enz nern 1 b Auffal. ie Schön. ällt ag des Ne andeket 2 Jugenſ e Mühl den d 1 finden agekrel enierunz erdienten 0s zton/ m Lut: beinahe Zrandnet k„Birn⸗ seit en erl. Dem diert, ab d orne er. len ging Zität de 1 Amer. m Deut von den Kunde md don sch sten. Freilid Uent un ngebette ztümlich⸗ lotiy in ung die te Gar rpflichtz utor, dh Lünchne 1 v. Ha en vol Prodi ter gröl, Die u. „ Schrot 1 stören mit eine! net Wel. id Metal ugnissen gem Al. and neh- m Grob ein Dis- Die Al. die start u einem jerungel ml- un anz Bundes. H im Fe. Lärz 100 wert del Febrüat oder um hallplan- ) zurüch Marshall Vereinig ite. De. desreph- lan teil dach del ringerem hallplau. srepubll über 605 fall 1reh⸗ ch zwel⸗ ang be. gen Au. ich einel mts von tere l. ndustrie- erhöhte eigerung Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: l. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Wein- heim: C. Serr; Schwetzingen: W. hertz; Hockenheim: K. Buchter; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim, Postscheckk.: Karlsrune Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesehlftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 weinhelm, Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM- 540 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM-,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3, einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2.80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf * die Rückerstattung des Bezugspreises Tel. 4415186 Tel. 187 6. Jahrgang/ Nr. 97/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 26. April 1951 Abstimmung über Südweststaal spätestens 10. e Neugliederungsgesetz in letzter Lesung verabschiedet/ Vier Abstimmungsbezirke Bonn. den abgelehnt. Das Gesetz behielt die Fassung aus der zweiten Lesung. Von unserer Bonner Redaktion Der Bundestag hat am Mittwoch das Gesetz über die Neugliederung Südwestdeutschlands in dritter Lesung verabschiedet. Alle Aenderungsanträge wur- Für das Gesetz über die Neuordnung des südwestdeutschen Gebietes stimmten die SPD, die FDP, ein Teil der CDU-CSU, einige DP- Abgeordnete, die Deutsche Reichspartei, einige Verireter der WA und die Gruppe BHE-DG. Dagegen stimmten der größte Teil der CDU-CSU, die Bayernpartei, annähernd die gesamte Deutsche Partei, die KPD und das Zentrum. Nach dem Gesetz muß bis zum 16. September in Württemberg⸗ Baden, Württemberg- Hohenzollern und Südbaden eine Volksabstimmung abgehalten werden. Vier Abstimmungsbezirke sind zu bilden. Der Südweststaat wird gebildet, wenn sich in drei der vier Bezirke eine Mehrheit für den Zusammenschluß entscheidet. Kommt die Mehrheit nicht zustande, sind die alten Länder Württemberg und Baden wiederher zustellen. Damit die Bevölkerung Badens nicht„vergewaltigt“ werde, hat- ten Abgeordnete der CODU-CSU einen Kompromiß vorschlag eingebracht, der aber zurückgewiesen wurde. Danach sollte der Südweststaat nur geschaffen werden, wenn in mindestens drei der vier Abstimmungsbezirke eine einfache Mehrheit und in allen Ländern zusammen eine Zweidrittelmehrheit für die Vereinigung zu einem Bundes- land stimmt. Dieser Sachverhalt wurde zum Angel- punkt der Debatte, das Hauptargument bei der Begründung der Abänderungsanträge. Der CDU-Abgeordnete Dr. Kopf Freiburg), stellte sich auf den Standpunkt, daß der vom Ausschuß vorgeschlagene Wahlmodus dem Lande Südbaden, das von anderer Seite gewünschte Ergebnis aufzwinge. Er legte Rechtsverwahrung ein„gegen die Nichtbe- rücksichtigung der alten Länder und gegen die Majorisierung des badischen Volkes“. Baden sei auch ohne den Anschluß an Würt⸗ temberg lebensfähig.„Wenn sich aber eine Mehrheit bereit finden würde, das Schicksal Badens zu besiegeln“, so schloß Dr. Kopf seine Rede,„dann senken sich die Fahnen Badens in Trauer und Schmerz“. Der SPD-Abgeordnete Maier, Frei- burg), erklärte im Gegensatz dazu, es ent- spreche den Grundsätzen der Vernunft, ein nicht lebensfähiges Land mit einem wirt- schaftlich stärkeren Partner zusammenzu- schließen. Dem südbadischen Staatspräsi- denten Wohleb schrieb er ins Stammbuch, daß er durch seine Politik einne Einigung auf der Verhandlungsbasis hintertrieben habe. Maler verurteilte auch eine Reihe von„Entgleisungen“! Wohlebs, der im bay- rischen Rundfunk das Wahlverfahren für den Südweststaat mit„Nazimethoden“ ver- glichen und von einer scheindemokrati- schen Aklamation“ gesprochen habe. Staatspräsident Wohleb entgegnete, daß von einer Herrschaft der Bürokratie keine Rede sein könne. Der Beamtenschaft könne die Zukunft Badens völlig gleichgültig sein, da sie ihre An- sprüche nach dem Beamtenrecht in jedem No ebe, Kalkutta(Indien). Hier ist zur gleichen Zeit eine Cholera- und eine Pockenepidemie aus- gebrochen, die im Laufe der vergangenen zwei Wochen 533 Todesopfer gefordert hat. Airolo(Schweiz). Der Schnellzug Bellin- zonha—Zürich wurde am Dienstagabend südlich Airolo am Südausgang des Gotthard-Tunnels von einer Lawine getroffen und zum Entglei- sen gebracht. Der Koch des Speisewagens wurde dapei getötet. Sechs Personen wurden lebensgefährlich verletzt. Schnee- und Geröll⸗ massen haben drei Wagen des Zuges verschüt-⸗ tet. Die Gotthard- Strecke ist unterbrochen. Es ist nicht bekannt, wann der Verkehr durch den Tunnel wieder aufgenommen werden ann. 5 Tokohama. Die Zahl der Todesopfer, die der Brand eines elektrischen Vorortzuges in Vokohama forderte hat sich bis Mittwoch auf 104 erhöht. Washington. Die jugoslawische Regierung hat die Vereinigten Staaten um zusätzliche „Sonderunterstützung“ gebeten, um ein für die kommenden zwei Jahre erwarfetes Defizit von 180 Millionen Dollar überbrücken zu können. Beamte des USA-Außenministerlums erklärten am Mittwoch, die Vereinigten Staaten prüften die jugoslawische Bitte wohlwollend“. Washington. Der Chef der amerikanischen Behörde für die Mobilisierung der Vertei- digung, Charles E. Wilson, gab am Mittwoch bekannt, daß er auf Ersuchen General Dwight D. Eisenhowers nach Europa fliegen werde, um mit britischen und französischen Ministern über die Krise in der europäischen Aufrüstung zu konferieren. Wilson will eine Woche in Europa bleiben. Karlsruhe. Im Konzerthaus wurde am Mitt⸗ Woch durch den Landesdirektor für Kultus und Unterricht, Ministerialrat Dr. Dietrich, die Ausstellung der Europaunion,„Europa ruft“ kelerlich eröffnet. Hamburg. Der französische Hohe Kom- missar Francois-Poncet empfing am Mittwoch in Bad Godesberg eine Delegation des Haupt- Vorstandes der deutschen Angestelltengewerk- schakt unter Führung des Vorsitzenden Fritz Rettig. Auf der Zusammenkunft wurden wirt- schaftliche und soziale Probleme der Angestell- en in beiden Ländern besprochen. Auch Fra- Sen des Schumanplanes wurden erörtert. Berlin. Der polnische Staatspräsident Boleslaw Bierut ist am Dienstagabend nach dreitägigem Aufenthalt in der Sowjetzone Wieder nach Warschau abgereist. Bonn. Der kommunistische Bundestagsabge- ordnete Hermann Nuding hat aus Gesundheits- rücksichten sein Bundestagsmandat nieder- Selegt. In einem Schreiben teilte er dem Bun- destaespräsidium mit, daß er wegen einer Herzkrankheit dazu gezwungen sei! Nuding war üper die Landesergänzungsliste Württem⸗ ders- Badens in den Bundestag gewählt Wor- n. Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat den CDU/ CsU-Bundestagsabgeordneten Dr. Priedrich-Wilhelm Holzapfel mit der Lei- tung der deutschen Mission bei der schwei⸗ Zerischen Bundesregierung in Bern betraut. U dpa Falle habe. Wohleb erwähnte die vorbild- liche Gesetzgebung Badens bei der Kriegs- opferversorgung und der Soforthilfe. Dem Zwischenruf, daß Baden keine Flüchtlings- lasten zu tragen habe. wies er mit der Feststellung zurück, das sei nicht die Schuld der badischen Regierung, sondern der fran- Zzö6sischen Besatzungsmacht gewesen. Woh- leb schloß mit dem Ausspruch:„Noch ist Baden nicht verloren!“. Der Weinheimer Abg. Richard Freudenberg bat das Parlament, den Beschlüssen der zweiten Lesung zuzustimmen. Als Badener müsse er gegen die Meinung auftreten, daß ganz Baden gegen den Zusammenschluß zum Südweststaat sei. Nordbaden habe sich bereits zweimal für ein Zusammengehen mit Württemberg entschieden. Der württember-⸗ Zisch- badische Städtverband habe in einer Erklärung seine gemeinsame Arbeit der letz- ten fünf Jahre als ersprießlich bezeichnet und festgestellt:„Was bei den Städten mög- lich ist, sollte bei den Ländern nicht un- möglich sein.“ In Baden könne man den Ein- druck gewinnen, als ob Staatspräsident Wohleb der Gefangene seiner Bürokratie sei. Es gehe aber nicht mehr nach dem Willen der Bürokratie, sondern nach dem Willen des Volkes. Scharf wies Freudenberg Doch Bomben auf Die neue Lage in Korea angesichts das Wort von der„badischen Irredenta“ zu- rück. So etwas entspreche nicht badischer Tradition, sondern höchstens der Tradition der letzten drei bis vier Jahre. über die man „hoffentlich demnächst mit Schamröte“ hin- weggehe. Nicht nur die junge Generation, sondern auch viele alte Leute und erfah- rene Menschen hätten für eine solche Politik kein Verständnis mehr. Der badische Einfluß werde auch nach einem Zusammenschluß im Südwesten nicht verloren gehen. Bei den entscheidenden Abstimmungen gingen die SPD und die FDP mit Teilen der CDU zusammen und brachten sämtliche Aenderungsanträge zu Fall. Auch ein vom Bundeskanzler befürworteter Kompromiß- vorschlag, der die Bildung des Südwest- staates von der istimmung einer Zwei- Drittel-Mehrheit aller Wahlberechtigten in allen drei Ländern abhängig machen wollte, verfiel der Ablehnung. Zahlreiche CDU- Abgeordnete hatten sich dadurch aus der Affäre gezogen, daß sie den Plenarsaal vor der Abstimmung verließen. Wirtschaft bringt 1.2 Milliarden DM Investitionen auf Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die gewerbliche Wirtschaft Westdeutschlands beabsichtigt, der Aufforderung der Bundesregierung West- deutschlands nachzukommen und 1,2 Mil- liarden DM. für Investitionen aufzubringen. Das Programm wurde am Mittwoch in einer längeren Sitzung des Gemeinschaftsaus- schusses der gewerblichen Wirtschaft fer- tiggestellt und in den Abendstunden dem Bundeskanzler überreicht. Die Verkündung ist kür heute vorgesehen. Das Programm sieht eine freiwillige Aufbringung der benö- tigten Mittel durch die einzelnen Betriebe Vox, Jeder Betrieb soll sich selbständig ver- anlagen. Die Grundlage der Berechnungen sind der Umsatz und die Anzahl der Be- schäftigten. die Mandschurei? der kommunistischen Großoffensive Von unserem KWL- Korrespondenten London. Nach Informationen, die hier aus amerikanischer Quelle vorliegen, dürfte be- reits in allernächster Zeit eine amerikani- sche Entscheidung über das„Ende des be- grenzten Krieges“ in Korea zu erwarten sein. Man hält es nicht für möglich, daß sich Präsident Truman noch sehr lange den Vor- Stellungen widersetzen kann, die darin be- stehen, daß eine wirksame Bekämpfung des feindlichen Nachschubs nicht ohne Bombar- dierung der Etappe in der Mandschurei möglich ist. Die letzten Ereignisse auf dem koreani- schen Kriegsschauplatz haben nach der glei- chen Quelle Präsident Truman in eine sehr ernste Situation gebracht. Wenn es nämlich nicht gelingt, den Kommunisten bei ihrer Offensive so schwere Verluste beizubringen, daß sie die Angriffe einstellen, dann droht Präsident Truman in den Augen der ameri- kanischen Oeffentlichkeit sein Prestige völ- lig zu verlieren. Auf der anderen Seite würde aber auch eine nur beschränkte Ab- kehr vom„begrenzten Krieg“ die Oeffent- lichkeit weiter für MacArthur einnehmen. — Auf offizieller britischer Seite enthält man sich bisher jeden Kommentars zu den möglichen Folgen einer Bombardierung mandschurischer Ziele, da der britische Standpunkt dazu bereits früher dargelegt worden sei. Andererseits machen aber bri- tische Beobachter keinen Hehl aus ihrem Aerger über die Haltung Rot- Chinas. Unterbrochene Vermittlungsbemühungen Die neue Offensive der Kommunisten in Korea hat laut UP zu einem Stillstand der diplomatischen Verhandlungen über die Koreafrage geführt, da alle Delegierten den Ausgang der Kämpfe abwarten, bevor neue Friedensvermittlungsversuche aufgenommen werden. In Kreisen der Delegationen, die sich für die Aufnahme der Vermittlungs- tätigkeit eingesetzt hatten, wurde die Offen- sive als ein schwerer Schlag empfunden. Dieses bezieht sich besonders auf den Block der zwölf asiatisch- arabischen Staaten, die in den letzten Wochen eine eifrige Tätigkeit zur Aufnahme von Verhandlungen mit China entfaltet hatten. Der asiatisch-ara- pische Block wartet zur Zeit noch immer auf eine Antwort aus Peking, auf die„Frie- densfühler“, die vor etwa zehn Tagen aus- gestreckt wurden. Die Delegierten dieser Staaten gaben jedoch zu, daß die Antwort heute nur noch einen„akademischen“ Wert hätte. Kommunistischer Druck auf Seoul Tokio.(UP) Im Laufe des Mittwoch zogen sich die Truppen der Vereinten Natio- nen in Korea an der Westfront in Richtung auf Seoul weiter zurück, nachdem die Chi- nesen weitere starke Kräfte in den Kampf geworfen hatten, Bei Chunchon an der Mit- telfront gelang es den UNO- Truppen am Mittwoch, die angreifenden Chinesen in har- ten Kämpfen zum Stehen zu bringen, so daß sie ihren Durchbruch nicht erweitern konnten. Die Hauptkämpfe wurden am Mittwoch nördlich Seoul ausgetragen. wo zahlen- mäßig stark überlegene chinesische Streit- kräfte den Imjonfluß überschritten und mit voller Wucht gegen die koreanische Haupt- stadt Seoul vordrangen. Am Mittwochabend benutzten die vorrückenden Chinesen die Straße von Kaesong—Munsan und die Straße von Uijongbu nach Seoul, so daß Seoul von Nordwesten und Norden stark bedroht ist. Ferner versuchten die Chine- sen die Straße von Chunchon nach Seoul zu erreichen, um Seoul auch von Nordosten angreifen zu können. Dort traten ihnen starke Kräfte der UNO-Truppen entgegen, die sie einige Kilometer nördlich der Straße Seoul Chonchun zum Stehen brachten. Weiter östlich haben die UNO-Streitkräfte die Gegend von Hwachon geräumt, wo- bei es in der Südwestecke des Staudamms von Hwachon zu Kämpfen kam. Von der Ostküste Koreas liegen keine neuen Nachrichten vor. Dort stehen die südkoreanischen Truppen noch nördlich des 38. Breitengrades. „Allez-Hopp, Monsieur,— Umsteigen bitte!“ Die Auflösung der Ruhrbehörde nach der Ratifzierung des Schumanplanvertrages und andere wiehtige Fragen des Montan- paletes standen am Mittwoch im Mittelpunkt einer längeren Aussprache zwischen Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer und dem britischen Hoken Kommissar Sir Ivone Kirkpatrick. Dr., Ade- nauer hat auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Internationale Ruhrbehörde den Erforder- nissen des Schumanplanes anzupassen. Wie verlautet, soll Kirkpatriek erklàrt haben, daß die britische Regierung gegenwärtig die französischen Vorschläge über eine Abänderung des Ruhr- statuts entsprechend den Aufgaben prüfe, die durch die Hohe Behörde im Schumanplan übernommen werden sollen. Gleichberechligung P/dpa) in der Verteidigung Mecloy erläutert die Grundziele der US-Deutschlandpolitik Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. In einer Ansprache über die westdeutschen Rundfunksender umriß der amerikanische Hohe Kommissar MeCloy am Mittwochabend die Ziele der amerika- nischen Politik in Deutschland. Mecloy be- zeichnete die seit 1945 gemachten Fort- schritte in Westdeutschland als erstaunliche und erklärte, Deutschland habe für die nächste Zukunft eine doppelte Aufgabe: es miisse im eigenen Land das bisher Erreichte erhalten und ausbauen, insbesondere seine Wirtschaftliche und politische Struktur stär- ken und zum andern starke und dauerhafte Verbindungen mit der freien Welt herstel- len.„In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen zeigen, wie die Politik der Vereinig- ten Staaten in Deutschland an der Lösung dieser Aufgaben mithelfen will“, erklärte Mecloy und nannte als ersten seines sechs Punkte umfassenden Programms den Sehu- manplan als Beispiel für die Zusammen- arbeit Deutschlands mit den anderen freien Ländern Europas. Die Amerikaner betrach- teten den Schumanplan als einen Prüfstein für den aufrichtigen Willen und die Fähig- keit der europäischen Länder zu wirklicher Zusammenarbeit. Es sei weiterhin die Politik der USA, durch die Unterstützung und Teilnahme am Aufbau eines starken Sicherheits systems in Westeuropa den Frieden zu sichern und Aggressoren abzuschrecken und gegen jeden bewaffneten Angriff auf West- deutschland und Westberlin aktiv Wider- stand zu leisten. Die US-Staaten erkennen das Recht Deutschlands zur Teilnahme an seiner eigenen und der gemeinsamen Ver- teidigung unter voller Gleichberechtigung innerhalb eines einheitlichen europäischen Verteidigungssystems an. Sie lehnten aller- dings jede Wiederbelebung eines deutschen Militarismus oder einer deutschen Armee außerhalb des Rahmens eines übernationalen Morrison betont britisch- amerikanische Freundschaft und Acheson weist Bevans Kritik London.(dpa-INS) Der britische Außen- minister Herbert Morrison erklärte am Mittwoch in London, Großbritannien und die USA seien sich im Grundsätzlichen einig, auch wenn es gelegentlich einmal Reibereien gebe. Morrison wies auf die großzügige amerikanische Hilfe hin, für die er dem amerikanischen Volk seinen per- sönlichen Dank zum Ausdruck brachte. „Wir können es uns leisten“, sagte Morri- son,„Meinungsverschiedenheiten zu haben. Wir haben unsere unterschiedlichen Auffas- sungen in Fernostfragen gehabt, aber sie haben unsere grundsätzliche Einigkeit nicht erschüttert. In allen wichtigen Fragen ar- beiten wir harmonisch zusammen.“ Morrison hielt seine Rede in Gegenwart des amerikanischen Botschafters in Lon- don, Walter Gif ford. und des Vorsitzen- den des Exekutivausschusses der Atlantik- paktmächte, Charles Spof ford, vor der Amerikanischen Handelskammer. Er wies auf die Gefahren hin, die Großbritannien durch einen Mangel an Rohstoffen drohten. Wenn es Großbritannien nicht gelingen würde, ausreichende Rohstoffmengen ein- zuführen, dann wäre nicht nur die britische Wirtschaft, sondern auch das Aufrüstungs- programm gefährdet. Die Rede des britischen Außenministers mit ihrer starken Betonung der britisch- amerikanischen Freundschaft wird in poli- tischen Kreisen Londons als ein Versuch an US- Rüstungsprogramm zurück angesehen, die ungünstigen Auswirkungen der Angriffe des zurückgetretenen Arbeits- ministers Bevan auf die USA und das amerikanische Rüstungsprogramm abzumil- dern. TU hinter Attlee Der britische Gewerkschaftsverband (TU) schloß sich am Mittwoch. laut UP, dem Exekutivausschuß der Labour-Party an und gab ein Kommuniqué heraus, in dem die Politik der Regierung Clement Attlee gebilligt und der Rücktritt„gewisser Mini- ster“ bedauert wird. Der TUC vertritt acht Millionen britischer Gewerkschaftler. „Wirkliche Opfer aller Nationen“ Der amerikanische Außenminister Dean Acheson wies am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz in Washington entschieden die Vorwürfe des zurückgetretenen briti- schen Arbeitsministers Bevan zurück, daß die USA die strategischen Rohstoffe der Welt für sich mit Beschlag belegt hätten. Acheson erklärte, es sei Ziel der amerikani- schen Politik, den Bedarf der Nordatlantik- pachtmächte an Rohstoffen für ihre Wirt- schaft und für ihr Aufrüstungsprogramm voll in Rechnung zu stellen. Die Vereinigten Staaten täten alles, um die Produktion die- ser Rohstoffe zu erhöhen und von den be- stehenden Vorräten den bestmöglichen Ge- brauch zu machen. Sicherheitssystems entschieden ab. Sie seien der Ansicht, daß die deutsche Regierung und das deutsche Volk selbst entscheiden müßten, ob Deutschland an einer europäi- schen Verteidigungsarmee teilnehmen werde. MecCloy wandte sich gegen die- wie er sagte- zynischen Betrugsversuche der Rom- munisten, unter der Tarnung sogenannter Volksabstimmungen für den Frieden ihre eigenen imperialistischen Ziele zu verbergen. Als letzten Punkt seines Programms nannte der Hohe Kommissar die Hilfe für Ber- lin und sprach die Hoffnung aus, daß die Bundesrepublik alles tun werde, um ihre Verbindung zu Berlin zu festigen. Keines der Ziele der US-Politik enthalte auch nur die Andeutung eines Versuchs, die Macht Amerikas zu vergrößern oder auszudehnen. Die Bedingung für die amerikanische Hilfe bestehe nur in dem Verlangen, daß das deutsche Volk und seine Regierung ihre großen Kräfte und Fähigkeiten dazu ver- wendeten, eine liberale und tolerante Ge- meinschaft zu schaffen, in der alle Menschen in Würde und Freiheit leben könnten. Einigung in der Metallindustrie Verzögerte Streikabsage durch die Gewerk- schaften führte zu örtlichen Einzelaktionen Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die erweiterten Tarifkommissionen des Verbandes würt⸗ tembergisch- badischer Metallindustrieiler und der IG. Metall haben gestern den von Arbeitsminister David Stetter im Ver- laufe der Verhandlungen am Dienstag for- mulierten Vermittlungsvorschlag angenom- men. Damit haben die Bemühungen des Ar- beitsministers zu einer Einigung der Sozial- partner geführt und den Streik abgewendet. 7000 Karlsruher Metallarbeiter streikten Karlsruhe.(ML.-Eig.-Ber.) Der von der Industriegewerkschaft Metall beschlossene Streik wurde in Karlsruhe am Mittwoch trotz des in Stuttgart unterbreiteten Ver- mittlungsvorschlages, wie ursprünglich vor- gesehen, durchgeführt. 7000 Metallarbeiter blieben der Arbeit fern. Obwohl der Streik nach den Verhandlungen mit den Unter- nehmerverbänden in den Städten Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe am Dienstag- abend abgesagt wurde, hatte die Karlsruher Ortsleitung der IG. Metall bis zum Mitt⸗ Wwochnachmittag noch keine offizielle Auf- korderung von Stuttgart zur Weiterarbeit erhalten. Die Arbeiter waren deshalb in den ursprünglich vorgesehenen Streik getreten. Erst am Mittwochnachmittag kam die offi- zielle Aufforderung, die Arbeit heute wie- der aufzunehmen. Auch in Mannheim sind am Morgen des Mittwoch bei 13 zum Streik vorgesehenen Betrieben Streikposten aufgezogen worden. Die örtliche Streikleitung Weigerte sich, die durch Rundfunk abge- gebene Erklärung von der Streikbeilegung anzuerkennen und soll, wie von Arbeitgeber- seite erklärt wird, auch keine Neigung gezeigt haben, in Stuttgart nachzufragen. Anfragen der Presse wurden von der örtlichen Ge- Werkschaft mit dem Hinweis, daß nur Stutt- gart Auskunft geben könne, abgelehnt. Erst um 9 Uhr wurde der Streik abgeblasen., In- des hatten die Arbeiter in Betrieben ohne besondere kommunistische Beeinflussung des Betriebsrates die Arbeit bereits aufgenom- men, während in den von kommunistischen Betriebsräten beeinflußten Unternehmen(es handelt sich um sieben Betriebe mit etwa 8000 bis 10 000 Arbeitnehmern) die Arbeit nicht aufgenommen werden konnte, weil die Arbeiterschaft nicht mehr rechtzeitig ver- ständigt werden konnte. 8.* 5 N 8 A 9 8 9 5 1 8 88. 5 5 5 5 8 8 5 5 8 5. 2 8. n 3 8 e —.— 2 MORGEN Donnerstag, 26. April 1951/ Nr. y — MNT EN Donnerstag, 26. April 1951 Papier schützt die Freiheit Angesichts der zunehmenden Teuerung und Verknappurig des Papiers droht die Wichtigste Voraussetzung eines freien Ge- meinwesens, die unbehinderte Meinungs- bildung, als unzeitgemäßer Luxus abge- schafft zu werden. Es handelt sich dabei um ein internationales Problem. In Eng- land Haben die Zeitungen vor kurzem ihren Umfang wieder einschränken müssen, so daß sie von dem schlechtesten Stand des letz- ten Krieges nicht mehr weit entferut sind. In Dänemark grassiert ein allgemeines Sterben kleiner Provinzzeitungen, die ein- tach das Geld für das Papier nicht mehr aukbringen können. Aus andern Ländern kommen ähnliche Nachrichten. Lediglich die Schweiz wußte unlängst zu melden, daß es Mr gelungen sei, den Bedarf für das lau- ende Wirtscheftsjahr trotz der hohen Preise zu decken. Man sollte sich aufrichtig freuen, daß damit der Fortbestand der viel- fach so vorzüglichen Schweizer Zeitungen in vollem Umfang gesichert ist— aber im Grunde bestätigt diese Ausnahme nur die Regel, daß die freie Meinungsbildung in den Ländern des Westens zu einem Luxus zu werden droht, den sich nur noch die Kapi- talkräftigen leisten können. Weil es sich um eine nahezu allgemeine Not der freien Nationen handelt. müßte die Beseitigung dieses Uebels auch auf inter- Nationaler Basis angestrebt werden. Leider scheint sich aber auch hier wieder zu be- stätigen, daß eine effektive Zusammenarbeit der freien Völker immer erst dann möglich ist, wenn es um Krieg oder Rüstung geht. Der jüngst ins Leben gerufene Rohstoff- Pool der im Atlantikpakt zusammengeschlos- senen Mächte hätte schon seit Jahren im Dienste des Friedens segerisreiche Arbeit leisten können; geschaffen wurde er aber erst im Zeichen des Mars. Der Generaldirektor der UNESCO hat Kürzlich erklärt, die Verwirklichung eines großer Teils ihres Programms scheiterè am Mangel an geeigneten Funktionären. Das enn doch nur bedeuten. daß für die Be- soldung dieser Funktionäre Gelder veran- schlagt und bewilligt worden sind. Wie Wäre es, wenn die UNESCO unter Verzicht au diese Funktionäre die dafür vorhandenen Mittel sofort für die Verbilligung des Zei- tungspapiers in den Mitgliedsländern auf- wenden würde? Wie wäre es. wenn die UNESco überhaupt im Zeichen des dro- henden oder bereits stattfindenden Zei- tungssterbens ihre Aufmerksamkeit und Kraft allein oder vornehmlich diesem Pro- blem zuwenden würde, von dessen Lösung es abhängt, ob sie ihr gesamtes sonstiges Programm überhaupt noch wird verwirk⸗ lichen können? Solange aber durch die UNESCO oder eine andere internationale Organisation auch der Europarat sollte sich vordringlich kit diesem Problem beschäftigen, mit dessen Lösung er bestimmt größeren Lorbeer ernten Kännte als mit mehr oder minder theo- retischen Debatten über eine Reform seiner Statuten solange also auf internationaler Basis keine Hilfe geschaffen wird, muß es Aufgabe der Bundesregierung und aller sonst dazu berufenen Körperschaften und Per- sonen sein, im eigenen Lande dem Uebel zu Steuern. Dazu gehört freilich vor allen an- deren Ueberlegungen eines: daß man sich über die Dringlichkeit der Sache im klaren ist. Das ist keineswegs sicher. Geistige Werte stehen seit langem niedriger im Kurse als des Leibes Notdurft. Gefährlicher als der Mangel an Einsicht. als die Unterschätzung geistiser und moralischer Werte könmte frei- lich die Ueberzeugung einer Regierung wer- den, daß es bequemer sei, in einem Lande zu herrschen, welches die Freiheit nicht mehr oder nur noch in verwässerter Form besitzt. Man sollte diese Versuchung nicht unterschstzen. Aber man sollte auch nicht übersehen, daß solche Vereinfachung des Resierens àußerst trügerischer Art sein müßte. Was aber kann praktisch getan werden? Nun, wir haben subventionierte Preise für Brot und Margarine, warum eigentlich nicht kür Zeitungspapier? Dagegen würde eine Staatliche Papierbewirtschaftung mit Bezugs- scheinen große Gefahren bergen, da es kaum möglich ist, wirksame Sicherungen gegen Ae pes R OMAN VON KAT HE einen Mißbrauch der Zuteilung zu poli- tischen Zwecken einzubauen. Welches Ver- fahren man aber auch wählt, wichtig ist nur, daß schnell gehandelt wird. Der Bundes- tag sollte die Angelegenheit offen debat- tieren. Die Bundesregierung sollte sich an die Hohe Kommission wenden; denn hier, wenn irgendwo, haben wir einen Fall, wo es eine echte Zuständigkeit der Besatzungs- mächte gibt. Die Papier forderungen für „Stars and Stripes“ können in diesem grö- geren Zusammenhang vermutlich auch be- kriedigend geklärt werden.) Es ist Gefahr im Verzuge. Man mag streiten. ob eit paar Divisionen Europa verteidigen können. Eines jedoch steht fest: Papier schützt die Freiheit. Dr. H. L. Maßnahmen gegen Radikalismus Bonn.(UP) Energische Maßnahmen der Bundesregierung gegen den Rechtsradika- lismus im Bundesgebiet und die kommu- nistische Volksbefragungsaktion werden vom Bundesinnenminister, Dr. Lehr, dem Bundestag verkündet. Die Bundesregierung Will alle an der sog.„Volksbefragung gegen die Remilitarisierung und für den Abschluß eines Friedensvertrages im Jahre 1951“ be- teiligten Organisationen und Ausschüsse verbieten. Lastenausgleich erst nach Sommer- ferien des Bundestages Bonn.(dpa) Das Lastenausgleichsgesetz. das seit einigen Wochen im zuständigen Bundestagsausschuß beraten wird, kann vom Plenum kaum vor Beginn der Som- merpause verabschiedet werden. Der Vize- präsident des Bundestages, Dr. Hermann Schäfer, sagte am Mittwoch, die ver- wickelten Probleme hätten zu so eingehen- den Verhandlungen geführt, daß bis zum 15. Juli nicht mehr mit einer beschlußreifen Vorlage für das Plenum gerechnet werden könne. Schäfer gab zu überlegen, ob nicht durch Vorauszahlungen eine Vorhilfe be- sonders für alte Leute und Kinder ge- troffen werden könne. Arbeitsgemeinschaft CSU—BP Bonn.(UP) Die Fraktionen der Bayern- partei(BP) imd der CSU des Bundestages haben am Mittwoch eine Arbeitsgemeinschaft zur Vertretung der föderalistischen Interes- sen im Bormer Parlament gegründet. Diese Arbeitsgemeinschaft bedeutet nach Angaben des BP-Fraktionsvorsitzenden Staatsrat Dr. Gebhard Seelos, nicht eine Erweiterung der Bonner Regierungskoalition um die Bayern- partei. Die oppositionelle Haltung der Bayernpartei gegenüber der Landesregierung in Bayern werde durch diesen Schritt gleich- falls nicht berührt. Der Landtag: Beschleunigte Bearbeitung der Rentenanträge Abschlagszahlungen nach einem vereinfachten Verfahren/ Unterstützung der nordbadischen Förderbezirke Stuttgart. Der württembergisch- badische Landtag ersuchte die Staatsregierung in sei- ner Sitzung am Mittwoch in einem Ge- meinschaftsantrag aller vier Parteien vor- schußweise Abschlagszahlungen auf die er- höhten Rentensätze nach dem Bundesver- sorgungsgesetz zu gewähren und beschleu- nigt zur Auszahlung zu bringen, sowie un- verzüglich Maßnahmen zu ergreifen, die eine beschleunigte Umanerkennung der Renten zum Ziele haben. Ferner wurde die Staatsregierung aufgefordert, zur rascheren Bearbeitung und Auszahlung der Renten bei den Versorgungsämtern Aushilfskräfte einzustellen, die die fachlichen Voraus- setzungen erfüllen, kriegsbeschädigt sind und dem Kreise der nach Artikel 131 des Grundgesetzes zu Versorgenden angehören. Außerdem verwies der Landtag nach leb- hafter Debatte verschiedene Anträge, die der Behebung der großen wirtschaftlichen und sozialen Not in den nordbadischen und nordwürttembergischen Förderbezirken dienen sollen, zur beschleunigten Erledigung an den Wirtschafts- und Verkehrsausschuß. Das Gesetz über die Errichtung eines ge- meinsamen Landesversorgungsamtes für Württemberg-Baden und Württemberg-Ho- henzollern wurde angenommen. Im Verlauf der Sitzung gab Ministerpräsident Dr. Rein- hold Mafer unter starkem Beifall der Abgeordneten das Ergebnis der dritten Be- ratung des Gesetzes über die Länderneu- gliederung im südwestdeutschen Gebiet, das vom Bundestag sestern angenommen wurde, bekannt.(S. Bundestagsbericht.) Eine große Anfrage der Sozialdemokra- tischen Partei über die beschleunigte Aus- zahlung der Renten an die Kriegsbeschä- digten und Kriegshinterbliebenen nach dem Bundesversorgungsgesetz führte zu einer ausgedehnten Aussprache, in der sich Ab- geordnete aller Parteien unter Hinweis auf die zunehmende Not der Kriegsopfer für die Auszahlung von Abschlagszahlungen einsetzten. Arbeitsminister David Stetter beantwortete die SPD-Anrage. Er erklärte. praktisch habe erst im März d. J. mit der Umanerkennung der Renten nach dem be- reits am 1. Oktober v. J. in Kraft getretenen Bundesversorgungsgesetz begonnen werden können. Das Landesarbeitsministerium habe die Zeit bis zum Vorliegen der Durchfüh- Verschärfte Lage in Marokko General Juin bleibt vorläufig Grandval sein Nachfolger? Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Der französische Generalresident in Marokko, General Juin, kehrte am ver- gangenen Sonntag in seine Residenz zurück, Nachdem er auf seinè Vorstellungen hin von der Regierung damit beauftragt worden War, seine Mission bis Juni zu Verlängern. Er wird inzwischen auf seinem Posten als Oberbefehlshaber der atlantischen Streit- kräfte im europäischen Mittelabschnitt von General Guilleaume vertreten.. Die Lage in Marokko hat sich insofern verschärft, als die vier nationalistischen Par- teien sich zu gemeinschaftlicher Aktion zu- sammengeschlossen und ein Programm auf- gestellt haben, das jeden Kompromiß auf der Grundlage eines selbständigen Marokkos im Rahmen der französischen Union ab- lehnt. Gleichzeitig lehnten diese Parteien jede Zusammenarbeit mit den Kommunisten ab.(Mit Richtstrahler nach USA]) Von den vier Parteien sitzen drei in Französisch- Marokko und eine im spanischen Proktek- torat. Man ist in Paris der Auffassung, daß der Zusammenschluß der Nationalisten, die seit Jahren vergeblich nach einer Einigungs- formel suchten, auf die kürzlichen Vorgänge zurückzuführen ist, bei denen die Berber- Stämme„spontan“ einen Marsch auf den Sultans-Palast unternahmen. Aus der Um- gebung des Generals Juin wird die Verant- wortung für diese Vorfälle abgelehnt und der französischen Zivilverwaltung zugescho- ben. Es wird dabei betont, daß der General L AMS ER T Copyright by verlag des Druckhauses Tempelhof. Berim N 36. Fortsetzung „eh will gar nichts“, sagt Almquist. Seine Augen sind stumpf, wie ohne Blick. „Reden Sie keinen Unsinn! Wozu haben Sie denn studiert? Wofür sorgen sich denn Ire Eltern? Almquist, Sie sind der einzige Sohn]! Wie dürfen Sie das Ihren Eltern an- tun? Seien Sie doch vernünftig, fahren Sie Kort, ich begleite Sie, ieh bringe Sie selbst zu Professor Böckmann, in acht Wochen sind Sie gesund, acht Wochen sind doch keine lange Zeit!“ 5„Sie meinen es sehr gut“, und Almquist sieht zum ersten Male auf und Holl mitten ins Gesicht,„Sie wollen mir helfen, wo Sie das Recht hätten, mich rauszuschmeißen; aber schmeißen Sie mich lieber raus, zu helfen ist mir nicht. Ich kann nicht fort, ich geh nicht fort von ihr, ich darf ja gar nicht!“ 5 Und er drückt seine Zigarette aus und Aimmt gleich eine neue. „Gestern nachmittag war mein Vater hier. Er kam von Stockhelm und wollte nach München zu einer internationalen Ortho- pädenkonferenz. Ich bat ihn, meine Frau zu Untersuchen. Wissen Sie, das ist so— mein Vater hat mich noch nie belogen.“ Holl sieht den alten Almquist vor sich, wie er ihn kennt, einen schlohweigen Ibsen- Kopf mit klugen, durchdringenden Augen, eine Kapazität auf dem Gebiet der Ortho- pädie und Rückenmarksforschung. „Sie hat ein halbes Jahr zu leben, sagt mein Vater, vielleicht ein ganzes Jahr, mehr nicht, mehr— nicht! Soll ich ihr davon acht Wochen abziehen?“ Holl legt die Zigarre auf den Aschen- becher zurück, sie schmeckt ihm plötzlich nicht mehr. Er stellt sich, mit dem Rücken zu Almquist, vor eines der Regale und sieht sich die Bücherrücken an. Hinter sich hört er die leise, ein wenig heisere Stimme wei- tersprechen: sie klingt fast gleichgültig unter dem Zwang, die Qual nicht zu verraten. „Wenn ich das— Gift da nehme, scheint alles leichter, tragbarer, auch unwahrschein licher. Ich suche IIla mir vorzustellen, wie sie War vor zwei oder drei Jahren, damals, als Wir geheiratet haben: ein wildes Mäd- chen, ein Meermädchen, wie wir sie dort oben nannten; mir kam es oft vor, als sei sie irgendwo und irgendwann aus den Schä- ren aufgestiegen aus Frühdunst, aus einem Wind vom Kattegatt her. Wissen Sie auch, Herr Doktor Holl, wie ich zum erstenmal mit ihr zu mnen kam? Sie schnitten ihr noch ein paar Rosen aus Ihrem Garten ab, und Sie sagten, Sie hätten noch niemals so ein Haar gesehen.“ 5 a niemals mit dem Gedanken der Absetzung des Sultans gespielt habe. Pariser Linkskreise werfen dem General- Residenten vor, er habe bei den Reformen, die der Sultan gezwungenermaßen in den Pagen des Aufruhrs unterzeichnet habe, den Rahmen des Protektoratsvertrages von 1912 gesprengt und damit den Nationalisten und dem Sultan eine solide juristische Grund- lage auf ihre Proteste geliefert. Es wird auch behauptet, daß hinter den Reformen, die auf die marokkanischen Bergwerke be- zug haben, die Interessen einer Pariser Großbank und einer französischen Industrie- gruppe stünden. Besonders beunruhigend erscheint es in Paris, daß der amerikanische Diplomat Me Ghee kürzlich den führenden arabischen Kreisen in Kairo die Zusicherung abgab, daß die USA die Bestrebungen der arabischen Welt mit Sympathie betrachten und unterstützen. Man nimmt nicht an, daß General Juin über den Juni hinaus in Marokko bleiben Wird. Außenminister Schuman soll die Lei- tung der marokkanischen Angelegenheiten der Afrika-Abteilung des Außenministe- riums abgenommen und selbst in die Hand genommen haben. Man spricht ihm die Ab- sicht zu, General Juin durch einen Zivilisten zu ersetzen. An erster Stelle wird der Name des Saarkommissars Grandva! genannt, General de Lattre de Tas sig ny, der ursprünglich den Wunsch geäußert haben soll, Indochina mit Marokko zu vertauschen, hat sich anscheinend wegen der neuesten Entwicklung der Dinge zurückgezogen. Holl verschränkt die Hände auf dem Rücken. Er liest noch immer Titel auf Bücherrücken und erfaßt sie nicht. „Und gleich darauf, das wissen Sie ja, kam der Sturz, die Fehlgeburt, und dann fing es an. Erbliche Einwirkung, sagt mein Vater, ein Fall unter zehntausend, hundert- tausend Fällen. Wenn nur das Rückenmark zerstört wäre, meinte er, könnte man viel- leicht hoffen. Aber hier lösen sich die Zellen selber auf, in denen das Rücken- mark sich bildet. Unheilbar, sagt mein Vater— noch ein halbes Jahr.“ Holl dreht sich um. Er lehnt sich leicht gegen das Bücherbort. Im Dämmerschein der grünen Lampe wird das Gesicht da drüben maskenhaft. „Und dann, Almquist?“ „Dann Per Almquist hebt die Schul- ter, es ist nuf eine kleine, kaum sichtbare Bewegung,„dann weiß ich auch nicht“, und rückt ein bißchen, weil sich Holl wieder neben ihn setzt, denkt vielleicht, nun wird er mir die Hand auf die Schulter legen, oder meine Hand nehmen, mir auf den Rücken klopfen, irgend etwas tun, was gut sein soll, aber mich quälen wird. Aber Holl tut gar nichts. Er spreizt die Knie, stemmt die Ellenbogen darauf und stützt den Kopf auf beide Fäuste. Wenn er jetzt spricht, dann braucht ihm niemand zu- zuhören, er spricht ja eigentlich nur zu sich selber, aus sich selber heraus, aus dem Frund eines Schweigens, das er sonst nicht bricht. „Als Susanne meine Frau wurde, da wollte ich viele Kinder haben, gesunde zchöne Kinder, das war für mich ein In- begriff— und dann wär' auch eines genug gewesen, ein einziges. Und dann erfuhr ich, ich würde niemals Kinder haben, ein ganzes Leben lang nicht. Wenn ich gestorben bin, bin ich tot. Kein Aufblick lebt von mir, kein Blutstropfen, niemand wird sagen:„Als kannt. f von unserer Stuttgarter Redaktion rungsverordnungen nicht ungenützt ver- reiche Pläne lägen bereits vor und würden streichen lassen, sondern die Bildung von am besten im Fachausschuß des Landtage Versorgungsämtern vorangetrieben, die aller- überprüft werden. g dings personell noch verstärkt werden müß- Zu der in der Debatte verschiedentlich ten, denn es ein Trugschluß, anzunehmen, aufgeworfenen Frage nach der Verant. die Verwaltung könne die vielen Um- Wortlichkeit gegenüber den außergewöhnl.. anlerkennungen mit den augenblicklichen chen Notständen in den Förderbezikkn Kräften in wenigen Monaten durchführen. nahm auch der Ministerpräsident Dr. Mater Nach einem vereinfachten Verfahren, mit einem Hinweis darauf Stellung, dag es e des ministerium und dem Bundesrechnungs- 3 5 3 3 dung un hof festgelegt werde, sollen bestimmte Grup- 5 8 a 1 8 5 8 3 72 5 85 d 1 Strub. pen von Versorgungsberechtigten Abschlags- i onaten durchführen u a 33 3 können. Dr. Maier machte darauf aufme zahlungen auf die ihnen seit Oktober 1950 15 5 5 merk. zustehenden Beträge erhalten, die sofort sam, daß die Regierung sich verschieden. nach der Feststellung ausgezahlt werden. nch bemünt habe, zur Unterstützung a Einen breiten Raum der Plenarsitzung Förderbezirke Nordbaden nahm die Debatte über eine CDU- Anfrage Mittel aus dem 300-Millionen- Programm der darüber ein, was die Staatsregierung zu tun Bundesregierung zur Beseitigung der Ar. gedenke, um die wirtschaftliche und soziale beitslosigkeit zu erhalten. In persönlichen Not und die Arbeitslosigkeit in den Kreisen und schriftlicher Anträgen habe er für die. Mosbach, Buchen, Tauberbischofsheim, Sins- sen Zweck 15 Millionen DM aus Bonn enge. heim und Heidelberg zu beseitigen. Die von fordert. Bundeskanzler Dr. Adenauer habe dem Abgeordneten Berberich(CDU) unter aber„stets sehr höflich“ geantwortet, die. starker Betonung der Not dieser Gebiete sen Anträgen könne nicht stattgegeben wer. begründete Anfrage beantwortete Arbeits- den. minister Stetter ausführlich. Er wies an Hand Der Ausschuß für Wirtschaft und Ver- von Zahlen darauf hin, was im letzten Jahr kehr wird sich nunmehr mit einer Reihe bzw. seit der Währungsreform für diese Ge- von Anträgen zu befassen haben, die bi biete schon geleistet worden sei und erklärte jas einzelne gehende Vorschläge zu einer zusammenfassend, alles, was im Rahmen der Besserung der Lage enthalten. Unter ande. vorhandenen Mittel habe getan werden kön- rem ist vorgesehen, die Förderbezirke von den nen, sei geschehen. Es solle jedoch nicht laufenden Kreditrestriktionen(Kreditein- verkannt werden, daß die Not nach wie vor schränkungen D. Red.) auszunehmen, wei⸗ sehr groß und Hilfe auch in Zukunft dringend tere Staatsdarlehen zu ermöglichen, die geboten sei. Die Regierung werde ihre Be- Notstandsarbeiten zu kördern und dafür zu mühungen in engster Fühlungnahme mit sorgen, daß der Rohstoffzufluß an die m. den Landkreisverwaltungen fortsetzen. Zahl- dustriebetriebe nicht gedrosselt Wird. een e 3 werben müssen. Zunächst hatte die Rege. rung allen Streikenden mit fristloser Ent- lassung gedroht. e Gromykos Rezept Paris.(Up) Die Mittwoch- Sitzung der Pariser Konferenz der Außenministerstell- vertreter nahm einen stürmischen Verlauf, da der sowjetische Delegierte Gromy k o den Konflikt im Fernen Osten zur Sprache der deutschen OEEC- Delegation brachte und unter anderem erklärte:„In 4 5 7 Korea wird es nicht genug Platz für die üb Faris.(dpa) In der ersten Aprilhälfte weißen Kreuze auf den Gräbern der Inter- N 8 1. 9 185 e ventionisten geben, wenn der Kampf nicht Belegati 3 schen OEEC- beendet wird.“ Gromyko sprach zwei Stun- 0 1 0 1 1 95 Gab den lang und entwickelte dabei eine Schärfe, pertr gen 5 1 5 4 575 t 1 8 stell. wie sie die Pariser Vorkonferenz bisher kaum Schaft 5 t 5 8„ Wirt- ö erlebt hat.„Zur Behebung der Sorgen des 10. 1 8 e Vor meh- ö Westens in Korea gibt es ein ausgezeichnetes stadt ein 1 8100 12 8 e Haupt. Rezept: verschwindet und geht nach Hause“, A f. Sein schwieriges neue rief er den drei westlichen Delegierten zu. duksabengebiet einguarbeiten. Sein Norte Winston Churchill wurde wegen seiner Rede, 1 1 die er am 19. April im Unterhaus hielt, vc 1 3. Kriese mit eme e Gromyko als„Kannibale“ und„Aggressor“ e 1 Ausland betraue e inne 5 518 8 Deutscher nach Paris kam, wurde im Ok- „ tober 1949 der erste Leiter der neugeschaf- fenen Vertretung der Bundesrepublik Wechsel in der Leitung Acheson gibt geheime Vereinbarung Deutschland bei der OEzc in Paris. Er Wirkte in den vergangenen Zwei, 17 Weit über den Rahmen der OG EEC 15 für die Wiedereingliederung Deutzsenlen mit Nationalchina bekannt Washington.(dpa-REUTEHR) Der ameri- kanische Außenminister Acheson gab am Mittwoch in Washington eine bisher geheim gehaltene Vereinbarung zwischen der ameri- kanischen und der nationalchinesischen Re- glerung bekannt. Auf Grund dieser Verein- barung werden die Nationalchinesen auf Formosa für ihre„innere Sicherheit und be- rechtigte Selbstverteidigung! mit amerika nischem Kriegsmaterial versorgt. Acheson gab auf der Pressekonferenz den Text einer amerikanischen Note an Tschiangkaischek vom 30. Januar und den Wortlaut der chine- sischen Antwortnote vom 9. Februar be- N in die Weltwirtschaft. 5 Häute und Inlandspreis micht barfuß herumlaufen, wiesen die Häute- preise bei den einzelnen Häute- Auktionen im kung verzeichnet, aber im großen und ganzen zogen die Häutepreise fleißig an. Für den 24. April war in Mainz neuerlich eine Häute- Auktion anberaumt. Sie versprach, interessant zu werden; denn der deutsche Markt ist mit um verkäuflichen schweren Großviehhäuten über- 1 N Füllt. Es stehen 16 000 Stück, davon neben in San Sebastian der 22 000 Kalb- und Freßerfellen, 2 380 Scha. Baskischer Streik beendet Madrid.(dpa-REUTER) Der Streik in den baskischen Provinzen Spaniens wurde am Mittwoch nach dreitägiger Dauer fast überall wieder beendet. In Bilbao haben alle Streikenden, Nr er benen, ger, Dr. Hans Karl von Mangold, der f hetz an dis Herauseebet Zur großen Verzweiflung der Menschen, die Bundesgebiet stsigende Tendenz auf. Es Wurde viel deklamiert, manchmal auch eine Preissen- größte Teil von ihnen die Arbeit wieder ſellen und 150 Roßhäuten zum Angebot, In Stunde wurde die Häute-Auktion abge- angeblich auf nächste Woche vert? tag niedergelegt wurde, wird noch gestreikt. wesen des drohenden Angebotsdruets Mer 5 Hatte hier ein Interesse, die Preise zu stützen? aufgenommen. Nur in einigen Fabriken der letzter Provinz, in denen die Arbeit erst am Diens- Sagt, Der Streik richtete sich gegen die gestie- 5 f genen Lebenekesten, Die panic ie, ee nene e eee en ee sie ihr Ultimatum an die Streikenden da- um den Inlandspreis zu halten? Wer aber hingehend abänderte, daß alle Arbeitswilli- stützt den V im Wat 5 gen sich bei ihren Arbeitgebern erneut be- J. P. Mannkeim mein Vater damals. Na, ja, das sind so wenn erst das Morphium Sie nicht mehr Gefühlssachen, man wird fertig damit, man lähmt, und— bitte, lassen Sie mich grausam muß ja fertig werden. Aber am Anfang ist sein und es sagen—, wenn das andere Vor- das schwer: man ist jung, irgendwie un- über ist und der erste Stoß und die erste bändig, man möchte dem Schicksal an die Leere überwunden sind, dann werden Sie Kehle und wird ungerecht— und später anders denken. Sie werden, denn Sie sin plötzlich furchtbar gleichgültig. Denn wie jung. Sie werden umsatteln, von vorn an- ein Mensch stirbt, kann auch eine Hoffnung fangen, Sie werden das Schicksal, das Sie sterben, genau so qualvoll, und man sitzt da schlug, zurückschlagen, tausendfach, Sie und denkt wie Sie: Dann weiß ich auch werden vielleicht das werden, was Ihr Vater nicht. Lieber Almquist, auch ich hab' die ist! Was meinen Sie dazu? Das wäre doch Ampulle in der Hand gehabt, ein- oder das einzige Fach für Sie, denn es wäre der zweimal, dann zerbrach ich die Spritze. Eine Zweikampf mit dem, den Sie am meisten zerbrochene Spritze ist bei uns ohne Bedeu- hassen: mit dem Ihnen persönlich Vorgestell- tung, künk andere liegen da, das macht es ten Tod. Und jedes Opfer, das Sie ihm ent- also nicht. Was macht es aber? Ja, wie soll reißen, wird eine Rache für Illa sein!“ man das so sagen? Vielleicht ein Kind, dem man zur Welt half, ein fremdes kleines Kind. das leben will.. Vielleicht eine Frau, eine bin sehr müde. Was soll ich mit der Rache! kranke Frau, die kommt zu einem und Keine Rache wird mir je IIla zurückbrin- weint, und man soll ihr helfen. Vielleicht Sen.“ das Vertrauen in einem anderen Blick.„Es wird eine Frau kommen, eine fremde Wenn andere an uns glauben, glauben wir kranke Frau, spricht Holl sehr leise un auch an uns. Und daß wir für die anderen sehr suggestiv und seine stimme kommt da sind, immer wieder für die anderen. Es Wie aus einem untergründigen Raum,„oder kommt wirklich nicht darauf an, daß wir ein kleines Kind, oder ein Mann, der 80 sein selber glücklich sind— das ist ein ab- wird, wie Sie es heute sind, so arm un gedroschener Satz, ich weiß schon, wir voller Angst— und Sie werden helfen Kön⸗ nennen eben abgedroschen, was sich oft hen, Sie werden Leben wiedergeben können, Wiederholt—, aber nicht, daß das Schicksal Liebe erhalten. Sie werden mit dem ver. mit uns fertig wird. Almquist, wir müssen haßten Tod Rapiere kreuzen, und das Wir mit dem Schicksal fertig werden, so oder so, litterlicher sein und besser und männlicher auf die eine oder die andere Art, täglich als andere Menschen das erleiden lassen, was oder stündlich, oder wie es gerade kommt. man selber litt.“ Wir müssen! 5 Er sitzt danach eine Weile ganz still da. Und Sie fragen mich natürlich jetzt: wo- Er weiß: es wird jetzt keine Antwort kom“ zu? Das werde ich Ihnen sagen: aus Eigen- men. Es ist noch nicht die Zeit dazu. Er la sinn! Aus diesem kleinen Stück Willens den anderen ganz in Ruhe, holt sich eine möglichkeit heraus, das unser Leben vor sich Zeitschrift vom nächsten Stuhl und beginn selber rechtfertigt. Schöne Sütze, kluge Sätze darit zu blättern. Sätze, wie auf dem Papier, nicht wahr, Almquist sitzt neben ihm. die beiden Almeiist? Und ihnen geben Sie die Frau Hände schlaff zwischen den Knien. Seine nicht wieder und mir kein Kind. Ich weis Schultern zucken. ja, wie Sie heute denken: aber vielleicht, Fortsetzung folgt) 8 f K zu stabilisieren, etwa dadurch, daß plötzlich ein rung hatte am Dienstag eingelenkt, indem mit Dollar ausgestafteter Creskaufer auftell »leh bin müde“, sagt Almquist und läbt sein Gesicht tief in den Schatten fallen.„Ick F 0. d ᷑UNUĩl e. * e 6 neee ag. ars a 1 2 rden ltagez ntlich rant. dnl ürken Maier aß eg itten 8 von trüb. n 2* merk. dent der m der T Ar. lichen . die. Alge. habe „die. wer. Ver- Reihs ie bin einer ande- n den lite Wei⸗ Ur zu ie In- degle⸗ Ent- Nr. 97/ Donnerstag, 26. April 1951 MANNHEIM Seite 3 Ketzerische Gedanken im Sonnenschein Wenn's schon mal Mitte Sommer ist, nat man sich ja wieder dran gewöhnt und resigniert. Aber jetat, da es wieder zum ersten Male ge- schieht, daß sich ein prospektblauer Himmel über uns wölbt, die Sonne auf den Brief an Herren Schulz& Co. und sonstige Akten scheint, die Büume in rotem und weißem Blü- ten leid den Blick gefangen halten und die Rapsfelder leuchtend gelb das satte, licktge- tränkte Grun der Landschaft unterbrechen, da möchte man den Krempel hinschmeißen und den Chef— diesen Sklavenhalter!— sitzen las- sen bei seinen langweiligen Kassenbüchern. Soll er doch zusehen, wie er alleine fertig wird, der Halsabschneider— uns kann das Büro ge- stoklen bleiben. Basta! Solche umstüralerischen, zähneknirschenden Gedanken und Sehnsüchte schafft der Zauber des aufbrechenden Sommers jedes Jahr, und jedes Jahr schmerat uns die Fessel von neuem. Das gehört zur Frühjahrs krankheit, wo sick die Gartencaſèẽs aufputzen mit bunten Markisen und neu gelachten Stühlen wie junge Mädchen zum ersten Ball, uo die Landschaft lockt wie eine Sirene und der Blütenduft einmal tri- umphiert über Kohle und Benzin. Aber ach— es bleibt auck in diesem Jahr alles beim alten. Man schleppt den schönkeits- trunkenen, frühjahrsmuden Körper weiter ins Buro oder in die Werlestatt, um sich dort ge- genseitig zu versichern, daß einem der Krum, zum Hals herduskhüngt— und macht weiter. So ist das allemal im Leben. Wenn man eben könnte, wie man wollte— und keine Brötchen brauchte zu dem bißchen Leben, wäre kalt alles viel schöner. Doch bekanntlich ist das Paradies schon vor Beginn unserer Zeitrechnung ge- schlossen worden. Gnikomson Stadttheater Worms gastiert im Ufa-Palast Zur Eröffnung der Mai- Woche gastiert am 29. April, 11 Uhr, im Ufa-Theater N 7, das Stadttheater Worms in einer Festvor- stellung mit„Egmont“ von Johann Wolfgang von Goethe. Karten sind bei der Theaterge- meinde F 1(altes Rathaus), Telefon 3 15 27, erhältlich. Gebrauchte Privatwagen auf dem Maimarkt Der diesjährige Maimarkt wird zum ersten Male auch eine Gebrauchtwagenmesse einschließen, die auf dem Freigelände am Friedensplatz zu sehen sein wird. Jeder Be- sitzer— auch Privatpersonen— eines ge- brauchten Kraftfahrzeuges, das er verkaufen will, kann diese Messe beschicken. Interes- senten werden gebeten, sich mit der Aus- stellungsleitung auf dem Messegelände oder in der Rosengartenstraße 5 in Verbindung zu setzen. Groß fahndung nach Messerstechern Auf der Flucht Pass anten tödlich angefahren Das Nachspiel zu der Messerstecherei, die sich in der Nacht von Sonntag auf Montag in nächster Nähe des Polizeipräsidiums ab- gespielt hat und bei der ein 27 ähriger Kraftfahrer mit elf Messerstichen lebensge- fährlich verletzt wurde, ist— trotz inzwi- schen erfolgter Festnahmen noch nicht beendet. Polizei und Landespolizei fahnden nach einer Gruppe flüchtig gegangener Italiener, die unter dem Verdacht stehen, dem 27jäh- rigen nach dem Leben getrachtet zu haben. Der Verletzte ist längere Zeit im Dienste der Italiener tätig gewesen, die sich größ- tenteils ohne polizeilich gemeldet zu sein und teilweise ohne gültige Visa als Stoff- händler im Bundesgebiet aufhalten. Die Italiener hatten nach einem Wortwechsel in Mundenheim den Wagen des 27jährigen in Mannheim während der Fahrt gestellt und den Fahrer elf Messerstiche beigebracht. Nach den bisherigen Ermittlungen sollen die Italiener auf ihrer Flucht nach Süden in Karlsruhe einen Verkehrsunfall verur- sacht und einen Passanten so schwer ange- fahren haben, daß er seinen Verletzungen erlegen ist. Wohin gehen wir? Donnerstag, 26. April: Nationaltheater, 20.00 Uhr:„Sechster Stock“(für die Theater- gemeinde); Amerikahaus, 19.00 Uhr: Filme: „Welt im Film“,„Die Insel“,„Oeffentlichkeit und öffentliche Meinung“, 19.30 Uhr: Schall- plattenkonzert: Wartburg-Hospiz, 19.00 Uhr: Konzert der Stamitz- Gemeinde Mannheim; Centre Franco-Allemand, 19.00 Uhr; Vortrag: Le theatre pur: Giraudoux, 20.00 Uhr: Schall- plattenkommert mit Werken von C. Franck; Kunsthalle, 20.00 Uhr: Vortrag:„Mannheim in der Erinnerung“, Spr.: Rechtsanwalt Joseph Gentil!(Gesellschaft der Freunde Mannheims). Freitag, 27. April: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Die lustigen Weiber von Windsors,; Centre Franco-Allemand, 18 Uhr: Vortrag„Die moderne französische Malerei“, 19.00 Uhr: Vor- trag:„Comment les frangais sétudient 1a vie de Charlemagne“, 20.00 Uhr: Vortrag:„Ge- schichte der französischen Philosophie“; In- dustrie- und Handelskammer, L. I., 2, 19.00 Uhr: Vortrag über„Reichskraftwagentarit“. Wie wird das Wetter? Sehr warm Vorhersage bis Freitag früh: Am Donnerstag zeitweise etwas Bewölkung, sonst noch sonnig und sehr warm mit Höchsttem- peraturen vielfach über 25 Grad. Zum Freitag aufkommende Ge- witterneigung. Tiefstwerte 8 bis 11 Grad.— Schwache, uneinheitliche Winde. Uebersicht: Der Höhepunkt der augenblick chen Wärmelage dürfte heute erreicht wer- den, da das bisher wetterbeständige festlän- dische Hoch zurückfallt. Pegelstand am 25. April: Maxau 454(2): e 327(42); Worms 244(2); Caub 0(1).. Die sechs Nusstellungshallen stehen schon Am Sonntagvormittag wird die Mai- Ausstellung eröffnet Unser Bild zeigt die bis jetæt aufgebauten Ausstellungshallen für den Maimarkt am Friedensplatz. Im Hintergrund rechts sind die fast fertigen Schleifen der Autobahnausfahrt bau.-einfahrt zu erkennen. Das Haus für Wiederaufbau und Wirt- schaftswerbung steckt bis zum letzten Mit- arbeiter in den Vorbereitungen zum Mann- heimer Maimarkt, der am Sonntag zusam- men mit der neugestalteten Autobahnein- bzw. Ausfahrt eröffnet wird. Der Aufbau steht kurz vor dem Abschluß, und die ganze Anlage ist so gut wie einzugsbereit für die rund 350 Ausstellerfirmen, die Mann- heims Bedeutung als Industriemetropole Südwestdeutschlands unterstreichen helfen. Obwohl Prognosen mitunter eine recht heikle Angelegenheit sind, kann doch gesagt wer- den, daß aller Voraussicht nach ein Rekord- besuch zu erwarten ist. Entgegen dem ursprünglichen Plan ist inzwischen eine kleine Umgruppierung der sechs Ausstellungshallen, die mit ihrer Kunststoffverkleidung ein imposantes Bild abgeben, erfolgt. Unsere Aufnahme zeigt im Vordergrund den Komplex der Hallen drei, vier und fünf in Form eines offenen Recht- Aus dem Polizeibericht Nächtlicher Besuch. Nicht wenig erschrok- ken war ein älterer Mann in Seckenheim, als plötzlich mitten in der Nacht ein ameri- kanischer Soldat in seinem Schlafzimmęr stand. Der Fufforderung, das Haus zu ver- lassen, kam der Eindringling nicht nach, Sing vielmehr mit einem Messer auf den Wohnungsinhaber los und würgte ihn am Hals. Die im gleichen Haus wohnende Toch- ter, die ihrem Vater zu Hilfe eilte, wurde ebenfalls mit dem Messer bedroht und ihr die Kleidungsstücke zerrissen. Der Soldat konnte von einer MP-Streife festgenommen werden. Der tägliche Unfall. Beim Ueberholen eines Lastkraftwagens auf der Waldhof- straße stieß ein in Richtung Luzenberg fah- render Motorradfahrer mit einem aus der entgegengesetzten Richtung kommenden Straßenbahnzug zusammen. Der Motorrad- fahrer blieb unverletzt, doch ein mitfahren; der Freund erlitt eine schwere Verletzung, die seine sofortige Aufnahme ins Kranken- haus erforderlich machte. Wegen Blutschande und unzüchtigen Handlungen, die er in der letzten Zeit an seinen beiden acht und neun Jahre alten Kindern begangen hatte, mußte der 36 Jahre alte Vater von der Polizei festgenommen und ins Gefängnis eingeliefert werden. ecks, von denen die Hallen drei und vier dem Handel, Großhandel und Gewerbe zur Verfügung stehen, während Halle fünf einen Einblick in den„Tauberplan“ geben wird. Rechts im Bild ist die neue, allerdings noch nicht ganz fertiggestellte Autobahnausfahrt zu erkennen. Der Eingang liegt an der Seckenheimer Landstraße, und gleich dahinter steht(im Bilde links), die Halle eins, die als Postamt und Auskunftsstelle dient. Rechts davon hat sich in der Mitte eines Rondells, um das eine Ladentraße mit Verkaufspavillons führt, die Halle zwei als Kongreßhalle und Restaurant ansässig gemacht. In dieser Gaststätte, die mit ihren Bleiglasfenstern und der ganzen Inneneinrichtung nach einen sehr repräsen- tativen Eindruck macht, wird täglich Kon- zert mit kabarettistischen Einlagen gegeben. Verschiedene Vereine und Firmen wollen in der Kongreßhalle Betriebs- und andere Feiern abhalten. Innerhalb des Rondells wird eine Freiterrasse mit Gartenstühlen und Sonnenschirmen angelegt und außerdem ein Laufsteg geschaffen, auf dem mittwochs, donnerstags und freitags Modeschauen ge- zeigt werden. Die Halle sechs im Hinter- Foto: Leix grund links wird von industriellen Ausstel- lern belegt. Im Augenblick ist man noch mit der Pla- nierung des Freigeländes, das landwirt- schaftliche Maschinen und Geräte sowie Kraftwagen und Kraftwagenzubehör auf- nehmen wird, mit der Instandsetzung der Grünanlagen und dem Innenausbau der Hallen eins, zwei und fünf beschäftigt. Die Ausstellungshallen, die den Maimarkt über- dauern, da sie auch für die kurz darauf fol- genden Binnenschiffahrtstage gebraucht werden, sind innen jede in einer anderen Farbe gehalten. Der Maimarkt will seiner ganzen Struk- tur nach eine Ausstellung und keine Messe sein. Für die mit der Bahn kommenden aus- wärtigen Besucher wird die Stadtverwaltung eine Fahnenstrage anlegen, die vom Haupt- bahnhof bis zum Ausstellungsgelände füh- ren soll. Ueber die Autobahn zureisende Gäste finden einen Parkplatz unmittelbar neben der Ausstellung, die an die Tradition der Mannheimer Maiwochen in Verbindung mit dem Vieh- und Pferdemarkt im Schlacht- hof erfolgreich anzuknüpfen verspricht. rob Begegnung der Konfessionen hier und heute Es gibt mehr Gemeinsames als Trennendes, sagte Dr. Wolff Die beiden großen christlichen Bekennt- nisse sind heute in einen offenen und ge- heimen Säkularisierungsprozeg gestellt, sagte Dr. Wolff aus Bonn, Generalsekretär des Katholischen Akademikerverbandes, in einem weit ausgreifenden gründlichen Vor- trag, zu dem das Katholische Bildungswerk auch Mannheimer Protestanten eingeladen hatte. Gemeinsame Bedrängnisse haben die Konfessionen zusammengeführt. Ist jetzt, Wie manche meinen, Ursache und Anlaß für eine Trennung gegeben? Rom hat an Welt- kirchenkonferenzen nicht teilgenommen, das sich entwickelnde Gespräch zwischen den Bekenntnissen durch eine klare Ziel- setzung fast unterbrochen und mit der Ver- kündigung des Mariendogmas den evan- gelischen Gesprächspartnern Schwierigkei- ten bereitet. Trotzdem, sagte Dr. Wolff, der in aller Offenheit und mit großer Umsicht sprach, ist auf beiden Seiten dieses alles eher als ein Antrieb genommen worden, tiefer zu forschen und die in jahrhunderte- langen Kontroversen heillos verwickelte Neun Jahre Zuchthaus für den Fussadenkletterer Das Gericht ging noch über den Antrag des Staatsanwaltes hinaus Keinen leichten Stand hatten am zweiten Verhandlungstag im Fassadenklettererprozeß die drei Verteidiger der Angeklagten. Der Erste Staatsanwalt hatte Zuchthausstrafen beantragt, deren Höhe offenbar die Erwar- tungen übertraf: Acht Jahre und vier Mo- nate Zuchthaus für den Fassadenkletterer Migdallek wegen Diebstahl und wegen ge- fährlicher Körperverletzung, fünf Jahre Ehr- verlust und Polizeiaufsicht. Der Antrag schloß das ein, was Migdalleh am meisten gefürchtet hatte: der Erste Staatsanwalt er- klärte ihn für einen„gefährlichen Gewobn- heitsverbrecher“ und beantragte die Siche- rungsverwahrung. Die Strafanträge für den Mittäter Windgassen blieben dahinter kaum zurück: Sieben Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehrverlust und Polizeiaufsicht. Eine Zucht- hausstrafe von vier Jahren, vier Jahre Ehr- verlust und Polizeiaufsicht wurde für den 45 jährigen Düsseldorfer Hehler Brodesser gefordert. Der Verteidiger Windgassens bezeichnete sein Amt als die„schwerste Verteidigung seines Lebens“, was ihn nicht hinderte, den Mann, der bei vielen der umfangreichen Diebstähle als Sozius die Hand im Spiele hatte, als harmlosen Aufpasser“, der grund- sätzlich im Auto einzuschlafen pflegte, dar- zustellen. Windgassen machte vor Gericht nicht gerade diesen Eindruck. Er war der Mann, der sich Während der ganzen Ver- handlung wenig geständig und fast grund- sätzlich aufsässig zeigte. Migdallek hingegen— der berüchtigte Fassadenkletterer, der mit ungewöhnlicher Kaltblütigkeit in Hunderte von Wohnungen eingestiegen ist und angesichts der friedlich schlafenden Bewohner auf Kreppsohlen Nachttische, Schränke und Brieftaschen zu inspizieren pflegte, erwies sich auch am zweiten Verhandlungstag als der geständige Angeklagte, dem am Ende einer Verbre- cherlaufbahn jedes Strafmaß recht schien, das eine Sicherungsverwahrung nicht ein- schließt. In seinem Schlußwort rief er un- ter Tränen:„Ich mache einen Strich! Ich drehe nichts mehr!“, und bat verzweifelt um mildernde Umstände. Brodesser. der dritte Mann, der sämt- lichen erbeuteten Schmuck im Werte von rund 300 00 DM zu Spottpreisen weiter- veräußert hat und nicht mehr als ein paar tausend D-Mark daran verdient haben will, sah sich von dem Vertreter der Staats- anwaltschaft zum gewerbsmäßigen Hehler gestempelt. Er behauptete allerdings, sozu- sagen im guten Glauben gehandelt zu haben. Migdallek, der Mann, der ihm die Saphire, Brillanten und Perlenketten ins Haus brachte, sei seiner Meinung nach der polnische Adelige gewesen, als der er sich ausgegeben haben soll, der reiche Mann aus gutem Hause, der mit dem Verkauf seines„Familienbesitzes“ sein Leben in der Bundesrepublik zu finanzieren gedachte. Das Schwurgericht fällte in den Abend- stunden das mit Spannung erwartete Urteil: Neun Jahre Zuchthaus, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für fünf Jahre, Polizeiaufsicht und Anordnung der Siche- rungsverwahrung für Josef Migdallek, fünf Jahre und sechs Monate Zuchthaus, Ab- erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für vier Jahre und Anordnung der Polizei- aufsicht für Ferdinand Windgassen und drei Jahre Zuchthaus, Aberkennung der bürger- lichen Ehrenrechte für drei Jahre und An- ordnung der Polizeiaufsicht für Jakob Brodesser. In der Urteilsbegründung wurde Mig- dallek als ein„absolut asoziales Element, als den Typ des gewerbsmäßigen gefährlichen Kriminellen“ bezeichnet. Der Vorsitzende sprach in diesem Zusammenhang den Mann- heimer Kriminalbeamten Weißmann, Ullrich und Kaufmann, die bei der Aufklärung der Fälle vorbildliches geleistet haben, Dank und Anerkennung des Gerichtes aus. i-tu. Frage so klar wie nur menschenmöglich zu stellen. Niemals könne es der Wille des ge- meinsamen verehrten Herrn sein, daß sich 1225 aufgelockerten Fronten wieder verhär- en. Zu den wichtigsten Ergebnissen des ge- meinsamen Gesprächs zählte der Redner die Resultate der Revision des Lutherbildes in der jüngeren Forschung. Merkle, Lortz, Jedin und K. A. Meissinger, haben ein Lutherbild herausgeschält, wie es einem geläuterten Wertempfinden entspricht. Er habe Lehre wie Kult isoliert und verein- facht, Wichtiges ausgelassen; radikal ge- sinnte Nachfolger haben ihn noch über- boten. Aber beute nähern sich Protestan- ten der Sakramentenlehre und der Liturgie wieder mit ganz neuem Verständnis. Der unlängst verstorbene evangelische Luther- forscher Meissinger sagte, wenn Luther heute wieder käme, fände er die Kirche nicht mehr, gegen die er kämpfte. Neben Beispiele seiner energischen Selbstkritik stellte der Redner Aeußerungen zeitgenös- sischer Protestanten voll des feinsten Ver- ständnisses für die katholische Kirche. In seiner intellektuellen Redlichkeit unterließ er es aber nicht, auch auf neuralgische Punkte hinzuweisen. So auch auf Karl Barth, der mit seinen Erklärungen eine höchst persönliche Unfehlbarkeit für sich in Anspruch nimmt. Nicht alle Gruppen im Protestantismus, sagte Dr. Wolff, haben an der Lehre von der Dreieinigkeit festgehalten. Wo aber die Lehre von der Trinität gemeinsame Ueber- zeugung ist wie die zwölf Glaubensartikel des apostolischen Bekenntnisses ist eine Ge- meinsamkeit erreicht, die in Geduld fest- gehalten und nie wieder aufgegeben werden sollte. Eine Einigung kann nicht als ein Obsiegen der einen Konfession über die andere kommen— beide müßten sich als die von Christus Besiegten erkennen und bekennen. Keine Konfession dürfe die an- dere„daheim“ erwarten wollen, beide müs- sen einander über Berg und Tal durch Nacht und Schatten im Licht entgegen- kommen. Köstlich sei zu nennen, was die Protestanten zu dieses Begegnung vornehm- lich mitbringen, ihre eingehende Bibellek- türe, ihre Choräle, ihren lebendigen Eifer für Kritik und Reform. Nicht minder köst- lich als das, was die Katholiken durch die Jahrhunderte der Trennung bewahrten: die Lehre, die Siebenzahl der Sakramente und die Liturgie. Dr. Wolff sprach im Auditorium maxi- mum der Wirtschaftshochschule zu atem- los lauschenden Zuhörern. Sein taktvoller und ungemein kenntnisreicher Vortrag darf als ein Ereignis bezeichnet werden. Justiz- rat Dr. Merkert, der in einleitenden Worten die schwebenden Kontrovers-Fragen tief aufgerührt hatte, schlug den protestanti- schen Teilnehmern eine ähnliche Vortrags- veranstaltung des Evangelischen Bildungs- werkes vor. Es hat, sagte Merkert, im letz- ten Jahrzehnt in unserer Stadt so viele herrliche Beispiele für ein brüderliches Zu- sammengehen in sozialen Fragen gegeben, daß der Wunsch nach einem Gedankenaus- tausch auch dieser Art in aller Freiheit, ohne daß die Not dazu zwingt, gewagt wer- den dürfe. f. W. K. Kombinationen, Informationen Wie wäre es gekommen, wenn Finanz- minister Dr. Frank kürzlich statt am Bahn- hof in einem Hotel am Paradeplatz über- nachtet hätte? Die Visitenkarte des Parade platzes hätte ihm, abgesehen von Bußhjägers bunten Blumenrabatten, auch nicht impo- nieren können. Seine landesfinanzminister- lichen Blicke wären auf den riesigen Bau- zaun der Bundespost gefallen, hinter dem sich auch nach dem Beginn des neuen Haus- haltsjahres noch nichts zu rühren begonnen hat. Dr. Frank hätte den noch neuen, noch kaum verzierten Bauzaun vor PI bewun⸗ dert, hinter dem sich irgend etwas tun soll, von dem niemand nichts weiß. Abbauen oder aufbauen, das ist hier die Frage. Die Post hat es leichter. Wo nichts mehr ist, kann nur noch, und hoffentlich bald und ordentlich, aufgebaut werden. Wo aber ein respektabler Rest stehen blieb, muß sich auch ein zechinenschwerer Konzern den Kopf zerbrechen. Um im Bilde zu bleiben: Was hätte sich der Landesfinanzminister beim Anblick der Kahlfläche D 1 gedacht? Wir wissen es nicht, vielleicht sollen die Bürger überrascht wer⸗ den. Nun ist das mit den gebauten Ueber- raschungen eine leidige Sache. Sie gelingen restlos schon deshalb, weil sich nichts mehr daran ändern läßt. Auch über diese Ecke befindet ein Konzern. Aber wie wäre es, wenn der Landesfinanzminister wenig- stens seine Kollegen von der Bundespost einmal stupfen wollte, damit sie mit ihren Bauplänen jetzt endlich einmal nach vorne kommen? Die Mannheimer wüßten gern, wie ihr Paradeplatz einmal aussehen soll. Man hätte den Landesfinanzminister in der an- deren Nacht das Logis wechseln lassen sollen f. W. K. Kurze„MM“- Meldungen Die neue Autobahn-Einfahrt in der Augusta-Anlage wird am 27. April, um 5 Uhr, dem allgemeinen Verkehr überge- en. Flaggen für die Maitage. Zum Mai- markt und der Maifeier am 1. Mai, werden das Ausstellungsgelände, die Hauptstraßen der Stadt und die städtischen Amtsgebäude vom 27. April bis 1. Mai beflaggt werden. Die Stadtverwaltung richtet an die Bevöl- kerung die Bitte, sich an der Beflaggung der Stadt zu beteiligen. Maimarktpreise— ausgestellt. Mit der Freigabe des Viehhofes steht nunmehr wie- der das ganze Schlacht- und Viehhof gelände zur Verfügung, so daß der diesjährige Mai- markt ohne Einschränkung abgehalten wer- den kann. Neben erhöhten Geldpreisen, werden wertvolle Ehrenpreise für die be- sten Tiere gegeben. Bis Freitag sind die ge- stifteten Ehrenpreise bei Engelhorn& Sturm in O 5, ausgestellt. Die Städtischen Museen eröffnen am 28. April, 11 Uhr, die Ausstellung: Edles Erbe; Kunst und Kultur in Kostbarkeiten aus städtischem Besitz.. Die Ausstellung ist an Werktagen von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Eingang an der Hof- seite des Zeughauses C 5. Kraftfahrtechnischer Vortrag. Am 227. April, 19 Uhr, spricht in der Gewerbeschule O6, im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Kraftfahrzeugtechnik im VDl. Johannes Re- bentisch vom lichttechnischen Labor der Firma Bosch, Stuttgart. über das Thema „Was wird zur Lösung des Blendproblems getan?“. Die„Fröhlich Pfalz“. Karnevalsgesell- schaft Mannheim, hält am 28. April, 20 Uhr, im„Prinz Max“, H 3. 3, ihre Jahreshaupt- versammlung ab. Anschließend wird ein Film vom Mannheimer Faschingszug 1951 gezeigt.. Das Vokal- Quartett Waldhof gibt am 29 April, 20 Uhr, im Saale Brückl-Bernauer in Waldhof einen bunten Abend. Die„Naturfreunde“ laden für 28. und 29. April zu ihrer Landesversammlung in das Gewerkschaftshaus ein. Die offizielle Ta- gung beginnt am 29. April, um 9 Uhr. Die Ausstellung der Naturfreunde“„Unsere Heimat“ in der Sickinger-Schule ist auch am 29 April und am 1. Mai geöffnet. Für Pfingsten laden die„Naturfreunde“ zu einer Schwarzwaldfahrt nach Triberg vom 12. bis 14. Mai ein. Während der Feiertage Wan- derungen in die Umgebung von Triberg: Uebernachtung in den Naturfreundehäu-⸗ serti. Für 3. Mai laden die Naturfreunde zu einer Kinder wanderung zum Mannheimer Naturfreundehaus ein. Ueber die Pressepolitik der Bundesregie- rung wird sich der stellvertretende Leiter des Bundespresseamtes in Bonn. Legations- rat Dr. von TWardowski. am 27. April, 20 Uhr, mit Journalisten im Internationalen Presseklub Heidelberg. Hauptstraße 244, unterhalten. Wir gratulieren! Seinen 80. Geburtstag feierte Johann Waldherr, Seniorchef der Firma Johann Waldherr, Apparatebau- Me- tallwaren in Mannheim. Der Ruf des Jubilars als Kunstschmied von überragendem Können ist weit über die engeren Grenzen seiner Heimat hinaus gedrungen. Mit seinen Berufs- kollegen von der Schlosser- und Maschinen- bauer-Innung Mannheim, deren Ehrenmit- glied der Jubilar ist, freut sich seine Beleg- schaft des von ihm gegründeten Betriebes, den mit ihrem Schicksal sich eng verbun- denen Seniorchef in so hohem Alter noch tagtäglich in ihrer Mitte zu seben. Den 80. Geburtstag begehen ferner Johann Bor- lein, z. Z. Mannheim, Haardtstraße 18 und Josef Schenk, Mannheim, Weinbietstraße 16. Maries Renschler, Mannheim, Erlenstraße 36 b. Lallmann, vollendete das 86. Lebensjahr. Karl Manz, Mannheim, Haardtstrage 18, kann auf eine 25 jährige Tätigkeit bei Firma Esso A. G., Verladestelle Mannheim, zurückblicken. uurlie gchdumkruft Wiascb aida Waissgrod Milde. höchsten grösste * U Halt, eiue garamſie. die Wäsche wird 7 Satin. 10 Gcli. ebe wunderbar weiss — Seite 4 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Donnerstag, 26. April 1951 Nr. x Hinweise zur Lundtugswauhl Am Mittwochnachmittag versammelte Dr. Moll, der Leiter des Statistischen Amtes, die Vorstände der verschiedenen Ludwigshafe- ner Wahlbezirke, um die Technik der Land- tags- und Bezirkstagswahl am Sonntag Lestzulegen. Neu ist bei dieser Wahl, daß nicht nur zwei Urnen(eine für Männer und eine für Frauen) aufgestellt werden, son- dern daß, nach Altersgruppen A. B, C ge- teilt, jeweils bis zu vier Urnen bereitstehen Werden. Der Wähler erhält vor der ersten Wahl-Kabine den blauen Umschlag für die Landtags- und vor der zweiten den gelben kür die Bezirkstagswahl, damit die beiden Wahlzettel nicht verwechselt und dadurch ungültig werden. Beide Umschläge werden Zusammen in eine Urne gelegt, die ein Bei- sitzer des Wahlvorstehers dem Wähler be- Zeichnet. Da nur im Wahllokal gewählt wer- den darf, müssen Gebrechliche und Gelähmte zu der Wahlkabine geführt oder getragen werden. Mit einer eingehenden Belehrung über das Sortieren und Zählen der gültigen Stimmen schloß die Belehrung. gebi Oppuuer fechlen erfolgreich Die Fechtabteilungen von FV Frankenthal, FSV Speyer, ASV Landau, TSV Kaiserslau- tern und Kurpfalz Oppau-Edigheim trugen in Bad Dürkheim die Vorrunde um die Pfälzische Mannschaftsmeisterschaft im Flo- rettfechten aus. Wenn man auch geneigt war, Kurpfalz Oppau als den stärksten Bewerber zu bezeichnen, so beweisen doch die span- nenden Kämpfe, daß die Mannschaft des ISV Kaiserslauter. ein gefährlicher Gegner War, der sich überraschend gut schlug. Mit iusgesamt 50:14 Einzelsiegen konnte sich Kurpfalz Oppau-Edigheim vor seinem hart- näckigen Verfolger, TSV Kaiserslautern(mit 42:22 Siegen) den ersten Platz sichern. Beide Mannschaften qualifizierten sich damit für die Endrunde um die pfälzische Mann- schaftsmeisterschaft, die in vier Wochen in Neustadt ausgetragen wird. Wahlversammlungen der CDU. Der Kreisverband der CDU veranstaltet am Freitag, 20 Uhr, im Gallus-Heim Criesen- Beim) eine öffentliche Wahl versammlung. Es spricht der ehemalige Reichstagsabge- ordnete Gustav Hölser. Neustadt.— Am gleichen Tag werden die Abgeordneten Lud- wig Reichling und Ludwig Schuster im Deutschen Haus“ in Oppau sprechen. Am Samstag referiert MdL Franz Heller in der kleinen Kinderschule im Stadtteil Nieder- feld. An diesem Tag werden in Mun- denheim in der Turnhalle Krügerstraße) Josef Schnick und in Rheingönheim im Gasthaus„Zur Krone“ Franz Kroll, Landau, sprechen. Beginn der Wahlversammlungen: jeweils 20 Uhr. Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„Föhn“.— Rhein- gold- Filmtheater:„Gefährliche Begegnung“, Spätvorstellung:„Zwei Frauen“.— Parktheater: „Kind der Donau“.— Lichtspielhaus am Schil- lexplatz:„Das Kuckucksei“. Metropol Frie- senheim:„Die Liebe unseres Lebens“. Casino Mundenheim:„Mein Schatz ist ein Matrose“. Filmtheater Gartenstadt:„Mit Pinsel und Degen“.— Weißes Röss'1 Oggers- heim:„Mit Pinsel und Degen“.— Raschig- Filmtheater:„Schwarzwald mädel“.— Alhambra Mundenheim:„Gabriela“. Bestattungen 26. April: Emilie Neubauer, 79 Jahre, Nad- lerweg 2, Friedhof Mundenheim, 15 Uhr, Karolina Handschuh, 77 Jahre, Maudach, Rhein- straße 61, Hauptfriedhof, 13 Uhr.— Barbara Flörchinger, 77 Jahre, Maudacher Str. 40, Fried- nof Mundenheim, 14.30 Uhr.— Ingeborg Schnäd- bele, 15 Jahre, Jahnstr. 27, Hauptfriedhof, 13.30 Uhr. g 27. April: Christine Frank, 85 Jahre, Seyd- Iitzstr. 26, Hauptfriedhof, 13 Uhr.— Karl Land- beck, 79 Jahre, Wachenheimer Str. 23, Fried- Hof Mundenheim, 15 Uhr.— Friedrich Megerle, 70 Jahre, Wachenheimer Str. 37, Friedhof Mun- denheim, 14.30 Uhr. 750 urbeitsfähige Flüchtlinge müssen aufgenommen werden Die neuen Aufnahmequoten/ Ludwigshafen erhält 1,7 Millionen DM für Flüchtlingswohnungsbau Nach den neuesten Feststellungen hat das Land Rheinland-Pfalz im Jahre 1951 voraussichtlich 8000 arbeitsfähige Persoen einschließlich ihrer Familie und 10 000 Rent- ner, Pensionäre und Fürsorgeempfänger aufzunehmen. 4750 Personen kommen aus Schleswig-Holstein, 4300 aus Niedersachsen und 8950 aus Bayern. Da sich unter den von Schleswig-Holstein umzusiedelnden Personen kein einziger Arbeitsfähiger befindet, sind dem Landesarbeitsamt Pfalz noch zusätzlich 500 Arbeitskräfte einschließlich der Fami- lien zugewiesen worden. Damit ergeben sich für die Pfalz nach dem Verteilungsschlüssel 40:60 für Pfalz Rheinland— Hessen— Nassau folgende vor- läufige Aufnahmequoten: 300 arbeitsfähige Vertriebene aus Schleswig- Holstein, 2780 aus Bayern und 520 aus Niedersachsen. Die Ursprünglich vorgesehene Zahl von 3200 ar- beitsfähigen Flüchtlingen für die Pfalz er- höht sich auf 3800, während sich die Anzahl der zugewiesenen Invaliden und Rentner dementsprechend verringert. Im einzelnen soll Frankenthal-Stadt 150 Arbeitsfähige und zusätzlich 52 Rentner er- halten, Frankenthal-Land 250 Arbeitsfähige, zusätzlich 99 Rentner, Ludwigshafen-Stadt 750 Arbeitsfähige, zusätzlich 3 Rentner, Lud- wigshafen-Land 250 Arbeitsfähige, zusätz- Iich 242 Rentner, Speyer-Stadt 100 Arbeits- fähige und Speyer-Land 250 Arbeitsfähige. Weiterhin erhalten arbeitsfähige Personen: Neustadt-Stadt 300, Neustadt-Land 250, Ger- mersheim 100, ndau-Stadt 50, Landau- Land 200, Kaiserslautern-Stadt 350, Kaisers- lautern-Land 350 und Pirmasens-Land 50. In diesen Zahlen sind aber die 600 zusätz- lichen Personen noch nicht enthalten, so daß sich geringe Aenderungen ergeben können. Als erste Maßnahme sind die Arbeits- ämter damit beschäftigt, unter den umzu- siedelnden Personen Arbeitskräfte für zur- Zeit offene Stellen zu werben, wobei mög- lichst die Belegschaftsmitglieder der be- treffenden Firmen für die Unterkunft der eingestellten Flüchtlinge Sorge tragen sol- len. Ernst bei vorhandenem Wohnraum sollen die Familien nachkommen, doch soll Ludwigshafen im Spiegel des Tuges Tragischer Todesfall. Am 15. April brach am Bahnübergang Rottstückerweg ein 2,30 Meter langes und etwa acht Kilo schweres Stück der Schranke ab und fiel auf den Kopf des 54jährigen Schrankenwärters. Der Un- glückliche, der mit schweren Verletzungen ir das Städtische Krankenhaus eingeliefert worden war, ist am Al. April verstorben. Einen Unterschenkelbruch zog sich der Fahrer eines Kraftrades zu, als er am 24. April, gegen 9.30 Uhr, in der Mannheimer Straße in Oggersheim auf einen in gleicher Richtung vor ihm fahrenden und plötzlich Abstoppenden Pkw. auffuhr. Er mußte in das Städtische Krankenhaus eingeliefert werden. Beide Fahrzeuge wurden leicht be- schädigt. a Krad streifte Pkw. Ein Pkw., der von der Mundenheimer Straße in die Waldbusch- straße einbog, wurde von einem Motorrad überholt und gestreift. Dabei errtstand an dem Pkw. erheblicher Sachschaden. Das Krad wurde ebenfalls beschädigt. In die Fahrbahn gelaufen. Ein 74jähriger Mann lief am 24. April gegen 15.45 Uhr in der Mundenheimer Straße in die Fahrbahn eines Pkw. und mußte mit Verletzungen in das Städtische Krankenhaus eingeliefert werden. Zweimal links gefahren. Ein von Oggers- heim kommender Lastzug wollte in der Fran- kenthaler Straße auf die linke Seite der Fahrbahn wechseln. Ein entgegen kommender Motorradfahrer, der ebenfalls auf die linke Seite fuhr, um an dem Lkw. vorbeizukom- men, stieß dabei mit einem von Oggersheim kommenden Motorradfahrer zusammen. Beide Kräder wurden erheblich beschädigt und ein Fahrer erlitt Verletzung 5 Gefährlicher Messerheld wieder hinter Schloß und Riegel. Ein berüchtigter Messer- stecher, der nach Verbüßen einer Gefängnis- strafe wieder einen Sippengenossen lebens- gefährlich mit dem Messer verletzt hatte und in der Strafanstalt Zweibrücken festgesetzt wurde, war bei Außenarbeiten am 18. April entwichen. Am folgenden Tag bereits konnte er zwischen Mundenheim und Rheingönheim verhaftet werden. 5 Nächtliche Einbrecher stahlen aus einem Verkaufshäuschen im Ebertpark in der Nacht zum 21. April Süßwaren im Werte von 40 DM. Die Polizei bittet um Angabe von Wahrneh- mungen. Ein 24 Meter langes Stück Dach- rinnen, das ebenfalls gestohlen wurde, konnte teilweise in einem Sack in der Nähe des Kiosks gefunden werden. Volkskonzert mit Franz Völker verschoben. Das siebente volkstümliche Symphonie-Kon- zert, das am kommenden Sonntag vom Pfalzorchester unter Mitwirkung von Franz Völker gegeben werden sollte, muß wegen der Wahlen auf einen späteren, noch nicht festliegenden Termin verschoben werden. Die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Fahrt zur Rembrandt-Ausstellung. Die Volkshochschule Ludwigshafen plant für den 1. Mai eine Fahrt zu der Rembrandt-Aus- stellung in Speyer. Der Fahrpreis für den Sonderomnibus, der um 8 Uhr am Pfalzbau abfährt und um 22 Uhr dort wieder eintrifft, beträgt 2.50 DM. Anmeldungen sofort(bis spätestens 28. April) in der Geschäftsstelle der Volkshochschule, Stadthaus Jubiläums- straße, Zimmer 100. Die Siedler vereinigung„Junges Volk“ in Ludwigshafen teilt mit, daß die im Ge- meinnützigen Siedlungs- und Wohnungs- Werk der Diözese Speyer zusammengeschlos- semen Siedlervereinigungen in der Pfalz am Donnerstag, 19.30 Uhr. im BASF-Feier- abendhaus eine außerordentliche Mitglie- der-Versammlung abhalten. auch deren Umsiedlung bis spätestens 30. September 1951 erfolgt sein. Zur Förderung des Flüchtlingswohnungs- baus sind für die Pfalz 5,6 Millionen DM bereit gestellt. Davon erhalten Frankenthal Stadt 262 500 DM, Frankenthal-Land 437 500 DM, Germersheim 175 000 DM, Kaiserslau- tern-Stadt 612 500 DM, Kaiserslautern-Land 612 500 DM, Landau- Stadt 87 50 DM, Lan- dau-Land 350.000 DM, Ludwigshafen-Staqt 1312 500 DM, Ludwigshafen-Land 437 500 DM, Neustadt-Stadt 175 00 DM, Neustadt- Land 437 500 DM Pirmasens 87 500 DM, Speyer-Stadt 175 000 DM und Speyer-Land 4% 500 DM. „Primu Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit Nürnberg“ In unserer Ausgabe Nr. 51 vom 1. März 1951 wurde auf Grund eines Polizeiberichts auf Seite 3 unter der Rubrik„Stadtnachrich- ten“ über einen Betrüger berichtet, der An- zahlungen und Aufnahmegebühren für fin- gierte Versicherungsverträge bei Landwirten kassierte. In dem Bericht war ein Irrtum enthalten, an dessen Richtigstellung die be- troffenen Unternehmungen ein berechtigtes Interesse haben. Wir stellen daher fest, daß der „Prima“ Lebensbersickherungsverein d. G. und die„Prima“ Privat krankenkasse V. V. a. G. als alte Versicherungsunternehmen mit dem Sitz in Nürnberg bestehen, die ihren Ursprung auf das Jahr 1857 zurückführen. Die Vereine zählen zusammen über 200 000 Mitglieder und unterstehen mit einem jähr- lichen Prämienaufkommen von über 5 000 000 DM der Aufsicht des Bayerischen Landes- aufsichtsamtes für das Versicherungswesen in München. Versammlung des Kreislehrerverbandes. Am kommenden Samstag, 15 Uhr, hält der Kreislehrerverband eine Versammlung ab, in der Stadtschulrat Md August Schäfer über die Frage:„Wie verhalten sich die Par- teien in Rheinland-Pfalz zur Schule?“ spre- chen wird. Teufel IIkohol wur wieder einmal der Verführer Aber wie kam der betrunkene Alwin über eine 1,80 Meter hohe Mauer? Er ist bestimmt kein Verbrecher und wird es voraussichtlich auch nicht werden, der etwas verlegen dreinschauende Alwin, dem ein schwerer Diebstahl vorgeworfen wurde. Die Hauptverhandlung vor Lud- Wigshafens Schöffengericht am Mittwoch entbehrte keineswegs einer gewissen Ko- mik, zumal der Angeklagte treuherzig und durchaus glaubhaft den Verlauf seiner bö- Seti Tat schilderte. 8 Es war am Abend des 2. Februar— Al- Win befand sich damals noch mit Braut Elisabeth im„Prüfstand“ der Verlobungs- zeit— als es zwischen heiden zu einem hef- tigen Disput kam, der sich nachträglich zu einem dicken Ende auswachsen sollte. Alwin verspürte an jenem Abend große Lust zu einem Kinobesuch und Elisabeth sollte selbstverständlich ihrem Bräutigam zur bunten IIlusionswelt des Films folgen. Doch zeigte sie sich von diesem Vorschlag gar nicht entzückt, und Alwin ärgerte dies der- art, daß er wütend den„Korb“ einsteckte und seinen vorehelichen Kummer in einer Wirtschaft in Mundenheim mit Bier, Wein und Schnaps hinunterzuspülen versuchte. Nachdem ihm dies auch so leidlich gelungen war, umnebelten ihm gegen zwei Uhr die geschwänzten Trabanten des zu viel genos- senen Teufels Alkohol so kräftig die Sinne, daß er, den Aussagen des Wirts zufolge, aus der Gaststube fiel und in Richtung der Quelle des abendlichen Streites heimwärts- schwankte.— Bis zu jenem Zeitpunkt etwa konnte sich Alwin noch erinnern. dann war der„Film“ abgerissen.— Die inzwischen zu Himmellahrtstug: 22. Herxheimer Sundbahn-Rennen Oesterreichischer Meister Chapuka trifft auf deutsche Elite Einer alten Tradition folgend startet die Herxheimer Motorsport-Vereinigung alljähr- lich am Himmelfahrtstag auf ihrer Waldbahn das erste Sandbahnrennen für Motorräder. Damit fällt gleichzeitig der Startschuß für die Motorrenn-Saison in der Südwestecke Deutsch- lands. Es sind die 22. Rennen, die in diesem Jahr auf der„Perle aller Sandbahnen Deutsch- lands“ am 3. Mai ausgetragen werden. Pressevertreter hatten dieser Tage Gelegen- heit, die Anlage zu besichtigen. Der sportlich wesentlichste Punkte dürfte die Verbreiterung der so beliebten(weil dramatische Kampf- momente bietenden) Ostkurve sein, die ver- preitert wurde. Das Ergebnis ist, daß die Fah- rer nun im Kurveneingang den„Hahn“ nicht mehr zudrehen müssen. Dem Bahnrekord den Weltklassefahrer Dirtl(Wien) bei den leuten Rennen mit 96,8 kmyst aufstellte, wird daher wohl am nächsten Donnerstag das Lebenslicht ausgeblasen werden, sind doch Spitzengeschwin- digkeiten über 100 km/st auf dem 800-Meter- Oval nun so gut wie sicher. Das Nennungsergebnis ist einmal mehr aus- gezeichnet ausgefallen. Die gesamte deutsche Sandbahnelite, an der Spitze die deutschen Meister aller Klassen Ahrens, Siegl, Buchber- ger, Marxreiter, ferner Müller, Naneder, Ge- rüder Traunspurger u. a. haben ihre Meldun- gen abgegeben. Bei den„Beiwagen- Schlachten“ werden selbstverständlich die„roten Teufel“ (BMW-EKolm) und das Meistergespann Hassel- beck/ Scherzberger nicht fehlen. Im vergangenen Jahr hat die Rennleitung als besonderen Anziehungspunkt den Welt- Klassefahrer Dirtl, der auf Anhieb Publikums- liebling wurde, präsentiert. In giesem Jahr ist es der nicht weniger bekannte öster- reichische Staatsmeister Chapuka, der am Start sein wird.— Bei den Lizenzfahrern star- tet in diesem Jahr zum ersten Male ein Pfäl- zer. Es ist Alwin Ritter aus Speyer, der das Nachwuchfahrerlager verlassen hat. Apropos Nachwuchs: Um ihn weiter zu fördern werden in diesem Jahr erstmals zwei Rennen für junge Sportenthusiasten 59 Tourenmaschinen aus- tragen(125 cem, 250 cem). 5 Von 3 Herxheimer Besuch bleibt noch zu berichten, daß sichtstörende Gelände- erhöhungen im Innenfeld an der Ostkurve abgetragen wurden. Mit der so gewonnenen Erde wurde ein neuer Stehrang für 4000 ge- baut. Außerdem wurden die Parkmöglichkei- ten für Kraftfahrzeuge erheblich erweitert. Schließlich wurde noch ein sehr billiger drit- ter Platz auf der Gegengeraden geschaffen. Damit sind— so meinen die Herxheimer optimistisch— alle Voraussetzungen für einen glanzvollen Renntag geschaffen. Sie sollten recht behalten 5 Nori Anrudern in Rheinau Am Sonntag findet um 15 Uhr das An- rudern der RR am Hafen I statt. Zu dieser Auffahrt aller Bootsgattungen sind alle Mit- lieder und Freunde herzlichst eingeladen. An- schließend ist gemütliches Beisammensein im Bootshaus. Nachrichten uus der Welt des Sports NSU-Weltrekorde anerkannt Der Internationale Motorrad- Sportverband FI) hat nach Prüfung der von der obersten Motorradsport- Kommission von Deutschland (OME) eingereichten Unterlagen die Motorrad- Weltrekorde von Wilhelm Herz und Hermann Böhm, die am 12. April mit NSU auf der Auto- bahn München— Ingolstadt gefahren wurden, anerkannt. Die eingereichten amtlichen Unter- lagen über die Rekordfahrten, die auf das ge- naueste detailliert sein mußten, wurden weder in formeller noch in sachlicher Hinsicht be- anstandet. Saarvereine in Südwestliga Der Saarländische Fußball-Bund wies auf einer Pressekonferenz am Montag in Saar- brücken darauf hin, daß seine Selbständigkeit durch die Teilnahme der saarländischen Ver- tragssplelermannschaften an der südwestdeut- schen Oberligameisterschaft nicht in Frage ge- stellt sei.. Entgegen anderslautenden Meldungen haben auch die Vereine 1. FC Saarbrücken und VfB Neunkirchen zusammen mit den Vereinen St. Ingbert und Merschweiler und dem SV Saar (Saarbrücken), deren Mannschaften für die Aufstiegsspiele in Betracht kommen, ihr Ein- verständnis erklärt. Eine Genehmigung der — IFF ³˙¹.]mA1 ͤ⅛ĩ12ꝛ2ꝛ2j2ñͤ ͤ 2 7 Deutsche Hockeymeisterschaft Zwischenrunde am Sonntag Die deutsche Hockeymeisterschaft der Her- ren wird am Wochenende mit folgenden vier Paarungen der Zwischenrunde fortgesetzt: TSV Goslar— Uhlenhorst/ Mülheim; Klipper Hamburg— Hannover 78; Raffelberg— Jahn München; HC Heidelberg— Düsseldorf 99. Ob die„großen drei Westdeutschlands“, Uhlenhorst/ Mülheim, Raffelberg und Düssel- dorf 99, wie im Vorjahre die Vorschlußrunde erreichen werden, ist zweifelhaft; denn Düs- seldorf 99 steht in Heidelberg vor einer Auf- gabe, die fast unlösbar erscheint. Auch der deutsche Meister Uhlenhorst/ Mülheim darf in Goslar den TSV nicht unterschätzen, obwohl hier der Titelverteidiger siegreich bleiben sollte. Raffelberg dagegen wird mit Jahn Mün- chen auf eigenem Platz weniger Schwierigkei- ten haben. Offen erscheint das Treffen Klip- per gegen Hannover 78.. FIFA sei nicht nötig, betonte der SFB, weil die FIFA die Abmachung mit dem Fußballverband Rheinland-Pfalz satzungsgemäß nur zur Kennt- nis nehme. Der Deutsche Fußball-Bund sei unterrichtet, man erwarte von ihm keine Schwierigkeiten. Olympisches Komitee für Gesamtdeutschland gefordert Die sowzetisch lizenzierte„Berliner Zei- tung“ setzt sich am Mittwoch in einem Leit- artikel für die baldmöglichste Bildung eines gesamtdeutschen olympischen Komitees ein. Ein gemeinsames nationales Komitee sei die Vor- aussetzung der Teilnahme an den olympischen Spielen in Helsinki. Bis zum Zusammentritt des Internationalen olympischen Komitees in Wien(3. bis 9. Mai) müsse die Einigung der deutschen Komitees vollzogen sein, wenn Deutschland überhaupt an den Olympischen Spielen teilnehmen soll, meint das Blatt. Drei neue Boote für MRC Wie im vergangenen Jahr kann der MRO von 1875 zu Beginn der Rudersaison dank der Opferwilligkeit von Freunden und Mitglie- dern den Bootspark um drei neue Boote er- weitern. Die Taufe und Uebergabe dieser Boote erfolgt am Sonntag, 15 Uhr, vor dem Clubhaus, Rheinpromenade 15. ö seiner Ehefrau gewordenen Elisabeth konnte jedoch als Zeugin chronologisch fortfahren und schilderte dem Gericht ihr nicht min- deres Erstaunen, als ihr Verlobter— sollte es ein Wiedergutmachungsgeschenk sein— eine umfangreiche Damenhose für sie und nebenbei auch ein blaues Hemd für sich auspackte. Braut Elisabeth aber legte in böser Vor- ahnung das gute Stück samt Hemd vor die Tür auf den Treppenabsatz. wo es vormit- tags von der Kripo vereinnahmt wurde. Die Wäschestücke hatte der betrunkene Alwin aus Nachbars Garten von der Leine genom- men, nachdem er über eine 1.80 Meter hohe Mauer gestiegen war. Wenige Stunden später lag die Diebstahls-Anzeige bei der Polizei, die Alwin auf seinem Arbeitsplatz aufsuchte. Wenn auch der Bestohlene nach Kennt- nis der Sachlage keinen Wert auf Bestra- fung legte, so war dessen ungeachtet der Justizapparat in Gang gebracht. Alwins Erinnerungsvermögen jedoch blieb nach wie vor dunkel. Er wollte vom frühmorgend- lichen Gartenbesuch nichts mehr wissen. Staatsanwalt und Richter jedoch waren anderer Meinung und setzten an Stelle völ- liger Trunkenheit die diebische Absicht. Die vier beantragten Monate reduzierte der Vor- sitzende lediglich auf drei Monate der ge- setzlichen Mindeststrafe.— In vino veri- tas“, sagten die alten Lateiner schon. Doch manches Mal steckt im Rebensaft ganz und gar keine Wahrheit, sondern mitunter ein böses Ende.-Atzl —— —— 100 Vopos in Osthofen In den letzten sechs Monaten sind W Flüchtlingslager Osthofen bei Worms ing. gesamt 100 aus der Ostzone geflüchtetz Volkspolizisten eingetroffen. Kürzlich mel. deten sich sogar zwei in voller Uniform, darunter ein Unterkommissar aus Gerd, Wieder Anträge auf Hausratshilfe Beim Amt für Soforthilfe können bis Zum 31. Mai wieder Erstanträge auf Hausratz. hilfe gestellt werden. Nach diesem Zeitpusg können nur Heimatvertriebene und Spät. heimkehrer, die nach deme 31. Mai in de Bundesrepublik gekommen sind, Antrags stellen. Antragsformulare werden im Stadt.. haus Nord, Zimmer 417, ausgegeben. Blick ins Lund Eingeschränkte Landflucht Freiburg. Land wirtschaftliche Arbeite sowie Bauernsöhne und-töchter werden vm den Arbeitsämtern in Südbaden in Zukunft nicht mehr in die gewerbliche Wirtschaf und in andere Berufe vermittelt. Diess Maßnahme wurde auf einer Besprechung von Vertretern des Landesarbeitsamtes, de Landwirtschafts ministeriums. des landwirt- schaftlichen Hauptverbandes und der Ge. werkschaften beschlossen. Außerdem S801 durch die Verhängung von Sperrfristen durch aufklärende Werbung und durch Be. rufsberatung die immer stärker werdende Landflucht eingeschränkt werden. Gegen Sperrung von Unterstützung Mainz. Gegen eine Sperrung von Unter stützungssätzen bei Jugendlichen, die eine in der Landwirtschaft zugewiesene Arbeit nicht annehmen, wandte sich der deutsche Ge. werkschaftsbund von Rheinland-Pfalz, g müsse auch bei Jugendlichen in jedem Fal die Freizügigkeit gewahrt bleiben. Außerdem seien die Voraussetzungen für erträgliche Arbeitsbedingungen und menschenwürdige Unterkünfte bei der Landwirtschaft micht immer gegeben. N. Filme für Strafgefangene. Neustadt. Der evangelische Filmdienst der Pfalz beabsichtigt, den Film in den Dienst der modernen Gefangenenbetreuung au stel- len. Zunächst soll im Einverständnis mit der Generalstaatsanwaltschaft Neustadt der Fim „Es war ein Mensch“ Strafanstalten vorgeführt werden.. Es ging um die Kopfhaare Kaiserslautern. Ein sportbegeisterter Au- hänger des Fußballspiels aus Miesenbak Wettete letzten Sonntag sein Kopfhaar uf den Sieg seiner Mannschaft. Diese tat ihm aber nicht den Gefallen, sondern verlor. Ob. schon die Geschäfte geschlossen hatten, wurde ein Friseur herausgetrommelt, der dem etwas niedergeschlagenen Sportler so- fort den Kopf kahlscheren mußte. Man brauchte sich also nur am Abend den Schä- del des Miesenbacher Vereinsfanatikers an- zusehen und wußte gleich, wer verloren und Wer gewonnen hatte. 5 Schlaftabletten als Bonbons gegessen Tauberbischofsheim. Ein 92 2 b aus Ulsenheim hatte auf der Strale en Päckchen Schlaftabletten gefunden Ur ver, schluckte sie als Bonbons und die Elten wunderten sich, daß er anderentags nicht mehr aufwachte. Erst eine genaue Unter- suchung des schlafenden Kindes deckte die gefährliche„Näscherei“ auf. Glücklicher. Weise war die Dosis nicht so stark, daß tödlich wirkte. 29. April:„Strohhut- Sonntag“ 0 Wiesbaden. Zum„Strohhut- Sonntag“ wurde der 29. April ausersehen. Die deut- sche Hutindustrie will an diesem Wochen- ende und in der darauffolgenden Woche in Hut- Modenschauen und Paraden den Stroh- hut als sommerliches Attribut für die gut angezogene Dame und für den Herrn her- ausstellen. 5 „Auswärtiges Amt“ gestohlen Bonn. Vom Amtsgebäude des Auswärtl⸗ gen Amtes in Bonn ist das Schild„Auswär- tiges Amt“ entwendet worden. Die Polizel vermutet, daß die Täter Metalldiebe sind. rr Der deutsche Steher Karl Heinz Kramer aus Castrop-Rauxel stellte auf dem Grenzlandring am Dienstag einen neuen Steher-Stundenrekord hinter einer Schrittmachermaschine auf. Kra- mer erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 105,859 km/std. Der bisherige Stunden- Rekord wurde von dem Franzosen Jose Meif- fert aus Nizza mit 104,87 km/std gehalten. Knapp gewonnen TTC Mannheim— TSK Mainz 12:11 Zur Eröffnung der Spielsaison trug eine 2. Mannschaft des TTC Mannheim, verstärkt durch H. Engert, gegen den TSK Mainz ein Freundschaftsturnier aus, bei dem bereits recht beachtliche Leistungen gezeigt wurden. Vor 0 Vertreter: SRC Viernheim Badische Jugend- Kraftsportmeisterschaften Im Jugend-Mannschaftsgewichtheben und im Mannschaftsringen der Jugend und Schü- ler werden am Wochenende in Bruchsal die badischen Meistertitel vergeben. Der Kreis Mannheim wird dabei ausschließlich durch den Kreis Viernheim vertreten, der ja be- kanntlich vor zwei Wochen alle drei Kreis- meistertitel kassierte. Sollten die Viernheimer Jungens bei der„Badischen“ ebenso bei der Sache sein wie vor vierzehn Tagen, dann dürfen sie bestimmt den einen oder anderen Titel mit nach Hause nehmen. Nachdem am vorigen Wochenende die Rin- gerstaffel des KSV 1884 Mannheim beim VfSK Oppau gastierte, reisen die KSVler am Sams- tag wieder in die Pfalz und treten beim mehrfachen südwestdeutschen Mannschafts- meister VfK Schifferstadt an. Vereinsnachrichten 0 Regelabend mit Schmetzer. Am Donnerstag, 20 Uhr, spricht im Vereins- lokal Pfingstberg in einem Regelabend der Fuß- ball-Schiedsrichter-Obmann Emil Schmetzer, einer der besten Schiedsrichter-Experten und Regel- fachmänner,. Der sc Pfingstberg-Hochstätt bittet alle Fußballer und Sportanhänger zu diesem Regelabend zu erscheinen. Gäste sind ebenfalls Willkommen. Neuer Steher-Stundenwelnekord aulgestellt Karl Heinz Kramer erzielte hinter Schrittmacher 105,8„Schnitt“ allem bewies Engert, daß er von seiner Kampi- stärke nichts eingebüßt hat und kanterte sei- nen Gegner Kirsch überlegen mit 6:2, 61 nie- der, gewann mit Frl. Brummer gegen das starke Paar, Fr. Busse/ Günther mit 6:3, 64 und mit Röchling im Herrendoppel. Im Her- ren-Einzel siegten Röchling mit drei Sätzen gegen Karst, der talentierte W. Potass gegen Klein und Mitteldorf gegen Brinkmann. Einen weiteren Sieg holte W. Brummer, der in einem technisch klugen Spiel den starken Mainzer Günther mit 6:3, 6:4 ausschaltete, Die übrigen fünf Männer-Einzel gingen an Mainz. Im Damen-Einzel gab sich Fr. Zink erst in drei Sätzen gegen Frau Busse geschlagen, dagegen konnten Frau Sauer und Frl. Brummer in er- bitterten Dreisatzkämpfen für Mannheim den Sieg erringen. Im Herren-Doppel waren no Potass/ Brummer und im gemischten Dopp Fr. Zink/Potass und Fr. Sauer /Crenz erfolk- reich, so daß für den TTC Mannheim ein Knap- per Sieg herauskam. Fechterkampf Frankfurt Mannheim Der VfR erwartet am Sonntag die ausge, zeichneten Mannschaften im Florett und Sabel der TGB Frankfurt mit dem Hessenmeister im Florett Rothfußg, ferner Glück, Stahn, Schu- bert, Ursprung. Unter ihnen sind zwei ge- kährliche Linksfechter, mit denen die Vif⸗ Mannschaften: Cramer, Luz, Krappatsch, Lu- brand, Luützel und Eckert fertig werden müssen. Bei der ersten Begegnung unter der VfR im Florett mit 6:10 und im Säbel nur Knapp mit 710 Siegen. In der Halbzeit führt der Fechtlehrer des VfR, Dipl.-Fechtlehrer Adamo- scheck, eine Fechtakademie durch. Beginn! 8.30 Uhr, Wohlgelegenschule Turnhalle Greier Eintritt). Dritte Runde der Schulen Für die dritte Spielrunde um den Titel eines Mannheimer Fußballmeisters der 9 schulen wurden folgende Ergebnisse gemeldet Wohlgelegenschule. Waldschule 6.0: Albrecht Dürer-Schule— Wallstadtschule 3:3; Gustav Wiederkehr-Schule— Waldhofschule 225; 5 Kingerschule— Neckarschule 1:1; Unlandschude gegen Humboldtschule 8:0; Rheinauschule 975 gen Seckenheimschule 01; Wilhelm- Wun 85 Schule— Diesterwegschule 6:2: Eirchgarte schule— Pestalozzischule 12. in den pfälzischen sie II ue Nr. 12 5* e 5 5 8*. e 1251 5 3 8 N 2 5*. 8 4 7 1 f 8 1 eite 5 Nr Nr. 97/ Donnerstag, 26. April 1951 MORGEN 2 — 8 LSTEIIEN-AdSEZ0T E Für die vielen Beweise herzl. e 3 nah. S ee och einige Fachkra auch Lack- ad F 58 9 8 Sieder, von Lackfabrik ges. Bewer- 3— 2 8 7 1 u. Blumenspenden beim Heim Dane r e e e 17 1 8 ins. gang meines lieben Mannes 8 3 0 1 2 2 4 1 9 ef Kloe Strabenperhäauler ALS TER 4 168, 200 Lied des Orienis 110 pff 5 f 7 7117 7 Telefon 4 46 47 Ab Freitag: 60 ae 08 eee Benutzen Sie noch die Vorteile zum billigen Einkauf Der große rarbtüim: e IBE R 1 sage ich allen herzlichen Dank. führendem Zeitungsverlag ges. Heute letzter Tag! ilt Ganz besonders gilt mein Dank. 885 Nr. P 15410 an SAPITOI 14.00, 16.20, 19.00, 21.00 DiE GELBE FLadGE Ile der ehrw. Schwester und H. H. en Verlag. Voranzeige ab Freitag is zun stadtptarrer sowie der Sän- releton 5 ue BET LAN cgs En Der Rebell Straßenbahn dali ſſi ee be e weren dle men eie 40. Dl und mehr zügen er 25g 72 If Müpfmaärt Jon Metten tpunkt letzte Ehre Sie Vertreterdinnem und 1 Bezirksver- Mannßeim 0 5, 3 Selſens ir. W 2 8 Spit— 5 treter f. konkurrenzl. Pextilarti- Heute 20.30 Schön III Man Sein in de Nnm.-Käfertal-Ssüd, 26. 4. 1931 keln einer westdeutsch. Kleider- Der Bad. Beamtenbank und der südwestdeutschen Kunden-Kredit angeschlossen Premiere 7. dle 5 5 fabrik gesucht. Melden Donnerstag Tag! 1 f er Sage 18. Sete re 10 1e Ohr ges geil 184g 25285 228 2.80 Ef Mal Pidg Tauschende halnach Staqdt. Frau A Kloe etzler, Mhm., Große Merzelstr. 4, 1 2 8 80 nna b. E. Gorges, Ceneralvertreter. UNTERRICHT IT uMitfü nen[[ Tonteresfausen 16000 21. Ur n Buffalo Bill greift ein Alt i 9- Klavierunterricht f. Anfänger wird werkstätte, 150300 am, evtl. mit Tausche 2 Er. Zimmer u. Küche in Heute letzter Tag! 5 18* 5 5 5 ert. Adr. einzus. u. A 03690 l. V. Wohng., in Vorort Mhm. zu verm. Neckarau gegen dasselbe. Angeb. 11.6-r. Sr. 22.00 Unr„Dirnentragouie Für die vielen Beweise herz- Angeb. u. Nr. 03672 an den Verlag. unter P 15406 an den Verlag. Tel. 3 26 34/35. 784 licher Anteilnahme und Blu- 1. U VEeRsculkeb kes f Zimmer m. fl. Wasser, in Secken- Voranzeige menspenden beim Hinscheiden heim, Nähe OkG-Haltestelle an MI ETSGESUcE Ab Freitag: beiter unserer lb. Entschlafenen, Frau Weisnäh., Wäscheflicken n. n. Kun- Sprachlehrer(im zu vermieten. 70* . ebote unter P 15405 an d. Verlag. 7 25 85 Von Maria Kern tur die Akquisition im hiesigen Klavier e. Pipl- 3 21. in best. Lage Feudenh. Môbl. Zimmer zum 1. 5. 2„Ila KEN gente letzter Tragt Morgen ist es zu spät kunt Raume. Einarbeitung! Geboten: Kim, schoenel, Telefon 3 11 36. zu vm. Adr. einzus. u. A 03721 1. V. Angeb. u. Nr. 0370 an d. Verlags. Beg.: 13.00 18.00 5 fin Johannes pode Liebe tschal geb. Throm Hohe Provision, Rente. Angeb. 17.00 18.00 21.00 Ab morgen ET THE TON dane Diese sagen wir allen herzl. Dank. unter P 15465 an den Verlag. suche für eine Angestellte echung 1 88 5 4 5 2 1 50 baldmögl. gutmöbliert. freund. a ö r. 1 So. ezieherwerbe ich 1 e Elisepeth fur die liebevolle Fa. Karl Hoffmann, R 7. 40. 2 Sk Trotz Straßensperre 2. Mal, Mittwocn, 2230 6 Behsndlumg und Pflege. 4 0 Mi nbehinderte Einfahrt 30 r Ge. Mannheim-Waldhof, 28. 4. 1951 5 U ebe aunheim 27 5 unde J. Mal, Donnerstag, 20 gebote an m ol Kattowitzer Zeile 55. 5 malmarktapende in den kristen Friedrich Kern 5 Süddeutsche Zucker A. G., ch Be. Die Feuerbestattung hat in k. Personen- u. Lastwagen Sende. N 0 Mannheim, 5 315 3 Alsker-Llichtspielen an den Flanken rde aller Stille stattgefunden. Es kommen nur Herren in Frage Telefon 4 50 65 g a0 die schon lang, Zeit im Autoverk.. 8 Tanz Musik Und le Humor tätig sind. Schriftl. Angebote un- in der Kunststraße, N 7, 7* ng ter Nr. L 50 an den Verlag.. Komfort. Zimmer v. Herrn sof. od. 2 Unt ihr möchtet doch alle sauber und schön spät ges. Neckarstadt, Waldhof, In- Heinz Erhardt in er. Statt Karten! Hausmädchen 4 85 7 5 nenstadt bevorz.. Angebote unter 5 eine in D 8 schreiben, damit's eine gute Note gibt. Nr. Z 678 an den Verlag. Noch'n Gedicht it nich liener Anteilnahme sowie die Zur Hilfe im Zimmer- und Haus- Holt Euch darum doch schnell in den ae Ge- zahlreichen Kranz- u. Blumen- dienst ges. Park-Hotel Mannheim. Mannheimer Fachgeschäften den 2 42 garantiert reiner Bienenhonig, das Ex 2 Ts 10 n a ie ler Sntea tenen, vat rrdcben ühreinerporkplatte S eee eee eee 5 Fal i 8 4. Näharbeiten, Strümpfe, Stopfen 10. 1 e 5 ae; Susanna Weiriceh eee EN Vc) Sb UI NBA oaer Raum, der eich dan eig. 1 Aprecht Schoennals Sellche b. T. 77 net, zu mieten gesucht. Ange- rürdige ebe Wurzen on ori 8 in bote unter P 15434 an den Verl.„ nicht sagen wir allen unseren herz- K 1 I 5 5 3 5 0 K AU FGESVU CHE N f en lichsten Dank. Besonderen Dank Er kostet nichts und hat Euch viel Wiehtiges über das Ron. Postbeamt. cht mobl. Zimm. J ͥͤ ine 1689 U Herrn Pfr. Luger für die trö- für Diktat, Maschine und all- f„ 5. Ang. u. PZ 47 an den V. Badewanne, Hand was . 5 V Schreiben der Schulaufgaben zu sagen zum 1. 5. Ang. u 5 2 148 5 5. 2 0 1 4 aus der Schreibwarenbranche 5* 92.. U. Nr. d. 5 E 1 Ff Denn m-serken helm, fochetstt 5 dkeiee Antöngerir) gesuent ung] Efr ist für jedes Schüleralter DLink FR Fin nonmann 5 a Otto Weirich u. Angehörige 5 1 7 ER Deutschlonds berühmter u stel. 1 leh mädchen der rechte Schũlerhalter. Ein- od. Zweifamilienhaus sof. geg. ALTGOLD UND SLR Charekter- Tänzer nit der T. Hubert Nitsch Ini er Film—„ Der Schülerheſter„Schülerklasse“ ist in een e. Johanna König zischen 8.. F 03696 an den Verlag. D 1, 2, Mannheim, Paradeplatz 4 1 5 ö setzung, für den Verkauf. 4 2 1 este ische Tänzerin Wenn Schriftl. Angebote unt. P 15406 folgenden Mannheimer Fachgeschäften erhältlich: Guterhaltene Eismaschine zu kauf. 2 2 n Tährrad 5 nuinenerundstuürm d r u Deuringer- Trio er An- Tagesmädchen gesucht. Mittelstraße Stadtmitte: Käfertal: 3 35 enbach dann 2⁊ u Nr. 26, parterre. Karl e Eichelshel- Friedr. Heckmann, Am Rathaus zu verkaufen. Angebote unter ALTMETALLE 1— WN merstrage 5. at 18 12 e! 255 8 1. 2 1 chem. Unternehmen H. Bertsch, Karl-Ludvig- Str. 5 e eee Eisen, 5 Eu 5— 1 5 Besuch des Einzel- August Betz, Qu 3, 21 5 G meister u. ständig 2 r. Ob- Mann helm 8 1, 6 2410 18 den Csbieten Nord- Heinrich Böhm& Sohn, H 6, 18 4. Göppinger, Fischerstrage 1 Bauplatz f. Einfamilienhaus auf d. 1 8. 12 F RST 1 8. 12 Uhr an d. Alster-Tagesk. hatten, 5 15 5 baden, Pfalz und Hessen, ver- Valentin Fahlbusch, H 1, 1-2 133 Lindenhof zu kaufen gesucht. An- ü Breite Stroſze kaufsge wandte Friedmann&. seumer, 1d 7. 3 Rhe derber 2 Thermosbehälter 7 8 85 1 7 ler so- i n Damen und Herren eee N 1 unh tur speise-Eis gesucht. Tel. 4 16 98. Men nn deen auf Provisionsbasis. Nach Ein- Jakob Krumb, N 1, 10 ohristot Grall, Danisch. Tisch 21 Kleinwehnhaus Scha Sporträdern in allen Ausfüh- arbeitg. erfolgt Festanstellung. Martha Leutner, Seckenheimer 3 bis 4 Zimmer, Kü., Bad, garten, p A Ii E R„ elxlef . a- rungen u. neuesten Modellen. Bedingung: Fahrzeug und gut. Straße 16 Sandhofen: in Gegend Viernheim, 3 . Bequeme Teilzahlungen Leumund. Angebote unter M. Maus, M 2, 9 13. 8 1 1 1 5 kauft jeden Posten. en und Nr. 03705 an den Verlag. Louis Märsteller, Y 1, 1 Karl Keßler, Buchdruckerei e 5. 8 Goeekhoven) Verkgufert Heinz Meyne, D 2, 8 A, Sommer, Schreibwaren Telefon 3 22 88. Tüchtige Verkäuferin* 3 kilangebotl eudenheim: 1 8 1 1 881 zurn eckenheim: Ardeche 8 5 für erstklassige Metzgerei zun F S 19850 erbautes Raus ieee Laus Mendlus Behr 15. 3. 1951 gesucht. Angebote unter Jerlag. straße 54 Henriette Zimmermann, Zäh in bester Südlage von Ziegel- Angeb. unt. P 15483 an den Verlag e Frle drehn 1610 ringerstraße 6 hausen, 5 Min. vom Autobus, oder Telefon hannhelm 3 18 30. am Dlontag, 30. 4., 20 Uhr. Erste Textil-Vverkaufskraft, Dame N l ei in der Kunsthalle od, Mer, Kesuchnt, Melee üer ge. Kart nietetardt, Schreibwaren. Waldhof: o Dskrgilleb net 1 Seen mee e en e eee. 5 Kauf werden erforderlich bar Telefon verf., zur Errichtung einer Verkaufsleitg. uns. Damen- Mäntel (Sommerflausch und Popeline) auf Teilzahlg. Kaution 500, PM erford. Nur gewandte Verkaufskräfte wol- len sich mit Lebenslauf bewerben Gust. Klingmann, Vogesenstr. 59 Adam Heim, Oppauer Str. 28 20 00 DM. Schnellentschlossene Käufer schreiben unter PB 82 an den Verlag. Erste kaufm. Kraft sucht Betei- gung. Fabrik.-Räume bis 100 qin u. mehr können im Stadtzentrum Sestellt werden. Evtl. Kap.-Invest. FPkw. vorhanden. Angebote unter Karten bei Heckel, 0 3, 1 und an der Abendkasse u. Nr. 135/58 an Annoncen-KRAIS, 1 VER K A UF E Nr. 93699 an den Verlag. e EE 5 das Elarlchtungsneus L A182 7 II heute abend wieder in die 8 8 isch- und Wurst 1 0 Hanibein zwelgztelle: Kaufe alte Autobatterien Königin-Bar Perfekt im Fleisch- 15 5 KHilsenbeck. Weldhotstrag. 7 verkauf auf 1. 6. 51 od. früher ges. 4 AFA es 4 5 Scvellinger H dn age 32 und Grinaing Verkäuferin 13.48 trade 29 3 3 Tanzkspellen er wart. auch Sie 23 Tage in der Woche sofort ges. Auto-Verleih O 8, 14, Eingang Gockelsmarkt Feet e Gg ten, Qu 1, 19„Ausstellungsfläche etws 2000 am ie 5 8 1 27 1 5 Telefon g pel- Olympia, Mode Erhältlich Mehrere Herren-, Damen- u. 2 Kin- nur in Linoleum- und ptindestens 100,- Dur woöchentlien E derfahrräder sowie 3 Nähmaschinen Telefon 4 25 34 3 6 5 derobe Sebr., Sünstig zu verkauf. Mhm. Rheinhäuserstrase 3153 7 Wärtl⸗ Tapetengeschäften können Herren mit gut. Gardero Nestle Frie dri tra 1 Ne durch seriöse Werbetätigkeit ver- rau, Fr. ra.. 5 5 iswär⸗ dienen. Einarbeitung erfolgt durch. Autos an Selhstianrer d 1. fo) da mien Polizei Fachkräfte. Näheres am 27. 155 1 Existenz durch Anschaf- UE 4 02 84 nat Pebaere Mannheim, Hbf. 8. noch 3 8 85 1 Büchner& Co., Rheinhäuserstr. 1 deruteclas: . 888 elgmange. —— Opel-Kadett, neu überholt, preisw. Außerdem richten wir Metswasch- 8 5 TEIIEN-SESUeAE 4 3 zu verkaufen. Adresse einzusehen . VVAHMHESTETLIE CCC Perfekte Kontoristin, 27 Ihr., firm 0 Braunschweig, Be 1 5 Opel-Limousine Super 6, fahrbereit, FHDOUIN Maschinenschr., Steno(180 Silb.). 95 75 t 5 2u verkaufen. Anfragen unter in. ö Almenhof der Fernruf 2 58 74 i Gehaltsabrechng., beste ee Hans S chimpf jr. Brentanostr. 19 N ee 3 17 5 8 5 Aer 71 105 sucht Stellung mit tägl. Ar 85* 8 77 ercedes, 1, er, Pritschenwagen. amt a zelt bis 28758 15 Uhr.- Angebote Feudenheim: Billigste VVT 8 5 Mh., 771 1 5 g 8 8 8 f ie sei 4 Heut, große foren, deten unt. Nr. 9680 en den Vert A. Mail, Hauptstraße 35 und Motor, neuwert., preisw. zu verk. Opel- Olympia: 1 8 gemitiddilxit 1 nie- dulröte und fetiglanz be. Käfertal: Angeb. u. Nr. P 13408 an d. Verl. Radio u. Anhaenger, Best. Sehflegt, n dag zeitigt Obertascheng schnell BUfent-Fäulein 2 Jakob Geiger, Haltepunkt heguemste Preisw. abzugeben. Chem. Fabrik s Nnemand 23, 644 deo vieltousend och be- sucht Stelle, auch als Aushilfe od. 5 Küchen) anderes, al 1 Her- wöhrte Bedienung. Angebote erbeten unt. Lindenhof: Sskanal, linkes Ufer 28/9. das betanmnfe 2 Ik— 8 Merce nue nur. Prog. Aer Waeeltt. Se bfte 4. 2d een Sede 4 g gegen 1 R Gontardplatz 2 Ater Megplstz, Bunker(Teilzulg.)— 5 5.. Fachgeschaſt ies Gesich 18[Stschzfts-auzkle-n Neckarau: Schuhmacher-Nahmaschine(Singen W 170 Biesel 8 9 Slehts⸗- Wasser It 10 Walter Göppinger, Fischerstr. 1 an e dar einen u e 10. erachte else bete n gglg 25. 8 4* isangebote an 1813 brigen flasche J. 30, 2.7 8, 4.50 Sonne iranspor Neckarstadt: e In verlag. ch 1048. Mannheim 2. Höbel-Nlinger Im Die Hou ehe! E we n. Telefon 5 08 64. Hans Portenkirchner, Waldhofstraße 1. 5 drel zr erheld den tchs. Volkswagen, 1880, aus Privath. ges Billig immer agen„ Auch diese Neskargtadt- Ost? Kleiderschränke,“ schlageim--rene Ang. an. Preis u. Nc. Gals 8. d V. ann 1 Hallen ſon, den sich jede S kleinz Baumann, Friedrich-Ebert-Str. 46 nachlieferb. Streit, B 6, 5(K. Lad.) Klein-PRw., gebr., 4-Sitz., ca, 1000, aumkelm, Lanserötterstr. 1aba0 in den Frog wonscht. Obetzeugen A 0 n 90 W N von Privat zu kaufen gesucht. Filiale J 1, 12 Tel. 5 18 19 3 m Sie jeh durch einen Versuch g 5 8 Gr. u. ki. Kiosk, Eismaschine und eb. u. Nr. PEI 63 an d. Verlag. f J. PISTER Karl Heinz Müller, Relaisstraße 34 Tandem-Fahrrad zu verkaufen. ale dertdderte dehr, Frankfurt- la. lederhendlung Sandhofen: Angeb. u. Nr. 03693 an den verlag. erfolg-. g f 3 knap- Zu heben letzt Mitteistrage 36 Kirsch, Sandhofer Straße 323-325 VERS TEIGERU NSE N 1 bung eingegangen nem ulm nit.- In in ltblunt gerannt. Schönaustedlung: a. 2 Eisenträger. H 16 neim und einschlägige Geschäfte Friedrich Kremer, Kattowitzer Zeile 18 dau“ aut Bogen und Kopeplstte nn— 85 Zwangsversteigerung 8 billig abzugeben. Telefon Mann- merstag, den 26. April 1951, vorm. 11.30 Un 7 rde 1 hm.. ausge- Ellboten- 5 Seckenheim: ge 80 heim 4 41 52/53. Neckarau, an Ort und Stelle, Treffpunkt: e 1 5 80 Sabel u 8.67 Ruf 5328 88 Wilhelm Hartmann, Hauptstraße 8 istrecdem Srundstuer des Pkandslaubigers gegen bare Zahlung be wagt. 777777000C0T00T0T0T0ßſßäFſßßß0// v 5 ner. äschere N 2— 9 8 2 IS ielen 1 darüinenlelslen- ERTEI elf n 8 5 5 geben, relefen 0 f 80 n. 5 onen teren ng). i ge 8 8 5 ö 5. na 14. 8 1 8 VfR i 9 1 Wage cee Welen. ung nande bons heim Gfandlekal- schloß) gegen bare Zahlung n Veit e Wil 5 7 eick. Ald frieden 1 5000 Brettch., 38 ko,, Id. abzug. öffentl. Versteigern: 1 Posten Damenschuhe, neu 1 Mengmulde, alu berden U AE— Heidelberg: Telerder gag gcakertal. Kirchpl. 17, kahrpar, Zr größeren Metzgereibetrleb, 2 Relseschreibmaschinen, f verde 1 Telefon 8 19 13. umpf, 1 Reiseschreibmsschine, Erika, 1 Aktenrollsch f terlag 5 K. Rudisile, Rohrbacher Str 5-7 B nrollschrank, 1 Schreibtisch, iter Die Telefonnummer:. 8 dl ue mit sessel, 1 pers. Seidenteppich, 2 Lehnsessel, 1 Schnellwaage 1. a ö Rc Aolundro- 82 5. Heidelherg-Rohrbach: SEHRTAEZ INNER. Ssibold, ap. Gerichtsvollzieher. dab Oſven- und Falmsl-Feinseffe 5 1 2 Fheanbahnung. Fritz Bollmeyer, Karlsruher Str. 51 in großer Auswahl 5 eginn: 1 c a5 175 f eee a e e e BEKANNT MAcHUN GEN ier 8 ans Schmieg, Ladenburg, Sievertstr. 3 S immer 5 ee ISAELEENITL EINE. 50 5 Mannheim, Langerötterstr. 18.20 nennt brelpank. reitag, den 27. 4. 1881, ab 7.30 Uhr, Verkauf ach Una Tullettenselke a Schriesheim: i(ie 4 1 Teleron 5 15 1 von Schweinefleisch ohne Nummern. r besellnen de dure main mascbäcebte Car! Rotenbusch, Heidelberger Str. 2 ee eee e 5 ritel Wige nen 1 5 9 985 ce eee eee Georg Knäpple, Ladenb. Str. 32(Tel. 319) weten Auswanderung bill. zu verk. Oegentliche Bekanntmachung! Mangan Brunnentela in Rneimauerwald Volks- 5 90 segeisterts Anerkennungen. Keine Olkur. 58 Til, Hockenheim: 5 1 N 55 8 de ee 2 59. über die 5 N 18. 1 Zei k. etten ast neu), 7 legen zur Eins 8 1 1 ieldet: 3 Sue e Zigarrenhaus Schlosser, Am Bahnhof e e einschlie glich 29. Mal 1551 wahrend der recht⸗ in allen Apotheken. Aus- heimer Straße 13. Allgemeinen Dienststunden im Zimmer 3 des Rathauses Mannheim- astav- n küntl. Prospektè nur durch Seckenheim aus. Zur Erlauterung der Schätzung wird ein Beamter Sik⸗ 8 Bio Schirmer,(135) Kemp- NMeimmeimer 8 1 11 6 8% der Umlegungsbehörde an diesen Tagen von 9.00— 17.00 Uhr dort an- schule ten Ai 6. Niederl. in Mann- N11 N A R K 7 Wesen sein. Die Umlegungstelnenmer können gemäß g 38 der Reichs- 75 heim: Einhe rn Kpeineke. O RGE umissunssordnung vom 16. Juni 1937 Einwendungen gegen die Ergeb- 15 iadt⸗ Merkt; in Ludwigshafen:. 5 Verkaufe dtsch. Schäferhündin, gew. nisse der Schätzung ihrer Grundstücke zur Vermeidung des N un 5 Adler- Apotheke, Br. Ball; J. 3. 48, schwarz-gelb, Sch. H. HI. schlusses nur im Anhörungstermin vorbringen. Anhörungstermin ist Aten. in Heidelberg: Hofapotheke, Auf Ausstellung. Spitzen 8. G., an- am 21. Mal 1951, vorm. 9.00 Uhr, im Saale des Gasthauses„Zum badischen Dr. Hof. %%%%%%, Sekart 1951/2. Johann Koop, Lam- pertheim, Danziger Straße 69. Hof“ in Mannhelm-Seckenheim. Heidelberg, den 24. April 1931. Bad. Feldbereinigungsamt. * MORGEN Donnerstag, 26. April 1951 0 Ist der Kuns Der Autor legte seine Statistik beiseite und sagte: Damit ist der Beweis erbracht. Wir Schriftsteller und Künstler dürfen heute auf Erfolg nur rechnen, wenn ein Skandal— zum mindesten ein dem Skan- dal Sleichwertiger Trommelwirbel der Pro- 8 paganda— uns gewaltsam der öffentlichen 8 Meinung aufdrängt. Im Dschungel der Publi- Kkumsseele“, setzte er hinzu,„werden wir Uns nie zurechtfinden.“ Sie saßen in einem Kreis; der Schrift- steller, der Regisseur, der Musiker und der Maler, Der Musiker sprach zuerst.„Der Mann von der Straße“, sagte er,„reagiert auf den am besten vernehmbaren Ton. Das ist der lauteste. Der Skandalmacher schreit. Das ist nicht neu. Bizet hat es erfahren, als die Musik seiner Carmen vom Krawall All derer übertönt wurde, die auch Wagner bei seinem Beginn mit einem Skandal um- bringen wollten. Aber weshalb Namen nennen? Jeder geniale oder nur talentierte Mensch hat mit Skandalen zu rechnen.“ Die aber mit dem Enderfolg nichts zu tun haben“, sagte der Maler. „Wir reden nicht vom End-, sondern vom Anfangserfolg“, wandte der Autor ein. Und diesen Erfolg am Beginn hat beson- ders die moderne Musik nicht. Weshalb? Weil ihr heute zum großen Teil die Mög- lichkeit fehlt, in einer breiten Oeffentlich- keit Skandale zu erregen, wie beispiels- Weise der Film oder das Sprechtheater.“ „Sie sehen mich an“, sagte der Regisseur. „Ich soll Ihnen recht geben. Aber ich tue es nur unter Vorbehalt. Jawohl, mit der Sün- derin- Willi Forsts geraten wir in den Dschungel. Ist er so undurchdringlich? Der durch den Skandal erzeugte Erfolg ist Sen- sation. Er ist nicht echt wie der spätere Erfolg künstlerischer Filme oder Stücke, die aus politischen oder moralischen Sründen einen Anfangssturm erregten, der sich dann legte. Denken Sie an den Wirbel um den italienischen Film Paisa“, an den Einspruch der Mediziner gegen den Film Die Schlangengrube,, denken Sie beim Ro- man an den Aufruhr um Mailers Die Nack- zen und die Toten“. Hätten sie sich nicht 0 auch ohne Skandal durchgesetzt? Unsere Hhochbusigen Film-Walküren allerdings, Jane Russell in der Geächteten“ oder Silvana Mangano im Bitteren Reis brauchen das schreiende Plakat und die Entrüstung der Frauenvereine, wenn sie zu großen Auffüh- i rungsziffern gelangen wollen. Unterscheiden DSi hitte!“ 8„Es stimmt auch nicht, daß die moderne Musik keine Proteststürme und Skandale erregt hätte“, warf der Musiker ein.„Das Abraxas- Ballett will ich nicht nennen, weil es einen Skandal vom Choreographischen ber brachte. Aber Strawinsky und Hinde- . mith wurden auch einmal als skandalös hin- gestellt, von Schönbergs Zwölftonmusik ganz zu schweigen. Die Skandale haben Vielleicht ihre Namen bekannt gemacht, aber die Werke an sich nicht in ihrem Er- kolg gefördert, wie das wohl in der Malerei zuweilen vorkommt.“ „Darauf habe ich gewartet!“ rief der Maler.„Nun sagen Sie gleich, daß Salvator Dali nur so lange Phantast und Surrealist War, bis er glaubte, er habe genug Skandal- erfolge gehabt und könnte nun in Ruhe jeder realistisch malen. Oder daß Picasso politischen Tamtam macht, um seir fer waren Abzusetzen. Oder 9980 8 Mit Benzin- Antrieb in die Bewirtschaftung ne Erhöhung der Treibstoffimporte der Bundesrepublik und damit ein Anwachsen der Dollar-Ausgaben befürchten alliierte Sachver- . im Falle einer endgültigen Aufhe- 8 der Treibstoff- Bewirtschaftung in der ndesrepublik. ie alliierten Fachleute vertraten in einem Gespräch mit Pressevertretern die Ansicht, daß in Kürze eine saisonbedingte Zunahme des enzinverbrauches eintreten werde, sobald die Wirtschaft ihre volle Arbeit wieder auf- 1 le. Außerdem sei bei Fortschreiten der ärmeren Jahreszeit mit einer Zunahme der Ausflugsfahrten zu rechnen. Im Hinblick hier- i könne man auf alliierter Seite Aeußerun- en deutscher Wirtschaftsstellen nicht als end- . ig anerkennen, nach denen seit der vor- 1a n 5 der Bewirtschaf- etreten sei. Die Alliierten beabsichtigten . nicht, das für die Verteidigung Westeuro- pas dringend benötigte Benzin für Sonntags- und—. zu lassen. Die oben angeführte Meinung alliierter achleute läßt sich widerlegen mit der alliier- n eigenen Forderung: Die deutsche Land- . müsse mehr leisten, mehr produ- ren, damit weniger lebenswichtige Güter en, nt vom Schweiße ausländischer zahler. 1 der Vorwurf, Sonntags- und Vergnü- 1 würden für die Verteidigung Westeuropas dringend benötigtes Benzin ver- zehren, läßt sich, coe es Westdeutschland ikkt, dadurch entkräften, daß deutscher tags⸗ und Ausflugskraftstoff verbrauch noch Weit enter ähnlichem Vergnügungsver- 5 Axei Wochen eine e herbeiführte, läßt auch deutsche Anhänger und rer plan- und zwangs wirtschaftlicher Ideen schlafen. Ohne Rücksicht auf die unter- Benin ist kür sie Treibstoff Treibstoff. Sie chten nicht, daß viel Benzin und weniger selö! vorhanden ist. Das erscheint ihnen un wi g. Wichtig dagegen erscheint ihnen, die Bewirtschaftung bis zum Verbraucher wie- der inzuführen, um die vorsorglich für zwei Jahre im vornhinein gedruckten Marken nicht tampfen zu müssen. In verschiedenen Versionen sind bereits die 5 5 worden liche Vorratslage in Dieselkraftstoff und im Dschungel der Publikumsseele ts kandal ein Erfolgsbringer? sie nicht mehr hoch genug ansetzen. Glau- ben Sie, daß die französischen Impressio- nisten, daß Liebermann und Corinth, daß Trübner und später Beckmann, Klee und Feininger heute auf den Kunstauktionen hoch bezahlt werden, weil früher einmal Skandale um sie entstanden?“ „Weichen wir nicht vom Thema ab!“ sagte der Autor.„Dem Regisseur könnte ich antworten, daß der dünne ‚Stromboli-Film mit Ingrid Bergman den gleichen Erfolg hatte wie der viel bessere Vulcano-Film mit Anna Magnani, und daß dieser Publi- kumserfolg beider Filme auf den Rossellini- Bergman-Magnani- Skandal zurückgeht, den die öffentliche Meinung brauchte. Ich habe die Qualitätsfrage nicht gestellt, die von euch eingeführt wurde. Ich habe gesagt, daß der heute auf den Markt Tretende das Ge- schrei und den Skandal braucht, um sich durchzusetzen, ganz gleich, ob seine Ware gut oder schlecht ist.“ „Unsere Schauspieler“, sagte der Regis- seur,„Waren ja früher auch eine Art Markt- schreier und mußten den Zahnreißern und Wahrsagern auf den öffentlichen Plätzen Konkurrenz machen. Das Publikum kam aus dem Marktgeschrei heraus, das für sie den Trommelwirbel abgab, zum Schau- gerüst, wo es ein Fastnachtsspiel des Hans Sachs oder ein Mysterium sehen wollte. Es nahm den krawallhaften Auftakt gern als Reklame hin.“ „Aber Ihr Mysterium wurde nicht selbst Gegenstand eines Skandals, und noch we- niger die Knittelvers-Schwänke des sech- zehnten Jahrhunderts“, gab der Autor zu- rück.„Die Zünfte waren damals gegenüber Blaubart und der Satire, die einen einzelnen ihrer Be- rufsgenossen traf, noch nicht so empfindlich wie die heutigen Berufsverbände, die sofort Skandal machen, wenn ein Barbier oder ein Bäcker auf der Bühne lächerlich gemacht Wird. Aber das sind Erstickungs- und nicht Erfolg bringende Sensations-Skandale. Ich verwahre mich dagegen, daß wir diesen Sensations-Skandal erzeugen müssen, um gelesen, gespielt, gehört oder gesehen zu werden, Und ich frage mich: Was geht in einer Publikumsseele vor, die den Skandal braucht, um ein Kufistwerk zu genießen?“ „Ich glaube, es geht gar nichts darin vor“, sagte der Regisseur.„Wer heute irgendwo läuft, um auf seine Skandal- rechnung zu kommen, wird morgen das Ge- sehene verleugnen. Wer Skandal macht, weil er nichts vom Werk versteht, wird vom Zukunftserfolg widerlegt. Ist der Lärm berechtigt, so verschwinden die schlechten Werke von selbst nach einiger Zeit.“ „Wir wollen gerecht sein!“ gab der Musiker zu.„Das Publikum reagiert heute anders als früher. Die Bitterkeit des Autors ist verständlich. Ich entsinne mich, daß einer Ihrer Kollegen, lieber Regisseur, einem Musikkritiker in meiner Gegenwart sagte:„Schreiben Sie doch nicht, daß diese Operndiva eine glänzende Koloratursän- gerin ist und einen sicheren Einsatz hat. Schreiben Sie, daß sie sich im zweiten Akt auf der Bühne ausziehen muß und daß die öffentliche Meinung in anderen Städten sich darüber empörte“. „Hat er es geschrieben?“ erkundigte sich der Maler. Nein, aber die Oper wurde nicht an- nähernd so gut besucht wie in den Städten, in denen es Skandal gab, und mußte bald abgesetzt werden“. „Was zu beweisen war“ sagte der Autor. Erich Hoogestraat. Dornröschen Deutsche Erstaufführung in der Hamburger„Brücke Der Frauenjäger Ritter Blaubart scheint wieder modern zu werden. Um ihn be- mühen sich neuerdings das Theater ebenso wie der Film. Viele Geschichten wurden von ihm erzählt und sogar dramatisiert. In der Komödie Ritter Blaubarts letzte Liebe“, die von Louis Jouvet in Paris aus der Taufe gehoben und jetzt Bühne der Hamburger Brücke“ zur deut- schen Erstaufführung gelangte, vereint der französische Dramatiker Jules Supervielle viele Gestalten des Märchens. Nicht nur Dornröschen erweckt er aus dem Schlaf der Jahrhunderte. auch den ge- stiefelten Kater, der beinahe ein Mensch ist, auch die alte Muhme., die eigentlich eine gütige Zauberin war. und eben den Ritter Blaubart, dem die Frauenwelt so viel Böses und Grausames nachsagt. Und dieser Blaubart wird erlöst von der Liebe eines jungen, zarten Mädchens., das damals Dorn- e hieß. Wie würde es heute heißen? Das ist die Frage, die in der Komödie mit echt französischer Poesie. Ironie und Denkspielfreude gestellt wird. Heute hal- ten wir törichten Menschen unsere tech- nischerti Wunder für die Märchen, die uns längst verloren gingen. Zivilisation tausch- ten wir ein für das Mysterium der Seele. Die Märchenfiguren sind tot. aber sie blei- ben unsterblich, Wenn wir wieder zu ihnen hinfinden, vielleicht können auch wir er- löst werden, wie Ritter Blaubart. Sehr schwierig ist das von Hedwig An- dertann und Max Sidow übersetzte Stück zu spielen. Ernst Schröder versucht sich am in der Studio- Stil eines realistischen Märchens, versucht sich auch am französischen Esprit, vergißt aber zuweilen eine auf Hörbarkeit bedachte Wortregie. Unter den jungen Nachwuchsdarstellern verdient vor allem Karin Remsing als Dorn- röscher unseren Beifall. Das war wirklich das blonde, naive Mädchen. Auch Günther Dockerill ironisiert seinen Blaubart ganz ordentlich. Uralten Glanz der Zauberin hat die Muhme von Hedwig Schmitz, während Gert Segatz ohne chargierende Uebertrei- bung den gestiefelten Kater als moderne Komödienfigur gibt. A. E. K. „Mein Sohn, der Hlerr Minister“ Ein bewährtes Lust André Birabeau, anscheinend an der Lek- türe Oscar Wildes gebildet und mit dem natürlichen Witz des Franzosen begabt, hat ein vieraktiges Lustspiel„Mein Sohn, der Herr Minister“ geschrieben, an das sich die deutschen Bühnenleiter bei Beginn der wär- meren Jahreszeit gern erinnern. Jetzt brach- ten die Städtischen Bühnen Heidelberg dieses kurzweilige und pointenreiche, im aus- gedehnten letzten Akt allerdings stark an Spannung verlierende Luststück heraus, und zwar— Wie im Programm gesagt wird— in einer Neubearbeitung von Hermann Kind, die die Pointen noch ein bißchen mehr a0 die Gegenwart zugespitzt hat, dem Schluß aber seine quälerische Länge ließ; daran hat leider auch die sonst lebendige Inszenierung von Edgar Fuchs nichts geändert. Die amüsante, nicht einmal so ganz un- Wahrscheinliche Geschichte, in der Büro- kratie und Parlamentarismus als Zielscheibe des Spottes und der Satire dienen, handelt von einer Ehrgeizigen, die ihrem zwar treuen, aber faulen Mann davonläuft, weil er keinerlei Neigung zeigt, sich von ihr die Stufenleiter des Erfolges hinauftreiben zu lassen. Sie sucht sich einen anderen, bei dem ihre Bemühungen besser fruchten, und ver- wendet im übrigen alles darauf, ihre ehr- geizigen Pläne zn ihrem Sohn(aus der ersten Ehe) zu vwirklichen. Als das Söhn- chen endlich Minister im Unterrichtsministe- rium wird, begegnet er- seinem Vater, der dort Amtsdiener ist. Aus dieser etwas schwierigen Situation ergeben sich eine Menge Verwicklungen, die dazu führen, daß schließlich der Minister mitsamt seiner Re- gierung davon gejagt wird und der Amts- diener das hohe Amt des Unterrichtsmini- sters übernimmt. Ein großes familiäres Ver- söhnungsfest beschließt das muntere Treiben. Das Stück enthält eine Reihe von Bom- benrollen. Die schönste hatte Gert Geiger, der in seiner leisen und behutsamen Art dem Vater ein so liebenswürdig unbedarftes Gesicht aufsetzte, daß man ihm seinen un- gewollten Sieg am Schluß wohl gönnte. Neben ihm bewährten sich Johannes Schütz, Ly Brühl, Marie-Luise Holtz, Helga Lauber, Ingrid Prothmann, Edgar Fuchs, Alfred Hansen, Rudolph Helten, Peter Henning, Werner Klos, Franz Rücker, Arthur Bauer und Christian Stange. Das Bühnenbild in festlichem Gold und Weis stammte von Walter Weber. Das Publikum ging zwar mit, ließ aber etliche Pointen unbeachtet passieren.„Die Ein Werk für den Frieden! Herbert Ert!ls schauspiel„Berta Suttner“ in Wien Wer kennt heute noch Berta Suttner, die erste Friedens-Nobelpreisträgerin? Doch gerade heute wäre der Gedanke dieser edlen Frau, eine„Einheit der Welt in brüderlichem Frieden“ zu schaffen, von dringlicher Aktu- alität. Davon mag wohl auch Dr. Herbert Ertl ausgegangen sein, als er sich ent- schloß, der bedeutenden Friedenskämpferin in seinem schlichten Schauspiel ein eindring- liches Denkmal zu setzen, das in einer Zeit, Wo bereits hier und da Kriegsfanfaren wie- der deutlich vernehmbar sind, als ernste Mahnung vor der irregeleiteten Menschheit stehen soll. Mancher mag nach der Urauf- führung im Wiener„Theater in der Josef- stadt“ nachdenklicher als sonst nach Hause INDUSTRIE UND HANDEL Würdigung der Lage vermissen wir jedoch ein Konzept, das allen Belangen der Gegen- wart so gerecht wird, wie nachstehender Vor- schlag: „Um den föderalistischen Prinzipien ge- recht zu werden, soll an Stelle des Zentral- büros für Mineralöl ein Staatssekretariat für Treibstoffverteilung errichtet werden, wobei man einen nach Lösung der Südweststaatfrage arbeitslos gewordenen süddeutschen Staats- präsidenten sam! seinem Staatskanzlei-Perso- nal als Staatssekretär beschäftigen könnte. Dem Staatssekretariat für Treibstoff-Fragen, das zweckmäßigerweise dem Ministerium für gesamtdeutsche. unterstellt werden könnte, sollen auf Länderebene Treibstoffver- teiler unterstellt werden, die unveräußerlicher Bestandteil der einzelnen Staatskanzleien wer- den sollen. Damit hierdurch auf Länderebene keine neuen Ministerien entstehen, ist beab- sichtigt, jeweils Personalunion zwischen den Länderministerpräsidenten und den Treibstoff- lastverteilern zu schaffen. Das hat den Vorteil. daß die Minister präsidenten sich dann nicht mehr von Friseuren rasieren lassen müssen, sondern sich, ohne an Standeswürde Einbuße zu erleiden, selbst rasieren dürfen. Wenn sie bei diesem Geschäft ans Telefon gerufen wer- den sollten, so kann dann jeweils gesagt wer- den: Der Ministerpräsident kann nicht kom- men, er rasiert die Treibstoffverteiler“ bzw. „Herr Treibstoffverteiler kann nicht kommen, er rasiert den Herrn Ministerpräsidenten.“ Tex K URZ NACHRICHTEN Der hundertste Plan zur wirtschafts- politischen Heilung Dem wirtschaftsprogramm der Bundesregierung, das die Einführung einer sonderumsatzsteuei und die Heranziehung der betrieblichen Abschreibun- gen zur Finanzierung der Investitionen in den Grundstoffindustrien vorsieht, stellte der Bremer Wirtschaftssenator Harmssen einen eigenen Vor- schlag entgegen, der eine Auflockerung des deut- schen Kapitalmarktes durch steuerliche Begünsti- gung und eine Organisation des Wertpapiersparens vorsieht. Quadratur des Kreises: Lohnerhöhung bei Verlustpreisen Am 4. Mai werden die auf Grund der kürz- lich erfolgten Tarifaufkündigungen im westdeut- schen Bergbau notwendig gewordenen Lohnver- handlungen zwischen der Industrie-Gewerkschaft Bergbau und der deutschen Kohlenbergbauleitung 5 Von seiten der Gewerkschaft wird eine 4% ge Erhöhung der Löhne und Gehälter getor- .— Da beide Verhandlungspartner nicht be- reit sind, die Frage der Lohn- und Gehaltsaufbes- serung über den einfachen Weg“ einer Kohlen- preiserhöhung zu lösen, werden in unterrichteten Kreisen die kommenden Lohnverhandlungen als schwierig bezeichnet. Perbunan-Erzeugung stockt, weil nonstott fehlen Die Bayerwerke Leverkusen e über eine ausreichende Produktionskapazität für Per- bunan, um die europäische Wirtschaft mit diesem Erzeugnis zu versorgen, verlautete aus den Leverkusener Werken, Mit der Produktion könne begonnen werden, sobald die chemischen Werke in Hüls die Vorprodukte liefern. Beil Perbunan handelt es sich um einen öl- und hitzebestän- digen synthetischen Gummi, der aus dem Buna- Gummi weiterentwickelt wurde. Ein interessanter Käuferstreik Die Hudson Motor Car Company in Detroit USA hat am 23. April ihre Produktion für die Dauer eines Tages wegen der zu hohen Rohstoff- und Materialkosten eingestellt. Male mobil-Industrie ein Werk mit der Begründung geschlossen, daß die Preise für Gummi, Stahl, Aluminium und andere für die Produktion be- nötigten Materialien„unerschwinglich“ seien. Die Hudson Car Company beschäftigt gegenwär- tig rund 17 000 Arbeiter. Westdeutsche Eichen für Moskauer Universität: inen Reparationsauftrag für Holzleisten über rund 208 000 laufende Meter hat nach einer Mit- teilung des Informationsbüros West die Repa- rationsabteilung der sowjetischen Kontrollkom- Ostsee Holzwerken mission den 5. Damit hat zum ersten in der neueren Geschichte der Us-Auto- Schwerin, Werk Wismar, erteilt, Die Holzleisten sollen für das Universitätsgebäude in Moskau bestimmt sein. Alle Fußleisten und Handläufe für Treppen sollen aus Rotbuche, die anderen Leisten aus Eiche hergestellt werden. Aus der Bundesrepublik seien für diesen Auftrag 800 kbm Eichenholz angeliefert worden. Bei der Aufgabe der Bestellung sei den Lieferanten in der Bundes- republik angegeben worden, daß das zu liefernde Holz zu„Aufbau- Zwecken“ in der Sowjetzone Verwendet werden soll. Dementierte Pfundauf wertung 5 Die in letzter Zeit erneut aufgetretenen Ge- rüchte über eine angeblich bevorstehende Auf- Wertung des Pfund Sterling werden von gut unter- Tichteten Kreisen der Londoner City als der Grundlage entbehrend dementiert. Eine Aufwer- tung sei zur Zeit praktisch nicht durchführbar, sie werde zuständigen Stellen nicht einmal erörtert. Trotz Korea-Krieg,»“ Handelsabkommen 5 Nach einer Mitteilung des japanischen Ministe- riums für internationalen Handel und Industrie ist zwischen Japan und der südkoreanischen Repu- blik für die Zeit vom 1. April 1951 bis 31. März 1952 ein neues Handelsabkommen vereinbart wor- den. Unter der neuen Vereinbarung wird Japan Waren im Werte von 32 Millionen Dollar(134,4 Mil- onen DM) liefern und von der südkoreanischen Republik Wären im Werte von 16 Millionen Dol- lar(67, Millionen DM) einführen. Der ewige Streit um Behördensitz Gegen die Sitzverlegung des Bündessufslents- amtes für das Versicherungswesen nach Berlin hat sich erneut der Gesamtverband der Versiche- rungs wirtschaft e. V. ausgesprochen. In einer Ent- schließung dieser alle im Bundesgebiet arbeiten- den Versicherungsunternehmen vertretenden Orga- nisation wird die bereits vor über einem Jahr erhobene Forderung unterstrichen, daß das Bun- desaufsientsamt seinen Sitz innerhalb des Bundes- gebietes haben müsse.— Nicht nur im eigenen, sondern vor allem auch im Interesse ihrer Ver- sicherten, von denen rund 98% in Westdeutsch- land wonnen, müßten die Versicherungsunterneh- men eine reibungslos funktionierende, dem wirt- schaftlichen Leben der Bundesrepublik nahe Auf- sicht fordern. Letzte Frist für Lohnsteuerausgleich Antr age für Lohnsteuer-gahresausgleich kür das Kalenderjahr 1950 müssen bis spätestens bis zum 30. April 1951 bei dem zuständigen Finanzam ein- gereicht werden, Später eingehende Anträge auf Erstattung der im Kalenderjahr 1950 möglicher- Welse zu viel nicht mehr berücksichtigt, teilte das Bundesfinenz- ministerium in 1 1 8 in den für eine solche Maßnahme entrichteten Lohnsteuer werden gegangen sein, und damit hat wohl dieses kür den Frieden plädierende Schauspiel seine schönste Aufgabe erfüllt. Unter der Regie von Rudolf Stein böck mit Vilma Oegischer als„Berta Suttner“ und dem wiederum verblüffenden Leopold Rudolf als Alfred Nobel“— entstand eine herrliche Inszenierung, wie man sie auf der Bühne der Josefstadt schon seit längerer Zeit ver- mißte. Hoffen wir, daß es den beiden oben genannten Künstlern und dem übrigen Ensemble(u. a. mit Adrienne Geßner, Bibi- ana Zeller, Carl Günther) möglichst oft und vor zahlreichem Publikum vergönnt ist, auf diese Weise den Gedanken des Friedens Weiterzutragen. Walter Grieder 200 neue Millionäre die größten nicht erfaßt In einem Bericht über die Lohnsituation der Arbeinehmer stellt der DGB- Vorstand fest, daß der überhöhten Verdienstspannen in Industrie und Handel, die durch die Preissteigerungen andauernd schlechter werdende soziale Lage von rund 83 Prozent der Bevölkerung gegen- überstünde, die auch durch die Erhöhung der durchschnittlichen Wochenlöhne von 438,25 DM 5 71,81 DM keine wesentliche Erleichterung abe. Es wird in diesem Zusammenhange darauf hingewiesen, daß die Bundesrepublik seit der Währungsreform 200 Neu-Millionare zu ver- zeichnen habe. Eine einzige große Autofirma in der Bundesrepublik konnte seit der Währungs- reform 100 Millionen DM aus Eigenfinanzierung investieren. Politische und ähnliche Organisa- tionen mit großen Mitgliederbeständen sind in dieser Aufstellung des DGB nicht enthalten. Doch auch sie dürften die Zahl der Neumil- lionäre vermehren. Schätzt man z. B. doch das jährliche Beitragsaufkommen der 3,5 Millionen o Auf adh 40 bis 60 Mil- lionen DM önigliche Kaufleute benahmen sich korrekt 200 in Bremen eingesetzte Preisprüfer über- prüften 2 000 Einzelhandelsgeschäfte, Gaststãt- ten und Verkaufsstände und beanstandeten in 14 Verstöße gegen gesetzliche Höchstpreis- vorschriften, sowie etwa 130 Verstöße gegen die Auszeichnungspflicht.. Wie der Bremer Senator für Wirtschaft, Dr. Wolters(SPD), feststellte, habe die Aktion eine völlige Rehabilitierung des Bremischen Einzelhandels ergeben. Der Varkauf von preis- gebundenen, lebens notwendigen Gütern er- folgte korrekt. Große Vorräte an Mangelware (Zucker) konnten nicht festgestellt werden. Bei dieser überraschend eingetretenen Groß- aktion haben sich also die eingesetzten Prüfer umsonst. die Hacken abgerannt, denn es ist in schwierigen Zeiten viel leichter, Schwierig- keiten zu kritisieren und böswillige Absicht hinter ihnen zu wittern, als sie zu beheben. Taba khandel will leben Die Bewilligung von Handelsspannen, die wenigstens die Unkosten decken, forderte der Tabakwaren-Einzelhandelsverband Hamburg in einer Mitgliederversammlung. Während ein Betriebsvergleich den Unkostensatz mit 16% (einschließlich Abschreibung und Kapitalverzin- sung sogar mit 17,5%) festsetzte, betrage die Handelsspanne bei Zigaretten mur, 10 Jo, bei Ausnutzung des Rassenkontos 12,7 O0. 75 pöstchensucher s C hreecken mit Kartellgespenst Die in der Frankfurter Industrie- und Han- delskammer vereinigte hessische Unternehmer- Organisation hat sich in einer Erklärung gegen Uungerechtfertigte Preiserhöhungen gewandt mud Angriffe gegen die Selbstkontrolle der Wirtschaft zurückgewiesen, weil eine solche N nichts mit„ 6 tun abe nisation bel erheblichen e ungen e 5 N zu einer e hre. Kalkulation Das Loch im Eisernen Vorhang spiel in Heidelberg ce Leute sind hier so.. sagte mir einer, 6% es wissen muß. Schade, daß sie 80 f Geklatscht wurde trotzdem mit warne Herzlichkeit. a E 7 Heidelberger Theatersorgeg“ Der Kulturausschuß des Heidelbe Stadtrates hat sich vor einigen Tagen einer Entschließung für die Erhaltung 8%% drei Spielgattungen(also Oper, Operette 10 Schauspiel) in den Städtischen Bühnen zu gesprochen. Um jedoch die notwends Einsparungen zu erzielen. zu denen der ym Stadtrat bewilligte Zuschuß von 635 000 D,. zwingt, müßte acht Orchestermitgliesen gekündigt werden. Sollte dies aus verwa tungsmäßigen oder formal- juristise Gründen nicht möglich sein(mit der kü, lerischen Bedenklichkeit dieser Vermint rung scheint man sich abgefunden zu habe da„keine andere Einsparung möglich 1h so wird man auf eine Spielgattung vera ten. Bei der augenblicklich herrschen Tendenz wird dann wohl das Schauspt aufgegeben werden. Einer Fusionierung oder auch nur es Arbeitsgemeinschaft der Mannheimer m Heidelberger Bühnen stehen nach Auf sung der Stadtverwaltung Heidelberg tet. nische Schwierigkeiten entgegen. So sch tere zum Beispiel die Zusammenlegung d% beiden Orchester an der Unkündbarkeit ge ler Stellen; weiter müsse Heidelberg, wen es sich Opernvorstellungen von Mannher kaufte, mehr dafür zahlen, als es in seine“ kleinen Haus einnehmen könne. Man sch daher keine Möglichkeit, diese Pläne, de man ein interessiertes Wohlwollen en. gegenbringt, zur Zeit zu realisieren. Viele aber darf man die Heidelberger zur Ema terung an die Worte des u ärttembergisd badischen Finanzministers erinnern, d dieser Tage bei einem Besuch in Mannben das Zusammenwirken der Mannheimer u Heidelberger Bühnen als„die für bes Teile gebotene Lösung“ bezeichnete. Mlittelpunkt Mensch Letzter Vortrag Professor Friedmanns Mit dem Thema„Der paradoxe Weg de Menschheit von der schöpferischen Ohh. macht zur zerstörerischen Allmacht“ beschle Professor Hermann Friedmann seine Vor, tragsreihe in der Mannheimer Kunsthall über„Das Schicksal unseres Planeten“, Prof Friedmann zeichnete den Entwicklungsgem der Menschheit auf, beginnend bei der L lösung vom biologisch Tierhaften über du Erwachen des menschlichen Kunstwillen und den Zusammenschluß zu Lebensgemein, schaften bis zur Nutzbarmachung mensd, licher Kraft durch Sklavenhaltung. Die um. Wälzende neue Situation, so führte Prd Friedmann weiter aus, die durch die In, deckung der Atomenergie eingetreten“ verpflichte den Menschen und besonders Wissenschaft, nicht die Spaltung ger ie 100 sondern ihren Aufbau nützlich Zu Ver welt Der Mensch mache sich schuldig, wenn% diese Verantwortung nicht der a mee Kontrolle durch sein Gewissen unterzie Diese Gewissenfrage, die jeder Forscher m sich selbst entscheiden müsse, funden Prof. Friedmann mit einer Reihe eindrucs voller Bekenntnisse und mit dem Newton Zitat:„Wenig wissen kehrt von Gott viel wissen führt zu Gott zurück.“ —— Gigstopdett und hierüber eine Aufklärt verlangt hätte, sei sachlich und rechtlich e“ gründet. Dies könne in keinem Fall als V, such einer gesetzwidrigen Kartellbildung ds gelegt werden. Die Selbstkontroll-Organe Wirtschaft seien nicht der Ansicht, daß ef sklavische Preisangleichung erreicht Werden müsse, sondern setzen sich nur für eine fans Preispolitik ein. Die an der Selbstkontrolle g übte Kritik lasse die Ansicht aufkommen, d die betreffenden nicht unbedingt von der Bit tigkeit und Fairneß ihrer Preise und ine sozialen Handels überzeugt seien. Am Rande bemerkt: Alle diejenigen, de. Verbrauekerinteressen wahreunehmen vorgeben indem sie auch in das Klagelied der Kurtellbl. dung einfallen, sobald von Selbstkontrolle e Wirtschaft die Rede ist, inhibieren anscheinen zielbewußt freiwillige Preiskorreſcturen, in sien in die Brust werfen zu können und uf scheinbar mit Recht sagen zu dürfen: Sent he die Wucherbande, gebt uns Amt und Wirt damit wir sie zügeln. Haben bandelimachischlen, Der indische Handelsminister M. Mantab, 0 vor dem Parlament bekannt, daß im Jahre 1 und im Monat Januar 1951 von Indien inge etwa 12 600 Satz Autoreifen einschließlich 1 0 chen an das kommunistische China geliefert u. den. Die Geschäfte seien auf kommerzieller B80 abgewickelt worden. Frankfurter Effektenbörse vom 25. Apr II 0 Geringer Ordereingang und stärkste Zu naltung der Spekulation ließen auch heute. 15 Geschäftsbelebung aufkommen. Auf 44900 Basis lag eher etwas Angebot vor, s0 daß die 1 4 denz nur knapp behauptet wWwar. Montane, pis 15 abgeschwächt. Lediglich Harpener um ½% er 1 Soweit an den übrigen Märkten Kursabschläge verzeichnen waren, hielten sich diese im Aer von 4% bis 4% Rheinbraunkohlen 1 9 N 1½%, Goldschmidt 14% und Degussa 1% 0a Metallgesellschaft, Siemens und Zellstoff W. 1 unverandert bezahlt wurden. Accu 2%, Bun, und Lindes Eis je 1%, Burbach 4% sowie 1 1 metall ½% gebessert. Großbanken ware e, Gewinnmitnahmen bis 1% 8 (Commerzbank 27, Dt. Bank 32 29½ bezahlt), Weiter fest Berliner 10. Bc cn 0 mit 25 Um 2% befestigt waren, während BHC. zu 23½ den Besitzer wechselten. Schiffe 2 gen Kursen offeriert. Rückverwandlung bei deutscher Philips mbH Die Philips Valo-Werke GmbH,, Hamburg, 1115 am 1. Nai 1951 in Deutsche Philips Gmb. den benannt. Damit nimmt die Firma wie eder ge Namen an, unter dem sie vor fast 25 F gründet wurde. Als Zwelsniederlassunte aal den sieben Fabriken geführt und zwar dle 195 Röhrenfabrik und die Keramischen Wer Clas, Hamburg, das Glühlampenwerk und, die 0. fabrik in Aachen sowie die Apparatefabfine 10 Berlin, Wetzlar und Krefeld. In 1. ee 13 größeren Städten der Bundesrepublik un f die Deutsche Philips GmbH. Filialbüros. 1 steigende Umsatz der deutschen hunden neu mungen hat es erforderlich gemacht, e Verkaàufsgesellschaft ins Leben zu* „Elektro Spezial GmbH.“ wurde daher 955 n Hamburg mit einem Kapital von 500 000 indet, sich vornehmlich . 19 3 stat Kol rich tis, Won ane Wei die lem cho tsck die ach dio Gr. dle 800 tau