Ir. 1 gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: n. Bauser; chetredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, „ H. Hausser; Wirtschaft: F. O. weber; reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: pr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs nalen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoft- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: J. A. simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft. städt. Sparkasse, sämtl. I Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- gelm, postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 18, ludwissnaten am Rhein Nr. 26743. rein Hung mz r Mam Arbeiten bekannt der vu alzischen it erregt gezel „Mech le Pahig. konzen. Mumnheimer 2 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 5130 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. 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Trotzdem wird der ersten Zusammenkunft auf deutschem Boden große gedeutung beigemessen, da, wie ein Beamter des Bundeskanzleramtes erklärte,„meist schon die Festlegung des Verfahrens auf das Endergebnis von Einfluß sei.“ Ueber die Höhe der Auslandsschulden herrscht eine verschiedene Auffassung. Die S gestell Weg als nan bel Sequenz Darstel. nd Josef m Wes kteilung Disziplin en Otto n“ trotz n keine ung her Nittel für Mannheimer Hafen gefordert Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der Landtags- abgeordnete, Landrat Dr. Valentin Ga a, C DU- Schwetzingen), hat beim Landtag enen Antrag eingereicht, in dem die Staats- legierung ersucht wird, dem Landtag als- bold einen Antrag zur Bewilligung der für die Fortführung der Hafenbauarbei- den in Mannheim notwendigen Mittel Jorzulegen. Außerdem fordert Dr. Gaa leine Vorlage für eine Neuordnung der Un- terhaltsbeihilfen für Gerichtsreferendare. 8 Aufschub für Landsberghäftlinge 0 abgelaufen General Handy entscheidet über Exekutionen Frankfurt.(Je-Eig.-Ber.) Der FHinrich- ungsaufschub für die Landsberger Todes- kandidaten ist am Dienstag um 15 Uhr MEZ 3 Der amerikanische Hohe Kom- ear Meeloy hat die Entscheidung über Durchfänrung der Exekutionen in die and des Oberbefehlshabers der amerikani- schen Streitkräfte in Europa, General andy, gelegt, der nun zu befehlen hat, ann und wo die Urteile vollstreckt werden. Der Anwalt der Landsberghäftlinge, War- en Mag gee, hat sich nach der Entschei- ung des Obersten Bundesrichters Vins on, er es am Montagabend abgelehnt hatte, lesen Hinrichtungsaufschub zu verlängern, Dienstag erneut an das Oberste Bundes- ericht gewandt und versucht, den Beschluß linsoens zu überprüfen. Dieser neue An- ag bedeutet jedoch keinen automatischen uschub der Hinrichtungen. Hierzu wird on amerikanischer Seite erklärt, daß jeder er neun Richter am Obersten Bundesgericht as Recht habe, eine vorübergehenden Auf- ub der Hinrichtungen anzuordnen, falls der Auffassung sei, daß Maggees erneu- er Antrag erwogen werden sollte. Das uhenministerium würde eine derartige ntscheidung eines Obersten Bundesrichters Kort den zuständigen amerikanischen lenststellen in Deutschland übermitteln. Nong 2 2 Detroit. Der spanische Botschafter in Wa- ten, Jose de Lequerica, forderte bei einer ie in Detroit ein Militärbündnis mit ir Usa und amerikanische Wirtschaftshilfe 3 Spanien. Dabei deutete er an, daß Spa- 55 bei der Abwehr des Kommunismus zur kebemmenarbeit mit den atlantischen Streit- kütten bereit sei. ue ga. Beobachter des Parlaments der 885 rikanischen Union werden möglicher- 5 an der nächsten Straßburger Europa- sitzung im kommenden September teilneh- en, Der südafrikanische Ministerpräsident Dr. 0 lan gab im Kapstadter Parlament be- tzt wil nat, der Präsident der Beratenden Ver- dt einen Schaffen weiteren aß auch rusdruck 1 Bilden W. St. vefange- esellen“, der Be- n, Paul em die hornton ice und Arthur vorwie⸗ man rechend ihne er- er und 1 schaf- proble- usgehen rade in sein, da hat, die Weiter E. P. urde am zuhörern almusik⸗ 5 Musi⸗ hor mit. Annelies Jahren. des Europarats, Paul Henri Spaak, h nicht 1 kürzlich eine entsprechende Einladung an em hal- ſut gcelrucanische Parlament ergehen lassen. bt eine 3 letzten Europaratstagung im vergan- die Ar- n Mai hatte die Beratende Versammlung kanntlich beschlossen, eine Beratung ge- 5 Er war einsamer Probleme mit dem amerikanischen dessen 1 Vorzubereiten. Kanada und andere 1 leder des britischen Commonwealth wur- der des i einseladen, Beobachter nach Straßburg e.„Wir 3 schieht. us. Drei Kommunisten ließen sich in d Sie 885 an die Schienen einer Eisenbahnstrecke it; nein, 5 um so gegen die Lieferung amerika- e Bens Peril Waffen zu protestieren. Sie riefen die 85* erung der Stadt auf,„den Munitionszug g 5 Stehen zu bringen“. Als die Polizei die arinnen dale nisten vom Bahndamm entfernte, . Raen sie kest, daß deren Ketten lang genug Ats an! eulasseun den Demonstranten im Notfall das der ein 1 zu 5 Ils for- em Meds önig Haakon von Norwegen tra g stagnachmittag an Bord der Staats- vag 2 zte Za- feen mere zu einem viertägigen Staats- 75 jetzt dende in der britischen Hauptstadt ein. Tau- lles 1 Menschen, die sich an den Piers ch a lidesen der London-Bridge und der Tower- e heute Ibn eingefunden hatten, winkten dem N 8 mit Taschentüch en und Fähnchen n. ür. er mit einer Barkasse zum Anlegeplatz ema 5 Nicht 3 1 8 In Genf beginnt heute die 34. Konferenz — 80 Alternationalen Arbeitsamtes, auf der über 5 war unehme der Bundesrepublik Deutschland 5 2 Filed e Wiederzulassung Jugoslawiens ent- in ga 8 Wird. Beide Länder haben entspre- folg) fe Anträge gestellt. UPſdpa Mittwoch, den 6. Juni 1951 e Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die deutsch-alliierten Verhandlungen um 9 Milliarden Vorkriegsschulden baben am Dienstag im Gebäude der französischen Hohen Kommission in Bad Godes- berg begonnen. Die deutsche Delegation wird von Bundesfinanzminister Schäffer ge- kürt. Der Direktor der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Dr. Hermann Abs, vertritt Beamte des Auswärtigen Dienstes und des Bank deutscher Lander hat einen Betrag von neun Milliarden Vorkriegsschulden errechnet. Hierin sind aufgerechnet die Verschuldung des deutschen Reiches, des Handels, der In- dustrie und der Gemeinden. Die Ostblock- gläubiger fehlen. Da sich der Bund als legi- timer Nachfolger des Reiches fühlt, wird er auf jeden Fall die Reichsschulden anerken- nen. Das Problem der Verzinsung ist noch offen.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Hedler wieder aufgetaucht Bonn.(UP) Bundestagsabgeordneter Wolfgang Hedler, der am Montag in Kiel eine gegen ibn angesetzte Gerichtsver- handlung unerlaubt verlassen hatte, hielt am Dienstag in Bonn überraschend eine Pressekonferenz ab. Dabei gab er bekannt, „daß er nunmehr grundsätzlich die Rolle der Widerstandskämpfer während des Zweiten Weltkrieges klären wird.“ Als Zeu- gen würden auf seinen Wunsch der ehe- malige Generaloberst Heinz Guderian und Fliegeroberst Rudel geladen. Gleich- zeitig bestritt Hedler die ihm zur Last ge- legten Verunglimpfungen der Wider- standsbewegung gegen den Nationalsozialis- mus. Er fügte jedoch sofort hinzu, daß sei- Neun Milliarden deutsche Vorkriegsschulden Beginn deutsch-alliierter Beratungen/ Ergebnis als Grundlage für Londoner Hauptkonferenz ner Ansicht nach„jeder Deutsche, der in einem Kampf seines Volkes auf Leben und Tod zum Schaden des eigenen Volkes mit dem Ausland in Verbindung steht, Sabo- tage übt oder desertiert“, in seinen Augen ein Landesverräter sei. Hedler hat die SPD-Abgeordneten, die ihn vor einem Jahr im. Bundeshaus ge- schlagen hatten, beim Amtsgericht in Bonn auf Schadenersatz in Höhe von 5000 DM verklagt. Die Staatsanwaltschaft Kiel hat über das schleswig-holsteinische Justizministe- rium beim Bundestag die Genehimgung beantragt, gegen den Bundestagsabgeord- neten Wolfgang Hedler einen Vorführungs- und Haftbefehl zu erlassen. Helgoland wieder frei Cuxhaven.(dpa) Die letzten vier Helgo- land-„Invasoren“, die den Flakbefehlsturm der Insel besetzt hatten, kehrten in der Nacht zum Dienstag mit einem Kutter nach Cuxhaven zurück. Die ersten sieben wären bereits am Montagmittag in Cux- haven eingetroffen. Damit ist Helgoland seit Dienstagmorgen wieder unbesetzt. Die mit der Schrotträumung auf Helgo- land beauftragte Wilhelmshavener Ab- bruchfirma ist von zuständiger britischer Stelle angewiesen worden, ihre Arbeiten auf der Insel zu beschleunigen. Bisher ha- ben die Arbeiter der Firma nur zwei- oder dreimal im Monat auf Helgoland Schrott geräumt. präsidialstelle Karlsruhe kostet 1,1 Millionen Landtags-Finanzausschuß begann mit Etatberatungen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Finanzausschuß des würt- tembergisch-badischen Landtages begann am Dienstag mit der Beratung des Staats- haushaltes für 1951/1952 und verabschiedete den Etat des Landtages, der mit einem Ge- samtaufwand von bund 950 000 DM ab- schließt. Das sirid fast 280 000 DM mehr als im Vorjahr. Diese Erhöhung ist in erster Linie auf die erhebliche Steigerung, der Sachkosten zurückzuführen. Auch der Etat der Präsidialstelle des Landesbezirks Ba- den, der mit einem Gesamtaufwand von 1,1 Millionen DM, abschließt. wurde einstimmig gebilligt. Dagegen konnten mehrere Kapi- tel, die das Staatsministerium betreffen, nicht behandelt werden, da von diesem Mi- nisterium kein verantwortlicher Beamter erschienen war. Der Entwurf eines Zenderungsgesetzes zum Gesetz über Unterhaltsbeihilfen für Angehörige von kriegsgefangenen Be- amten, Angestellten und Arbeitern der öfkentlichen Dienste wurde einstimmig ge- Der Aufmarsch in Europa Washington.(UP) Es ist zu erwarten, daß rund ein Drittel der gesamten Luftstreit- kräfte der Vereinigten Staaten zur Stär- kung der Verteidigungsposition der Atlan- tikpaktmächte nach Europa kommen wird. Dies konnte hier in Erfahrung gebracht werden, nachdem Thomas K. Finletter, der Staatssekretär für die Luftstreitkräfte, am 31. Mai in Minneapolis mitteilte, daß der größte Teil der taktischen Verbände der amerikanischen Luftstreitkräfte für die — wie er sagte— Schlacht um Europa“ bereitgestellt werde. Finletter hatte erklärt, dag der Westen versuchen sollte, sich in Europa eine klare Luftüberlegenheit zu sichern. Aus diesem Grunde planten die US- Luftstreitkräfte den größten Teil ihrer taktischen Verbände der atlantischen Ver- teidigungsmacht in Europa zur Verfügung zu stellen. Ueber vier britische Divisionen für Deutschland Bis zum Jahresende soll die Stärke der pritischen Streitkräfte in Deutschland auf vier ein Drittel Divisionen gebracht werden, gab der britische Heeresminister Strachey am Dienstag im Unterhaus ekannt. 5 Der amerikanische Generalstabschef Ge- neral Bradley verhandelte am Dienstag mit dem französischen Verteidigungsmini- ster Moch und den Stabschefs der franzö- sischen Streitkräfte, den Generalen Le- eheres und Blanc sowie mit Admiral Lambert im Verteidigungsministerium. Vor Beginn der Konferenz hatte Moch eine längere Rücksprache mit Ministerpräsident Queuille. Wolf verläßt Warschau Berlin.(Up) Der Botschafter der Sowyjet- zone in Polen, Professor Dr. Friedrich Wolf, ist nach einer amtlichen Mitteilung auf„persönlichen Wunsch“ von seinem 8 sten abberufen worden. Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR teilte weiter mit, Dr. Wolf beabsichtige, sich Wieder seiner„schriftstellerischen Arbeit und gesellschaftlichen Tätigkeit“ in Deutsch- land zuzuwenden. billigt. Das Zenderungsgesetz sieht u. a. die Erhöhung des bisherigen Höchstbetra- ges der Uaterhaltsbeihilfe von monatlich 200 DM auf 350 DN Vor, Außerdem billigte der Finanzausschuß die Gewährung eines Staatsdarlehens in Höhe von 328 00 DM zum Ausbau des Bumdesverfassungsgerichtes in Karlsruhe. Der Stellenplan der Versorgungsämter wurde gleichfalls einstimmig angenommen. Deutsche Aussen · Polikfik Neue Streikgeſahr in Südwestdeutschland Oeffentlicher Dienst in Württemberg-Baden fordert Sonderregelung Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Das am Sonntag vom Haupt- vorstand der Gewerkschaft(OTV) Gffent- liche Dienste, Transport und Verkehr, ge- billigte neue Lohn- und Gehaltsabkommen für den öffentlichen Dienst wird in ganz Südwestdeutschland scharf abgelehnt, da es für einen großen Teil der öffentlichen Be- diensteten, insbesondere in den mittleren und unteren Klassen, zum Teil ganz erheb- liche Verschlechterungen mit sich bringt. In einer erregten Versammlung in Stuttgart, an der Betriebsräte und Gewerkschaftsfunk- tionäre aus gatiz Südwestdeutschland teil- nahmen, wurde wiederholt der sofortige Streik gefordert. N Der Hauptvorstand der GTV wurde er- sucht, kür den Gewerkschaftsbezirk Würt⸗ temberg-Baden Sonder vereinbarungen zu gewähren. Soweit dadurch die in dem zen- tralen Tarif abkommen getroffenen Verein- barungen nicht berührt werden, ist der GTV Vorstand bereit. Sondervereinbarun- geri zuzulassen. Etwaige Streiks würden aber von der GTV als wilde Streiks behan- delt werden. Ueber 3 000 Arbeiter und Angestellte der Technischen Werke Stuttgart legten am Mussadegh sollte auch ermordei werden Die Pläne der Fidaiyan-Islam-Sekte/ Iran wird heute England antworten Teheran.(UP) Die iranische Polizei gab am Dienstag bekannt, daß Navab Seid Sa- fa vi, der verhaftete Leiter der religiösen Geheimgesellschaft Fidaiyan- Islam, die Er- mordung des Ministerpräsidenten Moham- med Mossadegh und des Leiters der natio- nalen Front, Seid Kaschani, geplant habe. Die Mordabsichten ließen sich aus Dokumenten ersehen, die die Polizei be- schlagnahmt habe. Safavi ist, wie bereits gemeldet, am Mon- tag in Teheran verhaftet worden. Er wird beschuldigt, die Ermordung des ehemaligen Ministerpräsidenten General Ali Rasmara und vier anderer Personen angestiftet zu haben. Etwa fünfhundert Anhänger Safavis demonstrierten am Dienstag vor der Direk- tion der Polizei von Teheran. Sie sagten im Sprechchor Koran-Suren auf und beteten kür die Freilassung ihres Anführers. Der amerikanische Botschafter Henry Grady empfahl hier auf einer Pressekon- ferenz der britischen Regierung, dem Iran Geldmittel zur Investierung in der Oelindu- strie zur Verfügung zu stellen, und damit gleichzeitig eine freundschaftliche Atmo- sphäre für die bevorstehenden Verhandlun- gen zu schaffen. Grady gab seine Bereit- Willigkeit zu erkennen, bei etwaigen Schwie- rigkeiten zwischen den Parteien zu ver- mitteln. Das iranische Kabinett beriet am Diens- tagabend über den Entwurf einer Antwort auf die britische Note vom 19. Mai. Der Text der iranischen Antwortnote wird wahr- scheinlich heute veröffentlicht werden. Der Schah empfing am Dienstag das vor- läufige iranische Direktorium der Anglo- Iranien-Oil-Company, das die Geschäfte der Gesellschaft im Auftrag des iranischen Staats weiterführen soll. Der Schah wünschte den drei Direktoren viel Erfolg bei ihrer Tätigkeit und ermahnte sie, stets das Wohl des Vaterlandes im Auge zu haben. Die anglo- iranische Erdölgesellschaft hat einen der Vertreter der britischen Regierung im Vorstand der Gesellschaft, Sir Thomas Gardiner, und den Vizepräsidenten der Gesellschaft, Sir Basil Jackson, für die drei- köpfige Delegation namhaft gemacht, die im Namen der Gesellschaft in Teheran mit der iranischen Regierung verhandeln soll. Wie aus zuverlässiger britischer Quelle in Te- heran verlautete, ist das dritte Delegations- mitglied noch nicht ausgewählt. „Begrenzter Rückzug“ der Kommunisten Tokio.(UP) Den in zähem Kampf weiter vor dringenden Truppen der Vereinten Na- tionen gelang es am Dienstag, in die äußeren Verteidigungsstellungen des ‚eisernen Drei- ecks“ südlich der Stadt Chonwon ein- zudringen. Die Kommunisten kämpften ver- bissen um jeden Fußbreit Boden, jeden Bun- ker und jedes Stück Schützengraben des nach sowjetischen Plänen schon vor fünf Jahren angelegten Verteidigungssystems. In einem am Dienstagabend veröffent- lichten Kommuniqué der achten Armee hieß es, die Chinesen hätten einen„be- grenzten Rückzug“ angetreten. Der Gelän- degewinn vor Chorwon, das der südwest- liche Angelpunkt der starken Verteidi- gungsstellung, mit Kumhwa und Pyongyang als weitere Eckpfeiler, ist, betrug über drei Kilometer. An die Hauptverteidi- gungsstellungen der Kommunisten kamen die alliierten Truppen jedoch noch nicht heran. Polnischer UNO- Delegierter sieht keine Friedenschance für Korea Die Möglichkeit einer Feuereinstellung in Korea ohne gleichzeitige Regelung der offenen Fernostfragen wurde von dem pol- nischen UNO- Delegierten Julius Katz Suchy in New Lork bestritten. In einer Rundfunkansprache, die offensichtlich eine Antwort auf die Forderung des UNO- Generalsekretärs Trygve Lie vom vergan- genen Freitag war, den Koreakrieg am 38. Breitengrad auf der Grundlage der UNO- Bedingungen zu beenden, sagte Katz- Suchy, der Kampf würde in Korea so lange fortgesetzt, bis die Vereinten Nationen den Forderungen der Chinesen zustimmten, die unter anderem die Uebergabe von Formosa und die Zulassung zu den Vereinten Na- tionen verlangen. Acheson überzeugte Washington.(UP) Die mit der Unter- suchung der Hintergründe der Abberufung General Mac Arthurs und der amerika- nischen Fernostpolitik beauftragten Sena- toren lobten Außenminister Dean Acheson für seine Darlegung der Fernostpolitik der Regierung. Sie erklärten übereinstimmend, daß er es verstanden habe, einen ausgezeich- neten Ueberblick über die Fernostpolitik zu geben. Acheson erschien am Dienstag erneut vor dem vereinigten außerpolitischen und Militärausschuß des Senats. Auf Grund sei- nes eigenen Ersuchens war es Acheson am Montag gestattet worden, einen umfang- reichen Ueberblick über die Fernostpolitik der amerikanischen Regierung zu geben, der über 50 Manuskriptseiten umfaßte und in der Feststellung gipfelte, daß die Vereinigten Staaten nichts hätten tun könen, um China vor dem Kommunismus zu bewahren. Ache- son machte keine neuen Vorschläge für die 8 des Kommunismus im Fernen sten. die Arbeit nieder. Dienstagvormittag im Anschluß an eine Be- triebsversammlung aus Protest gegen dlie Verschlechterungen, die das neue Tarifab- kommen mit sich bringt, für vier Stunden Sollte bis heute keine Einigung erzielt worden sein, so muß mit einem Streik der gesamten Städtischen Ver- kehrsbetriebe und mit einer Stillegung der Gas-, Wasser- und Stromversorgung Stutt- garts gerechnet werden. Parise: Jeleonai: Das Jie im Palais Rose Paris. Daß die Note der drei Westmächte an Moskau, die für den Zusammentritt der Außenminister vorgeschlagen wurde, von der französischen Diplomatie nur mit àußerstem Widerstreben angenommen worden War, pfiffen in Paris bereits seit Ende voriger Woche die Spatzen von den Dächern. Seit Montag weist die Pariser politische Welt mit einiger bitterer Genugtuung darauf hin, dag der Notenwechsel lediglich den Erfolg hatte, den Russen eine ausgezeichnete Situation zu verschaffen. Ein Abbruch der völlig sterilen Stellvertreter- Konferenz im„Palais Rose“ scheint unmöglich, da die Verantwortung für das Scheitern der Verhandlungen vor der Weltöf fentlichkeit den Westmächten zufallen mußte. Gromyko wich allen Manövern, mit denen man ihm in der Sitzung am Montag die Erklärung ablisten wollte, daß Moskau die Vollkonferenz ablehne, falls die West- mächte den Atlantikpakt nicht in die Tages- ordnung aufnehmen sollten, mit großer Ge- schmeidigkeit aus. Während der französi- sche Delegierte Parodi und der Amerikaner Jessup in einem wohl nicht sehr heiteren téte-à-tète in Paris blieben, flog der Eng- länder Davies zu Morrison, um sich neue mündliche Instruktionen zu holen. In Paris herrscht die Meinung vor, daß nach den schweren taktischen Fehlern der Westmächte der einzig gangbare Weg die Annahme des FEinschlusses des Atlantik- paktes in die Tagesordnung unter der aus- drücklichen Bedingung sein dürfte, daß auch die sowjetische Bündnispolitik und die Rüstungen des volksdemokra- tischen Blocks zur Sprache kommen. Es ist vielen Beobachtern der Konferenz im„Palais Rose“ ohnehin schon nicht ver- ständlich, warum die Delegierten der West- mächte nicht seit dem Augenblick des Auf- Fortsetzung Seite 2 88 Die Bundesregierung hat beschlossen, die Rentenempfänger der Invaliden-, Angestellten- und die Knappschafts versicherung nicht in die Teuerungszulage einzubeziehen, da diese Ren- tenempfänger bereits vom 1. Juni an in den Genug der 25 igen Rentenerhöhung kommen. Die Zulage von drei DM je Kopf sollen nur die Empfänger von Renten der Unfallversiche- rung, Krankenversicherung, Arbeitslosenfür- sorge, Kriegsfolgenhilfe und Kriegsopferversor- gung erhalten. In unserer gestrigen Ausgabe war irrtümlich als Datum der 1. Juli angegeben worden. D. Red.) * Die Gesetzesvorlage über die Rat if iz le- rung des Schumanplanes wurde auf der Kabinettsitzung am Dienstag verabschie- det. Sie umfaßt lediglich drei Artikel und wird unverzüglich an den Bundesrat und Bundestag weitergeleitet. Eine parlamentarische Behand- lung soll noch vor den Ferien stattfinden. * Im dritten Quartal d. J. fehlen der deut- schen Wirtschaft zwei Millionen Tonnen Kohle. Diese Mitteilung machte Staats- sekretär Westrick in Bonn. Die Bundesregie- rung werde versuchen, eine Herabsetzung der Kohle-Exportquote um mindestens eine Mil- lion Tonnen zu erreichen. Außerdem werde den Besatzungsmächten vorgeschlagen, den auf 930 000 Tonnen angestiegenen Bedarf der alliierten Truppen selbst zu importieren. Zeite? MORGEN 1 Mittwoch, 6. Jun 1981/ Nr. 129 Mittwoch, den 6. Juni 1951 Die„Volksbefragung“ in der Sowjelzone Die Grundformen für permanenten Wahl- betrug wurden für das sowjetisch besetzte Gebiet im vorigen Jahr geschaffen, als es galt, die Vertreter für die Volks- und Län- derkammern und die Gemeinden zu wählen. Diese Grundformen wurden auch bei der sogenannten„Volksbefragung gegen Remili- tarisierung und für einen Friedensvertrags- Abschluß noch im Jahre 1951“ angewendet. Sie bestehen im wesentlichen darin, daß die Geheimhaltung der Stimmabgabe nicht ge- Währleistet wird, entweder durch Verweh- rung der Aufsuchung der Wahlkabinen oder durch unzulängliche Wahlkabinen, die nach rückwärts durch keinen Vorhang abge- schirmt sind, so daß dem Besucher über die Schultern geschaut werden kann, oder durch Vorenthaltung von Umschlägen für die Wahlzettel, die infolgedessen bei der Abgabe an den Wahlleiter leicht eingesehen werden können. Den offiziellen Wahlen geht eine in- offizielle, offene Vorabstimmung voraus, die hauptsächlich in den Betrieben und Woh- nungen vorgenommen wird. Die Initiatoren rechnen damit, daß diejenigen, die bei der Vorabstimmung„Ja“ sagten, nicht wagen Werden, bei der Hauptabstimmung„Nein“ zu sagen. Mehr durch versteckte, als durch offene Drohungen üben die Machthaber ihre Einschüchterung aus; sie ist um so verwerf- licher, als in einem autoritären Staat fast jeder Bürger in irgend einer Weise in seiner Existenz abhängig von der Obrigkeit ist. Der Sinn der im Sowietsektor Berlins und der Sowjetzone veranstalteten„Abstim- mung“ ist nicht die Herbeiführung einer echten Meinungserforschung des Volkes. Sie ist in einem Diktaturstaat, in dem selbst geringfügige Abweichungen von der ortho- doxen Richtung zu Verbrechen gestempelt Werden, überhaupt nicht möglich. Der Hauptzweck der Unternehmung war auch nicht der: den Beitrag der Bundesrepublik zu einer europäfschen Verteidigung zu ver- Siteln. Der Hauptzweck war ein anderer. Die Volksbefragung ist ein Glied in der un- endlichen Kette schnell aufeinander folgen- der Aktionen, die dazu dienen, die Bevöl- kerung ständig in Bewegung, im Trabe und in Schweiß zu halten und sie unter keinen Umständen zur Ruhe und Besinnung kom- men zu lassen; denn hierin sehen die Macht- haber eine gefährliche Bedrohung ihrer Herrschaft. Und ein Zweites streben die Despoten an. Sie wollen dem Volk das mo- ralische Rückgrat brechen. Von den Jugendlichen abgesehen, durch- schaut fast die gesamte Bevölkerung in der Sowjetzone und erst recht in Ostberlin die „Volksbefragung“. Es ist den Betroffenen die Unaufrichtigkeit der Fragestellungen und die Spekulation auf Gimpelfang nicht verborgen geblieben. Die Verteidigungs- bereitschaft wurde in Militarismus umge- fälscht, d. h. in jene verabscheuungswürdige Geisteshaltung, die Macht vor Recht stellt. Die Bevölkerung wurde sich auch des un- erhörten Zynismus bewußt, der sich darin offenbarte, daß eine Regierung, deren Mit- glieder Militaristen schlimmster Art sind, wenn sie auch Zivilröcke tragen, gegen den Militarismus abstimmen läßt. Der Charak- ter des geforderten Friedens wurde nicht näher bezeichnet. Jeder weiß aber, daß es einen Frieden der Knechtschaft und einen Frieden der Freiheit gibt und daß die Ver- treter der Sklaverei nicht einen Frieden der Freiheit herbeiwünschen können. Erwähnt sei noch, daß die Propaganda für die Volksbefragung gegen Militarismus und für Frieden wesentlich dazu benutzt wurde, weitere Erhöhungen der Arbeits- leistung von der Bevölkerung zu fordern. Um den Abstimmungserfolg doppelt zu sichern, hatte man diesmal selbst den Sech- zehnjährigen das Stimmrecht gegeben und die Befragung auf drei Tage ausgedehnt, so daß kaum einer sich ihr entziehen konnte. A. W. M. Wie immer: Neunzig Prozent Berlin.(UP) Die Abstimmungsleitung der Sowjetzone gab am Dienstagabend offl- Ziell bekannt, daß die stimmberechtigte Be- völkerung der Ostzone zu über 94 Prozent an der„Volksbefragung gegen die Remili- tarisierung und für einen Friedensvertrag im Jahre 1951“ teilgenommen hat. Die „überwiegende Mehrheit“ der Bevölkerung Habe sich gegen die Remilitarisierung aus- gesprochen. SPD und BHE bilden Niedersachsens Regierung Hannover.(UP) Die Bildung der Nie- dersächsischen Regierung ist nach einer Mitteilung des Landesvorstandes Nieder- sachsen des Bundes der Heimatvertriebe- nen als gesichert anzusehen. Die zwischen der SPD und dem BHE über die Regie- rungsbildung grundsätzlich erzielte Eini- Sung sieht vor, daß von den siebem nieder- sächsischen Ministerien fünf von der SPD und zwei vom BHE besetzt werden. Diese Mitteilung des BHE wurde vom Landes- vorstand der SPD bestätigt. De Gaulles Ansicht zur Saarfrage Forbach(Lothringen)(dpa.-afp.). Ga- ston Pale ws ki, der als außenpolitischer Sprecher General de Gaulles gilt, nahm am Montag in Forbach zum Saarproblem Stel- Tung.„Wir haben niemals einen politischen Apschluß des Saarlandes an Frankreich be- fürwortet“, sagte Palewski. Aber wir ha- ben von jeher den Standpunkt vertreten, daß die Trennung des Saarlandes vom Mo- Sel-Department unnatürlich ist. Das poli- tisch- wirtschaftliche Gleichgewicht zwischen Frankreich und Deutschland wäre volistän- dig zerstört, wenn das Saarland zum poli- tisch- wirtschaftlichen Gefüge Deutschlands zurückkehrte und wenn die drei Vertreter, die das Saarland in den Organisationen der Momtanunion besitzt. mit den 18 Vertretern Deutschlands stimmen würden, statt Frank- reich zur Stimmengleichheit mit Deutsch- land zu verhelfen.“ Italiens Demokratie gewann die zweite Runde Die Mehrzahl der Gemeinden in anti kommunistischer Hand Mailand. Dreimal hat das italienische Volk seit Kriegsende gewählt: 1946 seine Gemeinde- und Provinzvertreter, 1948 Kam- mer und Senat, gegenwärtig wiederum Ge- meinde- und Provinz vertreter. Die jetzige Wahl erfolgt in drei zeitlichen Abschnitten; Mitte Juni wird das Endergebnis für ganz Italien bekannt sein und gewiß auch auf die bevorstehenden französischen Wahlen eine gewisse Rückwirkung ausüben. Das politi- sche und soziale Gewicht haben die Wahlen in Norditalien; die folgenden Ergebnisse werden weitere Zahlen bringen; doch die großen Linien sind bereits nach den amt- lichen Ergebnissen in Norditalien klar. Sie sind freilich nicht ganz einfach zu deuten, und daraus erklärt sich, daß sowohl die demokratischen wie die antidemokrati- schen Kräfte„Viktoria“ rufen— je nach dem Maßhstab, den sie ihrer Analyse der Er- gebnisse zugrundelegen. Die Schwierigkeit einer objektiven Analyse ist vor allem darin begründet, daß ähnlich wie bei den bevor- stehenden französischen Wahlen zahlreiche Listen verbindungen bestehen; daß ferner lokale Gründe für die Entscheidung mancher Wähler mitsprechen und daß eine Reihe politisch mehr oder weniger neutraler Grup- pen zur Wahl stehen. Dieser letzte Punkt ist in einem Lande mit einer jahrhunderte- langen kommunalpolitischen Tradition be- sonders wichtig und erklärt verschiedene scheinbare Verschiebungen. Beseitigte Vorherrschaft der Kommunisten Absolut fest stehen folgende Tatsachen. Der Wahlverlauf war außer in Trient, wo die Lokalpolitik wegen des nahen Südtirol besonders heftig umkämpft wurde, überall ruhig, die Wahlbeteiligung über Erwarten grog. Das läßt sich nicht nur mit kirchlicher Propaganda erklären, sondern stellt dem italienischen Volk ein Zeugnis politischer Reife aus: Jedermann wußte, daß es nicht um die Bürgermeister im Dorfe, sondern um ganz andere Fragen ging. Gegenüber dem Sieg des Linksblockes bei den Gemeinde- wahlen von 1946 haben die demokratischen Von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten in Italien Parteien, die meist Listen verbindungen ein- gegangen waren(Christliche Demokraten, Sozialdemokraten, Liberale und Republika ner), einen eindeutigen Sieg errungen. Die Tatsachen können auch von den Kom- munisten nicht geleugnet werden. Von 28 Provinzhauptstädten wurde die demokra- tische Mehrheit in zwölf Orten, darunter Mailand, Verona, Padua, bestätigt; elf Pro- Vinzhauptstädte, die seit 1946 kommunistisch verwaltet wurden, konnten von den demo- kratischen Kräften„erobert“ werden, dar- unter vor allem Genua und Venedig. Nur in fünf Provinzhauptstädten wird es künftig noch kommunistische Bürgermeister geben: in Bologna, Savona, Rovigo, Pesaro und Mantua. In Bologna beträgt der Unterschied aber nur wenig mehr als 1100 Stimmen, und in Bologna wie in Mantua verdanken die Kommunisten allein den Neofaschisten ihren Sieg, die den demokratischen Parteien Tau- sende von Stimmen entzogen haben. Keine einzige Provinzbauptstadt wurde an die Kommunisten verloren. Damit ist der para- doxe Zustand beendet, daß in Italien eine eindeutig antikommunistische Regierung ihre Großstädte durch die Kommunisten verwal- tet sehen mußte. Dasselbe gilt in noch höhe- rem Maße für die Mittel- und Kleinstädte. Bedenkliches Anwachsen der Neofaschisten Anders sieht das Verhältnis aus, wenn man die einzelnen Parteien betrachtet und als Vergleichszahlen nicht die Gemeinde- wahlen von 1946, sondern die Parlaments- wahlen von 1948 nimmt, auf die sich die gegenwärtige italiensche Regierung stützt. Die christlichen Demokraten können danach Segenwärtig noch mit rund 41 Prozent aller Wähler gegenüber mehr als 50 Prozent vor drei Jahren rechnen; sie sind also noch bei Weitem die stärkste Partei Norditaliens. Allein in Mailand erlitten sie jedoch einen Verlust von 117 000 Stimmen. An zweiter und dritter Stelle folgen Kommunisten und Linkssozialisten mit 21,9 bzw. 13,4 Prozent Wählern. Der Linksblock umfaßt also gegen- Wärtig 35,3 Wähler, mit anderen Worten: über ein Drittel aller Norditalliener wäre be- reit, kommunistischen Parolen zu folgen. Dabei ist es ein schwacher Trost, daß der kleine Gewinn mehr den Nenni-Sozialisten als den Kommunisten selbst zugutegekom- men ist; denn Nenni segelt eindeutig im Kielwasser Togliattis, In Mailand nahm der Linksblock um 15 000 Wähler zu. Rechnet man die vier Prozent Neofaschisten hinzu, so begreift man die Bedeutung einer 40 pProzentigen absoluten Opposi- tion gegen die Regierung. Beson- ders bedenklich muß der Zuwachs der Neo- kaschisten in den Provinzhauptstädten stim- men, in denen sie ihre Wählerzahl verdrei- fachen konnten; allein in Mailand nahm ihre Zahl— im wesentlichen auf Kosten der christlichen Demokraten— um 37 000 Stimmen zu. Weiterhin ist es interessant festzustellen, daß die vielberufene Einigung der Sozial- demokraten, die monatelang das innerpoli- tische Gespräch Italiens bildete, den ver- einigten Parteien keinen Zuwachs gebracht hat. Es gibt nach wie vor keine starke sozialdemokratische Partei in Italien. Da- gegen haben sich die Liberalen in den Pro- vinzhauptstädten fast verdreifachen können, liegen aber mit 3,2 Prozent Gesamtstimmen erst an siebenter Stelle. Alles in allem haben die Wahlen in Norditalien keine wirkliche Uberraschung gebracht; aus der Verschiebung der Stim- men— Abbröckeln der christlichen Demo- Kkraten zugunsten der anderen bürgerlichen Parteien, Behauptung des Linksblockes, Zu- nahme der Neofaschisten— die Forderung noch politischen Neuwahlen ableiten zu Wollen, wie es der linkssozialistische „Avanti“ tut, ist einfach absurd. Minister- Präsident De Gasperi hatte recht, als er er- klärte:„Die kommunistische Gefahr besteht Weiter; wer sie nicht sieht, ist blind oder Komplice.“ Aber sie ist auch nicht stärker geworden, sondern hat ganz entscheidende Schlüsselstellungen in den italienischen Rat- häusern verloren. Nordbadische Förderbezirke nicht vergessen Schaffung von Arbeitsplätzen das Hauptproblem/ Regierungsmaßnahmen müssen sich schnell auswirken Stuttgart. Für die Gebiete mit vorwiegend agrarischer Struktur brachte der Einstrom von Flüchtlingen, verstärkt durch die Eva- kuierten der ausgebombten Städte, arbeits- markt- und wirtschaftspolitische Probleme in einem noch gröberen Ausmaße, als dies in Industriebezirken der Fall war. Der gewalt⸗ same Bevölkerungszuwachs ist im wesent- lichen für die schwierige Situation in den jetzt zu Förderbezirken erklärten Kreisen verantwortlich. In den Jahren 19451947 galt es in erster Linie, den obdach- und heimatlos gewor- denen Menschen eine Wohnstätte und wenn sie auch noch so bescheiden war, zu geben. Bis zur Währungsreform wirkte sich dieses urmatürliche und plötzliche Anwachsen der Bevölkerung angesichts der allgemeinen Nachfrage nach Arbeitskräften noch nicht in seiner ganzen Größe aus als nachher. Wohl ist auch in diesen vorwiegend agrarischen Bezirken die Zahl der Beschäftigten nach der Währungsreform stets gestiegen, doch konnte die meist klein- und mittelbäuerliche Land- wirtschaft, das Handwerk und die wenigen Imdustriebetriebe in diesen Bezirken die große Zahl der eine Existenz suchenden Menschen nicht aufnehmen. Die Zahl der Arbeitslosen stleg deshalb dort zwangsläufig viel stärker an, als in den anderen, besser mit Industrie durchsetzten Bezirken des Landes. Die Ar- Beitslosigkeit belief sich am 31. 3. 1950 in den Kreisen Mosbach, Buchen, Tauberbischofs- heim, Sinsheim und Heidelberg zwischen 144,5 Prozent und 19,4 Proz. der Erwerbspersonen, Während sie zu diesem Zeitpunkt im Landes- bezirk Baden bei 10 Proz. und im Durch- schnittt des Landes Württemberg-Baden nur bei 6,2 Prozent lag. Es war deshalb absolut berechtigt und gegenüber den anderen EKrei- sen vertretbar, daß die Staatsregierung dem Antrag des württembergisch- badischen Land- tags entsprochen und diese Kreise zu Förder- bezirken erklärt hat. Regierungsmaßnahmen Als Ergebnis einer eingehenden Unter- suchung der Struktur dieser Kreise wurde die Durchführung folgender Maßnahmen als dringend anerkannt: 1. Verstärkte Förderung der Industrie- ansiedlung. 2. Ausweitung der in den För- derbezirken jetzt vorhandenen Arbeitsplatz- kapazität. 3. Weitergehende finanzielle För- Die festgefrorenen Löhne tauen auf Inflation gefährdet englischen Wohlfahrtsetat von unserem Londoner PEM- Berichterstatter London. Seitdem die Abgeordneten von ihrem Pfingsturlaub zurückgekommen sind, herrscht im Unterhaus eine beängstigende Ruhe. Die Opposition scheint sich zurück- zuhalten; keine erzwungenen Nacht-Sitzun- gen treiben die Volksvertreter zur Verzweif- lung. Angesichts der vielen außenpoli- tischen Probleme hält man sich allgemein zurück und wartet die Konsequenzen des Persien- Konfliktes, der Pariser Verhandlun- gen der vier Außenminister-Stellvertreter und der Korea- Situation ab. Dafür verfolgt man die innenpolitische Situation mit stei- gender Unruhe. Die bisher festgefrorenen Löhne tauen immer schneller auf, und die Gefahr einer Inflation rückt näher und näher. Die Gehälter verlieren den Wettlauf mit den steigenden Preisen; jede Woche gehen die Einlagen der kleinen Sparer in den Post- Sparkassen zurück. Schon ist die kleinste englische Münze, der Penny, fast wertlos geworden; es gibt nichts mehr, was man für die runde Kupfer- münze kaufen kann. Man erwägt, ob es nicht an der Zeit ist, Ein-einhalb-Penny- Stücke zu prägen; denn selbst die Zeitungen mußten ihren Preis um fünfzig Prozent erhöhen. Selbst das niedrigste Porto für gewöhnliche Inlands- Drucksachen mußte ab 1., Juni heraufgesetzt werden. Und soeben wird bekannt gegeben, daß auch die Auto- Taxis teurer geworden sind. Zwar spricht man davon, das Pfund wieder aufzuwerten im internationalen Verkehr; aber im Inland geht der Kaufwert immer weiter zurück. Und diese Verhältnisse beunruhigen die englische Bevölkerung mehr und mehr. Verbreiterte Kluft zwischen Arm und Reich Man darf nie übersehen, daß die Regie- rung bisher ihren unerschütterlichen Glau- ben an die Festigkeit der Währung behalten hat, und daher die sozialen Abgaben nicht nach dem Einkommen kassiert hat. Ganz gleich, was man verdient; die wöchentlichen Beiträge zur obligatorischen Alters- und Krankenversicherung sind für Alle gleich. Jede Woche zahlt jeder Engländer durch- schnittlich ein Achtel eines Pfundes— vier Schillinge und elf Pennys für Angestellte und sechs Schillinge und zwei Pennys für Selbständige— im festen Glauben, daß er mit seiner Alterspension, die er mit Errei- chung des 65. Lebensjahres empfängt, soviel kaufen kann, wie er eingezahlt hat. Das heißt, die fortschreitende Inflation braucht nicht nur die Ersparnisse des Einzelnen auf, sondern gefährdet auch die Versprechungen und Errungenschaften des Wohlfahrtsstaates. Da jedoch die von ihrem Einkommen Leben- den von diesen Verhältnissen stärker be- troffen werden als diejenigen, die Sach- werte wie Aktien usw. besitzen, so verbrei- tert sich die Kluft zwischen Arm und Reich Wieder. Kein Zweifel, die Mittelklasse wird unter diesen Umständen proletarisiert. Es gehört zu den Hintertreppenwitzen der Nachkriegsgeschichte, daß es eine sozia- listische Regierung ist, die ihre sozialen Prinzipien zu Gunsten einer defensiven Aufrüstungs-Politik opfern muß; und es ist nur sehr fraglich, ob die Gewerkschaften, die die Labour-Tendenzen bisher stützen halfen, auf die Dauer mitansehen werden, daß die Lebenskosten steigen, während die Löhne und Gehälter nachhinken. Denn am Fühlbarsten sind natürlich in solchen Zei- ten immer jene betroffen, die von Pensio- nen und festen Einkommen leben, also die Alten und die Kranken, Hinzukommt, daß die notwendige Umstellung der Industrie von Verbrauchsgütern auf Waffen zumin- dest vorübergehend Arbeitslosigkeit zur Folge haben wird. Wie schnell ist das Bud- get, das noch vor wenigen Monaten von allen Parteien, bis auf die Bevan- Clique gutgeheißden wurde, absolent geworden. Schon sind die winzigen Erhöhungen für Pensionäre durch die steigenden Preise auf- gefressen worden. Sozialistisches System mit kleinen Fehlern Das englische Wirtschaftssystem ähnelt immer mehr dem der Russen im Osten Deutschlands. Fleisch, Fette, Zucker, Tee und Süßigkeiten bleiben rationiert und in den geringen Mengen, die man erhält, preis- lich reguliert; aber für die Reicheren gibt zu wesentlich höheren Preisen frei Vieles zu kaufen— wie in den HO-Läden etwa. In Allem, was die karge Zuteilung, die kaum das Lebensminimum darstellt, über- steigt, findet eine Rationierung nach dem Brieftaschen-Inhalt statt. Schinken aus Frankreich, Würste aus Deutschland, Fleisch- konserven aus Holland gibt es überall frei zu kaufen, aber die Preise sind für den Gehaltsempfänger unerschwifiglich. Diese Verhältnisse erscheinen der Bevölkerung unnatürlich; es ist ein sozialistisches System mit kleinen Fehlern. Und die konservative Opposition ruft weiterhin nach größeren Wirtschaftsfreiheiten. derung von Notstandsarbeiten. 4. Bevorzugte Vermittlung von Arbeitslosen aus Förder- bezirken an Orte mit Arbeits möglichkeiten. Keine entscheidende Lenkung Wenn die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den Förderbezirken immer noch sehr viel schlechter ist als in den anderen Bezirken unseres Landes, so ist dies einwandfrei auf die überwiegend land wirtschaftliche Struk- tur dieser Gebiete zurückzuführen. Es ist verständlich, daß in diesen Kreisen Ver- leiche mit den industriell stark, durchsetz- ten Bezirken gezogen werden, und daraus gefolgert wird, daß die Notlage nur durch die Ansiedlung von leistungsfähigen Indu- striebetrieben gemildert werden kann. So logisch und berechtigt diese Forderung nach Industrieansiedlung ist. so darf doch nicht übersehen werden, daß ihre kurzfristige Durchführung weit schwieriger ist, als all- gemein angenommen wird. Industriebezirke haben sich in Deutschland, von wenigen Ausnahmen wie 2z. B. Watenstedt-Salzgitter abgesehen, organisch und im Verlaufe von Jahrzehnten entwickelt. In Zeiten der „freien Wirtschaft“ hat der Staat nur ge- ringe Einfluß möglichkeiten auf die Stand- ortwahl der Industrie. Der Staat kann empfehlen, er kann im Rahmen seiner Haus- haltsmittel auch Anreize schaffen, aber er kann ohne eine entsprechende Rechtsgrund- lage die Industrieansiedlung nicht entschei- dend lenken. Schnelle Hilfe Die soziale Notlage der Fördergebiete erfordert aber Maßnahmen, die sich schon Kurzfristig auf dem Arbeitsmarkt auswir ken. Das Arbeits ministerium Württemberg⸗ Baden vertritt deshalb die Auffassung, daß neben den wirtschaftlichen Förderungsmaßg- nahmen— die sich infolge der unzurei- chenden Mittel erst im Laufe von Jahren nennenswert auswirken werden— Sofort- maßnahmen zur Beschäftigung der Arbeits- losen erforderlich sind. Es sieht in der ver- stärkten Förderung der Notstandsarbeiten, insbesondere für Maßnahmen zur Erschlie- ung von Industriegelände, sowie zur Ver- besserung der Wasserversorgungsanlagen und des Verkehrsnetzes ein geeignetes Mit- tel zur Milderung der Arbeitslosigkeit. Die Arbeit zum Menschen bringen Aber auch der zwischenbezirklichen Ver- mittlung von Arbeitslosen aus den Förder- bezirken an Orte mit Arbeitsmöglichkeiten wird von der Arbeitsverwaltung volle Auf- merksamkeit geschenkt. Die Notwendigkeit dazu ergibt sich aus der außerordentlich ungleichen Aufnahmefähigkeit des Arbeits- marktes in Württemberg-Baden. Das Ver- hältnis der offenen Stellen im vom Hun- dertsatz der Arbeitslosen bewegte sich am 31. März 1951 in den einzelnen Arbeitsamts- bezirken unseres Landes zwischen 97,1 und 3,9 Prozent, d. h., daß im ersten Fall auf 100 Arbeitslose 97,1 offene Stellen kommen, Während im zweiten Falle hundert Arbeits- losen nur 3,9 offene Stellen entgegenstan- den. Den Bemühungen des Landesarbeits- amtes Württemberg-Baden und seinen ört- lichen Arbeitsämtern ist es in der Zeit vom 1. April 1950 bis 30. April 1951 gelungen, aus den fünf nordbadischen Förderbezirken im zwischenbezirklichen Ausgleich 5997 Ar- beitskräfte vorwiegend an die industriellen Schwerpunkte unseres Landes zu ver- mitteln. In den letzten Jahren wurde so viel vom „freien Spiel der Kräfte“ gesprochen und geschrieben; wenn dieses Wort irgendwo sinnvoll angewandt werden kann, dann in erster Linie auf dem Gebiete des Arbeits- Kräfteausgleichs, Es darf nichts unversucht bleiben, die Arbeit zum Menschen zu brin- gen, damit neue Arbeitsplätze in den För- derbezirken entstehen. E. B. Fortsetzung von Seite 1) Das Jief im Palais Rose tauchens der Schwierigkeiten wegen Atlantikpaktes den Spieß umgedreht von Gromyko das Einverständnis zur Fr örterung des Ostblocks und seiner mul schen Organisation gefordert haben. n sieht ip Paris mit Bedauern, daß es de Russen gelungen ist, aus der Stellvertreter, Konferenz eine Tribüne für ihre Prom ganda zu machen und die Haltung der pen lichen Delegationen für ihre Zwecke schlachten. In Frankreich macht sich das in de Wahlpropaganda der Kommunisten besch. ders bemerkbar. Schon aus innenpolitischg Gründen scheint es undenkbar, daß de Französische Diplomatie dem erfolglose Abbruch der Konferenz zustimmt. Den Ru sen die Schuld daran zuzuschieben, ist in. r pez, Auszu. taktik Gromykos ein Ping der Unmögl keit. Von amerikanischer Seite wurde angenehme Lage der Pariser Regieru noch dadurch verschlimmert, daß ausge rechnet in einem so heiklen Augenblic zehn Tage vor den Wahlen. Generd Bradley sich vom Stand der franzi schen Rüstung überzeugen und den Wer. minister zu erhöhten Anstrengungen Ver anlassen wollte. Die Regierung, die ohnelh nur noch wenige Wochen zu leben hat, dle sich in eine Zwangslage hineinmanövrti aus der sie schon deshalb keinen Aus sieht, weil ihre Vollmachten beschräuh sind und sie nicht der neu zu wählendg Nationalversammlung und der aug diese Versammlung her vorgehenden neuen 5e. gierung die Entscheidung Vorwegnehme kann. Die Reise Bradleys, die Note an IId. kau und die amerikanischen Pressefope rungen nach Erhöhung der französische Militärdienstzeit stellen die Wertvollste Argumente dar, die sich die kommundg. sche Partei zum Wahlkampf Wünschen konnte. . die un. Vorsicht bei Reden! Washington.(dpa)-REUTER) Der ame rikanische Außenminister Dean Ache. son hat den Unterstaatssekretären sehe Ministeriums angeraten in Zukunft a0 Reden über strittige Fragen mit ihm pe. sönlich abzusprechen. Das Außenmin sterium bestätigte in Washington, daß eln derartige Anordnung erlassen worden. Acheson soll diesen„Vorschlag“ auf elle Besprechung mit seinen engsten Mitarbe. tern wenige Tage nach der Rede des Unter staatssekretärs Dean Rus k vom 17, gemacht haben. In dieser Rede hatte Bu zu Fernostfragen in einer Weise Stellum genommen, daß im Ausland vielfach d Vermutung aufgetaucht war, die amerike nische Fernostpolitik habe sich die Grund. sätze General Macgrthurs zu eigen ge macht. 1 Französische Gegenoffensive in Indochina folge der àußerst geschickten er Une Vr. 128 1 Was Ang he M. bezahlte zörden, zweikelt kräften nungsg! dle Mäc das Ex; ein. Der grable Ballettn Beinen ter Stell Uinda I Die guchboo Mutterf minen ve lassen gegeben amerike wirksam lichen In 280 000 plan si Häuserr Damit Millione einwirk der Nac Dicht Kindes hof in d der Met war, zel 5 L ö Her leche„ Hamm entkacht borderte hergbau ber schachtl Im P die DR explosiv durch d Gruben- Menthar pesung schluß v gruben thangas strom“ Tritt ak Mengen mehr in Hanol.(dpa-REUTT HR) Stäfte fad sische Streitkräfte sind am Dienstag 1 Unterstützung von Luftstfeikkräften Kanonenbooten im nordindochinesische Tonkin-Delta zu ihrer ersten größeren d. genoffensive gegen die aufständischen Vid, minh-Verbände angetreten. Vor acht Tagen begannen die Aufstd. dischen auf einer 40 Kilometer langen Fro längs des Day-Flusses zwischen Phuly u Phatdiem eine größere Angriffsoperatio Das politische Buch: Michael Prawdin,„Rußland“, Deutsche ver lags-Anstalt, Stuttgart. Es sei gleich bemerkt: dies ist keln pol“ tisches Buch im Sinne einer Beschränkung, dd dieser Begriff bedeuten mag. Es ist wohl ins. fern ein politisches Buch, als die brennend Aktualität und die Allgegenwart des russische Einflusses auf Europa— diese Verwirklichung des Traumes Peters des Großen— es jeden der Weltgeschichte und Weltpolitik nicht nu erleben, und zwar in panischer blinder Ang erleben, besser gesagt, erleiden will, sonden die Dinge auch zu verstehen sich bemun geradezu in die Hand drängt. Aber: der Ti des Werkes heißt„Rußland“— und diese au spruchsvolle Weite mißt eine größere Aufgab als eine an den Tag und die Zeit gebunden Studie über den rätselhaften Nachbarn i Osten. Die geglückte Erfüllurig dieser Aufgabe verleiht das Anrecht auf einen Platz in dit Weltliteratur. Angesichts der notwendigerwels meistenteils der Tagespublizistik vorbehaltenen Rubrik, unter der dieser Hinweis erschein mag diese Vorbemerkung daher erlaubt sen Michael Prawydin braucht unseren Lesen nicht erst vorgestellt werden. Er wäre nich der Verfasser jenes unvergeßlichen, hinreibel- den„Tschingis Chan“, wenn er es nicht del standen hätte, mit seinem neuen, jenem abt lut ebenbürtigen Werk abseits der einscl- gigen Rußland-Literatur etwas ganz andere aber doch so Naheliegendes und Einfaches 11 schaffen: die Geschichte eines Landes und eine Volkes, die sich wie ein fesselnder, atemie bender Roman liest. Mit dem einzigen Une schied, dag der historischen Zuverlässigkeit f Gunsten der Spannung keineswegs Gel angetan wird. Eine hohe, eine seltene Kun in der Prawdin wahrlich unbestrittener 105 ster ist.— Gemäß der Methode der Fg analyse steigt er hinab in die Früngesetafte zu den„Kindheitserinnerungen“ seines Vo! 10 die Entwicklung und Charakter bee und deren Erkenntnis uns die Gesengſart l. vieles verständlicher macht. Vom däunttlen fang zwischen Wald, Strom und Steppe, 9 eich zwischen Asen und Europa Winne Slawen und Mongolen bekämpften und 1 mischten und wo später Byzanz, Wi und Kirche diese merkwürdige, dem Weigl; europäischen Denken so unbegreifliche 2 Macht formten, die heute immer noch wieder des drohenden„Dämon Rußland * 11 blutiger, intrigenreicher, verzehreng leice schaftlicher Geschichte, alis der schlie lien dre qualvollen Wehen das Reich Peters des Ben entstand. l Mit dem Tode des Zaren beendet prangt seine Geschichte, man möchte saßen, lebt Biographie des„Dämonen“. Der e und droht weiter, logisch, unheimlich 5 en quent und anpassungsfähig, Sieichglultis cen 8 das Einzelschicksal und gegen das 5 ganzer Volksgruppen.— Ein biendena n. schriebenes Buch, reich an Wissen, hnungs⸗ menhänge klärend, anregend und Sok-“ 45 kel ist, führt uns Prawdin durch 800 Jane Waufübrer 1 90 ist plosiv nes Lich nügen, ken. Im 1 der jeg intersag — 076 Mitun und e Hatt ven halisten Rande Redaſctio in einen ern von benswert Man geten, lag geb echten Wezentli bas igt Wicht ler ve Hoffnun, ler Diaz Hörsnei kite 910 Faldem- abgekoe „Sch Abele, i rm, 5 ur de h. 1 Kann he rudert en kön gebenme ein Welt agste B Aller 1 die best 0 ande 2 Abr de lemnen 1 tz⸗ voll. Denn die Fortsetzung, zu der die 1 ten Abschnitte Überleiten, schreibt die der schehen dieser Zeit. Und der Gewinn, f. Dämon Rußland ist enträtselt. t die Ge.) / Fr. 12 — MORGEN Seite 3 r. 128“ Mittwoch, 6. Juni 1951 3 ö Vegen ireht 1 s Zur Fx. r militze. ben. Man ib es ge wertreter re Propz. der west. Re auszl Was sonst noch gescha n.. Angst vor Atombomben hält amerkani- e Mädchen davon ab, in Washington gut bezahlte Regierungsstellen anzunehmen. Be- orden, die in allen Staaten der USA ver- zweikelt nach Stenotypistinnen und Schreib- mäkten suchen, erhalten als Hauptableh- aungsgrund immer wieder die Antwort, daß die Mädchen befürchten, Washington könnte das erste Ziel sowjetischer Atombomber zein. 4 per amerikanische Revuestar Betty grable ist von einer Jury der bekanntesten Ballettmeister zur„Frau mit den schönsten einen Amerikas“ erklärt worden. An zwei- ter Stelle steht die Darstellerin der„Amber“, linda Darnell, an dritter Marlene Dietrich. * Die USA haben jetzt ein neues Minen- zuchboot entwickelt, das an Bord eines Autterfahrzeugs mitgeführt und erst in mnenverseuchten Gewässern zu Wasser ge- le die m] lessen wird. Wie in New Vork bekannt- Regierumg gegeben wurde, soll diese Neuerung der iB ausge amerikanischen Kriegsmarine schnellere und ugendlig wirksamere Minenräumoperationen in feind- Genere] lichen Gewässern ermöglichen. Tranzäg 85 len Wew] In Japan sind seit Kriegsende etwa ngen per] 280 000 Häuser gebaut worden. Ein neuer ie Ohnehh Han sieht den Bau von weiteren 27 000 hat, ste Häusern mit je zwei bis vier Räumen vor. nanöyrler bemit wären erst zehn Prozent der drei a Auspez Millionen Häuser ersetzt, die durch Kriegs- beschränh eimvirkungen und durch Naturkatastrophen Wählender der Nachkriegsjahre zerstört wurden. s dies:* 2 Dicht vor den Füssen eines spielenden . 15 indes ging auf einem schwedischen Bauer- Lise hof in der Provinz Bohuslaen ein rotglühen- nabe der Meteorit nieder. Als der Stein abgekühlt War, zerflel er in schlackenartige Stücke. as in qe en besog. Politischg daß dle erfolglosen Den Rus. n, ist in randlung; Inmöglich rtvollsten mmuntzt. Wünschen —— Der kleinste Funken genügt, um Der am vergangenen Donnerstag auf der leche„Heinrich Robert“ in Herringen bei lamm durch eine Schlagwetter-Explosion entfachte Schachtbrand, der 16 Todesopfer borderte, veranlaßt die deutsche Kohlen- bergbauleitung(Essen), die Bevölkerung aber Ursachen und Bekämpfung von schachtbränden aufzuklären. Im Rahmen dieser Aufklärung berichtet die DKBL, dag„schlagende Wetter“ ein explosives Luft- und Gasgemisch sind, das durch den Hinzutritt von Methangas, auch vatte Rull Gruben- oder Sumpfgas genannt, entstand. Stellung Menthangas selbst bildet sich bei der Ver- elfach di vesung pflanzlicher Stoffe unter Luftab- ameriks: schluß und tritt namentlich in Steinkohlen- ie Grund gruben auf. Normalerweise wird das Me- eigen geſtbangas durch den sogenannten„Wetter- stromé abgeführt, die Grube wird„entgast“, Tritt aber Methangas plötzlich in großen Mengen auf, so daß der Wetterstrom nicht mehr in der Lage ist, es schnell genug ab- 0 zuführen, Shsteht große Gefahr, denn be- nstag. 1 a8 bei einem Gasgehalt von 5 bis 14 Pro- tens 4 60 ist das sich bildende Luftgasgemisch Unes ische Posiv. Schlebarbeit: Grubenbrände, offe- geren e les Licht, ja der kleinste Funken kann ge- chen Vie nügen, urn eine Katastrophe herbeizufüh- fen. Der am Achs. ren seine tunft all ihm per. ugenmin. daß ein orden 1 auf eln Miterbe. des Unter- u 17. d Aufs Im Untertagebetrieb ist deshalb seit je- gen Fruifder jeglicher Umgang mit offenem Licht Shuly uſintersagt. Durch planmäßige Untersuchun- soperatia. port und Spiel. Riemen- Spritzer. Mitunter, wenn's regnet, blitet und donnert 10 7 und der Veranstalter einer Mammutregatta 1 datt vergessen hat, daß 50 oder mehr Jour- russis ia galten nicht mit einem Tele fonapparat ⁊u 93 lande kommen können— fallen manchmal 28 un tionsscn und Regatta-Ende irgendwie nicht 1 n einen Eimer. Das Ergebnis ist dann inso- ader Ana fem vom Jebel, als dem Leser mitunter Wis- Lentswertes erst später serviert werden kann. . Man kann allerdings den Standpunkt ver- gelen, daß tatsächlien Wichtiges nicht an den lag gebunden ist und auch noch später zur ſeenten Zeit ommt. Wenn es nur wirklich ezentlich ist. Ein guter Standpunkt!— Aber as igt Wirhelien wesentlick? . „ Mientig ist, daß der schöne Anthon Rote, 1 1 10 vernätschelte Liebling, die Olympia- 1 Lesen lung des Empire- Sportes, der Gewinner En nich 1 Diamaond-Stullse, der am ersten Tag der ware, Ardeimer Regatta unsere gesamte Skuller- nien, 15 glatt deſlassierte, am zweiten Tag von nich 0 ademar Beck aus Kitzingen ricktiggenend nem eh abgekocht“ Wurde r einschl. 5 2 anders]„Schorsch“ 5 nkaches l bee schi“ v. Opel meinte: 1 diese a0, re Aufgab gebunden chbarn in behaltenen 720 85„Rowe ist sen- g ndere Kapazitäten sagten:„Tages- d und ein um, Ferven, kleine Imponderabilien, die : 1 50 1 der Leistungssportler fcennt... usb. 5 elt 1 19 Wir sagen seftlicht und einfach: Der i 1 hat in den ⁊wei Tagen„a bissel zuvui 88 Kunsb be ert.. ie Wenn wir noch richtig addie- e e 15 können, dann war der schöne Anthony tener enmal am Start! Und irgendwo ist ja auch 9 4 N n Weltklasse mann 1 physisch am nde 168 Volkes, 10 bestimmten wlaftsaene. enwart un 19 Unter mklen 12 üsselsneim zteppe, 1. ue Länge Wikingen. und ver Kaisertum 4 westlich. he geistis noch ul land“ Sol- 800. Jaht leiden- lich nach des Gro⸗ t Prawdin der Mannheimer Renngemein- Amicitia-Baden fuhr am zweiten den Männern von Flörsheim- her. Die Revanche war sogar mit etwas drastisch! 0 dene lg geschehen: Einfach dies: die Opel- Laßfel 9 00 sen nieht nochmal„über den bertten urbie ren“(von wegen Taktik, Junge, 15 55 Wir auch ine ganze Stange.) kutete 11 und Brechen vom Start wege, ind bein de Husaren Parole. Und das stein- die 5 8 55 frederiaianische„der Angriff ist inte ge Verteidigung“ erlebte seine 135 475 e Bestätigung. de ums, eine Kleinigkeit ist da noch am agen, hr 55 vermerken. Fine gute Stunde vorher amon lebt demeter Amicitia- Vierer das mörderische ich konse- n gegen die EKlasse- Mannschaft der Zu- iltig gegen te,„un wollte auf diesen Zweikampf aus as Leiden ſe Fportliener Verbundenheit nicht verꝛich- de Eidgenossen dieses Clubs waren ja gaaunafen genau so zu Hause wie ee. — 8 die Ge- e bunten nach diesem Rennen saß die er Fooateung mit im Achter. Und jeder Watem Poptler war am 1000-Meter-Pungt auf Rollsitz und an seinem Riemen in die- ben. Augendliex„der einsamste Mensch auf Alte Vogelwarte im neuen Nest Von Rossitten nach Radolfzell/ Stilles Jubiläum auf Schloß Möggingen Schon vor dem Kriege erwartete den Touristen auf der unter Naturschutz stehen- den, unweit des badischen Städtchens Ra- dolfzell idyllisch gelegenen Halbinsel Mett- nau eine Versuchsstation der süddeutschen Vogelwarte. Seit vier Jahren nun hat dieser Ort für die Vogelkunde dadurch an Be- deutung gewonnen, daß die älteste deutsche Vogelwarte von Rossitten, auf der Kurischen Nehrung, ihren Sitz hierher verlegen mußte. Sie konnte jetzt, dank der Gastfreundschaft des bekannten Vogelkundlers Nicolaus Frei- herr von Bodmann, auf Schloß Möggingen ihr 50jähriges Jubiläum feiern. Auch für den Laien ist die Arbeit, die das Institut seit einem halben Jahrhundert leistet, hochinteressant. Als Professor Johann Thienemann 1901 mit seiner Arbeit begann, wußte man nur wenig über das Phänomen der alljährlichen Vogelzüge. Zunächst be- Sanm der Gelehrte, von dem strohgedeckten Beobachtungshaus in Ulmenhorst bei Ros- sitten aus, mit Fernglas und Notizblock die vorüber ziehenden Schwärme zu beobachten, ihre Zahl zu schätzen und die Ergebnisse mit der festgestellten Richtung des Fluges auf einer Landkarte einzutragen, Dann ver- Sröhßerte sich sein Stab. Man ging dazu über, Netze zu kaufen, Käfige anzulegen und eine große Anzahl vorübergehend eingefangener Vögel zu beringen. In den Hauptflugzeiten halfen Studenten dem Gelehrten bei seiner Arbeit. Nach und nach wurden ornitholo- Sische Anlagen geschaffen, die in ihrer Be- deutung einmalig auf dem Kontinent waren. Von Vogelwarten in der übrigen Welt, aber auch von Privatleuten aus aller Herren Länder, trafen Mitteilungen ein über das Schicksal der in Rossitten beringten Vögel. Wodurch entstehen„Schlagende Wetter“? eine Katastrophe herbeizuführen gen und durch die Entwicklung entsprechen- der Geräte wird versucht, die Schlagwetter- Explosionen weitgehend einzudämmen. Ein besoriderer Anteil der Forschungsarbeiten entfällt dabei auf die Mittel zur Feststel- lung von Methangas in der Grubenluft. Das einfachste und bislang auch sicherste Erken- nungsmittel stellt die sog. Wetter- oder Sicherheitslampe dar. Aus der Höhe der sich über der Lampenflamme beim Vor- handensein von Grubengas bildenden bläu- lichen Lichtwolke,„Aureole“ genannt, kann mit großer Sicherheit der Methangasgehalt der Luft erkannt werden. Diese Wetter- oder Sicherheitslampe darf jedoch nur von dazu beauftragten Personen, wie Wetter- steigern, Sicherheitsbeauftragten usw., ge- führt werden. Die übrige Untertagebeleg- schaft ist mit elektrischen Grubenlampen ausgerüstet, die die Entzündung von vor- handenen Schlagwettern ausschließen. Für die Schiegarbeit wurden Sicherheitsspreng- stofke entwickelt, die zwar hinsichtlich ihrer Wirkung den allgemein gebräuch- lichen Sprengstoffen wWie Dynamit, Ekrasit usw. nicht nachstehen, jedoch etwa vor- handene Schlagwetter nicht zur Explosion bringen. Die Schlagwetter-Explosion auf der Zeche„Heinrich Robert“ soll, wie nach An- gaben der DK BL bis jetzt festgestellt wer- den konnte, durch den Brand eines Förder- bandes ausgelöst worden sein. Inzwischen wirkte auf der Nehrung auch eine Gruppe von Gelehrten, die alle Daten sorgfältig zu einem Mosaik zusammenfügten, auf einer„Generalstabskarte“ eintrugen und daraus ihre Schlüsse zogen. Hieraus entstand im Laufe der Jahre eine umfang- reiche, international geschätzte Literatur. Präparate und Apparaturen trafen aus allen Teilen des Reiches ein und erleichterten die interessante Arbeit der Vogelkundler. 1923 wurde die Vogelwarte von der Kcliser-Wilhelm- Gesellschaft übernommen. Gerade im letzten Kriege waren wichtige Erkenntnisse schriftlich fixiert und als druckfertiges Manuskript verwahrt worden. Die Evakuierung der Vogelwarte erfolgte jedoch zu spät, um dieses wertvolle Material noch zu retten. Das Inventar dürfte irgend- Wo im Osten als Verlagerungsgut liegen oder durch Brand und Plünderung ver- nichtet sein. Dr. Schüz, der letzte Leiter der Vogelwarte Rossitten, war seinerzeit zum Wehrdienst einberufen und hatte sein Auf- gabengebiet an Dr. Hornberger übergeben, der seit dem sowjetischen Einmarsch ver- mißt ist, während Dr. Schüz jetzt das Insti- tut bei Radolfzell in Anfängen wiedererrich- Von Pferdekuren ten konnte. Auch hier ergibt sich eine be- sonders günstige Lage für die Arbeit, da das Gebiet unterhalb der Fluglinie der nach Süden ziehenden Vogelschwärme liegt. Hier nisten auch zwischen dem Unter- und Uber- lingersee nicht nur seltene Wasservögel, son- dern allein der Schloßpark weist in seinen efeuversponnen Gemäuern etwa 40 bis 50 verschiedene Vogelarten auf. Inzwischen hat man sich im Ausland be- reits an diese Verlegung der bekannten Rossittener Vogelwarte gewöhnt. Neben der guten Zusammenarbeit mit der schwei- zerischen Vogelwarte Sempach hat auch die Korrespondenz mit Großbritannien, Frank- reich, Norwegen, den Niederlanden, der So- Wjetunion, der Türkei, Südafrika und vielen anderen Ländern wieder fast friedensmägi- gen Umfang angenommen. Mit völlig unzu- länglichen Mitteln begonnen, wird das Insti- tut im Laufe der Jahre durch die entsagungs- volle, fleißige Arbeit der beteiligten Gelehr- ten, die in der Zeit der Beringung von naturinteressierten Laien aus allen Gegen- den Deutschlands unterstützt werden, seinen alten Platz in der internationalen Wissen- schaft wieder einnehmen. und 1 Eine süd westdeutsche Großtierklinik in Freiburg Im Operationssaal sind trotz des hellen Frühlingstages die schattenfreien Strahler eingeschaltet. Der Geruch von Desinfektion und verbrannten Haaren liegt schwer im Raum, dessem Größe die Geräusche der Operation dämpft: Klirren der ungewöhn- lich großen, chirurgischen Instrumente, Ras- seln der Kettenfesselung des Patienten und gelegentliche Worte der auf dem Steinboden knieenden Aerzte über den Verlauf des Ein- Sriffs. Der Patient ist Peter. der Hengst eines Bauern aus der Gegend von Offen- burg. Ein schmerzhaftes Zahngeschwür hatte dem Pferd seit langem das Fressen erschwert und daher die Operation not- Wendig gemacht. Seitdem er nach der Ein- spritzung des Betäubungsmittels wie vom Blitz getroffen zur Seite auf die bereitgeleg- ten, dicken Gummimatten gefallen ist, liegt Peter ganz still. Nur wenn der Meißel, von einem schweren Hammer getrieben, tief in seinen Kiefer eindringt, stöhnt er auf, und die Ketten müssen ein Ausschlagen verhin- dern. 45 Minuten dauert die Operation, dann ist der Zahn entfernt. die Wunde ver- näht und ein, zwei freundliche Schläge auf die Nüstern bringen das Pferd wieder auf die Beine. Noch etwas unsicher und benom- men von der überstandenen„Pferdekur“ kanm es doch schon kurz darauf die lange Fahrt zum heimatlichen Stall antreten. Vor wenigen Monaten noch hätten Peter und die anderen kranken Großtiere in Süd- Westdeutschland nach München oder Giegen gefahren werden müssen. wo außer in Han- nover damals die einzigen Großtierkliniken Westdeutschlands waren. Seit Anfang die- ses Jahres aber ist dem Tierhygienischen Institut in Freiburg außer der Kleintier- Klinik auch eine Großtierklinik für die süd- Westdeutschen Länder angegliedert. Mit 40 000 Mark hat das südbadische Landwirt- schaftsministerium die Operationsräume und Stallungen bauen und so einrichten lassen, daß zur Tierchirurgie, zur Behandlung inne- rer Krankheiten und zur Geburtshilfe mo- Huus und Wolf auf Plutz 2 der Weltrungliste Leichtathleten in steter Leistungssteigerung/ Bisherige Jahresbeste Vergleichskämpfe und Kreismeisterschaften gaben den deutschen Leichtathleten am ersten Juni-Wochenende Gelegenheit, ihr Können weiter zu steigern. Zwei unserer Spitzenkön- ner, dem Nürnberger 400-m-Läufer Haas und dem Karlsruher Hammerwerfer Wolf war es dabei vergönnt, auf Platz 2 der augenblick- lichen Weltranglisten vorzustoßen: Diese beiden Weltbestenlisten 1951 sehen Wie folgt aus: 400 m: 1. Mekenley Jamaica) 47,5; 2. Haas(Deutschland) 47,7; 3. Whitfield (USA) 47,83. Hammerwerfen: 1. Nemeth(Un- garn) 55,01 m; 2. Wolf(Deutschland) 54,50 m; 3. Dadak(CSR) 54,20 m. Die besten Deutschen der Saison 1951 sind zur Zeit: 100 m: Geister-Krefeld 10,5; 200 m: Zandt-Stuttgart 21,4; 400 m: Haas-Nürnberg 47,7; 800 m: Cleve-Krefeld 1:54, 2; 1 500 m: Gude-Eglingen 3:55, 4; 3 000 m: Hesselmann- Dinslaken 8:31, 4; 5 000 m: Hesselmann- Dins- laken 15:06,0; 110 m Hürden: Zepernik-Osna- brück 15,2; 200 m Hürden: Scharr-Stuttgart/ Feuerbach 25,6; 400 m Hürden: Ulzheimer- Frankfurt 35,1; 3 000 m Hindernis: Gude-EB- lingen 933,0; Hochsprung: Nacke-Kiel 1,95 m; Weitsprung: Luther-München 7.07 m; Drei- sprung: Mies-Koblenz 14,01 m; Stabhoch: Schneider- Pforzheim 4,00 m: Kugelstoßen: Janssen-Bremen 14,60 m; Diskus: Hipp-Balin- gen 48,73 m; Speerwerfen: Will- Rendsburg 66,22 m; Hammer: Wolf-Karlsruhe 54,50 m; 4 X 100 m: TSV 1860 München 42,6; 4 XK 400 m: Krefelder SV 322,5; 3& 1 000 m: VfB Stutt- gart 7:43, 4. Diese Leistungsskala(Anfang Juni) läßt den Schluß zu, daß sich unsere Prognose— im Jahre 1951 werden wir Boden gewinnen voraussichtlich bewahrheiten wird. Verlegung der Schiedsrichterprüfung Die für Mittwoch, 6. Juni, im„Kleinen Rosengarten“ vorgesehene Schiedsrichter-Prü- kung muß aus technischen Gründen auf den 13. Juni verlegt werden. Fecher glanz de, qaliener im Uerblassen Frankreich und Ungarn errangen In Stockholm wurden nach zweiwöchiger Dauer die Fecht-Weltmeisterschaften, an denen Deutschland nicht teilnehmen durfte, beendet. Da täglich nur wenig mehr als 100 Zuschauer kamen, gab es ein beträchtliches Deflzit, das auf rund 40 000 Kronen(etwa 32 00 DM) ge- schätzt wird.— Die neuen Weltmeister: FIO- rett: der Italiener di Rosa und die Ungarin Elek in den Einzelkonkurrenzen und zwei Mal Frankreich in den Mannschaftskämpfen der Herren und Damen; Degen: Eduardo Man- giarotti(Italien) im Einzel- und Frankreich im Team wettbewerb; Säbel: Gerevich(Ungarn); Mannschaft: ebenfalls Ungarn. Für Italiens Fechter brachten die Kämpfe nicht die erwarteten und in den letzten Jah- ren erzielten Erfolge. Der Fechterglanz der Italiener ist im Verblassen, denn 1949 wurden drei, Italien nur zwei Welt-Titel in Kairo fünf von acht Titeln und 1950 in Monaco vier vin acht Titeln errungen. Dieses Mal aber konnten die Italiener nur noch zwei Siege feiern. Ernzer gewann Luxemburg-Rundfahrt Die 11. Luxemburg-Radrundfahrt gewann am Montag der Luxemburger Marcel Ernzer mit einer Gesamtfahrzeit von 25:19:12 Stunden vor seinem Landsmann Bim Diederich mit 25:20:07 Stunden, dem Belgier Georges Jobe, dem Franzosen de Smet und Willy Kemp (Luxemburg). Als bester Deutscher plazierte sich Valentin Petry(Wiesbaden) mit 25:35:57 Std. an 15. Stelle, während der zweite, noch im Wettbewerb verbliebene Deutsche, Günter Bintner, 26. und Letzter wurde. der Welt“.— Dies ist eine literarische Formu- Merung. Sowas zählt nichts im Sport, mag mancher sagen. Wir sind da anderer Auffas- Sung * Wird in Doppelbesetzung gerudert, muß das zuvor gestartete Team mindestens drei Stun- den strenge Rukepause bis zum nächsten Start haben. Die den Renngemeinschafts- und den Viererstart zu verantworten katten, Wissen das ganz genau. Sie starteten trotzdem zwei- mal in der kurzen Spanne. Das macht ihnen Ehre— trotz der Niederlagen * Uebrigens— unser Achter! Wir verraten kein Geheimnis, wenn wir sagen, daß er noch nicht„top-fit“ ist. Aber bis zur„Vorolympi- schen“ in 14 Tagen könnte er es sehr wohl sein. Ob er es nach unserer Meinung ist, wer- den wir wenige Tage vorker nicht verheim- lichen, wenn wir die genaue Besetzung von Nr. I—8 wissen. * Ansonsten soll man sich im Sport— und ganz besonders in der Ruderei vor Prognosen hüten: Wir möchten dennoch— gewissermaßen zur Erheiterung der Gemüter?— eine wagen: Der„Mannhkeimer-Ruderknüller“ des Jahres 195 wird der Amicitia- Vierer werden] Damit Wollen wir keineswegs den Gemeinschafts- Achter hintansetzen]) Kraft, Stil und Homo- genität in diesem Boot sind aber einfach viel- versprechend. 5 5 Und nun noch das Resumee vom Wochen- ende: Der Weg zu den Meistertiteln des Jah- res 1951 ist mit hoken Hürden reich gespickt. — Eine davon muß die gesamte deutsche Ruder-Elite in 14 Tagen im Mannheimer Mün- lauhafen nehmen!-kloth/-tz derniste Einrichtungen, Medikamente und Instrumente eingesetzt werden können. Mit einem Spezial-Transportanhänger, einem transportablen Röntgengerät und einer Tahrbaren Zahtistation mit modermen Schleif- geräten und Operationsständen ist die Kli- nik auch für Behandlungen auf Dörfern und abgelegenen Gehöften ausgerüstet. Die Pa- tienten, die alle verfügbare Boxen belegen, sind vor allem Pferde, Rinder und Hunde. Die kranke Hunde verraten ihr zahlrei- ches Erscheinen zur ambulanten Sprech- stunde durch wildes Jaulen. knurren und Kläffen, das schon im Hof. wo die Hand- Werker bereits zusätzliche Stallungen bauen müssen, und in den Gängen des im Frei- burger Institutsviertel gelegenen Gebäudes Zu hören ist. Etwa zehn kluge Augenpaare aus gedrungenen, rassigen; runden und schmalen Hundeköpfen richten sich auf den eintretenden Arzt. Da ist der Blindenhund mit der lahmen Pfote, die ihn für seinen Herrn unbrauchbar machen kann, der Wach- hund der Bahnpolizei hat eine klaffende Biß wunde, und ein weißer Spitz, der er- klärte Liebling eines jungen Mädchens, ist erkältet. Auf die Behandlung reagieren die Patienten je nach Erziehung und Tempera- ment mit zärtlich leckender Zunge oder mit drohendem Knurren und wütendem Zähne- Tletschen. Während er Wunden reinigt, Spritzen gibt und Verbände anlegt, erzählt Dr. Gö6- bel, der Leiter der Großtierklinik, von deren Vorteilen. Oft können Tiere zu Hause im Stall wegen schlechter Witterung oder Kälte nicht operiert werden. In der Freiburger Klinik sind dagegen Operationen nicht nur jederzeit möglich, sondern die Tiere stehen nötigenfalls vor und nach dem Eingriff unter der Beobachtung und Behandlung des Arztes. So kann in vielen Fällen ein unnö- tiges Eingehen von Tieren vermieden und zahlreichen Tierhaltern in Südwestdeutsch- lend schwerer Schaden erspart werden. Ft. Blick ins Land Immer mehr Störche bleiben in Afrika Radolfzell. Wie einer Umfrage der Vo- gelwarte Radolfzell bei Naturbeobachtern in Afrika zu entnehmen ist. verlassen in letzter Zeit immer weniger Störche den südlichen Erdteil, um ihrem Brutgeschäft während des Sommers in Europa nachzu- gehen. Besonders stark fällt das Ausblei- ben Adebars in Württemberg auf. Während vor dem ersten Weltkrieg noch etwa 350 Storchenpaare dort nisteten. konnten im vergangenen Jahre nur noch elf gezählt werden. Der Dank des Vaterlandes Saulgau. Der Saulgauer Kreistag hat auf Antrag eines Bauern dessen Hund Steuer- freiheit auf Lebenszeit gewährt, weil er an der Front vier Jahre lang als Sanitätshund Verwundete gerettet hat. Ohne diesen Steuererlaß hätte der Bauer, der das Geld nicht mehr aufbringen konnte, seinen vier- beinigen Freund nicht länger behalten können. Tod durch Medikamenten verwechslung Crailsheim. Durch den Irrtum einer Apothekerin ist am 2. Juni in Brettheim im Kreis Crailsheim ein 22jähriger Landarbeiter gestorben und eine 45jährige Frau schwer erkrankt. Die polizeilichen Ermittlungen haben ergeben, daß die beiden vor einer Magendurchleuchtung ein giftiges Magen- füllmittel eingenommen hatten. Die Apothe- kerin hatte eine Sendung von Bariumsulfat mit dem giftigen Bariumcarbonat ver- wechselt. Die Medikamentenschwester des Brettheimer Krankenhauses hatte die Ver- packung des Medikaments nicht genau be- achtet und bereitete mit dem Bariumcarbo- nat den Magenbrei zu, ohne die Verwechs- lung bemerkt zu haben. Taxi-Fahrer ermordet Darmstadt. Der 39jährige Taxifahrer Georg Fritz aus Bensheim/ Bergstraße wurde in der Nacht zum Montag in Darmstadt wenige Meter von seinem Fahrzeug entfernt erschossen aufgefunden. Seine Brieftasche mit Papieren und Geld fehlte. Nach den Er- mittlungen der Kriminalpolizei wurde Fritz durch einen aus unmittelbarer Nähe abge- feuerten Schuß in die Brust getötet. Ein Zweiter Schuß traf ihn im Oberarm. Zwei Sprengmeister getötet Nürnberg. In Nürnberg wurden zwei Sprengmeister beim Entschärfen einer 250 Kilogramm-Bombe getötet, die am Vortage von Bauarbeitern beim Baggern auf einem Grundstück gefunden worden war. Die Fliegerbombe richtete bei der Explosion im Umkreis von 200 Metern erheblichen Scha- den an. Zahlreiche Anwohner wurden in ihren Wohnungen durch Splitter, einstür- zende Wände und Trümmer verletzt. Ausbruch aus dem Gefängnis Germersheim. Zwei Häftlinge des Zentral- gefängnisses Germersheim, die mehrjährige Gefängnisstrafen zu verbüßen hatten, sind dieser Tage aus der Strafanstalt entwichen. Die beiden Ausbrecher gelangten durch einen Luftschacht im Innern des Gebäudes zum Dachstock, von wo sie sich an einem Feuerwehrschlauch an der Außenwand ab- seilten. 8 Warnung vor unerlaubtem Segelfliegen Stuttgart. Der Präsident des deutschen AERO-Klubs, Wolf Hirth, warnte vor vor- eiligen Segelflugstarts im Bundesgebiet. Er forderte, daß erst die endgültige Freigabe des Segelfliegens durch die Alliierten ab- gewartet wird. FFF. . Weit, weit— dort hinten in der Türkei Wurde unser Bild aufgenommen. Vielleicht ist es deshalb ein„bissel“ dunkel. Aber das schadet nichts— Hauptsache wir sehen sie endlich einmal, die türkische Nationalelf, gegen die Deutschland am 17. Juni im Olympia- Stadion spielt. Unter den Spielern mit dem traditionellen Halbmond auf der Brust erken nen wir als vierten von links Torhüter Tur- gay Seren, die„Katze zwischen den Pfosten“.— Ansonsten sehen die„Männer“ recht wuch⸗ tig aus: zwei mit„Schnauzbart“, mehrere„Schwarzgelockte“ und alle andern auch Außerst stabil! Bild: 8 Judo-Sport in Mannheim Beim Kraftsportverein Mannheim 1884 be- 7 steht seit wenigen Tagen(1. Juni) eine Judo- Dreimal forton Abteilung. Leiter dieser Abteilung ist der mehrfache Judomeister Georg Harnika. Har- nika hat bereits einen Stamm von Judo-An- hängern und Judo-Kämpfern um sich versam- melt, aus dem sich im Laufe der Zeit eine Judo-Mannschaft des KSV herauskristallisieren s0ʃI. Papallel zu den Judo-Trainingsstunden in der KSV-Halle laufen jeden Mittwoch eben- falls unter Harnikas Leitung mehrwöchige Jiu-Jätsu-Kurse. In diesen Kursen werden Interessenten, die nicht Mitglieder des Vereins sind, in der waffenlosen Selbstverteidigung ausgebildet. Mit der Gründung der KSV-Judo- Abteilung Soll der Judo-Sport in Mannheim auf eine breitere Basis gestellt werden. Man plant, schon in den nächsten Wochen Judo- Schaukämpfe abzuhalten, um alle Sportfreunde mit dieser Disziplin bekannt zu machen. Phönix-Schülerturnier Die Paarungen für Mittwoch lauten: Sv Mundenbheim— Phönix Mhm.; ASV Schönau gegen 08 Mannheim. Donnerstag: VfL Nek Kkarau— 07 Mannheim; ASV Friesenheim gegen TSV Viernheim. Am Montag, dem ersten Tag der be- rühmten„Tourist-Trophy“ in der 32. Wie⸗ derholung des gefährlichsten und schwie- rigsten Motorradrennens der Welt auf der Isle of Man, gab in der Junior-TT(350 cm) vor 100 000 Zuschauern einen dreifachen Norton-Erfolg. Hinter dem 27jährigen Weit⸗ meisterschaftszweiten Geoff Duke, belegten Lockhead und Brett die weiteren Plätze. Duke, der bereits seit dem Vorjahre den Streckenrekord in der Halbliterklasse mit 148,495 km/st hält, stellte eine neue Best- leistung auf. Die 425,04 km des dritten Weltmeisterschaftslaufes legte er mit einem „Schnitt“ von 144,680 km/st zurück und überbot damit den Vorjahresrekord seines Landsmannes Artie Bell 139,192 kmist) nicht unerheblich. Leider gab es auch diesmal einen fol- genschweren Sturz, als der Norton-Fahrer J. T. Wenman aus der Bahn getragen wurde und später an den erlittenen Ver- letzungen verstarb. 98 Fahrer aus der gan- zen Welt waren am Start gewesen. 8* 88 Seite 4 MANNHEIM Oberstaatsanwalt hatte Berufung eingelegt: Ius füni wurden ucht Monate Gefängnis Zwei junge Arbeiter hatten über 5000 DM Lohngelder gestohlen Am 11. April verhängte das Schöffen- gericht ein recht mildes Urteil über zwei junge Arbeiter, die bei Nacht durch ein offenstehendes Fenster in den Kassenraum rer Firma eingedrungen waren und eine Kassette mit Lohngeldern über 5 000,— DM gestohlen hatten: Fünf und vier Monate Ge- Kängnis. Der Oberstaatsanwalt legte gegen dieses Urteil Berufung ein, weil er meinte, das Strafmaß sei zu nieder. Der Vorfall hatte sich im vergangenen Jahr auf dem Waldhof ereignet. Die beiden jungen Arbeiter waren sich ihrer Sache sicher gewesen. Während der Nachtschicht stiegen sie durch das geöffnete Fenster und verschwanden Sekunden später mit der Kassette. Auf einem Feld, in der Nähe der Fabrik, wurde die Kassette erbrochen, die Geld- scheinbündel nahezu willkürlich verteilt, und jeder verschwand in einer anderen Richtung. Eine Stunde später zählte der Anführer bei Kerzenlicht seine Habe: 3 000 DM, der andere hatte nahezu 2 500 DM er- beutet. Die beiden, die so plötzlich reich gewor- den waren, gaben ihr Geld ebenso schnell Wieder aus, auf Messen, in Gasthäusern Gelegentlich waren sie freigiebig genug, ganze Hundertmarkscheine zu verschen- ken Als sein Geldbeutel den Stand von ehe- dem fast wieder erreicht hatte. kam N., der Anführer, auf die Idee., seinen Kumpanen durch einen eingeweihten Dritten erpressen zu lassen. Das gelang. Der ängstliche Dieb fürchtete nichts mehr als die Polizei und rückte ohne Umschweife den Rest seiner Barschaft, 1800 DM heraus. N. Wollte zu guter Letzt ins Ausland fliehen, wurde aber rechtzeitig gefaßt. Das Gericht erster Iastanz hatte den beiden mildernde Umstände zuerkannt. weil sie jung und nicht vorbestraft sind. Es war vor allem mit dem Anführer recht milde verfahren, der aus den Ostgebieten kommt und sich sehr mühsam durchgeschlagen hatte, ehe er eine Stelle als Hilfsarbeiter fand. Das Gericht— die Große Strafkammer — prüfte die Frage der Strafzumessung sehr genau und änderte schließlich das Urteil ab. „Wenn auch die Angeklagten keinen ungün- stigen Eindruck machen. kann die Tat doch nicht als ein Streich bezeichnet werden.“ Sie bleibt eine üble, mißbilligenswerte Hand- lung.“ Zahlreiche andere Betriebsangehörige waren im Zusammenhang mit dieser Tat verdächtigt, untersucht und teilweise fest- genommen worden. Die Strafkammer hob das Urteil auf und verhängte über den Anführer eine Gefäng- nisstrafe von acht, über seinen Komplicen eine Strafe von sechs Monaten. Die Ver- hendlung wegen Erpressung gegen den einen der Angeklagten steht noch aus. i- tu Menschenleben reiten ist Zlel der DLRG Am 6. Juni, 20.30 Uhr, nimmt die Deutsche Lebensrettungs- Gesellschaft, Bezirk Mann- heim, im Herschelbad Frei- und Fahrten- schwimmerprüfungen ab. Die Bedingungen für Freischwimmen sind: 15 Minuten im stehenden Wasser schwimmen, für Fahrten- schwimmer: 45 Minuten. Entsprechende Ur- kunden werden anschließend ausgehändigt. Am Mittwoch, 13. Juni, 20.30 Uhr, be- Einnt ein neuer Lehrgang im Rettungs- schwimmen im FHerschelbad, der etwa acht Wochen dauert. Ausbildungszeit jeden Mitt- wochabend von 20.30 Uhr bis 21.30 Uhr. Bei diesem Lehrgang wird durch die Deutsche Lebensrettungs- Gesellschaft kostenlose Ausbildung im Rettungsschwimmen erteilt. Nach Abschluß des Lehrgangs werden Prü- kungen für den Grund- und Leistungsschein abgenommen.— Anmeldung bei Kursbeginn im Herschelbad. Zwei Stipendien für USA für Mannheim Die Abteilung für kulturellen Austausch im Büro des württembergisch- badischen Landeskommissars gibt bekannt, daß für Marnbeim zwei Stipendien an Hochschulen und Universitäten in den Vereinigten Staa- ten verteilt werden konnten und zwar an gets Dorothea Renz, Mannheim. Elisabethschule ktkür das Vasser College, Poughkeepsie, New Vork) und en Gerhard Farr. Wirtschafts- Hochschule(für die Western Reserve Uni- versity, Cleveland, Ohio). Die Abreise zu dem Studienaufenthalt in den Staaten wird im Herbst erfolgen.“ AsStA-Wahlen an der WH mit 78 Prozent Beteiligung In der letzten Woche wählte die Studen- tenschaft der Wirtschaftshochschule Mann- heim in geheimem Wahlgang die Mitglie- der des Allgemeinen Studentenausschusses (ASt) für das Sommersemester 1951. Die Wahlbeteiligung betrug 78,1 Prozent äömma- trikulierte Studentinnen und Studenten 652, Abgegebene Stimmen 533). i Unter den acht gewählten AStA-Mit- gliedern sind zwei Studentinnen. Industrie- und Handelskammer 221g t ihren Arbeitsbereich Vom Presseausschuß der württember- Zisch- badischen Arbeitsgemeinschaft der Handelskammern und Verbände wurde einem geladenen Kreise von Journalisten der Mannheimer Industrie- und Handels- kammer-Bereich vorgestellt. Allgemeine Ausführungen machte der Hauptgeschäftsführer der Mannheimer In- dustrie- und Handelskammer, Professor Dr. Schüle, der davon ausging, daß es falsch sei, nur von der industriellen Bedeutung Mannheims, als Stadt der eisenverarbeiten- den und chemischen Betriebe zu sprechen. Infolge günstiger verkehrsgeographischer Lage habe sich das Mannheimer Wirt- schaftspotential aus Handel und Verkehr entwickelt. l Ein bezeichnendes Streiflicht: Von ins- gesamt rund 1,2 Milliarden jährlichem Ge- samtumsatz der Mannheimer Wirtschaft Wohin gehen wir? Mittwoch, 6. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Carmen“(für Mannheimer Betriebe); Wirtschaftshochschule 9 Uhr: Oeffentliche Etatberatungen; Amicitia-Haus 15 Uhr: Vor- trag;„Was kann meine Tochter werden?“, Spr. Emmy Bosch und Fräulein Boest.(Haus- frauen verband); Alster: Leise flehen meine Lieder“; Palast:„Der Fall 7 A9“. Donnerstag, 7. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die Liebe zu den drei Orangen“; Goethesaal 20 Uhr: Kammermusikabend, Kor- des-Schäfer-Duo; Centre Franco- Allemand 19 Uhr: Conférence„‚Gide“; 20 Uhr: Schall- Plattenkonzert mit Werken von Fauré und Martinon; Eichbaumstammhaus, P 5, 19.30 Uhr: Aussprache über Gesetz 131(Verbaost). Wie wird das Wetter? 1. * a—— 5* Vorhersage bis Donnerstag früh: Bei schwachen bis mäßigen Win- den von Nordwest bis Nord Wechselnd bewölkt mit zeitwei⸗ liger Aufheiterung. Am Nach- mittag urid Abend noch verein- zelte Schauer- und Gewitterbildung. Höchst- temperatur 21 bis 24, Tiefstwerte 8 bis 11 Grad. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 3. Juni: Maxau 344( 7): Mannheim 408(½5): Worms 324(4); Caub 283(+3). Noch zeitweise leicht gewittrig entfallen etwa 320 Millionen DM auf Ver- arbeitung, Handel und Beförderung Lebensmitteln. Prof. Schüle erläuterte so- dann die verschiedenartige wirtschaftliche Verflechtung der industriellen Wirtschaft in Mannheim, um darzutun, wie kompliziert und doch im Grunde genommen organisch das wirtschaftliche Geschehen im Industrie- und Handelskammerbezirke ablaufe. Betriebsbesichtigungen(über die noch berichtet wird) in den Betrieben der Carl Freudenberg AG, Weinheim und in der ELBEO-Strumpffabrik Mannheim gab den Journalisten Gelegenheit, sich mit den Lei- stungen und Sorgen alteingessener und neuer, aus dem Nichts geschaffener Betriebe vertraut zu machen. S 67 Gesellenbriefe und Zeugnisse fkür junge Schneider Die Herrenschneider- Innung Mannheim konnte bei einer gut besuchten Zusammen- kunft der Jung-Gesellen, deren Lehrmeister und Eltern sowie der Zwischenprüflinge an 67 Teilnehmer Gesellenbriefe und Zeugnisse ausgeben. Vier Jung- Gesellen konnten mit Ehrenpreisen für die vorzüglichen abgelie- ferten Arbeiten ausgezeichnet werden. Der Obermeister, der Vorsitzende der Gesellenprüfungskommission, der Lehrlings- wart und der Vertreter der Gewerbeschule Wiesen darauf hin, daß für die jungen Ge- sellen zwar jetzt die Lehrzeit vorüber sei, aber die Lernzeit beginne, um später ein tüchtiger, brauchbarer Schneidermeister 2d werden. EKriegsbeschädigte ohne Sorgen für wenige Stunden Die Ortsgruppe Schwetzingerstadt des Verbandes der Kriegs beschädigten gab am Sonntag im„Zähringer Löwen“! einen wohlgelungenen Unterhaltungsnachmittag. Der Vorsitzende Keitel betonte in seiner Begrüßung, daß, so schwer der Kampf um die Existenz für viele Mitglieder sei, auch die Geselligkeit zu ihrem Recht kommen müsse. Ein buntes Programm von Musik, Artistik, Tanz und Humor ließ dann die Anwesenden ihre Sorgen vergessen. Die Sopranistin Lore Nungesser bot Opernarien, der Violinist Eberhard Tautz begeisterte mit seiner Virtuosität, der Gesangverein Lindenhof brachte muntere Chöre, daneben gab es eine Reihe guter artistischer Darbie- tungen. Toni Haag führte mit Humor durch das Programm, und Alfred Schaaf war allen Künstlern ein sicherer Begleiter. Von Postverkehr mit Kriegsgefangenen seit kurzem erschwert In den letzten Wochen wenden sich An- gehörige von Kriegsgefangenen vielfach in Sorge an das Deutsche Rote Kreuz, da Post von ihren Kriegsgefangenen ausbleibt bzw. Pakete nach mehrmaligem Paketempfang als unzustellbar zurückkommen. Dazu macht das Deutsche Rote Kreuz darauf aufmerksam, daß auch in den letz- ten Monaten noch Verlegungen von Lager zu Lager stattgefunden haben und noch stattfinden, und daß es deshalb natürlich er- Kklärbar ist, wenn Post nicht zugestellt wer- den kann. Weiterhin sollen Sendungen an den Kriegsgefangenen, wie kürzlich bekannt- gegeben wurde, nicht mehr die Bezeich- nung„Kriegsgefangener“ tragen, sondern nur mit dem Namen adressiert sein. Es zeigte sich jedoch, daß die Postämter die Sendungen nun nicht mehr gebührenfrei befördern wollen, da nach der bisherigen Vorschrift die Bezeichnung„Kriegsgefan- gener— Prisonier de guerre“ Vorausset- zung für die Gebührenfreiheit ist. Um diese Schwierigkeit so schnell wie möglich zu be- heben, hat sich das DRK bereits an die zu- ständigen Regierungsstellen in Bonn ge- wandt. külmspiegel Palast:„Der Fall 7 A9“ 7 A 9 ist der Name für eine Hundert- Mark-Blüte, die von einer in Paris ansässi- gen Falschmünzerbande in großen Mengen nach Deutschland geschmuggelt wird. Der nach einer Idee von Karl Hamrun gedrehte Film beschäftigt sich mit der Fahndung nach dem großen Hintermann, der sich zuletzt als eine Frau entpuppt. Seinem Stil nach ist der von Louis Agotay ebenso längenlos wie zurückhaltend inszenierte Bildstreifen eine in die Ich-Form einer Erzählung gekleidete Reportage, die im großen und ganzen unter Zugestehung einiger dichterischer Freiheiten mit der Wirklichkeit auf Du und Du steht. Was an ihr besonders gefällt, ist der be- Wußte Verzicht auf billige Sensationsmache und die Abkehr von störenden Uebertrei- bungen, an deren Stelle eine vom Drehbuch ausgehende Logik des Handlungsablaufs tritt. 5 Paul Klinger als deutscher Kriminal- Inspektor spielt seine Rolle mit glaubhafter Ueberzeugung und auch Walter Giller, der einen Reporter darzustellen hat, macht seine Sache— obwohl man ihn gerne etwas ak- tiver gesehen hätte— recht gut. Der einen französischen Kriminalbeamten verkör- pernde Paul Dahlke ist ein würdiger Dritter im Bunde dieser beiden Schauspieler, wenn er auch mit der französischen Sprache an- scheinend etwas auf dem Kriegsfuß steht. Oui, Monsieur. rob. Alster:„Leise flehen meine Lieder“ Gewiß, die Musik dieses Schubert-Filmes ist unsterblich, aber deswegen ist es der Film noch nicht(man kann sowieso grund- sätzlich sehr geteilter Meinung sein über filmische„Biographie“, besonders der von Musikern, die ja kaum etwas fürs Auge, Aber alles fürs Ohr zu geben haben und da- her im strengen Sinne auch nicht filmisch— das heißt optisch— sein können). Und mag Uns Franz Schubert in seiner Persönlichkeit auch als Romantiker, als im praktischen Leben unbeholfen überliefert sein, so ist das keine Rechtfertigung, ihn zu versüßlichen, zu verniedlichen, ja— sagen wir es rund heraus: zu verkitschen, wie es in diesem Film geschah. Man kann seine„Un- vollendete“ nicht eigenmächtig mit Glocken- klang zu einem„großartig“ sein wollen den eigenen Werk vermengen, ohne ihr da- bei Abbruch zu tun, und man kann auch seine Lieder— auch wenn man die unbe- stritten gute Stimme von Martha Eggerth besitzt— nicht mit den Unarten des Vor- trages einer Schlagersängerin singen lassen. Es war entschieden ein Griff in die fal- schen Saiten, diesen Film wieder auszu- graben. Und er beweist wieder einmal mehr, wie gut Willi Forst Regie zu führen versteht — wenn er bei seinen Leisten bleibt. mle Hausgehilfin verklagte Ehemann mii Erfolg Arbeitsgericht entschied kuriosen Fall mit gesetzlicher Grundlage Hat ein von seiner Frau getrennt leben- der Ehemann neben dem Unterhalt für seine Gattin auch noch das in ihren Dien- sten stehende Dienstmädchen zu bezahlen, wenn dieses von ihm vor der Trennung eingestellt worden ist? Das war, auf ein Ex- trakt zusammengekocht, die Frage, über die das Arbeitsgericht Mannheim dieser Tage zu entscheiden hatte. Das Mädchen, im November 1947 enga- giert, wurde halbtagsweise an drei Tagen in der Woche gegen einen monatlichen Lohn von 40 DM und freier Kost beschäf- tigt. Zwischen dem Arbeitgeber, dem Ehe- mann und seiner Gattin schwebt gegenwär- tig ein Ehescheidungsprozeß. Seit etwa ein- einhalb Jahren leben die beiden Ehepart- ner getrennt. Der Mann hat, wie er es nach der Trennung versprach, die Kosten für die Haushilfe bis einschließlich April 1950 an seine Frau überwiesen, die diese jeweils dem Dienstmädchen aushämdigte. Ab Mai 1950 aber unterblieben diese Zah- lungen. Die Hausgehilfin stellte daraufhin mit ihrer Klage den Antrag, den Mann ihrer Dienstherrin zur Zahlung von zehnmal 40, das sind zusammen 400 DM netto für Mai 1950 bis Februar 1951 plus vier Prozent Zinsen seit dem 1. März 1951 zu verurteilen. Das Mädchen hat sich an die falsche Adresse gewandt, war die Meinung des Ehe- mannes zu dieser Forderung. Dafür sei doch seine Frau zustäffdig. Aus dem monat- lichen Unterhaltsbetrag, den er ihr zahle, müsse sie auch ihre Hausgehilfin bezahlen. Außerdem sei der zwischen ihm und dem Kurze„MM“ Meldungen Internationaler Versöhnungsbund. Der holländische Pfarrer Dr. Strijd, Präsident der Vereenigung van Christen— Antimi- litaristen, hält am 7. Juni, 18 Uhr, im Saal Eggenstraße 6, einen Vortrag über das Thema:„Neue Wehrhaftigkeit“. Anschlie- Bend öffentliche Aussprache. Im Verein für Homöopathie und Gesund- heitspflege spricht am 8. Juni, 20 Uhr, im „Wartburg-Hospiz“ Dr. med. Doll über das Thema:„Krebskrankheit“. Versammlung ehemaliger Berufssolda- ten. Die Kreisgruppe Mannheim des Bun- des versorgungsberechtigter ehemaliger Wehrmachtsangehöriger VW)(bisher: Not- gemeinschaft ehemaliger berufsmäßiger Wehrmachtsangehöriger und ihrer Hinter- bliebenen), lädt Mitglieder und andere ehe- malige Berufssoldaten zu einer Versamm- lung am 8. Juni, 19.45 Uhr, in das Pschorr- Bräu, O 6, 9, ein. Wir gratulieren! Karoline Horwedel, Mannheim-Seckenheim, Kapellenstraße 8, wurde 70 Jahre alt. Marga Schneider, Mannheim, Weberstraße 11, und Christian Storch, Marnheim- Käfertal, Habichtstraße Nr. 34, begehen den 70. Geburtstag. Anton Ehret, Mannheim, Werftstraße 9, vollendet das 77. Lebensjahr. Elisabeth Kiehl. Mann- heim, Dammstraße 51, kann den 80. Ge- burtstag feiern. Jakob Weber. Mannheim- Neckarau, Traubenstraße 1, kann auf eine 25 jährige Tätigkeit bei der Firma Joseph Vögele AG. zurückblicken. Aus dem Polizeibericht „Freibier“ und Folgen, Ein Faß Bier mit 60 Litern war einem Messeunternehmer in der Siedlung Schönau gestohlen worden. Der Mann, auf den sich der Verdacht kon- zentrierte und in dessen Wohnung das Faß dann auch sichergestellt wurde, war durch- aus nicht damit einverstanden, daß er zur Polizeiwache mitgehen sollte; auf dem Wege dorthin warf er sein Fahrrad nach den Be- amten und inszenierte ein Handgemenge. Sechs Männer, die sich in seiner Wohnung an dem„Freibier“ labten, mußten ebenfalls auf der Wache vorsprechen. Ihre Verneh- mung benutzte der zuerst Festgenommene U AAESuNn EN ESE MER EN Zwangsgebühr auch für„Mofas“? Warum ermöglicht die Stadtverwaltung nicht ein gebührenfreies Abstellen von Mo- tor fahrrädern am Strandbad, wie dies auch für Fahrräder möglich ist? Es ist doch be- kannt, daß es sich bei diesen Fahrzeugen kei- neswegs um Fahrzeuge begüterter Stände han- delt, so daß es als besonders finanziell drückend empfunden wird, jedes Mal die 30 Dpf zahlen zu müssen, die nahezu an die Gebühr für einen Kraftwagen heranreichen und somit in keinem Verhältnis dazu stehen. A. K. Chlorwasser ist nicht„klor“ Durch Presse und Rundfunk wurde man in Kenntnis gesetzt, daß auf Verlangen der amerikanischen Besatzungsmacht der Chlor- gehalt des Leitungswassers bestimmt wurde. Heute haben wir nun aber andere Verhält- nisse gegenüber den Amerikanern, und auch die Hygiene dürfte den Stand erreicht haben, daß dieser Chlorgehalt wieder wegfallen könnte. Ich nehme an, daß entsprechende Schritte der zuständigen Stellen erreichen könnten, daß der Mannheimer nicht nur seine Wasserleitung und Wasserhähne(Chlor frißt) schonen kann, sondern daß man wie früher wieder mit Genuß aus der Leitung Wasser zum Trinken entnehmen kann, Sollte dies im Jahre 1951 nicht möglich sein? 8 Zu:„Wer hat nun recht?“ „In Ihrer Ausgabe vom 27. April 1951 be- fand sich ein Eingesandt von E. E. mit obiger Uebersshrift. Der Einsender ist Inhaber des orangefarbigen Schwerbeschädigtenausweises C, der zur unentgeltlichen Beförderung im Stra- Benbahnverkehr berechtigt. Der Schwerbeschä⸗ dligtenausweis CE ist jedoch kein Fahrtausweis im Sinne der tariflichen Bestimmungen für den öffentlichen Personenverkehr. Aus diesem Grunde kann auch kein Anspruch auf freie Mitnahme von Kindern unter 6 Jahren, wie dies bei Benutzung bezahlter Fafirtausweise Üblich ist, erhoben werden. Wenn der Schaff- ner der Linie 15 im vorliegenden Falle für das mitfahrende Kind unter 6 Jahren den tarif- lichen Beförderungspreis forderte, so entsprach dies den gültigen Tarif bestimmungen.“ Trumpfheller, Bürgermeister Was geschieht mit dem Wespinstift? Das Haus des Wespinstiftes in der Secken- heimer Straße, das der Krieg zertrümmert 1 hatte, nähert sich seiner Fertigstellung. Wer aber glaubt, daß das Wespinstift, das nun schon jange in den unzulänglichen Bäumen des früheren QObdachlosenheimes in der Mittel- straße untergebracht war, nun endlich wieder in Bälde in sein Haus einziehen wird, irrt sich. Vermutlich. Denn man scheint nach man- chen bis jetzt inofflziellen Verlautbarungen höheren Orts das schön gelegene Haus für andere Jugendzwecke haben zu wollen. Aus diesem Grund soll das Wespinstift, wie den Hauseltern schon gesagt wurde, in dem Haus in der Mittelstraße bleiben, obwohl es in nächster Nähe der 19. Querstraße liegt, mithin nicht gerade in der richtigen Nachbarschaft für männliche Jugendliche. 5 Mit welchem Recht aber will man einen derartigen Tausch vornehmen, mit dem die Stiktung keineswegs einverstanden ist? Denn das freistehende, in einem großen Garten schön gelegene Haus in der Seckenheimer Straße ist Eigentum der Wespinstiftung, Bau- herrin des Wiederaufbaues ist ebenfalls die Wespinstiftung. Der Stiftungsrat, der die Rechte der Stiftung zu wahren hat, ist bis jetzt weder von solchen Plänen in Kenntnis gesetzt, noch gefragt worden., Im übrigen dürtten weder die Hauseltern, noch die meisten Mit- glieder des Stiftungsrates mit einem derartigen Tausch über die Eigentümer hinweg ein- verstanden sein. R. Faule Kartoffeln Bekanntlich benutzen die Amerikaner den früheren Luftschutzbunker am Pfalzplatz als Käartoffelbunker. Nun werden von Zeit zu Zeit die stinkenden faulen Kartoffeln an der West- seite des Platzes hart an den Straßenrand ge- schüttet. Wenn auch anschließend ein Feuer die Spuren verwischen soll, so sieht es doch wie an einem Schuttabladeplatz aus. Bisweilen werden die faulen Kartoffeln auch einige Meter weitergefahren bis zur Vertiefung des Platzes, 50 dag sie wenigstens dem Blickfeld entzogen sind. Immerhin bleibt die Tatsache bestehen, daß diese faulenden Ueberreste oft nur ungenügend vernichtet werden, folglich Ratten und Fliegen anziehen und bei ent- sprechender Witterung einen üblen Gestank verbreiten. Ich babe den Eindruck, daß die amerika- nische Bunkerverwaltung sehr wohl Wert auf eine hygienisch einwandfreie Umgebung des Bunkers legt, daß der Fehler also bei den ausführenden Organen liegt. Visitenkarten, so oder so! In großzügiger Weise hat die Stadtverwal- tung vor einigen Monaten beschlossen, den „Friedensplatz“ zu gestalten. Neben der Ver- besserung der Verkehrswege an der Autoein- und ausfahrt wollte man mit einer würdige- ren„Visitenkarte“ aufwarten. Es fehlte nicht an zahlreichen Stimmen der Kritik, die glaub- ten, nicht nur die Eile des Oberbürgermeisters bei der Bereitstellung der erforderlichen Mit- tel und die wenig aktive Teilnahme unserer Stadträte beanstanden zu müssen, sondern sie sind trotz beschwichtigender Rechtfertigungen des Projektes einfach der Meinung, daß in einer, 80 kriegszerstörten und von 80 viel Sozialnöten belasteten Stadt wie Mannheim dringendere Aufgaben zu lösen sind. Schon seit Jahren bietet z. B. der Georg- Lechleiter-Platz, an der verkehrsreichen Schwetzinger Straße gelegen, dem Einhei- mischen wie dem durchfahrenden Fremden einen wenig erfreulichen Anblick. Als man vor etwa einem Jahr daran ging, den häßlichen, noch aus den ersten Zeiten der Besetzung stammenden Stacheldrahtzaun und eine Baracke zu entfernen, hatten die Anwohner die Hoff- nung, daß unsere Stadtverwaltung sich ent- schlossen habe, die Baracken- und Bunker- bewohner in menschenwürdigere Unterkünfte zu verlegen und dem Platz wieder ein gepfleg- teres Aussehen zu geben. Doch leider blieb es bis heute nur bei der erwähnten Maß- nahme. Inzwischen sind eine Anzahl Häuser am Georg-Lechleiter-Platz wieder aufgebaut worden. Zahlreiche Kinder bevölkern die klei- nen Wohnungen, die Straßen und die Hinter- Höfe. Sie sehnen sich nach Luft, Sonne, Spiel und Bewegung. In lobens werter Weise hat sich die Stadt in den letzten Jahren bemüht, Spiel- und Ruhe- plätze für Kinder und Erwachsene wiederher- zustellen. Auch der Georg-Lechleiter-Platz wäre hierfür ein geeignetes und längst fäl liges Objekt. Die Stadtväter hätten mit dieser „Visitenkarte“ nicht lediglich die kaum spür- bare Anerkennung der durchfahrenden Auto- fahrer zu erwarten, sondern den unmittel- baren und herzlichen Dank der eigenen, nicht motorisierten Stadtbevölkerung, insbesondere der Anwohner des Georg-Lechleiter-Platzes und ihrer Kinder. K. St. seinen„Takt“, der es ihn peinlich Vermeil pa ließ, mehr als unbedingt notwendig ubs seine Herkunft aufzuklären. Trotzdem wurde es ein netter Abend: hatte den Intellekt nicht geschont, im Gegen teil, sogar übermäßig strapaziert, denn der Pointen waren in den hintersten Ge Windungen so verkniffen ausgeklügelt, d sie nicht Anspruch darauf erheben konnte in die Weiten ihrer Abstraktionen verfod werden zu können. So gab es gewissermafz Explosionen im luftleeren Raum. g Andererseits„entschädigte“ man dur Sketchs, die sich nach anfänglichem Fep in die Gefilde allzu derben Humors verlor und sich in Breite aalten. Hier gab es- Gegensatz zu den in astronomischen Fern kunkelnden Geistesblitzen- natürlich pft selnden Beifall, was jedoch mehr gegen d Publikum als für die Akteure spricht. „Reserve hat eine) Ruh“ war das Le motiv des Abends, das konsequent verfoh wurde. Der Zwiespalt zwischen Die- Nas voll-haben und Vielleicht-doch- wieder- sen bildete die Reibfläche, an der sich d Witz der Widerspiegler entzündete, die da ein Zeitproblem haargenau auf den trafen, Allein dafür gebührt ihnen schuf Dank; mag man auch sonst der Ansicht eil daß ihr Spiegel manchmal zu blind, mand mal zu lichtempfmdlich ist, und daß 0 Akteure zwar ausgezeichnete Sprecher, abe Weniger gute Anwälte ihres eigenen Geiste sind. 0 Studenten der Technik ohne Rechenschieber f Es ist schon alles mögliche mit eie Mausefalle verglichen worden- die Te ist auch sowas. Aber die Studenten d Mannheimer Ingenieurschule ließen Samstagabend ihre Mausefalle Mauselal sein, feierten in Neckaraus Volkshaus verei den späten Frühling und zogen gaucdenn igitur- vereinzelt mit Wein, Weib und Mu statt der Falle diesmal einem ausgewachsene Kater entgegen: studentische Mäuse, die al einmal fur die Katz(oder den„Kate! Waren.. Gastierende Dozenten, VDI-Repräsental ten und Industriefirmenvertreter ma gute Miene zum von Kurvenlineal und 6 chenschieber emanzipierten Spiel und schu ten sich eine ansehnliche Scheibe von de Mordsschwarte an allgemein vorherrschen f guter Laune ab, mit deren Hilfe sie lars und vergnügt in vorbildlicher Haltung di Stellung hielten, bevor sie das Oertliche ses neten. Die Mitwirkenden trugen einzeln und 2 zammen genommen zu einer atmosphärische Verdichtung des bunten Treibens bei, zu 10 die„Sechs Silanos“ melodiös und rhythmis den Takt schlugen. Auch Gulle und Gulle da. ren mit ihren bekannten Nausftal-Glounertf wieder mit von der Partie und das ane theaterdamentanzduett Blanl/ Mangold drel 5 dazu seine ebenso exakten wie schwung de len Kreise. Ueber das alles legte Franz 2 10 mit seiner Conference einen buntschillernde Bogen von Esprit und Witz, der die gal Veranstaltung wie eine Brücke überspanm l Unwesentliches beiseite gelassen: die 1 bietungen konnten sich wirklich je nach mel Form teils sehen, teils hören und teils 85 7 gar beides lassen 835 — 2 5— 88 ä 5 8 Mi 3 1 Nr. ittwoch, 6. Juni 1951 Nr. 10— — 8ü 5 8 1 Dienstmädchen bestehende Arbeits vent, sich längst beendet und durch einen neuen Ve. hat trag zwischen seiner Frau und der Rau. Frü hilfe ersetzt worden. Dem Mädchen sel 98 füll nau bekannt gewesen, daß er nicht men] von mit seiner Frau in einem gemeinsame suck Haushalt lebe und daß es nicht für. voll sondern für seine Ehefrau arbeite. Pioi Das Gericht hatte also zu entscheld Bau ob das zwischen dem Dienstmädchen ens dem Ehemann ursprünglich bestehende u tun beitsverhältnis dadurch aufgelöst wur 0 das der Mann die gemeinsame eheim der Wohnung verließ, während das Mädch itic weiterhin als Hausgehilfin zur Unterstit] wer zung seiner Frau zurückblieb— eine Pra gele die von den Arbeitsrichtern verneint wur ans Es betrachtete im Gegenteil das Arbei beic verhältnis nach wie vor als bestehend. dert Mann habe nach seinem Auszug durch sene viel Anwalt seiner Gemahlin mitteilen 13 Bau daß er auch die Kosten für die Hausgehn Sta zahlen werde. Schon daraus schloß das& Obs richt, daß er mit der Weiterbeschäfteu Pd des Mädchens im früheren ehelichen Hau wol halt einverstanden war. Das gehe im üb Abs gen auch daraus hervor, daß er lange zel n den vereinbarten Monatslohn des Dieng. Sul mädchens an seine Frau überwiesen haz Sul Für das Gericht stand nach dem Inhalt de ist Verhandlung fest, daß das Arbeitsverhah aue nis nicht aufgelöst worden ist. Der I“. mann konnte auch nicht behaupten, dab g Vir den Arbeitsvertrag gekündigt habe. 65 So verurteilte das Gericht schliebld 10 den Mann zur Zahlung von 400 DM ae r vier Prozent Zinsen seit dem 1. März 15 f au die Hausgehilfin. 100 5 5 5 sche zur Flucht mit dem Fahrrad, doch wurdeg“ We nach einer kurzen Verfolgung eingeholt b Durch die Speisekammer. Die Ab wesen! Von heit der Wohnungsinhaber benutzte en aus Dieb, um durch das Speisekammerfensm] dre einzusteigen und einen Runfunkempfangm Sül ein Paar Schuhe und eine Wolldecke n gen Gesamtwert von 300 DM. zu entwenden.. Geprellte Diebe. An Stelle der erw, teten süßen Beute, die Diebe in der Innen. D stadt zu machen hofften, flelen ihnen nad Einschlagen eines Schaukastens eines Sd, l koladengeschäftes lediglich leere Schauph fler kungen in die Hände. 05 „Mausefalle“. Werbung i 155 =„ Widerspiegel“ 5 Gleichung mit Unbekannten Die Mit Plakaten fängt man auch Mäuse, W. Seh ten sich die Leute vom Kabarett„Wide. bile spiegel“ und ließen den Namen„Mausefalle Wie (wo sie einmal gastiert haben) groß, ne und eigenen Namen bescheidenerweise dageg Bür recht unauffällig drucken. Die Rechnung g den auf: Viele Besucher der Alster-Lichtspl Ber glaubten tatsächlich das Ensemble& At „Mausefalle“ zu sehen. 5 Amn Daß manche sogar den Irrtum nach Schl dur noch nicht bemerkt hatten, spricht so-Wohl f Lacht die Qualität des„Widerspiegel“ wie auch Spe 2E E 1 5 N e / Nr. leg — lage eitsvertt, euen e. der Hau. en ei gs. licht meln meinsame t für 1 atscheldeg hende A. st Wurde ehelich Mädcher Unterstäl. eme ratz int wurch 8 Arbeitz. end. De urch Seine len la Ausgehilſh 5 das 09 ſchäktigun hen Hat.) im übt Lange 26 s Dieng⸗ Sen hattz Inhalt d itsverhäh, Der Ehe en, daß e 0e. schliehlid DM nebs März 100 Wurde g ingeholt Ab wesen nutzte eh merfenste empfänger IIdecke in venden. er erpal. der Innen. nnen nad ines Schl Schaupab. piegel“ nnten Läuse, sag. t„Wider, Lausefall Troß, ihre e dagegen Mung gin Lichtspiel mble d ach 19 S0 Wohl f ie auch ff vermeide endig übe gab es-l nsicht sel ad, manch 1 dab 00% echer, abe len Geiste 0 etliche sel; In und 2u. phärisehel el, zu den chythmisch Gulle wa. Jlownerlel 5 National- zold drehte Hwung veoh Franz Lin illerndel die gan erspannte J: die Dal. nach ihref 4 teils 80“ 00. 5 Nr. 128/ Mittwoch, 6. Juni 1951 1 MORGEN Seite 5 Milch und Süßmost keine „Unmännliche“ Getränke Süßmosttag fand großen Anklang/ Nutzen für Wirtschaft und Gesundheit Der Süßmosttag in Ladenburg konnte sich eines regen Interesses erfreuen und hat seinen Zweck, für die gärungslose Früchteverwertung 2 werben, vollauf er- füllt. War schon am Vormittag der Vortrag von Obstbauamtmann Martin recht gut be- sucht, so war der Saal des Bahnhofhotels voll besetzt, als nachmittags der bekannte pionier der Sühmostbewegung, Direktor Baumann, Leiter der Lehr- und Versuchs- anstalt für die gärungslose Früchtever wer- tung, sprach. Obstbauamtmann Martin betonte, daß der Süßmosttag nicht etwa aus Oppo- sition gegen„Vaters Weintag“ veranstaltet werde, der Termin sei schon lange fest- gelegt gewesen. Und doch haben beide Ver- anstaltungen etwas Gemeinsames: beide sollen den Obst- und Weinbau för- dern. Gerade in unserer Gegend mit ihren vielen Klein- und Kleinstbetrieben sind die Bauern auf den Obstbau mit angewiesen. Stärkerer Süßmostverbrauch steigert den Obstabsatz. Viel Obst fällt an., das mit Edelobst nicht konkurrieren kann, gleich- wohl aber alle Nährstoffe enthält; dessen Absatz ist heute, da alles auf das Aussehen eingestellt ist, schwer. Für erstklassigen Sübmost aber eignet es sich. Die Ansicht, Sübmost sei ein„unmännliches“ Getränk, ist langst überwunden, ebenso wie heute guch kein Mann mehr sich geniert, Milch zu trinken. Im Süßmost haben wir auch iin Winter frisches Obst. Wenn die Bevölke- rung den Wert des Süßmostes richtig er- kennt. wird sie auch dem Obstbau einen großen Dienst erweisen. 5 Direktor Baumann behandelte den gesundheitlichen Wert des Süß- mostes inn sehr eingehender. mit wissen- schaftlichen Feststellungen gut fundierter Weise. Geistl. Rat Häußler. Ladenburg, dem von allen Seiten Dank und Anerkennung ausgesprochen wurde für seine wertvolle dreißigjährige Arbeit auf dem Gebiete des Süßmostes, berichtete aus seinen Erfahrun- gen. Es wäre zu begrüßen, so sagte er, Der Landrat auf dem Kreisturnfest Lampertheim. Landrat Dr. Lommel, Heppenheim, sprach am Sonntagnachmittag nach dem Einmarsch der Turnerinnen und Furner des Kreises Bergstraße auf dem Lampertheimer Sportfeld über die Bedeu- tung der Turnerei. Die Turnerei erweise der jungen Demokratie einen unschätzbaren Dienst. Denn Demokratie sei keinesfalls Schwäche oder Disziplinlosigkeit, vielmehr bilde der revolutionäre Geist Friedrich Lud- wig Jahns die Voraussetzung für Frieden und Freiheit. Das Kreisturnfest, das von Bürgermeister Günderoth vorbereitet wor- den war, lief im allgemeinen planmäßig ab. Bereits am Samstag fanden Wettkämpfe der Altersturner und ein Festabend statt, auch am Sonntagvormittag wurden Wettkämpfe durchgeführt. Nach dem Festzug durch ver- schiedene Straßen Lampertheims zeigten die Sportler e Querschnitt durch alle Diszi- en fanden die Leichtathleten und Faustballer Endkämpfe um die Kreismei- sterschaft durch. Von den rund 600 teilneh- menden Wettkämpfern konnten bei der Siegerehrung 277 die Ehrenurkunde über- reicht werden. Der Sonntagabend vereinigte viele Hunderte auf dem Festplatz bei Kon- zert und Tanz. Wenn gerade die arbeitende Bevöl- kerung zul Einsicht käme, daß sie im Süßmost ein viel nützlicheres Getränk hat als in gewissen künstlichen, gesundheitlich wertlosen Erzeugnissen. f Der bekannte Bauer Hermann Lak kert, Ladenburg, würdigte die Leistungen Von Stadtpfarrer Häußler, erinnerte an die Zusammenarbeit, schon zu einer Zeit, als man den Ausschank von Süßmost in jeder Wirtschaft zum Ziel setzte: das ist heute erreicht. Auch die Sendestelle Heidel- berg des Süddeutschen Rundfunks inter- essierte sich für den Süßmosttag und nahm eine Reportage auf, Eine reichhaltige Schau der neuesten Apparate zur gärungslosen Früchteverwertung ergänzte die Vorträge. In den Straßen Ladenburgs aber wurden an Ständen köstliche Proben aller mög- lichen Obstsäfte verabreicht. es. ZWISCHEN Lehrmittel durch Schulfest Ladenburg. Das Schulfest des Real- progymnasiums war noch schöner ausge- staltet als das im vorigen Jahr. Es wurde nicht des Festes an sich wegen be- gangen, vielmehr war es in erster Linie Mittel zu einem sehr praktischen Zweck: sein Erlös sollte der Beschaffung weiterer Lehrmittel dienen. Dies aber wurde er- reicht auf eine so reizende, unterhaltende und auch die Schüler selbst anregende Weise, daß man en dem, was am Samstag und Sonntag in der Vereinsturnhalle ge- boten wurde, nur seine Freude haben konnte. Da wurde gesungen(der Schüler- chor tat dies mit Frische und Fröhlichkeit), musiziert(das Schülerorchester. ebenso wie der Chor unter Leitung von Frl. Studien- rat Burger, ist inzwischen größer und bes- ser geworden) und getanzt. Die Sextaner und Sextanerinnen führten ein reizendes Märchenspiel auf, das von Frl. Studien- Assessor Scherer verfaßt wurde. Ganz in ihrem Element waren aber die Buben und Mädchen im zweiten, heiteren Teil. Mund- artgedichte, eine parodierte Sportreportage, Pfleiderer und Häberle vom Rundfunk und schließlich ein Hans-Sachs-Spiel riefen stürmische Heiterkeit hervor. Mit sym- pathischer Stimme sang die Untersekun- danerin G. Maier. Das kleine Schulfest zeigte, daß ein guter Geist bei Lehrern und Schülern herrscht. Höchste Verkehrsunfallziffer Ladenburg. Nach dem Polizeibericht für Mai kamen vier Diebstähle zur Anzeige, wovon in zwei Fällen die Täter ermittelt werden konnten. In einem Fall ließ ein junger Mann ein Fahrrad mitgehen, ein anderer junger Mann aus Seckenheim wollte sich eine Baumschule anlegen und holte sich zu diesem Zweck bei Nacht und Nebel aus Ladenburg Wildlinge. Zwei Ladenburger Einwohner fielen einem gerissenen Betrüger zum Opfer, der angab für eine Hutfirma Reparaturen entgegenzunehmen. Wie sich jetzt herausgestellt hat, arbeitet der soge- nannte Vertreter in seine eigene Tasche. Der Monat Mai zeigt bis jetzt die höchste Verkehrsunfallziffer. Es ereigneten sich sie- ben Verkehrsunfälle. In einem Fall wurde ein Mädchen im Alter von sieben Jahren getötet. Des weiteren wurden drei Personen Kuppelei, die keine war Weinheim. Eine alte, kränkliche Frau aus einer Bergstraßengemeinde war der Kuppe lei angeklagt; der Hausbesitzer hatte sie an- gezeigt. Ihre Wohnung besteht aus Küche und Zimmer. Die 17jährige Pflegetochter lernte einen jungen Mann kennen, der sie heiraten wollte. Er kam ab und zu ins Haus, abends spielte man im Familienkreis Kar- ten, in der Regel ging der junge Mann früh- zeitig heim. In drei Fällen aber blieb der Freund der Tochter noch im Haus, nach- dem die Eltern vorher zu Bett gegangen wa- ren. Als die Frau beim dritten Male die An- wesenheit des Freundes ihrer Pflegetochter merkte, hat sie beiden un mißverständlich erklärt, daß sie dies auf gar keinen Fall dulde. Die Tochter hat daraufhin auch ver- sprochen, daß es nie mehr vorkommen Würde. Nach dieser Beweisaufnahme konnte Selbst der Vertreter der Staatsanwaltschaft die Anklage wegen Kuppelei nicht mehr aufrecht erhalten. Das Gericht sprach die Angeklagte frei. „Wir können uns kein Spurgelessen leisten“ Selbst in den Anbaugebieten hört man diese Klage/ Wie kommt das? „Da lebt man inmitten des bekanntesten deutschen Spargelgebietes, geht täglich an den vielen Spargeläckern vorbei, sieht die Bauern beim Spargelstechen und hat sich dabei selbst noch kein Spargelessen in diesem Jahr leisten können“., So hört man die Bewohner unseres Spargelgebietes klagen. Wie kommt das? Hören wir einmal was die kundigen Kreise in Hockenheim, einem der Hauptspargelorte, sagen. In Hockenheim gibt es rund 160 Spargel- pflanzer, eine Zahl, die uns beweist, daß der Spargelanbau ein wichtiger Wirtschaftsfak- tor unserer einheimischen Landwirtschaft ist. Weniger günstig aber wirkt sich die Tat- sache aus, daß sehr viele Spargelanlagen alt und daher im Ertrag schwach sind. Man war und ist aber am Werk, diesem Uebelstand abzuhelfen und hat in den letzten Jahren viele neue Spargeläcker angelegt, so daß in den nächsten Jahren mit besseren Er- RHEIN, NECKAR UND RIED verletzt und außerdem entstand enormer Sachschaden. Wegen Ubertretung der Stra- Benverkehrsordnung und sonstiger Uber- tretungen wurden insgesamt 50 Personen zur Anzeige gebracht. Gemeinsames Sommerfest aller Vereine Neckarhausen. In einer Sitzung des Kul- turringes mit Herrn Woodrich von der Abendakademie Mannheim, berieten die Vereinsvertreter über die Weiterführung des Volksbildungswerks im kommenden Winter. Es wurde festgestellt, daß medizi- nische, naturwissenschaftliche Vorträge sowie Reiseberichte den stärksten Anklang gefun- den haben. Vorträge von Dr. Wittenbeck, Prof. Langer, Dr. Dr. Himmelheber werden im Winterhalbjahr zu hören sein. Daneben wurden von vielen auch Fortbildungslehr- gänge in Buchhaltung und Steuerwesen und Sondervorträge für Gesang- und Musik- vereine gewünscht. Im weiteren Verlauf der Sitzung beschlossen die Vereinsvertreter auf alle vereinseigene Klein veranstaltungen im Sommerhalbjahr zu verzichten und sich dafür an einem großen Sommerfest des Kul- turringes am 29. Juli im Neckargarten zu beteiligen. „Rund um Schriesheim“ Schriesheim. Das Schauturnfest des Turn- vereins 1883 Schriesheim, verbunden mit dem Staffellauf„Rund um Schriesheim“ wurde zu einem vollen Erfolg. Während Schülerturnen und Staffellauf den Vormit- tag ausfüllten, gehörte der Nachmittag den Leichtathleten, Kraftsportlern, Turnern und Handballspielern. Bei diesen Kämpfen war der Stellvertreter des erkrankten Bürger- meisters, Ringelspacher, zugegen, der durch seine Anwesenheit in allen Sportlerherzen die Hoffnung wachgerufen hat, daß künftig eine enge Zusammenarbeit der Gemeinde mit ihren sporttreibenden Vereinen zu erwarten ist. Durchweg zeigten die Teilnehmer einen unerwartet hohen Leistungsstand, der bei dem Schriesheimer Weitspringer und 800- Meter-Läufer Erich Näher, dem Dossenhei- mer 3000-Meter-Läufer Büchler und der 11 jährigen Schriesheimerin Inge Würz als meisterhaft anzusprechen ist. Ein weit über dem Durchschnitt liegendes Ergebnis erzielte auch der Kraftsportler Gries(Schriesheim), der 230 Pfund stemmte. Störend auf den Ablauf der Kämpfe wirkte jedoch des öfteren die Undiszipliniertheit einzelner Zu- schauer, von der ein 10jähriger Knabe bei einem Stabwechsel in Mitleidenschaft gezo- gen wurde und mit einem Schädelbruch in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Ausflug nach Wertheim Edingen. Mit viel Humor und guter Laune saßen am Samstag die Mitglieder des Kleintierzuchtvereins beim Kaffeeklatsch im „Ochsen“ beisammen.— Das Rote Kreuz hat am Sonntag seine schon fast tyaditionell gewordene Omnibusfahrt unternoßimen. In diesem Jahr waren der Odenwald und das Maintal von Miltenberg bis Wertheim die Reiseziele. Bei dem längeren Aufenthalt in Wertheim konnte man auch gleich die Gele- genheit wahrnehmen und die Räume der Jugendherberge, in der der Ortsjugendring Edingen in diesem Jahr sein Sommerlager durchführen will, ansehen. Inselfest und Schwimmbaderöffnung Ilvesheim. Die letzte Gemeinderatssit- zung befaßte sich vor allem noch mit dem Schwimmbad. Ilvesheim rüstet inzwischen zu dem großen Inselfest, das nach lang- jähriger Pause gleichzeitig mit der Eröff- nung des Schwimmbades vom 9. bis zum 11. Juni wieder aufleben wird. Wirksame Plakate nach einem Entwurf eines Sohnes von Rektor Grimm, laden zu dem Feste ein. Am Samstag steigt ein bunter Abend im Festzelt, Sonntag findet um 14.30 Uhr die Einweihung des Schwimmbades mit verschiedenen sportlichen Veranstal- tungen statt. Omnibusse für Schüler Seckenheim. Der jetzt endgültig gebildete Elternbeirat beschäftigte sich mit den bren- nenden Problemen der Seckenheimer Volks- schule, vor allen Dingen mit der Verbesse- rung der Anfahrts möglichkeiten der weiter entfernt wohnenden Kinder, besonders in der Siedlung und am Bundesbahnhof Sek- kenheim. Von seiten des Elternbeirates wird bei der OEG versucht, die ungünstigen Ab- fahrtszeiten der Omnibusse bei Schulschluß (die Busse fahren jeweils zehn Minuten vor Schulschluß nach den verschiedenen Rich- tungen) zu ändern, damit die über einstün- digen Wartezeiten der Schüler vermieden werden können. trägen zu rechnen ist. Großen Einfluß auf den Ertrag übte die kühle Witterung dieses Frühjahrs aus So setzte die Ernte verhältnismäßig spät ein. Es wurden zwar schon am 18 April in Hocken- heim die ersten Spargel abgeliefert; 80 richtig hat die Saison aber erst An- fang Mai eingesetzt. Täglich wurden bisher etwa 20 Zentner zur Spargelhalle gebracht und nur einmal, am 25. Mai, wurde diese Norm erheblich mit 33 Zentner überschritten. Auf die Preisgestaltung haben, wie allenthalben, die Güte und der Ertrag Ein- fluß. Die Güte des Hockenheimer Spargels ist allgemein anerkannt. Da der Ertrag sehr gering war, ist der Preis leider dementsprechend hoch; er betrug für erste Sorte zuerst 2,50 DM und sank dann auf 1,50 DM. Diese Preise sind allerdings für den größten Teil unserer Mitbürger noch immer zu hoch. Die Pflanzer trifft dabei keine Schuld. Nur noch bis zum 20. Juni werden dieses Jahres Spargel geerntet. Man möchte bis dahin eine günstige Witterung wünschen, damit der Ertrag steigt und die Preise fallen, damit auch der gewöhnliche Sterbliche sich mal Spargel leisten kann. Das Geld im Mund Schwetzingen. Gelegentlich einer Vor- sprache in einem Büro bemerkte ein Ar- beiter einer Schwetzinger Bierbrauerei einige kleinere Geldscheine in einer offen- stehenden Schublade. Die Versuchung war zu groß für den Mann, zumal reichlicher Alkoholgenuß letzte Hemmungen beseitigte. Nach Arbeitsschluß nahm er den Schlüssel zum Büro, drang in den Raum ein, und ökknete mit einem zufällig passenden Schlüs- sel vom Schlüsselbrett die bewußte Schub- lade. Mit einem kleinen Geldschein verließ er unbemerkt den Raum., Noch mehrfach drang er an anderen Abenden in der gleichen Weise in das Büro ein und verschaffte sich jeweils ein paar Mark zur Bereicherung seiner abendlichen Mahl- zeiten., Bei einer der gewohnten Abend- visiten wurde er von dem längst aufmerk- sam gewordenen Abteilungsleiter gestellt. Erst unter dem Druck zahlreicher Indizien legte der Täter ein Geständnis ab und er- läuterte, daß er das zuletzt gestohlene Geld in seinem Mund aufbewahrt und auf dem Weg zur Polizeiwache ausgespien hatte. Vor dem Schöffengericht erklärte der Ange- klagte:„Ich habe die Taten begangen und bereue sie.“ Unter Mitberücksichtigung der Diebstahlsvorstrafen und seiner besonders verwerflichen Denunziation eines jungen Arbeitskollegen wurde er mit 3 Monaten Gefängnis bestraft. Schlägerei unter Hofbewohnern Hockenheim. Auf dem Insultheimer Hof entstand in einer der letzten Nächte eine größere Schlägerei unter den Bewohnern, so daß polizeiliche Hilfe in Anspruch genom- men werden mußte. Die Ruhe war dann bald wieder hergestellt. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 3. Juni. Bei ungenügender Anfuhr war der Absatz gut. Insgesamt waren 100 kg an- geboten., Es erzielten: Spargeln I. Sorte 144 bis 176, II. 125—131, III. 105—4108, IV. 4751, Kirschen A 56—71, B 45—55, Erdbeeren A 75 bis 92, B 50—74, C 45—49, Kopfsalat 2—5. jetzt lieferbar mit 300% iger Anzahlung, Rest in 9 oder 12 Monatsraten Auskunft erteilen alle Vespa-Händler oder Vespe-Vertriebsgesellschaft m. b. 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Die Milchproduzenten be- klagen sich, daß sie nur geringen Anteil an ceser Milchpreiserhöhung haben. Es wird darauf hingewiesen, daß die Landwirtschaft eine 62prozentige Kostensteigerung ihrer Be- triebsausgaben gegenüber dem Jahre 1938/39 aufzuweisen hat. Betriebskosten Landwirtschaftsjahr in Mill. Mark 1938/39 N 4 0⁴⁰ 1948/49 5 830 1949/50 6 580 In erster Linie gehe, so sagen die Bauern, diese nicht unbeträchtliche Erhöhung der Be- triebsausgaben zu Lasten der Veränderungen des Lohnaufwandes und der Betriebsmittel- Preise. Einschließlich der Sozialversicherung Seien die Ausgaben für landwirtschaftliche Barlöhne gegenüber dem Vorkriegsdurch- schnitt von 860 Millionen Mark um 92 Prozent auf 1652 Millionen Mark gestiegen. Die ge- rechte Würdigung dieses Anstieges gebietet zweierlei zu berücksichtigen: 1. Das rund 30 bis 40 Prozent des gesam- ten Produktionsaufwandes der Landwirtschaft auf das Lobnkonto entfallen; 2. daß eine stete zunehmende Abwande- rung landwirtschaftlicher Arbeitskräfte, also eine Verminderung der landwirtschaftlichen Arbeiter, die Erhöhung der Lohnkosten noch einschneidender macht als es dem bloßen Zif- fernbild nach zu sein scheint. Von Betriebssteuer und Lasten ohne Per- sonalsteuer sei noch die Rede. Sie stiegen um 81 Prozent von 270 Millionen Mark auf 490 Millionen Mark und dürften im Wirtschafts- jahre 1949/50 einschließlich der Soforthilfe Sogar 600 bis 700 Millionen Mark aufweisen. Von diesem Aspekt aus gesehen beklagt die Landwirtschaft, daß die Neuregelung des Milch- und Butterpreise ihr nicht zugute kommt, denn an der Steigerung des Verbrau- chermilchpreises um vier Pfennig wirken fol- gende Faktoren mit: 1. Preisangleichung für den von 2,8 auf 3 Prozent erhöhten Fettgehalt der Trink- milch; 2. Erhöhung des Erzeugermilchpreises um 2 Pfennig je Liter; 3. Anteil der Molkereien für höhere Ver- arbeitungskosten; 4. höhere Spanne des Milchhandels im Aus- gleich für höhere Umsatzsteuer. Zu 1. wird übereinstimmend sowohl vom Bauernverband Württemberg-Baden als auch vom Fachverband für Butter-, Käse- und Fettwarenkaufleute in Karlsruhe festgestellt, daß der unterschiedliche Fettgehalt der zur Ausgabe kommenden Trinkmilch bereits an und für sich Preisunterschiede begründet. In Bayern wird bislang die Frischmilch mit einem Fettgehalt von 3,4 Prozent und in Württem- berg-Baden eine solche mit nur 2,8 Prozent zum gleichen Verbraucherpreis von 0,36 DM pro Liter abgegeben. Für Württemberg-Ba- den ist in Zukunft damit zu rechnen, daß der Fettgehalt der zur Ausgabe gelangenden Trinkmilch auf 3 Prozent erhöht werden dürfte, was einer Preisdifferenz von 2 Pfennig J Liter entspricht, denn die Fettgehaltsdiffe- renz zwischen Bayern und Württemberg-Baden (0,6 Prozent) entspricht nach heutigen Preisen ene Preisdifferenz von sechs Pfennig je Liter. Eine solche Heraufsetzung des Fettgehaltes der Milch dürfte in Nordbaden auf keinerlei Schwierigkeiten stoßen, weil z. B. die an die Mannheimer Molkerei abgelieferte Milch im gewogenen Durchschnitt des Jahres 1950 einen Fettgehalt von 3,7 Prozent hatte, obwohl sie den Erzeugern(also den Bauern) nur maximal 27 Ppf je Liter eintrug. In diesem Zusammenhange mögen wohl die Vorwürfe, die seitens der Butter-, Käse- und Fettwarenkaufleute Nordbadens gegen die genossenschaftlichen Milchverarbeitungsbetriebe erhoben werden, verständlich sein. In diesen Vorwürfen heißt es, daß die von Milchverarbeitungsgenossenschaften gewährten Rabattsätze und Nachlässe weder dem Ver- braucher zugutekommen, noch zur Besserstel- lung des Milchauszahlungspreises führten, son- dern daß zum größten Teile die Erhöhung des Milchpreises zum Aufbau bzw. Ausbau der genossenschaftlichen Organisationen und für zwerkfremde Aufgaben Verwendung findet. Es wird darauf hingewiesen, daß die Vürttem- bergische Milchverwertungs- A.-G., Stuttgart, ursprünglich reiner Milchversorgungsbetrieb für die Stadt Stuttgart war. Heute sei sie Absatzorganisation sämtlicher württember- gischer Molkereien, Verkaufsorganisation(Süd- milch) für weite Teile des Bundesgebietes, Eiscreme-Fabrikation, Großhandel mit zuge- kaufter Ware, sogar teilweise mit betriebs- fremden Artikeln(Margarine). Interessant ist in diesem Zusammenhange das seinerzeitige Gutachten des wissenschaft- lichen Beirates des Bundesernährungsministe- riums. In diesem Gutachten wird die Erwar- die inländische Buttererzeugung 280 000 Tonnen betragen würde. Hinzu kämen handelsvertrag- liche Einfuhren in der Höhe von 70 000 Ton- nen, so daß gemessen am vorjährigen Butter- verbrauch(300 000 Tonnen) eine UDeberproduk- tion zu verzeichnen sei. Demzufolge sei ein Absatz der gesamten verfügbaren Butter be- reits zum gegenwärtigen Verbraucherpreis von 5,84 DM nicht gewährleistet, geschweige denn zum erhöhten, 6,34 DM betragenden Zukunfts- preis. Seitens des Handels wird auch darauf hin- gewiesen, daß der Butterverbrauch gegenwär- tig höchstens 60 Prozent der Vorjahrsmenge beträgt und daß die Preiserhöhung ein wei- teres Absinken mit sich brächte. Es wird be- hauptet, daß die Vorrats- und Einfuhrstelle rund 10 000 Tonnen nicht absetzbarer Butter aus dem Jahre 1950 verblieben, die zu Butter- schmalz verarbeitet werden mußten. Schlüssig ergäbe sich daraus, daß die Einfuhr- und Vor- ratsstelle bei weiter sinkendem Absatz rund 400 Millione DM für Buttereinlagerungen auf- bringen müßte, was den FEinlagerungsbedarf zum Ausgleich der Preisunterschiede zwischen Sommer- und Wintermonate weit übersteige. Der Handel weist weiter darauf hin, daß die Unkosten für den Handelsbetrieb durch Erhöhung der Löhne und Gehälter für Per- sonal, der Treibstoffpreise, des Verpackungs- materials(teilweise bis zu 60%) gestiegen sind. Die Handelsspannen für Fettwaren sind trotz der erhöhten Unkosten und der teil- weise erheblich gestiegenen Preise bei Oel und Schmalz nicht erhöht worden. Sie betragen bestenfalls noch 4 bis 6%. Die Großhandels- spanne für Butter beträgt heute unter Berück- sichtigung der entstehenden Frachtkosten noch rund 1.3 bis 1,4% gegenüber 4% im Jahre 1940 und wird etwa 1,1% beim neuen Butter- preis und gleichbleibender Spanne betragen. Indes haben sich auch die Gewerkschaften eingeschaltet. Seitens der DGB.-Vertreter sei darauf hingewiesen worden, daß die Preis- erhöhungen zu einer starken Beeinträchtigung des Lebensstandardes der Arbeitnehmerschaft und damit zu weiteren sozialen Spannungen führen müßten. Eine erneute Ueberprüfung der augenblicklichen Löhne, Gehälter, Renten und Unterstützungen sei dann notwendig. Die zuständigen Organe des Deutschen Ge- werkschaftsbundes und der ihm angeschlosse- nen Gewerkschaften würden sich in den näch- sten Tagen eingehend mit den beabsichtigten Preiserhöhungen befassen. Es zeigt sich aus der Art, in der diese Dis- kussion geführt wird, daß noch mannigfaltige Ueberlegungen notwendig sein werden, die richtige Lösung zu finden. Die richtige Lösung, die nur darin bestehen kann, daß dem Land- paßte Entlohnung zugestanden werden kann, und daß dem Verbraucher keine die Maximal- grenze überschreitende Belastung zugemutet wird, wobei nicht vergessen werden darf, daß nur 30 Prozent angelieferter Milch als Trink- milch Verwendung findet, während 70 Prozent in den Molkereien verarbeitet werden Tex Arbeitslosigkeit Wieder gesunken Die Gesamtzahl der Arbeitslosen im Bun- desgebiet hat Ende Mai gegenüber Ende April um 59 215 auf 1 386 916 abgenommen. Davon ging die Zahl der arbeitslosen Männer um 62 777 auf 932 068 zurück, während die der Frauen um 2 962 auf 454 848 stieg. Wie das Bundesarbeitsministerium hierzu mitteilt, ist die rückläufige Entwicklung in erster Linie auf saisonbedingte Einstellungen in der Landwirtschaft und im Baugewerbe zurückzuführen. Demgegenüber nahem die In- dustrie infolge von Rohstoff schwierigkeiten und Kapitalverknappung keine größeren Ein- stellungen vor. N Regional nahm die Zahl der Arbeits- losen ab: in Schleswig- Holstein um 10 790 auf 184 672 in Hamburg„ 3219„ 93 138 in Nordrhein- Westfalen„ 1747„180 475 in Bremen 5 819 11 in Hessen„ 1830„ 199 333 in Bayern 8 327 104 in Rheinland-Pfalz„ 3313ͤ 8 608 in Baden 5 5 in Württembg.-Hohenzollern„ 309„ 7 399 Demgegenüber stieg die Arbeitslosenzahl in Württemberg-Baden um 27 auf 52 689 in Niedersachsen„ 15 564„ 334 017 „Weitmaschige“ Ausnahme- möglichkeiten Kartellgesetz wird debattiert Der Kartellgesetzentwurf, der bekanntlich vom Bundeswirtschaftsminister dem Bundes- kabinett zur Verabschiedung vorgelegt worden ist, wird bereits jetzt— kurze Zeit nach der Fertigstellung des sogenannten kabinettsreifen Entwurfs lebhaft diskutiert. In Bonn herrscht der Eindruck vor, daß der Entwurf noch Umwandlungen unterworfen werden muß, so daß ein Inkrafttreten des Gesetzes um die Jahreswende wohl kaum zu erwarten ist. Vor allem scheinen sich nicht deutsche Wirt- schaftskreise, sondern auch amerikanische Stel- len Bedenken gegen den Entwurf geltend ge- macht zu haben, daß die Ausnahmemöglichkei- ten zu„weitmaschig“ seien. K URZ NACHRICHTEN Zwei Dementis: Keine Weinpreis-Senkung, kein Zuckerwein. Der rheinhessische Weinhandelsverband teilt mit, daß entgegen anderslautenden Pressemel- dungen keineswegs von einem allgemeinen Preis- rückgang bei Weinen gesprochen werden könne. Im Gegenteil hätten die Preise trotz der Groß- ernte des vergangenen Jahres eine gewisse Stabi- lität gezeigt. Es sei sogar bei den letzten Wein- Versteigerungen eine steigende Tendenz zu be- obachten gewesen. Der Verband dementiert ferner Meldungen, nach denen im Zusammenhang mit einer Aen- derung des Weingesetzes die Heraufsetzung der Zuckerungsgrenzen erstrebt werde. Es selen zwar Bemühungen im Gange, die Technik der Behand- lung des Weines immer weiter voranzutreiben, um inn in anziehender und schmackhafter Weise dem Publikum darzubieten, doch sei damit keineswegs das Bestreben verbunden, die Weine durch Zusatz von Zucker möglichst süß zu machen. Auch heute Wolle das breite Publikum trotz mancher Ge- schmacksänderungen Wein trinken und nicht Zuckerwein. Zweck- oder Greuelpropaganda bzw. Zweck und Greuelpropaganda. Das Bundeswirtschaftsministerium bezeichnet ausländische Pressemeldungen, mehr als die Hälfte der der Bundesrepublik zugeteilten Marshallplan- güter sei im illegalen Handel in die Sowietzone verschoben worden, als„völlig aus der Luft ge- griffen und geradezu absurd“. Das Ministerium verweist auf die schon seit langer Zeit getrof- kenen wirksamen Maßnahmen der Bundesregierung und des Senats von Berlin, die schärfste Kontrollen der Lastwagentransporte aus dem Bundesgebiet nach Westberlin und durch die Sowietzone er- möglichen. vieh wirtschaft aktiviert Export Zur Förderung des Viehexports übernimmt die Bundesregierung den größten Teil der Kosten, die durch die Errichtung einer Tier-Quarantäne-Station im Hamburger Hefen entstehen. Das Bundeskabinett habe sich hierzu entschlos- sen, nachdem der Export land wirtschaftlicher Er- ceugnisse, insbesondere von lebendem Vieh, im ersten Quartal 1951 stark angestiegen ist. Die aus- ländischen Staaten verlangten jedoch, daß Lebend- vieh vor dem Verladen auf die Dampfer längere Zeit in einer Quarantäne- station gehalten wird. Die früher im Hamburger Hafen bereits vor- handere Quarantäne- station ist durch die Kriegs- ereignisse zerstört worden. 5 Die Interflationale Frankfurter Herbstmesse findet in der Zeit vom 2. bis 6. September statt. Es wird mit einer Beteiligung von etwa 3000 Aus- stellern aus dem In- und Ausland gerechnet. 27 Branchen der Fertigwaren- und Konsumgüter- industrie werden vertreten sein. Aus dem Aus- land werden Aussteller aus 22 europäischen und überseeischen Staaten erwartet. DGB fühlt sich konkurrenzlos Nach dem Stand vom 31. März dieses Jahres Waren rund 950 000 Beamte und Angestellte Mit- glied des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Damit Sei der DGB. wie von Gewerkschaftsseite festge- stellt wird, auch die zahlenmäßig größte gewerk- schaftliche Organisation für Beamte und An- Sestellte. „Vaters Weintag“— guter Werbeerfolg. Nach den ersten vorliegenden Berichten von den an„Vaters Weintag“ beteiligten Organi- sationen des Weinhandels, des Weinbaues und des Hotel- und Gaststättengewerbes hatté der erste, im gesamten Bundesgebiet veranstaltete Wein- werbetag einen guten Erfolg. Trotz des schlech- ten Wetters, das vor allem den Ausflugsverkehr beeinträchtigte, habe„Vaters Weintag“ im all- gemeinen den Erwartungen entsprochen. Dies sei besonders in den Konsumgebieten der Fall ge- Wesen, während in den Produktionsgebieten selbst keine bedeutende Umsatzsteigerung zu verzeich- nen gewesen sei. Dies wird damit begründet, daß die Weinbaugebiete von sich aus in regelmäßigen Abständen Wein wochen und Weinfeste veran- stalten, bei denen sowieso die Weine im Mittel- punkt der Werbung stehen. Der Weinhandel in den Konsumgebieten habe im Mai einen bis zu 20 Prozent erhöhten Umsatz zu verzeichnen ge- habt, der zu einem erheblichen Teil auf die Wer- bung aus dem erwähnten besonderen Anlaß zu- rückzuführen sei. Der Anfangserfolg anläßlich „Vaters Weintag 1951“ habe in den beteiligten Wirtschaftskreisen den Wunsch der jährlichen Wiederholung des Tages ausgelöst. Frankfurter Effektenbörse vo m 5. Juni Montane und Großbanken sehr fest, im übrigen gut behauptet. Montane eröffneten bis 2% und wurden im Verlauf der ersten Börsenstunde bis 2/0% über Vortagsschluß bezahlt. Kaliaktien bis 1% gebessert. Elektrizitätswerte tendierten unein- heitlich. AEG um/ und Bekula um /s sowie Elektrische Licht und Kraft um 1% gebessert, dagegen Siemens St. um 44% nachgebend. Von Maschinen- und Motorenaktien wurden Adler 30%, BBC und Demag je 1% und Manag unverändert bezahlt. Lanz um jdd˙ und Daimler um 34% er- mäßigt. Von sonstigen Industrieaktien verkehrten Metallgesellschaft 4%, sowie Feldmühle und Sche- ring je ½% höher. Goldschmidt verloren nach Pause 2% und Dt. Erdöl in Reaktion auf die gestrige Steigerung 1%. Großbanken standen auch heute im Vordergrund des Interesses. Auf Grund angestellter Berechnungen glaubt man in gut- unterrichteten Kreisen mit einer Kapitalumstel- lung von 10:4 bei diesen drei Instituten rechnen zu können. Bis zur Abfassung des Berichtes konn- ten lediglich Dresdner Bank zu 40(plus 4½0%) umgesetzt werden. Commerzbank 386 Geld und Dt. Bank 40% Geld. Dt. Ueberseebank um 134% auf 26½ erhöht. und Auslandsschulden Die Aeußerung des Bundesfinanzministers, in der er kürzlich vor der Presse in Bonn darauf verwies, daß vom deutschen Steuer- zahler nicht mehr als fünf Milliarden DM Be- satzungskosten aufgebracht werden können, während die restlichen 3,5 bis 4 Milliarden DM. Verteidigungsbeitrag auf dem Wege einer Aus- landsanleihe eingebracht werden sollten, hat bekanntlich zunächst bei den Alliierten ein zurückhaltendes Echo gefunden. Diese Aeuße- rung Schäffers wurde seitens der Amerikaner als verfrühter Optimismus bezeichnet und es wurde darauf hingewiesen, daß vor der Klä- rung der deutschen Auslandsschulden keine diesbezüglichen Beschlüsse der Alliierten zu erwarten seien. Es sei auch nicht bekannt, so hieß es weiter, welche amerikanischen Geld- geber Kredite in einem solchen Umfang ge- währen könnten. Dazu wird in Bonner politischen Kreisen darauf hingewiesen, daß der Vorschlag des Bundesfinanzministers keineswegs als„optimi- stisch“ bezeichnet werden könnte. Auch andere westeuropäischen Länder, unter ihnen ins- besondere Frankreich und Italien, hätten um- fkangreiche amerikanische Anleihen für den europäischen Verteidigungsbeitrag erhalten. Wenn die Alliierten auf der einen Seite klar erkannt haben würden, daß die soziale Sicherheit Westdeutschlands eine der wichtig- sten Voraussetzungen für die Bekämpfung des Kommunismus sei und daß für diese soziale Sicherheit neben den Besatzungskosten der Haushalt praktisch verbraucht würde, so sei es unlogisch, zu sagen, Schäffers Hoffnungen auf eine Auslandsanleihe für Besatzungskosten als Sicherbeitsbeitrag seien optimistisch; denn falls diese Anleihe nicht gewährt würde, 80 müßten als Konsequenz entweder durch eine Kreditschöpfung oder durch neue Steuern die Währung gefährdet und damit die soziale Sicherheit praktisch abgeschrieben werden. Dies aber könne keinesfalls der Sinn und das Ziel einer amerikanischen Europa-Politik in Westdeutschland sein. Amerikanische Kreise haben in diesem Zu- sammenhang auf die bevorstehende Londoner Konferenz über die deutschen Auslandsschulden verwiesen und anscheinend erklärt, daß man das Ergebnis dieser Konferenz mit der Frage der Gewährung einer Auslandsanleihe koppeln müsse. Dieses Junktim wird in Bonner poli- tischen Kreisen mit der Begründung abge- lehnt, die USA hätten in den ersten Nach- kriegsjahren der Bundesrepublik durch die ERP- und die GARIOA-Hilfe entscheidend ge- holfen, ohne dabei die Frage der deutschen Auslandsschulden überhaupt nur anzuschnei- den. Am 5. Juni haben im Hotel Dreesen in Bad Godesberg die ersten Besprechungen zwischen der Alliierten Hohen Kommission und den deutschen Fachleuten über die Auslandsschul- den stattgefunden(Siehe Seite J). Kein Ost-West-Handel ohne ausreichende Sicherheit Großbritannien sei bestrebt. seinen Handel mit Ost-Europa in solchen Gütern weiter aus- zudehnen, die nicht dem Liefer-Embargo unterliegen, erklärte am Dienstag C. M. P. Brown vom britischen Handels ministerium vor der Vollversammlung der UN-Wirtschaftskom- mission für Europa(ECE). Der Handel zwi- schen Ost und West könne jedoch nicht den Vorkriegsumfang erreichen, solange nicht wie- der eine gewisse Sicherheit herrsche. Brown wandte sich gegen die Beschuldi- gungen polnischer, tschechoslowakischer und Ungarischer Delegierter, daß der Westen eine Wirtschaftliche Blockade über Ost-Europa ver- hängt habe. Bundesbahngesetz von EKoalitions parteien verabschiedet Am 6. Juni fanden in Bonn Besprechun- gen zwischen Vertretern der Regierungs- koalition über das Bundesbahngesetz statt mit dem Ziel, in den politisch entscheidenden Fragen des Gesetzes eine einheitliche Linie zu finden. Hinsichtlich des Vorstandes der Bundesbahn, der aus einem Vorsitzenden und drei weiteren Mitgliedern bestehen soll, einigte man sich darauf, daß der Vorsitzende vom Bundesverkehrsminister vorgeschlagen werden soll, jedoch nicht mehr im Einverneh- men, sondern nur noch im Benehmen mit dem Verwaltungsrat. Außerdem wurde eine Klausel beschlossen, wonach sich eines der vier Vorstandsmitglieder insbesondere um die sozialen Angelegenheiten der Bundesbahn kümmern müsse. In der Zusammensetzung des Verwaltungs- rates soll es bei den vier Gruppen bleiben, d. h. je fünf Mitglieder werden gestellt vom Bundesrat, von der gewerblichen Wirtschaft, von den Gewerkschaften und von der Bun- desregierung. Keines dieser Mitglieder darf der Bundes- oder einer der Länder-Regierun- gen angehören. Neu ist, daß der Bundesrat seine Vertreter auch außerhalb der Verwal- tung suchen kann. Schäffer bleibt hart und fordert neue Steuern Das Bundeskabinett sollte sich am 5. Juni mit den Aufbringungsmöglichkeiten für die glieder der Koalitionsparteien erklärten hier zu am 4. Juni Bundesfinanzminister Fritz Schäffer werde darauf bestehen, diese 300 Millionen D-Mark durch Erhebung einer Son. derumsatzsteuer auf eine beschränkte Anzahl von Waren aufzubringen. In der von Schäffer ursprünglich vorgese. henen Form sollte, wie erinnerlich, die Umsatz. steuer mehr als 800 Millionen D-Mark er- bringen. Zur Aufbringung der 300 Millionen D-Mark werde infolgedessen die Zahl der be⸗ troffenen Waren und die Höhe, der Besteue. rung geringer sein. 5 Die Auffassung der Vertreter der CD FDP und DP, daß es lediglich notwendig 8e 100 Millionen D-Mark durch eine Luxus- Steuer aufzubringen, da 200 Millionen D-Mark wahrscheinlich aus der zu erwartenden Stei. gerung des Steueraufkommens gedeckt Werden könnten, sei vom Bundesfinanzminister nicht anerkannt worden. Gegenüber der Auffassung der Koalitions- parteien weise der Bundesfinanzminister darauf hin, daß die aus der Vergrößerung der Sozialprodukte zu erwartenden Mehreinnah- men an Steuern bereits im ordentlichen Haus. halt berücksichtigt seien. Auch im Bundesrat scheine die Auffassung vorzuherrschen, daß nach wie vor mit einer Sonderumsatzsteuer gerechnet werden müsse Sowohl der Finanz- wie auch der Wirtschafts. ausschuß des Bundesrates hätten in ihren letzten Sitzungen die Gesetzesvorlage über die Sonderumsatzsteuer nicht abgelehnt, sondem lediglich die Beratungen hierüber vertagt, bis eine entscheidende Kabinettsbesprechung in dieser Angelegenheit stattgefunden habe. Elastizität der Bd! in Fin anzierungsfragen Das Zentralbanksystem sei sich dessen be. wußt, daß eine Rückführung des Kreditvolu- mens nur solange aufrechterhalten werden kann, als eine die Stabilität des Preis- und Lohnniveaus sowie die Erhaltung der Roh- stofflager gefährdende Ueberliquidität besteht und die Ausfuhr durch eine Zurückdrängung der Binnenmarktnachfrage gefördert werden muß, stellt die Bank deutscher Länder in dem der Kreditpolitik gewidmeten Abschnitt ihres Jahresberichtes 1950 fest. Wenn daher die Ausgabeneignung weiter abflaue und es ge- linge, die Produktion über das Niveau dez vergangenen Herbstes auszuweiten und die Ausfuhr weiter zu steigern, so könne auch der direkte Druck auf das Kreditvolumen in ab- sehbarer Zeit gemildert werden. Allerdings werde die Kreditpolitik auch dann noch ver- hältnismäßig straff bleiben müssen, um Ge- fahren für die finanzielle Stabilität zu ban- nen. Die Bd. ist der Ansicht, daß zu der star- ken Nachfragedynamik der deutschen Wirt schaft sicher schon in Kürze erhebliche Auf- triebstendenzen als Folge der wirtschaftlichen Einbeziehung der Bundesrepublik in das nord- atlantische Verteidigungssystem treten wer den. Sollen sich hieraus, so schreibt die Bank, nicht ernsthafte inflatorische Gefahren ent- wickeln, so werde es auch auf der Geldseite der Wirtschaft zu Umschichtungen kommen müssen. Hierbei müsse auch die Kreditpoll- tik einen besonderen Grad von Festigkeit an den Tag legen. Das Zentralbanksystem werde, ohne unelastisch zu werden, alles daran set- zen, daß trotz der hohen Anforderungen, die die westdeutsche Wirtschaft schon in diesem Jahr zu erfüllen haben wird, die Währung das feste Fundament bleibt, das sie bisher für den Wirtschaftsaufschwung bildete. Fehlplanung bei öffentlichen Krediten vermeiden In einer Sitzung des Kreditausschusses der Industrie- und FHandelskammer Koblenz wurde, wie die Kammer mitteilt, festgestellt, daß die Mitarbeit der Wirtschaft an der Be- gutachtung von Anträgen für Kredite aus öffentlichen Mitteln, wie 2. B. ERP-Kredite, Flüchtlings-Einstellungs-Kredite, Remontage- Kredite, Soforthilfe-Darlehen, sich als nütz⸗ lich und wichtig erwiesen habe, obwohl man- che Einwände gegen diese Art von Kredit- gewährung bestünden. Aus Wirtschaftskrel- sen werde insbesondere bemängelt, daß kür die Neugründung von Betrieben in weit stär- kerem Umfang öffentliche Kredite bereitge- stellt würden als für schon bestehende Be- triebe, die zum Teil schwere Schäden erlittel hätten oder in notleidenden Gebieten an- sässig seien. Um Fehlplanungen und Mig-⸗ brauch besser als bisher zu vermeiden, emp- flehlt der Ausschuß den Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken, sich der Ueber- wachung der Verwendung von Krediten be- sonders nachdrücklich anzunehmen. Dies ge- schehe bereits in der großen Mehrzahl det Fälle, es seien aber auch gewisse Mängel die- ser Ueberwachung festzustellen. An der Sitzung nahmen auch die Vertreter der Kammer in den verschiedenen Eredit- ausschüssen der Landesregierung teil. 318210 2 U. 5 Deutsche Handels vertretung in Belgrad. Geheimrat Dr. Robert Ulrich reist in den näch- sten Tagen nach Belgrad, um dort die Leitung det deutschen Handelsvertretung zu übernehmen. 1 VERKEK Uf E Singer Hänmaschinen Schwetzinger Straße 17. Tel 40948. verkaufen. Küchenschrank, w., 12500 em, bill. zu verkaufen. Moselstraße 7, Sout. Mädchen- Fahrrad, gut erh., billig zu Schlegel, Parkring 14. Einsitzer-Faltboot(Klepper) bill. zu verkaufen. Ludwigshafen, Wittels- bachstraße 80. Zinkbadewanne gebr., zu verk. 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Fußballverbandes und dem Lehrer des Lessing-Realgymnasiums für die ehrenden Worte am Grabe sowie den Schul- und Sportkameraden, den Haus- pewohnern und Verwandten und Bekannten für das letzte Geleit. Mannheim(Melchiorstraße 4-6), den 3. Juni 1951. Rudolf Grabenstein und Frau Juliane, geb. Sibold C T Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Bertha Stolz geb. Schuster ist am 3. Juni 51 nach langer, schmerzensreicher, mit großer geduld ertragener Krankheit im Alter von 57 Jahren in den Frieden Gottes eingegangen. Mannheim, Folbeinstr. 14 Otto Stolz Rudi Stolz und Frau sowie alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 7. 6. 51, 13.45 Uhr, Hauptfriedhof Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme beim Heim- gang unseres lieben Entschla- fenen, Herrn 5 Hermann Epp sagen wir hiermit allen unseren innigsten Dank. Mannheim, 4. Juni 1951 Uhlandstraße 21 Fam. 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Juni 1951 Nr. 120 Der neue Paletot/ von d M Galweit Zeit meines Lebens bin ich ein sehr an- hänglicher Mensch gewesen. Bevor ich mir, zum Beispiel, einen neuen Hut kaufe, muß Susi schon etliche Male ernsthaft mit dem Abbruch jeder diplomatischen Beziehung gedroht haben. Eines Tages aber mußte ich doch einen neuen Mantel kaufen. Ich achtete sorgfältig darauf, einen zu finden, der mög- Uchst viel Aehnlichkeit mit dem alten auf- Wies. Der Verkäufer versuchte zwar, mich davon zu überzeugen, daß gerade dieser der einzige Ladenhüter seiner Firma sei, aber natürlich predigte er tauben Ohren. Uebri- gens kostete der Ladenhüter immerhin hun- dert Mark. Ich war niemals ein reicher Mann. Nach dem Mantelkauf war ich ein armer. Aber die Ueberraschung für Susi war mir den roten Lappen wert. Ich bestellte sie in unser Stammcafé und bummelte noch ein wenig umher. Ich legte es darauf an, einige Minuten zu spät Zzu kommen. Des Mantels wegen. Es gelang mir nicht. Enttäuscht setzte ich mich und legte meine beiden Paletots, den alten und den neuen, über die Lehne eines Stuhles. Ich merkte kaum, daß ein Mädchen kam, sich meiner Garderobe annahm und mir nach Wenigen Minuten eine Marke auf den Tisch legte. Dann kam Susi. einer grenzenlosen Aufregung. ihre Art.„Liebling“, rief sie, Was ich gesehen habe?“ „Vielleicht ein himmelblaues Kamel mit Ula Streifen?“ fragte ich. Susi funkelte mich böse an.„Einen Hut sah ich“, erwiderte sie.„Ein Gedicht von einem Hut. Solchen Hut habe ich noch nie gesehen. Du, diesen Hut muß ich haben!“ Bei meiner Susanne, das wußte ich, hal- fen nur drastische Mittel. Ich legte mein gesamtes Barvermögen vor ihr auf den Tisch. Es waren genau sechs Mark und 83 Pfennige. Susis Gesicht bewölkte sich. Ha- Mit allen Anzeichen Das ist 80 „Weißt du, mmm Sage, Liebster Von Rabindranath Tagore Sage, Liebster, mir in Worten, Sag, was du gesungen hast! Nacht und Wolken allerorten, Sieh, die Sterne schwinden fast. Blätter seufzen in dem Winde, Und jetzt löse ich mein Haar. Wie die Nacht blau und gelinde Wehrt mein Mantel der Gefahr. Einsamkeiten zu genießen, Ruht dein Haupt an meiner Brust; Nun will ich die Augen schließen, Rede du nach Herzenslust. Lauschen, nicht ins Auge schauen, Will iek, bis verklingt dein Wort, Ruhe will ich herniedertuauen Und ur sitzen fort und fort. Dunkle Baume werden raunen Und erblassen wird die Nacht Und die Dämmerung wird staunen, Bis wir Aug in Aug erwacht. Jedes dann zu andern Pforten Geht des Wegs nack solcher Rast. Sag jetzt, Liebster, mir in Worten, Sag, was du gesungen hast. Der indische Dichterphilosoph Ra bindra- nat h Tagore, geboren am 7. Juni 1861 in Kalkutta, gestorben am 7. August 1941, ist für die heutige Generation wohl kaum ein Begriff mehr, In den Jahren des moralischen Katzen- jammers nach dem ersten Weltkrieg aber, als Europa von allen möglichen exotischen Aposteln Heil und Rettung erwartete, da war er in den literarischen Zirkeln sehr in Mode und gehörte zeitweilig zu den meistgelesenen Autoren. In Deutschland setzte sich der Verleger Kurt Wolff für ihn ein und edierte die Lyrikbände„Gitan- Jali“ und„Der Gärtner“ die Dramen„Chita“ und „Das Postamt“, den Roman„Das Heim und die Welt“ und den Essayband„Nationalismus“. Der Dichter erhielt 1921 den Nobelpreis, und als er auf Einladung des Grafen Hermann Keyserling in Darmstadt erschien, wurde er als der neben Gandhi bedeutendste Vertreter des Indiertums Sefeiert. Mittlerweile haben unsere Ohren zu viel Getöse gehört, als daß sie noch empfänglich sein Könnten für die Halbtöne dieser ganz auf Inner- lichkeit gestellten fremdartigen Welt. Stig griff sie nach ihrer Tasche und zau- berte beinahe fünf Mark hervor.„Es reicht nicht“, sagte sie.„Der Hut kostet 18 Mark. Laß mich mal nachdenken.“ Eine Zeitlang War es an unserem Tisch beängstigend „Wir verkaufen deinen alten Paletot. Tra- ruhig.„Ich hab's“, fuhr sie plötzlich auf. gen kannst du ihn doch nicht mehr. und außerdem scheint draußen die Sonne. Vom nächsten Honorar wird dann ein neuer ge- kauft. Zehn Mark wird mir ein Händler Wohl noch dafür geben.“ Ganz gegen meinen Willen mußte ich grinsen. Susi faßte das als Zustimmung äàuf. „Du bist doch ein feiner Kerl“, meinte sie mit dem Brustton innerster Ueberzeugung, „das vergesse ich dir nie. Kommst du mit?“ Nein, das lehnte ich ab. Sollte schon der Verrat an dem alten Paletot begangen wer- den, daß man ihn um ein paar Silberlinge verkaufte, so wollte ich nicht noch Zeuge dieser unwürdigen Handlung sein. Susi nahm die Garderobenmarke und ver- schwand mit hoheitsvollen Schritten in Rich- tung auf den Ausgang. Fast eine Stunde verging, bevor sie zu- rückkehrte. Mit einem unglaublich blanken Strahlen in den Augen und auf dem Kopfe eben jenes Gedicht. Es war wirklich ein hübscher, wenn auch ein wenig verrückter Hut. Zu Susi paßte er. Das Schönste an dem Tauschgeschäft war aber, daß sie unsere Zwölf Mark wieder mitbrachte. Sie hatte den Hut für 15 Mark bekommen und der Händler hatte wider Erwarten ohne ein Wort die gleiche Summe für meinen alten Paletot bezahlt. Dies war der Augenblick, in dem ich einen furchtbaren Verdacht schöpfte.„Wo hast du die Garderoben- Theaterskandal u „Der Blaubart“ Als Ludwig Tieck 1792 seinen Blaubart“ Als Spiel in fünf Akten zu Papier brachte, wollte der damals 22jährige gewiß nichts Böses. Er kann also auch nichts dafür, daß jener Blaubart seit jener Zeit gleichsam als unerlöstes Gespenst durch die deutsche Theatergeschichte geistert. Einzig Immer- mann gelang es 1835 und 1836 je eine Auf- führung auf die Düsseldorfer Bühne zu stellen. Alle übrigen Versuche scheiterten. Auch Jürgen Fehling kam vor 20 Jahren in Berlin nach sechswöchigen Proben ein Krach mit Heinrich George dazwischen und als vor anderthalb Monaten die Premiere in München so gut wie gesichert schien(sie war schon ausverkauft) verunglückte Otto Wernicke GGlaubart) auf der Hauptprobe so schwer, daß die Premiere abgesetzt werden und Fehling sich nach einem neuen Dar- steller umsehen mußte. Und als nun die Premiere Gozusagen als deutsche Drittauf- führung) mit Paul Dahlke in der Titelrolle endlich stattfinden konnte, führt sie zu einem Theaterskandal. Und das will bei dem Premierenpublikum im Münchner Re- sidenztheater schon etwas heißen. Aber so ganz unschuldig ist Tieck nun doch wieder nicht daran. Dieses Spiel, noch nicht so von romantischer Ironie beherrscht wie sein„Gestiefelter Kater“, ist ein Kon- glomerat verschiedenster Einflüsse: Das fran- 268ische Märchen von Perrault— hinein- gestellt in die Welt der deutschen Ritter- Romane— dramatisiert unter dem Einfluß eines damals noch nicht verdauten Shake speares— mit einem deutschen Hamlet in Volksausgabe, der seine Schwester im letz- ten Augenblick aus den Klauen des Blau- barts rettet und so den Dualismus in sich selbst und auf der Bühne das Böse in Ge- stalt des Blaubarts überwindet! Es gibt keinen deutschen Regisseur, der sich wie Fehling auf die Komposition einer Szene versteht und kraft seiner Phantasie jede Figur eines Dramas bis ins Aeußerste, Gespenstische zu treiben weiß. Aber Ex- Zzentrik ist noch kein Stil und ersetzt noch lange keine dramaturgische Bearbeitung. So köstlich sich das Publikum bei den breitangelegten burlesken Szenen amü- sierte, so ratlos saß es daher dem melo- dramatischen Schluß gegenüber. Und als der unglückliche Paul Dahlke auf den Zinnen seiner Burg Joana Maria Gorvin an den Haaren schleifen mußte, bis endlich Gert Brüdern als Retter in letzter Minute von unten wie aus einem Keller gestiegen kommt, da ertrank diese tragische Schluß- szene des Stücks im schallenden Gelächter Manfred Gassert: Ruhende marke?“ fragte ich sie mit leisem Beben in der sonst festen Stimme. „Abgegeben natürlich.“ „Moment mal“, sagte ich aufspringend. Ich rannte hinaus. Und dann wurde es doch noch eine richtige Ueberraschung, als ich, angetan mit meinem alten Paletot, zu Susi zurückkehrte. Sie fand dann übrigens, daß er doch noch gar nicht so unaussehnlich sei.„Mir gefällst du damit immer noch am besten. m jürgen Fehling von Tieck im Münchner Residenztheater und konmte unter Pfiffen und Rufen wie: „Oberammergau“—, Schmiere“—„Auf- hören“— usw. gerade noch zu Ende ge- bracht werden. Es kam nachher noch zu zahlreichen Vor- hängen, da die Beifalls freudigen es gut mit den Schauspielern meinten, während die andere Partei der Pfeifenden es unzwei- deutig auf Jürgen Fehling abgesehen hatte. Das Bayerische Staatstheater läßt in sei- nem Programmheft von einem namhaften Theaterkritiker Fehling als„Magier“ feiern. Gewiß, dieselbe Vorstellung vor 20 Jahren gespielt— vielleicht wäre sie ein großer Erfolg geworden. Aber ein Megier, der den Kontakt mit dem Publikum verloren hat, wird zu einem traurigen Zauberkünstler. Und gerade in dieser, ganz dem Augenblick ergebene Kunst wird für ein Mißlingen immer in erster Linie der Künstler ver- antwortlich sein— nie das Publikum, die Zeit, oder was immer man uns hinterher wird einreden wollen. Axel v. Hahn „Die Konferenz der Tiere“ Freiburger Musikwochen 1951 Im Rahmen der diesjährigen Freiburger Musikwochen, die innerhalb eines meist an- spruchsvollen Programms zeitgenössischer Musik auch die Uraufführung eines Trios für Flöte, Bratsche und Harfe von dem Mann- heimer Komponisten Hans Vogt bringen werden, fand in einer Sonntags-Matinee die Uraufführung der Kurzoper„Die Konferenz der Tiere“ nach dem gleichnamigen Bilder- buch von Erich Kästner statt. Der Kompo- nist Helmut Degen, 1911 geboren, heute dem Trossinger Kreis zugehörig, hat sie im Un- tertitel„Szene und Bericht“ genannt: ein Sprecher liest Teile des Kästnerschen Textes vor, andere Teile wieder werden szenisch darzustellen versucht. Trotz der nicht viel über 50 Minuten Aufführungsdauer wirken die Pointen hier reichlich gedehnt, und der Scherz mit den Sängern in tierischen Halb- masken ist auch bald erschöpft. Zu kompo- nieren gab es nicht viel daran: einige illu- strierende Momente, einige stark rhythmi- sche Rezitative, ohne daß irgendetwas davon im Ohr blieb. Da auch nicht viel daran zu inszenieren war, beschränkten sich die Regie- einfälle von Reinhard Lehmann, dem neuen Freiburger Intendanten, im wesentlichen darauf, den Sängern etliche zusätzliche ani- malische Brummtöne aufzugeben. Nett wa- ren die karikierenden Bühnenbild- Frag- mente von Friedhelm Strenger— der ein- zige Lichtblick dieses düsteren Vormittags. DSE Berliner Festwochen 19517 Ein reichhaltiges Programm mit Opern Schauspiel und Malerei Das Programm der Berliner Festwochen vom 5. bis 30. September 1951 hat nun end- lich, nachdem die finanziellen Grundlagen gesichert werden konnten, feste Gestalt angenommen. Wenn Zahlen interessieren: 500 00 DM. gibt die Stadt, die Alliierten tragen in Form von Geld- und Leistungs- zu wendungen ihrerseits weitere 500 000 DM und übernehmen die Ausfallgarantie. Die Festwochen, deren künstlerische Veranstal- tungen zeitlich mit der Internationalen Automobilausstellung(vom 6. bis 16. Sep- tember) und international beschickten Sportveranstaltungen zusammengelegt wur- den, sind als großangelegte Fremdenwer- bung einerseits, als kulturelle„Leistungs- schau“ andererseits gedacht. Am 5. Septem- ber wird in einem feierlichen Auftakt das neuerstandene Schillertheater mit der 9. Symphonie von Beethoven(gespielt von den Berliner Philharmonikern unter Furt- Wängler) eröffnet. Als 1. Veranstaltung geht in diesem Theater am 6. September„Wil- helm Tell“ in Szene. Eine reiche Auswahl von Orchesterkonzerten mit in- und aus- ländischen Orchestern und Solisten, Kam- mermusiken, Veranstaltungen des Sprech- und Musiktheaters, Kunstausstellungen usw. die gleichzeitig laufen, ermöglichen, daß jeder Besucher etwas hören und sehen kann, Was ihn interessiert. Ein breiter Raum wurde dem zeitgenössischen Schaffen zuge- 5 . Ante ˖ Von Luigi Pirandello Copyright by Literarische Kanzlei, Lübeck 6. Fortsetzung Und er lächelte mitleidig über die Un- Wissenheit der dicken Frau. Als der Arzt fort war, ging es wie ein Erdbeben durch Frau Nelas Busen; und schließlich brach sie in ein lautes Schluchzen und Wehklagen aus. Nocio Zagàra wurde von ihren Tränen angesteckt. Als er jenes Fleischgebirge am ganzen Leibe zittern sah, begann es auch in ihm zu wühlen. Aber er stand schnell auf und rief in unwilligem Ton: „Das ist noch gar nichts, liebe gnädige Frau! Es kommt noch viel, viel schlimmer!“ Aber sein Ausruf fruchtete nicht viel. Und deshalb machte Nocio Zagàra nun —.— Nela energisch seinen Standpunkt lar. „Entweder Sie beruhigen sich jetzt einen Augenblick, liebe gnädige Frau, oder ich gehe fort. Sie sind doch Mutter und müssen an Ihre Kinder denken! Wir wollen jetzt einma] das Geschäftliche besprechen!“ Als wenn die Geschäfte etwas so Erfreu- liches gewesen wären! Sobald Frau Nela erfuhr, daß die Finanzen ihres verstorbenen Mannes nicht nur schwer erschüttert, son- dern sogar halb zugrunde gerichtet waren, erhob sie ein herzzerreißendes Geschrei. Nocio Zagara verlor die Fassung und suchte ihre wilde Verzweiflung auf Marà- bito abzulenken. „Um Gotteswillen, sprechen Sie nicht von ihm!“ schrie Frau Nela mit erhobenen Armen. „Ach— wenn Ihr Gatte selig doch auf mich gehört hätte!“ seufzte der Notar. „Doch nun muß ich leider von ihm spre- chen! Was sollen wir denn tun? Das Ganze ist meiner Ansicht nach ein Krebsschaden. Eins zieht das andere nach sich, und: Steter Tropfen höhlt den Stein!“ „Nein! Ich will nichts davon hören!“ rief die Witwe.„Jener Mörder ist imstande, auch noch mich und meine Töchter ins Grab zu bringen. Genug davon! Ich will nichts mehr von ihm hören!“ „Schön,“ beendete der Notar das Ge- spräch,„dann will ich Ihnen einen anderen Vorschlag machen. Ich wüßte schon jemand, der die Verpflichtungen des Vertrags mit Marabito übernehmen würde. Ein Freund von mir. Ich erzählte ihm neulich, daß der arme Don Michelangelo schon sechs Jahre lang die Rente zahle.„Das ist schmerzlich,“ erwiderte mein Freund„aber wer hat es ihm geraten?“ Dann erzählte ich ihm von dem neuen Häuschen, das ihn auch schon ein paar tausend Lire koste und noch nicht einmal fertig sei. Ob er das auch noch dazu Wolle? Nein. Für das Häuschen wäre er be- reit, eine Abfindung zu zahlen; etwa drei- bis viertausend Lire. Wenn Sie also auf die- sen Vorschlag eingehen, würden Sie— wie man sagt— zwei Fliegen auf einen Schlag fangen. Nämlich sich von dem Jettatore be- freien und gleichzeitig von einer alten Schuld. Denn wie aus den Akten hervor- Seht, die ich Ihnen zeigte, schuldet mir der arme Don Michelangelo noch fünftausend Lire. Die drei- oder viertausend Lire, die der neue Kontrahent für das Häuschen zah- len will, gingen dann von meiner Forde- rung ab. Damit bin ich zufrieden. Und Sie sind es wohl auch?“ Gewig. Frau Nela war sogar sehr zufrie- den. Und so kehrte der Notar in sein Büro zurück, das schon geschlossen war. Marabito wartete bereits auf ihn. Als Don Noeio ihn sah, legte er die Hände auf seine Schultern und sagte mit einem tiefen Seufzer: „Es War einmal ein Vater, der also klagte: Ich bin nicht traurig, weil mein Sohn im Spiel verloren hat; ich bin traurig, Weil er immer noch weiterspielt.“ Ich hatte fünftausend Lire bei Don Michelangelo gut. Und um die nicht ganz zu verlieren, begehe ich jetzt die größte Torheit meines Lebens. Setzen Sie sich. Wie alt sind Sie?“ „Einundachtzig Jahre,“ antwortete Maraà- bito, sich setzend. „Und sind Sie damit noch nicht zufrie- den? Was haben Sie eigentlich vor?“ Der Alte sah ihn fragend an. „Ach, tun Sie nicht so, als verstünden Sie mich nicht. Sie leben viel zu lang, mein Lieber! Das ist eine üble Angewohnheit, die Sie lieber ablegen sollten!“ Marabito lä- chelte und machte eine müde Handbewe- gung. „Das Leben, Euer Gnaden“, sagte er, „scheint lang; aber es vergeht im Flug. Mir ist es wie nichts vergangen. Als wär ich einen Augenblick an einem Fenster ge- standen!“ „Köstlich!“ rief Don Nocio,„Und Sie wollen wohl noch lang an diesem Fenster stehen bleiben?“ „Meinethalben“, erwiderte der Alte, „kann der Tod es auch schon morgen zu- machen. Mir soll's recht sein. Zum Ster- ben. Euer Gnaden braucht's nicht viel; doch leben kann man nur so lange, als Gott will. standen. In der Städtischen Oper gibt es als Uraufführungen Malipieros„Fantasien um Callot“ und Boris Blachners„Lysistrata“- Ballett. Delannoyes Oper„Puck“ erlebt seine deutsche Uraufführung. Erstaufgeführt wird „Der Konsul“ von Menotti, neueinstudiert „Oedipus Rex“ von Strawinsky und„Der wunderbare Mandarin“, eine Pantomime von Bela Bartok. Die Schauspielbühnen kündigen Zuck- mayers„Gesang im Feuerofen“, Elliots „Cocktail-Party“(im Schiller-Theater) und Ulrich Bechers„Samba“, Molieres„Die ge- lehrten Frauen“, Sophokles-Hofmannsthals „Oedipus“(im Schloßgpark-Theater) an. Als Gastspiel ausländischer Ensembles sind vor- gesehen das„Old Vic-Theatre“, London, mit einer Komödie von Christopher Fry und die Pariser„Comédie Francaise“ mit einer Molieère-Komödie. Blachers„Romeo- und Julia“-Pantomime will die„Tribüne“ neben einem heiteren Spiel mit Gesang und Tanz herausbringen, das Günter Neumann eigens für die Festwochen geschrieben hat. Außerdem gehören eine Max-Beckmann- Ausstellung sowie die große Kunstausstel- lung des Deutschen Künstlerbundes mit zu dem künstlerischen Programm der Fest- spiele, die mit Beethovens, Missa Solemnis“ unter der Leitung von Carl Schuricht aus- klingen werden. Gertrud Pliquett Kulturnotizen Auf der Festsitzung zur 52. Jahreshauptpen. sammlung der„Gesellschaft der Bibliophiles in Wuppertal am Sonntag bemängelte Wob gang von Niebelschütz, daß die Bücher 5 teuer seien, so daß viele sie nicht kaufen könn. ten. Es komme nicht auf die Aufmachung, 80h dern auf den Inhalt der Bücher an. Oeltent. liche Bibliotheken seien keine Lösung. Die 06 sellschaft hat den 10. Band ihres Jahrbuchs „Imprimatur“ zu der Wuppertaler Tagung der Oeffentlichkeit übergeben. Das Kuratorium der„Stiftung zur Förde. rung des Schrifttums“ in München hat Geld. preise und Ehrengaben an in Bayern lebend Autoren verteilt. Preise zu je 2000 DM erhiel. ten Josef Bernhard, Richard Billinger, Georg Britting, Hedwig Conrad-Martius, Leonhard Frank, Bernd Feiseler, Gottfried Koelpe Ernst Penzoldt, Luise Rinser und Eugen Roh Weiter wurden elf Preise zu je 1500 DM un je zehn Ehrengaben zu 600, 300 und 200 Dl vergeben. Der Dirigent Serge Koussevitzky ist m 77. Lebensjahr nach kurzer Krankheit in Bo. ston gestorben. Koussevitzky, gebürtiger Kusse, zählte zu den berühmtesten Orchester. leitern der Welt. Nachdem er Rußland 192 verlassen hatte, kam er über Paris, England, Deutschland, Italien und Spanien 1924 nach Amerika, wo er im gleichen Jahr das Bostoner Symphonieorchester übernahm. Auf dem Programm der„Internationalen Musiktage“ der Stadt Konstanz, die von 8. bis 24. Juli unter der Leitung von Musik. direktor Dr. Richard Treiber stattfinden wer. den, stehen mehrere Ur- und Erstaufführun. gen. Die Eröffnungsmatinee wird dem Lied. schaffen des 61jährigen Schweizers Othmar Schoeck gewidmet sein. Als Uraufführungen moderner Werke sind ein Konzert für Klapie und Orchester von Andre Lavagne, eine Mo. tette von Parl Huber und ein Concertino fh vier Solobratschen und Streicher von Han Vogt(dem Dozenten der Mannheimer Musi. hochschule) vorgesehen. An den Musiktagen werden die Wiener Symphoniker, das Pariser Pasquier-Trio, das Stuttgarter Kammerorche. Ster, der Züricher Kammerchor und das Win. terthurer Streichquartett teilnehmen. Die Koh- zerte werden zum Teil auf der Insel Main ttfinden. 8 fünften Todestag Gerhart Haupt. manns veranstaltete die Volksbühne München am Sonntag im Schauspielhaus eine Feier. stunde, an der die Witwe des Dichters un sein Sohn Benvenuto teilnahmen. Im Wiener Volkstheater wurde Carl Zud. mayers Seiltänzerdrama„Katharina Enie“ in einer österreichischen Fassung in der Fom herausgebracht, daß das Geschehen vom Hess. schen an der Donau zwischen Melk und EKrem verlegt wurde. Die Bearbeitung, die eine öster. reichische Folklore ermöglichte, stammt 90 lix Hubalek.. 8 Fritz Hochwälders„Der öffentliche au. kläger“, der am Freitag, 8. Juni, 19.30 Uhr aun ersten Male unter der Regie von Dr. Kurt Mes gang im Nationaltheater gegeben wird, Spiel Helmuth von Scheven die Titelrolle, Ursus von Reibnitz die Thérésia Tallien. In anderen Wesentlichen Rollen sind Walter Vits-Mäühlen, Karl Marx, Hans Simshäuser, Walter Pott und Arnold Richter beschäftigt. Das Bühnenbild entwarf Karl Petry. Das Kordes-Schäfer-Duo(Violine und Kla- vier) gibt am Donnerstag, 7. Juni, 20 Uhr in Mannheimer Goethesaal(Rathenaustraße) einen Kammermusikabend mit Werken von Beetho- ven, Brahms und Gerhard Frommel. Eine Neufassung des Peter-Lorre- Films. wird in Kürze mit David Wayne in der Haupt- rolle in New Vork uraufgeführt werden. Eine Handschrift Victor von Scheffels, det jetzt in Heidelberg wieder ein Denfemal be: commen soll. — Und ich— ich richte mich ganz nach ihm. Was wünschen Sie also von mir?“ Der Notar bestellt ihn am nächsten Tage wieder zu sich. Er würde dann den Ver- trag über die Lebensrente mit ihm erneuern und Don Michelangelos Verpflichtungen selbst übernehmen. „Vorausgesetzt. sagte er achsel- zuckend und brach plötzlich ab. Der Alte— unten auf der Straße— aber deutete nach dem Sternenhimmel und fal- tete dann die Hände, als wollte er sagen: „Bitten Sie den lieben Gott darum.“ VII Als Frau Nela erfuhr, daß der Freund, von dem ihr der Notar Zagara erzählt hatte, kein anderer war als er selbst, geriet sie außer sich vor Wut. Ja, sie behauptete sogar, Don Nocio habe sie um das halbe Erbteil ihres Gatten betrogen. Oder ging es etwa mit rechten Dingen zu, daß der reichste Kaufmann im ganzen Ort seine Familie in so traurigen Verhältnissen zu- rückließ? Uebrigens hatte sich Zagaàra selbst verraten; er hatte nicht den Mut, ihr zu gestehen, daß er selbst den Vertrag mit dem Alten zu jenen Wucherbedingungen erneuern würde. „Eine arme Witwe und zwei arme Wai senkinder zu betrügen“, schrie sie die Leute an, die ihr zu dem Trauerfall kondolierten, „das ist eine Gemeinheit, die nach Rache schreit zu Gott! Der Dieb! Der Gauner!“ Der Sündenbock war jetzt nicht mehr Marabito, sondern der Notar. Aber sie ver- traute auf Gott, daß er ebenso wenig Nutzen von dem Gut haben würde wie ihr seliger Mann, der soviel Geld dabei verloren hatte. Und eines schönen Tages bestellte sie den Alten zu sich. Tief bekümmert und verlegen erschien Maräbito bei ihr. Sobald Frau Nela ihn er- a— blickte, begann sie wieder laut zu weinen und zu jammern. f „Sehen Sie jetzt ein“, fuhr sie plötzlich auf,„was Sie angerichtet haben?“ Auch der Alte hatte Tränen in den Augen. „Weinen Sie nicht!“ rief Frau Nela Wütend „Ich kann Ihnen nur unter einer einzigen Bedingung verzeihen. Der Bedingung, deb Sie jenem Betrüger das gleiche antun wie meinem Mann! Ziehen Sie ihm bei leben. digem Leib das Fell über die Ohren, sehen Sie zu, daß er vor Ihnen stirbt, und ich W. Ihnen verzeihn! Unterstehn Sie sich nicht, jetzt zu sterben! Er soll nicht gl lich werden mit dem Gut— der Gauner Wenn Sie an einen Herrgott glauben, wenn Sie ein Gewissen haben und etwas auf Ihre Ehre geben, so bleiben Sie so lang gesun und munter, bis ihn der Teufel holt! Ver- stehn Sie mich?“ „Ich will sehn, was sich tun läßt, Tuer Gnaden!“ antwortete der Alte, überrumpelt und verwirrt durch ihre aufgebrachten Worte.„Doch glauben Sie mir, liebe 401 dige Frau, ich bin tiefbedrübt, und Got allein weiß, wie es augenblicklich in mit aussieht. Wer hätte je damit gerechnet, daß ich so alt werden würde?“ „Und Sie müssen noch einmal so alt Wer. den!“ fuhr Frau Nela wütend fort. 218 Strafe für jenen Betrüger! Achten Sie au Imre Gesundheit! Und wenn Sie etwas brauchen, so sagen Sie's und kommen Sie 2d mir. Und wenn ich mir's vom Mund absparen sollte, ich will es Ihnen geben! Haben 05 genügend Anzüge? Warten Sie: ich Wer Ihnen ein paar geben—— die von meinem seligen Mann——. Sie müssen sich gegen Erkältungen schützen; jetzt— wo der Win ter vor der Türe steht. Warten Siel Warten Sie! (Fortsetzung folgt) Herau verla! druck chefr pr. K reuill Dr. F. hafen mann Bank! gesell in Ma heim, Lud w 6. Jab — lit. tar üb be br: ben Mi halt v für di tet w bringe minis Autob 100 b Weck wand! lest. gende 20 DU 40 D Anhalt 200 D darüb Dis steu nen L gesetz her mehr Es die P prozel gelan, schaft stufer Lanc W. gerich teren Land. teilter An men wesen der e ten S. In ein ner Ansic werde abgel! Ste Spren von e der Zahlre sion Impe 9 000 der E va Josef nische unter choslo Wacht Haus völlig Be jugos Dinke Slawi. grad 2. Ju daß e Istvat sei un seine 8a mung einer sten len. für 8 abge der. währ Insel