a ha ragen 1¹ Lutze a dicht Aren en e Kom enstand mdschat rde, neh Vielfalt uch 8 trag unprätz Hilfe oder du flüsse nie als laberelg der ch mit; ukten ihren g rken ast jeh nandwet at vern ungen) glichken Weite 1 0 rwaltug Atsche. hrigen dungen! Notgeme 150 000 9 DM für enst des de waltung it dem Wirtsch tändig) lagen, M verband hrer fle „ Seit zewerblit Zu diess Vielfach 1 Scherl mitteilt in Berk iach Seit vertrag ab H. abg soll aus den, Wen zer Muß en Bühtz Dr. Ha er Dram Hamdi schen Bi Staatsthe⸗ n Cason verpflic ssen Sche ingst mel amehr mitte er en eis ingen reizyd tte geg 1 als Pf nlichkeik jugendl der Tie mit eine altet. ster Man usiker um e aus de ur Früh rtabend er der I eine tig dun strale B zudem igfülle f el wur ie cone Violin- t gespiel en Solo nd Aube eine dil. eln nge ver des d tag, de. der Ma terabel — ztes, kam, l ner Cu us brach gen. H al er. der 4 drei l. stellte!“ im Kres Maler l. 1868 Sell. uges(, e silber ler Hal Herausgeber: Mannheimer verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv. Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; wein heim: C. Serr; Schwetzingen: w. Hertz, Hockenheim: K. Buchter; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F., A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse wein heim, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. Morgen n 8 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 186 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM- Tragelohn. Postbezug mtl. 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Der„Friedens vorschlag Nord- koreas, der telegrafisch an die UNO-Vollver- sammlung und an den Sicherheitsrat gerich- tet wurde, sieht eine Lösung der Koreafrage nach den auf dem Warschauer„zweiten Kongreß des Weltfriedensrates“, einer kom- munistisch beherrschten Organisation, fest- gelegten Richtlinien vor. Das Telegramm Pak Hen Jens an die UNO beschuldigt die Vereinigten Staaten der Aggression und der Begehung von Grausam- Deulsch- französisches Agreement in der Saarſrage Paris.(UP) Eine endgültige Einigung zwi- schen Frankreich und Deutschland über die Rolle der Saar in der Sechsmächte-Montan- Union steht kurz bevor, verlautet am Montag von maßgeblicher Seite der deutschen Dele- gation in Paris. Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer und der französische Außen- minister Robert Schuman sollen die Grundzüge dieser Ubereinstimmung in drei längeren Aussprachen der letzten Woche be- reits so weit ausgearbeitet haben, daß nur noch die Einzelheiten der Einigungsformel redaktionell festgelegt zu werden brauchen. Staatssekretär Walter Hallstein und Frankreichs Planungskommissar Jean Mon- net trafen zu diesem Zweck am Montag zu einer eingehenden Besprechung zusam- men. Bei den Vorbesprechungen zwischen Hallstein und Monnet, deren Ergebnis noch einer Bestätigung durch die Außenminister Frankreichs und Deutschlands bedarf, soll eine Kompromißlösung erörtert worden sein, ies den französischen Standpunkt in der Sasrkrage nicht erhärtet und vor Abschluß eines Friedensvertrages keine vollendeten Tatsachen schafft. Wen ee, Washington. Präsident Truman teilte dem Kongreß am Montag mit, daß er 29 Mill. Dollar aus der Regierung zur Verfügung stehenden Fonds für Jugoslawien freigegeben habe. Mit diesem Betrag soll Jugoslawien der Ankauf von Rohstoffen für seine bewaffneten Streitkräfte ermöglicht werden. Bern. Mit 620 991 gegen 38 839 Stimmen lehnte das Schweizer Volk am Sonntag bei einer eidgenössischen Abstimmung die Einfüh- rung des„Papierfranken“ ab. Die Niederlage der„Freigeldanhänger“, die von einer Aufgabe des Goldes als Währungsbasis die Erhöhung der allgemeinen Kaufkraft erwarteten, war vorauszusehen. Zürich. Die Kommunisten haben bei den Kantonswahlen im Kanton Zürich eine ver- nichtende Niederlage erlitten. Die„Partei der Arbeit“ hat zehn von den zwölf Sitzen ver- loren, die sie im Jahre 1947 erringen konnte. London. Rund 9 000 Arbeiter des Londoner Hafens traten am Montag aus Protest gegen das Gerichtsverfahren gegen sieben ihrer Ar- beitskollegen in den Streik. Die sieben Hafen- arbeiter wurden wegen angeblicher Anzettelung legaler Streiks erneut vor Gericht gestellt. Die Arbeitsniederlegung ist die siebente, seit- dem die sieben Hafenarbeiter zum ersten Male von der Polzei verhaftet wurden. Während bisher die Streiks nur einen Tag dauerten, sollen die Hafenarbeiter diesmal planen, den Ausstand mehrere Tage lang fortzusetzen. Manresa(Spanien). Die Arbeiter der Ber- trand Serra Textilfabrik hier, lehnten am Montag ab, die Arbeit wieder aufzunehmen. Sie hatten am vergangenen Freitag mit einem Sitzstreix begonnen, um höbere Löhne ange- sichts der steigenden Lebenskosten zu er- Zwingen. Bonn. Bundesinnenminister Dr. Robert Lehr traf am Montagnachmittag auf dem Petersberg mit den Generalen George P. Hays(USA), L. Wansborough Jones(Großbritannien) und Jean Ganeval(Frankreich) zusammen, um mit ihnen verwaltungsmäßige und organisatorische Fragen der Bereitschaftspolizei und des Grenzschutzes 2u erörtern. 5 Kassel. Bei der Bundestagsnachwahl im nordhessischen Wahlkreis Waldeck— Wolf- hagen— Hofgeismar wurde am Sonntag der Kandidat der SPD, der Sachverständige für Kriegsgefangenenfragen und ehemalige Pfarrer Hans Merten gewählt. Bernkastel. Das Exekutiv-Komitee des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung beschloß in Bernkastel Mosel die Oeffentlich keit stärker als bisher auf die Notwendigkeit einer europäischen Bewegung und die bereits erreichten Erfolge zu verweisen. Die parlamen- tarische Sektion wurde beauftragt, interfrak- tionell über die Ernennung eines deutschen Europaministers zu sprechen. Bonn. Die Bundestagsfraktion des Zentrums tragt die Bundesregierung, ob auf die Arbeit der Organisation des„Stahlhelms“ und der „Ersten Legion“ die Bestimmungen des Grund- Sesetzes zutreffen, wonach„Vereinigungen. deren Zwecke und Tätigkeiten sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung richten“, verboten sind. 5 Wiesbaden. Der Verein Deutscher Zeitungs- verleger in Wiesbaden wünscht einen baldigen Zusermenschluß mit dem Gesamtverband der Deutschen Zeitungsverleger in Bonn zu einer einheitlichen Zeitungsverleger- Organisation in der Bundesrepublik. V/ dpa Kkeiten in Korea. Nordkorea fordert eine Untersuchung der angeblichen Grausamkei- ten. Die Nordkoreaner, heißt es weiter in dem Telegramm des nordkoreanischen Auhbenministers, seien davon überzeugt, daß sie den„Endsieg“ im Koreakrieg davontra- gen werden. Pak Hen Jen erinnert in seinem Appell an die UNO daran, daß er schon ver- schiedentlich an die Vereinten Nationen die Aufforderung gerichtet habe,„der amerika nischen Aggression und den Grausamkeiten der USA- Streitkräfte ein Ende zu setzen“. Nordkorea fordere Bestrafung der für die angeblichen Grausamkeiten verantwortlichen Amerikaner. Die Vereinten Nationen müßten die Verantwortung dafür tragen, daß diesem Vorgehen der USA-Armee nicht Einhalt ge- boten worden sei. Die vom„Weltfriedensrat“ in Warschau angenommene Entschließung zum Koreakon- flikt, die die Grundlage der von Nordkorea angeregten friedlichen Lösung darstellen Soll, sieht den Abzug aller ausländischen Streitkräfte aus Korea vor. 5 Das nordkoreanische„Friedensangebot“ Sing am Montag bei den Vereinten Nationen ein. Die Botschaft ist sehr umfangreich und in russischer Sprache gehalten. Sie ist an den Vorsitzenden des Sicherheitsrats gerich- tet. Die Botschaft ist von dem nordkoreani- schen Außenminister Pak Hen Jen unter- zeichnet. Sie entspricht im wesentlichen dem am Sonntag über den Rundfunk verbreiteten nordkoreanischen Friedensappell. Die meisten Delegierten bei den Ver- einten Nationen, die den offiziellen Text des nordkoreanischen„Friedensangebotes“ noch nicht erhalten haben, nahmen den neuen Schritt des Außenministers Pak Hen Jen mit Zurückhaltung und Mißtrauen auf. Wurend westliche UNO-Kreise zu- nächst gehofft hatten, das nordkoreanische „Angebot“ könne ein wirklicher Friedens- fühler sein, gaben sie nach Erhalt der Presseberichte über die Telegramme Pak Hen qens der Ansicht Ausdruck, daß der Schritt Nordkoreas nichts als ein neues Propagandamanöver der Kommunisten“ dar- stelle, Sie sind sich weitgehend darin einig, daß eine„friedliche Lösung“ der Korea- trage auf der Grundlage der Entschließung des Warschauer Weltfriedenskongresses für die UNO völlig unannehmbar wäre. Die Warschauer Entschließung fordert zur Lösung der Koreafrage den Abzug aller Ausländischen Truppen aus Korea, die Hin- zuziehung einer Delegation der chinesischen Volksrepublik zu den Verhandlungen des Sicherheitsrates über die Koreafrage. Diese Bedingungen der Kommunisten und die nordkoreanische Beschuldigung, die USA hätten in Korea eine Aggression begangen, lassen die UNO- Delegierten vermuten, daß das Angebot Pak Hen Jens als unannehm- bar angesehen werden wird. 1 Einige UNO- Delegierte vertraten jedoch auch die Auffassung, daß der nordkoreani- sche Schritt zumindest einen Auftakt zu ernsthaften Verhandlungen über die Bei- legung des Foreakonfliktes darstellen könnte. Ein wichtiger Punkt, den man aber in UNO- Kreisen klären möchte, ist die Frage, ob mit dem„Rückzug aller ausländischen Streitkräfte aus Korea“ auch der Abzug der sogenannten„Freiwilligen der chinesischen Volksrepublik“ gemeint ist. Peking hat seit dem Eingreifen chinesischer Truppen auf der Version bestanden, daß die chinesischen Soldaten, die in Korea gegen die UNO- Streitkräfte kämpfen, in„Freiwilligenver- bänden“ zusammengeschlossen und„ihren e Brüdern zur Hilfe gekommen“ sind. Nordkorea fordert„Fünfmächte⸗ Friedenspakt“ Hongkong.(UP) In Nordkorea wird zur Zeit Propaganda für die Forderung nach einem Fünfmächte-Friedenspakt gemacht, der, wie Radio Peking meldet, Korea den Frieden bringen soll. Der Fünfmächte-Pakt ist in einer der Entschließungen enthalten, die im vergan- genen November auf dem zweiten Weilt⸗ kriedenskongreß in Warschau und dann auf der Tagung des Veltkriedensrates im Fe- bruar in Ostberlin angenommen worden. Er sieht ein Uebereinkommen Wischen der Sowjetunion, dem kommunistischen China, den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich Vor. Wäürttemberg-Baden ruft Bundesgericht an Werden die Zahlungen an andere Länder vorläufig eingestellt? von unserer Stuttgarter Reda tion Stuttgart. Das württembergisch- badische Kabinett hat am Montag beschlossen, den Finanzausgleich 1950 gemäß den schon ab- gegebenen Erklärungen dem Bundesverfas- sungsgericht zu übergeben, Ob diese Maß- nahme insofern aufschiebende Wirkung hat, als Württemberg- Baden bis zur verfas- sungsgerichtlichen Entscheidung keine Fi- nanzausgleichszahlungen an andere Länder zu leisten hat, läßt sich, wie Ministerprä- sident Dr. Reinhold Maier unserem Kor- respondenten im Anschluß an die Kabinetts- sitzung erklärte, noch nicht mit Sicherheit sagen. Ein Großteil der Kabinettssitzung war mit Erklärungen des Finanzministers über die Aufstellung des neuen Staatshaushalts- planes ausgefüllt. Die Zeitnot, unter der das Land Württemberg-Baden infolge der im- mer noch ungeklärten Rückgriffe auf die Steuereinnahmen des Landes leidet, macht es erforderlich, den Staatshaushaltsplan dem Landtag etappenweise zugehen zu lassen. Bis jetzt sind die Einzelpläne für das Staatsministerium, das Justizministerium und die Forstverwaltung fertiggestellt. Außerdem verabschiedete das Kabinett die Staatshaushaltspläne für die beiden Staatstheater in Stuttgart und Karlsruhe. Gegenüber dem Vorjahre erhöhen sich die Zuschüsse für das württembergische Staats- theater in Stuttgart um 326 000 DM, für das badische Staatstheater Karlsruhe um 277 000 DM. Weiter beschloß das Kabinett, den bis- herigen Direktor der Landespolizei Nord- baden, Dr. Stil t z; Karlsruhe, mit soforti- ger Wirkung gleichzeitig zum Landespolizei- direktor für Nord württemberg in Personal- union zu ernennen. 5 Zu der Tatsache, daß der vom Bundes- tagsausschuß für innergebietliche Neuord- nung nunmehr fertiggestellte Gesetzentwurf über den Südweststaat am 18. April in zweiter und am 20. April in dritter Lesung vom Bundestag behandelt werden wird, er- klärte Ministerpräsident Dr. Maier im An- schluß an die Kabinettssitzung, er begrüße es außerordentlich, daß nunmehr nach dem umstrittenen„Blitzgesetz“ das Hauptgesetz in der Südweststaatfrage bald zur Verab- schiedung komme. Streik in der Metallindustrie? Stuttgart.(tz Eig. Ber) Nachdem die seit Monaten andauernden Lohnverhand- lungen zwischen der Industriegewerkschaft Metall und den württembergisch-badischen Metallindustriellen nunmehr endgültig ge- scheitert sind. werden heute über 160 000 gewerkschaftlich organisierte Arbeiter in beiden Landesbezirken darüber abstimmen, ob die Forderung auf 20 Pf Lohnerhöhung je Arbeitsstunde auf dem Streikwege durch- gesetzt werden soll. Die Unternehmer hat- ten sich bereit erklärt. die Metallarbeiter- löhne generell um 12 Pf zu erhöhen. Da in den Betrieben durchgehend von 8 bis 24 Uhr abgestimmt werden wird. werden die Er- gebnisse der Urabstimmung voraussichtlich erst am Mittwoch vorliegen. In Gewerk- schaftskreisen rechnet man damit, daß sich mindestens 80 Prozent für den Einsatz aller gewerkscheftlichen Mittel aussprechen wer- den. Neue Lohnaufbesserungen Hamburg.(dpa) Lohnaufbesserungen im Bundesgebiet wurden auch am vergangenen Wochenende vereinbart oder in Aussicht ge- stellt. Generell um elf Prozent wurden in Bonn die Löhne der Bekleidungsindustrie des gesamten Bundesgebietes erhöht. Uber höhere Gehälter soll in Kürze auf Länder- basis verhandelt werden. Eine zeitlich be- grenzte Lohnerhöhung für das gesamte Bau- gewerbe im Bundesgebiet wurde in Fulda von einem Schiedsgericht festgesetzt. Die Sozialpartner müssen sich bis kommenden Donnerstag dazu äußern. Erst dann werden Einzelheiten bekanntgegeben. Dienstag, 17. April 1951 FFF Eine neue Runde in Paris London und die Spannung im persischen Ulgebiet Persischer Ministerpräsident warnt vor britischen Truppenlandungen London.(UP) Der britische Außenmini- ster Herbert Morrison sieht sich gegen- wärtig der schwerwiegenden Entscheidung gegenüber, ob Großbritannien Truppen im Tran landen soll, um die größte Olraffinerie der Welt in Abadan, die der anglo- iranischen Oigesellschaft gehört, zu schützen. Berichte aus Teheran besagen, daß sich die Lage in Abadan wieder etwas entspannt hat, und daß die Arbeiter wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Die Raffinerie war während des Vergangenen Wochenendes zum ersten Male seit 1917 geschlossen. 7 Fin Sprecher des Foreign Office erklärte am Montag, daß der britische Botschafter in Teheran laufend über die Lage in Abadan unterrichteèt werde. Es sei im Augenblick un- möglich, mitzuteilen, welche Maßnahmen seitens Großbritanniens beabsichtigt sind. Er verwies jedoch auf die Außerung, die Morrison am vergangenen Freitag vor dem Unterhaus abgegeben hat, in ihr hieß es, daß Großbritannien nicht zögern werde, alle zum Schutze britischer Staatsbürger und briti- schen Besitzes in Abadan notwendigen Maß- nahmen durchzuführen. Gegenwärtig befinden sich drei britische Kriegsschiffe im Persischen Golf. Der Kreu- zer„Gambia“ hält sich in Bahrein auf, und z Wei Fregatten sind in Kuwait. Der Kreuzer „Euryalus“ befindet sich auf der Fahrt in den Persischen Golf. Der Sprecher gab zu, daß die gegenwärtige Lage„ernst“ sei, lehnte es jedoch ab, sich weiter dazu zu auhzern. Alle amerikanischen Angestellten haben Abaden verlassen. Die Briten sind ein- schließlich der Familien in Abadan ge- blieben. Die iranische Regierung hat besondere Delegierte in das Gebiet von Abadan ent- sandt, um die Arxrbeitsstreitigkeiten zu schlichten. Wie aus zuverlässiger Quelle ver- lautet, sind im Erdölgebiet zahlreiche kom- munistische Agitatoren eingetroffen, um Unruhen unter den Arbeitern hervorzu- rufen. Der persische Ministerpräsident Hussein Ala erklärte am Montag, er wünsche nicht, daß die Engländer zum Schutz britischen Lebens und Eigentums Truppen in Südper- sien landen, weil zu befürchten sei, daß dann die Sowiets von Norden nach Persien ein marschieren Die Besorgnisse des Mini- sterpräsidenten, dessen Regierung am Mon- tagvormittag vom Teheraner Senat einstim- mig das Vertrauen ausgesprochen wurde, CDU bekämpft jeden Spaltungsversuch Landesvorsitzender Gurk kommentiert Bonner Meldung des„Morgen“ Von unserem Ml. Korrespondenten Karlsruhe. Der neu gewählte Landesvor- sitzende der CDU Nordbadens, Stadtkäm- merer Dr. Franz Gurk(Karlsruhe), nahm zu der Aeußerung des Oberlandesgerichts- präsidenten Dr. Zürcher(Freiburg) gegenüber dem Bonner Korrespondenten des „Morgen“, die CDU werde platzen, wenn die Badener kein Recht erhielten, und zu den aus Freiburg kommenden Nachrichten von der bevorstehenden Gründung einer neuen Baden-Partei Stellung. Die nord- badische CDU sei sich einig darüber, zu- sammen zu bleiben, und werde jeden Spal- tungsversuch bekämpfen. Sie werde alles tun, um einen gerechten und fairen Ab- stimmungskampf zu ermöglichen. Dazu ge- höre, daß die Bereiche der alten Länder Baden und Württemberg als Abstimmungs- bezirke anerkannt werden. Wenn die Stim- men innerhalb dieser zwei Abstimmungs- bezirke durchgezahlt würden, werde es kei- nen vernünftigen Menschen in Baden geben, der sich dem demokratischen Abstim- mungsergebnis widersetzen werde. Sollten jedoch vier Abstimmungsbezirke Sebildet werden, bestehe die Befürchtung, daß Ver- stimmungen zurückblieben, die schwere Fol- gen haben könnten. Im übrigen, so betonte Dr. Gurk, überlasse es die nordbadische CDU gemäß der auf dem Landesparteitag in Mannheim gefaßten Entschließung der gewissenhaften Prüfung der Wähler, ob sie für die alten Länder oder den Südwest- staat stimmen wollten. Aehnlich äußerte sich auch der Land- tagsabgeordnete der CDU und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Badener, Dr. Friedrich Werber. Er betrachte die Ent- wicklung schon seit Monaten mit Sorge und sei der Meinung, daß es in Baden auf poli- tischem Gebiet keine Ruhe geben werde, wenn die Frage der Abstimmungsmodalität nicht gerecht gelöst werde. Das badi- sche Volk werde dagegen in demokrati- scher Haltung jedes Abstimmungsergebnis anerkennen, wenn es die Gewißheit habe, daß es durch die Abstimmungsmodalität nicht um sein Abstimmungsrecht gebracht Werde. werden von der großen Mehrheit der per- sischen Bevölkerung geteilt. In Teheran, wo völlige Ruhe herrscht. ist man der Mei- nung, daß eine britische Landung in Süd- persien„ein sehr schlechter Schritt“ wäre. Persien würde verloren sein. wenn es zwi- schen Engländern und Sowjets aufgeteilt werde. In Isfahan, das am Samstag Schauplatz schwerer Unruben war. wird die Lage am Montag als„etwas besser, aber keineswegs gut“ bezeichnet. Macarthur am Donnerstag vor dem Kongreß Washington.(UP) Das amerikanische Re- pnasentantenhaus hat am Montag einstim- mig beschlossen, General Douglas Mae- Arthur, der am Montag von Tokio ab- geflogen ist, einzuladen, am kommenden Donnerstag eine Ansprache vor den in ge- meinsamer Sitzung tagenden beiden Hau- sern des Kongresses zu halten. Es wird er- Wartet, daß der Senat heute den gleichen Beschluß fassen wird. General MacArthur hat sich am Montag bereiterklärt, vor dem Militärausschuß des Senats zu erscheinen, sobald er vor den bei- den Häusern des amerikanischen Kongresses eine Ansprache gehalten haben wird. Der Bürgermeister von New Lork, Vincent Impellitteri, hat am Montag den kommen- den Freitag zum„Macarthur-Tag“ für New Vork proklamiert. Er ordnete„einen der Srößten Empfänge in der Geschichte der Stadt“ an. Alliierter Umfassungsangriff an der Mittelfront Tokio.(UP) Die UNO- Truppen began- nen am Montag mit einem weitgespannten Umfassungsangriff östlich des HwWwachon- Staubeckens am Mittelabschnitt der Front in Korea, nachdem ihr Vorrücken Westlich des Stausees durch erbitterten Wi- derstand der Kommunisten aufgehalten wurde. Am Sonntag nahmen die UNO-Truppen den Ort Langgu und gingen von da aus fächerförmig weiter nach Norden vor. Sie stiegen dabei nur auf eine kleinere nord- koreanische Einheit und besetzten den Ort Vachon, fünf Kilometer östlich des Stau- beckens, der von den Kommunisten kampf los geräumt worden war. ein neuer Angriff westlich des Sees wurde durch das mörde- rische Artillerie- und Granatwerferfeuer aufgehalten, das die Kommunisten von den Höhenzügen beiderseits des Pukhan-Flus- ses auf die UNO- Truppen hinabschütteten. Die 18 Schleusentore des Stausees befinden sch nach wie vor ii der Hand der Kom- munisten. Gemeinsames Landesversorgungsamt Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die Arbeitsmini- ster David Stetter(Württemberg-Baden) und Eugen Wirs ching(Südwürttemberg- Hohenzollern) führten am Montag in Stutt- gart den mit der Leitung der Geschäfte des gemeinsamen Landesversorgungsamtes der beiden Länder beauftragten Oberregierungs- rat Lang Stuttgart) in sein Amt ein. Gleichzeitig wurden auch für die fünf Ver- sorgungsämter in Württemberg-Baden die kommissarischen Leiter eingesetzt. Eine end- gültige Besetzung dieser Stellen wird erst nach einer allgemeinen Stellenausschrei- bung erfolgen. Als beratendes Organ für das Landesversorgungsamt wurde ein Beirat ge- bildet, der sich aus Vertretern der Körper- beschädigtenverbände, der Fürsorgebehör- den und der Ortskrankenkassen zusammen- setzt. — eee eb eee 75 Seite 2 MORGEN Dlenstas 17.- April 1951/ N L Dienstag, 17. April 1951 Arbeitet der Landtag besser? Nach dem Verlauf der wenigen Monate, cle seit der Bildung unserer Landesregie- rung vergangen sind, läßt sich noch kein ernst zu vertretendes Wort darüber sagen, ob die Bevölkerung Württemberg Badens mit der Kleinen Koalitionsregierung besser kährt, als vordem mit der Koalition der drei großen Parteien. Die Dinge sind noch in vol- lem Fluß. Bisher hat weder die eine noch die andere Seite gezeigt, was sie von ein- ander zu lernen gewillt sind. Dogmatische und personelle Hindernisse und Ressenti- ments hemmen noch zu sehr den Weg des gemeinsamen Wanderns zum gleichen Ziel, das ja für die einen wie die anderen Arbeit an der Gesundung des Volkes sein soll. Der„parteipolitische Einheitsbrei der großen Koalition Dr. Reinhold Maiers“, der nächgerade zum Schlagwort der Verfechter einer starken Opposition geworden war, ist durch den Austritt der CDU Anfang dieses Jahres zerflossen. Der geänderten Führung des Landes trat eine zahlenmäßig fast eben- bürtige Opposition gegenüber, und alle poli- tisch interessierten Beobachter blickten ge- spannt auf die weitere Entwicklung. Beide Seiten sahen sich plötzlich vor neue Auf- gäben gestellt: die Regierung vor die Durch- kührung eines Programms, dessen Verwirk- lichung nicht nur von der allgemein- politisch ungünstigen Situation überschattet war, son- dern sich darüber Hinaus der zu erwarten den Kontrolle und Kritik einer starken Op- position gegenübersah. Daß aber der Ver- such konstruktiver Opposition bisher mehr der personellen Zusammensetzung der Re- gierung galt, als der Arbeit als solcher, ist betrüblich. Es wäre wohl besser, wenn die sngesprochenen Kräfte eine Weichenstellung vornehmen würden, damit sie sich nicht zu sehr von den auf sie wartenden Aufgaben entfernen. 5 Uns scheint aber, als sei es weder der Regierung recht gelungen, die Basis eines fruchtbaren Zusammenspiels mit den Kräf- ten der Opposition zu finden, noch als hät- ten es die letzteren verstanden, ihre anfangs starke Stellung im Parlament bisher richtig auszunutzen. So ist mittlerweile ein Zustand entstanden, unter dessen Auswirkungen die gesamte Landtagsarbeit eine zeitlang zu lei- den hatte. Ein Zustand, der seine geradezu krisenhafte Zuspitzung in den Tagen der Wohl zu scharf pointierten Schnaiter Rede des Minister präsidenten fand, seinen Höhe- punkt aber mit den gegenseitigen, teils mit Verbalinjurien vermischten Anwürfen und der Stellung der Vertrauensfrage aus rein 8 Motiven hoffentlich überschrit- en hat. Der Verlauf der letzten mit Anträgen und Anfragen aller Art gespickten Land- tagssitzung ließ erneut die Hoffnung auf- Keimen, daß sich das Zusammenspiel Fe- lerung- Opposition doch noch bessert. Fiel es doch wohltuend auf, daß— abgesehen von einer hitzigen Debatte über Wert oder Unwert der Bonner Wirtschaftspolitik volle sieben Stunden lang nüchtern und kruchtbar debattiert wurde, ohne daß der Lauf der Handlung von den oft so belleb- ten demagogischen Reibereien gestört wor- den wäre. Als Präsident Keil die Sitzung in den Abendstunden beendete, war dann auch der Erfolg sichtbar: mehr als 20 be- handelte Anträge und Anfragen und zwei erledigte Gesetze. Noch ein weiteres erfreuliches Moment vercllent festgehalten zu werden, weil es leider bisher Seltenheitswert hat: Abgeord- nete der Opposition stimmten in diesem und jenem Punkte, vereinzelt sogar summa- risch, Ausführungen ihrer Vorredner zu, aich wenn diese den Regierungsparteilen an- gehörten, und umgekehrt. Das wer zum Beispiel bei der Behandlung des Jagd- gesetzes so, aber auch bei der Behandlung der Frage der Einbeziehung der Ruhege- Haltsempfänger in die Teuerungszulagen und bei der Warnung an die„Rückversiche- Ter“, Bot so die 20. Sitzung des Landtages viel Lichtvolles, so wurde mr Gesamtein- druck leider doch wieder durch einige er- mlüdend-lange„Papierreden“ getrübt, die nach der kommenden Geschäftsordnung außer für die Minister und Berichterstatter dankenswerterweise untersagt sein sollen. Das wäre dann ein weiterer Lichtblick in dem Parlamentsleben unserer Abgeordne- ten, kür die das Instrument der Kleinen Koalition noch recht schwer bespielbar zu seln scheint. Migakkorde werden so lange zu Hören sein, als es nicht gelingt, das partei- politisch Trennende in der sachlichen Arbeit Auszuschalten und alle Kräfte für die Durch- führung der gemeinsamen Landesinteressen zu vereinen. Das sollte bei beiderseitlgem guten Willen doch möglich sein. Die 20. Sit- Zurig des Landtages war ein Beweis dafür. a Fritz Tre(Stuttgart) 1 Schutz dem einheimischen Gartenbau Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Ausschuß des württembergisch- badischen Landtags be- schäftigte sich am Montag erneut mit einem auf Initiative des Heidelberger CDU- Abgeordneten Dr. Neinhaus ausgearbei- teten Antrag über Maßnahmen zum Schutz des heimischen Garten-, Obst- und Gemüsebaues, der in der vor- letzten Sitzung des württempergisch- badischen Landtages nochmals zur Beratung an den Ausschuß zurückverwiesen worden War. Nach einer längeren Debatte einigte man sich in Anbetracht der noch nicht voll- Ständig zu übersehenden neuen zollrecht- Uchen Bestimmungen auf einen Kompromiß- vorschlag des SPD-Abgeordneten Pflüger, der als wesentliche Anderung keinen erhöh- ten Zollschutz für einheimische Produkte vorsieht, jedoch die Staatsregierung ersucht, den württembergisch-badischen Obst- und Gemüsebau mit allen geeigneten Maßnah- men, insbesondere auch durch ausreichende Einzelkredite zum Diskontsatz und durch Beihilfen zu sichern. 8 Westdeutschland- Feind oder Freund? Das Problem der Unterbringung der alliierten Truppenverstärkungen Bonn. Deutschland ist nicht mehr be- setzt aus Haß oder Furcht vor den Deut- schen, sondern aus Sorge um einen mögli- eben Angriff des Partners der gestrigen Allianz. Unter dieser dunklen Drohung wird Nicht mehr bestritten, daß es ein Glied der westlichen Gemeinschaft und Bestandteil Europas ist. Man legt auf seine Mitwirkung Wert. Engländer, Franzosen. Amerikaner versuchen dieser Wandlung Rechnung zu tragen. Die baldige Beendigung des Kriegs- zustandes, die Rückkehr in die Welt inter- nationaler Abmachungen und Verträge, der Abbau des Besatzungsstatutes beweisen das. Dennoch fehlt es nicht an vielartigen Schwierigkeiten. Eine der grögten psycho- logischen und menschlichen Belastungen ist die Unterbringung der„‚Schutztruppen“. Mit„weicher Hand“ Auch zu Zeiten der Wehrmacht hat es um diese Frage, zwar in einem weiteren Sinne, manchen Streit gegeben. Man erin- nere sich an die Beschlagnahme für den Westwall, für Uebungsplätze, Schießstände, Flugplätze und Kasernenbauten. Aber prinzi- piell waren die deutschen Soldaten in Kaser- nen und Lagern untergebracht. Die unerfreu- lichen Eingriffe in die private Wohnsphäre flelen fort. Außerdem waren die deutschen Stellen bemüht, mit weicher Hand“ zu arbeiten unnd konnten auf ein echtes natio- nales Interesse verweisen. Heute spricht man von Europa und versucht dem einzel- nen Deutschen klarzumachen, daß die alli- ierten Verbände den Schutz unserer Heimat übernommen haben. Diese Argumentation wird nur glaubhaft wirken. wenn an die Stelle der harten Requisitionen dieè ge- meinsamen Anstrengungen deutscher und alliierter Behörden treten, um die schwere Last so wenig drückend als möglich zu ma- chen. Anwachsen der Zuschriften Wer erlebte, wie Männer, Frauen, Kin- der Heim und Herd verlassen mußten, die oft aus kargen Ersparnissen aufgebaut, oft mühsam genug über den Krieg gerettet wurden, versteht, daß an diesem Punkt un- ter Umständen die Würfel über das künf- tige deutsch- alliierte Verhältnis fallen wer- den. Noch immer sind 16 235 Einfamilien- häuser, 11111 Mehrfamilieriwohngrund- stücke, 13 928 Einzelwohnungen beschlag- nahmt. Der Besatzungswohnungsbau hat einige Entlastung gebracht. Nun sollen aber in Kürze wesentliche Truppenverstärkungen an marschieren. Wieder mehren sich die Zu- schriften aus allen Bevölkerungskreisen, in denen der Ruf aufklingt: Beschützt uns vor den Beschützern!l Bauern müssen Land für Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Flugplätze, Panzerparkgelände und-werk- stätten, Uebungszwecke, Schießplätze und Manövergelände hergeben— weitere Ab- striche von unserer schmalen Brotbasis. Ein deutscher Filter So ergibt sich ein absurder Zwiespalt. Während auf der einen Seite verstärkte Sicherheit zur Beruhigung beiträgt, bringen die anrollenden Divisionen auf der anderen Seite Zittern und Sorge. Die Bundesregie- rung und die Hohe Kommission haben das erkannt und nach Auswegen gesucht. Daß dabei die deutschen Vertreter in erster Linie das Interesse der Bevölkerung wahren wol- len, während bei den Alliierten den militä- rischen Gesichtspunkten Raum gegeben wurde, nimmt niemanden Wunder. Das Hauptziel Theo Blanks, der für die Bundes- regierung verhandelte, war es, sich und den „interministeriellen Ausschuß“, der schon am 10. Oktober 1950 zur Lösung dieser neuralgischen Fragen gebildet wurde und dem die Minister Schäffer, Wildermuth, Lukaschek, Erhard, Storch angehören, gleich- sam als Filter zwischen die alliierten An- forderungen und die betroffenen deutschen Gebiete einzuschalten. Mit dem Rechenstift Schon diese Namen zeigen, worum es eigentlich geht. Es wäre unverantwortlich, wenn weiterhin Besatzungswohnungen mit einem Aufwand errichtet würden, mit dem man das Doppelte erzielen kann. So liegen Unterlagen darüber vor, daß eine einfache Wohnungseinheit 50 000 bis 60 000 DM, für einen Stabsoffizier bis 172 000 DM kostet. In dem Besatzungshaushalt sind für das Bau- programm 1950 allein 414 Millionen DM angesetzt. Aber weitere 500 Millionen sol- len bereits angefordert sein. Hier werden also der Wohnungsbau- und Finanzmini- ster mit dem Rechenstift operieren müssen, nachdem als Antwort auf ein entsprechen- des Memorandum der Bundesregierung die Hohe Kommission jetzt in Form eines„aide memoire“ zugesagt hat, daß künftig deutsche Berater eingeschaltet werden. Eine weitgehendere Verlagerung auf die Bundesregierung wird allerdings davon ab- hängig gemacht, daß die Fristen erfüllt und die Normen und Einzelangaben der Anfor- dinierungsstelle bei der Hohen Kommission eingehalten werden Ein militärischer Apparat ist in seinem Funktionleren auf Präzision angewiesen. Aus dieser Erwägung heraus dürften die alliierten Bedingungen verstanden werden. Ebenfalls die Tatsache, daß sich der Peters- berg das Beschlegnahmerecht als solches vorbehalten hat, wenn auch die deutsche Von Warschau nach Helsinki Stockholm., Der soeben erfolgte Wechsel des russischen Gesandten in Helsinki hat auch sehr vorsichtigen politischen Beobach- tern in Skandinavien Anlaß zu Kombina- tionem gegeben, ob hierin der Auftakt zu einer politischen Kursänderung des Kreml gegenüber Finnland zu sehen sei. Nicht zu- letzt ist man beunruhigt durch die offen- bar ferngesteuerte, voti Woche zu Woche sich steigernde Aggressivität der finnischen Kommunisten, zumal seit Hertta K uu- sinen den Posten des Generalsekretärs der Partei übernommen hat. Man kann auch nicht die Augen verschließen vor der Tatsache, daß die katastrophale Inflations- situation des Landes und die sich hieraus ergebende ständige Verschlechterung des Lebensstandards der kommunistischen Pro- pagenda, besonders innerhalb der Ge- werkschaften, einen günstigen Nährboden bereitet. Man würde der Abberufung des bis- herigen russische Gesandten. Generalleut- nant Sa wonenkow. wohl nicht so be- sonders Gewicht beimessen. wenn nicht die finnischen Reichstagswahlen vor der Tür stüitiden, und wenn nicht die Persönlichkeit des neuen Gesandten zu Rückschlüssen her- ausforderte. Es ist kein anderer als Vik- tor Lebedew, der in gut informierten Kreisen als diplomatischer Gleichschal- tungsspezlalist“ des Kreml bezeichnet Wird. Er machte zum ersten Male von sich reden, als er im Jahre 1944 zum sowietischen Re- präsentanten bei Beneschs tschechoslowa- Kischer Exilregierung in London ernannt wurde. Als dann im Januar 1945 sich das sogenannte„Lubliner Freiheitskomitee“ zur interimistischen polnischen Regierung kon- stituierte und umgehend von der Sowiet- union anerkannt wurde, erfolgte Lebedews Berufung zum russischen Botschafter in Po- len. Diesen bedeutungsvollen Posten der EKreml- Diplomatie hat er bis zum März die- ses Jahres bekleidet: man erinnert sich, daß in seiner Aera auch die Gleichschaltung des Oberkommandos der polnischen Armee per- schell geschah. Der Sprung von Warschau nach Helsinki kann ja nicht als eine Beför- derung gedeutet werden und gibt somit zu der Vermutung Anlaß, daß Moskau jeden- falls zur Zeit seiner diplomatischen Reprä- sentation in Finnland besonderen Wert bei- mißt. Konkrete Bedenken bereitet der Kaut- Schukparagraph des finnisch- russischen„Bei- stands- und Freundschaftspaktes“. Das drei- jährige Jubiläum seiner Unterzeichnung wurde soeben auch in Helsinki festlich be- gangen und gab dem finnischen Minister- Präsidenten Kekkonen Anlaß zu einer sehr betonten Loyalitätserklärung gegenüber Ruß- jand. In dem genannten Pakt wurde Ruß- land das Recht zum Einmarsch auf finnisches Territorium eingeräumt, wenn eine„bedroh- liche Situation“ eine solche Maßnahme als zum Schutze Finnlands oder Rußlands er- forderlich erscheinen läßt. Man weist unter diesem Gesichtspunkt in politischen Kreisen Skandinaviens auf die Tatsache hin, daß die militärischen Verhandlungen Amerikas mit Norwegen und Dänemark im Rahmen des Atlantikpaktsystems von dem russischen Rundfunk und der russischen Presse kast täglich als„äàußerst bedrohlich“ bezeichnet „ Inzeichen für xussische Kursänderung gegenüber Finnland? Pon Unserem SkktidtnavlerrKorrespôndenten Dr. r Weltmann werden,— eine Propagandaoffensive, bei der die kommunistischen Zeitungen Finn- lands getreulich Sekundantendienste leisten. In Helsinki selbst betrachtet man die Situation mit gewohnter Ruhe und Beson- nenheit und verweist offlziös manche Be- denken in das Reich der Kombinationen. Immerhin zeigte die überraschende Lösung der finnischen Regierungskrise, für die eigentlich kein konkreter Grund sonst Vor- lag, daß man sich des Ernstes der Lage und der sich daraus ergebenden Notwendigkeit eines Burgfriedens bewußt ist. Sonst hätte die„grün-rote“ Reglerungskoalition(Agrar- partei und Sozialdemokraten) kaum den März überlebt. Bis zu den Reichstagswahlen Wird die wirtschaftliche Verelendung des Landes große Anforderungen an die Tat- kraft und Nerven der demokratischen Poli- tiker Finnlands stellen. Der Sprung Viktor Lebedews von Warschau auf den Gesandten- posten in Helsinki hat leider zur Entspan- nung nicht beigetragen. Acheson fordert schnelle Getreide- lieferung an Indien Washington.(dpa- REUTER) Außenmini- ster Acheson forderte den USA- Kongreß am Montagabend auf, so schnell wie mög- lich das Gesetz über die Lieferung von einer Million Tonnen Getreide für Indien zu ver- abschleden. Im außenpolitischen Senatsaus- schuß erklärte Acheson, die ersten Schätzun- gen über die Ernährungslage Indiens seien zu optimistisch gewesen und das Land werde unmittelbar von einer Hungersnot bedroht. Insgesamt benötige Indien von den USA zwei Millionen Tonnen Getreide. Der syrisch-israelische Konflikt Tel Aviv.(UP) Israel und Syrien haben sich bereit erklärt, die vier Bedingungen anzunehmen, die die Vereinten Nationen als Voraussetzung für die Wiederaufnahme von Verhandlungen über die umstrittenen Grenz- gebiete genannt haben. Beobachter der Ver- einten Nationen bezweifeln jedoch, daß es auf Grund dieser Zustimmungen beider Par- teien möglich sein werde, ohne Eingreifen des Sicherheitsrates zu einer Regelung zu gelangen. Der belgische Oberst Bennet de Ridder, der amtierende Leiter der UNO-Mission, gab die Annahme der Bedingungen durch Syrien bekannt. Israel hat sich bereits in der ver- gangenen Woche zur Annahme der folgenden vier Bedingungen bereit erklärt: 1. Zurück- ziehung aller Truppen aus der entmilitari- slerten Zone längs der umstrittenen Grenze; 2. Beendigung aller Feindseligkeiten; 3. Be- reitstellung der von den Beobachtern der Vereinten Nationen zur Erfüllung ihrer Auf- gaben erforderlichen Hilfsmittel; 4. Anerken- nung der Rechte des Vorsitzenden der ge- mischten Waffenstillstandskommission, wie sie im Waffenstillstandsabkommen festgelegt Sind. Syrien hat jedoch seinerseits folgende Vorbehalte gemacht: 1. Die im Gebiet des Huleh-Sees von Israel begonnenen Arbeiten zur Urbarmachung des Bodens sind einzu- stellen; 2. Den angeblich in diesem Gebiet aus ihren Wohnungen vertriebenen Arabern ist die Rückkehr zu ermöglichen; 3. Die den Arabern angeblich zugefügten Schäden sind zu ersetzen. 5 Seite entscheiden kann, ob Neubau oder Re- quisition. Immerhin wäre es gerade darum günstiger, zwei in dem Memorandum aus- gesprochene Wünsche zu billigen: die Auf- stellung eines Gesamtprogramms der zu er- wartenden Anforderungen und eine Koor- dinjerungstelle bei der Hohen Kommission als Verhandlungspartner für den deutschen interministeriellen Ausschuß. Man wird sich auf alliierter Seite diese Auffassung um so mehr zu eigen machen müssen, wenn wirklich eines Tages deutsche Verbände aufgestellt werden. Nicht nur, daß diese ebenfalls Unterbringungsraum und Ausbildungsraum benötigen werden und die drückende deutsche Last größer Wird. Die ideelle Seite ist noch wichtiger · Der so viel erörterte Begriff der Gleich- berechtigung wird auch hier sichtbar. Ge- rade die Beschlagnahmen wirken oft 80 quälend und die„Verbündeten von morgen“ würden gut beraten sein, könnten sie die- sem Problem eine positive Wendung geben. Das Armenhaus des Bundesgebietes Einheimische oder Vertriebene— wer regiert künftig in Schleswig- Holsten Selbst das Veto des Bundeskanzlers hat die Landesregierung von Schleswig- Holstein vor der verhängnisvollen Vorverlegung der Kommunalwahlen um zwei Jahre nicht be- Wahren können. Das nördlichste, politisch und wirtschaftlich am stärksten gefährdete Land der Bundesrepublik wird am 29. April die kommunalen Körperschaften wählen. Es ist nicht die seltene Tatsache, daß eine Wahlperiode vorzeitig beendet wird, die das Land in einen politischen Hexenkessel ver- Wandelt hat. Die todsicheren Folgen der vorzeitigen Kommunalwahl. die Neurege- urig des politischen Kräfteverhältnisses und ein gewaltiger Rutsch in eitie noch nicht zu erkernende Richtung, sind ebenfalls nur von sekundärer Bedeutung in dem seit Mo- naten andauernden Meinungsstreit, der von der SPD., zusammen mit dem neodänischen SSw, gegen die Regierungsparteien CDU, BHE und FDP geführt wird. Wie selten an einer anderen politischen Etitscheidung nimmt Schleswigs- Holsteins Bevölkerung an dieser Frage bewegten Anteil. Mit dem Landtagsbeschluß Über die Vor- verlegung der Kommunalwahl fiel die Ent- scheidung über die Frage: Wer regiert im Lande, die Einheimischen oder die Flücht- Unge? Damit ist bereits der letzte Schritt der Entwicklung getan., die durch die For- mierung der Flüchtlinge in einer politi- schen Partei vor ungefähr einem Jahr ein- geleitet worden ist. Schleswig-Holstein ist jetzt nicht mehr nur Armenhaus und Not- standsgebiet in allen wirtschaftlichen Fra- gen, es ist zu dem politischen, zum deut- schen Notstandsgebiet überhaupt geworden, Es ist nur hoch Ven nebetisächlicher Bedeu- fung, welche Pöfftische Kohsteljation durch die Vorzeitige Wahl sich einstellt. Die YU Und alle sogenannten bürgerlichen Parteien, die Sammelbecken der einheimischen Bevöl- kerung, sind eine unglückliche Koalition mit dem BHE eingegangen. Sie mußten sich die Ministersessel mit dem Versprechen er- kaufen, dem Wunsch des BHE nach vorzei- tigen Kommunalwahlen zu entsprechen. Ge- gen den Willen der CDU-Landesleitung und den CDVU-Fraktionen in den Gemeinde- und Kreisparlamenten, ja selbst gegen den Wil- len des Bundeskanzlers, der die Vorverle- tieren, mit dem Einstandspreis und d Durchführung fällt die Entscheidung. schlungene Land von Einheimischen kinheiiliche Preisüberwachung Bonn.(an-Eig.-Ber.) Eine neue wirksau Preisüberwachung will die Bundss regten zur Sicherung des sozialen Arbeitsfriede durchführen. Die vernachlässigte Kontth auf diesem Gebiet, in den einzelnen dern zudem sehr unterschiedlich gehag habt, soll reorganisiert, einheitlich aus richtet und das vorhandene Personal g schult werden. Diese Mitteilung machte Montag der Leiter des Preisbildungs- m Preisüberwachungsreferates im Bunde Wärtschaftsministerium, Dr. Ebis ch.) Ueberwachung soll für freie und gebundg Preise erfolgen in enger Fühlungnahme n dem Justiz- und Ernährungsministerm mit den Gewerkschaften und den Verb cherorganisationen. Viel schärfer als die Regierung wünze die Opposition vorzustoßen. Der SPD. geordnete Dr. Koch erklärte, es sei höch Zeit, daß die Preisüberwachung aus d Länderhoheiten genommen und allein d Bund übertragen wird. Er machte sich Forderung der Gewerkschaften zu eigen, lebens notwendigen Waren doppelt zu etik Verkaufspreis. gung schärfstens verurteilte und erklüt daß„dunkle Elemente am Werk sind stimmte die CDU-Landtagsfraktion für d Wahl und damit auch dafür. daß ihre b her sehr starken Fraktionen in den Non munalen Parlamenten aufhören. eine pol tische Hauptrolle zu spielen. f 5. Aus der Unzufriedenheit der Wähler en stand eine neue politische Kräftegruppe. 1 Schleswig- Holsteinische Gemeinschaft SH gab an dem Tag bekannnt, an dem sich Landtag für die vorzeitige Kommunale entschloß, daß sie Kandidaten für die aufstellen werde. Diese sogenannte Einhe mischenpartei, gegen die der Bundesprs dent mit unmißverständlicher Ablehnung Stellung genommen hat. soll ein Gegen. gewicht gegen die Flüchtlingspolitik ud den dänisch orientierten SSW darstellen, De Bundespräsident bezeichnete die SHG eine Schande für alle Deutschen. Trotzden aber wird sich ein großer Teil der ehemal gen Wähler der bürgerlichen Parteien a die Sic und die dänische Minderheiten partei verteilen. Die schleswig-holsteinisch Bevölkerung stellt mit Recht die Frage, eine politische Entscheidung mit derart weittragenden Folgen, wie sie die Vorte, legung der Kommunalwahl herausgeforde hat, ihr die Verantwortung für weitere p tische Fehlentscheidungen abnimmt. Die bürgerlichen Parteien sind mit den BHE in fast allen Kreisen des Landes e Wahlgemeinschaft eingegangen. Sie hat 9 Kandidaten nach dem Prinzip einer unpcl tischen Kommunalpolitik ausgehandelt. Sr und Std stellen sich mit eigenen Liste der Wahl, Ihre Aussichten auf eine einfut Fefene Polfttsens Bsktatſgunngg id den Parlamenten kann man nur als Außenses, chance betrachten. Die Entscheidung d Wähler wird keine Klärung des politische Kräfteverhältnisses herbeiführen. Sie wit auch nicht die mit dem Beschluß über d der Wahl hervorgerufen Kluft zwischen Einheimischen und Flüche lingen überbrücken können. Am 29. Apt? ob das meerum Flüchtlingen regiert wird endgültig und u widerruflich. 5 Gefängnis für illegales Interzonengeschäft Berlin.(dpa) Der 30 jährige Fernlast- fahrer Daniel Stürtz wurde am Montag vom Landgericht Berlin-Moabit wegen Un- terschlagung und Beihilfe zum Vergehen gegen das Frankfurter Interzonen-Abkom- men zu einem Jahr und drei Monaten Ge- kängnis verurteilt. Stürtz hatte im Septem- ber vorigen Jahres zwanzig Tonnen Dynamo- bleche, die er von Bochum zur AEG nach Westberlin transportieren sollte, unterschla- gen und für insgesamt 12 200 Mark an zwei Westberliner Firmen verkauft, die diese Sperialprodukte in den Sowjetsektor ver- schoben. Stürtz war die beabsichtigte Ver- schiebung bekannt gewesen. Gegen die In- haber der beiden Westberliner Firmen lau- ken ebenfalls Strafverfahren. Ostdumping- Kontrollen in Westberliner Verkehrsmitteln Berlin.(dpa) Der Berliner Senat hat am Montag die Polizei ermächtigt, alle West- berliner Verkehrsmittel auf Ostmark-Ein- käufe zu kontrollieren. Mehl, Brot und son- stige Getreideerzeugnisse, die bei Reisenden gefunden werden, sollen beschlagnahmt werden, wenn ihr Gesamtwert auf west- licher Preisgrundlage mehr als 1,60 DM be- trägt. Es sollen jedoch nur größere Gepäck- stücke kontrolliert werden. Die neue Mag- nahme wird in Senatskreisen damit begrün- det, daß sich die bisherigen Schritte zur Ein- dämmung der die Westberliner Wirtschaft schädigenden Osteinkäufe als ungenügend erwiesen haben. Arbeitsgemeinschaften der Badener wieder aktiver Karlsruhe.(ML- Eig. Ber.) Die Arbeits- gemeinschaften der Badener. die in den letzten Monaten nicht mehr an die Oeffent- lichkeit getreten sind. beabsichtigen, ihre politische Arbeit in verstärktem Maße wie- der aufzunehmen. Sie werden sich Anfang Mai in Karlsruhe zu einem rechtsfähigen Verein für ganz Baden zusammenschliehen und hoffen, dadurch für den Wahlkampf eine größere Schlagkraft zu gewinnen. Mitbestimmungsgesetz findet Beifall 5 des DGB Düsseldorf.(UP) Der DGB-Bundesaus- schuß, neben dem Bundeskongress das höchste gewerkschaftliche Gremium, stimmte am Montag in Düsseldorf dem vom Bundes- tag verabschiedeten Gesetz über die Mit- bestimmung der Arbeitnehmer in Unter- nehmen des Bergbaues sowie der else“ und stahlerzeugenden Industrie zu. Mit 70 Armahme dieses Gesetzes sel. so stellt d Bundesausschuß fest, den gewerkscha lichen Forderungen nach Mitbestimmung b den beiden Schlüsselindustrien„Rechnütt getragen“, Die Annahme des Gesetzen fes durch die beiden größten, deutsche Parteien wird von den Gewerkschaften b „großer Erfolg“ auf dem Wege zur soil, Befriedung angesehen. 5 Deutsche Presse-Agentur gab Emplau Bonn.(dpa) Die Entwicklung und Bedeutung der Deutschen Presse-Agend (dpa) kamen auf einem Empfang Sprache, den die Agentur anläßlich 11 Gesellschafter versammlung am Montag Bonn für führende deutsche und alliefl Persönlichkeiten, Vertreter von Bundesrege rung, von Bundesrat und Bundestag d ausländischen Presse, Gewerkschaften, Wü schaft und Landwirtschaft gab. Der Vorsitzende des dpa-Aufsichtsrels Dr. Anton Bet 2, teilte in einleitenden g- grüßzungsworten mit, daß dpa nach der b tischen Agentur REUTER die größte ei päische Nachrichten-Agentur ist, die Unabhängigkeit gewahrt hat. An diesel Werk sei in aller Stille gearbeitet worde! aber„heute öffnen wir die Fenster, um Oeffentlichkeit Kunde zu geben über di, Was Wir geschaffen haben. 5 Die Wirtschaftlichen Voraussetzung kür die Arbeit der Presse umriß Vizeken Blücher. Gerade in der gegenwärtes Zeit habe die Presse mit Papier- und Id ratssorgen zu kämpfen. Diese Schwierleke“ ten müßten überwunden werden, denn vielen Stellen der Welt herrschten un längliche Vorstellungen über das erneel Deutschland. Andererseits müßten Deuts land noch viele Kenntnisse über ande“ Länder vermittelt werden. Blücher spre den Wunsch aus, daß zu einem notwende Austausch dieser Kenntnisse auch dpa /, beitragen möge. Kleinere Erdstöße im Rheinland Bonn.(UP) Leichte Erdstöſze wurden P Raume Köln-Bonn und im Eifelgeblet 9 Montag um 16.43 Uhr wahrgenommen. 40 Erschütterungen und Schwankungen w 75 von den Kölner und Bonner geolostsch Instituten und den Universitäts- Sternwarte beider Städte bestätigt. Von beiden 87 5 wurden die Stöße als„Ausläufer des let 1 schweren Bebens im Eifelgebiet und im 1 biet Bonn Köln vom 15. März“ bezeichne Grund zu Beunruhigungen sei nicht gege ich ite g lontag 0 allüber Nr. 89/ Dienstag, 17. April 1951 DIE FREUNDLICHEN RILLEN Don Angela v. Britzen Aus dem alten, gescknitzten Holzkistchen, in dem seit Jalirꝛehinten alle Fotos verschwunden waren, brachten wir ein Bild nach dem anderen nervor: das wechselnde Gesicht einer Frau von ihrem Mädchenalter an. Zuerst war es ein Back fischgesicht, fest um Mund und Kinn, pausbͤckig, mit energischen Augenbrauen, eine kecte Sqileiſe im hochgeraff- ten Haar und die Augen mit herausfordernd Hochmũtigem Blich liber den Beschauer hinaus gerichtet.„Damals war ich fünfꝛehmè, sagte meine Freundin Charlotte,„heute sind sie in die- zem Alter schon dauergepelltè Damen.— Ich ließ das Bild für Großmuamà machen, zu ihrem ziebꝛigsten Geburtstag.“ „Ind dieses?“ fragte ich. Zur Einsegnung.“ „Ind das nũchste?“ „Für unsere alte Nand, das Kindermädchen. Nein, eigentlich war es im Geheimen für meinen Vetter, muß ich gestehen. Er bekam das erste Bild davon, aber natürlich heimlich. Mamà sagte ick, daß es nur zum ſubildum der alten Nund sei.“ Nun lagen die Postkarten hier still neben- einander auf gereilit, dem fahr gang entshrechend — zehn oder zwölf Bildnisse eines Menschen. Aus dem Gesicht, das sich immer mehr gewan- delt hatte, shrach das Leben selbst. Der Mund war weicher und fragender geworden, die Wan- gen schmaler, die Stirn nicit mehr so glatt und der Blich bescheidener.„Hier hat der braue Fotomeister schon gans erheblich retuschieren müssen, saglèe Charlotte mit iſirem undusrott- haren Drang zur Redlichßeit,„aber an diesem letzten onniè er die Runzeln doch nicht mehr ganz verbergen.“ „Runzelnꝰ“ fragtè ich. „Mein Gotté, murmelte sie, ohme auf meine Frage zu achten, und nahm die Paradè der Bil- der ab, die aufgereiht vor ihr auf der Tisch- platte lagen,„was haben sie aus einem gemaclit.“ „er sie?“ „Die Gewalten“, sagte sie leise, und es wur nicht zu hören, ob sie die des eigenen Herzens meinte, oder andere, die anzuziehen dies Herz mutig genug gewesen war. Da kam Michael hereingestürmt, barfüßig, hraun, fest gefügt, strubbelig und strahlend. Char- Jolie griff nach den Bildern, aber sein Indianer- hãupilingsblich haliè się bereits erspälit, und er verlangte sie xu sehen. „er sind denn die?“ fragte er sachlich. Für ihn waren es viele.* „Das bin immer icht, agle Charlotte mit zu- gammengeraſftem Mut und einer Stimme, als hahe sie ihr Urteil zu erwarten. .. Tante Lotte?“ Ein erstaunter Blich ghine Werturteil oder Kritik streifte ihr Gesicht und ing dann prüſend ꝛu den Bildern zurück.— diesen unbestechlichen Jeugen einer erstaunlichen Tiefenstaſfelung an Zeil. N Mich stach der Hafer. Wen findest du denn fübscher, Michael,— die Tante Lotte, wie sie früher war, oder wie sie jetzt ist?“ 35 Tir hielten beide den Atem an wie An- geklagtèe vor ihrem Ricliter. Sammeltéè sich nicht in dem Blick, mit dem der kleine, stämmige Bursche sachlich dus Antlitz der Tantè musterte, der Blick aller jugend, die die stiller werdende Generation erbarmungslos betrachtet und mit dem unbestechlichen Sinn für Nützlichkeit als nicht fest genug aus dem Wege schiebi!? Hir warteten. Michael war sich seines holten Riciteramtes nicht bewuſt.„Das ist ja gar keine Tantè, sagte er wegwer fend,„das ist ja bloß ein Matlel.“ „Gut, aber das Mädel hieß Charlotte. Wer gefallt dir nun besser, das Madchen Charlotie oder die Tante Lotie?“ „Nee.— mit so komisch dicken Bachen und 0 hochnũsig.. die kann mir nicht imponieren] Und sie hat auch keine keine solche. Michael zögerte und warf zur Rückversicherung AUS DREI MACH EINS BEI DER HAUGSWIRTSCHAFTLICHFEN BEROFS SCHULE Jede tüchtige Hausfrau setzt ihren Bra; ten erst vor, wenn er gar ist. Das hat sie Wohl gelehrt, ihre Ideen und Pläne auf anderm Gebiet dem gespitzten Ohr erst dann zu verraten, wenn sie feste Form an- genommen haben oder schon in die Tat umgesetzt sind. Ihre Arbeit ist darum manchmal wenigere augenfällig, abef dafür hängen von ihrer Seite auch weniger Seifen- blasen in der Luft. Rektorin Emmy Bosch hielt sich an das Beispiel aus der Küche. Von ihr stammte der Plan, in Mannheim das haus wirtschaft- liche Volljahr einzuführen. Sie setzte ihn durch, und erreichte die Erlaubnis, zwei Versuchsklassen einzurichten. Das hört sich sehr einfach an. Wie es dazu kam und wie die Idee zur klipp und klaren Vollendung geführt werden könnte, sagt am besten die Leiterin der Frauenfachschule und Mäd- chenberufsschule selber aus: „Bekanntlich muß jedes schulentlassene Mädchen bis zu einem abgeschlossenen sieb- zehnten Lebensjahr die Berufsschulpflicht erfüllen. Der Gedanke, die drei Jahre Un- terricht an zwei Tagen in der Woche in der Haus wirtschaftlichen Berufsschule in einem Jahr mit sechstägigem Unterricht abzugel- ten, ergab sich aus den besonderen Verhält- nissen in Mannheim. Die Wirtschaft geht mehr und mehr dazu über, berufsschulpflichtige Mädchen für den Arbeitseinsatz abzulehnen. Es hat sich herausgestellt, daß sich ihre Ab- wesenheit am Fließband an den beiden Schultagen für den Betrieb störend aus- wirkt. Der Arbeitsplatz muß doppelt be- setzt werden, und das bedeutet für den zum wirtschaftlichen Denken gezwungenen Un- ternehmer eine größere Belastung. Auswirkung: Die Eltern können ihre Mäd- chen, die verdienen könnten und müßten, nicht unterbringen. Die Berufsschule ist also, anstatt das Fortkommen zu fördern, hemmend, also sinnlos. 1 Das Volljahr soll nun ausgleichend wir- en. Noch ein sehr wichtiger Grund führte zu dem Plan: „Es wird so viel von der Rettung der Ju- gend gesprochen. Dann packen wir doch, Wo wir es wirklich können, einmal zu. Es bleibt nicht aus, daß die vier zehnjährigen Kinder, die körperlich noch in der Krise stehen und nicht immer ein stützendes MANNHEIM FOHRT IN DER PELZ MODE Pelzwerk, dieses Zauberwort für die Frau, das den Gedanken an Schönheit, Kost- barkeit und Eleganz einschließt, hat seit einiger Zeit in Mannheim einen ganz be- sonderen Klang. Zum zweiten Male holten sich Mannheimer Firmen auf der Leistungs- schau des Kürschnerhandwerks im Rahmen der Frankfurter Rauchwarenmesse viele Prämien. Sechzig Firmen aus dem ganzen Bundesgebiet hatten ihre 180 schönsten Modelle einer gestrengen Jury zur Prüfung vorgelegt und neunzig davon wurden pra- miiert. Sechzehn Prämien fielen allein auf drei Mannheimer Firmen(R. Kunze, Chr. Schwenzke und L. Plappert) und damit steht Mannheim mit weitem Vorsprung zahlen mähig an erster Stelle. Diese Prämien sind ein beachtenswerter Erfolg und bedeuten, daß Mannheim als führend in der Rauch- Warenbranche für das ganze Bundesgebiet angesehen werden darf. Auch die Lehrlinge des Mannheimer Kürschnerhandwerks haben ihren Anteil an diesem Erfolg. Insgesamt fünf Lehrlinge der Firmen Kunze, Schwenzke, Plappert und A. Jülich holten sich Preise und Erfolgsurkunden. Entscheidend bei der Auswahl der ein- geschickten Pelzmodelle war die fachtech- nische Verarbeitung— für jeden Laien ist die Innenansicht eines Pelzmantels ein Buch mit sieben Siegeln—, die modische Linie und nicht das Fellmaterial. So dalßz sich unter den prämierten Modellen das Fohlen neben dem Nerz und das Kanin neben dem Breitschwanz behauptet. Der Gebrauchsmantel zum erschwinglichen Preis, der neben dem kostspieligen Modell eine vielleicht noch größere Rolle spielt, rückt damit mehr in den Mittelpunkt. Er trägt einen raschen Blic auf die leisen Linien um Augen und Mund der Tante—„keine solchen freundlichen Rillen im Gesicht. Die kann sicher gar nicht ordentlich lachen]! Nee, Tante Lotte“. — und in plötzlichem ꝛürtlichem Ansturm um- faßtè er die Gestalt der Tante, wo er sie just zu hacken kriegte, und bohrte seinen Kopf in ifien Magen,— die andere da, die Dickbackige, die gefällt mir nicht. Ich mag didi viel lieber leiden.“ Als habe er mit solcher Liebeserklärung an eine Tante schon zu viel von seinem rauhen Kriegerherꝛen preisgegeben, stürmte er nach die- zem Richterspruc gerâuschuoll aus der offenen Haustür auf den sonnigen Hof hinaus— der gluckliche Knabe Michael, dem das Leben nur aus Gegenwart bestand. 8 So kommt es, schon den Stempel des Modewinters 1952, denn für die Pelzwarenbranche heißt es heute mehr denn je: Mit der Mode gehen! Auch die Kürschner haben sich dem „Schreckensregiment“ der Modekönige Dior und Fath und wie sie alle heißen, unter- geordnet und halten Schritt mit der Haute Couture. Der Charakter des Modells ist frau- lich, die Schultern sind schmal und weich und der Kragen klein, Die Hauptbetonung liegt auf dem Aermel, der alle Variationen aufweist. Lang oder kurz verarbeitet, be- 6 1 Foto: Elisabeth Hase stimmend ist nur die Schönheit des Beines der Trägerin. Fast noch mehr als andere Modeschaf- fende muß der Kürschner das Fingerspitzen- gefühl für die Dinge haben, die morgen modern sein werden. Schließlich ist der Pelzmantel keine Angelegenheit für eine einzige Saison. Für den Kürschner gilt ganz besonders das Wort des erfahrenen Pariser Modeschöpfers Paul Poiret:„Die Mode ist ein Geheimnis, ein Wunder des Instinkts und kein Gesetz. a i-tu. Elternhaus hinter sich haben. vom Leben in der Fabrik einfach überrannt werden. Sind sie jedoch noch ein Jahr lang in festen Händen der Erzieherinnen. kann sehr viel mehr ausgerichtet werden, als an zwei Ta- gen in der Woche. Der Lehrstoff wird zwangsläufig besser verkraftet und bietet für das spätere Leben vielleicht doch einen stärkeren Halt. a Bei Kultusminister Bäuerle fend der Mannheimer Vorschlag sehr bald ein Echo. Zunächst wurde die Ausführung auf frei- williger Basis vorgeschlagen. Da sich jedoch in Mannheim als Industriestadt die Mängel für 155 weibliche Jugend am stärksten äußerten, wurde die Genehmigung zum An- lauf von Versuchsklassen erteilt.“ Was die Eltern dazu sagen? „Nun, in vierzehn Tagen war schon ein Kursus vollbesetzt. Die Anfragen beim Ar- beitsamt häuften sich und waren so zahl- reich, daß vier Klassen hätten gebildet wer- den können. Laufend kommen Mütter, die mre Töchter anmelden wollen.“ N Die Frage. ob denn genügend Räume für mehrere Klassen zur Verfügung stehen, lag auf der Hand. Rektorin Bosch zögerte bei der Beantwortung. „Noch nimmt das Standesamt im Schul- haus einen beträchtlichen Platz ein. Von der Stadt ist vorgesehen, es Mitte 1952 zu verlegen. Bis dahin 2“ Wurde dieser Plan schon von anderen Städten aufgegriffen? „Bis jetzt ist Mannheim die einzige Stadt, die ihn in dieser Form verwirklicht hat. In Südbaden und Württemberg hat aber die Mannheimer Idee auch schon Schule gemacht, zumal immer mehr Haus- frauen zögern, ein berufsschulpflichtes Mäd- chen einzustellen.“ b Aus Einzelheiten bei dem Gespräch ging hervor, daß die Leiterin dieser Schule weder gegenwärtig noch in der Zukunft rasten wird, im Interesse der Mädchen,„die aus vielen Gründen auf keinen Fall nach der Schulentlassung brach liegen dürfen“ neue Wege ausfindig zu machen, um eine klare Linie zu schaffen, zumal sie fast täglich Ge- legenheit hat, Einzelschicksale kennen zu lernen, die eine moderne Erzieherin zum Handeln zwingt. Rektorin Bosch glaubt fer- ner daran, daß es im Laufe des hauswirt- schaftlichen Volljahres gelingen wird, in den Mädchen eine stärkere Neigung für den Haushalt zu erwecken. Sie erhalten damit ein Rüstzeug, das in ihrem späteren Leben, besonders aber in der Ehe von ausschlagge- benden Wert ist. Aus dem einmal geweckten Interesse kann sich unter Umständen aber auch eine andere Berufserziehung innerhalb der haus wirtschaftlichen Berufe entwickeln. Mannheim liegt also wieder einmal im. Rennen„vorne!“ N f Hm. Hausschneiderei mit Schnittzeichner Ein Kleid zusammennähen ist nicht die große Kunst. Es aber ohne handwerkliche Vorbildung so zuzuschneiden, daß es nicht nur sitzt, sondern auch eine gewisse Eleganz verrät, bleibt nur wenigen Frauen vorbe- Balten. Bei einer Vorführung des Frohne-Schnitt- verfahrens im„Prinz Max“ wurde erläutert, daß Frauen, die Lust und Liebe zur Haus- schneiderei haben, mit Hilfe der von dieser Firma ausgearbeiteten Zuschneidemethode ohne die sonst üblichen Hemmungen die Schere handhaben können. Nach Feststel- lung der Ober- und Hüftweite wird mit einem Schnittzeichner unter gleichzeitiger Beachtung der im Grundheft, Modenheft und Schnittheft vorgeschriebenen Anleitun- gen und Regeln der Schnitt für jede Taille gemacht. Auch Schnittmuster aus anderen Mode zeitschriften können Verwendung fin- den. Ohne praktische Anleitung kann das Instrument jedoch nicht benutzt werden. Deshalb ist auch dieser Schnittzeichner ohne Lehrgang nicht verkäuflich. W Elegant wirxt das sommerliche Complet aus keller und dunkler Shantung-Seide, das mit reicher Madeirastickerei geschmückt ist. Der breite Floren- tiner mit durchbrochenem Spitzen- rand unterstreicht die großzügig Linie. am Rock flit die einseltig eingesetzte Plissè bahn auf. Ueber- Nũssig zu betonen, daß dieses Ro- 5 stũm æaum hohen Absatz verpflichtet. Schlank muß die Trägerin dieses engan- liegenden Plisserockes sein, dessen ungewöhnliche Sil houttè dureh den unten aufgebüͤgelten Teil exaielt wird. Des schlichte Oberteil wird aufgelockert durch einen dieser duſtigen Rier pliss ierten Schals, die heute wieder große Mode sind. Beschwingt ist die Linienführung des einfachen Strandxleids aus buntem Kretonne, das mit großen Blenden geschmuckt ist. Das beliebte Jächenen wurde hier auf eine reizvolle Weise zum abnöpfbaren Cape abgewandelt. wirken die spitzen Manschetten und die seitlich aufgesetzten, fal- tenreicnen Rockteile aus Organdu an dem Festxleidehen für das junge Mädehen. Kleinkarierter Taft oder Musselin eignen sick als Material. Entwurf und Zeichnung: Lore-Lina Schmidt 3 Haute volee 319 Haudn naut(Epidermis), Lederhaut (Corium) und Unterhautfett- gewebe;»„atmung, dient m. der Schweißabsonderung der Entfernung der Stoffwechsel- schlacken aus dem Körper; weausschlag, Exanthem, Sym- ptom versch. krankheiten; Leflügler, Insektenordnung m. gahlreichen Arten, Kennzeich. 4 dünnhäutige, spärlich ge- aderte Flügel(Ameisen, Bie- nen, Wespen u. a.); sinn, Sinnesorgane der Haut für Schmerz-, Druck- u. Tempera- turempfindung in d. verschie- denartig reagierenden u. ver- tellten Sinneszellen; Was- versucht,(s.) Odem. 2 durch die menschliche Haut H Haar; OH Oberhaut(Hpider- mis); Ho Hornschicht(Stratum corneum); Ke Keimschicht(Stra- tum Maipighii); Le Lederhaut Cutis); T Tastkörperchen: N ferv; Mu Muskel; Ez Haar- zwiebel; Fe Fettzellen: Schw Schweigdrüise; Bl Blutgefäß: Fo Haarfollikel; Td Talgdrüse. Haute volée, frz., vornehme Gesellschaft. Haut gout, frz., starker Ge- achmack, d. h. nicht ganz fri- scher(abgehangener) Zustand d. Fleisches, bes. bei WIild. Havanna,(s.) Habana. Havarie, arab., beschädigte Ware: Schiffs- oder Flugzeug- schaden durch Unfall. Havel, r. Nebenflus d. Elbe, 345 km ig., Hauptfluß d. Mark Brandenburg, weitgehend ka- nalisiert, durch Kanäle mit Oder u. Elbe verbunden. Havelock, nach engl. Genenal benannter ärmelloser Herren- mantel mit am Hals eng an- schließendem Uberwurt. Havre, Le, zweitgrößter franz. Handelshafen in d. Norman- die, an der Seinemündung. 107.000 E. Hawali- Inseln. Sandwichin- seln, Inselgruppe im Stillen Ozean, 5 Hauptinseln(Hawaii, Maui, Kauai, Niihau, Oahu. Lanai, Kahulaui, Molokah), 16.700 Km, 545.000 E(Japaner, Philippmos, Kanaken, Misch- lunge, Weiße und Chinesen); Haupterzeugnisse: Rohrzuck., Reis, Bananen, Kaffee, Ana- nas; Hptstdt. Honolulu; 1527 v. Spaniern entdeckt, 1697 an ISA; Hawali, Hauptinsel, 10.398 km, 90.000 E: Vulkane Mauna Kea 4208 m. Maund Loa 4168 m mit Krater Kilaued u. Lavasee Halemaumau, Hafen- stadt Hilo. Ersuchte Anfang 1946 als 49. Staat in die Ver- einigten Staaten aufgenom- men zu werden. Haydn, Joseph, österr. Kom- ponist, der älteste der großen musik. Klassiker in Wien, Is.) Mozart und Beethoven]; 1732—1909,. Düurchbildung der thematischen Arbeit und klas- sische Formung d. Symphonie und Sonate; 104 Symphonien. 24 Opern, Oratorien, Messen, 77 Streichquartette, 52 Kla- viersonat.: Oratorien:„Schöp- fung“, Jahreszeiten“; Melodie 2. österr. Kaiserhymne.. Hede 921 Hehlerei kaner v. 1848. 1811-81, nach gescheitertem Aufstandsver- such von Konstanz aus(Ge- fecht b. Kandern) floh er nach N-Amerika, wurde dort Far- mer. Teilnehmer des Sezes- slonskrieges 186165. Hede(Werg), Abfallteile des Flachses, z. groben Geweben (Packmateria) verwendet. Hederich, Ackerrettich, Ad- pflanze u. lästiges Unkraut. Hedin, Sven Anders v., schwed. Forschungsreisender, „ 1865, Erforschung v. Zentral- asien, Tibet, Mongolei, Hima- laya, China; Schriften:„Mein Leben als Entdecker“,„Von Pol zu Pol“. Von ihm ent- deckt: gebirge(Transhima- laja), Lunpogangri 7204 m. Hedonismus, gr., v. Aristipp 400 v. Ch. begr. philosoph. Sy- stem,(Kyrenaiker), d. auch (s.) Epikur angehörte, sah in sinnlich, od. geistig,. Lust das nöchste Gut u. Ziel mensch- lichen Handelns. Hedschas, arab. Küstenland- schaft am Roten Meer, 472.000 Km, 3 MIII. E, Hauptstadt Mekkca: Häute-, Woll-, Gum- mi-, Perlmutter-, Schafsfett-, Gewürzausfuhr: Zustrom mo- nammed. Pilger(150.000 jährl.) zu den heilig. Stätten in Mekka u. Medina; Bewohner v.“ meist sunnitische Araber; bis 1916 unter türk. Oberhoheit, durch d. Allfierten 1. 1. Welt- krieg Husein ibn Ali, Scherif v. Mekka, z. Kg. v. ausge- rufen, 1925 durch(s.) Ibn Saud z. Abdankung gezwun- en, worauf dieser 1926 selbst „ V.» Wurde und mit(s.) Nedschd den Gesamtstaat(s.) Saudisch- Arabien konstitu- derte:„bahn, von Damaskus nach Mekka, bis Medina aus- gebaut(1800 km lang). f Hedschra, arab.,„Auswande- rung“ Mohammeds v. Mekka nach Medina, 622 n. Ch., Be- ginn d. mohammed. Kalen- derrechnung. 5 Hedwig, ahd., die Rümpferin. weibl. Vorname; Hzn. von Schwaben, f 994 n. Ch., Enke- Un Heinrichs I., Gestalt in Scheffels EKkKehard“. Heer, Landstreitkräfte eines Staates, i. allg. unterschieden in stehendes(durch allgem. Wehrpflicht aufgestellt) und Miliz, die erst im Ernstfall formiert wind: schild, im hohen MA. ausgebild. Rang- ondnung d. Lehensrechtes m. 7 Rangstufen v. König b. zu d. Freien abwärts: wurm, — 0 durch oft meterlange üge der weißl. Maden der Trauermücke auf Waldboden. Hefe, Einzellerpilze a. d. Ab- teilg. d. Schlauchpilze, wich- tigstes Gärmittel bes. f. die Aufspaltung v. Traubenzuk- ker in Alkohol u. Kohlen- dioxyd, f. alkohol. Getränke, 2. Backen u. auch trocken als Nährhefe verwendet. Hefnerlampe,(s.] Normal- kerze.. 1 Hegau, Vulkan. Landschaft in 8-Badten oberh., d. Boden- sees mit ber. Burgrumien, altes Kulturland. Hegel, Georg Wünelm Fried- rich, 17701831, dt. Philosoph, Ausgang des dt. Idealismus, Begr. d. dialekt. Philosophie. schuf einheitl. philosoph. Sy- stem mit bes. Wertung des Staates, wodurch er als Univ.- Lehrer in Berlin gr. Einfluß auf die Entwiekl. des preuß. dt. Staatsgedankens ausübte; „Phänomenologie d. Geistes“, „Grundlinien der Philosophie des Rechts“.. Hege onie, gr., Oberbefehl, Vormachtstellg. eines Staates. Hehlerel, Begünstigung emes Verbrechens oder Vergehens bel Schmidt ANN HEIN E32 meim 828 Heinrien Heim..„» arbeit, Verlags- system, Unternehmer(Ver- leger) vergibt Arbeiten außer- halb seines Betriebes, bes. in der Textil- u. Bekleidungs- industrie. Heimat, urspr. Geburtsort, Geburtsland; auch verbun- denheit mit best. Ort als Wahl-:„dichtung, dichterisch. Schaffen mit betonter Bezie- nung z. Heimat: kunde, Lehrfach, geschichtl. u. geo- Sraph. Erforschung der; Kunst, landschafts- u. boden- gebundene Kunst mit best. Seistig. u. techn. Kennzeichen dieser heimatl. Umgebung. Heimchen,(s.) Grillen. Heimdall, 1. d. nord. Götter- gage Wächter der Himmels- brücke Bifröst. Heine, Heinrich, dt. Dichter, Lyriker u. satir, Publizist, 1797—1856, lebte seit 1831 in Pa- ris, Vorkämpfer liberal. Ideen. „Buch der Lieder“,„Harz- reise“, Romanzero“. Heinrich, ahd.,„Heimkönig“, männl. Vorname, Name von Herrschern. Deutsche Kaiser und Könige:„ I., Sachsenhz., 876936, 919 dt. König, schuf durch Zusammenschluß d. dt. Stammesherzogtüm. ein kräf- tig. Reich, 933 erfolgreich geg. Ungarn-Einfälle verteidigt, zahlr. Befestigungen an den Grenzen; H., der Fromme, 973—1024, letzter Sachsenkais., seit 1014, Gründg. d. Bistums Bamberg, erfolgr. Bekämpfg. dlutiger Aufstände im Osten: III., fränkischer Saller, 1017 256. 1027 Bayernherzog, 1037 Schwabenherzog, 1039 dt. Kö- nig, sroße Machtentfaltung d. Reiches, 1041 Böhmenzug, 1047 Ungarn lehenspflichtig, 1055 Lothringen zum Reich. An- hänger der elunyazensischen Reformbewegung, 1046 Abset- gung v. 3 Päpsten; sein Sohn IV., 1050—1106, 1036 Kg., als Kind Objekt v. Machtkämp- ten, im Streit mit(s.) Papst Gregor VII. gebannt und 1076 abgesetzt, 1077 Bußgang nach Canossa, Gegnerschaft zu d. Fürsten, erste Verbindg. mit d. Bürgertum. Höhepunkt d. Streites um die(s.) Investi- tur; 1105 gestürzt durch sein. Sohn» V., 1061—1125⁵, nach lan- gen Kämpfen u. Verhand- lungen Ende des investftur- Streites 1122 im(s.) Worms Konkordat: VI., Hohensta kenkaiser, 116597, seit 119% Kg. u. Kaiser, vereinigte si- zilien mit d. Reich, Norman- nenbesiegung 1194. Versuch zur Errichtung d. Erbkaiser- tums, größte Ausdehnung d. i MArlich. Kaisermacht, deren e-. testigung aber mißlang;(II.), Hohenstaufe, Sohn(s.) Fried- richs II., seit 1220 Kg., 1284 5 Empörung geg. seinen Vater, Tod im Kerker 1242; Luxemburger, 130813 K seit 1312 Kaiser. Gründer d luxemburgisch. Hausmacht in Könige von Eng- Böhmen. land:„ I., 1068—1135, Sohn Wilhelms d. FEroberers, seit 1100 engl. Herrscher, der d angelsächsischen Stämme mit d. normann. Herrschaft durch Gewährung einer Charta aus- söhnte: II., 1133—89, seit 1134 Kg., durch seine Mutter u. 8. Heirat mit Eleonore v. Aqui Azineourt. 1420 Regent von Frankreich:„VI., 142171,(8 Rosenkriege;» VII., Kg. 1488 1509, beendigte als Ange- nöriger d. Hauses(s.) Tudor d. Rosenkriege u. schuf eins Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 17. April 1951/ Nr. Rratzen und Beißen gilt nicht Damenringkämpfe in Mannheim Wenn Männer in Glaskästen öffentlich hun- gern,„Weltrekorde“ im Dauerklavierspielen aufstellen und sonstige welterschütternde Dinge machen, kann es der Damenwelt nicht mehr als recht und billig sein, auch einmal die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und zwischen die Seile zu klettern, wo freistil- gerungen wird. Nicht umsonst geht schließlich die Sage, das schwache Geschlecht sei eigent- nien das starke. Man kennt ja bereits die nervengerfetzenden Schlammschlachten, bei denen es eigentlich gar nicht ums Ringen, son- dern ums Gaudi geht. Man kann es aber auch Sport nennen, denn was wird nickt alles Sport genannt. Wenn jemand etwas züchtet, gesell- schaftstanzt, Briefmarken sammelt oder mor- gens den Wecker aufzieht, ist er eben auch ein Sportler. Ach, es ist ein weites Feld. Ein gar enges Feld jedoch ist der Ring- Ring in der KSV-Halle am Phöniæplatz, wo seit gestern 16 Damen sich allabendlich be- mühen, sich gegenseitig unter Keuchen und Prusten, mit zornroten Gesichtern und ver- führerischem Lächeln(vorher!) die Knochen zu brechen, aufs Kreuz zu schmettern und mit Kenntnissen um raffinierteste Tricks der Hebelwirkung, der Schmerzerzeugung und technischer List den Garaus zu machen. Frei- stil ist Trumpf. nur Beißen, Kratzen und an den Hadren ziehen gilt nicht, denn diese Ur- formen des weiblichen Kampfes sind einer eultivierten Ringerin nicht würdig Bis Donnerstagabend werden es der„Stier von Nancy“, die„wilde Hilde“,„Bambulla“, die„schwarze Perle“ und wie die Expertinnen der angewandten Muskelkraft sonst noch keißen mögen, miteinander zu tun haben, um getreu dem Motto Aug' um Auge, Zahn um Zakn sick auf die Matte zu knallen Fröhliches Gestaube! Gnikomson Fünfzig Jahre Ueberbrettl kelerte die Theatergemeinde „Die Theatergemeinde“— das ist ein Name, der verpflichtet, denn er steht in un- mittelbarer Beziehung zu einer der bedeu- tendsten Aeußerungen menschlicher Kultur: Theater. Bisher wurde die Gemeinde auch in allen Veranstaltungen diesem selbstauf- erlegten Anspruch gerecht durch ein dem Anliegen jeweils entsprechendes Niveau. Leider muß aber ausgesprochen wer- den— es„wohlwollend zu verschweigen hieße der Sache einen nur sehr kurzsich- tigen Dienst erweisen—. daß die Feier„50 Jahre Ueberbrettl“ am Sommtag aus mehr Als nur einem Grunde unter dem Niveau lag, das eine„Theatergemeinde“ nun ein- mal nicht verlassen darf. Die Absicht der Veranstalter bleibt von diesem Vorwurf unberührt, doch die Wahl der Mittel machte das Vorhaben unzulänglich— von wenigen Ausnahmen abgesehen, unter denen Walter Schwarz mit seinen zarten, fast lyrischen Chansons, die er überdies mit Meisterschaft vortrug, als erster(und im Grunde genom- men eigentlich als einziger) genannt zu werden verdient. Daneben gab es eine Reihe von Darbietungen, die an sich als qualifi- gert gelten können, aber eben nicht in den Rahmen eines Kabaretts— eher eines Varietés oder eines allgemeinen Unterhal- tungsabends— passen wollten. Theo Maret Als Conferencier schlug nach Ueberwindung enfänglicher Unsicherheiten noch am ehe- sten kabarettistische Töne bei seinem die einzelnen Darbietungen verbindenden Plau- 0 Wohin gehen wir? Dienstag, 17. April: Nationaltheater 19.00 Uhr:„Carmen“; Amerikahaus 18.00, 19.30 Unr: Filme:„Welt im Film“,„Alle Menschen sind Brüder“,„Strom der Berge“; Kunsthalle 19.30 Uhr: Vortrag:„Das große Sterben in der vor- menschlichen und in der menschlichen Natur“, Spr.: Prof. Dr. H. Friedmann(Vortragsreihe „Das Schicksal unseres Planeten“), 19.30 Uhr: Führung durch die Ausstellung„Ernst Ludwig Kirchner“(Theatergemeinde); Börsensaal, E 4, 15.30 Uhr: Stadtratsitzung. Mittwoch, 18. April: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die lustigen Weiber von Windsor“; Amerikahaus 15.30 Uhr: Filme:„Welt im Film“, Alle Menschen sind Brüder“, ‚Strom der Berge“, 19.30 Uhr: Vortrag:„Rudolf Virchow“, Spr.: A. E. Zucker, Maryland University(Vor- tragsreihe„Große Deutsche in der Politik“); Kunsthalle 19.30 Uhr: Karl Marx und Theo Maret lesen„Monsignores große Stunde“(Thea- ter gemeinde): Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag: „Eine wahrhaft große volkspädagogische Auf- gabe wartet auf ihre Erfüllung“, Spr.: C. Steg- wenn(Christengemeinschaft). dern an, werin auch der Zuhörer Pointen oft mehr ahnen mußte als hören konnte. Dem Charakter nach kann auch der„Bar- bara- Sorg“ aus der Dreigroschenoper als kabarettistisch gelten: Irene Walter, die ihn sang, brachte allerdings als wesentlichste Berechtigung dafür ihre Erscheinung mit, Stimme und Ausdruck dagegen wirkten etwas zu breit und zu aufgesetzt. Zu poin- tiert und damit zu gewollt wirkte auch die Rezitation des durchaus gemäßen, aber in der Formulierung die beabsichtigte Hinter- gründigkeit und Mehrsinnigkeit nicht im- mer erreichenden Gedichtes durch Anne ese Brenner. Gnikomson Der kriegsblinde Künstler Dr. Hans Ebbeke, als Humorist und Sänger zur Laute bekannt, gibt am 22. April um 11 Uhr ein Gastspiel im Ufatheater. Im gleichen Pro- gramm treten die Sängerin Hilde Moser und der Pianist Willi Breuer auf. Der Erlös der Matinee wird zur Unterstützung von Blin- den verwendet. Die Siedlergemeinschaft Neueichwald lädt für 21. April, 20 Uhr, in das Franzis- kushaus(Speckweg Bahnübergang Wald- hof) zu einem bunten Abend ein. Mannheimer Friseure wurden Meister. Das Geschwisterpaar Diehm konnte bei den deutschen Friseurmeisterschaften in Köln gut abschneiden. Deutscher Meister 1951 wurde Henry Diehm; seine Schwester be; legte den dritten Platz. Aus dem Vereinsleben Alle Vögel sind schon da. Die erste dlesjährige Vogelwanderung des Deutschen Naturkundevereins führte am Sonntagvormittag in den Waldpark. Fast die gesamte gefiederte Gesellschaft ist aus dem Süden zurückgekehrt, und die Bäume sind noch nicht voll belaubt, so daß sich auch mit dem Auge manches beobachten läßt. Die Vogelexperten Lang und Deck machten ihre Sache ausgezeichnet und wiesen vor allem auf die charakteristischen, immer wieder- kehrenden Stimmen und Melodien der ein- zelnen Waldsänger hin. Kleine Winke mach- ten auf Dinge aufmerksam, die dem Laien sonst nicht auffallen: ein Baumläufer, der am Stamm abwärts läuft(was kein anderer Vogel fertigbringt); ein Drosselpaar, das sich im Gras sonnt und die beobachtende Ge- sellschaft mit neugierigen Blicken mustert— und viele andere, interessante Einzelheiten. Fast 30 Vogelarten wurden beobachtet und erklärt. „Frohsinn“ und„Rheingold“ Der Volksmusik und dem Chorgesang waren die neunzig Minuten gewidmet, zu denen der Käfertaler Gesangverein„Froh- sinn“ und die Handharmonika-Kamerad- schaft„Rheingold“ in die Turnhalle der alten Käfertalschule eingeladen hatten. Das Handharmonika- Orchester eröffnete eine Vortragsfolge, die eine ausgezeichnete Ab- stimmung bewies, und in ernsten und heite- ren Stücken einen Querschnitt durch das sauber durchgearbeitete Repertoire beider Vereine gab. Studienrat Dr. K. Riehl und Dipl.-Handharmonikalehrer G. Poignée hat- ten sich in die Leitung geteilt und durften auch gemeinsam den Beifall des vollbesetz- ten Hauses hinnehmen. Die Harmonikasoli des 17jährigen Horst Egner verdienen als eine besondere Leistung hervorgehoben zu werden. Ein vielverspre- chendes Talent mit sauberer Arbeit und her- vorragender Beherrschung des Instruments. Doch muß der gesamte Nachmittag als eine gelungene Gemeinschaftsleistung gewertet werden, als ein Beispiel, wie sehr die Zu- „55 zweier Vereine gedeihlich sein ann. Schwimmverein ehrt Jubilare Nachdem der Schwimmverein Mannheim bei seinen glänzenden Jubiläumsfeierlich- keiten bereits die Schwimmpioniere Fritz Feinauer, Hermann Querengässer, Heinrich Sattler und Wilhelm Schmidt zu Ehrenmit- gliedern ernannt hatte, setzte er am Samstag mit seiner großen Jubilarehrung im dichtbe- setzten Vereinslokal„Kleiner Rosengarten“ den Schlußpunkt unter seinen 50. Geburts- tag. In herzlichen Worten gedachte Vorsit- Eugen Werner 70 Jahre alt Im engsten Familienkreise feierte Eugen Werner vor einigen Tagen den 70. Geburts- tag. Dieser international bekannte Mühlen- fachmann hat überaus viel dafür getan, Mannheims Ruf als Standort für hochwer- tige Mühlenfabrikate aufzubauen und zu festigen. Er wurde am 7. April 1881 in Mek- kesheim geboren, wo die Eltern eine Mühle betrieben. Im elterlichen Betrieb, im Inland und Ausland und auf der Handelshochschule Mannheim eignete sich Eugen Werner die betriebstechnischen und betriebswirtschaft- lichen Kenntnisse an, die sein Ansehen in allen in- und ausländischen Fachkreisen be- gründen halfen. Im Besitz der Familie be- and sich auch die Herrenmühle in Neckar- gemünd, als sich der Vater Josef Werner entschloß, an der großen Wasserader des Rheinstroms eine moderne Mühle zu er- bauen und im Lauf der Zeit den Betrieb ganz nach Mannheim zu verlegen. Von hier aus wurden die Produkte der Germania-Müh- lenwerke Werner und Nicola weithin be⸗ kannt. Die wertvollen Einrichtungen fielen im Kriege den Bomben zum Opfer, der Neuaufbau hochmoderner Betriebsanlagen steht unmittelbar vor der Vollendung. Eugen Werner hat neben diesen Lasten des Wieder- aufbaues geduldig auch die eines ersten Vor- sitzenden der Mannheimer Produktenbörse seit Kriegsende getragen. Wenn es dem Platz zender Franz Böhler der mannigfachen Ver- dienste vieler Getreuer, von denen immer Wieder die Jugend den Gewinn habe. Es war eine Freude, die alte und junge Mannheimer Schwimmergarde nach langer Zeit wieder einmal Seite an Seite sitzend und plaudernd zu beobachten. Für besondere Verdienste konnten mit der goldenen Jubiläumsnadel 28, mit der sil- bernen 43 SVMler ausgezeichnet werden. Die Treue zur Farbe wurde für langjährige Mit- gliedschaft insgesamt 106 Mitgliedern durch Ueberreichung entsprechender geschmack- voller Nadeln bestätigt. Frühjahrskonzert des GV„Teutonia“ In der Turnhalle Feudenheim gab der Gesangverein„Teutonla“ Feudenheim ein Frühjahrskonzert, bei dem sich Musikdirek- tor Adam nicht nur auf altbewährte Kom- ponisten beschränkt, sondern auch erfolg- reich modernes Schaffen miteinbezog. Adam hat einen etwa 100 Sämger starken, willi gen Klangkörper geschaffen, der mit jungen Sängern belebt, nicht nur sprachlich und stimmlich, sondern auch in Intonation, Ex- aktheit und Disziplin seinem Meister alle Ehre macht. Mit dem„Trutzlied“(W. Sendt) klang das gelungene Konzert in einem ebenso wuchtigen wie eindrucksvollen Schlußakkord aus. Als Tenor erntete Heini Schaaf mit Helma Autenrieth als einfühlungsvoller Be- Sleiterin dank seiner warmen Stimme stür⸗ mischen Beifall. Als Solistin war die Sopra- mistin Isolde Autenrieth gewonnen worden, die durch die Interpretierung schwieriger Lieder von Brahms sowie von Haas vieles hoffen läßt. Bliebe als stark gefeierter Meister seines Faches noch Kurt Faßmann (Violine) zu nennen, der in brillanter Tech- nik Werke von P. Tschaikowsky, F. Kreis- ler und A. Bazzini vortrug. Musikdirektor Adam war von Fall zu Fall der Begleiter am Flügel. 25 Jahre„Liedertafel“ Sandhofen Der Männergesangverein„Liedertafel Mannheim- Sandhofen“ feierte am Sonntag- nachmittag im Sandhofer das erste Vierteljahrhundert seines Be- stehens. Die von Dr. Alfred Wassermann, dem Leiter des Männerchors, der außerdem Zusammen mit seiner Gattin am Flügel be- gleitete, harmonisch zusammengestellte Vortragsfolge wurde im wesentlichen von Isolde Autenrieth Sopran und Kurt Faß mann(Violine) bestritten. Das heißt neben dem Männerchor der Sandhofener Lieder- tafel, der sich als ein Klangkörper von er- staunlicher Tonreinheit in die Herzen der zahlreichen Zuhörer sang. Die Mitwirken⸗ „Morgenstern“ Mannheim gelang, seine starke Position im Mühlengewerbe nach und nach einigerma- Ben wieder zurück zu gewinnen, so ist das nicht zuletzt der feinfühligen und weitsich- tigen Persönlichkeit Eugen Werners zu ver- danken. Eugen Werner gehört der Indu- strie- und Handelskammer als Beiratsmit- glied an. Sein fortschrittlicher sozialer Sinn findet Anerkennung und Bewunderung bei allen, die den unauffälligen und bescheiden hinter seinen Aufgaben zurücktretenden Mann kennen. ch Metalldiebstähle, milde betrachtet „Aeußerste Milde“ ließ das Schöffen- gericht in der Montagverhandlung gegen vier junge Männer walten, die umfang- reicher Metalldiebstähle angeklagt waren. Das Gericht war nämlich zu der Ueber- zeugung gekommen, daß keiner der vier arbeitslosen jungen Männer je im Leben Bekanntschaft mit der Anklagebank ge- macht hätte, wenn ihn nicht die Katastro- phen eines Flüchtlingsschicksals aus der Bahn geworfen hätten. Es verhängte gegen drei der Angeklagten, die unter anderem Dachrinnen von öffentlichen Gebäuden mit- genommen hatten, Gefängnisstrafen zwi- schen drei und vier Monaten, die durch die Untersuchungshaft als annähernd ver- büßt gelten. Nur einer von ihnen wurde zu einer Gefängnisstrafe von sieben Monaten verurteilt, weil er überdies als Arbeiter in einem Großbetrieb insgesamt 680 Kilo Blei gestohlen hatte, ee r rr— den, die— jeder auf seine Art— vieles gut brachten, erhielten durchweg herzlichen Beifall. Als Komponisten der von ihnen interpretierten Tonwerke zeichneten Franz Schubert, W. A. Mozart, Johannes Brahms, H. H. Händel, Johann Strauß, H. C. Nägeli, Camielo Hildebrand, Fritz Kreisler, Franz Abt, Edmund Köllner und andere. Bei die- ser Gelegenheit wurden Mitglieder, die mit mrem Verein das 25jährige Jubiläum be- gehen konnten, mit Ehrennadeln und guten Worten geehrt. Zurück blieb der Gesamt- eindruck, daß Lied und Gesang ein gutes Zuhause finden in den„Goldkehlen“ der einem neuen Zeugnis für das Niveau und die Sandhofener Liedertäfler. Asta v. Tauberbischofshof holte Wanderpreis Die vom Verein für Deutsche Schäfer- hunde, Ortsgruppe Feudenheim, durchge- führte erste Schutzhundprüfung brachte bei einem Meldeergebnis von 14 Hunden(11 Schutzhund I und 3 Schutzhund III) inter- essante Kämpfe. Dem Sieger winkte ein von Juwelier Gg. Gumbel gestifteter Wander- preis. Unter Leitung von Jakob Fladt fielen die Entscheidungen. Die Spürarbeit brachte bereits hervorragende Ergebnisse und die Gehorsamsübungen und die Mannarbeit ver- schiedene Ueberraschungen. Erwin Bönischs Schäferhündin Asta v. Tauberbischofshof polizeilich schon wiederholt erfolgreich ein- gesetzt— holte schließlich bei der Klasse III mit 292 Punkten und„Vorzüglich“ Sieg und Wanderpreis. Ergebnisse: Schutzhund I: 1. Distel v d. Rhein- Neckarmündung(Adam Alles)„Vor- züglich“, 289 P.; 2. Dagobert v. d. Rhein- Neckarmündung(L. Deisel)„Sehr gut“, 279 P.; 3. Dolf v. Haus Nella(K. Keil)„Sehr gut“, 277 P. Schutzhund III: 1. und Ehren- preis Asta v. Tauberbischofshof(Erwin Bö⸗- nisch)„Vorzüglich“, 292 P.; 2. Asta v. Haus Rainer(Ernst Butschillinger)„Gut“, 269 P.; 3. Lux(G. Dickmann)„Gut“, 260 P. Verein für Volksmusik. Auf Einladung der Arbeiter wohlfahrt spielte der Verein für Volksmusik am Wochenende in der überfüll- ten Kantine der Motorenwerke für Werks- Angehörige. Dirigent Lanz bot mit seinem 22 Personen zählenden Zupfinstrumenten- orchester über drei Stunden hindurch aus- gezeichnete Unterhaltungsmusik. Stürmi- scher Beifall lohnte die Volksmusiker. Die Generalversammlung der Vereinigung der Absolventen der Fachschule für Maschi- nen- und Elektrotechnik wird gemeinsam mit der der Absolventenvereinigung der Technischen Fachschulen Mannheim am 21. April, um 19 Uhr, im„Kleinen Rosen- arten“, Mannheim, U 6, 19, abgehalten. N Kurze„MM“- Meldungen Ein niederländisches Vize- Konsulat unte Leitung von Konsul W. J. van Buiren Wurd im Hause Paul-Martin-Ufer 34 eröffnet. DN Vize-Konsulat ist für Mannheim, für Schiß fahrtsangelegenheiten am Oberrhein und g den Nebenflüssen zuständig. Kanzleistunde täglich 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, außg Samstag und Sonntag. Visa-Anträge werd jetzt auch hier bearbeitet. Fernruf 4 2049, Ueber Friedrich Muckermann— eine Rufer und Mahner in einer„Sturmzeit d Weltgeschichte“— spricht am Mittwoch 20 Uhr, in C 2, 16 Geistl. Rat Professor RA Waldvogel. Friedrich Muckermann, der Land zu Land gehetzt wurde und in d Emigration starb, war im KRV„Columbus der ihm diesen Gedenkabend widmet, 2 schen 1918 und 1933 oft als Redner zu Gas „Das Sterben in der Natur.“ In der d tragsreihe„Das Schicksal unseres Planeten spricht am 17. April, 19.30 Uhr, in der Kung halle Prof. Dr. H. Friedmann über„Du große Sterben in der vormenschlichen u in der menschlichen Natur.“ „Große Deutsche in der Politik“ hei) eine Vortragsreihe des Amerikahauses, d am 18. April, um 19.30 Uhr, mit einem v trag von Prof. A. E. Zucker, Maryland bn. versity, über„Rudolf Virchow“ beginnt. Erziehung, psychologisch gesehen. 19. April, 19.30 Uhr, spricht in der Aula d Sickinger-Schule bei einer Elternversamm lung der K-5-Schule die Psychologin 9. Cauer, Darmstadt, über„Erziehungsschwie rigkeiten und ihre Behebung“. a „Fortschrittliches Kochen und Backen ist das Thema eines Vortrages, zu dem dg Gruppe der weiblichen Angestellten de Deutschen Angestellten-Gewerkschaft he. rufstätige weibliche Angestellte(auch nid. organisierte) für 18. April, 19 Uhr, in da Hotel Rheinbrücken einlädt. Es sprich Ursula Umstätter. Wir gratulieren! Otto Scherer, Mang heim- Neckarau, Niederfeldweg I Nr. 9, wil 75 Jahre alt. Jean Gegenheimer, Strümpfe, brunn bei Eberbach(crüher Mannheim Dammstraße 18), begeht den 79. Geburtstag Die Eheleute Georg und Ida Heckmanb Mannheim-Feudenheim, Brunnenstraße haben silberne Hochzeit. N Blick nach Ludwigshafen Griff durch Pkw.-Fenster. In der Nad zum 13. April wurden aus einem Pkw., det im Hofe eines Anwesens in der Bis mardi, straße abgestellt war, Kunsthornartike, Silber- und Stahlwaren im Gesamtwert v 700 bis 800 DM gestohlen. Die Täter hatten mit einem Brechwerkzeug die Feststellscheid des Wagens aufgedrückt. Zwei Paar Herrenschuhe und ein Bla Leder im Gesamtwert von 100 DM wurden in der Nacht zum 13. April aus einer Schub macher werkstätte in Ludwigshafen-Munden“ heim entwendet. Eine 77iährige Fußgängerin Würde M 14. April beim Uberschreiten der e kreuzung Bismarck und Wredestraße einem Pkw. angefahren und leicht verleii Wem gehört der Schmuck? Im Stadtte Friesenheim wurde Mitte März ein anne Kettenarmband gefunden. Der Eigentüme wird gebeten, sich beim Fundbüro der Polt zeidirektion, Wittelsbachstraße 3, Zimme Nr. 210, zu melden. 5 Metalldiebstähle ohne Ende Nach Mitteilung der Stadtverwaltuß Ludwigshafen wurden im vergangenen Mons in verschiedenen Straßen die Senkkasten einschließlich der Senkkasteneimer gestoh. len.— Aus einer Ruine in der Moltkestra Wurde ein Eisengitter entfernt, während d einem Metallmagazin in der Bruchwiesen straße zehn Kilogramm Kupfer, ein Schraub stock und ein Autogenschweißbrenner in Gesamtwert von 130 DM verschwanden Von einem Lagerplatz in der Spielhagen straße wurden verschiedene Altmetalle in Werte von rund 200 DM entwendet. Ledig lich in letzterem Falle konnte— man hö und staune— ein 18jähriges Madchen ah Täterin ermittelt werden. ö — Heinrich 224 Helz aeg engl. Einheit mit fast absolut. Herrschergewalt: VIII., 1491 21547, Kg. seit 1809, mehrt. mit d. größten Teil sein. Hee⸗ res gefallen. Sonstige:„ der Gchezaere, verfaßte 1180 1. Kämpfe gegen Frankr., erste teste dt. Tierdichtung„Rein- ozeanische Expeditionen der hart“; v. Meissen,(s.) Frauen- Engländer; aus der v. Papst lob;“ v. ofterdingen, sagen- 222 Heilsarmes um eigenen Vorteils willen 1 Uu. ung, An- oder Verkauf von 1 Sachen trotz Kenntnis, daß. F sie durch strafbare Handiung 5 erlangt sind(Sach-). stik,(s.) Gymnastik:». quel- Verheimli- len,(s.) Mineralwässer. kfkromme Diener Gottes u. Bekenner christl. Glaubens Hazard 920 Hecfeer Hazard, pers.- arab., Zufall, Hebemaschine, zum Lasten- Glückspiel. heben,(s.) Flaschenzug, Kran, Hazienda,(8.) Haclenda. honoris causa H. SL., lat; (ehrenhalber). Winde, auch(s.) hydraulisch. Hebephrenie, gr., Jugend- irresein. 8 91 4 6 aufk mög! 905 vi E! Sonn elf J Meis Juge Wen schri heili heut sage! heim Haus D. gen heim Im den mern der junge 1 Die T. In balln und ten& und zlem dem der! verweigert. Ehescheidung v. 8. Gattin Katharina v. Aragon entstand 1533 die Lösung der engl. Kirche v. Rom u. dem Fapsttum u. d. Bildung der engl. Staatskirche. Despoti- sche Neigungen des Königs Führten z. Hinricht 8. 3. Gattin Anna Boleyn, d. Mut- ter v.(s.) Elizabeth, u. der 8, seiner 6 Frauen. Franzd- gische Könige: II., 1519—59, seit 1547 Kg., vermählt mit Katharina v. Medici, 1530 58 Rückgewinnung großer Teile Frankreichs(Boulogne, Calais) v. England, 1552 Er- oberung v. Metz, Toul, ver- dun; III., 155189, Kg. seit 1574, letzter Valois, Gegner d. Hugenotten(Edikt v. Nemours 1385), Sing kurz vor sein. Er- mordung zu den Hugenotten Über:„IV., 15531610, Bour- bone, trat z. Katholizismus uber, gewährte aber 1598 den Hugenotten Religions freiheit, (8.) Edikt v. Nantes, erste ko- Ion. Gründungen in N-Ame- rika, Kampf gegen Spanien durch 5. Ermordung verhin- dert. Fürsten, Herzöge und Marlegrafen: der Löwe, 112995, Welfe, Hz. v. Bayern u. Sachsen, Gründer v. Mün- chen und Lübeck, Kolonisator v. Mecklenburg u. Pommern, Förderer der O-Besiedlung. Zuerst Freund. seit 1176 Feind Kals, Friedrich Barbarossas. 1180 im Prozeß in Gelnhausen gelchtet. Sachsen u. Bayern Kaiser eingezogen, 1181 be- znadigt, behielt Braunschwel uU. Lüneburg; Stammvater d. welkisch. Dynastie, Schlesien: II., Hz. seit 1238. 1241 in d. Mongolenschlacht b. Wahlstatt hafter Minnesänger, nach d. Uberlieferung beim Sänger ſerieg auf der Wartburg von Wolfram v. Eschenbach und Walter v. d. Vogelweide Über- wunden; v. Plauen, dt. Or- denshochmeistèer. 13701429, Verteidiger d. Marienburg n. G. Niederlage v. Tannenberg. Reorganisator des Ordens: v. Veldeke, ritterlich. Dichter, um 1140—1200, Bearbeitung d Aneassage, Minnelieder. Heinse, Wilhelm, 17461803, dt. Dichter v. gr. Sprachkraft, renaissancehafter Individua- Usmus in s. Künstlerroman „Ardingnello“. Heiseler, Bernt v., dt. Schrift- steller, 1907. Dramen, Ro- mane,„Die gute Welt“. Heisenberg, Werner, dt. Phy- siker, 1901, Nobelpreis 1933, atomphysik. u., erkenntnis- theoret. Forschungen, Begr. d. Quantenmechanik, Prof. in Göttingen: Physik d. Atom- kerne“. Heiss,» Dampfmaschine, mit Dampftemperaturen von 350—450 C arbeitende Dampf- maschine; hunger, krank- haft erregter Hunger; luft, Behandlung mit„ b. Rheuma u. anderen Krankheiten. Helsterbach, Ruine einer ehe- mal. Zisterzienserabtei im Siebengebirge. gegr. 1189. Heln., faden,(s.) Elektro- nenröhre;»-kissen, mit Stoff überzogene gewundene Heiz- drähte 1. Asbestgewebhe; wert, gemessen an Wärme- menge, die b. Verbrennung von i kg trock. od. flüssig. Brennstoff entsteht, angegeb. Mö AEN Mennbheims föhrende flages zeiten des Grundes“. Heidegger, Martin, dt. Philo- soph, 1889, Begr. d.(s.) Exl- stsntialismus i. Deutschland, „Sein u. Zeit“,„Vom Wesen Heidekraut, àstiger Klein- strauch auf nährstoffarmen Böden(Sand u. Moor); volks- tümlich Erika, Besenheide, Baumkeide genannt. Heidelbeere, niedriger Wald- strauch mit kleinen, blauen, egbaren Beeren. Heidelberg, Stadt im Land Württemberg-Baden, a. Nek Kar, 120.000 E. um 1386 gegr., Alteste dt. Univ. u. berühmt., 1889 v. franz. Truppen zer- störtes Renaissance- Schloß, als Ruine erhalten; ebhemal. Hptstdt. d. Kurpfalz, im 16. I. Hochburg d. Calvinismus, um 19. Jh. Stadt d. Romantik, seit 1803 zu Baden; wissen- schaftl. Institute. Museum, Sternwarte:»er Katechis- mus, Leitfaden f. d. reform. Jugendunterricht, 1563. Heidenheim, württbg. Kreis- stadt im Brenztal. 40.300 E; Maschinen- u. Textilindustr. Heidschnucke, genügsames Heideschaf mit langer, dun- Kelgrauer Wolle u. kräftig. Genhörn, bes. in der Lünebur- ger Heide. Helducken,(s.) Halducken. Heilbronn, alte Reichsstadt am Neckar, 62.500 E; chem. Industrie, Maschinenfabrik., Salzwerk; Weinbau; Ver- kehrsknotenpunkt, Umschlag- hafen.„Kdthchen von, Schauspiel v. Kleist. Heil,„butt,(s.) Scholle;. Kleber,(.) Fieber:-gymna- in der Welt nach feierlich Häpstl. Erklärung(Kanontsd- tion) heiliggesprochen u. von Kath. Gläüßigen als Vorbild, Helfer u. Fürbitter verehrt; Allianz,(s.) Alllenz;— drei Könige, im Neuen Testament die drei Weisen aus d. Mor- genland, Balthasar, Kaspar, Melchior: Feiertag d. 6. Ja- nular;„ Familte, Maria, Jo- seph u. Christuskind, beliebt. Motiy d. bildend. Kunst; Schrift,(s.) Bibel. Heiliger„ Abend, Abend vor d. Weihnachtsfest;„Geist, drittes Glied d. göttl. Drei- einigkeit, symbol. als Taube dargestellt!„ Krieg, arab. Pschihad, Glaubenskrieg des Islam:„ Rock, ungenäntes Kleid Christi, bei Kreuzigung verlost. aufbewahrt:„ Stuhl, der(s.) apostol. Stuhl= Amt des Pap- stes u. d. päpstl. Kurie:„ Va- ter, Titel des Papstes. 5 Heiliges„ Grab, Jesu Grab in Jerusalem;» Jahr, (5.) Jubel]ahr:„ Offlzium, Kardinalskongregatlon für Reinerhaltung kath. Lehren. gegr. 1542; Röm. Reich Deut- scher Nation, im 13. Jh. ent- stand. Bez, für d. alte Dt. Reich. das seit der Kaiser- krönung Ottos d. Gr. v. 962 1806 bestand. Heiligsprechung,(s.) Kanoni- sation. Heilsarmee, engl. Salvation Army, vom Metnhodisten W. Booth 1863 in London gegr. Überkonf., christl.-soz. Bewe- gung m. militsrähnl.straffem Aufbau, verbreitet in allen Erdteilen; Wohltätigkeits⸗ arbeit. Negeine Föflürübft re IApETIEN F 2,9 Stragulo Jeppiche * im Dom von Frier He, chem. Zeichen.(s.) He- um. Hearn, Lafcgdio, 18501904, eligl. Schriftsteller u. Gelehr- ter fſrisch-griech. Abstammg., Japanbücher. Hearst, William Randolph, amerikan. Zeitungsverleger, 1863, HRearstpresse(Zeitun- gen, Zeitschriften u. Sonntags- blätter) in 11 Mill. Auflage verbreitet. Heavisideschicht,(s.) Strato- sphdre und Ionosphare Hebamme, behördl. geprütte Geburtshelferin. 8 Hebbel, Friedrich, dt. Dra- matiker, 181363, hürgerl. u. Histor. Tragödien, Judith“, „Maria Magdalenu“,„Herodes und Mariamne“,„Guges und geln Ring“,„Agnes Bernauer“, Nibelungen“; Gedichte un Tagebücher. Hebe, gr. Göttin der Jugend, Tochter d. Zeus, Mundschen- Ein d. Götter: Name eines Planetolden. Hebel, um aufgehängte oder unterstützte Achse drehbare Stange, auf das eine Ende Wirkt d. Last, auf d. andere d. Kraft ein:»-gesetz, d. auf- zuwendende Kraft steht zur Last im umgekehrten ver- hältnis der Hebelarme, Kraft X Kraftarm Last& Last- arm. Einarmiger„»: Kraft u. Last suf einer seite d. Dreh- 1 Zuwelarmiger: aut eilden Seiten des Drehbunk-⸗ tes, 2. B. Zange. Hebel, Joh. Peter, bad.-ale- mann. Volks- u. Dlalektdich- ter, 1769—1826.„Schatzkdstlein d. rhein. Hausfreundes“,„Ale- mannische Gedichte“, Heber, Gerät z. Heben von Flüssigkeiten über mr. Spiegel hinaus dch. Luftdruck; Stech-.: ge-; rades, beiderseits offen., in der Mitte erweitertes Rohr; Saug-“: knie körmig gebogenes Rohr mit verschieden langen Schenkeln. Heberschreiber, Tele- Heber grafenspparat, der an-(Stech- kommend. Zelchen mit- heber) tels kapillar. Glashebers aufzeichnet, Erfinder Willlam Thomson, 1887. Hebräer, semitischer volks- stamm, später Tell d. Juden, mit diesen im Ar identisch. Hebräische,» Literatur, Psalmen, Sprüche; Schrift, alphabet, Lautschrift, Unks⸗ läufig. Hebriden, engl. Western Is- lands, westschottische Insel- ruppe mit ca. 500 Insel ahl, felsg u. moorig, mi wenig nutzbarem Land, 7500 Km, 80.000 E. Hecheln, Auskämmen d. roh. Flachsfasern z. Reinigung. v. Werg(Hede). Hecht, groß. Sügwasserraub- Tisch, bis 2 m 18. u. bis 20 cg Gewicht; sprung, Kopf- sprung in gestreckt., schwin- gender Körperhaltung. Heck, hinterer Schiffsteil. Heck, Ludwig, dt. Zoologe, 1860, langi. erfolgr. Leiter d. Berliner Z00. Heckenkirsche, Geißblattart. Heckel, Erich, dt. Maler, 1883, Expressionist. f Hecker, Friedrich, revolut. bad. Demokrat u. Republi⸗ MGA EN Mannheims föhrende lages zeiten 1 daß Nr. 9 N lat unte Nn Wurch net. Da r Schi. und All istunde r, auß Werde 4 2049. — eine eit dg Uttwoch sor Ka der vd in d lumbuß net, 2. zu Gasz der v laneteg r Kung, er„D. hen unt K“ helh uses, di em Vor. and Un Unt. en. An Aula der ersamm. ogin D. Sschwie Backen dem dig ten de aft be. ch nicht. „ in da sprich „Manz. r. 9, win rümptel. annhein, burtstag ck man rage 1 er Nad KW., del is march. rnartikel wert von er hatten eIscheibe ein Blat Wurden r Schub Munden⸗ A ure Straßen ae Verlett Stadttel goldene zentümet der Poll. Zimmel dle rwaltung en Mona nkkastel gestoh kestrabe rend a HwWiesen⸗ Schraub- nner in nden.= elhagen⸗ alle in „ Ledig aan höre chen a r 89/ Dienstag, 17. April 1951 MORGEN r —. e Seite) Wertvolles, Seltenes und Schönes in Kisten Wie können die Sammlungen nutzbar gemacht werden? Wohl nur wenige Mannheimer haben noch eine Erinnerung an das Naturkunde- museum im Erdgeschoß des Schlosses mit seinen schönen Barockschränken. Es war eine eigene Welt, die man hier fand. Dafür sorgte schon die reichhaltige, auch heute noch vorhandene Conchyllensammlung, herrlich gefärbte tropische Muscheln und Schnecken, die der erste Direktor des Natu- ralienkabinetts, der hochgelehrte Jesuiten- pater Mayer, mit Hilfe seiner überseeischen Ordensbrüder bis auf 4000 Stück gebracht hatte. Auch der Dresdeney Hof hatte mit drei Kisten voll ausgesucht schöner sächsi- scher Mineralien Carl Theodor einen Bei- trag gespendet und der französische König mit„productions maritimes“. Außerdem wurde vieles hinzugekauft, so daß das Mannheimer Naturalienkabinett den Ruhm gewann, schöner als das in Paris, im Haag und vielleicht sogar in London zu sein. Gewiß ging später das Aller wertvollste mit anderen Mannheimer Sammlungen nach München, aber zu dem immer noch an- sehnlichen Rest kam im Laufe der Zeit auch wieder Neues hinzu. Heute fehlen die schönen Barockschränke, da sie dem Krieg zum Opfer fielen, und die Sammlungen vegetieren in Kisten im Zeughauskeller. Vorhanden ist jedenfalls noch die wissenschaftlich wertvolle Samm- jung von Säugetierresten(Pferdevorfahren und Paarhufer) von Querey(Südfrankreich), die sehr schöne Achatsammlung, weiter die Mineraliensammlung mit größeren Stufen und Drusen-Gesteinshohlräume mit kristall- bedeckten(2. B. mit Bergkrystall) Wänden. Vorhanden sind heimat geschichtlich wert- volle Erzstufen aus dem badischen Erz- bergbau, deren Fundstätten heute nicht mehr zugänglich sind und die interessante Marmorsammlung, ausgezeichnete Holz- Wie wird das Wetter? .. Wieder .— N 85 etwas — kühler Vorhersage bis Mittwoch früh: Morgens bedeckt und strichweise etwas Regen. Tagsüber wech- selnd bewölkt, vereinzelt noch Schauer. Höchsttemperatur 10 bis 13 Grad. Mäßige westliche Winde. In der Nacht zum Teil aufklarend und örtlich nochmals geringer Frost möglich. es 3 ee Sport und Spiel: Viernheimer Kraftsport- Jugend Elf Mannschaften waren es, die sich am Sonntag beim KSV 84 ein Stelldichein gaben— elf Jugendmannschaften wohlgemerkt, die ihre Meister im Mannschaftsriil gen(Schüler und Jugend) und Gewichtheben ermitteln wollten. Wenn wir an dieser Steile vor einiger Zeit schrieben, daß unsere Fußballjugend mit einem heiligen Eifer bei der Sache sei, so dürfen wir heute das gleiche von unserer Kraftsportjugend sagen. Hervorzuheben gilt es dabei die Viern- heimer Jungen, die alle drei Titel mit nach Hause nahmen. Die Schüler dieses Klubs fertigten im Rin- gen HSV Hockenheim, KSV 84 und 08 Ofters- heim 7:1, und die Lampertheimer gar 8:0 ab. Im Mannschaftsgewichtheben der Jugend wur- den die Weinheimer von den jungen Viernhei- mern mit 1940:1905 Pfund bedient. Im Ringen der Jugendklasse schließlich schlugen diese zungen Superathleten Hockenheim und Ketsch 2 und im Endkampf Eiche Sandhofen 6.2. Die Sandhöfer belegten den zweiten Platz. Südwest-Handballmeisterschaft 16 Ravensburg— 86 Haßloch 7:13(5:7) Im Treffen um die süd westdeutsche Hand- Umeisterschaft zwischen der 18 Ravensburg und dem pfälzischen Meister SG Haßloch, zeig- ten die Gäste vor 2 000 Zuschauern ein schönes und gekonntes Spiel. Die erste Halbzeit war zlemlich ausgeglichen, doch schälte sich nach eindeutige Ueberlegenheit dem Wechsel eine der Pfälzer heraus. madener Stücke, bei Holzmaden in Würt⸗ temberg gefundene Kalksandsteinplatten mit Abdrücken von Fischen, Seelilien, subtropi- schen Pflanzen usw., ferner achatartig ver- steinertes Holz, überhaupt ausgesuchte Ver- steinerungen, Funde aus dem schwarzen und Weißen Jura, darunter 2. T. recht stattliche Ammoniten(Ammonshörner- Kopffüßler) mit schnecken ahnlicher, flachscheiben- oder Iinsenförmiger Schale, sehr interessante Schädel- und Knochenfunde eiszeitlicher Tiere, Sammlungen exotischer Käfer in bizarren Formen, noch brauchbare Präpa- rate in Spiritus und Formaldehyd u. a. m. 5 Notwendig ist, daß die Sammlungen Se- sichtet werden. Dann könnte ein Fachmann das Wertvollste zu einer Sammlung für ein neues, gutes Naturallenkabinett zusammen- stellen. Da viele Mannheimer an den natur- kundlichen Sammlungen interessiert sind, könnte man vielleicht auch aus diesem „Erbe der Vergangenheit“, das an die hohe natur wissenschaftliche Tradition Mannheims im 18. und 19. Jahrhundert erinnert, bei der Maiausstellung wenigstens in einem Schauschrank ausgewählte Stücke zeigen. Mehrfach vorhandene Stücke der Samm- lungen ließen sich vielleicht in je einer Volks- und einer höheren Schule, die Platz haben, so aufstellen, daß sie nach Bedarf auch den anderen Schulen zugänglich wären. Einfache Schaukästen dafür könnten viel⸗ leicht im Werkunterricht atigefertigt wer- den. rei Vulkan bei Heidelberg vor 220 Millionen Jahren Am Samstag besuchte der Verein für Naturkunde auf seiner ersten Exkursion im Sommerhalbjahr das Gebiet der Porphyr- brüche um Dossenheim. Die außerordent- lich günstige klimatische Lage der Berg- straße liegen, wie Prof. Dr. Plewe dus kührte, von frühgeschichtlicher Zeit an im Rheintal und an seinem Rande zahlreiche Siedlungen entstehen. Bei dem anschließenden Gang durch die Steinbrüche im Höllenbachtal und um Dos- semheim waren unter Führung von Frau Dr. Plèæwe Einzelheiten der mehrere hun- dert Meter dicken Quarzporphyrdecke zu sehen. Sie verdankt ihre Entstehung einer vulkanischen Eruption, die vor rund 220 Millionen Jahren zuerst lockeres Material, Tuffe, und dann die mächtigen Lavamassen zu Tage förderte. Bei den Entgasungsvor- gängen des langsam erkaltenden Glutflusses 222... T—T—T—T—TCT—T—T—T—T—T——————r—ß—ðL—ßr̃ j entstanden gaserfüllte Blasen. die heute als Hohlräume im Gestein erhalten und deren Wände von glitzernden Quarzkristallen und dunklen Eisen- und Manganerzen bedeckt sind. Fließspuren der einst glutflüssigen Massen sind deutlich zu erkennen, und bunte Steine, die wie Schwartenmagen aus- schen, erinnern daran, daß später von un- ten auf dringende, glühend flüssige Gesteins- massen die schon verfestigten Porphyre zerbrochen und als Bruchstücke in sich auf- genommen haben. Im Vorbeigehen wurde der Löß betrach- tet, der als eine staubfeine Windbildung der Eiszeit die Ränder des Rheintals über- deckt. Von den kalten Staubwinden der Eiszeit zugeweht. haben sich darin überall die kleinen weißen Schalen kälteliebender Schnecken und gelegentlich die Knochen der eiszeitlichen Tiere und Menschen erhalten. b Aus dem Polizeibericht Der verräterische Fahrschein. Vor etwa vierzehn Tagen war in einem Omnibus der Straßenbahn eine Aktentasche mit Fahr- scheinheften im Wert von etwa 300 DM ge- stohlen worden. Nun stellte ein Schaffner fest, daß ein Fahrgast eines der gestohlenen Hefte vorzeigte. Er übergab ihn der Polizei, die ermittelte, daß der Schaffner den dama- ligen Täter erwischt hatte. Fette Beute. In einer Metzgerei in Käfer- tal wurden aus der Ladenkasse 90 DM ge- stohlen. Weiterhin nahmen die Diebe etwa 18 Pfund Schmalz und Wurst im Wert von Ungefähr 100 DM mit. Die Einbrecher waren unter dem nicht ganz auf den Boden herab- gelassenen Rolladen hindurchgekrochen und hatten dann die Ladentür gewaltsam ge- öfknet. Es hätte schlimmer werden können. In Friedrichsfeld wurde ein Lastkraftwagen beim Einbiegen auf die Bahnüberführung aus der Kurve getragen. Er durchbrach das Geländer, stürzte die Böschung hinab und blieb schließlich an der Eisentreppe hängen. Diesem Umstand ist es zu danken, daß der Kraftwagen nicht auf den Gleisen landete. Der Fahrer, der behauptet, daß die Lenkung des Wagens versagt habe, zog sich eine Kopf- verletzung zu, während sein Beifahrer Haut- abschürfungen am Knie davontrug. Die Be- rufsfeuerwehr brachte das beschädigte Fahr- zeug wieder auf die Fahrbahn.— Weil ihm die Vorfahrt durch einen Personenkraft- wagen streitig gemacht wurde geriet der Fahrer eines Kleinkraftrades mit seinem Fahrzeug in den T-Quadraten auf den Geh- weg und zertrümmerte dabei die Schaufen- sterscheibe eines Cafés. Es enstand geringer Personen- und Sachschaden. Rheinauer Wald erholt sich von seinen Kriegsschäden Systematische Forstpflege/ Mehr Laubbäume/ Der Schädling Mensch Nicht so groß zwar wie der Käfertaler Wald, übertrifft der Rheinau-Seckenheimer Wald diesen doch fast noch an landschaftli- chen Reizen durch die wechselnde Begeg- mung mit Ackerfluren und vor allem durch das Auf und Ab seiner Sanddünen. 450 ha umfaßt das zur Stadt Mannheim gehörige Waldgebiet, 50 ha sind Privatwald. Ein Stück Ackerfläche, nahe dem Forsthaus Roth- loch, das dem Fiskus gehört, soll demnächst aufgeforstet werden. Der Wald hat im Krieg stark gelitten durch schwere Bombeneinschläge, Schützen- gräben, durch Explosion eines Munitions- zuges, die allein einen Hektar Wald ver- nichtete. Schlimmer noch aber war der Scha- den durch den 260 ha großen Panzerübungs- Platz, für den 100 ha Wald kahlgeschlagen worden waren. Einer liebevollen Forstpflege und dem Verständnis der Stadtverwaltung, die den Wald als Zuschußgebiet behandelt, ist es zu danken, daß die Beseitigung der Schäden und die Aufforstung schnell voran- gehen. So wurden im vorigen Jahr und jetzt allein auf dem Panzerübungsplatz, in der „Großen Stube“ des Unteren Dossenheimer Waldes, fast 70 ha mit einjährigen Sämlin- gen aus der Saatschule des Forsthauses Roth- loch neu bepflanzt. Die weite Kahlfläche gab die Möglichkeit, von Grund aus nach neueren forstlichen Gesichtspunkten zu gestalten, wie sie auch im Käfertaler Wald gelten. Die Kiefer ist wohl auf den Sandflächen der fheinebene zu Hause, war aber ursprünglich doch stärker mit Laubbäumen durchsetzt, bis sie durch die Forstpflege der letzten Jahrhunderte zur ausschließlichen Herrschaft gelangte. Von dieser starren Einseitigkeit ist man nun ab- gekommen. Die Kieferwaldungen werden mehr und mehr mit Laubbäumen gemischt, Was nicht nur dem natürlichen Schönheits- empfinden mehr entspricht, sondern auch wesentlich zur Bodenverbesserung beiträgt. Die Kulturen in der„Großen Stube“ wech- seln von Kiefernpflanzungen zu Roteichen, Buchen, Birken, Linden, Erlen. Die Laub- bäume fanden mehr in den windgeschützten Mulden zwischen den Dünen Platz. Die ein- zelnen Waldstücke gehen bogenförmig in- einander über; nirgends soll der Eindruck des Absichtlichen entstehen. Ein lichter Strei- ken mit Heidekraut und lockerem Kiefernbe- stand zieht sich zum höchsten Dünenkamm hinauf, von dem aus man die Türme des Nußloch Staffelsieger in Hundball-Bezirksklusse Entscheidung in Mannheimer Staffel fällt am 29. April Das wichtigste Ereignis in der Bezirksklasse War das Zusammentreffen der SG Nußloch mit 98 Schwetzingen. Nußloch zeigte ein gutes Spiel und ließ nie Zweifel über den Gewinner auf- kommen. Mit 10:5 gewannen die Platzherren Spiel und Staffelsieg, Damit ist die Teilnahme- berechtigung an den Aufstiegsspielen verbun- den. In der Mannheimer Staffel fällt am 29. April zwischen 99 Seckenheim und VfR die Ent- scheidung. Am Sonntag holten sich die Secken- heimer mit einem sicheren 4:10-Sieg in Groß- sachsen zwei weitere Punkte. TV Hemsbach Staffelsieger Das Entscheidungsspiel um den Staffelsieg der Kreisklasse A hatte in Birkenau seine An- ziehungskraft nicht verfehlt. 09 Weinheim und TV Hemsbach waren die Kontrahenten. Wein- heim galt als Favorit. Nach einer 3:1-Pausen- Führung benahm sich Weinheims Mittellzufer nicht ganz ordnungsgemäß und mußte den Platz verlassen. Dies dürfte den Sieg gekostet haben, unterlagen die Oger jetzt doch 3:4. Für die End- Spiele um die Kreis meisterschaft haben sich Aer SV Uvesheim und TV Hemsbach qualifi- zlert. Waldhof und VfR siegreich Auf dem VfR-Platz trugen die Rasenspiele- rinnen ihr letztes Punktespiel gegen die SpVgg. Sandhofen aus. Nach schwacher erster Halb- zeit siegten sie verdient 4:0. Vor dem Spiel hatten es durch den Kreisfachwart und auch den Gegner Blumen für die errungene Kreis- meisterschaft gegeben. Einen interessanten Kampf lieferten sich SV Waldhof und Sv Bules Wetter- guter Sport- volle Tribünen Stall Elges Derby-Kandidat in bestechender Form Dreimal hat der Frankfurter Rennklub in die- ser Saison infolge schlechten Wetters gehörig draufzahlen müssen. Am vierten Renntag end- lich war ihm ein Wetter beschert, das geeignet War, die Besucher in Massen anzulocken, und sie kamen auch. Sportlich bot der Tag viel In- teressantes und brachte eine bemerkenswerte Steigerung im Hinblick auf die nächsten Groß- ereignisse anläßlich der Automobilausstellung. Im„Preis von Buchschlag“ brachte der Stall Elge seinen Derby-Kandidaten„Wetterstein“ heraus, der diese Prüfung in bestechender Ma- nier an sich brachte. Den„Preis von Niederrad“ beherrschte„Uno d'oro“ von einem Ende bis zum andern. Ergebnisse: 1 I. 1. Burgadler(H. Kretschmer), 2. Albatros, 3. Marietta; ferner liefen Thetis, San Diegi, Mädi, Sandgräfin II, Pechel, Maiblume. Toto: 53; 18, 24, 14. E.-W. 778. II. 1. Wetterstein(G. Welz), 2. Feeninsel, 3. Monte Ross; f. lin. Ophella, Gräfin, Constanza, Coujas, Waldmärchen. Toto: 36, 18, 12, 12. E.-W. 104. III. 1. Uno d'oro(Lengert), 2. Ataman, 3. Gunde- Kkar; f. Un. Falkenflug, Bona Organda. Toto; 33; 17, 29. E.-W. 200. IV. 1. Made in Germany(K. Visek), 2. Nieder- rhein, 3. Eclair IV.; f. Un. Falkenier, Forcato, Morgentau. Toto: 69; 23, 17. E.-W. 268. V. 1. Abt. 1. Rosenblüte(H. Kachur), 2. Lümmel, J. IItis; f. In. Orpheus, Abendländer, Mairo, Ac- cord, Morgenrot. Toto: 321; 32, 14, 13. E.-W. 1 500. — 2. Abt. 1. Venus(L. Andreas), 2. Hanko, 3. Wild- west: f. Iten. Vogelschau, Lausbub, Dirigent, Win- zenburg, Heidi. Toto: 79; 20, 24, 41. E.-W. 676. VI. 1. Enna(H. G. Thalau), 2. Gewitterstunde, 3. Colombina; f. lfn. Manhattan, Gralsbote, Me- sino, Teeblüte, Stobal, Anuschka, Fortica, Man- schette, Sonsfeld.(-th.) Füni K. o.-Siege bei 1846, den die Waldhöferinnen knapp, aber ver- dient 5:3 für sich entscheiden konnten. Ergebnisse: Bezirksklasse, Staffel 1: Reichsbahn 8d TB Neulußheim 10:9; TV Viernheim— TV Lampertheim 8:8; HSV Hockenheim* Laudenbach 11:9; TV Großsachsen— 98 Sek- kenheim 4:10.— Staffel 2: SG Nußloch— 98 Schwetzingen 10:5; Germ. Dossenheim— Germ. Malchenberg nicht gemeldet; SpVgg. Neckar- elz— TBd. Heidelberg 4:8. 2 Kreisklasse A: TSV Handschuhsheim- TV Bammental 10:8.— Staffel 2: TV Hemsbach 09 Weinheim 4:3. Frauen: VfR Mannheim— Spygg. Sandho- ken 4:0; TB Neulußheim— Sd Mannheim aus- gefallen; SV Waldhof— TSV 1846 Mannheim 5:3. Freundschaftsspiele: Sd Leutershausen- 98 Darmstadt 13:11; SpVgg. Ketsch— TV Lambs- heim 15:2; TSV 1846— VfL. Neckarau 6:6; TSV Neckarau— 88 Leutershausen IB 9:12. Frauen: ASV Schönau— Phönix Ludwigs- hafen 3:6. Starke deutsche Boxstaffel Auch Pfirrmann qualifiziert Strahlend und glücklich standen die zehn Sieger der Endausscheidungen im Kasseler Ring. Sie haben die Fahrkarte für Mailand in der Tasche. Die Kämpfe verliefen im übrigen ausgezeichnet.„Fight des Tages“ war der Kampf Bihler— Könings. Hier die Ergebnisse: Fliegen: Frankreiter (Trier) Punktsieger über Krömmel(Köln), Ban- tam: Slojewski Hamborn) PS ü. Fiebig(Braun- schweig), Feder: Langer(Köln) PS ü. Johann (Recklinghausen), Leicht: Hoog(Hagen) PS ü. Heidemann(Berling, Halbwelter: Schilling (Zeilsheim) PS ü. Einfeld(Kie)h, Welter: Bih- ler(Stuttgart) PS ü. Könings(Meiderich), Halb- mittel: Fleck(Stockstadt) PS ü. Jopke(Essen), Mittel: Sladky(Dorsten) PS ü. Wemhöhner (Berlin), Halbschwer: Pfirrmann(Weinheim) FES ü. Kistner(Nürnberg), Schwer: Gorgas (Essen) PS ü. Rau(Köln). Toto- Quoten Rheinland-Pfalz: 9203,30 DM; 475 DM; 40,30 DM.— Kleintip: 4005 DM.— Auswahl: 3037 DM; 190,85 DM; 21,55 DM.* West-Süd- Block:(vorläufige) 12er: 99 350 DM; 2700 DM; 170 DM.— I1ber: 17 560 DM; 590 DM,; 50 DM.— Zusatz: 322 DM; 23 DM. Waldhof-Boxubend Baader schoß Urschel mit rechtem Kopfhaken ab Am Sonntagabend gastierte die Boxstaffel des BC Pirmasens beim SV Waldhof. Die Zu- schauer kamen voll auf ihre Rechnung, denn nur drei der neun Kämpfe singen über die volle Zeit. Im Mittelpunkt standen die K.o. Siege von Kohl, Baader und Müller. Baader holte seinen Gegner bereits in der ersten Runde mit einem harten rechten Kopfhaken weit über die Zeit herunter, während Kohl und Müller jeweils in der zweiten Runde zum Er- folg kamen. Die beiden Pirmasenser K. o.-Siege Schnappschuß aus Zürich: Zweikampf Burdenski-Fatton, in dem der schnelle Schweizer stür- buchten Richter durch Abbruch gegen Dorn, mer Sieger blieb.— Das Gesamtbild der kritischen Stimmen zum Länderspiel sagt übrigens, daß ein 3:3 unentschieden gerechter gewesen wäre. der stehend K. o. war, sowie Nagel gegen Zieg- Wurde, bereits nach Punkten zurückllegend, in der zweiten Runde disqualifiziert. Ergebnisse: Bantamgewicht: Stolleisen(Wa) Sieger n. P. gegen Helfrich F); Federgewicht: Betzga(Schönau) Sieger n. P. gegen Weber(P): Leichtgewicht: Richter F) Sieger durch Abbr. 1. Runde gegen Dorn(W); Halbweltergewicht: Nagel F) Sieger durch K. o. 2. Runde gegen Ziegler(W): Weltergewicht: Müller(W) Sieger durch K. o. 2. Runde; Halbschwergewicht: E. Augstein(W) Sie- ger n. P. gegen Hummel); Mittelgewicht: Buschner(W) Sieger durch Disqual. 2. Runde ge- gen Weinig(P); Halbschwergewicht: Baader, R. (W) Sieger durch K. o. 1. Runde gegen Urschel (P); Schwergewicht: Kohl(W) Sieger durch K. o. Bild: Gayer ler in der zweiten Runde. Buschners Gegner 2. Runde gegen Hirschelmann(P). Speyerer Doms sehen kann, während gegen Osten der Blick in eine Mulde fällt, deren Mischwald von Rotbuchen, Hainbuchen, Ahornbäumen, Erlen, Wilden Kirschbäumen, Lärchen seit 15 Jahren steht. Die Standort- bedingungen sind hier besonders günstig, da in zwei Meter Tiefe eine wasserundurchläs- sige Lettenschicht für genügend Feuchtigkeit sorgt. Wo nicht wie in der„Großen Stube“ die Möglichkeit zu einer völligen Neugestaltung gegeben ist, wird der Wald langsam umge- Wandelt. Zwischen die Kiefern kommt ein Unterbau von Schattholzgewächsen, wie Hainbuchen, Rotbuchen, Linden, Trauben- Kirschen, die dann schon eine beträchtliche Höhe erreicht haben, wenn die Nadelhölzer reif zum Schlagen sind. Natürlich bleiben die schönsten Kiefern als Samenbäume ste- hen, wie überhaupt die 50 bis 60 Dreihun⸗ dertjährigen geschützt sind. Im ganzen ge- sehen soll die Kiefer auch mit zwei Drittel des Anteils vorherrschend bleiben. Zwischen den Mischwaldstücken werden auch einzelne reine Kiefernbestände erhalten bleiben mit ihrer Lichtfülle und ihren reizvollen Durch- blicken. An die Waldränder werden als Windfang Sträucher, wie Beberitzen, Schleh- dorn, Weißdorn, Heckenrosen, Ginster ge- setzt. Am Sträßlein von Seckenheim nach Brühl wurde mit Kanadischen Pappeln ein Versuch gemacht. Es ist das Bestreben der Forstverwaltung, daß auch die 50 ha Privat- wald, in denen das Prinzip der natürlichen Verjüngung herrscht, sich dieser Forstpflege anschließen. Der Rheinau- Seckenheimer Wald soll ein Weites Erholungsgebiet für den Großstädter sein. So echt die Freude des rührigen Re- vierförsters über diese Aufgabe ist, 80 schmerzlich sind auch seine Klagen über den Unverstand, ja über die Böswilligkeit man- cher Leute. Die Verbotstafeln am Rand der Kulturen werden von ihnen nicht beachtet, die geschützten blauen Küchenschellen rück- sichtslos Sepklückt und vernichtet, die Nist- kästen, von denen 500 Stück angebracht Wurden, mit Steinen herunter geworfen, so- Sar die Bänke werden gestohlen. Den ge- meinnützigen Bestrebungen von Stadt- und Forstverwaltung steht nur die einfache For- derung nach dem selbstverständlichen An- stand der Spaziergängen gegenüber. al Blick ins Lund Messerstecherei— zwei Todebopfer Stuttgart. Bei einer Messerstecherei, die sich in der Nacht zum Samstag im staat- lichen Wohnlager in Stuttgart-Vaihingen zwischen mehreren Ausländern entwickelte, Wurden zwei Beteiligte so schwer verletzt, daß sie noch am Tatort starben. Die beiden Täter, zwei Brüder im Alter von 23 und 24 Jahren, wurden festgnommen. Das Fußballtor gestohlen 5 Schönach. Die Fußballer von Schönach im Kreis Deggendorf waren nicht Wenig erstaunt, als sie unlängst zum Sportplatz kamen und ihr Fußballtor fehlte. Ait⸗ metalldiebe hatten das Tor über Nacht ge- stohlen und verkauft. Vorsorglich wurde das zweite Tor sichergestellt. Frühaufstehen lohnte sich Ettenheim. Morgens um vier Uhr stand der Leiter der Bezirkssparkasse in Etten⸗ heim auf, um zu einer Besprechung nach Freiburg zu fahrer. Ungehalten über die frühe Stunde gab er sich keine Mühe, leise zu sein und verursachte, bis er endlich das Haus verließ, ziemlichen Lärm. Abends, als er heimkehrte, erzählte man ihm, daß sein Aufstehen Einbrecher aus dem Kassenraum verjagt hatte, die dort 30 000 Mark aus dem Tresor holen wollten. 70 unbeantwortete Fragen: 100 DM Villingen. Zu 100 Mark Geldstrafe wurde ein Betriebsinhaber in Villingen verurteilt, weil er die 70 Fragen des monatlichen Fragebogens des statistischen Landesamtes nicht rechtzeitig beantwortet hatte. Ein Vergehen gegen das Gesetz über die Aus- Kkunftspflicht sah das Gericht in dieser Handlungsweise und erklärte die passive Resistenz, gegen die Behörden für unange- bracht. Mehr Volksmusik im, Rundfunk gefordert Stockach. Mehr Volksmusik im Rundfunk forderten Vertreter von 75 Musikvereinen Südbadens in Stockach in einer Resolution an die südbadische und an die Bundesregie- rung.„Leider“, so heißt es in der Reso- lution,„muß festgestellt werden, daß an- statt deutscher Volksmusik sehr viel aus- ländische Tanzmusik zu Gehör kommt.“ Falscher Verkehrspolizist Düsseldorf. Ein falscher Verkehrspoli- Zist, der seit Anfeng März die Straßen im Bundesgebiet utisicher macht. hält Pkws an. verlangt die Brieftaschen, holt das Geld heraus, zieht einen Revolver und zwingt die Leute zum weiterfahren. Er tauchte bald in Frankfurt, bald in Braunschweig oder Dortmund auf. Er ist, Oesterreicher und mit einer Deutschen verheiratet, die sein stolzes Bild der Polizei übergab. Die echte Polizei vermutet, daß er es nicht mehr lange trei- ben katin, denn das Netz um ihn ist dicht gespannt. — 5 denn es geh Heine Naschhraff verloren! WASCHMIIT EI GEHEN UND KOMMEN IF, Diek HAUS FRAU BLEIBT DOCH SET FLA MIT. eee FFF Seite 8 MORGEN Illers beschwerden? Gesundheitsstörungen von Kopf, Herz, Magen, Nerven?“ Klosterfrau Melissengeist tut dem ganzen Körper wohl! Strahlende Hinder! Verhütung von Wundsein, oft verblüffende Hilfe bei Haut- schäden aller Art: Klosterfrau Aktiv- Puder! Unser lieber Vater, Bruder, Schwager, Onkel, Herr Alfred Steuerberater Alter von nahezu 76 Jahren am 15. April 1931 sanft ent- ist im schlafen. Im Nach schwerem Leiden ent- schlief am 14. April 1951 meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter und Großmutter, meine liebe Schwester, Frau Martha Gerstung geb. Hecht im 33. Lebensjahr. Mannheim, Untermühlaustr. 41 ans tler rue: Karl Gerstung Helmut Gerstung und Frau Erika mit Kind Jutta Feuerbestattung am Mittwoch, dem 18. April 1951, 15.00 Uhr, Hauptfriedhof. Nach einem Leben voll Mühen, Arbeit und Sorgen, ist mein lieber Mann, unser herzens- guter Vater und Schwieger- Vater, Herr Wneim Rechner heute, wohl vorbereitet, im Al- ter von 80 Jahren in den ewi- gen Frieden eingegangen. Mhm.-Neckarau, 16. April 1931 Fischerstraße 22 eiller rauer: Gertrud Rechner, geb. Klotz Emma Rechner Karola Trautmann, geb. Rechner Erwin Trautmann und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 18. April 1951, um 13.30 Uhr, Fried- hof Neckarau. 1 Für die vielen Beweise der aufrichtigen Teilnahme u. für die zahlreichen Blumenspenden anläßlich des Hinscheidens un- serer lieb. Entschlafenen, Frau La irh geb. Schlachter sprechen wir auf diesem Wege Unseren herzlichsten Dank aus. Mhm.-Neckarau, den 16. 4. 1951 Rosenstraße 40 Josef Wirth, Architekt und Angehörige Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Krenz- u. Blumenspen- den beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Kaspar Ewald sagen wir allen unseren in- nigsten Dank Besonderen Dank Herrn Pfarrer Stobbies für die tröstenden Worte sowie den Diakonissenschwestern für die UHebevolle Pflege. Mannheim, 17. April 1951 Stamitzstrage 7 Erwin Ewald u. Angehörige 2 8 mre Vermählung geben bekannt Fliedrich Gersfner Lore Gerstner geb. Hamm Mannh.-Waldhof, 17. April 1951 Kleiner Anfang 19 — 1— kin fach glänzend ist KINESSA-Bohnerwachs farblos und hellgelb. Eine Originaldose(% kg) reicht för ca. 4—6 Zimmer; der Harthochglanz kann sofort und mühelos hergestellt und die Böden können wieder- holt naß gewischt werden. NINE SZ SOHNERWWACHS alter Preis, alte Qualität Drogerie Gebr. Erle, D 2, 9 Drog. Ganz, Friedrich-Ebert-Str. 42 Drog. Gogmann, am Marktplatz Drog. Hofmann, Langerötterstr. 16 Drog. Körner. Mittelstraße 46 Drog. Ludwig& Schütthelm, O 4, 3 Prog. Sperber, Seckenheimer Str 29 Drog. Spillner,. Almenstraße 41 Drog. 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Konkursordnung bezeichneten Gegen- stände ist am 11. 5. 51, vorm. 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen am 9. 6. 51, vorm. 10 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, Holz- haus A, Zimmer 16. Wer Gegenstände der Konkursmasse besitzt oder zur Masse etwas schuldet, darf nichts mehr an den Gemeinschuldner leisten. Der Besitz der Sache und ein Anspruch auf abgesonderte Befriedigung daraus ist dem Konkursverwalter bis 31. 5. 51 anzuzeigen. Mannheim, den 13. April 19531. Amtsgericht BG 6. 1 I uM OBI EN 0 wegen, sehr preisgünstig ohne Verkauf evtl. möglich. in krequenter Stadtlage, am Wasserturm, besonderer Umstände bietet durch die freigewordenen Lager- und Büroräume Gelegen- heit für Auslieferungslager, Weinkellerei etc. befinden sich in tadellosem Zustand.— Vermietung auch Treuhand- und Immobilienbüro Mannheim, D 3, 15, Tel. 3 24 53 zu verkaufen. Das Objekt Die Lagerräume Anfragen erbittet: Haus. Hausruine od. Bauplatz zu kaufen od. zu pachten gesucht. Angeb. un- ter Nr. 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Der Bericht über die letzte Wochenförderung (6. bis 15. April) spricht von einem Gesamt- ergebnis von 2 397 387 t, was einem arbeitstäg- lichen Förderdurchschnitt von 399 564 t ent- spricht. Demgegenüber betrug die Gesamtför- derung in der ersten Aprilwoche 2 355 752 t (Tagesdurchschnitt 392 625 t). In Bonn hat man mit sorgenvollem Stirn- runzeln die an alle westeuropäischen Kohlen- gern zu helfen, quittiert. lich dunkel, daß dieser freiwillige Beitrag tzlich an der Bundesrepublik hängen bleibt, essimisten schätzen sogar, daß der Bundes- publik zugemutet werden soll, 50 Prozent der on USA nach Westdeutschland importierten andere Länder zu exportieren, wodurch die exportländer gerichtete Aufforderung, durch ee. Bundesamtes krelwillige und zusätzliche Kohlenexporte das deutschen Ausfuhren im März dieses Jahres ire Zusage, die jandwirtschaftlichen Prelee an. westeuropäische Kohlendefizit in Höhe von 5,5 auf 1090 Mill. DM. Das sind 12 Prozent oder das übrige Preisniveau anzugleichen, nicht ge land-Rheinhessen und Pfalz haben aun Don- n T nerstaß in Pad Kreuznach iu aner schen Zuständige Referate uhrsteigerung war der Export von Stein- bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität f f g 1 in Bundeswirtschaktsministerlum ahnen näm- kohlen und Koks allein mit 26 Mill. D be- pelene in keinem Pall aus, um die erhöhten küsen- und Metallindustrie am Saretsgte tall 5 Produktionskosten zu decken und die Land- teilt, wurde der Ecklohm der gelernten Metall- Auf der Einfuhrseite trat nach den bisheri- arbeiterlönne dem Lohnniveau der gewerbli- arbeiter in allen Ortsklassen um 16 Dpf, der gen Ergebnissen eine wertmähige Steigerung chen Wirtschaft anzupassen. 5 der Hilfsarbeiter in um 3 Prozent auf 1,2 Mrd. DM ein. Diese Zu- — Handelsbilanz leicht gebessert teiligt. stieg lionen DM für den Bergarbeiter-Wohnungsbau über 59 Mill. Dollar oder 247,8 Mill. DM im r werden soll. Dies bedürfe aber Februar dieses Jahres. 8 er Zustimmung von Bundesrat und Bundes- V— tag. Das Kabinett beabsichtige daher noch im annähernd die gleiche Höhe hatten, wie der dasle 8 der W Laufe dieser Woche eine entsprechende Ge- Pinfuhrüberschuß, . b setzesvorlage zu verabschieden. Man hoffe, bel Außenhandelsbilanz im Berichtsmonat fast aus- Urabstimmung darüber entscheiden, ob sie Zur beser Lenate Koh- einer beschleunigten Bearbeitung dann ab Seslichen sein. uche aung ih i grun. f utsche Koh- Anfang Juni dieses Jahres die ersten Mittel 1 5850 1 N im ge- aus dieser neuen Quelle für den Bau von Berg- März-Ergebnisses lag die Ausfuhr der Bundes- gewerkschaft Württemberg-Badens ogenen schnitt ansteigen. Es mag arbeiter wohnungen bereit stellen zu können. Gleichgültig, wie immer die letzte Entschei- dung ausfällt, es scheint unzweckmäßig zu sein, vor Beendigung der Schumanplan- Gespräche noch weitere handicaps in die Struktur der deutschen Kohlenwirtschaft einzuarbeiten, denn 28 könnte sich erweisen, daß die wirtschaft- liche Leistungsfähigkeit der Bundesrepublik diese dauernden Störungen nicht mehr ver- kraften kann. Da die Einfuhren aus beiden Fonds im März Metalla wird die Unter Berücksichtigung des republik im ersten Quartal 1951 um 97 Prozent über der des entsprechenden Vierteljahres 1950. Die Einfuhren weisen dagegen gegenüber dem gleichen Zeitraum nur eine Steigerung um 49 Prozent auf. Bauernverband kühlt sich ent- und getäuscht neuen Kohlenpreis in Höhe von knapp 80 Mil- März 38 Mill. Dollar(159,6 Mill. DW) gegen- 7 2 ai Atheit und Lohn: rbeiter- Urabstimmung in Nordbaden 23 In Nordwürttemberg und Nordbaden sollen kommerzielle am 17. April 160 000 Metallarbeiter in einer Durchsetzung ihrer Lohnforderungen in den vorläufigen Ausstand treten wollen. Wie die Metallarbeiter- mu tteilbe, habe sie sich zu diesem Schritt entschlossen, nachdem auch die letzten Lohnverhandlungen mit den Arbeitgebern vergangener Woche tehl- geschlagen seien. Die Unternehmer seien be- reit gewesen, die gegenwärtigen Stundenlöhne im Metallgewerbe um 12 Dpf zu erhöhen, während die 15 Dpf je Stunde mehr gefordert habe, nun- mehr aber im Hinblick auf die während der Die in dem Memorandum der Bundesregie- Verhandlungen eingetretenen neuen Preisstei- Tex rung vom 11. April enthaltenen Vorschläge zur gerungen eine Erhöhung um 20 Dpf fordere. Gewerkschaft Stabilisierung der Agrarpreise lassen keinen In Südbaden friedlienere Stimmung Zweifel darüber zu, daß die Bundesregierung des für den 21. April nach Landau/Pfalz ein- den der Eisen- geführt. die kl 5 Verhandlungen über neue Lohntarife in 9838 eee e e der Eisen- und Metallindustrie von Rheinland- Nach den vorläufigen Berechnungen des sta- einer vom Deutschen Bauernverband veröffent- Pfalz zwischen der 10 Metall, Landesbaark der Wert der lichten Mitteilung. Die Bundesregierung habe Rheinland-Pfalz, und den Arbeitgeberverbän- Einschließlich der Marshallplan- u. GARIOA- berufen, an die sich eine Großkundgebung der Deutscher Angestellten- Bund gegen N us eigenen Mitteln. Kann dies tun, weil Ex- 1 ortkohle zu Weltmarktpreisen ge- ſufzusetzen. men eide- Dem solchen Groteske entstünde, daß wir für Kohlenexporte LI f 1 er Arel⸗ Lieferungen betrug der Einfuhr-Ueberschuß im willigen Beitrag zur Linderung europäischer Kohlennot“ abbüßen zu können. Warum gerade Westdeutschland dieses Verlustgeschäft machen oll, ist nicht ganz plausibel. 1 e Auslande würden Viellei eutsche Kohlenexporte nicht mehr 5 1 60 reizvoll erscheinen, wenn die Bundesregie- e e rung ihre seit längerer Zeit gehegten Absich- einem Bericht fest. Die Zaun der Bevölkerung, ten, den Kohlenexportpreis den Weltmarkt- die äußgerstenfalls auf der Erdè ernährt werden eisen anzugleichen, verwirklichen würde. Mit Ausnahme Westdeutschlands bestrei- Milliarden Menschen, Dabei wirg in jedem Fall t der Bergbau der ganzen Erde Investitionen davon ausgegangen, daß alle Völker Zugang zu * Raum für alle hat die Erde— auch Nahrung Es besteht die Gefahr, daß die sich jährlich um 25 Millionen Menschen vermehrende Erdbevöl- kann, bewegt sich nach den verschiedenen Auf- fassungen der Experten zwischen 5,6 und 13,3 allen Nahrungsquellen haben. Die Konsumgenossenschaft Mannheim hielt zum handelt wird. Nur in der Bundesrepublik ver- a N ö indert das Eingreifen der Hohen Kommission 5 48 e elt dem Petersberger Abkommen eine An- nen Jahres geht hervor; Der Umsatz belief sich gleichung der deutschen Kohlenexportpreise. auf 45 Mill. DM, 3 657 Stück Vieh wurden verar- 1 Einwand der Unzulässigkeit von zwei- acher Preisgestaltung ist unzutreffend, denn konnten 18 neue Verk len ei 5 uch Großbritannien hat erst kürzlich den den, Der 1 eee xportpreis für Exportkohle aus Südwales zember 1950 mit 13 401,7 DM angegeben. rhöht, ohne gleichzeitig den Inlandspreis her- a In diesem Zusammenhang ist nicht 3 daß England den Kohlen- reis ab 15. April nochmals im Durchschnitt Schaffung eines europäisch inf m1 Schilling 9 Cents(ca. 1,05 DH) per Tonne der 5. Vorschläge kur e eee e erhöht hat, obwohl im Februar dieses Jahres gen deutschen Finfuhrpolitik ausarbeiten soll, ereits eine Erhöhung um 2,45 DM stattfand. Hurde in Bonner Resterunsskreisen ale beitet und 13 114 Sack Mehl verbacken. Am 31. März 1951 betrug der Mitgliederstand 19 001. Es Westdeutscher Wirtschaft Gehversuche mit verteidigungsbeitrag Die nach einem Beschluß der OEEC vorgesehene erster Schritt zur Eingliederung der westdeutschen Wirt- K URZ NACHRICHTEN Verbandsmitglieder anschließen soll. Worms— Heidelberg— Mannheim; zukünftiges Erdölzentrum Klassenkampf ursprünglich und Metallindustrie Rhein- Wie der Verband der pfälzischen allen Ortsklassen 995 1 9 3„ 14 Dpf und der der Anlernlinge um 15 Dp Angesichts dieser Entwicklung habe der Prä- 5 nahme erklärt si 55 f 2 1 erhöht. Der Frauenlohn wurde von 75 auf 78 4 ich nach den Angaben des sta- sident des Deutschen Bauernverbandes eine prozent des Lohnes der Arbeiter heraufgesetzt. 5 tistischen Bundesamtes 1 11 1 1 5 ohlen aus der eigenen Kohlenproduktion in Preissteigerungen 5 7 1 en ie, Auch die Akkordlöhne wurden neu festgesetzt. eite 7 —— Fassung eine zu schwache Stütze hierzu dar- stellt, soll er— Verwaltung und Gerichten eine bessere Handhabe sichernd abgeändert werden. Ein wesentlicher Mangel der bisherigen Preisüberwachung— so wurde weiter ausge- führt— sei die unterschiedliche Handhabung in den einzelnen Ländern des Bundesgebietes. Erschwerend sei, daß dem Bundes wirtschafts- ministerium keine Weisungsbefugnisse gegen- über den Preisverwaltungen der Länder zu- stehe. Es sei beabsichtigt, das Preisüber- wachungspersonal fortzubilden und zu er- weitern. Bierverbrauch enttäuscht Finanzminister Die Erwartungen des Bundesfinanzministers und des deutschen Braugewerbes, daß der durch die Biersteuer- und Preissenkung vom 1. September 1950 bedingte Ausfall von 15 DM je Hektoliter durch eine Absatzsteigerung um etwa 40 Prozent wett gemacht würde, haben sich noch nicht in vollem Umfang erfüllt. un Durchschnitt wurde eine Absatzsteigerung von 25,5 Prozent auf 8 500 000 Hektoliter für die Zeit vom 1. September 1950 bis 28. Februar 1951 festgestellt gegenüber einem Absatz von 6 770 000 Hektolitern in der gleichen Zeitspanne des vorhergehenden Jahres. Das Gesamtergeb- nis wurde dadurch beeinträchtigt, daß der Sep- tember 1950 nur eine Steigerung um acht Pro- zent brachte. Der Januar 1951 wies dagegen eine Steigerung um 50 Prozent auf. Wenn keine Uunvorhergesehenen Ereignisse eintreten und die Witterung sich einigermaßen günstig gestaltet, rechnet der deutsche Brauerbund damit, daß sich die Erwartungen des Bundesflnanzministers und die Hoffnungen des Brauereigewerbes im Sommer 1951 doch noch erfüllen. Getreidebörse 3 Der DaB Deutscher Angestellten-Bund), Sitz Hamburg, hat sich als Kartellverband für die auf christliche nationaler Grundlage arbeitenden Be- gelehnt. Importankünfte und Zuteilungen aus der rüfsverbände der männlichen und weiblichen An- Bundesreserve gestellten in Hamburg neu 2 5 Wegen größerer Importabschlüsse er 3 0 Parteipolitisch neutral, nimmt jedoch nur solche mit besserer Mühlenversorgung gerechnet. Zutei- eee e ee 3 3 vor Verbände auf, welche die nivelllerende marzei- jungen erfolgten nicht bis Zuf 1000 t Milolorn für B rechts des stisch. EKlassenkampferische Wirtschafts- und S0. Futterzwecke; zaenl zur Stärktenerstslluns 6 9 pres 508910 in e e 3 in zialpolſtik ablehnen. Konfessionelle Bestrebungen Manie enlies zwischen Heidelberg und sind innerhalb des Dag ausgeschlossen, Dem Daß markt verlief ruhig. ufschliegungsarbeiten mit seismogra- Können nur Angestellten- Berufsverbände angens- kaum gefragt. In Fischmehlen noch runige Ge Waren ebenfalls Mannheim. Inlandgetreide zu amtlichen Preisen kaum am Markt; höhere Forderungen wurden ab- unzulänglich. und 404 t Mehl für Brotherstellung. Der Gersten- Oelhaltige Kuchen waren phischen Vermessungen des Untergrundes durch. ren, die eindeutig den Charakter einer Gewerk- schäft. Geringes Angebot mit 67 bis 66 DM für Schon seit Jahrzehnten behaupten Wünschelruten- schaft haben. Der Bund darf ebensowenig wie Futterhaferflocken gänger und Geologen, daß im Rheintal Erdöllager seine Mitgliedsverbände Zuwendungen von Unter- hatte Heu geringen Umsatz, während in Stroh nehmern oder Unternehmerverbänden annehmen. Der bisherige 2. Vorsitzende des DAB, Hans Sube. Hamburg-Altona, gehört der Führung des DAB Durch vorstandsbeschluß wurde Kartoffel gingen etwas besser. 5 1 Reglerungskreise liegen Berichte Vor. aus denen hervorgeht, daß die erst kürzlich aas Höchstpreise festgesetzten neuen Getreidepreise bereits wieder überschritten werden. 5 Vor allem mittlere und Kleinere Mühlen seien Hazu übergegangen, die Landwirtschaft durch eine besonders billige Rücklieferung von Kleie, zur Roggenablieferung zu bewegen. Dieses Vorgehen komme einer indirekten Erhöhung der Rogsgen- vorhanden seien. Deutscher Industrie- und Handelstag zur Investitionsfinanzierung Der Hauptausschuß des Deutschen Industrie- nicht mehr an. und Handelstages nahm in seiner gestrigen Sit- klargestellt, daß weder der, Darß noch die ihm zung in Frankfurt Kenntnis von dem Verlauf der angeschlossenen Berufsverbände dem Ring Deut- Verhandlungen über die Aufbringung von Mitteln scher Berufsverbände angehören. Den Vorsitz im r DAB führt der Verbandsvorsteher des BHV strie. Der Hauptausschuß stellte sich einstimmig Berufsverband der Kaufmannsgehilfen e. V.(Sitz hinter das„Sieben-Punkte- Programm“ der Unter- Hamburg), Karl Ha hn, Bielefeld. für eine Investitionsanleihe der Grundstoffindu- nehmerschaft, mit dem die gewerbliche Wirtschaft durch Streckung der Investitionen den Engpässen in der Grundstoffindustrie aus eigener Kraft ab- helfen will. UsA-Reeder kennen nur ihre Freiheit Schiffahrtskreise der USA haben in einem an die amerikanische Regierung gerichteten Schrei- Seite verlautete, wurde dem Schreiben ein drei- Preis-Ueber wachung reorganisiert und erweitert Zur Reorganisation der Preisüberwachung würde— wie Regierungsdirektor Ebisch in Bonn vor Pressevertretern bekanntgab— ein den einen scharfen Protest gegen die Aufhebung mit diesen Aufgaben betrautes eigenes Refe- der Schiffsbaubeschränkungen in der deutschen rat des Bundesrepublik erhoben. Wie von zuverlässiger richtet. . Diese Maßnahme habe sich in erster Linie seltiges Memorandum über die Gründe des Pro- zum Schutz des deutschen Verbrauchers als Bonn. preise gleich. Frankfurter Effektenbörse vom 16. April Lustlos.- Kursentwicklung Überwiegend zufalls. Bundeswirtschaftsministeriums er- bedingt, jedoch Überwiegend abbröckelnd. Montans nachgebend. Mannesmann verloren 1 2½%, Stahlverein öffneten ½ niedriger, im Verlauf wieder auf 54½ erholt. Sehr schwach Rheinstahl, die erst 2½5% niedriger zu 71% aufgenommen wur- auf dem Rauhfuttermarkt sich bessere Nachfrage zeigte. Auf dem Kartoffel- markt war bei geringer Nachfrage ein großes An- gebot vorhanden. Futterkartoffel und Pflanzen- Rheinbraun ante 1 5 ist auch nachstehende U- schaft in die industriellen Verteidigungsaufgaben testes beigefügt.. g 5 eldung: des Westens bezelchnet. Dem Vernehmen nach haben sich sowohl ver- notwendig erwiesen. nachdem die seit der den. FElektrizitätspapiere überwiegend ö g bie im Wirtschaftsprogramm der Bundes- Kolumbiani bände der Unternehmer wie auch der Arbeiter- Währungsreform angebahnte Entwieklung der Kurse. Siemens Va leid ernoit., Maschinen“ und 9 resierung vorgesehene Erhöhung des inner olhmbianisches Papler-Industrie-Kombinat schaft der Us-Schiffsbau- Industrie diesem Protést freien Preispolitik durch die weltpolitischen Motorenwerke gut befestigt. Bw Egewannen 24/0, utsche Kohl 1 0 es ner Aus einer Mitteilung der kolumbianischen Re- angeschlossen. Ihre Forderungen sollen darauf und ihre wirtschaftspolitischen Folgen unter- Lang 0%. Daimler leicht nachgebend. An sonstigen K n Kohlenpreises um fünf P-Pfennig slerung sent hervor, daß in Kolumbien nuit Us. hinauslaufen, das deutsche Schiffsbau-Programm brochen wurde. Indüstriepapieren wurden notiert; Bemberg minus 3 je Zentner müßte durch ein Gesetz an Stelle Kapital eine Zeltungsdruckpapier- und Papſer- mit dem Umfang der deutschen Aus- und Fin- Pie geplanten Maßnahmen sollen sich weni- 30%, Lindes Eis minus 134%, je 1% verloren Bude- Uhr- einer sonst üblichen Anordnung kestgelegt industrie aufgebaut werden soll. Die Fabriken fuhren zu koppeln, um damit ein Hinauswachsen uf di l neh kontrolliert rus, Felten, Rütgers und Westkaufhof. Acca zogen n ürten Bonner Regt rügte else. en in dc ee euere ee der Wald- der deutschen Handelsflotte über das Ausenhan- Sers,„% d ͤ ̃ TT eine gesetzliche Regelu e e„ refchen Küste des Golfes von Tumaco errichtet delsvolumen æu verhindern, Im anderen Falle be- noch gebundenen, als vielmehr auf nicht nicht- nen 2% Feldmünle und Heidelberger Zement 18 5 0. 5 gelung sei deshalb erfor- werden! Für die Durchfünrung des Projektes wer- stünde die Gefahr, daß es„wieder zu einem un- gebundenen Preisen erstrecken. Da 8 19 des plus 1%. Dt. Bank um 4% und Lloyd um 34% 5 8 ch. weil, das Mehraufkommen, aus demeden sechs Mill. Dollar benötigt. n talren Wettpewerbt kommen x 5 Wirtschaftsstrafgesetzes in seiner bisherigen befestigt. 9 1 88840 393 5 8 880 5 N i„ N.* N 5 5 3 3 F gan- dem N Ihre eiten 8. elfen „ cels markt 411 Um den Arbeitsfrieden zu erhalten, haben sich die Arbeitgeber unter Zurückstellung schwerer wirtschaftlicher Bedenken entschlossen, in der am 13. 4. 51 wieder aufgenommenen Lohnverhandlung ihr Angebot auf 12 Dpf zu erhöhen, also über das letzte Angebot, über das wir die Oeffent- In dem am 16. 4. 51 von der Gewerkschaft in den Betrieben verteilten Aufruf zur Urabstimmung über einen Streik in der Metallindustrie wer- den die 250 000 Metallarbeiter aufgefordert, dazu Stellung zu nehmen, ob sie das Angebot der Unternehmer, den Ecklohn um 12 Ppf zu erhöhen, wollen. — Die Gewerkschaft hat in ihrer Antwort zu unserer letzten Veröffent- Ulchung vom 9. 4. 51 nicht in Abrede stellen können, daß der Tariflohn des 5 1 Facharbeiters in Württemberg-Baden seit 1945 um 48 bzw. 61 J ge- stiegen ist. Sie hat demgegenüber nur auf die Steigerung einzelner f Lebensmittel und Haushaltswaren hingewiesen. Die Metallindustriellen a i i bedauern ebenso wie die Arbeiter diese Preissteigerungen, die fast aus- schließlich auf Preissteigerungen am internationalen Rohstoffmarkt im Zusammenhang mit der internationalen Lage und der Korea-Krise zurückzuführen sind. Nach der gleichen amtlichen Statistik, aus der diese uversunm) 16 72 — 4. Wer hat an einem Arbeitskampf Interesse? Wir müssen diese Frage in aller Offenheit stellen, weil wir uns nach dem Gang der Verhandlungen nicht des Eindrucks erwehren können, als ob es innerhalb der Gewerkschaft und der Betriebsräte gewisse Kreise, die sich selbst als„fortschrittlich“ bezeichnen, gibt, denen nicht daran liegt, die Wirtschaftskraft unseres Landes zu erhalten und zu steigern, sondern durch übertriebene Forderungen zu untergraben. 5 Stuttgart, 16. April 1951. annehmen, oder ob sie für eine Forderung von 20 Dpf in den Streik treten 2 Dpf hinauszugehen. Damit liegt Württemberg ganzen Bundesgebiet. den Arbeitern nicht mit? in der Metallindustrie? * 1. Warum sind die Lohnverhandlungen in der Metallindustrie Württemberg-Baden wiederum gescheitert? f lichkeit am 9. 4. 51 auf dem gleichen Wege unterrichtet haben, noch um Baden an der Spitze aller Metall-Tariflöhne im 2. Warum verschweigi die Industriegewerkschaft Metall ihr Angebot vom 13. 4. 512 Die Verhandlungskommission der Gewerkschaft hatte in der Verhandlung am 13. 4. 51 aber selbst nur noch eine Erhöhung des Ecklohnes um 13 Dpf gefordert. Sie war also angesichts der Metallarbeiterlöhne in den anderen Teilen des Bundesgebietes offenbar selbst der Auffassung, daß eine Er- höhung um 20 Dpf nicht vertretbar ist. Warum teilt das die Gewerkschaft 3. Was sagt die Industriegewerkschaft Metall zur Steigerung der Metallarbeiterlöhne seit 19452 Zahlen herausgerissen sind, ist aber der Index der gesamten Lebenshal- tungskosten seit Oktober 1950 bis März 1951 um 11 Punkte= 7,5 V ge- stiegen. Die angebotene Lohnerhöhung von 12 PDpf bedeutet eine Lohn- erhöhung von 8%. Es kann nicht ausdrücklich genug darauf hinge- wiesen werden, daß jede Lohnerhöhung, die wesentlich über den Prozent- satz der Preissteigerung hinausgeht, die Lohn-Preis-Spirale in unverant- wortlicher Weise in Gang bringt und eine weitere Erhöhung der Lebens- haltungskosten nicht nur für die Metallarbeiter, sondern für alle Bevöl- kerungskreise zur Folge hat. Wir bitten die Oeffentlichkeit und besonders die Arbeiter in der Metall- industrie, sich nicht durch un verantwortliche Elemente verwirren zu las- sen. Nur bei Erhaltung des Arbeitsfriedens ist eine Steigerung der Pro- duktion möglich, die allein eine Besserung des Lebensstandards für alle bringen kann. verband württ.-Baulscher Metalindustrleler 8. b. 1 im St.-James-Theatre uraufgeführt, ü ist sinnlich-wahrnehmbares MORGEN Dlenstag, 17. April 1951/ Nr. N Zwei lee 1 5 Erzählung von Alhard von der Borch Das Gerichtsverfahren steht ja noch aus. Aber man weiß ja, wie lange es dauert, bis ce Bürokratie mit so etwas zu Stuhle kommt. Und ich glaube auch nicht, daß man dann viel klarer sehen wird als jetzt. Wozu auch? Recht ist in dieser Sache schon Sesprochen Worden. Und ich kann mir schon meinen Vers aus allem machen. Ich habe doch gehört, was die Elli geschrien hat, als Sie den Peter angetragen brachten. Sie soll ja auch dem Kriminalrat gesagt haben, daß mr Karl einmal von der Zeit erzählte, wo men befürchten mußte, die Russen würden auch hierher kommen und wo ihm der Apotheker das Gift gab. Der Apotheker War ja sein Freund. vom Stammtisch her. an weiß nur nicht, ob der Karl es tat- Sächlich so gewollt hat. wie es dann kam. Ich glaube eher, daß er nur den Peter hat umbringen wollen. Ob er sichs dann im letzten Moment überlegt hat, ob er doch zu sehr am Peter hing, den er ja geliebt hat wie einen Sohn? Fest steht. daß er das Zeug geschluckt hat, der Karl, mit voller Ueberlegung. Sehen Sie: er hatte den Peter in Ruß- land aufgelesen. Bis 1943 war er unab- kömmlich in unserem Betrieb gewesen. Denn hatte es ihn aber doch noch erwischt, trotz seiner dreiundvierzig Jahre und seine Rheumatismus, und er war nach Rußland gekommen. Da haben sie dann ja damals die ältesten Landstürmer gleich mitten in den größten Dreck gestopft. Na, und in sei- ner Kompanie war der Peter. Der Peter War damals wohl achtzehn oder neunzehn Jahre alt, man kann ihn sich schon vorstel- len, er paßte nicht in die Landserluft und schon gar nicht mein Gott. nein— er war ein Muttersöbn- chen, ein Milchbart. Na. und da kam unser oller Karl Lehmann, der hatte zwar fünf- undzwanzig Jahre bei uns auf dem Büro- Schemel gesessen, aber daß er ein Kerl War, das haben wir im Betrieb schon im- mer gewußt. Kinder hat er ja nie gehabt, die erste Frau war wohl immer krank ge- Wesen. Na, und da hat er im Peter, dem Kind, einen Sohn gesehen. Hat ihn an- Segrobst, wenn er flennte. hat ihm das M durch den Dreck getragen, hat ihn ge- tröstet, wenn er nach seiner Mutter schrie. Als sie denn zusammen aus dem Lager kamen, da hat er den Peter hierher mit- genommen, weil der Peter doch 0 dem Christopher Fry: in die Kesselschlachten, Posenschen war. Als der Karl dann hier er- kahren mußte, daß seine Frau in der Stadt in den Bomben umgekommen war— ja, da hat dann der Peter ihm geholfen, hat ihm gut zugeredet, hat ihm seine Wohnung ver- sorgt und ihn nie allein gelassen. Und weil der Peter ihn über diese Zeit weggebracht hat, darum hat der Karl ihn nun noch mehr geliebt und an ihm gehangen. Aber dann kam die Elli. Der Karl hat dafür gesorgt, daß Peter im Betrieb mit unterkam. Und danm hat er die Elli kennen- gelernt, bei dem ersten Ball im„Löwen“, damals vor Weihnachten. Es war das erste Mal seit seiner Heimkehr. daß der Karl überhaupt wieder ausging. Der Peter hatte ihn überredet Ich war damals auch dort, im„Löwen“. Peter hat die ganze Zeit mit der Elli getanzt— Karl mochte nicht tan- zen, er tanzte nie gern und war ja auch schon ein bißchen alt—. aber Peter hat ihm die Elli vorgestellt und sie hat den ganzen Abend mit den beiden am Tisch gesessen. Und sie hat dem Karl gleich gefallen, das Kkotinte man sehen. Mein Gott— wo sie ja Kast zwanzig Jahre jünger war als er, und ich seh sie damals noch: sie konnte einem schon gefallen, verdammich. so jung und lebhaft und niedlich rundlich wie sie war Wenn ich auch ihren Augen nie getraut hab! Das war das einzige an ihr: Die Augen— die waren irgendwie so flackerig.. Aber, mein Gott, man hat leicht reden. Jedenfalls War sie nett zum alten Karl. Und wir haben uns alle zunächst einmal halb dämlich ge- freut, als sie der Karl ein halbes Jahr spä- ter geheiratet hat. Wir haben ihn freilich verkohlt mit seiner jungen Frau—„. Na, Karl, schaffst es denn noch?“. und so— Aber der olle Karl war damals so vergnügt immer— er ist nicht böse geworden, er hat nur mit uns mitgelacht. Na, um so mehr ists uns aufgefallen, daß das nicht so blieb. Ich habe meine Augen besonders offen behalten. Und in den letz- teri Wochen ist es am schlimmsten gewor- den. Der Karl wurde ganz eingefallen im Gesicht, er hat nicht mehr gelacht. Und ich habe es wohl gesehen, daß er in der Vor- mittagspause nicht mehr in die Walkabtei- lung gegangen ist, wie er's früher immer tat, um den Peter zu besuchen. Und dann kam eben der Betriebsausflug. Da haben die Leute nun berumgerätselt und die unglaublichsten Gerüchte auf- „Venus im Licht“ 85 Unzulängliche deutsche Erstaufführung in Essen Christopher Frys Welterfolg als Eng- lands beliebtester zeitgenössischer, nächst F. S. Eliot bedeutendster Dramatiker be- gründeten die beiden Vers-Komödien aus einem geplanten Quartett von vier, die Jah- reszeiten und menschlichen Lebensalter ver- knüpfenden Bühnenwerken:„Die Dame ist nicht fürs Feuer“(The Lady's not for bur- ning), 1949 von John Gielgud im Globe- Theatre gespielt, jener mutwillig-zagende Lobgesang auf den Frühling in Bildern bei immer wechselndem Aprilwetter“ und 1 die dritte des Zyklus“ Venus im Licht“(Ve- nus Observed), von Sir Laurence Oliver 1950 eine hinreißende Rhapsodie des Herbstes. Die deutschen Buchausgaben in der die originale Sprachgewalt ahnen lassenden Uebersetzung von Hans Feist erschienen bei S. Fischer in — Venus im Licht“, deren mit Spannung erwartete deutsche Erstaufführung gleich- zeitig mit Berlin(im Steglitzer Schloßpark- Theater unter Lothar Müthel) in Essen stattfand, nennt Fry eine„comedy of mood“, ein Spiel der Stimmung. Es ist mehr: ein Spiel der Symbole und der Erlösung, eine Saturnalie des Begehrens und Aufbegehrens, der Erfüllung und Entsagung im Wissen, daß alles herbstliche Welken nur scheinbar und in Wahrheit verwandelnder Reifepro- zeß von elementarer Kraft ist. Fry stellt der Auffassung von der Melancholie des Ver- Sänglichen die Zuversicht der heiter-gelasse- nen Resignation, dem Verwesenden das Dauernde entgegen. Pfeil- und Bogenspiel, Teleskop und Sterne, Sonnenfinsternis und neronische Feuersbrunst, die Aepfel des Herbstes, des Paris und des Paradieses, alles und zugleich ins Transzendentale weisendes Gleichnis, ROMAN VON K ATH E wie jede der mit ihren Schicksalskreisen in- einander verwobenen Gestalten bis hinun- ter zu dem seltsamen Dienerpaar das Auf- steigen und Absinken der Gezeiten und Ge- stirne im Wandel und Wechsel symboli- sieren. Der Herbst, in Gestalt des alternden Herzogs, begehrt den Frühling, Perpetua (die Immer- Dauernde“), ungeachtet der drei ibn wie Jupiter- Monde umkreisenden ehemaligen Geliebten, bleibt aber trotz der Fülle seiner Astro-Logik machtlos gegen- über die Liebe des Sohnes, dem sich Perpetua zuneigt, und findet zurück zu Rosabel, der Verschmähten, die in aufwallender Eifer- sucht die Sternwarte, sein Refugium vor den irdischen Niederungen, durch Feuer zer- stört, weil sie über ihre Kraft liebt. Im Sinne einer Handlung also„geschieht“ nicht viel. In Wirklichkeit aber geschieht eine Verwandlung der Welt im Menschen, ein ganz und gar Außerordentliches. Und alles dies vollzieht sich aus dem schöpferischen Wunder der Sprache, aufblühend in Meta- phern, wie sie das europäische Drama seit Shakespeare kaum mehr vernahm. Solche Verwandlung aus dem Baustoff der Sprache szenisch zu verwirklichen, wäre die Aufgabe des Essener Gastregisseurs Wil- helm Semmelroth(vom NWDR) gewesen. Er blieb jedoch im Außerlichen Stimmungs- milieu einer dazu undeutlich gesprochenen Mikrophon Gesellschaftskomödie stecken, bei der nur die„Witze“ landeten. Mit unzu- länglichen Kräften und einem bühnenun- erfahrenen Regisseur wurde diese deutsche Erstaufführung in Essen zu einer herben Enttäuschung und zu einem Bärendienst für die bewundernswerte Dichtung Christopher Gerd Vielhaber L AMSESE R T Copyright by Verlag des Druckhauses Tempelhof. Berun 5 28. Fortsetzung Susarme wußte nachher nicht, wie es 1 aber unter diesen Händen schlief sie tatsächlich ein. Als sie erwachte, saß er och immer da, ihre Schmerzen schienen tigt. Die großen Hände faßten sie zarter an, ais je eine Hand sie gestreichelt Atte. Was er sagte, beruhigte und gab Ge- duld und Mut. s ging in den Herbst hinein, ehe Su- ne zum erstenmal aufstehen und warm packt im großen Sessel auf der Diele n durfte. Der alte Lenius war in Ge- 0 en fort, sie war allein und kam sich jemlich verlassen vor; im Kamin flackerten schlecht geschürten Scheite. niemand am und drehte das Licht auf. Draußen schlug einmal die Flurklingel an, Susanne Hörte öffneu, und ein paar Augenblicke spa- ter stand Christian Holl in der Dämme- Das erste, was er tat, war. daß er den Schürhaken nahm und das Feuer frisch chte. Dann wickelte er ihre Füße fester die Decke ein, sie sah einen kantigen lernkopf vor ihren Knien. sein kurz- eschnittenes dunkelblondes Haar, die brei- en, wie aus Fels gefügten Schultern. An diesem Abend erschien er ihr nicht einmal ungelenk und unsicher, sogar der leise Kar- bolgeruch, der von ihm nicht zu trennen War, störte sie nicht mehr. Der Einfachheit halber blieb er gleich auf dem Teppich vor ihr hocken, es sah genz natürlich und gemütlich aus; er er- zählte ihr, daß eine gelungene Operation an der Leber eines reichen Franzosen ihm dessen unbegrenzte Dankbarkeit und die Aussicht auf den lohnenden Beginn einer eigenen Praxis eingetragen habe.* f„Sirid Sie gern Arzt?“ fragte sie, und er sah sie an, als. er ihre Fragen Bienk begreifen. „Ich habe, eit ich Selbstsndig denken kann, nichts anderes sein wollen!“ Sie sah zu ihm hinüber— lange, wie zum ersten Male. Und sie sah. ihr selber unerklärlich und überraschend plötzlich. nicht den Arzt, der sie behandelt hatte, sie sah den Menn, der sie gesehen und be- rührt hatte wie niemand sonst: ein sonder- bares Gefühl aus Scham. Zuneigung und irgendeinem bisher nur erahnten Schauer gemischt, überflutete sie jäh und machte sie unsicher und mädchensanft. 5 Er erzählte zum ersten Male von sich, von seinem Zuhause, sprach von verstor- benen Leuten, von Feldern. die in den Som- mer wuchsen, von vielen Wintern unter tiefem Schnee, er breitete eine Landschaft um sie aus, die sie Wie mit dem Kinder- gestellt. Aber ich hab meinen Vers und ich will's Ihnen sagen. Und ich freß einen Be- sen, daß es so zugegangen ist.. Daß der Peter mit der Elli etwas an- gefangen hatte, daran zweifelt ja heute miemand mehr, der dabei war. wie sie sich über seine Leiche geworfen hat. Wie im Kintopp war es, Herr. Aber man hat nicht hinsehen können und wir haben uns alle abgewandt. Nur, wie er es gemeint hat., der Karl, daß weiß man eben noch nicht. Jedenfalls, am Morgen des Betriebsausflugs, da muß er die beiden Pfannkuchen mit dem Zeug vom Apotheker gefüllt haben, vielleicht auch schon in der Nacht. während die Elli schlief. Mein Gott— ich sehe es richtig—, was muß er durchgemacht haben. der alte ehrliche Karl! Dann hat er die Pfannkuchen ein- gesteckt, wie immer sein zweites Frühstück, und sie sind losgegangen, die Elli und er. Am Löwentor sind wir losgefahren, wir hatten alle unsere Frauen und Bräute mit, und im Autobus hat der Karl mit dem Rük- ken zum Peter gesessen. Und ich weiß noch genau, schon bei Behnum. wir waren noch kaum eine Stunde unterwegs, da hat der Karl sich umgedreht aus seinem Schweigen heraus, seine Hand in der Manteltasche hat mit dem Einwickelpapier geraschelt und er hat gefragt:„Hunger, Peter?“ Aber der Peter hat nichts haben wollen. Das ist wich- tig, Herr, wenn man sich's so überlegt. Mittags waren wir dann an der See an- gekommen. Die meisten sind gleich zum Strand gegangen, der Peter auch. Die Elli War erst noch mit im Gasthof. mit ihrem Mann. Aber dann hat sie gesagt, sie geht auch ein bißchen runter an die See, sie zieht sich nebenan den Badeanzug an, und der Karl hat nur genickt. Und dann ist er dagesessen und hat vor sich hirgebrütet. Ieh hab ihn immer wieder ansehen müs- sen— ich weiß nicht. mir war unheimlich. Und dann, wie die Wirtin schon die Suppen- teller hinzustellen anfing, hat er in die Tasche gegriffen und die beiden Pfann- kuchen hervorgeholt. Ganz langsam hat er sie ausgewickelt und vor sich auf den Tisch gelegt und dann hat er einen gegessen. Ich seh ihn noch kauen— ganz langsam, ganz langsam. Und dann ist er hinausgegangen. Und sie haben ihn ja erst am nächsten Tag gefunden, weil man immer gedacht hat, man müßte ihn unten am Meer suchen. Aber er wer nach der anderen Richtung ge- gangen, bis zu den Kiefern oben überm Dorf ist er gekommen Ja, Herr, wenn die Elli nicht gewesen wäre, dann hätte der Peter den anderen Krapfen wohl nicht gegessen. Sie waren unter den letzten, die vom Strand kamen, und die Elli hat nicht mal gefragt, wo der Karl ist, sie haben sich gleich zum Essen gesetzt, nebeneinander haben sie gesessen, und erst als sie mit allem fertig waren— ich hör's noch, ich hör's noch in meinen hren—, da hat die Elli gesagt:„Da ist noch'n Krapfen vom Karl. Peter— iß den doch, als Nachtisch.“ Ich kann nicht mehr“, hat der Peter gesagt.„Ich bin satt.“„Ach, is nur. Ist gut für dich“, hat die Elli ge- sagt.— Sehen Sie, Herr, wenn sie das nicht gesagt hätte, wenn ich das nicht mit meinen eigenen Ohren von ihr gehört hätte, dann könnte man ja auch auf den Gedanken kommen, daß die Elli. Also, der Peter hat den Krapfen ver- drückt. Die Elli hat gelacht. und er hat auch gelacht. Na, Herr, Sie wissen, ja, wie's weiter- Sing. Wie sie ihn brachten, und der Doktor aus Behnum wurde geholt und kam zu spät. Das weiß man ja alles. Aber was davor war. das weiß man ja nicht alles, obwohl ich auf das schwöre, was ich mir zusammengereimt habe. Und die Elli hat ja auch ausgesagt, daß sie nichts von dem vergifteten Pfannkuchen gewußt hat, und man muß ihr wohl glauben. Aber es passieren ja lauter so schreckliche Ge- schichten jetzt und man weiß ja nie „Tristan und Isolde“ in musikalischer Neustudierung 5 Neuer Triumph des Mannheimer Opern- Ensembles Die von Eugen Szenkar musikalisch er- neuerte und geleitete Sonntag-Aufführung von Wagners„Tristan und Isolde“ wurde zu einem neuen Zeugnis für das Niveau und die bedeutende Leistungsfähigkeit der heutigen Mannheimer Oper. Die leidenschaftliche In- tensität der Tristan-Musik bot vor allem der musikalischen Gestaltungskraft Eugen Szen- Kars ein ergiebiges Betätigungsfeld, und das mit dem Riesen werk innigst vertraute Or- chester war ihm und seinem akzentreichen Dirigieren ein äußerst geschmeidiges Werk- zeug. Schon die Art, wie das in idealer Klangschönheit erblühende Vorspiel in sei- nem Höhepunkt angebahnt und genommen wurde, faszinierte außerordentlich, wie denn überhaupt eine überlegene und doch nie un- gezügelte Freiheit des Vortrags entzückte, die bei dern unaufhörlichen Ineinandergreifen von Orchester und Bühne zur Vorbedingung Für ein Gesamtgelingen im Sinne jenes rie- sigen inneren seelischen Crescendos des Dramas Wird. Die ekstatischen Gefühlswal- lungen im ersten und letzten Akt sind Szen- kars Stärke, und wenngleich es im zweiten Akt wundervoll entmaterialisierte Stellen gab, so stand dennoch der dritte Akt an in- nmerer Beseelung über den vorangegangenen, Was nicht zuletzt der am Sonntag recht glücklich stimmlichen Verfassung Georg Faß- nachts zuzuschreiben war, dessen robustes Organ der kantablen Lyrik des zweiten Aktes etwas im Wege steht, während der volle üppige Stimmklang der Wirkung des letzten Aktes sehr zugute kommt. Als Isolde stand die Karlsruher hochdra- matische Sängerin Paula Baumann gastweise im Ensemble. Gewiß sind herbere und ge- waltigere Isolden möglich. Paula Baumann gibt dem wagnerischen Heroinenformat der Gestalt weichere Züge leidvoll- weiblicher Anmut, doch hat sie eine wohllautende große Stimme einzusetzen, die zwar gelegentlich Gesonders in der Mittellage) ein etwas un- ruhiges Vibrato zeigt, aber doch durch er- lebnishafte Ausdruckskraft besticht und sich in großen Augenblicken warm und glänzend entfaltet. Das Spiel des Gastes, von innerem Mitempfinden getragen, ist erfühlt und mu- sikalisch erlebt. Natalie Hinsch-Gröndahls Kräftig leuchtender Sopran ist kaum das zauber eines alten Märchenbuches um- spannte— und ab und zu schürte er das Feuer neu und hüllte sie fester ein. Als das Mädchen kam. Licht machte und das Abendessen ankündigte, verabschiedete sich Holl. 3 Susanne wickelte sich aus all ihren Decken, setzte sich ans Klavier und spielte, bis sie vor UDeberanstrengung Schmerzen bekam. Dann kroch sie. ohne zu essen, aufs neue flebernd. trierend und todmatt ins Bett und weinte sich in den Schlaf. Vier Wochen später stand im funkel- nagelneu eingerichteten Sprechzimmer des praktischen Arztes Doktor Christian Holl ein junges Mädchen und bot sich als Sprechstundenhilfe an. Dieses junge Mäd- chen war Susanne Lenius. Holl war so überrascht, daß ihm das Blut ins Gesicht schoß. Er bekam feuchte Hände und wagte die ihren kaum an- zufassen. Mit dem Instinkt des Herzens kühlte er, was sie zu ihm trieb, nur war er noch zu unbeholfen, es zu glauben. So standen sie sich ein paar Augenblicke lang schweigend gegenüber, und das Schick- sal schlug seinen ersten Bogen um beide. Ein fremder Schritt, das betont vorsich- tige Klappern einiger instumente auf einer Glasplatte riß sie wieder hoch. Im Zimmer hantierte blaß und farblos, mit glattem, dunkelblonden Scheitel unter der Haube, eine Schwester. „Schwester Sophia“, stellte Holl vor. Seine Stimme war heiser vor Bedauern und Verlegenheit. Seit vorgestern bei mir Els Assistenz“. Susanne nickte, sie gab der Schwester die Hand. Sie lächelte förmlich und hoch- mütig. Die fremden Augen streiften sie mit einem kurzen, halbverdeckten Blick. Fünf Minuten später verließ sie seine Wohnung; er sah ihr vom Fenster aus nach, f e e e.,. richtige Medium für das musikalische Klang- bild der Brangäne. Insbesondere für die Wachtgesänge bedarf es einer pastosen dunk- len Altstimme, so sehr auch die musikalische Intelligenz, mit der die Sängerin sich der schwierigen Partie angenommen hatte, zu preisen ist. Hans Schweskas schwerwuch⸗ tender Kurwenal, groß und gewaltig in sei- nen stimmlichen Ausmaßen, Theo Lienhard, ein Melot von stählerner Dämonie, der präch⸗ tig deklamierende und mit Empfindung singende König Marke Heinrich Hölzlins, nend inn kleinen Partien Max Baltruschat (Stimme des Seemanns) Burkhard Hochber- Ser(Tlirt) und Kurt Berger(Steuermann)— sie alle trugen je nach künstlerischem Ver- mögen zu dem starken geschlossenen Ge- samteindruck dieser Tristan- Aufführung bei, die, obwohl sie szenisch nicht in allen Teilen glücklich Selöst erscheint, die Premierenbe- sucher in einen immer höheren Wogengang eee Begeisterung hineintrieb. b 5 C. G. E. * 5 sammlung der als Regierungepr Frühling des Gärtners Cnetred pr. K. Feuillet Pr. F. neim: C Hocken! 8 mann; 8 F. A. Sir Bankko gesellsc in Man heim, Pe Ludwigs Für un nimmt 6. Jahr Zeichnung von Ottwil Siebe 4 Pfälzische Cesellschaft z ur Förderung der Wissen schaften Am Wochenende fand in Neustadt der Weinstraße die erste Jahreshaupthu sammlung der Pfälzischen Gesellschaft Förderung der Wissenschaften seit Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit im Ja 1950 statt. Die Gesellschaft, die 1925 d die bayerische Staatsregierung gegri Wurde, sieht ihre Aufgabe in der Sa lung und Publizierung der wissensch lichen Arbeiten pfälzischer Einzelperso und Vereine auf dem Gebiete der schichte, Kunstgeschichte, Staats- und schafts wissenschaft, der deutschen Sprae und des Brauchtums sowie der Nat, Wissenschaften. Die Jahreshauptversammlung 1 vn 5 sitz von Geheimrat Dr. v. Bassermann Jordan Oeidesheim) beschloß, in die Jahre folgende Werke neu herauszugeb „Pfälzer Volkstrachten“ von San. Kat D. der Pfalz“ von Prof. Dr. Christmann 12 serslautern),„Pfälzische Geologie“ von Rel tor Dr. Spuhler(Zweibrücken) und gesten des Klosters Hörth(Germershei von Prof. Dr. Biundo von der Univers Mainz. Ferner beschloß die Jahreshaup Lone versammlung, neue korrespondierende M, ö glieder aufzunehmen. Auch müssen 8b, zungsgemäg noch sechs ordentliche glieder von der Landesregierung erna Werden, die nach Möglichkeit sowohl in Regierung als auch in der Universität Man Sleichzeitig wissenschaftlich tätig sein sd, dentliche und 11 eee. glieder.— Von Regierungsseite nahm. 2 Pfalz amtierende neslerungsvizep feln Dr. Franz Pfeiffer teil. „ VTV ln e Der Mainzer„Zimmerspielkreis Haus am Dom“ ist als erste deutsche Schauspieltruppe von dem französischen Austauschkomitee mit Deutschland nach Paris eingeladen worden, wo er mit Kafkas„Der Gruftwächter“ am 286. April in einer deutschsprachigen Aufführung in der Sorbonne gastieren wird. Mit diesem Gastspiel wird der Deutschlandbesuch des Jean-Marie-Serreau-Ensembles vor drei Jah- ren erwidert. Damals wurde dasselbe Stück in verschiedenen deutschen Theatern in franzö- sischer Sprache aufgeführt. Unter der musikalischen Leitung Wilhelm Furtwänglers brachte die Mailänder Skala Glucks„Orpheus“ neu heraus. Regie führte Carl Ebert; Szenenbilder und Kostüme entwarf Emil Preetorius. Die großartige Aufführung war einer der musikalischen Höhepunkte der Spielzeit; Die Besetzung(Orpheus: Fedora Bar- bieri: Eurydike: Hilde Güden; Amor: Magda Gabory) darf als schlechthin ideal bezeichnet werden. H. R. Marlene Dietrich hat gegen die Pariser Wochenzeitung„France Dimanche“ auf Zahlung einer Schadenersatzsumme von 50 000 Dollar geklagt, weil die Zeitschrift im Dezember 1950 unter dem Titel„Mein Leben“ eine von Curt wie sie mit steilen Schultern und ihren schnellen, selbstbewußten Schritten, ohne sich auch nur einmal umzusehen, den Platz überquerte und in eine der Nebenstraßen einbog. Es kamen Monate, in denen Holl so viel zu tun hatte, daß ihn weder Zeit zum Denken noch zu privaten Besuchen blieb. Die Arbeit wuchs erstaunlich an, außer der Praxis behielt er die Kranken Assi- stenz im Städtischen Krankenhaus; die Tage wurden zu Nächten und die Nächte wieder zu Tagen, ohne daß er mehr Ruhe oder Erfrischung fand als ab und zu eine Stunde Schlaf auf der Station oder in der Wohnung, mit einer kalten Brause Hintere her und einem starkem Kaffee. Das genügte ihm. Er hätte noch mehr Arbeit vertragen können in jener Zeit: er war jung, gesund, an Fleiß und Ent- behrungen gewöhnt, durch zwei Kriegs- jahre nicht verhätschelt, er hatte unge- ahnte Reserven in sich, die er verschwen- den konnte. Dennoch kanten sich Augenblicke, in denen Susannes ein weig kerngerücktes Dasein ihn wie eine süße, schwächende Lähmung überkam. Er sah sie dann immer wieder vor sich, wie sie in seinem Sprech- zimmer vor ihm gestanden hatte, noch blaß von ihrer Krankheit her, mit dem ent- täuschten Lächeln um den Mund, er sah sie, wie sie ihm ihr Herz anbot. Oder er fand sie in der Dämmerung des herbstlichen Zimmers wieder, in ihre Decken eingepackt Er fühlte die Wärme ihres Körpers an seinen Händen, als er ihre kleinen Füße einpackte, er sah dann diesen Körper wieder, wie ihn der Arzt gesehen hatte, aber nun war es der Mann, der sich erinnerte Ein- oder zweimal wollte er ihr schrei- ben. Aber er konnte schneller einen Blind- darm operieren, und die Diagnose eines Rieß angeblich nach Eeklsrungen der Kn lerin verfaßte„Selbstbiographie“ der Dietl veröffentlicht hatte. Marlene Dietrich erklär sie habe niemand ermächtigt, mre Memo zu veröffentlichen, die sie im gegebe Augenblick selbst herausgeben werde. kenne Curt Rieß gar nicht. Dr. Alfred Rott, der Oberregisseur der.. ner Staatstheater, wird dem Ruf Heinz Tiesſen am die Westberliner Städtische Oper nicht ff gen. Wie jetzt von zuständiger Seite der 5 destheaterverwaltung in Wien erklärt wird, Dr. Rott auch in der nächsten Spielzeit bisher— als Regisseur an der Staatsoper am Burgtheater tätig. gebrack partei auf dei wann. Was Kongre kung* len. Die Gesellschaft zählt zur Zeit 13 U 5 Rohsto. richtete Beri Dem Landestheater in Tübingen ist Wien, ein laufender Zuschuß von 195 000 DI für d kommende Spieljahr vom Finanzausschuß Landtages von Württemberg- Hohenzollern 9. willigt worden. Das Heidelberger Gastspiel Hermine K ners in Giraudoux' Schauspiel„Die Irre 05 Chaillot“, heimer Nationaltheater abgesagt werden mußte, findet nunmehr 4 Montag, 23. April, 19 Uhr, in den Städtische Bühnen Heidelberg statt. N Darmkrebses fiel ihm leichter als die, rede an sie. Er wollte sie besuchen, aber kam nicht dazu, er mußte erst eine Dipl, therie- und eine Scharlachepidemie duch halten, ehe er wieder so viel Besinnung 0 sich frei bekam, daß er eines Abends l entschlossen an das Telefon ging und i Nummer anrief. Er, dem man damals schon die unt wöhnlich kaltblütige Sicherheit schwierigsten Situationen nachrühmte, nal Herzklopfen wie ein Schuljunge, der di Ausgang eines Examens e Krampfhaft überdachte er das erst das er ihr sagen wollte. Der alte Lenius kam an den„ beschwerte sich zuerst weitschweifig i jovial über das lange Fernbleiben jungen„Kapazität“, beklagte sich über“ Einsamkeit, über den schlechten Einf! das wie der erste Abend im Mam,“ wegen Er krank in dee zahlung Sowzeti mierte, den Holl auf seine Tochter ausgeübt n — ja, Einfluß, er solle jetzt nur ni tun, als ob er von nichts wisse, der Medizinalrat in spe, ihn würde sie ja 0. davon verständigt haben, die Ausreiten „Wie bitte?“ fragte Holl ins Teles Der Hörer wog plötzlich schwer in sen Hand Fünf Minuten später legte i in die Gabel zurück Er hatte Susanne 1 gesprochen, Susanne studierte in Tüb nes 5 Medizin. Zum ersten Male in seinem Leben enn fand Holl, wie schwer es war. an die gekettet zu sein. aber sie schien ihm damit näher gerü je. Es zog ihn mit tausend Fäden zu! hin, er fühlte sich von ihr erschüttert, gerissen, es brauchte ihm niemand 2 klären, aus welchen Gründen die verwe Susanne Lenius die Mühe eines medi schen Studiums auf sich nahm. Sie. mit ihm arbeiten, und es hatte sich ergeben. Da ging sie hin und lernte 8, Arbeit. ortsetzunt 1 Pfic Susanne Lenius War un, 0