itz biete chon vn er Ablag gt.(Sieh 0 ar aud dem Ba auftrag die Stad ten. au der Vor. n für ih gestimm te day ie„Let des Rund umsdreb. Sehr eit. schaftlid Einwänd en Schal. er in die. cht woll, Dr. Schi, hweg au nan stell angloOseh en Rau- eich a. bau mel. H. f Feuil ö gesellschaft, ann wal ik auf am Dienstag an Bundespräsident de arg Mlossene Stelle sb n diesen Besuch nagische n, wie! rechtech r Andi ne Sad Bere acht ein. nun eben in jeder. ben gel ñchen Ar. it Sei aul n großen n Labs h in sel. be; es 8d egisseul gegeben icht zum die For- n Grund. auch bel virken 1 Beifall K. H. —— den hal ih nicht dwo all men. Lin und auf ntworlet al rech id lauf „ Frau ch Veil. vort aul rieben, ch habe wandel Augen je. Unt ig meh, anz be: 1 Feind- er. Wie raul Standes: haben sind sie ie beide trinken sie ganl Es b n Glück zlückes! e einen tt, das r n eholfen n. Was on ge⸗ rgen ö r: Mannheimer Morgen bam rue; Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: B. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schitlins, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, fl. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; euilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: pr. F. W Koch, M. Eberhardt; Wein- beim: C. Serr; Schwetzingen: W. Hertz; Hockenheim: K. Buchter; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: 1. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- beim, Postschechk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. Mö Mannheimer REG EE Ungqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen Mannheim, R 1, 4-6 Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 13 Tel. 2261 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM-, 4 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM.,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich aufer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch aut die Rückerstattung des Bezusspreises Tel. 4418130 Tel. 137 eee 6 Jahrgang/ Nr. 111/ Einzelpreis 0,15 DM 1233 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplats Vorzeitige Vertagung der Europaversammlung Schaffung eines europäischen Flüchtlingsamtes wichtigstes Ergebnis für die Bundesrepublik Von unserem nach Straßburg entsandten H. H.-Redaktionsmitglied Straß burg. Die Konsultativversammlung des Europarates hat vorzeitig ihre Arbeit beendet, da ein großer Teil der Abgeordneten angesichts der inner politischen Verhältnisse in ihre Heimatländer zurückkehren mußten. So war das Haus am Diens- tagabend schon ziemlich leer, als der britische Labour-Delegierte Mackay die vom allgemeinen Ausschuß ausgearbeitete Antwort auf die Botschaft des Ministerrates vorlegte. In dieser Antwort werden die verbesser- ten gegenseitigen Beziehungen zwischen dem Ministerrat und der Versammlung vermerkt. Ferner wird festgestellt, daß ein geeintes uropa nicht sofort und auf einmal her- gestellt werden kann, sondern nur sektoren- weise. Es wird der Hoffnung Ausdruck ge- geben, daß die Befugnisse der Konsultativ- versammlung mit der Zeit erweitert werden und daß mit der Zeit eine einheitliche europäische Regierung und Parlaments- Instanz entstehen wird. Vor allen Dingen besteht die Versammlung darauf, daß die geplante europäische Landwirtschafts- Union im Rahmen des Europa-Rates ge- schaffen wird. Im wesentlichen enthält die Anwort wenig Neues und nur die Bestäti- gung, daß sich die Versammlung mit den ihr im Augenblick zugestandenen Befugnis- den einverstanden erklärt, eine spätere Re- vision der Statuten aber für unumgänglich hält. Sie schließt mit der Feststellung, dag die Aufnahme Deutschlands als gleich- berechtigtes Mitglied die glücklichste Ver- Mirklichung der europäischen, Einigungs- politik darstelle. Mackay meinte zum Schluß seiner An- sprache, daß der Europarat keiné fest- stehende, sondern eine sich in der Entwick- lung befindliche Einrichtung ist und zitierte pieck direkt an Heuß Berlin.(dpa) Der Sowjetzonen-Staats- präsident Wilhelm Pie ck(SED) appellierte Prof. Meoder Heu ß, das Verbot der kommuni- süischen Volksbefragung gegen die Remili- katisſerung und für einen Friedensvertrag in Bulesgebiet aufzuheben und die Be- Völkerung des Bundesgebiets frei darüber abstimmen zu lassen. Pieck, der sich in einer Ansprache über die Sowjetzonen- Nundfunkstationen an den„Präsidenten der Deutschen Bundesrepublik“ wandte, er- Härte:„Sie haben bei Ihrem Amtsantritt geschworen, daß Sie Ihre Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen und Schaden den ihm wenden wollen,“ Der größte Scha- den, der dem deutschen Volke drohe, sei aber die Remilitarisierung.„Sie haben ebenso wie ich eine hohe Verantwortung dafür, daß dieser Schaden abgewendet wird. „Herr Präsident Theodor Heuß“, versicherte Sowjetzonen- Staatspräsident Wilhelm Pieck, „alle Behauptungen, daß unsere Volkspolizei eine Militärmacht wäre, sind völlig haltlos.“ Als Beweis dafür nannte er das Angebot der Sowjetzonen- Volkskammer, über Polizei- kragen mit dem Bundestag zu verhandeln. Fleck wandte sich besonders„an die Um- siedler“ und forderte sie auf, alles zu tun, um die Bindungen an ihre gegenwärtige Heimat in der Bundesrepublik zu verstär- ken. Sie sollten sich von der Vorstellung kreimachen, eventuell durch einen Krieg ieder in die alte Heimat zurückkehren zu können. Vorher hatte Pieck die Bundes- kegierung beschuldigt,„mit Lüge, Verleum- dung, Zwang und Terror“ die Volksbefra- gung gegen die Remilitarisierung verhin- dern zu wollen. Die Argumente für die Not- vendigkeit einer Verteidigung des Westens nannte der Sowjetzonen- Staatspräsident wtaustdicke Lügen“. Nor Gu Paris. Bei den Vorstandswahlen der Soziali- dischen Partei Frankreichs wurde der gegen- Värtige Verteidigungsminister Jules Moch nicht wiedergewählt. Der Parteikongreß bestätigte gegen den Informationsminister Gazier, den Generalsekretär Guy Mollet, den Sachverstän- digen kür Europafragen, Andre Philip, und den Deutschland- Sachverständigen, Salomon Grum- ach, erneut als Mitglieder des Vorstandes. New Tork. Die Vereinigten Staaten gaben Dienstag bekannt, daß Syrien und Israel den bekehl des Sicherheitsrates zur Einstellung der eindseligkeiten angenommen haben. 5 Lagos(Nigeria). Ueber 100 Personen kamen bel einem Großfeuer in einem vollbesetzten lächtspieltneater in Kano im nördlichen Nige- dia urs Leben. Etwa 300 Personen erlitten erhebliche Verletzungen. Bonn. Die Errichtung einer besonderen Virtschaktsvertretung in Belgrad plant, wie aus Reglerungskreisen bekannt wird, das Aus- härtige Amt. Wie es heißt, haf sich die ſusoslawische Regierung damit einverstanden erklärt, da sie davon eine starke Belebung des deutsch- jugoslawischen Handelsverkehrs er- Wartet. Nürnberg. Der als Gründer des Nau- deimer Kreises“ bekannte Würzburger Uni- Llersitätsprofessor Dr. Ulrich Noack hat seine Funktion als„Bundesleiter“ des„Bundes er Kriegsdienstverweigerer“(BRV), die er seit Ende März d. J. inne hatte, aufgegeben. die der Bund der Kriegsdienstverweigerer Ilerzu mitteilt, ist der Rücktritt Noacks auf „Arbeitsüberlastung“ zurückzuführen. ünchen. Politiker des Landes Bapern daumen amn Dienstag in einer Trauerfeier Ab- schied von Landtagspräsident Dr. Georg Stang, r Kurz vor Pfingsten gestorben ist. i UP/dpa in diesem Zusammenhang das Wort eines englischen Dichters, wonach„Reisen mit Hoffnung besser ist als anzukommen“. Während der Diskussion über diese Ant- wort drohte ein neuer Zwischenfall in der Saarfrage, da durch einen Redaktionsfehler des Mini- sterrates die Saar versehentlich als Staat bezeichnet worden war. Der Diplomatie Spaaks gelang es jedoch, einer großen Dis- kussion aus dem Wege zu gehen und den entsprechenden Artikel ohne weitere De- batte an den Ministerrat zurückverweisen zu lassen. Bei Beginn der letzten Sitzung wurde der Vorschlag des deutschen Abgeordneten Schütz, den Flüchtlingssonderausschuß in einen Hauptausschuß zu verwandeln, zu- rückgewiesen, jedoch die Mitgliederzahl die- ses Sonderausschusses erhöht und zwar der- gestalt, daß in Zukunft sämtliche Mitglieds- staaten des Europarates in ihm vertreten sind. Es muß bei dieser Gelegenheit ver- merkt werden, daß die Flüchtlingsdebatte eine bemerkenswerte Unkenntnis dieses dringenden deutschen und europaischen Problemes an den Tag gebracht hat. Für viele Delegierte war dieses Problem mehr ein juristisches, als eine soziale und wirt- schaftliche Frage. Der Beschluß der Konsultativversamm- lung, die Schaffung eines europäischen Flüchtlingsamtes zu empfehlen, ist, wie uns der deutsche Abgeordnete Eugen Gersten- mai er erklärte, als der bedeutendste Fort- schritt anzusehen, der bis jetzt in dieser Sache erreicht worden ist. Er sei von grö- Berer Tragweite als alle diesbezüglichen Ent- schlüsse der UNO. Eine gewisse, im Europa- rat zum Ausdruck gekommene Opposition seitens britischer Labourabgeordneter gegen die Behandlung des deutschen Flüchtlings- problems auf europäischer Basis dürfte in der insularen Lage und vielleicht auch in der Furcht vor finanziellen Verpflichtungen begründet sein, da die Lösung des Flücht⸗ lingsproblemes ja vor allen Dingen mit der Klärung der fmanziellen Frage zusammen- hängt. Die vom Wirtschaftsausschuß vorgelegte Empfehlung auf Schaffung eines gemein- samen atlantischen Rohstoff-Einkaufsbüros wurde von der Versammlung am Dienstag- nachmittag einstimmig angenommen, wobei der Ausdruck„atlantisch“ durch die Be- zeichnung„international“ ersetzt wurde, um auch den Nichtmitgliedsstaaten des Atlantikpaktes die Mitarbeit zu ermög- lichen. Bisher kürzeste Sitzung in Paris Paris.(dpa) Bereits nach weniger als einer Minute Dauer vertagten sich die Außenminister- Stellvertreter am Dienstag auf heute nachmittag. Der USA- Delegierte Jessup, der den Vorsitz führte, fragte zu Beginn der Sitzung, ob jemand das Wort zu ergreifen wünsche. Als sich niemand zum Wort meldete, wurde die Konferenz vertagt. Es handelte sich um die 52. Sitzung. In der Montagsitzung betonte der sowje- tische Delegierte Gromyko, er könne sich mit keinem Tagungsentwurf einverstanden er- klären, bei dem der Atlantikpakt nicht be- rücksichtigt werde und das Problem der deutschen Entmilitarisierung nicht an erster Stelle des ersten Verhandlungsthemas stehe. Mindestens über einen der Punkte, die von der Sowjetdelegation für vordringlich gehal- ten werden, die Frage der deutschen Ent- militarisſerung und das Rüstungsproblem, müsse eine Einigkeit erzielt werden. Kommunistische Offensiv-Vorbereitungen Nach Marshall stellt sich Bradley gegen Macarthurs Politik Tokio.(UP) Intensive Offensivvorberei- tungen, ständiger Nachschub von neuem HKriegsmaterial und Truppen aus der Mandschurei sowie versteifter Widerstand an fast allen Frontabschnitten lassen darauf schließen, daß ein neuer„roter Sturm“ jeden Tag losbrechen kann. Der große Früh- jahrsregen, der seit Dienstagmorgen in un- verminderter Stärke über Korea niedergeht, scheint den kommunistischen Nachschubver- kehr erheblich zu verlangsamen. Artillerie, Panzer und Lastwagen auf beiden Seiten können sich nur mit Mühe auf den ver- schlammten Straßen vorwärtsarbeiten. Schützenlöcher und Artilleriestellungen ste- hen zum Teil unter Wasser. Die tiefhän- gende Wolkendecke behindert andererseits auch die Nahluftaufklärung der UNO-Streit- Kräfte, so daß der gegnerische Aufmarsch olme„Feindsicht“ vollzogen werden kann. Die Kampftätigkeit beschränkt sich vor- wiegend auf beiderseitige Bpähtrupptätig- keit. Oberhalb von Seoul ist der Kontakt mit den Kommunisten fast völlig abgeris- Sen. UNO-Spähtrupps, die tief in das Nie- mandsland vorstießen, trafen auf keinen Widerstand. Der amerikanische Generalstabschef Omar Bradley erklärte am Dienstag vor Ausschüssen des USA- Senats, die Vorschläge General Mac Arthurs für den Korea- krieg würden seiner Ansicht nach„das Risiko eines weltweiten Krieges“ ver- gröhern. Die Chinesische Volksrepublik, sagte Ge- neral Bradley, strebe nicht nach der Welt- herrschaft. Nach Ansicht des Stabschefs würde die von MacArthur vorgeschlagene Strategie die Vereinigten Staaten in den falschen Krieg, am falschen Platz, zur fal- schen Zeit und mit dem falschen Feind ver- wickeln. Der Generalstabschef, der nach General MacArthur und Verteidigungsminister Mar- shall als dritter vor den Senatoren zu der „Affäre Macarthur“ Stellung nahm, sagte weiter, die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion stellten zwei Machtzentren dar, von denen jedes die entgegengesetzte Ideo- logie vertrete. Die Aufgabe der Streitkräfte der USA sei es, den Kommunismus daran zu hindern, sich die Menschenreser ven, Hilfsquellen, Rohstoffe und die Industrie- kapazität zu verschaffen, die für eine Welt- herrschaft erforderlich wären. Weitreichende Beschlüsse der Singapur-Konferenz Singapur.(dpa) Von der am Dienstag in Singapur eröffneten Militärkonferenz wer⸗ den weitreichende Beschlüsse in der Frage des Kampfes gegen den Kommunismus in Asien erwartet. Beobachter glauben, dafl die anwesenden militärischen Führer Großbri- tanniens, Frankreichs und der Vereinigten Staaten unter anderem zu folgenden Pro- blemen Stellung nehmen werden: 1. Das Vorgehen im südostasiatischen Raum kür den Fall einer UNO- Blockade der chinesischen Küste. 2. Die Stellung Hongkongs. 3. Gegen- maßnahmen gegen eine mögliche Interven- tion der chinesischen Kommunisten in Indo- china. 4. Die Möglichkeit des Einsatzes bri- tischer Luftstreitkräfte und einer australi- schen Kampfgruppe in Indochina. 5. Ver- stärkte Unterstützung Frankreichs bei sei- nem Rampf gegen die Vietminh-Aufstän- dischen im Delta des Roten Flusses in der Provinz Tonkin. Türkei und Griechenland im Atlantikpakt? London.(dpa) Der amerikanische Bot- schafter in London, Walter Gif ford, hat Großbritannien mitgeteilt, daß die Verei- nigten Staaten auf eine volle Mitgliedschaft der Türkei und Griechenlands im Atlantik- Pakt innerhalb der nächsten Monate drän- gen wollen, verlautete am Dienstag in Lon- doner diplomatischen Kreisen. Griechenland und die Türkei sind bisher nur assoziierte Mitglieder des Atlantikpaktes. Die USA- Regierung hofft, die Aufnahme beider Staaten als Vollmitglieder auf dem näch- sten Treffen des Atlantikrats durchzusetzen, das wahrscheinlich im kommenden August stattfindet. Die Türkei und Griechenland haben schon mehrfach um Aufnahme als Vollmitglieder in den Atlantikrat ersucht. In der New Vor- ker Konferenz des Atlantikrats im Septem- ber vergangenen Jahres wurde dieses Er- suchen jedoch abgelehnt und statt dessen beschlossen, die beiden Regierungen zu- nächst nur mit den Mittelmeer-Verteidi- gungsplänen der Atlantikpaktstaaten zu asso- zieren. Aegyptische Handlungsweise überrascht Kairo.(UP) Der Beschluß der ägyptischen Regierung, den Kriegszustand mit Deutsch- land für beendet zu erklären. hat in hiesi- gen ausländischen diplomatischen Kreisen ein gewisses Aufsehen erregt. Die Vereinig- ten Staaten haben sich in dieser Angelegen- heit bereits an die ägyptische Regierung ge- Wandt. Die Vereinigten Staaten haben bis- her den Kriegszustand mit Deutschland nicht für beendet erklärt. Sie waren auch nicht im voraus über den Beschluß der àgyp- tischen Regierung unterrichtet worden. Aus zuverlässigen Kreisen verlautet hier- zu, daß nach dem Treffen der Außenminister der drei Westmächte in New Vork im ver- gangenen September die ägyptische Regie- rung ein Dekret entworfen hatte, mit dem der Kriegszustand mit Deutschland für be- endet erklärt wurde. Sie hatte es aber zu- rückbehalten, um einen diesbezüglichen Be- schluß des amerikanischen Kongresses ab- zuwarten. Aegypten habe aber, wie diese Kreise sagten, schließlich den Entschluß ge- faßt, das Dekret herauszugeben, um die wirtschaftlichen und finanziellen Beziehun- gen zu der Bundesrepublik zu verstärken. Mittwoch, 16. Mai 1951 „Hm, wenn ich dran denke, wie der Kasten vor drei Jahren aussam 2 L Renten · Pensionen- Gehälter Wirtschaftsbeschlüsse des Bundeskabinetts beschäftigen Regierungsparteien Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am Freitag wird die CDU/ CSU- Fraktion eingehend zu den Wirtschaftsbe- schlüssen der Bundesregierung Stellung neh- men. Zwei Dinge stehen im Mittelpunkt der Beratungen: Die Sonderumsatzsteuer und die Neuordnung des Rentenwesens. Gegen beide Beschlüsse werden aus Kreisen der Koalitionsparteien scharfe Bedenken erho- ben. Bei der Sonderumsatzsteuer verdich- ten sich die Meinungen dahin, daß weite Industriezweige geschädigt und zu einer Aufgabe ihrer Produktion gezwungen wer- den könnten. Vor allem fürchtet man für den Export. In Kreisen der FDP herrscht der Gedanke vor, die Sonderumsatzsteuer durch eine allgemeine Umgruppierung des Umsatzsteuerwesens zu ersetzen. Man will grundsätzlich eine Heraufsetzung der Um- satzsteuer auf 4 bis 4,5 Prozent für alle Waren erreichen und nur dort Ausnahmen machen, wo echter sozialer Bedarf durch diese erhöhten Steuern gefährdet wäre. Die härtesten Kämpfe dürfte es um die Verteilung der Mittel geben, die Renten, Pensionen und Gehälter den gesteigerten Lebenskosten anzugleichen. Der Arbeitneh- mer-Fñlügel der CDU fordert eine 25prozen- tige Rentenerhöhung und will unter keinen Umständen den Finanzminister aus dieser Verpflichtung entlassen. Auch über die Be- amtengehälter herrscht immer noch Unklar- heit. Vom Finanzministerium ertönt jedoch der Ruf, daß keinerlei Möglichkeiten beste- hen, die Steuerschraube weiter anzuziehen. Es sei untragbar, daß man den Arbeiter, ganz gleich, wo er sein Geld verdiene, im- mer höher belaste. Aus allen Gesprächen hört man die Sorge heraus, das Finanzminister Dr. Schäffer seine Drohung eines Tages wahrmachen und von seinem Ministerium zurücktreten könnte, wenn er keine Mög- lichkeit mehr sehe, den vom Bundestag er- hobenen finanziellen Forderungen nachzu- kommen. ö Im Mittelpunkt der Beratungen, nicht nur in der CDU-Fraktion, sondern auch bei den übrigen Regierungsparteien am kom- menden Wochenende, dürfte damit die Frage stehen, ob man angesichts der finanziellen Notlage die vom Finanzministerium vorge- schlagenen Einsparungen bei den verschie- denen Renten- und Sozialgesetzen unter- stützt. Mehr Freistellen für Rundfunk- gebührenbefreiung Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Das Bundespostmini- sterium hat dem Bundestag von dem Ergeb- nis seiner Bemühungen Mitteilung gemacht, den Prozentsatz der von der Zahlung der Rundfunkgebühren befreiten Hörerkreise zu erhöhen. Die Vertreter der Rundfunkgesell- schaften hätten zu verstehen gegeben, daß die Schaffung weiterer Rundfunkfreistellen für bedürftige Volkskreise„zwar erwünscht, aber wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage der meisten dieser Anstalten nicht tragbar sei“. Der Südwestfunk hat sich bereit gefun- den, seine Freistellenzahl dem im übrigen Bundesgeblet geltenden Satz von fünf Pro- zent anzugleichen. Außerdem wollen alle Rundfunkgesellschaften die gebührenfreien Genehmigungen für Blinde künftig nicht mehr in die Freistellenzahlen einrechnen, 50 daß 30 000 neue Freistellen gewonnen wer- den. EI Jeuerungszulage für Versorgungsempfänger Entsprechender Antrag nächste Woche vor dem Landtag Von unserem ML- Korrespondenten Karlsruhe. Der Finanzausschuß des würt- tembergisch-badischen Landtages befaßte sich am Dienstag in seiner in Karlsruhe ab- gehaltenen Sitzung in Anwesenheit von Finanzminister Dr. Frank und Kultusmi- nister Schenkel mit der beabsichtigten Gewährung einer vorschußweisen Teue- rungszulage zu den Versorgungsbezügen der rund 18 500 Versorgungsempfänger des Lan- des Württemberg-Baden. Er stellte sich auf den Standpunkt, daß die Versorgungs- empfänger, soweit ihre Bezüge monatlich bis zu 350 DM betragen, vom 1. Mai ab vor- schußweise eine Teuerungszulage von 20 DM erhalten sollen. Der Antrag wird am Diens- tag nächster Woche endgültig formuliert und am Mittwoch im Plenum des Landtages behandelt werden. Bei dieser Gelegenheit erörterte der Fi- nanzausschuß auch die finanziellen Auswir- kungen einer 15prozentigen Erhöhung der Bezüge der Beamten und Staatsangestellten. Sie würde für ein Jahr bei den Beamten und Angestellten des Bundes, der Post und der Bahn rund 144 Millionen DM, bei den aktiven Beamten und Angestellten der Län- der und Gemeinden des Bundesgebietes rund 340 Millionen DM ausmachen. Für eine 15 prozentige Aufbesserung der Bezüge der Pensionäre, Witwen und Waisen des Bun- des, der Post, Balhin, Länder und Gemein- den wären 273 Millionen DM. erforderlich. Die Ausgaben des Bundes nach dem Gesetz zu Artikel 131 des Grundgesetzes würden sich um 117 Millionen DM erhöhen, alle Be- züge jeweils für den Zeitraum eines Jah- res gerechnet. Dieselölpreis um zwei Dpf erhöht Hamburg.(Eig.-Ber.) Die in Westdeutsch- land tätigen großen Mineralölgesellschaften haben die Erhöhung des Dieselölpreises um 2 PDpf in den Preiszonen 1 bis 5 und um 2,5 Ppf je kg in der Preiszone 6 beschlossen. Die Preiserhöhung tritt bei BP., der Shell A.-G. etc. am 16. Mai 1951 in Kraft. Sie trat bei Esso am 15. Mai 1951 in Kraft. Die Plötz- lichkeit, mit der dieser Beschluß bekanntge- geben worden ist, hängt damit zusammen, daß vermieden werden sollte, daß ohnehin knappes Gasöl von den Verbrauchern gehor- tet wird. Die Preiserhöhung wird mit dem allgemeinen Ansteigen der Frachtkosten und der Löhne begründet. Kaiser-Ministerium und Olympisches Komitee Bonn.(gn- Eig. Ber.) Ein Sprecher des Ministeriums für gesamtdeutsche Fragen wies am Dienstag alle Behauptungen zurück, denen zufolge die Bundesregierung der Bil- dung eines gesamtdeutschen nationalen olympischen Komitees Schwierigkeiten mache. Das westdeutsche olympische Komitee sei in seiner Entscheidung völlig unabhängig. Das gesarntdeutsche Ministerium halte jedoch den Vorschlag des Berliner Sportverbandes, das westdeutsche NOK durch„Zuwahl einiger ostdeutscher Sportler“ zu vervollständigen, für einen gangbaren Weg. Beisetzung Ernst Roths am Freitag Neustadt.(dpa) Die sterbliche Hülle des in Straßburg verstorbenen SpPD-Bundes- abgeordneten Ernst Roth wird am Freitag nach einer Trauerfeier in Frankenthal/ Pfalz nach Neckargemünd übergeführt werden, wo am Freitagnachmittag die Beisetzung in aller Stille stattfinden wird. Bei der Trauer- feier im Frankenthaler Feierabendhaus wird der SPD-Vorsitzende Dr. Kurt Sehu- macher die Traueransprache halten. Seite 2 MORGEN Nr. 111/ Mittwoch, 16. Mat% Mm nr N. Mittwoch, 16. Mai 1951 Europa wird eine Cewohnheit werden Die Atmosphäre ist nun ruhiger gewor- den in dem großen Sitzungssaal. Die tem- Pperamentvollen Reden und Gegenreden, die im vergangenen Jahr zwar das Entzücken der Journalisten waren, nicht aber den Glau- ben an Europa besonders fördern konnten, sind einer nüchternen und damit zweifels- ohne konstruktiveren Betrachtungsweise ge- wichen. Man weiß— das haben eben jene vergangenen Debatten als einziges Positi- vum an den Tag gebracht— daß der Weg nach Europa noch lang und hindernisreich ist. Das Ziel, von dem der Abbé St. Pierre, der Herzog von Sully und viele andere träumten, kann nicht mit einem kühnen Satz erreicht werden, sondern nur in mühe- vollem, langsamen und geduldheischendem Vorantasten. Denn Europa hat sich seit sei- ner letzten gemeinsamen Anstrengung der Kreuzzüge vor sieben Jahrhunderten zu weit auseinandergelebt und zu verschieden ent- Wiekelt, als daß Idealismus allein genügte, das hemmende Gewicht der bestehenden Ein- richtungen, die heute ein Anachronismus sind, in den Abgrund der Vergangenheit zu werfen. Europa als Einheit ist keine Utopie. Man at ehrlich, geradezu fanatisch um den bestmöglichen Weg gekämpft, und es mag als ein erster Fortschritt gewertet werden, Ja als den ersten großen Fortschritt der diesjährigen Session, daß der sterile Kampf zwischen den Verfechtern der„kunk⸗ tionellen“ und der„konstitutionellen“ Me- thode, das heißt zwischen Antiföderalisten und Föderalisten beigelegt ist. Auch der Kriegszustand zwischen„Unterhaus“ und „Oberhaus“ ist beendet: Konsultativver- Sammlung und Ministerrat haben das Kriegs- beil begraben. Von den Abgeordnetenbänken Kam wenig Kritik an der Aktivität der Mi- nister(mit Ausnahme von Mr. Mackay, der englische Labourmann, der ganz aus der Reihe tanzt und mit klassischer Beredtsam- keit das erloschene Feuer der europäischen Revolution neu zu entfachen versucht) und Außenminister Stikker lobte wie ein zu- kriedener Schulmeister das Haus, das„heute die Grenzen die zu überschreiten uns augen- blicklich unmöglich ist, im allgemeinen er- kannt, wenn nicht akzeptiert hat.“ Nein, Revolutionen und Sensationen wer- den in Straßburg bestimmt nicht geboren werden, und wenn Minister Stikker kein „Evangelist des Funktionalismus“ sein Will, Wie ihn Duncan Sandys bezeichnete, son- dern nur ein„businessman“, ein Kaufmann, ein„homme dlaffaires“, so sagt das genug und kennzeichnet besser als viele Worte das Straßburger Klima. Das mag enttäuschend sein für diejenigen, die sich mehr erhofft haben als diese europäische Interessen- gemeinschaft mit einer ganzen Reihe von Handels bevollmächtigten. Uns, die wir die Debatten seit langem mit Aufmerksamkeit Verfolgen, scheint es besser als nichts zu sein und mehr jedenfalls als die schillernde Utopie, der noch vor wenigen Monaten der „Rat der europäischen Völker“ in der Straß- burger Orangerie nachgejagt war. Der Weg des geringsten Widerstandes ist auch im Europahaus der erfolgreichste. Es kommt nicht auf die Statuten an und auf Verfas- sungen, die auf dem Papier wunderschön aussehen und mit denen man nichts an- fangen kann wie mit einem verschnittenen Anzug. Wichtig allein ist, was man aus den gegebenen Möglichkeiten zu machen im- stande ist— und so gering die Straßburger Möglichkeiten im Augenblick nach außen, hin auch erscheinen mögen, so groß ist die Chance, die in ihnen liegen: die tägliche Praxis des Denkens in europäischen Größen. Die dritte Session der Konsultativver- sammlung läßt diese positiven Möglichkei- ten erkennen. Nein, Europa ist keine Utopie: denn aus diesem Nebeneinander der Natio- nen wird mehr und mehr ein Zueinander, ein Sich-Verstehen(à propos: ein Kompli- ment für die deutschen Delegierten, die sich immer eleganter in den beiden offlziellen Verhandlungssprachen englisch und franzö- sisch auszudrücken verstehen) und schließ- lich ein Miteinander— eine Gewohnheit. Europa aus Gewohnheit. Jedes Mit- tel ist uns recht, das die Barrieren nieder- reißt.* Has des ROMAN VON& Meistert Franco seine Wirtschaftsprobleme? Amerika läßt Spanienkredit verfallen/ Falsch angesetzte Industrialisierung gefährdet soziale Struktur Madrid. Die Rede, die Mr. Griffis soeben vor der amerikanischen Handelskammer in Barcelona hielt, hat erneut die Gegensätze bestätigt, die auch nach der Rückkehr normaler Beziehungen vor allem in wirt⸗ schaftlichen Fragen noch immer zwischen den Vereinigten Staaten und Spanien be- stehen. Differenzen hat es in erster Linie wegen des Kredits von 62,5 Mill. Dollar gegeben, der Spanien schon vor acht Monaten— im letzten September— ein- geräumt wurde, ohne daß es bisher gelun- gen wäre, für mehr als 17 Millionen die er- forderliche amerikanische Zustimmung zu der von Spanien geplanten Verwendung der Beträge zu erlangen. Da die Gewährung der Anleihe an Termine gebunden ist, besteht durchaus die Möglichkeit, daß die Fristen ablaufen, ohne daß es zu einer Einigung in diesem Punkt gekommen ist. Wie Griffis betonte, dringen die Ver- einigten Staaten aus grundsätzlichen Ueber- legungen darauf, den Kredit in einer Weise Von unserem H. B.- Korrespondenten in Madrid zu verwenden, daß er der spanischen Wirt- schaft dauerhaften Nutzen bringt. Da er der Steigerung der Produktion von Ertrags- gütern dienen soll, weigert man sich, den Spaniern zu erlauben, daß er für Konsum- güter aufgebraucht wird. Nur auf wieder- holtes Drängen des Regimes wurde für Baumwolle, so vor allem für Kunstdünger und Weizen eine Ausnahme gemacht, um die Lücke bis zur kommenden Ernte zu überbrücken, die nach einem ungewöhnlich nassen Frühjahr diesmal tatsächlich die seit Jahren ersehnte Rekordernte zu werden verspricht. Sie ist auch nötig, denn Griffis hat dem Regime klar gemacht, daß die Dollar, die für den Ankauf von Weizen freigegeben wurden, eine Ausnahme waren, die sich nicht wiederholen wird. Im übrigen hält man, wie Griffls in Barcelona betonte, an der Ansicht fest, daß die finanzielle Unterstützung der privaten Initiative und vor allem der agrarischen Produktionssteigerung zugute kommen soll, Paul Reynaud wieder im Vordergrund Eine„vierte Front“ in Frankreich von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Die Fronten in der französischen Wahlschlacht haben sich durch den über- raschenden Zusammenschluß der Rechten entscheidend verschoben. Bisher standen sich nur drei geschlossene Gruppen gegen- über: die Gaullisten, die auf jede Listen- verbindung verzichten, die Kommunisten, die ebenfalls keine Liste beschließen, und die bis- herige Regierungsmehrheit aus Sozialisten, Christlichen Demokraten und Radikalen, die die„dritte Kraft“ bilden. Nun haben sich die zwischen der dritten Kraft und den Gaul- listen stehenden Parteien, die Unabhängi- gen, die Bauern, die Republikanische Frei- heitspartei(äußerste Rechte) mit dem rech- ten Flügel der Radikalen zu einer vierten Front verbunden. Diese konservative Grup- pierung kann erheblichen Zulauf aus der Masse derjenigen Wähler, besonders auf dem Lande, erhalten, die mangels einer starken bürgerlichen Organisation bisher zur Stimmabgabe für General de Gaulle oder die Christlichen Demokraten entschlossen Waren. Zwei bekannte Politiker der Radikal- Sozialistischen Partei, der frühere Minister- präsident Daladier und Jean-Paul David, der Leiter der antikommunistischen Propaganga unck Erfinder der berühmten„Taube, die bumm macht“, stellen offenbar das zukünf- tige Bindeglied der neuen Gruppe zu der alten dritten Kraft dar. Ihre Partei gehört damit den beiden von jenen Konzentrationen an, die den Wahlkampf gegen den Kommu- nismus und die Gaullisten gleichzeitig füh- ren. Für den Fall, daß die kommunistische und gaullistische Opposition nicht zusam- men die Mehrheit erreicht, wäre in der drit- ten und vierten Kraft eine stabile Regie- rung für die nächsten fünf Jahre zu finden. Das geistige Haupt des neuen Blocks ist Paul Reynaud, der Führer der Unabhän- gigen. Es wird behauptet, daß er von ame- rikanischer Seite starke Unterstützung fin- det. Zweifellos wird es in einer Reihe von ländlichen Wahlkreisen zu einer Listenver- bindung mit der neuen Gruppe und der bis- herigen Regierungsmehrheit kommen. Der Ausgang des Wahlkampfes ist noch nicht vorauszusehen, die etwaige Mehrheit der zukünftigen Regierungskoalition von links bis rechts dürfte knapp bemessen sein. Auf seiten der Gaullisten hat der Zusammen- schluß der Rechten einige Unruhe und schlechte Laune hervorgerufen. Kaiser warnt vor kommunistischen Weltjugendfestspielen Bonn.(dpa) Der Bundesminister für ge- samtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, hat einen Aufruf an die deutsche Jugend und die deutschen Sportler erlassen, in dem er nachdrücklich vor den Weltjugendfestspie- len in Ostberlin im August d. J. Warnt. Diese Veranstaltung sei ein auf Anordnung des Kremls vorbereitetes kommunistisches Täuschungsmanöver, das die deutsche Jugend für die imperialistischen, aggressi- ven Welteroberungspläne des Sowjetkom- munismus einspannen solle.„Ihr sollt dazu beitragen, Unruhe in Deutschland zu stiften und die Festigung der wirtschaftlichen und Politischen Verhältnisse zu verhindern“, heißt es in dem Aufruf Jakob Kaisers.„So soll euer Idealismus, eure Friedensliebe mißbraucht werden“.„Kein verantwortungs- bewußter deutscher Junge, kein deutsches Mädel, kein deutscher Sportler wird sich zum Handlanger der Sowjets machen“, for- dert der Bundesminister auf.„Keiner wird zu diesen Spielen im August nach Ostberlin reisen. Keiner wird durch eine Parade vor den Sowjets und den Machthabern der sowjetischen Besatzungszone Verrat an Unserem Vaterland— an Deutschland und Europa— üben“. Autobusunglück— fünf Tote München.(dpa) Fünf Tote und vier Schwerverletzte gab es am Dienstagmorgen bei einem schweren Autobusunglück in der Nähe von Freising bei München. Ein mit 36 Personen besetzter Omnibus, der sich auf der Rückfahrt von einem Vertriebenentref- ATE LANM SEAT Copyright by Verlag des Druckhauses Tempelhof. Berun 50. Fortsetzung Als er wieder auf der Straße steht, ist es schon still geworden. Es muß spät sein. Eine halbe Stunde nachher läutet er wie- der an der Klinik. Es sind noch ein paar Fenster hell. Hiriter einem dieser Fenster Die Tür öffnet sich automatisch: da ist der weiße Vorraum wieder, der lange Korridor, der eigentümlich erregende Ge- ruch von Jodoform und Aether, zwischen zwei Ewigkeiten steht er hier. Da läuft eine kleine Schwester auf ihn Zu, jung, kraushaarig, mit blondem Kinder- gesicht, bleibt stehen, lacht:„Es ist schon da!“ „Was ist da?“ „Das Kindchen ist schon da“, sagt sie, „wollen Sie bitte warten.“ r will noch etwas fragen, aber er kriegt keinen Ton heraus. Man schiebt ihm Wieder einen Stuhl hin. Wieder geht je- mand vorbei, lacht auch, spricht irgend etwas.. Die Luft ist warm und trocken, sie siedet förmlich in Felligkeit und Wärme, alles ist plötzlich freundlich, zu- vorkommend, die weißen Türen sehen sehr verläßlich aus. 5 Dann kommt der Mann im weißen Man- tel zum zweitenmal, ein wenig erhitzt und müde, aber er streckt ihm gleich die Hand kin: „Ick gratuliere! Ein großartiger Junge und eine wunderbare Frau: wir Aerzte er- leben solche Frauen selten, sie bieten uns den lebendigen Beweis dafür. wie leicht ein Kind geboren werden kann.“ Sie sitzeri nachher beide am runden Tisch, auf dem die Zeitschriften noch im- mer liegen. Sie rauchen Zigarren, die Hand des Arztes klopft die Asche ab, eine kräf- tige, kluge Hand, die Hand, die seinem Kinde das Leben gab, die Dorothea half. „Sie dürfen Ihre Gattin nachher noch ganz geschwind sehen, sie ist in glänzender Verfassung.“ Und Holl denkt an dieses überirdisch leuchtende Gesicht, an diese Arme, wie sie sich nach dem Kind ausstreckten. er denkt, daß diese Frau in allen Schmerzen lächelte — als begehe sie ein Fest. Es gibt so wenig Frauen, die das fertig- bringen, so wenig Frauen, die das Wunder kühlen, wie es wirklich ist. Aber solche Frauen werden schon für ihr Kind ge- boren, von Anfang an. Holl begleitet Inleß selbst zur Tür. Sie öktnet sich jetzt bereitwillig, er darf hinein. In seinem winzigen Bettchen liegt das Kind mit großen, blauen Augen, die un- verwandt und still in das begonnene Leben sehen. 5 Er sieht es und sieht es wieder nicht, eigentlich sieht er nur Dorothea. anderes fällt ihm ein: ken in Darmstadt nach Taufkirchen befand, geriet auf einer Notbrücke über den mittle- ren Isarkanal bei Freising ins Schleudern, durchbrach das Brückengeländer und stürzte in den dort etwa acht Meter tiefen Kanal. Da das Heck des Wagens etwas aus dem Wasser herausragte, konnten sich 31 Insassen durch die eingeschlagene Scheibe des Rück- kensters retten. Fünf Menschen fanden keine Ausstiegsmöglichkeit mehr und ertranken. Bittschrift an Truman Washington.(dpa) Die Verteidiger der sieben zum Tode verurteilten Landsberg häftlinge richteten am Dienstag ein Schrei- ben an Präsident Truman, um die Voll- streckung der Todesurteile zu verhindern. Der amerikanische Rechtsanwalt Magee er- klärte, daß er außerdem ein Schreiben an USA- Außenminister Acheson und USA- Verteidigungsminister Marshall gerich- tet habe. Da Oberste Bundesgericht der Vereinig- ten Staaten hatte am Montag einen Antrag auf Revision der Urteile über die Lands- berghäftlinge endgültig abgelehnt. Neue Verhaftungen in Pakistan Karatschi.(dpa) Zehn höhere Offiziere der pakistanischen Land- und Luftstreit- kräfte wurden am Dienstag unter der Be- schuldigung verhaftet, in einer Verschwö⸗- rung zum Sturz der Regierung verwickelt zu sein. Den Festgenommenen wird vorge- worfen, sie hätten gemeinsam mit dem be- reits im März verhafteten pakistanischen Generalstabschef Generalmajor Akbar Khan geplant, die Macht in Pakistan an sich zu reißen. a 5 Und er möchte jetzt etwas sagen. Nichts er sagt das Wort der Worte, das eine Wort. Das Wort führt weit zurück Es schließt den Ring. * Halb drei Uhr nachts. Der Wilhelm ist ein bißchen eingenickt, so ganz obenhin mit halb geschlossenen Li- dern. Das Schreien des Kindes weckt ihn auf. Noch nicht ganz bei sich, sieht er wie durch einen rötlich dunklen Nebel die weibe Schwesternhaube, den zuckenden Kinderkörper auf dem nassen Tuch. Taumelnd steht er auf und tappt sich an das Kinderbett, fährt begütigend über das Köpfchen, über die Stirn. die noch im- mer heiß und trocken ist. „Sie müßte in Schweiß kommen“, flüstert die Schwester,„es wäre die einzige Der Wilhelm weiß schon: die einzige Rettung, meint sie. So hat der Arzt ja auch gesagt. Er war am Abend nochmals dage- Wesen. Er hatte wieder ein sehr ernstes Gesicht gemacht. Diphtherie war es nicht, aber noch immer schlimm genug. Ver- schleppt. Fast hoffnungslos. Er hatte einen Mann vor sich, man konnte aufrichtig sein. 1 Dann hatte er die Schwester geschickt. Seither hielt Martha sich in der Küche auf Und sprach kein Wort. Es blieb dem Wil- helm verdammt gleichgültig. Die Schwester gab sich alle Mühe, sie brachte Tee, Umschläge, Tropfen, sie hielt den Fiebermesser in der Hand. Sie wußte. Was diese Nacht bedeutete.. Der Wilhelm trottete von seinem Bett zu dem kleinen. Saß stundenlang daneben, nickte nur, fuhr wieder hoch, wie ein Stück Holz war ihm der Schädel. Die Stunden waren unbarmherzig über ihm. 5 da die unter das Niveau von 1930 abgesun- kene land wirtschaftliche Erzeugung heute der schwächste Punkt in der Wirtschafts- politik des Regimes ist. Erst in zweiter Linie werden Staatsbetriebe, und hier wieder bevorzugt Eisenbahnen und Trans- portmittel, berücksichtigt, die der Moderni- sierung bedürfen, wenn Spanien zu einem normaleren und ausgeglicheneren Wirt- schaftsleben zurückkehren soll Das bedeutet Praktisch, daß die im Nationalinstitut der Industrie vereinigten Staatsbetriebe, die Wirtschaftsminister Suanzes leitet, auch nach Ankunft von Mr. Griffis nicht mit mehr Unterstützung rechnen können als Während des diplomatischen Boykotts. Der Kampf der Amerikaner gegen den von Suanzes gesteuerten Kurs der starren Wirtschaftskontrollen ist also keinesfalls ein- gestellt. Man las es zwischen sämtlichen Zei- len der 17 Spalten langen Presse- Erklärung, mit der Francos Industrieminister kürzlich erst versuchte, seine Wirtschaftspolitik zu rechtfertigen, die nach den baskischen und katalanischen Streiks nicht nur— wie bis- her— in Fachkreisen, sondern in der Oef- fentlichkeit lebhaft umstritten ist. Vor allem trat die Erklärung der verbreiteten Auffas- sung entgegen, die mit Hochdruck betriebene Inidustrialisierung verschlinge soviel Devi- sen, daß für die üblichen Lebensmittel- importe keine Reserven mehr blieben. Suan- zes stützte seine These, nur eine starke In- dustrie könne einer rasch wachsenden Be- völkerung Beschäftigung geben und die bis- ten Verluste an Nationalvermögen breme her durch Einfuhr von Fertigwaren be durch eindrucksvolle, wenn auch nicht 0 mer nachprüfbare Produktionsziffern aug nen neuen Staatsbetrieben. Ob es ihm 9 lungen ist, die Spanier zu überzeugen die hastige Industrialisierung bisher 10 N Devisen gespart als gekostet hat, stent 10 einem anderen Blatt. Den Unzufrieden die in Barcelona und Bilbao gestreikt b wird schwer auszureden sein, daß die Ra heit der Lebensmittel, die hauptsächlich% die Teuerung verantwortlich ist, nicht W dem Aufbau einer Industrie Zzusarnme hängt, der die letzten finanziellen Mittel den Rachen geworfen wurden. N Dabei ist an den Theorien von Suse! manches durchaus nicht falsch und vieles g, gar recht überzeugend. Der Fehler ist 4 f daß die Industrialisierung einem durch Bu, gerkrieg und jahrzehntelange Mißwirtsch geschwächten Wirtschaftskörper gerade h ungünstigsten Augenblick Anstrengungen n mutet, die zum sozialen Kollaps führ könnten. Bedrängt durch die Spannung im Inneren und durch den Widerstand d d Amerikaner von außen, ist die Stellung q Suanzes in den letzten Monaten nicht h quemer geworden. In manchen Kreisen wi sein ausführlicher Rechtfertigungsversuchg wirtschaftliches Testament genannt, Aberg ist fraglich, ob sich Franco bei der imme unaufschiebbarer werdenden Umbildung dh Regierung, die jetzt wieder nahe geri scheint, überhaupt noch von Suanzes zu ef nen vermöchte, der in entscheidenden Jab ren die wirtschaftspolitische Linie des, gimes vorgezeichnet hat. Die von ihm be. gonnene Industrialisierung erweist sich iu mer mehr als eine Einbahnstraße, auf d man nicht mehr umkehren kann. ö Briefe an die Herausgeber Die Gewerkschaften und die Urabstimmung Ihr Artikel über die Problematik der Ur- abstimmung wirft eine Frage auf, die öffent- lich diskutiert werden sollte; denn es geht um Srundsätzliche Fragen der Demokratie. Die Weimarer Demokratie scheiterte daran, daß die Verantwortlichen nicht wachsam genug waren und nicht die zu jeder Verteidigung notwen- dige Zivilcourage aufgebracht haben. Aus dem Beispiel der Vergangenheit sollten wir die Lehre ziehen und auch auf die kleinen Mängel achten und sie beseitigen bevor das ganze System brüchig wird. 8 Wir hier im Westen Deutschlands, wie auch die Regierung und die Opposition, fordern als Voraussetzung für Verhandlungen über die Wieder vereinigung mit dem sowietisch besetz- ten Ostdeutschland„freie“ und„geheime“ Wahlen. Diese„freien“ und„geheimen“ Wahlen sind nun einmal unabdingbare Voraussetzung einer wirklichen Demokratie. Was heißt freie Wahl? Eine Wahl im eigentlichen Sinn ist überhaupt nur möglich, wenn ich frei und unabhängig zwischen zwei Dingen„wählen“ kann. Geheim ist die Wahl dann, wenn außer dem Wähler niemand weiß, wie er sich entschieden hat. Es ist ein höchst persönliches Recht, das keinen Dritten etwas angeht, Im Gegensatz zu der Wahlhandlung, der Stimmabgabe, die geheim sein muß, sell das Auszählen der abgegebenen Stimmen von unabhängigen, vom Wahlausgang nicht Inter- essilerten erfolgen. Die Oeffentlichkeit und vor allem das Sprachrohr der Oeffentlichkeit, die Presse, sollte sich jederzeit davon über- zeugen können, daß die Auszählung der Stim- men korrekt erfolgt. Diese Grundsätze soll- ten nach meiner Meinung, nicht nur für poli- tische Wahlen, sondern auch für die Urabstim- mung der Gewerkschaften gelten. Es darf auch nicht der geringste Zweifel aufkommen, daß das Abstimmungsergebnis, den wirklichen Willen der Abstimmenden widerspiegelt. Die Gewerkschaften, die nur in einer Demokratie bestehen können und sich stets als Hüter dieser Staatsform bezeichnen, miissen daher auch demokratisch handeln. Es muß für sie eine Selbstverständlichkeit sein, in ihrem eigenen Interesse, die Regeln für die Ur- abstimmung so zu gestalten, daß ihr demo- Kratischer Charakter von niemanden, der guten Willens ist, bestritten werden kann. W. H., Mannheim 6 Ich hatte schon mehrmals gehört, daß die bei der Urabstimmung abgegebenen Stimm- zettel im Gewerkschaftshaus gezählt worden sind und bei dieser Zählung kein neutraler Beobachter dabei gewesen sein soll. Das habe ich einfach nicht geglaubt. Aus Ihren Ausfüh- rungen sehe ich, daß es doch so gewesen ist und ich muß sagen, darüber bin ich sehr erstaunt. Er konnte gar nichts anderes denken als: das Kind stirbt! Mein Kind stirbt mir. Elses Kind— und sie weiß nichts davon. Sie denkt, ich komme nicht. weil ich böse binn. Ich bin gar nicht mehr böse. Drei Mädchen sind noch nicht so schlimm, wie wenn eines davon stirbt. Er fährt der Friedel wieder mit seiner großen Hand über das feine blonde Haar. So fein und blond war das der Else auch, damals, als er es öfters streichelte. Und daß sie fein und zart blieb und lieber Blumen in seidene Kissen stickte. als Böden scheuerte— mein Gott,. sauber hat es darum doch bei ihnen ausgesehen; die Martha soll sich nicht den Mund zerreißen. Er hatte die Friedel manchmal über- sehen. Sie war so still und immer ein wenig schüchtern. Das Anning verlangte ganz anders sein Recht. Er sucht sich eines der kleinen, unruhi- gen Händchen und schließt es in seine Fin- ger. Das Kind atmet flach. mit kleinen, stokenden Seufzern zwischendurch, es kommt Wilhelm vor, als verfalle das Ge- sichtchen zusehends. Eine Angst packt ihn. sie treibt ihm Kälte durch die Glieder. fast flehend stiert er der Schw-ester ins Gesicht. „Legen Sie sich doch ein bißchen hin, Herr Kuschitsky“, flüstert die,„ich bin doch da, Sie können doch nichts helfen.“ Er schüttelt stumm den Kopf. Er bleibt, auch wenn sie meint. daß er nichts helfen Kann. Er legt seinen Kopf auf das Gitter des Bettchens, sein Mund unter dem kur- zen Schnauzbart verbeißt sich. Friedel, denkt er, Friedelchen! Mein Gott, hat er denn nie gespürt, wie er sein Kind liebt? Hat er das nie gewußt? War das alles so selbstverständlich, manch- mal fast nebensächlich gewesen? Fast hat es ihn gestört— das Lachen irgendwo.. der telen anwesend. Warum ist das bei einer wichtigen Abstimmung, die über Streik Arbeitsfrieden entscheidet, nicht der pe Ich bin der Meinung, daß bei Abgabe Stimmzettel wenigstens ein neutraler Vert ter(vielleicht ein Rechtsanwalt) dabei 3 müßte. A. G., Mannkeß Was fordern die Besatzungsgeschädligten Die Interessengemeinschaft der Besatzung geschädigten Mannheims schreibt uns: Auf der Jahres versammlung der Bes“ zungsgeschädigten Württemberg-Badens, d Kürzlich in Ludwigsburg in Anwesenheit d Landtagspräsidenten Keil und des Arbei ministers Stetter stattfand, referierte d Staatsrechtlehrer Prof. Dr. F. Giese, Fra kurt, über das staats- glaubte, daß unser Bonner Grundgesetz in die württembergisch-badische Verfassung alle Deutschen, ohne Unterschied, die unantastbar Grundrechte und die Gleichheit vor de Gesetz verbürge, wurde hier anders belehrt In Westdeutschland leben 3,5, Millionen Be satzungsgeschädigte, denen Eigentums, wie es im Grundgesetz und i Völkerrecht steht, verwehrt wird, und die im Rechte nicht nach deutschem oder einem a, deren Recht vertreten dürfen. In diesen Kr, sen ist der Glauben an die westlichen Den kratien, die international als Behüterinne der Menschenrechte auftreten, stark erschütt worden. Sie werden verbittert, wenn sie Behörden ist untergraben, wo ihnen, recht wie sie sind, nicht nur die gesetzlichen fn schädigungen vorenthalten, sondern darüh hinaus noch zusätzliche Lasten aufgebüid werden, von denen jene Glücklichen versch sind, denen Haus, Wohnung, Hab und 6 verblieben sind und die sich der Grundrech voll und ganz erfreuen können. N Was fordern die Besatzungsgeschädiste Sie sagten: Nicht mehr, als die rechtliche un verfassungsmäßgige Gleichstellung mit de übrigen Staatsbürgern, die von der Besstan nicht betroffen wurden. Wenn dem so ist, f man nicht hinzufügen: Solange, wie 3,5 ll lionen Deutscher unschuldig diskriminiert u von den Grund- und Menschenrechten, glei Verbrechern, ausgeschlossen werden, nur we sie die schwerste Last der Besatzung zu frage haben, ist etwas faul im Staate. Es ist de Schweiß der Volksvertreter wert, zu verh.“ dern, das aus einer Interessengemeinschaft de Besatzungsgeschädigten nun auch noch eint Vereinigung von Verfolgten der Demokrat“ gemacht wird. 5 kleine Schritt das krähendhelle wichtt Stimmcehen, das fortwährend plapperte schmerzvolles Weinen, wenn es einen Plump gibt, greinender Widerspruch im Badewas ser, ein Holztier, das herumliegt, ein Schur. chen, das im Weg vergessen worden ist tausenderlei— und alles ist ein Kind. In kleines Kind. Wie ist das denn, wenn so ein Kind fut, geht? Man hat noch nie daran gedacht. Man war nur wütend, wenn eines kan Wieder ein Mädchen. Man hat geschimpf drei Mädchen sind zuviel. Man hat gedact drei Mädchen gern— für einen einzige Buben. 0 Man hat gar nicht gewußt: auch 80 el kleines Madchen ist ein Kind. Ein Stid aus Blut und Herz. Unfaßbar, sich davon 1 trennen. Er sieht und sieht in das Gesichtchen n die schon fast erloschenem Augen, in del vom Fieber wie verdorrten winzigen Mun Und plötzlich tun sich die Augen Sat groß auf, tiefdunkel leuchtet das Blau ad innen, ganz anders als sonst. Die Lippen verziehen sich ein bißchen, es könnte wie en Lächeln aussehen. Lächeln und Blickt nue Vater hin, und plötzlich strecken sich zwe matte Aermchen hoch. i ch Nur ein Hauch. Aber er hat den 7 gehört. Behutsam, wie die größte Kostbe keit hebt er sein Kind zu sich, wie en z rade ist, in Tücher und Decken engen — ein kleines, armseliges Bündel. Er 3 10 nicht, ob das gut ist, Was er tut, ob er tun darf, er schmiegt seine stoppelbä 5 Wange ganz nahe an das Gesichſchen, nah, daß jeder Atemzug ihn streift, mn und völkerrechtlich Problem der Besatzungsgeschädigten, Wer ew der Schutz de„ We stellte, auch wird, zur! zeigt von N was n Abe keiner. Auf L W Ein dieser heim mußte daß 80 Fahrt im Ge die Be den. ES auf de ausger kehlt r licher Zone: Ha der 20 detzen der di sation grund ausset detrie wurde der F behan nichts licher Die 1 einig, Handh tatkrö trägt das Kind im Arm durch's Zimmer% mer vom Bett zum Schrank— vom zum Schrank. 5 Cortsetzung folgt) 8 pr 111/ Mittwoch, 18. Mf 1951 MANNHEIM Seite — Ein braver Journalist schreibt sowas nicht ö Journalisten sitzen zwischen den Stühlen: her m 4 ber Leser hat ein Recht darauf, nicht mit steht z uninteressanten Dingen gelangweilt zu wer- krieceng den, doch Veranstalter sehen in der Zeitung ikt hahe] auch ein Mittel, Unerheblichem Glanz zu pyerleihen. Eingeweihte wissen schon Und wehe dem Journalisten, der sich N unter fangen sollte, zu schreiben, was man war von den Dächern pfeift, aber nicht dagen darf. Wegen des Lokalstolzes. Und pegen des mit Verzweiflung verteidigten Odiums, eine Lebendige Stadt“ zu sein wehe dem Journalisten, der es wagen zollte, zu schreiben, daß sich die Aussteller des nunmehr abgelaufenen Maimarktes mangels Besucher an den Werktagen maß- los gelangweilt haben, daß nichts Welt- bewegendes gezeigt wurde, und daß groge Teile des Einzelhandels von Anfang an überhaupt gar nicht so sehr erbaut waren über die Ausstellung 2 wehe dem Journalisten, der es wagen zollte, zweifelnd die Stirn zu runzeln, Wẽenn die Ausstellungsleitung mitteilt, 82 000 Per- sonen hätten die Ausstellung besucht. Em- pörend, empörend(Gdieser Zweifel) e gerüd, 8 Zu treu aden Jab des de ihm be sich i „ Auf dh wehe dem Journalisten, der die Prognose ttellte, daß es bald nur noch— wie früher auch— einen Vieh- und Pferdemarkt geben wird, und guf dem gleichen Gelände nur zur Braffche gehörende Dinge ge- zeigt werden und keine Ausstellung mehr von Möbeln, Kleidern und allem sonstigen, pas nicht dazugehört 85 Aber Gott sei Dank— es schreibt ja heiner. Man möge getrost weiterschlummern. Auf Lorbeeren aus eigener Werkstatt. N Gnikomson Wieder Autospringer am Werk Lastzug kam leer an Ein Lastzugführer aus Düsseldorf, der dieser Tage in den Abendstunden in Mann- heim eintraf, um seine Ladung abzuliefern, mußte zu seiner Ueberraschung feststellen, daß sein gesamtes Ladegut während der Fahrt ausgeräumt worden war. Futterstoffe im Gesamtwert von etwa 10 00 DM waren die Beute unbekannter Autospringer gewor- en. ö Es wird vermutet, daß der Lastzug schon zuf der Fahrt zwischen Köln und Frankfurt ausgeräumt worden ist. Von den Tätern tehlt noch jede Spur. Wirklich tüchtige Kräfte immer noch gesucht Die seit etwa zwel Jahren unter der ktikette„Berufliche Bildungsmaßnahmen“ laufenden, für die Teilnehmer kostenlosen Lehrgänge des Mannnheimer Arbeitsamtes, insbesondere für Deutsch, Maschinenschrei- den und Kurzschrift, erfreuen sich nicht nur großer Beliebtheit, sondern vermitteln auch wertvolle Fachkräfte für Handel und In- dustrie. 5 Noch immer ist die Mannheimer Wirt- chat sehr aufnahmefähig für Wir K- lieh tüchtige Stenotypistinnen, die nicht alzu häufig zu finden sind, und so haben die reilnehmerinnen an diesen Kursen eine reelle Chance auf einen guten Arbeitsplatz. Erst jetzt wieder konnte ein solcher sechs- wöchiger Lehrgang abgeschlossen werden, und zwar, wðẽie das fast schon Regel gewor- den ist, wieder mit ausgezeichneten Erfol- ken, die für die guten Leistungen der Mehr- kahl der Kursbesucher sprechen. Neu eingerichtet würde vom Landes- gewerbeamt ein 75stündiger Kurs für Schrei- Gi ger(Kunstoberflächenbehandlung),, und außerdem läuft zur Zeit ein Lehrgang für Englisch, Anfänger und Fortgeschrittene, der von 24 Teilnehmern zehn Wochen be- de sucht wird. Am Ende dieses letzteren Kur- ses steht die berechtigte Hoffnung auf eine Anstellung bei der Besatzungsmacht, die kaufmännischen Angestellten mit guten eng- lischen Sprachkenntnissen immer noch Be- tchäktigungsmöglichkeiten bietet. rob Neue Handwerksordnung 5 als Gesetzentwurf Am 8. Mai trafen sich in Schwetzingen die Präsidenten und Geschäftsführer sämt- licher 16 Handwerkskammern in der US- Zone zu einer Besprechung. Hauptgegenstand der Beratungen war der zur Zeit im Bundestag vorliegende Ge- noch eint Demokrat — wicht perte n Plum der die Grundlagen für den neuen Organi- sationsaufbau des Handwerks enthält und egen eundentelch die Meisterprüfung els Vor- n aussetzung der Führung eines Handwerks- 12 uu] detriebes vorsieht. Neben internen Fragen Lind. vurde außerdem insbesondere die Frage der Fachvereine und Junghandwerkerbünde ind fore] benendelt, die einen Zusammenschluß der acht. nichtselbständigen Handwerker auf fach- nes kan] cher und überfachlicher Ebene anstreben. schimpft Die Tagungsteilnehmer waren sich darüber gedacht] einig daß diese Bestrebungen der jungen einzigen andwerker durch die Handwerkskammern tatkräftig unterstützt werden sollen. 5 ein in Sl Wohin gehen wir? davon 1 Mittwoch, 16. Mai: Nationaltheater 19.30 Uhr: Carmen“; Palast 10.00, 11.45 Uhr:„Varieté“; „ merikahaus 15.30 Uhr: Filme:„Bergbauern itchen, u] von morgen“,„Kleine Stadt— großes Leben“, in del] schule im Briefkasten“, 19.30 Uhr: Schellplat. n Mund ſenkonzert mit Werken von R. Strauß und en zaun pberles M. T. Loeffler: Goethesaal 19.30 Uhr: . prok. Dr. O. J. Hartmann, Graz, spricht über Blau a0 zAusnahmezustände des Seelenlebens(Traum, Lippen bewußtseinsspaltungen, Psychopathie)“, II. Vor- e Wie ein trag. lick zum ich zwe Wie wird das Wetter? Nicht n Hauch nieder- 5 2 schlagsfrei che Vorhersage bis Donnerstag 5 Tragt früh: Wechselnde, meist stärkere 1 038 Bewölkung und gelegentlich 0 artige 10 auch Regen. Höchsttemperatur elba 12 bis 15, Tiefstwerte 2 bis 6 chen, V Grad. Schwache bis mäßige ükt, un ere westliche Winde. ner, im. Nüneselstand am 15. Nai: Maxau 485(1%), om Bell anmheim 364(17), Worms 283(17), caub 5 0. Ausgabe unter der Uberschrift betzentwurk über die Handwerksordnung, Die Beschlagnahme-Frage: „Das sollte im siebten Besutzungsjahr unmöglich sein Verwaltungsausschuß Der Verwaltungsausschuß protestierte ge- stern in einer Sitzung, die vom Oberbürger- meister Dr. Dr. Heimerich mit einem Ge- denken an den verstorbenen Frankenthaler Landrat und Bundestagsabgeordneten Ernst Roth als„Verfechter der kommunalen Ar- beitsgemeinschaft Rhein-Neckar“ eröffnet wurde, energisch gegen die Beschlagnahme von 21 Hektar wertvollen Ackerbodens süd- lich der ehemaligen Scheinwerferkaserne in Käfertal, über die wir in unserer Freitag- „Deutsche Grundstückseigentümer wissen nicht, woran sie sind“, ausführlich informierten. Das dor- tige Gelände will die Besatzungsmacht als Exerzierplatz verwenden. Zu dem ganzen Fragenkomplex um die Beschlagnahme von insgesamt 92 Hektar, der im Zusammenhang mit dem sogenann- ten amerikanischen Standard- Wohnungsbau- programm steht, gab Beigeordneter Riedel eine historische Darstellung, die sich im Wesentlichen mit unserem bereits am Frei- tag gegebenen Bericht deckt. Riedel betonte, daß die Besatzungsbehörden schon vor Ein- tritt in die Standortlageverhandlungen be- stimmte Gemarkungen vorgesehen gehabt hätten und daß von der Stadtverwaltung alles versucht worden sei, land wirtschaftlich genutzte Flächen ihren Eigentümern zu er- halten. Ursprünglich sei geplant gewesen, daß die Stadt das beschlagnahmte private Gelände aufkaufe. Man sei letzten Endes jedoch davon abgekommen, weil der Bund für requiriertes Terrain der öffentlichen Hand nach dem Erlaß des Bundesministers der Finanzen keine Aufwendungen leiste. Die Bemühungen der Stadtverwaltung, den betroffenen Bauern Ersatzgelände zur Ver- fügung zu stellen(man sprach in diesem Zusammenhang von Walldorf und Straßen- heim), gestalteten sich äußerst schwierig. Auch Bürgermeister Trumpfheller wies die vielfach gehörte Aeußerung, die Stadt habe den amerikanischen Behörden gewis- sermaßen mit dem Angebot von wertvollen agrarischen Boden den Mund wässerig ge- macht, entschieden zurück. Die Amerikaner seien im Gegenteil mit einem festen Plan an die Stadt herangetreten. Trumpfhellers Aeuſßzerung, daß die Beschlagnahme der 71 Hektar bei Käfertal aus truppendienst- lichen Erwägungen zwar mit einem weinen den Auge, aber doch noch verstanden wer- den könne, daß auf der anderen Seite jedoch die Requirierung von weiteren 21 Hektar L protestiert gegen Beschlagnahme von 21 Hektar Ackerboden land wirtschaftlich genutzter Fläche südlich der früheren Schein werferkaserne eine„Zu- mutung darstelle, die wohl der Laune eines amerikanischen Offiziers entspringe, fand den Beifall der Versammlung. Die Kritik der Bauern an dieser Maßnahme hielt der Bürgermeister für„durchaus berechtigt.“ In Feidelberg, so sagte Trumpfheller, seien für den Quadratmeter Gelände, das für Bauzwecke verwendet wurde, 3,50 bis 6 DM bezahlt worden, und für den Quadrat- meter Fläche, der nicht bebaut wird, werde kaum mehr als zwei Pfennig Nutzungs- schaden im Jahr geboten. Die Stadt will versuchen, für das Exerzierplatz-Gelände in spe einen Schadenausgleich vom Bund zu erhalten. Der Oberbürgermeister meinte zu der 21-Hektar- Beschlagnahme:„Das sollte im siebten Besatzungsjahr unmöglich sein“, und Stadträtin Langendorf sagte:„Ihr Protest in Ehren, aber er kommt reichlich spat“. Die KP- Vertreterin beschwerte sich darüber, daß die Beschlagnahme- Angelegenheit quasi von der Verwaltung über den Kopf des Stadtrates behandelt worden sei und sah darin eine Zurücksetzung der Partei- bzw. Volksvertretung. In diesem Rahmen passe, so meinte sie, auch die stillschweigende Aus- nhändigung von Mannheims Brückenplänen, von der wohl die wenigsten Stadträte infor- miert worden seien. Dr. Heimerichs Ant- wort:„Sie können einer Besatzungsmacht nicht verwehren, sich über die Verkehrsver- hältnisse des besetzten Landes zu vergewis- sern, und mit einem Einbau von Spreng- kammern in die Brücken hat die Sache nichts zu tun.“ Stadtrat Sommer(SPD) warnte davor, den Protest der Stadt gegen die Beschlagnahme vor einen parteipoli- tisch- polemischen Hintergrund zu stellen Wesentlich weniger dramatisch als diese „Flucht in die Oeffentlichkeit“, wie sich der OB ausdrückte, gestaltete sich die Behand- lung der anderen Tagesordnungspunkte. Da- bei wurde unter anderem von Dr. Heime- rich mitgeteilt, daß an die Stelle des bis- herigen nebenamtlichen Vorsitzenden im Badischen Sparkassen- und Giroverband, Ober bürgermeister Töpper aus Karlsruhe, Als kommissarischer Leiter bis 31. Dezember 1952 bzw. bis zur Länderneuordnung in Merzig Jahre VLSt. Ein notwendiger Dank Am 17. Mai 1911 konnten die ersten Kin- der ihren Einzug halten im Viktor-Lenel- Stift in Neckargemünd. Dieses Kindererholungsheim der Stadt Mannheim, wunderschön gelegen am Fuße des Käàstenbergs, war eine echte Stiftung. Damals fühlten die wohlhabenden Familien Mannheims noch sehr persönliche Verpflich- tungen ihrer Heimatstadt gegenüber, sie lie- Ben sich nicht auf das beschränken, was das Finanzamt ihnen abknöpfte. Der alte und der neue Reichtum könnte sich auf diese seine Sozialfunktion wieder besinnen. Die Lanz(Lanz krankenhaus), Herschel(Her- schelbad) und Lenel Kindererholungsheim) dürfen vor zahlreichen anderen als wegwei⸗ sende Vorbilder genannt werden. Das VLSt. ist das glückliche Ergebnis eines Teegesprächs im Hause der Familie Eberstadt. Die temperamentvolle Maria Zentmeier, aus alter Ladenburger Familie, hatte sich heftig ereifert über den Ankauf des Manet'schen Kolossalgemäldes„Erschie- gung des Kaisers von Mexiko“, das die Stadt Mannheim ein nicht minder kolossales Stück Geld(90 000 M) gekostet hatte, wäh- rend die örtliche Kindererholung für dieses Jahr zurückstehen sollte. Da sprang Viktor Lenel ein, zunächst ab 1907 mit kleinen Be- trägen für die Durchführung der Ferien- kolonie und dann mit 150 000 Goldmark für den Bau des Kindererholungsheims. Viktor Lenel hatte zur Bedingung gemacht, daß Maria Zentmeier die Oberleitung überneh- men müsse, und so wurde aus der Volks- schullehrerin die Frau Oberin, oder„der Oberst“. Zehntausende mehr oder minder erholungsbedürftiger Stadtkinder fanden in dem vorbildlich eingerichteten und nicht minder vorbildlich geleiteten Heim Ruhe und Erholung und ein Gemeinschaftsleben von eigener Prägung und mit Anregungen, die ein Leben, das sich in der QAuadratstadt nicht übertrieben interessant abgespielt hätte, von nun an durchsonnten und durch- Wärmten. 5 Sind die Mannheimer dankbar? Mit Un- terbrechungen, darf man als Mannheimer sagen. Sie versuchen es, sie kommen nach längeren Unterlassungen reuevoll darauf zurück, sie versuchen gut zu machen, was ihre tausendjährigen Episodisten schlecht gemacht haben, so gut es eben noch geht. Sie haben Richard Lenel, den Sohn von Vik- tor Lenel, zum Ehrenbürger der Stadt und zum Ehrenpräsidenten der Industrie- und Handelskammer ernannt und einen leuch- tenden Sonnenstrahl auf seine letzte Lebens- zeit fallen lassen. Sie haben auch Oberin Maria Zentmeier rehabilitiert, die als auf- rechte Demokratin, echte Humanistin und infolgedessen auch„Philosemitin“ einer höchst spekulativen Diffamierung nicht ent- gangen war. Im Inland und im Ausland ist das Viktor-Lenel-Stift, Kindererholungsheim der Stadt Mannheim, ein Begriff, und in Mannheim selbst werden sich bei dem Lesen dieser Notiz Zehntausende an die Wochen „im Stift“ gern erinnern, die sie dem nob- len Sinn einer Familie und den formenden Kräften einer seltenen Frau recht eigentlich zu verdanken hatten. F. W. k. Südwestdeutschland der Finanzminister A. D. Dr. Kaufmann tritt. In Anlehnung an die Empfehlung des Städtetages beschloß die Versammlung, den Etat der Stadt Mannheim 8 bis 10 Tage lang an voraussichtlich drei verschiedenen Stel- len durch Auslegung der Oeffentlichkeit zu- gänglich zu machen. Mit der von Dr. Dr. Hook, dem Leiter des Statistischen Amtes, ausge- arbeiteten Denkschrift über die Schulraum- not wird sich der Kulturausschuß unter Hin- zuziehung der Mannheimer Landtagsabge- ordneten näher befassen und die Vorarbei- ten zu seiner Verwirklichung übernehmen, Während dem Stadtrat die Beschlußfassung vorbehalten bleibt. Nach Dr. Heimerich sind für die Behebung der dringlichsten Notfälle bereits im ersten„Plan“-Jahr rund fünf Mil- lionen DM erforderlich, von denen zwei erst im Haushalt vorgesehen sind. rob Zeuge ist„Gefängnisspitzel“ sagt die Verteidigung Selbstmordversuch und Kassiber, Ge- fängnisspitzel und Zeugen, die gekauft wer- den sollten, spielten eine Rolle in dem Sitt- lichkeitsprozeß gegen einen 30 jährigen Mannheimer Kaufmann, der am Dienstag vor der Großen Strafkammer verhandelt wurde und einen so unerwarteten Verlauf nahm, daß den beiden Verteidigern— wenn sie eine völlige Niederlage vermeiden woll- ten— keine andere Wahl blieb, als eine Vertagung der Verhandlung zu beantragen. Der 30jährige Kaufmann war angeklagt, sich in mehreren Fällen an Kindern unter 14 Jahren vergangen zu haben. Vor Gericht stellte er jede Identität mit dem gesuchten Sittlichkeitsverbrecher, der die Kinder an seinen Pkw. heranlockte, in Abrede. Seine Braut tat ihr Möglichstes, ihm ein glänzen- des Alibi zu verschaffen und die Verteidiger fochten wahre Kampfe um ihren Mandanten. Auf der Gegenseite standen die Aussagen der Kinder; Schulmädchen im Alter von 8, 10 und 12 Jahren. Zeugenaussagen von Kindern werden in jedem Falle vorsichtig bewertet. Hier war ihnen aber der Charakter der Eindeutigkeit kaum abzusprechen. Das eine der Mädchen hatte sich die Nummer des Pkw. notiert, und alle drei erkannten— einzeln vorgeführt— nach kurzem Zögern aus einer Gruppe von zehn Unbekannten den Mann heraus, der nun auf der Anklagebank saß und sich hef- tig gegen jeden Vorwurf verwahrte. In die- ser Situation der allgemeinen Verwirrung tauchte der Zeuge K. auf, von der Verteidi- Sung als„Gefängnisspitzel der Staatsanwalt- schaft“ bezeichnet. K., vorbestrafter Untersuchungsgefange- ner und Zellennachbar des Angeklagten, sprach mehr, als dem Angeklagten lieb sein konnte. Er stellte die Behauptung auf, der Kaufmann habe sich bereit erklärt, hohe Be- stechungsgelder zu zahlen; für die Eltern zum Beispiel, wenn sie sich dazu hergeben würden, ihre Kinder„umzustimmen“. Auch K. sollte demnach ein rundes Sümmcehen und eine Anstellung im Betrieb des Kaufmanns erhalten, wenn er vor Gericht bezeugen würde, er habe den angeklagten Kaufmann seit Monaten auf allen seinen Fahrten be- gleitet und nichts Unsittliches sei dabei vor- gefallen. Daß der Kaufmann tatsächlich eine Ga- bel verschluckt hat, um sich auf diese Weise das Leben zu nehmen, ist gerichtsärztlich festgestellt worden. Ob er auch Kassiber an seine Braut verschickt hat, wie der Zeuge K. behauptet, ist nicht erwiesen. Vor Gericht lag der Kaufmann mit sei- nem unerwarteten neuen Widersacher in ei- nem heftigen Wortgefecht. Die Verteidiger bestanden schließlich darauf, der einzige, der Zeuge der Gefängnisgespräche zwischen dem Kaufmann und dem Zeugen K. gewe- sen sei— der ehemalige Insasse der Zelle 272— sei vor Gericht zu laden. Das Gericht fand sich dazu bereit und vertagte den Fall. Nun wird mit Nachdruck nach dem einstigen Insassen der Zelle 272 gefahndet. i-tu. AnnkeuneEN BFS Schutz auch den Tieren Außer mir haben sich bestimmt viele Leser über die Mißhandlung eines Pferdes durch einen Führwerksbesitzer in Rheinau empört. (Notiz„Tierquäler“ im MM vom 18. April.) Dieser Rohling scheute sich nicht, das Tier mit einer Mistgabel zu bearbeiten, so daß es aus mehreren Wunden blutete. Es ist anzuneh- men, daß die arme Kreatur bei diesem Be- sitzer nicht den Himmel auf Erden hat und sicher schon ähnliche Mißhandlungen erdulden mußte, die leider nicht zur Kenntnis der Oef- fentlichkeit gelangten. Einem solchen Rohling müßte ein Tier behördlicherseits weggenom- men und ihm die Tierhaltung verboten wer- den. Eine Verwarnung oder kleine Bestrafung nützt gar nichts. Den Tieren wird nicht gehol- ken, wenn sie in den Händen von Menschen bleiben müssen, die kein Verständnis für sie zeigen, Zum allermindesten müßte dieser Roh- ling scharf überwacht werden. Man muß überhaupt immer wieder feststel- len, daß an den Tieren viel gesündigt wird. Trotz der Nöte unserer Zeit dürfen die Tiere nicht vergessen werden. Die Arbeit des Tier- schutzvereins findet noch viel zu wenig Be- achtung und sollte auch von den Behörden größere Unterstützung erfahren. Ferner sollte auch die Jugend zur Tierliebe erzogen werden. Wenn im Kinde rechtzeitig die Liebe zum Tier geweckt wird, dann wird es sich Als er wach- sener Mensch wohl kaum einer Rohheit schuldig machen.. B. „Leinpfad im Dunkel“ In Ihrer Ausgabe vom 5. April 1951 befand sich ein Eingesandt obigen Inhalts. Die Er- weiterung der Straßengasbeleuchtung im neuen Teil des Leinpfads in Sandhofen ist von den Stadtwerken zur Durchführung im Rech- nungsjahr 1951/2 beabsichtigt. Mit den Ar- beiten kann aber erst begonnen werden, wenn das Tiefbauamt die Randsteine gesetzt hat. Letzteres wird im Laufe des Sommers ge- schehen, so daß bis zum Herbst mit einer aus- reichenden Beleuchtung des Leinpfads ge- rechnet werden kann. Trumpfheller, Bürgermeister Fragwürdige Umbenennungen „Schloß rechter Flügel“ und„Schloß linker Flügel“ waren schon von jeher problemati- sche Bezeichnungen. Nur Eingeweihte kannten sich aus. Nun soll, wie aus dem Bericht „Mannheimer Schloß soll und darf nicht ver- kommen“ hervorgeht, eine Umbenennung vor- genommen werden. Eine solche Umbenennung Hätte m. E. nur Sinn, wenn sich die Bezeich- nungen spontan und elementar ergäben. Sollen wir jetzt mühsam erlernen müssen, was unter Stephanienflügel, Behördenpavillon, Sonnen- pavillon, Finanzpavillon zu verstehen sei? Außerdem scheinen einige Benennungen eine Verwendung der Bauteile vorwegnehmen zu wollen, die vorerst noch in den Sternen steht. Umbenennungen dürfen das Verstehen nicht noch mehr erschweren. P. G. Rente mit oder ohne Murren? Wie lange bin ich berechtigt, ohne Murren des Postbeamten eine Rente abzuholen? Da ich berufstätig bin, bin ich nicht in der Lage, am 1. jeden Monats zwei Stunden zu stehen und hole deshalb mein Geld immer am 2ten ab. Das Murren der Postbeamten, die in mein Kärtchen schon gezeichnet haben, veranlassen mich zu dieser Frage. Auf jedem Postamt be- kommt man am 2ten und 3ten die Rente ohne ein Wort zu reden, nur auf unserem Postamt ist dieses Theater. M. G. Straßen verhältnisse Luzenberg-Waldhof Seit Jahren warten die Bewohner des Waldhof und des Luzenbergs darauf, daß der Geh- und Radweg zwischen Luzenberg und Waldhof in Ordnung gebracht wird. Es wurde ab und zu Schlacken und kleine spitze Steine aufgeschüttet, und die Leute durften sie fest- tramplen. Wenn es einige Tage nicht geregnet hat, versinkt man im Staub, und regnet es, im Dreck, abgesehen davon, daß Strümpfe und Schube kaputt gehen. Auf dem Radweg liegt, wenn es nicht geregnet hat, so viel Staub, daß Fahrrad und Kleider weiß zugestaubt sind. Man wird von seiten der Stadtverwal- tung entgegengehalten, daß kein Geld vor- handen ist. Das Geld könnte man dort weg- nehmen, Wo uns weniger und wichtiger er- scheinende Arbeiten in Angriff genommen wurden, und was die Kompetenzfrage anbe- langt, ist den vielen Menschen, die dazu ver- dammt sind, diesen Weg täglich zu gehen, ganz egal, wer verantwortlich ist, denn wir zahlen auch dafür die Steuern. H. B. Mit 7% Jahren zur Schule? Der Einsender der in Ihrer Ausgabe vom 17. April unter obiger Ueberschrift veröffent- lichten Stellungnahme zu der geplanten Ver- legung des Schulbeginns auf den Ostertermin hat allen Eltern aus der Seele gesprochen. Wenn eine solche Aenderung des Schul- beginns wirklich notwendig ist, so muß sie unter allen Umständen so vorgenommen wer- den, daß keine Kinder dadurch geschädigt werden. Hat die„Obrigkeit“ das Recht, die Kinder zur Schule zu rufen, so hat sie auch die Pflicht dazu, und zwar einheitlich und ge- recht. Es geht nicht an, einzelne Jahrgänge anderen gegenüber zu benachteiligen. Nachdem die Kultusminister der Bundes- länder beschlossen haben, den Beginn des Schuljahres auf den Ostertermin zu verlegen, muß unbedingt eine Zwischeneinschulung im Herbst für die bis dahin Sechsjährigen erfol- gen. In einem solchen Fall könnte man ja, um zu starke Klassen zu vermeiden, diesmal die körperlich und geistig schwächeren Kinder besonders sorgfältig aussortieren, so daß wirklich nur die in jeder Beziehung befähig- ten Kinder eingeschult werden und dann eine Gewähr dafür, geboten ist, daß diese Kinder das Pensum des 1. und 2. Schuljahres in 1½ Jahren bewältigen können. H. B. Wieder Normalbrause Zu dem Artikel in Ihrer Ausgabe vom 9. Mai„Die neuen Brausen“ teilen wir mit, daß die Sparbrausen bereits vor Erscheinen Ihres Artikels gegen normale ausgewechselt waren. Der Grund zum Einbau der Brausen ist in der seitherigen Kohlenknappheit zu suchen. Das Maschinenamt wollte mit dem Ein- bau der Brausen die Schließung der Bade- anstalt vermeiden. Städtisches Maschinenamt. Kurze MNM“- Meldungen Immer noch hohe Spargelpreise. Die Ge- müseanfuhr auf dem Dienstag- Wochen- markt war recht gut. Spargel waren mit Pfundpreisen angeboten zu 170 bis 60 Pf je nach Sorte, neuer Wirsing zu 25, Spinat 12 bis 15, Rotkraut 28, Weißkraut 15, Meer- rettich 100, Gelbrüben 15, Rhabarber 10, Zuchtchampignons 250. Mit Stückpreisen waren zu haben: Blumenkohl 70 bis 110, Kopfsalat 15 bis 20, Schlangengurken 100 bis 140, neue Gelbrüben je Büschel 30 bis 35, Mairettiche je Büschel 10 bis drei Bü- schel 40, Radieschen drei Büschel 25. Auch die Obstpreise lagen hoch: Orangen notier- ten 100 bis 110 je Pfund, Bananen 110 bis 120, Aepfel 50 bis 80 Pf. Bitte um Beflaggung. Am 17., 18. und 19. Mai wird mit dem Deutschen Binnen- schiffahrtstag 1951 der erste deutsche Kon- greß seit Kriegsende in Mannheim abgehal- ten, zu dem etwa 600 Gäste aus allen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland erwartet werden. Aus diesem Anlaß wird die Stadt Mannheim die öffentlichen Gebäude und die Straßen und Plätze beflaggen. Die Bevölke- rung wird gebeten, sich an der Beflaggung der Stadt zu beteiligen. „Arbeiter und Hausbesitz.“ Die Haus- und Grundbesitzervereine Mannheim, Hei- delberg und Ring Kurpfalz, Weinheim, Lud- wigshafen und Frankenthal laden Arbeiter, Angestellte, Beamte, Pensionäre, Witwen, Rentner und Siedler auf 19. Mai, 17 Uhr, zu einer Arbeiterhausbesitzer- Kundgebung in Mannheim, Saal des Turnvereins 1846, ein. Es spricht Verbandsdirektor Dr. Drescher, Dortmund, über„Arbeiter und Hausbesitz“. 60 Jahre Gehörlosenverein. Zu seinem 60 jährigen Bestehen hatte der Gehörlosen- Verein 1891 Mannheim an Pfingsten in den „Zähringer Löwen“, Mannheim, eingeladen. In seiner Begrüßungsansprache und Festrede konnte der erste Vorsitzende, K. Schlegel, Gäste aus der Schweiz sowie Vertreter der gleichen Organisationen aus der Pfalz und Hessen begrüßen.„Knattermax“ Benzinger kand mit seiner lustigen Fahrt auf dem Motorrad und Fahrrad großen Beifall. Eben- so die Zauberei von zwei Gehörlosen Gau- mann). Auch ein kleiner Schwank„Zum weißen Elefanten“, dargeboten von zwei Ge- hörlosen des Vereins, fand in seiner tempe- ramentvollen Art ein sehr dankbares Publi- kum. Ein grotesker Tanz von Mitglied Frank beendete den Programmteil. Die Kapelle Maurer hielt mit ihren Musikvorträgen die Mitglieder noch gemütlich beisammen. Für langjährige Mitgliedschaft wurden zahl- reiche Ehrungen vorgenommen. Bund der Danziger. Die bisher noch nicht angesprochenen Danziger(ehemalige Staats- bürger der Freien Stadt Danzig mit voll- endetem 20. Lebensjahr) in Nordbaden wer- den gebeten, sich zur Regelung wichtiger Fragen und zum weiteren Ausbau der Dan- ziger Zentralkartei bei der Heidelberger Ortsstelle(W. Krüger, Heidelberg, Brücken- straße 27) zu melden. Erbeten werden Vor- und Zuname, Beruf, Geburtstag, Geburtsort, frühere Danziger Anschrift, jetzige Adresse und Zahl der Kinder. 5 Wir gratulieren! Käthe Göttel, Langenzell bei Neckargemünd(früh. Mannheim, Wind- eckstraße 29), wird 77 Jahre alt. Ebenfalls den 77. Geburtstag kann Elise Traub, Mann- heim-Neckarau, Aufeldstraße 8, feiern. An- dreas Graab, Bammental, kann auf eine 25-2 jährige Tätigkeit bei der Firma Adolf Pfeif- fer GmbH., Mannheim, M 5, 3, zurück- blicken. Andreas Gawol, Mannheim- Rheinau, FHallenbuckel 21, und Josef Breitsch, Mannheim, Windeckstraße 31, be- gehen bei der Deutschen Bundesbahn ihr 40 jähriges Arbeitsjubiläum. Ludwig Lorenz, Mannheim, Holzstraße 9a, begeht seinen 70. Geburtstag. Die Eheleute Hubert Herzog und Anna geb. Zahnleiter, Mannheim-Waldhof, Tannenstraße 7, hatten silberne Hochzeit. Ius dem Polizeibericht Mehrere Messerstiche in den linken Unterarm versetzten einige Italiener einem Landsmann, einem Stoffhändler, im Verlauf einer Schlägerei auf dem Marktplatz in der Innenstadt. Der Verletzte weigerte sich, die Namen der Beteiligten zu nennen. Als raffinierte Diebin konnte eine Frau entlarvt werden, die als Untermieterin ihre Vermieter bestahl. So hat sie in Düsseldorf Kleider und Wäsche im Gesamtwert von etwa 2 000 DM und in Hamburg Schmuck und Bargeld gestohlen. Ein Teil des Diebes- guts befand sich noch in Besitz der Diebin und konnte sichergestellt werden. Plumper Versuch. Am Nachmittag ließ sich ein Mann in einem Juweliergeschäft mehrere Schmuckstücke vorlegen. Der Kunde entpuppte sich jedoch als Dieb, denn er benutzte eine kurze Abwesenheit des Ge- schäftsinhabers, um einen Brillantring und einen Edelstein an sich zu nehmen und zu verschwinden. Auf die Hilferufe des Juwe- liers hin, konnte er jedoch unweit des Ge- schäftes gestellt werden. Griff in die Kasse. Die Kasse eines Be- herbergungsunternehmens in der Innenstadt wurde in der Nacht von Dieben heim gesucht; 700 DM fielen ihnen in die Hände. Benzin brannte. Wahrscheinlich durch Selbstentzündung gerieten die Benzinkani- ster, mit denen ein amerikanischer Sattel- schlepper beladen war, in Brand und explo- dierten. Der Fahrer wurde erheblich verletzt und mußte in ein amerikanisches Kranken- haus eingeliefert werden. Nach etwa ein- stündiger Tätigkeit der amerikanischen und der Berufsfeuerwehr war der Brand ge- löscht. Verkehrsunfälle. Nichtbeachtung der Vor- kahrtsbestimmungen war die Ursache mehrerer Verkehrsunfälle. Unter anderem stießen an der Straßenkreuzung S 2, R 3 zwei Personenkraftwagen zusammen, wobei ein Schaden von etwa 1000 DM entstand. Weniger glimpflich ging der Zusammenstoß eines amerikanischen Lastwagens mit einem Kraftrad in Käfertal ab, wobei der Motor- radfahrer einen komplizierten Oberschen- kelbruch und eine Platzwunde am Kopf erlitt und deshalb in das Krankenhaus ver- bracht werden mußte.— Zu hohe Fahr- geschwindigkeit führte einen weiteren Ver⸗ kehrsunfall herbei, indem ein Dreirad- lieferwagen beim Einbiegen von der Dal bergstraße in die Werftstraße ins Schleu- dern kam und sich mehrmals überschlug. Personen wurden nicht verletzt. Seite 4 LUDWICSHAFEEN UND DIE PFALZ Deidesheimer Geißbock Sing für 305 DM ab Zum 548. Male wurde vor etwa tausend Zuschauern am Dienstag der traditionelle Deidesheimer Geißbock versteigert. Er brachte einen Erlös von 305, DM und kam an einen Viehhändler aus Niederkirchen, der ein Böcklein bereits zum dritten Male steigerte. Dies ist insofern ein Kuriosum, als ein Mannheimer Karnevalverein den Bock für 306,.— DM steigerte, aber nicht ab- holte. 1950 steigerte inn Max Schmeling für die Spielbank Bad Dürkheim für 560. DM. kilmspiegel Parktheater:„Der verzauberte Tag“ Dies ist ein Film für die Frauen, denn Wen„Die Heilige und ihr Narr“ begeisterte, dem wird auch diese romantische Liebes- geschichte gefallen. Zwar sind die Figuren Schablone, zwar sind die Dialoge aus Papier — aber solange die Nachfolgerinnen von Courths-Mahler romantische Backfische und sentimentale Damen beglücken, wird auch im Film die himmelblaue Blume der naiven Schwärmerei ihr Publikum behalten. Zwi- schen dem„unwiderstehlichen“ Hans Stüwe, dem„verknöcherten“ Ernst Waldow und dem„einfachen“ Hans Brausewetter steht Winnie Markus in der wahrhaft lebensecht gezeichneten Figur eines liebenden Mäd- chens. gebi Rheingold:„Sieben Jahre Pech“ Die Elite des Lustspiels gibt sich in die- sem turbulenten Film ein Stelldichein. Allen voran„Theo der Lingen“,„Nuschelmoser“ und nicht zuletzt„Ida die Wüste“ sowie der Liebhaber Wolf Albach-Retty. Der ganze Film dreht sich um ein kleines Stückchen Spiegelglas, bzw. ein Stückchen eines Spie- gels, mit dem das Glück der Menschen zer- bricht. Doch nicht allein das Glück schneidet sich in den Finger, sondern auch alle, die damit zu tun haben. Entzückend die Spie- gelszene Lingen— Albach-Retty, die schon 100 Versionen erlebt hat, doch das Publikum immer wieder zu begeistern weiß. Nach den zwerchfellerschütternden Reißern anglo- amerikanischer Produktion wundert man sich über die noch große Zugkraft dieses alten Filmes. Wo gehen wir hin? Flimtheater im Pfalzbau:„Das Tal der Leidenschaften“.— Rheingold- Theater:„Sie- ben Jahre Pech“; Spätvorstellung:„Die Hölle von Oklahoma“.— Parktheater: ‚Der ver- zauberte Tag“.— FHeli-Theater:„Waffen- schmuggel in Kenya“; Spätvorstellung:„Höl- lenfahrt nach Santo Fé“.— Metropol Friesen- heim: Rosen der Liebe“.— Filmtheater Gar- tenstadt: Schicksal am Berg“.— Capitol Rheingönheim:„Die blaue Lagune“.— Casino Mundenheim:„Die blaue Lagune“; Spätvorstel- lung:„Kriminalkommissar Eyck“.— Weißes Rössl Oggersheim:„So grün war mein Tal“.— Lichtspielhaus am Schillerplatz:„Taxi-Kitty“. Bestattungen: 16. Mai: Jofeph Seyfried, 81 J., Maudacher Straße 216, Friedhof Mundenheim, 13 Uhr.— Maria Brandt, 61 J., Friesenheimer Straße 45, Hauptfriedhof, 13 Uhr.— Paul Mayer, 26 J., Rheingönheim, Hauptstraße 51, Friedhof Rhein- gönheim, 14 Uhr. 17. Mai: Georg Distler, 80 J., Rheingön- heim, Wiesenstraße 11, Friedhof Rheingönheim, 14 Uhr.— Peter Schäfer, 83 J., Oppau, Karo- Iinenstraße 10, Friedhof Oppau, 15 Uhr. Neue Brundschulzordnung für dus Studtgebiet Wer ist Träger des Feuerlöschwesens?/ Rechte und Pflichten der Wehren und der Bürger genau festgelegt Auf Grund des Landesgesetzes über das Brandschutzwesen vom 11. Mai 1949, mußte auch für die Stadt Ludwigshafen eine neue Brandschutzordnung erlassen werden. Nach dieser neuen Ordnung, die durch den Regie- rungspräsidenten der Pfalz in den nächsten Tagen bestätigt wird, sind die Träger des Ludwigshafener Feuerlöschwesens die Städ- tische Berufsfeuerwehr und die Werkfeuer- Wehren der Badische Anilin-& Soda-Fabrik sowie der Dr. F. Raschig GmbH. Die beson- dere Einrichtung einer Freiwilligen Feuer- Wehr, verbunden mit der Einführung einer allgemeinen Feuerwehrdienstpflicht ist nicht vorgesehen. Die Berufsfeuerwehr untersteht dem Oberbürgermeister.. Die Aufgabe der Feuerwehren sind in der neuen Ordnung klar umrissen. Damit ob- liegt der Städtischen Berufsfeuerwehr die Verhütung und Bekämpfung von Bränden sowie die Rettung von Mensch und Tier aus Brand und ähnlichen Gefahren innerhalb des Stadtgebietes. Aufgabe der Werkfeuerweh- Im Geiste brüderlicher ren ist in erster Linie der Brandschutz und die Abwehr von Gefahren in ihren Betrie- ben. Der Oberbürgermeister kann sie jedoch auch zur Hilfeleistung außerhalb der Be- triebe heranziehen. Auhberhalb des Stadtgebietes leistet die Städtische Berufsfeuerwehr nur auf Er- suchen des Bürgermeisters oder des Leiters der Feuerwehr des Brandortes Hilfe. Inner- halb des Stadtgebietes hilft die Städtische Berufsfeuerwehr nur bei Brandfällen unent- geltlich. Jede andere Inanspruchnahme ist kostenpflichtig. In der neuen Brandschutzordnung ist unter anderem festgelegt, daß jeder, der den Ausbruch eines Schadenfeuers bemerkt, ver- pflichtet ist, dies sofort zu löschen bzw. un- verzüglich der nächsten Feuermeldestelle Polizeireviere oder Brandwache in der Heinigstraße) Mitteilung zu machen. Neben der allgemeinen Verpflichtung zur Brand- meldung ist bestimmt, daß durch Anord- nung des Oberbürgermeisters oder des Lei- Sporigemeinschuft. „„ begegneten sich Oppaus Turnerbund und seine saarländischen Gäste Die Zeit, in der der Schlachtruf„Deutsch ist die Saar“ Ausgangspunkt chauvinistischer Tiraden war, ist vorbei. Heute denken Deutsche diesseits und jenseits des Schlag- baumes von Eichelscheid europäisch und Wünschen, daß ihre westlichen Nachbarn genau so denken. Dieser Gedanke kam auch in den Ansprachen von Kurt Schmitt(„Tur- nerbund 1889 Ludwügshafen- Oppau“) und Paul Stemmler(„Turnverein 1886 Mittelbex- bach-Saar“) zum Ausdruck, als nach fast 20jähriger Unterbrechung durch ein Pfingst- treffen beide Vereine in der Jahnturnhalle in Oppau die alte turnerische Freundschaft aufs neue bestätigt wurde. In einem fairen Kampfe begegneten sich die Handballmannschaften beider Bruder Vereine, wobei der saarländische Gast mit 10:6 Sieger blieb. Die zweiten Mannschaften trennten sich 9:9. Das Faustballspiel endete 30:13 für den Gastgeber. Am Abend wurde in der dichtbesetzten Jahnturnhalle Familienabend mit Tanz abgehalten. Am Pfingstmontag stieg in der vollbe- setzten Jahnturnhalle ein Kunstturnver- Sleichskampf. In der saarländischen Riege kämpften Heinz Ostheimer, der beste Nach- wuchsturner an der Saar, sowie Adolf Wal- lich, der zweite Saarlandmeister 1951. Das Treffen endete mit 200, 85:175, 40 Punkten für Ludwigshafen-Oppau. Einzelsieger: 1. Grei- ner, Oppau, 2. Ostheimer, Saar, 3. Schwan, Oppau; bei den Turnerinnen: 1. Renate Wag⸗ ner, Oppau, 2. Gertrud Wiehn, Saar und 3. Eugenie Eberspach, Oppau. ein Generalversammlung der„Rheinschanze“. Am Donnerstag hält der Karnevalverein „Rheinschanze“ im Lokal Magin seine dies- jährige Generalversammlung ab. Beginn 20.11 Uhr. Neuzeitliche Chöre und klassische Kammermusik Erfolgreiches Konzert des Mundenheimer„LLiederkranzes“ Gänzlich im Zeichen moderner Chor- Kompositionen stand das Konzert des Män- nergesangvereins„Liederkranz“, das am Sonmmtagnachmittag eine große Zuhörerzahl in die Mundenheimer Turnhalle führte. Dirigent Josef Stubenrauch hat seine Tätig- keit beim Liederkranz nicht nur auf eine sorgfältige Pflege des reichen Stimm- Materials beschränkt, sondern er hat auch in unermüdlicher Schulung die Musikalität des Chors so gut entwickelt, daß er nun die schwierigsten Kompositionen wagen und zu erfolgreicher RAufführung bringen kann. Wenn komplizierte Chorwerke wie „Media vita“ und„Psalm der Arbeit“ von Kurt Lissmann oder das gewaltige„Trutz- lied“ von Willy Sendt so sicher und tonrein Sesungen werden, ist dies ein Zeichen für sorgfältige Probenarbeit und für ein künst- lerisches Niveau, wie es nicht viele Chöre aufweisen. Daß einem Großteil des Publi- kums das Weniger effektvolle Lied„Auf ihr Brüder“ von Josef Butz am besten gefiel, lag an dem nuancierten Vortrag, der— im Gegensatz zu allen anderen, nur im Forte und Fortissimo brausenden Chören— auch einige Piano-Stellen aufwies. Leider scheint man im„Liederkranz“ allzusehr den tönenden Orgelklang zu schätzen und die Gefahr liegt nahe, daß die Pflege des klin- genden Piano-Tons darüber vernachlässigt wird. Mit je einem Satz aus Werken von Haydn, Schubert und Beethoven bot das Mannheimer Streichquartett Kostproben einer plastischen, bis in die kleinste Nuance ausgewogenen Kammermusik.-gebi- — Spor! und Spiel: Deutsche Siege in Madrid Schnell) Gablenz/ vogel In ganz ausgezeichneter Fahrlaune und mit den schnellen Parilla-Maschinen konnten beim Madrider Rundstreckenrennen am Pfingstsonn- tag auf der gefährlichen Straßenbahn der spanischen Hauptstadt der deutsche Meister 1950, Hermann Gablenz und der erfolgreiche Karlsruher Roland Schnell zu zwei stürmisch bejubelten Siegen kommen. Während Gablenz die 34,6 km der Viertel- Uterklasse in 34:34,8 Min. und einem„Schnitt“ von 94,130 kmyst überlegen vor dem Por- tugiesen Mosteiro(BSA) gewann, erreichte Schnell in der Klasse bis 350 cem(72 km) mit einer Zeit von 42:44,3 Min. die ausgezeichnete Stunden mitte! von 103,203 km/yst. Zweiter Wurde hier der Belgier Dauwe auf AJS. Den dritten deutschen Sieg fuhr Vogel auf Norton in der Gespannklasse bis 600 cem heraus. Mit 90,885 kmyst(24:05 Min. für die 96,4 km) verwies er den belgischen FN-Fah- rer Vervroegen auf den zweiten Platz. Walter Zeller verunglückt Der Eilenriede-Sieger Walter Zeller Mün- chen) verunglückte bei einer Trainings-Ver- suchsfahrt im Taunus, als er an einer unüber- sichtlichen Kurve gegen einen parkenden Pkw. fuhr. Der hochtaletierte Nachwuchsfahrer des BMW. Rennstalles wurde mit einer Gehirn- erschütterung ins Krankenhaus eingeliefert und befindet sich auf dem Wege der Bes- serung. Zellers Start beim Feldberg-Rennen am 20. Mai, dem zweiten Lauf zur Deutschen Motorrad-Meisterschaft 1951, ist jedoch frag- lich, da nach Ansicht des behandelnden Arz- tes eine Schonzeit von mindestens zwei Wochen notwendig wird. ters der Städtischen Berufsfeuerwehr sämt- liche erwachsenen Personen zur Hilfe- leistung verpflichtet werden können, sofern sie hierzu ohne erhebliche eigene Gefahr imstande sind. Um in Katastrophenfällen eine möglichst rasche und nachhaltige Be- Kkiümpfung zu ermöglichen, ist bestimmt, daß die Eigentümer und Besitzer von Kraftfahr- zeugen und Gespannen diese im Notfall zur Verfügung stellen müssen. Halenumschlag 294 987 Tonnen Der Binnenschiffahrts-Statistik für den Monat April zufolge betrug der Gesamt- umschlag im Ludwigshafener Hafen 294 987 Tonnen. Darunter sind 208 313 angekommene und 41 674 Tonnen abgegangener Güter ent- halten. Insgesamt passierten 1032 Fahrzeuge mit und ohne eigene Triebkraft den Hafen. Erste UIP- Fraktion Deutschlunds in Worms 5 Von den fünf Stadträten der Sozialisti- schen Union im Wormser Stadtparlament haben vier ihren Uebertritt zur Unabhän- gigen Arbeiter-Partei Deutschlands bekannt- gegeben. Die vier Stadträte haben damit die erste Stadtratsfraktion der UAP in Deutsch; land gebildet. Ludwigshufen im Neues von der Volkshochschule. Heute abend beginnt im Feierabendhaus um 20 Uhr die Vortragsreihe„Aus dem Reich des Geheimnisvollen“ mit einem Referat Pro- fessor Dr. Hans Benders über das Thema: „Okkultismus im Spiegel der Wissenschaft“. — Am Donnerstag zeigt die geographische Arbeitsgemeinschaft im Mädchengymnasium um 18.30 Uhr vier Kulturfilme über Austra- lien.— Am Freitag behandelt die Arbeits- gemeinschaft„Deutsche Literatur“ das Drama des Naturalismus, und zwar„Ibsen und der frühe Hauptmann“. Beginn 19.30 Uhr. Klavierabend im BAsF- Casino. Am Donnerstag veranstaltet Friedrich Schery, Heidelberg, früher in Mannheim, jetzt in Wien, einen Klavierabend im Casino der BASF, Wöhlerstraße. Werke von Beetho- ven, Schumann und Chopin stehen auf dem Programm. Beginn 20 Uhr. Leichte Verletzungen erlitt der Fahrer eines PRW., der vom Parkplatz vor dem Rheingoldtheater rückwärts auf die Fahr- bahn fuhr und von einem Straßenbahnwa⸗ gen der Linie 9 gestreift wurde. Schwer verletzt wurde ein Radfahrer, der in der Nähe der Kreuzung Maudacher und Steiermarkstraße von einem Pkw. an- gefahren wurde. Der Verunglückte wurde in das St. Marien-Krankenhaus gebracht. Ein anderer Radfahrer, der an der Kreuzung Brunck- und Lessingstraße von einem Lie- ferdreirad angefahren wurde, kam mit be- schädigtem Rad davon.— Ebenso erging es einem der beiden Radfahrer, die an der Kreuzung Niedererd- und Stadtgartenstraße Warum sind die Russen nicht in Mailand? Weil sie überhaupt keine Visen beantragt haben Im Zusammenhang mit dem Fernbleiben der sowzetischen Boxstaffel von den Europa- meisterschaften in Mailand gab ein Sprecher des italienischen Außenministeriums am Montag bekannt, daß der sowäetische Boxverband niemals Visa für eine Boxmannschaft beantragt habe. Von den Kämpfen des ersten Tages ist nach- zutragen, daß sich als einziger deutscher Teil- nehmer der deutsche Bantamgewichtsmeister Slojewski, Hamborn, für die zweite Runde qualifizieren konnte. In einem durchweg über- legen geführten Kampf schlug er den Saar- länder Hans nach Punkten. Der deutsche Fliegengewichtsmeister 1949, Frankreiter, Trier, enttäuschte und verlor gegen den Italiener Pozzali nach Punkten, Frankreiter schied da- mit aus. Bei den Dienstagnachmittagskämpfen unter- lag der deutsche Weltergewichtler Fritz Bihler gegen den Polen Zygmunt Chychla nach Punkten. Der Kampf hatte wenig Höhepunkte. Die Deutschen Hoog und Gorgas, ferner Schül- ling von Zeilsheim hatten Glück. Sie kamen durch Freilos eine Runde weiter. Pfirrmann, Weinheim, greift erst am Mittwoch in die Kämpfe ein. Eifer und Einsatz siegten 80 Neckarstadt— SV Waldhof(komb.) 4:3 a Anläßlich seiner Meisterschaftsfeler trug der Sportelub Neckarstadt ein Freundschaftsspiel gegen die verstärkte Ersatzliga des SV Wald- hof aus. Bald nach Beginn war Waldhof mit 1:0 im Rückstand und mußte gleich etwas spa- ter noch ein zweites Tof hinnehmen. Darob große Freude bei Neckarstadt! Waldhof konnte auf 2:1 verkürzen und hätte auch den Aus- gleich geschossen, wenn nicht ein zu begei- sterter Zuschauer den Ball gehalten hätte. Neckarstadt konnte dann auf 3:1 erhöhen. Den 4:3-Sieg, der schließlich erzielt wurde, hat Neckarstadt auf Grund seines großen Einsatzes verdient, wenn auch die Waldhöfer technisch überlegen waren. Totoquoten Süd-West-Block: 12er: 11 524,90 DM; 455,50 DM; 45,40 DM.— 10er: 3011,30 DM; 147 DM; 15,60 DM.— WüBa-Zus.: 801,75 DM; 33,35 DM. Rheinland-Pfalz: 12er(mit 4. Rang): 2673,10 DM; 111,45 DM,; 12,30 DM: 4,20 DM.— loer 4431,90 DM; 162,90 DM; 17,25 DM.— Kleintip: 363,50 DM. Bayern: I2zer: 52 936 DM; 16286 DM; 113,30 DM.— ger: 1407 DM; 114,10 DM.— Internat.: 4241 DM 157 DM; 12,60 DM. Nachrichten aus der Welt des Sports Hochbetrieb bei Leichtathleten An Pfingsten gab es in Deutschland eine Reihe internationaler Leichtathletik-Klub- kämpfe. Die Stuttgarter Kickers siegten über den FC Zürich mit 84:70 Punkten und erreich- ten in ihrem ersten DMM- Durchgang 30 799 P. Schweizer Gäste weilten auch in Ulm. Dort siegten die Münsterstädter in einem Städte- kampf über St. Gallen mit 67:63 Punkten. Mal Malmö weilte in Norddeutschland. Gegen Werder Bremen unterlagen die Schweden mit 47:48, aber gegen den Hamburger SV siegten sie mit 63:44 Punkten. Herausragende Einzel- ergebnisse: Stuttgart: 100 m: Zandt(Deut- scher Meister 1950) 10,9; 200 m: Zandt 22,0; Deuische Meisterschaft der Tennis-Lehrer Nachfolger von Hannes Nüßlein wurde Pohmann Mit Ppohmann Rheydt), Kautz(Köln), Rhode Heidelberg) und Eggers(Ludwigshafen) hat- ten sich bei den Titelkämpfen der Tennislehrer in Bad Ems die Favoriten sicher unter die letzten Vier durchgesetzt. In der Schlußrunde — jeder gegen jeden— gewannt Kurt Poh- mann dank seines größeren Schlagrepertoirs alle Spiele und wurde damit nach Hans Nüg- lein, der diesmal in Bad Ems fehlte, Deut- scher Meister 1951. Herren-Einzel: Pohmann(Rheydt) gegen Eggers (Ludwigshafen) 476, 6:3, 3:6, 64, 9:7; Pohmann gegen Rhode(Heidelberg) 9.7, 6.2, 6:1; Fohmann gegen Kautz(Kölm 7:5, 5.7, 6:3, 613; Eggers gegen Kautz 6:3, 4:8, 7:5, 9:7; Rhode gegen Eggers 614, 725, 2:6, 6:2; Rohde gegen Kautz 6:3. 612, 216, 828, 6:3. Herren-Doppel: Eggers /Rhode gegen Ecknerſschlüter Remscheid) Köln) 612, 7:5; Händ- ler Kautz(Wiesbaden) Köln) gegen Pohmann)/statz (Rheydt/ Köln) 2:6, 6:3, 6:1; Eggers/ Rhode gegen Händler/ Kautz 8:6, 6:1, 64. Spvg. Ketsch Kreisjugendmeister Spygg. Ketsch— TV Edingen 13:5(8:2) Wir berichteten bereits in unserer Sonn- ages Wausgabe über die Kreisjugendmei- sterschaft im Handball. Das Entscheidungs- spiel zwischen Ketsch und Edingen am ersten Feiertag in Plankstadt gewannen vor einer zahlreichen Zuschauermenge die Ketscher Jun- gen, die damit ihren Titel erfolgreich vertei- digten. Heinz Sachs bleibt Meister Der deutsche FHalbschwergewichtsmeister Heinz Sachs(Krefeld) kam aus seiner etwas gewagten freiwilligen Titelverteidigung gegen den Dortmunder Hans Strelecki durch ein Unentschieden, das Sachs den Titel beläßt, mit einem„blauen Auge“ heraus. Botwinnik blieb Sieger Der 40 jährige Schachweltmeister Mikhail Botwinnik(Sowjetunion) verteidigte seinen Titel gegen den jährigen Landsmann und Herausforderer David Bronstein mit Erfolg. Die letzte der 24 Partien endete in Moskau bereits nach 22 Zügen remis. Beide Spieler brachten es damit auf insgesamt 12 Punkte, womit Botwinnik im Besitz des Titels blieb. 400 m: Steger(Zürich) 49,3. Ulm: Siege des Deutschen Zehnkampfmeisters Sepp Hipp: Weitsprung: 6,65 m: Hochsprung: 1,70 m; Dis- kus werfen: 47,58 m; Kugelstoßen: 14,15 m; Speerwerfen: 53,28 m. Hamburg: 800 m: Hieke 1:56,2 Min. 5 Endplazierung von Paris Die genaue Endplazierung der Europamei- sterschaft im Basketball lautet: 1. Rußland; 2. Tschechoslowakei: 3. Frankreich; 4. Bul- garien; 3. Italien; 6. Türkei; 7. Belgien; 8. Giechenland; 9. Finnland; 10. Holland; 11. Oesterreich; 12. Deutschland: 13. Schweiz; 14. Dänemark; 15. Portugal; 16. Schottland; 17. Luxemburg. 5 5 Die deutsche Mannschaft erzielte in ihren acht Spielen zwei Siege gegen Schottland und Portugal, während es in den übrigen sechs Begegnungen Niederlagen gab. Die Ergebnisse waren im einzelnen: Vorrunde: gegen Belgien 18:70; gegen Tschechoslowakei 30:62; gegen Schottland 69:25. Trostrunde: gegen die Schweiz 48:51 n. V.; gegen Portugal 47:39; gegen Oesterreich 37:39; gegen Finnland 56:67; gegen Oesterreich 49:51 n. V. 16:8 gegen Süd-Rugby 5 Süddeutschlands Rugby-Fünfzehn mußte bei ihrem ersten Auslandsstart nach dem Kriege in Como gegen eine norditalienische Auswahl eine 8:16(8:8)-Niederlage hinnehmen. Die süddeutsche Fünfzehn spielte mit: Fleiß; Biller, Dobac, Ohleister, Birk, Schuster; Frosch, Brehm; Schmid, Bleisch, Schmitt, Wild, Wie- necke, Niebel und Manusberger. „88 Jahre Frankfurter Rennklub“ 5 Sieger: Uno d'oro In den Mittelpunkt seines Renntages am Pfingstmontag hatte der Frankfurter Renn- klub ein Hauptereignis gestellt, das an die Dauer seines Bestehens erinnerte. Leider war das Rennen zahlenmäßig mit vier Bewerbern nur schwach besetzt, aber dafür entschädigte die Qualität der Bewerber und vor allem der spannende Verlauf.„‚Gundekar“ wurde sofort an die Spitze getrieben, doch legte sich Uno d'oro, der ebenfalls an der Spitze am besten geht, sofort neben ihn, Im schärfstem Tempo, sich gegenseitig treibend, kamen die beiden Kopf an Kopf die Gegenseite entlang, wäh- rend Ataman und Bona Organda in Abstand folgten. Mitte des Einlaufbogens war Gunde- kar geschlagen. Hier rückten Ataman und Borna Organda auf. Zu dem allein in Front liegenden Uno d'oro flogen beide in der Di- stanz nur so beran. Im schärfsten Kampf pas- sierte das Trio nebeneinander das Ziel, das Uno doro knapp vor Ataman und der groß laufenden Bona Organda erreichte. Toto: 49, 16, 15; EW: 80. Elwus Technik von der Deutschlundiahrt „Echte“ 6,5 Liter für den VW/ Offene Wünsche: Bremsleistungen Für den Fahrer, den Käufer und den ver- braucher sollte die Ab AC-Deutschlandfahrt ein Maßstab der wirklichen Leistungen der Motorindustrie werden. Der„kleine Mann“ wurde nicht enttäuscht. Angenehm überrascht konnte man z. B. von den Einspurfahrzeugen der Zündapp und Triumph sein, die nach dem Kriege Maschinen bauten, die sich als schnell und überaus zuverlässig erwiesen. Ebenso sollte es selbst für den eingefleischten Volks- Wagenfahrer als überraschend gewertet wer⸗ den, daß er auf einen Verbrauch von 6,5 Liter Pro 100 km kam bei einem Schnitt von 65 kin/ st und sich so als das wirtschaftlichste Vierrad-Fahrzeug behauptete. Und ein Ver- brauch von 7,6 Litern für das VW. Nutzfahr-⸗ zeug mit einer Nutzlast von 760 kg ist eben- falls enorm gut. 5 Besonderes Gewicht aber müssen Konstruk- teure und Techniker in Zukunft auf die Brems- leistung legen, die mit der gesteigerten Mo- torenleistung nicht Schritt halten konnte. Allein wegen der Verkehrssicherheit sollte man da Des Kronenwirts Töchterlein, „ Maria Fouquet, wurde an Pfingsten Rettichkönigin 1951 erkoren. Sie entstam einer alten Rettichzüchter familie und ist e mit Schifferstadts Nationalgewächs verbundg Bild: Foto- el Spiegel des Tages in Ludwigshafen-Oggersheim zusammenzte“ Ben. Auch hier wurde niemand verletzt u nur das eine Rad beschädigt. N Ein Fünfjähriger lief am Gördeler-Plah in die Fahrbahn eines Pkw. und wurde v Kotflügel erfaßt. Der Junge erlitt Vers zungen im Gesicht. Schweren Sachschaden gab es bei eine Zusammenstoß zwischen einem Motorrad fahrer und einem Lkw. an der Kreuz Frankenthaler Straße und Rohrlachstrat und ebenso auf dem Bahnhofplatz, wo d Pkw. auf einen vor ihm anhaltenden Wage auffuhr. J Ein Faß mit Schwefelsäure wurde an d Kreuzung Mundenheimer Straße und Rü fürstenstraße aufgefunden und durch d Berufsfeuerwehr sichergestellt. Da die d schlußklappe fehlte, war die Säure u Teil ausgelaufen. Ein neunjähriger Jung der an dem Faß herumspielte, erlitt Brau wunden im Gesicht und am Bein. Wer hat fünf Kälber gesehen? Ein Kraß fahrzeugunternehmer, der mit einem LA zug von Oldenburg nach Ludwigshafen 9 fahren war, stellte fest, daß von eine seiner Anhänger fünf Kälber spurlos der, schwunden waren, die er im Auftrag eins Viehhandlung transportiert hatte. Sind d Kälbchen einem Meisterdieb, der mit de „Dieb von Bagdad“ konkurrieren könnt zum Opfer gefallen, oder sind sie unterweß. mit eigener Initiative ausgestiegen? Oder, Vier komplette LEkwW.-Reifen, „Firestone“, Größe 7,5 x 20, wurden in Nacht zum 10. Mai von einem LKW- AA hänger gestohlen, der auf einem umfriee ten Lagerplatz in der verlängerten Kan, straße stand. Wer kann Angaben machen! Mannheimer Hockey- Vereine In Limburg und Bruchsal erfolgreich Mannheims Hockey-Vereine folgten dd Pfingsten verschiedenen Einladungen zu ad, wärtigen Turnieren. Außer den bereits gesten gemeldeten Ergebnissen wurden dabei gende Resultate erzielt: In Limburg: Mr- THC Oberhausen MTG— Schwarz-Weiß Neuß 4:1; MTG= H Solingen 4:2.— In Bruchsal: TV 46 Mannhen gegen 1880 Frankfurt 7:0; TV 46 Mannheim 04 Düsseldorf 1:2; MTG Frauen— Fechenheln 0:0; M Frauen— Eintracht Frauen 070; Ce, mania Mannheim— Normannia Gmünd 20. In Speyer: Germania Mannheim— Rot- e Velbert 5:3; Germania Mannheim— Siemel stadt 4:1; Germania Frauen— Siemensstad 2:0; Germania Frauen— FV Speyer 0.0. Handball-Turnier auf der Schöni Die sportbegeisterte Jugend der Handballz in der Schönausiedlung startet am 19., 20. 21. Mai ein großangelegtes Handball- Werbeie in der Schönau-Siedlung. Die bis jetzt ein gangenen Meldungen zur Teilnahme am I, nier beweisen, wie groß die Interessen getat bei den handballsporttreibenden Vereinen 1 Kreise Mannheim für solche Turniere sind. wird in allen Klassen(Schüler, Schülerinnen Jugend A. B. Gem., Damen und Männer! u den Turnierpreis Pokale) gekämpft. Die Sell ler und Schülerinnen werden bereits am Sam tag, dem 19. Mai, ab 15 Uhr spielen. Alle 4 deren Mannschaften werden sonntags i Turniere austragen. Ein Werbeumzug der Sportler und Sport rinnen soll der Bevölkerung auf der Schöne Siedlung den guten Stand der handpallspor treibenden Vereine im Kreise Mannheim Augen halten. Die Pokale und Ehrenpreis sind ab Pfingstsamstag bei Friseurmeiste Klohr neben dem Zentraltheater ausgestellt unbedingt Abhilfe schaffen. Intetessanf 10 auch die Feststellung, daß sich bei den Mole rädern der Viertakter dem Zweitakt Man überlegen erwies, und ebenfalls die Wagen 55 Viergang- denen mit Dreiganggetriebe.. Zündapp zeigte es auch bei den Motorräden daß letzten Endes allein der Motor mit 15 gangetriebe seine ganze Kraft auch auf da Erde bringen kann. Für Stadtfahrten fällt 5 nicht so sehr ins Gewicht. Für größere 1 fernungen aber ist dem Vierganggetriebe u bedingt der Vorzug zu geben. g Als ganz großes Problem stellte sich 5 Zustand der Straßen zweiter und dritter 1 nung heraus, die den Ländern, und nicht mie N dem Bund unterstehen. Besonders in Nieder sachsen und Rheinland-Pfalz waren die 1 Ben mehr als schlecht. Bundes verkehren ster Dr. Seebohm erklärte dazu dem 179 5 Motorsport-Mitarbeiter, daß hier erst Abbie Mar“ 1 . geschaffen werden könnte, wenn auch Straßen dem Bund unterstünden. 1 2 8 5 Be dea Emi vr. ngsten entstamp nd ist en verbunden to-Liebi mmenste letzt u leler-Pat rurde v tt Verte bei einen Motorra Kreuzug lachstral 2, Wo el en Wage de an d und Kl, durch d die 9e aäure au er Jung itt Bran“ ain Krall em Las hafen 9. on einen Arlos vel. trag eine Sind d mit den à könnt unterweß. 12 9 Oder. „ Mard en in d. Lkw.-Aü umfriede n Kan machen! eine greich gten ile n zu a, its gesten label d, ꝛausen 9 8— H. Mannben nnheim- echenhen 1 0˙0; Gel. ünd 20. Rot- Wel Siemen mensstad 1 0.0. zchönau Handball 9., 20. uf Werbelen etzt eing. am Tu. zen gerad reinen n e sind. B fülerinnel inner) un Die Schl. am Sam „ Alle 4b. tags. l d Sportle Schönal. wallspor meim 9 nrenpreß urmeiste gestellt, en ssant 8 en Motol. akt- Moll Vagen n ebe. Die torräderm, mit Vier- auf die 1 fällt des gere Ent. riebe un- sich del ter Or. icht mel 1 Nieder- die Stts- ehrsminl m Sid, t Abhille 8 ttwoch, 16. Mal 1981 „ leiter unserer Kammer, Herr wir stets in Ehren halten. Mannheim, den 15. Mai 1951 Mannheim Am 15. Mai 1951 verschied mitten in seiner Arbeit der langjährige Kassen- Georg Schwarz Der Verstorbene hat über 27 Jahre seine volle Schaffenskraft, seine Kermtnisse und Erfahrungen unserer Kammer gewidmet. Wir verlieren in ihm einen treuen, pflichtbewußten Mitarbeiter und einen liebenswerten Menschen. Das Andenken an den Entschlafenen werden Industrie- und Handelskammer Mein irmigstgeliebter Mann, unser herzensguter und treusorgender Vater, Schwiegervater und Opa, unser guter Bruder. Schwager und Onkel, Herr Adam Christ Metzgermeister ist am 2. Pfingstfeiertag im Alter von 68 Jahren von seinem schweren Herzleiden erlöst worden. Mannheim-Neuostheim, den 14. Mai 1951 pürerstraße 16 In tlefem Leid: Maria Christ, geb. Ulmer Wü Greulich und Frau Irma, geb. Christ Ludwig Kalmbacher jun. u. Frau Anneliese, geb. Christ sowie Enkelkinder Jlona und Lutz nebst allen An verwandten Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, dem 17. Mai 1951, um 14.30 Uhr, im Hauptfriedhof statt. Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, unser guter Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Max Kessler Direktor i. R. würde nach einem arbeitsreichen Leben von seinem mit großer Geduld ertragenen, schweren Leiden erlöst. Mannheim- Neckarau, Stuttgart, 14. Mai 1951 Rheintalbahnstraße 21 In tiefem Leid: Emilie Kessler, geb. Gilbert Claire Szimmat, geb. Kessler Irma Kessler Dr. Hans Szimmat Enkelkinder Karin und Joachim Die Einäscherung findet am Donnerstag, dem 17. Mai 1951, 15.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach schwerem Leiden wurde unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa. Herr Louis Gr imm Schlossermeister in Alter von 68 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim- Rheinau, den 14. Mai 1951 Schifferstadter Straße 42 In tiefer Trauer: Karl Grimm und Frau Rosa, geb. Schult Julius Kaltenbach u. Frau Josefine, geb. Kraus Eugen Pfeffinger u. Frau Mina, geb. Kaltenbach Migräne oder fach oͤbermäßigem Alkohol- unc NMikotingenuß geben 1-2 Tabl. schnell spbrbore Er- leichterung u. einen kloren Kopf. Jemagins 10 Tabl. OM 90 in ollen Apotheken. Drei Erzeugnisse der nafllrlicgen Essig gärung Ellig⸗Haas K URPFALZ e Welnessig 0 Krauteressig 6 Branntweinessig zu beziehen durch Ihr Lebensmittel- geschõft Nur In Flaschen erhöltiieh! Leere Floschen worden zurbckgenommen! 5 NACHRUF Am 12. Mai 1951 verschied im Alter von 51 Jahren unser Kran- Adam Krastel Mannheim-Käfertal, Mannheimer Straße 137 Der Verstorbene, dessen allzu frühes Ableben wir tief bedauern, nat sich durch seine nahezu 35jährige, treue, zuverlässige Mit- führer, Herr arbeit in besonderem Maße die Achtung aller erworben. Ein ehrendes Andenken werden wir ihm stets bewahren. Direktion und Betriebsrat der ZELLSTOFFFABRIR WALDHOF Nach langem, mit großer Ge- duld ertragenem Leiden ist mein geliebter Mann, Bruder, Schwager und Onkel. Herr Adolf Lingg allzufrüh für immer von uns gegangen. Mannheim, den 12. Mai 1951 Langerötterstr. 33 Pewaukee/ USA. In tlefer Trauer: Frau Lisa Lingg Joe Landgraf und Frau Luise, geb. Lingg sowie Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 17. Mal 51, 11.00 Uhr, Haupt- friedhof 8 77. Mein lieber Mann, Herr Philipp Seiberth wurde am 15. 3. 51 im 64. Le- bensjahr in die Ewigkeit ab- gerufen. 8 Mannheim. Lortzingstraße 18 In stiller Trauer: Lina Seiberth, geb. schenk und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 17. 8. 1951, 10 Uhr. Hauptfriedh. Mhm. Ueherifunrungen von und nach allen Orten mit modernstem Leichenwagen Erledigung aller Formalitäten. Gem. Bestattung- GmbH., Mannheim Käfertaler Straße 57 Ruf 5 23 74 WERK MANNHEIM 2 Unsere Tochter PDefra ist angekommen. In dankbarer Freude: Lotte Feller, geb. Glückauf Heinz-Otto Feller M.-Käfertal, Dürkheimer Str. 31 2. Z. Diakonissenkrankenhaus D Mlkgreksuchk Alleinst. Beamter sucht sofort od. spät. gutmöbl. Zimmer in gepflegt. Haus u. ruhiger Lage. Angebote unter Nr. 047783 an den Verlag. Mod. möbl. Zimmer in zentr. Lage eg. beste Bezahlg. zu mieten ge- sucht. Angeb. u. Nr. 04801 a. d. V. Jg. Mann sucht einf. möbl. Zimmer. Angeb. u. Nr. 04796 an d. Verlag. Verkaufsstellen-Leiter m. Ehefrau sucht per sofort gutmöbl. Zimmer. Angeb. u. Nr. 04812 an den Verlag. Schlafstelle sofort gesucht. Angeb. unter Nr. 04810 an den Verlag. Möbl. 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Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Hoock sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. schad und den Diakonissinnen von Feudenheim für die Uebevolle Pflege, Herrn Vikar Hölzle für die trostreichen * am Grabe. Herzlichen Dank der Firma Hceh. Lanz AG., 4 so den Arbeitskameraden für den ehrenden Nachruf und denen, die ihm das letzte Geleit gaben. Mannheim-yeudenheim, Weiherstraße 24 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anna Hoock, geb. Vierheller eee eee bp ere e gegebenes reer — Dae rel Ladenelnriehtungen N nach eigenen oder fremden Ent- dien d! ab 77,70 würfen in Qualitätsarbeit. ich diese [eespeek. 03 in Spexlal-Abtellung der Wise ter Verarbeitung von Büromöbelfabrik F. Theile Speyer am Rhein, Werkstraße 7. mit beträchtlichen Kosten verbunden ist. 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Kein Mensch erzihite uns Medi- am Deutschen Krankenhause in Neapel. zinstudenten damals etwas von Hypnose und Mein Chef, Prof. Gräser, war ein äußerst Suggestion, das existierte überhaupt nicht. lebendiger, durch die ganze Welt gereister Immer noch obsiegte die Meinung des Inter- Mann mit offenen Sinnen und einem war- nisten Ewald, daß Hypnose wohl etwas für men Herzen. Somit war er kür alles geistige Schäferknechte, aber keinesfalls eines Medi- höchst interessiert. Auch die Probleme der ziners würdig sei. Obwohl die Entdeckun- Suggestion hatten ihn beschäftigt und so gen Charcots, Liébaults und Bernheims machte er des öfteren Anwendung davon. schon 30 Jahre vorher die wissenschaft- So geschah folgendes: Eines Tages klagte che Welt hatten aufhorchen lassen, be- ein Patient über dauernde Schlaflosigkeit schäftigten sich in der blühenden Reichs- und bat um ein Schlafmittel.„Gut“, sagte hauptstadt nur Außenseiter wie Oskar Vogt der Professor,„Schwester geben Sie ihm und Albert Moll mit diesem anrüchigen heute abend ein Pulver!“ Als wir aus dem Wissenschaftlichen Gebiet. Nur ein einziger Krankensaal heraus waren, ergänzte er: unserer Professoren, der große Toxikologe»Also Schwester, Sie geben ihm ein Pulver, Lewin, verbreitete sich in seinem Kolleg aber kein Schlafpulver, sondern doppelt- des öfteren über psychologische Fragen, ob- kohlensaures Natron in einer Oblate. Sie wohl sie, weiß Gott, mit der Lehre von den Werden sehen, er schläft.“ 5 Gikten bedeutend weniger zu tun haben, Im nächsten Morgen bei der Visite emp- als beispielsweise mit der Psychiatrie oder fängt uns der Patient mit mürrischem Ge- der Inneren Medizin. Lewin war ein be- sicht. Auf die Frage: ob er geschlafen habe, deutender Redner mit stark pathetischem kommt ein verärgertes Nein! Und dann kam Einschlag hatte sich aber offenbar mit den folgendes heraus. Schwester Frieda, eine Fragen der Suggestion gründlich beschäf- fromme Diakonissin, hatte es nicht über das tigt. Und so verkündete er uns einmal mit Herz gebracht, eine„Lüge“ zu sagen und hinreißendem Schwung:„Sie können den daher dem Patienten erklärt:„Hier haben Menschen alles einreden, das unsinnigste Sie Ihr Pulver, aber es ist kein Schlaf- Zeug, Sie müssen nur das Wörtchen be- pulver! 5 g kanntlich! davor setzen. Wenn Sie also das Es kann unmöglich deutlicher klargestellt nächste Mal zum Fünf-Uhr-Tee eingeladen werden, daß die Wirkung nur an der Vor- sind, dann sagen Sie ruhig einmal der Ge- stellung»Schlafpulver“ oder„kein Schlaf- pulver“ hängt, ganz ohne jede Kraftüber- tragung. Denn der frommen Schwester wird man ja keine solche dämonische Kraft zu- trauen, selbst wenn sie die„Lüge“ über die Der Frauenkenner „Der verhexte Wald in Würzburg Lippen gebracht hätte. Ob es sich bei dieser Aufführung von Deutlich ist auch die Suggestionsbereit- Herrn Lope Felix de Vega Carpios Lustspiel schaft, die hier in dem Glauben an die Wirk- „Der verhexte Wald“ in der Uebersetzung samkeit der chemischen Mittel besteht. Daß von Hans Schlegel tatsächlich um eine deut- sie aber die einzige Vorbedingung für die sche Erstaufführung handelt, wie der Verlag Wirksamkeit darstellt, geht aus folgender ankündigt, wird nicht leicht festzustellen Geschichte hervor: Ein Genesener behaup- sein. Der produktive herzoglich-spanische tete, von seiner unheilbaren Krankheit Secretarius und nachmalige Theologe kannte durch ein Zauberwort des Professors ge- sich selbst nicht mehr genau unter seinen heilt worden zu sein. Man forschte nach schätzungsweise 1500 Comedias aus und auch diesem zaubermächtigen Wort und erfuhr: in der deutschen Uebersetzung liegen deren Bei der Visite hatte der Professor, zu einem eine ansehnliche Reihe vor. Jedoch in einem Assistenten gewandt, gesagt:„Incurabilis“ War der Dichter des klassischen Spanien(unheilbar) und davon war er dann geheilt genau erfahren: in Frauenlist und-liebe, in worden! Gibt es eine bessere Demonstra- höfischer Grandezza und derbfröhlichem tion des heilenden Glaubens Charcots, der Landleben. Auf dieser Ebene bewegt sich 1879 noch nichts von dem Unbewußten in denn auch dieses Lustspiel, das, unbeküm- der menschlichen Seele ahnte und daher mert um Möglichkeiten und Unmöglich- dort auch noch keine Vorstellungen lokali- keiten, mit allen Mitteln der Verwechslungs- sieren konnte, die allemal die Grundlagen komödie Nichts zu unbeschwerter Unterhaltung. gebaut ist, ein liebenswürdiges des Glaubens sind? Das fremde, unverstan- dene Wort löst die Vorstellung der Zauber- Dafür war allerdings die Würzburger wirkung aus und schon setzt sich das Ge- Inszenierung Dr. Willy Meyer-Fürsts zu wünschte durch. Darum sind alle Zauber- schwerflüssig. Man deklamierte zumal mit sprüche und Besprechungen in ein unver- zuviel tragischem Pathos und hemmte den ständliches Kauderwelsch, oft mit obszönem leichten Fluß durch zuviel Knalleffekte. Dar- Inhalt gekleidet, oder sie bestehen aus Wor- Unter litt besonders der reichlich posierende ten alter, toter Sprachen. Schon Jamblichus Prinz Federico Meyer-Fürsts selbst. Sicherer vertrat die Meinung, daß Zauberworte um trafen den Ton Lilo Loewes sentimentale so besser und wirkungssicherer seien, je Prinzessin und Nancy Illigs gut typisierte älter und unverständlicher sie sind,„weil Sianeinta, vor allem aber die charmante sie dem Ursprung am nächsten Wären“. Wir Celia Elisabeth Böhmes. Hannes Anderson, wissen jetzt, daß sie die Phantasie, die ein temperamentvoller Liebhaber und Curt ewige Bildekraft des Unbewußten beflügeln Herwig, ein väterlich-ratloser Herzog. Elisa- umd damit zur positiven Vorstellungsbildung eth Möllers(a. G.) Bühnenbilder gerieten führen. 5 bei der betonten Einfachheit ein wenig zu Alles, was wir im Unbewußten unbesehen nüchtern. Dr. A. Meyer aufnehmen, ist also eine Suggestion. So- INDUSTRIE UND HANDEL 8. Mai beschlossenen 20prozentigen Erhöhung der Grundbezüge von Gehalts- und Pensions- fehlen empfängern. Das Bundeskabinett hat nämlich Wie aus Bonner Regierungskreisen verlau- eine Erhöhung der bisherigen Grundbezüge 1 2 lossen. Diese Neu- tet, soll das Bundeskabinett spätestens noch um rund 20 Prozent besch 5 Ende dieses Monats mit der Beratung des vom ordnung der Besoldung bedeutet durchschnitt- Bundesfinanzministerium aufgestellten Haus- lich eine Gehaltsaufbesserung zum etwa 15 Pro- haltsplans für das Rechnungsjahr 1951/2 be- zent, auf die die seit 1. April 1951 gezahlten innen. Unter Berücksichtigung der gegenwär- Vorschüsse anzurechnen sind.(Die p tig im Bundestag zur Beratung steherden Ge- sollen zum 1. Juli dem angepaßt werden)) Setze über die Aenderung der Umsatz-, der. i Einkommen- und Körperschaftssteuer werde Wie anderen Empfängern von Bundesmitteln der Haushaltsplan für das 1951/52 auf der Bei allen Empfängern von Sozialrenten so- Wirtschaftsjahr belastet diese Erhöhung den Etat zusätzlich 1 N um insgesamt 1316 Millionen DM. Ergab sich bei der Gegenüber- stellung von der Einnahmenseite mit den Ge- Einnahmenseite 15,1 Mr d. DM 15,125 Mill. DM in Mill. DM samtauf wendungen des Bun- i Aufkommen aus den Bundessteuern desetats von 18,506 ill. DM nach geltendem Recht 11 205 ein Defizit von 3,483 Mill. DM Mehrertrag aus der vorgesehenen Er- so ergibt sich bei Hinzurechnung höhung der Umsatz- und Körper- der zusätzlichen Aufwendun- schaftssteuer JJ 110 gen in der Höhe von 1.5) 316 Mill. DM Inanspruchnahme der Ländereinnah- 1 ein Gesamtfehlbetrag des Bun- men 2. deshaushalts von 4,799 Mill. DM In diesem nüchternen Zahlenmaterial ver- 20⁰ 1 4 birgt sich Abführungen der Bundesbahn und Bundespost 8 ͤö;vß Anteil am Reingewinn der Bd.. 830 8 Insgesamt 15 125 Diesen Einnahmen stehen nachfolgende vom Bund geforderte 5 Aufwendungen von 138,6 Mr d. DM gegenüber. in Mill. DMI Besatzungskosten einschließl. Auslauf- das Defizit von 4,8 Milliarden DM, obwohl die Frage unberücksichtigt bleibt, ob die vom Finanzminister in Aussicht genom- mene Sonderbesteuerung, deren Ertrag optimi- Kosten 8 J 9 500 Gesamt- Steueraufkommen EKriegsfolgenhilfe, msiedlung, us- Rechnung sant Wanderung usw.. 3575 i 1049 50. 1550,51 Leistungen unter Art, 131 Sensionen für verdrängte Beamten usw.)) 770 Mill. DM Mill. DM 5 I. Bundes- und Ländersteuern EKriegsopferversorgung 77 1 Arbeitslosenfürsorge(Bundesleistg.) 1 010 1. Besitz. und Verkehrssteuern 1 1 15 Lohnsteuer 2 114,2 1 625 5 9 8.. 1020 Veranlagte Einkommensteuer 2 408,0 1975 Produktive Sozlalmaß nahmen 80 eee 1 5 A und Bereitschafts- 8 Be te 3 994.6 1990 VVV Kraftfahrzeugsteuer 279,1 310 Sanierung von Notstandsgebieten 25. re 5 Wohnungsbau(Bundesleistungg 500 Notopfer Berlin 355 5 Preissubventionen für Verbraucher Sonstige e 2 und Landwirtschaft V 850 Besitz und Verkehrssteuern Schuldendienst VV 2²⁵ zus. 11 214,6 11 235 Versorgungsbezüge(pens. Beamte u. 2. Zölle und Verbrauchssteuern 5 Witwen)„„ 3 70 Zölle 346,8 77 Bundesfinanzver waltung 200 Tabaksteuer 2 147,2 2 100 Pauischalentschädigungen an die Län- Kaffeesteuer 279,0 350 der für die Steuer- Einziehung 223 Zuckersteuer 36555 335 Bundeswasserstragen, Autobahnen und Biersteuer 0 302,5 350 j Aus dem Spiritusmonopol 499,7 450 Persönl. Verwaltungsausgaben(Zusch.) 170 Mineralölsteuer 48,9 100 Sächl. Verwaltungsausgaben(Zusch.) 50 Sonstige 156,6 190 Mehraufwand des Auswärtigen Amtes 1 Zölle u. verbrauchssteuern gegenüber der früheren Abteilung 1 4 465 des Bundeskanzleramtes 5 20 e era 4146 650 Allgemeine Haushaltsausgaben(För- C n derung der Forschung usw.) 5 H. nds te lern. 5 Einmalige Ausgaben 9 Aengnnt 18 50 e 225 0 5 5 Grundsteuer B 768, 5 Der Bundeshaushaltplan 1950/1 sah Gewerbesteuer 1087.3 1 130 im ordentlichen Haushalt als Ein- Vergnügungssteuer 114.0 125 nahmen und Ausgaben vor: 12,2 Mrd. DM Sonstige 14109 150 Der Haken am Kreuz Gemeindesteuer Zus. 2 40, 2 500 dieses Haushaltsplans ist die Außerachtlassung Bundes-, Länder- u. Gemeinde- der in der Sitzung des Bundeskabinetts vom steuern zus. 17 769,3 18 385 Sleich merken wir, daß sich ihr Wirkungs- kreis ins Ungeheuere weitet, daß die Sug- gestion unser ganzes ideelles und prakti- sches Leben innigst durchsetzt. Besonders deutlich wird dies auf dem Gebiet der Re- klame. Ganz unbewußt wird hier durch die ständige Wiederholung auf das Unbewußte eingewirkt, bis sich die Vorstellung gebil- det hat, und dann bei der nächsten Ge- legenheit auswirkt. Auch hier wird fröhlich mit ganzen unbewiesenen Behauptungen ge- arbeitet,„pour épater le bourgeois“, wie der Franzose so schön sagt,„um den Spießer zu bluffen“. Wunderbar wird dies durch folgende Re- klamegeschichte illustriert. Auf den Scheiben der Dresdener Straßenbahn erschien eines Tages der Spruch:„Odol ist das beste Mund- Wasser der Welt“. Ein paar Tage später stand auf den gegenüberliegenden Fenstern: „Aber Chlorodont ist noch besser!“ Die Odolwerke verklagten sofort die Chloro- dontwerke wegen unlauteren Wettbewerbs. Aber die Klage wurde abgewiesen, da weder der Beweis zu erbringen war, daß Odol das beste Mundwasser der Welt sei, noch, daß Chlorodont besser sei. Damit ist also ge- richtlich festgestellt, daß die Reklame mit unbeweisbaren Behauptungen blufft, also suggeriert. Aber wo steckt nun hier die an- gebliche Wunderkraft! In der aufgemalten Farbe? In den gedruckten Vierecken der Zeitung? Oder ist der Reklamechef der AG der allen Menschen unbekannte Magier, der sein wundertätiges Mana sogar durch die Millionenauflagen der Rotationspressen lau- Los vom Kochtopf]/ Das Lied von Dornröschen, die ein schö- nes Kind war, hat einen neuen Text und einen neuen Sinn bekommen. Der dornen- umwachsene Turm, in dem die Prinzessin hundert Jahre schlief, ist nur ein Symbol tür den Kochtopf, an den sie 80 lange ge- fesselt war. Eine junge Arbeiterin singt, begleitet von Laute und Ziehharmonika, das umgedichtete Kinderlied auf der Bühne des„Deutschen Theaters“, des Ostberliner „Staatstheaters“.„Baller contra Baller“ wird aufgeführt,„das erste deutsche Volks- lustspiel unserer Tage“, wie die forsche Regisseurin Inge von Wangenheim im Pro- grammheft versichert. Der Autor Karl Veken. Schullehrer und Komponist, hat sein erstes Drama nach russischen und tschechischen Mustern ge- fertigt. Der Fünfjahresplan entzündet einen Streit am Familientisch, manchmal— wie im„Moskauer Charakter“— zwischen Ehe- leuten, manchmal— wie in der„Brigade Karhan“ aus Prag— zwischen Eltern und Kindern. Man trennt sich wütend. Die Ge- Werkschaftssitzung aber sondert die Tüch- tigen von den Zurückgebliebenen, ein Fa- milienmitglied wird gerügt, das andere prämiiert. Alles ist so klar, daß man sich eigentlich versöhnen muß. Aktivistenstücke sind ja zwangsweise Lustspiele, denn es geht in diesen Stücken mit der Produktion stets großartig voran. Wie soll da nicht zum Schluß auch das Familienleben glücken, da das Wichtigste, der Plan. erfüllt wird. Auch Hedda und Kurt Baller, durch ihre Arbeit in der Schuhfabrik Neuer Weg“ fast bis zur Scheidung getrieben. umarmen sich endlich wieder. Frau Baller hat die Zu- schneideformen für Sohlen vereinfacht und dabei die Arbeitsriorm um elf Prozent er- höht. Herr Baller, Maschinenmeister und etwas lascher Gewerkschaftler. bereut, dag er, der„olle, rückständige Knochen“, die tüchtige Frau in die eben erworbene HO- Küche bannen wollte. Dornröschen ist aus stisch auf 900 Millionen DM geschätzt wird, überhaupt durchführbar ist. g Bekanntlich war die Anregung zu dieser Sonderbesteuerung nicht von deutscher Seite, sondern vom Direktorium der Zahlungsunion ausgegangen, die in den Sonderumsatzsteuern das wirksamste Mittel sah, den die Zahlungs- bilanz belastenden Kaufkraftüberschuß abzu- schöpfen und gewisse Luxuseinfuhren zurück- zudrängen. Von einem Faufkraftüberschuß kann jedoch heute keine Rede mehr sein. Im Gegenteil. Die Einzelhandelsumsätze sind rück- läufig, die Barreserven der Verbraucher, des Handels und der Industrie so ziemlich er- schöpft. Damit fiel eine der wesentlichsten Vor- aussetzungen der Sonderumsatzsteuer, deren Einführung bereits deswegen problematisch geworden ist, weil es sich herausstellte, daß zum Schluß Negativlisten ausgearbeitet wer- den müßten, um die von der Sonderbesteuerung nicht betroffenen Artikel zu erfassen. Dasselbe Ziel glaubte man nunmehr schmerzloser mit einer generellen Erhöhung der Umsatzsteuer zu erreichen), die ebenfalls mit Negativlisten ausgestattet sein soll, damit Lebensmittel- und sozial kalkulierte Waren nicht betroffen wer- den. Letztlich steht aber zu bedenken, daß das Optimum der steuerlichen Belastung offensicht- lich längst überschritten ist und diese Bela- KURZEZ NACHRICHTEN Kraftfahrzeugproduktion behauptet sich erstaunlich Die Kraftfahrzeugindustrie im Bundesgebiet hat im April insgesamt 32 402 Kraftfahrzeuge und Straßenzugmaschinen hergestellt gegenüber 31 577 Einheiten im März, wie aus einer Statistik des Verbandes der Automobilindustrie hervorgeht. Die Aprilproduktion umfaßt 22 518 Pkw., 3 589 Liefer- und Lastkraftwagen, 734 Kombinationsfahrzeuge, 487 Omnibusse, 3 Obusse, 71 Straßenzugmaschinen. Von Januar bis Ende April 19381 wurde etwa ein Drittel der Automobilproduktion des Bun- desgebietes exportiert. Mit Nachdruck weist der VDA darauf hin, daß diese Exportquote nur gehalten werden könne, wenn die Serienproduktion in der bisherigen Höhe gesichert sei Wenn sich jedoch die unzu- reichende Versorgung mit Karosserieblechen, Kohle und Energie, die bereits zu Produktions- einschränkungen, Stillegungen und Kurzarbeit bei einzelnen Werken geführt habe, nicht bes- sere, müsse mit einem Absinken der Automobil- produktion in der Bundesrepublik gerechnet werden. Perlon- Industrie großzügig geplant Die Rottweiler Kunstseidefabrik A. G., ein Nachfolgebetrieb der zum I1G-Farbenkonzern ge- hörenden Pulverfabrik Köln/ Rottweil, hat in die- sen Tagen eine erste Perlon-Maschine in Betrieb genommen. Es ist beabsichtigt, eine umfangreiche Perlon- Industrie aufzubauen. Ab 1. Juni wieder belgische Einfuhr- Ausschreibungen Die Befürchtungen belgischer werden unbegründet zurückgewiesen. Das BWM ver- sichert, daß vom 1. Juni an wieder sämtliche Mit- * Nr. 111/ Mittwoch, 16. Mal 1 i eraut ken läßt? Wieder, wie bei dem geheiligten Boden des Traberhofes, sehen wir die Sug- gestion wirken, obwohl weit und breit kein Suggestor zu entdecken ist. 5 Aber, werden viele bemerken, zur Heil- Wirkung braucht man doch bestimmt ganz andere Kräfte. Wir haben vorhin bewußt aus unzähligen Histörchen zwei medizini- schen Inhalts ausgewählt, die schon ganz klar die Unhaltbarkeit dieses Vorurteils be- weisen. Ein drittes kann dies nur ergänzen: Vor etwa 25 Jahren erschienen in Berliner Zeitungen und auf den Anschlagsäulen Re- klamen:„Mensch sei helle, trink Hartwig Quelle!“ Dies neu erstandene Heilwasser sollte für mische und virtuos gekonnte Ballett-P alle möglichen Leiden von vorzüglichster die von Karl Bergeest und Heinz 8 chuah Wirkung sein. Sehr bald türmten sich auf und die lokalkolorierende Tyrolienne den Schreibtischen der Hartwig- Gesellschaft Lisa Czobel und Alexander von She die Anerkennungsschreiben von Patienten Friedl Schön und Helmuth Kreitlein, 1 und Aerzten, der Umsatz stieg. Doch eines temperamentvolle Buffopaar mit besch Tages versiegten die Reklamen. Statt dessen licher Begabung für Grotesktanz, Christ „Saison in Salzburg“ im Heidelberger Stadttheateg recht vergnüglichen Abend. Das Libre beste Kraft- durch- Freude- Konfekt leichte Sommerware mit sehr dünne Handlungsfaden, harmlosen Verwechs! und obligaten Schwankfiguren, wurde zeitgemäßen Anspielungen garniert und n Kkabarettästischen Einlagen aufgems Diese Einlagen waren das Netteste an 00 las man von einer Gerichtsverhandlung, in Stange, schüchterner Liebhaber, Ruth 8 der nachgewiesen wurde, daß die berühmte feldt, exzentrische Fabrikantentochter, 5 Heilquelle— aus dem Berliner Wasser- Geiger, sympathisch vertrottelter Vater ui leitungsnetz sprudelte. So hatte der geniale Betrüger zwar ein vorzügliches, garantiert gesundes Wasser geliefert, aber warum hatte eigentlich dasselbe Wasser aus dem Zapfhahn nicht sämtliche Berliner von ihren Leiden geheilt? Nur weil es billiger war? Suggestionen ohne Suggestion sind also überall von mächtigster Wirkung. Es kommt immer nur darauf an, daß sie das Unbe- Wußte erreichen. Das geschieht bei der Re- klame durch die tausendfache Wiederholung. stattlichen Aufgebot komischer Nebenflgus für die nötigen Verwirrungen. Außer Koh. kurrenz: Kurt Peter Bittler als Friede Wilhelm Knopp, der uns diesmal berlinizg kommt, ein prachtvoller Komödiant in gläg. zender Spiellaune. Dita Wranitzky 0 absolvierte seine Rolle mit bewährten Ii teln, ohne sich in allzu große stimmlich und darstellerische Unkosten zu stürzen Die hübschen Postkarten- Bühnenbild schufen Heinz Lahaye und Stephan Schmitz für den munteren Chor zeichnete Pall Pflüger verantwortlich, die anspruchslos Musik Fred Raymonds wurde von Kurt von Suchanek und dem städtischen Orchester auf Hochglanz poliert. Die Kostüme vol Jeanette Andreae und Albert Seibt und de von Ballettmeister Bergeest einstudierten Volkstänze gaben den fünf Bildern dieses musikalischen Kurbetriebs den Dassenden Rahmen. Großer Beifall, viele Vorhänge E.. „Baller contra Baller“ in Ostberlin ihrer Kochtopf-Welt erlöst. befreit für die Maschinen. Wirklich, ein„neuer Weg“! An der Maschine sind die Frauen den Männern mindestens ebenbürtig, am Herd aber sind die Frauen so überlegen wie früher. Als Kurt Baller, von der Frau verlassen, seine Suppe selbst anrührte und natürlich ver- salzte, lachten die zur Premiere geladenen „Bestarbeiter“ besonders herzlich und laut. Ein Mann in der Küchenschürze ist offen- bar nicht nur für bürgerlich- reaktionäre Augen der Gipfel des Komischen. 0 Cufturnadiihnten Der Schriftsteller und Theologe Otto From- gelt. Oberbürgermeister Dr. Raskin, Trier, de: mel in Heidelberg vollendete am Pfingstmon- den Vorsitz der Mitglieder versammlung inne tag, 14. Mai, das 80. Lebensjahr. D. Dr. Otto hatte, teilte in Trier mit, dag Rheinland-Pfal Frommel wurde in Heidelberg als Sohn eines nach den Feststellungen des Bühnenvereins h Gymnasialprofessors geboren und war im Lauf absehbarer Zeit das einzige deutsche Bundes. seiner pfarramtlichen Tätigkeit u. a. Hofpre- land ohne Theater sein werde, wenn nicht ball Friedel Grosse, die wieder einmal ihre Ae Sandrock-Platte auflegte, sorgten mit einen Fritz Zehrer, das romantische Liebespaz ö verlag drucke Chefre Dr. K. H. H. Mit dieser Neueinstudierung Reg reullie Fritz Zehrer— bereiteten die Städtiz 00 950 Bühnen Heidelberg ihrem Publikum eig beim: Hocker mann; Fr. A. S. Bank ke gesells in Mar heim, P ud wie Für 1 ganzen Sache, vor allem die hinreigend h Ant W (Jahr e L. Krei' siens über des l glaul tische Die bemüh liche zum b len, be entsche wird. der V dieser Der bon fon Mittwe Washi! die N. Mäßig. legenh lichem zuchen eee Bor dor H zonen- Vortag dot de sierun, diger in Karlsruhe und Stadtpfarrer in Hei- delberg. Neben theologischen und literarischen Arbeiten hat Otto Frommel eine Reihe von Romanen, Novellen, Volkserzählungen und Gedichten geschrieben. Im Jahre 1947 sind im Heidelberger Winter-Verlag seine„ausgewähl- ten Gedichte“ erschienen. Dem Theologen, Arzt und Musiker Professor eine Aenderung dieser Umstände eintrete. 5 Richard Laugs stand am Pfingstsonntag ag 1 Dirigent der„Carmen“-Aufführung im Nati, iich di naltheater am Dirigentenpult. Er ging über. Die legen, frisch und temperamentvoll ins Zeug der B und unter seinen Händen entwickelte sich be] Fortis bester Disposition aller Mitwirkenden eine Herrn Slücksfall jäh aus dem Leben gerissen. Mien in den Entbehrungen der Zeit des Umbrüche hatte sich der junge Künstler der Tanzkunt ergeben, und hat mit eigenem Können de vortrefflich geschlossene Aufführung, die das chen Dr. Albert Schweitzer wurde am Donnerstag vollbesetzte Haus nach allen Aktschlüssen 2 anläßlich des 191. Geburtstages Johann Peter entfesselter Begeisterung hinrig. 5 Hebels im Namen der badischen Landesregie- Der junge Solotänzer Karlheinz Reisinget rung durch Staatspräsident Wohleb der Hebel- aus der Tanzgruppe Egenlauf Wurde im Allet preis 1931 verliehen. von 21 Jahren durch einen tragischen Uf. Der Literaturpreis 1951 der bayerischen Aka- demie der Schönen Künste in Höhe von 3 000 DM wurde dem in Niederbayern lebenden Leit fe Dichter Günter Eich zugesprochen. Eich ist vor a l 5 73 ile in allem als Lyriker hervorgetreten. e Tanz übersetzt. Seine letzten Tänze„Scherzo“ Auf einer außerordentlichen Mitgliederver- und„Säbeltanz“ waren eindrucksvolle Darbie sammlung des Landesverbandes Rheinland- tungen. Karlheinz Reisinger hat die Würd Pfalz des Deutschen Bühnenvereines in Mainz, gung seiner jungen Kunst, eine Berufung el an der auch Vertreter des Kultus ministeriums das Stadttheater Kaiserslautern, nicht mel teilnahmen, wurde vor allem die mangelnde erleben dürfen. 0 0 Unterstützung der Bühnen im Lande Rhein- erfolg versprechender Tanzkünstler eine Lücke land-Pfalz durch die Landesregierung bemän- 5—ů———— ́Rña 4 stung sich als schweres Hemmnis für die wirt- schaftliche Erholung Westdeutschlands aus- wirkt. Völlig unklar ist daher im gegenwärtigen Stadium die praktische Lösung westdeutscher etatpolitischer Fragen. Mit Deklamationen kann hier nicht geholfen werden, auch nicht mit Anschuldigungen jend, der Meistverbrau- cher an Etatmitteln, die bemüht sind, Deutsche gegen Deutsche aufzuhetzen, indem sie erklä- ren, es würde deutscherseits zu viel Aufwand getrieben, gleichzeitig aber zu viel Not ge- duldet werden. Allerdings liegt die praktische Lösung die- ses schier unlösbaren Problems gerade jenen Leuten sehr nahe, sie heißt: Reduziérung der Besatzungskosten zumindest im Ausmaße des Fehlbetrages im Etat. F. O. Weber Der Bundesrat will it. Up unter Berufung auf Art. 106 des Grundgesetzes gegen den Beschluß der Bundesregierung protestieren, die Be- amtengehälter um 20% zu erhöhen, an Stelle der bisher geplanten 130% Wie bekannt wird, schlägt der Bundesrat vor, künftig in derart wichtigen Fragen zuerst mit den Ländern Füh- lung zu nehmen und dann erst die Presse zu informieren. Sein Tod hat in die Reſz] peurte 5 droht gerissen. ch d einer Kammer für Handelssachen beim Landgericht Mannheim a Die wieder errichtete Kammer für Hen, delssachen beim Landgericht Mannheim hat ihre Tätigkeit unter dem Vorsitz von Land. Anb gerichtsdirektor Dr. Hi 11 aufgenommen. Mi- 10 fin nisterpräsident Dr. Reinhold Maier hat al nat Handelsrichter mit Wirkung vom 1. April 10 Nm auf drei Jahre ernannt: Karl Barber; Stadt,. rat; Dr. Bernhard Bilfinger, Direktor nlatz Wilhelm Braun, Kaufmans; Max Con: ministe stantin, Kaufmann; Rudolf Engelhorn, ger tür Kaufmann; Chlodwig Kammerscheld, begrüß Fabrikdirektor; Dr. Karl Kley, Direktor; Pr. Was Karl Kober, Direktor; Rudolf Schuneh dechs! Direktor; Fritz Thomas, Direktor! Auguf nichl Warnecke, Vizepräsident der Industrie- Nershe und Handelskammer, und Friedrich Wild, bannt, Kaufmann. a insgess Die Einführung und Vereidigung der Han, amerik delsrichter wurde von Landgerichtspräsident Jugosl: Dr. Silberstein vorgenommen. Mai von Welt-Baumwollernte abet 80 11 phantastisch steigen Stadtge Die Weltbaumwoll-Ernte 1950/1 wird einer bas B. gesagt, berichten Bundesvertreter. Zuckerrüben-Trockenschnitzel in den Export nen Zuckerrüben-Trockenschnitzel für den Export aus der Bundesrepublik freigegeben, Wie im „Bundesanzeiger“ mitgeteilt wird, sind Ausfuhr- anträge an die Außenhandelsstelle des Bundes- e Frankfurt-Griesheim zu richten. Wer soll das Institut für Besatzungs- fragen ernähren auch in diesem Jahr das in Tübingen ansässige Wirtschafts-„Institut für Besatzungsfragen“ finanzien Kreise, die Ausfuhr Belgiens nach der Bundes- terstützen. republik könne weiterhin beeinträchtigt werden, regierungen auf dem Standpunkt, daß die Re- vom Bundes wirtschaftsministerium als gelung der Besatzungskosten eine Sache des Bun- des sei. Aus diesem Grunde müsse er das Institut mbH., auch aus eigenen Mitteln unterhalten.. 5 Jede Erhöhung der geltenden Umsatzsteuer- Schätzung des amerikanischen Landwirtschafts- sätze um je 1% bringt 1 Zusätzliches Steueraufkommen von 1,4 bis 1,6 Milliarden DM jährlich mit sich. Sliedstaaten der OEEC, darunter auch Belgien, an den Ausschreibungen beteiligt werden und zwar sowohl im liberalisierten wie im nicht- liberalisierten Sektor. Sozialversicherungsträger in die Tbe- Bekämpfung einschalten Der Bundesfinanzminister reglerungen die Erhöhung der Bundeshilfe für die Tuberkulose-Bekämpfung von 30 Millonen auf 50 Millionen DM im Haushaltsjahr 1931/2 zu- 8011 5 8 Gesetz 5 Werden, das die Sozial- Versicherungsträger verpflichtet, bei Versicherten 8 und ihren Angehörigen die notwendigen Mittel e eee zur Tuberkulose- Bekämpfung bereitzustellen,. UsA-Kredit sollen Spaniens Rohstoff- Lieferungen erschließen Die Vereinigten staaten werden versuchen, als stigen seht aus dem neuesten Quartalsbericht der Ver- und Daimler je ½% gewinnen. Waltung für wirtschaftliche (EC) an den amerikanischen Kongreß hervor. Der Bundesernährungsminister hat 10 000 Ton- drückt. den Be eenäteunse eise ein ministeriums zufolge rund 27 520 000 Ballen au] liensck je 225 Kilogramm betragen. 5 Neu Die Baumwollernte der Vereinigten Stas- 109 0 ten sei mit 10 012 000 Ballen zwar 36% geln. geen ger gewesen als im Vorjahr, dagegen sei aber belt a in den übrigen wichtigen Anbaugebieten eine boriun Produktionssteigerung um rund 2 300 000 Bal 99 len— 15% der Ernte 1949/60— festzustellen DU. Die gegenwärtig hohen Preise für Baum, einem wolle würden zweifellos eine Ausweitung der der Be Baumwoll- Anbaufläche in einer Reihe von 1 Düs 1151 0 anch bauländer zur Folge haben, fährt der Beri beldorf deshiff ene des US-Landwirtschaftsministeriums fort, 0 12 55 e Frankfurter Effektenbörse republ Gleichzeitig vom 15. Ma i deln Nach zögerndem Beginn konnte sich das 7 eichtlic Montane, Elektrizitäts- und der 80 Grogbankaktien bis 1% befestigt. Rheinbraun, lichten kohlen konnten sogar erst 3% über Vor wochen, B schluß zu 120 den Besitzer wechseln, Siemens 5 K on wurden 1% höher mit 5134 bezahlt. Von 55 0 0 Industriepapieren konnten Rheinmeng von d leinen stung tur dis von unnen gewährten An- 11e sowie Aschaffenburger Zellstoff,. gu der e leihen von Spanien Rohstoffe zu erhalten, Dies Heidelberger Zement und Lindes 28911 b dle 5 0 . 7 11 1 Zusammenarbeit 1% höher mit 81 einsetzten, zogen zum Kassel 1 0 bis 61% und RWI Lon 9 auf dee an. an acht Pause wurde Conti Gummi 10% niedriger mit 5 1 aufgenommen, Wintershall um% auf 71½ ge, durch Am Rentenmarkt wurden Dresdner 5405 Mü 1% höher mit 33½ umgesetzt, während Pt. Ban chen unverändert mit mit 34 bewertet wurden. gegen * Neues amerikanisches Bezugsquellen. Verzeichnte, 215 Die Marshallplan- Verwaltung EC) legt sgese; 0 äke einen staatlichen Band„Verzeichnis von 18. r. Ri sellschaften“ vor, der die Anschriften von rum Beihilt 15 000 nordamerikanischen Firmen enthält, 1 dem einen Bezugsquellennachweis mit 4200 Wa ten kruppem, Der eck des Buches Ist, den deutet 3 mee un Lieferanten, ines ace 5 10 5 2 nere amerikanische Firmen, deren Nam Wie verlautet, stehen die Länder- allgemein bekarnt sind, nachzuweisen. Das Bür- kann durch Vermittlung der Gesellschaft zur 14 5 derung des Deutsch- Amerikanischen Benbgen Frankfurt/M., Börsenstraße 8, beo Die Landesregierungen haben es abgelehnt, Werden. Verlet⸗ im M erich en gericht Forige hob