78 2 1180 — Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Wein- heim: C. Serr; Schwetzingen: W. Hertz; Hockenheim: K. Buchter; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- 0 gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. Mö Mannheimer RGE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz * Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Tel. 4411-86 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Tel. 137 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 35-7„ 4440 Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37„ẽä 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zuz. DM, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf dle Rückerstattung des Bezugspreises 6. Jahrgang/ Nr. 92/ Einzelpreis 0,185 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 1 ungekenn ehen rung und dem Landtag einen Besuch ab. mit ein Regierungssitz, in der Villa Reitzenstein, allerding , er meer pes d glaube 8 „Vernes Lebens teilnahmen. Heute wird Frangois- dpa- Ic, schaft eröffnen. Am Donnerstagnachmittag hielt der würt⸗ udo e tembergisch-badische Landtag zu Ehren des das Wel t Sespie + verlag e, die en roßartigg ständlichg hohen französischen Gastes eine Sonder- sitzung im Beisein zahlreicher Ehrengäste ab. In seinen herzlichen Begrüßungsworten nannte Landtagspräsident Wilhelm Keil den französischen Hohen Kommissar unter Beifall einen Botschafter der Verbunden- nge wen Arthur Vandenberg ldgans, Grand Rapids Michigan).(dpa) Der repu- n blixanische Senator Arthur Vanden berg starb am Mittwoch im Alter von 67 Jahren in seiner Heimatstadt Grand Rapids (Michigan). Seit einer Lungenoperation im Oktober 1949 und einer zweiten Operation im April vergangenen Jahres hatte er sich nicht mehr erholen können. Seit Ende Fe- pruar galt sein Zustand bereits als hoff- nungslos. Mit Arthur Hendrick Vandenberg ver- ert die Außenpolitik der Truman-Regie- n Aug rung ihre einst stärkste Stütze im repu- aunderts n blikanischen Lager. Zu Beginn seiner poli- rer Heim tischen Laufbahn einer der bedeutendsten on 84 J Exponenten des Isolationismus., führte Van aut S un dender die Republikanische Partei aus die- n Schwe zer Haltung heraus und wurde schließlich zum hartnäckigsten Verfechter einer ge- 28 franz meinsamen Außenpolitik von Republika die Aust nern und Demokraten. Viele Beobachter ection C sind der Ansicht, daß der Einfluß des er- ae bitterten Truman-Gegners Taft bei der eisters d Republikanischen Partei nicht so stark ge- bis, zun worden wäre, hätte nicht eine heimtückische 5 Krentgheit Vandenberg gezwungen, sich seit ler Ogges über einem Jahr fast jeder aktiven poli- tspiel 11 tischen Tätigkeit zu enthalten. h 5. angegeben Sanzen, 0 Will wien. Der kommunistische Weltgewerk⸗ erpflichts schaftsbund hat mitgeteilt, daß er seinen Sitz in Wien aufgeschlagen habe. Die französische Regierung hat den Weltgewerkschaftsbund kürzlich aus Paris ausgewiesen. Die Sowiet- behörden haben dem Weltgewerkschaftsbund in Wien ein Gebäude zur Verfügung gestellt. London. Sir Hartley Shaweross, der briti- sche Generalstaatsanwalt, gab bekannt, er habe beschlossen, von einer Anklageerhebung gegen die Personen, die am Weihnachtsabend des vergangenen Jahres den schottischen Krönungs- stein aus der Westminster-Abtei gestohlen haben, Abstand zu nehmen. Lissabon. Die portugiesische Regierung ver- kügte im Hinblick auf den Tod ihres Staats- präsidenten eine IStägige Nationaltrauer. Car- mona wird amn Samstag beigesetzt werden. London. Die Londoner„Docker“ kehrten am Donnerstag zur Arbeit zurück, nachdem am Mittwoch das Verfahren gegen sieben ihrer Arbeitskollegen, die sich wegen Anstiftung zum„wilden Streik“ zu verantworten hatten, eingestellt worden war. Kairo, Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Trygve Lie, traf von Athen kom- mend, zu einem zweitägigen Besuch in der Asyptischen Hauptstadt ein. Lugano. In Lugano begann am Mittwoch eine dreitägige Konferenz des Rates der Euro- päischen Völker“ zur Vorbereitung einer euro- päischen konstituirenden Versammlung. An der Erökknungssitzung nahmen Delegierte aus der Bundesrepublik, aus Italien, Frankreich, Groß- britannjien, Belgien und Griechenland sowie Vertreter des Schweizer Verbandes der Föde- ralisten teil. Insel Leu. Im Befinden Marschall Pétains, mit dessen Ableben seit Mittwochabend stünd- lich gerechnet wurde, ist eine Besserung ein- ßetreten. Einer der behandelnden Aerzte er- Klärte sogar, es gehe ihm„viel besser“. Belgrad. Marschall Tito mußte sich am Don- nerstag in Belgrad einer Gallensteinoperation unterziehen, wurde amtlich bekanntgegeben. Nach der Verlautbarung befindet sich Tito den Umständen entsprechend wohl. Berlin. Der regierende Bürgermeister West- derlins und die drei Fraktionen des Abgeord- netenhauses protestierten am Donnerstag ein- nschlieblie mütig gegen den Beschluß des Bundestages, ichen zel als Sitz des Bundesverfassungsgerichts Karls- ruhe und nicht Berlin zu wählen. Bürgermei- ster Ernst Reuter betonte, die Einstellung des 1 veröffen, Bundestages in dieser Frage sein den gesamt- deutschen Interessen in keiner Weise gerecht geworden. 1 Düsseldorf. Die Düsseldorfer Papierfabrik Teldmühle AG. ist jetzt von einer Dienststelle der amerikanischen Besatzungsmacht in Frank- urt angewiesen worden, bis zum 28. April 0 Tonnen Zeitungspapier für die amerikani- 10% sche Soldatenzeitung„Stars and Stripes“ 2 liefern. Der Gesamtverband der Deutschen Zei- zungsverleger und die zuständigen deutschen eglerungsstellen bemühen sich zur Zeit, eine Zurücknahme dieser Anweisung zu erreichen. Die hohe Anforderung an die für den nord- Westdeutschen Raum zuständige Papierfabrik würde die äußerst gespannte Lage auf dem Zeitungssektor unhaltbar verschlechtern. e 1% Uu, Dortmund. Im Hüttenwerk Hörde wurde am 1„ VDonnerstag der erste Spatenstich zum Bau 2 malten f einer neuen Drei-Meter-Grobblechstraße getan, 5% nledrige die vorausichtlich im Sommer nächsten Jahres Kraft ub Betrieb genommen werden kann. UP/ dpa t— aulg⸗ nder- 1 uma„Kai e“, Klageg 1 Ewigten mit den id im Thes licht auge Lese- u wurde eig m Zimme Se durch en sei, df kpreise ff n Halbiat noch durch, ewerbliche en. der Indi, n- Westfale wurde, be. nft grun, en. Tai Zauge werb Rats abge irtige win Abkommeß chmalz un r Arbeiter it sich Wal, idig geste“ faldemoktz che Landes SK-Haushe chschnittid gegenübel gleiche Jet. „on Fleisch ihrend de srat rat mit def leten Gesel und Fis“ Plenum d n nicht de rn dem 65 Zustimmus iuß ken ist in de nungsijahte Freitag, 20. April 1951 von unserer Stuttgarter Redaktion Stut tg a r t. Der Hohe Kommissar der französischen Republik für Deutschland, Frangois-Poncet, stattet zur Zeit der württembergisch- badischen Landesregie- Ihm und seiner Gattin zu Ehren fand im gestern abend ein Empfang statt, an dem neben der gesamten Landesregierung und dem amerikanischen Landeskommissar Charles P. Gross, zahlreiche Vertreter ausländischer Nationen, hohe Würdenträger der Kirchen und Persönlichkeiten des politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Poncet das Französische Institut für Wirt- heitsgefühle, der tiefwurzelnden Gefühle der Verbundenheit von Nord- und Südwürttem⸗ berg und Baden und zugleich einen Botschaf. ter der ersehnten engen Verbundenheit der Bevölkerung diesseits und jenseits des Ober- rheins. In einer mit starkem Beifall aufgenom- menen Rede sagte der Hohe Kommissar, er wisse, daß er vor den Abgeordneten eines Wahrhaft demokratischen Landes und eines Wohlgesinnten Nachbarn Frankreichs spreche. Württemberg und Baden dürfe man als die Wiege der deutschen Demokratie be- zeichnen. Freiheitshelden und Dichter hät- ten hier um die Durchsetzung der Demokra- tie gegen schwere Eingriffe staatlicher und kirchlichr Gewalten gerungen. Frangois- Poncet definierte dann in geistreichen Wor- ten, gestützt auf seine hervorragenden Ge- schichtskenntnisse, den Begriff der wahren Demokratie, in der jeder einzelne Bürger das Recht habe, seine Meinung frei zu äußern, auch gegen amtierende Minister oder vorübergehende Hohe Kommissare Wider- spruch zu erheben, und er glaube bemerkt zu haben, daß man sich in Württemberg Baden dieser Freiheit gelegentlich bediene. (Gelächter und Beifall.) In einer Demokratie müsse aber auch jeder einzelne Pflichten übernehmen und wohlerwogene Anregungen für alle öffentlichen Angelegenheiten geben. Das Bewußtsein dieser Pflichten aber sei lei- der noch nicht in alle Kreise eingedrungen. Aus einem Untertanen könne man eben nicht von einem Tag auf den anderen ohne Wirkliche Schulung einen Bürger machen, Auf dem staatsbürgerlichen Bewußtsein des bürgerlichen Gewissens aber beruhe das ganze demokratische Gebäude. Der französische Hohe Kommissar be- kKanntèe sich dann als Anhänger der bundes- staatlichen föderalistischen Idee, betonte je- doch, Föderalismus wolle nicht besagen, daß dieser keine Zentralgewalt zulasse. Beide müßten nebeneinander bestehen und sich einander anpassen. Nach einem Hinweis auf die von Deutschland seit 1945 erzielten Fort- schritte kam er auf die Westeuropa gemein- sam bedrohende Gefahr von außen zu spre- chen und ermahnte seine Zuhörer, zur Ueber- windung dieser Gefahr westeuropäisch zu denken und alle alten Vorurteile zu überwin- den. In den jungen Generationen müsse auf die Art das Bewußtsein geweckt werden, daß er Bonner Jelefonal. Ratifizierung des Schumanplanes im Bundestag nicht leicht von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Heute wird Dr. Adenauer das Ka- pinett unterrichten und dann über die Bun- despressekonferenz der deutschen Oeffent- lichkeit die Ergebnisse seiner Pariser Reise und der Schumanplenverhandlungen vorle- gen. Sein Standort wird nicht frei von An- griffen sein. Im Sinne seiner politischen Grundkonzeption bringt Dr. Adenauer einen Erfolg nach Hause. Dieser ist weniger an Paragraphen abzulesen. Bei innerpolitischen Verhandlungen bleibt immer der Appell an das nationale, das gemeinsame Interesse, in der Außenpolitik war das stets anders. Paris vertritt den französischen, Belgien den bel- gischen, Deutschland den deutschen Stand- punkt. So ist auch der Schumanplan— und das sagt nicht nur die SPD— ein Kompro- miß mit mancherlei Unebenheiten. Schonungslos will die Opposition sie auf- decken. Die Position für die kommende Par- jamentsdebatte ist schon bezogen. Gewerk- schaften und Industrie werden eberrfalls Einwände vorbringen, Soweit sie technischer Natur sind, wie etwa das Problem der deut- schen Kchleverkaufsorganisation, lassen sich Mittel und Wege finden. Schwieriger ist es jedoch schon bei der Saarfrage. Hier wird das Grundsätzliche sichtbar, das den Oppo- sitions führer Dr. Schumacher zu dem Wort von der„Verewigung der Besatzungspoli- tik“ veranlaßte. Selbst in Regierungskreisen ist man darüber etwas verblüfft, daß nicht mehr von Zusatzprotokoll und einer offiziel len deutsch- französischen Uebereinkunft über die Ausklammerung der Saar durch den Friedensvertrag die Rede ist. Die kommende Bundestagsdebatte über die Ratifizierung wird unter zwei Haupt- gesichtspunkten stehen. Die Mehrheit dürfte den Schumanplan trotz mancher Vorbehalte akzeptieren, da sie in ihm das Kernstück des kommenden Europa sieht. Demgegen- über wird die Opposition wieder den Vor- wurf der Vorleistungen erheben und von dem„Drang des Kanzlers, alliierte Forde- rungen zu unterschreiben“, sprechen. „Württemberg und Baden Wiege der deutschen Demokratie“ Staatsempfang für Frangois-Poncet/ Sondersitzung des Landtages die Solidarität der westlichen Völker das Gebot der Stunde sei. Den Geist der Ver- ständigung zu pflegen sei unser aller Auf- gabe. Kein Staat könne heute mehr hoffen, aus den Verlegenheiten Nutzen zu ziehen, in denen sich ein anderer befinde. Gemeinsam seien die Gefahren, die uns bedrohten, und gemeinsam müsse die Abwehr sein. Politische Abgeklärtheit und Weisheit, sagte er weiter, gehörten zu den schönsten Tugenden unseres Volkes, denen er seine An- erkermung zolle.„Pflegen Sie diese unent- wegt, womit Sie allen deutschen Ländern ein nachahmenswertes Beispiel geben.“ Mit den Worten:„Schaffet fort am guten Werke mit Besonnenheit und Stärke“, die Ludwig Uhland 1816 den württembergischen Volks- vertretern zugerufen hatte, schloß Frangois- Poncet seine Rede an die Abgeordneten. Anschließend sprachen die Vorsitzenden der vier Parteien des Landtages von den Grundsätzen und Zielen ihrer Arbeit im Dienste der deut- schen Demokratie unter Berücksichtigung ihrer parteipolitischen Zielsetzungen. Alle Sprecher unterstrichen ihren festen Glau- ben an die Notwendigkeit einer deutsch- französischen Zusammenarbeit als der Vor- aussetzung für die Schaffung eines euro- päischen Staatenbundes. Sie baten den Hohen Kommissar, seinen großen Einfluß für die baldige Freilassung oder Amnestie der heute noch in Frankreich zurückgehal- tenen deutschen Kriegsgefangenen einzu- setzen und sprachen die Hoffnung aus, daß die Bereitschaft zur gegenseitigen Hilfe auch auf den Gebieten zur Wirklichkeit werde, die unser Volk heute ganz besonders bedrückten, nämlich u. a, das Vertriebenen- problem, die Besatzungslasten und die Frage des Kohlenexportes. In einem Schlußwort bezeichnete Prä- sident Keil die Landtags- Sondersitzung als ein historisches Ereignis. Zum ersten Male in der Geschichte sei ein hoher Repräsen- tarit Frenkreichs vor ein deutsches Länder- parlament getreten, um in Fraternität Mei- nungen, Gefühle und Wünsche auszutau- schen, die unter Umständen größeres Ge- wicht haben könnten als formale Bindungen. (Siehe auch Seite 2) Montanbehörde und Ruhrbehörde Paris.(dpa-AFP) Frankreich hat die Mit- glieder der Internationalen Ruhrbehörde da- rauf hingewiesen, daß der Abschluß des Montanvertrags Verhandlungen mit dem Ziel einer Angleichung der vorgesehenen Hohen Behörde der Montanunion und der Inter- nationalen Ruhrbehörde erforderlich macht. Dies teilten am Donnerstag in Paris unter- richtete Kreise mit. Wie verlautet, ist vor- gesehen, einen Teil der Kompetenzen der Internationalen Ruhrbehörde auf die Mon- tanbehörde zu übertragen.. Außenminister Schuman hat, wie in Paris bekannt wird, bereits vor Unterzeich- nung des Montanvertrags Großbritannien, die USA und die Beneluxstaaten verständigt, daß solche Verhandlungen notwendig wür- den, sobald der Montanvertrag von den ver- schiedenen Parlamenten ratiflziert ist. Drei von den insgesamt achtzehn Sitzen in der Montanunionsversammlung werden, wie„Le Monde“ am Donnerstag mitteilt, von der französischen Regierung mit Saarländern besetzt werden. Seifenblasen steigen, von Kindern in die Luft gepustet, gelegentlich da und dort auf. Es ist das alte Spiel mit der schillernden Illusion, die aber nur ein paar Sekunden dauert. Ein gedämpfter Knall zerstört die lila- bläuliche Welt. Kindliche Wekmut und nasse Tropfen auf der Nase sind die Folgen. So ist's auch in der Politik. Nur ist die Wehmut dort eine handfeste Ent- tauschung. Der gedũmpfte Knall ist meist eine Regierungskrise, ein Streik, ein durekgefallenes Gesetz oder der Verlust von Mandaten. Und die nassen Tropfen auf der Nase? Nun, Leute, die sich mit Politik beschäftigen, sind in den meisten Fällen volljäkrig und haben Taschen- tůcker bei sick. Die Nasen sind nicht mehr so empfindlich. Da muß es schon richtig rieseln, wenn man etwas spuren soll. Manchmal rieselt es ja auch ganz heftig. Ueberall in der Welt. Kommuniquèẽs, Dementis,. Phosphor und Bezugsscheine. Bild: UP die kollektive Sicherheit im Stillen Ozean Truman gibt die amerikanischen Verteidigungspläne für den Pazifik bekannt Washington.(dpa-INS) Präsident Tru- man gab am Mittwoch in Washington ein Verteidigungsprogramm für den Pazifik be- kannt, daß sich auf einen Verteidigungspakt zwischen den USA, Australien und Neusee- laid, auf eine militärische Hilfe für die Philippinen im Falle eines Angriffs und auf die Stationierung amerikanischer Streit- kräfte auf den Riu-Kiu-Inseln gründet. In einer Erklärung weist der Präsident darauf hin, daß er den mit dem Abschluß eines japanischen Friedensvertrages beauf- tragten Sonderbotschafter John Foster Dul- les angewiesen habe, einen baldigen Ab- schluß eines gegenseitigen Beistandspaktes zwischen den USA, Australien und Neusee- land vorzubereiten. Die Verhandlungen zum Abschluß dieses Paktes sollen gleichzeitig mit denen zum Abschluß eines japanischen Friedensvertrages erfolgen. Die Vereinigten Staaten würden einen bewaffneten Angriff auf die Philippinen „als für ihren eigenen Frieden und ihre eigene Sicherheit gefährlich ansehen und dementsprechend handeln“, heißt es in der Truman-Erklärung weiter. Zudem würden die USA auch nach Abschluß eines japani- schen Friedensvertrages Streitkräfte auf den Riu-Kiu- Inseln unterhalten, wobei der Prä- sident besonders Okinawa erwähnte. Truman bestätigte, daß die USA mit der japanischen Regierung über die Sicherheit Japans nach Abschluß des Friedensvertra- ges verhandelten und daß diese Verhand- lungen dazu führen könnten, daß ameri- kanische Streitkräfte in und um Japan stationiert werden könnten. Truman antwortete einem Fragesteller auf seiner Pressekonferenz, er erwarte, daß die Verpflichtungen aus dem vorgesehenen Dreimächtebündnis den Verpflichtungen ahnlich sein würden, die im nordatlanti- schen Vertrage enthalten sind. Danach soll jeder Signatarstaat einen Angriff auf einer dieser Staaten als Angriff auf alle betrachten. Der britische Außenminister Herbert Morrison erklärte am Donnerstag im Unterhaus, Großbritannien begrüße die Vorschläge, die Präsident Truman im Hin- blick auf ein System pazifischer Verteidi- gungspakte bekannt gegeben hatte. Morrison nannte diese Vorschläge einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit des Commonwealth und für die Sicherung der demokratischen Länder im gesamten pazifischen Raum. Hwachon- Damm von UNO.-Iruppen besetzt Tokio.(UP) Der strategisch wichtige Hauptdamm des Hwachon- Stausees befand sich am Donnerstag fest in Händen der UNO- Streitkräfte. Die Haltung der chinesischen Volksrepu- blik zur Frage einer Regelung des Korea- konflikts hat sich durch die Entlassung General Mae Arthurs nicht grundlegend geändert, verlautete am Donnerstag von zu- ständiger Seite in Neu Delhi. Die indische Regierung hatte deswegen in der vergange- nen Woche in Peking vorgefühlt. Mac Arthurs große Stunde vor dem Kongreß Der General verteidigt seinen Standpunkt und fordert„drastische Revision“ der Korea-Strategie Washington.(dpa-REUTER-UP) General MacArthur fuhr am Donnerstag durch das jubelnde Washington zum Kongreß, um dort vor beiden Häusern zu sprechen. Der Weg von seinem Hotel bis zum Kongreßgebäude war von einer dichten Menschenmenge ge- Füllt, obwohl der eigentliche Empfang der Stadt für MacArthur erst nach dessen Rede vor dem Kongreß stattfand. Die Häuser sind mit Flaggen und großen Bildern des Gene- rals geschmückt. Eine offizielle Abordnung von Kongreßmitgliedern, die aus Demokra- ten und Republikanern besteht, holte Gene- ral Macarthur in seinem Hotel ab und be- gleitete ihn auf der Fahrt zum Kapitol. MacArthur erklärte in seiner Rede vor dem Kongreß, die Vereinigten Staaten müß- ten die Politik des„Defaitismus“ aufgeben und die chinesischen Kommunisten in der Mandschurei angreifen. Auf andere Weise sei der Sieg im Fernen Osten nicht zu er- ringen. Der amerikanische Generalstab habe seine Ansichten über die Kriegführung in Korea gebilligt, die zu seiner Abberufung führten. Er gehe auch heute noch um keines Haares Breite von seiner Ueberzeugung ab. Seiner Ansicht nach müßten die Ver- einigten Staaten im Fernen Osten folgenden strategischen Plan verfolgen: 1. Verteidigung For mos as, da bei des- sen Auslieferung an die chinesischen Kom- munisten die ganze amerikanische Verteidi- gungslinie auf den Asien vorgelagerten Inseln wertlos werde. 2.„Drastische Revision“ der Strategie in Korea,„Neutralisierung“ der Mandschurei(d. h. Bombenangriffe auf die chinesischen Nachschubwege nördlich alu). 3. Verhängung der Blockade über die Küste Chinas. 4. Erlaubnis an die nationalchinesische Regierung, mit ihren Truppen das chinesi- sche Festland anzugreifen, und Unter- stützung Tschiangkaischeks durch Waffen und Schiffsraum. ö 5. Beseitigung der Bestimmungen, die die amerikanische Luftaufklärung über den chi- nesischen Küstengebieten und der Mandschu- rei beschränken. MacArthur betonte, daß durch das Ein- greifen der chinesischen Rommunisten in Korea ein„neuer Krieg“ entstanden sei, der auf diplomatischem Gebiet neue Entschei- dungen erfordere. Diese Entscheidungen seien aber nicht getroffen worden. Wegen seiner Vorschläge für die Weiter- führung des Krieges habe man ihn, vor al- lem in„Laienkreisen im Ausland“, heftig Kritisiert, obwohl seine Ansichten auch vom amerikanischen Generalstab gebilligt wur- den.„Ich habe immer wieder neue poli- tische Entscheidungen gefordert, die für eine Lösung des Konflikts wesentlich wa- ren. Stattdessen bemühte man sich jedoch, meine Position zu erschüttern. Es wurde tatsächlich behauptet, daß ich ein Kriegs- hetzer sei. Nichts könnte weniger der Wahr- heit entsprechen.“ Zu Beginn seiner Rede hatte Macrthur die Entwicklung des Nationalismus in Asien 88 skizziert und erklärt, die Zeit des Kolonia- lismus sei vorüber. Die asiatischen Völker würden heute weniger von einer bestimm- ten politischen Ideologie als vor allem durch den Nationalismus und den daraus resul- tierenden Expansionsdrang getrieben. Die Sicherheit Amerikas sei nur gewährleistet, wenn es den Raum zwischen Asien und Amerika, den Pazifik, beherrsche. Dies wiederum sei nur möglich, wenn sich die Inselkette vor dem asiatischen Festland, von den Aleuten über Formosa und die Philip- pinen bis zu den Marianen, in den Händen der USA oder ihrer Verbündeten befinde. Werde ein einziger Abschnitt aus dieser Verteidigungslinie herausgebrochen, sei sie als ganzes wertlos. Daher habe er sich stets dagegen gewehrt, daß Formosa den chinesi- schen Kommunisten ausgeliefert wird. Zum Abschluß seiner Rede sagte Mac- Arthur mit bewegter Stimme:„Ich beende jetzt meine 52 Jahre Dienst bei der Armee. Als ich einst in die Armee eintrat, war das die Erfüllung meiner Knabenträume. Seit ich auf dem Exerzierplatz von West Point meinen Fahneneid ablegte, hat sich die Erde unzählige Male um sich gedreht. Aber immer noch klingt mir der Refrain eines der popu- lärsten Soldatenlieder aus jener fernen Zeit im Ohr, der da stolz besagte, daß alte Sol- daten nicht sterben, sondern einfach er- löschen. Meine militärische Karriere geht jetzt damit zu Ende, daß im Sinne dieses Liedes ein alter Soldat verlöscht, ein alter Soldat, der seine Pflicht so erfüllte, wie Gott ihm die Einsicht gab, sie zu begreifen. Goodbye.“ Seite 3 MORGEN Freſtag, 20. April 19351 * 9 DN Kommentar Freitag, 20. April 1951 Die Unterschrift des Präsidenten Der Donner ist verhallt. der in Bonn und einigen Ländern die Annahme des so- genannten Blitzgesetzes begleitet hatte. Gegen die reichlich weitherzige Auslegung des Artikels 118 des Grundgesetzes, sich durch ein Bundesgesetz in das Verfassungs- recht der Länder einzumischen und die Sitzungsperiode der Landtage in Südwürt- temberg und Südbaden zu verlängern, hat- ten sich schwerwiegende politische und ver- Lassungsrechtliche Bedenken erhoben. Sie kamen aus Ländern mit betont fördera- listischen CODU- Regierungen wie Südbaden und Rheinland-Pfalz so gut wie aus Nord- rhein- Westfalen, das ein wenig in dem Ge- ruch steht, ein„Preußen“ der Bundesrepu- blik zu sein. Aehnlich geteilt waren die Meinungen innerhalb der Bundesregierung, und zwar nicht etwa aus Rücksicht auf die inneren Spannungen der CDU. So zögerte der Bundeskanzler mit seiner Unterschrift. obwohl das Blitzgesetz im Bundestag und Bundesrat große Mehrheiten gefunden hatte. In einer noch komplizierteren Lage be- fand sich der Bundespräsident. Angesichts der verfassungsrechtlichen Bedenken schien es fraglich zu sein, ob er das Blitzgesetz Unterzeichnen und verkünden würde, wie der Artikel 82 des Grundgesetzes es vor- sieht. Eine Verweigerung seiner Unter- schrift hätte zweifellos einen politischen Akt von weittragender Wirkung dargestellt. So wurde bereits angedeutet. der Bundes- präsident könnte mit einer solchen Wei- gerung seine Zuständigkeit überschreiten und die politische Entwicklung aktiv beein- flussen, obwohl das Grundgesetz ihn auf rein repräsentative Aufgaben beschränkte. Der Wortlaut des Artikels 82 gestattet mancherlei Deutungen. Nach ihm unter- zeichnet und verkündet der Bundespräsident „die nach den Vorschriften dieses Grund- gesetzes zustande gekommenen Gesetze“. Nichts ist darüber gesagt, ob der Bundes- präsident lediglich die verfassungsmäßigen Formen vor der Unterzeichnung zu prü- ten habe, oder ob es ihm auch gestattet sei, den Inhalt der Gesetze auf seine Ver- Lassungsmäßigkeit hin zu prüfen. Eine weit- verbreitete Ansicht möchte dem Bundesprä- sidenten lediglich das formelle Prüfungs- recht zugestehen und das materielle bestrei- ten. Er hätte danach sogar gegen seine Ueberzeugung ein Gesetz zu verkünden, daß er inhaltlich für verfassungswidrig hält, wenn es nur in den vorgeschriebenen For- men zustandegekommen ist. Wie es heißt, würde er sonst eine Befugnis ausüben, die allein dem Bundesverfassungsgericht zu- stehe. Die gleiche enge Auslegung des Grundgesetzes möchte den Bundespräsiden- ten auch sonst in seinen Befugnissen be- schneiden und ihn beispielsweise bei der Ernennung und Entlassung von Ministern zum willenlosen Vollstrecker der vom Bun- Emme solehe Betrachtungsweise läßt unbe- achtet, dag der Bundespräsident in allen derartigen Fällen Willensakte von weittra⸗ gender Bedeutung vornimmt, für die er eine Verantwortung zu tragen hat. Nach dem Grundgesetz ist er ein selbständiges Organ der Bundesrepublik, das nicht vom Bundes- tag, sondern auf breiterer Basis von der undes versammlung gewählt wird. Seine Handlungen sind also nicht einfach gedeckt dureh die parlamentarische Verantwortung des Kanzlers und der Regierung. Die Freiheit des Entschlusses und damit auch eines be- grenzten politischen Einflusses kann ihm daher nicht verweigert werden. Außerdem kennt das Grundgesetz zwar keine Minister- anklage, wohl aber, nach Artikel 61, die An- klage gegen den Bundespräsidenten wegen vorsätzlicher Verletzung der Verfassung oder eines anderen Bundesgesetzes. Allein diese trafdrohung zwingt den Bundespräsidenten, Hüter der Verfassung zu sein und sorgfältig uch den Inhalt aller Gesetze zu über- rüfen, die ihm zur Unterzeichnung vor- liegen. Als verantwortlicher Präsident und als Staatsbürger muß er diese Prüfung Ppflichtgemäß vornehmen, bevor überhaupt das Bundesverfassungsgericht zur Klärung von Streitfragen angerufen worden ist. Die Unterschrift des Bundespräsidenten ist also mehr als eine Formsache: Sie ist ein verfas- ungsrechtlicher FCÜHP R OMAN VON 31. Fortsetzung „Wenn's wenigstens für deine Kinder are— mein Geld!“ knurrte er ihr nach. Sie blieb wie auf einen Hieb stehen, ehte sich wieder um zu ihm, um ihren und lag ein Schatten Traurigkeit. „leh werde nie ein Kind haben, Papa, es gt an mir. Ich werde meinem Mann nie Kind schenken. Begreifst du nun, warum herkam und dich bat?“ 5 Der alte Lenius schwieg. Ein Schreck lief über sein Gesicht. Es wurde plötzlich kum- nervoll und alt. Er sagte: „leh hab' das nie gewußt. Du kannst das Geld haben.“ Holl begann seine neue Praxis in einer Fünfzimmer wohnung am Oberen Markt. Er ichtete zwei davon als Krankenzimmer ein. ie ersten Frauen, die zu ihm kamen, be- reute wieder die wie ein Schatten auf- etauchte Schwester Sophia. Im Operations- zimmer machte Susanne im weißen Kittel e Narkosen. Es kam ein Jahr, das schwer War, denn Holl hielt in unerschütterlichem Eigensinn daran fest, dem alten Lenius sein Geld noch in den ersten zwölf Monaten zurückzuzahlen.. mn! 5 Ilch kann nicht anders. Ich muß Sanz 1 sein— verstehst du mich?“ deskanzler geäußerten Vorschläge machen. . Lebens * Copyright by Verlag des Druckhauses Tempelnof. Berun „Tu es nicht“, bat Susanne,„du kränkst Der Bundestag: Neugliederungsgesetz in myeiter Lesun ggebilligt Kommende Woche letzte Beratung/ Richard Freudenberg: Auf Wunsch Nordbadens vier Abstimmungsbezirke Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agentur dpa Bon n. Der Bundestag nahm am Donnerstag in zweiter Lesung einen Gesetzent- wurt über die Neugliederung Südwestdeutschlands an, dem zufolge noch in diesem Jahr entschieden werden soll, ob ein Südweststaat gebildet oder die alten Länder Baden und Württemberg wiederhergestellt werden sollen. Der Entwurf sieht eine Volksabstimmung über diese Frage vor, bei der in vier Abstimmungsbezirken- Nord- baden, Südbaden, Nordwürttemberg und Südwürttemberg- Hohenzollern— abge- stimmt und der Südweststaat gebildet werden soll, wenn sich in drei Bezirken eine Mehrheit für ihn ergibt. Diese Regelung entspricht den Wün- schen der Südweststaat-Anhänger, während sje auf den Widerstand Südbadens und einer Minderheit von Bundestagsabgeord- neten aus CDU/ CSU, DP. BP und Zentrum stößt. die nur die Stimmbezirke Baden und Württemberg anerkennen und somit den Badenern eine größere Chance einräumen möchten. Ihre Versuche, diesen Plan durch Abänderungsanträge in den Gesetzentwurf einzubauen, wurden mit den Stimmen der SPD, der FDP, eines Teils der CDU/CSU, einiger PP- Abgeordneter und der DR ab- gelehnt. Der Gesetzentwurf wird am kom- menden Mittwoch in dritter Lesung beraten werden. In der Debatte. in die auch die Staats- präsidenten Leo Wohleb Südbaden) und Dr. Gebhard Müller(Südwürttemberg- Hohenzollern) eingriffen, kam es zu einem Rededuell zwischen Prof. Carlo S eh mid (SPD) und dem CDU/ CSU- Abgeordneten und Bundestagspräsidenten Dr. Hermann Ehlers. Prof. Schmid sagte, man solle nicht von Demokratie sprechen,„wenn man in Wirklichkeit Re- stauration meint.“ Demokratie heiße Aner- kennung der Mehrheit des ganzen, das heiße, des ganzen deutschen Volkes. Schmid wandte sich gegen die Auffassung, daß die alten Länder Württemberg und Baden heute noch rechtlich bestehen. Man könne nicht auf der Grundlage volkskundlicher Erwä⸗- gungen bestimmen, was ein Land ist. Die Präambel des Grundgesetzes bestimme, was verfassungsrechtlich ein Land ist. Deutsches Recht und nicht Besatzungsrecht habe da- durch bestimmt, was Bundesläader sind. Die Neugliederung Deutschlands aber sei eine Bundesangelegenheit, und„das Bun- desinteresse“ sei entscheidend. Bundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers wandte sich als CDU/CSU-Abgeordneter gegen die Ausführungen Prof. Schmids. Er Wehre sich dagegen, daß nur die wirtschaft- lichen und sonstigen Zweckmäßigkeitsgründe nach denen nach Artikel 29 des Grund- gesetzes das Bundesgebiet neu zu gliedern sei, in den Vordergrund gestellt werden. Auch die landsmannschaftliche Verbunden- heit müsse berücksichtigt werden. Das habe mit Restauration nichts zu tun. Es komme darauf an, daß die Einheit in der Freiheit auch in der Gliederung der Bundesgebietes anerkannt werde. Während der Staatspräsi- dent von Südwürttemberg- Hohenzollern, Dr. Gebhard Müller, es als ein Glück bezeich- nete, daß das Grundgesetz die Neugliederung Südwestdeutschlands ermöglicht, nachdem sich die betroffenen Länder nicht einigen konnten, bezweifelte der südbadische Staatspräsident Leo Wohleb die Zweckmäßigkeit eines Südweststaates. Wenn vielleicht 1955 das Bundesgebiet gene- rell neu gegliedert werde, würde es möglich sein, die Auflösung des Südweststaates zu kordern.„Wir kapitulieren nicht“, fügte er hinzu. Am Vortage hatte die CDU/CSU-Fraktion die Aufnahme der zweiten Beratung da- durch verhindert, daß sie den Sitzungssaal verließ und das Plenum beschlußunfähig machte. Sie hatte zuvor die Vertagung der Beratung beantragt, weil sie zunächst inner- halb der Fraktion eine einheitliche Stellung finden wollte. Da die Beschlußfähigkeit des Hauses durch namentlichen Aufruf festge- stellt wird, bedeutete das Verlassen des Plenarsaales für die Abgeordneten den Ver- zicht auf ihre Diäten, so daß der Bundestag am Mittwochabend etwa 4000 DM einsparen wird. Am Donnerstag entzündete sich die mehr- stündige Debatte an dem alten Streitpunkt der Festlegung der Abstimmungsbezirke und der Auswertung der Ergebnisse. Mehr- fach tauchte die Befürchtung auf, daß der jetzt angenommene Entwurf unter Umstän- den die Neugliederung in den anderen deut- schen Ländern präjudizieren würde. Die südbadischen Abgeordneten hatten noch einmal einen Aenderungsantrag einge- bracht, der die Durchzählung nach alten Ländern forderte. Es blieb jedoch bei der Fassung des Ausschusses, der vier Abstim- mungsbezirke vorsieht. Kein Sonderinteresse Frankreichs Francois-Poncet kommentiert die 8 1 Fortsetzung von Seite) Der Hohe Kommissar Praneols“ Poncet befaßte sich am Donnerstagabend auf einem Bankett der württembergisch- badischen Landesregierung ausführlich mit dem Schumanplan uad forderte in diesem Zusammenhang eine enge deutsch-franzö- sische Zusammenarbeit. Francois-Poncet be- tonte, daß der Gedanke eines weitgehenden Zusammenschlusses der westeuropäischen Völker bestimmt nicht im Sonderinteresse Frankreichs liege, sondern aus der Sorge um das Bestehen einer Zivilisation entstan- den sei,„an der wir mit allen Fasern un- seres Herzens hängen“. Das Hauptinteresse des Schumanplans liege darin, daß die daran beteiligten Länder auf einen gewis- sen Teil ihrer nationalen Souveränität ver- zichten und sich einer übernationalen In- stitution unterordnen müßten. Vielleicht könne man mit Goethe nach der Schlacht bei Valmy sagen: Von hier beginnt eine neue Epoche, und ihr könnt euch rühmen, dabei gewesen zu sein“. Die Landwirtschaft werde im übrigen nicht hinter der Industrie zurückbleiben Es seien Verhandlungen im Genge, auch einen Agrar-Pool zu bilden, an dem auch andere Länder teilnehmen sol- len. Auch auf anderen Gebieten seien Ab- kommen geplant. Franęois-Poncet ging auf die Bedeutung des Straßburger Europarats ein. ohne des- sen Anregungen es vielleicht nie zum AT HE LAMSE ER T Ja, sie verstand ihn. Es gelang ihr 3 . fand sich damit ab, alle Rückzahlungen auf ein Privatkonto Susannes überschreiben zu den alten halbwegs zu beschwichtigen. lassen. Bereits im nächsten Jahre erwies es sich, daß die Wohnung zu klein geworden war. Holl mußte bauen: eine richtige Klinik mit vielen Zimmern, Sälen und Korridoren, mit allen Erfordernissen einer neuzeitlichen Ein- Wieder ein Jahr später war er so weit, daß man mm richtung einer solchen Anstalt. jede Unterstützung dazu gewährte. Er baute am Südrand der Stadt, dort. wo die Häuser damals aufhörten und die ersten Wiesen in grüner Weite zum Flußtal ab- Er zog den Zaun in breiter Linie um einen großen Garten, er sorgte für viel Licht, für Glas und weißen Lack und leuchtendes Metall an Klinken und Gelän- dern; er selber stand, ehe seine Praxis am Morgen begann, als erster auf dem Bauplatz, und wenn es ihm nötig erschien, packte er Wwärts glitten. sogar mit an. Es gab keinen Winkel, den er nicht bis auf seinen Kern hin kannte, den er nicht vorher überlegt hätte. Kein Bett wurde ohne inn an seinen Platz gestellt. 1 In diesen Monaten kam er Susanne außerlich wie verändert vor: als sei er grö- Ber und breiter geworden, das bäurisch Bedeutung des Schumanvertrages Schumanplan gekommen Wäre. Auch der Gedanke einer europäischen Armee sei von Straßburg ausgegangen. Sie sei nicht für einen Angriffskrieg gedacht, sondern solle, wenn nötig, Europa verteidigen.„Europa ist bedroht“, schloß der französische Hohe Kommissar,„es kann nur von uns allen ge- meinsam verteidigt werden. und der Ge- danke, irgend jemand könne abseits stehen und verschont bleiben ist naiv. Wenn eine Veberschwemmung droht. kann einer wohl sagen: da ich ein prinzipieller Gegner von VUeberschwemmungen bin, geht mich die Sache nichts an. Nichtsdestoweniger wird er fortgerissen. Vielleicht wäre ihm dieses Schicksal erspart geblieben, hätte er mit- geholfen einen Schutzwall zu errichten.“ Der württembergisch-badische Minister- präsident Dr. Reinhold Maier begrüßte Franeois-Poncet als„den Botschafter des Friedens zwischen dem französischen und dem deutschen Volke“. Dr. Maier erinnerte daran, daß vor sechs Jahren Stuttgart von französischen Truppen besetzt wurde.„Da- mals war ein Tag der Hoffnungslosigkeit. Heute dagegen haben wir den Repräsen- tanten der großen französischen Nation in unserer Mitte“, Der Ministerpräsident ver- sicherte, daß sein Land sich vorbehaltlos in den Dienst der französisch-deutschen Verständigung stelle. Württemberg-Baden sei dazu besonders prädestiniert,„denn wir sind Nachbarn seit Jahrhunderten“. v.?ĩ˖:———ñ———.—.———ßߧ3ß5́gä,, r. Klobige seines Schädels trat stärker und zwingender hervor; aber die hohe Wölbung der Stirn prägten Geist und Wille. Susanne stellte sich oft neben ihn und sah, ohne viel zu reden, zu. Es freute sie, daß er 80 ausgefüllt schien, daß er anscheinend glücklich war. Als sie an einem späten Sommerabend beide nochmals zu ihrem Haus hinausgin- gen, das schon verputzt und mit eingesetzten Fenstern weiß schimmernd im Bau der tiefen Dämmerung auf seiner Höhe stand, schlich sich ein Schatten plötzlich über sein Gesicht, und er löste seinen Arm aus dem ihren. „Was ist, Christian?“ Er antwortete nicht. Nicht nur sein Mund, sein ganzes Gesicht schien zu verstummen. „Was hast du?“ fragte sie noch einmal. Er hob die Schulter:„Was ich habe? Nichts.“ g Und ging langsam die hellen Sandstein- stufen hoch, ohne sich nach ihr umzusehen. hätte eine Kühle sie angeweht, als stünde sie plötzlich in tiefer Armut da, von ihm verachtet und verstoßen. Für fremde Mütter und für fremde Kin- der hatte er das Haus gebaut. Sie stand sehr lange still mit herab- hängenden Armen da.. Das große Haus schimmerte fremd zu ihr herüber, als hätte sie gar keinen Teil an im. Und während Holl die Tür aufschloß und hineinging— sie sah das Irrlicht seiner Taschenlampe hier und da in den unbe- wohnten Räumen aufblitzen—, glitt sie irgendwohin in das von Tau schon feuchte Gras und blieb da sitzen, teilnahmslos und unbewegt, mit im Schoß verschränkten leer- gelassenen Händen. Holl kommt aus dem Entbindungssaal, in dem Grit Harlacher soeben ihren sehr Sie blieb hinter ihm zurück. Es war, als Der Weinheimer Abgeordnete Richard Freudenberg befürwortete in der Debatte die Gesetzes- vorlage des Ausschusses. Auf Wunsch Nord- badens seien die vier Abstimmungsbezirke geschaffen worden. Wer für das Interesse Südwestdeutschlands und damit Gesamt- deutschlands stimmen wolle, müsse der Vor- lage des Ausschusses zustimmen und„nicht dem Versuch Südbadens, uns in ein Unheil zu stürzen.“ Südweststaatregelung auf Länder- ebene kaum möglich Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Bundesjustizmi- nister Dr. Thomas Dehler hat an Mini- sterpräsident Dr. Reinhold Maier ein Schreiben gerichtet, in dem er anregt, den Versuch einer Neuregelung einer Länder- grenzziehung im südwestdeutschen Gebiet auf Länderebene erneut aufzugreifen. In seinem Antwortschreiben erwidert Dr. Maier, der Ministerrat von Württemberg Baden sei der Auffassung, eine Wiederauf- nahme der Verhandlungen in den Ländern Württemberg-Baden, Südbaden und Würt- temberg- Hohenzollern sei nicht zweckmäßig, da sich die Bundesgesetzgebung bereits in einem entscheidenden Stadium mit der Frage befasse. Bei der augenblicklichen Sachlage wird die Neuordnung des süd- westdeutschen Raumes durch Bundesgesetz- gebung erfolgen. 88,5 Prozent 455 Metallarbeiter für Streik Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Bei der Urabstim- mung der Metallarbeiter in Württemberg- Baden sprachen sich 88,5 Prozent für den Streik zur Durchsetzung ihrer Lohnforde- rungen in Höhe von 20 Pfennig je Arbeits- stunde aus. Die Wahlbeteiligung belief sich auf rund 96 Prozent. In den beiden wich- tigsten Industriezentren des Landes, in Stutt- gart und Mannheim, stimmten über 90 Prozent für die Anwendung der gewerk- schaftlichen Kampfmittel. An der Abstim- mung beteiligten sich über 150 000 gewerk- schaftlich organisierte Arbeitnehmer. Die Landesbezirksleitung der Industriegewerk- schaft Metall wird heute zur endgültigen Beschlußfassung zusammentreten. Die württembergisch- badischen Metall- industriellen, die sich zu einer generellen Erhöhung der Löhne um 12 Pfennig bereit erklärt hatten, bezeichneten die Forderun- gen der Gewerkschaften auch nach Vorliegen des Urabstimmungsergebnisses als unan- nehmbar. CDU- Kommentar zur Aussöhnung Maier— Gerstenmaier Stuttgart.(tz-Eig.-Ber) Die Landtags- fraktion der CDV gab gestern vor der Presse eine Erklärung zur Beilegung des Konflik- tes zwischen der Leitung des Evangelischen Hilfswerks und dem Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maier ab, in der festgestellt wird, die Beschuldigungen gegen Dr. Ger- stenmaier seien durch die amtlichen Ver- lautbarungen des Statsministeriums völlig in sich zusammengebrochen. Dr. Maier habe gewlßt, daß zum Zeitpunkt seiner Angriffe die das Hilfswerk betreffende Zoll- und Devisen angelegenheiten von den zuständigen Stellen bereits behandelt würden. Wenn er trotz der Kenntnis dieser Tatbestände seine Angriffe gegen Dr. Gerstenmaier fortgesetzt habe, sei dieses Vorgehen nach der vor- liegenden amtlichen Erklärung noch weni- ger entschuldbar als bisher. Dies gelte so- wohl im Hinblick auf die karitativen Ver- bände. die dadurch geschädigt worden seien, als auch in staatspolitischer Hinsicht. Auf die Frage eines Journalisten, ob für die CDU mit dieser Erklärung die Angele- genheit endgültig erledigt sei, erklärte der Fraktionsführer der CDU, darauf könne er heute weder mit Ja noch Nein antworten. Eine endgültige Entscheidung, ob gegen den Minister präsidenten eine Ministeranklage erhoben werden solle oder nicht, sei noch nicht gefallen. tapferen Kampf für ein kleines neues Leben beginnt. Es ist überheizt da drinnen, Holl stehen kleine Schweißtropfen auf der Stirn. Da hält ihn Schwester Beate fest: „Die Frau Kuschitzky hat Temperatur, achtunddreißig zwei, es kommt von der Aufregung denk' ich— ihr Mann ist noch immer nicht gekommen!“ Holl geht, ohne ein Wort zu sagen, in die Station hinüber und nimmt den Hörer inn die Hand. Am anderen Ende fragt die kleine Hagen:„Bitte, Herr Doktor?“ f „Haben die Angehörigen der Frau Ku- schitsky, Zimmer sechzehn, irgendeine An- ruf möglichkeit?“ Nach ein paar Augenblicken meldet Fräulein Hagen: Jawohl. Herr Doktor, steht bei mir notiert. im Laden des Hauses, in dem der Herr Kuschitsky wohnt.“ „Dann verbinden Sie und lassen Sie ihn holen.“ 5 Er wartet, den Hörer am Ohr. Klopft mit dem Absatz den Boden: er ist nervös in diesen Augenblicken, Almquist ist immer noch nicht da, Grasse muß die Visiten über- nehmen, Susanne fehlt eigentlich überall. In seiner Tasche knistert ihr Telegramm mit der Adressenangabe: Grand- Palast- Hotel, Lugano. Bedeutet das. daß sie auf Post von ihm wartet? Vielleicht bedeutet es das. Geschrieben hat er ja, er braucht den Brief nur abzuschicken. 8 „He, hallo! Kommt denn niemand?“ „Hier Kuschitsky!“ „Hier Doktor Holl am Apparat. Ich muß Ihnen leider mitteilen, daß es Ihrer Frau heute gar nicht gut geht. Das darf bei ihrer geschwächten Konstitution keinesfalls an- Halten.“ g. Drüben bleibt es stumm. Schadet nichts, denkt Holl, soll er nur verdauen. Und er glaubt ihn förmlich vor sich zu sehen, die- 1 Mitbestimmung— Konsumbrot Wiedergutmachung Bonn.(dpa) Das vom Bundestag schlossene Gesetz über die Mitbestimmm der Arbeitnehmer im Bergbau und in d 1 eisenschaffenden Industrie wurde am d Kon. nerstag vom Bundesrat einstimmig gef 8 ligt... In der gleichen Sitzung hat der Bug schie rat die Bundesregierung gebeten, u 3 allen Umständen ausreichende Mengen Ra 1550 sumbrot für die Bevölkerung sicherzug 930 len. Das Bundesernährungsministem 35 2 müsse dafür sorgen, daß Konsumbrotmeg 8 ausreichend bereitgestellt und die Sue 5 tionen an die Bäcker rechtzeitig gen gtärt Würden.. Der Bundesrat beschloß, zu dem 3 Bundestag verabschiedeten Gesetz über W. Wiedergutmachung nationalsozialistisd Unrechts an verdrängten Angehörigen 5 L ökkentlichen Dienstes den Vermittlungsg in E schuß anzurufen. Der Sprecher des Red heite ausschusses, Rechtsanwalt Küster vom Mlale für Wiedergutmachung in Württembeg N Zuck Baden, machte erhebliche Bedenken gg dem das Gesetz geltend. Es diskreditiert) Bau Wiedergutmachungsgedanken dadurch Lon es zum Teil eine unbillige Entschädigg kere verspreche. Wenn ein geschädigter Beamte dest der heute in der Wirtschaft ein hohes 6 dan halt beziehe und deshalb nicht wieder nähe die Verwaltung zurückkehren wolle, We vollen Beamtenbezüge erhalten solle, 30% dent das keineswegs gerechtfertigt Ferner 206 ten auch die emigrierten Beamten n ↄ ens Gesetz einbezogen werden, wie das in ben Wiedergutmachungsgesetzen der deutsd Lander geschehe. 5 ger Warnung vor kommunistischer Vo Crri befragung lend Bonn.(UP) Das Bundesministeriumg 1 samtdeutscher Fragen warnte die Beis um rung davor, sich an der„Volksbefra mitt gegen die Remilitarisierung“ zu beteilige Hun Jeder Deutsche sollte sich darüber klar se 1 8 daß diese Befragung eine rein kommuni“ stür sche Angelegenheit sei und die Aufors tert der verfassungsmäßigen Organe der Bu desrepublik unteèfgraben solle, heißt e; 1 einer Verlautbarung des Bundesminit 451 riums. br Deutsch- englischer Gedanken- sche 8 austausch. Düsseldorf. Gig.-Ber.) Die Gesell 850 für kulturellen Austausch mit Englande fan in Nordrhein- Westfalen, zu dessen Ehr 127 präsidenten der Ministerpräsident Karl u grol nold, General Bishop und der Kultusmm Pie ster Christine Teusch gehören, veranstes Bau in Königswinter eine viertägige Konfere fan deren Ziel es ist, verantwortlichen Pers gef lichkeiten beider Seiten Gelegenheit n einem fruchtbaren Erfahrungs- und 5 nungsaustausch zu geben. Die Tagung, d Wei gestern begonnen hat, findet am Mont Buc ren Abschluß. met Keine Hoffnung mehr für U- Boo. ü Besatzung 8 Portsmouth.(UP) In einer Verlauf der britischen Admiralität vom Donn abend heißt es, sie müsse mit tiefstem dauern mitteilen,„das keine vernüntig Hoffnung mehr besteht, irgendwelche Uebe 125 lebende aus dem Unterseeboot„Affray 5 retten.“ f 2 Sch In der Mitteilung der Admiralität WW] 5 dann versichert, daß die Bemühungen; 258 genaue Position des Unterseebootes zu 90 mitteln, fortgesetzt werden. Es werde d 85 alles unternommen, um die Ursache d 525 Katastrophe festzustellen. 5 sch Erster Angestellten-Weltkongrel 4 Brüssel.(dpa) Zweihundert Delegierte 5 Angestellten- Gewerkschaften aus 18 ges dern aller Erdteile tagen vom 18. bis“ dier April in Brüssel. Der Weltkongress wü, Sal vom Internationalen Bund freier Gewel, fur schaften einberufen, der durch seinen Genn We ralsekretär J. H. Oldenbroek vertres fal ist. Auch die Deutsche Anges tel!“ ten gewerkschaft hat Delegierte e, sandt.* Die 33. Sitzung: 10 Minuten Paris.(dpa) Die 33. Sitzung der Paris Vorkonferenz zur Festlegung einer Tag ordnung für ein Außenministertreffen Donnerstag dauerte nur zehn Minuten u War damit die bisher künzeste. Fortschit wurden nicht gemeldet.. * 8 Res 2 sen Mann Kuschitsky: wie er da jetzt was für am Telefon steht und nicht weiß. ob er vet, 5 legen oder bockig sein soll. Eine We“ 0 Wartet er, dann:„Hören Sie noch?“ fragt geg er um einen Grad schärfer im Ton. ein „Jawohl!“ kommt es vom anderen Erde, tie „Ja also, wann sehen Sie denn nas, 101 ihr? Ich glaube, es wird ihr gut tun.“ 05 »lch komm' eben vom Dienst 117 „Dann werden Sie ja den Abend t ven haben, da kommt es wohl auf eine had, un Stunde nicht an!“ er „Jawohl“, antwortet Kuschitsky nod 125 mals. a „Das ist kein Befehl von mir“, sprich Al. Holl ins Telefon ind läßt sich ruhig ene“ File Aerger anmerken,„das ist nur eine Me 4 nung. Ihre Frau erwartet Sie seit Tan das Sie flebert, well Sie nicht kommen. Sies as schr schwach, ud wir sind froh, daß M sie nochmals so halb und halb über d yf Berg haben, Das Kind ist reizend, und Me machen Sie solche Geschichten. Mann? fee we Ihnen eigentlich das Verständnis oder d Di Gewissen?“ di Wieder ein Schweigen im Apparat 10 1 „Ich bin als Arzt verantwortlich. 1 f muß Sie dringend bitten, jetzt vorbei, 10 kommer.“ i ste „Jawoll, Herr Doktor.“ 10 fla „Und Ihrer Frau ein freundliches Ces ſe zu zeigen, verstehen Sie mich, Herr k ba schitsky!“(Wenn er jetzt wieder„awo, 15 sagt.) i. Doch diesmal antwortet Kuschitsk); 5 „Ich danke für den Anruf, Herr Doku l Holl weiß nicht recht, wie er das me Fe Zu fassen ist er, scheint's, nicht ganz s ge fach, dieser liebevolle Ehemann und Ve be „Also seien Sie verständig und freuen b. sieh an Threm kleinen Kind und Threr%% 1 kferen Frau!“ i 8 Cortsetzung folst; jalistis örigen ttlungsau les Red vom a rttembeg ken geg litiere% durch,& Schädign r Beame 8 r Klar ge ommunist „Affray lität wi nungen, tes Zu werde alt sache tongreß legierte inen Gee k vertrete ges tell“ gierte el, . ruten der Paris iner Tages treffen inuten u Fortschr — jetzt wal“ ob er vel, Eine Wels ch?“ frag, 3550 leren nde denn na, n.“ 66 bend eine halb N ty noch 1 sprich uhig seine eine Me, seit Tagen gen. Sie 0. h, dan über de nd, und lann? Fe 8 oder% parat. ortlich, 10 h vorbei hes Gen N Herr K 2„Jawoll 1 nitsky! rr Dokto das men anz ell 3 1 Vee freuen Ihrer Nr. 92/ Freitag, 0. April 1931 MORGEN Selte 8 Wird MacArthur ein„amerikanischer de Gaulle“? Die republikanische Opposition hat ein neues Symbol Die ersten Reaktionen des amerikanischen Kongresses lassen keinen Zweifel darüber aufkommen, daß die Absetzung Macarthurs nicht nur ein Kapitel amerikanischer Ge- schichte geschlossen, sondern zugleich ein neues Kapitel eröffnet hat. Der Name des legendären Generals wird die innen- und außenpolitische Debatte in Washington wäh- rend der nächsten Wochen und vielleicht sogar Monate und Jahre beherrschen. Denn in MacArthur haben die Gegner der Regie- rung ein Symbol gefunden, das ungleich stärkere Anziehungskraft hat als der Name Was sonst noch geschah. Die Große Strafkammer Trier verurteilte in Bernkastel den 61 Jahre alten Gewohn- heitsverbrecher Johann Dibo, der zum 13. Male vor Gericht stand, zu drei Jahren Zuchthaus. Der Verurteilte hatte sich auf dem Hunsrück und in der Eifel bei den Bauern als„Uhrmacher“ betätigt. Mit Hilfe von Uhu- Klebstoff pflegte er angeblich lok- kere Steine in schadhaften Uhren zu be- festigen. Die so„reparierten“ Uhren mußten dann auf Anweisung des Betrügers in Ofen- nähe gelegt, alle drei Minuten gewendet so- wie am ersten Tag dreimal, am zweiten Tag neunmal und am dritten zwölfmal aufge- zogen werden. Dibo fand sehr viel Kund- schaft und„verdiente“ jeweils drei bis sie- ben DM an einer Uhr. 8 Um haaresbreite entging ein neunjähri- ger Junge auf der Grenahöhe bei Konz (Trier) dem Absturz von einem steilabfal- lenden Felsen. Ein Hund. der er an der Leine führte, rannte plötzlich einem Vogel nach und rig den Jungen, der die Leine um die Hand gewickelt hatte. mit sich. Un- mittelbar vor dem Abgrund rutschte dem Hund das etwa zu weite Halsband über den Kopf. Vor den Augen des jungen stürzte er in die Tiefe und blieb zerschmet- tert liegen.. Durch britische Panzerübungen entstan- den im südlichen Teil des Kreises Liüne- burg nach amtlichen Feststellungen Flur- schäden im Werte von rund 250 000 DM. 8* Auf der Nordseehallig Hooge fand ein Bauer im Watt einen weit über hundert Jahre alten Teller. Er hatte einst zum Haus- rat der Hallig-Warft gehört, die in der großen Sturmflut 1825 untergegangen War. Die zum Teller passende Tasse besaß der Bauer bereits. Sein Vater hatte sie um die Jahrhundertwende in der Nähe der Hallig gefunden. 1 „Zur Erhöhung der Arbeitsfreude“ ihrer weiblichen Angestellten sollen mehrere Budapester Fabriken versuchsweise Kos- metiksalons innerhalb der Betriebe einge- richtet hnaben. Sofern die neue Einrichtung sich bewähre, soll ihre Einführung für die weiblichen Arbeitnehmer aller Industriebe- triebe vorgesehen. ui Großbritannien wurde ar 15. April ie Sommerzeit eingeführt. Alle Uhren im Lande wurden um eine Stunde vorgestellt. * Eine buchstäblich in Gold gekleidete Schmugglerin wurde von italienischen Zoll- beamten im Grenzort Casanuova verhaftet. Die Frau, zehn Kilo Gold in ihre Unterwäsche einge- näht. Außerdem versuchte sie 600 000 Näh- maschinennadeln über die Grenze 2zuu schmuggeln. 1 Fine dänisch- amerikanische Forschungs- gesellschaft, die seit Ende des letzten Krieges den dänischen Boden nach 01 absucht, will Salzlager von einem derartigen Umfang Se- funden haben, daß durch deren Abbau der Weltkonsum an Salz für die nächsten 280 Jahrhunderte gedeckt werden könnte. Spor und Spiet: „Liebesbrief“ per Adresse; VfL Neckarau Es ist höchste Eisenbahn, daß die Sport- Redaktion von ihrem karg bemessenen Raum zwei Spalten abzweigt zwei kleine Spältehen für den VL Neckarau. Wie lautete doch kurz- lien eine Meldung:„Wenn die Abstiegsgefahr gebannt ist, wird der VfL sein Stadion am Waldweg mit dem letzten Spiel der Saison gegen den deutschen Meister VFB Stuttgart einweihen“, Nun ist es soweit. Und die Ab- stiegsgefah ist schon lange gebannt. Es ist ein schönes Gesche n, das die Mann- schaft dem eifrigen Vorstand gemacht hat. Für inn hatten sich die Sorgen hausnoch aufge- türmt. Es waren die Sorgen des Bauherrn. Im vergangenen Winter versuchten wir manchmal uns in die Lage der Verantwortlichen zu set- zen. Im Stillen haben wir sie dann immer be- wundert, die Sigrist, Wowereit, Stahl, Eoner, Poölsterl, Gruber, Benner, Wacker und wie sie alle heißen. Sie waren ja nicht zu beneiden. Als die Mannschaft nach dem 13. Spieltag auf Platz Is rangierte, bedeutete das den sicheren Abstieg. Und dann kam Baloghs Tod. Prau hen lag die„Unvollendete“, die kostspielige An- lage eines neuen Stadions. Nicht auszudenken, Wenn Heute, vor dem letzten Spieltag, führt der VfL. Neckarau im Mittelfeld auf Platz 10 das Mannneimer Dreigestirn an. Jedermann weiß, was das bedeutet: Eine großartige Leistung! Die Mannschaft hat sich ihres Vorstandes wür- dig erwiesen, sie hut fertiggebracht, woran um die Jahreswende kein Mensch mehr zu denken Wagte. Dieser Tage haben wir die Sportplatzunlage noch einmal besichtigt. Auch hier ist Unvox- stellbares geleistet worden. Auf einer Gesamt- äche von 52 200 qm sind bereits zwei Spiel- felder für Fuß- und Handball und zwei Faust ballfelder angelegt. Das 10 m große, Haupt- feld wird von einer 400- m- Aschenbahn um- schlossen, die in fünf Rund- und sieben 100-m Bahnen eingeteilt ist. Zwischen den Toren der Aschenbahn befinden sich die An- lagen für die Leichtathleten. Der Rasen des Feldes ist eine aus sieben Sorten zusammen- gestellte. Sportrasen mischung. Kleine Uneben- heiten, die zwangsläufig entstanden(der Kalle doden des früheren Barackenlagers setzte Widerstände entgegen) werden in nuchster Zeit ausgebügelt. Sechs Hydranten werden eine die im Wagen von der Schweiz nach Italien fahren wollte, hatte insgesamt ausgiebige Besprengung ermöglichen. Die Ränge 1 ihres bisherigen geistigen(besser sollte man Wohl sagen, ungeistigen) Führers Senator McCarthy. Die Opposition will den„Fall MacArthur“ nach zwei Richtungen hin für ihre Zwecke ausbeuten: Erstens hofft die zwar zahlenmäßig kleine aber höchst energische Gruppe jener Sena- toren, die für eine Verschärfung der ameri- kanischen Asienpolitik durch Erweiterung des„begrenzten Krieges“ gegen Rotchina eintritt, nun doch noch einmal eine völlige oder wenigstens teilweise Revision des jetzigen auf das Primat Europas und gedul- digen Kräfteaufbau ohne Provokation des Gegners gegründeten Kurses zu erreichen. Als„Zeuge“, der eine solche Politik vor dem Kongreß und der Oeffentlichkeit befürwor- ten könnte, wäre MacArthur vielleicht im- stande, Unentschlossene, Halbentschlossene und das große Heer der Ungeduldigen zu ge- Winnen. Man hat in Washington stets dem „man in the field“(d. h. dem Mann, der an Ort und Stelle eine außenpolitische Situation beurteilt) ein hohes Grad von Vertrauen ge- schenkt und von diesem Vertrauen könnte MacArthur als„Asien-Expert“ profitieren. Zweitens hofft die einen viel weiteren Kreis von republikanischen Kongreßmännern erfassende innenpolitische Opposition, daß der„Fall MacArthur“ den ohnehin schon schwankenden Boden des erschütterten Ver- trauens in Präsident Truman weiter auf- lockern werde und damit günstige Vorbedin- gungen für einen Regierungswechsel bei den kommenden Wahlen geschaffen würden. Es ist das ominöse Wort„impeachment“(Amts- entsetzung des Präsidenten vor Ablauf sei- ner Amtszeit) gefallen. Obwohl die hierfür notwendige Zweidrittelmehrheit in beiden Häusern unter der heutigen Machtverteilung im Kongreß nicht erreicht werden könnte, so Wäre es nach Ansicht einiger hiesiger Beobachter doch möglich, durch eine unent- wegte Kampagne gegen den Präsidenten Vielleicht bis zum Herbst oder Winter so viele Kongreßmänner für eine solche Aktion zu gewinnen, daß ein solcher unerhörter und nur einmal(übrigens erfolglos im Jahre 1868 gegen Präsident Andrew Johnson) ver- suchter Prozeß der Volksvertretung gegen den Staatschef Wirklichkeit werden könnte. Was wird MacArthur tun? Die Frage ist, wir stark Macarthur selbst in diese durch seine Insubordination und folgende Amtsentlassung hervorgerufene Krisensituation persönlich eingreifen wird. Es gibt auf dem Kapitol Männer, die meinen, MacArthur wäre vielleicht versucht, eine Art„De-Gaulle“- Rolle zu spielen und, be- reit von seinen militärischen Bindungen, sich zum Haupt einer politischen Bewegung, die an den Nationalismus und Patriotismus appellieren würde, machen zu lassen. Die Vertreter dieser Meinung weisen darauf hin, daß der General im Jahre 1948 erlaubt habe, daß sein Name als Kandidat für die Präsi- dentschaft im Staate Wisconsin auf die Wahllisten gesetzt werde. Sie meinen, daß MacArthur vielleicht widerwillig, aber doch davon überzeugt, daß nur er die USA zu „retten“ vermöge, solche Pläne aktiver poli- tischer Betätigung ernsthaft in Betracht Ziehe. Eine weit größere Gruppe ist überzeugt davon, daß MacArthur wohl als Symbol, aber nicht als faktischer Führer der Oppo- sition in den kommenden Auseinandersetzun- gen eine Rolle spielen werde. Er hasse die Politik, sei durch die magere Stimmenzahl für seinen Namen im Jahre 1948 enttäuscht worden und habe zudem aus ganz persön- lichen Gründen das Bedürfnis nach Jahren der Ruhe und Entspannung. Truman bereitet ein„Dossier MacArthur“ vor Natürlich ist das Weiße Haus in Erwar- tung des heraufziehenden innenpolitischen Sturmes nicht untätig. Der Präsident vertei- digt seine Aktion als verfassungsmäßig kor- rekt und weist darauf hin, daß die Exeku- tive in den Händen der Zivilisten stets über den Rechten des Militärs rangiere. Die„Wa- shington Post“ hat diese Meinung in einer ausdrucksstarken Zeichnung ihres Mitarbei- ters Herblock unterstützt, indem sie das Bild des Weißen Hauses unter dem Banner mit den 48 Sternen zeigt und es unterschreibt: „Kommandant mit 48 Sternen“. Damit wird das verfassungsmäßige Primat des Präsi- denten gegen den mit dem höchsten militä- rischen Rangabzeichen— den fünf Sternen — ausgestatteten General MacArthur ein- deutig und plastisch hervorgehoben. Der Präsident hat selbst dem Verteidigungs- ministerium und dem Staatsdepartment Weisung gegeben, ein Dossier über die ge- samte telegraphische und briefliche Korre- spondenz zwischen der Regierung und Mac- Arthur im Laufe der letzten zwölf Jahre vorzubereiten. Aus ihm soll nach Ansicht der Kenner hervorgehen, daß Max Arthur nicht nur gegenüber Truman, sondern bereits gegenüber Roosevelt, eine oft an Insubor- dination grenzende unabhängige Haltung“ einnahm. Es ist möglich und wahrschein- lich, daß Teile aus diesem Dossier in der kommenden Debatte von der Regierung be- karmt gemacht werden und man. wie be- reits anläßlich der Entlassung, lieber die Dokumente sprechen läßt als mit subjektiv gefärbten Gegenaneriffen die Opposition zum Schweigen zu bringen. R. J. Die Internationale Automobilausstellung 1951 ist eröffnet Das große Stelldichein der internationalen Kraftfahrt g Frankfurt hatte einen wahrhaft großen Tag. Keine der bisherigen Messen, die in den letzten Jahren auf dem Frankfurter Ausstellungsgelände veranstaltet wurden, zeigte ein so glänzendes Gesicht wie die erste Internationale Automobil-Ausstellung auf deutschem Boden nach dem FKriege. Die Stadt hat sich angestrengt, die Veranstalter haben das Beste gegeben und so bot sich den Gästen aus dem In- und Ausland, die sich zur feierlichen Eröffnung eingefunden hatten, ein Rahmen, der vergessen ließ, daß dort, wo heute die Hallen stehen, wo nun in Sonnenschein und Frühlingswind die Flag- gen aller beteiligten Nationen wehen, ein Feld voller Bombenkrater und Zerstörung war. 2000 Ehrengäste, an ihrer Spitze Hessens Ministerpräsident, die Bundesminister Erhard, Schäffer, Seebohm und Storch, das diplomatische und konsularische Korps, sowie die Vertreter der Wirtschaft und die Repräsentanten der Kraftfahrt von dies- seits und jenseits des Ozeans erhoben sich, als der Bundespräsident die Kongreßhalle betrat, die gerade in der Nacht zuvor fertig geworden war. Max Thönnissen, der Präsi- dent des Verbandes der Automobil- Indu- strie, sprach Worte des Grußes, Oberbür- germeister Dr. Kolb dankte namens der Stadt Frankfurt und gedachte dabei Berlins als traditionsreicher Stätte der großen Auto- Ausstellungen, und nach Beethovens Leono- ren- Ouvertüre, meisterhaft dargeboten durch das Frankfurter Opernhaus- und Museums- Orchester, betrat der Bundesprä- sident das Rednerpult. In seiner humorvol- len und launigen Sprechweise bekannte er sich als„Mitfahrer“ und durchaus nicht kompetenten Fachmann. Er sprach von der Genugtuung, die jeder angesichts der Pro- duktionssteigerung und des Leistungswillens empfinden müsse. Er appellierte aber auch an die Kameradschaft auf der Straße und warnte davor, die Gefahren des technischen Fortschrittes zu verkennen, dessen Wert relativ bleibe, wenn nicht Sinn und Zweck unter der Kontrolle sittlicher Verantwor- tung stünden. Zur Entwicklung der deutschen Automo- bilindustrie seit 1945 sagte der Bundespräsi- dent, dag diese nicht so sehr eine technische als Vielmehr eine moralische Leistung dar- stelle. Die Arbeiterschaft hätte buchstäblich für die Wiedergewinnung und Erhaltung ihrer Arbeitsplätze gekämpft. Der Erfolg sei nur möglich gewesen, weil ein leistungs- fähiger Facharbeiterstamm vorhanden ge- wesen wäre. Heute sei das größte Problem die Heranbildung des Nachwuchses der Fach- arbeiter. Ueber wirtschaftliche Fragen wolle er nicht reden. Das könne das Bonner Trio besser: Erhard, der mit dem Tenor des Op- timismus die Wände der Engpässe über- winde, Seebohm, der im Bariton die Wege weise und die Wogen glätte, und Schäffer als Baß, denn die dunklen Töne gehörten nun einmal dazu. Zum Schluß stellte der Bundespräsident die Bedeutung der Kraft- fahrt gerade für den Export heraus, denn von diesem lebe nicht nur die Industrie, sondern davon lebten wir alle. Auf dem anschließenden Rundgang be- sichtigte Prof. Heuß an der Spitze der Ehren- gäste die einzelnen Hallen und das Freige- Jände und ließ sich an den einzelnen Stän- den über die zahlreichen Neukonstruktionen unterrichten, wobei seine Fragen insbeson- dere der Exportmöglichkeit der Fabrikate galt. Inzwischen drängten sich auf den Stra- Ben vor dem Ausstellungsgelände, das bis um 14 Uhr für das Publikum gesperrt war, Tausende, die auf die Eröffnung der Aus- stellung warteten, Schon nach einer Stunde hatten 12 000 Besucher die Kontrollen passiert und der Strom riß bis in die Abend- stunden nicht ab. Schon sind viele Aus- länder in Frankfurt eingetroffen, aber man muß damit rechnen, daß der große Besucher- strom erst heute einsetzen wird. Der erste Ueberblick, der sich auf einem Rundgang auf den insgesamt 69 200 qm Ausstellungsgelände gewinnen läßt, bestätigt „Deutschlands erste Automobilausstellung nach dem Kriege ist größer, umfassender und schöner, sie ist vor allem technisch interessanter, als man zu wünschen hoffte“. Das spricht für die Veranstalter, den Ver- band der Automobil-Industrie, der eine organisatorische Meisterleistung vollbrachte. Das spricht für das Können unserer Tech- niker und den Wagemut Jer Produzenten, das spricht schließlich nicht zuletzt auch für unser Land, das als Ausstellungsplattform der ganzen Welt wieder so wichtig wurde, daß man mit dem Besten, was auf Gummi- rädern über die Landstraßen des Erdballs rollt, in Frankfurt erschien, um es dem an die Seite zu stellen, was Deutschland zu zei- gen hat. 5 Gerade weil man die Nationen nicht trennte, weil die deutschen Kraftfahrzeuge neben denen des Auslandes stehen, weil eine geschickte und auch auf Raumwirkung be- dachte Regie am Werke war, ergibt sich das imponierende Fresko der Kraftfahrt, die unsere Zeit bestimmt, unser Leben wandelt, es schöner und bequemer macht und wirk- lich zu einer Dienerin der Menschheit wurde. Da stehen sie nun im glänzenden Lack- gewand, spiegelnd in Chrom und strahlen- n Farben und dichte Menschentrauben ballen sich um die Neukonstruktionen eben- so wie um die bewährten Standardtypen des Jahres 1951. Die Fülle ist verwirrend. Und wenn man erst vor den Riesen der Land- straßen steht— den doppelstöckigen Auto- bussen mit Schlafabteilen, den Lastwagen mit Diesel- und Benzinmotoren, den Nutz- kahrzeugen und Spezialkonstruktionen, die auf dem Freigelände zeigen, was sie kön- nen, die Feuerwehrleute minutenschnell in fünfzig Meter Höhe tragen, die eigentlich auf allen Gebieten unseres Lebens Helfer sind—, dann kapituliert man vor dem Um- fang und der Vielfalt dieser Ausstellung. Dann weiß man, daß die zehn Tage, da Frankfurt im Zeichen der Kraftfahrt steht, kaum ausreichen werden, alles zu sehen und in seiner Bedeutung zu erkennen. Je Vorletzter Spieltug- es geht„um die Wurst“ Absteiger bilden Zünglein an der Waage/ Stadionweihe beim VfL Neckarau Es geht um die Wurst meisterschaft im Süden war so umstritten wie die diesjährige. die nahezu gleiche Meisterschaftsaussichten haben. Fast sind es immer noch vier Vereine, — und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn keine Nachkriegs- Zwei Runden vor Torschluß sieht es sogar so aus, als sollte erst der letzte Spieltag endgültige Klarheit bringen.— Im- merhin, am Sonntag werden einige Treffen ausgetragen, tung haben. „Kleeblätter“ ungefährdet Die Fürther haben unter den Spitzenreitern das bequemste Spiel. Ihnen sollten auf heimi- schem Gelände Sieg und Punkte gegen Schwa- ben Augsburg gewiß sein. Auch die Mühlbur- ger haben ein Heimspiel. Aber die Schwein⸗ kurter Mannschaft ist unberechenbar, und ge- rade Mühlburg hat sich gegen die Kupfer-Elf immer recht schwer getan. Eine Ueberraschung muß einkalkuliert werden. Nimmt„Club“ Revanche? Der Nürnberger Meisterschaftskandidat muß nach Singen. Er wird darnach trachten, für das im„Zabo“ verlorene Vorspiel Revanche zu nehmen. Es ist kaum ein Zweifel möglich, daß ihm dies gelingt. Auch der vierte Meister- schaftsaspirant, FSV Frankfurt, sollte in Darm- stadt obenauf bleiben. Unsere Mannheimer Vereine Im Mittelpunkt steht selbstverständlich der heuer führende Club unseres Preigestirns, der VII. Neckarau. Er weiht mit dem Spiel gegen den VfB Stuttgart sein neues Stadion ein. Was die Neckarauer können, haben sie in den letz- ten Wochen hinlänglich bewiesen. Und wenn es kein Sieg wird— ein Unentschieden gegen den deutschen Meister wäre ebenfalls eine feine Ergänzung der Weihestunde des Sonntag- b vormittags. die erneut vorentscheidende Bedeu- Der VfR Mannheim muß nach Reutlingen. Ergo: Letzte Hoffnung aller Un- entwegten unter den Anhängern, daß doch noch ein Auswärtssieg errungen wird. Der SV Waldhof empfängt bereits am Samstag die Frankfurter Eintracht. Er benötigt jeden Punkt, um endgültig alle Abstiegssorgen zu bannen. Wir glauben, daß der SV seine Chance zu nützen wissen wird. Hier noch die Spielpaarungen nebst den Vor- rundenergebnissen: Samstag: SV Waldhof ge- gen Eintracht Frankfurt(0:2), Sonntag: S Darmstadt 98— FSV Frankfurt(0:4), SSV Reutlingen— VfR Mannheim(0:5), VfB Mühl- burg— FC Schweinfurt 05(1:2), SpVgg Fürth gegen Schwaben Augsburg(0:1), BC Augsburg gegen Kickers Offenbach(O:), FC Singen 04 gegen 1. FC Nürnberg(2:), VfL Neckarau ge- gen VfB Stuttgart(1:4). Deutsche kunstturn-Meisterschuften in Bochum Es geht um Kiefers Titel/ Sieben Meister— sieben Namen? Kunstturnen ist ein Geschenk der Lebensre ife, kann erst dann zur Vollendung gestaltet werden, wenn der leistungsfähige Körper bis reiften Seele beherrscht, zur letzten Konzentr das Kunstturnen über das rein Sportliche hin Diese Worte möchten wir unserer Vorschau zu den Deutschen Kunstturnmeisterschaften, die am kommenden Wochenende in der dreimal Ausverkauften Maschinenhalle des Bochumer Vereins abgehalten werden, vorausschicken. Die 48 Besten sind es, die ihre Kräfte messen. Die Erwartungen sind hoch geschraubt wie nie zuvor. Grund hierfür ist die erfreuliche Aus- geglichenheit unserer Spitzenturner. Jakob Kie- fer steht heuer nicht mehr allein auf einsamer Höhe., Er wird nicht wieder sechs der sieben Meistertitel erringen können.. des Stadions bieten mit ihren 10 bis 13 Stu- fen Platz und g g Zuschauer. 1500 hiervon entfallen auf die Tri- hüne. 50 00 ebm Füllmaterial, 400 Sach Ze- ment, ein Zaun von 1 km Länge, tausende von roten Backsteinen und viele andere Dinge, vor allem uneählige bezahlte und tausende von freiwilligen Arbeitsstunden waren er- forderlich, um dies alles zu schaffen. Es ist ge- lungen! Wenn am Sonntagvormittag die Weike- stunde stattfindet, darf auf ein stolzes Were geblickt werden. Ein Werk, das wohlgemerkt erst den ersten Bauabschnitt darstellt.— Wir zweifeln keinen Augenblick, daß auch alle anderen Pläne im Laufe der Zeit noch ver- wirklicht werden. 5 1 gute Sicht für 22 000 bis 25 000 All das Vorstehende mag es rechtfertigen, daß wir diesen Artikel einen„Liebesbrief“ nennen, einen Liebesbrief an den VfL Neckarau. Obwohl wir sonst mit Superlativen geizen, glauben wir, daß wir keute nicht mit ihnen sparen sollen. Denn es ist zu herrlich, Ihr wackeren Neckarauer, was Ihr geleistet habt! — Vorüber ist die Zeit der schweren Not! Sonne scheint wieder über Neckarau! Der VfL hat einen guten Kampf gekämpft! Und seine Vorstandschaft hat bewiesen, daß sie sich aus Sportidealisten von altem Schrot und Korn zusammensetzt... Deshalb-: Dem VfL unsere herzlichen Glückwünsche zum gelungenen Werk. Unsere besten Wünsche für eine gute Zulcunft!„Morgen“- Sportredaktion * in die letzte Faser von einer ausgefüllten, ge- ation gezwungen wird. Diese Eigenart erhebt aus zu einem ästhetischen Genuß, Nur Adalbert Dickhut, dem Meister im Deutschen Zwölfkampf, gelang es 1950 in M. Gladbach, den Titel im Bodenturnen an sich zu reißen und am Reck zusammen mit Kiefer die Krone zu tragen. Alle anderen Uebungen, an den Ringen, am Barren, am Seitpferd, im Pferdsprung und in der Zusammenfassung, dem Olympischen Zwölfkampf, gingen an Kie- fer, dessen reifere Turnkunst auschlaggebend war. Damals aber war ein Schwarzmann nicht dabei, war Stadel durch Krankheit indisponiert, standen die Gebrüder Wied im Examen, war Bantz noch nicht ausgefeilt genug und fehlte Dickhut in allen seinen Uebungen das letzte Tüpfelchen auf dem„i“ zur absoluten Beherr- schung und Konzentration. Heute aber hat sich die Lage grundlegend geändert, haben die Kon- kurrenten Kiefers fast ausnahmslos ihre Män- 5 und Lücken wettmachen und ausfüllen önnen. 1 Es ist auch sehr gut möglich, daß die Gauch, Doßler, Euteneuer, Overwien— oder gar der Nachwuchs mit Nieling, Klein, Mierke oder Schnepf zum Zuge kommen. Oder ein neuer Stern aus den Reihen der übrigen Bewerber? Auf jeden Fall wird Kiefer seine einsame Höhe des Vorjahres verlassen und einer Leistungs- breite weichen müssen, die kaum je zuvor 80 erfreulich war, wie sie es heute ist! Blick ins Land „Kriegsgefangene in vier Kriegen“ Stuttgart. Eine Ausstellung„Kriegsge- fangene in vier Kriegen“, die der württem- bergisch-badische Heimkehrerverband am 4. Mai im Stuttgarter Lindenmuseum er- öffnet, wird Eindrücke von Kriegsgefange- nenschicksalen in vier Kriegen vermitteln. Sie enthält künstlerische und handwerk- liche Arbeiten, die deutsche Soldaten der Freiheitskriege 1813/14, des Krieges 1870/71 und der beiden Weltkriege in der Kriegs- gefangenschaft anfertigten. Australien wirbt am Bodensee Ueberlingen. In Ueberlingen am Boden- see wurde am 18. April eine Australien- Ausstellung eröffnet, die einen Ueberblick über die Lebens verhältnisse in Australien und Aufschluß über die Einwanderungs- möglichkeiten gibt. Die Ausstellung wird mehrere europäische Städte besuchen. Der Presse- Attaché der Australischen Botschaft im Haag, Bastell, kündigte bei der Eröffnung an, daß die australische Einwanderungs- quote für Deutsche voraussichtlich bald er- höht wird. g Aufbaulotterie„ Karlsruhe. Der Stadtrat beschloß die Durchführung einer Wiederaufbaulotterie. Ihr Erlös soll der Errichtung eines städti- schen Altersheimes und der Verbesserung der Einrichtungen des Badischen Staats- theaters, das durch den Krieg seinen ge- samten Fundus verloren hat, zugutekom- men. Die technische Durchführung wird dem Lotteriekontor in Mannheim über- tragen. Das„Tauberlied“ a Tauberbischofsheim. Der Landrat von Tauberbischofsheim hat einen Wettbewerb ausgeschrieben, durch den das schönste neu- verfaßte Lied über das Taubertal ermittelt werden soll. Letzter Einsendetermin ist der 25. April. Das neue Lied soll erstmals wäh- rend der Taubertage auf dem Mannheimer Maimarkt gesungen werden und werbend einen stärkeren Fremdenverkehr in den Tauberkreis führen. Für die besten Verse sind 450 DM ausgesetzt. US-Truppen in Mainz Mainz. Das erste amerikanische Bataillon ist am Mittwoch in Mainz eingetroffen. Es bezog die Kaserne, die bisher von— jetzt nach Hessen verlegten— marokkanischen Truppen benutzt wurde. In dem ameri- kanisch- französischen Truppenaustausch wird Mainz die einzige Stadt sein, in der amerikanische und französische Truppen nebeneinander stationiert sind. Gedenktafel für Dr. Böckler Rothenburg. Am Geburtshaus des ver- storbenen DGB-Vorsitzenden Dr. h. c. Hans Böckler in Trautskirchen im Landkreis Neu- stadt/ Aisch soll nach Mitteilung des Gewerk- schaftsbundes eine Gedenktafel angebracht werden. 125 Jahre Bad Mergentheim Mergentheim. Das Kurbad Bad Mergent- heim feiert in diesem Jahre sein 125 jäh riges Bestehen. Seitdem damals im aus- getrockneten Taubergrund die erste Quelle entdeckt worden war, hat sich das Bad zu einem FHeilzentrum von großer Bedeutung entwickelt. Heute ist es stark begehrt, vor allem von Patienten, die mit Galle, Leber, Bauchspeicheldrüse, Magen oder Darm zu tun haben. Auch Fettleibigkeit und Zucker werden geheilt. a f UKRW-Muttersender wird gebaut Baden-Baden. Der als Muttersender für das UKW. Zentralprogramm des Südwest- kunks vorgesehene UKW-Sender auf der Hornisgrinde soll nach Vorliegen der not- wendigen Genehmigungen in nächster Zeit errichtet werden. Der Sender, der mit zehn Kilowatt arbeiten soll, wird ein Gebiet von 4600 Quadratkilometern und 650 000 Ein- wohnern versorgen. 5 Sondermarken zum„Tag der Briefmarke Saarbrücken. Die saarländische Postver- waltung wird am 28. und 29. April zu Gunsten des Roten Kreuzes und anläßlich des„Tages der Briefmarke“ zwei Sonder- marken herausgeben. Boxer ermitteln Meister Samstag und Sonntag beim KSV 84 Gestern wiesen wir bereits auf die Box- meisterschaften hin Badische der Junioren und Kreismeisterschaften der Senioren), die am Wochenende auf dem KSv- Sportplatz abge- wickelt werden. Das Nennungsergebnis ver- dient es, vorzüglich genannt zu werden, Für die Mannheimer Boxsportfreunde wird es ein Wochenende sein, wie sie es lange nicht mehr erlebt haben. Der Fahrplan sieht folgende Ein- teilung vor: Samstag, 19 Uhr: Vor- und Zwi⸗ schenkämpfe der Senioren; Sonntag, 10 Uhr: Vor- und Zwischenkämpfe der Junioren; ab 17 Uhr: Entscheidungskämpfe der Junioren, ab 18.30 Uhr: Entscheidungskämpfe der Senioren. Die Junioren kämpfen in diesem Jahre erst- mals in den zehn Gewichtsklassen wie die Senioren(ohne die Jugendlichen). Am stärksten von allen badischen Kreisen ist Karlsruhe ver- treten. Eine allgemeine Klassifizierung ist schwer vorzunehmen, da bei den jungen Bo- kern noch allzu oft die Tagesform entscheidet. Eines aber ist gewiß: die Kämpfe werden prachtvoll sein, kennen diese Burschen doch nur eines: Angriff und Schlagwechsel. Bei den Senioren wird sich erweisen, ob sich die Vorjahresmeist erneut dulchsetzen können. Da ist zunz achst die alte Fliegenge- wichtskanone Schreckenberger, VfR, der dieses Jahr im Bantam startet und gegen den mehr- maligen Meister Stolleisen, Waldhof, sowie Schöps, Weinheim, nicht ohne Aussichten ist. Der talentierte Federgewichtsmeister Betzga, Schönau, muß sich mit Benz, Weinheim und Hans, Schwetzingen, auseinandersetzen, dazu kommen noch Nußbaum und Giesel vom RSV. Die Leichtgewichtsentscheidung liegt wohl zwi- schen Stamm, Weinheim, Biereth oder Schmidt, Schönau. Im Halbwelter, der am stärksten be- setzten Klasse, sollten Kunz, VfR und Jeck, Weinheim, ins Finale kommen. Die gleichen Chancen haben Schatz, Schwetzingen und Mül⸗ ler, Waldhof im Weltergewicht. Die Besetzung des Halbmittel mit den vier bewährten Kämp- fern Mandel, Weinheim, Hauser, Weinheim, Augstein, Waldhof, Weinmann, VfR, ist beson- ders stark zu nennen. Im Mittelgewicht sticht besonders der gewandte Konterboxer Dreher, Weinheim und der bullige Kohl, Waldhof, her- vor. Das Schwergewicht wird eine Ringschlacht im wahrsten Sinne des Wortes zwischen Scheuermann, KSV 84 und Schulz, Weinheim, werden.„ Seite 4 MANNHEIM Freitag, 20. April 1951/ Nr. Was bringt der Maimarkt? 29., 30. April und 1. Mai Der Markt für Reit-, Wagen- und Arbeits- pferde, sowie für Mastvieh im Städtischen Schlacht- und Viehhof ist mit Prämiierung und Reitvor führungen sowie Ausstellung von Geräten und Maschinen für die Land- Wirtschaft und das Metzgergewerbe auf dem Friedensplatz verbunden. Am 29. April, 8 Uhr, beginnt die Muste- rung und Prämierung der angemeldeten Pferde und des Mastviehs. An allen drei Tagen(29. und 30. April sowie 1. Mai) be- girmt jeweils um 8 Uhr der Pferdemarkt, der jeweils um 18 Uhr beendet wird. Die täglich prämiierten Tiere werden in hierfür bestimmte Stallungen und Marktstände jeweils nach Schluß des täglichen Marktes ausgestellt. Am 30. April wird ab 8 Uhr der übliche Schlachtviehmarkt abgehalten. Am 1. Mai werden um 10.30 Uhr die prämiierten Tiere vorgeführt, das Reitturnier abgehalten, die kelerliche Verteilung der Geld- und Ehren- preise vorgenommen und die prämierten Tiere ausgestellt. Nachmittags Volksfest. Eine großurtige Idee erwies sich als ein Holzweg Die Aermsten wieder einmal die Geprellten bei„Baufinanzierung“ „Wohnungsnot!— Behoben durch Erstel- lung von Eigenheimen bei günstiger Finan- zierung. Ratenzahlung ab 50,.— DM monat- lick. Sofortiger Baubeginn. Bauplätze vor- anden. Prospekte kostenlos“. Der Mann, der diese Anzeige in verschie- denen Zeitungen aufgegeben hatte, stand am Donnerstag bar aller Prospekte und Aspekte, ohne Bauplätze und mit 30 000 DM Schulden vor Gericht. Er hatte übersehen — oder übersehen wollen— daß die Begei- sterung einiger betuchter Herrschaften, die sein„Musterhaus“ besichtigen kamen, noch keine zählbare Münze ist. Die positive Kettenreaktion, die er erwartet hatte, um ein Heer von Eigenheimen im Montagebau aufzubauen, erwies sich per Saldo als negativ. Ganz besonders negativ für jene 20 Klein- und Kleinstsparer aus Mannheim und Um- gebung, die 100, 150, aber auch mühsam 1000 und 3000 DM für ein Eigenheim ein- Für Gewerbetreibende und deren Be- Sezahlt hatten, von dem sie nie einen Bau- dienstete werden Freikarten ausgestellt, die beim Pförtner am Haupteingang erhältlich sind. Für den gemeinsamen Besuch des Mai- Marktes und der Ausstellung auf dem Frie- densplatz werden kombinierte Eintrittskar- ten ausgegeben. Eintrittspreise: Für Sonntag, Montag und Dienstag, Erwachsene je 50 Dpf, Kinder je 25 Dpf. Kombmierte Eintrittskarten: Für Sonntag, Montag und Dienstag, Erwachsene Je 1 DM, Kinder unter 14 Jahren je 50 PDpf. Seckenheim bringt Pferderennen a m Pfingstmontag Nach dem Erfolg des ersten Nachkriegs- pferderennens auf einer neuerrichteten Waldrennbahn wird der Seckenheimer Rennverein auch in diesem Jahr am Pfingst- montag ein Pferderennen durchführen. Nicht zuletzt soll damit eine Lücke im traditionel- len Mannheimer Rennsport geschlossen wer- den. Aus dieser Erkenntnis heraus hatte der Seckenheimer Rennverein verschiedene ver- antwortliche Persönlichkeiten nach Secken- heim geladen, um diese Gedankengänge einer breiteren Oeffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit Prof. H. W. Langer, Dr. Vogel und Dr. Bauer waren mehrere Persönlich- keiten des öffentlichen Lebens erschienen. Der Leiter des Rennvereins, Carl Hetzel, be- tonte in seinem Referat, daß Seckenheim trotz dieser Ziele nach wie vor in aller Be- scheidenheit das notwendige Rüstzeug zu- sammentrage, um aus den bisher rein länd- lichen Rennen eine auch dem großstädti- schen Milieu angepaßte Veranstaltung star- ten zu können. Mehr Gas für Almenhof Wanderer, der du von Neckarau nach dem Lindenhof kraftwandelst, rege dich nicht auf über die Steubenstraße, deren Fahrbahn in dieser Richtung für deinen Verkehr gesperrt ist. Die tief baulichen Erd- bewegungen zwischen Lanz-Werken und dem Wegweiser, der in Richtung Strandbad zeigt, sind— wie die Stadtwerke ulid andere Zuständige es formulieren— im Zuge der Bebauung des Almenhofes not- Wendig geworden. Mit anderen Worten: die Gasversorgung des Almenhofes langte nicht mehr. Die Bevölkerung hat dort so zu- genommen seit Kriegsende, daß die Belie- kerung des einzelnen mit Leuchtgas, das entsprechend seinem heutigen Verwen- dungszweck richtiger in Kochgas umgetauft Würde, immer mehr abnahm. Deshalb das neue Rohr, deshalb die Tiefbauarbeiten, und deshalb auch die unfreie Steubenstraße. Sachverständige hoffen, daß bei gutem Wetter die Leitung sehr bald begraben sein Wird. Dies um so mehr, als sie heute schon zu etwa Dreiviertel ihrer Endlänge unter der Erde liegt. Im übrigen aber sind es nicht nur die Almenhöfer, die durch das neue Rohr gewinnen, sondern auch einige Notstandsarbeiter, denen seine Verlegung Arbeit und Brot bringt. rob Wohin gehen wir? Freitag, 20. April: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Der Zigeunerbaron“, Amerikahaus 19.30 Uhr: Violinabend mit Denes Zsigmondy; Sickinger- schule 17.00 Uhr: Vortrag:„Die psychologischen Grundlagen des naturkundlichen Unterrichts“, Spr.: Prof. Dr. Schaal; Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag:„Der Weg eines erneuerten Christen- zu einer Denkempfindung und Willens- schulung“, Spr.: C. Stegmann(Christengemein- schaft); Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Lichtbil- dervortrag:„Tirol und das Salzkammergut“, Spr.: R. Weismantel Fotografische Gesell- schaft); Centre Franco-Allemand 18.00 Uhr: Vortrag:„Die moderne französische Malerei“, 19.00 Uhr: Vortrag von Mr. Laballe:„Der Ur- Sprung, die Entwicklung und der heutige Zu- stand der französischen Parteien“, 20.00 Uhr: Vortrag: Geschichte der französischen Philo- sophie“; Siedlerheim, Schönau, 20.00 Uhr: Dr. Wittenbeck spricht über„he und Gesundheit“ (Abendakademie). Wie wird das Wetter? 3 75 2 weiterhin . N 8 Warm Vorhersage bis Samstag früh: Teils bewölkt, teils aufheiternd, höchstens vorübergehend gering- fügiger Regen. Höchsttempera- tur 15 bis 19 Grad, Tiefsttempe- ratur 5 bis 9 Grad. Schwache bis mäßige, vorübergehend nach Osten drehende Winde. Uebersicht: An der Grenze zu kühlerer Luft nördlich unseres Gebietes besteht auch bel uns leichte Niederschlagsneigung. Wetteramt Karlsruhe. stein zu sehen bekamen. Der Unternehmer, der ihnen„in zehn Monaten ein Eigenheim“ versprochen hatte, war schon mit 15 000 DM Schulden und mit Maschinen, von denen er diskret den Kuckuck des Gerichtsvollziehers entfernt hatte, von Hannover nach Mannheim ge- kommen und hatte ein Protestschreiben des Oberbürgermeisters in der Tasche, ehe er auch nur den kleinsten Bauplatz hatte er- werben können. Ein Protestschreiben des- halb, weil der Unternehmer in seinen Bau- verträgen als Bauplatz:„Stadt Mannheim“ einzutragen pflegte, ohne daß die Stadt von diesem ihrem Glück auch nur das Geringste geahnt hätte. Zweite Instanz auf dem Wege der ge- planten Kettenreaktion waren die Finanzie- rungsinstitute. Das Unglück ließ ihn zudem noch an zwei Schwindelunternehmen aller- ersten Ranges geraten. aber auch die Bank, in der sein Vater einst Direktor war, gab ihm einen abschlägigen Bescheid. Vor Gericht gab der 28 jährige Bauunter- nehmer mehr oder weniger glaubwürdig die Rolle des Mannes, dem vom Schicksal hart mitgespielt worden ist und der sich den In- trigen seiner Umwelt ausgeliefert sah. Von den eingenommenen 30 000 DM hat er einen Teil seiner Schulden gedeckt und in der Um- gebung von Mannheim auch tatsächlich einig? Eigenheime nach seiner Idee im Montagebau errichtet. Selbst der Staats- anwalt erkannte an, daß der Unternehmer nicht von der Absicht ausgegangen War, seine Interessenten zu betrügen. Nur eines flel für den Angeklagten sehr erschwerend ins Gewicht; die Tatsache nämlich, daß alle seine tatsächlichen Einzahler aus„sozial schwachen“ Verhältnissen kamen: Flücht- linge, Ausgebombte, Landarbeiter, teilweise Familien, bei denen sämtliche Angehörige ihre Spargroschen beigesteuert hatten. 20 Monate Gefängnis, eine Geldstrafe über 1000 DM und ein zeitlich begrenztes Berufsverbot forderte der Staatsanwalt. Die Erste Große Strafkammer verhängte über den Angeklagten eine Gefängnisstrafe von 16 Monaten und eine Geldstrafe von 300,.— DM wegen fortgesetzter Untreue, Scheckbetruges und Einbehaltung der Sozial- versicherungsanteile seiner Arbeiter. Der Landgerichtspräsident bezeichnete als„das Wichtigste an diesem Urteil“ das Verbot für den Angeklagten, im Laufe der nächsten Fassadenkletterer vor dem Schwur⸗ gericht Im Rahmen der Schwurgerichtsperiode beginnt am Dienstag unter Vorsitz von Land- gerichtspräsident Dr. Silberstein der Pro- 2eBB3 gegen die sogenannten„Fassadenklette- rer“ Angeklagt sind drei Männer unterschied- lichen Alters, von denen zwei aus Düssel- dorf und einer aus Posen stammen. Die„Fassadenkletterer“ hatten vor etwa Jahresfrist mit einer Serie von Einbruchs- diebstählen Mannheim unsicher gemacht und vor allem die Bewohner der Oststadt wo- chenlang in Atem gehalten, bis es der Mann- Friedrich Muckermann, Rufer und Mahner Eine Gedenkstunde im KRV„Columbus“ Der Verein für katholische Kaufleute und Beamte Mannheim widmete einen sehr gut besuchten Abend der Erinnerung an Fried- rich Muckermann, der vor fünf Jahren in der Schweiz an gebrochenem Herzen starb. In der jüngsten Sturmzeit der Welt- geschichte, zwischen den beiden Weltkriegen hauptsächlich, war der feingebildete Jesui- tenpater, zündender Redner und fesselnder Schriftsteller, ein Rufer und Mahner eigener Prägung. Er hatte die Segnungen sowjeti- scher Gefängnisse am eigenen Leibe ver- spürt und kannte Marx und Lenin, er karinte aber auch den Nationalismus. In zahllosen Ansprachen Predigten, Zeitungs- und Zeit- schriftenartikeln warnte er vor den Extremi- sten, deren verhängnisvolles Zusammenspiel zur Zersetzung der Kräfte der Mitte er früh durchschaute. In Hitlers Reich sollte ihm das Handwerk gründlich gelegt werden. Fried- rich Muckermann konnte rechtzeitig nach Holland und dann eben noch rechtzeitig aus Frankreich in die Schweiz entweichen. Der deutsche Zusammenbruch ging ihm zu Her- zen. Am 2. April 1946 starb er in Montreux, ohne den Neuaufbau nach diesem beispiel losen Zusammenbruch mit seinem wege weisenden Wort begleiten zu können. Geistl. Rat Professor Karl Waldvogel schilderte Begegnungen mit dieser reich ent- falteten Persönlichkeit aus eigenem Erleben. Friedrich Muckermann, der von Hause aus Theolog, Philosoph und Literaturhistoriker war, kam oft und gern nach Mannheim, seine großen Vorträge und seine Ansprachen in kleinen Kreisen sind unvergessen. Wie hat er seinen Hörern Dostojewski nahe- gebracht. Dessen Roman„‚Die Dämonen“ war auch ihm der Schlüssel für das Ver- ständnis unseres Zeitalters. Er kannte die Dämonie, er kannte aber auch die heilenden Kräfte, unermüdlich hat er sie im Gedicht. in Erzählung, Novelle, Roman und Drama nachgewiesen, und das Fehlende hat er ebenso unermüdlich gefordert. So faßte er seinen Kritiker-Beruf auf, Kritik war ihm: Unterscheidung der Geister. Er war persön- lich Grenzgänger, eine aufgeschlossene, mu- tige, ja verwegene, Abenteuer und Wagnis liebende Natur. Die Menschen witterten das Uberlegene und Faszinierende, er hatte Freunde und Feinde. Die Freunde haben ihn begeistert gepriesen, die Feinde haben ihm mit mittelalterlichen Grausamkeiten gedroht und ihn von Land zu Land gejagt. Ein Goethebuch zum Goethejahr 1932 hat große Verbreitung gefunden. Auf dem Kran- kenlager vollendete er ein Buch über Wladi- mir Solowjiow, das bisher noch nicht nach Deutschland gekommen zu sein scheint. Wird wenigstens eine knappe Auswahl seiner Aufsätze und Reden die Erinnerung an den genialen Mann auf die Dauer wachhalten? Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Professor Waldvogel, lange Jahre geistlicher Beirat der Vereinigung, wurde anschließend mit vielerlei Ehrungen ausgezeichnet. ch. vier Jahre irgendeine Art von Finanzie- rumgstätigkeit zu übernehmen. i-tu. heimer Kriminalpolizei gelang, die„Fas- sadenkletterer“ bis Düsseldorf zu verfolgen und zu überführen. Insgesamt 189 Einbruchsdiebstähle in Mannheim, Düsseldorf, Gütersloh, Osna- brück, Unna, Duisburg, Stuttgart und an- deren Orten werden den Angeklagten zur Last gelegt. Der angerichtete Sachschaden soll nach vorläufigen Schätzungen etwa eine halbe Million DM betragen. Im Wagen des Vorgesetzten getürmt Zu einer Gefängnisstrafe von 18 Monaten verurteilte das amerikanische Distriktgericht am Donnerstagvormittag einen 19jährigen Wachsoldaten deutscher Nationalität. Der junge Mann war gerade seit zwölf Tagen in amerikanischen Diensten, als er sich in den Wagen seines obersten Vorge- setzten schwang und laut hupend mit Höchst geschwindigkeit an der Wache vorbei und ins. Blaue fuhr. Bei dem Pkw. han- delt es sich um einen mit allen technischen Raffinessen ausgestatteten Funkwagen, der sonst auch zur Verfolgung Flüchtiger einge- setzt wird. Der junge Mann, der offensicht- lich das Bestreben hatte, die Grenze des US-Zonengebietes so rasch wie möglich hinter sich zu lassen, wurde drei Tage später in Norddeutschland verhaftet, als er den Wagen reparieren lassen wollte. Muttertag an Pfingsten Der Muttertag wird auch in diesem Jahr am zweiten Sonntag im Mai(Pfingstsonntag) begangen werden. Eine Umfrage bei den westdeutschen Industrie- und Handelskam- mern über die vom deutschen Muttergene- sungswerk ausgegangene Anregung, den Muttertag in diesem Jahr auf den ersten Maisonntag vorzuverlegen, hat überwiegend Ablehnung gefunden. Personalleiter- Soziulreferenlen- Werksfürsorgerinnen tagten in der„Stiftsmühle“, Heidelberg Die„Arbeitsgemeinschaft für soziale Be- triebsgestaltung! stellte bei einer Personal- und Sozialreferententagung fest, der Perso- nal- und Sonzialreferent sei der Mann im Betrieb, der wie kein anderer im Stande sei, das„Betriebsklima positiv oder negativ zu beeinflussen. An ihn würden durch den Wandel der zwischenmenschlichen Bezie- hungen in der modernen Arbeitswelt ganz besondere Anforderungen gestellt. Der Vielgestaltigkeit seines Arbeitsberei- ches entsprach das Programm der Tagung. Zu den Fragen des Arbeits- und Sozialver- sicherungsrechts, der Betriebswirtschaft, der Psychologie und Pädagogik sprachen u. a. Prof. Sitzler, Heidelberg, Prof. Siebert, Göt- tingen, Prof. Lohmann, Freiburg, Dr. Sturn, Karlsruhe, Dr. Hilger, Heidelberg, Dr. Breuer, Köln, Dr. Bornemann, Münster, Dr. Berghaus, Frankfurt a. M., Dr. Weiß und Dr. Werner, Heidelberg. Im Verlauf der Dis- kussion kam man zu dem Entschluß, einen ständigen Arbeitsausschuß zu bilden, um un- geklärte Fragen der Ausbildung, Stellung Unck Aufgaben des Personal- und Sozial- leiters weiter zu verfolgen. An die Personal- und Sozialreferenten- tagung schloß sich eine Wochenendtagung für Werksfürsorgerinnen unter der Leitung von Frau Dr. Berghaus an. Es sprachen Prof. Metzge, Heidelberg, und H. Slanina, Hilden, über den geistes geschichtlichen Hintergrund und die leiblich- seelischen Anforderungen des heutigen Betriebes, Dr. Winschuh, Lam- brecht, und Dr. Bischoff, Ludwigshafen, über Wirtschaftspolitische und sozialrechtliche Fragen, sowie Frau Hesse, Hindelang, und Dr. Werner über Möglichkeiten der Werks- fürsorgerin zur Lockerung der betrieblichen Spannungen beizutragen. Am Schluß waren sich die Teilnehmerinnen darin einig, daß der besondere Wert eines solchen mehr- tägigen Gesprächs nicht nur darin liege, den Umkreis der täglichen Arbeit zu erweitern, sondern vor allem auch darin, daß man sich auf einer neutralen Ebene treffen und die verschiedenartigen Standpunkte klären und einander angleichen könne. ANREGuNc EN. e BESSNW ERDEN Aktive Sprachkenntnisse Zum Problem der Methodik des Sprach- unterrichts in unseren höheren Schulen möchte ich bemerken: aus eigener Erfahrung weiß ich nur allzugut, daß der ne u sprachliche Unter- richt die praktischen Erfordernisse weitgehend vernachlässigt. Als ich mit meinen Schulkennt- nissen nach Frankreich kam, war es mir nahe- zu unmöglich, mich zu verständigen, allein schon aus dem Grunde, weil unsere Schul- sprache sich der veralteten— doch„klassi- schen“— Bühnenaussprache der Comédie Fran- caise anschließt, die von den meisten Franzo- sen— so weit es sich um Akademiker und Schauspieler handelt— selbst nur mit Schwie- rigkeiten verstanden und natürlich schon gar nicht gesprochen wird! Während für die alten Sprachen passive Kenntnisse völlig ausreichen, muß der Erwerbung aktiver Kenntnisse in den lebenden Fremdsprachen in unseren höheren Schulen mehr Beachtung geschenkt werden. E. L. Vorschlag an die Post Ich wohne im Almenhof. Bei allen hier be- kindlichen Post- Briefkästen ist die letzte Abholung um 18.15 Uhr. Es wird aber darauf hingewiesen, daß sich der nächste Briefkasten, der am gleichen Tag noch ent- leert wird, sich beim Postamt 2 am Haupt- bahnhof befindet. Ein jeder Geschäftsmann und auch Privatleute legen Wert darauf, daß ihre Postsendungen noch am gleichen Abend befördert werden. Meistens kommt der kleine Geschäftsmann, der Vertreter usw. erst am späten Nachmittag zum Schreiben. Die Sen- dungen vor 18.15 Uhr einzuwerfen, gelingt nicht mehr. Er muß sich also auf den Weg zum Bahnhof machen. Früher befand sich in der Neckarauer Straße ein Post- Briefkasten, der um 20 Uhr geleert wurde. Könnte die Bundes- post nicht ren Kundendienst beweisen, in- dem sie in unserem Stadtteil einen Brief- kasten mit 20-Uhr-Abholung einrichtet? Wir Almenhöfer wären dankbar! O. K. „Sehen und gesehen werden“ Zunächst möchte ich dem Schreiber des Artikels in der Donnerstagausgabe voll und ganz zustimmen. Ob allerdings damit eine Ab- hilfe geschaffen werden kann, wenn man nach dem dritten Klingelzeichen die Türen schließt, ist fraglich, denn die Leute stehen dann in den Seitengängen des Zuschauerrau- mes, um hier zu plaudern; und tatsächlich, wenn der Zuschauerraum verdunkelt ist, be- mühen sie sich auf ihre Plätze. Vielleicht ist mre Rücksichtslosigkeit darauf zurückzufüh- ren, weil in diesem Hause früher einmal ein Kino war A. R. Warum, warum nicht Warum ist das Herschel-Bad nicht an allen Tagen auch für Frauen geöffnet? Vor allem, warum dürfen samstags, dem einzigen freien Nachmittag der berufstätigen Frau, nur Män- ner das Schwimmbad benutzen? Sonntags ist wohl] Familienbad, aber wie viele Frauen gibt es, die am Sonntagmorgen Zeit haben, schwimmen zu gehen? Wenn sich dienstags und freitags Männer und Frauen zusammen tummeln können, sollte das doch auch an anderen Tagen möglich sein, vor allem an den Samstagen. Hi. Hi. Wildnisse sind nicht immer schön Bei der Bonifationskirche in der Friedrich- Ebert-Straße beginnt die Hochuferstraße. Diese Straße, die bei der Landsturmstraße in die Garnisonstraße einmündet, liegt in trostloser Verfassung da. Es herrscht wirklich kein schö- ner Anblick. Dies nicht allein für die Anwoh- ner, sondern auch für die Krankenbesucher, die zum Diakonissenhaus in der Landsturm- straße pilgern oder mit dem Omnibus dahin fahren, nicht zuletzt aber auch für die aus- wärtigen Gäste, die die sehr belebte Hochufer- straße bzw. Garnisonstraße durchfahren, um die Großindustrie bei Waldhof oder dem In- dustriehafen zu besuchen. Was mögen die Herrschaften denken, wenn sie die zentner- schweren und verstreut liegenden kleineren Steine, die Granattrichter, die mit Gras über- wachsenen Hügel und Vertiefungen, die Sand- und Unratflächen, kurzum die Wildnis be- sehen müssen?. Der Herzogenriedpark ist eine kleine or- dentlich hergerichtete schöne Erholungsstätte. Mit Ausnahme von Sportlern und von Kin- dern ist er jedoch wenig belebt. Woran liegt dies? Wird der Besucher vielleicht deshalb vom Besuch des Parkes abgehalten, weil er sich erst durch ein Wildwestpanorama hin- durchwinden muß? Das Tiefbauamt sollte sich doch einmal die Umgebung dieses netten Par- kes ansehen und es wird zu der Ueberzeugung kommen, daß die Dreckhaufen, die die An- lage umsäumen, eine Abschreckung darstellen. h. F. — Kurze„MM“- Meldungen Zum Ordinarius ernannt. Der württem⸗ bergisch-badische Ministerpräsident hat deg planmäßigen außerordentlichen Profess für Philosophie an der Wirtschaftshoch schule in Mannheim. Dr. Franz Josef Brecht f zum persönlichen Ordinarius ernannt. Tödlicher Unfall. Gestern nachmit wurde eine 53jährige Frau beim Ueber. schreiten der Brückenstraße in der Nähe der Feuerwache von einem Pkw. angefahren und so schwer verletzt, daß sie auf dem Transport ins Krankenhaus starb. Tennisspielen im Stadion ist ab sofort aà u den Platzanlagen des Stadions möglich. Amicitia- Versammlung. Durch einen Uebermittlungsfehler haben wir gestern im Sportteil die außerordentliche Versamm. lung des Mannheimer Rudervereins Amieitig falsch angekündigt. Der richtige Zeitpung lautet: Freitag. 20 Uhr, Bootshaus. Jugendvorstellung verlegt. Die für Sams. tag vorgesehen gewesene Jugendvorstellung der„Lustigen Weiber von Windsor“ ist aus den 26. Mai verlegt worden. Die Karten be. halten ihre Gültigkeit. Die Landsmannschaft Schlesien hält ihr nächste Monatsversammlung am 21. April 19 Uhr, im„Kaisergarten“ ab. Im zweiten Teil werden elektrische Haushaltsgerät vorgeführt. Generalversammlung„Grokageli“. Au 21. April, 20 Uhr, hält die„Große Karneval gesellschaft Lindenhof“ im Pschorrbräh Hubertusstübel, ihre Generalversamm- lung ab. Der Touristenverein„Naturfreunde“ lädt zu einem Lichtbildervortrag von Woll. gang Gorter über„Vagabunden der Berge“ für 21. April, 20 Uhr, in die Wirtschaftz, hochschule ein. Täglicher Omnibus zur Auto- Ausstellung Die Bundesbahn setzt zur Automobilaus- stellung in Frankfurt täglich einen Omnibu von Mannheim nach Frankfurt ein. Für Tagesrückfahrkarte wird eine Ermäßigung von 20 Prozent gewährt. Abfahrt ab Vor- platz Mannheim Hbf.: am 20., 21., 22., 2, 25., 27., 28. und 29. April 8 Uhr, Ankunft in Frankfurt 10 Uhr, Rückfahrt ab Frankfurt 20 Uhr, Ankunft in Mannheim 22 Uhr; am 23. und 26. April Abfahrt 13 Uhr, Ankunft in Frankfurt 15 Uhr, Rückfahrt 18.30 Uht, Fahrkartenvorverkauf bei der Fahrkarten ausgabe Mannheim Hbf. Wir gratulieren! burtstag. Johann Zöll(leider ohne Angabe der Adresse) begeht den 83. Geburtstag das gleiche Alter erreicht Theresia Hacker, Mannheim, Dammstraße 34. Ein Dreiviertel jahrhundert beschließt Frieda Haas, Mann- Ebenfalls 75 Jahre alt wird Minna Kluge, geb. Grü-⸗ heim, Karl- Benz Straße 102. nert, Mannheim, Eggenstraßge 3. Katharinz Annemaier, Mannheim Käfertal, Mann- heiner Straße 61, wird 72 Jahre alt. Ihre gol- dene Hochzeit feiern die Ehepaare Georg Peter Reisigel, Wall- stadt, Römerstraße 16, feiert seinen 84. Ge- und Elise Kochenburger, geb. Helninger, Mannheim- Waldhof, Blütenweg 18, und Jo- nann und Theresia Schwab, geb. Forch, Mannheim, Waldhofstraße 142. Aus dem Polizeibericht W Tod bei Schweißarbeiten. Ein schwerer Unfall mit tödlichem Ausgang spielte 2 in einem Großbetrieb im Industriehafen ab, In der Schweibzerei des Betriebes War ein Arbeiter mit dem Schweißen von schadhaf- ten Oelfassern beschäftigt, als plötzlich au noch nicht festgestellter Ursache eine Ex. plosion erfolgte und der Deckel eines Fas. ses gegen das Gesicht des Arbeiters flog. Dabei wurde er so eristlich verletzt, dad er auf dem Transport zum Krankenhaus verstarb. In den Keller gestürzt. Einen ungeeig. neten Spielplatz hatten sich in der Neckar: stadt einige Kinder in der zerstörten ehe- maligen Lagerhalle des Hessenbahnhofel herausgesucht. Ein elfjähriges Mädchen stürzte in den Keller und zog sich mehrete N Kopfverletzungen zu. Zuviel Alkohol? Auf der Auffahrt zur Jungbuschbrücke(Neckarstadtseite) stieß ein anscheinend unter Alkoholein wirkung stehender Kraftfahrer mit seinem Lk. gegen ein Motorrad: das auf dem Motorrad sitzende Ehepaar wurde erheblich verlet Der Lkw.-Fahrer fuhr. obne sich um den Zusammenstoß zu kümmern. weiter. Ein Motorradfahrer, der sofort die Verfolgung aufnahm, konnte die Nummer des Fahrzeu- ges feststellen, so daß der Lkw.-Fahrer in seiner Kkontite. Capitol:„Die fidele Tankstelle“ Das Komische an diesem komischen Film ist, daß die Komiker nicht mehr komisch sind. Das„Komische“ ist hier— nach Joe Stockelscher Regieauffassung— eine An- häufung filmischer Bajuwarismen. Die Handlung: an einer bayerischen Hauptverkehrsstraße liegt ein Gasthaus, Der Besitzer(Joe Stoeckel) eröffnet neben- ö dran eine Tankstelle. Durch einige mehr oder weniger gute Listen kommt er m dem Chef einer Reisegesellschaft(Otto Wer- nike) so ins Geschäft, daß künftighin die Relsegesellschaft im Gasthaus„Stoff“ und in der Tankstelle Benzin tankt. Außerdem ha, es lacht das Herz im Leibe, wie Gast- wirtstöchterlein und Reiseonkelssöhnleln ebenfalls ins Geschäft kommen: des Auges Blitz, und es war geschehen Ueber den Dialog braucht nicht viel ge- sagt zu werden, denn er sagt alles. Nun, der Film hat auch sein Gutes: er vereinigt bekannte Darsteller wie Hansi g Beppo Brehm, Erhard Siedel, Willy Heil- chert, Jupp Hussels und Michael Lang. 8. PAIN LIVE-RASIERCREME& ein èintrocknen erweicht gen nadrtesten art e chaumes erer 70 glichen fautréeix — Lu 1 * . festgenommen werden Knotek, ö Die hafene trifft, die d Braticl Die treter zelhan wigshe chend vertre nahme Herme Albert Der zung des E kenlos der ve Hierab Weinh schäkts nesfall fachku In die daß 22 Ergebi Fachk. Hande den R müsse den, d menten chende schank ärttem⸗ nat den ofess tshoch 8 hHmit Veben g ähe dier fahren uf dem b fort aut glich. einen tern im rsamm. Amieitig eitpunkt ir Sam. Stellung ist aul rten be. zält urg . Apr Zweiten tsgeräte 5 arneval- orrbräu, rsamm. reunde⸗ n Wolk⸗ Berges? bschaftz. stellung obilauz- Imnibu 1. Für jäbigung ab Vor- 22. 24, kunft in rankfurt Uhr; am Ankunft .30 Uhr, Tkarten- „ Wall⸗ 84. Ge- Angabe durtstag Hacken viertel „ Mann- Ibenfall 2b. Grü atharing Mann- Hre gol⸗ e Georg elninger, Und Jo- Forcht, 5 e schwerer elte sich afen ab. 1 War ein chadhaf- lich auß ine Ex. aes Fas- ers flog. etzt, dal kenhaus Ungeeig⸗ Neckar- ten ehe- ahnhofes Mädchen mehrere hrt Zur e) Stieg wirkung m Lkwò. Motorrad verletzt. um den ter. Ein rfolgung Fahrzeu- ahrer in werden elle“ nen Film komisch nach Joe ine An- yerischen Jasthaul. t neben- ge mehr er mit tto Wer- ghin die oft und 1Berdem: e Gast- ssöhnlein s Auges viel ge- es. Nun, vereinigt Knotek, Uly Rei- ng. ug. — Sehe LUDWIGSHAFEN IND DIE PFALZ Freitag, 20. April 1951/ Nr. 92 ee valentin Bauer un zweiter Stelle Ludwigshafens Oberbürgermeister Va- jentin Bauer, kandidiert an zweiter Stelle nach dem früheren Oberregierungspräsiden- ten der Pfalz, Franz Bögler, bei der bevor- stehenden Bezirkstagswahl. Als Spitzenkan- didat der CDU wurde der Oberbürger⸗ meister von Landau, Dr. Krämer, auf- gestellt. Krach in der KPD? Nachdem die Wahlvorschläge im Wahl- kreis VI für die Landtagswahlen am 29. April endgültig festgelegt sind, kann dem aufmerksamen Beobachter eine verwunder- liche Tatsache nicht entgehen. Die KPD hat entgegen aller Erwartungen ihren bisheri- gen Spitzenkandidaten und eifrigsten Wort- führer im Ludwigshafener Stadtrat und im Landtag, Willy Feller, nicht aufgestellt. Ebenso wird in den Wahlvorschlagslisten nach den Namen der bekannten Ludwigsha- kener KP- Stadträten Süß, Liebel, Dell und Schäfer vergeblich gesucht. Dagegen er- scheint als Spitzenkandidat ein Lehrer aus Mainz, Georg Gampfer. Gründung einer„Buuhütte“ in Ludwigshafen? Hüttenmeister Hein referierte/ Diskussion um„mittelalterliche Bräuche“ Am Mittwoch trafen sich Ludwigshafener Bauschaffende im„Bürgerbräu“, um von ihren Kameraden aus Kaiserslautern und Pirmasens mit der Arbeit, den Plänen und den Zielen der„Bauhütte Pfalz“ vertraut gemacht zu werden. Dieser Zusammenschluß von Architekten, Malern, Bildhauern und Bauunternehmern stehe, wie aus dem Referat des„Hüttenmeister“ Adam Fein, Kaiserslautern, hervorging, über den einzel- nen Fachorganisationen und Kammern. Es sei Aufgabe der Hütte, alle am Bau Schaf- fenden— den vermeintlichen beruflichen Gegensätzen zum Trotz— in Freundschaft zu vereinen, ferner bei Lösung heimatlicher Baufragen eine entscheidende Rolle zu spie- len und Baudenkmäler aus vergangenen Zei- ten zu erhalten. Ein Blick in das Wesen der„Hütte“ im Mittelalter zeige sie als eine Macht mit gro- Ben Vorrechten, über den Zünften stehend, frei von Abgaben und mit eigener Gerichts- barkeit. Genau so wie man damals in den Auf 200 Köpfe trifft eine Weinverkaulsstelle Fachgremium sagt: Konzessionen werden leichtfertig erteilt Die Feststellung, daß auf 200 Ludwigs hafener Bürger eine Weinverkaufsstelle trifft, ist eine Tatsache, die sehr deutlich die derzeitige Ueberbesetzung in dieser Branche veranschaulicht. Dies war mit der Grund. der die Ver- treter der Orts-Weinfachabteilung des Ein- zelhandelsverbandes Pfalz. Kreisstelle Lud- wigshafen, veranlaßte. die zur Zeit herr- schende Situation im Weinfachhandel Presse- vertretern gegenüber zu schildern. Hierzu nahmen der Leiter der Orts-Fachabteilung, Hermann Haaf, sowie der Bezirksobmann Albert Fischer Stellung. 5 Den Grund für die starke Veberbeset- zung im Weinhandel sahen die Vertreter des Einzelhandels in den zu oft beden- kenlos erteilten Konzessionen von seiten der verantwortlichen städtischen Behörden. Hieraus habe sich ergeben, daß zahlreiche Weinhändler die Genehmigung für eine Ge- schäftseröffnung erhalten hätten, die kei- nesfalls die dazu notwendigen sach- und fachkundlichen Voraussetzungen besitzen. In diesem Zusammenhang wurde erwähnt, daß zahlreichen Bewerbern trotz negativem Ergebnis in der sogenannten Sach- und Fachkunde-Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer von den städtischen Behör- den Konzessionen erteilt worden seien. Es müsse unbedingt daraufhin gearbeitet wer- den, daß gerade im Interesse der Konsu- menten der Wein gepflegt und in entspre- chender qualitativer Bearbeitung zum Aus- schank kommt. Rußland Fedor Stepuns Schluß vortrag Sonderbar formuliertes Thema, für Mit- deleuropäer ist Rußland die Verkörperung des Ostens! Professor Stepun stellte Ruß- land zwischen Europa und Asien und klärte die Antworten auf die Frage, ob Rußland Asien zugezählt werden müsse oder Europa Zugezählt werden dürfe. Rußland ist nicht Asien, Rußland ist ein Sperriegel gegen Asien gewesen— und wird es auch wieder sein, sagte vor der Jahrhundertwende Wladimir Solowjow in der prophetischen Erzählung vom Anti- christ: Unter der Führung Japans sah er die asiatische Welt in Bewegung und Europa bedrohen, dann würde Ruhland das Abendland gegen einen Mongoleneinfall abschirmen, wie es das vor Jahrhunderten schon einmal getan. Die Ereignisse gingen einen anderen Gang, unter sowjetischer Führung bedroht Rußland den Westen und stellt sich an die Spitze der asiatischen Völker. Was für ein Orient will Rußland sein, fragte Solowjow in einem Gedicht, ein Orient Christi oder des Xerxes, der in die- sem Zusammenhang für die asiatische Ge- Waltherrschaft stent. wischen Ost und West Die„Verwässerung“ des Weinhandels in Ludwigshafen, wie es Hermann Faaf nannte, werde u. a. weiterhin durch die sogenannten„Ohne Rechnungs- Geschäfte“ Zwischen Kleinwinzern in der Pfalz und ihrer Ludwigshafener Kundschaft Nach der Möglichkeit einer Aenderung der verschiedenen Mißstände befragt, be- dauerten die Weinfachhändler das Fehlen strenger gesetzlicher Grundlagen, so daß lediglich die Sach- und Fachkunde-Prüfung der IHK ausschlaggebend sein könne, um den Verbraucher entsprechend zu schützen. Gerade beim Genuß offener Weine, so wurde betont, bestehe die Gefahr, dag bei unsachgemäßer Behandlung, die durch das Fehlen der entsprechenden Maschinen und Geräte bedingt wird, gesundheitliche Schä- den auftreten könnten. Der Weinfachhänd- ler fühle sich als Treuhänder der Konsu- menten und habe auf Grund seines Wis- sens und seiner Erfahrung, auch durch das Vorhandensein entsprechender Lagerräume die Möglichkeit, seiner Kundschaft ein- Wandfreie Waren zu gerechten Preisen zu liefern. Abschließend betonten die Vertreter der Weinfachabteilung, daß sie die geschilderte Situation keinesfalls aus der Perspektive einer Konkurrenz betrachten würden. Es sei vielmehr so, daß sie es als ihre Pflicht erachten, im Interesse der Verbraucher- schaft und ihres Berufsstandes bestrebt zu sein, einer weiteren Ueberbesetzung des Weinhandels Einhalt zu gebieten. in der Volkshochschule Diese Frage beantwortete Fedor Stepun aus der Geschichte, indem er grandiose Fresko- Gemälde aus drei wichtigen Epochen entwarf. Nach der Annahme der christlichen Lehre aus den Händen der Byzantiner war Rußland zweifelsfrei europäisch. Die sla- wische Bevölkerung hatte eine aus slawi- schen und nordgermanischen Elementen gemischte Oberschicht. Die russischen Teil- fürsten riefen bei Streitigkeiten Kaiser und Papst als Schiedsrichter an. Handel und Verkehr waren nach Mittel- und Nord- europa orientiert. Die Russen übernahmen Westliche Organisationsformen, weil sie ihnen vorbildlich waren. Im 13. Jahrhundert wurde dieses Rußland von Mongolen über- flutet. Die Mongolen hätten wohl auch das Abendland überflutet, wenn Rußland ihre Kräfte nicht gebunden hätte. Unter dem Einfluß der Mongolenherrschaft habe sich Rußland geändert, sagen manche Ge- schichtsbetrachter— Henri Martin, Henri Massis und sein Uebersetzer und Kommen- tator Georg Moenius. Rußland sei damals ein Bestandteil Asiens geworden. Fedor Stepun weist mit ausgezeichneten deutschen hohen Idealen und in einem vorbildlichen Berufsethos vereint war, so sollten sich auch heute die in verschiedene Parteien, Religio- nen und Berufs- Fachgruppen sich aufteilen den Bauschaffenden wieder zusammen- schließen. Aus dem Wortlaut der„Verfassung“ ging hervor, daß brüderliche Gesinnung und ein gesundes Standesbewußtsein gepflegt, Dauerkarten für Ebertpark-Besucher Für den Besuch des Ebertparks werden auch in diesem Jahre wieder Dauerkarten ausgegeben, die vom 1. Mai 1951 bis zum 30. April 1952 gültig sind. Die Karte kostet Pro Person 3,.— DM. Innerhalb einer Fa- milie ermäßigt sich der Preis für die zweite und dritte Person auf 2,50 DM, das vierte Familienmitglied und jedes weitere kann die Karte schon für 2,.— DM erhalten. Für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren ist der Preis ebenfalls auf 2,.— DM festgelegt wor- den. Die Karte ist selbstverständlich nicht berufliche Leistungen durch Vorträge und gegenseitige Anregungen gesteigert werden sollen. Eine Unterordnung der persönlichen Interessen unter ein gemeinsames Ideal wird als Vorbedingung, ein ehrenvoller Lebens- wandel als Selbstverständlichkeit angesehen. Um alle auszuschalten, die von der Hütten- gemeinschaft eine Protektion erwarten könnten, werden nur jene aufgenommen, die in einem festen Arbeitsverhältnis stehen. In lebhafter Diskussion wurde von Lud- wigshafener Architekten und Bauräten Ziel und Zweck der Hütte erörtert und die an Ueberlieferungen aus dem Mittelalter fest- gehaltenen Gebräuche kritisiert. Eine Aen- derung dieser heute nicht mehr erwünschten Klassifizierung(strenge Trennung der als Lehrlinge, Gesellen und Meister im internen Kreis bezeichneten Mitglieder) wurde zur Bedingung gemacht, wenn in Ludwigshafen eine„Bauhütte“ gegründet werden soll. Die Zusammenkunft schloß, ohne daß der Ter- min für eine Gründungsversammlung fest- gelegt werden konnte.-gebi- übertragbar und kann auch für sämtliche Veranstaltungen des Pfalzorchesters be- nützt werden. Bei Sonder veranstaltungen erhalten die Inhaber einer Dauerkarte eine Vergünstigung des jeweils festgesetzten Eintrittspreises um 10 Pfennige. Einmalige Unterstützung für Kriegs versehrte Wir berichteten kürzlich über die Mög- lichkeit der Gewährung einer einmaligen Unterstützung der Kriegsopfer. Wie uns hierzu der Verband der Kriegsbeschädigten, Hinterbliebenen und Sozialrentner Lud- Wigshafen mitteilt, bleibt diese Unter- stützung auf begründete Ausnahmefälle beschränkt. Bei Anträgen ist unverschul- dete Notlage durch Vorlage von Rechnun- gen über die verschiedenen Verpflichtungen, die die wirtschaftliche Lage beeinträchtigen, glaubhalt zu machen. Ohne KP-Vertreter Die Wahlvorschläge zur Betriebsrats- wahl in der BASF wurden nunmehr von der 20 00Oköpfligen Belegschaft angenommen. Bei Durchsicht der Wahllisten fällt auf, daß diesmal kein Vertreter der Kommuni- stischen Partei aufgestellt wurde. Unabhängige Fraktion im Stadtrat? f Der Ludwigshafener KP- Stadtrat Paul Liebel hat seinen Austritt aus der Kommu- nistischen Partei erklärt. Sein Stadtrats- mandat wird er als unabhängiger Stadtrat weiter ausüben. Damit ist die Bank der Un- abhängigen bereits mit zwei Ex- Kommuni- sten besetzt, da auch Fritz Baumgärtner seit zwei Monaten auf ihr sitzt. 5 Rußlandkennern diese politische Agitations- formel zurück: Das Land wurde fernge- steuert, die Bevölkerung von den Mongo- len geschröpft, aber eine dauernde Beset- zung und Vermischung habe nicht stattge- funden, Wohl aber hätte sich das byzanti- nisch geformte Rußland von den römisch geformten europaischen Ländern stärker unterschieden, seine Fesselung an die Asia- ten habe die Nachbarn dazu verleitet, sich Stücke aus dem weiter ohn mächtigen Land herauszureißen und es selbst ausgesprochen schlecht zu behandeln. Diese— von den Westeuropäern in Verkennung der Sach- verhalte betonte— Trennung von den abendländischen Völker zusammenhängen habe mancherlei russische Rückständigkei- ten verursacht. Rußland habe der europäi- schen Zivilisation den Rücken decken müs- sen, ohne daran teilnehmen zu können. Während die Ikonenmalerei ihre höchsten Blüten entfaltete und die Architektur der Kirchen ihren eigenen Stil fand, stellten voreilige westeuropäische Theoretiker fest, Rußland gehöre nicht zur„Association des Chretiens“. Die Verfeindung Rußlands mit Europa war politisch bedingt und nichts grundsätz- liches: Peter öffnete die Fenster nach Europa wieder und holte viel Versäumtes nach. Da- bei stießen die Russen auf ein aufgeklärtes, Tieridyll um Verkehrszentrum An der Auffahrt zur Rheinbrücke pulst das Großstadtleben besonders stark. Autos und Straßenbahnen rollen in pausenlosem Fluß vorüber, Radfahrer und Fußgänger, Hamdkarren und Fuhrwerke— es ist das lärmende Getriebe der Stadt. Und gerade hier, im Zentrum von Bewegung und Ge- töse, am Rasenhang der Auffahrt, gibt es ein kleines Idyll der Natur. Vier junge Häslein kommen aus einer unterirdischen Höhle hervor, die von einem großen Strauch verdeckt wird. Sie machen Männchen“, sie putzen sich, sie schnuppern in die warme Frühjahrssonne und hoppeln umher, als gäbe es keine bellenden Hunde. keine klin- gelnden Straßenbahnen und keine donnern- den Lastwagen. Ein frohes Lächeln liegt auf den Gesichtern der Menschen, die den possierlichen Tierchen zusehen und das der Natur schon so sehr entfremdete Großstadt- kind sagt erstaunt:„Sieh mal. Mutti, die sehen ja genau so aus wie der Klopfer“ im „Bambi-Film“, sind das richtige 1 ge Ludwigshafen im Spiegel des Tages Scheunenbrand in Mundenheim. Am 18. April entdeckten Passanten in der Woll- straße in Mundenheim um 19.30 Uhr Rauch- schwaden, und kaum waren Hausbesitzer und Nachbarn alarmiert, da brach auch schon das Feuer durch das Dach der Scheune; in der ein schnell um sich grei- fender Brand wütete. Die Feuerwehr, die wenig später zur Stelle war, konnte das Feuer lokalisieren. Bis Mitternacht schwelte es noch. Ueber die Brandursache ist nichts bekannt. Durch Steinwürfe wurde die Schau- fensterscheibe eines Kaufhauses in der Bis- marckstraßze in der Nacht zum 19. April zerstört. Aus der Auslage wurden zwei Ga- bardinemäntel im Werte von 200.— DM gestohlen; der Wert der Scheibe beträgt etwa 300,— DM. Neues vom Schachspiel. Am Sonntag findet in Ludwigshafen-Oppau im Café „Berzel“ ein Freundschaftstreffen zwischen den Schachfreunden von Oppau und Lud- wꝛigshafen- Oggersheim statt. Beabsichtigt ist, an 15 bis 20 Brettern zu spielen. Der Kampf beginnt um 14 Uhr. Die Teilnehmer werden gebeten, sich am Freitagabend in die Turnierliste einzutragen, die im Ver- einslokal„Zum Schwanen“ aufliegt. Einen Bluterguß und erhebliche Verlet- zungen an beiden Knien erlitt ein 17äh- riges Mädchen, das in der Mundenheimer Straße mit dem Fahrrad gegen einen über- holenden Radfahrer stieß und zu Boden stürzte. gottentfremdetes Europa, das nicht zu dem stimmte, wie sie es in der Erinnerung tru- gen. In der praktischen Begegnung mit den Europaern bildeten sich die beiden großen Bewegungen heraus, die aber beide Rußland an die Seite der Abendländer stellen: Die „Slavophilen“ neigen deutschen Romanti- kern und französischen Restaurations- Theo- retikern zu, wohingegen die„Westler“ sich zu den„Aufklärern“ von Voltaire bis Feuer- bach, Marx und Lenin hingezogen fühlen. Die der Romantik— Novalis, Baader, Schel- ling nahestehenden Slavophilen ver- zweifeln gerade an diesem aufklärerischen Abendland, demgegenüber sie eine Mission empfinden. Beides also sind durchaus Europa zugewandte Bewegungen. Seinen mit atomloser Spannung von einem großen Hörerkreis entgegengenom- menen Vortrag abschließend sagte Stepun: Rußland steht zwischen Europa(und dem Westen) und Asien als ein Gebilde für sich. Wie Dostojewski und Solowjow gesehen haben, hat es Aufgaben gegenüber Europa und Asien— niemals aber habe Rußland einen ursprünglichen Auftrag, als Vormacht der Asiaten Europa zu zerstören, Rußland wie Europa wären dann die Beute asiati- scher Völkerüberflutung geworden. Welchen Weg wird das heutige Rußland gehen? 1. W. k. Die Wochenmärkte im Stadtteil Nord und in Mundenheim werden wegen der 1. Mai-Feier und wegen des Christi-Him- melfahrtstages auf Montag, 30. April, und Mittwoch, 2 Mai, vorverlegt. „Die Naturfreunde“ laden ein. Am Sonn- tag wird im Saal des Feierabendhauses vom Touristenverein„Die Naturfreunde“ ein Filmabend abgehalten. Es spricht der be- kannte Alpinist Wolfgang Gorter, Bad Tölz, zu seinem neuen Film„Vagabunden der Berge“. Die musikalische Umrahmung wird Gorter als Meister des Harmonikaspiels selbst übernehmen. Beginn: 20 Uhr. FDP- versammlung in Oggersheim. Am Freitag hält die FDP im Lokal„Bangert“ in Oggersheim eine Versammlung ab, bei der Dr. Nowak, MdB und Md, sprechen wird. In der BASF entstand gestern nachmit- tag an einer chemischen Hochdruckappara- tur eine Ueidichtigkeit, wodurch sich unter lautem Enall der Druck plötzlich ent- spannte. Dabei entwich eine Stichflamme, die einen in der Nähe sitzenden Holzstoß entzündete. Der Sachschaden ist gering, Personen wurden nicht verletzt. Umlegung von Grundsteuermehrbelastun- gen. Im Stadtkreis Ludwigshafen wurde laut amtlicher Bekanntmachung des Ober- bürgermeisters vom 14. April 1951 als Aus- gleich für die im Jahre 1945 erfolgte Grund- steuererhöhung ein Zuschlag zur Miete von 5 Prozent mit Wirkung ab 1. Januar 1951 festgesetzt. Die Bekanntmachung sowie Mitteilungsvordrucke können in der Ge- schäftsstelle des Haus- und Grundbesitzer- vereins, Kaiser-Wilhelm-Straße 12, bezogen werden. ö Wir gratulieren! Das Fest der goldenen Hochzeit feiert heute das Ehepaar Johann Schneider und Frau Katharina geborene Grissel, Ludwigshafen, Friesenheimer Str. 53. Der„MM“ gratuliert dem Jubelpaar recht herzlich. Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau: Föhn“; Spätvor- stellung:„Ali Baba und die vierzig Räuber“. Rheingold- Filmtheater:„san Antonio“; Spät⸗ vorstellung:„Zwei Frauen“. Parktheater: „Kind der Donau“; Spätvorstellung:„Der Rei- gen“.— RKaschig- Filmtheater:„Schwarzwald- mädel“.— Casino Mundenheim:„Der fallende Stern“.— Capitol Rheingönheim:„Schwarzer Adler“.— Filmtheater Gartenstadt:„Bitterer Reis“; Spätvorstellung:„Die Frau ohne Herz“. — Weißes Röss'l Oggersheim: Spätvorstellung: „Der große Sohn des Rintintin“.— Metropol Friesenheim:„Gabriela“; Spätvorstellung:„Der Weg nach Marokko“. Lichtspielhaus am Schillerplatz: Der Seeräuber“; Spätvorstel- lung:„Barcarole“. 5 Bestattungen: f 21. April: Bernhard Häcker, 74 J., Mau- dacher Straße 62, Friedhof Mundenheim, 12 Uhr.— Elisabeth Schiller, 70 J., Friesenheimer Straße 33, Hauptfriedhof, 11 Uhr.— Jakob Lenz, 81 J., Adlerstraße 27, Friedhof Munden- heim, 11.30 Uhr. Aus dezent gemuster- ten Kammgurnstoffen Einreihige Anzüge 149.175. 198. 215. Zmeireihige Anzüge 135. 159.175. 195. 2 5 2 LI 7 2 2 * und Hör 5 D Formbe ständigkeit dan elastischer Innenverarbeitung Meisterstolz-Anzüge stehen auf gleich hoher Stufe mie Meisterstolz- Mäntel und Meisterstolz · Kostume. Sito O Auserlesen hochwertiger Follstoff Vornehme Musterung O Meisterlicher Schnitt von unaufdringlieher Eleganz n. Auurm. 5 5 8 8. 85 85 8 N 3 r. 8 8 5— N f 8 8 e a 58 8 55 8 8 N. 8 8 a 0 3. 8 5 n e 8 n rr 3 Seſte 6 Freſtag, 20. Apri MORGEN 8. p— Nr 2 3 eee ö Modernste und größte Filmbühne. 9 Badens 58 d. Pralz. 1400 Sitzplätze DER FILM DER GROSSEN K O MIKE R Ein musikalischer Farbfilm außerge wöhnlichen— akHr nin und 8 EUf: rener n e 8 e 0 a 2 10 been l 8 a Beppo Brem Jupp Hussels— Willy Reichert. L 1 2 D f * en preisgekrönten esten ita- 1 eee lienischen Füm des Jahres 1951 Am Meßplatz Otto Wernicke- Karl! Napp Karl Luley An den blanken WIr ASB NEU TE! Telefon 8 11 66 H ANSI KNOTECK Telefon 446% 321 0 ge Lachschlager der Saison! 8 AuNA er große Lachschlag ö 5 . 0 ben, PIERAN CEL. 4 5 SONG OF SCHEHERAZ ADE Anges Eine Episode aus dem Leben des russischen Komponisten zurück 00 ie fidete Janbestelle ee unter genialer filmischer Verarbeitung seiner schönsten Lehlbe LEURINI Melodien, wie:„Lied über Indien“,„Caprice Espagnol“, Im 1 N Der Film der wahren Lebensfreude!„Arabesque“,„Hummelflug“ und andere, und unter Utz ei Der Film, von dem alle Welt spricht 5 5 Mitwirkung von Charles Kullmann(Früher Staatsoper des D Ein Film, der in seiner mutigen mensch- Der Film, der e ee stärkste Berlin, jetzt Metropolitan Opera New Norkg). 9 lichen Haltung kaum seinesgleichen hat Komiker vereint! Regie: Walter Reisch degr ii. Beg, der Vorstellungen: 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 3 3 a gefühn Vorverkauf tägl. ab 10.00. Tel. Bestellungen 3 18 20. Beginn: 14.00. 16.30. 19.00 und 21.00 Uhr raslieh: 1400, 1600, 18.18. 20.30 dur] Steen 1 wobei 3 Ein clctetE uit i indletmis sen S AMS T A G, 23.00 Uhr, SPRT VORSTELLUNG 87 Ein Farbfilm von unerhörtem Glan: 3 Vas muſi man ton der ne luisseit f DICK PO WELL SINE HAS SO KURBEL HRONE POWER 5 5 0 am Refplatz Ne 5 in de! ae,& PI U N DER b N HAUPTMANVNV Ein Abenteurerfiim aus den Geheimarchiven des FA 1 R Breite Straße amerikanischen Rauschgiftdezernats! 5 17 0 g 5 9 mehr Tel. 3 26 34/5 g. einla 8 voVKASTILIEN T eginn: 0 n.. 1 Mre 3 705 8. Telef 2 1, 6 e. efon 5 1 1 15.50 Johannes 3 26 34/35„ S mit IEAN PErERS Regie: Henry King 9928 17.55 UrFSrERS Jugend zugelassen! in Wi 20.00 Uhr 8 Ein Abenteuerfilm nach KARL MA eigen. 0 1 1 fl Sonntag nur 14.30 Jugendvorstellung vorsie BurfALo Bill. greift ein n mn il 8. a lungs, Beginn: 10.00, 11.48, 22.00; Sonntag 10.30, 12.00 und 22.00 Uhr Veränderte Anfangszeiten, nur 3 Vorstellungen: 14.30, 5 20.30 Uhr 8 5 5 Vorverkauf ab 12 Uhr Kasse und Kiosk. 72 888 Jugendliche vormittags—,60,—,80, 1.— Telefon. Vorbestellungen ab 10 Uhr- Ruf 3 18 96 0 dals d Verh. 5— Die Fmarbeltsgemeinschant der Mannheimer abendakademle 8 4 9255 8 2 N. SONNTAG, 22. April 1951. 10.30 Uhr KURBELe2 zeigt im Rahmen des Sonderzyklus kultureller Flm- Veranstal-— 2 85 ˙ Vierte Wiederholung g 5. e 1 5 5 1 des Großkulturfilms 8 3 25 2 LS S N eschehen aus der Süd- urs e 0 0 8 1 8 see e— 1 am Samstag, dem 21. April, in Spätvorstellung 22.30 Uhr chöne Menschen- Süd- 1 6 U. E 4 it 7 5 N eden Andes t und Sonntag, dem 22. April, in Matinee 10.30 Uhr Haien- Sitten und Ge- 8 Un Gela i 1 Verbot Lieb brauche ö uschtes Leben in Wald, Moor und Heide) erbotene Liebe) preise: 1.—, 1,50, 2.— DR 1 H 0 Gre —, 1,50, 2, Ta intri 3 88. 8 2 2 f Samstag Spätvorst. 8 ta 1 5 3 n ä a + V. 5— 8 5 8 7 4 verkauf am Sonntag ab 9.30 Uhr an allen drei Theaterkassen. 5— 5 58 5 25 e ee 1 8 0 57 5 15 5 1 Numerlerte Plätze Der Vorverkauf hat begonnen! Wir Kurbel 13.00 Uhr Der kleine Much 5 i 8 85 n U 1 2. ist bitten höfl., nach Möglichk. die Eintrittskarten im Vorverk. zu lösen. 5 8 Märchenstunde dazu Kasperl: Die gestohlenen Hühner Ein Film um Leben und Liebe Franz Schuberts. 15 * 1 8 Preise: 60. 0, 1 D JL Ermäßigte Sonderpreise: 1— 1250, 2,.— DN eee. ges 5 Lu R 5 5B 1 F 1 LMTEEATE R A Zum Freinsnelmer gibtenfest Mog daFEN Saus rae 1 25 8 5 2 g Sonntag, 22. April 1951 und jeden Mittwoch aut gegr. 1903 12 bringen wir unsere Gaststätte zur Baumblüte Abfahrt: 14.00 Uhr Paradeplatz Fahrpreis: DM 4,50. FRANKFURT MARTHA EGGERT. IAN KIEFPURA Ihre wunderbare Lüge Dieser Film vom Glück und Leid der Boheme ist vom Dreigestirn der Musik Puccini- Eggert und Kiepura“ erfüllt! „um bschels tog in empfehlende Erinnérung Eig. Weinbau Führende Küche Heute, I5 Uhr WIEDFEREROGFFNUNO Zur Autémobil- 15 Zu Ausstellung nach Sonntag „Höllenfahrt nach Santa Fee“ Bis Montag! John Wayne, Ray Milland in: Piraten im Raripischen Aeer Ein Großfarbfilm der Ueberraschungen Beg.: Tägl.: 18 u. 20.30; Sa.: 17, 19.30 u. 22 Uhr So.: 14 Uhr f. Kinder u. anschl. ab 16 Uhr Tel. 5 11 86 Beginn: 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr Fremdenzimmer— Fl. Wasser außerdem: Mittwoch, 28. April u. Sonntag, 29. April 1951. Sonntag 14.00 Uhr: Abenteurerfim„0 PI UM“ Bes, Jean Oßwald u. Sohn Abfahrt! Jeweils 8 Uhr, Paradeplatz. Fahrpr. hin U. zurück g, D Eis Montag Anna Nagnani in: E a p Kir A f der altbekannten METZ GERE aller n VULCANO 2 De Ken beo, lend. ene 8 3 5 28.— 29. 4. 51, Fahrpreis hin und zurück DM 19,—. Bei Gruppen- 2 2 C . Reg.: Wilh. Dieterle Neueröffnung der anmeldungen Ermäßigung. VP G 7, 10 Beg.: Tägl. 15.43, 17.45 u. 20.00 Uhr: Sa.: 22 Uhr 5 8 5 2. 4 Spät- Vorstellung: So. 13.30 Uhr f. Kinder: 2 Näheres un ahr Karten: und Telefon 3 21 40 fl Ulel 1 0 iel Mannheimer Omnibus-Verkehrs- Ges. m. b. H. N Jelefon 41182 Telefon 4 29 55 Telefon 4 44 00 Telefon 4 20 74 fried ichsfelder Straße 38 Hapag-Lloyd-Reisebüro, O 4, 4 Reisedienst Stürmer, 0 7, 11 Bayr. Reisedienst. Friedrichsplatz 12 D 6. 14 Otto Krause Telefon 3 11 15 im Neobau am alten Platze MANNHEIM- luisenring 38 (Ecke Holzstroſe, gegenüber Rathaus EMTR Al Waldhof Telefon 5 09 77 Träume werden Wirklienken im Schuhhaus U Kleiderschränke ab 95, DM. M OBEL- WILD, Johannes Heesters in d. musikalischen Lustspiel PPOISSS0OT Hachtflalter Täglich 18.30 und 20.45 Uhr; So. ab 16.15 Uhr. STAHLBAU NEI DRI UI Telefon 320 65 eh empfehle ff. Fleisch- und Wurstwaren in trad. Sortenstadt Tel. 8 93 01 Samstag 16.00, 22.45 Uhr: Der spannende Wildwester: STEPPENRACHH der volkstümlichen Preise Alter Meßplatz-Bunke 1(Teilzahlg.) N AN N HEN Kleiderschränke, eig. Anfert., bill. (Teilzahlung). Schreinerei, B 5, 11. Schlafzimmer mit Spiegelschrank, Rost u. Schoner zu verk. Adresse MEENR WIESENSTR. 5 TELEFON- 4407 o nionsgemößer Söte und Guclität einzusehen u. Nr. A 03189 1. Verl. METALLBAU- APPARATE BA F KEV a 50 50. Märchen- 5 SAAT AU 13.23 Stinde mit Aschenputtel willy Birgel, Cornell Borchers, Will quadflieg in DAS EWIGE SPIEL. Wochentags: 18.00, 20.30; Samst.: 17.00, 19.30 Uhr; Guterh. emaill. Badewanne, Misch- Am Aufbau waren beteiligt: batterie, m. Zub., gg. bar. Samst. b 15.30 Uhr abzugeben. Elisabeth- N straße 11, parterre inks. ENTWWURF UND BAU LEITUNG: Fer d. Rupp, Rosengartenstraße 13 N EUSER Kleiderschränke/ Schlafzim.-Teile nachlieferb. Streit, B 6, 5(K. Lad.) Waldhof Sonntag: 15.45, 19.00, 20.30 Uhr. 2 Guter Wein Maurerarbeiten: F.& A. Ludwig, K.-G., Hol- Teleton 5 5 0 1430, 25% STEPPENRACHE Gasbadeofen u. faſthoot straßze 4-8 Estrich- u. Fliesenarbeiten: Hrch. Seilnacht, Friedrichsfeld. 2-Sitzer, zu verkaufen. Tel. 4 86 65. Freitag bis Montag Spätvorstellg.: Freitag illi U H Geitehter Lügner 22.10 Unr; Samstag u. Da.-Gabardinemantel, Gr. 42, bin. 2 3 ugenottenstraße 15 UNION E. Mayerhofer, H. Sönker Sonntag 21.45 Uhr: Mönistraße 1, am Schiachtnot u 3 e 9 5. Stahltüren und Fenster: Paul Steinau, Neheim-Hüsten 5 Fr. und Mo, 20.00 Uhr; 5. unter Nr. 5 f 5 5 4 Sa. und S0. 17.00, 19.30 Hifersuch Gesundheit Pelzmantel(Kanim kast neu, Gr. 42. Matannenn Walser 1 20 Dachdeckerarbeiten: W. Golembusch. Renzstraße f feudenneim Montag, 230, Spätvorst. u. Sa. U. Schnee fich Schönheit preisw. zu verkauf. e F Schreinerarbeiten: Franz Spies, Zielstraße f Telefon 6 07 2 30. 15,00 Uhr qugendvorst., das gr. euitichen ein enen S kur schl, kerrn f Düftheimer Rotwein Klempnerarbeiten: Fritz Schmitt, Langstr. 32-34 D wender vn. lt Diane mf dle Lueg 0 Zahungserlelenterung reisw. zu verkt. Detren, W 5, 1. Rheinpfalz Kirn o. Gl. 1.30 Schlosserarbeiten: Friedr. Gordt, R 3, 1 Fiimpalast Freitag bis Montag: Buffalo- BiI1 in: Hohner-Verdi, 1a, 60 Bässe, neu, zu jedesfelder Oelgässel Stahlbau Heidrich 5 verkin. 200,- D. Gartenteldstr. 25. 90 l 5 Neckarau DER WEISSE INDIANER Ber„Die sitten der Völker“, 4 Bde. v.] Fheinpfela Etrfl. o. Gl. 1.40. Meerwiesenstraſßze 5 88 Telefon 485 66 Täglich: 20.00 Uhr; Sa. u. So. auch 17.30 Uhr 8 ETTSES8E1 FCC arten. Möesthofener Hachgraben Glaserarbeiten: Leonh. Werner, Kirchenstr.. 1 2 Verk. Warz,— 1 4 2 FHMs une Freitag bis Montag Dienstag bis Donnerstag Außerst preiswert. Emil Holz, Sa see 7. Rheinhessen Ltrfl. o. Gl. 1.60 Malerarbeiten: Stephan Mozin, Seckenh Str. 10 Feudenbeim e 4 7 mit 95 1 Paul 5 75 1 e 5 8 Mesenicher Hleinberger Karl Ziegler. Zeppelinstr. 37 Arb at in; se ster: Langerötterstraße 12. 5 N 0 j: 3 felsfon 51837 3 5 Hartmann, Käthe Hack,— Gute Möpel 2 98885„ Litrfl. o. Gl. 1.75 ee Käuffer& Co., GmbH., U 4, 25 101 FF ͤ Musili- Boten: Mstrup tg gerte: PPEIswerle mine Wasenbeimer Lahnen 5„„„V»VIß 8 ne UsikK- platten, immer das Neueste 8711 Modern Rheinpfalz Ltrfl. o. Gl. 1.80 Entwässerung: Haun Gg.& Sohn, Neckarau tr. Orp. Heute bis Musikhaus Schall, D 3, 6, Tel. 3 22 06 5 f Prolnohei Rosenstraße 55 ser n Löngen u. Batzdo einsbeimer Goldberg 2.00 8 1 St. u. LichTspiklkE a e e e e Rheinpfalz L.trfl. o. Gl. 2. anitäre Installation: Ernst Betz, Neckarvorl. Str. ge KBfertal Beginn: Wo. 19 u. 21; S0. 14, 16.30, 19 u. 21 Uhr 5 55 Dibanol- Fußbodenbelag: Ed. Armbruster GmbH., 82 Guterh. Kinderwagen(Peddigrohr 4 Collinistraße 41 Telefon 5 20 6 Nur samstags Aertal, 1 8 N 75— mik raumt auf Aepichtstrade„ eee 0.61. 1.45 Isolierungen: Rheinhold& Co. GmblI.. H.- u. D.-Fahrrad 5 8 e apielsan Karl-Ludwig- Straße 20-24 de 55 7 5 N ee e ee Str. 51. naturrein, alkoholfrei 0.70 Ladenausbeleuchtung: Rheinelektra. Mannheim, P! 51 dutern. pol Bert mat Rost u- drt Ltrfl. o. Gl. U. Kühlanlage: Brown Boverie& Cie,, 1 N f in di teiliger Matratze 60,— DM; weiß IKE 0 Und heute abend wieder in die TANZ Salt: beben pe kcen. e Nabe Ind Irhöon Mannheim-Käfertal 10 2 2 ff 66 3 wagen 70, DM umzugshalber so-„ 8 455 6 85 Könioin-Bar im 8 IE RN. feudenheim fort zu verkaufen bei N asser, Ilköte ba N 5 tal, Innere Wingertstraße 11a. l 3 Err und Grinaino„ n schreibtisch Eiche 40,-; Lederhose bie komplette Mets gerel-EInriehtunt. 5 5 Gr. 48 20, Sakko Gr. 48 20,—, gut od dec 197 urde geliefert dur je 55 3 Tanzkapellen er wart. auch Sie O 5, 14, Eingang Gockelsmarkt Wie üblich hat jeder Gast mit seiner Eintrittskarte Gelegen- heit, ein Geschenk mit nach erh., zu verk. U 4, 25 part. rechts. Mehrere He.-, Dam. u. Mädchen- Fahrräder sowie 3 Nähmaschinen Peer Telefon 32791 1 1, 3a(Breite Straße), 6 3,9 (Jungbuschstraße), Schwetzinger Str. 27, Seckenheimer Str. 110. Fa. 8 TRENGERT a co Mannheim, Seckenhelmer Straße 19, lelefon 4 125 PI ladeneinrichtung, sömtſiche fleischereimoschicel Kessel-, Rauchanlagen und Geräte alle 8 0 Nut für 21111 zu verkaufen. Haußer, Mannheim Neckarau, Rheingoldstraße 5. fi. e. Gl., 4 II TIER MaR AK 7 Hause zu nehmen. Betten Burk ſchmahne U 5 U N 9 N ee 2 8. 5 Friedrichsfeld: Calvinstraße 6, verkaufen. Gg. rtweek, 12. Heddesheim: Beindstraße 8a, g ein Ludwigshafen H 8. 1 5 5 5 0 Luzenberg: Sandhofer Straße 6, 5— We Mennbeim, C I, 8 Steppdeekenfabrik 2 gutgängige, zugfeste und gesunde Neckarau: Friedrichstrage 37, de 5 5 vuchswallache wegen Umstellung Rheinau: Stengelhefstraße 4 7 kI55 de Tel. 32221 Telefon 683 33 auf Kraftbetrieb zu verkaufen. 5 g ſo mis noοẽÜ? FROCHTs SCHWANENN/ Se 2 Adresse einzus. u. A 14342 l. Verl. 5 V. 8 8 5—— e 5 2— 2 D— 2 5 5 3 N 8. 2 7 25 N e 1 S er. 82 Freitag, 20. Aprfl 1951 Selte 7 n. MORGEN mats nisten önsten ignol“, Unter King lung 0 Uhr e r- 2 e1 fi S 30 1 kad It: G., Holz- lrichsfelc 15 -Hüsten straße 9 Be 1. 32-34 5 lenstr. 5 nh Str. I Astr. 37 I., U 4, 2 Neckarau rl. Str. 21 H., bHH. 6e 20-24 eim, P. e., al eren — e ht ung ö ö co. on 41205 aschiref er Alt 1 E- WIRTSCHAFTS-K ABEL. Das Ei des Kolumbus Wirtschafts programm des DGB a la Karl Marx Bei einer Veranstaltung des Angestellten- Ausschusses im Deutschen Gewerkschaftsbund (Ortsausschußz Mannheim) wurde bekanntgege- ben, daß der bisherige erste Vorsitzende des Angestelltenausschusses, Dipl.-Kfm. Seidlitz, zurücktritt, um die Ortsverwaltung Stuttgart zu übernehmen. Zum Nachfolger Seilitz' wurde Lehlbach gewählt. im Anschluß daran erstattete sodann Seid- Utz ein Referat über das Wirtschaftsprogramm des DGB und beschäftigte sich eingehend mit den— seiner Meinung nach— unzulänglichen Investitionsplanungen der Regierung. Seidlitz begründete seine Kritik damit, daß die durch- geführten Investitionen zu zwei Drittel durch Eigenfinanzierung errnöglicht worden seien, wobei die 21 Mrd. DM Wiederaufbau-Investi- tlonen zum größten Teile nach Rentabilitäts- grundsätzen getätigt wurden. Im Gegensatz hierzu plane das Wirtschaftsprogramm des DGB die Bevorzugung des sozialen Wohnungs- baues unter Berücksichtigung jener Landkreise, in denen zusätzliche Beschäftigungsmöglichkei- ten erschlossen werden könnten. Die Gewinne der produzierenden Wirtschaft sollten— nach Abzug der Steuern und Unternehmerentgelte — einer zentralen Bank abgeliefert werden; auch Banken und Versicherungen dürften nicht mehr selbständig über ihre Kapitalan- und einlagen entscheiden. Nach den Ausführungen Seicllitz sei es ohne weiteres möglich, rund 1 Mrd. DM an Importen einzusparen. Landesbezirks-Angestelltensekretär Maier sprach über die kommende Angestelltenarbeit m Württemberg-Baden, die unter anderem ein eigenes Angestelltensekretariat in Mannheim vorsieht und sich im kommenden Sommer mit besonderer Sorgfalt der allgemeinen Schu- ljungsarbeit widmen soll. Schließlich berichtete noch der Landesbezirksleiter Chemie, Schwarz, über die Angestellten-Tarifpolitik in Württem⸗- berg-Baden. An Hand der derzeitigen Tarif- verhandlungen versuchte er zu überzeugen, daß die einzelnen Industrieverbände getrennte Verhandlungen führen müßten, denn bei der Vielfältigkeit der einzelnen Sparten sei eine einheitliche Lohnregelung nicht erstrebenswert. Es müsse darum das Ziel aller Angestellten- ausschüsse sein, auf ihre Industrie verbände dementsprechend einzuwirken. Belgiens Kritik a m Schumanplan- Konzept Nach in Bonn vorliegenden Informationen hat die belgische Eisen- und Stahlindustrie so bedeutsame Kritik an gewissen Paragraphen des Schumanplans geäußert, daß diese Kritik in Bonn als der eigentliche Grund für die Verzögerung der Unterzeichnung in Paris an- gesehen wird. Es geht dabei nicht nur um die Zusammensetzung, sondern vor allem um die Vollmachten der Hohen Behörde. Nach Meinung der belgischen Stahlindustrie muß entgegen dem Artikel 60 des Schuman- plans die Regelung der Erzeugung und der Preise bei den Produzenten verbleiben. Es gehe dabei keineswegs darum, ein unkontrol- liertes Kartellrecht zu schaffen, doch müßte die Verantwortlichkeit der Erzeuger gewähr- leistet sein. Die belgischen Stahlproduzenten wenden sich auch gegen die jetzige Form des Artikels 61, wonach Industriezusammenschlüsse ohne Ge- nehmigung der Hohen Behörde verboten sind. Die Kontrolle der Schumanplan-Behörde dürfe sich jedoch nur auf mögliche Mißbräuche er- strecken. Deshalb schlagen die Belgier vor, daß nur diejenigen geplanten Zusammen- schlüsse zur Genehmigung vorgelegt werden sollen, bei denen die Kapazität 10 Prozent oder mehr der Rohstahl- und Kohlenerzeugungs- kapazität des gemeinsamen Marktes, oder 20 Prozemt und mehr der Erzeugungskapazität des gemeinsamen Marktes betragen würde. Auch hinsichtlich der Preiskontrolle nach Artikel 56 des Schumanplans werden die Voll- machten der Behörde nicht akzeptiert. Nach dem Vorschlag der belgischen Industrie soll die Hohe Behörde hinsichtlich Preise und der Er- zeugungsregelung nur daun handeln dürfen, wenn von seiten der Beteiligten eine Unter- lassung vorliegt. Außerdem kritisjert die bel gische Eisen- und Stahlindustrie die flach Arti- kel 54 vorgesehene Einrichtung der Einzelpro- gramme bei Investitionen. K URZ NACHRICHTEN ECA will weiter Getreide und Agrarprodukte liefern Westeuropa wird auch im vierten Marshallplan jahr— 1951/2 erhebliche Mengen an Brot- getreide und anderen Agrarerzeugnissen von der ECA erhalten, geht aus einem Bericht der Mar- shallplanverwaltung hervor. Darin wird betont, daß die Brotgetreidelleferungen der ECA für Westeuropa auch dieses Jahr in der gleichen Höhe Wie 1950 fortgesetzt werden müssen, um den mit der Bevölkerungszunahme und im Zuge der Ver- teidigungsprogramme gestiegenen Bedarf der westeuropäischen Länder zu decken. Der west- europäische Einfuhrbedarf an Brotgetreide wird von der ECA für 1951 auf rund 180 Mill. Bushel geschätzt. Er soll zu zwei Dritteln durch ECA- Zuweisungen gedeckt werden. Allein die USA werden dem Bericht zufolge 35 bis 40 Prozent die- ser Menge liefern. Ferner sollen Westeuropa im Rahmen des ERP erhebliche Mengen an Oelen und Fetten sowie an Baumwolle zur Verfügung gestellt werden Der größte Teil der von der ECA zu liefernden Agrarerzeugnisse soll wiederum in dle Bundesrepublik, nach Italien, Griechenland und Frankreich gehen. Bufimi schröpft BdL Der Gesetzentwurf Über die Verteilung des im Geschäfstjahr 1930 erzielten Reingewinns der Bank deutscher Länder ist dem Bundesrat zugeleitet worden. Das Gesetz sieht die Beteiligung der Bundesrepublik am Reingewinn der Bd vor, da die Gewinne der Bank fast ausschließlich auf den Zinsleistungen des Bundes und auf der Ausübung des Notenprivilegs beruhen. Die veranschlagten Bundesanteile am Reingewinn der Bd sind be- reits im ordentlichen Haushalt für das Rechnungs- jahr 1950 mit dem geschätzten Betrag von 80 Mill. DM eingestellt worden. Marshallplan-Lieferungen für Besatzungsmacht Für die Lieferung von Marshallplan-Waren an Dlenststellen der Besatzungsmächte ist nach einer Mitteilung der Warenrevisſonsstelle bei dem Bun- deswirtschaftsministerium für den Marshallplan die Genehmigung der Warenrevisionsstelle erfor- derlich. Dieser Genehmigung bedarf es nicht für Marshallplan-Waren, die nach der Einfuhr verar- beitet oder wesentlich bearbeitet worden sind. Die Genehmigung wird nur in besonderen Aus- nahmefällen erteilt. Sie ist auch dann erforderlich, wenn ein mandatorischer Auftrag auf Lieferung von Marshallplan-Waren in unverarbeitendem oder nicht wesentlich bearbeitetem Zustand erteilt wor- den ist. 14 210 Ballen Baumwolle für Westdeutschland Das amerikanische Handelsministerium hat die Ausfuhr von weiteren 14 210 Ballen Baumwolle aus den UsA nach der Bundesrepublik genehmigt. Wie Sprecher dazu erklärten, nätten bereits 22 Länder im Rahmen des bisherigen Baumwollaus- fuhrprogramms aus USA ihre volle Quote erhal- ten. Für weitere 186 Länder selen noch nicht alle Exportlizenzen ausgestellt worden, hinzu komtint auch die Bundesrepublik, der noch 40 000 Ballen zustehen. Margarine bereits weniger gefragt Die westdeutsche Margarine- Industrie klagt, wie aus Industriekreisen Übereinstimmend be- richet wird, in letzter Zeit über Absatzschwierig- keiten, obwohl man bereits zu Beginn dieses Mo- nats freiwillig die Produktion um etwa 30 Pro- zent eingeschränkt hatte. Als Ursache wird an- gegeben, der Handel habe in den letzten Monaten sich übermäßig eingedeckt, so daß er nunmehr zunächst seine Bestände verkaufen wolle. Schwedenerz für Ruhrkohle In einer Konferenz, die dieser Tage stattfand, nat der Direktor der schwedischen Erzgrube Staellbergs Grufve A. B. Ludvika den Vertretern der westdeutschen Stahlindustrie die Bereitschaft Schwedens zum Ausdruck gebracht, um Erz im Austausch gegen Ruhrkohle nach Westdeutschland zu liefern. Eine Realisierung dieses Angebots 18t jedoch, wie von seiten der Ruhrindustrie erklärt Wird, in erster Linie von einer Herabsetzung der deutschen Kohle- Exportquote abhängig. Erhard-Kundgebung zu groß, denn Saal ist zu klein Wie in Bonn verlautet, wird der Andrang für die am 21. April in Bonn stattfindende Kundge- bung der Witschaft unter dem Motto„Beitrag des deutschen Unternehmers zum wirtschaftlichen Wiederaufbau“ so groß sein, daß sich das Audi- torlum maximum der Bonner Universität zu klein erweist. Die veranstaltenden Verbände sehen sich deshalb gezwungen, in Bonn nach einem größeren Kundgebungsraum zu suchen. Die Kundgebung, auf der Professor Erhard spricht, wird jedoch auf alle Fälle stattfinden. UdssR an Prager Mustermesse beteiligt Entgegen früheren Meldungen wird die Sowiet- union doch auf der Prager Mustermesse im Mai vertreten sein, berichtet die amtliche Nachrichten- agentur CTRK. Am 30. März hatte die kommunisti- sche Zeitung„Rude Pravo“ berichtet, daß sich die UdssR nicht an der Messe beteiligen werde. Neuer Eisenbahner-Betriebsrat in Mannheim Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutsch- lands, Unterbezirk Mannheim, teilt uns mit: Die Betriebsratswahl bei der Bundesbahn vom 5. und 6. April hatte bei der Ortsverwaltung Mannheim folgendes Ergebnis: Wahlberechtigt waren Abgegebene Stimmen 5 539= 86,4% Ungültige Stimmen 504= 9,9% Zu wählen waren insgesamt 187 Betriebsräte und zwar 83 Betriebsräte im Lohnverhältnis und 6 143 Bedienstete 104 im Beamtenverhältnis. Von diesen 187 Ge samtbetriebsräten erhielt die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands 175 93,6% die Gewerk- schaft der Bundesbahnbeamten- und Anwärter 12 6.40%. Die neugegründete Gewerkschaft Deut- scher Lokführer hat keinen Sitz erhalten. Keine Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträger Zur Frage der Deckung der Sozialrenten, die bekanntlich um 28 Prozent erhöht werden sollen, erklärte Bundesarbeitsminister Storch unserem Bonner vertreter, daß nicht eine Erhöhung der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge zur So- zlalversicherung in Frage käme. Der Bundes- finanzminister hat bis zur stunde noch keine Dek kungsvorlage für die Mehrausgaben in Höhe von schätzungsweise 1,2 Mrd. DM gemacht. Strafbare Gemeinde-Vorstände Die Preisbildungsstelle beim Reglerungsprä- sidenten der Pfalz macht darauf aufmerksam, daß das Versteigerungs- bzw. Submissionsverbot für Rundholz nach wie vor in Kraft ist und Zuwider- handlungen strafrechtlich verfolgt werden. Das Verbot sei von vielen pfälzischen Gemeinden in den letzten Wochen nicht beachtet worden, 89 daß gegen eine Reihe von Gemeindevorständen Straf- maßnahmen ergriffen worden seien. Us A-Einfuhren steigen an Die Ausführ der vereinigten Staaten erreichte im Februar 1951 den Höchststand seit Mitte 1949, wie das àmerikanische Handelsministerium mit- teilt. Sie betrug im Berichtsmonat 1078, Millionen Dollar gegenüber 736,6 Millionen Dollar im Mo- natsdurchschnitt des Jahres 1950. Dagegen ging die Einfuhr der USA von 1022 Millionen Dollar im Januar auf 907 Millionen Dollar im Februar zurück. Ein„German Export Catalogue“, der die Waren- gruppen„Maschinen und Apparate“ umfaßt, er- schien viersprachig in Meyers Verlagsanstalt Gm. b. H., Mannheim. Sein Ziel ist die Schaffung eines für den Gebrauch im Ausland geeigneten Nachschlagewerkes für die deutsche Exportindu- strie. Uebersichtliche Einteilung der Erzeugnisse nach Warengruppen und saubere, fotografische Darstellungen kennzeichnen dieses Werk, das ais geeignetes Werbemittel für unsere Exportwirt- schaft anzusprechen ist. „Wirtschafts-Jahrbuch 1951“, der Süddeutschen Zeitung, München, nennt sich die 107 Seiten starke Broschüre, die wie alljährlich über die wirtschaft- liche Situation des In- und Auslandes(mit dem 1. März 1951 abschließend) berichtet, einen umfas- senden Rückblick über die gesamte Nachkriegs- Wirtschaft bietet und Sleichzeitig als Vorschau Wirtschaftspolitische Ziele aufzeigt. Ubersichtliche, graphisch, gut gelungene statistische Darstellungen und interèssante Vergleichstabellen vervollstän- digen das in Reportagenform zusammengefaßte Werk, dem Wirtschaftsminister Dr. Hanns Seidel —— 65 das Vorwort schrieb. lagen bentllloercden S Koha. a hingt sofort b Senne bei obe, ee eee eee eee, Hagenbenhn erben, filfeffin Ie Ju, d 0 Bauplätze Almenhof, für Einzelhaus, fur Doppelhaus, für 4—5-Hausblock, ebenso Ruinenplätze günst. zu vk. Karl Hech. Weidner,. Grundstücksverwertg., Mannheim, V3, 19. Telefon 4 47 70. 3 mit Wochenendhäusel, nahe Hemsbach u. Sulzbach für 23000,— zu verkfn. Alleinbeauftr. Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00. IM MOSG ITE N Unsere liebe, Großmutter, Tante, Frau 2 Elisabeth Nohe geb. Philipp ist am Mittwochabend, wohl- vorbereitet, im 382. Lebensjahr in den Frieden des Herrn ein- gegangen. Ludwigshafen/ Rh., 19. April 1951 Röntgenstraße 5 In stiller Trauer: Geschwister Nohe Die Beerdigung findet Sams- tag, 21. April 1951, 10.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mann- heim statt. gute Mutter, Schwester und JCerschzfis AMZEleEN e Zubehörteile uus aller Art liefert Elektro-Brucken- heimer, M 6, 17, ele ton 412 65 IPMHA-TRANSFORITE und Liefer fahrten. Telefon 8 14 62. Klein- und Kleinst-Transporte VALTIN, Dalbergstr. 6, Tel. 3 26 28. [DTontegzglicu ft a Stets erhältlich bei den bekannten Fachgeschäften Franz, u. Engl. privat. Tel. 4 31 74. Hittels trage Ruinengrundstück mit 2 Läden, leicht ausbaufähig. zu verk. Erfor- derlich etwa 12 000, DM. Immob.- Büro Rich. Karmann, Rosengarten- straße 34, Telefon 412 73. Iktenmappen clirekt v. Hersteſer Vollrindieder ob 0% 13,80 Obstgrundstück, Baugel. Hemsbach, gü. z. vk. Ang. u. Nr. 03161 a. V. Trümmergrundstück(Almenhof) für 8000, DM nur gg. bar zu verkfn. Angeb. unt. Nr. 03209 a. d. Verlag. Kl. Gartengrundstück mit Wohngel. od. Leerzimmer m. Garage ges. Mannheim, Ul 3, 7. Jungbuschstr. Angeb. u. Nr. 03326 an d. Verlag. T eesschito nes 100. Den Be ohnung Boxer(Rüde, gestromt) entlaufen. Abzugeben: Sattler, Mönchwörth⸗ straße 116. Wer MM Inserate liest, kauft günstig, weil er bequem überblicken kann, was die Geschäfts- welt bietet Bauingenieur übernimmt Planun- gen, Massenberechn,, stat. Berechn. Angebote u. Nr. 03384 a. d. Verl. . 8 EN AN NI MACHU NEN 1 Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Arbeiten: I. Steinhauerarbeiten(Kunststein) für den Wiederaufbau der Häuser Kleine Adlerstraße und Geierstraße; 2. Zim- merarbeſten für den Wiederaufbau der Häuser Kleine Adler- u. Geier- straße; 3. Zimmerarbeiten für den Wiederaufbau Erlenhof; 4. Schlos- erarbeiten für die Wohnbauten an der Neckarauer Straße; 5. Zimmer- arbeiten(Bauzaum für Pendler wohnungen der Schönausiledlung. An- gebotsvordrucke können ab Freitag, den 20. April 1951, in unserer Ge-: schäktsstelle Max-Joseph- Straße 1, Zimmer Nr. 14, abgeholt werden. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. Vergebung von Fuhrleistungen. Die Ausführung von Fuhrleistungen mit Pferdegespannen bei Straßenbau- und Straßgenunterhaltungsarbeiten in der Gemarkung Mannheim im Rechnungsjahr 1951-52 wird öffentlich ausgeschrieben. Die Vergebung wird in 10 Losen, welche je die Lei- stungen für einen Bezirk umfassen, durchgeführt. Angebotsunterlagen sind beim Städt. Tiefbauamt, Abt. Straßenbau, Mannheim, U 2, 6, Zimmer 31, erhältlich, wo auch nähere Auskunft über Lage und Um- ktang jedes Bezirkes erteilt wird und die Pläne eingesehen werden können. Eröffnungstermin: 26. April 1951. 11 Uhr, beim Städt. Tief- bauamt Mannheim, U 2, 6, Zimmer 31. Errichtung eines Tannklagers. Die Firma Minera Mannheim, Rhenania- straße 130-132, beabsichtigt, im Hafen Rheinau, mittleres Becken, Lg. 15736 ein Umschlags- und Tanklager für Mineralsle zu errichten, Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen beim Amt für öffentliche Ordnung, Mannheim, inner- halb von 14 Tagen, vom Tage der Veröffentlichung an, vorzubringen. Spätere Einwendungen gelten als versäumt. Die Beschreipungen und Pläne liegen während der Einspruchsfrist auf Zimmer 52 des Amtes kür öffentliche Ordnung zur Einsicht offen. Städt. Amt für öffentliche ordnung Abt. II/. 3 alleinige Inhaber der Holzgroßhandlung Fritz Riefenstahl in Mann- eim-Neuostheim, Dürerstr. 126, hat durch einen am 16. 4. 1951, 16 Uhr, eingegangenen Antrag die Eröffnung des Vergleichsverfahrens zur Ab. 207 des Konkurses über sein Vermögen beantragt Gemäag 8 11 er Vergleichsordnung wird bis zur Entscheidung über die Eröffnung 805 Versleichsverfahrens der Dipl.-Kfm., Dipl.-Volkswirt Dr. Kurt F. Vantec leber, Mannheim, Mollstr. 36, Telefon 4 01 74, zum vorläufigen erwalter bestellt. Mannheim, den 17. April 1951. Amtsgericht BG 5. MIETIGESUCHE Angebote unter Nr. P 14252 an Butter-Spezilalgeschäft sucht in erstklassiger Lage Laden mit Nebenräume den Verlag 1-2 möbl. Zimmer Innenstadt, von Herrn sof. gesucht. Angebote u. Nr. 03327 a. d. Verl. Schlafstelle v. Herrn, Ende 40, ge- sucht. Ang. erb. u. Nr. 03314 a. V. 1 Zimmer in Innen- oder Oststadt zu mieten gesucht. Angebote mit Preisangabe u. Nr. 03202 4. d. Verl. Möhl. Zimmer von Herrn gesucht, Nähe Oststadt oder Käfertal. an- gebote unt. Nr. 03203 4. d. Verlag. 2 berufst. Damen Beamtinnen) su- chen 3 Zimmer m. Kü., Bad usw., Oststadt od. Almenhof bevorzugt.- Angeb. u. Nr. 03336 an d. Verlag. Rentner, alleinst., sucht Leerzimm. Angeb. unt. Nr. 03361 an den Verl. Möbl. Zimmer von Herrn gesucht. Angeb. u. Nr. 03341 àn d. Verlag. Beamtenwitwe sucht leeres Zimmer zum 1. 6., Nähe Schlachthof. An- gebote u. Nr. 03344 an den Verl. Jung., berufst. Mädchen su. ab sof. Schafstelle od. Zimmer, Mannheim od. Feudenheim.- Angebote unt. Nr. 03345 an den Verlag. Suche Mansarde gg. gute Mietzahlg. Angeb. u. Nr. 03346 an d. Verlag. Gesucht in Mannheim 1- od. 2-Zim- mer- Wohnung mit Küche geg. Bau- kostenzuschuß. Angebote unter Nr. P 14 255 an den Verlag. 2- Zimmerwohnung m. Küche u. Zu- behör für einen verheir., kinder- losen Werksangehörigen in verant- Wortlicher Stellung gg. Baukosten- zuschuß gesucht. Angeb. an die A.-G. der Dillinger Hüttenwerke, Werk Mhm.-Neckarau. Eisenbahn- straße 10-12. Neubauwohnung in Mannheim, Nähe Wasser- turm, 2 Zimmer u. Küche mit eingerichtet. Bad, Miete 100 bis 125 DM, sofort gesucht. Abwohnbar. Baukostenzuschuß steht in Höhe von 3-400 DNN sofort zur Verfügung. Angeb. unter Nr. P 14257 an den Verl. 7. Rypothek gewährt Versicherungsgesellschaft gegen Ueberlassung einer 3- oder 4- Zimmer-Wohnung für ihren lei- tenden Angestellten. Angeb. un- ter Nr. P 14254 an den Verlag. 2 möbl. Zimmer mögl. mit Küchen- u. Badben., v. berufstätiger Dame gesucht Angebote unter Nr. FP 14258 an den Verlag Gut ausgestattete Ih ne Modu mit gr. Diele, Bad, Nebenr., in nur gut. Wohnlage gesucht. Baukostenzuschuß kann gestellt werden. Angeb. u. Nr. P 14256 an den Verlag Leerzimmer(Mans. od. Sout.) ges. Angebote u. Nr. 03382 a. d. Verl. Industriekaufm., Akad., su. p. sof. möbl. Zim., mögl. m Badb. Ostst. bevorz. Angeb. u. Nr. 03376 a. V. beseitigt schnelle. eher Dose OM 3.2 extro verst. OM 3,73 Johrzehnfelong bewährt 8 Es hilft Wirklich! egen Pickel, Mitessef Dose DM 3.— Erhöltlich in ollen Fochgeschöften Orog. Ludwig& Schütthelm. 0 4, 3 Nizza- Parfümerie à d. Planken, O 6,4 Drog. Alb Goßmann, H 1, 16, Marktpl. Sharme, Parf u Kosmetik, L. I. 2 Planken-Brogerſe Gebr Erle, D 2.9 Parfümerie Leo Treusch, N 1, 27 Sees 8 2 9 Lindes Fued., denn dieses gute Kaffeemittel wird nicht nur aus den besten Rohstoffen spezlell geelgneter Provenlenzen her- gestellt, alle Zutaten slnd sogar 3- stufig vor aufgeschlossen. Darum schmeckt es auch so voll, würzig und doch so milde. S TEIIL EN. AN GESOTLIE 3 und Teile von zum 1. 7. 1951 gesucht. Vertreter für Landbezirk Baden, Pfalz Es kommen nur Bewerber in Be- tracht, die über nachweisbare Erfahrungen verfügen u. branche: kundig sind. Wohnsitz: Mannheim, Ludwigshafen od. Karlsruhe. Handschriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf und Lichtbild àn: LINGNER- WERKE, Düsseldorf, Fichtenstraße 119 Württemberg HEIDEIBBRGE POST EXCHANGE sucht ab sofort für Mannheimer Dienststelle 10 VERKRUFER U. LAGERVER WALTER SS Wie 13 BUFETTVERKAUFER(vorzugsw. mönnl.) Nur Bewerber mit guten englischen Sprachkenntnissen, in Mannheim od. Umgeb. wohnhaft u. zur Zeit nicht bei einer Einheit der Us Army in einem festen Arbeitsverhältnis stehend, wollen sich persönlich vorstellen beim Deutschen Arbeitsamt Mannheim, Zim. 7 u. 97. Uebliche Bewerbungsunterlagen sind mitzubringen Nicht mismutig werden! Depreiſionen und Schwäche de⸗ zwingen wir durch die kraftſpen⸗ dende, nervenſtählende und blut⸗ erneuernde Doppelherz⸗Kur! DunneElHE e Nur in Ngothehen und Orogerien Dirnen Kaufe alte Autobatterien Hilsenbeck. Waldhofstrage 32. AUTO- VERLEIH ARCHITEKT erste Kraft, flotter Zeichner. f. Architekturbüro sofort gesucht. Angeb. m. Zeugnisabschr. und Probezeichnung. u. Nr. P 14251 an den Verlag. Maschinenfabrik in Darmstadt sucht selbständige Vorkalkulatoren f. Mech.- u. Montageabteilungen. Bedingung: Reta-Ausbildung.- Angebote unter Nr. P 14341 an den Verlag Junger Herren- und Damenfriseur sowie Lehrmädchen gesucht. Ange- bote unter Nr. P 14261 a. d. Verl. Besteckfabrix sucht rührige privat-Vertreter(innen) f. d. verkauf mmrer Bestecke. Hohe Provision, Günst. Teilzah- lungs bedingungen. Ausführl. Bewerbg. m. Refer. u. Nr. 1940 b ar ANNON CEN FOERSTER, Düsseldorf, Königsallee 58. Tüchtige Hauslererin in Wäsche ge- sucht. Angeb. u. P 03322 à. d. V. Jüngere Hilfe für Gesch.-Haush. so- wie Laden sof. gesucht. Angeb. unter Nr. 03310 an den Verlag. Ehrliche saub. Stunden- od. Monats- frau nach Feudenheim gesucht. Adr. einzus. u. Nr. A 03317 a. d. V. Fleiß. Küchenhilfe sowie Flickfrau für Weißzeug zum 1. 5. 51 gesucht. Adr. einzus. u. Nr. A 03298 1. Verl. DLekikllleune gn Stin. Teilhaber m. 10—13 000, DM T. gutgeh. Einzelhandelsgesch. ges. Angeb. u. Nr. 03343 an d. Verlag. [Laut efsuc ue KUPFER N Messing, Blei, Zink sowie Gu und Alteisen verkaufen Sie vorteilhaft an Pet. Kamps, U 4, 9. Tel. 3 22 88. Ehrliche, fleigige möglichst perfekt, in guten Ge- schäftshaushalt(2 Erwachsene, 2 Kinder), gute Behandlung, 2z. 1. Mai gesucht. Frau Bazlen, Mannheim, O 2, 1 Lehrmädchen als Fotolaborantin sofort gesucht. Foto-Frey, Langerötterstraße 12. Kleiderschrank u. Matratze ges. Angeb, u. Nr. 03147 an d. Verlag. Moniereisen gegen Barzahlung zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. P 03303 an den Verlag. den kaufe schirr, Messing, Blei, Zink Alu., Badesfen, Alt- eisen, Lumpen u. Papier. Keickert, Neckarst., Uhlandschule. Tel. 8 01 68 Kupfer, Zinn- Ge- Gebr. vervielfält.-App. sof. gesucht. Barzahlg Ang. u. P 14253 an d. V. Guterhaltenes Gummi- Fransportbanel 400420 breit, 31 m Ig., gesucht. Ang. u. Nr. P 14259 an d. Verl. Eismaschine, evtl. Handbetrieb und Konservator zu kaufen, evtl. in Miete gesucht. Angebote unter Nr. 03378 an den Verlag. [LEM funeE Nn Sehr gutmöbl. Zimmer zu vermiet. Angeb. u. Nr. P 03363 an d. Verl. Etwa 80 am großer Raum, f. Büro, Lager geeignet, part., Nähe Was- serturm, sof, zu verm. Angebote unter Nr. P 14260 an den Verlag. Büroräume an der Rheinstraße Herrliche Büroräume im 2. u. 3. Obergeschoß(350 am Nutz- fläche) gegen aufrechnungsfäh. Baukostenvorlage zu vermiet. Fertigstellg. d. Neubaues Spät- sommer 1931. Angebote erbit- tet der Alleinbeauftragte: 5 HANS SIMON, Treuhand- u. Immobilienbüro, Mannheim, D 3, 15 Luhl reiche Rehlamalionen von Bewerbern veranlassen uns, die Auftraggeber von Stellenangebots- Anzeigen ausdrücklich derum zu bitten, den Einsendern sobald als möglich hre Bewerbungsunterlagen curückzureichen Zeugnisse, begisu-; digte Abschriften und Photos stellen tür die Bewerber wertvolle Unter- lagen dar, deren Wieder bescmaffung — soweit Überheupt möglich— mit deträchtlichen Kosten verbunden ist. [Dstkitkü-SEsu cn Vertrauensstellung als Pöriner von geb. Herrn m. tadellosem Be- nehmen, kfm. geschult. gewandt u. umsichtig, m. einwandfreiem Leu- mund u. la Referenzen ges. Gef. Zuschriften u. Nr. 03194 f. d. Verl. Welches Unternehmen od. Behörde legt Wert auf einen älteren. zu- verl., verh. Kraftfahrer, mögl. mit Unterkunft? Angeb. unt. Nr. 03300 an den Verlag. Ehrl. Frau sucht Halbt.- od. Std. Beschäft. Angeb. u. Nr. 03265 a. V. Kriegerwitwe oh. Anhang, Kennt- nisse in Büro- und Haushalt, sucht dringend Arbeit. Angebote unter Nr. 03219 an den Verlag. Kinderpflegerin, 23 J., su. entspr. Beschäftigung, mögl. in Mhm. od. Umgeb. Ang. erb. u. P 03312 à. V. Leidens! Darlehen his 6 000. 0 geg. gt. Zins u Sicherheit gesucht. Angebote u. Nr. 03412 a. d. Verl. Opel-Olympia, 50. Telefon 407 89. Alo. Auer Grogreparaturwerk komplette Einzelanfertigung aller Typen Tankreparaturen Erich Spannage! MANNHEIM Langerötterstraße 23, Tel. 5 34 04 Leih-Auſos senz— Olympia- VW.— Gutbrod guionaus Schwind. f 8. 17 fel. 4 20 1 B. 5. A. Moe re RNA DER 350, 500, 650 cem, Ein- d. Zwei- Zylinder. Riesenacker& Romich seckenheim, Kloppenheimer Straße 34, Telefon 4 72 48 Opel-Ohympia Baujahr 49, Ia Zustand, mit allen Schikanen, Volkswagen in bestem Zustand billig abzugeben. Metfert. Mannheim, L 7, 3. VW Export, 30, gel,, braun; Olympia, 49, Opel-Kadett, Mercedes 170 V, graue Lim., 48, u. and. gute Pkw. sehr günst. süd westd. Auto-Nachweis Tel. 4 03 04, Aug.-Bebel-Str. 78 Ford- Taunus in gut. Zust., neu bereift, 2800 PM, Kleinmotorrad wird evtl, in Zahl. gen. Waldh.-Gartenst., Wotanstr. 34 Opel-Kedett Exportausführg., atür., neuwertig, umständeh. preisw. zu verkaufen. R. Huba, Lorsch, Heinrichstr. 22, Telefon 131 Bensheim. NSU-Fox-Luxus 1950, gebr., zu ver- kaufen. Seckenheim, Kloppenhei- mer Straße 34, Telefon 4 72 48. DKW- Meisterklasse F 7 v. Priv. zu verk. Angeb. u Nr. P 03367 a, d. V. Olympia 1,3 Ltr. Kabr., Ia Zust., m. Ersatzmotor f. 1900.— DM zu verk. Angebote u. Nr. 03373 à. d. Verl. 1 Motorrad Triumph, 200 cem, Bau- Jahr 1936, in gutem Zustand, zu verkauf. Müssig, Mannheim, Bun- senstraße 10, Telefon 5 10 79. Opel- Olympia, Mod. 37, m. Radio u. Aufklappbarern Verdeck sow. An- hänger zu verkfn. Telefon 3 19 18. Lkw. 3½ t Benz- Diesel, s. gt. Zust., zu verk. Ang. u. Nr. 03297 a. d. V. Lkw. Diesel, 4 Tonnen, Baufahr 30, Lkw. Diesel, 3 Tonnen, Bauj. 42, Pkw. 1100 cem, günst. abzugeben, evtl. Zahlungserleichterung. Ange- bote unter Nr. 2302 a, d. Verlag. Fahrber. 3-Rad-Lieterwagen 200 cem zu verkaufen B 5, 1719. 2 Opel, 1.2 Liter, sehr gut erhalten Motorrad. Viktoria, 200 cem, ein- Wandfreier Zustand, abzugeben bei Meffert Mannheim, L 7, 3. Opel- Kadett, gut erhalten, zu ver- 5 5 5 09 79. Suche 2 PKw.-Reifen, 4% 5,00 K 17. Telefon 414 57. 1 Seite 8 MORGEN Freitag, 20. April 1951 Wir haben nichts zu lachen/ von Christian Leliwa Das Lachen wurde selten, und das La- cheln starb nahezu aus. Es beunruhigte einige Amerikaner, und sie entschlossen sich, „Miss Smile“, die Königin des Lächelns zu suchen. Im vorigen Jahr erwählten sie die Filmschauspielerin Juliane Fabian, eine lie- benswerte junge Dame, die wunderschöne Augen, ein kleines Näschen und schneeweiße Zähne hat. Und sie drückten ihr ein vergol- detes Zepter in die Hand. In einer An- sprache hieß es, ihr Lächeln sei ein Geschenk des Schöpfers, es sei nahezu vollkommen. In diesem Jahr suchen sie das vollkommene Lä- cheln. Sie suchen mit großem Eifer, und so- gar die Vereinigung der Blumenhändler der Vereinigten Staaten sucht mit. Ihr Sprecher erklärte, es sei eine harte Nuß. Es sei 80 schwer, da die Menschheit zwar Lust hätte, zu lachen, ihr das Lachen aber mehr und Kulturnachrichten Das dreiaktige Schauspiel„Der Bote“ von Gabriel Marcel wurde im Bielefelder Stadt- theater uraufgeführt. Es ist 1949 als Buch zu- sammen mit dem Drama„Das Zeichen des Kreuzes“ unter dem Titel„Einem anderen Reich entgegen“ erschienen, aber in Frankreich noch nicht aufgeführt worden. Die Handlung beginnt mit der geheimnisvollen Rückkehr eines tofkranken Vaters aus einem Lager zu seiner Familie, die durch politische und welt- anschauliche Gegensätze zerrissen ist. Wider- standsbewegung, Kollaboration und politische Gefahren aus Ost und West sind das tragende Element des Stückes in dem der Dichter, der sich als Vertreter eines„Neo-Sokratismus“ be- zeichnet, den christlichen Glauben in Gegen- satz zur atheistischen Verneinung setzt. Das Werk wurde unter der Spielleitung von Benno Hattesen und mit Traute Fölß und Carl-Heinz Emmerich in den Hauptrollen erfolgreich auf- geführt. Es ist das erste Stück Marcels, das in deutscher Sprache aufgeführt wurde. Von Hans Vogt, der als Dozent an der neuen Mannheimer Musikhochschule tätig ist, wird im Rahmen des Niederrheinischen Musik- kestes“(vom 18. bis 22. Mai 1951) in Düsseldorf ein„Konzert für mehrchöriges Orchester“ auf- geführt. Im Mittelpunkt dieses 1818 begründe ten Musikfestes steht in diesem Jahr das mo- derne Chorwerk; außerdem werden Komposi- tionen von Poulenc, Hindemith, Martinu, Mes- siaen und Drießler dargeboten. Eine Matinee „Musik der Gotik“ und eine Aufführung der „Elektra“(mit Erna Schlüter, Margarete Klose und Margarete Teschemacher) ergänzen das Programm dieser Tage, die unter der Gesamt- leitung von Generalmusikdirektor Heinrich Hollreiser stehen. gv. Die Erhaltung des Droste-Hülshoff-Museums in Meersburg am Bodensee wurde durch das Bundesinnenministerium mit einem Bauzu- schuß von 5 000,— DM aus einem Kulturfonds gefördert, nachdem die Meersburger Stadtver- waltung und die Badische Regierung in Frei- burg bedauert hatten, keine Geldmittel für seine Erhaltung freimachen zu können. Hans Müller-Kray, dem Chefdirigenten des Süddeutschen Rundfunks, ist anläßlich der Einweihung des neuen Sendesaals von Radio Stuttgart in der Villa Berg vom württember⸗ Sisch- badischen Ministerpräsident der Titel 8 Generalmusikdirektors verliehen wor- en. „Die Komödie Kurpfalz“ wird am kommen- den Samstag im Rokoko-Theater Schwetzin- gen„Den Fall Winslow“ aufführen. Das Stück Wurde Ende des vorigen Jahres für die Lud- Wigshafener Theatergemeinde einstudiert und erzielte einen schönen Erfolg. Osthandel noch kleiner schreiben Die beiden Beauftragten des amerikanischen Senats zur Untersuchung des deutschen Ost- Handels, Kenneth R. Hansen und Lewis M. Lin d, sind von Bonn kommend in Frankfurt eingetroffen, sie haben während eines latägigen Aufenthaltes in der Bundes- republik in Berlin, Hamburg, Frankfurt und Bonn mit den zuständigen deutschen und amerikanischen Stellen über eine Unterbin- dung des illegalen Ost-West-Handels kon- feriert. Selbst wenn die Mengen von Stahl und . Eisen, die vor Ausbruch der weltpolitischen Beunruhigung legal in die Ostzone geliefert Wurden, eingerechnet würden, dann kämen diese Mengen noch lange nicht an die Quoten 5 heran, die andere Staaten in die Länder jen- seits des Eisernen Vorhanges geliefert haben. Es ist wichtig, dies festzustellen. Es ist wich- tig, darauf hinzuweisen, daß wieder einmal eine Diffamierung der deutschen Wirtschaft im Gange ist, deren Endzweck sein könnte, dar- zutun, daß die bösen Deutschen kein Stahl und Eisen erzeugen dürfen. 5 Zunächst sprech man von einigen 100 000 t, schließlich waren es knapp 100 000 t und zu- letzt wurde ein umfangreicher Apparat auf- gezogen, um die insgesamt rund 30 000 t be- tragenden Lieferungen aus Westdeutschland über Westberlin in die Ostzone zu überprüfen. Wieviel Porzellan bei dieser Sensatlonsmache- rei zerschlagen wurde, bleibt schamhaft ver- schwiegen, denn die Sensationshascher müßten ich ja selbst an der Nase fassen. Was eigentlich geschah, was wirklich vor- UHegt, geht aus den gegenwärtig im Bundes- Ministerium gewälzten Akten, die bereits er- hoeblichen Umfang gewonnen haben, hervor. ES werden Eisen- und Stahlgeschäfte überprüft, die Lieferungen irn Gesamtumfange von 28 675 ˖ 5 Verordnung gegen den illegalen West- Ost- 5 5 Handel Zur Unterbindung des illegalen Warenver- 55 mit der Sowjentzonenrepublik, der er- kfabhrungsgemäß häufig über Westberlin läuft, hat das Bundeswirtschaftsministerium eine Verordnung uber den Warenverkehr zwischen der Bundesrepublik und Westberlin ausgear- beitet. Denach sind für den Warenverkehr aus dem Bun für Waren der gewerblichen Wirtschaft und für Erzeugnisse der Ernährungs-, Land- und Forst- wirtschaft Warenbegleitscheine erforderlich. Private Expreßgutsendungen mit einem Ge- wicht bis zu sieben kg, private und geschäft liche Postpakete bis zu 20 kg und private und geschäftliche Päckchen bis zu 2 kg sind bei der Debersendung nach Berlin genehmigungsfrei, sofern sie keine Waren der Vorbehaltliste ent- Balten. 5 eber den Luftverkehr enthält die Verord- nung des Bundeswirtschaftsministeriums noch keine Bestimmungen, da zwischen den interes- sierten Kreisen und dem Ministerium bisher mehr verginge. Janet Leigh hätte einige Chancen, aber sie lese Schlagzeilen, höre Nachrichten im Rundfunk, und ihr Lächeln habe gelitten. Eine Gruppe internationaler Journalisten beklagte sich darüber, daß die heiteren Filme, also Filme, über die man herzlich und befreiend, oder auch mit einer verstohlenen Träne lachen könne, immer seltener würden. Sie beabsichtigen— wie schon für das Pro- duktionsjahr 1949/50 einen„Preis des Lachens“ auszusetzen, der dem Regisseur des wertvollsten unbeschwerten Films zufallen soll. Sie beabsichtigen es, um das Filmlust- spiel zu retten. Sie fürchten, es könnte aus- sterben Armand Salacrou, ein erfolgreicher fran- 2q68ischer Drehbuchautor, erklärte in einem Interview:„Es ist leicht, die Leute im Kino zum Gruseln zu bringen. Ein durchdachter Mord, und es läuft ihnen den Rücken herun- ter. Aber es ist heutzutage schwer, ein Lächeln in ihr Gesicht zu zaubern. Es erfor- dert Phantasie, Talent und Herz.“ Nur wenige haben Phantasie und Talent. Und wer hat unter ihnen Herz? So steht es in diesen Zeiten schlimm um das Lachen. Kaum einer macht sich auf, um es einzufan- gen. Es gedeiht nicht mehr am Wege, son- dern abseits. In den Lichtspielhäusern aber breiteten sich Schüttelfrost und Grauen, Herzklopfen und Entsetzen aus. Das Publi- kum wird nach dramaturgischen Gesetzen allabendlich seines Atems beraubt und wurde darüber arm. Ein Filmkritiker der Basler Nationalzei- tung machte sich die Mühe, in den letzten drei Jahren 1350 in der Schweiz gezeigte Filme nach ihrer Handlung, also den wesent- lichen, sich in ihnen abwickelnden Ereig- nissen, aufzugliedern: sie enthielten 1171 Morde, 1170 Eigentumsdelikte und 1199 Ehe- brüche. Resigniert schrieb er:„Ein Zeichen schöpferischer Armut.“ Oesterreichische Be- hörden kamen zu einem ähnlichen Ergebnis. In einem Schreiben der Landesregierung an die Kinobesitzer der Steiermark heißt es: — „Wir würden erfreut sein, wenn Sie sich entschließen könnten, in den nächsten sechs Monaten keinen Kriminalfilm zu zeigen Die Regierung entschloß sich zu dieser Bitte weil sie das starke Anwachsen der Krimina- lität Jugendlicher mit den gezeigten Filmen in Zusammenhang bringt. Schließlich weist die argentinische Zeitung„El Pueblo“ in einer Statistik nach, daß in 500 in Buenos Aires gezeigten Filmen 100 Morde, 38 Ver- gewaltigungen, 395 Eigentumsdelikte und 103 Ehebrüche vorkamen. Das Blatt bemerkt dazu:„Schlimmer als diese Zahlen sind die in den betreffenden Filmen verankerten Rechtfertigungen der Unmoral. Warum wen- det man nicht gleiche oder größere Sorgfalt auf einwandfreie Stoffe? Warum sorgt man nicht für beglückende Heiterkeit?“ Doch kann man ruhig auch im eigenen Lande bleiben und wird dort ähnliches erfahren. Die Filmtheaterbesitzer Württemberg-Badens nämlich protestierten auf ihrer Jahreshaupt- versammlung in Stuttgart gegen die große Anzahl von Gangster- und Verbrecher filmen, die sie ihren Verleihern abnehmen müssen. Man verlernte die Kunst, ein frohes Lächeln zu wecken. Nachdenklich sahen Produzenten und Regisseure die Wiederauf- führung des Chaplin-Films„Großstadtlich- ter“ Es bewegte sie nicht allein die Komik Charlie Chaplins, nicht allein die Erkennt- nis, daß dieser Film aus längst versunkener Epoche noch Wärme ausstrahlen, noch un- mittelbar wirken konnte: es überraschte vor allem der Stoff. Er phosphorizierte in seiner Anspruchslosigkeit. Das Gleichnis vom armen und vom reichen Manne, vom blinden Mädchen, das sehend wird, packte. Es ergriff, da das Herz mit im Spiel war. Das Herz, das Armand Salacrou forderte. Wir haben nichts zu lachen. Daran wird auch die Wahl der„Miß Smile“ wenig ändern. Mord und Totschlag wurden eine Selbstverständlichkeit. Wie selbstverständ- lich sie wurden, beweist die Antwort eines Dreizehnjährigen, der aus dem Kino kam und von seinem Bruder, einem Elfjährigen, gefragt wurde, wie es war:„Ach— blog n Mord.“ Der Clobus von Martin Beheim- Schwarzbach Unser Leben ist von großen und größten Schicksalseingriffen durchsetzt. Und wenn das Schicksal in größtem Stile eingreift, da wird es— seltsame Fügung der Weltordung — immer tätlich, da gerät es ins Schlagen, und die Vokabeln Schicksalsgröße und Schicksalsschläge sind nahezu die gleichen. Aber ich habe das Gefühl, daß besonders eindrucksvolle Begegnungen von Mensch zu Mensch sich verhältnismäßig selten auf Kothurnen abspielen, die auf den Bübnen des Heroischen oder des Tragischen stelzen, sondern in den Wassern des Alltags und der Kleinigkeiten schwimmen, munter wie Fisch- lein, die sich in anderm, in trockenem Ele- ment alsbald zu Tode zappeln würden. Ich hatte jahrelang eine große Sehnsucht, und zwar nach einem bestimmten Gegen- stand; ich wollte gar zu gern einen Globus „Mehr Blech- weniger Streicher“ Ein Interview mit Leo Blech zu seinem 80. Geburtstag „Sie sehen in mir eine fleischgewordene Kuriosität vor sich,“ so begrüßt mich der greise Leo Blech mit einem lustigen Zwin- kern der erstaunlich jungen Augen.„Ich bin der letzte echte Generalmusikdirektor und beschließe damit eine sehr ehrenvolle Reihe. Spontini war 1820 der erste; dann folgten Mendelssohn, Meyerbeer, Richard Strauß, Karl Muck und schließlich ich.“ Leo Blech, der am 21. April sein 80. Lebensjahr voll- endet, erhielt den Titel im Jahre 1913, nach- dem er seit 1906 an der Königlichen Oper Berlin tätig war.„Das waren sehr ange- nehme Jahre. Es war damals noch alles in Butter. 1914 kam dann die erste unliebsame Unterbrechung und damit rissen ja leider die leicttten Störungen nicht mehr ab.. Die leichten Störungen“ kosteten Blech vierzehn Jahre Emigration. 1935 ging er nach Riga, später nach Stockholm. 1949 kehrte er— 78jährig— in seinen alten Wirkungskreis zurück. Die Berliner berei- teten ihm einen begeisterten Empfang. Als er das Podium betrat, erhoben sich alle Zu- hörer von ihren Plätzen und begrüßten ihn mit einem viertelstündigen Applaus. INDUSTRIE UND HANDEL betreffen. Recht wesentlich ist dabei, daß diese Lieferungen in der Zeit zwischen dem 5. Januar und 16. April 1950 erfolgten; daß die Waren- mengen von der Fachstelle Stahl und Eisen zugewiesen worden sind; daß die Warenbegleit- papiere von den Wirtschaftsministerien ausge- stellt wurden und den erforderlichen Inter- zonenstempel erhielten; daß in Westberlin die Weiterveräußerung unter stiller Duldung des Berliner Magistrats vorgenommen worden ist; daß die Freigabe jedes einzelnen Waggons in den Ostsektor von derselben Stelle verfügt wurde und daß die Lieferungen buchstäblich gewöhnliches„Feld-, Wald- und Wiesen-Mate- rial“ umfaßte. Also: land wirtschaftliche Geräte und Ersatzbestandteile, dazu einige Bautraver- sen und ähnliches. Die Lieferungen erfolgten zu einer Zeit, in der die westliche Schwerindustrie unter Auf- tragsmangel litt, zu einer Zeit, da die Arbeits- losigkeit trotz ständiger Zunahme der Beschäf- Man erzählt sich, daß während Leo Blechs Abwesenheit aus Deutschland Fürt- Wängler einmal, von Goebbels, nach der Qualität des Musiklebens im Dritten Reich gefragt, die schlagfertige Antwort fand: „Wir brauchen mehr Blech und weniger Streicher, Herr Minister“. „Wie mir das biblische Alter bekommt? Ach, wissen Sie, natürlich ist man dankbar, Gott und dem Schicksal und wem sonst allem noch; aber— es ist nicht sehr er- kreulich. Schließlich muß man der Natur ihre Rechte lassen. Der Geist ist willig, aber der Kadaver macht manchmal nicht mehr so recht mit. Da entstehen dann Inkon- gruenzen. Ich habe schließlich den Ausweg gefunden, mit meinem Alter zu renom- mieren; ich sage mir, auch in diesem Punkt bin ich den anderen— außer Toscanini natürlich, der schlägt uns alle— eine Nase voraus.“ Leo Blech schaut auf die Uhr, um Halb zehn ist Probe. Er hat schon einen langen Tag hinter sich; denn er steht jeden Morgen um fünf Uhr auf.„Sie haben näm- lich einen Pünktlichkeitsfanatiker vor sich. Werm ich einmal sterbe, werde ich sicher schon zehn Minuten still liegen, um nur ja im richtigen Augenblick bereit zu sein.“ SB tigtenzahl im Ansteigen begriffen war und Ar- beiterentlassungen in Kürze befürchtet wurden. Das sind facts. Nach den verschiedenen im In- und Ausland erschienenen Pressemeldun- gen müßte man jedoch glauben, es handle sich um Lieferungen, die ausreichten, komplette Heere auszurüsten. 5 Einem Einwand sei begegnet: Es wird näm- lich behauptet, daß es völlig gleichgültig sei, ob nun„Feld-, Wald- und Wiesenmaterial“ zur Auslieferung kam oder Rüstungsgut. Die Be- lieferung mit diesem„Feld-, Wald- und Wiesen- material“ habe die Rüstungsindustrie jenseits des Eisernen Vorhanges entlastet, denn wenn diese Ware nicht von Westdeutschland herein- gekommen wäre, dann hätte der östliche Rü- stungssektor Einbußen erfahren, 4 Das mag zutreffen, ist jedoch für den vor- liegenden Fall unmaßgeblich, denn wie bereits oben erwähnt, handelt es sich um Geschäfte, die lange vor dem Zeitpunkt zustande kamen, von dem ab es modern. 25 in 1 j den Teufel an die Wand zu malen. und jedem 1 155 5. J aer Mit dem Schicksal abgefunden BMW xz ur 16. Entscheidung der Allijerten Der von der Alliierten Hohen Kommission bekanntgegebene Plan für die Neugliederung des shemaligen 1IG.-Farben-Konzerns wird in zuständigen Kreisen des Bundes wirtschafts- ministeriums in seinen Grundzügen durchaus positiv gewertet. Man betont, es sei erfreulich, daß die Besatzungsmächte von einer weiter- gehenden Atomisierung der chemischen Indu- strie abgesehen haben. Als erträglich wird die Entscheidung über die Werke der Maingruppe, bestehend aus den Farbwerken in Frankfurt/ M.-Höchst, der Che- mischen Fabrik Griesheim und Naphtol-Chemie in Offenbach bezeichnet, deren Zusammen- arbeit mit der Stickstoff-Dünger-AG. in Knap- sack und den Sauerstoffwerken in der ameri- kanischen und britischen Zone vorgesehen ist. Ebenso wird die Erhaltung der Leverkuse- ner Gruppe in ihren wesentlichen Teilen be- urteilt. Als sehr bedauerlich und kaum tragbar wird die Loslösung der Synthetischen Faser- Fabrik in Dormagen bezeichnet. Zur Frage des künfti- gen Schicksals der Behring- Werke wird be- merkt, daß dem Bundes wirtschaftsministerium Selbst aus Kreisen, die an Industrie-Verstaat- chungen interessiert zu sein pflegen, Rein derartiger Vorschlag gemacht wurde. Er wä- desgebiet in die Westsektoren Berlins gungen deutscherseits, gegen einzelne Punkte der alliierten Entscheidung Stellung zu neh- men, werden, wie verlautet, wohl angestellt, haben bis zur Stunde jedoch noch keine greif- baren Formen angenommen. Gewerkschaften a uch zufrieden Der erste Vorsitzende der Industriegewerk- schaft Chemie, Papier, Keramik, Wilhelm Ge- teller, sprach sich am Donnerstag in Hannover für die von der alliierten Hohen Kommission bekanntgegebene Neugliederung der IG-Far- ben-Industrie aus, die er als im wesentlichen glückliche Lösung“ bezeichnete. Nicht zustim- men könne die Gewerkschaft allerdings der Ausgliederung des Werkes Dormagen. Dieses 1 müsse weiterhin unbedingt beim Werk Lever kusen bleiben, wenn es lebensfähig erhalten werden solle. Die Gewerkschaft hat das Bun- deswirtschaftsministerium aufgefordert, in der nächsten Woche die Neugliederung mit Vertre- tern der Gewerkschaft und der Industrie zu besprechen. Schutz ver papler besitz meldet Die Arbeitsgemeinschaft der Schutzvereini- gungen für privaten Wertpapierbesitz teilt mit, ihr Vorsitzender, Staatssekretär a. D. Schmid, werde bei der zuständigen alliierten Instanz und beim Registergericht in Frankfurt die Ermächtigung zur Einberufung einer Hauptversammlung der 1G-Farben AG. in Liquidation beantragen. Diese Hauptversamm- lung soll nach den Absichten Schmids einen Bericht über die Vermögenslage der Gesell- schaft entgegennehmen, und die Abwickler und einen Liquidationsaufsichtsrat Wählen. Die Arbeitsgemeinschaft bittet die IG- Aktionäre, Staatssekretär a. D. Schmid Vollmacht zum Handeln zu geben. DB und DBGM Deutsches Bundes- Patent Als Ersatz für die nicht mehr verwendbare Abkürzung„DRP“(Deutsches Reichs-Patent) empfiehlt die Industrie- und Handelskammer Trier auf Grund eines Vorschlages der Ver- einigung für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht die Verwendung der Abkürzung „DBP“ Deutsches Bundes- Patent), während die Bezeichnung„DP“ mit Rücksicht auf die Mög- lichkeit von Verwechslungen mit entsprechen- den Einrichtungen der Sowjetzone nicht ange- zeigt erscheine. Statt„DRGM“(Deutchses Reichs- Gebrauchsmuster) wird die Abkürzung „DBGM“(Deutsches Bundes- Gebrauchsmuster) empfohlen. Das deutsche Patentamt habe hier- gegen keine Bedenken. einigung für Wert- sich auch haben. Die Gründe dafür sind weitschweifig und gehören nicht hierher, aber ich legte sie, durch mein Amt als Schriftsteller hierzu nun einmal verführt, in der Oeffentlichkeit dar, in Gestalt einer Zeitungsplauderei, in der ich mich sozusagen ausweinte: ich hätte gar und gar und gar zu gern einen Globus, aber ich kriegte keinen. Da traf eines Tages ein unwahrscheinlich großes Postpaket ein. Man hätte meinen kön- nen, es sei ein Schlitten darin oder ein ganzer Schinken oder ein Skelett in Kinder- größe. Es schälte sich aber unter Bergen von Holzwolle ein Globus heraus. Und dabei lagen ein paar freundlich-lakonische Zeilen von unbekannter Hand, von einem in Dort- mund lebenden Ehepaar. Nachdem ich mich ebenso schwungvoll wie beklommen bedankt hatte und ein paar Briefe hin und her gegan- gen waren, lernten wir uns auch persönlich kennen, und das war nun die eigentliche Gabe, denn diese Menschen hatten nichts, Aber auch gar nichts Besonderes und Auf- fallendes und Erzählenswertes an sich(es sei denn eine Anzahl zauberhafter Kinder). Sie waren nichts als makellose Menschen und wurden meine besten Freunde. Sie waren vollkommen bescheiden, fast möchte man sagen: farblos, sie stellten keinerlei An- sprüche an die Aufmerksamkeit der andern und behelligten niemanden mit irgendwel- chen Eheproblemen, weil sie nämlich keine Hatten. 5 Sie waren nicht ohne Humor, aber sie produzierten keinen. Sie waren nicht ohne Vermögen, aber sie trugen es nicht zur Schau. Für andere hatten sie stets etwas übrig. Sie waren so anständig, daß es nicht zu sagen ist; aber sie sagten es auch nicht, sondern taten nur danach, immer stillschwei- gend. Wenn sie einmal aus der Rolle gefallen waren, indem sie mir mit der Globussendung ihre Adresse preisgegeben hatten, so war selbst das nur die Schuld der Firma, die das Paket fertiggemacht hatte.„ Sie wußten gegen Ende des Krieges, daß sie sterben müßten, und wirklich gingen sie Alle, alle zusammen beim Alarm in den Groß- bunker, und dann kam der Volltreffer.— Und wenn ich nun an meinem Globus drehe, ist es wie eine Gebetsmühle, die ihnen in ihr Jenseits unentwegt Segenswünsche nach- schickt. Geteilte Freiheit keine Freiheit Der Präsident des Verbandes der Common- Wwealth- Handelskammern, Lord Balfour of Inchrye, vertrat in einer Ansprache vor Presse- vertretern in London die Auffassung, daß die Rückkehr zum multilateralen Welthandel nur ein„Traumland der Wirtschaftler“ sei. Er glaube nicht daran, weil alle wichtigen Vor- aussetzungen fehlen, nämlich: Freie Bevölke- rungsbewegung, freier Devisenaustausch und freie Märkte. Als einzig gangbaren Weg aus den wirtschaftlichen Schwierigkeiten bezeich- nete Lord Balfour die Umwandlung des Dol- larhungers/ in eine Sterling-Genügsamkeit. Meistbegünstigungen innerhalb des Sterling Gebietes seien der Ausweg. Solange aber das Commonwealth auf Grund der gegenwärtigen Vereinbarungen die Vorzugszölle auch Staaten wie Deutschland, Japan und Italien gewähren müsse, könne man die geheimen Abmachungen der Zollkonferenz von Torquay nur mit Vor- behalt hinnehmen. Gleichzeitig betonte Lord Balfour, daß Großbritanniens Dollarlücke zur Zeit nur durch die Rüstungskonjunktur ge- schlossen sei. Langfristig gesehen und unter normalen Verhältnissen werde die Dollar- knappheit wieder auftauchen. Großbritannien habe 1929 seine letzte echte aktive Dollarbilanz gehabt. Alle späteren aktiven Dollarbilanzen seien durch die unsichtbare Ausfuhr, wie Tou- . und Dienstleistungen, entstan- en.. Wie er es macht macht er es schlecht Zum Kapitel Sonderumsatzsteuer Die vom Bundefinanz minister geplante Er- hebung der Sonderumsatzsteuer auf den Er- zeugerpreis und die Offenlegung der Handels- spannen bezeichnet der Deutsche Industrie- und Handelstag(DIH T) in einer Verlautbarung als verfehlt. Wenn man dem Handel zumute, bei den unter die Sondersteuer fallenden Waren seine Kalkulation preiszugeben, so bestehe die Ge- fahr, daß für den so erzwungenen Minderver- dienst ein Ausgleich bei den unbesteuerten Gütern des Massenverbrauchs gesucht werde, diese würde jedoch den Sinn der Steuer ins Gegenteil verkehren. Die Berechnung der Sonderumsatzsteuer vom Erzeugerpreis werde voraussichtlich zum Aufbau eigener Vertriebs organisationen und Filialgeschäfte durch die produzierenden Be- triebe führen und den Handel schädigen, ohne daß die angestrebten Auswirkungen auf Preis- bildung und Gewinnspanne mit Sicherheit ein- treten würden. Saargruben stiefmütterlich bedacht Die saarländische Oeffentlichkeit ist über eine Mitteilung der„Regie des mines de la sarre“, wonach die Saargruben nur 300 Mill. Frances an Marshallplan-Geldern erhalten haben, äußerst überrascht. Die Saarregierung beklagt seit langem, daß das Saarland an den Marshallplan- Zuweisungen für Frankreich un- genügend beteiligt ist. Nach saarländischer Rechnung sollen 25 bis 26 Mrd. Francs aus- Heraus Verlag. drucke. chefre „Die Stadt im Clück“ Uraufführung in Duisburg — pp. Im Rahmen der Duisburger Universitat, 1 woche(vom 6. bis 15. April), die unter den Feuille Leitthema„Das Weltbild im Spiegel de Pr. F. heutigen Wissenschaft“ stand und kührencz heim: 0 Professoren europäischer Hochschulen a Hocker Gastredner sah, fand am letzten Tage d% 1 Uraufführung einer Komödie„Die Stadl, Bankko im Glück“ von Carl Mandelarti gesellse dargestellt vom Ensemble des Gelsenkirdie in Man ner Stadttheaters, statt. Mandelartz wan heim, P seinen Stoff aus einer Fußnote von Orte 9 y Gassets Werk„Der Aufstand der Masses 5 5 In dieser Anmerkung erzählt Ortéga y œ⁹˖/ set eine Episode aus dem südspanischg 3 Städtchen Nijar, das 1759 anläßlich d Thronbesteigung Karls III. außer Rand un Band geriet, 77 Arroben Wein und de Schläuche Branntwein leerte, die Sch seiner Vorratshäuser auf die Straße Wã—2Wß seine Bürger veranlaßte, auch den Priya, besitz zu vernichten, und das Paradies vu, kündete. Als philosophischen Kommens gibt Gasset dazu an:„Ihrem eigenen Tri überlassen, neigt die Masse.. immer d. zu, aus Lebensbegierde die Grundlagen res Lebens zu zerstören.“ Mandelartz v mochte nicht mit dem Stoff fertig zu wer den; seine in Versen geschriebene Komöd ließ eine bühnenkundige Hand vermisꝶa Der Autor lebt als kultureller Mentor d Stadtverwaltung in Duisburg und beten als Dramaturg das zur Zeit nur von Ge aufführungen benachbarter Bühnen e spielte Stadttheater. Er wurde als Verf, ser des Romans„Cordifer“ bekannt. Natur und Tod Vierter Vortrag Professor Friedmanns 1 Die weitgespannten Gedankenbögen, d Prof. Hermann Friedmann in seiner V. tragsreihe„Das Schicksal unseres Planeten in der Mannheimer Kunsthalle aus geist wis senschaftlichen und natur wissenschaft. ichen Erkenntnissen entwickelt, umkreisen am vorletzten Abend das Thema vom„Gr. Ben Sterben in der Natur“. Prof. Friedmaqm unterschied dabei zwischen Vernichtungsva. gängen, die aus dem Veränderungswillen de Natur hervorgehen, und solchen, die uu. schöpferisch bleiben, weil der Mensch bewußt einleitet. Zur Frage nach dem sm des Sterbens in der Natur äußerte der Rel. ner, alles Werden sei eine Krise und vol, ziehe sich in Geburtswehen und Opfer. Je: Entstehung neuer Arten von Lebewesen sd zligleich Endpunkt und Beginn von Abwand. lungen, die im Dienste des aufstrebendmnm Lebens stünden. Man könne an den sm dieses gewaltigen und ständigen Wechsen nur mit großen Ideen herantreten. Profess Friedmann drückte diese Forderung in pot. tischer Form aus, indem er sich als Mensd zu einem ergebenen Sterben bekannte, das sich in den unendlichen Lauf der Srohhe Natürgesetze bejſahend einreiht. 12 doxe Weg der Menschheit von der sche, rischen Ohnmacht zur zerstörerischen Al. macht“ wird am kommenden Dienstag de interessanten Ausführungen Prof. Fried. manns(mit einer Diskussion) abschlieſer stehen. Dabei ist aber unberücksichtigt geblie- ben, daß Frankreich für Gruben und Hütten von vornherein ein Sonderkontingent von den Marshallplan-Geldern abzweigt. Man hatte ge.. hofft, dag wenigstens die Saargruben entspte chend ihrer Kapazität an diesem Sonderkol.“ tingent beteiligt würden. Dem französische!“ Steinkohlenbergbau sind 1950 rund 26 MW Francs an Marshallplan-Geldern zugeflossen Die Kapazität der Saargruben entspricht ety 30 Prozent der französischen. In der saarländ, schen Presse wird die Ansicht vertreten, d es möglich sein müsse, die kurz- und mitte fristigen Kredite der Saargruben durch eine Marshallplan-Kredit abzulösen. ö Werkverkehr bedroht Verkehrs gewerbe Der Regierungsentwurf eines Bundesgese zes für den Güterfernverkehr sieht die Grü dung einer„Bundesanstalt für Güterfernve“ kehr“ vor, die als Aufsichtsbehörde der bereit 9 bestehenden Verkehrsgenossenschaften fung“ ren soll. Wie der Vorsitzende der Fachverem gung Güterfernverkehr, Lothar Raueamp, dal mitteilt, werden bereits jetzt durch 13 Ver. kehrsgenossenschaften im Bundesgebiet über 80 Prozent der gesamten Umsätze auf freiwi ger Basis kontrolliert. Die Anstal g rechtigt sein, bei Tarifunterbindungen de! Fehlbetrag einzukassieren. Im Werksverken 1 des Bundesgebietes fahren bereits 15 000 La.. Kraftwagen mit 5 Tonnen und mehr, wähle der konzessionierte Güterverkehr nur% 20 000 Lastkraftwagen verfügt. Die starke. wicklung des Wagenverkehrs führt Raueanp 5 darauf zurück, daß die kapitalstarke Wirts ihren Gewinn durch Ankauf von Kraftfahrze. e Abschrel. Waren, gen zu verschleiern sucht, für die si bungsfreiheit genießt. Der unechte kehr müsse in Zukunft unbedingt b werden. Das Verkehrsgewerbe verhande halb mit der Bundesregierung über die N führung einer Beförderungssteuer auch Für 155. Werkverkehr. Raucamp schlägt eine Pauschel rung auf der Basis von 82 Pfennig je i 8 kilometer vor, die jedes Jahr im Voraus entrichten wäre. Dadurch werde manche 125 ö von der Aufnahme des Werkverkehrs abgell 4 ten. % Milliarde DM Kredithilfe für Berlin 1 Im Rahmen der Bemühungen um den 4 eaufsichit ndele de bau der Berliner Wirtschaft sollen bisber 7 wie das ERP-Ministerium mitteilt Gegenwertsmitteln 345 Mill. DM bereits werden. Hinzu kommen 200 Mill. DM aus GARIOA-Fonds. Damit würde bis Ende 16 für Investitionszwecke in Berlin über eln halbe Mrd. DM verfügbar sein. Frankfurter Effektenhörse vom 19. April Wieder ruhiger und uneinheitlich, Am esch markt standen Kurssteigerungen bis 2%(e mit 60½ Abschwächungen bis 1%(Rheinstah 70) gegenüber Elektrizitäts-, Versorgungs,, schinen- und Motorenaktien knapp gehalten, papiere leicht erholt. Auf Gewinnmitnahmen a len Accu um 40% auf 106 zurück. Bemberg erstim, Wieder um ihc auf 99 befestigt. Die übrigen dustriewerte schwankten bis% nach beiden ten, wobei die Besserungen überwogen. 1. Siemens St. verloren je 1%. t soll be. Ein- estell 5 15% Monte. anz ufd Mittei! Presse Wies d all de: versch genau D. In. Der be vorger legt, statut nicht den B Saarst en, i landes reich kührte Vertre und U mags geübt. Jede beh.: Ver ier vert W 0