N genauskeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- kruckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, Hl. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; ineton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: pr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: .A. simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: sSüdwestbank, Allg. Bank- vellscnatt. Städt. Sparkasse, sämtl. 1 Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim, postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, udwisshafen am Rhein Nr. 267 43. Ir. 12 — en? usik Oochschüg eim i und hat nen. Jeg er Hoch. Urnus a0 aun men Bg. L zahlreich feu Mannheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6 Telefon 4 41 81-34 Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-7 Tel. 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zuz. DM 54 Zustellgebühr. 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Die sowje- W.st tsche Regierung stellt in ihrer Note fest, ge befürworte nach wie vor ein Treffen der außenminister in naher Zukunft, bei dem üörpunkie in Westdeulschland frankfurt.(Je-Eig.-Ber.) Heute werden e Minister präsidenten der Bundesländer gemeinsam mit führenden Persönlichkeiten r Bundesregierung und Vertretern der Hauptfraktionen des Bundestages von frankfurt aus eine Rundreise antreten, auf der sie die Einrichtungen der amerikani- en Luftstreitkräfte in Westdeutschland zennenlernen sollen und auch bei Uebungen ion Verbänden anwesend sein werden. Die ſahrt beginnt in Bad Homburg v. d. H., wo der Hohe Kommissar MeCloy den deut- hen Gästen einen Empfang gibt, an dem uch die maßgebenden Kommandeure der ſestdeutschen Luftverteidigung teilnehmen perden. Die Einladung erfolgte gemeinsam von der Hohen Kommission und dem Oberkom- mando der US- Luftstreitkräfte in Deutsch- kungsvertretern und Parlamentariern einen Finplick geben, in welcher Weise sich die rikanischton den Alliierten abgegebene Sicherheits- uch eine garantie für die Bundesrepublik auswirkt. bin amerikanischer Sprecher lehnte es, ſew. 10 D, aus Gründen der militärischen deln Sſberheit Ab, Einzelheiten der Besichti- den Aub Sungsreise, insbesondere die Zielorte be- kanischen kanntzugeben. vart. Sen ene orden. der let or de kannter 0 A 2% ist il. geboren] Genk. Jugoslawien hat sich darum bewor- „Leben ben, in das Internationale Arbeitsamt(ILO) ISA) ge. lieder aufgenommen zu werden, verlautete in Ingeniei ben. Jugoslawien war 1947 gemeinsam mit jer öster- deren osteuropäischen Staaten aus der ILO er mathe- getreten. Da es UNO-Mitglied ist, wird langte et ide neue Abstimmung über die Mitgliedschaft 1 Rhein- bei der ILO nicht notwendig. les Werth] Frag. Die tschechoslowakische Wirtschaft , in der iel in einer„verzweifelten Lage“ und werde Fall der] Melleicht die Ziele des Fünfjahres-Planes nicht te. lo ereichen, erklärte der stellvertretende Gene- Lale-Unl- Mbekretär der tehechoslowakischen Kommuni- für Mas, Aschen Partei, Joseph Frank, in einer Rede ach dem n Ostrau. In seiner Ansprache gab Frank plan füt] Aelheiten über die Entwicklung der Wirt- it einer] Sctektslage an und sagte,„die Lage wird, statt matischen] ich zum Besseren zu wenden, immer schlech- mer wie. kr. im ver-] Amsterdam. Die Rückführung holländischer 1 Sektion] Nuppen aus Indonesien ist nunmehr abge- reis vor- b Das letzte Truppenschiff mit hollän- E Schuld- ichen Einheiten an Bord traf am Montag im IIi-Weih. aten von Amsterdam ein. Als die hollän- iche Regierung 1949 die Hoheitsrechte über nue krüheren Kolonien an die neue indo- lessche Regierung übertrug, befanden sich oho holländische Soldaten in Indonesien in Teil der dort stationierten holländischen dagaten ist von der neuen indonesischen mee übernommen worden. luxemburg. Die Sozialisten haben nach nichtamtlichen Auszählungsergebnis der an Sonntag abgehaltenen Teilwahlen für die emburgische Kammer sechs Sitze gewon- en. Damit verfügen sie in der neuen Kammer b ber 20 Sitze und haben die gleiche Anzabl 11 m Mandaten wie die Christlich-Sozlalen, die hte aut än disnerigen Abgeordnetenhaus die stärkste och, mit ration bildeten. Der bisherige Koalitions- Hinaus brtner der Christlich-Sozialen, die„demokra- zen, Sie uche Gruppe“, hat jetzt acht Sitze, die Kom- 3 8 70 haben vier. i 5 8 0 0 zerlin. Die Zahl der Arbeitslosen in West- 23 kerl jst in der zweiten Mai-Hälfte um 7 615 F die a 206 744 zurückgegangen. Dabei hat sich e 0 ach Angaben des Senats die Bereitstellung ann im“ hn Garicageldern ausgewirkt. Frankfurt. Das Seftretariat der als kom- wmistische Tarnorganisation geltenden„Sozial- Emokratische Aktion“ hat das bisherige füh- ande Sekretariatsmitglied August Kuper legen Mord- und Terrordrohungen im Auf- e der SED und des Kominform und wegen dulgesetzter Verstöße gegen Beschlüsse des were — ertragen n Zu be- Leiden geffab Seiner dentisch nich der un viel s sicher un, aul etariats mit sofortiger Wirkung aus der Wischen 15 ausgeschlossen“. Der Ausschluß Kupers Weiden 1 der erste Fall, in dem eine„Reinigungs- 1 8 in einer kommunistischen. 8 anton f 2 44 5 5 ründe nicht. in mit Betätigung für die SED beg dies iet lain Die führenden Heimkehrerverbände r Zeit. ir bundesrepublik schlossen sich in Mainz 8 einem Verband ehemaliger Kriegsgefan, der und Vermißtenangehöriger Deutschlands beh. zusammen. Seine Hauptaufgaben be- wach vor allem darin, jede Möglichkeit aus- fn öpfen, um alle Kriegs- und zivilen Ge- tenen aus allen Gewahrsamsländern zurück- ren; es t Zuzu- er auch 8 na neren, und den ehemaligen EKriegsgefan- usieren ien die ihnen zukommenden Rechte zu en! Ich chern. ler Zul U/ dpa pierungschefs besichtigen Luft- Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz versucht werden solle, die gegenwärtigen Spannungen zu beheben. Dann aber heißt es in der sowjetischen Note wörtlich:„Die sowietische Regierung ist jedoch der Ansicht, daß es unangebracht wäre, die Konferenz der Außenminister- Stellvertreter in Paris zu unterbrechen. Es sollte ihr vielmehr Gelegenheit gegeben Werden, weiterhin auf eine Einigung hin- sichtlich einer Außenminister- Konferenz Hhinzuarbeiten und die Fragen bezüglich des Atlantikpakts und der amerikanischen Mi- litärstützpunkte als umstrittene Punkte in die Tagesordnung aufzunehmen“. „Die sowjetische Regierung steht auf dem Standpunkt, daß eine freimütige Diskussion über die amerikanischen Stützpunkte und den Atlantikpakt, die die wichtigsten Ursachen der Verschlechterung im Verhältnis zwi- schen der Sowjetunion und den drei West- mächten sind, die Spannung in Europa er- heblich vermindern und die Arbeit des Rats der Außenminister beträchtlich erleich- tern würde. „Die sowjetische Regierung ist daher be- reit, ihre Vertreter zu einer Zusammen- kunft des Rats der Außenminister nach Washington zu schicken, sobald die Außen- ministerstellvertreter auf ihrer Konferenz in Paris die Frage der Aufnahme des Punk- tes bezüglich des Atlantikpaktes und der Mi- litärstützpunkte der USA in die Tagesord- nung positiv entschieden haben“. Darauf, daß das sowjetische Außenmini- sterium in seiner Antwort wiederum die land. Die Reise soll den deutschen Regie- Dienstag, den 5. Juni 1931 5 Kaum Aussicht auf Vierertrefſen Die Tagesordnung als unüberwindliches Hindernis/ Sowjets wollen Pariser Vorkonferenz fortsetzen paris.(UP) Die Sowjetunion erklärte sich am Montag mit dem Vorschlag der drei Westmächte einverstanden, für den 23. Juli eine Konferenz der Außenminister nach Washington einzuberufen- jedoch nur unter der Voraussetzung, daß der Atlan- tikpakt und die amerikanischen Stützpunkte in Europa in die Tagesordnung dieser Der britische Delegierte auf der Pariser vor- konferenz, Ernest Davies, erklärte sofort, diese sowjetische Antwort sei„gleich- Forderung aufstellen wird, den Atlantik- pakt und die Frage der amerikanischen Stützpunkte in Uebersee in die Tagesord- nung einzubeziehen, war man vorbereitet, weil dies bereits aus inoffiziellen Stellung- nahmen Moskauer Kreise hervorging und auch die Moskauer Zeitungen den Westen auf diese Möglichkeit vorbereiteten. Gerade das aber will der Westen unter allen Um- ständen vermeiden. Wohl hätte man kaum etwas dagegen, wenn beiläufig, d. h. nicht in Form der Erledigung eines offiziellen Tagesordnungspunktes über den Atlantik- pakt gesprochen würde. Die Außenminister-Stellvertreter werden am Mittwoch wieder zusammentreten. Bei dieser Gelegenheit werden die Beauftragten der Westmächte sich ausführlich zur SoWjetischen Antwort äußern. London will Koreakrieg beenden London,(dpa). Die britische Botschaft in Washington hat von London Anweisung erhalten, dem USA-Außenminister mitzu- teilen, daß Großbritannien die Zeit für „reif“ hält, einen neuen Vorstoß für eine friedliche Regelung des Koreakonfliktes zu unternehmen. Wie aus Londoner Regie- rungskreisen am Montag verlautet, hatte die britische Botschaft in Washington noch keine Gelegelheit, die britischen Ansichten im State Department vorzutragen, da Außenminister Acheson zur Zeit mit drin- genden Angelegenheiten— vor allem die Untersuchungen des Senats in der„Mac- Arthur- Affäre“— stark belastet ist. Der britische Schritt sei der Oeffentlichkeit noch nicht bekarmtgegeben worden, weil man nach den diplomatischen Gepflogenheiten abwarten will, bis Achesom selbst ausrei- chend informiert ist. Spb fordert„aktives Jasrprogramm“ Schumacher erneuert und verschärft Angriffe gegen Schumanplan * Bonn. Ein Programm für eine aktive deutsche Saarpolitik forderte der SPD- Vor- sitzende Dr. Schumacher am Montag in Bonn. Schumacher machte der Bundes- regierung zum Vorwurf, daß sie der aktiven Politik Frankreichs„mit einer Politik völli- ger Passivität“ begegne Die Sozialdemo- kraten würden die Vorgänge an der Saar genau beobachten und notfalls in einer neuen Interpellation vor dem Bundestag die Saarfrage noch einmal aufrollen. Der Oppositionsführer sagte, die SPD habe ihre Zustimmung zu einer gemein- samen Saarerklärung vor dem Bundestag verweigert, weil darin keine politischen Schritte der Bundesregierung angekündigt gewesen seien. Für die SPD gebe es eine Gemeinsamkeit mit der Bundesregierung nur für„Handlungen, die deutsche Sache vorwärtstragen“. Die Saarpolitik Dr. Ade- nauers sei aber nach sozialdemokratischer Auffassurig durch das Verhalten Frankreichs desavouiert. Das politische Programm Frankreichs an der Saar laufe eindeutig darauf hinaus, dem gegenwärtig bestehenden widerrechtlichen Zustand Dauer und internationale An- erkennung zu verschaffen. Dieser Zielsetzung müsse ein deutsches Saarprogramm ent- gegengestellt werden. Die Bundesregierung müsse verlangen, daß entweder die Franzo- sen jegliche Aktivierung ihrer Saarpolitik unterliegen oder aber Deutschland eine ent- sprechende Aktivierung gestatteten. Man müsse Frankreich darüber hinaus lar machen, daß die Saarfrage kein allein- stehendes Problem sei, sondern von Deutsch- land aus nur in Zusammenhang mit allen anderen Fragen der deutsch- französischen Beziehungen gewertet werden könne. Die SPD mache der Bundesregierung len Vor- wurf, daß ihre Außenpolitik nicht positiv genug sei gegenüber einer tragfähigen Idee von der Einheit Europas. Den Schumanplan- Vertrag in seiner derzeitigen Form lehnte Dr. Schu- macher ab. Selbst amerikanische Politiker hätten die Ansicht vertreten, daß der Auf- bau der Schumanplanbehörde undemokra- tisch sei, da dem industriellen Gewicht der Bundesrepublik bei den Mehrheitsverhältnis- sen der Ruhrbehörde nicht Rechnung getra- gen würde. Außerdem sei die wirtschaft- liche Seite des Vertragswerkes nicht zu tren- nen von der nach wie vor fortgesetzten Fra- xis der alliierten Dekartellisierungspolitik. Schumacher wandte sich gegen eine wie er sagte, fünfzigjährige Dauer des Vertrages, weil niemand die wirtschaftliche Entwicklung über diesen Zeitpunkt hinweg voraus- sehen könne. Eine solche Bestimmung schaffe eine neue Form von Reparationen durch die damit verbundene„Aneinanderkettung der Entwicklungs möglichkeiten“. Auf Befragen betonte der Oppositions- führer, daß auch der Einbau einer Revisions- klausel in den Vertrag die Haltung der SPD nicht ändern werde, wenn nicht durch eine Aenderung der wirtschaftlichen Bestim- mungen und durch eine Aenderung der alliierten Dekartellisierungspolitik den sozial- Von unserer Bonner Redaktion demokratischen Vorstellungen Rechnung ge- tragen werde. Solche Aenderungen würden aber völlig neue Verhandlungen notwendig machen und seien darum praktisch nicht mehr möglich. Die Entscheidung könne darum nur noch„Ja“ oder„Nein“ lauten. CDU/ CSU.-Interesse für Rede Grandvals Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Die CDU/ CSU- Fraktion des Bundestages hat am Montag- ahend, wenige Stunden nach der Erkla- rung Dr. Schumachers, in einem Antrag an den Bundestag die Saarfrage erneut auf- gegriffen. Der Anlaß dieses Antrages ist eine Rede des französischen Hohen Kom- missars im Saargebiet, Grandval, der gesagt hatte, daß Frankreich auf seine Rechte an der Saar nicht verzichten wolle, und daß die französische Regierung es nicht dulden werde, daß diese„verbrieften Rechtè“ von der DPS angetastet würden. Grandval hatte u. a. den französischen An- spruch auf die Saar damit begründet,„daß Deutschland einen Krieg verloren hat, an dem Frankreich keine Schuld trug“. Die CDU/CSU-Fraktion ersucht nunmehr die Bundesregierung, festzustellen, ob die französische Regierung Grandval zu diesen Aeuhßerungen beauftragt habe und mit ihrem Inhalt einverstanden sei. Oel auf die stürmischen Wogen Regelung des britisch- persischen Oelkonflikts bahnt sich an Teheran.(UP) In den Kreisen der west- lichen Diplomatie wie auch unter den ober- sten iranischen Regierungsbeamten war man am Montag ausgesprochen optimi- stisch hinsichtlich einer friedlichen Rege- lung des anglo- iranischen Oelkonfliktes. Der iranische Premierminister Mohammed Mussadegh und der Ausschuß der ira- nischen Oelkommission haben beschlossen, die endgültige Uebernahme der nationali- sierten Oelindustrie auf unbestimmte Zeit Zu verschieben. Der Aufschub wird jeden- Falls so lange andauern wie die Besprechun- gen mit der anglo- iranischen Oelgesell- schaft laufen, hieß es in unterrichteten Kreisen. Die Entscheidung der AlOC., eine Kom- mission nach Teheran zu entsenden, ist mit großer Befriedigung aufgenopimen worden und es ist gut möglich, daß dieser Entschluß die Entsendung eines Drei-Mann-Ausschus- ses der iranischen Regierung, der im Laufe dieser Woche die Geschäftsführung der Ge- sellschaft übernehmen sollte, überflüssig machen wird. In London gilt es übrigens als sicher, daß der Delegation jene Mitglieder des Direktoriums der Anglo-Iranian angehören, die als Vertreter der Regierung in diesem Gremium sitzen: Viscount Alanbrooke und Sir Thomas Gar- diner. Sie würden praktisch für beide sprechen können— für die Oelgesellschaft wie für die Regierung. Zahlreiche Diplomaten in Teheran sind der Ansicht, dag nach den Verhandlungen mit der Delegation der. Oelgesellschaft die Regierung des Iran zu Besprechungen mit einer Abordnung der britischen Regierung bereit sein würde. Hierbei soll jedoch nur eine Vereinbarung über den Ankauf des Oels zur Diskussion stehen. 0 Nach dem Text des Nationalisierungs- gesetzes kann Iran kein Oel an die Sowijet- union liefern, da ein Passus vorgesehen ist, daß nur solche Nationen weiterhin Oel be- ziehen können, die iranisches Oel inner- halb der letzten drei Jahre gekauft haben. Käufer waren in den letzten Jahren aber ausschließlich die Westmächte. Auch der UsS.- Botschafter Henry F. Grady, der mit dem Schah, dem irani- schen Premierminister und dem britischen Kabinett schreibt an Weinheimer Oberbürgermeister Antwort auf Beschwerde wegen der Massen verhöre Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Das württembergisch- badische Kabinett beschäftigte sich am Montag mit der Beschwerde des Oberbürgermeisters von Weinheim über die Massenverhöre Weinheimer Frauen durch die Polizei und Staatsanwaltschaft. Der Wortlaut des Ant- Wwortbriefes wird der Oeffentlichkeit erst dann übergeben, wenn der Oberbürgermei- ster in den Besitz des Schreibens gelangt ist. 5 5 Außerdem beschäftigte sich das Kabinett mit dem Entwurf des Kult ministeriums über den Schuljahranfang, ohne jedoch eine Entscheidung zu treffen. Der Entwurf muß vor seiner Verabschiedung den kom- munalen Spitzen verbämden als Hauptträger der Schullasten zugeleitet werden. Mit der Schlußberatung ist in der übernächsten Woche zu rechnen. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier teilte der Presse im Anschluß an die Sit- zung in seiner Eigenschaft als Justizmini- ster mit, daß in der Kreditaffäre Bürkle die Strafkammer des Landgerichtes Stutt- gart gemäß dem Antrag der Staatsanwalt- schaft die Voruntersuchung gegen alle fünf- zehn beschuldigten Mitglieder des Verwal- tungsrates bzw. Freditausschusses der Städtischen Spar- und Grickasse Stuttgart eröffnet hat. Das Gutachten des Justiz- ministeriums über die zivilrechtliche Haf- tung der Verwaltungsbeamten und Kredit- ausschuß- Mitglieder, unter denen sich auch Oberbürgermeister Dr. Klett und Bürger- meister Hirn befinden, sei fertiggestellt und dem Untersuchungsausschußg des Landtages zugeleitet worden. Verfasser des Gutach- tens sei der frühere Vizepräsident des Reichsgerichts Leipzig, Eugen Kolb. Kontakt Bonn— Stuttgart Bonn.(ęgn-Eig.-Ber.). Die württember⸗ gisch- badische Regierung hat für 14. Juni zum zweiten Male eine Landeskonferenz in Bonn einberufen, an der die Bundestags- Abgeordneten Württemberg-Badens und die Regierungsmitglieder aus Stuttgart teilneh- men. Das Hauptthema der Zusammenkunft Wird die Festlegung von Arbeitsrichtlinien für die Zusammenarbeit zwischen den Bundestagsabgeordneten und der Landes- regierung sein. Es ist vorgeschlagen wor- den, daß die Bundestags-Fraktionen der CDU, SPD und FDP je einen württember- gischen und badischen Abgeordneten benen- nen sollen, die den Kontakt zwischen der Landesregierung und dem Bundestag auf- rechterhalten und intensivieren sollen. Die Landesvertretung von Württemberg-Baden in Bonn soll außerdem die Abgeordneten mehr als bisher über die Entscheidungen der Landesregierung informieren und bei Gesetzes vorbereitungen die Ansichten der Landesregierung zur Geltung bringen. Arbeitslosenfürsorge, Kriegsopfer versorgung erhalten. Die Zalfl der Botschafter Sir Francis Shepherd gespro- chen hat, zeigte neuen Optimismus und erklärte,„ich glaube, die Dinge werden sich zum Guten wenden.“ Aus noch unbestätigten Gerüchten geht hervor, daß bei Unruhen im Südiran in der Nähe der Oelfelder zwei Personen ums Le- ben gekommen sind. Trotzdem wird die Situation als ruhig bezeichnet. Die Polizei von Teheran vernahm am Montag Naveb Seyed Saf avi, den Führer der fanatischen Fidayan Islam Sekte, der in der vergangenen Nacht verhaftet worden ist. Safavi werden mindestens fünf Mord- anschläge zur Last gelegt, darunter auch das Attentat auf den ehemaligen Premiermini- ster General Ali Raz mara. Bei seinem Verhör erklärte Safavi:„Ich werde binnen 24 Stunden wieder hier herauskommen Allah Akbar(Gott ist groß).“ Eine Sondergerichtskommission ordnete die Entlassung von 265 Personen an, die zu- sammen mit einigen anderen noch in Haft Gehaltenen bei den Unruhen in Abadan im März dieses Jahres verhaftet worden waren. Es wird erwartet, daß weitere Entlassungen folgen werden. Koweit-Oel für britische Flotte Große Investierungen sind von britischer Seite seit Beginn des Oelkonfliktes mit Iran in der Oelindustrie von Koweit vor genommen worden, durch— die in Paris eingetroffenen Meldungen zufolge— die Oelproduktionsziffern dieses im persischen Golf gelegenen Emirats sprunghaft gestie- gen sind. Innerhalb der letzten drei Monate wurde die Produktion, die erst im Jahre 1946 angelaufen ist, um 25 Prozent gestei- gert. Koweit liegt heute mit mehr als zwei Millionen Tonnen Monatsproduktion an drit- ter Stelle bei der Oelförderung im Nahen Osten hinter Iran und Saudiarabien. Hinrichtungsaufschub abgelehnt Washington.(UP) Das Washingtoner Bundesappelationsgericht lehnte am Mon- tag den Antrag des Verteidigers der sieben zum Tode verurteilten deutschen Kriegs- verbrecher auf einen weiteren Aufschub der Hinrichtung ab. N Der amerikanische Hohe Kommissar MecCloy hat damit freie Hand bekommen, die Exekution der zum Tode Verurteilten zu jeder Zeit anzuordnen. Die Anwälte der Regierung ließen jedoch durchblicken, daß dem Verteidiger der Verurteilten minde- stens 24 Stunden lang die Möglichkeit ge- geben werden soll, bei dem Obersten Ge- richtshof der Vereinigten Staaten seinen Antrag auf weiteren Aufschub der Hinrich- tung vorzulegen. 838 BGNYNurzfelecramm a Die Parteizentrale der Sozialdemo- kratischen Partei Deutschlands ist von Han- nover nach Bonn umgezogen 5 4. Zum ersten deutschen Gesandten der Bundesrepublik bei der irischen Regie- rung in Dublin ist der bisherige Direktor des Bundesrates, Geheimrat Hermann Katzenber- ger, ernannt worden. Die irische Regierung hat John A. Belton zum Gesandten der Repu- blik Irland in Bonn ernannt. Trland ist nach Italien der zweite ausländische Staat, mit dem die Bundesrepublik volle diplomatische Bezie- hungen aufgenommen hat. 8 Die Bundesregierung hat beschlossen, die Sozialrentner nicht in die Teuerungs- zulage einzubeziehen, da die 25%ige Erhöhung der Sozialversicherungsrenten bereits vom 1. Juli an gelten soll. Die Zulage von 3 DM je Kopf sollen nur die Empfänger von Renten der Unfallversicherung, Krankenversicherung, Kriegsfolgenhilfe und Empfänger dieser Teuerungszulage vermindert sich dadurch von 11.7 auf 4,7 Millionen. 3 nen Verteidigungsminister Seite 2 MORGEN Dienstag, 5. Juni 1951/ Nr. 8 SrceEN Kommentar Dienstag, den 5. Juni 1951 Die Armen der wesllichen Welt Die britisch- persische Spannung wegen der Verstaatlichung des Erdöls scheint nun rem Höhepunkt überwunden zu haben. Alles, Was jetzt noch in London und auch in Te- heran aufflackert, dürften lediglich Rück- zugsgefechte sein, wobei es von der wach- senden Vernunft abhängt, wann die Basis zu einem Uebereinkommen erreicht wird. Für England wird freilich nicht viel mehr als ein Lieferungsvertrag über persisches Erdöl an die Anglo-Iranian Oil Co. und eine Entschä- digung für die verstaatlichten Anlagen her- auskommen. Aber damit ist natürlich für Großbritan- nien dieses Kapitel noch lange nicht abge- schlossen. Denn es ist schon so wie es ein Beobachter— dabei um Verständnis für die britische Erregung der letzten Wochen bit tend— formuliert: Es geht bei dem persi- schen Erdöl um viel mehr als um einen wirtschaftlichen Vorteil oder die Sicherung eines politischen Einflusses für Großbritan- nien. Es geht vielmehr um die Sicherung des Mittleren Ostens gegen die näherkom- mende kommunistische Gefahr. Und des- halb wird es sich Großbritannien gar nicht leisten können, Persien einfach fallen zu lassen. Es ist vielmehr gezwungen, das Land, das sich nach britischer Ansicht un- dankbar erwiesen habe, weiter zu unter- stützen und ihm zu helfen, den wirtschaft- lichen Zusammenbruch zu verhindern. Tatsächlich scheint heute, da die Er- regung über die persische Haltung etwas abgeklungen ist, diese Aufgabe Groß- britanniens in jenem Raum im Vorder- grund der Betrachtungen zu stehen, und wenn sich auch die USA bereiterklären dürften, ebenfalls bei diesem Werk finan- Ziell einzuspringen, so bleibt doch nach wie vor die moralische Verpflichtung Groß- britanniens bestehen. Was einmal die Do- mne Großbritanniens und wesentlicher Be- standteil der britischen Empire-Politik war, nämlich die Sicherung des Land- und See- weges nach Indien und dem Fernen Osten, ist heute eine gemeinsame Aufgabe der Westlichen Welt geworden.. Um diese Erkenntnis kommt man weder in London noch in Washington herum, und das bedeutet, dag die einstigen Landstriche der britischen Einflußsphäre und Quellen britischen Wohlstandes nun zu den„Armen der westlichen Welt“ werden, und noch dazu zu sehr unbequemen und keineswegs be- scheidenen. Es sieht fast so aus, als sehe sich Großbritannien gezwungen, viel von dem wieder zurückzuzahlen. was einstmals zur britischen Reichtumssteigerung aus die- sen Zonen nach England geflossen ist. In Indien liegen die Verhältnisse ja ähnlich. Zu dieser Erkenntnis haben nicht wenig die Entwicklungen beigetragen, die sich in Pakistan und vor allem in Ti bet vollziehen. Gerade der Abschluß des Vertrages zwischen Hibet und Rot-China, über den es noch im- mer an zuverlässigen Einzelheiten fehlt, hat in Großbritannien zu ernster Sorge Anlaß gegeben und sicherlich nicht wenig dazu bei- getragen, im Falle Persiens auf eine beson- nenere Linie einzuschwenken. Denn wenn eines Tages kommunistische Soldaten in Tibet in ausreichender Stärke stehen, dann wird sich der Druck auf Indien, Pakistan, Kaschmir und Afghanistan wesentlich er- höhen, und wenn bis dahin Persien noch im- mer ein wirtschaftliches Elendsgebiet ist, dann wird es in die Zange genommen kaum der kommunistischen Ideologie wider- stehen Können. So wird der persisch- britische Streitfall immer mehr zu einem Symptom dafür, daß nun auch die Welt des Mittleren Ostens, einst von den Baumeistern des Empire und Com- monwealth so gefügt, daß ihr Bestand als britischer Landweg nach Indien die Jahrhun- derte überdauern sollte, ins Wanken ge- raten ist und damit eine ernste Gefährdung einer britischen Lebenslinie und einer„Hoch- straße des Westens“ heraufbeschworen wurde. 8 Unter diesen Aspekten findet natürlich die am 21. Juni in London- und nicht wie ur- sprünglich vorgesehen auf Malta begin- nende Empire-Verteidigungs kon- terenz starke Beachtung. Auf ihr sollen gerade die Probleme des Nahen und Mitt- leren Ostens erörtert werden. und zwar geht es darum, die einzelnen Glieder des Com- monwealth zu bewegen, Hilfe an Menschen und Material für die Verteidigung des Nahen und Mittleren Ostens zuzusagen. Da Indien und Pakistan an dieser Konferenz nicht teil- nehmen wollen, wobei man im Falle Paki- stans noch einige Hoffnung auf eine Mei- nungsänderung hat, und Ceylon sich unter Bezugnahme der Nichtbeteiligung dieser bei- den Länder ebenfalls außerstande sieht, sei- zu entsenden, wird das Schwergewicht auf der Aushand- lung eines australischen und neuseeländischen Beitrags liegen. Beide Länder haben aber bei aller Betonung der Notwendigkeit einer Sicherung des See- und Landweges zwischen Großbritannien und ihren Ländern- bereits zu verstehen gegeben, daß ihr Beitrag nur dem Maße entsprechen könne, in dem das auf zweiseitige Verträge mit den USA auf- gebaute Verteidigungssystem im Pazifik ihre Sicherheit gewährleistet. K Amerikaner setzen sich für Papagos ein Athen.(U) Der griechische Minister- präsident Sophocles Venizelos erklärte am Montag, daß die Regierung den Rück- tritt von Marschall Alexander Papagos trotz amerikanischer Gegenbemühungen als abgeschlossen betrachte. Informierte Kreise wollen wissen, daß Papagos den hiesigen amerikanischen Bot- schafter John Puerifoy um eine Unter- redung ersucht habe. Puerifoy wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Zu- rückberufung des Marschalls bemühen, da Alle innerpolitischen Spannungen im Hin- blick auf die enge Nachbarschaft mit kom- munistischen Satellitenstaaten vermieden werden sollen. Werden die Grundrechte ausgebeutet? Der Fall Roeder, seine Moral und seine Lehren Auf den verschiedensten Ebenen und mit recht unterschiedlichen Tendenzen spielen sich heute in der britischen Zone die Aus- einandersetzungen um den Nordwestdeut- schen Rundfunk ab. Die normale und unver- meidbare Spannung zwischen den geistigen und künstlerischen Gestaltern und ihrer Ver- waltung ist in diesem Mammutgebilde zu ungeahnten Dimensionen angewachsen. Zu ihr gesellt sich die geistige Trennungslinie, die seit uralter Zeit zwischen dem nieder- rheinisch- westfälischen Gebiet einerseits und Hamburg, Niedersachsen und Holstein auf der anderen Seite verläuft. In diesem inne- ren Ringen haben selbst verständlich auch außenstehende Organisationen und Parteien sehr deutlich Position bezogen. Was ur- sprünglich als geistige Ausein andersetzung begann, sieht jetzt zuweilen so aus wie ein parteipolitischer Machtkampf und wie der Streit darum, ob etwa je ein selbständiger CDU-Sender am Niederrhein und ein SPD- Sender in Hamburg errichtet werden sollten. Unter diesem Gesichtspunkt ist zu einem Teil auch die in Bonn unverhüllt zutage getretene Tendenz zu begreifen, den Rundfunk alsbald wieder unter staatliche Aufsicht zu bringen. Jeder, der dem NWDR in seiner gegen- wärtigen Gestalt etwas am Zeuge flicken will, und das tut namentlich auch die in der Bundesregierung vertretene Deutsche Partei mit ihren politischen Rundfunkforderungen, Profftiert dabei von der Kampagne, die seit einiger Zeit von der Sozialistischen Reichs- partei gegen den früheren preußischen Kul- tusminister und jetzigen Generaldirektor der wieder allgemeingültige Auffassung, daß die Stockwerke umzuziehen. Die zogenamten fn 0 NWDR, Dr. Adolf Grimme, geführt wird. Zu diesem Zweck hat der frühere Generalrichter der Luftwaffe, Dr. Manfred Roeder, die alten Akten des Reichskriegsgerichts ausgegraben. Aus ihnen sucht er Dr. Grimme nachzuweisen, er habe einstmals als Widerstandskämpfer gegen Hit- ler nicht nur Hochverrat, sondern auch Lan- desverrat im Solde der Sowjets begangen. Derartige Behauptungen bilden einen der Wahlschlager der SRP in Niedersachsen. Einige, z. T. sogar sehr namhafte und angeb- lich objektive Zeitungen haben diese Ver- öfkentlichungen kritiklos, andere mit unver- kennbarer Freude abgedruckt. Der Fall Grimme wird damit zum Mu- sterbeispiel einer raffinierten und wirkungs- vollen Taktik, die das Ziel verfolgt, den Rechtsstaat und die Demokratie gewisser- maßen in der eigenen Schlinge zu fangen. Zunächst wird mit mehr oder weniger plum- pen Entstellungen, Verdrehungen und Ver- leumdungen gearbeitet, die selten ihre Wir- kung verfehlen. Sehr viel feiner und wegen seiner Tiefenwirkung auf die Dauer noch erfolgreicher ist der zweite„Dreh“, an den Rechtsstaat zu appellieren und damit die Demokratie an ihrer empfindlichsten Stelle zu treffen. Hierzu gehört zunächst die Ausbeutung der verfassungsmäßig garantierten Grundrechte für den eigenen Vorteil. Ansatzpunkt für alle weiteren Maßnahmen aber ist die heute „Ich komme aus Kaliningrad“ Königsberg ist keine Von den gegenwärtigen Verhältnissen in Königsberg ist, seitdem die meisten Deutschen die Stadt verlassen haben, nichts Zuverlässiges bekannt. Um so mehr wird der Bericht einer Königsbergerin interessieren, die vor kurzem im Um- Siecdllerlager Fürstenwalde eintraf. „Ich erlebte das Ende des Krieges in Königsberg. In den ersten Monaten und Jahren nach dem Einmarsch der Sowjets herrschte eine unbeschreibliche Hungersnot in der stark zerstörten Stadt. Die Seuchen, wie Typhus und Ruhr, breiteten sich schnell aus, so daß viele tausend Königsberger Opfer der damaligen Zeit geworden sind. Die neuen Herren der Stadt kamen aus den verschiedensten Gegenden der Sowjetunion und bezogen die unversehrten Häuser im Nordwesten Königsbergs. Die Deutschen mußten in die Keller bzw. in Ruinen woh- nungen. Im Jahre 1947 gingen die ersten Transporte nach Deutschland ab. Ich kam mit vielen anderen Frauen in das Kriegs- gefangenenlager Juditten. Die Verpflegung war anfangs sehr schlecht, doch später konnte man, wenn man an der Ausbes- serung der Straßen arbeitete, verschiedene Lebensmittel in der Stadt kaufen. Viele Frauen haben Mauersteine aus den Trüm- mern geborgen und gesäubert, Als Lohn gab es kür 1000 Mauersteine 33 Rubel und für ein Kilo Butter 64 Rubel bezahlen. Wer arbeiten konnte, mußte für die arbeits- unfähigen Frauen sorgen, denn diese be- kamen keine Zuteilungen und auch kein Geld. Der Postverkehr mit Deutschland war allgemein verboten. Es wurde aber trotzdem kleißig geschreiben, und die Post kam auch zum größten Teil an. Während der Gefan- genschaft im Lager hatten wir nicht selten die Möglichkeit, in die Stadt zu kommen. Im Stadtbild von Königsberg hat sich vieles geändert. Vom Nordbahnhof bis zum Haupt- bahnhof steht fast kein Haus mehr. Um diesen wüsten Kern legt sich der Kranz der erhaltenen Randgebiete, in denen viele rus- sische Familien angesiedelt wurden. Am deutsche Stadt mehr Nordbahnhof, in den wenig zerstörten großen Gebäuden, die den Platz begrenzen, haben sich die neuen sowietrussischen Be- hörden niedergelassen. Es ist heute das Zentrum der Stadt. Die Denkmäler Kaiser Wilhelm I. und Bismarcks sind von ihren Sockeln entfernt worden, während das Denkmal des ersten preußischen Königs noch steht. Die Inschriften machte man mit dickem Lehm unsichtbar. Vom Dom stehen die Umfassungsmauern und die Türme. Das Schloß ist eine Riune. Erhalten ist das Kantgrabmal bis auf die Gitter, die schon vor der Kapitulation als Bronze abgebrochen worden waren. Der Verkehr in der Stadt wird mit sie- ben Straßßenbahnlinien aufrechterhalten. Da- neben fahren Autobusse kreuz und quer durch die Stadt. Im Straßenbild überwiegen die Uniformen. Das Blau der Marine, die Erdfarbe der Armee, umschließt alle Völker und Stämme Rußlands und Asiens. Königs- berg ist heute so stark mit Militär beleg daß die alten deutschen Kasernen, die wiede aufgebaut wurden, nicht ausreichen, um die ansäßigen Truppen unterzubringen. Deshalb dienen auch viele große Wohnblöcke, u. a. auch die an der Cranzer Allee, als Militär- unterkünfte. Für elternlose deutsche Kinder richteten die Sowjets Waisenhäuser ein, in denen die Kleinen gut verpflegt und ge- kleidet würden, aber nur Russisch sprechen lernten. In der Stadt lebt auch eine große Zahl russischer Strafgefangenen die viel schärfer als die Deutschen bewacht werden. Selbst ihre Arbeitsstätten sind mit Stacheldraht umzäunt, und an den Ecken befinden sich große Wachtürme. Der Ostseestrand ist durch meterhohen Stacheldraht abgegrenzt. Dle Strandkörbe und Sandburgen, die bunten Fähnchen der Kinder und das fröhliche La- chen gehören der Vergangenheit an. Wir haben Kaliningrad gern verlassen. Es ist keine deutsche Stadt mehr. Die starke Macht der russischen Behördenordnung macht sich eindeutig bemerkbar.“ EM Zeitungsverleger-Protest gegen Benzinpreiserhöhung Wiesbaden.(dpa) Der Verein Deutscher Zeitungsverleger wandte sich in einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard gegen eine angeblich geplante neue Erhöhung des Benzinpreises um zehn Pfennig je Liter. Angesichts der steigenden Löhne im graphischen Gewerbe und der steigenden Papierpreise, so heißt es in dem Brief, würde eine neue Kosten- erhöhung durch ein infolge höherer Benzin- preise verteuertes Vertriebsgeschäft den schärfsten Protest der Tagespresse auslösen. Der Plan des Bundeskabinetts beunruhige die dem Verein angeschlossenen Zeitungen erheblich. Besonders die vielen Heimatzei- tungen mit ihren weiten ländlichen Ver- breitungsgebieten hätten einen starken Ben- zin verbrauch, der bei einer Auflage von bei- spielsweise 20 000 Exemplaren im Monats- durchschnitt zwischen 1600 und 2000 Litern schwanke. Der Verein Deutscher Zeitungsverleger wies darauf hin, daß jede neue Verschär- kung der Krisenlage der deutschen Presse die Unabhängigkeit der Zeitungen bedenk- lich gefährden müsse. l Lukascheks schwedische Gespräche Stockholm.(dpa) Bundesflüchtlingsminister Dr. Hans Lukaschek, der einer Ein- ladung des schwedischen Roten Kreuzes ge- folgt war, führte während eines viertägigen Aufenthaltes in Stockholm mit dem schwe- dischen Sozialminister Gustav Moeller so- wie mit der Landesorganisation der Gewerk- schaften Verhandlungen über die Ausbil- dung deutscher Lehrlinge in der schwedischen Industrie. Die Verhandlungen befinden sich noch im Anfangsstadium. Minister Dr. Luka- schek, der auch Außenminister Professor Unden einen Besuch abstattete, reiste am Montag nach Deutschland zurück. Helgoland wird wieder geräumt Kiel.(OP) Eine Delegation der Helgo- länder Fischer, die seit Donnerstag auf ihrer Insel weilen, sagte am Montagnach- mittag dem stellvertretenden britischen Landeskommissar von Schleswig- Holstein in Kiel zu, daß die Fischer am Montagabend die Insel verlassen und heute Oienstag) vormittag in den Küstenhäfen eintreffen Werden. Nachfolger Preysings ernannt Berlin.(UP) Papst Pius XII. hat am Montag den Suffraganbischof(dem Erz- bischof gleichberechtigt unterstellt. D. Red)), von Paderborn, Monsignore Wilhelm Wes k a mm, zum Bischof von Berlin ernannt. Monsignore Weskamm übernimmt das Amt des verstorbenen Kardinals Graf von Prey- sing. Der 60jährige Nachfolger von Kar- dinal Preysing verbringt zur Zeit einen kurzen Urlaub im Erzgebirge. Er hatte seit 1943 als erzbischöflicher Kommissar mit dem Amtssitz in Magdeburg den in der Sowjetzone gelegenen Teil des Erzbischofs- tums Paderborn zu verwalten. Im Jahre 1949 wurde er zum Titularbischof ernannt. Fünf Heiligsprechungen in diesem Jahr Vatikanstadt.(UP) Unter dem Vorsitz Papst Pius XII. trat das heilige Kollegium der Kardinäle am Montag in einem halb- öffentlichen Konsortium zusammen und bil- ligte die Heiligsprechung von fünf Seligen. Unter den anwesenden neunzehn Kardinä- len befand sich auch der Erzbischof von Köln, Kardinal Frings. 1 Die FHeiligsprechungen sollen an zwei Verschiedenen Tagen erfolgen. Am 24. Juni dieses Jahres soll die Spanierin Emilia de Vialar, die Gründerin des Instituts der Schwestern des heiligen Josephs von der Er- scheinung, und die Italienerin Maria Deme- nica Mazzarelo, die Mitbegründerin des In- stituts der Töchter Maria der Helferin, hei- liggesprochen werden. Am 21. Oktober soll die Heiligsprechung Antonio Ginnellis, des Bischofs von Bobio und Gründers des Instituts der Töchter der seligen Jungfrau von Fort, des Priesters Francesco Saverio Bianchi und des sardini- schen Kapuzinermönchs Ignazio de Laconi stattfinden. Erfolge der Radikalen auf Sizilien Rom,(UP). Nach den bisherigen Aus- zählungsergebnissen bei den Wahlen für das Sizilianische Regionalparlament liegt der Linksblock der Kommunisten und Nenni- Sozialisten in Führung. Die bisherigen Er- gebnisse lassen natürlich noch keinerlei endgültigen Schlüsse zu. Selbst die pessi- mistischsten Beobachter sind allerdings er- staunt über ebenfalls großen Stimmenge- Wirmn der Neo-Faschisteri, Bundesrepublik zur Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches, und daher auch des Drit- ten Reiches geworden sei. Das führt zu dem Bestreben, sämtliche auf Grund der damali- gen Staatspraxis erlassenen Hoheitsakte, Rechtshandlungen, eingegangenen Verpflich- tungen usw. auch heute wieder als unein- geschränkt verbindlich anzusehen. Daher werden jetzt ganz systematisch Prozesse vor- angetrieben, in denen die Bundesrepublik zur Anerkennung dieser alten Ansprüche verurteilt werden soll. Wo das beim besten Willen einmal nicht zu machen geht, bleibt der öffentliche Appell ani das vermeintlich verletzte Rechtsempfinden selten ohne nach- haltige Wirkung. Erzielt wird damit ein doppelter Erfolg. Die Demokratie kann so mit einem Gestrüpp von alten Forderungen wirtschaftlich erstickt werden, wenn nicht gar ihre Gegner wieder in ihre alten Macht- positionen zurückkehren. Ihre Anhänger aber müssen tief entmutigt sein. Entweder haben sie ihre Grundsätze preiszugeben, um sich aus dieser tödlichen Umschlingung zu befreien, oder aber sie müssen sehenden Auges dabeistehen, wie ihr Staat wieder an seiner eigenen Redlichkeit und Rechtlichkeit zugrunde geht. Im Falle Roeder wird zudem noch versucht, die Akten des Reichskriegsgerichts und die Ermittlungen der Gestapo als einwandfreies und glaub- würdiges Material im rechtsstaatlichen Sinne zu verwerten. Die betroffenen Menschen sind zum größten Teil hingerichtet, aber ihre aus dem Zusammenhang herausgeris- senen Akten sprechen. Wenigstens mora- isch sollen heute auch noch diejenigen auf- gehängt werden, die damals davongekom- men sind. Zu all dem wird, wieder mit dem Brustton der getreuen Pflichterfüllung, der Weitverbreitete juristische Irrtum ausge- nutzt, als sei die Kriegsgerichtsbarkeit eine unabhängige und verantwortliche Rechts- pflege gewesen. Die Militärgerichtsordnung besagt allerdings das Gegenteil. Der SRP-Abg. Dorls hat am 4. Septem- ber 1950 zu einem Pressevertreter in Bonn geäußert, daß er im Besitz von acht Kisten mit Dokumenten sei, die 1945 aus Berlin in die Lüneburger Heide geschafft wurden. Auch Dr. Roeder kann seine Kampagne gegen Dr. Grimme nur führen, indem er sich auf die alten Akten stützt, die als„Ge- heime Reichssache“ deklariert und ihm als dem damaligen Ankläger vor dem Reichs- Kriegsgericht zugänglich waren. Hier nun ist eine Gelegenheit zum Einschreiten für den Rechtsstaat gegeben. Alles ehemalige Reichsvermögen ist durch das Grundgesetz in das Eigentum der Bundesrepublik über- gegangen, also auch die Akten des Reichs- Kriegsgerichts. Wer sie zwei Jahre später noch bei sich zurückhält und verwendet, macht sich der Unterschlagung schuldig. Das kenn hel anvertrauten Sachen bis zu fünf Jahren Gefängms kosten. f e. 15 Ale 4 Notiz zum Tage: Am Tisch des„Führers“, Die Zeitgeschichtsschreibung, die bin im Souterrain vegetierte, beginnt in Föhen sachenserien der ehemaligen Briefträger alle Positionen, Chargen und Uniformen zerfalte, zu Malculatur oder werden im Stampfgeschh der Papiermuhlen endgültig zu Brei zerguetg, Die Halb-, Viertel- und Achtelwaßree, weichen den Dokumenten, das irrende 10 subjektive Gedachtnis wird durch die 40. notiz ersetzt. Einen erfreulichen Anfang kaben der ge delberger Schriftsteller Erich Wickert in Erich Kordt, der Autor des Buches„Wahn 11 Wirklichkeit“, mit der Sendereihe„Drum tische Tage in Hitlers Reich“ gemacht. Die 0 der Sendestelle Heidelberg-Mannkeim inge mierte und uber den Süddeutschen Rundin ausgestrahlte Hörfolge basiert in erster Line auf Dokumenten. Das Geschehen wird obe tiv rekonstruiert. Unseres Wissens übernim diese Sendereihe erstmals den Versuch, d Aufstieg und den Absturz des Dritten Reich etappenweise und historisch genau au sch dern. Aber auch in der Zeitschriftenliteaß zeichnet sich eine Wandlung ab. Eine München ner Illustrierte undigt„Hitlers Tische spräche an. Die Notizen, die im Anschluß g die Unterhaltungen an der Mittagstafel 4% ehemaligen„Führerhauptquartiers“ von de Ministerialrat Heim und dem Oberregierumgm rat Picker gemacht wurden, hat der namfaft Freiburger Historiker Prof. Dr. Gerhard Rite im Auftrag des„Deutschen Instituts für 6. schichte und nationalsozialistische Zeit. sichtet und herausgegeben. Der Name d Freiburger Wissenschaftlers bürgt dafur, 00 keine neue Enthüllungsserie entstanden. Es ist köchste Zeit, daß wir Genaues en fahren, welcke Ursachen und Einflüsse m. gewirkt haben, um uns zeitweilig in tieſn Dunkel zu stoßen. Wir wollen uns und uren Zeit kennenlernen. Je dichter die Zeithe. schichtsschreibung in die Nahe der Dokumeng gerückt wird, desto zuverlässiger wird ag Nistorische Urteil sein. Das Raben wir 1 nötiger, je aufregender unser Abenteuer der Geschichte gewesen ist, bzw. ist— goth besser: sein wird. L. Sch Mecloy reist nach Washington Frankfurt.(Je-Eig. Ber.) Der amerikz. nische Hohe Kommissar MecCloy Wird an Wochenende seine seit langem angekündgt Reise nach Washington antreten, um u dem Senat das Budget der Hohen Komm. sion für Deutschland zu vertreten und einem Untersuchungsausschuß des Kongre, ses über den Warenverkehr zwischen d Bundesrepublik und den Ostblockstaate auszusagen. Wie weiter bekannt wird, der Hohe Kommissar mit Außenminiss Acheson und anderen amerikanischen pol tikern zusammentreffen, um sie über die d, tuellen politischen Probleme Westdeutsd, lands zu unterrichten. Im Vordergrund d, ser Besprechungen werden, so verlautete 10 unterrichteten Kreisen, die Saarfrage 1 auch das Problem des deutschen Verte digungsbeitrages stehen. Es wird ferner genommen, daß Mecloy in Washington au Zuber die Herabsetzung der Besgtzungengg 0 2 verhandeln wird. N Asien 10 Briefe an die Herausgeber Bagatellschaden— Bagatellrenten? Wir veröffentlichen nachfolgend eine Zu- schrift, in der die Problematik der„Bagatell- rentner“— eine neue Wortprägung— von berufener Seite behandelt wird. Die Kriegs- beschädigten und Hinterbliebenen haben in den letzten Tagen mehrfach betont, daß ihrer bisher immer wieder mit Geduld ge- Übten Besonnenheit bald ohme ihr Verschul- den ein Ende gesetzt sei. Es besteht kein Zweifel, daß die Beschädigten auch finanziell zu den am meisten Betroffenen gehören. Wohl gibt es darunter auen Körperbeschä- digte in finanziell gut bezahlten Positionen, aher der weitaus größere Teil lebt doch in dürkttigen Verhältnissen. Wenn schon das Problem der„Bägatellrentner“ aufgetaucht ist, so sollte diese Frage nur auf der Grund- lage genauer Prüfungen der einzelnen Fälle zu l6sen versucht werden.(D. Red.) Die Ereignisse der letzten Wochen und die Stellungnahmen in der Presse und im Rund- funk zeigen den Kriegsbeschädigten und den Angehörigen der Gefallenen und Verscholle- nen mit erschreckender Deutlichkeit, daß man in Bonn, in dem Bemühen Mittel zur Deckung anderweitiger mehr oder minder notwendiger Staatsausgaben freizustellen, gewillt zu sein scheint, den Weg des vermeintlich geringsten Widerstandes zu gehen und glaubt, die not- wendigen Summen im Sozialhaushalt einspa- ren zu können., Die Idee ist nicht mehr ganz neu. Schon zu Brünings Zeiten hat man diese Methode angewandt und nachdem den Her- ren nichts Besseres einfällt, hat man sie der politischen Mottenkiste erneut entrissen. Schon vor der Verabschiedung des Bundesversor- gungsgesetzes wurde im„Rheinischen Mer- kur“ ein Versuchsballon steigen lassen und zur Reform Stellung genommen. Manche Zeitungen, darunter auch die „Deutsche Zeitung und Wirtschaftszeitung“ stoßen nun seit Monaten in das gleiche Horn. Und nun hat sich sogar der Südwestfunk in einer Reportage unter dem Schlagwort„Ren- tenempfänger“ mit der Frage der Rentenzah- lungen beschäftigt. Wenn sich der Reporter dieser Sendung an den Leiter des Städtischen Wohlfahrtsamtes in Mainz wandte und dieser war nicht mal in der Lage, die Rente eines Kriegsblinden zu errechnen, dann ist das ein eklatanter Beweis dafür, daß sich zwar viele berufen fühlen, hierzu etwas zu sagen, daß aber sehr wenige etwas sagen können. Unterziehen wir doch einmal die als Baga- tellschäden bezeichneten Fälle, für die Baga- tellrenten gezahlt werden, und die Schreibern und Sprechern ein Pfahl im Fleisch zu sein scheinen, einer Betrachtung. Es ist immer- hin erfreulich, daß man die an Ausdrücken so arme deutsche Sprache um einen Begriff ver- mehrt hat und daß somit die„Bagatellrent- ner“ geboren wurden. Beschädigungen, die eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von 30, 40 und demnächst vielleicht sogar 50 oder 60 vom Hundert bedingen, sind Bagatellschäden. Man könnte über solche Auffassung zur Ta- gesordnung übergehen, wenn man nicht zu ge- nau wüßte, welche Gefahr für die gesamte Versorgung entstehen kann, wenn solch üble Absichten realisiert werden sollten. Mari glaubt, wegen der angeblich nur geringfügigen Verletzungen keine triftigen Grund zu ha- ben, eine Rente zu zahlen, weil gar keine ernstliche Bedürftigkeit für die Zahlung einer Rente zu erkennen sei. Auch im Bundesrat spukt dieser Gedanke. es bisher gelungen, die Absichten zu vereitel Nachdem man nun aber mit bewundernsſe, ter Sturheit in Wort und Schrift auf die 0, fentlichkeit einwirkt, um auf dieses alleb seligmachende Mittel des Rentenentzuges 4 Dem Verband der Kriegsbeschädigten 9 Die und K. deutsch: Kunstfr kann In cher Jehre 1 nach W. Inflation gen ko. kommer tenden und ore Ia Del dete ZU Künstle dem Zi iche Gn nteress! Abeitsg wuchs Eunstsc stellung trieb 21 i kuchtbe der Ort organise Cedok“, stürme tert, abe Nach 1 noch v. Neugrür mehr a wännlic die une und gef enen 2 notwenc die Gec der 2u herange einern wird. Für keinen wmanti. Heidelbe kräftige tier hat dern ur ich- schi tangsab. Zeichen mer“. M Urauffü Kocher- sowie d. ausgefül unter 1 einem Gege Der! destag g Bestetiel Gehalts der gern Thepaar 3 un der Gle und Far Neben lehnt de nahme und mi! durch d schließu bindung stärkte Sanierung deri Staatsfinanzen e kolge h es mir erlaubt, einmal in etwa eine Re dieser Bagatellschäden aufzuzählen. ushal Eine Minderung der Erwerbsfähigkeit uf lommer 30 vom Hundert wird bedingt durch: Verla des Daumens an der Gebrauchshand, Verlag von drei oder mehr Fingern ausschließlich de Daumens an der Gebrauchshand, Verlust 00 Kopfhaut, Verlust eines Kiefers, erheblich Gewebsverlust der Zunge mit t Sprachstörung, völliger Versteifung des Schi tergelenkes, Schlottergelenk am Ellbogen ode Enie, Schädelnarben mit erheblichem Verl der Knochenmasse, Verlust oder Erblindun eines Auges, Absetzung eines Fußes nach Lb. 10 franc einseitig, Querabsetzung eines Fuſßes n Bereich des Mittelfußknochens nach Charp ell seitig usw., us vv. 40 vom Hundert wird bedingt durch: Verl eines Unterschenkels, Verlust eines Une armes, Halbseitenblindheit, völlige dae Verlust des Kehlkopfes, abstoßgende FEntsle, lung des Gesichtes, schwere Pulsadergt schwülste, Herzerkrankung mit starker 5 einträchtigung der Leistungsfähigkeit, Ver aller Finger einer Hand, Magen- und Dam leiden et., etc. 1 Man muß sich fragen, ob die neunmal gen Menschen, die es tatsächlich wagen diesem Problem Stellung zu nehmen, genel Wären, um Gotteslohn, also ohne jegliche kn, schädigung, mit solchen Körperschäden 155 Leiden behaftet zu sein. Nach ihrer un sung sind diese oben angeführten Schädt Bagatellschäden. 0 Wenn die Sanierung der Staatsfinanzen u der Einstellung der Zahlung der Grundren ten von 15 DM oder 20 Du im Monat abt, gig sein sollte, die so ganz nebenbei 1 kür den anatomischen Schaden gezahlt 1 dann ist dieser Staat längst bankerott. 1 Phantasielosigkeit ist ohne Beispiel. Im 1 5 gen darf noch darauf hingewiesen Wer 15 daß die Beurteilungsmaßstäbe und 1 sätze des ärztlichen Dienstes der Versorgung ämter so sind, daß eher ein Elefant 25 ein Nadelöhr geht, als daß im Einzelfalle 15 Rente gezahlt wird, wo kein meßbarer Gr der Erwerbsminderung vorliegt. len Was nun die Einstellung der doppen, Rentenzahlung anbetrifft, so gestatte ic 0 doch darauf hinzuweisen, daß es für 5 Pflichtversicherten oder die Hinterbliebene solcher auf Grund der Beitragsleistungen 9 1 genau so unabdingbaren Rechtsanspruch 589 Rente gibt, wie ihn andere Kreise auf 70 sionen geltend machen. Man soll nicht mit die Feuer spielen. Die Kriegsbeschädigten 1 Hinterbliebenen— es sind heute bereits 1 55 vier Millionen Versorgungsberechtigte 1 ch ben einmal für„Führer, Volk und Vater 1 ihre Haut zu Markt tragen dürfen, Der ren rer“ ist tot. Volk und Vaterland 3. noch. Man danke das Opfer dieser Mens nicht auf solch schmähliche Art. 50 Hans Gemming, EKreisgeschüftsfußten des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Eine Minderung der Erwerbsfähigkeit 0 0 8 „Mama Schweres Mann u „da, m »Und, einn „Wah „Ach, Fra eee Hinterbliebenen und Sorialrentnef. ie bia 15 ehen unten Pat. lager alle, * Zerfallen dpfgeschn er quetsch, Wahrheiten zende u die Akttez. der Hei ckert un „Wahn uni „Drang. pt. Die Minze. Rundfum ster Line ird obe übernim such, dez en Reiche u schi — enliteroty ze Münche Tische schluß g tafel de von ger gierung namfaſt ard Rite s für. Zeitte gz. Name dz dafür, 100 nden zo — — 2naues en flüsse ne in kieſetg und 1 ie Leithe. Dokument Wird a Wir um teuer fn st— fog E. Sch — igton Wird an kündigt um vr Komm und Wird, dll enministe hen Pol. . ness eng 100 eee, digten wee dernswel A die oeh zes allen. zuges 1 weisen, de ine Reit igkeit v0 H: Verlus d, Verluß ehlich de erlust dig rhebliche Charp eit. igkeit vol n: Verlust 28 Unter- Taubhel e Entstel ulsaderg irker ge. tt, Verlus nd Darm- unmalkll. wagen, 1 n, gene liche Eil, aden ul r Auffes Schäden anzen ven Jrundren. at abhäl. 1 bemerſl it werden tt. Dies Im übri⸗ werden, Grund sorgung mt dutch alle ein wer Gr doppelten e ich mi kür die bliebenel gen einen ruch al auf Pen- 5 mit dem 1 und die tsfüntet nädigten, —— 8 vr. 127 Dienstag, 5. Juni 1951 ——— EIN VIERTELIAHRHUNDERT Die Gemeinschaft der Künstlerinnen d Kunstfreunde, ehemals Gemeinschaft deutsch-österreichischer Künstlerinnen und Kunstfreundinnen, kurz Gedok genannt, zem in diesem Jahr auf ihr fünfundzwan- ngjänriges Bestehen zurückblicken. Im jahre 1926, als nach dem verlorenen Krieg, nach wirtschaftlichem Zusammenbruch und lnllation ein langsamer Neuaufbau begin- gen kontite, War auch der Zeitpunkt ge- zommen, der Arbeit der künstlerisch schaf- tenden Frau eine festere wirtschaftliche und orgatisatorische Grundlage zu geben. Ila Dehmel, die Witwe des Dichters, grün- dete zunächst in Hamburg einen Bund der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen mit dem Ziel, in allen größeren Städten ähn- che Gruppen künstlerisch arbeitender und gteressierter Frauen ins Leben zu rufen, Aubeitsgemeinschaften zu bilden, den Nach- wuchs zu fördern und dem weiblichen Kunstschaffen durch Veranstaltungen, Aus- gtellngen und Tagungen einen neuen Auf- rieb zu geben. Dieser Gedanke flel auf kuchtbaren Boden. Das rasche Anwachsen der Ortsgruppen machte bald eine Dach- orgenisation notwendig, den Verband der Cedok“, dessen Grundlagen durch die stürme des Dritten Reiches zwar erschüt- tert, aber nicht vernichtet werden konnten. Nach 1945 vereinigten sich die wenigen noch vorhandenen Ortsgruppen zu einer Feugründung des Verbandes, der nicht mehr ausschließlich Frauen. sondern auch männliche Kunstfreunde aufnimmt. Durch die unermüdliche Arbeit des Vorstandes und gefördert durch die Not der Zeit, die enen Zusammenschluß der Künstlerinnen notwendiger denm je erscheinen läßt, ist die Gedok in den Nachkriegsjahren wie- der zu einer bedeutenden Organisation herangewachsen, deren Erweiterung in einer! internationalen Rahmen geplant wird. mer Für die Jubiläumstagung konnte man einen besseren Platz wählen als das zomantische Heidelberg. Die sehr aktive fleidelberger Ortsgruppe unter ihrer tat- kräktigen Vorsitzenden Stephanie Pellis- gler hat alles aufgeboten, um den Mitglie- dern und auswärtigen Gästen einige fest- lich-schöne Tage zu bereiten. Der Emp- ſangsabend am Samstag stand unter dem mer“ Mit einem großen Festakt und der Uraufführung einer Kantate von Filda Kocher-Klein nach Worten von R. M. Rilke sowie drei Liedern von Philippine Schick ausgeführt vom Gedok- Kammerorchester unter Leitung von Stephanie Pellissier, einem gemischten Chor und der Altistin Gegen gemeinsame Besteuerung Der Deutsche Frauenring hat beim Bun- destag gegen die beabsichtigte gemeinsame Bestenterung der verheirateten Lohn- und Gchalts empfänger protestiert. Er sieht in der gemeinsamen Besteuerung berufstätiger Bepaare eine flagrante Verletzung der c 3 und 6 des Grundgesetzes(Grundsatz der Gleichberechtigung und Schutz der Ehe und Familie durch die staatliche Ordnung). Neben anderen grundlegenden Bedenken lehnt der Deutsche Frauenring diese Maß- nahme ab, weil sie besonders die unteren und mittleren Bevölkerungsschichten trifft, durch die steuerliche Bestrafung der Ehe- schließung das Anwachsen illegaler Ver- bindungen fördern würde und eine ver- Kärkte Aktivität ostzonaler Propaganda zur folge hätte, da die Ostzonenregierung die Haushaltsbesteuerung für alles Arbeitsein- zommen aufgehoben hat. FD- Hartes Los Mama, wenn ich heirate, bekomme ick einen Mann wie Papa?“ „da, mein Kind“. „Und, Tante, wenn ich nicht heirate, werde n einmal so wie du?“ „Wahrscheinlich, Liebling.“ „Ach, Mama, es ist dock eine harte Welt für kutiert und den man bespöttelt? Zwei junge Menschen kamen auf die GEDOK Irene Haller, Heidelberg— wurde die Aus- stellung„Die schöpferische Frau“ eröffnet. Malerinnen und Bildhauerinnen aus dem ganzen Bundesgebiet und Westberlin zei- gen ein beachtliches Niveau und eine er- staumliche Vielfalt der künstlerischen Tem- peramente. Daneben sind ausgesucht schöne und geschmackvolle Arbeiten auf den ver- schiedensten Gebieten des Kunsthandwerks zu sehen. Die Mannheimer Künstlerinnen werden durch Ursula Ludwig-Krebs(Oelgemälde) und Gertrud Beinling(Plastik) repräsen- tiert. Das weibliche Kunstschaffen Heidel- bergs ist durch Hanna Nagel(Zeichnungen) und Therese Lechner(Plastik) vertreten. Die Jubiläumstagung wird mit geselligen Veranstaltungen, einer Reihe musikalischer Darbietungen, Liedern und Rezitationen ihren besonderen, festlichen Charakter be- tonen. Auf der Arbeitstagung, die am Montag durch einen Jahresbericht der Verbands- Vorsitzenden, Marianne Gärtner, eingeleitet wurde, sprach Felicitas Barg, Hamburg, über„Die Dichterin in unserer Zeit“ und brachte dazu ausgewählte Beispiele aus zeitgenössischer Frauenly ik. 5 Dr. Gabriele Strecker von Radio Frank- furt gab einen sehr lebendigen und humor- vollen Kommentar zu der Tätigkeit der Frau in den verschiedenen Rundfunkspar- ten. Mit den Referaten von Dr. Hannah Vogt, Göttingen, über„Die Künstlerin und die Staatsbürgerin“ und Gertrud Lietz, Stuttgart, über Atemübungen, mit einem Vortrag von Universitätsprofessor Dr. Fr. J. Brecht über„Das Verhängnis des„Oedi- pus“ und von Dr. Ilse Reicke über„Eros und weibliches Künstlertum“ schloß die inhaltsreiche erste Arbeitssitzung. Alles in allem zeigt das Heidelberger Programm und die Zahl der Teilnehmer, daß die Gedok auch heute noch von dem gleichen Idealismus beseelt ist, aus dem sie vor fünfundzwanzig Jahren geboren wurde. 2. P. Seite 3 Brongebuste von Opfermann- Humburg DER KLUB DER EIN SAMEN HERZEN Als kürzlich in einer Kopenhagener Tageszeitung eine Anzeige erschien, die von einem neuen Klub Triff andere Meri- schen“ berichtete und einsame Frauen und Männer zur Mitgliedschaft aufforderte, rechnete man damit, daß allerhöchstens Zwei bis drei Dutzend Einsame sich zu die- sem ersten Stelldichein treffen würden. Man kann sich vorstellen, wie überrascht die Ideenträger dieser neuen Vereinigung Waren, als weit über tausend Personen den Weg zu dem ersten Rendez-vous der ein- samen Herzen fanden. Was will dieser neue Klub. über den mam in Dänemark spricht, lächelt, dis- Idee, einen Verein zu starten, der jenen, die einen regelmäßigen Umgangskreis ver- missen, helfen will. Nirgends gibt es so viel einsame Frauen und Männer. wie in einer Großstadt. Gewiß, jeder hat ein paar Fami- lienmitglieder, einen Onkel, eine Tante und Auch ein paar alte Freunde. Aber bewegen sich nicht die Gespräche, die man in diesem engen Kreis führt, nicht immer und ewig auf der gleichen Linie? Drehen sich die Diskussionen nicht jahrelang um dieselben Themen? All diesen Menschen will der Ko- penhagener Verein helfen. Er will den Horizont der Einsamen weiten. will sie durch Vorträge belehren, will ihnen zeigen, daß es auf dieser Welt mehr gibt, als Essen, Trinken und Schlafen. Besonders Frauen neigen zur Melancho- lie:„Wir baben Fälle, in denen geschie- dene Frauen jeden Funken von Lebensmut verloren haben, weil sie nach der Schei- dung nicht nur ihr Heim. ihr Eheleben, sondern auch den gesamten Umgangskreis des Mannes verloren haben. Einige Klub- schen. Man verstehe richtig: Wir wollen weder eine Schule des Flirts, noch ein Büro sein, das Ehen stiftet. Wir wollen nur einsame Menschen miteinander bekannt machen und ihnen das Grau des Alltags ein wenig aufhellen“, berichtet der Vor- sitzende dieses Klubs, der in acht Arbeits- stunden am Tage Spielzeug verkauft und ein nüchterner junger Mann ohne große IIlusionen ist. a 5 Nur knapp vierhundert einsame Herzen konmten die Mitgliedschaft in dem Verein „Triff neue Menschen“ erwerben. Der Platz der Klublokale reichte nicht aus, um mehr Personen aufzunehmen. f Juriggesellen urid Ehepaare, die irgend- Wo am Rande der großen Stadt wohnen, sind auf den Karteikarten als Mitglieder festgehalten, wie ältere Fräulein und sportliche Backfische. Daß kürzlich zwei Menschen, die ihre Einsamkeit hierher trieb, den Bund fürs Leben geschlossen haben, betrachtet der Vorsitzende des Ver- eins als einen— FehlerlI! Dänische Autoren lesen bei den Klub- abenden aus ihren neuen Werken vor, Schauspieler rezitieren unbekannte Lyrik, Aerzte halten Vorträge und geben den Ein- samen und zum Teil kranken Seelen neuen Lebensmut. Und ein Orchester spielt hin urid wieder zu einem Tanz auf. Der Verein„Triff neue Menschen“ hat im Ausland soviel Aufsehen erregt, daß die Kopenhagener Erfinder beinahe täglich mit Briefen aus allen Teilen der Welt bedacht werden, wo man auch derartige Klubs der Einsamen errichten möchte. P. H. M. KLEINES KUNTERBUNT Ein Kaufhaus in Australien stellt seine Verkäuferinnen nach dem Grundsatz an, „gleich und gleich gesellt sich gern“. Die jüngsten von ihnen bedienen in der Abtei- lung für Jungmädchenkleider. die erfahren- sten in der Grossisten-Abteilung. Baby- wäsche wird nur von Müttern verkauft und die großen Weiten von entsprechend stattlichen Damen. Der Besitzer des Kauf- hauses erklärte, mit diesem Prinzip habe er seinen Umsatz beträchtlich erhöhen können, denn Kundin und Verkäuferin kämen viel besser in Kontakt. wern die Kundin Verständnis für die Probleme ihres Lebensalters voraussetzen könnte. In der Ortschaft Mahenge in Tengan- jika— früher Deutsch- Ostafrika— sonnte tigen Landwirtschaftsberaters in seinem Kinderwagen, als er plötzlich in hohem Bogen seine Milchflasche aus dem Wagen schleuderte. Die Flasche traf und tötete eine schwarze Mamba— die gefährlichste Giftschlange Afrikas—, die sich gerade heranschlängelte. Um den Kindern beizubringen, wie sie ihre Lieblinge richtig zu behandeln haben, lud der Direktor einer englischen Schule eines Vormittags alle Hunde seiner Schüler ein. 65 wurden mitgebracht. An einem an- deren Tag kamen die übrigen Tiere: 26 Goldfische, zwei andere Fische. 17 Schild- Kröten, 16 Kaninchen, vier Zwerghühner, 10 Wellensittiche, eine Taube und zwei Mäuse. Nur die Katzen haben bisher keine Himmelblaue Akfenbogen Zum 75. Todestag der Schriftstellerin George Sand „Eine Idealistin, unter den Romean- tikern“—„Eine exzentrische Literatir“— „Eine emanzipierte Dame“—„ine sozial- revolutionäre Schriftstellerin!“ Wohl kaum hat eine Frau so viel ver- schiedene Urteile heraufbeschworen Wie die Urenkelin des berühmten Marschalls Moritz von Sachsen, die sich als Aurore Düpin in Frühester Jugend mit dem Gedanken ver- traut gemacht hatte, ihr Leben hinter Klo- stermauern zu verbringen und die als Dich- terin George Sand das gesellschaftliche Fundament ihrer Zeit ins Wanken Brachte. Aufgewachsen auf einer ländlichen, vor- nehmen Besitzung der französischen Groß- mutter, erzogen in einem Adelsstift in Paris, früh vermählt mit einem nach ihrem Ermessen stumpfen und rohen Mann, das Waren die ersten Etappen eines verwirren den Lebens, von Drang und Zwang gekenn- zeichnet. Ihr Erstlingswerk schrieb sie zusammen mit ihrem Lehrer und Geliebten Jules San- deau,„einem achtenswerten Schriftsteller, der mit seinem ganzen Namen nicht so be- rühmt werden konnte wie seine Geliebte mit der Hälfte davon, die sie lachend mit- nahm, als sie ihn verließ.“ Mit einem Schlage berühmt wurde George Sand durch den Roman„Indiana“, dessen mächtige Wirkung sich„aòus seiner stürmischen Gefühlsromantik innerhalb einer modernen Handlung“ erklären läßt. Seitdem ließ sie die Feder nicht mehr ruhen. Sie füllte die Spalten der neu ge- gründeten Zeitschrift„Revue Des Deux Mondes mit Bühnenkritiken und literari- schen Romanen, die sich gegen die Fesse- lung des individuellen Wollens aufbäumten und ein irdisches Glück forderten, das die Ansprüche des Herzens und der Leiden- schaften, die in der sinnlichen Natur des Menschen wurzeln, befriedigten. Um das Motiv der unglücklichen Ehe und der ver- botenen Liebe rankte ihre blühende, von Kühner Sinnlichkeit erfüllte Phantasie. In den Augen vieler ihrer Zeitgenossen wurde George Sand zum Apostel der freien Liebe. Man begegnete der Frau, die sich stürmisch für die Gleichberechtigung der Geschlechter einsetzte und die weibliche Kleidung ab- legte, um in Männerhosen Theater, Mu- seen und Gasthäuser zu besuchen, mit Ent- hHusiasmus und Sarkasmus zugleich. Man verkannte, daß ihre Verkleichng keinem exzentrischen Geltungsbedürfdis, sondern dem Wunsch entsprang, sich ungehindert bewegen zu können, und daß ihre von Un- ruhe und Schmerz durchwühlten Aussagen Kritik an der heuchlerischen Konvention der Gesellschaft waren. Die unter ihrer Anklage stehende Ge- sellschaft nahm kleinliche Rache. George Samd wurde Mittelpunkt hämischen Klat- sches. Man dichtete ihr ungezählte Bieg- haber an, mokierte sich über ihren Ver- brauch en Märmern ebenso wie über den der zwölf himmelblauen Aktenbogen, die sie täglich mit ihren genialen Improvisa- tionen füllte. Zu ihren Freunden, die auf ihrem Schloß Nohant großzügige Gastfreundschaft genossen, zählten Alfred de Musset, Flau- bert, Liszt, Balzac, Dumas. Jahre hindurch War sie hingebende Gefährtin des kran Kkelnden Komponisten Fréderic Chopin. Dieses Verhältnis, von dem man nie wußte, ob es von Eros oder Plato bestimmt war, begeisterte sie zu den musikalischen Ro- manen„Consuelo“ und Die Gräfin von Rudolstadt“. Und man sagte ihr nach, daß sie selbst aus der Liebe Literatur mache. Sechzig Romane hat George Send ge- schrieben. Allein ihre Lebenserinnerungen, die alle Skandalsüchtigen enttäuschten, umfassen zwanzig Bände. Als sie am 8. Juni 1876 starb, hinterließ George Sand eih Millionen vermögen. Sie ging als die ungewöhnlichste Frau des 19. Jahrhunderts in die Annalen der Weltliteratur ein. nt ner. u. 16 Jahren in gewerblichen Betrieben. Jugoslawien, 8-Slawien, Kü- stenstaat d. Adria auf d. NW- Balkan, 249.226 kms, 15.7 Mill. E, entstanden nach dem Zer- 111 d. österr.-ungar. Monar- chie, Zusammenschluß d. Ser- den, Kroaten u. Slowenen, a. 1. 12. 1918 als Kgr. ausgerufen. Hptstdt. Belgrad. Nach Er- mordung des Kroatenführers Radic 1928 innere Spannungen u. Einsetzung einer Diktatur A. Kg. Alex. I. Karageorge- witsch. 1934 Kg. Alex. I. in Marseille ermordet, Regent- schaftsrat f. minderjährigen König unter Vorsitz d. Prinz- regenten Paul bis April 1941. Besetzung d. Dtschid. 1. April 1941, 1943-45 Partisanenkämpfe, Nov. 1945 Ausrufung d. Volks- republik unt. Vorsitz d. Mar- schalls v. Jugoslawien Josip Broz, gen. Tito; Aufteilung d. früher zentrallstisch geleſtet. Staates 1. föderalist. Teilrepu- bliken, weitgehende verstaat- lichung u. zunächst Anschluß an d. sowietrussisch. Macht- bereich. Dauernde Konflikte m. d. Westmächten wegen d. Besatzungszone b.(s.) Triest u. infolge d. Grenzansprüche gegenüb. Osterreich. März 1946 Konflikt(s.) Titos mit d.(s.) Kominform, Annäherung an den Westen. Jugurtha, Kg. v. Numidien, v. d. Römern in mehrjährig. Krieg 111105 v. Ch. besiegt u. gefangen, endete 104 v. Ch. durch Hunger im Kerker. Juist, O-Tries. Nordseeinsel, 8 km groß., Seebad. Jukon, Yukon, Strom in Alas- ka, 3700 Km 1g., am Oberlauf Goldlager, Mündung in Be- Meer. eklapp, Weihnachtsgeschenk in den Nordländern, nach Klappern an der Tür ins Zim- mer geworfen. Juli, 7. Monat, gen. n. Julius Cdsar. Juliana, Königin der Nieder- lande, 1909, als Thronfolge- rin 19271930 akad. Studium a. d. Univ. Leyden, Dr. phil., seit 1936 mit Prinz Bernhard von Lippe-Biesterfeld verhei- ratet. Seit 4. Sept. 1948, nach dem Rücktritt ihrer Mutter Wilhelmina, Königin d. Nie- derlande. Julianischer Kalender, von Cäsar 46 v. Ch. eingeführt,. Sonnenjahr: 365, alle 4 Jahre 366 Tage:(s.) Kalender. Julian(-us) Apostata,(d. Ab- trünnige), 332363 n. Ch., röm. Kaiser seit 361, versuchte das Christentum zugunsten des Heidentums zurückzudräng., besiegte 375 d. Alemannen b. Straßburg, flel im Kampf ge- gen die Ferser. Julienne, frz., feingeschnit- tenes Gemüse als Suppenein- lage. Julirevolution, Pariser Revo- lution, 27.—29. 7. 1830, führte n. d. Sturz d. letzten Bour- bonenkönigs Karls X. zur Er- hebung des„Bürgerkönigs“ Louis Philippe v. Orléans. Julische Alpen, O-Kette der Kärntner Kalkalpen m. Trig- lav. 2864 m. Julius, männlich. Vorname, Papst II., v. 15031513, Begr. d. mod. Kirchenstaates, Neu- N bau d. Peterskirche, Förderer d. Kunst(Michelangelo, Bra- mante, Raffael). Juliverschwörung, Aufstands versuch dt. Militär- u. Zivil- Relsen leicht gemacht durch unsere vierzehntäglich erscheinende Beilage „ERHOLUNG Von ArTras“ deren Ferientips Ihnen wertvolle Hinweise geben senschaft. Juristische Person, Körper- schaft od. Anstalt(Zweckver- mögen, Stiftung), die rechtlich d. natürlich. Personen gleich- gestellt sind. Jurte, russ., rundes Filzzelt mittelasiatischer Nomaden, z. B. Kirgisen. Jury, frz., Geschworenenbank, auch Preisrichterkollegium u. Ausschuß von Kunstsachver- ständigen. Jus, lat., das Recht, Mz. jura; canonicum, lat., Kirchen- recht. Jus, frz., durch Kochen oder Braten àusgesog. Fleischsaft, kräftige Brühe. Justaucorps, frz., bis zu den Knien reichender, eng schlie- gender Männerrock, Mode im 17. und 18. Jh. Juste- milieu, frz., richtige Mitte, Bez. f. laue Gesinnung n. d. vorsichtig- berechnenden Politik des frz. Bürgerkönig- tums nach 1830. Justi, Carl, Kunsthistoriker, 1832—1912, Kunstgeschichte in Biographien,„Winckelmann“. Justieren, techn. ausrichten, einstellen, eichen; beim Buch- uche a. Schrifthöhe ausricht. K, 11. Büctistade d. Alphabets; chem. Zeichen f. Kalium; in röm. Inschriften falendue: in Osterr. Krone; Abk. f. Kapi- tel, Kilo(z. B. in kg, km, KW); Abk. f. Königlich(k. u. Kk. kaiserlich u. königlich). Kaaba, arab., Würfel; würfel förm. Gebäude in(s.) Mekka, neben d. Eingang d. Schwarze 1. westl. Mittelmeerraum, ver- anlaßte Sammlung des röm. Rechts im Corpus juris, lieg Bau d.(s.) Hagia Sophia in Konstantinopel errichten. Justinus, Kirchenvater und Märtyrer, El.,(s.) Apologet, um 165 n. Ch. in Rom ent- nauptet. Justitia, lat., Gerechtigkeit, röm. Göttin d. Rechtes u. d. Gerechtigkeit, dargestellt mit Waage, Schwert u. verbund. Augen; Justiz, staatl. Rechts- pflege. Justus, lat., der Gerechte. Jute, Bastfasern aus dem ind. Lindengewächs Corchorus, Grundstoff für Sackgewebe, Gurte, Seile, Teppiche u. Li- noleum;»-spinnerei, Verar- beitung d.-fasern. Juvenalis, röm. Dichter, um 56139 n. Ch.,„Satiren“. Juwel, geschliffen. Edelstein, übertr. Kleinod. Jux, lat., Jokus, Scherz, Spas. Juxta, lat., daneben, dabei; an Lotteftelosen u. anderen klei- nen Wertpapieren zur Kon- trolle angebrachter verschie- den gemusterter Streifen, der abtrennbar ist. Stein, ein schon von den vor- moham. Arabern als Fetisch verehrter Meteorit. Haupt- heiligtum d. Islam, Ziel aller Mekka-Pilgerfahrten. Kabale, geheimer Anschlag, Hinterlist, Intrige. Kabarett, franz., Schenke, Kneipe; Kleinkunstbühne m. Mennheims führende loges zeitung -sulfid, gelbe Malerfarbe v. N Deckkraft u. Lichtecht- eit. Käfer, Dechefugler, formen- reichste Insektenordnung m. ea. 300.000 Arten, zw. 0,25 mm u. 15 em lang; Kopf m. kau- enden Mundteilen, vielgestal- tigen Fühlern und Fazetten- augen; meist zu harten Flä- geldecken verhornte Vorder- Hügel, Hinterflügel in Ruhe gefaltet; vollkommene Ver- Wandlung, Larven sehr ver- schied. gestaltet, Pup- pe freigeglied.; teils Fleisch-, teils Pflan- zenfresser, viele Ar- ten schädlich. A Kämpfer, arch., bei ei- E nem steinernen Bogen d. Ansatzstein; Deck- platte uber einem Ka- — . pitell. Käümp- Känguruh, Beuteltier fer m. kräftigen, stark ver- längerten Hinterbeinen u. muskulösem Stützschwanz, schwach entwickelte Vorderbei- ne, Pflanzenfresser; Australien u. benachb. Inseln; Riesen-“, bis 2,4 m 1g. Bdren-, Fels- und Baumbe wohner. Kärnten, südl. Bundesland v. Osterreich, im Einzugsgebiet d. alpinen Drau, 9576 kms, 478.000 E. Hptstdt. Klagenfurt. Käse, entsteht durch Gärung des mit Hilfe von Labferment ausgefällten Milch-Eiweiges (Kasein); fett- u. eiweißhaltig, in verschiedenst. Formen zu- bereitet: Reifung, durch Bakterien od. Schimmelpilze. Kästner, Erich,„ 1899, zeit- Kritisch. u. satirisch. Schrift- steller, Feuilletonist, Kinder- romane. ins Frauen!“ 5 8 K. K. abende bei uns machten sie zu neuen Men- sich der zehn Monate alte Sohn des dor- Einladung erhalten. F. D. Dr. Lieselotte Henckel 5 2 1 Jugoslawien 391 Juliversehwörung Jurisprudens 393 Rabarets ct er 895 KTagoshimg esse erer, e eee Sa en dan deer Pagen ee eee, e Fee e dee beiter, Arbeitnehmer zw. 14 Skandinavien Weihnachtsfest; Jurisprudenz, lat., Rechtswis- Vandalen- u. Ostgotenreiches gen, 5.) Woodsches Metall; Über 4000 m ansteigendes Wal diges Gebirgsland, ursprüngl. Selbst. Kaiserreich mit Goft⸗ Kaiser, koptische Kultur; von aiser Menelik nach d. Sieg üb. Italien(1896) unterworfen. Kaffee, Baum- und Strauch- gattung aus O-Afrika, wird in Allen tropischen Gegenden d. Welt gebaut: Weltanbaufläche rund 1.750.000 ha. Hauptpro- duktionsland Brasilien, es fol- gen Kolumbien, Afrika u. dia Staaten von Süd- und Mittel- amerika Die Weltkaffee- Ernte 1947 erbrachte 2,4 Mill. Tonnen; weiße Blüten u. rote Früchte, in jeder Frucht zwei Samenkerne(Kaffeebohne); d. Bohnen geröstet, gerieben u. abgekocht ergeben-ge⸗ trunk, anregende Wirkung d. Koffeingehalt, übermäßiger Genuß erzeugt Herzstörung, daher auch Herstellung von koffeinfreiem„; üb. Venedig kam das trinken nach Euro- pa, 1690 nach Dtschid.;„er- satz, geröst. Zichorien, Eichel, Gerste, Feige; haus, Gast- stätte mit„-ausschank. Kaffern, arab. kafir, Unglzu-⸗ bige; Stamm d. Bantu-Neger in SO-Afrika, ca. 1,3 Million.: S0, Zulu- e u. Betschuanen; „ hirse, korn, Nahrungs- pflanze 1. den trop. Gebieten Asiens und Afrikas. Kafka, Franz, österr. Dichter, 1883—1924, Schilderung de existenziellen Angst d. mod. Menschen; zu Lebzeiten nur in kleinem Kreise bekannt „Das Schlogè,„Verwandlung“. Kaftan, türk., langes Ober- gewand mit weiten Arme seit dem 17. Jh. Tracht der orthodoxen Ostjuden. Kagoshima, jap. Hafen- und Industriestadt an d. W-Küsts von Kiuschiu mit 181.700 E. Relsen leicht gemacht durch unsere vierzehntäglich erscheinende Beilage „ERMHotune vou atrae deren Ferientips mnen wertvolle Hinweise geben ö Seite 4 Hienstag, 3. Juni 1951/ M Eine Augenzeugin innest sien In unserer Samstag-Ausgabe gaben wir einen kurzen Abriß über die Ge- burtsstunde des Autos in Mannheim vor 65 Jahren. Darauf schreibt uns eine alt- eingesessene Mannheimerin, die als Augenzeugin die ersten Fahrten des ersten Benz-Autos erlebt hat und sich noch lebhaft an das Mannheim von da- mals erinnern kann. Es mag in der Schnellebigkeit unserer Tage mitunter gut tun, einen Augenblick inne zu hal- ten und sich ins Gedächtnis zurückrufen, daß alles. worauf wir Heutigen so stolz sind, eigentlich doch noch recht jung N Als sehr langjähriger Abonnent freue ich mich stets, einen Artikel von Alt- Mannheim zu lesen. Ja, es ist 65 Jahre ker, und ich kann mien noch sehr gut erinnern, als das erste Auto durch Mannheims Straßen fuhr. Ich war gerade unterwegs und san dasselbe, was ich nie vergessen kann, als ein Mann vor mir Nef und mit dem Arm winkte, als wollte er sagen: nun was soll denn das sein und daraus wer- Hochspannung im Amtsgericht: den? Und was ist nun nach den vielen Jahren Wirklich daraus geworden! Auch das alte Häuschen in 7 6 erinnert mich immer an die Zeit, als ich mit meiner Schul- cameradin Klara Benz dort vor dem Hause spielte. Nun bin ick heute schon 74 Jakre alt und erinnere mich gern an Alt-Mannheim, als es noch 60 000 Einwohner Ratte und man abends noch vor der Türe saß. Es gab damals noch keine Wasserleitung, kein elektrisches Licht und keine Straßenbahn. In die Schule sind wir immer gelaufen, das Fahren für fünf Ffennige mit der Pferdebahn war eine Verschwendung: die Kinder in Wohlgelegen oder über dem Neckar brauchten bei Schneewetter nicht in die Schule zu kommen, da es damals nach der Stadt zu weit war. Die Pferdebahn ist nur bis hinter das Schloß gefahren und dort wurden die Pferde ausge- wechselt und nun gings gemütlich wieder zu- ruck, man brauchte nur zu winken, dann hielt der Wagen und man konnte einsteigen, Nach Neckarau sind wir als Kinder immer hin und zuruck gelaufen. Gegessen haben wir für zwölf Pfennige, für sechs Pfennige Butter und fri- sches Brot(Bauernbrot) und dazu ein Schnitt Bier auch für sechs Pfennige im Gasthaus „Zum Badischen Hof“.— Ja, so war es damals vor 65 Jahren.. Hut sich Herr H. in eine ſixe Idee verbohrt? Die Sache mit der Stromabzapfung Hektographierte Briefe aus der Hand des Angeklagten, die auf den Schreibtisch des OB, der Stadträte und der Redaktionen flatterten, waren das Vorspiel zu der Amts- Serichtsverhandlung am Montag, in der ein Mannheimer Unternehmer wegen falscher Anschuldigung angeklagt war. Vor den Schranken des Gerichts stand ein Mann, der seine Meinung mit allen Mitteln verfocht und dem Prozeß nach Vierstündiger Sitzung selbst ein Ende be- reitete, indem er den Richter für befangen erklärte. Das Verfahren wird überprüft und soll in wenigen Tagen erneut aufgerollt werden. ö H. ist bereits wegen übler Nachrede vor- bestraft. In einem früheren Verfahren hat er einen späteren Landgerichtspräsidenten der„Rechtsbeugung“ beschuldigt. Nachdem der Vorfall von höherer Instanz geklärt Worden war, wurde H. zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Fall, der am Montag zur Verhand- lung stand, resultiert aus einer Anzeige. H. teilte im Winter 1948/49 der Stadtverwaltung Mannheim in einem Schreiben mit, sein Nachbar G., der einen kleinen Maschinen- betrieb unterhält, zapfe allmonatlich aus dem Zuleitungskabel unberechtigt 10 000 bis 15 000 kh Strom ab. Zwei Tage später schickte die Stadtver- Wie wird das Wetter? NA. Vorhersage bis Mittwoch früh: Veränderliche Bewölkungsver- hältnisse, zum Teil aufheiternd. Keine Niederschläge mehr von Bedeutung. Höchsttemperatur 20 bis 24, Tiefstwerte 9 bis 12 Grad. Schwachwindig. Debersicht: Durch langsam steigenden Luft- druck werden die über Deutschland liegenden Störungsreste weiter abgeschwächt. 0 Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 4. Juni: Maxau 537(3); Mannheim 403(75); Worms 320(4.7); Caub 280(+ 8). Wohin gehen wir? Dienstag, 5. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Der Freischütz“; Carl-Scholl-Saal, L 10, 4/5, 19.30 Uhr: Vortrag:„Liselotte von der Pfalz und ihre geistig- religiöse Einstellung“, Spr.: Dr. Siegfried Hardung Freireligiöse Ge- meinde); Centre Franco- Allemand 20.00 Uhr: Geschichte der französischen Philosophie: Die Dialektik von Pierre Bayle. Mittwoch, 6. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Carmen“(für Mannheimer Betriebe); Wirt- schaftshochschule 9.00 Uhr: Oeffentliche Etat- . ct Y Freundlicheres — pWMeiter schafft einen Sturm im Wasserglas waltung einen Ingenieur und zwei Mon- teure in das Anwesen des G. und ließ un- ter Anleitung des Mannes, der die Anzeige erstattet hatte, das Kabel in vier Meter Länge ausgraben. Keine Anzapfstelle konnte festgestellt werden. Später berief sich H. darauf, G. sei durch den Amtsdirektor recht- zeitig von der Ueberprüfung verständigt worden. Eine spätere, zweite Ausgrabung blieb ebenfalls ohne Erfolg. Das Ergebnis war ein Prozeß wegen falscher Anschuldigung, der von G. gegen den Anzeiger angestrengt wurde. In diesem Prozeß ging es um die Frage: Ist es möglich, daß die Leitung angezapft worden ist?„Möglich ja“, erklärte der Sachverständige von der TH Karlsruhe, „mit isolierten Werkzeugen hätte ein Elektrotechniker eine Anzapfung durchfüh- ren können,— aber die Anzapfstelle müßte sichtbar sein.“ Vierzehn Zeugen— vom Amtsdirektor bis zum Arbeiter der Stadtverwaltung sagten eindeutig aus, daß keinerlei abge- zwickte Stellen an dem Kabel festgestellt worden sind.(Was H. wiederum zu der Be- merkung veranlaßte, für die Untergebenen des Amtsdirektors bedeute der Meineid in diesem Falle eine Existenzfrage) Sein Antrag, auf eine erneute Unter- suchung des gesamten Kabels wurde von dem Vorsitzenden des Gerichts abgelehnt. Das nahm H. zum Anlaß, den Richter für befangen zu erklären. Die Verhandlung Wurde vertagt. i-tu. 4 77 A A 5 Verdiente Meister wurden geehrt Der festliche Höhepunkt des Familien- abends der Schlosser- und Maschinenbauer- innung in den Sälen der„Amicitia“ war die Ehrung verdienter Meister, darunter der Nestor Joseph Neuser, Hans und Adam Knauer, Heinrich Hepp, Karl Guigue, Phi- lipp Scheuing, G. A. Dietz, Fritz Sommer und Otto Gander. Obermeister Keller zeich- nete in einer kurzen Ansprache die Alt- meister aus und überreichte ihnen die gol- dene Ehrennadel. Karl Stiegler beschloß diesen ersten Teil des Programms mit Lie- dern aus dem„Waffenschmied“. „Eine Stund froh und bunt“, war das Motto des zweiten Programmteils, den Kurt Peter Bittler conferierte und mit eigenen Beiträgen abrundete. Seine„Geheimsitzung des WB-Landtags“ war ein Lacherfolg durch ihre karikaturistische Pointierung. Elsbeth Kinzler-Mang sang Lieder und erntete herzlichen Beifall. Ruth Blank und Hedi Mangold vom Nationaltheater vertraten gekonnt in drei Tänzen die Parodie und sex-appellten ins Parkett. Alte Songs konnte MANNHEIM Erich Bergaus einschmeichelnde Stimme zur Guitarre zu verkaufen, forderte sie doch des Publikums spontane Reaktion immer Wieder heraus Gaud und Gauds Exzentrikarbeit und Fred Wolters Ein-Finger-Stand brachten manchen zum Staunen über die hier ge- botene Kraft und Geschicklichkeit. Diese rohe Stunde wurde von den„Sechs Melo- dias“ in Musik verpackt und eingewickelt. Kräftig wurde zum Abschluß das Tanzbein geschwungen ug. Kurze„MM“- Meldungen Honorarprofessor an der WH. Der Präsi- dent des Landesbezirks Baden hat den frü- heren planmäßigen a. o. Professor der Han- delshochschule in Königsberg, Dr. Fritz Urb- schat, für die Dauer seiner Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Wirtschaftshochschule Mannheim zum Honorarprofessor ernannt. „Was kann meine Tochter werden?“ Der Mannheimer Hausfrauen-Verband lädt für 6. Juni, 15 Uhr, in das„Amicitia“-Haus ein. Es sprechen Emmy Bosch und Frl. Boest von der Berufsberatung des Arbeitsamtes über das Thema:„Was kann meine Tochter Werden?“ 0 Aussprache über Gesetz 131. Der Ver- band der Beamten, Angestellten und Ar- beiter der öffentlichen Verwaltungen aus den Ostgebieten und dem Sudetenland e. V. — Verbaost— lädt zur Aussprache über das 13ler-Gesetz und die nun ergangenen Ausführungsbestimmungen für 7. Juni, 19.30 Uhr, in das Eichbaum Stammhaus, P 5, ein. Fortuna lächelte. In der Ziehung der zwei- ten Klasse der neunten Süddeutschen Klas- senlotterie wurden planmäßig 5000 Gewinne gezogen, darunter folgende größere Gewinne: ein Gewinn zu 100 000 DM auf die Nr. 76 336; ein Gewinn zu 30 000 DM auf die Nr. 165 045; zwei Gewinne zu je 10 000 DM auf die Nr. 71 424 und 157 807; vier Gewinne zu je 5000 DM auf die Nr. 104 838, 116 280, 117 936 und 162 362. Wir gratulieren! Maria Kniehl, Mann- heim, Seckenheimer Straße 44, begeht den 70. Geburtstag. Die Eheleute Adolf Ham- bücher und Liesel, geb. Braun, Rheinau, Rhenaniastraße 106, Hermann Leist und Elise, geb. Knüttel, Waldhof, Große Aus- dauer 14, Friedrich Killinger und Maria, geb. Poschinger, Mannheim, H 6, 12, und Karl Schuler und Eva, geb. Walz, Mann- heim, Lenaustraße 42, haben silberne Hoch- zeit. Aus dem Polizeibericht Tod auf dem Weg zur Arbeit. Auf der Wein- heimer Straße wurde ein 67jähriger Mann, nachdem er von seinem Rad abgestiegen War, von einem vorüberfahrenden Perso- nenwagen erfaßt und auf die Straße ge- schleudert. Er war sofort tot. „Hohe Politik“ im Bunker. Mit ge- zücktem Taschenmesser und einem Besen- stiel mißghandelten nach vorausgegangenem Wortwechsel drei Bunkerbewohner russi- scher Nationalität einen im gleichen Bunker vier Zentimeter langen Stich und verschie- denen Platzwunden am Kopf, in das Kran- kenhaus verbracht werden mußte. Was hatte der„Falsche“ vor? Eine Spa- ziergängerin wurde auf dem Neckarvorland bei der Kurpfalzbrücke von einem Mann, der sich als Kriminalbeamter ausgab, fest- genommen. In der Kurpfalzstrage drehte die„Festgenommene“ jedoch den Spieß um, indem sie einen Polizeibeamten auf den ihr nicht ganz geheuer scheinenden„Kriminal- beamten“ aufmerksam machte., der sich dann auch als ein bereits gesuchter Dieb ent- puppte. 5 15 Autokühler im Wert von zusammen 450 DM. wurden in einem Lager der STEG gestohlen. Kurz danach konnten vier Ar- beiter beim Abtransport eines Kühlers auf einem Handwagen angetroffen und festge- nommen werden. Angefahren. Ein 12jähriges Mädchen wurde in der Sandhofer Straße beim Ueber- queren der Fahrbahn von einem Personen- Kraftwagen angefahren. Mit einem Bek kenbruch und Hautabschürfungen wurde das Kind in das Städtische Krankenhaus Menschen im Alltag: — Der Regenschirm als Friedensstifter erreichte, was dem Richter nicht gelang Der junge Mann, der seine Arbeit, und, nebenbei bemerkt, auch sein eheliches Glück verloren hatte, wohnte in Untermiete und hoffte, durch das Wohnungsamt bald eine andere und bessere Wohnung zu bekom- men. Ob er nun mit all diesen Sorgen den Kopf so voll hatte, daß er es vergaß, oder ob er stillschweigend auf die Milde und Barmherzigkeit seiner mit irdischen Gütern auch nicht gerade überreich gesegneten Wirtin vertraute, weiß man nicht; jeden- Falls sagte er keinen Ton zu ihr, daß er in- kolge flnanzieller Schwierigkeiten die lange fällige Miete nicht bezahlen könne und war- tete in dumpfer Resignation, bis ihm eine Klage auf den Tisch flatterte. Und nun endlich, vor Gericht, sagte er dann um so mehr, öffnete sein Herz und auch gewissermaßen die Tür seines mö- blierten Zimmers und erlaubte Richter und Zubörern, einen kurzen Blick auf die Ver- hältnisse darin zu werfen, einen Blick, der durch manch Trauriges getrübt wurde. Der Blick aber, mit dem die gleichfalls erschienene Vermieterin ihn mehrmals be- dachte, war glasklar und entbehrte nicht einer gewissen Schärfe, die sein Untermie- terherz und die darüber ruhende Brief- tasche zu durchdringen schien. Die Unklarheiten, die darin bestanden, ob man nun wegen einer gleichzeitig ergan- genen Räumungsklage oder der nicht ge- zahlten Miete vor Gericht stand, wurden durch eine Verlegung des Termins nicht aufgehellt, aber hinausgeschoben. Gottsei- dank, denn eine glückliche Hand muß sich über diesem Prozeß aufgetan haben: Die Parteien, die erhobenen Hauptes den Ge- richtssaal verlassen und sich wahrscheinlich vorher nicht ihrer gegenseitigen Hochach- tung versichert hatten, setzten wie durch ein Wunder die Verhandlung im wahrsten Sinne des Wortes„außhergerichtlich“ fort, nämlich vor dem Eingang zum Amts- Sericht. Und so, wie Zank und Hader eine starre Wand vor den Schranken des Ge- richtes aufgebaut hatten, so herrschte nun Plötzlich eine durchaus verträgliche Atmo- sphäre, obwohl es in Strömen goßg. Mit dem Regen aber fiel auch ein großes Stück Ver- ständnislosigkeit von der Vermieterin und ein beträchtlicher Stein vom Herzen des jungen Mannes, und diese„Abfälle“ machten die vorausgegangenen Ausfälligkeiten des Fal- les durch einen genialen Einfall wieder Wett: Unter dem gemeinsam benutzten Re- genschirm der Klägerin schlossen die Par- Auch dieses Jahr: Der„fidele Neckurtäler“ unterweg teien einen Vergleich, charakterisiert ist. So wurde der Regenschirm, außer 0 er die Naturgewalten abhielt, zum Schutz. schild der Menschlichkeit. Und die nun ein. mal entstandenen Gerichtskosten Werden hoffentlich durch den gleichen Vergleich 2 gleichen Hälften bezahlt werden. „Das Mädel vom Rhein“ im Freilichttheate Der Wettergott scheint der jungen Preh. lichtbühne des Dramatischen Clubs Waldha in der Gartenstadt nicht wohl gesinnt 2 sein, denn am Samstagnachmittag mußte de Aufführung des Märchens„Schneewittchen und die sieben Zwerge“, in dem Kinder fl Kinder spielten, wegen eines Regenschaueg für kurze Zeit unterbrochen werden, und am Sonntagnachmittag ließ wegen der Un. gunst des Wetters der Besuch zu wünsche übrig. Zur Erstaufführung des Volksstücks„Da Mädchen vom Rhein“ von W. Lenze hatte der Club, dessen Idealismus in jedem pal Anerkennung verdient, wieder ein reizende Bühnenbild geschaffen Aber in der Wahl des Stückes mit der abgegriffenen Rhein- Wein- Weib- Gesang- Club keine glückliche Hand gehabt, wenn es auch einen Großteil des Publikums gefallen haben mag Die Aufführung hätte entschieden gewon- nen, wenn ein Kundiger den Text über. arbeitet hätte, der vor geschraubten Pla- den strotzte und im übrigen viel zu lang War. Der Club beging den alten Fehler, bel. nahe aller Laienspieler: alles viel zu brei Es Wäre auch günstig, einen sprachlich Studentenromantik hat der auszuspielen. a Fachmann heranzuholen, schulen könnte. der Die Mitspieler selbst waren mit viel Lust Adam Zehnbauer stellte mit seinem„KRnorbel“ einen wirklich lebendigen Menschen auf die Bretter, Pal drolligen spitzweghaften Versoffenen und doch hellen Dorf polizisten Richard Grarnbitter einen erstaunlich echten Dorfdeppen und Hilian Wißmann und Ruth Grambitter vertraten nett die jungen Mäd- Bedauerlich blieb, daß die besten Spieler sich diesmal mit belanglosen Neben- und Liebe bei der Sache. Wyludda einen chen. rollen begnügt haben. Der Sonderzug fährt jeden Sonntag ins Neckartal Mit Badeanzug und Provianttasche, mit Wanderstab und Entdeckermut zogen am Sonmtag die ersten Ausflügler dieses Jahres mit dem aus dem Vorjahr schon bekannten wohnenden Polen derart. dag ep mit einer Necharfäter dem sonntäglichen Soerder- zug der Bufides bert: neckarauf warts flach Hirschhorn, Zwingenberg und Bad Wimp- fen. Die Fahrt mit der Bahn. immer den Schleifen des Neckars entlang, sprach für sich, und wieder mag mancher alteingeses- sene Mannheimer oder Ludwigshafener zum erstem Male die Schönheiten des Neckartales entdeckt haben. 5 Romantische Burgen, malerische Städt- chen, Weinberge, Wälder und ideale Bade- plätze wechseln miteinander ab.„Ausstel- gen wos beliebt!“ war die Devise, und mancher fand schon in Hirschhorn, es könne nirgend schöner sein als hier. Zwingenberg War ebenso verlockend oder Neckargerach, Neckarzimmern, Gundelsheim? Laden sie nicht alle zum Aussteigen und Einkehren ein, die romantische Burgen und Schlößchen, die wie Schwalbennester an den Hängen kleben, die kleinen Gasthäuser und Wein- stuben, die mit fröhlichen Schildern win ken und in schattigen Wirtshausgärten, dem Neckar zugewandt, einen guten Tropfen zu bescheren wissen? Wer die Wahl hat, hat die Qual. Aber der Vorschlag, in Gun- delsheim auszusteigen, den„Eigenbau“ der Gundelsheimer Winzer zu versuchen und Wimpfen zu wandern, erwies sich als vor- trefflich. Bad Wimpfen ist auf viele Gäste einge- stellt und weiß, was es zu hięten, hat. En 580 dessen Inhalt den Worten:„Geben Sie mir das Geld, werd Sie es möglich machen können“ genügend + Sprung vom Fünfmetertum— gefällig? der Terrasse, angesichts von blühenden Ge. ramien, plätschernden Brunnen., und uralten, malerischen Fachwerkhäusern mit d reszahl 1598 2 Die Gäste der Bundesbahn kamen auf ihre Kosten und der Vorschlag:„Nächsten Sonntag steigen wir in Hirschhorn aus Denn der„fidel Neckartäler fährt jeden Sonntag von Lud. Wigshafen nach Heilbronn, startet um J. Uhr in Marmheim und kommt gegen 20 Unt Die Fahrpreise sind so weit wie möglich herabgesetzt und— aussteigen läßt sich verwirklichen. zurück. Weh rel er Jah- beratungen. gebracht. dann am Neckar entlang bis nach Bad kann jeder wo er wũẽ Ill 11. 8 1 N eee Kahl., 295 Kaiser. Kabbala 284 Kadmium Jun. 392 ura Kahl,„schlag, d. voll- tum bis 478, oström.-byz. bis Fennarertzm Frogramm meist traul. Beratungen d. Fürsten, Kreise am 20. 7. 1944 gegen 176972, spkter als Deckname ständige Abholzen ein. Wald- 1453; Erneuerung d. weström. eiterer Art Rezitation, Lied, im Staatsrecht Bez. f. höchste Hitler. Krit. polit. Publizistik gebr. fläche;„-wild, weibl. gewein- lose Tiere d. Rot-, Dam- und Eichwilds. Kahn, Wasserfahrzeug aus Holz oder Eisen, flacher Bo- den, ohne Kiel, auch motor., meist nur für Fiusschiffahrt. Kal, frz. Quai, Anlegemauer . Schitte in Häfen, m. Anla- gen k. d. Guterumschl.; Ufer- straße;„geld, Hafengebühr. Kal-feng, Hptstdt. der chin. Provinz Honan, 450. 000 E. Kaiman, Hechtalligator, kro- Kkodilartige Panzerechse, Mit- tel- und S-Amerika. Kain, Gestalt aus dem Ar, Sohn des Adam, erschlug sein. Brud. Abel; Stirnmal schützte Inn v. Blutrache(Kainszeich.). Kainit, Magnesiumsulfat mit Shlorkalium, Kalisalzmineral, . Düngemittel verarbeitet. Kainz, Josef, österr. Schau- spieler(Burgtheater), 1858 1910, berühmt. Hamletdarstell. Kaiphas, jud. Hohepriester (1836 n. Ch.), lieferte Jesus an Pilatus aus, 7 n. Ch. ab- gesetzt. Kairo, Hptstdt. Agyptens, am Nil, 2,1 Mill. E, 8 0te Akrik. Stadt, im 7. In. gegr., 1258 2517 Sitz d.(s.) Kalifen, viele Moscheen, arabisch. Univers. E Azhar, geistiges Zentrum des Islara, europ., Institute f. Archaolog., Fluglinienknoten- punkt. Kalros, gr., d. rechte, schick- galsgünstigste Augenblick. Kairuan, Stadt in(s.) Tune- Slen, frz., 23.000 E, eine der vier heiligen Städte des Islam, berühmte Teppichwebereien. Kaiser, lat. Cdsar, d. höchste Herrschertitel, abgeleitet von d. Gründer d. Alleinherrschaft im röm. Reich; weström.„ tums durch(s.) Karl d. Gro- Ben im Jahr 800, höchste welt⸗ liche Würde d. abendländisch. Christenheit, seit(s.) Otto d. Sroßen 962 mit d. dt. König- tum verbunden, 1438-1806 mit Kurzer Unterbrechung Habs- burger, letzt. röm.-dt. Kaiser Franz II., der als Franz I. 1804 d. Kaisertum Osterreich grün- dete, das bis 1918 bestand. Unter preußisch. Führung 1871 Gründung d. Kleindeutschen Kaisertums d. Deutschen Rei- ches,(s.) Deutschland. Ge- schichte:„ von Gsterreich: Franz I., 1804-35, Ferdinand I. 1833—48, Franz Joseph I., 1546 1916, Karl I., 1916-18. Frz.: Napoleon I. und Napoleon III. Das oström.-byzunt.: tum Zerflel 1204 in d. lateinische (bis 1261) in Konstantinopel. das griechische in Nicda, letz- teres 1326 aufgeteilt in byzan- tinisches(bis 1453) und das tum von Trapezunt(bis 1461), seit 1461 führten d. Osmanen- Sultane d. Kaisertitel. 1721 An- nahme des-titels durch dia russischen Zaren. Weiters Kaiserreiche: China, 221 v. Ch. bis 1912; Japan, bis heute, Brasilien, 1822—1889, zeit weiss Abessinien, Marokko, Siam, Birma, Mexiko, Haiti. Kg. v. England v. 1877—1947 auch v. Indien, Kg. v. Italien 1936 1944 auch„ v. Abessinien;* Friedrich-Museum, in Berlin, berühmte Gemäldegalerie;* gebirge, Teil der N-Tiroler Kalkalpen, höchste Erhebung Ellmauer FHaltspitze, 2344 mi „-gelb, ockerfarben;„-Kkrone, Abzeichen d. kaiserl. Würde, Teil d. Reichsinsignien, röm. dt.» aus dem 11. Jh.;„ Li- liengewächs, asiat. Zierpflanza mit großen gelb- od. braun; roten Blüten, europäisch. Ab- arten;„mantel, Schmetter- ling,(s.) Perlmutterfalter; jeden Sonntag a 10 dot Tanz u. kurze dramat. Szenen). Kabbala, hebr., Uberliefe- rung; seit d. 12. h. Bez. ju- discher Geheimlehren(myst. Philosophie, Theosophie), zw. Antike u. Ma in viel. Schrif- ten niedergelegt; Kabbalist, Kenner der»; Kabbalistik, Geheimwissenschaft, Zauber- Kunst. Kabel, starkes Seil aus Stahl- drähten; mit Isolierstoffen u. Schutzhüllen verkleidete, biegsame elektr. Leitung, die in Erde oder Wasser verlegt B: Papierisola- tion: C: Bleimantel; D: Jutehllle; E: Runddraht- bewehrung. N Telefonkabel (Querschnitt) Werden kann. Schwach- od. Starkstrom, erstere f. Te- lefon- u. Telegr.-Verkehr mit vielen einzelnen Adern; brücken, Hängebrücken an Drahtseil n; v-brunnen, ge- mauert. Schachtzugang zu d. betonierten„-kanlen unter der Straßendecke. f Kabeljau, als Jugend- und Zwergform auch Porsch ge- nannt, Raub- Seefisch der Schellfischfamilie im nördl. Atlant. Ozean; wird getrock- net zu Stockfisch, getrocknet u. gesalzen zu Klippfisch; aus der Leber wird Lebertran ge- wonnen. Kabine, kl. Wohnkammer auf Schiffen; bei Flugzeugen der Raum f. Fluggäste; Umkleide- raum in Badeanstalten. staatl. Behörde(Gesamtmini- sterlum;—spolitik, Außen- Holitik d. fürstl.„e des 18. Jh. ohne Berücksichtigung d. Interessen d. Völker; srat, Ministerrat. Kabriolett, frz., leichter, zwei- rädriger Einspänner mit Ver- deck; Personenkraftwagen, dess. Verdeck geöffnet Wer⸗ den kann. Kabrio-Limousine, Personen- Kraftwagen, dessen Dach ge- öffnet Werden kann(Seiten- teile bleiben stehen). Kabul, Hpstdt. v. Afghani- stan, an gleichnamig. Strom, 120.000 E, Verkehrsknotenpkt. der Straßen v. Turkmenien, Usbekien, Herat nach Indien; Grabmoschee(s.) Timurs. Kabylen, islam. krieger,(8. Berber-Stamm in den Atlas- ländern N-Afrikas. Kacheln, Platten aus gebrann- tem Ton fur Sten, Fügböden, Wandverkleidung, oft kunst- voll m. Relief darstellung. ver- Ziert u. glasiert. Kachexie, gr., Kräfteverfall. Kadaver, verwesender Tier- körper; gehorsam, Gehor- sam ohne Leben, d. h. tote, Kritiklose Fügsamkeit. Kadenz, it., musik. harmoni- sche Schlußwendung; phan- tasleart. Einschub f. Solopart in einem Konzertsatz. Kadetten, frz., cadet der Jüngere, Zöglinge milit. Er- zlehungsanstalt. f. Offiziers- anwärter; See-, Seeoffiziers- anwärter. Kadi, arab., moham. Richter. Kadmium, Cadmium, chem. Element, Zeichen Cd, Ord.-Zl. 48, Atomgew. 112,4, spez. Ge- Kabinett, frz., kl. intimes Gemach, früh. Zimmer f. ver- wicht 8,6, Schmelzpunkt 321, weilgglänz. geschmeid. Metall, EI Mennbheims führende Joges zeitung verboten. Jun., Abk. für 48.) junlor, lat., der Jüngere. Zunctim, lat.,„verbunden“, Verbindung parlament. Maß- nahmen, z. B. Gesetzesvorla- Sen unt. d. Bedingung gleich- zeitiger Erledigung. Junges Deutschland, literar. Bewegung u. Vereinigung re- publik. gesinnter dt. Schrift- Steller seit de Julirevolution 1630, trat für franz. Freiheits- Ideale ein; Hauptvertreter: Börne, Heine, Ldube, Gutz- kot, 1035 durch Bundesbeschl. Jungfernfahrt, erste Fahrt eines neuen Schiffes. Zungfrau, Sternbild u. sechstes Tierkreiszeichen; Gipfel der Berner Alpen I. d. Finsteraar- horngruppe, 4167 m;» v. Or- léans, franz. Natlonalheilige, (8.) Jeanne d' Are. Jung- Stilling, eig. Heinrich ung, 1740—1817, Augenarzt u. Schriftsteller, Freund Goethes aus dessen Straßburger Zeit; 5 Stillings Jugend“, Jungtürken, nationaltürk. Be- Wesung v. d. 1. Weltkrieg f. mod. Verf.-Reformen in der Türkei, gegr. 1876, erzwang 1908 eine Staatsverfassung. Jun, 6. Monat, Wahrschein nach röm. Göttin Jung. n!. Junikäfer, Johanniskdfer, d Maikäfer ännl., aber kleinerer Blatthornkäfer. 1 Junior, lat., der Jüngere, Abk. jun.; Sportsmann, der noch nicht genüg. Siege laut Wett⸗ kampfbestimmg. errung. od. Junker, Jungherr, Landedel- mann, bes. Bez. für d., hoch- konservat. preuß. Großgrund- besitzer. Junkers, Hugo, Flugzeug- Konstrukteur u. Wärmetech- ulker, 1859—1935, Leiter d.* Werke, Dessau; Motoren, Schwerölflugzeugmotoren im Doppelkolbenprinzip:-Ka-⸗ lorimeter, z, Heizwertbestim- mung. Juno, ram. Göttin der Fhe, entspricht der griech. Göttin Hera, Gattin d. Zeus, Götter- mutter; Planetoid, 1804 von (s.) Harding entdeckt. Junta, span., Bez. der Auf⸗ standsreglerung 1. Sevilla ge- gen Napoleon 1808; allg. Ver- einigung zu polit. Zwecken, bes. von militär. Kreisen. Jupiter, röm. Gott, entspricht d. griech. Gott Zeus, Gott des Blitzes u, d. Witterung, Göt⸗ tervater; grösster Planet, 318 mal so groß wie Erdmasse, Durchmesser 148.600 Km, stark abgeplattet durch rasche Ro- tation(o St. 53 Min.), Dichte nur 1,27, mittlerer Abstand v. d. Sonne 778 Mill. Km= fünf- fach. Erdabstand v. d. Sonne, in d. Atmosphäre Ammoniak u. Methan nachgewiesen; be- sitzt 4 große u. 7 Zwergmondet Lampe, bes. starke elektr. Bogenlampe f. Fllmaufnahm. Jura, geolog. Formation des Mesozoikums, meist a. Kalk, Mergel und Ton; Mitteleuro- päische Gebirge vom Genfer See bis Fichtelgebirge, beste- hend aus Gesteinen d. For- mation; Schweizer„, v. Gen- ter See bis Rhein, Crete de ld noch nicht vorgeschrieb.— destalter hat. 1 13 Juniusbriefe, urspr. scharfe polit. Schmänschriften gegen reg. Staatsmänner in England Neige, 1723 m; Schwäbischer, wellige Hochfläche in Würt⸗ temberg bis z. Altmühl; Lem- berg 1016 m; Fränkischer vom Nördlinger Rieß b. Lich jeden Sonntag 5 10 Opf Gai ende des l Organ den I. Besuck weiter noch ingel Selle schenn an die Die mit e 8än g dem im Ce kestgel der 25 stattfir am Sa. und ei nen g in der stellte Festes stellve zeichne Baue Werde zende Werte schließ Badisc zum Gustav mann lein, E zel, En gel ur Ehrenr Im gedach Karlstr. des E ger, den Beispie gen d Ehre Leberr Badiscl ihren Jubelv- Bauer dich in erworb künstle zeigte den gr Wort s nen ze Roser i wurder einer Otto 1 Sänger Verein passſye ten de wee e Spaziergang auf den Spuren Barbaros Weste Ein Rundblick vom Wehrturm Weit über das Land.— über Burgen, Dor. fer, Neckartal?— Oder ein Sonnenbad aul bere int dle Ti John dessen Roser dete d von m Schary umrah die dr. Turner des u Einlag Der auf de Verein beim bestrit gamen 2 eee 1 nalt mg id,. Weng zenügeng iger dag Schutz. nun ein. Werden leich u weh en Frei. Waldhot sinnt außte die Wittchen inder füt ischaueng den, und der Un. vünschen * icks„Da ze hatte dem Pal reizende mit det Gesang. b keine ch einem ben mag gewon- xt über⸗ en Tiba. zu lang Mer, bel Zu breit ig, einen prachlidd viel Lust ehnbauer Wirklich ter, Pall S ghaflen, Olizistes, B echten ind Ruth en Mad. besten 1 Neben. rel Wegs als vor- einge · Hat. Ein oder el Paro ssh Shrturm en, Dot. wad aul den Ge- uralten, der Jab- men aul Nächsten rn aug b„idele on Lud um 7.10 4 20 Un yeit we 188teigen i•ll 4 Ir 127/ Dienstag, 5. Junl 1951 1 MORGEN Seite h Ganz Seckenheim stand über das Wochen- ende im Zeichen des 90jährigen Jubiläums des Männergesangvereins. Eine tadellose Organisation bewältigte über die drei Tage den Massenzustrom von mehreren tausend Besuchern und Sängern aus der näheren und weiteren Umgebung. Der Wettergott hatte noch die notwendigen natürlichen Bedin- gungen geschaffen, so daß Seckenheims Schloßgarten eine ständige Fülle von Men- schenmassen in seiner Umfriedung sah, die die 10 000-Grenze herankamen. Die festlichen Tage wurden am Samstag mit einer Vorstandssitzung des sänger kreises Mannheim unter dem Vorsitz des Kreisvorstandes Franz im Café Schladt eingeleitet. Dabei wurde lestgelegt, daß im Herbst eine große Ehrung der 25 und 50 Jahre amtierenden Chorleiter ctattkinden soll. Der Jubelverein selbst hielt am Samstag auf dem Friedhof eine schlichte und eindrucksvolle Tot en- und Gefalle- nengedenkfeier. Das Festbankett in dem großen Festzelt im Schloßgarten stellte einen würdigen Höhepunkt des festes dar. Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Vorsitzenden, Kastner, zeichnete der erste Vorsitzende Hermann Bauer, in seiner Festansprache den Werdegang des Vereins. Der Kreisvorsit- zende Franz pries sodann die ewigen Werte des deutschen Liedes. Er konnte an-. bester Tagesleistungen boten der Sän- ger bund Seckenheim unter der Stabführung von WIIIi Bilz. Die fein nuancierte Herausarbeitung der Chöre fand gebührende Anerkennung durch die Bewer- tung„hervorragend“. Das gleiche Prädikat ersang sich die„Aurelia“ Ilves- heim unter der Leitung von Martin Ruland. Alle anderen Chöre durften durchweg Prädikate von„sehr gut“ bis „gut“ ernten, wobei noch besonders der Männergesangverein Sandhofen und der Männergesangverein Neckarhau- sen, ebenfalls unter Martin Ruland, be- sonders hervorstachen und die nächsten Plätze hinter den beiden erstgenannten Vereinen belegen durften. Der Preisrichter, Studienrat Schmitt. Frankfurt, sprach in seiner abschließenden Kritik über verschiedene Probleme des deutschen Män- nersangs, dem er mehr Aufgeschlossemheit dem neuen Chorschaffen gegenüber wünscht. Weiter forderte er die Vereine auf, auch den gemischten Chorgesang aufzunehmen und besonders die Jugend zu aktivieren. Abschließend zeigte er sich besonders von dem hohen Leistungsstand des Mannheimer Chorgesangs über- rescht, da ja bekanntlicherweise in Karls- ruhe beim Landesliederfest so überzeu- gende Erfolge erringen konnte. Am Nachmittag des herrlichen Vor- Fust 10000 Besucher aul dem Seckenheimer Sängerfest Das 90-Jahr-Jubiläum des Männergesangvereins 1861/ Hoher Stand des Mannheimer Chorgesangs sommersonntags bewegte sich dann durch die reichgeschmückten und beflaggten Orts- straßen ein großer Festzug. Nach dem Einzug im Schloßgarten fend über den Nachmittag in dem überfüllten Festzelt das große Freundschaftssingen statt, bei dem zehn Vereine, unter ihnen der ein- heimische Sängerbund und die Lieder- tafel ihr Bestes gaben. Vor Beginn des Freundschaftssingen hatte Kreisvorsitzen- der Franz die Urkunden des Wertungs- singens überreicht und dabei im Namen des Kreises dem Männergesangverein den Dank für die großartige Demonstration zum Lobe des deutschen Männergesargs ausgesprochen, wie er auch den anderen teilnehmenden Vereinen für ihre Bereit- schaft dankte. Ueber den ganzen Nachmit- tag und noch mehr am Abend herrschte in dem groben Schloßgarten oft ein be- ängstigendes Gedränge. In buntem Reigen bemühten sich die Gesangvereine Secken- beims, die Schülerinnen, drei Turnvereine mit netten Einstudierungen, um die Gunst des frohgestimmten Publikums. Der Mon- tag bildete schließlich mit einem großen Volksfest den Ausklang. Fus. Mit unbeleuchtetem Auto geflüchtet Heidelberg. Uber das Wochenende gab es hier zweit Tote und einen Schwerverletzten bei Verkehrsunfällen. Im Pfaffen grund wurde am Samstagabend eine 21jährige Radfahrerin aus Eppelheim von einem Auto überfahren und so schwer verletzt, daß sie kurze Zeit darauf starb. Der Autofahrer flüchtete mit verdunkeltem Fahrzeug. Auf der Autobahn bei Seckenheim wurde ein 20 jähriger Heidelberger, als er mit sei- nem Kraftrad vorschriftswidrig über den Grünstreifen fuhr und wendete, von einem Auto erfaßt und auf der Stelle getötet. An der Ecke Häàußer- und Dantestraße wurde ein Arzt aus Darmstadt auf seinem Klein- kraftrad, als er eine Stopstraße überfuhr, von einem Autobus gestreift; er stürzte und erlitt schwere Verletzungen. Aus Ladenburg Der goldene Ehrenring. Der weit über Ladenburg hinaus bekannte Metzgermeister Hermann Müller durfte zu seinem 70. Ge- burtstag viele Ehrungen erfahren, die be- wiesen, welcher Achtung und Wertschät- zung dieser aus einer alten Ladenburger Familie stammende Bürger sich erfreut. Nachdem ihm am Freitagabend die„Sän- gereinheit“ ein Ständchen dargebracht Hatte, entbot am Samstagabend der Sän- gerchor der Fleischer-Innung Mannheim mit Liedern seinen Glückwunsch und über- reichte ihm als zweitem Ehrenmitglied die höchste Auszeichnung, den goldenen Ehren- ring. Ferner wurde ihm von der Fleischer- Innung Mannheim und der Süddeutschen Fettschmelze Glückwünsche überbracht. Marktberichte Weinheimer Obstgroßmarkt. Auf dem Weinheimer Obstgroßmarkt fanden am Sonntag, 3. Juni, die ersten diesjährigen öffentlichen Versteigerungen statt, die von jetzt an täglich— außer Samstag— um 13 Uhr abgehalten werden. Angeliefert wurden 130 Zentner Frühkirschen, die Klasse A zu 45—53 und Klasse B zu 39—44 Pfennig je Pfund verkauft wurden. Von den angelieferten fünf Zentnern Erdbeeren wur- den für Klasse A 76—95 und Klasse B 49 bis 76 Pfennig je Pfund erlöst. Für Spargel wurden Sorte 1 mit 156162. Sorte 2 mit 122 und Sorte 3 mit 103 Pfennig je Pfund bezahlt. Gesamtanlieferung: 140 Zentner. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 4. Juni. Auftrieb: Großvieh 455 Stück(in der Vorwoche 246), 405(474) Kälber, 1357(1730) Schweine und 16(11) Schafe sowie eine Ziege. Preise je 3 kg Lebendgewicht: Ochsen AA jung 98—103(98103), A 90—97(90—97), B 80—89(80—89), Bullen AA jung 97—102 (97102), A 90—96(8896), B 82—89(80—87), Kühe AA jung 83—88(8388), A 76—82(76 bis 82), 8 68—75(6875), C 59—67(59—67), D bis 58(58), Färsen AA 100—105(100106), A 94—99(94—99), B 88—93(8893), Kälber A 130—136(130—135), B 120—128(120128), C 100—110(100110), D bis 85(85), Schweine A 116—119(110114, B I 118-121(106 bis 115), B II 118122),(107116), C 119—122 (107116), D 116120(103-110), Sauen G T1 105108(98105), G II 97-104(90-56), Schafe nicht notiert(). schließend mit der goldenen Ehrennadel des Badischen Sängerbundes für 50 jährige Treue zum deutschen Lied Philipp Seitz und Gustav Heid, für 25 jährige Tätigkeit Her- mann Bauer, Gustav Erny, Friedrich Hert- lein, Emil Kastner, Karl Klumb, Karl Wet- zel, Emil Wolf, Albert Hauck, Ernst Spona- gel und Albert Zahn mit der silbernen Thrennadel auszeichnen. Im Namen des Badischen Sängerbundes gedachte sodann Bundesschriftführer Lees, Karlsruhe, der unvergänglichen Verdienste des Ehrenchormeisters Heinrich Ro- ger, der in seiner 50 Jahre währen- den Chorleitertätigkeit ein leuchtendes Beispiel gegeben und durch sein Wir- en dem deutschen Lied zu besonderer hre und Ansehen verholfen habe. Durch Leberreichung eines Ehrenbriefes des Badischen Sängerbundes fand die Ehrung ihren äußeren Ausdruck. Im Namen des Jubelvereines gedachte sodann Hermann Bauer der Verdienste des Jubilars, die er zich in langjähriger Tätigkeit als Chorleiter erworben habe. Mit der Ueberreichung eines künstlerischen Reliefs und eines Geschenkes zeigte auch der Verein seine Dankbarkeit für den greisen Chormeister, der schließlich das Wort selbst ergriff. Langanhaltende Ovatio- nen zeugten auch von der Verehrung, die Roser in allen Kreisen genießt. Des weiteren wurden anschließend durch Ueberreichung einer Ehrenurkunde der Ehrenvorsitzende Otto Müller und für 50 jährige aktive Sängertätigkeit Philipp Seitz durch den Verein geehrt. Weitere Ehrungen erfuhren passive Mitglieder. Anschließend gratulier- en dem Jubelverein und dem Ehrenchor- weister die beiden einheimischen Gesang reine„Liederkranz“ und„Sängerbund“, de Türn- und Sportvereine und Pfarrer John für den Evangelischen Kirchenchor, dessen Leiter ebenfalls seit 1919 Heinrich Noser ist. Der Chor„O Schutzgeist“ been- dete den offiziellen Teil des Banketts, der von musikalischen Darbietungen der Kapelle Schary und Chorvorträgen des Jubelvereins umrahmt war. Im zweiten Teil stellten sich die drei Turnvereine mit Darbietungen der Turnerinnen und der Chor des Sängerbun- des und der Liedertafel mit gesanglichen Einlagen vor. Das Wertungssingen Der Festsonntag fand ganz Seckenheim auf den Beinen und der große Saal des Vereinshauses war den ganzen Vormittag beim Wertungssingen, das zehn Vereine bestritten, ständig von einem aufmerk- samen Publikum besetzt. Die unbestreitbar Sport und Spiel: „Radsport“ groß geschrieben . beim Bezirkssportfest auf der Schönau Einen breiten Rahmen nahmen beim Be- Zirkssportfest des ARKB„Solidarität“ auf der Schönau außer den Motorsportlern die Rad- fahrer ein. Nicht nur im Siedlerheim, sondern auch unmittelbar vor dem Bunker scharten sich die beifallsfreurdigen Radsportfreunde Kopf an Kopf um die Gevierte, um Kunst- und Saal- sport in allen Variationen zu genießen. Viernheim, Mannheim, Sandhofen, Lorsch, Rheinau und selbstverständlich die Schönauer selbst stellten hierbei das Hauptkontingent der Aktiven. Eine Augenweide war der Schmuck- reigen Viernheims. Zum Teil ganz hochwertige Schulungsarbeit verrieten die verschiedenen Kunstdarbietungen von Schönau und Rheinau, wobei die komische Nummer der Rheinauer besonders hervorgehoben zu werden verdient. Ausgezeichnet waren auch die Zweier-Radball- spiele zwischen Sandhofener Mannschaften. Eine Radpolobegegnung der Leute vom Mann- heimer Norden verriet ein gerüttelt Maß Tech- nik; H. Achenbach(Schönau) als verantwort- licher Leiter dürfte mit dem Gesamtverlauf der Darbietungen in werbetechnischer Hinsicht ebenso zufrieden gewesen sein wie die dank- baren Zuschauer. VfR Mannheim— Phönix Ludwigshafen Die beiden alten Rivalen VfR Mannheim und Phönix Ludwigshafen stehen sich im Rah- men der Rhein-Main-Pokal-Runde am Mitt- woch auf dem Platz an den Brauereien gegen- über. Spielbeginn: 18.15 Uhr. THW Kiel und FI Lage in den Gruppenspielen zur In der deutschen Handballmeisterschaft hatte es schon in den acht Spielen der Ausschei- dungsrunde 178 Treffer gegeben. Am ersten Spieltag der Zwischenrunde gab es in vier Be- gegnungen wiederum 78 Tore. Die torreichste Partie lieferten sich der deutsche Meister THW Kiel und der zweite süddeutsche Vertreter SV Harleshausen, der sich mit einer 13:16-Niederlage recht achtbar schlug. Auch der Vfl. Gummersbach überließ dem deutschen Hallenmeister Polizei Ham- burg, gegen den er am Karfreitag noch mit 7:18 verloren hatte, diesmal nur einen knap- pen 13:10-Erfolg. Eine Ueberraschung bedeutet der Punktverlust des Westmeisters SV Mül- Sechstuge-Krone 1950/51 für Adriuenssens/ Bruylund Gustav Kilian in Wel Es währte in der Saison 1950/1 besonders lange, bis endlich Anfang Juni die Krone der Sechstage- Könige vergeben werden konnte. Sie flel an die Belgier Adriaenssens/Bruy- land, die zuletz das Londoner Rennen vor Strom/ Arnold, Rigoni/Terruzzi und Kilian/ Gil- len gewinnen konnten. Die beiden starken Belgier hatten zuvor schon die„Six Days“ von Gent und Paris als Sieger beendet und können sich als einziges Paar rühmen, drei Sechstagerennen gewonnen zu haben. Der Dortmunder Gustav K Iilſlan darf mit seinem Abschneiden auf den Sechstagepisten in der zu Ende gegangenen Hallensaison zu- frieden sein. Er belegté einmal einen ersten, dann einen zweiten, einen dritten und einen vierten Platz und steht in der Rangliste der besten Sechstagefahrer der Welt für die Saison 1950/51 auf dem neunten Platz. Tote und Verletzte bei Motorradrennen um Bol d'Or Beim Motorradrennen um den„Bol d'Or“ über 24 Stunden in Saint-Germain fuhr der Engländer Dace kurz nach dem Start in der Tribünenkurve in die Zuschauer und verletzte zehn Personen, die mit ihm sofort in ein Kran- kenhaus geschafft werden mußten. Zwei der Verletzten sind inzwischen gestorben. Das Ren- nen gewann Lefevre(Frankreich) auf einer 500-œαMnm-Norton mit der neuen Rekordleistung von 2 343,269 Km= 97,636 km/yst vor dem Uster- reicher Weigartmann auf Puck. Waldhof III Privat Kreismeister Für das Endspiel um die Kreismeisterschaft der Privatmannschaften konnte sich Waldhof 3 nach einem 3:2-Sieg über VfR Mannheim 2⁊c Göppingen führen deutschen Handball-Meisterschaft heim, der in Haßloch mit einem Unentschieden von 77 nach kampfbetontem Treffen zufrieden sein mußte. Die Kempa-Mannschaft von Frisch- auf Göppingen ließ auf eigenem Platz keine Ueberraschung zu. Sie besiegte die Kieler Poli- zisten, die in dieser Saison schon so starke Mannschaften wie Polizei Hamburg und Ber- liner SV 92 geschlagen haben, mit 8:4 Toren. In der Gruppe 1 ist damit der Titelverteidiger TV Hassee Winterbek Kiel mit 2:0 Punkten in Führung gegangen, während in der Gruppe II FA Göppingen mit 4:0 Punkten und 19:10 Toren(11:6 gegen Gummersbach und 8:4 gegen Polizei Kiel) vor den Hamburger Poli- trangliste auf Platz 9 qualiflzieren. Am Sonntag standen sich dann auf dem VfR-Platz Waldhof 2a und Waldhof 3 gegenüber. Wider Erwarten gewann Waldhof 3 glücklich 1:0. Diese Leistung ist lobenswert, da die Mannschaft in drei Tagen drei schwere Spiele bestreiten mußte, sie aber dennoch die Energie aufbrachte, den frühzeitig erzielten Führungstreffer bis zum Schlußpfiff zu vertei- digen. Die Endplazierung lautet damit: Sieger und Kreismeister SV Waldhof 3, zweiter Sieger SV Waldhof 2a und dritter Sieger VfR Mann- heim 2c. Im Verlauf der anschließenden Sie- gerehrung im„Feldschlößl!“ erhielt jede der drei Mannschaften eine Ehrenurkunde und ein Geschenk. Bei flotter Tanzmusik waren die nächsten Stunden der Gemütlichkeit gewidmet. Toto-Quoten West-süd: 12er: 288 551 DM/ 2 031,80 DM/ 170,20 DM.— Iber: 5 433 DM/ 278,90 DM/ 24,40 DM.— Zusatz: 69 DM. Rheinland-Pfalz: 12er(mit 4 R.): 9 260.75: 257.20: 29.40: 8.50 DM. 10er(mit 3 R.): 2 390.25: 164.90: 17.55 DM. Opa gewinnt 288 500 Erst vor wenigen Wochen hat ein Körper- beschädigter im Allgäustädtchen Weiler einen tiefen Griff in das Füllhorn geid- lichen Glückes getan. Er wurde am ersten Juni- Sonntag übertroffen von einem 70jäh- rigen Schneidermeister aus Stuttgart-Ober-⸗ türkheim, der als einziger Wetter im West⸗ südblock die richtige Zwölf tippte und da- für die bisher unerreichte Quote von 288 500 D-Mark auf den Tisch des Hauses gelegt erhält. Fortuna beschenkte wieder einmal einen Bedürftigen, denn der bejahrte Schneidermeister ist seit Kindheitstagen durch einen Unfall in der Hüfte gelähmt und schwer gehbehindert. Der alte Opa hat noch nie in seinem Leben ein Fußballspiel gesehen. Der große Wurf gelang mit einem I-DM-Tip. Zwei Niederlagen in Barcelona Die deutsche Rollhockey-Nationalmannschaft hatte bei den Weltmeisterschaften in Barcelona das Pech, gleich am ersten Tage auf die spiel- stärksten Nationen zu treffen. Gegen den Weltmeister Portugal verlor sie mit 1:3 und gegen Italien mit 3:4. 19 Spieler für Berlin in der Auswahl Endgültige Nominierung nach dem 10. Juni Bundestrainer Sepp Herberger hat schon vor einiger Zeit die für das Länderspiel gegen die Türkei in Frage kommenden Spieler angewie- sen, sich auf das Treffen im Berliner Olympia- stadion besonders vorzubereiten, Nunmehr gibt der Spielausschuß des DFB die Namen von 19 Spielern bekannt, N Torhüter: Turek(Fortuna Düsseldorf), Her- Kkenrath Preußen Dellbrück). Verteidiger: Streitle Bayern München), Kohlmeier(1. FC Kaiserslautern), Juskowiak(SSV Wuppertah, Podratz(Te-Be Berlin). Läufer: Posipal(Ham- burger SW), Liebrich II(I. Fœ Kaiserslautern), Baumann(1. FC Nürnberg), Mebus(VfL Ben- rath), Haferkamp(VfL Osnabrück), Röhrig (1. FC Köln). Stürmer: Gerritzen Preußen Münster), Hofmann(Fürth), Morlock(1. Fo Nürnberg), Fritz Walter, Otmar Walter(1. FC Kaiserslautern), Schade Fürth) und Herrmann (FSV Frankfurt). Für das Länderspiel in Berlin werden nach Ausgang der Gruppenspiele am 10. Juni end- gültig die 14 bis 15 Mann benannt, die für die Reise nach Berlin in Aussicht genommen wer- den.— Die Türken teilten dem DFB mit, daß sie am 17. Juni im Berliner Olympiastadion mit weißen Hosen und weißen Hemden mit rotem Bruststreifen spielen werden. Um die Unterscheidung der Spielpartner auf dem deutsche Mannschaft wird in grüner Hose und grünem Jersey, mit grünen Strümpfen mit weißem Umschlag antreten. Die Wahl des grü- nen Sportdreges wurde dadurch bestimmt, dag Srün die Farbe des DEB ist. Rasen besser zu ermöglichen, verzichtet der DFB auf seine überlieferte Spielklefdung. Die Endspielort Stuttgart oder Frankfurt Ueber aktuelle Fragen beriet am Samstag und Sonntag der Spielausschuß des Deutschen Fußballbundes(DFB) in Hannover. Anträge von Schalke 04 und HSV, bei Punktgleichheit in den Grup- penspielen nicht das Torverhältnis, sondern ein besonderes Spiel entschei- den zu lassen, wurden abgelehnt. End- spieltermin bleibt der 24. Juni. Als Schiedsrichter für das Endspiel sind Fink(Frankfurt) oder Imbeck(Ham- burg) vorgesehen. Als Endspielort haben Stuttgart oder Frankfurt die besten Aussichten. * S IEIIEN- Ad SEBeIkE (gefordert werden: gute Kenntnisse sowie in der Härterei. Alter nicht dewandten Werkzeugmacher. Zeugnisabschriften sowie Lichtbild Nr. CP 20744 an den Verlag Große Mannheimer Maschinenfabrik sucht zum baldigen Eintritt: 1 fchtigen, energischen Meister für Merkeugmacherel bau, in der Anfertigung von Werkzeugen u. Schnitten, Schriftliche Angebote unter Beifügung von Lebenslauf, im Vorrichtungs- unter 30 Jahren.) erbeten unter unabhängig, ürfolorschiſt. Beehoven“ Einsatz Ende Juni in Mann- Bildbewerbg. Sekretärin, bis 30 J., vertrauensvoll, sucht. 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Dabei erklärten Sie doch selbst, Herr Minister, daß die Preise in Deutschland infolge der weltpolitischen Ereignisse ledig- lich um 20% anstiegen, während im Ausland ein Anstieg bis zu 60% zur gleichen Zeit aus gleichem Grunde zu verzeichnen ist. Schlüs- sis seht daraus hervor, daß wir keine Gewinne aus erhöhten Preisen erzielten, am wenigsten Gewinne, die es erlauben würden, Jetzt den Verlust zu verkraften, der daraus entstünde, daß wir vor Auswirkung gesenk- ter Gestehungskosten— infolge billigerer Rohstoff-Importe— die Preise senken soll- ten“. Frage eines Einzelhändler, in der sich an einen in Langenbrücken gehaltenen Vortrag Professor Dr. Erhards anschließenden Diskussion. Sowohl in Schwetzingen(bei der Tagung des Zentralverbandes der Elektroindustrie) als auch in Langenbrücken, wo Dr. Erhard vor Delegierten der CDU und Vertretern der Wirt- schaft sprach), hatte sich der Bundeswirt- schaftsminister gegen den Vorwurf zur Wehr gesetzt, er habe die Preise herunter„bespro- chen“. Die im Eingang erwähnte Frage eines Ein- zelhändlers drückt die ganze Not und Sorge dieses Zweiges der Wirtschaft aus, die durch die zunehmenden Absatzschwierigkeiten stän- dig vermehrt wird. Sie drückt auch wieder— gewissermaßen zwischen den Zeilen den gegen Erhard erhobenen Vorwurf aus, er habe mit seinen„Redereien“ von zu erwartenden Preisstürzen die Absatzstockungen im Einzel- handel hevorgerufen. Konkret antwortete Erhard mit dem Hin- Weis darauf, daß in der kaufmännischen Kal- Kulation bei anhaltender Senkung von Welt- marktpreisen genau so wie bei Anstieg dieses Preisspiegels im Inland Mischpreise kalkuliert werden müssen. Hierbei müßten die bei dem vorangegangenen Preisauftrieb vorwegenom- menen Rohstoffverteuerungen als Schein- gewinn zur Deckung der Verluste herangezo- gen werden, die dann entstehen, wenn Roh- Stofkkpreissenkungen ebenfalls vorgenommen werden müssen. Nach Erhardscher Auffassung wiegen einander Scheingewinn und Schein- verlust auf. Vorläufig ist es aber gar nicht so weit. Ge- Wig, es zeichnet sich eine Stabilisierung, eine Normalisierung des Wirtschaftslebens und da- mit ein Abgehen von Preiserhöhungen am Horizont ab. Doch lang— mindestens ½ Jahre — währt die Zeit, bevor sich diese Bewegung vom Produzenten über die verschiedenen Wirt- schaftsstufen bis zum Verbraucher durchsetzt. und selbst wenn der Bundeswirtschaftsminister tagtäglich in Presse und Rundfunk verkünden würde, die Preise werden rapide sinken, so könnten alle diese Reden nicht die ihnen nach- gesagten Folgen(Absatzschwierigkeiten) auf die Dauer nach sich ziehen. Die tiefere Ursache dieser Absatzschwierig- keiten liegt auf anderem Gebiet; liegt darin, dag im wesentlichen Umfange eine Be- darfsättigung erfolgte auf Gebieten, die seit der Währungsreform vielfaches„Weihnachts- geschäft“— allein seit Korea dreimal— zu verzeichnen hatte. Der Konsument, gemeint Y) Siehe„Morgen“ vom 4. Juni„Erhard freut sich seiner Erfolge“. ist die Masse der Konsumenten,„stottert“ größtenteils die in diesen vielfältigen„Weih- nachtseinkäufen“ getätigten Anschaffungen ab. Kauft nicht mehr, sondern bemüht sich, zu zahlen. Vielleicht eher schlecht als recht, das ist in dieser Betrachtung unmaßgeblich. Maß- geblich für den Einzelhandel ist, daß auf wei- ten Gebieten, die bei ihm bisher vorhandene, zu Tage getretene Kaufkraft, verschwand. Noch eins: Es findet auch eine Umlagerung statt. Der Konsument wendet sich anderen Anschaffungen zu, nachdem er sich physisch satt gegessen und gekleidet hat. Hausrat und Möbel, kostspieligere Ersatzbeschaffung dürf- ten auf seinem künftigen Einkaufsprogramm stehen. Die Rückwirkung: Länger werden älso die bisher bevorzugten Kreise innerhalb des Ein- zelhandels mit geringerem Inlandsabsatz zu rechnen haben. Doch auch hier dürfte es sich nur um eine vorübergehende Entwicklung han- deln, eine Entwicklung, die zwangsläufig in absehbarer Zeit ihr Ende nimmt, nämlich dann, wenn die Waren und Güter, die in den Monaten zwischen dem Tage X und dem gegen- wärtigen Zeitpunkt angeschafft wurden, ver- schlissen sind oder aus anderem Grunde nicht mehr brauchbar. Für den Einzelhandel ist es nötig, diesen Dingen mit Ruhe, mit kühler Ueberlegung ent- gegenzusehen und nicht himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt von übereiltem Optimismus in unbegründeten Pessimismus zu verfallen. F. O. Weber K URZ NACHRICHTEN ½%½ Milliarde DM Bundesanleihe Zur Deckung der bis jetzt vom Bundeskabinett beschlossenen Ausgaben für das Etatjahr 1951 er- mächtigt das den gesetzgebenden Körperschaften zugegengene Haushaltgesetz den Bundesfinanz- minister zur Aufnahme von Anleihen im Gesamt- betrag von 438 713 00 DM. Diese Anleihen sollen, wie für den Monat Juni bereits angekündigt, eine Laufzeit von fünf Jahren haben. Preiserhöhung in der Stickstoffindustrie? Seit längerer Zeit bemüht sich die Stickstoff- industrie um eine Heraufsetzung der Preise um 10 bis 15% je Sorte. Es wird angenommen, daß noch im Juli eine entsprechende Preis verordnung des Bundeswirtschaftsministeriums veröffentlicht wird. Neben höheren Lohn-, Energie- und Trans- portkosten wirken sich bei der Stickstoffindustrie besonders auch die gestiegenen Brennstoffkosten aus.. Rheinhessische Erfindung: Flüchtlingsgutscheine Zur Versorgung der in Rheinhessen neu an- kommenden Heimatvertriebenen sollen über den örtlichen Handel Gutscheine zur Versorgung mit Hausrat und FHaushaltsartikeln ausgegeben wer- den. In einem Schreiben des Regierungspräsiden- ten von Rheinhessen heißt es, daß die schlechten Erfahrungen, die in letzter Zeit mit der Einschal- tung handelsfremder Verbände oder Behörden bei der Versorgung von Flüchtlingen und Flücht- lingsgeschädigten gemacht worden seien, diese Anregung ausgelöst hätten. verkehrsgewerbe beantragt 25/ Erhöhung der Kraftomnibusverkehrs-Preise Der Landesverband Verkehrsgewerbe Rhein- jland-Pfalz(Koblenz) hat bei der Landesregierung beantragt, die Fahrpreise im Linienverkehr mit Kraftomnibussen um 33 Prozent und im Gelegen- heitsverkehr um etwa 50 Prozent zu erhöhen und die neuen Tarife zu Festpreisen zu erklären. Wie der Landesverband hierzu am Samstag mitteilt, haben die erheblichen Unkostensteigerungen der letzten Wochen und Monate, insbesondere bei Ver- sicherungsprämien, beim Treibstoff, bei Bereifun- gen, Reparaturen und infolge der erneuten Lohn- erhöhungen eine Ueberprüfung der Beförderungs- preise im Personenstraßenverkehr erforderlich ge- macht. Auch eine Gegenüberstellung der Pro- duktionskosten der einzelnen Autohersteller zeig- ten seit 1937 bei Dieselfahrzeugen eine Steigerung um 35 Prozent und bei Benzinfahrzeugen um etwa 100 Prozent. Die Arbeitsgemeinschaft Güterfernverkehr hat auf einer Gesamtvorstandssitzung beschlossen, beim Bundesverkehrsministerium eine 25% ige Tariferhöhung zu beantragen.— Der Arbeits- gemeinschaft Güterfernverkehr wurde von der Deutschen Bundesbahn anheimgestellt, ihren An- trag auf Erhöhung der Tarife im Güterfernverkehr unabhängig von der Haltung der Bundesbahn schon jetzt zu stellen. Die Bundesbahn hat es offen gelassen, ob, wann und in welcher Höhe sie sich dem Antrag anschließen wird. Frist für Freigabeanträge von Dänemark beschlagnahmter vermögen läuft mit dem 30. Juni 1931 ab. Jeder Freigabe antragl wird von der zuständigen dänischen Kom- mission auf seine sachlichen Voraussetzungen ge- prüft. Vor allem ist von Wichtigkeit, daß der Antragsteller während der Kriegszeit sich Däne- mark gegenüber in jeder Weise loyal verhal- ten hat. Einzelhandel und Zollamt, Hand in Hand Das Hauptzollamt in Köln hat am Samstag die Organisation des Einzelhandels in seinem Bereich aufgefordert, an der Bekämpfung des Vertriebs von Schmuggelwaren mitzuwirken. Insbesondere Wendet sich das Zollamt gegen die Annahme unverzollter ausländischer Waren, die immer noch von Kaufleuten, Gastwirten, Hoteliers und Hand- Werkern als Gegenleistungen von Besatzungs- angehörigen angenommen würden.— Die Einzel- handelsverbände im Bezirk Köln haben ihrerseits ihre Mitglieder ersucht, der Aufforderung des Zollamts Folge zu leisten, da auch der Einzel- handel durch den Verkauf unversteuerter Waren erheblich geschädigt werde. Große Schweißtechnische Tagung in München Kündigt für die Zeit vom 12. bis 16. Juni die Hauptgeschäftsstelle des„Deutschen Verbandes für Schweißtechnik“ an. Europa bekommt USA-Treibstoffe Die USA-Treibstoffverwaltung für die Vertei- digung hat einem Bericht des„Wallstreet Jour- na!“ zufolge alle amerikanischen Erdölgesell- schaften aufgefordert, von ihrer Förderung grö- Bere Mengen als bisher nach Großbritannien und anderen europäischen Ländern abzuzweigen, falls die Lage im Nahen Osten dies erforderlich mache. Die Erdölförderung der USA und anderer Erdölgebiete reichten vorübergehend aus, um einen etwaigen Ausfall der persischen Vorkom- men auszugleichen. Verkehr in den Mannheimer Häfen im Monat Mai 1951 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr 268 484 f in der Abfuhr 29 345 t Zusammen: 297 829 t Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft. 388 mit 76 947 t Ladung Fahrzeuge ohne eigene Trebkrellll 282 mit 191 537 t Ladung Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft.. 333 mit 13 085 t Ladung Fahrzeuge ohne eigene Triebkraft 279 mit 16 260 t Ladung Insgesamt: 1 332 mit 297 829 t Ladung Keine mutwillige IIliquidität sondern ernste Sorge des Einzelhandels Die Feststellung der Bank deutscher Län- der, der Handel nehme anscheinend lieber einen Rückgang seiner Umsätze und die An- Hassung der Geldflüssigkeiten in Kauf, weil er hoffe, daß die Absatzstockung durch einen Anstieg der Nachfrage überwunden und da- mit ein höheres Preisniveau durchgesetzt werden könne, wird von der Hauptgemein- schaft des deutschen Einzelhandels energisch zurückgewiesen. Soweit„Preisauftriebstendenzen“ festzu- stellen seien, liege das daran, daß die Preis- entwicklung im Einzelhandel erfahrungs- gemäß der Preisgestaltung in der Produktion erst in größeren Abständen folge, erklärt die Hauptgemeinschaft. Es werde übersehen, daß die Preise im Einzelhandel seit Beginn der weltpolitischen Spannungen im Durchschnitt monatelang unverändert blieben, während sich die Preise für Rohstoffe steil nach oben be- wegten. Die mit der rückläufigen Umsatzent- wicklung verbundene wachsende Konkurrenz zwinge den Einzelhandel zur denkbar größten Verringerung seiner Spannen im Interesse der Liquiditätserhaltung. 1,8 Mrd. Dollar Importe Außenhandels wunschzettel bei der OEEC und EZ U Das Importprogramm der Bundesregierung für das zweite Halbjahr 1951 sieht folgende Erhöhungen der Einfuhren gegenüber dem bis- herigen Stande vor: Importe für die Zeit: Milliarden DM 1. 7 1 12 1951 1,8 1. 1.— 30. 6. 1931 1,04 1. 7.— 31. 12. 1950 1,48 1. 1.— 30. 6. 1950 0,93 Die deutschen Vorschläge liegen bekannt- lich zur Zeit der OEEC und der EZ U in Paris zur Entscheidung vor. Im einzelnen sind in dem Einfuhrprogramm der Bundesregierung für die zweite Hälfte 1951 u. a. folgende grö- Bere Posten vorgesehen: Mio. Dollar Speisefette u. Oele 164,0 Brotgetreide 138,6„ Rohbaumwolle 132,1 Rohöl 37,6 Futtergetreide 109.5 techn. Oele u. Fette 48,1 unverarbeitete Wolle 10/4 Textilrohstoffe außer Mio. Dollar Gemüse u. Südfrüchte 59,4 Kupfererze 30,5 eee zent) den wichtigsten Faktor für die Auswel. tung des Geldvolumens. Die kurzfristigen Kre. dite der Geschäftsbanken haben im März 1951 erstmals seit der Währungsreform nennenz. wert, und zwar um 592 Millionen DM abge. nommen. Der Kreditrückgang setzte sich f April dieses Jahres mit einer Abnahme von schätzungsweise 350 bis 400 Millionen DM fort Die langfristigen Kredite sind 1950 insgesamt etwa um 0,7 Milliarden DM über die Spar. kapitalbildung hinaus angewachsen und habeg in dieser Höhe die bankmäßige Geldschöpfung verstärkt. Schutz bisheriger Tabakanbaugebiet, Der Ernährungsausschuß des Bundestagez befaßte sich mit dem Problem des Tabak. absatzes und gelangte dabei zu dem Ergebnig daß der Absatz eng mit dem Kreditproblen zusammenhänge. Es seien jedoch hierüber Ver. handlungen mit der BdLL im Gange. Der Aus. schuß beschloß, vor allem die bisherige An. baugebiete zu schützen und den Tabakanbau in neu angebauten Gebieten, wie 2. B. in Nie. dersachsen, sich nicht ausdehnen zu lassen Darüber hinaus forderte der Ausschuß, den wiederholt verlangten Beimischungszwang end- lich in Kraft zu setzen. Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt kamen in- landangebote noch nicht zum Vorschein. Erhöhte Preisforderungen scheiterten, obwohl die Nach. frage unverändert stark ist. Die Zuteilumgen haben sich gebessert. Mitte Juni werden 7500 Ton. nen Weizen erwartet. Aus der Bundesreserve wurden 2 250 Tonnen Auslandroggen für Würt⸗ temberg-Baden zugeteilt. Am Hafer markt, allge. meine Ruhe. Minimale Inlandangebote. Vereinzelt Auslandware(Chile-Hafer 50,.— bis 51,.— DM per 100 kg) angeboten. Gerstenmarkt weiterhin stil. Niederrheinische und bayerische Sommergerste mit 47 DM per 100 Kg. Auch in Auslandsgerste Schweinefleisch 67,6 anverarbeiteter Wolle geringe Angebote. Am Mehlmarkt laufendes Be. Zink 68,9 und Rohbaum wolle 42,3 darfsgeschäft. Abrufe können prompt befriedigt Zellstoff 62,7 Garne 34,8 werden. Futtermittelmarkt ist durch kleines Be. Eisen und Stahl 61,0 Fertigtextilien 37,1 darfsgeschäft gekennzeichnet. Oelhaltige Futter- Butter 59,9 Häute und Felle 47,5 mittel liegen still. Leinschrot wird gesucht. Raul. Zucker 56,4 Bauholz 52,3 futtermarkt ist sehr ruhig und ohne nennens- Gummi 57,3 Tabak 24,9 werte Umsätze, insbesondere bei Heu. Stroh id Zu beachten ist bei diesen deutschen Vor- schlägen, daß sie noch keinen bindenden Cha- rakter haben, sondern nur Ansätze von Grö- Benordnungen darstellen, deren Verwirk- lichung erwünscht scheint. Bei diesem Ein- fuhrprogramm wurde ein deutscher Produk- tionsindex von 135(1936= 100), sowie ein mo- natlicher deutscher Export von 300 Mio. Dol- lar zu Grunde gelegt. Bdl.-Bericht 1950 Splegel widerstrebender Tendenzen Das Geldvolumen in der Bundesrepublik (Bargeldumlauf und sämtliche Bankeinlagen von Nicht-Banken- Seite) erhöhte sich im Jahre 1950 insgesamt um 4,7 Milliarden DM 19 Prozent) auf 29,4 Milliarden DM, wie aus dem Geschäftsbericht der Bd für 1950 her- vorgeht. Von der Gesamtzunahme entfielen rund zwei Milliarden DM auf den Bargeld- umlauf und private Sicht-Depositen. 1,3 Mil- liarden DM auf private Termin-Depositen, eine Milliarde DM auf Spareinlagen, 0,2 Mil- liarden DM auf Oeffentliche Anlagen und 0,2 Milliarden DM Gegenwertmittel. Nach Aus- bruch des Korea- Konfliktes hat auch die Um- lauf geschwindigkeit durch Auflösung von Bar- geldhorten und die wesentlich geringere Spar- neigung zugenommen. Die wirksame Nach- frage wuchs daher weit stärker als die statisti- sche Zunahme des Geldvolumens erkennen läßt. Die kurzfristigen Bankkredite bildeten mit einer Zunahme von 4,7 Milliarden DM(43 Pro- auch still, doch sind vereinzelte Industrieaufkäufe zu beobachten. Der Kartoffelmarkt zeigt schlechte Absatzmöglichkeiten und kleines Angebot. Speise. kartoffeln alte Ernte 4, 10 bis 4, 20 DM frei Mann- heim. Frankfurter Effektenbörse vom 4. Juni Sehr freundlicher Wochenbeginn. Montane bis 1½% und Chemieaktien bis 2% befestigt. Am Elektromarkt zogen Siemens St. 1½% auf 55 und die VA auf 54% an. Die übrigen Elektrizität; werte tendierten gut behauptet. Großbanken, die trotz der grundsätzlichen Einigung zwischen den alliierten und deutschen Stellen über die Banken. reform wegen der Montanhausse in der vergan- genen Woche weniger beachtet worden Waren, waren um 1% bis 2% höher taxiert. Von son- stigen Industriepapieren erzielten Ettlinger Spin. nerei nach Pause einen Kursgewinn von 13% auf 190, während Accumulatoren um 2% auf 146 nach- gaben. Heidelberger Zement verloren 1%. Verlauf der ersten Börsenstunde lebhaft. Montane wurden bis 1% über Eröffnung bezahlt. Anhaltend gesucht bleiben Otavianteile, Kurstaxe etwa 11 DM. Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte, Das im Finanzverlag, Berlin, erschienene Adreß- buch der Direktoren und Aufsichtsräte setzt nach elfjähriger Unterbrechung eine jahrzehntealte Tradition fort. Es dient— wie der Verlag an- gibt— als zuverlässiges Nachschlagewerk. Das Buch enthält— alphabetisch geordnet— Namen der Verwaltungsorgane von rund 1 350 Kapital- gesellschaften und öffentlich- rechtlichen Unter- nehmungen. Das Werk kostet gebunden 30 DM. Zu beziehen in Finanzverlag, Berlin-Grunewald, Taunus- straße 3. LEA NNAcH RIAN Am 2. Juni 1951 starb unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Susanna Hoffman geb. Brenner. nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 82 Jahren. Mannheim, L 8, 6 In stiller Trauer: Lisa Hoffmann, Mannheim Emil Hoffmann, Oberregierungsrat, Bonn, und Frau Luise, geb. Keistler Karl-Dieter Hoffmann, Major a. D. und Frau Edith, geb. Schulze Ute Hoffmann, Urenkelin Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 6. Juni 1951. 14.15 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Emma Brück sagen wir allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mannheim- Käfertal, den 3. Juni 1951 Mannheimer Straße 131 Wilhelm Brück, Lothar Brück, Anneli Brück Für die vielen Beweise herzlich. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines guten Gatten und Vaters, Herrn Hugo Zimmern sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim(C 1, 9, den 5. Juni 1951. * Frau Angela Zimmern und Tochter Es ist uns ein inniges Bedürf- nis, auf diesem Wege für die herzliche Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Paul Prokopp unseren tiefgefühlten Dank aus- zusprechen. Innigen Dank Herrn Pfarrer Mayer für seine trösten- Nach kurzer Krankheit ist un- ser lieb. Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager u. Onkel Heinrich Boos im Alter von 74 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 5. Juni 1951 den Worte, den Aerzten und G 7, 17 Schwestern des Heinrich-Lanz- Krankenhauses für die liebe- Im Namen der volle Pflege sowie der Stamm- trauernden Hinterbliebenen: tischgesellschaft„Spatzennest- für den tiefempfundenen Nach- Hermann Boos ruf. Mannheim 3. Juni 1951 Rupprechtstraße 15 2 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Lydia Prokopp Wwe. Beerdigung: Mittwoch, 6. Juni 1951, 10.30 Uhr, Mannheim. Hauptfriedhof 3 Allen Verwandten, Freunden u. Bekannten die traurige Nach- richt, daß mein lieber Mann, mein guter Vater, Herr Hermann misdie nach längerem, schwerem Lei- den sanft entschlafen ist. Mhm.-Neckarau, den 3. Juni 51. Friedrichstraße 24a In tiefer Trauer: Barbara Nisblé, geb. Moritz und Sohn Adolf. Beerdigung! Mittwoch, den 6. Juni 1951, 11.15 Uhr. auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang unseres lie- ben Entschlafenen, Herrn hann Frieurien Henn sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfr. Stobbies für die trö- stenden Worte sowie d. Direk- tion u. Belegschaft der Stadt- Werke Mannheim für die letzte Ehrung. Mannheim, den 3. Juni 1951 Eichendorffstraße 13 Die trauernden Hinterbliebenen Heimgekehrt vom Grabe meines lieben, unvergeßlichen Mannes, unseres guten Vaters, Herrn Heinrich Bradl Werkmeister sagen wir auf diesem Wege für die herzl. Anteilnahme und die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden unseren innigst. Dank. Besond. Dank Herrn Stadtpfr. Dörfer, Herrn Karl Reuther, dem Be- triebsrat und den Arbeitskame- raden d Firma Bopp& Reuther für die trostreich. Worte u. den Shrend. Nachruf sowie all denen, die ihm auf seinem letzt. Wege das Geleit gaben. Mhm.-Waldhof, Waldstr. 40 c. Maria Bradl, geb. Schüßler und Angehörige [Dokssculkoknks Neuwertige AKTENTAS(eHE die für den am Dienstag, zwischen 22 und 23 Uhr, mit Geschäftsakten, Finder wertlos sind, 29. Mai, auf dem Wege vom Restaurant Ro- sengarten zum Augusta-Hotel ver- joren. Abzugeben gegen gute Be- lohnung bei der süddeutschen Zuk- ker A.-G., Anlage 31, Telefon 4 50 85. Mannheim, Augusta Zeichnungen jed. Art fertigt neben- beruflich billig an. Körner, U 4, 27. Wer erricht. Auslieferungslager eines rentabl. Artikels in Ludwigshafen? Lagerräume, evtl. m. Schaufenster, im eigenen Haus, kl. Lieferwagen vorhanden. Ang u. P 05920 a. d. V. Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben Sohn, Herrn Emil Wieland im Alter von 26 Jahren von sei- nem schweren Leiden erlöst. 1951 Mhm.- Sandhofen, 4. Juni Untergasse 34 In stiller Trauer: Familie Emil Wieland Karlheinz Wieland nebst Braut und Angehörige Feuerbestattung: Mittwoch, den 6. 6. 51, 15.15 Uhr, Hauptfriedhof Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Johann Krux sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank der Firma Daimler-Benz. Mannheim, U 4, 6. Hinterbliebenen: Familie Kopp Im Namen der trauernden — . Scierhörig? ILIE Croße Tonverstarłung, klare Silhenverstũndlickkeit, automatische Lautstärke- begrenzung das sind einige der vielen Forge des Philips Hörgerũtes. Uberzeugen Się aich selbot. Sondervorführungen: Mannheim: Donnerstag, den 7. 6. 51, von 14—19 Uhr, im Hospiz Wartburg; Ladenburg: Freitag, den 8. 6. 51, von 14—19 Uhr, im Bahnhofshotel; Heidelberg: Samstag, den 9. 6. 51, V. 10—17 Uhr, in der Bez.-Vertr., Bunsenstr. 22. Bezirksvertretg.: Kurt App, Heidelberg, Bunsenstraße 22 CH. H. Müller Altiengesellochaft 0 Hamburg 1 1 b EKANMNIMACHUNSGEN 4 Zahlungsaufforderung. Die Beiträge zur Kranken-, Invaliden-, Ange- stellten- u. Arbeitslosenversicherung sind von den Betrieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst berechnen, am zwei- ten age nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten. Die- jenigen Betriebe, die die Zahlung der Beiträge für den vergangenen Monat bisher nicht vorgenommen haben, werden hiermit aufgefordert,. die Beitragsentrichtung bis spätestens am 12. des laufenden Monats nachzuholen. Von allen übrigen halb 7 Tagen nach Zustellung der Beitragsrechnung einzuzahlen,, Zahlungsverzug muß ein einmaliger Säumniszuschlag in Höhe v. 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden. Mahnung die Anordnung der Zwangsvollstreckung erfolgen. Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. ber vorstand. Man braucht nur einige der letzten Hefte des OEL ON dorchzoblättern, um zu Wissen, Warum sie gerade geistig reg- same Menschen und besonders Lehrkräfte, lesen, Die Vielsei- igkeit ihres Inhaltes und die nach den Bedörfnissen der Gegenwart orientierte Wahl der Themen lassen das Urteil 20, daß diese Zeitschrift ihren Lesern das Aktuellste dus Na- tor wissenschaft und Technik bietet, ohne den Srondsqtz 20 verlassen im höheren Sinne allgemein verständlich zu blei- ben. So schreibt die Zeitschrift „Der Bayrische lehrer“ bber die noturwyjssenschoftlich- technische Zeitschriff für Jedermonn O hen Einzelpreis R ION Ausgabe Amtl. mah l. 50 DM Ausgabe B(mtl. 2 ma 2. DM mif monatlich einem ORION- BUCH, vielseitig und reichhaltig qoch in Serien zusammengestellt zu bezie- 1. DMW]. Ausftunft und Bestellungen durch jede Buchhandlung und durch den WRLAG SEBAS TAN LU/ MURANO von MoxCHEN Arbeitgebern sind die Beiträge inner- Bel Auch muß ohne weitere Aufnahme in die Staatliche Haushaltungsschule und die Städt. Frauenfachschule Die Staatl. Haushaltungsschule nimmt im Herbst Entlaßschülerinnen der Volksschule mit guten Zeugnissen gleichen Lebensalter auf. theoretischen Kenntnisse. Die Städt. Frauenfachschule nimmt, ebenfalls im Herbst, Schülerinnen auf, die nach Abschluß der Untersekunda die Oberschule verlassen, Die Schule gibt allen Mädchen erweiterte haus wirtschaftliche Ausbildung und bietet darüber hinaus die Vorbereitung für gehobene hauswirt⸗ schaftliche, soziale und pflegerische Berufe. außerdem auf den Beruf der Handarbeits- und Gewerbelehrerin vor. Nähere Auskunft und Anmeldung heim, Hugo-Wolf- Straße, Dienstag Die Schule vermittelt die allgemeinen haus- fraulichen Fertigkeiten und fördert in allgemein bildenden Fächern die und Schülerinnen der Oberschulen im Eine Abteilung bereitet bei der Direktion der schule, Mann- zwischen 8 und 12 Uhr. Stadtschulamt. Hotel„Rheinbrücken“ am . petze Wir zeigen unsere neueste Kollektion g Zeiche Auswahl- elegante Formen- enorm niedrige Preise! Noch ohne Luxussteuer) vom 5. bis 7. 6., von 9.00 bis 18.00 Uhr Karl Wiinelm Boye K. G. Wiesloch Zweiggesehäft Heidelberg, Akademiestraße 1 Hauptbahnhof, Tattersallstr. 2 Sonderfahrt mit demlanzzug Karls SONNTAG, den 10. Juni 1951 Abfahrt Mannheim Ankunft Herrenalb Fahrpreisermäßigung 60 9% Mittagessen in guten Herrenalber Hotels DM 2, Gelegenheit zu kleinen Wanderungen unter Führung Herrli An meldun MM. Reisedienst der Bundesbahn über ruhe durch das schöne Albtal des Schwarzwaldes nach 6.20 Uhr 9.13 Uhr Rückfahrt Herrenalb 18.40 Uhr Ankunft Mannheim 21.52 Uhr Fahrpreis DM 4,80 des Schwarzwaldvereins ch gelegenes Schwimmbad- gen erbitten rechtzeitig: Reisedienst MANNHEIMER MORGEN, am Marktplatz Reisedienst Stürmer, O 7, 11, Planken- Passage Hapag-Lloyd-Reisebüro, O 4, 4, Planken Bayer. Reisedienst, Friedrichsplatz 12 4 Aktive nlageve gebaute stücke! 0) Fabr. ö däuch ande lichkt Uubebat btundst NMaschir naschin Aulagen Werkze betrieb: geschä! zusstat. delelligu mautve Boh-, Halble Fertige best Wertp⸗ Geleis Forder Leis Forder Wechs Kassel Post Andere Sousti! posten, Bürgscha — — — AufW. een, Löhne u. doziale Abschrei steuern Vermö donstige Juberord Luweisut BBC-U ä —.— —— Nach bücher: klärunge der Ges Vorschri Aktiy Anlage ve Bebau a) Ges b) Fab Unbeb. Masch Werkz keleiligu Umlautv, Roh-, Halbfe Fertig bes! Wertp Geleis Forde: und Forde: Kasse: POS Ander Sonsti ermöge Posten, dürgsche — — ö Aktiv n Aalage gebaut Itücke ) Gese und gebö 9) Fab bäue ande licht Uubeb; Otunds Maschi Maschi Anlage Werz. Bettlel Gesch dussta delellig Umlaut. Roh-, Halhf Ferti, ber Wertz Gelel Forde Lef Forde ech Schec Rasse Pot Aude Sonst lermög osten, Metgscch — — MORGEN Seite 7. BOVERI a CIE. N Aktiengesellschaft NNHEl Reichsmark Schluß bilanz am 20. Juni 1948 5 Stand am Zugang Abgang Ab- Stand am RM 1. 1. 1948 im Laute d.Geschäftsfahres schreibungen 20. 6. 1948 Srundkapit 5 24 000 000 5 Sesetziiche Rücklage„ 5 7 1 1 5 1 5 3 2 400 000.— R 8 85 9 NX 3 Werkerhaltungs- Rücklage 1 5 C 5 s 5 000 000.— Sonder- Rücklage 5 Ilagevermögen e 3232 8 5 000 000.— ute Grund- stellungen d 9 3 5 5 955 mit verbinullchleeiten 9 9 Ceschälts 1. und Rentenschulden 37 416.25 und Won. n- un schlagszahlungen von Kunden 30 793 522.06 biete 7 50 100 000.— 605 367.63—.— 605 367.63 100 000.—. auf Grund von Warenlieterun- 6 9) Fabrikge- n und Leistungen 2 423 541.54 wre peuden und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Ce- al. anderen Bau- sellschaften 0 177 340.55 11 eee 2 200 000.— 543 489.18—— 643 489.18 2 100 000.— perbindlichkeiten gegenüber gapr en 5 blem bubebaute 35—.— der Ver. muugeth ke. 300 000.— 5—.—— 300 b000.— Venstige Verbindlſcnkeiten. 10 737 773.88 33 169 594.25 her Aw. ſaschinen u. Posten, die der Rech abgrenzung di VVV ö 5 gsabg„0 1 470 316.22 ige An. aaschinelle Bürgschaften. a ande f deen 1.— 640 596.33—.— 640 596.33 1.—„ f in Nie. Vetbzeuge, 1 15 betriebs- u. 8 Sen. beschäkts⸗ ug, attung 1.— 1880 832.74— 13880 832.74 1.— J 1 us end. 2 600 002.— 3 670 285.88—.— 3770 288.88 2 500 002.— gelellgungen. 2 900 008.————.— 2900 008.— men in- 5 400 010.— 85 Erhöhte umlautvermögen e Nach. Bon-, Hilfs- und Betriebsstoffe. 12 006 076 21 50h nen Halbfertige Erzeugnisse 13 268 556.76 4 Ton. fertige Erzeugnisse, Waren und. E N bestellte Anlagen im Bau. 9 897— 35 172 271.28 Kt. allge., 9.— Fereinzet] geleistete Anzahlungen 604 946.92 Du per] Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und hin still.] leistungen 9 870 177.69 nergerste] forderungen an nahestehende besellschatten 17679 173.03 nasser Pechse!l. g 24 429.— Lassenbestand einsenl. Landeszentralbank und postscheckguthaben 7 580 510.11 Andere Bankguthaben 32 420 885.97 Sonstige Forderungen 1633 041.83 94 985 444.83 posten, die der ate mumntabvremunt dlenen 5 14 204.06 Son roh Se Fürgschaften schlechte — . Speise.. ei Mann. —— 5 uthendungen RM 37 000.— 100 399 658.89 Gewinn- und Verlust-Rechnung für die Zeit vom I. Januar 1948 bis 20. Juni 1948 100 399 658.89 löhne und Gehälter Soziale Abgaben 35 Woschreibungen auf das Anlagevermögen 2 dteuern vom Einkommen, vom 8 und Jermögen 8 5 8 bonstige Steuern und Abgaben ubetordentliche Aufwendungen luweisung an: Bße-Unterstützungseintichtung G. n. b. B. „ 0 en die chen den Banken- vergan- ͤͤͤö;·ẽ * 146 nach Verlauf e Wurden 1 gesucht 1 2 6 1 1709 114.30 Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmägzigen prüfung auf Grund der bücher und der Schriften der Gesellschaft sowie der vom Votstand erteilten Auf- RM RM 11 814 865.98 Ausweispflichtiger Rohüberschuß(nach Organschafts abrechnung) 26 089 466.08 1066 165.56 Eins-Ueberschüsse)) 42 163.71 3 770 285.88 Außerordentliche Erträge„ 2 866 951.86 „ 6 897 447.8 8 606 561.58 * 2 240 702.65 2 1 500 000.— 28 998 581.65 Hamburg, im April 1951. 28 998 581.65 Aufwendungen Gewinn- und Verlust. Rechnung für die Zeit vom 21, Juni 1948 bis 3I. Dezember 1949 Ertröge Steuern vom Einkommen Sonstige steuern und Abgaben. 4 347 685.32 Dr.-Ing. h. c. Theodor Boveri, Geh. Regierungsrat Johannes Gassner, München, stellv. Vorsitzer Dr. Sidney H. Brown, Baden/ Schweiz Geh. Legationsrat Dr. jur., Dr. phil. Walther Frisch, DM Löhne und Gehälter 3 51 278 002.26 Soziale Abgaben 3 4517 364.91 Abschreibungen auf das Aulsge. 9 493 992.95 vermögen 55 vom Ertrag und vom Vermöge“. 0 280 148.45 12 627 833.77 Außerordentliche Aufwendungen. 1174 176.60 Zuweisung an: BBC-Unterstützungseintichtung G. m. b. H.„ 8 3 200 000.— Zins-UVeberschüs es Außerordentliche Erträge 5 Ausweispflichtiger Rohübersct uß (nach ww 81 109 714.47 352 544.04 — 2 —— 82 291 370.49 Aufslcehtstat: Baden/ Schweiz, Votsitzer Lindau- Aeschach Kommerzientat Dr. jur. Carl jahr, Neckargemünd Emil Klingelfuss, Ennetbaden Schweiz Dr.-Ing. h. c. Max Schiesser, Baden /Schw-eiz Ständerat Dr. jur. h. c. Ernst Speiser, Ennetbaden/ Schweiz Emil Zaugg, Baden) Schweiz —— 82 291 370.49 Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Abschluß füt die Zeit vom 21. Juni 1948 bis 31. Dezember 1949 und der Geschäfts- dericht, soweit er den Abschluß erläutert, den gesetzlichen Vorschriften. Hamburg, im April 1951. Deutsche Waren- Treuhand- Aktiengesellsthatt ppa. Dr. Philippi ppa. Dr. Peters Wirtschaftsprüfer Wire 5 Vorstand: Pr. jur. et rer. pol. H. L. Hammerbacher, Heidelberg, Vorsitzer Dr.-Ing. Eduard Caspari, Heidelberg Ing. Walter Griesshaber, Heidelberg Dr.-Ing. Karl Neuenhofer, Mannheim Dipl.-Ing. Werner Salvisberg, Heidelberg 1 Dr. Konrad Schuster, Mannheim 5 Dipl.-Ing. Josef Kröll, e stellv. l bedeutend. Fehl Renforce gabe e 30.30 Ldolse nete. 80 cm breit wa 1 75 Stöck 33, 52, 42,80 U,. 8 breit 1 2.50 ä 956579+*̃ 7.*. 5 5 Inlelt 10 1 1 Haase. c 77 dalucherten Saher, 5 1.86 Waseerne dn ß Frelonne Fasten Abs froller Hanaücher 80 cm breit schwere Bett. Feinfarbige Inlet grün u. fraise! reine Baumw. besonders Wseche Gel, 8% 2,25 schöne Bett-Dbemeste big- Stöck 2,68 1,78 1.5 letzt letzt S FELIOVEREEus 200,.— DM geg. gt. Sicherh. u. Zins v. Priv. ges. Ang u. Nr. 05954 a. d. V. U CApITOIl Nin 2 28 Einfamilienhaus Nähe Ludwigshafen, m. Garten, be- ziehbar, geg. bar 9000.- DM gesucht. Angebote u. Nr. P 05948 a. Zugreſten bel diesen Preisen!— Wollene Schlaldecken An den Planken(Eingon d durch den Hausgeng) eee eee, prspERaho8s. Farbfilm: 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 DiE KUR EI MAR IK A R U K K 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 ind DER Dona d. Verl. ichtsräte, klärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung der Réichsmarkabschluß und Deutsche Waren- Treuͤhand-Ak IIschaf e Adreß: der Geschäftsbericht, soweit er den in erläutert, den gesetslichen ppa. Dr. Philippi ppa. Dr. Peters e potschrikten. Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprütet 15 fr Ak five DM. Eröffnungsbilanz zum 21. Juni 1948 pass ivo Namen 9 Anlage vermo 8 8055 Unter- ermögen Grundkapital! 8„ n 24 000 000.— 8 gebaute Grundstücke mit a Sens t N 4000 000.— beziehen a) Geschäfts und Wohngebäuden 5 5 700 000.— Werkerhaltungs-Rückla e 0 a s- 0%. 10 000 000.— d) Fabrikgebäuden und anderen Baulichkeiten 5 3 800 000.— Sonder- Rücklage 10 000 00 Unbebaute Grundstücke ö 5 100 000.— Rülckstellungen e. 8 5 n 5 57 ei — bhires-und- maschinelle An! agen 2 5 9966000 verbmunenkelten 3 25 bungen Umlautvermögen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Halbfertige Erzeugnisse 24 860 097.28 19 574 105.26 Geleistete Anzahlungen 1 Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen. 3 Forderungen an nahestehende Gesellschaften 5 bassenbestand einschl. Landeszentralbank- und Postscheckguthaben Andere Bankguthaben Sonstige Forderungen 222„„„66 8 „5 2159 2 „ Vermögenswerte im Saargebiet 0 5 55„ „* ö Argschaften erkzeuge, Betriebs- und Geschättsausstattung 3 500 000.— 12 000 000.— Fertige Erzeugnisse, Waren und 1 bestellte Anlagen im Bau. II 728 506.26 Wertpapiere FTT osten, dle der Rechnungsabgrenzung dienen Hypotheken-, Grund: und Rentenschulden „(öertentiſene Grundschuld DL 33 300.) An- und Abschlagszahlungen von Runden Verbindlichkeiten auf Grund von e und Leistungen Verbindlichkeiten lesenübet sellschaften„„ Verbindlichkeiten gegenüber Banken 3 Sonstige Vetbindlichkeiten 1 Posten, die der We d ach dienen 8 2 616 606.— ——— 14616 606.— „ nahestehenden Ge- 56 162 708.80 5 23 8 1057 815.11 ie 18 839 965.89 264 387.93 8 180 475.39 25 346 085.95 1148 425.53 405 802.45 Bürgschaften but 36 000.— 1167 051.30 7673 789.92 490 163.68 2224 998.13 205 901.43 68 331 424.71 355 1.— „ 14 204.06 Behelfsheim in der Vorderpfalz, 1945 erbaut, 2stöckig, notwend. Barkapi- tal 50006000 DM. Presse- Beobach- ter, Ufer-Passage b. d. Feuerwache PalAsT! 1A 1 1, 6 1 Breite Streiße VERMIEtUuNe EN 8 trum geg. 5000 Bauk. Zuschuß sofort zu vermieten. Angebote unt. Ni. B 21354 an d. Verlag Etwa 130 qm schöne, helle Beginn: Gewerberäume 13.45 mit 25 qm Ladenlokal u. etwa 15.50 150 qm Lager- Kellerräume i. Zen- 20.00 Möbl. Zimmer ab sofort zu vermiet. Adresse einzus. u.& 05960 im Verl. Gutmöbl. 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WonNUNSSIHAU sc 2 1 urs p M KNURZETNGAU Tägl. 13.00, 15.00 17.00, 19.00, 21.00 pber große Fa T bfilm Ring od. schöne An- bd 36 000 S 8 3 82 962 235.77 2 5 Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäsigen Prüfung auf 6 Bücher und der Schriften der Gesellschaft sowie der 7 85 vo Kn N klärungen und Nachweise entsprechen die Eröffnungsbilanz in Deutscher Mark und 55 Sn des e soweit er die Eröffnungsbilanz und die Vorschläge für ige estsetzun Varenn g der Kapitalverhältnisse erläutert, den gesetzlichen Ramburg, im April 1951. deutsche Waren- Treuhand-Aktiengeselischaft pp. Dr. PhIIIppi pp. Dr. Peters . ü Wirtschaftsprüfer Wirtschattsprüfet N 5 N 2 aktive Bilanz am 31. Dezember 1949 1 stand am Zugang Abgang Ab- Stand am DM 21. 6. 1948 im Laute d. Geschäftsjahres schreibungen 31. 12. 1949 Srundkapit 2. 24 000 000 Sesetzliche Rücklage 1 3 5 5 i 5. 4 2 DM DM DM DM DM Werkerhahungs-Reileklage 5 l J i 10 2 8 900. deermsgen Senner eee. 10 000 000.— debaute Grund- Weseke ungern 14482 586.74 dztücke mit Verbindlichkeiten 5 1 9 und Rentenschulden*—.— 5(Oeffentliche Grundschulden DM 41 489.66) gebäuden———— 1 700 000.— 1 037 618.91* 237 618.91 1 500 090. An- und Abschlagszahlungen von Kunden 33 4458 462.04 bau t 5 Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferun- 9 anderen Bau- gen und Leistungen N 7 8 838 776.18 Uchteiten 3 800 000.— 2 885 289.16 2 593.— 682 696.16 6 000 000.— Verbindlichkeiten. bestepencen be. 1 hben sellschaften J btundstücke 100 000.——.— 20 000.—— 80 000.— Verbindlichkeiten 28815 Danken„—.— 8 905 Sonstige Verbind lichkeiten 1908 437.18 72 053 380.75 nelle lagen 3 900 000. 4 525 189.41 206 929.50 2 718 259.91 5 500 000.— Posten, die der Rechnungsapgrenxung dienen 877 577.91 Jeerkzeuge, Bürgschaften DM 36 000.— N heltlebs- und 1. beschäfts. 1 8 g 3 aäakune 3 500 000.— 5 420 898.01 195 479.04 5 805 418.97 2 920 000.— 11 12 000 000.— 13 868 995.49 425 001.54 9 443 993.95 16 000 000.—* bellguuzen 2616 606.— 50 000.—— 4 909.— 2616 607.— N 14 616 606.— 13 918 995.49 425 001.54 9 493 992.95 18 616 607.— dnn ng en r 1 55 Alls und Betriebsstofte 23 234 423.30. 15 geerige Erzeugnisse 227 385 522.15 15 10159 Erzeugnisse. Waren und. 80 bestelſte Anlagen im Bau.. 23 114 089 51 75 784 034.96 f fettpapiere„ö 88 95 balattele Anzahlungen. 912 095.13 N korderungen auf Grund von waterueieringe und ng 15 Leistungen. 14 705 314.85 wee an nahestehende Gesellschatten.. 14767 206.35 ))))... y en. 8 192 653.95 Posbestand einschl. Lan eszentralbank- und kutostschachkutnaben 55 ne„„ 616 800.26 N Andere Bankguthaben 3J%ͤ„ „ Lonstige Forderungen 22375 510.54 116 742 191.36 e pp 5 en, die der e dlenen 24 698.04 deechatt ten 7) 5 5 5 —— n 135 383 497.40 5 135 383 497.40 r————u—e— 22C2CCCTTT 8 ulErlegs uch? Tenor, mittl. Alters, sucht zum Un- terricht erteilen b. alleinst. Person tagsüber Musikzimmer. unter Nr. 05930 an den Verlag. Möbl. Zimmer per sofort gesucht in Feudenheim, Seckenheim, Käfertal et. sage, bei der Feuerwache. Heiterkeit, Frohsinn, Musik und Lachen 8 Ein i lebens- N Lustspiel Angebote Presse-Beobachter, Ufer-Pas- An den planken KRAFTFAHREZEUEE Telefon 446% Kaufe alte Autobatterien Hilsenbeck. 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Hast Du den Prä- Asjenpolitik ist richtig! Die heimer Kunstverein nun mit Arbeiten 3 sidenten gesehen? Und wie ist es nun Familie hört andächtig zu.„Man muß im-„Rheinischer Maler und Bildhauer“ bekam 5 1 Ain Sigentlich mit dem amerikanischen Fami- mer beide Seiten hören“, sagt Mac, der Unter den etwa 25 Namen hat der von 25 * FV Seresslon in Spesen dates ge n 15 5 05 dahe— 5 elt erregt, Diers fülle räuspert sich und sagt: tives Urteil bilden.“—„Und nur so“, fährt Von seinen nun in Mannheim gezeigt 5. g Den Präsidenten habe ich nicht angetrof- 85 4 5 2 8 i 5 Bild 55 ut das A Sten beim, Pe ten, das Wetter und die Geschäfte waren um das Dienstmädchen, fort,„haben wir ndern uberraacht aue eee f 9 117 es bei uns zu jener demokratischen Voll- nische Dämonen“ wiederum durch die Fah gut, und das amerikanische Familienleben 5 u j allg. 8 8. kommenheit gebracht, um die sich die keit des Künstlers, eine Idee ebenso kon — also paßt mal auf, das will ich Euch 05 8 3 8 l 18 ö 21.— 5 8918 8 übrige Welt so sehr bemüht, ohne sie bis- triert wie im einzelnen durchdacht an einem Beispiel erklären: Morgens um 8 5 u j f 80 3 5 8 her— leider, leider— erreicht zu haben.“ formal überzeugend in bildhafter Abstrak. f Jahrg 7 Uhr ist die Wohnung des Mauermanns tion darzustellen. Zwei Oeltemper 12 William Smith plötzlich mit sanfter Musik„Amend, sagt Mauermann Smith, schal- Rudolf-Werner Ackermann fallen dine 2— erfüllt. Der Wecker hat die Lautsprecher- tet zufrieden den Fernseh-Apparat ein, gewöhnlich feine Farbharmonie in deze Anlage eingeschaltet, eine Damenstimme und während auf der Mattscheibe der Film Gesamthaltung auf. Klare Gliederung 0 bittet die Familienmitglieder, sich den„Die Liebe höret nimmer auf“ mit Rita aus Carl Barths„Blumentisch“ in 155 Schlaf vorsichtig aus den Augen zu reiben, Hayworth und Marlene Dietrich zu laufen Helmut Georgs Schattenwürfe in! die Sonne stehe schon am Himmel, und es beginnt, nimmt die Familie des Mauer-„Fabrikgelände“ sind Beispiele für embel. sei nunmehr Zeit, fröhlich mit der Arbeit manns smith klare Ochsenschwanzsuppe, kräftig wirkende, raffiniert komponiert 85 5 Die 9 des Mauermanns Roastbeef mit Spargel und Ananassalat, Flächenakzente. mith tut das sofort. In wenigen Minuten Käsegebäck, Tomaten, Orangen und Mokka Di sgestellte Plastik entspri hatte Ann, das Dienstmädchen, im Küchen- zu sich. Ueber dem Patent- Kühlschrank weg e der e Tate 1 das Frühstück bereitet, um acht aber leuchtet lächelnd das Bild des Präsi- Die leicht abstrahierten Figuren von Hic 8 jährt der Mauermann mit seinem Chevro- denten. Schürk-Frisch tragen melodischen Sch habe 1 Arbei f 1. f — 5 ccc 15„Seht!“ schließt Herr Müller seinen Be- und Wilhelm Hausmann, Karl Ehlers und berg Mae in seinem kleinen Chrysler zur Schule richt,, das ist also das Familienleben in den Prof. Kurt Lehmann drücken in verschiede. kahrt und das Dienstmädchen Ann in ihrem Vereinigten Staaten, wenn alle Amerikaner 5 nem Material zwingend das Zuständich] dle Ford zur Friseuse Als sie zurückkommt, FEewarden sind, wie sie uns schon heute 8 8 e ee e e 4 A unden N bers Filets, in Readers Digest geschildert werden.“ Aus der neuen Ausstellung des Mannheimer Kunstvereins 1 99 8 0 8 5 1 1750 Die Gemüse, Sahne, Butter, Ananas und Brot Heinrich Holthaus und Berthold Münz. vor die Wohnungstür gestellt, niemanden 8— d 5 Be 5 i 5. Oberlinghausen verbinde hand N. 5 nur. geisterung bei Menottis Shaus 5 n handwerklich j e u ee an a ensaàtion àuf er Opernbühne 711. Erschenten der Cregtugtandes tentiäs elegneg a enden, das n Si rschauen des Gegenstandes. 5 Baheru von selbst, und inzwischen hat Herr Pie Marmheimer Theaterbesucher erin- stäblich zugrundegerichtet werden. Und dies tobenden Wo i ire s mi 1 U der übri 3 e 5 5 N den. sen eines Beifallsorkans mit Die Bemühungen der übrigen ausgestel. Aedeutu Smith seinem Chef, dem Millionär Groth- nern sich mit Behagen des vor etwa zwei ist es, was dem neuen Werk Menottis über dem alle Darsteller, Kapellmeister, Regis- ten Bilder 1 man nicht unc. Bu miller, auf die Schulter geschlagen. Jon- Jahren im Nationaltheater aufgeführten alle Kinodramatik hinaus seinen künstleri- seur und Bühnenbildner, vor allem aber geglückt bezeichnen. So vermißt man bel don di. ny e er,„Wir hben übermorgen Hoch- ergötzlichen Opern-Einakters von Gian schen und moralischen Kredit gibt: daß wir Natalie Hinsch-Gröndahl, überschüttet wur- Ludwig E. Ronigs„Imker“ eine Konsequem Inderge Zzeitstag, und da wäre Carlo Menotti:„Die alte Jungfer und der das Schicksal der armen Magda Sorel mit den, erst nach Verlauf von fast einer Vier- im Stil, wie sie zwei ikonenhafte Darstel. „Rein Wort weiter, William!“ ruft der Dieb“, eines mit geistreichem Witz und Ergriffenheit, Empörung und— Scham als telstunde zu dämpfen. C. O. E. lungen von Käthe Schmitz-Imhoff und Joel Vebet Chef, wirft einen Scheck auf den Schreib- ironischem Musikhumor geladenen Werk- erschütternde Angelegenheit unserer eigenen* Piepers„Vachthafen“ haben. Wilhelm Wes. herscht tisch, und William bleibt nichts übrig, als chens. Ein ganz anderes Gesicht zeigt der bösen Zeit empfinden und miterleben. Die Städtischen Bühnen Kiel brachten in sel verrät eine kluge Raumaufteilung eine Freudenträne aus dem Auge zu wi italo- amerikanische Komponist in seinem Man braucht allerdings für die die Szene diesen Tagen als erste deutsche Bühne von Walter Klöckners Oel-, Stilleben“ Disziplin schen, sooo viele Nullen hat der Scheck. dreiaktigen musikalischen Drama„Der Kon- beherrschende Zentralfigur der Magda eme Gian-Carlo Menotti die musikalische Ko- und ruhige Geschlossenheit, wogegen Otto Mitte n 11 suld, dessen am Sonntagabend erfolgte Künstlerin von so überragender gesanglicher mödie Das Medium« heraus, Das Werk Ritschels„Abstrakte Kompositionen“ troh 8 er 11 stundentag jegzt nun munter Mannheimer Erstaufführung zum äußerlich und schauspielerischer Gestaltungskraft wie spielt 155 der ärmlichen Kellerwohnung einer offenbar sehr bewußter Konstruktion keine ahn Mauermann Smith drückt auf dem stärksten Erfolg unserer Musikbühne seit Mannheim sie in Natalie Hinsch-Gröndahl 1 it spiritisti i de Einheit d fi KRnöppchen, und die Betonmauern schie 5 5 3 5. 8 4, Frau, die ihren Unterhalt mit spiritistischen zwingende Einheit von der Er indung ber „ g Jahren geworden ist. Was sich bereits in besitzt. Mit welcher glühenden Intensität Sit ter Mithilfe ih Tocht. d trahl 8 Stutt, gen nur so nach oben. Um achtzehn Uhr 73 0 5 l 5. 5 itzungen unter Mithilfe ihrer Tochter und auszustrahlen vermögen. fährt 5 5 früheren Aufführungen in Basel, Hamburg diese Frau ihre auch musikalisch äußerst eines angenommenen Zigeunerjungen ver- 3„ fedeeordr 1 1 5 mit seinem Chevrolet nach Haus, und Frankfurt an Begeisterungsausbrüchen schwierige Partie angelegt hatte und sie bis dient, bis eines Tages bei einer Séance ihre Die interessante Ausstellung gibt einen CBU-S0 12 e der Wohnung hat die des Publikums ereignete(der„Morgen“ hat zum Kulminationspunkt des zweiten Aktes, Kraft zerbricht und die Familie zerfällt. Das vielfältigen Querschnitt durch das Schaffen enen Ar sommerliche Wärme auf zwanzig Grad ge- über das Werk und seine Aufnahme in den dem großen ariosen Ausbruch der gemar- beifällig aufgenommene Werk war von Rex- bildender Künstler aus unserer weiteren begierun enannten Städten mehrfach berichtet) wie- terten Menschkreatur im Büro der unzu- kord Harrover inszeniert worden, die musi- Nachbarschaft und läßt erkennen, daß auch bald ein N derholte sich mit der gleichen Spontanität in gänglichen Konsulatssekretärin zu steigern kalische Leitung hatte e dort neben dem Ringen um den Ausdruct de Fort Kulturn achrichten Mannheim. Verstand, das war schlechthin große über- Georg C. Winkler. Die Hauptrolle der Madam die reine Freude am künstlerischen Bilden en 5 Was ist geschehen? Menotti, ein Mann Wältigende Theaterkunst, die eine Sturzwelle Piora verkörperte Anni Assicn. lebt und gepflegt wird. WW. e Professor Hermann Friedmann, der an der mit ausgeprägtem Sinn für handfestes Thea- echter Erschütterung durch das Haus jagte 5 8 A 3 e ter, konstruierte sich diesen Fall vom Unter- 1 1188 sensationellen Erfolg des Wer- 2 th U id Ib 1 2 7 E* 25 e l i Jern Sang der Familie Sorel, deren Oberhaupt, entschled. . e ee e. Mitglieg einer Untergrundbewegung 880 Auch sonst hatte die von Kapellmeister 1 Immer eder elde erg Im elgenen dus Aufs. 8 7 St— 55 3 22 4 5 deutschen PEN Mitgliedern Gergl. Mlorgen“ wo in Europa“, als gehetztes Wild der Ge. Karl Fischer in e en een Eröffnung mit Tennessee Williams„Glasmenagerie⸗ vom 1. Juni) habe man die ursprüngliche, kei- heimpolizei heimlich über die Grenze flieht. voller Klangentwicklung geleitete und von 5 5 5. 1 1. General! neswess„undemokratische. Absicht, durch Die ebenso verzweifelten wie vergeblichen Joachim Klaiber, dem(ab nächster Spiel- Das junge Schauspieler kollektiv, 15 sich Rotte Kain“, Max Kommerell:„Die Gelfange. 8 schriktuche Befragung die Meinung des gesam- Bemühungen seiner sich ebenfalls beobach- zeit) neuen Mannheimer Operninszenator zu Anfang vorigen Jahres unter dem Namen nen Jochen Huth:„Die vier Gesellen] kran ten Zentrums zum Präsidiumsproblem zu Klä- tet wissenden Gattin, mit Hilfe des Konsu- einem gefestigten dramatischen Ensemble-„Zimmertheater Heidelberg“ mit einer hüb- Dostojewsky:„Die Ichmenjeffs“ in der Be- ungsauf ren, fallen gelassen. Er habe nunmehr dem is einen n ten um ihrem Mann Spiel gefügte Aufführung hohe, durch die schen Aufführung der Komödie Die glück- arbeitung von W. van der Smissen, Paul Kandidat Vorstand die Einberufung einer Tagung vor- folgen zu können, bringt die Frau, die über- atmosphärisch eindrucksvollen Bühnenbilder lichen Tage“ von Claude André Puget erst- Osborne:„Familienleben“, außerdem die Aggelauf 8 deren Ort noch nicht ie dtes ir Kind verliert, üs Art den Rand des on Fritz Riedl(als Gast) wirksam urtter- mals vorstellte, hat trotz aller Schwierig- Einakter„Glückliche Reise“ von Thornton isser. * en U* 8 7 785 Alfred Beckeraths Schuloper„Reinecke Fuchs“, die sich an die Goethesche Fassung der Fabel anlehnt, wurde von Schülern des Bun- sen- Realgymnasiums in Heidelberg Neuenheim unter der szenischen Leitung von Dr. Walther Eggert mit großem Erfolg uraufgeführt. Die jugendlichen Künstler wur- den von der Kurverwaltung Bad Rappenau eingeladen, mit dieser Aufführung in Rappenau zu gastieren. Das Mannheimer Nationaltheater wurde bei einem Gastspiel mit Mozarts„Die Hochzeit des Figaro“ unter der musikalischen Leitung von Professor Eugen Szenkar im Schwetzinger Ro- Kkokotheater stürmisch gefeiert. Leonore Godeck-Fuchs ließ ihrem ersten Schülerkonzert, das Anfang Mai stattfand, nun im Mannheimer Goethesaal ein zweites folgen, das Studierenden der Ausbildungsstufe und dem Kammerorchester vorbehalten war. Das Programm bestand vorwiegend aus Instru- mentalkonzert-Sätzen und stellte hohe An- Sprüche. Neben virtuosen und romantischen Rompositionen erklangen, meist mit Klavier- begleitung, Teile aus Beethoven- und Mozart- konzerten. In Schuberts„Rondeau brillant“ zeigte der Geiger Rupert Hofmann ein gutes Verhältnis auch zu den inneren Gehalten die- ser Musik. Egbert Müller erfreute durch aus- gewogenen Anschlag. Die Bemühungen des Kammerorchesters waren bei Mozart erfolg- reicher als in der Begleitung von Bachs c-moll- Doppelkonzert, dessen Anforderungen auch die Solisten nur zum Teil gewachsen Waren. st Wahnsinns. Von qudlenden Traumvisfonen der Angst bis zum physischen Zusammen- bruch gehetzt, verhilft ihr schließlich der Gashahn zur Flucht aus dem sinnlos gewor- denen Leben, und dies in dem Augenblick, da der Mann, von Sehnsucht nach seiner Familie getrieben, wieder zurückkehrt und nun doch den triumphierenden Häschern der Geheimpolizei in die Hände fällt. Es liest sich wie blutige Hintertreppe, und der Textdichter Menotti geniert sich nicht, die nervenerregenden Darstellungsmit- tel des literarischen Naturalismus von einst mit unleugbarem, dramaturgischem Geschick einzusetzen und das Ganze mit einer Musik zu umkleiden, deren seltsamer Mischstil krasse illustrative Geradeaus-Effekte des Verismo, neoromantische Melismen und neu- zeitlich pochende Rhythmen kühn mitein- ander vermengt. Das alles wäre also, künst- lerisch gesehen, noch kein Grund zum Jubeln. Aber da ist noch etwas anderes, ein stark wirkendes ethisches Moment: der Hörer und Zuschauer sieht sich hier einer freilich in ausweglose Tragik mündenden, aber doch ungeheuer aufwühlenden Anklage gegen die seelenfolternde barbarische Stur- heit der automatisierten Bürokratie gegen- übergestellt, in deren monströser Papier- mühle Menschen von Fleisch und Blut buch- Copyright by Literarische Kanzlei, Lübeck 5. Fortsetzung Annicchia war ein armes Mädchen, das beide Eltern verloren hatte. Eine der Nach- barinnen, die Gevatterin Milla, hatte sie zu sich genommen und behandelte sie wie ihr eigenes Kind. Alle auf dem Santa- Croce-Platz hatten sie gern, und deshalb Wurde das Versprechen des Alten, ihr eine Aussteuer zu schenken, freudig begrüßt. Je- den Morgen halfen die Nachbarinnen nun Maraàbito beim Aufladen der Körbe. Wenn er damit fertig war, bekreuzte er sich und rief: „Korbwaren! Gute, billige Korbwaren!“ Dann drehte er sich um und fragte: „Gut so?“ „Ausgezeichnet!“ antworteten die Nach- barinnen lachend.„Gott befohlen, Gevatter Mara! Und vergessen Sie nicht, am Laden des sauberen Herrn Seinèé vorbeizugehen; und schreien Sie dann so laut als Sie kön- nen, damit er sich grün und blau ärgert!“ Doch davon wollte Maràbito nichts Wis- sen, obwohl Seiné ihn neulich so schlecht behandelt hatte. Zwar mußte er notgedrun- gen durch die Ateneastraße gehen; aber er machte einen möglichst großen Bogen um Don Michelangelos Laden und verhielt sich mäuschenstill, so daß jener ihn nicht ein- mal von ferne hören konnte. Er hielt es nicht für richtig, ihn auch noch zu verspot- ten, besonders weil er wußte, daß er trotz seines ernsten Zustandes, der von Tag zu Tag bedenklicher wurde, nicht vom Laden- tisch wich, als wollte er dort sterben. Er bedauerte ihn von ganzem Herzen, um so mehr als Seine, der ihn vollkommen ver- kannte, ihn jetzt nicht mehr wie früher zu sich rufen ließ, um mit ihm über das Gut zu sprechen. Er hatte seit seiner Krankheit fast nichts mehr von dem Gut gehört. Wenn er irgend etwas darüber erfahren wollte, mußte er schon warten, bis Grigòli ab und zu in die Stadt heraufkam. Das waren dann immer Wahre Festtage für ihn. Er fragte ihn nach diesem oder jenem Mandel, oder Oelbaum, nach dem Weinberg und dem Stand der Saa- ten; und es machte ihm nichts aus, dag ihm das Grundstück eigentlich gar nicht mehr gehörte. Wenn Grigoli nur seine Pflicht tat und seinen neuen Herrn zufriedenstellte! „Wenn er mit mir auch nicht zufrieden ist, soll er's doch wenigstens mit Ihnen sein! Wie geht es eigentlich den Maultieren? Gut? Die Eselin ist ja auch gestorben, wie ich Sehört habe. Nicht traurig sein! Sie hat ausgelitten!“ Und die guten Ratschläge, die er vor der Entzweiung Scinéè gegeben hatte, gab er jetzt Grigoli. „Hör zu, Grigoletto! Du darfst die Bäume erst nach dem ersten Regen beschneiden. Der Regen schadet ihnen sonst. Und noch etwas: Pflüg die Felder, sobald es regnet, und warte, bis wieder Gras auf ihnen Wächst Dann fährst du mit der Egge darüber; und dann erst, wenn der Boden richtig vorbereitet ist, gehst du ans Säen! Stültzte Qualität. Neben Natale Hinsch-Grön- dahl und im Bunde mit ihr kämpften Trene Ziegler in der schönen und wirksam mit einem aparten Wiegenlied bedachten Rolle der Mutter, Theo Lienhard als gehetztes Opfer der Polizeiwillkür, ferner Kurt Schneider, Helene Schmuck, Gertrud Jenne und Ziska Werchau als zum ewigen Warten und Wiederkommen verurteilte Leidensge- nossen der Magda im Vorraum des Paßbüros, unter ihnen auch der von Hans Beck mit der Routine eines Berufsmagiers gespielte Zauberkünstler, der das durch die Tyrannei ihrer Amtspflicht verkrustete Herz der Kon- sulatssekretärin(von Grete Scheibenhofer mit viel Einfühlungsvermögen gespielt) sei- nen Paß wünschen durch die Darbietung amüsanter Proben seiner Kunst gefügig zu machen versucht. Hilmar Hegarth, ein Gast, Seisterte als geheimpolizeilicher Agent zwie- lichtig durch das Spiel, und Gustav Hiller fügte sich in der kleinen Rolle eines Mit- verschworenen Freundes und Helfers der Sorels verständnisvoll ein. Schon nach dem zweiten Akt gab es eine Sanze Serie von Vorhängen, aber auch der etwas abfallende und reichlich breit geratene Schlußakt, in dem sich der Selbstmord der Heldin vor den Augen des Publikums in einem von Angst und Traumvisionen durch- geisterten Realismus vollzieht, vermochte die Doch sag einmal— hast du mir sonst noch etwas zu erzählen? „Nein“ erwiderte Grigoli achselzuckend. „Was soll ich Ihnen erzählen? Daß das Käutzchen jeden Abend im Walde ruft?“ „Ein Zeichen, daß es schön bleibt. Und wenn uns der Septembermond nicht Regen bringt, sind wir verloren, Grigoletto. Dann ist die ganze Ernte beim Teufel! Kann man eigentlich die Insel Pantellerie bei Sonnen- Untergang weit draußen auf dem Meere sehn?“. ö Grigöli schüttelte den Kopf. f „Wär haben Pech! Se si scorge Pantel- leria, certo aqua sta per viali) sagt eine alte Bauernregel. Ei, du' bringst deinem Herrn Feigen? Wart einmal: Schütt sie in die zwei neuen Körbe dort. Ich schenk sie dir.“ Ach— wenn er gewußt hätte, daß Sciné sie gleich darauf aus dem Fenster werfen würde! Denn er wollte nun einmal nichts von ihm im Hause haben. „Ein Jettatore?““) schrie er Grigòli mit blutunterlaufenen Augen an.„Er ist noch etwas viel Schlimmeres! Siehst du denn nichit, was er aus mir gemacht hat? Das ist Malanottes Werk, und er hat sie dazu ver- anlaßt. Ich weiß es ganz genau. Und wenn ich wirklich bald sterben sollte, weiß meine Frau, was sie zu tun hat. Ins Zuchthaus sollen sie wandern! Alle beide! Es handelt sich um einen wohlüberlegten Mord; nicht um ein Leberleiden! Die Aerzte machen mich lachen!“ Und er drehte sich nach seiner Frau um und schüttelte drohend die Faust, als wollte er sagen:„Weh dir, wenn du's nicht tust!“ Frau Neba, die puderrot war, biß sich auf ) Sizilianisches Bauernsprichwort:„Wenn man die Insel Pantelleria sehen kann, gibt es sicher bald Regen.“ ) Jemand, der den bösen Blick hat. keiten mit viel Zähigkeft und bewünderns⸗ Wertem Elan weiter gearbeitet. Da bisher ein eigener Raum fehlte, war man auf Gast- spiele außerhalb Heidelsbergs angewiesen. Tournees in den Amerikahäusern— von Passau bis Bremerhaven— und gelegent- liche Abstecher auf eigenes Risiko brachten außer schönen künstlerischen Erfolgen sogar noch einen kleinen finanziellen Gewinn, der zusammen mit einem staatlichen Zuschuß aus Werbefunk-Geldern gerade ausgereicht hat, um die Renovierung eines eigenen Raumes in Heidelberg zu finanzieren. Es ist ein Atelier, das 70 bis 90 Zuschauer faßt; in Grau und Grün gehalten, wird sein intimer Reiz noch durch geschmackvolle Keramiken und Bilder Heidelberger Künstler unter- strichen. Mit originellen Reklame-Ideen, einem vielversprechenden Spielplan und niedrigen Eintrittspreisen hofft der Leiter des Sieben-Personen-Kollektivs, Karl-Heinz Walther, allabendlich eine genügend große Besucherzahl anzulocken, um die Unkosten zu decken und dem Ensemble eine beschei- dene Existenz zu ermöglichen. Das„Zimmertheater Heidelberg“ eröffnet am 7. Juni mit Tennessee Williams„Glas- menagerie“. Es folgen„Die glücklichen Tage“ und als nächste Premiere„Sie trafen sich wieder“ von Roger Ferdinand. Ferner sind für die Spielzeit 1951/52 folgende Auf- führungen geplant: Hans E. Nossack:„Die die Lippen, um nicht laut aufzuweinen in Gegenwart ihres Mannes. Sie glaubte, das Herz müsse ihr brechen, als sie ihn dort siech und elend sitzen sah; schon mit dem eine Fuß im Grabe. Auch sie war der An- sicht, dag Malanotte und Maràbito an sei- nem Unglück schuld seien. Und als Don Michelangelo Seiné ein paar Tage später starb, obwohl er immer wieder im Fieber- traum schrie, daß er nicht sterben Wollte, fragte sie wirklich einen Rechtsanwalt, ob sie nicht gerichtlich gegen die beiden Mör- der vorgehen könnte. Maràbito aber blieb wie angewurzelt auf der Straße stehen, als er an jenem Tage bemerkte, daß die drei Ladentüren geschlossen waren und ein Trau- erflor ar ihnen wehte. Dann rannte er spornstreichs nach Ràbato zurück. Die Nach- barinnen hielten einen großen Kriegsrat, erörterten lebhaft. was der Alte jetzt tun solle, und entschlossen sich schließlich, ihn zu dem Notar Zagaàra zu schicken. Doch leg- ten sie ihm nahe, unter allen Umständen an den Klauseln des Vertrags festzuhalten, an dem nicht gerüttelt werden dürfe. „Wiel“ rief Nocio Zagara, als er den alten Mann, mit der Mütze in der Hand, eintreten sah.„Hat man Sie noch nicht ein- gesperrt?“ Maraàbito sah ihn zunächst verwirrt an, lächelte dann traurig und sagte:„Nein, Euer Gnaden. Scheinbar nur den Tod. Doch Was kann ich dafür?“ „Und weshalb nicht Sie und Malanotte?“ entgegnete der Notar.„Der Tod war doch bei Ihnen; aber sie schickten inn, im Bunde mit der Hexe, zu Don Michelangelo! So heißt's im ganzen Ort. Und die Witwe wird Sie nicht so leicht entwischen lassen, mein Lieber!“ „Mich? Ohol Machen Sie keinen Unsinn! Ich habe nicht das geringste damit zu tun!“ erwiderte der Alte und kreuzte die Arme Wilder,„Chow- Chow“ von Elmer Rice und ie Dure „Anatol“ oder„Der Reigen“ von Arthur Hand de Schnitzler. Mit diesem Programm vor wie- schen — nicht etwa die große Schauspielbühne 27 setzen, sondern einen Ort geistiger und en Ma künstlerischer Auseinandersetzungen schaf- fen, von dem neue Impulse für die proble- matisch gewordene Bühnenkunst ausgehen könnten. Das Experiment dürfte gerade in Heidelberg nicht ganz uninteressant sein, da der Stadtrat kürzlich beschlossen hat, die Städtischen Bühnen ohne Schauspiel weiter- zuführen. E. P. In der Klosterkirche Ottobeuren wurde am Sonntag Verdis„Requiem“ vor 5 000 Zuhören aufgeführt. Unter Leitung von Generalmusix- direktor Eugen Jochum wirkten 125 Musi ker im Orchester und 100 Sänger im Chor mit. Solisten waren Lorenz Fehenberger, Annelies Kupper, Lore Fischer und Max Pröbstl. Die„Dänische Woche“ in Stuttgart wurde am Samstag mit einer Ausstellung der dani. schen Künstlergruppe„Den Frie“ im württem⸗ bergischen Kunstverein eröffnet.. Helmut Schonder, Spielleiter und Bassist am Stadttheater Pforzheim, wurde von der Kurverwaltung Wildbad eingeladen, im Laufe des Sommers am Kurthèater Wildbad vier Opern zu inszenieren. Helmut Schonder 18, Mannheimer. auf der Brust.„Das schwör ich Ihnen bei meinem Seelenheil, Herr Notar!“ „Aha! Sehen Sie wohl? Sie geben 4180 selbst zu, daß ihn jemand behext hat. Das werde ich vor Gericht bezeugen.“ „Ich?“ rief Maràbito bestürzt, der es plötzlich mit der Angst bekam.„Ich gebe ung de er es ericht g insons ntscheic dokort Dienstste etwas zu? Aber ich weiß doch überhaupt lun, be nichts von der ganzen Sache! Ich lag doch lan damals selbst im Sterben. Und jetzt wil 75 5 man mich außerdem noch mit 81 Jahren h 105 ins Gefängnis werfen? Nur weil ich nicht dude wie der arme Ciuzzo Pace nach einem hal. ut der ben Jahr gestorben bin? Aber es gibt eine nen J himmlische Gerechtigkeit! Auch für die Ar- KanntI men! Sie haben es ja selbst gesehn! Er war einsam auf meinen Tod aus, und mußte statt dessen 1 selbst ins Grab!“ 1 Genug, genugle sagte der Notar, der des f een Lachen nicht länger verbergen konnte.„ Wir Aarhu wollen hoffen, daß weiter nichts geschieht zarhus e Doch ein Unglück kommt selten allein. Sie fiafetten haben ihn nicht nur ins Grab gebracht; nein, scher da ist außerdem auch noch ein ganzer Berg Perölker von Schulden.“ 0 5 Ste Marabito 208— von den Nachbarinnen ur schon gewarnt— die Stirn in Falten. 1880 „Schulden? Das gent mich gar nichts an! e Ich halte mich an meinen Vertrag, der ein luonde eindeutiges Wort spricht. Andernfalls for- im Pier dere ich mein Gut zurück.“ acht„d „Nun, wir wollen sehen..“ seufzte Za. euch i. gara und stand auf.„Lassen Sie mich jetzt ende v. zu der Witwe gehn. Ieh hoffe, daß sich ale. en in Wohlgefallen auflöst. Kommen Sie heute laerch abend wieder zu mir!“ fu als e Bei Frau Nela traf der Notar den Arzt, uhr. der ihr seinen Kondolenzbesuch gemacht Parls. hatte und immer wieder beteuerte:„Nicht Inte: doch, gnädige Frauli Lächerlich—— 80. Auff hören Sie doch, was ich Ihnen sagel Es war i die ein typischer Fall von Leberkrebs! Ein ganz typischer Fall!“ Fortsetzung folg)