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N bereits il ztene bel nicht bes skführer sicht. 7 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- drucke rel. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. k. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. weber; reuilleton: W. Gilles, K. Heinz: Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Wein; heim: C. Serr; Schwetzingen: W. Bertz; Hockenheim: K. Buchter: Frau: H. Hoff · mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: . A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein heim, Postscheck k.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 26743. für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. NM Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Mannheimer Geschäftsstellen! Mannheim, R 1, 6-6 Tel. 4616186 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Tel. 167 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstrase 13 Tel. 2261 Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-7„ 4440 Ludwigshafen)/Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,0 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM-,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM ,- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich aufer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch aut dle Rückerstattung des Bezugspreises eee Jahrgang/ Nr. 101/ Einzelpreis 0,13 DM Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 2. Mal 1981 Die Welt feierte den 1. Mai 600 000 Westberliner demonstrierten für Einheit und Frieden/ Nur unbede utende Zwischenfälle im Bundesgebiet Frankfurt.(UP/dpa) Bei strahlendem Sonnenschein feierte die Bevölkerung der Bundesrepublik am Dienstag den 1. Mai. Während sich die Menschen im Westen Deutsch- lands zu friedlichen Kundgebungen versammelten, wurden die„Werktätigen“ der Sowjetzone zu Massenaufmärschen, Demonstrationen und Paraden befohlen. Abgesehen von einigen unbedeutenden Zwischenfällen verliefen die Maifeiern im ganzen Bundes- gebiet ruhig. Berlin zeigte sich an diesem 1. Mai wieder als Schnittpunkt zweier Welten. Während über 600 000 Berliner aus allen Bezirken der geteilten Stadt vor der histo- rischen Reichstagsruine für„Einheit in Freiheit“ demonstrierten, wurden östlich des Brandenburger Tores Hunderttausende unter der Parole„Kampf der Remilitarisie- rung“ von der SED und der Volkspolizei über den„Marx-Engels-Platz“ in Marsch gesetzt. 5 An der symbolischen Grenze zwischen ost- und Westberlin, dem Brandenburger For, standen Posten der Westberliner Polizei und der Volkspolizei, um Zwischenfälle zu verhüten. Dennoch strömten Tausende von Ostberlinern zum„Platz der Republik“, wo Adenauer in Straßburg Straßburg.(UP) Das Ministerkomitee des Europarats tritt heute, Mittwoch, zusam- men, und wird die Aufnahme der Deutschen Bundesrepublik als vollberechtigtes Mit- glied endgültig billigen. Das Ministerkomitee und der ständige Ausschuß der Beratenden Versammlung haben die Anerkennung der Bundesrepublik als vollberechtigtes Mitglied schon prinzipiell beschlossen. Bisher war die Bundesrepublik nur„assoziiertes Mitglied“ und als solches wohl in der Beratenden Ver- sammlung, nicht aber im Ministerkomitee vertreten. Bundeskanzler Dr. Adenauer ist am Mitt- wochvormittag nach Straßburg abgefahren, um an der Konferenz des Ministerausschus- ses des Europarates teilzunehmen. Beamte des Auswärtigen Amtes waren bereits am Montag zu Vorverhandlungen über die Ta- esordnung nach Straßburg abgereist. ebe, Tokio. Bei den japanischen Gouverneurwah- len errangen die Konservativen einen großen Wahlsieg. Nach den bis Dienstagabend vor- liegenden Resultaten haben die Konservativen 24 und die Sozialisten sieben Gouverneurs- posten erobert. Die Konservativen siegten u. a. Tokio und Osaka. Erst vor einer Woche batten die Gemeinde- und Bürgermeisterwah- len in Japan ebenfalls einen konservativen Wahlsieg gebracht. Kairo. Generalleutnant Haidar Pascha wurde von König Faruk zum Oberbefehlshaber der zeyptischen Streitkräfte ernannt. Nach dem Wahlsieg der Wafd-Partei im Februar 1950 Nurde er das erste Mal von König Faruk auf den Posten des Oberkommandierenden berufen. Im November 1950 trat Haida Pascha jedoch im Zuge des großen ägyptischen Waffenskandals zurück, der einen Wechsel der höchsten mili- tärischen Führung des Landes zur Folge hatte. Buenos Aires. Der argentinische Präsident Juan Peron gab bekannt, daß der Gewerk- schaftsverband die enteignete Zeitung„La Prensa“ übernehmen wird. Washington. Der Ministerpräsident von Israel, David Ben Gurion, wird in dieser Woche nach den Vereinigten Staaten reisen, um für die finanzielle Unterstützung Israels zu werben. Genf. Durch einen Brand, der am Dienstag bei einer Probe für Wagners„Walküre“ aus- brach, wurde das Bühnenhaus der Genfer Oper völlig zerstört. Der Zuschauerraum erlitt nur zeringe Beschädigungen, da der eiserne Vor- bang rechtzeitig herabgelassen wurde. i London. Der nordrhein-westfälische Mini- cterpräsident Karl Arnold hatte am Dienstag im Foreign Office eine Unterredung mit dem britischen Außenminister Herbert Morrison. Arnold war am Montag mit dem Flugzeug in London eingetroffen, um bei verschiedenen Veranstaltungen mitzuwirken, in denen für eine Stärkung des christlichen Gedankengutes in der britischen Politik geworben werden soll. Faris, Die Pariser Vorkonferenz der Außen- minister-Stellvertreter der großen Vier, die am ontag in ihre neunte Woche eintrat, zeitigte auch in der 41. Sitzung keinerlei Fortschritte bel inren Bemühungen um eine Tagesordnung kür die Außenminister. Ein Sprecher der West- mächte bezeichnete die Montagssitzung als zbemerkenswert ruhig und zurückhaltend“. Die donkerenz tritt am heutigen Mittwoch zu ihrer nächsten Sitzung zusammen. Bonn. Etwa 11 500 Heimatvertriebene deut- zcher Abstammung sind bisher nach dem PP. Einwanderungsgesetz in der Fassung vom Juni 1950 nach den USA ausgewandert. Insgesamt ist die Aufnahme von etwa 55 000 Vertriebenen Vorgesehen, 24 500 Anträge auf Auswanderung legen noch vor. Kiel. Beamte der Wasserschutzpolizei nah- men am Montag und Dienstag auf der Insel Helgoland 24 Demonstranten fest. Die Demon- stranten, sämtlich Jugendliche, leisteten bei kbrer Festnahme teilweise aktiven Widerstand. München. Der Sender„Radio Freies Eu- ropa“ in Holzkirchen bei München hat am „Mal seine Sendungen in die Tschechoslowakei zufsenommen. Der Bau des Senders wurde aus amerikanischen Spenden finanziert. Freiburg. Der erweiterte Landesvorstand badischzn CDU bezeichnete den Abstim- munssmodus des Gesetzes über die Neugliede. fung Südwesteleutschlands als unvereinbar mit em Crundgesetz und mit den Freudenstadter eschlüssen der württembergischen und badi- 5 CD. Der Landesvorstand der CDU lege rlich Rechtsverwahrung dagegen ein. U/ dpa Bundestagspräsident Hermann Ehlers die Forderung des Bundestages nach wirklich freien gesamtdeutschen Wahlen wiederholte. Ehlers versicherte, das deutsche Volk werde niemals auf das Land jenseits der Oder und Neiße verzichten. Der regierende Bürger- meister der Stadt, Ernst Reuter, forderte, Berlin endlich als zwölftes Land der Bundes- republik anzugliedern. Unter den Klängen der Klängen der„Freiheitsglocke“ rief Reuter aus:„Wir hören die Glocke der Frei- heit, dieser Freiheit, deren treueste Söhne wir Berliner sind.“ Vertreter ausländischer Gewerkschaften sicherten den Berlinern und den Menschen in der Sowjetzone zu, ihre Völker seien bereit, gegen jede Bedrohung durch den Totalitarismus zusammenzu- stehen. Währenddessen zogen etwa 500 000 Men- schen in Ostberlin auf dem„Marx- Engels-Platz“ an dem Leiter der sowieti- schen Kontrollkommission, General Tschui- kow, Ministerpräsident Otto Grotewohl und anderen„volks demokratischen“ und ost- deutschen Machthabern vorbei. Der Zug bot das gewohnte Bild: überlebensgroße Stalin- transparente, Karrikaturen von Bundes- kanzler Dr. Adenauer und dem amerikani- schen Hohen Kommissar MecCloy, der auf der anderen Seite des Brandenburger Tores unter den Westberlinern weilte. Auch im Rhein- Ruhrgebiet ver- liefen die Maifeiern ruhig, obwohl die Kom- Patade in Moskau- Auck in der übrigen Welt wurde der erste Mai als der Feiertag des Arbeiters in traditioneller Weise begangen. Während in den östlichen Staaten Militärparaden und Ansprachen mit scharfen Angriffen gegen den Westen den Höhepunkt der Feierlich- keiten bildeten, verzeichnete die westliche Welt neben Maifeiern und Arbeiterumzügen auch Streiks. In Paris, wo es in Strömen goß, wurde ein Verkehrsstreik ausgerufen, weil die Be- hörden sich geweigert hatten, dem Personal des Verkehrsgewerbes einen freien Tag zu geben. Während die Kommunisten im Ost- ende von Paris einen Umzug abhielten, ver- sammelten sich die Gaullisten im Westen der Seine-Stadt, um eine Rede General de Gaulles zu hören. In der italienischen Hauptstadt vereinigten sich lange Züge von Arbeitern, die rote Fahnen mit sich führten, bei dem fast zweitausend Jahre alten Kollosseum zu einer Massenkundgebung der kommunistisch beherrschten Gewerkschaften. Die christlich- demokratische Gewerkschaftsorganisation veranstaltete an anderer Stelle eine geson- derte Kundgebung. a In Moskau paradierten alle Waffen- gattungen des Heeres wie üblich auf dem Roten Platz, vorbei an dem Mausoleum Lenins, auf dem die gesamte sowjetische Führerschaft einschließlich Stalins versam- melt war. Unübersehbare Kolonnen von Panzern in Viererreihen, Kanonen aller Kaliber und Infanterieeinheiten bewegten sich durch die vieltausendköpfige Menge, die immer wieder in laute Beifallsstürme ausbrach. In der Luft dröhnten die Motoren von mehr als 200 Flugzeugen unter dem Kommando von Generalleutnant Wassillii Stalin, dem Sohn des Staatschefs. Auch die jugoslawische Hauptstadt Belgrad stand im Zeichen einer großen Militärparade. Etwa 10 000 Infanteristen, Fallschirmjäger, Matrosen und Flieger drängten sich durch die engen Straßen der Stadt. Hinter ihnen folgten Arbeiterabord- nungen aus der Industrie und Landwirt- schaft. Marschall Tito ließ sich durch Außen- minister Edvard Kardelj vertreten. Dreiviertel Millionen Chinesen mar- schierten am Dienstag in der größten Mai- parade, die Peking je erlebte, an Mao Tse Tung vorüber. Der Zug, der in Zehnerreihen marschierte, war zehn Kilometer lang. Ganz Peking war geschmückt, und in den Straßen tanzte die Menge. In Taipeh, der Hauptstadt von Formosa, appellierte Generalissimus Tschiangkaischek auf einer Massenkundgebung an die Arbei- ter auf dem kommunistisch beherrschten Festland, die kommunistische Mobilisierung und Produktion zu sabotieren. 5 Die 25 000 Mann starke Polizei Tokios war am Dienstag schon früh auf den Beinen, um Zwischenfälle bei den Maifeiern zu verhindern, die von 44 verschiedenen Ge- werkschaften in sechzehn Großkundgebun- gen in ganz Tokio abgehalten werden. Den Streikaufrufen im spanischen Industriegebiet folgten nur in Barcelona die Arbeiter einiger Textilfabriken und Werke der Schwerindustrie. Die meisten Arbeiter beteiligten sich nicht an dem Ausstand. 5 Die kommunistischen Sozialistenparteien Italiens feierten den ersten Mai mit der Okflziellen Bekanntgabe des vor einem Monat zwischen ihnen getroffenen Abkommens über ihre Verschmelzung. Die beiden Par- teien sind die italienische Sozialistische Arbeiterpartei SLI) Sarsgats und die munisten in Flugzetteln vor einigen Tagen zu einem„Großkampftag gegen die Remili- tarisierung“ aufgerufen hatten. Lediglich in Düsseldorf und in Dortmund wurden acht Störenfriede festgenommen, weil sie ver- botene Transparente zeigten. Mehr als 160 000 Menschen waren zu den großen Kundgebungen der Gewerkschaften in den Großstädten an Rhein und Ruhr zusammen- geströmt. Neben den bekannten gewerk- schaftlichen Forderungen Mitbestim- mungsrecht, Lohnerhöhungen, Preissenkung — verkündeten die Redner auf den Kund- gebungen das Streben der Gewerkschaften in der westlichen Welt nach Erhaltung des Friedens. Wie in Berlin standen auch die Kund- gebungen in Westdeutschland unter dem Eindruck der notwendigen Verteidigung der Freiheit und des engeren Zusammen- schlusses der freien Nationen. Der Hambur- ger Bürgermeister Brauer regte in Olden- burg an, die Gewerkschaften sollten sich über eine wirtschaftliche Vereinigung über die Grenzen hinaus“ im Sinne des Schuman- planes Gedanken machen. Walter Schevelens vom internationalen Bund freier Gewerk- schaften in Brüssel bezeichnete in Frankfurt Stalin und den Kommunismus als die Haupt- verantwortlichen für die gegenwärtige Welt- krise. In München forderte der Schweizer Gewerkschaftler Nationalrat Dr. Hans Opp- recht eine europäische Armee und ein euro- päisches Parlament, damit die, Gefahr eines Krieges durch die Einheit Europas gedämpft werde. Die Freiheit des einzelnen Menschen nannte der württembergisch-badische Ar- beitsminister David Stetter in Karlsruhe die Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden. Sſteiks im Westen Einheitspartei linkssozialistische Romitas FSL). Obgleich die Maifeiern am Dienstag in allen Teilen der Welt im allgemeinen ruhig verliefen, kam es doch an einigen Orten zu Zwischenfällen. Bei einem Zusammenstoß zwischen Nordafrikanern und Polizei im Pariser Bastilleviertel wurden mehrere Demonstranten und etwa 100 Poli- zisten verletzt. Die Nordafrikaner hatten an einem Umzug kommunistenfreundlicher Organisationen teilgenommen. Auch in Maubeuge(Nordfrankreich) kam es zu einem Zwischenfall, als die Polizei eine Reihe von verbotenen Transparenten be- schlagnahmen wollte, die von Mitgliedern eines algerischen kommunistenfreundlichen Verbandes getragen wurden. Zwanzig Poli- zisten wurden verletzt und fünfzehn Demon- stranten verhaftet. In Neapel kam es zu einem Handgemenge zwischen Kommunisten und Polizeieinhei- ten, die mit Einsatz von Tränengas und Gummiknüppeln eine nicht genehmigte Demonstration auflösten. Ein kommunisti- scher Senator wurde durch einen Knüppel schlag am Kopf verletzt. Der Zwischenfall ereignete sich zum Abschluß einer Massen- kundgebung, als die Menge sich zu einem Demonstrationszug formieren wollte. Der Mai ist gekommen Durchschnitllich 75. prozentige Wahlbeteiligung a in Rheinland-Pfalz und Schleswig- Holstein/ CDU behält Führung Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärte in seiner Eigenschaft als CDU-Vor- sitzender zu dem Ausgang der Landtags- wahlen in Rheinland-Pfalz, die Wahlen stellten ein klares Bekenntnis zur Bonner Koalition dar. Die CDU habe trotz schärfster Angriffe der SPD ihre starke Stellung im Lande behaupten können. Dr. Adenauer be- grüßte das völlige Verschwinden der Kom- munisten aus dem Landtag und die Nieder- lage aller rechtsradikaler Gruppen. Die Bevölkerung von zwei deutschen Bundesländern hatte bekanntlich am Sonn- tag gewählt: in Rheinland-Pfalz be- stimmten 1,5 Millionen von 2 Millionen Wahlberechtigten die hundert Abgeordneten des neuen Landtages und in Schleswig- Holstein entschieden 1,7 Millionen Wäh- ler über die Besetzung der kommunalen Parlamente. Die Wahl in Rheinland-Pfalz zeitigte das Ergebnis, daß lediglich die CDU, die SPD und die FDP Abgeordnete ins Parlament entsenden können. Alle anderen Parteien— auch die KPD— vereinigten nicht die erfor- derlichen 5 Prozent aller gültigen Stimmen auf sich, die erst zum Einzug in den Landtag berechtigen. Sie gehen deshalb leer aus. Sämtliche Splittergruppen— außer der KPD — erhielten zusammen nur 3,7 Prozent. Die CDU konnte zwar mit 39,2 Prozent die meisten Stimmen an sich ziehen. Sie hat jedoch im Vergleich mit den Landtagswah- len 1947 acht Prozent und damit fünf ihrer Sitze im alten Landtag eingebüßt. Mit zehn Prozent bleiben die Christlichen Demokraten hinter dem Resultat der Bundestagswahl 1949 zurück, bei der ihnen 49 Prozent zu- flelen. Gewinner der Wahl sind die SPD und die FDP. Die SPD hat bei 34 Prozent einen Zu- wachs von sechs Prozent gegenüber den Der Erdöl-Konflikt in Persien Teheran hat es mit der Verstaatlichung eilig/ Morrison warnt erneut London.(dpa) Die persische Regierung hat die unverzügliche Uebernahme der per- sischen Oelquellen einschließlich des Besitzes der Anglo-Iranischen Oelgesellschaft durch einen gemischten Regierungs- und Parla- mentsausschuß sowie die Bildung einer staatlichen Erdölver waltung beschlossen. Dies geht aus dem Text einer am Dienstag in London eingetroffenen Resolution hervor, die am 26. April von dem Erdölausschuß des persischen Parlaments gefaßt wurde. Die Resolution war, wie schon gemeldet, am ver- gangenen Samstag vom persischen Abgeord- netenhaus(Majlis) angenommen und am Montag vom Senat einstimmig ratifiziert worden. Nach der Resolution soll unverzüglich ein Ausschuß von fünf Abgeordneten, fünf Senatoren, dem persischen Finanzminister oder dessen Stellvertreter sowie zwei ande- ren Regierungsmitgliedern gebildet werden. Dieser Gemischte Ausschuß soll die Ver- staatlichung der persischen Erdölindustrien durchführen und sämtliche Oelquellen und Raffinerien im Lande einschließlich des Besitzes der Anglo-lIani- schen Oel gesellschaft überneh- men. Außerdem soll der Ausschuß sofort Vorbereitungen zur Bildung einer Verwal- tungsbehörde für die verstaatlichte Oelindu- strie treffen. Schadensersatzansprüche der Anglo-Iranischen Oelgesellschaft sollen durch Abzweigung von bis zu 25 Prozent der lau- kenden Einnahmen getilgt werden. Die Resolution sieht weiterhin vor, daß die bisherigen Kunden der Angloirani- schen Oelgesellschaft weiterhin„zu einem angemessenen Preis“ die gleichen Mengen Erdöl beziehen können wie bisher. Sie sol- len außerdem ein Vorkaufsrecht für etwa darüber hinausgehende Produktionsmengen der Anglo-Iranischen Oelgesellschaft haben. Im Laufe der Zeit sollen, wie es in der Resolution weiter heißt, auch alle Techniker und Fachleute der Anglo- Iranischen Oel- gesellschaft durch persisches Perso- nal ersetzt werden. Geeignete persische Studenten sollen für die Besetzung dieser Posten auf Regierungskosten im Ausland ausgebildet werden. ö Der britische Außenminister Herbert Morrison richtete am Dienstag erneut an Persien die Warnung, daß Großbritan- nien nicht unter Druck über eine Lösung der Oelfrage verhandeln werde. Morrison erklärte vor dem britischen Unterhaus, Großbritannien könne den Standpunkt der persischen Regierung nicht akzeptieren, daß die Frage der Verstaatlichung der Oel- felder allein Persien und die Anglo-Irani- Oelgesellschaft angehe. Morrison betonte, daß die britische Regierung das Recht zur Intervention habe. 5 Scheik Abdullah, der Herrscher des unter britischer Kontrolle stehenden kleinen Staates Kuweit am Persischen Golf, hat sich den Bestrebungen zur Verstaatlichung der Erdöl vorkommen im Nahen Osten nicht angeschlossen. Er fordert demgegenüber, wie ein Vertreter seines Landes am Dienstag in London erklärte, erhöhte Zahlungen der unter britischer und amerikanischer Kon- trolle stehenden Oelgesellschaften in Kuweit. Die Oelquellen in Kuweit, das größte in sich geschlossene Oelfeld der Welt, produzieren zur Zeit etwa 22 Millionen Tonnen Erdöl im Jahr. 5 Wilson in London London.(dpa-REUTER) Der Leiter des Rüstungswirtschaftsamtes der USA, Charles Wilson, ist nach Besprechungen in Paris am Dienstag mit dem Flugzeug in London eingetroffen. Wilson will in London mit Ver- tretern der Behörde für Rüstungsproduktion in der Atlantikpaktorganisation Bespre- chungen über die Rohstoffversorgung führen. In Paris konferierte Wilson mit dem atlan- tischen Oberbefehlshaber General Eisen- hower i Bundestagswahlen zu verzeichnen und ihren Stand von 1947(S 34,3 Prozent) ungefähr halten können. Entsprechend dem Wahl- system fallen ihr aber vier Sitze(insgesamt 38) mehr zu. Die FDP, die bei den Landtags- wahlen 1947 nur 9,8 Prozent und bei den Bundestagswahlen 15,8 Prozent erhielt, er- höhte mit 16,7 Prozent die Zahl ihrer Sitze von 11 auf 19. Die KPD kam mit 4,4 Prozent nicht über die Fünf-Prozent- Klausel hinaus und verlor gegenüber der Bundestagswahl weitere 1,6 Prozent. Wabrend sie 1947 bei 8.7 Prozent acht Sitze einnehmen konnte, steht ihr jetzt kein Mandat zur Verfügung. Die Wahlbeteiligung betrug 75 Prozent, bei der Bundestagswahl 79,6 Pro- zent, bei den Landtagswahlen vor vier Jah- ren 77,9 Prozent. Die Sitzverteilung Die 100 Sitze im neuen Landtag von Rheinland-Pfalz verteilen sich wie folgt: CDU 43(bisher 48) SPD 38(bisher 34) FDP 19(bisher 11) KPD— bisher 8) Bezirkstag der Pfalz erstmals gewählt Zum ersten Male seit 1933 wählte die Bevölkerung der Pfalz am Sonntag gleich- zeitig mit der Stimmabgabe für den Land- tag von Rheinland-Pfalz auf besonderen Stimmzetteln auch die 29 Abgeordneten des Bezirkstages der Pfalz, der bisher der Ein- fachheit halber aus den 35 Landtagsabgeord- neten der Pfalz zusammengesetzt war. Bei der Wahl erhielten die SpD 13 Mandate, die CDU 9 Mandate, die FDP 5 Mandate und die KPD 2 Mandate. Die Legislaturperiode des Bezirkstages läuft Ende 1952 wieder ab, da die Bezirkstagswahlen künftig gleich- zeitig mit den Kommunalwahlen stattfinden sollen. Die Kommunz ahlen in Schleswig- Holstein haben keine besonderen Ueberraschungen mit sich gebracht. Die SPD erlitt gegenüber den Kreistagswahlen am 24. Oktober 1948 Zwar starke Verluste, konnte aber seit den letzten Landtagswahlen leicht„aufholen“. Bemerkenswert ist der Rückgang der Stim- men des Südschleswigschen Wähler verbandes (SSW). Die dänische Mehrheit in Flensburg wurde gebrochen. Die deutsche Wähler- gruppe erhielt 21 Sitze, der SSW 18(bisher 21 der 39 Sitze). Der Block der Heimatvertriebenen konnte 150 Kreistagssitze erhalten. Die Wahlbeteiligung betrug 76,5 Prozent. Brauer(SPD) für Schumamplag Oldenburg.(dpa) Der Hamburger Bür- germeister Max Brauer bejahte am Dienstag in Oldenburg den Schumanplan, weil er zu einem geeinten Europa führen könne. Mit dem endgültigen„Ja“ oder „nein“ werde er jedoch noch so lange zu- rückhalten, fügte Brauer hinzu, bis der Schumanplan von einem Wirtschaftler, den er dazu beauftragt habe, gründlich über- prüft worden sei. 5 Grandval bleibt noch. Saarbrücken.(UP) Die französische Re- gierung wird— wie am Dieristag aus unter- richteten französischen Kreisen in Saarbrük- ken verlautete— dem Rücktrittsgesuch des Hohen Kommissars im Saarland, Gilbert Grandval, zunächst noch nicht entspre- chen. Angeblich soll Grandval bis nach den Neuwahlen in Frankreich seinen Posten aus- füllen. Erst eine neue französische Regie- rung soll alle Fragen behandeln, die mit dem Rücktrittsgesuch des Hohen Kommissars zu- sammenhängen. Dazu gehört in erster Linie die Umwandlung des Hohen Kommissariata in eine diplomatische Vertretung. Mittwoch, 2. Mal 1951/ Nr. 10 Seite 2 MN Mittwoch, 2. Mal 1951 8 heinland-Plalz und Schleswig-Holstein Der politische Erdrutsch in Rheinland- Pfalz Ist ausgeblieben, Nach den Landtags- Wahlen in Württemberg-Baden, Hessen und Bayern, bei denen die Sozialdemokratie zum Teil an die erste Stelle und damit in die führende Position aufrücken konnte, haben die rheinländisch- pfälzischen Wähler„bun- destreu“ gewählt. Sie haben die stärkste Re- Sierungspartei, die CDU, durch ihr Votum materiell und moralisch gestützt. Sie haben Aber auch der zweitstärksten Bonner Regie- rungspartei, der FDP, erheblich den Rücken gesteift. Gewiß, die CDU hat fünf Sitze im Landtag verloren, dafür aber hat die FDP acht Mandate gewonnen. Im ganzen betrach- tet, hat damit die Bonner Koalition in Rhein- Jand-Pfalz keineswegs eine Einbuße erlit- ten, sondern im Gegenteil einen kleinen Machtzuwachs zu verzeichnen. Die Sozialdemokraten gehören zwar auch zu den Gewinnern, aber ihr Ziel, die CDU von der Spitze zu verdrängen, haben sie nicht erreichen können. Ebenso hat die KD ihren Wunsch, wieder in den Landtag einzu- ziehen, nicht realisieren können. Die Kom- mumisten, die rechnerisch- theoretisch acht Sitze verloren haben, werden, wie in Bayern, Württemberg-Baden und Hessen, auch im Landtag von Rheinland-Pfalz nicht mehr vertreten sein.“ Sie haben den Mindestsatz von fünf Prozent aller abgegebenen gültigen Stimmen, der zum Einzug in den Landtag berechtigt, nicht auf sich vereinigen können. Der Wahlausgang in Rheinland-Pfalz hat der innenpolitischen Entwieklung, die dahin tendiert, unter dem Dach der christlich-de- Mmokratischen und Überalen Bundespolitik in den einzelnen Ländern nach und nach in der Summe eine sozialdemokratische„Ge- genregierung“ zu bilden, vorerst Einhalt ge- boten. Aber das fesselnde Spiel zu beobach- ten, wie der christlich- demokratischen Bundespolitik in der Gestalt der stark so- Zial demokratischen Länderpolitik allmählich ein zahlen und einflußmäßig immer stär- kerer Duellant gegenübertritt, entbehrt nach Wie vor nicht einer gewissen Spannung. Am kommenden Sonntag wird auch Niedersach- Sen seinen neuen Landtag wählen. Nieder- Sachsen ist eine Bastion der Sozialdemo- Kratie, Das Wahlresultat wird keine Ueber- Taschung bedeuten. Jedoch können die in- ternen Verschiebungen psychologisch, we- niger politisch, durchaus von einiger Fern- Wirkung auf die weitere Bundespolitik sein. Die Kommunalwahlen in Schleswig- Holstein mit ihrem lokalen Charakter lassen genau erkermen, daß der„Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten“(BHE) weiter in die politische Struktur des Landes eingebrochen ist, Der BHE hat 150 Kreis- tagssitze gewinnen können. Er hat damit seinen Einfluß auf die provinziellen Vor- gänge gestärkt und gesichert. Wenn man die Gemeinde- und Kreispolitik als Zentralfeld der mehr praktischen Politik bezeichnen Kann, hat der BHE einige beträchtliche Fuß- breiten gewonnen. Als Partei der Vertrie- benen und Geschädigten sitzt der BHE nun- mehr ganz nahe am Hebelarm der schleswig Holsteinischen Landespolitik. Das ist be- Achtlich. E. Sch-er Wimpfens Willen wird respektiert Wiesbaden.(dpa) Ebenso wie in Würt- temberg-Baden will auch Hessen den mit der Abstimmung am Sonntag in Bad Wimp- ken dokumentierten Willen der Mehrheit der Bevölkerung respektieren und sich be- mühen, ihn in loyalen Verhandlungen mit der Regierung von Württemberg-Baden zu Verwirklichen. Der hessische Staatsekretär Hermann Bach sagte, Hessen denke nicht daran, als Austausch für Wimpfen würt- tembergisch-badisches Gebiet zu fordern. In einem Staatsvertrag, der die Frage ab- schließend regeln soll, werde lediglich An- spruch auf das in Wimpfen vorhandene reine Staatsvermögen erhoben werden, Die Bevölkerung der ehemaligen freien Reichsstadt Bad Wimpfen hatte sich am Sonntag in einer informativen Volksbefra- gung mit knapper Mehrheit für die Zuge- hörigkeit zu Württemberg-Baden und für die verwaltungsmäßige Angliederung an den Landkreis Heilbronn entschieden, Die . hat keinen bindenden Cha- rakter. uo Um Grönlands Basen und Blei Ein dänisch- amerikanischer Vertrag über die Verteidigung Grönlands wurde unterzeichnet Von unserem skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Weltmann Kopenhagen, Welche Bedeutung die USA der dänischen Kolonie Grönland als Schlüs- selstellung für das nordatlantische Verteidi- gungssystem beimessen, war bereits im vori- gen Krlege ersichtlich. Im Jahre 1941 schloß der dänische Gesandte in Washington, Kauffmann, auf eigene Verantwortung — Dänemark war ja damals besetzt— ein Abkommen mit Präsident Roosevelt, daß die USA den Schutz Grönlands übernehmen sollten. Im Blitztempo und mit einem un- erhörten Kostenauswand bauten damals die Amerikaner ihre strategischen Basen auf dieser größten Insel der Erde auf— alleine der Luftstützpunkt auf Bluie West Eigth kostete über 100 Millionen Dollars. Als in den ersten Jahren nach dem Kriege Däne- mark eine neutrale Linie zwischen Ost und West zu finden versuchte, bemühte es sich erfolgreich, einen allmählichen Abbau die- ser amerikanischen Basen auf Grönland auf diplomatischen Wege zu erreichen. Däne- marks Beitritt zum Atlantikpakt schuf je- doch eine ganz neue Lage mit ganz neuen Verpflichtungen. Nur unter diesem Gesichtspunkt sind die Verhandlungen zu verstehen, die dieser Tage in Kopenhagen mit der Unterzeich- nung des dänisch- amerikanischen Vertrages über die Verteidigung von Grönland endeten. Wenn man von der empörten Begleitmusik des Kommentators des Moskauer Rundfunks als„routinemäßig“ absieht, so sind auch die Einwände hiesiger nicht- kommunistischer Atlantikpaktgegner nicht ganz verständlich. Nach Sinn und Wortlaut des Atlantikpaktes ist die Verteidigung Grönlands eine„atlan- tische Aufgabe“ geworden, wobei es selbst- verständlich ist, daß die technisch-militäri- schen Verhandlungen zwischen Dänemark als Ausüber der Souveränität und den USA als der stärksten nordatlantischen Macht geführt werden. Es dreht sich hierbei we- niger darum, wieweit überhaupt amerikani- sches Militär in Grönland sein soll, als um die Verteidigung der Aufgaben und Kosten zwlschen diesen beiden Ländern. Dänemarks Einsatz dürfte hier speziell auf dem mari- timen und lokal- militärischen Gebiete lie- gen. Da Aufbau und Bemannung effektiver Flugbasen in diesem gewaltigen arktischen Terrain die dänische Kapazität weit über- steigen würde, zeichnet sich hierbei also Amerikas Aufgabenkreis klar ab. Die Ueber- lassung von Basen auf Grönland an die USA wird zwar der Genehmigung des dänischen Parlamentes bedürfen, aber das ist nur als eine Formalität zu betrachten, da die At- lantikpakt-Partelen im Folketing über eine massive Majorität(ca. 120 gegen 30) ver- kügen. Gleichzeitig mit diesen dänisch-amerika- nischen Verhandlungen hat die dänische Regierung Untersuchungen über die Aus- wertung der erheblichen Bleivorkommen vorgenommen, die der bekannte dänische Wissenschaftler Dr. Lauge Koch im Jahre 1948 in Ostgrönland feststellte, An sich han- delt es sich hierbei um eine rein dänische Angelegenheit, aber das kann praktisch nur mit einem gewissen Vorbehalt gesagt wer- den. Zunächst ist es eine Frage, ob Däne: mark in der Lage ist, aus eigener Kraft die für Anlage und Betrieb der Bleiminen er- forderlichen gewaltigen Kapitalien aufzu- bringen. Doch bedeutungsvoller ist das tech- nische Problem, wie Dr. Lauge Koch her- vorhebt. In der ganzen Welt herrscht Man- gel an Mineningenieuren, und Dänemark hat für dieses Fachgebiet seine Ingenieure nie ausgebildet— mangels praktischer Mög- lichkeit. Auch die Beschaffung der notwen- digen Spezialmaschinen ist bei der augen- blicklichen Marktlage ziemlich aussichtslos. Ueber beides— erprobte Fachingenieure und Maschinenpark— verfügen nur die großen internationalen Minenkonzerne, Und da Blei angesichts der gegenwärtigen Rüstungskon- junktur begehrter Rohstoff und„Dollar- ware“ ist, sind diese nur bereit, ihre tech- nische Assistenz gegen Einräumung einer erheblichen Kapitalbeteiligung zur Ver- kügung zu stellen. Offenbar geht es bei der Auswertung der Bleivorkommen in Ostgrön- land um ein gewaltiges Geschäft, denn die führenden Minenkonzerne der USA, Kana- das und Englands konkurrieren zur Zeit hart gegeneinander in Kopenhagen. Wer von den drei Ländern das Rennen machen wird oder ob es ein internationales Konsortial- geschäft wird— ist vorderhand ein ebenso gut gehütetes Geheimnis wie die Details der technisch- militärischen Verhandlungen über Grönland. Mit annähernder Sicherheit kann nur vorausgesagt werden, daß Dänemark nicht auf die Aktienmajorität bei der Aus- wertung des grönländischen Bleies verzichten wird. Das wird allerdings von einem gro- Ben Teil der dänischen Bevölkerung, die ein wahrer„Bleirausch“ gepackt hat, nur als ein geringer Trost angesehen. „Ein erschreckendes Ausmaß an Korruption“ Washington.(dpa-REUTER) Der frühere New Vorker Oberbürgermeister William O Dwyer wird in dem Abschlußbericht des Kefauver-Ausschusses schwer belastet, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Der 195 Seiten starke Bericht wurde nach eingehenden Untersuchungen über das Verbrecher wesen in den USA zusammen- gestellt. Im Laufe eines Jahres hat der Aus- schuß fast sechshundert Personen vernom- men. O'Dwyer der im Herbst vergangenen Jahres zum amerikanischen Botschafter in Mexiko ernannt wurde, wird vorgeworfen, zur Ausweitung des organisierten Verbre- eherunwesens in New Lork beigetragen zu haben. Weder er selbst noch die von ihm ernannten Beamten, so heißt es in dem Be- richt, hätten wirksame Maßnahmen gegen verbotene Glücksspiele, Rauschgiftschmuggel und andere Verbrechen getroffen. Der Bericht führt zwei große Banden an, die weitgehend für das Verbrecherunwesen in den USA verantwortlich seien, die „Accardo-Guzik-Fischetti-Bande“ in Chikago und die„Costello-Adonis-Lansky- Bande“ in New Vork. Beide Gruppen stünden durch die Verbrecher-Geheimbewegung Maffia in Verbindung, die ihren Ursprung in Sizilien habe. Die Macht der Maffia beruhe auf rücksichtslosem durchsetzen ihrer Anord- Zeitungskioske wurden umgestürzt. Als der Berliner„Telegraf“ in den Wirbel der Währungsreform geriet Die große Westberliner Tageszeitung „Telegraf“ konnte vor kurzem auf ihr fünfjähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß hat die Zeitung eine Bro- schüre herausgegeben, in der vor allem der Freiheitskampf in Berlin eine aus- kührliche Schilderung erfährt. Aus dem Leitaufsatz von Arno Scholz, Heraus- geber und Chefredakteur des„Telegraf“, entnehmen wir folgenden Abschnitt: Das dritte Jahr des Bestehens des„Tele- graf“ war das ereignisreichste, Immer stär- ker drängte der Westen auf eine Währungs- reform. Monatelang verhandelten die west- lichen Alliierten mit dem ehemaligen Part- ner, den Sowjets, die zwar nie nein sagten. aber die Verhandlungen immer auf das tote Gleis brachten. Nachdem die westlichen Alliierten einsehen mußten, daß die Sowjets nicht bereit waren, eine gesamtdeutsche Währungsreform durchzuführen, griffen sie zur Initiative und setzten eine Anzahl in- und ausländischer Währungsexperten zu- sammen, um die finanztechnischen Einzel- heiten durchzuberaten. Die Sowietz konnten sich an einer Währungsreform, wie sich später auch zeigte, gar nicht beteiligen, denn sie hätten in ihrer Zone nicht verhindern können, daß sofort erneut ein Geldüberhang in Erscheinung trat, weil sie gar nicht in der Lage waren, diesen durch Warenangebote zu kompensieren. Je näher der Tag einer möglichen Wäh- rungsreform rückte, um so mehr verschwan- den die letzten Waren von den Märkten. Die Wirtschaft drohte zum Erliegen zu kommen. Jeder arbeitete nur noch für den Lagerraum, sprungbereit, die Ware auf den Markt zu Juni-Wahlen in Frankreich jetzt möglich Absolute Mehrheit für Queuilles Wahlreform-Vorlage Paris.(dpa-REUTER) Die französische Nationslversammlung billigte am Dienstag eine abgeänderte Fassung der umstrit- tenen Wahlreformvorlage der Regierung Queuille, nachdem die Regierung in der glei- chen Frage bei der Abstimmung am Freitag- abend an drei für die absolute Mehrheit feh- lenden Stimmen gescheitert war. Das Ab- stimmungsergebnis lautete 339 gegen 251 Stimmen. Die Regierung hatte mit der Ab- stimmung die Vertrauensfrage verknüpft. Neun Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Die Regierung hofft nun, den noch aus- stehenden parlamentarischen Verfahrensweg für die angenommene Vorlage so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Die Vorlage geht jetzt an den Rat der Republik und muß in der kommenden Woche in zweiter Le- Sung noch einmal von der Nationalversamm- Jung behandelt werden. Da die Regierung bereits weit mehr als die nach der Verfas- sung erforderliche absolute Mehrheit erhielt, Hält man es für unwahrscheinlich, daß die Schwierigkeiten der Vorwoche erneut auf- treten, als der ursprüngliche Gesetzentwurf vom Rat der Republik abgelehnt wurde. Die Aussſchten für die Abhaltung der Allgemeinen Wahlen zu dem von der Re- glerung vorgesehenen Termin, dem 10. Juni, werden ebenfalls als günstig angesehen. Ministerpräsident Queullle wird wahr- scheinlich der Nationalversammlung eine gesonderte Vorlage zur Auflösung des Par- laments und zur Festlegung der Wahlen auf den 10. oder 17. Juni unterbreiten. De Gaulle verlangt Europa- Kommando für Franzosen 5 General Charles de Gaulle forderte am Dienstag, laut UP, die Vebergabe des Oberkommandos aller Streitkräfte vom Rhein bis zum Mittelmeer an einen fran- 26sischen General. De Gaulle anerkannte die Notwendigkeit für General Eisenhower das Oberkommando über die Streitkräfte der Nordatluntikpakt- Organisation zu be- halten. Es ist jedoch das erste Mal, dag de Gaulle darauf Anspruch erhebt, das Kommando aller Streitkräfte im mittel- europäischen Raum bis nach Nordafrika einem Franzosen zu übergeben. Man mißt dieser Forderung darum be- sondere: Bedeutung bei, da sie nur wenige Wochen vor den für Juni geplanten allge- meinen Wahlen gestellt wird De Gaulle hat angedeutet, daß er überzeugt sei, durch diese Wahlen wieder an die Macht zu kom- men. De Gaulle forderte außerdem die Schaffung einer mächtigen französischen Arniee,„die wirklich eine Armee ist“ und eine Strategle, die nicht vom Gedanken eines„vorläufigen Rückzuges“ beherrscht, sondern so geplant sel, um das freie Europa zu verteidigen und die Teilnehmer zu zwin- gen, die notwendigen Truppen zur Ver- fügung zu stellen. werken, wenn eine stabile Währung da War. Die Währungsreform brachte die Spaltung Berlins und die Abschnürung Berlins von der Ostzone. Fast auf den Tag genau mit der Währungsreform begann der Terror gegen die Westberliner Zeitungen. Zunchst erschien eine sowjetische Anordnung, nach der das gesamte Pressevertriebswesen in die Hand einer Gesellschaft gelegt wurde. Die Westberliner Zeitungen ahnten sofort, daſz diese in erster Linie den Auftrag hatten, den Vertrieb der Westberliner Zeitungen zu unterbinden. 5 Der„Telegraf“ konnte sich schon gar nicht mit einem solchen Vertriebsapparat einverstanden erklären, denn er wollte unnd konnte seine Abnehmer in Ostberlin und in der Ostzone dieser Gesellschaft nicht nam- haft machen und sie damit Verfolgungen aussetzen. a Da der Tag nicht genau feststand, an dem der Befehl volle Gültigkeit haben würde, konnten weder die Filialen im Ostsektor und der Ostzone zugemacht, noch der Zeitungs- versand eingestellt werden, Es nutzte nichts, daß; alle Vorkehrungen getroffen wurden. Nach dem Vorbild von Herrn Dr. Goebbels, dem eines Tages die Judenverfolgungen nicht rasch genug gingen, und der deswegen die Scheiben jüdischer Geschäfte einschlagen leg, kippte eine über die„Kriegshetzerpresse aufgebrachte Menschenmenge“, die natürlich nur aus bestellten und bezahlten SED- Funktionären bestand, Zeitungskioske mit Westberliner Zeitungen um und stürmte die Filialen. Damit war der Versand in dieses Gebiet unmöglich gemacht. Der„Telegraf“ Hatte bis zu dem Tage den Vertrieb in Ost- berlin besonders gefördert und lieber in Westberlin Lieferungen gekürzt, um nicht einen Zeitungshändler im Ostsektor zu be- nachteiligen. Dadurch lagen mehr als 60 Prozent der Auflage im Ostsektor und in der Ostzone, was sich nun nach der Abschnü- rung dieser Gebiete besonders hart aus- wirkte. Die Zeitungsverlage riefen die Zeitungs- händler und Grossisten der Westsektoren auf, mit den gleichen Mitteln zu antworten, und die Zeitungsverlage belieferten nur noch die Zeitungshändler in den Westsektoren, die Ostzeitungen nicht mehr führten. Dieser „Boykott gegen Terror“ hatte einen unge- wöhnlichen Erfolg. Im Nu verschwanden die kommunistischen Zeitungen aus West- berlin. Die Bevölkerung begrüßte diese Maßnahme mit Begeisterung. Die Kommu- nisten beseitigten nun alle Reklameschilder der Westberliner Zeitungen auf dem Reichs- bahngelände, insbesondere bei den großen Eisenbahnunter führungen. Die Reichsbahn untersteht ja bekanntlich der sowjetzonalen Verwaltung. Zum Teil wurden wie in einem Schilderkrieg die 7 bis 10 Meter langen eisernen Transparenten von den Brücken ab- geschraubt und einfach auf die Straße ge- worfen. Dann wurde der Vertrieb auf den 8 Bahnhöfen der Vertriebsgesellschaft über- tragen und damit die Westberliner Zeitun- gen ausgeschaltet. Westberlin antwortete beherzt. Eines Morgens besetzten Polizei- beamte die Bahnhöfe, ihnen folgten die Rad- fahrer mit den Zeitungen, und wiederum Waren die Berliner begeistert, daß auch die- ser Terror gebrochen wurde. Nun gab es auch auf den Westberliner S- und U- Bahn- höfen nur Westberliner Zeitungen. nungen und ihrer eigenen Vergeltungsgrund- sätze, auf deren Konto hunderte von Morden in den USA gingen. Churchills Angriff auf Labour-Regierung gescheitert London,(dpa-REUTER) Ein neuer Ver- such Winston Churchills, die Labour- regierung aus dem Sattel zu heben, schlug am Dienstagabend fehl. Ein Migtrauens- antrag Churchills gegen die Regierung, der darauf abzielte, die Regierungspartei in der Frage der Hohstoffverkmappung zu spa]. ten, wurde mit 305 gegen 292 Stimmen ap- gelehnt. Der kürzlich zurückgetretene Ar- beitsminister Aneurin Bevan und seine Anhänger stimmten für die Regierung. Bevan, der frühere Handelsminister Wilson und der frühere parlamentarische Staatssekretär im Versorgungsministerlum, Freeman, die gleichzeitig mit Bevan zu- rückgetreten waren, hatten der Regierung Attlee vorgeworfen, die britische Aufrüstung werde durch die amerikanische„Rohstoff- hortung unmöglich gemacht, und außerdem werde dle britische Rüstungspolitik zu einer Senkung des Lebensstandards führen. Chur- chill hatte seinen Mißtrauensantrag damit begründet, daß das Aufrüstungsprogramm in Höhe von 4,7 Milliarden Pfund Sterling auf Produktionsschätzungen beruhe, die von den verantwortlichen Fachministern nicht gebilligt würden. Wildermuth sagt sinkende Baupreise Voraus Bonn,(an-Eig. Ber.) Den Hortern wird es allmählich unheimlich“, erklärte Bundes- wohnungsbauminister Wildermuth, der am Montag vor der Bundes pressekonferenz bekanntgab, daß die Wohnungsbauergebnisse im März 1951 die des März 1950 übertreffen und daß wieder mit einem guten Jahresab- schnitt zu rechnen ist. Beim Handel, Groß- handel und in den Fabriken seien die Lager vollgepfropft, Der Diskontsatz und die Kre- ditrestriktionen übten aber einen so starken Einfluß auf die Nachfrage aus, daß über kurz oder lang die Wirtschaft allgemein gezwun- gen sein werde, ihre Waren zu, verbilligten Preisen abzusetzen. Der Minister wandte sich scharf gegen jede Panikmache. Alle Be- fürchtungen, daß die Kohlesituation, das Be- satzungsbauprogramm und der Mangel an ersten Hypotheken eine Katastrophe auf dem Baumarkt heraufbeschwören würden, selen ungerechtfertigt. Der Wohnungsbau, Industriebau, Gewerbebau, Verkehrsbau, die Besatzungsbauten und öffentliche Bauten werden in diesem Jahr ein Volumen von etwa 11 bis 12 Milliarden D-Mark gegenüber 9 Milliarden D-Mark 1950/51 erreichen. Neue Verbote der kommunistischen „Volksbefragung“ Tübingen.(dpa) Als neuntes Land in der Bundesrepublik hat Südwürttemberg-Hohen- zollern die kommunistische„Volksbefragung über eine Remilitaristerung“ verboten. Nach dem Vorbild der meisten Länder der Bundesrepublik beschloß der Berliner Senat am Montag, auch in Westberlin die „Volksbefragung gegen die Remilitarisie- rung“ und ihre Propagierung zu verbleten. Die saarländische Regierung hat, wie am Montag von zuständiger Seite ver- lautet, die kommunistische„Volksbefragung gegen Remilitarisierung“ ebenfalls verboten. Hoch kein Sp. Verbot Bonn.(dpa) Das Bundesinnenministerium befaßte sich am Montag mit der politischen Lage in Niedersachsen. Das Bundeskabinett wird am Freitag beschließen, ob im Zu- sammenhang mit der Agitation radikaler Rechtskreise in Niedersachsen besondere Maßnahmen ergriffen werden sollen. Die SRP in Niedersachsen wird vorläufig nicht verboten werden. Bundesinnenminister Dr. Lehr hat in Besprechungen mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Kopf und Innenminister Borowski die Ansicht vertreten, daß ein Verbot der SRP Angele- genheit des Landes sei. Ministerpräsident Kopf betonte demgegenüber, daß Nieder- sachsen den Artikel 9 des Grundgesetzes (Verfassungswidrige Organisationen) nicht anwenden könne, Außerdem sei es nicht Zweckmäßig, ein Verbot kurz vor den Land- tagswahlen auszusprechen. Lehr erklärte in Bonn, er habe bei seinem Besuch in Niedersachsen den Eindruck ge- wonnen, daß der nördliche Teil des Landes weitgehend vom Rechtsradikalismus durch- setzt sel. Lehr nannte die Stadt Celle den „Hauptsitz des Rechtsradikalismus.“ Bundeskanzler Dr. Adenauer ver- sicherte am Montag vor Pressevertretern in Hannover, die Bundesregierung werde es zu verhindern wissen, daß das deutsche Volk wieder durch„irgendeine Gesellschaft“ in den Abgrund getrieben wird. Die nieder- sächsische Regierung habe den Bund bisher nicht genügend über die Tätigkeit der SR in Niedersachsen unterrichtet. — Unveränderte Lage in Seoul Tokio.(UP) In emem Kommunique, de das UNO- Oberkommando am Mittwochmor⸗ gen herausgab, heifit es:„Die Kampftätigteg in Korea beschränkte sich am Dienstag auf Spähtruppkämpfe. Unsere Aufklärungsein- heiten stießen bei ihren Unternehmungen vor den Linien der UNO-Truppen nur auf vereinzelte gegnerische Verbände“, pas Hauptquartier in Tokio berichtet ferner, daß während der Nacht wieder stärkerer geg. nerischer Nachschubverkehr beobachte wurde. Die Verteidigungsstellungen der Verein- ten Nationen nördlich Seoul wurden an Dienstagabend von der Artillerie der Kom. munisten mit 200 bis 300 Schuß unter Feuer genommen. Die Stadt selbst wurde nich beschossen. Amerikanische Trägerflugzeuge haben am Dienstag den Staudamm bei Hwachon durch Torpedos schwer beschädigt, nachdem die Kommunisten die Schleusentore ge. schlossen und damit ein Sinken des Wasser. standes des Pukhan- und des Han- Flusses bewirkt hatten. Der niedrige Wasserstand hätte den Kommunisten das Ueberschreiten der Flüsse erheblich erleichtert. Es War det erste Torpedo-Angriff amerikanischer Flle. ger seit dem zweiten Weltkrieg. Beratung über Wirtschaftssanktionen gegen Peking ö New Vork.(dpa-JNS) Der im vorigen Jahr gebildete Zwölfer- Ausschuß der Ver, einten Nationen für zusätzliche Kollektiy maßnahme gegen die Volksrepublik Chins ist für morgen Donnerstag einberufen wor. den, um über die Verhängung von Wirt schaftssanktionen gegen Peking zu beraten Die Bemühungen der Vereinten Nationen den Koreakonflikt auf politischer Eben beizulegen, sind zum Stillstand gekommen. USA und China helfen Indien Neu Delhi.(dpa-REUTER) Der indisch Ministerpräsident Jawaharlal Nehru e alle Inder am Dienstag auf, auf eine Mahl. zeit in der Woche zu verzichten und die eingesparten Lebensmittel in die am meisten von der Hungersnot bedrohten Provinzen Bihar und Madras zu senden. Gleichzeitig dankte Nehru den Staaten, die angesichtz der drohenden Hungersnot Getreide an Indien geliefert haben, insbesondere den USA und China. Nehru betonte erned daß an derartige Lieferungen keine polit. schen Bedingungen geknüpft sein dürfen Auch dürfe Indien in diesem Zusammen- hang keinem Druck ausgesetzt werden, seln Innen- und Außenpolitik zu ändern. Jöging-Werk wird nicht demontiert Bonn,(dpa) Der amerikanische Landes. kommissar für Bayern hat dem bayrischen Ministerpräsidenten Dr. Hans Ehard mit⸗ geteilt, daß die Produktionsanlagen der Ver- einigten Aluminiumwerke in Töging(Bayer) erhalten bleiben, Ursprünglich waren die Werksanlagen als Reparationslieferumm vorgesehen. Diese Entscheidung wurde ge. doch durch einen Beschluß der alliierten Hohen Kommission rückgängig gemacht. DAG droht mit Streik Hamburg.(dpa) Der Hauptvorstand det Deutschen Angestelltengewerkschaft schloß am Montag in Hamburg, die Ange stellten des Oeffentlichen Dienstes der Lan der unter Umständen zur Urabstimmung über einen Streik aufzurufen. Der Steel Wird für den Fall angedroht, daß die neu Verhandlungen mit der Tarifgemeinschah deutscher Lander àm fl. Mai in Königswinter nicht zu einem befriedigenden Ergebul führen sollten. Die DAG fordert, die Brut vergütungen um 25 Prozent, mindestens. doch um vierzig Mara zu erhöhen. Die if herigen Verhandlungen waren ergeb nien abgebrochen worden, Hit HUS HEN GH RE CHAELEN von 15,5 Millionen Arbeitnehmern gehoren on: bB Ga vom; 1318 000 e sSοο ** Ae w ede N98 e 0 weiters Generfsch. mir zus. GOD οοοð Mitgliecern Seit inrer Wiederbegründung nach 1045 10 die deutschen Gewerkschaften im Wirrschal. leben der Bundesrepublik zu einem, ah geworden, dessen Gewicht in allen wwirtschaf politischen Fragen in immer stärkerem 5 in Erscheinung tritt. Wesenthien daen a tragen kat der Zusammenschluß der 16 170 deutschen Fachgewerkschaften zum, Deuts Gewerkschaftsbund, der am 138. Oktober 05 erfolgte; in ihm erhielten die Arbeitnehm verbände eine Spitze, die in der Lage Wal, 0 Gewicht einer Millionenorganisation, in 12 Waagschale wirtschaftspolitiscner Ente, dungen zu werfen. Nach dem Stande 77 Jahresanfang zählte der Deutsche Genre schaftsbund in der Bundesrepubliſ 1 Mitglieder; sie verteilen sich auf 16 eiten Gewerkschaften, deren größte die Inca gewerkschaft Metall mit 1.3 Mulionen. dern ist. Von den außerhalb des Dog 00 stehenden Arbeitnehmerorganisationen ll Deutsche Angestelltengewerkeschaft die 9 0 Insgesamt zind dureh den DG und 4 10 als ein Drittel aller Arbeiter, Angestellten 55 Beamten gewerkschaftlich organisiert. 27 werkschaftliene Anteil variiert nach 7 5 gruppen und Industriezweigen. In Nordt 0. Westfalen, auf das allein ein Drittel aller werkeschaftsmitglleder entfdlit, gehört n 0 aN. jeder Beschäftigte einer Gewe feen 0* —— . . Me Begei einen miiert Ansch lichen In sich 8 sten der Bauer sersla Stimn ritt pferd Wir it und Krieg der W zu Wa kaufte die V Holter träger wund! kums. Na and Stadtv minde Geme Hofes. grühte und 8 daß ei Mann! stattet sion Col. S Oberb Schlac Im dankte render Hofes, stete Glück jubilä: mann zu de 1951. J mat s immer Mitt „Der P Deine tene; Film, rado“, Proble: Alster hardt Jr. 10 e, dag mor. tigkeit 48 aut sein. lungen ur aut Das er, daß r geg bachtet Verein. en am Kon. Feuer b nicht ben am chon achdem re ge. Vasser- Flussez erstand reiten Var der . Flle. 1 gegen vorigen r Ver- ektiv. Chin n wor. 1 Wirt- beraten, ationen Ebene ommeg. lien indisch Tu rlel Mahl- und 40 meisten ovinzen ichzeitig gesichtz ide an ere den erneut, e polit. dürfen. ammen · en, Seing Landes- rischen rd mit der Ver. Bayern) wen die rungen urde je- Uliierten acht. 1 and der aft be. de Ange. der Lal, timmung r Steel je neuen einschal gs winter Er gebn Brufto⸗ stens e. Die bi gebnis! Nr. 101/ Mittwoch, 2. Mai 1951 MANNHEIM . Seite — Christi Himmelfahrt Die gläubigen Christen kennen die Be- deutung dieses hohen Feiertages, und die Gebildeten unter ihren Verächtern nehmen zur Kenntnis, daß die Christen mit diesem Tage die Erinnerung an den Auftrag fei- ern, in alle Welt zu gehen und das Evan- gelium allen Geschöpfen zu predigen. an diesem Tage kündigte Christus, bevor er vor den Augen der Apostel und Jünger angesprochen wurde, die Taufe durch den heiligen Geist an Pfingsten und seine Wiederkehr an. Eine etwas spießige Auffassung dieses heilsgeschichtlichen Er- eignisses hat aus dem Tag des Herrn einen Tag der Herren gemacht, die an die- m Tage der Arbeitsruhe mit Sang und ne, Hunger und Durst aus der gewohn- ten Enge ins Weite streben, die gewohnten Bande einmal hinter sich lassen und ordent- lich aus sich herausgehen. Ob sie sich immer und überall der Sinngebung des Tages bewußt bleiben, ist die Frage, die jedem einzelnen gestellt ist. ch Echter Muimurkt im Schluchthof mit Rindfleischessen Maiensonne, Festtagsstimmung und alte Begeisterung brachten dem Schlachthof noch einen schönen Erfolg zum 1. Mai. Die Prä- miierung unter Dir. Schenck war ein großer Anschauungsunterricht von landwirtschaft- lichem Können und Züchtereifer. In die Ehren- und Geldpreise konnten sich gerechterweise auch die verdienstvoll- sten Aussteller teilen, und der Aufmarsch der besonders schönen Wagenpferde und Bauerngespanne von Jakob Dilly aus Kai- serslautern brachten eine„Grüne Wochen“ Stimmung. Freiherr von Schele auf„Lord“ ritt traditionsgemäß den Mannheimer Pferdekennern eine hohe Schule vor, die wir in diesem Ring selten gesehen haben, und er erntete verdientes Lob. Im vollen Kriegsschmuck konnten auch prächtige Rin- der wieder beweisen, wo eine Tonne Fleisch zu wüchsen gewohnt ist, und die restlos ver- kauften Farren, die sich die Ehrenpreise für die Viehverwertungsgesellschaft Mannheim holten, zogen im Bewußtsein, bester Erbgut- träger hiesiger Zucht zu sein, vor die be- wundernden Augen sachverständigen Publi- kums. 4 Nach den traditionellen Vorführungen and Prämierungen trafen sich Stadträte. Stadtverwaltung und Ehrengäste zum nicht minder traditionellen Rindfleischessen im Gemeinschaftsraum des Schlacht- nud Vieh- hofes. Ober bürgermeister Dr. Heimerich be- grüßte Landwirtschaftsminister Hermann und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dag ein Vertreter der Landesregierung dem Mannheimer Maimarkt einen Besuch ab- stattete. Den Vertretern der Hohen Kommis- sion— Mr. Mair, Mr. Zecca, Col. Lloyd, Col. Springer, Col. Skelley— dankte der Oberbürgermeister für die Freigabe des Schlacht- und Viehhofgeländes. Im weiteren Verlauf seiner Ansprache dankte der Oberbürgermeister dem amtie- renden Direktor des Schlacht- und Vieh- Hofes, Dr. Schenck, für die seit 1945 gelei- stete Aufbauarbeit und sprach ihm die Glückwünsche zum vierzigjährigen Dienst- jubiläum aus. Landwirtschaftsminister Her- mann beglückwünschte die Stadt Mannheim zu dem Gelingen der Maiveranstaltungen 1951. In seiner nordwürttembergischen Hei- mat sei der Mannheimer Maimarkt schon immer stark beachtet worden. Wo gehen wir hin? Mittwoch, 2. Mai: Nationaltheater 19.00 Uhr: „Der Rosenkavalier“; Kurbel:„Mein Glück in Deine Hände“; Alster 22.30 Uhr: Bunter Abend mit Heinz Erhardt u. a. und dem Hubert-Deu- ringer-Trio; Capitol 23.00 Uhr:„Weiße Bandi- ten“; Amerikahaus 15.30 Uhr; Filme:„Welt im Film“,„Der Briefträger“,„Turbinen am Colo- rado“, 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Aktuelle Probleme der amerikanischen Außenpolitik“, Spr.: Prof. Waldemar Gurian, USA. Donnerstag, 3. Mai: Nationaltheater 19.30 Uhr;„Die Liebe zu den drei Orangen“; Palast 10.30, 12.00 Uhr:„Drei Männer àus Texas“; Alster 20.30 Uhr: Bunter Abend mit Heinz Er- hardt u. a. und dem Hubert-Deuringer-Trio. Wie wird das Wetter? W 8 Warm, 5 r zeitweise , 15 gewittrig Vorhersage bis Freitag früh: Wechselnd wolkig mit Aufhei- terungen, örtliche Schauer oder Gewitterbildung. Höchsttempera- tur zwischen 19 und 23 Grad, Tiefsttemperatur 5 bis 10 Grad. Schwache bis mäßige, aus Süd- westen drehende Winde. Zummel durch Mannheims Maitage: Auf der Messe ist immer nächste Bild hält einen stattlichen Reiter fest, der schwungvollen Hörnerform wohl nicht alltäglich ist. „Außerhalb der Freiheit kunn nichis gedeihen“ Prof. Carlo Schmid als Festredner bei der Mannheimer Maifeier Repatriierung aller noch im Ausland zu- rückgehaltener deutscher Staatsbürger, Be- endigung des Kriegszustandes der Alliierten mit Deutschland, Abschaffung des Besat- zungsregimes und Herstellung der tat- sächlichen rechtlichen und politischen Gleichberechtigung der Bundesrepublik, Wiederherstellung der politischen, ökonomi- schen, und verfassungsmäßigen Einheit Deutschlands, Schaffung eines allgemeinen Mitbestimmungsrechtes auf Bundesebene so- Kriege auf der Welt. Die Diktatur habe noch nie eine andere Ordnung geschaffen als die der Konzentrationslager und Zuchthäuser. Nur wo das Volk demokratisch regieren könne werde der Friede zum letzten und eigentlichen Anliegen der Politik, denn „außerhalb der Freiheit gedeiht nichts“. Ohne Herstellung der Einheit Deutsch- lands aber könne nichts in Deutschland und nichts in Europa zu einem guten Ende ge- führt werden, sagte der Abgeordnete. Diese Prof. Carlo Schmid bei seiner Festrede zum I. Mai Wie Vollbeschäftigung und soziale Sicherheit durch Planung und Lenkung der Wirtschaft forderte der SpPD-Bundestagsabgeordnete Prof. Carlo Schmid gestern auf der Maifeier des Deutschen Gewerkschaftsbundes vor etwa 40 000 Menschen in Mannheim. Carlo Schmid charakterisierte den 1. Mai, den er unter das Motto„Nie Wieder Krieg, nie wieder Diktatur“ stellte, als Kampftag der arbeitenden Massen zur Verwirklichung der gewerkschaftlichen Forderungen und ge- lobte im Namen der Gewerkschaften, wach- sam zu bleiben gegen alles, was die Freiheit bedrohe, Hinter allen materiellen Forderungen der Gewerkschaften habe seit 1889 immer der Glaube gestanden, daß der Mensch nicht einem blinden ökonomischen und politischen Mechanismus ausgeliefert zu sein brauche, sondern daß er vielmehr das Vermögen habe, die Verhältnisse auf dieser Welt zu ändern, daß er nicht Objekt der Wirtschaft und des geschichtlichen Geschehens sein müsse, sondern im Gegenteil der Herr sei- nes Schicksals werden und die Bedingungen seiner Existenz bestimmen könne. „Für Frieden und Freiheit und gegen jede Form der Diktatur“ zitierte der Redner die Parole des Internationalen Bundes freier Gewerkschaften zum 1. Mai dieses Jahres, und der Deutsche Gewerkschaftsbund habe sich einmütig hinter sie gestellt. Denn so- lange es Diktaturen gebe, gebe es auch Bei den„Naturfreunden“ Foto: Leix Einheit aber müsse eine Einheit in der Frei- heit sein und nicht die des Konzentrations- lagers.„Wir wollen kein Satellitenstaat sein, weder ein amerikanischer, noch ein russi- scher“. Demokratie sei das Gegenteil von Unterwerfung: gemeinsame Bestimmung eines gemeinsamen Schicksals. Die formale Demokratie der Verfassung genüge für die demokratische Lebens wirklichkeit nur in einer Gesellschaft, die sich im wesentlichen aus Eigentümern, nicht aber wie in Deutsch- land aus abhängigen Arbeitnehmern zusam- mensetze. Nur wenn dem Arbeiter auch im Betrieb das Recht eingeräumt werde, sein Geschick im Wege des echten Mitbestim- mungsrechtes selbst zu bestimmen, sei ihm das Wort Demokratie kein bloßer Schall und Rauch mehr.„Das Mitbestimmungsrecht ist Vielleicht die letzte Chance zum Schutz des Eigentums“. Die Gewerkschaften als Ver- fechter dieses Mitbestimmungsrechtes aber stellten den stärksten Ordnungsfaktor dar, den die heutige Gesellschaft ihr eigen nenne: Sprechchöre radikaler Gruppen versuch- ten die Kundgebung zu stören, die— ausge- schmückt mit musikalischen Darbietungen eines Orchesters der Gewerkschaft Musik, gesanglichen von Männerchören des Sänger- kreises Mannheim unter Kreischormeister W. Bilz und rezitatorischen von Hans Forth und eingeleitet vom DGB-Ortsausschuß- Vorsitzenden Karl Schweizer ein imposan- tes Bild gewerkschaftlicher Kraft bot. rob. Arbeiter-Sängerbund Weihte seine Fahne Dieser 28. April im„Zähringer Löwen“ wird sicherlich in der wechselvollen Ge- schichte des Bundes einen bedeutenden Platz einnehmen. Die Fahnenweihe hatten eigent- lich die Frauen des Bundes ermöglicht, in- dem sie durch finanzielle Opfer mit Anschaf- fung einer prächtigen neuen Fahne als Er- satz für die durch Auflösung des Bundes 1933 verlorengegangene ihre Männer über- raschten. In Anwesenheit von Bürgermeister Trumpfheller wurde sie entrollt und feier- lich geweiht. Vorsitzender Otto Asser gab einen kur- zen Rückblick und dankte für das uneigen- nützige Einstehen der Frauen. Als Wahr- zeichen festen Willens und unter dem Ver- sprechen allen Einsatzes für die gestellte Kulturelle Aufgabe übernahmen Nachwuchs- sänger den nunmehrigen Stolz des Vereins, dem die Frauen noch eine prächtige Fahnen- schleife anfügten. Kreisvorsitzender A. Franz fand herz- liche Worte für den symbolhaften Akt, der sich nun zum dritten Male in Mannheimer Sängerkreisen der Nachkriegszeit wieder- holt. Umrahmt war die Feierstunde von ge- diegenen Vorträgen des Streichquartetts der Liedertafel sowie Chorvorträgen des statt- lichen Chores unter A. Engelmann. Im unterhaltenden Teil des Abends ser- Vierte Walter Zehnbauer eine bunte Platte leichter Unterhaltung. „Willige Jugend findel hier Heim und Heimat Festliche Einweihung des„Friedrich-Ebert-Heims“ im Schnickenloch Zahlreiche Ehrengäste und ein Teil der künftigen Bewohner waren anwesend, als Bürgermeister Trumpfheller im festlich ge- schmückten Speisesaal des Hauses das „Friedrich-Ebert-Heim“ aus der Taufe hob, das Jungarbeiter- und Lehrlingswohnlieim im Schnickenloch, und es der Arbeiterwohl- fahrt zu treuen Händen übergab. Er war zuvor auf die Entstehung des Heimes eingegangen, die durch Zusammen- arbeit zwischen der Stadt Mannheim und der Mannheimer Arbeiterwohlfahrt ermög- licht wurde, nachdem auch Landesarbeits- amt und Landeskreditanstalt gröbere Dar- lehen zugesagt hatten. Die Arbeiterwohl- geht es wieder uuiwärts Landestagung in Mannheim mit 83 Ortsgruppen Der Jugend und den Werktätigen Schön- heiten der Heimat zu erschließen ist das selbstgewählte Ziel des Vereins„Die Natur- freunde“ nicht nur im Bezirk Mannheim mit seinen 2411 Mitgliedern, sondern auch im ganzen Badener Land, in dem 12 600 Mitglieder gezählt werden. Zeigte sich der Oeffentlichkeit dieses Ziel bildlich mit der gegenwärtigen Ausstellung„Unsere Heimat“ in der Sickingerschule, so lieg die Landes- tagung am Samstag-Sonntag im Gewerk- schaftshaus es auch in Zahlen erkennen. Von 95 Ortsgruppen waren 83 vertreten, deren Geschäftsbericht für 1950 zu entneh- men ist, daß die Wandertätigkeit stark zu- genommen hat. So wurden insgesamt 2990 Wanderungen mit 44 699 Teilnehmern ge- zählt. Auch der Hüttenbetrieb zeigt Zu- nahme. Wurden 1949 bereits 75 171 Ueber- nachtungen verbucht, stieg diese Zahl 1950 Auf 94 493. 8585 Nicht weniger als 437 Kilometer Weg- markierungen wurden durch die Ortsgrup- pen angelegt, 350 Meter Weg neu erbaut, außerdem eine Brücke. Verdienste haben sich die Naturfreunde auch auf kulturellem Gebiet erworben mit Wintervortragsreihen. Besondere Sorgfalt gilt der Jugendarbeit, die ständig wachsende Erfolge zeitigt. Sie geht über den Sport und das Wandern hin- aus auch auf geistiges Gebiet. Finanziell steht die Bewegung wieder auf gesunden Füßen dank sparsamer Haushal- tung. Große Sorge macht aber immer noch die Wiederinstandsetzung der zerstörten oder erst zum Teil wieder ausgebauten Hätten und Häuser in allen Teilen des Landes. In der Aussprache wurde eine Reihe An- träge durchgesprochen, unter anderem sol- len Schritte unternommen werden, um Rad- fahr-Trip-tickets zur Ueberschreitung der französischen und österreichischen Grenze zu erreichen. Politisch wurde nach wie vor Auf strengste Neutralität geachtet. Neuwahlen beschlossen die arbeitsreiche Tagung. Landesobmann wurde Hch. Coblenz, Landes- Fotoleiter H. Ungerer und Jugend- leiter Helmut Stöckle. fahrt hat aus Mitteln der Soforthilfe 65 000 DM und die gesamte Inneneinrichtung bei- gesteuert. So wuchs auf dem Platz der ein- stigen, 1943 zerstörten Jugendherberge die- ses vorbildlich schöne Jugendwohnheim, das Wir in seinen Einzelheiten schon früher ge- schildert haben. Gleichsam als Vorbild für die Jugend wollte Bürgermeister Trumpfheller den ersten deutschen Reichspräsidenten Fried- rich Ebert verstanden wissen, der es aus Kleinsten Anfängen zu dieser hohen Stellung gebracht habe, und als Leitwort für alle Be- wohner des Hauses zitierte der Bürgermei- ster das Schillerwort:„Edel sei der Mensch, nilfreich und gut“. Verpflichtung und Auf- gabe des Heims sei es, heimatloser Jugend und hier in Lehrstellen untergebrachten Jugendlichen Heimat zu sein und sie zu ordentlichen Bürgern und echten Demokra- ten im Geiste Friedrich Eberts zu erziehen. Das Heim wurde von dem Geschäftsführer der Arbeiter wohlfahrt, H. Sens, übernom- men, der in einem kurzen Rückblick zeigte, Unter welch großen Schwierigkeiten die Ar- beiter wohlfahrt in den letzten Jahren ihre Jugendarbeit durchführen mußte. Im Namen des Kultusministeriums und der Unterrichtsverwaltung überbrachte Mi- misterialrat Dr. Dietrich Grüße und Glück wünsche, und im Namen der Inneren Ver- waltung und des Landesbezirkspräsidenten Landrat Heft. Ein Vertreter des Präsidenten der Arbeitsverwaltung versprach weitere gute Zusammenarbeit. Landesvorsitzender Andreas Dreher von der Arbeiterwohlfahrt befürwortete neben der guten leiblichen Be- treuung auch nicht zuletzt eine ausgezeich- nete geistig- seelische. Das Streichquartett des Mannheimer Na- tionaltheaters(Wanger, Fritsch, Krug und Anger) verlieh der Feier mit Sätzen von Beethoven und Schubert den angemessenen musikalischen Rahmen.. auf dem Ostzone angesiedelten Glasindustrie in der Umgebung von Wertheim Goldmedaillen für Summler Brief markenschau beendet Mit gutem Gewissen kann den Veranstal- tern der„Mannheimer Briefmarkenausstel- jung! bescheinigt werden, daß sie Vorbild liches in Organisation und Zusammenstel- lung geleistet haben. Die Schau erstreckte sich in großzügigem Aufbau durch alle Räume des Turnvereins 1846 und zeigte als Glanzstück die Badenmarke, die am ersten Mai ihren hundertjährigen Geburtstag feierte. Die Badensammlung mit dem Kenn- Wort Neckar konnte sich einstimmig den Ehrenpreis der Stadt Mannheim sichern Aus der Fülle der achtzig verschiedenen Sammlungen sollen nur einige Glanzstücke herausgegriffen werden, die für die Gesamt- heit symptomatisch sind. Die Badensamm- lung Mannheim(Goldmedaille) mit ihren vorphilatelistischen Briefen, Ganzsachen, Nummern- und Poststempeln; die Luxus- und Kabinettstücke aus altdeutschen Staa- ten mit der„Sachsen, 3er rot“(Goldmedaille); die Thurn-Taxis-Sammlung(Goldmedaille) und als eine ganz hervorragende Sammlung „Mannheimer Stadtpost“(Bronzemedaille). Die mühevolle Feinarbeit der ausstellen- den Sammler läßt sich vielleicht am besten beurteilen an der Forschungssammlung „Französische Zone, Wappenausgabe“, deren konsequente Systematik eine klare Ueber- sicht vermittelt. Der Sammler— übrigens ein Mannheimer— hat hier an den Druck- bogen gezeigt, welch ein Unterschied in der deutschen und französischen Briefmarken- drucktechnik besteht. Die Wappenmarken wurden damals in Paris gedruckt). Die ver- diente Goldmedaille wurde der Sammlung zugesprochen. Als besonders reizvoll dürfen die Motiv- zusammenstellungen bezeichnet werden, Sammlungen also, die sich nicht auf Länder begrenzen, sondern die alle Marken ein- schließen, deren Abbildungen eine Gemein- samkeit haben. Handarbeitsausstellung. Am 2. Mai, von 14 bis 21 Uhr, und am 3. Mai. von 10 bis 21 Uhr, werden im GYA- Jugendheim, So- phienstragße 11, Handarbeiten ausgestellt, die von Jugendlichen im Alter von 10 bis 25 Jahren im GYA- Jugendheim angefertigt Worden sind. Wir gratulieren! Wilhelm Schönig, Mann- heim, Jungbuschstraße 24, wird 70 Jahre und feiert zugleich sein 50jähriges Jubiläum als Kapellmeister. Karl Samstag, Mannheim- Käfertal, Nelkenstraße 35, begeht den 75. Geburtstag und kann auf eine 40jährige Tätigkeit als freischaffender selbständiger Architekt zurückblicken. Ebenfalls den 75. Geburtstag konnte Heinrich Hopfeld, in Firma Motoren Werke Mannheim A. G., Marnheim, Carl-Benz-Straße 5, feiern. Die Eheleute Simon Gauch und Pauline geb. Schertel, Mannheim Feudenheim, Scharn- horststraße 17, hatten silberne Hochzeit. Nacht- bzw. Feiertagsdienst der Apothe- ken. Ab 2. Mai, 18 Uhr, haben Dienst: Strohmarkt-Apotheke. N 4. 13(Tel. 4 25 63); Roland- Apotheke, Mittelstr. 103(Tel. 5 36 36); Friedrichs-Apotheke. Goethestr. 18(Tel. 4 26 15): Rheinau- Apotheke. Rheinau. Däni- scher Tisch(Tel. 4 86 03); Stephanien-Not- Apotheke. Meerfeldstr. 67(Tel. 4 38 96); Freya-Apotheke. Gartenstadt, Freyaplatz bis 11(Tel. 5 90 60); Brunnen-Apotheke. Feu- denheim. Hauptstr. 44(Tel. 5 01 26). Die Kurbel: „Mein Glück in deine Hände“ Maßvolle Zurückhaltung ist die Stärke dieses ungewöhnlichen Filmes, der die Ge- schichte einer todgeweihten Frau erzählt, die ihr Schicksal überwindet und das Glück ihrer Familie einer anderen Frau in die Hände legt. Schon das Drehbuch Howard Koch) hält den Dialog knapp und geizt mit Erklärungen durch Worte, um das dem Bild zu überlassen, Damit ist bereits eine grund- legende Voraussetzung für das Gelingen des Filmes geschaffen. Regisseur Rudolph Mate ist ebenfalls ein Meister des Weglassens: Keine Szene ist überspielt, nirgendwo erliegt er der Gefahr, in Pathos zu verfallen. Mit fast reportagehafter, aber nie unbeteiligter Sachlichkeit des Stils erreicht er bei stän- diger Konzentration auf das Wesentliche, dem reinen Handlungsablauf eine geistige Seite abzugewinnen und sie bei den Dar- stellern deutlich herauszuarbeiten. Margaret Sullavan in der Titelrolle trägt unverkenn- bar den Stempel dieser Regieführung wie auch alle anderen Mitspieler(Wendell Corey, Viveca Lindfors u. a.). Jedoch besonders die beiden Frauen bringen in hervorragen- dem Maße ein vor allem mimisches Können mit, das sie befähigt, die Intentionen der Regie zu realisieren. Eine glatte, saubere Fotografie runden das Bild zu einer niveau- Vollen Leistung, die vom Ensemble und dem Regisseur im Hintergrund getragen wird. mle was los; unsere Bilderfolge zeigt— von links nachrechts— ein seit Jahren bekanntes Vergnügen für groß und klein. Das Schlachthofgelände ein prächtiges Pferd mit schulmäßigem Können vorführt. Weiter ist ein Ochse zu sehen, der mit seiner Das letzte Bild gibt einen kleinen Ausschnitt aus der Ausstellung des Landkreises Tauberbischofsheim mit einer zum Teil aus der TDotos: Leix Seite 4 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Muüttwoch, 2. Mei 1951/ Nil, Das ist de: Jag der Herren „Licht, Luft und Flaschenbier“, das war stets unsere Vatertagsparole. Dann räumten Wir die Watte aus den Ohren(die als Kinder- schreischutz in den Horchern steckte), und Rinaus ging es in die Natur. Sämtliche von den Gattinnen verpönten Witze wurden erzählt, die Krawatte in die Tasche geknautscht und Steinnäger und son- stige Feuerwässer aus der Flasche gelutsckt. Regen machte gar nichts aus, denn warum ist man ein markiges Mannsbild mit Indianer- geschicktenerinnerungen. Singend wurde in ein(möglickst abgelege- nes) Ausflugslokal eingezogen, singend an einem Tisch vor Anker gegangen, und je flei- iger die Kehlen begossen wurden, um 80 besser klangen die Gesänge.(Das schien we- nigstens den„Aktivisten“ so.) Mit viel Stimme Wurcle behauptet, daß der Bursche frei und ein Knabe ein Röslein stehen gesehen Rabe und andere Dinge mehr. Backsteinkäse mit Pfeffer und Senf. Rettich und sonstige in bewohnten Rdumen verpönte Speisen wurden genossen. Dock einer Würzung entbehrte stets der Imbiß. Keine Frau rümpfte die Nase oder machte unangenehm treffende Bemerkungen. Aber auch der längste Vatertag ging stets zu Ende. Dramatische Heimwege mit Straßen- verrümmungen verbrauchten die letzten Kräfte. Am anderen Morgen war ein jeder los- gelassen gewesener„Vater“ glücklich, eine „Mutti“ zu haben, die den mitgebrachten Kater zum schnurrenden Kätzchen umpflegte. Ueber den morgigen Vatertag möchte ich erst in ein paar Jahren schreiben, denn meine „Mutti“ pflegt sonst nicht mehr. H. Chr. Straßenbahner ohne Uniform Frühlingsball in Oggersheim „Liebe kleine Schaffnerin. sang der ganze Saal, als am Samstag die Straßen- bahner ihren großen Frühlingsball in der Oggersheimer Festhalle feierten. Bezirksvor- sitzender Berlinghof begrüßte in launigen Worten die zahlreichen Gäste, die der Ein- ladung des ASV, Abteilung Straßenbahn, gefolgt waren. Eine große Familie beging hier in schönster Harmonie ein Fest, bei dem es keinen Mißklang gab. Zum Tanz spielten unermüdlich die „Coanitas“, die auch das kleine, bunte Pro- gramm musikalisch untermalten. Nach einer sehr lustigen Szene im„Büro eines Theater- Agenten“, wo die Künstler für den Abend „entdeckt wurden, zeigten diese in Tanz, Gesang und Humor viel guten Willen, das Beste zu geben, was denn auch restlos an- erkannt wurde. Für die zotischen„Stamm- tisch-Verse“ hätte der Ansager allerdings Alles andere als Beifall verdient. Auf der großen Tanzfläche war genügend Platz um& tollsten Raspa- und Charle- ston-Schritte zu wagen und die ersten Züge der Linie 11 fuhren bereits klingelnd zur Stadt, als auch die letzten endlich genug getanzt hatten und mit dem Fachausdruck „Alles Aussteigen, Endstation“ die Festhalle räumten.-gebi- „Der I. Mai bleibt ein Kumpftug der Werktätigen“ Eindrucksvolle Massenkundgebung im Ebertpark/ Ehrung verdienter Gewerkschaftler Der 1. Mai 1951 gestaltete sich in Lud- wigshafen zu einer eindrucksvollen Feier. Gegen 10 Uhr hatten die Teilnehmer des großen Demonstrationszuges vom Stadt- innern kommend den Ebertpark erreicht, Wo dieser Tag vom Pfalzorchester und Ge- sangschören umrahmt, seinen Höhepunkt fand. Etwa 25 000 Werktätige konnte Alfred Kaeseberg, der Geschäftsführende Vorsit- zende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Kreisausschuß Ludwigshafen, begrüßen. Ueber Landesgrenzen und Meere hinweg, so sagte Kaeseberg, verbinde an diesem 1. Mai alle Schaffende der Welt wieder das Band internationaler, brüderlicher Solidari- tät, in der schon über ein Menschenalter die arbeitenden Massen gegen jede Diktatur für einen dauerhaften Frieden und Freiheit kämpften. Nach einer historischen Rück- schau auf die Arbeiterbewegung nahm René Lorent von der französischen Gewerkschaft Force Ouvrière das Wort und gab dem ge- meinsamen Gewerkschaftsgedanken Aus- druck. Dabei schilderte er den Kampf der Werktätigen und wies darauf hin, daß sich durch die Verdienste Hans Böcklers der DGB an der Spitze der freien Gewerk- schaftsbewegung der Welt eingereiht habe. Den Schumanplan streifend, äußerte Lorent die Meinung der französischen Arbeiter, die in der Verwirklichung jenes Planes keine Schwierigkeiten sähen. Der Wille zur Einig- keit aller Schaffenden und die internationale Bekämpfung der Ausbeutung schließlich seien die ersten Voraussetzungen zu einer Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich und damit auch zum friedlichen Zusammenleben aller Völker der Welt. Nach einem Liedvortrag der dem Allge- meinen Deutschen Sängerbund angehören- den Ludwigshafener Chöre sprach Md. Adolf Ludwig, der Landesverbandsvorsitzen- den des DGB Rheinland-Pfalz. Wenn auch der 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag erhoben worden sei, so sagte der Redner, bleibe er nach wie vor ein Kampftag für Völkerfrie- den und Freiheit. Die Solidarität sei es ge- Wesen, aus der alle bisher errungenen ge- Werkschaftlichen Fortschritte resultierte. An- schließend wies Ludwig besonders auf die Erfolge nach 1945 sowie das Mitbestim- mungsrecht hin und richtete an alle Regie- rungen Unternehmer und Parteien den Ap- pell sich der sozialen und kulturellen For- derungen der Arbeitnehmer bewußt zu sein. Sowohl Egoismus als auch Verschwen- dung müsse vor einem tiefen Verantwor- tungsgefühl für den Völkerfrieden weichen. Mit Darbietungen eines Massenchors des Deutschen Sängerbundes und dem Pfalz- orchester klang die Feier im Ebertpark aus. Ehrung verdienter Gewerkschaftler Im Anschluß an die Maifeier im Ebert- park versammelten sich etwa 300 Mitglieder der Gewerkschaft„Oeffentliche Dienste“, Transport und Verkehr“ sowie zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens im Feier- abendhaus der BASF. In einem von der Ka- pelle L. Ottusch musikalisch umrahmten Programm wurden nach einem gemeinsamen Mittagessen über 200 Gewerkschaftsmitglie- der OTV für 40 und mehr Jahre treuer ISV Hochfeld feierte errungene Meisterschaft SWFv-Fahrbach versprach Unterstützung/ Gratulanten ohne Zahl Im würdig ausgestatteten Karl-Fahrbech- Heim feierte der erfolgreiche Verein der Gartenstadt, ASV Hochfeld, am Montag die Erringung des Meistertitels in der Fußball- Landesliga, Gruppe Vorderpfalz. Diese festliche Veranstaltung war ein ge- sellschaftliches Ereignis ersten Ranges. In großer Zahl nahm die Bevölkerung des Stadt- teils am Erfolg„ihres“ Vereins Anteil und do- kumentierte damit die tiefe Verbundenheit und Aufgeschlossenheit gegenüber der wert- vollen sportlichen Breitenarbeit, die hier kast unbemerkt vom großen sportlichen Geschehen vollbracht wird. In seinen Begrüßufigsworten ehrte der 1. Vorsitzende des Vereins, Dr. Kohlmeier, besonders die Meistermannschaft. Anschlie- Bend überbrachte Stadtbaudirektor Lochner die Glückwünsche der Stadtverwaltung. Eine besondere Note erhielt die Feier durch die Anwesenheit des 1. Vorsitzenden des SWFV, Karl Fahrbach. Wer den be- kannten Sportmäzen sah, vermochte sich von der Beliebtheit des um den Sport so verdienten Mannes einmal mehr zu über- zeugen. Fahrbach versprach dem Meister- verein seine ganze Unterstützung, insbeson- dere nach Gelingen der schweren Aufstiegs- spiele seine Hilfe bei der Schaffung einer Sportanlage. Vorsitzender Dr. Köhlmeier, Trainer Klett und Spielführer Hellmann hatten an- schließend alle Hände voll zu tun, die Glückwünsche der zahlreichen Gratulanten, darunter in schöner sportlicher Verbunden heit auch die Spygg. Mundenheim und der VfR Friesenheim, entgegenzunehmen. Nach Beendigung der offiziellen Feier blieben Mitglieder und Freunde des Ver- eins noch bis weit nach Mitternacht zusam- men. Wir aber wollen uns der belauschten Meinung zweier Spieler—„Tura hat's im vergangenen Jahr geschafft, warum sollte es uns nicht auch gelingen?“— anschließen und fügen hinzu: Weiterhin viel Erfolg, ASV Hochfeld!: Mitgliedschaft geehrt. Mathäus Werlein be- grüßte im Auftrag der OTV, Kreisverwal- tung Ludwigshafen, die Gäste. Nach Vorträ- gen der Jugendgruppe gratulierte der Lan- desverbandsvorsitzende des DGB Rhein- land-Pfalz, Adolf Ludwig(Mainz), in herz- lichen Worten den Jubilaren. Sie, die heute 40 Jahre im Dienste der Gewerkschaft stän- den, hätten noch die Zeit in Erinnerung, in der das Arbeitsrecht fast eine Utopie gewe- sen sei. Allein ihrer Solidarität sei es zu verdanken gewesen, daß die Würde des ar- beitenden Menschen gesetzlich verankert worden sei. Aufgabe der Jugend sei es schließlich, im Sinne des Gewerkschaftsge- dankens weiter zu kämpfen. Nachdem Ed- mund Will, der Bezirksvorstand der TV Glückwünsche und Dank den Jubilaren gegenüber ausgesprochen hatte, gedachten die Versammelten der verstorbenen Ge- werkschaftler. Mit der Ueberreichung der Ehrenurkunden schloß die Feierstunde. Gebet als Zuflucht im Leid Ernst Jüngers„Strahlungen“ Nach drei Abenden, die dem Weg zum modernen Drama gewidmet waren, wurde in der Arbeitsgemeinschaft„Deutsche Lite- ratur“ der Volkshochschule im Mädchen- gymnasium nach längerer Pause wieder ein Roman besprochen. Aus Ernst Jüngers „Strahlungen“ hatte Hilde Sauer einige be- sonders aufschlugreiche Kapitel zusammen- gestellt, um in knapper Zusammenfassung den Inhalt des umfangreichen Werkes zu vermitteln. Das in Tagebuch-Blättern geschriebene Buch behandelt den zweiten Weltkrieg und enthält drei von einander trennbare Themen, die sich in den chronologisch geschilderten Erlebnissen überschneiden. In erster Linie sind es die Schrecken und Greuel des Krie- ges, die der Verfasser mit der Abscheu des Humanen, jedoch mit der kühlen Sachlich- keit eines unbeteiligten Beobachters schil- dert. Schließlich fällt eine stark religiöse Linie auf, die in der Zuflucht zum Gebet, zu Gott ein Mittel gegen die Verzweiflung im Krieg und gegen die Nachkriegsleiden findet. Die„Strahlungen“, die dem Werk den Titel geben, sollen Heilstrahlen sein, die den Strahlenbrücken des Hasses entgegenwirken, jenen negativen Strahlen, die gar so schnell und wirkungsvoll von Mensch zu Mensch überspringen. f Die klug ausgewählten Leseproben gaben einen Begriff von dem Werk und zeigten die geistige Einstellung, die Wesensart und den markanten Stil des Verfassers. gebi Bestattungen 2. Mai: Helena Thoma, 60 J., Königstr. 67, Friedhof Mundenheim, 14 Uhr.— Lydia Gern- groß, 44. J., Maxstr. 8., Hauptfriedhof, 13 Uhr. — Stadtnachrichten Das Blasorchester„Harmonie“, Ludwig. hafen, veranstaltet am Christi-Himmelfahrtz. N tag um 11 Uhr ein Standkonzert vor 8 Pfalzbau. Das zum Vortrag gelangende ge. pertoir enthält verschiedene Märsche, Ouper. türen und Charakterstücke. Die Leit ung len in Händen von Georg Kuppelmaier. Lange Leitung. In der Nacht zum 26. A wurden auf der Strecke Rheingönhem Altrip 2800 Meter Telephonleitungsdrah entwendet. Der Schaden wird von der Bum despost auf 500 DM geschätzt. Vergebliche „Diebesmüh“. Ein Hill. arbeiter bürdete sich Ende März einen 120 Kilo schweren Kiestrichter auf, den er yu] einem Lagerplatz in Oppau stahl und einen Altmetallhändler verkaufte. Bald nach dem Verkauf konnte er als Täter ermittel werden Auch dle beiden Diebe eines nabe. zu sechs Zentner schweren Kiesaufzugs einer Betonmischmaschine, der vom glei. chen Platz gestohlen wurde, hatten kein Freude an ihrem Aufzug, da sie ebenfalh sofort ermittelt werden konnten. Ein Ersatzrad Reifengröße 6 mal 1 Engelbert) eines Opel-Blitz-Lieferwagenz der in der Hartmannstraßge abgestellt wan wurde von bisher unbekannten Dieben ge. stohlen. Das Rad hat einen Wert 90 217 DM und war an einer Haltevorrichtug am Unterteil des Fahrgestells befestigt. Dů6 Ludwigshafener Kriminalpolizei bittet un sachdienliche Angaben. Warnung vor einem Betrüger, der sd Oskar Langer nennt. Einem 26jährigen Mam ist es gelungen, durch Hinterlegung seiner Arbeitslosenkarte Kleider, Wäschestücke n Bargeld leihweise zu erhalten. An einer an. deren Stelle hinterlegte er eine Kennkarzb und konnte sich dadurch ebenfalls ein Bar-“ darlehen erschwindeln. Frühjahrsball abend, 20 Uhr, veranstaltet die Ludwigshs“ der Liedertafel. fener„Liedertafel“ einen Frühjahrsball in Pfalzbau. Tanzvor führungen sowie ein Tam. reigen der Jungsänger werden das Fest ver“ schönen. Maiwanderung der Pfälzerwäldler. De Ortsgruppe Ludwigshafen- Mannheim de Pfälzer wald- Vereins wandert am Sonntag von Kirchheim-Eck über Klein-Karlbach durch den kopf— Ungeheuer-See— Herxheim-Berg nach Freinsheim, wo nach einem Stadtrund? Bischofswald zum Harzweiler gang ein Treffen mit den Ortsgruppen Vor- derpfalz geplant ist. Abfahrt von Ludwigs. hafen Hauptbahnhof um 7.51 Uhr. Anmel. dung in Ludwigshafen bei den bekannten Stellen und in Mannheim bei A. Büttner P 3, 6, bis Wir gratulieren: Am Wochenende feier ter Daniel Großkinsky und Frau das seltene Freitag um 18 Uhr. Fest der diamantenen Hochzeit(60 Jahre] Die beiden rüstigen Jubilare sind 89 bzw, 83 Jahre alt und leben in Ludwigshafen- Oggersheim in der Friesenheimer Straße J. Statt Karten! Schwiegervater und Opa 5 heute plötzlich und unerwartet von uns Mannheim, den 30. April 1951 Richard-Wagner-Straſe 74. auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Gott dem Allmächtigen und Allweisen hat es gefallen, Morgen des 30. April 1951, seinen treuen Knecht 5 Pfarrer Rudolph Emlein im 67. Lebensjahr heimzurufen. Mit seiner Johanniskirchengemeinde, der er durch ein vier- teljahrhundert in bingebender Liebe mit dem Zeugnis des gedenkt die Gesamtkirchengemeinde Mannheim seiner in herzlicher Denkbarkeit. Er hat in seinem Amt das Wort wahrgemacht:„Dafür halte uns jedermann: für Christi Diener und Haushalter über Gottes Geheimnisse. Nun sucht man nicht mehr an den Haushaltern, denn daß sie Glaubens gedient hat, treu erfunden werden.“ 1. Kor 4, 1 u. 2 Kirchengemeinde und Kirchenbezirk Mannheim Kirchenrat Jgest, Dekan Beerdigung: Mittwoch, den 2. Mai 1951, um 14.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Schmerzerfüllt geben wir hiermit die traurige Nach- richt, daß mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Adolf Wendlinger In tiefer Trauer: Eva Wendlinger, geb. Kohlmann Familie Adolf Wendlinger Familie Hans Wendlinger Familie Emil Keller Familie Hugo Rüger Feuerbestattung: Freitag, den 4. Mai 1951, um 14 Uhr, gegangen ist. Beerdigung am Freitag, dem Friedhof Rheinau. gefunden. am 9 Bruchsaler Straße 119. Für die bewiesene die meiner ib. Mutter, geb. Pfeffermann die letzte Ehre erwiesen haben, sage ich hiermit meinen innig- sten Denk. Alois Schandin „ Schirerhiörig?“ Versãumen Sie nicht, Ihr Gehör nuch modernsten erfuhren zu pruſen· Sie ersparen vieh Enttduschungen. Kostenlose Audiometer Gehörmessung und Sonderrorfuhrung des neuesten Philips · Hôrgerütes Sondervor führung in Mannheim: am Freitag, dem 4. 5. 51, von 10-19 Uhr u. Samstag, dem 3. 5. 31, 9-14 Uhr, im Hos pi Wartburg. Bezirks vertretung: Kurt App, Heidelberg, Bunsenstr. 22 CH. F. Muller Aktiengesellschaft Hamburg Nach einem arbeitsreichen Leben wurde am Montagabend unser Heber Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Nikolaus Sauer von seinem langen Leiden erlöst. Mannheim- Rheinau, den 1. Mai 1931 Durlacher Straße 130- Grenzhoferstraße 5. In tleter rauer Margarete Sauer Adam Sauer und Frau 4 Josef Bauer und Frau Hildegard, geb. Sauer Klaus Sauer, Enkel Nach langem Leiden verschied unser Seniorchef, Herr Nikolaus Sauer Bauunternehmer im Alter von 68 Jahren. Ein arbeitsreiches Leben hat allzufrüh seine Erfüllung Sein Andenken wird stets in uns weiterleben. Adam Sauer, vorm. Nikolaus Sauer Hoch-, Tief- und Stahlbetonbab Mannheim- Rheinau, den 1. Mai 1951 Antell- nahme, die vielen Kranz- und Blumenspenden u. allen denen, Frau Maria Schandin Im Namen aller Verwandten: N dern 4. Mai 1951, um 14 Uhr, auf Druckerei Karl Hügel G. m. b. H. 25 Jahre Dienst am Kunden 25 Jahre Oualitätsarbeit MANNHEIM. TUILASTRASSE 16. TEL. 4 4073 1 0 mit Belegschaft 4* mre Verlobung beehren sich anzuzeigen: einige Vertreter ein. Platzläger bereits vorhanden. Vertreter, die an inten- sives Arbeiten gewöhnt sind und über entsprechende Be- ziehungen zu obigen Betrieben verfügen, bitten wir um Nachricht unter Nr. P 16502 an den Verlag. 5 s N S TEIIENM. aN E801 5 Wir stellen zum Vertrieb unseres eiweißhaltigen Binde- mittels an Metzgereien und Wurstfabriken an einigen süd- deutschen Plätzen noch 5 Harmel Zeilfelder Herbert Kunziq 3. Mai 1951 Schulstr. 28 Mhrn.- Neckarau, Nheingoldstr. 27 9— 5 delberg, Mhm. Ludwigshafen N KinchiicnE Machnij,ỹu0 Simon.- Städt. Krankenhaus: 10.00 Gd., Steeger. Theresienkranken- haus: 8.45 Gd., Konopatzki. 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Der bisher imanzie kreise die Be. wann 1 schaft) belde! henseit Austell norlert. 9012710 * der ers in sech ihre er von„ die De Intsche Diese weg-Stz falsch dem W bekannt Tisck 3. Mai Kealgyr Damen Klasse 9.30 Uh Anp: tag wen zur ert gemütli im Bog 1— =. 5 8 L 3 4 1 11 0 2 1 * 0 8 U U 8 10 4 U . Ruchen tompl. 270. Zusemmem. 867 nen. sauna& c. au 3, 4 hrannheim au 5, — in Tam est ver er. Die im des Sonntag Larlbach zweiler im-Berg idtrund⸗ en Vor- udwigs⸗ Anmel- kannten Büttner, 2 feier selteng Jahre]. 89 bzw. gshafen · raßze 15, 3 Nr. 101/ Mittwoch, 2. Mai 1951 MORGEN e, Seite g 3 Sport und Spiel: Heute abend: Fast 1000 Läufer bei„Rund um den Friedrichsplatz“ Fast 1000 Läufer werden heute abend i Uhr) zum traditionellen Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ antreten, 30 Vereine haben 95 Mannschaften gemeldet, ein Ergebnis, das als ausgezeichnet angesehen werden muß. in der Hauptklasse, in der 80 Käfertal den Wanderpreis der Stadt verteidigt, kämpfen sie- ben Teams. Favorit ist diesmal Uni Heidel- berg. Klasse 1 und 2 sehen ebenfalls sieben, bzw. 18 Mannschaften am Start. Radfahrer, Ruderer, Schwimmerbund, Wintersportler kàm- en in Klasse 3, die unteren Mannschaften und die Jugend in den Klassen 4, 5 und 6. Bei den alten Herren(Klasse 7) gehen fünf Gruppen, bel den Frauen(Klasse 8) neun an den Start. Für diese Demonstration des Mannheimer Sportes wird auch in diesem Jahr kein Eintritt erhoben. Feudenheimer Zementbahn eröffnet ihre Pforten am Himmelfahrtstag wird das erste Rad- rennen dieser Saison auf der Feudenheimer zementbahn gestartet. Das Programm bringt ein Flieger-, Punkte-, Ausscheidungs-, Jugend- und 200-Runden-Mannschaftsfahren. Außer den Mannheimer Matadoren sind dle Siegerpaare Holzmann/ Barth, Frankfurt, Gebr. Hugger, Schwenningen, Netter/ Weber, Scholl/ Scherer, Frankfurt, u. a. am Start.— Am gleichen Tag führt der RC Friesenheim im Ludwigs bafener Südwest- Stadion eine Veranstaltung ch. kund, Stall Röbler ganz groß Der letzte Frankfurter Renntag war der bisher glanzvollste dieser Saison. Dank der linanziellen Unterstützung, die Wirtschafts- Kreise diesem Renntag angedeihen ließen, war die Besetzung ausgezeichnet. Stall Rößler ge- wann mit Mandarin(Preis der Olymp. Gesell- schaft) und Advent Gorgward-Jagdrennen) belde Hauptereignisse. Für den Sieg des Au- genselters Graf(Preis der internationalen Austellung) und den Platz von Teufelchen ho- norlerte der Totalisator die EW- Wette mit 601210. th „Wacholdis“ geschlagen Im Schwarz-Gold-Rennen in Düsseldorf, ger ersten klassischen Stutenprüfung, erlitt die in sechs Rennen ungeschlagene„Wacholdis“ ihre erste Überraschende Niederlage, In dem von„Muskatblüte“ gewonnenen Rennen kam die Derby Favoritin überhaupt nicht in die Intscheldung.. Nicht 18 sondern 15 Uhr Dieses Spiel am Himmelfahrtstag im Wald- weg-Stadion ist auf den Plakaten versehentlich falsch angekündigt worden. Wir entsprechen dem Wünsche des VfL Neckarau und geben bekannt: Spielbeginn ist um 15 Uhr. Vereinsnotizen Tischtennis: Großes Frühjahrsturnier am 3. Mai in Weinheim a. d. Bergstr.(Turnhalle Realgymnasium). Offen für A-, B-, C-Klasse, Damen und Jugend-Klasse. Beginn der A- Klasse 13 Uhr, sämtliche anderen Klassen 9.30 Uhr.. 5 Anpaddeln beim VfyW. Am Himmelfahrts- tag werden beim VIV Mannheim die Boote zur ertzten Ausfahrt starten. Anschließend ist gemütliches Beisammensein mit Unterhaltung im Bootshaus Sandhoferstraße. 2 Glanzvolles Jubiläumsturnier des Reitervereins Mannheim Knödler auf„Raubritter“ gewann Jagdspringen L/ Sieger im Pandurenritt: Hauck, Ludwigshafen Der rührige Reiterverein Mannheim hat anläßlich seines 25 fährigen Bestehens ein Reit⸗ turnier aufgezogen, das man als„kleinen Ersatz“ für die früheren Mannheimer Mairennen an- sprechen kann. Es sei vorweggenommen, daß das Turnier auf der ganzen Linie ein Erfolg war. Schon am Dienstag vormittag bei den Vor prüfungen war das Interesse sehr groß. Die Halle wies einen ausgezeichneten Besuch auf. Am Nachmittag wimmelte der mustergültige Turnierplatz, der mit viel Mühe und Liebe auf- gebaut worden war, von Menschen. Unter den Besuchern waren auch Wirtschaftsminister Dr. Herrmann und Oberbürgermeister Dr. Heime rich. Neben den ausgezeichneten Leistungen in den verschiedenen Dressurprüfungen standen die verschiedenen Jagdspringen im Mittel- punkt des Interesses, Einen Höhepunkt bildete ferner das Dressurreiten, das von H. von Schele, dem Reitlehrer des Reiterver- eins Mannheim und Oberstleutnant à. D. Jobst gezeigt wurde. Bewunderswert, mit welcher Ruhe und Sicherheit der jetzt Isjäh- rige Jobst schwierige Ausschnitte aus dem Olympiaprogramm darbot. Das war Reitkunst in hoher Vollendung. Das Jagdspringen Klasse L gewann W. Knödler, Mannheim, auf Raubritter mit Fehlern und 68 Sekunden. Den Abschluß bil- dete der Pandurenritt, den H. Hauck auf woge aus Ludwigshafen-Rheingönbheim in 44 Sekun- den mit 0 Fehlern überlegen gewann. Die Ju- gend, die in Dressurprüfungen und im Jagd- springen ihr Können zeigte, bewies, daß der Reiterverein Mannheim mit seiner Ausbildung auf dem richtigen Weg ist. Großen Beifall fand auch die Schaunummer der Reiterstaffel der Schutzpollzei Mannheim, die eine Quadrille unter der Leitung von Pol.-Kom. Wöhrle mit großer Exaktheit vorführte. Den Abschluß der mustergültig aufgezogenen Veranstaltung bildete die Preisverteilung. Die Ergebnisse: Reiterprüfung für Jugendliche(Wertung des Verhaltens des jugendlichen Reiters): 1. Fo- relle, Tübinger Reitergesellschaft mit Dieter Klelnecker; 2. Fiarata mit Kurt Himmelsbach, Mannheim; 3. Freundschaft mit Frl. Gaby Ren- ner, 4. Gretel mit Werner Graf, Neuhofen, Dressur Klasse A: I. Dionar mit Frau Haß- ler, Heidelberg; 2. Tobby mit Hans-Ulrich Breymann, Mannheim; 3. Nordhorn mit Hel- mut Gerard, Mannheim; 4. Fanny II mit Lud- wig Fickert, Mannheim. Dressur Klasse L: 1. Inka mit A. v. Ziegner, Tübingen; 2. Nordhorn mit Helmut Gerard, Mannheim; 3. Morgenthau mit Siegfried Bayer. Neuhofen; 4. Tobby mit Hans-Ulrich Brey- mann, Mannheim. Jagdspringen Klasse A: 1. Helga mit W. Striebinger, Neuhofen, Note 1,4; 2. Flarata mit H. Gerard, Mannheim, Note 1,6; 3. Morgenthau mit W Striebinger, Neuhofen, Note 2 und Zi- geuner mit A. Saghy, Heidelberg, Note 2; 5. Nordhorn mit H. Gerard, Mannheim, Note 2,2. Jagdspringen Klasse L: 1. Raubritter mit W. Knödler, Mannheim, o Fehler, 68 Sekunden; 2. Dagmar mit A. v. Ziegner, Tübingen, 4 Feh- ler, 65 Sekunden; 3. Erika mit M. Kirschner, Heidelberg, 5 Fehler, 79 Sekunden; 4. Fiarata mit H. Gerard, Mannheim, 8 Fehler, 65 Sek. Pandurenritt: I. Woge mit F. Hauck, Neuhofen, 0 Fehler, 44 Sekunden; 2. Baron mit Pol.-Wachtm. Freidel, 0 Fehler, 54 Sekunden und Fanny II mit Gg. Hornig, Mannheim, 0 Feh- ler, 54 Sekunden; 4. Eremit mit Pol.-Obw. Lo- rer, 0 Fehler, 56 Sekunden. Mü- Zwei Titel für SRC Viernheim Bad. Jugendkraftsport-Meisterschaften In Bruchsal wurden die badischen Jugend- Kraftsportmeisterschaften durchgeführt. Betei- ligt waren die drei Kreismeister aus Mann- heim, Heidelberg und Karlsruhe, wobei die Mannheimer Vertreter aus Viernheim, die be- reits bei den Kreismeisterschaften mit einem dreifachen Titelgewinn ihr Können unter Be- weis stellten, wiederum zwei der drei Titel, die vergeben wurden, errangen. Im Mann- schaftsringen der Schüler wurde gegen Schries- heim ein 4:4 und gegen Bruchsal ein 5:3 er- zielt. Bedeutend sicherer wurde der Titel im Jugendringen gewonnen(Bruchsal 5:3, Ziegel- hausen 6:2). Im Jugendgewichtheben holte sich Favorit Obrigheim den Titel. Letztes Spiel: Unter Wert geschlagen Kehraus in München: 1860 Der Münchener Oberliga-Kehraus brachte bei schönstem Frühlingswetter nur noch einen Positionskampf. Die Mannschaft von den Brauereien war in Isar-Athen schon immer be- liebt und nach ihrer heutigen Leistung kann man eigentlich ihren derzeitigen Tabellenplatz nicht recht verstehen. Jedenfalls war der VfR den„Löwen“ auch diesmal ein gleichstarker Partner, der noch verbissen um den Sieg kämpfte, aber, im großen gesehen, an der Mannschaftsleistung der Einheimischen schei- terte, Trotzdem muß gesagt werden, daß der Sieg der Münchener viel zu hoch ausgefallen ist. f Nach anfänglichem Geplänkel im Mittelfeld unternahm de la Vigne einen Vorstoß und Löttke setzte in der 15. Minute den Ball un- Meisterschauftsieier beim 18 Feudenheim Strahlende Gesichter bei AS Vlern und zahlreichen Gratulanten Am Montagabend feierten die Feudenheimer im„Badischen Hof“ ihre Meisterschaft. Stän- cliger Beifall unterbrach Vereinsvorsitzenden Georg Gumpel, als er seinen Dank an den Leiter der Fußball- Abteilung, Eschelbach, Trainer Pennig und Spielausschuß-Vorsitzen- den Winkler abstattete. Stolz— und mit Recht stolz— waren dann die Mienen der Spieler der ersten Mannschaften, als Gumpel jedem einen Slegelring mit dem AsSVv-Zeichen als Monogramm zur Erinnerung überreichte. Nachdem Eschelbach und Winkler das er- reichte Ziel als eine erste Etappe bezeichnet hatten, bog sich im weiteren Verlauf der Feier das Podium, so viele Blumenkörbe mußten von den zahlreichen Gratulanten entgegengenom- men werden Der zweite Vorsitzende des Badi- schen Fußball-Verbandes machte den Anfang, ihm folgten Beckenbach vom Kreisverband, Reg.-Direktor Geppert(VfR), H. Frosch(Wald- hof), H. Benner(VfH). G. Kahrmann(Germ. Friedrichsfeld), Becker(Wallstadt), Scheid (GV Teutonia), Gutfleisch(TV Badenia), Ben- zinger(Kraftsportler ASV) und schließlich Prof. Langer(Stadtverwaltung). Seine Worte waren es, die mehr oder min- der umjubelt wurden, sagte er doch, was keiner der Vorredner gesagt hatte, nämlich:„Freunde, vergeßt mir die Mädels und Frauen nicht— die haben an der Meisterschaft auch ein gut Stück teil.“ Er war der einzige, der kein Bu- kett und keinen Fußball mitbrachte. Dafür brachte er Grüße des OB und die Kunde, daß sich das Stadtoberhaupt„schun net lumbe losse wert Im Unterhaltungsteil des Abends wurde der AsSV-Familie von H. Paulsen und dessen kleiner Künstlertruppe(Gabin, Margot Bies und Gulle-Gulle) ein kleines Kabarett-Pro- gramm geboten. Anschließend hatte die Ju- gend das Wort,(bzw. das Bein) auf der Tanz- fläche. 5 l 9 — VfR Mannheim 3:2(1:1) haltbar zum 1:0 in das Netz. In der 22. Minute war dann durch Seemann das 1:1 fällig. Bis zum Wechsel blieb die Partie völlig offen. Der VfR spielte auch in der zweiten Hälfte mit verstärkter Hintermannschaft und hatte zu- nächst alle Hände voll zu tun, die Angriffe der Münchener abzuwehren, wobei sich Keuerleber besonders auszeichnete. Nach einem Strafstoß an der 16-Meter-Grenze verpaßte die Verteidi- gung den Ball, so daß der ungedeckt stehende Hornauer in der 55. Minute das 2:1 erzielen konnte, In der Folge hatte der verletzte Löttke mit einigen Schüssen kein Glück. Als dann Fottner in der 73. Minute eine Zauninger- Flanke zum 3:1 einköpfte, war die Niederlage bereits besiegelt. In der 85. Minute erzielte Hornauer den vierten Treffer Kopfball). We⸗ nige Minuten vor Schluß wurde dann Koller im Strafraum gelegt; Link schoß den Elfmeter zum 5:1 ein. Mit dem Schlußpfiff zusammen fiel das 5:2 durch einen überraschenden Schuß von Stiefvater. Alles in allem gefielen die Mannheimer sehr gut, vor allem Jöckel, Keuerleber sowie de la Vigne und Löttke. Eine schwache Schieds- richterleistung bot Eberle, Stuttgart, der eine Reihe von Fehlentscheidungen traf. SG Mannheim— VfB Gartenstadt 0:1(0:1) Das Freundschaftsspiel anläßlich der Mai- feierlichkeiten auf den Sellweiden endete vor 1500 Zuschauern mit einem knappen Sieg des VfB. Das Spiel litt sichtlich unter den am Sopntag vorangegangenen schweren Spielen beider Vereine. Die Steilpässe der SG brach- ten Gartenstadt anfangs etwas aus dem Kon- zept, jedoch nach 20 Minuten Spielzeit war der VfB Herr der Lage, konnte jedoch einige Chancen nicht ausnützen. In Ulmer hatte die Sd ihren besten Mann, während bei Garten- stadt Augstein und Dittrich hervorstachen. Das einzige Tor des fairen Treffens fiel aus Kegler-Lundesmeisterschuften Zweiter und dritter Tag am zweiten und dritten Tag der badischen Keglermeisterschaften herrschte auf den neuen Asphaltbahnen des Mannheimer Keslerheimes Hochbetrieb. In der Einzelmeisterschaft der Män- ner konnte Stadtmeister Steger als Zweiter 1100 Holz überwerfen; er plazierte sich mit 1108. Holz vorerst auf dem 2. Platz hinter dem immer noch mit weitem Abstand führenden Mannheimer Ganz(1146). In der Senioren meisterschaft liegt augenblicklich Hoock, Gg.(Waldhof) mit der guten Leistung von 546 Holz vor dem Weinheimer Rög- ner 337 und Buchwieser(Karlsruhe) 529 an der Spitze. Hier fehlen mur noch die Ergebnisse der Mannheimer Bindl(Deutscher Meister 1950) und Lohr. Eine ausgezeichnete Leistung vollbrachte bei den Frauen Gertrud Thau(Mannheim mit 550 Holz. Sie führt überlegen vor Ella Gerard- Schmitt(Waldhof) 500 Holz und Hude Lücke (Mannheim). Die Mannschaftsmeisterschaften begannen ebenfalls in sämtlichen Konkurrenzen. Neben den Meisterschaften laufen die Kämpfe um das Bundesportabzeichen. 1050 Holz Wer- den hier mit 200 Kugeln verlangt, eine Leistung, die bisher von 27 Startern nur nachstehende acht Kegler vollbrachten: Getrost(Weinheim 1050, Jäger(Aschaffenburg) 1096, Jöst(Weinheim) 1051, Werner(Weinheim) 1053, Linbrunner(Mannheim) 1081, Dietrich Lampertheim) 1091, Rößling Lam: pertheim) 1081, Leute(Mannheim) 1085. Die Meisterschaftskämpfe werden am 3. Mai ab 8 Uhr kortgesetzt. Radrennen in Dudenhofen 3000 Zuschauer wohnten der 2. Dudenhofener Bahnveranstaltung bei und erlebten im sehr gut besetzten Flieger-Hauptfahren einen über- zeugenden Sieg des deutschen Meisters Pot- zernhof, Hamburg, vor Westerbold, Köln, Schleier, Bochum, und Schäfer, Frankfurt. Während im Ausscheidungsfahren Kugelmann, München vor Koch, Schifferstadt, erfolgreich war, holte sich sein Mannschaftspartner Spie- gel das Punktefahren vor Klehr, Ludwigsha- fen. Zu einem weiteren Erfolg kamen die bei- den Münchner im Mannschaftsfahren, in dem sie zusammen mit den Haßlochern Gebrüder Weinert dem Feld eine Runde abnahmen. Schauturnen in Seckenheim beim Turnverein 1898 In der überfüllten Turnhalle bot das Schau- turnen des TV 98 einen aufschlußreichen Quer- schnitt durch die Breitenarbeit des rührigen Vorortvereines. In 25 Darbietungen wetteifer⸗ ten die einzelnen Abteilungen miteinander. Unter den Erwachsenenabteilungen ernteten vor allem die Turnerinnen viel Beifall. Die ausgezeichnet disponierte Turnerriege bewies schließlich an Barren und Reck ihren hohen Leistungsstand. Präsidium des Aero-Clubs tagt in Neckargemünd Das Präsidium des Deutschen Aero-Clubs tritt heute in Neckargemünd bei Heidelberg zu einer mehrtägigen Sitzung unter Leitung des Präsidenten Wolf Hirth zusammen. Wich- tige Beschlüsse über die Neuordnung des deut- schen Segelflugsportes nach der Wiederzulas- sung stehen auf der Tagesordnung. Am Sams- tagabend wird Wolf Hirth in einer Großgkund- gebung in Neckargemünd Einzelheiten über die künftige Ausübung des Segelflugsportes in Deutschland bekanntgeben. Toto- Quoten West- Süd: 12er: 922,40 DM, 50,30 DPM, 7.20 0. Mark.— 10er: 579,10 DM, 33, 40 DM, 4,90 DM. Rheinland-Pfalz: 350,35 BM, 24.— DM, 3,30 PM. Kleintip: 110,10 DM.— Auswahl: 5 488,35 DM, 4, und letzte Woche! System„Frohne“ Kein sogen.„Schnitt“: Leizte Tage l lei Geschlechts herstellen. in Gaststätte„rinz Max, lohnt sich wirklich! Alles ansehen heißt: Immer zulernen! 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Mai, in Matinee, 10.30 Uhr Der Neigen ca gonde) mit Gérard Philipe, Danielle Darrieux, in französischer Originalfassu kerence— Wohlbrück— und 7 dle Ffimarböſtsgemölnschaft der Mannheimer Abendskademle sprechend als. E Samstag, 5. Mai, in Spätvorstellung, 22.30 Uhr nach der Novelle ven Arthur Schnitzler und Adolf Wohlbrück Regie: Max Ophüls— Musik: Oscar Strauß m zuudenn Feudenheim Holzmann-Barth u. a. Jean Louis Barrault ng,— nur mit deutscher Con- deutschen Untertiteln versehen). Ermäßigte Sonderpreise: I 150, 2 DU eee Migianr-Aotrenbomara Freitag, 3. Mai, von 9—16 Uhr. 5 b. ru J. Mellert.. 7 1 5 bringt das neue, mit Knochen- und Ohreinsteckhörer versehene, auf Stärke, Tonlage u. Entfernung einstellbare, klangreine deuts ne selbst in LUDWIGSHAFEN, Bismarckstr. 31, Hotel Huuertus, Hörgeräte zu DM 63,, 88, usw. auch auf Teilzahlung. Alte Geräte werd. in Zahlg, genomm. Nah. an d. Plakatstell, in Ludwigshafen. kloth einem Gedränge in der 34. 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Mai paul Hartmann— Hilde Krahi in Morgen bennersteg Wiederholung Blütenfahrt Inn bn Das Tor zum Frieden 5 WII DBAHN Beginn d. vorstenlg.: 13, 18, 17, 19, 21 Uhr Abfahrt 14 unr Paradeplatz Nur noch Mittwoch und Donnerstag! Fahrpreis 4,50 DM Der prunkvolle Farbfilm AMBER“ Telefon 41182 N 4 Die große Kurtisane K en Nach dem Roman von Kathleen Winsor n ben nen einn: n 110, 2030 Un Telefon 446(Donnerstag, 20.30 Uhr, k elne Filmvorführung, da großer Bunter Bühnenabench). Voranzeige ab Freitag: (s UN Ss ET BOULEH VAR 7 en Hören.„ ve. Heute letzter Tag! Hönloln ler Lansi doe ostenl. Vorführung dur errn e 5 i Uucurs bike neut: EL Vogefrei 1 KBfertal Donnerstag 14, 16.30, 19, 21 Uhr 8 f releton 5 20 s NjJhre wunderbare Lüge Honslanz/Banen Stege 3355. Martha Egsertn. dan Kiepura 3 eee — e Seite 6 MORGEN Mittwoch, 2. Mai 1951/ Nr, U — 8 Die Gräber August von Kotzebues und seines eimer Hauptfriedhof.(Siehe auch den neben Mörders Karl Ludwig Sand auf dem Mann- stehenden Artie Aufnahme: Leix(Morgen) August von Kotzebue 75 Zu seinem 190. Geburtstag Ich erinnere mich noch gut, wie ich als kleiner Junge auf dem Mannheimer Fried- hof die Grabstätte des Studenten Karl Lud- wig Sand gezeigt bekam und dabei die mich rätselhaft dünkenden Worte hörte:„Er hat den Kotzebue ermordet, der arme Kerl!“ Ich bin weit davon entfernt, zu behaupten, daß ich damals auch nur den leisesten Schimmer von der Mystik des Satzes:„Nicht der Mörder, sondern der Ermordete ist schuldig“ besessen hätte; immerhin— das weiß ich genau— erschien es mir einiger- maßen ungereimt, daß sich das Mitleid nicht, wie man hätte vermuten sollen, dem Ge- töteten, sondern überraschender Weise dem Totschläger zuwandte. Er, Sand, war der „arme Kerl“, der, wie ich später auf der Schule erfuhr, aus einem heißen Herzen heraus gehandelt hat und der in der nüch- ternen, mitunter sogar ein wenig Kalt- schnäuzigen Handelsstadt im Rhein-Neckar- Winkel das lohnende Fanal einer reinen Ueberzeugungstat entzündete— worauf die Mannheimer, vertraulich gesprochen, heute noch ein bißchen stolz sind. Sand also war der Parzival des Mann- heimer Vormärzes, der tumbe Tor nach der Körnerschen Weise„Laß mich den Stahl in Feindesherzen tauchen!“ Daß er im Jahre 1820 in der Gegend des heutigen Friedrichs- Frühling am Inchonfluß // von Scott derer Der Regen verebbte zur Nacht. Seit Wo- chen peitschte der Sturm Wassergüsse nie- der auf unsere Gräben. Der Lehm fiel in zentnerschweren Brocken von den Graben- Wänden. Zwischen den Grabenresten waren vereinzelte Posten die Inseln in der Sint- flut. Das Wasser stieg und wusch den Lehm kort unter den Sandsäcken, die nach und nach im Schlamm versanken. Die Fuß- gelenke saßen gekettet im Schlamm. Nach den Flanken hin hatte der Regen alie Schul- terwehren umgelegt und von dem höheren Ufer auf der anderen Seite des Flusses hielten feindliche Scharfschützen die Gra- benreste unter Feuer. Hundert Schritte seitlich näher zum Feinde saß in einer hohlen Weide versteckt ein Beobachtungsposten. Nacht für Nacht trugen sie ihm seine Extraportionen nach vorri. Sie zahlten ihm seine Verantwortung mit den größten und besten Stücken, die ihnen zugeteilt wurden. Früher oder später mußte der Feind ihn doch aufspüren. Mit jedem Schuß auf den Baumstumpf war der Posten erledigt und es gab kein Zurück, wenn der Gegner den Baum unter Feuer nahm. Eine einzige Bewegung oder nur ein plötzlich scheuender Vogelflug konnte ihm zum Verhängnis werden. Hundert Schritt zurüct saßen die Kame- raden im Schlamm Ratterte von der Flanke her das MG, sprangen sie wie Frösche in den Schlamm. Der Lehm verklebte ihre Uniformen, daß weder Knopf noch Knopf loch daran zu findeli waren. Es gab keinen Weg aus dieser Sintflut, nicht nach vorn, überzulaufen, noch nach hinten. zu deser- tieren. Zwei Uniformen genügen, um Diszi- plin zu halten. Das Wasser fraß wie ein Ungeheuer an den Grabenresten Bald mußte der Essen- träger mit den Portionen kommen. Das Wasser hatte schon seine Abendfarbe und die Dämmerung machte den Horizont enger. Raben flogen niedrig ihren Schlafbäumen jenseits des Inchon zu. Ihre Schatten glit- ten mit greifenden Flügelschlägen nahe über die Köpfe der Soldaten hinweg. Der Essenträger kam zeitig vor der Dun- kelheit. Vorsichtig hängte der Korporal eine Zeltplan gegen die offene Flanke und murrte:„Die Tage werden immer länger.“ Eine zweite saubere Zeltplan breitete er auf seinen Knien aus, griff in den Proviant- sack und holte prüfend die Portionen her- Aus. Einen schönen fetten Holländer Käse, einen Beutel Zucker und für jeden ein fri- sches Weißbrot. Mit verkniftenen Augen zirkelte er die Teile auf der roten Käse- rinde ab und schnitt fünf saftige Scheiben herunter. Die größten Stücke legte er zurück für den im Weidenstumpf. Bevor er den Zucker verteilte, klopfte er die Zeltplan sauber von Brot- und Kàse- krumen. Auch der Zucker war in Korea wertvoll geworden. Jedes Krümchen war kostbar zum Süßen des Tees. Der Tee war so stark, daß er wie Paprika auf der Zunge brannte, aber er peitschte das Blut gegen die Knochen, daß der Schweiß aus allen Poren kam. Der Korporal saß für einen Augenblick in Gedanken Der Löffel zum Austeilen des Zuckers steckte im Etui zwischen den trok- kenen Sandsäcken über seinem Kopfe. Datin stand er auf— reckte sich und spähte in die Richtung der Gefahr. Da krachte ein Schuß und sein Kopf flog wie von einer Ohrfeige herum. Das Erzittern der Liegenden ringelte sich im Wasser fort. Ihren hungrig zusammen- gelaufenen Speichel mischte der Tod mit galligem Geschmack Sie bemühten sich im Liegen, den schlammschweren Körper des „Die Liebe zu den drei Orangen“ 55 Korporals von der gefährdeten Stelle fort- zuschaffen, dabei hoben sich seine Knie wie eine römische V aus dem Schlamm. Sogleich übernahm der Nächstälteste das Kommando. Er wog das trocken gebliebene Säckchen Zucker spielend in der Hand und brauchte keinen Löffel. Er ließ die feinen, kristallenen Körner in die offenen Hälse der Feldflaschen rinnen und gab dem Posten im Weidenstumpf die Portion des Korporals Gegen Mitternacht. als sie den Toten zu- rückgebracht hatten, trugen sie dem Posten im Weidenstumpf die Portion nach vorn. Erstaunt befühlte der Soldat die unge- wohnte, große Portion. Durstig griff er nach der warmen Feldflasche und trank be- gierig. Dankbar flüsterte er den Kameraden zu:„Der Tee war lange nicht so süß.“ (Uebersetzt von C. P. Hiesgen) Eine phantasievolle und ergöt zliche Operninszenierung im Mit zunächst zögerndem, dann aber doch Überaus herzlichem Applaus hat das Mann- heimer Publikum gestern Abend die phan- tasievolle und höchst ergötzliche Einstudie- rung der Oper„Die Liebe zu den drei Orangen“ von Serge Prokofieff begrüßt. Seit Eugen Szenkar 1925 in Köln die vier Jahre zuvor in Chikago uraufgeführte Oper als deutsche Erstaufführung herausbrachte, haben sich, nach den Angaben des Pro- grammheftes, nur noch Berlin und Freiburg und nach Kriegsende die Braunschweiger und Bielefelder Theater dieses Bühnen- werkes angenommen. Eine nicht gerade sehr positive Statistik; man wird die Gründe dafür wohl vor allem in den emi- nenten Schwierigkeiten suchen müssen, die sich einer Aufführung der in seiner Hand- lung so vielschichtigen, mehr mit literari- schem als mit ursprünglich komödiantischem Witz ausgestatteten Oper in den Weg stel-“ len. Auch in Mannheim bedurfte es der An- spannung aller Kräfte, einer mühevollen Kleinarbeit im Szenischen wie im Musika- lischen. Um so höher wird man es dem Opernensemble des Nationaltheaters an- rechnen dürfen, daß ihm eine so glückliche Aufführung gelungen ist.. Es geht dabei um die Geschichte eines angeblich unheilbar an Melancholie er- krankten Königsschnes, der vom Zauber- bann einer bösen Hexe gezwungen wird, die „drei Orangen“ zu suchen und zu lieben. Als er sie, nach mancherlei Gefahren, end- lich gefunden hat und schließlich öffnet, findet er darin verborgen die Prinzessin Ninetta, die er, nachdem ein letzter An- schlag der Hexe vereitelt ist, als Gattin zum Königsthron führt. Zugleich ist er von aller Krankheit geheilt und des Lebens wieder froh. Und so wird aus beiden ein glück- liches Paar. Bevor sich jedoch der Vor- hang zu diesem Märchenspiel öffnet, strei- ten sich in einem Prolog verschiedene Chor- gruppen, welcher Kunstgattung die Krone gebühre: der Tragödie, der Komödie oder dem Schwank. Sechs„Sonderlinge! ver- treiben schließlich die Disputierenden und versprechen„echtes Theater: die Liebe zu den drei Orangen“. Sie bleiben dann auch auf der Bühne sitzen und greifen, wenn das böse Ende gar nicht mehr abwendbar zu sein scheint, in die Handlung zu Gunsten des Prinzen ein.. Um diese episodenreiche, nicht immer ganz durchsichtige Fabel szenisch bildhaft zu machen, bedarf es beim Regisseur einer regen, eigenschöpferischen Phantasie, die das Märchen in aller Buntheit und Leben- digkeit herausstellt und daneben doch auch die Ironie erkennen läßt, mit der sich Pro- kofleff hier über Spuk und Zauberei und nicht zuletzt über jegliches naturalistische Opernpathos mokiert. Fritz Dittgen, dem in Mannheim nun schon wohlbekannten Gast, ist dieses Regie- Kunststück trefflich gelun- gen. Zusammen mit dem Bühnenbildner Heinz Daniel, der ein vielfach verwen- dungsfähiges, sehr geschickt mehrere Spiel- räume bietendes Szenengerüst geschaffen hat, und dem Kostümchef Arthur Vögelen stellt Dittgen eine„gemäßigte Märchen- parodie“ auf die Bühne, die freilich in ihren Einzelheiten noch immer des eifrigen Stu- diums der ausführlichen Inhaltsangabe im Programmheft bedarf. Die bald geistreich ironisierende, bald lyrisch zarte, hier echt slawisch farbenpräch- tige, dort wieder in kecken, mitreißenden Rhythmen sich gefallende Musik Serge Pro- kofleffs ist für das Musikantentum Professor Eugen Szenkars wie geschaffen. Und so geht HA pes ROMAN VON K ebens Copyright dy Verlag des Drucknauses Tempelnof Berim 40 Fortsetzung Glaube mir, es war doch nötig. Es mußte einmal alles ganz unberkömmlich sein, ganz fern von alledem, was man sonst tut und überlegt. So plötzlich und so unbe- dingt, wie vieles einmal in Deinem urid in meinem Leben gewesen war. Und was ich gerade hier will? Vielleicht sehen, wðẽie die Leute leben, die nicht arbei- ten und nicht krank sind- Vielleicht das Leben wiederfinden, wie es einmal war, sorglos und oberflächlich und immer oben- auf, Wahrscheinlich schüttelst Du den Kopf dazu, wahrscheinlich pfeifst Du durch die Zähne: Ah, die geborene Lenius! So takt- los kannst Du nämlich sein. Natürlich nur zu mir. i Unter mir näselt ein Gramola zum vier- tenmal: Parlezmoi d'amour“. Aber ich will jetzt wirklich nichts von Liebe hören, und schon gar nicht auf diese Art. Ich sehe hier viele Franzosen und viele Italiener. Unten ist eine Spielbank, die No- ten der Nationen fließen da zusammen und auseinander. Ich frage mich auf einmal, bin ich nur hier, um Dir zu schreiben? Es sieht beinahe so aus, es soll gar nicht so aussehen. Außerdem weiß ich nicht einmal, ob Du meine Briefe liest, und wann, und wo, Denn wahrscheinlich hast Du für meine Briefe ebensowenig Zeit übrig wie sonst für mich. Obwohl ich neben Dir stehen durfte und alles mitmachen, aber das macht es nicht das macht es bestimmt nicht Es gongt. Ich muß zum Dinner, wie man hier zu sagen pflegt. Ich habe an meinem Tisch ein älteres, sehr interessantes Ehepaar und einen genuesischen Gesandten, der sich die Lunge ausheilt und mir den Hof macht. Ich sehe, wie Du die Mundwinkel herunter- ziehst, wie Du Deinen Bauernschädel schüt- telst, wie Du aus mir nicht klug wirst. Grüße Deine Aerzte, Deine Schwestern, Deine Mät- ter, Deine Babys, Deine Kranken, Deine. nein, grüße niemand, wozu auch? 4 Susanne.“ * 8. „Dieser Kuschitsky ist ein großer Flegel“, urteilt Holl am Vormittag. Dieses Mal tut er Wilhelm Kuschitsky unrecht. Heute wollte er wirklich kommen, gleich nach dem Dienst. Aber vorher mußte doch noch der Arzt gerufen werden, trotz Marthas verkniffenem Protest. Die Friedel phantasierte und rang nach Luft. Sie erkannte den eigenen Vater nicht. Sie schrie und stieß mit Fäusten nach der Tante. a „Sie wird sich den Magen überladen haben, das kommt öfters vor!“ Aber Wilhelm schien Marthas Vermutung nicht wahrscheinlich. Für einen verdorbenen Magen sah ihm das Kind zu krank aus. Außerdem ängstigte ihn das kurze, stoß- weise Keuchen der kleinen heiseren Kehle. „Ich geh' und hol'n Arzt!“ 5 Unten an der Tür traf er den Hense. Der war schon in seiner Straßenbahnschaffner- uniform, legte zwei Finger fast verlegen an die Mütze:. „Ich hab' heut' später Dienst, da dachte ich, ich frag' mal nach, wie's der Friedel geht.““ „Ich will zum Doktor“, knurrt Wilhelm, „geh' mal rauf!“ Aber Hense nimmt ihm selbst den Gang ab. Erstens weiß er zufällig, wo der nächste Kinderarzt wohnt, zweitens hält er sich nicht gern allein in Marthas Nähe auf. „So ein Theater“, schimpft die und be- zieht in aller Eile die Betten frisch. Mit Wischlappen und Besen fuhrwerkt sie im Schlafzimmer herum. „Mach nicht so'n Lärm“, fährt Wilhelm sie an.„Mußt du denn jetzt großreine- machen?“ 0 0 5 „Wenn schon so'n Doktor kommt, dann soll er's wenigstens sauber finden“, erbost sich Martha.„Ich kann ja nichts dafür, daß du gleich morgens früh darauf bestehst!“ „Sie hätten mich gestern abend rufen sollen“, sagte der Arzt und macht ein ern stes Gesicht,„aber da wird immer bis zum letzten Augenblick gewartet.“ Er trocknet sich die Hande. Hinter den runden Brillengläsern blicken seine Augen nicht gerade freundlich zu Martha hin. „Sind Sie die Mutter?“. „Nein“, beeilt sich Wilhelm,„nein, Herr Doktor, meine Frau liegt selbst in der Kli- nik, wir haben ein drittes Kind.“ „So, na ja, sehr schade, daß die Mutter kort ist, das Kind ist länger krank als erst seit gestern. Ich kann Ihnen nicht verheh- len, daß der Zustand ernst ist. Es besteht eine starke Diphtheriegefahr. Ich werde erst platzes zur Sühne seiner Tat mit dem Romantik von Vicky Baum bis Grab Schwert vom Leben zum Tode gebracht Greene den richtigen Zungenschlag wurde, nahm man in Mannheim hin als das, haben scheint. Daß er mit seiner et Was es war: nicht als einen Akt der Justiz, leichtfertigen Muse viel Geld verdient h sondern als die Katastrophe im Verlauf mochte seinen Kollegen zum Aerger einer politischen Tragödie. Man gewährte gereicht und nicht dazu beigetragen haben ihm ein ehrenvolles Leichenbegräbnis, und seinen Ruf zu festigen, zumal er es, in dg noch heute gehört sein Grab zu den Sehens- Blüte seiner Jahre, in moribus nicht Al würdigkeiten des Friedhofs bei den genau genommen haben soll. Doch war Brauereien. noch kein Grund, ihn zu ermorden. Ueblg Wer aber war der andere, das Opfer— nahm man ihm, daß er ein beduemes Lebe f uni Namen liebte und daher keine Bedenken trug, mi . ungewöhnlichen Namen den Mächten der Vergangenheit zu kl borieren; er bevorzugte eben das Parff August von Kotzebue, aus guter balti- höflicher Sitten und hatte zu wenig 01 scher Familie, kam am 3. Mai 1761— also für die zuweilen etwas hemdärmelig n vor 190 Jahren— in eine Welt, die ein mutende Sangeslust der„Ehre, Freihel Zeitalter des Ueberganges war. Die Funda- Vaterland“- Patrioten aus den Jahren n mente des Daseins bebten damals auf eine qen Befreiungskriegen. Um es kurz a0 ähnliche bedrohliche Weise, wie sie es machen: Kotzebue ließ sich zum russisch heute tun: die Tradition, die auf der Vor- Staatsrat ernennen— Rußland war dame herrschaft zweier Privilegierter Stände der Hort der absolutistischen Staatsidee des Adels und der Geistlichkeit— beruhte, und nahm in Mannheim Quartier— 0 machte die schwersten Erschütterungen Gewährsmann des allmächtigen aa durch und brach schließlich in sich zusam- ᷑ulturpolitischen Belang. Das war zuviel de men. Und eine neue Weltenstunde, die des Guten:! erfolgreicher Schriftsteller 0 kreisinnigen Bürgertums, kündigte sich politischer Agent im Bund mit dem Rid unter fieberhaften Geburtswehen an. Es war schritt— ein Doppelverdienertum 1„ von jeher so, daß Zeiten stürmischer geisti- zwielichtiger Färbung 201 ders Prdte ger Umwälzung schillernde Blasen treiben auch der Wohlgesinnten heraus. Sozusge und allerlei menschliches Treibgut nach über Nacht geschah es, daß seine Ferse oben schwemmen, das in ruhigeren Perioden die Vorkämpfer N geistigen Revol. 1h wohl niemals ins grelle Licht der Oeffent- in Deutschland,—(die eine nations 10 lichkeit geraten wäre. Doch ist es ohne Sinn, kratische war, um in unseren neu hier nach Schuld oder Verantwortung zu Begriffen 58 edlen) daß 5 fragen; jede Zeit bildet ihre Menschen Rotzebues Persönlichkeit zur Inkarnata nach ihren eigenen Gesetzen, und so war des„Ewiggestrigen“ wurde, wobei die 3 auch August von Kotzebue, der zu den um- deutung seines geistigen und vor a. strittensten Figuren des ausgehenden 18. a 1 5 3 5 nick des beßinnenden 19. Tahrhunderts seines politischen Gewichts zweifellos übe. ehört haben dürft d in Kind schätzt worden sein dürfte, was abe Sehert haben dürkte ganz und ar ein ind immer wieder vorkommt, wenn es seiner Epoche und zugleich einer ihrer darum handelt, Sündenböcke zu machen. charakteristischsten Vertreter.. 1 0 b der Tat— Kotzebue wurde zum Sündenbod Seines Zeichens war er bemerkenswerter der Reaktion von 1815, seine Bücher Weise ein Dichter und zwar durchaus kein. 3 erfolgloser; was heute die Physiker sind und 2481 g ger Wasen e, die Ingenieure, waren damals vielleicht die als der blutjunge Jenenser Theolo e K Foeten. Er schrieb atemberaubende Ritter- Ludwig Sand in sich die Berufung 39 Knee 1 5 3 910 am laufen- fühlte, mit dem Dolch in der Hand schi, mn Rand. um kamenden mand Susen dis merische Politik zu machen, führte ihn ge allerdings auch über die Bühne; Kotzebue war wohl einer der meistaufgeführten deut- 05. 1 5 Staate 11 schen Autoren, und was er schrieb, hatte 75 j 5 5 1 den richtigen„Zungenschlag“, so wie in der 8 i u eig uuterer Tasse die ritterliche wechsel niederstach— nicht en al hinterher einzubilden, der Freiheit e Gasse geschlagen zu haben. N arme Kerl— womit diesmi EKotzebue und nicht sein Mörder gemel ist! Ganz abgesehen davon, daß der Ermo 5 25. 5 dete reich mit Kindern gesegnet war, dene ihm auch hi ein 5 3 5 er keine Pointe verloren, es er ein zärtlicher Vater gewesen sein glitzert und poltert und singt auf eine be- gehörte er doch ganz gewiß zu den Kleine zaubernde Weise im Orchester, das wieder Fischen im Strom der Geschichte, namen mit bewundernswerter Präzision seiner Lei- lich wenn man Haie wie Talleyrand od tung folgt. Ein Kabinettstück besonderer Metternich dagegen hält. Es rechnet zu de Art der Marsch, den man übrigens als ein- seltsamen Fügungen, daß sich Attentat zige melodische Erinnerung mit sich nimmt. mit Vorliebe diejenigen aussuchen, auf d Aus dem überaus stattlichen Ensemble es nicht ankommt, ob wir nun an Kotzebut einzelne Mitglieder besonders herauszustel- 3 1 Elisabeth oder an Wiben len, ist Ein einigermaßen schwieriges Unter- B A 250 ere eee. 1 kangen. Sie alle haben, jedes auf seine Art, Norder zu beweinen und den Eumgdel das Beste aus ihren Rollen gemacht. Immer- schuldig zu sprechen, hängt wohl mit den hin darf man, ohne gegenüber den zwangs- irrationalen Phänomen zusammen, welch läufig hier ungenannt Bleibenden ungerecht man als Gunst des Publikums zu bezeichn zu sein, den treuherzig biederen und dabei pflegt. Trotz seiner zahlreichen, gutbesu so liebenswerten Kreuzkönig Heinrich Hölz- ten Theaterstücke hat es August lins und den auch jetzt wieder alle Register Kotzebue nicht verstanden, sich über d musikalischer und szenischer Komödiantik Tod hinaus die Gunst des Publikums“ ziehenden Truffaldino Max Baltruschats.— 5 weder auf der Bühne, noch hervorheben. Hans Blessin(ein Gast), der Od. Hierin beruht, je nachdem, wWas fe 3 3 r vom Beifall der Menge hält, sein letil die nicht sehr ergiebige Rolle des Prinzen Mißerfolg. Oder sein letzter Erfolg sympathisch gestaltet und untadelig singt, e Johann Sci verdient in einem Atemzug mit Lieselotte Buckups gleichfalls musikalisch sicherer Zwei Filmpreise, die für den Regisseur Prinzessin Ninetta, mit Hans Schweskas ge- besten deutschen Spielflims und den beit sanglich und darstellerisch fülligem Böse. agufscnen f Ref ce Stehe cger Werken wicht Leander und mit dessen Komplizin, im Auftrag des Busdesinnenminitese der von Irene Ziegler verkörperten herrsch- tigt. Die„Deutschen Oskars“ sind silber süchtigen Prinzessin Clarissa, genannt zu schmiedet und vergoldet. Eine mit Szepter werden. Alle übrigen, und darunter auch die. verbundene Schriftrolle mit.. von Joachim Popelka gut einstudierten Chöre Be ee eee e ene sowie das von Gaby Loibl chorgographisch mit Symbolen der Schauspielkunst graviert, geführte Ballett, mögen sich mit der schon Pilmband erhalten. Beide Preise tragen el ausgesprochenen Bestätigung aufrieden. eee Nation geben, daß sie ihr angemessenes Teil zu theater wirkte im Rahmen der Verdi- Tage“ dieser in jedem Fall interessanten Begeg- Hagen neben Trude Eipperle Desdemona) 1 nung mit einem Bühnenwerk der zeitgenòssi- 3 wee Fe. e 3 1 50 1 1 estgufführung von Verdis, N schen Musik beigetragen haben. Kurt Heinz gewönn fenen eto mit. Mannheimer Nationaltheater heute abend sagen können, ob wir dieses nicht, sagt der Doktor, wegen Diphthene Mal noch mit einer Mandelentzündung da- gefahr.“ 5 5 vonkommen. Zu spaßen ist auf keinen Fall Hense antwortet erst gar nichts.* damit— es ist schon viel zuviel versäumt nimmt nur seine Mütze vom Tisch 15 worden.“ i bürstet einmal mit dem Aermel darüber Und er verordnet Umschläge, Medika- als wolle er Staub weg wischen; die le mente, kalte Packungen; die Martha hört Hälfte seines Gesichts, die nicht veruns sich alles mit schmalen Lippen an, kein tete, wird langsam rot. 1 Mensch hat ihr noch vorwerfen dürfen, daß„So“, meint er dann endlich und Setzt d sie etwas versäumte. Mütze wieder auf,„jetzt hat der Doktor „Steht es sehr schlimm?“ fragt Wilhelm dir verboten, jetzt biste froh, daß du u Kuschitsky noch einmal den Arzt. An der hingehen brauchst!“ an f EKüchentür zeigt sich Henses verstörtes Ge-„Quatsch keinen Blödsinn, wenn du sicht. nicht willst—“ 380 „Ich sage Ihnen ja, daß es nicht gut steht.„lch werd' schon hingehen. Ich N 6 Bleiben Sie auf jeden Fall zu Hause.“ wieso gegangen Ich weiß bloß nicht, w. 000 „Ich habe Dienst, Herr Doktor!“ Else sagen soll. Irgendwas muß ich ihr „Na, Sie werden sich vielleicht vertreten schließlich sagen!. 5 5 lassen können.“ Wilhelm kratzt sich den Schädel, e“ Kuschitsky hat sich noch nie im Dienst verdammte Sache ist das jetet. ür Herten 1e 2„Also von der Friedel sagst du natür 1 2 15 U Er war sehr stolz darauf. Die Brillen- nicfits. das regt sie blog auf, und r ie gläser funkeln ihn ere 5 en weit eie Bescheid, da brauchst du di, „Na, was“ Bein drumm ausreißen., Sag' eben, ich „Jawoll, Herr Doktor!“ dann auch schon mal!“ „Alsol Ihrer Frau werden Sie natürlich»Sie wird mich fragen, 1 eben b vorlaufig nichts sagen, das heißt, Sie werden zuch wann— wann—. i 1 . gar nicht hingehen, auf keinen pall, so- welt det. Du must. detzt gehen, Hense,“ lange hier di 5 b ur Friedel Fein. ge hier die Diphtheriegefahr besteht, ver„Paß“ auf das Kind auf, Wilhelm standen?“ Hense ernst „Jawoll, Herr Doktor!“„Na, schließlich kannst dich ja 9 5 90 Henses Gesicht verschwindet hinter der noch darauf verlassen, daß ich der a Küchentür. Im Flur läßt sich der Arzt von bin!“ Wilhelm in den Mantel helfen. f„Jas, antwortete Hense langsam, 1 „Ja, und was ich noch sagen wollte, Ihre das weiß ich.“ l hinab Schwägerin oder Schwester, oder wer sie Er geht sehr langsam die Treppen schon ist— scheint mir ein bißchen rauh. ter. 1 Er wird Else gern besuchen, das 1 Gott. Aber das Lügen wird ihm schw-er . 5 8 allen te die gans Wünelm geht in die Küche und lägzt sieh Piengtstundan fiterganti en gar niehts 1 schwer auf einen Hocker fallen. deres denken können als an das, was er 1 „Mensch, Hense, du mußt mir einen Ge- Else Kuschitsky heute abend für March 5 fallen tun. Du mußt zur Else gehen, ich darf erzählen wird. Ein krankes Kind braucht Liebe, bleiben Sie auf alle Fälle da!“ irn Fall. F Heraus verlag drucke Chefre Dr. K. H. H. f Feuille Dr. F. heim: Hocken mann; F. A. S. Bankke gesells in Mar heim, F Lud wis Für u nimmt ce rc 6. Jah 338 Str Adel einstü sischel im G Bus Straß! italien und Strikk Ad Str naue treter Regie. werde lers v schon treten nen. I losen zung g Ber zonenr nach höchst. nat, di Mü der b Thard die A. mit zu aufge Kie Leibes monsti Tagen damit chen.