Nn gent un nich in, na 1 Krieg ere urde, Tau F— r es 4 Voodbah die Zwei , in herr, al. 0 Morris, War eln le Hoh rden? ter Mag des Jol, 8 Woch s 20 nute, igen eschelt ton sah en: wußte ver E m Gal! rendde 2 Gas ohn u zt sche Sen, I jem. und 6 . Had jen, d erst fl, iyne 8 gen Nesb 0 8„Gl 1 eber I eine doch“ Siege“ icht 8 1 mei in Ziel sicht, bitt,& tan. 1 en mi cht bal loch 0 r Mor er e i E. 1 er 8380 pehalh estoch⸗ 00 22 geseß zeit l. len, E ebg 0 Sie dd f it.“ 9 8 t ei NJ m 4 1 mstruſ 4 e kleb a2. Thoms ö Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Wein- heim: C. Serr; Schwetzingen: W. Hertz; Hockenheim: K. Buchter; Frau: H. Hoff · mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.;: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. 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April 1951 Erste US-Regierungsreaklion gegen MacArthur Des Moines(Iowa).(dpa-REUTER) Der amerikanische Generalstaatsanwalt(Justiz- minister) Howard MeGrath erklärte in Des Moines(Iowa), die Vereinigten Staaten hätten nicht die Absicht, Formosa in die Hände feindlich gesinnter Mächte fallen zu lassen. MeGrath, der sich als erstes Mitglied der UsSA- Regierung seit der Macarthur-Rede vor dem Kongreß in die Debatte über die amerikanische Außenpolitik einschaltete, wandte sich gegen die Anhänger des Ge- nerals, als er sagte:„Es ist unterstellt wor- den, es wäre eine Beschwichtigung, wenn man sich nicht für eine Invasion Chinas ein- setzt. Nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein. Wenn man sich weigert, einen umfassenden Krieg gegen China auszulösen, 80 ist das keine Beschwichtigung!. Darüber hinaus fügte MeGrath hinzu, sei auch ge- sagt worden, die Ablehnung einer Invasion Chinas bedeutet, daß die USA Formosa in die Hände feindlich gesinnter Mächte fal- len lassen wollten.„Das ist eine ungeheure Eutstellung der Wahrheit. Jede Politik, sei gie militärischer oder diplomatischer Art, ciie die Vereinten Nationen ignoriert und uns zwingen würde, die Weltprobleme allein mit Waffengewalt zu lösen, ist zum Schei- tern verurteilt. Zu dem Vorschlag, daß die UNO-Streit- kräfte die Mandschurei bombardieren soll- ten, erklärte der Generalstaatsanwalt:„Bis- her liegt kein Grund zu der Annahme vor, daß ein solches Vorgehen den Kampf in Korea beenden würde. Es könnte sogar leicht die entgegengesetzte Wirkung haben. Es könnte und würde höchstwahrschein- lich Angriffe der chinesichen Kommunisten oder sowjetischer Einheiten in Gebieten außerhalb Koreas zur Folge haben“. Nor eu, Kalkutta, Sechs Fersonen wurden getötet, ls am Samstag Polizeibeamte auf die 5000 Teil- nehmer an einem Hungermärsch in der über 300 Kilometer nordöstlich von Kalkutta lie- genden Stadt Gooch das Feuer eröffneten. Gooch liegt inmitten eines der größten Hun- gergebiete Indiens. Die Behörden hoffen, daß in Kürze Reislieferungen eintreffen werden, so 1 die Lage dann wieder entspannen rte. Budapest. Das ungarische Außenministerium gab am Samstag bekannt, daß der àmerika- Rische Staatsbürger Robert E. Vogeler, der in Ungarn wegen angeblicher Spionage abge- urteilt wurde, aus der Haft entlassen werde. Das Ministerium teilte nicht mit, wann die Haftentlassung erfolgen wird. In einem kurzen Regierungkommuniqus hieß es lediglich:„Ver- handlungen zwischen Ungarn und der Gesandt- schaft der Vereinigten Staaten bezüglich der Haftentlassung Vogelers waren erfolgreich“. Ungarische Regierungsbeamte lehnten es ab, irgendeine Erläuterung zu geben. Damaskus. Der Generalsekretär der Ver- einten Nationen, Trygve Lie, ist aus Kairo kommend, hier zu einem zweitägigen Besuch eingetroffen. Während seines Aufenthaltes in Syrien als Gast der syrischen Regierung, WIII Lie verschiedene Flüchtlingslager besuchei, in denen etwa 100 000 Araber aus Palästina ein zeitweiliges Unterkommen gefunden haben. New Vork. General Macrthur fliegt nach Mitteilung seines engsten Mitarbeiters Courtney Whitney am kommenden Donnerstag nach Ohikago, wo ihm zu Ehren ein Empfang und eine Begrüßungsparade stattfinden werden. Am Freitag reist der General nach Milwaukee (Wisconsin) weiter, wWwo er einen großen Teil seiner Jugendzeit verbracht hat. Chikago. Nach Mitteilung des Roten Kreu- zes sind in den Hochwassergebieten des Mississippi bis jetzt 3 000 Familien obdachlos geworden. In den Staaten IIlinois und Iowa Sind gegenwärtig Hilfsgruppen fleberhaft damit beschäftigt, die Uferdämme des Mississippl durch Sandsäcke zu verstärken. Bisber wur den erst wenige Städte von der ganzen Wucht des Hochwassers des Mississippi betroffen. Neben den Obdachlosen haben jedoch bereits mehr als 9 000 Familien ihre Wohnungen vor- sorglich räumen müssen. Lörrach. Prinz Hans von Lichtenstein, der am 9. Februar vom Lörracher Schöffengericht wegen Transitschmuggels von rund 14 000 Uhren zu einer Geldstrafe von 60 000 Mark und einer Wertersatzstrafe von 530 800 Mark verurteilt worden war, ist aus der Haft entlassen worden und hat die Heimreise nach Vaduz angetreten. Neustadt/ Weinstraße. Der von der kommu- Nistischen Tarnorganisation„Sozialdemokrati- kKratische Aktion“(SDA) für Sonntag in Neu- stadt a. d. W. geplante Kongreß, der von der Polizeidirektion im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung verboten worden War, hat nicht stattgefunden. Verstärkte Polizei- streifen sicherten den von der SDA als Ver- Sammlungslokal vorgesehenen„Saalbau“. Es wurden keine Versuche unternommen, den Saal entgegen dem Polizeiverbot zu betreten. Hannover. Im vorigen Jahr sind bei einer Gesamttonnage von 4,6 Millionen Tonnen im Zollgrenzbezirk Braunschweig aus dem Güter- transport von Ost nach West Waren im Werte von 8,1 Millionen Mark und von West nach Ost im Werte von 757 000 Mark beschlagnahmt worden. Saarbrücken. Nach der Einbeitsgewerkschaft ordern nun auch die christlichen Gewerkschaf- ten des Saarlandes die Mitbestimmung der Ar- beitnehmer in den Betrieben. In einer am Sarnstag veröffentlichten Entschließung wird angekündigt, dag der 1. Mai unter dieser Pa- role stehen werde. UP/ dpa USA wollen Sankelionen gegen Rol- China verwirklichen Verhandlungen mit Großbritannien, Frankreich und Australien: Wirtschaftsboykott und Verzicht auf Anerkennung Washington.(dpa REUTER) Die Vereinigten Staaten haben erneut Schritte unternommen, um die Verhängung wirtschaftlicher und diplomatischer Sanktionen gegen die Volksrepublik China zu erreichen. Diese Frage soll Hauptthema einer Konferenz gewesen sein, an der im UsA- Außenministerium die Botschafter Großbritanniens, Frankreichs und Australiens teilnahmen. Von amerikanischer Seite war Staats- sekretär John Hickerson an den Be- sprechungen beteiligt. Hickerson, der im USA- Außenministerium die Abteilung für Fragen der internationalen Organisation leitet, soll die Notwendigkeit unterstrichen haben, daß die Vereinten Nationen bald end- gültig zur Frage von Strafmaßnahmen gegen Peking Stellung nehmen. Die USA hatten sich in der UNO bereits seit Monaten für die Verhängung von Sanktionsmaßnahmen ein- gesetzt und eine Sperre der Handelsbezie- hungen zur Volksrepublik China und den Verzicht auf eine Anerkennung des Peking- Regimes angeregt. Vor allem von britischer Seite waren Bedenken gegen diese Pläne geltend gemacht worden. Aus gut unterrichteten Kreisen in Lake Success verlautet am Sonntag, die Ver- einigten Staaten rechneten damit, daß die Vereinten Nationen der Durchführung einer Blockade des kommunistischen China zu- stimmen werden, die sich auf alle Lieferun- gen von strategisch wichtigem Material er- strecken würde. Das größte Hindernis gegen eine ent- sprechende Beschlußfassung der Vereinten Nationen dürfte in dem Widerstand Groß- britanniens und Frankreichs gegen Wirt- schaftssanktionen gegen Rot-China zu er- blicken sein. Die USA bemühen sich gegen- Wärtig darum, diese beiden Staaten für ihre Ansichten zu gewinnen. Sollte ihnen das ge- ingen, dann würden sie in der Lage sein, die Vereinten Nationen zur Proklamierung der ersten konkreten Sanktionen gegen das kommunistische China zu gewin- nen, durch die die Belieferung Chinas mit e Material unterbunden werden soll. US-Militärmission bei Tschiangkaischek Washington.(dpa REUTER) Das USA- Verteidigungsministerium gab bekannt, daß eine amerikanische Militärmission nach dem Hauptquartier des nationalchinesischen Staatschefs Generalissimus Tschiang- kalischek auf Formosa entsandt wird. Im amerikanischen Verteidigungsminsterium be- tonte man jedoch, daß es keineswegs Auf- gabe der neuen USA-Militärmission auf Formosa sei, den Nationalchinesen bei An- griffshandlungen gegen das chinesische Festland zu helfen. Die Mission solle ledig- lich die Abwehrbereitschaft der national- chinesischen Streitkräfte auf Formosa gegen etwaige kommunistische Angriffe vom Fest- land aus stärken. Vor allem werde der Mission die Verwaltung des neuen 50-Mil- lionen- Dollar- Waffenhilfsprogramms für Formosa und die Ausbildung der national- chinesischen Verbände an den amerikani- schen Waffen obliegen. Die Labour-Party in offener Krise Arbeitsminister Bevan tritt aus Protest gegen das neue Budget zurück London(dpa REUTER) Der britische Arbeitsminister Aneurin Bevan trat am Sonntag zurück. Bevans Rücktritt wurde in einer offiziel- len Erklärung des Büros des Premiermini- sters bekanntgegeben. Der Rücktritt erfolgt als Protest gegen das neue britische Budget. Die vorgesehenen militärischen Ausgaben sind nach Ansicht Bevans zu hoch. Vor allem wendet sich Bevan gegen Preiserhö- hungen als Mittel zur Beschränkung des zivilen Konsums und gegen eine Verschlech- terung der von der Labour-Regierung ge- schaffenen Sozialleistungen. Eine solche Verschlechterung bedeutet der Plan, in Zu- kunft bestimmte Leistungen im Rahmen des von Bevan geschaffenen Gesundheitsdien- stes für die Patienten wieder kostenpflich- tig zu machen. Bisher waren alle diese Lei- stungen kostenlos. Bevan gilt als Führer des linken Flügels der Labour-Party. Sein Ausscheiden aus der Regierung kann nach Ansicht politischer Kreise Londons zu einer Spaltung der Labour-Party und damit zum Sturz der Re- gierung Attlee führen. Der Entschluß Bevans zum Rücktritt wurde endgültig am Samstag nach einem Besuch bei dem zur Zeit im Krankenhaus liegenden Premierminister Attlee gefaßt. Bevan wird heute Montag vor dem Unter- Haus eine Erklärung über seinen Schritt ab- geben. Der Rücktritt des Arbeitsministers Wird voraussichtlich wie der Tod des Lord- siegelbewahrers Ernest Bevin zu keiner größeren Kabinettsumbildung führen. In Kürze sollen beide freigewordenen Kabi- nettsposten besetzt werden. Die britische Regierung verfügt im Unterhaus im Augen- blick nur über eine Mehrheit von drei Stimmen. Zwei Unterhaussitze sind zur Zeit vakant, für die in Kürze Nachwahlen statt- finden werden. In dem Rücktrittsschreiben Bevans heißt es: Das Budget ist nach meiner Ansicht deshalb falsch, weil es die Lasten nicht ge- recht zwischen den verschiedenen sozialen Elaàssen verteilt. Es ist falsch, weil es so um- fangreiche militärische Aufgaben für das kommende Jahr vorsieht, daß ihre Durch- führung zu überhohen Ausgaben führen muß.“ Premierminister Attlee nahm den Rück- tritt an. In seinem Antwortschreiben heißt es:„Ich setlle fest, daß Sie die Meinungsver- schiedenheiten mit Ihren Kabinettskollegen weit über die besonderen Punkte ausgedehnt haben, gegen die Sie, soweit ich weiß, Ein- wände erhoben haben. Ich hatte mit Be- stimmtheit angenommen, daß Sie zufrieden- gestellt wären, falls der Vorschlag, Zahn- reparaturen und Brillen wieder kosten- pflichtig zu machen, fallengelassen worden Wäre.“ f Immer das gleiche Ergebnis Paris.(dpa-REUTER) Die Vertreter der vier Außenminister traten am Samstagvor- mittag zu ihrer 35. Sitzung zusammen. In dieser Sitzung wurden nach Feststellung ei- nes Sprechers der Westmäche ebensowenig Fortschritte erzielt, wie in der„sehr nega- tiven“ Freitagsitzung. Ernest Davies, der britische Chef- delegierte bei den Stellvertreterbespre- chungen der vier Großmächte, erklärte am Samstag bei seiner Ankunft in London, er hoffe, daß es noch immer möglich sei, zu einer Einigung über die Tagesordnung für eine neue Konferenz des Außenministerrates der vier Großmächte zu gelangen. Neues Konferenzihema: Aullösung der Ruhrbehörde Frankreich lädt ein/ Englands Haltung zögernd Paris,(dpa- REUTER) Die französische Regierung wird die fünf anderen in der internationalen Ruhrbehörde vertretenen alliierten Staaten— Großbritannien, USA, Belgien, Holland und Luxemburg— zu einer Ronferenz über das Schicksal der Ruhrbe- hörde einladen. Dabei soll die Auflösung der Ruhrbehörde für den Zeitpunkt des Inkraft- tretens des Montanunionvertrags erörtert werden. Ein Termin für die Konferenz würde noch nicht festgelegt. Es wird erwar- tet, daß zwischen Großbritannien und Frankreich auf diplomatischem Wege über diese Frage Verhandlungen aufgenommen werden. Unterrichtete Kreise in Paris er- klärten am Samstag, alle Unterzeichner des Montanvertrages hofften, daß mit der briti- schen Regierung Besprechungen mit dem Ziel einer Zusammenarbeit oder engen Ver- bindung zwischen Großbritannien und der Hohen Behörde der Montanunion begonnen werden können. Dabei werde voraussicht- lich auch über den künftigen Status der Ruhrbehörde beraten. l 5 Von zuständiger britischer Seite Wird kestgestellt, die britische Regierung sei sich darüber klar, daß zwischen den Vollmachten der Hohen Behörde der Montanunion und den gegenwärtigen internationalen Kontrol- len über die westdeutsche Kohlen- und Stahlindustrie eine Ueberschneidung von Zuständigkeiten auftreten könne. Grohßbri- tannien stehe ebenfalls auf dem Standpunkt, daß die Erörterung eines solchen etwa auf- tretenden Zuständigkeitskonflikts eine not- wendige Voraussetzung für die Ratifizierung des Montanvertrages durch die Parlamente der sechs Schumanplanstaaten sei. Deshalb sei die britische Regierung bereit, in ver- Ständnisvoller Haltung an solchen Erörte- rungen teilzunehmen. Von unterrichteter Seite in London wurde erklärt, die britische Regierung habe bereits vor Bundeskanzler Dr. Adenauer Kenntnis von dem Brief erhalten, in dem die französische Regierung eine Anpassung des Statuts der internatio- nalen Ruhrbehörde an den Montanvertrg für notwendig erklärte. Das Schreiben sei den britischen Stellen einige Tage vor seiner Absendung an Dr. Adenauer zur Kenntnis gebracht worden. Rücktritt des Saar-Kommissars Paris.(dpa) Dem arntlich noch nicht be- stätigten Rücktrittsgesuch des französischen Hohen Kommissars in der Saar, Gilbert Grand val, wird, wie aus dem Quai d' Or- say nahestehenden Kreisen verlautet, aller Wahr scheinlichkeit nach von der fran- zösischen Regierung stattgegeben werden. Grandval soll die Absicht haben, sich von der Sammlungsbewegung de Gaulles als Kandidat bei den bevorstehenden Neuwah- len aufstellen zu lassen. Der zurückgetretene französische Landeskommissar für Rhein- land-Pfalz, lambert, wird bei den Wahlen ebenfalls für die RPF kandidieren. Claude Hettier de Bois- Vor einiger Zeit hatte die USA-Regierung ein neues Militärhilfsprogramm für die nationalchinesischen Streitkräfte und die Verschiffung Weiterer Munitionsmengen nach Formosa angekündigt. Die Mission, die in einigen Tagen nach Formosa abreisen soll, wird sich aus etwa hundert Personen zusammensetzen und den Weisungen des USA-Außen ministeriums unter- stehen. Foster Dulles beim Tenno Tokio.(dpa-REUTER) Der Sonderberater Präsident Trumans für Fragen des japani- schen Friedesvertrages stattete Kaiser Hiro- hito am Sonntag einen Besuch ab. Der japanische Ministerpräsident Schi- geru Joschida erklärte laut UP, daß zwischen der japanischen Regierung und dem amerikanischen Botschafter John For- ster Dulles eine vollkommene Einigung über den Friedensvertrag für Japan erzielt wurde. Joschida, der auf einer Pressekonferenz sprach, antwortete auf eine Frage nach der Aufrüstung Japans, daß es unter den ge- gen wärtigen Umständen zwecklos sei über eine Aufrüstung zu sprechen, solange Japan nicht genügend Lebensmittel für seine Be- völkerung habe. Der Bau eines einzigen EKriegsschiffs würde sich auf die Wirtschaft Japans nur schädlich auswirken. Joschida lehnte Aeußerungen über den Plan eines Pazifik-Paktes ab. Die„dritte Runde“ im Korea-Krieg? Hauptquartier der 8. Armee in Korea.(U) Generalleutnant James van Fleet, der neue Kommandeur der 8. Armee, äußerte am Sonntag in einer Pressekonferenz, es seien Anzeichen vorhanden, die auf die Vorberei- tung einer„dritten Runde“ im Korea- Krieg hindeuten, an der neben chinesischen und nordkoreanischen Kommunisten„viel- leicht verschiedene andere sogenannte Frei- willigenverbände“ ins Kampf geschehen ein- greifen dürkten, Van Fleet betonte Weiter, daß die Gefahr einer umfassenden Gegen offensive der chinesischen Kommunisten ge- genwärtig größer sei als zu jeder Zeit seit dem Wiedereindringen der Truppen der Vereinten Nationen in nordkoreanisches Ge- biet. Er fügte jedoch hinzu, daß die alliierte Armee genügend vorbereitet sei, um alle eventuellen Angreifer zu besiegen. Es seien auch Vorbereitungen getroffen, um mit einem eventuellen Eingreifen stärkerer kom- . Fliegerverbände fertigzuwer- en. Der General deutete an, daß er den letz- ten Rückzugsbewegungen der Kommunisten keine Bedeutung beimesse und in ihnen nur taktische Manöver erblicke. Der Sport berichtet: Auch der vorletzte Spieltag in der ersten Liga Süd brachte keine Klärung der Meisterschaftsfrage. Die Spygg Fürth, der 1. FC Nürnberg und FSV Frankfurt liegen mit je 21 Verlustpunk- ten auf den drei ersten Plätzen. Der VfL Neckarau weihte mit einem grandiosen 6:3-Sieg über Meister VfB Stuttgart sein neues Stadion am Wald- weg vor 20 000 begeisterten Zuschauern ein. Der Sy Waldhof besiegte bereits am Samstag die Frankfurter Eintracht 2·0 und sicherte sich hiermit den Klassen- erhalt endgültig. Sc Neuenheim erreichte mit einem 16:9-Sieg über den Nordmeister St. Pauli auf dem Heidelberger Collegefeld das Endspiel um die deutsche Rugby-Mei- sterschaft. Die deutschen Waldlaufmeisterschaf- ten endeten mit einer großen Ueber- raschung: Sieger wurde der Münchener 1 Favorit Schade lief als 15. durchs iel. Mit einem 5:0-Sieg über VfR Pforz- heim wurde der Mannheimer Fußball- club ASV Feudenheim Meister in der Liga der I. Amateure. Die Damenhockeyelf des VfR Mann- heim unterlag im Spiel um die deutsche Meisterschaft dem vierfachen Meister Harvestehude 1:4 und schied damit aus dem weiteren Wettbewerb aus. Baden gewann den ersten Tennisver- gleichskampf gegen Rheinland- Pfalz überlegen 10:2. Auch die Hockeyver- gleichskämpfe Baden-Pfalz endeten ins- gesamt gesehen für die badische Ver- tretung. In Bochum wurden die deutschen Meisterschaften der Kunstturner aus- getragen. Jakob Kiefer wurde Zwölf⸗ kampfmeister. Keine Streikgefahr mehr? Stetter glaubt nicht mehr an Streik Stuttgart,(tz: Eig. Ber.) Die Lohnver- handlungen zwischen der Industriegewerk- schaft Metall und den Vertretern der würt- tembergisch- badischen Metallindustriellen wurde am Samstag unter Vorsitz von Ar- beitsminister David Stetter fortgesetzt, ohne daß ein Ergebnis erzielt werden konnte. Arbeitsminister Stetter unterbreitete in der Sitzung mehrere neue Kompromißgvor- schläge, zu denen die Sozialpartner bis heute Stellung nehmen wollen. Sollte dann wie: derum keine Einigung erzielt werden kön- nen, beabsichtigen die Gewerkschaften noch im Laufe dieser Woche zum Streik aufzu- rufen. Wie Stetter jedoch erklärte, besteht seiner Ansicht nach keine akute Streikge- fahr mehr. Kritik an Bonner Finanzpolitik Dr. Maier: Sonderumsatzsteuer birgt große Gefahr für heimische Industrie Weinheim,(cke-Eig.-Ber.) Es geht mit viel weniger Staat als wir meinen“, war einer der Sätze, die dem Ministerpräsiden- ten von Württemberg-Baden. Dr. Reinhold Maier, in einer öffentlichen Kundgebung in Weinheim am Sonntag starken Beifall einbrachten. Der Ministerpräsident übte in der hauptsächlich von Delegierten der FDP des Kreises Mannheim-Land besuchten Ver- anstaltung starke Kritik an der Haltung der Bundesregierung zu politischen. im beson- deren wirtschaftspolitischen Fragen.(Wie der Veranstaltungsleiter, Landtagsabgeord- neter Schloß, ausdrücklich erklärte, handelte es sich keineswegs um eine Stellungnahme des Ministerpräsidenten, oder des Justiz- ministers, sondern um Aeußerungen Dr. Reinhold Maiers als Parteimitglied und Lendtagsabgeordneter der FDP). Nach einer Rückschau auf die von der Bevölkerung Westdeutschlands seit der Währungsreform vollbrachten Leistungen— die nicht auf das Konto des Staates, sondern jedes einzel- ner gehen“— stellte Dr. Maier fest:„Zehn Monate nach Beginn des Korea-Krieges ist noch vieles beim alten geblieben. Die Bun- desregierung geht zwar mit einem Wirt- schaftsprogramm schwanger. sie kann es aber nicht auf die Welt bringen“. Angesichts solcher Krisen wäre schnelles Handeln not- wendig. Zumindest müsse die Bevölkerung vor Durchführung wirtschaftlicher Mannah- men unterrichtet und um Verständnis gebe- ten werden. Es erscheine, als ob Bonn kein Vertrauen zur Bevölkerung habe, wobei aber vergessen werde., daß Vertrauen erst geschaffen werden müsse. Wo enden wir“, so sagte Dr. Maier,„wenn das Volk die Re- gierung nicht versteht? Wenn es den Ein- druck hat, daß ehrlich gesprochen und ge- handelt wird, nimmt es auch Unangeneh- mes mit Einsicht auf“. Als eines der vielen uns angehenden Probleme sriff der Ministerpräsident die Finanzpolitik der Bundesregierung heraus. Bundesfinanz- und Wirtschaftsminister glaubten durch Krediteinschränkungen und Erhebung einer Sonderumsatzsteuer Herr der verwirrten Situation zu werden. Da nach der Natur der Sache besonders die Fertigwarenindustrie betroffen werde. Koh- le, Eisen und Stahl fallen nicht unter die Sonderumsatzsteuer), entstehen im gesam- ten südwestdeutschen Raum große Gefah- ren, ja es sei mit Sicherheit vorauszusagen, daß bei der Realisierung dieses Steuerplanes eine schwere Schädigung der Qualitätsindu- strie und der Qualitäts-Exportindustrie un- seres Gebietes eintreten werde. Von dieser neuen Steuer werde ein Gesamtaufkommen von 800 Millionen DM erwartet. Der Rück- gang der anderen Steuern, die die in Mit- leidenschaft gezogene Industrie bisher erbrachte, sei von dieser Summe nicht ab- gezogen. Auch ließen sich die sonstigen Nachteile für diese Industrie und für die Arbeitsplätze in Mark und Pfennig nicht be- ziffern. Dr. Maier kritisierte schließlich das geplante Gesetzgebungsverfahren und erhob starke Bedenken dagegen, daß der Bundestag zwar die Sonderumsatzsteuer beschließen, im übrigen aber den Katalog der ihr zu unterstellenden Waren durch eine entspre- chende Vollmacht der Bundesregierung über- lassen soll. Hiergegen müsse im Namen der Demokratie Einspruch erhoben werden. In einem vorhergegangenen Referat plädierte der Landwirtschaftsminister von Württemberg Baden, Friedrich Herr- mann, für ein größeres Verständnis gegen- über der Landwirtschaft. Die Städter sollten verstehen, daß das Land heute nötiger denn je sei. Finanzminister Dr. Hermann Frank erklärte, das am 31. März zu Ende gegan- gene Haushaltsjahr schließe mit einem Defi- zit von 110 bis 120 Millionen DM ab. Das kommende Haushaltjahr werde wahrschein- lich eine Fehlsumme von 85 Millionen DM aufweisen. Dr. Frank bezeichnete als Ur- sache hierfür die vor Jahresfrist eingeführ- ten Steuererleichterungen und den Finanz- ausgleich unter den Ländern der Bundes- republik. Dr. Adenauer in Ludwigshafen Ludwigshafen,(Eig.-Ber.) Die innerpoli- tischen Verhältnisse, die wirtschaftliche Situation in der Bundesrepublik und den Montanvertrag stellte Bundeskanzler Dr. Adenauer in den Vordergrund seiner Rede, die er am Soimtag in einer Wahlver- sammlung der CDU in Ludwigshafen hieit. Gericht siehe Seite 2) Weitere Nachrichten Seite 7 Seite 1 MANNHEIM Montag, 28. April 1981/ Nr. 8 Der letzte Schliff Im Amicitia- Bootshaus Terpsichore, eine ganz auf Geselligkeit eingestellte Terpsichore, regierte diesen Abe der vielen zum Morgen wurde: Schü- ler- und Saisonabschlußball der Tanzschule Lamadé am Samstag bzw. Sonntag im Ami- eitia- Bootshaus. Schüler und Schülerinnen der Elisabeth-, Liselotte-, Lessing-und Tulla- schule setzten einen offiziell- öffentlichen Punkt hinter die Vorbereitungen auf spä- tere gesellschaftliche Verpflichtungen, in die sie Otto Lamadè und Frau eingeführt hatten. Richtiges Verhalten erleichtert das Leben, sagte der Tanzlehrer, der selbst mit guten Beispielen und Formen voranging. Es war ein Fest, und das nicht nur für die Jungen, sondern auch für deren Eltern und Profes- soren, die in kompakter Masse den Saal mit guter Laune füllten. Die Stimmung— nun, Selbst die Ober schwenkten ihre Tabletts im Sambaschritt durch die Gegend. In einer Tanzschau demonstrierten die Elèven, was sie gelernt hatten, und das war nicht wenig: den Allerweltskerl Foxtrott, den aristokra- tischen langsamen Walzer, den gemessenen Tango, den alten und doch immer noch ak- tuellen Rheinländer, den Boogie- Woogie als Ausgesprochenen Modetanz, den langsamen Foxtrott, die feurige Rumba und schließlich den König der Gesellschaftstänze: den Wie- ner Walzer. Und das war das Schöne dabei: man bemühte sich zu zeigen, daß man bei Aller rhythmischen Bewegung immer noch eine gute Haltung bewahren kann. Beifall auf dem offenen Parkett erhielten Otto La- made und Gemahlin, die mit Slow- Fox, Fox, Rumba und Walzer eine so hohe Schule der Tanzkunst ritten, dag selbst Fachleute mit den Ohren schlackerten rob Erlebte Heimat in Die Kehrseite der Meduille wurde uber auch gezeigt Finanzminister Dr. Frank und Landesbezirkspräsident Dr. Unser waren in Mannheim Zuerst im Finanzamt Die Uebergabe der Leitung des Finanz- amtes Mannheim an Oberregierungsrat Dr. Groeling, Freiburg, der an die Stelle des in den Ruhestand versetzten bisherigen Vor- stehers Oberregierungsrat Schreiner getre- ten ist, vollzog sich am Samstag in den Finanzamtsräumen des Schlosses in einem feierlichen Akt, dem unter anderem Finanz- minister Dr. Frank, Landesbezirkspräsident Ministerialdirektor Dr. Unser und Oberbür- germeister Dr. Dr. Heimerich beiwohnten. Dr. Unser bezeichnete in einer kurzen Ansprache die Anwesenheit des Finanzmini- sters als Ausdruck der Verbundenheit zwi- schen Württemberg und Baden, und in der Rede Dr. Franks schwang ebenfalls dieser Gedanke mit, der auch in der Berufung eines Beamten aus der badischen Finanzverwal- tung zum Vorsteher des Mannheimer Finanzamtes zur Geltung kommt.„Ich bin besonders auch nach Mannheim gekommen, um damit anzudeuten, daß wir in dieser be- deutenden Industrie- und Handelsstadt ein wichtiges Wirtschaftsglied unseres Landes sehen, dessen Wohl uns allen am Herzen liegt“, sagte der Minister. Grundsätzliche Gesichtspunkte der Fin- anzamtsarbeit herausschälend, meinte Dr. Frank, daß trotz oder auch gerade wegen der schweren Eingriffe in die private Sphäre der Einzelpersönlichkeit und in die wirtschaft- lichen Unternehmen, die der Vollzug der ständig komplizierter gewordenen Steuer- gesetzgebung oft mit sich bringe, besonderer Wert auf die Pflege von guten Beziehungen zum Steuerzahler zu legen sei.„Ich wünsche, Bild und Modell Bis 6. Mai Ausstellung der„Naturfreunde“ in der Sickingerschule Jedem einzelnen Ausstellungsstück der „Naturfreunde“-Ausstellung„‚Unsere Hei- mat Sieht man es an, daß es mit Liebe und Sorgfalt aus dem Erleben geschaffen wurde; aus einem innigen Erleben der Landschaft, des Tieres, der Pflanze, des Volkstums und sogar der Gesteine. Amateurarbeiten sind die zahlreichen großen sehr guten Fotos, aber sie sind mit„glücklichen Augen“ für die Schönheit der Welt gesehen. In mannigfaltigen Stimmungen vom Früh- Ung bis in den tiefen Winter zeigt sich auf diesen Blättern das Hachgebirge, die Land- schaft am Rhein, in Odenwald, Pfalz und Schwarzwald, im Hegau und am Bodensee. Auch schöne Architektur und Tiere wurden mit der Kamera festgehalten; etwa mutwillig sich tummelnde Pferde, malerische Schaf- erden, Schwäne, Flamingos Und mit welcher Liebe wurden Pflanzen und Blumen porträtiert! Bezaubernd die„Lichtchen“ des Löwenzahns, Silberdisteln, eine Küchen- schelle, eine einheimische Orchidee Auch Oelgemälde und 2. Z. recht duftige Und flatte Aquarelle von Dilettanten haben Landschaftserlebnisse oder Blumen festge- Halten. Dazwischen stehen mit Liebe und Akkuratesse gearbeitete schöne Modelle von Naturfreunde-Häusern und in geduldiger und geschickter Gemeinschaftsarbeit ge- schafflene farbige Reliefkarten z. B. des Kraichgaus. Große Wandkarten geben einen Ueberblick über die nahezu 100 Ortsgruppen der Naturfreunde in Baden mit 12 600 Mit- gliedern und über die Naturfreunde-Häuser, von denen auf Baden 52. auf Deutschland 200 und auf die Schweiz, Oesterreich und die Vogesen weitere 150 kommen. Und schließ- Ueh sind auch Gipfelsteine mit Angaben Wohin gehen wir? Montag, 23. April: Nationaltheater 14.30 Uhr: „Die lustigen Weiber von Windsor“(Schüler- Vorstellung), 20.00 Uhr:„Sechster Stock“(für die Theatergemeinde); Amerikahaus 19.30 Uhr: Vortrag:„Rilkes Sendung in unserer Zeit“, Spr.: Iven George Heilbut, USA; Wirtschafts- hochschule 20.00 Uhr: Vortrag:„Die Begegnung der beiden Konfessionen in der Gegenwart“, Spr.: Generalsekretär Dr. Wolf(Katholisches Bildungswerk Mannheim). Wie wird das Wetter? Schönes — Frühlings- 3 wetter Unter dem Einfluß des von der Nordsee nach Polen gezogenen Hochs hält das schöne Wetter noch einige Tage an. Vorhersage bis Dienstag früh: Ueberwiegend wolkenlos mit Tageserwärmung bis auf 18 Grad, schwache östliche bis südöstliche Winde, nachts windstill und klar, überwiegend auch am Boden schon frostfrei. Wetteramt Karlsruhe * — . 2 7 5 * 1 ihrer Fundstätten nicht vergessen und eine kleine Petrographische Sammlung mit unter anderem auch hübschen Dendriten. Die Eröffnung dieser sehenswerten Schau in der Turnhalle der Sickingerschule nahm am Samstagmorgen in Anwesenheit von Vertretern von Staat, Stadt, Gewerk- schaften, Schulen, naturwissenschaftlichen und naturkundlichen Vereinen u. a. der Lan- desobmannn Coblenz vor. Er sprach über den Zweck der Ausstellung, im arbeitenden Menschen und namentlich auch in der Jugend Liebe zu Heimat und Natur zu wecken. Dann überbrachte ein Vertreter von Landrat Dr. Gaa Grüße und gute Wünsche der Landesregierung und ein Vertreter der Landesversicherung versprach den Natur- freunden deren Unterstützung. Ebenso ein Vertreter der Eisenbahndirektion Stuttgart. Mit herzlichen Worten erkannte Stadtrat Sommer(Ortskrankenkasse) die Arbeit der Naturfreunde an, die vorbeugende Gesund- heitspflege sei, da sie den arbeitenden Men- schen und vornehmlich die Jugend von den Suchtgefahren den Grofstadt ablenke und zu den gesunden Quellen der Natur führe. Stadtrat Schweizer betonte die schöne Zu- sammenarbeit zwischen Naturfreunden und Gewerkschaft und die gemeinsamen guten Ziele. Auch ein Vertreter der Angestellten- gewerkschaft und Professor Dr. Seubert für den„Alpenverein“ würdigten die verdienst- volle Arbeit der Naturfreunde. 88 Für den geschmackvollen und wohlgelun- genen Ausbau dieser Landesausstellung der Naturfreunde, die bis zum 6. Mai geöffnet ist, zeichnet Fotoleiter Heid verantwortlich. rei daß Beamte und Angestellte der Finanz- Amter bei aller Wahrung der staatlichen Be- dürfnisse und Notwendigkeiten Helfer und Berater insbesondere des kleinen Mannes sind.“ In Erkenntnis der Tatsache, daß die Gehälter der Finanzamtsbediensteten weit hinter der Preisentwicklung zurück geblie- ben seien, setze er sich als Interimslösung bis zur bundesstaatlichen Regelung für eine 15prozentige Aufbesserung der Grundbezüge ein, sagte der Minister. „Es ist nicht die Absicht der Landesregie- rung, die besonderen Belange Badens Z⁊u ignorieren, sondern im Gegenteil unsere ehrliche Absicht, sie gleichberechtigt neben die Interessen Württembergs zu stellen“, unterstrich Dr. Frank die Wahl von Dr. Groeling, der bisher das Finanzamt in Frei- burg leitete, zum Mannheimer Finanzamts- vorsteher. Eingehend würdigte der Finanz- minister Leistungen und Persönlichkeit des scheidenden Oberegierungsrates Schreiner, dem insbesondere der Wiederaufbau des Mannheimer Finanzamtes, des größten in der Bundesrepublik, nach dem zweiten Weltkrieg zu verdanken ist. rob. Finanzminister Dr. Frank und Landesbe- zirkspräsident Ministerialdirektor Pr. Unser sahen am Samstagvormittag die Wohnungs- einrichtungen im Karl-Benz-Bunker, die Wohnblocks der Gemeinnützigen Baugesell- schaft in der westlichen und östlichen Nek- karstadt und den Platz B 3, der teilweise überbaut werden soll, wenn der Staat Ein- verständnis und Geld gibt: B 3 und B 4 sollen die Gebäude der Wirtschaftshochschule aufnehmen. In K 7 hörten die Herren aus Stuttgart und Karlsruhe Vorträge über die Finanznot in Mannheim und die vor- dringlichsten Maßnahmen zu ihrer Ueber- Windung. Lokalaugenschein im Hafen Am Nachmittag sahen Finanzminister Dr. Frank und Landesbezirkspräsident Ministe- rialdirektor Dr. Unser bei einer ausgedehn- ten Hafenrundfahrt, bei der sich auch Präsi- dent Dr. Hammerbacher und Professor Dr. Schüle von der Industrie- und Handelskam- mer, Bankdirektor Frank, Präsident Dr. Sauer vom Badischen Hafenamt und Re- gierungsbaurat Blank vom Staatlichen Ha- ken-Neubauamt neben Oberbürgermeister Dr. Heimerich, Oberbürgermeister a. D. Jo self Braun, Bürgermeister Trumpfheller, Stadtdirektor Elsaesser, Finanzreferent Dr. Spuler und Mitgliedern des Stadtrates be- teiligten, die großzügigen Mannheimer Ha- kenanlagen. Schlichte Volksboten haben sich in Stuttgart darüber entrüstet, daß diesen Hafenanlagen, die sie in dörflicher oder kleinstädtischer Selbstzufriedenheit für über- flüssig halten, rund 20 Millionen„zum Opfer gebracht“ wurden. Vater Staat hat gewußt, was er tat. Die Lagerhallen, Schütt; Böden, Silos und Speicher nebst den Kra- nenanlagen waren in peinlich genauer Maß- Arbeit zu 97 Prozent zerstört. Der Staat hat 20 Millionen investiert, weil sie die 125 Mil- lionen— ohne Zölle Soforthilfe und indi- rekte Steuern— verdienen helfen, die von den Menschen Mannheims, ihren Unterneh- mungen und wirtschaftlichen Einrichtungen jährlich an Land und Bund als Steuern ge- zahlt werden! Man sollte allen diesen Ent- rüsteten zeigen, wie in Mannheim zuerst die Werkstätten und was dazu gehört wieder aufgebaut wurden, während der Wohnungs- bau nur sehr langsam nachhinken konnte. Sie würden sich Wohl genauso beeindruckt zeigen wie Finanzminister Pr. Frank, der allen Bunkerbewohnern die Erlösung aus mrem Kellerdasein gönnen möchte. Von einer Neunmillionenanleihe des Landes für Wohnungszwecke wird wohl auch Mannheim einen runden Betrag erwarten können. Be- fremdet war der Minister von dem Anblick, den der Bahnhof und der Bahnhofsplatz auch heute noch bietet. Er schien im Ge- spräch auch durchaus überzeugt davon, das bei dem hohen Zerstörungsgrad der Stadt die eigenen Kräfte nicht ausreichen und der Finanzausgleich der Stadt die Mittel nicht beläßt, die sie zu ihrer gesunden Fortent- wicklung haben müßte. Die Sprecher für die Bedürfnisse der Stadt vertraten die Auffas- sung, daß nach den Werkstätten jetzt die Wohnungen errichtet werden müßten. Die Verkehrslinienführung in Männheim, auch Straßen- und Brückenbau, sei wichtiger als die kostspielige Neckarkanalisierung, die nicht übereilt zu werden braucht, wenn die Gelder eingeteilt werden müssen. Ausklang im Behelfsnationaltheater Am Abend sahen die Gäste aus Stuttgart und Karlsruhe eine schwungvolle„Carmen“ Aufführung mit Professor Eugen Szenkar am Pult. Finanzminister Dr. Frank konnte sich zwar davon überzeugen, daß das Na- tionaltheater nach dieser glänzenden Probe seiner Leistungsfähigkeit die staatliche För- derung durchaus verdient, aber eine Berück- sichtigung über das bisher zugebilligte Maß binaus oder gar eine Gleichstellung mit den Landesbühnen Stuttgart und Karlsruhe glaubte Dr. Frank nicht versprechen zu kön- nen: Die Landesbühnen haben ihre vertrag- lich zugesicherte fünfzigprozentige Unter- stützung, für die anderen bleibt so viel nicht übrig. Der Finanzminister sieht in einem Zu- sammenwirken mit Heidelberg die für beide Teile gebotene Lösung. Eielleicht wird die- ser Satz auch in Heidelberg gelesen?) Konkrete einzelne Folgerungen aus dem Besuch des Finanzministers werden in den nächsten Tagen in Stuttgart besprochen. Dr. Frank war den Mannheimer Nöten gegen- über durchaus aufgeschlossen. Wo Bundes- gesetze oder„ältere Rechte“ einen Riegel vorschieben sagte er es schlicht. So ist Hoff- nung vorhanden, daß er dort helfen wird, was seinem Ermessen Spielraum Bete 15 . W. K. —— 1 Kurze Mi- Meldungen Zehn Verkehrsunfälle und neun Verletzte notierte die Polizei am Samstag und Sonn- tag. Der Frühling ist nicht nur Gashebel. tretern in die Glieder gefahren: 13 Fälle von Trunkenheit, grobem Unfug und Ruhestörung mußte die Polizei zur Kenntnis nehmen. Am Samstagabend schied am Luzenberg en 40 jähriger Mann nach häuslichen Auseinan- dersetzungen aus dem Leben. Am Sonntag. vormittag kam ein 22 jähriger Mann in der Grabenstraße durch Gas zu Tode. D 41/18 verkehren wieder. Auf der Strecke Ludwigshafen— Mannheim— Oster- burken— Würzburg waren die D 417¼ö16 (D 417 ab Mannheim 15.17 Uhr, D 418 an Mannheim 12.50 Uhr) vorübergehend wegen Kchlenmangel ausgefallen. Die Industrie- und Handelskammer Mannheim hat sich dauernd darum bemüht, daß diese Zuge wieder in Verkehr gesetzt werden, da für sie, die einzige schnellfahrende Verbindung am Nachmittag von Mannheim nach Würz. burg und am Vormittag von Würzburg nach Mannheim, ein dringendes Bedürfnis vor- liegt. Erfreulicherweise ist jetzt erreicht worden, daß die D 417/418 wieder verkehren, In der Nähstube, Eggenstraße 2, beginnen am 24. April wieder Nähkurse für den Hausgebrauch für Anfänger. Sie dauern vier Wochen, dienstags und donnerstags von 14 bis 17 oder 19 bis 22 Uhr. Der Katholische Frauenfürsorgeverein e. V. Mannheim hat seine ordentliche Mit- gliederversammlung abgehalten. Den Tätig. keitsbericht gab Fräulein Hauer. Viel Arbeit wurde geleistet durch Aufnahme von Ob- dachlosen Frauen und Mädchen ins Monika- heim, die weiter versorgt, möglichst in Arbeitsstellen vermittelt werden mußten. In der Außenfürsorge sind drei Fürsorgerinnen tätig. Den Rechenschaftsbericht gab die Ver- eins vorsitzende, Frau Elly Eibel. Von der Zentrale Dortmund sprach Fräulein Berta Voigt über die Notwendigkeit der Hilfe ge- sunder Familien für die kranke Familie. Barfuß und ohne Rock versuchte im Jungbusch ein 25 Jahre alter Mann einen Lk W. zu entführen. Er hatte zuvor in einem Lokal tüchtig dem Alkohol zugesprochen und bereits eine Aktenmappe gestohlen. Wir gratulieren! Kar! Bohnert, Mann- heim-Wallstadt, Wallstädter Straße 175, be. geht den 75. Geburtstag. Adam Jakob, Mannheim-Waldhof, Hinterer Riedweg 103, wurde 76 Jahre alt. August Gehrig, Wald- hof-Gartenstadt, Soldatenweg 111, feiert den 74. Geburtstag. Psychologie des naturkundlichen Unterrichts Professor Dr. Schaal sprach beim Bezirkslehrerverband Professor Dr. Schaal, Stuttgart, befaßte sich mit den psychologischen Grundlagen des naturkundlichen Unterrichts und emp- fahl dabei eine Berücksichtigung der kind- lichen Entwicklung. Er zeigte, daß sich bei dem sechs- bis siebenjährigen Schulkind zwei Weltbilder gegenüberstünden und das Kind selbst oft unsicher machten: ein an- thropomorphisches, das alle Dinge entspre- chend dem eigenen Wesen des Kindes ver- menschliche, und ein realistisches, in dem Dinge als unlebendig erkannt werden. Trotzdem könne das Kind günstiger durch Beobachtung des Pflanzenlebens zu biolo- gischen Erkenntnissen geführt werden als durch Tierbeobachtung, weil ihm das Tier zu nahe stehe. Dr. Schaal riet, in den ersten Schumunplan dokumentiert den Lebenswillen Furopus Bundeskanzler Dr. Adenauer sprach im überfüllten Ludwigshafener Rheingold- Theater Die innerpolitischen Verhältnisse, die wirtschaftliche Situation in der Bundes- republik und den Schumanplan stellte Bundeskanzler Dr. Adenauer in den Vordergrund seiner Rede, die er gestern auf einer Wahlversammlung der CDU in Ludwigshafens überfülltem Rheingold-Theater hielt. Als innerdeutsche Gefahrenmomente be- zelchnete er dabei die Agitation rechtsradi- kaler Kreise, die an die Zeiten des National- sozialismus erinnere, den„kalten Krieg vom Osten her“ und die menschlich verständ- liche Unzufriedenheit der 21 Prozent Ver- triebener, Evakuierter und Ausgebombter, einen Zustand, dem nicht nur aus mensch- lichen Impulsen, sondern auch aus staats- politischen Erwägungen so bald wie möglich abgeholfen werden müsse. Dazu komme noch die gespannte Weltlage, die noch nie- mals so gefahrdrohend gewesen sei wie im gegenwärtigen Augenblick. Es dürfe aueh nicht vergessen werden, daß die Volkspolizei nach wie vor weiterrüste, und daß in der russisch- besetzten Zone 30 sowjetische Di- Visionen Gewehr bei Fuß stünden. Gegebenenfalls Bundesregierung verklugen Heimkehrer- Versammlung im Bürge Der Ortsverband Ludwigshafen der ehe- maligen Kriegsgefangenen hatte sich am Freitagabend im Großen Bürgerbräu ver- sammelt, um sich endgültig über die ver- schiedenen Forderungen, die der Verband der Regierung gegenüber stellt, klar zu wer- den. Neben den Mitgliedern hatte man auch Vertreter sämtlicher Parteien eingeladen, nicht zuletzt um zu hören, wie sie sich im einzelnen zu diesen Forderungen stellen. Leider schlug dieser Versuch der gegensei- tigen Verständigung fehl, denn nicht 2 in einziger Vertreter einer politischen Richtung war erschienen! 1 Der erste Vorsitzende Seiler wies darauf hin, daß trotz aller Erfolge, die der Verband Hereits erzielt habe für alle Heimkehrer noch sehr viele Probleme zu lösen seien, Probleme, die allmahlich eine Geschichte mit Hinder- nissen bildeten. 5 So habe die Regierung auf den Antrag, die Heimkehrer in ihren Rechten mit den Flüchtlingen und Ausgebomten gleichzu· stellen, behauptet, dies sei längst geschehen, doch fehle in der Realität von einer Gleich- berechtigung jede Spur. In den Wohnungs- ausschüssen befinde sich noch immer kein rbräu/ Ohne Vertreter der Parteien Vertreter ihrer Gruppe, da hier die gesetz- liche Regelung, wie sie bei den Flüchtlingen gegeben sei, fehle. Bei der Steuervergün- stigung werde nicht berücksichtigt, daß ein Heimkehrer gleichzeitig Vertriebener sein könne. Ein weiteres Kapitel nahm die Forderung nach dem fenziellen Ausgleich von einer D-Mark pro Arbeitstag in Gefangenschaft ein. Hier bestehe von Regierungsseite der Plan, diese Entschädigung nicht dem Einzel- nen zu geben, sondern sie auf die Reparati- onsansprüche des betreffenden Landes an- zurechnen. Daraufhin haben die dem Lasten- ausgleichsausschuß angehörenden Juristen des Verbandes diese Frage eingehend geprüft und festgestellt, daß bei Realisierung dieses Planes die Grundlage gegeben sei, die Bun- desregierung zu verklagen. Es gelte jetzt vor allem, den Bundestag zur Einhaltung der gegebenen Versprechen zu veranlassen. In einem neuerlichen Antrag an die Re- gierung wurden nochmals sämtliche For- derungen festgelegt, die notfalls— da für alle anderen Gruppen ungeheure Gelder zur Verfügung gestellt würden— mit einem Protestmarsch nach Bonn erhärtet werder müßten. a 5 Mit harten Worten wandte sich Dr. Adenauer gegen den modus operandi der SPD als Oppositionspartei. Schließlich sollte in einer parlamentarischen Demokratie keine Partei Selbstzweck sein, sondern alle hätten dem Wohle ihres Landes zu dienen. So gesehen, lasse sich eine gewisse Besorg- nis bei Betrachtung der Entwicklung, die die Sozialdemokratie in den letzten Jahren genommen habe, für die Zukunft Deutsch- lands nicht unterdrücken. „Erfolg oder Mißerfolg der deutschen Außenpolitik sind entscheidend dafür, wie wir im Innern leben können“, sagte Dr. Adenauer, sich dem Schumanplan zuwen- dend. Dieses übernationale Gemeinschafts- projekt sei so maßgeblich für die Zukunft Deutschlands und Europas, daß die Bevöl- kerung bis in den letzten Ort über seine Auswirkungen aufgeklärt werden müsse. Der freie Markt in der Grundstoffindustrie, der durch den Schumanplan geschaffen werde, stelle eine revolutionäre Tat dar, wie es sie in Europa noch nicht gegeben habe, Es sei die Auffassung der Bundesregierung, daß die Kohlen-, Eisen- und Stahlproduk- tion auf Grund der Montan-Union billiger werde, und daß damit der Schumanplan die Lebenshaltung eines jeden einzelnen Deut- schen verbessere. Durch den Schumanplan, so sagte Dr. Adenauer, sei auch die Bahn frei geworden für eine vernünftige und ver- ständige Regelung der Verhältnisse an der Saar. Die Beteiligung Deutschlands an die- sem Abkommen beende das Ruhrstatut und die damit zusammenhängenden Produktions- beschränkungen, und sie rette die Verbund- wirtschaft an der Ruhr und den Kohlenver- kauf. Den USA sei der Schumanplan gerade- zu ein Probefall für die Lebensfähigkeit Glück gehabt Am Sonntagnachmittag erfaßte ein Last- zug, der in Richtung Hauptbahnhef durch die Ludwigstraße fuhr, beim Ueberholen den Führerstand eines Rhein- Haardtbahnzuges, der gerade in die Oggersheimer Straße ein- bog. Resultat: Sachschaden erheblich Füh- rerstand), Verletzte: Keine. Europas und ihren Willen zur Zusammen- arbeit. Wer aber als Opposition den Beitritt Deutschlands abhängig mache von dem eines anderen Landes(gemeint war England), mache das deutsche Schicksal abhängig von den Beschlüssen einer ausländischen Re- gierung. Dr. Adenauer, der mit lang anhaltendem Beifall begrüßt worden war, hatte zu Be- ginn kurz die Bedeutung des Landes Rhein- land-Pfalz herausgestellt, die von der Bun- desregierung gewürdigt werde. Einen Ver- sammlungsteilnehmer, der während seiner Rede Flugblätter in den Saal warf und hinausgewiesen wurde, bezeichnete er als Sowjetzonen-Emissär, der sich besser in Richtung auf die Heimat seiner Ideale empfehle. rob * vier Volksschuljahren nur Lebensgewohn-⸗ heiten der Tiere im Unterricht zu behandeln und zur Pflege eines Tieres anzuregen. Denn bis zum 10. und 11. Lebensjahr stehe das Kind auf dem urmenschlichen e e daß das Tier ohne Rücksfcht auf dessen Eigengesetzlichkeit zu seiner Verfügung stehen müsse, und es neige zu Grausamkei- ten, wenn das Tier nicht gefügig sei. Man müsse deshalb das Mitgefühl in ihm wecken, das es aber erst nach dem 10. Lebensjahr er- kasse. 0 Großes Interesse für die Lebensvorgänge des Tleres mit Analogieschlüssen auf eigenes Leben sei bei 13—14jährigen Buben zu be- obachten, aber erst 15jährige und ältere könnten erfassen, daß das Wesen des Lebendigen nicht bis ins Letzte erklärbar Sei. Das Wachstum der Pflanze sei für das Eind zunächst schwierig zu begreifen, ge- rade darum müsse es Wachstum im Unter- richt erleben etwa an einer im Glas getrie- benen Hyazinthenzwiebel, einer in Nähr- lösung wachsenden Bohne, und die Entwick- lung als Lebensvorgang sehen beim Durch⸗ schneiden einer Tulpenzwiebel, die die Blüte schon berge oder einer unerschlossenen Ka- stanienblüte. Mit 12 Jahren habe es die Erscheinung der Entwicklung begriffen und verlange in der verwirrenden Fülle der Einzeltatsachen, etwa einer Wiese voll Blu- men, nach einer Ordnung, die es in der Be- obachtung von Gleichem und Verwandtem selbst finde. Ebenso erkenne es im 13. und 14. Jahr Symbiose von Pflanzen, Symbiose von Pflanzen und Tieren und Menschen. Aus der Tatsachenbeobachtung erkenne es Ge- setzhaftigkeit, das Prinzip der Erhaltung der Art, die Zweckmäßigkeit, mit der es nicht 2 früh bekannt gemacht werden dürfe, und mit Ehrfurcht müsse es vor dem stehen, das als letztes Geheimnis nicht zu 1 Sei. Eninuzifizierung wur stuulspolitische Pleite Finanzminister Hoffmann sprach im Pfalzbau Mit einer umfangreichen Rede des Fi- nanzministers von Rheinland-Pfalz, Dr. Hans Hoffmann, eröffnete die Sozialdemo- kratische Partei in Ludwigshafen am Wochenende im Pfalzbau die Wahlkampagne. Der Finanzminister behandelte in seinen über zwei Stunden dauernden Ausführungen die Steuer-, Finanz- und Wirtschaftspolitik des Landes. Von der Feststellung ausgehend, daß Wahlzeiten immer Zeiten der Versprechun- gen seien und auch nach dem 29. April im wesentlichen nach den gleichen Rezepten gekocht werden würde, wie zuvor, gab der Redner einen Rückblick auf die vergange- nen fünf Jahre. Er bezeichnete in diesem Zusammenhang die 1945 von den Besat- zungsmächten diktierte Entnazifizierung in ihrer Ausführung als eine staatspolitische Pleite, die den innerpolitischen Aufbau Deutschlands stark beeinträchtigt habe. Anschließend wandte sich Hoffmann dem „Gebilde“ Rheinland-Pfalz zu und trat da- für ein, daß eine völlig freie, unabhängige Entscheidung von seiten der Pfalz herbei geführt werden müsse, und zwar ohne Be- einflussung der sie umwerbenden Ländern. Trotz der Tatsache, daß Rheinland-Pfalz durch seine unglückliche Zusammensetzung das Zweitärmste Land der Bundesrepublik sei, so sagte der Finanzminister, habe es den- noch erfreuliche Erfolge im Wohnungsbau und besonders in der sozialen Gesetage bung erzielt. 5 Auf die Steuereinnahmen des Landes 2 sprechen kommend, erwähnte der Minister, daß etwa 100 Millionen DM zu wenig ein? genommen würden, die naturgemäß der Bevölkerung abgingen. Unter den gegebenen Umständen sei eine Länderreform unbedingt erforderlich. Im letzten Teil seiner Ausführungen kri- tislerte er die Verhältnisse auf dem kultur- politischen Sektor, in dem zum großen Teil die in einer echten Demokratie erforderliche Toleranz vermißt werde. Zum Schluß nahm er scharf gegen die Erhardsche Wirtschafts- politik Stellung, wobei er betonte, daß au dem Wettrennen Preise— Löhne die Masse des Volkes immer wieder als Geschlagener hervorgehe. Besonders wandte er sich gegen die angekündigte Sonder- Umsatzsteuer, die seine Partei ebenso ableh' e, Wie alle ande- ren Experimente, die auf der Theorie des Auspendelns lägen. Dieser Politik müsse die des Verbrauchers entgegengesetzt werden. Abschließend rief der Finanzminister Hoffmann alle auf in dem Bewußtsein zur Wahl zu gehen, daß sie allein die Träger der Politik im Staate seien. ol 222— Nr. 9. 1 Nac neue geru Gut grup verla Eing. And klein Schn Ne. sterme Prescl Grami Stu Schlie ger, V Enie die N. gabe. sollte men. SpV 100 Rohnb auf di heimis vertei- durch kiel, v. griffe Foul-! Fürth. In Fürth. Vertei Struzi es 2:0 festha 57. M. ter sc das 4: dete fünf Feld e gebnis konnt. zweite delber ster S Hamb heim sein 8 tritt v Ein v Baum Währe seines punkt Na legen! mehr Hand! Brehr energ ten d riff von E Neuer auf 1 Stürn verkü Nik Im die d Heide Titel Ergel SV N. mit I SVD Nept. 0 0 e n- ol. on ng im ein m 8 ler der er⸗ 418 en ich 185 für 2. ach Or⸗ cht den len ern 88 ein lit tig beit Ob- ka · In nen fer- der erta nen lem hen nn⸗ be⸗ ob, 103, ald- iert n- deln enn das nk, sen uns kei- Man ken, er- inge enes be- tere des bar ge- ter- trie⸗ ähr⸗ ick irch⸗ lüte Ka- 6 die und der Blu- Be- item und hiose Aus Ge-· der It 2 und „das chen Rel Nr. 94 Montag, 23. April 1951 ee DER SPORT VOM WOCHENEND E N Selte Spbgg Fürin, 1. FC Nürnberg und FS. 5 diese„Großen Drei“ sind immer noch mit gleichen Chancen im Meisters chaftsrennen/„Club“ siegte in Singen 4:0/ Fürth schlug Schwaben 4:2 und FSV gab in Darmstadt mit 1.1 einen wertvollen Punkt ab/ Neckarau schlug im Einweihungsspiel den Deutschen Meister 6:3/ Waldhof mit 2:0 über Eintracht Frankfurt endgültig gesichert Stadionweihe: Sieg über Deutschen Meister Nach 1:3-Rückstand schossen Karl Gramminger(3), Ehmann und Gärtner den verdienten Sieg heraus/ 20 000 bejubelten VfL- Kampfgeist/ VfL Neckarau— VfB Stuttgart 6:3(2:3) Neckaraus großer Tag stand unter einem günstigen Stern. Sonnenschein lag über dem neuen Waldwes- Stadion und selbst der durch eine Autopanne der Stuttgarter hervor- gerufene spätere Beginn des Spieles konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Gut 20 000 umsäumten das Oval, von Darbietungen der Turner- Riege, einer Stemmer- gruppe und drei Mädchen- Riegen bestens bis zum Spielbeginn unterhalten. Der Spiel- verlauf selbst gestaltete sich derart dramatisch, daß keiner der 20 000 unbefriedigt vom Platz ging. Nach den Begrüßungszeremonien übergab Neckarau der Stuttgarter Mannschaft als Andenken an den alten Sportplatz an der Fähre einen Fährmann en miniature. Das kleine Töchterchen Silvia des unvergeßlichen Balogh überreichte dann dem Torsteher Schmid den neuen Lederball. Neckarau: Bahlke, Uhrig, Konrad, Klo- stermann, Jennewein, Zeilfelder, Ehmann, Preschle, Karl Gramminger, Gärtner, Martin Gramminger. Stuttgart: Schmid, Retter, Otterbach, Schlienz, Kraus, Kronenbitter, Läpple, Krie- ger, Wehrle, Baitinger, Blessing. Energiegeladen, wie immer, machten sich die Neckarauer an ihre nicht leichte Auf- gabe, Zuerst sah es ganz danach aus, als sollte Neckarau böse unter die Räder kom- men. Die Stuttgarter liegen ihr technisches Fürth bleibt im Rennen SpVgg Fürth— Schwaben Augsburg 4:2 10 000 Zuschauer warteten im Fürther Rohnhof bei strahlender Frühlingssonne auf die glänzenden Kombinationen der Ein- heimischen. Eine aufmerksame Schwaben verteidigung, in der Mittelläufer Struzina durch seine faire Spielweise angenehm auf- kiel, vereitelte jedoch immer wieder die An- griffe der Fürther. Nur ein umstrittener Foul-Elfmeter in der 28. Minute brachte den Fürthern durch Appis die 1:0-Führung. In der zweiten Halbzeit konnten sich die Fürther erst durchsetzen, als der Schwaben- Verteidigung einige Fehler unterliefen. Als Struzina Schade ziehen lassen mußte, stand es 2:0. Als Süßzmann später den Ball nicht festhalten konnte, drückte ihn May in der 57. Minute ins Netz. Eine Viertelstunde spa- ter schoß Hoffmann vollkommen ungedeckt das 4:0 heraus. Die Ueberraschung aber bil- dete der Spielverlauf während der letzten fünk Minuten, in dem die Schwaben im Feld ansprechend kombinierten und das Er- gebnis zweimal durch Harlacher verbessern konnte. 5 Se Neuenheim im Enꝗspiel um deutsche Rugby- Meisterschaft Nachdem Viktoria Hannover, der nord- deutsche Meister, Berlin mit einem hohen Resultat ausgeschaltet hatte, standen sich im zweiten Zwischenrundenspiel auf dem Hei- delberger Collegefeld der süddeutsche Mei- ster Sportelub Neuenheim und FC St. Pauli, Hamburg, gegenüber. Der Sportelub Neuen- heim benötigte 25 Minuten, um einigermaßen sein Spiel zu finden und durch einen Straf- tritt von Baumgärtner in Führung zu gehen. Ein weiterer Versuch von Voth, erhöht von Baumgärtner, stellte das Ergebnis auf 8:0, während St. Pauli durch einen Sprungtritt seines Spielführers Prinzlau zu drei Gegen- punkten kam. Nach der Pause setzte sich die Ueber- legenheit der Süddeutschen mehr und mehr durch und sie fanden sich endlich im Handspiel. Nach einem schönen Pagen lief Brehn ein und erhöhte auf 11:3. Nach energischer Abwehr der Hamburger konn- ten diese vorübergehend wieder zum An- grifk übergehen und durch einen Straftritt von Kern auf 6:11 aufholen. Dann erhöhte Neuenheim durch Brehn und Baumgärtner auf 16:6, während Behnke durch schönen Stürmer versuch für St. Pauli noch auf 9.16 verkürzen konnte. Nikar Heidelberg wieder badischer Wasserballmeister Im Herschelbad in Mannheim kämpften die drei Kreissieger SV Mannheim, Nikar Heidelberg und Neptun Karlsruhe um den Titel des badischen Meisters. Mit einem 12:9- Ergebnis gegen Neptun und 17:3-Sieg gegen SV Mannheim verteidigte Nikar Heidelberg mit Erfolg abermals den Titel. Neptun und SV Mannheim trennten sich 10:5, so daß Neptun die zweite Stelle einnahm. Ein farbenprächtiges Bild Einmarsch des VfL zur Stadionweihe Bild: Gayer Können aufblitzen und heizten Neckaraus Hintermannschaft ein. Doch Neckaraus Dek- kung, allen voran Jennewein, fuhr den Stuttgartern immer wieder in die Parade. Auch Neckaraus Sturm leitete mehrere ge- fährliche Angriffe ein, die besonders am linken Flügel eingefädelt wurden. In der zwölften Minute kam eine bildschöne Vor- lage von Gärtner zu Karl Gramminger. der am herauslaufenden Schmid vorbei zum 1:0 einschoß. Wenig später war Bahlke gegen Blessings überraschenden Linksschuß auf Vorlage von Baitinger machtlos.(19. Minute: 1:1). Dieser Torerfolg gab Stuttgart Auftrieb und innerhalb von drei Minuten lagen die Gäste mit 3:1 in Führung. Wehrle beför- derte ein Flanke von Baitinger über die Linie und Blessing verwandelte eine Flanke von Krieger zum 3:1(28. und 30. Mi- nute). Neckarau kämpfte unverdrossen wei- ter und wurde in der 39. Minute durch den Anschlußtreffer von Karl Gramminger be- lohnt. Nach kurzer Pause kam Neckarau mit dem stark humpelnden Karl Gramminger auf das Feld, womit die Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden fast bis auf ein Mindest- maß herabsanken. Um so verwunderlicher war es, daß Schmid im Stuttgarter Tor Weit mehr beschäftigt wurde, als Bahlke. Ein schöner Zwischenspurt brachte in der 72. Minute durch Ehmann den längst verdien- ten Ausgleich. In den letzten fünfzehn Minuten wuchs Neckarau über sich selbst hinaus. Das Stadion tobte. Der„Statist“ Karl Gramminger holte mit letztem körperlichen Einsatz die 4:3-Füh- rung heraus und schmetterte kurz darauf sogar den fünften Treffer ins Stuttgarter Netz. Diese Energieleistung war jedoch für den guten Karl zuviel gewesen und er mußte endgültig abtreten. Das halbe Dutzend machte kurz vor Schluß Gärtner mit einem genau gezielten Kopfball fertig, womit Da war nichts zu machen, Neckaraus Hüter streckte sich vergeblich nach diesem Bombenschuß Neckarau einen begeisternd aufgenomme- nen, wohlverdienten Sieg errungen hatte, von dem man sagen kann, daß er wohl ein- malig in der diesjährigen Runde in der Südoberliga dasteht! W. L. HSV wieder Meister Der Hamburger SV schlug in seinem vor- letzten Punktspiel vor 12 000 Zuschauern den VfB Oldenburg mit 6:4(5:3) Toren und sicherte sich damit endgülig die nord- deutsche Meisterschaft und die Teilnahme- berechtigung an der deutschen Meisterschaft. Müde Partie unter Sepp Herbergers Augen Paul Lipponer erzielte beide Waldhof-Tore/ SV Waldhof— Eintracht Frankfurt 2:0(0:0) Es kann beim besten Willen nicht gesagt werden, daß der Sv Waldhof gegen die Ein- tracht eine gute Partie geliefert habe. Das Schmerzenskind war erneut die Sturmreihe, in der es bis auf Lipponer keinem Spieler gelang, irgend etwas Vernünftiges mit dem Leder anzufangen. Daß es schließlich mit Hangen und Bangen doch noch zu einem 2:0 Sieg reichte, war fast ausschließlich ein Verdienst des recht tatenfrohen Pauls. Das Grundübel bei Waldhof lag, wie be- reits angedeutet, in der meist zusammen- hanglos auf dem Spielfeld herumirrenden Sturmreihe, in der weder Herbold noch Trautmann, von der linken Seite ganz zu schweigen, irgend etwas an Oberliga-Können Erinnerndes„von sich gaben“. Lipponer rackerte sich vergeblich ab, hatte aber dann doch verdientermaßen das Glück auf seiner Seite und erzielte beide Waldhoftore. Auch in der Hintermannschaft ging nicht alles nach Wunsch. Es gab zu viele Fehl- und Querschläge. Immerhin reichte die Gesamt- leistung der Deckungsreihe(plus Göttin Fortuna) noch aus, um der Eintracht den Weg zum Tor zu versperren. Daß die Ein- tracht ebenfalls recht mäßig spielte, ist wohl kaum ein Trost. So blieb dann die über dem Platz strahlende Sonne an diesem Samstag das einzige Positivʒe. Das Eckballverhältnis von 11:2 für Wald- hof drückt den Spielverlauf vielleicht am besten aus. Er begann mit zwei knappen Vorbeischüssen von Lipponer; Schnepp ver- darb in fast unglaublicher Weise fünf Meter vor dem Tor eine Flanke Trautmanns. Eine der wenigen als gut zu bezeichnenden Kom- pinationen Lipponer Trautmann—Schnepp beendete Schnepp im„alten Stil“ mit einem Roller, der in den Armen von Henig sein Leben aushauchte. Dazwischen atmeten die Zuschauer erlöst auf, als„Bubi“ Krauß einen Direktschuß an Skudlareks Querlatte setzte. Bei weiterhin drückender Waldhof-Ueberle- genheit kam auch die Eintracht kurz vor der Pause noch einmal zu einer Tor- Gelegenheit. Doch Schmitt versagte bei einer Giller- Flanke kläglich. An e cur,. miotiminiiid Nach dem Wechsel schien die Eintracht alles auf eine Karte zu setzen, resignierte aber bald wieder, so daß Waldhof die Ini- tiative erneut übernahm. In der 74. und 84. Minute flelen die Treffer. Zuerst reagierte Lipponer bei einem Herbold-Freistoß und köpfte das Leder in die entfernte Torecke. Das 2:0 besorgte Lipponer mit einem scharf verwandelten Elfmeter, nach dem er vor- her von Kaster im Strafraum„gelegt“ wor- den War. Die matte Begegnung, an der der anwe- sende Sepp Herberger wohl wenig Freude gehabt haben dürfte, wurde bis auf ein un- verständliches Foul von Her- bold an Kudras, das zu dem Ausscheiden des Frankfurters in der 76. Minute führte, recht anständig durchgeführt. W. L. Sie liegen ihnen nicht vn Mühlburg— Schweinfurt 1:3(0:2) Es bestätigte sich wieder, daß die Schwein- kurter den Mühlburgern gar nicht liegen. Der VfB konnte trotz Feldüberlegenheit und starkem Wind 40 Minuten lang nicht über das 0:0 hinauskommen und mußte dann überraschenderweise durch Fischer und Meu- sel sogar zwei Tore hinnehmen. Der ver- letzte Kunkel war durch Grobs nur unzu- Järglich ersetzt und Mühlburgs Fünferreihe war gegen die massive Schweinfurter Dek- kung wirklich heute kein Tor zuzutrauen. In der 49. Minute konnte Grobs zwar einen Treffer aufholen, aber im Gegenzug gelang es Molli Kupfer den alten Abstand wieder herzustellen. Die Karlsruher warfen nun den letzten Mann nach vorne. Sogar Gertner beteiligte sich an dem kopflosen Anrennen, jedoch ergab sich vielmehr die Gefahr eines vierten Tores. „Sie schaffen's nicht. Sie schaffen's nicht.“ Beim Absteiger Reutlingen gelang immerhin ein Teilerfolg/ SSV Reutlingen— VfkR Mannheim 1:1 Zur Abschiedsvorstellung des Reutlinger Ssv aus der Oberliga fanden sich nochmals 3000 Zuschauer ein. Das Spiel selbst war dann auch keine Offenbarung mehr. Beide Mannschaften zeigten sehr wenig. Die Mann- heimer boten wohl die geschlossenere Lei- stung, sie brauchten aber trotzdem recht lange, bis sie zu ihrem ersten Erfolg kamen. Die erste Chance hatte Reutlingen, als Hubrich frei vor dem Mannheimer For eine Rechtsflanke verfehlte. Aber auch de a Vigne brachte aus 5 m das Leder nicht über die Linie. Bolleyer spurtet in der 20. Mi- nute einem aussichtslos scheinenden Ball nach, brachte ihn noch knapp vor der Aus- linie zur Mitte, wo de la Vigne mit dem Kopf zum 0:1 einsenden konnte. Den nun folgenden Angriffen der Reutlinger fehlte jede Erfolgsmöglichkeit. Erst nacndem Löttke nud Fieger zusammen eine Rechts- flanke verfehlten, konnte Schlumpp in der 35. Minute zum Ausgleich einsenden. Im Gegenzug hielt Braun im Reutlinger Tor einen Bombenschuß von Stiefvater hervor- ragend. Nach dem Wechsel verlief das Spiel im allgemeinen ausgeglichen. Löttke hatte zwei erstklassige Chancen. Einmal knallte er daneben, das andere Mal sauste sein Kopf- ball an den Pfosten. Den schönsten Mo- ment des ganzen Spieles erlebte man, als de la Vigne aus kurzer Entfernung eine kaum haltbare Bombe ins linke Eck jagte und Braun hervorragend abwehrte. 15 Schiedsrichter Horn holte sich ein für Reutlingen ungewohntes Pfeifkonzert, als er einen von Fieger verschuldeten Foul-Elf. meter nicht gab. Jöckel im Verein mit sei- nen ausgezeichneten Verteidigern, konnte die anhaltenden Reutlinger Angriffe abweh- ren. Löttke, übrigens bester und aktivster Stürmer der Gäste, hatte es noch einmal in der Hand, das Siegestor zu schießen, aber Braun war voll auf der Höhe. Zünglein an der Waage? 98 Darmstadt— FSV Frankfurt 1:1 Die zum Abstieg verurteilten Lilien kämpften in dem Bewußtsein. indirekt an der Vergebung des süddeutschen Meister- titels beteiligt zu sein. Sie waren in die- sem Spiel gegen den Meisterschaftskandi- daten„Zünglein an der Waage“. Der FSV trat vor 18 000 Zuschauern in stärkster Auf- stellung an. In der 11. Minute fiel ihm ein Tor billig zu. Ein Eckball landete direkt auf dem Fuß von Gonschorek und von da im Netz. In der 24. Minute doch umspur- tete Thalheimer geschickt Mittelläufer Schwarz. Seine bildschöne Flanke knallte Fiedler zum vielumjubelten Ausgleich in Rados Kasten. In der zweiten Hälfte spielte der SV 98 mit der Sonne und dem Wind und arbeitete sofort eifrig einige gefährlichen Torchancen heraus. Gegen Ende versuchte der FSV mit aller Macht zu Erfolgen zu kommen, doch es gelang ihm nicht, den Sperriegel der Darm- städter aufzubrechen Glatter„Club“ Sieg in Singen 04 Singen— I. FC Nürnberg 1:4(0:3) 16 000 Zuschauer hatte der Club auf den Waldecksportplatz gelockt. Singen begann sehr schnell; aber außer einigen Eckbällen und zwei effektvollen Torschüssen brachten die ersten zehn offensiven Minuten für Singen nichts ein. Dann allerdings wurde auch der Club warm. Eine herrliche Mor- lock-Winterstein- Kombination in der 20. Mi- nute schoß letzterer mit dem ersten Tor ab. Schon 5 Minuten später hieß es— aller- dings aus klarer Abseitsstellung— durch Herbolsheimer 2:0 für die Gäste. Singen re- signierte nicht und hielt auch in der Folge das Spiel offen. In der 40. Minute führte eine herrliche Kombination des Innensturms den dritten Clubtreffer bei. Diese Halbzeit- führung entsprach indessen nicht ganz dem Spielverlauf. Auch in der zweiten Spielhälfte bot die Singener Mannschaft den Gästen aus Nürn- berg eine ebenbürtige Partie. Aber der ein- heimische Sturm spielte viel zu umständlich, um die sehr gute Nürnberger Hintermann- schaft in Gefahr zu bringen. Nürnberg da- gegen operierte zwingender und glücklicher und konnte durch Morlock in der 75. Minute ein viertes Tor erzielen. Zuvor hatte bei einer Handabwehr des linken Nürnberger Verteidigers Schmetzer(Mannheim) auf Elf- meter gedeutet, den Boden sicher zum Eh- rentreffer der Singener verwandelte. Bei diesem 4:1-Ergebnis blieb es trotz beider- seitiger Torgelegenheiten bis zum Spielende. Schiedsrichter Schmetzer war ein guter Leiter, mit seinen Abseitsentscheidungen war man indessen nicht immer zufrieden. Bild: Gayer Zalilenspiegel: 1. Liga Süd SV Waldhof— Eintracht Frankfurt 2˙⁰ VfL Neckarau— VfB Stuttgart 6:3 SSV Reutlingen— VfR Mannheim 1·1 SV Darmstadt— FSV Frankfurt 1-1 VfB Mühlburg— Fc Schweinfurt 1:3 Spygg. Fürth— Schwaben Augsburg 4.2 BC Augsburg— Kickers Offenbach 4:0 Singen 04— Nürnberg 14 Sp. Vgg. Fürth 33 19 7 7 8641 1. FC Nürnberg 33 19 7 7 89.46 45.21 FSV Frankfurt 32 18 7 7 69.46 43.21 VB Mühlburg 33 20 3 10 93.54 43.23 VfB Stuttgart 33 18 5 10 79.54 41:25 1860 München 32 18 4 10 90:61 40.24 FC O5 Schweinf. 33 16 4 13 68:54 36.30 Eintr. Frankfurt 34 12 10 12 56:64 34.34 VfL Neckarau 34 14 4 16 74.94 32:36 Bay. München 33 13 5 15 5253 VfR Mannheim 32 13 3 16 68:66 29.35 Kick. Offenbach 32 12 4 16 58.62 28:36 SV Waldhof 33 10 8 15 51:63 28.38 Schwab. Augsb. 33 10 8 15 45:66 28.38 Darmstadt 98 33 8 7 18 51:85 23.43 BC Augsburg 32 9 4 19 55.76 22.42 Fe Singen 04 32 9 4 19 55.103 22.42 SSV Reutlingen 33 7 6 20 45106 20.46 Oberliga Südwest: Tura Ludwigshafen— VfR Kaiserslaut. 4:2 Wormatia Worms— Landau 2˙1 1. FC Kaisersl. 26 22 2 2 95.16 46.6 Worm. Worms 26 18 3 5 70:30 39:13 FK Pirmasens 26 17 3 6 68:39 37.15 Ph. Ludwigshaf. 26 15 4 7 80.51 34.18 Fus Neuendorf 26 14 6 6 61.41 34.18 Eintracht Trier 26 14 3 9 51.43 31721 FV Engers 26 13 2 11 50.40 28.24 VIL Neustadt 26 11 4 11 38.49 26.26 VfR Kaiserslaut. 26 8 5 13 40:61 21:31 Tura Ludwigsh. 26 7 2 17 30.59 16.36 Eintr. Kreuznach 26 4 6 16 33.58 14.38 FSV Mainz 05 26 5 4 17 33.75 14.38 ASV Landau 265 6 1 19 28.81 13:39 SpVgg. Andern. 26 5 1 20 35.63 11:41 Oberliga West: Fort. Düsseld.- Rot-Weiß Oberhausen 0:1 Rheydter SV 29 11 6 12 46:51 28:3 Spfr. Katernberg— 1. Fc Köln 0: Schalke 04. Borussia Dortmund 0 Preußen Münster— Rot-Weiß Essen 32 Preußen Dellbrück— Horst-Emscher 1 Borussia M.-Gladbach— Hamborn 07 1 1 Alem. Aachen— SpVgg. Erkenschwick Preußen Münster 29 19 3 7 38:32 41:17 Schalke 04 29 17 6 6 65:35 4018 1. FC Köln 29 17 4 8 60:29 38:20 Bor. Dortmund 29 13 11 5 50:36 3721 Rotweiß Essen 29 13 4 12 57:49 30:28 Hamborn 07 30 10 10 10 42:45 30:30 Fort. Düsseldorf 29 12 5 12 43:34 29:29 Rheydther SV 29 11 6 12 46:51 28:30 SpVgg Erkenschw. 30 7 13 10 34:39 27:33 Spfr. Katernberg 29 10 6 13 54:60 26:32 Preuß. Dellbrück 29 9 8 12 45:52 26:32 Rotw. Oberhausen 30 9 8 13 31:51 26:34 Horst-Emscher 29 10 5 14 4349 25:33 Alem. Aachen 29 8 8 13 55:64 24:34 Bor. M.-Gladbach 29 8 7 14 45:71 23735 Duisburger SV 30 6 6 18 27:59 18:42 Oberliga Nord St. Pauli— Folstein Kiel VfL Osnabrück— Werder Bremen Hamburger SV— Oldenburg Altona 93— Göttingen Itzehoe— Eimsbüttel Ascari siegte in San Remo Der Preis der Stadt San Remo, das erste große Rennen der diesjährigen italienischen Automobilsportsaison, wurde am Sonntag von Alberto Ascari am Steuer eines der neuen 4.5-Liter-Ferrari-Wagen mit Doppel- zündung gewonnen. Den zweiten Platz be- legte Dorino Serafini, ebenfalls auf Ferrari. ge 0* War Ihr Tip richtig? West-Süd- Toto: 0— 1— 0— 1— 2— 2— 0— 0—1—1—1—1—0—1 Rheinland-Pfalz: 2— 1— 0 0 2 0— 1— 0— 1—1 Württemberg-Baden(Zusatzwette): 1 2— 0— 0— 1— ausgef.— 0- 0— 1— 2— 0— 1 Bayern: 2— 1— 1— 0- 0— 1—1— 1— 0— 0— 2— 1 Nord-Tot: 1— 1— 1- 0- 1-0 2 — 0— 0—1— 0—1— 2 ria Hamburg Seite 4 MORGEN Montag, 23. April 1951/ Nr. 96 Weitere ᷑r gebnisse, 2. Liga Süd ASV Durlach— Hessen Kassel Stuttgarter Kickers— ASV Cham Wacker München— FC Freiburg 1. F Pforzheim— Bayern Hof Vikt. Aschaffenburg— I. Fc Bamberg SV Wiesbaden— VfL Konstanz Ulm 46— SV Tübingen Jahn Regensburg— SG Arheilgen TS Straubing— Union Böckingen en S. g g de=. e SSS Stuttgarter Kickers 33 22 6 5 10:46 50:16 Vikt. Aschaffenbg. 33 18 5 10 81:57 41:25 Jahn Regensburg 32 18 4 10 36:34 40.24 Fo Pforzheim 33 18 3 12 64:49 39:27 ASV Cham 33 16 6 11 63:42 38:28 Hessen Kassel 33 16 6 11 78:57 38:28 Bayern Hof 33 16 5 12 49:43 37:29 SV Wiesbaden 32 4% nnn Fe Bamberg 32 13 9 10 45:39 35:29 TSG Ulm 46 33 13 8 12 60:63 34:32 Wacker München 31 15 3 13 67:67 33:29 ASV Durlach 32 14 4 14 66:59 32:32 TSV Straubing 30 12 6 12 63:55 30:30 Freiburger FC 32 10 9 13 54:68 29:35 Sc Arheilgen 33 9 7 17 50:93 25:41 Union Böckingen 33 7 8 18 36:63 22:44 VfL Konstanz 32 9 1 22 39 82 19:45 SV Tübingen 32 1 3 28 22:101 5:59 Landesliga Vorderpfalz VfR Frankenthal— SpVgg Mundenheim 3:1 Arm. Rheingönheim— ASV Lambsbeim 7:0 FSV Oggersheim— FSV Schifferstadt 6:0 Phönix Bellheim— VfR Friesenheim 0:1 BSC Oppau— Rot-Weiß Speyer 7·0 ASV Hochfeld— Blauweiß Worms 31 SV Pkiffligheim— FV Speyer 02 ASV Hochfeld 27 21 5 1 86:30 47:7 FV Speyer 26 16 6 4 72.31 38:14 FSV Oggersheim 24 13 6 5 57:28 32:16 VfR Friesenheim 24 13 5 6 56:30 31:17 Rotweiß Speyer 25 12 4 9 39.49 28.22 FSV Schifferstadt 27 12 3 12 53:44 27:27 Phönix Bellheim 25 10 5 10 55:61 25:25 BSC Oppau 26 11 3 12 58.53 2527 VfR Frankenthal 24 11 2 11 52:36 24:24 Blauweiß Worms 25 7 10 8 45:51 24:26 Arm. Rheingönh. 27 7 8 12 50:53 22:32 SV Mundenheim 27 7 7 13 46:60 21:33 ASV Lambsheim 27 5 6 16 45:82 16:38 SV Pfifkfligheim 24 5 4 15 45:77 14:34 Tus Lingenfeld 26 3 4 19 35:91 10:42 1. Amateurliga ASV Feudenheim— VfR Pforzheim Phönix Karlsruhe— FV Daxlanden 1. FC Eutingen— Germania Brötzingen FV Mosbach— Karlsruher FV KS Leimen— SpVgg Birkenfeld Rohrbach— Hockenheim en de. es en S ASV Feudenheim 29 22 4 3 84:26 48:10 Phönix Karlsruhe 29 20 4 5 98:27 44:14 Karlsruher FV 28 18 6 4 96:27 42:14 FV Daxlanden 27 15 4 8 60.47 34:20 FC Birkenfeld 28 14 5 9 69:40 33:23 Germ. Brötzingen 29 12 9 8 59:49 33:25 98 Schwetzingen 27 12 7 8 71:36 31:23 VfR Pforzheim 27 12 7 8 44.50 31723 Germ. Friedrichsf. 29 14 2 13 70:44 30:28 Sc Rohrbach 27 11 4 12 62:59 26:28 Amic. Viernheim 27 10 4 13 51:60 24:30 KSG Leimen 29 9 6 14 48:73 24:34 08 Hockenheim 29 8 6 15 53:78 22:36 FC Eutingen 28 4 4 20 30:73 12244 FV Mosbach 28 4 2 22 28-103 10:46 Germ. Adelsheim 27 2 0 25 40:169 4:50 Toto-Auswahl-Spiele Alem. 90 Berlin— Minerva Berlin 4˙0 TB Berlin— Viktoria Berlin 51 VfB Britz— Südring Berlin 12 Arm. Bielefeld— SpVgg. Herten 121 S WEssen— SV Solingen* SW Essen— SV Sodringen 2:1 West Köln— Bergisch-Gladbach 22 Mar. Remscheid— Düren 99 121 Union Ohligs— VfL Benrath 52 Turu Düsseldorf— SSV Wuppertal 2:2 Fortuna Köln— VfL 99 Köln 52 Union Krefeld— Bayer Leverkusen 2:2 Hertha Berlin— Blau-Weiß Berlin 12 Westend Berlin— Spandauer SV 4:1 Union Berlin— Wacker Berlin 1·0 ISV Feudenheim ein würdiger Meister der I. Imuteure Mit„Glanz und Gloria“ wurden letzte Punkte geholt/ ASV Feudenheim— VfR Pforzheim 5:0(2:0) Klar und eindeutig holten sich die Feu- denheimer die noch zur Meisterschaft fehlen- den Punkte. Nach zehn Minuten schoß Büch ler eine schöne Vorlage von Schnepf ein. Die Pforzheimer setzten sich eifrig ein, konn- ten aber nur in wenigen Fällen gefährlich werden. Heckmann, Feudenheims Mittel- stürmer, überlistete in der 21. Minute den hervorragenden Stopper Wasserbäch und bezwang mit schönem Schuß Pforzheims Repräsentativ- Tormann Federmann zum 2:0. Nach der Pause kamen die Feudenheimer noch besser ins Spiel. Heckmann konnte in dieser Periode noch dreimal! erfolgreich sein: durch einen feinen Direktschuß, einen herrlichen Kopfball und nach erspurten einer Vorlage hob er den Ball über den heraus- gelaufenen Tormann. Schiedsrichter Heeg, Hanau, zeigte eine gute Leistung, Die Feudenheimer Mannschaft verdient für ihr gutes Mannschaftsspiel, das berechtigte Aussichten für die weiteren Kämpfe zuläßt, ein Gesamtlob. 2000 Zu- schauer, darunter die Spielausschußbehörde des Badischen Fußballverbandes, erlebten nach Beendigung des Spieles eine begeisterte Ehrung der AsSV- Mannschaft. Werner Scheid und Alfons Kwak, wurden für ihr 300., bzw. 100. Verbandsspiel besonders geehrt. Tennis-Länderkampf Rheinland-Pfalz— Baden 2:10 Im ersten Tennis-Vergleichskampf zwi- schen Rheinland-Pfalz und Baden machte sich der Mangel an Trainings möglichkeiten, vor allem die geringe Berührung mit Klasse- Guter Sport auf der Phönix-Buhn Schönung- Thielemann gewannen 150-Runden-Mannschaftsfahren Trotz des herrlichen Frühlingswetters hatte auch die zweite Bahn veranstaltung des RRC Endspurt Mannheim nicht den Publi- Kkumszuspruch, der erwartet worden war. Die qualitativ recht gut besetzten, leistungs- I. mäßig ausgeglichenen Felder brachten span- nende Kämpfe. So gute Spurter wie Klehr, Schäfer und Thielemann schieden im Flie- erfahren ebreits in den Vorläufen aus. Das 150-Runden-Mannschaftsfahren wurde von 14 Paaren bestritten. Nach guten Jagden und scharfen Zwischenspurts führten Schäfer- Klehr in der 75 Runde. Nach 110 Runden entfesselten die Wiesbadener Sucher-Schmidt erneut lebhafte Jagden. Zu guter Letzt setz ten sich jedoch die alten Mannheimer Füchse Thielemann und Schönung durch Ergebnisse: Fliegerfahren: 1. Moos, Frankfurt; 2. Ha- senforther, Stuttgart; 3. Nestor, Darmstadt; 4. Schönung, Mannheim. Ausscheidungsfahren: 1. Klehr, Ludwigs- hafen; 2. Weisinger, Stuttgart; 3. Grieshaber, Mannheim. Jugend-Punktefahren: 1. Seifert, Darmstadt, 19 Punkte; 2. Sandreuther, Mannheim, 11 P. 1590-Runden-Mannschaftsfahren: 1 Thiele- mann-Schönung, Mannheim, 17 P.; 2. Nestor- Weber, Darmstadt, 14 P.; 3. Hasenforther- Weisinger, Stuttgart, 11 P.; 4. Schäfer-Klehr, Frankfurt-Ludwigshafen, 10 P.; 5. Scholl- Scherer, Frankfurt, 6 P. spielern, bei den Vertretern von Rheinland- Pfalz besonders bemerkbar. Die aus Spie- lern von Ludwigshafen, Koblenz, Idar-Ober- stein und Mainz zusammengesetzte Auswahl erlitt im Gesamtergebnis eine hohe 2:10 Niederlage. Die badische Auswahl spielte in kolgender Aufstellung: Kullmann, Walch, Pottas, Dörfer, Feldbausch, Meinhardt, Boye, Helmrich, die alle ihre Einzelspiele gewan- nen. Auch in den Doppel mußten die Rhein- pfälzer vier Niederlagen hinnehmen. Ledig- lich eines der beiden Senioren-Einzel und ein Senioren-Doppel wurde von ihnen ge- wonnen.(Einzelergebnisse werden nach- getragen.) Regensburg oder Aschaffenburg? Das Rennen um den zweiten Platz ge- staltet sich in der zweiten Liga immer span- nender. Diesmal brachte es Jahn Regens- burg selbst auf eigenem Platz nicht fertig, den Abstiegskandidaten Arheilgen zu be- siegen(0:0). Der andere Mitbewerber Aschaffenburg fertigte Bamberg dagegen sicher mit 3:0 ab und hält nun alle Trümpfe in der Hand, da Regensburg noch zwei Aus- Wärtsspiele austragen muß und die Viktoria selbst nur noch ein Heimspiel zu absolvieren Hat. Damen-Hockeymeister in bester Form VfR Mannheim— THC Hasvestehude 1:4(0:1) Auf dem eigens für diesen Großkampf tadel- los hergerichteten Gelände am Flughafen stell- ten sich den beiden Unparteiischen aus Frank- furt die Mannschaften in folgender Aufstel- lung: Harvestehude: Wieduwild; Lange, Rodewald; Pahl, Gloy, Kohlschütter; Stoltenberg, Bleß- mann, Hargus, Heene, Schröder. VfR: Weber; Wenk-Wolff, Seubert, Rinsch- ler, Ritter, Nuß; Heiler, Volk, Günter, Breuer, Junge. Siegreicher Saison-Husklung bei Turu Tura Ludwigshafen— VfR Kaiserslautern 4:2(2:2) Hinter dem Schlachthof in Ludwigshafen hat man allen Grund zum feiern. Das zu Beginn der Punkteserie gezahlte Lehrgeld hat sich verzinst, die mitunter(d. h. nicht immer) großen Leistungen der K. Jung, Reichling, Baas, Albert, Erlenbach usf. haben einen würdigen Abschluß gefunden, die Trainerarbeit von Sepp Müller hat sich gelohnt und die Mühen des umsichtigen Vor- standes C. A. Mayr, der für seine Tura focht, Wie Heinrich Huthoff für sie zitterte, waren nicht umsonst gewesen. Fürwahr, Anlässe genug, ein zünftiges Fest zu starten. Die„Blauen Engel“ vom Lauterer Erb- senberg sahen sieh fast ständig unter Druck gesetzt. Von allen Hemmungen frei, spielte der Tura-Sturm eine schmissige Partie. Schon nach 14 Minuten wurde eine Ballfolge Reichling, Bauer, Däuwel durch Albert mit dem ersten Tor abgeschlossen. Ein Zögern der Deckung genügte den Gästen. die in der 31. Minute durch Glaiber den Gleichstand er- zielten, dem jedoch Albert kurz vor der Pause das zweite Tor folgen ließ. Die bessere Kondition der Turaner gab im zweiten Spielabschnitt den Ausschlag. Baas schoß den dritten Treffer; doch in vor- bildlichem Einsatz verkürzte der Lauterer Steiner auf 3:2, ein Ergebnis, das die Tura veranlaßte, noch einmal auf die Tube zu Arücken und durch Albert das vierte Tor zu schießen. Der vierfache Deutsche Meister wurde mit besonderem Interesse erwartet. Die Mannschaft erfüllte auch in jeder Beziehung die in sie ge- setzten Erwartungen. Besonders der Sturm bot technische und taktische Vorzüge wie sie nur ganz wenige Frauenmannschaften aufweisen. Ausgezeichnet das kurze Führen des Balles, das Lösen vom Gegner, das genaue Paßspiel und nicht zuletzt das Ausnützen des freien Raumes. Es war eine Freude, das gesamte Innentrio und die unellen Außen, unterstützt von der klug aufbas enden und abwehrenden Läuferreihe, am Wen au sehen. Gegen dieses Team hatten die Einheimischen einen schwe- ren Stand. Es muß aber festgestellt werden, daß sie sich recht gut aus der Affaire zogen. Verteidigung und Läuferreihe, zumeist in die Defensive gedrängt; wehrten sich nach Kräf- ten und mit Geschick. Hier leistete Ritter ein unheimliches Pensum. Der Sturm, meist auf sich selbst gestellt, startete einige gefährliche Angriffe, ohne vom Glück begünstigt zu sein. Bereit in der 6. Minute erzielte Hargus den unhaltbaren Führungstreffer. Unmittelbar nach Wiederbeginn kamen die Platzherren durch Günter überraschend zum Ausgleich. Die erwartete Sensation blieb aus, denn wenig später erzielte Bleßmann nach zu kurzer Tor- Wartabhwehr zwei vermeidbare Treffer. Durch ein vietes Tor auf ein zweifelhaftes Torbully stellten die Gäste schließlich den Endstand her. Die VfR-Mädels sind durch diese Nieder- lage aus dem Wettbewerb um die Deutsche Damen- Hockey-Meisterschaft ausgeschieden. Lundesligu: Schützenfeste um laufenden Bund Favoriten setzten sich mit 6:0- und 7:0-Siegen durch As Hochfeld— Blau-Weiß Worms 3:1 Dieses ohne Einfluß auf die Meister- schaftsfrage bleibende Treffen wurde von beiden Mannschaften mit äußerster Fairneß durchgeführt. Die Wormser Blau- Weißen zeigten sich dem Meister durchaus als ebenbürtig und hatten in der ersten Spiel- hälfte die Chance, mit zwei Treffen im Vorsprung zu liegen. Nach beiderseits ver- teiltem Spiel kamen die Gäste in der 36. Mi- nute zum Führungstor, das Fauth post- wendend ausglich. Zehn Minuten nach Wie- derbeginn erzielte Schotthoff den wichtigen zweiten Treffer, dem Mindel in der 70. Mi- nute(Freistoß) das 3:1 folgen ließ. BSC Oppau— Rot Weiß Speyer 7:0 Nach dem vorsonntäglichen Debakel sah Oppaus Fußballgemeinde mit begreiflichem Biesenüberruschung in Uelzen Die ersten deutschen Leichtathletikmei- sterschaften des Jahres 1951 wurden am Sonntag unter Beteiligung fast aller deut- scher Spitzenmannschaften in Uelsen ent- schieden. Auf der 7,6 km langen Strecke gab es ein überaus spannendes Rennen, bei dem der hohe Favorit und beste deutsche Lang- Streckenbahnläufer Herbert Schade Barmen) seinem eigenen scharfen Anfangstempo zum Opfer fiel. Auch der Titelverteidiger Eitel, Eglingen, endete im geschlagenen Feld und konnte nur zehnter werden. Sieger und dutscher Waldlaufmeister 1951 wurde Wal- ter Müller von München 1860, der im Vor- jahr bei den deutschen Bahnmeisterschaften für Schweinfurt 05 gestartet war und da- mals über 5000 Meter bereits den zweiten Platz belegt hatte. Mit 23:55,2 Minuten ver- Wies der 25 jährige, der erst vor 3 Jahren nach seiner Rückkehr aus russischer Kriegs- gekangenschaft zur Leichtathletik kam, änther Heßler mit 40 Meter Vorsprung auf den zweiten Platz. Als dritter kam über- raschend der 41 jährige Kruczycky von Histo- ein, der noch die bekannten Langstreckenasse Eberlein und Keindl schlug. Gemeinsam mit dem Sieger Müller holten sich Eberlein und Reindl von 1860 München den deutschen Meistertitel im Mannschaftslaufen zurück, den sie 1950 an den TSV Eßglingen verloren hatten. Eglin- gen belegte diesmal den 2. Rang. Ergebnisse des Hauptlaufes: 1. und Deutscher Meister 1931 Walter Müller(TSV München 1860) 23253,2 Min.; 2. Günther Hesselmann(Sus Dins- 1aken) 24:01, Min.; 3. Erich Krucyci Wiktoria Hamburg) 24:14, Min.; 4. Siegfried Stelter FC Sharlottenburg Berlin) 24:17, Min.; 3. Hermann Eberlein(TSV München 1880) 24:24, 4 Min.; 6. Lud- wWig Kaindl(TSV München); 7. Willi Holzkamp (Rot-Weis Koblenz); 3. Helmut Gude(ETS Elin gen); 9. Ludwig Warnemünde(ETS Altona). Auf den weiteren Plätzen lagen: Otto Eitel(Eßlingen); Dieter Schlegel(Eglingen); Gerd von Hanu-Krü- ger(TK Hannover); Josef Legge(VfL. Bochum); Walter Müller, München, neuer deutscher Waldlaufmeister Heinz Braun(TV Barmen); Herbert Schade(T Barmen). Ergebnisse Mannschaftslauf: 1. TSV München 1860(Müller, Eberlein, Kaind) 10 Punkte; 2. ETSV Eglingen(Gude, Eitel, Schlegel) 26 Punkte; 3. TV Barmen(Braun, Schade, Emde) 42 Punkte; 4. HSV Hamburg 48 Punkte; 5. V Charlottenburg 35 P.; 6. Werder Bremen 60 Punkte; 7. Eisenbahn Altona 66 Punkte. Waldweg Stadion eine M L- em Pessimismus diesem Treffen entgegen, wurde Aber angenehm überrascht. Man versöhnte mit einer ganzen Serie herrlicher Treffer. Kürtet eröffnete in der 1. Minute den Tor- reigen, den Steller mit einem weiteren Tor fortführte. In der zweiten Hälfte knalite Uebel zunächst einen Strafstoß in die Ma- schen, dann schoß Leibfried mit zwei wei- teren Toren das 5:0 heraus. Bis zum Schlußpfiff fielen durch Kürtet und Boll die restlichen Tore. eb ASV Osgersheim— FSV Schifferstadt 6:0 Die Tatsache, daß auch der Tabellen- zweite an der Endrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft der Amateure teil- nehmen darf, mag das Angriffsspiel der Einheimischen beflügelt haben. Nach knapp zehn Minuten Spielzeit wurden die ziel- strebigen Kombinationen von Held gekrönt. Mit zwei weiteren Treffern Held und Met. zer) wurde der erste Durchgang beendet. Oggersheim kam dann durch Held, Metzger und Koch zu dem hohen 6:0- Endergebnis. R. Arminia Rheingönheim— ASV Lambsheim 7:0 Die prächtig aufspielenden Arminen machten dieses Spiel zu einer einseitigen Angelegenheit. Bezeichnend: die hohe Tor- Ausbeute und zwei Meistertorschüsse. Aus gut 25 Metern schoß Marz. der beste Ar- minia-Stürmer, ein Goal. wie man es in Rheingönheim seit langem nicht mehr ge- sehen hat. Desgleichen Jung, der einen Volley aus 20 Metern Distanz plaziert ins Gehäuse schmetterte. Bis zur Pause konnte See auf 3:0 erhöhen. Gleich nach Wieder- enpfiff war Merkert erfolgreich: Gebhardt ließ den fünften Treffer folgen und See schloß einen sauberen Flankenlauf mit ebenso schönem Torschuß ab. Mit dem Schlußpfiff zusammen stellte Merkert den Endstand her. th. — Hockey-Vergleichskampf Baden— Pfalz 7:1 Punkte, 16:2 Tore Bei herrlichem Wetter standen sich die 1. Herren-, Nachwuchs-Damen- und Junioren- Mannschaften der beiden Landesverbände auf den Plätzen des TB Germania und des TV 46 Mannheim gegenüber. Das Hauptspiel(1. Her. ren) endete 1:1, ein Ergebnis, das als gerecht anzusehen ist. Badens Vertretung, ohne die Spieler des HCH, kam nicht zu der in den Sil. berschildspielen gezeigten geschlossenen Mann- schaftsleistung. Die technischen Vorteile gil. chen die Gäste durch unerhörten Einsatz Härte aus, wie überhaupt die Pfälzer kon- ditionsstärker waren. Durch einen Torwart. fehler kamen sie bald nach Beginn in Füh. rung; Riel glich als Linksaußen noch vor det Pause nach glänzender Leistung aus. Das Treffen der Nachwuchsmannschafteg brachte Baden einen 2:1-Erfolg, der ebenfalls dem Spielverlauf gerecht wird. Barth(Bruch- sal) und Ufer(Germania) waren die hervor- ragenden Spieler. Bei der Gastmannschaft zeigte der Torwart hervorragende Leistungen und verhinderte eine höhere Torausbeute. Im Frauenspiel blieben die Gäste nach ver. teiltem Spiel durch ein Tor von Wagenbah etwas unglücklich 1:0 im geschlagenen Felde. Einen Klassenunterschied bot das Spiel der Junioren, das Baden 12:0 gewann. Fast das ge- samte Sturmquintett beteiligte sich am Tore. schieben. Erfolgreichster Schütze war Zinzer (Mr) mit sechs Treffern. Süddeutsche Handballmeisterschaft TSV Rot— Harleshausen 3:4 Dem TSV Rot gelang es diesmal nich, die Chance des eigenen Platzes zu wahren. Thome K., der beste Roter Stürmer war ver. letzt und konnte als Statist nicht die Rolle Spielen, die man sonst von ihm zu sehen ge- Wohnt war. Dies war auch ausschlaggebend, zudem der Roter Sturm sich diesmal zu viel in Kombinationen gefiel und so nicht so er. folgreich wirkte wie sonst. Um das Uebel voll zu machen, wurde auch noch ein 13 vergeben, während der Gast durch Ullrich zwei solcher Strafbälle verwandeln konnte Sutter blieb es vorbehalten, durch einen Freiwurf sowie ein weiteres Tor den an sich verdienten Sieg des Hessenmeisters sicher zu stellen. Beste Spieler des Badenmeisters waren Thome E. im Tor sowie der unverwüstliche Weis Benno, der auch zwei Tore erzielen konnte, während den dritten Treffer— in der 28. Minute der ersten Hälfte war es der erste Treffer gewesen— den Thome E. er- zielen konnte. Box-Meisterschaften der Junioren und Senioren Die Endkämpfe auf dem KSV-Platz hatten folgendes Ergebnis: Junioren: Fliegengewicht: Mainzer, Karlsruhe, schlägt Hussong, Waldhof, n. P, Bantamgewicht: Frey, Karlsruhe, schlägt Wal- ter, Weinheim, n. P. Federgewicht: Späth, VfB Mannheim, schlägt Schork, Pforzheim, n. P. Leichtgewicht: Schmidt, Walldürn, schlägt Padzinski, KSV 84 Mannheim n. P. Halbwelter⸗ gewicht: Schell, Walldürn, Sieger durch Abbruch in der 1. Runde gegen Schütz, Heidelberg. Weltergewicht: Stößel, KSV 84 Mannheim Schlägt Skripp, Karlsruhe, n. P. Haſpmfttelze⸗ wicht: Bansbach, Eberbach, schlägt Klos, Karls- ruhe, n. P. Mittelgewicht: Weber, Eberbach, srhlägt Stetter, Karlsruhe, n. P. Halbschwer⸗ gewicht: Ganz, Karlsruhe, schlägt Griesheimer Waldhof, durch Abbruch in der 1. Runde. Senioren: Fliegengewicht: Knapp, Wein heim, knapper Punkisieger über Fritsch, VfR. Bantamgewicht: Schreckenberger, VfR, schlägt Stolleisen, Waldhof, n. P. Federgewicht: Betzga, Schönau, klarer Punktsieger gegen Nußbaum, KSV 84. Leichtgewicht: Schmidt, Schönau, Punktsieger über Kraus, Schönau. Halbwelter⸗ gewicht: Biereth, Schönau, Veberraschungssie- ger gegen Jeck, Weinheim, durch Aufgabe in der 3. Runde. Weltergewicht: Müller, Waldhof, Punktsieger über Schatz, Schwetzingen. Halb: mittelgewicht: Hauser, Weinheim, knapper Punktsieger über Augstein E., Waldhof. Mittel- gewicht: Kohl, Waldhof, Punktsieger gegen Dreher, Weinheim. Schwergewicht: Schulz, Weinheim, schlägt Scheuermann, KSV 84, in der 3. Runde k. 0. Und wieder Thorn-Prikker uuf der Guzzi Sieben Stunden donnerten in Waiblingen Motoren 5 Das 2. Waiblinger Rennen für Motor- räder auf der 2,2 km langen Dreieck- Rund- strecke am Südostrand der schwäbischen Kreisstadt hatte— obwohl in Stuttgart und Umgebung eine große Zuverlässigkeitsfahrt durchgeführt wurde, bei schönstem Früh- lingswetter mit über 40 000 Zuschauern einen ausgezeichneten Besuch. In Ab- Wesenheit der Fabrikrennfahrer absolvier- ten hier unsere Privat-Lizenzfahrer auf dem mit seinen drei Haarnadel-Spitzkurven so- Wie einer Steigung mit anschließendem Ge- Fälle durchaus nicht einfachen Rundkurs einschafisteistung Die Weihestunde des Sonntagvormittags/ Ehrennadel für unermüdlichen Willi Wowereit Wenn man es recht bedenkt, so ist es eigentlich ein kleines„Wunder“, das draußen in Neckarau, kurz vor der Einmündung in den Waldpark, geschehen ist. Es ist ein Wunder — das eine Gemeinschaft von Menschen vollbracht hat. Diese Gedanken waren es, denen der erste Vorsitzende des VfL Neckarau, Willi Wowereit, am Sonntagvormittag bei der Uebergabe des neuen Stadions in seiner Festrede Ausdruck verlieh, als er all jenen dankte, die am Bau mitgewirkt Es waren schwere bittere Jahre, war doch schon kurz nach der Währungsreform— der VfL war gerade in die Landesliga abgestiegen — begonnen worden. Die Kassen, so sagte Sportidealist Wowereit, waren leer, und die Besucherzahlen waren dünn. Und so standen manchmal 60, und manchmal nur zwei freiwil⸗ lige Helfer mit Schaufel, Spaten oder Picke auf dem Gelände, um zu wirken und zu schaffen. „Gewig, wir hätten uns leichter getan, wenn wir die Arbeiten an Baufirmen und Architekten vergeben hätten, aber das war nur für die Spezialaufgaben möglich Wowereit dankte allen, die mitgeholfen hatten, das Stadion in seinem ersten Bau- Abschnitt zu vollenden. Dabei vergaß er weder die städtischen Behörden, noch die Firmen, die Spenden machten, noch die Besatzungsmacht, die Lastwagen und Raupenschieber zur Ver- kügung stellte. In den letzten zehn Tagen wurde die Aschenbahn vollendet: und fieber haft wurde gar am letzten Tag von zahlreichen Ethusiasten, unter denen viele überhaupt keine Vereinsmitglieder waren, die Umrandung fest- hatten. genagelt. Ja, es war geradezu spürbar— alle, die da mit Hand anlegten, wollten dazu beitra- gen, das große Gemeinschafts werk der Neckarauer zu vollenden! Wowereit schloß mit den Worten: „Wir übergeben diesen Platz der Jugend, auf daß sie hier in der freien Natur Kör- per und Seele stärken kann Ich über- gebe namens der Vereinsleitung das Ge- lände und taufe es auf den Namen Waldweg- Stadion“ Zuvor hatte sich den 2 500 Neckarauern, die zur Welhestunde gekommen waren, ein präch- tiges Bild dargeboten. Voran die Fußballer, anschließend die Handballer, Leichtathleten, Schwerathleten, die Turner und Tennisspieler, war der VfL eingezogen. H. Siegrist nahm Abschied vom alten Platz. Werdan sprach eine würdige Totenehrung, und Geschäftsführer Günter Wacker sagte für das neue Stadion den Weihespruch. Der Festansprache Wowereit folgte der Treueschwur der Sportler, den G. Hör, ähnlich dem olympischen Preueschwur, vortrug. Zwischen den einzelnen Programm- punkten bewiesen die Neckarauer Gesang- Vereine Harmonie, Volkscher und Sängerhalle Germania in einem Massenchor von annähernd 150 Stimmen mit„Heilig, Heilig“, dem Weihe lied„O Schutzgeist“ und dem herrlichen Lied „Brüder reicht die Hand zum Bunde“ den hohen Stand ihres Könnens. Ein schöner Ausklang war die Ehrung, die abschließend Vorstandsmitglied Gruber namens des Vereins Willi Wowereit darbrachte, sagte er doch, daß es keinen Zweifel darüber geben dürfe, daß dieser Ehrentag in der Vereins- geschichte des VfL noch in weiter Ferne läge, wäre Willi Wowereit nicht gewesen, jener Mann, der den Stadionbau technisch und tak tisch leitete. Er erhalte hierfür, was er wirklich ver- dient hat; die Ehrenmitgliedschaft und die goldene Vereinsnadel des VfL, die höchste Auszeichnung, die vergeben werden kann! Den Beschluß der feierlich- würdevollen Weihestunde bildeten die Gratulanten, von denen wir Bürgermeister Trumpfheller, die Vorstandsmitglieder Kehl und Becker vom VfR und Waldhof, H. Berg, SFV, H. Schmitt, Bad. FV, H. Andler, Bad. Sportbund, und G. Bock, Sportbund Kreis Mannheim, besonders erwäh- nen, Schließen möchten wir unseren Bericht mit den herzlichen Worten: Glück auf— Vf. Nerkaraul Heinz Schneekloth sozusagen ihren letzten Probegalopp vor dem am nächsten Sonntag stattfindenden ersten Meisterschaftslauf. Das Hauptinteresse galt natürlich den Lizenzfahrern. Im Rennen der 125 cem- Maschinen holte sich über 20 Runden( 44 km Distanz) der Frankfurter Hofmann auf Puch vom Rennstall Hammer mit 75,4 kmist einen klaren Sieg vor dem Marburger Lot- tes, der die italienische My fuhr und einen Durchschnitt von 74,9 km/st erreichte. In der Lizenzklasse bis 250 cem, die 2 Runden(= 55 km) zu fahren hatte, siegte der Godesberger Thorn-Prikker auf der italienischen Guzzi mit dem beachtlichen Durchschnitt von 83 kmist, während auf dem 2. Platz Hartmannsberger aus Heussenstamm auf Triumpf mit 81,5 km /st einkam. Das Rennen der 350-œ,jꝑ˖q ·n-Lizenz-Klasse brachte insofern eine Ueberraschung, als der zunächst klar führende Baltisberger auf As wegen Kupplungsdefekt nach der 8 Runde ausschied und der danach führende KEnees durch Kerzenschaden weit zurück geworfen wurde. Damit kam der Freibur- ger Kläger auf Ages mit 91,2 ksd Gesamt- durchschnitt für die 25 Runden zu einem Ueberraschungssieg vor dem Stuttgarter Al- dinger auf Velocette und dem Norton- fahrer Gehring, die beide im Ziel nur 3 Se- kunden auseinander lagen. Für sein Pech in der 350-c m-Klasse wurde der Reutlinger Baltisberger entschädigt. Nach erbittertem Kampf mit dem Dieburg- sieger Fuß Baden-Baden, (Triumpf), holte er sich auf seiner Norton mit 96, kmfst den Sieg und die Tagesbest- zeit. Unter den Ausweisfahrern kam der Traunsteiner Alois Huber auf der BMW von Walter Zeller mit 89.0 kmist zur Best- zeit des Nachwuchses bei den Solisten und unter den Seitenwagen-Fahrern war Stoll, Baden-Baden, auf BMW. mit 80.9 kmist der schnellste Ausweisfahrer. Die flott organ sierte Veranstaltung verlief obne Zwischenfall. siege gew siege tere siege. (Oder Zeger Unloi SpVg SG F SG E FV 2 SC E FV O VEB SVV SpVg SC R Alem SC I SVV 88 J Unior Hand Fort. FV 2 FC E Spvg Tir heim zeichr der 8 und Schuß leyer Pause die a! Oh Sand Situat Treffe Hedd. Hatte. chen, Un W. Sichte Heide müsse man, einen hörte beizi erster Platzl griffe kung Wern punk. der v erster Di die H Reide von! ASV FVO SpVg Olym Kirch 18 Astor SG R Phö. 188 ASV FV A Astor VfB SS S. FV C VIB FC S Olym S8 R im Hauptrennen der 500-cem-Solo-Lizenzklasse FC S. kten falls uch vor- igen le. der Ore- ser cht ren. olle and, viel er. 3-0 kten er, val. VfR lägt ter ruck erg. eim He- urls ach, ver · ner, eln · VR. lägt 28a, um, nau, ter · isle· in hof, alb· per tel gen ulz, vor den den m- 44 auf ust ot⸗ nen 25 gte auf nen lem 1886 als auf nde ick ur- mt 1 len Al- on? Se- sss mit en, st- der st- nd oll, der ni⸗ len bü. sse ton Kirchheim stark fühlbar. nute kam Firchheim nach einer Drang- periode zum 1. Treffer. Gottfried Wilhelm Nr. 94/ Montag, 23. April 1981 MORGEN Seite 9 Kampfbetonte Boxmeisterschaften Das Zusammenlegen der beiden Meister- schaften brachte den Boxern am Wochen- ende einen schönen Erfolg. Bereits am Samstagabend hatten sich trotz der über- raschend kalten Witterung zahlreiche Zu- schauer zu den Vorkämpfen der Männer auf dem KRSV-Platz eingefunden. Vorrunden Ergebnisse: Erstgenannte Punktsieger): Bantamgewicht: Schrek- kenberger(VfR)— Schöps(Weinheim); Fe- der gewicht: Betzga(Schönau)— Hans (Schwetzing.): Leichtgewieht: Schmidt (Schönau)— Eisinger KSV 84); Kraus(Schö- nau)— Stamm(Weinheim); Halb welter gewieht: Biereth(Schönau)— Ullrich (Schwetzingen); Welter gewieht: Mül⸗ ler(Waldhof)— Kunz I(VfR); Schatz (Schwetzingen)— Kunz II(VfR); Halb- mittelgewieht: Hauser(Weinheim) gegen Mandel(Weinheim); Mittelge⸗ Wicht: Kohl(Waldhof) Ko.-Sieger in der 2. Runde gegen Krön(VfR); Dreher(Wein heim)— Buschner(Waldhof). Vorrunde der Junioren am Sonntag- vormittag Herrlicher Sonnenschein und schöne sportliche Leistungen des badischen Nach- Wuchses brachten die Vorrundenkämpfe der Junioren. Die Ergebnisse: Fliegengewicht: Hussong(Wald- hof) Punktsieger über Götz(Heidelberg); Federgewicht: Späth(VfR) Punkt- sleger gegen Bertsch(Karlsruhe): Leicht- gewicht: Schmidt(Odenwald) Punkt- sieger gegen Auer(Karlsruhe); Halb wel- ter gewicht: Schütz(Heidelberg) Punkt- sleger gegen Schmidt(Karlsruhe); Schell (Odenwald) Sieger durch Disqualifizierung gegen Müller(Weinheim). FHH. Jakob Kiefer Zwölfkumpfmeister Bei den deutschen Turnermeisterschaften in Bochum wurde Kiefer, Bad Kreuznach, Zwölfkampfmeister mit 116,40 Punkten vor Helmut Bantz, Wuppertal, mit 113,85 und Die deutschen Kunstturnmeisterschaften im olympischen Zwölfkampf würden am Samstag vor 6000 Zuschauern in der Maschinenhalle des Bochumer vereins mit den sechs Pflichtübungen eröffnet. Ohne die Hardy Frenger(Wuppertal) sowie den verletzten Willi Stadel(Konstanz) und nach zwei verunglückten Uebungen am Bar- ren und Reck in aussichtsloser Position auf gebenden Olympiasieger Alfred Schwarz- mann(Goslar) gestaltete sich der Kampf zu einem Duell zwischen dem Titelverteidi- ger Kiefer und dem Langerfelder Bantz. in der Führung ab, und Kiefer hatte nach sprung von 0,15 Punkten vor Bantz. Lediglich der Stuttgarter Theo Wied vermochte an die Leistungen dieser beiden Spitzenturner heranzureichen. Aus dem vielfach erwarteten großen Zweikampf zwischen Kiefer und dem Dortmunder Adal- bert Dickhut, der im- Vorjahre nur knapp geschlagen den zweiten Platz belegte, wurde in Bochum leider nichts, da der Dort- munder durch seine in Schweden zugezo- gene Verletzung stark gehandicapt war. Der Stand nach den Pflichtübungen (Pferdsprung, Barren, Seitpferd, Ringe, Bo- denübung, Reck): I. Kiefer(Bad Kreuz- nach) 57,50 Punkte; 2. Bantz(Wuppertal) 57,35 Punkte; 3. Theo Wied(Stuttgart) 57,05 Punkte; 4. Gauch(Kie)h 55,70 Punkte; 5. Stangl(München) 55,05 Punkte; 6. Nieling (Düsseldorf) 54,95 Punkte; 7. Dickhut Dort- mund) 54,55 Punkte; 8. Schnepf(Bad Kreuz- nach) 53,45 Punkte; 9. Erich Wied(Stutt- gart) 53,20 Punkte; 10. Overwien(Essen) 52,95 Punkte. Die Leistungen der Turner litten im allgemeinen durch die in der Maschinen- Halle herrschende Kälte. Die mit rund 15 000 Zuschauern gefüllte Riesenhalle präsentierte sich am Sonntag Beide lösten sich an den einzelnen Geräten Abschluß der Pflichtübungen nur einen Vor- wesentlich wärmer als am Vortage und die Konzentration auf jeweils ein Gerät— während am Samstag gleichzeitig an sechs Geräten geturnt wurde— verhalf dazu, daß die Atmosphäre absolut meisterschaftswür- dig war. In den Kür übungen mit Pferdsprung erwies sich, daß die Gebrüder Wied aus Stuttgart allen anderen ein grobes Stück voraus waren, Nach ihrem hervorragenden Abschneiden im Pflichtsprung waren sie allen anderen über- stark überlegen. Sieg und Meisterschaft flelen so an Erich Wie d. der für seinen Rückschlag 9,90 Punkte erzielte und mit 19,85 Punkten deutscher Meister 1951 im Pferdsprung ist. Am Barren, dem zweiten Gerät des Nachmittags, tat es ihm sein Zwillingsbruder Theo Wied nach, der mit 9,80 Punkten für seine schöne Uebung in der Luftrolle und Stützquere gip- felte und auch in der Kür 9.80 Punkte er- hielt. Er errang damit mit 19.60 Punkten den zweiten Meisterschaftstitel dieses Tages. Der 3. Titel, der bislang zu diesem Zeit- punkt vergeben wurde., fiel an den Bad Kreumacher Jakob Kiefer. der im Sandhofen in Schußlaune Heddesheim unterliegt 1:5/ Ofters heim erzielt gegen Eppingen 7 Tore 2. Amateurliga, Staffel 2 Union Heidelberg— SV Wallstadt SpVgg. Sandhofen— Fort. Heddesheim SG Handschuhsheim— SC Käfertal SG Hemsbach— 09 Weinheim FV Zuzenhausen— VfB Eberbach SC Eschelbronnn— Alem. Ilvesheim FV 09 Weinheim * 81 U 2 25 16 5 4 80.32 37:1 VfB Eberbach 24 16 4 4 73:39 36:12 SV Wallstadt 22 13 4 5 75.31 30:14 SpVgg Sandhofen 22 12 6 4 55:35 30:14 SC Käfertal 23 13 3 7 68:42 29:17 Alem. Ilvesheim 22 11 4 7 44:28 26:18 Sc Dossenheim 22 10 4 8 44-45 24:20 SV Waibstadt 21 7 5 9 48:55 19:23 SG Hemsbach 22 5 7 10 59:49 19:25 Union Heidelberg 24 6 6 12 49:70 18:30 Handschuhsheim 22 6 4 12 42:64 16:28 Fort. Heddesheim 21 6 3 12 39:51 15:27 FV Zuzenhausen 23 4 3 16 30:87 11:35 FC Eschelbronn 23 1 4 18 29:113 6:40 SpVgg. Sandhofen— Fortuna Heddesheim es 5˙1 6.0 55 im Wiederholungsspiel segen Feddes⸗ heim präsentierte sich Sandhofen in ausge- zeichneter Form. Sandhofen ging bereits in der 8. Minute durch Scheithe in Führung und Steckermaier erhöhte mit herrlichem Schuß auf 2:0, ehe Heddesheim durch Bol- leyer zum Ehrentreffer kam. Kurz vor der Pause stellte Scheithe auf Flanke von Wunsch die alte Tordifferenz wieder her. Ohne sich voll auszuspielen, beherrschte Sandhofen nach Seitenwechsel weiterhin die Situation und kam noch zu zwei weiteren Treffern durch Samstag und Scheithe, denen Heddesheim nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Schiedsrichter Färber, Bayern Mün- chen, leitete einwandfrei. Union Heidelberg— Wallstadt 2:0(1:0) Wallstadt wird seine Meisterschaftsaus- sichten nach dieser Niederlage auf dem Heidelberger Union-Platz wohl begraben müssen. Schon in den ersten Minuten sah man, daß Wallstadt unter allen Umständen einen Sieg erringen wollte. Durch eine uner- hörte Härte versuchte man, den Platzherren beizukommen. Wallstadt konnte in der ersten Halbzeit, mit dem Wind spielend, die Platzherren zurückdrängen. Aber alle An- Sriffe scheiterten an der aufmerksamen Dek- kung der Platzherren. Hier standen Torwart Werner und Mittelläufer Vogel im Brenn- Hunkt des Geschehens. Reidel konnte einen der wenigen Angriffe der Platzherren in der ersten Halbzeit mit dem 1:0 abschließen. Die zweiten 45 Minuten sahen dagegen die Heidelberger im Vorteil. Wieder war es Reidel, der in der 77. Minute auf Vorlage von Mode das Spiel entschied. 2. Amateurliga, Staffel 1 ASV Eppelheim— TSd Plankstadt 1:5 FV Oftersheim— VfB Eppingen 7 885 SpVgg. Sandhausen— FV Sulzfeld 8·0 Olympia Neulußheim— Sd Rheinau 31 Kirchheim— Phönix Mannheim 3:0 TSV Sinsheim— FV Altlußheim 0˙0 Astoria Walldorf— VfB Wiesloch 10 Sc Kirchheim 23 16 4 3 6028 36:10 Phöi. Mannheim 25 12 6 7 82.43 30:20 TSG Plankstadt 25 12 5 8 74:54 29121 ASV Eppelheim 23 12 4 7 51:28 28:18 FV Altlußheim 25 10 8 7 46•39 28.22 Astoria Walldorf 25 11 6 8 57:53 28.22 VfB Wiesloch 23 11 3 219 S Sandhausen 24 9 8 7 44.736 26.22 FV Oftersheim 25 11 3 11 42:54 25:25 VfB Eppingen 24 9 3 12 47:62 2127 FC Sinsheim 24 7 6 11 4171 2028 Olymp. Neulußh. 24 6 6 12 48:51 18:30 Sg Rheinau 24 5 5 14 47788 15:33 FC Sulzfeld 24 2 3 19 29:93 7•41 S6 Kirchheim— Phönix Mannheim 3:0(2:0) In Kirchheim stellten sich die Phönix- Spieler als eine einsatzfreudige und tech- nisch gute Mannschaft vor, die bis zur Schlußminute den Kampf nicht aufgab. Kirchheim drücktie zunächst die Phönix- Mennschaft in ihre eigene Spielhälfte und diese mußte, zeitweise ihren ganzen Sturm zurücknehmen, um Tore zu verhindern. Das Mitwirken von Günderoth machte sich bei In der 35. Mi- bekam außerhalb des gegnerischen Straf- raumes den Ball und jagte diesen mit einem Bombenschuß unhaltbar für Hermann in das gegnerische Tor. Zwei Minuten später setzte Rensch(Kirchheim) aus einem Eckball her- aus zum 2. Treffer an. Nach Wiederbeginn nahm Kirchheim das Spielgeschehen in die Hand und versuchte mit seinem wendigen Sturm zu Erfolgen zu kommen. In der 72. Minute konnte Kiska aus nächster Entfernung zum 3:0 ein- schießen. 5 Olympia Neulußheim— Rheinau 3:1(3:1) Bereits in der 7. Minute brachte Neuluß- heims Rechtsaußen Kuppinger durch einen nerrlichen Kopfball seine Elf in Führung, die jedoch die Gäste in der 16. Minute durch Funke ausgleichen konnte. Durch zwei schöne Tore von Mummer in der 29. und 44. Minute kamen die Gastgeber zu einer beruhigenden Pausen- führung. Nach dem Wechsel wurde die Ueberlegen- heit der Olympianer noch drückender. Nach- dem Dougas einen Foul-Elfmeter nicht ver- wandeln konnte, führte ein schöner Angriff des gesamten Sturms durch Kuppinger zum 4:1, Während Haager wenige Minuten vor Spielende mit einem weiteren Tor den mehr als ver- dienten Endstand herstellte. Rö hm, Niefern, leitete einwandfrei. Handball- Verbandsspiele Tus Beiertheim— SV Waldhof 65(3:1) 62 Weinheim— SG St. Leon 12:9(7:3) Senior Schwöbel Retter in der Not In der Not griff die TSG 62 Weinheim auf ihren alten Kämpen Schwöbel zurück, der auch in dieser Begegnung gegen St. Leon besonders vor der Pause eine überragende Leistung bot, die mit für den Sieg ausschlag- gebend war. Leon ist keineswegs gewillt, sich sang und klanglos auspunkten zu lassen und legt sich nun mächtig ins Zeug. Wieder werden die Bergsträßler nervös und begehen einige unnötige Fehler, die den Gast diese Hälfte leicht für sich gestalten läßt, die er auch tormäßig mit 3:6 für sich entscheidet. Das Endergebnis mit 12:9 ist aber für Weinheim, das dank des vollen Einsatzes eines Jeden zu diesem Erfolg kam, der nun noch alle Hoffnungen keimen läßt. Fändrich, Schröder und Moll mit je drei Treffern sowie Eschwey und Hördt(2) waren die Torschützen des Siegers, während für den Unterlegenen Götz- mann(4), Hoffmann(2), Herling und Heger ins Schwarze trafen. — Schiedsrichter Vom Anpfiff weg entschieden Beiertheim wußte um was es in diesem Spiel ging und setzte sich von der ersten Minute an wuchtig ein. Die Waldhöfer spiel- ten zunächst zu wenig offensiv und über- liegen so dem Gegner mehr Boden als nötig War. Mit 3:1 für Beiertheim wurden die Sei- ten gewechselt. Der Gastgeber kann nach Wiederanpfiff durch Freiwurf auf 4:1 stel- len, ein Vorsprung damit erreichend, der spielentscheidend war. Denn nun begannen die Waldhöfer energischer. Beiertheim wird immer mehr in die Defensive gedrängt. Die Schwarzblauen können Tor um Tor auf- holen, und doch bleibt ihnen der verdiente Ausgleich versagt. Beiertheim gewinnt 65. Vorentscheidung um die Kreismeister- schaft: Klasse A: TV Hemsbach— SV Ilves- heim 8:5(5:1). Klasse B: MTG Mannheim TV Oberflockenbach 6:5(2:3). Badische Frauenme!sterschaft: VfR Pforz- heim— Phönix Karlsruhe 0:7(0:4). Theo Wied mit 115,50 Vorjahr bekanutlich alle deutschen Turner distanzierte und sechsfacher deutscher Mei- ster werden konnte. Für die Pflichtübung wären ihm 9,90 Punkte zugesprochen wor- den und für seine flüssige, nahezu fehler- freie mit kühnen Schwierigkeiten durch- setzte Uebung erhielt er 9.80 Punkte, so daß er auch darin den Meistertitel erhielt. Kein anderer Teilnehmer erreichte den Schwierigkeitsgrad von Jakob Kiefers Kür- übungen, die ihm dann seinen ersten Mei- stertitel in diesen Tagen am Seitpferd sicher- ten. An den Ringen übertraf ihn aber um ein Geringes der Wuppertaler Helmut Bantz. Während Kiefer auf 9,80 Punkte gekommen war, vollzog sich die Ueberraschung, daß Bantz im Seitstreckhang noch mehr aushielt als Kiefer und seine Uebung an den hän- genden Ringen noch eine größere Eleganz aufwiesen. Damit war Helmut Bantz mit 19,70 Gesamtpunktzahl Meister an den Rin- gen geworden. In der nachfolgenden Uebung im Bodenturnen wurde er mit 19,60 Punkten Meister, da Adalbert Dickhaut und Hans Schnepf, die besten deutschen Bodenübungs- turner, ihre Pflichtübungen nicht sauber durch geführt hatten. So nutzten dem Bad Kreuznacher auch seine sehr schön gesprun- genen Saltos, Ueberschläge und Flik-F las nichts. Seine Wertung von 9,95 Punkten wurde annähernd erreicht von Helmut Bantz, der 9,80 erhielt und durch seine bessere Pflichtübung diesen Meistertitel im Boden- turnen recht überraschend für sich erwarb. Am Reck, dem letzten Gerät, kam noch einmal einer zu einem Meistertitel, für den der Kampf in Bochum in diesen beiden Ta- gen unter einem recht ungünstigen Stern ge- standen hatte: Adalbert Dice khaut, der vorjährige Zwölfkampfmeister aus Tübin- gen. Für seine schwierigen Uebungen, die er mit dem höchsten aller Saltos abschloßg, er- zielte er 9,95 Punkte. Damit stand der letzte Einzelmeister an den Geräten für 1951 fest. Im Zwölfkampf übertraf Jakob Kiefer, der Vorjahrsmeister, auf Grund seiner Si- cherheit und seiner Nervenkraft alle seine Konkurrenten. Klar seine Führung aus- bauend, wurde er mit 116,40 Punkten deut- scher Meister im Zwölfkampf vor Helmut Bantz mit 115,85 Punkten und Theo Wied mit 115,50 Punkten. Neckurstadt auf dem Weg zur Meisterschaft Nach schönem Spiel MTG 0:4 geschlagen/ Gartenstadt spielt unentschieden SC Neckarstadt— MIG Mannheim 4:0(2:0) Neckarstadt, in der ersten Halbzeit mit dem Wind spielend, konnte schon in der 2. Minute durch Zöller— Krug das 1:0 erzielen. In der 28. Minute konnte Molfenter durch wunderbaren Schuß in die linke obere Ecke das Ergebnis auf 2:0 erhöhen. Mit sehr viel Glück hielt MTG das 2:0 bis zum Pausenpfiff. Einige saftige Lattenschüsse von Neckarstadt waren die Ausbeute ihrer Angriffe. In der zweiten Halbzeit konte Mrd das Spiel etwas ausgeglichener gestalten. Doch die unermüdlich und sehr geschickt operie- rende Hintermannschaft von Neckarstadt konnte jeden Angriff rechtzeitig zunichte machen. In der 70. Min. erzielte Molfenter Eugen ein sehr schönes Kopfballtor und erhöhte damit auf 3:0. In der 87. Minute konnte Zöller nach Abwehr des Gästetor- hüters durch Nachschuß auf 4:0 erhöhen und damit war auch das„Pulver“ verschos- sen. Bester Mannschaftsteil von Neckarstadt War die gute Hintermannschaft. Spielleiter Knapp, Viernheim, leitete gut. VfB Gartenstadt— Lützelsachsen 2:2(2:1) Gartenstadt konnte infolge Unterschätzung des Gegners und einsatzlosen Spiels mit den Gästen aus Lützelsachsen nicht fertig werden. Bereits in der 19. Minute konnte Jörder auf Flanke von rechts, begünstigt durch einen Dek- kungsfehler, das 1:0 für Lützelsachsen erzie- len. Die 23. Minute brachte für Gartenstadt durch Leidig den Ausgleich. Nach wenigen Minuten konnte der gleiche Spieler die Füh- rung für Gartenstadt und damit das Halbzeit- ergebnis erzielen. In der 79. Minute konnte Leidig sogar ein drittes Tor für Gartenstadt erzielen, das der Schiedsrichter jedoch wegen angeblichen Ab- seits nicht wertete. Zwei Minuten vor Schluß gelang es Weißhold im Nachschuß das gerechte 2:2 herzustellen. SV Ladenburg— TSV Sulzbach 6:1 3:0 Vom Anstoß ab entwickelte sich ein kampf. betontes Spiel. Die Ladenburger Spieler kamen leich gut ins Spiel und konnten in der 5. Minute den ersten Treffer erzielen, dem bis zur Halbzeit noch zwei weitere folgten. Nach Wiederanspiel legte sich Sulzbach mächtig ins Zeug, aber der Sturm konnte durch Unentschlossenheit nichts Zählbares erreichen. Ladenburg dagegen konnte noch bis zum Schlußpfiff drei Treffer erzielen. Kurz vor Schluß kam Sulzbach durch Elfmeter zum Ehrentor. B-Klasse Süd Reichsbahn— Rhein-Neckar 42 VfL Hockenheim— Rohrhof 11 92 Friedrichsfeld— Sg Mannheim 3:3 TSV Neckarau— 64 Schwetzingen ausgef. SpVgg. Ketsch— Pfingstberg 3·0 Se Neckarstadt— MTG Mannheim 4.0 B-Klasse Nord VfB Gartenstadt— TSV Lützelsachsen 2 FV Leutershausen— SV U'flockenbach 5 50 Ladenburg— TSV Sulzbach 6 09 Lützelsachsen— ASV Schönau 4: 09 Weinheim— S6 Hohensachsen 6 Tus Weinheim— Spfrd. Waldhof 2 Gertrud Herrbruck schwumm 400m RBückenrekord Fesselnde Staffelwettkämpfe in Heidelberg/ Klein nur eine Sekunde über 100-Vards- Weltrekord „ In dem überfüllten Heidelberger Hallenbad zg am Samstagabend nicht nur der glied der Olympiamannschaft 1928) von Pir- Klubdreikampf Blau-Weiß Pirmasens, SV Mannheim und Nikar Heidelberg, sondern auch die Starts des Rekordschwimmers Herbert Klein und der mehrfachen deutschen Meisterin Gertrud Herrbruck. Prachtvolle Staffelwettkämpfe, Einzelleistungen, die einen deutschen 400-m-Rückenrekord der sympatꝭschen Pirmasenserin Herr- bruck und von Herbert Klein eine nur um eine Sekunde über den 100 Lards liegende Weltrekordzeit(59,4) von 1:00, 4 einbrachten. Das schöne Figurenlegen der sechs Hei- delberger Wassernixen, das Werbeschwim⸗ men der kleinen Nikarschwimmer schuf eine die Zuschauer befriedigende Atmosphäre. Auch die Mannheimer Springerschule mit Frau Schröder, Klanig und Traub war ver- treten, Sie erntete für ihre Darbietungen stürmischen Beifall. Nikars Vorsitzender Fritz Schmitt begrüßte die Vertreter von Staat, Stadt, und Offiziere der amerikani- schen Militärregierung. Er verlieh unter stürmischem Beifall Herbert Klein und Gertrud Herrbruck die goldene Ehren- nadel des Nikar Heidelberg. 8 Herbert Klein, der mit Robert Pfersdorf im Butterflystil über die 200 Lards(182,8 m) und 200-m- Strecke ging, schwamm zwar nach vier Bahnen mit 1:09 seine beste 100-m- Zwischenzeit und lag mit 2:30, um Zehntelsekunden über seinem in Mannheim aufgestellten Europarekord. Für die 200 Vards benötigte er 2:17,4 Minuten(Welt- rekord 2:1 1,). Pfersdorf schwamm die 200 Vards in 2:35, 1 und die 200 m in 2:50, Mi- nuten. Der Ansager der Teilnehmer der 100 Meter Kraul beging eine kleine Geschmack losigkeit an dem dreifachen badischen Mei- ster Ludwig Kneis, als er betonte, daß dieser nur in Abwesenheit von Reinhardt Meister geworden sei. Reinhardt 20g vom Start weg los, schlug mit 1:01,6 vor den im Zweikampf liegenden Justus(1:04, 5) und EKneis(1:04, 6) an. Mit wechselndem Erfolg kämpften die Rivalen Blau-Weiß und Nikar in der 8-mal- 50-Lards-Bruststaffel. Karl Schubert(Mit- 07 Munnheim groß in Fahrt 98 Seckenheim 6:1 geschlagen/ Polizei verliert gegen Kurpfalz trotz besserer Leistung 0:1 A-Klasse 07 Mannheim— 98 Seckenheim 01 TSV Viernheim— 08 Mannheim 1·4 Polizei Mannheim— VfB Kurpfalz 01 Eintr. Plankstadt— TSV 46 Mannheim 53 07 Seckenheim— FV Brühl 223 Sc Reilingen— Fort. Edingen 281 03 Ladenburg— FV Schriesheim 221 08 Mannheim 26 21 1 4 84.34 43.9 907 Seckenheim 24 18 3 3 388 35 3929 Eintr. Plankstadt 24 14 3 7 72:52 31:17 Pol.-SV Mannheim 21 11 6 4 58:33 28:14 Kurpf. Neckarau 25 11 6 8 42:44 28.22 SV Schriesheim 24 10 4 10 49:34 24.24 03 Ladenburg 24 9 ᷣ 6 9 42.41 24.24 TSV Viernheim 22 10 3 9 48:56 23.21 98 Seckenheim 23 10 3 10 40:53 23:23 SC Reilingen 25 9 4 12 49551 22:28 Vikt. Neckarhaus. 25 8 5 12 53:54 21:29 Fort. Edingen 24 4 7 13 46:68 15:33 1846 Mannheim 24 5 4 15 35:69 14:34 07 Mannheim 26 5 3 18 32:57 13:39 FV Brühl 23 8 2 16 25 Polizeisportv.— VfB. Kurpfalz Neckarau 0:1(0:1) Auf dem Phönixplatz konnte sich Kur- pfalz Neckarau durch einen glücklichen 0 1— Sieg beide Punkte holen. Nach einer kurzen Feldüberlegenheit des PSV nahm Kurpfalz für die Dauer der ersten Halbzeit, mit dem Wind spielend, das Spielgeschehen in die Hand und gab stets leicht den Ton an. In der 44. Minute erzielte der Mittelstürmer der Gäste, Faschingbauer, ein schönes Tor, das das einzige des Tages bleiben sollte. In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Dr PSV, nun vom Wind begünstigt, erspielte sich eine Ueberlegenheit, daß die * Gäste nur noch ganz selten über die Mittel- linie kamen. Beim PSV beteiligte sich sogar die Hintermannschaft an den Torschüssen. Aber vergebens! Entweder zischte der Ball haarscharf über die Latte oder neben die Pfosten. Trotz der Ueberlegenheit und aller Anstrengungen des PSV blieb es beim 0:1. 907 Mannheim— 98 Seckenheim 6:1(4:0) Ein überraschendes Ergebnis kam auf dem 07-Platz zustande. Gleich vom Anspiel weg spielte 07 groß auf und man merkte, daß sich die Mannschaft etwas vorgenommen hatte Im zügigen Spiel trug sie Angriff auf Angriff vor das gegnerische Tor und erzielte in gleichmäßi- gen Abständen bis zur Pause vier Tore. Nach der Halbzeit war Seckenheim etwas überlegen, aber der Sturm war mehr als harmlos. 07 konnte das fünfte Tor erzielen und erst dann glückte Seckenheim der Ehrentreffer. Kurz vor Schluß konnte 07 das sechste Tor schießen und beschloß damit den Torreigen. TSV Viernheim— 08 Mannheim 1:4(1:3) Der Tabellenführer der Kreisklasse konnte auch im Viernheimer Spiel seinen Vorsprung halten. In der sechsten Minute erzielte Berg nach einer mißglückten Fuß- abwehr des Viernheimer Torstehers das Führungstor. Der zweite Treffer erfolgte wierdum durch Berg in der 28. Minute. Und bereits eine Minute später drückte Heyer den Torwart des TSV mit dem Ball ins Tor. Kurz vor der Pause konnte Viernheim durch ein Eigentor von Höfer den Ehrentreffer er- zielen. Nach der Pause kam TSV besser ins Spiel und drückte unentwegt alif das gegnerische Tor. Die Ueberlegenheit brachte jedoch nichts Zählbares herein, Dagegen konnte Mannheim bei einem blitzartigen Vorstoß in der 70. Minute das Endergebnis 1:4 herstel- len. Schiedsrichter Ullrich- Oggersheim lei- tete nicht ganz zufriedenstellend. 907 Seckenheim— FV Brühl 2:2 1˙2) In den ersten 20 Minuten spielte Brühl zügiger und erfolgreicher und kam dadurch öfter sehr gefährlich vor das Tor des Platz- vereins. Mit der Zeit machte sich aber Secken- heim frei und drückte die Gäste in ihre Hälfte zurück, ohne jedoch die pyielen gebotenen Chan- cen verwerten zu können. In der 26. Minute vergab Karl Würthwein frei vor dem Tor der Gäste. Der Linksaußen von Brühl machte da seine Sache schon besser und schoß an dem sich werfenden Torhüter Seckenheims zum 1:0 ein. Neun Minuten später erhöhte der Rechtsaußen auf 2:0. Seckenheim konnte durch Herd ein Tor aufholen und so ging es in die Pause. Nach dem Wechsel spielte Seckenbheim nur noch auf das Tor der Gäste. Der Sturm ver- gab jedoch die schönsten Gelegenheiten. In der 56. Minute konnte K. Schmitt zum Aus- gleich einköpfen. Brühl verteidigte geschickt das Unentschieden und hat damit mehr als ver- dient einen Punkt mit nach Hause genommen. Seckenheims Mannschaft versagte auf der gan- zen Linie. Eintracht Plankstadt— 1846 Mannheim 5ꝛ3(2:2) Trotzdem die Platzherren mit Ersatz an- treten mußten, fertigten sie die komplette Elf von 1846 in einem technisch hochstehen- den und schnellen Spiel sicher mit 5:3 To- ren ab. Bereits in der 1. Minute gingen die Gäste vom Anpfiff weg durch Mittelstür- mer Bühler in Führung. Wenn es auch lange Zeit nicht nach einem Sieg der Platz- herren aussah, so konnte doch Berger in der 11. Minute zum Ausgleich einsenden. maäsens, sowie Pfersdorf erspurteten mit ihren Kameraden einen schönen 4:10,2-Sieg vor Heidelberg 4:15,7 und SY Mannheini 4:21,8. Im 100 m Rücken schwamm Hans Burckhardt(Nikar) mit 1:15,2 seine Bestzeit vor Wehrum(Pirmasens) 119,9. Eine schwere, aber endlich mit Erfolg und schö- nen Blumen belohnte Entscheidung über die 400 m Rücken geland Gertrud Herr- bruck. In ruhiger schöner Wasserlage, mit vorbildlicher Kiefer- Wende(Salto) 20g sie Allein über 17% Bahnen. Als unter den An- feuerungsrufen der Zuschauer bei 200 m eine Zeit von 2:52,5 gestoppt wurde, schaffte es Gertrud Herrbruck. t 5:56,7 Minuten unterbot sie den deutschen Rekord um 7.2 Sekunden. N Die 6-mal-50-Vards-Lagenstaffel gewann Blau-Weiß mit 2:52 vor Nikar Heidelberg 2:58,2 und dem Sy Mannheim mit 3:03,6. Den spannendsten Kampf lieferten sich Pir- masens und Nikar in der 8-mal-50-Vards- Kraulstaffel. Kopf an Kopf schwimmend schlug der Pirmasenser Schlussmann um Handschlag früher mit 3:31,2 als Nikar (8.31.3) an, während Mannheim 4:51,5 be⸗ nötigte. Seine Weltklasse bewies Klein auf der 100-Vards-Strecke(1:00, 4), Erwin Kerth schlug erst mit 1:12.5 an, Franz Göbel mit 1:19 und Ernst Blodau mit 1:23,1. In der Klubwertung kam Blau-Weig Pirmasens auf 107, Nikar 82 und Sy Mannheim Auf 40 Punkte. Das erst in den Schlußminuten sich entscheidende Wasserballfpiel Nikar Nep. tun endete 8:6(3:8). ope Auf ein Migverständnis in der 46er Abwehr konnte Heig unhaltbar auf 21 erhöhen, Während Gordt in der 32. Minute den Aus- Sleich erzielen konnte. Nach dem Wechsel, in der 36. Minute, ergab sich durch einen Freistoß durch Heig im Nachschuß das 3:2 und Diefenbach er- zielte 5 Minuten später durch einen Allein gang das 4. Tor. Nach weiteren 2 Minuten ergab eine Flanke des Halblinken Gordt das 4:3 und in der 79. Minute war es noch- mals Heig, der das Endresultat herstellte. SV os Ladenburg— SV Schriesheim 2:1(1:0) Vom Anspiel weg entwickelte sich sofort ein flottes und interessantes Spiel, das Ladenburg durch schöne Kombinations- zige im Vorteil sah. In der 10. Minute konnte Bonzet den ersten Treffer erzielen 1:0 ging es in die Pause. Angriff auf Angriff wurde nach dem Angriff gegen das Schriesheimer Tor vorge- tragen, bis in der 70. Minute Krupka das längst verdiente zweite Tor erzielte, Schries- heim ließ sich dadurch nicht entmutigen und konnte bei einem schnellen Vorstoß in der 80. Minute den einzigen Gegentreffer erzielen. Trotz beiderseitigen Anstrengungen änderte sich an dem Resultat nichts mehr Seite eben elbe F AMIIIENNAcHRNIcHTEN — Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine geliebte Frau, mein treusorgendes Mütterlein, Frau Elisabeth Dinges geb. Wiegner heute, nach kurzer, schwerer Krankheit zu sich zu rufen. Sie wird uns unvergessen sein. Mhm.-Käfertal- Süd, den 21. April 1951 Mannheimer Straße 129 Beerdigung findet am Mittw' In tiefer Trauer: Karl Dinges Amelie Dinges sowie alle Verwandten och, dem 25. April 1951, 13 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt Ihre Nach einem arbeitsreichen Lebe meinen lieben Mann, unseren treu Bruder, Schwager und Onkel, Herr Alexander Weber zm 20. April 1951 im Alter von 70 Jahren aus unserer Mitte genommen. Mannheim Käfertal, obere Riedstraße 90 In stiller Trauer: Frida Weber, geb. Maurer Karl Roth und Frau, geb. Weber Wilhelm Rihm und Frau, geb. Weber Enkel Rudolf, Klaus und Anneliese Beerdigung: Dienstag, 24. April 1951, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal Meine liebe Frau, unsere Schwester und Tante, Frau ute Mutter, Schwiegermutter, oma, Susanna Weirich geb. reutseh ist nach kurzem, schwerem Leiden am 22. 60 Jahren von uns gegangen. April im Alter von mr Leben war Müne und Arbeit. Mannheim Sseckenheim, Fochstätt 8 In tiefer Trauer: Otto Weirich Otto Weirich jun. Erwin Weirich und Frau Irene, geb. Spies Rolf Weirich, Enkel Familie Rudolf Dummert, Heidelberg-Kirchheim Die Beerdigung findet am 24. 4., um 14 Uhr, in Seckenheim statt Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Frieda Bergsträßer geb. Schlafmann unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon für die trostreichen Worte Frau senschwestern für die liebevolle gehörigen der Landeszpolizei u der Luzenbergschule, Dr. Wieland und den Diskonis- Behandlung und Pflege, den An- ud Städt. Polizei, dem Kollegium den Hausbewohnern und allen lieben Be- kannten für das Geleit zur letzten Ruhestätte. Am 20. 4. 1951 ist meine liebe Frau, unsere treusorgende, gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Sofie Sotta geb. Betz nach kurzem Leiden uner war- tet von uns gegangen. In tiefer Trauer: Karl Sotta Karl Sotta u. Frau Lisbeth, Seb. Wagner Rudolf Nock und Frau Tilly, Seb. Sotta Dr. Kurt Heinze u. Frau Els, Seb. Sotta und 7 Enkelkinder Beerdigung: Dienstag. 24. April 1951, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Man- nes, Herrn Oskar Frey sage ich allen meinen innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kammerer f. die trost- reichen Worte. Mhm.-Feudenheim, straße 30. Frau Lina Frey und Angehörige Schwanen- n hat Gott der Allmächtige sorgenden Vater, Großvater, Heinrich Bergsträßer Familie H. Gofler Trauerlleidung 0 4, 6 Planken Führendes Spezialgeschäft für erstklassige Damenkleidung Ruf 4 13 48 Beinschũden,,. Flechten, Furunkel und alle Wunden ind heilbet durch Rusehsal be. In Apotheken erhältlich. Ptosp. grotis ei. Chem. Lob. Schneider, Wiesbeden 603 85 Kr. 94 MORGEN Montag, 28. April 1951/ Nr. 5 a r NOPEWWEH s Teilen, AN 6e 80186 11 veksculfkokdks 1 Preissturz! 7 1 N 8 Neue schuhe ab 8,50 DK Pier vanschmerzen. Unbehageg g Malerarbeiten Lederhosen in allen Größen bel Grippe. Rheuma u. Schme 0 Aste direkt vom Hersteller in kritischen Tagen hilt das u— onfektion Zimm. 30.-, Küche 38, fachgere Kleider(Wolle, Trikot, Seide) bewährte Citrovannie. Beg Für Damen- und Herrenkon Austuhrg., a. Wunsch Zahlungserl.] 3.— bis 18.—, Herren-Anzüge ab dureh die tasche u Neri Sas Angeb. u. Nr. 03589 an d. 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Die Saarregelung müsse dem Friedens- vertrag vorbehalten bleiben. Eine Volksab- stimmung sei aber sinnlos. Der ehemalige Ministerialdirektor im Wirtschaftsministerium, Dr. Hans WIiII, er- klärte in der Diskussion, der Schumanplan reiße das Vertragswerk des Saarlandes mit Frankreich aus seinem Rahmen. Er ver- langte das Mitbestimmungsrecht der Arbeit- nehmer in den Gruben und Hütten und die Durchsetzung demokratischer Grundsätze an der Saar, die durch Maßnahmen wie Tele- kfonüber wachung und Bruch des Briefge- ö heimnisses verletzt würden. Der oppositionelle Abgeordnete Kurt Conrad(Homburg) forderte die Revision der Grubenkonvention und der allgemeinen Konvention mit Frankreich. Das Saarland könne keinen hohen französischen Komissar oder diplomatischen Vertreter Frankreichs brauchen, der Vollmachten habe wie ein regierender König. Auch der frühere Justizminister Dr. Heinz Braun verteidigte den Schumanplan. Die Saar habe keine andere Wahl, als ihn zu begrüßen und zu befürworten, Zur euro- päischen Verteidigung müsse das Saarland positiv eingestellt sein. Ein eigener mili- tärischer Beitrag komme aber erst nach staatsrechtlicher Anerkennung des Saar- staates in Frage. Der Führer der Jungsozia- sten, Regitz, hatte vorher gefordert, daß die Sozialdemokraten an der Saar in dieser Frage die gleiche Haltung einnehmen müß- ten wie die SPD. Der Fraktions vorsitzende der Sozialdemo- kraten im saarländischen Landtag, Karl igen forderte in Sulzbach die Auflösung des Landtages und Neuwahlen. Dis SPS werde in der Opposition hart und energisch sein. Ueber eine Beteiligung an der Regierung gebe es keine Diskussion mehr. Auch die Demokratische Partei des Saar- landes hat kürzlich Neuwahlen gefordert. SPD- Delegation stürmisch begrüßt Die Gastdelegation der Sozialdemokrati- schen Partei Deutschlands, die am Samstag- ittag auf dem Parteitag eintraf, wurde von en 600 Delegierten stürmisch begrüßt. Der Paris,(dpa-AFP) Nachdem der Rat der Republik die neue Wahlrechtsvorlage am Samstag mit 225 gegen 70 Stimmen Ab- gelehnt hat, muß die französische National- versammlung noch einmal endgültig ent- scheiden, ob die Regierungsvorlage Gesetz Verden soll. Die Nationalversammlung hatte den Entwurf am 5. April nach sechsmona- tigen Beratungen mit einer Mehrheit von zwölf Stimmen angenommen. I 6. 8. 5 Das vom Rat der Republik befürwortete Wahlsystem aus der Vorkriegszeit sieht eine abstimmung in den Wahlkreisen nach dem Kehrheitssystem mit z wei Wahlgängen vor. ehrheit der Nationalversammlung hat ch doch am 5. April für eine Verbindung on Mehrheitssystem und Verhältniswahl- cht ausgesprochen. Die Vorlage der Natio- wersammlung ergänzt das Wahlsystem m Jahre 1946 ein Wahlgang nach dem portionalsystem- durch die Möglichkeit n Listen verbindungen. Außerdem ist vor- sehen, daß eine Liste, die die Absolute hrheit erzielt, alle Sitze des betreffenden ahlkreises erhält, während die Mandate st nach dem Verbältnissystem verteilt erden. Für die Beibehaltung des Wahl- etzes vom Jahr 1946 sind nur die Kom- nisten und die Gaullisten eingetreten. b Radikelsozialisten und die Gemäßigten ten kür das Vorkriegssystem ein, dem nun ch der Rat der Republik zugestimmt hat. un Paris wird nicht erwartet, daß die ationalversammlung von dem einmal Se- ten Beschluß auf Einführung des modi- lerten Mehrheitssystems abgeht, da sonst Wahlreform überhaupt scheitern könnte. Die Haltung des Rats der Republik be- utet einen schweren Schlag für die Re- rung Queuille, die sich bemüht, die Na- alversammlung zu veranlassen, den ſushalt ins Gleichgewicht zu bringen und Neuwahlen bereits im Juni statt im ober abzuhalten. Wieder Deutschunterricht in Elsaß-Lothringen Faris.(dpa- REUTER) Die französische jonalversammlung hat einen Antrag an- ommen, in dem die Wiedereinführung des tschunterrichts in den elsaß-lothringi- en Volksschulen gefordert wird. Das Ab- mungsergebnis— 372 gegen 174 Stim- — stellt eine Niederlage für die Regie- g dar. Die Abstimmung erfolgte in der atte über den Haushalt für das fran- ische Erziehungswesen. Der Antrag war der Mehrheit der Abgeordneten der Departements Hauthrin, Basrhin und selle eingebracht worden. In ihm wird langt, daß die Regierung den Deutsch- ferricht in den drei letzten Volksschul- Assen wieder einführt. Vor dem zweiten Weltkrieg wurde in en elsaß- lothringischen Volksschulklassen Rutsch gelehrt. Seit der Befreiung Frank- kehs durch die Alliierten war jedoch im Uuterricht nur noch Französisch gesprochen nd gelehrt worden. N Persisches Oel: Washington rät * London zum Einlenken Washington.(UP) Aus gut unterrichteter elle verlautet, daß Großbritannien sich undsätzlich dazu bereit erklärt hat anzu- erkennen, dag das iranische Oel Eigentum bes iranischen Staats ist. Großbritannien sei Ferner bereit sofort mit der iranischen Re- g in Verhandlungen zu treten, um die 1 0 Ips für Schumanplan Parteitag der saarländischen Sozialdemokraten SPD- Delegation gehörten Fritz Heine (Hannover), Franz Bögler(Speyer) und die Bundestagsabgeordneten Ernst Roth und Willi Eichler an. Der deutsche Delegierte Eichler führte in einer Ansprache aus, für die deutschen So- zialdemokraten bleibe das Saargebiet deutsch und könne nur als französisch be- setzter Teil Deutschlands angesehen wer- den. Eichler, der einige Male durch Zwi- schenrufe unterbrochen wurde, erläuterte die ablehnende Haltung der SpD zum Schumanplan und zur Remilitarisierung. Er forderte die Sozialdemokratische Partei des Saarlandes auf, auch in außenpolitischen Fragen die Koalition aufzugeben. Gegen die„wenig taktvollen“ Ausfüh- rungen des deutschen Delegierten wandte sich der Vertreter der Sozialistischen Partei Frankreichs, Salomon Grumbach. Die Saarfrage müsse„mit Ruhe“ behan- delt und die„Tragik“ des Saarlandes re- sbektiert werden. Grumbach betonte, daß er trotz mancher Gegensatze eine Verstän- digung zwischen deutschen und französi- schen Sozialisten für möglich halte. Der bisherige Vorsitzende der Sozial- demokratischen Partei des Saarlandes, Ri- chard Kir en, wurde mit 270 gegen 117 Stim- men wiedergewählt. Länder wollen Bund nur 20 Prozent zugestehen Bonn.(dpa) Der Finanzausschuß des Bun- desrates hat die von der Bundesregierung vorgeschlagene 31, 3prozentige Inanspruch- nahme des Einkommen- und Körperschafts- steueraufkommens für den Bund als zu weitreichend abgelehnt. Der Ausschuß schlug einen Bundesanteil von 20 Prozent der Einkünfte aus diesen Steuern nach den bisherigen Steuergesetzen vor. Darüber hinaus soll der Bund von den zusätzlichen Einkünften, die sich durch die vorgeschla- gene Erhöhung der Körperschaftssteuer und den Wegfall von Vergünstigungen bei der Einkommensteuer ergeben, 40 Prozent für seine Zwecke verwenden können. Tarifverhandlungen für Länder- bedienstete Stuttgart.(dpa) Die für Samstag in Bonn angesetzten Verhandlungen über eine Lohn- erhöhung bei den Angestellten und Arbei- tern der Länder, zu denen die Tarifgemein- schaft deutscher Länder die Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr Neue Krisenzeichen in Frankreich Rat der Republik gegen National versammlung wegen Wahlsystem Oelfrage neu zu regeln. Die britische Regie- rung habe sich zu diesem Nachgeben ent- schlossen, nachdem sie mit der amerikani- schen Regierung über ein eventuelles ge- meinsames Vorgehen in der Oelfrage ver- endet„ Daau verlautet welter, daß die USA der britischen Regierung geraten hätten, den Grundsatz der Verstaatlichung der irani- schen Oelfelder anzuerkennen, da durch eine Nicht-Anerkennung nichts erreicht worden wäre. Die Unruhe im Iran hätte nur zuge- nommen und die Sowjetunion hätte daraus Vorteil ziehen können. Die USA und Groß- britannien seien übereingekommen, daß Großbritannien die Oelvorkommen als ira- nisches Eigentum anerkennt, sich aber den Besitz der Produktionsanlagen, Oelraffine- rien und Transporteinrichtungen vorbehält. Die iranische Regierung soll in Zukunft eine angemessene Gebühr für das geför- derte Oel erhalten. Der amtliche Stand- punkt der amerikanische Regierung ist da- bei, daß die Verstaatlichung der iranischen Oelindustrie eine innere Angelegenheit des Iran darstellt. In Agha Jari, dem größten persischen Erdölzentrum, wurden am Wochenende drei britische Angestellte der anglo- iranischen Oelgesellschaft von persischer Polizei ver- haftet, später aber wieder freigelassen. Die Verhaftung erfolgte, nachdem die Oelgesell- schaft Flugblätter verteilt hatte, auf denen Sonderprämien für die Arbeiter zugesagt wurden, die sich nicht an den jüngsten Streiks im Oelgebiet beteiligten. Marschall Pétain Der Streit um sein Grab hat schon vor seinem Tode begonnen Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang lle d' Leu. Am Sonntagmorgen wurde laut Up bestätigt, daß Marschal Pétain bereits am Samstagmittag vom Festungsgeistlichen die Sterbesakramente erhalten hat. Nach einem ärztlichen Bulletin, das am Sonntag- vormittag veröffentlicht wurde, wird sein Zustand immer besorgniserregender. Daß der 95jährige Ex-Marschall Philippe Petain, der Sieger von Verdun und Staats- chef von Vichy, der 1945 zum Tode verur- teilt und von General de Gaulle begnadigt wurde, immer noch auf einer unwirtlichen Insel in einer alten Festung in Haft gehal- ten wird, hat in Frankreich und im Ausland viel Unwillen hervorgerufen. General de Gaulle selbst hat sich mehrfach für eine menschlichere Behandlung des Problems eingesetzt, doch ist bisher niemals etwas ge- schehen. Die harte Haltung der Regierenden ist darauf zurückzuführen, daß die Haftent- lassung des Chefs der Vichy-Regierung kast automatisch ähnliche Folgen auf die Be- handlung all der Männer haben muß, die wegen ihrer Gefolgschaft zu Pétain verur- teilt wurden. Ist erst der Chef entlassen, 0 kann man nicht seine Gefolgsmänner im Gefängnis behalten. Die stimmung in den Arbeitermassen ist derartig gegen eine 501- che Gnadenmaßnahme aufgebracht, daß man eine Revolution riskieren würde, wenn man Peétain entließ.„ Pétain selbst hat 1940 den Franzosen in einer berühmten Rede ihr kurzes Gedächtnis zum Vorwurf gemacht, aber für ihn hat das Wird, Das Weißbuch stellt die besonderen eingeladen hatte, mußten ausfallen. Wie die Gewerkschaft in Stuttgart mitteilte, hätten die Verhandlungen nicht aufgenommen wer- den können, weil die Arbeigeber lediglich durch den Vorsitzenden der Tarifgemein- schaft vertreten waren. Die Gewerkschaft betont, daß sie diesem Verhalten kein Ver- ständnis entgegenbringe und die Verantwor- tung für die Entwicklung der Tarifgemein- schaft deutscher Länder überlassen müsse. Im Gegensatz zur Bekanntgabe der Ge- Werkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr in Stuttgart teilte die Tarif- gemeinschaft deutscher Länder in Bonn mit, daß die Gespräche am Samstag in Bonn doch fortgesetzt worden seien und dabei die bei- derseitigen Standpunkte„im Grundsatz“ an- genähert werden konnten. Für den kom- menden Mittwoch sei die Formulierung eines neuen Tarifvertrages vorgesehen. Lehr sagt Radikalen den Kampf an Bad Kreuznach.(dpa) Bundesinnenmi- nister Dr. Robert Lehr kündigte auf einer CDU-Wahlkundgebung in Bad Kreuznach strenges polizeiliches Vorgehen gegen alle links- und rechtsradikalen Elemente an. Er werde beim Bundeskanzler und im Kabinett dafür eintreten, daß der„gefährliche Unfug“, der von diesen Kreisen getrieben werde, mit Allen polizeilichen Mitteln unterdrückt wird. Die Demokratie dürfe sich nicht durch zu weitgehendes Gewähren der demokratischen Freiheiten selbst zu Grunde richten,„es wird höchste Zeit, diesem Treiben Einhalt zu ge- bieten“, Kriegsgeschädigte protestieren München.(dpa) Rund 2000 Kriegsbeschä- digte und Sozialrentner zogen am Sonn- tag in einem Schweigemarsch durch Mün- chen und forderten Teuerungszulage zu ihren Renten. Der Zug mit Transparenten und Plakaten wurde angeführt durch Dop- pelamputierte in kleinen Wagen und Geh- behinderte mit Krücken. An der Demon- stration beteiligten sich Schwerbeschädigte Münchner Stadträte, Landtagsabgeordnete und Regierungsvertreter. Deutsch- englische Journalistentagung beendet Bonn.(dpa) Führende deutsche und eng- lische Journalisten schilderten auf einer Ta- gung in Königswinter von Donnerstag bis Sonntag die allgemeine Rolle der Presse in beiden Ländern und beschäftigten sich unter anderem mit der Verantwortung des Ver- legers und des Journalisten. An der Kon- ferenz, die von der Gesellschaft für kul- turellen Austausch mit England einberufen war, nahmen auch Vertreter des öffentlichen Lebens beider Länder teil. Die Tagung ging am Sonntag mit einem Empfang der Teilnehmer durch die Staats- sekretär für auswärtige Angelegenheiten, Professor Walter Halls tein, zu Ende. Weißbuch zur Wirtschaftslage Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hat ein Weißbuch über die Situation der westdeut- schen Wirtschaft fertiggestellt, das in den nächsten Tagen der Oeffentlichkeit vorgelegt Schwierigkeiten heraus, die der westdeut- schen Wirtschaft allen anderen europäischen Volkswirtschaft gegenüber eine Sonderstel- lung geben und die Bundesrepublik trotz aller Aufbauerfolge noch immer von auslän- discher Hilfe abhängig machen. Neben den Aufbauerfolgen, zu denen rie- sige Investitionen zum Wiederaufbau der Industrie und für den Wohnungsbau und die Arbeitsbeschaffung für Millionen Vertriebe- ner gehören, wird der indirekte Verteidi- gungsbeitrag der Bundesrepublik von 9,5 Milliarden Mark erwähnt, der für die Ver- triebenen, für Berlin und als Besatzungs- kosten aufgebracht worden ist. Polens Staatspräsident in Ostberlin Berlin.(dpa) Der polnische Staatspräsi- dent Boleslaw Bierut ist am Sonntagmorgen zu einem Besuch des Sowietzonenstaats- präsidenten Wilhelm Pie ck in Berlin ein- Wilhelm Pieck Polen im vergangenen Som- getroffen. Er erwidert den Staatsbesuch, den mer abstattete. In Begleitung Bieruts be- fand sich eine polnische Regierungsdele- gation. Der Staatspräsident wurde vom So- wjietzonen-Minister präsidenten Otto Grot e- Wohl, den stellvertretenden Ministerpräsi- denten, dem Präsidenten der Volkskammer, Johannes Diekmann und dem pol- nischen Botschafter IZVydoregzyk emp- fangen. liegt im Sterben Volk ein überaus langes Gedächtnis, Schon lange vor dem zweiten Weltkrieg war Pé- tain verrufen wegen seiner reaktionären Haltung und der Begünstigung, die er kom- plottierenden Faschisten zugute kommen ließ. Es scheint, daß der Hag des Volkes sich nicht nur auf den inhaftierten Ex- Mar- schall, sondern auch auf seine letzte Ruhe- stätte erstreckt. 5 Die letzten Nachrichten von dem schlech- ten Gesundheitszustand Pétains verursach- ten eine neue Polemik über sein Begräbnis. Der uralte Mann hat in seinem Testament bestimmt, daß man ihn auf dem Schlachtfeld von Verdun, in der Mitte des gewaltigen Kriegerfriedhofs be- graben möge. Die Behörden. die bei der Durchführung dieses letzten Willens Demon- strationen befürchten, haben inzwischen in dem ursprünglich für Pétain in Douaumont vorgesehenen Grab einen Feldprediger be- statten lassen. Es geht auch nicht an, den Marschall in seiner privaten Besitzung in Südfrankreich beizusetzen. da diese be- schlagnahmte Besitzung in ein Kinderheim umgewandelt wurde. Anscheinend beab- sichtigen die Behörden, den Marschall ein- fach in dem Bereich der Festung auf der Insel Leu bestatten zu lassen. In konserva- tiven, kirchlichen und militärischen Kreisen ist man über diese Pläne erregt und erbit- tert. Es ist vorauszusehen, daß die Regie- rung beim Tode Pétains eine provisorische Lösung wählen wird. um neuen Angriffen von links und rechts nach Möglichkeit aus Wirtschaft will sjeh selbst helfen Irm düster feierlichen Rahmen des zur Feier des Tages besonders herausgeputzten Kino Metropol in Bonn fand zum Wochenende eine Großkundgebung des Gemeinschaftsausschusses der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft statt. Wegen der zahlreichen Teilnehmerschaft(Ex- Bundestagspräsident Dr. Erich Köhleli, ver- suchte politisches come- back zu entrieren) war im letzten Augenblick Verlegung des Tagungs- ortes beschlossen worden. Das„auditorium maximum“ der Bonner Universität erwies sich als zu klein Daß bei einer— aus dem Rahmen des nor- malen Kinobetriebes fallenden— Veranstaltung, wie diese Kundgebung, die Ankündigung neuer und laufender Kinoprogramme unwillkürlich zu gedanklicher Assoziation verleitet, ist selbst- verständlich. Dem aufmerksamen Beobachter flel beim Weggehen das Plakat„Unser eigenes Ich“ auf und wahrhaftig es schien so, als ob nackt und blos„Unser eigenes Ich“ im Kinosaal seziert und analysiert worden wäre, wobei selbst von Unternehmerseite her manche harte Formulierung gewählt worden ist. Gewerkschaften eingeladen Eindeutig wurde festgestellt, daß ein Zu- sammenarbeiten mit den Gewerkschaften be- grüßt und angestrebt würde, weil im Falle der Störung sozialen Friedens das Schicksal der Gesamtwirtschaft auf dem Spiel stünde. Es betonte z. B. der Präsident des Industrie- und Handelstages Dr. Alfred Petersen, daß Zusam- menarbeit mit den Gewerkschaften begrüßt und angestrebt würde, denn nur im Zeichen gegen- seitigen Vertrauens könnten die Dinge ge- meistert werden. Daß in der Unternehmerschaft der feste Wille bestehe, gemeinschaftlich an Allen denjenigen Problemen zu arbeiten, die die Gesamtheit Wirtschaft beträfen, wobei als Voraussetzung angesehen werden müsse eine Befreiung von den Fesseln der Zwangs- und Behörden wirtschaft, denn gerade dort, wo diese noch bestünden, seien die Engpässe auf- Setreten. Es könne nicht darum gehen, eine Stützungsaktion der öffentlichen Hand in die Wege zu leiten oder der gewerblichen Wirt⸗ schaft neue Steuern aufzubürden. Es dürften auch nicht durch Belastung des Konsums und der Konsumenten die Schwierigkeiten der Pro- duktion und der Produzenten erleichtert werden. Letzte Rettung: Selbsthilfe Wie erwartet gab Professor Dr. Er- hard die Grundzüge des Investitionsplanes der Unternehmerschaft für die Grundstoff industrie bekannt Dieser Plan wurde im An- schluß an Vorbesprechungen, die zwischen Ver- tretern der Spitzenverbände der Unternehmer- schaft und der Gewerkschaften mit dem Bun- deskanzler und den Ressortministern geführt worden sind, von den zuständigen Organen der Verbände entwickelt und der Bundesregie- rung zur Ausarbeitung der notwendigen gesetz- lichen Maßnahmen zugeleitet. Erhard ging davon aus. daß die deutsche Wirtschaft vor zwei entscheidenden Problemen stehe, vor der Notwendigkeit des schnellen Ausbaus der Grundstoffindustrien und der schnelleren und umfangreicheren Steigerung des Exports. Aus vielen Gründen seien die Grundstoffindustrien in ihrer Entwicklung gegenüber der Fertig- Warenindustrie zurückgeblieben. Während die Anlagen der Fertigindustrie eine Produktions- steigerung von 160 bis 170 Prozent von 1936 möglich machen, seien die Kapazitäten der Krundstoffindustrien auf eine Produktion von 100 Prozent beschränkt, obwohl von den In- Vestitionsmitteln, die der Staat in den letzter Jahren habe lenken e 15 5* Aer den DM in diese Industrien gegangen seien. Auch jetzt halte er die nach der Währungs- reform verfolgte Politik, den Verbrauch durch freie Entwicklung der Verbrauchsgüterindu- strien in vollem Maße zu decken, für richtig. Für die Zukunft hänge die Vergrößerung des Sozialprodukts, die ausreichende Versorgung der verarbeitenden Industrien mit wichtigen Rohstoffen und damit die Steigerung der Be- schäftigung absolut davon ab, daß die Produk- tionsmöglichkeiten an Grundstoffen durch schnelle und umfangreiche Investitionen gestei- gert werden könne. Die Beruhigung bei der Nachfrage, zu der die Beruhigung der Preis- entwicklung auf dem Weltmarkt und dem In- land beitrage, habe es ermöglicht, die noch vor Wochen für notwendig gehaltene Abschöpfung der Konsumkaufkraft durch das„Aufbau- sparen“ fallen zu lassen. Keine Staatsbereicherung 5 Man könne sich jetzt ganz auf die Investi- tion in den Grundstoffindustrien konzentrieren. Minister Erhard sprach seine besondere Freude darüber aus, daß das Unternehmertum der An- regung, diese Mittel durch eine Selbsthilfe- aktion aufzubringen, mit großer Bereitschaft und Verständnis gefolgt sei. Mit einem eigenen Stil würden jetzt arteigene Maßnahmen unter- nommen und damit in glücklicher Weise ver- hindert, daß zur Beschaffung der unerläßlichen Mittel der behördliche Druck und Zwang ein- setzen müsse. Mit Nachdruck erklärte Minister Erhard, es vertrage sich nicht mit unserer wirt- schaftspolitischen Auffassung, daß der Staat auf solch bequeme Weise Mittel an sich ziehe und Nutznießer solcher Kapitalien werde. Das Unternehmertum habe durch seine Selbsthilfe die Einsicht bewiesen, daß es das Schicksal der deutschen Wirtschaft als untrennbare Gemein- schaft empfinde. Der Vorschlag schreibe dem Einzelnen nicht vor, aus welchen Quellen und nach welcher Richtung er sich beschränken solle, es handele sich vielmehr darum. daß die außerhalb der Grundstoffindustrien stehende Wirtschaft der Grundstoffindustrie einen Kre- dit gewähre. Dies bedeute im Grunde die Zeich- nung einer Anleihe, denn es handele sich um eine Kapitalsabgabe auf echter geschäftlicher Grundlage. Der Schritt könne sogar dazu füh- ren, die Stagnation des Kapitalmarktes zu über- KURZ NAC Fünffacher Export Die Ausfuhr der papier verarbeitenden Industrie des Bundesgebietes hat sich von 300 00% DM im Monat Januar 1950 auf 1 000 00 DM im Dezember 1950 erhöht und beträgt im ersten Quartal 1851 im monatlichen Durchschnitt sogar 1,5 Millionen DM. Weltkautschuk- Gewinnung dürfte Bedarf übersteigen l g Wie auf der eben beendeten achten Jahres- tagung der Internationalen Kautschukstudien- Sruppe festgestellt wurde, wird die kommende Naturkautschukgewinnung auf 1,87 Millionen long- tons( 1,90 Millionen t) geschätzt. Dagegen dürfte der Bedarf der westlichen Welt etwa 1.53 longtons (1,56 Millionen t) im Jahre 1951 betragen. Einzelhandelsumsätze überschritten Höchststand Die im März gegenüber Februar 1931 um 17% gestiegenen Einzelhandelsumsätze zeigen im April eime deutliche Abschwächung, die auf 30 bis 35% geschätzt wird. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die noch im März zu beobachtende steigende Tendenz beachtlich von den Preissteigerungen beeinflußt war, so daß der mengenmägßige Anstieg nur nach Berücksichtigung der Wertveränderun- gen abschätzbar ist, bzw. das Absinken im Februar sich mengenmäßig im erhöhten Mage auswirkt. Produktion-Index hat sich erholt Der Anstieg der industriellen Produktion im Bundesgebiet hat auch im März angehalten, Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte, lag er dem Wege zu gehen. mit 127(1936 100) um drei Punkte über den Februar-Ergebnissen und um rund ½% über den INDUSTRIE UND HANDEL winden. Professor Erhard schlug vor, die Bil- dung eines Kapitalstoeks aus den jetzt aufzu- bringenden Investitionsmitteln in Höhe von 1—1,2 Millarden DM zu erwägen und diese später in Beteiligungen umwandeln. Hieraus könnte vielleicht ein Modell werden, um auch auf dem freien Kapitalmarkt kleine Beteili- gungspaplere durchzusezten. Exportstelgerung Zum Schluß seiner Rede rief Professor Erhard das Unternehmertum zu größter An- strengung beim Eport auf, damit in baldiger Zeit genügend große Devisenbeträge für die notwendigen Rohstoffimporte bereitständen. Der Export müsse gesteigert werden, auch wenn der Absatz auf dem Innenmarkt mit- unter bequemer und rentabler erscheine. Die Uberwindung der Engpässe werde umso eher gelingen, wenn auch die Lohnpolitik an unsere Lage angepaßt werde. Auf dem inneren Markt werde zunächst nur ein begrenztes Volumen an Gütern zur Verfügung stehen. Er sprach die Hoffnung aus, daß die Gewerkschaften eine Haltung einnehmen würden, die es uns ermög- lichten, aus der bedrohlichen Lage herauszu- finden. Dann winke die Aussicht, in diesem Jahr den Weg zur endgültigen Gesundung zu finden. Zuerst die Henne, dann das Ei Fritz Berg, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, vertrat vorbehaltlos die Auffassung, daß die Investitionen in den Grundstoffproduktionsstätten den Vorrang vor allen anderen Industrien haben müßten. Nur der konzentrierte Einsatz der zur Verfügung stehende Mittel verbürge schnellen und durch- schlagenden Erfolg, somit wären die außer- ordentlichen Kraftanstrengungen, die diese Vor- leistungen erfordern, gerechtfertigt. Als End- ziel sei ins Auge zu fassen, daß das Sozial- produkt gesteigert werden müsse, um zu einer tatsächlichen Erhöhung des deutschen und europäischen Lebensstandards zu gelangen. Mut zur Wahrheit Es sei entscheidend, daß es gelinge, die Masse des Volkes zur Mitarbeit zu gewinnen, Sagte Dr. Walter Raymond(Südlabel, Mann- heim), Präsident der Bundes vereinigung der Deutschen Arbeitgeber verbände. Unterneh- merischer Geist sei nicht das Privileg einer Klasse, könne jedoch niemals auf sein Lebens- element, die Freiheit, verzichten. Bereits vor zwei Jahren habe die Unternehmerschaft sich zur Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften auf wirtschaftlichem Gebiete bereit erklärt und es sollte jetzt dazu kommen. Auf beiden Seiten sei bester Wille vorhanden. Bei den wirtschaftlichen Verhandlungen lasse die Not der Zeit jedoch Beschäftigung mit Dogmen nicht zu, sondern es müsse praktisch gehandelt werden.„Wenn es uns nicht gelingt“, so führte Dr. Raymond aus,, in gemeinsamer Anstrengung mit den Gewerkschaften die Massen der Arbeit- nehmerschaft zum verständnisvollen Mitgehen zu bewegen, dann wird das Verhängnis nicht aufzuhalten sein. Hier offenbart sich der unlösliche Zusammenhang zwischen der Lohn- politik und den wirtschaftspolitischen Pro- blemen“. Der Appell der Unternehmerschaft an das Pflicht- und Verantwortungsbewußtsein der Unternehmer bei der Preisgestaltung berühre ein Grundelement der sozialen Markt- wirtschaft. Die Unternehmer seien durchaus bereit, das Mögliche auf dem Gebiet der Preis- gestaltung zu tun. Leider werde vielfach Un- mögliches gefordert. Die Gewerkschaften müg- ten aus ihrer Kenntnis der Zusammenhänge heraus den Mut zur Wahrheit gegenüber ihren Mitgliedern aufbringen. Die unumstößliche Wahrheit aber sei, daß man durch steigende Löhne die Gütermenge nicht vermehren könne, die der Nation zum Verbrauch zur Verfügung steht. Auch wir werden den Mut zur Wahr- heit unseren Mitgliedern gegenüber aufbrin- gen“, . Unser eigenes Ich K Der erhebliche Abstand zwischen Regierten und Regierenden, zwischen Wirtschaft und verbrauchender Bevölkerung hätte vielleicht erfolgreicher überbrückt wer⸗ den können, wenn die Bonner Großkund- gebung mehr Details zu Tage gebracht hätte. Die gemachten Ausführungen aber und die Er- klärungen des haben bereits zu einem guten Teil dazu bei- getragen, diese Lücke zu schließen. Ein be- produzierender. Bundeswirtschaftsministers achtlicher Schritt„Unser eigenes Ich“ so klar auf den Präsentiertisch zu legen. Beachtlich deswegen, weil es der Anfang einer Entwick⸗ Iung zu sein scheint, die auf gegenseitigem Ver- trauen basiert. Die beiden DGB-Vorstands-Mitglieder Büh- rig, vom Hoff, die teilnahmen, blieben 2 war stumm. Es ist aber doch so, daß jetzt, früher oder spater, der wiederholte Ruf, das Verlan- gen nach einer Zusammenarbeit, nach gegen- seitigem Vertrauen, nach ersprießlicher Zusam- menarbeit sich durchsetzen muß, wie alles sich im Leben einmal durchsetzt, wessen die Menschheit bedarf, auf daß Menschen leben können. F. O. Weber Billigeres Benzin Preiser mägigung um 2 Dpf g. Verschiedene deutsche Mineralölgesellschaften haben Benzinpreissenkungen beschlossen. Preisabstrich soll 2 Dpfg. in allen Zonen je Liter betragen. Die Preisermäßigung tritt bei ESSO am 23. April in Kraft, und bei der shell AG. am 24. April 1951. Auch die BP., Benzin- und Petro- leumgesellschaft m. b. H.(früher Olex) wird ab 24. April 1931 den Benzinpreis um 2 Dpfg. je Liter herabsetzen. In der Preiszone 1(Hamburg, Bremen, Lübeck usw.) wird also der Benzinpreis auf 61 Dpfg., in Mannheim und Umgebung 63 Dpfg. und in München 66 Dpfg. betragen. HRICHTEN Ergebnissen der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die vorübergehende Stagnation der Wintermonate sei somit überwunden und der Anschluß an die Herbstentwicklung erreicht. Statt 180 nur 147 Zollabkommen in Torquay Die im britischen Badeort Torquay abgehaltene internationale Zollkonferenz wurde am 21. April 1951 beendet. Es nahmen daran 342 Delegierte aus 38 Staaten teil. Die während der sechsmonatigen Dauer der Zollkonferenz erreichte Zahl von Sit- zungen beträgt 1111.— Es wurden statt der er- warteten 180 nur 147 zweiseitige Zollabkommen Paraphiert. Die Bundesrepublik ist daran mit 21 Zollabkommen beteiligt, wobei es sich um folgende Vertagspartner handelt: Australien, Beneluxstaaten, Ceylon, Chile, Dänemark, Finn land, Frankreich, Griechenland. Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Kanada, Neu- Seeland, Norwegen, Oesterreſch, Pakistan, Schweden, SA, die Phllippinen und Uruguay. Wien erhöht wieder DM-Notenkurse Die österreichische Nationalbank hat die DM Notenkurse von 394,36 Schilling für 100 DM aut 397,97 Schilling(Geld) und von 401,86 Schilling auf 405,87 Schilling(Brief) erhöht. Die Prämienkurse wurden mit 492,84(bisher 480,82) festgesetzt. Fischer-Tropsch-Verfahren soll finanziert werden Im Zusammenhange mit den Investitionsplänen der Bundesregierung wird zur Zeit in Bonn die Bereitstellung von Mitteln für nach dem Fischer- Tropseh-System arbeitende Kraftstoffwerk er- Wogen. Mit einem Investitionsaufwand von rund 60 Millionen DM soll eine jährliche Kapazität von 120 000 Tonnen Kraftstoff erreicht werden. Der 1 4 1 1 1 1 Seite 8 MORGEN Montag, 23. April 1951/ Nr. 94 Der Preisgockel 1 Von Horst Biernath Vater hatte ein Steckenpferd: seine Hüh- ner. Er betrieb die Zucht weder der Federn noch der Eier wegen, und von seinen Hen- nen oder Gockeln aß er, wenn sie aus Alters- gründen geschlachtet werden mußten, kei- nen Bissen. Er züchtete aus reiner Leiden- schaft; und weil er ein hervorragender Züch- ter und Kenner war, bekleidete er den Präsidentenposten beim Hühnerzüchterver- ein, und war auf diese Würde stolzer als auf seinen roten Adlerorden dritter Güte. Wenn irgendwo zwischen Königsberg und Konstanz der Zuchtverband tagte, dann war er dabei, und natürlich fehlte er mit seinen Orpington- hähnen auf keiner Ausstellung. Daheim stand ein ganzer Schrank mit Medaillen und Siegespreisen in seinem Arbeitszimmer, und die Diplome hingen so dicht an den Wän- den wie die Bilder in einer alten Galerie. Natürlich machte er auch jede bedeutende Auktion mit, und einmal ging seine Leiden- schaft mit ihm durch; er ersteigerte für 375 Mark den Ausstellungssieger von Hanno- ver, einen Orpingtonhahn, der so prächtig War, daß Vater uns aus Hannover ein Tele- gramm schickte:„Eintreffe Sonntag abend mit Edlem von Rottenweiler stop Robert Guiskard schlachten stop Stall frisch kal- ken.“ Unsere Anna, die schon 20 Jahre lang im Hause der Großeltern gedient hatte, ehe sie Mutter in ihre junge Ehe folgte, hatte sich diesen Samstag und Sonntag frei genom- men, um ihre Schwester auf dem Lande zu besuchen. Meine Mutter konnte kein Huhn schlachten. Also sperrte sie am Sonntag den Robert Guiskard in einen kleinen Verschlag, der gerade frei war, und mein Bruder Ernst säuberte und kalkte Roberts Stall für den Edlen von Rottenweiler. Derweil schrieb Mutter einen Zettel und legte ihn Anna auf den Küchentisch:„Morgen Huhn mit Reis! Schlachte Robert Guiskard, wenn du heimkommst!“ Vater traf spät in der Nacht aus Hanno- ver ein. Wir schliefen schon, denn wir teil- ten seine Leidenschaft nicht. Ich fürchte, daß auch Mutters Interesse für seine Hüh- nerzucht nur erheuchelt war, denn auch sie hatte sich durch die Ankunft des Edlen von Rottenweiler nicht abhalten lassen, zur ge- wohnten Zeit zu Bett zu gehen. Am Montag gab es also Huhn mit Reis. Das war für uns so wenig etwas Besonde- res wie etwa für Konditorskinder ein Stück Kuchen zum Kaffee. Omeletts mit Kompott oder ein Apfelstrudl wären uns lieber ge- wesen. Für Vater hatte Anna ein saftiges Schweineschnitzel gebraten. Aber wenn Va- ter Hühnerfleisch auch nicht anrührte, so versäumte er es doch nie, die Qualität seiner Erzeugnisse zu prüfen. Er hob also den Dek- kel der Terrine, in der Robert Guiskard ab- gerupft und bleich in seiner goldgelben Brühe schwamm— und plötzlich erstarrte Vater. Paul Vincent Carroll: „Was hast du, mein Lieber?“ fragte Mut- ter sanft. Vaters Schnurrbartspitzen zitter- ten.„Was für einen Gockel hast du schlach- ten lassen, Mathilde?“ fragte er, und es klang, als spräche er nach einem kurcht- baren Erstickungsanfall mit der letzten Luft. In diesem Augenblick trat Anna ins Zim- mer. „Welchen Gockel hast du geschlachtet, Anna?“ fragte Mutter. „Den Robert Guiskard natürlich!“ wortete Anna prompt. Vater stürzte hinaus, und plötzlich er- bleichte Mutter. „Aus welchem Stall hast du ihn genom- men?“ fragte sie ahnungsvoll. Anna sah Mutter verständnislos an:„Aus dem ersten links natürlich, wo er immer drin war!“ „Um Gotteswillen!“ stammelte Mutter und faltete die Hände,„du hast dem Edlen von Rottenweiler den Kragen abgedreht!“ Wir saßen wie gelähmt um den Tisch herum. Der Edle von Rottenweiler dampfte auf der Tranchierschüssel. Die Gabel, mit der Vater ihn aus der Terrine gehoben hatte, stak wie eine Mordwaffe in seiner Brust. Wir saßen, als würde im nächsten Augen- blick etwas Gräßliches geschehen. Dann ging eine Tür, und Vaters Schritte schlurften über den Linoleum des Korridors. Er bewegte sich wie der steinerne Gast. Mutter schloß die Augen und wir duckten uns unwillkür⸗ lich. Und dann trat Vater ins Zimmer. Was würde sich nun ereignen? Wir wagten nicht, ihn anzusehen. „375 Mark!“ sagte Vater mit dumpfer Stimme. Er ließ sich schwer auf seinen Stuhl fallen und schob das Schnitzel mit einer an- gewiderten Bewegung von sich fort.„375 ant- Marte Harell spielt die Rolle der „Erzherzog Johanns große Liebe“, Posthalterin Annd Hlochl in dem österreichischen Film der eine Liebesromanze im Hause Habsburg zum Thema hat. Das Drehbuch schrieben Josef Friedrich Perkonig und Fritz Gribitz nach einem Roman von Hans Gustl Kernmayr.— Der Film läuft nächstens auch in Mannheim. Mark!“ wiederholte er und starrte auf die kräftige Brust des Ausstellungssiegers von Hannover. Und dann wedelte er sich den Dampf zu, schnupperte und 20g die Tran- chierschüssel mit dem Preisgockel zu sich herüber. Bild: Panorama-Film „Macht euch, was ihr wollt!“ sagte er wild und düster,„aber den Edlen von Rot- tenweiler esse ich allein! Damit ich wenig- stens sagen kann, daß ich mir mal in mei- nem Leben ein trockenes Gedeck für 375 Mark geleistet habe!“ Serge Prokofieff 5 Zu seinem 60. Geburtstag Wenn man in der westlichen Hemisphäre von der zeitgenössischen russischen Musik spricht, so werden dabei wohl überall zu- nächst einmal zwei Komponisten genannt, die hier als ihre führenden Repräsentanten angesehen werden: Dimitri Schostakowitsch und Serge Prokofleff, der heute seinen 60. Geburtstag feiert. Ueber die Rangfolge die- ser beiden Musiker mag man sich hier wie drüben streiten; an den deutschen Konzert- programmen hat seit Kriegsende unzweifel- haft Prokofleff den stärkeren Anteil. So hörte man wiederholt die bezaubernde kleine Suite„Peter und der Wolf“, in der Prokofleff mit der musikalischen IIlustrie- rung eines Märchens die einzelnen Instru- mentengruppen des Orchesters vorstellt, und weiter die liebenswerte, geistreich konzi- pierte und fein nachempfundene Haydn-Re- miniszenz der„Klassischen Symphonie“, das eine oder andere solistische Instrumen- talkonzert oder ein Stück seiner Kammer- „Quell unter Steinen“ Deutsche Erstaufführung in Bielefeld Mit Paul Vincent Carroll, dem iri- schen Bauernsohn, ist eine neue eigenwillige Dramatikerpersönlichkeit des englischen Sprachraums ins Blickfeld des europäischen Theaters getreten. Der 1900 Geborene, schon als 16jähriger von der irischen Freiheits- bewegung erfaßt, wandte sich frühzeitig nach Schottland, um nicht wie sein Vater „Unter einem unerträglichen klerikalen Joch als Lehrer“ leben zu müssen, und gründete dort, als Dramatiker bereits in Dublin er- Kolgreich, mit James Bridie das„Glasgow Cityzens Theatre“, für das er mehrere im irischen und schottischen Volkstum wur- zelnde Stücke schrieb. Internationalen Ruhm gewann er 1937 mit seinem in New Vork ge- spielten(1934 in Dublin uraufgeführten) Schauspiel„Shadow and Substance“, dessen deutsche Fassung unter dem Titel„Quell unter Steinen“ jetzt vom Bielefelder Stadttheater, der von Dr. Hermann Schaff- ner niveauvoll geleiteten westfälischen Bühne, erstaufgeführt wurde. Carrolls Werk vereinigt die religiöse In- brunst eines mystischen Katholizismus iri- scher Prägung mit schlagfertigem Witz und reformatorischem Rebellentum. Es erhält dichterischen Glanz in der Verherrlichung der Nationalheiligen Brigid(453523), der „irischen Maria“, die in der zarten Gestalt der von Gesichten geplagten und von Stim- men verwirrten Dienstmagd des Domherrn Skerrit, Brigitt, Züge der„Heiligen Johanna“ trägt, wie überhaupt der Einfluß Shaws un- überhörbar ist— nicht zuletzt in dem pole- mischen Spott, der aber nie zur Karikatur wird, Was weder der aggressiven Streit- schrift eines freigeistigen Dorfschulmeisters, noch dem fanatischen Eifer der jüngeren, modernen„Stogumbers“ von der„Bruder- schaft des heiligen Herzens“, der motorrad- fahrenden und fußballspielenden Kaplane gelingt, bewirkt die dienende Hingabe und barfüßige Reinheit des gesteinigten Mäd- chens auf dem Sterbelager: sie löst durch die Einfachheit ihres Glaubens dem allzu „klassizistisch“ strengen, kirchlichen„ad- ministrator“ die spanischen Schnürstiefel selbstherrlicher Intoleranz und läßt für den Gewandelten unter den Steinen den Quell der Demut aufbrechen. Die Zentralgestalt des Dramas, der Dom- herr, ist(wie überhaupt die lebensvollen Figuren dieses Stückes) mit starken mensch- lichen Umrissen einer überlegenen Intelli- genz und Objektivität gezeichnet, was dem persönlichen Anliegen des Dichters nur Nachdruck verleiht. Die Bielefelder Insze- nierung Ottokar Pan nin gs war der an- spruchsvollen Aufgabe mit bemerkenswer- tem Erfolge gewachsen. Gerd Vielhaber HA o Es R OMAN VON bens K ATHE LAME ER T Copyright by Verlag des Druckhsuses Tempelhof. Berum 33 Fortsetzung hustet wieder, Hense beugt schnell das Ge- Die Weibsbilder soll doch der Henker sicht zur kleinen Brust hinunter. holen! Jetzt ist die Martha über eine halbe „Es rasselt so bei ihr“, meint er sorgen- Stunde weg. In die Klinik kommt er natür- Voll,„ruf' mal doch einen Arzt.“ musik. Auch war schon von der gelegent- lichen Aufführung eines seiner Ballette zu lesen, und in wenigen Tagen wird man im Mannheimer Nationaltheater seiner Mär- chenoper„Die Liebe zu den drei Orangen“ unter der musikalischen Leitung von Ge- neralmusikdirektor Eugen Szenkar begeg- nen. Prokofleff hat diese nach einem Stoff des venezianischen Dichters Carlo Gozzi(1720 1806) gestaltete Geschichte eines melancho- lischen Prinzen, der wieder Lachen gelernt und durch feindliche Mächte zur Befreiung der in eine Orange verwandelten Prinzessin ausgesandt wird, 1919 in Chikago kompo- niert, wo er nach seiner Emigration beim Ausbruch der russischen Revolution bis 4 Caf aß Zeichnung von B. F. Dolbin 1921 lebte. Diese Oper, die ihn in Amerika populär machte, hat bald auch auf euro- päischen Boden Fuß fassen können und ist 1925 in Köln von Eugen Szenkar zum ersten Male in Deutschland herausgebracht worden. Schon als Kind von neun Jahren hat Pro- kofleff, nach vorausgegangenen kleinen Versuchen, seine erste Oper„Der Riese“ ge- schrieben, die im Familienkreis aufgeführt wurde. 1912 ging er als Schüler Rimski- Korsakoffs an das Petersburger Konserva- torium. Das qahr 1918 trieb ihn dann für zwei Jahrzehnte in die Fremde: zuerst nach „Halt doch die Klappe!“ schnauzt der Bruder.„Das siehst doch: Friedel ist krank!“ „Ach, Unsinn, sie will bloß nicht ein- schlafen, so hat sie's immer.“ „Wärst du lieber eine halbe Stunde früher hier gewesen, anstatt irgendwo drau- Ben rumzutraben, und zu Hause kann einer sehen, wie er fertig wird!“ Marthas Gesicht vereist: so einen Ton ist sie beim jüngeren Bruder nicht gewöhnt, dafür ist sie nicht da. „Wenn ich dir nicht passe, kann ich ja Abreisen!“ Sie sagt es messerscharf. Es ist der Ton, vor dem die Else zittert. Aber Wilhelm zittert nicht so leicht. 5 „Quatsch jetzt keinen Blödsinn“, ant- .f A Japan, dann nach Amerika und 1922 schließB- lich nach Paris, wo er— wie Strawinsky sich mit dem russischen Musiker und Bal- lettschöpfer Diaghileff anfreundete. Später hat er sich für einige Zeit auch in Deutsch- land, in Ettal bei Oberammergau, nieder- gelassen; er rückte so seiner Heimat immer näher, und kehrte dann auch in den dreigi- ger Jahren nach Rußland zurück, nachdem man sich dort bereit gezeigt hatte, den ver- jorenen Sohn“ wieder aufzunehmen.„Ich bekam die Ueberzeugung, der Künstler sollte nicht fern seiner heimatlichen Quellen herumschweifen“, bekannte er in dieser Zeit. Prokofleff ordnete sich der herrschenden Kunstrichtung Rußlands unter und fügte seinem schon bis dahin umfangreichen und vielseitigen Schaffen(Opern, darunter„Der Spieler“ nach Dostojewski, Balletten, Sym- phonien, Klavier- und Violinkonzerten, Lie- dern und anderem mehr) neben neuen, der absoluten Musik zugehörigen Instrumental- werken Kantaten zu„Ehren Stalins“ oder zum„Zwanzigsten Jahrestag der Oktober- revolution“, Filmmusiken sowie die Opern „Krieg und Frieden“ nach Tolstoi und„Mas- kerade“ hinzu. Die Gegenüberstellung und Verarbeitung Westlicher und östlicher Einflüsse, die den elementaren, spannungsvollen Dualismus der russischen Muisk seit ihrem ersten be- deutsamen Auftreten ausmachen, finden sich auch im Lebenswerk Prokofleffs. In einer autobiographischen Skizze hat er ein- mal die Hauptlinien genannt, denen er in seinem schöpferischen Werk nachging:„Die erste“, so schreibt er,„ist klassisch und wur- zelt in meiner frühen Kindheit, in der ich meine Mutter Beethoven-Sonaten spielen hörte“; die zweite sieht der Komponist in dem spater machtig werdenden Wunsch nach einem Mittel zum Ausdruck starker Emo- tionen; die dritte Linie ist das motorische, oder wie er es noch nennt, das„Tokkata- Element“; die vierte Hauptlinie ist lyrisch und als fünfte schließlich nennt er das„gro- teske“ Element, das jedoch nur eine Varia- tion der anderen sei und„besser durch drei Worte umrissen wurde, die seine Abstufun- gen bezeichnen: Scherz, Lachen, Spott.“ Serge Prokofleff wird in der westlichen wie in der östlichen Welt als einer der gro- Ben, universalen Komponisten unserer Zeit gerühmt, als ein Musiker von hohem In- tellekt und nicht geringerer Erfindungs- gabe, den man neben Hindemith, Strawinsky, Bartok und Honegger(um nur diese vier Beispiele anzuführen) nennen muß, wenn man die zeitgenössische Musik in Portraits kennzeichnen möchte. Kurt Heinz Hera „Also Sar nicht?“ sagt er traurig. Wilhelm fühlt sich der Antwort über- hoben und macht sich im Wohnzimmer zu schaffen. Auf Zehenspitzen kommt Hense zu ihm: „Ich glaube, jetzt schläft sie, und ich jeh nu Wilhelm bringt ihn bis vor die Haustür. Zuletzt noch faßt Hense ihn am FHosen- träger: „Geh' morgen früh gleich zur Else, hörst du, versprich mir das!“ „Uu Dreck versprech ich dir!“ „Und wenn es schlimmer wird, hol' einen Arzt. Bei so einem kleinen Kind ist nicht zu spagen.““ lich auch nicht mehr, es wird ja immer Wilhelm steht noch ein bißchen zögernd später. Das Anning beginnt sich auch schon da. Bei ihm zu Hause holte man nicht so zu regen. schnell gleich einen Arzt, und groß gewor- Er ist geradezu erleichtert, als es an der den ist man schließlich auch. Flurtür klingelt: aber die Martha ist's noch 2 a 3 immer nicht. Fritz Hense steht draußen. 5 0„ 7 1 tor ich? fragt e de Wilhelm Srunzt: sachte in der schmalen Stube ein wenig auf „Quatsch keinen Kohl!“ und zieht ihn am und ab zu gehen. Sein gutmütiges Gesicht, Arm herein. in dem das Feuermal wie eine offene rote Ieh war grad so am Vorbeilaufen— Wunde brennt, sieht so besorgt aus, als trage und da wollt ich bloß fragen, wie's der Else er gein eigenes Kind umher. s ent.“ 4. 5 Wilhelm schiebt ihm einen Stuhl an den PS. ss... su su.., macht er. Wilhelm Tisch, aber ehe Hense sich gesetzt hat, weint muß fast lachen: ist doch ein rechtes Weibs- das Kind nebenan wieder auf. bild, dieser Hense. Aber das Eind scheint „Die Friedel ist, scheint's, krank, Fieber Wirklich still zu werden und sogar einzu- 98er 0 etwas. Versteht du was davon?“ schlafen. Hense Will es behutsam in sein „Kann ich mal rein zu ihr?“ fragt Hense 3 5 aa 3 5 f 3 r Kuschitsky geräuschvoll die Flurtür auf un undd macht ein Gesicht wie eine alte Rinder steht auch ein paar Augenblicke später schon frau. f 8 Wihelm knipst das Nachttischlämpchen im Türrahmen. Zu spät macht Hense„Schsch!“ und legt an; als Hense das Kind vorsichtig anfühlt, a 5 streckt es wimmernd die Arme nach ihm den Finger an den Mund. Marthas Blick geht wie ein Habicht durch das Zimmer. aus. „Habt ihr schon gemessen?“ fragt Hense.„Nanu, was ist denn hier los?“ Wilhelm schüttelt den Kopf und sucht in Sie hat nicht einmal besonders laut ge- allen Schubfächern herum, aber er kann das sprochen, aber schon weint die Kleine wieder Thermometer nirgends finden. Klein Friedel auf. meter steckt!“ Martha zuckt die Achseln: Frau es hingetan hat, bei ander Hier dem Kind scheint es nicht gut zu gehen.“ tatsächlich schon halb neun Uhr. Gewissen entlastet. fragt Hense. ee ee zieht umständlich den Rock aus 1 810 7 „Aber gestern doch?“ „Ich sage dir doch: Nö!“ „Und vorgestern?“ das Kind zurück und richtet sich auf. Wortet er grob,„sag lieber, wo das Thermo- „Wo deine dem Durchein- „Fräulein Kuschitski“, bittet Hense leise, „wir wollen doch nach dem Arzt schicken, Aber Martha ist anderer Ansicht. Wegen jeden Schnupfens schickt man nicht zum Arzt. Da kocht man einen Kamillentee und macht Halsumschläge, und morgen ist das Weg ohne Theater. Und sie geht in die Küche und rumort mit Tiegeln und Tassen. Es ist „Jetzt kann ich nicht mehr zu der Eise“. knurrt Wilhelm und fühlt sich vor seinem „Ja, Warst du heute noch nicht da?“ „Sag mal, bist du mein Vorgesetzter?“ schnaubt ihn Wilhelm an. Da legt Hense zart In der Wohnstube macht sich die Martha schon das Bett für die Nacht auf dem Sofa zurecht. „Gute Nacht auch“, sagt Wilhelm und bleibt ohne Antwort. Da zieht er sich die Stiefel aus und schmeißt sie krachend mit- ten in das Zimmer. Das ist ein Ausdruck groben Zornes bei ihm, davor die Else immer ganz klein geworden ist. Die Martha bleibt genau so lang und auf- recht, wie sie ist. Polternd verzieht sich Wilhelm in die Schlafstube. Beide Kinder schlafen jetzt: fest und gesund das Anning, mit flachem Atem und trocken- heißer Stirn die kleine Frieda. Wenn es morgen nicht besser wird, hol' ich vielleicht doch den Arzt, denkt Wilhelm und legt sich in sein Bett. Daneben bleibt das andere unberührt und leer; der blonde Kopf, der sich so gern in seinen Arm schmiegt, liegt jetzt auf einem fremden Kissen. Es fällt ihm wieder ein; sie hat ja auch Fieber. Ihr Sing es nicht gut, hat der Arzt gesagt; es hat sehr vorwurfsvoll geklungen. Etwas peinlich ist es ihm schon, daß er nicht Wort gehalten hat; aber es wäre ja beim besten Willen nicht gegangen. 1 Verla. druck 2 2 2 1 N Violin-Abend Zsigmondy Set mit Anneliese Nissen am Flügel— 1 Im Mannheimer Amerikahaus brachte. 5. der aus früheren Konzerten bereits be. heim: kannte Violinist Denes Zsigmondy sich und Hocke seine geigerischen Qualitäten erneut in Fre mann; innerung. Er spielte im wesentlichen eh F. A. 8 modernes Programm, begann mit einer g, 3 danklich dünnblütigen, lediglich formas in zl und rhythmische Reize auslösenden Song heim,! tine des Amerikaners Walter Piston uus Tudwi der 2. Sonate von Bela Bartok, einem i für seinen dissonierenden Waghalsigkeiten uu nimmt dem harten atonalen Gegeneinander Violin- und Klavierstimme äußerst prob“ matischen Werk. Erst bei der dritten Pf 6. Jal grammnummer, den bei aller Moderni, 3 der Faktur die vitale musikantische Klang sinnlichkeit ihres Schöpfers bezeugendeg Ungarischen Tänzen Bela Bartoks, wurde die Zuhörer wirklich warm. Mit der seh überlegen gespielten anspruchsvollen Hin. demith-Sonate(op. 31, Nr. 1) für Violine allein zeigte sich Zsigmondy erneut d N Meister seines Instruments, und der Vor- trag von Johannes Brahms stimmungsträch⸗ tiger d-moll-Sonate(op. 108) trug ihm und u seiner ihn begleitenden Pianistin Anneliese 5 Nissen(in der sich ein frisches, gesundes 15 Temperament mit eminenter Musikalität* verbindet) so lebhafte Zustimmung ein, daß halb die beiden Künstler sich veranlaßt sahen, Labo den Variationensatz aus Mozarts Violinsonate H. in G-dur als Zugabe zu spenden. che. minis Laboi 7. anges „Leuchtfeuer 5 Szenenabend in Heidelberg Schwe In der Reihe der Szenischen Vortrags. E abende, die von der amerikanischen Landes- am 8 kommission Württemberg-Baden veranstal- Er tet werden, lasen im Heidelberger Sendesaal ans einige Mitglieder des„Jungen Theaters* Stuttgart“ Szenen aus dem Schauspiel der „Leuchtfeuer“ von Robert Ardrey. Man wird 8c sich gewiß noch an den starken Eindruck erinnern, den dieses Stück 1946 in der groß- De artigen Inszenierung von Gustav Hartung dene bei den„Heidelberger Kammerspielen“ hin- terließ. Da ist Charleston(Jonny Goertz), det 1 Feuer wächter auf einem Leuchtturm im Michigansee, ein Grübler, der am Sinn der 10 Welt und des eigenen Lebens verzweifelte isch⸗ der die Einsamkeit suchte und die Gesel, 8 schaft von Toten fand, die als Geschöpfe St. seiner Phantasie weiterleben; da ist sen lungs Freund, der Pilot Streeter Helmut Wieland den! ein Tatmensch, der als Freiwilliger im chine. dustri sisch- japanischen Krieg den Ausweg au tembe seiner Malaise zu finden hofft, obwohl d sind weiß, daß er fallen wird; und da sind d. Die vor hundert Jahren ertrunkenen Auswaß David derer— ein Arbeiter(Rudolf Widmann), ei vorse Arzt(Franz Essel) und seine Tochter(Geri partn- Hag), eine Frauenrechtlerin(Flory Jacoh Minis und Josua, der Kapitän des untergegangene Arbei Schiffes(Max Weber). Das Gespräch de schaft Lebenden mit den Toten gipfelt in der E strige kenntnis, daß die Sache der menschliche ebenf Gesellschaft zwar verloren scheint— daß e Wi sich aber dort lohnt, für eine neue, besse der Welt zu kämpfen. eines Wenn es auch nicht möglich warf mt sehen einem Vortragsabend eine ähnlich packende re Wirkung wie auf der Bühne zu erreichenso gelang es den Stuttgartern doch dank einer differenzierten sprachlichen Gestaltung ihrer Rollen, das menschliche Anliegen des Dich- ters überzeugend zu interpretieren. E. P. a Ba Kulturnotizen cemne würfe Das dreiaktige Kriminalstück„Die Spinne“ schich des Hofer Schauspielers Rolf Hon o ld Werde zeichn vom Städtebundtheater Nordostoberfranken n langt Hof mit Erfolg uraufgeführt. Die Handlung Minist des Stückes führt in das Spionagezentrun Aufste Hongkong, wo mehrere Agenten unter ge. moser heimnisvollen Umständen ermordet werden 2 5 Die Bochumer Shakespearetage 1951 wurden entnel am Samstag, dem Tage vor Beginn der Jah schale resversammlung der deutschen Shakespeate, fag lei Gesellschaft, mit einem Gastspiel der Düssel, am he dorfer Städtischen Bühnen mit„Viel Lärm un jetzt e nichts“ eröffnet. digen Hartmut Boebel, der letzte etatmäßzige Ober. Petelg spielleiter der Oper des Mannheimer Nationa, 3 theaters, der seinerzeit wegen Unstimmigkel. eine ten mit der Intendanz frühzeitig aus seinen Frage Vertrag schied und seitdem Gastinszenierungen Rande machte, hat soeben einen Zweijahres vertrieb dete, als Oberspielleiter der Oper bei den Städt.. Tot schen Bühnen Düsseldorf unterschrieben, Ir Strafe wird außerdem zwei Inszenierungen an del ist ar Finnischen National-Oper in Helsinki machen. 8 ..— icht e schlos Wie alt wohl jetzt das Kleine war? Dre B0 — vier— ja, vier Tage. Und wie es aus. 80 sehen mag? Er hat es ja nur einen Augen 1 8 blick lang gleich nach der Geburt gesehen April Es sah aus wie alle kleinen Kinder nach det vor k Geburt. gerich Da jetzt die Friedel wieder weint, steht fünk er auf und holt sie sich ganz einfach ins e Bett. Nun hat er sie dicht bei sich, in seine rant großen Hand spürt er das schwache Zucken gelass der winzigen Fingerchen, und das Gefüll wickl einer warmen, gerührten Zärtlichkeit steig zuges in ihm auf, wie er es vielleicht überhat Fre noch nie gespürt hat. Re Um die gleiche Stunde etwa, in der 15 e helm Kuschitsky, die Hand seines Kindes i nauer der seinen, einschläft und ein gutes Stüc und Straßen und Häuser weiter eine junge Fra und e sich in Verlassenheit und Sorge in de lingsf Schlaf geweint hat. zu der gleichen 2% Ms da die Lehrerin Monika Flamm mit wachen cosle noch in Dunkelheit und Schmerzen selige kestit Augen ihr neues Glück und Schicksal über gen e denkt und die Witwe Frau Josefa Sprad N den Brief unter ihr Kopfkissen geschobe hat, in dem der Josef sich für morgen od 5 übermorgen anmeldet.. während die Kan schen mersängerin Inga Jolander, den Kopfhö raten am Ohr, sich aus der Oper den„Troubadou Regel anhört und fast herzklopfend darauf warte hat. daß Manrico-Jolander seine berühmt getret Stretta auch heute wieder viermal wieder halbj. holen muß... die Fürstin Suworow in eine der- Hauch von Fleurs de nuit von den me ihres Spitzenimpressionen des Hauses Millegram müss au coin träumt. im Kindersaal die letze, Ki Bündelchen zur Nacht gewickelt und ve sorgt werden.. und in den Zimmern bie und da die kleinen Nachttischlampen brei nen und hier und da die Betten schon sanftem Dunkel stehen, in dieser Stund britis zwischen Abend und Nacht wird der kleine zu Grit Harlacher ihr erstes Kind geboren 0 Fortsetzung folgt) ö sche