1/ W. 1 elbeig I a ine land ul! n für ind J alne wie „ Beide g uropäize mst, in g Zallettz 1. 8 in el erschmoh und ne ander z baune 0 vinsky) 1 Engel drücken z in den 0 igen vad ich arg vollendzz cher Ceßz reste um g willen, chit ung g des Get — das f zugen He 8 mit eh J ins Geh Ikstümlich er nur hal 'sterten 5 N serfeld 8 rkehrsuft Gelehrte, Akadlellt edaille wendung das Alm Niels Bat en sowie e nd Spektn lardwerk!; rer war rschule. isträger pu cher, des ainten-Then ompasses e Emeritiern heit in Mu g für Ben de durch i er- und But amidt, in ürgermeise n Vertretz itschen But stellung 1, bietet 7500 Titel“ ratur, die“ einschliebl ut Ausnahn ausgekomm en Sonst ü Stimmen. 72 179 Wähler eber: Mannheimer Morgen 1 Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Wein- heim: C. Serr; Schwetzingen: W. Hertz; Hockenheim: K. Buchter; Frau: H. Hoff- mann; sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen! Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM-, 4 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM ,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Tel. 4415154 Tel. 137 ee 6. Jahrgang/ Nr. 105/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Von Europa zur atlantischen Gemeinschaft Hollands Außenminister vor der Beratenden Versammlung/ Abbau der Zollschranken gefordert Straßburg.(dpa) Die Ausdehnung der europäischen Einigungsbemühungen auf den gesamten atlantischen Raum und Bildung einer ständigen atlantischen Gemeinschaft waren die Grundforderungen, die der holländische Außenminister Dirk Stikker am Montag vor der Beratenden Versammlung des Europarates erhob. Die verbindungen zwischen dem Europarat und dem USA- Kongreß sowie dem kanadischen Parlament sol- len zu diesem Ziel führen. Stikkers Rede stützte sich vor allem auf die Botschaft und den Bericht des Minister- ausschusses an die Beratende Versammlung. Der Außenminister erläuterte die von den Ministerien gefaßten Beschlüsse: keine Re- vision der Europastatuten und kein Verzicht auf das Prinzip der Einstimmigkeit der Ent- scheidungen des Minister ausschusses.„Wir können keine Position im Europarat ein- nehmen, die gewisse Mitglieder zwingen könnte, den Europarat zu verlassen“, er- Kärte Stikker mit einem Hinweis auf die Hintergründe dieser Problematik. Auch die Keine Entscheidung bei österreichischen Wahlen Stichwahl erforderlich Wien.(dpa) Der erste Wahlgang der öster- reichischen Bundespräsidentenwahlen brachte am Sonntag keine Entscheidung. Keiner der Kandidaten erhielt die erforderliche absolute Mehrheit. Die Kandidaten der österreichi- schen Volkspartei und der Sozialdemokraten konnten fast die gleiche Stimmenzahl auf sich vereinigen. Im einzelnen erhielten von 4 370 755 Stim- men der GVP-Kandidat Gleigner 1 725 695, der SPO-Kandidat Körner 1 682 768, der Un- abhängige Breitner 662 559, der vom kom- munistisch beherrschten Linksblock aufge- stellte Gottlieb Fiala 220 012, der katholische Geistliche Professor Johannes Ude, der ohne Erlaubnis seiner Vorgesetzten kandidierte und als radikaler Pazifist und Vertreter frei wirtschaftlicher Anschauungen gilt, 5411 und Frau Ludovica Hainisch-Marchet 2131 gaben ungültige Sanestehn Stimmen ab. Im Vergleich zu den letzten An dle 8 Parlamentswahlen in Oesterreich hat die V erheblich an Stimmen verloren, wäh- rend Sozialisten und Kommunisten ihren ikalische I Stimmenanteil halten konnten. Der Verlust n 0 0 ng von% der OVP kam ausschließlich dem Unabhän- geführt yu gigen Breitner zugute. jedergabe i se, des„ es„Te Deus ewissenhal emeinschal rten sich l. a Feierabe, rn der Pia 1 fügte ein. An Bachstein“ n als auch ui und Adi Anpassung 1 Regist E.! „ zeitgenis am Mont n der Mat u der Kun n Strawing d Ravel ff Zudwig Bes arich Höll und d — itten auf! eit entzüh aß man el las nicht, nie verges id Axel. vielen Ste Wiederkell . Platte. n einst f derkomme r doch ni er durch d em frei in wieder? ch nicht, 9 ehr grau ver wöhnb n; wenn? dere da 8 nicht ball eigt Die“ . 2 blass Viel i sicht hab! Da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichte, muß eine Stichwahl durchgeführt werden, bei dem der Kandidat bereits als gewählt gilt, der die relative Mehrheit der Stimmen erhält. Der österreichische Innenminister Oscar Helmer(Sp) gab sofort nach Bekanntgabe des endgültigen Ergebnisses der Präsiden- tenwahlen bekannt, daß die Stichwahl zwi- schen dem Kandidaten der österreichischen Volkspartei, Heinrich Gleißner, und dem Kandidaten der Sozialdemokraten Theodor Körner, am 27. Mai stattfinden wird. org 7 London. Die Außenminister-Stellvertreter der Nordatlantikpakt-Staaten haben beschlos- den, ihren Regierungen die Einberufung einer Vollkonferenz der Mitgliedstaaten vorzuschlagen. nie Stellvertreter werden die Ansichten ihrer anten einholen und erneut zusammen- reten, um den Zeitpunkt der Konferenz fest- zusetzen. Der belgische Außenminister Paul van Zeeland hat auf der Sitzung Maßnahmen zur schnelleren und erhöhten Waffenproduk- tion gefordert. e Success. Der Präsident des Sicher- gilterates, der Türke Selim Sarper, hat den ncderbeitsrat für heute zu einer außerordent- ichen Sitzung einberufen, um die Grenz- pelzchenkälle zwischen Israel und Syrien in alästina zu beraten.— Am Montag wurden on der syrisch-israelischen Grenze keinerlei Kampfhandlungen berichtet. Genk. Neun ihrer 24 Sitze verlor die Schwei- 0 Arbeiterpartei Kommunisten) am Sonntag 75 den Wahlen für den Genfer Stadtrat. Die albelterpartei, bisher die stärkste im Genfer adtrat, fällt damit nach den Radikalen auf den zweiten Platz. öln. General Dwight D. Eisenhower traf 755 Montagmorgen in Westdeutschland ein, um 9 belgischen Truppen in der Bundesrepublik zu inspizieren. Die Inspektion wird in der 5 von Köln stattfinden, wo die belgische „Inkanteriedivision stationiert ist. München. Auf einer Pressekonferenz in der Aae den Staatskanzlei teilte der neue Prä- D ent des Landesentschädigungsamtes Bayern, 125 Franz Zdralek, mit, daß von 168 Angestell- 55 des Zentralamtes in München drei fristlos entlassen worden sind und neun vorsorglich Sekündigt worden ist. 10 München. Gegen den gegenwärtig arntie- * Vizepolizeipräsidenten in München, Dr. 3 Weitmann, wurde eine Untersuchung desen Verstoßes gegen die Devisenbestimmun- 7er eingeleitet. Weitmann soll 150 000 Schwei- 8 Franken sowie ein von seinem Onkel stam- endes Bankkonto nicht angemeldet haben. lünchen. Die Münchner Spruchkammer e nur eus 1 am Montag den ehemaligen Leiter der Egoismus 9 haben nicht viele ſcht wiede, 0 0 mireictalkanzlel der Hitler-Regierung, Staats- 5 Dr. Otto Meißner, in die Gruppe II 15 Belasteten ein. In dem schriftlich geführ- 0 Verfahren wurde Meißner zu einem Jahr denderarbeit, die durch seine Haftzeit nach hem Kriege als verbüßt gilt, zu 30“ Prozent ermögenseinzug, zur Zahlung der Verfahrens- torten in Höhe von 36 000 DM und den obliga- elschen Sühnemaßnahmen verurteilt. UP/ dpa Frage einer Zusammenarbeit mit der Brüs- seler Westunion wurde von Stikker aus- kührlich erörtert, wobei er darauf hinwies, daß Großbritannien innerhalb des Brüsse- ler Paktes eine Stellung inne hat, die es mit Westeuropa eng verbindet. Eine Ent- scheidung darüber, ob gewisse Aufgaben der Brüsseler Paktorganisation vom Europa- rat übernommen werden können, sei noch nicht getroffen worden. Stikker gab der Beratenden Versamm- lung die von ihr gewünschten Aufschlüsse über die europäische Wirtschaftslage, wobei er sich auf einen 488eitigen Bericht der OEEC bezog. Darin wird nach einem Rück- blick auf die Entwicklung seit 1947 erklärt, daß nach dem Beginn des Koreakonflikts jetzt neue Probleme in den Vordergrund ge- treten sind: Rüstungsanstrengungen, Mangel An Rohstoffen, Preissteigerungen und Infla- tionsgefahr. Die OEEC weist angesichts die- ser Entwicklungen auf ihre eigenen Anstren- gungen zur Lösung des Problems der euro- päischen Zahlungsunion— dabei insbeson- dere der Frage des deutschen Defizits— und auf die notwendigen Einschränkungen bei der Handelsliberalisierung hin. Weitere The- men des OEEC- Berichtes sind die Marshall- planhilfe, ihre Verteilung, Rohstoffversor- gung, Versuche einer Produktionslenkung und eines zweckmäßigen Einsatzes der euro- päischen Arbeitskräfte sowie technische Hilfeleistungen und Beratungen. Stikker setzte sich nachdrücklich für den Abbau der europäischen Zollschranken ein. Den Aufbau der atlantischen Zusammen- arbeit— vor allem hinsichtlich der wirt- schaftlichen Fragen— behandelte Stikker besonders eingehend. Er wies auf die Ini- tiative des USA-Kongresses und des kana- dischen Parlaments hin, eine gemeinsame Versammlung von Vertretern europàischer und amerikanischer Parteien zu berufen, die über eine enge Zusammenarbeit beraten soll. Im Zusammenhang mit der geplanten Ein- ladung von amerikanischen und kanadischen Parlamentariern nach Straßburg als Beob- achter führten alle diese Schritte zu einer ständigen kulturellen, sozialen und politi- schen atlantischen Gemeinschaft, die wie eine Brücke über den Atlantik die Völker verbinde. Adenauer: Mitarbeit Bonns zetzt formell N sanktioniert Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärte in Straßburg in einem am Montag veröffent- lichten Interview mit dem holländischen Nachrichtenbüro AN:„‚Die Mitarbeit der Deutschen Bundesrepublik ist jetzt formell sanktioniert und bestätigt worden. Die Bun- desregierung kann Anspruch auf die An- erkennung erheben, daß sie, noch bevor sie den Status eines vollberechtigten Mitglieds erhielt, jede Gelegenheit benutzte, um durch praktische Zusammenarbeit zur Verwirk- lichung des Gedankens eines europäischen Zusammenschlusses beizutragen.“ Sp behauptet sich in Niedersachsen Gewinne der SRP und des BHE Hamburg.(dpa) Der neue niedersächsische Landtag wird sich auf 158 Abgeordneten zu- sammensetzen. Er wird damit acht Sitze stärker sein, als sein Vorgänger. Von den 158 Sitzen entfallen 64 auf die SPD, 34 auf die Niedersächsische Union, 12 auf die FDP, 2 auf die KPD, 4 auf das Zentrum, 3 auf die deutsche Reichspartei, 22 auf den BHE, 1 Sitz auf die Deutsche Soziale Partei von Dr. Gereke und 16 Sitze auf die Sozia- listische Reichspartei von Remer-Dorls. Auf Grund eines vor kurzem abgeänderten Wahlgesetzes ist es möglich geworden, dag die KPD mit 1,8 Prozent der gültigen Stim- men zwei Abgeordnete, das Zentrum mit 3,3 Prozent 4 Sitze, die Deutsche Reichspartei mit 2,2 Prozent Stimmen 3 Sitze und selbst die Deutsche Soziale Partei Dr. Gerekes mit 0,8 Prozent gültigen Stimmen noch einen Ab- geordneten im neuen Landtag erhalten hat. Die Fünf-Prozent-Klausel galt in Nieder- sachsen nicht. Wenn für das Ergebnis der Landtagswahl die absoluten Zahlen der gültigen Stimmen zugrunde gelegt werden, so ergibt sich, daß die SpD mit 33,7 Prozent der gültigen Stim- men auch im kommenden Landtag wieder die stärkste Partei ist. Bezogen auf die Gesamtheit der gültigen Stimmen behielt die Spb den gleichen Anteil. wie bei der Bundestagswahl 1949. Bei der Landtags- wahl 1947 konnte sie allerdings 43,4 Pro- zent der gültigen Stimmen für sich buchen. Sie zog damals mit 66 Abgeordneten in den Landtag ein, diesmal verfügt sie über 64 Sitze. Von den alten Parteien hatten sich für diese Landtagswahl die CDU und D zur„niederdeutschen Union“ zusammenge- schlossen. Der Zusammenschluß erfolgte, weil das neue Wahlgesetz Wahlbündnisse ausschließt und zum anderen nur diejenige Partei am Verhältnisausgleich über die Landesergänzungsliste teilnehmen kann, die in allen Wahlkreisen Kandidaten auf- stellt. Die niederdeutsche Union erzielte 23,8 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Bei der Bundestagswahl 1949 buchte jede Partei für sich über 17 Prozent. Im alten Landtag verfügte die CDU über 25, die DP über 27 Sitze. Die niederdeutsche Union wirck in das neue Parlament mit 34 Sitzen einziehen. Die FDP konnte bei dieser Land- tagswahl ihre absolute Stimmenzahl eben- falls leicht erhöhen. Mit 2 W6IIf Abgeord- netensitzen wird sie über einen Sitz mehr als im alten Landtag verfügen. Auch in Niedersachsen wird im neuen Landtag die Hüchtlingspartei BHE zum ersten Male mit selbstgewählten Abge- ordneten vertreten sein. Niedersachsen ist nach Schleswig-Holstein das zweitstärkste Flüchtlingsland der Bundesrepublik. Der BHE konnte 14,9 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen auf sich vereinigen. Das ist ein ansehnlicher Erfolg, wenn diese Pro- zentzahl auch nicht entfernt dem Prozentsatz der Flüchtlingsbelegung des Landes ent- spricht. Ein großer Teil der diesmal Für den BHE abgegebenen Stimmen dürfte bei den vorhergegangenen Wahlen der CDU und der DP zugefallen sein. Die Dorls-Remersche SRP ist im kommenden Landtag mit ihren 16 Sitzen ebenfalls Neuling. Trotzdem wäre es jedoch verfehlt, das Wahlergebnis dahin zu deuten, als hätte es die Wählerschaft dieser Partei in Niedersachsen vorher noch nicht gegeben, Schon bei der Bundestagswahl 1949 gab es in Niedersachsen mit 8,1 Prozent der gültigen Stimmen für die damalige deutsche Rechtspartei eine beachtliche rechtsradikale Gruppe. Der SRP ist es gelungen, die vier Wahlkreise Bremer- vörde, Land Hadeln, Lüneburg-Land und Diepholz für sich zu gewinnen. Diese vier Wahlkreise waren bislang in der Hand der Deutschen Partei. Es wäre aber verfehlt, anzunehmen daß die SRP nur in ausgespro- chen oder überwiegend bürgerlichen Wahl- kreisen nennenswerte Stimmenzahlen auf sich hätte vereinigen können. In dem sozial- demokratischen Wahlkreis Aurich folgt sie der siegreichen SpD auf dem Fuß. Das gleiche ist im Wahlkreis Celle-Stadt der Fall, wo die SPD nur mit wenigen hundert Stimmen Vorsprung vor der SRP das Ren- nen machte. Besonders vertreten ist die SRP in Ostfriesland und im östlichen Nie- dersachsen. Im südlichen Teil des Landes tritt sie dagegen mehr zurück. Der Linksradikalismus ist in Niedersachsen praktisch ohne jeden Widerhall geblieben. Für ein Land mit star- ker Arbeitslosigkeit und schwerer Flücht- lingsnot ist es bemerkenswert, daß die Be- völkerung sich gegenüber dem Kommunis- mus als völlig immun gezeigt hat. Diese Tatsache wiegt um so gewichtiger, als Nie- dersachsen eine lange offene Grenze zur Sowjetzone hat und an erster Stelle mit dem Einströmen fast unkontrollierbarer illegaler Agitatoren rechnen muß. Selbst in dem krisenreichen Watenstedt- Salzgitter konnte die KPD noch nicht 1400 Stimmen auf sich vereinigen. Das amtliche Ergebnis SPD 33, 7, Niedersächsische Union(CDU und DP) 23,8, FDP 8,4, KPD 1,8, Zentrum 3,3, BHE 14,9, SRP 11,0 Prozent. Der Rest ent- kiel auf kleine Splitterparteien. Die Wahl- beteiligung betrug 75,9 Prozent. Nachwahl für den Bundestag Hannover.(UP) Bei der Nachwahl zum Bundestag, die am Sonntag im Bundestags- Wahlkreis Hannover-Nord stattfand, erhielt der Kandidat Egon Franke(SPD) 67 854 von insgesamt 128 131 abgegebenen gültigen Stimmen. Er wurde damit an Stelle des im März verstorbenen sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten Bruno Leddin in den Bundestag gewählt. Der Kandidat der FDP erhielt 49 569 Stimmen. An dritter Stelle folgt der Kandidat der Sozialistischen Reichspartei mit 7796 und an vierter Stelle der Kandidat der KPD mit 2912 Stimmen. DGB anerkennt Schumanplan mit Vorbehalt Frankfurt.(UP) Der Bundesausschuß des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat am Montag in Frankfurt mit Vorbehalt den Schu; manplan für den Zusammenschluß der euro- päischen Grundindustrien anerkannt. Nach mehrstündigen Beratungen nahm der Aus- schuß eine Entschließung an, demzufolge vor der Ratifizierung des Schumanplanes alle Bestimmungen der Besatzungsmächte auf- gehoben werden sollen, die die wirtschaft- liche Gleichberechtigung der Bundesrepublik noch verhindern. Dienstag, 8. Mai 1951 dpa i ppk bl übUN TE Keine strategischen Güter mehr für Peking versichert Shaweross/ London gibt dem Drängen Washingtons nach London.(U) Der neue britische Handels- minister Sir Hartley Shaweross teilte am Montag vor dem Unterhaus mit, daß Großbritannien fortan alle Lieferungen von strategisch wichtigem Material an das kom- munistische China einstellen werde. Die Re- gierung lehne jedoch eine Wirtschaftsblok- kade des chinesischen Festlandes ab, da eine solche Maßnahme möglicherweise zu einer Ausweitung des Koreakonfliktes auf weitere Teile Asiens führen könne. Der Minister wies die Behauptung Gene- ral Mac Arthurs zurück, daß die briti- schen Lieferungen eine„beträchtliche Unter- stützung“ für die chinesischen Streitkräfte darstellten.„Lieferungen von allen Waren von direktem militärischen Wert und zahl- reiche andere Güter, die die militärischen Operationen Chinas unterstützen könnten, sind verboten“, sagte er wörtlich. Dieses Ausfuhrverbot, fuhr Sir Hartley fort, bezieht sich auf alle militärischen Ausrüstungsgegenstände und Waffen, Flug- zeuge aller Typen, Spezial-Motor fahrzeuge, Gummi, Zink und Zinklegierungen sowie eine ganze Reihe von Industrieerzeugnissen, einschließlich Werkzeugen. Lieferungen an- derer Art stehen unter Kontrolle und halten sich in den Grenzen, die den normalen Zi- vilbedarf in China nicht übersteigen. Der Handelsminister betonte, daß Groß- britannien kein Wirtschaftsembargo gegen das kommunistische China verhängen werde, We es die Vereinigten Staaten getan hätten. Diese Haltung stehe im Einklang mit der Politik der Vereinten Nationen, die bisher von wirtschaftlichen Sanktionen gegen Rot- china abgesehen hätten. Die gegenwärti⸗ gen Handelsbeschränkungen Großbritanniens seien jedoch nicht weniger einschränkend als die anderer befreundeter Länder. Im übrigen, fuhr Shaweross fort, sei es nicht der Fall, dag Großbritannien seine Exporte nach Hongkong verstärkt habe, in der Absicht, diese nach China weiterbeför- dern zu lassen. Alle Exporte aus der Kron- Kolonie unterlägen ähnlichen einschränken- den Bestimmungen wie in Großbritannien. Vertrauen zwischen Deutschland und England forderte Schlange-Schöningen auf dem„Ueberseetag 1931“ Von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg. Das„Tor der Welt“, der Ham- burger Hafen, zeigt sich seit Momtagvormit- tag festlich geschmückt aus Anlaß des „Ueberseetages 1951“, dessen offizielle Feierlichkeiten mit Ansprachen des Staats- sekretärs im Auswärtigen Amt. Prof. Dr. Hallstein, und des deutschen General- konsuls in London, Dr. Schlange-Schö- ningen, eröffnet wurden. Die Bedeutung des deutschen„Ueberseetages 1951“, dessen Bekenntnis die Frieden stiftende Idee“ der Uebersee wirtschaft ist. wurde durch die zahlreichen Gäste aus der Bundesrepublik unterstrichen. Vertreter des diplomatischen Korps, Angehörige des Bundes ministeriums, sowie Delegierte von 25 westdeutschen Han- delskammerti trafen zu den Feierlichkeiten in Hamburg ein. Der Veberseetag 1951“ wird gleichzeitig als der Tag der Wieder- geburt jener Freiheit gefeiert, die in einem Freibrief Kaiser Barbarossas vom 7. Mai des Jahres 1189 an den Grafen Adolph von Schaumburg beschlossen liegt: die Freiheit der Gleichberechtigung zur See. In seiner Eröffnungsansprache erklärte Hamburgs Bürgermeister Brauer, die Pflege und Ausweitung des Außenhandels sei die erste Voraussetzung des verbliebenen und zerrissenen deutschen Wirtschaftskör- Pers. Der deutsche Generalkonsul in London, Dr. Schlange- Schöningen, behandelte in ei- ner großen politischen Rede das Verhältnis Deutschlands zu England. Er zeigte in seiner Rede die Wege auf, die zu einer gedeihlichen Zusammenarbeit der beiden Völker führen können. Er be- zeichnete es als die Hauptaufgabe des deut- schen Diplomaten von heute, das verloren- gegangene Vertrauen zurückzugewinnen. Im Hinblick auf die wirtschaftlichen Schwierig- keiten der Bundesrepublik wies Schlange- Schöningen auf das Beispiel Englands hin: „Dort hat man es fertig gebracht, wie ein sorgsamer Hausvater die Ausgaben mit den Einnahmen abzustimmen, indem man sich eben den Leibriemen um mehrere Löcher enger schnallte.“ Dr. Schlange- Schöningen lehnte einen ruinösen Konkurrenzkampf zwischen Großbritannien und Deutschland ab. Deutschland stehe mindestens ebenso wie England unter dem Zwang, exportieren zu müssen, wenn es nicht verhungern wolle. „Liegt es nicht im beiderseitigen Interesse, wenn wir uns an einen Tisch setzen und, wie ich immer sage, die Futterplätze der Erde in vernünftigen Verhandlungen auf- teilen?“ Hier sei eine Chance, einen Teil der geschichtlichen Schuld zu tilgen, die man aus Unkenntnis oder Verblendung mit der Teilung Deutschlands und der Abtren- nung des Ostens auf sich geladen habe und mit der man Deutschland gezwungen habe, nicht mehr wie früher 20 Prozent, sondern 40 Prozent unserer Nahrung einzuführen und mit Exporterlösen bezahlen zu müssen. Lud- Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. wig Erhard hatte am Montag eine längere Aussprache mit alliierten Sachverständigen auf dem Petersberg. Thema der Besprechung war die Kohlensituation in der Bun- desrepublik. 0 Bundeskanzler Dr. Adenauer wird am Don- nerstag mit den Hohen Kommissaren über eine Senkung der Besatz ungsK O- sten beraten. Angesichts der überaus ange- spannten Finanzlage des Bundes hofft der Bundeskanzler auf Verständnis bei den Al- liierten und auf die Möglichkeit, den von der Hohen Kommission angeforderten Betrag von 6,6 Milliarden DM wesentlich senken zu kön- nen. 8 Bundesfinanzminister Schäffer wandte sich am Montag gegen jeden politischen Druck auf die Gestaltung des Bundes- haushaltes. Ein Minister, so sagte er, dürfe seine Politik niemals nach dem Beifall der Oeffentlichkeit ausrichten. Die Aeußerung des Finanzministers findet starke Beachtung, da er bereits in den letzten Wochen mehrmals darauf hingewiesen hat, daß ihm die Verfas- sung die Pflicht auferlege, den Bundeshaus- halt ausgeglichen zu halten. 5 Das Verbot der Kundgebung der Ds, der Oppositionspartei des Saarlan- des, durch die Saarregierung hat in Bonn einhellige Entrüstung hervorgerufen. Man er- blickt darin den Beweis für die Unsicherheit der gegenwärtigen Regierung in Saarbrücken, die angesichts der wachsenden Opposition zu derartigen Polizei-Methoden greifen müsse. Als Hauptgrund des Verbotes wird die ge- plante Umbenennung der Partei in„Christlich Demokratische Partei des Saarlandes“ ange- sehen, die bei dieser Gelegenheit verkündet werden sollte und wegen der die CVP Hof- mans starke Verluste bei der nächsten Wahl befürchtet. mer uf 5.. N— n 8 5 5. 5 N 8 8 8 8 N 8 8 1 8 2 8 2 2 N 2 8 5 8 5* 5 1 8. E 3 2 9 5 7 3 N 8 8. seite 2 MoRGEN eee ee eee 5 8 0 1 t V II ·˖ t h källi 7 Notiz zum Tage: — 5 5 7 21 0 3* 2 Smd EN st unsere Volksvertretung zu schwer g? Uuasereimte Remereff 228 om nentar 2 Viele Abgeordnete suchen nach Reformen/ Eine kritische, aber sachliche Betrachtung bie Vorsitzenden der Sozialistischen ge Von unserem Bonner Korrespondenten Hugo Grüssen partei, der ehemalige 3 Ernst Re 1„ M 5 a 8 e. 8 8 855 5 der Bundestagsabgeordnete Fritz F Bonn. Der Bundestag hat bisher eine Gruppe, unter ihr Dr. Ehlers, will sich mit gerungen, damit die Realitäten einander das Generalsekretariat des orks kun Links und rechis der Leine Die Landtagswahlen in Niedersachsen sind ohne Ueberraschungen geblieben. Die Sozialdemokratie hat sich behaupten können. Daß sie das in ihrer Bastion Niedersachsen tun würde, lag außerhalb aller Zweifel. Das Wahlergebnis hat der SPD lediglich noch einmal die Bestätigung geliefert, daß die sozialdemokratische Wählerschaft in Nieder- sachsen im wesentlichsten konstant geblie- ben ist. Weniger konstant geblieben sind die po- litischen Bereiche in denen die sog. bürger- lichen Parteien beheimatet sind. Dort ist blitzartig und hemdsärmelig der Geist in- differenter Neigungen oder radikaler Am- bitionen eingebrochen. Der Sozialistischen Reichspartei, deren aktivistischen Gliederun- gen(„Reichsfront“ und„Reichsjugend“) am Freitag von der Bundesregierung verboten worden sind, ist es auf Anhieb gelungen, mit 16 Mandataren in den neuen Landtag einzuziehen. Es ist höchst bedenklich, daß sich die SRP in einigen Wahlkreisen an die zweite Stelle schieben konnte. Der nieder- sächsische Wahlausgang beweist wie richtig es erscheint, die SRP genau zu beobachten. Man darf zwar den Wahlerfolg der Sozia- listischen Reichspartei nicht übertreiben, aber man darf auch nicht verkennen, daß die Leute der SRP von einem Geist be- sessen sind, der zu allerlei fähig sein kann. Sehr schnell kann im Landtag von Nieder- sachsen aus einer Remer-Partei eine Remp- ler-Partei werden. Die Niedersachsen sind in der Nachbarschaft des Teutoburger Wal- des handfeste Leute. Der Geist Widukinds und der Welfen ist noch lange nicht er- loschen. Neben der SR ist der Block der Hei- mat vertriebenen und Entrechteten“(BHE) die große politische Unbekannte in Nie- dersachsen. Der BHE ist an der Leine und der Weser zum erstenmal auf das politische Kampffeld getreten. Sein Erfolg ist be- achtlich. Er wird mit 22 Abgeordneten im Landtag sitzen. Die Vertriebenen haben es fertig gebracht, in einigen Ländern als In- teressenpartei neben den klassischen“ Politischen Parteien eine gewisse Rolle zu spielen. Ob sich diese Zweigleisigkeit in der deut- schen Innenpolitik im positiven Sinne auswir- ken wird, mag bezweifelt werden. Diese Ent- Wicklung ist aber ein Beweis für die ge- ringe Sogwirkung der traditionellen Par- teien, denen es nicht gelungen ist, die sozial am stärksten Geschädigten in ihre Reihen aufzunehmen und zu neutralisieren. 80 haben sich die Vertriebenen und die vielen Anderen, die sich deklassiert fühlen, ein eigenes Sprachrohr geschaffen, dessen Schallöffnung immer größer wird. Eine höchst unerfreuliche Erscheinung, die hätte vermieden werden können und müssen. Erfreulich dagegen ist, daß die Freien Demokraten auch in Niedersachsen, wie in den meisten vorangegangenen Wahlen in anderen Ländern, ihre Position nicht nur Balten, sondern sogar noch leicht verbessern konnten, Die beständige Wählerschaft der FDP hat schon fast einen sprichwörtlichen Rang in der Innenpolitik bekommen. Man sieht, daß die Mäßigung und Klugheit auf die Dauer auch ihre Resultate haben. Die Freien Demokraten sind nie eine Massen- Partei gewesen und werden auch nie eine Massenpartei werden. Die FDP steht nicht an der Spitze der Endergebnisse, aber sie steht dafür zusammen mit ihrer Wähler schaft in der Spitzengruppe der politisch Besonnenen. Das Bild einer möglichen Koalition ist noch nicht zu erkennen. Es erscheint aber nicht ausgeschlossen, daß der BHE, genau wie in Schleswig- Holstein, an der Regierung beteiligt wird. Ebenso erscheint es nicht aus- Seschlossen, daß die SPD und FDP, wie in Württemberg- Baden, eine sozialistisch-libe- rale Koalition bilden werden. Ob die anders- artigen niedersächsischen Verhältnisse das gestatten werden, bleibt abzuwarten. Auf alle Fälle sollte es in Niedersachsen darauf ankommen, dem rechtsradikalen Ein- Hug, der nicht nur in Gestalt der SRP vor- handen ist, eine starke parlamentarische Bar- riere entgegenzustellen. E. Sch-er Do und Beamtengehälter Düsseldorf.(dpa) Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat am Montag in Frankfurt in einer Entschließung gefordert, die Beamtengebhälter sofort um über 15 Prozent zu erhöhen. Nach einer Mitteilung der DGB-Bundespressestelle in Düsseldorf wurde vom Vorstand besonders Kritisiert, daß Regierungen und Parlamente der Länder die„Verschuldung und Ver- elendung der Beamtenschaft“ trotz ständi- gen Mahnens der Gewerkschaften noch im- mer nicht berücksichtigt hätten. Auch die vor kurzem von der Bundesregierung in Aussicht gestellte Aufbesserung der Beam- tengehälter über 15 Prozent hinaus sei noch nicht verwirklicht worden. Es müsse schnell und durchgreifend gehandelt werden, wenn der Glaube an die Treue auf Gegenseitig- keit und an die Gerechtigkeit bei den Be- amten und deren Angehörigen nicht völlig schwinden solle. Südbaden ächzt unter Besatzungs- lasten Freiburg. Ft-Eig.-Ber.) Gegen die seit Jah- ren andauernde und auch im Haushaltsjahr 1950/1951 fortgesetzte überdurchschnittliche Belastung Südbadens mit Besatzungslasten wendet sich das südbadische Finanzmini- sterium nachdrücklich in einer am Montag ausgegebenen Pressemeldung. Danach hat Baden in der Zeit von April 1950 bis März 1951= 44.1 Prozent der Besatzungslasten der französischen Zone tragen müssen, ob- wohl seine Steuerkraft nur 27.6 Prozent Von der der gesamten Zone beträgt. Im Verhältnis zum ganzen Bundesgebiet haben die Besatzungslasten Südbadens bei einer vergleichsweisen Steuerkraft von nur 2,6 Prozent sieben Prozent betragen. ungeheure Arbeitslast bewältigt. Kaum einn Parlament der Welt dürfte quantitativ ähnliches vorweisen können. Das ist um so höher zu bewerten, da die Volksvertretung nicht nur die Last des schlimmen Erbes zu tragen hat. Sie muß gleichzeitig aufbauen und bereinigen, sich und ihre Formen fin- den und doch schon Vollwertiges leisten, vor dem Wähler bestehen, ohne gegen die Vernunft und Staatskunst zu verstoßen. Niemand wird dem Bundestag bestreiten dürfen, daß er sich trotz mancher Anfangs- wehen und der Unzahl der Schwierigkeiten unter der sicheren Hand des Präsidenten gefunden hat und zu behaupten bestrebt ist — dennoch bleiben Vorbehalte. An sich ist es kein ungesundes Zeichen, wenn der Bürger auf die Regierenden schimpft. Das wird dort kritisch. Wo er sich selbst nicht mehr in einem verantwortlichen Zusammenhang zu der Körperschaft sieht, die er durch seine Wahl mitgeschaffen hat. Hier klafft im Gefüge der Bundesrepublik eine Lücke. Sie droht sich zu verbreitern. Ihre Ursachen sind leicht feststellbar. Eine ist im Grundgesetz selbst zu finden. Der ehemalige Parlamentarische Rat vermied Sowohl die direkte wie auch die indirekte Form der Demokratie. Die dunklen Wei- marer Schatten wirkten mit. So wagte man, trotz der energischen Vorstöße der Freien Demokraten, Dr. Dehler und Dr. Becker, nicht einen Bundespräsidenten mit einer echten Funktion einzusetzen; denn, wer gab die Sicherheit, daß er nicht eines Tages ein„Führer“ werde. Aber man wich auch dem Schweizer Beispiel aus, bei dem das Volk bis in die Spitze hinein mitwirkt und eine ständige Wechselwirkung zwischen Wähler und Gewählten, Regierenden und Regierten gegeben ist. Den Einzelnen binden Eine gewisse Stabilität ist Allerdings durch das konstruktive Mißtrauen erreicht worden. Auch sie geht jedoch auf Kosten des Zugehörigkeitsgefühles. Wenn der Bürger nur räsonieren kann, aber keine Wirkung verspürt, wenn ihm nur der Wahlzettel alle vier Jahre als Anteil der Gestaltung bleibt, so erlahmt zwangsläufig die innere Bezie- Rung. Der Kreis wird nicht mehr geschlossen. Das ist bei uns darum besonders gefährlich, weil das Verhältnis des Einzelnen zum All- gemeinen gering geworden ist. Man ist Ver- triebener oder Arbeitsloser, politisch Ver- kolgter, 131er, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und sucht sein„Recht“ in der Interessen- vertretung, ohne gleichzeitig Pflicht und Verantwortung als Ansporn empfinden. Hier fällt dem Bundestag die große Aufgabe zu. Durch ausreichende Dokumentierung, Darlegung der Gesetze, klare Defination der Gründe soll er die Diskussion ins Volk tra- gen und den Bürger zur Selbstentscheidung zwingen, Bis zur Stunde ist ihm das nicht gelungen: 5 18 e 355 u viel Arbeit Die Volksvertretung als solche ist zu groß, zu schwerfällig. Das Uebermaß der Arbeit erdrückt die psychologische und politische Wirkung. Man sieht den Wald nicht mehr. Die Neigung zu zweitrangigen Punkten, vieles zu sagen, überschattet das Wesentliche und zerschlägt die Möglichkeit des echten und bedeutsamen Wortes. Viele Abgeordnete beklagen das und suchen nach Reformen. Zwei Ansichten stehen hier nebeneinander und überschneiden sich teilweise. Die eine einer kleinen Reform genug tun. Die Arbeit des Bundestags soll gestrafft und so wirk- samer werden. Der anderen Gruppe geht es um grundsätzliche Veränderungen, um eine Wandlung des Parlamentarismus, da nach ihrer Auffassung die Zeit der„Liberalen Parlamente“ vorüber ist und neue moderne Wege beschritten werden sollten. Da ähn- liche Bemühungen auch in England und in den Vereinigten Staaten zu erkennen sind, wo in den letzten Jahren manche Tradition über Bord ging, dürfte man auf längere Sicht hin um derartige Konsequenzen nicht herumkommen. Der wachsende und tief- gehende Einfluß der„Grünen Front“, der Gewerkschaften, der Arbeitnehmerschaft, überhaupt der großen Interessentengruppen über die Fraktionen hinweg bis in die Ge- staltung der Gesetze hinein, zwing zu Fol- wieder entsprechen. Politik der großen Themen Allmählich ist in Bonn ein unerfreulicher Kreislauf entstanden. Die Ministerien wer- den in der Arbeit gehemmt, weil ihre Sach- verständigen und Beamten mit einer Unzahl von Ausschüssen beschäftigt sind, die Bun- destagsabgeordneten sind an so vielen Ar- beiten beteiligt, daß sie die einzelne Materie kaum noch überblicken können und in der Fülle der Kleinarbeit verliert sich der Zug zum Großen, das Lebenselixier jeder echten Politik. Aus dieser Erkenntnis heraus plä- diert mancher Volksvertreter, darunter der Bundestagsabgeordnete Kiesinger, für eine „Politik der großen Themen“. Mit anderen Worten: man müßte errei- chen, daß, wenn das Plenum zusammen- tritt, das Volk aufhorcht. Sowjetische Note zum japanischen Friedensvertrag Washington,(dpa) Die sowjetische Re- gierung hat am Montag dem amerikanischen Botschafter in Moskau eine umfangreiche Note zur Frage des japanischen Friedens- Vertrags überreichen lassen, teilt das ame- rikanische Außenministerium in Washing ton mit. Der USA- Botschafter Alan Kir k war von dem stellvertretenden sowjeti- schen Außenminister Alexander Bog om o- low ins sowjetische Außenministerium ge- beten worden, wo ihm die Note übergeben wurde. Nach UP hat die Sowjetunion in ihrer Note für Juni oder Juli eine Außenminister- konferenz mit Beteiligung des kommunisti- schen China zur Erörterung des Friedens- vertrages für Japan vorgeschlagen. In der sowjetischen Note wurde ferner vorgeschla- gen, daß alle am Krieg gegen Japan betei- ligten Mächte an der Ausarbeitung des Ent- Wurfes für den Friedensvertrag teilnehmen sollen. Französische Regierung beschließt Juniwahlen Paris.(dpa) Die französische Regierung hat am Montag den siebzehnten Juni als Termin für die Neuwahlen zur Nationalver- sammlung festgesetzt. Die Entscheidung des Kabinetts muß jedoch noch von der Natio- nalversammlung gebilligt werden. Wie wir bei Redaktionsschluß erfahren, hat die französische Nationalversammlung am Montagabend das neue Wahlgesetz endgültig verabschiedet. Nach der nichtamtlichen Zählung lautete das Ab- stimmungsergebnis 340 gegen 220 Stimmen. Britisch- persische Annäherung? Teheran.(dpa) der persische Ministerprä- sident Dr. Mohammed Muss adi q empfing am Montag den britischen Botschafter in Teheran, Sir Francis Shepherd zu einer Besprechung, die, wie anschliebend mitge- teilt wurde, sehr freundschaftlich verlief, Mi- nisterpräsident Mussadiq hat außerdem am Montag ein Schreiben an den britischen Außenminister Morrison abgesandt, dessen Inhalt doch bisher nicht veröffentlicht Wurde. Politische Beobachter in Teheran glauben, nach der parlamentarischen Billigupg des Verstaatlichungsplanes für die Erdôlindu- strie neuerdings ein Zögern auf persischer Seite feststellen zu können. In Teheran ver- Weiterer Vormarsch der UNO-Truppen Alliierte Luftüberlegenheit in Korea bedroht? Tokio.(UP) Die Streitkräfte der Verein- ten Nationen setzten am Dienstagmorgen (Ortszeit) ihren Vormarsch an der ganzen Front in nördlicher Richtung fort. Sie tra- fen dabei nur nördlich Seoul auf starken kommunistischen Widerstand. An der Westfront kam es am Montag- abend nördlich Seoul zu einem gröberen Gefecht mit 4 000 bis 5 000 Mann Nordkorea- nern, die Anscheinend den Rückzug der Streitkräfte decken sollten. Sie zogen sich in der Dunkelheit unter dem Druck ameri- kanischer Truppen nach Norden zurück. An der Mittelfront besetzten die Streit- kräfte der Vereinten Nationen kampflos die Stadt Chunchon, die einen wichtigen Eisen- bahn und Straßgenknotenpunkt darstellt. Sie gingen in der Nacht weiter vor und er- reichten einen Punkt etwa zehn Kilometer südlich des 38. Breitengrades. ohne auf gegnerische Streitkräfte zu stoßen, An der Ostfront griffen südkoreanische Truppen die Kommunisten zwischen lnje und der Küste auf einer Front von 40 Kilometern an, wobei sie nördlich des 38. Breitengrades Fortschritte erzielten. Der Minister für die amerikanischen Luftstreitkräfte Thomas Finletter erklärte am Montag,„sehr wesentliche“ Verbesse- rungen der kommunistischen Luftstreit- kräfte in Korea bedrohten die alliierte Luft- überlegenheit.„Die Luftstreitkräfte der Nordkoreaner und Chinesen sind ganz be- merkenswert ausgebaut worden“, sagte Fin- letter in Einem Fernsehprogramm des USA- Verteidigungs ministeriums.„Diese Ver- stärkungen können nur aus einer Quelle kommen— die Nordkoreaner und die Chi- nesen können keine Flugzeuge herstellen. Diese verbesserte Luftwaffe ist bisher noch nicht voll eingesetzt worden, sie stellt je- doch möglicherweise eine gefährliche Be- drohung unserer seitherigen völligen Ueber- legenheit in der Luft dar. 8 Aus Korea war am Montagfrüh gemel- det worden, daß die Kommunisten Düsen- jäger eines neuen Typs gegen die alliierten Luktstreitkräfte eingesetzt haben. Am Sonn- tagmorgen wurden zum erstenmal neuartige zweimotorige Düsenjäger von einem USA- Bomber aus beobachtet. 5 Marshall verteidigt die Regierung Als erster Sprecher der USA-Regierung begann Verteidigungsminister George Mar- shall am Montag vor dem außenpoliti- schen und dem Militärausschuß des Senats seine Aussagen über die amerikanische Asienpolitik und Fernoststrategie. Er will damit auch die Kritik General Macrthurs beantworten, der drei Tage lang vor dem gleichen Forum seinen Standpunkt dargelegt hat. Marshall erklärte, er sei sich vom Be- ginn des Koreakonflikts an keiner Mei- nungsverschiedenheit zwischen dem Präsi- denten, dem Verteidigungsminister und den Stabschefs bewußt. Dagegen habe es„grund- legende Unterschiede der Beurteilung“ zwi- schen General MacArthur einerseits und dem Präsidenten, dem Verteidigungsminister und den Stabschefs andererseits gegeben. Diese Meinungsunterschiede bestünden auch Weiterhin. Der Verteidigungsminister fügte hinzu, MacArthur sei seiner Aemter enthoben worden wegen der„noch nie dagewesenen Situation, daß ein Frontbefehlshaber öffent- lich zum Ausdruck bringt, er sei mit der Auhen- und Militärpolitik der Vereinigten Staaten unzufrieden und lehne sie ab. Es wurde klar, daß Macarthur so sehr zu den politischen Richtlinien der USA im Wider- spruch stand, daß ernste Zweifel entstan- den, ob ihm noch länger die Vollmacht zu Entscheidungen zuerkannt werde könne, die im Rahmen der üblichen Befehlsgebung eines Frontbefehlshabers liegen. In dieser Situation gab es keine andere Möglichkeit, als jhn zu entlassen.“ Truman antwortet MacArthur Washington.(UP) Präsident Truman äußerte am Montagabend anläßlich eines Essens der Teilnehmer an einer Konferenz für zivile Verteidigungsfragen, die Vereinig- ten Staaten würden„zin eine sowjetische Falle hineinlaufen, falls sie den Krieg im Fernen Osten in einem Maße ausweiten wür⸗ den, daß dadurch die amerikanischen Be- ziehungen zu den europaischen Allierten ge- schwächt würden“. Truman fügte hinzu, dies würde zu einem„bedeutenden sowjetischen Sieg“ führen. Die Vereinigten Staaten würden je- doch in diese Falle nicht hineinlaufen. Die Vereinigten Staaten wollten auch nicht das Risiko auf sich nehmen, angesichts der so- wjetischen Bedrohung ihre Alliierten zu verlieren. Diese Ausführungen Trumans werden als eine Antwort auf den Vorschlag Gene- ral MacArthurs gewertet, daß die USA, falls es notwendig werde, in Ostasien allein handeln sollten. Truman nannte in seinen Ausführungen jedoch keinen Namen. breite sich allmählich die Ansicht, daß eine endgültige Lösung der Erdölfrage letzten Endes doch noch durch Verhandlungen mit Großbritannien zustandekommen könnte. Ein Sprecher des britischen Außenministe- riums erklärte am Montag in London, Per- sien habe Großbritannien davon überzeugt, daß es nicht beabsichtige, die Oelförderung des Landes der Sowjetunion zu übergeben. Der britische Botschafter in Teheran sei angewiesen worden, die persische Regierung davon zu unterrichten, daß Großbritannien nichts gegen das Prinzip der Verstaatlichung der Oelindustrie einzuwenden habe. Zehnte Woche begann ohne Sensationen Paris.(dpa) Die zehnte Woche der Pari- ser Vorbesprechungen, die von der franzö- sischen Presse wie bereits die letzten Wo- chen vorher als die„nunmehr entschei- dende“ angekündigt wurde, begann am Montag mit einem langen Ost-West-Dialog über Rüstungsstand, Rüstungskontrolle und Entmilitarisierung Deutschlands, der keine neuen Gesichtspunkte erbrachte. Die west- lichen und der östliche Gesprächspartner Waren in ihrer 45. Sitzung bestrebt, die eige- nen bisher gemachten Konzessionen hervor- zuheben und der Gegenpartei die Schuld an dem Nichtzustandekommen einer Einigung über den ersten Punkt der Tagesordnung zuzuschieben. U8-„Sicherheitstruppe“ auf Island Washington.(UP) Eine Sicherheitstruppe, bestehend aus 200 Angehörigen der ameri- kanischen Luftlandeverbände, ist nach Mit- teilung des amerikanischen Verteidigungs- ministeriums am Montag auf dem Luftwege aus Island eingetroffen. Wie das Außenmini- sterium in diesem Zusammenhang mitteilt, erfolgt die Stationierung des amerikanischen Kontigents auf Ersuchen der isländischen Regierung zur Erhöhung der Sicherheit der nördlichen Teile des atlantischen Vertei- digungsraumes. Auf Grund eines beidersei- tigen Abkommens zwischen den Vereinigten Staaten und Island behält sich die islän- dische Regierung das Recht vor., die Stärke der auf der Insel stationierten amerikani- schen Einheiten zu begrenzen. Schluß der Ausweisungen aus CSR Prag.(UP) Die Tschechoslowakei hat die Ausweisung von Deutschen eingestellt, ob- Wohl es noch etwa 100 000 deutsche Einwoh- ner gibt. In unterrichteten diplomatischen Kreisen ist man der Meinung, daß der Ab- transport von Deutschen nieht wieder auf- genommen wird. Vor einigen Wochen sei der letzte Transport von 750 Deutschen in der Bundesrepublik eingetroffen. Seitdem seien alle Gesuche um Auswanderung abgelehnt und die Lager geschlossen worden. Schweres Erdbeben in Salvador 200 Tote San Salvador.(dpa) Ein schweres Erd- beben forderte am Sonntag in dem mittel- amerikanischen Staat San Salvador etwa 200 Todesopfer. Die Zahl der Verletzten ist nach den ersten Meldungen, die aus dem Erd- bebengebiet eintrafen, noch nicht zu über- sehen. Vor allem in den Städten Chinameca (17 000 Einwohner) und Jucuapa(12 000 Ein- wohner), die beide etwa 150 Kilometer von der Küste des Landes entfernt liegen, wur- den schwere Verwüstungen angerichtet. 0 Europarates einem Telegramm um Hilfe gegen die glaubliche Verfolgung“ der SRP duroh 6 K Bundesregierung gebeten. 5 halti Der Europarat wird in dem Kabel drän fordert, der SRH auf Grund der Koen redel über die Menschenrechte schutz gegen e Sach „Verfolgungen“ zu gewähren. Das Telegn In nimmt dabei auf das Verbot der„Reich 7 Bezug und schließt sich dem von der Sad Ero 1 dischen Oppositions partei DPS vorgebruch, N 5 Protest gegen eine verbotene Kundgebung! 5 7 DPS in Saarbrücken an. af den 5* und! —— ausla is Südweststaatstreit schadet 51 dem Föderalismus Aufe München.(dpa) Der bayerische Minigtz. präsident und Präsident des Bundeste 3 Dr. Hans Ehar d, erklärte am Montzg den München vor der Presse zu dem Streit ih 3 die Neugliederung des südwestdeutgch 9 5 1 Raumes, daß es dem Föderalismus 1 Tiefe schade„wenn in dieser Form gerauft u, 135 ohne zu einer Einigung zu kommen 1 0 Bayern auf dem Standpunkt stehe, dag d 55 Länder selbst ihre Gestaltung bestimm 5 sollten, habe er sich bei der Abstimmung? Bundesrat über das Südweststaatgesetz u 55 N das Abstimmungsverfahren über eine zu ne Weststaat-Neugliederung festlegt, der Simm 85 enthalten. Er habe nicht dagegen gestim cr da nicht die geringste Aussicht im Bunde 8 bestanden habe, eine Mehrheit gegen de In Gesetz zu finden.. 5 Ehard wies darauf hin, daß ihn aud 1 4 Haltung Südbadens sehr verstimmt h die d Dieses Land wollte zunächst jede Mögt nung keit ausschöpfen, gegen das sogenannte B lings⸗ gesetz, das die Legislaturperiode der Lu langs tage von Südwürttemberg- Hohenzollern u habe Südbaden verlängert, vorzugehen u gewo den Bundes verfassungsgerichtshof anzuru schen Nachdem dieses Gesetz aber angenomm tàusc worden war, habe sich Südbaden in der i ner genden Südweststaatdebatte, in der es u den Abstimmungsmodus ging, auf das Bin— gesetz gestützt. Hoffmann rechtfertigt sich Saarbrücken.(dpa) Der saar ländtd Ministerpräsident Johannes Hoff man Di (CV) begründete am Sonntag in Siebel Warn heim vor Delegierten seiner Partei das e lichk bot der Kundgebung der oppositionel Di demokratischen Partei des Saarlandes O gespe damit, daß die Ziele der Partei die Exist proze des Saarstaates gefährdeten. Die Forde 518 der DPS, alle Hemmnisse zu beseitigen, 60 r einer wirtschaftlichen Verbindung 10 51 Deutschland in gleicher Form vie zu Fra noch reich entgegenstehen, verneine den 195 de schaftlichen Anschluß an Frankreich. Se g l ein Versuch, den in der Saarverfassung del Halt ankerten derzeitigen Zustand völlig zu i dern. 5 70 8 ec TB, wen is 4 5 m Landes versammlung en 19 1 der Jungen Union bis 2 Karlsruhe. I-Eig.-Ber) Aut der allt a lich stattfindenden Landes versammlung de 110 Jungen Union Nordbadens, die am Sam Reste und Sonntag in Bruchsal tagte, Konnte vorte bisherige Landes vorsitzende, Bürgermeit Ach Hoog, als Ehrengäste u. a. den Bundesvor zenden der Jungen Union, Bundestagsabz en ordneten Majolika, die LandtagsabgeordneT Di Dr. Neinhaus(Heidelberg) und Prof, Bu mens (Bruchsal) sowie den Landesvorsitzend dem der CDU Nordbadens, Dr. Gurk(Karlsrut gebrͤ begrüßen. Nach einem Rechenschaftsbernd dem wurde der Vorstand der Jungen Union u quer gewählt Vorsitzender wurde Dr. Göng Sekus heimer(Heidelberg). Als gleichberechte welle Stellvertreter wurden gewählt: Siegltt Nach Bergmann(Mannheim), K. Schwarz Kah wirke ruhe) und Fang(Karlsruhe). 9 11 Wirts Referate hielten Landtagsabgeordne“ Koch Dr. Neinhaus, der über die Arbeit der CI wick im württembergisch- badischen Landi E. sprach, wobei er besonders auf die u t r kommmisse der letzten Zeit und den Konf 9 8 Maier Gerstenmaier zu sprechen kam, nl eee Bläsi über die Aufgaben der Jungen Uni innerhalb der CDU und der Bundes vor zende Majolika, der die Politik der CDU der Bundesregierung und im Bundestag“ den Mittelpunkt seiner Ausführungen stell Am zweiten Verhandlungstag wurden allem organisatorische Fragen besprochen Briefe an die Herausgeber Die Diskussion um das Zentrum Ich bin der Ansicht, daß der Zeitungsleser sich eine eigene Meinung nur bilden kann, Wenn dle Publizistik das politische Geschehen Wirklich kritisch beleuchtet. nicht aus, daß sich da und dort jemand in sei- 8 parteipolitischen Empfindungen verletzt Kühlt. Im Falle des Artikels von E. Schäfer„Neue Frisur des Zentrums“ sind es angeblich die „Wahrhaft denkenden Katholiken“ insgesamt, die sich entrüsten. Herr K. B. Pfaff vergreift sich in seiner am Samstag veröffentlichten Zu- schrift aber völlig in seinen Argumenten gegen die ihm unangenehme Kritik, wenn er den Wil- len zur demokratischen Staatsform in den Dienst seiner Sache stellt. Wenn sich eine Par- tei für unfehlbar hält, dann kann sie nur einer „demagogischen Staatsform“ huldigen und ihre Anhänger tun gut daran, nicht als Verteidiger der Meinungsfreiheit aufzutreten. Wenn die mögliche Neugründung des Zen- trums in Baden einer Spontanität gleichkommt. ist das ein Ergebnis des Kampfes um die Neu- ordnung der Länder in Südwestdeutschland. Aber selbst wenn das Wiedererstehen auf kul- turpolitische Gründe zurückzuführen wäre, ist die sichtbar werdende Fntwicklung ein Rück- schritt in die konfessionelle Zwiespältigkeit auch des öffentlichen Lebens. Eine politische Mitte kann nicht geschaffen werden, indem man konservative Kräfte wieder auf den Plan ruft zu einer Zeit, wo neue Synthesen gesucht und gefunden werden müssen. Der Boden der Demokratie muß überhaupt erst einmal ge- sichert werden. Bei aller Achtung von Frau Helene Wessel und ihrer niederrheinischen Partei wird dieser Dabei bleibt es die Kraft erwachsen, die notwendig ist 1 Veberbrückung der vielseitigen Spannunze Schon deshalb nicht, weil eine einheitliche 9000 richtung auf größere Widerstände stoßen w als bei den übrigen föderalen Partelen. Süden wird ohne Zweifel das klerikale f. ment das stärkere sein, was auf nichthöti Menschen ohnehin keine Anziehung 0 Vielleicht hoffen die interessierten Kreise 1 die Möglichkeit, die Zukunft ihrer Parte 9 Nachwuchs aus der Konfesslonsschule sichern. Jedenfalls wäre das Zentrum 00 verurteilt, nach alter Manier Zünglein an 1 Waage zu spielen. Es ist jedoch sehr Frack, ob das Ausschlaggeben bei den Entscheldea 1 in den Parlamenten durch eine kleine Par eine Entsparmung herbeiführt. Für verfehlt halte ich auch die Anna daß sich eine nennenswerte Zahl von 4 testanten für das Tentrum begeistert Christ kann sich in jeder demokratischen 5 tel wirksam betätigen. Das Christentum 5 aber nicht als Parteldogma herabsewüragt, 10 mißbraucht werden. Die tragenden Parte des Bundesgebietes haben insgesamt 2 Wweitgespannten Rahmen, dag Parteiabspal 0 gen und Neubildung vergangener Parteien 155 Demokratisierung unseres Volkes eher ee. als fördern. Deswegen erstreben die exten Gruppen trotz ihrer Vielfältigkeit ve mel einheitliche Ziele. Wir erwarten nicht 1 und nicht weniger, als daß die Partei, die, 1 1045 unter christlicher Flagge segelt f en den sozialen Forderungen der Gegenwart 1 U a 5 8 wäre die Partei der Praktisch vorhanden. i Ken Erich Bischoff. Mannheim- Neck 0 durch eine Erweiterung auf Bundesebene kam A ien, hen Reich Remer 10 Doris, zahn oparates g en die durcp 6 Label cg Konvent gegen q ö Telegnm, „Reiche der Sdaflh orgebrach dgebung g f D adet 0 de Minis Zundestag Montag Streit i stdeutsch lismus 3 erauft pn men“. he, dag f bestimme timmungg itgesetz, ih r eine g der Stimm n gestim n Bundeg gegen dez hn auch c immt haz de Möglich jannte Bl der Lan Mollern u gehen u F anzuruig ngenomme in der ff der es u 1 das Blih sich aarländisch off mam in Siebel, tei das Je. positionelte andes(DN die Existen Forderum seitigen, d dung m e zu Frau, den win, eich. Sle h. Fassung per, lig zu 4 0 810 Mr. 105/ Dienstag, 8. Mal 1951 — BECECN VNC MUT BEDEUTENDPEN AMERIKANERINNEN Kurze Besuche haben meistens eine nach- haltige Wirkung. Weil gewöhnlich die Zeit drängt, hält man sich nicht lange mit Vor- reden auf, sondern steuert auf den Kern der Sache zu. In diesem Sinne wurde auch das Treffen gestaltet zwischen elf Vertreterinnen der größten Frauenorganisationen in Amerika, den Vorsitzenden aller Mannheimer Frauen- verbände und einiger Vereinigungen aus den umliegenden Städten, den Stadträtinnen und Frauen aus dem öffentlichen Leben. Den ausländischen Gästen standen in ihrem Reiseplan durch das Bundesgebiet, in dem neben dem Besuch der größten Städte der Aufenthalt in Berlin und Bonn als Höhe- punkt angesehen werden, nur einige Stun- den für Mannheim zur Verfügung. Sie wur- den nicht mit umschweifenden Reden ver- tan. Dadurch blieb Zeit für das Gespräch am kleinen Tisch. Die Folge: Es gewann an Tiefe, während allerdings die Zeit unbarm- herzig fortschritt und nachher keine Mög- lüchkeit mehr bestand, sich mit den übrigen, bedeutenden Besucherinnen ausgiebig zu unterhalten, zu hören, zu erfahren. Miss Blewett, die Leiterin der Abteilung für Frauenfragen in Württemberg- Baden, hob bei der Begrüßung aller Gäste die sich immer stärker entwickelnde Zusammen- arbeit zwischen amerikanischen und deut- schen Frauen hervor. Im Namen der Mannheimer Frauenver- pände schilderte die erste Vorsitzende des Mannheimer Frauenvereins, Lotte Banzhaf, das Ausmaß der Zerstörung Mannheims und die daraus erwachsenen Zustände in Woh- nungen und Schulen, die durch den Flücht⸗ lingszustrom' aus Ostdeutschland nur ganz langsam verbessert werden könnten. Gewiß habe das äußere Gesicht der Stadt wieder gewonnen, aber sie warnte die amerikani- schen Gäste, sich durch die schönen Läden täuschen zu lassen. Die wenigsten Einwoh- ner könnten sich die ausliegenden Luxus- KURZVVELLEN in der Küche Die Verwendung von Radiowellen zur Wärmeerzeugung eröffnet ungeahnte Mög- lichkeiten. Durch einen neuartigen mit Kurzwellen gespeisten Hitzeentwickler wird der Koch- prozeß derart beschleunigt, daß in abseh- barer Zeit die Zubereitung von Speisen nur noch wenige Minuten in Anspruch neh- men wird. Allerdings sind diese Apparate noch sehr teuer. Versuchsweise wurden in der Schweiz einige in Betrieb genommen. Es läßt sich denken, daß die Schweizer Hausfrauen begeistert sind. Tee- oder Kaffeewasser wird bereits in wenigen Sekunden zum Sieden gebracht. Am Vortage bereitete und auf dem Eis 8 ö 51 81 krischgehaltene Pasteten sind innerhalb 15 bis 20 Sekunden erhitzt und servierbereit. gegenstände kaufen. Bei ihrem Ueberblick über die Mannheimer Frauenorganisationen berichtete sie von dem wachsenden Erfolg Her deutsch- amerikanischen Verkaufshilfe (der durch die Verlegung in die unteren Räume des Universums noch eine Steige- rung erfahren dürfte). Mrs. Walter Rose, erste Vorsitzende der Union der Chemie-Arbeiter in New Vork, erläuterte, wie schnell der Entschluß zu die- ser Reise nach Deutschland, an deren finan- zieller Last die elf Organisationen beteiligt sind, nach der Aufforderung durch die Hohe Kommission reifte, gestützt durch das In- teresse der Amerikanerinnen an der deut- schen Lebensgestaltung der Frauen. Dr. Dorothy B. Ferebee, Präsidentin des Nationalrates der Negerfrauen, Washington, übernahm es, mit dem Zusammenhang, dem Umfang und den Aufgaben der in elf natio- nalen Frauenorganisationen zusammenge- faßten Frauenverbände des Bundesstaates vertraut zu machen. Sechs große Ziele grei- fen in den Organisationen ineinander über: Pflege der Religion und der Erziehung, Ar- beitervertretung, Vereinigung der Land- frauen, Heranbildung von Staatsbürgerin- nen und Ausbreitung der internationalen Beziehungen. Aus der Erläuterung des Pro- gramms der einzelnen Organisationen seien als besonders nennenswert die Ziele des Nationalrates der Negerfrauen zitiert:„Eini- gung der Frauen aller Rassen und die Ent- wicklung von Führereigenschaften unter den Negern. Ueberwindung der Begrenzungen für sie an führenden Stellen, damit die Demokratie verwirklicht werde.“ Miss Luellen Reckmeyer, Sachbearbeiterin für christlich-soziale Beziehungen und UN- Beobachterin für den Generalausschuß des Vereinten Rats kirchlicher Frauen fand nicht nur durch ihre Ansprache in deutscher Sprache den wärmsten Anklang. Der sanfte Ton ihrer offenen Worte über den Frieden, die UN und auch die Frauen bezauberte. Zu den langen, vielen Reden der UN sagte sie: Seite „Manchmal frage ich mich, ich nicht einen Stuhl nehmen soll, um., aber es ist besser, daß wir sprechen, lange, lange.“ Und es würden dort auch Fortschritte gemacht. Sie gab zu, daß auch in Amerika ein großer Teil der Frauen noch nicht gelernt habe, Politisch zu denken. Dieser elf amerikanischen Deutschland- reisenden wird bestimmt, wo sie auch hin- kommen, von den deutschen Frauen größtes Interesse, wenn nicht Begeisterung ent- gegengebracht. Nicht zuletzt, weil sie trotz ihrer teilweise mehrfachen akademischen Auszeichnungen und offensichtlichen glän- zenden Geistesgaben durch frauliche Be- scheidenheit wirken. Aus Mannheim schieden sie mit einem kleinen Gastgeschenk„Mannheim einst und jetzt“ des Oberbürgermeisters Dr. Heimerich. Vielleicht wird auch dieser Besuch und der beiderseitige Eindruck dazu beitragen — wie Lotte Banzhaf im Schluß wort hervor- hob— den noch vorhandenen Schutt in den Seelen beider Völker zur besseren gegen- seitigen Verständigung wegzuräumen. Hm MOCHTEN SIE FLMSCHAUSPIELERIN WERDEN] Ich wette, neunundneunzig Prozent aller jungen Damen, denen der Spiegel und die verliebten Blicke der Jünglinge zwischen 16 und 60 Jahren sagen, daß sie hübsch sind, wünschen sich nichts sehnlicher, als von einem Filmregisseur„entdeckt“ zu werden. Und wenn's auch nur ein kleiner Regie- Assistent wäre, der eine winzige, ganz win- Archiv-Bild Kathe Dorsch zige Rolle zu bieten hätte. Ach, es müßte von Eva Patzig dieser Halbgötter und-göttinnen, das sich offensichtlich auf Coctail- Parties, in Flug- zeugen und Segeljachten, am Strand von Miami oder Capri, in Millionarshotels oder Künstlerkneipen— also auf den sog. Höhen der Menschheit abspielt. Und Louella Par- son, die gefürchtetste Klatschbase von Hollywood, hat alle Hände voll zu tun, um die Presse wöchentlich mit neuen Indiskre- tionen zu beliefern. Von der Arbeit wird seltener gesprochen, dafür um so mehr von den phantastischen Summen, die solche Filmstars mit inrer Tätigkeit verdienen und durch die Aufmerk- samkeit des Finanzamts wieder loswerden. Ja, das klingt alles sehr romantisch— und die jungen Damen, die ihres Managers har- ren, bereiten sich inzwischen— abgesehen von zielbewußter Schönheitspflege— auch seelisch auf den großen Moment vor, als eine neue Garbo oder Dietrich, eine Rita Hay- Worth, Paula Wessely oder Marika Rökk entdeckt zu werden. Stoff zum Träumen und Wünschen genug— aber wenn es dann Ernst wird, reicht er bestenfalls zu einem dünnen Rökk-chen, und die Dritte von links oder rechts wird niemals aus der Reihe tanzen. So einfach ist das nämlich nicht mit der Filmkarriere. Sehen Sie sich mal den Atelierbetrieb an. Dort wird hart gearbeitet und von Körper und Nerven das Aeußerste verlangt. Die Reihenfolge der Aufnahmen entspricht nicht etwa dem Ablauf der Handlung, son- dern richtet sich nach ihren räumlichen Ge- gebenheiten. 1. bis 4. Drehtag: Große Halle im Schloß. Das heißt, alle Szenen, die wäh- rend des Films in dieser Halle spielen, wer- den in den ersten vier Drehtagen aufge- nommen. 5. bis 7. Drehtag: Wohnzimmer, 8. Drehtag: Stall, 9. bis 11. Drehtag: Straße dern, die das Gesicht des berühmten Stars verunzieren. Filmen ist eine Strapaze ersten Ranges. Oder möchten Sie einer unbegabten Part- nerin immer wieder das gleiche Stichwort mit der gleichen Präzision bringen, zwölf- mal hintereinander, wie Käthe Dorsch bei den Aufnahmen zur„Neuberin“, als sie wochenlang von acht Uhr früh bis zum späten Nachmittag im Babelsberger Atelier stand, gleichzeitig Abend für Abend die Hauptrolle in einer Operette spielte, noch nicht ganz genesen von den Folgen eines Autounfalls? Das ist Schwerstarbeit. Daß Käthe Dorsch seit Jahren ein schweres Augenleiden hat, ist wohl nicht zuletzt auf das mörderische Licht der Ju- piterlampen zurückzuführen, und daß Zarah Leander meistens eine Sonnenbrille trägt, ist kein Zeichen besonderer Extravaganz, sondern eine bittere Notwendigkeit, um die schmerzenden Augen zu schonen. Hitze und Licht in unerträglichem Ueber- maß, Schnee, Frost und Regen, wenn es das S PARCEL. SPARGEL. Jeder Feinschmecker begrüßt die Spar- gelzeit, die rund acht Wochen dauert. Mit vollem Recht nennt man ihn den König der Gemüse. Der alte Römer Cato, der 234 v. Chr. geboren wurde und als unversöhn- licher Feind Karthagos in die Geschichte einging, nannte den Spargel eine Schmei- chelei des Gaumens. Diese Ansicht ist über 2000 Jahre unverändert geblieben. Jedes Jahr warten wir sehnsüchtig auf den Spar- gel. Erst, wenn die Spargel schießen, ist der Frühling richtig da.„Spargel und Nachti- gallengesang fallen in die selbe Zeit“, lobt der große Gastrosoph Eugen Baron Vaerst diese Delikatesse. Spargelzucht ist fast 80 alt wie die Geschichte der Kulturmensch- heit. Schon unter den Opfergaben der alten Aegypter war 2500 Jahre v. Chr. gebündel- ter Spargel. Auch die Griechen und Römer hatten Spargelkulturen. Nach Mitteleuropa kam der Spargel jedoch erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts über Spanien und Frankreich. Der Nährwert des Spargels ist nicht hoch, aber das in ihm enthaltene Asparagin übt eine heilkräftige Wirkung aus. Spargel läßt sich auf die mannigfachste Art zubereiten. Er muß möglichst frisch auf den Tisch kommen. Man achte daher beim Einkauf darauf, daß man frische Ware erhält. Der Spargel muß fest sein. Hat der Spargel schon einige Tage gelegen und gar im Wasser, schmeckt er nicht mehr. Der Stangenspargel ist nicht der dicke, sondern der mittelstarke mit leicht violettem Kopf. Der Verfasser des Kochbuches der Welt„Geist der Kochkunst“ K. F. von Rumohr rät:„Reinige den Spar- gel nicht zu lange vor dem Verbrauch, wasche ihn schnell ab, ohne ihn im kalten Wasser liegen zu lassen. binde ihn in Bün- del und lege ihn nicht eher in das Koch- geschirr, bis das Wasser in vollem Wallen ist. Salze das Wasser reichlich, und wenn du dich überzeugen willst. ob dein Spargel gar sei, so fasse ihn an die Köpfe urid nicht an den Stiel.“ Man schäle den Spargel nicht zu dünn. Alle holzigen Teile mindern den Genuß. Die Schalen kann man trocknen und für den Winter aufbewahren. Spargel in EBier kuchen Klein geschnittenen, weichgekochten Spar- gel drückt man in den Eierkuchenteig, der sich bereits im heißen Fett der Pfanne be- findet. Der Eierkuchen wird dann auch auf der zweiten Seite gebacke 1m Schlafrock Gekochte, abgetropfte Spargelstangen taucht man in dicken Eierkuchenteig und bäckt sie im Fett schwimmend. Man kann sie auch mit weniger Fett in die Pfanne legen. Man garniert mit krauser Peter- der alli. e 1 0 wundervoll sein. vor dem Kaffee Excelsior. Und so weiter. ie amlung di 1 700 Stun 7 8 5 bende auc e Ja, Filmstars sind die Märchenprinzen Das ist nur ein Beispiel. Zum Schluß kom- un Sam TT 51. und-prinzessinnen unserer Zeit. Ein un- men die Außenaufnahmen, bei denen man mit Blumenkohl auf Wiener Art konne porteile: frisch zubereitet Spel en können seheuer beliebtes Thema für Backfische die meiste Zeit damit verbringt, auf due Je ein Pfund Spargel und Blumenkohl irger melt en. 425 5 0 5 17 55 it aller Altersstufen, die Ideale haben und richtige Beleuchtung zu warten. So wird röschen Koch en n Z 5 für die Kunst schwärmen. Für Töchter mit denn ohne jeden organischen Zusammen- Gan; 5 lestagsabg 98 3 Halben 1 n 8 8 0 5 Sex-Appeal und Mütter mit Ehrgeiz.„Unser hang gestorben, geliebt, geschossen, getanzt, grobgeschnittene konservierte Pilze gleich bgeordneſ Die technische Seite dieses Koch-Phäno- Lottehen ist ja sooo begabt, die müßten Sie jede Szene ist eine Sache für sich— und Weicher i: Prof, Bi mens dürfte in ihren Grundzügen auch mal tanzen sehen!“ erst im Schneide- und Kleberaum wird ein Tomatentmarie und Würzt it Sal, vorsitzene dem Laien verständlich sein. Unsere bisher Dieser schöne Zug zum Höheren, dieses Film daraus. Welches ungeheure Maß an und einem kräftigen Seit de, (Karlsrut gebräuchlichen elektrischen Kochherde sind edle Streben nach Vollkommenheit, das den Konzentrations fähigkeit und Disziplin ge- gießt man über den Snge richteten Spargel Baftsberdd dem Ortsnetz angeschlossen, das eine Fre- Menchen bekanntlich zur Krone der Schöp- hört dazu, aus diesem Puzzle- Spiel der zer- den inn fit dem i t Union n quenz von 50 bis 60 Schwingungen in der fung stempelt, wird von zahllosen illustrier- rissenen Bilder, umgeben von dem ernüch- ten Blumenkohl umlegt. Mann kann auch ge- Dr. Göng Sekunde aufweist. Die Frequenz der Radio- ten Zeitschriften und Magazinen gefördert, ternden technischen Apparat des Ateliers, Zarah Leander Archiv-Bild röstete Semmeln dazunehmen. Nun garniert nberechteh wellen liegt jedoch um eie Vielfaches höher. die Millionen begeisterte Kinobesucher mit eine einheitliche künstlerische Leistung zu- man mit Eischeiden und ert. : Siegtit Nachdem es nun gelungen ist, diesen äußerst den neuesten Fotos ihrer Leinwandlieblinge stande zu bringen! Da ist die große Liebes- Drehbuch vorschreibt, ins Wasser springen von gekochtem Schinken dazwischen rarz(Kalb wirksamen Hochfrequenzstrom zur Wärme- versorgen. Dazu werden hochinteressante szene, die immer wieder mit der gleichen und auf Berge kraxeln, immer spannkräftig, erzeugung auszunutzen— und ihn auch und aktuelle Star-Berichte geliefert: über Glut und Innigkeit gespielt werden muß, bis immer schön, liebenswürdig und interessant Spargelmayonnaise 15 Wirtschaftlich anzuwenden— konnte der ihre Ehen und Scheidungen, ihre Hunde der Regisseur zufrieden ist. Inzwischen fühlt— und niemals müde. Immer Auf der Jagd Gekochter, abgetropfter Gemüsespargel bgeor 1 Kochworgang dank der großen Hitzeent- und Autos, ihre Abendkleider, ihre Morgen- sich das glückliche Paar von der tropischen nach Rollen und Verträgen, immer in Angst„ird mit Ster But mit Zit, it der 00 Wicklung erheblich verkürzt werden. gymnastik, ihre Brillanten und Luxusvil- Hitze der Scheinwerfer geröstet, die Augen vor einer Falte, einem weißen Haar, einem e 1285 n Lend, ps ist nur zu wünschen, daß dieses Ge- len, ihre Reit- und Steckenpferde, ihre tränen, die dicke orangefarbene Schmink- Gramm Fett zuviel. schmeckten Mayonnaise überzogen und mit b che ua rat möglichst bald billiger hergestellt wer- Flirts und ihre Kinder— kurzum, tausend schicht schmilzt und die Garderobiere muß Möchten Sie Filmschauspielerin sein? hartgekochten Eiern und Tomatenscheiben W den kann Gebe) pikante Einzelheiten aus dem Privatleben die Schweißtropfen irnmer wieder wegpu- Leh fürchte, Sie möchten. Trotzdem. belegt. KRK 1 0 5 ngen Un indesvors, 8 0 der c 1 700 Euthaus dre 2 Eupe Walros— dentitat andere 5 785. 5 d n deen ae Se egen, Laer e b 20e gbr VVV Petenten nne eden are Cn 2 Fr fe rurden F 15 5 Harnstauung:— ph, Wasserlie- Blutüber filliung eines Körper- derungen), Gesellschaftsdramen. iam Eibt zwar Sales b d. sprochen. verlässig; jähriger Krieg, 1337- Hu- pe, mittelchinesische Provinz, 2 phob, Wasserscheu;- ieils; stonie, Erhöhung d. Blut-„Stützen der Gesellschaft, Materie zu, macht diese 3 155 N 10 5 8 2, 30 MIII. E, d. Hera onik, Kultur von Nutzpflanzen ärucies, bes. bei Nieren-, Gefäß-„Norda,„Gespenster“,„Brand, abhängig v. menschl. Bewußt, 1453, 2. England u. ee ee wrden Ebene d. gang- Nährlösungen ohne Erde;— u. Herzkrankheiten;— trophie,„Heddd Gabler“, romant. Drama: sein u. d. Idee,(s.) Aristoteles; ee 3 3 8 tse 5 Tee, Reis, Weizen, Baum- sphäre, Wasserhülle der Erde; Hbererndhrung, übermäßige Ver-„Peer Gynt“ kistor. ismus,(s.) Herder,(s.) eee Germanen; 125 7 u. 22.6. Woile; Eptst dt. Wutschang. Tetatilt, Lehre von den Kräften grögerung eines Organs. Ibykos, gr. Chorliederdichter, Hegel,(s.) Humboldt,(s.) Ranke: 1615 nach d. Küccckehr v. Elba. Huri, arab., die Schönädugige, e! Hyperbel, Kegelschnitt- Kurvs,, In.. Sur.„Krantene des Rene e eee, nach d. Koran Paradies jungfrau. Auftriebs v. Körpern in Flüssig- vestehend Tortcus“, Ballade v. Schiller. d. Ideal nachstrebender Mensch O zebene kaum dig ist 1. Spannung eitliche Au stoßen wi rtelen. In erikale. nichthünn ung ausöt, Kreise e Partei dud W8schule ntrum del lein an di ehr fraglle scheidung leine Par e Annahme 1 von Flo. eistert. 70 tischen F entum soll würdigt wn en Partele nt einen! elabspalii, parteien cn ner bema⸗ O je extreld, perckchl nicht mee elt, end wart en, 5 der Mitte 5 n Neck Hunds..,„affe,(.) Pavlan: w-grotte, ö m tiefe Höhle b. Ne- apel m. Gasquellen, die d. Boden mit Kohlensaure bedecken;-ta- ge, in Europa heißeste Tage Inde Juli bis Ende August, be- nannt nach dem stern Sirius, in dessen Nähe sich die Sonne um diese Zeit befindet. Hunger., tuch, I. MA u. manch- mal noch heute Vorhang 1. kath. Firchen i. d. Fastenz.: typhus, (s.) Fleckfieber. Hunnen, chines. Hiung- nu, No- madenvolk Innerasiens, bezeugt 8. J. Jhdt. v. Ch., rass. Herkunft ungewiß; etwa 372] n. Ch. W. Wanderung, dadurch Abdrängg. der O-Germanen, bes. unter(s.) Attila( 453), Zug bis Orléans, dort in der Schlacht auf den Ratalaunischen Gefilden 451 geschlagen. Rascher Zerfall d. europäischen staaten nach At- Alas Tod, Reste in Ungarn, Ruß- land, Bulgarien. Hunsrück, SW- Tre des rhein. Schiefergeb.; Laubwald, kärg- Ucher Ackerbau, Schleferbergb.; Erbeskopf 816 m. Hunte, größter 1. Nebenfluß der (s.) Weser, 188 km Ig. Hunter, engl., Jäger, muskulö- ges Jagdpferd m. gutem Spring- vermögen. Hunyadi, Joh., ungar. National- held, ca. 13861456, rumän. Ab- kunft, Sieger geg. Türken, zeit- wellig ungar. Reichsverweser. Sein Sohn Matthias Corvinus Wurde 1458 ungar. Kg. Hupe, Autosignalhorn, Tonerzeu- kung dureh Membrane, d. duren NEN Huronen, ehemals mächtiger In- dianerstamm,(s.) Irokesen. Huronsee, mittlerer und zwelt⸗ größter d. Großen Seen zwisch. USA. u. Kanada, 59.500 k, m. regem Schiffsverkehr, Fischfang. Hurrikan, wandernder tropisch. Wirbelsturm, bes. 1. Westindien u. an d. Küste Floridas, Wind- geschwindigkeit bis 50 m/sek. urstmonceaux Castle, neuer ort der engl. Nationalstern warte seit 1947, Grafschaft Sussex. Husaren, leichte Reitertruppe, Mitte d. 18. Ih. in Ungarn ent- standen. Hus, Huss, Johannes, böhm. Reformator und tschech. Natio- nalheld, verkündete unter(8. Wielſts winfiuß antikath. Lehr- sätze, 1415 in Konstanz als Ket- zer verbrannt;-iten, Anhänger von», 1420—34 Hussitenleriegs (Kelchleriege), nationalrelig. Be- wegung m. deutschfeindl. Ten- denz unter Proſcop d. Gr. u. Kl., nach Besiegung der dt. Heere Plünderungszuge durch Osterr., Schlesien u. Sachsen, 1433 Spal- tung in(s.) Utraquisten u. 68.) Taboriten. 5 usseinl, Monhamm min 21893,(670fl.) Muti v. Jerusg- jem, politisch. Führer d. arab. Freiheitsbewegung, lebt a. àg tisch. Hof. Husum, gchleswig-holsteinische Kreisstadt am Wattenmeer mit 25.000 E, Geburtsort(s.) Storms. Huthaus, Zeckenhaus, Material-, Geräte- u. Umkleidegebäude d. die Möbel von Schmidt in E 3, 2 sind formschön, solide u. billig dab Bergleute. Mode! Schmid MANNHEIM E32 7 keiten;-therapie, Heilbehand- jung durch Wasser:-zephalua, Wasserkopf. Hydrophonapparat, Empfangs- apparat zur Aufnahme v. Unter- Wassergeräuschen. Hydrops, Wassersucht. Hydroxyde, chem. Verbindungen d. Metalle, die einwertige Atom- gruppe OH enthalten. Hyeères, frz. Kurort am Mittel- meer, Dep. Var, 27.000 E, Obst u. Blumen, Weinbau, Parfümerien; inseln, Inselgruppe vor d. So- Küste Frankreichs bel Toulon, Winterkurorte, lle du Levant, Fort Cros u. Porquerolles. Hygiene, gr., Gesundheitslehre: Gffentl.„ Bekämpfung ansteck. Krankheiten(Seuchen); persönl. „ Körperpflege, Abhärtung, Ver- meidung v. Genußgiften. Hygro-*, gr. Vorsilbe,: Feuchtig- keits“; meter,(s.) Feuchtig- keitsmesser; skopisch, Eigen- schaft gewisser Stoffe, Wasser- dampf aus Luft an sich zu ziehen, z. B. Schwefelsäure, Chlorkcal- zum. Hyksos, Hyfcussos, Fürsten der Wüstenländer, Eroberervolk nichtgeklärter Abkunft, d. aus Syrien einfallend Agypten vom 17.16. Jh. v. Ch. beherrschten. Hyle, gr., Stoff, Materie. Hymenäus, Hymen, gr., Hoch; zeitsgott u. Hochzeitsgesang der alten Griechen. Hymettus, antik. Name d. Berg- zuges im So von Athen, 1030 m, Marmorbrüche. aus 2 ins Un-; endl. ver- laufenden Zweigen, deren samtl. Punkte v. 2 test. Funk- Hyperbel ten, Brenn- Tu. Fi Brennpunkte bunkten ge- S u. Sscheiteipunkte nannt, Ent- P beljeb. Hyperbel- fernungen punkt haben, de- P. ren Diffe- renz immer konstant ist; in Rhe- torik u. Dichtung übertreibende Ausdrucksweise. Hyperboloid, Körper mit ge- krümmter Oberfläche, entstan- den d. Rotation einer Hyperbel um Haupt- od. Nebenachse, um Hauptachse zweischaliges-, um Nebenachse einschaliges. Hyperion, einer der Saturn-Mon- de; in der gr. Götterlehre Bei- name des Sonnengottes; Epische Dichtung v. Hölderlin. Hypnose, gr., v. Hypnos, Schlaf- gott d. griech. Sage, schlafähnl. Zustand m. Hörigkeitsbeziehung (Rapport) des Mediums 2z. Hup- notis eur, kunstl. hervorgerufen d. Zureden(Verbalsuggestion) u. magnet. Striche, med. ange- wandt gegen Verkrampfung, Schlafstörungen, seelische und Kkörperl. Schmerzen. Hypo-, gr., unter;-chondrie, Zustand übermäßiger Furcht vor Erkrankung u. seelische Uber- schätzung von symptomen eines Leidens;„-physe, Hirnanhangs- drüse mit innerer Sekretion zur Wachstums- u. Stoffwechselrege- vielseitig, interessant und aktuell 105„ Schleichkatze, nächtl. von Schlangen u. Ratten leb. Raubtier Afrikas, bel Agyp- tern heilig. Ichthyol, teerige, braune Flüssig- keit, schwefelhaltiges aus bitu- mösem Schiefer destilliertes OI, desinf. Wundsalbe, Mittel gegen Hautleiden und Rheuma. Ichthyosaurus, gr., Ichthyo- sdurier, fischförmiges, bis über 12 m langes Reptil, mit delphin- artig. Kopf u. vertikal. Schwanz- Hosse aus Trias-, Jura- u. Kreide- zeit, 1. gr. Formenreichtum ver- steinert erhalten. Ichthyosis, gr.,(s.) Fischschup- penkrankheit. Ida, ahd. Friedensstifterin, vybl. Vorname; F Kreidegebirge auf Kreta,; Gebirge der Landschaft Troas in Kleinasien, 1700 m. Idaho, gebirgiger Staat im NW der USA., 215 950 km, 525.000 E, Hptstdt. Boise, Gold- und Silber- bergbau. Idar-Oberstein, Stadt a, d. Nahe 1. Land Rheinland-Pfalz, 25.000 E, ber. Edelsteinschleifereien. Ideal, die Erscheinung d. voll- kommenen, unerreichbares vor- bild;„-isieren, als vollkomme- nes Wesen ansehen, verklären; »eismus, ethischer Glaube an 7e, Bereitschaft, f. ihre Verwirk- Uchung Opfer zu bringen; ꝓhilos. Anschauung, daß der Geist dee, Vernunft) das Wirkliche ist u. d. Materie nur Erscheinungsform des Wirklichen; der, sub ektive“ »ismus sieht in der Idee die eigentl. Wirklichkeit u. oberstes Anhänger des.-ismus;- istis Idealen nachlebend; tät, Sein als bloße Idee oder Vor- stellung, 1. Gegensatz z. Realität. Idee, gr., innere Anschauungs- form, Wesensgestalt in geistiger Vorstellung; in der Philosophie bei(s.) Platon die ewig unver- änderlichen Urformen, deren un vollkommenes Abbild die irdi- schen Dinge sind; bei Fichte u. Hegel die Vernunftbegriffe, z. B. Freiheit, Unsterblichkeit, Gott. Ideell, in geistiger Vorstellung, gedanklich. Ideen, assoriation,(s.) Asso- ziation:»-flucht, krankhafte Uberschnelle Folge v. Vorstellun- gen ohne logischen Zusammen- Hang. Idem, lat., abgek. id.* der- u. dasselbe. Iden, lat., Mehrzahl v. Idus, im alten röm. Kalender: der 15. Tag der Monate März, Mai, Juli, Ok- tober, der 13. Tag der übrigen Monate:„ des Marz(44 v. Chr.), 8 der Ermordung des Julius Càsar. Identität, lat., Glelchheit mit sich selbst und völlige Ubereinstim- mung von Personen, Begriffen und Sachen; identifizieren, et- was als dasselbe od. völlig über- elnstimmend feststell.; identisch gleichbedeutend, Übereinstim- mend;.-s philosophie, betrachtet Prinzipiell verschiedene Dinge, Wie Materie und Geist, Körper- Uches und Seellsches, Denken u. Sein, Subjekt und Objekt als identisch, als gegensätzliche Au- Moderne Schreck biaoleum Label 2.8 Stragule Teppiche Sette 4 MANNHEIM 1 Dienstag, 8. Blal 1951/. Pariser Mode uuf Munnheimer Piluster Sommermoden-Schau im Café Kossenhaschen „Paris kam zur Maiwoche nach Mann- heim! Dieses Ereignis ist dem Modehaus Jehanne Rigaud- Pariser Haute Couture zu verdanken, das gestern und heute für ein paar Stunden die Atmosphäre der Pa- riser Boulevards auf den Laufsteg des Café Kossenhaschen zaubert. Mit einer Fülle ausgesuchter Modelle und mit Mannequins, die vom Deutschen nicht viel mehr verstehen als„Danke schön!“, da- für aber mit der Nonchanlance und dem Charme der echten Pariserin das Complet zu präsentieren wissen, das sagen wir es im Vertrauen- der griechische Gesandte in Paris soeben für seine Gattin bestellt hat Was gezeigt wurde, war klassische Pariser Haute Couture: Nicht der Aufwand ent- scheidet, sondern das Fingerspitzengefühl für den Chic, das gewisse Etwas. Wie etwa bei jenem schwarz-sandfarbenen Complet für den Nachmittag: Ein schlichtes, völlig schmuckloses, schwarzes Oberteil, dessen einzige Betonung in einem sehr schmalen, sehr tiefen Decolleté liegt, vermittelt den Eindruck vollendeter Eleganz, dazu ein sand- farbener, enger Rock, ein Blütenstrauß auf der großen schwarzen Rocktasche und zur Vervollständigung eine asymmetrische, sand- farbene Tunika mit schwarz ausgeschla- genem Innenrand Was im Mittelpunkt steht, ist die Idee, der sechste Sinn für die Varianten der Mode und für die Variationen des einzelnen Modells. Ein Schal, der, im Rücken in das Kleid eingearbeitet, zum Schulterüberwurf oder zur Kapuze, zur Schleife in Taillenhöhe oder zum koketten Umhängsel wird, läßt eine Fülle von extravaganten Möglichkeiten offen. Dieser Schau nach zu schließen gilt Schwarz noch immer als Farbe der höchsten Eleganz und auch als Modefarbe dieses Sommers. Die Röcke sind eng und sogar in angewandelter Tonnenform zu sehen und scheinen um zwei oder drei Zentimeter kürzer geworden zu sein. Eine Idee, die sich ohne weiteres auch auf Alltagsverhältnisse übertragen läßt, ist clie, den Abnäher in Miederhöhe in eine Quetschfalte umzuwandeln; sie erfüllt den 70 000 sahen den Mai-Markt Am Sonntag konnte die Ausstellungslei- tung des Mannheimer Mai- Marktes den 70 000 Besucher zählen, eine stattliche Zahl seit dem Eröffnungstag. Für Mittwochnachmittag hat die Ausstel- lungsleitung einen Hausfrauentag mit ver- billigtem Eintritt vorgesehen, zu dem Haus- frauenverbände von Mannheim und Lud- Wigshafen ihre Teilnahme zugesagt haben. Eine Modenschau unter der Regie der Mannequin-Schule Heidelberg wird dabei zahlreiche Modelle verschiedener Firmen zeigen. Mit„Lessing“ in den Frühling Es gibt Schulen die haben ein Landheim. Landheime kosten Geld. Die Mitglieder der Landheimvereine zahlen Beiträge, aber sie reichen nicht aus. Daher sind Veranstal- tungen zu Gunsten der Landheime in Mann- heim schon seit Jahrzehnten, mit Unter- brechungen, in Uebung. In den Räumen des eigenen Gebäudes, in der Wirtschafts- Hochschule, konnte die Lessingschule ihr Landheimfest als Frühlingsfest feiern. Manche Lessingschüler sahen bei dieser Gelegenheit ihre Schule zum ersten Male von innen. Die Herren Fiedler und qundt hatten alle Raume mit sehr einfachen, aber sehr wirkungsvollen Mitteln geschmückt, und Oberstudiendirektor Delphendahl konnte außer den Schülern der eigenen Schule und ihren Eltern, zahlreiche altere Absolventen und Gäste aus anderen Schulen und der Stadt begrüßen, die alle zur Verfügung stehenden Räume mit einem heftigen Gedränge erfüllten. Die Wirtschafts- Wohin gehen wir? Dienstag, 8. Mai: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Der Zigeunerbaron“; Amerikahaus 18.00, 19.30 Uhr: Filme: Welt im Film“,„Wasser für Cali- kornia“, Parlamentswahlen in England“, 19.30 Uhr: Konzert des Schweizer Cellisten Richard Sturzenegger; Centre Franco-Allemand 20.00 Uhr: Geschichte der französischen Philosophie: Die Metaphysik und die Weltanschauung bei Descartes; Zelttheater Rosengarten 20.00 Uhr: Gastspiel des Pariser Mayoltheaters„Voila Pa- 20.00 Uhr: ris!“; Café Kossenhaschen 16.00, Modenschau; Carl-Scholl-Saal, L. 10, 4, 19.30 Uhr: Dr. Sommer spricht über Omar-i- Khayyam, einen persischen Freireligiösen des XII. Jahrhunderts(Freireligiöse Gemeinde Mannheim). Wie wird das Wetter? Kühler, zeitweise Regen Vorhersage bis Mittwoch früh: Bei starker Bewölkung zeitweise Regen. Höchsttemperatur um 13, Tiefstwerte 5 bis 8 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus wechselnder Richtung. Pegelstand am 7. Mai: Maxau 466(); hochschüler waren nobel, sie stellten ein Studentenorchester, das zusammen mit dem Schülerorchester für Jugend-, Bewegung“ sorgte. Verzehr und Tombola dürften ein nettes Sümmchen für das Landheim ab- geworfen haben. Um das Tanzsportabzeichen mit Melodie und Rhythmus Froher Hausball mit Wettbewerb zum Tanzsportabzeichen war die Veranstaltung überschrieben, die von der Tanzschule Stün- debeek am Samstagabend im Rosengarten- Restaurant vom Stapel gelassen wurde. Und das Attribut„froh“— das war das Schöne dabei— stimmte. Das War's: Daß man sich nicht im luft- leeren Raum eines automatenhaften Tanz- Formalismus bewegte, sondern die Form nur als Mittel zum Zweck betrachtete— daß über dem Takt nicht die Melodie, über dem Rhythmus nicht die Haltung vergessen wurde. Diese Einstellung gab dem Ball eine solide Note, zu der Margot Stündebeek, begabte Tochter eines tanzerfahrenen Vaters, und die Turnjerpaare Heinz Hassert und Doris Rothmund, Otto Bauer und Marianne Hochadel, Walter Rauch und Gemahlin sowie Eugen Scholz und wieder Margot Stündebeek plus Papa positive Vorzeichen setzten. Tanzscherzspiele und die ebenso uner- müdlich wie dezent aufspielende Kapelle Rudi Klein lieferten satten Kraftstoff für den Motor, der da gute Laune hieß und— den ganzen Abend auf hohen Touren laufend— den Stimmungskarren kräftig vorantrieb. gleichen Zweck und folgt der ein wenig saloppen Note dieser Modesaison. Mannheimer Firmen trugen ihren Teil zu dieser Schau bei, die als eine der besten des Jahres bezeichnet werden darf. Das Pelzhaus Richard Kunze sicherte sich mit einigen in Frankfurt preisgekrönten Modellen unge- teilte Bewunderung— selbst bei den Pariser Mannequins. Hut-Salon Schön, Lederwaren- Weber, Juwelier Braun, die Kindermoden der Gräfin Saurma gaben den Rahmen für diese Schau, die in Paris, Alexandrien, Kairo und Athen— von wo sie eben kommt— nicht Weniger Zustimmung als in Mannheim ge- erntet haben dürfte. i-tu. Für Kriegsbeschädigte Bunter Abend in Sandhofen Der letzte bunte Abend des Verbandes der Kriegsbeschädigten in Sandhofen in der ablaufenden Saison brachte im Morgenstern Saal wieder ein volles Haus. Dank guter Regie und praktischer Anordnung wickelte sich das umfangreiche Programm, an dessen Durchführung die Kapelle Melodia mit Ka- pellmeister Scharpf und dem guten Piani- sten Kosmakki erfolgreich beteiligt war, flott ab. F. Düse ließ schon als gut gelaunter An- sager keinen toten Punkt aufkommen. Vom Nationaltheater hatten sich die Tänzerinnen Loser und Etzel eingestellt, vier lustige Sänger(mit eigenem Begleiter) brachten eine besondere Note mit musikalischem Hu- mor. Die zwei Original Erdellis brillierten in einem Balance-Akt. Der FHofstetter- Heiner entfaltete seinen Pfälzer Humor, zu Düse gesellte sich in witzigen Szenen G. Rö- der, der auch solo die Hörer geschickt unter- hielt. Nicht zu vergessen Hofmann und Co., Zwei gut dressierte und parierende Hunde. Kurz berichtet- 27. Stiftungsfest der„Markomannia“ Das 27. Stiftungsfest der katholischen Studentenvereinigung„Markomannia“ an der Ingenieurschule erhielt seine besondere Note durch die Weihe eines neuen Banners. Traditionsgemäß wurde am Samstag der Ge- neralkonvent in Anwesenheit zahlreicher Alter Herren abgehalten. Der Sonntag v einigte in der Frühe die Bundesbrüder Zzu einer kirchlichen Feier in der Jesuiten- kirche. Im Rahmen eines levitierten Hoch- amtes wurde das Banner auf den Erzengel Michael als Schutzpatron geweiht. Abends fand man sich in den Räumen der„Ami- citia“ zum Festkommers mit Ball zusam- men. Der Festball unter Mitwirkung der Ka- pelle Silanos sah einen bezaubernden Da- menflor. Trotz der Größe des Saales war die Tanzfläche entschieden zu klein. Als weit nach Mitternacht die letzten Unentwegten die festlichen Räume verließen, war die einstimmige Meinung aller Beteiligten, dag der Abend würdig eingereiht werden könne in die lange Kette schöner Veranstaltungen der„Markomannia“. VVN contra Bundesinnenminister. Bei einer Mitgliederversammlung der Vereini- gung der Verfolgten des Naziregimes in Mannheim wurde in einer Resolution mit „Entrüstung“ festgestellt, dag Presse und Rundfunk ein„vollkommen falsches Bild“ von den Vorgängen am Gelsenkirchener Mahnmal gegeben hätten. Ferner wurden „aufs Schärfste“ die Ausführungen des Bun- desinnenminister Lehr darüber vor dem Bundestag mißgbilligt, die der Wahrheit zu- widerliefen. In der Resolution wird außer- dem gegen die„Entstellungen und Verleum- Wiederherstellen oder neugestulten? Die Schloßkirche muß als Baudenkmal gerettet werden Die Kurfürstengruft Krypta) unter dem Altar der zerstörten Schloßkirche wird zur Zeit instand gesetzt. Bekanntlich sind die Särge des Kurfürsten Carl Theodor und der Kurfürstin in den Wirren der ersten Kriegs- jahre geöffnet und beraubt worden, wobei kostbare Ringe und Ohrgehänge gestohlen wurden Da die Gruft sich in einem sehr schlechten Zustand befand sind die pracht- Vollen Zinnsärge provisorisch in die Krypta der Jesuitenkirche gestellt worden. Nun- mehr wird die Kurfürstengruft neu verputzt, wobei auch die Gitter entrostet werden und die Krypta eine Lichtleitung erhält. Die Ar- beiten werden etwa in einem Monat beendet sein so daß die Mumien des Kurfürsten und der Kurfürstin wieder in die Schloßgkirche, die testamentarisch als letzte Ruhestätte be- Seit fünfzig Jahren fügt sich Glied zu Glied Kettenfabrik auf der Rheinau hat Jubiläum Weihrot glühen in den Essen die Kohlen, und das Lied gehämmerten Eisens durch- zittert die Halle. Ruß und Roststaub liegt überall. Schwere Hände greifen mit langen Zangen in die Essen und fischen ein U- för- miges Rundeisen aus dem Feuer. Am Am- boß fügt sich Glied zu Glied: eine Kette wird geschmiedet. Fast pausenlos hämmert der Rhythmus: Akkord. Und am Ende des Monats zeigen die Lohntüten: Akkord, Ak- R Da ist ein Kettenschmied. 30 Jahre schon fügt er Glieder zu Ketten. 30 Jahre im glei- cheti Betrieb: Gebrüder Braun. Mannheim- Rheinau. Ketten und Hebezeuge haben den Ruf des Unternehmens begründet. Vor 50 Jahren im Mai schwang der Begründer Jo- sef Herrmatin Braun zum erstenmal im eigenen Betrieb den Hammer., der eine Kette von Erfolgen und auch Rückschlägen schmiedete. Der erste Kunde war die Stadt Mannheim 35 Arbeiter stehen treu zu hrem Chef, der mit seinen 84 Jahren immer noch ein gutes Auge für gute Arbeit hat. und der sich eine Maschme und erklärt mit leuchtenden Augen, wie er diese und jene Maschine vor vielen Jahren selbst gebaut hat. Dann schlagen die Arbeiter ein rhythmisches Konzert auf den Amboßen. Aber der alte Mann hat seine alten Arbeiter nicht verges- sen: er hat für jeden einzelnen eine private Lebensversicherung abgeschlossen Neben der Kettenhalle werden Flaschen- züge, Schneckengetriebe. Laufkatzen und Selbstgreifer für alle Verladegüter gebaut, genietet, gefräst und geschweißt. Ein Schneidebrenner zerschneidet ein Werk- stück: genau ist die Linie, die Hand darf nicht zittern. Bald werden die drei fertigen Anker- winden auf irgend einem Binnenpott moti- tiert sein, bald werden die Ketten, die wir heute halbfertig sehen, der Binnenschiffahrt dienen, einer Binnenschiffahrt. über deren Probleme auch bald in Mannheim beraten werden wird. Aus dem Prüfstand kommt eine 14-Milli- meter-Kette. Vor und nach dem Ausglühen im großen„Hexenofen“ hat sie die Zerreiß- stimmt wurde, übergeführt werden können. Die Gruft soll zur Besichtigung freigegeben werden. 8 Im Zusammenhang hiermit und zugleich mit dem fortschreitendem Wiederaufbau des Schlosses(wir berichteten kürzlich hierüber) tritt nun auch die Frage der Rettung der Schloßkirche in den Vordergrund. Sie gehört zu den glücklichsten Leistungen Süddeut- scher Baukunst und ihre Fassade ist glück- licherweise Fast unbeschädigt geblieben Es zeigen sich jedoch jetzt— hervorgerufen durch Witterungseinflüsse— Risse in den oberen Gesimsen. Heute wäre der wertvolle Bau noch durch Aufsetzen eines Daches zu retten. Da die Kirche wie der gesamte Schloßg- komplex Eigentum des badischen Staates ist liegt es bei den Staatsbehörden hier den ersten Schritt zu unternehmen. Kirchlicher- seits glaubt man dann die Möglichkeit zu dem weiteren Ausbau zu finden und hat sich auch bereits mit Plänen zur Neugestal- tung des Innenraums befaßt. Wie wir hierzu von dem derzeitigen altkatholischen Stadt- pfarrer Dr. Roder erfahren ergibt sich durch die Vernichtung des berühmten Freskos über der einstigen Orgelempore das die Ausgie- ung des heiligen Geistes versinnbildlichte und von Cosmas Damian Asam 1728 gemalt wurde eine völlig neue Bausituation, Eine Restaurierung in alter Form ist nicht mehr möglich so daß eine neue Lösung gefunden Werden muß. Kirchlicherseits denkt man daran, den Turmpavillon, in dem sich früher der Altarraum befand, in die neue Kirche miteinzubeziehen so daß eine basilikale An- lage nach römischem Muster Santa Sabina in Rom) entstehen würde, die in ihrer raum- lichen Schönheit der alten Kirche in keiner Weise nachstünde. Alle verantwortlichen Stellen sind sich darüber einig daß die Schloßkirche wieder aufgebaut werden sollte und auch darin, daß Eile erforderlich ist. Das Haupttreppenhaus des Schlosses wird in Kürze zur Rettung der reichen Stukkaturen ein Schutzdach erhalten. Sollte der Badische Staat sich nicht ent- bei seiner Hauptversammlung Karl Edt N kurz gemeldet dungen“, die die Bundesregierung benuh protestiert, die das Ziel hätten, das ze Volk“ von seinem elementarsten Recht z zuhalten, über„Leben und Tod, Krieg ö Frieden“ seine Meinung zu äußern. Die dy. desregierung wird aufgefordert, diese Val befragung selbst durchzuführen, wem sich nicht„schuldig an einem neuen krieg“ machen wolle. Zum Schluß WII; ö tont, die Versammelten würden nicht z lassen, den„Kampf um den Frieden“ „legaler Weise“ fortzuführen, seien 3 „entschlossen“, allen Verboten zuwider zu tun, um dem„deutschen Volks den, den zu erhalten. 4 Ehrung für Senioren. Ein fröhlicher mittag vereinte die über 70 Jahre alten g meindeangehörigen der Freireligiösen meinde im Carl-Scholl- Sal“ des neuen, meindehauses. Eine frohbeschwingte tragsfolge, Kaffee und Kuchen halfen Alltag vergolden. Prediger Pr. Hau würdigte in seiner Ansprache die bewährt, Treue der Gemeinde-Aeltesten und s mit einem herzlichen Dank an die Nin kenden. Nachtkabarett in der„Femina“, Seit Ul natsbeginn gastiert in der Femina im gu mehr zweiten Kabarett- Programm Wiedereröffnung des renovierten Rau das ansprechende Orchester Schorsch ber. Im Querschnitt gesehen ist dag Gesa, programm von höherer Qualität als im uu, monat und wird von Helmut und Jutta mit tänzerischen Darbietungen, von I rina“, ebenfalls eine Tänzerin, sowie u. Madame Grey bestritten, die mit cham vorgetragenen französischen Chansons a Wartet. i Der Gesangverein„Einigkeit-Lyra“ wil 9 wieder zum ersten und Hermann Sch zum zweiten Vorsitzenden. Das Testament in Ehe und Familie handelt ein Vortrag von Justizrat Dr. Fi Merkert am 9. Mai in C 2, 16, im k „Columbus“. 5 Thema: Die Früchtlingsfrage. Zu eine Ausspracheabend über die Flüchtlingsſtz lädt der Internationale Presse-Club Heide“ ö berg, Hauptstraße 244, für 10. Mai, 20 Un, ein. Redner ist Ministerialdirektor Dr. P. Nahm. g Wir gratulieren! Die Eheleute Karl H. lacher und Elise geb. Schuhmacher, Mau heim, Pflügersgrundstraße 30, haben Silben Hochzeit. Ernst Hörner und Anna g Braun, Mannheim, J 7, 3, können silbe Hochzeit und zugleich 25 jähriges Gesch! jubiläum feiern; Ernst Hörner ist Inhak der Gaststätte„Zum braunen Bock“, Jö Graf, Ketsch, ist 25 Jahre bei der Fim Siemens-Schuckertwerke AG., Zweigniele lassung Mannheim, tätig. Aus dem Polizeibericht Das Gewissen schlug. Einem Anzahlung“ betrüger wurde das Sündenregister. zu groß, so daß er sich bei der Polizei me dete. Vier Rundfunkgeräte und eine banduhr— Gesamtwert über 1700 D- hat er in verschiedenen Städten auf 4 schlag„gekauft“ und wieder veräußert, oh seinen Zahlungsverpflichtungen gegenile den geschädigten Geschäftsleuten nach kommen. Kein schöner Sonntag. Einen bösen schluß nahm der Sonntag für einen 8 Benpassanten, der in der Collinistraße 4 mehreren Angehörigen der Besatzungsm niedergeschlagen, mißhandelt und mit de Messer bedroht wurde. Ein hinzukomm der weiterer Soldat mischte sich zu Guns des Angegriffenen ein und ermöglichte! ihm, zu fliehen. Der tägliche Unfall. An der Straßenkte zung Augusta-Anlage und Schubertstie stürzte ein Krankenwagen beim Zusamme stoß mit einem Kraftrad um und wurde“ heblich beschädigt. Sein Insasse kam dem Schrecken davon. Der Benutzer d Krankenwagens hat die Vorfahrtbest mungen außer acht gelassen, aber auch Mannheim 330(4.7); Worms 251(2): Caub nur schwer aus seinem Betrieb zurückzie- probe bestanden. Und mit ihr ein wichtiger schließen können, auch die Schloßkirche Motorradfahrer hat nicht genügend Vorsid 230(6). hen kann. Oft bleibt er stehen. deutet auf Betrieb unseres Wirtschaftsraums, ug. durch eine Ueberdachung zu retten? Walten lassen. Laeogramm—4 uus. Fang 1 233 Woeen Hutten 230 Hudro.. Berungen eines gemeinsamen] menschluß, 1948 aufgelöst, Hin- nung, bel Erkrankung kann ihr Hypso-, Er., Höhen...;- meter, Hutten, Ulrich v., 14981523, erlegt;, Su wMMAolgp, an zelbetriebe bestehen weiter. Wachstumsnormon Riesenwuchs barometrischer Henhenmesser;— Reichsritter, human. Dichter u. Wasserpflanzen lebend. Urgrundes,(s.) Spmoza,(s.) Schelling. Ideogramm, gr., Bildzeichen; Ideographie, Bilderschrift, Be- griffsschrift an Stelle von Laut- Schrift, bes. indian, u. altägypt. Bildschrift. Ideologe, gr., doktrmnär-starr auf best. Ideen festgelegter Denker, seit Napoleon I. iron. Bez. f. Wirklichkeitsfernen Schwärmer und Theoretiker. Ideologie. gr., wiss. System von Ideen u. ihre Lehre: starre gei- gtige Einstellung. Id est, lat., abgek. 1. 6., das 18 das heißt. 5 8 Idlo.., gr., Eigen-, Selbst-; plasma, Keimgefüge, Erbsub- stanz, synkrasie, gr., abnorme unuberwindliche Abneigung geg. best. Personen od. Sachen, Wider- Wille geg. best. Speisen od. Ge- rüchie, allergische, Erkran- kung m. Nesselfleber, Ekzemen, Asthma, Erbrechen u. a. Idioin, gr., Spracheigentümlich- keit, Mundart. Idiot, gr., Schwachsinniger; ie, schwerster Grad angebo- tenen Schwachsinns(Glödheit). Idol, gr., Götzenbild, atrie, Sötzendienst. dn, Idzylle, gr., kleines Bild; ursprüngl. Darstellung d. fried- Uchen Landlebens; isch, von Stiller, friedl. Beschaulichkeit. 1. e., Abk. für(s.) id est. Iffland, Aug. Wilhelm, Schau- spleler, Theaterdirektor 1. Mann- Heim und Berlin, 1759-1814, Ver- tasser zahlreich. Theaterstücke; Kering, persönlich. vermächtnis Friedrich Haases an Albert Bas- sermann, Auszeichnung für den jeweils besten dt. Schauspieler. I. G., Abk. für Interessengemein- schaft; chem. Korzern i. Dtschid., entstanden aus I. G. d. Teerfar- Denfabriken, 1925 Gesamtzusarn- Igel, stacheltragendes Säugetler, m. füsselförm. Schnauze, d. sich b. Gefahr kugelartig zusammen- rollt, lebt an Hecken und Wald- randern und jagt nachts Mäuse, Igel——— S Hautmus- S D eln, die das 5 Zusammen-*.—*,R rollen er- 2 5 100 9 möglichen.— Schlangen und Insekten; nsch, stschelliger Fisch in tropischen Meeren, kann sich kugelförm. aufblasen und dabei d. Stacheln Aufstellen;- kaktus, Kakteen. gattung, meist gedrungen und ungleichmäßig;»-kolben, oder „Kopf, schilfblzttrige Sumpf- flanzeè mit kugelig gegliederten jüten und Schließfrüchten. Ignatius v. Antiochia, lat. Klr- chenvater und Bischof, Hl., f zw. 110 u. 117 als Märtyrer,„7.-brie- fe,;„ v. Lopola, eigentl. Inigo Lopes de Recalde, 1491- 1556, span. Offizier, nach schwerer Verwundung theolog. Studien, Stieter des(s.) Jesuitenordens (1584), 1622 heiliggesprochen. Ignorant, lat., Unwissender. Ignoranz, Unwissenheit; Igno- Heeren, nicht beachten, nicht Wissen. Igorroten, elngeb. altmalaischer Stamm der Pfunippinen, früher Kopfjuger. Iguanodon, tossiles Reptil (Dinosaurier) der Jura- ung Kreidezeit, bis 10 m lang, mit känguruhähnl. Gangart, klei- nem Kopf u. kräftig. langem Schwanz, Pflanzenfresser. Iguassu-Fälle, S-amerik. Was- serfälle des Rio Iguassu(Ne- benfliuß d. Paranq), wasser- Kein Kopfzerbrechen mehr bereitet mnen die Wahl mres Ferlenaufenthalts „ERNHOTURG ven Arkras“ bringt auch mnen vierzenntäglich wertvolle Tips hervorrufen; spray, neuartiger Injektlonsapparat ohne Nadel f. subkutane und intramuskuläre Einspritzungen;»tenuse, im rechtwinkeligen Dreieck die dem recht. Winkel gegenüberliegende Seite; thek, Pfandrecht an Grundstück als Sicherheit für ge- UHehenes Geld. Brief- oder Buch- hypothek:„-these, Annahme od. Voraussetzung feines noch ge- Aauer zu prüfenden, bzw. zu 3 5—— etisch, bedingt, auf Annahme J neunter Buchstabe des Alpha- Betes; röm. Zahlzeichen für 1; in lat. Inschr. Abkürz. für Impe- rator, 1 Einheit der imaginkren Zahlen VI. 1. A., Abk. für Im Auftrage.“ lason, gr. Sagenheld, Gatte d. s.) Medea, d. mit ihrer Hilfe als Führer d.(s.) Argonauten d.(s.) Goldene Vlies v. Kolchis nach Griechenland entführte. Ib., lat., Abk. für ibidem- abenda. 8 Ibanez, Vicente Blusco, repu- blik. span, Schriftsteller, 1867 1928, Romane:„Apokalypt. Rei- ter,„Arena“, thermometer, Höhenmesginstru- ment durch Messung des Siede- punktes d. Wassers, der mit stel- gender Höhe fällt. Hysteresis, gr., Nachbleiben; M- genschaft ferromagnet. Stoffe, einem v. außen wirkenden Mag- netfeld in seiner Veränderung m. Verzögerung zu folgen. Hysterie, gr., seelische Erkran- kung(Neurose), die zu massiven Kkörperl. symptomen führen karin. Heilung durch(s.) Hyp- nose u.(.) PS chO ana. Iberer, nichtndogerm. Volks- stamm im antiken Spenlen,(8.) Basken. e Iberia, antiker Name der Pyre- nzenhelbinsel mit Spanien und Portugal. Tbero- Amerika, d. v. Spaniern u. Portugiesen besſedelte Süd- und Mittelamerika einschl. Mexiko. Ibis, afrik. Stelzvogel m. sichel- törm. Scimabel u. nacktem Kopf, im alten Agypten als Gottheit verehrt. Ibiza, span, Insel, waldreich, Wein- und Obstbau, Salinen, 597 kr, 2705 E. Ibn, Ebn, arab. Sohn. Ibn Battuta, nächst(s.) Mareo Polo bedeutendster Ma- cher Weltrelsender, Araber, 1304-1377, Reise werke über Indien, China, O-Afrika u. A. Im Saud, Herrscherdynastle der 4s.) Wahabiten;, Abd el Asis, 1860, festigte 1902-14 die Herr- schaft, eroberte 1925 Hedschas und gründete 1934 Königreich Saudi-Arabien. Ibsen, Henrile, nor weg. Dichter, 1828-1906, Schöpfer netier, reallst. 3 Schriftsteller, Führer d. publi- Zist. Kampfes gegen das Papst- tum im ZA der Reformation. Wahlspruch: Ich hab's gewagt“. Huxley, Aldous, engl. Lyriker u. Schrietsteller, 1894, Gesell- schaftsromane, kulturhistorisch. Schriften;, Julian Sorell, engl. Biologe u. Sozlalpolitiker, 1887, zool. Forschungen; erster Leiter d. UNHEHSCO v. 194649;* Tho- mas Henry, engl. Naturforscher, 182595, Anhänger Darwins. Huygens, Christian, holl. Phy- Elker, 16291693, Pendelbeweg., Stoggesetze, Fliehkraft, Lichit- wellentheorie, Lichtbrechung u. A., Entdecker der wahren Gestalt ges Saturnringes. Huysmans, Jorris Karl, frz. Schriftsteller flämischer Abstam- mung, 18481907, anfangs Natu- ralist, dann christl. Mystiker. Hyäne, nächtl. Raubtier Afrikas u. S-Asiens, gestreift od. gefleckt, m. starkem Gebiß u. abfallender Rückenlinie, Aasfresser, Symbol der Häßlichkeit u. Feigheit; nhund, afrikan. Wildhund mit og. Ohren u. buschig. Schwanz, agt in Rudeln. Hyazinthe, stark duttendes, viel- karb, blühendes Lliengewächs, Zwiebelpflanze, oft im Zimmer gezogen. Hybrid, gr., von zwelerlei Her- kunft, gemischt,(s.) Bastard. Hybris, gr., Ubermut, vermesse- ne Selbstüberhebung. Hyde Park, Park I. Westen Lon- dons, beliebter Aufentffaltsort f. Volksredner aller Art. Hyderabad,(s.) Haidarabad. Hydra, gr. Insel, eine der drei heroischen Inseln“ an der Ost- küste d. Peloponnes;„ sagen- haftes Schlangenuntier, dessen Köpfe nach Abschlagen nach- wachsen, v. Herkules m. Keule Hydrant, gr., Wasserabzapfstelle in städt. Wasserrohrnetzen, bes. f. Feuerwehr u. straßenreinigung. Hydraulik, techn. Lehre von der Mechanik d. Flüssigkeiten. Hydraulische Presse, Arbeits- maschine zur Erzeugung groser Hydraulische Presse(Schema) Druckkräfte 2. Schmieden, Bio- gen, Prägen u. a. Hydrazin, Diamid, Sticlæstofs- Wasserstoff-Verbindg., H: N- NEIz, stark ox Vdierender, farblos. Aus- gangsstoff f. Hydrazonfarbstoffe, Hydrazobenzol, Ausgangsprod, wicht. Farbstoffe(C H HN- NI (C. Hs). Hydria, gr., Wasserkrug, drei- henkelige Vase. Hydrid, Wasserstoff- Metall- Ver- bindung. Hydrierung, Anlagerg. v. Wasser- stoff auf chem. Wege, z. B. zur Fetthärtung u. zur künstl. Er- zeugung v. Benzinen, Schmier- u. Treibélen nach dem Verfahren von(s.) Bergius aus h. chen Kohle vorkommen. Hydro.., gr., Wasser.; chi- non, Paradioibengzol, photogr. Entwickler, CH(OE)z;„dyna- mik, Lehre v. d. Kräften beweg: ter Flüssigkeiten;. genſum,(s.) Wasserstoff; graphie, geogr. Gewässerkunde; iyse, Spaltung chem. Verbindungen unter Auf nahme v. Wasser; nephrose, Saclenterd, Erweiterumg d. Nie“ bereitet mnen die Wahl Kein Kopfzerbrechen mehr „„ERHOTUNe ven Artrras“ bringt auch mnen vierzehntäglich wertvolle Te mres Ferienaufenthalt Olyr danr Leth und ligiösen 0 s neue vingte 90 halfen g r. Hardi ie bewaähp und gal die Mit, . Seit na im Uu ramm 0 ten Haug Horsch gh dag Gesen Als im d d Jutta pe von„ sowie h it charm ansons a ra“ will Karl Eng inn Schu Famille) at Dr. Fut , im . Zu eine Mtlingsltaz Aub Heid Lai, 20 Un or Dr. P. e Karl Hy cher, Maut ben silber Anna g. nen silber 5 Geschäth ist Inhabe⸗ zock“, Jet. der Fim Weigniede icht Anzahlung ter offenbe Polizei me Eine Arm 1700 DM en auf Ab, äußert, chu N gegen ben nada 1 bösen einen Stig listraßbe tzungsmac ad mit de Wukomme zu Gunst nöglichte“ traßenkrel nubertstrah Zusammen d wurde e e kam nutzer d Fahrthestin er auch d nd Vorst . mer e nn 5 1 1 Nr. 105/ Dienstag, 8. Mai 1951 MORGEN Seite 5 rere. Veltanks wandern um 200 Meter weiter „Schlittenpartie“ im Rheinauer Hafengebiet Jung-Flora unter F. Gellert Der Gesangverein„Flora“ gab im Vereins- heim einen stark besuchten bunten Abend, Karl Kunz und Ernst Schwarz warteten hierbei mit einem erfolgreichen Programm auf. Ueber drei Stunden gab es Staunen und Zwerchfellerschütterungen. Frithjof Schröder (Tenor), Rich. Nick Baß), Rich. Geißler jr. und K. Kunz(Parodisten) fanden sich glän- zend in ihre Rollen. Gesanglich bot die Jung-Flora unter Musikdirektor F. Gellert wieder ausgezeichnetes. Bemerkenswert die Uraufführung des Gellertschen„Abendlie- des“. Ueber allem aber schwang wieder Ernst Schwarz quicklebendig sein Zepter als Ansager, MG„Sängerlust“ Waldhof Als der MGV„Säangerlust“ vor etwa neun Monaten zum ersten Male mit seinem 24jäh- rigen Dirigenten Theo Gress vor die Oef- fentlichkeit trat, spitzten Fachleute die Ohren. Was dieses junge Talent in der Zwischenzeit aus seinem stattlichen Männer- chor herausholte, ist erstaunlich. Den Be- weis hierfür trat Gress mit seinem im Saal Brückl- Bernauer gegebenen Liederabend an. Gress verstand es, dem Stimmkörper eine von ihm ausgehende Gestaltungskraft in wohltemperierter Form zu vermitteln. Für seine Vorträge hatte er alte Volkslieder um Sort und Spiel: Helmut Schneider beim VfR Anläßlich des Ludwigshafener Spieles hat Fußballtrainer Helmut Schneider einen Trai- nervertrag beim VfR Mannheim unterschrie- ben. Er wird sein Arbeitsfeld bei den Fürther „Kleeblättern“, wo er drei Jahre lang wirkte, nach den Endspielen um die„Deutsche“ ver- lassen. Der frühere Waldhof- Verteidiger hat bereits als Nationalspieler im ersten Herberger- Kursus sein Sportlehrer-Examen abgelegt. Nach dem seinerzeitigen Abstieg von Fürth hat er die Mannschaft ins Oberhaus zurück- und dann sokort zur süddeutschen Meisterschaft geführt. ber VfR Mannheim hat die Nachricht des Vertragsabschlusses bestätigt. Bezirkstagung des DRB Um den Heddesheimer Radfahrerverein „Germania“ für seine Leistungen um den Rad- sport zu belohnen, verlegte der Bezirksvorstand seine Arbeitstagung nach Heddesheim. Der erweiterte Vorstand und Abordnungen der Kreisvereine nahmen an der Sitzung teil. Landes verbandsvorsitzender Zeller(Mann- heim) sprach über die Deutschlandfahrt. Am 28. Juli ist Mannheim das Ziel der 5. Etappe Fhönix-Bahn). Hierfür müsse ein Organisa- tlonskomitee aufgestellt werden, denn unge- heure Arbeit sei zu leisten.(70 Fahrer, 300 Be- leiter, Quartiere, Essen usw.). Wenige Tage später ist Mannheim Ziel einer Sternfahrt. Es Wurden Zweifel geäußert, daß alle Vorarbeiten für beide Großveranstaltungen rechtzeitig be- Wältigt werden könnten. Dessen ungeachtet wurde ein Aktionskomitee gebildet. Anschlie- gend wurden lokale Fragen des Radsportes be- handelt. Der 3. Lauf zur Bezirksmeisterschaft hat Anlaß zu vielen Protesten gegeben. Für die Altersklasse muß das Rennen wiederholt werden(17. Juni), da sich viele Fahrer am 9. April gegen die Rennbestimmungen ver- stoßzen haben.„ Fußballrunde der Volksschulen Für die Fußballrunde der Mannheimer Volksschulen wurden von den letzten Spielen folgende Resultate gemeldet: Sickingerschule egen Uhlandschule 0:1 Wiederholung); Käfer- talschule Wohlgelegenschule 2:2; Wallstadt- schule— Waldschule 13:0; Schönauschule gegen Luzenbergschule 5:0: Friedrichsfeldschule gegen Jeudenheimschule 3:2; Wohlgelegenschule gegen Albrecht-Dürer-Schule 10:2; Waldschule gegen Käfertalschule 0:3. 85 „Eisbühne Baier“ hat Premiere Am 9. Mai beginnt die„Eisbühne Fhepaar Beier“ in der Holstenhalle in Neumünster ihre Sommer-Gastspiele. Dieses erste rein deutsche Unternehmen repräsentiert einen Wert von einer viertel! Million. Die„Olympische Reise“, die von der Eisbünne dargestellt wird, ist eine sroße pantomimische Tanzschau. Die„Reise“ von den Künstlern auf einer 40 qm großen Eisfläche aufgeführt— beginnt im griechischen Aymp mit Zeus, Bacchus und anderer Gestalten der Götterwelt. Auf Schlittschuhen geht es dann durch die Unterwelt über den dunklen Lethe-Fluß auf die mit vielen bunten Nymphen und Faunen belebte Erde, Vier Oltanxs im Rhein- auer Hafen mussen aus bautechnischen Grün- den ihren Standort um 200 Meter ver- ändern, so daß sich die Frage ergab, wie sie „ umgepflanzt“ werden sollen. Als die ein- fachste Methode erwies es sich, die Tanks an- zuheben, auf Stahlkufen zu setzen und sie dann von einem Traktor fort- schleppen zu lassen. Unser Leiæ-Fotorepor- ter kam gestern gerade dazu, wie der zweite Tan, der 30 Tonnen schwer ist und 750 Ku- biſmeter faßt, seine „Schlittenpartie“ mach te, fur die er eta sechs Stunden benötigte. 1600 und solche in neuer Bearbeitung(O. Jo- chum, W. Rein sowie P. Graener) gewählt, die in Distler's Tambour sowie Carl Orff's „In taberna“ wuchtige Höhepunkte fanden. R. Hartmann zeigte sich als begabter Beglei- ter am Flügel. Als Gast war Liselotte Buk- kup(Sopran) vom Nationaltheater gewonnen worden, die mit Wärme und Klarheit Lieder von Schubert, H. Wolf, F. Mendelssohn-Bar- tholdy, Humperdinck und Orff vortrug. Ehrung beim KZV„Fortschritt“ Im Vereinsheim hatte sich die Familie des Kaninchen- und Geflügelzuchtvereins „Fortschritt“, Wohlgelegen, eingefunden, um Würdig einen Ehrungsabend für verdiente Mitglieder zu begehen. Vorsitzender Fr. Schenk fand herzliche Dankesworte für die bewiesene Treue und Aufopferungsbereit- schaft. Unter großem Beifall wurde der frühere langjährige Leiter des Vereins, Hch. Wurz, zum FEhrenvorsitzenden ernannt; F. Dilling, Hch. Giffhorn, K. Maile, Chr. Riehm und O. Berner wurde die Ehrenmitglied- schaft durch Urkunde bestätigt. Fünf wei- tere Mitglieder konnten für 25 und mehr Jahre besonders geehrt werden. Bei den Schäferhundlern in Feudenheim In den„Badischen Hof“ hatte der Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Vaterrecht oder Mutterrecht? Das war das Thema, unter dem der evan- gelische Gemeindeabend der Melanchthon- kirche am Sonntag stand. Drei Redner nah- men Stellung zum Problem der Gleich- berechtigung der Frau im Eheleben, die in den kommenden Cherechtsreformen vom Ge- setzgeber bis zum März 1953 verwirklicht und damit den entsprechenden Bestimmun- gen des Grundgesetzes angepaßt werden sol- len: Der Jurist(Werner Beck), die Frau (Stadträtin Lutz) und der Theologe Efarrer Dr. Stürmer). Frau Lutz brachte in oft erheiternder Weise den Standpunkt der Frau zum Ausdruck, die für ihre vielen Pflichten, die sich in Kriegs- und Nachkriegszeiten zu schier übermenschlichen Leistungen ge- steigert haben, auch mehr Rechte verlangen kann und nicht mehr weiterhin als Bittstel- lerin vor ihren gestrengen Haushaltungsvor- stand hintreten soll, wenn es sich um die äuherst heikle, in keinem Gesetz geregelte Frage des Haushaltungsgelds handelt. Der Theologe mahnte zur Rückkehr zur christlichen Lebenshaltung, die ein Großteil aller Gesetze— bis auf einige wenige Son- derfälle— unnötig machen würde und wies nach, daß die Frau nicht bloße Haushälterin, sondern ebenbürtige Gefährtin des Mannes sein müsse. Fazit des gut besuchten Abends: Ein wenig Beschämung bei den Herren der Schöpfung, mehr Selbstbewußtsein und die Gewißheit größeren Verständnisses für ihre Sorgen bei den Frauen, und eine gut gelun- gene Verschmelzung von nüchternen Para- graphen und fraulicher und seelsorgerischer Menschlichkeit. Feudenheim, zu seinem altherkömmlichen Mai- und Frühlingsball eingeladen. Zu al- ler Freude konnte Vorsitzender W. Kehler nicht nur auf dem Zuchtplatz, sondern auch im gesellschaftlichen Leben Gemeinschafts- geist feststellen. T nzeinlagen von Inge Schalk und Lore Ludwig verschönerten den stimmungsvoll gehaltenen Abend, für den sich die Sänger vereinigung Feudenheim mit gepflegtem Liedvortrag zur Verfügung ge- stellt hatte. VfBler und Gartenstädter einig Im Franziskushaus auf dem Waldhof star- tete das kaum einjährige Mannheimer Sportbaby VfB Gartenstadt mit Elan sen erstes Frühlingsfest. Fred Werle und see Mitarbeiter waren über alle Maßen erstaunt. solch einen Zuspruch zu finden. Geraden greifbar war das Zisammengehörigkeits- gefühl zwischen den alten und den überwie- gend jungen Gartenstädlern, wozu sich das Doppelquartett Gartenstadt mit seinem aus- gereiften Können als dankenswertes Binde- Slied einschaltete. Eugen Spachmann ver- stand es vorzüglich den Kontakt zwischen Bühne und Zuhörern herzustellen. Kein Wunder, daß die Stimmungswellen hoch gin- gen. Tanzspiel und eine reichhaltige Tom- bola brachten gern gesehene Abwechslung. Acht Nationen starten auf dem Hockenheim-Ring Herr Nusenbohrer möchte gerne anders heißen Das Amt für öffentliche Ordnung bearbeitet Anträge auf Namensänderung Der Mann, der händeringend zur Polizei kommt und beteuert:„So kann es nicht weitergehen! Ich muß einen neuen Namen haben!“, um dann verschämt zu gestehen, er heiße Peter Backenstreich. hat mit seinem Vorhaben keinen leichten Stand. Es steht nämlich keineswegs fest, daß sein Name tat- sächlich geändert wird, selbst wenn er be- reit sein sollte, die höchste Taxe, nämlich 2 000-DM.- Scheine auf den Tisch der Lan- desbezirksdirektion zu legen. Natürlich sind Namensänderungen im Prinzip gesetzlich möglich. Die Handhabe stammt aus dem Jahre 1938. weist aber eine solche Fülle von Bestimmungen und Schwie- rigkeiten auf, daß jeder, dem es mit seinem Vorhaben nicht wirklich ernst ist, auf hal- bem Wege umkehren wird. Seit 1945 sind in Mannheim nur einige wenige Anträge auf Abänderung„anstößiger Namen“ tatsäch- lich verwirklicht worden. Namen bestehen schließlich nicht von un- gefähr, meint der Gesetzgeber. Und auch Herr„Ochs“, der hoffte, seine Korrespon- denzen bald mit einem anderen Namen unterzeichnen zu können, sieht sich ent- täuscht. Die Behörde lehnt seinen Antrag ab mit der Begründung, dieser Name sei in Württemberg-Baden häufig zu finden urid könne deshalb nicht als anstößig angesehen Werden Wird aber trotz aller Einwände und Vorschriften ein neuer Nachname, bezie- hungsweise eine Buchstabenänderung ge- billigt, so verlangt das Gesetz. daß die ganze Familie sich dieser Namensänderung anschließt. Mit Brief und Siegel bestätigt der Präsident der Landesbezirksdirektion für Ianere Verwaltung und Arbeit die Ge- setzmäßigkeit dieser Aenderung. Leichter, sebr viel leichter ist die Ange- legenheit, wenn es sich darum handelt, Kin- dern aus erster Ehe den Familiennamen des zweiten Ehemannes zu übertragen. Das ge- schieht in Verbindung mit der Adoption ohne Schwierigkeiten. Ebenso. wenn un- ehelich geborene Kinder von dem Ehemann in die Familie aufgenommen werden sollen. Allerdings ist hier die Zustimmung des Ju- gendamtes und zugleich die Zustimmung des Kindesvaters unerläßlich. Weniger Schwierigkeiten bietet auch die Aenderung eines Vornamens. wenn triftige Gründe für einne Veränderung vorliegen. 70 bis 80 solcher Vornamenänderungen wurden in den letzten zwei Jahren vom Manmhei- mer Amt für öffentliche Ordnung anerkannt und vom Oberbürgermeister bestätigt. Das kleine Mädchen. das 1942, als der Vater im Felde war, den aktuellen Namen Adolfine bekam, kaun heute in— Theodora umgetauft werden, wenn beide Eltern sich endgültig für diesen Namen entschieden haben. Es ist immer ein Stückchen Schicksal, was sich mit einer solchen Namensänderung 36 Fahrer starten im internationalen Rennen der Formel 3 Für das Malpokalrennen auf dem Hockenheimring am zweiten Pfingsttag (14. Mai) liegen nach Meldeschluß 39 Nennungen aus acht Nationen für die Formel III vor. Für die drei Klassen der nationalen Sportwagen rennen haben 31 Rennfahrer gemeldet. Die ausländische Fahrerelite wird mit den Amerikanern Philip Oreilly Schell und André Jaquiert-Bret(beide auf Cooper), den Engländern Ted Frost auf Emmeryson, Jan Burgess auf Kieft und Kan Wharton auf Cooper, den französischen Deutsch-Bonnet- Fahrern Renet Bonnet, Michel Aunaud und Fernand Chaussat, Henri Otterbein Frank- reich) auf Simca-Surva, dem Schweden Nils Gerremo(Cooper), dem Schweizer Jakob Keller(Spezial), Victor van den Brempt (Belgien) auf VSM und dem Dänen Kaj Otto Hansen auf Effey vertreten sein, während Deutschland in das Internationale Rennen der Formel III 26 Rennfahrer, an der Spitze die Scampolo-Fahrer Hellmut Deutz, Walter Komossa, Willy Rentrop, Adolf Glanz und Herbert Petz, den Frankfurter Glöckler auf Deutsch-Bonnet, Bobby Kohlrausch auf GVB, Toni Kreuzer auf Cooper, Gottfried Vollmer auf Atlas und Karl Schermer auf Monopoletta schicken wird. In den nationalen Sportwagen rennen ist die deutsche Spitzenklasse unter anderen mit Toni Ulmen, Fritz Rieß, Theo Helfrich(alle Veritas) in der 2000-α em- Klasse, Hans Fischbacher, Freiherr v. Stach- witz(beide Lancia), Petermax Müller(VW) Streifzug durch die unteren Handball-Klussen Entscheidung in Mannheimer In der Bezirksklasse Staffel 1 geht es mit Rlesenschritten dem Kehraus entgegen, 98 Sek- kenheim ist nun auch mit seinen Spielen fer- tig. Der VfL Schriesheim verzichtete am 1. Mai, was den Seckenheimern zu zwei kampflosen Punkten verhalf. Im letzten Spiel gegen Großsachsen brauchte die Elf fast 40 Minuten, um den Widerstand der Bergsträßler zu brechen.(8:5-Sieg). Am kom- menden Sonntagvormittag, 11.00 Uhr, fällt nun auf dem MTG-Platz die Entscheidung, ob VfR oder 98 Seckenbeim in die Aufstiegsspiele ein- greifen. Einen Tip wagen wir nicht zu geben. In der Heidelberger Staffel siegte Sd Nuß- loch im letzten Spiel beim Tbd Heidelberg mit 13:3. Veberraschungen im Pokal Nach einer längeren Pause konnten nun auch die Pokalspiele etwas gefördert werden. Ohne Ueberraschungen ging es nicht ab. SV Wald- hof unterlag in Sandhofen 8:9, Weinheim spielte in Reisen eine überragende Rolle 15:5). 98 Schwetzingen mußte sich strecken, um in Ilvesheim(8:5) eine Runde weiter zu kommen. og Weinheim und TSV Viernheim waren sich ebenbürtig(6:5). Kreismeister geschlagen Der TV Hemsbach hatte den ATB Heddes- heim zu Gast. Die Platzherren waren nicht in stärkster Aufstellung angetreten und mußten eine 12:14-Niederlage einstecken. Die SG Leu- tershausen spielte gegen die 786 Griesheim groß auf und errang dank des wurffreudigen Angriffes einen vollauf verdienten 20.13-Steg. Die Spielstärke der 86 Leutershausen Hat durch Kern in der Läuferreihe erheblich zage- nommen. Verbandsgericht tagte 5 Am Sonntag tagte das Verbandsligaschieds- gericht in Bruchsal. Der wiederholte Einspruch der Tus Beiertheim gegen die Wertung des 5:6 in Neckarau verlorenen Spieles hatte diesmal Erfolg. Das Spiel muß wiederholt werden. Bezirksklasse fällt am Sonntag Nun haben die Beiertheimer noch die Chance durch eigene Kraft mit 62 Weinheim punkt- Sleich zu werden. Zahlenspiegel: Bezirksklasse Staffel 1: VfI. Schriesheim gegen HSV Hockenheim 9:2; Germ. Neulußheim— 8 Mannheim 4:3; 62 Weinheim 1b— TV Lampert- heim 8:14; 98 Seckenheim— TV Großsachsen 8:5. Pokalspiele: TV Reisen— 62 Weinheim 4:15; 9 Weinheim— TSV Viernheim 6:5; SV Ilves- heim— 98 Schwetzingen 3:9; SpVgg Sandhofen gegen SV Waldhof 9:8. 5 Staffel 2: TSG Ziegelhausen— Germania Mal- chenberg 6:6; Tbd Heidelberg— Sd Nußloch 3:13. Entscheidungsspiel Kreisklasse B: MTG— T Oberflockenbach 12:11— Gesellschaftsspiele: 8G Leutershausen— TSG Griesheim 20:13; TV Hems- bach— ATB Heddesheim 12:14.— Frauen: TSV Neckarau— Phönix Mannheim 6:0; 09 Weinheim gegen SpVgg Sandhofen 3:6. Zwei neue Schwimm- Weltrekorde Zwei neue Weltrekorde im Brustschwimmen wurden am Sonntag in Budapest durch Eva Nowak(Ungarn) und Leonid Meshkow(Sowzet- union) aufgestellt. Eva Nowak legte die 200 Meter in 2:48,5 Minuten zurück und blieb damit erheblich unter dem offiziellen Weltrekord der Holländerin van Vliet, der auf 2:49,2 Minuten steht. Leonid Meshkow blieb mit 1:06,5 Minu- ten erneut unter seinem eigenen offiziellen Re- kord über 100 Meter von 1:06,8 Minuten. Mesh- kow schwamm bereits am 21. April die Distanz in 1:06, Minuten. Leoni und Alberti 7 Todesstürze in Ferrara Die beiden mehrfachen Motorrad- Welt- rekordfahrer Guido Leoni und Raffaele Alberti (beide Italien) zogen sich am Sonntag beim „Großen Preis von Ferrara“ bei einem Massen- sturz von 16 Fahrern so schwere Verletzungen zu, daß sie kurz nach Einlieferung ins Kranken- haus starben. in der 1500 cem- Klasse und Glöckler Deutsch-Bonnet), Petermax Müller, Her- mann Kathrein(beide VW), Gustav Hennig, Erich Lütkemass(beide AFW) in der 1100- cem-Klasse am Start. Die Sportwagenrennen der Klas- sen bis 1500 und bis 2000 cem sowie das Formel-III-Rennen werden für die deut- schen Starter als Meisterschaftsläufe ge- wertet. Letzte Sportmeldungen Deutschland siegte 3:2 Nachdem Buchholz am Montag gegen Mitic 3:6, 10:12, 4:6 unterlegen hatte, stand das Match gegen Jugoslawien 2:2. Die Entscheidung mußte das letzte Einzel v. Cramm— Milan Branovie bringen. Der deutsche Tennis-Gentleman siegte in einer„harten Schlacht“ 6:1, 5:7, 9:7, 6:4 und sicherte Deutschland den knappen 3:2-Sieg und den Verbleib im Davis- Cup. Erster Sieg in Paris Nach den Niederlagen gegen Belgien und Tschechoslowakei errang die deutsche Mann- schaft am Montag bei den Basketball-Europa- meisterschaften ihren ersten Sieg gegen Schott- land mit 69:25. Toto-Quoten West- Süd: 12er: 116 695.30 DM; 3 196,90 DM; 230% DM.— 10er: 9 159,40 DM; 338,30 DM; 25,50 DM.— Rheinland-Pfalz: 12er(mit Rang vier): 1. Rang kein Gewinn; 21 388,— PM; 1016.— DM; 248,70 DM.— Kleintip: kein Ge- winn. 10er: 21 800,0 DM; 2 294,80 DM; 262.65 DM. vollzieht. Für das kleine Mädchen, das einen ukrainischen Wachsoldaten zum Va- ter hatte und dessen Namen nun. drei Jahre später, von Jekaterin in Katharina umge- Ardert werden soll. und für den kleinen Do- nald, der Dieter heißen soll. nachdem sein Vater längst wieder über den großen Teich in die Staaten zurückgeflogen ist, beginnt mit der Namensänderung eine neue Phase mres Daseins tu Blick ins Lund Idealist oder Hochstapler? Waiblingen. Rudi Herzberger, der sich selbst als Weltbürger Nummer zwei be- zeichnet, ist in der vergangenen Woche in Waiblingen Nord württemberg in Unter- suchungshaft genommen worden. Ihm wird vorgeworfen, bei Geschäftsleuten unerlaubt und mit betrügerischen Angaben Geld ge- sammelt zu haben. Herzberger hat bisher in 70 Städten des Bundesgebietes seine Weltbürgeridee propagiert. Vorher hatte er Dauertanzwettbewerbe organisiert. Von sei- nem jetzigen Mißgeschick zeigte er sich wenig beeindruckt. Den begleitenden Po- Iizeibeamten sagte er vor dem Gefängnistor: „Was bin ich nun, Hochstapler, Idealist, Ge- schäftemacher oder Narr? Ich meinte Idealist, aber welcher Mensch kennt sich selbst ganz genau?“ „Verband medizinischer Hilfsberufe“ Wiesbaden. In Wiesbaden wurde die Gründung eines„deutschen Verbandes me- dizinischer Hilfsberufe“ beschlossen, in dem etwa 3 000 staatlich geprüfte Masseure, Krankengymnasten. medizinische Fußpfle- ger usw. vereinigt sind. 30 Zentner Stoffe eingezogen Trier. Die Zweite Große Strafkammer Trier hat im Verfahren gegen unbekannt die Einziehung von etwa 30 Zentnern Stof⸗ „ ken im Wert von 180 000 DM angeordnet, die das Zollamt Wasserbilligerbrück im Okto- ber 1949 beschlagnahmt hatte, N Teure Schmuggelzigaretten Aachen. Empfindlich bestraft wurde am 2. Mai vom Aachener Schnellgericht ein Arbeitsloser, der am 1. Mai ein angebroche- nes Päckchen mit 22 Zigaretten bei sich hatte, als er von Zollbeamten beim Grenz- übertritt gestellt wurde. Er erhielt drei Monate Gefängnis und muß 10 DM Geld- Strafe zahlen. Liebesgaben aus elf Ländern Stuttgart. Beim Evangelischen Hilfswerk sind im ersten Vierteljahr 1951 2,69 MII- lionen kg ausländische Liebesgaben aus elf Ländern eingetroffen. Im vorigen Jahr wa⸗ ren durchschnittlich 2,14 Millionen kg Spen- den vierteljährlich eingegangen. Nicht aus Hotel geholt „„ Sondern selbst gefahren Am 16. März haben wir in einem Artikel die Hintergründe der katastrophalen O-7-Nie- derlage, die die Neckarauer in München erlit- ten haben, zu klären versucht. Dabei haben wir uns auch mit Schiedsrichter Groß aus Frank- furt beschäftigt, und außer einer Kritik an sei- ner Verhaltensweise u. à. gesagt, daß er von den„Löwen“ aus dem Hotel geholt worden sei, um den„verschlammten Rübenacker“ zu be- sichtigen. Hieran hat Schiedsrichter Groß An- stoß genommen und uns um eine Berichtigung ersucht. Berichtigung: Der Schiedsrichter Groß legt Wert auf die Feststellung, daß er nicht von den Löwen“ um 12 Uhr aus dem Fotel geholt worden ist, er hat vielmehr um 11 Uhr einen Anruf des Sportsprechers von Radio München erhalten, in dem dieser auf die schlechten Platzverhältnisse hinwies. Herr Groß ist dann mit der Straßen- bahn zum Platz gefahren und hat ihn besich⸗ tigt. Gemeinsam mit dem Schiedsrichter des Vorspiels hat er die Bespielbarkeit festgestellt. Zur Bedingung ist gemacht worden, daß das Vorspiel auf einem anderen Feld vorgenommen wird. Schiedsrichter Groß hat niemand sonst bei der Besichtigung des Platzes hinzugezogen. * Obwohl die Redaktion den Gegenstand der Großschen Berichtigung als unwesentlich an- sieht, veröffentlicht sie diese aus Gründen sportlicher Fairneß. Davon unberührt bleibt in jedem Fall der kritische Passus, den unser damaliger Artikel enthielt und der wie folgt lautete: „Herr Groß wurde gefragt, ob er es denn überhaupt verantworten konnte, auf einem derartigen Platz spielen zu lassen. Daraufhin antwortete er einem Neckarauer: Da könnt Ihr Euch bei Eurem Vereinsvorstand bedanken“. — Wir sind der Auffassung, daß ein Oberliga- Schiedsrichter derartige undefinierbare Redens- arten sein lassen sollte.“ Eintrucht Frunkfurt in Amerika siegreich 8„All Stars“ in New Vork vor 19 000 Zuschauern 2:5 geschlagen Im ersten Spiel ihrer USA-Reise schlug die Fußballelf der Frankfurter Eintracht am Sonn- tag vor 19 000 Zuschauern im New TForker Triborough-Stadion die deutsch- amerikanische Mannschaft der„All Stars“ mit 5:2(3: Toren. Bereits eine Minute nach Anpfiff brach der Frankfurter Alfred Pfaff durch und schoß aus 12 Meter Entfernung unhaltbar ein. Kurt Krömmelbein und Schieth erhöhten auf 320, bevor die amerikanische Elf durch Ed Souza zum ersten Preffer kam. Gleich nach Wieder- anpfiff verschuldete der Deutsch-Amerikaner Ralph Schuler ein Selbsttor. Nach einem wei- teren Treffer durch Schieth stand es 3:1. Drei Minuten vor Schluß glückte es Ed Souza das Spielresultat auf 2:5 zu verringern. Die Deut- schen hinterließen einen vorzüglichen Eindruck. Sie wurden, wie zuvor der HSV, stark gefeiert. Schiedsrichterkurse beginnen Am Dienstag im Kleinen Rosengarten Wir berichteten kürzlich über den Plan des Mannheimer Schiedsrichter-Obmannes Schmet⸗ zer und des Fußball-Kreisjugendleiters Eppel, A- Jugendspieler zu Schiedsrichtern auszubil- den. Diese jungen Sportler sollen später zur Leitung der Schülerspiele eingesetzt werden. Die Vorarbeiten sind nun soweit abgeschlossen, daß der Kurs am Dienstag, 8. Mai, in Mann- heim im Kleinen Rosengarten(U 6) um 19 Uhr beginnen kann. Die Leitung des Lehrganges übernimmt der Verbands- Schiedsrichter, Ob- mann Schmetzer selbst. Der Kreisſugendleiter Weist darauf hin, daß auch die Vereins-Schüler- und Jugendleiter zur Teilnahme an diesem Kurs eingeladen sind. Sowjetunion in IOK aufgenommen Die UdssR wurde am Montag vom Kongreß des Internationalen Olympischen Komitees in Wien als vollberechtigtes Mitglied aufgenom- men(angeblich ohne Gegenstimme). Ueber Deutschland wurde noch nicht entschieden. — OTSIEGEIL— K 3 0 AVVATTEN De Subeaelffl, laat Sue aal, Ceuedbieu, Salis 4 1 4 Seite 6 8 N 15* 2* 8 5 8 n. 8 N 3 3 S a.. a 990. 8 8 eee 8 e ä MORGEN Dlenstag, 8. Mai 1951 — FAMIIIEN NACHRICHTEN Schmerzerfüllt geben wir hiermit die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann und treusorgender Vater, Bruder u. Schwager, Anton Hagel Stadtsekretär Herr im Alter von 61 Jahren unerwartet von uns gegangen ist. Mannheim, Langerötterstraße 77, den 6. Mai 1951 Sinzheim/ Bühl In tiefer Trauer: Frau Rosa Hagel, geb. Walter Helmut Hagel und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 9. Mai 1951, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Am 30. April wurde mein lie- ber Mann arrer Müdoll Emlein unerwartet rasch heimgerufen. Auf seinen Wunsch wird sein Heimgang erst jetzt bekannt- gegeben.(Joh. 14, 27.) Wir danken für alle Teilnahme und für alle Kranz- u. Blu- menspenden. Von Beileids- besuchen bitten wir abzusehen. Für alles stille Gedenken sind Wir dankbar. Heidelb.- Schlierbach, 4. Mai 51 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Luise Emlein In der Frühe des 7. Mai 1981 ist mein lieber Sohn, Bruder und Bräutigam, Herr Kurt Zietsch nach langem, schwerem Leiden sanft entschlafen. Mannheim, den 8. Mai 1951 K In tlefer Trauer: Maria Zietsch Witwe Elisabeth Zietsch Helenè Thomas(Braut) und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 9. 5. 51, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Nach langem, schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden ver- schied meine unvergeßliche Uebe Gattin, Frau Frieda Weber im Alter von nahezu 67 Jahren. Mannheim, 6. Mai 1951 G 3, 12 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 9. 3. 51, 13.00 Uhr, Friedhof Mannheim Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Robert Kühn sagen wir allen unseren herz- lichen Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Nikloes für die trostreichen Worte, der Direk- tion der Zellstofffabrik Wald- hof und den Hausbewohnern. Sandhofen den 8. Mai 31 Gaswerkstraße 1. Frau Klara Kühn und Angehörige Alle Vorbereitungen zum Pfingsitesi haben Sie sorgtältig ge troffen— bis auf eine: Wir vermissen noch ihre Verlobungs- Nnꝛeige die Sie uns am besten noch heute zusenden oder in den bekannten Annahmestellen des Nann heimer MöReEN bis spätestens Donners- tag abend qufgeben 0 VERK KUE ö AUroe-VERTEIN Oiympia) DLraafffanzzgue? Kaufe alte Autobatterien Hilsenbeck, Waldhofstrage 32. Lein- Autos 10 T0 Auto- Werkstätte GEIL ERT& WEICMHERT EtwWãa 20 Motorräder zur Auswahl von 695, DM an 100 cem mit Kickstarter, 150 cem, 4 Gang beqbveme leilz ahlung Sachs Vog Motor Leih-Aufos t Benz— Olympia— VW.— Gutbrod Autohaus Schwind, I 6. 17 fel. 4 26 14 Voluswagen neu, kurz- oder langfristig zu verleihen. Schriftl. Anfragen unter Nr. P 17255 a. d. Verlag blenqvu- straßße43 an Selbstfahrer. Telefon 5 38 90. Auto-Verleih Opel- Olympia, Modell 51 Telefon 4 25 34 Rheinhäuserstraße 31-53 Zeliiheaie/ Losengatien * Eine Symphonie von Zum ersten Male in Deutschland Gastspiel des berühmten Pariser Revuetheaters Contert Mayel mit seiner Original-Ausstattungsrevue Voila Paris! französischem Charme und Pariser Chic! Meute Premiere, 20.00 Uhr Ab 9. Mai täglich 20.00 Uhr, Pfingstsonntag u. Pfingstmontag auch 16.30 Uhr Kartenvorverkauf an den bekannten Vorverkaufsstellen und tägl. ab 10 Uhr durchgehend an der Theaterkasse(Tel. 4 09 73) Jugendliche haben keinen Zutritt! Pfingstsamstag, Tauberbischofsheim Mannheimer Mai-Markt die Großausstellung auf dem neuen Ausstellungsgelände bis ein- schließlich Pfingstmontag, mit der Sonderschau des Kreises HMaustrauen-Hachmiiiag Mittwoch, den 9. Mai 1951, 14 Uhr im Benehmen mit d. Hausfrauenverband Mannheim-Ludwigshafen Hod enschau Verbilligter Eintritt—,50 DM. Ausstellungsgaststätte und Caf. Straßenbahnlinien 15 u. 25 oder 10 Min. Fußweg vom Wasserturm Kühimaschine gebr., zu verkaufen. Qu 3, 14. Wegzugshalber kl. Herd(gut erh), Dam.-Sportjacke u. Rock, Back- fisch-Mantel u. sonst. Garderobe günstig abzugeben. B 6, 5. Geigen und Garren in größt. Auswahl auf Teilzahlg. Geigenbauer NOVYVER jetzt: N 4, 18(Gockelsmarkt) Kohlebadeofen, Kupfer, zu verkfn. L. Mayer, Feudenh., Ziethenstr. 11. Bettgestell, Elfenb., m. Rost u. Matr. zu verkf. Schwarzwaldstr. 3, 2 Tr. Speiseeismaschine, 9 Ltr., zu ver- kaufen. Telefon 5 13 68. Kleiderschränke/ Schlafzim.-Teile nachlieferb. Streit, B 6, 5(K. Lad.) Korb-Kinderw., fabrikneu, zu verk. Adr. einzus. u. A 04330 im Verlag. Paddel-Zweier mit Seitenborder zu verkaufen. Telefon 3 14 34. Kleiderschränke ab 95,— DM. MGSBEL- WILD, alter Meßplatz-Bunker(Teilzahlg.) Radio, Blaupunkt, g. erh., 60,-, z. vk. Weller, Käfertal, Schwalbenstr. 19. 4 Nähmaschinen, 60,- bis 250, zu vk. Hauser, Neckarau, Friedrichstr. 1. KuüuckREN m groger Auswahl MesBTI-KiIN GER billig immer Mannheim, Langerötterstr. 18-20 Filiale J 1, 12 Telefon 5 18 19. Hohlblocksteine, 50 25ð* 22, 350 Stck., Restposten, à 80, geg. bar, In- neustadt lagernd, zu verkaufen. Neckarau, Postfach 58. Pol. Bett m. Schlaraffia-Matratzen, Federnbett m, Kissen, 1 pol. zwei- tür. Kleiderschrank, 3 pol. Stühle sowie Haargarn-Teppich preisw. zu verkauf. Anzus. Dienstag àb 14.00 Uhr. Walter, Wupperstraße 17. mit Schiebetüre Trennwan und Glaseinsatz 2,10 43.60 m, wegen Umzug zu ver- kaufen oder gegen Ladenthehe, etwa 2,50 m, zu tausch. Anzusehen täglich 9—11 und 14—16 Uhr, Wald- hofstraße Nr. 9 part. Laden). Waschkommode m. Marmorplatte u. Spiegelaufsatz, gut erhalt., billig zu verkaufen. Böhm, Almenhof, Goeggstraße 16. Kinderkorbwagen, 30.,-, zu verkfn. Rheinau, Schifferstadter Str. 10, 3. Stock rechts. An- u. Verkauf: la Fahrräder, Kin- derwagen, Nähmaschinen, neu und gebr., billigst. Winterling, H 3, 14, ab 13 Uhr(evtl. Teilz.) k. Laden. SCHLAF- Couch ab DM 184.—. Marchesi, Tullastraße 7. Kleiderschränke, Küchenbüfett neu- wert., billig zu verk. Heck, G 2, 22. Faß, 110 Ltr., Leiter wagen, Eisen- ofen zu verkfn. Streuberstraße 35. Eleg. Kinderwagen, neuw., gepolst., hellgrünes Kunstleder, innen Elfen- bein, zu verkaufen. Anzuseh. bei F. Breusch, Käfertal, Lindenstr. 12. Ju den Kuitisclien des Frais Auto-Verleih an Selbstfahrer. Großgarage Rensch, Mannheim, Langerötterstr. 41-53, Telef. 5 30 69. BMW, 200 cem, DKW, 250 cm Sport, Norton, 500 cem. alle gebr., zu vk. Riesenacker& Romich, Mhm.-Sek- kenheim, Kloppenheimer Str. 34. Horex, 300 cem, in sehr gut. Zu- stand zu verkaufen. Ab 18.00 Uhr. Joos. Mannheim, G 7, 14. BMW, R 31/, neuwert., 5000 krn, zu verkfn. Sandhofen, Zwerchgasse 18. Motorrad, Standard, 5300 cem, 380, z. vk. Hauser, Neckarau, Friedrichstr. 1. Heute, 8. Mai 1951 Waldhof, Oppauer Straße 40 Neueröffnung mit Schlachtfest Gasthaus„Zum Rheinta Hierzu werden alle Waldhöfer und Gönner herzlichst eingeladen. Alfred Wittwer, Metzgermeister u. Gastwirt, und Frau Skschzfis-Auzkiegu Klein- und Kleinsttransporte Valtin, Dalbergstraße 6, Tel. 3 26 26 WANZEN vernichtet innerh. 4— 6 Stund. sich. und schnellstens, das Fachgeschäft H. Hillinger, Mhm., Draisstraße 1, Telefon 5 15 76 Sans, H 5, 2. baruinenleistlen-ERTEI. F. T0 Arbeitshesen jeder Art N 1, 1-2(Sreite Straße) Tel. 324 73 22 Umzüge im Stadt- und Fernverkehr. Alfred Kunz, Spedition Möbeltransport- Lagerung, Mhm., J 6, 9. Tel. 3 26 76 2 2 Fiat- Topolino in erstklass. Zustand, sofort prels- günst. gg. bar zu verk. Tel. 5 22 87. erceues 170 U Baujahr Ende 48, zu verkaufen Fernruf 4 22 66 Atür. Lim., sehr gt. Zust., zu verk. Uhren- Reparaturen fachmännisch u. preiswert. Pfeiffer, M.-Neckarau, Schulstr. 47. Pelz- Aufbewahrung . Pf N EI 2 Koszalin nder, Win. Jülich Seckenheimer Straße 54, Tel. 4 17 02. 20 Jahre Jünger Und heute abend wieder in die Könioin-Bar und Gringino 3 Tanzkapellen erwart. auch Sie 0 3, 14, Eingang Gockelsmarkt Nur für 21 v111 Hho Nl garantiert reiner Bienenhonig, das Allerfeinste, 9 Pfd. netto DM 17,93 frei Nachnahme, keine Nebenkosten Honighaus St. Georgen im Schwarzwald [D ulktekgsuc uE Einfachmöbl. Zimmer in Feuden- heim für Herrn zu miet. gesucht.- Angeb. u. Nr. P 17252 an d. Verlag. Möbl. Zi. in gut. Verkehrslage vor- übergeh. v. bess. Herrn gesucht. Angeb. u. Nr. P 17254 an d. Verl. 3- Zimmer-Wohnung mit Bad und Küche, nebst Zubehör, in Mannheim oder Umgebung, von Amtmann a. D. zu mieten gesucht. Abwohnb. Baukost.-Vorschuß wird geboten. Ang. unter Nr. P 16772 an den Verlag. Jwonhnunsstauscun Y NM Y W IJ * 1 5 8 — A N — Damen Schörz en 5,45 4,90 3,95 2,95 B S rU fs K i ite 14,90 12,75 10,90 9,75 „Nylon“-Strömpfe 7,90 6,90 6,50 „Per lon“-Strömpfe 10,90 9,75 8,90 Charmebse-Unterkleider 9,75 7.90 6,90 4,75 Dao men Vesfto ver 19,75 13,75 10,75 Damen BI VU Ss en 24,75 19,75 14,75 8,90 Einkaufs- fas chen 9,75 7,90 12,75 L sch AE Geschäft m. Werkstatt u. 23 Neben- Vr. 1c Nr. 10 — 1 Auf scher Nordbe schiene faßte schließ verbän Anwen befür w steuer graph betreib satzste: laut d ster ge besond lange mit be auf die müsse und b stufen werde Ael m sein, Zelt in Zu steuerr derem Steuers daß nicht g stellun werder und d Steuer. blik n. stärkte Steuer. Verwa! chen u „Dei mäßige ren, se bar fes ken, d steuer Ausnal Ausnal Güter Ansich dle di gerufen als di einbrir Im Preise war Ware Teil de kang lassen, zu nel Pfälzei nach c erzielt. erhöht us des Ei denz sehen Kapaz malen konnte Einzel stoffe aneh zeitige gerer gewiss Ucht v Nur vor ei einzuk gang e gen, E allgem S . wolle: „De dische mer Angebote u. Nr. 04336 a. d. Verlag. gibt grauen Haaren die frühere Farbe wieder. Graue Haare machen alt. Man ist nur so alt, wie man aussieht. Exlepäng (patentamtl. gesch. Weltmarke) Exlepäng auch genannt Biete s. schöne 1-Zi.-Wohng. in ruh. Lage; suche 2-Zi.-Wohng. Adr. einzus. unter Nr. A 04333 im Verl. räumen, in günstig. Verkehrslage Mannheims, Vororten, Ludwigshafen, Weinheim, Bensheim, geeignet für Ludwigshafen Steppdeckenfabrik preise ihm d weltge nat durch seine Güte Weltruf. Jetzt wieder überall zu haben. Verlangen sie Gratisprospekt V. Exlepäng. Gesellschaft mbH., Düsseldorf 227, Golzheimer Str. Transporte jeder Art bei billigster Berechnung. Telefon 5 29 65. [Kauf efsuche PAPIER HF kauft jeden Posten. wird abgeholt. Telefon 3 22 68. HL THE TALLE Eisen, Lumpen, Papier, kauf t H 6. 12 F K 7 KH 6. 12 FOR ST Nähmaschine u. Kinderrad, gebr., zu kauf. ges. Winterling, H 3, 14. 7/ 1 Hiphannänger zu verkaufen. Tel. Lu. 6 75 56. Immer meh. FCC Frauen stehen unbeitft zu Zeebalin Harfwachs Echf In Dbalen und fadgesdlötten BMW] Dix! Sportm., 2-Sitz., i. gt. Zust., sfach ber., f. neu, umst.-H. prsw. abzug. Weinheim, Gunterstr. 7, Tel. 23 96 400 cem Goliath-Dreirad-Lieferwagen billig abzugeben. Telefon 4 30 79. BMW, Lim., 0,8 Ltr. DM 1200, DKW, Lim., Meisterkl. 2100, Adler Jun. mit Radio 3850. Olympia 39, 1,5, Lim.. 2350, Olympia 49, 1,5, Lim. 3650,.— Volkswagen 49, Lim. 3200.— und viele andere gute Pkw. von Privat nur durch Südwestd. AUTO- NACHWEIS Tel. 4 05 04 Aug.-Bebel-Str. 78 Opel-Kadett, mod. Keilform, unver- wüstlich, v. Priv. abzug. Tel. 5 16 96. Ein Posten Einzel- Möbel billig abzugeben!! Büfett o. Aufs., Eiche 150 145, Schreibtisch, 804120 78, Schreibtisch, 754150 110, Schreibm.-Tisch m. Zügen 435, Mek. Baumann& Co., uu 5, 4 DKW— V 170— dringend n geg. bar gesucht. Tel. 4 05 04 U. [DekttovEgzeuns DM 3000,— gg. gute Sicherh. nur v. Privath. ges. Ang. u. 04297 a. d. V. Aumelaue nur von Händlern kauft und holt ab Altma G. m. b. H., Frankfurt Büro: Mannheim Neckarvorlandstr. 3, Tel. 3 17 91 Nähmaschine u. Matratzen gesucht. Angeb., u. Nr. 04283 an d. Verlag. Fah 2 50 1 akt, ber T. da n eee ed feſeton 6 98 33 Fwrößte VERMIETIUN GEN unter Nr. 04295 an den Verlag.— 08 8 Möbl. Zimmer, Neck.-Ost, Halte-* N 155 e stelle, Tel., fl. Wasser, an berufst. ö 0 5 5 60 ne Herrn zu vm. Ang. u. 04342 à, d. V. 1 R zei 1ĩ* z Zimm., Küche, Bad, 2 ũ* 2 Zim., g 5 nältni Küche, Bad, mit Zubeh. in Käfer-. Vorau tal, Kurze Mannheimer Straße 40, sen ir 2 Min. von der Straßenbahn, per CHARLIER CHAPLIN Iz; amans dun or beenden ee Veen. paLas T 7, 15.0, 17.50, 20 00 Lichter der Grossstadt Möbl. Zimmer in gut. Hause, Feu- 10.00. 11.4. denheim, an ser. Herrn sof. zu vm. Telefon 3 26 28— 557 Entführung ins Glück Angeb. u. Nr. P 17251 an d. Verl. 7 75 1 2——— eg.: 13.00 15. e FAKE b 0 a Das Ior zum Frieden] 5, f 14.00, 16.00 3 Abech laden mit Nebenreum LAL STEH z a houlevard der Dammer a. als Büro u. Ausl.-Lag. geeign., FaRRGROSSTII AT 50. el N zu verm. Ang. u. Nr. 04298 à. d. V. EAFPITOIl 14.00, 16.30, 19.00, 21.15 Die schwarze Nose Virko grenz Gutmöbl. Zmmer sof. zu vermiet. 5 b. brauc Adr. einzüs. u, Nr. A 03801 f. Verl. Diesen Film niclit gesehen au haben, W 2 Schlafstellen sofort zu vermieten. bleter Zu erfragen: H 3, 16. Wohnung: 3 Zimmer m. Zubehör, Stadtmitte, Zusch. 3500.—, sofort zu vermiet. Presse-Beobachter, Mann- heim, Ufer-Passage. Für Pensionär 1 gr. Zim, u. Kü., möbl. mit 2 B., im Kreis Freuden- stadt, sofort zu vermieten.— An- gebote unter Nr. 04306 an d. Verl. [anon Neckarau: Kleineres, älteres 2 X Z-ZIMMERHAUsS mit Einfahrt u. Gärtchen, b. 46000, Anz. zu verk. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00. 3* 2 Zimm. u. Küche- Wohnhaus m. Bad, Veranda, in gut, Lage zu ver- kaufen. Anzahlung 20 000,— DM. Angeb. u. Nr. 04314 an d. Verlag. 2 Obstgärten Pachtgelände) f. Kiosk geeign., zu verkfn. H 3, 16, part. U 8 EK AN N 1 10 a chUNSGEN Oeffentliche Erinnerung. An die Zahlung folgender Steuern u. Abgaben wird erinnert: 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. n. Rel.-Bek.) und Abgabe Notopfer Berlin für April 1951 gabe einer Lohnst.- Anmeldung, (Monatszahler) unter Ab- föllig 10. 5. 1951. 2. Umsatzsteuer für April 1951(Monatszahler) unter Abgabe einer Vor- anmeldung; fällig 10. 5. 1951. 3. Vermögensteuer(Rate) auf Grund der zugestellten Bescheide; fällig 12. 5. 1951. 4. Allgem. Soforthilfeabgabe(Rate); fällig 20. 5. 1951. 5. Abschluß- u. Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. Hinzelmahnung erfolgt nicht mehr. Rückstände werden unter Berech- nung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstr.-Verf. eingezogen. St.-Nr. angeben! Briefe, die Schecke oder sonst. Zah- lungsmittel enthalten, an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Die Finanzämter Mannheim, Schwetzingen, Weinheim. Dr. HO LL Ein Arzt zwischen zwei Frauen mit Maria Schell, Dieter Borsche, Heidemarie Hatheyer Lina Carstens, Otto Gebühr, Er. Schal, Carl wery, Adrian Hoven, Regie: Rolf Hansen heitlin, Gustav Waldau u. a. wird jeder bereuen Die Geschichte einer großen Liebe Ab heute! Vorverk. ab 17 Beginn: 4 5 8 0 Kasse u. Kiosk Ka 14.00, 16.15 SMN RBEI. 162 Tel. Vorbst. 3b f 500 18.05, 20.30 10 Uhr R. 3 18 95 Re 5 500 2 Schwedens bester Komiker in dem musikalischen Lustspiel E LI een Matrose wider Willen. eren ir Beginn: 16.00, 18.18, 20.30 Uhr be 7 Tagel W. Boyd und OId Gabby Haves] DE 8 7. Telefon R 10 3 21 45 Unerfall in der Teufelsschlucht Täglich: 13,45, 17.45 und 20.00 U ZEN T Wa., Tel. 5 09 77 3 Tage! Hal „Bravo George“ George Formby— unvergessen aus 18.00, 20. N 7 ape George bricht alle Rekorde FREY A 3 Tage das Lustspiel Täglich 18.30 und 20.43 5 70 2 F. L ancis SaaLlBAU OI Dienstag bis S e e. Unter anmibete),. Das wferie Gebol Donnerstag ene ö Einzelhandel führt lebhafte Klage Auf einer Pressebesprechung südwestdeut- scher Einzelhändler, zu der Delegierte aus Nordbaden, der Pfalz und Rheinhessen er- schienen Waren, wurde eine am 30. April ge- ktaßte und jetzt endgültig formulierte Ent- schließung der süddeutschen Einzelhandels- verbände bekannt gegeben, in der die volle anwendung des 8 8 des Umsatzsteuer-Gesetzes bekürwortet und die geplante Sonder-Umsatz- steuer verurteilt wird. Der betreffende Para- graph pietet die Möglichkeit, die Einzelhandel betreibenden Fabrikanten zweimal zur Um- gatzsteuer heranzuziehen, Was nach dem Wort- laut der Resolution vom Bundesfinanzmini- ster geplant sei und von der„Kaufmannschaft besonders anerkannt“ Werde. Eine jahrzehnte- lange steuerliche Ungerechtigkeit werde da- mit beseitigt. Jedoch dürfe der Finanzminister auf diesem Wege nicht halt machen, sondern müsse den 8 8 auch beim Belegschaftshandel und beim Ausschalten anderer Wirtschafts- stufen anwenden. Seine volle Anwendung werde die Bundesfinanzen entlasten. Das End- zel müsse eine pauschalierte Umsatzsteuer sein, deren Ausarbeitung allerdings längere Zelt in Anspruch nehme. zu den beabsichtigten Sonder-Umsatz- steuern stellt die Entschließung, die unter an- derem auch den vorgeschlagenen hohen Steuersatz bis zu 100 Prozent kritisiert, fest, daß übersteuerte Waren erfahrungsgemäß nicht gekauft würden, so daß die in ihrer Her- stellung beschäftigten Arbeitskräfte entlassen 5 werden müßten. Vermehrung der Arbeitslosen und der damit verbundene Rückgang des Steuerertrags aber könne sich die Bundesrepu- plik nicht leisten. Außerdem werde ein ver- stärkter Schwarzhandel entstehen, der keine steuern zahle, und schließlich erfordere die Verwaltung dieser Steuern einen umfangrei- chen und kostspieligen Behördenapparat. „Dem Einzelhandel erscheint es zweck- mäßiger, keine Sonderbesteuerung einzufüh- ren, sondern den einwandfrei als unvermeid- bar festgestellten Mehrbedarf dadurch zu dek- ken, daß der allgemeine Satz der Umsatz- steuer unter Berücksichtigung besonderer Ausnahmen erhöht wird“. Unter„besonderen Ausnahmen“ sind besonders lebensnotwendige Güter zu verstehen. Allgemein war man der ö Ansicht, daß die große Zahl an Arbeitslosen, die durch die Sonder-Umsatzsteuer hervor- gerufen werde, den Staat mehr kosten würde als die Sonder- Umsatzsteuer an Einnahmen einbringen könne. Im Mittelpunkt der Aussprache standen die preise im Einzelhandel. Grundsätzlich sei, 80 war die allgemeine Auffassung, nicht die Ware knapp, sondern das Geld. Ein großer Teil der Geschäfte habe sich durch die zu An- kang des Jahres erzielten Umsätze verleiten lassen, diese als Richtschnur für ihre Einkäufe zu nehmen, sagte der Geschäftsführer des Pfälzer Einzelhandel- Verbandes. Nicht nur nach den Vorschriften, sondern auch de facto erzielte der Einzelhandel keinen Gewinn aus erhöhten Preisen. Zusammenfassend erklärten die Vertreter des Einzelhandels, daß eine rückläufige Ten- denz der Preisentwicklung noch nicht abzu- sehen sei, wenn auch Anfänge dazu, die in 0 Kapazitätsausweitungen und anderen Merk- malen zu sehen sind, nicht verleugnet werden konnten, Die bisherigen Preiserhöhungen im Einzelhandel blieben hinter denen für Roh- stoffe noch weit zurück, was nur durch recht- zeitigen Einkauf von Waren zu den alten, bil- leren Preisnotierungen und durch eine ge- ö 5 gewisse Aufkengtaktik des Kaufmanns ermög- cht worden sei. 5 Nunmehr stehe der Einzelhandelskaufmann vor einem doppelten Risiko: entweder teurer einzukaufen und dann bei einem Preisrück⸗ gang den Schaden zu tragen, um nicht zu sa- gen, Konkurs anzumelden, oder aber auf eine Allgemeine Preisherabsetzung zu spekulieren. Letzteres führe zur Leerung der Lager, somit zur Herabmindlerung der Produktion und Ar- beitslosigkeit und schließlich doch wieder zu einem Bedarf, der durch das dugebot nicht gedeckt werden könne, das heißt gerade zu dem, was man verhindern pPolle: zu einer erneuten Preiserhöhung. a Deutschland ist nur Spielball der auslän- z urk dischen Preisnotierungen“, sagte ein Mannhei- mer Kaufmann, und die Versammlung gab en ihm darin recht, daß das deutsche Preisniveau tabrik weitgehend abhängig ist von den Weltmarkt⸗ preisen. Der Einzelhandel nehme bei seiner 35 Frößtenteils zurückhaltenden Kalkulation ei- nden großen Substanzverlust mit in Kauf. Auf der anderen Seite könnten die bisherigen Lohnerhöhungen als noch nicht ausreichend N bezeichnet werden für ein ausgewogenes Ver- daltnis zwischen dem Vendlienst und den aller Voraussicht nach noch weiter gestiegenen Prei- sen im kommenden Winter. rob . 2 Wirtschaftsbericht ſtstadt dd! CCC letzten Endes INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT — n—˙‚— stürmisch gewesene Inlandsnachfrage im Kon- sumgütersektor und in einer Anzahl von Zwei- gen der Grundstoff- und Investitionsgüter- industrie hat endlich nachgelassen. Insbeson- dere sind davon folgende Wirtschaftszweige betroffen: Eisengiegereien, Metallhalbzeugher- stellung, Fahrzeugteil-, Landmaschinen-, Metall- waren-, Textil- und Bekleidungsindustrie. Im Leder- und Schuhsektor wurde sogar ein fühl- barer Auftragsrückgang beobachtet. In besonders konjunkturempflindlichen In- dustrien, wie die Schmuckwaren- und Zigar- renindustrie hatte der Absatzrückgang zum Teil schon Betriebseinschränkungen und um- kangreichere Kurzarbeit zur Folge. Am gün- stigsten ist die Auftragslage noch immer in der Maschinen-, Elektro-, feinmechanischen und optischen- und größtenteils auch in der holz- bearbeitenden und verarbeitenden und in der Baustoff-Industrie. Im Baugewerbe entwickelte sich die Be- schäftigung unterschiedlich. An einigen Orten sind namentlich die größeren Betriebe durch das Anlaufen der Besatzungsbauten und durch große Aufträge von privater Seite oder der öffentlichen Hand befriedigend ausgelastet. Mittlere und kleinere Betriebe leiden infolge des zögernden Anlaufens des sozialen Woh- nungsbaues vielfach an Auftragsmangel. Die Rohstoffsituation ist auf den bisherigen Mangelgebieten fast durchweg un- verändert angespannt. Die Baustoff industrie kann ihre Kapazität infolge des Kohlenmangels nur unzureichend ausnutzen. Im Gegensatz zur Entwicklung des Inlandsabsatzes zeigt sich im Ausland ein verstärktes Interesse an deutschen Waren, wobei die Ausführung der Aufträge zum Teil durch die Rohstoffschwie- rigkeiten erschwert wird. Befriedigend ent- wickelt hat sich das Berlin- Geschäft: für den Warenaustausch mit der sowjetischen Zone hat das Vorgriffsabkommen eine geringe Belebung gebracht. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen hat sich im April in Württemberg-Baden weiter vermindert. Der Rückgang war hauptsächlich durch Saison-Einflüsse bedingt, blieb aber hin- ter dem Ausmaß der Entlastung des Vormonats zurück. Die Arbeitslosigkeit der Frauen ist jedoch erneut angestiegen. Der Preistrend war auch im April so- wohl in der Erzeuger- wie auch in der Groß- und Einzelhandelsstufe noch überwiegend nach oben gerichtet, wohl hat sich die Auftriebs- energle abgeschwächt. Am stärksten hat sich der Preisauftrieb noch im Sektor Nahrungsmit- tel und Textilien durchgesetzt. Die Kreditrestriktionen und die Unsicher- heit über die weitere Preisentwicklung haben zu einer Abschwächung der Kreditwünsche ge- kührt. Die Liquidität der Betriebe hat infolge der verstärkten Abwicklung der lau- fenden Kredite und den durch die Verlang- samung des Absatzes verschlechterten Zah- lungseingang angespannter als bisher. B Großbankenreform vor dem Start Aktionäre gehen nicht leer aus Die IAquidation der ehemaligen Großban- ken und die Rekonzentration der durch das Dezentralisierungsgesetz in bisher 80 vorläufige, selbständige Regionalbanken aufgesplitterten Nachfolge- Institute stehen kurz vor der Tür. Am 8. Mai sollen abschließende Besprechungen zwischen den Vertretern des Bundesfinanz- ministeriums und Beamten der Hohen Kommis- sion stattfinden. Mit der Zustimmung der Alliierten Hohen Kommission zu dem deut- schen Gesetzentwurf— wird noch im Laufe dieses Monats gerechnet. Außen wirtschaftlich ist die Angelegenheit deshalb bedeutsam, weil damit eine engere Verbindung mit dem Aus- land— über den Anschluß der Bundesrepublik an die Weltbank und an die Internationale Export- und Import-Bank schweben schon Ver- handlungen— erreicht wird. Innenpolitisch dürfte sich im Zuge der Großbankenreform ein neuer Auftrieb für die Erörterungen über die künftige Bundesbank ergeben. Der neue Gesetzentwurf, dem die Alliierten vermutlich nunmehr auf Grund eines verstän- digen Kompromisses ihre Zustimmung geben werden und der dann noch der Billigung des Bundesrates und Bundestages bedarf, um Rechtskraft zu erhalten, sieht im wesentlichen eine Anwendung der 35. Durchführungsverord- nung zum Umstellungsgesetz(sog. Verlage rungs verordnung“) auf die ehemaligen Groß- banken vor. Dies gilt nur für die Abwicklung, nicht für das Neugeschäft. Die alten Vorstände und Aufsichtsräte werden damit funktions- fähig, die Umstellungsrechnungen der drei Großbanken für das Bundesgebiet können auf- gestellt, auch Versammlungen können ein- berufen und abgehalten werden. Die drei festen Bankbezirken sind wie folgt umrissen: Bankbezirk Nord: Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein, mit Ham- burg eals Hauptbankplatz; Bankbezirk Süd: Hessen, Württemberg⸗ Baden, Bayern, Württemberg- Hohenzollern, Rheinland-Pfalz und Baden, mit Frankfurt als wichtigstem Bankplatz. Bankbezirk Großland Rheinland- Westfalen mit Düsseldorf als Hauptbankplatz. Innerhalb dieser festen Bezirke dürfen Kre- citbanken, also auch die im Bundesgebiet zu bildenden je drei neuen Nachfolge-Institute, Niederlassungen unterhalten. Das dürfte auch von erheblichen personellen Veränderungen begleitet sein. So soll z. B. wie inzwischen ver- lautet, Direktor Abs, bisher aus dem Auf- sichtsrat der Kreditanstalt für Wiederaufbau in den Vorstand delegiert, die Leitung der Nachfolgebank der Deutschen Bank im süd- deutschen Raum übernehmen. Technisch dürfte die Ausgründungsaktion so vor sich gehen, daß die alten Aktionäre der Deutschen Bank(altes Reichsmarkkapital 160 Millionen RM), der Dresdner Bank(150) und der Commerzbank(80) im Besitz ihrer Aktien verbleiben. Dies schon deswegen, damit spa- tere Ansprüche auf Vermögenswerte dieser In- stitute außerhalb des Bundesgebietes, rechts- gültig erhoben werden können. Die alten Aktionäre sollen aber, sicherem Vernehmen nach, als eine Art Ausschüttung je drei neue Regionalbankaktien— man spricht von 140 DM Nominalwert jeder einzelnen Aus- gründungsaktie— für 1000 RM der alten Groß- bankaktien erhalten. Praktisch würde dies einen Umstellungssatz von 42% bedeuten. In Bank- und Börsenkreisen nimmt man an, daß bei den neun neuen Regionalbanken bald Kapitalerhöhungen folgen werden. Auch wird mit der Möglichkeit einer nicht allzu fernen Aufnahme einer bescheidenen Dividendenzah- kung seitens der Nachfolge-Institute gerechnet. Wechselkursbestimmung Saus komplizjlert gemacht Maßggebende Wirtschaftskreise in Westber- lin führen das in den letzten Wochen zu beob- achtende Ansteigen des Ostmark-Kurses un- ter anderem auf das Nachlassen des Kaffee- Schmuggels aus der Ostzone nach Westberlin zurück. Die Zusammenhänge werden wie folgt dar- gestellt: Die Kaffeeschmuggler kauften bis- her den Kaffee in Stettin gegen Dollarbezah- lung. Die Dollars wurden zuvor illegal in Westberlin beschafft. Ein Teil des Kaffees wurde nach Westberlin geschmuggelt und dort auf dem schwarzen Markt verkauft, und zwar gegen Westmark- Bezahlung. Der übrige in Stetti n eingekaufte Kaffee wurde in der Ost- zone gegen Bezahlung in Ostmark abgesetzt. Dieses Ostgeld wurde dann wiederum in West- berlin gegen Westmark eingetauscht, da Dol- lars nur gegen Westmark erhältlich sind. Auf diese Weise sind— wie Sachverständige be- tonen— bis Mitte März täglich rund eine Mil- lion Ostmark aus dem Kaffeegeschäft in West- berlin angeboten worden. Diese rund eine Million Ostmark fehlen nun dlen Wechselstuben, seitdem die Kaffee-Liefe- kungen aus Stettin ausgeblieben sind. Da wei- terhin eine rege Nachfrage für Ostmark in Westberlin besteht, ist der Kurs der Ostmark gestiegen. Als weitere Gründe für das Ansteigen der Ostmark in den letzten Wochen werden die Erhöhung des Preisniveaus in Westberlin und eine Anordnung der Ostzonenregierung ge- nannt, wonach die Ausfuhr von Ostmark un- ter hohe Strafen gestellt wird. Papiersorgen mit leichtem Papierkrieg In diplomatischen Kreisen der amerika- nischen Hauptstadt rechnet man damit, daß Frankreich durch seinen Vertreter bei der Internationalen Rohstoff-Lenkungsbehörde eine Sonderlieferung von Zeitungspapier beantra- gen Wird, falls die Wahlen im Juni stattfinden. Wie verlautet, würde die kanadische Regierung sokort einer entsprechenden Empfehlung des Holzschliff- und Papierausschusses zur Lie- ferung des Zeitungspapiers nachkommen. Die mögliche Sonderzuteilung an Frankreich wird mit 20 000 bis 30 000 Tonnen angegeben. Der Unterausschuß des amerikanischen Se- nats für die Zeitungspapierversorgung führt in einem Bericht aus, daß mit einer weiteren Ver- schärfung des Zeitungspapiermangels zu rech- nen sei. In absehbarere Zukunft sehe man auch keine Lösung dieses Problems. Der Unter- ausschuß werde sich jedoch weiterhin eingehend mit der Materie beschäftigen und weitere Un- tersuchungen anstellen, die unter Umständen zu einer konstruktiven Lösung führen könnten. Zur Behébung der Zeitungspapierknappheit in den Vereinigten Staaten wird u. a. vorgeschla- gen, im Rahmen des„Punkt-Vier- Programmes“ die Errichtung von Papierwerken im Ausland zu unterstützen. Diese Werke müßten dann aber nach den Vereinigten Staaten liefern. Außerdem solle die amerikanische Inlandspro- duktion durch fiskalische Maßnahmen gefördert werden. Weitere Beratungen über Investitionsumlage Die freiwillige Investitionsumlage der gewerb- lichen Wirtschaft der Grundstoffindustrien ist Gegenstand weiterer Beratungen am 8. Mai in Königswinter und am 18. Mai in Stuttgart zwi- schen den Fachausschüssen des Deutschen In- dustrie- und Handelstages und den Experten. Mit der Fertigstellung eines diesbezüglichen Gesetz- entwurfes kann deshalb in Kürze nicht gerechnet werden. ECA-Kredite erst nach Pfingsten Mit einer Entscheidung der Bonner Behörden Über die Zuteilung von insgesamt 325 Millionen DM aus ECA-Mitteln an die deutsche Wirtschaft ist erst in der Woche nach Pfingsten zu rechnen, ver- lautet aus Kreisen des ERP- Ministeriums. Die Hauptposten sollen für den Kohlenbergbau, für die eisenschaffende Industrie, sowie erstmalig auch für die Bundesbahn verwendet werden. Der Ausstellungsstand der Firma Broun, Boveri& Cie, Mannheim Technische Messe in Hannover dem erfolgreichen Ende entgegengehend Auch der achte Tag der Technischen Messe in Hannover war durch eine unvermindert lebhafte Geschäftstätigkeit gekennzeichnet, ob- gleich der Sonntag zum„allgemeinen Besucher- tag“ erklärt war und 103 000 Messegäste ge- zählt wurden. Unter den Angaben der Aus- steller über die erzielten Geschäftsabschlüsse, die infolge der Freiwilligkeit der Meldungen nur ein recht lückenhaftes Bild von dem wah- ren Umfange der in Hannover erteilten Auf- träge vermitteln, fallen eine Reihe größerer Abschlüsse auf, so für Büromaschinen, Groß- fllter- und automatische und chemische Rei- nigungsanlagen, Textilmaschinen, Werkzeug- maschinen und für Erzeugnisse der Elektro- industrie. Unter den Mannheimer Firmen erweckt der Ausstellungsstand der Firma Bopp& Reuther G. m. b. H. allgemeine Aufmerksamkeit. Im Armaturensektor wird von dieser Firma das gesamte Programm der Oelabsperrschieber für die Mineralölindustrie, wie Bohrlochschieber, Oelfeldschieber und Raffinerieschieber aus legierten und unlegierten Stählen für alle vor- kommenden Druckstufen ausgestellt. Beachtliche Verbesserungen und Neuentwick- lungen an Dampfarmaturen, wie Dampf- Absperrventile, Vollhub- und Höchsthub- Sicher- heitsventile für höchste Abblaseleistung, und den Vorzügen günstigster Strömungsformen, erschließen neue Märkte. Als Schaustück der Gruppe Wasserarmaturen wird ein Ring- Absperrschieber mit Preßölantrieb gezeigt, der bei vollständig dichtem Abschluß ein erschüt- terungsfreies Arbeiten in jeder Schieberstel- lung ermöglicht, wobei der ringförmige Durch- fluß querschnitt eine kavitationsfreie Strömung gewährleistet. Als weitere Neuerung ist fer- ner eine Drosselklappe mit elastischer Dich- tung für Versorgungsleitungen größerer Licht- weiten bei geringerer Rohrdeckung zu sehen. Die Vorteile der waagrechten Drosselklappen- achse und des damit verbundenen geringeren Raumbedarfs gegenüber Keilabsperrschiebern sind eindeutig. Auf dem Sektor der Meßgeräte zeigt dieses Mannheimer Unternehmen eine Vielzahl be- achtlicher Neuentwicklungen und Verbesserun- gen. Hierbei ist ausschlaggebend, daß für die gesamte Wirtschaft das Messen strömender Güter aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der genauen Kostenerfassung unumgänglich ist. Neue Meßverfahren haben neue Märkte er- schlossen in der chemischen Industrie, im Um- schlag und in der Verteilung und Lagerung von Oel und Kraftstoffen, technisch- chemischer Flüssigkeiten jeder Art, in der Nahrungs- und Genußmittelindustrie für Spirituosen, Bier, Wein, sowie im Molkereiwesen für die Mes- sung von Milch usw. Mittels betriebsmäßiger Meßbanlagen werden die neuentwickelten B&R. Meßgeräte praktisch vorgeführt, Für die exakte Messung wertvoller Flüssigkeiten wurden die BER-Ovalradzähler in ihrem Meßorgan Weiter vervollkommnet und durch Anzeigevorrichtun- gen für alle vorkommenden Anwendungsmög- lichkeiten zugänglich gemacht. f Der Optima-Schwimmermanometer, eine Neuentwicklung auf dem Gebiet der Venturi Mengenmessung erweckt durch bisher nicht erreichte Meßgenauigkeit und höchster An- sprechempfindlichkeit bei einem größten Meß- bereich von 1:20 Aufmerksamkeit. KUREZ NACHRICHTEN Rotchinas Außenhandel rosarot Die chinesische Außenhandelsbilanz weist für 1950 zum ersten Male seit 1877 einen Ausfuhrüber- schuß aus Wie die amtliche chinesische Nach- richtenagentur mitteilt. überstiegen die Exporte die Einfuhren wertmäßig um 9,34%. 78% der Im- porte bestanden aus Industrierohstoffen und Ka- pitalgütern, die für den wirtschaftlichen Wieder- aufbau Chinas benötigt wurden. Die Einfuhr an Verbrauchsgütern beschränkte sich im Berichtsjahr auf lebensnotwendige Waren, die im Imand noch nicht hergestellt werden können., Die Sowjetunion steht im Außenhandel Chinas an erster Stelle, und zwar nahm sie 26,6% der chinesischen Aus- fuhr auf, während 17,7% der chinesischen Lie- ferungen nach den USA Singen. 5 Us A kauft kein Zinn; Singapur ratlos Zum ersten Male seit Wiedereröffnung des freien Singapurer Zinnmarktes im November 1949 haben die Vereinigten Staaten im April 1951 kein Zinn aus Malaya bezogen, wie aus der amtlichen malalischen Statistik hervorgeht. schon im März 1951 hatte die Ausfuhr von Zinn aus Malaya nach den Vereinigten Staaten mit 130 Longtons einen Tiefstand erreicht. Eine kreditpolitische Tagung Geheimrat Dr. Wilhelm Vocke., Prof. Dr. L. Albert Hahn, New Vork und Generaldirektor Dr. Josef Joham, Wien sind die Redner auf einer kreditpolitischen Tagung, welche die„Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“ am 17. Mal in Frankfurt a. M. veranstaltet. Der Präsident des Direktoriums der Bd, Wilhelm Vocke, wird ebenso wie der seit 1933 in Amerika lebende Frankfurter Bankier und Wirtschafts wissenschaft- ler Albert Hahn und wie der Generaldirektor des größten österreichischen Bankinstituts, der Credit- anstalt-Bankverein, Dr. Joham. über das Thema „Aufgaben und Grenzen der Kreditpolitik“ spre- chen. Verkehr in den Mannheimer Häfen im Monat April 1951 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr 310 015 und in der Abfuhr 27 720 Tonnen. Zusam- men 346 735 Tonnen. Ankunft: 386 Fahrzeuge mit eigener Triebkraft mit 74 472 Tonnen Ladung, 363 Fahrzeuge ohne eigene Triebkraft mit 244 543 Tonnen Ladung. Abgeng: 370 Fahrzeuge mit eige- ner Triebkraft mit 15 648 Tonnen Ladung, 363 Fahr- zeuge ohne eigene Triebkraft mit 12 072 Tonnen Ladung. Zusammen 1482 Fahrzeuge mit 346 735 Tonnen Ladung. Neue EsSO- Straßenkarten. Die Esso- Organi- sation, die bereits im Jahre 1949 als erste Betriebs- Stoff-Firma wieder Straßenkarten für ihre Kun- den herausbrachte, stellt jetzt neue, noch wesent- lich verbesserte Karten zur Verfügung. Das ganze Bundesgebiet wird durch nur fünf Karten erfaßt. Ein besonderer Vorteil, weil der Kraftfahrer große Fahrgebiete auf einer Karte braucht, um die lästige Sorge um Anschluß karten Weit- gehend auszuschalten. Klare Durchfahrtpläne der Wichtigen Städte mit Angabe der Parkplätze im Stadtzentrum und Kennzeichnung Wichtiger Punkte. Kostenlose Abgabe an EFESSO- Stationen im Rahmen des ESSO- Kundendienstes. Getreidebörsen Mannheim. In Inlandgetreide keinerlei Um- sätze: Angebote zu erhöhten Preisen werden nicht aufgenommen. Roggenmangel und Mangel an Fut tergetreide zu verzeichnen. àAus der US Wird ein Dampfer per 11. Mai mit 2 000 Tonnen Wei- zen für die Brotversorgung erwartet, ebenso ein Dampfer mit 2 000 Tonnen Weizen aus Argen- tinien. Der Bundesreserve werden 2 000 Tonnen Hartwelzen zugewiesen. Der Hafermarkt ist ruhig; Angebote auch aus dem Ausland liegen kaum vor. Am Braugerstenmarkt kommen nur noch Kleine Partien an den Markt. Am Mehlmarkt besteht nor- males Deckungsgeschäft; gutę Nachfrage ist für die Roggenmehltype 1150 vorhanden. Laufendes Bedarfs- geschäft bei Konsummehl. Der allgemeine Bedarf ist zu decken. Der Futtermittelmarkt ist freund- licher; ölhaltige und zuckerhaltige Futtermittel sind gut angeboten, die Nachfrage zurückhaltend. Geflügelfutter- und Schweinemastfutter hat guten Absatz trotz erhöhter Preise. Für Angebote von 39 DM für Milokorn besteht kein Interesse. Fischmehle sind durch die Aufkaufaktion der E. und V. Stelle fester, jedoch allgemein ruhig. Der Hülsenfrüchtemarkt ist ruhig; gelbe Erbsen bei geringem Angebot noch gesucht. Der Saaten- markt hat in Klee- und Grassaaten gutes Bedarfs- geschäft. Mühlennachprodukte sind gut gefragt. Rauhfuttermarkt sowohl in Heu als auch Stroh ruhig. Kartoffelmarkt kleines Bedarfsgeschäft. Futterkartoffel haben Interesse. Frankfurter Effektenbörse vo m 7. Ma Infolge geringen Ordereingangs war die Kurs- entwicklung zumeist wieder dem Zufall überlas- sen und daher uneinheitlich. Montane eröffneten gut behauptet und wurden bis 4% über Vor- Wochenschluß bezahlt. Auf anhaltenden Verkaufs- druck gaben Rheinstahl nochmals um 2¼% auf 65 nach. Dagegen Rheinbraunkohlen erneut um 2½% auf 116%½ und Buderus um 1½% auf 88½ be- festigt. Am Elektromarkt flel die feste Haltung von RWE auf, die 1% höher einsetzten und im Verlauf um ein weiteres auf 87 anziehen konnten. Die übrigen Elektrizitätsaktien bis ½0% gebessert. Accu plus 1%. Bei den Übrigen Industriepapieren überwogen die Besserungen bis ½%. Sehr schwach lagen Dt. Lino(122) und Manag(94%/), die erst je 2½% niedriger umgesetzt werden konnten. Daim- ler, Degussa, Holzmann, Moenus und Ruetgers verloren je 1%, BMW 1½% und Lindes Eis mit 105¼ 1/80. Großbanken ebenfalls uneinheitlich. Während Commerzbank mit 28 um 1% höher be- Wertet wurden, gingen Dt. Bank unverändert und Dresdner Bank%% niedriger mit 31½ um. DstgiiEM. AuegZOo1E Hück 5 — Württemberg-Badens edlen im Apr Ii11951 — 1 Die sich bereits im März 1951 andeutende ö erung bechwächung der Konjunktur trat im April doch deutlicher hervor. Die Unsicherheit der Rose weiteren Preisentwicklung, die verstärkte Aus- . irkung der Kreditrestriktionen und die be- ö 580— weil teilweise im vorhinein ver- n, rauchte— Kaufkraft sind Anlaß zu größerer Forsicht in den Dispositionen auf vielen Ge- bieten der Wirtschaft. Die vordem teilweise Fusch von der See 70 805 Zuhlreicehe Au 7 def 0% b„37 Rehlamultionen en Scelunsen 5 42 ue 5 0. latheyer opf 500 9g. DM uftraggeber T. Schaf- 1 Hauben Preiswert erk. ab 12 e u. Kiosk Kabellau-Fitet orbst. ab e—32 1 R. 3 18 06 Roth 5 3 300 arneh net, 3 3 von Bewerbern veranlassen uns, die Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten, den Einsendern sobald als möglich mre Bewerbungsunterlagen curuckzureichen. Zeugnisse, beglau- bigte Abschriften und Photos stellen tür die Bewerber wertvolle Unter- lagen dar, deren Wieder beschaffung — soweit überhaupt moglich— mit deträchtlichen Kosten verbunden ist. MANNHEIMER MORGEN Anzeigen-Abteilung Hausgehilfin Zum möglichst baldig. Eintritt tüchtige, ehrliche u. erfahrene für gepflegt. Haushalt gesucht. Gute Bezahlg. wird zugesichert. Angebote u. Nr. P 17283 à. Ehrliches, fleißiges Mädchen, nicht unter 18 Jahren, für Haushalt per sofort gesucht. Metzgerei Ritter, [Lvenschikbugs 7 Neckarau, Friedrichstr. 2, T. 48303. Ehrliche, saubere Putzfrau f. sams- tags 8—16 Uhr in Privathaush. ge- sucht. Rau, G 7, 25. * 8 Bote zum Austragen von Wochen- von Stellenangebots- Siebecker, U 3, 9. 40. D Jagesverdienst erzlel. im Durchschnitt nachweis! Schreiner Polierer als Vertreter in Holzoberflächenmaterial. Durch 1a Polier material usw. lauf. Nach- bestellungen. Gebiet Baden und Pfalz noch frei. Eilzuschriften un- ter Nr. P 17331 an den Verlag. n denn len 0 kisgekühlt 5 zchollen/ Makrelen/ Seezunge — Heltputt und andere Sperlalitaten V Hayes e ent 0 Immer ein Genuß sen aus iat ein Fischgericht aus der e 4 12 Komforthaushalt DN —— 01 gesucht. Hoyer, N 4. 18. Ehrl., zuverl. Halbtagshilfe für KI. sofort gesucht. Telefon 4 48 83. Tücht. Putzfrau zmal wöchentlich (2 Erwachsene) Tüchtige Näherin sofort gesucht. NEUERUGFFNUN G] 8 Dann stœqtl. gepr. Optiker DP= AN MWASSERTURN Grögle Auswahl an modernen Brillen Besichtigung und Beratung unverbindlich zeitschriften mit Fahrrad für Rheinau gesucht. Vorzustellen: Karl Klein. Weylstraße 18. rung 2 Fullober e ner mit Spfchmaschine jede Wolle verwendbar, wie hand- gestrickt, nur 148.— DM. Vorfüh- Stand 169. Ruth Wortelberger, Ka- fertal, Rüdesheimer Straße Nr. 11. Telefon 5 09 82. Mai- Ausstellung, Halle 4, volle Wo findet Säugling(6 Wo.) liebe- Zuschr. u. Nr. 04316 an d. Verlag. Aufnahme auf ½ Jahr: für rg guben!) S DIPL. OPTIKER eee, Were, Sperial- Abteilung Contaci- Schafen (unslchtbare Augensläser) MAN NH EN 0 6, Uatverzumstraße N W N N W Entstauben und Aufbügeln von Damen- und Herrenkleidung innerhalb 24 Stunden. 5 Kleiderpflege Sehmitt, L 14. 19. Schlepper mit Kippanhänger für Dauereinsatz frei. Telefon 5 29 65. Verkauf 7 Lvessrglek zune Lie fer ant sämtlicher Kassen Morgen Mittwoch AHUKTloR Ro ab 10 und 15 Uhr im Schwetzinger Straße 103 40e c esdſaz i om dass OSTER TAG „Zähringer Löwen“ e D Su en Vermietung uvieta-GSelb m. 20 Bohnenkaffee 1239 Un 1.25 2509 5 2.35 Guieta-Gol m. 40 Bohnenkaffee 759 bn 1.50 rönke SSN Maberschrönke— Geldkesseften Quieta-Werke GmbH., Augsburg Seite 8 2 MORGEN Diskussionen und Begegnungen Zum internationalen Film- Treffen in Bacharach Seit zwei Jahren bemühen sich zivile französische Stellen ernsthaft um das Zu- standekommen von Begegnungen zwischen deutschen und französischen Film-Freunden, Xakter vielleicht: Freunden der Film- Kunde. 1949 wurde in Titisee, 1950 in Schluchsee und in diesen Tagen eine Woche in Bacharach am Rhein durchgeführt, die als „Filmtreffen“ gekennzeichnet, Film zeigte und darüber hinaus eine fruchtbare Diskus- sion auslöste. * Diskussionspartner waren die Vertreter der deutschen Filmelubs unter ihrem Prä- sidenten Dr. Johannes Eckardt, neben ihnen eine Reihe von Filmtheoretikern, Publi- zisten und vereinzelte Angehörige der Film- produktion. Französischerseits war eine exquisite Gruppe literarisch und film- kritisch sicherer Fachleute erschienen, die dann auch durch ihre geistige Ueberlegen- heit und kosmopolitische Kenntnis des Welt- films, die deutschen Film- Repräsentanten in die geistige Defensive drängte. Die Franzo- sen meisterten in spielerischer Improvisa- tion die organisatorischen Erschwernisse einer solchen Tagung, erhoben ihre Sprache zur Basis der Diskussion und wahrten ihre Meisterschaft dialektischer Diskussions- kunst gegen die deutsche Handfestigkeit. Spätes Frühlingsopfer Ein Herz, sckon alternd unermüdlich, tut plötzlich sich an Liebe gütlich, die es längst überwunden glaubte, eh sie ihm Schlaf und Ruhe raubte Des späten Früklings nicht mehr mächtig verlor es abseits sich andächtig nach dreißig vollen Ehejakren, die unerfüllt geblieben waren, und hielt für einen Seitensprung sich eben noch genügend jung: Es schlug und schlug zu diesem Zweck, doch leider nicht am rechten Fleck, nein, weiter abwärts ganz unsäglich, sprichwörtlich, aber unerträglich vor Liebe bis ins Uferlose— zum Glück in einer Stiefelhose Paul Fulbrecht Von deutschen Regisseuren waren Wolfgang Staudte und Rudolf Jugert erschienen, während die zahlreichen, ebenfalls Eingela- denen der filmischen Prominenz durch Wohlgesetzte Telegramme entschuldigt, be- dauerlicherweise fern blieben. * Die Franzosen haben hier in einer vor- bildlichen Bemühung gezeigt, wie wichtig ihnen dieser,„artistische“ Kontakt ist 1 sie haben äußerst ernsthaft, vor allem be den religiösen Filmen demonstriert, wie eine schöpferische Diskussion um die Proble- matik des internationalen Films geführt werden muß. De Sicas„Wunder von Mai- land“ wurde zum ersten Male in Deutsch- land gezeigt und errang, moralisch, den ersten Preis aller gezeigten Filme, die vor- wiegend französischen Ursprungs, doch einen Ueberblick über die Filme der ver- gangenen Jahre gaben. Frankreich stellte: „Jour de fete“,„Les Regles du Jeux“, „Eduard et Caroline“,„Rendez-vous en Juillet“,„Tagebuch eines Landpfarrers“,; Italien: den„Franziskus“ von Rosselini“, „Maria Goretti“; aus England kam:, Pass- port to Pi lico“ und„Give us this day“. Als deutsche Filme wurden gezeigt: Lieben- einers„‚Des Lebens Ueberfluß“, Jugerts „Es kommt ein Tag“, Käutners„Unter den Brücken“,„Herrliche Zeiten“, während Max Ophüls“„Reigen“ Musterstück eines bereits internationalen Films, wenn auch hier fran; zösischer Provenienz wurde. * Der eindeutige Gewinn der Tage von Bacharach war neben dem persönlichen Kontakt, die Begegnungen mit Geza Rad- vanyi und Max Ophüls. Radvanyi hat die beiden ersten wirklich europäischen Filme gedreht:„Irgendwo in Europa“, das Schick- sal Jugendlicher und„Frauen ohne Namen“, das Geschick heimatloser Frauen in einem italienischen Internierungslager. Bei einem Gespräch, das die Teilnehmer der Tagung mit Ophüls über den„Reigen“ führten, protestierten die Franzosen gegen den Ent- scheid der Selbstkontrolle, den„Reigen“ nur mit Untertiteln zuzulassen: denn, wie Ophüls versicherte, ist für die Dialoge der originale Schnitzlersche Text verwandt worden, der nur hätte ins Deutsche zurück übersetzt werden brauchen. Damit ist di-. Entscheidung der Selbstkontrolle keine Re- spektierung der Leistung von Ophüls, son- dern die Form einer Zensur. Abgesehen davon, nach Ophüls, daß der deutsche Ver- leih ohne Wissen des Regisseurs jenen Teil aus dem Film geschnitten hat, der die Be- kenntnisse Schnitzlers über das Wesen der Liebe enthielt und dem Film mithin das geistige„Salz“ nahm. 5* Neben diesen Begegnungen mit Radvanyi und Ophüls ergaben sich in vielen privaten und internen Gesprächen klare menschliche und geistige Gewinne. Die deutschen Film- clubs profitieren eindeutig an diesen Be- gegnungen und es wird nun an der Zeit sein, 1952, von deutscher Seite her, eine solche Begegnung zustande zu bringen. Die spielerische Leichtigkeit, mit der die Fran- zosen in Bacharach die Zusammenkunft arrangierten, wird uns Deutschen abgehen. Aber bei einer deutschen Tagung wäre ein solcher Akzent absolut wünschenswert. Aber die deutsche Filmproduktion muß dann ernsthaft an einer solchen Tagung teil- nehmen. Nicht nur, weil es ihr nichts schadet, wenn sie sich einer solch klaren geistigen Diskussionsfront gegenüber sieht. Dieses Mal hat sich die deutsche Produktion demütig zurückgezogen und nur Hans Abich von der Göttinger Filmaufbau hat als ein- ziger, als er seinen Film:„Es kommt ein Tag“ vorführte, eine seriöse deutsche Pro- duktion vertreten können, die einen geisti- gen Anspruch zu wahren bestrebt ist. Dr. Kurt Joachim Fischer Karl Rödel: Am Morgen Oelbilder und graphische Blätter von Karl Rödel sind gegenwärtig im Franlefurter Kunst- kabinett zu sehen. Schon die ersten Eindrücke auf dieser Ausstellung bestätigen, daß es sich hier um eine starke Künstlerpersönliekkeit handelt. Rödel faßt mit sicheren und kraftvol- len Strichen die Formen zusammen, ob er ein Bildnis, eine figürliche Szene oder eine Land- schaft zum Gegenstande wählt. In der mehr- farbigen Lithographie liegt seine besondere Stärke. Wenige Farben beherrschen den zügig und straff geformten Bildaufbau. In einigen Oelbildern erliegt freilich auch dieser Maler der Versuchung, sich im Streben nach Ver- einfachung mit flüchtigen oder groben An- deutungen zu begnügen. Einen tiefen und reinen menschlichen Gehalt birgt hingegen das große Bild„Mädchen am Spiegel“. Der 1907 in Neu- Isenburg geborene Künstler leitet die Abteilung Lithographie am Institut für an- gewandte Künste auf Burg Giebigstein bei Halle. Dr. G. H. Ueber die Liebe/ von Ossip Kalenter Zur Schuldfrage „Eigentlich“, sagte er in den Tagen ihrer Scheidung,„eigentlich wollte ich es wie mein Vater machen, als ich dich heiratete. Weißt du, es war alles so schön und harmonisch bei meinen Eltern. Wenn der Vater abends nach Hause kam, saß meine Mutter am Klavier. Der Vater brachte ein Veilchen- sträußchen mit, trat zur Mutter und küßte sie auf Wange und Haar.. Aber“, erklärte er ironisch,„bei uns ging es schon darum nicht, weil du— nicht Klavier spieltest „Und weil du keine Veilchen mitbrach- test“, sagte sie leise. Wunder „Ich schwöre dir, daß ich nie wieder zu dem anderen gehen werde“, rief sie empha- . Trotzdem ging sie nie wieder zu dem anderen. Technische Nuance Die Technik, hört man des öfteren, habe die Romantik in der Liebe arg beeinträch- tigt. Die getrennt sind, können heute tele konisch miteinander sprechen: die meilen- Weit Entfernten verbindet ein Schnellzug. Als ob eine nächtliche Schnellzugsfahrt zu der Geliebten weniger romantisch sein müßte als der nächtliche Ritt der alten Zeiten,„wo Finsternis aus dem Gesträuche mit hundert schwarzen Augen sah“; ein banger und zärtlicher Telefonanruf weniger romantisch als das versiegelte Brieflein, das Schwager Postillon heimlich der am Gartenzaun wartenden Tochter zusteckte. Kürzlich überraschte mein Freund Frido- lin im Bureau seinen Kollegen B., wie er, die Kopfhörer des Diktaphons umgelegt, mit verzücktem Lächeln am Schreibtisch saß, mehrmals die Walze anhielt, neu ansetzte und so die gleichen Passagen, mit gleichem Entzücken, immer wieder hörte. Als B. den neben ihm stehenden Fridolin bemerkte, nahm er ziemlich verlegen, die Kopfhörer ab und wendete sich, merklich zerstreut, seiner Arbeit zu. Auf den Diktaphonwalzen, die in Frido- ins Bureau benutzt werden, sind für ge- wöhnlich Texte zu hören wie:„Goldfields 71,1/72,6; Anglo Irian Oil 109, 4/111, 3 HAU Es R OMAN VON K ATHE Ebens L AME E R T Copyright by Verlag des Druckhauses Tempelhof Berun 44. Fortsetzung Er beugt sich leicht in seinem Sessel vor: „Sie kennen doch die landläufigen Ge- schichten von Gelähmten, die durch eine Feuersbrunst oder durch ein Edbeben oder durch einen großen Schreck getrieben plötz- lich aufstehen und laufen konnten?“ Erschrocken sieht sie ihn an, woher weiß er so viel von ihr? Aber er steht schon auf und macht sich ruhig am Apparat zu schaffen. „Jeder muß einmal durch das Feuer springen, meine liebe gnädige Frau! Wissen Sie, bei mir war heute auch so'n armer Kerl, der Hilfe braucht. Ich habe ihn als Gärtner Angestellt. Aber es ist noch nicht viel mit ihm los. Ihm ist vor ein paar Tagen der liebste Mensch gestorben; man muß ihn langsam daran gewöhnen, daß das Leben trotdem weitergeht. Vielleicht würde jene Frau noch leben, wenn er es verstanden hätte, sie zu halten. Jetzt hilft ihm seine ganze Verzweiflung nichts. Vorbeugen muß man können! Wie ist es, wollen wir noch eine Platte spielen?“ „Spielen Sie nur, Doktor“, antwortet die Jolander mit einem schwachen Lächeln, „spielen Sie, Sie werden ja die Reihenfolge wissen, Sie wissen anscheinend alles!“ „Das ist doch nicht so schwer, wenn man gewohnt ist, Diagnosen zu stellen“, und er legt das große Duett aus der„Aida“ auf, Sie 9 hört ihren Mann und sich, das Ineinander- strömen zweier sich zur Vollendung ver- einigenden Menschenstimmen, die sich ge- genseitig heben und halten, tragen und über- tren Ach, sie weiß: viel Kleinliches steht da- hinter, nüchternes Ueben, Verbessern, Strei- ten, all' das, was unterm Alltagslicht geboren wird. Aber darüber weht der Klang des einen Schicksals, das sie aneinanderschließt, und das nicht zerrissen werden darf. Sie neigt fast demütig den Kopf. Vorbeu- gen sagt er, dieser kluge Arzt. Keine Ver- zweiflung hilft. Helfen kann nur der Kampf, mit allem Mut des Herzens durchgeführt. „Aber die Insel muß ich dann vergessen“, sagt sie wehmütig,„dieses stille, kleine Eiland.“ 5 „Nein!“ antwortet Holl sehr ernst.„Nie- mals! Weil das Herz einen kleinen Platz braucht, eine Stille.. das sogenannte lä- chelade Geheimnis, wenn man will.“ Sie bleibt noch eine halbe Stunde, dann begleitet er sie hinunter. Als sie an dem verlassenen Flügel vorbeikamen, bleibt sie stehen und sieht zu ihm auf, sie hat einen sanften aufrichtigen Blick, der nicht ver- letzen möchte. „Haben Sie auch dann und wann so ein. lächelndes Geheimnis?“ Seine Augen streifen Susannes Bild. neee eee Und so fragte Fridolin sich verwundert, was wohl das Lächeln auf den Wangen seines Kollegen B. hervorgezaubert haben mochte; B. hatte weder in Effekten noch in Devisen etwas zu gewinnen. Der Neugier als der stärksten und beständigsten unter seinen Leidenschaften bedenkenlos die Zügel schießen lassend, griff Fridolin, kaum war B. zum Chef gerufen worden, zu den Kopf- hörern, ließ die Walze laufen und vernahm zu seinem nicht geringen Erstaunen eine zarte Mädchenstimme, die unter anderen reizvollen Mitteilungen für Herrn B. auch die machte, daß sie ihn ewig liebe. Herr B, hatte, allein im Bureau, mit seiner„amour- passion“ telefoniert, das Ge- spräch mit dem Diktaphon aufgenommen und genußreich die schönsten Stellen sich immer wieder zu Gemüte geführt. Was hätte Hafis darum gegeben, gleiches zu geniehen! Conrad Westpfahl/ Der heute 60jährige Maler Conrad West- pfah!(München), der beim Heidelberger Kunstverein Gemälde und Zeichnungen, Aquarelle und Lithos ausstellt, ist ein Schüler Orliks und der Franzosen und hat viele Jahre in der Provence, Paris und Griechenland verbracht. Der künstlerische Niederschlag dieser Begegnungen sind— unter anderem— Darstellungen aus dem Themenkreis der Ilias und der antiken Mythologie, die ihren Gegenstand in farb- liche Abstraktionen auflösen. Sehr franzö- sisch in Manier und Stimmungsgehalt hin- gegen muten die zart und sicher hingesetz- ten Zeichnungen junger Mädchen an und die Schwarz- Weiß- Illustrationen zur„Phi- losophie der Eleganz“ von Maggy Rouff. Westpfal, der zu den„Entarteten“ zählte und dessen Werke von Staatsgalerien und Museen, darunter auch von der Kunsthalle Mannheim, angekauft wurden, überzeugt in dieser Heidelberger Ausstellung mehr vom Zeichnerischen als vom Malerischen her, und er ist, entgegen seinen theoretischen Ansichten über abstrakte Kunst, dort am stärksten, wo er sich ehrlich zu dem dar- zustellenden Objekt bekennt. In seinem ein- ein ein junges Mädchen in der Sprechstunde. aufblühende Lampenkuppeln hinter einem Fenster und Turmschlag über einer alten Stadt... die Frau unter der Leselampe, die da sagt: ich komm' natürlich mit; die Frau, die einmal hungerte mit ihm. „Ich hab auch eines“, sagt er und atmet einmal tief auf; die Frau von jenem Bild, die Frau aus jenen Bildern, sie wird wieder- kommen.. „Aber Du mußt mir nicht so fremde Briefe schicken“, schreibt er ihr,„das bist ja gar nicht Du, das ist nicht einmal die geborene Lenius. Das ist nur eine Maske, und Du brauchst sie nicht. Schreibe mir: ich hasse Dich oder: ich liebe Dich oder: Du bist mir gleichgültig. Von allem kann eines wahr sein. Aber erzähle mir doch nichts von Land- schaft, Spielhöllen und fremden Leuten. Ich habe sehr viel Arbeit. Sorgen mit Almquist, alles mögliche. Ich könnte, wollte ich Dir ein Teil davon berichten, zwanzig Seiten schreiben, aber ich habe keine Zeit, und Du willst es ja nicht wissen. Du willst ganz fern von allem sein, das Dich und mich angeht. Kannst Du das, Susanne? Wuchsen wir nicht zusammen wie zwei Bäume, denen der gleiche Wind die Kronen zaust? Mir will es jetzt, da Du fern bist, so erscheinen; aber dagegen steht die Frage: warum gingst Du dann? Ich selber frage mich oft: wenn ich um Deine Flucht gewußt hätte— hätte ich Dich zurückgehalten? Ich denke darüber 80 ehrlich nach, wie man nur vor sich selber ehrlich sein kann, aber die Antwort weiß ich nicht. Oder sie ist zu schwer. Ohne sentimen- tal zu werden: man fühlt sich doch verdammt allein, man kann nicht einmal sagen: allein Wie damals.. denn zwischen dem Damals eines Junggesellen und dem Heute eines im Stich gelassenen Ehemannes stehst Du, Su- Sanne. Wirst Du immer stehen, Du kannst fortbleiben oder wiederkommen, Du kannst Farbenfrohe„Pfälzische Sezession“ Eröffnung der Jahres ausstellung 1951 in Speyer Im Historischen Museum der Pfalz zu Speyer wurde die Jahresausstellung 1951 der Pfälzischen Sezession eröffnet, die an- schließend noch in einer ganzen Reihe west- deutscher Städte gezeigt werden soll(aller- dings— den Ankündigungen nach— zwar in Heidelberg, jedoch nicht in Mannheim). Die 18 Mitglieder dieser Künstlergruppe, die heute zu den bedeutendsten bei uns gehört, sind mit 153 ihrer jüngsten Werke vertre- ten, wozu als Gäste noch der Münchener Conrad Westpfahl mit 15 vornehmlich in Mischtechnik gehaltenen Bildern und der erst vor kurzem aus Rußland heimgekehrte Fritz Winter mit achtzehn abstrakten Kom- positionen kommen. Plastik zeigt außer den beiden Darm- städtern, Prof. Hermann Geibel und Fritz Schwarzbeck, sowie dem Saarbrückener Theo Siegle und dem Hannoveraner Kurt Leh- mann, vor allem der gebürtige Mannheimer Gustav Seitz, der mit den beiden lebens- großen Terracotta-Köpfen„Junger Schrift- steller“ und„Chinesin“, einer schon 1936 entstandenen Bronze„Sitzende“ und der Bronze„Hockende“ mit bewährtem Können zur Stelle ist. Als Graphiker tritt diesmal der Heidel- berger Will Sohl hervor, der eine IIlustra- tionsfolge von 21 Zeichnungen zu Melvilles „Moby Dick“ schuf: dramatisch erregende Blätter, in denen Sohls Sinn für malerische Linienführung sich vorzüglich mit der gei- stigen Welt des Dichters vereint. Emy Roeder steuerte einige kleinere Bleistift- Zeichnungen in klaren, fast schon klas- sischen Maßen bei. Auch der junge, aus Lud- wigshafen stammende Rudolf Scharpf über- zeugt wieder mit einigen Bleizeichnungen und einem kolorierten Holzstock von seinem vieles versprechenden Talent. Neben Prof. Hans Mettel von der Frankfurter Städei- schule mit 5 Zeichnungen, H. A. P. Gries- haber mit dämonisch lastenden Farbholz- schnitten und den halb gegenständlichen, oft lyrisch betonten Aquarellen von Eduard Frank(Birkenfeld) ist in erster Linie Werner Gilles zu nennen, der einen Zyklus von 12 Aquarellen zu dem„Totenbuch“ von C. G. Jung vorlegt. Die Oelbilder reichen von impressioni- stischen Ausläufern bis in die Nachfolge des französischen Surrealismus. Was bei all diesen Malern der Pfälzischen Sezession zu allererst auffällt, ist ihre Vorliebe zu einer bei aller Duftigkeit leuchtend glü- henden Farbgebung. Sei es in den noch im- mer vorzüglichen Stilleben und Landschaf- Dienstag, 8. Mai 1951 Nr 10 — Ler- ver drue J Che hen auch wieder hier im Mittelpunkt d t, Pfälzischen Sezession: Rolf Müller-. k und Karl Kunz. Der erste hat elf Oelbit 15 ausgestellt, die nicht so sehr wie 19 10 Darmstädter ins Abstrahierende e Hoe sondern noch gewisse gegenständlich man miniszenzen bewahren und unter orig F. 4 Titeln(etwa„Sie haben keine Macht h Ban! den Knaben“) nicht minder originelle Eu be rimente eines reifen und überzeugen 3 Stilwillens bedeuten. Karl Kunz spürt 5 ter den Wegen(und bisweilen vielleicht zu Für Irrwegen) des französischen Surrealih nim! nach, gibt eine köstlich groteske Studie IIlusionisten„Bellachini“, in der sich Ziche erer, Zauberei und surrealistische Manier phat 6.32 sievoll überschneiden, hat daneben einem,. derbare„Tischgesellschaft“ gehängt, die g um einen kopfstehenden Gentleman d und hat in seinen neuesten Werken zu n. testamentlichen Themen gefunden,„000 berg“ und„Kalvaria“, deren Dassionserflh Jenseitigkeit eigentümlich lyrisch-idyllte Schnörkel durchziehen. U Kulturnachrichten E. T. A.-Hoffmann- Stube in Bamb ihren zahlreichen Erinnerungsstid wurde auf Veranlassung des Kunsthistorike Dr. Ament und des Bildhauers Leitherer 9. der hergestellt und dem öffentlichen Bez zugänglich gemacht. Die historische Dacia Die mer im alten Hause am Schillerplatz war du Die Kriegsschäden stark mitgenommen. Bes. Die Max-Dauthendey- Gesellschaft, die 1 aufgelöst werden mußte, soll wieder neug der gründet werden und die Freunde des Di dun, im In- und Ausland vereinigen. ten Der britische Komponist Benjamin Bri 1 dirigierte im Lyrischen Theater Hammers Eröl die Uraufführung seiner Neufassung der 5h ch celloper„Dido und Aeneas“, Britten hat 8 einzige Oper Henry Purcells(16581695), chur unsterbliche Meisterwerk des größten eg Vers schen Komponisten, im Jahre des Festiya“ heit Britain neubearbeitet. Die Uraufführung„hö! mit starkem Beifall aufgenommen Wurde,.* der Auftakt zu einer dreiwöchigen Saison ratu „English Opera Group“ mit Benjamin-Britt lich Opern im Lyerischen Theater Hammersmih Dar. Eine„Rheinisch- Westfälische Shakespem sche Woche“ findet vom 22. bis 29. Juni 1851 in h heit Neuenahr unter dem Protektorat der Deutsche Shakespeare- Gesellschaft statt. Am 22. J werden die Düsseldorfer Bühnen mit Lärm um nichts“ gastieren, am 26, Juni d N Essener Bühne mit„Was ihr wollte und à 28. Juni die Bochumer Bühnen mit dem n termärchen“. Abgeschlossen wird die Woche a 30. Juni von der„Rheinischen Philharmont 8 ten, die Altmeister Hans Purrmann(Speyer) unter der Leitung von Generaimusikdire 8 in seiner bekannten Art gemalt hat, sei es Vogt mit einem Konzert„Musik um Sha Spre in den gefälligen Stilleben und Kompositio- speare“. Voraussichtlich wird am 24. Juni e scha nen des am Bodensee lebenden Curth Georg Bonner Städtische Orchester unter Leitung Ver! Becker, oder sei es in den schwebend leich- Generalmusikdirektor Otto Volkmann in ten, fast nur hingetupften fünf Oelbildern e„Carmina Burana“ u dier (darunter ein„Portrait Branka Musulin“) 4„55. deut und 5 Aquarellen des Saarbrückener Fritz 1 5 Witwe 1 5 Komponisten id arbe Zolnhofer, der schon kürzlich in der Darm- 8 e— 55 rb ie tion städter Ausstellung auffiel(Vgl.„Morgen“ am 11. Mai 1916 gestorben ist, stark eingesel niss vom 18. April 1951. insbesondere durch ihre Autobiographie e, gie A2 wei der wesentlichsten Künstler jener Leben mit und für Max Reger“, Sie gründe öfket Darmstdter Freien Künstlervereinigung ste- die Max-Reger-Gesellschaft und hat h de, und 8 Einrichtung des Max-Reger-Institüts in Bom E 5 mitgewirkt. Die sterbliche Hülle Elsa Regen pyint 5 1 soll auf dem alten Friedhof in Bonn neben d 67 Ausstellung in Heidelberg Mutter Beethovens und Klara Schumann be gesetzt werden. 1 Län leitenden Vortrag, in dem Westpfahl das Die Klavierklassen von Elfriede Streit fu stell Wesen seiner Kunst zu erklären suchte, den bei ihrem Vorspielabend im Mannhend Soll prägte er die Formulierung wie:„Der Goethbesaal eine zahlreiche Hörerschaft. kein Sprung ins Schaffen kann nur aus dem Un- den ersten Anfängen bis zur Betätigung gere 50 erschaffenen kommen“ und„Das Nichts ist ten Könnens an Gipfelpunkten der Klaue noch die Surime aller Möezehlesten: Er meinte fncen und bie an an Jer Korpenten. ine e die Natur 5 set bene haltung, dem Gefühl für genaues Talkthel⸗ 1 ünstlerische Aufgabe und durch den Ge- und am musikalischen Aufbau ersehen kom genstand würde kein künstlerischer Pro- in den meisten Fällen mit erfreulichem rid zel in Gang gesetzt. Die weiße Fläche des besonders dort, wo anfängliche Hemmung Inte Papiers, das Nichts, sei das eigentlich An- wegfielen, wie bei dem sehr flott spielend, 8 regende. Malen bedeute, nach dem Diktat Hans Münch. Der lobenswerte sparsame Pet W innerer Vorstellungen schaffen, ohne vor- 3 15 ene 9 e j am aud ort zur Geltung, wo ei. ie 1 5 VP e Befangenheit an der Entwicklung des volle iche 8 5 Könnens hemmte. a ange Der Schweizer Cellist Richard Sture Fon Am Georg-Büchner-Preis für Literatur wird 3 8 e 8. Mai, 19.30 Uhr 11 sich der hessische Staat laut Kabinettsbeschluß. 11 1 3 55 118 1 Amer, zu 50 Prozent beteiligen. Der Büchner-Preis. inteikalische, evobstion us nallplatterde 1 2 der Titel eines Vortrags(mit Schallpla in Höhe von 3 000 Mark Wurde 1923 als Staats“ spielen) von Dr. Everett Helm am Donne preis des ehemaligen Volksstaates Hessen ge- tag, 10. Mai, 19 30 Uhr im Mannheimer Amel 72 1 5* + 50 gründet und 1946 durch Vereinbarung der Stadt kahaus. Darmstadt mit dem Darmstädter Regierungs- Heinz Rühmann und das Ensemble ch präsidenten wieder eingeführt. Von 1951 an Pritz-Rémond-Bühnen Frankfurt gastieren 4 soll er als Literaturpreis der Deutschen Aka- Freitag, 11. Mai, 19.30 Uhr in den Städtische M demie für Sprache und Dichtung, Sitz Darm- Bühnen Heidelberg mit der Komöch nisch stadt, weitergeführt werden.„Mein Freund Harvey“ von Mary Chase, legte — gend 3277 ͤ ͤ ͤ—„ 1 der. mich hassen oder mich vergessen, Du kannst Vom Nebenbett sieht die Josepha Spie 8 gleichgültig oder böse, eines kannst Du nie: nur einmal aufmerksam zu ihm bn 5 Für mich gewesen sein!“ dann strickt sie an ihrem Socken weiter, d 955 i„ die Nadeln fliegen.. Fritz Hense hat sich eine schwierige Mis-„Erzählen Sie doch“, bittet Else Kusch Mart sion erwählt. ky,„sagen Sie mir vor allem, was die V zung Das Feuermal scheint ihm über das ganze der machen.“ neue Gesicht zu brennen, als er mit glühendem Er konnte wohl auf diese Frage wu Forte Schädel und vor Verlegenheit feuchten reitet sein. Während der ganzen Dien 10 10 Händen durch die Klinik stolpert, hinter und auf dem Weg bierher hat er sich d amn Schwester Irenes sanften Schritten drein, bis eine förmliche Antwortfolge ausgedach 1 Köni zu Else Kuschitskys Tür, bis an ihr Bett. hatte sich wie auf ein Examen dee besu. Erst als er den vertrauten, schon ver- Jetzt fällt ihm gar nichts davon ein, 1 W mißten Blick der großen blauen Augen sieht, dieses Examen rasselt er mit Pauken d deut; als er zugleich Enttäuschung und eine Trompeten. ie Ki 900 schwache, fast ein wenig erschrockene„Sie sind doch bestimmt gesund, die 1 1 Freude darin liest, gewinnt er wieder Rück- der?“ forscht sie und richtet sich auf la net grat. Ellenbogen auf. Ihre Augen flehen 1% 00 „Guten Tag auch“, sagt er, und die in sein Gesicht hinein, diesen ene einer Stimme knarrt ein bißchen— lieber Gott, er doch nicht sagen: Friedel hat Dirt dane Was sieht die Else blaß und elend aus!„Selbstverständlicch. ja, nate zend „Guten Tag, Hense“, antwortet sie, und lügt er und versucht sogar, ganz torsch ame er spürt ihre Finger in seiner Hand, so lachen,„was Sie sich auch nur immer M leicht und schmal, als könne sie der kleinste bilden, alles geht am Schnürchen!“ mini Druck zerpressen,„Das ist sehr lieb von Wenn man schon lügt, dann lügt 10 70 Innen, daß Sie nach mir sehen.“ lieber ein Wort zuviel als zwei zu we 1 3 „Bitte sehr“, stottert Hense,„ich. ich Sie legt sich erleichtert in die Bissen hat soll auch viele Grüße ausrichten! Und der rück:„Wenn man hier so liegt, einen g ersu. Wilhelm. ja, der hat noch Dienst, und um den anderen, dann kommen einen g Kabi alles ist sonst in Ordnung, und den Kindern die Gedanken, wissen Sie! Aber Wee diehe geht es gut.“ Kinder nur gesund sind, dann will ichs sens Er bringt das alles ein bißchen schnell zufrieden sein!“ 1 und eingelernt hervor, er ist froh, als er da- Gesprächig war der gute Hense 1 125 mit fertig ist, er hat sie noch nie an- weiß sie, sie war ihm auch nicht böse d Wal geschwindelt. es War so seine Art, aber im Augen 1 0 „So so. der Wilhehm hat also Dienst“ wäre es ihr schon lieber, er würde abe 5 sagt sie und iachelt so, daß es ihm weh fut. Mund mehr aufmachen und erzählen ien Sele „Aber setzen Sie sich doch“, bittet sie, er druckst und sucht und stottert aut, 1 zone „Sie werden doch nicht gleich fort müssen.“ Stuhl herum und sieht so unglücklich den Nein, er muß nicht gleſch fort. Er nimmt treuherzig dabei aus, die liebe 9e 9 12 den Stuhl und setzt sich nach der Gewohn- Seele, die wie ein guter Gruß aus dem mit heit bescheiden auf die Kante. Die Mütze wohnten Leben ist. 3 behält er in der Hand. Fortsetzung folgt) 5 vil