steche chte aul, q ande hts eh eg ü en bah 1 Ling Kortt den Ins zen doniere ders g einz x nd Na A. EI n hau Mat Lond. trag usscht „Sul atur ner nierung gen. gen G0 keit; hob e die u c klichß im H. Oy ce eh Indh Jottem ellte) er Ma ssen f — ah ach d rück von I Vortz 1 2zu de Kuh on nid 90 er, die Fried ment nent In neater reits) beth U en Run 9.45 Saens u en „ dem Wartung Ternend . Wel Iaydn f e r, Sol ure von Hel Westbe⸗ Nachfol enten (Württ ndelt zettbezl Stahlbe lauptqu n um e ne 2 1 n 9. 40 rotes, ſeizenm erden nsumbi eimischl E r hA1 tern übe Ades f. ch bräch e Wis mpreis „Weil zen. Hä Dr. EI 15 Pf Also, deine A. Ion me pilligult ch eite ellen facher Weise, ür ell re? M. die bead chen, aten m gebach ren hab n ES d „ r hal WI 10 Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv. Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. 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Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr, 8 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises 6. Jahrgang/ Nr. 86/ Einzelpreis 0,15 DM ieee Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Se Unterzeichnung des Schumanplanes nächste Woche Außzenministerkonferenz mit deutscher Beteiligung/ Auriol empfing Adenauer Paris.(dpa) Die Außenminister der sechs Schumanplanstaaten traten am Don- nerstag kurz nach 16 Uhr deutscher Zeit im Quai d'Orsay, dem französischen Außen- ministerium, 2u einer Konferenz zusammen, bei der abschließende Verhandlungen üher die europäische Montanunion geführt wurden. Für die deutsche Bundesrepublik nahm Bundeskanzler und Außenminister Dr. Konrad Adenauer an der Konferenz teil. Mit der Unterzeichnung des Montan-Union- Vertrages wird nicht vor Dienstag kom- mender Woche gerechnet werden. Frankreich war durch Außenminister Robert Schuman, Italien durch Außen- minister Graf Carlo Sforza, Belgien durch Außenminister Paul van Zeeland, Hol- jand durch Außenminister Dirk Stikker und Luxemburg durch Außenminister Jo- seph Bee h vertreten. Die Leiter der sechs Delegationen, die den Montanunions-Ver- tragseritwurf in Paris ausgearbeitet hatten, nahmen ebenfalls an der Außenmimnister- konferenz, die nicht öffentlich ist, teil. Die Punkte in dem Montanunionsvertrag, über die bisher noch keine vollständige Eini- gung erzielt worden sein soll, sind, ob die Hohe Behörde fünf oder sieben Mitglieder umfassen und wo ihr Sitz sein soll. Wie es heißt, befürworten Frankreich und die Bundesrepublik fünf Mitglieder, um den Grundsatz zu erhalten, daß die Mitglieder der Hohen Behörde als Sachverständige und nicht als Vertreter ihrer Nationen er- nannt werden. Von holländischer Seite werden sieben Mitglieder gewünscht, da Hollemd befürchtet, bei einer Mitgliederzahl von fünf nicht vertreten zu sein. Die Bundesrepublik befürwortet ferner, daß die Hohe Behörde weder in Deutschland noch in Frankreich, sondern, wenn möglich, in einem der Beneluxstaaten ihren Sitz ha- pen wird. Dem Vernehmen nach sind die Franzosen in dieser Frage nicht festgelegt. Als Sitz der künftigen Hohen Behörde ist Lüttich Belgien) genannt worden. Chinesische„Freiwillige“ nach Indochina? Hongkong.(Uh) Die chinesischen Kom- munisten bereiten nach Meldungen aus Kanton gegenwärtig die Entsendung von „Freiwilligen“ nach Indochina vor. Wie verlautet, ist Chang-Tin, der Kommandeur „der chinesischen Freiwilligen zur Unter- stützung Indochinas“ nach einer Konferenz in Peking am vergangenen Sonntag an der indochinesisch- chinesischen Grenze einge- troffen Gleichzeitig wurden von Peking die Meldungen über Grenzüberschreitungen einer chinesischen Einheit bestätigt. Wie Radio Peking meldet, haben französische Truppen zuerst die gemeinsame Grenze überquert. Zum„Schutz der nationalen Sou- veränität und Selbstverteidigung“ hätten die Chinesen die französische Einheit in indochinesisches Gebiet zurückgedrängt. Wo eue, Belgrad. Der Generalsekretär der Verein- ten Nationen, Trygve Lie, traf am Donnerstag auf dem Luftwege zu einem dreitägigen Be- such Jugoslawiens in Belgrad ein. Stockholm. Der schwedische Reichstag sprach sich gegen eine Umbildung des Europarats in eine militärpolitische Organisation àus. Die beiden Häuser des Parlaments befürworteten dagegen den Vorschlag, die OEEC mit dem Europarat zu verschmelzen, den die schwedi- sche Regierung kürzlich vorgelegt hat. Tanger. Fünf marokkanische Parteien ha- ben in Tanger eine Vaterländische Front ge- gründet. Sie unterzeichneten einen Pakt, in dem sie sich verpflichten, für die vollständige Unabhängigkeit Marokkos zu kämpfen. Berlin. Unter der„Freiheitsglocke“ über- nahm Berlins regierender Bürgermeister, Pro- fessor Ernst Reuter, am Donnerstag eine Sammlung von 15 Millionen Unterschriften, mit denen sich Bürger aus allen Teilen der USA dem„Freiheitskreuzzug“ von General Lucius D. Clay angeschlossen haben. Bremen. Durch die Auswertung der seit Weihnachten v. J. eingegangenen Kriegs- gefangenenpost konnten 85 Kriegsgefangenen- ager und-hospitäler in der Sowjetunion er- mittelt werden. Wie der Landesverband Bre- men der Heimkehrer, Kriegsgefangenen- und Vermißgtenangehörigen mittelte, befanden sich unter der Post auch Nachrichten von solchen Kriegsgefangenen, die— als sogenannte Früh- Verurteilte in Schweigelager gebracht bis- her kein Lebenszeichen geben konnten. Hamburg. Die kommunistisch geförderte Deutsche Bewegung Helgoland“ in Hamburg teilte mit, daß die Insel Helgoland seit Mitt- Woch wieder von jugendlichen Demonstranten besetzt ist. Frankfurt. Das Amt des amerikanischen ohen Kommissars in Frankfurt gab bekannt, daß die Intendanten der Rundfunksender in der amerikanischen Zone und Radio Bremens mit den amerikanischen Stellen zur Zeit über die Fortführung der deutschsprachigen Sen- dungen der„Stimme Amerikas“ verhandeln. Bei den Programmen der„Stimme Amerikas“, die von dem Hessischen, dem Bayerischen und dem süddeutschen Rundfunk sowie von Radio Bremen jeden Tag von 19.00 bis um 19.30 Uhr übertragen werden, handelt es sich um soge- nannte Auflagesendungen, die auf Verlangen der Hohen Kommission übernommen werden Müssen. UP/ dpa Adenauer nimmt an, Die erste Sitzung der Außenminister der sechs Schumanplanstaaten war nach einer Dauer von etwa zweieinhalb stunden um 18.30 Uhr deutscher Zeit beendet. Bundeskanzler und Außenminister Dr. wie von deutscher Seite in Paris verlautet, daß er zur Unter- zeichnung des Schumanplan-Vertrages bis Dienstag in der französischen Hauptstadt bleiben wird. Ursprünglich war für Sonntag mit seiner Rückkehr nach Bonn gerechnet worden. Auriol empfing Adenauer Bundeskanzler Dr. Adenauer wurde am Donnerstag vormittag vom französischen Staatspräsidenten Vincent Auriol zu einem kurzen Höflichkeitsbesuch empfan- gen, an dem auch die augenblicklich in Paris anwesenden anderen Außenminister der am Schumanplan beteiligten Staaten teilnah- men. In herzlichen Worten begrüßte Auriol die Außenminister und wünschte ihnen für tonte, daß es sich bei dem Gespräch des Bundeskanzlers mit dem französischen Außenminister um eine informative Vor- besprechung gehandelt habe. Alle Probleme des deutsch- französischen Verhältnisses und die internationalen Fragen, die die beiden Völker angehen, seien besprochen worden. Bei den Besprechungen sei eine Klärung der Positionen erfolgt. In den entscheidenden Punkten soll zwischen Adenauer und Schuman eine Uebereinstimmung der An- sichten erzielt worden sein. Das Einverneh- men erstreckt sich, wie von deutscher Seite verlautet, sowohl auf die noch offenen poli- tischen Probleme des Schumanplenes als auch auf die übrigen deutsch- französischen Fragen.. Der Bundeskanzler soll Schuman auch mit Nachdruck auf die Notwendigkeit einer Umwandlung des gegenwärtigen Besatzungs- verhältnisses hingewiesen haben. Eine Ein- ordnung des deutschen Volkes in die euro- päische Gemeinschaft mache die Herstellung psychologischer Voraussetzungen notwendig, wie sie durch die Umwandlung des Besat- Zungsstatuts in einen zweiseitigen Sicher- heitsvertrag gegeben wären. Von der Lösung dieser Fragen hänge auch im wesentlichen der deutsche Beitrag im Rahmen einer europäischen Verteidigung ab. ihre bevorstehenden Arbeiten vollen Erfolg. Vorher hatte Dr. Adenauer dem deutschen Generalkonsulat und der deutschen OEEC- Mission einen kurzen Besuch abgestattet. Den deutschen Vertretern in diesen Behör- den dankte er für ihre Arbeit und verwies Auf die wichtige Aufgabe, zwischen Frank- reich und Deutschland einen gedeihlichen „Kontakt herzustellen. Unter vier Augen Der Bundeskanzler äußerte vor deutschen Pressevertretern seine Befriedigung über das Gespräch, das er am Mittwochabend mit dem französischen Außenminister Robert Schuman hatte.„Es war ein offenes Ge- spräch unter vier Augen, von dessen Ergeb- Nis ich sehr detriedigt bin“, erklärte der Bundeskanzler, Ein deutscher Sprecher be- MecCloy: Beginn einer neuen Aera Paris.(dpa) Der amerikanische Hohe Kommissar in Deutschland John Mecloy hat zum Beginn der Sechsmächte-Außen- ministerkonferenz über den Schumanplan in Paris am Donnerstag ein Telegramm an Bun- deskanzler Dr. Adenauer gerichtet, in dem es U. a. heißt:„Ich bin sicher, daß Ihr Besuch den Beginn einer neuen und wichtigen Aera des gegenseitigen Verständnisses und des Friederis unter den Völkern Europas dar- stellt“ Das Telegramm erreichte Dr. Adenauer unmittelbar vor der Eröffnung der Konferenz im Quai d'Orsay. In ihm spricht MeCloy Dr. Adenauer eine ufrichtiszten guten Won: sche“ für seinen Pariser Aufenthalt aus. Truman rechtfertigt seinen Entschluß „UsS-Fernostpolitik soll dritten Weltkrieg verhindern“ Washington.(dpa) Präsident Truman erklärte am Mittwoch, die amerikanische Politik im Fernen Osten ziele auf die Ver- hinderung eines dritten Weltkrieges ab. „Bis jetzt ist diese Politik erfolgreich ge- wesen“, sagte der USA-Präsident in einer Rundfunkansprache an die amerikanische Bevölkerung.„Bis jetzt haben wir den dritten Weltkrieg verhindert“. Es wäre je- doch falsch und ein tragischer Irrtum, wenn die Vereinigten Staaten die Initiative zur Ausweitung des Koreakrieges ergreifen würden. Der Präsident wandte sich mit seiner Er- klärung über die amerikanische Fernost- politik an die Nation, nachdem er weniger als 24 Stunden zuvor den amerikanischen Oberbefehlshaber der UNO- Streitkräfte in Korea, General MacArthur, seiner Po- sten enthoben hatte, weil der General die Bombardierung mandschurischer Stütz- punkte, eine Blockade der chinesischen Volksrepublik und die Eröffnung einer zweiten Front auf dem chinesischen Fest- land durch nationalchinesische Streitkräfte gefordert hatte. Er habe General Macrthur von seinen Aemtern abberufen, erklärte Präsident Truman in seiner Ansprache, weil er sich mit der amerikanischen Politik einer Loka- lisierung des Koreakrieges nicht einverstan- den erklärt habe. „Eine Reihe von Ereignissen hat gezeigt, daß General MacArthur mit dieser Politik nicht einig ging. Ich habe es deshalb für un- erläßlich gehalten, General MacArthur ab- zuberufen, damit über den wahren Zweck und die Ziele unserer Politik keinerlei Zweifel oder Verwirrung herrschen können.“ 5 Wirklicher Friede könne erzielt werden, sagte Truman, wenn man auf der Grund- lage folgender Gesichtspunkte eine Eini- gung zustandebringe: Erstens, der Kampf muß beendet werden. Zweitens, konkrete Maßnahmen müssen getroffen werden, um zu garantieren, daß die Feindseligkeiten nicht erneut ausbrechen. Drittens, der Aggression muß ein Ende gesetzt werden. Wir sind jederzeit bereit, über die Wieder- herstellung des Friedens in dem Gebiet (Korea) in Verhandlungen einzutreten. Wir werden aber keine Beschwichtigungspolitik treiben. Wir sind nur am wirklichen Frie- den interessiert. Wenn die amerikanischen Streitkräfte die Mandschurei und China bombardierten oder die nationalchinesischen Truppen bei einem Landungsmanòver auf dem chinesischen Festland unterstützten, sagte Truman, dann würden die USA in sehr starkem Maße Ge- fahr laufen, einen allgemeinen Krieg herauf- zubeschwören„Wenn wir diese Dinge tun würden, dann würden wir in einen Weit⸗ greifenden Konflikt auf dem asiatischen Kontinent verwickelt werden und unsere Aufgabe würde unermeßzlich viel schwerer werden!“ Der Kommandowechsel im Fer- nen Osten, betonte Präsident. bedeute kei- nerlei Aenderung der amerikanischen Po- litik. Die UsSA- Regierung werde den Kampf in Korea weiter mit Nachdruck, Entschlossenheit und in dem Bestreben Kühren, den Feldzug zu einem schnellen und erfolgreichen Abschluß zu bringen. Wenn sich die Kommunisten darüber klar würden, daß sie die Vereinten Natio- nen in Korea nicht schlagen können, dann wäre es tollkühn, die Feindseligkeiten über Korea hin auszutragen. Die Kommunisten würden sich dann vielleicht vor Augen hal- ten, daß eine Fortsetzung ihrer Aggression Torheit wäre. Dann, sagte Truman, könnte auch eine friedliche Lösung in den Bereich der Möglichkeit rücken. Die Tür dazu sei „immer offen“ Er glaube aus ganzem Her- zen, daß der Weg, den die Vereinigten Staateff im Fernen Osten gingen, der beste Weg sei. Freitag, 13. April 1951 Mit dem linken Zeigefinger unterstreicht der amerikanische Hohe Kommissar Mecloꝝ als Geste seine Worte an General Eisenhower, der vor einigen Tagen zur Besichtigung der westalliierten Streithräfte nach Westdeutschland gecommen ist. Wir wissen nickt, was dabei besprochen worden ist. Sicherlich aber sind es ernste Probleme gewesen. Eisenhower hat amerikanische, britische und fran- zösische Verbände in der Bundesrepublik inspiziert. In nächster Zeit will der Oberkomman- dierende der Atlantikstreitæräfte in die nordischen Länder und anschließend nach Italien, reisen, um sich auch in diesen Gebieten über den Stand der Verteidigungsbereitschaft ⁊u informieren. Bild: U Ridgway übernahm sein neues Kommando MacArthur nächste Woche in den USA? Tokio.(Up) Am Donnerstag hat der 56 jährige Generalleutnant der Fallschirmtrup- pen, Matthew B. Rid gwa y, bisher Ober- befehlshaber der 38. Armee in Korea, das Oberkommando der Truppen der Vereinten Nationen als Nachfolger von Douglas Mac- Arthur übernommen. Der neuernannte alli- jerte Oberbefehlshaber im Fernen Osten, hatte am Donnerstag kurz nach seiner An- kunft in Tokio eine lange Unterredung mit General MacArthur. Noch am Donnerstag- abend flog er wieder nach dem Kriegsschau- platz Korea zurück. Die plötzliche Abreise des neuen Fernostkommandeurs nach Korea hat in Tokio überrascht. MacArthur: Alle Anweisungen genauestens beachtet General MacArthur erklärte am Don- nerstag in einer ersten Stellungnahme zu seiner Entlassung, er habe stets alle An- weisungen genauestens beachtet, die ihm er- teilt worden seien. Die Stellungnahme wurde von Generalmajor Courthney Whitney, der dem Stab MacArthurs angehörte, ver- öfkentlicht. Darin heißt es:„Der General ist der Ansicht, daß er auf das genaueste alle erhaltenen Anordnungen beachtete. Nicht erst in jüngster Zeit, sondern während sei- ner ganzen militärischen Kariere“. MacAr- thur habe seine Aeußerungen vom 24. März und seinen Brief an den Kongreßabgeord- Mannheimer Schulverhältnisse werden überprüft Schuljahrbeginn wieder im Frühjahr 5 von e Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der kulturpolitische Ausschuß des württembergisch- badischen Landtages, der sich am Donnerstag mit der Frage der Verlegung des Schuljahrbeginns beschäftigte, schloß sich einstimmig der schon vom ersten Landtag vertretenen Auffassung an, den An- fang und das Ende des Schuljahres wieder auf das Frühjahr zu verlegen. Dabei kam es zu längeren Debatten über die damit not- wendige Verlängerung bzw. Verkürzung des achten Schuljahres, Die überwiegende Mehr- heit des Ausschusses sprach sich unter Hin- weis auf pädagogische und arbeitsmarkt- politische Gründe für eine Verlängerung aus. Auf Grund der Stellungnahme des kul- turpolitischen Ausschusses wird das Kult- ministerium nunmehr einen Gesetzentwurf ausarbeiten, der dem Landtag voraussicht- lich schon im Mai vorliegen wird. Sollte er die Billigung des Plenums finden, so würden diejenigen Schüler, die jetzt in der achten Volksschulklasse sind, regulär in diesem Herbst entlassen werden. Neuaufnahmen in die erste Klasse würden jedoch erst wieder zu Ostern 1952 erfolgen. Die Schüler, die sich zur Zeit in der siebenten Volksschulklasse befinden und im Herbst d. J. in die achte Klasse übertreten, würden erst Ostern 1953 Aus der Volksschule ausscheiden. Eine Verlängerung der Schulzeit der Schüler höherer Lehranstalten soll nach Bufkassung der Mehrheit des kulturpoliti- schen Ausschusses nicht erfolgen, da diese ihre Abschlußprüfung ohnehin verhältnis- mäßig spat machen und zum Teil durch die frühere Umstellung von Frühjahrs- und Herbstschulbeginn vier Monate länger zur Schule gehen müssen. Der kulturpolitische Ausschuß wird vor- aussichtlich auf Anregung des Mann- heimer Abgeordneten Kurt Angst- mann in der nächsten Zeit die nordbadi- schen Schulverhältnisse, insbesondere in Mannheim, überprüfen. Meldepflicht für Schwangerschafts- unterbrechung aufgehoben Stuttgart.(Eig.-Ber.) In Württemberg- Baden brauchen die Aerzte künftig nicht mehr Schwangerschaftsunterbrechungen und Fehl- und Frühgeburten dem Gesundheits- amt zu melden. Die bisherige Anzeige- pflicht wurde am Mittwoch durch ein Gesetz aufgehoben, das vom Landtag mit 66 gegen 13 Stimmen bei 7 Enthaltungen in letzter Lesung— nicht in erster Lesung, wie es in- folge eines Hörfehlers irrtümlich in unserer Ausgabe vom Donnerstag hieß— verab- schiedet wurde. Die Aufhebung der An- zeigepflicht war von der Landesregierung empfohlen worden, nachdem in Weinheim mehrere Hundert Frauen wegen Fehl- und Frühgeburten vernommen worden waren. Die Art der Massenvernehmungen war von der Bevölkerung stark Kritisiert worden. Säuberung in Rheinland-Pfalz abgeschlossen Mainz.(UP) Der Landeskommissar für die politische Säuberung und der politische Lan- desbeirat beim Landeskommissar von Rhein- land- Pfalz haben ihre Tätigkeit eingestellt. Aufgaben und Befugnisse dieser Stellen werden künftig vom Innenministerium des Landes wahrgenommen. Diese Regelung ist auf Grund eines Landesgesetzes getroffen worden, das den Abschluß der politischen Säuberung in Rheinland-Pfalz bestimmt und am Mittwoch rechtskräftig geworden ist. neten Martin als Erklärungen angesehen, die sich ausschließlich mit der militärischen Lage beschäftigten und damit in ein Gebiet Helen, über das zu sprechen er berechtigt sei. Der republikanische Fraktionsführer im USA-Repräsentantenhaus, Joseph Martin, erklärte am Donnerstag, es bestehe die Möglichkeit, daß General Douglas Mac- Arthur schon in der kommenden Woche nach den USA fliegen wird, um vor dem amerikanischen Kongreß seine Version der politischen Meinungsverschiedenheiten mit Präsident Truman zu geben, die zu seiner Absetzung geführt haben. Die republikanischen Abgeordneten des USA-Repräsentantenhauses beschlossen, für den Augenblick von allen offiziellen Schrit- ten zur Einleitung eines Verfahrens gegen Präsident Truman wegen der Amtsenthe- bung General Macrthurs Abstand zu neh- men. Die republikanische Fraktion des Hauses beschloß einstimmig, einen Vor- schlag zu unterstützen, der eine eingehende Untersuchung der Außen- und Militärpoli-⸗ tik durch den USA- Kongreß vorsieht. Die Demokraten unterbreiteten demgegen- über die Forderung, die Kriegsführung Macrthurs in Korea untersuchen zu las- sen. 5 Weißes Haus von Telegrammen überschwemmt Das Weiße Haus wurde auf die Nach- richt von der Entlassung General Mac- Arthurs hin von hunderten von Telegram- men überschwemmt. Wie vom Weißen Haus bekanntgegeben wurde, sprachen sich die Absender im Verhältnis von vier oder fünf 2 eins gegen die Entscheidung Präsident Trumans aus. Bisher, so wurde erklärt, sei noch nicht genügend Zeit gewesen, die Tele- gramme zu analysieren und festzustellen, wie viele von Einzelpersonen kamen und wie viele von bestimmten Gruppen geschickt wurden, die einen Druck auf die Regierung ausüben wollten. Protestdemonstrationen Ueber 2000 Hafenarbeiter führten am Donnerstag in Poca City(Oklahoma) eine Protestdemonstration gegen die Entlassung General Douglas MacArthurs durch. Die gesetzgebenden Körperschaften des Staates Illinois verabschiedeten eine Resolution, in 5 1 90 Entlassung ‚empörend“ bezeichnet wird. Bisher größte Luftschlacht über Korea Tokio.(dpa) In der bisher größten Luft- schlacht über koreanischem Gebiet wurden am Donnerstag nahe der mandschurischen Grenze 21 kommunistische Flugzeuge zer- stört oder beschädigt. Die Schlacht wurde in zwei Etappen durchgekämpft. In der ersten Etappe nahmen allein rund 200 Flugzeuge an den Kampfhandlungen teil. Ungefähr 80 kommunistische Düsenjäger vom Typ MIG 15 griffen von jenseits des Jaluflusses eine Gruppe von 30 bis 40 amerikanischen Super- Festungen an, die die Eisenbahnbrücke über den Jalu bei Antung bombardierten. Die Landkämpfe brachten am späten Donnerstag im Westabschnitt einen neuen Tätselhaften Rückzug zweier vollständiger kommunistischer Divisionen mit mehr als 20 000 Mann. Nachdem diese Truppen den Tag über die UNO-Truppen in erbitterten Kämpfe aufgehalten hatten, zogen sie sich plötzlich ohne ersichtlichen Grund zurück. MORGEN MN Freitag, 13. April 1951 Ein General mußte gehen Präsident Truman hat mit der Abberu- fung seines Oberbefehlshabers im Fernen Osten den Versuch unternommen, einen Schlußpunkt hinter eine Entwicklung zu setzen, die dem Ansehen des Westens seit einiger Zeit sehr abträglich war. Wir sa- gen mit Absicht„Versuch“, da die Dinge in Asien in den letzten Wochen und Monaten ein Stadium erreicht haben, das zu der Frage berechtigt, ob personelle Verände- krurigen eine Wende schaffen können, um Aus einer Sackgasse zu gelangen. Gewiß zeigt die Handlungsweise des US- Präsidenten ein großes Maß persönlichen Muts und Verantwortungsbewußtseins, Ab- gesehen davon, daß Truman damit rechnen mußte, auf Widerstand unter seinen politi- schen Gegnern zu stoßen und Verluste an politischem Kapital zu erleiden. hat er be- wiesen, daß er nicht gewillt war. das poli- tische Prinzip zu durchbrechen. Er hat als Staatschef das Recht, in politischen und auch, wie in diesem Falle. militärischen Fragen das erste Wort zu führen und dafür zu sorgen, daß die Beschlüsse seiner Re- gierung bei militärischen Entscheidungen beachtet werden. MacArthur hat in den letzten Wochen immer wieder zu der Ver- mutung Anlaß gegeben, daß er nicht Tru- men, sondern MacArthur als seinen ober- ster Chef betrachte. Dafür hat er gehen müssen. Auch wenn man dem hochverdien- ten Armeeführer einen besseren Abschied gegönnt hätte: Es ging schließlich um Fra- gen, bei denen das Sckicksal eines einzelnen Mannes wenig bedeutet. bei denen aber lediglich das große Konzept entscheidend Ast. Hier aber, bei der Frage nach einem Konzept, beginnen sich die Geister zu schei- dien. Ist es wirklich vorhanden? Die euro- päischen Nationen haben wohl dem Ent- scheid Präsident Trumans zugestimmt und tik des abgesetzten UNO-Oberbefehlshabers im ihrer letzten Konsequenz nur zu einem neuen, dritten großen Weltbrand zu führen schien. Sie sind sich mit dem amerikani- schen Präsidenten einig, daß die militäri- schen Operationen in Korea begrenzt blei- ben müssen und nur dem Zwecke dienen, Aggressionshandlunngen der Kommunisten xu begegnen. Was soll aber geschehen, wenn ddie„Polizeiaktion“, wie sie nur kür kurze Zeit im letzten Jahr mit einiger Berechti- ung hat bezeichnet werden können, sich auf eine unbestimmte lange Zeit hinzieht, enn China sich nicht scheut, jede beliebige m Soldaten einzusetzen und umkom- trieben werden können? Diese Fragen können nur mit der schon oft wiederholten Forderung beantwortet erden, die Entscheidung auf politi- cher Ebene herbeizuführen und eine Konstruktive Politik einzuschlagen. Dazu wäre natürlich eine der Vorausset- zungen, endlich die Ansichten unter den Na- onen des Westens in Uebereinklang zu bringen. Erst wenn das in jeder Beziehung zehehen ist, kann der anderen Seite als eschlossenes Ganzes entgegengewirkt wer- Noch kürzlich hat sich erwiesen, dag die Frage nach der Ueberschreitung des 38. Breitengrades sekundärer Natur war, da e Welt nicht zusammenbrach, als die alli- erten Truppen ihn ignorierten. Man hat das Gefühl, daß kommenden militärischen Er- ägungen ein ähnliches Schicksal beschie- sein wird, solange es nicht gelingt, die anesen an den Verhandlungstisch zu bringen. Vielleicht hat ein General„ge- opfert“ werden müssen, um die Tür für Peking einen kleinen Spalt zu öffnen. Es e aber vermessen, wolle man annehmen, Hindernisse für eine Aussprache wären amit aus dem Wege geräumt. eke erleichtert aufgeatmet, weil ihnen die Poli- lassen, bis die alliierten Truppen doch vielleicht noch von der Halbinsel ver- Der Bundestag: Kriegsopfer versorgung zu schleppend von der Beamtenschaft behandelt, tadelt Storch Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundesarbeitsminister Storeh übte am Donnerstag vor dem Bundestag scharfe Kritik an der langsamen und teil- weise sogar sinnwidrigen Ausführung des Kriegsopferversorgungsgesetzes durch die Landesbehörden. Insbesondere beklagte er, daß in vielen Fällen im Widerspruch zu den vom Bundesarbeitsministerium erlassenen eindeutigen Richtlinien zunächst die Umstel- lung jener Renten vorgenommen wurde, die für Leichtbeschädigte eine Minderung des Versorgungssatzes brachte, anstatt zuerst den schwerbeschädigten Kriegsopfern die höheren Renten zu bewilligen.„Ich frage mich“, sagte der Bundesarbeitsminister,„ob man mit einer derartigen Beamtenschaft überhaupt noch Gesetze verwirklichen kann“. Auch sein Versuch, zwischen den Ländern ein Verwaltungsabkommen zur einheitlichen und schnellen Verwirklichung des Versorgungsgesetzes zu schaffen, sei von den Ländern abgelehnt worden. Diese Feststellungen machte Arbeitsmini- ster Storch bei der Beratung des Haus- haltsplanes für die sozialen Kriegsfolge- lasten, dessen 5,3 Milliarden DM Ausgaben neben den Besatzungskosten die höchste Be- lastung im 13,2 Milliarden DM Gesamtetat des Bundes darstellen. Die SPD hatte vor- her versucht, für die„katastrophalen Aus- wirkungen der unverständlichen Verwal- tungspraxis“ beim Versorgungsgesetz die Bundesregierung verantwortlich zu machen. Die SDP brachte in diesem Zusammenhang einen Gesetzentwurf zur Aenderung des Grundgesetzes ein, dem zufolge die Bear- beitung des Kriegsopferwesens den Län- dern genommen und in der Hand einer eigenen Bundesstelle vereinigt werden soll, um eine schleppende Bürokratie, deren Opfer die Kriegsbeschädigten sind, auszu- schalten. Ueber den Entwurf wird der Bun- destags in einer seiner nächsten Sitzungen beraten. Eine parlamentarische Einheitsfront von links bis rechts zeigte sich sodann bei dem Verlangen, die große Notlage der Renten- empfänger,„der Aermsten der Armen“, zu beheben. Der Bundesarbeitsminister erklärte hierzu, er habe dem Kabinett bereits An- fang dieser Woche einen Gesetzentwurf vor- gelegt, der eine generelle Rentenerhöhung um 25 Prozent vorsieht, die ein Antrag der CDU-Fraktion vor kurzem gefordert hat. Bei der bald zu erwartenden Verabschiedung des Rentenverbesserungsgesetzes möge der Bundestag aber auch den Mut besitzen, die notwendigen Mehrkosten von rund einer Milliarde DM jährlich durch den Erlaß neuer Steuern aufzubringen. In diesem Zusammenhang verwarf der Bundesarbeitsminister die Anregung, Fett- verbilligungsscheine auszugeben, nach denen die Rentenempfänger vor den Wohlfahrts- ämtern anzustehen hätten. Der Finanzmini- ster habe bereits zugesagt, Mittel zu beschaf- ken, die es gestatteten, den Geldwert dieser Verbilligungsscheine dem Rentenbetrag zu- Zuschlagen. Mit großer Entrüstung wurde Wieder näher dem Südweststaat? Bonner Ausschußberatungen über Neugliederungsgesetz erzielen Fortschritte Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am Donnerstag trafen über raschend der Rechtsausschuß des Bundes- tages und der Ausschuß für innergebietliche Neuordnung zusammen. Beratungsgegen- stand war die Südweststaatfrage. Die Aus- schußarbeiten an dem Gesetz für die„Neu- Sliederung der Gebiete von Württemberg⸗ Baden und Württemberg-Hohenzollern und Baden“ wurden am Donnerstagabend be- endet. Nunmehr erwartet man., das Bun- despräsident Prof. Heuß das„ Blitzgesetz“ gemeinsam mit dem Gesetz für ,die Neu- gliederung“ verkünden wird. Durch die Zu- sammenfassung ist nach Ansicht des Bun- despräsidenten der verfassungsrechtliche Zusammenhang gewährleistet. Dadurch sind auch die Bedenken gegen das Blitzgesetz ausgeräumt, die in zahlreichen Rechtsgut- achten vorgebracht wurden. Am Mittwoch der nächsten Woche sollen die Entwürfe im Plenum des Bundestages und am Freitag im Bundesrat behandelt werden. Der Rechtsausschuß stritt zu Beginn sei- ner Beratung am Donnerstag mehrere Stunden über die Frage, ob er nur die Möglichkeit einer gutachtlichen Heberprü“ kung oder auch die Befugnis habe, sach- lich-politische Entscheidungen an diesem Gesetz zu ändern. Man entschied sich für die Befugnisse, auch politische Entscheidun- gen treffen zu können, worauf die Anträge auf Durchzählung in den alten Ländern wieder auftauchten. Mit 14 gegen 11 Stim- men wurden die Bestrebungen dieser Kreise abgelehnt, so daß keine grundsätzlichen Aenderungen durch den Rechtsausschuß vorgenommen wurden. Er wandelte das Gesetz lediglich dahin ab, daß die neugewählte, verfassungsgebende Landesversammlung nur für zwei Jahre die Befugnisse des neuen Landtages haben soll. Man will damit verhindern, daß sich diese Versammlung eine zu weite Zeitgrenze steckt, und gleichzeitig will man erreichen, daß 1953 in diesem Gebiet die Landtags- wahlen mit den Bundestagswahlen in einem Wahlgang abgehalten werden können. An den Beratungen im Rechtsausschugß nahm für die badische Landesregierung Dr. Zür- cher teil, der sich allerdings bei der an- schließenden Sitzung des Ausschusses für innergebietliche Neuordnung nicht in die Anwesenheitsliste eingetragen hat. Die Regelung, daß der Bundespräsident das„Blitzgesetz“ nunmehr gemeinsam mit dem Neugliederungsgesetz verkünden soll, Habs ps ROMAN VON K 23. Fortsetzung oll überfliegt den jungen Baumherz mit kurzen Blick: Sie wünschen mich zu prechen?“ a“, murmelt der andere, Ä a »In welcher Angelegenheit?“ Ich— kann das nicht sagen— Ihm fällt in der Beklemmung 25 Mütze der Hand. Er bückt sich hastig, stößt Holl, er wird brennend rot. Holl ackt ihn leicht am Arm. Jetzt spürt er der ganze Kerl zittert. „Mensch. Junge“, sagt er leise, denn so schwer?“ Die Hanna, ich hab' gehört „Ja“, erwidert Holl und hält den Arm zt fest,„die Hanna Claasen ist tot. Sie — plötzlich gestorben? Und Sie sind l, so hat sie Sie 3a wohl genannt?“ Sie hat sich umgebracht“, flüstert der Er beugt sich tief. es krümmt ihn ist wie einen Peitschenstock zusammen. eig, sie hat sich umgebracht.“ u geht mit ihm ein paarmal auf und Unmerklich zieht er ihn ein Stück wei⸗ ter dorthin, wo die Bäume dichter zusam- en wachsen und man vom Hause aus „Mein lieber „Ist es „die nicht mehr gesehen wird. sagt er,„das ist* 2 50. Die Toten A THE LANMSERT Copyright by verlag des Druckhauses Tempelhof. Berl können wir nicht wiederholen. Warum sie starb, werden Sie ja wohl besser wissen als ich. Vielleicht hatte sie vergessen, das sie Hanna Claasen hieß!“ Karl Baumherz nimmt sich zusammen. Er will sich gewaltsam Haltung geben, aber es sieht vorläufig noch ziemlich miß- lungen und armselig aus. Sein voller Kna- benmund wölbt sich in traurigem Trotz: „Ich hab' die Hanna schon vorher ge- Katint!“ Holl führt ihn immer noch langsam am Arm:„Danach geht es nicht immer, viel- leicht gibt es irgend etwas. was man Schick sal nennt, und dagegen kommen wir nicht erl. Aber wenn Sie ruhiger geworden sind, werden Sie mir erzählen, warum Hanna Claasen starb. Ich glaube, Sie wissen es.“ Da bleibt Karl Baumharz stehen und sieht Holl groß an. Er hat eigentümlich helle Augen, mit dem Blick der Verzweif⸗ lung geladen. Vulch bin dran schuld“, sagt er Holl anwortet nicht gleich. r schiebt ihn noch ein Stück weiter, wo wieder eine Bank steht. Und da setzt er sich mit ihm hin. Hinter dem nicht sehr fernen Zaun hört man das Klingeln der Straßenbahn, den rhythmischen Schwung eines Holz- hammers auf dem Asphalt. Auf einmal ruft vom Hause her mit einem. ist das Ergebnis zahlreicher Besprechungen, die am Mittwoch zwischen Prof. Heuß mit Fraktionsvorsitzenden der Koalitionsparteien und mit dem Abgeordneten Ollenhauer (SPD), stattgefunden hatten. Außerdem ver- handelte Ministerialdirektor Dr. Kleiber mit den Abgeordneten verschiedener Fraktionen aus dem württembergisch- badischen Gebiet, sowie mit den Länder bevollmächtigten. Man wollte das Problem der grundsätzlichen Ent- scheidung, ob der Bundesprasident befugt ist, ein Gesetz nicht zu verkünden, nicht gerade an diesem Beispiel des„Blitzgesetzes“ statuieren. Andererseits waren die recht- Uchen Bedenken, die in zahlreichen Gut- achten zum Ausdruck gekommen sind, nicht dazu angetan, die Dinge zu bagatellisieren. Der Kompromiß wird, wie wir von Ausschuß- mitgliedern hören, allerseits begrüßt und Akzeptiert. Zürcher will CDU verlassen Freiburg. t.-Eig.-Ber.) Der durch seine umstrittene Rolle bei den Südweststaatver- handlungen bekannt gewordene badische Oderlandesgerichfspräsident, Dr. Paul Z ü r- cher, hat, wie aus CDU- Kreisen ver- lautet, in einem an den Landesvorstand gerichteten Schreiben bereits im März seinen Austritt aus der Partei für den 1. April an- gekündigt, wenn bis dahin seine Ausein- andersetzungen mit dem Generalsekretär der „Arbeitsgemeinschaft für die Vereinigung Württemberg- Badens Albert Maria Lehr, nicht beigelegt sein sollten. Auf dem Landessekretariat in Freiburg wurde unserem Korrespondenten hierzu er- klärt, das Schreiben Dr. Zürchers stelle kei- nen definitiven Austritt dar, man betrachte es vielmehr nur als eine„bedingte Strei- chung“ bis zur angestrebten Beilegung des Konfliktes Zürcher-Lehr. Der südbadische CDU-Vorsitzende Anton Dichtel lehnte es demgegenüber ab, zu dem Schritt Dr. Zürchers Stellung zu nehmen, von dem er noch keine Kenntnis haben will. Südwest- staatanhänger in der CDU vertreten die An- sicht, daß zu dem Brief Dr. Zürchers nicht nur die Gegensätze mit Lehr geführt hät- ten, sondern daß Dr. Zürcher damit ledig- lich einen„guten Abgang“ habe finden wol- len, nachdem er in letzter Zeit zunehmend an Einfluß in der CDU und auf Staatspräsi- 3 Wohleb und dessen Politik verloren habe. in Moll gestimmten Hupton das Zeichen, mit dem Moll gerufen wird. Aber er bleibt ruhig sitzen. Er muß warten, bis Karl Baumherz seine Ver- zweiflung losge worden ist. Es dauert damit noch eine Zeit. Im Gesicht des Jungen zuckt und spielt jeder Muskel. Ein paarmal sieht es aus, als wolle er losheulen, aber er bezwingt sich. Irgend etwas an Holls abwartender Ruhe beruhigt ihn. Aber 3 ist es so weit, und Holl er- Fährt die sehr alltägliche, doch immer ein- malige Geschichte: sie ist so, wie er sie sich fast gedacht hat; sie handelt von zwei Leuten, die einander schon immer mochten, aber ein blutjunges Ding ohne Anhang, das in den Dienst geht, hat nichts als sein billiges Fähnchen auf dem Leib, und der von seinen Eltern abhängige Landarbeiters- sohn soll eine andere, eine Metzgerstochter heiraten. Die ist acht Jahre älter, er mag sie nicht, aber er kann das Handwerk lernen und später ins Geschäft des Schwie- gervaters eintreten und mehr werden, als sein eigener Vater war. Am Tag, an dem er sich mit der Metzgerstochter verlobt, wird Hanna die Frau des alten Claasen. Und damit beginnt das verzweiflungsvolle und hoffnugslose Spiel zwischen Haß und Liebe, dem sie anheimfallen, das Zu- einanderstürzen in verbotenen Stunden, Abwehr und Rausch und Trotz und Hörig- keit, bis zu dem Ende, da Hanna zu ihm sagt:„Ich krieg ein Kin 955 Das geschieht am gleichen Tag, an dem sein Aufgebot im Kasten hängt. Ex ver- aber sie bekommt es schweigt es ihr, heraus, sie treffen sich noch einmal, in einer Nacht, die ohne Sterne ist, mit wol- kiger Gewitter wand über gelöschtem Him- mel, sie rasen noch einmal in Brand und Taumel hinein, dann fällt ihm auf, daß sie 80 N anders als sonst davongeht. 72525 eine Mitteilung des Bundesarbeitsministers aufgenommen, wonach sich in Bayern ein privates Büro aufgemacht habe, das für die Verlegung ven Industriebetrieben aus den „bedrohten Grenzgebieten“ in die sicheren süddeutschen Länder wirbt und behilflich sein will. Minister Storch hofft allerdings, den unverantwortlichen Initiatoren solcher Machenschaften das Handwerk legen zu kön- nen. Die Empörung über dieses„Privatbüro“ war um so verständlicher, als der Bundestag gerade zwei Anträge beriet, die auf die Ein- richtung besonderer Hilfsfonds zur Behebung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturel- len Notstände in den deutschen Grenzgebie- ten, vor allem in den abgelegenen Teilen Bayerns, hinzielen. Insgesamt werden zur Bekämpfung der drückenden Notlage, die große politische Gefahren durch die ständige kommunistische Infiltration birgt, 100 Mil- lionen DM gefordert. Zunächst werden sich die zuständigen Ausschüsse damit befassen. Im Verlauf seiner Haushaltsberatungen nahm der Bundestag am Donnerstag den be- reits am Vortage eingehend besprochenen Etat des Innen ministeriums und die Haus- haltspläne des Arbeits- und Verkehrsmini- steriums in zweiter Lesung an. Schäffer beklagt Verzögerung der Steuergesetze Bonn.(dpa) Bundesfinanzminister Fritz Schäffer forderte am Donnerstag in Bonn vom Bundestag, das Umsatzsteuer- und Einkommensteuer Aenderungsgesetz beschleunigt zu verabschieden. Jeder Tag Verzögerung koste ihn sieben Millionen DM Steuerausfall. Schäffer wies vor Pressever- tretern darauf hin, daß die Aenderungs- gesetze dem Bundestag rechtzeitig zugeleitet seien und beklagte sich, daß die Behandlung im Finanzausschuß zu lange Zeit brauche. Für ihn sei ein längerer Steuerausfall durch die verschleppte Behandlung der Gesetze im Bundestag aus Etatgründen nicht tragbar. Er werde gezwungen, den Einnahmeausfall durch neue Steuern abzudecken. FDP: Koalitionsgrundlage verletzt N Düsseldorf,(dpa) FDP- Bundestagsabge- ordneter und zweiter FDP-Landesvorsitzen- der von Nordrh.-Westfalen, Freiherr von Re- chenberg, erklärte am Donnerstag, das Verhalten der CDU/CSU in der Mitbestim- mungsfrage müsse der Bonner Koalition die vereinbarte Grundlage entziehen. Von Re- chenberg nahm zu der Aeußerung des CDU/ CSU-Fraktionsvorsitzenden von Brentano Stellung, nach der die CDU/CSU als stärkste Fraktion die Führung in der Koalition be- ansprucht. Dieser Führungsanspruch, so be- tonte von Rechenberg, werde auch nicht be- stritten, solange dabei die Koalitions verein- barungen nicht verletzt würden. aber nach seiner Auffassung in der 1 295 stimmungsfrage geschehen. MecCloy will nicht 18 Botschafter 7 Frankfurt.(dpa) Der em feurig ie Ben on hn M ante in Frankfurt Vorliegenden, nicht, den Posten des ersten amerikanischen Botschafters in der Bundesrepublik 2 über- nehmen. Wie aus Gesprächen mit maßgebenden amerikanischen Beamten hervorgeht, damit zu rechnen, daß MͤecCloy höchstens noch so lange als Vertreter der USA in Deutschland bleiben möchte, der drei Westmächte entstanden sind. Der Zeitpunkt dafür ist noch offen. Als frühester Termin gilt der Herbst d. J., als e das Frühjahr 1952. Selbstmordversuch Aer 5 München.(U) Der bayerische Justizmi- nister Dr. Josef Müller gab bekannt, der frühere Präsident des Landesentschädigungs- amtes, Dr. Philipp Auerbach, habe ver- sucht sich das Leben zu nehmen. Dr. Auer- bach habe Luminaltabletten eingenommen. Dr. Auerbach, der sich in Untersuchungshaft befindet und wegen seines Gesundheitszu- standes in einer Münchener Privatklinik Uiegt, soll nach den Angaben Dr. Müllers die Tabletten seinem Hausarzt Dr. Oskar Wolfram aus der Tasche genommen haben. später erinnert er sich an alles, womit sie ihm gedroht hat. Anderntags schleicht er sich vor die Klinik und erfährt: sie hat die Drohung wahrgemacht, es ist geschehen. „Es ist noch mehr geschehen“, sagt Holl ernst,„der alte Claasen ist ihr nachgegan- gen“. Karl Baumherz sitzt ganz still. Vom Hause her kommt der Ruf nach Holl zum zweitenmal. Jetzt muß er auf- stehen. Vorher legt er dem andern beide Hände auf die Schultern: „Ich kann Ihnen nichts andres mehr über Hanna Claasen sagen, Sie müssen sie behalten, wie sie war Baumherz nickt. Er steht ein wenig schlottrig in den Knien, Die Mütze dreht er wieder in den Fingern „Wollen Sie noch etwas, kann ich Ihnen helfen?“ Holl überragt den untersetzten, aber ziemlich kräftigen Baumherz um einen ganzen Kopf. Die Hände hat er noch immer auf seinen Schultern. „Es ist so.. daß ich fragen wollte ob Sie vielleicht irgendwo Arbeit für mich wissen?“ „Sie haben doch Arbeit, denke ich?“ „Nee, ich hab' Schluß gemacht, mit der Paula is das nu aus, und Vater hat mich rausgeschmissen“. Plötzlich hebt er in einer Art von Treu- herzigkeit und Trauer den Blick:„Wissen Sie Herr Doktor, das ging nicht anders. Ich kann die Paula nicht heiraten, niemals. Die Hanna steht dazwischen. Ich hereit“ nie eine andere mehr!“ Holl nimmt die Hände fort und kreuzt sie auf dem Rücken. Er geht ein paarmal allein zwischen Grasrabatten auf und ab. Er hat nur paar Augenblicke Zeit zum Veberlegen, aber er ist die schnellen Ent- schlüsse und die raschen 5 25 Wöhnt. Das sei ist bis, aus der alliierten Hohen Kommission Botschaften den“. Freltag, 13. pril 1951 K Notiz zum Tage: Eisenbahnwagen „Europa“ a 8 1 Im Rahmen einer kurzen Feier im Bahn St. Larare in Paris wurde am Donnerstag, Eke mittag der erste Eisenbahnwagen des ge die geschaffenen deutsch- französischen Gi gel wagenparks in Dienst gestellt. Es trägt de Aufschrift„Europa“ und kann, wie die ib ke vorgesehenen und besonders gekennzeichg ba Güterwagen, sowohl von der Bundesbahn ee von der französischen Eisenbahnverwal 1 nach Bedarf und ohne jede weitere For mali 5 Se im gesamten Gebiet der beiden Länder tu gesetzt werden. Der Güteruagenpar hat Zweck. unproduktiven Leerlauf von fremd W Wagen in beiden Ländern zu vermeiden,“ 870 Wagenpar umfaßt insgesamt hunderttaue 81. Eisenbahnwagen, die je zur Hälfte von Fraß An reick und Deutschland gestellt werden. Er E deutet den ersten Schritt in Richtung auf Re angestrebte Schaffung eines Gegenstücks Fr Schumanplan auf dem Gebiet des europäisch he Eisenbahnverkehrs. te 1 „Prensa“ enteignet Pi n Pe Buenos Aires.(dpa) Das argentinische h. geordnetenhaus hat mit 103 gegen 16 Stig m men die Gesetzesvorlage gebilligt, die 1 St Enteignung der seit 82 Jahren bestehe H unabhängigen Zeitung„La Prensa“ vors lie Beide Häuser des argentinischen Parlam lit waren am Mittwoch zusammengetreten w 8 den Bericht eines Sonderausschusses zue 81 örtern, der die Geschäftsführung der 2. 95 tung geprüft hat. kr Die Zeitung hat häufig die Regierung Ur argentinischen Präsidenten Peron kriti Präsident Peron bezeichnete in einer A. auf einer Gewerkschaftskundgebung die 81 tung„La Prensa“ als ein Reptil. 7 5 5 5 ein Legislaturperiode des französische Parlaments soll verkürzt werden Paris.(dpa) Der französische Ministe 15 präsident Henri Queuille kündigte am Da nerstag in der Nationalversammlung el 185 Gesetzesvorlage über eine Verkürzung d 15 Legislaturperiode des Parlaments an. W 5 die Nationalversammlung endgültig d 81 Wahlreformvorlage zugestimmt haben werd 40 die nach ihrer Billigung durch den Rat 15 Republik noch einmal vor die Nationalye sammlung kommt, dann werde die Regiers das Parlament ersuchen, den ursprünglie für November vorgesehenen Termin für d „„ Wahlen auf den 10. Juni fest setzen 5 ru Britischer Eutwurf fü ür japanische be Friedensvertrag 8 10 London.(dpa) Das britische Außen 16 sterium bereitet, wie am Donnerstag vd Pi zuverlässiger Seite in London verlautet, genwärtig einen neuen Entwurf für eina ki Friedensvertrag mit Japan vor. Er soll B. Kürze der amerikanischen 1 abe ö leitet werden. f ni Israel 5g leg eee Informationen 9 ist„im Prinzip“ damit e* Israel zu verhandeln. Vorher soll Tsra allerdings Schadenersatz für die Bomba 85 dierung der Dörfer Nukeb, Kabra 5 Samra zahlen und der arabischen Flüch 2 lingen die Rückkehr in die demilitarisief“ de Zone an der Grenze zu gestatten..* Israelische Grenzverletzungen in Jordan Sechzig bewaffnete Juden sind nach ein amtlichen Meldung aus der Jordans 3 Hauptstadt Amman am Donnerstag et 0 Fkünk Kilometer weit in jordanisches Gel, f. eingedrungen und haben ein Dorf bese 2 Gromyko bricht eigenen Rekoret Paris.(UP) Auf der Donnerstagssitzu ö 8 der Außenministerstellvertreter nahm de e sowjetische Delegierte Andrei Gromyk 75 seine Angriffe gegen die Onganisation 1 Atlantikpaktes wiederum auf und bezeich nete den Pakt als einen Vorhang, hint dem die Wiederaufrüstung Deutschland 75 durchgeführt wird“. Gromyko sprach fag de drei Stunden lang und brach damſt alle 9 80 ihm früher aufgestellten Rekorde für 9 dl Länge seiner Reden. 4 w 2 Ja „Verstehen Sie etwas von Garten d. arbeit?“ „Ich hab“ ein halbes Jahr in der Gartel bauschule gearbeitet— ehe das mit del Metzgerladen kam“, Holl mißt mit dem Blick den Teil d Gartens ab, in dem sie stehen: er sieht, dt der Rasen zu lange nicht geschnitten wol, ne den ist und der eine Birnbaum ungestü 1 8. blieb. Dort, die Hecke fällt auch an eine 5 Stelle aus, der Gärtner Anton Claasen W.. sehr alt geworden in der letzten Zeit, und verbraucht. g 1 „Tja“, meint Holl,„wenn Sie wollen!! 444 Und er dreht sich plötzlich in seiner be 1 stimmenden und abschließenden Art n e ihm um: 0 a0 er „Sie können hierbleiben, Baumherz U können mir den Garten ein bißchen P. Ordnung bringen, den Wagen putzen, wen Ihnen das liegt, und wenn— Er ma eine vieldeutige Handbewegung zum 1 de hinüber 1 10 Karl Baumherz steht und schluckt e 50 paarmal, er hat jetzt einen teueron dd Schädel. 5 de „Sie sind doch ein Mann, Karl Baum, 8 herz, sagt Holl und hält noch einmal t ihm an.„Ein Mann muß schließlich f bh. werden mit sich und manchem. Das Le geht weiter, Baumherz, es nimmt uns m. N oder— es läßt uns liegen— es kommt U 2 einen selber dabei an“. 8 Der andere nickt. In seinen großen, 1a. 5 losen Knabenaugen stehen wehre, 5 Tränen.. 81 „Ne, Gberlegen Sie sich das noch t Wenn ja, dann lassen Sie sich bei mir me,“ 5 den. Wenn's Ihnen anfangs auch sche, 4 fallen sollte— das geht vorbei, imme 8 besser noch, als sich verkaufen. Und wol 5 den Toten brauchen Sie keine Angst u 4 haben. testhalten tun uns nur die 755 wortsetzung 70 Bahn Stagnac 8 ne Güte trägt e ubrig eichget bahn y e rwalth ormalſ nder e Rat fremd aden.) ttauze n Frax N. Er h 9 auf Uchs 20 opdisch lech — sche 4 16 Stin die ei tehend vorsiet rlamen eten, Zu der 2 rung c Kritisier aer Rei die 2 sischen erden Ministe am Do ung eilt zung d. m. Wen ltig c n werd Rat d. ionalve degierug drünglie a für d U festzu uischen Zenmin tag vd utet, g ir eine 1 Soll h 1g Zuge it Sich an ung gde Series ing de 1 Syrie den, m 1 Israt Bomba ra u Flücht tarisien or dane ach eine lanische ag et s Gebe F besetl kord JsSitzun hm de omyK tion de bezeich. 3, hint schland ach fal, alle ch für ch — Garten- Garten. mit del Teil de jeht, del ten Wo, mgestu an eine sen W. Zelt, d ollen, einer be rt nach herz, 85 schen m, Well ir mach m Halb uckt el euerolel Baut mal 0 ch fert! 18 Lebel uns mi mit ad gen, 14 rhaftt — 85.— 2 f 22 8.—— N. Nr. 86/ Freitag, 13. April 1931 MORGEN Seite 3 — 2 Stück.. Theater im Theater. Madame la 9 1 Pariser Impressionen 7 Von Ilse Tubbesing Marquise präsentiert mit unnachahmlicher Blick ins Land Sonntagmorgen in Paris. Langsam erwachen die großen Boule- vards zur Lebendigkeit des Tages. Der Ver- kehr beginnt, wie ein dünner Faden durch die breiten Avenuen zu pulsen. Nur die Gas- zen und Sträßchen haben noch den Anstrich des Verschlafenseins. Ein alter Mann in Bas- kenmütze und Partoffeln huscht ins Nach- parhaus,— die Zeitungsfrau an der Straßen- ecke, rundlich und hellrot gepudert, ordnet gelangweilt dicke Stöße druckfeuchter Zei- tungen. Nur in der Rue Cadet ist schon Leben. Weithin tönen die Rufe der Händler.„Un- glaublich!“ ruft der junge Mann, der gleich am Anfang der Straße seine Blumenkörbe aufgestellt hat.„Unglaublich aber wahr! Die Revolution unter den Nelken!“— Und die Franzosen, die für Revolutionen etwas übrig haben, kaufen Nelken, als gelte es, den letz- ten Hundert-Francs-Schein anzulegen Monsieur Pierre, der schwarzlockige Momsieur Pierre, der sich für den besten Metzger von Paris hält, hat mit Getöse den eisernen Vor- hang zurückgezogen und steht unterneh- mungslustig in seinem offenen Laden.. Ein Stückchen Hammelfleisch gefällig.? Der Händler gegenüber breitet eben auf wack⸗ lügen Tischen seine provengalischen Spezia- täten aus: Spankörbe voller Muscheln und Schnecken, Schüsseln mit Krebsen und Lan- gusten. Der Geruch von Tang und Salz- wasser mischt sich mit den Aromen von frischer Landbutter, von Früchten, Fleisch und warmen Semmeln. Madame stöckelt auf hohen Absätzen an Auslagen, Tischen und Wagen vorbei, läßt sich von dem erbosten Monsieur Pierre nach- rufen, daß sie mit dem Hammelfleisch eine einmalige Gelegenheit versäume und ent- schließt sich zu Suppenhuhn und Artischoken. Frangois indessen, der unvergleichliche Francois, der zwischen seinen melodischen Rufen, dem Geldwechseln, dem Feilschen und Handeln nicht versäumt, jedem hüb- schen Mädchen heimlich zuzublinzeln. oh lala, ma pétitel.. wirft mit Grandezza sein großes Tuch mitten auf die Fahrbahn und verkauft auf offener Straße Frottierhand- tücher. Wenn er des Handelns müde ist, wird er den Rest auf die Schulter werfen und Was sonst noch geschah. Der Beschluß der schwedischen Regie- rung, die Amtsräume der Verwaltungs- behörden nur noch jeden zweiten Tag reine machen zu lassen, um auf diese Weise jähr- lich 17 Millionen Schweden-Kronen zu spa- ren, ist bei den im Staatsdienst arbeitenden Putzfrauen auf schärfsten Protest gestoßen. Sie revoltieren und drohen mit Streik. Sie kündigten unter anderem an, im Falle der Beibellaltung dieses Beschlusses die Amts- räume des Ministerpräsidenten überhaupt nicht mehr zu reinigen. 8 2 Vier Häftlinge aus dem Zuchthaus von Turku(Westfinnland) starben dieser Tage nach dem Genuß von Frostschutzmittel aus den Kühlern von Lastwagen, die im Hof des Luchthauses abgestellt waren. 2 In Les-Sables-Dolonne(Westfrankreich) glitt der achtzehnjährige Michel Berthome bei der Reparatur eines Daches aus und fiel zwanzig Meter tief. Er hatte Glück. Er lan- dete auf einer Sprungfedermatratze, die auf einem vorüberfahrenden Möbelwagen lag, und kam mit einem Knöchelbruch davon. 8* Pr. Vernen Bronson Twitschell, Verfas- ser eines Buches mit dem Titel„Leben ohne Alkohol“ wurde in Los Angeles wegen Trunkeriheit zu einer Geldstrafe von 25 Dollar(110 DWZ verurteilt. über die sonntägliche Rue Lafayette nach Hause bummeln 0 In den Nachmittagsstunden sind die gro- Ben Boulevards untrüglicher Mittelpunkt des Lebens,— Nabel der Welt. Der Verkehr aus allen Seitenstraßen wird eingesogen von ihrem pulsenden Rhythmus, der den Herzschlag der Stadt wie in einer einzigen rollenden Wellenbewegung zu tra- gen scheint. Im großen Reigen der Boulevards, die im weiten Bogen aufeinanderfolgen, von der Madeleine bis zur Porte St. Martin, ist jedes Haus, jedes Geschäft, jedes Café und jede Bar Glied einer Kette, Staffage zu dieser großen Bühne: Leben in Paris. Fier trägt die Pariserin mit Charme und nicht ohne einen Anflug von Koketterie ihr neuestes Modell von den Champs Elysées und— sich selbst zur Schau. Unter einem Gewoge von Blütentuffs auf weißem Rips lächelt sie ihrem Gegenüber mit den Augen zu... Ablehnung und Versprechen zugleich. 5„Enchanté.. sagt der junge Mann, der sie begleitet. Gleich werden sie vor dem kleinen Café an der Straßenecke an runden Tischchen ihre Plätze einnehmen, um aus langen Gläsern mit Strohhalmen irgendein Getränk zu schlürfen und aus nächster Nähe dem Auf und Ab auf den Boulevards folgen zu können.„Enchant 5 Emile trägt eine Jacke aus zimtbraunem Manchester, einen leuchtend bunten Schal und eine festgefahrene Meinung über die Deutschen zur Schau. Seiner Ansicht nach haben die„Prussiens“ keine Ahnung, was Freiheit ist. Gar keine. Auf dem Wege von der Metro- Station bis zur Kirche Sacré Coeur hält er eine Rede, die jedem Partei- politiker Ehre machen würde. Ehe am Ende einer kleinen Gasse der strahlend weiße Komplex der Sacré Coeur über Hunderten von Treppenstufen sichtbar wird, bleibt er stehen vor einer Seitenwand, die über und über mit Plakaten beklebt ist. „Voilaà!“ sagt er nur, mit einer Geste, die Alles sagen soll. Plakat drängt sich an Plakat. Film- reklame, Theateranzeigen, Attraktionen der Nachtlokale.. Ganz links klebt eines in flammender Schrift: Nieder mit der Wieder- bewaffnung der Deutschen!— Ein Feld- grauer steht breitbeinig über Soldaten- gräbern. „Voilaàl“ sagt Emile noch einmal. Zwei Männer sind stehengeblieben. Einen Leimtopf trägt der eine, der andere eine Plakatrolle.. Ein neues Plakat. Schon haben sich die Gassenjungen neu- gierig herzugedrängt, zu schauen, was es geben wird. Die beiden Männer scheinen un- schlüssig. Jedes der Plakate ist gleicher- maßen aktuell,— der Film nach Bernanos ebenso wie die Venus auf dem Montpar- nasse. Schließlich haben sie sich entschieden. Der Leimpinsel gleitet über den Feldgrauen und ein neues Plakat prangt in strahlender Helle: Heute abend großer Ball der Front- kämpfer! Die Gassenjungen stehen auf den Zehen- spitzen und fahren mit dem Finger vorsich- tig darüber.. wie es sich wohl anfühlt? Emile setzt sein weisestes Lächeln auf und sagt:„Ich glaube, wir trinken einen Apé- ii 0 „Jean Louis Barrault!“, flüstert der ele- gante junge Mann im Parkett seiner Nach- barin zu, ehe der Vorhang hochgeht. Jean Louis Barrault... Sprudelnd, gela- den von Elan, Intensität— tout parisien— brilliert er auf der Bühne. Das kleine, intime Theater Marigny auf den Champs Elysées verdankt seinen Ruf der Tatsache, daß er hier auftritt. Man spielt ein modernes Noblesse ihre Roben, ihr Decolleté und ihr Geschmeide. Die Mätresse des Marquis über- trumpft sie mit einem Profil, das die Opern- gläser in den Rängen nicht zur Ruhe kom- men läßt. „Ich liebe Sie!“ sagt der Marquis-Bar- rault zu der dritten Frau, einem zierlichen blonden Geschöpfchen— Verkörperung der Zerbrechlichkeit.—„Ich liebe Sie!“.. und das Herz von Josette, Verkäuferin auf dem Boulevard des Capucines— Eintrittskarte für den zweiten Rang—, bleibt einen Augen- blick stehen. Noch scheint der unvergleich- liche Tonfall dieses Wortes in der Wölbung des Raumes nachzuschwingen. „Nie. denkt der elegante junge Mann im Parkett mit dem Gefühl einer leisen Re- signation.„Nie werde ich es so sagen kön- nen,— so echt, so unausweichlich, so über- zeugend.. Während der Pause hat Madame im Foyer des kleinen Theaters, eingehüllt in den be- törenden Duft ihres Parfums, einen ihrer reizenden Flirts mit dem Freunde ihres Gat- ten.. nebenan radebrecht ein frisch nach Paris importierter Amerikaner. Mit einem Aufgebot von Vokabeln sucht er der schwarzhaarigen Micheline— seiner Erobe- rung aus dem Café de la Paix— klarzu- machen, die Pariserinnen seien die char- mantesten Frauen, die er je gesehen habe Nur die vier Engländerinnen sind in ihrer Loge geblieben und genießen Schokoladeeis. „Man lebt so wunderbar billig in Paris mit englischen Pfunds“ Nach dem Theater war- ten die Taxis vor den Toren. Ein paar Schritte und der Fußgänger ist untergetaucht im Strom der elegant geklei- deten Menschen. Untergetaucht und einge- fangen von der Atmosphäre dieses schwere- losen Abends von Paris, eingefangen von dem rollenden Herzschlag dieser Stadt. Und langsam schlendert er die Champs Elysèes hinauf, dem jubelnden Fanal des Arc de Triomphe entgegen. „Und nun, Angeklagter, haben Sie ein Fahrrad gestohlen!“ Das Klassenzimmer ist in einen „Die Jugend ist hart geworden, aber sie urteilt gerecht.“ Mit diesen Worten eines Erziehers wird ein Experiment gekennzeichnet, das mit großem Erfolg vor wenigen Tagen in Hamburg ausgeführt wurde und den Schulkindern den Sinn für Recht und Unrecht einschärfen soll. Vierzig Jungen und Mädchen einer Volksschule verwandelten ihr Klassenzim- mer während des Unterrichts in einen Ge- richtssaal. Geschult an Verhandlungen im Strafjustizgebäude, wurde unter der An- leitung des Lehrers eine Verhandlung gegen einen„erfundenen“ Fahrraddieb durchge- führt. Die Hinweise des Lehrers galten jedoch nur der Zusammensetzung des Ge- richts, dem Umbau des Klassenzimmers in einen Gerichtssaal und kleineren juristi- schen Feinheiten, denen die Schulkinder im Alter von durchschnittlich 15 Jahren nicht gewachsen waren. Dann setzte sich der Lehrer unter die mit Spannung geladenen Zuschauer und ühberließ seinen Jungen und Mädeln die Verhandlung. e N Alles erhob sich von den Sitzplätzen, als das Gericht eintrat. Hinter dem Ohr trug der Vorsitzende, ein 15 jähriger, einen dicken Bleistift. Ueberlegen und ruhig winkte er den Fahrraddieb zu sich heran:„Angeklag- ter, wir wollen Sie zunächst einmal zur Person vernehmen. Schildern Sie einmal Ihren Lebenslauf.“ Die Kinder haben sich mittlerweile in ihre Rolle so vertieft, daß eine echte Ver- handlung vor einem ordentlichen Gericht nicht spannender sein könnte. Verlegen blickt der Angeklagte zu Boden und be- richtet dann stockend, daß er 1932 geboren sel, sein Vater im Krieg gefallen sei und Gerichtssaal verwandelt/ Die Jugend seine Mutter bei der Flucht aus dem Osten vor seinen Augen starb. Man könnte glau- ben, daß der Angeklagte jede Einzelheit selbst erlebt hätte. Er erzählt weiter, daß er dann nach Hamburg kam, nichts zu essen hatte und mit 3,50 DM pro Tag Hilfsarbeiter auf einem Bau wurde.„Und da haben Sie“, unterbrach der Vorsitzende,„Altmetall ge- stohlen und sind mit drei Wochen Gefäng- nis bestraft worden, nicht wahr?“ Der An- geklagte bejaht. Die Klasse hatte atemlos zugehört. Unterdrückte Mißfallenskund- gebungen im Zuhörerraum.„Ruhe da hinten“, donnerte der Vorsitzende, um dann gleich fortzufahren:„Und nun, Angeklagter, haben Sie ein Fahrrad gestohlen. Erzählen Sie den Hergang.“. „Ich wollte ins Ruhrgebiet und Kumpel werden, Herr Vorsitzender. Weil ich kein Fahrgeld hatte, wollte ich mit dem Rad hinkommen. Ich sah, wie ein Arbeiter sein Rad festmachte und in einen Laden ging. Da habe ich gegen die Sicherung getreten und bin getürmt“ In flammender Empö- rung griff der Staatsanwalt ein, auch 15 Jahre alt, mit fanatischem Gesichtsaus- druck:„Sie haben einem armen Teufel, der eine fünfköpfige Familie zu ernähren hat, eines der wichtigsten Gegenstände des Lebensunterhaltes gestohlen Wovon leben Sie eigentlich und wo ist das Rad?“ Der Angeklagte:„Ich habe es für 40 Mark ver- kauft“. Dieser Fall schien dem Staatsanwalt klar zu sein. Er entwickelte noch einmal ein Bild des Angeklagten, berichtete, daß dieser eine gute Stellung hatte, er hätte aber mehr haben wollen. Darum hätte er auf dem Bau gestohlen und später auch urteilt über Recht und Unrecht. das Fahrrad-„Warum“, so klagte der Staatsanwalt an,„ist er mit dem Rad nicht ins Ruhrgebiet gefahren, um zu arbei- ten? Weil er faul ist wie die Sünde. Ich be- antrage sechs Monate Gefängnis ohne An- rechnung der Untersuchungshaft“. Das saß. Im Zuhörerraum erklang Beifall. Aber da ergriff mit rhetorischem Talent der Verteidiger ein. Der Herr Staats- anwalt scheine nicht zu wissen, wie das ist, wenn ein junger Mensch seine Eltern ver- loren hat, ohne Heimat ist, in der zerrüt- teten Welt umherirrt und hungrig ist“ Der Junge hatte sich ordentlich warm geredet. „Ihnen, Herr Staatsanwalt, hat der Magen wohl noch nie geknurrt, sonst würden Sie nicht den Angeklagten bestrafen, sondern die Gesellschaft, die den Angeklagten schuldig werden ließ. Wenn der Staat(ö) allen Menschen Arbeit gäbe, wäre auch diese Tat nicht passiert“. Der Vorsitzende kratzte sich angesichts dieses schweren Falles hinter dem Ohr. Nach kurzer Beratung(in der Fensterecke) verkündete er das Urteil:„Drei Monate Gefängnis“. Die Verhandlung war beendet. Aber dann schaltete sich wieder der Lehrer ein und lenkte die Diskussion, damit die jungen Menschen unterscheiden lernen zwischen einem Vergehen aus Not oder Hemmungs- Iosigkeit. Aus dem Für und Wider der Argumente, klang eines deutlich heraus: Die Mehrzahl der Schüler und Schülerinnen fand die Strafe zu niedrig. Wenn es nach ihnen ge- gangen wäre, hätte der Angeklagte 1 Jahr bekommen,„damit er lernt, daß das Eigen- tum anderer respektiert werden muß!. G. K. Für Milderungen im Besatzungschädenrecht Freiburg. Die süddeutschen Industrie- und Handelskammern sind wegen der als unerträglich bezeichneten Härten, die die Neuregelung des Besatzungschädenrechtes kür zahlreiche Geschädigte im französischen Besatzungsgebiet mit sich bringe, beim frarizösischen Hohen Kommissar vorstellig geworden. Die Kammern haben beantragt, das Gesetz Nr. 47 dahin abzuändern, daß Besatzungsschäden, die vor dem 21. Juni 1948 entstanden sind, aber noch nicht ab- gegolten wurden, zum Verhältnis 1:1 ver- gütet werden. Kindersuchdienst der Caritas Freiburg. Beim deutschen Caritasverband in Freiburg besteht eine Kindersuchdienst- zentrale. Sie bearbeitet sogenannte aus- sichtslose Fälle, bei denen die zentralen Suchdienststellen in Hamburg, München, Berlin und auch die landmannschaftlich aufgebauten Heimatortskarteien der Ver- triebenen keinen Erfolg hatten. Er wollte Fußballstiefel kaufen Friedrichshafen. Ein 13jähriger Schüler stahl von einer von Friedrichshafen nach Bregenz Vorarlberg) führenden Ueberland- leitung tausend Meter Kupferkabel. Er wollte es als Altmaterial verkaufen und sich für den Erlös ein Paar Fußballstiefel leisten. Hühnerpest Karlsruhe. In den Karlsruher Stadtteilen Rintheim und Hagsfeld ist die Hühnerpest ausgebrochen. Das Gesundheitsamt hat da- her die Ausfuhr von lebendem Geflügel so- wie den Handel mit Geflügel und das Ab- halten von Geflügelmärkten und Ausstel- lungen für diese Stadtgebiete untersagt. Die Bewohner sind ferner angehalten worden, die Hühner so zu verwahren, daß sie die Gehöfte nicht verlassen können. Schweinepest Wertheim. Da die Schweinepest auf dem Gutshofe der Süddeutschen Zucker AG in Seligenstadt ausgebrochen ist, mußten Hun- derte von Schweinen der dort ansäàssigen Großmästerei abgeschlachtet werden. Brand in einem Jugenddorf Baden-Baden. In einer der letzten Nächte brach in einem großen Holzhaus des bei Baden-Baden gelegenen Jugenddorfes Balg ein Brand aus. der rasch um sich griff. Das Gebàude wurde bis auf die Grundmauern eingeäaschert. Der Schaden beträgt etwa 70 000 DM. Hexenwahn und Grabschändungen Sigmaringen Auf dem Friedhof in Etten- kirch wurden Grabschändungen übelster Art von bisher unbekannten Personen durch- geführt. Die Polizei hegt den Verdacht, daß die gemeinen Taten in Zusammenhang mit der Hexenpsychose stehen., die seit einiger Zeit in der dortigen Gegend grassiert. Internationale Sendung am 1. Mal Köln. Der Nord westdeutsche Rundfunk, Radio Hilversum, Staatsradiofonien Ropen- hagen und der belgische Rundfunk vereini- gen sich am 1. Mai zu einer internationalen Gemeinschaftssendung. Chöre der vier be- teiligten Länder werden sozialistische Lie- der singen. „Sammelferngespräche“ Frankfurt. Die von der Post angekün- digten Ferntagungs- und Sammelfern- gespräche können nach einer Mitteilung des Bundespostministeriums vom 15. April an im innerdeutschen Fernsprechverkehr ge- führt werden. Bei Sammelferngesprächen und Ferntagungsgesprächen können meh- rere Fernsprechteilnehmier so verbunden werden, daß jeder jeden hören und spre- chen kann. Sport und Spiel 2 Lipponer in der B-Elf? Laut einer Nachricht des Sport- Informa- tHonsdienstes vom Donnerstag soll der Bundes- trainer nach Schades Berufung nach Zürich für den Mittelstürmerposten Lipponer vom SV Waldhof aufgestellt haben. Hierzu teilt uns die Geschäftsstelle des Vereins mit, daß eine Anfrage, ob Lipponer zur Verfügung gestellt werden könne, eingetroffen sei. Sie wurde be- Jaht. Eine endgültige Berufung war bei Re- daktionsschluß noch nicht eingetroffen. Boxabend: Waldhof— Pirmasens Die Waldhof-Boxstaffel, von deren Form- verbesserungen wir in letzter Zeit mehrfach berichteten, empfängt am Sonntagabend den bekannten Box-Klub Pirmasens. Es sind span- nende Kämpfe zu erwarten. Beginn: 19 Uhr im Saal„Brückl“ Vereinsnotizen Generalversammlung der Paddelgesellschaft Dieser Tage hielt die PaM im Bootshaus an der Rheinpromenade ihre Generalsversammlung ab. Schriftführer Rieger gab eine Uebersicht über die Veranstaltungen im abgelaufenen Jahre, von denen sich die Bootshauseinweihung als beson- deres Ereignis abzeichnete. Den Kassenbericht erstattete Rechnungsführer Wächter. Trotz der 5 8 Anforderungen durch den Bootshausbau findet sich der Verein in geordneten finanziel- len Verhältnissen. Der Vorstand wurde wieder gewählt und ergänzt. Er setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Schöpfe, 2. Vorsitzen- der Kellenbenz, Rechnungsführer Wächter, Schrift- führer K. Rieger, Sportwart J. Stumpf, Jugend- wart Kellenbenz, Wanderwart Kohl, Bootshaus- Wart Petzold, Vergnügen: A. Rieger. Die am glei- chen Tage erfolgte Einholung des ersten Renn- bootes, eines schnittigen Zweierkajaks, löste große Freude aus. Somit kann neben dem Wandersport auch der Rennsport wieder gepflegt werden. Die Mitgliederzahl hat sich seit Erstellung des Boots- hauses ständig erhöht. Anpaddeln auf dem Rhein Die Paddelgesellschaft Mannheim, der Kanu- lub Mannheim und der Ludwigshafener Kanu- lub eröffnen am Sonntag die Wassersportsaison mit einer gemeinsamen Auffahrt auf dem Rhein, Bei der Paddelgesellschaft Mannheim findet um — 8 die Taufe eines neuen Zweier-Rennkafgaks Abfahrt an den Bootshäusern ist um 13 Uhr zum Sammelplatz Strandbad, oberhalb der Boqts- anlegestelle. Die Auffahrt begmnt um 16.30 Uhr ab Strandbad und fünrt zurück zu den einzelnen Boots näusern, Den Sonntagsspaziergängern rechts und links des Rheines wird sich ein farbenpräch- tiges, buntbewegtes Bild bieten. Hoffentlich hat der Wettergott ein Einsehen und schenkt den Kanuten schönes Wetter, damit ihr Saisonbeginn em Erfolg wird. In zwei Stunden: Vier absolute Motorrud-Weltrekorde Was zählreichen ausländischen Fabriken und Rennfahrern 13 Jahre mißlang, schafften NSU- Herz- Böhm Alter BMW. Rekordler Henne kam sich wie ein„gerupfter Christbaum“ vor In den frühen Morgenstunden des Donnerstag fuhr der NSU- Rennfahrer Wilhelm Herz, Lampertheim, mit 290 kmistd in der 500-cem- Soloklasse einen neuen absoluten Weltrekord für Motorräder über einen Kilometer bei fliegendem Start. Hers hat damit den seit 1937 be- stehenden Rekord Ernst Hennes, den dieser mit einer BMW- Maschine fuhr, um 10 km /std übertroffen. Mit 288 km)/std brach Herz auch den Rekord über eine Meile, der ebenfalls von Henne mit 276 km/std gehalten worden war.— In der 500-cCꝰοm-Seitenwagenklasse fuhr Her- mann Böhm mit einer Zweizylinder-Kompressormaschine bei fliegendem Start über einen Kilometer und eine Meile mit jeweils 202 kmy/std ebenfalls zwei neue absolute Weltrekorde (alte Rekorde 183 km/st, Henne 1932). Henne, der vor fast 14 Jahren den letzten Rekord ge- fahren hatte, war übrigens der erste, der seinen„Konkurrenten“ gratulierte. Bei völliger Windstille und unter äußerst günstigen ärothermischen Bedingungen began- nen die am Vortage wegen Ausfalls des Zeit- nahmegerätes gescheiterten Rekordversuche der NSU- Werke. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: innerhalb von zwei Stunden wur- den die vier neuen Weltrekorde aufgestellt. Frühaufsteher und Nachtbummler bildeten entlang der fast zehn Kilometer langen Auto- bahn- Rennstrecke spalier. Im BMW- Rennstall Sah man u. a. Georg Meier und Wiggerl Kraus. Alter Weltrekordinhaber Ernst Henne beobach- tete ernsthaft die Vorbereitungen und meinte, daß er sich wie ein gerupfter Christbaum vor- komme, der nun Stück für Stück seiner Re- korde entledigt werde. Zuerst ging Wilhelm Herz auf die Weltrekordjagd. Der flschförmige, 110-pferdige Torpedo wurde auf die Bahn ge- schoben und nach einer Probefahrt erfolgte kurz vor sechs Uhr der Start. Donnernd verließ die verkleidete Rennmaschine den Anlaufplatz. Einige Sekunden später war nur mehr ein wei⸗ Bes Pünktchen am Horziont zu erkennen, bis auch dieses in der Ferne dem Blickfeld ent- schwand. Es dauerte nicht lange, da hörte man dem nie verstummenden, hellsingenden Ton der hochtourig laufenden Maschine sich schon wie- der dem Startplatz nähern. Mit 12,226 Sekun- den in der Hin- und 12,585 Sekunden in der Rückfahrt errechnete man eine Durchschnitts- Streckenzeit von 12,425 Sekunden für den Kilo- meter. Diese Zeit entspricht einer Durch- Schnittsgeschwindigkelt von 289,798 kmystd. Nach den geltenden Rekordbestimmungen wird auf 290 km/std aufgerundet. Auch Böhm startet zunächst mit einem „Probegalopp“. Kurz vor 7 Uhr war bereits die Rekordfahrt mit 202 km /std erfolgreich aus- geführt. Obwohl damit Henn Rekord um fast 19 kmistd überboten wurde, gab sich Böhm noch nicht zufieden, denn er stellte unterwegs „nur“ eine Motorendrehzahl von 7 000 Touren pro Minute fest. Die Maschine soll jedoch bis 8 400 Umdrehungen leisten können. Man glaubt, daß durch eine zu starke Vergasereinstellung die höchst erreichbare Drehzahl des Motors nicht erreicht wurde. Nach halbstündiger Pause versuchte es Böhm ein zweites Mal, aber es blieb bei derselben Zeit, da der linke Zylinder des Motors nicht ganz rein arbeitete. Nach dem Umbau der Maschinen von Böhm und Herz sollen bei bleibenden günstigen Wit⸗ terungs- und Luftbedingungen die Weltrekorde der Solo- und Seiter wagenklasse bis 350 cem angegriffen werden. Sollten sich die Wetter- verhältnisse verschlechtern und der Umbau der beiden Maschinen bis zum Donnerstagnachmit- tag nicht mehr geschafft werden, wollen die NSU-Werke am Freitagfrüh von 5 Uhr an ihre Rekordfahrten fortsetzen. Nutionulmunnschult absolviert 200. Jubilädumsspiel Süden leicht verschnupft?/ Schade nun doch„zwölfter Mann“ für Zürich Am Sonntag trägt Deutschland sein 200. Länderspiel in Zürich gegen die Schweis aus. von den 199 ausgetragenen Spielen wurden 101 gewonnen, 35 endeten unentschieden und 63 gingen verloren. Der Schweiz steht unsere Elf das 29. Mal gegenüber.— Selbstverständ- lich bewegt in den letzten Tagen die Gemüter die Frage, ob das Jubiläumsspiel von Deutsch; land gewonnen werden kann. Die Stuttgarter Entscheidung durch den Burdenski-Elfmeter War bekanntlich knapp. Und die Schweizer werden nichts unversucht lassen, um Revanche zu nehmen. Möglich, daß ihnen dies gelingt. liegend. Die Befürchtungen, daß die deutsche Na- tionalmannschaft A noch wesentlich umbesetzt werden müsse, erwiesen sich erfreulicher weise als grundlos. Bundestrainer Sepp Herberger teilte anläßlich einer Aussprache mit Vertre- tern der Sportpresse in München-Grünwald mit, daß der Bremer Burdenski völlig gesund sel. Im Sturm bleibt es bei dem bereits nomi- nierten Innentrio Röhrig— O. Walter— F. Walter. Bei dem Kölner Röhrig, der bisher in der Sportschule Grünwald noch das Bett hüten mußte, ist der Heilungsprozeß seiner Verlet- zung soweit fortgeschritten, daß der Bundes- trainer auf ihn rechnen kann. Als zwölfter Ein deutscher Sieg scheint uns jedoch näher- Mann steht für Zürich, nachdem Morlock in einem Krankenhaus bei Nürnberg Aufnahme fand, der Fürther Schade in Reserve. Er würde wohl eingesetzt werden, wenn Röhrig doch nicht voll aktionsfähig sein sollte. Hinsichtlich des Spielausganges zeigte sich Sepp Herberger ziemlich optimistisch. In sei- ner bekannt humorvollen Art schmunzelte er: „Nun, der Ball läuft bald zu diesem, bald zu jenem!“* Ansonsten erleben wir unmittelbar vor dem Spiel, was wir noch vor jedem Spiel erlebt haben. Schlägt man irgendeine beliebige Zei- tung auf, so stolpert man im Sportteil nur 80 über die Kritiken, die an Herbergers Mann- schaftsaufstellung geübt werden, Becht heftig verschnupft scheinen vor allem die Kollegen in Frankfurt und Stuttgart zu sein. Von den 33 Spielern des süddeutschen Klassefußballs, die an einem Tag Westdeutschland, Nord- deutschland und Irland 4:2, 4:2 und 7:0 abge- kocht hätten, habe nur ein einziger vor Her- berger Gnade für die A-Auswahl gefunden (Nürnberger Mittelläufer Baumann). Man ver- mißt diesen und jenen, und man meint, dieser und jener habe doch in den letzten Wochen ein Formtief aufzuweisen gehabt. Nun, irgendwie haben all diese superkritischen Aeußerungen etwas Erheiterndes. Ist es doch ein nahezu spürbar tierischer Ernst, der ihnen zugrunde liegt. Uns deucht, daß das Wesentliche, näm- lich das Spielen mit den Schweizern(oder irgendeiner anderen Nation) fast außer Acht bleibt. Das Spielen aber ist entscheidendes sportliches Moment. Nichts anderes! Und dabei ist es„merschtenteels wurscht“, ob der um 0,07 Gradschattierungen bessere Alois Huber Weitere Weltrekorde Nachdem der NSU-Rennstall die Bahn ver- lassen hatte, erschien Ferdinand Lehder und griff mit seinem Kleinstrennwagen den inter- nationalen Automobilweltrekord der Klasse bis 500 cem mit stehendem Start an. Nach meh- reren Versuchen schaffte er 138,25 kmistd(bis- herige Bestleistung: Taruffi: 128,3 kmistd), Den Abschluß bildete der Nürnberger Dotterweich auf einer selbstgebauten Spezialmaschine mit einem 38 cem-Viktoria-Fahrrad-Einbaumotor von 2,15 PS. Er stellte die ersten Weltrekorde für die neugeschaffene Klasse bis 50 cem auf und erzielte mit seinem Liliputmotörchen unwahrscheinliche Zeiten. Ueber den Kilo- meter: 78,7 kmystd, über die Meile 78,6 kmistd. Noch zwei Weltrekorde mit phantastischen Zeiten Das windstille Wetter veranlaßte die NSU- Werke, ihr Rekordprogramm am Donnerstag nachmittag fortzusetzen. Dabei gelang es Wil- helm Herz, mit der 350-αẽ,,õꝓo-NSU- Kompressor- maschine den Rekord über den Kilometer mit liegendem Start, der bisher auf 213 kmist stand, auf die phantastische Höhe von 277,5 km st zu schrauben. Ueber die fliegende Meile erreichte Wilhelm Herz sogar im Durchschnitt für Hin- und Rückfahrt 278,2 km/st, während der alte Weltrekord des Italieners Alberti auf Gurzi auf 212 km /st stand. 1. FCK-Meisterschaftsspiele Eine Mitglieder versammlung des 1. FC Kai- serslautern billigte am Dienstag den Entschluß des Vorstandes, die Endkäàämpfe um die deut- sche Fußballmeisterschaft, soweit Heimspiele des Vereins in Frage kommen, nicht in Kai- serslautern, sondern im Ludwigshafener Rhein- stadion auszutragen.— Grund: Fassungsver- mögen. oder der um 0,04 Gradschattierungen schlech- tere Hans Dampf linker Läufer spielt oder rechter Back. Im übrigen hat Bundestrainer Sepp Her- berger bisher immer noch am besten gewußt, was zu tun und zu lassen ist. Deshalb haben wir zu seiner Mannschaftsaufstellung für Zü- rich volles Vertrauen. Schließlich bleibt zu be- rücksichtigen, daß außer der Schadeänderung bis zum Spielanp ff noch andere folgen können. Auch die Schweizer haben für dieses Mal re Sorgen, denn Eggimann und Neury sol- len verletzt sein, während Kern beruflich dicht Abkoinmen kann. 8 5 5 8 2 8 3 8*— 2 Seite 4 M 4 N N 14 E 1 M Freitag, 13. April 1951/ Nr. 8 Ein Tippelbruder meint: Viele Tippelbrüder meiden Munnheim Weil man mit Arbeit schnell bei der Hand ist n der Pfalz wurde ich von einem alten, erfahrenen Tippelbruder gewarnt, in Mann- heim zu übernachten. Die Kriminale kämen da jeden Morgen, und der ganze Asylbetrieb sei sehr streng. Morgens um 6 Uhr müsse man schon aufstehen und weitertippeln. Das sei nichts für ihn. Nun, ich ließ mich nicht abschrecken und reiste per Anhalter nach der Quadratstadt, obwohl ich kein Freund von Bunkern bin. Q 6 war leicht zu finden. Ein paar Stufen hinunter und an den Auf- nahmeschalter. Ein Mann saß da, der die in solchen Fällen üblichen Fragen stellte: Wohin, woher, Zweck der Reise. Dann gab es einen Gutschein für das Abendessen, ein- zunehmen in der Baracke dicht am Bunker- eingang. Dort saßen die Kumpels der Landstraße und warteten auf die Suppe. Acht langge- streckte Tische mit Bänken, alles sehr sau- ber. Ungefähr drei Dutzend Wanderer saßen d. Rucksäcke und Pappkartons standen herum. Die Jahrgänge zwischen 20 und 50 überwogen. Die Gespräche kreisten um den Tagesablauf. Es war ein nüchterner Erfah- rungsaustausch über gute Schlafgelegenhei- ten und mildtätige Pfarrer. „In Ludwigshafen spendet die Stadtver- Waltung jedem Wanderer eine Mark“, Die am Tische Sitzenden spitzten die Ohren und Wollten die Straße wissen, wo dieser Segen verteilt wird. „Hier erhält man nichts“, sagte ein an- derer,„man darf nur eine Nacht schlafen und muß dann weiter.“ „Das stimmt nicht ganz“, antwortete ein junger Mann,„ich übernachte schon die dritte Nacht hier und darf bis zum Wochen- ende dableiben“. Insgesamt waren sieben Tippelbrüder da, die einige Nächte im Bun- ker schlafen durften und dazu noch volle Tagesverpflegung erhielten. Allerdings nicht ohne Gegenleistung. Sie müssen dafür ar- beiten. Wenn ein Wanderer zum Wohlfahrts- amt kommt und um Unterstützung bittet, wird ihm sofort Arbeit angeboten. Er kann für einige Tage in einem Arbeitstrupp der Stadtreinigung als Aushilfsarbeiter tätig sein, erhält dafür einen Stundenlohn von 80 Pfennig und freies Quartier und Essen im Bunker. „Na, dann ist mir die Mark aus Ludwigs- hafen aber lieber, die gibt's für ein Danke- schön“, lieg sich einer vernehmen, der schon einige Tippeljahre auf dem Buckel hatte. Die Geister schieden sich in Mannheim. Die arbeitsamen Wanderer. die auf Ar- beitssuche sind, freuen sich über die Mög- Uichkeit, ein paar Mark durch Arbeit verdie- nen zu können. Die hartgesottenen Land- streicher aber berühren die Stadt nur un- gern, denn, nach ihrer Ansicht, bei der Ar- beit hört die Gemütlichkeit auf. Vor meinem Mannheimbesuch war ich in einigen kleinen süddeutschen Städten. In Um- Buchhalter schrieb mit Bleistift und machte 7500 DM„gut“ Abgerissen und sehr bescheiden stand er vor dem Schöffenrichter. Niemand hätte ihm auf den ersten Blick angesehen, daß er Vor nicht allzulanger Zeit als Buchhalter in Halbtagsposition 7500,— DM unterschla- gen und in aller Seelenruhe verjubelt hatte. Diese Seelenruhe gründete auf dem Ver- trauen seines Chefs, das geradezu un- erschüitterlich schien. Während dreier Jahre War ihm kein einziges Mal aufgefallen, daß sein„getreuer“ Adlatus eine recht laxe Mo- ral hatte— eine bleistiftgeschriebene, so- Zusagen. Er pflegte nämlich die Additionen mit Bleistift auszufüllen und je nach Be- darf neu zurechtzufrisieren.. Als der gut- gläubige Chef eines Tages, entgegen allen Erwartungen, doch Verdacht schöpfte und heimlich einen Kassensturz vornahm, fehl- ten blanke 7567 DM. Am Rande spielte in dieser Verhandlung ein Disput zwischen Arbeitsamt und Rich- ter eine Rolle, in dem um ein Haar St. Bürokratius den Sieg über den gesun- den Menschenverstand davongetragen hätte. Der Buchhalter sollte nämlich erheblich be- Straft werden, weil er nach seiner fristlosen Entlassung wöchentlich 30, DM Arbeits- losen unterstützung bezogen und„arglistig“ verschwiegen hatte, daß allwöchentlich ein Nebenverdienst von 10. DM in seinen so mager gewordenen Beutel floß. Eine Tat- sache, die ihm das Recht auf die Unter- stützung nahm, aber— nicht nur nach An- sicht des Schöffenrichters— eine recht Kuriose Situation darstellt. Auch ein Mann, der sonst mit Hundertmarkscheinen um- zugehen pflegte, kann schließlich nicht von 10,.— wöchentlich leben. Alles in allem, meinte der Staatsanwalt, seien eine Gefängnisstrafe von 13 Monaten und eine Geldstrafe über 500 DM der an- gemessene Preis für die Vergehen des un- getreuen Buchhalters. Doch das Gericht hatte ein Einsehen. Es Billigte angesichts der Tatsache, daß der Angeklagte längst eine andere Rechnung Wohin gehen wir? 13. April: Nationaltheater, 19.30 „Sechster Stock“; Planken-Lichtspiele: „Auf einer Insel mit Dir“; Alster:„Vater der Braut“; Capitol:„Mississippi-Expreß“; Kurbel: Das Fal der Leidenschaften“; Palast:„Fan- tomas“, 10.00, 11.45, 22.00 Uhr:„Abbott und Costello unter Kannibalen“; Amerikahaus, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Barber, Corelli- Finelli, R. Wagner, Sibelius; Centre Franco- Allernand, 18.00 Uhr: Vortrag in deutscher Sprache:„Die moderne französische Malerei“, 19.00 Uhr: Vortrag:„La constitution krangalse de 1946“, 20.00 Uhr: Vortrag in deutscher Sprache:„Geschichte der französischen Philo- sophie: 14. und 15. Jahrhundert“; Goethesaal, 19.30 Uhr: Vortrag:„Das Naturgesetz außer uns und die moralisch-soziale Kräftewelt in uns, Spr.: C. Stegmann(Christengemein- schaft): Gewerkschaftshaus, 19.30 Uhr: Dr. Pfaff Giesberg spricht über„Die Mongolen in der Weltgeschichte“(Naturfreunde);„Zähringer LG wel, 20.00 Uhr: Vortrag:„Welches Recht hat der Berufs fahrer?“ 15 Faküita“); Karl-Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr:„Paisa“(Filmarbeits- gemeinschaft der Abendakademie). Wie wird das Wetter? 3— Erneut 5 . unbeständig J Vorhersage bis Samstag früh: 6 Meist stärker bewölkt, ab mittag vorübergehend auch etwas Nieder- Schlag. Höchsttemperatur 11 bis 13 Grad, kein Nachtfrost. Mäßige bis frische südwestliche Winde. Pegelstand am 12. April: Maxau 478(-); Mannheim 367(45): Worms 286(3); Caub 285(—8). Freitag, Uhr: begleichen mußte, auf der ihm seine Exi- stenz, seine Familie und sein Zuhause ab- geschrieben wurden, mildernde Umstände zu. Der ehemalige Buchhalter nahm die Strafe von sechs Monaten Gefängnis und 100 DM Geldstrafe mit hörbarem Aufatmen an. Der Staatsanwalt behielt sich einen Ein- Wand vor. i-tu. Bu-Ba muß 1. Mai 1949 nachzahlen laut gerichtlicher Entscheidung Der langwierige Prozeß gegen die Deut- sche Bundesbahn wegen Bezahlung des 1. Mai 1949(ein Sonntag) wurde jetzt end- gültig entschieden. Die erste und zweite Instanz des Arbeits- bzw. Landesarbeitsgerichts hat die Deutsche Bundesbahn verurteilt, daß auf Grund des Gesetzes Nr. 161 der Landesregierung Würt⸗ temberg-Baden vom 29. 10. 47 auch der 1. Mai, auch wenn er auf einen Sonntag Fällt, bezahlt werden muß. Gegen dieses Urteil hatte die Deutsche Bundesbahn Revision vor dem Deütschen Obergericht eingelegt. Das Deutsche Ober- gericht in Köln hat jedoch die Revision ver- Worfen, so daß die Deutsche Bundesbahn verpflichtet ist, den 1. Mai vom Jahre 1949 den Lohnbediensteten nachzuzahlen. Miet-Stop noch gültig eberschreitungen strafbar Die Preisbehörde für Mieten und Pachten macht darauf aufmerksam, daß für die Ver- mietung bzw. Untervermietung leerer oder möblierter Zimmer nach wie vor die Miet- Stop- Bestimmungen maßgebend sind. We- sentliche Ueberschreitungen der gesetzlichen Stop-Mieten sind verboten und strafbar. Es werden sowohl die Vermieter als auch die Mieter verantwortlich gemacht. In den letz- ten Monate war die Preisbehörde wiederholt gezwungen, Geld- und Strafverfahren durch- zuführen, weil Vermieter möblierter Einzel- zimmer überhöhte Mieten gefordert haben, die von den Mietern auch gezahlt wurden und zwar in Geld und in Naturalien. stadt traf ich in der Herberge 45 Tippelbrü- der und Tippelfrauen an. Viele von ihnen hausten schon monatelang dort, bettelten systematisch die Dörfer der Umgebung ab urid vertranken abends das Geld. Dieses Landstraßenvolk meidet natürlich eine Stadt Wie Mannheim und findet sie höchst unge- mütlich. So ist es auch nicht verwunderlich, daß in dem geräumigen G-Bunker weniger Nachtgäste zu finden sind, als zum Beispiel in einer pfälzischen Kleinstadt. Die Tippelfrauen, die nach Mannheim kommen, finden im Tennis-Bunker der Bahnhofsmission eine Unterkunft. Es sind selten mehr als zehn, und auch sie müssen im allgemeinen am nächsten Morgen weiter- reisen. Für Durchwanderer ein sauberes Quartier und eim Teller Suppe, für Vagabun- den und Berufsbettler aber kein Aufenthalt: Dieser Mannheimer Grundsatz hält die Stadt frei von unerwünschten Elementen.“ Tramp „Ohne uns“ und Frankenthaler Porzellan Frankenthals Stadträte haben sich ent- schlossen, in Sachen der Kommunalen Ar- beitsgemeinschaft Rhein-Neckar auf Num- mer Sicher zu gehen und nichts zu ris- kieren. 15 Stimmen waren dafür und 15 Waren dagegen. Vielleicht war das ein Zu- fallsergebnis,— aber es war ein Ergebnis, das respektiert werden muß. Die Neinsager haben einige Gründe gel- tend gemacht: Eine Zusammenarbeit mit Ludwigshafen habe eventuell Gefahren, siehe Milchzentrale und Landgericht, und ein Zu- sammengehen mit Mannheim sei nicht un- bedenklich, wie gewisse Kämpfe und Krämpfe um die Namengebung der Auto- bahnbrücke gezeigt hätten. Auf Heidelberg, Weinheim und Viernkßeim wußten die nein- sagenden Stadträte erfreulicherweise nichts zu sagen. In Mannheim und Ludwigshafen mag es bedauert werden, daß ein derartig aufstre- bender Platz sich der Zusammenarbeit ent- zogen hat. Neben den aufstrebenden Ten- denzen scheinen sich aber doch auch Kirch- turmsinteressen dort noch sehr breit zu machen, da sollten Ludwigshafen und Mann- heim, Heidelberg, Weinheim und Viernheim zunächst einmal gar nicht stören und der Sache ihren Lauf lassen wollen. Wenn die Kommunale Arbeitsgemeinschaft ihren Ge- schäftsführer bestellt, ihren Raumplaner gewonnen hat und tätig geworden ist, den- ken die neinsagenden Frankenthaler Stadt- Väter wahrscheinlich ganz anders über die- ses Unternehmen, das ihnen vorerst nicht Attraktiv genug vorkommt. Sie werden sich dann sagen dürfen, daß Bestrebungen, die je nach der Qualität des Geschäftsführers und des Raumplaners sehr erfolgreich sein können, ohne ihr Mitwirken zustandege- kommen sind,— ohne daß sie irgend jemand deswegen schelten soll, denn was kann einer schon dafür, wenn er etwas länger dazu braucht, um auf die Höhe der Situation zu kommen. Für das gesamte Ge- biet um die Neckarmündung ist es wichtig, daß die Kommunale Arbeitsgemeinschaft bald funktionsfähig wird, auch wenn nicht alle der in Aussicht genommenen Teil- nehmer von Anfang an mitziehen. Wenn die Arbeitsgemeinschaft ihr spezifisches Gewicht entfaltet hat, kann sich auch in Franken- thal noch etwas ändern. Es wird ein Anliegen der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft sein, die Neinsager von heute durch günstige Ergebnisse ins Un- recht zu setzen und von der Fadenscheinig- keit ihrer Ablehnungsgründe zu überzeu- gen. Das aber nur nebenbei, nicht in erster Linie. f. W. K. Tanzturnier um den Kurpfulz-Preis mit UDeberruschungen Ist der Thron des Meisterpaares Teipel in Gefahr? Zu einem festlichen Ereignis im reprä- sentativen Rahmen der Amicitia-Gaststätte wurde das mit einem Gesellschaftsball ver- bundene, von Tanzmeister Otto Lamadé ge- leitete Amateurtanzturnier um den„Großen Preis der Kurpfalz 1951“. Dem Haupttur- mier am Abend ging am Nachmittag ein als Tanztee etikettiertes Vorturnier der Klassen voraus, die nach den gestrengen Richtlinien des Verbandes zur Pflege des Gesellschafts- tanzes noch nicht jenes Maß arnähernder Vollkommenheit erreicht haben. das für die Aufnahme in die Klasse A und in die Son- derklasse erforderlich ist. Obwohl: Für den normalen Sterblichen ist das. was der Fach- mann noch unter der Rubrik Anfänger“ einreiht, bereits eine kleine Offenbarung, und er denkt beschämt an sein eigenes küm- merliches Fortbewegen auf dem spiegeln- deri Parkett. Jene unteren“ Klassen also kämpften in Abendkleid und Frack, mit ge- lernter und echter Vornehmheit, unter- schiedlichem tänzerischen Können, gut und schlecht gespielter Grazie und was sonst noch zu einem guten Geamteindruck gehört, um den Sieg in ihren Klassen. In beiden Klassen— D und C blieb die Palme in Mannheim durch die Paare Müller-Luksch (Blau-Weiß) und Gehbauer-Olstein Glau- Gold). Drei C-Klassenpaare konnten sich sogar die Berechtigung zur Teilnahme in der B- Klasse erwalzern, die mit Tarzerpaaren aus Pforzheim, Wiesbaden. Gießen und Mann- heim stark besetzt war. Die Sensation in dieser Klasse waren die Paare Müller und 4 Frau Rot-Weiß, Gießen) und das Ehepaar Geisler(Blau-Gold, Mannheim). die in die- ser Reihenfolge mit Abstand Klassensieger wurden und eine so hohe Punktzahl erreich- ten, daß sie selbst alle Teilnehmer der nächst höheren Klasse(A) überflügeln Konnten und auch hier die beiden ersten Plätze belegten. Damit ist ihr Aufstieg in die A-Klasse endgültig gesichert. Die Sach- verständigen schienen sich einig darüber, daß vor allem von dem Gießener Paar noch allerhand zu erwarten sei. Und als das kommende Paar, das dem augenblicklichen deutschen Meisterpaar Teipel ernsthaft ein- mal Konkurrenz zu machen in der Lage sei, wurde das Siegerpaar der Sonderklasse, der Gießener Nervenarzt Pr. Wolf mit seiner Frau, allgemein angesehen. Zweite wurden in der Sonderklasse das Mannheimer Blau- Gold-Klub-Paar Geisert und Frau. Sonder- beifall erwarben sich die Dritten dieser Klasse, das Paar Sperrer-Reinhardt(Gelb- Schwarz-Casino. München) mit einer Tanz- schau und hier wieder vor allem mit einer Rumba von hinreißendem Schwung und vollendeter Eleganz, zu den Klängen der Turnierkapelle Original Casinos. Damit wurde ein Wettbewerb abgeschlos- sen, der neben rein sportlichen Zielen auch einem Zweck verfolgt, der gerade heute wie- der besonders erstrebenswert erscheint: Die Beherrschung gesellschaftlicher Formen, die einem Abend mit Frack und Abendkleid erst die Atmosphäre des Nichtalltäglichen und Würdevollen geben. Denn die Garde- robe allein machts nicht Gnikomson In Munnheim wieder soziulpädugogisches Institut Auch junge Männer ergreifen gern soziale Berufe Im Haus des einstigen städtischen Fröbel- seminars an der Lindenhofüber führung sieht es augenblicklich noch ein wenig chaotisch aus. denn es wird hier noch allerlei herge- richtet. und es wurde Einzug gehalten und z war ist in den hübschen Räumen des Ober- geschosses die Soziale Schule, die bisher in Karlsruhe war. eingezogen und wird am 16. April hier ihren Unterricht aufnehmen. In einer veränderten. heutigen Forderun- gen angepaßten Form wird sie eine Fort- setzung der früheren Sozialen Frauenschule sein. allerdings nicht mehr als Frauenschule. sondern als Seminar für junge Mädchen und junge Männer. Sie wird in allen Sozial- berufen ausbilden, vornehmlich aber männ- liche und weibliche Jugenderzieher und Ju- Sendpfleger und neben der Hortnerin auch den Hortner. der Bubengruppen im höheren Schulalter in Horten betreuen soll. Ueber- haupt sind es fast überwiegend junge Män- Der, die in diesem Seminar, das zur Zeit 35 Schüler zählt. ihre Berufsausbildung an- streben. „Die Anstalt wurde von Karlsruhe hier- her verlegt. weil Mannheim mit seinen zahl- reichen Sozialberufen ein weit geeigneterer Boden dafür ist als Karlsruhe“, sagt Frau Dr. Hajek- Simons, die Leiterin des Semi- mars.„Und es trifft sich auch besonders günstig“ fährt sie fort.„daß wir mit dem Fröbelseminar im Erdgeschoß das in Bälde auch einen Kindergarten erhalten soll., bis zu einem gewissen Grad Hand in Hand ar- beiten können und das schöne Wohnheim der Arbeiterwohlfahrt so nahe haben, in dem unsere Schüler zunächst wohnen kön- nen und zugleich als Gruppenleiter prak- tische Uebungsmöglichkeiten haben“. N Seminar und Wohnheim befinden sich eigentlich in gleicher Hand., denn die Ar. beiterwohlfahrt trägt die Kosten des Semi. mars. während die Stadt Mannheim die Räume stellt. Die Ausbildungszeit dauert zwei Jahre und schließt nach Durchlaufen des Unter- und Oberkurses und des damit verbundenen Praktikums mit einer Prüfung vor einem staatlichen Kommissar. da dieses Seminar auf Bundesebene staatlich aner- kannt ist. Die Leiterin und eine Lehrkraft erteilen hauptamtlichen Unterricht, für die übrigen Fächer werden Fachkräfte neben- amtlich herangezogen. An Räumen stehen der neuen Schule zwei schöne geräumige Lehrsäle zur Ver- fügung. deren einer durch eine Schiebetür mit der hübschen Bibliothek verbunden werden kann. so daß beide zusammen nach Bedarf auch den Festsaal bilden. Hinzu kommen dann noch ein großer freundlicher Werkraum mit eingebauten Schränken, ein kleines Dozentenzimmer. Sekretariat und Zimmer der Leiterin nebst sanitären Rau- men. Mit einem von den Schülern nach u- gend pflegerischen Grundsätzen gestalteten Sommerfest wird dann das Seminar in etwa zwei Monaten seine Visitenkarte abgeben. erer. Kurze„MM“. Meldungen „Das Mitbestimmungsrecht im Lichte der katholischen Soziallehre“ erläutert heute, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshoch- schule P. Felix zu Löwenstein in einer Ver- anstaltung des katholischen Bildungswerks Mannheim. 40 Jahre Kapelle Kumpf. Am Abend des 14. April feiert die Bandoneon- Kapelle Ge- brüder Kumpf im Lokal„Zum Alphorn“ ihr 40 jähriges Bestehen mit einem Jubiläums- Konzert. Sommertagszug auf der Schönau. Am kommenden Sonntag wird auch die Sied- lung Schönau ihren Sommertagszug haben. Fast sämtliche Vereine der Siedlung und befreundete Vereine aus Sandhofen haben sich zur Verfügung gestellt. Der Umzug be- ginnt um 14 Uhr. „Apostelspiel“ in der Lutherkirche. Als Auftakt zum Jugend- Sonntag wird am 14. April um 20 Uhr in der Lutherkirche das„Apostelspiel“ von M. Mell aufgeführt. Die Gewerkschaft Holz, Verwaltung Mann- heim-Ludwigshafen, lädt für 14. April, 18 Uhr, in das Gewerkschaftsheus Mann- heim zu einer Mitglieder versammlung ein. Die Landsmannschaft der Sachsen und Thüringer lädt zur Feier ihres einjährigen Bestehens für 14. April, 20 Uhr, in den„Dur- lacher Hof“ ein. Die Landsmannschaft Schlesien gibt am 14. April, um 20 Uhr, im Volkshaus Neckarau ein Frühlingsfest.. Die Landsmannschaft Wartheland hält am 14. April um 19.30 Uhr im Gewerkschaftshaus ihre Monatsversamm- lung ab. Sowzetzonenflüchtlinge. Der Deutsche Bund ladet seine Mitglieder und diejenigen, die bereits einen Aufnahmeantrag gestellt haben, zu einer Arbeitssitzung am 14. April, 19.30 Uhr, in der Landkutsche ein. Der Verband der Kriegsbeschädigten, -hinterbliebenen und Sozialrentner, Orts- gruppe Seckenheim, wählte nach der Ent- lastung des alten einen neuen Vorstand mit W. Meixner als erstem und E. Wolter als zweitem Vorsitzenden. Wir gratulieren! Georg Friedrich Hilden- brand, Mannheim-Feudenheim, Wartburg- straße 6, wird 75, Karl Gall, Mannheim Drais- straße 48a, wird 76 Jahre alt. Elisabeth Mayer, Mannheim, Speyerer Straße 39, be- geht den 7 Wilhelm Schmelcher, Mann- heim- Neckarau, Rheingärtenstraße 18, den 79. Geburtstag. Barbara Bickel, Mannheim, Stockhornstrage 44, vollendet das 84., Eva Löb, Mannheim, Moselstraße 29, das 87. Le- bens jahr. Die Pheleute Johann Kolb und Margarete geb. Reuther, Mannheim-Käàfer- tal, Wotanstrage 108, und Jakob Bonn und Elisabeth geb. Fackel, Mannheim- Rheinau, Im Wirbel 164, haben goldene Hochzeit. Oberkommissar Arthur Büchner kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Wasser- schutzpolizei- Leitung„Rhein-Neckar“ zu- rückblicken. Zus dem Polizeiberich Leiche zwischen den Schienen. In den frühen Morgenstunden wurde etwa 200 Meter östlich des Käfertaler Bahnhofes zwischen den Schienengleisen eine weibliche Leiche aufgefunden, In unmittelbarer Nahe lagen Brille, Kamm, Schlüsselbund und ein Kopf- tuch. Der Kopf der Toten wies eine schwere Schädelverletzung auf; außerdem war der linke Unterschenkel gebrochen. Nach Lage der Dinge könnte ein Selbstmord vorlie- gen, doch sind die Ermittlungen darüber noch nicht abgeschlossen. Pleite mit 100 00 DM Schulden. Unter einem Phantasienamen hatten einige junge und dazu noch ungeeignete Leute einen Textil-Zweigvertrieb errichtet, im Gehei- men aber eine unerlaubte Ausspielung be- trieben. Diese Tätigkeit übten sie so lange aus, bis sie selbst ausgespielt batten; denn mit einer voraussichtlichen Schuldenlast von Brandenburg, etwa 100 O00 DM wurde das Geschäft be. Bördlicherseits geschlossen. Nicht wählerisch. Bauhütten und Lager. plätze hatte sich ein 20jähriger als Einbruchs. objekte vorgenommen und daraus gestohlen Was ihm in die Hände flel; angefangen vom einfachen Vorschlaghammer bis zur Arbeits- kleidung, auch hochwertige Altmetalle. Der Dieb sitzt bereits im Gefängnis. 5 Mit dem Kopf gegen die Tür. Wie ein Rasender gebärdete sich ein ausländischer Staatsangehöriger, nachdem er wegen Trun- 1 kenbheit festgenommen worden war. Mit einem versteckt gehaltenen Schlagring ging er auf Polizeibeamte los und rannte später auf der Polizeiwache wiederholt mit dem Kopf gegen die Tür seiner Arrestzelle. Um der Ruhestörung ein Ende zu bereiten, W er ins Polizeigefängnis eingeliefert. Aus dem Vereinsleben Generalversammlung es„Feuerio“, Am 14. April, 20 Uhr, wird im Lokal Fahsold, T 2, 15, die diesjährige Jahreshauptver- sammlung des„Feuerio“ abgehalten. An- schließend wird ein Film vom diesjährigen Fasnachtszuge gezeigt. 1 Der Kraftfahrer- Verein Mannheim lädt für 14. April(leider fehlt die Angabe der Uhrzeit)„Zum Komet“, einem Vortrag über Mineralöl-Raffinade ein, Volksmusik und Chorgesang bietet der Gesangverein„Frohsinn“, Käfertal, zusam- men mit der Handharmonika- Kameradschaft „Rheingold“ am 15. April um 16 Uhr in der Turnhalle der alten Käfertalschule. Wanderpreis für Schäferhunde, h 7 U am 15 April beginnt die Ortsgruppe Mann- heim-Feudenheim des Vereins für deutsche F Schäferhunde auf dem Platz am Feudenhei- mer Neckarplatt mit einer Schutzhundeprü- kung, bei der auch ein Wanderpreis zu ge- winnen ist. Der Gesangverein„Teutonia“, Feuden- heim, lädt für 15. April, 17 Uhr, in die Turn- halle der Feudenheimschule zu einem Kon- zert mit Chor, Instrumental- und Gesangs- solisten ein. 25 Jahre MGv„Liedertafel“, Sandhofen. Zu einem Jubiläumskonzert am 15. April, um 15 Uhr im„Morgenstern“, lädt der Männergesangverein„Liedertafel“ ein. Es Wirken mit: Chor, Instrumental- und Ge- Sangssolisten. Der Club„Stella-nigra“ hat zu seinem neuen Clublokal nun die„Landkutsche“ ge- Wählt, wo am 14. April, 20,30 Uhr, der erste Clubabend abgehalten wird. Der Kleingartenverein Mannheim-Feu-. denheim e. V. lädt zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung kür 15. April, 15 Uhr, in das Lokal„Zum Ochsen“ in Feudenheim ein. Gemeindehaus der Freireligiösen Wurde geweiht In aller Stille entstand in L 10, 4 der Ge- meindesaal der Freireligiösen Gemeinde Mannheim als erster Bauabschnitt in einem respektablen Bauvorhaben. Bankrat Kant dankte bei der Einweihungsfeier allen Betei- ligten für ihren Beitrag. Der kleine Saal erhielt den Namen„Karl-Scholl-Saal“ nach dem vor hundert Jahren wirkenden Prediger der freien Religion. von dem Kant eine Büste enthüllte. Neben Wohnungen soll noch ein großer Kultsaal(Karl- Weiß-Saah für 700 Personen und ein Altersheim für 100 Personen ent- stehen. Die Ansprache hielt Dr. Hardung, der das Haus Dokument einer wirkenden Kraft alles Guten nannte, zu dem sich die Gemeinde stolz und dankbar bekenne. Des hochbetagten Predigers Dr. Karl Weiß, der von Basel zur Feier gekommen War, tief⸗ gründige Worte über Diesseitsglauben und Vertrauen in die eigene Persönlichkeit des Menschen, beendete die Feier. n Der Weiheakt wurde verschönt durch Darbietungen des Kammermusik-Ensembles des Musikverbandes Süd, des Singchors und des Kinderchors der Gemeinde. Leitung: Erna Steitz- Neumann. Fachärzte bestätigen He dureh. vregelmdhigen Gebrauch von PE 1011 F 5 V F. E Langstraße 14, zu sterr auf den. 2 Seite 8 Als in der Nacht vom 11. zum 12. März ce Gemeindemitglieder des Stadtteiles Frie- senheim durch den Ruf„Die Pauluskirche brennt“ aus ihrem Schlaf jäh aufgeschreckt wurden, als sie erschüttert vor dem mit schweren Opfern in der Nachkriegszeit aus- gebesserten und lichterloh brennenden Got- teshaus standen, war sich wohl jeder der Schwere dieses Schicksalsschlages bewußt. Nachfolgend geben wir auszugsweise einen Aufruf der protestantischen Kirchengemeinde Friesenheim bekannt: „„„ laßt uns nicht kleinmütig verzagen, sondern von neuem mutig ans Werk gehen, e daß das zerstörte Gotteshaus so rasch wie möglich wieder erstehe! So rufen wir alle Gemeindeglieder zur tatkräftigen Hilfelei- stung bei den demnächst beginnenden Auf- räumungs- und Wiederaufbauarbeiten auf. FErweise jeder seine Zugehörigkeit zur Ge- meinde durch selbstlose Mithilfe! Auch bitten wir die Gemeinde, sowie alle, die an unserer Not aufrichtig teilnehmen, um eine Spende für die Wiedererneuerung der Pauluskirche. Gaben, die diesem Zwecke zugedacht sind, können in Spendelisten, die im Protestantischen Pfarrhaus und Schwe- sternhaus aufgelegt sind, eingezeichnet oder auf das Bankkonto Nr. 1326 der Protestan- tischen Kirchengemeinde Friesenheim bei der Bayerischen Staatsbank eingezahlt wer- den.“ 1 Bald wieder 2000 Bände in Stadtbücherei Oppau Ein ähnliches Schicksal wie dem Heimat- 9 museum Ludwgishafen-Oppau war auch der beit. Oppauer Stadtbücherei beschieden. Der Der schöne Lesesaal im„Karpfen“ samt dem Bücherbestand fiel einem Fliegerangriff im e ein Jahre 1943 zum Opfer. Die von Bürger- ischer meister Dr. Zorn gegründete Bücherei hatte Trun-. Mit Eins Wo gehen wir hin? 1 Filmtheater im Pfalzbau:„Der Todes- pverächter“, SpätvorstellungStierkämpfer wider Willen“.— Rheingold-Filmtheater:„Frauenarzt Dr. Prätoriu“, Spätvorstellung„In Fesseln von bangri-La“.— Parktheater:„Mexikanische Nächte“.— Fllmtheater in der Gartenstadt: „Hochzeitsnacht im Paradies“, Spätvorstellung: „Gefährliche Reise“.— Casino Mundenheim: „Skandal! in der Botschaft“, Spätvorstellung „Der Todeskugß“.— Metropol Friesenheim: hsold,„Badende Venus“, Spätvorstellung„Rote Teu- tver-⸗ kel um Kit Carson“.— Lichtspielhaus am Schil- An lerplatz:„Die Nacht ohne Sünde“, Spätvorstel- lung Kampf um die Prärie“.— Capitol Rhein- ziönheim:„Annas Karenina“, Spätvorstellung „Abenteuer im Wilden Westen“.— Raschig- Flümtheater:„Gangster, Liebe und Artisten“. Bestattungen 0 13. April: Karolina Roß, 36 Jahre, Dritter Gartenweg 6e, Hauptfriedhof, 13.30 Uhr.— 14. April: Elise Geigel, 66 Jahre, Wegelnburg⸗ straße 56, Friedhof Mundenheim, 12 Uhr.— 13. April: Josef Jünger, 65 Jahre, Maudach, Hindeburgstr. 19, Friedhof Maudach, 14.30 Uhr. Abgebrannte Pauluskirche soll wieder uufgebuut werden Kirchengemeinde ruft Mitglieder zu tätiger Hilfe auf früher fast 5 000 Bände. Dank einer Spende der Hauptbücherei Ludwigshafen von 379 guten Büchern konnte die Bibliothek 1945 in einem Schulsaal der Pestalozzischule wieder geöffnet werden. Dank der Bemüh- ungen des Bibliothekars Peter Janson, der Stadträte und des Bürgermeisters Peter Trupp, sowie durch Zuwendungen von Pri- vatpersonen wurde in kurzer Zeit ersprieg- liche Aufbauarbeit geleistet. Die Ausgabe- stelle? befindet sich jetzt im Oppauer Rat- haus. Heute zählt die Bücherei bald wieder 2000 Bände und hat einen eifrigen Leser- stamm. Es ist daran gedacht den Sitzungs- sdal im Rathaus in eine Lesestube wandeln. Beitritt zum DAs beschlossen Der neu gegründete Männergesangverein „Harmonie“ Ludwigshafen-Edigheim hielt im Vereinslokal„Feldschlössel“ seine erste Generalversammlung ab, die außer einem regen Besuch auch eine äußerst lebhafte Diskussion über alle Tagesordnungsfragen brachte. Nach einem Referat des 1 Vor- sitzenden, Willi Mäurer, über die Bundes- zugehörigkeit wurde der Beitritt zum Deut- schen Allgemeinen Sängerbund einstimmig beschlossen. Es erging ein besonderer Auf- ruf an die qugend, die Reihen der Sänger zu vergrößern. Der abschließende Chorgesang gab Kunde davon, daß in der„Harmonie“ zielbewußte Chorarbeit geleistet wird. umu- Stadtnachrichten Bunter Abend des Sängerbundes 1900. Eigen bunten Strauß von Volks- und Hei- matliedern bringt der Gesangverein Sänger- bund 1900, Ludwgishafen-Oppau in seinem „Bunten Abend“ im Saale Zum Roten Lö- wen“. Das„Pälzer Land“ und die„Pälzer Mädcher“ werden dem stimmungsvollen Leben auf der Alm mit der Sennerin und dem„Buam“ gegenübergestellt. Umrahmt und verschönt wird das reichhaltige Pro- gramm u. a. durch das Instrumentalquartett Kaltenbrunner,„Harmonie“. Friesenheim, und durch das Zithersextett Edelweiß“ Oppau. 22 Alarme hatte die Städtische Berufs- feuerwehr im Monat März zu verzeichnen. Es handelte sich im einzelnen um einen Kirchen- und einen Zimmerbrand, um die Beseitigung von drei Verkehrshindernissen und sieben gefahrdrohenden Zuständen so- wie um zehn sonstige Ursachen. Aus der Waschküche verschwunden. In der Nacht zum 7. April wurden aus der Waschküche eines Anwesens in der Brunckh- straße zum Trocknen aufgehängte Fenster- gardinen gestohlen. Der Schaden wird mit 100 DM angegeben. Zu gut entlüftet. Vom Balkon eines An- wesens in der Siemensstraße wurden in der Nacht zum 8. April folgende Kleidungs- stücke, die zum Entlüften aufgehängt waren, entwendet: Ein schwarzer Damenwinter- mantel mit Lammfellärmel und-kragen, ein karierter Kleiderrock, ein dunkelbrauner Damenpullover mit langen Aermeln und ein Paar Damenstrümpfe. LüpwiesnAEEN UND DIE PTALZR Frühjahrsmesse diesmal gunz groß Am Samstag wird die Budenstadt ihre Tore öffnen Sie haben sich in diesem Jahr mächtig angestrengt, die Mitglieder des ambulanten Gewerbes. Und viele Ludwigshafener, die während der letzten Tage einmal den neuen Marktplatz passierten, stellten ebenso er- staunt wie erfreut fest, daß die diesjährige Frühjahrsmesse nach langer Zeit endlich einmal wieder Großstadt-Charakter trägt. Viele fleißige Hände sind noch dabei, Zelte und Stände aufzubauen., Da steht be- reits die Todeswand, die schon immer viel sensationsfreudiges Publikum angezogen hat, an der Rennbahn für Benzinautos sind die letzten Planken verlegt, die Auto-Skooters warten schon auf ihre lustigen Fahrer, und auf dem geräumten Trümmergelände an der Kaiser-Wilhelm- Straße, wo sich auch die Verkaufsmesse niedergelassen hat, erhebt sich die scheinbar wirre Holzkonstruktion der Achterbahn. Zwischen den Vergüngungs- stätten befinden sich diesmal auch einige lehrreiche Schauen und zahlreiche Zucker-, Bratwurst- und Schießstände, sowie eine Anzahl Karussells vervollständigen das Bild eines echten Rummelplatzes. Wie uns der Obmann des ambulanten Gewerbes, H. Stohner, mitteilte, werden bis morgen abend etwa 100 Schausteller der Verkaufs- und Vergüngungsmesse ihre Zelte aufgeschlagen haben und bis zum 22. April groß und klein ihr Bestes bieten. Im Ver- gleich zu den letzten Jahren beginnt die Messe diesmal acht Tage früher, da sie sonst mit Wer im Glashaus sitzt- dari keine Grube gruben Angeklagter Ehemann amnestiert— als Zeugin auftretende Dora im Gerichtssaal verhaftet Gute alte deutsche Sprichwörter behal- ten ihre Gültigkeit. Das bewies eine höchst dramatische Sitzung des Ludwigshafener Schöffengerichts am Mittwoch, an deren Ende wohl jedem Zuhörer unwillkürlich die Worte einflelen:„Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“. Nachfolgend seien die Umstände rekonstruiert, wie es zu dem Prozeß und seinem gerechten Abschluß kam. Die Tage, in denen süße Sphären-Musik durch Hermanns und Doras ehegeknüpftes Leben zogen, waren längst vorüber. Und damit auch die Harmonie. Denn seit Jahren schon spielte Dora die erste Geige im Fami- lien-Orchester und manches Mal auch recht talentiert die Pauke. Die häuslichen Instru- mente waren derart verstimmt, daß die un- ausbleibliche Disharmonie schließlich bis zu den Richtern drang. Dort saß nun Hermann, von seiner„besseren Hälfte“ wegen vier Diebstählen(drei Fahrräder und fünf Stall- hasen) angezeigt, hinter der Nickelschranke und stimmte in melancholischem Moll sein eheliches Klagelied an. Demnach blätterte er allmonatlich seinen gesamten Lohn auf den Tisch des Hauses, und wenn er seinen Straßenbahn-Etat auffrischen wollte, sagte Dora in gewohnt gebieterischem Ton:„Du mußt Dir endlich ein Fahrrad ‚ besorgen“. Nun, das tat denn auch nach wiederholtem Drängen der zur Untertänigkeit erzogene Hermann. Er- schwang sich eines schönen Tages, 1946, auf einen fremden Sattel. Den Hasendiebstahl, sagte er, habe Dora arrangiert. Er gab zu, dabei die Beobach- terrolle gespielt zu haben.— Dann aber ge- schah das Seltene: Hermann trat nämlich Beweis dafür an, daß er an den übrigen beiden ihm zur Last gelegten Fahrraddieb- stählen nicht beteiligt war. Karl und Lud- wig marschierten als Zeugen auf. Sie waren es, die damals diese Räder gestohlen hatten (sie sind bereits verurteilt). Doch nicht nur dies, sie belasteten die noch siegesgewisse im Zeugenzimmer wartende Dora aufs schwerste. Die Spannung im Gerichtssaal wuchs zusehends als Karl einen ihm gegen- über geäußerten Dora-Ausspruch Zitierte: „Ich brauch' 4 Fahrrad, es derf awer nix koschte.“ Ludwig, der ebenfalls auf Veran- lassung Doras das andere Fahrrad gestohlen hatte, gab an, Dora gesehen zu haben, wie sie die Stahlrösser im Keller abgekratzt und neu bemalt hatte. Dann erschien gravitätisch mit Schleier- hütchen Dora, 45, zur Zeit Händlerin in Obst und Gemüse. Offenbar sah sie ihren gehaßten Mann schon hinter Gittern sitzen und bestritt mit brusttönender Stimme die durchaus glaubwürdigen Angaben der bei- den Zeugen. Die packten daraufhin noch weiter aus und berichteten, wie sie von Dora genötigt worden seien, in dieser Verhand- lung gut für sie und schlecht für Hermann auszusagen. Als Lohn war von ihr eine Uhr ausgesetzt. In geschickt geführten Kreuz- verhör erlitt schließlich Doras plumpe Diplo- matie jämmerlichen Schiffbruch. Nach kurzer Beratung ließ Amtsgerichts- rat Dr. Friedrich die üble Denunziantin im Gerichtssaal vorläufig festnehmen, weil sie dringend der Anstiftung und Beihilfe zum Diebstahl verdächtig sei, die Zeugen gens tigt habe und außerdem Verdunkelungsge- fahr bestehe. Der seltene Fall trat ein, daß Hermann, zwar in zwei Fällen des Diebstahls über- führt, auf Grund des Straffreiheitsgesetzes ammnestiert nach Hause gehen durfte, wäh- rend seine grubengrabende Ehegefährtin Dora, im Wachtmeister-Geleit zur„staat- lichen Eremitage“ gebracht, dem Ermitt- lungsrichter vorgeführt wurde. Ja ja. wer im Glashaus sitzt, darf eben nicht mit Steinen werfen-aAtzl dem Mannheimer Termin zusammentreffen würde. Zum Schluß bleibt noch zu sagen, daß sich das Schaustellergewerbe redlich bemünt hat, wirklich etwas zu bieten. Nur, und das wünscht wohl jeder, der Wettergott möge in diesem Jahr wenigstens eine rühmliche Aus- nahme machen. 011 Pat und Patachon in Ludwigshafen Die beiden bekannten Filmkomiker Pat und Patachon— Harald Madson und Carl Reinholdz sind ihre bürgerlichen Namen- wellen über das Wochenende in Ludwigs- hafen. Von Freitag bis Samstag klettern sie allabendlich im Raschig- Theater auf die Bühne und sorgen mit ihren lustigen Dar- bietungen für 20 Minuten Lachen am lau- fenden Band. Das Filmprogramm bringt mit „Gangster, Liebe und Artisten“ Patachons letzten Film. Es ist ein Zirkusfilm, ein Kri- minalfilm und ein großartig angelegtes Film- lustspiel zugleich, in dem die turbulenten Abenteuer einer Artistengemeinschaft ge- schildert werden. Ueber allem aber schwebt der einmalige Humor Patachons, jenes Pata- chons, der bereits gestorben ist, aber— um das Gespann fortleben zu lassen— inzwi- schen„ergänzt“ wurde. N 5 Außer den 20.15-Uhr-Abendvorstellungen von Freitag bis Montag sind am Samstag und Sonntag, 14 Uhr, Jugendvorstellungen und am Sonntag, 17 Uhr, eine weitere Nach- mittagsvorstellung. Der festliche Empfang für Pat- und Patachon findet am Freitag, 3 Uhr, vor dem Raschig-Film-Theater Statt. 5 Kreuz und quer durchs Pfälzer Land 5 Die Ortsgruppe Ludwigshafen-Mannheim des Pfälzer wald- Vereins hatte sich am Mitt⸗ woch im„Großen Bürgerbräu“ zu einem Heimabend versammelt. Vorsitzender, Hans Wolff, konnte auch zahlreiche Gäste der Oppauer Gruppe begrüßen, die gekommen waren, um hier, zusammen mit ihren Wan- derfreunden, einen Lichtbilder-Vortrag zu hören. Kreuz und quer durch das Pfälzer Land“, so lautete das Thema, unter dem Michael Barth seine prächtigen Farbauf- nahmen zusammengestellt hatte. Von Ludwigshafen aus, das mit der Blu- menpracht des Ebertparks und mit Birken im Vorfrühling am Rheinufer grüßte, ging es zu den schönsten Wanderzielen in der Pfalz. Da war Gimmeldingen mit Kirsch-, Pfirsich- und Mandelblüten, da war das Fachwerk- Rathaus in Dörrenbach in der strahlenden Sommersonne und ein Bild von der Ernte aus der Gegend am Drachenfels. Die weite Sicht von der Höhe des Ham- bacher Schlosses zeigte die Schönheit der herbstlichen Landschaft und durch Reif und Schnee lugten die Fachwerkbauten in Ann⸗ weiler und das Schloß in Bergzabern. Wollene 5 Schlafdecken DM 71,50 56,50 49,50 de Qudlitäten, schöne Muster! e 5 3 8 Ein farbige Wollsteffe 130 em brf., schöne fröhſahrsforben, Mtr. DM 14. 20 Frühjahrs-Mantelsteffe 140 em breit, in engl. Geschmack Senonen- Zenn?! 9 echtfarbig.. Mtr. DM I; 5 5 e Mtr. OM Hemden-Foneline rein Mako, Mtr. OM O 8, 3 . 10.35 12.90 8,20 Mannßeim Der Bad. Beamtenbank und der Südwestdeutschen Kunden-Kredit angeschlossen Seliens ir. Schö. Laden Nähe Plank. gg. Bauk.- Zusch. sf. z. v. Ang. u. 02844 a. d. V. Möbl. Zimmer, 1 Min, von OEG Mhm.-Weinheim an Herrn zu verm. 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Ueber das Vermögen des Moritz Friedhaber, Textil-Kaufmann, Mann- neim-Seckenheim, Hauptstr. 116, wurde heute nachmittag 16 Uhr, Konkurs eröffnet. Konkursverwalter ist Herr Hermann Spieß, Mannheim-Wald- hof, Steuerberater, Kasseler Straße 134. 1951 beim Gericht anzumelden. 5 123 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände ist am: 26. 4. 1951, nachmittags 15 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen am Konkursforderungen sind bis Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubiger ausschusses, zur Entschließung über die in ichen 3 in allen Apotheken. Aus- e Uhr, 5 Tur. Prospekte nur durch heim Bio- Schirmer,(13b) Kemp- 1 ten Al 4. Niederl. in Mann- b beim: Einhorn-Apotheke a. n Markt; in Ludwisshafen: zum 2. Mal 5 Adler-Apotheke, Dr. Ball; . in Heidelberg: Hofapotheke, Ge- 3 Dr. Hof. 10 einde eee inem Bauplanungen, Bauleitungen, sorg- Kant Lultige u. gewissenhafte Auskührg. Anfragen Telefon 3 17 79. 11. 5. 1951, nachm. 15 Uhr, vor dem Amtsgericht II. St., Zimmer 214. Wer Gegenstände der Konkursmasse besitzt oder zur Masse etwas schuldet, darf nichts mehr an den Gemeinschuldner leisten. Der Be- sitz der Sache und ein Anspruch auf abgesonderte Befriedigung dar- aus ist dem Konkursverwalter bis 9. 5. 1951 anzuzeigen. Mannheim, den 6. April 1951. 8 Amtsgericht BG 1. in schönster Lage von Kalsers- lautern, Miete 28, DM, geg. 2 Zim- mer u. Küche in Mannheim zu tau- schen. Ang. u. Nr. P 13346 a. d. V. Biete in Ludwigshafen 3 Zimmer, Kü. u. Badezim.; suche in Mann- heim 2 Zimmer, Kü. u. Zubehör. Angebote u. Nr. 02884 a. d. Verlag. [Dunes . ochenendhäuschen m. Obtsgart. in herrlicher Odenwaldlage zu Vk., erf. 4 000, bis 6 000,— Alleinbf. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 Tuchenend- pelt Quelitötswelne in Orig.- Abfüllungen mit Korkbrand in kenn heben J. 90 0 ebe aue 2.1 0 5 balſne... tf. o. Gl. n inden lunge 2,5 eee 245 an imer zü gpl, 2,50 fear baden Ampeg 2.50 ö diesling 1 kaber Halstadler Htonenberg „„„I Iifl. o. Gl. 2.50 Lamempert 28 Fett i. 7. 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Ae, uu, okursens vacuun oft AxngENSksIscnAfET- naAsue Seite 6 1 F AMIIIENNACHRICHTIEN Nach einem arbeitsreichen Leben wurde gestern mittag im Alter von 65 Jahren mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwiegervater und Großvater, Herr Georg Fütterer nach schwerer Krankheit von seinem Leiden erlöst. Mannheim, den 12. April 1951 Mollstraßge 16 In tiefer Trauer: Anna Fütterer, verw. Prier, und Kinder Paul Fütterer und Familie Georg Fütterer und Familie Walter Otte und Frau Lilli, geb. Fütterer Anna Gänsmantel Witwe Die Beerdigung findet am Samstag, dem 14. April, vormittags 10.00 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt Meine liebe Gattin, unsere gute, treusorgende Mutter, Schwieger- mutter, Schwägerin, Tante und Oma, Frau Lina Wirth geb. Schlachter 18t nach kurzer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbesakra- menten, im 69. Lebensjahre sanft entschlafen. Mannheim- Neckarau, den 12. April 1951. Rosenstraße 40 In tiefer Trauer: Familie Josef Wirth, Architekt nebst Angehörigen Beerdigung: Samstag, Neckarau den 14. April 1951, 10.30 Uhr, Friedhof Mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Anton Beck Gastwirt wurde heute, im Alter von 63 Jahren, von seinem schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden erlöst. Mannheim, 11. April 1951 Richard-Wagner- Straße 65 Im Namen d. Hinterbliebenen: Elise Beck, geb. Herweh M. Cerny und Frau Annaliese, geb. Beck Beerdigung: Samstag, 14. 4. 51. 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Schwa- ger und Onkel, Herr Nikolaus Maurer Stets erböltlich bei; Stets vorrätig in den 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Maratzen- Dart Lu., Hagenstr. 19- el. 63553 ist nach kurzer, schwerer bekannten Fachgeschäften Krankheit im Alter von 65 Jah- ren am 11. 4. sanft entschlafen. 5 A e e füdsrelnlagematratzen e e ee Resselhülten e del Kath. Maurer, geb. Mändl . 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April 1951 N Der grüne Vorhang 7 Erzählung von Paul Alverdes In die Werkstatt eines berühmten Malers zu Augsburg kam eines Tages ein reicher Herr aus adeligem Hause und brachte ihm eine hölzerne Tafel, die er sich von seinem Schreiner hatte anfertigen lassen. „Mein lieber Meister“, sagte er,„auf diese Tafel hier, da möchte ich gern eine hübsche Bettstatt von euch gemalt haben“. „Eine Bettstatt?“ fragte der Meister. „Eine Bettstatt“, erwiderte der Herr, „ich sagte ja: eine Bettstatt. Ich werde be- zahlen, was eine Bettstatt bei Euch kostet“. Da sagte ihm der Meister, was eine Bett- statt bei ihm koste, und gegen ein Erkleck- ches wurden sie des Handels einig. Ein paar Tage später, als die Bettstatt fertig gemalt war, kam der Herr wieder, um sie sich anzusehen. Sie gefiel ihm gut. „Meister“, sprach er,„und jetzt malt ihr mir in die Bettstatt hinein ein Bettzeug von bunter Seide. Und wenn das Bettzeug fertig gemalt ist, dann soll auf dieses Bettzeug ein Schönes Fräulein zu liegen kommen, und dieses schöne Fräulein, versteht ihr, das soll nackend sein. Ich werde bezahlen, was ein solches Bettzeug nebst nackendem Fräulein von euch zu stehen kommt“. Als der Herr nach einiger Zeit sich wiederum in die Werkstatt verfügte, da war der Maler gerade dabei, die letzte Hand an das Bettzeug zu legen, und auch das schöne Fräulein war in seinen Umrissen schon darauf zu erkennen. Es gefiel ihm über die Magen, was er da erblickte. „Ach ja“, sagte er entzückt, ‚macht mir Nur alles so fein und so sauber Ihr es nur irgend fertig bringt. Ich will euch bezahlen, Was ausgemacht ist und noch ein übriges dazu. An mir soll es bestimmt nicht fehlen. Und wist Ihr noch etwas? Da unten, unter der Bettlade, da sähe ich doch gerne auch noch ein Nachthäfelein, ein besonders schönes, eines mit sÜbrigem Glanz. Aber auch das müßt Ihr mir mit Eurer aller- besten Tunst hinmalen, ja?“ Der Maler sagte, daß er tun wolle, was in seinen Kräften stehe. Wiederum einige Tage danach, als alles fertig und auch schon getrocknet War, kam der Herr abermals und fand alles, wie er es sich ausbedungen hatte: die Bettstatt mit dem seidenen Bettzeug darin, und auf dem Bettzeug das Fräulein liegen, nackend und lieblich, und unter der Bettstatt war auch das zinnerne Nachthäf- lein zu sehen, formenschön und matt er- Slänzend. Er betrachtete alles auf das Ge- naueste und wollte sich gar nicht satt daran sehen. „Nun, Herr“, 8 8 der Maler nach einer Weile, ich muß fast glauben, daß ich es kekotten habe“. Kulturnachrichten Dr. Paul Wolf, der bekannte deutsche Foto- Sraf, ist am Mittwoch im Alter von 64 Jahren in Frankfurt gestorben. Dr. Wolf, der Ent- decker der Feinkorn-Filme, hat mit seinem Buch„Meine Erfahrungen mit der Leica“ der einbildfotografle Weltgeltung verschafft. Der bekannte amerikanische Geiger Vehudi Menuhin gastiert auf seiner ersten großen Deutschlandtournee nach dem Kriege heute, 5 Freitagabend, 20 Uhr in der Heidelbenger Stadthalle. Die Premiere der Oper„Tristan und Isolde“ von Richard Wagner in Eugen Szenkars musi- kalischer Neueinstudierung findet am Sonntag, 15. April, worden. beschlossene Kreditrückführung hinausgehende 18 Uhr, statt(Spielleitung Heinrich ölZlin, Bühnenbild Heinz Daniel). Die Partie der Isolde singt a,. G. Kammersängerin Paula Baumann vom Staatstheater Karlsruhe. . Zentralbankrat ee tedttsttus tion Der Zentralbankrat der Bd befaßte sich auf Seiner turnusmäßigen Sitzung am 11. und 12. April, an der keine Bundesminister teil- nahmen, mit Verbesserungsmaßnahmen für die Wirksam gewordene Kreditrückführung, um eine einheitliche Durchführung zu gewähr- leisten. Der beschlossene Abbau des gesamten kurzfristigen Kreditvolumens um mindestens eine Milllarde DM(im März um angeblich 500 Millionen DM) ist, vvie berichtet wird, erst von Mitte März wirksam geworden, well die Besprechungen der Landeszenfralbanken mit den Kreditinstituten eine Anlaufzeit exkorder⸗ lich machten. Auf Grund des b enten Aus- weises der Bd und der Landeszentralbanken vom 31. März, der soeben erschienen ist, wird in Bankkreisen angenommen, daß die bisherige Kreditrückführung im März etwa 250 bis 300 Millionen DM ausmachen dürfte. Aus diesen Ausweisen geht hervor, das sich tolgende Positionen veränderten: Bestand an Inlandswechseln beim Ladzbk-System— 333 Mill. DM 5 Einlagen der Kreditinstitute— 174 Mill. DM Sonstige inländische Einlagen (ohne öffentliche Hand)— 100 Mill. DM Kreditpolitische Beschlüsse sind auf der gestrigen Zentralbankratssitzung nicht gefaßt Auch seien, wie es heißt, über die EKrediteinengungen nicht zu erwarten. Dies dürfte insofern beruhigend wirken, als beson- ders im Einzelhandel und in Fabrikanten- kreisen schon beachtliche Klagen über Geld- mappheit und Umsatzrückgang auf Grund der sich zunehmend bemerkbar machenden Kredit- ind Kaufkraft- Einengung laut werden. Wesentliche Preissenkungen sind 5 allerdings noch nicht festzustellen. Die bis- herige Hausse-Tendenz der Preise scheint jedoch ähnlich wie an den internationalen Markten— zum Stillstand gekommen Ze zu sein. Der Zentralbankrat erörterte auf seiner itzung außerdern die Außenhandels- und evisenlage, wie auch den Stand der Regie- rungsverhandlungen mit der EZ U Paris. Die Ingangsetzung einer neu begrenzten Import- E liste und damit die Aufnahme eines regula- i, wie aus Kreisen des ralbanksystems bemerkt wird, in erster Linie Sache der Bundesregierung und der für fü 375 Außenhandel zuständigen Stellen. Gewerkschaften in 41 Wirtschaftspolitix 5 eingeschaltet 8 desregierung und den Spitzenorganisatio- von Industrie, Handel, Handwerk und Ge- erkschaften wurden zur Beratung der aktuel- wirtschaftspolitischen Probleme paritätisch e N N 1 er ersten Besprechung Zwischen der „Wundervoll! Ueber alle Maßen!“ sagte der Herr,„r habt Euch wirklich selber übertroffen, lieber, lieber Meister. Und jetzt kommt ja noch das Allerfeinste: näm- lich jetzt malt Ihr mir noch einen schönen grünen Vorhang über das ganze Bild!“ „Alle Hagel“, sagte der Maler, wo denkt Ihr eigentlich hin? Kauft Euch ein Tuch von grüner Seide und hängt es davor, dann könnt Ihr es wegtun, so oft es Euch beliebt“. „Nein“, sagte der Herr,„nein. Ihr hört doch, was ich sage. Danach allein wollt Ihr Euch richten, wenn ich bitten darf. Ich werde Euch auch diese Mühe gut bezahlen. Es ist ganz und gar genug, wenn ich es weiß, was hinter dem Vorhang ist. Niemand sonst braucht es zu wissen“. Da nahm der Maler seinen dicksten Pinsel zur Hand und begann ihm, wie er noch daneben stand, den grünen Vorhang über die Bettstatt zu streichen und über das seidene Bettzeug darin und über das nak- kende Fräulein darauf und den zinnernen Nachthafen darunter. Danach ließ er sich bezahlen, was ausgedungen war, schob dem Herrn die Tafel unter den Arm, und der Herr ist zufrieden damit nach Hause gegangen. Ernst Ludwig Kirchner: Alpenlandschaft Ein Aquarell aus der gegenwärtigen Kirehner- Ausstellung der Mannheimer Kunsthalle Portrãt eines deutschen Celehrten Ernst Robert Curtius zum 65. Geburtstag Am 14. April wird Ernst Robert Curtius 65 Jahre alt. Wie nur wenige Koryphäen der Wissenschaft hat er mitgeholfen, das zeit- genössische Geisteskomert zu instrumentie- ren und von Mißklängen zu reinigen; dane- ben schuf er ganz in der Stille ein in seinem Umfang erstaunliches wissenschaftliches, kri- tisches und übersetzerisches Werk, in dem sich einfünhlendes und schöpferisches Ver- mögen durchdringen. Um aus der Fülle sei- ner Schriften nur einige aufzuzählen, seien seine Bücher über die französische Literatur, über Balzac und Proust, seine Streitschrift „Deutscher Geist in Gefahr“, die 1951 80 aktuell ist wie sie es 1932 war, und vor allem neben seinen gesammelten„Kritischen Essays zur europäischen Literatur“(1950), sein großes, 1948 erschienenes Werk„Euro- päische Literatur und lateinisches Mittel- alter“ genannt. Die„Gesellschaft der Freunde Mannheims“ hofft, den Gelehrten, der übrigens mit einer Mannbeimerin ver- heiratet und Mitglied der Gesellschaft ist, für den kommenden Herbst für einen Vortrag zu gewinnen. Als ich in meinen aller frühesten Seme- stertagen Ernst Robert Curtius besuchte, hatte ich die Warnung der Commilitonen im Ohr, er sei ein vielbeschäftigter Mann und von solchen Besuchen wenig erbaut. Mir war auch nicht ganz geheuer; ich wollte es trotzdem wagen, um Hinweise zu bekom- men, ein paar Direktionen. Ich hatte seine Vorlesungen besucht, in denen es streng zu- ing, ganz und gar nicht hinreißend, nicht mit romanischem Mantelschwung und foren- sischer Rhetorik, sondern ruhig, aufweisend, Linien durch geistige Planquadrate ziehend und mit gelegentlichen Fragen an verdutzte Studenten. Der alte Herr mit schnee weißem Haarkranz öffnete die Tür. Er führte mich (im Mantel) in ein kleines Empfangszimmer, den Bücherraum des romanischen Seminars und hieß mich in einem korbgeflochtenen Sessel Plat- nehmen. Er setzte sich gegen- über, ans Fenster. Ich trug mein Anliegen vor. Was ich gelesen habe? Bei Joyce hakte er ein: wie ich ihn fände?„Versucherisch, groß, anregend. Das erste Lächeln, voller Charme hinter den scharfen Brillen- gläsern, nicht ohne Schalk. Weltmännisch INDUSTRIE UND HANDEL Von gewerkschaftlicher Seite wurden für die Ausschüsse benannt: a) Investitionen: Hans vom Hoff, Mitglied des DGB, Bundesvorstand, Dr. Viktor Agartz, Leiter des Wirtschafts- Wissenschaftlichen In- stituts der Gewerkschaften, Dr. Heinrich Deist, Mitglied der Zentralen Treuhänder-Vereini- gung. b) Export: Hans vom Hoff, Dr. Viktor Agartz, Dr. Rolf Wagenführ vom Wirtschafts- Wis senschaftlichen Institut der Gewerkschaften. e) Löhne und Preise: August Schmidt, Vor- sitzender der I Bergbau, Hans vom Hoff und Erich Bührig vom Bundesvorstand des DGB, Bernhard Tacke, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Textil, Bekleidung. preisüberwachung nimmt Gestalt an Innerhalb der Preisabteilung des Bundes- wirtschaftsministeriums wird ein Preisüber- wachungsreferat errichtet, das die Preisüber- wachung koordinieren soll. Es soll auch die Aufgabe haben, die Bevölkerung über Preis- fragen besser und zutreffender als bisher zu unterrichten. Gleichzeitig soll in den Ländern eine stärkere Besetzung der Preisüberwachungs- Stelle erfolgen. 2 Zur besseren Kontrolle gerechtfertigter Preise haben die Gewerkschaften vorgeschlagen, das sogenannte Doppel-Etikett nach den fran- zösischen Erfahrungen einzuführen, d. h. der Einzelhandel soll veranlaßt werden, den Ein- kaufs- und Verkaufspreis einer Ware anzu- geben. Nach diesem Vorschlag werden zur Zeit in Bonn auch noch andere Vorschläge geprüft. So soll mit aller Schärfe gegen die O. R. Geschäfte) vorgegangen werden. In Besprechungen des Bundes wirtschafts- ministeriums mit den Wirtschaftsverbänden werden geeignete Maßnahmen erörtert. Ferner erwägt man, für einen bestimmten Kreis von Gütern und Leistungen des lebensnotwendigen Konsums Richtpreise und Richtspannen ein- zuführen. Gleichzeitig soll das Wirtschafts- Strafgesetz dahingehend ergänzt werden. daß die Ueberschreitung der Richtpreise und Richtspannen einen Preisverstoß dar- stellt, sofern nicht besondere Kostenele- mente eine Ueberschreitung rechtfertigen. Die Festsetzung der Richtpreise und Richt- spannen erfolgt im Benehmen mit den zustän- digen Vertretern des Handels, der Erzeuger und der Verbraucher. ) Geschäfte„ohne Rechnung“. Investitionsbedarf der Verkehrsbetriebe Ein unter Führung des Bundesverkehrs- ministeriums und des Bundesverbandes der Industrie stehender Arbeitskreis aller Ver- kehrs verbände einschließlich der Bundesbahn und der Reedereien hat, wie von Mitgliedern des F verlautet, der Bundesresie- DM festgestellt wurden, und sicher. Was ich noch gelesen habe? „Ziehen Sie den Mantel doch nun aus, an der Heizung im Mantel zu sitzen!“ Als er mich nach einer Stunde entließ, lud er mir Bücher auf, darunter Eliots Collected Poems. „Studieren Sie nun Virgil und besuchen Sie mich wieder.“ Bei den Besuchen im Lauf der folgenden zwei Jahre kam viel ins Gespräch, Zeit- genossen und Alte, Dante und Gottfried Benn.„Von Benn müssen Sie um der Kunst Willen alles lesen, was jetzt erscheint. Er hat die größte Aussagekraft der letzten dreißig Jahre.“ Dieses Wort fiel, ehe noch der erste Aufsatz in der deutschen Presse erschien. Der Raum, in dem man saß, war ein weites Bücher zimmer, blaue Teppiche, riesiger Schreibtisch, auf dem zu allen Tageszeiten die Leselampe brannte. Wenn du von ihm kommst, siehst du aus, als hättest du Drogen geschluckt“, sagte mir damals ein Freund. Ich weiß heute, daß er recht hatte, auch um die Beschaffenheit der„Drogen“. Ernst Robert Curtius ist ein wertvoller An- reger, die Uberschau weitester Zusammen- hänge der Literatur und Historie läßt ein gesichertes geistiges Glück, wie es nur wenigen eignet, auf den Besucher, auf den Hörer und auf den Leser seiner Bücher überströmen. Als wir nach seiner Rückkehr aus Amerika in seinem Dante-Seminar saßzen, ließ er gleich die Texte aufschlagen, wie jener spanische Hochschullehrer, der nach der Verbannung vor seine Studenten trat:„In der letzten Stunde haben Wir Wir hatten jedoch unsere Texte, in der Er- Wartung eines„Reiseberichts“, zu Haus ge- lassen. Der Reisebericht wurde denn auch gewährt: ein farbiges Bild über die ameri- kanische Universität von heute, schließend mit dem Satz, daß Amerika des europäi- schen Geistes bedürfe wie der Furopaer seiner Hilfe. 15 In dem Werk über die mittellateinische und europäische Literatur lese ich den Satz: rung ein Memorandum über die in der Ver- kehrswirtschaft notwendigen Fremdinvestitio- nen überreicht. Für die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Leistungsstandes sind folgende Frerdmitkel⸗ erforderlich: für die Bundesbahn 374 Mill. DM Für die nicht bundeseigenen Eisenbahnen Mill. DM Für die sonstigen öffentlichen Verkehrsbetriebe 125 Mill. DM für die Binnnenschiffahrt 38,4 Mill. DM für die Binnenhäfen 11, Mill. DM für die Seehäfen 7,1 Mill. M Insgesamt beläuft sich dieser 8 Investitionsbedarf auf 580,9 Mill. DM Unter der Voraussetzung einer dringend erforderlichen 10% igen allgemeinen Kapazitäts- ausweitung sind mehrere 1 108,4 Millionen DM notwendig. Im einzelnen sind für die Bundes- bahnen folgende Beschaffungen vorgesehen: 21 000 Güterwagen, 1100 Personenwagen, 130 Lokomotiven. Für die nichtbundeseigenen Eisenbahnen 200 Güterwagen, 10 Lokomotiven. 7 Für die öffentlichen Verkehrsbetriebe 900 Triebwagen, 600 Anhänger-Wagen. „Sehr lange Zeiträume sind erforderlich, um Epochen der Erschlaffung und Verrohung zu überwinden. Das ist die Lehre der Ge- schichte, aber auch ihr Trost und ihre Ver- heigung.“ Dies wurde im Jahre des deut- schen Zusammenbruchs geschrieben. In sei- ner Streitschrift von 1932 fungiert Hölderlins Vers als Motto:„Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“ Es wächst nicht aus Ideologien und Politizismen und nicht aus der geistigen Vereisungswelle von Osten. Der Engländer Dawson hat Curtius einen Zions wächter der abendländischen Tradition 8 genannt. Wer ihm wahrhaft und aktivierend, in seinen Kollegs oder in seinen Gesprächen begegnet ist, wird die Humaniora auf dem „Schiff der Argonauten“ suchen— und finden. Wie Goethe und wie Hofmannsthal hat der Autor Curtius ein Bewußtsein von der höheren Gleichzeitigkeit der Geister àus allen Jahrhunderten. Er könnte ein bio- graphisches Kapitel Überschreiben: Vom Umgang mit den Unsterblichen. Wie er in deren Texte eindringt, wie er mit ihnen redet, wie dieser Philolog und Weltmann seinen Schülern gegenübersteht, darüber hat der berufene Freund, hat Max Rychner in der„Tat“ geschrieben:„Wer ihn jemals gesehen hat, wie er einen großen Text, gleichviel welcher Epoche, zur Hand nahm, mit hochgeschobener Brille sich in die Lektüre werfend, sogleich im Bilde und aufs 3 Werkes aus, sogleich dessen per- sönliche und geschichtliche uf ratign er- Schaüend— und zwar ran 8d Wel Mr mannt vom Glück, das ihm die Sphäre Sprachlich hochbezeugten Geistes bedeutet: der weiß, in welch einziger Weise dieser beispielhafte Leser der Literatur zugeboren wurde.“— Helmuth de Haas Der Chefdramaturg der Kölner Städtischen Bühnen und künstlerische Leiter der Ruhr- Festspiele, Dr. Karl Pempelfort, ist aus über 100 Bewerbungen zum Intendanten der Städtischen Bühnen Bonn als Nachfolger Von Erich Thormann gewählt worden. Musik der OCegenwart IV. Internationales Musikfes, in Wien Während zweier Wochen ist die Don stadt Zeuge lebendiger Musikgeschichte Zahlreiche prominente Gäste, im Reiche q Musik anerkannte Gesandte, haben sich en, gefunden, dem IV. Internationalen Mug, fest ein besonders feierliches Gepräge geben; unter ihnen der Engländer Benjami N Britten, die Deutschen Boris Bla che? und Carl orff, der Italiener Mario Per“ ga 110 und andere. Diese zwei Wochen gelten nicht den liebten und— leider— fast zu Tode inte pretierten Standardwerke, die Dirigent Solisten und Orchester geradezu zwingen, immer verzwickteren Exzessen der Nuaus. und des überzüchteten Individualismus q für die Kunst in dieser Weise mörderise Konkurrenzkampf zu bestehen. Dirige wie Lehmann, Markevitsch, Sacher, Swobod die auch an den großangelegten Vorbere tungen zielgebend beteiligt waren, stellte ein auserlesenes Programm von heutig⸗ Werken zusammen, die— ungewohnt un unvertraut Zeugnis von gegenwärtige Musikschaffen ablegen(u. a. Blacher, Großinquisitor“, Alfred Uhl„Conzertino Solovioline und 22 Bläser“, Gottfried Eine „Hymnus für Altsolo, Chor und Orchester a Den Eröffnungskonzerten ging eine Begrüßung durch Mautner Markhof dem verdienten Präsidenten der Wien Konzerthausgesellschaft, voran, worin Wesen und Ziele der Musikfeste klarleg Nach den Anfängen durch die Salzbu Festspiele versucht man hier nun vor allen 0 in weitem Umfange dem kulturellen 1 tausch zwischen Deutschland und Oeste reich gerecht zu werden, um endlich aud Wien den wünschenswerten Anschluß sichern. Mit diesen Versuchen, die gend noch des intensivsten Ausbaues bedürfe reiht sich Wien erstmals wieder nach de Kriege würdig an Salzburg, Luzern, Ba. reuth u. a. Walter Gried „Die Vernachlässigten“ Ausstellung in München Eine Ausstellung von Werken der„Gen ration der Vernachlässigten“ will der Mäün chener Maler Prof. Mae Zimmermann in Sommer in München eröffnen. Als Geners. tion der Vernachlässigten bezeichnet er alt jene Maler, die, etwa um 1910 geboren 1933 als„entartet“ verboten wurden un deren Namen heute in weitesten Kreise unbekannt sind. Zimmermann will de Namen der Maler im Ausstellungskatalbg nicht aufführen. Erst beim Abschluß eins Kaufvertrages soll dem Käufer der en sprechende Name mitgeteilt werden. i Prof. Zimmermann meint zu seinen Plan:„Die sogenannten Künstinteress ente“ von heute kaufen ein Bild meist nur dan,. wenn sein Schöpfer einen großeri Name Hat. Einer großer Zahl von begabten Kü lern fehlen aber die zwölf Jahre vor i bis 1945, so daß sie heute erst aAllmäh 0 in der Oeffentlichkeit von sich red machen. Unsere Generation soll wieder un, befangen seher und erkermen lernen und nicht nur die Modernen des 19. Jahrhun- 9 derts“ Wie Picasso, Bracque, Chagall, Hofer und Schmidt-Rottluff als alleinige Reprä. sentanten dieser Kunstrichtung einselti. bevorzugen. N. Für die Seeschiffahrt alljährlich 300 000 BRT Neubauten. ö Wie aus Regierungskreisen bekannt wird, besteht die Absicht, die im Schumanplan vor- gesehene Konversionskasse für die Bundesbahn in Anspruch zu nehmen. Man begründet dies damit, daß die Bundesbahn durch die Kohlen- exporte über ihre Kapazität hinaus belastet wird. 10 000 Güter-Schadwagen fallen wöchentlich aus Durch den Ende Februar verstärkten Ver- sand an Kartoffeln und Düngemitteln gestal- tete sich die Güterwagenlage ab diesem Zeit- punkt ungünstig, zumal auch der Wagen- verbrauch für Stückgut anhaltend hoch war, geht aus dem Lagebericht der deutschen Bun- desbahn hervor. Erschwerend kommt hinzu, daß Ende des Berichtsmonats wöchentlich über 10 000 Wagen ausflelen. Der Bestand an betriebsfähigen Wagen betrug Ende Februar rund 251 082. Trotzdem konnten die Wagen- gestellungen für Kohle ausfallsfrei durch- geführt werden, allerdings auf Kosten R übrigen O-Wagengüter. KURZ NACHRICHTEN ee e im Rückwärtsgang Die Kraftfahrzeugindustrie des Bundesgebietes stellte im März 31577 Kraftwagen und Straßen- zugmaschinen her gegenüber 31 280 Einheiten im Februar und 32 704 Fahrzeugen im Januar 1951. Das Märzergebnis liegt damit éètwa auf der Höhe der Vormonatsproduktion, die bereits durch die Unterversorgung mit Rohstoffen und Vorproduk- ten— besonders Feinblechen— Kohle und Ener- gie beeinträchtigt war und auch durch den Streik in Bremen herabgedrückt wurde. In den stagnie- renden Produktionszahlen des ersten Vierteljah- res 1951 zeigen sich, wie der Verband der Auto- mobilindustrie feststellt, deutlich die Auswirkun- gen des Material-, Kohle- und Energiemangels. Wenn sich die Versorgungslage nicht bessere, müsse mit einem stärkeren Absinken der Auto- mobilindustrie gerechnet werden. Die Angehörigen der Kölner Fordwerke haben eine offene Anfrage an die Bundesregierung und die Bundestagsfraktionen gerichtet, in der um Aufklärung darüber gebeten wird, wie es dazu kommen Konnte, daß ein so wichtiger Industrie- zweig wie die deutsche Automobil- Industrie durch Materialschwierigkeiten in seiner Existenz gefähr- det ist. Die Belegschaft der Fordwerke, die eben- Falls infolge von Schwierigkeiten in der Material- versorgung Feierschichten einlegen mußte, weist in ihrer Anfrage darauf hin, daß zu den gestie- genen Lebenshaltungskosten auch noch ein Ler- dienstausfall gekommen sei. Damit sei die Ent- lohnung unter das Existenzminimum gefallen. Devisenvergehen kommen in Mode Ueber eine starke Zunahme der Devisen- vergehen im ersten Quartal 1951 Wurde von der westfälischen Zollfahndungsstelle in Dortinund berichtet. Während im vollen Kalenderjahr 1950 Devisenvergehen in Höhe von nur 12,3 Millionen ist diese Summe im ersten Quartal 1931 auf 27,3 Millionen DM gestie- gen. Fahrpeisermäßigung für Export-Messe, Hanbo vir Die Bundesbahn gewährt nach Mitteilung der deutschen Messe- und Ausstellungs- AG. gegen Vorlage des amtlichen Messeausweises zur Tech- nichen Messe in Hannover auf allen Strecken eine 33¼ 0% 8e Fahrpreisermäßigung. Gehaltserhöhung im verkehrsgewerbe erschien der deutschen Angestelltengewerk- schaft, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und den Arbeitgeberverbänden für das private Ver- kehrsgewerbe ist ein neuer Gehaltstarif abge- schlossen worden, der eine 20% ige Erhöhung der Gehälter vorsieht. Frankfurter Effektenbörse vom 12. Ap il 7 Kleinste Umsätze auf allen Märkten überließen die Kursentwicklung zumeist dem Zufall. Wäh- rend sich die Veränderungen gegenüber dem Vor- tag im allgemeinen zwischen 4% und ½% beweg- ten, kam es nur vereinzelt zu größeren Schwan- 20 kungen. Demag wurden erst 24% niedriger zu 100% und Salzdetfurth 1½% niedriger zu 71½ aufgenommen. Bemberg. Conti Gummi, Daimler, RWE und Zellstoff Waldhof verloren je 1%, Wäh- rend Lanz und Südzucker je 1% höher bewertet wurden. BMW holten mit 30% bis 31 den vor- tagsverlust wieder ein. Montane weiterhin ver- nachlässigt und teils unverändert, teils bis 1% billiger im Markt. Arenen und schiffe knapp gehalten. Die A 1 löste an der New Vorker Effektenbörse am 1. April umfangreiche Liquidationen aus, durch die die Notierungen bis zu zwei Dollar nachgaben. Erst auf der er- mäßigten Kursbesis zeigte sich Aufnahmenei- Sung. Die Abberufung MacArthurs wird nach An- Sicht der Börsenkreise möglicherweise die Wege für Friedensverhanqlungen in Korea ebnen. Die sogenannten Rüstungswerte litten besonders stark unter Angebotsdruck. Bemerkenswert ist, daß auch nordamerikanische Bonds beachtliche Kurs- verluste aufwiesen Erst im Laufe des Nachmit- tags konnten die Kurseinbußen zur Hälfte wieder hereingebracht werden. 5 Die japanischen Aktienbörsen hatten auf Grund der Abberufung Mac Arthurs einen Kurzsturz zu verzeichnen. Führende Persönlichkeiten der Börse in Tokio haben beschlossen, Maßnahmen zu treffen, durch die die Verluste in möglichst Se- ringem Rahmen euer werden sollen. system im Rahmen des Arbeits beschaffung: Auskuntspſlicht nur bei Sicherheits kontrolle Det Deutsche Industrie- und Handelstas weist darauf hin, daß direkte statistische Au. fragen alliierter Dienststellen bei deutschen Betrieben nur dann beantwortet werden müs sen, wenn es sich ausdrücklich um Erhebungen im Rahmen der alliierten Siche 1 h eits kontrolle n handelt.. Verdreifachter Zolltarif a b 1. Oktober g Der neue deutsche Zolltarif soll am 1. Ol. tober 1951 in Kraft treten, verlautet aus Kre.“ sen der Unterkommission Zolltarife des Bundes. 5 tages. Die Beschlüse dieser Unterkommissin liegen nunmehr gedruckt unter dem Titel„En... wurf eines Zolltarifgesetzes in geänderter Fas sung“ dem Außenhandelsausschuß des Bundes tages vor, der in diesen Tagen mit den Ber. We des Gesetzentwurfes begonnen hat. Das kommende Zolltarifgesetz sieht 1 im obertarif vor, daß die Zollsätze für die ver- zollbaren Waren verdreifacht werden. Der Mindestzollsatz soll bei verzollbaren Waren 10 Prozent des Wertes betragen. Zollfrele Waren sollen einem Zollsatz von 10 Prozent des Wertes unterliegen. 5 3 Milliarden DM verlieh Industrie- Kredit- 5 Bank A G. a 1 Die effektiven Ausleihungen der Kred. anstalt für Wiederaufbau erreichten im Jahre 1950 kast das Vierfache des Vorjahres, heißt ee in dem jetzt veröffentlichten zweiten Geschätt. b bericht dieses Institutes. g Die Summe der Zusagen für ines,„ kredite zu Gunsten der deutschen Wirtschal erhöhten sich von a 1949 auf 1950 745 Mill. DM 2,56 Mrd. DM 1 335 Mill. Dt Seit dem Bestehen des Institutes wurden fo. gende Kredite gehandhabt: g Ausgezahlt rund 2,6 Mrd. DM Bis Ende März zugesagt rund 3 Mrd. DM Der Exportwirtschaft 1 gewährt rund 236 MIII. Der größte Teil der Mittel der Bank stamm. ten aus den ERP-Gegenwertfonds. Außerdem sind dem Institut Gelder aus dem Zentralbank: und Wohnungsbauprogrammes der Bundes. regierung sowie des Exportförderungspt grammes, aus Erlösen der Anleihen der Wie. deraufbaubank und aus kleineren Quellen zugeflossen. 5 In dem Bericht der Kreditanstalt für Wie“ deraufbau wird unter anderem mit aller Deut. lichkeit auf die erheblichen Investitionslücken in den Grundstoffindustrien ninge wiesen, ohne deren Beseitigung die Produktion im Bund 2 g: dn 0 8. g. 8. — 82 gebiet weder aufrechterhalten noch gestelgef werden könne. Zur Ueberbrückung dieser Elult werclen eine geeignete Förderung der Spar- tätigkeit und die Umlenkung eines Teiles des im der Wirtscnatt vertusbaren Kapitals in die . vorgeschlagen. 85 1