9* 5— N 2 3 N 2 r—* 2 8 Nr. 9) — Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- U druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: ung Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; ler grog, bpeuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Und d Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Wein- Tt Wil heim: C. Serr; Schwetzingen: W. Bertz; n an ah Hockenheim: e Frau: H. Hoff- mern mann; Sport: H. Senne denn Soz.-Red.: „nee,. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Violett Bankkonten: südwestbank, Allg. Bank- nd„De gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. 2, dess in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- nen S heim, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, 8 dessen Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. d- eln Für unverlangte Manuskripte über- und dE nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. nis“ Wie Möglich. erhin I 6. Jahrgang/ Nr. 91/ Einzelpreis 0,15 DM Siegfried Der Oth 5 oder qe 0 Müller in Leuch. „Komp, esaussteh ders dh Künztig h imme stehen lem fa en Toreg it seinen Paris. Iich f chen un der 101 t pastell und de mes“, 5 Seehein inter — Das erste große internationale Vertrags- werk unter Beteiligung des gleichberechtig- ten Deutschland ist vollzogen. Die Stunde der Unterzeichnung des Sechsmächtevertra- ges war mehrere Male verschoben worden, da die französische Staatsdruckerei die am 1g haben Dienstag beschlossenen Textänderungen noch von We. berücksichtigen mußte. Gegen 16.30 Uhr er Poll bdielten die Abordnungen der sechs Nationen zeit u ren Einzug in den Uhrensaal des franzö- zielleiten sischen Außenministeriums am Quai d'Orsay, in Hel. in dem am 9. Mai 1950 Robert Schuman nicht be. seinen Plan verkündet hatte. An der Längs- ung bill seite des Hufeisentisches nahmen die Deut- ablick schen und Franzosen nebeneinander Platz. nstlerisch uf jeden 5 Wann kin deufsch- französischer 70 Briefwechsel zur Saarfrage heit der Paris.(dpa) In einem Briefwechsel vogenheit haben Bundeskanzler Dr. Adenauer und mi und der französische Außenminister Robert haye al Schuman sich gegenseitig bestätigt, daß Szeniscl, die Saarfrage endgültig nur in einem Frie- uptrollen densvertrag geregelt werden kann. en auf. Im Brief des Bundeskanzlers heißt es, theit und] die Vertreter der Bundesregierung bei den und da Verhandlungen über den Schumanplan esungene hätten erklärt, daß eine endgültige Rege- nns Hin. ung des Statüs der Saar nur durch den en tedensvertrag oder durch einen gleich- u artigen Vertrag erfolgen könne. Sie hätten kerner bei den Verhandlungen die Erklä- 8 Kaspe rung abgegeben, daß die Bundesregierung isch un durch die Unterzeichnung des Vertrages les Böse. keine Anerkennung des gegenwär⸗ besser u tigen Status der Saar ausspreche. eifall de In seinem Antwortschreiben erklärte der kh. französische Außenminister Schuman, die dueanzdòsische Regierung erkläre gemäß ihrem — 3 Standpunkt, daß sie im Namen des 5 l zaargebietes auf Grund seines augenblick- e Uchen Status handele, daß sie aber in der 180 Unterschrift der Bundesregierung unter den Vertrag keine Anerkennung des Saarstatus 0 durch die Bundesregierung erblicke. Die 1t französische Regierung ist nicht der Auf- der EU, lassung, daß der Schumanplan den Status shallplan. der Saar präjudiziere, dessen Regelung 1 rech. durch den Friedensvertrag oder durch einen 2 9 gleichartigen Vertrag erfolgen müsse. t Werde. d. inte 5 chen Vor- 2 n Wo ebe nicht ge.. angedeu. N en dürfte, Washington. Die amerikanischen Streitkräfte chen Bun planen eine umfangreiche Entlassung der ein- 1 Sonder. berufenen Reservisten. Wie der stellvertre- 1 Februat tende USA-Verteidigungsminister, Frau Rosen- zurüickge⸗ berg, vor einem Unterausschuß des Militäraus- ugs-Unicn schusses des Repräsentatenhauses mitteilte, werden alle Reservisten, die für den Korea- 1. einbrufen wurden, bis Ende dieses Jah- 7 assen. sten London. Der britische Generalstaatsanwalt, f bal Sir Hartley Smaweross, teilte am Mittwoch mit, EEC b daß er das Verfahren gegen die sieben Hafen- zun Not⸗ arbeiter einstellen lassen werde, die beschul- die Bun digt waren, die Arbeiter zum illegalen Streik liche 115 aufgehetzt zu haben. Der Oberste Richter ver- 5 1 5 daraufhin die Niederschlagung des Pro- NN 1 Madrid. Die spanischen Arbeitsbehörden restlichen 2 00 am Mittwoch alle Textilfabriken in der chen Zah- de at Manresa bei Barcelona schließen lassen, etrokfenen 8 Arbeit infolge eines Sitzstreiks der Ar- iter stillgelegt ist. Der Streik war am Sams- auote alt tag ausgebrochen. Helsinki. Den Sozialdemokraten ist es ge- ungen, im Kongreß des Zentralverbandes der finnischen Gewerkschaften, der in den vergan- 110 senen zwei Wochen gewählt wurde, eine klare . Mehrheit zu erringen., Nach den vorläufigen 8 Ergebnissen haben die Sozialdemokraten 152 der insgesamt 222 Sitze des Kongresses gewon- saaten) nen. Die Kommunisten erhielten 65 Sitze, wäh- upferert rend die Seeleutegewerkschaft, die ihren eige- s Pakista nen Weg geht, 5 Sitze gewann. Bonn. Der nordrhein- westfälische Innen- minister, Dr. Adolf Flecken, teilte in Düssel- Isaaten) dort mit, daß mit der Bundesregierung eine ter u. Eier Sicherheitszone Bonm“ vereinbart worden ist, m der ausschließlich Einheiten der nordrhein- Westfälischen Bereitschaftspolizei stationiert tür„Ver“ wergen. Die Standorte dieser Einheiten werden ehalten. im Einvernehmen mit dem Bund nach polizei: taktischen Gesichtspunkten festgelegt. örse Bonn. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch i einen Gesetzentwurf über die Errichtung eines Während Bundesamtes für Auswanderung verabschiedet. it wurden, isses Amt soll alle Auswanderungsangelegen- auf 10 u. beiten bearbeiten und die Fürsorge für die tet, Eisen“ Auswanderer übernehmen. gedrütel Bonn. Die brasilianische Regierung hat dem 1 nur ben %% aut. Ot. Erdöl gehalten 12 übrigen d konnten Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8 Tel. 4415184 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Tel. 137 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 18 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ẽ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezusspreises Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 19. April 1951 Der europäische Kohle- und Stahlvertrag ist unterzeichnet Ein Wendepunkt in den Beziehungen zwischen Deuischland und Frankreich Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Der Vertrag über die europäische Kohle- und Stahlunion wurde am Mittwochnachmittag in feierlicher Form im Uhren- saal des französischen Außenministeriums unterzeichnet. Für die Deutsche Bundesrepublik leistete Bundeskanzler und Außenminister Dr. Adenauer die Unterschrift. Damit ist die europäische Montanunion Wirklichkeit geworden. Der Vertragstext geht anschließend den Parlamenten der sechs Mitgliedstaaten Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Holland, Luxemburg zur Ratifizierung zu. Die Außenminister aller sechs beteiligten Länder, einschließlich des Bundeskanzlers Dr. Adenauer, sind der Ansicht, daß der Vertrags- text trotz der zu erwartenden Einzelkritik von allen Parlamenten angenommen werden wird.. Zur gleichen Zeit unterzeichneten die westlichen Nachbarn Deutschlands gemeinsam mit der Deutschen Bundesrepublik eine Erklärung, mit der formell die politische Gleichberechtigung Deutschlands wiederhergestellt und Deutschland eingeladen wird, mit den anderen westeuropäischen Staaten zusammenzuarbeiten und an gemeinsamen Konsultationen teilzunehmen. Auswärtigen Amt in Bonn mitgeteilt, daß Bra- silien beabsichtigt, in der Bundesrepublik eine Botschaft zu errichten. Wie von der Bundes- regierung verlautet, wird diese auch ihrerseits einen Botschafter nach Brasilien entsenden. P/ dpa Nachdem Außenminister Schuman die Sitzung eröffnet hatte, bat der Chef des Protokolls der französischen Regierung Dr. Adenauer als Ersten, die Unterschrift zu leisten. Das diplomatische Protokoll, das bisher in der alphabetischen Reihenfolge Deutschland als Deutsche Bundesrepublik be- zeichnet und es damit vermieden hatte, „Allemagne“ an die erste Stelle zu setzen, War abgeändert worden. Diese Höflichkeits- geste erlaubte es, dem Bundeskanzler den Ehrenplatz zu überlassen. Dr. Adenauer unterzeichnete mit steinernem Gesicht im Kreuzfeuer der Fotografen und Filmopera- teure die sechs Exemplare des Vertrages. Schuman, Graf Sforza der Belgier und der Holländer zeigten die gleiche diplomati- sche Maske, nur der Luxemburger Bech lächelte strahlend über sein ganzes rundes Gesicht. Nach der letzten Unterschrift verlas Auhenminister Schuman die gemeinsame Erklärung. Auch in dieser Erklärung stand wiederum Deutschland an erster Stelle. Anschließend an diesen internationalen Start fand in den Räumen des Außenministeriums ein Presseempfang statt. Außenminister Schuman erklärte unse- rem Korrespondenten: „Ich habe schwere und schmerzliche Stunden erlebt, aber diese Stunde ent- schädigt mich für vieles und erfüllt mich mit ganz besonderer Befriedigung, weil sie ein Wendepunkt in den Beziehun- gen zwischen Deutschland und Frank- reich ist.“ Der Bundeskanzler, der dieser Unterhaltung zugehört hatte, drückte sich ebenfalls in diesem Sinne aus. Dr. Adenauer. der nach den langen Sitzungen der letzten Tage keinerlei Ermüdungszeichen zeigte, bildete den Mittelpunkt der internationalen Presse. In der Pariser diplomatischen Welt ist die Befriedigung über das Zustandekommen des Schumanplanes ehrlich und groß. Die Umgehung der Saarfrage wird von franzö- sischer Seite als ein Provisorium bezeichnet. Es wird zwar anerkannt, daß dieses Provi- sorium in deutschen Augen als Schönheits- fehler gelten muß und einen Angriffspunkt für die deutschen Gegner der Ratifizierung bilden wird, doch besteht man darauf, daß diese Frage mit Rücksicht auf die öffent- liche Meinung beider Länder mit größter Behutsamkeit gehandhabt werden muß. Die Aussichten für eine gerechte Lösung wer- den jedenfalls, so wird betont. durch den Abschluß der Montanunion begünstigt und verstärkt. Die Erklätung des Bundeskanzlers i Bundeskanzler Dr. Adenauer bezeich- net die Unterzeichnung als den ersten ge- glückten Versuch der modernen Geschichte, in Europa einen großen einheitlichen Wirt- schaftsraum für die Grundprodukte Kohle und Stahl zu schaffen. Auf lange Sicht be- deute dies für den einzelnen Europaer„mehr Güter zu billigeren Preisen und damit ein steigendes Lebensniveau“. Durch die Bildung der Kohle- und Stahlgemeinschaft hätten die sechs beteiligten Staaten ferner„für alle Zeit“ der Möglichkeſt entsagt, gegeneinander Krieg zu führen. „Das heute unterzeichnete Abkommen ist ein Anfang“, fährt Dr. Adenauer fort.„Der einheitliche Wirtschaftsraum für mehr als 150 Millionen Menschen, den wir erstreben, würde dem Wirtschaftsraum der USA gleichen, deren staunenswerte Entfaltung von Wohlstand und Kraft eben dadurch möglich wurde, daß keine staatlichen Hin- dernisse oder monopolistischen Schranken dem freien Güteraustausch entgegenstehen. Wir streben für den europäischen Menschen Wohlstand und freie Entfaltung seiner Kräfte und Möglichkeiten an.“ Es sei der„herzliche Wunsch“ aller be- teiligten Völker und Regierungen, daß sich die noch abseits stehenden Länder, insbesondere Großbritannien,„so schnell wie möglich“ diesem Bemühen an- schließen mögen. Abschließend betont Adenauer, daß die europäische Kohle- und Stahlgemeinschaft „ohne die großzügige und selbstlose Unter- stützung der USA“ nicht hätte zustande kommen können. Das europäische Einigungs- Werk werde sich auch in Zukunft an die USA„anlehnen“ müssen. Erst durch Ueber- windung des national wirtschaftlichen Egois- mus könne Europa seine Aufgaben inner- halb der atlantischen Gemeinschaft erfül- len. Das amerikanische Außenministe- rium bezeichnete am Mittwoch die Unter- zeichnung des Schumanplan-Vertrages als „wichtigstes Ereignis in Europa seit Be- endigung des Krieges“. Sitz der Hohen Behörde auf exterritorialem Gebiet Ueber den Sitz der Hohen Behörde der Montanunion ist in Paris noch nicht ent- schieden worden. Die Wahl dieses Sitzes ist ihr nicht selbst überlassen worden, wie zunächst von dem Sprecher der deutschen Delegation am Dienstagnachmittag irrtüm- lich mitgeteilt wurde. Die Wahl des Sitzes wird von einem Sonderausschuß getroffen werden, der sich aus den Delegationsfüh- rern und einzelnen Sachverständigen zu- sammensetzt. Die Stadt, die der Verwal- tungssitz der Montanunion werden wird, soll aus dem Verband des betreffenden Staates ausscheiden und europäisch-inter- nationales Statut erhalten. Verpflichtung für die Zukunft In der von den Außenministern gleich- zeitig mit dem Vertrag unterzeichneten Erklärung verpflichten sich die sechs Län- der, sich weiter um den Zusammenschluß der europaischen Staaten zu bemühen und zu diesem Zweck neben der jetzt geschaffe- nen„europäischen Kohle- und Stahlgemein- schaft“ noch andere gemeinsame Organisa- tionen für verschiedene Zweige des wirt- schaftlichen Lebens zu bilden. „Diese Pläne“, heißt es in der Erklä- rung,„deren jeder in seinen Zielen begrenzt ist, Naissen schnell Bestandteil einer euro- päischen Gemeinschaft werden, deren Idee im Europarat ihren Ausdruck gefunden Bab. 8 88* Alle diese Bestrebungen werden von der zunehmenden Ueberzeugung herge- leitet, daß die Länder des freien Europas untereinander einig und bereit sind, ihr gemeinsames Schicksal zu tragen. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um dieses Gefühl zu verstärken, unsere ganze Kraft und unsere Wünsche zusam- menzuführen und unsere Aktionen aufein- ander abzustimmen, indem wir die Zu- Bundesverlassungsgericht in Karlsruhe Debatte über Länderneugliederung infolge Beschlußunfähigkeit abgebrochen Bonn.(dpa) Die Mehrheit des Bundes- tages stimmte am Mittwoch in zweiter und dritter Lesung einem Gesetzentwurf der Regierungsparteien zu, dem zufolge Karls- ruhe„vorerst“ Sitz des Bundes verfassungs- gerichts wird. Ein SPD- Antrag, das Gericht nach Berlin zu verlegen, wurde gegen die Stimmen der SpD und der äußersten Rech- ten abgelehnt. Außerdem wählte das Parla- ment 18 Bundestagsabgeordnete als ordent- liche und 18 Abgeordnete als stellvertretende Mitglieder der deutschen Delegation im Europarat. In beiden Gruppen gehören je sieben Delegierte der CDU/CSU, ebenfalls je sieben der Sp, je drei der FDP und je einer der Deutschen Partei an. Das Parlament überwies nach erster Lesung einen interfraktionellen Gesetzent- wurf der CDU/ CSU, SPD, FDP, DP, B und des Zentrums, nach dem die Europarat- Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten ratifiziert werden soll, an die zuständigen Ausschüsse. Mit wech- selndem Stimmenverhältnis wurden die Immunitäten der Abgeordneten Günther Götzendorff OR) und Carl Wirths (FDP) aufgehoben. 5. Der Etat des Bundesernährungsministe- riums für das Rechnungsjahr 1950/51, der mit einem Zuschußbedarf von 650 Millionen DM abschließt, wurde nach dreistündiger Debatte gegen die Stimmen der SPD und der KPD in zweiter Lesung angenommen. Gleichzeitig wurde ein Antrag der Deut- schen Partei gebilligt, demzufolge im Bun- desemnährungs ministerium eine Abteilung Fischwirtschaft eingerichtet werden soll. Die SPD begründete ihre ablehnende Haltung vor allem damit, daß in der Agrar- und der Ernährungspolitix ein„Versagen großen Stils“ festzustellen sei. Die Debatte über das Gesetz zur Neu- gliederung der südwestdeutschen Länder mußte abgebrochen werden, da das Plenum nicht mehr beschlußfähig war. Lehr anerkennt DGB-Forderungen Düsseldorf.(dpa) Bundesinnenminister Dr. Robert Lehr hat, wie die DGB-Presse- stelle in Düsseldorf am Mittwoch mitteilte, die Gewerkschaftsforderung anerkannt, daß die Beamtengehälter über den Vorschlag des Bundesfinanzministers von fünfzehn Prozent hinaus aufgebessert werden sollen. Bei einer Besprechung des Innenministers mit Vertre- tern des DGB Beamtenausschusses, des Deutschen Beamtenbundes und der Ange- stellten- Gewerkschaft sei auch der DGB- Forderung entsprochen worden, die Pensio- näre in die Besoldungsreform einzubeziehen. Außerdem habe Dr. Lehr sich dafür aus- gesprochen, die Gehaltsaufbesserung als ruhegehaltsfähig anzusehen. Sireik in der Metallindustrie? Stuttgart.(UP) Die am Dienstag in Württemberg- Baden durchgeführte Ur- abstimmung der Metallarbeiter hat, wie die Gewerkschaftsleitung in Stuttgart am Mitt- woch in einem Zwischenbericht bekanntgibt, zu einem„unerwartet günstigen“ Ergebnis geführt. Es stehe jetzt schon fest, daß der weitaus größte Teil der 160 000 Metall- arbeiter in Württemberg-Baden entschlossen sei, zur Durchsetzung der gewerkschaft- lichen Lohnforderungen in den Streik zu treten. Die Urabstimmung war von der Metall- arbeiter gewerkschaft angesetzt worden, nach- dem Lohnverhandlungen mit den württem- bergisch- badischen Unternehmern gescheitert waren. Die Gewerkschaften hatten verlangt, daß die Stundenlöhne der Metallarbeiter generell um 20 Pfennig erhöht würden, wäh- rend die Unternehmer sich lediglich zu einer Steigerung der Stundenlöhne um 12 Pfennig bereit erklärten. Das Ergebnis der Urabstimmung in den Mannheimer Betrieben zeigt folgendes Bild: Abgestimmt 19 714 Ja 18 029(91,45 5% Nein 1430(7,25 7) Weiß 163(0,84 7) Ungültig 92(0,46 25) Berlin und der Lastenausgleich Berlin.(dpa) Berlin soll im Lastenaus- gleich wie ein zwölftes Bundesland behan- delt, jedoch auf Grund der besonderen Not- lage der Betriebe in der ersten Zeit bei den Abgaben nicht ebenso belastet werden wie die Wirtschaft des Bundesgebietes. Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für den Lastenausgleich, Johannes Kuntze (CDU), erklärte am Mittwoch auf der Ber- liner Pressekonferenz, daß die Sonderbe- stimmungen für Berlin in das Lastenaus- gleichsgesetz des Bundes hineingearbeitet werden und das Berliner Abgeordnetenhaus nur ein gleichlautendes Gesetz zu beschlie- Ben brauche. Von jetzt an würden Berliner Abgeordnete und Vertreter des Senats an den Beratungen des Lastenausgleichsaus- schusses des Bundestages teilnehmen. Aussöhnung Maier-Gerstenmaier Differenzen über Evangelisches Hilfswerk beseitigt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Differenzen zwischen dem württembergisch- badischen Ministerpräsi- denten Dr. Reinhold Maier und dem CDU- Bundestagsabgeordneten und Leiter des evangelischen Hilfswerks Dr. Eugen Ger- sten maier sind in einer Aussprache be- seitigt worden. Auch die Differenzen zwi- schen dem Hilfswerk und dem Nachrichten- magazin„Spiegel“ wurden durch eine Rich- tigstellung, in der es heißt, daß weder Dr. Gerstenmaier noch sonstige Mitarbeiter des Hilfswerks sich àus den Spendengeldern bereichert hätten, bereinigt. Der Bericht des „Spiegel“ sei zum Teil auf Grund unrich- tiger Informationen eines Mitarbeiters der Zeitschrift geschrieben worden, der inzwi- schen aus dem Mitarbeiterstab ausgeschie- den sei. In einer Mitteilung des Stuttgarter Staatsministeriums wird erklärt, daß das Oberfinanzpräsidium von Württemberg- Baden einem früheren Mitarbeiter des evangelischen Hilfswerks wegen Ordnungs- Widrigkeiten gegen das Militärregierungs- gesetz Nr. 53 eine Buße von 100 000 DM auf- erlegt habe. Die Angelegenheit, die bereits vor der Uebernahme des Stuttgarter Ju- Stizministeriums durch Dr. Reinhold Maier und vor der Erörterung im Landtag anhän- gig gewesen sei, sei von den zuständigen Behörden eingehend untersucht worden. Eine persönliche Bereicherung von Mit- arbeitern des Hilfswerks sei nicht festge- stellt worden. Die Spenden seien vielmehr Ausschließlich caritativen Zwecken zugeführt Worden. Eine Gefährdung der Wirtschaft und Währung sei nicht erfolgt. Infolgedes- sen hätten die Staatsanwaltschaft und der Verwaltungsrat des evangelischen Hilfs- Werks gegen den inzwischen rechtskräftig gewordenen Bußgeldbescheid der Finanz- behörde keinen Einspruch eingelegt. samemnarbeit verstärken und gemeinsame Beratungen abhalten.“ Neue Kampfansage Schumachers gegen Schumanvertrag Bonn.(gn-Eig. Ber.) Bonn erwartet heute den Bundeskanzler zurück. Inzwischen ha- ben die verschiedenen politischen Parteien mit der Diskussion über die Unterzeichnung des Schumarvertrages und den Erfolg der Pariser Reise Dr. Adenauers begonnen. Die schroffsten Erklärungen hat Dr. Sehu-⸗ macher abgegeben.„Mit der Unter- schrift“, so betont er,„ist die Ratifizierung durch die Parlamente noch nicht vollzogen Der SPD-Vorsitzende hofft auf die Unter- Stlitzung des Gewerkschaftsbundes, der am Mittwoch sehr betont mitteilen ließ, daß von seiner Seite eine Anerkennung des Schumanvertrages noch nicht erfolgt sei. Ein endgültiges Urteil könne erst nach ge- mauer Prüfung gefällt werden. Schumacher wiederholt noch einmal, daß der Schuman- plan das Besatzungsrecht auf fünfzig Jahre verewige und in seinen Grundtendenzen europafeindlich sei. Heute sage man euro- päisch, wo man früher französisch gesagt habe. Die Grundeinstellung in Paris sei je- doch dieselbe geblieben. Wer ein geeintes Europa wirklich wünsche. müsse daraus die Konsequenzen ziehen und den Schuman- plan ablehnen. Die Bundesregierung, so meint der Chef der Opposition, habe mit der Unterschrift Dr. Adenauers eine schwere Verantwortung auf sich geladen. Sonner Jeletonal: Einziger Ausweg: neue Steuem? Jon unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Ein scharfer Kampf zwischen dem Bueidesfinanzminister und dem Bundestag wirft seine Schatten voraus. Das Haushalts- jahr 1951/52 hat am 1. April begonnen. Noch ist der alte Haushaltsplan vom Parlament nicht verabschiedet. Schon kündet sich aber ein beträchtliches Defizit für den neuen Etat an. Schäffer beziffert es auf rund 5,1 Mil- liarden DM. Für diese Summe ist keine Deck ungsvorlage sichtbar. Die Forderung des Bundesfinanzministers an die Regie- rung und das Parlament heißt: Sparen! Aus der schwierigen Situation sieht Schaf- fer nur einen Ausweg: Steuern. Er wird versuchen, dies dem Bundestag klarzu- machen und an das Parlament zu appel- lieren, außerordentlich vorsichtig mit dem Geld des Volkes umzugehen und sich über die finanzielle Tragweite jedes Beschlusses klar zu werden. Das gilt besonders auch im Hinblick auf die Verhandlungen mit den Alllierten über die Einschränkungen des Besatzungshaushaltes. Der Finanzminister ist der Meinung daß er der Hohen Kom- mission gegenüber eine schlechte Position hat, weil der innerdeutsche Etat ständig ausgeweitet wird. Schäffer plant, 2,5 Mil- liarden DM des Besatzungsetats herunter- zuhandeln. Der neue Etat für 1951/52, der durch das Defizit von rund 5.1 Milliarden bedroht wird, ist um 4.2 Milliarden DM höher als der Haushaltsplan 1950/51. Von dieser Summe entfallen 1.7 Milliarden DM. auf Besatzungskosten und 2.5 Milliarden auf soziale Aufwendungen., darunter auf die Versorgung der Kriegsopfer und das 131er- Gesetz. Deckungen für die Beträge sind angesetzt, basieren aber auf Schätzun- gen und sind abhängig von der Konjunk- turentwicklung, aus der mam sich aus dem geltenden Steuerrecht beim Bund und den Ländern annähernd 2.4 Milliarden Mehr- einnahmen verspricht. Davon ist allerdings ein Betrag schon wieder beansprucht durch Maßtahmen zur Exportförderung. Von den noch nicht beschlossenen Erhöhungen bei den Umsatz-, Einkommen- und Körper- schaftssteuern erwartet der Finanzminister 2,2 Milliarden DM. * * MORGEN Donnerstag, 19. April 1951/ NI Deer Kommentar Donnerstag, 19. April 1951 Die Lunie am persischen pelroleumlaſ Nach Informationen aus Washington scheinen die dort laufenden britisch- ameri- kanischen Verhandlungen über die Lösung des britisch- persischen Oelstreits für Grog- britannien keinen günstigen Verlauf zu nehmen. Die letzten Ereignisse in Persien haben allem Anschein nach die amerikani- schen Gesprächspartner außerordentlich be- unruhigt und ihre Bemühungen, Großbri- tarmien zum Nachgeben zu veranlassen, emeut bestärkt. Man drängt amerikani- scherseits die Engländer. einzusehen, daß es völlig aussichtslos ist. Persien zu einer Rückgängigmachung des Verstaatlichungs- beschlusses bewegen zu wollen. Nach amerikanischer Auffassung kommen alle britischen Konzessionen, die sich auf eine stärkere Beteiligung der persischen Regierung an der Anglo-Iranian Oil und men größeren Gewinnanteil an der Aus- beutung des persischen Erdöls beziehen, zu spät, sie haben keine Aussicht mehr, von Persien akzeptiert zu werden. Dagegen hätte eine nationalisierte Gesellschaft, die tech- nisch die Oberaufsicht über die persischen Erdölgewinnung hätte, mehr Aussicht auf Verwirklichung und Annahme durch die Regierung in Teheran. Es wäre hier unter Umständen sogar möglich, daß britische Fachleute in einer solchen Gesellschaft ver- reten wären, und daß vielleicht sogar Großbritannien bis zum Jahre 1993— dem Jahr, in dem die Konzession der Anglo- Iranian ausläuft— eine Art Monopol für den Vertrieb des persischen Petroleums be- käme, unter entsprechender Beteiligung der persischen Regierung selbstverständlich. Da- mit wäre dem Wunsch der persischen Natio- nalisten vielleicht Genüge getan, denen es weit weniger auf den finanziellen Ertrag als auf die persische Oberhoheit über die Erd- ölgewinnung des Landes ankommt. Die Engländer zeigen sich jedoch bisher solchen Vorschlägen wenig zugänglich, was die amerikanischen Gesprächspartner be- Stürzt. Denn die letzten Vorgänge im Erd- Flgebiet Südpersiens und die Erklärungen des persischen Ministerpräsidenten hätten gezeigt, daß ein Kleiner unvorsichtiger Schritt zu einer Katastrophe führen könnte. Ein paar britische Soldaten, die den Fuß auf persischen Boden setzten, vermöchten Feuer an die Lunte des persischen Petro- leumfasses zu legen, da im gleichen Augen- blick die Russen berechtigt wären, Truppen nach Persien einmarschieren zu lassen. Die amerikanische Vermittlertätigkeit wird besonders dadurch erschwert, dag von Persischer Seite grundsatzlich dagegen pro- estiert wird, daß Besprechungen über das Persische Erdôl zwischen den USA und N Gbritannien abgehalten werden. Man darin in Teheran eine Mißachtung nteressen, Daraus ersibt sich i sich gegen jedes Ergebnis, das in Washifigton erreicht wird, persische Opposition regen wird. olitische Beobachter vertreten deshalb Auffassung, daß die USA nicht mehr ehr lange bereit sein könnten, die Bespre- chungen mit Großbritannien über das per- sche Oel fortzusetzen, da sie sich damit, Angesichts der persischen Einstellung, der moralischen Grundlage für eine Vermittler- tätigkeit begeben. Da jedoch immer deut- cher wird, daß Persien unter wachsendem itischen und sowjetrussischen Druck steht, müßten sich die USA freie Hand halten, um Ernstkfalle auf persischem oder neutralem Bode Als Vermittler fungieren zu können. Daß dabei die USA zu geringe britische onzessionen im Interesse der weiteren estliehen Welt nicht unterstützen werden, t Aemlich sicher zu sein. J. J.(New Vork) 85 arschall Petain auf dem Sterbebett 1755 aris.(dpa) Mit dem Ableben Marschall ppe Petains, des Siegers von Verdun m Staatsoberhaupt Vichy-Frankreichs ird stündlich gerechnet. Die französische ntlichkeit, vor allem die Rechtskreise, den großen Anteil an dem Schicksal des 0 alls, dem es wahrscheinlich nicht mehr vergönnt sein wird, die von ihm be- ebene Rehabilitierung zu erleben. ROMAN VON 4 30. Fortsetzung Holl stand damals in jenem Alter, in m ehrgeizige und geistig regsame Män- das bisher erreichte Ziel gegen den chsten Aufstieg einzutauschen lieben, da das Gewonnene nicht mehr genügt ihre Leistung— die Leistung einer schen und arbeitsamen Jugend— ge- rscheint, am Gefühl ihrer gesteiger- öpferischen Energien gemessen. Is kam allmählich— aber darm war es nicht mehr fortzuwischen: Holl ge- gte sein ärztlicher Beruf in dieser Form at mehr. Es brachte ihn nicht vorwärts, rstauchte Daumen einzurenken und ge- 'ollene Füße zu behandeln. heute einen ddarm auszuschneiden und morgen eine burt zu operieren. Er sah im Grunde Möglichkeiten vor sich. er sah ein eld, auf dem er mehr und Besseres leisten Sormte: die Frauen., die in seine Sprech- unde kamen, begannem ihn zu inter- eren. Es waren kranke und auch ge- sunde Frauen, es waren Mütter und solche, 5 und puälende, seelisch verkrampfte Körperlich benachteiligte Frauen. Sie en mit ihrem Anliegen an den Arzt geheime und offene und aufrichtige K AT HE copyright by Verlag des bruckhauses Tempelhof. Berun die keine werden konnten. es waren ge- Begeisterter Empfang für MacArthur Der General erscheint heute vor dem Kongreß San Franzisko,(dpa) Nach vierzehnjäh- riger Abwesenheit ist der ehemalige ameri- kanische Fernost- und UNO-Oberbefehls- haber, General Douglas MacArthur, am Mittwochfrüh wieder in den Vereinigten Staaten eingetroffen. Die viermotorige Con- stellation-Masphine des Generals ‚Bataan“ landete mit etwa halbstündiger Verspätung auf dem internationalen Flughafen von San Franzisko, wWwo MacArthur ein begeistertes Willkommen bereitet wurde. General Mac- Arthur befindet sich auf dem Wege von Tokio nach Washington, wo er heute vor beiden Häusern des USA-Kongresses seine Ansichten zur USA-Fernostpolitile darlegen wird, die zu seiner Absetzung durch Präsi- dent Truman geführt haben. Etwa fünftausend Personen hatten sich auf dem Flugplatz von San Franzisko zur Ankunft des Generals eingefunden. Als der General mit seiner Frau und seinem drei- zehnjährigen Sohn Arthur, der zum ersten- mal in seinem Leben in den USA ist, aus dem Flugzeug stieg, richteten sich eine große Zahl von Fernseh-Aufnahmegeräten, Presse- kameras und Wochenschau- Filmkameras auf ihn. An fast jedem Fenster des zwei- stöckigen Verwaltungsgebàudes des Flug- platzes versuchten Fotografen den General im Bilde festzuhalten. 5 Die wartende Menge brach in begeisterte Beifallskundgebungen aus, als General Mac- Arthur mit Frau und Sohn aus dem Flug- zeug stieg. Der General winkte erfreut zu- rück. Jedes Mal, wenn er sich der Menge zuwandte und lächelte, gab es neuen Bei- Tall. Nach Abschreiten der Ehrenkompanie wurde MacArthur von Bürgermeister Ro- binson, Gouverneur Earl Warren und ande- ren Beamten offiziell begrüßt. Er erwiderte sodann:„Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie schön es ist, wieder in der Heimat zu sein. Während dieser langen Jahre haben meine Frau und ich an diesen Augenblick gedacht. Wir werden diesen Empfang nicht vergessen“. Nach dem Empfang auf dem Flugplatz fuhr der General sofort mit dem Kraftwagen nach dem 24 Kilometer entfern- ten St. Franzisko. Ihm folgte eine Kaval- kade von Tausenden von Autos. Republikanische Untersuchungs forderungen abgelehnt Die demokratische Senatsfraktion hat eine Entschließung der Republikaner abge- lehnt, in der eine vollständige Untersuchung der amerikanischen Fernostpolitik ein- schließlich der Entlassung Macarthurs ge- kordert wurde. Nach dem Vorschlag der republikanischen Senatoren sollte die Unter- suchung einem Ausschuß von 24 Senatoren und Abgeordneten aus beiden Häusern übertragen werden. Republikaner und De- mokraten sollten in gleicher Zahl vertreten sein und die fast uneingeschränkte Voll- macht erhalten, nach dem Vorbild der Pearl-Harbor- Untersuchungen, Zeugen vor- zuladen und Dokumente anzufordern. Der republikanische Senator James Duff erklärte in einer Rede, der bewegte Streit über die Entlassung General Douglas MacArthurs sollte hinter der Be- drohung durch die sowjetische Aggression zurückstehen. Präsident Truman habe un- zweifelhaft das Recht gehabt, den General zu entlassen. Die Amerikaner sollten endlich erkennen, daß die Sowjets bereit stünden, jederzeit anzugreifen. 5 Weiterer Rückzug der Kommunisten Tokio.(UP) Die chinesischen und nord- koreanischen Kommunisten haben sich am Mittwoch längs der gesamten Koreafront weiter nach Norden zurückgezogen. Fünf starke alliierte Angriffskeile, die mit Pan- zerunterstützung weit auf nordkoreanisches Gebiet vorstießen, wurden bei ihren Opera- tionen von den Kommunisten in keiner Weise behindert. Die achte Armee berichtet, daß vor allem im Westen und im westlichen Abschnitt von Mittelkorea weite Gebiete von den Komunisten geräumt wurden. Aber auch im Osten Koreas sowie am östlichen Ende des mittleren Frontabschnittes haben die Alliierten Bodengewinne erzielt, ohne dabei auf kommunistischen Widerstand zu stoßen. Die starken Angriffskeile der amerika- nischen Truppen sind gegen die neuen kom- munistischen Truppen konzentrationen in Kumwha und Chorwon gerichtet. Sie haben bens L AMBER T ö inen niemand Antwort wußte, sie hatten Fehler und Vorurteile. Schwächen und Spannungen, denen kaum zu begegnen war, sie Waren wie ein stilles oder lautes Heer, das Hilfe brauchte— sie waren lauter „Fälle“ mit menschlichem Hintergrund. Sie gingen nachts durch seine Gedanken, deren Eifer keinen Schlaf fand. Sie schweb- ten ihm in den Arbeitstunden vor, sie machten ihn unfroh für den Augenblick, unruhig im Zuwarten, das sich irgendwie zu versäumen fürchtete. Daneben aber wuchs in kühler, sachlicher Uberlegung der unum- stölzliche Entschluß. 5 5 Eines späten Abends, als Christian und Susanne oben in ihrer Wohnung noch ein Glas Portwein vor dem Zubettgehen tran- ken, sagte er ohne weitere Einleitung zu ihr: „In einem Vierteljahr schließe ich meine Praxis ab.“ g Sie stellte ihr Glas auf die Tischplatte zurück. Ihr Gesicht blieb ruhig, gelassen, ohne sonderliche Uberraschung. „Ich habe das geahnt“, antwortete sie nur leise. Und die Art, wie sie seinen eifrigen Aus- führungen folgte, ihr unbedingtes Mitgehen, die überlegten Fragen, die sie ein warf, all das verriet ihm, daß sie in einer ungeahnten Weise beobachtet und nachgefühlt hatte, zu ihm. Sie hatten Fragen, auf die daß sie mehr von ihm wußte, als er je * bei ihren Aktionen größere kommunistische Verbände umgangen, die in Lonchon Ver- teidigungsstellungen bezogen haben. Auf Grund der bestehenden Zensurbe- stimmungen ist es den Frontberichterstattern nicht möglich, den genauen Verlauf der alliierten Front anzugeben. Paris: Wieder kein Fortschritt Paris.(dpa-NEUTER) Die Sonderbeauf- tragten der Außenminister der vier Groß- mächte erzielten am Mittwoch bei ihren Be- mühungen um eine Tagesordnung für eine Vollkonferenz der Außenminister wiederum keinerlei Fortschritt, gab ein westlicher Sprecher bekannt. Die Besprechungen er- streckten sich am Mittwoch über zweiein- viertel Stunde. Die Sitzung war die 32. der Pariser Vorkonferenz. präsident Carmona gestorben Lissabon.(UP) Der Präsident von Portu- gal, General Antonio Oscar de Frag os o Carmona, ist am Mittwoch im Alter von 81 Jahren gestorben. Der Tod trat am Mittwoch um 11.43 Uhr MEZ ein. Carmona litt an einem Harn- und Herzleiden und befand sich seit Dienstag- abend in einem Zustand der fast vollen Bewußtlosigkeit, In der vergangenen Woche War er an Influenza erkrankt. Carmona war seit 1926 Präsident von Portugal. Bevin beigesetzt London.(dpa-REUTER Unter groger An- teilnahme der Bevölkerung wurde der frü- here britische Außenminister Ernest B e v in der am vergangenen Samstag gestorben ist, am Mittwoch auf einem Londoner Friedhof eingeäschert. An den Trauerfeierlichkeiten nahmen die meisten Mitglieder des britischen Kabinetts, namhafte Politiker, Gewerkschaftler und Vertreter des diplomatischen Korps teil. Auf dem Leichenwagen, der langsam durch ein Spalier von Tausenden von abschiednehmen- den Londonern fuhr, war der Sarg von Blumen völlig verdeckt. Unter den 142 Kränzen, die dem Verstorbenen letzte Grüße entbieten, waren ein großer Kranz aus Rosen von König Faruk von Agypten, ein Kranz der UNO und einer des britischen Kabinetts. Auch der deutsche Gewerkschaftsbund hatte eine Kranzspende beigetragen. Die U-Boot-Katastrophe im Kanal Portsmouth.(UP) Die Hoffnungen, daß wenigstens emige der 75 Besatzungsmitglie- der des auf dem Grund des Kanals liegen- den 1620 Tonnen großen britischen Unter- seebootes„Affray“ lebend geborgen werden können, sind im Laufe des Mittwoch immer geringer geworden. Eine internationale Flotte von Untersee- booten, Ueberwasserfahrzeugen und Flug- zeugen bildete am Mittwoch einen etwa zehn Kilometer umfassenden Ring um das Gebiet, das möglicherweise das Grab von 75 britischen Seeleuten geworden ist. In den frühen Morgenstunden des Mittwoch hatte man gehofft, daß noch Ueberlebende ge- borgen werden können, als die Bergungs- schiffe mit Hilfe ihrer Horchgeräte fest- stellten, daß die eingeschlossenen Seeleute sich durch Klopfen an dem Bootsrumpf be- merkbar machten. Später wurden jedoch keine Klopfzeichen mehr vernommen. Die Erwartung, daß im Laufe des Vormittags Ueberlebende mit Hilfe ihrer modernen Tauchgeräte an die ruhige Oberfläche des Kanals kommen würden, hat sich nicht er- füllt. Auch die orange- und weißgestreifte Notboje der„Affray“ kam nicht an die Wasseroberfläche. Eine Kaskade von Vertrauensvoten Paris.(A. L.-Eig.-Ber.) In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch erh'elt das Kabinett Queuille von der Pariser Nationalversamm- lung ein Vertrauensvotum mit 301 gegen 239 Stimmen. Queuille hatte die Vertrauens- frage nicht, wie ursprünglich vorausgesehen wurde, für die Vorverlegung des Wahlter- mins auf den 10. Juni und auch nicht für das Finanz- und Wirtschaftsprogramm sei- ner Regierung gestellt, sondern sich damit begnügt, in einer ganz nebensächlichen Pro- zedurfrage das Vertrauensvotum zu stellen und zu erhalten. Am kommenden Dienstag wird die Nationalversammlung endgültig über den Wahltermin und die Annahme des Finanzprogramms der Regierung abstim- men. Nach Mitteilungen aus parlamentari- schen Kreisen ist Ministerpräsident Queuille entschlossen, sich durch eine„Kaskade von Vertrauensvoten“ die Zustimmung der Na- tionalversammlung zu der Abhaltung der Wahlen am 10. Juni zu erzwingen. Dieser Versuch des Kabinetts wird im allgemeinen recht skeptisch beurteilt. Bald wieder Lufthoheit? Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Im Bundesverkehrs- ministerium erwartet man in Kürze we- sentliche Schritte zur Wiederherstellung der zivilen deutschen Lufthoheit. Der Ver- treter Frankreichs hat auf einer der letzten Sitzungen der Hohen Kommission die Bil- dung der Abteilung für Zivilluftfahrt im Bundesverkehrs ministerium und die Ueber- gabe aller Flugplätze auf deutschem Boden in deutsche Hände angeregt. Entsprechende Hinweise von alliierter Seite sind dem Ver- kehrs ministerium bereits zugegangen. Die Entflechtung der IG Neun unabhängige Gesellschaften sollen gebildet werden Bonn. WPD) Die alliierte Hohe Kom- mission veröffentlichte am Mittwoch einen Brief über die Entflechtung der IG-Farben- industrie an Bundeskanzler Dr. Adenauer. Die neuen alliierten Pläne, die ausführlich zwischen deutschen und alliierten Fachleuten diskutiert worden sind, umfassen rund vier Fünftel der gesamten IG-Werke und sehen die Bildung von neun neuen Gesellschaften vor, die voneinander unabhängig sein sollen. Ueber den Rest der IG-Gruppe wird später entschieden. 5 Die alliierten Beschlüsse sehen die Bil- dung von drei großen und sechs kleinen Wer- ken vor. Die großen Werke sind u. a.: Lu d- Wwigshafen- Oppau Düngemittel, Kunststoffe, Farbstoffe und verschiedene Arten schwerer Chemikalien) Die„Main- Gruppe Farbwerke Höchst, chemische Werke Griesheim und Naphtolfabrik Offen- bach. Dazu kommen noch die Werke, die durch den Zusammenschluß der Ad für Stickstoffdünger in Knapsack und die Sauerstoffwerke in der amerikanischen und britischen Zone entstanden sind. Ueber das Schicksal der Behring-Werke, die ursprüng- lich mit in diese Gruppe eingeschlossen wer- den sollten, ist noch keine endgültige Ent- scheidung getroffen worden. Die„Main- Gruppe“ stellt schwere Chemikalien, Dünge- mittel, Lösemittel, Kunststoffe, Farbstoffe und pharmazeutische Artikel her. Die „Leverkusen-Gruppe“, sie besteht aus den restlichen Teilen der Bayerwerke, Lever geahnt hatte, daß sie begriff, Wo er noch erklären zu müssen glaubte. Vielleicht hatte er ihren Widerspruch ge- fürchtet, re Uberraschung, vielleicht sogar Streitbarkeit und Abwehr. Inre bedingungslose Kameradschaft er- schütterte ihn fast. Mit einem Schlage sank die gläserne Wand. Wieder stand ein junges Mädchen vor ihm im Sprechzimmer.. wieder kam eine junge Medizinstudentin durch die Tür des fremden Wartezimmers auf ihn zu... und wieder sagte Susanne Holl einfach und selbstverständlich: „Ich gehe natürlich mit!“ Aber dieses Mal fühlte er die Verant- wortung stärker als je: 0 „Susanne, ich gehe nach Wien, ich Werde vielleicht vier Jahre studieren müssen, ich werde vielleicht keine Stunde Zeit haben und nichts verdienen, ich weiß nicht, ob das, was Wir bis jetzt zurückgelegt haben, reichen wird. Ich will die Unterstützung deines Vaters nicht.“ a Sie lächelte ein bißchen, es sah fast spitz- bübisch aus: „Du wirst sie auch nicht kriegen, Papa wird uns daraufhin enterben!“! l „Ich will nicht, daß dein Vater sich mit dir verfeindet!“ 1 „Das wird er bestimmt; aber das ist doch nebensächlich. Du bist mein Mann!“ „Susanne“, sagte er und war sehr blaß, „Gott schütze mich vor dem Augenblick, in dem dir dieses Wort leid täte.“ „Ja“, sagte sie bedeutsam und legte beide Arme um seinen Hals— in ihren Augen waren Ernst und Liebe„Gott schütze uns davor.“ Der alte Lenius drohte einen Schlag- anfall zu kriegen. Er hielt weder Holl noch seine Tochter für geistig normal. Er wollte mit den lächerlichsten Zwangsmaßnahmen 5 kusen, sowie den Werken in Uerdingen und Elberfeld und einer weiteren Fabrik in Leverkusen, die photographisches Material und Photopapier herstellt. Erzeugnisse dieser Gruppe sind schwere Chemikalien, Farbmit- tel, pharmazeutische Artikel, Kunststoffe und Veterinärartikel. Arbeitslosigkeit leicht gesunken Bonn,(dpa) Die Zahl der Arbeitslosen im Bundesgebiet hat. wie das Bundes- arbeitsministerium am Mittwoch bekannt- gab, in der ersten Aprilhälfte um 56 400 abgenommen und betrug am 15. April 1 510 300. Der Rückgang betrifft nur Män- ner. Bei den Frauen hat dagegen die Ar- beitslosigkeit zugenommen. Dies wird vor allem auf saisonbedingte Entlassungen in der Nahrungsmittelindustrie zurückgeführt. Arbeitsgemeinschaft CSU Bayern- 1 partei Bonn.(gn-Eig. Ber.) Zwischen der Bun- destagsfraktion, der Bayernpartei und den Abgeordneten der bayrischen CSU wurde eine Arbeitsgemeinschaft beschlossen. Die- ser Schritt wird von zuständiger Seite als „Beginn der Wiedervereinigung“ bezeichnet. Die CSu bleibt in Fraktionsgemeinschaft mit der CDU. Die Bayernpartei hat sich be- reit erklärt, die Opposition gegen die Bun- desregierung einzustellen. —.—. — x....—.——. K kommen. Gibt man eine solche Praxis, gibt man all seine gewonnenen Beziehungen, seine Einkünfte, seine bequeme Wohnung, ja wahrscheinlich seine ganze Zukunft um eines Hirngespinstes willen auf! Schmeißt man das alles hin, um plötzlich in Wien den Weiblichen Unterleib zu studieren? Und ist Susanne verrückt, daß sie das mitmacht? Pableiben sollte sie, sich scheiden lassen! Zum mindesten die Praxis übernehmen! Und wenn sie das alles nicht wolle, hals- starrig wie sie sei, dann könne sie sich mitsamt ihrem klugen Gatten zum Teufel scheren— ja, das könne sie! Ein halbes Jahr später hatte Holl in Wien dle ersten Kollegs belegt, und Susanne lief mit Feuereifer die Bildergalerien und die Wöchnerinnenheime ab. Und es begann die allerschwerste und allerschönste Zeit ihrer Ehe. Es begann der starke und einsame Weg miteinander, über alle Hindernisse, Entheh- rungen und Strapazen hinweg, die Zeit einer Freiheit, die Arbeit, Pflicht und Vorwärts- zwingen hieß. 5 In diesen Jahren trug Susanne neben seinem verbissenen Ungestüm ihren blanken Trotz einher, und es machte nichts, daß das Geld ausging und der alte Lenius keinen Pfennig schickte, daß sie hre Wohnungsein- richtung vom Speicher weg verkaufen liegen und Susanne die Stellung einer zweiten Assistentin in der Hebammenschule an- nahm, ihre Kleider selber schneiderte und ihm die Oberhemden nähte. Es geschah oft, daß ihr Mittagessen in einem Kaffee be- stand, den sie sich in ihrem einzigen Zim- mer kochten; es geschah auch, daß Susanne ihn am Tage, als sie das Geld für den Ver- kauf ihres Flügels angewiesen bekam, vom Kolleg abholte und sie zusammen hinaus nach Grinzing pilgerten und unter schau- kelnden Lampions in einer geißblattum- wachsenen Laube mitten im Geschrei und Lärm des Wirtshausgartens miteinander Der landespolitische Kommentar — Ohne Landesbeamtenstelle“ Die bisherige Landesbeamtenstelle, für du der Landtag keine Haushaltsplanmittel mer bewilligen wollte, soll durch ein in Gemen. schaftsarbeit aller Ministerien entworfene Aenderungsgesetz zum Landesbeamtengesetz bB eine Landespersonalstelle mit einem Lande personalausschuß umgewandelt werden. Dez entsprechende Gesetzentwurf wird demnädm vom Ministerrat behandelt und dann den Landtag zur Genehmigung oder Ablehnung zu. geleitet werden. Sinn der Gesetzesänderm ist in erster Linie die Aufhebung der bisher. gen, parlamentarisch anfechtbaren Selbständg, keit der Landesbeamtenstelle, die ohne RA, sicht auf die Ansicht der Ressortminister übe Beamteneinstellungen und Entlassungen s²¹ e über die Frage des Urlaubs und der Arbeit- zeit bestimmen und als Beschwerdestelle vg ein Gericht entscheiden konnte. Durch die nunmehr geplante Bildung einge Wahrscheinlich siebenköpfigen Personalau schusses soll die demokratische Mitwirkungnß diesen, alle Beamten angehenden Fragen e sichert werden. Der Entwurf bestimmt, daß d Ministerpräsident den Vorsitzenden und seinen Vertreter sowie die Beisitzer und ihre Verte. ter auf Grund der Vorschläge des Innenmin. steriums, des Finanzministeriums, des wür tembergisch-badischen Städteverbandes, i Verbandes württembergisch- badischer kreise e. V., des Verbandes badischer Gemeig. den e. V., des württembergischen Gemeidetage e. V. vorschlägt. Drei Beisitzer sollen aus dn Vorschlägen der Spitzenorganisationen der Ge. wWerkschaften und sonstigen Vertretungen der öffentlichen Bediensteten in Württemberg. Baden gewählt werden. Die Entscheidungen des Landespersonalausschusses sollen durch de Landesregierung aufgehoben oder Seänden werden können. 1 . 9 im großen und ganzen soll der Landesper. sonalausschuß im übrigen die Aufgaben der Landesbeamtenstelle übernehmen. Zur Durd. führung dieser Aufgaben soll beim Staatsmin, sterium eine unmittelbar dem Ministerpräse denten unterstellte Landespersonalstelle errich tet Werden, Der Gesetzentwurf legalisiert d rüber hinaus die Herabsetzung der Altersgren. zen der Beamten laut den Bestimmungen de Staatshaushaltsgesetzes von 1950. 5 Wie Ministerialrat Dr, Spreng der Press gegenüber erklärte, sind die Beauftragten alle? Ministerien der Meinung gewesen, die völlige? Aufhebung der bisher sehr gut arbeitenden Landesbeamtenstelle liege nicht im Interesse einer nach westlichem Vorbild organisierten geordneten Staatsverwaltung. Mit der vorgese“ henen Umgestaltung würden die bisherigen Schwierigkeiten, die sich aus der völligen Un,. abhängigkeit hier und da ergeben hätten, be- seitigt und damit den parlamentarischen For- derungen Rechnung getragen. Ob sich der Landtag mit der hier vorge-“ schlagenen Lösung dieser umstrittenen Frage einverstanden erklären wird, hängt in erster Linie von der Haltung der SPD ab. Ihre Ver. treter liefen bisher gegen die Beamtenstelle am meisten Sturm. Manchen Abgeordneten er-: schien sie nicht nur umwandlungsreif, sondern überhaupt überflüssig. Auf jeden Fall wäre aber durch die Annahme des neuen Gesetze ein viel kritislerter„Staat im Staate“ beseitigt, dessen Eigenleben zu mancherlei EKomplikatio- nen Veranlassung gab. Darüber hinaus wäre durch die Umänderung mit einer, Wenn Auch geringen Ersparnis für den Staatssäckel fe.“ sorgt, zu der man in jedem Falle ja sagen Sollte. eee Fritz Treffz(Stuttgart) Südbaden schmollt Karlsruhe,(MII.-Eig. Ber.) Der württem- pergisch-badische Ministerrat beschloß, wWieg wir bereits berichteten. die Einrichtung eines Landesversorgunssamtes für Würt. bemberg- Baden und Württemberg-Hohen“ 2z0llern. Sitz des Landesversorgungsamtes. Soll Vorläufig Stuttgart sein. Wie wir zuve“ Issig erfahren, sind die Bemühungen des Lendesbezirkspräsidenten von Nordbaden, auch Südbaden für diese Lösung zu gewin- nen, in persönlichen Besprechungen in Frei- burg fehlgeschlagen. Diese Absage hat n Nordbaden Ueberraschung hervorgerufen, nachdem Südbaden vor kurzem im Hin- blick auf das Patentstreitgericht einen* ahnlichen Vorschlag machte. so daß sich die drei,. südwestdeutschen Lander auf das Landgericht Mannheim als gemeinsames Patentstreitgericht einigen konnten. Au andere Aemter könnten. unabhängig von der Länderneuordnung, gemeinsam erich. tet werden. So hätte Karlsruhe Aussicht, das Lendeskriminialamt zu bekommen, wenn sich auch daran Südbaden beteiligen Würde. 0 — zwei Flaschen Wein austranken und heim“ Singen wie ein Liebespaar.. Sle sprachen eigentlich in jener Zeit sehr!! wenig von ihrer Liebe, aber alles, Was Sie begannen, wuchs in ihr Licht hinein.. In jener Zeit bat sie ihn einmal, sie 2d untersuchen:„Aber belüg mich nicht.“ Er belog sie nicht.* Danach war eine Zeitlang eine Stille 0 über ihm und ihr— wie die wortlose Trauer um einen unwiederbringlichen Verlust.. Sie trugen es gemeinsam. Als er nacht einmal nach ihr suchte, wich sie aus. 1 fand sie im Dunkel in der letzten Fes ihres einzigen Zimmers. Sie weinte, es müsse sie sich selbst in Tränen ausschütten Sie bat ihn:„Geh fort von mir, nimm eine andere Frau! Mich ekelt vor mir selber“ Und lag doch später still, voll müder dank- N barer Zärtlichkeit in seinen Armen, als I sie wortlos, eng an sich gepreßt und lieben,“ der denn je an seinem Herzen hielt. 1 Sie kehrten in einem Frühjahr heim. Se hatten nichts als einige hundert ersparte Mark, ein paar sehr gute Empfehlungen un den unerschütterlichen Glauben an eine Zu- kunft, wie sie sich jetzt auftun sollte. Susanne ging, ohne daß Holl es wußte zum alten Lenius und sagte:„Zahl mir einen Teil meiner Erbschaft aus.“ 0 Der alte Lenius schnaubte unversöhn: „Ich denke nicht daran!“. Sie knöpfte ruhig und langsam an ihren Handschuhen:„Du wirst nicht wollen, dad“, 515 Was wir taten, umsonst gewesen sei Soll!“ 1 Er schlug mit beiden Händen auf den Tisch:„Gerade will ich das!“ 3 Da wandte sie sich um. Er sah iht schmalgewordene, fast kindhafte Gestalt, e“ sah, daß ihr Sportkostüm von schlechtem Stoff und schlecht gemacht war. Nur i Gang war immer noch aufrecht und eigen“ sinnig. Fortsetzung folst) Nr. 91 — ar; — elle für dig el mehe Gemen. worfene gesetz h Landes, en. Der e mnächs an den dung zu. inderütg bisher. ständig. 1e Rüch. ter Über en sowig Arbeſtz. elle ige g einen so malauzs. rkung g Agen ge. „daß det „d Seinen e Verttre. nenminl. es Würt. les, des Land. Gemein. eidetage Aus den der Ge. ngen dir tember eidungen durch die geändert ndesper. ben der Durch. vats min,, terpräsl e errich. siert da. tersgren- ngen des 1 Press ten aller e Völlige beitenden Interesse nisierten Vorgese. isherigen igen Un; tten, be · nen For- r vorge- n Frage in erster hre Ver- stelle am teten er- sondern all! wäre Gesetzes beseitigt, plikatio- aus wäre enn auch ickel ge- ja sagen Stuttgart zürttem⸗ 0 Hog, wien richtung r Würt⸗ -Hohen- Ssamtes Ir zuver- gen des rdbaden, 1 gewin- in Frei- hat in ogerufen, im Hin- t einen sich die auf das einsames n. Auch gig von 1 errich- Aussicht, en, wenn n würde — ad heim- Zeit seht Was sie in. U, sie 20 ht.“ ne Stille ze Trauet Ust. er nachts aus. Ef heim. Sie ersparte ngen un eine Zu- 7 s Wußte, nir einen versöhnt. an ihren len, dab sen sein auf den sah ihre testalt, e lechtem Nur iht 3 d eigen- folgt) n*—— ö e*— 3— HK» ̃⁵.. 7——— ——— SS ä * Sechzehn Jahre nach der Erfindung des Automobils durch Deimler und Benz wurde 1901 der erste„Mercedes& ein Markstein in der Geschichte der Motorisierung. Seitdem haben immer wieder Mercedes- und Benz- Konstruktionen das Kraftfahrzeug ver- vollkommnet und die fechnische Entwicklung weitergetrieben. Auf der ersten Internationalen Automobil- Ausstellung 1951 in frankfurt zeigt die Daimler-Benz Aktiengesellschoft zwei Jahre nach dem Erscheinen ſihres international beröhmt gewordenen Typs I70O S zwei neue Sechszylinder-Typen: VP 300, ein neues besonders gerdumiges fahrzeug von wirklicher Welt. klasse, mit einer Fülle überraschender neuer Konstruktionsideen, mit Spitzen- leistungen an Schnelligkeit, Federungseigenschoften, Stroßenlage, Fahrkomfort, fohrsicherheit und zeitloser Formschõnheit. Eine Synthese aus jahrzehntelanger krfohrung und neuer technischer Ideen. Obengestebverter Dreiliter· Hochleistungs- Sechszylindermotor, 115 PS, Spitzengeschwindigkeit 155 km/ h. Korosseriefor men: lnnenlenker(5& sitzig), 4. töriges Cabriolet O(5-6 sitzig). Vp 220, der mittelstarke Gebrauchswogen in höchster Vollendung, mit einem obengesteuerten 2,2. Liter · Hochleistungs- Sechszylindermotor von 80 PS mit einem Optimum on federung, Sicherheit, Stroßenlage, Reise geschwindigkeit und Fahrbequemlichkeit. Spitzengeschwindigkeit 137 Km/h. Krosserieformen: innenlenker, viersitziges Cabriolet B, zweisitziges Cabriolet A. W Neben diesen neuen Sechszylinderwagen bietet die Daimler- Benz Aktiengesellschaft ihre vielbewährten uncl beliebten Vierzylindertypen: 170 8, ein hervorragender Gebrauchswagen für hohe Anspröche, der sich durch seine bis dohin nicht gekonnte Stroßenloge und Federung, seinen ge- ringen Kroftstoffverbraouch im in- und Auslond qusgezeichnet bewöhrt hat. 170 D, ein robuster, anspruchsloser Personenwagen mit dem sparscmen, kraftvollen Diesel- Motor, eine Rekordleistung der Wirtschofflichkeit. Verbrauch 6,5 Diesel- Ol/ 100 km entsprechend dem Aufwand för 4,5 Benzin. 170 V, ein Fahrzeug von einer sprichwörtlich gewordenen Zuverlässigkeit und Robustheit quch im härtesten Gebrauch. Nach wie vor ein außerordentlich beliebtes Fohrzeug von hervorragender Quolität. Jetzt mit 45 PS Motor, yr 220 von: oußen zugönglichem Kofferraum und anderen Verbesserungen. D RIM IE R BENZ AREKTIENGESEIIS CHAT 70 MANNHEIM Donn terstag, 19. April 1951(Nr Mensch und Natur Langsam fängt die Erde an zu blühen, Und es knospen Baume und der Strauch. Menschen, die im Liebesfleber glühen, Ihren Geist im KRnittelvers versprühen, Merken's auch. Und sie ruhen nicht. Und trampeln frisch im Grase, Motto: Jedem Blümlein seinen Schrein. Sie befinden sich in einer Mordekstase, Bis das letzte Kätzchen in der Vase. Muß das sein? Ludwig Eisinger 85 Jahre alt Bäckermeister Ludwig Eisinger, der jetzt in Weinheim an der Bergstraße wohnt, kann heute in körperlicher und geistiger Frische Seinen 85. Geburtstag feiern. Im Jahre 1895 erwarb Ludwig Eisinger, der nach seiner Lehrzeit auch in Paris und London gearbeitet hatte, das bekannte Geschäft in B 2, 16, das im Laufe der Zeit zu einer Großbackerei ausgebaut wurde, 1935 übergab Ludwig Eisinger seinem ältesten Schn Karl einen modern eingerichteten Bäckereigroßbetrieb und eine stattliche Zahl Verkaufsstellen. Ludwig Eisinger verlegte 1943 seinen Wohn- Sitz nach Weinheim, um, abseits von der Großstadt, nach einem arbeitsreichen Leben inen ruhigen Lebensabend verbringen zu können. Sonntagsrückfahrkarten vom 28. April bis 4. M, ai Da zwischen Sonntag, dem 29. April, und den Festtagen am Dienstag, dem 1. Mai, und Himmelfahrt am Donnerstag, dem 3. Mai, nur, jeweils ein Werktag liegt, hat die Bun- desbahn die üblichen Sonntagsrückfahrkar- ten zu„Ferienkarten für Fahrten in den Frühling verlängert. Wie die Hauptverwal- tung der Bundesbahn mitteilte, gelten die Sonntagsrückfahrkarten für Hinfahrten von Samstag, dem 28. April, 12 Uhr, bis Donners- tag, dem 3. Mai, 24 Uhr, für Rückfahrten »benfalls an allen diesen Tagen und außer- dem am Freitag. dem 4. Mai, bis 24 Uhr. Wohin gehen wir? Donnerstag, 19. April: Nationaltheater 19.30 Uhr: Das heiße Herz“; Amerikahaus 19.00 Uhr: Filme:„Welt im Film“,„Alle Menschen sind Brüder“;„Strom der Berge“, 19.30 Uhr: Schall- plattenkonzert: Werke von Beethoven; Centre Franco- Allemand 19.00 Uhr: Conférence: Le thésatre pur: Sacha Guitry, 20.00 Uhr: Schall- Plattenkonzert: Werke von C. Milhaud und O. Messiaen; Sickinger-Schule 19.30 Uhr: Ueber 5„Erziehungsschwierigkeiten und ihre Behebung“ Spricht Psychologin Dr. Cauer, Darmstadt (Eltern versammlung). Freitag, 20. April: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Der Zigeunerbaron“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Violinabend müt Denes Zsigmondy: Sickinger- schule 17.00 Uhr: Vortrag:„Die psychologischen Grundlagen des naturkundlichen Unterrichts“, Spr.: Prof. Dr. Schaal; Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag:„Der Weg elnes erneuerten Christen- tums zu einer Denkempfindung und Willens- schulung“, Spr.: C. Stegmann(Christengernein- t): Wartburg- Hospiz 20.00 Uhr? Lichtbil- 5:„Tirol und das Salzkammergut“, R. Weismantel(Fotografische Gesell- Centre Franco-Allemand 18.00 Uhr: „Die moderne französische Malerei“, 19.00 Uhr: Vortrag von Mr. Laballe: Der Ur⸗ 5D ing, die Entwicklung und der heutige Zu- der französischen Parteien“, 20.00 Uhr: „Geschichte der französischen Philo- sophie“; Siedlerheim, Schönau, 20.00 Uhr: Dr. Snberk 0 über„Bhe und Gesundheit“ D Ziemlich — 8 8 warm Vorhersage bis Freitag früh: Teils bewölkt, teils aufhei- ternd, im allgemeinen nieder- schlagsfrei, höchstens vorüberge- hend etwas schauerartiger Re- gen. Tagesböchsttemperaturen 17 bis 20, nächtliche Tiefstwerte ischen 5 und 10 Grad. Meist schwache, ver- derliche Winde. Jebersicht: Eine südliche bis südwestliche ömung bringt uns jetzt warme Luftmassen Gelegentlich machen sich schwache . bemerkbar. 5 Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 18. April: Maxau 440(2), annheim 315(7), Worms 240(8), Caub 8 9. Boxmeisterschaften beim KSV 1884 kommenden Wochenende werden die en- Meisterschaften des Badischen Ama- bende, und die Senioren-Meister- 5 ten des Kreises Mannheim ausgetragen. r 60 Bewerber haben ihre Meldung ab- Ueber die Chancen der einzelnen erichten wir noch. Rennen auf der Phönixbahn Sonntag, 14 Uhr, ist die Phönix-Rad- ahn Schauplatz einer recht gut besuchten bn veranstaltung. Neben dem PFlieger-, e und Jugendpunktefahren steht natür- as 150-Runden-Mannschaftsfahren auf dem em Publikum ihre a Form unter — 3 stellen. Ihre stärksten Rivalen sind Klehr-Schafer, Ludwigshafen-Frankfurt und 2 Ostersleger Nester-Weber, Darmstadt. Man spannende Kämpfe erwarten umso mehr gute Paarungen wie Hasenforther-Wei- er: Stuttgart, Scholl-Sauer, Frankfurt und 1 Landau, ebenfalls nicht schlecht Goldene DFB-Ehrennadel 5 für Fritz Walter Dem Spielführer der deutschen Fußball- ane Fritz Walter, wurde anläßlich sei- s 25. Länderspieles(Schweiz— Deutschland 23) durch den ersten Vorsitzenden des deut- en Fußhall- Bundes, Dr. Pecco Bauwens, in rich 416 goldene Ehrennadel des DFB über- elcht.. H ndball- Auswahlspiel der Damen 0 Freitag stehen sich um 18.30 Uhr auf lem Phönix-Platz hinter der Uhland-Schule el Handball, Frauen-Auswahlmannschaften genüber. Es sBielt die Stadtauswahl A gegen e e B. a „Ollene Türen“ beim Jugendsoziulwerk Sundltorl Hier finden die Arbeitswilligen den Weg in das Leben „Kinderheim Sandtorf“ sagt das Schild am Eingang zu den zwel Haupt- und sieben Nebengebäuden, in denen vor nicht allzu langer Zeit tuberkulöse Kinder unterge- bracht waren, noch voll Beharrlichkeit. Aber das Leben ist inzwischen weiter ge- gangen, und aus dem Kinderheim wurde eine Herberge für arbeits- und heimatlose Jugend, wie das Gesetz(Nr. 746) es em- pfahl. Stadtdirektor Schells am 6. März vom Mannheimer Stadtrat sanktionierter Vor- schlag, die Kinderheilstätte in Mannheim- Blumenau dem Jugendsozialwerk des Inter- nationalen Bundes für Kultur- und Sozial- arbeit zur Verfügung zu stellen, begann mit der Eröffnung der„Heimstatt Mann- heim“ am 19. März Gestalt zu gewinnen. Inzwischen ist die Zahl der Jugendlichen von 17 bis 25 Jahren, die dort eine neue Heimat gefunden haben, auf 39 angewach- sen. Und täglich, tröpfchenweise, kommen neue hinzu. Heimatvertriebene und ille- gale Grenzgänger in der Hauptsache, und ein paar elternlose junge Leute aus dem Westen, das ist etwa die personelle Zu- sammensetzung. Ueber das Wohlfahrtsamt, das Jugendamt, den Caritasverband, die Arbeiterwohlfahrt, die Innere Mission, dle Bahnhofsmission und aus den Bunkern mündet ihr Weg, über dem oft die Schatten einer schweren Vergangenheit lasten, auf diese Weise in eine Gegenwart, die zum Sprungbrett für eine bessere Zukunft wer- den kann. Aus dem großen Strom heimat loser Wanderer, die nichts mehr haben als den Willen, irgendwie oben“ zu bleiben, kinden die Arbeitswilligen in Sandtorf zu neuen Ufern. Die Landschaft, die sich dahinter auf- tut, umfaßt drei Bezirke: den des Selbst- hilfewerks(des eigentlichen Auffanghei- mes), den eines geplanten Jugendwohnhei- mes und schließlich den einer noch zu ver- wirklichenden Fertigungswerkstätte, insbe- sondere für Holzbearbeitung. Fünf bis sechs Monate lang sollen die Jugendlichen die Luft dieser Gegend atmen. Dazwischen liegt die Arbeit, wie hier etwa Wegebau für das Tiefbauamt, Rheinuferbefestigung in der Stadt und Schleusenarbeit am Altrhein. Da- zwischen liegen aber auch Sport und Spiele. Am Sonntag spielt die Mannschaft des Jugendsozialwerkes gegen eine kombinierte Mannschaft des Sportklubs Mannheim-Blu- menau“, steht auf dem Schwarzen Brett), dazwischen liegen Mitverwaltung und Mit- verantwortung für die Gemeinschaft und dazwischen liegt auch nicht zuletzt das Einigwerden mit sich selbst und der Um- welt. Am Ende steht dann die Arbeitsver- mittlung, die in enger Verbindung mit dem Arbeitsamt erfolgt, und damit der Ueber- gang in ein Leben, das von nun an auf eige- nen Füßen gegangen werden muß. Die Formen der M.tverwaltung in Sand- torf beziehen sich auf eine Entwicklung, die nach dem Willen des Heimstättenleiters Heinz Benker vom Wir zum Ich gehen soll. Je sechs Angehörige des Heimes wählen einen sogenannten Gemeinschaftssprecher, der seine Gruppe in ihrer Gesamtheit gegenüber der Gruppenleitung vertritt, und weitere Sprecher übernehmen einzelne Ressorts, beispielsweise für Kultur- und Freizeitgestaltung, Verwaltungsfragen, So- Zzalfragen, Sport angelegenheiten. Um die Heranzüchtung von Funktionärstypen zu vermeiden, werden die Sprecher alle vier Wochen neu gewählt. Besonderer Wert wird auf die eigene Meinungsbildung gelegt. ein Ziel, das die Kultur-, Verwaltungs-, Sozjal- und Sportausschüsse verwirklichen helfen sollen. Außerdem existiert ein sogenannter Ehrenrat, der Verstöße gegen die von der Gemeinschaft selbst erarbeitete und ge- setzte Ordnung ahndet. Grundsätzlich hält man sich von Schikanen fern und ist be- strebt, den Leitspruch des Jugendsozialwer- ier Turnhallen warten uuf ihre Einrichtung Ein Problem unter vielen Ein bekannter Turnpädagoge prägte ein- mal den Satz, daß Spielplätze und Turnhal- len die Visitenkarten der Städte seien. Es Sollte damit gesagt sein, dag an Qualität und Quantität der für die Leibesertüchti- gung der Jugend zur Verfügung gestellten Anlagen das Maß des Verständnisses einer Stadtverwaltung zu erkennen sei. Der Satz stammt aus einer gut saturierten Zeit. Mannheim jedenfalls konnte seine Karte Überall abgeben. Wenn das heute nicht mehr ganz so ist, dann treffen Stadtverwaltung und Stadtväter deran wohl die geringste Schuld. Demnächst ergibt sich aber eine völlig neue Lage. Ende des Monats ziehen be- Kanntlich ein Teil der technischen Aemter nach K 7 um, wodurch die im Innenhof von 2 gelegene Turnhalle frei wird. Sie könnte, da das Turnen an den Berufsschu- len nicht obligatorisch ist, anderen Schulen zur Verfügung gestellt werden. In der be- nachbarten Sickinger- Schule wurden inzwi- schen— wie bereits gemeldet— die zwei Turnhallen mit Unterstützung von Toto- geldern wieder hergerichtet. Hier könnten die Mädchen der Elisabeth- und Liselotte- Realgymnasien, die bisher in der abgelege- nen Halle des TSV von 1846 untergebracht Waren, ihren Turnunterricht erhalten. Außerdem kämen dann auch die Mädchen der höheren Handelsschule in C 6 endlich zu einer Halle. Wenn dann im Herbst die Halle des Tulla-Realgymnasiums fertigge- stellt ist, dann wären wir in Mannheim schon ein gutes Stück weiter. Wären wir, Wenn Aus den vergangenen sechs Jahren ken- nen wir den Anblick ausgebrannter, ver- Wahrloster und langsam verfallender Turn- Hallen. Dieses traurige Bild hat sich dank der Regsamkeit unserer Stadtverwaltung wesentlich zum besseren gewandelt. Es er- Sibt sich mit einem Male, daß in U 2 eine Halle, in der Sickinger-Schule zwei im Roh- bau fertiggestellte Hallen und in der Tulla- Nach den Landesmeisterschaften folgen als Abschluß und Höhepunkt der Waldlaufsaison am Sonntag die deutschen Waldlaufmeister- schaften, die auf einem idealen Gelände in Uelzen ihre 24. Auflage erleben. Gemeldet sind 17 Mannschaften mit insgesamt 86 Läufern. Bei den Vorjahreskämpfen in München gelang Otto Eitel(Eglingen) nach 1949(Büren) der zweite Sieg vor Herbert Schade und seinem Schüler Guhde. Der jetzt 40jährige Münchner Titel- verteidiger wird einen schweren Stand haben, vor allem gegen den i5-km-Rekordmann Her- bert Schade, der sich in einer vorzüglichen Form befinden soll. Er hinterließ bei den west- deutschen Waldlaufmeisterschaften, wo er den 7, 5-Km-Rundkurs mit Leichtigkeit durchlief, einen ausgezeichneten Eindruck. Aber auch Kaindl(München), Eberlein, die an dritter und vierter Stelle im Vorjahre einkamen, wollen neben Warnemünde(Altona) und dem Vorjah- resdritten Guhde in die Entscheidungen ein- greifen. Die Mannschaftsmeisterschaft des Titelver- teidigers SV Eglingen(Eitel, Guhde, Schlege!), wird gefährdet durch das Barmer Trio(Schade, Braun, Massen), RW Koblenz(Holtkamp, Seecolwers, Henrici) und Victoria Hamburg (Ketelsen, Krucyki, Gebhard). Der Turnelub Hannover ist mit von Hanu- Krüger, Weber und Engelhard beteiligt. Die Meldung von München 60 mit Eberlin, Müller, Glöckner wurde noch erwartet, ebenso eine vom deut- schen Sportausschuß in Aussicht gestellte Teil- nahme der Sowjetzonen-Leichtathleten. Die Strecke beträgt etwa 7,6 Kilometer und wird in drei Runden 2,2, 2,6 und 2,7 km durchlaufen. Badische Wasserballmeisterschaften am Sonntag im Herschelbad Die Vorkämpfe um die Badische Hallen- meisterschaft im Wasserball sind abgeschlossen. SV Nikar I und II, Neptun Karlsruhe 99 J u. 11 4. BS e 1 Mannheim sowie — und trotzdem dringlich Schule eine Halle, insgesamt also vier Hal- len sozusagen schlüsselfertig dastehen und doch nicht in! Benutzung genommen wer- den können, weil die Einrichtungen fehlen. Es ist nicht zuletzt eine Frage der Ver- antwortung und kommunalpolitischen Ein- fühlungs vermögens, wenn man in einer so stark ausgebombten Stadt wie Mannheim, deren Einwohner zum Teil heute noch unter unwürdigen Wohnungsverhältnissen zu lei- den haben, trotzdem der Turnhallenfrage das Wort redet. Heute handelt es sich nicht mehr um die Visitenkarte der Stadt Mann- heim, auch nicht um das Renomee Mann- heims als Sportzentrale; heute handelt es Rurze„MM“- Meldungen Kupfer versilbert. Wo ein Kilo Kupfer. 1 draht ist, befindet sich 3 noch meht, Die 5.. dachte ein Polizeibeamter, als er eine Frag des in ne dat ä„Wir tragen das beobachtete, die bei einem Altmetallhändle. 2 Werk, das Werk trägt uns 5 diese kleine Menge verkaufen wollte. Sein: eine A Der Tageslauf ist je N Arbeitsver- Annahme War richtig, stellte es sich doc trächtl wendung der Jugendlichen verschieden. All- heraus, daß die Frau in den letzten Monates genhei gemein wird um diese Jahreszeit um 5 Uhr 90 Kilo Kupfer zu Geld gemacht hatte, Da. deim 8 aufgestanden, dann gibt es ein gemeinsa- war aber noch nicht alles; bei der Wah derma“ mes Frühstück und anschließend begibt nungsdurchsuchung wurden weitere 15 Rol Ein man sich in Trupps zur Arbeit, die täglich. len und 69 Spulen Kupferdraht im Weitz“ Jahres außer samstags und sonntags, von 7 bis 16 von etwa 2500 DM vorgefunden. Finanz Uhr dauert. Das(kalte) Abendbrot wird Gefährliche Ungeduld. Auf der Schar suchte dann zu Mittag an der Arbeitsstelle geges- straße, an der Abzweigung zur Autobahn und 1 sen, während die warme Mittagsmahlzeit einfahrt, versuchte ein von Scharhof in Rid ziehun am Abend im Heim ausgegeben wird. Ein tung Sandhofen fahrender Motorradfahte dunkle Blick auf die Speisekarte: Sonntag: Sauer- aus Lampertheim zwischen einer aner Schwa braten, Makkaroni, Krautsalat, abends Oel- kanischen Lastwagenkolonne durchzufahren raffinie sardinen; Montag: Hammelfleisch und Bei diesem Versuch wurde der sah der Weißkohleintopf; Dienstag: Spiegeleier, Mann von einem nachfolgenden Lkw. er. ab Bas Sal 1. 5 faßt und lebensgefzurlich verletzt. Kum die an Zkartoffeln und Spinat. Fünfzehn Zeit nach dem Unfall erlag er im 8 2 Jungens sind in einem Pavillon mit weißen N 5 seiner schweren. eas Betten und Nachtschränken, die anderen im FF ien a 5„„. letzung. schlag Verwaltungsgebäude einquartiert. Später Unsere Heimat. Am 21. April um 13 U dort 2 Will man die Gebäude so umbauen, daß je-„ird die Ausstellung des Touristenvereim sich di weils Unterkünfte für nicht mehr als drei„Die Naturfreunde“ in der Turnhalle da ohne Jugendliche entstehen. Mit Rücksicht auf U 2-Schule unter dem Titel„Unsere Heima' nom den aus den eigenen Reihen gestellten für das Publikum geöffnet. Am Abend un breite „Schliegerposten“ oder Pförtner haben die 20 Uhr zeigt der bekannte Alpinist Woll, zentne Heimangehörigen werktags um 24, an gang Gorter, Bad Tölz, seinen Film„Vag. des M. Samstagen und Sonntagen um 2 Uhr zu bunden der Berge“.. ten W Hause zu sein.„Tirol und das Salzkammergut. In de grüne Die weit offenstehenden Türen, die in Fotografischen Gesellschaft hält R. Wet, ferwas die Heimstatt führen, sind gleichzeitig Sym- mantel am 20. April im Wartburg-Hospt taten! bol:„Wir wollen hier keine Eigenbrötelei F 4, 7-8, um 20 Uhr einen Lichtbilder vortrag nigs ten betreiben, sondern langsam mit dem Stadt- über Tirol und das Salzkammergut. Da teil Blumenau zusammenwachsen“, sagt Ehe und Gesundheit. Am 20. April un lud di Heimleiter Benkert Gemeinsame Veran- 20 Uhr spricht im Siedlerheim Schönau det Katfee j l 55 5 Frauenarzt Dr. Wittenbeck im Rahmen der Deutsc staltungen mit der Bevölkerung und Vor- N hei e Aendakademie über Ee tragsredner aus der Bevölkerung sollen 3 Ae 5 85 5„ 5 dazu beitragen. rob„Die Formen des Dramas“ ist das Them auch 5 einer Arbeitsgemeinschaft der Volkshoch⸗. siert, Endlich: Plan der Stromumstellung schule, die Dr. K. Greifenstein jeweils don, Zollbe im Stadtgebiet nerstags, um 19 Uhr, im Zimmer 48 des Karl. Das E Soweit noch Umstellungen von 125 auf Friedrich-Gymnasiums leitet. zenn 220 Volt im Stadtgebiet durchzuführen sind, Wir gratulleren: Luise Weber, lam. gl sollen sie nach folgendem grundsätzlichen heim. Pfalzplatz 12, begebt den 77. Geburtz. niente Umstellungsprogramm erfolgen: tag. Wilhelmine Häfner, Mannheim-Feuden- 0 E 1951: Almengebiet(zwischen Nek- heim, Brunnenstraße 25, vollendet das 8% ſeebol karauer, Niederfeid- und Speyerer Straße); Lebensjahr. au Fabrikstation(zwischen Neckarauer, 2 5 De Volta-, Rhemtalbahn- und Fabrikstations- Blick ins Land. straße); Feudeaheim(die Häuser der 1 5 45 000 Talstraße, und zwar für die Grundstücke Karlsruher Münze prägt Zweimarkstücke Igefer mit den geraden Hausnummern ab Fried- Karlsruhe. Wie die Münzen in München Waren hof bis Wingertsbuckel und für die unge- Stuttgart und Hamburg prägt nun auch de den F raden Nummern zwischen Schelmenbuckel Karlsruher Münze die neuen Zweimark. gewin und Wingertsbuckel, sowie die Häuser am stücke, die in den nächsten Wochen in Um. Die Wingertsbuckel); Innenstadt(die Qua- lauf gesetzt werden sollen. 5* zwel drate E, F, G, H, J und K); Jungbuseh Schlu (zwischen Luisenring, Akademie-, Hafen- Der Bürger hat das Wort Loll⸗ Werft und Neckarvorlandstraße); Lin- Gengenbach. Einen fortschrittlichen Be. Verwe denhof(soweit die Umstellung noch schluß haben die Stadträte des südbadischen. strafe durchzuführen ist). Städtchens Gengenbach gefaßt, die jetzt ihren Gelds 1952: Käfertal Süd(soweit die Um- Bürgern Gelegenheit gegeben haben, in teilt. stellung noch durchzuführen ist); Neckar- öffentlichen Stadtratssitzungen ihre Meinun- ersatz stadt(das Gebiet, umgrenzt von der gen zu zuhern. Allerdings soll dieses Ver- 3 Waldhof-, Hohwiesen-, Garnisons- und KA- fahren zunächst nur probeweise dureh kertaler Stralle eirischließlich Schafweide); führt werden, bis man sicher ist, daes 3 sich darum, der in der körperlichen Ent- Wicklung begriffenen Mannheimer Jugend jenen Ausgleich zu schaffen, der für sie unter den Umständen doppelt vonnöten ist. Wer sich einmal die Mühe macht, die Bi- lanz der Mediziner über den Gesundheits- zustand unserer Jugend zu studieren, wird zu der Meinung kommen, daß hier ein ge- Fährlicher Notstand herrscht. Es ist kein Geheimnis mehr, daß insbesondere unsere Schuljugend erschreckende Haltungsfehler aufweist, die zum Teil auf mangelnde kör- perliche Erziehung, zum Teil auf Wachs- tumserscheinungen und nicht zuletzt auf mangelhafte Sitzgelegenheit in der Schule zurückzuführen sind. In den zwanziger Jahren schaffte sich Mannheim unter Oberbürgermeister Dr. Heimerich seinen Ruf als Hochburg des Sportes; dieser Ruf wurde nicht zuletzt durch seine vorbildlichen schulischen Ver- hältnisse begründet. Heute stehen dem Ober- bürgermeister eine Verwaltung und ein Stadtrat zur Seite, die sich in tätiger Mit- arbeit an der Förderung körperlicher Er- tüchtigungsarbeit schon große Verdienste erworben haben. Sie werden es uns sicher- lich ersparen, daß wir uns an fertiggestell- ten Turnhallen ohne Einrichtungen länger als unbedingt notwendig werden ergötzen müssen. Leichtuthleten vergeben erste Meistertitel N 5 Schade ist Favorit für den Waldlauf in Uelzen der SV Mannheim waren im nördlichen bzw. südlichen Bezirk beteiligt. Nach den Nieder- lagen von 1. BSC Pforzheim gegen KSN 99 II sowie Nikar II gegen Nikar I schieden erstere aus der Zwischenrunde aus. Im nördlichen Be- Zirk spielten Nikar I— SVM I 11:4, Nikar II — VfVW Mannheim 1 7:6, Nikar II— SV Mann- heim I 2:8, Nikar 1— VfyVW Mannheim 17:0 und VfVW Mannheim— SV Mannheim 215. SV Nikar als Titelverteidiger führt nun den Reigen der Endspielteilnehmer vor SV Mann- heim, KSN 99 1 und II an. Am kommenden Sonntag werden nun die Titelkämpfe im Mannheimer Herschelbad ausgetragen. Um die Volksschul-Meisterschaft Spielresultate der zweiten Runde Unsere Volksschüler haben in der vergan- genen Woche die zweite Runde in ihrer Fuß- Schwetzinger Stadt(soweit die Um- stellung noch durchzuführen ist). 1953 Neckarstadt(das Gebiet, um- grenzt von der Waldhofstraße, Am Meß- platz, Damms, Mühlaustraße einschließlich Herzogenried- straße); Oststadt(soweit die Umstellung moch durchzuführen ist). Ludwig-Jolly- und Untere 1954 Feudenheim und Neckarau. 1955 Käfertal und Neuostheim. 1956 Luzenberg und Waldhof. 1957 Sandhofen. Eine bindende Verpflichtung für die Einhaltung der angegebenen Termine kann von den Stadtwerken jedoch nicht übernom- men werden, denn die Zeitpunkte des Be- ginnes jeder Umstellung werden in hohem Maße beeinflußt durch die nicht vorberzu- sehenden Bau- Ausführungen neuer Wohn- blocks, Siedlungen, großer Gebäude, mili- tärischer Bauten usw. in allen Stadtgebie- ten, da bei diesen die Einrichtungen für 220 Volt naturgemäß von vornherein durchge- führt werden muß. Zudem ist die Einhal- tung aller langfristigen Bauprogramme er- schwert durch die Schwierigkeiten der Ma- terialbeschaffung, durch lauge Lieferzeiten und durch besondere technische Zusammen- hönge. bindlichkeit gilt für die im Programm fest- gelegte Reihenfolge der Umstellungen ballmeisterschaft gespielt. Die einzelnen Begeg- Der. gleiche Vorbehalt der Unver- mungen hatten nachfolgende Resultate: Wald- schule— Albrecht-Dürer-Schule 0:7; Käfertal- schule— Wallstadtschule 5:1; Luzenbergschule —. Gustav-Wiederkehr-Schule 0:3; Schönau- schule— Waldhofschule 0:6; Humboldtschule — Sickingerschule 0:5; Uhlandschule— Neckar- schule 2:0: Seckenheimschule— Friedrichsfeld- schule 2:1: Rheinauschule— Feudenheimschule 3:1; Pestalozzischule— Wilhelm-Wundt- Schule 2:2: Kirchgartenschule— Diester wegschule 1:3. SV Mannheim in Heidelberg Am Samstag startet die Herren-Mannschaft des Schwimm-Verein Mannheim im Feidel- berger Stadtbad anläßlich eines Herren-Klub- dreikampfes zwischen SV Nikar Heidelberg Blau-Weiß Pirmasens— SV Mannheim. Der Gang in die„Höhle des Löwen“ ist nicht leicht, doch wird der SVM 8 Gegnern nichts schenken. Deutsche Ringer fuhren zur Weltmeisterschuft Reise nach Helsinki mit einer gesamtdeutschen Staffel g Der Präsident des Deutsehen Athleten- bundes, Josef Hergl, erklärte am Donnerstag der United Press, daß Deutschland an dem am 25. April in Helsinki stattfindenden Kon- greß der Weltringerorganisation(AW) teil- nehmen werde. Da wir hoffen, daß Deutsch- land bei diesem Kongreß in den internatio- nalen Verband aufgenommen wird, werden wir vorsichtshalber eine deutsche Staffel mit nach Weltergewicht: Heine Lettesheim; Mittelge- wicht: Karl Hoffmann(Ostzone); Halbschwer⸗ gewicht: Max Leichter; Schwergewicht: Her- bert Albrecht(Ostzone). Tb. Heidelberg Basketballmeister Der Turnerbund Heidelberg wurde am Sonntagabend in der Sporthalle am Berliner Helsinki nehmen, die nach der offiziellen Auf- Funkturm ungeschlagen deutscher Basketball- nahme bei den anschließenden Weltmeister- schaften startberechtigt wäre“, sagte Hergl. Die Mannschaft, die zusammen mit Josef Hergl und- Bundestrainer Földiak nach Helsinki kahren wird, besteht aus folgenden Ringern: Fliegengewicht: Heini Weber; Bantamgewicht: Fritz Albrecht(Ostzone); Federgewicht: Fer- dinand Schmitz; Leichtgewicht: Wolfgang Ehrl; . 1 8 85 8 5 75 meister. Bereits in der Vorrunde gelang ein sicherer 47:29-Sieg über Sportfreunde Neukölln. Gegen ATV Düsseldorf gelang nur ein 46:40. Erfolg(Vier Spieler der Heidelberger waren allerdings des Feldes verwiesen) Schließlich wurde dann noch FC Bayern München 39:32 geschlagen. nicht ausartet. Ein ähnlicher Beschluß wurde auch in Emmendingen gefaßt, Wo die Bür- ger nach Schluß der Sitzung Fragen über Unklare Punkte der Stadtratsdebatten stel“ len können. N Kalisuche i Buggingen. Die Preussag, die das Kali werk Buggingen betreibt. unternimmt 2. neue Bohrversuche bei Griesheim. Man ver? mutet hier in der Nachbarschaft des Bug- ginger Werkes starke Kaliflöze, die zusätz-: lich zu dem Bugginger Vorkommen eine größere Ausbeute erhoffen lassen. well sie kein Konsumbrot backen. N Zweibrücken. Ungeachtet ihrer öffent-“ chen Erklärung, bisher kein Mehl für die Herstellung von Konsumbrot— vom Sub:? ventionsgeld ganz zu schweigen— erhalten zu haben, wurden die Bäckermeister dee Stadt Zweibrücken jetzt mit Strafbescheiden in Höhe von 80 DM bedacht. weil sie ent- gegen den bestehenden Anordnungen ken HKonsumbrot herstellen. Tankstellen keine Schankstellen Minden. Das Landesverwaltungsgericht in Minden entschied am Freitag in einem Ur- teil, daß es grundsätzlich vermieden Wer: den sollte, Tankstellen eine Alkoholkonzes: sion zu erteilen. Mannheimer Radrennfahrer erneut siegreich in allen Klassen Auch die Saison-Eröffnung auf der Rad: rennbahn in Oberhausen vor 2000 Zuschauern stand im Zeichen der Mannheimer Fahrer, die auf der ganzen Linie die ersten Plätze beles“ ten. Im 150-Runden-Mannschaftsfahren und im Alterstahren gab es sogar Mannheimer Pop: pelerfolge. g Ergebnisse: Flieger-Hauptfahren: 1. Thielemann, Mann? heim; 2. K. Dangel, Landau; 3. Schönunt 1 Mannheim. Jugend-Punktefahren: 1. Sandreutheb, 3 Mannheim, 21 Punkte; 2. Unger, Hockenheim, 16 Punkte; 3. Dreyer, Dudenhofen, 9 Punkte Altersfahren: 1. Rögler, Mannheim; 2. Sve eina, Mannheim;: 3. Holser, Bruchsal. 150-R nden-Mannschaftstahren: 1. Thiele mann-schönung, Mannheim, 36 Punkte; 2. No- batil-Reeb, Mannheim, 5 Punkte; 1 Runde zu- rück: 3. Lösch-Schardt, Landau, 33 Punkte; Todessturz bei Rekordfahrten Der italienische Motorradrennfahrer Renate Maggi ist bei einem Versuch, die Motorradge. schwindigkeitsrekorde der Klasse bis 125 cem zu verbessern, auf der Via Appia südlich Rom. tödlich verunglückt. Er verstarb am Dien nachmittag in einem Krankenhaus in Latin“ an den erlittenen Verletzungen. Vereinsnotizen Außerordentliche Wee e 5 Der Mannheimer Ruderverein Amieitie ente heute, 20 Uhr, im Bootshaus seine außen liche Mitgliederversammlung ab. Die Vorst schaft bittet alle Mitslieder teilzunehmen. Adam Zahnleiter. 5 81 Dieser Tage verstarb Adam Zahnleiter von Sportclub 1910 Mannheim- Käfertal. Ex deine Sc die Leichtathletikabteilung. Darüber i hat er für viele Sportzweige weit über den e ren Rahmen einer Heimat hinaus gearbeitete Beisetzung ist heute auf dem N Katers . Kupfer. h mehr, ne Fray händler 2. Seine ch doch Monaten tte. Da r Weh. 15 Rol. a Wertz charhof. obahg⸗ in Rich adfahre ameri. ufahren O jährig ꝑKW. er Kurze Städt. en Ver- 13 Un nverein alle der Heimat dend um zt Wolk. 1„Vagz⸗ In der b. Weis Hospiz Vortrag pril um mau der men der Ehe und 8s Therm IK shoch- eils don- des Kal. 0 Mann- Geburts- Feuden- das 00. Kstücke München, auch dis veimark- in Um- en Be- badischen etzt ihren aben, in Meinun- ses Ver- durchge⸗ „ daß es un wurde die Bür- gen über ten stel. las Kali- mt 2. 2 Man ver- des Bug- e Zusätz- nen eine en ökkent⸗ 1 für die om Sub- erhalten ister de' escheiden sie ent- gen Kein len gericht in nem Ur- den Wer- olkonzes- ö ihrer ssen der Rad- zuschauern fahrer, die tze beleg⸗ en und im mer Dop- an, Mann- Schönung ndreuthef, ockenheim, 9 Punkte. n; 2. Sue: I. Thiele- te: 2. No- Runde zu- punkte, ten er Renato otarradge. s 125 cem dlich Rom Dienstags in Latins umlung leitia halt iBerordent. Vorstand len. leiter vom leitete im ber hinauz den enge beitet. Dl Käaferta Nr. 91 Donnerstag, 19. April 1931 MORGEN Seite 5 r Erüne Erbsen sind leider keine Kufleebohnen Kaffeeschmuggel im Großformat in letzter Minute aufgedeckt Die Große Strafkammer des Landgerichts setzte am Dienstag nach einer mehrstündi- gen Verhandlung den Schlußpunkt hinter eine Affäre, die vor mehr als Jahresfrift be- trächtliches Aufsehen erregte. Die Angele- genheit, über die man in Mannheim insge- heim sehr viel gelacht hat, trug sich folgen- dermaßen zu. Ein Mannheimer Kaufmann, der seinen Jahresumsatz von einigen Millionen DM dem Finanzamt nicht zu verschweigen pflegte, suchte seinem Ruin aus dem Wege zu gehen und nahm in Lörrach kaffeebraune Be- ziehungen zu einem noch um einige Grade dunkleren Schweizer Lieferanten auf. Das Schwarzmarktgeschäft, der große Coup war raffiniert eingefädelt worden. Der Schweizer Lieferant gab per Schiff ab Basel rund 80 Zentner Bohnenkaffee auf, die angeblich für Holland bestimmt gewesen sein sollen. Die Ladung wurde in den Lager- hallen des Mannheimer Kaufmannns umge- schlagen und unter Zollverschluß zunächst dort aufbewahrt. Mit äußerster Sorgfalt ließ sich die vom Zollamt verriegelte Tür öffnen, ohne daß Schloß oder Plombe Schaden ge- nommen hätten. Durch die 40 Zentimeter breite Oeffnung rutschten die Kaffeebohnen zentnerweise unverzollt in die Lastwagen des Mannheimer Kaufmanns. Den umgekehr- ten Weg nahmen annähernd 80 Zentner grüne Erbsen. Sie wanderten aus dem Lie- ferwagen in die leergewordenen Säcke und taten ihr Möglichstes, die Kaffeebohnen we- nigstens dem Anschein nach zu ersetzen Dann faßte sich der Kaufmann ein Herz, lud die Zollbehörde ein und erklärte:„Der Kaffee ist zu teuer. Unmöglich, ihn in Deutschland abzusetzen!“ Und 80 Zentner „Bohnenkaffee“ wanderten als zunbrauch- bar“ nach Basel zurück. Sie hätten fraglos auch die Grenze ohne Schwierigkeiten pas- siert, wenn nicht. einem der Mannheimer Zollbeamten Bedenken gekommen wären. Das Fernschreiben erreichte die Sendung zehn Meter vor der Grenze und die Zoll- beamten machten sich ein Vergnügen daraus, sämtliche Säcke zu öffnen. Sie enthielten nichts als Erbsen, zentnerweise grüne Erb- sen. Ein Sack allerdings steckte voller Kaf- feebohnen. Ganz ordnungsgemäß.(Er war aus Versehen nicht umgeladen worden..) Der richtige Bohnenkaffee war längst zu normalen Preisen in Mannheim für rund 4 000 DM abgesetzt worden. Der Schweizer Lieferant und der Mannheimer Kaufmann waren bereits auf dem besten Wege, sich in den Reingewinn zu teilen. In einen Rein- gewinn, der recht erheblich war. Die Große Strafkammer zog nun.— fast zwel Jahre nach der Manipulation— den Schlußstrich. Der Kaufmann wurde wegen Zoll- und Steuerhinter ziehung und wegen Verwahrungsbruchs zu einer Gefängnis- strafe von sieben Monaten und zu einer Geldstrafe von insgesamt 13 000 DM verur- teilt. Das Hauptzollamt fordert eine Wert- ersatzstrafe über 58 000 DM. Falls sie nicht beigebracht werden können, gilt je ein Tag zusätzlicher Haft als Wertersatz für 1000 DM. Der„erfolgreiche“ Mitarbeiter wurde— entsprechend dem Antrag des Staatsanwalts — zu einer Gefängnisstrafe von vier Mo- naten und zu einer Geldstrafe von 3000 DM verurteilt Nachdem„das Kind in den Brun- nen gefallen ist“, wurde auch der Zollver- schluß an der Lagerhalle„repariert“. i-tu Das Jahr der Flüchtlingsvereinigung Die Flüchtlingsvereinigung Mannheim e. V. hielt in der Gaststätte„Arion“ ihre Jahreshauptversammlung ab. Der Vorsit- zende, Stadtamtmann Kurt Viebig, hielt ein umfassendes Referat.„Wir Heimatvertrie- benen können feststellen“, sagte Viebig, „daß wir nicht nur ein gutes Verhältnis zu der Stadtverwaltung haben, sondern daß uns auch die einzelnen politischen Parteien durchaus wohlwollend gegenüberstehen. Das beweist, daß die Flüchtlingsvereinigung in jeder Weise ihren Grundsatz der Ueberpar- teilichkeit im Laufe der Jahre innegehalten hat“. Wenn die bisherigen Zuwendungen an die Heimatvertriebenen nur ein Tröpfchen auf den heißen Stein sind, so bedeute dies doch einen Anfang und zeige den guten Wil- len der Regierung. Scharfe Kritik übte Vie- big an der Gewährung von Staatsdarlehen und ERP- Geldern. Die laufenden Ver- ökkentlichungen über die Gewährung von Millionen Krediten an Heimatvertriebene stehen in Widerspruch zur Wirklichkeit und erwecken bei der einheimischen Bevölke- rung ein falsches Bild. Diese Mittel stehen den Ausgebombten und Flieger geschädigten genau so zur Verfügung und werden den Einheimischen früher als den Heimatver- triebenen gewährt, weil sie in der Lage sind, diese Kredite durch ihre Bankverbin- dungen abzusichern, was dem Flüchtling nicht möglich ist. Stadtamtmann Viebig wurde einstimmig wieder zum 1. Vorsit- zenden gewählt. Fünfzig Meter über der Stadt Frei von Schwindel müssen die Männer sein, die da in 50 bis 60 Meter Höhe über dem Mannheimer Stadtspiegel den Dach- schaden der Unteren Pfarrkirche wieder in die Reihe bringen. Unter der Leitung des Hochbauamtes und im Auftrag der Stadt- verwaltung wird der Turm der Kirche am Markt neu eingedeckt, dem der Krieg und auch andere Zeiten eins ausgewischt haben. Also daß die Schindeln der drei Dachflä- chen zuletzt recht locker sagen und von Zeit zu Zeit als Brocken auf der Straße an- kamen. Mitnichten verursachten sie dabei Personenschäden, aber daß diese Gefahr für Verkehr, Mensch und Getler jederzeit auf dem Fuße folgen konnte, lag gewisserma- gen auf der Hand. Entsprechend den Besitz- verhältnissen(der Turm und Gebäudeteil, der früher als Rathaus und später als Stan- desamt diente, sind Eigentum der Stadt, die Kirche gehört der Kirche) müssen nun die Mannheimer einen kleinen Griff ins ge- meindliche Portemonnaie tun, um die Ge- kährdung des öffentlichen Lebens um die Ecke zu bringen. rob Musken, Ahnenbilder und Fettische der Neger Dr. Himmelheber sprach in der Abendakademie über Negerkunst Die Vortragsreihe„Länder, Völker, Sit- ten“ der Abendakademie schloß mit einem Vortrag von Dr. Dr. Himmelheber über Ne- gerkunst, den gute Lichtbilder, Masken, Pla- stiken und kunstgewerblich ausgestaltete Gebrauchsgegenstände von Negern anschau- lich Illustrierten. Die Negerkunst, die nicht als Anfang, sondern als sehr alte, aber er- starrte Kunst zu werten ist, umfaßt nicht nur Plastik, sondern auch Dichtung, Malerei, Musik und Tanz. Im Negerleben nimmt die Kunst einen sehr breiten Raum ein. Dichtung offenbart sich in der Unterhaltung in jeweils neu ge- schaffenen Sprichwörtern und vor allem im erzählten oder von besonderen Märchen- 4 zu Musikbegleitung gesungenen Märthen. Sehr oft sind die Schöpfer der Piermärchen Jäger, die im Märchen Tier- erscheinungen zu erklären suchen, manch- mal besitzen die Märchen auch eine Moral und stellen, da die Religion keine Moral gibt, die einzigen Negerschöpfungen dieser Art dar. Wie alle Negerkunst ist auch ihr Mär- chen knapp, einfach und gestrafft und geht unmittelbar auf die Pointe zu, die manch- mal ein wenig versteckt ist. Malerei zeigt sich nur als Flächen- malerei als äußerer und innerer Wand- schmuck der Hütten, teils primitiv, teils er- staunlich richtig gesehen. Ausgezeichnei aber ist bei manchen Stämmen das zumeist geometrische Ornament ausgebildet, das sehr schöne Webereien schmückt. In der Hauptsache aber freut sich die Negerkunst am plastischen Ausdruck. Da Ludwigshulen im Spiegel des Tages „Augen auf im Straßenverkehr“ Der 17. April war ein schwarzer Tag in Ludwigshafens Straßenverkehr. In den Morgenstunden stieß an der Kreuzung Mun- denheimer, Brahms- und Rubensstraße ein Motorradfahrer mit einen Radfahrer zusam- men. Der Radler wurde mit einer Gehirn- erschütterung in das St. Marienkrankenhaus eingeliefert. Zur gleichen Zeit karambolier- ten an der Kreuzung Max- und Oggershei- mer Straße ein Pkw. und ein Leichtmotorrad. Während es hier nur geringen Sachschaden gab, mußte eine 18 jährige Radfahrerin, die am Nachmittag an der Kreuzung Mundenhei- mer und Wittelsbacherstraße von einem Motorrad zu Boden geworfen wurde, ärzt- liche Hilfe in Anspruch nehmen. Auch ein sechsjähriger Junge, der an der Kreuzung Schlachthof- und Sieglindenstraße von einem Motorradfahrer angefahren und verletzt wurde, mußte zu einem Arzt gebracht wer- den. Um 22.30 Uhr ereignete sich in der Heinigstraße noch ein Verkehrsunfall, dessen Opfer ein 46jähriger Mann wurde. Beim Ueberqueren der Fahrbahn wurde er von einem Motorradfahrer angefahren und auf die Straße geschleudert. Mit einer Kopf- wunde und Prellungen am Bein mußte er in das Städtische Krankenhaus gebracht werden.— Offenbar ist wieder einmal eine „Verkehrserziehungswoche“ nötig! * Eine goldene Herrenuhr mit Kette und Etui verschwanden zusammen mit etwa 40 DM in bar aus einer Wohnung in Rhein- gönheim. Bis nach Lindau war er gekommen, der Maurerlehrling aus Ludwigshafen, dessen Verschwinden am 9. April gemeldet wurde. Dort wurde der Ausreißer ermittelt und zu- rückverfrachtet. Als diebische Elster erwies sich eine 19 jährige Hausangestellte in der Mundenhei- mer Straße. Die bei zwei Diebstählen in der letzten Woche erbeuteten Gegenstände Waren noch in ihrem Besitz und konnten dem Eigentümer zurückgegeben werden. Unter dem Motto„Gruß an den Früh- ling“ hatte der Handharmonikaklub Lud- Wigshafen, Sektion Oppau, zu einem be- schwingten Abend in den Saal Zum grü- netri Haus“ eingeladen, wo die eifrige Spiel- gruppe Kostproben ihres Könnens gab. Mit viel Schwung und Rhythmus brachten die etwa 20 Jugendlichen ihre Märsche, Walzer und Polkas zu Gehör. Den größten Beifall erspielte sich das 40 Mann starke Orchester mit dem Walzerabend bei Lanner und Strauß. Ein Sonderlob holte sich als kleine Virtuosin Christel Landeck. Wurster-Prozeß ausgesetzt Der Prozeß der Großen Strafkammer des Mainzer Landgerichts gegen den beurlaub- ten Polizeidirektor von Worms, Johann Wurster, ist auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Das Gericht gab der Anklage- behörde auf, neue Ermittlungen anzustellen und zu untersuchen, ob im Jahre 1948 beim Evangelischen Hilfswerk in Worms strafbare Handlungen begangen worden sind. Außer- dem soll die Anklagebehörde feststellen, ob bei der Kriminalpolizei Worms noch andere Akten abgelegt wurden, die strafbare An- gelegenheiten betrafen und die eigentlich der Staatsanwaltschaft hätten vorgelegt werden müssen. Bei der Vernehmung einiger Zeugen sag- ten Polizei- und Kriminalbeamte aus, daß sie entgegen der Aussagen Wursters und des Hilfswerks keine Kleidungsstücke als Spende erhalten hatten. Die Staatsanwalt- schaft wird zu untersuchen haben, wo diese Stücke verblieben sind. sind einmal die handwerklich geschnitzten Masken, die nicht individuellen, sondern Stammesstil besitzen und— wie Dr. Him- melheber ausführte— wahrscheinlich auf die Geheimbünde zurückgehen mit dem dop- pelten Zweck, deren Obere zu verhüllen und die anderen zu schrecken. Da sind ge- schnitzte Ahnenbilder, bei denen sich der Künstler um Porträtähnlichkeit bemüht, sie jedoch kaum erreicht. Da sind Fetische, in deren Kopf der Zauberer eine„Medizin“ einfüllt, so daß sie nach dem Negerglauben magische Kräfte besitzen. Bei allen Pla- stiken sind die Köpfe unproportional groß, die Beine klein. Bei den oft sehr kunstvoll ausgestalteten Gebrauchsgegenständen legt der Neger viel Gewicht auf die schöne Linie. Er kennt aber auch neben der Zweckkunst Kunst, namentlich Kleinkunst um der Kunst willen, lebendig bewegte kleine Tiere etwa, jedoch auch Gebrauchsgegenstände, etwa Schwertgriffe als reine Ziergegenstände. Auch Musik steht mitten im Negerleben, sogar im Alltag, so daß der Neger sich zu schwerer Arbeit gern die Dorfkapelle mit- nimmt, die etwa die Rodungsarbeit zu einer Art Spiel werden läßt. Einen ziemlich breiten Raum nimmt der Tanz ein, der bei der Jugend und den Kin- dern oft recht gelöst und graziös ist, auch zu pantomimischen Ausdruckstanz werden kamm, bei den Erwachsenen aber sich als eine Art straff- rhythmischen Stepptanzes zeigt, ohne ekstatisch zu werden. Eine we sentliche Rolle spielt dabei die Maske. rei Aus dem Polizeibericht Unter die Räder gekommen. Ein tödlicher Unfall ereignete sich in der Nähe des„Karl- sterns“ im Käfertaler Wald. Dort waren Arbeiter mit dem Verladen von Holz be- schäftigt und fuhren zu diesem Zweck von Holzstapel zu Folzstapel. Beim Abfahren von einer Holzstelle wollte sich anscheinend der 53 Jahre alte Fuhrunternehmer auf die Stoßstange des Lkwò's. stellen, um bis zum nächsten Holzstapel mitzufahren. Dabei cutschte der Unglückliche aber ab und ge- riet unter das rechte Wagenrad. Die Ver- letzung, die er sich zuzog, war so schwer, daß der Tod infolge Verblutung eintrat. Die tüchtige Schneiderin. Als besonders raffinierte Diebin entpuppte sich eine bis jetzt noch unbekannte Frau, die bei ver- schiedenen Leuten Unterkunft fand und da- bei erzählte, daß sie eine tüchtige Schnei- derin sei und die ihr gewährte Gastfreund- schaft durch Nähen und Flicken abgelten Wolle. Ihr kam es darauf an, im geeigneten Augenblick unter Mitnahme von Bargeld, Kleidung und Wäsche auf Nimmerwieder- sehen zu verschwinden. Die Gesuchte wird ihrem Aeuhßeren nach wie folgt beschrieben: Größe 1.65—1.70 Meter, schlank, blasses Ge- sicht, braune Augen, Alter etwa 45 bis 48 Jahre. Bei ihrem letzten Auftreten trug sie einen kleinkarierten braun- schwarz-weißen Mantel, braunen Hut mit Schleier, schwarze Lederhandschuhe und braune Sportschuhe. 9 men ase week d · n · 8. NaN Ntu-ein Mchts ue van 2 diesen deste! Darum bekommt Milka Elite, Emmentaler und Kräuterkäse Ihren Lang Ml bekommt finden, Nur 20 Kindern Tun Sie se bt! so besonders gut. Es ist ja edler, geschmolzener Naturkäse, den Sie wie Butter aufs Brot streichen können. es gleich heute einmal! Es kostet Sie nicht viel, denn der feine Milka ist ja so ergiebig. 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April: Infernafionale aufomobil-Aussfellung Frankfurf: vom Neißbrefigedanken zur fahrbaren W In- und Ausland zeigen neue Riodelle/ Riitlere und schwere Wagen Wieder stärker auf dem Niarkf Kleine Wagen mit größerer Leisſung Komfort ist geiragt/ Cabrioleis und Sportwagen fauchen Wieder aui Ein lang gehütetes Geheimnis: Der Mercedes-Stern auf 2,2 und ZLiter-Wagen Komfort und Technik/ Fahren ohne Schalten/ Deutsche Wagen wieder Weltklasse Der Typ 220 der Daimler-Benz 48 als Cabriolet, das eine Spitzengeschwindigkeit von 137 Kilometern erreicht bei einem Brennstoffverbrauch von 10,9 Litern. Mit die größte Aufmerksamkeit des Publikums dürften wohl die zwei neuen Mercedes- Benz Typen auf sich lenken, deren Entstehen das Untertürkheimer Werk so geschickt aller Neugier bis heute ent- ziehen konnte. Beide Typen, besonders der 3-Läter-Wagen geben das mit Recht seit Jahrzehnten zäh verteidigte, zurückhal- tend elegante„Mercedes- Gesicht“ nicht auf, wenn auch in der Formgebung ausländische Geschmacksmomente anklingen, woraus viel- leicht auch der Schluß gezogen werden darf, daß man bei der Konstruktion dieser bei- den Fahrzeuge besonders an den Export gedacht hat. Der 3-Liter-Wagen— Typ 300— kann seinen Qualitäten nach zur internationalen Extraklasse gezählt werden. Er wird als Künfsitzige Limousine und als Cabriolet mit der gleichen Sitzzahl gebaut und soll im September in den Serienbau übernom- men werden. Mit einem durch obenliegende Nockenwelle gesteuerten Sechszylinder- Reihenmotor von 113 PS Bremsleistung, der 13,8 Liter auf hundert Kilometer ver- braucht, angetrieben, erreicht der Wagen eine Spitze von 155 Stundenkilometern. Der kurze Hub und eine steife, siebenfach ge- lagerte, gedrungene Kurbelwelle, deren Lauf durch einen Schwingungsdämpfer und durch patentierte Anbringung von Gegen- gewichten noch ruhiger wird. machen den Motor außerordentlich„elastisch“, so daß der Wagen in der Praxis fast in allen Geschwindigkeiten im vierten Gang ge- fahren werden kann. Wer sportlich fah- ren und bei allen Drehzahlen die vollste Leistung erreichen will. kann sich trotz- dem aller Gänge bedienen, die vom Lenk- rad àus geschaltet werden. Selbstverständlich verfügt das Fahrzeug über hydraulische, in der Wirkung seiner Geschwindigkeit angepaßte Bremsen, Wie auch alle Räder einzel aufgehängt sind nach dem Pendelachs-Prinzip hinter) und dem beim Rennwagenbau erprobten Ver- fahren der Aufhängung an Parallel- Quer- lenker Worne). Schraubenfedern in Verbin- Hanomag-„ Partner“: dung mit Teleskop- Stoßdämpfern sowie einer zusätzlichen Gummifederung ver- sprechen auch hier die für Mercedes sprich- wörtlich gute Straßenlage und weiche Fe- derung. Vom Armaturenbrett aus kann außerdem eine Zusatzfederung eingeschaltet werden, um die Federungseigenschaften je- weils den verschiedenen Belastungen des Wagens anzupassen. Aus einer Fülle von Neuerungen, die ein Maximum an Kom- kort und technischer Qualifikationen er- möglichten, sei noch die automatische Zündzeitpunktverstellung, eine regulierbare Ueberdruckklimaanlage, ein Oelwärmetau- scher im Kühlwasserraum. eine bei kaltem Motor automatisch arbeitende Zylinderlauf- bahn-Zusatzschmierung, Entfrostungsanlage auch für die beiden vorderen Seitenschei- ben, in der Schräge verstellbare Sitze und ein eingebautes Rundfunkgerät genannt. Der Preis für den 3-Liter-Wagen wird kreibleibend mit 17 60 PM(ohne Reifen) angegeben. Der 2,2-I-Wagen— Typ 220— bringt im Prinzip ein dem 170 S ähnliches Fahrgestell mit, obwohl es falsch wäre, diesen absolut neuen Typ als eine Weiterentwicklung des 170 S anzusehen. Das Bremssystem gleicht dem des Typ 300, wie überhaupt wesentliche Konstruktionsmerkmale von seinem„großen Bruder stammen. Der 220 wird als fünf- sitzige Limousine(auf Wunsch mit Schiebe- dach) und als fünf- oder zwei- bis drei- sitziges Cabriolet für etwa 11 200 DM(Li- mousine) geliefert, wenn er im Juli auf Band gelegt sein wird. Die Sechszylindermaschine leistet 80 PS, ihre Elastizität gestattet auch hier Fahren irn vierten Gang in nahezu allen Geschwin- digkeiten. Der Kraftstoffnormverbrauch wrd für diesen Typ mit 10,9 Liter ange- geben, die nach Stoppuhr gemessene Spit- zengeschwindigkeit mit 137 Kilometern. Wie beim Typ 300 sind die Scheinwerfer in die Kotflügel miteinbezogen, ebenso ist die Blinklichtanlage, die fremdlichunempfindlich ist, in Sichthöhe des Straßenpassanten an- gebracht und wird durch Drehen des Sig- nalringes auf dem Lenkrad betätigt. Auch 28 PS bei 700 cem! Ein Oreizylinder-Zweitakter schafft 100 km Reise geschwindigkeit Ein Wagen, der innen„größer“ ist als außen ist der„Partner“, mit dem sich die Firma Hanomag zum ersten Male seit Kriegs- ende wieder in den deutschen Personen- wagenbau einschaltet. Vielen Autofreunden wird vielleicht noch der Kleinwagen dieses Unternehmens, das liebevoll„Kommisbrot“ genannte Wägelchen bekannt sein, mit dem Hanomag bereits 1924 einen revolutionären Kleinwagen auf den Markt brachte. Auch jetzt wieder präsentiert sich der„Partner“ als eine Uberraschung, da er mit den tech- nischen Daten eines Kleinwagens die Ge- räumigkeit eines mittleren Wagens verbin- det, in dem er fünf Personen mit 50 kg Gepäck Platz bietet. Als Wagnis, dessen Erfolg die Praxis der Zukunft zeigen wird, hat die Firma einen Dreizylinder-Zweitakt- Vergasermotor mit einem Kubikinhalt von rund 700 cem verwendet, der 28 PS schafft. Das Dreizylindersystem ist mit seiner Zünd- folge von Fachkreisen vielfach schon als der theoretische Idealfall für„runden“ Lauf an- gesehen worden, doch in der Praxis haben sich bisher nur wenige Unternehmen an die Verwirklichung dieses Prinzips herangetraut. Der frontangetriebene Wagen mit einer Reise geschwindigkeit von 100 km wird von einem vollsynchronisierten Dreiganggetriebe vom Lenkrad aus geschaltet, besitzt Ol- druckbremsen und weist einzeln aufgehängte Räder auf. Der Kraftstoffnormverbrauch wird mit 7 Litern angegeben. Mit Ent- krostungsanlage, Türkontaktschaltung für Innenbeleuchtung, gebogenen und ungeteil- ten Front- und Rückscheiben, Blinklicht anlage, verstellbaren Seitenfenstern zur zug- freien Entlüftung und einer gefälligen Form- gebung kommt der Wagen heutigen Anfor- derungen entgegen. Eni deeeeme eee gene it dem„Purtner“ tritt nun aueh Hanomag in reichen 0 0 2 die— dan einer nock rationelleren Ausnutzung aller technischen Mög- Kleinwagentypen, Uückkeiten— in Größe und Aussehen und Leistung fast d gens der Vorkriegszeit erreichen. Konkurrenz zu den zahlreichen deutschen den Charakter eines mittleren Wa- dieser Wagen besitzt in etwa den gleichen Komfort und ist mit einem Solex-Doppel- Fallstromvergaser mit Dreidüsensystem und Beschleunigerpumpe ausgerüstet, während der„große Bruder“ das gleiche System auf zwei Vergaser verteilt. * Neben diesen beiden neuen Typen, die absolute Weltklasse repräsentieren, wird die Daimler-Benz-AG. die bisherigen Typen 170 V, 170 D und 170 S weiter bauen, ebenso den 3,5-Tonnen- und 5-Tonnen-Lkw., zu denen nun noch ein neuer 6,6-Tonnen-Om- nibus mit Diesel-Heckmotor, der 145 PS leistet, hinzutritt. Diese Motorkraft wird durch ein elektrisch geschaltetes Sechsgang- Getriebe auf die Hinterräder übertragen. Der Dieselverbrauch des 8276 cem großen Sechszylindermotors wird mit 18,4 Kilo an- gegeben, die Spitzengeschwindigkeit mit 80 Kilonietern. Als Allwetter- und Ueberland- Pullmanomnibus bietet das Fahrzeug 45 Sitzplätze(und auf Wunsch zwölf weitere Klappsitze), als Stadtomnibus 39 Sitz- und 33 Stehplätze oder 33 Sitz- und 51 Steh- plätze oder 29 Sitz- und 61 Stehplätze. mle Die Käufer neuer Pkws. Aus den Feststellungen der Sammelstelle für Nachrichten über Kraftfahrzeuge ergibt sich, daß sich im Jahr 1950 der Absatz im Neuwagengeschäft im Vergleich zu 1949 um etwa vier Fünftel auf insgesamt 145 217 Pk w's erhöht hat. Damit wurde sogar das Vorkriegs- jahr 1938 übertroffen, in dem rund 123 000 neue Pkw's im Gebiet der Bundesrepublik zugelas- sen wurden. Während sich also das Neuwagen- geschäft über Vorkriegsstand bewegte, hat die Gesamtzahl der Pkws im Bundesgebiet mit etwa über 600 000 Einheiten den letzten Vor- kriegsstand(rund 800 000 PkwW's am 1. Juli 1939) bei weitem noch nicht erreicht. Ueber die Käuferschicht der neuen Pkw's im Jahr 1950 unterrichtet die folgende Aufstellung, die sich auf das gesamte Bundesgebiet, jedoch ohne Bayern, bezieht: Zahl% Industrie 28 664 23,8 Handwerk 11 586 9,6 Groß-, Ein- und Ausfuhrhandel 15 804 13.1 Einzelhandel 27 131 22,6 Gewerblicher Verkehr 4 749 4,0 Land-, Forst-, Fischerei wirtschaft und Molkereien 4 090 3,4 Aerzte, Tierärzte usw. 9 074 7,5 Rechtsanwälte, Patentanwälte, Techniker 2 985 2,5 Behörden, Wirtschaftsverbände, Parteien 2 850 2,4 Angestellte, Arbeiter, Beamte 7 820 6,5 Sonstige 2161 1,8 „Porsche“ mit 135 km Das Werkfoto zeigt den neuen Mercedes-Benz reicht eine gestoppte End geschwindigkeit von 155 km /st bei einem Normalverbrauch in 13,8 Litern Brennstoff für 100 Kilometer. Lebenswiehtiger Luxus Die deutschen Kraftfahrzeughersteller, Fabrikanten und Händler, die am 19. April auf der ersten— internationales Gepräge aufweisenden Nachkriegs- Automobil- Ausstellung in Frankfurt eine Vielfalt hoch- qualifizierter Automobile ausstellen, haben — vor allem anderen— in zweifacher Hin- sicht Kühnheit bewiesen. 1. Mit der Aus- beutung eines— anscheinend unerschöpf- lichen— Ideenreichtums hinsichtlich tech- nischer Konstruktionen und hinsichtlich Formengebung. 2. Mit dem Optimismus, mit dem trotz„eigenartiger“ Pläne der Behörden und Politiker die Motorisierung des Ver- kehrs weiter vorangetragen wird. Ein Opti- mismus, von dem hier kurz die Rede sein S0ll. Nichts beweist besser die jeder Begrün- dung entbehrende Ubertreibung gegenwär- tiger wirtschaftlicher Schwierigkeiten, als dieser Optimismus. Die Kraftfahrzeug- Industrie gehört zu den empfindsamsten— und somit zu den zuverlässigsten— Baro- metern wirtschaftlicher Entwicklung. Wenn also der Zeiger dieses Barometers auf „Schön- Wetter“ steht, dann ist es unwahr- scheinlich, das„Schlecht- Wetter“ bevorsteht. Ziemt es sich daher, zu untersuchen, wie die Chancen wirklich stehen: Welcher, von allen zur Gesundung west- deutscher Wirtschaft propagierten Plänen zur Durchführung kommen wird, kann im Augenblick nicht gesagt werden; vielleicht deswegen nicht, weil heute gar niemand mehr weiß, wieviele solche Pläne ausge- arbeitet und von maßgeblichen Stellen be- Reise geschwindigkeit Der Hubraum wurde auf 1,3 erhöht/ 7,4 1 Brennstoffverbraueh Dieses Werkfoto gibt einen Längsschnitt durch den auf 1.3 Liter Hubraum vergrößerten Porsche- Wagen, dessen Dauer geschwindigkeit mit 135 Kilometern bei einem Brennstoffver- brauch von 7,4 Litern angegeben wird. Der Wa gen ist auch als Viersitzer lieferbar. In kurzer Zeit hat sich der wind- schlüpfrige Forsche- Wagen, Typ 356, be- sonders in Kreisen sportlicher Fahrer einen Namen gemacht mit seinem für die Unter- haltungskosten relativ günstigen 1100- Cc ο- Motor, der nicht zuletzt dank der aerodyna- misch geformten Karosserie eine Spitzen- geschwindigkeit des Fahrzeugs von 140 Stundenkilometern zuließ. Um nun die Dauergeschwindigkeit des Wagens noch günstiger— also höher— zu fixieren, wird jetzt dieser Typ in einer neuen Version zum erstenmal in Frankfurt der Oeffentlichkeit vorgestellt. Der Hub- raum wurde auf 1286 cem gesteigert, unter anderem auch aus dem Grunde. die Kraft- reserve des Fahrzeugs im unteren und mittleren Drehzahlbereich zu erhöhen, Da- gegen wurde die Verdichtung von 1: 7 auf 1: 6,5 herabgesetzt, um den deutschen Tankstellen-Kraftstoff rationeller ausnut- zen zu können. Mit diesen Aenderungen stieg die PS-Zahl von 40 auf 42, die 135 Kilometer als Dauergeschwindigkeit ermög- lichen und es auch gestatten. bis zu sechs- prozentige Steigerungen noch im vierten Gang mit knapp über 100 Kilometern Fahrgeschwindigkeit zu nehmen. Diese Leistungssteigerung des Fahrzeu- ges ist mit einer verhältnismäßig unwesent- lichen Verbrauchssteigerung von 7 auf 74 Litern erkauft worden. Bei dem neuen Wa- gen werden zum ersten Male von Porsche Leichtmetallzylinder mit verchromten Lauf- flächen serienmäßig verwendet. Am Chas- sis und an der Karosserie wurden nur ge- ringfügige Aenderungen vorgenommen. Be- kanntlich wird bei diesem Fahrzeug dem Prinzip nach der luftgekühlte, gegenläufige Boxermotor des Volkswagens mit vier oben gesteuerten Zylindern verwendet, der mit einer maximalen Drehzahl von 4000 um 500 Umdrehungen höher liegt als der un- veränderte Motor im Volkswagen selbst. Der Wagen ist als Limousine und Cabriolet lieferbar und dürfte mit diesen Verbesse- rungen seinen Platz in der Klasse der nicht allzu„vielfressenden“ sportlichen Wagen noch Weiter gefestigt haben. mle ber„kleine! Goliath hat Platz für Fünf Mit 700 cem und einem Zwelzylinder-Zweitaktmotor Auch die Goliath-Werke präsentieren ein Fahrzeug, das bei technischen Kleinwagen- dimensionen ebenfalls fünf Personen Platz pietet. Hier schafft ein Zweizylinder-Zwei- taktmotor von annähernd 700 cem Inhalt bei einem Kraftstoffverbrauch von 6,8 Litern 24 PS und 100 km Stundengeschwindigkeit als Spitze. Vier lenkradgeschaltete Gänge, Gidruckbremsen, Einzelfederung der Räder durch Blattfedern, Frontantrieb, Blinklicht- anlage und Zahnstangenlenkung sind Wei- tere Data dieses Fahrzeuges, das mit einem von außen zugänglichen Kofferraum und einem breiten„Gesicht“ gleichfalls„optisch“ größer ist als technisch und zur Klasse der sparsamen Gebrauchsfahrzeuge gerechnet werden darf. irklichl 1 eil 7% 300 in Seitenansicht. Dieses Fahrzeug e 15 338 55 handelt werden. Eines aber ist jetzt bete a sicher: Alle jene Pläne, die darauf abgestel 17. sind, anstatt vorhandenen Kapazitäten vo Ausnützung zu gewährleisten, zu drossen zu beengen, müssen fehlschlagen bei ih Verwirklichung, denn das Leid der wen deutschen Wirtschaft besteht— auf einn im vereinfachten Nenner gebracht— nich darin, daß zuviel produziert wird, sonden W. daß letzte Produktionsmöglichkeiten nod gle nicht erschöpft werden. be Das gilt vor allem für den Export. M WI sein, daß dem Angehörigen jenes Volks das einen Krieg verloren hat, vorerst nod vorenthalten bleiben sollte der Genuß, d Wohltat dieses oder jenes Luxus. Wäre es aber nicht töricht, auf die Produktion selbd von Luxusgütern zu verzichten, wenn dur Export dieser Güter die Einbringung und Bezahlung lebenswichtiger Waren gewär leistet wird? 1 Wenn wir die Produktion der Aue mobil- Industrie des Jahres 1947 vergleiche mit dem Erzeugungsstand der Gegenwar dann dürfen wir nicht nur die Stückl der Kraftfahrzeuge— gleichgültig, ob Personen- oder Nutzfahrzeuge sind— be achten, sondern wir müssen unser Augen merk darauf lenken, daß allein im südwes, deutschen Raum eine Kraftfahrzeugfabl seit der Währungsreform 12 000 neue A beitsplätze schuf. Wir müssen aber au berücksichtigen, daß im Jahre 1947 der. portanteil der Kohle Westdeutschlands fa an den gegenwärtigen ExNporter los des einen westdeutschen Wirtschaftszweig der Kraftfahrzeug- Industrie herankomm Somit wird in Frankfurt nicht nur de westdeutsche Auto-Salon eröffnet, sonden es wird ein wichtiger Teil unserer gan Wirtschaft, ein wesentlicher Faktor unsen Export- Produktion zur Schau gestellt. Eine Schau, an der niemand acht vorbeigehen sollte, am wenigsten ad Plänemacher, die da glauben. mit Pläne die Wirklichkeit umkrempeln zu könne Am wenigsten all die Herren Minister, 0 da glauben, einen Wirtschaftszweig gel den zu haben, der bequem zum Prüge kneben gemacht werden kann. zum Maul, esel, dem man Lasten aufhalsen könnte bis er zusammenbricht. Fehlgedacht, fehlgedacht. denn Gedel oder Verderb der gesamten Wirtsche Westdeutschlands ist eng verbunden— bel dem Wirken Carl Benz und Gotti Daimlers— mit der deutschen Kraftfaht zeugproduktion. F. O. Web Daneben hat das Werk aus diesem 1 einen Sportwagen GP 700„Sport“ entwickel der bei gleichen Abmessungen des Molo durch Benzineinspritzung und aerodynam- sche Karosserieformgebung die Leistung 0 29 PS schraubt und eine Spitzengeschul digkeit von 120 km erreicht. Auch diess Fahrzeug wird zum erstenmal in Fransim gezeigt. Der Kraftstoffverbrauch wird 1 8 Litern angegeben. Zu Gunsten der ac“ dynamischen Linienführung der Karosse! weist dieser Typ im Gegensatz zu der N malausführung zwei Vordersitze und einen rückwärtigen Notsitz innerhalb de Wagens auf. Die beiden Vordersitze Könnt 1 durch Umklappen in Schlafsitze ver wande! werden. Der Preis für diese Kae wird mit 9700 DM angegeben. Eine erstaunliche Geräumigkeit und imposante Breite bringt der ö mit, der mit einem Zweieylinder motor und rund 700 cem Inhalt 24 PS leistet. Nac Mar im Ma eee Am mein sorge im 4 Ma Die neue Goliatn G a Fr. 91/ Donnerstag, 19. April 1931 Nr l — il Rrzeug en rauch 1g tzt bereh Abgestel jäten vol drosseln bei iht der Wes auf einen nich 1, sonden ten noc port. Mag es Volkez rerst nod venuß, d Wäre e tion selbs enn durd Sung un 1 gewäln 1er Aulo⸗ er gleichen tegenwart Stückzal tig, ob e nd— be. er Augen, 1 sücwes. zeugfabrl neue f aber du 17 der EN Hands fa 188 de Etszweigeg rankommt. nur de; et, sonden rer ganz or unsen stellt. d acht sten a ait Pläne u können inister, d eig geful⸗ m Prügel zum Maul en könne un Gedel Wirtsche den— 8e 1 Gottlie Kxaftfahl, F. O. Webe⸗ inf diesem 10, entwickel des Moto erodynam, eistung 4 ngeschwi, Tuch diess 1 Frankf 1 Wird a der ae, Karossert u der Nor e und m lerhalb d itze könne ver wande Ausführül 81. — ath GP 1 leistet. MORGEN Seite 7 Arterienverkalkung und hoher Blutdruck mit ihren qualenden Begleiterscheinungen wie Herzunruhe Schwindelgefühl, Nervosität, Reizbarkeit, Ohrensausen, Zirkulationsstörungen, allgemeiner geistiger und körper- licher Leistungsrückgang werden seit vielen Jahren durch Antisklerosin- Dragees bekämpft. Ax risxIZRAOsN„0 enthält heilkräftige, blutdrucksenkende, herzrezulierende“ Kräuterdrogen und · extrakte, eine zeit vierzig Jahren be- währte, ärztlich oſt verordnete Blutsalzkomposition sowie Medorutin, das die Adern wände elastisch macht. Das cœοοο fach erprobte Axxrisx EROS greiſt die Beschwerden von mehreren Seiten her wirkungsvoll an. 60 Dragees Dl 2.40, Kurpackung mit 36e Dragees b Tf. 30. Erhältlich in allen Apotheken. Aufschlußreiche Broschüre kostenlos durch das MEBDOPHARK- WERK; MUNOHENS A 40 Mein über alles geliebter Mann, unser guter Vater, Herr 5 i Otto Knigge wurde plötzlich aus unserer Mitte von Gott abgerufen. Mannheim-Neuostheim, den 17. April 1951 Konrad-Witz-Straße 15 In tiefer Trauer: Erna Knigge mit Kindern Beerdigung: Samstag, 21. April 1951, 10 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Gänzlich unerwartet entriß uns die Vorsehung am 17. April 1951 unseren Geschäftsführer, Herrn Otto Knigge im Alter von 46 Jahren. Wir verlieren in ihm einen Mitarbeiter von unver- gleichlicher Einsatzbereitschaft, Treue und Pflicht- bewußtsein. Sein Leben in Arbeit und Pflichterfüllung wird uns stets Vorbild sein. Betriebsführung und Belegschaft der Fa. Hans Held Betonfabrik Mannheim-Ludwigshafen Beerdigung: Samstag, 21. April 1951, 10 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach schwerem Leiden entschlief am 17. April 1951 mein lieber Mann und Schwager Josef Kloe im 76. Lebensjahr. Mannheim-Käfertal- süd, Dürkheimer Straße 16 In tiefer Trauer: a 0 s Ana Klos, geb, Stockert Beerdigung: Freitag, 20. April 1951, 11 Uhr, Haüßterteanet kahm. 15 Plötzlich und unerwartet ver- starb mein lieber Mann und guter Vater, Großvater und Schwiegervater, Herr Ludwig Weber im Alter von 59 Jahren. Feudenheim, 18. April 1951 Neckarstraße 23 In tiefer Trauer: Margarete Weber, geb. Anweiler Karl Neu u. Frau Gisela, geb. Weber und Enkelkinder Beerdigung: Freitag, 20. April 1951. 14.30 Uhr, Friedhof Feu denheim. Steppdecken Daunendecken aus meiner Spezialwerkstätte für ganz besondere ansprüche in Qualität. Schönheit und Eleganz Reparaturen kurzfristig Hoerne. — Mh., Langerötterstraße 106 Ecke Friedrich- Ebert Straße Telefon 333 27 am 17, April 1931 verschied meine liebe Frau, unsere treu- sorgende Mutter, Frau Margareie Hemmer geb. Gensheimer im Alter von 61 Jahren. Mannheim, Leibnizstr. 12. In tiefer Trauer: Franz Kemmer und Kinder sowie alle Verwandten Pie Beerdigung findet am Frei- tag, dem 20. 4. 1951. 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt Auch diese in besonders schöner Ausföbrung bei J. HISTER lederhendlung letzt mitelstrage 86 Ein Inserat wird mit 1.— Dig in Laklung genommen Tür die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben Entschla- tenen, Frau Ffaniiska Want we. geb. Sauer sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den chemal. Schulkameradinnen für de letzte Ehrung und Kranz- niederlegung. Mhm.-Neckarau., den 19. 4. 1951 Belfortstraßge 46 Richard Wahl u. Angehörige unreine Haut, große Foren, Habtröte und feſiglanz be. zeiſigt öbertoschend schnell das vieltausendfach be- Wü Hrte LEHR Gesichts-Wusser klosche J. 30, 2.78, 4.30 Die Haut erhält den schs- nen, reinen, jogendfrischen matten on, den sich ſede Frau Wönscht. Obetzeugen Sie sich durch einen Versvch perfömetie Lehr, Fronkfurt- M. Zu haben: Drog. Ludwig& Schütthelm, 0 4 undd einschlägige Geschäfte Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Antellnahme sowie die vielen Kranz- u. 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Drogerie „„„»„ Ichreiber 1850-1950 Seite MORGEN Kunstwerke werden chemisch analysiert Wissenschaft im Kampf gegen Bilderfälscher Die seit Kriegsende ständig ansteigende Kurve der Kunstfälschungen hat während der letzten Monate einen in der Geschichte der Kunst einmaligen Höhepunkt erreicht. Während in Hamburg der Prozeß um eine Spitzweg- Fälschung seinem Ende entgegen Sing, wurden in Holland 50 Werke nieder- ländischer Meister des 17. Jahrhunderts kurz vor ihrer Versteigerung als Fälschung ent- larvt. Die französische Polizei beschlag- nahmte 80 Gemälde und Aquarelle mit ge- fälschten Namenszügen impressionistischer und moderner Meister. Londons Kunst- händler klagen darüber, daß ihnen fast täg- lieh gefälschte Bilder angeboten werden. Wiener Bildfälscher lieferten Nachahmungen Alter Meister nach England und den USA, und eine noch unbekannte Fälscherbande überschwemmt Nordamerika mit falschen van Goghs, Renoirs und Gauguins. Das sind nur einige der aufgedeckten Bildfälschungsaffären der jüngsten Zeit. Die Liste könnnte noch erweitert werden und würde vermutlich den Schrecken aller Sammler erregen, wenn sie auch jene Werke enthielten, die niemals oder erst nach Jahr- zehnten als Fälschungen entlarvt werden. So erklärt der New LVorker Experte Toch, daß die Zahl der bisher als echte Rembrandts gehandelten Gemälde sechs- bis zehnmal! Srößer als das Maximum dessen sei, was Rembrandt gemalt haben kann, und van Dyck würden 2000 Bilder zugeschrieben, während er nur etwa 70 gemalt hat.„Von den 2500 Bildern, die Corot in seinem Leben malte, befinden sich 7800 in den USA“, lautet ein Witzwort, dessen Witz problematisch ist, da eine oberflächliche Zählung der bekann- ten Corot- Fälschungen bereits die stattliche Anzahl von rund 3200 ergibt! Den Kunstfälschern gegenüber versagen die üblichen polizeilichen Mittel. Der Kri- minalist muß sich vielmehr mit dem Wissen- schaftler verbünden, und häufig genug be- darf es besonderer Fälschungsspezialisten mit eigenen Laboratorien und einem um- fangreichen technischen Apparat. Zuerst ver- sucht es der Sachverständige allerdings mit seiner Sachkenntnis und Erfahrung, und wenn sein Wissen versagt, hilft ihm oft ein aus der Liebe zur Kunst und dem langen Umgang mit ihren Schöpfungen erwachsener sechster Sinn, den man als„Riecher“ be- zeichnen möchte— wenn Plinius auch jene Kenner verspottet hat, die behaupteten,„sie könnten echte und gefälschte Bronzen durch den Geruch unterscheiden“. 8 Aber Sachkenntnis und Intuition können versagen und bedürfen daher der Ergänzung durch eine sorgfältige Prüfung der materiel- jen Grundlagen des Kunstwerkes. Dabei hat sich als primitivstes Hilfsmittel die„Nadel- probe“ bewährt: Eine Ecke des angezweifel- ten Gemäldes wird mit einer einfachen Na- del durchbohrt. Splittert die Farbe um den Einstich herum in Sprüngen auf, so kann es sich um ein altes Bild handeln; jüngeren Datums ist es, wenn ein scharfumrissenes Loch entsteht Die Altersdifferenz zwischen beiden Durchsticharten soll 50 bis 80 Jahre betragen. N 5 Segen Nadel- und Alkoholprobe— trische Farben lösen sich in Alkohol auf, alte widerstehen ihm— sichert sich der Fälscher, indem er seine Farben künstlich austrocknet und härtet. Trotzdem bleiben sie der heikelste Teil seines Machwerkes. Gelingt es ihm nicht, die Farbrezepte des alten Meisters nachzuschaffen, oder vergißt er, daß gewisse Farben vor dem 19. Jahr- hundert nicht verwendet wurden, andere wieder— vor allem die Anilinprodukte— überhaupt erst im vorigen Jahrhundert auf den Markt kamen, so wird er unerbittlich durch die mikrochemische Analyse über- fkührt. Winzige Farbspuren genügten den Sachverständigen, um dem holländischen Meisterfälscher van Meegeren nachzuweisen, daß er seine Vermeers mit dem im 17. Jahr- hundert noch nicht gebräuchlichen Kobalt- blau gemalt und als Bindemittel ein Kunst- harz benutzt hatte, das erst 1907 patentiert worden ist. Ganz zu schweigen von der mo- deren Tinte, die man in den„Altersrissen“ fand. Nicht minder fürchtet der Fälscher radio- logische Untersuchungen mit ultravioletten, infraroten und Röntgenstrahlen, die Ma- terial- und Strukturgrundlagen, nachträg- liche Uebermalungen und technische Einzel- heiten der Malweise des betreffenden Künst- lers sichtbar machen. Mit Hilfe der Röntgen- strahlen entdeckte man in einem auf Holz gemalten Franz Hals Drahtstifte, die erst seit dem 19. Jahrhundert hergestellt werden, und Toch wies mit der Infrarotfotografie unter einer Signatur Mantegnas das über- malte Zeichen Carpaccios nach, womit die Verfälschung eines an sich originalen Wer- kes bewiesen war. Ausgezeichnete Dienste leistet ferner die Fotografie da ihre Vergrößerungen Ein- blicke in malerische Details ermöglichen, die dem unbewaffneten Auge verborgen blei- Claudels christliches Welttheater/ Paul Claudels Schauspiel„Der seidene Schuh“ ist ein gewaltiges Werk: man könnte tagelang daran spielen, und man hat wohl mehr als Zweidrittel davon fortstreichen müssen, um es in den Rahmen eines Thea- terabends zu bringen. Es umfaßt Diesseits und Jenseits, immer wieder vermischen sich die Sphären; selbt die irdische Handlung umspannt politisch die ganze Weltkugel und erfüllt sie zugleich geistig mit den meta- physischen Hintergründen einer universalen Katholizität. Da mußte schon viel von dem Ineinanderspiel der Handlungsgeschichten, so genial kontrapunktisch es auch kompo- niert und abgestimmt ist, verkürzt und ver- einfacht werden. Und es gab wunderbar gleichnishafte, poesieerfüllte Lyrismen darin, tiefe, kluge und vor allem schöne Partien, die zugunsten einer dramatischen Straffung zu fallen hatten. Ein wegeweisendes Werk: es greift stili- stisch auf Elemente des spanischen Barock- theaters zurück, aber es variiert sie mit Stilmitteln der Filmtechnik, mit optisch- symbolischen Ueberblendungen und Mon- tagen, die heute bereits Schule gemacht haben. Es ist sozusagen ein totales Weltthea- ter— eine lose Folge von Szenen, zwischen Wirklichkeitsstreben und Illusion, zwischen Harlekinaden und Mysterienspiel, zwischen konservativer Gläubigkeit und modernsten Theatereffekten. Es ist wohl das geistig und Szenlischi schwierigste Drama der gegenwär- tigen Weltliteratur, aber unbestreitbar auch zugleich eines der innigsten und der schön- sten. Ein gottzugehöriges Werk: es hat viele Handlungen und viele Helden, aber im Grunde geht es doch nur immer um eines — um Gott. Und für den Menschen um den einen einzigen und doch so vielfältigen Weg zu Gott; er hat uns hineingeworfen in eine Existenz, die uns gefangenhält, und nur ben: Verlauf und Formen der Craquelèes etwa, jener Risse also, die als charakteri- stisches Altersmerkmal gelten und daher von den Fälschern aufgemalt, eingeritzt oder durch scharfes Trocknen verursacht werden. Zuweilen verbindet sich die Fotografle auch — wie im Falle der Londoner„Madonna im Felsen“ Lionardo da Vineis— mit der kri- minalistischen Methode der Daktyloskopie. Lionardos Gemälde hatte lange als Schüler- arbeit oder Fälschung gegolten, bis auf ihm die gleichen Fingerabdrücke wie auf seinem „Double“ in Paris entdeckt und damit seine Echtheit bewiesen wurde. Am Rande sei be- merkt, daß man kürzlich auf einem gestoh- lenen Rembrandt die Fingerabdrücke des Diebes identifizieren und diesen daraufhin verhaften konnte. Endlich hat selbst der erfolgreichste Fäl- scher noch einen letzten Feind, dem er nur schwerlich entgeht: die Zeit. Nach Ansicht zahlreicher Sachverständiger nämlich täuscht eine Fälschung auf die Dauer nur den Zeit- genossen, da der Fälscher zwar die Technik, nicht aber den Geist einer vergangenen Epoche nachahmen kann. So malt er also mit den Augen seiner und im Stil einer älteren Zeit, und diese Diskrepanz wird sichtbar, wenn eine neue Generation vor den Fäl- schungen steht und sie mit den originalen Werken jener Meister vergleicht, unter deren Name sie segeln. Das allerdings ist nur ein schwacher Trost für jene Zeitgenossen, die zunächst einmal auf den Betrug hereinge- fallen sind. Dr. Karl Graak „Der durch das Opfer dieser Existenz können wir zu Gott zurückgelangen.„Délivrance aux ames captives“(Erlösung den gefangenen Seelen) heißt das Schlußwort und zugleich das Thema des Werkes. Es geht darin um die Liebe zweier Menschen, um Don Rodri- gue und Dona Prouhèze, die vom sündhaf- ten Begehren sich allmählich und schmerz- haft emporläutern zu einem reineren Leben, das nur noch heißt, zu atmen und sich mit Gott zu erfüllen“. Das Ganze schließlich ist in den Rahmen des spanischen Imperiums des ausgehenden 16. Jahrhunderts gestellt, in das Ringen um eine christkatholische civitas dei. Ein gewaltiges, wegeweisendes, gottzuge- höriges Werk: selbst in dieser fragmentari- schen Aufführung noch, mit der Madame Marie Bell, eine Sociétaire der Comédie Frangaise, zur Zeit auf Europa-Tournee geht. Sie beruft sich dabei im Programm- heft auf die Inszenierung durch Jean-Louis Barrault, der Anfang Dezember 1943 in Ge- meinschaft mit dem Autor Paul Claudel für die Uraufführung eine handliche Bühnen- version dieses allzu maßlosen Textbuches herzustellen versucht hatte. In 33 Bildern, mit fünf Stunden Spieldauer, hatte er die Geschichte einer unerfüllbaren Liebe in den Vordergrund gerückt und daraus fast eine Variante des Motivkreises um Tristan (Rodrigue), Isolde Grouhèeze) und Marke (Den Pelage) gemacht. Madame Bell hat die Aufführung nun weiterhin auf 26 Bilder von vier Stunden Aufführungsdauer verkürzt, so daß nicht nur der religiöse Mythos und die lyrische Schönheit ziemlich ausnahmslos fehl- ten, sondern das Ganze nur noch wie ein etwas zusammenhangloser Bilderbogen aus dem spanischen Mittelalter erschien. Dazu sind Madame Bell, die schon damals vor acht Jahren eine fast allzu reife Prouhèze war, und ihr jetziger Partner Jean Chevrier Zu schön, um wahr zu sein Das Bundeskabinett soll am 18. April zwei Gesetzentwürfe verabschiedt haben, von denen sich der eine mit den Bestimmungen der Veberleitung der Bd, zur Währungs- und Notenbank des Bundes befaßt, während ein anderer den Bundesfinanzminister ermäch- tigt, zur Förderung der Groß-Berliner Wirt- schaft Bundesbürgschaften zu leisten, die sich auf von Westberliner Banken an Westberliner Wirtschaftsunternehmen gewährte Betriebs- mittel-Kredite beziehen. Die Ueberleitungsbestimmungen für die Bd, waren bekanntlich in den letzten Tagen Gegenstand scharfer Kontroversen der betei- ligten Kreise. Der Bundtesfinanzminister hat die Absicht, in dem Uebergangsgesetz eine Bestimmung einzubauen, wonach bis zum Er- laß des endgültigen Bundesnotenbank-Gesetzes die währungs- und finanzpolitischen Befug- nisse der Alliierten Bankkommission von der Bundesregierung ausgeübt werden sollten. In der Begründung dieses Uebergangsgesetzes wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Bundesregierung bei der Ausübung dieser Befugnisse der Tatsache Rechnung zu tragen Habe, daß es sich nur um provisorische Regelung handelt. Daß eine solche Bestimmung praktisch die No- tenbank dem Zugriff der jeweils mit Regie- rungsfunktion ausgestatteten Politiker auslie- fert, war die Ursache, warum sowohl einsich- tige Parlamentarier als auch die BdL selbst, zwei Persönlichkeiten der Wirtschaft und dar- über hinaus auch alliierte Stellen größte Be- denken äußerten. 5 Erschwert wurde allerdings die Situation durch eine an die Bundesregierung gerich- tete Zuschrift der alliierten Hoben Kommis- sion. In diesem Schreiben vom 6. März 1951 wurde der Uebertragung der Befugnisse der Alliierten Bankkommission zugestimmt unter der Voraussetzung, daß die Bundesregierung durch deutsche Rechtsvorschriften die zustän- digen deutschen Stellen bestimmt, auf die die Befugnisse der Alliierten Bankkommission übertragen werden sollen. Nun hat indes unter schwierigen Verhand- lungen der Ministerialrat des Bundesfinanz- ministeriums, Dr. Krämer, einen zweiten Ge- setzentwurf zur Ueberleitung der Bd ausge- arbeitet. In dieser neuen Vorlage wurden die Kompetenzfragen, die sich aus der Liquida- tion, der Alliierten Bankkommission ergeben, nicht berührt. Durch eine Reihe von Agree- ments, die zwischen Bundesregierung und Zentralbankrat bzw. Direktorium der Bd getroffen wurden, ist die BdL für die Ueber- gangszeit der Bundesregierung gegenüber aus- Kunftspflichtig und darüber hinaus verpflich- tet, sämtliche ihrer währungs- und finanzpoli- schen Maßnahmen dem Gesamtkonzept der Bundesregierung anzupassen, sie unterliegt INDUSTRIE UND HANDEL jedoch nicht direkt den Weisungen der Bun- desregierung. Es wird die Zukunft erweisen, ob diese Lösung sich als Zwischenlösung bewährt und es wird auch die Zukunft erweisen, welche end- gültige Regelung später Platz greifen soll. Noch nie hat sich bewährt, die Notenbank der Regierung auszuliefern. Das ist bewiesen durch mannigfache traurige Erfahrungen, die wir gemacht haben. Eine Vielfalt von Erfahrun- gen hat auch erwiesen, daß eine Loslösung der Notenbank von der Macht politischer Verwal- tung stets segensreich war. Allerdings kennt die Geschichte noch kein Beispiel einer völli- gen Befreiung der Notenbank von politischen Einflüssen. Vielleicht kennt die Geschichte ein solches Beispiel nicht, weil es zu schön wäre, um wahr zu sein. Tex Einzelhandel kritisiert Sonder umsatzsteuer Die Hauptgemeinschaft des Deutschen in- zelhandels in Köln kritisierte erneut die Pläne des Bundesfinanzministers, eine Sonderumsatz- steuer einzuführen. Die Umsatzkurve verlaufe bereits seit Wochen ungünstig und lasse schon in kürze Liquiditätskrisen im Handel und in der Industrie erwarten. Wenn jetzt noch die Sonderumsatzsteuer hinzukomme, müsse mit Entlassungen und einer schnell steigenden Ar- beitslosigkeit zwangsläufig gerechnet werden. Außerdem würde die Sonderumsatzsteuer im wesentlichen nicht die begüterten Kreise, son- dern alle die treffen, die sich erst im Laufe des Jahres wieder vernünftige Wohnungen schaffen könnten und dazu auch die unter die neue Steuer fallenden Gegenstände wie Möbel und Hausrat brauchten. Butter und Milch wird teurer Der Preisrat der Bundesregierung hat be- schlossen, folgende Preise für Butter und Milch zu empfehlen: Der Molkereiabgabepreis für Markenbutter soll von DM 5,20 auf DM 5,70, der Endverbraucherpreis von DM 5,84 auf 6,45 je kg erhöht werden. Der Preis der Trinkmileh soll wie folgt gestaltet werden: Bei Beibehaltung des gegenwär- von um auf tigen Fettgehaltes(2,8%) 36 2 38 Pf bei einer Erhöhung des Fettgehaltes auf 3% 36 4 40 Pf bei einer mehr als 3% fetth. Milch 36 6 42 Pf 2, 1 Prozent Produktionsrückgang in Württemberg-Baden Die in unserem Konjunkturbericht vom 7. April 1951 angedeutete Abschwächung der Konjunktur machte sich im März bereits wie àus dem Bericht des württembergisch- badischen Wirtschaftsministeriums bervorgeht — in einem Rückgang der industriellen Erzeu- gung bemerkbar, und zwar ist der arbeitstäg- liche Produktionsindex von 147,3 auf 145,2 (1936= 100) zurückgegangen. Der Rückgang machte sich hauptsächlich im Fahrzeugbau, der Elektrotechnik, der Eisen- und Metallwaren- branche, in der feinmechanischen und optischen Industrie, der Ledererzeugung und Verarbei- tung und in der holzverarbeitenden Industrie bemerkbar, wobei stellenweises Absinken bis zu 12 Prozent festgestellt werden konnte. In dieser Entwicklung zeichnet sich der auftre- tende Materialmangel ebenso wie ein Nach- lassen des Auftragsbestandes ab. Ein Anheben der Beschäftigungslage in der Baustoffindustrie (15%) wirkte sich ausgleichend aus. Der Arbeitsmarkt zeigt keinerlei Anzeichen eines Uebergreifens der rückgängigen Produk- tionsent wicklung, im Gegenteil, die zunehmende Bautätigkeit wirkte sich auf den Beschäfti- gungsmarkt belebend aus. Die Ausfuhr im März 1951 wies gegenüber dem Februarstatus einen Anstieg um 13,4% aus(22 Mill. Dollar), wobei allerdings in Be- tracht gezogen werden muß, daß darin Preis- steigerungen für Exportgüter enthalten sind. Auch die um 6,6% angestiegenen Einzelhan- delsumsätze sind von diesem Blickwinkel aus zu betrachten, so daß Rückschlüsse auf den mengenmäßigen Stand erst nach Abzug der wertmähßigen Veränderungen gezogen werden können. Der Preisstand war auch im März nach oben gerichtet: Mitte März 1951 gegen Mitte Februar 1951 Ernährung + 1,5 Prqzent Bekleidung + 1,7 Prozent Hausrat + 2,3 Prozent Heizung u Beleuchtg. 0,8 Prozent Auf dem Gebiet des Geld- und Kreditwesens ist ein Rückgang des Volumens der kurzfristi- gen Kredite im März um 3,6% besonders be- merkenswert, ein Zeichen, daß sich die Kredit- restriktionen auch in der württembergisch- badischen Wirtschaft jetzt stärker auszuwirken beginnen. Der Geldeingang hat sich in vielen Branchen verschlechtert, so daß die Liquidität im allgemeinen angespannter ist, als bisher. Die Stagnation der Spartätigkeit hat auch im März noch angehalten. Die flüssigen Mittel der Bevölkerung werden also noch immer fast aus- schließlich in Warenwerten angelegt. Auf dem Gebiet des Geld- und Kre- ditwesens ist ein Rückgang des Volumens der kurzfristigen Kredite im März um 5,6% besonders bemerkenswert, ein Zeichen, daß sich die Kreditrestriktionen auch in der würt- tembergisch- badischen Wirtschaft jetzt stärker auszuwirken beginnen. Der Geldeingang hat sich in vielen Branchen verschlechtert, so daß die Liquidität im allgemeinen angespannter ist, als bisher. Die Stagnation der Spartätigkeit hat auch im März noch angehalten. Die flüssi- gen Mittel der Bevölkerung werden also noch — 8 fast ausschließlich in Warenwerten an- gelegt. Der geniale holländische Bilderfälscher Hans van Meegeren, dessen Prozeß 1945 ungekenm Aufsehen erregte. Der inzwischen verstorbene Maler produzierte falsche Vermeers mit em Meisterschaft, die sämtliche Eæperten düpierte. Er verdiente Millionen dabei, die er allerd auch mit leichter Hand wieder ausgab. Als man ihn nach Kriegsschluß anklagte, er aß holländisches Kulturgut verschleudert, indem er Göring einen neuentdeckten Vermeer d kaufte, sagte er aus, daß er das Bild selbst gemalt habe, doch wollte ihm niemand glaube Ehe man ihm den Prozeß machte, mußte er un ter Polizeiuufsieht einen weiteren„Verne malen.(Stehe aueh unseren Aufsatz„Kunstwerke werden chemisch analysiert“). seidene Schuh“ der Madame Marie Bell in Wiesbaden (als Rodrigue), wohl durch zu häufiges Spie- len ermüdet, vielfach in leere Theatergesten verfallen. Mit der Original- Inszenierung von Jean-Louis Barrault hatte das nur noch sehr, sehr wenig gemein, Bloß in der Büh- nenmusik von Arthur Honegger glühte noch jener Funke, der diese Aufführung damals zu dem wesentlichsten Ereignis eines ganzen Jahrzehnts französischer Theatergeschichte werden ließ; jetzt spielte dazu das Orchester des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden unter dem Gastdirigenten André Girard. Als vor zwei Jahren die Städtischen Büh- nen Freiburg in einer bemühten, aber un- zulänglichen Inszenierung des„Seidenen Schuh“ in Heidelberg gastierten, lebte darin doch noch mehr vom Geiste Claudels und seiner Dichtung, als jetzt in diesem allzu ausgetretenen„Seidenschuh“ der Madame Bell. Und das ist eigentlich schade. Denn man hatte sich von dieser Gastspiel-Tour- nee, die am Hessischen Staatstheater Wies- baden begann, sehr viel versprochen. Uebri- gens wird Madame Bells Compagnie am Donnerstag nach Heidelberg kommen, wo sie mit Jean Racines„Phädra“ gastiert. Ulrich Seelmann-Eggebert „Soldat Schwejk“ modernisiert im Wiener Volkstheater „Die Abenteuer des braven, Soldate Se Uinsterllces Sac n 289189 Hasek, umvergängliches Bühnenwerk von Max Brod; hier wie dort der eindeutige Sieg über den Militarismus. Nun Bat es das Wiener„Volkstheater“ unternommen, die- sen ewig jungen„Schwejk“ für Wiener Ver- hältnisse und die Gegenwart zu bearbeiten. Was da noch übrig bleibt. ist eine lang- gezogene Bilderkette, der viel von dem ironisch- überlegenen Humor des Originals genommen wurde. Dazu wäre es die wich- Arbeitslosigkeit in den Ländern des Bundesgebietes Wie an anderer Stelle des Blattes bereits gemeldet wurde, ist die Arbeitslosigkeit in der Zeit vom 1. bis 15. April um 56 423 Personen zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen be- trägt nunmehr 1 510 321. Während sich die Zahl der arbeitslosen Männer verringerte, ergab sich bei den Frauen eine Zunahme um 9 548 auf 455 680. Länderweise ergibt sich folgendes Bild: Hamburg + 3 456 auf 97 495 Nordrhein-Westfalen + 5 720 auf 166 154 Bremen + 1901 auf 28 090 Schleswig-Holstein— 4358 auf 220 596 Niedersachsen— 13 128 auf 360 529 Hessen 5— 6 354 auf 117 541 Württemberg-Bade.— 190 auf 54 304 Bayern— 32 346 auf 374 963 Rheinland-Pfalz— 7789 auf 66 925 Baden— 478 auf 13 375 Württ.-Hohenzollern— 1067 auf 8 349 Agrarunion in Etappen Wie unser Bonner Vertreter von zustän- diger Seite erfährt, findet der Gedanke einer europäischen Agrarunion Kreisen durchaus Anerkennung. So stehen die Bauernverbände auf dem Standpunkt, daß dieser Gedanke bei Zucker und Getreide un- verzüglich in die Tat umgesetzt werden 801I. Die französische Landwirtschaft habe auf die- sen beiden Sektoren große Vorräte, während Zucker und Getreide im übrigen Europa Man- gelware sei. N Wenn ein großer europäischer Markt ge- schaffen würde, ließe sich der Zuckerrüben- und Getreideanbau in Frankreich ohne wei- teres noch vergrößern. Bei Vieh und Fleisch seien jedoch größere Schwierigkeiten zu über- winden. Man müsse hier mit Einwendungen Dänemarks und Hollands rechnen, die auf aus- ländisches Futter und Getreide angewiesen seien. Ebenso bestünden auf dem Obst- und Gemüsesektor gewisse Schwierigkeiten. ERP-Hilfe kann noch nicht entbehrt werden „Eine vorzeitige Unterbrechung des Aus- landshilfe müßte zu einer wesentlichen Ver- langsamung des Aufbauprozesses, wenn nicht gar zu einer Schrumpfung führen“, heißt es in einer Untersuchung des ERP-Ministeriums. Seit der Währungsreform habe Westdeutsch- land mit der entscheidenden Hilfe des Mar- shallplanes über 60 Milliarden oder 22 bis 24 Prozent des Brutto-Sozialproduktes für Inve- stitionen verfügen können. Während noch im ersten Halbjahr 1948 von den deutschen Einfuhren 76 Prozent aus ECA- und GARIOA-Mitteln bezahlt werden muß ten, seien es im vierten Halbjahr des Wäh- rens der ERP-Hilfe nur noch 14 Prozent ge- wesen. Die erfolgreichen Bemühungen um die Erhöhung des deutschen Exportes würden da- mit sichtbar. Gleichzeitig wird in dem Be- richt betont, daß die Zuspitzung unserer De- in agrarpolitischen Heraus verlag. drucker. chef red Dr. K. H. H. He Feuillet. Dr. F. heim: C Hockenh mann; 8 F. A. Sin Bankkor gesellsck Fr: Tun; Reg nebe Cha der Leb. scha Am tigste Aufgabe des Regisseurs Guido u tember; land gewesen, zu verhindern. daß das Wen hohen mit einem unheimlichen Ernst gespi sitzung wurde, gerade ein solches Werk verlag ab. In nach einer gewissen Selbstparodie, die e nannte zig von dem schauspielerisch großartig den fra aber leider größtenteils unverständlid Beifall Karl Skraup als„Schweijk“ angewend wurde. 90 Kulturnotizen Ganz Oesterreich ehrt Anton Wildgans, Gran 1932 verstorbenen Pichter, der am 17. A phkeni, 70 Jahre alt geworden wäre. Das gesamte 1 berg 5 matische Werk des Dichters kommt— auig Jah teilt aut die Bühnen der Bundesländer- u aner, Aufführung. So bringt Graz das Drama„Kan Glichis Linz„Armut“, Salzburg„Dies irae“, Klaa Oktobe furt„Liebe“ und Innsbruck„In Ewige im Ap. Amen“, Wien eine Festmatinee mit ds nicht n Moses- Fragment, einen Einkterabend im Th pruar ter der Courage“ mit bisher noch nicht aufs nungslc führten Werke und verschiedene Lese- u Mit Vortragsabende. ert di Die schwäbische Schriftstellerin Auzuſ rung i! Supper, die zu Beginn dieses Jahrhunderts plikani. den bedeutendsten Autorinnen ihrer Hen tischen zählte, ist am Samstag im Alter von 84 J Expone ren in Ludwigsburg gestorben. Auguste Sup dender wurde vor allem als Verfasserin von Schwan 72 5 wälder Dorfgeschichten bekannt. Ir 5 In Neustadt an der Weinstraße wurde e zum 5 Ausstellung von Reproduktionen des fran meinsen schen Malers Gauguin eröffnet. Die Ausste nern lung, die in Zusammenarbeit der Section Ci sind de turelle der französischen Provinzialdelegatiſ bitterte der Pfalz und des Oberbürgermeisters d Republ Neustadt veranstaltet wird, ist bis, zun worden 28. April geöffnet. 8 Krankb Die Darstellerin der„Eve“ in der Ogges über ei heimer Aufführung von Kleists Lustspiel be tischen zerbrochene Krug“(vgl.„Morgen“ v. 16. Apt heißt nicht, wie im Programm 2888 Lotte Sanzenbach, sondern Lotte Sanzen ba cher. 5 g Elisabeth Stieler wurde mit dem Zimme theater Heidelberg für eine Tournée durch“ dpa-IU westdeutsche Städte mit Tennessee Willian wien Schauspiel„Die Glasmenagerie“ verpflichtz schaktsb 8 in Wien 5 Regieru visenl ve auch darauf zurückzuführen sei, d kürzlich infolge der Steigerung der Rohstoffpreise i behörde die gleiche Summe wie im ersten Nahe in Wie 1950 im zweiten Halbjahr 1950 nur noch du Lond schnittlich 72,5 Prozent aller gewerblich sche Ge Rohstoffe importiert werden konnten. beschlos 8 85 die P Schiedssprüche 0 vergang Die Funbhtionare und Sekretäre der ln. i strie gewerkschaft Bau in Nordrhein- Westfale 9 7 8 haben, wie am Dienstag bekannt wurde, be 0. 1 85 schlossen, Schiedsspruche in Zukunft grund gte in sädtzlien nicht mehr anzuerkennen. Tal prsside! verträge sollen von jetzt an im Baugewerbe mona u nur noch für die Dauer eines Monats abe, Tone schlossen werden, da die gegenwärtige ui Donner schaftliche Lage längerfristige Abfomne iitwos nicht ⁊zulasse. Arbeits Lebenshaltung verbessert 1 8 Der Verbrauch von Margarine, Schmalz 0 sonstigen Fetten außer Butter der Arpbeites familjen in Nordrhein- Westfalen hat sich wih. rend des vergangenen Jahres ständig geste, d gert. Wie das bekanntlich unter sozialdemoktzs tischer Leitung befindliche Statistische Lande, eine dr amt mitteilte, wurden pro Index-Haus) päische gegen Ende des Jahres 1950 durchschnittid päische 4,23 kg Fette im Monat verbraucht gegenibe Fröffnt 3.57 kg zu Anfang des Jahres. Die gleiche Jer Rundes denz wurde bei dem Verbrauch von Fleisch britann Wurst und Milch festgestellt, während de pertret Fischkonsum zurückgegangen ist.. ralisten Mitbestimmungsrecht vor dem Bundesrat Insel Am 19. April wird sich der Bundesrat mit def mit des Kürzlich vom Bundestag verabschiedeten Gesel lich gen über die Mitbestimmung bei Kohle und 119 getreten beschäftigen. Man nimmt an, daß das Plenum 4 Härte Bundesrates trotz mancher Bedenken nicht& Pee Vermittlungsausschugß anrufen, sondern dem 6. elg setz in seiner jetzigen Form seine Zustimmi nerstag geben wird. 5 22 Nach d USA-Exportüberschuß Unser um 80 Prozent gesunken Berl ber Ausfuhrüberschuß der USA ist in de berlins ersten sieben Monaten des Rechnungsfahn netenh. 1950/51(Full 1950 bis Januar 1951 einschlieblie mütis um 30 Prozent gegenüber dem gleichen zel, als Sit raum des Vorjahres zurückgegangen. Wert rue u mäßig hat sich der Exportüberschuß nach eine ster Er vom Us-Landwirtschaftsministerium verökten Bundes lichten Bericht von 2 153 Mill. Dollar auf 30 deutsck Mill. Dollar(um 318,8 Mill. DM) verringert, Frankfurter Effektenbörse vom 18. April Die für heute angekündigte Unterzeiennuns dh Schumanplanes hafte einige Meinungskäufe Montanaktien ausgelöst, die nur zu ½% bis 50 erhöhten Kursen ausgeführt werden konnten, 05 freundliche Tendenz übertrug sich auch auf 15 übrigen Märkte für Industrieaktien und führte 30 allgemeinen zu Kursbesserungen bis%. 0. etwas belebterem Geschäft wurden Aceu 9% Gang schmidt und Mönus je 2%, Rheinmetall 130% 1 Lindes Eis 1½% höher bezahlt. Eglinger Masche lagen um 1%, Salzdetfurtn um 34% erholt. Lie trizitäts- und Versorgungswerte eröffneten behauptet RWE und HEwy] wurden je 1% nn Dor bewertet. Daimler, die ½% höher eingesetzt b. N Do ten, konnten im Verlauf bis auf 64(plus 10% 4 ziehen. Adler werke 59 Geld(plus 10%, Aschaf burger Zellstoff pius%, Um je 1% niedrig in B 3 Buderus und Elektrische Kraft us et 1 t. 97