Paris allzugut, wie vorsichtig man diese deutsche Oeffentlichkeit behandeln muß. Ob die Einsicht der französischen Diplo- maten so weit geht, die französische Hal- tung zum Saarproblem maßgeblich zu be- einflussen, ist noch nicht zu erkennen. Das hängt wohl weitgehend von der Haltung des Bundeskanzlers ab. Wenn er in Berech- nung darauf, daß man ihm auf jeden Fall entgegenkommen will und daß von ameri- kanischer Seite beschwörende Empfehlun- gen an die Adresse Frankreichs gegeben wurden dringlich wird, so wird man ihm wohl Konzessionen machen, ihm aber diese Konzessionen übel nehmen. Wenn er ge- schmeidig genug ist, in der Rolle des zu- rückgekehrten verlorenen Sohnes Familien- szenen fürs erste zu vermeiden, wird man ihm vermutlich dafür Dank wissen und Konzessionen anbieten. Jedenfalls ist die politische Welt in Paris äußerst gespannt und erwartet den deutschen Regierungschef und seine Taten mit einem Interesse, das man fast als lei- denschaftlich bezeichnen könnte. Dieses In- teresse ist umso stärker, als die Vierer- konferenz, auf die man trotz aller Ent- täuschungen so große Hoffnung setzte, nach dem Urteil der Diplomaten nun endgültig zu versacken scheint und Deutschland als po- litischer Faktor wieder an die erste Stelle rückt. Pariser Konferenz: Tendenz lustlos Paris.(UP) Die Dienstagssitzung der Außenministerstellvertreter in Paris verlief unter dem Vorsitz des sowjetischen Delegier- ten Andrej Gromyko als eine der kür- zesten aller bisherigen Konferenzen. Die Delegierten trennten sich schon nach weniger als zwei Stunden und zum sechsten aufein- ander folgenden Mal gab der Sprecher der westlichen Delegationen die lakonische Er- klärung ab„kein Uebereinkommen, keine neuen Vorschläge, keine Erledigung alter Vorschläge, kein Fortschritt.“ Die 27. Sitzung begann, ohne daß einer der Delegierten Lust verspürte die Diskus- sion zu eröffnen. So sah sich schließlich Gromyko als Vorsitzender selbst gezwungen das Schweigen zu brechen. Meinungsverschiedenheiten über den elſten Mann Mitbestimmungsgesetz in dritter Lesung nur teilweise angenommen Von Bonn. Der Bundestag nahm am Dienstag in der dritten Lesung des Mitbestimmungs- gesetzes für den Bergbau und die eisen und stahlerzeugende Industrie Bestimmungen über die Wahl der fünf Arbeitgeber- und der fünf Arbeitnehmervertreter in den Auf- sichtsrat an, konnte sich jedoch noch nicht über das umstrittene Verfahren für die Wahl des elften Aufsichtsratsmitgliedes einigen, So daß die Schluß abstimmung auf Antrag der SPD verschoben wurde. Danach beriet der Bundestag in dritter Lesung das Gesetz über die Regelung der Rechtsverhältnisse der ehemaligen Angehörigen des öffent- lichen Dienstes nach Grundgesetzartikel 131. Die Sitzung dauerte bei Redaktionsschluß noch an. 8 Während sich im großen und ganzen die Debatte über die Paragraphen 1 bis 7 ohne Wesentliche Aenderungen abwickelte, ent- zündete sich der Streit der Meinungen über den Paragraphen 8, ger Besetzung des Aufsichtsrates behandelt. In zweiter Beratung hatte dieser Parapraph folgenden Wortlaut erhalten:„Das in 8 4 Abs. 1 Buchstabe C bezeichnete weitere Mitglied(der elfte Mann des Aufsichtsrates) wird durch das Wahlorgan(die Hauptver- sammlung) auf Vorschlag der übrigen Auf- sichtsratsmitglieder gewählt. Der Vorschlag wird durch diese Aufsichtsratsmitglieder mit Mehrheit aller Stimmen beschlossen. Er bedarf jedoch der Zustimmung von min- destens je drei Mitgliedern, die nach 8 5 und nach 8 6 gewählt sind.“ Der zweite Absatz lautet: Kommt ein Vorschlag nach Absatz 1 nicht zustande oder wird eine vorgeschlagene Person nicht gewählt, so ist ein Vermittlungsausschuß zu bilden, der aus vier Mitgliedern besteht, Je zwei Mitglieder werden von den nach 8 5 und den nach 8 6 gewählten Aufsichtsrats- mitgliedern gewählt“ Der dritte Absatz:„Der Vermittlungs- ausschuß schlägt innerhalb eines Monats dem Immer noch Unklarheit über MacArthur Tokio dementiert Zurechtweisung des UNO-Oberbefehlshabers Tokio.(dpa) Im Hauptquartier des UNO- Oberbefehlshabers in Korea, General Ma c- Arthur, war am Dienstag nichts bekannt über die Tokioter Berichte vom Montag, daß Präsident Truman den General wegen sei- ner umstrittenen politischen Erklärungen zurechtgewiesen habe. Wie schon gestern gemeldet, sollte der amerikanische Armeeminister Frank Pace, der am Montag in Tokio eingetroffen war, MacArthur eine Botschaft des USA-Präsi- denten überbracht haben in der der Ge- neral in„taktvoller aber deutlicher“ Weise engewiesen worden sei. sich in Zukunft politischer Erklärungen zur Koreafrage zu enthalten. Diesen Bericht bezeichnete ein Sprecher für General MacArthur ausdrück- lich als unwahr. Er entbehre„jeglicher Grundlage“. In der zweieinhalbstündigen Unterredung, die am Montag zwischen Mac- Arthur und Armeeminister Pace stattgefun- den hat, sei diese Angelegenheit in keiner Form zur Sprache gekommen. Die Unterre- dung sei„in äußerst freundschaftlichem Ton“ verlaufen, Macrthurs politische Er- klärungen seien nicht erwähnt worden. In der Unterredung zwischen Pace und Mac- Arthur standen rein militärische Fragen der USA-Armee zur Debatte. Unter ande- rem wurden Probleme des Truppenersatzes und des Nachschubs an Ausrüstungen be- sprochen. Aus der US-Regierung nahestehenden Kreisen verlautete am Dienstag, laut UP, Präsident Truman habe sich vorläufig entschlossen von sich aus nichts in der Kontroverse mit General Douglas Mac- Arthur zu unternehmen, sondern alle Maß- nahmen den Militärs zu überlassen. Es läge nunmehr in der Hand des Verteidigungs- ministers George Marshall oder des Oberkommandierenden der US-Armee Ge- neral J. Lawton Collins, irgendeine be- sondere Maßnahme zu ergreifen, führte der Gewährsmann weiter aus. 8 Jebb: Maßlos übertrieben Der ständige britische UNO- Delegierte Sir Gladwyn Jebb wies am Montagabend in San Franzisko erneut auf den Stand- punkt der britischen Regierung hin, daß eine Luft- oder Seeblockade Chinas„ka- tastrophale Folgen“ haben würde. Jebb be- tonte gleichzeitig, daß„angebliche Mei- nungsverschiedenheiten“ zwischen den USA und Großbritannien über die Politik im Fernen Osten in der letzten Zeit maßlos übertrieben worden seien.„Der Standpunkt, den meine Regierung vertreten hat und an dem sie weiter festhält“, erklärte Jebb, ist, daß jeder Versuch einer direkten militäri- schen Aktion gegen China, in der Form von Bombenangriffen auf das chinesische Fest- land oder einer Seeblockade, die Vereinten Nationen unvermeidlich in einen direkten Krieg mit China verwickeln würde“. Verstärkter Widerstand am Hwachon- Stausee Tokio.(UP) Verbände der chinesischen Kommunisten bildeten am Dienstag am Hwachon-Stausee an der koreanischen Mit- telfront eine starke Abwehrfront und über- schütteten die nachstoßenden amerikani- schen und südkoreanischen Truppen mit schwerem Artilleriefeuer. Einheiten der UNO- Streitkräfte gelang es, trotz erbitterten Widerstandes an dem Südwestufer der Talsperre bis auf einein- helb Kilometer gegen den Hauptdamm vor- zudringen. Nach Frontberichten haben die Kommu- nisten zehn der 18 Druckrohe schon geöffnet. Eine ganze Kompanie sei damit beschäftigt, die restlichen Grundablässe zu öffnen, um das Tal des Pukhanflusses zu überfluten. Bisher hat sich der Wasserstand des Flus- ses nur wenig gehoben, so daß der Nach- schub der UNO- Verbände nieht gefährdet ist. Kommunistische internationale Brigade Die Sowjetunion soll— nach Berichten aus Londoner diplomatischen Kreisen— der Volksrepublik China versprochen haben, zum Kampfeinsatz in Korea eine starke in- ter nationale Brigade zu schaffen. Diese solle mit 1 000 Flugzeugen und 500 Panzern Ausgerüstet werden. die Paritätische unserer Bonner Redaktion Wahlorgan drei Personen zur Wahl vor, aus denen das Wahlorgan des Aufsichtsratsmit- glied wählen soll. Kommt eine Wahl auch auf Grund des Vorschlages des Vermittlungs- ausschusses nicht zustande, so kann das Wahlorgan weitere Vorschläge des Vermitt- lungss ausschusses erbitten. Werden weitere Vorschläge nicht erbeten, so wählt das Wahl- organ von sich aus das weitere Mitglied.“ Absatz 4:„Wird die in Absatz 2 vor- gesehene Anzahl von Mitgliedern des Ver- mittlungsausschusses nicht gewählt oder bleiben Mitglieder des Vermittlungsaus- schusses trotz rechtzeitiger Einladung ohne genügende Entschuldigung einer Sitzung kern, so kann der Vermittlungsausschuß tätig werden, wenn wenigstens zwei Mit- glieder mitwirken.“ Zur dritten Lesung brachten die CDU/ CSU und die SpD Aenderungsanträge ein. Die Christlichen Demokraten wünschten einen Absatz 3 mit folgendem Wortlaut: „Der Vermittlungsausschuß schlägt inner- halb eines Monats dem Wahlorgan drei Per- sonen zur Wahl vor, aus denen das Wahl- organ das Aufsichtsratsmitglied wählen soll. Kommt eine Wahl auf Grund des Vorschla- ges des Vermittlungsausschusses aus wich- tigen Gründen nicht zustande, so kann das Wahlorgan weitere Vorschläge des Vermitt- lungsausschusses erbitten. Werden weitere Vorschläge nicht erbeten oder kommt eine Wahl auch auf Grund des zweiten Vor- schlages des Vermittlungsausschusses aus wichtigen Gründen nicht zustande, so wählt das Wahlorgan von sich aus das weitere Mit- glied.“ Der Aenderungsantrag der SPP-Frak- tion hieß:„Der Vermittlungsausschuß schlägt innerhalb eines Monats den übrigen Aufsichtsratmitgliedern drei Personen zur Wahl vor, aus denen das Wohlorgan das Aufsichtsratmitglied wählen soll“. Die Ausein andersetzung in dieser Frage ging darum, von welcher Seite der elfte, der sogenannte neutrale Mann, stammen soll. Die Sozialdemokraten lehnten die Kompetenz der Generalversammlung in Uebereinstimmung mit den Gewerkschaften darum ab, weil sie befürchten, daß der elfte Mann dann im Aufsichtsrat die Interessen der Unternehmerseite vertreten würde und nicht mehr das Verhältnis 5:5:1, sondern 5:6 bestehen würde. In die heftige Debatte griff der Bundes- kanzler ein und bat die beiden großen Par- teien des Hauses, angesichts der Bedeutung des Gesetzes es nicht wegen eines Streites um Worte scheitern zu lassen. Bei der Ab- stimmung über den 8 8 stimmte die SpD Ursprünglich mit der CDU, nachdem sie erreicht hatte, daß vom CDU-Antrag nur der erste Satz angenommen wurde. Damit traten aber automatisch an Stelle der übrigen Formulierungen wieder die Formu- lierungen der zweiten Lesung. Es kam zu heftigen Meinungs verschieden- heiten um die Geschäftsordnung. Der stell- vertretende Vorsitzende der SPD, Ollen- hauer, erklärte, daß seine Fraktion dem Gesetz in dem vorliegenden Wortlaut nicht zustimmen könne. Die Sozialdemokraten sahen sich in der Zwangslage, daß der erste wesentliche Schritt zur Verwirklichung der Mitbestim- mung durch die CDU/CSU allein gemacht wurde, oder durch die SPD und die Rechte des Hauses FDP, DP, BP) torpediert wurde. Eine solche Verantwortung auf sich zu neh- men, hätte die SPD in eine große Zwangs- lage gebracht. Man setzte daher die Be- schlußfassung aus. Wie nach Redaktionsschluß bekannt wird, hat der Bundestag das Gesetz über die Rechtsstellung der vertriebenen Beamten, der Berufssoldaten und der berufsmäßigen Angehörigen des ebemaligen Reichsarbeits- dienstes in dritter Lesung bei nur zwei Ent. haltungen angenommen. Wie nach Mitternacht bekannt wird, hat der Bundestag das Gesetz über Mit- bestimmung endgültig angenommen und verabschiedet. Schumanplan wird Deulschland und Frankreich Frieden bringen Bonn.(UP) Bundeskanzler und Außen- minister Dr. Konrad Adenauer erklärte gestern in einem Sonderinterview, es könne keine Entspannung des Ost-West- Konfliktes geben, solange nicht eine Ausgleichung des Kräfteverhältnisses zwischen der Sowjiet- union und den Westmächten erzielt sei. Am Vorabend seiner Abreise nach Paris, wo er den Schumanplan für die Bundesrepublik unterzeichnen wird, drückte der Bundes- kanzler auch die Erwartung aus, daß die Montanunion die Wiederherstellung der deutschen Einheit erleichtern werde. Sie stelle gleichzeitig einen bedeutenden Schritt in Richtung auf die erstrebte europäische Föderation dar. Dr. Adenauer stellte weiter fest: 1. Deutschland und Frankreich werden Dank des Schumanplanes ihren Frieden finden. 2. Deutschland könne nicht mehr als An- greifernation angesehen werden. 3. Der Schumanplan werde dazu beitra- gen, daß der europäaische Kontinent zum Bewußtsein seiner Stärke gelangt. Dieses Bewußtsein werde dazu beitragen, Läh- mungserscheinungen, die Europa angesichts drohender Gefahren befallen hätten, zu be- seitigen. 4. Das Problem der deutschen Sicherheit könne nur in Gemeinschaft mit den Nach- barn Deutschland gelöst werden. Sollten die freien Völker die Ueberzeugung haben, daß Deutschland einen Verteidigungsbeitrag lei- sten sollte, dann werde die Bundesregie- rung„ein entsprechendes Ansuchen gewis- senhaft prüfen“. Regierungskrise im Saarland Saarbrücken.(dpa) Die saarländische Re- gierungskrise hat sich am Dienstagabend überraschend ausgeweitet. Die der christ- lichen Volkspartei(CVP) angehörenden Mi- nister Dr. Franz Singer(Wirtschaft), Dr. Emil Strauß(Kultus) und Staatssekretär Dr. Hector, der die Geschäfte des Innenmini- steriums wahmmahm, erklärten, daß sie nach dem Rücktritt der beiden sozialdemokrati- schen Minister Braun und Kirn ihr Amt ebenfalls zur Verfügung stellen wollten. Die Entscheidung fiel nach einer gemein- samen Sitzutig der Landtagsfraktion und des Fraktions ausschusses der CVP am Dienstagnachmittag. Ministerpräsident Johannes Hoffmann (CVP) wurde durch einstimmigen Beschluß der Fraktion aufgefordert. im Amt zu blei- ben und die Neubildung der Regierung zu übernehmen. Saardebatte abgesetzt Bonn.(dpa) Der Aeltestenrat des Bun- destages hat am Dienstag den Antrag der SPD, am gleichen Tag in der Bundestags- sitzung über die Saarfrage zu debattieren, mit den Stimmen der Regierungsparteien und der Bayernpartei abgelehnt. Es wird an- genommen, daß die Sozialdemokraten ihren Antrag auf die Saardebatte in der Plenar- sitzung wiederholen werden. Auch dann dürften Vertreter der Regierungsparteien diesem Antrag widersprechen. Die SPD wünschte die Saardebatte noch vor der Reise von Bundeskanzler Dr. Adenauer nach Paris, um dabei die Haltung der einzelnen Parteien zur Saarfrage im Zusammenhang mit der vorgesehenen Unterzeichnung des Schumanplanes zu klären. Die Regierungs- parteien wenden sich dagegen, weil sie die Verhandlungen Dr. Adenauers in Paris nicht durch eine solche Debatte erschweren wollen. SPD- Delegation fährt in das Saar- gebiet Hannover.(dpa) Zum Parteitag der saar- ländischen Sozialdemokraten am 21. April in Sulzbach wird die SPD eine Delegation entsenden. Ihr gehören Fritz Heine vom Parteivorstand, der SPD-Vorsitzende in Rheinland-Pfalz, Franz Bögler, und die Bundestagsabgeordneten Ernst Roth und Willi Eichler an. SPD verlangt höhere Fürsorge- Richtsätze Stuttgart.(tz-E:g.-Ber.) Die sozialdemo- krat'sche Landtagsfraktion hat einen Antrag eingebracht, in dem gefordert wird, die Für- sorge- Richtsätze für Wohlfahrts- Unterstüt- zungsempfänger entsprechend den erhöhten Lebensunterhaltskosten zu erhöhen und die Freibeträge für alleinstehende Unterstüt- tungsempfänger auf 400 DM, für Angehörige auf 150 DM festzusetzen. Außerdem hat die Fraktion eine groge Anfrage eingereicht, in der die Landesregierung gefragt wird, Was sie zu tun gedenke, um die Rentenzah- lungen an Körperbeschädigte und deren Hinterbliebene zu beschleunigen. Die Frak- tion weist darauf hin, daß bisher so gut wie gar keine Auszahlungen erfolgt seien, ob- wohl das Bundesversorgungsgesetz schon am 1. Oktober 1950 in Kraft getreten sei. Die Fraktion der DG-BHE hat gleichfalls einen sinngemäßen Antrag eingebracht. MoRGdEN Mittwoch, 11. April 1931/ Nr Mittwoch, 11. April 1951 Rangierbahnhof Saarbrücken Während diese Zeilen in Druck gehen, trifkt Bundeskanzler und Außenminister Dr. Adenauer in Bonn die letzten Vorbereitun- gen für seine Reise nach Paris zur Schu- Mmanplan- Konferenz. Die Route des Flug- zeuges, das den Repräsentanten der Bundes- republik in die französische Hauptstadt bringen wird, führt über Saarbrücken. Die Seographischen Details des Reiseweges sind weder interessant noch wichtig. Viel wich- tiger ist im Gedanklichen die Berührung mit einer politischen Station, deren Signale die Bundesregierung schon immer mit großer Aufmerksamkeit beobachten mußte: Saar- brücken. Die Hauptstadt des Saarlandes ist in den letzten Jahren der wichtigste Ran- Sierbahnhof für die deutsch- französische Aussöhnungs problematik gewesen. Von da aus sind viele Züge richtig geleitet, manche dSder auch blockiert oder gar zum Falten gebracht worden. Gerade in den letzten Tagen scheint es Wieder, als sei die politische Entwieklung in einen besonders kritischen Abschnitt einge- treten. Der Rücktritt der sozialdemokrati- schen Kabinettsmitglieder Braun und Kirn kann in seiner Bedeutung mehr sein als die ostentative Mißbilligung der Politik der christlich-demokratischen Regferung des Ministerpräsidenten Hoffmann. Demissions- begründung nennt einige Mängel allge- meiner Natur, u. a. die Nichterfüllung eines Soxial demokratischen Mindestprogramms, das Fehlen eines Verfassungsgerichtshofes und eines Pressegesetzes sowie die angeblich vernachlässigte Kriegsschädenregelung. Zeit- ch fällt der Rücktritt der sozialdemokra- tischen Minister zusammen mit den fast täglichen Angriffen der sozialdemokrati- schen Partei der Bundesrepublik gegen den Schumanplan, der der Anlaß der Reise des 5 Bundeskanzlers ist. Praktisch operiert die Sozialdemokratie im Augenblick von mehreren Positionen aus gegen den Plan einer europäischen Montan- union. Die Verbissenheit, mit der Dr. Schu- macher am Montag in Bonn seine Argu- mente gegen den Schumanplan vor den Pressevertretern wirksam zu gestalten ver- suchte, läßt erkennen, daß die SPD gewillt ist, in dieser Frage stärkere Kräfte zu mo- bilisieren als vor einem Jahr bei der Aus- ein andersetzung über den Eintritt in den Straßburger Europarat. Damals hat die So- AZialdemckratie mit halber Kraft debattiert. Diesmal aber hat Dr. Schumacher persönlich das Kommando gegeben„Volle Fahrt vor- aus!“ In einem Pressegespräch vor zwei Mo- naten in Heidelberg hat der SpPD-Vorsit- zende angedeutet, er werde in allernächster Zeit die Saarpolitik aktivieren. Das hat er mehrmals bei anderen Gelegenheiten wie- holt. Nunmehr hält Dr. Schumacher den tpunkt, seine Pläne zu realisieren, für gekommen. Das geschieht in der entschei- denden Phase, in der sich die Bundesregie- rung soeben anschickt, ganz offiziell in Pa- den Boden weittragender Verhandlungen Zu betreten. Es ist das Recht der Opposition, nein zu sagen zu Dingen, die ihr nicht gefallen. Es ist aber kaum ihr Recht, nein zu sagen um der reinen Opposition willen. Wir wollen nicht den strapazierten Begriff von der euro- päischen Gemeinsamkeit lang und breit zi- tieren. Wir wollen dafür ganz einfach sagen, daß wir ohne diese Idee nicht weiterkom- men. Sicherlich, der Schumanplan, hat auch seine Schattenseiten und die Saarkonven- men, die die Verpachtung der Saargruben Kguf fünfzig Jahre an Frankreich vorsehen, ind bittere Pillen. Wer schlecht schmek- dende Medizin schlucken muß, wird aber um gesünder, wenn er theoretisch dage- n protestiert. Er muß handeln. Er muß die Aerzte überzeugen, er muß mit ihnen reden, um bessere Rezepte auszuhandeln. . das tut im Augenblick der Bundes- er, in dem Augenblick, in dem die So- mokratie in dem europäisch bedeut- en Dreieck Bonn Saarbrücken Paris Weichen verstellen und dadurch die Gü- ige eines großzügigen europäischen W. n zum Halten bringen will. E. Sch- er R OMAN VON 23. Fortsetzung Schwester Beate lächelt ein wenig:„Wird Baby so pünktlich sein?“ „Ehrensache. Wir sind doch beide sehr Ktlich. Auf die Minute. Müssen wir ja ehglich. Pit ist Sportberichterstatter, ich mache die Aufnahmen dazu, ich kann Ihnen en, wir sind großartig aufeinander ein- pielt. 5 ie kleine Hagen schreibt, als gälte es das ben. Amüsiert lehnt Grasse am Fenster. au Harlacher blinzelt zu ihm hinüber: „Sie sind natürlich nicht der Doktor Holl? im Doktor Holl war ich schon einmal in er Sprechstunde. Er fand alles ganz groß- Na, wir werden ja sehen. Also, wie das, komm' ich gleich in euern Saal oder uf mein Zimmer?“ „Für den Saal scheint es mir noch ein enig zu früh“, meint Schwester Beate und mit das apfelgrüne Persönchen sanft am m.„Sie legen sich jetzt am besten in hrem Zimmer ein bißchen hin, bis der Herr r kommt.“ „Hinlegen? Muß das sein? Ich hab' ge- en, man soll rumlaufen, bis zum Schluß mer rumlaufen, oder?“ KATHE Copyright by Verlag des Druckhauses Tempelhof. Berum bunzelt 2u 85 hinüber: Der„Bund der Pfakzfreunde in Bayern“ (rund 3500 Mitgliedern), mit beachtlicher werbender Kraft für die Rückgliederung der Pfalz an Bayern eintretend. hielt vor eini- geei Tagen im Plenarsaal des bayerischen Landtages in München seine Jahresver- sammlung ab, die sowohl durch die bei die- sem Anlaß gehaltenen Reden als auch durch die Anwesenheit prominenter Regierungs- mitglieder ihre Bedeutung gewann. Seibst- verständlich— möchte man sagen— selbst- verständlich war es., daß der stellvertre- teride Ministerpräsident und Innenminister Dr. Hoegner erschienen war und in den Vorstand gewählt wurde. Beachtlich die An- Wesenheit bzw. die Wahl von Dr. Baum- garmer und Ludwig Lallinger(Bauernpar- tei), die sich im Vorstand mit dem SPD- Finanzminister Dr. Zorn. dem Gewerk- schaftspräsidenten Hagen, dem Präsiden- ten des Bayrischen Bauernverbandes Dr. Rothermel und auch einem Vertreter des Flüchtlingshauptausschusses treffen. Die Pfälzer Gebhard Orth. Freiherr von Brand Gayr. Staatskanzlei und Regie- rungspräsident a. D. Osthelder ge- hören, an e Stelle dem Vor- stand an. Eine Resolution 1 die Inkraft- tretung des Artikels 29 und eine baldige Abstimmung der Pfälzer Bevölkerung über ihre künftige Staatszugehörigkeit. Der Ab- geordnete Pr. Fischer(CSU). Vorsitzen- der des 28köpfigen Landtagsausschusses „Bayern-Pfalz“, sprach die Erwartung aus, daß bei dieser Abstimmung auch den ge- bürtigen Pfälzern, die nicht in der Pfalz leben, das Stimmrecht zugebilligt wird. Dr. Fischer gab sich außerordentlich optimistisch:„Der bayrische Landtag freue sich darauf, die pfälzischen Abgeordneten bald wieder in seinen Reihen begrüßen zu Neuer„Beruf“ am Isarwellen plätschern in Pfälzer Ohren „Bund der Pfalzfreunde in Bayern“ vom Frühling angesteckt dürfen.“ Sie seien vor 1933 das belebende und aufmunternde Element der bayrischen Volksvertretung gewesen. Der Ruf nach der Wiedervereinigung der Pfalz und Bayern „Werde täglich lauter“ und sei das Zeichen „einer echten Volksbewegung, die sich trotz Mmaticher behördlicher Maßnahmen durch- setzen will und wird.“ Da der als wirtschaftliche Referent vor- gesehene Direktor Spieß von Krauß-Maf- fei als Redner ausflel. hatte Gebhard Orth, erster Vorsitzender des Ausschusses Bayern- Pfalz und des Landesverbandes der Pfalz im rechtsrhemnischen Bayern es unternom- men, die wirtschaftlichen Vorteile einer Rückkehr der Pfalz darzustellen. Bayern sei heute das zweitgrößte Industrieland der Bundesrepublik und besitze mit seinen 9,1 Millionen Einwohnern das zweitgrößte Po- tential an Arbeitskraft im Bund. Das müsse „jenen außerpfälzischen Kreisen“ gesagt werden,„die begehrlichen Blickes auf den Garten Gottes mit dem Finanzausgleich operieren und absichtlich übersehen, daß Bayern widerspruchslos mit die schwersten Lasten für unser gesamtdeutsches Vater- land trägt.“ Die Breitseite des Plenarsaals war mit dem Spruch Bayern und Pfalz, Gott er- halts“ in Wei und Blau geschmückt. Die- ses Spruchband und ein Blumenschmuck in den Pfälzer Farben war die einzige sichtbare zeitgemäße Konzession des— im- mer noch— konservativen Bayerns an den Tagungsgedankens. Men hüte sich, die Kraft dieses auf Beharrung gestellten bay- rischen Pfalzgedankens zu ate achten 8 Kabinett billigt neues Wirtschafisprogramm von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett verabschiedete gestern das Wirtschaftsprogramm der Bun- desregierung, dessen Einzelheiten wir in unserer Dienstag-Ausgabe bereits veröffent- lichten. Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard versicherte am Dienstag nach der Kabinettsitzung, die Bundesregierung sei entschlossen, jede weitere Preissteigerung nach Kräften zu vermeiden. Er erklärte, es sel sichergestellt, daß der normale Haushalt einer Arbeiter- oder Angestellten- oder Beamtenfamilie durch die geplante Sonder- umsatzsteuer keine zusätzliche Belastung erfahre. In dem Programm der Regierung ist u. a. auch die Erhöhung des Kohlepreises um eine DM je Tonne enthalten, um die zusätzlichen Mittel für den Bergarbeiter- Wohnungsbau Eisernen Vorhang Menschenschmuggel mit Flüchtlingen Von unserem Balkankorrespondenten Dr. K. Rau Triest. Langs des Eisernen Vorhanges, von der Ostsee bis zur Adria, ist eine neue Möglichkeit des raschen Geldverdienens entstanden. Einzelne und in Banden organi- sierte„hauptberufliche“ Menschenschmugg- ler helfen— allerdings nur gegen eine ent- sprechend hohe Belohnung in Dollars, Gold oder wertvollem Schmuck— jenen Polen und Tschechen, Ungarn, Rumänen und Bul- garen, die keinen Willen oder keine Mög- lichkeiten mehr haben, in den kommunisti- schen Volksdemokratien zu arbeiten und zu leben, einen sicheren und weitgehend ge- fahrlosen Weg durch die Minenfelder, Hoch- spannungsdrähte und Maschinengewehrgür- tel des Eisernen Vorhanges zu finden. Während noch vor eineinhalb Jahren der Weg nach dem Westen Europas weniger gefahrvoll war, ist es heute ohne entspre- chende Vorbereitungen oder persönliche Verbindungen so gut wie ausgeschlossen, durch das dichte Netz der östlichen Grenz- Wachen und staatspolizeillchen Spitzel- dienste zu gelangen. Hier springen die hauptberuflichen Menschenhändler ein, die, meist selbst aus den jeweiligen Fluchtlän- dern stammend, auf irgendeine Weise einen Weniger gefahrlosen, wenn auch teueren Schleichweg von Ost nach West organisiert haben. Da eine Gefangennahme auf der Flucht entweder mit dem Tode oder mit vielen Jahren Zwangsarbeit zu büßen ist, sind die Flüchtlinge fast immer bereit, ih- ren Helfern jeden geforderten Preis zu zahlen. Selbstverständlich wissen die Schmuggler diesen Notstand skrupellos und ohne Bedenken zu ihrem eigenen Vorteil auszuwerten. Die Fluchtorganisatoren haben hre Netze hauptsächlich jenseits der Grenzen aufgebaut, denn auch innerhalb einer Volks- demokratie ist es nicht ungefährlich, eine größere Reise, gar an die Landesgrenze, ohne klar beweisbaren Grund zu unter- nehmen. Wien ist heute der Mittelpunkt der Menschenschmuggel- Organisation für die Tschechoslowakei und Ungarn, während sich die Spezialisten für Rumänien, Bulgarien und Albanien in Triest niedergelassen Ebens L AME EER T „Pitt bleiben? Kommt ja gar nicht auf die Platte. Was meinen Sie, heute nach- mittag ist Pokalspiel Schottland Rumänien, und vormittags ist Training auf der Auto- Teilstrecke— und zum Lancaster muß der Pit. Der Lancaster muß dir die Negative von Wimbledon geben. Herrgott, Pit, ver- gig' nichts, du siehst so furchtbar vernebelt aus!“ Sie fährt im ein-, zweimal durch den blonden Schopf:„Na— kleiner Pitti?“ Sein Mund streift schnell ihr Haar: „Guten Start, Mädel, halt die Ohren steif!“ „Klar, Junge, das weißt du doch. Hau jetzt ab, Pit— Sie werden von mir hören!“ Als er die Treppe fast hinunter ist, beugt sie sich noch tief über das Geländer: „Vergiß die Negative nicht!“ Und zu Beate:„Man muß die Männer immer ankurbeln. Sie können gerade nur eine Sache im Kopf behalten, komisch!“ Holl kommt nach einer halben Stunde zu ihr. Sie sitzt im gestreiften Pyjama im Bett und bürstet sich ihr glattes dunkles, sehr kurz geschnittenes Bubenhaar zurecht. „Servus, Herr Doktor, läuten Sie mal den Jungen ein!“ Sogar Sophias Mund wird von einem Lächeln überhuscht.„Patenter Pfropfen“, knurrt Grasse vor sich hin. Grit Harlacher „Sagen Sie mal, es haben. Während noch vor einem Jahr der Preis für eine geglückte Ueberführung von der Tschechoslowakei 500 DM, von Ungarn, Rumänien und Bulgarien durchschnittlich 1000 DM pro Person betrug, haben sich heute wegen der mit der Verstärkung der Ab- wehrmaßnahmen an den Grenzen erhöhten Risiken die von den Flüchtlingen zu zahlen den Lösegelder verdreifacht. Reiche Flücht- Unge oder hohe politische Persönlichkeiten haben natürlich weit höhere Beträge, oft bis zu einer Million DM oder den entspre- chenden Wert in Schmucksachen an die Menschenschmuggler zu bezahlen. a Die„Geschäftsspesen“, so beteuern die Schmuggler, sind immer sehr hoch, denn meist sind eine ganze Reihe von Polizisten, Grenzwächtern und andere Mitarbeiter zu bestechen. Dies geschieht, je nach der Situation entweder durch Waren und Geld oder mit der Hilfe lockender weiblicher Reize, die natürlich ebenfalls bezahlt werden müssen. Wenn alle diese Mittel versagen, dann hilft nur noch rohe Gewalt und die Menschenschmuggler schrecken in einer sol- chen Lage, wo es natürlich auch um ihr eigenes Leben geht, vor nichts zurück. Diese Berufs-Menschenschmuggler zwi- schen West und Ost verbinden ihre gefähr- liche aber ertragreiche Tätigkeit nicht im geringsten mit irgendwelchen politischen „Gekühlen“ oder Rücksichten. Es geht ihnen Allein um den klingenden Lohn. Sie wären auch, wenn das Bedürfnis bestände, sofort bereit, ihr Menschenmaterial in der ent- gegengesetzten Richtung über die Grenzen zu bringen. Obwohl diese skrupellosen Män- ner jeden Monat viele hunderte Flüchtlinge nach dem Westen schaffen, sehen ihnen die Westlichen Polizeiorgane scharf auf die Finger, denn Paß- und Dokumentenfäl- schungen gehören ebenfalls zu diesem selt- samen Beruf. Wenn bei den illegalen Reisen durch den Eisernen Vorhang so nebenbei ein kleines Rauschgiftgeschäft oder ein Spio- nageauftrag ausgeführt werden kann, so wird dies natürlich ebenfalls mitgenommen, genau wie der Transport von jenen Men- schen, die sich auf ihrem Weg in die Frei- heit diesen dunklen Existenzen an- vertrauen müssen. ist mir schon vorhin halb aufgegangen: ich kenne Sie doch, ich hab' Sie doch schon mal gesehen, mal nen kleinen Augenblick.“ Sie überlegt, den Finger an der Nase, eine kleine gespannte Falte auf der Stirn. Holl wartet sehr geduldig. „Ich hab's“, sagt Grit Harlacher,„tod- sicher hab ich's, kann mich ja gar nicht irren. Ich hab Sie auf der Platte, Mann: Korona Nürnberg, zweiter Mittelstürmer. Sie verloren gegen Hanke Westfalen, 6 zu 4, es muß jetzt so drei Monate her sein, stimmt's? Sechs zu vier, Mensch, hatten Sie das nötig? Sie standen doch ganz groß, bis auf den rechten Flügelmann, der taugte auch nicht viel, und Sie gaben zwei Bälle ab, zwei Flankenbälle, Herr— wir waren entgeistertl Wie Sie da auf den Bauch plumpsten, habe ich Sie geknipst, feines Bild, was? Können Sie im Kinderholen eigentlich auch so ver- hältnismägßig... 2“ Holl dreht sich zum Fenster. Am heftig- sten belustigt ihn Grasses puterroter Schädel. Nach der Untersuchung stellt er fest, daß das Baby tatsächlich nahe vor den Toren steht. „Sie müssen doch schon lange Schmerzen haben?“ fragt er. 8 Schmerzen, nein, höchstens— wenn er das bißchen ziehen im Kreuz damit meint? Holl wechselt mit Sophia einen Blick, der heißt: Saal B bereithalten. Und dann noch eines, lieber Doktor, wenn das Baby da ist, möchte ich nicht hierher zurück.“ „Warum nicht, gefällt Ihnen das Zimmer nicht?“ Das Zimmer ist prima. Aber ich will nicht alleine liegen, ich muß Menschen um mich haben, sehen, studieren können, wissen Sie, irrer so'n bißchen aufnehmen— verwerten kann man alles. Legen Sie mich mal in Ihre Sammelklasse in so einen Saal, wo minde- in Höhe von 120 Millionen DM aufzubrin- gen. Zur allgemeinen Ueberraschung kün- digte Prof. Erhard auch eine Erhöhung des Konsumbrotpreises an, die sich aus der qua- litativ besseren Zusammensetzung des Bro- tes ergebe. Zu der Aufbringung der Investi- tionsmittel in Höhe von einer Milliarde DM durch die Industrie werden die Spitzenver- bände der Wirtschaft am 21. April in Bonn ihrerseits Stellung nehmen. Im Kabinett hat sich, wie Prof. Erhard mitteilte, die Auffas- sung durchgesetzt, daß auch bei freiwilliger Aufbringung der Investitionen eine gesetz- liche Regelung notwendig sei. Warenschmuggel nach der Sowjetunion Berlin.(UP) Ein großer internationaler Schmugglerring, der die Sowjetunion und die Satellitenstaaten mit illegalen Lieferun- gen von Stahl, Werkzeugen und Maschinen im Werte von Hunderten von Millionen Dollar versorgte, wurde— wie in Berlin verlautet— von deutschen und alliierten Behörden Berlins gesprengt. Amerikanische Beamte bezeichnen diese Aktion als den „ersten erfolgreichen Versuch“, den Strom illegaler Kriegsmaterial-Lieferungen aus Westdeutschen Fabriken nach der sowjeti- schen Einflußsphäre einzudämmen. Die Westberliner Behörden haben etwa zehn Personen verhaftet! Weitere Verhaftungen stehen bevor. Die westberliner Anklagebehörden haben dem Senat mitgeteilt, daß etwa 150 führende westdeutsche Firmen illegale Ost-West- Geschäfte gemacht haben. Auf amerikani- scher Seite hofft man, daß die neuen Vor- fälle zu einer verschärften Kontrolle der westdeutschen Exporte führen werden. Notiz zum Tage: „Warschauer Tempo.“ Die neue Parole der Aufbauarbeiter des Eisenhuttenkombinats Ost bei Franlefurt an der Oder lautet:„Warschauer Tempo“. Polnische Maurer- Aktivisten sind deshalb nach Frank- furt gekommen, um ihren deutschen Kollegen in einer achtstündigen Sonderschicht zu zeigen, Was„Warschauer Tempo“ bedeutet. Ein deut- scher Maurer- Aktivist erklärt hierzu im„Neuen Deutschland“,„die Polen haben uns mit dem Warschauer Tempo- glatt abgehängt“. Er schil- dert die„Harmonie“, der Bewegungen der polnischen Maurer.„Die polnischen Maurer schufen mit dem„Warschauer Tempo“ das fünffache der deutschen Aktivisten und ver- brauchen nicht die Hälfte an körperlichen Kräften. Die deutschen Maurer haben jetat beschlossen, das„Warschauer Tempo“ einau- führen“, fügt er hinzu. * In Anbetracht des„verstdrkten Kampfes um die Herstellung eines einheitlichen, unab- hängigen und demokratischen Deutschlands und der Erhaltung des Friedens“ beschloß das SED- Zentralsekretariat auf seiner fünften Tagung eine„breite Volkssportbewegung“ zu ent- Wickeln, in der Hunderttausende von Menschen neu erfaßt werden sollen. Es sollen insbeson- dere FDI-Mitglieder zur Ablegung des Sport- leistungsabzeichens„bereit zur Arbeit und zur Verteidigung des Friedens“ herangezogen wer- den. Diese Volkssportbewegung soll ihre Wur- zeln in den Betriebssportgemeinschaften der volkseigenen Betriebe haben. Mittelpunkt der Sporturbeit soll das Sportleistungsabzeichen „bereit zur Arbeit und zur Verteidigung des Friedens“ sein, keißt es in den Beschlussen des SEPD- Zentralkomitees. Die FD wird den für die Ablegung des Sportleistungsabzeichens erfor- derlichen Fußmarsch zu„Manifestatignen der Bereitschaft zur Verteidigung des Friedens“ gestalten.(P) ö stens fünf Betten stehen, ich kann ja ruhig Erster zahlen, Schwiegervater hat ja das Geld spendiert. Nein, ist nicht? Schön, dann stiften Sie das Geld doch ein paar andern Müttern. Mit so kleinen Babys, wo die Väter sich gedrückt haben oder so, das gibt's ja massenweise; wenn man beim Journalis- mus ist, guckt man überall rein.“ Holl verspricht, sie umbetten zu lassen. Sogar aufstehen darf sie noch einmal, her- umgehen, sich, wenn es geht, die Zeit ver- treiben. „Wie lange kann's denn dauern, bis der Junge einpassiert?“ „Schon von der letzten Blockstation ge- meldet“, scherzt Holl,„und ein Junge wird es also ganz bestimmt?“ „Selbstverständlich, Mädchen kommt noch nicht in Frage, man muß an den Beruf denken. Ein Junge wird auch schneller selbständig, den kann man auch mitnehmen und so... wenn wir erst richtig in der Wolle sitzen— ja, dann vielleicht auch ein Mädel!“ Auf dem Gang klopft Holl dem immer noch ein wenig konsternierten Grasse auf die Schulter. „Na, Kopf hoch, Kollege! Ein Glück für Sie, daß Sie bei unseren Operationen nicht auf den Bauch zu plumpsen brauchen.“ Dann fragt er:„Wo steckt eigentlich Doktor Alm quist?“ „Er hat angeläutet“, antwortet Schwester Sophia aus dem Hintergrund,„seiner Frau Singe es schlecht— er käme gegen Abend!“ Auf FHolls Stirn steht ein Schatten. Es wird wohl nicht nur an Frau Ila liegen. Er hätte Aimauist längst dispensieren müssen, es wäre seine Pflicht gewesen, aber die andere Pflicht, die aus dem Herzen kam, hielt ihn immer wieder davon ab. Der ganze Almquist ist ein armer Kerl: die Frau liegt ihm gelähmt seit beinahe vier Jahren. 5 Der landespolitische Kommentar — Sparsamkeit 4 ist kein Vergnügen Auch der württembergisch-badische Rech nungshof ist nach genauer Prüfung der sta chen Haushaltsrechnungen für das Etatſabh 1948/49 zu dem Ergebnis gekommen, daß? Vielen Zweigen der staatlichen Verwaltugß unseres Landes zweifellos nicht immer wir, schaftlich und sparsam verwaltet wonden Seiner nunmehr dem Landtag übergebene Denkschrift zufolge fehlt bei manchen Stele immer noch der ernste Wille zur Sparsamke Der Rechnungshof verlangt energisch, daß 3 dle Behördenleiter noch mehr um die sach, chen Kosten kümmern und die Wirtschaftsfh rung ihrer Aemter noch schärfer als biss überwachen. 1 Nicht nur infolge der durch die Währung reform bedingten Verhältnisse— so wird eln gangs festgestellt— sei die Vorlage des PI kungsberichtes verzögert worden. Das Pr kungsgeschäft sei vielmehr dadurch besonde erschwert worden, daß die Anfragen des Rech nungshofes von den zu überprüfenden Ste“ len vielfach sehr schleppend beantwortet seis bzw. bis jetzt noch nicht verlägen(1). Vie fach habe dabei das Verhalten der Verwa tungen mitgesprochen,„daß sie sich imme noch nicht bewußt sind, welche Bedeutung dd Rechnungsprüfung und der dem Landtag: gehenden Berichterstattung des Rechnungse fes zukommt“.. Besonders eingehend habe der Rechnung hof die Geschäftsbedürfnisse der einzelnen 1 Waltungen überprüft. Dabei falle besonder auf, daß die für diesen Zweck zur Verfügung gestellten Mittel in zahlreichen Kapiteln stal überschritten worden seien. Die Justizverwa tung wird besonders hervorgehoben, die allgemeinen sehr sparsam gewirtschaftet hat obwohl gerade ihre Verluste an Einrichtun gegenständen besonders groß gewesen und dd Dienstzimmer noch mancherorts in einem stand seien, daß sie sogar die Presse(von dd in der Regel Angriffe in umgekehrter Rd tung zu erwarten seien) als völlig ungenügen beanstandet habe. Trotzdem sei aber auch ihr— wenn auch in geringem Ausmaß— nid immer mit der gebotenen Sparsamkeit verfabd ren worden. Dabei wird insbesondere die 5 schaffung eines Dienstzimmers für den vor stand der Strafanstalt Asperg für 1805 D Kritisiert. Auch die Beschaffung von zehn Ga, derobenständer für das Pädagogische Institut? Stuttgart zu 2384 DM und von vier unbezog nen Polstersesseln für das Direktorenzimm einer Lehrerbildungsanstalt für 572 DM wel den heanstandet. a Eine ganz erhebliche Ueberschreitung de Etatmittel um 52 535 RM/ DM stellt der Rech nungshof bei der nordbadischen Landesdire“ tion für Finanzen fest. Diese sei teilweise dd durch verursacht worden, daß bei der Besch kung von Einrichtungsgegenständen nid immer wirtschaftlich und sparsam verfahr worden sei. Besonders wird hervorgehoben daß im Februar 1949 auf Anweisung des dam ligen Behördenleiters(Dr. Amend) ein 5-Röl ren-Luxus-Super-Radiogerät für 980 DM be schafft und in dessen Dienstzimmer aufge stellt worden sei. Außerdem seien noch in gleichen Rechnungsjahr 298 DM für einen Tonfunk-Apparat verausgabt worden. Als zu aufwendig müßten verschieden auch die Ausgaben für die Vervollständigu der Büchereien und das Halten von Zeil“ schriften und Zeitungen bezeichnet werden Besonders bei kleinen Behörden könne m. sich nicht des Eindrucks erwehren, als Wel hier des Guten zuviel getan. haltsjahres unnötige Ausgaben gemacht, nu aus dem Grunde, um damit eine gleich hob Anforderung im nächsten Haushaltsjahr be hierzu, die heutige Zeit mit ihren großen Not ständen vertrage es nicht, daß bei der Au“ stattung staatlicher Diensträume„zu aufwer dig vorgegangen wird“. 9 Kkehrerlagers Kienlesberg in Ulm fest. der ordentlichen Lagerkasse habe der damalig Leiter Dr. Eckert alias Arduin Baeran im E! verständnis mit dem ehemaligen Staatsbeau tragten für das Flüchtlingswesen, Willi Bet? tinger, mehrere sog. Schwarze Kassen eing richtet, um haushaltsrechtlich unzulässige Au; gaben leisten zu können. 5 In seinen weiteren Ausführungen wit u. a. die allzu reiche Ausstattung des Arbeit“ ministeriums mit Büro-. beanstandet.. Verstöße gegen die haushaltsrechtlichen Be stimmungen werden ferner beim Oberver sicherungsamt Karlsruhe festgestellt, wo„einn? die Haushaltsordnung festgestellt. Fritz Tre. b wird nie mehr besser mit ihr werden. 8 kann noch vierzig Jahre liegen oder keine mehr. Es gab zwei Möglichkeiten für Alm quist, andere Frauen oder Morphium. 1 9 0 IIIa. Er griff zum letzten, es zerst. ihn. Holl nimmt sich vor, wenn es irgen! möglich sein sollte, noch heute nach In d Almquist zu sehen, wenn es möglich sen wird: denn da ist die kleine Harlacher, de Flamm muß auch noch unter Beobachtu 1 bleiben, da wartet noch verschiedenes ad inn; er hat nicht einmal Zeit, daran 1 denken, daß oben vielleicht Post von Susanne liegen könnte. 5 Im nächsten Zimmer läßt sich die Für. stin Suworow von Schwester Irene fran“ sische Zeitungen vorlesen. Sie sieht in einen Bettkomplet aus fliederfarbenen Spitzen be. zaubernd aus. Es geht ihr großartig. Kaun daran zu denken, daß sie vor zwei Stunde unter Narkose lag. Sie ist auch seelisch keineswegs belastet, im Gegenteil, 8 strahlt, sie ist entzückender Laune, sie Wal, tet auf„Chéri“, knabbert ein paar kan. dierte Früchte und freut sich auf die Per“ len, die er ihr versprochen hat.. „Die Perlen stammen aus dem Suworov- schen Familienschmuck“. vertraut sie Schwe, ster Irene an. Sie hätte sie ja eigentli für das Kind bekommen sollen. aber nuf War es doch nichts mit dem Kind, und de Perlen bekäme sie trotzdem. oh. natürid la petite douce hätte ja soviel d gemacht, n'est-ce pas? Sie plappert unentwegt ihr e ö Pariserisch. Irene ist wehrlos unter diesen Redestrom. Sie hatte bläulich breite Scha, ten unter den Augenlidern, sie hat nic schlafen können diese Nacht. sie hat k Auge zugetan. e 1 0 8 ee 0 Nr. 84 — In se Franke tritt zu schaft„ Oberbür, Für dies hafen, kreisen räte ve Vorteile meinschs wirtscha bungen Abstimm. oder als Sache an klären 8 V 2 Der wird ar gehalten für die markctes Dadurch ende wi Einschra Der heims h. sammlur Löhne ui hochscht dazu spr mann( Neuburg schabel wartete gulies(I schuldig Zwin in meine Frage e mokratis deutlich schlagen Persönli sterblich mit dies. und bes keinen Sitzes“. schen u Trotz d dem Wi sich hei gleich 1 stung, d Mensche nur dur möglich Vorauss. Industri wiederu deutsch! können. staltet leben., leiden, gleich 2 „ Mensche Jubilä Der seinem voll de des MR überzeu; Schwinn versteht Üchkeit, ehemali, „Hellas“ gefunde Wurden gefeiert. raschunz als sie Kneis d Franz E Pritz Fe volle Ju In frohe ermuüdli⸗ spielend genlos 21 15.00 U Diätkost' trauenve 20.00 Uh Goethess 1 19.00 Uh Kindersr bilder vo: Spr.: P. Alleman. cel, un Schallple Die 1 des Fige Zeleitet. Vorhe Aukheite Berstag Höchskte krost. 5 gen. Ueber Tagen 8 Woch ei nähern ü 1 egel Mannhei 281(412 och. a8 ahn 0 Art Ben lle. dei sic Mi, 1 t 80 ein, orb rü. den el eie Diel Wal mne 20. Sho. ng der zun 55 ef: Sie ez Ef rte end Li zeln die all 2 nne lr 25 ein be um fen ch 86 ar- a1. er- . ye. ich n die ch ch eg em ab cht 1 8 n 8 5 Nr. 84 Mittwoch, 11. April 1951 MANNHEIM e ee e— Seite 3 Ohne Frunkenthul? in seiner letzten Sitzung konnte sich prankenthals Stadtrat nicht zu einem Bei- tritt zu der Kommunalen Arbeitsgemein- schaft„Rhein-Neckar“ entschließen, obwohl Oberbürgermeister Dr. Kraus sich lebhaft für dieses Zusammengehen mit Ludwigs- hafen, Mannheim, Heidelberg, Weinheim, Viernheim und den dazugehörigen Land- kreisen eingesetzt hatte. Mehrere Stadt- räte versprachen sich keine besonderen Vorteile“ von einer derartigen Arbeitsge- meinschaft, die kommunalpolitischen und wirtschaftlichen Aussichten dieser Bestre- pungen erschienen innen gering. Ob das Abstimmungsergebnis(15:15) zufällig war oder als Frankenthals letztes Wort in dieser Sache angesehen werden muß. wird noch zu klären sein. Mannheimer Maimarkt vom 29. April bis 1. Mai Der traditionelle Mannheimer Maimarkt ird am 29. und 30. April und 1. Mai ab- gehalten. Nach Freigabe des Viehhofes steht für die Abhaltung des diesjährigen Mai- marktes das ganze Gelände zur Verfügung. Dadurch ist es zum ersten Male seit Kriegs- ende wieder möglich, den Maimarkt ohne Einschränkung durchzuführen. Was der Mannheimer Jugend zu gönnen wäre Streifzüge durch Schulen und Haushaltsziffern Mannheim war früher eine Schulstadt. Jetzt muß es wieder eine Schulstadt werden, eben weil sich die Zeiten geändert haben und weil die Jugend möglichst geweckt und mit einem gediegen gepackten Schulsack an die Arbeit gehen soll und muß. Stadtrat und Stadtverwaltung sind sich klar darüber- aber der herzhafte Entschluß allein genügt leider nicht: die Jugend der Stadt, das sind 12929 Knaben und 15041 Mäd- chen in Volksschulen, Hifsschulen und Be- rufsschulen, hat nur mehr 530 Klassenzim- mer verfügbar. Früher waren es fast 1100. Aber es kommt auf die Richtung in der Be- urteilung an: Wir dürfen sagen; daß schon wieder 622 Lehrkräfte in 530 Klassenzim- mern 27 970 Kindern unterrichten— und missen gleichzeitig bedauern, daß es der Räume immer noch zu wenig sind und daß es der Lehrkräfte noch mehr sein dürften, wenngleich die in fünf Jahren geleistete Schulaufbauarbeit sich durchaus sehen las- sen kann. Das Ausmaß der Zerstörungen war zu groß, und es fehlt an Mitteln, um rasch auf einen Stand zu kommen, der mit dem alten vergleichbar wäre. Auch ist das, Warum niedere Löhne und höhere Preise? Der Ring politischer Jugend greift eine bewegende Frage auf Der Ring der politischen Jugend Mann- heims hatte für Montagabend zu einer Ver- sammlung mit dem Thema„Warum niedere Löhne und höhere Preise?“ in die Wirtschafts- hochschule eingeladen. Einführende orte dazu sprachen Gewerkschaftssekretär Zwing- mann(CDU), der in Vertretung von August Neuburger erschienen war und Dr. Schacht- schabel(SPD). Der gleichfalls als Redner er- wartete Bundestagsabgeordnete Robert Mar- gulies DVP) ließ sich wegen Kranlcheit ent- schuldigen. Zwingmann— zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust vertrat in der Lohn-Preis- Frage einen sehr konzilianten christlich-de- mokratischen Standpunkt, durch den man deutlich die Herztöne des Gewerkschaftlers schlagen hörte. Der Mensch ist Träger einer Persönlichkeit, einer Würde und einer un- sterblichen Seele und hat Anspruch darauf, mit diesen seinen drei Eigenschaften geachtet und beachtet zu werden, sagte er.„Es gibt keinen totalen Anspruch von seiten des Be- Sitzes“, Die Wirtschaft habe sich dem Men- schen unterzuordnen und nicht umgekehrt. Trotz der ungeheuren Schwierigkeiten, die dem Wiederaufbau entgegenstanden, belaufe sich heute die Industriekapazität im Ver- gleich mit 1938 auf 138 Prozent— eine Lei- stung, die in erster Linie dem schaffenden Menschen zu verdanken, andererseits aber nur durch hohe Preise und niedrige Löhne möglich geworden sei. Letztere seien auch Voraussetzung für die Eigenfinanzierung der Industrie und Wirtschaft gewesen, ohne die wiederum der wirtschaftliche Aufbau West- deutschlands nicht hätte angekurbelt werden können. Trotzdem befürwortete der Sprecher einen Kusgleich zwischen Kapital und Arbeit. Die Lebensweise im Bundesgebiet müsse so ge- staltet werden, daß es sich lohne, hier zu leben.„Unsere Demokratie wird Schaden leiden, wenn es nicht gelingt, einen Aus- gleich zwischen der Masse der schaffenden Menschen und den Besitzern der Produk- Jubiläumsball beim Schwimmverein Der vom Schwimmverein Mannheim zu einem goldenen Jubiläum in den geschmack voll dekorierten Räumen des Bootshauses des MRV Amicitia durchgeführte Festball überzeugte einmal mehr, daß diese große Schwimmerfamilie wirklich Feste zu feiern Versteht. Der Abend War getragen von Fröh- lichkeit, Stimmung und Kameradschaft. Viele ehemalige„Salamander“, Poseidon“ und „Hellas“-Schwimmerltinnen) hatten sich ein- gefunden, und als besonders liebe Gäste Wurden die Züricher Schwimmsportler innen) gefeiert. Für eine unvorhergesehene Ueber- raschung sorgte die Herren-Rennmannschaft, als sie durch den dreifachen Meister Lutz Kneis dem verdienten ersten Vorsitzenden Franz Böhler sowie dem technischen Leiter Fritz Feinauer unter großem Beifall wert⸗ volle Jubiläumsgeschenke überreichen ließ. In froher Runde huldigte alt und jung un- ermüdlich dem Tanz, zumal die sauber auf- spielende Kapelle Artur Kühnpast fast Pau- serilos zur„langen Strecke“ einlud. Wohin gehen wir? Mittwoch, 11. April: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die lustigen Weiber von Windsor“; amerikahaus 15.30 Uhr: Filme:„ERP in Ak- lions,„Kein Kinderspiel“, Freie Presse“; Capitol:„Seemannslos“; Palast:„Das Gesetz r Prärie“;„Amicitia“, Paul-Martin-Ufer, 5 7 Uhr: Ueber„Säuglingsernährung und Fanddet spricht Ursula Umstätter(Haus- 2010 erben): Centre Franco- Allemand 80 Uhr: Filmabend: Abbayes de Provence; dethesgal 19.30 Uhr: Vortrag:„Die frucht⸗ 5 75 sozlale Idee unseres Jahrhunderts!“, pr.: C. Stegmann(Christengemeinschaft). Donnerstag, 12. April; Nationaltheater 19.30 10 3„Die Hochzeit des Figaro“; Amerikahaus Ki e Filme: ERP in Aktion“, Kein ll erspiel“,„Freie Presse“, 19.30 Uhr: Licht- 8 ervortrag mit Diskussion:„Lichtspielerei“, 5 Paul Lutzeier, USA; Centre Franco 9 8 80 8 19.00 Uhr: Conférence: Gabriel Mar- 80 un théatre métaphysique, 20.00 Uhr: allplattenkonzert: Werke von M. Ravel. * 8 Donnerstag-Aufführung der„Hochzelt deleltet Wird von Prof. Eugen Szenkar Wie wird das Wetter? 5 Vorübergehende Beruhigung * orhersage bis Donnerstag früh: Wolkig mit gerte ungen, im Laufe der Nacht zum Don- Hö 57 wieder zunehmende Bewölkung. 1 ttemperatur 12 bis 14 Grad, kein Nacht- 2 Mäßige Winde aus westlichen Richtun- Tasteberslcht: Innerhalb der in den letzten 9 95 eingeflossenen Polarluft tritt am Mitt- 4 85 eine gewisse Beruhigung ein. Später nern sich von Nordwesten ber neue Stö- rungen. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 10. April: Maxau 478(7); 201(112 3861(78): Worms 282(100: Kaub tionsmittel herbeizuführen.“ Es müsse eine gerechte soziale Ordnung geschaffen werden, die an die Stelle einer totalen Liberalisierung die Freiheit in der Bindung setze. Sie heute durchzusetzen, gehe über die Kraft einer einzelnen Partei, und einen Teil dieser Ord- nung mitschaffen zu helfen, das sei auch eine Aufgabe der politisch aufgeschlossenen Jugend. CDU und FDP als Regierungsparteien hätten über ein Jahr Zeit gehabt, die von Zwingmann propagierte gerechte sozlale Ordnung voranzutreiben, argumentierte Dr. Schachtschabel, den Standpunkt der Sozial- demokratie zum Lohn- Preis- Problem heraus- schälend. Und was die Synthese von Freiheit und Bindung betreffe, so möge man sich nur an die Aeußerung Erhards erinnern:„Ein biß- chen Planung gibt es ebenso Wenig wie ein bißchen Schwangerschaft.“ In aller Toleranz, in Anerkennung des guten Willens der an- deren Seiten und auch unter dem Gesichts- punkt von der SPD bejahten gemeinsamen Zusammenarbeit:„Wir müssen in kritisch- Konstruktiver Opposition zueinander stehen“. Menschen, die nicht wüßten, wie sie ihre nächste Gasrechnung bezahlen sollten, könne man kein stilles Duldertum oder kritikloses Mitgehen abverlangen. Grundsätzlich betrachtete Dr. Schacht- schabel die hohen Preise und niedrigen Löhne als ein Resultat der westdeutschen Wirtschaftspolitik. Bei der sozialen Markt- wirtschaft, der Grundkonzeption der Er- hardschen ökonomischen Richtung, könne in der Praxis von sozial überhaupt keine Rede sein und der Begriff Marktwirtschaft sei nur ein„verschämter Ausdruck für unge- zügeltes urid unkoritrolliertes Wirtschafts- gebaren.“ Die Preis verhältnisse nach der Geldumstellung, das Problem den Arbeits- losigkeit, insbesondere aber die Verteuerung der Lebenshaltung in der Gegenwart seien Zeugen dafür. Der Redner wandte sich in diesem Zusammenhang scharf gegen die ökonomische Liberalisierung und die damit verbundene Einfuhr von nicht lebensnot- wendigen Gütern. Erhards„Rückzieher“ von seinem Rabattsparplan sei beredter Ausdruck dafür, daß es ihm an einem kon- struktiven Plan für die Wirtschaftspolitik fehle. In der gleichen Linie liege die soge- nannte Bindung in der Freiheit als Abkehr von der ursprünglichen Konzeption. Der Sozialdemokratie dagegen schwebe ein klar umrissenes Wirtschaftsprogramm vor, des- sen Zielsetzung auf die Sicherung des tägli- chen Bedarfs der arbeitenden Masse der Bevölkerung ausgerichtet sei. Unter dem Blickfeld des gespaltenen Marktes fordere die SpD grundsätzlich eine Investitions- lenkung und schließlich einen Umbau des westdeutschen Steuersystems. 5 In der Diskussion wurde Dr. Schacht- schabel insbesondere von W. Hausen Jung- demokraten), der inoffiziell die Interessen der DVP vertrat, scharf angegriffen. Im übrigen beschränkten sich die Gesprächs- teilnehmer im wesentlichen auf die Wieder- gabe von nach Parteigesichtspunkten orien- tierten Argumenten. rob Was kann die Universitüt was den Krieg überstand, in einem nicht immer zulänglichen Zustand. Während Ar- chitekten, Bauämter, Forschungsstellen, pä- dagogische Gremien ausgezeichnete Pläne für eine zeitgemäße Gestaltung des Unter- richts ausgearbeitet haben, sehen die tat- sächlichen Sachverhalte oft ganz anders aus, nämlich primitiv und provisorisch. Der Mannheimer Jugend wäre das Glück der Jugend Kiels zu gönnen. In dieser Stadt, die wohl mit Recht erhebliche Zuschüsse von den sog. steuerstarken Ländern erhält, Konnten in zwei Jahren zehn Millionen für den Schulhausbau ausgegeben werden- Wird sich das Land Württemberg-Baden er- barmen und der Stadt Mannheim etwas mehr Mittel belassen, damit aueh sie an den Schulhausneubau denken kann? Wenn in den nächsten Wochen die Haushaltsbera- tungen beginnen, wird jedermann rasch einsehen, daß die Stadtverwaltung mit ihrem mächtigen Defizit nicht einmal an die not- Wendigsten Instandsetzungsarbeiten denken kann. Wie ist das also mit dem Landtag und seinem Finanzausschuß? Man sollte ihn freundlich zu einem Besuch der Schulen hierher bitten. Die Abgeordneten würden sehen, was die Vertreter der Zeitungen gestern zu sehen bekamen, denen Stadt- schulrat Stengel und Schulrat Hellmuth neben Prof. Langer Einblick vermittelten. Die Sickingerschule, die zuerst besichtigt wurde, war vielleicht einmal das Neueste vom Neuen, heute ist sie eine reichlich triste Schulkaserne, wie man sie so nicht mehr bauen und in das Verkehrsgewühl plazieren würde. In einer achten Klasse sahen wir abgeblätterte und versporte Wände und uralte Bänke. es wurde aber Tlott gesprochen und fleißig gerechnet und krisch von der Leber weg gesungen, man hatte sich wohl auf den Besuch auch etwas vorbereiten können. Die Mädchen in der siebenten Klasse waren nicht ganz so be- tont diszipliniert, sie waren freier und ge- löster und schwatzten auch ein wenig unter- einander, ohne daß es negativ auffiel. An den Wänden, ihre Kärglichkeit verdeckend, war selbstzusammengetragenes Anschau- ungsmaterial säuberlich angebracht, und in der Erdkunde(Italien) Wußten die Kinder gut Bescheid. Da sah man denn auch das schlichte Zöpfchen neben einem formgerecht krisierten Lockenkopf. Sehr aufschlußreich war der Blick in eine Sprachklasse mit Englisch seit Septem- ber 1950. Der Lehrer sprach mit diesen Fünfkläßlerinnen ein klares und einfaches Englisch, die Kinder mimten eine kleine Story. Viele in den Bänken flüsterten eif- rigst mit, alle schienen mit Eifer und Freude „dabei“ zu sein. Die Kinder hatten eine korrekte Aussprache und wußten sich ein- fach und zutreffend auszudrücken. Sie ler- nen spielend und singend Englisch. Nur als sie vom Frühstück erzählten. schilderten sie ein angelerntes englisches Frühstück, das leider nicht unser tatsächliches deutsches Frühstück ist. An den Wänden die übli- chen Landkarten und Schaubilder, an den Fenstern freundliche Blumen. 5 5 Im Keller fanden wir eine achte Buben- klasse beim Werkunterricht. Sieben Werk- säle waren de, aber sie konnten noch nicht eingerichtet werden. Irgendwo waren aus pesseren Zeiten noch einige Materialien, bei irgendeiner städtischen Dienststelle konnten Werkzeuge freigemacht werden. Zuerst werden Plastilinarbeiten gemacht, damit die Finger geschmeidiger werden. Dann ein- lache Papparbeiten und schließlich kleine Holzarbeiten, bei denen es schon sehr genau zugehen muß. Die Burschen wissen, was sie werden wollen, sie messen genau und grei- ken richtig zu. Aber sie haben nur einmal in der Woche zwei Stunden Werkunterricht, das ist nicht viel. Einer will Kollege wer- den, Schriftsetzer. Rechtschreibung und Zei- chensetzung sind für ihn kleine Fische und keine Probleme. In der Uhlandschule, einem Schulkaser- nenbau neuerer Art, sehen wir Hilfsklassen und Sprachheilklassen. Diese Hilfsklassen sähe man gern in einer freundlicheren Um- gebung. Theoretisch müßte alles getan werden, den Schwachbegabten und Schwierigen, den Ge- hemmten und Geschädigten ein anregen deres Schulmilieu zu bieten. In einer Auf- kangklasse verströmt der Faserplattenbelag der Wand einen Duft, der auch eine normale Begabung um die Hälfte beeinträchtigen muß. In leise geraunten Bemerkungen be- wundern die Journalisten die von den Lehr- kräften zu leistende Gewöhnungs- und Un- terrichtungsarbeit. Etwas netter haben es die Schwerhörigen, Stotterer und Stammler. Hier sehen die Journalisten zum ersten Male die kleinen Tische und die Einzelstühle im Schulzimmer. Immer wieder hämmert der Schulleiter ein, wie wichtig es ist, daß diese Kinder früh in die Sprachheilklassen kom- men. Die Stotterer können sich gerade im Viktor-Lenel-Stift in Neckargemünd beru- higen, erfrischen und sammeln,— für diese kleinen Neurotiker ist das äußberst Wichtig. Abschließend wurde die Mädchenberufs- schule besucht. Da kann es denn schon ge- lockerter und moderner zugehen. Die Schule in der Weberstraße wurde 1931 errichtet und liegt einigermaßen günstig. In anderen Zu- sammenhängen kommen wir auf die schöne und wichtige Arbeit dieser Schule geson- dert zurück. F. w. k. dumenenel Capitol:„Seemannslos“ Ein kitschiger Titel für einen Film, der gerade durch das maßvolle seines Anliegens besticht. Henry H. Hathaway hat mit seiner inszenatorischen Ausarbeitung des einer Erzählung nachgestalteten Stoffes als Regis- seur hier Großes geleistet. Seine Appelle an das Gefühl wirken sauber und ungekün⸗ stelt, der Aufbau mit seinen gut motivier- ten Steigerungen zwingend und die Hand- lung erscheint in jeder Szene als logische Konsequenz von Exposition und Problem- stellung. Was dem Bildstreifen streckenweise an äußeren dramatischen Geschehen fehlt, wird durch eine Zusammenballung von Kon- Kliktsmomenten auf kurze Szenenfolgen erreicht. Drei Darsteller von Format: Rich, Widmark, Lionel Barrymore und Dean Stockwell vereinigten sich, unterstützt von einer ingeniös geführten Kamera, in einer vorbildlichen Typisierung, der wie mit dem Meihel gehauenen Charaktere. rob Palast:„Das Gesetz der Prärie“ Einer muß im Wildwestfilm siegen, es ist daher nur natürlich, wenn dieser eine jener Cowboy ist, der alles kann. der allen Schurken auf die Schliche kommt und vor dessen Faust die Kaschemmen plus Gäste erzittern. In diesem Film räumt William Boyd mit einer verbrecherischen Räuber- bande auf, seine zwei Helfer stehen ihm getreu bei. Auch der Schimmel Tarzan rast über die ausgetretenen Pfade der wilden Filmlandschaft in Hollywood. Regisseur Hate Watt brachte in Drama- turgie, Regie und Kameraführung alle jene Elemente mit, die einen zünftigen western“ ausmachen. Immerhin hat er den Film 80 gedreht, daß der Zuschauer wohl das Ende nach wenigen Metern erraten kann, nicht aber die einzelnen Verwicklungen, die zwar auch schon bekannt sind, doch deren Ein- tritt in die Handlung nicht vorauszubestim- men ist. Eingestreute Cowboy- und Spanier- lieder verfehlen ihren Zweck sicherlich nicht. ug. Kurze„MM“-Meldungen Steigende Preise auf dem Wochenmarkt. Von Markt zu Markt macht sich eine stei- gende Preistendenz bemerkbar. Der Diens- tag- Wochenmarkt bot Obst mit folgenden Pfundpreisen an: Aepfel von 30 bis 60, Kali- fornische 75, Nüsse 75, Orangen 65 bis 75 Pf, Bananen 1.— bis 1,30 DM. Zitronen je Stück 15 Pf. Der Gemüsemarkt notierte folgende Pfundpreise: neuen Rhabarber 20 Pf, Lat- tich 1,20 DM, Spinat 25 bis 30. Rotkraut 25 bis 30, Weißkraut 12 bis 15. Wirsing 28 bis 35, Kresse 80 Pf, Feldsalat 1.20 DM, Sellerie 50, Lauch 15 bis 20, Schwarzwurzeln 50 bis 60, Gelbrüben 10 bis 12. Rotrüben 10 Pf; Meerrettich 1. PM. Zwiebeln 10 Pf. Und mit Stückpreisen waren zu haben: Treib- hausschlangengurken 1,50 DM. Kopfsalat 35, deutscher Treibhauskopfsalat 50 bis 60, Endiviensalat 43, Radieschen je Büschel 20 bis 30 Pf und Blumenkohl von 70 Pf bis 1.50 DI. 5 Zuschneide- vor führungen. Am 11. April, um 10, 15 und 20 Uhr, und am 12. und 13. April, jeweils 10, 14.30 und 17 Uhr, wärd im Lokal„Prinz Max“, H 3, 3, eine Zuschneide- methode nach einem bestimmten Verfahren vorgeführt. Gute Kenntnisse— sichere Existenz! Auf vielseitigen Wunsch richtet die Handels- Wenn König AIkohol noch den Best gibt. Zwei Unzuchtverbrechen vor der Strafkammer „Chronischer Alkoholismus“ lautete das Gutachten des Sachverständigen in der Dienstag- Sitzung der Strafkammer, und die Lebensgeschichte des Angeklagten zeigte, wie es zu dieser Sucht und der daraus fol- genden Straftat kam. Die erste Lehrstelle nach der Schulent- lassung war ausgerechnet eine Likörfabrik und später eine Weingroßhandlung gewe- sen, wo er im Alter von 14 Jahren schon mit König Alkohol in Berührung gekommen War. Ob seine Haltlosigkeit nun ausschließ- lich darauf zurückzuführen ist, mag dahin- gestellt bleiben; jedenfalls brachten ihn einige Vorstrafen wegen Diebstahls und Widerstandes schon in jungen Jahren vor den Kadi. Die Trennung vom Elternhaus tat ein Uebriges, und er trank, wie er sagte, um den Hinauswurf und ein Mädchen zu ver- für die Volksbildung tun? Heidelberger Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung Die„Nordbadische Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung“, in der außer dem Verband Nordbadischer Volkshochschulen auch die Universität Heidelberg, die Techni- sche Hochschule Karlsruhe und die Wirt- schaftshochschule Mannheim vertreten sind, diskutierte auf ihrer ersten Tagung in Hei- delberg über die Probleme und Möglichkei- ten einer Zusammenarbeit zwischen Uni- versität und Volkshochschule. Dr. Günther Schulz, Leiter der Volks- hochschule Heidelberg, sprach über die Schwierigkeiten der Erwachsenenbildung nach 1945, die aus der Isolierung der ver- schiedenen Bildungsinstitutionen und dem Versagen der mitmenschlichen Beziehungen herrühren. Professor Dr. R. Buchwald, Hei- delberg, vormals Leiter der Volkshochschu- len Thüringens und Vorsitzender des Reichs- verbandes deutscher Volkshochschulen, re- ferierte über die Ziele und Wege deutscher Volksbildungsarbeit, die nach 1918 vor den gleichen Problemen stand wie 1945 und be- tonte dabei, daß die Universität, sofern sie ein lebendiges Glied im Leben des Volkes sein wolle, ihren wissenschaftlichen und er- zieherischen Beitrag zur Volks- und Men- schenbildung der Gegenwart liefern müsse. Ueber praktische Versuche, durch Universi- tätswochen und Einzelvorträge im Rahmen der Volkshochschulen anderer Städte den Kontakt mit einer breiteren Offentlichkeit aufzunehmen, berichtete Professor Dr. G. Heß, Rektor der Universität Heidelberg. Ab- schließend sprach der Europa-Präsident der UNESCO(Organisation der Vereinten Na- tionen für Erziehung, Wissenschaft und Kul- tur), Alfred Grosser, Wiesbaden, über die Arbeiten und Pläne der UNESCO in Deutschland. In den lebhaften Diskussionen wurde festgestellt, daß Erwachsenenbildung in er- ster Linie als umfassende Lebenshilfe ver- standen werden müsse und die Arbeit in kleinen Gruppen und persönlichen Gesprä- chen daher den Massen veranstaltungen vor- zuziehen sei. Die Mitarbeit der Universitä- ten solle ausgebaut werden, wobei geeig- nete Hochschullehrer, die über die jeweili- gen Ergebnisse ihres Forschungsgebietes be- richten, diese Ergebnisse— ohne Minderung ihrer Qualität— in verstehbares Allgemein- wissen für jedermann umwandeln müßten, um auf diese Weise eine fruchtbare Verbin- dung der Wissenschaft mit dem Leben her- zustellen und andererseits das Niveau der Volksbildungsarbeit zu heben. Die zufällige und lückenhafte Zusammensetzung des Mit- arbeiterstabes soll durch wissenschaftliche Vorschulung der Volkshochschullehrer be- seitigt werden, der rein schulmäßige Lehr- betrieb in Arbeits gemeinschaften überwun- den werden. Die Erwachsenenbildung soll ein eigenes Forschungsgebiet werden, und man beabsichtigt, die erzieherischen Ergeb- nisse der Arbeits gemeinschaften in Form eines Mitteilungsblattes allen Mitarbeitern auf dem Gebiet der freien Volksb'éldung zu- gänglich zu machen. e. P. gessen. Sein Wochenlohn ging in Bier auf, und Polizei und Trinkerfürsorge kümmer- ten sich um ihn. Leider ohne Erfolg, denn im Dezember 1950, als er wieder einmal sinnlos betrunken war, verging er sich an zwei Mädchen im Alter von sieben und neun Jahren, deren erschütternde Aussagen verlesen wurden. Der Sachverständige gab dem Angeklagten hierin recht, als er eine völlige Zurechnungsunfähigkeit zur Tatzeit unterstellte und nur eine Verurteilung we- gen fahrlässiger Versetzung in Volltrunken- heit(8 330 a Std) befürwortete. Das Gericht blieb einen Monat hinter dem Antrag des Staatsanwalts zurück und schloß sich dieser Ansicht an, indem es eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten unter Anrechnung der Untersuchungshaft ver- hängte. Außerdem wurde die Einweisung in eine Trinkerheilanstalt verfügt. Schwerwiegender war die Sachlage in einem zweiten Fall. Auch hier zwei acht- jährige, aufgeweckte Mädelchen, die kaum über den Richtertisch schauen konnten, aber in einer trotz des Gewichts ihrer Aussagen drolligen Unterhaltung mit dem Vorsitzen- den durchaus glaubwürdig die Schandtaten des Angeklagten darlegten, die sich mit einem von ihnen vormittags in einer Werk- statt und mit beiden nachmittags im Hof einer Wirtschaft zugetragen hatten. Auch hier ein Sachverständiger, und schließlich auch ein Angeklagter, der sich aber als ab- gefeimter Lügner zeigte, eine Chance, die ihn der Vorsitzende zur Ablegung eines Geständnisses gab, nicht zu nutzen wußte und im Gegensatz zum Vormittagsfall ein ausgereifter Mann von 51 Jahren und ver- heiratet ist. Er war nicht total betrunken gewesen, obwohl er aus Leibeskräften ver- suchte, auf diesen Eindruck hinzuarbeiten. Der Sachverständige aber, der ihn als völ- lig normal und zur Tatzeit höchstens durch leichten Alkoholgenuß„enthemmt“ bezeich- nete, widerlegte ihn hieb- und stichfest. Das Urteil fiel weit härter aus als am Vormittag: Nicht wegen Volltrunkenheit, sondern wegen einer vollendeten und einer versuchten Unzuchtshandlung mit Minder- jährigen sprach das Gericht eine Gefängnis- strafe von einem Jahr und zwei Monaten Aus, an der nur ein Monat Untersuchungs- haft angerechnet wird. Es überschritt damit den Antrag der Staats nwaltschaft um zwei Monate, trotz einiger echter Tränen, die der Angeklagte weinte und trotz keiner nen- nenswerten Vorstrafen; aber weil kleine, un verdorbene Mädchen in Zukunft keine seelischen Schäden mehr erleiden sollen. web schule II kaufmännische Abendlehrgänge ein, unter anderem auch in Kurzschrift für Geschäftsstenografen mit 180, 200 und mehr Silben. 5 Wir gratulieren! Philippine Jüngling, Mannheim, L. 6, 12; Anna Wunder, Mann- heim-Feudenheim, Weinbergstraße 4, Karl Heep, Mannheim, Elisabethstraße 4, und Georg Romanski, Mannheim, Ludwig-Jolly- Straße 73, werden 70 Jahre alt. Lina Kraus, Mannheim, C 3, 20, begeht den 72., Ernst Krämer, Mannheim Luzenberg, Eisen- straße 16, den 74. Geburtstag. Rosa Straub, Mannheim- Waldhof, Anemonenweg 25, voll- endet das 75., Friedrich Richter, Mannheim, Holzbauerstraße 5, das 76. Lebensjahr. Chri- stine Kunzmann, Mannheim, Luisenring 28 (Früher Burgstraße 8), kann den 80., Maria Neck, Mannheim, G 6, 8, den 86. Geburts- tag feiern. Anna Hornig, Mannheim-Nek- karau, Waldweg 68, kann auf eine 30jährige Tätigkeit im Schuhhaus Hartmann, Mam- heim, O 7, 14., zurückblicken. Aus dem Polizeibericht 48 000 DM Brandschaden in Rheinau. In der Halle eines chemischen Unternehmens in Rheinau war ein Brand ausgebrochen. Der Berufsfeuerwehr gelang es mit zwei Löschzügen, das Feuer äuf die Halle selbst zu beschränken und den Brand nach etwa Zwei Stunden zu löschen. Die Fabrikhalle, in der Leinöl gekocht wurde., brannte voll- kommen aus; eine größere Menge Leinöl fel den Flammen zum Opfer. Ueber die Eatstehungsursache ist noch nichts bekannt. Der Gesamtschaden wird auf etwa 48 000 DM geschätzt. 5 260 Verkehrsunfälle im März. Mit dem zunehmenden Verkehr hat im März auch die Anzahl der Verkehrsunfälle zugenom- men. Als Hauptursachen der 260 Verkehrs- Unfälle wurden verkehrswidriges Verhalten, Nichtbeachten der Vorfahrt und Trunken⸗ heit festgestellt. Auch die Radfahrer verur- Sachten insgesamt 35 Zusammenstöße. Die Monatsbilanz weist zwei Tote und 123 Ver- letzte auf. Blick ins Lund Jagderleichterung im Us-Besatzungsgebiet? Bonn. Zwischen Vertretern des amerika- nischen Hohen Kommissariats und dem Deutschen Jagdschutzverband fanden am Wochenende Verhandlungen statt, die be- stimmte Jagderleichterungen für deutsche Jäger im amerikanischen Besatzungsgebiet in Aussicht stellen. Es wurde eine zunächst auf ein Jahr befristete Regelung vereinbart, nach der grundsätzlich alle Privatreviere krei werden sollen. Gefängnis für Schlingensteller Landau. Das Schöffengericht Landau ver- urteilte den 49 Jahre alten Otto Freitag und dessen 26 Jahre alten Sohn wegen Wil- derns zu 14 Wochen bzw. 7 Wochen Gefäng- nis. Die Verurteilten hatten Ende 1950 und Anfang 1951 Schlingen im Bienwald ge- stellt. Dabei waren ihnen ein Reh und zwei Wildsauen in die Hände gefallen. Auch die Schützen regen sich Bad Nauheim. Eine Arbeitsgemeinschaft zur Vorbereitung der Gründung einer Spit- zenorganisation für die Schützenverbände der Bundesrepublik wurde von Delegierten der bereits bestehenden Schützenverbände auf einer Tagung in Bad Nauheim ein- stimmig gebildet. Der Wald im Eisenbahnzug Mainz. Die Schutzgemeinschaft deutscher Wald in Koblenz hat einen aus sechs Eisen- bahnwagen bestehenden Sonderzug zusam- mengestellt, der in allen Bundesländern eine Ausstellung„Der Wald unser Schick sal“ zeigen soll. „Patronentasche“ wieder verfügbar Konstanz. Das Konzilgebäude in Konstanz ist don der französischen Besatzüngsmacht freigegeben worden. Für größere Veranstal- tungen und Kongresse sind jetzt der untere Konzilsaal und auch die sogenannte„Pa- 353 des Konzils Wieder verfüg- ar. Seite 4 MORGEN Mittwoch, 11. April 1951 Nr. 1 Zunächst einmal mit Knurren ohne Seelenuchsen Schützengesellschaft Forst- und Jagdschutzfreunde tat ersten Atemzug Schremermeister Z. aus Sch. konnte ein vufriedenes Schmunzeln nicht unterdrücken, als ihm vertraulich zugetragen wurde, daß er einen Auftrag über die Herstellung von 120 Holzgewehren erhalten sollte. Zwar hatte er etwas Mißtrauen gegen diese Nachricht, wie es der kluge Mann bei vertraulichen Mitteilungen immer zu haben pflegt. Aber die Angst vor dem eventuell doch schleifen- gehenden Auftrag schwand sofort, als er vernahm, daß die„Schifferstadter Schützen- gesellschaft der Forst- und Jagdschutz- freunde“ am Sonntagnachmittag in unmittel- barer Nähe ihrer in den letzten Jahren zer- fallenen„Schützengräben“ mit einem drei- Tach im Walde widerhallenden„Horrido“ die ersten Atemzüge zu einem neuen Leben tat. Die Holzgewehre wird Schreinermeister Z. baldigst zu liefern haben, damit die Schützen so schnell wie möglich mit dem Ueben der Hand beginnen können. Das Auge soll später dran kommen. Zuvor müssen Deckungsgräben und Schützenstände in Interessante Frage:„Wohin rollt der Fußball?“ Angeregter Diskussionsabend über Sportfragen im CVIM-Haus Schon die Art, in der sich die jungen Zu- hörer am Montagabend im CVIM-Heim in Ludwigshafen gruppierten, zeigte eine ge- wisse Scheidung der Gemüter. Es ging um den Sport und um die Frage, ob er sich heute im Auf- oder Niedergang befinde. Un- tertitel:„Wohin rollt der Fußball?“ Hier saßen die Mitglieder des CVJM und dort die leidenschaftlichen Anhänger des runden Leders. So war es für den Bundesturn- und Sportwart Johannes Zeigert nicht leicht, beide Teile gleichermaßen anzusprechen. Welche Stellung nimmt der Christ dem Sport gegenüber ein? Und es wollte viel- leicht manchem der jungen Hörer nicht ein- leuchten, wie überhaupt Christus mit dem Sport in Verbindung gebracht werden kann. Die Grundlage der Ausführungen Zeigerts erklärte aber sehr schnell diese Kombina- tion, da im Vordergrund die Erkenntnis stand, daß kein Mensch, vor allem kein Christ, seinen Standpunkt den verschiedenen Lebensbelangen gegenüber wechseln könne. Arbeitsplatz, Beruf, Familie oder Sport, die Haltung jedes einzelnen äàußere sich all die- sen Dingen gegenüber in der gleichen Rich- tung. Einige praktische Beispiele gaben Allerdings Grund zum Nachdenken. Der Sieg um jeden Preis mit der Folge- erscheinung von Unterdrückungsversuchen, Rüleksichtslosigkeit, Hag, Neid, das Gefühl der Vergeltung, Ueberheblichkeit und an- deres mehr sind Symptome, die leider auf vielen Fußballplätzen zu beobachten sind, Erscheinungen also, die nicht als Auf- stieg angesehen werden können. Ohne von den sowohl inneren als auch äußeren Werten jeden Sportes abzusehen, wies Zeigert auf die Gefahren hin, die gerade im Fußball- sport zu beobachten sind. Schlecht kontrol- Herbar, kann manche brutale und rück- sichtslose Handlung zum Ausbruch kommen und bietet dadurch dem jungen, noch nicht in sieh gefestigten Menschen ein gefährliches Milieu. Dazu kommt die Tatsache, daß der Fußball heute zu einem Götzen erhoben wurde, der den finanziellen Gewinn in den Mittelpunkt stellt. Alle diese Sportarten, die sich an diesem Tanz um das goldene Kalb beteiligen, werden, wie Zeigert ab- schließend sagte, eines Tages untergehen. sonntäglichen freiwilligen Arbeitsdienst-Stun- den ausgehoben werden. Auf der Versamm- lung wurde unter anderem das Mindestalter für ordentliche Mitglieder von 24 Jahre auf 21 herabgesetzt. Dies deshalb, weil man 211 gemein damit rechnet, daß drei Jahre genü- gen, um mit Hilfe der Holzgewehre die Hände der jungen Schützen soweit zu üben, daß dann auch das Auge trainiert werden kann. Nun gibt es allerdings für den Schützenverein noch eine Nuß zu knacken. Die Naturfreunde, denen das Schützenhaus bisher als Schifferstadter Naturfreundehaus zur Verfügung stand, wollen nicht so ohne Weiteres das Feld räumen. Sie wollen auch nicht, daß ihr Aushängeschild mit den Wor- ten„Ueb' Aug' und Hand“ übermalt wird. Vielleicht, so munkelt man hinter den Ku- lissen, geben sie zur Rettung ihrer Existenz ebenfalls Holzgewehre in Auftrag, nur aber, um damit hinhaltenden Widerstand leisten zu können. Denn: Holz auf Holz, wie wohl das Klingt! Diese Betrachtungen sollten keinesfalls eine Ablehnung des Fußballs bedeuten, son- dern nur darauf hinweisen, daß auch hier nur die eine Frage entscheidend ist.„Wie bist du zum Sport gekommen, wie hast du dich dabei benommen?“ In der anschließend sehr lebhaften Aussprache zeigte sich, daß dieses Thema zwangsläufig auch all jene Le- benskreise berührte, die mit dem Fußball im Grunde nichts zu tun haben und doch in der christlichen Schau ein geschlossenes Ganzes bilden. loo Diebeshände griffen in den Hof eines Oppauer Anwesens und holten sich einen 60 Meter langen Gartenschlauch samt der Trommel, auf die sein sorgsamer Besitzer ihn aufgewickelt hatte. Der Schaden wird mit 150,— DM angegeben. „Wir haben die Kultur nach Westen gebracht“ Bei der Schifferstadter Ortsgruppe des Bundes der Heimatvertriebenen war am Wochenende u. a. der zweite Vorsitzende des Landesverbandes Rheinland- Pfalz, Architekt Koch, Mainz, zu Gast. Seine Aus- führungen über die Arbeit dieses Gremi- ums waren aufschlußreich und gestatteten einen Einblick in die Schwierigkeiten, mit denen der Bund zu kämpfen hat, und zwar besonders dann, wenn es sich darum han- delt, die Interessen der Heimatvertriebe- nen bei der Landesregierung zu vertreten. Ueber einen besonderen Teil der Koch- schen Ausführungen sind die Schiffer- stadter, die bisher zu den Neubürgern in bestem Konnex standen, allerdings ein we- nig betroffen. So sagte Koch u. a., man fürchte die Intelligenz der Heimatvertrie- benen. Anschließend rief er aus:„Wir Haben die Kultur nach dem Westen ge- bracht.“ Auch seine Worte, man könne nicht verlangen, daß der Bürger wieder Geld auf die Bank gebe, denn er dürfe kein Vertrauen mehr in irgend eine Währung des Deutschen Reiches haben, scheinen wirtschaftlich nicht gerade der„Stein der Weisen“ zu sein. Spor und Spiel: Mannschaften nominiert O. Walter führt den Angriff Der Spielausschuß des DFB hat im Einver- nehmen mit Bundestrainer Sepp Herberger die deutschen Mannschaften für den Zweifronten- kampf mit der Schweiz wie folgt nominiert: Turek— Burdenski, Streitle— Mebus, Bau- mann, Barufka— Gerritzen, Röhrig, O. Wal- ter, F. Walter, Klodt. Ersatzleute sind: Herken- rath, Kohlmeier, Posipal und Morlock. In Karlsruhe werden spielen: Rado— Ret- ter, Knoll— Haferkamp, Matzkowski, Tren- kel— Kaufhold, Schreiner, Schade, Buhtz, Blessing. Ersatzleute: Süßmann, Juskowiak. Graf, Ohles, Baitinger. Deutsche Hockeymeisterschaft Wenn am Sonntag die Startglocke zur Deut- schen Hockey meisterschaft 1951 läutet, dann wird der zehnte Titel vergeben. Dürfte der HC Uhlenhorst Mülheim, der erste Nachkriegs- meister, sich erneut durchsetzen? Die Liste der bisherigen Meister lautet: 1937: Berliner Sport- klub; 1938: Berliner Sportklub; 1939: TSV Sachsenhausen; 1940: Berliner SV 92; 1941: Ber- liner Hockeyklub; 1942: Berliner Hockeyklub; 1943: TSV Sachsenhausen; 1944: LSV Hamburg; 1945 bis 1949: Ruhepause; 1950: HC Uhlenhorst Mülheim. Gruppe I: 1. Kieler HC— TSV Goslar; Deutscher Meister Uhlenhorst Mülheim— UHC Hamburg; Gruppe II: HC Horn Bremen gegen Hockeyklub Klipper Hamburg; Hannover 78 gegen Zehlendorf 88 Berlin; Gruppe III: Ein- tracht Frankfurt— Raffelberg; Jahn München gegen VfR Heilbronn; Gruppe IV: Nürnberger THC— HC Fleidelberg; HC Bad Kreuznach gegen Düsseldorf 99. Enttäuschungen für Deutsche Motorspori-Premiere in Dieburg bei Durmstud Viertes Dreiecks-Rennen des MC Darmstadt erstklassig besetzt Die deutsche Motorsportsaison 1951 wird am Sonntag mit dem vierten Dieburger Dreiedu rennen auf der 3,3 km langen Tempostrecke vor den Toren Darmstadts in Dieburg eröffnet, Mit der Premiere der Rennsaison startet gleichfalls auch die diesjährige Deutsche Meister. schaft, wobei die Viertelliter-Maschinen zum ersten Male wieder das Rennen um die wert. vollen Meisterschaftspunkte aufnehmen. Mit dem Dieburger Rennen beginnt im deut- schen Motorradrennsport ein neuer Abschnitt. Zum ersten Male werden, den internationalen Bestimmungen entsprechend, nur Saugmotoren- Maschinen an den Start gehen. Die Rennen selbst haben eine Rekordbesetzung erfahren. Die Fabrikmannschaft von Horex wird mit Mans- feld, Schmitz und Oelerich an den Start gehen, um einen Probegalopp für den ersten voll- ständigen Meisterschaftslauf auf der Eilen- riede zu absolvieren. Die NSU-Werke haben ihre Renn-Lambrettas mit Daiker und Diert- rich gemeldet. Werden die neuen NSU-Saug- mot-Maschinen rechtzeitig fertig, starten sie ebenfalls. Im Mittelpunkt wird der Meisterschaftslauf der 250er-Solomaschinen stehen. Neben dem deutschen Meister Hermann Gablenz(Karls- ruhe), der sich am vergangenen Wochenende beim ersten Weltmeisterschaftslauf der Motor- räder in Barcelona in der Klasse der 350er mit seiner kompressorlosen Viertelliter-Moto-Parilla startete, und seinem Stallgefährten Roland Schnell(Karlsruhe) werden auch die neuen Maschinen von DKW erwartet. Die Auto- Union A. G. hat für die 250-, n-Klasse ihre Asse Europameister Ewald Kluge, den mehr- kachen deutschen Meister H. P. Müller und den deutschen Meister der 350-cCem-Klasse, Siegfried Wünsche, in letzter Minute fern- mündlich gemeldet. Daß daneben noch so be- unsere Rennfahrer Großer Vorsprung der englischen und italienischen Fabrikate Als einziger von vier deutschen Rennfah- rern, die über das Wochenende in Barcelona und Marseille an den Start gingen, stand Alex von Falkenhausen(AFM den„Grand Prix von Marseille“ für Rennwagen durch. Er belegte mit 12 Runden Rückstand hinter dem mit 115 st/ km siegreichen Italiener Villoresi Fer- rari) den achten(und letzten) Platz. Hans Stuck auf AFM hatte in der 20. Runde auf- gegeben.— Im ersten Lauf zur Motorrad-Welt⸗ meisterschaft in Barcelona steckte Roland Schnell in der 350-C œm-Klasse bereits in der fünften Runde auf, während Hermann Gablenz in der 16. Runde ebenfalls einem Maschinen- schaden an der fabrikneuen Moto-Parilla zum Opfer fiel. Sieger wurde der Engländer Wood auf Velocette mit 92,9 st/ km. Der Karlsruher Sportjournalist Paul Schneider, der seine bei- den Landsleute nach Barcelona begleitete, meinte zu diesem Debakel auf einer auslän- dischen Maschine:„Der Vorsprung, den die englischen und italienischen Fabrikate gewon- nen haben, dürfte größer sein, als allgemein angenommen wird. Die Rennen des Auslan- des stellen nicht nur an das Material höchste Anforderungen, sondern verlangen auch von den Fahrern Mut und Kampfgeist, wie sie auf den wesentlich einfacheren Kursen des Bundes- gebietes nicht in diesem Maße erforderlich sind. Nur wenige der deutschen Fahrer dürf- ten diesem harten Kampf gewachsen sein“. Erst vier— jetzt sechs Wochen Der Osnabrücker Schwergewichtsboxer Wil- son Kohlbrecher wurde am Montag in zweiter Instanz von der Kleinen Strafkammer des Landgerichts Berlin-Moabit unter Versagung mildernder Umstände wegen gefährlicher Kör- perverletzung zu sechs Wochen Gefängnis ver- urteilt. Kohlbrecher war in erster Instanz von einem Amtsgericht lediglich wegen einfacher Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 500,— DM verurteilt worden. Der Osnabrük- liche Urteil Revision einzulegen. In der Be- gründung des Gefängnisurteils erklärte das Gericht, Kohlbrecher habe am 30. Mai 1950 während eines gemeinsamen Trainingslaufes mit Max Machon einen Besucher des Grune- walds aus einem„Schäferstündchen“ auf- geschreckt. Als dieser Kohlbrecher zur Rede stellte, habe ihn der Boxer angegriffen, geohr- feigt und schließlich mit dem Fuß getreten. Ein derartiges Verhalten ist nach Ansicht des Gerichts„rowdyhaft und eines anständigen Sportlers un würdig“. — kannte Leute wie Thorn Prikker auf der Mot Guzzi; Knees auf Aqs; Baltisberger auf einet neuen Norton und viele andere mehr fahren werden, versteht sich eigentlich von selbst. Insgesamt liegen über 100 Meldungen der Spitzenfahrer vor.. Verantwortlich für die Durchführung zeich. net wieder der Motorsport-Club Darmstadt Die 125-œ,m-Klasse muß 15 Runden zurück legen, während alle übrigen Solo-Konkurrenzeg — 250 cem, 350 cem und 500 cem— 30 Rundes gleich 100 km zu absolvieren haben. Die Seh tenwagen bis 600 und 1200 cem fahren 20 Run. den gleich 66 km. 9 Saisonstart in Dudenhofen Die am letzten Sonntag als Ersatz für die ausgefallene Osterveranstaltung durchgeführten Bahnrennen auf der Dudenhofener Rundrenn bahn brachten bei guter Besetzung ansprechen den Sport. 9 Im Flieger-Hauptfahren war der deutsch Exmeister nie gefährdet. Eine Sensation gab es im Jugend-Fliegerfahren, wo Backoff von Zipp geschlagen wurde. Im 200-Runden-Mann- schaftsfahren dominierten eindeutig die Mün chener Winterbahnspezialisten Spiegel/ Kugel. mann. 5 5 Ergebnisse: f Flieger-Hauptfahren: 1. Trost, Köln; 2. Schäfer Frankfurt; 3. Klehr, Ludwigshafen; 4. Kaufmann Köln. Jugend-Fliegerfahren: 1. Zipp, Iggelheim 2. Backoff, Dudenhofen; 3. Löwer, Haßloch 200-Runden-Mannschaftsfahren: 1. Spiegel, Kugel? mann, München, 20 P.; 2. Klehr/schäfer, Ludwigs Hafen-Frankfurt, 11 P.; eine Runde zurück 3. Schertle/ Kienle, Stuttgart, 13 P.; 4. Petryñß Grunewald, Wiesbaden, 8 P. Endgültige Toto-Quoten West-Süd- Block: 12er: 38 591,90 DM. 1 429,10 DM.— 114,80 DM.— 10er: 2 114,70 DM — 19,80 DM.— 9, 70 DM.— Zusatz: 942,60 DM. — 40,25 DM. 5 Nord: 2 963,50 DM.— 135 DM.— 14,90 DM. Bayern: 1 851 DM.— 82,80 DM.— 13,50 DM. — Zusatz: 166,30 DM.— 13,40 DM.— Internat! 6 010 DM.— 200,30 DM.— 18,70 DM. 9 Volksschulen ermitteln ebenfalls ihren Fußbullmeistel Titelverteidiger sind die Buben der Waldhof- und Wohlgelegenschule f In diesen Spalten ist in den letzten Wochen dem Jugendsport viel Platz eingeräumt worden. Es handelte sich dabei ausschließlich um Spiele der Vereinsjugendmannschaften. Heute freuen wir uns, daß wir einmal in Kürze über den Sport an den Volksschulen berichten können. Hier ist es, wie wir bereits in unseren Sport- plaudereien andeuteten, Rektor Siebert, der den Wert der charakterlichen Erziehung er- kannt hat, den die sportliche Betätigung dem jungen heranwachsenden Menschen geben kann. In der vergangenen Woche wurde nun die Fußball-Runde der Volksschulen gestartet. Sie zählt zu den Vorbereitungen für das Schul- Sportfest, das voraussichtlich Ende Juni durch- geführt wird. Bis zu diesem Zeitpunkt muß der Meister herausgespielt sein. 21 Schulavp- teilungen haben für die Runde eine Meldung Abgegeben. Die Spiele werden in fünf Gruppen mit Vor- und Rückspielen ausgetragen. Aus clen Gruppensiegern und Gruppenzweiten wird dann im k. o.-System der Meister der Mann- heimer Schulen ermittelt. Hier noch die Grup- peneinteilung(in ihr haben wir die jeweiligen Vorjahrsgruppenmeister gesperrt gedruckt): Gruppe I: Albrecht Dürer-, Käfertal“, Wallstadt-, Wohlgelegen- und Waldschule. Gruppe II: Gustav Wiederkehr-, Schönau, Waldhof und Luzenberg- Schule.— Grup. pe III: Sickinger-, Uhland-, Neckar- und Humboldt- Schule,— Gruppe IV: Feu denheim-, Seckenheim-, Friedrichsfeld- und Rheinau- Schule.— Gruppe V: Wil- helm- Wundt, Kirchgarten-, Diesterweg und Pestalozzi-Schule.. In der Runde des Jahres 1949 errang die ü Waldhofschule den Meistertitel, während die Wilhelm-Wundt- Schule Zweiter wurde. 1950 wurde der Titelverteidiger im Endspiel von der Wohlgelegen- Schule geschlagen. Die Resultate der ersten Spielrunde, die in dieser Woche bereits absolviert wurde, werden wir gelegen. N lich veröffentlichen. Kloß Ergebnisse der 1. Runde: g Albrecht-Bürer- Schule e Wallstadtschule— Wohlgelegenschule 1:5; Gusta, Wiederkehr-Sschule— Schönauschule 1:4: Waldhof, schule— Luzenbergschule 3:1; Sickingerschule- Uhlandschule 6:0; Neckarschule— Humboldtschul 3:0: Feudenheimschule— Seckenheimschule 01 Friedrichsfeldschule— Rheinauschule 1:2: Wil,“ helm-Wundt- Schule— Kirchgartenschule 7:2; Dle- sterwegschule— Pestalozzischule 1:2. Nanu heut' schmeckt Eine neue Sorte? unser Brot ja besonders gut! Nein, 0 dasselbe Brot, aber ein feinerer Aufstrich ker beabsichtigt, auch gegen das zweitinstanz- Dveautgtu nen MI ETIGESVU CHE IL. 4-3 Büroràume etwa 135 am, Miete 200.— DM, Nähe Güterhallenstraße, zu ver- mieten(ohne Zuschuß). Karl Hch. Weidner, Mannheim, U 3, 19, Te- lefon 4 47 70. Lagerraum od. Werkstatt, 60 qm, zu vermiet. Näh. Hemberger, Mittelstraße 13. Möbl. Zimmer 2. 16. 4. zu vermie- ten. Bettwäsche selbst stellen. Adresse einzus. u. A 02688 im Verl. Einzelzimmer in Vorort, bezugsf. b. Juni, geg. Bauzusch. zu vermiet. 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Seite 6 Problematischer Mahler im Akademiekonzert Glückwünsche für Bugen Szenkar zum sechzigsten Geburtstag Als Generalmusikdirektor Eugen Szen- kar am Montagabend zum achten Akade- miekonzert ans Pult trat, erhoben sich die Mitglieder des Orchesters, um ihren Diri- Senten zum 60. Geburtstag zu ehren. Der Orchestervorstand überreichte dem Gefeier- ten einen prächtigen Blumenstrauß. Auch das Publikum nahm an dieser Ehrung teil und begrüßte den Dirigenten mit langanhal- tenden stürmischen Ovationen. Nach diesem freundlichen Auftakt war- tete Prof. Szenkar gleichsam als Gegengabe mit einer eigenen glanzvollen Orchester- bearbeitung von Joh. Seb. Bachs Toccata und Fuge in d-moll auf. Es erhebt sich natürlich sofort die Frage nach der Notwen- digkeit und künstlerischen Berechtigung Solcher Uebertragung eines Bach- Originals in die kompakte Instrumentalsprache des modernen Orchesters. Der Versuch, dadurch eine Art neuzeitlicher Erlebniswirkung be- stimmter Bachwerke zu erreichen, ist ja schon öfter gemacht worden. So von dem Italiener Respighi, dessen Orchester-Bear- 8 1 Foto-Falk Der Vorstand der Musikalischen Akademie Mannheim, Hermann Gleißgner, gratuliert Eugen Szenkar vor Beginn des achten Akademiekon- zertes zu seinem 60. Geburtstag 5 Wiang von Bachs Präludium und Fuge in D- dur vor Jahren auch in Mannheim erklun- gen ist. Nicht jedem Bachverehrer ist ganz Wohl bei der Sache. Aber man soll auch nicht übertrieben zimperlich sein, wenn, wie offenbar hier, mit wirklicher Bach- Inbrunst zu Werke gegangen worden ist. Denn es typischen Bachstil noch das tonsinnliche Element Bachs zerstört hat. Mit großem Elan von Eugen Szenkar dirigiert und vom Nationaltheater- Orchester hinreißend ge- spielt, hinterließ die satztechnisch glänzend gemeisterte und von den Zuhörern nach an- Fänglicher Verblüffung mit nachdrücklicher Anerkennung aufgenommene Bearbeitung den Eindruck einer vielfach potenzierten, riesenhaft gesteigerten himmelstürmenden Orgelmusik. Bitterböse Sache mit Zucker-Import und Preis Die Bundesregierung wird gezwungen sein, mit Frankreich wegen eines mehrmonatigen Kredites für die Einfuhr von französischem Zucker zu verhandeln, verlautete aus Regie- rungskreisen. Bundeslandwirtschaftsminister Wilhelm Niklas beabsichtige deshalb, selbst zu Verhandlungen nach Paris zu reisen. Vorerst werde ein Kredit von etwa 3,5 Millionen Dol- lar angestrebt. 5 5* „ Bundesregierüng sel außerstande, s0 heißt es weiter, auf den Zucker aus Frankreich zu verzichten, da nach den in Bonn vorliegen- den Informationen die Zuckerhortung beim 8 Hane und dem Verbraucher immer größeren Umfang annähme. ö 5 8 Preilich, die armen Verbraucher sind wieder einmal Schuld und der böse Handel. Daß sich die Verhandlungen über die Neufestsetzung des Zuckerpreises monatelang, ja Jahre hindurch ziehen und daran scheiterten und sich endlos verzögerten, weil das Bundesfinanz ministerium nur fiskalischer und keiner wirtschaftlichen Einsicht zugänglich ist, wird Wwohlweislich ver- i schwiegen. Voerschwiegen wird, daß die Steuerbelastung des Zuckers bei einem Zuckerpreis von 114 PM je Doppelzentner 37,62 DM beträgt.(Zucker- steuer 30,50 DM, Umsatzsteuer 7,12 DM). Ver- schwiegen wird, daß dagegen der Rübenan- . bauer im vergangenen Zuckerwirtschaftsjahr für seine Rübenlieferung für einen Doppel- zentner Rüben lediglich 5.— DM bekam. Da Nun zur Erzeugung eines Doppelzentners Zuk- Ker 770 kg Rüben erforderlich sind, erhielt der Landwirt rund 38,50 DM, während der Fiskus 2762 Pda abschöpfte. Es hat sich in der Zwi- schenzeit herumgesprochen, daß der Rüben- anbau nicht mehr die damit verbundenen Kosten auf wiegt und deswegen der Rübenpreis auf 6,.— DM erhöht wird. Gut, sagt der Fiskus, ber nicht auf meine Kosten. Ich tue zwar nichts, um Zucker zu erzeugen, aber ich kann icht auf die Einnahmen verzichten. Und da egt der Hund begraben. Daran scheiterten bisher die Verhandlun- gen. Die zeuger wollen die notwendige KRübenpreiserhöhung auf den Staat abwälzen, der Staat sagt„nein“ und die Folge davon ist: n Verbraucherkreisen führt Ungewißheit über den zukünftigen Zuckerpreis zu Vorrats- käufen. Der Handel— gewitzigt aus voran- gegangenen, bereits durchgestandenen und er- UÜüttenen Schäden— ist bestrebt, sich vor Sub- Sstenzverlust zu schützen. Nicht erreicht wird, daß für Zuckereinfuh- ren nicht unnötige Anleihen aufgenommen werden müssen. 5 Nicht erreicht wird eine Förderung des Rübenanbaus, damit Westdeutschland sich endlich— und das ist durchaus im Bereich des Möglichen gelegen— darauf beschränken könnte, lediglich 20% des Zuckerbedarfes vom lande her einzuführen, weil die restlichen 0 7% im Inland erzeugt werden könnten. Ja es darf gesagt werden, dag das dichtgewebte Orchestergewand der Toccata weder den INDUSTRIE UND HAN DE Das Kernstück des Abends aber war Gustav Mahlers monströse dritte Symphonie mit Alt-Solo, Frauen- und Knabenchor, ein sechssätziges Werk, das, seit Bestehen immerfort zwischen„Kreuzige!“ und„Hosianna“! hin- und hergerissen, in der Zwiespältigkeit seiner geistigen und for- malen Struktur problematisch ist und bleibt. Daran vermag auch eine so liebevolle, ja von wahrhaft besessener Mahler-Begeiste- rung getragene Aufführung, wie sie unter Eugen Szenkars Händen entstand, kaum etwas ändern. Mahler selbst hat schon 1904 diese Symphonie in Mannheim dirigiert, und überall, wo das Riesenwerk später(bis zur Aechtung des Mahlerschen Gesamtwerkes durch die rassenpolitische Kunstidiotie des Nationalsozialismus) aufgeführt worden ist, hatte es, wie auch jetzt wieder in Mann- heim, zwar starken äußeren Erfolg, ohne aber je seinen Schöpfer als„den größten Sinfoniker nach Beethoven“ ausweisen zu können, den weit über das Ziel hinausschie- Benden Mahler-Propagatoren in diesem Komponisten erkannt haben wollten. Zweifellos war Mahler eine blendende Musikbegabung, die inbrünstig mit Gott und dem Teufel um Segen rang, und in allen seinen Werken gibt es natürlich Stellen, die mitreißen und erschüttern(man denke nur an das„Lied der Erde“ oder im Kleinen— an die tiefempfundenen Kin- dertotenlieder). Vielfach aber verliert sich Mahler in einer Häufung brillanter. doch recht äußerlicher Klangeffekte als Produkte einer virtuos beherrschten Instrumentations- Kunst, der eine durchweg wenig originelle Erfindungskraft gegenübersteht. Ein tragi- scher Dualismus durchzieht Mahlers vom brüchigen Zeitgeist des fin de siecle be- schattetes Wesen und Werk. Und bezeich- nend dafür ist gerade die dritte Symphonie in ihrem uneinheitlichen Nebeneinander von musikalischer Materie und programmati- scher Idee, die mach Mahlers eigener Aus- sage) vom Chaos bis zur höchsten allumfas- senden Menschen- und Gottesliebe„die ganze Welt spiegeln“ soll. Aber das bunt- scheckige Bild will sich nicht schließen und überzeugt nicht, so reizvoll im einzel- nen auch manche Stimmungen sein mögen, die sich aus dem harten Kampf eines schar- fen Intellekts mit dem ideal Musischen den- noch ergeben, wie die Blumen- und Wald- Poesie(mit dem viel gerühmten und viel ge- lasterten Posthorn-Idyl), oder das„trunkne Lied“ aus dem Zarathustra, die Wunder- horn-Weisen in ihrer freundlichen Volks- tümlichkeit und schließlich der wirklich ge- fühlstiefe Adagio-Satz als Ausklang. So wurde dann weniger das Werk als die hervorragende Wiedergabe der Symphonie zu einem Ereignis. Eugen Szenkar dirigierte müt dem ganzen Einsatz seiner imponierend gestaltenden Kraft. Jede Phrase war genau durchdacht, jede Steigerung und Tempo- Nuancierung den musikalischen Wirkungs- Absichten Mahlers adäquat. Marion Mat- thäus sang mit reicher Stimme und tiefer Empfindung das Altsolo und die von Dr. Deffner und Studienrat oma einstu- dierten Frauen- und Knabenchöre wirkten frisch und tonsicher, wenn auch(wenigstens am Montagabend) klanglich noch etwas matt. Auch auf die Musiker sprang der zün- dende Funke vom Dirigentenpult über. Sie spielten mit einer Virtuosität sonderglei- chen. Als überragender Meister seines Faches wirkte in Hermann Neubauer(Trom- pete) ein Gast aus Köln mit, der im Kreise der übrigen Mitwirkenden mit Recht be- geistert gefeiert wurde. 0, E. Früher Ferientag/ von vixter Auburtin Zehn Uhr morgens. Der Postbote kommt in das Gastzimmer und schüttelt die Regen- tropfen ab. Von der Eisenbahnstation her hat er zwei und eine halbe Stunde durch Feld und Wald marschieren müssen. Er gibt mir die Zeitung und tritt dann an den Schanktisch, wo schon der Wirt, der Forst- gehilfe und der Reiter versammelt sind. Die Herren beschließen, einen kurzen Morgen- stehschnaps zu veranstalten. Durch das Fen- ster, an dem ich sitze und meine Zeitung lese, kann ich auf den Hof sehen; in der Mitte dieses Hofes steht eine Gans, die mich mit ihren gelben Augen unverwandt betrachtet, Dahinter fern der See, schwarz im Regenwinde. * Zwölf Uhr. Ich verzehre an meinem Fenster einen Aal in Dill. Der Aal hat noch heute morgen im See geschwommen, uind der Dill ist kein Büchsenersatz, sondern frischer grüner Dill. Fräulein Grete hat ihn mir soeben in der Küche lachend unter die Nase gehalten. Was die Gans betrifft, so steht sie immer an derselben Stelle im Hofe, doch hat sie mir jetzt ihre hintere Seite zugekehrt. Nach meiner Uhr kann ich zählen, daß sie sechs- mal in der Minute mit dem Schwanze wak- kelt. Der Postbote aber, der Forstgehilfe, der Reiter und der Wirt haben den Morgensteh- schnaps etwas lebhafter ausgestaltet und erzählen sich ihre Kriegserlebnisse. l. Vier Uhr. Es scheint, daß ich an meinem Fenster ein wenig eingeschlafen bin. Beim Aufwachen bemerke ich, daß der See jetzt im hellen Sonnenschein glänzt. Du lieber Himmel, da ist ja Aussicht, daß die Fischer doch noch einen Hecht hereinbringen für heute abend. Inzwischen hat die Gans sich hingesetzt, weil der Boden wirklich schon Warm genug dazu geworden ist. Und ich mache die Beobachtung, daß eine Gans im Sitzen nicht mit dem Schwanz wackeln kann.(Oder nicht wackeln will?) Der Reiter, der Forstgehilfe, der Wirt und der Postbote haben sich ebenfalls hin- gesetzt, aber aus einem anderen Grunde: sie sehen nämlich nicht ein, warum sie ihren Morgenschnaps nicht im Sitzen weiterfüh- Ten sollten. * Sieben Uhr abends. Der Hecht war vor- züglich; ein gebratenes Schwanzstück, fast ohne Gräten. Nun ist die Gans zu Bett gegangen, und ich beschließe, ebenfalls zu Bett zu gehen; unmöglich abzuwarten, wann der Wirt, der Reiter, der Forstgehilfe und der Postbote mit ihrem Morgenstehschnaps zu Ende sein werden In das Schlafzimmer hinein, in dem ich liege, verdämmert durch die Vorhänge der selige Tag; und draußen singt der See um alle seine Ufer. Aber was sind das für Vögel, die jetzt noch auf dem Wasser tätig sind und sich mit klangvollen Lauten rufen? Nun, dem wollen wir morgen nachforschen. Möge ein jeder Tag seine Aufgabe und seine Lehre bringen.. 8 L ist schwer, ein Verlustgeschäft, bei dem alle draufzahlen zu machen, mit Verbrauchern und Händlern, mit Bauern und Fabrikanten, die einigermaßen rechnen können. F. O. Weber Mineralöl-Bewirtschaſtung s0 Ill gerettet werden In der Sitzung des Beirates der Fachstelle Mineralöl wurde zu der vom Bundeswirt- schaftsministerium in Aussicht genommene kurzfristige Wiedereinführung der Bewirt- schaftung von Benzin und Dieselkraftstoff Stellung genommen. Die Vertreter der Mineral- ölwirtschaft waren übereinstimmend der An- sicht, daß von einer Wiedereinführung der Be- wirtschaftung ohne zwingende Gründe abge- sehen werden müsse, um eine nicht gerecht fertigte Beunruhigung der Verbraucherschaft zu vermeiden. 8 Bei der Prüfung der Vorrats- und Versor- gungslage kam man zu folgenden Ergeb- nissen: 5 Die Vorratslage bei Benzin ist so günstig, daß kein Anlaß zu Rationierungsmaßnahmen besteht, zumal sich ein Mehrverbrauch seit Aufhebung der Bewirtschaftung nicht ergeben hat. Versorgungsschwierigkeiten, die ein staat- liches Eingreifen begründen könnten, sind zur Zeit nicht vorauszusehen. Bei Dieselkraftstoff ist allerdings die Vor- ratslage weniger günstig, so daß auf eine sorg- same Beobachtung der Zufuhren nicht verzich- tet werden kann, um entsprechend dieser Ent- Wicklung dann rechtzeitig Entschlüsse zu fas- sen. Für eine kurzfristige Rückkehr zur Be- wirtschaftung besteht aber kein zwingender Anlag. 0 Rohstoffe werden mitgeliefert Britische Rüstungstextil⸗ aufträge. Das britische Versorgungsministerium hat sich bereit erklärt, den an englischen Rüstungs- aufträgen interessierten deutschen Textilfirmen ein Viertel des erforderlichen Baumwollbedar- fes und den gesamten Wollbedarf in natura bereitzustellen. Zur Finanzierung wurde vor- geschlagen, das englische Versorgungsministe- rium solle bestimmte Banken nominieren, die die von ihm auszugebenden Kreditbriefe be- leihen sollen, Um die ordnungsgemäße bank- technische Abwicklung gegenüber den eng- lischen Kreditinstituten zu gewährleisten, sol- len eine oder mehrere noch zu bestimmende Banken diese Verantwortung übernehmen. K URZ NACHRICHTEN Einzelhandel will steuererfindung bestreiken Der Frankfurter Einzelhandel will die geplante Sonderumsatzsteuer zum Ausgleich des Bundes- haushalts mit allen Mitteln bekämpfen. Die Dele- gierten der Jahreshauptversammlung des Einzel- handeis von Frankfurt und Umgebung beschlos- sen, bei Verkündung des Gesetzes über diese Steuer solange keine Aufträge zu erteilen, bis eine klare Uebersicht über die Fortführung der Be- triebe möglich erscheine. Gleichzeitig werde der Einzelhandel sofort sämtliche Schaufenster räu- men und stattdessen die Oeffenltichkeit in geeig- neter Weise darüber aufklären, wie ihre Steuer- gelder verwendet werden. Der Frankfurter Ein- zelhandel werde sich die Annullierung aller lau- fenden vom Gesetz betroffenen Aufträge vor- behalten. Neue Grobblechstraße Die Hüttenwerk Hörde Aktiengesellschaft in Dortmund-Hörde errichtet im Werksgelände der früheren Hermannshütte eine neue 3-m- Grob- blechstraße, mit deren Bau am 19. April begon- nen wird. Die Kapazität dieser neuen Straße beträgt 240 000 Tonnen jährlich, die Länge der aus- gewalzten Bleche 20 Meter. Der Kostenaufwand stellt sich auf etwa 20 Millionen DM. bei einer Baudauer von 1½ Jahr. Die neue Straße stellt einen Ersatz für die abmontierte 5-m-Grobblech- straße dar. Sekt-Industrie kauft 3 Millionen Liter Grundweine Die deutsche schaumwein-Industrie hat seit der Ernte nahezu drei Millionen Liter Grundwein bei deutschen Winzern gekauft, insbesondere im Ge- biet Saar, Mosel, Trier. Damit hat die Sekt- industrie das Abkommen, wonach 30% des Be- darfes bei den deutschen Winzern gedeckt wer- den sollen, mehr als erfüllt, da rund 72% des Grundweinbedarfes im Inland gedeckt wurde.— Entgegen den Zusagen in der Schaumwein-In- dustrie hat die hessische Regierung beschlossen, im Bundesrat keinen Antrag auf Herabsetzung oder Löschung des Kriegszuschlages auf Sekt ein- 1 5 0 zubringen. Darüber hinaus faßte die hessische Regierung den Beschluß, eine staatliche Sektkel- lerei zu eröffnen. b Amerikanische Breitbandstraße für West- deutschland? Wie in Bonn verlautet, soll eine amerikanische Breitbandstraße für Westdeutschland gekauft Werden. Bekanntlich ist die größte deutsche Breitbandstraße in Dinslaken demontiert Wor- den. Ihre Wiedererrichtung wurde verboten, ebenso ist die Errichtung deutscher Breitband- straßen noch immer nicht gestattet. Der Preis dieser amerikanischen Breitbandstrage wird auf 18 Millionen Dollar geschätzt. Chemie-Exporte verdreifacht Der Chemie-Export der Bundesrepublik im Jahre 1950 hat sich nach Angaben der„chemischen Industrie“(Organ der Chemiewirtschaft) mit fast 1,1 Milliarden DM gegenüber 1949 verdreifacht. Der Chemieanteil an der gesamte westdeutschen Warenausfuhr erreichte 12,9% gegenüber 3,2% im Vorjahr und 15,1% 1937. An der Ausfuhr- steigerung sind in erster Linie die Sparten anorganische und organische Chemikalien, Stick- stoff- und Kali- Düngemittel, Teerfarben und Mineralfarben, Pharmazeutika, Kunststoffe und chemische Fasern beteiligt. Eine merkliche Zu- nahme zeigt das Ueberseegeschäft. Nach euro- päischen Bestimmungsländern gingen 68% der Lieferungen. Produktionsanstieg in Südbaden und Süd württemberg Der Produktionsindex der südbadischen In- dustrie ist dem Lagebericht des südbadischen Wirtschafts ministeriums zufolge im Februar von 112 auf 116,5 gestiegen. In Württemberg-Hohen- zollern ist der Index der Industrieproduktion nach einer Mitteilung des Statistischen Landesamtes Tübingen im Februar von 119,6 auf 125,2 angestie- gen und hat damit wieder den bisher höchsten Produktionsstand vom November 1950 erreicht. Auch hier mußten die Schwierigkeiten der Roh- stoff- und Kohlebeschaffung überwunden werden. . * Herau⸗ —— 2 76 Verlag Hermine Körner als„Irre von Chaillot ga 4 he Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg im Nationaltheater Dr. K. 4 H. H. phiert, die Sinn und Unsinn, Liebe u N Feuille Verzicht in fugenloser Einheit verbinde Dr. F. Karl Heinz Stroux' Regie hatte die Au, e führung in liebevoller Detailmalerei auf de mann; Zentralpunkt dieser„Irren“ apgestimm F. A. Si und damit eine beispielhafte Ensemblele.“ ankk stung zustande gebracht. 0 3 3 in Die fast dreistündige Aufführung wurd heim, zu einem unvergleichlichen Erlebnis. De Lud wi Hermine Körner Litographie von Oscar Kokoschka Am Montag war das Deutsche Schau- spielhaus Hamburg mit Jean Giraudoux' Schauspiel„Die Irre von Chaillot“ in Karl Heinz Stroux' farbenfroher und einfalls- reicher Inszenierung nun doch noch im Na- tionaltheater zu Gast. Dieses letzte Bühnen- Werk des 1944 verstorbenen französischen Dichters erlebte vor drei Jahren in Mün- Inszenierung von Hans Schweikart und mit der leider verstorbenen chen in einer Maria Koppenhöfer seine deutsche Erst- aufführung, nachdem es vorher in Zürich mit Therese Giehse in der Titelrolle in deut- scher Sprache herausgekommen war. Das romantische Märchen vom Sieg des Guten über das Böse, von der Vernichtung der anonymen Machthaber des Kollektivis- mus durch den Freiheitswillen des Indivi- duums, ist eine von weiser Ironie getragene Kampfansage gegen die Manager und Kom- missare, gegen die Präsidenten und Pro- spektoren, gegen Makler und Spekulanten, die mit vollendetem Charme und galli- schem Witz auf einer Florettspitze über- reicht wird. Die von einer„Irren“ ange- führten letzten Freien des Pariser Bezirks Chaillot: Kelmer, Spülmädchen, Lumpen- sammler, Polizisten, Straßensänger, Hausie- rer und Kloakenreiniger, Menschen, sich„in Farbe, Wuchs und Gangart unter- scheiden“, vernichten das Heer der Bösen, der„Gleichmacher“, indem sie sie in die AbwWꝛässerkanäle locken. 5 In Karl! Heinz Stroux' leichthändiger Inszenierung spielt Hermine Körner die Irre, eine Rolle, die der reifen und mensch- lichen Schauspielerin, die man Bier zuletzt in Bruckners„Elisabeth von England“ sah, unendliche Möglichkeiten eröffnet. In selt- samem Aufputz, wie einem Bild Toulouse- Lautrecs entstiegen, stolzierte sie über die Bühne, eine von Wahn durchflackerte Er- scheinung mit durchaus realem Unterneh- maungsgeist, bei der der Adel der Persön- Uichkeit über die lächerliche Maske trium- die Beifall des fast ausverkauften Haug (Sleichzeitig fand das achte Akademie- Koh. zert statt) war enthusiastisch und galt nebe Hermine Körner und dem Gesamtensembl . 15 * Freiwillige vor als Lüekenbüßer für spar marken Die Besprechungen, die Bundes wirtschafts- minister Prof. Dr. Erhard am vergangenen Montag mit den Vertretern des Bundesverban- des der deutschen Industrie, der Bundesvereini- gung der Arbeitgeberverbände, des Industrie- und Handelstages, sowie des Einzelhandels und des Handwerks geführt hat, sind so zufrieden- stellend verlaufen, daß mit einer freiwilligen Aufbringungsumlage von Industrie, Handel und Handwerk zu Gunsten der Grundstoff- industrien gerechnet wird. Die Idee der Auf- bringungsumlage auf freiwilliger Basis ist be- reits vor längerer Zeit von Vizekanzler Blü- cher vorgeschlagen worden; sie ist dann vom Bundesverband der deutschen Industrie in dem sogenannten Wuppertaler Plan aufgenommen worden. Die Grundtendenz der zu erwarten- den Uebereinkunft zwischen den genannten Verbänden und dem Bundeswirtschaftsminister entspricht diesem Plan. Danach soll die Höhe der Aufbringungsumlage von einem einheit- lichen Prozentsatz— man spricht von 2%— auf eine für jeden Betrieb individuell fest- zulegende Meßziffer festgelegt werden, wobei sich diese Meßziffer aus den Berechnungen über Lohnsumme, Anlagevermögen und Um- satz zusammensetzt. Verbillisungsscheine vertagt Das Bundeskabinett verabschiedete in seiner heutigen Sitzung lediglich den fiskalischen Teil des Wirtschaftsprogramms, das ist die Vorlage Schäffers über die Sonderumsatzsteuer. Säamt- liche übrigen bereits von Schäffer ausgearbei- teten Gesetzesvorlagen, 2. B. Abs-Plan etc., wurden bis zur Erzielung einer Einigung zwi- schen dem Bundeswirtschaftsminister und den Spitzenorganisationen der Wirtschaft über den freiwilligen Investitionsbeitrag für die Grund- stoffindustrien zurückgestellt. Auch hier steht der sogenannte verbesserte Wuppertaler-Plan im Vordergrund. Er sieht die Aufbringung von Investitionsmitteln in jährlicher Höhe von 1,2 Milliarden für den Wiederaufbau der deutschen Grundstoffindustrie vor. Industrie, Handel, Gewerbe und Land- wirtschaft sollen verpflichtet werden, für die- sen Zweck ein Prozent von dem als Meßgziffer ermittelten gedrittelten Umsatz, Lohnsumme und Anlagekapital aufbringen. Initiatoren die- ses Planes sind der Meinung, daß eine solche Ermittlung der Meſßziffer den schwankenden Verhältnissen besser Rechnung trage als die Bemessung nach der Umsatzhöhe, wobei die lohn- und kapitalintensiven Unternehmen un- terschiedlich von anderen Betrieben behandelt würden. 5 b Ueber das Problem der Ausgabe von ver- billigungsscheinen wird Bundesernährungs- minister Niklas noch morgen seine Verhand- lungen führen. Holland ist zufrieden Weiles Gemüse verkaufen . kann Eine Million Dollar für die holländische Ausfuhr leichtverderblicher Lebensmitte!— hauptsächlich Gemüse und Zwiebeln— nach Deutschland wurden vom Vermittlungsausschuß der OEEC in Paris zur Verfügung gestellt, wie das holländische Pressebüro ANP meldet. Die 5 heitlich. Während Dt. Bank um 34% auf 30% zur üicklelen, wurden Dresdner Bank 2% höhe mit 284% bewertet. 1. Hapag konnten am gest en Taxkurs(34) umgesetzt werden, währen ordd. Lloyd bisher zu 31 vergebens gesucht .„. 5 besonders auch dem früheren Mannheims n Charakterspieler Joseph Offenbach, der!!! Rolle des Taubstummen mit unvergleic licher Mimik und Gestik ausfüllte. Wel Die Wiener Hofmusikkapelle Begeistert aufgenommenes 3 Gastspiel in Heidelberg Im Rahmen ihrer ersten Süddeutschland“ Tournee, die nur wenige Konzerte umfalt hat die Wiener Hofmusikkapelle nun aud in der Heidelberger Stadthalle gastiert u wurde dabei von den zahlreichen deutsche Wo und auch amerikanischen Besuchern enthu. Ri. siastisch gefeiert. In dem recht hübsch a 85 gemachten Programmheft wird mit berech. Da tigtem Stolz darauf hingewiesen, daß die 1 Hofmusikkapelle eine Gründung Kaiser eigen Maximilians I. dm Jahre 1498) ist; Schuben imme! hat als Knabe hier gesungen, Gluck un! haben Mozart gehörten ihr als„Hofkompositeure Tri an. In ihrer äußerlichen Gestalt hat 8. Bedau allerdings mancherlei Wandlungen erfah. Stund ren. Heute wird die Hofmusikkapelle, de ders 3 aus Mitgliedern der Wiener Philharmoniker Weger und des Staatsopernchors sowie aus z2zwel Washi Chören der Wiener Sängerknaben bestellt Arthu vom österreichischen Staat unterhalten; se Frühs versieht den kirchenmusikalischen Dien ter tr. ir der Hofburgkapelle Wien und gibt Kon- befehl zerte in Oesterreich und im Ausland.. Tri Im Heidelberger Konzert brachten de Entsd Wiener Gäste zuerst die G-dur-Messe, en 8 5 1615 komponjertes Were des damals ad. bidde zehnjährigen Schubert, voll beseelter Meld. else dil, ergreifend in seiner schlichten Schön. fragen heit und demütigen Gottergebenheit. Zwi- Persör scher das Credo und das Sanctus schob Aena Hof- und Domkapellmeister Professor Dr tigen Anton Lippe das siebenstimmige„Aye fehlsh Maria“ von Bruckner. dessen noch im Japan Piano blühende, höchst sensibel nuancierte Streit! Wiedergabe die hohe Modulationskunst ge.. Operb rade des Chors sehr anschaulich erwies befehl Krönung und Abschluß fard das Programm heiten denn in Mozarts letztem Werk. dem großen Trum unvollendet gebliebenen„Requiem“. Mit die ihrer weichen, plastischen Klangformung, der den fließenden Uebergängen und den aug liche kammermusikalischer Anlage aufstrebenden sten Steigerungen gab diese Aufführung einge die meisterliche Probe Wiener Musikkultur unn zugleich den Beweis dafür. wie sehr he. Die eine lange, ehrwürdige Tradition durch) Krisen tägliches, ernstes Bemühen lebendig geha“, Mac! ten wird. Den„erwachsenen“ Solisten USA: (Erich Majkut, Tenor, und Harald Pröglhöl,. 5 Baß) waren als Sopran- und Altstimmen 5 Wiener Sängerknaben beigegeben, die ihr:„Stü zum Teil recht schwierigen Partien mi makelloser Sauberkeit sangen und so den par Gesamteindruck dieses außerordentlichen Pari musikalischen Erlebnisses abrundeten. K. H 1 ——. . Seien deutsche Grenze werde für den Export diese: war 1 Erzeugnisse geöffnet, sobald die Zollbehörden 1 8 entsprechende Instruktionen aus Bonn erhal- Anssk. ten. 1 Außen Messe-Aufträge. Wie der Informationsdienst West aus dem Ministerium für den Außenhandel der Ost. zone erfahren haben will, sollen die auf dert Leipziger Messe von den westlichen Länden erteilten Exportaufträge annulliert werden. Die Was ostdeutsche Regierung habe den Firmen mit- tonds geteilt, daß zur Ausführung dieser Export- als Na aufträge Engpaß-Rohstoffe benutzt werden Seschä⸗ müßten, die nicht zur Verfügung gestellt wer“ wählt den könnten. 5 am 6. 0 85 2 Schwe Einheitliche Schiffspapiere 1 Beschlüsse 8 nation der Rheins chiffahrts-Kommis s er seil Auf einer Tagung der Zentralkommission treten für die Rheinschifffahrt in Straßburg wurde Pari der Beschluß gefaßt, Schritte zur Aenderung nannte gewisser Bestimmungen über die Mindest- Leonar bemannung der Rheinschiffahrt einzuleiten rien. Ab 1. Mai soll das Verfahren über die Rhein? Zialisti schiffahrts-Papiere insofern vereinfacht were“ der vo den, als einheitliche Laisseg-passer ausgegeben ralgou- werden sollen. Außerdem sollen die Behälter-“ Han Transporte im Rahmen der Zollverschlußord, Hans nung eingesetzt werden. Die Kommission bat nalen die Wiederaufbaupläne von Rheinbrücken in Ha gebilligt. wh! Uingsnc 1 5 behebe Konversionskassa Milliar a uf breiter Grundlage. 1 Dem in Regierungskreisen gehegten Plan, 3 9 die Konversionskasse wieder zu errichten, wird 9 von gut unterrichteten Vertretern des Bank- 5 1 Wesens im Zusammenhange mit der Gesamt- 3 regelung des deutschen Auslandsschuldenp Osten blems große Bedeutung zugemessen. Der deut- St. We sche Schuldner aus einem ausländischen setroff Schuldverhältnis soll wieder in die Lage ver- Hande setzt werden, in eine Konversionskasse Zah- der 6e lungen mit schuldbefreiender Wirkung zu Luminc leisten, während die Bundesregierung die weitge! Transfer- Verpflichtung übernimmt. Im Zusam- Mir menhang mit dem Projekt der Investitions- hat en finanzierung in den Engpaßgbezirken ist ferne! des b der Plan aufgetaucht, diese Zahlungen, sowie Dr. P andere Beträge, die gegenwärtig noch von den pleibt. deutschen Schuldnern zurückgestellt werden; zum 2 der Wertpapieranlage dienstbar zu machen. 1 1 4 ie In Frankfurter Efiektenbörse 5 vom 10. Apr II N nachde Lustlos.— Das Geschäft stagnierte nahezu völ, Faälschi lis. 80 weit in der ersten Börsenstunde Umszte“ fkestges zustande kamen, erfolgten diese meist auf gestri, Kie Ser Basis(so. u. a. Conti Gummi, Südzucker une Ki Zellstoff Waldhof), Montane sehr still und bei- iel 0 derseits nur bis ½% schwankend. Rheinbraun- strante Kohlen plus 2%. Elektrowerte behauptet, Motoren- Monate aktien 4% bis 1% befestigt. Von sontigen In, wird e dustriepapieren wurden Aschaffenburger Zellstoff krist 74% sowie Rütgers und Kaufhof je ½% höher be- 11 5 zahlt. Bemberg minus ½%.— Großbanken unein⸗ Zilt sie nahme März ahne, *