Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 8186 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 4440 Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zu. DM ,34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto, Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezuzspreises. Für unverlangte Manuskripte Über- nimmt der verlag Keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz UNO haben sich über Korea-Politik geeinigt stand am 38 Breitengrad zustimmen wür- den, wenn Zusicherungen dafür vorlägen, daß es zu keinen weiteren kommunistischen An- Die Berichte über angebliche Friedensfühler der Pekinger Regierung entbehrten jeder Grundlage, erklärte in diesem Zusammen- in Washington der Sprecher des amerikanischen Außenmini- MeDermotter. Er war nach einer Meldung der„Stimme Ame- rikas“ gefragt worden, die in der vergan- genen Woche über Friedensfühler der chine- sischen Kommunisten zu berichten wußte. MebDermott sagte, daß alle diese Berichte auf Zeitungsmeldungen aus Lake Success beruhten, die vom Außenministerium be- reits dementiert worden seien. Die militärischen Operationen am Donnerstag Die Truppen der Vereinten Nationen haben sich, laut UP, am Donnerstag am westlichen Abschnitt der Front in Korea den Städten Chorwon und Kumhwa bis auf Sichtweite genähert. Während südlich die- ser beiden Ortschaften nur noch schwache Nachhuten der Kommunisten zu stehen scheinen, führen die Rommunisten nach 1 1— i . 8 a* 22 8 e 5 5./ Nr. 1 —— sgeber: Mannheimer Morgen denten 2 Druck: Mannheimer Groß- 8 druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; äußert enetredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, . die de k. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; „ kinden feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: n Absdi pr. F. w. Koch, NI. Eberhardt; Ludwigs- n der Ini hafen: H. Senneekloth; Frau: H. Hoff- en uns g. mannz sport: H. Schneeklotnz Soz.-Red.: a erke„ A. simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Hochschig kankkonten: südwestbank, Allg. Bank- rend men] gesellschaft. städt. Sparkasse, sämtl., Warnung u Mannneim. Bezirkssparkasse wein⸗ 1 uuf deim, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 300 16, rial ludwigshafen am Rhein Nr. 26743. mehr jun schtlen n.— 5 bei 6 Jahrgang/ Nr. 13/ Einzelpreis 15 Pfg. nüt 5 tudlene. 0 an zugelzz. diesen 2h. lie Philos 1 die n u der Spit der neu 21 80 Was h ington.(dpa) Der amerikanische Außenminister Acheson hat erklärt, 1d Mug daß sich die Vereinten Nationen über ein politisches Ziel in Korea geeinigt hätten. 5 un Acheson, der vor dem MacArthur-Ausschuß des USA-Senats sprach, sagte, ein poli- àl80 6500 tischer Beschluß sei gefallen.„Ich Slaube, die Operationen, die jetzt durchgeführt he Verh. werden, lassen erkennen, welcher Art dieser Beschluß war.“ 1 A Finige der mit uns verbündeten Natio- 1 0 nen, fuhr Acheson fort.„Waren nicht der 8 bi zukkassung, daß militärische Beschlüsse 0 5 aa um Vormarsch jenseits des 38. Breiten- griffshandlungen kommt. Seren ads gefaßt werden sollten. bevor die Ver- chsten Jun enten Nationen und besonders die unmit- N ſelbar am Koreafeldzug beteiligten Staaten immer g nen entsprechenden politischen Beschluß ht arbeit taten. Der verstorbene britische Außen- hang am Donnerstag erzte- Nat minister Bevin war der Auffassung, daß ein cheidung u weitreichendes Vordringen vermieden Wer- steriums Michael 1, der da] den sollte Bevin meinte, es gehe um die ndieren l Frage,„wie weit man nach Norden vorge- ler Bund gen kann und welches„ein Kluges politi- 11 sches Ziel angesichts der militärischen Mög- en seit da ſchkeiten“ wäre. Diese Fragen wurden ge- oviel jung izume Zeit besprochen. Später hat man sich eingetragg] dann über sie geeinigt.“ icklung um Nach Ansicht einiger Beobachter gewinnt irtschaft diese Mitteilung Achesons besondere Be- dnüber den deutung im Hinblick auf seine vor kurzem ende Au bbsegebene Erklärung, daß die Vereinigten anderen staaten gegebenenfalls einem Waffenstill- nge c on gerise e Menschen verbrannt 5 achhoöl. nd n Rio de Janeiro.(dpa) Bei einem schweren ven Zable lisenbahnunglück in Rio de aneiro sind Arn renden d donnerstag 51 Personen bei lebendigem Aufklärerberichten aus ntgegen, itsache, d den an de id als i aB man dademisch les Nihil. n Gegente Iker an d- Gegense and nie hard Wel Briften d er und 4 eführt ves er in Wes tel für ein er Versiche werden. keit 2 ahl aitsamtes nechten 5% der 08 die Bunde P die Me. vorgesehen undesansti igen müss zo zialparus Idet werde dioske geln raren, Sci, nach Lade. jungen all der Bunde“ en, teilt 05 inland- Pal Stellung l inzelhand eim Vert vandt bat der soll aur noch n Geträn n. Der Vel um Mitne⸗ dem alls“ ben. ni 1951 vel. F nach ful Mar Wal, teilung an N. Jahre alf den Merce t. Die vos aimler-Bem jängige Vol mit eigen de im Pil ommen. cedes- Ben? nd 320 vel. e Straßen. oh ents ple. Is die V0, iner Abel 8 der unter Pketb, IIb f. naftlichtel Fahrsiehel, dag zahlreiche Fahrgäste nicht mehr 10 Freie gelange konnten. om vergangenen Sonntag, Dis Leibe verbrannt. Das Unglück ereignete sich, als ein überfüllter Vorortzug mit einem aus Tankwagen bestehenden Zug zusammen- stieß. Die ersten drei Waggons des Personen- zuges wurden durch den Brand völlig zer- stört. Die Wagen brannten so schnell aus, inns dong. Gael London. Großbritannien hat Ungarn für die Freilassung des vor 17 Monaten verhaf- teten britischen Geschäftsmannes Edgar San- ders die Herausgabe des ungarischen Besitzes im britischen Besatzungsgebiet Deutschlands angeboten. Luxemburg. Der luxemburgische Minister- präsident Pierre Dupong hat das Rücktritts- gesuch seines Kabinetts bei der Großherzogin Charlotte eingereicht. Die Großherzogin bat un jedoch, bis Ende Juni geschäftsführend im Ant zu bleiben. Der Rücktritt der luxembur- zischen Regierung folgt auf die Teilwahlen l bei denen die Sozialisten auf Kosten der Regierungsparteien (Christlich-Soziale und Liberale) gewinnen konnten. Dublin. Der irische Außenminister Sean Macbride gab am Donnerstag seinen Rücktritt zus der Koalitionsregierung, von Ministerprä- adent John Costello bekannt. Der Rück- bitt Macbrides erfolgte im Zusammenhang mit der Wahlniederlage seiner Clann-na-Pob- lachta-Partei, die gegenüber den letzten allge- meinen Wahlen von 1948 acht Sitze im Par- lement verloren hatte. Lissabon. Prof. Jose Alberto Dos Reis scheint die meisten Aussichten zu haben, von der„Nationalen Union“ als Nachfolger für den am 18. April verstorbenen portugiesischen Staatspräsidenten Carmona nominiert zu wer- den. Ministerpräsident Salazar hat bereits er- lärt, daß er sich nicht um die Präsident- schaft bewerben werde. New Vork. Der Vorsitzende der amerika- nischen Atomenergie- Kommission, Gordon bean, kündigte neue Atomwaffenversuche der Vereinigten Staaten in kürzeren Zwischenräu- men als bisher an. Dean sagte vor der Han- delskammer des Staates New Vork, die USA- Atomenergie-Kommission arbeite an der Ent- Wicklung einer Wasserstoffbombe, an verbes- zerten Atomtypen und an Atomsprengköpfen für Artilleriemunition und ferngelenkte Ge- schosse. Tokio. Die erste deutsche Handelsdelegation, dle Japan nach dem Kriege besucht, ist am onnerstagmorgen mit dem Flugzeug hier ein- zetrokken. Die Delegation steht unter der Lei- ung von Dr. Walter Heß. Aufgabe der Dele- bation ist es, mit der japanischen Regierung über die Revision des bestehenden Handels- und Zahlungsabkommens zwischen Japan und der Bundesrepublik zu verhandeln. Düsseldorf. Der erste Bevollmächtige der IG. Metall in Solingen, Rudolf Leupold, ist, wie 0 DGB-Landesbezirksleitung Nordrhein- West- alen mitteilte, im Zusammenhang mit der Solinger Petition der IG-Metall“ fristlos aus er Gewerkschaft entlassen worden. In der Solinger Petition, die auf einer Gewerk- schaktskunktionärsitzung der IG-Metall unter ommunistischem Einflug zustande gekommen Var, wurde die Solinger Stadtvertretung auf- bekordert, sich mit der angeblichen Waffen- produktion in Solinger Unternehmen sowie 13 ger verbotenen Volksbefragung gegen die emilitarisjerung zu beschäftigen. 5 Frankfurt. Der frühere ERP- Administrator aul G. Hoffman und Henry Ford II. trafen zin Donnerstag zu einem dreitägigen Aufent- alt in der Bundesrepublik ein. Sie sind Gäste es amerikanischen Hohen Kommissars John nteclon. der mit ihnen auch die Moslichtett e möchte, Gelder aus der Ford- Stif- ung für die Bundesrepublik und Westberlin zu bekommen. Garmisch-Partenkirchen. Das Gebiet um un misch- Partenkirchen würde am Donnerstag 4 8 5.07 Uhr von einem leichten Erdbeben 0 ur aülttert. Die Türen und Fenster der Häu- er des oberbayerischen Voralpengebietes drangen durch die Erschütterungen auf. der Mandschurei erhebliche Verstärkungen an die Front, die Wahrscheinlich in kurzer Zeit im ‚eisenen Dreieck“ Chorwon— Rumhwa— Pyon- gyang in Erscheinung treten werden. Am westlichen Frontabschnitt konnten die UNO-Truppen am Donnerstag durch- schnittlich drei Kilometer an Boden gewin- nen. In der Mitte der Front unternahmen nordkoreanische Truppen an der Straße von Hwachon nach Kumhwe heftige Gegenan- griffe, die das Vordringen der UNO-Ein- heiten zum Stehen brachten. Bonn hinter Korea-Erklärung der UNO Bonn.(dpa) Die Bundesregierung be- grüßte am Donnerstag in einer Stellung- nahme die Entschließung der Vereinten Na- tionen, die den Mitgliedstaaten die Ausfuhr Versicherungen Achesons vor den Senatsausschüssen/ Bisher keine Friedensfühler Pekings von Kriegsmaterial und rüstungswirtschaft- lichen Gütern nach Nordkorea und China untersagt hat. Die Bundesregierung sieht in dem Schritt der Vereinten Nationen ein Mittel, um den Konflikt im Fernen Osten zu beenden. Die Bundesregierung weist in diesem Zu- sammenhang darauf hin, daß sie mit Wir- kung vom 1. Juni 1951 alle für China und Nordkorea bestimmten Ausfuhren aus dem Gebiet der Bundesrepublik genehmigungs- pflichtig gemacht habe. Für die Ausstellung dieser Genehmigung sei die zentrale Geneh- migungsstelle in Frankfurt Main) zuständig. Die Genehmigungsstelle ist von der Bun- desregierung am Donnerstag angewiesen worden, keine Ausfuhren nach China und Nordkorea zuzulassen, die mittelbar und un- mittelbar der Kriegsführung oder der Her- stellung von Kriegsmaterial jeder Art oder von rüstungs wirtschaftlichen Erzeugnissen dienen können. Obwohl die Bundesrepublik nicht den Vereinten Nationen angehört, hat sich die Bundesregierung der UNO-Empfeh- lung angeschlossen, um ihre Verbundenheit mit den freien Völkern zum Ausdruck zu bringen. Neue Note an Moskau vorbereitet Paris.(UP) Die Regierungen der drei Westlichen Großmächte bereiteten am Don- nerstag eine neue Note an Moskau über die geplante Konferenz des Außenministerrates vor. Es wird erwartet, daß diese Note die Tür für eine Fortsetzung der Stellvertreter- gespräche in Paris offen lassen wird, obwohl der bei diesen Gesprächen entwickelte „Krieg um die Tagesordnung“ bisher völlig negativ verlief. Die Außenministerstellvertreter der drei Westmächte hatten bereits am Mittwoch- abend eine Einigung über den Entwurf die- ser neuen Note erzielt, der sofort den Regie- rungen zugeleitet wurde. Das französische Kabinett war am Donnerstagvormittag zu- sammengetreten, um über diese Note zu be- raten. Die Note wird eine Stellungnahme auf die letzte sowjetische Note darstellen, mit der mitgeteilt worden war, daß die Sowiet- union zu einer Außenministerkonferenz nach Washington kommen werde, vorausgesetzt, daß sich die Westmächte bereit erklären, die Fragen des Atlantikpaktes und der amerika- nischen Stützpunkte in die Tagesordnung aufzunehmen. Konkurrenz sollte nicht gehemmt werden Landeskommissar Gross kommentiert aktuelle Probleme Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der amerikanische Landes- kommissar für Württemberg- Baden, Gene- ral Charles P. Gross, erklärte in seiner monatlichen Pressekonferenz zu den Lands- berger Hinrichtungen lakonisch:„Mögen die Deutschen, die sich für den Mord einsetzen, eine Träne darüber vergießen!“ Zum Stuttgarter Straßenbahnerstreik und zur Streikgefahr im öffentlichen Dienst sagte Gross, es habe gefährlicher ausgesehen, als es tatsächlich gewesen sei. Er glaube aber, daß es völlig falsch sei, den Kommunisten die Schuld an der Streikbewegung zuschie- ben zu wollen. Schuld daran sei lediglich die schlechte Bezahlung der Straßenbahner und anderen Bediensteten, sowie die wachsende Kluft zwischen dem Lebensstandard der Reichen und der Arbeiterschaft, die zwangs- läufig zu Unzufriedenheit führen müsse. Ein amerikanisches Eingreifen sei nicht beab- sichtigt gewesen. In anderem Zusammenhang erklärte der General, es könne keine Rede von einer systematischen Durchführung der kommu- nistischen Volksbefragung gegen die Remili- tarisierung in Württemberg-Baden sein. Der dem Landtag vorliegende Gesetz- entwurf zur Beschränkung der Neuerrich⸗ tung von Apotheken wurde von Gross scharf abgelehnt. Der Gesetzentwurf enthalte alles, so sagte er, was die Amerikaner für übel hielten, nämlich die Verhinderung ein r freien Konkurrenz dadurch, daß eine Inter- essengruppe, die die Konkurrenz fürchte, darüber entscheiden könne, ob ein Kon- kurrent zugelassen werde oder nicht. Stuttgarter Straßenbahnerstreik beendet Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der wilde Streik von über 3200 Stuttgarter Straßenbahnern in Stuttgart konnte wie wir bereits berich- teten, beigelegt werden. Am Donnerstag ver- kehrten die städtischen Verkehrsmittel wie- der wie üblich. Auch über die Löhne der sonstigen öffentlichen Bediensteten konnte in den frühen Morgenstunden des Donners- tag nach über neunstündiger Verhandlung eine Einigung erzielt werden. Die Neurege- lung sieht eine Erhöhung der Stundenlöhne der Arbeiter von 6 bis 13 Pfennigen vor. Rückgang der Arbeitslosigkeit in Nordbaden Karlsruhe.(ML-Eig.-Ber.) Während die Zahl der Arbeitslosen in Nordwürttemberg 1 im Mai zum ersten Male seit langer Zeit eine Zunahme um 247 Personen zu verzeichnen hatte, ist sie im Landesbezirk Nordbaden um 220 gegenüber dem Vormonat zurückgegan- gen. In Nordbaden stieg die Arbeitslosenzahl nur in Mannheim um 361 an. Dagegen ging sie in Karlsruhe um 315 und in Hei- delberg um 117 zurück. Freitag, den 8. Juni 1951 Gespräche, die den Gang der Weltgeschichte bestimmen Großbritanniens Außenminister Herbert Morrison(links] und John Foster Dulles augenblicklich in London. Der japanische den Dulles sozusdgen fertig in der Tasche hat, und alle damit zusammen- kangenden Probleme, ein wahrer Augidsstall der Probleme, sind der Hauptanlaß dieser Ge- führen diese beiden Herren, Trumans Sonderbotschafter Friedensvertrag, spräche. Vor allen Dingen dürfte es, neben den aktuellen weltpolitischen Problemen, auen darum gehen, Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Nicht ohne Grund dürfte der Amerikaner gestern nachmittag in London versichert haben, daß der Versailler Friedens- vertrag ein Fehler gewesen ist. Europa Nat Für Washington aber kat die Abneigung gegen derartige „Deutschland und Japan sind die beiden Hauptziele des sowje- Ohne Deutschland und Japan ist der sowjetische Block hoffnungs- Denn Dulles sagte auch noch: tischen Kommunismus. das in der Zuischenzeit mit Schmerzen erfahren. Verträge einen sehr realen Grund. los unterlegen, wenn er einen langdauernden Krieg führen will. Daker ist guter Grund zu der Hoffnung vorhanden, daß es nicht zu einem solchen Krieg kommen wird.“ persien: Verhandlung statt Auseinanderselzung Delegation der AlOC am Wochenende in Teheran London.(dpa) Die britisch- persische Aus- einandersetzung über die Verstaatlichung der Erdölindustrie in Iran ist jetzt in das Stadium der Verhandlungen eingetreten, die Anfang nächster Woche in Teheran begin- nen sollen. Die Anglo Iranian Oil Company gab in London bekannt, daß ihre Bevoll- mächtigten, die mit der iranischen Regierung verhandeln sollen, in wenigen Tagen in Te- heran eintreffen werden. Zwei Direktoren der Gesellschaft, B. R. Jackson und E. O. Elkington, werden bereits am Sonntag nach der iranischen Hauptstadt fliegen. Ihnen folgen am Montag der Ver- treter der britischen Regierung bei der Anglo Iranian, Sir Thomas Gardiner, und N. A. Gass. Die Besprechungen zwischen den Vertretern der Anglo Iranian und dem gemischten iranischen Ausschuß, der die Verstaatlichung durchführen soll, werden voraussichtlich am Dienstag aufgenommen. Großbritannien hält inzwischen noch im- mer an dem Angebot fest, eine Regierungs- delegation zu Besprechungen über die Erdöl- verstaatlichungsgesetze nach Teheran zu schicken. Der internationale Gerichtshof im Haag hat mitgeteilt, daß er die Klage der briti- Die Schlußphase der Bestechungsaffäre Fünf Bundestagsabgeordnete sollen ihr Mandat niederlegen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In einer mit Spannung erwarteten Debatte nahm der Bundestag am Donnerstag Stellung zu dem Bericht des sogenannten „Spiegel- Ausschusses“. In der Debatte traten noch einmal alle Tatsachen, Behauptungen und Unterstel- lungen hervor, mit denen sich der Unter- suchungsausschuß in den sieben Monaten seiner Arbeit hatte befassen müssen. Ins- besondere richtete der SPpD-Sprecher Dr. Arndt Angriffe gegen Bundesflnanzminister Dr. Schäffer. Die klarsten Worte sprach der FDP- Abgeordnete Mayer. Er bezog sich auf eine Erklärung von Dr. Besold(BP): „Es kommt darauf an, wie man es auslegt.“ Von dieser„Freiheit der Auslegung“, so sagte Mayer, sei in den Beratungen über- reichlich Gebrauch gemacht worden. Es handle sich bei der„Spiegel!-Veröffent- lichung nicht um eine Affäre des Bundes- tages, sondern ausschließlich um eine„Affäre Baumgartner“.„Baumgartner hat mit der Ehre der Abgeordneten und des Parlaments Schindluder getrieben, um seine persönliche Macht innerhalb der Organisation der Bayernpartei zu befestigen.“ Der Bundestag dürfe sich nicht wundern, daß sein Ansehen in der Oeffentlichkeit sinke, wenn unbeweisbare Behauptungen leichtfertig verbreitet würden, sagte Mayer. Die Presse habe sehr bald den Wahrheits- gehalt Baumgartnerscher„Gedächtnisproto- Kolle“ erkannt und sich um die Ehre des Parlamentes mehr verdient gemacht, als manche seiner Mitglieder. Abgeordneter Dr. Reissmann(Zen- trum) machte in der Debatte den Vorschlag, eine legale Finanzierungsmöglichkeit für die Parteien zu schaffen, wie sie in England be- steht. Es würde dann interessierten Wirt- schaftsgruppen nicht mehr möglich sein, durch Spenden und Anleihen den Parteien oder einzelnen Abgeordneten„goldene Ket- ten“ anzulegen. Abgeordneter Dr. Seelos(BP) gab be- kannt, daß die Abgeordneten Aretin und Volkholz bereits Strafanzeige gegen sich selbst erstattet und den Bundestagspräsiden- 1 um Aufhebung ihrer Immunität gebeten aben. Während der Debatte brachten die Abgeordneten der verschie- denen Fraktionen eine Reihe von Anträgen ein. So verlangte Abgeordneter Dr. Arndt (SPD) die Einführung eines Artikel 46a in das Grundgesetz. Danach soll in Zukunft auf Antrag einer Zweidrittelmehrheit des Bun- destages, das Bundesverfassungsgericht be- rechtigt sein, Abgeordneten ihr Mandat ab- zuerkennen, wenn sie es gewinnsüchtig miß- brauchen. Abgeordneter Mayer FDP) for- derte den Einbau einer Bestimmung in das Strafrecht, die für Abgeordnetenbestechung Zuchthaus vorsieht. Mit großem Pathos verlangte Dr. Arndt in der Debatte den Rücktritt des Bundes- ministers der Finanzen. Man wolle Dr. Schaf- fer keinesfalls diffamieren, sagte der SPD- Abgeordnete. Er habe höchstens eine Dumm- heit begangen und müsse nun dafür gerade stehen. Das besage nicht, daß er seine Rolle in der Politik ausgespielt habe, diene aber der Klarstellung. Die Sozialisten empfehlen darüber hinaus dem hohen Haus, die Ab- geordneten Aumer, von Aretin, Meyerhofer, Volkholz alle Bayern- partei) und Schmidt(WAV) den Rück- tritt vom Bundestagsmandat nahezulegen. Im Namen der CDU/ CSU forderte Ab- geordneter Dr Solleder, die Immunität der belasteten Abgeordneten aufzuheben. Mit großem Nachdruck wies er auf das Un- heil hin, das in diesem Falle durch die vor- eilige und leichtfertige Veröffentlichung un- bewiesener Behauptungen entstanden ist. Die Abstimmung über die Anträge wird erst heute(Freitag) erfolgen. schen Regierung gegen das Verhalten Per- siens im Erdölkonflikt angenommen hat. Großbritannien hatte in der Klage die Be- stellung eines Schiedsrichters auf Grund des 3 der Anglo Iranian ge- ordert. Die iranische Regierung verhängte am Donnerstag für alle ausländischen Presse- korrespondenten ein Besuchsverbot für das um die Stadt Abadan gelegene iranische Erdölgebiet. Sämtliche Reiseerlaubnisscheine wurden widerrufen. Das iranische Außen- ministerium gab keine Erklärung für diesen Schritt, doch herrscht in unterrichteten Krei- sen die Ansicht, die Sperre sei erfolgt, weil die Regierung mit der Nachrichtenübermitt- lung durch die ausländischen Korresponden- ten nicht einverstanden sei. Am Donnerstagmorgen ist die von der jranischen Regierung bestimmte Kommis- sion zur Uebernahme der Geschäftsleitung der anglo-iranischen Erdölgesellschaft in das Oelgebiet abgereist. Im letzten Augen- blick ist ein Mitglied dieser aus drei Män- nern béstehenden Kommission, Senator Dr. Mohammed Hessabi. von der ihm übertra- genen Aufgabe zurückgetreten. In führenden iranischen Militärkreisen wurde bestätigt, daß an der nordiranischen Grenze sowjetische Truppen verbände zu- sammengezogen werden. Schätzungen über ihre Stärke lagen jedoch nicht vor. Die per- sische Quelle erklärte:„Wir sind daran ge- wöhnt. Diesmal jedoch ist die Zahl der Sol- daten außergewöhnlich groß und wir glau- ben nicht, daß es sich um die üblichen sowie- tischen Sommermanöver handelt.“ Auslän- dische Beobachter in Teheran vermuten, daß die Berichte über angebliche sowietische Truppenzusammenziehungen als Bestandteil des„Nervenkrieges“ anzusehen seien, ohne daß man weiß, ob diese Berichte von sowie- tischen oder iranischen Stellen genährt wer⸗ den. * NNurzfelecramm Das Wirtschaftsstrafgesetz und ein Gesetz über„Ordnungswidrigkeiten“ sol- len beschleunigt durch den Bundestag verab- schiedet werden. Das Bundeskabinett und insbesondere der Bundes wirtschaftsminister legen, wis von Regierungsseite in Bonn erklärt wurde, größten Wert darauf, daß beide Vor- lagen schnell in Kraft treten, um gewissen Entartungen, die seit der Korea-Krise aufge- treten sind, steuern zu können. Der wichtigste Punkt in den Gesetzentwürfen ist das Pro- blem der Preistreiberei. Es heißt in den Vor- lagen, daß eine Zuwiderhandlung begehe, „Wer vorsätzlich oder fahrlässig für Güter oder Leistungen des lebenswichtigen Bedarfs unangemessene Entgelte fordert, verspricht, vereinbart, annimmt oder gewährt.“ . Eine Gruppe Bundestagsabgeordneter pro- testierte gegen den Fortfall der Treib- stoffverbilligung für die Landwirt- schaft. Die Abgeordneten fordern entgegen der Verordnung des Bundesministers der Fi- nanzen, auch den Bauern verbilligten Diesel- kraftstoff wie der Schiffahrt und der Fischerei zu gewähren. Der entsprechende Antrag wurde unterzeichnet von Abgeordneten der CD/ CSU, der SPD, der FDP und der Bayernpar- tei, die der Landwirtschaft angehören oder re Interessen vertreten. Seite 2 M O R 8 E N Freitag, 8. Juni 1951 Ar 1 ö 9 Päischer“ Staat. Gehören die Ilias und das Testament des Kaisers Augustus im alten Aneyra, dem heutigen Ankara, zur europäi- schen Geschichte oder nicht? Wenn die Tür- kei würdig befunden wurde, dem Europarat und der OEEC anzugehören, warum soll sie dann in Verteidigungsfragen ausgeschlossen werden? Da Griechenland und die Türkei auch heute schon mit amerikanischen Waf- ken versehen werden, brauchen die Atlantik- Paktmächte auch nicht zu fürchten, durch Erweiterung des Kreises benachteiligt zu werden. Gewichtiger, zugleich aber auch be- denklicher ist der bisher für ihren ableh- nenden Standpunkt von Norwegen, Däne mark, Holland und Belgien angeführte Grund, Moskau könnte eine Aufnahme der Türkei als provozierende Einkreisungs- politik“ auslegen: man sollte aus dem Um- gang mit totalitären Regimen doch endlich gelernt haben, daß sie derartige Rücksichten stets nur als Schwäche auslegen. Im übri- gen wird bei diesem Argument übersehen, dag Großbritannien und Frankreich ja be- reits durch Bündnisse zu einer Unterstüt- zung der Türkei verpflichtet sind, und daß man dies im Kreml weiß Ein Griff der So- Wietunion auf die Türkei muß zum Welt- Krieg führen, denn der Westen kann die- sen Eckpfeiler seiner mittelmeerischen und nahöstlichen Stellung aus Gründen der Stra- tegie und der Oelversorgung auf keinen Fall ten. Belgrad zu rächen, Während die biu- kigen Vergeltungsakte gegen die serbischen Minderheiten in Kroatien in vollem Gange Wären, beschäftigte sich der neue„Poglav- nik“(Führer) Pavelic mit hoher Europa- Politik. Er fuhr nach Rom, um einem ita⸗ Uenischen Prinzen, dem Herzog von Spo- leto, die Krone von Kroatien anzubieten. Anschließend besuchte er Hitler in Berlin um daraufhin in Venedig den Beitritt Kroa- tiens zum Dreierpakt der Achsenmächte zu unterzeichnen. Wiederum vier Jahre später, am 7. Mai 1945 standen die Verbände Titos vor der kroatischen Hauptstadt Agram. Auch Pa- velie wollte noch in letzter Minute das sin- kende Achsenschiff verlassen, sandte einen geheimen Botschafter in das anglo- amerika nische Hauptquartier nach Italien und bat um die Entsendung einer Militärmission. Die kroatischen Vorschläge wurden im alliierten Oberkommendo zynisch abgelehnt: Kroa- tien, das„Kind der Achse“ hatte nichts im Verbande der westlichen Demokratien zu suchen. Flucht in letzter Minute Wenige Stunden vor dem Einmarsch der Partisanen verließ Pavelic seine Hauptstadt. Es gelang ihm die österreichische Grenze zu überschreiten und sich mehrere Wochen tariats mitglieder hach dem vor einigen Pa- Sen erfolgten Ausschluß von August Ru pen dter bisher als mitiator und führendes Mitglied der SDA gegolten hatte. Hedler verhaftet Bonn.(dpa) Der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Hedler ist am Donnerstag bei der Abreise zur Gerichtsverhandlung nach Kiel auf dem Bonner Bahnhof verhaftet Worden. Der Anwalt Hedlers. Dr. Ewald Gaul, der diese Mitteilung machte., verwies unter Protest darauf, daß Bundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers und Bundes iustizmini- ster Dr. Dehler Hedler ihr Wort gegeben hätten, daß er unangefochten nach Kiel rei- sen könne. sofern er sich dort heute Frei- tag) dem Gericht stellen wolle. Hedler hatte diese Zusicherung gegeben. Evangelische Jugend nimmt an„Weltfestspielen“ nicht teil Stuttgart.(dpa) Der leitende Ausschuß der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend hat es abgelehnt, dag Mitglieder der evangelischen Jugend an den von der kom- munistischen FD] vorbereiteten„Welt- jugendfestspielen“ in Ostberlin teilnehmen. Die Jugendkammer Ost der evangelischen Hänge. Taylor war vort Nga 1 Jahren „aus Gesundheitsrücksichten“ von seinem Posten zurückgetreten und sein Vertreter Frariklin Gowan hatte des ganze Büro auf- gelöst. Das Fehlen einer Vertretung der USA beim Heiligen Stuhl machte sich be- sonders während des Heiligen Jahres 1950 bemerkbar, da alle Privataudienzen beim Papst und ähnliche Angelegenheiten durch das nordamerikanische Kolleg in Rom er- ledigt werden mußten. Am Donnerstag empfing Papst Pius XII. Monsignore Louis Joseph Münch, den apo- stolischen Nuntius in Deutschland in Privat- audienz. Versicherungsaufsichtsamt in Berlin Bonn.(dpa) Der Bundestag entschied sich am Donnerstag mit großer Mehrheit dafür, das Bundesaufsichtsamt für das Versiche- rungs wesen in Berlin zu errichten. Ein da- hingehender SPD-Antrag wurde mit der Mehrheit der Stimmen der Antragsteller, der meisten der CD/ csu und FDP, einiger DP- Stimmen, der Stimmen von BHE/ DG, des Zentrums und der DRP angenommen. Die Bayernpartei und einige CSU- Abgeordnete, die München vorgeschlagen hatten, sowie eine kleinere Gruppe von CDU/ CSU-Abge- ordneten, die für Hamburg eingetreten wa- ren, stimmten gegen den SpD-Antrag. Gesten bekanntgegeben Werden, am Donnerstag aus gewöhnlich gut un Tiélitèeten Kreisen Londons. Während d, e ee 2 28 d litik Landsberger Urteile DEN Ein Meister der Untergrundpoliti e . N ommentur 5 Jugoslawien verlangte von Argentinien die Auslieferung des„Poglavnik“ Dr. Ante Pavelic Landsberg.(dpa) Die sieben Landsbe,] Tir 8 erg, Häftlinge, Otto Ohlendorf, Paul Blobel Wer. Freitag, den 8. Juni 1931 Von unserem Balkankorrespondenten Dr. K. R a u ner Braune, Erich Naumann, Oswalt 10 p 5 l i 1. 1 1 alder 8 1 l challermair und Hans Schmidt 0 spät Triest. Die Regierung Tito verlangte so- in den Schluchten und Wäldern der Kara- Staatsaufbau Partei“,. Die neue Geors Se. 5. at. Der Allantikpakt im Mittelmeer eben von Argentinien die Auslieferung des wanken zu verbergen. Vergeblich suchten Ustascha-Zeitung„Hvratka“ hält die Ver- in der 195 ee e n La an ehemaligen Staatschefs des im April 1941 die anglo- amerikanischen Besatzungstrup- bindung der in der ganzen Welt verstreu- berger 7 55 Hinricht rh 5 Als man den amerikanischen General- von den Achsenmächten geschaffenen pen den„jugoslawischen Kriegsverbrecher ten Mitglieder der wieder in den Unter- hingerichtet 2 9 8 0 7 2 g 1 unge zen Stabschef bei seiner Ankunft in Paris am„Freien und Unabhängigen Kroatien“, Dr. Nr. 1“. Pavelic hatte viele einflußreiche grund gegangenen Terror- Organisation auf- kolgten, wie amtlich mi 95 a0 in cz 7 2. Juni fragte, ob er eine Aufnahme der Ante Pavelie. Damt wurde die Auf- Freunde. Bereits im Herbst 1945 tauchte recht. Zeit zwischen Mitternacht und 2.30 Uhr. lebt. Türkei und Griechenlands in den Nord- merksamkeit der gesamten Weltöffentlich- er unter falschem Namen in Rom auf und Von den faschistischen Diktatoret reinen Ohlendorf, Blobel, Braune und Naum 8 ee befürworte, nickte n keit erneut auf jenen Mann gelenkt, der fand in einem Kloster ein sicheres Ver- Stiles ist heute nur Ante Pavelic übrigge- waren im i Einsatzsruppenchz 55 8 N 8.„Nach 8 e seit dreißig Jahren eine führende Rolle in steck. blieben. zel am 10. 3 1 2 N Toe Man sollten Wir so viele wie möglich zum Auf- der geheimen Untergrundpolitix Europas i 1 Pablo A 5 3 wohn die schen Gericht in Nürnberg aum Tode dug nan bau einer kollektiven Verteidigung zusam- spielt, der 1934 das Königsattentat in Mar- Wan kene an ene Tito vertolgt mit höchstem Argwohn den Strang verurtellt worden. Sie ura] Als menbringen“, und er fügte hinzu, daß, vom 8 3 8 Ermordung von Am 6. November 1948 entstieg dem ita- neuerliche Aktivität des Letzten Achsen- alg Führer der im rückwärtigen Frontgede] bill militärischen Standpunkt aus“ auch die Ein- über einer Million Serben Vorgeworten ie lienischen Luxusdampfer ‚Sestriere“ im Diktators“. Trotz der umkangreichen. Rußlandfeldzug operierenden„Einst wbt beziehung Spaniens eine Stärkung des At- 84 d 8 e nente nen 1 85 der ein- Hafen von Buenos Aires ein gewisser Pablo brechensliste, die Tito seinem Auslieferunss- gruppen“ der Massentötung von jute] bürs Lantikpaktes sein werde, Spanien, so hat 8 580 5 5 e 8 dem Krangos. Den Zollbeamten zeigte er einen begehren beigefügt hat. ist nicht anzuneh- Zigeunern und anderen den Nationalzolz Mit der spanische Botschafter am 5. Juni in 1 N 3 3 dee 880 in Rom ausgestellten Faß des Internatio- men, daß der nationalistische Diktator Pe- listen„unerwünschten Elementen“ für sch Mar Detroit erklärt, sei zu einem Militärbünd- 3. 85 1 e nalen Roten Kreuzes. Nach zwei Monaten ron seinem kommunistischen Kollegen! gig befunden. gerne nis mit den Vereinigten Staaten bereit, und 9 1 8 2 88 5 i 3 wechselte Pablo alias Pavelic erneut den 1 4 1 5 erweisen 5 9 5 Oswald Pohl war am 3. Noveniber 15. 5 Portugal, das Mitglied des Atlantikpaktes on Kurz na em ersten Wellkries Namen und erhielt eine argentinische dann nicht, wenn Tito, wie er soeben drohte, ten Nürnberger Po ist, hat bereits zu verstehen gegeben, daß begann Pavelic in Kroatien einen terrori- Kennkarte. Jetzt war der„Poglavnik end- den„Fall Pavelie“ vor die Vereinten Natio- 0 5„ 1. es seine Zustimmung zur Aufnahme Grie- stischen Geheimbund, die sogenannte gültig in Sicherheit und begann sofort seine nen bringen wird. Sicher ist. daß der Bel- durch den Strang verurtefit worden, 5 es chemlands und der Türkei von der gleich-„Ustascha“ aufzubauen, dessen Ziel es war, 1945 in aller Herren Länder geflohenen grader Diktator weniger Pavelie selbst, als war Chef des Wirtschafts- und Verwaltung Herz zeitigen Aufnahme Spaniens abhängig das soeben erst aus der Taufe gehobene Ustascha-Getreuen neu zu organisieren. Die jene Tausende von fanatischen Ustascha- Bauptentes der 88, de 18 Verzi eins machen werde. Jugoslawien zu zerschlagen und emen eige- meisten befanden sich in den Flüchtlings- Angehörige fürchtet. die nur auf das erste aller Konzentrationzlager in B Schl nung Nachdem die Türkei im September 1950 nen kroatischen Staat zu errichten. Als lagern Westdeutschlands. Oesterreichs und Sturmzeichen in Jugoslawien warten, um e Gewꝛe offlziell ihren Eintritt in die Atlantik der Terror der Ustascha immer mehr Italiens. Im November 1950 gründete Pa- dann ihr blutiges Handwerk nach echtem Georg Schallermalr und Hen 55 gemeinschaft vorgeschlagen hatte und mit 8 nahm, 1 8 85 8 velie in Argentinien die Kroatische Balkanstil erneut zu beginnen. e e Mt matt dem unbefriedigenden Kompromiß einer Ausland fliehen. Von Deutschland und Ita- 5 a Mord r. 11 5 tell f 1 1 1 8 gericht in Dachau wegen Mordes an Ra seine Aufnahme als„assoziiertes“ Mitglied ab- lien aus hielt er weiter die Verschwörer- 1 8 5 3 i 2 i g gespeist wurde, haben am 15. 1 Ver- fäden in Händen. Die damals stark anti- Altmeier wird Ministerpräsident Jugend 155 8 19 5 einigen Wochen VX zum Tode. und emisten Staaten in eigenem Namen ihren jusoslawisch eingestellte Resierung Ungarns glainz.(UP) Die Christlich-Demokratische 1e. Teilnehme absele hm. 511 8 a 8 elt Verbündeten die Aufnahme Griechen- gestattete ihm sogar, die aus Kroatien ge- rann, i N 1 Oberkirchenrat Pr. Manfred Müller. 5„ gend 5 8 ori. Umen und de Preis Demokratische Purtst Bund dring im Auftrag der Vier französische Divisionen rüsti lands und der Türkei empfohlen. Selbst der flohenen Ustascha- Angehörigen zur mili-; f 3 hat dem Bundesjugendring im 8 0 i ü . f l 3 5 N 3 l in heinland-Pfalz haben sich am Donners 118055 5 d mitgeteilt, daß sich 8 hätte militärische Laie begreift mit einem Blick tärischen und terroristischen Ausbildung tag grundsätzlich über die zukünftige Mi- Vangelischen gusen 8„ 0 für Westdeutschland e auf die Landkarte, was damit gewonnen in einem Lager zusammenzufassen.„Man tee 250 1255 1 f seine Organisation an der auf Antrag der b 8 1. 5 8 3 1 g 8 misterliste geeinigt. Ministerpräsident Soll. V 5 zehn D 8 8 a katholischen Jugend beschlossenen Aktion Paris.(dpa) Von den ze AVIslogg Werden könnte. Eine neutrale Türkei wäre braucht in Jugoslawien nur den König ab- Peter Alfmeler(CDU) werden, der 8 5 02 8 51 5. Ende diese K geradezu eine Einladung an die Sowiet- zuschießen und der ganze Staat fällt aus- schon 1 hemaligen Kabinett diesen Po- Segen die FDJ nicht beteiligen könne. Die die Frankrei is zum 8 Jahn. jon, i ittel- ei 5 1 1 e333 evangelische Jugend nehme als religiöse Ge- aufgestellt und ausgerüstet haben wil h union, ihre gesamte Macht auf das Mittel- einander“ wurde in Janka Puszta so hieß 1* 5 De 5 0 2 1 1 4 i f sten bekleidete. Altmeier soll auch das So 5 8 5. tkräkt Baue 0—. 5 8 a 85 8„ meinschaft an politischen Kundgebungen sie den atlantischen Streitkräften Get Luropa nördlich der Alpen zu Konzentrie- jenes Lager gelehrt,. Pavelic selbst ent- zialministerium übernehmen. Neue Kabi- 5 f 1 5 Sele auf. ich den Balkan und das Mittel- ging 1931 in ei Münchner Hotel nu 14917 5 it., oder Propagandaakticnen nicht teil. Sie Eisenhowers zur Verfügung zu stelleg ren(um sich den 2 Sing 8 5 r nettsmitglieder werden: Inneres und Wirt- 18 8 13 1 in der deutschen meer für eine zweite Phase„aufzusparen“), knapp einem Attentat seiner politischen schaft: Dr. Alois Zimmer(CD): Land- werde sich jedoch in ihren Gruppen mit der len vier Divisionen in hen de. Während die Westmächte durch Sperrung Gegner. Wisch, e ier c bolschewistischen Weltanschauung gründlich desrepublik 3. 19 im f de le der Dardanellen und des türkischen Luft- Ein König wurde. Kultus: Dr. Albert Finck(CD); Finanzen auseinandersetzen. a 8 schluß 5 N 1 es U ein raumes in einer Strategie offensiver Ver- 5 8 und Wiederaufbau: Professor Dr. Dr. Ro- Die Polizeidirektion Pri er hat eine Pres- Generalstabschefs Bradlen mi tranzöstzaet deere teidigung, nämlich im Gegenstoß gegen den Im November 1934 flel tatsächlich Ju- pert Noel! von der Nahmer FDP). Das sekonferenz verboten, auf der die Vorberei- Staatsmännern und Militärs in Pari h 8 weichen Unterleib“ der Sowjetunion, ent- goslawiens König Alexander zusam- Justizministerium übernimmt Rechtsanwalt tungen für eine als deutsch- französisches kannt wurde, ist nach einem franzöd Kind scheidend gehemmt wären. Um dies ganz men mit Frankreichs Außenminister Bar- Becher FDP). Der Landtag wird Peter Jugendtreffen angekündigte Veranstaltung amerikanischen Uebereinkommen folgen 55 deutlich zu machen, hat Ankara, das ver- thou den Kugeln des aus dem ungarischen Altmeier voraussichtlich in der nächsten besprochen werden sollten. Der Präsident des vereinbart worden: een ständlicher weise die bisherige Behandlung Ustascha-Lager kommenden Vlado Geor- Sitzung am 13. Juni zum Regierungschef westdeutschen Komitees zur Vorbereitung 1. Fünf der zehn zugesagten Divisonl hier seines Aufnahmegesuches als Unfreundlich- sieff zum Opfer. Es konnte nachgewiesen 5 D Ernennung des Kabi- der dritten Weltjugendfestspiele“, Manfred sollen auf volle Kriegsstärke gebracht I gemũ keit empfindet und das im übrigen für den werden, daß der Ustascha-Chef Dr. Payelie netts wird im Anschluß daran erfolgen. v. Brauchitsch, wollte dieses Treffen den. Vier von ihnen werden in Deutscha daß Fall eines sowietischen Angriffs ein anato- selbst einige Tage vor dem Attentat in am 23. und Juni in Trier veranstalten. Die und eine an der französisch-deusu püre Usches Korea befürchtet, die von Luftfahrt- Marseille weilte. Er wurde auf Pariser Von der SEp finanziert Polizeidirektion kündigte an, daß das Tref- Grenze stationiert. grüne minister Finletter im Februar eingeleiteten Verlangen in Italien verhaftet, aber Musso- g 5 fen verhindert werden wird. Das Komitee. 5 5 erz Besprechungen über amerikanische Luft- lini verweigerte die Auslieferung: Die Mar- Frankfurt.(Je.-Eig.-Ber.) Die im Jahre sei eine verbotene kommunistische Organi- 2. Die künf restlichen Divisionen w Stützpunkte bis zur Klärung der Angelegen- seiller Mordwaffen waren von einer ita- 1949 angeblich als organisatorischer Zusam- sation. den auf einem Stand gehalten, der u heit vertagt. Ob und inwieweit der Rück- lienischen Firma in Triest geliefert. Pavelic menschluß oppositioneller Sozialdemokraten volle Mobilisierung innerhalb von drei 1 tritt des griechischen General- wurde von einem französischen Gericht in ins Leben gerufene„Sozialdemokratische Papst empfing Myron Taylor gen gestattet. Die Divisionen, die in Fran stabschefs Papagos, der gerade in Abwesenheit zum Tode verurteil Aktion“(SD) ist, wie das Sekretariat des reich stationiert sind, sollen auf etwa 70 Verhandl it d. türkischen Gene 5 Zentralrat am Donnerstag in Frankfurt Vatikanstadt.(UP) Papst Pius XII t ih Sollstärke gebracht werden erhandlungen mit dem türkis ne-. entralrates ar nnerstag in Frankfur e. 0 4 zent ihrer stärke. 0 2 ralstab stand, ebenfalls mit dem Atlantik- Das Ziel ist erreicht bekanntgab, auf Weisung der SED gebildet empfing den ehemaligen„persönlichen Ver-. a bier Paktproblem zusammenhängt, ist aus den Sieben Jahre später hatte die„Ustascha“ worden. Sie ist aus Mitteln der KPD, SED treter“ Präsident Trumans beim Vatikan, Beendigung des Kriegszustandez rer bisherigen Berichten nicht zu entnehmen. ihr Ziel erreicht. Am 10. April 1941 20g Pr. und der Kominform monatlich mit Beträgen Myron Taylor, in Privataudienz. nächste Woche? fährt Dem politischen 5 b 3 1 5 1 5. Panzer 8 5 e eee. 575„„ ee 0 3 Tenge p d chreltige ind, schwer, den gegen die Aufnahme der Tür- als aatsche es„Unabhängigen len. 5 Ost Erklärt, sei sei nicht ausgeschlossen, daß der 3 5 a kei vorgebrachten Einwand ertist zu Kroatien“ in Argam ein. Die Ustascha fungierte das KPPD-Parteivorstandsmitglied Empfang Taylors mit einer eventuellen Wie- 1 1 1 N. nehmen, Artikel 10 des Atlantikpaktes sehe sah jetzt den Zeitpunkt gekommen sich für Albert Buchmann. deraufnahme der Beziehungen zwischen den Woche 1 Srcbbritennen jdn nur eine F ie Zahrzehntslange Tyrannei des verhag- Diese Enthüllungen machten die Sekre- US, und, dem Heiligen Stuhl zusammen- den ISA und nahezu allen ihrer ee feu Stanten vor, die Türkei sei aber kein„ 25 Bez!.. letzten sechs Monate hatten die Regiert as gen der Westmächte und die zuständig Stellen der Bundesrepublik die Voraus zungen erarbeitet, die die Ankündigung de Mari Beendigung des Kriegszustandes lichen. Im Falle Großbritanniens ist für 75 ur marit sen Schritt nur eine einfache Ankündizuf Male 1 N ö„ eth; in der offlziellen„London Gazette err 8 derlich. Gehaltserhöhung auch für Bunde, angestellte Stuttgart.(dpa) Post; der v E. Vertreter der Bunde prop: regierung und der Gewerkschaft Oeffentia mit Dienste, Transport und Verkehr haben ei kür s Erhöhung der Gehälter für Bundesane Auss stellte vereinbart. Das Abkommen entspric Toro der Vereinbarung, die zwischen der Gewer Jubil getroffen worden ist. Es gilt nur für Ap Für die folgende Zeit schwebe noch Verhandlungen. Wie der Verbands stand der Oe V am Donnerstag in Stute mitteilte, wurde ferner vereinbart, dab d und Mai. schei bin an Arm. Thai gebil Löhne der Arbeiter im Bundesdienst v nahn 1. April an um zehn Pfennig aufgebese werden sollen. Für diese Vereinbarung d Asie: Sonc ben sich die Bundesregierung und auch a Oe Tv eine Erklärungsfrist bis Ende dies Woche vorbehalten. 0 Die Lohn- und Gehaltsverhandlungen f westdeutschen Steinkohlenbergben die am Donnerstag wieder aufgenomme* kampflos preisgeben. Und weil dem so ist, erscheint die rechtzeitige Einbeziehung der Türkei(und Griechenlands) in Planung und Vorbereitung der Verteidigung als natür- liche Selbstverständlichkeit. Der Verdacht liegt also nahe, daß es in Mittelalter in der modernen Gegenwart Asiens Mao Tse-Tung versöhnte Dalai Lama und Pantschen Lama/ Von Arthur W. Just Wirklichkeit nicht der Einspruch der kleinen Nationen war, an dem die Erweiterung des Atlantikpaktes bisher aneckte. England fürchtet, wohl nicht ganz ohne Grund, daß eine Aufnahme der Türkei und Griechen lands das heute schon starke Gewicht der Vereinigten Staaten im Mittelmeer noch verstärken würde. Bezeichnend war die englische Reaktion auf eine Aeußgerung Ad- Mmirals Sher mans, der auf eine Frage eines Senators, ob nicht ein amerikanischer Oberbefehl über die Aatlantikstreitkräfte im Mittelmeer„sehr wesentlich“ sei, ant- Wortete:„Les, Sir, denn diese Streitkräfte würden überwiegend amerikanisch sein.“ Beide Westmächte, England und Frankreich, scheuen aber auch die Aufrollung des s pA nischen Problems, das unvermeidlich in diesem Zusammenhang zur Sprache kom- men muß. Vor den französischen Wahlen und der Verteidigungskonferenz des Commonwealth am 21. Juni ist eine Klärung des Mitelmeer- problems nicht zu erwarten, über das for- mal auch erst im Juli auf der Tagung der Auhßenminister der Atlantikpaktstaaten ent- schieden wird. Bis dahin sollte man sich aber überlegt haben, ob— womit die Tür- kei einverstanden wäre— ein eigener Mit- telmeerpakt geschaffen wird oder ob die Türkei und Griechenland direkt unter die Atlantikpaktstaaten aufgenommen werden. Schon jetzt ist durch die Verzögerung Scha- den angerichtet worden. Der Türkel, die in Korea weit mehr leistet als mancher Atlan- tikpaktstaat, vor den Kopf zu stoßen, würde Europa eines Tages teuer zu stehen N E. H. Der 24. Mai war für Peking ein großer Tag. Die Purpurstadt war Schauplatz eines Ereignisses von panasiatischer und damit vielleicht auch von welthistorischer Bedeu- tung. Der Präsident der Chinesischen Volks- republik empfing in feierlicher Zeremonie den Besuch des geistlichen Oberhaupts der lamaistischen Buddhisten. des kindlichen Pantschen Lama und seiner Begleitung zu- gleich mit der Delegation des Dalai Lama, des weltlichen Oberhaupts im feudal- theo- Kkratischen Tibet, die tags zuvor mit der Re- gierung in Peking einen Vaàsallenvertrag ab- geschlossen hatte, der in kein geläufiges Schema moderner Völkerrechtsbegriffe paßt. Mao Tse-Tung nahm ihre Huldigungen und die Versicherung ihrer Verehrung entgegen. Sie brachten ihm Geschenke des tibetani- schen Volks, und er empfing sie als das Oberhaupt des tausendjährigen Reichs der Mitte. Dann begab sich die Abordnung aus Tibet zum Vizepräsidenten der chinesischen Volksregierung Marschall Tschuh Deh, und schließlich vereinte ein Gastmahl die chine- sischen Würdenträger und ihre Gäste aus dem fernen Himalaya-Hochland. Als das Radio diese Botschaft über das Land ver- breitete, erschienen in allen größeren Städ- ten Extrablätter der Zeitungen, und es gab Freudendemoristrationen. Jubel und Feuer- Werk. Das chinesisch-tibetanische Abkommen über die friedliche Befreiung Tibets“, das nach unerwartet kurzer Verhandlungsfrist in Peking zustande kam, projiziert echtes Mittelalter in die revolutionäre Gegenwart Asiens. Die wortreiche Präambel erinnert daran, daß seit 100 Jahren„imperialistische Kräfte! Unfrieden und Verwirrung in die Weltabgeschiedenheit des lamaistischen Kirchenstaats und-volks trugen, die zu Zwietracht und Spaltung führten. Tibet War seit dem Jahre 1015 Vasall des Kai- sers in Peking und besitzt seine theokra- tische Ordnung mit dem Dalai Lama als weltlichem, den theologisch höher stehen- den Pantschen Lama als geistigem Ober- haupt seit dem 16. Jahrhundert. Ein Resi- dent des Kaisers, der Amban., nahm in Lhasa die Tribute und Ehrenbezeugungen des chinesischen„Außenlands“ entgegen. Das Gebiet geriet seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Grenzzone der Rivali- tät des russischen und des britischen Impe- riums bei der Durchdringung Asiens. Die Russen behaupteten sich in der äußeren Mongolei“ und schufen später als ihren ersten Satellitenstaat die Mongolische Volksrepublik 1923. Die Engländer hatten China 1912 und 1918 zur Anerkennurig der Unabhängigkeit Tibets gezwungen. Seitdem Mao Tse- Tung 1949 Peking Wieder zum Mittelpunkt eines einzigen eini- gen festländischen Chinas gemacht hatte, wußten die Weisen in den hochgetürmten Klosterstädten Tibets, daß die Geschichte ein neues Blatt auch für sie aufgeschlagen at. Inzwischen hat England das Kampf- feld in Asien weitgehend geräumt. Die vor- derindischen Nachfolgestaaten am Fuße des Himalaja sind nicht in der Lage, die vor- geschobene tibetanische Bastion zu vertei- digen. Der Dalai Lama floh nicht, wie 1910, nach Indien, sondern nur an die Grenze, und nach menchem Hin und Her, dessen Einzelheiten sich der Kenntnis und dem Verständnis aller neugieriger europäisch- amerikanischer Beobachter entzogen, ging eine Abordnung,„mit allen Vollmachten und Siegeln wohl versehen“, teils in WO. chenlangem Karawanenmarsch, teils im Flugzeug, nach Peking, um einen Vertrag auszuhandeln, zu unterzeichnen und feier- lich zu siegeln, der inhaltlich den Verträgen zwischen Tibet und China von den Jahren 1015 und 1727 entspricht. Er bestätigt die Autonomie Tibets im Rahmen des einheit- Üich-brüderlichen China, stellt den„Status, die Funktionen und Vollmachten des XIII. Dalai Lama und des XIV. Pantschen Lama (die heute herrschenden Inkarnationen tra- gen jeweils eine höhere Nummer) wieder her, sichert allen Würdenträgern ihre Aem- ter, allen Klöstern ihren Besitz und ihre Rechte zu, und verzichtet bei Kkünftigem Wohlverhalten auch gegenüber allen deren, die mit„Imperialisten“ Verbindungen un- terhielten, auf Vergeltung. Mit Tibet ver. eint werden alle„Außenbezirke“, die zu verschiedenen Zeiten als chinesische Pro- vinzen galten, Indessen werden alle außen- politischen Angelegenheiten von Peking aus erledigt, und die tibetanische Armee wird allmählich der chinesischen eingegliedert. Die Militärlasten trägt China, und Tibet verpflichtet sich nur zur Erleichterung von Versorgung und Transporten. Noch wissen wir nicht, was die schöne Geste Mao Tse-Tungs, der die Hände der beiden jugendlichen Buddha- Inkarnationen Pantschen Lama und Dalai Lama versöh- nend in der Purpurstadt ineinanderlegt, für die Welt außerhalb Asiens bedeuten kann. Die Moskauer Presse hat das Ereignis ein- gehend gewürdigt. Man kennt dort manche Geheimnisse Asiens; ob man sie alle kennt, bleibt aber fraglich. 0 wurden, sind nach Mitteilung der Indust- gewerkschaft Bergbau wieder abgebroch worden. giisia an die Horausgabe Urabstimmung— Unternehmer— Geweil⸗ 3 Gäst . schaften Die Diskussion in Ihrer Zeitung über Urabstimmung der Arbeitnehmer berühtt e Problem, das zu den Grundlagen einer dem“ kratischen Staatsordnung gehört. Eine wil iche Abstimmung liegt nur dann vor, wen Kate schm rat die Nack ausz Still Men Sofe eigen Ordi Gast tres müs Leite zwischen zwei Möglichkeiten in freier und 3% den heimer Wahl und öffentlicher Auszählung dt Stimmen gewählt werden kann. Volksbegehte gegen die Remilitarisierung sind ebenso Pit Urabstimmungen Unmittelbar nach verlorene. Kriegen wird es nie möglich sein, eine 155 allen Arbeitnehmern als ausreichend empf, i dene Lohnregelung zu treffen. Arbeitnehm und Betriebe müssen sich in einer fairen mit ihren Forderungen beschränken, wWenn Seilziehen um höhere Löhne nicht in der 5 losen Spirale der erhöhten Lebenshaltung pagandafassade höheren Lohn. Wie end. gers rich Kin. hack Ist Wir Weis Run den auc zers kosten enden soll. Man sollte daher die 795 zen wärtige Form der Urabstimmung nach den“ Die kratischen Regeln ausbauen und vor einer 0. abstimmung der Unternehmerseite und Gewerkschaften die Möglichkeit geben, Forderungen genau zu präzisieren und gründen. Erst dann erhält eine Urabs politischen Wert: sonst ist sie reiner trägt nur zur Untergrabung des dens bei, den Unternehmer und das ta so dringend brauchen wie timmung t 2 0 rbeitsfrle. Arbeitgeber de gliche Bre“ wol M. K., Mannheim“ ku den Ger ihre] dus Was Rur une Landsbes Lobel, Wa. Wald poh midt at d Naumag uppen-prz. Amerikan. Tode durch Frontgede 7„Einsatz on Jud tionalsoaz 1 für schuh ember 10% Pohl-Proz 30/ Freitag, 8. Juni 1951 MORGEN Prälat Joseph Bauer bleibt unvergessen Eine Persönlichkeit, die in allen Schichten und Konfessionen geschätzt war Prälat Joseph Bauer ist am Mittwoch in cpäter Abendstunde in der Hedwigsklinik still von uns gegangen. Der Siebenundacht- Asiährige hat die Erfüllung seines Her- zenswunsches, die Jesuitenkirche wieger ausgebaut sehen zu dürfen, nicht mehr er- ſebt. Als sie im Kriege getroffen wurde, par auch seine Kraft Sebrochen, die er zwei Menschenalter hindurch Mannheim und den Mannheimern gewidmet hat. Die Mannheimer haben sein selbstloses Wirken dels Seelsorger und Priester und seine vor- bildliche karitative Arbeit zu schätzen ge- wubt und mit der Verleihung der Ehren- bürgerrechte im Dezember 1949 anerkannt. e fit diesem Anerkennen haben sich die Mannheimer selbst ausgezeichnet,. wie an- gemerkt zu werden verdient. Die Abberufung dieses getreuen Ar- beiters in einem der steinigen Weinberge es Herrn wird zahllosen Menschen zu Herzen gehen: Prälat Joseph Bauer war eine ausgesprochen volkstümliche Erschei- nung, auch im Prälatenhut und im Rot des Gewandes, das seinen hohen Würden ent- cprach. Die Würden kamen aus Freiburg und Rom, um diesen einzigartigen Mann kräftiger zu machen für die Bürden, die auf eine Schultern gelegt waren. Seine Kraft und zeine Ausdauer schienen unerschöpf- ch, und wenn das Alter und die versie- gende Lebenskraft dieses ungewöhnlich rüstigen Mannes nicht Einhalt geboten naten, so wäre es sein Wunsch gewesen, in den Sielen sterben zu dürfen. Kaum jemand wird den Zug der Gestal- ten ermessen der Menschen, die Prälat Bauer mit dem unauslöschlichen Siegel der Taufe für das Leben ausgerüstet, die er zur ersten heiligen Kommunion und zur Fir- mung geführt hat, die er traute, denen er die letzte Oelung spendete und auch der, die r in der friedlichen Form der Liturgie zu beerdigen hatte. In Mannheim kannte ihn daher jedes Kind, und da Kinder nicht Kinder bleiben, so ziemlich jedermann, a zuch wenn ihn nicht jeder Mann mehr ken- nen wollte. Ein„Pathos der Distanz“ ist hier unbekannt, und so nannten sie ihn emütlich- vertraulich„Lockenseppel“, ohne aß dergleichen seine echte persönliche rde beeinträchtigt hätte. Die war ge- gründet auf eine echte und unbeirrbare on drei] e in Frag etwa 70 Pu werdem Herzensgüte. Auf ihre Unbeirrbarkeit wird Die alljährlich erscheinenden Bundes- eier-Marken der Sch Weiz, die auf Grund rer hervorragenden graphischen Aus- kührung in der ganzen Welt sehr beliebt ind, erscheinen wieder am 1. Juni. 1 3 Nach den anderen Volksdemokratien wWdmet nun auch Ungarn eine Serie der Freundschaft zur Sowjetunion. Die Flaggen ace(60-TFiller) und ein so- scher Stachanow'- Arbeiter in einer % ingarischen Werkstätte(1 Forint) wurden Drei als Motive gewählt. * verschiedene Ansichten von San Marino bringen drei Sondermarken zu 25, 15 und 100 Lire für das„Croce Rossa Sam- arinese“ Giovanni Segantini(1858-99), aler alpiner Szenen, soll durch Italiens ostver waltung mit einer Sondermarke ehrt werden. Ein Wertzeichen aus Anlaß der Volkszählung 1951 wird sich anschließen. . Ein Blick nach Ubersee: Argentinien propagiert Präsident Perons Fünfjahresplan mit vier Sondermarken. Kanada sieht i kür September aus Anlaß der Jahrhundert- nge Ausstellung der kanadischen Briefmarke in Toronto vier Wertzeichen vor. Zum goldenen Jubiläum des britischen Commonwealth er- scheint später in Australien eine Ge- an die Schalter. denkmarke. Der Friedenssatz der Phil i p- binen kam mit drei Monaten Verspätung In der Uniform eines Armee-Generals ist König Phumiphon von Thailand auf einem neuen Wertzeichen ab- gebildet. Indien und Indonesien nahmen die ersten olympischen Spiele Asiens in Neu Delhi zum Anlaß einiger Sondermarken. Die olympische Fackel und Was wir hörten: Man kann die Rundfunkhörer in zwei och] Nategorien einteilen: Allesfresser und Bein- schmecker. Erstere betrachten ihren Appa- 9 rat als eine Geräuschberieselungsmaschine, die vom frühen Morgen bis in die späten Vachtstunden abwechselnd Worte und Töne auszuspucken hat, um die unangenehme Stille zu übertönen, in der sich der moderne Mensch angeblich nicht mehr wohlfühlt. 1 Sokern sich dieses Dauergedudel in den eigenen vier Wänden abspielt, ist alles in Ordnung. Aber es gibt, Gott sei es geklagt, ( Cestwirte und Caféhausbesitzer, dle ihre einer dem Eine will ksbegehte“ ebenso Plo zungen verlorefel n, eine vin nd empfül rbeitnehmel kalren Weis n, Wenn in der end enshaltung r die gegen nach deme r einer Ul. e und den Arbeitsfrie, Gäste automatisch in die Klasse der Alles- ktesser einreihen. Diese Unglücklichen müssen, ob sie wollen oder nicht, ihre Mahl- zeiten mit einem Non-Stop-Geräusch wür- zen lassen, gemischt aus Walzern und Was- derstandsmeldungen, Potpourris und Nach- richten, Börsenkursen, Werbefunk und kindermärchen. Das individuelle Bedürfnis nach Privatgespräch oder Zeitungslektüre ut hier fehl am Platz, denn das Radio des irts sorgt für Kollektivunterbaltung. Kein under, daß es Menschen gibt, die den Jundfunk für eine Landplage halten, für den Erreger einer krankhaften Hörsucht, auch Radiotitis genannt, vor deren nerven zersägenden Wirkung man sich nur schüt- zen kann, indem man den Kasten abstellt. Die Feinschmecker hingegen, die sich dieses Gerätes mit Maß und Muße bedienen und aus dem Programm bedachtsam auswählen, Vas ihnen behagt, können für ihre zwei Mark Rundfunkgebühr eine Fülle von Nützlichem und schönem hören— vorausgesetzt, daß ele nicht in der Nähe eines AFN-Senders Arbeitgeber liehe 2 Brot. Mannßeim wohnen, dessen fröhlich-robuster Lärm kon- urrenzlos den Aether beherrscht. 5 1 Briefmarken- ein Chronist den Blick richten müssen, weil sie sich auch in den Sturmzeiten, die wir hinter uns gebracht haben, höchst würdig bewährte. Dieser grundgütige und durch- aus milde gesonnene Mann, von dem ge- sagt werden darf, daß sein Wesen jener Gentleman- Bestimmung des großen Kardi- nals John Henry Newman, niemals jemand kränken zu können, voll und ganz ent- sprach, zeigte in Konflikten, die auch ihm nicht erspart blieben, eine unabdingbare Festigkeit, die Kreisleiter und solche Leute in Verlegenheit brachte.(Aber auch hier sollte die Rache befehlsgemäß kalt genos- sen werden.) Einmal glaubte man ihn so weit zu haben, daß er den Deutschen Gruß erweisen müßte. Prälat Bauer hob die Hand— um den Segen zu spenden. Selten sah man so viele verdutzte Gesichter. Zu diesem offiziellen Anlasse war Prä- lat Bauer zusammen mit dem evangelischen Kirchenrat Dekan Mahler gekommen. Er hielt überhaupt auf herzliche Beziehungen zu den Herren der evangelischen Gemeinde. manchmal sehr zum Leidwesen der Heiß- sporne hüben und drüben, deren Weizen nur im Theologengezänk grobianischer Zei- ten wackere Blüten versprach. Prälat Bauer und Dekan Mahler lebten ihren Ge- meinden das brüderliche Einvernehmen. der Bekenntnisse vor. man von ihm nicht. Vor Jahr und Tag wetterte ein wackerer Stammtisch ausgiebig über„die Häuser des Herrn Prälaten“. Die aufgeklärten Herrn konnten rasch aufgeklärt werden. Sie hatten an sechsstöckige Zinskasernen mit hohen Erträgnissen gedacht, an Waisenhäu- sern, Heimen für Schwache, Hilfsbedürf- tige und Gestrandete waren sie weniger interessiert. Prälat Bauer kannte die Schwierigkeiten und Schäden großstädti- schen Zusamenlebens und er wußte die Wege zu Einrichtungen, die Not lindern und helfen konnten. Unvergeßlich wird der Prediger bleiben. Interessant aufgeputzte Kontroversen hörte Er hielt auch wohl nicht viel davon, auf der Kanzel„alle Regi- ster“ zu ziehen. Seine Predigt nahm sich mit Vorliebe der grundlegenden Glaubens- einsichten an und folgte gern eingehend der Liturgie des Tages, die er mit einer großartig zu nennenden Schlichtheit zu erläutern wußte. Der Ablauf des Kirchen- jahres sollte nicht wie eine ewige Wieder- kehr des Gleichen, sondern in seiner leuch- tenden Einmaligkeit begriffen werden. Wie kaum ein anderer wußte er aufzurichten und ein anregendes, gewinnendes Wort zu sagen. Mit diesem Mann, der durch unzählige Begebenheiten mit„seiner Stadt ver- knüpft war, verschwindet eine bedeutende Gestalt des alten Mannheims aus dem Blickfeld. So viel ist aber gewiß, daß Tau- sende ihm nachtrauern werden und ihn dankbar in der Erinnerung bewahren. Ff. W. K. Ferienfahrten auch mit magerem Geldbeutel Herbergen für die wandernde Jugend/ Uebernachtung kostet 40 Pfennige Der Sommer steht vor der Tür, die Wan- dervögel schnüren ihren Rucksack, stellen die derben Bundschuhe bereit und warten nur auf den ersten Ferientag, um hinaus auf die Landstraße, um„auf Fahrt“ zu gehen, Aber so groß die Reiselust, so knapp ist das Geld. Wo sollten sie da, nach heißen, ermüdenden Wandertagen, ihr Haupt betten — wenn es keine Jugendherbergen gäbe? 524 Jugendherbergen mit insgesamt 34 000 Betten erwarten in der Bundesrepu- blik ihre jungen(und auch erwachsenen) Feriengäste. Daß sie ihre Tore nicht ver- gebens offen halten, zeigt die Bilanz des Vergangenen Jahres, in dem rund dreiein- halb Millionen Ubernachtungen gezählt wur- den. Unter den Quartiernehmern befanden Kaleidoskop die fünf Ringe erscheinen bei beiden Serien vor dem Hintergrund mit der Landkarte Süd- und Südostasiens. Nachdem die Türkei bereits im Januar durch vier Marken mit Golddruck an den 1000. Todes- tag des Philosophen Farabi erinnert hatte, reiht sich nun Persien mit zwei weiteren Werten an. Zu erwähnen ist schließlich noch Aegypten, das zu den kommenden Wett- kämpfen des Mittelmeer-Raumes drei Son- dermarken mit Sportmotiven vorsieht. 5 5 Der amerikanische Postminister hat ver- kügt, daß in diesem Jahr nur noch vier Sondermarken herausgegeben werden. Fest steht bereits das Erscheinen einer grau Gedenkmarke zu drei Cents zum 61. un letzten Treffen der alten Veteranen der Conföderation. Ein weiteres Wertzeichen soll an die vor hundert Jahren begonnene Besiedlung des Staates Nevada erinnern, Auch zur 75. Wiederkehr des Tages, an dem Colorado Bundesstaat wurde(1. August), wird eine Gedenkmarke erwartet. Zuletzt wird die„American Chemical Society“ zu ihrem 75jährigen Bestehen Anlaß zur Her- ausgabe einer Sondermarke geben. Im Gegensatz zu diesen Einschränkun- gen stehen Maßnahmen. die das Post- department in die Lage versetzen sollen, bessere Marken als bisher herauszubrin- gen. Sowohl Motive wie Druckverfahren waren in den letzten Jahren wiederholt Gegenstand von Beanstandungen gewesen. Man will jetzt erstklassige Künstler für die Entwürfe einstellen und modernste Ma- schinen in Betrieb nehmen, die selbst den geplanten Vierfarbendruck rentabler ma- chen sollen als das bisherige einfache Ver- fahren. Kabarettistisches im Rundfunk Wir haben nun im Laufe der vergange- nen Woche einmal die kabarettistischen Sen- dungen unserer drei südwestdeutschen Sen- der abgehört, weil es sonst wenig genug zu lachen gibt. Der Südwestfunk Baden-Baden brachte in einer Nachtsendung„Chansons und Weltgeschichte“, einen charmant-intellektuel- len Coctail für anspruchsvolle Hörer, gemixt aus den noch— oder wieder— vorhandenen Zutaten, die den undefinierbaren Zauber der Brettl-Kunst ausmachen. Das„Komödchen“, die„Vier Nachrichter“ und Pamela Wedekind wirkten mit; Loni Heuser, begleitet von Theo Mackeben, weckte eine ferne Erinnerung an die Massary, und der junge Hanns Dieter Hübsch, der bereits im Heidelberger Nach- wuchs wettbewerb des SDR aufgefallen war, zeigte mit seinem„Lied von der Revolution“ Kabarettistische Vollblutbegabung. Alles in allem waren es Chansons voll Scherz, Satire, Ironie und tieferer Bedeutung wie aus den besten Zeiten großer Kabarettkunst. Radio Frankfurt hatte auf einem ebenso anspruchsvollen Niveau aus dem Buch von Hans Hömberg ,Die Memoiren des Herku- les“ eine kabarettistische Hörfolge zusam- mengestellt. Für Text und Regie zeichnete Hans Kettler verantwortlich, die Musik schrieb Ludwig Kusche. Eine modernisierte Mythology mit Anachronismen von unwider- stehlicher Komik, eine Persiflage der Antike, wie sie schon bei Offenbach, Giraudoux und und Erskine bis zu Reinhold Schünzels un- vergeßlichem„Amphitryon“- Film jene griechischen Götter und FHalbgötter Als menschlich, allzu menschliche Wesen zeigt. Das ist immer wirksam und bietet eine prächtige Plattform für ironische Rand- bemerkungen und aktuelle Witze. So ent- stand in der Frankfurter Sendung aus dem FCFFPPCTPCbTTCTCT0TC0TCT0CCT0TT sich nicht weniger als 65 000 Ausländer, wie ja auch den jungen deutschen Wanders leuten— seit das deutsche Jugendherbergs- werk dem internationalen Jugendherbergs- verband angeschlossen ist wieder die Heime des Auslands zugänglich sind. Um eine Jugendherberge aufsuchen zu können, muß man allerdings Mitglied des Deutschen Jugendberbergswerkes sein. Die Jahresbeiträge sind aber gering. Sie be- tragen für Jugendliche bis zu 15 Jahren eine DM, für Sechzehn- bis Zwanzigjährige zwei DM, für Erwachsene vier DM. Schulen und Jugendgruppen zahlen fünf DM im Jahr. Dafür erwarten sie Herbergen in allen Teilen der Bundesrepublik, die nördlichste in List auf Sylt, wo ein umgebautes Luftwaffen- gebäude zum Bleiben einlädt, nicht weit davon, auf der nordfriesischen Insel Amrum, die Herberge Wittdün.. Und wie wird man Mitglied des Jugend- herbergswerkes? Die Zentrale sitzt in Det- mold. Bezirksstellen gibt es jedoch in allen größeren Städten. Wer sich nicht upmittel- bar bei einer Bezirksstelle anmelden kann, geht zum Jugendpfleger seines Kreises. Er zeigt dort nur seinen Personalausweis vor, entrichtet den Jahresbeitrag und erhält einen Herbergsausweis. Später muß er dann kür jede Ubernachtung 40 Pfennig bezahlen, ein Erwachsener das Doppelte. Wer als Dauergast bleiben Will, zahlt einen Verpfle- gungssatz von durchschnittlich 2,10 DM am Tage. Ein einzelnes Mittagessen kostet 60 bis 80 Pfennig. 5 Müssen wir Angst vor Gewittern hgaben? Jeder 175 000. Deutsche wird vom Blitz getroffen Bei einem schweren Gewitter schlug vor einigen Tagen der Blitz in eine am Dorfausgang von Königshofen bei Tauber bischofsheim stehende alte Linde ein. Unter dieser hatten zwei Personen Schutz vor dem Wolkenbruch gesucht. Ein junger Mann aus Königshofen wurde durch den Blitzschlag sofort getötet und ein junges Mädchen aus Unterbalbach lebensgefähr- lich verletzt. Was ist überhaupt Gewitter furcht? Wo- vor haben wir Angst? Die Furcht vor dem Donnerschlag ist völlig unbegründet, denn schon das Kind in der Schule lernt, daß der rollende und krachende Donner harmlos ist. Gefährlich ist allein der Blitz; Millionen solcher Blitzschläge zucken täglich auf die Erde nieder. Wir müssen also wissen, wie wir uns vor diesen elektrischen Entladungen zu schützen haben.. In der Stadt ist ein Gewitter ziemlich harmlos, da die meisten Gebäude mit blitz- ableitenden Vorrichtungen versehen sind. Gefährdet sind alle hochgelegenen Stellen, wo sich die elektrischen Spannungen zwi- schen Erde und Wolken am ehesten aus- gleichen können, also Kirchtürme, hohe Bäume, Hochhäuser, Antennenmasten usw. Darum ist es auch äußerst selten, daß wäh- rend eines Gewitters in der Stadt ein Fuß- gänger vom Blitz erschlagen wird. Anders auf dem Lande, wo drei Viertel aller Blitze niederzucken, auch da, wo, es keine besonders hochgelegenen Punkte gibt. Hier bevorzugt der Blitz neben Kirchtürmen und Häusern vor allem hohe Bäume, flie- ende Gewässer, Draht- und Metallgegen- stände, aber auch dicht über dem Erdboden lagernde feuchte Luftmassen ziehen ihn an. Gefährdet ist jeder, der sich während eines Gewitters im Freien aufhält, also die Landbevölkerung, Forstarbeiter usw. Nach der alten Regel„Von den Eichen sollst du weichen, doch die Buchen sollst du suchen“, kommt es immer wieder vor, daß sich ganze Trupps von Arbeitenden unter allein- stehende Bäume flüchten, die in jedem Fall gefährlich sind. Gewiß herrscht ein gewisser Unterschied in der Empfänglichkeit der Bäume für die Blitzgefahr, gewiß sind Eichen ihres großen Wassergehalts wegen (ebenso wie die Pappeln) gefährdeter als die Buchen, aber man muß wissen, daß jeder erhöhte Gegenstand, ob Kirchturm oder Baum, blitzgefährdet ist. Man meide also alle Bäume, denn es hat auch schon mächtige Buchen zersplittert. Eine Gesell- schaft hat einmal im Schwarzwald unter einer hohen Buche Schutz gesucht. Den Be- mühungen eines Naturforschers gelang es, die 50 Leute zu überreden, sich ins Dickicht zu flüchten. Kurz darauf schlug der Blitz in die Buchen ein und zerfetzte sie wie Strohhalme. Etwas ähnliches wird aus dem Bayerischen Wald von 35 Forstarbeitern be- richtet, die um ein Haar ums Leben ge- kommen wären. Menschenmassen müssen sich auf freien Plätzen bei einem Gewitter zerstreuen, da über jedem Menschen eine Art Dunstwolke schwebt, die infolge ihres Feuchtigkeits- gehaltes ein guter Leiter ist. Wird ein Land- arbeiter oder ein Tourist im Freien vom Gewitter überrascht, dann gibt es nur einen Ein nasser Sommer wird prophezeit Ein neuer Abschnitt in der Großwetterlage soll anbrechen Wie wird das Wetter im Sommer 19512? Diese Frage beschäftigt Millionen Menschen, denn wir alle sind vom Wetter mehr ab- hängig als man glaubt. Es kann sogar über Krieg und Frieden, über Hunger und Wohl- stand, über Leben und Tod gebieten. Die Meteorologen prophezeien nicht gern, denn sie sind keine Wetterpropheten, son- dern aufmerksame Beobachter, deren Auf- zeichnungen Jahrzehnte zurückgehen. Bei dieser Beobachtung der Großwetterlage kann man nun gewisse Regelmäßigkeiten fest- stellen, die uns erlauben, vorsichtige Schlüsse auf die Wettergestaltung der näch- sten Jahre zu ziehen. Eine auffallende Beobachtung ist die, daß nasse wie trockene Sommer selten ver- einzelt, sondern immer mehrmals hinterein- ander auftreten. Auf die trockenen Sommer 1932— 1934 folgten ausgesprochen nasse Jahre bis 1940(Erdrutsche). Von 1941— 1949 waren die Sommer wieder ziemlich trocken, es kam sogar zu ausgesprochenen Dürre-Erscheinungen. Seit zwanzig Monaten scheint sich wieder ein Wechsel zu vollziehen: die Niederschläge mehren sich. Seit Jahrzehnten gab es in den Bergen nicht so viel Schnee wie im vergan- genen Winter. Die Folge waren katastro- phale Lawinenstürze. Die Meteorologen glauben, daß nun eine maritime Groß- wetterperiode angebrochen ist, also eine regenreiche, im Gegensatz zur vorher vor- herrschenden kontinentalen und trockenen Wetterperiode. Auch die Tatsache, daß der vergangene Winter so ungewöhnlich mild war, deutet nach langjährigen Beobachtungen auf einen bergang zu feuchten Sommern, die zu- nächst noch war sind, aber von Jahr zu Jahr kühler werden.* Warten wir ab, ob die Meteorologen auf Grund ihrer langjährigen Erfahrungen dies- mal recht haben — 77 ů— c c—ßçßçß— ů ĩçꝓ—— Herkules-Mythos, gesehen durch die Brille eines heutigen Kommentators, eine reizend- freche Offenbachiade. Just Scheu sprach den Herkules und sang, mit Maria Mucke, die heiter-beschwingten Chansons, unter die sich, garnicht offenbachisch, auch ein Ahoi-Song à la Hans Albers verirrt hatte— weil sich doch die Argonautenfahrt an der griechischen Waterkant abspielte, Elsie Attenhofer, die bekannte Schweizer Kabarettistin, brachte in einer Sendung „Große Liebe zur kleinen Kunst“— eben- falls über Radio Frankfurt— eine Auswahl aus ihrem abendfüllenden Programm und plauderte zwischen durch auch die Conférence, Wie man sich eine Conférence wünscht: souveräner Humor, kleine geistvolle Bos- heiten und Bonmots in Nebensätzen schein- Har unabsichtlich fallen gelassen. Der Gro- schen des Hörers fällt manchmal spät, aber dann umso gründlicher. Ob es nun die Ge- spräche über das schweizerische Trockenei- pulver und die schweizerische Erotik sind, oder die Funk-Reportage der Mrs. Applepie über ihre Deutschlandreise— immer ist es eine witzige Kritik ohne Schärfe, immer trifft die Attenhofer den Nagel auf den Kopf, ohne weh zu tun. Ein fast surreali- stischer Humor liegt in dem Song von dem „Altersheim für Lokomotiven“, und in den Sketches mit ihrem Partner und Librettisten Max Werner Lenz herrscht jene sublime Kunst, die einfachsten Dinge auf eine ver- trackt philosophische Art zu komplizieren, die ihr Vorbild in Karl Valentin und Lis! Karlstadt hat. 5 Eine Kabarettistin von so ungewöhn- lichem Format bringt es sogar fertig, auf Anhieb einen unmittelbaren Kontakt auch mit dem Rundfunkhörer herzustellen, ob- wohl das Medium der persönlichen Wirkung ausgeschaltet ist. Aber Frau Attenhofer kennt ihre Wirkung und weiß, wie das Pu- Schutz, sich platt auf den Boden, am besten in eine Erdsenke, zu legen. Wir sollen uns nicht vor Gewittern fürch⸗ ten, wir sollen uns vor Blitzschlag schützen. In den letzten hundert Jahren hat sich die Zahl der Blitzschläge bei uns verdoppelt und verdreifacht, die großen Wälder führ ten früher eher einen stillen Elektrizitäts- austausch zwischen Erde und Wolken her- bei als heute, wo allerorten abgeholzt wird. Immer noch wird jeder 175 000. Deutsche tödlich vom Blitz getroffen, eine Zahl, die höher ist als beispielsweise in Amerika, Das zeigt, daß unsere Landbevölkerung immer noch nicht genügend darüber aufgeklärt ist, wie sie sich bei Blitzeinschlag zu verhalten hat, wie sie ihre Scheunen und Räuser vor Blitzschlag schützen kann. 5 Blick ins Land „Pech“ an den Sohlen Freiburg. Das ungewöhnliche Muster seiner Halbschuhe wurde einem jungen Ein- brecher in Freiburg zum Verhängnis. Als er ahnungslos durch die Straßen bummelte trat er in eine Pfütze und hinterließ dann auf dem trockenen Asphalt Fußabdrücke. Ein Polizist der Fahndungsbehörde, der zu- fällig hinter dem jungen Mann herging, er- kannte die Abdrücke wieder, die bei mehreren Einbrüchen der letzten Zeit der einzige Hinweis auf den Täter gewesen waren. Er nahm den Besitzer der Schuhe fest und hatte in ihm den Täter von 23 schweren Einbrüchen gefaßt. 5 Ansteigen des Bodenseespiegels Konstanz. Obwohl in den Bergen noch erhebliche Schneemengen liegen und in den höheren Lagen in den letzten Nächten er- neut Schnee gefallen ist, führte die Schmelze und die starken Regenfälle in den vergan- genen Tagen zu einem erheblichen Anstei- gen des Bodenseespiegels. Der Pegelstand hat erstmals in diesem Jahre die 4-Meter- Grenze überschritten und zeigt gegenwärtig 4,10 Meter.„ Durch scheuende Pferde getötet Mühlacker. Der 380 jährige Landwirt Aichele aus Lomersheim, der trotz seines hohen Alters noch immer in der Landwirt- schaft fleißig mithalf, wurde infolge Scheuens der Pferde vom Fahrzeug ge- schleudert. Der Greis trug so schwere Ver- letzungen davon, daß sein Tod bald nach dem Unfall eintrat.„ Tabakbeschattungsanlage Baden-Baden, Die erste Tabakbeschat- tungsanlage Deutschlands wird zur Zeit bei Bühl erstellt. pflanzen werden auf dem Versuchsfeld im Schatten heranwachsen und reifen. Auf diese Weise soll eine besonders gute Qualität, be- sonders bei Virginia-Tabaken, erreicht werden. 85 Beregnungsanlage 5 Würzburg. In Anwesenheit hoher Regie rungsvertreter wurde in Fahr am Main die erste Beregnungsanlage modernster Unterfranken eingeweiht. Während der Trockenmonate werden etwa 125 Morgen fruchtbare Mainwiesen künstlich beregnet, um endlich wieder ergiebige Futterernten zu erreichen. Flugzeug nach sechs Jahren gefunden München. In einem dem Touristenver- kehr noch wenig erschlossenen Teil de Ammergauer Berge wurde von Bergsteigern das Wrack eines Flugzeuges aufgefunden, welches kurz vor Kriegsende bei einem Luftkampf abgeschossen worden War. Es handelt sich um eine zweimotorige deutsche Maschine. Bergbauern hatten seinerzeit den Absturz zwar bemerkt, jedoch vergebli die Gegend abgesucht. Die Bergungskolonn stieg zwischen einem Gewirr von Metall auf zwei unkenntlich gewordene Leichen, die mit Erkennungsmarken versehen ware Keine Fahne, da noch Kriegszustand Mühlhausen/ Enz. Die Gemeindeverwal- tung der Ortschaft Mühlhausen wollte eine Bundesfahne anschaffen, um bei geeignete Anlässen das Rathaus beflaggen zu können. Der Gemeinderat entschied jedoch, daß mit der Anschaffung einer Fahne so lange ge- wartet werde, bis der Kriegszustand mit Deutschland beendet worden sei. 5 blikum reagiert. Doch wenn ein Sprecher, bewaffnet mit einem unerprobten Manu- skript, mutterseelenallein vor dem Mikro- phon steht, kann er mangels jeglicher Re- sonnanz den Erfolg oder Mißerfolg seiner Bemühungen kaum beurteilen Darin liegt die Schwierigkeit der meisten„humoristi- schen“ Sendungen. So ist wohl auch die et- Was flaue Kostprobe von Radio Stuttgart Sendestelle Heidelberg„Bitte recht freundlich“ zu erklären. Es waren Tanz- schlager mit verbindenden Texten von Hans Erich Richter, die ein Musterbeispiel für jenen verkrampften und reichlich dünnen Humor darstellten, der uns so oft im Rund- funkt serviert wird. Der Hörer hatte nichts zu lachen, denn der Autor nahm seine hei- teren fotographischen Betrachtungen“ sehr ernst. Dazwischen plätscherte immer ein bißchen Musik und die Texte der banalen Schlagerchen waren auch nicht viel bess und pasten in eine Kleinstadt-Tanzstunde. Die gleiche Aufgabe, Musik mit Zwi⸗ schentexten zu verbinden, löste Rad Frankfurt Wesentlich unterhaltsamer in der Reihe seiner bunten Samstagnachmittagsen- dungen. Nette, amüsante und vor alle natürliche Dialoge zwischen den Redak- tionsmitgliedern einer„Bunten Wochenend zeitung“ leiteten zu den jeweils passenden Musikstücken und Liedern über, die einen guten Geschmack in der Auswahl bewiesen. Eine angenehme Mischung von Heimatluft und Weltluft. bei der sowohl die Allesfres- ser wie auch die Feinschmecker auf ihre Kosten kamen. l Notizen über Bücher Alles Große und Dauernde hat seine Wur- zel in einem Reichtum an Gottes- und Men- schenliebe. Es ist nicht zuletzt der Mangel daran, an dem unsere Zeit krankt, und ihn wettzumachen durch Liebesüberfluß, ist der Sinn des Weihnachtsfestes. Ein merkwürdiger Zufall spielte mir etliche kleine Bücher in die Hände, die alle irgendwie von jener echten Liebe handeln, die uns als tägliche Aufgabe gesetzt ist. Ein Band der Reihe„Das kleine Buch“ des Verlages Bertelsmann enthält eine der schönsten Erzählungen Nikolai Ljes s- K O WS: Geschichte aus dem alten Rußland, die ebenso ergreifend wie humorvoll die seelenverwan- delnde Kraft geduldiger Güte zeigt.— In der Serie der hübschen, biegsamen Geschenkbänd- chen des Verlages Albert Langen— Georg Müller fand ich die Erzählung„Das Zwie gesicht“ von Paul Alverdes Wieder, in der psychologisch fesselnd und dichterisch be- deutsam die Gefährdung und schmerzvolle Er- neuerung einer Ehe dargestellt wird.— In der„Piper-Bücherei“ entdeckte ich Fla u- berts„Legende von St. Julian, dem „Am Rande der Welt“— eine Gast freundlichen, eine eindringliche Erzählung von dem Fluche der Grausatmltei und der Gnade der Liebe, illustriert dureh Max Unolds großartig vereinfachende Holzschnitte. Erwähnt seien aus der gleichen Sammlung der im Ton etwas leichter gehaltene Geschichten „Die weiße Adlerfeder“ von Bruno Brehm, dessen Element heiter-wel mütige Erinnerung ist, ferner eine der Selbs besinnung dienende Auslese bedeutender rel Siöser Gedichte(„Gottist gegenwärtig vom Wessobrunner Gebet bis zu Hesse, Wie- chert und Bergengruen, und endlich eine Neu- ausgabe von Platons Gespräch„PHafdros oder vom Schönen, das der Herau geber als das letzte Wort des griechischen Wei⸗ sen über die Liebe bezeichnet. Daß den Wert eines Buches nicht seine Dickleibigkeit und sein Preis ausmachen, das erweisen aufs neue diese kleinen Bände und ähnliche Ausgaben anderer Verlage, die schöne Geschenke gera- dezu für anspruchsvolle Leser und auch für einen schmalen Geldbeutel erwerbbar sind. huwer Die empfindlichen Tabakx- 3 Seite 4 MANNHEIM Wie anzunehmen war: Stadtrat nimmt gegen KPD-Stimmen Defizit-Huushalt un Die Verwaltung konnte nicht alle„Angriffe“ auf den Personals ektor abschlagen/ DVp setzt Ueberprüfung durch/ Wer prüft? Am zweiten Tag der Etatberatungen verabschiedete der Stadtrat nach fünfstün- diger Sitzung gegen die Stimmen der KPD und bei Stimmenthaltung des Beigeord- neten Ritter die Haushaltssatzung der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 1951 und billigte damit die von der Verwaltung vorgeschlagene Festsetzung der Einnahme- summe im ordentlichen Haushalt von 66 370 430,— DM sowie die der Ausgaben in Höhe von 67 753 900. DM. Damit wurde auch das Deflzit von 1 383 450, DM sanktio- niert. Der rein rechnerisch- theoretische außerordentliche Haushalt, der auf dem Pa- pier mit 71 934 400,.— DM ausgeglichen war, wurde durch die Billigung eines etwa 11 000 000,— DM umfassenden Planes aus seiner Wunschperspektive in die Nähe der Verwirklichungsmöglichkeit gerückt. Mit der Billigung des Haushaltes war der An- trag auf Genehmigung verbunden, die Gebühren für Wasser, Gas und Strom zu er- höhen. Auch hier entschloß sich der Stadtrat, gegen die Stimmen der KPD, in Würdi- gung der verzweifelten Finanzlage zur Zustimmung. Die alljährlich festzusetzenden Hebesätze für die Gemeindesteuern blieben unverändert. In der Diskussion um die Einzelpläne, die im Ansatz nicht verändert wurden, mit Ausnahme der bereits ge- stern gemeldeten Erhöhung des Ankaufsetats der Kunsthalle um 10 000,— DM, lag der Schwerpunkt beim Problem des Wohnungsbaues, bei der Gebührenerhöhung und bei den Personalausgaben. gehenden Wünsche nach weiteren Schmuck- und Ruheplätzen im Stadtgebiet. Dr. Heime- rieh: knüpfte an dieses Thema die Frage der Sauberkeit des Stadtbildes, die noch sehr zu wünschen übrig lasse, und kündigte an, daß er polizeiliche Hilfe in Anspruch nehmen wolle, wenn die Verunreinigung durch Weg- werfen von Papier oder ähnlichem durch Einsicht und Disziplin der Bevölkerung nicht nachlasse.„. Nach diesen Hürden, die letzten Endes doch die Billigung der behandelten Einzel- posten brachte, wurden weitere sehr flott erledigt, bis man bei dem Einzelplan 8, Un- terabteilung Stadtwerke, angekommen War, wo der von Bürgermeister Trumpfheller ein- gebrachte Antrag auf Erhöhung der Ge- bühren für Wasser, Gas und Strom eine aus- gedehnte Diskussion auslöste. Die Erhöhung, deren Einzelheiten an an- derer Stelle dieser Seite im wesentlichen aufgeführt sind, begründete Bürgermeister Trumpfheller mit der hohen Verlustziffer Mit einem ehrenden Gedenken für den verstorbenen Prälaten und Ehrenbürger der Stadt Mannheim, Joseph Bauer, leitete Ober bürgermeister Dr. Heimerich gestern die Fortsetzung der Etatberatungen des Stadtrates ein, die am Vortag nach acht- stündiger Sitzung abgebrochen worden Waren. Der gesamte Stadtrat hatte sich zu Ehren des hochbetagt gestorbenen Prälates Von seinen Plätzen erhoben, während der Oberbürgermeister in wenigen herzlichen Worten die Persönlichkeit des von der ge- samten Bevölkerung verehrten Prälaten würdigte. Kritik nuch„oben“ Das Gremium nahm dann den Faden dort Wieder auf, wo er am Mittwoch fallen gelas- sen wurde: beim Wohnungsbau. Durchweg erkannten alle Sprecher, die sich zu diesem Thema zu Worte meldeten, die Dringlichkeit dleser Frage an, zu der die dafür bereit- gestellten eigenen Mittel(eine Million im außerordentlichen und 500 000 DM im ordent- lichen Haushalt) in keinem Verhältnis stehen. Sprecher der SPD und CDU(Mündel, Kuhn) beanstandeten zum wiederholten Male die Mängel in der finanziellen Förderung durch Land und Bund und erhoben von neuem die der städtischen Werke, deren Zustandekom- men wir gestern in ihren Grundzügen be- reits darstellten. Der Bürgermeister führte zunächst aus, daß bei Nichterhöhung der Ta- rife den städtischen Werken ein Gesamt- verlust von 8 003 000,— DM. entstünde, der sich durch die Erhöhung auf insgesamt 4 929 800,— DM reduzieren lasse. Der Sach- lichkeit halber sei darauf hingewiesen, daß dieses Defizit sich nur dann in dieser Höhe ergibt, wenn die reinen Gestehungskosten und die reinen Verkaufserträge der Werke in Relation zueinander gesetzt werden, das Deflzit sich aber insgesamt gesehen wieder- um auf 214 600,— DM reduziert, wenn die Stadtverwaltung die von den Stadtwerken zu entrichtende Konzessionsabgabe in Höhe von 3 340 200,— DM, die Verzinsung des Eigenkapitals der Stadtwerke in Höhe von 1 520 000,— DM sowie die Leistung der Werke für künftige Versorgungsaufwen- dungen und die Zuführung von Mitteln an die städtische Selbstversicherungsrücklage als Aktivposten im Gesamthaushalt einsetzt.) Dieses Arbeiten mit Verlust resultiere aus den ständig sich erhöhenden Personal- kosten, Material- und Kohlepreisen, wäh- rend die Abgabepreise diese Aufwärts- bewegung nicht mitgemacht hätten und auch nicht mitmachen könnten, da sie der seit 1936 in Kraft befindlichen Preistopverord- nung unterworfen seien. Damit werde die Diskrebanz geschaffen zwischen der wirt- schaftlichen Entwicklung folgenden Ge- stehungskosten und den nicht zwangsläufig kolgenden, durch die Stopverordnung ge- bremsten Gebühren. Zu dieser Belastung trete der ständig steigende Bedarf an Elek- trizität, Wasser und Gas so daß die Mög- lichkeit. Kriegsschäden der Werke zu besei- tigen, bzw. Investitionskapital zur Erweite- rung abzuzweigen, immer geringer würden. wanne neemt Erhöhte Gebühren für Gas, Wasser und Strom .. 8 b 11 Gas: Tarif 6(allgemeiner Tarif) für Normalabnehmer: von 19 auf 24 Pfennig reren pro cbm.— Sondertarif 10-½entralhe iz ung): von 7 auf 10 Pfennig pro als bisher berücksichtigt werden müßten. cbm.— Sondertarif 4 8 aS z imme 6 fem: für die ersten 100 ebm pro Mo-. Ebenso wurde erneut auf dle unendliche nat von 10 auf 13 Pfennig pro cbm, bei allen weiteren ebm von 8 auf 11 Pfen- Schwierigkeit der Hypothekenbeschaffung nig pro ebm.— Sondertarif 11(•aushalte in Verbindung mit Raum hei- Hingewlesen, die das Bauen außerordentlich z ung): Staffel a: von 19 auf 24 Pfennig pro ebm; Staffel b: von 10 auf 13 Pfen- hemmt. Bürgermeister Trumpfheller moti- nig pro cbm: Staffel o. von 8 auf 11 Pfennig pro ebm. vierte die Kürzungen der Zuweisungen Dazu kommen die Erhöhungen bei den Staf feltarifen Kür gewerbliche und in e das Land zum Tei mit dem Umstand, dustrielle Abnehmer, Großküchen, Hotelbetriebe, Bäctereien, Metzgereien, Wäsche- daß der Finanzminister Dr. Frank bei der 1 b Uebernahme seiner Geschäfte in der Regie- Wasser: Die Wasser mindest gebühr erhöht sich von 2,4 auf 2,9 Prozent des Miet- rung ein Defizit von 115 Millionen DM habe wertes nach dem Stand vom 1. Dezember 1921( 3,6 auf 4,3 Prozent der Frie- übernehmen müssen. Innenminister F. Ulrich densmiete). Der Wasser me h r verbrauch erhöht sich von 21 auf 25 Pf pro cbm. bemühe sich jedoch, weitere Mittel zu be- Auch hier folgen dann die gestaffelten Erhöhungen der Sondertarife für gewerb- schlaffen. Stadtrat Mayer(SPD), stellvertre- liche und industrielle Zwecke. tender Vorsitzender des Wohnungsamtes, strom: Tarif 7 Lichtstrom) für Kleins t abnehmer von 42 auf 44 Pfennig pro legte der Stadtverwaltung ans Herz, die Ge- legenheit des Staatsbesuchs der württember- gisch- badischen Regierung in Mannheim am Sfr tag zu Benutzen, die Thematik der Bass- schaffung von Geldmitteln für den Woh- nungsbausanzuschneiden. Bei dem Bau- volumen für 1951 sei der katastrophale Zu- stand zu erwarten, daß nur drei Prozent der Wohnungsuchenden zufriedengestellt wer- den könnten. Stadtrat J. Braun(CDU) for- derte für sämtliche verfügende Gremien in Deutschland überhaupt eine Beschränkung der Mittel auf das„Lebensnotwendigste“, um einmal wesentlichere Summen für den Wohnungsbau aufwenden zu können. Der Ober bürgermeister bedauerte abschließend den Umstand, daß dle Stadt Mannheim viel. zu wenig Gelegenheit habe, mit den Regie- rungsstellen in Stuttgart und Bonn in Kon- takt zu kommen, bzw. zu bleiben, um das Höchstmögliche für unsere Stadt zu er- reichen. f 5 5 5 Mehr Volksbäder! Bel der Behandlung des, Einzelpostens „Bäder“ Wurde von verschiedener Seltè der Wunsch geäußert, mehr Volksbäder einzu- richten, besonders in der Siedlung Schönau, wo ein ganz besonders dringendes Bedürfnis bestehe, da hier zum Teil noch kein fliegen- des Wasser vorhanden ist. Stadtrat Esser(SPD) erbat die Abstellung eines Bademeisters für das Bad des Vereins für volkstümlichen Wassersport im Altrhein, das der Verein entgegenkommenderweise an Nachmittagen der Bevölkerung zur Ver- fügung gestellt hat, aber den Badebetrieb selbst nicht beaufsichtigen kann. Die Ver- waltung sagte zu, die Bitte nach Möglichkeit zu erfüllen. Die Frage nach dem Projekt der Errich- tung eines Bades im Herzogenriedpark be- antwortete der Oberbürgermeister damit, diesen Gedanken doch endlich einmal fallen zu lassen, da in einer Stadt, die an zwei Flüs- sen liege, die Errichtung eines solchen Bades durchaus nicht als vordringlich angesehen werden könne, und man außerdem darauf bedacht sein müsse, die Ruhe von Erholungs- plätzen nicht durch Sportanlagen und Bade- einrichtungen zu beinträchtigen. nig pro KWh. Tarif „ krig pro kWh. Stadtrat Braun(CDU) ergriff als erster Redner zu dieser schwerwiegenden Entschei- dung das Wort und gab nach gewissenhaf- ter, von echter Besorgnis erfüllter Erwägung im Namen seiner Fraktion diesem Antrag seine Zustimmung unter dem Vorbehalt, daß die Erträge aus den Erhöhungen dazu verwendet werden, die technischen Anlagen der Werke auf einen nur denkbaren Höchst- stand zu bringen, da diese Einrichtungen unerlägliche Voraussetzungen seien(beson- ders durch ihre Stromlieferung), die Indu- strie leistungsfähig und wettbewerbsfähig zu halten und insofern aut einer höheren Ebene betrachtet mitentscheidend seien für das Lebensniveau. Auf keinen Fall dürfe der Umstand. eintreten, daß diesem Rück- grat Mannheims von„anderen Interessen- ten“ der Lebensnerv abgeschnitten werde. Professor Schüle DVP) gab für seine Fraktion ebenfalls die Zustimmung, machte jedoch auch einen Vorbehalt: Ueberprüfung der Werke in organisatorischer und per- soneller Hinsicht, vor allem auch deswegen, weil das Wesentlichste des vorliegenden Etats— die Personalfrage— bisher über- haupt noch nicht behandelt worden sei. Die- sem zum Antrag erhobenen Vorbehalt(der als Einzelfrage für den späteren Verlauf der Sitzung zurückgestellt wurde), neigte Stadtrat Haas(SPD) zu und verband damit die grundsätzliche Zustimmung zum Antrag der Verwaltung. Stadtrat platzt der Krugen Für die KPD lehnte Stadtrat Kober die Gebührenerhöhung unter polemischer Mig achtung der gegebenen Situation mit den für seine Partei bekannten Argumenten ab. Als kurz darauf sein Fraktionskollege Locherer 1 1 len, dem noch einmal das Wort zur Ausführung FVV ähnlicher Art ergriff, schaltete sich Ober- direktor Busjäger, ein hohes Lob zu sagen bürgermeister Dr. Heimerich mit der Be- für die zahlreichen Verschönerungen im merkung ein:„ich bin der Meinung, daß Stadtbild, wenn auch die im Laufe dieses man die Heuchelei nicht länger ertragen Jahres fortzusetzende Arbeit mit einem Zu- kann. Das muß mal gesagt werden!“ und schußbedarf von mehr als 800 0% DM für sprach mit dieser Feststellung die Meinung das Gartenbauamt erkauft werden muß. Die des gesamten Hauses aus, das seine Bemér- Höhe dieses Felllbetrages war Antwort kung mit Lebhaftigkeit Unterstützte. genug auf die zahlreich vorgebrachten, oft Schließlich gab Stadtrat Helmle ODG- über den Rahmen des Möglichen hinaus- BHE) ebenfalls seine Zustimmung zu der achärzie bes regelmd IMO PA Auch hier felgen dant Wieder die Sofidertärife für gewerblfche u. industrielle Zwecke KWh. Tarif 8(Kraftstrom) für Kleins t abnehmer: von 22 auf 24 Pfen- 9(H. aushaltsstrom): Arbeitsgebühr von 8 auf 9 Pfen⸗ eee bunmmmuumemuuuummunutumimmnib lumen unpuumuetluu „Die Heuchelei ist nicht länger zu ertragen“ Gebührenerhöhung, so daß nach einigen Dankes worten von Bürgermeister Trumpf- heller an die Stadtwerke für das seit dem Zusammenbruch Geleistete, zur Abstimmung übergegangen werden konnte, die eine Bil- ligung der Gebührenerhöhung gegen die Stimmen der KPD ergab. Mit dem gleichen Ergebnis wurde auch der Wirtschaftsplan der Stadtwerke angenommen. DV verlungt Personal-Ueberprüfung Nachdem damit die Einzelstellen des ordentlichen Haushaltes behandelt waren, wurden mehrere Anträge der Parteien be- handelt. Zunächst der Ueberprüfungsantrag der DVP, zu dem Stadtrat Schüle ergänzte, seine Fraktion ziele nicht auf die Höhe der Bezahlung der städtischen Bediensteten ab, sondern auf die Größe des Verwaltungs- apparates— ein Umstand, der Ansatzpunkt sein müsse für alle flnanziellen Erwägungen im Zusammenhang mit der Etatberatung. Es müsse die Frage gestellt werden, wie ratio- neller gearbeitet werden könne, und eine Prüfungskommission müsse von außerhalb sein, um die notwendige Unabhängigkeit zu gewährleisten und das Gefahrenmoment der „Betriebsblindheit“ auszuschließen. Mit diesem Antrag verknüpft erhob der Stadtrat die Forderung nach Vorlage eines Stellen planes für die personelle Beset- zung der Stadtverwaltung, da mit der gege- benen Stellen übersicht, die eben nur das Ergebnis, aber nicht die Summe der not- wendigen Personalstellen aufzeige, nicht viel anzufangen sei. Bürgermeister Trumpfheller führte als Entgegnung auf einen nicht ausgesprochenen Vorwurf das Argument ins Feld, die gesetz- lichen Vorschriften bereiteten erhebliche Schwierigkeiten in der Personalpolitik, da sie zum Beispiel schon die Entlassung von politisch und religiös Verfolgten und von Beschädigten nicht zuliegen, politisch Un- belastete nicht zu Gunsten eines inzwischen Entnaziflizierten entlassen werden dürften, und das Gesetz 131 ebenfalls Schwierig- keiten ähnlicher Art bereite. Abgesehen da- von hielt es der Bürgermeister nicht für tätie L möglich, weitere Einsparungen vorzuneh- men, da durch Kriegsschäden und Nachhol- bedarf der Personalstand das Maß haben müsse, das er augenblicklich hat, und daher der Vergleich mit Zahlen von früher(1934: etwa 5000, 1951: 7865) unzulässig erscheine. Zur Frage eines Stellenplanes meinte der Bürgermeister, es sei besser, das vom Bund zu verabschiedende Beamtenrecht abzu- warten, das den Beamtenstatus klar ab- grenze, während bei sofortigem Aufstellen eines Stellenplanes damit zu rechnen sei, daß viele Angestellte auf Ueberführung ins Beamtenverhältnis drängen würden. Den DVP- Antrag auf Ueberprüfung des Personalstandes nahm der Stadtrat nach Vermittlung des Oberbürgermeisters schlieg- lich an, überwies aber die Ausarbeitung der praktischen Durchführungs möglichkeit, bzw. der Suche nach einem geeigneten Gremium dem Verwaltungsausschuß. Spb stoppt Stellenplun-Antrug Da Stadtrat Schüle trotz beschwichtigen- der Versuche des Oberbürgermeisters darauf bestand, über seinen Antrag auf Vorlage eines Stellenplanes abzustimmen, mußte die- sem Willen stattgegeben werden, doch wurde der Antrag im wesentlichen durch die SPD mit 20 gegen 18 Stimmen DVP, KPD und Teile der CDU) bei mehreren Stimmenthal- tungen abgelehnt. Eine Anzahl weiterer Anträge wurde durch aufklärende Darstellungen der Ver- waltung bzw. durch den Verlauf der Sitzung gegenstandslos oder wurden an Ausschüsse verwiesen. wie zum Beispiel ein Antrag auf die Bestimmung der Rangfolge der Projekte innerhalb des Elf-Millionen- Programms im außerordentlichen Haushalt, auf das sich der Stadtrat geeinigt hatte. Diese Rangfolge soll der Verwaltungsausschuß festlegen, wogegen jedoch der Stadtrat im Einzelfall über die Durchführung und Nichtdurchführung des gewählten Projektes beschließen soll. Dieser Elf-Millionen-Plan, für den man die notwendigen Darlehen zu erreichen hofft, sieht folgendes vor: Sozialer Wohnungsbau Fertigstellung des Amts- 1000 000. DM gebäudes E 5 904 500,—„ Schulen 2 000 000, Schulmöbel 200 000,.—„ Schlachthof 500 000,—„ Rosengarten(Musensaal) 1133 000,—„ Kanalisation 1000 000,—„ Straßenbau 1000 000,—„ Durchführung des General- bebauurngsplanes 1000 000,.—„ Trümmerbeseitigung 2 000 000,—„ Erholungsflächen u. Anlagen 245 000.—.„ „ Gesemtz,. απι 240583 000, DM Bevor zur Gesamfabstfntung ade erf Haushaltsplan 1951 Uhergegangen werden konnte, meldete sich die kommunistische Stadträtin Langendorf noch einmal zu Wort, um eine„Erklärung“ abzugeben, in der sie die Behauptung aufstellte dieser Haushalt sei unsozial und unmoralisch und unterstütze die Aufrüstungspolitik des Westens. Daher könne die KPD nicht zustimmen. Die mit den bekannten Argumenten ope- rierende weitere Darlegung der Stadträtin ging in einem Protesttumult der anderen Fraktionen unter, so daß Dr. Heimerich Mühe hatte, die Ruhe im Saal wieder her- zustellen, um die Abstimmung durchführen zu können, die mit der Annahme des Haus- haltes gegen die Stimmen der KPD und bei Stimmenthaltung von Beigeordneten Ritter endete. mle Im Mai mehr Irbeitslose in Munnheim als im April Freitag, 8. Juni 1951 Nr. 10 — Tödlicher Verkehrsunfall Vorfahrt nicht beachtet In Sandhofen, an der Kreuzung Kall straße- Autobahn Frankfurt, wurde gestel früh gegen neun Uhr ein Motorradtaht aus Mannheim von einem aus Richt Frankfurt kommenden Lastkraftwagen angefahren, daß der Motorradfahrer 5 voller Geschwindigkeit auf das Führerhel des Lkw. geschleudert und schwer perla wurde. Er starb auf dem Wege zum Kral kenhaus. 5 Wie die Kriminalpolizei dazu mit steht einwandfrei fest, daß der Fahrer d Lew. die Vorfahrt des Motorradkes außer acht gelassen hat.. Staatsbesuch in Mannheim a m Samstag Auf Einladung des Präsidenten des Laß desbezirks Baden und des Oberbürgermel sters der Stadt Mannheim wird die wür tembergisch- badische Staatsregierung an 9. Juni der Stadt Mannheim einen Besuch abstatten.. Die Gäste werden die Besichtigung der Stadt um 11 Uhr mit einer Hafenrundfah beginnen. Anschließend an das Mittagesse Wird um 15 Uhr eine kurze Stadtrundfahn die Eindrücke des Vormittags ergänzen. Bü einem Empfang in den Räumen der Kung. halle um 16 Uhr wird Gelegenheit zu einer Aussprache zwischen den Ministern den Vertretern der Mannheimer Bepölle rung sein. 8 Eine festliche Aufführung der Oper 5g Rosenkavalier“ von Richard Strauß ung Leitung von Generalmusikdirektor Pro Eugen Szenkar im Nationaltheater WI den Tag beschließen. 1 Aus Anlaß dieses Besuches wird d Stadtverwaltung die städtischen Gebzuh beflaggen. Die Bevölkerung, die staatliche Behörden, die Geschäftswelt sowie Indusiit und Wirtschaft werden gebeten, sich dle Beflaggung anzuschließen. 1 Wir gratulieren! Johann Karp, Rhein Relaisstrage 172, wurde 65 Jahre alt, Hel. rich Schweinfurth, Mannheim, Luisenring⸗ Eur Zeit Richen bei Eppingen) begeht d 75. Geburtstag. Das 82. Lebensjahr l. endet Maria Behn, Feudenheim, Schwafel, straße 40. Barbara Schreckenberger, Nechas hausen bei Mannheim, Hauptstr. 33, Kam den 83. Geburtstag feiern. 1 Wohin gehen wir? Freitag, 8. Juni: Nationaltheater 19.30 Uh „Der öffentliche Ankläger“; Capitol! Banne der roten Hexe“; Palast:„Die Freund meiner Frau“; Planken-Lichtspiele:„Der Berg. hofbauer“; Alster:„Achtung! Atomspionel Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Dr. med. Dol spricht über„Krebskrankheit“(Verein tt Homöopathie und Gesundheitspflege); Siedler heim„Geiger-Waldpforte“, Gartenstadt, Lap pertheimer Straße, 20.00 Uhr: Prof. Dr. Ach. Rittershausen spricht:„Es geht um die Wie, dergutmachung eurer geraubten Spargelder (Altsparer-Kundgebung); Centre Fränbe-All mand 18.00 Uhr:„Die moderne französisch Malerei“ 19,00 Uhr:„Die Mission der fränz. sischen Revolution. eee . Tagsüber kreundlich Vorhersage bis Samstag frild Tagsüber heiter bis wolkig, 20 übergreifende gewittrig Störungen. Höchsttemperatur bis 22, Tiefstwerte 9 bis 12 Gra Schwache Winde aus östlichen Richtungen. Uebersicht: Durch die von Norden geko, mene trockenere Luft eingetretene Wetterbes, serung hält am Freitag noch an. Später mul mit der Annäherung von Gewitterstörungen aus Südwesten gerechnet werden. 8 b Wetteramt Karlsruls Pegelstand am 7. Juni: Maxau 530,( Mannheim 4086(5); Worms 327(2): Can 285(—1). Die Zahl jugendlicher Erwerbsloser dagegen ist gesunken Kapitalknappheit und Rohstoffmangel, vereinzelt auch Absatzschwierigkeiten, haben den Arbeitsmarkt im letzten Monat ungün- stig beeinflußt, kommentierte am Donners- tag bei der allmonatlichen Pressebespre- chung Reg Direktor August Kuhn, der Lei- ter des Arbeitsamts Mannheim, die gegen- Wärtige Arbeitsmarktlage. Dies komme am stärksten im Baugewerbe zum Ausdruck, Die Gesamtzahl der Arbeitslosen im hie- sigen Bezirk ist gestiegen von 6778 im April auf 7139. Im gleichen Monat des Vorjahres Waren insgesamt 6734 Erwerbslose gemeldet. Auf 100 Arbeitnehmer entfallen 4,7 Arbeits- lose. Die Zahl der Unterstützungsempfän- ger ist gewachsen von 4203 im April dieses Jahres auf 4457 nach dem Stand von Ende Mai, davon 2875 männliche und 1582 weib- liche Arbeitnehmer. Bei einem Vergleich der Arbeitslosigkeit in Mannheim mit anderen Städten schneidet der hiesige Bezirk immer noch verhältnis- mähgig gut ab. So stehen 4,7 auf 100 Ar- beitnehmer entfallende Arbeitslose in Mann- heim 5,2 in Ludwigshafen, 9,3 in Heidelberg, 6,6 in Karlsruhe, 6,7 im Landesbezirk Ba- den, 3,9 in Württemberg-Baden und 8,9 Ar- beitslose im ganzen Bundesgebiet gegen- über. Der prozentuale Anteil der Erwerbs- losen an der Arbeitnehmerschaft ist in Mannheim gegenüber April um 0,2 Prozent gestiegen. da Jie dure: gen Gebrauch von VE-SEIFE Mehrere Betriebe, insbesondere der Tes til, Schuh-, Wäsche- und Gummlindustr beabsichtigten größere Entlassungen allem von weiblichen Arbeitskräften, in de, Hauptsache wegen Auftragsmangels. Seh gut hat sich im allgemeinen die Metallindl. strie gehalten, die trotz Schwierigkeiten u der Rohstoffbeschaffung und Finanzierut mehr Arbeitskräfte aufnehmen konnte, dl von ihr entlassen wurden. a Unter den 7139 Arbeitslosen im Mann, heimer Bezirk rangieren 404 Jugendliche unter 18 Jahren gegenüber 467 im April Unter den Heimkehrern waren zuletzt 1 (gegenüber 21 im Vormonat), unter den Os vertriebenen 606(595) und unter den Schwes beschädigten 216(229) Erwerbslose ret. striert. Von 32 bislang in Lager untere brachten sogenannten beimatlosen Ausländelt wurden dem bislierigen Arbeitsamtsbeztl 32 zugeteilt, von denen 26 noch keinen A. beltsplatz erhalten konnten. Kurzarbeſterunterstützung wurde 25 Be. trieben mit etwa 4000 Arbeitskräften ge. Währt, auch hier wieder insbesondere det Textil- und Gummiindustrie, 13 Notstang maßnahmen beschäftigen im Augenblick 20 Arbeiter, darunter 32 jugendliche des Ju- gendsbzialwerkes Sandtorf. 0 Schließlich weist die Statistik noch 2“ Lehrstellenanwärter(davon 140 Vorjahres entlaßschüler) aus gegenüber 265 im 55 dieses Jahres. rob einen lieblicheren Ibint haben fünnen offizlelen Vier lie Ful vereins gereist, in Arleé zugtatt. aüszutr eich n. Schwed Fedakt als Dol Fahrt W. Lam (iatssitz dekann nichtöf! Motors! fahrer keistung meinde Stim die ge Jerleih Schor Heidelt der La- Töpkere der ju Heuken torschu Verdier erder 5 der N61 dei den Apostol, ömisck Heie chen 15. Mär bronn bat, ent Jöpruch anisch mit dei Ftücke hatte, kung Jahren. Auklag Sils Ausgan der do kon etötet kahre Tatsac eines Wee, fall atet 505 Kal. de gest, rradkch* Richtug twagen y ahrer dul Tührerhah er Verlei zum Krgh. u mit eim a des Lag. bürgermel. die wür. erung att l offiziellen. tisune dz nrundfahg Mittagessen trundfent Anzen. Bü ler Kung. it zu eine stern un! Bevölke. Oper Pe auß unte ctor Pc ater pi Wird c SGebäuc staatliche e Indus sich des „ Rheing alt. Hein. isenringg begeht geg jahr Fol, Schwanen , Necgab, 38, Ran 19.30 Ui pitol! n ie Freund; „Der Berg. omspione! med. Dol Verein fit 2); Siechler⸗ tadt, Dam k. Dr. Ach. n die Wes Spargelde rünce-Alle“ ranzösisch N der. des römischen Ladenburg schon 8. undlich stag fru Wolkig, 2 1/ Ir. 10 — 1 gahter 1 radfabreg ee MORGEN Seite 3 1 dahlreiche Bienenvölker vergiftet Weinheim. Mit seinen 200 Bienenvölkern ein Imker vor kurzem nach einem Ort an der Bergstraße. Nach wenigen Tagen lagen etwa 80 Prozent seiner Tiere tot gor den Bienenhäusern oder auf den Fel- ern: Mehrere Landwirte hatten trotz Ver- bots ihre Rapsfelder während der Blütezeit t einem insektentötenden Pflanzenschutz- mittel bestäubt. Die Bienen gingen an dem haltigen Giftstoff zum großen Teil schon dem Heimflug zugrunde. Dem Imker ent- d auf diese Weise ein Schaden von ins- gesamt ewa 5000 DM. Der Zucker lag auf der Straße plankstadt. Dieser Tage wurden am ortseingang von Plankstadt 50 Zentner Jucker unfreiwillig„abgeladen“. Ein Last- g war in der Kurve von der Fahrbahn abgekommen, weil der schlafende Beifah- ger dem Fahrzeuglenker in die Steuerung ekommen war. Der Lkw.„brummte“ ge- en einen Betonsockel, wobei der Anhänger umkippte. Als die Fahrer etwas näher unter de Lupe genommen wurden, stellte sich bei ihnen ein ausnehmend hoher Trunkenheits- grad heraus. Sachschaden: 4000 DM. Viernheimer Fußballer nach Schweden abgereist Viernheim. In der verflossenen. Nacht ist die Fußballmannschaft des Turn- und Sport- gereins 1893 Viernheim nach Schweden ab- gereist, um Arlövs Boll- och Idrottsförening in Arlöv bei Malmòô einen Gegenbesuch ab- zugtatten und einige Spiele in Südschweden züszutragen. Bürgermeister Neff ließ es ach nicht nehmen, seine Fußballer nach schweden zu begleiten. Außerdem nimmt fedakteur Serr vom„Mannheimer Morgen“ als Dolmetscher und Berichterstatter an der Pehrt teil. W. Herz wird nicht Ehrenbürger Lampertheim. In der letzten Gemeinde- atssitzung gab Bürgermeister Günderoth bekannt, daß die Gemeindevertretung in nichtöfkentlicher Sitzung den Antrag des otorsportklubs Lampertheim, dem Renn- fahrer Wilhelm Herz für seine Weltrekord- stung das Ehrenbürgerrecht der Ge- meinde zu verleihen, mit 6:10 Stimmen bei Stimmenthaltungen abgelehnt habe, da die gesetzlichen Voraussetzungen für die Verleihung nicht erfüllt seien. . Römisches Töpferviertel bei Neuenheim schon um die Jahrhundertwende waren in Heidelberg-Neuenheim bei der Bebauung der Ladenburger Straße insgesamt dreizehn 1 Jöpfereien freigelegt worden, Nunmehr hat der junge Heidelberger Archäologe BM. Heukemes, der sich auch um weitere Er- Verdienste erworben hat, an der unteren erderstragße drei weitere Brennöfen aus der Römerzeit freise legt, und zwar als man dei den Erdarbeiten zum Neubau einer Neu- . Apostollscher Kirche auf Scherben stieß. Es en damn viele Tonkrüge, Geschirre, alen, Teller, Näpfe und Töpfe gefunden. M. Heukemes datiert die Funde in die spät- ömische Zeit und ist der Ansicht, daß diese . Südwesten mischen Brennereien beim Alemannen- gewittrig urm um 260 n. Chr. zerstört wurden. peratur is 12 Grad. tungen. len gekom Wetterbes. päter mul erstörungen 5 Heidelberg. Der Prozeß gegen den letti- Karlsruns chen Wachsoldaten Juref Sils, der am 1 530,( 8. März vor der Schlieffenkaserne in Heil- 2 Cauß bronn einen deutschen Arbeiter erschossen April b der Le Uindustr ingen vor ten, in det gels. Se letallindi. gkeiten aanzierung donnte, ab im Mann: gendliche im Apr zuletzt r den Os. en Schwer lose reg. r unterge Lusländern amtsbez reinen A- de 25 Be- räften ge. dere del Notstand. anblick 206 e des qu- noch 200 Vorjahres. im Ap rob, hat, endete am Donnerstag mit dem Schuld- „ſöpruch für den Angeklagten. Das 5. ameri- Vanische Distriktgericht, das vor 14 Tagen mit der Verurteilung gezögert und Schrift- dtücke über Präzedenzfälle angefordert hatte, verurteilte ihn wegen fahrlässiger Tö- ung zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren. Es sprach den 27jährigen von der Anlage des Totschlags frei. Sils hatte bekanntlich als Wachsoldat am lusgang der Kaserne in Heilbronn die Passe der dort beschäftigten deutschen Arbeiter kontrollieren. Walter Hering, der später tötete, war mit seinem Fahrrad vorbei- ſelanren, ohne einen Paß vorzuweisen. Gatsache ist, daß Hering nicht im Besitze eines Passes gewesen ist.) Sils, der sich 5 le, U. . Ein germunisches Urnenfeld bei Ladenburg freigelegt Aufsehenerregende Funde aus dem 1. Jahrhundert n. Chr./ Als die Sueben am unteren Neckar saßen Ladenburg. Der Boden des uralten Städtchens Ladenburg ist geradezu ein Ge- schichtsbuch der Vor- und Frühzeit und erst recht der römischen Epoche. Waren es im vorigen Jahre eine römische Brennerei und Mälzerei, die in gut erhaltenem Zustand am Südausgang der Stadt freigelegt worden Waren, so war es diesmal das Gelände nörd- lich der Stadt, das bei zufälligen Grabungen seine verborgenen Geheimnisse enthüllte. Ein Haus sollte da draußen am Erbsenweg gebaut werden. Bei der Ausschachtung stieß Die Fundstelle— Urne halb freigelegt Fotos: K. Hofmann der Besitzer(Herr Jakob Ernst) auf Scher- ben, Knochen und Urnen, und, da er als alter, guter Ladenburger die Bedeutung solcher Funde erkannte und Interesse da- für hat, benachrichtigte er die zuständigen Stellen, den Bezirkspfleger für Vor- und Frühgeschichte, Hauptlehrer Gember, Feu- denheim. Auch der Heimatbund Ladenburg nahm sich der Sache an, und so entdeckte man auf engem Raum ein ganzes Urnenfeld. Vier große Urnen konnten unbeschädigt ge- borgen werden, die Scherben anderer wur- den gesammelt samt dem Inhalt der Urnen, der bei den Scherben lag. Auch die erhalte- nen Urnen zeigten sich angefüllt mit vie- len kleineren Gegenständen, 70 bis 80 in einer einzigen Urne. Und was für Gegen- ständen! Wissenschaftler, die sie sahen, ge- rieten geradezu in einen Rausch der Begei- sterung. Es sind sensationelle Funde, die hier gemacht wurden, wie man sie bisher in unserer Gegend überhaupt noch nicht auf- zuweisen hatte. Der Inhalt der Urnen wird zur Zeit gereinigt und wissenschaftlich aus- gewertet; es wird geraume Zeit dauern, bis die Funde im Ladenburger Heimatmuseum ausgestellt werden können. Es sind 80 viele Gegenstände, daß ein großer Raum des Museums damit gefüllt wird, und es ist nur zu hoffen, daß diese Zimmer, das zur Zeit noch bewohnt ist(ö) bald frei wird, da sonst die Gefahr besteht, daß diese auf- sehenerregenden Funde Ladenburg ver- loren gehen. Es kann über Einzelheiten der Funde noch nicht berichtet werden, bevor ihre Feststellung, Registrierung und wissen- schaftliche Bearbeitung nicht erfolgt ist. So viel kann aber jetzt schon verraten werden, daß sich darunter Beschläge von germanischen Trin khörnern, Fibeln und Schmuck, eine Kase- rolle mit eingebautem Sieb, eine Schere mit besonderer Art und viele andere selt- same Dinge befinden. Nicht nur der Wissen- schaftler ist entzückt davon, auch der Laie wird seine Freude an diesen Gegenständen haben. Sie stammen aus der vorrömischen Zeit, als die Sueben am unteren Neckar sich niedergelassen hatten aus dem 1. Jahr- hundert n. Chr. Die Sueben kamen aus Nordostdeutsch- land, aus der heutigen Mark Brandenburg und Pommern, ihr Schmuck zeigt denn auch noch den Stil jener Gegend. Sie zogen südwärts, am Rhein, im Elsaß, stieß ihr Anführer Ariovist auf die Römer unter Cae- sar und wurde im Jahre 58 v. Chr. ver- nichtend geschlagen. Ein Teil der Sueben hatte sich am Neckar niedergelassen, wo früher keltische Stämme ansässig waren. Lopodunon wurde ihre Hauptstadt, die von den Römern als Lopodunum zu einer schön- nen Stadt ausgebaut und zum Vorort des Gaues der Neckarsueben, der Civitas Ulpia Sueborum Nicretum gemacht wurde. Ueber der Suebenzeit am unteren Neckar vor den Römern lag bisher ziemlich Dunkel. Die neuen Ladenburger Funde werfen nun ein überraschendes Licht auf jenen Ab- schnitt unserer Heimatgeschichte. Ihre wis- senschaftliche Bedeutung wird zu gegebener Zeit an dieser Stelle von berufener Feder dargelegt werden. es. Vollständige und Rest einer zerbrochenen 5 Urne Wohnungsnot in Ludwigshafen wird immer erschreckender Zahl der Wohnungssuchenden klettert unaufhaltsam/ 8011 Anträge im Mai registriert Ludwigshafen. Aus dem Monatsbericht des Ludwigshafener Wohnungsamtes für den Monat Mai geht das permanente An- steigen der Wohnungsnot unserer Stadt in erschreckendem Maße hervor. Durch 171 Neuanträge wurde im Monat Mai die 8000- Grenze erstmals überschritten. Eine Tat- sache, die auf das erneute Absinken der Wohnungsbezüge im Berichtszeitraum zu- rückzuführen ist. Leicht angestiegen sind nur die Bezüge der öffentlich geförderten, wiederinstandgesetzten und Neubauwohnun- gen und mehr noch wiederinstandgesetzte und Neubauwohnungen ohne Inanspruch- nahrne öffentlicher Mittel(freie Wohnungen). Die zugewiesenen Alt- und Neubau-Woh- nungen der Gemeinnützigen Wohnungs- unternehmen jedoch bleiben weit hinter dem Vormonat zurück. g Durch 279 Neuanträge auf Zuweisung einer Wohnung, denen nur 108 ausgeschie- dene Antragsteller gegenüberstehen, ist die Zahl der wohnungssuchenden Familien auf 8011 angestiegen. üürlässige Tötung“ entschied dus Us-Distrikigericht Zwei Jahre Gefängnis für den lettischen Wachsoldaten Sils streng an die Dienstvorschrift hielt, hatte so gibt er an— Hering an der Flucht zu hindern versucht und aus 17 Metern Ent- fernung auf dessen Beine gezielt. Der Wachsoldat wurde, sobald man ent- deckt hatte, daß Hering ins Herz getroffen und sofort tot war, von den übrigen deut- schen Arbeitern heftig angegriffen. Das amerikanische Gericht stellte die Glaub- würdigkeit dieser Arbeiter, die vor Gericht als Zeugen erschienen waren, teilweise in Zweifel. Diese Zeugen hätten durch ihr Verhalten vor Gericht bewiesen, daß sie be- müht waren, zuungunsten des Angeklagten auszusagen Vorsitzender Madden führte aus:„Ob- wohl das Gericht das Verhalten des Ange- klagten nicht billigt, war es doch beeindruckt von seinem Auftreten und seiner augen- scheinlichen Wahrheitsliebe.“ i-tu. Im Monat Mai wurden insgesamt 213 Bezüge gemeldet. Der Wohnraum der Stadt vermehrte sich durch wiederinstandgesetzte und Neubauwohnungen um 4715 Quadrat- meter. 29 bisher evakuierten Familien mit 102 Personen und einer Einzelperson konn- ten 30 Wohnungen mit 1158 Quadratmetern Fläche zugewiesen werden. Ebenso erhiel- ten sechs räumungsverurteilte Familien je eine Wohnung. Im Berichtszeitraum wurde 46 Personen Zuzugsgenehmigung erteilt. Die durch das Wohnungsamt registrierten und nach Dringlichkeit eingestuften Woh- nungssuchenden gliedern sich wie folgt: Gruppe A(vordringlich) 2994, Gruppe B dringlich) 3522, Gruppe C(berechtigt) 1495. Weitere Flüchtlingstransporte Frankenthal. Obwohl gegenwärtig noch immer mehr als 300 Personen unter den ungünstigsten Verhältnissen in Massen- und Notquartieren untergebracht sind, wurde der Stadtverwaltung nun mitgeteilt, daß mit dem Eintreffen weiterer Flüchtlingstrans- porte schon in der allernächsten Zeit gerech- net werden muß. Es handelt sich hier vor allem um etwa 140 Heimatvertriebene, die in Form von Einzeltransporten bereits in der ersten Junihälfte umgesiedelt werden. Modernste Jugendherberge in der Pfalz Speyer. Nach einer neunmonatigen Bau- zeit wurde in diesen Tagen die modernste und schönste Jugendherberge von Rhein- land-Pfalz in der alten Kaiserstadt Speyer, unmittelbar am Rheine gelegen, fertig gestellt und der wandernden Jugend über- geben. Mit einem Kostenaufwand von 160 00%%́ ů DM vom Landesherbergsverband Rheinland-Pfalz erstellt(zum größten Teil finanziert durch Mittel aus der MecCloy- Spende), bietet diese modernste Jugendher- berge insgesamt 180 jugendlichen Wande- rern beiderlei Geschlechts Uebernachtungs- und Aufenthaltsgelegenheit, wobei man hier erstmals von dem bisherigen System der Massenunterkünfte abgegangen ist und Schlafräume schuf, die zwischen zwei und zweiundzwanzig Jugendlichen Schlafgelegen- heit bieten. Eine Notunterkunft im Speicher bietet weiteren 60 Wanderern Uebernach- tungsgelegenheit. Ein Dorf der Jugend Kaiserslautern. In dem Dorfe Waldfisch- bach zwischen Kaiserslautern und Pirma- sens entsteht zur Zeit ein Dorf der Jugend. in dem durch die Kriegs- und Nachkriegs- zeit schuldlos entwurzelte Jugendliche eine geistige, wirtschaftliche und kulturelle Be- treuung erhalten und zu vollwertigen Men- schen erzogen werden sollen. Unter der Leitung sachkundiger Jugendlicher will man diesen beimat- und elternlosen Jugend- lichen im Sinne des CVJM den Weg in eine neue Zukunft ebnen. Das„Christliche Wohl fahrtswerk“ errichtet zunächst 15 Gebäude mit Klubhaus, Wirtschafts- und Büro- gebäuden, sowie 12 Wohnheimen, die teil- weise schon vor der Vollendung stehen. Der zweite Bauabschnitt sieht die Errichtung eines großen Schwimmbeckens, einer Fest- halle sowie die Anlage von Sportplät- zen vor. Im Gefängnis erschlagen Germersheim. Ein Tobsuchtsanfall seines Zellenkollegen kostete einem Schiffer⸗ stadter Bürger, der wegen eines Diebstahls eine Strafe im Germersheimer Gefängnis verbüßte und in den nächsten Tagen aus der Haft entlassen worden wäre, das Le- ben. Er wurde von dem Tobsüchtigen mit einem Schemel erschlagen. Vertriebene um ihr Geld gebracht Mörlenbach. Die große Strafkammer beim Landgericht Darmstadt verurteilte den bereits mehrfach vorbestraften kaufmänni- schen Angestellten F. M. aus Mörlenbach zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis. Der Angeklagte war dem Spielteufel er- geben und brachte als Vorsitzender des Orts- vereins der Flüchtlinge in Mörlenbach viele Heimatvertriebene um ihre Spargroschen. Sie gaben dem Angeklagten Beträge von 100 bis 500 DM und erwarteten dafür die Errichtung von Wohnbaracken. Am 3. März 1950 floh M. nach Süddeutschland und be- trog dort etwa 60 Flüchtlinge aus dem Su- detengau. Tödlicher Unfall durch scheuende Pferde Heddesheim. In bewußtlosem Zustand wurde hier ein Mann aufgefunden. Er war in hohem Bogen vom Kutschsitz geworfen worden, als seine Pferde in gestrecktem Galopp durchgingen. Die Verletzungen des Verunglückten waren so schwer, daß er nach der Einlieferung in ein Krankenhaus Starb. Zwölfjährige wollte„Dame“ sein Brühl. Wochenlang klappte alles wie am Schnürchen. Ueber die Hintertreppe durch das Fenster und nach fachmännischem Eindrücken der Scheiben fand einę Zwölf⸗ jährige längere Zeit Zugang zu fremden Wohnungen und Ladenkassen, bis sich einige Geschäftsleute wunderten. wo ihr Geld blieb. Das Sündenregister der jugend- lichen Diebin ist recht stattlich: fünf leichte und zwei schwere Gelddiebstähle. Mit dem gestohlenen Geld fuhr das Mädchen zu- sammen mit gleichaltrigen Freundinnen nach Schwetzingen, wo sie das Geld„ver- jubelten. 4 Eltern befürworten neuntes Schuljahr Schwetzingen. In der letzten Sitzung des Elternbeirates der Volksschule erstattete H. Vörg, der als Delegierter des Schwetzinger Beirates bei Tagungen in Stuttgart und Ett- lingen weilte, Bericht. Ueber die Stuttgarter Tagung, die sich hauptsächlich mit dem bereits mehrfach besprochenen neunten Schuljahr befaßte, sagte er, daß mit Aus- nahme des Finanz ministeriums die Vertre- ter der sonstigen Ministerien, der Gewerk- schaften, der Arbeitgeber verbände, der Lehrerschaft usw. ein neuntes Schuljahr be- für worten. Es wurde jedoch betont, daß es ein sogenanntes„Berufsfindungsschuljahr“ sein müsse, für das sich auch die versam- melten Eltern ausgesprochen hatten. Bei dem späteren nordbadischen Eltern- tag ini Ettlingen ist von einem neunten Schul- jahr auf freiwilliger Basis vom Herbst 1952 bis Ostern 1953 gesprochen worden. Auch das Thema Schulausflüge wurde in Ettlin- gen behandelt. Die Eltern sind gegen kost spielige Ausflüge ohne schulischen Zweck und empfehlen Wanderungen in die nahere Umgebung. Heddesheimer Jugend hilft in der Lund wirischuft Die Bauern sind mit ihrer Arbeit zufrieden Heddesheim. Die Bauernhöfe vor den Toren der Städte hatten es schon immer schwer mit fremden Arbeitskräften. Die In- dustrie in den Städten lockte die jugend- lichen Arbeitskräfte an. Für wandernde Ge- sellen waren die Bauernhöfe nur ein Asyl kür wenige Tage, bis der Hunger gestillt war und dann der Wandergeselle eines schönen Tages, besonders wenn die Arbeit begann, auch in der nahen Stadt verschwand. Die Arbeit blieb letzten Endes an den Bauern hängen und aus 15 und 16 Arbeitsstunden wurden 18 und mehr. Im Juni kommt nun die Arbeit auf dem Felde zusammen. Mehr Arbeit als die Aussaat macht das Setzen der Pflanzen, die Bekämpfung des Unkrautes usw. So stellten sich nun den Bauern auf dem Muckensturmerhof die Schulkinder von 10 bis 14 Jahren der Volksschule Heddes- heim zur Verfügung. Muckensturm gehört zur politischen Gemeinde Heddesheim. Ein Bauer, der für einen halben Tag Kinder haben möchte, fährt morgens mit dem Wagen nach Heddesheim und holt sich soviel Kinder, wie er benötigt. Singend fährt die Kinderschar in den Hof ein und nach kurzer Einteilung beginnt die Arbeit auf dem Felde. Flink wie die Wiesel rutschen die Kinder zwischen den Rübenreihen und die Bauern sind mit ihrer Arbeit zufrieden. Zum Mittagessen ging es geschlossen wieder zum Bauernhof und hier wird keine schlechte Kost verabreicht. Nach dem Essen gibts gleich Zahltag, jedes Kind bekommt eine Mark und dann werden alle mit dem Pferdegespann wieder zurück nach Heddes- heim gebracht. n 10 . I ENO EILHOERN G STURM. AS SEKT EIn SSs HAUS FU SAE N, SOUOM HESSEN ONO OE PFALZ. MANNUEIN os. Seite 6 MORGEN Von 57 Lebensjahren 21 hinter Gittern Jetzt wieder drei Jahre Zuchthaus für Diebstahl und Betrug Der Mann auf der Anklagebank ist 57 Jahre alt und 35 mal vorbestraft. Er hat 21 Jahre seines Lebens hinter den Gittern von Zuchthaus, Gefängnis und Sicherungs- verwahrung zugebracht. Man sieht es ihm nicht an. Die Staatsanwaltschaft meinte zwar in der Anklageschrift„Die Gesamtwürdigung seiner Persönlichkeit ergibt, daß er infolge eines inneren Hanges wiederholt Verbre- chen begeht, und die Begehung neuer De- Ükte infolge der Hartnäckigkeit und Stärke seines verbrecherischen Willens wahrschein- lich ist.“ Sie erklärte ihn für einen„ge- kährlichen Gewohnheitsverbrecher“ und for- derte Sicherungsverwahrung. K. ist der Mann, der im Inland und Aus- land unstet von Ort zu Ort zieht, kurzfristig arbeitet und dann wieder versucht, seinen Lebensunterhalt auf angenehmere Weise zu verdienen. Die Floskel:„Aus seiner Unterkunft mit unbekanntem Ziel entfernt“, steht nicht nur in den Auskünften, die von der Kriminal- polizei über ihn eingeholt werden, sie steht über diesem ganzen Leben. Er ist der Typ des verhältnismäßig harmlosen, aber unver- besserlichen Diebes und Betrügers. Er nimmt, was sich ihm bietet. In Mannheim hat er gegen Ende des vori- gen Jahres einem Rentner versprochen, er werde ihm Kapok besorgen. Gegen Voraus- kasse natürlich. Wer nie wieder von sich hören ließ und die eingenommenen 80.— DM für sich verbrauchte, war K. Aehnlich machte er es mit einem Polstermeister, bei dem er vorübergehend in Arbeit war. Dann mietete er sich in einem Gasthaus ein, zahlte anfänglich pünktlich für Kost und Logis, ließ es später aufschreiben und „verschwand mit unbekanntem Ziel.“ In der Weihnachtszeit nahm ihn ein Mei- ster in der Umgebung Mannheims aus Gut- mütigkeit als Aushilfsarbeiter auf. K. dankte es ihm schlecht. In der Silvesternacht, als man ihm die Schlüssel des Hauses anver- traut hatte, nahm er Eheringe und Brillan- ten, goldene Uhr und Bargeld aus der Kas- sette des Hausherrn und verschwand. Deswegen stand er jetzt vor Gericht mit der ängstlichen Miene dessen, der weiß, daß die Sicherungsverwahrung— und damit die persönliche Freiheit für, alle Zeit— auf dem Spiele steht. Die Erste Große Strafkammer nahm ihm diese Freiheit nicht Sie verurteilte ihn— gemäß dem Antrag des Staatsanwalts— zu einer Zuchthausstrafe von drei Jahren. Der Angeklagte will sich überlegen, ob das Ur- teil anzunehmen sei i-tu. Parade amerikanischer Truppen a m Samstag Am 9. Juni wird zwischen 9 und 11 Uhr eine Parade amerikanischer Truppen von einer Tribüne aus abgenommen, die beim Wasserturmbrunnen errichtet wird. Die amerikanischen Verbände(etwa 4000 Mann) werden vom Theodor-Kutzer-Ufer über Kurpfalzbrücke, Luisenring, Rhein- straße, Planken zum Wasserturm marschie- ren. Da die Abnahme der Parade am Was- serturm um 10 Uhr beginnt, kann damit ge- rechnet werden, daß die letzten Truppen in Richtung Friedrich-Ebert-Brücke etwa um 11 Uhr abmarschiert sind. Für die Ab- Wicklung des Großmarktverkehrs auf dem Theodor-Kutzer-Ufer bestehen keine Schwie- rigkeiten, weil der Großmarkt regelmäßig etwa um 7 Uhr beendet ist. Liselotte von der Pfalz wur von abendländischem Fo Vortrag von Dr. Hardung in der Schule der Freien Religion Wie einseitig das volkstümliche Bild der kröhlich-derben Liselotte von der Pfalz, der späteren Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans, ist und von mancher Seite propa- giert wird, zeigte der fesselnde und durch zahlreiche Stellen aus Liselottes Briefen klar belegte Vortrag von Dr. Siegfried Hardung in der Schule der Freien Religion. „Liselotte von der Pfalz und ihre geistig: religiöse Einstellung“ lautete das Thema. Bekanntlich war Liselotte die Tochter des Kurfürsten Carl Ludwig von der Pfalz, des Wiedererbauers von Mannheim, der seine Tochter aus Gründen der Staatsraison an dem Herzog von Orléans, den Bruder Lud- wigs XIV., verheiratete. Und aus Staats- raison war Liselotte notgedrungen auch katholisch geworden, ohne daß sie freilich je ihre reformiert- lutherischen Kindheits- Unterweisungen, ihre deutsche Bibel und die Choräle vergessen hätte. Und aus die- ser gefühlsmäßigen Verbundenheit, zugleich aber auch aus staatsmännischer Klugheit, denn sie hielt es für unsinnig. wertvolle Untertanen wegen des„Pfaffengezänks“ aus * M e eee annheim, den 7. Juni Feth. Gesemtstiſtungsrot O. M. Schmitt, Dekon K. Schäfer, Geistlicher Rat In christlicher rauer geben wir dlem hochwördigen Klęrus und allen Gläubigen des Stadt- Kapitels Mannheim sowie der gesamten Bevôlkerung unserer Stadt die schmerzliche Nach- richt, das der ewige Hohepriester jesus Christus seinen treuen Diener, den Senior der Mannheimer Geistlichkeit, den besorgten Hüter seiner Jesuitenkirche Seine Gnaden den Hochwördigsten Herrn Prälaten Joseph Bauer Apostolischer Protonotar, Ehrendomkapitular Geistlichen Rat, Stadtdekan und Stadtpfarrer i. R. Ehrenbürger der Stadt Mannheim in die Ewigkeit gerufen hat. Vorbereitet durch ein leben einzigartiger vorbildlich treuer priesterlicher Pflichterfüllung und wohlversehen mit den Snadenmitteln unserer heiligen Kirche entschlief er im Frieden des Herrn, am Mittwoch, dem 6. Juni, abends um ½ 10 Uhr im 87. Lebens- und 63. Priesterjahre, nachdem er 56 Jahre Pfarrer der Oberen Pfarrei ond 45 Jahre Deken des Stactkapitels Mannheim gewesen wor. Wir bitten alle hochwürdigen Mitbrüder um ihr priesterliches Memento beim heiligen Opfer und empfehlen seine edle Seele der förbittenden Liebe der dankbaren Gläubigen. 951 dos Erzbischöfliche Stacfdekanat Otto Michael Schmitt, Deken Geistlicher Rat Kerl Schäfer, Kammerer P. Freinz Feierliche Aufbohrung in der Jesbitenkirche von Freitag früh bis Sonntog abend. Levitiertes Requiem der Oberen pfarrei am Samstag, 9. Joni, fröh 7 Uhr in der Jesbitenkirche Totenoffizium und Pontifikaltequiem in der Heiliggeistkirche am Montag II. Joni, vormittags ½ 9 Uhr Anschließend feierliche Ubertöhrung in die Jesuitenkirche zur Beisetzung in der Kryp ta Der Stiftungsrat der Oberen Pfarrei Pfarrverweser Meßbacher 8. J. NAC HRUF Unerwartet für uns alle, ist am Dienstag, dem 3. Juni 1931, unser Belegschaftsmitglied, Herr J osef Wenk Pförtner im Alter von nahezu 58 Jahren einem Schlaganfall erlegen. der 39 Jahre im Dienste unseres Werkes stand, einen treuen und zuverlässigen Mitarbei- ter, der durch sein ruhiges Wesen allgemein beliebt und geachtet Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Direktion und Betriebsrat der ZELLSTOFFFFABRIK WALD ROF, WERK MANNHEIMN Die Beerdigung findet am Freitag, dem 8. Juni 1951, nachmittags 14.00 Uhr, auf dem Friedhof in Mannheim- Sandhofen statt. Wir verlieren in dem Verstorbenen, War. Statt Karten! Für die vielen Beweise herz. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz— und Blumen- spenden beim Heimgang unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Peter Reuter sagen wir allen unseren tief- gefühlten Dank Käfertal, den 6, Juni Mannheimer Straße 66 Die trauernden Hinterbliebenen nen, Frau 1951 Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme beim Heim- gang unserer lieben Entschlafe- Emma Bender sagen wir hiermit allen unse- ten innissten Dank. NMhm,⸗Seckenheim, 8. Juni 1931 Hochstätt 33 Heinrich Bender u. Angehörige ERK EU EE Das Einriektungshaus Mannbelm Tyeigstella: Scwelzinger 1 16-45 nabe 29 „Ausstellungsfläche etwa 2000 dn“ Versch. Nähmaschinen 70, bis 240, u. 6 gebr. Fahrräder zu verkauf. Mhm.-Neckarau, Friedrichstraße 1. Guterh. Kinderwagen zu verkaufen. Moselstraße 13, Erdgeschoß. Brennholz, Hart-, Anfeuer-, Bün- delholz, in jeder Menge, frei Haus. Sauer, Mhm.- Feudenheim, Tal- straße 38, Tel. Jägerhaus 5 08 51. Kleiderschränke ab 95,.— DM. 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Juni 1951 Nr 10 15 Auf in Non dem Lande ziehen zu lassen, stand 10 uls-Meis Wohl zeitlebens als„deutsche Ketzerin' 1 bol 190 trachtet, auf Seiten der Hugenotten. 20 bber f gleich verurteilte sie aber die Trennung. 4 Luther zwischen den Bekenntnissen 0 Blur au schaffen hatte, da es ihr vernünftiger richtiger erschien, er hätte innerhalb E Nor w, Kirche an allmählicher Reformierung gef zm Mitt beitet. Aufgeschlossen stand sie auch 00 2 in e katholischen Kirche gegenüber, deren Lido,. gie ihr gefiel und deren Auffassung DFB- Sakrament der Ehe sie durchaus teilte, Ae sonntag Sie sah, gerade in Frankreich, auch Schwede große Kluft zwischen Glaube und Sitte wesend Demgegenüber erhob sie die Forderungm luutzen, einem gelebten Christentum der Tat, 80h mn lerne sich ein eigenes großzügiges Gottesbild pie 0 eipe„eigene kleine Religion“, da sie day tend ih überzeugt war, daß man Gott auf vie gezen d lei Weise und in allen Religionen gien dandshe kann, wenn man nur echte, tiefe und 3% Arkisch sittlich auswirkende Religiosität besitzt f berlin e sah nicht das Trennende, sondern das ef den, Tre bindende und die großen Zusammenhä zwischen Menschen und Völkern. ber portfret — 1. 75 terne Normalgeioicht 5 — worden 3 N Der ungern, wenn Sie 1a 8 Taschen RiCHTEAT 8E 5. 5 trinken. Er schmeckt gut u. beseitigt schnell u. seh 1. R ist 80 gesund. Erhältlich 5. 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Srhreiber 30= ö ung 8. bekem Nannhel earl ere deckarat deuosth. beinau dandhof deckenh. Aanot — esh Nernhei 5 MORGEN Seite 7 Ir. 130.0 Freitag, 8. Juni 1951 1 4 por und Spiel: Auf der Anlage von Etuf Essen begannen Donnerstag die nationalen deutschen Ten- nls- Meisterschaften. Davis-Pokalspieler Buch- bols eröffnete mit einem leichten 6:1, 6:1 Sieg iber den Bremer Schliephake. In den wei- eren Spielen des Donnerstagnachmittag wären sonst keine Spieler der allerersten Gar- nur auf dem Courts. * Norwegen schlug Holland mit 3:2(2:1) Toren Mittwoch in Rotterdam vor 65 000 Zuschau- ern in einem Fußball-Länderspiel. * DFB- Bundestrainer Sepp Herberger wird am gonntag beim Stockholmer Fußball-Länderspiel schweden gegen die Türkei als Beobachter an- gesend sein. Herberger wird die Gelegenheit luutzen, um die türkische Mannschaft kennen en. u lern 4 Die deutsche Fußball-Nationalelf wird wäh- tend ihrer Vorbereitungen zum Länderspiel gegen die Türkei vom 14. bis 17. Juni im Ver- bandsheim am kleinen Wannsee wohnen. Die kürkische Mannschaft wird erst am 13. Juni in berlin eintreffen und im Hotel Bristol woh⸗ gen, Trainingsort ist das Olympia-Stadion. * per deutsche Wasserballmeister„Schwimm- mportkreunde“ Barmen wird vom 14. bis H. Juni unternehmen. * Der deutsche Rennfahrer Hans Stuck wird zm Sonntag auf einem AFM-Wagen am 1 Großen Preis von Rom teilnehmen, der auf der Rundstrecke an den Caracalla-Thermen zusgefahren Wird. u. siche rst. OMAN Mit dem international besetzten Avusrennen it Motorräder und Rennwagen wird die Ber- ler Avus nach 13jähriger Pause am 1. Juli ihr come back“ feiern. Es werden Rennen für Motorräder bis 250 com, 350 cem und 500 cem und für Beiwagenmaschinen, außerdem inter- nationale Rennen der Rennwagenformel III und II gefahren. Das Rennen für Wagen für formel II wird gleichzeitig als dritter Lauf für die deutsche Meisterschaft gewertet. * 56 U J. esc höſſeg helm. 0 danken, o! 16, Mar etik, L Erle, 9 a, N 1, f 1 E per VIB Stuttgart besiegte die Stuttgarter kickers am Mittwoch in einem unter Schein; Ferkern ausgetragenen Nachtspiel mit 21. Mit Abstand in Führung Rgm. Flörsheim-Rüsselsheim eine Wettkampfreise nach Italien Preußen Münster— Nürnberger Club— Hamburger SV? Wie heißt Kaiserstaulerns Endspielgegne:? Es gibt tausend„Wenn“— es gibt tausend„Aber“/ Und eine Vorhersage ist so gut wie unmöglich Es ist schon eine tolle Geschichte mit dieser deutschen Fußballmeisterschaft. Kaiserslautern kann zwar nichts mehr passieren; Dem 1. Fe aber wer ist der Partner am 24. Juni? Wird es doch der 1. FC Nürnberg sein? Holt sich der Hamburger SV den Gruppensieg zurück, den ihm nach den Niederlagen gegen Club und Münster selbst im Norden niemand mehr zu- traute? Oder bringt doch Preußen Münster die große Endspiel- Ueberraschung? Es spielen: Gruppe 2: 1. FC Nürnberg— HSV(2: TB Berlin— Preuß. Münster(3:2) Gruppe 1: Schalke 04— 1. FCK(0:1) St. Pauli— Fürth(1:4) 5 Daß der 1. FC Nürnberg ohne Baumann in der Abwehr bei weitem nicht allen Anfor- derungen entspricht, zeigte sich schon in Ham- burg, wirkte sich aber geradezu verhängnisvoll in Münster aus. Es fehlt der Mannschaft die große Erfahrung, eine Abwehr auch dann lük- kenlos zu organisieren, wenn ein schneller Gegner sein Spiel auf die Flügel verlagert. Der HSV hat sich von den ersten Verlustsplelen erholt. Er wird alles daran setzen, am Zabo erfolgreich zu sein; denn dann sind die drei Tore, die es in den letzten Minuten gegen Münster gab, der entscheidende Vorteil. Berlin ist auf Preußen Münster gespannt. Die Erfolge über den 1. FC Nürnberg sind die beste Propaganda. Hinzu kommt, daß Tennis- Borussia bisher wirklich gut gespielt und teil- weise unglücklich verloren hat. Wer den Ehr- geiz der Mannschaft kennt, darf erwarten, daß sie alles tun wird, den Erfolg in Münster vor heimischem Publikum zu bestätigen. In Gelsenkirchen dürfte es ein technisch schönes Spiel geben. Der 1. FC Kaiserslautern neee Bilanz aus sechs Tourneen Sechs deutsche Oberligavereine weilten in den vergangenen Wochen zu längeren Gast- spielreisen im Ausland, wobei sie in den Gast- ländern zwei bis acht Kämpfe ausgetragen haben. Sie schnitten folgendermaßen ab: Eintracht Frankfurt: Amerika 8 6 0 2 42:10 1860 München: Spanien 1 90 VfB Mühlburg: Türkei FV Borussia Dortmund: England 3 0 1 2 3.5 Rot-Weiß Essen: Jugoslawien 2 1 0 1 516 Hamborn 07: England 4 1 0 3 31.5 Da es sich bei den reisenden Teams durch- weg um uns bekannte Mannschaften handelt, und im Ausland gegen Mannschaften gleicher Klasse gespielt wurde, scheint uns der Schluß berechtigt, daß lediglich in England durch- schnittlich bessere Fußballkost serviert wird Phönix-Schülerturnier Mit einer ausgezeichneten Leistung von Phönix Ludwigshafen, der TV 98 Seckenheim Klar 4:0 schlug, wurde das Turnier eröffnet. Sandhofen kam anschließend kampflos gegen 07 Seckenheim, das mit Verspätung antrat, eine Runde weiter.(Ordnung muß sein! Be- für die Seckenheimer Buben, die in einem Freundschaftsspiel spä- ter Sandhofen 5:2 schlugen!) 6:0 fertigten am Dienstag die VfR- Schüler den VfB Lampert- heim ab. VfB Gartenstadt, mit einem sprit- zigen, leichtgewichtigen Sturm, setzte sich 3:0 über den ASV Hochfeld hinweg. kann nach Gefallen spielen; ihm kann nichts mehr passieren. Man macht sogar einen Ver- such mit Otmar Walter, dessen Verletzung nicht so schlimm sein soll, daß er für längere Zeit ausfällt.— Hamburg ist von St. Pauli fast zu sehr enttäuscht worden. Die Mannschaft hat ihre Schwächen im Angriff so deutlich ge- zeigt, daß man selbst gegen Fürth nicht viel erwartet. Und da zudem nichts mehr auf dem Spiel steht, pird der Publikumserfolg nicht sehr groß sein. Eine bedeutungslose Sache: Interessant ist nur noch Gruppe 2: Bei einem HSV-Sieg sind die Hamburger in jedem Fall im Endspiel (gutes Torverhältnis). Sollte aber der Club 1:0 gewinnen(und Preußen in Berlin 3:0), dann hieße Kaiserslauterns Partner Münster. Und wenn, dann sollte, könnte, würde. dürfte es am besten sein, den Sonntag abzuwarten. Der Internationale Leichtathletik- Verband GAA) erkannte folgende Weltbestleistungen als offizielle Weltrekorde an: 220 Tards und 200 Meter: Mel Paton(USA) mit je 20,2 Sek.; (alte Rekorde: Jesse Owens(US) mit je 20,3 Sek.) 440 Lards Hürden: A. Filiput(Italien) mit 51,9 Sek.(alter Rekord: Cochrane und Ault (beide USA) mit 52,2 Sek.) Zehnkampf: R. B. Mathias(USA) mit 8 040 Punkten(alter Re- kord: G. Morris(USA) mit 7 900 Punkten). Rollhockeysieg über Holland Mit 4:3 Toren besiegte die deutsche Natio- nalmannschaft am Mittwoch bei den Roll- hockey-Weltmeisterschaften in Barcelona die Vertretung Hollands. Nach dem Erfolg über Frankreich am Montag kam Deutschland da- mit zu seinem zweiten Sieg. Fechikreis Mannheim gut gerüstet Vorrunde der badischen Mannschaftsmeisterschaften in Eberbach Am 10. Juni findet in Eberbach die Vorrunde zu den Badischen Mannschaftsmeisterschaften im Florett-, Säbel- und Damenflorettfechten statt. Es starten elf Mannschaften aus Mann- heim(TSV 1846 und VfR), Weinheim, Viern- heim und Eberbach. Ein Blick in die Trainings- hallen läßt erkennen, wie intensiv man sich in Fechterkreisen für diese schweren Kämpfe vorbereitet. Beim TSV 1846 Mannheim schult Altmeister Peter Höfler seit Wochen seine Mannschaften für den schweren Gang. Der TSV hat die Ab- sicht, mit drei Mannschaften(je eine für Flo- rett, Säbel und Damenflorett) anzutreten. Höf- ler und Erwin Bayer sind die Stützen der Her- renmannschaften, während die Damen sich um Krau Krannich-Wenkebach scharen. Der VfR Mannheim rechnet sich ebenfalls eine reelle Chance aus. Hier hat Dipl.-Fecht- meister Adamoscheck schon seit Monaten durch seine bekannt gute Schule eine homogene Mannschaft, in der Männer, wie Lutz, Lützel und Eckart stehen, herangebildet. Die Kämpfe des VfR gegen Frankfurt-Bornheim und Wies- baden stellten das Können der Mannheimer unter Beweis. In Weinheim hat Kurt Schmidt, der Dritte der Bad. Meisterschaften 1950, einen wirklich vorbildlichen Fechtbetrieb ins Leben gerufen. Auf dem Prinzip der turnerischen Breiten- arbeit werden hier etwa ein halbes Hundert(ö) Fechter an vier Uebungsabenden pro Woche geschult. Der Leiter der Viernheimer Fechter. Josef Müller, hat es schwer. In Viernheim hat das Fechten noch nicht wieder den Raum ein- genommen, der ihm gebührt. Nichtsdestoweni- ger arbeitet Müller mit seiner kleinem, aber getreuen Schar, unverdrossen weiter. Aehn- lich liegen die Verhältnisse auch in Eberbach. Im gesamten gesehen ist die Aufbauarbeit, die seit der Wiederzulassung geleistet wurde, sehr erfreulich. Deshalb wünschen wir allen Fechtern ein„Gut Hieb“ in Eberbach!“ SV Nvesheim badischer Jugend-Fußbullmeister Beide Vertreter des Kreises Mannheim hielten sich ausgezeichnet Am vergangenen Wochenende wurden in Karlsdorf bei Bruchsal die Endspiele um den Titel eines Badischen Jugendfußballmeisters ausgetragen. In den drei Klassen kämpften zwel Mannschaften aus dem Fußballkreis Mannheim, die sich achtbar schlugen. Im ersten Spiel, dem Treffen der B-Jugend, blieb der Mannheimer Vertreter, Amicitia Viernheim, im Feldspiel unbesiegt. Das Resul- tat gegen SK Pforzheim lautete nach Ablauf der regulären Spielzeit 1:1. Dabei blieb es auch in der Verlängerung. Das Los entschied dann zu Gunsten der Pforzheimer Jungen. Das schönste Spiel des Tages war das der Schüler (C-Klasse). Der Mannheimer Vertreter, SV Ilvesheim, den wir bereits im Verlauf der Kreismeisterschaften mehrfach lobend erwähn- ten, schlug die Vertretung des 1, FC Pforz- beim in einem sehr fairen Treffen verdient 2:0 und wurde damit badischer Meister Ein ebenfalls ausgezeichnetes Match gab es bei der A-Jugend. VfB Mühlburg und der Ver- treter des Heidelberger Kreises, S6 Kirch- heim, standen sich gegenüber. Beim Stand von 2:1 für Kirchheim mußte bedauerlicher- weise der Tormann verletzt ausscheiden. Da- durcli gelang den Mühlburgern der Ausgleich und in der Verlängerung der 3:2-Sieg. „Hapa jülg“ zum&. Geburtstag Der Name Josef Jülg ist nicht nur mit der großen Zeit des Mannheimer Ruder-Club von 1875 um die Jahrhundertwende eng verbunden, sondern auch mit jenem gesunden Club-Geist, der den ältesten Mannheimer Ruderverein im- mer wieder auszeichnet. Der Jubilar, der am Freitag seinen 85. Geburtstag feiert, übernahm 1893 das Ehrenamt eines Amateur- Trainers und verwaltete es als 54% ähriger zum letzten Male in der Saison 1920. Das sind 27 Jahre ehren- amtliche Tätigkeit! Welches Maß von Autorität, Tatleraft und Idealismus muß ein Mensch auf- bringen, um das ⁊u erreichen, was Josef Jula erreicht Rat. Aus seiner Schule gingen die Amateur- Trainer Weick, Loes, Sckeffner. H. Erb, Bach- mann und Sieber hervor. Sie haben das Werle inres Instruktors in den letzten Jahrzehnten fortgesetat. Wenn sick am Samstagabend die Alten des MRC zu Ehren des Jubilars bei einer kleinen Feier zusammenfinden, dann stehen auen wie- der die Erinnerungen auf an jene Zeiten, da der Rudersport in Mannheim seine erste Blüte- zeit erlebte, da Mannneimer Regatten das große sportliche Ereignis des Jahres waren und Mannheims Ruderer die Farben ihrer Vater- stadt auf allen Wassern des damaligen Reiches würdig vertraten. Auch wir entbieten dem Pionier der Ruderei unsere herzlichsten Glückwünsche und hoffen, daß aus der jüngeren Generation nock viele Jülgs hervorgehen mögen.„MM“ Mosel-Regatta fällt aus Die traditionelle Mosel- Regatta, die àm Wochenende in Trier stattfinden sollte, wurde vom Veranstalter abgesagt. Entscheidend für diesen für den deutschen Rudersport so be- dauerlichen Beschluß dürften interne Gründe in Kreisen des Veranstalters sein. Ob die Re- gatta später noch ausgetragen wird, ist nicht abzusehen. Der„MORGEN“-Tip West-Süd-Block: Schalke 04— 1. Fc Kaiserslautern Fe St. Pauli— Spygg Fürth 1. FC Nürnberg— Hamburger SV Tennis-Borussia Berlin— Preuß. Münster RW Oberhausen— Alemannia Aachen SSV Wuppertal— Schwarzweiß Essen Rotweiß Essen— VfL Osnabrück Eintr. Kreuznach— Eintr. Frankfurt SpVg Erkenschwick— Holstein Kiel FK Pirmasens— VfL Neckarau Rheydter SV- Bremer S SV Wiesbaden— Eintracht Trier Stuttgarter Kickers— VV Maastrich Wormatia Worms— VfR Mannheim Rheinland-Pfalz: Tus Neuendorf— San Sebastian(Span.) 1 Fortuna Düsseldorf— San Sebastian Kickers Offenbach— VfB Neunkirchen 1 Versuch—: gescheitert! Von der Ueberlegung ausgehend, daß es kaum einen Sportredakteur gibt, der je eine bedeutende Summe im Fußball-Toto gewann(und weil wir dachten, die Mannheimer hätten das gemerkt), kamen wie zu dem Entschluß, einen Versuch zu wagen, der lautete: In den Papierkorb mit dem „Morgen“-Tip! Zahlreiche Telefonanrufe am Don- nerstag(üblicher Erscheinungstag des Tips) lie- gen uns die Scheine wieder hervorkramen, Wir bitten alle in dieser Woche durch den späten Ab- druck beteiligten„Morgen“-Tipper um Pardon! irie 22922229270 982 082892 Illes 1s! 114 Di UrSchk kemmeros soggtegetdeßfe 200 Auf Messssusweise 33½ Ptezent fabhrtetmößigung im Bundes- gebiel es Ausgobe durch Handwerks-, ladostrie- und Hendels- kerten täglich 250 bm um Mönchen e e Mit dem Zweck eines Ueberblicks über den als bei uns. 35,— Di lLeistungsstand der deutschen Ruder-Vereine . wird der DRV auch in diesem Jahre eine n punktabelle der erfolgreichsten Vereine füh- en, fen, wobei gleichzeitig Altherren- und Frauen- 38.— Ul dennen in die Wertung einbezogen werden. 10 3 in der ersten diesjährigen Tabelle(stand vom une z unt) kührt der erfoglreichste Verein des e Vorjahres, die RG Flörsheim-Rüsselsheim, i M at 106 Pungten vor der Lübecker Rd mit 86 dauerlich allerdings habt bunkten. Die weitere Plazierung: 3. RV Gel- 111 senklrehen 38 P., 4. Lübecker RK 37 P., 5. berliner RC 35 P., 6 Ludwigshafener RV und RC 1886 Berlin-Tegel je 34 P., 8. RG Baden/ Amicitia Mannheim 33 P., 9. RV Stöhßensee 92 P., 10. RC„Hansa“ Bremen 28 Punkte. 5 NN N ι NN NN N NN a 75 00 1 N enen BEIN Dauaclo bei duc ien · 1 3 a—— a n 5 A rd von verwöfinten macht das asser 2, 6, Kaffecfennern bereits 9 me tauglie“ 6, teil uber 60 Jahren undd rundet den Kaffee keit als Cera bevoraugt. wirklich wundervoll. sen S TkliEN-ANckEBEOTE 7 Sonderangebot in Sommersandaletten Jede Dame kann jetzt einen Schlangenschuh tragen bamen- Sandaletten, gute imit. Schlange 179,80 Damen- Sandaletten, beige, grau, rot, weiß 13.90 16,50 19,80 Dbamen-Sommerschuhe, Hornback, imit. Kroko Rücken, grau, Alleinverkauf für Mannheim und weiteste Umgeb. 32,50 Herren-Halbschuhe, braun Boxkalf, eleg. Form. 25,90 Hexren-Halbschuhe, braun, echte Kreppsohle m. Kerbrah. 29,30 schunetage osknTHaI rg. W. 3 Feuerbachstr. 17. 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Aus dem letzten dieser Berichte(abgeschlossen amn 25. Mai) geht hervor, daß der Beschäftigungs- grad trotz stärker fühlbarer Kohlen- und Ma- terial-Engpässe in der Produktionsindustrie durchschnittlich gut dis sehr gut ist. Hemmend bei der Pro- duktion machen sich die Materialengpässe mit- unter in den Betrieben der Chemie, Steine und Erden, Zellstoff und Papier, sowie bei Spezialbetrieben der Lebensmittelindustrie be- merkbar. Hervorragende Verkaufserfolge seien bei der Technischen Messe in Hannover erzielt worden, wobei das günstige Ergebnis jedoch von dem Mangel an Rohstoffen und Halb- Tabrikaten überschattet wird. Im Konsumgüterbereich macht sich die von dem Letztverbraucher ausgehende Nachfrage- beruhigung deutlich bemerkbar und führt— Soweit im Einkauf nicht um- und vor-sichtig disponiert wurde— zu IIliquiditätserscheinun- gen; zum Beschäftigungsrückgang jedoch bei jenen Betrieben, in denen ein besonders fühl- barer Rückgang des Auftragsbestandes zu ver- zeichnen ist(Textilien, Leder. Schuhe). Im Großhandel entwickelte sich ein recht uneinheitliches Geschäft in den einzelnen Branchen. Weltpolitische Spannungen und Un- gewißheit über die wirtschafts- und sozialpoli- tische Zukunft führten zu Unsicherheit und zu groger Vorsicht in den Dispositionen bei Im- Port-Lebensmitteln, Tabakwaren. Chemikalien ste, Bei Kohle und Eisen, Holz. Baumateria- lien und Zucker steht nach wie vor dem ver- knappten Angebot unvermindert starke— das Angebot überwiegende Nachfrage gegen- über.(In verschiedenen Inlands- Chemikalien, bei Wein, Elektromaterialien und Rundfunk- geräten). Im Einzelhandel spiegelt sich das Nachlas- gen der Kauflust wider. Eine ausgesprochene Flaute setzte ein. Zwar liegen in einigen Branchen die geldmäßigen Umsätze noch über denen des Vorjahres(eine Rolle spielen hier- bei die indes eingetretenen Preisveränderun- gen), aber in der Gesamtentwicklung zeichnet sich ein Rückgang ganz deutlich ab und be- sonders bei mengenmäßiger Umsatz-Analyse. Von der Preisentwicklung läßt sich abschlie- Ben sagen, daß sie ihren Kulminationspunkt bereits überschritten haben dürfte. wenn auch ein fühlbares Absinken der Preise nicht zu erwarten ist, solange die Lagerbestände mit zus teueren Importrohstoffen oder Halbfabri- katen hergestellten Gütern gefüllt sind. Die durch die Kreditrestriktion ausgelöste Not- Wendigkeit des Lagerabbaues zwang nämlich dazu, den Endverbraucherpreis nicht in glei- chem Maße zu erhöhen., in dem der Wieder- beschaffungspreis infolge Verteuerung der im- portierten Rohstoffe anstieg. Entscheidend für die künftige Entwicklung des Preisniveaus dürfte auch die Lohnpolitik sein. Wenn die Gewerkschaften auf weitere Erhöhung des Nominallohnes beharren, dann 1 infolge Vermehrung der Kaufkraft zwar eine Belebung des Auftragsstandes eintreten, Sher die notwendige Preiskorrektur auf Jahre hinaus verzägert werden, wobei der Reallohn natürlich notleiden würde. Handelskammer bezir k Wird vorgestellt Der Seniorchef der Firma Carl Freudenberg A.-G., Richard Freudenberg(Md), ließ es sich engelgen sein, die Gäste die der Presse-Aus- schuß der Kammern und Verbände Württem- Herg- Badens) zum Besuche des Mannheimer Handelskammerbereiches eingeladen hatte, mit den Sorgen und Nöten der Wirtschaft vertraut zu machen. Zuerst allerdings wurde über die Betriebe der Freudenberg A.-G. gesprochen, die sich Vor mehr als 100 Jahren aus einer bescheidenen Oberledergerberei entwickelte. 0 Von dem beachtlichen Aufstieg und der Krisenfestigkeit dieses Unternehmens zeugen die Beschäftigungsziffern. 1913 2 700 1945 3 987 1929 3 12ʃ 1948 3918 1939 4 197 1951 6115 re Krisenfestigkeit verdanken die Betriebe der Freudenberg A.-G. dem Umstande, daß die Leitung des Unternehmens sich, sobald Kritische Entwicklung auf einem Wirtschafts- gebiet am Horizont abzeichnete, nach neuen Produktions möglichkeiten umsah und somit auf intensive Verwertung der Haut- und Lederabfälle zu Roßhaar, künstlichen Därmen, Lederfaserplatten kam. Außerdem erzielte das Unternehmen in der Kunststoffherstellung und Verarbeitung beachtliche Erfolge. So konnten selbst in größten Krisenzeiten Arbeiterentlassungen größeren Umfangs ver- mieden werden. Von den sozialen Verhältnis- sen bei der Firma Freudenberg zeugt am besten der Umstand, daß 3 400 Werksangehö- rige in der zweiten Generation im Betrieb arbeiten, 758 in der dritten und 93 in der vier- ten Generation. Richard Freudenberg plauderte mit seinen Gästen über die Probleme der Zeit, wies dar- auf hin, daß eine echte Betriebsgemeinschaft Leistungswillen bei beiden Sozialpartnern er- fordert und stellte als besondere Notwendig- keit heraus, daß sich, der Unternehmer die Interessen und Belange seiner Arbeitnehmer zu eigen machen müsse. Auf die gegenwärtige Lage der Schuhwirtschaft zurückkommend, meinte Freudenberg, daß die Schuhpreise vor- aussichtlich bis Ende dieses Jahres in heutiger Höhe verharren würden. Das sei deswegen anzunehmen, weil in verschiedenen Wirt- schaftsstufen vom Erzeuger bis zum Verbrau- cher eine 13- bis 20%ige in den letzten Mona- ten erwartete Preissteigerung nicht eintrat, sondern verkraftet wurde, ohne den Verbrau- cher zu belasten. EL.BEO ist eine Abkürzung, heißt eigentlich L. B. O. Louis Bahner, Oberlungwitz. Mit Mannheim hat die Familie Bahner erst seit dem Jahre 1947 engen Kontakt aufgenommen, well der sächsische Betrieb den Weg östlicher 5) Sienhe Bericht im„Morgen“ vom 6. Juni Industrie- und Handelskammer Mannheim zeigt ihren Arbeitsbereich“. „Demokratie“ zu nehmen drohte. Der Betrieb in Oberlungwitz hatte einmal 3 000 Leute be- schäftigt und beschäftigt heute dank Repa- rationen und anderer Ausplünderung rund 350 Mann. Das war vorauszusehen. Deswegen errichtete die Familie Bahner neue Betriebe „Süddeutsche Wirkerei und Strickerei Gmbff., Augsburg-Mannheim“, In Mannheim werden heute rund 500, in beiden Unternehmungen rund 800 Personen unter ausgezeichneten Lohnbedingungen beschäftigt. „Strumpf wirtschaftlich“ folgende Angaben: Die Süddeutsche Wirkerei und Strickerei G. mb. H. bestreitet heute rund 7% der Perlon- Strumpferzeugung in der Bundesrepublik. Von 200 000 Paar Strümpfen monatlich wird n die den Mannheimer Betrieb ver- assen. 5 In Fachkreisen wird der jährliche Bedarf Westdeutschlands auf 90 Millionen Paar ge- schätzt, Bis Ende 1951 dürfte bei der vorgese- henen Entwicklung die westdeutsche Perlon- Herstellung Schritt halten können. Die jetzige Strumpf- Produktion Westdeutschlands kann etwa g des Bedarfes an Strümpfen decken. Die Steigerung der inländischen Strumpfher- stellung trägt somit zur Deviseneinsparung bei. Allerdings scheitert auch hier der beste Wille mitunter an den mangelnden Finanzie- rungs möglichkeiten. Während bei der Freudenberg A.-G. davon gesprochen wurde, daß die Erstellung eines der Einladung der Arbeitsplatzes rund 35 0% DM erfordere, errechnet die Strumpfindustrie einen Aufwand von rund 5 000 DM pro Arbeitsplatz. Doch wo gearbeitet wird und für neue Ar- beiter Platz geschaffen werden kann, da geht es aufwärts und wenn den Journalisten, die Mannheimer Industrie- und Handelskammer Folge leisteten, auch nur ein kleiner Ausschnitt aus der Mannheimer Wirtschaft gezeigt wurde, so haben sie sich davon überzeugen können, daß Wirtschaft und Verwaltung, Arbeiter und Unternehmer flei- gig am Werk sind, die Schäden zu beseitigen, die während der zwölfjährigen Dauer des tau- sendjährigen Reiches entstanden. Taktisch auf der Höhe, wirtschaftspolitisch verfehlt ist die„vorsichtige“ tollkühne Steuerpolitik des Bundes Eine durchgreifende verwaltungsreform an Stelle neuer steuerlicher Belastungen wird in einer Entschließung der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf gefordert. Mit Er- staunen würden die Bemühungen der Bundesregierung verfolgt, den wachsenden Finanzbedarf des Bundes durch steuerliche Maßnahmen zu decken, ohne daß zunächst Einsparungen vor- genommen würden. Wie ein roter Faden zieht sich durch die Diskussion der öffentliche Haushalte schaf- fenden Stellen, gleichgültig ob es sich um Kommune, Land oder Bund handelt, das Be- streben, die Schätzung der Einnahmen mög- lichst niedrig zu halten und die Schätzung der Ausgaben möglichst heraufzuschrauben. Das Ganze wird dann„vorsichtige“ Etatpolitik ge- nannt. Bereits Fritz Schäffer, des Bundes ideen- und auch listenreicher Finanzminister, ver- dankt dieser„Vorsicht“ einen Erfolg, der darin besteht, sowohl den Alliierten als auch dem Kabinett und dem Parlament die man- nigfaltigen Steuerprojekte, die er fast tag- täglich gewissermaßen„aus den Aermeln schüttelt“, zugänglicher gemacht zu haben. Einsparung bei den Einnahmen Eine bequeme Art der Finanzminister, Stadtkämmerer etc., die Kontrollorgane Parlamente und Stadträte— hinters Licht zu führen und dann mit der Hoffnung zu Bette zu gehen:„Mit dem Ueberschuß, den ich hier herauswirtschafte, kann ich am Ende des Ge- schäftsjahres prunken und protzen und be- weisen, ach wie so weise, ach wie so gut ich gewirtschaftet habe.“ Grundsätzlich falsch ist, beim Ansatz künf- tiger Steuer- und Abgabenaufkommen von einem zurückliegenden Wirtschaftspotential auszugehen, ohne den zu erwartenden Zu- wachs am Sozialprodukt einzukalkulieren. „Bufimi“ Fritz Schäffer wirtschaftet auf diese Weise etwa 400 bis 500 Millionen heraus.„Vor- sichtig“ hatte er den Zuwachs am deutschen Sozialprodukt, der im Jahre 85,2 Mrd. DM be- trug, mit 7 Prozent veranschlagt. 11 bis 12 Pro- zent werden es aber sicher sein. Das alles aber ist Taktik und hat mit Fi- nanz- und Wirtschaftspolitik der Veraunft nichts gemeinsam. Im Gegenteil, denn die Er- bemühen sich, alle erdenklichen Verteuerun- gen und Zwischenfälle, die zum höheren Auf- wand öffentlicher Mittel führen könnten, im Etatrahmen fést zu verankern, um notfalls nicht durch Nachtrags-Etats unpopulär zu werden. Auch hier nennen sie es„vorsichtige Etatpolitik“. Auch hier hoffen sie, am Ende des Berichtsjahres sich rühmen zu können, gut gewirtschaftet zu haben. Das hat mit Vorsicht schon gar nichts zu tun. Im Gegenteil es ist Leichtsinn. Wenn aus demselben Grunde, aus dem mit vollem Recht eine Erhöhung der Nominallöhne verweigert Wird, weil eine solche Erhöhung nur zu neuer- chem Preisauftrieb führt und durch die ihr immanente Vermehrung der Kaufkraft infla- tionistische Entwicklungen auslöst, darf der öffentlichen Ausgabewirtschaft solche Aus- weitung nicht zugebilligt werden. Man wende nicht ein, daß dies der einzig mögliche und gangbare Weg zu etatmäßiger Reservenbildung sei. Nein! Auch wenn der erzielte Ueberschuß in der Bundes-, Staats- oder Stadt-Kasse als Reserve landet, handelt es sich nur um eine Scheinreserve. Um eine Scheinreserve des- wegen, weil diese Reservenbildung nicht aus produktiver Arbeit, nicht durch Vermehrung des Sozialproduktes entstand, also werteschaf- fendem Prozeß entstammt, sondern weil diese Reserve zur Verminderung der wirtschaft- lichen Leistungsfähigkeit sowohl des Einzel- nen als auch der Gesamtheit geführt hat. Nur wo Ueberfluß herrscht, können ge- sunde Reserven wachsen. Dort aber, wo im Wiederaufbau stets neue Anstrengungen ge- wacht werden müssen, um Vernichtetes oder Verlorenes wieder zu erstellen, wo die Er- stellung dringend notwendiger Arbeitsplätze am Damm des knappen Geldes scheitert, dort können keine gesunden Reserven entstehen, Lohnsteuer Lohnsteuer es sei denn, man begnügt sich mit Schein- reserven. Bundesrat dürfte duerschießen In informierten Kreisen Bonns verlautet, daß die für den 8. Juni vorgesehene Behand- lung des am 31. Mai vom Bundestag in dritter Lesung verabschiedeten Einkommensteuerge- setz im Bundesrat nicht glatt über die Bühne laufen dürfte. Besonders die 588 7a(Bewertungsfreiheit für Ersatzbeschaffung beweglicher Wirtschafts- güter), 32b(Körperschaftssteuer auf gewinn steuerlicher Regelung bei mitverdienenden Ehepartnern) werden den Bundesrat veranlas- sen, wie in Bonn verlautet, den Vermittlungs- auisschuß anzurufen, weil die zu diesem Para- graphen vom Bundestag vorgeschlagenen gen- derungen nicht die Billigung der meisten Län- der vertretungen finden dürften. Der Vermitt- lungsausschuß soll sich schon in der kommen- den Woche mit diesem Fall beschäftigen, doch dürfte auch bei schnellster Erledigung eine Verzögerung für das Inkrafttreten des neuen Einkommensteuergesetzes von schätzungsweise 2—3 Wochen entstehen. Der 5 7e Förderung des Wohnungsbaues) dürfte in der vom Bundestag genehmigten Form als auch durch den Bundesrat genehmigt angesehen werden. Man ist im Bundesfinanz- ministerium anscheinend bereit, eine groß- zügige Uebergangslösung für die Handhabung der Mittel hinsichtlich 8 7e anzuwenden. Die neuen Vorschriften werden erstmals für Zu- schüsse und Darlehen praktiziert werden, die nach dem Tag der Verkündung des Gesetzes erfolgen, wie überhaupt seitens des Bundes- finanzministeriums Wert darauf gelegt wird, zu betonen, daß die neuen steuerlichen Ent- schlüsse keine rückwirkenden Möglichkeiten auslösen werden, obschon diese eine steuer- liche Abwicklung wesentlich erleichtern wür- den. Abgesehen von der wirtschaftlichen Seite des ganzen Problems, Sozial ökonomische Belange bedürfen ebenfalls gerechter und gründlicher ieee Politik des knappen Geldes um S-DPM- Münzen Prägung ber der Zentralbankrat Der Zentralbankrat der Bd, erörterte seiner turnusmäßigen Sitzung vom 6. und! Juni eingehend die Außenhandels- und Dey. senlage. An die Stelle des inzwischen 50 schafften Devisenbonus soll bekanntlich el Devisenfreibetrag treten, über den Exporteun auf besondere Anforderung(kein generell Genehmigungsverfahren) für Zwecke der Wie. derausfuhr eingeführter Rohstoffe verfüge können(Lohnveredelungsarbeit). 5 Auf dem Gebiet der innerdeutschen Redl politik genehmigte der Zentralbankrat dh Richtlinien für die Girozentralen in ungetch. rer Anpassung an die für die Sparkasgen erlassenen Kreditrichtlinien. An der Konze. tion des knappen Geldes und einer straff 21 führenden Kreditpolitik soll zunächst noch weiter festgehalten werden. am 6. Juni nahm ZBundesfinanzminlstet Schäffer an der Sitzung des Zentralbankrate teil— wie es heißt in erster Linie wegen der schon seit längerer Zeit von der Regierung beabsichtigten Ausgabe von Silbermünzen 5 DM. Der Erlös— der auf rund 300 Mill. Du veranschlagte Nettoprägegewinn— soll wieder einmal dem Haushalt für den öffentlich ge. förderten Wohnungsbau zufließen, vorausge. setzt, daß er diesmal wegen gestiegener Iz. terialkosten nicht wieder so zerfließt, wie bel der Prägung von I-DM- und 2-DM-Münzen. Der Zentralbankrat vertrat die Ansicht, das die Bundesregierung gemäß 8 6 des Münz. gesetzes in der Ausgabe von Silbermünzen freie Hand habe. Die bisher hiergegen ge. äußerten Bedenken des Zentralbanksystem sind nunmehr anscheinend aufgegeben vor. den. Für die Frage der Silberimporte und det Bereitstellung der hierfür erforderlichen De. visen(angeblich rund 12 Millionen Dollau seien der Einfuhrausschuß und besonders dag Bundes wirtschaftsministerium zuständig. I Verlauf des Spätsommers kann also voratz. sichtlich mit der Ausgabe der mit einen Silberbezug versehenen S-DM-Münzen gerechnet werden. Kaärtell-Kontrolle im europäischen Rahmen Bundes wirtschaftsminister Professor Erhad hat in einer Stellungnahme zu einem Plau eines zwischenstaatlichen europäischen Kartell, amtes Stellung genommen. Dieser Plan, des unter dem Titel„Entwurf einer europäischen Konvention zur Kontrolle internationalet Kartelle“ vom Generalsekretariat des Europz. Rates ausgearbeitet ist, wird zur Zeit bein Auswärtigen Amt in Bonn geprüft. Er soll den Zweck haben, angesichts der Förderung des freien Güteraustausches und der Ueberpin- dung der Zollschranken zu verhindern, dal Giese Ziele durch private Abmachungen er. schwert werden; jedoch ist kein Verbot allet internationaler Kartelle vorgesehen, vielmehr soll ein europäischer Gerichtshof in bestimm- ten Fällen Schadenersatz- oder Geldstrafen verhängen können. Bei einem europäischen let 0 fa lehrt, daß 3 übermäßi teuer- Monatseinkommen i f 5 Würdigung. Es würde zu weit führen, noch e e e 8 Kümktis an N Stelle anzuführen, welche Gründe Kartellamt sollen alle wettbewerbsbeschrir. wird, die wirtschaftliche Entwicklung stört* 1 1 kür und welche Gründe gegen die beiden mit kenden Absprachen registriert werden. und somit letztlich des Steueraufkommens N„ der Doppelbesteuerung erstrebten Ziele spre- N Anwachsen beeinträchtigt. 5 0 1 7 8 0 4,55 4,55 chen Diese Ziele sind: Film-Groschen Vergleichbar sind solche„Hexenkünste“ 5 8 1. Zu Gunsten der arbeitslosen Haushal- 3011 Film-(-Groschen-)-Bank mit einem Manne, der seinem Trag-Esel Heu 250.— 125 36 1 tungen durch Einengung des Kreises der Pop- verwalten unauffällig wegnimmt und sich einbildet, des Mann 200. 4,58 5 5 pelverdiener neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Fraktion der CDU/CSU wird in den Esels Leistungsfähigkeit würde darunter nicht Frau 100.— steuerfrei 2. Den Sozialkataster zu bereinigen, da der nächsten Tagen ein Filmquoten-Gesetz ein. leiden. 300.— 4,35 16,25 IIa gegenwärtige Zustand gewisse Verzerrungen bringen, das mit dazu beitragen Soll, du Schildbürgerstreich Mann 250.— 8.75 aufweist. Nur selten sind mehrköpfige Haus- großangelegte Sanierungsprogramm des Aus. der Kronjuristen Frau 150.— 1.25 haltungen, die von einem Verdiener erhalten 3 5 5 3 5 und 7 Auch 1¹ ies, den„Bufimi“ Schaf- 400.— 10.00 Werden, anzutreffen, wiewohl von gewisser verwirklichen. Darüber hinaus ist Vorgeseten ber e 38 1255 1 l 300. 15 58 N erte Runen noch mit dem Normalhaushalt einen sogenannten Filmgroschen, d. B. 9 0 Bundestag versagt hatten, macht die Sache Trau 150% 1 von anno dazumal operiert wird. Jenem Nor- seringen Aufschlag auf den Eintrittspreis 20 nicht besser. Die SppD hatte beantragt: 450,— 17,50 malflaushalt, in dem nur ein Verdiener meh- erheben, der— um den deutschen Steuerzah. „Einkünfte aus nicht zelbständiger Ar- 17805— 2 rere Nichterwerbstätige ernährt. ler nicht noch mehr zu belasten— von Film. beit der Ehefrau in einem dem Ehemann 5 2 8 51 3. Die Investitions- bzw, Spartätigkeit der gasvitacdtzs Pinontzlerigg guter dertsch„ fremden Betrieb scheiden bei der Zusam- Wi N 4,0 Bevölkerung anzuregen, indem sie darauf hin- Ham——.. 3** aun f menveranlagung aus, es sei denn, daß das Frau 200— 48 gewiesen wird, alle Steuervergünstigungen zu 38 5 55 5— 1 8 10 50 gemeinsame Einkommen 600 D über- 4 15 4050 beanspruchen, die dem Sparen gewidmet sind. 3 Amsroschen 7 85 75 5 5 925 lie 4 steigt. Mann 500,— 69.53 5 5 Ueber Für und Wider dieser Methode soll die 5 5 15 8 5 3 Kid 11 Die 600 Mark waren monatlich ge- Frau 200, 4.55 hier nicht gesprochen werden. Denn dies ist 85 75 855 111 9. meint, 600 Mark, werden jährlich 650 DMœ 700. 64,10 122,90 50 60 nur ein Teif der allgemeinen Steuer- und Etat- deutsche Spielfume uber. monatlich) verstanden, weil die Steuersprache Mann 600. 86.75 5 5 politik, die mit obenstehenden Ausführungen 1 15 1 m Krätt eben nur Jahreseinkommen kennt und die Frau 250,.— 8.75 kritisſert wurde. Nicht versäumt sei jedoch Torduay-Zollvereinbarungen treten in Kra Lohnsteuer an und für sich erst bei einem 850.— 97,50 152705 548 hier noch den Besteuerungsunterschied darzu-„ pie zuschen, den ste unge gem! Fin Trg r) Monats-Einkommen von 131½ DM erhoben Menn 700.— 122.90 5 f stellen, damit jedermann klar sieht, welche batte fenen zellaßkonimen werden in Kraft ie wird. Durch den SpD-Antrag wurden Schaf- Frau 230,.— 8.75 Belastungen bevorstehen. Und nicht versäumt fen, sobald die% Von desen fers Wünsche somit unterstützt, anstatt abge- 950.— 131,65 225,25 94.0 sei zum Schlusse darauf hinzuweisen, daß die dern ratifiziert worden sind. Die mit Belgien, lehnt zu werden. 28 8 18 162,05 l der gesamten. Holland, Luxemburg, Kanada, Frankreich 9255 def 8 5 8 Frau 200.— 4,55 Steuerpolitik maßgebliches Hilfs- oder Zer- Dominikanischen Republik vereinbarten om- Großzügigkeit in den Ausgaben 1000.— 166,60 248,75 5218 ist. Fritz Schäffer hat den Bogen nunmehr so men treten bereits am 13, Juni in Kraft, nachdem Gleichzeitig ob sich um Kommune, Land Mann 900,.— 203,75 straff gespannt, daß es den Anschein hat es Präsident Truman am e . Bund handelt, die mit der Aufstellung Frau 300,.— 16,25 müsse eher zum Brechen, denn zum Biegen% Ab er ökkentlichen Haushalte befaßten Stellen 1200,.— 220,00 338,75 118,78 kommen. F. O. Weber 1375 Guter. Rentabilität Materials und durch die in diesem Zusam- K URZ NACHRICHTEN. oder volkswirtschaffliche Dringlichkeit Ueber den augenblicklichen Stand der Ver- handlungen zwischen Bundesregierung und ge- werblicher Wirtschaft über die Verteilungs- seite der künftigen gesetzlichen Regelung nahm der Wirtschaftspolitische Ausschuß am 7. Juni einen Bericht entgegen. Danach konnte grundsätzliche Einigung darübęr erzielt wer- den, daß die Globalverteilung der anfallen den Investitionsmittel bei der Bundesregie- rung unter Mitwirken der“ Wirtschaft liegen müsse, während die Zuteilung im einzelnen von der gewerblichen Wirtschaft selbst vor- genommen werden soll. Dem Begehren der Wirtschaft gegenüber, das Rentabilitätsprinzip als Kriterium für die Verteilung entscheidend sein zu lassen, stellt sich die Bundesregierung auf den Standpunkt, daß bei den vorgesehenen langfristigen In- vestitionsvorhaben die volks wirtschaftliche Be- deutung mindestens so wichtig wie die Ren- tabilität sei. Während die Wirtschaft die In- vestitionsanleihen auf den Kohlenbergbau kon- zentrieren möchte, beharrt die Bundesregierung guf ihrem Standpunkt, daß die Ueberwindung des Stahl- und Eisen-, sowie des Energie- Engpasses unbedingt gleichwichtig sei. In der Schwebe befindet sich nach wie vor die Frage, ob der Kreditgeber eine Obligation unmittelbar von dem kreditnehmenden Grund- stoff-Industrie- Unternehmen bekommen s0ʃ1 oder ob ein zentraler„Investment-Trust“ errichtet werden soll. Die Bundesregierung zeigt ferner geringe Neigung, dem Begehren der Wirtschaft zu entsprechen, die Investitionskredite steuer- abzugsfähig zu machen, doch bedarf auch diese Frage noch einer endgültigen Klärung. StEG- Verluste werden überprüft Die Verluste, die der Std durch die Rück- nahme gerade des besten noch vorhandenen menhang verhängte Verkaufssperre erwachsen sind, werden gegenwärtig von einem auf Ver- anlassung der US-Regierung eingesetzten be- ratenden Ausschuß untersucht. Darin sind ver- treten: Die Hohe Kommission, das Europa- Kommando der US-Armee, die StEd und die Bundesregierung. Zunächst bilden nur die der StEd selbst ent- standenen Verluste den Gegenstand der Be- ratungen. Die Stk wurde aufgefordert, eine genaue Berechnung ihrer durch die amerika nischen Maßnahmen entstandenen Schäden vorzulegen. Auch die durch die Auslieferungs- sperre geschädigten Käufer wurden erneut aufgefordert, ihre Ansprüche anzumelden. Neue Globalkäufe angeboten Seit Mitte Mai sind, wie von informierter Seite verlautet, erneut Interessengruppen mit Angeboten, de noch vorhandenen Lager- bestände global aufzukaufen, an die StG herangetreten. In Bonner parlamentarischen Kreisen erklärt man., daß es wünschenswert wäre, diesmal zuzugreifen, um dem Bundes- haushalt monatliche Liquidationskosten von rund 2,5 Millionen DM zu ersparen. Die rest- lichen Lagerbestände dürfen wegen der in- zwischen erfolgten Entnahmen durch die ame- rikanische Armee noch schwerer absetzbar ge- worden sein. * verwendungsverbote auch für Nickel Weitgehende Verwendungsverbote, wie sie be- reits ab 1. Juni für Kupfer und Zink in Kraft getreten sind, werden in Kürze auch für Nickel erwartet, da das Bundeswirtschaftsministerium eine diesbezügliche Anordnung vorbereitet. Sortimentshandel tagt Verbandstag des Sortimentsgroßhandels m 8. Juni findet auf der Wachenburg bei Weinlleim die 6. ordentliche Hauptversammlung des Verbandes des Sortimentsgroßhandels mit Nahrungs- und Genußmittein und verwandten Waren Württemberg-Badens statt. General Motors legt vorübergehend still Die Verwaltung des General Motors Automobil- Konzerns gab bekannt, daß sie angesichts der be- stehenden Materialschwierigkeiten im kommen- den Monat die Mehrzahl der Werke und Montage- betriebe für die Dauer von sechs Tagen schließen Wird. Mit der Einschränkung der Produktion soll in den Chevrolet-, Pontlac-, Oldsmobile-, Buick- und Cadillac-Werken sowie den hierzu gehören- den Montagebetrieben im Michigan-Gebiet begon- nen werden.— Die General Motors Werke füh- ren zur Begründung dieser Maßnahme an, von der über 200 000 Arbeiter und Angestellte betroffen werden, daß sie sich zu einer vorübergehenden Schließung entschlossen haben, um im Hinblick auf die am 1. Juli in Kraft tretenden schärferen Einschränkungsmaßnahmen der Regierung, eine weitgehende Entlassung von Arbeitskräften zu vermeiden. Erweiterte Vorbehaltsliste Durch ein Ausfuhrrundschreiben des Bundes- wirtschaftsministeriums ist eine Erweiterung der Liste genehmigungspflichtiger Exportwaren mit Wirkung vom 10. Juni verfügt worden. In dieser erweiterten Liste sind vor allem Zellwolle, Kunst- seide, Aluminjum-Legierungen und-Waren, sowie Chemikalien aufgeführt. Durch ein weiteres Rundschreiben, das rückwirkend ab 1. Juni in Kraft getreten ist, ist die Ueberwachung des Ver- bleibs von Vorbehaltsgütern bei der Ein- und Ausfuhr geregelt worden. Danach kann die zen- trale Genehmigungsstelle vor einer Exportgeneh- migung eine Unbedenklichkeitserklärung der für den Import zuständigen Stellen des Empfänger- landes anfordern. Us A-Preisstop in der Sackgasse Zei der größten amerikanischen Fleischverwer- tungsgesellschaften haben den Verkauf von Rind- fleisch eingestellt. Weitere Betriebe haben ihre Schlachtleistung herabgesetzt. Wie mitgeteilt wurde, sind die Ursachen hierfür darin zu suchen, daß es nicht mehr möglich ist, Vieh einzukaufen, ohne die Preisbestimmungen der Regierung zu verletzen. Berliner Handelsgesellschaft, verlagertes Geldinstitut? Die auf Grund ihres ausgedehnten Auslands- geschäftes, insbesondere mit den USA inter- national bekannet Berliner Handels- Gesellschaft, Berlin, eine der privaten Großbanken, deren Ge- schäfte in Berlin zur Zeit ruhen(Aktienkapital 29 Millionen Dx), hat die Anerkennung als vel. lagertes Geldinstitut im Sinne der 35. Durchtil e zum Umstellungsgesetz beat. ragt. 8 Die Bd wird, wie wir hören, die Errichtung eines Sitzes im Bundesgebiet vorschlagen. Die. lassung dürfte dann von der hessischen Aufsicht behörde, nach Anhörung der übrigen Bankaul. sichtsbehörden der Länder, ausgesprochen er- den., Dies ist umso wahrscheinlicher, als die Ber. liner Handelsgesellschaft wegen ihrer verhältnis mäßig hohen umstellungsfähigen Aktiven im Bun- desgebiet Ausgleichs forderungen nicht in au- spruch zu nehmen braucht. Zur Zeit ist die Berliner Handels-Gesellschaf in Frankfurt/M. über ein ausgegründetes Institut tätig(Aktienkapital 10 Millionen Dx), das nac der Errichtung eines zweiten Sitzes im Bundes- Zebiet wieder stillgelegt werden könnte. Pie ug stellung des RM- Kapitals auf DM wird jedo erst möglich sein, wenn auch in Berlin die a Berliner Handels- Gesellschaft wieder ihre Ge. schäfte aufnehmen sollte. Bis jetzt läuft auch n Berlin das Neugeschäft über ein ausge gründete! Institut, die Berliner Handelsbank(Aktienkapitl 500 000 DM). Frankfurter Effektenbörse vom 7. Juni Bei Zurückhaltung des Berufshandels hielten die Realisationen an. Die Ungewißgheit über di Einordnung der Kohlenzechen des Ruhrgeblees bei der Neuordnung m Kohlenbergbau sowie dd Ankündigung neuer Lobhnbewegungen durch del Deutschen Gewerkschaftsbund infolge zu 0 tender Preiserhöhungen für wichtige Grundne N rungsmittel verstimmten und ließen das Angel“ überwiegend. Mit Ausnahme von Klöckner, 34% höher bezahlt wurden, verloren Montane 1 0 bis 1%. Gut behauptet tendierten Kali. 1 Elektrizitäts- und Versorgunesaktien, die ten unverändert, teils bis ½% höher bezahlt wurden. Die übrigen Industrieaktien lagen uneinheitll 1 jedoch hielten sich die beiderseitigen Schwankur gen zumeist in engeren Grenzen. Mit einer 1 steigerung von 1½% auf 65½ bleiben Adlerwer 6 zu erwähnen. BMW, Dessauer Gas, Felten 1 ½%% und Degussa 1% befestigt. Auch BBC aneh auf 140 erholt. Am Schiffahrtsmarkt i Norddt., Lloyd ½% niedriger mit 27½ umgese 10 Großbanken noch unentwickelt, aber etwa niedriger angeboten. f 8 Samstag, 20.30 Uhr: GROSSES FESTBANRETT in der überdachten Festhalle. 8 2500 Sitzplätze. Mitwirkende: Kulturorchester L. Ottusch, Ludwigshafen, Künstler des Nationaltheaters Mannheim und Heiner Hofstätter, Ludwigshafen. JO O-HAHRFEIER WEIDENMTMAI 1 Sonntag, 13.00 Uhr: GROSSER FESTZZUGd in 40 Gruppen. Sonntag, 20.00 Uhr: BUNTER ABEND mit TANZ. Montag, 14.00 Uhr: Bunter Nachmittag, bes. für Betriebsausflüge und Vereine TANZ. BEI LIAMBRECHI vom 9. Dis 11. Juni Festplatz mit Karussells usw. 25 Mann Blasmusik. Bewachter parkplatz Verstärkter Eisenbahnverkehr ab Ludwigshafen. Rückfahrt mit 8 omnibussen nach allen Richtungen. Zu frohen stunden ladet ein! Der Festausschuß und die Bürger Weidenthal 1. Ale Grune Erzen W detel 2. Uma Ware Wert! Ware Forde Forde Sonst Barm J. Srunt J. Kilek J. Rilck 4 Wert a) b) 3. Verbi Ware Verb Jonst 6. Recht Rein Ve 60 Löhne u Soziale donstige Abschre! Sonstige steuern donstige deiträge zuße rot Hgeinge w e 60 Fohüber Erträge Uinsen Jußeror Cewinnv 15 Nack der Büc Aufklärt zum 20. den ges Wer endgülti Man We cdoreg Er 8 J. rt Sta Il. Rü 15 . Ill. Rüe 1. 2. W. Wẽl N 3. J. ver 1. „„„ n Va Nder klärung der ger die ene Vorschr minister ankrateg egen der eglerung Nzen Al Hill. Du 1 wieder lich 96. orausge. der Mz. Wie bel ünzen. icht, dag Münz. rmünzen Sen ge. system en wor. Und der hen De- Dollat ders dag lig. Im voralg. einen -Münzen en r Erhard em Pla Kartell. lan, der päischen ationaler gen er- bot aller vielmelt bestimm- Idstrafen päischen eschrin · 1. Zank in den etz ein- oll, das leg Aus- Hunk zu gesehen, h. eine preis 20 euerkah on Film- soll, un er Filme r durch der 800 obliegen, itut fi raft desrepu· Torqua/ vaft tre · sen Lan- Belgien, und det Abkom- nachdem entspre-. Die Zoll. nsgesam! als vel urchtül tz bean. richtung Die Zu. Lufsichtz Bankaul zen wer- die Bet- erhältnis- im Bun- in Al- Sellschaß s Institut das nach Bundes. Die Une d jedoch die alte re Ge. auch in gründete! enkapitel 82 8 mielten über die irgebletef sowie dle urch den u er wer rundnah. Angebot cner, die tane 10 11. sowie die teil wurden, nheitlich, wankun⸗ er Kurs lerwerke en bis J c um 14 wurden ingesett etwa 1 00 — ö 1 90 arkplatz. Sonder adet ein! jenthalk — Ar. 130/ Freitag, 8. Juni 1951 Meamsche Flekrtaääls-Auuengeseschalt i Mannheim zusammengefasste RM schlusbllanz zum 20. Juni 1948 5 Aktiva 1. Anlagevermögen NM Otundstücke und Geb auge 12431 tzeugungs- und Verteilungsanlagen der Elektrizitätswetke, Welkzeuge usw. 77777 detelllgun gen 142344 395.— 21 831 165.— 3. Umlautvermögen waren und halbt. Bauaus führungen 670 348.— Wertpapiere j Waten forderungen usw. JV 785 756,28 Forderungen an nahestehende Unternehmen VV 426 199,89 Forderungen an Reich, Wehrmacht und Partei 1362 755,51 Sonstige Forderungen 2 44 593,14 %%%%0%%%%%%%wJa ¼⁵⁵mw d 32 339 071.01 r——— passlva 1. Erundkeplt„„„„„13 800 000.— J. Allekſsgen, gesetrliche und andere„ ˙Z( 322280 000.— J. Rückstellung für Scnulden in ungewisser Höngne 2759 502,39 4 Wertberlentigungen a) zum anlagevermägen 6557 670.— d) zum Umlautvermö geen 1266 000.— 7 823 670. 3 Verbinullenkeiten Warenverbindlichkeiten usw.„„ JFF 242 098,59 Ferbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternenmmen 630 122,64 Sonstige Verbindlichkeiten usw. 5 VVV, 654 414,80 66. Rechnüngsab grenzung 153 363,67 Reingewinn nid 605 639,80 Gewinn 1. 1. bis 20. 6. 1924 390 259,12 995 898,92 32339 07101 Gewinn- und Verlustrechnung för die Zeit vom J. Januer bis 20. Juni 1948 0 Aufwendungen Lobne und Gehalte 1323 203.54 CCC. 8 125 544,57 Jonstige soziale Aufwendungen 00 59 024,85 Abschtelbungen auf Anlagen 2 777 d 142 467,74 Fonstige Abschreibungen 5.. 5 J 269 729,85 steuern vom Einkommen. Ertrag und Vermögen„FFF 568 703,07 Fonstige Steuern JJ 8 112 829,02 beiträge an Befufsbertretun gen 1 734,05 Juberotdentliche Aufwendungen„ 96 404,09 Hgelngewinn 0 Vorttag aus Vorjahr„ 605 639,80 Gewinn 20. 6. 1944 390 259,12 995 898,92 3 695 539,70 ———— Erträge Jobüberschuß 7 E 2 412 403,93 Irträge aus Beteiligungen 552 8 606 968,26 TVVVVTTTTTTTTTTTTTTTTTJTJTTuTJTVJV%TJJTTVVVVVVV 35 743,07 Außerordentliche Erträge 34 784,64 3 089 899,90 dewingvortrag aus 194dvw.„„ 605 639,80 3 695 539,70 Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung auf Grund der Bücher und der Schriften det Gesellschaft sowie det vom Vorstand erteilten ulklärungen und Nachweise, entsprechen die Buchführung, der Reichsmark-Abschluß zum 20. Juni 1948 und der Geschäftsbericht, soweit er den Jahresabschluß erläutert, den gesetzlichen Vorschriften. Wertansätze, soweit sie durch den Kriegsausgang beeinflußt sind, können nicht endgültig beurteilt werden. Mannheim, den 17. November 1949. Süddeutsche Revlslons- und Treuhend-Aktlen- Gesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Kappes ppa. Bal bach Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer eg H Eröffnungsbilanz zum 27. Juni 1948 1 2 e Aktivs 5 18* en: 505 FFFFFFVVVVFT 10 I bead Nunastücre mit: 5 0 a) Geschätts- und Wohngebäuden 739 100. b) Betriebsgebäuden 603 700.— 1 342 800. 2. Unbebaute Grundstücke 67 250. 3. Erzeugungs- und Stromverteilungsanlagen der Elekttizitätswetzſsne 8 469 076. 4. Werkzeuge, Fahtzeuge u. Geschäftsausstattung 313 094. 5. Im Bau befindliche Anlagen 89 285. 8. Beteiligungen VI 906 480.— 286 187 985. Il. Umlaufvermögen: 1. Waren 6 f 2. Halbfertige Bauausfüntungen 49 500.— 1 038 343. 8. Wertpaplete„„„2868 264. 4. Hypothekarisch gesicherte Fofderungen 5 2 210,14 5. Anzahlungen an Lieteranten 77 812.05 6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 101 181,40 7. Forderungen an nahestehende Unternehmungen 105 448,99 8, Sonstige Forderungen 14 047,66 300 700,24 9. Kasse, Landeszenttalbank und Postscheckguthaben 8 12 738,87 10. Sonstige Bankguthaben 201 622.71 214 361,58 1818 668,82 Il, Rechnungsabgrenzungsposten„„ 74 902,85 Bürgschaften 35381 000 0 Passiva l. Srunukapital: f . Rücklagen: l . Gesetzniche Rücklagge 16 800 000. 1680 000.— 2. Andere Rücklagen 1775 000,.— 3 455 000.— Ii, güekstellungen: 1. für Schuſden in ungewisser Röbe 2274258. 2. für Runegehaftsverpflichtungen 1172 810.— 1 447 068,.— W. wWertberichtigungen: J. Bebaute Grundstücke mie Betriebsgebäuden 3273 770. 2. Erzeugungs- und Stromverteilungsanlagen.. 8 690 408,.— 86 064 178.— J verbindllenkeſten: J. Von Arbeitern und Angestellten gegebene e 6 347,68 „Anzahlungen von Kunden(davon betteffen Dx s 500.— nahestehende Unternehmungen) 13 308,79 3. Verpindlichkeiten aus Warenlieferungen und CCCJJJJJJV%%V%%%%%%T.... 8 14 705.49 4. Verbindſichxeſten gegenüber nahestehenden Un- ternenmungen J 3, Sonstige Ferbindlichxeſten 638 872,89 1866 447.— M. Recnnungsabgrenzungspos ten 148 863,87 28 081 556,67 rr——— Bürgschaften„ 381 000. mud dem abschließenden Ergebnis unseter pflichtmäßigen Prüfung auf Grund det bla et und def schriften ger Geseiſschatt sowie det vom Votstand erteilten Auf. gerungen ung Nachweise entsprechen die Eröffnungsbilanz in Deutscher Mark und et zekſcht ges Vorstandes, soweit er die Eröffnungsbilanz und dle Vorschläge für lee Neufestsetzung der Kapitalverhältnisse erläutert, den gesetzlichen ikten. Mannheim den 2. Mal 1951. Süddeutsche Revlslons- und Freuhand-Aktien-Sesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rappes ppa. Bal baeh Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Aufsjcehtstrat: Dt. Arthuf kKoepoehen, Essen, Vorsitzer bitektor Fritz Riddefr busch. Köln, 1 stellv. Lorsftzer Direktor Heintieb Schöler; Essen, 2. stellv. Vorsitzer Ptotessot Dr. Karl Gele, Heidelberg Direktor Ernst Henke Essen Ditektot Heſnt fen Klöckers Mannheim Direktot Dr. Franz L. Lubszyns k, Frankfurt à. M. Direktor Bube tt H. A. Sternberg. Heidelberg Wilhelům Wet nan. Neuß vorstand: Baurat Helnflehschöbet l,, Mannzeim tons Wieder mann, Mannheim Dipl.-Kim, Hans Fonk, Mannheim, stellv. Dipl. Ing. St ns f Göbel, Mannheim, stellv. Hermann Kappes, Mannheim, stellv. 28 081 556,67 r ä N — 4 — Nan 2 N FISCHER IEGEI MANNHEIM. AN DEN PLANKEN O. 6. 7 HEIDELBERG Park-Hotel Haarlaß 123 Betten 30 Privatbäder 23 Boxen Das bekannte Konditorei-Cafeé Deutscher Gewerkschaftsbund, Orts- ausschuß, Mannheim, Frauensekre- tarlat: FRAUEN-VER SAMMLUNG am Freitag, dem 8. 6. 51, 19.30 Uhr, im Saal des Gewerkschaftshauses, 0 4, 8/9. Es spricht Bundesvorstandsmitglied des DGB, Frau Thea Har mut h, Diisseldorf, über aktuelle gewerk⸗ schaftliche Frauenfragen. Wir laden hiermit alle Frauen Mannheims recht herzlich ein. Sonntag, 10. 6. 1951 Nachkirehweih und Rindentanz ALTEN BA(CN Gasthaus„Zum Adler“ Erholung u. Ruhe im Finkenbachtal Gaststätte Pension „ UR KRONE“ Ober-Hainbrunn. Zim. m. fl. W. Pens.-Prs. bei 4 Mahlz. 5,50. Ab- holung ab Ballnstat. 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Die Baronin Chazal war eine ausgezeichnete Frau, ihre fixe Idee aber war die Pünktlichkeit. Noch nie war ich bei der Baronin zu spät eingetroffen, und für nichts in der Welt hätte ich eine Solche Entgleisung begehen mögen; zumal, de ich der charmanten alten Dame aufrich- tig zugetan war, und auch, weil sie eine entzückende Nichte hatte, Agnes, die ich seit langem umwarb. Ich beeilte mich also, als ich durch die schlecht gepflasterten und noch schlechter erleuchteten Straßen dahinschritt. Kein Mensch war 20 sehen; in dieser Kleinstadt, Wo ich als Studienaufseher am Gymnasium tätig war, begab man sich zeitig nach Hause. Es regnete, und ich fluchte, wenn ich über Wasserpfützen hinwegsetzte, halblaut vor. mich hin, als ich auf einmal von einer Frau angesprochen wurde, die plötzlich aus einem Torausgang heraustrat, wo sie Schutz ge- sucht hatte. 5 „Bitte, mein Herr Es lag Angst in dieser Stimme. Ich blieb stehen und betrachtete die Unbekannte. Es War ein junges Mädchen von bescheidenem Aussehen, hübsch, groß, schlank und braun- haarig, wie mir schien. Sie trug einen Man- tel, doch keinen Hut; in der Hand hielt sie einen Koffer. Das Wasser tropfte ihr vom Haar, und sie weinte. Tatsächlich, es waren Tränen, die ihr übers Gesicht rannen. Bei jedem Schritt treffen wir auf kleine Nöte und auf großen Kummer. Die Stadt, das ganze Leben ist davon erfüllt. Den mei- sten fällt es nicht einmal auf; ein jeder hat ja mit seinen eigenen Sorgen genug zu schaffen. Gewiß, ich bin nicht besser als an- dre auch; wider Willen aber empfand ich Mitleid, und es trieb mich,„etwas zu tun“. An diesem Abend zwar— die Freitags- einladung bei der Baronin!— kam diese Begegnung mir ungelegen. Sollte ich meine Sesellschaftliche Zukunft, die Eroberung Agnes aufs Spiel setzen, bloß indem ich die- ser Unbekannten zu Hilfe eilte? „Verzeihen Sie, mein Herr“, fuhr das Mädchen fort,„ich bin so unglücklich, so ratlos! Sie haben ein ehrliches Gesicht und werden mir einen Dienst, einen großen Dienst, nicht abschlagen. Für Sie bedeutet es bloß eine Kleinigkeit.“ „Meinewegen!“ entgegnete ich, ziemlich mißgelaunt.„Was kann ich für Sie tun?“ 46 Deutsche NESCO.institute in Köln, Freiburg und München Das Generalsekretariat der UNESco hat mach Mitteilung an den deutschen Ausschuß für UNESCO-Arbeit Köln, Freiburg und München als Sitz der drei für Deutschland or gesehenen UNESCO-Institute festgelegt. S soialw issenschaftliche Institut wird nach Köln, das pädagogische Institut nach Frefburg und das internationale Jugend- heim nach München kommen. Dr. Erdmann, der Geschäftsführer des deutschen Ausschusses für UNESCO-Arbeit, betonte dieser Tage in Köln, daß die drei Institute jeweils auf ihrem Gebiet lebendige Mittelpunkte der internationalen Zusam- menarbeit werden sollen. Für Deutschland bedeute die Errichtung dieser Institute die bisher stärkste Einbeziehung in das inter- nationale kulturelle Leben nach dem zwei- ten Weltkrieg, die voraussichtlich noch durch die Aufnahme der Bundesrepublik in die UNESCO intensiviert werde. Die Finanzierung dieser Institute wird zum größten Teil von Deutschland getra- gen werden müssen. Nach Dr. Erdmanns Mitteilung ist die Finanzierung durch Bund, Länder und die drei beteiligten Städte schon gesichert. An der Unterhaltung der Ein- richtungen wird Deutschland nur zu zwan- zig Prozent beteiligt sein, da der größte Teil des Etats vom Ausland übernommen wird. Die Kuratorien setzen sich für jedes In- stitut aus je sieben ausländischen und sechs deutschen Mitgliedern, darunter zwei Heidelbergern, dem Schriftsteller und Do- zent Dr. Dolf Sternberger und Universitäts- professor Dr. Alexander Rüstow, zusam- men. e dpa (D.(One ö Von Luigi Pirandello Zehn Minuten später— auf den Abend bei der Baronin hatte ich gänzlich verzich- tet— bog ich in die Guldenstraße ein und demühte mich, mit Hilfe von Streichhölzern, die der Regen sogleich auslöschte, das Haus Nr. 12 zu finden. Suzanne— so hieß sie— trocknete sich derweilen in einer kleinen Wirtschaft, wo ich ihr einen heißen Grog bestellt hatte. Bei der Boronin wartete man gewiß nicht mehr auf mich. Endlich fand ich das gesuchte Haus: ein weißes Haus mit schmiedeeisernen Balkonen. Ich schellte, und nach einem Augenblick wurde mir geöffnet.„sie wünschen?“ fragte mich das Mädchen. „Ich möchte Herrn Duchène sprechen.“ „Herrn Duchène senior oder junior?“ „Herrn Duchéne junior.“ „Wen darf ich melden?“ „Herrn Flamant, Jean Flamant; aber mein Name wird ihm nichts besagen. Herr Duchéne ist wohl soeben von Paris zurück- gekehrt?“ Ohne mir zu antworten, führte mich das Mädchen in einen kleinen Salon; in einen scheußlichen kleinen Salon, wie es ihrer in diesem Provinznest zu Hunderten gibt: die Sessel mit Bezügen versehen, Buntdrucke über dem Kamin. Bald darauf trat ein be- leibter Fünfziger mit rötlichem Gesicht herein und pflanzte sich vor mir auf. „Womit kann ich Ihnen dienen?“ „Ich. hätte lieber mit Ihrem Sohne gesprochen.“ „Was wollen Sie von ihm?“ Der Ton klang herausfordernd. Man merkte, daß Herr Duchène mißtrauisch war. Ich erahnte das Gespräch, das sich entspon- nen hatte, als das Mädchen mich anmel- dete:„Ich wette, der kommt wegen des Weibsbildes von vorhin. Jetzt schickt sie uns ihren Zuhälter auf den Hals! Du gehst auf keinen Fall hin. Ich selber werde diese Geschichte regeln!“ Aber, Papa!“ „Es gibt kein: Aber Papa! Geh auf dein Zimmer!“—„Gut, Papa.“ Pflanzschule Mathildenhöhe Die Darmstädter Mathildenhöhe hätte, als ehemaliger großherzoglicher Park, sicher Chancen gehabt, Naturschutzgebiet zu wer- den. Sie ist es nicht geworden. Der Boden War zu gut. Zumindest für ein„Museum“, auch für ein„Naturmuseum“, wie es Natur- schutzgebiete darstellen. Die Mathildenhöhe wurde Pflanzschule. Pflanzschule für„Darm- stadt 1901“. Und„Darmstadt 1901“ war der „Aufbruch der Jugend“, es war die hohe Schule für eine neue Baugesinnung. Ein Stück revolutionärer Kunstgeschichte, die Zeit der Stilwende zu Beginn unseres Jahr- hunderts.„Darmstadt 1901“ war angefüllt von jugendlicher Besessenheit und Hingabe an die neue Idee und getrieben von dei Freude und dem Drang zum Schöpferischen, ausgeführt von sieben Künstlern, dfe ge- rufen wurden— zu einem einmaligen Werk, einmalig in der Idee, einmalig in den Mög- lichkeiten und einmalig in der Ausführung. Diesen jungen Menschen stellte Groß- herzog Ernst Ludwig von Hessen den ehe- maligen großherzoglichen Park, die baum- bestandene Mathildenhöhe vor der Stadt, zur Verfügung, wo die Sieben nach ihren Ideen schaffen konnten: Der Architekt Jo- seph Maria Olbrich, zwei Bildhauer(Ha- bich und Bosselt) und vier Kunstgewerb- ler Gehrens, Christiansen, Buerck und Huber), waren zu angenehmen Bedingun- gen und ohne Lehrverpflichtung nach Darmstadt berufen worden. Sie sollten eine ganz neuartige Ausstellung aufbauen, die aus wirklich bewohnbaren Dauerhäusern — den Wohnstätten der Künstler— be- Stehen sollte. Olbrich, der einzige wirkliche Baumeister der Darmstädter Künstler- kolonie“, wie die Bauwerke auf der Ma- thildenhöhe genannt wurden, schuf inner- halb Jahresfrist auf dem dortigen Gelände sieben Villen und das Gemeinschafts- und Ateliergebäude, das Ernst-Ludwig-Haus. Diese Bürgerhäuser wurden vollkommen nach dem neuen Stil gebaut. Auch die Innenausstattung, selbst die letzte Tür- klinke, war nach der modernen Baugesin- nung geschaffen. Wie dem auch war, ich beschloß, nicht auf Umwegen vorzugehen.„Ich wollte ihm bloß sagen“, ging ich zum Angriff über, „daß er sich wie ein Schuft betragen hat, als er dieses arme Geschöpf im Stiche ließ, die ein Kind „Ha, das also, ist's?“ wütete Herr Du- chene.„Ich dachte es mir. Aber, sagen Sie mal, ich kenne Sie doch! Sie sind der neue Studienaufseher vom Gymnasium. Nun, Sie betreiben ja ein nettes Handwerk, junger Mann! Wissen Sie, wenn ich die Polizei an- telefoniere „Die Polizei!“ stammelte ich. „Richtig, die Polizei! Machen Sie schleu- nigst, daß Sie aus diesem Hause verschwin- den!“ Ich war niedergeschmettert. Morgen würde der Direktor die ganze Geschichte erfahren. Schon heute abend konnte ich mich daran geben, meine Koffer zu packen. „Los, verschwinden Sie! Und lassen Sie sich nicht mehr hier erblicken!“ Hinter mir knallt die Tür ins Schloß, und ich stieg wieder die Guldenstraße hin- auf, mehr tot als lebendig. Aber meine Mission war noch nicht beendet; ich mußte über sie Bericht erstatten. Einige Minuten schwankte ich, ob ich hingehen sollte oder nicht. Ich war jetzt von Haß erfüllt gegen das„arme Geschöpf“. Dennoch entschied ich mich, sie wieder aufzusuchen. Sie stürzte auf mich zu, sobald ich die Tür geöffnet hatte. Ich gewahrte alsbald, daß sie ihr Ge- sicht zurechtgemacht, die Lippen geschminkt und das Haar gekämmt hatte. Nun sah sie bei weitem nicht mehr so bescheiden aus wie vorhin; ja, in ihrem Gesicht lag sogar ein ganz kleiner durchtriebener Zug. „Wie ein Dummkopf haben Sie sich be- nommen“, zischte sie mir zu, als ich ihr, wobei ich meinen schmählichen Hinauswurf verschwieg, über meinen Mißerfolg berich- tet hatte. 5 Diesem Ereignis will Darmstadt nun— 50 Jahre danach— in einer Jubiläums-Aus- stellung— gedenken, die vom 4. August bis 16. September dauern soll. So wie die Ausstellung um die Jahrhundertwende eine Repräsentation der damaligen moder- nem architektonischen Bestrebungen war, so soll die Jubiläumsschau„Darmstadt 1951“ die bedeutendsten Meister der Archi- tektur unserer Zeit herausstellen. Zehn namhafte Persönlichkeiten der Architektur (Bartning, Bonatz, Dudok, Grund, Neufer, Scharoun, Schuster, Schwarz, Schweizer und Schwippert) und die Darmstädter Ar- chitektenschaft sind zu Entwürfen für die konkreten Gemeinschaftsbauten der Stadt Darmstadt aufgefordert worden Außerdem sollen zu den gleiehen Bauvorhaben in einem Ideenwettbewerb die Architektur- studenten von neun deutschen Hochschulen Entwürfe einreichen. Für all diese Arbei- ten, also für die Meisterentwürfe und für den Studenten wettbewerb, hat Darmstadt 85 000 DM. ausgeworfen. Die Pläne dieser Entwürfe werden in der Ausstellung zu sehen sein. Außerdem wird in der diesjäh- gen Schau nochmals der künstlerische Auf- bruch der Jahrhundertwende in euro- päischem Rahmen dargestellt werden. Wei- ter soll ein Ueberblick über die bedeut- samsten Leistungen der modernen Archi- tektur der letzten 50 Jahre in Deutschland gegeben werden. Ergänzt wird die Schau durch einzelne charakteristische Werke der Plastik, der Malerei, der Graphik und des Kunsthandwerkes. Mittelpunkt des Inter- esses dürften, neben anderen, Wiedergaben von Arbeiten Otto Wagners, Henry van de Veldes, Josef Maria Olbrichs, Peter Beh- rens, Hanz Poelzigs, Heinrich Tessenows, Ludwig Mies van der Rohes. Erich Mendels- sohns und Walter Gropius sein, dessen Werk darüber hinaus in einer Kollektiv- ausstellung auf der Mathildenhöhe gezeigt werden soll, die in diesen Tagen eröffnet wird. Dazu kommen— zum Beweis der internationalen Verbundenheit der moder- nen Architektur und als Hinweis auf we- sentliche Arbeiten außerhalb Deutschlands Copyright by Literarische Kenzlei, Lübeck 8. Fortsetzung „Uebermorgen wird er vierundneunzig Jahre altl Er stirbt überhaupt nicht mehr.“ Als er vor zwanzig Jahren vom Land in jenes Häuschen in der Stadt zog, hatten sie noch blondes oder schwarzes Haar. Und jetzt— sieh einer an!— jetzt waren sie alle grau- und weißhaarig, während der Alte noch genau so war wie früher. Alle hatte die Zeit gealtert; nur ihn nicht. Auch war der eine oder andere Nachbar unterdessen gestorben, und es konnte also nicht die Rede davon sein, daß der Tod nicht über den Platz gegangen war; aber er hatte das Haus des alten Mannes immer wieder über- sehn. Regungslos lauschte Maraàbito den Er- Zählungen der Nachbarinnen, die er schon so oft gehört hatte; und jedesmal, wenn der Name irgendeines verstorbenen Nach- bars fiel, der noch viel jünger war und außerdem Familienvater, füllten sich seine wWimperlosen, tiefliegenden Aeuglein stumm mit Tränen. Langsam rannen die Tränen über sein zerfurchtetes, faltiges Gesicht bis zu dem tief eingekerbten, welken Mund: und zitternd hob er dann die Hand und preßte die Lippen mit den knochigen Fin- gern zusammen. „Und wie steht es mit ihr dort?“ sagten die Nachbarinnen schnell, um den Alten auf andere Gedanken zu bringen, und deuteten dabei auf Anniochia, ihren anderen Schütz- 7 ling.„Das arme Ding war erst zwei Jahre alt, als es hierher kam! Und jetzt ist es bereits ein großes Mädchen! Er versprach für sie zu sorgen; aber nun spielt er schon eine ganze Weile den bösen alten Mann und grollt mit aller Welt!“ Marabito aber hatte sich tatsächlich nach und nach eine fixe Idee über seine lange Lebensdauer gebildet. Er fing wirklich an zu glauben, daß der Tod ihn absichtlich vergessen habe. Zum Schabernack, wie alle Leute sagten. Denn mit dem Geld, das er von Don Michelangelo bekommen hatte und immer noch weiter von dem Notar Za- gara bekam, war das Gut längst weit über seinen Wert bezahlt. Der Tod veranlaßte ihn also eigentlich nur zu einer schlechten Hand- lung, wenn er ihn noch immer weiter leben ließ, und stempelte ihn zu einem Erzschma- rotzer. Alles im Orte lachte darüber, als wenn es ein Vergnügen für ihn gewesen Wäre, auf Kosten anderer zu leben; und da- bei wollte er es gar nicht mehr! Die gutge- meinten und dringenden Ratschläge der Nachbarinnen ärgerten ihn. Oder lachten sie nicht auch heimlich hinter seinem Rük- ken! Und er stellte sich absichtlich in den Zug; er ging absichtlich aus, wenn es Re- gen geben wollte, und kehrte dann ganz durchnäßt nach Hause und wurde wütend, wenn ihn die Nachbarinnen einen alten Narren scholten und schleunigst ins Haus schoben, damit er sich umziehe und ins Bett lege. „Laßt mich doch in Ruhe! Laßt mich sterben! Ich suche doch den Tod! Ich mag nicht mehr!“ Schließlich hieß es sogar, daß eine ge- heimnisvolle, überirdische Macht ihn am Leben erhalte: Die arme Seele Ciuzzo Pa- ces, der es sicher noch nicht verschmerzen konnte, daß er sein kleines Gut für ein paar Pfennige verschleudert hatte. Ja, so war es: Ciuzzo Pace wollte, daß er ihn räche. Und deshalb lieg er nun jeden Sonntag eine Messe für das Heil der armen Seelen lesen. „Wenn er Erlösung findet, finde ich sie auch!“ Diese Gerüchte, welche die Nachbarin: nen den neugierigen Besuchern erzählten, kamen schließlich auch dem Notar Zagara zu Ohren, der dem Gespött im Ort, so gut er konnte, die Stirne bot. 5 „Macht euch ruhig lustig über mich!“ rief er.„Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Schläge verdiene ich für meine Dummheit! Aber macht mir bitte nicht den Alten schlecht. Er ist ein durch und durch anständiger Mensch. Ich weiß genau, daß ihm meine wohlverdiente Strafe selbst am allermeisten leid tut. Ich bin ihm nicht nur zu Dank verpflichtet; nein, ich bin ihm auch eine Belohnung schuldig; und er soll sie haben. Wenn er wirklich hundert Jahre alt werden sollte, wie ich ihm wün- sche, will ich ihm ein Fest geben, das sich gewaschen hat! Mit Musik und vielen, vie- len Lichtern! Ihr seid schon heute alle dazu eingeladen!“ Er hatte weder nahe noch entfernte Ver- wandte und konnte sich also ruhig erlauben, die begangene Dummheit öffentlich zu feiern. Als der alte Mann eines Tages, da wieder Blick auf Rom aus den Logen des Vatikans Federzeichnung von R. Wiegmann Das waren die letzten Worte, die ich von ihr vernahm. Sie nahm ihre Handtasche und den Koffer, warf mir einen verächt⸗ lichen Blick zu und verließ das Lokal. Mir bließ nichts weiter übrig, als ihre Zeche zu bezahlen, was ich auch tat. 8 Herr Duchène berichtete die Geschichte nicht dem Direktor, und ich brauchte meine Koffer nicht zu packen. Ich packte sie erst drei Monate später, als ich durch die Zei- tung von der Verlobung Agnes de Chazals erfuhr. Durch die Zeitung, denn ich hatte Agnes nie wiedergesehen. Als ich mich nämlich am Tage nach diesem Erlebnis an der Tür der Baronin einstellte, gab mir der Diener mit höflichen Worten zu ver- stehen, seine Herrin wünsche mich nicht mehr zu empfangen. (Aus dem Französischen übertragen von Wilhelm Maria Lüsberg) „Darmstadt 1951“ Jubiläums ausstellung — Fotos von Werken von Antonio Gaudi (Spanien), Frank Lloyd Wright(USA), Auguste Perret, Le Corbusier Frankreich) und Alvar Aalto Finnland-USA) sowie Mario Pani(Mexiko). Geistig ein Komplex mit der Jubi- läumsausstellung und aus Anlaß der Aus- stellung veranstaltet wird ein„Darmstädter Gespräch“ sein über das Thema„Mensch und Raum“. Dieses öffentliche Gespräch, geführt von namhaften Denkern und Ar- chitekten Deutschlands und des Auslands, Wird drei Tage(4., 5. und 6. August) dauern. Die Gesprächspartner sollen Grund- sätzliches über den Menschen und seine Stellung zu dem ihm umgebenden und ge- bauten Raum und dessen Gestsltung 48 Unserer Zeit aussagen. Es steht fest, da der Präsident des Bundes Deutscher Archi- tekten, Professor D. theol. h. c. Otto Bar t- ning, das Gespräch leiten wird. Teilneh- men werden der Philosoph Professor Dr. Martin Heidegger und die Architekten Pro- fessor Dr. ing. e, h. Otto Ernst Schweizer, Karlsruhe, Professor Dr. ing. Rudolf Schwarz, Köln, und Professor Dr. ing. Hans Schwippert, Düsseldorf. Weiter haben die Professoren Henry van de Velde(Oberägeri, Schweiz), Walter Gropius(Havard- Univer- sity) und Ludwig Mies van der Rohe(Chi- kago) ihre Teinahme in Aussicht gestellt. „Darmstadt 1951“ hat ein gutes Pro- gramm mit großen Namen. Es wird für alle Architekten der Wallfahrtsort des Jahres sein und es wird Interessierte aus der gan- zen Welt anziehen— nicht zuletzt im Ge- denken an Idee und Ausführung von „Darmstadt 1901“. Diese damalige Schau mit ihren geradezu revolutionären Ideen ist überall beachtet worden. Albert Schweitzer schickte zur diesjährigen Ausstellung seine Wünsche und schrieb dem Organisator der Schau, Herrn Hans K. F. Mayer:„Wie gut erinnere ich mich an die Ausstellung der Darmstädter Künstlerkolonie anno 1901. Es War ein bedeutsames Ereignis und wurde als solches auch von denen empfunden, die es nur in Berichten miterlebten wie ich.“ Ernst Kruttschnitt eine Ratenzahlung fällig war, nicht in seinem Büro erschien, war er wirklich traurig und begab sich sofort nach Rabàbo, um sich nach Maraàbito zu erkundigen. Der Alte saß wie immer vor der Türe seines Häuschens in der blassen Winter- sonne.. „Sehr liebenswürdig, fürwahr, mich bis hierher zu lotsen“, keuchte der Notar und ließ sich langsam auf seinen Stuhl sinken, den eine von den Nachbarinnen rasch für ihn geholt hatte.„Wie geht's Ihnen? Wes- halb waren Sie heute nicht bei mir?“ An Stelle von Maraàbito gab Gevatterin Milla, die mit den anderen Nachbarinnen herbeieilte, ihm zur Antwort: „Weshalb, wollen Euer Gnaden wissen? Nun— weil unser Väterchen eben entweder ein Dummkopf oder ein Narr ist!“ „Nein! Ganz und gar nicht! Ich bin weder ein Dummkopf noch ein Narr, Euer Gnaden“, sagte Marabito stirnrunzelnd.„Doch ich habe ausgerechnet, daß Euer Gnaden mir das Gut längst bezahlt haben. Ich bin arm, aber ehrlich. Ich nehme kein Geld mehr dafür an.“ Nocio Zagaàra starrte ihn verblüfft an und sagte dann: „Mein lieber, alter Freund, Sie sind tat- sächlich noch törichter als ich. Ich danke Ihnen für hre Worte, aber ich kann nicht darauf eingehn, Ich lasse mir von keinem Menschen etwas schenken und zahle gern und willig bis zuletzt.“ „Aber wissen Euer Gnaden denn nicht“, erwiderte Maraàbito zornig,„daß ich sonst überhaupt nie sterben werde? Sie können mir glauben, daß ich schon längst tot wäre, wenn ich nicht. Euer Gnaden werden sehn, daß der Tod ganz von selbst kommt, sobald ich keinen Pfennig mehr von diesem Geld annehme, das mir in Wirklichkeit gar nicht gehört. Ich wiederhole, Sie haben mir Serenaden in Heidelberg Konz ertaufführung von Händels Oper„Herakles Unter den vielen Veranstaltungen, di in diesem Sommer dem Heidelberger Schlag als einer Stätte kultureller Darbietungen besondere Anziehungskraft verleihen, steh auch ein auf elf Abende verteiltes Musik. Programm. Die ersten drei dieser Serens. denkonzerte mußten wegen ungünstige Witterung vom Schloßhof in den Königs verlegt werden. Eine Seltenheit erlebtz man am dritten Abend, an dem der Hei, delberger Bachverein Georg Friedrich Han- dels Oper„Herakles“ in einer Bearbeitung von Friedrich Chrysander als Konzertauf. führung brachte. Das kaum bekannte Werk benutzt einen antiken Sagenstoff. Kriegs- taten, Weissagungen, Eifersuchtsszenen und ein sinnvoller Sühr tod führen, mit barck- ker Freude an sprachlicher Allegorie und an pathetischen Aeußerungen gegeben, 2 glücklichen Vereinigung eines Fürstlichen Liebespaares. Prof. Dr. Hermann Meinhard Poppen bereitete den ausgedehnten, cr. torienhaften Musikszenen, in denen der weltweite melodische Zug Händels mi- unter eine noch heute bindende Wirkung Auszuüben vermag, mit dem Städtischen Or. chester und mit Renate Noll(Cembalo) eine sachkundige und auch in Anbetracht der Aufführungsdauer durchweg frische Wie- dergabe. Neben dem Chor des Heidelber- ger Bachvereins sangen, als Vokalquintett Gertrud Freimuth, Claire Fagbender-Luz Irene Haller, Franz Fehringer und Herbert Klomser. Das interessante und gut besuchte Konzert fand freundlichen Beifall. Die wel- teren Schloßserenaden sehen Klassische romantische und zeitgenössische Musik vor darunter einen Abend unter dem Titel „Natur— Liebe— Tod“ mit Werken vo Egk und Pfitzner, ferner ein Gastspiel des Kopenhagener Studentenchors, Opernkten⸗ zerte(so einen geschlossenen Richard- Wag. ner-Abend), einen„Wiener Abend“ und ein Gastkonzert des Pfalzorchesters. W. St. Kulturnotizen Die großen Berliner Filmfestspiele 1951 zeigten schon am Eröffnungstag starke Reso- nanz bei Publikum und Fachkreisen. 34 Spiel- und 80 Kulturfilme sind von 21 Ländern 20 den Wettbewerben angemeldet worden. Deutsch- land ist mit„Dämonische Liebe“,„Dr. Holl, „Das doppelte Lottchen“,„Es kommt ein Tag“, „Das ewige Spiel“,„König für eine Nacht“ und „Die Treppe“ vertreten. Staatssekretär Wende überreichte die von der Bundesregierung ge- stifteten Preise für den besten Spielfilm des letzten Produktionsjahres an den Produzenten Günter Stapenhorst, den Regisseur Josef von Baky und den Drehbuchautor Erich Kästner für ihren Film„Das doppelte Lottchen“. Den „Silbernen Lorbeer“, den Preis des amerikani- schen Produzenten David O. Selznick für den deutschsprachigen Film, der sich besonders um die Völkerverständigung verdient gemacht bah erhielt der Comedia-Film„Herrliche Zeiten“ Dr. Robert Wagner, bisher Dirigent am Mozarteum in Salzburg, ist vom großen Rat der Stadt Münster zum Generalmusikdirektor gewählt worden. Dr. Wagner ist die dritte Persönlichkeit im Kulturleben Münsters, die in diesem Jahre von der Stadtvertretung neu gewählt wurde. 8 EEE das gane schon viel mehr bezahlt, als Grundstück wert ist.“ „Nein, ich noch nicht“, entgegnete det Notar.„Wir tragen nun schon vierzehn Jaht, zusammen unser schweres Los, nicht wahr! Das heißt, ich habe Ihnen bis jetzt Warten Sie, hier ist die genaue Abrechnung ich hab's mir aufgeschrieben——— lch habe Ihnen bis jetzt zehntausend und 9 hundertzwanzig Lire gegeben. Das Gu wurde auf zwölftausend geschätzt; folglich habe ich noch ein paar Jahre lang zahlen.“ i „Und das Geld, das ich von dem seligen Don Michelangelo bekommen habe?“ wandte Marabito ein. „Das geht mich gar nichts an.“ „Aber ich bitte Sie! Habe ich das G0. schäft gemacht oder Sie?. Das wäre ja no schöner. Dann darf ich vielleicht nicht ein- mal mehr sterben, wann ich will?“ ch „Nein, wenigstens so lange nicht, als 11 nicht alles auf Heller und Pfennig bezah habe. Wenn Sie dann auch noch weiter leben wollen, würde ich mich sehr— seht freuen. Ich verspreche mir viel Spaß davon Und er ließ das Geld da und ging fort. IX Der Notar Zagara war ein Mann von Wort. Am Morgen des ereignisvollen Tages wurde die Vorstadt Rabàto schon in aller Frühe durch das fröhliche Geschmetter einer Musikkapelle aufgeweckt, die nach Klängen eines Marsches zur Wohnung des hundertjährigen Greises zog. Man hatte 9 Häuschen nachts, während er schlief, 7 lich mit Girlanden und Fahnen geschmückt und die Nachbarinnen hatten noch eine 2 dere Uberraschung für ihr gutes n Einen neuen Sonntagsstaat, den sie selbs zugeschnitten und genäht hatten. (Schluß folgt) geraus! verlag. drucker chefred pr. K. K. H. H. peuillet pr. F. V bafen: mann; 5. A. Si Bank ko gesellsc in Man helm, P Lud wis — Jahr zent schl Bei Steu träg Von Ich ane lahrtsp. gen ode die Kre beruflic Schrifts ten, Ma lig, Wer übersten steuer uu gelasser rungspa us. D getrieb delsstuf — Ma! dung dle und der samte v in unsen über L. mieren. Das Hafenru mes Mi; Stadtru. in der sprache Testauftf Honalt h. Mit MN. Rein Hnanzn schaftsn Tritz U gehen Friedric Neu Bonn Freitag Erhöhui aller Ki sollen d das Pfui den. 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