narben Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser: chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. Kk. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: pr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.; . A. simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft. Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim, Bezirkssparkasse Wein- heim, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, tudwisshafen am Rhein Nr. 267 43. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46 Telefon 441 51-80 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 4446 uwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 außer sonntags. apreisliste Nr. 9. infolge höherer ein Anspruch auf , des Bezugspreises. Manuskripte über- Viag keinerlei Gewähr. ee Jahrgang/ Nr. 132/ Einzelpreis 18 Pfg. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz ee Montag, den 11. Juni 1931 ſürkei und Gnechenland im westlichen 1 Ausdehnung des Atlantikpaktes auf das Mittelmeer— General Bradleys Gespräche in Paris Paris. Nach Informationen unterrichteter Kreise haben die Gespräche, die General Omar Bradley mit General Eisen- hower in Paris führte, die amerikanische Ansicht noch bestärkt, daß die Türkei und Griechenland in die Atlantik- Pakt- Organisation einbezogen werden müs- sen. Von amerikanischer Seite soll auch auf Frankreich hingewirkt worden sein, sich die- zem Wunsch der USA nicht zu stark zu wi- dersetzen, denn schließlich sei das der not- wendige Ausgleich für das Entgegenkom- men, das die USA gegenüber Frankreich seinerzeit in der Frage des deutschen Vertei- dligungsbeitrags gezeigt hätten. Wie weiter in Paris verlautet, scheint die kranzösische Regierung auch nicht die Ab- sicht zu haben, gegen diesen amerikanischen Wunsch zu opponieren, was sich auch auf Grund der Notwendigkeit, mit der Türkei gute Beziehungen zu unterhalten, verbietet. Diese Ueber zeugung scheint man auch in An- kara zu haben, wo man in erster Linie zeine Unlust gegenüber Groß britan- nien äußert, das man zur Zeit als das wich- tigste Hemmnis zur Erfüllung des türkischen Wunsches ansieht. Man glaubt in der Türkei um so mehr Grund für eine Verstimmung über die britische Politik des Zögerns zu ha- ben, als eine Einbeziehung der Türkei in die atlantische Organisation in erster Linie auch in britischem Interesse liege. Denn schließ- lich grenze die Türkei an Persien und es sei durchaus möglich, daß die Entwicklung in diesem Raum doch noch einen unheilvollen Ausgang nehme, insbesondere dann, wenn aus irgend einem Grunde die Sowjet-Union einen juristischen Grund fände, in Persien Von unserem Korrespondenten einzumarschieren. Es sind offenbar die demonstrativen sowjetischen Manöver an der persischen Nordgrenze, die in Ankara so auf- merksame Beobachter gefunden haben und ihrer Auffassung nach die Gefahr deutlich aufzeigen, die sich hier auftun kann. Politische Beobachter rechnen demnach damit, daß sich Frankreich einer Einbezie- hung der Türkei in den Atlantik-Pakt nicht Widersetzen wird, wenn Paris auch eine an- dere Lösung aus verschiedenen Gründen her- aus— einer davon ist die Sorge, die Sowjet- Union könnte die Einbeziehung der Türkei in den Atlantik-Pakt als Provokation auf- kassen— vorgezogen hätte. Offenstehende Lücken müssen geschlossen werden Der amerikanische Generalstabschef, Omar Bradley, sprach sich am Samstag in London für eine stärkere„Integrierung der atlantischen Verteidigung“ aus. Bradley, der in den letzten Tagen Besprechungen über das atlantische Paktsystem mit dem briti- schen Verteidigungsminister Shin well. dem britischen Stabschef und mit amerika- nischen Militärexperten führte, bezeichnete auch den Einschluß Spaniens und Jugoslawiens in die Atlantikpakt- organisation als„vom militärischen Stand- punkt aus wünschenswert“. In einer star- ken regionalen Erweiterung des Paktsystems unter Einschluß Griechenlands, der Türkei, Spaniens und Jugoslawiens sieht der Gene- ral keine Gefahr, sondern vielmehr eine Möglichkeit, noch offenstehende Lücken zu schließen. Bradley unterstrich die schwie- rige Situation im östlichen Mittelmeer, des- Beschleunigte Bergbauneuordnung Von der IG Bergbau gefordert/ Lohnstreik erwogen Bochum.(dpa) Die außerordentliche Dele- Kerten konferenz der IG Bergbau in Bochum hat die Bundesregierung am Samstag in einer Entschließung aufgefordert, bei der alliierten Hohen Kommission auf die be- schleunigte Neuordnung im deutschen Koh- lenbergbau zu dringen. Nur ein unbeding- tes Festhalten an dem von der deutschen Kohlenbergbauleitung vorgelegten Neuord- nungsplan gewährleiste den besonders im Hinblick auf den Schumanplan unerläßlichen Aufbau einer wirtschafttich und technisch rationellen Bergbauwirtschaft. Auch die C-Gesellschaften müßten vorbe- haltlos neu geordnet werden. Die Bergarbei- terschaft halte unbeirrt daran fest, daß das Privateigentum im Bergbau in Gemein- N10 2 2 Paris. Eine Delegation amerikanischer Par- lamentarier wurde am Samstag auf dem Flug- platz Orly von General Eisenhower und hohen militärischen und politischen Persönlichkeiten % der USA in Paris empfangen. Die Delegation ist auf Anregung des Außen- und Verteidi- gungsministeriums und mit Zustimmung Ge- neral Eisenhowers nach Europa gekommen, um die Fortschritte bef der Schaffung eines ge- meinsamen Verteidigungssystems zu prüfen. Basel. Das Generalkensulat der deutschen Bundesrepublik in Basel, mit dessen Leitung Generalkonsul Wilhelm Stoller betraut wurde, bat seine Arbeit aufgenommen. Als Amtssitz dient das Gebäude der früheren deutschen Konsularvertretung in Basel am Steinenring. n zu vel Saarbrücken, Der saarländische Landtag hat ker schen] in dritter Lesung das Gesetz zum Schutz des „ Was(. Arbeitsmarktes verabschiedet. Nach dem Ge- len Kofi] sete sind alle Nichtsaarländer, die vor dem 1. Juli 1949 im Saarland wohnten, von der Pflicht zur Beschaffung einer besonderen Ar- Zigarren. beiserlaubnis ausgenommen.. Der hi Münster. Mit drei Jahren Zuchthaus sind a jetzt die Untaten bestraft worden, die der Landwirt Wilhelm Hemling aus Wessum in Westfalen in den sowjetischen Kriegsgefange- nenlagern Nikitowka und Dzerjinsk an seinen mitgekangenen deutschen Kameraden verübt Hand ad hat. Hemling hat in der Zeit von Januar 1944 15 bis Herbst 1949 auf leitenden Posten in Ge- 8 kangenenlagern seine Kameraden in minde- stens 15 Fällen erheblich mißhandelt. a z bei die- Schopfheim/ Wiesental. Für den noch im . bis wi Juni als Gesandter nach Uruguay gehenden 5 der 5b. Bundestagsabgeordneten Prof. Gustav gnen, g Herbig aus Südbaden wird Walter Faller als N müßte neuer SpD-Abgeordnetr in den Bundestag ein- rem Tric ziehen. Da Prof. Herbig über die Ergänzungs- ziehen] liste der Sp in den Bundestag gewählt. im Osten] Furde, rückt Faller als nächster Anwärter auf Menschen r Ergänzungsliste nach. i Berlin. Der Parteitag der Berliner SPD. War et protestierte in einer Entschließung gegen Ver- achtigen aktungen und Festnahmen, die in der So- acht 1 Wetzone von den dortigen Polizeiorganen vor- abrieie. zenommen werden, und forderte die Westber- e präch Uner Gerichtsbehörden auf, das vom Abgeord- galten If netenhaus beschlossene Freiheitsschutzgesetz ſchließlich rücksichtslos anzuwenden. Gegen sechs Stim- sige Pro- men wurde ein Antrag angenommen, nach Seitdem ſem der Parteitag von den SPD-Abgeordneten beide ab 1 Abgeordnetenhaus und in den Bezirkspar- mver⸗ menten erwartet, daß sie sich bei ihrer Ar- are eit an die Beschlüsse des Parteitages halten. m m. Königswinter. In Gegenwart von Minister- jem Ru, präsident Karl Arnold und Vertretern der smarte. Gerchen sowie zahlreicher Angehöriger von ae von bekallenen wurde am Sonntag der Soldaten u sein. rledhot Ittenbach bei Königswinter einge- dem Nor- elde auf 1 5 etwa 2000 deutsche und alliierte en begra 11 4 burg. 0 graben liegen d eigentum übergeführt werden muß. Nur ein auf gemein wirtschaftlicher Grundlage auf- gebauter Kohlenbergbau könne die Lei- stungsfähigkeit erreichen, die das Gesamt- interesse der deutschen Wirtschaft erfordert. Kohlenverkaufs-Frage In der Entschließung werden außerdem schnellste Entscheidungen über die Organi- sation des deutschen Kohlenverkaufs gefor- dert, um die im Ruhrgebiet entstandene Be- unruhigung zu beseitigen. Die vorgesehene Kommission für die Schaffung einer Ersatz- organisation müsse auf paritätischer Grund- lage unter hinreichender Vertretung der Ge- werkschaften aufgebaut werden. Sie dürfe keine alliierte Kommission sein, zu der ledig- lich ein deutscher Vertreter hinzugezogen wird. Die befriedigende Regelung dieser Frage werde die Stellung der IG Bergbau zum Schumanplan wesentlich bestimmen. Der Lohnstreit Die Delegiertenkonferenz der Industrie- Gewerkschaft Bergbau beauftragte in ein- stimmigem Beschluß den Gewerkschaftsvor- stand, sofort alle Maßnahmen einzuleiten, um gegebenenfalls die geforderte 14prozen- zige Erhöhung der Löhne und Gehälter im westdeutschen Steinkohlenbergbau mit Ar- beitsniederlegung zu erwirken. Die von den Zechenvertretern in den Lohnverhandlungen angebotene fünfprozentige Bohn- und Ge- haltserhéhung wurde als unannehmbar ab- gelehnt. Die Delegiertenkonferenz billigte die Haltung der Gewerkschaftsvertreter im Tarifausschuß. sen Randstaaten bisher nicht der Nord- atlantikpakt- Organisation angehören, meinte jedoch, mit Billigung aller Paktstaaten könne ein System ausgearbeitet werden, das auch diese Staaten sowie den nahen Osten in die Nordatlantikpakt- Organisation ein- bezieht. Arabischer Besuch in Ankara Der Sekretär der Araberliga, Az z am Pascha, reiste am Samstag von Alexan- drien zu einem Besuch der Türkei ab. Da auch König Abdullah von Jordanien im ver- gangenen Monat auf Einladung der türki- schen Regierung in Ankara weilte, nimmt man in Kairo an, daß die Türkei auf einen gemeinsamen Verteidigungspakt mit den arabischen Staaten für das Gebiet des öst- lichen Mittelmeers hinarbeitet. Azzam Paschs ist auch von der pakistanischen Regierung zu einem Besuch eingeladen worden. Dulles etwas enttäuscht London.(UP) Präsid Trumans Son- derbeauftragter John Foster Dulles er- klärte am Samstag kurz vor seinem Abflug nach Paris, daß seine Besprechungen mit britischen Stellen über den japanischen Friedensvertrag„nicht ganz zufriedenstel- lend“ verlaufen seien. Beide Seiten hoffen aber, die noch bestehenden Schwierigkei- ten in der kommenden Woche zu über- winden. Dulles wird in Paris mit Außen- minister Schuman und anderen hohen Beamten zusammentreffen und schon am Mittwoch nach London zurückkehren. Hie- sige amtliche Kreise äußerten einige Ent- täuschung darüber, daß die Besprechungen nicht wie vorgesehen schon gestern abge- schlossen werden konnten. Sie betonten aber, daß es sich nicht um wirklich ernst- hafte Schwierigkeiten handele. Gewerkschaftsvorbehalte zum Schumanplan Eisenbahner: Bundesrepublik darf nicht benachteiligt werden Von unserem M- Korrespondenten Karlsruhe. Auf einer internationalen Kundgebung der Gewerkschaft der Eisen- bahner Deutschlands(GDED) bezeichnete der Generalsekretär der französischen Eisen- bahner-Gewerkschaft, Fernand Laurent, Paris, am Sonntag die deutsch- französische Verständigung als die einzige Möglichkeit, Europa und der Welt den Frieden zu sichern. Er befürwortete den Schumanplan als einen ersten, wenn auch schüchternen Versuch auf diesem Wege und einen sicheren Garanten für eine bessere Zukunft der beiden Völker. Im Hinblick auf die Zurückhaltung der englischen Gewerkschaften betonte Laurent, daß sich auch England nicht aus der euro- päischen Gemeinschaft heraushalten könne, und daß diese Gemeinschaft trotzdem und ohne sie aufgebaut werde, wenn die engli- schen Gewerkschaften ihre Haltung nicht revidierten. Der erste Vorsitzende der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands, Bundestags- abgeordnster Hans Jahn, sutgegnete dem französischen Gast, daß niemand in Deutsch- land außer den Fommunisten die Idee des Schumanplanes verneine, daß die deutschen Gewerkschaftler aber den Vorbehalt machen müßten, daß der Schumanplan„wenn schon — denn schon eine Gleichberechtigung für alle“ bringen müsse. Er wandte sich vor allem gegen die Auflösung der zentralen Kohlenverkaufsstelle und eine Verringerung der deutschen Stahlquote. Die deutschen Gewerkschaften wollten durch ihre Vorbehalte die Gefahr beseitigt Wissen, daß durch Stillegung der ungefähr 200 Millionen Tonnen Magerkohle umfassen- den Gebiete an der Ruhr und damit auch der auf ihr aufgebauten Metallindustrie 236 00 Menschen arbeitlos werden. Für die Deutsche Bundesbahn, die als In- strument des Friedens ein Musterbetrieb Europas werden solle, forderte Jahn das Mit- bestimmungsrecht der Eisenbahner durch paritätische Besetzung des Verwaltungsrates und den Einbau eines gleichberechtigten Arbeitsdirektors in die Leitung der Bundes- bahn. Jahn warnte vor weiteren Preissteige- rungen und inflationistischen Tendenzen. In einer Entschließung beauftragten die Teilnehmer der Kundgebung die GDED, einen Ausgleich für die gestiegenen Lebens- haltungskosten durch entsprechende Löhne, Gehälter, Pensionen und Renten„mit aller Kraft“ durchzusetzen. Gleichzeitig forderten Neue Butter- und Milchpreise in Kraft Bonn.(dpa) Die neuen Milch- urid Butter- höchstpreise, die vom Bundeskabinett end- gültig festgelegt wurden, sind am Sonntag in Kraft getreten. 5 Der Verbraucherhöchstpreis für einen Liter Frischmilch wird in der Preisverord- nung auf 38 Pfennig bei einem Fettgehalt von mindestens 2,8 Prozent, 40 Pfennig bei einem Fettgehalt von mindestens 3 Prozent und 42 Pfennig bei einem Fettgehalt von mindestens 3,2 Prozent festgesetzt. Für Fla- schenmilch können die Landespreisbehörden einen Zuschlag zulassen. 5 Der Kleinverkaufshöchstpreis für ein pfund Butter wird auf 3,17 PM für deutsche Markenbutter, 3,11 DM für deutsche Mol- kereibutter und 2,91 DM für deutsche Land- butter festgesetzt. Die Butterpreise gelten für inländische Butter mit einem Mindestfett- gehalt von 80 Prozent und einem Wasser- gehalt von höchstens 18 Prozent. Kampf ums„Eiserne Dreieck“ geht weiter Tokio.(dpa) Mit erfolgreichen Schlägen gegen erbitterten kommunistischen Wider- stand setzten die UNO-Truppen am Sonn- tag ihre Angriffe in Richtung auf Tschor- won, den westlichen Eckpfeiler des„eiser- nen Dreiecks“ im Mittelabschnitt in Korea, fort. Dabei konnten sie bis auf Artillerie- reichweite gegen Tschorwon und Kumhwa vordringen und Geländegewinne bis zu sechs Kilometer erzielen. Hinter der kom- munistischen Front wurden umfangreiche Truppenverschiebungen festgestellt, mit denen offenbar eine neue Verteidigungs- linie aufgebaut werden soll. An der gesam- ten Front ließ der kommunistische Wider- stand im allgemeinen spürbar nach. * Marshall immer noch in Tokio Tokio.(UP) Der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten, George C. Mar- s Hall, wird am Montag mit den Komman- deuren der Land-, See- und Luftstreitkräfte in Korea zusammentreffen. Außer Unter- redungen mit dem Oberkommandierenden der Streitkräfte der Vereinten Nationen General Matthew Rid g way und den Kom- mandeuren der Land-, See- und Luftstreit- kräfte wolle General Marshall am Montag um die Mittagszeit eine Pressekonferenz ab- halten. Man rechnet in hiesigen Kreisen damit, daß diese Konferenzen den Höhepunkt des unerwarteten Besuchs des Verteidigungs- ministers im Fernen Osten darstellen wer- den und er danach über Okinawa die Heim- reise nach den Vereinigten Staaten antreten Wird. Sowjetische Note für die Westmächte London.(UP) Der stellvertretende so- Wzetische Außenminister Valer an Sorin bat am Sormtag den USA- Botschafter Alan Kirk zu sich und überreichte ihm eine Note an die amerikanische Regierung. Der Inhalt der Note ist noch nicht veröffentlich worden. 5 Eine Kopie der Note wurde dem bri- tischen Botschafter zugestellt. Auch die Botschafter Frankreichs und des kommu- mistischen China erhielten Kopien. In hie- sigen Kreisen wird angenommen, daß die Note Einwände der Sowietunion gegen den von Großbritannien und den Vereinigten Staaten vorbereiteten Entwurf für einen japanischen Friedensvertrag enthält. Die Möglichkeit wurde allerdings offen gelas- sen, daß die Note den Koreakrieg betreffen könnte. sie eine Wirtschaftspolitik,„die weiteren Preissteigerungen Einhalt gebietet und da- mit jede inflationistische Entwicklung unmög- lich macht“. Fette Nachfolger Böcklers? Frankfurt.(dpa) Der Bundesausschuß des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat am Sonntag auf seiner Sitzung in Frankfurt nach eingehender Debatte den Vorsitzenden der IG Druck und Papier. Christian Fette, als Kandidaten für die Wahl des Vorsit- zenden des Deutschen Gewerkschaftsbun- des nominiert. Rund 250 stimmberechtigte ordentliche Delegierte der sechzehn dem DGB angeschlossenen Gewerkschaften wer- den auf einem außerordentlichen Bundes- kongreß am 22 und 23. Juni in Essen den Nachfolger für den verstorbenen DGB- Vor- sitzenden Dr. Haus Böckler wählen. Der Sport berichtet: Am Sonntag wurde der zweite Teil- nehmer für das deutsche Fußballend- spiel 1951 mit Preußen Münster er- mittelt. Die Preußen schlugen in Berlin Tennis Borussia mit 8:2, nachdem sie bei Halbzeit noch 1:2 in Rückstand ge- legen hatten. Der zweite Endspiel- anwärter, 1. FC Nürnberg, gewann zwar gegen den Hamburger SV 4:1, doch das bessere Torverhältnis entschied für Preußen Münster. Ob es hierbei allerdings bleibt, ist ungewiß, denn der 1. FC Nürnberg hat am Sonntagabend beim DFB Protest gegen das Berliner Spiel eingelegt und dabei die Behauptung aufgestellt, es handle sich um eine Schiebung. In Gruppe 1 schonte sich Kaisers- lautern in Gelsenkirchen und unterlag Schalke 2:3. Ohne Interesse war das Spiel in Hamburg. wo sich St. Pauli und Fürth 1:0 trennten. Bei den nationalen Meisterschaften errang Davis-Pokalspieler und Titel- verteidiger Buchholz erneut den Titel eines deutschen Tennismeisters. Auch die Damen-Titelverteidigerin Inge Poh- mann konnte sich wieder durchsetzen. Europameister Herbert Klein wurde am Wochenende in München Welt- rekordmann. Er unterbot Verdeurs Re- kord um eine Sekunde und seinen eige- nen Europa-Rekord um 2,9 Sekunden. Zeit: 2:27,3 Minuten. Bei den Aufstiegsspielen zur 2. Liga Süd mußte Mannheims Vertreter ASV Feudenheim beim Bayernmeister VfI. Neustadt eine überraschende 0:8-Nie- derlage hinnehmen. Uper 700 Wettkämpfer nahmen am Kreis volksturnfest des Kreises Mann- heim in Friedrichsfeld teil. Turner und Leichtathleten trugen die Veranstaltung gemeinsam aus. Mannheims Sorgen aus der Nähe betrachtet Besuch der württembergisch-badischen Landesregierung in unserer Stadt- Mannheim(mle.-Eig. Ber.) Auf Einladung der Landesbezirksdirektion Baden und der Stadt Mannheim war am Samstag die durch Ministerpräsident und Justizminister Dr. Reinhold Maier, Innenminister Fritz Ul- rich, Finanzminister Dr. Frank und Kul- tusminister Dr. Gotthilf Schenkel re- Präsentierte Landesregierung von Württem- berg-Baden Gast in Mannheim. Arbeits- minister David Stetter war durch ander- weitige Verpflichtungen, Wirtschaftsminister Dr. Veit durch Krankheit verhindert, an dem Staatsbesuch in Mannheim teilzuneh- men. In Begleitung des Kabinetts befanden sich Landtagspräsident Keil, die Fraktions- Vorsitzenden der SPD und DVP im Landtag, A. M 611er und W. Haus mann und meh- rere Abgeordnete des Landtages und des Bundestages. Nach einer Hafenrundfahrt am Vormittag und einem Essen im Parkhotel, an das sich eine Rundfahrt durch die Stadt anschloß, begrüßte der Präsident der Landesbezirks- direktion Baden, Dr. Uns er, am Nachmit- tag die Gäste bei einem Empfang in der Städtischen Kunsthalle, vermittelte durch die Angabe von Zahlen und Ziffern den Be- suchern ein Bild der wirtschaftlichen Bedeu- tung Mannheims und verband damit den Wunsch, daß dieser Besuch Gästen und Gast- gebern Anregungen geben möge. Als Anwalt Mannheims behandelte im Anschluß daran Oberbürgermeister Dr. Dr. B. c. Heimerich, der das Kabinett bei Tisch bereits offiziell willkommen geheißen hatte, Anliegen Mannheims unter Konzen- trierung auf die Frage des Schulwesens, des Wohnungsbaues und des Nationaltheaters. Dr. Heimerich verknüpfte diese besonderen Wünsche der Stadt Mannheim an die Lan- desregierung mit sehr kritischen Bemerkun- gen über das Verhältnis zwischen Land und Gemeinde, plädierte für eine finanzielle Un- abhängigkeit der Gemeinden und die all- mähliche Beseitigung des Kostgängertums bei staatlichen Stellen, bekannte sich zu dem Gedanken einer rationellen Reduzierung der Zahl der Länder innerhalb des Bundesgebietes und im speziellen Falle Mannheim zur Süd- weststaatidee. Nach ihm ergriff Dr. Reinhold Maier das Wort, der den Gastgebern seinen und des Kabinetts Dank für die Einladung aussprach. Er gab eine Uebersicht über die von der Landesregierung der Stadt Mannheim be- reits zuteil gewordene finanzielle Hilfe, ins- besondere zum Ausbau des Mannheimer Hafen, zu dem 30 Millionen DM seit der Währungsreform beigesteuert worden seien, wogegen in diesem Zeitraum die Landes- regierung nur ein Viertel dieser Summe für den Ausbau des Neckarkanals zur Verfügung gestellt habe. In der Absicht, den wirtschaft- lichen Aufbau der Stadt Mannheim zu för- dern, seien bisher gewerblichen Unterneh- men in Mannheim staatsverbürgte Kredite Von annähernd 30 Millionen DM gegeben worden, aus dem Kommunalen Notstock habe Mannheim nahezu 20 Millionen DM erhal- ten. Diese Summen dürften insgesamt als eine nicht zu unterschätzende Hilfe des ver- hältnismäßgig kleinen Landes Württemberg Baden an Mannheim angesehen werden. — Mannheim möge bei allem Verständnis, das die Regierung für diese Stadt aufbringe, selbst auch genügend Verständnis aufbrin- gen, daß keine konkreten Versprechen abge- geben werden könnten, möge aber versichert sein, daß die Regierung wie bisher ihr Mög- lichstes tun werde angesichts der schweren Finanzlage des Landes. Der Ministerpräsi- dent beendete seine Darstellung mit der Be- merkung, die Grundlage und unbedingte Vor- aussetzung für eine Auf wärtsentwicklung sei auch noch das von dem in Mannheim gebo- renen Philosophen Wilhelm Wundt geprägte Wort:„Aus eigener Kraft!“ Bei einer sich anschließenden Diskussion versicherte Finanzminister Dr. Frank, die Regierung bestehe nicht aus Aktenmenschen, die glaubten, alle Weisheit zu besitzen, müsse aber die Dinge insgesamt sehen, was ganz Zwangsläufig dazu führe, daß nicht alle Wünsche der Städte erfüllt werden könnten. Er teilte in diesem Zusammenhang mit, daß der Bundesfinanzminister ihm gerade am Tage zuvor mitgeteilt habe, daß für Würt⸗ temberg-Baden nur 43,3 Millionen DM bis zu einer endgültigen Regelung des horizon- talen Finanzausgleiches zur Verfügung ge- stellt worden seien. Die Gäste aus Stuttgart wohnten am Abend noch einer Festaufführung des Ro- senkavalier“ im Mannheimer Nationalthea- ter bei. Nähere Einzelheiten über den Staatsbesuch auf unserer Lokalseite. Wieder Kommunisten auf Helgoland Cuxhaven.(dpa) Trotz verstärkter Ueber- Wachung der gesamten Nordseeküste durch die Polizei landeten in der Nacht zum Sonn- tag wieder 36 kommunistische Demonstran- ten auf der Insel Helgoland. Das britische Streifenboot„Hazel“ hat am Sonntagmorgen Cuxhaven verlassen, um die Demonstranten von der Insel zu holen. Bisher konnte noch nicht ermittelt werden, von welchen Küsten- orten die Kommunisten zu ihrer Fahrt ge- startet sind. 5 5 88 BONNurzfeleers mm Eingaben der unter Artikel 131 des Grund- Sesetzes(Versorgung verdrängter Beamter) fallenden Personen sollen nach einer Mittei- lung des Bundesinnenministeriums nur an die Länderinnenministerien beziehungsweise in unterer Instanz an die Bürgermeister gerichtet werden und nicht an das Bundes- innen ministerium. Das Bundesinnen ministerium sei lediglich für die allgemeine Planung der Unterbringung und Versorgung und für das Ausarbeiten der Rechts- und Verwaltungsvor- schriften für das Gesetz zuständig. Die einzel- nen Fälle müßten von den zuständigen Lan- desinstanzen bearbeitet werden. * Vom 15. Juni an können nach einer Mit- teilung des Bundespostministeriums Post- scheckteilnehmer des Bundesgebietes und des Postscheckamtes Berlin-West Geld auf Konten bei den schweizerischen Postscheckämtern überweisen und aus schweizerischen Konten VUeberweisungen empfangen. 5 1 8 55 8 — Seite 2 MANNHEIM Montag, 11. Juni 1951/ Nr. 11 Staatsbesuch in Mannheim Unsere Stadt wur„Regierungssitz“ für einen Tag 5 Oberbürgermeister Dr. Heimerich trug Sorgen und Anliegen Mannheims vor Petrus meinte es gut mit Mannheim: Kein Regentröpfchen behelligte die würt- tembergisch-badische Regierung am Sams- tag während ihrer den Staatsbesuch in unserer Stadt einleitenden Hafen- rundfahrt, so daß eventuelle Schwer- hörigkeiten gegenüber den an die- sem Tage vorgebrachten Mannheimer Wünschen nicht auf die Zufälligkeiten eines die gute Laune verderbenden Regen- Wetters, sondern auf gleiche Motive zurück- zuführen sind, die solche Wünsche laut werden ließen: Woher das Geld nehmen, so nicht stehlen Weniger Länder! Nun, daß heute niemand Geld genug Hat, sei es nun der Bürger, die Gemeinde, das Land oder der Bund, ist auch in Mann- heim nicht unbekannt, wie man auch weiß, daß ein Schuft ist, der mehr gibt als er hat. Aber was die Gemeinden anstreben., ist dies: Das System der Kanäle ein wenig Korrigieren, durch die das wenige vor- handene Geld fließt. Denn dieses Kanal- netz(lies: Gesetzeswerk) bedarf von Zeit zu Zeit einiger Korrekturen, um die Statik der Abmachungen mit der Dynamik der Gege- benheiten in Einklang zu bringen. Und damit wären wir gleich auch beim Kern- stück des Staatsbesuches, dem Empfang in der Kunsthalle nach einem für diesen An- Jag bescheidenen Essen im Parkhotel und nach einer kurzen Besichtigungsfahrt der Gäste durch unsere Stadt. Oberbürgermeister Dr. Heimerich be- nutzte die seltene Gelegenheit, einmal or- dentlich auszupacken und darzustellen wie heute die Gemeinden die Wahrheit des Wor- tes verspüren„Den Letzten beißen die Hunde“. Nach kurzgefaßtem Ueberblick über Geschichte und Mentalität Mannheims, die für Einheimische an dieser Stelle zu wiederholen Eulen nach Athen tragen hieße, beleuchtete der Oberbürgermeister die ge- genwärtige unglückliche politische Lage Mannheims in einer Dreiländerecke, er: wähnte, wie die Schaffung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar auf pri- vater Basis dem entgegenzuwirken versuche, was politische Fehlentscheidung als Zustand geschaffen habe, wiederholte mit Deutlich- keit sein Bekenntnis zum Südweststaat- gedanken und flocht ein, daß eine Verminde- rung der Zahl der Länder im Bundesgebiet eine bedeutende Rationalisierung der Ver- waltung mit sich brächte(mit anderen Wor- ten: Eine starke Reduzierung der Ausgaben für Verwaltung zugunsten sachlicher Dinge), um dann auf spezielle Anliegen Mannheims zu sprechen zu kommen. Er bemängelte zunächst die der Bedeu- tung Mannheims in keiner Weise entspre- chende Berücksichtigung der Stadt mit Staatsbehörden, deren Anwesenheit in Mannheim im heutigen Zustand der Ab- hängigkeit der Gemeinden vom Staat eine wesentliche Hilfe und Erleichterung für Mannheim sein würde. Zwar sei es nun gelungen, das Landesarbeitsgericht und die Zentrale des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes wieder nach Mannheim zu verlegen, aber das Oberversicherungsamt sei noch immer nicht zurückgekehrt. Darüber hinaus hielt es Dy, Heimerich für angebracht, auch das Oberfifänzpräsidium, eine Bundes- bahndirektion und eine Oberpostdirektion nach Mannheim zu bekommen. Als selbst- verständlich müsse es angesehen werden, daß Mannheim die künftgie Wasser- und Schiff- fahrtsdirektion beherberge. Doch die engere Verbindung mit der staatlichen Bürokratie genüge noch nicht; es müßten auch Wege gefunden werden, den Städten stärkeren parlamentarischen Einfluß einzuräumen, um bei wirtschaftspolitischen Entscheidungen zu Worte zu kommen. Wie notwendig das sei, illustrierte der Ober- bürgermeister am Beispiel der von Bonn ausgehenden Gehaltserhöhungen(im öffent- lichen Dienst), die von den Ländern durch die sich steigernden Lohnsteuereinnahmen im allgemeinen Wirtschaftsleben getragen werden könnten, wogegen den Gemeinden für ihre höher werdenden Personalkosten keine Deckungsmöglichkeit gegenüberstehe. Beltel vor Stautstüren Dr. Heimerich bekannte sich in diesem Zusammenhang zu der bayerischen Einrich- tung eines Senates auf Landesebene, für den lediglich ein stärkerer Einfluß der Gemein- den durch geeignete Persönlichkeiten wün- schenswert wäre. Doch unabhängig davon müsse es letztes Ziel bleiben, die Gemeinden finanziell auf eigene Füße zu stellen und das Kostgängertum beim Staat, das praktisch okt den Charakter eines unwürdigen Bettelns annehme, allmählich zu beseitigen. Die Kernfragen: Wohnungen, Schulen und Theater Nach dankbarer Anerkennung der Hilfe des Landes beim Wiederaufbau des Hafens und des Schlosses, Darstellung der selbst den Vorkriegsstand übertreffenden Produktions- kraft Mannheims, deren Nutzen allerdings Meim zum wenigsten Teil selbst zugute is d Urlisatz-, Einkommen- und Kör- perschaftssteuer Land und Bund zufließen und dem freimütigen Eingeständnis, dag im 5 zur Wirtschaft das geistige Niveau Annheims wesentlich gesunken ist durch Soziologische Umschichtungen, konzentrierte der Oberbürgermeister bei seiner eindrucks- vollen Rede das Anliegen Mannheims auf drei Kernprobleme: Sozialer Wohnungsbau; Schul- raumfrage und Nationaltheater. Noch 10 000„hausen“ Was für Mannheim auf dem Gebiete des Wohnungsbaues bisher getan worden sel, müsse als völlig unzulänglich bezeichnet Werden. Im ganzen Lande Württemberg- Baden sei das Wohnungselend nirgendwo 80 groß wie in Mannheim, selbst nicht in den ebenfalls stark zerstörten Städten Pforzheim und Heilbronn. Die starke Förderung des Wohnungsbaues auf dem Lande könne die Mannheimer Bürgerschaft absolut nicht be- greifen, solange in unserer Stadt noch fast 10 000 Menschen in unwürdigen Quartieren hausten. Für Mannheim müsse unter allen Umständen etwas besonderes getan werden, denn die für 1951 geplante Förderung mit Landesmitteln, die bei einem Bedarf in Mannheim von 15 000 Wohnungen die Erstel- lung von nur weniger als 3000 Wohnungen zulaàsse, sei nur ein Tropfen auf den heißen Wohin gehen wir? Montag, 11 Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Der Konsul“: Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Dr. Philipp Dessauer, München, spricht über das Thema„Von der Kainstadt bis zur Sind- flut“(Katholisches Bildungswerk). Dienstag, 12. Juni: Jationaltheater 14.00 Uhr:„Maria Stuart“(Schülervorstellung), 19.30 Unr:„Maria Stuart“; Centre Franco-Allemand 20.00 Uhr: Geschichte der französischen Philo- sophie: Philosophie du droit et libéralisme: Montesquieu. Demokratie in der Praxis. Für 14. Juni, 19.30 Uhr im Amerika-Haus, lädt die Gesell- schaft zur Wahrung der Grundrechte Mann- heim-Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Schülerausschuß zu einem Schiller forum für alle höheren Schulen in Heidelberg ein, zu dem sich Prof. Dr. Hell- pach zur Verfügung gestellt hat. Prof. Hell- pach spricht über das Thema„Die Aus- Wwägung demokratischer Gewalten am Mo- dell der Merthur-Krise dargestellt“ und Will hierdurch an Hand eines aktuellen Fal- les das Kräftespiel und die Funktionen der einzelnen Gewalten in einem demokrati- schen Staat vor Augen führen. Im Anschluß an den Vortrag Diskussion. Wie wird das Wetter? Für die Jahreszeit zu kühl Vorhersage bis Dienstagfrüh: Wechselhaft, vorübergehend auf- klarend mit Erwärmung bis über 20 Grad. Gegen Abend neue Ein- trübung und nachts Regenfälle. Tiefsttemperaturen um 10 bis 12 Grad. Mäßige südwestliche bis westliche Winde. Uebersicht: Immer neue von Westen heran- ziehende Störungen gestalten auch für die nächsten Tage das Wetter wechselhaft und für die Jahreszeit zu kühl. In Mannheim hat die Summe der Niederschläge seit Monatsbeginn bereits jetzt annähernd die Regelmenge für Juni erreicht. Wetteramt Karlsruhe Stein, wenn Mannheim auch hoffe, aus Son- derwohnungsbauprogrammen noch Zuwei- sungen zu erhalten. Auch die Schulraumfrage könne nicht in Großstädten, Kleinstädten und auf dem flachen Lande mit gleichem Maß gemes- sen werden. Was in ländlichen Gebieten noch zumutbar erscheine, erweise sich in der Großstadt mit ihren schweren Sozialen Miß- ständen, ihrer Häufung der Nöte, ihrer Bal- lung von Menschenmassen als unerträglich. Ebenso sei die Gleichmacherei in der Be- handlung der Lehrkörper nicht vertretbar, da die Lehrer in der Großstadt größeren Schwierigkeiten gegenüberstünden, womit sich eine Besserstellung der Großstadtlehrer rechtfertige. Schon die Beobachtung, daß die Großstadtjugend viel stärker als die Land- jugend auf ein gutes Schulmilieu angewiesen sei, weil ihr häufiger der häusliche Rückhalt fehle, berechtige zu diesen Ansichten. Ueber- haupt erscheine es wünschenswert, wenn wieder einmal Persönlichkeiten auf- stünden, die neuen Schwung in das Schul- wesen zu bringen in der Lage seien, in dessen augenblicklichem Zustand Dr. Heimerich viel- fältige Rückständigkeiten sah. Unterlassun- gen auf schulischem Gebiet würden sich ein- mal in zehn bis fünfzehn Jahren rächen, wenn die jetzt heranwachsende Generation übernehmen müsse, was heute die Alten nur noch mit Mühe erfüllten. „Mannheim gibt keine Ruhe!“ Mit Sorgfalt und nicht ohne Hinweis auf die mit der Theaterfrage gerade in Mannheim stark verbundenen Gefühls- momente auf diesem Gebiet schnitt der Oberbürgermeister dann den„besonders neuralgischen“ Punkt unserer Stadt an: Das Nationaltheater. In der Höhe des staatlichen Zuschusses(250 000 DM pro Jahr) fühle sich Mannheim gegenüber Stuttgart und Karls- ruhe schlecht behandelt. Wieder habe man diese Zahl festgelegt, ohne Gelegenheit ge- geben zu haben, sich mit führenden Persön- lichkeiten über diese Frage unterhalten zu können und ohne die Zusage des früheren Finanzministers wahrzumachen, wonach einmal eine grundsätzliche Regelung der Theaterzuschüsse in Württemberg-Baden be- sprochen und neue Wege dafür gefunden werden sollten. Für Stuttgart, Karlsruhe und ein Mannheim- Heidelberger“ Theater müsse aber eine gleichartige Lösung getroffen werden. Dr. Heimerich ver- sicherte, daß die Regierung des Landes in dieser Frage keine Ruhe bekommen werde und sie möge sich vergegenwärtigen, dag sie so lange mit schweren Verstimmungen der Mannheimer Bevölkerung zu rechnen habe, solange Mannheim nicht genügend berücksichtigt sei. Neue Aspekte? Mannheims Oberbürgermeister schloß seine Rede mit der Bitte, ihm seine Deut- UÜchkeit nicht übel zu nehmen und der Ver- sicherung, daß man in Mannheim nicht so verbohrt sei, den Blick nur auf das eigene Anliegen zu richten, sondern auch darüber hinaus die allgemeine Entwicklung in Land und Bund und besonders die auch für eine Landesregierung begrenzten Möglichkeiten kenne und daher keine un vernünftigen For- derungen aufstelle. Aber der Sinn seiner Rede sei auch gewesen, ein Bild von Mann- heim zu geben, das vielleicht dazu beitragen könme, das eine oder andere Problem unter neuen Aspekten zu betrachten. Neben sei- ner Produktionskraft besitze Mannheim ein 8 Gut im Geist seiner Bevölkerung, in Ahrem Fleig und ihrer Tüchtigkeit, in ihrer demokratischen Einstellung und ihrer Tole- ranz der Gesinnung, die lebe und leben lasse, wenn auch die Geschichte den Mann- heimern das Leben oft bitter hart gemacht habe. Die verantwortlichen Persönlichkeiten der Regierung zu bitten, mehr noch als bis- her dazu beizutragen, das Leben in dieser Stadt wieder erträglicher zu gestalten, sei das heutige Anliegen. g mle. — Prälat Joseph Bauer auf dem Totenbett Unser Bild gibt im Ausschnitt eine Kchlezeichnung wieder, die der junge, in Mang. heim ansässige Künstler Eberhard Doser wenige Stunden nach dem Tod des Prälaten in der St. Hedwigs-Klinik angefertigt hat. Der Prälat wird— wie wir schon meldeten — heute vormittag in der Krypta der Jesuitenkirche in Anwesenheit des Freiburg: Erzbischofs Wendelin Rauch beigesetzt. Kurze„MI“- Meldungen Volksschule unter der Lupe. Für 13. Juni, 16 Uhr, lädt der Volksschullehrerverband in die Sickinger-Schule ein zu einem Forum „Schule und Leben“(Ist unsere Schule lebensnah und lebenspraktisch?). Kindergarten eröffnet. Am vergangenen Montag wurde im Heim des Jugendsozial- Werks„Heimstatt Mannheim“ in Blumenau (ehemaliges Kinderheim Sandtorf) mit we- sentlicher Unterstützung des Stadtjugend- amtes und der Blumenauer Arbeiter wohl- fahrt ein Kindergarten für 25 Kinder eröff- net. Träger des Kindergartens ist vorläufig das Jugendsozialwerk. „Jugendnot in Deutschland“. Bei einer Delegierten- Versammlung des Ortsausschus- ses für Arbeiter wohlfahrt Mannheim spricht am 15. Juni die Bundestagsabgeordnete der SPD Marta Schanzenbach über„Jugendnot in Deutschland“. Der Vertrag beginnt um 20 Uhr im Speisesaal der Motorenwerke. Neue Fahrten der Rhein-Haardtbahn. Ab heute entfallen bei der Omnibuslinie der Rhein-Haardtbahn die Fahrten 19.30 Uhr urid 2.10 Uhr ab Bad Dürkheim und 20.20 Uhr ab Mannheim. Neu eingelegt wird eine Fahrt 0.40 Uhr ab Bad Dürkheim, Schlog- platz, 0.41 Uhr ab Bf. Dürkheim und 0.50 Uhr ab Großsiedlung Weisenheim und Ankunft in Mannheim, Collinistraße, 1.20 Uhr. Gesellschaft für Gartenkultur. Die für 2. Juni angekündigte Führung durch den Schwetzinger Schloßgarten mit Gartenbau- direktor Bußjäger wurde auf 16. Juni verlegt. 1950: 1283 neue Wohnungen im Landkreis Munnheim Günstige Baubilanz in Württemberg-Baden/ Geringste Bautätigkeit im Landkreis Heidelberg Karlruhe. Es ist beachtenswert, daß ge- rade das Land Württemberg-Baden im Jahre 1950 hinsichtlich des Neubaus von Wohnun- gen alle anderen Länder des Bundesgebie- tes hinter sich ließ. Mit einem Wohnungs- zugang von 9,3 Wohnungen je 1 000 Einwoh- ner stand das Land Württemberg-Baden an erster Stelle vor Nordhrein-Westfalen mit 7,2 und Schleswig-Holstein mit 6,7 Neu- zugängen je 1 000 Einwohner. 8 Dennoch wollen wir nicht gleich laut jubeln, weil es noch gute sieben Jahre dauern würde, bis bei gleicher Bauintensi- tät der derzeitige Fehlbestand en 210 000 Wohnungen in Württemberg-Baden behoben sein würde. Trotzdem ist es eine ganz be- sonders erfreuliche Tatsache, daß wir in unserem Land im Jahre 1950 einen Zugang von 36 274 Wohnungen zu verzeichnen hat- ten, die sich auf rund 19 000 Gebäude ver- teilten, wovon über Dreiviertel durch Neu- bau und die übrigen durch Wiederaufbau entstanden. Bemerkenswert ist. daß 72 v. H. des Neuzugangs an Wohnungen der Initia- tive der privaten Bauherren, 23 v. H. den gemeirnützigen Wohnungsunterneh- mungen und der Rest den Körperschaften des öffentlichen Rechts zu verdanken waren. Der Wohnunsbau 1950 im Landkreis Mannheim verzeichnete bei den Nicht- wohrigebäuden einen Zugang von 232 Ge- bäuden mit zusammen nur zwei Wohnun- gen. In den 449 neugebauten Wohnhäusern entstanden 1117 Neuwohnungen und 164 weitere Wohnungen wurden durch den Wiederaufbau, Um- oder Ausbau in bereits bestehenden Gebäuden geschaffen. Somit hatte unser Kreisgebiet im Jahre 1950 einen Zugang von insgesamt 1 283 Wohnungen zu verzeichnen Das heißt wiederum, daß auf je 1 000 Einwohner 9,4 neue Wohnungen kamen. Den höchsten Zugang an Wohnungen in Baden- Württemberg hatten im Jahre 1950 die Städte Heilbronn und Ulm mit je 22 Neuwohnungen je 1 000 Einwohner auf- zuweisen Beachtenswert ist aber auch der Neuzugang in dem Landkreis Buchen mit etwa 16 neuen Wohnungen je 1 000 Einwoh- ner. Am geringsten war die Baulust anschei- nend in den Landkreisen Heidelberg und Ulm mit noch nicht einmal vier Neu- zugängen je 1 000 Menschen bei einem Lan- desdurchschnitt von etwa 9.5 Neuwohnun- gen. Uebrigens wurden in Württemberg 4“, in Baden 3-Raumwohnun ger bevorzugt und außerdem scheinen die Badener größere Küchen als die Württemberger zu lieben. Betrachten wir abschliegend noch die Höhe der Baukoste 9 einer Wolnung, 80 ergab sich für unser Land ein Durch- schnitt bei den von den privaten Bauherren errichteten Wohnungen von 3 276 DM je Raum und von 12120 DM je Wohnung, bei einer Wohnfläche von 199 Quadratmeter. Interessant ist jedoch, daß die gemeinnützi- gen Wohnungsunternehmungen einen Bau- kostendurchschnitt von 9 263 DM je Woh- nung und 2 692 DM je Raum errechnen, allerdings bei einer Wohnfläche von nur 184 qm. Trotzdem waren die Baukosten je Kubikmeter umbauten Raum mit 33 DM dei den privaten Bauherren um 3 DM nied- riger als den anderen Bauunternehmungen. Grausiger Selbstmord Heidelberg. Zu einem dramatischen Zwischenfall, wie ihn die Kriminalgeschichte Heidelbergs wohl kaum zuvor erlebt hat, kam es in einem Ladengschäft der Haupt- straße. Ein Mann betrat das Geschäft, nahm ein langes scharfes Messer vom Verkaufs- tisch, öffnete sich das Hemd und stach sich das Messer tief in die Brust, direkt ins Herz. Dann brach er blutüberströmt zusammen und starb bereits auf dem Transport ins Krankenhaus. Die Ermittlungen sind im Gange. 5 Treffpunkt 15 Uhr vor dem Eingang um Schloßgarten. Wir gratulieren! Philipp Lerch, Mann. heim, Neckarauer Straße 185, begeht den 6. und seine Ehefrau den 63. Geburtstag Johann Minor, Mannheim-Wallstadt, Amor. bacher Straße 4, wird 79 Jahre alt. Ebenfall das 79. Lebensjahr vollendet Paul Gottmann Mannheim, Pfalzplatz 3 Aus dem Polizeibericht Zugegriffen. Daß auch ein herabgelasze ner Rolladen keinen absoluten Schutz gegen Diebe darstellt, erwies sich bei einem Fin. bruch in der Karl-Benz-Straße. Diebe sti. gen über den Gartenzaun und stellten dam den Rolladen heraus und kletterten durd das nur angelehnte Fenster ins Zimmes Kleidüùngsstücke im Wert von über 1000 D wurden ihre Beute.— In der gleichen Nadi wurden aus einem Keller in Neuhermshein ein Gartenschlauch sowie Flaschenwein un Spirituosen im Gesamtwert von über 300 Dl gestohlen. 7 2 En detail. Eine größere Menge Benz und insgesamt 600 kg verschiedener Erzeug- nisse einer Lackfabrik hatte ein: hem fachwerker bei seiner Beschäftigungsflrm im Laufe der Zeit gestohlen und in seinen Keller gelagert. Das Benzin hatte er jewels während des Nachtdienstes in sein Motorral getankt und zu Hause in Kanister umgefül die übrigen Erzeugnisse brachte er nach un nach in der Aktentasche aus dem Betrieb Friseur ohne Konzession. Ein Insaße de Neumarktbunkers war mit einer Hausgehl. fin in Streit geraten. Schließlich warf er 816 im Bunker zu Boden, kniete sich auf sie un schnitt ihr mit einer Schere die Haare ad Nichtbeachtung der Vorfahrt und Nass der Fahrbahn verursachten an der Straßen. kreuzung E 2 und F 3 den Zusammens to“ eines Lastkraftwagens mit einem Personen. kraftwagen. Der Fahrer des letzteren uni ein Insage wurden verletzt und mußten 1 das Krankenhaus gebracht werden. Der Schaden an beiden Fahrzeugen beträgt ins. gesamt etwa 2000 DM. Meister der Parodie im Eberipurk Die„King Kols“ entfesselten Lachstürme Ludwigshafen. Das waren lustige Burschen die am Samstagabend im Ebertpark solch herrlichen Unsinn machten, daß die Lach- stürme sich nicht legen wollten: Die„King Kols“.„Die kennen wir ja vom Rundfunk“ — nein, kennt Ihr nicht, liebe Leute, wenn Ihr sie nicht gesehen habt! Denn was Fred Ingestellte verzichten nicht auf Teuerungszuluge Betriebs versammlung droht mit Sperrung der Gewerkschaftsbeiträge Ludwigshafen. Die Unzufriedenheit der Behörden- Bediensteten mit den vergange- nen Tarifverhandlungen kam in einer Ver- sammlung der Angestellten des Ludwigs- hafener Arbeitsamtes zum Ausdruck. Der Betriebsratsvorsitzende des Arbeitsamtes, Roth, wies auf den unzulänglichen Verlauf der Verhandlungen zwischen der Gewerk- schaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) und der Tarifgemeinschaft Deutscher Länder hin. Am Ende der Ver- sammlung wurde nach längerer Debatte eine Resolution angenommen, in der eine Sperrung der Gewerkschaftsbeiträge ange- droht wird, wenn bis zum 1. August vom Hauptvorstand der GTV keine ausreichende Stellungnahme zu den Forderungen der vor kurzem durchgeführten Urabstimmung vor- liegt. N Roth ging von der Tatsache aus, daß sich die Angestellten und Arbeiter der öffent- lichen Betriebe und Behörden in einer Ur- abstimmung zu 90 Prozent für die 20prGien- tige Lohnerhöhung unter Beib Se hal- tung der seit 1. Oktober gezahlten Teue- rungszulage ausgesprochen haben. Trotz- dem sei és nun zwischen OTV und Tarif- gemeinschaft zu Verhandlungen gekommen, die in ihrem Ergebnis zwar eine 20prozen- tige Gehaltserhöhung und eine Stunden- lohnerhöhung der Arbeiter um 20 Pfennige erithalte, jedoch die Teuerungszulage in Wegfall bringe. In einer der Versammlung vorgelegten Resolution kam nochmals eindeutig die For- derung zum Ausdruck. U. a. heißt es, daß die Belegschaft des Arbeitsamtes von der 20prozentigen Grundgehaltserhöhung für die Monate April und Mai Einspruch er- hebt. Die Vorstandschaft der Gewerkschaft GTV wird ferner aufgefordert, die Ver- handlungen mit der Tarifgemeinschaff so- fort abzubrechen und sich auf keine Kom- promißgvorschläge mehr einzulassen. Schließlich gelang es Regierungsrat van den Boogaard, nicht als Leiter des Arbeits- amtes, sondern in diesem Falle als Gewerk schaftskollege, zu bewirken, dag die ausge- sprochene Drohung bis zum 1. August be- fristet wurde. 0l1 Tariferhöhung für Strom und Gas Ludwigshafen. Bedingt durch die allge- meine Verteuerung, insbesondere durch die Erhöhung der Kohlenpreise auf dem Welt- markt, sieht sich auch die Stadtverwaltung Ludwigshafen gezwungen, in absehbarer Zeit die Tarife für Strom und Gas zu er- höhen, eine Maßnahme, die in den Städten Mannheim, Kaiserslautern und Worms schon durchgeführt worden ist. Der Haupt- und Finanzausschuß der Stadtver- Waltung hat mehrere Vorschläge ausgearbei- tet, die in der nächsten Stadtratssitzung zur Debatte gestellt werden sollen. Wie wir er- fahren, sind auch noch bei weiteren städti- schen Tarifen Erhöhungen zu erwarten. EKinglee, der„Oberking“, an Mimik, kom! schen Bewegungen und unglaublichen Ver renkungen aufführte, das ist im Laut- sprecher eben doch nicht zu sehen. Parodi folgte auf Parodie, Sprachakrobatik Wel eiferte mit Gymnastik am Flügel, Guitar und Baß(Toni Kolsing und Carlo Gruhi steigerten den Negerjazz zur Raserei. Das begeisterte Publikum bekam von diesen die Meistern der Komik nicht genug und e. zwang eine Reihe von Zugaben. Die King Kols hatten aber eine starke Humor- Konkurrenz in Trude Adam und WI Meyen, Ihre Fußballszene war von sovie Witz, von soviel unlogischer Frauenlogik und soviel männlichen Sarkasmus erfüllt, dal auch hier pausenlos gelacht wurde. So gut wie René Carol in seinem weißen Anzuß aussah, so nett und geschmackvoll sang el auch seine Schlagerlieder. Zu den vollel Klängen der Guitarre streifte er vielspracii: durch alle Lande und ließ in der Parodie manche Rundfunkgrößen zu Wort kommen „Ah“, flüsterten die Backfische, als er Tino Rossi„ansagte“- und sie wurden nicht ent täuscht, als René Carol wie Tino„er. schmolz“. Aber auch die Jünglinge kame auf ihre Kosten, die etwas„Zackiges“ hören wollten. Mit Hagen Galatis am Flügel ent- kesselte Teddy Paris, der uns wie eine ver. kleinerte Ausgabe des langen„Oberkinzb vorkam, am Schlagzeug ein Feuerwerk von Wirbeln und Trickeschlägen.„Der Kleine macht mehr Krach als ein ganzes Orchester war das treffende Urteil einer Ludwisshafe- nerin. 5 Auch die Mannheimer konnten Über die King Kols lachen. Das ausgezeichnete Pro gramm ging als Spatvorstellung am gleichel Abend über die Bretter der„Alster-Licht, spiele“ und versetzte auch hier ein freudig mitgehendes Publikum in heiterste 1 „gebi⸗ Nr. 13 Was — Wer J am let haupt! dann is der FC die Pat In zu e ser in Entsche deutsch ten, de als End dann h Die M- Bli auf-K Treue 25 000 sogar bereit Die nervös, Haupts folgen Minute an Bas! die lan erwisch von Ee 220. Di mächtis der An leichter durch führte. doch d stürme bemerk 35 Nüi De werd hen-! grafi, Fran Hes 5 Spiel Müns zung Boru. klärt jedes Grup Spiel ner, Nürn Da Berli. ginn späte bei 8 mit 1 schaf dung. zwise Fran! daß ten 1 dete. Clubt klärt Fall erke E Sep Deutsc dem 8 Türkei, Leistun druckt Her Individ um an hart un berger den au leistun den Al egen Sonnta deutsch Mit nis-Lär Austra! besle gte 02, 715 St. die 8 Nevane Die tec Felde legen, dogar zen. Seit es in blieber mit 50 desuch Aupfif Pucka im Sto benese Haste. DER SPORT VOM WOCHENENDE . e . 8 3 5 8 8. 255 N 5 e vor einer anderen Mannschaft ins deutsche Fußball- Endspiel einzuziehen. Aus unseren Worten soll kein Ressentiment darüber her- vorklingen, daß die„Viktoria“ des Jahres 1951 ohne einen süddeutschen Vertreter aus- gespielt wird. Wir wollen lediglich zum Aus- druck bringen, daß die Bestimmung des DFB, die besagt, daß bei Punktgleichheit in den Gruppen das Torverhältnis entscheiden müsse, unsinnig ist. Ob es bei der vorliegen- den Termingestaltung noch möglich ist oder nicht, sei hier außer Acht gelassen: Die sport- liche Fairneß kann nur ein Entscheidungs- spiel als gerechte Lösung bezeichnen! Kaiserslautern hat die Massen enttäuscht, aber niemand kann der Mannschaft einen Vorwurf machen, weil sie bewußt ihre Kräfte für das Endspiel schonte. rene CU Stic Seite 8 7. Endspiel bestreiten:„Preußen“ und 1. FCK Club“ protestiert telegraſisch- behauptet:„Preußen“ Sieg sei eine Schiebungl! Der 1. FC Kaiserslautern schonte sich in Gelsenkirchen und unterlag Schalke 2:3/ Im Nürnberger„Zabo“ setzte der„Club alles auf eine Karte und schlug den Hamburger SV 4:1/ In Berlin schlug Preußen Münster die Tennis- Borussen 8:2/ Die um 0, 07 Tore() besseren Preußen sind glückliche End spielteilnehmer/ Ohne Interesse: St. Pauli— SpVgg Fürth 1:0 Werbe- Kein schwimmt Wethtebord Den Rekord von Verdeur-UsA um eine Sekunde unterboten Ausgerechnet am gleichen Tage, da sein großer Vorgänger Ete Rademacher die Voll- endung des 50. Lebensjahres feierte, schwamm Europameister Herbert Klein vor 2000 Zu- schauern im ausverkauften Münchner Nordbad mit 2:27,3 Min. einen neuen großartigen Weltrekord über 200 m Brust. Def Münchner unterbot damit die seit dem 31. März 1950 gültige Weltrekord-Zeit des amerikanischen Olympiasiegers Joe Verdeur um genau eine Sekunde! Seinen eigenen Europarekord aber verbesserte der kraftvolle Ex- Schlesier da- bei um 2,9 Sek. Die Uhren der drei Zeitnehmer zeigten am Ziel 2:27, 2 Min.(Gropper, Augsburg), 2:27,3 Min.(Prvan, Jugoslawien) und 2:27, 6 Minuten(Heiligmann, München). Herbert Klein schwamm 50 m in 31,8 Sek., blieb über 100 m(1:09,0 Min.) und 150 m(1:48,0 Min.) um jeweils genau zwei Sekunden unter seinen Zwischenzeiten beim Mannheimer Europarekord, um dann auf den letzten 50 m den Weltrekord Joe Verdeurs noch so klar zu schlagen. Schwedens junger Meister Bengt Rask war im Ziel um dreiviertel Bahnlän- gen der 25-m-Bahn geschlagen. Hinter dem Schweden(2:43, 4 Min.) kam der Pirmasenser Pfersdorff(2:48,2 Min.) auf den dritten Platz vor dem Schweizer Hallenmeister Evert End (2:57, Min.). Schweden schlägt Türkei Deutschlands nächster Fußballgegner, die Türkische Nationalelf, unterlag einen Sonntag vor ihrem Berliner Gastspiel vor 30 000 Zuschauern im Stockholmer Rasunda- Stadion gegen den Olympiasieger Schweden 1535 0 Die Türken hinterließen trotz des windi- gen und kalten Wetters, das sie in ihren Aktionen stark behinderte, einen ausgezeich- neten Eindruck, schienen jedoch am Ende des Spieles sehr ermüdet, was nicht zuletzt auf ihre lange Reise zurückzuführen ist. Neckar Derby-Favorit Uberlegener Sieg in der Union Im Union-Rennen, der letzten Vorprüfung für das deutsche Derby, setzte sich in Köln Favorit Neckar(O. Schmidt) überraschend leicht durch. Der Tieino-Hengst ließ sich von Grande, der seine letzte Form erheblich überbot, bis Sieg nicht im Endspiel Nach 4-O-Pausenführung„zugemacht“/ Das war falschl 1. FC Nürnberg HSV 4:1(4:0) Gruppenmeisterschaft den HSV von Beginn an mit seinem Kombinationsspiel verwirrte, ist wahrlich der gegebene Endspielpartner für Kaiserslautern. Flach den Bali durch die Reih en laufen lassend, ohne jegliches Lampenfie- ber und mit einer harten, aufmerksamen Ver teidigung und einem variantenreich spielenden Sturm— das waren die Nürnberger am Sonn tag.— Dies sind die Worte, die gestern unser nach Mannheim durchgab. Man hatte nach Spiel- ende den Club als Endspielteilnehmer gefeiert. Aus der Berliner Preußen-Warte ist dazu zu Abwehr stand eisern, und als in der 14. Minute wiederum einne Herbolsheimer- Flanke durch Kallenborn bedachtsam und überlegt ins lange Eck geköpft wurde, war die Entscheidung gefallen. Bereits drei Minuten später führte eine sehr schöne Mittelfeldkombination des nun unwider- stehlich gewordenen Club zum 3:0. Ucko hatte nach einem Vorstoß über das halbe Feld den mitgelaufenen und nach innen rochierten Kallenborn bedient. Dieser kolli- dierte mit Posipal, bekam den Ball aber nochmals an den Fuß. Sein scharfer Schuß landete zum 3:0(27. Minute) im langen Eck. Der wendige Winterstein konnte in der 35. Minute eine Herbolsheimer-Flanke un- gehindert zum 4:0 einköpfen. Nach der Halbzeit schaltete der Club um einen Gang zurück und. nachdem in der 51. Minute durch Harden erzielten 4:1 über- lies er den Hamburgern endgültig das Mit- telfeld und zog seinen durch Morlok und die beiden Außenläufer verstärkten Sperr- riegel zu einem undurchdringlichen Ab- wehrblock zusammen. Der erstaunlich frisch und kampfkräftig wirkende HSV berannte über weite Strecken das Nürnberger Tor, kam jedoch zu keinem Erfolg mehr. Zuerst sah es nicht nach Preußen-Sieg aus Aber plötzlich fielen Tore wie reife Früchte/ TB Berlin— Preußen Münster 2:8(2:1 „M M“- Drahtbericht aus Berlin von Harald Schneider wer von den 40 000 Berlinern hätte gedacht, daß die zweite Halbzeit noch einen solch enormen Aufschwung der Münsterer Preußen bringen würde, nachdem sie bei üblichen Weise hatte TB, gestützt auf seine bekannt vorzügliche Hintermannschaft, die Anstürme der Adlerträger aus Westfalen über sich ergehen lassen, sich gelegentlich mit schnellen Durchbrüchen revanchiert Diese Nachricht gab ihnen einen gewal- tigen Auftrieb. Sie waren in der zweiten Hälfte über- haupt nicht mehr wiederzuerkennen. Ihre Leistungen steigerten sich in unerhörtem Maßell. Der Sturm wirbelte, keiner blieb mehr auf seinem Posten, und mit dieser Methode gelang es, die vorher fast unüber- windlich erscheinende Berliner Abwehr ins Wanken zu bringen. Die Tore fielen wie reife Früchte: In der 58. Minute erzielte Lammers den schönsten Treffer des Tages, als er eine Flanke von Rakuba in der Luft aufnahm und den Ball aus 25 Meter Ent- fernung kraftvoll ins Netz schmetterte. Dann War es Preißler, der in der 72. Minute eine Schulz-Vorlage zum Führungstreffer ver- wandelte und in vier Minuten wieder Lam- mers, der mit Flachschuß den Sieg sicher- stellte. Nun ging Preußen mit aller Macht auf eine Erhöhung der Torquote aus. Rakuba eröffnete die Folge in der 79. Mi- nute durch einen Weitschuß, wobei er sich das Leder selbst von der Mittellinie geholt hatte. Im Abstand von wenigen Minuten mußte Steinbeck immer wieder hinter sich greifen, als wieder Lammers und zweimal Gerritzen sich in die Schußliste eintrugen. — 5 8 2 N. 8 3 e e 8 Jr. 18 5 Ar. 132/ Montag, 11. Junſ 1951 — 0 Was gestern— um 16.45 Uhr— kein Mensch mehr für möglich hielt, wurde Wirklichkeit Wenn die Deutsche Fußballmeisterschaft ihr 3. Tor erzielte und damit einen völligen im letzten Tage der Gruppenspiele über- Zusammenbruch der Berliner Elf erreichte. Mupt noch einen Knalſeffekt haben konnte, dann ist er zur Tatsache geworden: 4:0 führte Bei Punktgleichheit zwischen dem 1. FC der FC Nürnberg gegen den HSV, als es in Nürnberg und Preußen Münster mußte das dle Fause ging. 2.1 lag Tennis Borussia Ber- Torperhältnis entscheiden. Um 7/100 Tor bei In zu diesem Zeitpunkt gegen Preußen Mün- 1.37 Zu 1.30 hat sich Preußen Münster zum ger in Führung. Praktisch mußte das eine ten M 1 kutscheidung zugunsten des siebenfachen 4 e ee N a die dent 2 deutschen Meisters aus dem süden bedeu- ung gebahnt! Anläßlich dieses Tat- en, der dann 4:1 gewann und in Nürnberg bestandes möchten wir mit unserer Auffas- als Endspielteilnehmer gefeiert wurde. Aber sung nicht hinter dem Berg halten: In einer dann hatte Preußen Münster 8:2 gewonnen! 7/100-Tordifferenz liegt nicht jener Quali- Die Mannschaft, die erst in der 71. Minute fikationsunterschied, der erforderlich ist, um Zwei FCK-Bli in sieb 5 Wei Blitztore in sieben Minuten Dann spielte Schalke 30 Minuten überlegen/ Schalke 04— 1. FC Kaiserslautern 3:2(1:2) Mann.(Sonderbericht unseres Reporters Claus Esser aus Gelsenkir ehem rälatnn eldeten Blitz, Donner und Hagelschlag gingen dem letzten Gruppenspiel in der Schalker Glück burger auf-Kampfbahn voraus, aber die Freunde der Königsblauen hielten ihrer Mannschaft die Treue, obwohl deren Meisterschaftstraum für dieses Jahr bereits ausgeträumt war.— Fast 25 000 Zuschauer wurden bis 15 Uhr gezählt, dann ließ der Regen nach und bald schien * sogar die Sonne. Nicht jedoch für Schalke, de nn innerhalb von 7 Minuten lag Kaiserslautern bereits 2:0 in Führung. Die Schalker Abwehr begann reichlich verdorben wurde. Auch sonst blieb auf dem nervös, besonders Kersting im Tor, der die nassen und glatten Rasen das Spiel meist zu i un Hauptschuld an den beiden schnellen Er- ungenau. Kaiserslautern spielte in der letz- folgen des Gegners trug. In der zweiten ten Viertelstunde der ersten Hälfte meist Mann, Minute gab Fritz Walter eine Maßvorlage verhalten. den ö an Basler, der kurz spurtete und placiert in Nach der Halbzeit war Kaiserslautern urtstag die lange Ecke schoß. Fünf Minuten später darauf bedacht, den knappen Vorsprung zu Amor. erwischte Linksaußen Wanger eine Vorlage halten. Eine halbe Stunde sah man das- denfals] von Eckel(Halbrechts) und schon hieß es selbe Bild: Im Mittelfeld ist Schalke über- tmang 20. Die Schalker Mannschaft riß sich nun legen, aber an der Strafraumgrenze geht mächtig zusammen, sie kam auch— unter alle Kunst zu Ende. Schon glauben die der Anfeuerung der Zuschauer— zu einer 25 000 Zuschauer, daß die Rechnung der leichten Ueberlegenheit, die in der 16. Minute Kaiserslauterer aufgehen würde, da wagt in gelasze, durch Malinowski zum ersten Gegentreffer der 78. Minute Malinowski einen Alleingang; a gegen führte. In der Folge machten sich aber dann er umspielt selbst Torwart Adam, als er m Fir] doch die Schwächen der beiden Außen- aber dann schießen will, wirft sich Fuchs de st. stürmer in der Ball-Annahme und-Abgabe auf den Ball und stößt ihn mit zwei Händen n dan] bemerkbar, so daß manche schöne Chance weg. Der Schiedsrichter sieht den Elfmeter durch nicht, sondern wartet das Ende der Szene imme ab. Der Ball prallt Malinowski wieder vor 000 Dl et 6* 0¹ 11 0 die Füße, der unhaltbar zum 2:2 einschießt. 1 Nadi 55 0 9 E 4er 8 Zwei Minuten vor Schluß erreicht Schalke mshein 1 8 f den verdienten Sieg. Eppenhoff nimmt eine ein und Nürnberg fordert Entscheidungsspiel Vorlage von Zwickhöfer auf, läuft noch zwei 300 D. Der 1. FC Nürnberg hat nach Bekannt- Schritte und schießt ein. 1 werden des Berliner 8:2-Sieges von Preu- 5 hen-Münster gegen Tennis-Borussia tele- Bene gratish beim Deutschen Fußball-Bund Erzeuß Frankburt M. protestiert. Das Telegramm rotz 0 hemiee des Clubs hatte folgenden Wortlaut: 7 2 Ss firm„Protestieren hiermit gegen Bewertung 1 Spiel Tennis-Borussia Berlin— l jewelz!] Münster, behaupten absichtliche Verlet- torre zung sportlicher Fairneß durch Tennis- Der Club, der im Entscheidungsspiel um di e gefüllh]] Borussia. Spieler von Tennis-Borussia er- ach und klärten nach Spiel, sie würden Preußen Zetrieb jedes Tor mehr gestatten, das 1 5 Gruppensieg ermögliche; Beweis hierfür: 8 82 aße 15 dieler Merian. erpclasnetrer, Beg Nürnberger Korgespondent aus dem abo isgehll⸗ ner, Vorstandsmitglieder Lutter, 1. 1 5 108 f er sg Nürnberg“. sagen..„Ein typischer 85. denkste! sie und Das Telegramm fährt fort:„Spielbeginn Bereits in der elften Minute ging der are db] Berlin gegen offizielle Anordnung zu Be- Club in Führung, als Herbolsheimer am Nässe ginn 10 Minuten, bei Halbzeit 20 Minuten rechten Flügel durchgekommen war und % in Nürnberg. Schiebung eine Flanke hereingab, die Kallenborn aus 7a bei Sachlage offensichtlich. Wenden uns acht Meter Entfernung ins Netz jagte. nens tos] mit Entschiedenheit gegen solche Machen Kaum war der Jubel vorüber. als weitere sonen. schaften.. Beantragen hiermit Entschei- 1 be töge d HSV sch 5 pedtängten en un] dungsspiel über Berechtigung Endspiel Cluf Vorstöße den 1 885 25 ten h wischen Preußen Münster und Club in Für zehn Minuten konnten sich jedoch die n. Den] Frankfurt am 17. Juni. Erfahren soeben, Hampurger, die im Mittelfeld prachtvoll gt in daß Berliner Publikum beide Mannschaf- aufspielten, frei machen. Aber die Club- 8 ten mit Zuruf„Erzschieber“ verabschie- dete. Vorstandsmitglieder von Münster Olubmitgliedern in Münster gegenüber er- klärt: Tennis-Borussia würde auf jeden Fall Gruppensieg ermöglichen.“ 170 Herberger in Stockholm 15 Ve- Sepp Herberger, der Bundestrainer des Laut,] deutschen Fußball-Bundes, erklärte nach Aufs parodie dem Sieg der schwedischen Elf gegen die der Pause 1:2 im Rückstand lagen. In der wett. daß er trotz der Niederlage von den i eistu türkischen Elf sehr beein-. 1 kuckt 55 N 5 und auf diese Art zwei Tore erzielt. 2. Dag Herberger sagte, die Türken seien große Schon in der vierten Minute nützte Horst 50 che Individualisten und nutzten jede Chance, Schmutzler eine Abwehrlücke aus und setzte nd er. um an den Ball zu kommen. Sie spielten den Ball besonnen in die Maschen. In der hart und schnell, aber durchaus fair. Her- 25. Minute erhöhte sich dieser Vorsprung berger vertrat die Ansicht, daß die Schwe- auf 2:0, als ein unglückliches Selbsttor durch sterke den auf Grund ihrer besseren Mannschafts- den Preußen-Mittelläufer Pohpkke verschul- ad Wil leistung verdient gewonnen hätten. Uber det wurde. Sechs Minuten sDäter gelangte sone den Ausgang des Länderspieles Deutschland Münster zum Anschlußtreffer, als Schulz k und] gegen Türkei in Berlin am kommenden eine schöne Vorlage von Rakuba aufnahm t, dab Sonntag, sagte Herberger, er hoffe, daß die und über Stein hinweg ins Netz beförderte. 80 gut deutsche Mannschaft gewinnen wird. So stand es also 2:1 für Berlin und keiner N f. 5 glaubte mehr, daß Preußen Münster über- ang e a haupt h Endspielhoffnungen geltend vollen Mit einer Ueberraschung begann der Ten- 8 e 5 0 8 prache ztanderkaenpf zwischen Frankreich und In der Pause mußten die Münsterer schon ö ustralien in Paris. Der Franzose Abdessalam 78 rod siegte den jungen Australier Ken MeGregor erfahren haben, daß der 1. FC Nürnberg 11 62, 775, 715. gegen den HSV 4:0 in Führung liege. r Tin nt ent. 1 4 U 1 Müder Ausklang in St. Pauli 1 Vor nur 3000: St. Fauli— SpVgg. Fürth 1:0 el ent⸗ 8. 8 5 50 St. Pauli schlug im letzten Gruppenspiel der 15. Minute ging der Nordzweite in Füh- 0 die Spvgg. Fürth 1:0(:0 d nahm damit rung. Bei einer Fußabwehr Högers prallte erking gg. Fürth 1:0(1:0) un 5 0 8 l Revanch 5 1 0 U jel-Niederlage der Ball von Vorläufer dem nach innen ge rk ven Di 1* 5 3 83 laufenen Beck vor die Füße, der nur ins Kleine 105 technisch besseren Gäste waren auf dem leere Tor zu schieben brauchte“ jester“ elde vor allem in der ersten Halbzeit über- 5 a e ele e e egen, i 1 lich weni ne Fause Sin 1 1 shele dogar. 1 1 1 1 2 blieben durch ihr flaches Paßspiel auch in zen. e der zweiten Hälfte leicht feldüberlegen, vor a dem Tor verlor der Fürther Sturm aber 1 die Seit den frühen Morgenstunden regnete jegliche Schärfe. Nöth wurde dann im Straf- 90 0 es in Hamburg ununterbrochen. Die Ränge raum unfair gelegt; der Fürther Rechts- 80 lieben daher leer und so wurde das Treffen außen schoß den Elfmeter unplaziert, so das leichen mit 5000 Zuschauern das am schlechtesten Schönbeck halten konnte. Sieben Minuten Licht. besuchte aller Meisterschaftsspiele. Nach darauf wehrte St. Paulis Torhüter einen reudig Anpfiff durch den Berliner Schiedsrichter zweiten Elfmeter ab, diesmal in großartiger une. ucka entwickelte St. Pauli viel Eifer und Robinsonade. Fürth hatte sich dann an- gebi⸗ Sturm sorgte der von seiner Verletzung scheinend mit der Niederlage abgefunden, autsene Boller für Druck vor dem Tor der Käste. Bei Fürth vermißte man Appis. In 80 daß St. Pauli in der letzten Viertelstunde das Heft in die Hand nehmen konnte. Buchholz, Köln Ginks), unser baumlanger Daviscup- Spieler wurde erneut deutscher Ten- nis meister. Im Finale besiegte er Gulcs leicht. Bild:„Morgen“-Foto Gayer Mitte der Geraden führen; eine starke Ver- besserung zeigte der zweite Erlenhofer Imperator. Die ungekrönte Stutenkönigin, Wacholdis, hatte mit der engeren Entschei- dung überraschend nichts zu tun und auch Heliotrop zeigte die Grenzen seines Könnens. Ergebnis: Union-Rennen, 25 00 DM: 1. Erlenhofs Neckar(O. Schmidt), 2. Junk- heer, 3. Grande, 4. Imperator. Ferner: Algol, Wacholdis, der Unhold, Heliotrop, Grau- specht, Aga. Toto: 13, Platz 11, 14, 20, 25:10, Einlaufwette 68:10. Waldspecht im Treffen der Vier Das„Treffen der Vier“ klang in eine Bombenüberraschung durch Waldspecht aus, der hier seine letzte Leistung gewaltig über- bot und den beiden Spitzenhengsten des Jahrganges 1947, Asterios und Niederländer, leicht das Nachsehen gab. Der vorjährige Derby-Sieger Niederlän- der spannte bereits Mitte der Geraden aus! Die Enttäuschung des Rennens war Erlen Aanedmmdddmmdmddddddmddmgdadddee Herbert Klein, Samstag in München über 200 m Brust in 2:27,3 Minuten neuen Weltrekord. München, schwamm am Lee kind. Ergebnis:„Treffen der Vier“, 8000 DM: 1. Gestüt Wernes Waldspecht(O. Langner), 2. Asterios. Ferner: Niederländer, Feuerblick, Manhattan, Erlenkind. Toto: 266, Platz 43, 14:10, Einlaufwette 540:10. Magni gewann„Giro“ Der am Sonntag in Mailand abgeschlos- tene Giro d'Italia über 4000 Kilometer endete mit einem Sieg des Italieners Fio- renzo Magni. Magni bewältigte die 4130 Kilometer die- ser Italien-Rundfahrt in 121:11,34 Stunden vor dem belgischen As Rik van Steenbergen mit 1:47 Minuten Rückstand. Der Schweizer Ferdi Kübler kam mit 2:36 Minuten Rück stand auf den dritten Platz vor dem großen Fausto Coppi, der den Giro mit 4:40 Minu- ten Rückstand beendete. 5. Giancarlo Astrua (Italien). 6. Hugo Koblet(Schweiz). 7. Louis Sieger der letzten Etappe von St. Moritz Bobet(Frankreich). (Schweiz) nach Mailand über 165 Kilometer wurde der Italiener Antonio Bevilacqua vor Oreste Conte und Magni(alle gleiche Zeit). Französisches Derby gewann Stall Stern mit 2 Pferden Der französische„Prix du Jockey-Club“, das französische Derby über 2400 Meter, wurde am Sonntag in Chantilly von Stall Sterns Sicambre C. Blanc) mit einer Länge vor seinem Stallgefährten Free Man gewonnen. Zweieinhalb Längen zurück endete Lavarede auf dem dritten Platz. Spanien— Belgien 3:3 Vor 35 000 Zuschauern bei regnerisch- kaltem Wetter im Brüsseler Heysel- Stadion trennten sich die Fußball-Ländermannschaf- ten von Belgien und Spanien unentschi 3:3(Halbzeit 1:1). 9 „ 0* War Ihr 1 ip richtig? f West- Süd- Block: 1— 1— 1— 2 2— — 1— 2— ausgef.— 1 1ͤ — 1— abgebr. f b Württemberg-Baden(2 1 13 1„ 1 Rheinland-Pfalz: 1— 1 1— 2 2— 2— 1— 2— abgebr.— ab— 1— „„ abgebr. 1 1— Bayern: 1—- 1-1-2 2 1 1 abgebr.— 0— 2— ausgef.— 1 1 2. Nord- Block: 2— 1- 11—1—-—1Ä 2— 0— 0 2— 1— 1 1 1. g 3 Entern en!!! — 2— 1— 1— ausgef.— ausgef.— gef.— ausgef.— 1. 5 8 w Ik Raisefslautern— Vt. Neustadt Seite 4 MORGEN Feudenheim kum gewultig unter die Bäder Uebermüdete Elf erlitt bei Bayernmeister eine hohe 0:8-Niederlage/ Lampertheim— Aalen 0:0 Es war ein Fehler der Feudenheimer, die 300 km lange Reise nach Neustadt erst am Sonntagfrüh anzutreten, denn die Mann- schaft war vollkommen übermüdet und konnte keinen Zusammenhang finden. Sie lag bei der Pause bereits mit 4:0 im Rückstand und am Ende sogar 8:0, was eine Katastrophe genannt werden muß. Neustadt konnte nach Belieben spielen, denn die Feudenheimer Zahlenspiegel: Gruppe 1: Fe Schalke 04— 1. FC Kaiserslautern 3:2 Fe St. Pauli— SpVgg. Fürth 10 1. Fo Kaiserslautern 6 4 1 1 14:8 903 F Schalke 04 8d SpVgg. Fürth))) FC St. Pauli 8 2 16:12 0 Gruppe 2: 1. FC Nürnberg— Hamburger SV TeBe Berlin— Preußen Münster Preußen Münster 5 4 0 ¶2 22 18 c n A. 1. FC Nürnberg 3 4 2 1723 Hamburger Sv 0 1212 Tennis-Bor. Berlin 6 9 4 19.12 Aufstieg 2. Liga Süd: VII. Neustadt— ASV Feudenheim 8:0 Ol. Lampertheim— VfR Aalen 0˙0 VfR Aalen 0 3 VfL Neustadt VVV ASV Feudenheim 2 1 1 g 33 Olympia Lampertheim 4 0 1 3 379 17 Rhein-Main-Pokal: Wormatia Worms— VfR Mannheim 4:1 FK Pirmasens— VfL Neckarau 61 Kickers Offenbach— VfB Neunkirchen 2:3 SV Wiesbaden— Eintr. Trier 41 Kickers Offenbach 8 5 1 2 17:12 11:5 FK Pirmasens 7 Tus Neuendorf 8 0 2»in 388 VfB Neunkirchen)). Phönix Ludwigsh. 7 3 1 3 14:10 77 Wormatia Worms 7 3 1 3 16:16 7:7 SV Waldhof 2 1 184 Darmstadt 98 7 3 0 4 1918 618 SV Wiesbaden J) Eintracht Trier 6 0 2 7 48 VfR Mannheim 5 1 VfL Neckarau 9 1 1 6 12:29 813 Aufstiegsspiele zur I. Amateurliga TG Rüppurr— SG Kirchheim 22 FV 09 Weinheim— Freya Limbach 6:0 FV 09 Weinheim 5 8 723 Olympia Kirrlach 5 3 0 2 10:9 6:4 FC Rüppurr 777... 5:1 S Kirchheim„FCC 4.6 Freya Limbach 4 0 0 4 4:16 078 Aufstieg Liga West: R.-W. Oberhausen— Alem. Aachen 0: SSV Wuppertal— SW Essen 4 Aufstieg Südwest: ASV Hochfeld— Pirmasens Merschweiler— VfR Frankenthal 2. Rhein-Main-Pokal — 9— Tura Ludwigshafen— ASV Landau Germ. Friedrichsfeld— FV Schwetzingen Deutsche Handball meisterschaft RSV Mülheim— SV FHarleshausen 1 Hassee Winterbeek— Sd Haßloch Polizei Hambufg— Polizei Kiel 1 Freundschaftsspiele: Hamborn 07— Hertha BSC Berlin 27 Fortuna Düsseldorf— Real S. Sebastian O: 3: 1 37 72 03 2·6 6:4 5 Stuttgarter Kickers— V. Maastricht Göttingen 05— SV Waldhof Juſßballend spiel doch in Franbef uri? Am Freitag besichtigte eine Gruppe von Fachleuten das Frankfurter Stadion auf seine Eignung für das kommende Endspiel. Für den Fall, daß das Endspiel an Frank- furt vergeben wird, sichterte die Stadion- verwaltung zu, das Fassungsvermögen des Stadions durch rechtzeitige Errichtung von Stahlrohrtribünen auf 65 000 Plätze zu erweitern. Wie der DFB hierzu mitteilt, steht jedoch fest, daß, falls der HSV gegen den FC Kaiserslautern antritt, das End- spiel nicht in Frankfurt ausgetragen Wird. Bei Redaktionsschluß meldete dpa, daß Frankfurt als Endspielort ziemlich sicher sei. 2 1 1 20 Deckung versagte vollkommen und die Stürmer fanden keinen Zusammenhang. Viertausend Zuschauer wunderten sich, daß die Neustadter Elf am vergangenen Sonntag in Feudenheim mit 4:1 verlor. Die ASV-Elf war überhaupt nicht wiederzuer- kennen. Die Gastgeber, die zu Hause fast un- bezwingbar sind, holten sich zu Recht diesen Sieg. Feudenheim hatte nur in den ersten Minuten einige Torchancen, die aber durch Ungeschicklichkeit nicht ausgenuzt werden konnten. Der Torhüter Hätte mit etwas mehr Glück die ersten beiden gegnerischen Erfolge verhindern können. Aber selbst der sonst sichere Scheid leistete sich einige Schnitzer, die sich verhängnisvoll auswirkten. Meisen helder und Zimmermann wurden mit dem schweren Boden nicht einig. Auch Quack konnte den überaus gefährlichen Scheler nicht USA- Gewichtheber und Schweden-R Der Deutsche Athleten-Bund hat die frü- here Schwerathletik-Hochburg Mannheim- Ludwigshafen noch in diesem Jahre mit zwei hochstehenden Kraftsportveranstaltungen bedacht, wovon je eine links- und rechts- rheinisch zur Durchführung kommen wird. Der Start der amerikanischen Ge- wichtheber-National mannschaft in Mannheim ist allerdings einzig und allein das Verdienst des deutschen Gewicht- heberobmannes Hans Kestler, Mannheim, der nun von amerikanischer Seite die Zu- halten. Die Feudenheimer spielten ihr sonst Auswärts gewohntes Deckungsspiel heute nicht, und dies ist auch zum großen Teil mit darauf zurückzuführen, daß die Niederlage in dieser Höhe zustande kam. Allzu offen- sives Spiel in den ersten 20 Minuten ließ den Gegner zu stark aufkommen, was er weid- lich ausnützte. Die Tore schossen: Schehler (20.), Pohl(31.), Herold(40.), Knoch(43.), He- rold(61.), Herold(70). Wildhirt Lübecker RG im Achter geschlagen Herausragendes Ereignis am ersten Tag der zweitägigen Bremer Jubiläums-Regatta, die mit rund 1000 Teilnehmern eine starke Besetzung gefunden hatte, war der Jubi- läums-Achter. Vor gutem Besuch glückte es dem Hannoverschen Rc, die mit hoher Schlagzahl vom Start weg in Führung ge- gangene Lübecker RG kurz vor dem Ziel abzufangen und mit einem hauchdünnen Vorsprung von /o Sekunden auf den zwei- ten Platz zu verweisen. Länderkämpee der Schwerulhleten inger in Mannheim und Ludwigshafen stimmung erhielt, daß die Männer um den stärksten Mann der Welt— John Davis— im Anschluß an die Anfang August in Mai- land stattfindenden Gewichtheber-Weltmei- sterschaften nach Mannheim kommen. Anmerkung: Mit dieser Karikatur wollen weder die Sportredaktion noch Zeichner y, Schneider(vorerst) behaupten, daß in Berlin tatsächlich etwas„geschaukelt“ wurde! Davisspieler Buchholz wieder Meister Endergebnisse der nationalen Tennismeisterschaften Ernst Buchholz(Köln) verteidigte bei den nationalen deutschen Tennismeister- schaften in Essen am Sonntag seinen Titel im Herreneinzel durch einen 7:5, 6:3-, 6:2 Sieg über Helmut Gulez(Köln) mit Erfolg. Vor 3000 Zuschauern konnte Gulcz nicht wie in der Vorschlußrunde gegen Koch durch sein Netzspiel glänzen, da ihm Buchholz seine Attacken von Anfang an durch gut placierte Passierbälle verdarb. Das Endspiel im Herrendoppel schien einen Sieg von Buchholz/ Koch zu bringen, nachdem die beiden Kölner den zweiten und auch den dritten Satz gewinnen konn- ten. Doch anschließend setzte sich das grö- Bere Stehvermögen von Goepfert/ Hermann Ferner hat der Deutsche Athléten-Bund durch, die in einem harten Fünfsatzkampf dem Schwerathletikverband Rheinland- Pfalz, den Ringer-Länder kampf Deutschland gegen Schweden für Ende September übertragen, der vor der Haupt- tribüne des Ludwigshafener Südweststadions abgewickelt werden soll. 19. Heidelberger Ruder-Regatta meldet: Es war die erste Verbands-Regatta seit 12 Jahren und die 19. in der Geschichte des Heidelberger Rudersports überhaupt, die am Sonntag unterhalb des Schlosses gestartet wurde. Die weltbekannte Kulisse der Oden- waldberge und die fahnengeschmückte neue Brücke sowie die erwartungsfrohen Zu- schauer, die zu Tausenden die Neckarufer säumten, stempelten auch heuer wieder die Heidelberger Regattastrecke zu einer der schönsten in ganz Deutschland. Trotz der rund 1000 Meldungen von ins- gesamt 28 Vereinen erlitt die Regatta starke Einbußen durch Abmeldungen, Verzichte und Erkrankungen. So kamen die beiden Mannheimer Vierer überhaupt nicht zum Zuge und eine halbstündige Pause für die Programmeinlagen der Ski-Springer taten ein übriges, um auch dieser Regatta wieder das Odium der Langwierigkeit zu sichern. Angesichts der großen Zuschauer- mengen war dies ein Manko, das man hätte vermeiden müssen. Der zweite Junior- Vierer m. St. flel an die gute Mannschaft von Flörsheim- Rüsselsheim im ersten Lauf und an den Ulmer RK„Donau“ im zweiten Lauf. Der RR Worms kam durch K. H. Engelbach zum Sieg im Junior-Einer. Der Hochschul-Vierer m. St. wurde von der Renngemeinschaft Heidelberg RR— RG Heidelberg vor dem Institut für Leibesübun- gen gewonnen. Mit dem Anfänger-Vierer m. St. wurden die Rennen des Nachmittags eröffnet. Sie brachten den Karlsruher„Alemanen“ den ersten Sieg seit ungefähr 13 Jahren; er fiel mit 3 Längen vor der RG Speyer und dem RK Heidelberg von 1872 recht deutlich aus! Der erste Senior- Vierer m. St. mußte lei- der ebenfalls ausfallen. Im Jungmann-Achter kam dann mit der RG Heidelberg, dem Lud- Wigshafener RV, dem Mannheimer Ruder- club und der Saarbrücker Renngemeinschaft ein sehr schönes Rennen zustande. Geschlossen ging das Feld über die Strecke, doch bald setzten sich die größere Härte und die bessere Technik der Ludwigs- hafener durch. Bef 700 Metern lagen sie be- reits mit 2 Längen in Führung, gefolgt vom MRC, Heidelberg und Saarbrücken. Die aus- gezeichnete Mannschaft der Ludwigshafener vergrößerte ihren Vorsprung auf gut 3 Län- gen und kam so zu einem stark applaudier- ten Sieg. Zeit: 1. Ludwigshafener RV 6:29, 1; 2. MRC 1875 6:38, 7; 3. Saarbrücken; 4. RG Heidelberg. Ein unerhört spannendes Rennen ent- wickelte sich im Leichtgewichts- Senior- den Titel holten. Buchholz war anfänglich der über- ragende Mann auf dem Platz. doch nach dem dritten Satz machte sich bei dem lan- gen Kölner das vorhergegangene Einzel- Finale bemerkbar, zumal der etwas spät Imponierende Siege des Ludlwigsliatene: Nuclerueteins Jungmann-Achter gewann LRV mit drei Längen/ Absagen beeinträchtigen Gesamtregatta Vierer m. St. zwischen dem Ludwigshafener RV und den Heilbronner Schwaben. Bord an Bord ging das Rennen über die gesamte Strecke und erst im Ziel gewannen die Lud Wigshafener den von Regen und Wel- lengang stark beeinträchtigten Lauf Der weitere Verlauf der Heidelberger Regatta zeigte ein wenig befriedigendes Er- gebnis. So mußte die Entscheidung im Se- nior-Zweier ohne Steuermann zwischen der MRG Baden und dem Ludwigshafener Ru- derverein auf die Mannheimer Regatta ver- tagt werden, da der Schiedsrichter das Lud- wigshafener Boot wegen Kollision ausschloß. Im ersten Senior-Einer kenterte der Kon- stanzer Hipper und Horst Wilke hatte nicht viel Mühe, den Saarbrücker Schütt auf den zweiten Platz zu verweisen. Der Senior- Vierer ohne Steuermann fiel kampflos an die MRG Baden, da der LRV abgemeldet hatte. Im zweiten Jungmann-Vierer siegte Flörsheim- Rüsselsheim vor Amicitia Mann- heim überlegen. Lediglich der dritte Senior-Achter ge- staltete sich zu einem wunderbaren Ren- nen zwischen der RG Heidelberg, dem Mannheimer RC von 1875 und der MRG Baden. In ausgezeichnetem Stil und Wettergott war wieder gegen die Rud-Sporiler Trotzdem gab es im Städtekampf und bei der Jugend spannende Rennen Die erste größer aufgezogene Bahnveranst a Itung dieser Saison auf der Phönix-Kampfbahn, für die der RRC-Endspurt verantwortlich zei chnete, stand unter keinem glücklichen Stern. Der Veranstalter, der sich in der Organisation alle Mühe gegeben hatte, wurde von einigen der gemeldeten Fahrern im Stich gelassen, unter ihnen die Frankfurter Holzmann- Weber und die Stuttgarter Hasenforther-Weisinger. wie leider schon so oft, nicht gut gesinnt. Schon im ersten der fünf vorgesehenen Ren- nen, im Mannschaftsfahren der Jugend, mußte wegen eines Gewitterregens und der damit verbundenen Sturzgefahr eine Unterbrechung eingelegt werden. Und das gerade zu einem Zeitpunkt, als das favorisierte Paar Backoff- Funk Oudenhofen- Schifferstadt) zu einem Ueberrundungsversuch ansetzte. Nach der Wie- deraufnahme des Rennens gelang die Ueber- rundung dennoch. Der Vierstädtekampf, ursprünglich zwischen Frankfurt, Stuttgart, Wiesbaden und Mannheim vorgesehen, wurde wegen Fehlens der Stutt- VII. Neckuruu weit unter Wert geschlagen Rhein-Main-Pokal: FK Pirmasens— VfL Neckarau 6:1(2:0) Neckarau hatte das Pech, auf eine Pirmas enser Mannschaft zu stoßen, die ihr bestes Spiel seit langer Zeit lieferte. Vor allem der Sturm der Einheimischen zeigte eine äußerst zweckmäßige Zusammenarbeit, blitzschnelle Vorstöße in den freien Raum, schoß ohne zu fackeln, und brachte damit die Hintermannschaft der Neckarauer immer wieder aus dem Konzept. Der Sturm der Gäste glänzte durch schönes Kombinationsspiel im Feld, ließ jedoch vor dem Tor des Gegners die notwendige Von Anfang an entwickelte sich ein ras- siger, schneller Kampf, bei dem sich, ohne daß das Spiel je einseitig wird. eine leichte Ueberlegenheit der Pirmasenser heraus- schält. Bahlke hat verschiedentlich Ge- legenheit zu hervorragenden Paraden. Aber in der sechsten Minute muß er einen Schuß des freistehenden Halblinken Walter Schmid Passieren lassen. In der 23. Minute hat Gramminger eine„todsichere Chance“, doch der herausgelaufene Torwart Nickel rettet. Zeh Migauten später kann Pirmasens durch Walter Schmid auf 2:0 erhöhen. Schon zwei Minutem nach der Pause schießt der Pirmasenser Linksaußen Gerhardt Schmidt Auf Vorlage von Laag das dritte Tor. Nek- karau gibt sich jedoch noch nicht geschla- gen und kam iti der 17. Minute durch wun- dervollen Direktschuß von K. Gramminger den verdienten Ehrentreffer erzielen. Doch schon zwei Minuten später beißt es durch den Halbrechten Weber 4:1. Bei aus- geglichenem Spiel haben beide Parteien noch weitere Chancen. Pirmasens nützt sie zu zwei weiteren Toren durch Grewenig und Lenk aus, während die Gäste leer aus- gehen. Neckarau wurde, was seine spielerische Durchschlagskraft vermissen. Leistung anbelangt, unter Wert geschlagen. Die Mannschaft gefiel sehr gut, doch fehiten die Vollstrecker vor dem Tor.,(Eckenver- hältnis: 8.3 für Pirrnasens. Schiedsrichter Becker, Kaiserslautern, leitete korrekt. Zu- schauer: 3000). Deutscher Fußball Auch der Wettergott war den Radenthusiasten, garter und Frankfurter zu einer Auseinander- setzung Wiesbaden-Landau-Ludwigshafen und Mannheim. Nur sechs Paare starteten im 150-Runden- Mannschaftsfahren. Da die Spitzenpaare fehlten, konnte das Rennen nicht recht er- Wärmen. Zunächst zeigten sich Grunewald Schmidt von der besten Seite, während Thielemann in Form Wünsche offen ließ. Nach der 3. Wertung brachte eine von Hinschütz— Grieshaber und Kauffmann— Lösch entfesselte Jagd eine erfreuliche Ab- wechslung. Schönung— Thielemann gelang der Anschluß an die Jagenden, aber nach 22 Runden Kampf schloß sich das Feld wie- der. Kämpfe um Punkte und Prämien brachten dann bis zum Schluß Höhepunkte. Schönung— Thielemann erspurteten sich nach und nach die Spitze. Hinter den Mann- heimern sicherten sich Kauffmann— Lösch den begehrten 2. Platz vor Grunewald Schmidt. 5 Jugend- Mannschaftsfahren: 1. Funk(Dudenhofen- Schifferstadt 21 Punkte; 2. Tietze-Krapp(Schifferstadt) 13 Punkte; 3. Sandreuther-Altig(Mannheim) 11 Punkte; 4. Denzer- Zahner(Friesenheim) 10 Punkte. Vierstädtekampf: Fliegerfahren: 1. Mann- heim 7 Punkte; 2. Landau 7 Punkte; 3. Wies- baden 4 Punkte; 4. Ludwigshafer 2 Punkte. Zeitfahren: 1. Schönung(Mannheim) 29,1 Sek., 2. Thielemann(Mannheim) 29,9 Sek.; Backhoff- 3. Neumeyer(Landau) 31 Sek.; 4. Hoecker (Ludwigshafen) 31 Sek.; 5. Grünewald(Wies- baden) 31 Sek.; 6. Schmidt(Wiesbaden) 31,4 Sek. 7. Lösch(Landau) 32 Sek.; 8. Rau(Lud- wigshafen) 34 Sekunden. 5 Mannschafts-Verfolgungsfahren: 1. Wies baden, 2. Ludwigshafen, 3. Landau, 4. Mann- heim.— Gesamtergebnis des Vierstädtekamp- fes: 1. Mannheim 16 Punkte, 2. Wiesbaden 14 Punkte, 3. Ludwigshafen 9 Punkte. 4. Lan- dau 8 Punkte. 150 Runden: 1. Thielemann-Schönung, Mann- heim, 26 P.; 2. Kauffmann-Lösch, Mannheim- Landau, 19 P.; 3. Grunewald- Schmidt, Wies- baden, 18 P.; 4. Hinschütz- Grieshaber, Mann- heim, 6 P.; 5. Rau- Hoecker, Ludwigshafen, 4 P. ins Spiel kommende Goepfert sich in e großartige Form steigerte. Nach einem aufregenden Match verte. digte auch Frau Inge Pohmann Ouüsse dorf) im Endspiel gegen Totta Zehdeg (Stuttgart) ihren Titel mit 7:5. 1:6, 775 en. folgreich. Frau Pohmann erreichte dab nicht einmal die Form der vorhergehende Runden. Verhältnismäßig leicht holten gd Jencquel/ von Gerlach(Wiesbaden) den it im Damendoppel gegen Kramer Mülle. Hein(Augsburg/ Bamberg) mit 6:3, 6:3. DN Leistung ist um so bemerkenswerter, die Endsieger sich erst am Vormittag nad hartem Kampf mit 3:6, 10:8. 6:2 über dh Kombination Pohmann/ Zehden für d Finale qualifizierten. Als letzte Entscheidung gab es im q, mischten Doppel einen 6:2. 6:1-Ueber. raschungs-Sieg von Frl. Fuchs/ Ferd. Hau kel(Köln Hannover) über Dietz- Hamel Hermann Hamburg/ Rheydt). Sandbahn-Titelhalter geschlagen Beim ersten Meisterschaftslauf zur deu schen Sandbahnmeisterschaft 1951 kam auf der Bahn in München- Oberwiesenſel vor 20 000 Zuschauern zu überraschenden Ergebnissen, da sämtliche Titelhalter 3. schlagen wurden. In der Halbliter-Klasse siegte nach Au,. fall von Gunzenhauser und Siegl(der d. 0 cem Kategorie gewann), der jung Straubinger Kammermeier. Die 250er hoh sich Buchberger(München). Titelverteidie Ahrens(Braunschweig) fehlte wegen Verl, zung. Die leichten und schweren Gespam gewannen die Münchener Faistenhamme Maier, die die vorjährigen Doppelmeise Haselbeck/ Scherzberger auf den zweite Platz verwiesen. Beim Angriff auf den Balu. rekord stellte Gunzenhauser mit 106,0 km eine neue Bestleistung auf. sauberer Wasserarbeit holte sich der MRC in 3:58,2 gegen RG Heidelberg in 6:02, 4 und die MRG Baden einen feinen Sieg. Um das Maß voll zu machen, flel aud noch der erste Senior-Achter aus, da Flüg Karl Heinz Engelbach, RC Worms, gewal auf der Heidelberger Regatta den Junlorel Einer Bilder:„Morgen“-Foto Ga heim- Rüsselsheim abgemeldet hatte. So el. dete eine von bestem Willen getragene Re. gatta mit sehr wenig befriedigendem E. gebnis.. 8 Weinheimer in Travemünde-Sterniahr Graf Bergheim/ Prinz Leining siegten Das Ostseebad Travemünde war am Samstag Zielpunkt der ersten Internatio- nalen Rallye Travemünde, die als Gegen- stück zur der Monte-Carlo- Sternfahrt vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADñ Ac) veranstaltet wurde. Von den Start- orten München, Bern, Paris, Wien, Lissa- bon, Oslo und Den Haag war ein starkes Feld von Porsche-Fahrern, Mercedes-Benz, Ford, Borgward, Dyna-Panhard, VW, Ja- guar, Citroen, Fiat, Gutbrod, Opel und einen Simca- Sportwagen nach Freiburg unter- wegs, von wo aus der Endspurt nach Travemünde begann. Nach 72stündiger Fahrt, erstmals in Mexiko/ Willi Schneider stellt sich das so vor VB Stuttgart belagert zehn Minuten mexikanisches Tor! Mexikanischer Gegenangrif— Schuß— Tor L 1:0 für Mexiko- City Stars VfB Stuttgart gleicht aus! Fazit: 121 Selbstmorde! auf einem Porschewagen vor Polinsk/ bei der teilweise 4000 km zurückgelegt wür den, trafen am Samstagnachmittag 105 ersten Konkurrenten dieser außergewöhnl chen Langstreckenprüfung am Zielort ein. Als offizieller Sieger der Rallye Trave“ münde wurde am Sonntagmittag der in Bern gestartete Porsche-Fahrer Graf von Bergheim(Beifahrer Prinz Leining Aus Weinheim bekanntgegeben. Zweiter wurde Helmut Polensky GBe, fahrer Huschke von Hanstein), der m einem Simca in Paris gestartet war; 1 einem serienmäßigen Ford Taunus, der be, reits bei der ADAC-Deutschlandfahrt dabe war, holte sich Walther Scheube(Beifahte Paul Gierke) Köln, einen beachtlichen dritten Platz. Leichtathleten bereits in Form Geister lief 400 m in 47,6 Sekunden Ausgezeichnete Leistungen gab es 9 5000 Zuschauern beim Internationalen Leicht⸗ athletiksportfest in Oberhausen. Im 400 m. Lauf ging Geister(Krefeld) in der Zielkurde an de Kroon(Holland) vorbei und siegte 1 47,6 Sekunden. De Kroon verfehlte mit 40 Sekunden seinen Landesrekord um 1 5 Zehntelsekunden. Maria Sander-Domagall gewann auf ihrer Heimatbahn die 100 m in 12 Sekunden vor Kortenhaus und def Holländerin Brouwer. Nach einjähriger Pause schaffte die deutsche Rekordhalter Elfriede von Nitzsch-Brunemann(Hannover 5,74 m in ihrer Spezialübung, dem Weit⸗ sprung. — Zehn! rankre Ungslag Münlbac R Die überras men Sei glück b müssen. Jreffer ten erz Günder. flecken kälschte. Ausglei. 19. Mir Line Fl⸗ Torwart der Jug mueilenc einem fangene u Fall Hochmu Zuns noch eir ute Ho mit eine Elegant Stopper Zeltman auslaufe Treffer dle He Streit 2 Der des Bac werksch der Ver Ph. Be Toteneh geno mtr eine Sti das fest; Skala d saumig) Damit Jereine der Spi der 846 glieder denkelcl Sport be schieder auch ei Uurve. ö 000(24 5 61 172 1949/50: 4376! keiligte Herzu künktig ehrten trieben DSB ar An eine verdient kertigst Ein vor deim Eine Kreissp Sparten Meister: grogen immt Rund 1 ſedoch wünscht Lehrtent dungen machen. Vortlick er 80 2 Helsink Krei erkreuli Lünstig, Leblet e matisch enheitl ander h enen alt de send Tür de dend ei Leichta Jermiss waren den ins wechüt 1 ner y. el 91 in em vertel Düssel. Zehd 0 0 e dab chenden ten gc den Titz Müller. 6:3. Dig rter, Ag nach iber dh ür d um ge. Weber. d. Hen, Hamel agen ur dei kam e esenfell chenden lter ge. ich Aub, der di jung er holh rteidige Verle spann vammer Imeistz Zweite n Bahn. 0 Kind, 1 dier erg in keinen . 122 Montag, II. Juni 1951 MORGEN Seite 9 g Uvesheim— Spygg Sandhofen 0:0 obige Begegnung stand auf einem äußerst nlederen Niveau. Es waren lediglich die Hin- termannschatten beider Parteien, die einiger- en auf der Höhe waren. Dagegen versag- ten die Stürmerreihen auf der ganzen Linie. 28 farblose Spielgeschehen der ersten Halb- zeit übertrug sich auch auf die zweite Hälfte. Eine einzige gefährliche Situation schuf feuerstein mit einem kurzen Schuß, den der bästehüter gerade noch unter der Querlatte gerausholen konnte. Für den nach einer un- zückllchen Abwehr verletaten Maurer hütete llaas bis zum Schluß das Ilvesheimer Tor. Wallstadt— Meckesheim 8:1(1:0) Einer alten Rückspielverpflichtung nachkom- mend, weilte am Sonntag Meckesheim bei der Sportvereinigung Wallstadt. Der Gastgeber be- zerrschte während des ganzen Spieles das Ge- schehen. Gleich nach Spielbeginn konnte Spatz de 1:0-Führung für Wallstadt herausschießen. bie Gäste verstanden es jedoch durch vielbei- nige Abwehr, das Ergebnis bis zur Halbzeit zu halten. Jedoch 5 0 etras zu und erzielte nacheinander durch Ru- colk(3), Weiß(3) und Spatz noch sieben Tore. gein Stande von 5:0 Konnte die sich tapfer pehrende Gästemannschaft das Ehrentor er- zelen. Der Schiedsrichter traf einige Male daneben, konnte aber im großen und ganzen gelallen. nach Seitenwechsel legte Wallstadt per ehemalige deutsche Meister im Ban- tamgewicht Hans Schömig unterlag in Bologna dem italienischen Federgewichtsmeister Ernesto formenti in einem Zehnrundenkampf nach punkten. ö Zehnkampf- Europameister Ignace Heinrich ſrankreich) rettete auf dem Wege zum Trai- uneslager Königshafen eine Frau aus dem Mühlbach vor dem Tode des Ertrinkens. Rüppurr— Kirchheim 2:2(1:1) Die Gäste aus der Heidelberger Vorstadt überraschten in Rüppurr nach der angeneh- men Seite und hätten bei etwas mehr Schuß- glück bereits bei Halbzeit in Front liegen müssen. So aber mußten sie sich mit einem kreffer begnüngen, den Kiska nach 36 Minu- ten erzielte, als er einen scharfen Schuß günderoths mit dem Kopf unhaltbar für klschte. Dieser Treffer bedeutete den 1:1 Ausgleich, nachdem die Gastgeber in der 19. Minute in Führung gegangen waren. zine Flanke von rechts erreichte den jungen Jorwart Lukan, der noch am Vorsorntag in der Jugend spielte, im Fluge, doch der hin- zellende Verteidiger H. Pfisterer kickte einem Hüter buchstäblich den bereits ge- kangenen Ball aus den Händen, wobei beide mu Fall kamen, so daß Rüppurrs Halblinker lochmut mit dem Leder ins leere Tor lief. Zunächst aber gingen die Platzherren noch einmal in Führung, als in der 86. Mi- nute Hochmut seinen Mittelstürmer Lindner mit einer Steilvorlage auf die Reise schickte. Elegant umspielte Lindner den Kirchheimer Stopper Hauk und den rechten Verteidiger A Plc Lehmann und schoß den Ball über den her- lel 0 1 1 ge wal unfores o Gaye So en. ene Re- em Ex 10 I linsky gt Wut, g dle Wöhn l t ein. rave ler in Grat ining . 7(Bei. er mit ar; nl der be. t dabel eifahrel dritten rm len es Vor Leicht- 400 m- kurve egte In nit 43.4 n Vier nagalla 0 m in id der ähriger zalterin mover) Weit⸗ auslaufenden Lukan unhaltbar ein. Dieser Treffer scklen den Sieg zu bedeuten, doch de Heidelberger resignierten keineswegs. streit ging in den letzten Minuten in den Der Kreis Mannheim(Stadt und Land) des Badischen Sport-Bundes hielt im Ge- gerkschaftshaus eine gut bésuchte Tagung der Vereinsvorstände ab. Kreisvorsitzender Fh. Beckenbach erklärte nach einer lotenehrung die Tagung als den„voraus- genommenen“ fünften Kreistag seit 1946, eine Stunde stolzer Freude im Hinblick auf das festzustellende Ansteigen der Mitglieder- kala die bei 166 Vereinen(2 sind noch aumig) 41 061 Mitglieder(4 2000) anzeigt. Damit ist Mannheim vor Karlsruhe(181 ereine— 33 166 Mitglieder) immer noch der Spitzenreiter im Badischen Sportbund, der 846 Vereine mit insgesamt 137 109 Mit- klieder aufweist. Wermutstropfen im Freu- denkelch bringt die materielle Neigung im Sport bei manchen Sportarten, wogegen ent- schieden Front gemacht wird. Bitter ist auch ein näheres Betrachten der Unfall- Furve. Diese zeigt folgende Zahlen: 1946/47: ao(24 417 RM Unterstützung), 194%/48: 998 6172 RM), 1948/49: 1486(42 862 DM), 1949/50: 2852(70 098 DMW), und 1950/1: 3200 6 DN). Der mit rund 80 Prozent be- keiligte Fuß- und Handballverband steuerte mlerzu 35 250 DM bei. Die Wartezeit wird künktig von drei auf acht Tage erhöht. Ver- ehrtensport soll künftig auf Kreisebene be- lieben werden. Startrecht erhalten nur dem 588 angehörende Mitglieder und Vereine. an eine würdige Ausgestaltung der Ehrung erdienter Sportler und Meister ist nach bertigstellung des Rosengartens gedacht. Ein Vorgeschlagener Fußballkampf Mann- eim Rouen soll veranstaltet werden. Eine erfreuliche Bilanz hatte K. Kramer Freissportwart) vorzulegen. Von vielen ſparten konnte er die Erringung deutscher Heisterschaften melden. desgleichen einer grogen Anzahl Landestitel. Ein Ruhmesblatt Ummt neuerdings wieder der Staffellauf Rund um den Friedrichsplatz“ ein, für den keoch künftig noch größere Beteiligung er- Aünscht ist. Alle Achtung vor unseren Ver- durtensportlern. die mit beachtlichen Lei- dungen das Leben wieder lebenswert machen. Sein Appell ging an alle Verant- Fortlichen, die in Frage kommenden Sport- 155 zu betreuen, daß Mannheim 1952 in eleinkei wieder siegreich dabei sein möge. allereisſusendwart Eppel berichtete von ikteulich intensivierter Jugendarbeit mit zünstigen Zukunftsaussichten. Als Zuschuß- 5 ergeben sich auf diesem Sektor auto- dulden Hemmungen. Er fordert eine Ver- auneitlichung der teilweise noch nebenein- ader herlaufenden Zielen bei den verschie- enen Jugendorganisationen. Sein Hinweis zelt dem bevorstehenden Tag der Ju- zend am 24. Juni im Lulsenpark. ar den Rollschuhsport verlangte er drin- end einen eigenen Platz, wie anderseits die deichtathleten immer noch Aschenbahnen ermissen. Sportgroschen und Totogelder n wieder heiße Eisen. Vom Toto wur- len insgesamt 193 500 DM an 53 Vereine aus- chüttet, während die Fußballer ebenso- fleckenstein ins linke obere Toreck ab- T8 Bretten wieder Hundball-Verbundsklusse SG Nußloch verlor das entscheidende Spiel in Bretten 4:8 Des Handballverbandstages in Wiesloch wegen war für den 10. Juni Spielverbot ver- hängt worden. So kam es nur zu einem Spiel um den Aufstieg, das in Bretten die Platzherren und die Sd Nußloch zusam- menführte. Der Gastgeber war in diesem Spiel nie gefährdet und gewann sicher mit 8:4 Toren. Mit diesem Sieg hat sich Bretten den Aufstieg in die Verbandsklasse gesichert, Wie unsere Tabelle zeigt: TSV Bretten 5 4 0 1 34:26 8:2 VfR Mannheim 4 3 00 1 38:24 62 TV Odenheim))%%%%FCFFCC Sd Nußloch 5 1 00 4 29:38 228 Hochwasser gefährdete das Spiel Drei schwere am Freitagabend niederge- gangene Gewitter hatten dem am Brettener Platz vorbeiziehenden Bächlein so viel Was- ser zugeführt, daß dasselbe über seine Ufer getreten war und den Platz überschwemmte. Die Brettener konnten aber durch emsiges Arbeiten ihre Platzanlage so weit wieder herstellen, daß er spielfähig war. Die Tore Allerdings konnten nicht mehr weiß ge- strichen werden, was den Gast dazu veran- laßte, dieses Spiel unter Protest zu spielen. Unter der Leitung von Größle, Nie- fern, lieferten sich beide Mannschaften ein Hartes, aber nicht unfaires Spiel, bei dem die Hausherren immer leichte Vorteile hat- ten. Erst beim Stand von 3:0 kamen die Kirchheim und Rüppurr spielen unentschieden/ Weinheim Angriff und ihm war es dann auch vergönnt, einen von Kiska getretenen Freistoß an dem tatenlos zusehenden Fleckenstein vorbei zum Ausgleich einzuschießen. Noch einmal hatten die Platzherren Glück, als Eisenecker mit einem Strafstoß nur den Pfosten traf. FV 09 Weinheim— FV Freya Limbach 6:0(3:0) 2 Weinheim machte seine letzte Heimnie- derlage vor 2000 Zuschauern weitgehend wett und besiegte den Odenwaldmeister Limbach eindeutig 6:0. Die Gäste hatten heute den besonders im Angriff groß aufspielenden Platzherren nichts Gleichwertiges entgegen- zusetzen und kamen nur in der 2. Halbzeit zu einzelnen Durchbrüchen, die jedoch bei Weinheims schlagsicherer Verteidigung nichts Zählbares einbrachten. Eine vorzüg- liche Leistung zeigte Limbachs Torwart Ko- belt, der sich wiederholt Sonderbeifall holte. Ihm und dem aufopfernd kämpfenden Mit- telstürmer Steinberg verdanken es die Gäste, daß die Niederlage nicht noch höher ausge- fallen ist. Anfangs kamen die Gäste zu recht gefährlichen Steildurchbrüchen, die aber auf Grund der Unentschlossenheit der Stürmer zu keinem Ergebnis führten. Weinheim fand sich in der Folge immer besser zurecht und bestimmte durch einen zügigen Flachpaß jetzt eindeutig das Spielgeschehen. In der 14. Minute eröffnete Mittelstürmer Bechthold Hunnheim führend im badischen Sportbund Der Kreis zählt 166 Vereine mit 41 061 Mitgliedern viel vom BFB erhielten, insgesamt also rund 387 000 DM vergeben wurden. Aus städti- schen Mitteln werden jährlich 15 000 DM vergeben. Sportgroschengelder fließen zu 50 V. H. zur Unterstützung antragstellender Vereine zurück, wobei wesentlich ist, daß alle ihrer vorherigen Abführungspflicht nachgekommen sind, die restlichen 50 v. H. gehen auf Konto Schwimmbad. Sportarzt Dr. Ufer gab sachlich Auf- schluß über die beratenden Funktionen der Sportärzte und ersuchte um telefonische Ein- bestellung, sofern noch keine Verbindung aufgenommen ist. In einer lebhaften Aus- sprache und dem Hinweis auf die bevor- stehenden nächsten Termine: 16/17. Juni Oberrheinische Regatta— an dem als ein- zigster Mannheimer Regatta ausgerechnet zwei Fußballspiele stattfinden— klang die Tagung aus. Nußlocher zum ersten Gegentreffer. Mit 4.1 werden die Seiten gewechselt. Nach der Pause hat sich die Spieglgemeinschaft Nug- loch etwas mehr auf das Spiel Brettens ein- gestellt und kann nun die Partie völlig offen gestalten, den Sieg lassen sich die Brettener aber nicht mehr aus der Hand nehmen, so daß es beim 8:4 für Bretten zu Ende geht. Auf beiden Seiten hatte es zwei Dreizehn- meter gegeben, von denen die Platzherren beide, der Gast aber nur einen verwandeln kann. Hunzinger(3), Schwämmle(2), Conanz, Landmesser und Mörler warfen die Tore des Siegers. Bretten hat sich mit diesem Sieg den Aufstieg gesichert. Badens Repräsentative werden geschult Der Ländervergleichskampf Baden—Würt- temberg wirft seine Schatten voraus. Am kommenden Montag werden im Parkring- stadion in Karlsruhe etwa 25 Spitzenkönner zusammengezogen, einmal um den letzten Schliff zu bekommen, zum andern um die Elf herauszufinden, die am ehesten die Ge- währ für einen Erfolg gibt. Die Uebungsleitung liegt in den Händen von Robert Morgen, VfR, der auch schon im Vorjahr die Schulung unserer Spitzenkön- ner durchgeführt hat. Der Vergleichskampf Um den Nulstieg zur I. Imuteurligu schlägt Limbach 6:0 durch placierten Schuß den Torreigen und 10 Minuten später war es der tatkräftige Bürger, der auf 2:0 erhöhen konnte. Im An- schlug an die 6. Ecke war es wiederum Bür- ger, der durch Kopfstoß den Halbzeitstand herstellte. 5 Auch nach der Pause hielt der Tordrang an. Linksaußen Seiderer war in der 50. Mi- nute der Schütze des 4. Treffers und wenig später gelang wiederum Bürger im Anschluß an eine Ecke durch direkten Kopfball ein „Bilderbuch“-Tor. Limbach kämpfte trotz des Tor-Rückstandes eifrig weiter und hatte jetzt auf Grund der etwas nachlassenden Gastgeber mehr vom Spiel. Doch alle An- griffe blieben an Weinheims Mittelläufer Schuhmacher hängen. Gegen Spielende kamen die Gastgeber nochmals zum Zug und Rechtsaußen Gräber stellte in der 88. Minute das Endergebnis her. findet am kommenden Sonntag in Ofters- heim auf dem Platz des FV Oftersheim statt. Schach-Stadtmeisterschaften Im Klublokal des Schachklubs Käfertal, Café Zorn, wurden am Wochenende die 3. und 4. Runde ausgetragen, wobei es diesmal zahlreiche Ueberraschungen gab. In der 3. Runde siegten die Nachwuchs- spieler Brune und Amrehn gegen Dr. Non- nenmacher bzw. Staab und übernahmen da- mit die Tabellenführung, da die Partie Beck- Wolfensberger remis endete. Weitere Siege holten Falch, Lützenbürger, Dr. Meyer, Durst, Lohmann, Schömig, Hirschauer, Wenzel und Lorenz. Das Zusammentreffen von Brune und Amrehn in der 4. Runde brachte Jungmeister Brune die alleinige Tabellenführung. Beck gewann gegen Mail und Wolfensberger ge- gen Wickenhäuser, was für die Verlierer die erste Niederlage bedeutete. Durst, Turn, Lohmann, Lützenbürger, Hirschauer, Heger, Sauer, W. Keller und Nachramlew waren die weiteren Sieger, wonach sich folgendes Ta- bellenbild ergab: Stand nach der 4. Runde: Brune 4, Beck, Wolfensberger 3½, Lohmann, Lützenbürger, Turn, Durst 3 P., Dr. Nonnenmacher(sämt- lich 1865), Hirschauer Feudenheim) 2½ P. Sicherer 5:2 KSV-Ringersieg Recht formverbessert stellte sich am Samstagabend die Ringerstaffel der SpVgg. Fortuna Edingen beim KSV 1884 Mannheim vor, denn obwohl die Gäste über eine erwartete 2:5-Niederlage quittie- ren mußten, hinterließen sie einen ausge- zeichneten, kämpferischen Eindruck, welcher den einzelnen Begegnungen sein besonderes Gepräge gab. Bei den sieben Freistilbegeg- nungen(ohne Fliegengewicht) verzeichnete man sechs entscheidende Siege und nur einen Punktsieg. Waldemar Weber(Sand- hofen) bestand sein Debut als Kampfrichter ausgezeichnet. 0 Wiederholungsspiele der 2. Imateurligu Waibstadt besiegt Handschuhsheim 3:2/ Eberbach verzichtet TSV Handschuhsheim— Waibstadt 2:3(1:2) Bei dem vom Verband angesetzten Wie- derholungsspiel waren die Handschuhshei- mer doch etwas sehr abgekämpft, nachdem sie vier Begegnungen innerhalb einer Woche austrugen. Noch kaum zwei Minuten waren vergangen, als der Gäste-Linksaußen einen schnellen Durchbruch mit scharfem Torschuß abschlogß. Kurz darauf führte eine schöne Kombination durch den Handschuhsheimer Rechtsaußen zum Ausgleich, doch schon im Anschluß daran stellte der Gäste-Halblinke die alte Tordifferenz wieder her. Nach der Pause waren die Handschuhs- heimer 25 Minuten lang so stark überlegen, daß fast nur auf ein Tor gekickt wurde, doch der einheimische Sturm leistete sich die toll- sten Sachen vor dem Tor des Gegners. Ein Abseitstor des Schiedsrichters, der in keiner Weise dem Kampf gewachsen war, entschied endgültig den Kampf. Erst im Anschluß an einen Eckball konnten die Platzbesitzer aus einem Gedränge heraus auf 2:3 verkürzen. * Das Spiel SC Dossenheim gegen VEB Eberbach fand nicht statt, da Eberbach auf die Austragung des Spiels verzichtete. FV 03 Ladenburg— Fortuna Heddesheim 4:2(2:1) Das Freundschaftsspiel zweier alter Lokalrivalen konnte Ladenburg mit 4:2 für sich entscheiden. Ladenburg spielte vom An- stoß ab mit dem Wind und konnte dadurch eine leichte Ueberlegenheit herausspielen. Nach 15 Minuten Spielzeit konnte Mittel- läufer Schultz einen Eckball mit Kopfstoß zum Führungstreffer der Gastgeber verwan- deln. Schrepp konnte in der 39. Minute die- sen Vorsprung mit einem weiteren Tor aus- bauen. Postwendend konnte Heddesheim durch Mittelstürmer Bolleier den Anschluß- treffer erzielen. Nach Seitenwechsel hatte Heddesheim streckenweise mehr vom Spiel. Trotzdem ge- long es Krupka in der 65. Minute das dritte und in der 70. Minute das vierte Tor zu erzielen. Alsdann kam Heddesheim in der 72. Minute zum längst verdienten Anschluß- treffer. Sizilien-Rundflug mit deutscher Beteiligung Der 25jährige Deutsche Franz Schmidt nimmt mit einem italienischen Sportflug- zeug(120 PS Ambrosini-Grifo) am Sizilien- Rundflug teil, der am Freitag mit 70 Kon- kurrenten aus aller Welt von Palermo ge- startet wurde. Die Aussichten Schmidts, der als erster Deutscher nach dem Kriege an einem internationalen Flug wettbewerb teilnimmt, werden nicht günstig beurteilt. da die meisten Teilnehmer über stärkere, schnellere und modernere Maschinen ver- fügen.. Kreis-Volksturniest in Friedrichsfeld TSV 1846 Mannheim gab Reis-Schild an TV 1893 Rheinau ab, holte aber mit der Jugend den Siegfried-Wanderpreis Schon am Samstagabend begann auf dem Platz des Turnvereins Friedrichsfeld die Er- ökknungsveranstaltung des Kreis- Volksturn- festes. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Georg Volz, Seckenheim, Oberturnwart K. Adler und der Vorsitzende des Turnver- eins Friedrichsfeld Fritz Schulz hoben in ihren Ansprachen die Bedeutung des volks- tümlichen Turnens hervor. Die schönen Gymnastik- Vorführungen, Kreis- und Ball- spiele der Schüler- und Turnerinnen sowie Barrenübungen der Turner waren von 2000 Zuschauern besucht. Der Sonntagvormittag stand im Zeichen der 700 Aktiven und Jugendlichen, die in spannenden Vor- und Ausscheidungskämp- ken schöne Leistungen zeigten. Unter der vorbildlichen Leitung der Kampfrichter— Obmann Träger TSV 1846 Mannheim und Oberturnwart A. Adler wickelten sich die Wettkämpfe reibungslos ab. Im Mittelpunkt standen die 48 Riegen(je 10 Mann), die in Oberstufen mit 5 Mannschaften erstmals wieder seit 1936 um den von Kommerzienrat Reis 1911 gestifteten Reis-Schild käampf- ten, den der TSV 46 Mannheim 1936 in Be- sitz nahm und über die Kriegswirren rettete. Die Jugend mannschaften kämpften um den vom TV- Friedrichsfeld gestifteten Slegfried-Wanderpreis, der wäh- rend des Krieges verloren ging. Ausgezeich- nete Kämpfe, die erstmals die Turner ge- meinsam mit den Leichtathleten des Kreises austrugen, zeigten schöne Leistungen in Staffelläufen, 100 und 1000-Meter-Läufen, Diskus- und Kugelstoßen, Hoch- und Weit- sprung, sowie Schleuderballwerfen. Kreisvorsitzender R. Adelmann, Hok- kenheim freute sich sichtlich über den vollen Erfolg des Turnfestes. Die Ergebnisse: Dreikampf-Turner-Oberstufe(100 m, Weit- sprung und Kugelstoßen): 1. Herbert Benz, Sc Käfertal 256 Pkt.; 2. Gerhard Hofmann, TV Rheinau 251; 3. Ernst Walter, TV Rhei- nau 225 Pkt.; 4. Erich Volz, TV Rheinau 225 Pkt.— Dreikampf-Turner- Unterstufe: 1. Otto Schuhmacher, TSG Plankstadt 262 Pkt.; 2. Gerd Gerlinger, TV Schwetzin- gen 261; 3. Erich Hartmann, TV Schwet- zingen 260; 4. Dieter Strempfel, TV Schwet- zingen 257 Pkt. Dreikampf- Turnerinnen(100 m, Weit- sprung, Kugelstoßen): 1. Hilde Sehmidtke, VfR Mannheim 273 Pkt.; 2. M. Riehle 241,5; 3. Elsbeth Müller, TSV 46 Mhm. 232,5 Pkt.; 4. Lore Rogrucker, TSV Rheinau 232 Pkt.— Dreikampf der Jugend 1933/4: 1. Adolf Oekert, HSV Hockenheim 277 Pkt.; 2. Ar- nim Sülzner, Sc Käfertal 276; 3. Manfred Erb, HSV Hockenheim 265; 3. Werner Büch ner, TV Altlußheim 265 Pkt.— Dreikampf der männl. Jugend 1935/37: 1. Otto Frey, TSV 46 Mhm. 327 Pkt.; 2. Karl Ohnsmann, TB Germania Reilingen 322; 3. Fritz Corne- Badens Hundballausschuß gibt Rechenschuft Berichte der einzelnen Vorstandsmitglieder/ Zu wenig Beachtung des Schiedsrichterwesens Am Sonntag tagte in Wiesloch der badische Handballverband. Um die Tagung abzukürzen, hat der Handballverbandsaus- schuß seinen Vereinen den Jahresbericht gedruckt vorgelegt. Wir entnehmen demselben zunächst aus dem Bericht des Vorsitzenden Friedrich, Karlsruhe: Nach einem kurzen Hinweis auf die enorme Arbeit die die Geschäftsstelle zu leisten hat, die aber einfach sein könnte, wenn die Vereine die Vorschriften mehr beachten würden, geht der Berichtende auf das Spielgeschehen ein und bedauert. dag es nicht gelungen ist, im vergangenen Jahr trotz vieler Anläufe das Spielniveau Zzu heben. Die verschiedenen Verbandsaus- schüsse benötigten zur Erledigung ihrer Arbeiten insgesamt elf Sitzungen. Be- dauert wird, daß von seiten der Vereine dem Schiedsrichterwesen zu wenig Beach- tung geschenkt und zu wenig neues Blut den Vereinigungen zugeleitet werde. Von den Mitgliedern des Verbandsausschusses gehören Friedrich(Kasse) und Längin (Frauen) der süddeutschen Arbeitsgemein- schaft an, während Kehl, Mannheim. Mit- glied der Regelkommission des Deutschen Handpallbundes ist Zur Aussprache kommt Auch noch die Zusammenlegung von Süd- und Nordbaden. Die ersten Schritt sind schon getan, kamen auch praktisch bei der Durch- führung der gesamtbadischen Hallenmei- sterschaften schon zum Vorschein. Der Handballbundestag kommt in diesem Jahr in Karlsruhe zur Durchführung, die Aus- richtung desselben obliegt dem badischen Verband. Spielausschußvorsitzender Kehl. Mann- heim, streift das Spielgeschehen des Ver- bandes, dem die Verbandsklasse und die vier Bezirksklassenstaffeln oblagen. Hem- mend wirkte sich auf die Abwicklung der Spiele die vielen Sonderwünsche der Ver- eine aus. Hier hilft im kommenden Jahr bei allen Anträgen nur ein kategorisches Nein. Die Meister der verschiedenen Klas- sen sind allgemein bekannt, so daß wir auf deren Wiedergabe verzichten können. Der Bericht schließt mit der Bemerkung, daß der Aufbau des badischen Handballs weitere Fortschritte gemacht habe, aber spieltechnisch schon wesentlich bessere Leistungen geboten worden seien. Der Verbandskassier betont wie jeder Kassler, daß im Augenblick zwar Geld vorhanden sei, daß aber die Aufgaben der nächsten Wochen, Länderspiele und Lehr- gänge beträchtliche Summen verschlänge, 50 daß die Kassenlage nicht allzu rosig sei. Verbands jugendobmann Sin k, Karls- ruhe, ist ziemlich optimistisch, anerkennt die Arbeit und Leistungen der Vereine und schließt den ersten Abschnitt mit den Wor- ten:„Die Erfolge allein dieser zielstrebigen Arbeit sind Euer Lohn die Saat. die ihr gesdet, wird einst aufgehen. Verbandsfrauenwart Längin, Karls- ruhe, streift nochmals das verflosseme Spiel- jahr und spricht zum Abschluß allen Mit- arbeitern seinen Dank aus. Als Schiedsrich- terobmann war bis zum 31. Dezember Guld- ner, Weinheim, und später Miltner, Dossenheim, tätig. Hier wird in erster Linie die Zusammenarbeit mit den Schiedsrichter- organisationen Südbadens, Württembergs, Hessens und der Pfalz hervorgehoben, die zu einem regelmäßigen Schiedsrichteraus- tausch geführt habe. Verbandsschiedsgerichtsobmann Senftle. Karlsruhe, behandelt zunächst den Aufbau des Schiedsgerichtswesens. Neben den Kreis- schiedsgerichten bestanden zwei Bezirksklas- sen, ein Verbandsliga und ein Verbands- schiedsgericht. Höchste Instanz als Revi- sionsinstanz war der Verbandshandballaus- schuß, die aber nie in Anspruch genommen wurde. Insgesamt wurden 136 Urteile ge- fällt und dabei Sperren von insgesamt 16 Jahren, sieben Monaten und acht Tagen ver- hängt. Bedauert wird das Fehlen einer Deutschen Handballordnung. Presseobmann Miller mann, Mann- heim, führt zunächst Klage über die man- gelnde Mitarbeit der Vereine, derselbe ist auch mit seinen Presseobmännern nicht restlos zufrieden. Auch die Unterstützung von seiten des süddeutschen Rundfunks muß als nicht ausreichend bezeichnet werden. Als letzter kommt Verbandslehrwart Mattes, Karlsruhe, zu Wort, der zu- nächst feststellt, daß es notwendig sei, Be- kennermut zu zeigen, die vorhandene Krise ein zugestehen, woraus allein der Wille her- geleitet werde, den Weg zu finden, der den Rückgarig in der Spielkultur aufhalte und in die Gegenrichtung weist. Die Bemühun- gen des Spielausschusses in den Kreisen, mehr Gegenliebe für Lehrgänge zu finden, seien nur in Mannheim und Karlsruhe von Erfolg gekrönt gewesen. 5 Wenn man die Berichte der verschiedenen Mitglieder des Handballausschusses näher beleuchtet, so verblüfft zunächst die Offen- heit, mit der an die Sache herangetreten wird. Dies allein gibt uns aber auch die Gewißheit, daß es wieder aufwärts gehen wird, denn nichts wäre falscher, als den Kopf in den Sand zu stecken. Ueber den Verlauf des Verbandstages werden wir unsere Leser noch unterrichten. lius, TSV 46 Mhm. 311; 3. Herbert Wetzel, TSV 98 Seck. 311 Pkt.— Dreikampf weibl. Jugend 1933/4: 1. Lore Müller, TSV 46 Mhm. 286 Pkt.; 2. M. Geibert, TSV 46 Mhm. 280; 3. Else Kern, TV Schwetzingen 259 Pkt.; 4. Helga Frey, TV Edingen 255 Pkt. Drei- kampf weibl. Jugend 1935/37(75 m, Weit⸗ sprung, Schlagball, Weitwurf): I. von der K a 11, TSV 46 Mhm. 344 Pkt.; 2. Gisela Kitzelmann, TV Edingen 331; 3. Marlene Orth. TV 98 Seck. 329; 4. Hannelore Neidig, TB 99 Seck. 327 Pkt.. Dreikampf 2. Altersklasse 1919 und frü- her(100 m, Weitsprung und Kugelstoßen): 1. Hans Bu et he, Sc Käfertal, 315 Punkte; 2. Arthur Scherer, TV 99 Seckenheim, 304; 3. Willi Reinig, Sc Käfertal, 293; 4. Fritz Graef, TV Rheinau, 284.— 3. Altersklasse 1911 und früher: 1. Hermann Wiesen- a cker, TB 99 Seckenheim, 304 Punkte; 2. Albert Huber, TV 98 Seckenheim, 296; 3. August Keller, TB 99 Seckenheim, 284; 4. Richard Wormer, TV 77 Waldhof, 274.— Altersklasse 1906 und früher: I. Albert M511, TV 98 Seckenh., 298 Punkte; 2. Bruno Schmich, TB 99 Seckenheim, 296; 3. Alfons Morgen, VfR Mannheim, 292; 4. Herbert Böhme, TSG 62 Weinheim, 289.— Alters- klasse über 50 Jahre: 1. Richard Baum gartner, FV Schwetzingen, 285 Punkte; 2. M. Odenwald, TSV 46 Mannheim, 278; 3. Heinrich Schreck, TB 99 Seckenheim, 241; 4. Herm. Ebel, VfL Neckarau, 232.— Alters- klasse über 60 Jahre: 1. Philipp Engel- hard, Tus Plankstadt, 224 Punkte; 2. Josef Hofmann, Mr Mannheim, 196; 3. Peter Ruf, TV 98 Seckenheim. 183. Der Höhepunkt des Kreisvolksturnfestes Waren die Endkämpfe des Nachmittags. 27 Turner und Leichtathleten stellten sich dem Kampfgericht im deutschen Sechs- kampf, wo Albert Treiber, TV 98 Secken⸗ heim(528), Fritz Handrich, TV 93 Rheinau (510) und Fr. Hasse, TSV 1846(490 Pkt.) die besten Leistungen zeigten. Den Reis- Schild holte der TV 1893 Rheinau mit 3676 Punkten vor dem Sie- ger von 1936, dem TSV 1846 Mannheim, der mit 3583,5 Punkten an zweiter Stelle lag. Dagegen gelang es der starken Jugendmann- schaft des TSV 1846, den Siegfried Wanderpreis mit 4553 Punkten vor TV Rheiniau, der auf 3650 Punkte kam, zu holen. Im Vierkampf(Turnerinnen) erreich- ten Friedel Bettler, Sa Mhm, 383, Helga Klein, Sd Mhm,, 361,5 und R. Luckhaupt, TSV 1846 Mhm., 335,5 Punkte. Die 4x& 100 m- Staffel der männlichen Jugend sah den TSV 1846 I mit 47,6 und Staffel II mit 48,7 auf den beiden ersten Plätzen. Bei der weiblichen Jugend kamen gleichfalls die TSV 46 Mannschaften mit 55,8 und 56,9 auf die ersten Plätze. Die 10x- Runden- staffel gewann der TV Rheinau vor TSV 46 Mannheim. Die Siegerehrung nahm A. Adler als Oberturnwart vor. Er unterstrich nochmals den Wert des volkstümlichen Turnens und der Verbundenheit mit dem Leichtathletik- verband. 5 ope- Amerikanische Tennissiege gab es bei den Endspielen der Nordengland- Meisterschaften in Manchester. Im Herren-Einzel siegte Gard- ner Mulloy gegen den Australier Don Candy 6:4, 6:2, Doris Hart schlug ihre Landsmännin Beverley Baker 8:6, 618. Fliegengewichts-Weltmeister Dado Marina (Hawai) erreichte in Osaka über zehn Runden gegen Japans Federgewichtsmeister Hideo Goto nur ein Unentschieden. Am 9. 6. 1951 ist mein lieber Mann, guter Vater, Sohn, Bru- stenotypistin mit perfekten engl. Lwoxunessfauscu Olympia-Lieferwagen, 12 500 km, m. 1910» Hch. Singhof, vorm. Münch. . 132. Seite 6 MORGEN Montag, 1I. Jun 1951/ Nr. eu ek, ee, m, aer Melabon LSTEIIEN-. Ad E01 uber. 3 eee 5 Großbetrieb der Lebensmittel- 1 FP AMI IENMNAcuRIcuTEN e ee e jungen, tüchtigen, 0 karls e Carlo del Pegel ohn Kitzmiller 2 In tiefer Trauer geben wir allen Freunden und Bekannten zur E S SPIE I. E N. ach me Kenntnis, dag mein lieber Vater, Bruder, Schwager u. 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Die Strafkammer des Land- richtes Karlsruhe erkannte am Samstag ch mehrtägiger Verhandlung und Verneh- lung zahlreicher Zeugen im Prozeß gegen gen im Februar 1950 von seinem Amt als ge- gäktskünrender Landesdirektor der Finan- in Nordbaden suspendierten Finanzprä- Jigenten Dr. Karl Amend und gegen den estellten Kuno Schweizer, die we- en Untreue und Betrugs angeklagt waren, au Freispruch. Die Kosten des Prozesses, Schweizer auch die Aufwendungen für de Verteidigung, fallen der Staatskasse zur last. Der Staatsanwalt hatte gegen Dr. Amend u acht Jahre Gefängnis und zwölftausend UI Geldstrafe und bei Schweizer auf Ein- gelung des Verfahrens plädiert. Der Staats- walt beabsichtigt, gegen den Freispruch ſerision einzulegen. Mit dem Freispruch Dr. Amends ist ein Meewöhnlicher Prozeß zu Ende gegangen. Iugewöhnlich nicht nur, weil hier einer der gbersten Beamten der nordbadischen Ver- galtung unter dem Verdacht der Untreue und des Betruges auf der Anklagebank saß, son- den auch wegen des Aufwands der Staats- waltschaft. Sechzehn Monate lang wurden euch sie Ermittlungen geführt. Sechzehn Ionate lang mußten die Angeklagten, Amend er lungenkrank, Schweizer schwer hiegsbeschädigt, auf den Prozeſ warten. Jan hatte annehmen können, daß schwerste helastungen vorlagen, deren genaue Ueber- gükung den Prozeß immer wieder hinaus- Aeerte. Während des Prozeßverlaufes ergab ach aber immer wieder der Eindruck, daß die I l onge, die hier zur Sprache kamen, weni- n ihr dureh ein Strafgericht als gep iareh ein Ver waltungsgericht In klären gewesen wären. ler] Zwei Dinge waren es, die dem Angeklag- e zur Last gelegt wurden. Dr. Amend hatte inde in von der Std für seinen eigenen Be- II lark ein=Kraftwagenwrack zuteilen fa dann fahrbereit machen lassen. Als im fle krühjahr 1949 der Wagen für ihn entbehr- 4 Ia wurde, verkaufte er ihn an die Landes- Abeitsver waltung, die ihn dem Präsidenten ie Landesarbeitsgerichtes in Heidelberg als genstwagen zuwies. Amend hatte rund h Mark für den Wagen aufgewendet und lerkaufte inn auf Anraten Schweizers zum gegespreis von 9000 DM. Damit die Abtei- gung Arbeit den Wagen erwerben konnte, TEL Ihete Amend gegen den Rat zweier Referen- en die beantragte außerplanmäßige Haus- Atsausgabe bewilligt. Als sich später er- kebliche Schäden bei dem verkauften Wa- zen herausgestellt hatten, hatte Amend den agen zurückgenommen. Das Gericht schloß ach der Auffassung des Sachverständigen 55 is Rechnungshofes an, daß ein unabweis- eres Bedürfnis für diese außerplanmäßige dewilligung nicht vorgelegen habe, und be- ichnete das Verhalten Amends als unzu- ig, da er selbst die genehmigten Mittel hielt ung es ein allgemeiner Grundsatz ist, DN daß Beamte in Fragen, die sie selbst betref- rößen ken, nicht tätig werden dürfen. Das Gericht ler 95 eshalb die objektiven Voraussetzungen „ ntreuè als gegeben an, nicht jedoch die irräder lbſektiven Voraussetzungen, daß der An- usw. feklagte vorsätzlich zum Nachteil des Staa- Samz, s gehandelt habe. Es erkannte deshalb auf 1 reispruch mangels Beweises. lber zweite Punkt der Anklage betraf die rankenbeihilf en, die sich Dr. Amend ir den Krankenhausaufenthalt und die 33. kosten in Höhe von 3827 RM und 4240 en Mark vom Staate bezahlen ließ. Dr. Amend & 00. ar 1945 gesund von der Wehrmacht zurück- Qu 5,4 dle kehrt, hatte dann den Aufbau der Finanz- berwaltung übernommen und war schwer Apleh me im St.-Josefs- Krankenhaus in Hei- Aberg und später im Sanatorium in Schries- ungenkrank geworden, so daß seine Auf- ros eim notwendig wurde. Trotz seiner Krank- Frankfurt.(dpa) Der amerikanische Hohe ommissar John MecCloy ist am Sonntag um Frankfurter Rhein- Main- Flughafen fen ich Washington abgeflogen. Er wird zwei lieterb e drei Wochen dort bleiben und an den i tungen des Bewilligungs ausschusses des b gresses über den Etat der amerikani- en Besatzungsbehörden in Deutschland r das am 1. Juli beginnende neue Haus- u 5 4 27 U — „N ſlatszahr teilnehmen. t 1000, Mecloy wird ferner vor einem Senats- helung fusschug über die angebliche illegale Aus- ebung, fuhr strategischer Güter aus der Bundes- Man epublic nach dem Osten und die in den 3 10 40 duen Wochen gegen den illegalen Ost-West- 5 andel getroffenen Maßnahmen aussagen. Er d mit Verteidigungsminister Marshall, ſuhenminister Acheson und voraussichtlich mit Prasident Truman zusammentreffen. Bel dem Besuch Mecloys in Washington Alen vor allem die Grundsätze der künf- ten amerikanischen Deutschlandpolitik un- n besonderer Berücksichtigung der west- en Verteidigungspläne und einer mög- en deutschen Beteiligung beraten wer- u Als Gesprächsthemen werden ferner die horstehende Beendigung des Kriegszustan- as mit Deutschland, die Einschaltung der 1h walt der Bundesrepublik in die west- fen, Verteidigung, der deutsche finanzielle faleldigungsbeitrag, der die Besatzungs- 11 frei ten ablösen soll, die Ergebnisse der letz- Landtagswahlen, die verstärkten kom- mistischen Infiltrationsbestrebungen im Ich Von unserem M. L.- Korrespondenten heit hatte er sich Akten nach Schriesheim kommen lassen und arbeitete im Bett. Im Juli 1947 ist er dann auf die dringende Bitte des damaligen Landesbezirkspräsidenten Dr. Heinrich Köhler, der seine Arbeitskraft hoch einschätzte, nach Karlsruhe übergesie- delt. Köhler hatte seine Aufnahme im Vin- zentius-Krankenhaus veranlaßt, da der Arzt eine Arbeitsaufnahme nur unter der Voraus- setzung gestattet hatte, daß Amend ein Krankenhaus aufsuche. Zwei Jahre hat er ein Zimmer im Vinzentius-Krankenhaus be- wohnt und sich dort verpflegen lassen, wäh- rend der Schriesheimer Arzt ihn weiter be- handelte. Die Anschuldigung der Anklage, Amend habe sich nur ins Krankenhaus be- geben, um dort eine bessere Verpflegung zu erhalten, wies das Gericht zurück. Bei seinem Gesundheitszustand hätte Amend überhaupt nicht zu arbeiten brauchen. Ausführlich wurde in der Verhandlung die entscheidende Frage diskutiert und ge- klärt, ob Amend überhaupt Beihilfe be- ziehen durfte. Die Beihilferichtlinien für Beamte sind im Jahre 1942 vom Reichs- minister der Finanzen festgesetzt worden. Sie gelten auch heute noch im gesamten Bundesgebiet. In Nordbaden hatte Pr. Köh- ler einen einschränkenden Erlaß heraus- gegeben, der die Gewährung von Beihilfen vom Vorhandensein einer wirtschaftlichen Notlage abhängig machen wollte. Dr. Amend, der noch erhebliche Nebeneinnah- men aus seiner Beteiligung an einem Ge- schäftsbetrieb bezog, hätte nach diesem Er- laß keine Beihilfe bekommen dürfen. Das Finanz ministerium in Stuttgart hatte den Vorschlag Dr. Köhlers jedoch abgelehnt, und der Erlaß Köhlers ist. wie der gegen- Wärtige Landesbezirkspräsident Dr. Uaser als Zeuge aussagte, auch niemals angewandt worden und wird auch heute nicht ange- Wendet. Der Angeklagte war also berech- Freispruch im Amend- Prozeß Ueberraschendes Urteil nach sechzehnmonatiger Voruntersuchung/ Ein politischer Prozeß? tigt, Beihilfe zu beantragen und zu be- ziehen. Er wurde deshalb in diesem Punkt Wegen er wiesener Unschuld frei- gesprochen. Das Gericht ließ durchblicken, daß es eine Frage des Taktes sei. ob Beamte in so günstigen Einkommensverhältnissen wie Amend Beihilfen beantragen sollen. stellte aber gleichzeitig fest. daß trotz der ai Amend gezahlten Beihilfen auch alle übrigen Antragsteller ihre Beihilfen er- hielten. Schweizer war keinerlei Verschulden nachzuweisen, so daß er wegen erwiesener Unschuld freigesprochen wurde. Der Staatsanwalt stellte abschließend kest, daß ihm die Anklage nicht leicht ge- fallen sei, ud wies darauf hin, daß sich die Anklagebehörde bewußt sei, daß es keine objektive Anzeige war, die den Prozeß ins Rollen gebracht hat. Auch die Verteidigung spielte auf hintergründige politische Motive und persönliche Mißgunst an, die dem jungen Finenzpräsidenten bei seiner ungewöhnlichen Karriere entgegen- schlugen. Daß Dr. Amend nicht nur als Vater des württembergisch- badischen Fuß- balltotos, sondern auch durch seinen Ein- satz im Dienste der Finenzver waltung dem Staat erhebliche Gelder einbrachte, daß er ien der Zeit des Aufbaus der Verwaltung Fahrzeuge des Staates auf eigene Kosten und mit Materialien, die ihm sein väter- liches Geschäft zur Verfügung stellte, repa- rieren ließ, waren Feststellungen am Rande, die das Gericht bei Beurteilung der An- klagepunkte nicht berücksichtigen konnte. Es konnte auch die privatwirtschaftliche Freizügigkeit, die Amend entwickelte, bei Beurteilung sener Tätigkeit als Beamter nicht entlastend bewerten. So kam es zu verschiedenen Beanstandungen, die aber eine Verurteilung wegen strafrechtlicher Vergehen nicht zuließen. Rücksichisloser Kampf gegen Rechis und Links Bundesregierung bereitet Gesetz zum Schutz der Verfassung vor Marburg.(dpa) Bundesinnenminister Dr. Robert Lehr sagte am Sonntag vor dem Lehrkörper und den Studenten der Mar- burger Universität, daß die Bundesregierung sich weder durch Drohungen, noch durch beschwichtigende Erklärungen von ihrem entschlossenen Willen abbringen lasse, den Radikalismus von rechts und links rück- sichtslos zu unterdrücken. Die Bundesregie- rung bereite eine Anderung des Strafrechts zum wirksameren Schutz der Demokratie vor, über die der Bundestag in Kürze ent- scheiden werde. Im Rahmen der uns zu- gestandenen erhöhten und neu auszurüsten- den polizeilichen Sicherheitskräfte wird da- für gesorgt werden, daß neben dem milita- rischen Schutz der Alliierten auch nach inmmen Ruhe und Ordnung bewahrt bleiben Und der SGraäflungswidrigen Gewalt die Macht des Rechts wirksam entgegengesetzt Werden wird. Das zum Frost für xückver- sicherungsbedürftige Gemüter.“ Dr. Lehr ist Vorsitzender des Marburger Universitätsbundes und studierte vor 45 Jah- ren an der juristischen Fakultät in Marburg. Er sprach anläßlich des 424. Gründungstages der Universität und gleichzeitig des ersten Marburger Universitätstages nach dem Krieg. Polizei verhaftet rechtsradikale Demonstranten Ein„Schweigemarsch“ für die in Lands- berg hingerichteten Kriegsverbrecher endete am Sonntag in Hannover mit Zusammen- stößen zwischen Polizei und Demonstranten und einer Reihe von Verhaftungen. Etwa 100 Demonstranten, darunter meist jüngere Leute, marschierten durch die Innenstadt Mcecloy in Washington Grundsätze der US-Deutschlandpolitik sollen beraten werden Bundesgebiet und die östliche„Friedens- propaganda“, die Devisenbilanz der Bundes- republik und die allgemeine deutsche Wirt- schaftslage genannt. MecCloy wird auch die Ansicht der Bundesregierung zu den aktuel- len wirtschaftlichen und politischen Proble- men schildern. Haftbefehl gegen Hedler aufgehoben Schleswig.(dpa) Der Haftbefehl gegen den Bundestagsabgeordneten Wolfgang Hed- ler wurde am Sonntag vom Strafsenat des Schleswig- holsteinischen Oberlandesgerichts in Schleswig aufgehoben. teilte mit, daß Hedler seine ehren wörtliche Verpflichtung, an allen Verhandlungen der Strafkammern teilzunehmen, auch künftig als verbindlich anerkennt. Hedler hatte diese Erklärung bereits in der vergangenen Woche in Bonn gegenüber Bundestagspräsident Dr. Ehlers abgegeben. In der Mitteilung des Strafsenats heißt es, Hedler habe diese Erklärung noch dahin erweitert, daß er an den Verhandlungen ge- gen ihn auch dann teilnehmen will, wenn seine Anträge auf Unzuständigkeit des Ge- richts abgelehnt werden sollten. Aus diesem Grunde habe der Strafsenat die Befürchtung nicht mehr für hinreichend begründet erach- tet, daß Hedler, der nach den Feststellungen des Senats bereits zu der Verhandlung am vergangenen Freitag freiwillig erscheinen wollte, künftig erneut der Verhandlung fern- bleiben wird. Der Strafsenat und trugen einen Kranz mit der Aufschrift „Den Ermordeten von Landsberg— ber Galgen wächst kein Gras“ vor sich her. Der Kranz sollte am Kriegerdenkmal von 1870/1 niedergelegt werden. Als die Polizei den Zug auflösen wollte, kam es zu einem Hand- gemenge, wobei nach der Darstellung von Augenzeugen die Polizei vom Schlagknüppel Gebrauch gemacht haben soll Eine Anzahl von Demonstranten, darunter Mitglieder der SRP, wurden verhaftet. Längere Dienstzeit für US-Truppen in Deutschland Frankfurt.(dpa) Die Dienstzeit für die An- gehörigen der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland soll, wie das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa mitteilte, um ein Jahr verlängert werden, Nach einem Ge- setz, das dem amerikanischen Kongreß zur Verabschiedung vorliegt, müssen alle àmeri- kanischen Soldaten, deren Dienstzeit in den nächsten Wochen zu Ende gegangen wäre, ein Jahr länger dienen. Die Soldaten in Deutschland können während dieser Zeit auch nicht zu anderen Einheiten in die USA zurückkehren. Die Verlängerung der Dienstzeit ist als eine effektivè Truppènverstärkung zu wer- ten, da durch diese Verordnung einigè tau- send Soldaten, deren Dienstzeit eigentlich abgelaufen ist, in der Armee und in Deutsch- land bleiben müssen. Kommunistische Demonstrationen in Düsseldorf Düsseldorf.(UP) In der Düsseldorfer Innenstadt kam es am Samstagnachmittag an mehreren Stellen zu kommunistischen Protestaktionen, die sich gegen das Ver- bot kommunistischer Zeitungen, gegen die Untersagung der Volksbefragung und gegen die Schließung von FDJ-Büros richteten. Hauptschauplatz dieser Aktionen war die um diese Zeit besonders belebte Königs- Allee. Die Polizel war über die kommunisti- schen Absichten informiert und konnte so- ort mit starken Kräften eingreifen. Bei ihrem Versuch, die größtenteils jugend- lichen Demonstranten auseinanderzutrei- ben, kam es zu Zusammenstößen. Die Po- lizei war gezwungen, mehrfach von ihren Gummikznüppeln Gebrauch zu machen. 36 Demonstranten. darunter fünf Frauen, wurden festgenommen. Bei der polizeilichen Durchsuchung der Inhaftierten sollen Be- weismittel dafür gefunden worden sein. daß die Demonstranten genauestens über ihr Vorgehen unterrichtet worden sind. Zentrale Rechtsschutzstelle zur Landsberger Verteidigung Bonn.(dpa) Die zentrale Rechtsschutz- stelle beim Bundesjustizministerium in Bonn wandte sich am Sonntag in einer längeren Stellungnahme gegen die Behaup- tung, der amerikanische Rechtsanwalt Magee sei von der Bundesregierung mit der Vertei- digung der sieben Landsberger beauftragt worden. Magee sei von den deutschen Ver- teidigern beauftragt worden, und selbst wenn das Mandat aus öffentlichen deutschen Mit- teln honoriert worden sei, so bedeute dies keine sachliche Stellungnahme deutscher Stellen zu den Urteilen. stoffmarktes INDUSTRIE UND HANDEL Verhinderung des königlichen Kauf mannes In jüngster Zeit wird sehr viel darüber und davon gesprochen, daß Schicksal und Zu- kunft der Marktwirtschaft zum großen Teile in der Hand des Unternehmers ruht. Zuletzt formulierte diesen eindringlichen Appell der Präsident des Deutschen Industrie- und Han- delstages zum Ausklang der in Hamburg ab- gehaltenen Volltagung des— seinen 90. Ge- burtstag feiernden— DIHT vor. 5 Beseitigung der Engpässe ist Gebot der Stunde. Wo entstanden Engpässe, in Zeitläuf- ten, die beispiellosen Aufstieg der Wirtschaft innerhalb der letzten drei Jahre kennzeichnet? Dort, wo mit Zwang und Befehl eingegriffen worden ist in den organischen Ablauf der Wirtschaft. Dort, wo eine alliierte Behörde Auflagen erteilt, deren Erfüllung in den Eng- pah mündet. Aus Bremen kommt die Meldung, daß 1200 bis 1500 Automobilarbeiter infolge Mate- rialversorgungsschwierigkeiten von den Borg- ward- Werken entlassen werden müssen, obwohl bereits im Mai zum Zwecke der Materialeinsparung zwei Wochen Kurz- arbeit eingeführt worden waren. Die Lloyd motorenwerke sehen sich wegen des Material- mangels zu Produktionseinschränkungen ge- zwungen. Ihre Lage sei deshalb sehr ungewiß, weil die erweiterte Produktion zu einer Zeit aufgenommen wurde, als der Blech-Engpaß bereits bestand und das Werk nirgends Stammkunde ist. Aus Rüsselsheim kommt die Nachricht, daß die Opel-AG. in der Woche vom 11. bis 16. Juni ihren Betrieb wegen Materialversorgungs- schwierigkeiten stillegt. Ursprünglich war ge- plant, in Kurzarbeit zu gehen(einen Arbeits- tag wöchentlich auszusetzen), jedoch nach VUebereinkunft mit der Belegschaft wurde eine einwöchige Stillegung des Betriebes, die auf den Urlaub angerechnet werden soll, einge- legt. 6 8 Die Wirtschafts vereinigung Eisen- und Stahlindustrie kündigt einen Rückgang der Stahlproduktion an, weil die Kohlenversor- gung unzulänglich ist, und bei Eintreten der Winterbevorratung für Hausbrandkohle noch um 12 bis 15 Prozent gekürzt würde. Die Er- füllung handels vertraglicher Verpflichtungen sei daher in Frage gestellt. Noch eine Nachricht kam aus Düsseldorf, die an diesen wunden Punkt erinnert: Der auf 285 000 Tonnen abegesunkene Kohlen- bestand der Steinkohlenkraftwerke im Bun- desgebiet gewährleistet weder einen wirt- schaftlichen noch einen betrieblichen Verbund- ausgleich, stellt die Rheinisch- Westfälische Elektrizitäts-AG. fest. Ein normaler Vier- wochenbestand belaufe sich auf 600 000 Ton- nen. Demgegenüber verfüge aber der süd- deutsche Raum, so heißt es in der Verlaut- barung weiter, über einen Vorrat für einige Tage. Der Kohlentransport vom Ruhrgebiet nach Mannheim erfordere allein zwölf Tage. Beim Eintreten unvorhergesehener Ereignisse drohe also die süddeutsche Wärmekrafterzeu- gung zusammenzubrechen. Maßgebende Be- hörden sähen als einzigen Ausweg die mög- lichst baldige Einführung von Einschrän- kungsmaſnahmen im Verbrauch elektrischer Energie. Die RWE weist darauf hin, daß ein solches Vorgehen Industrie, Sonderabnehmer und Klein verbraucher benachteiligt und außerdem die Schaffung eines umfangreichen Kontrollapparates erfordert. Ausländische Kritiker halten vor, daß wir die Ankurbelung der Grundstoffindustrie ver- nachlässigt hätten,. Dieser Vorwurf ist— ab- gesehen davon, daß er auch aus anderen Grün- den nicht stichhaltig ist— bereits deswegen nicht gerechtfertigt, weil alle Anzeichen dafür sprechen, daß selbst bei größter Ankurbelung die Ruhrbehörde nicht nach westdeutschen Kohlenbedarf ihr Export-Diktat ausgerichtet hätte, sondern nach den derzeit ziemlicn üppig wuchernden ausländischen Kohlen-Lieferungs- Wünschen. Daß dies so wäre, beweist die Tat- sache, daß England seine Kohlen-Exporte auf einen fast lächerlich anmutenden Bruchteil verringerte, obwohl die britische Kohlenförde- rung im Jahre 1950 auf 216 Mill. t anstieg, und die britische Industrieproduktion keine so starke Erhöhung erfuhr, wie die westdeut- sche Industrieproduktion. Man munkelt nicht mehr davon in Deutsch- land, sondern man spricht schon ziemlich laut davon, daß es sich um ein geschicktes Welt- markt-Konkurrenzmanöver handelt. Ein Manö- ver, das zur gleichen Zeit den ausländischen Wirtschaftsgebieten mehr Kohle andient, als Produktionsausweitung ermöglicht, während westdeutsches Industriepotential schrumpfend gemacht wird. N Es mag hier vielleicht der Verdachtsfaden zu weit gesponnen sein, der da wirksam wird. Das ist jedoch unerheblich, so lange die Tat- sache unleugbar ist, daß die ungenügende Grundstoffversorgung zum Schrumpfen der deutschen Wirtschaft führt, während gleich- zeitige Anreicherung des Auslandes mit deut- scher Kohle dem Auslande einen Vorsprung gibt, der die westdeutsche Situation noch ver- schlimmert. Das ist 85 kein königlicher Kaufmann mehr, dem die Möglichkeit zu bauen, zu wagen, zu gewinnen, zu handeln und zu arbei- ten aberkannt wird durch den Machtspruch einer Behörde. Das ist auch keine Marktwirt⸗ schaft, die am Markte nicht mehr frei han- deln kann, wessen die Wirtschaft vordringlich bedarf, nämlich: Grundstoffe. Gewiß, es ist richtig, was der Vorsitzende des DIHT in Hamburg sagte: Entscheidend für die Konsolidierung der westdeutschen Wirtschaft sei neben der Besei- tigung der Engpässe durch eine fühlbare Kapi- talzufuhr in den Grundstoffindustrien die Ueberwindung der Schwierigkeiten im Be- reiche des Außenhandels. Der DIHT unter- stütze die Parole des Bundeswirtschaftsmini- Sters zur stärksten Exportforcierung und nehme keinen Anstand, sich weiterhin zum Prinzip der Liberalisierung zu bekennen. Deutschland müsse aber im Rahmen der EZ U die seiner wirtschaftlichen Lage entsprechenden Position durch die Festlegung einer Kreditlinie einge- räumt werden, welche den vertretbaren wirt- schaftlichen Anforderungen der Bundesrepu- blik gerecht wird. An die Besatzungsmächte richtete Schaefer die Mahnung, unter dem Titel,, Besatzungkosten“ nicht Dinge zu verlangen, die nicht das geringste mit Verteidigung zu tun haben. Auch erscheine es ungerecht und unsachgemäß, 1951 noch Zwangsmaßnahmen gegen deutsche Ver- mögen durchzuführen, wobei er auf Vorgänge der jüngsten Vergangenheit hinwies. Der Grundsatz der Unverletzlichkeit des Privat- eigentums müsse beachtet werden. Außerdem forderte Schaefer einen Ausbau der Werft- kapazität, der jedoch ohne Kapitalhilfe von außen nicht möglich sei. Hier erscheint vor allem die Wiedereinschaltung der ehemals größten deutschen Werft von Blohm& Voß von größter und überregionaler Bedeutung. Weil alle diese Feststellungen richtig sind, müßte das Ausland, das uns in dem Kampf gegen den Kollektivismus, un Nabe, Unserer Wirtschaft jene Fremen lr n der Kaufmann bedarf, um eben 5 ein königlicher Kaufmann zu sein Treibstoifsteuer-Erhöhung a b geblasen? „Treibstoffsteuer soll nicht erhöht werden“, erklärte der Leiter des Mineralöl-Referates im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Böcker, an- läßlich einer Tagung des Verbandes der süddeut- schen Mineralöl wirtschaft. Dr. Böcker kündigte für Juli ein Sinken des Dieselkraftstoffpreises an und stellte fest, daß der Treibstoff verbrauch im allgemeinen seit den jüngsten Preisfestsetzungen stark zurückgegangen sei. Die ausreichende Versorgung des Treib- der Bundesrepublik ist auch Während der saisonbedingten höheren Nach- frage in den Sommermonaten gesichert, da die Vorräte bei den Mineralölgesellschaften den Bedarf des Bundesgebietes für drei Mo- nate decken. Nach Ansicht zuständiger Kreise der Mineralölwirtschaft liegt daher kein An- laß für eine Wiedereinführung der Treib- stoffbewirtschaftung vor. Die größten Schwie- rigkeiten bereitet im Augenblick die Lage- rung von Kraftstoffen, da der gesamte ver- fügbare Tankraum insbesondere mit Benzin voll ausgenutzt ist. Die Versorgungslage bei Dieselöl ist zwar weniger günstig, aber in keiner Weise beunruhigend. Die Treibstoffqualität wird allerdings vor- läufig nicht wesentlich verbessert werden können. Man ist bemüht, minimal 70 Oktan zu halten und die Oktanzahl, wenn möglich, langsam zu erhöhen. Schwierigkeiten berei- tet jedoch der Mangel an Bleitetraaethyl und in gewissem Maße auch an Benzol, das in verstärktem Umfange ausgeführt wird. Erst die Fertigstellung und Inbetriebnahme ver- schiedener in der Bundesrepublik in Bau be- findlicher Crackanlagen in etwa zwei Jahren wird eine entscheidende Qualitätsverbesse- rung ermöglichen. Das Preisniveau für Treibstoff wird von seiten der Mineralölwirtschaft als stabil an- gesehen, wenn nicht fiskalische Maßnahmen Aenderungen auslösen. Steigende Preise bei sinkenden Umsätzen Mit einem weiteren Anziehen der Preise bei zurückgehenden Umsätzen im Einzelhandel rechnet Franz Effer, Geschäftsführer der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhan- dels. Effer sagte in Münster, die Tatsache, daß man auch in Amerika nicht mit einem nach- haltigen Absinken der Preise rechnet, zeige die Schwere der Situation. Es gelte nun eine Atempause in der Preis- Lohnentwicklung zu schaffen. Hierzu sei eine Zusammenarbeit von Handel, Industrie, Gewerkschaften und Regie- rung erforderlich. Eine fest umrissene Gruppe von Standardwaren des täglichen Bedarfs müsse im Preis festgehalten werden und die Regierung müsse feste Lebensmittelpreise ga- rantieren. Die Gewerkschaften sollten dafür sorgen, daß während dieser Zeit ein Lohnsto eingehalten wird. 2 Nuſßenhandelsnacktichien: Marktstudium konnte Eæporte steigern Die westdeutsche Ausfuhr nach den USA werde 1951 einen Wert von 200 Millionen Dollar errei- chen, wenn das gegenwärtige Exporttempo Weiter anhält, äußerte sich der ehemalige amerikanische Brigadegeneral Lawrence H. Whiting. Whiting be- reist gegenwärtig die Deutsche Bundesrepublik und Westberlin als Handelssachverständiger der Marshallplan-Verwaltung und des amerikanischen Handelsministeriumg. Bei einem sorgfältigen Stu- dium des amerikanischen Marktes könnten die deutschen Exporte nach den USA noch um weitere 100 Millionen Dollar jährlich gesteigert werden. Während der ersten vier Monate dieses Jah- res hat Westdeutschland für insgesamt 65 Mil- lionen Dollar Fertigwaren und Rohstoffe nach den USA ausgeführt, während sich die Gesamtaus- fuhr nach den USA im Vorjahr nur auf 100 Mil- lionen Dollar belief. K URZNACHRICITEN Großbritannien kauft Fleisch in Uruguay Ein Freisch-Lieferungsabkommen ist zwischen Großbritannien und Uruguay unterzeichnet wor- den. Danach willl Uruguay bis zum 22. April nächsten Jahres mindestens 20 000 long tons Rind- und Lammfleisch, sowie mindestens 3 000 long tons Fleischkonserven nach Großbritannien exportie- ren. Die Preise, die Großbritannien dafür zahlen muß, entsprechen in etwa denen des Abkommens mit Argentinien. Edeka berichtet über Erfolge Der Edeka- Verbandstag vom 8. bis 17. Juni wurde in Mainz eröffnet. Verbandsdirektor Pr. Paul König, Hamburg, führte in der Eröffnungs- ansprache àus, daß die Genossenschaft immer dem alten Grundsatz gefolgt sei, unter Wahrung der Liquidität und Vermeidung aller spekulativen Momente den Versorgungsaufgaben gerecht zu werden. Dem Edeka- Verband waren Ende 1950 228 örtliche Edeka- Genossenschaften im Bundes- gebiet und Westberlin mit rund 28 000 Mitgliedern angeschlossen. Der Gesamtumsatz aller Edeka- Genossenschaften betrug im Geschäftsjahr 1950 rund 628 Millionen DM, womit der Umsatz 1938 im Reichsgebiet erheblich überschritten wurde. Sparen kommt wieder in Mode; stellt der Sparkassen- und Giroverband, Kalsers- lautern fest. Die Sparkassen des Bundesgebietes verzeichneten im April einen Einlagenüberschuß von 16,5 Mill. DRM. Japan darf wieder Kraftfahrzeuge einführen, Weil der Straßenverkehr wegen Ueberalterung des Fahrzeugparks zum Erliegen zu kommen drohte. Bisher verweigerten die Besatzungsbehörden den Japanern Einfuhr von Kraftfahrzeugen. 5 FREIE BERUF E LLL onen: Füchrs ScHWANE N/ l AKO PFWWENI wd derzen„Uabehagen, unte deu u. Schmerzen geben Tagen hilt des elt- lite Citroraniile. Bekannt Mannheim, L 9, 8 Ab 13. Juni neue Anf.-Abendlehrg. 5 Detektiv Meng zeieter 4 22 31 u. Span., Russ., Engl., Franz. Anmeld. CCCCꝓCC0ꝓdC0T0ßTCW0T0T0000 Dolm.-Schule Mawrizki, K 5, Haus- De, v. 1821 Uhr meister, Mo., Mi., dle tasche eamer U. zuverlässige — ꝛbeseſiigung. ohne Beein· 100 gung der Lelstungstrische. [vessculkoffks 11 SEID VERKEHR Abeben Pulver od. Oblaten 95 Pig. UROVAN ITT E ren. Angeb. 1 Ile MAE A r N Möbeleinrichtungen, Beizen, Polie Für jährigen Jungen wird liebe- volle Pflegestelle in Mannheim in Abmer Schäferhund umständen. guter Familie gesucht. Angebote 1. Hypothek 23 000,— ges. Wohnung ( abzugeb. Staab, Mm., T 6, 18. unter Nr. 06325 an den Verlag. u. Nr. 06366 a. d. V. Geschäftskredit, Privatkredit und Hypotheken zu vergeben. 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Die Liebespaare unter dem Himmel von Paris, Oxford und Cam- bridge, die Kumpels von der Ruhr und aus dem Bassin du Nord, die Gondeln auf dem Lido, Leonardo, Beethoven, das Geburtshaus von Karl Marx, die Bank of England und die Gebote vom Berge Sinai, es ist alles blauer Dunst, ist nicht vorhanden, war nie- mals da. Endlich hat einer„die Katz aus dem Sack“ gelassen, hat uns einer den„Star gestochen“: Europa ist eine Erfindung der amerikanischen Imperialisten! Das jeden- fals sagt der ostzonale Kulturpapst Johan- nes R. Becher, und er sagte es den sowjet- zonalen Prominenten und den weniger pro- minenten Gästen aus dem deutschen Westen, das war in Leipzig und zwar auf einem sogenannten„gesamtdeutschen Treffen“, das der gemeinsamen Kultur gewidmet war. Wenn Europa aber doch nicht existiert, Wenn es nicht ist und niemals war, um was für eine gemeinsame Kultur kann es sich dann handeln, doch nicht um die islamische oder babylonische oder assyrische Armer Johannes R. Becher, er weiß es besser, hat doch auch einmal Frangois Villon gelesen und de Costers„Ulenspiegel“ und Grimmelshausen„Reise nach Moskau“, hat sich ein anderes Mal um eine„Shakespeare- Gesellschaft“ bemüht und im Schweiße seines Angesichts alles daran gesetzt, ihren zentralen Sitz in dem hinter dem eisernen Vorhang gelegenen Weimar zu belassen. Die Sprache Martin Luthers, die Schöpfung der Renaissance, die Lehren der Humanisten, Waren ihm keine verschlossenen Tempel und süß war ihm einmal die Luft auf dem Boulevard St. Michel. Armer Johannes, schon sein Taufname und die Tropfen ge- weihten Wassers auf der Stirn des kleinen Täuflings zeihen ihn der Untreue. Abschied von Europa, und dennoch Kultur; es kann sich da aber nur um„Kultura“ handeln(es lägt sich auch mit cyrillischen Buchstaben schreiben), und da ist dann allerdings Europa eine bloße Erfindung antisowjeti- scher Gehirne, ein„kapitalistisches Trug- Coethes„Iphigenie“ Die„Komödie Kurpfalz“ in Schwetzingen Nach der Inszenierung eines modernen Unterhaltungsstücks(Rattigans„Fall Wins- jow!) und zweier klassischer Lustspiele Der zerbrochene Krug“! und„Was ihr wollt“) führte Friedrich Brandenburg das Ensemble seiner„Komödie Kurpfalz“ nun mit Goethes„Iphigenie“ in den Be- reich des grogen Ideenschauspiels. Wie bei der Shakespeare- Premiere gab das Schwet⸗ Zinger Rokokotheater, die einzige Bühnen- anlage aus höfischer Zeit, die weit und breit den vergangenen Krieg überstanden hat, den äußeren Rahmen. Man spielte mit einem Minimum an Dekorationsaufwand Und vielleicht gerade deshalb fügte sich der Weltzugswandte Glanz des Hausinneren Slücklich zu der auf die Reinigung mensch- licher Leidenschaften gerichteten, weiten Humanität dieses dramatisierten Epos, dessen Lebensweisheit wohl nur Lessings „Nathan“ zur Seite gestellt werden kann. Beryll Sharland, die aus ihrer Tätigkeit am Mannheimer Nationaltheater noch gut in Erinnerung ist, erfüllte die Titelrolle mit sprachlichem Melos, mit der Würde über- legener Seelenkraft und dem Adel weib- licher Empfindung. Die Künstlerin ver- einigte mit dieser Haltung einen natür- lichen Ausdruck und entging so der Ge- kehr des priesterlich befangenen Dekla- mierens. Eine männlich starke Gewalt des Wortes, das von Brandenburg insgesamt zum bestimmenden Träger der Aufführung angelegt war. entwickelte Kurt Erlich als Thoas. Günther Gubes Orest hatte herbe Züge. Die Verzweiflung des fluchbeladenen Tantalus-Nachkommens kam bei Gube Weniger zur Geltung als der empörte, seinem ausweglosen Schicksal grollende Sucher nach dem Frieden mit sich selbst. Edgar Bamberger stand mit jugendlich rischer Zuversichtlichkeit als Pylades im Geschehen, der hohen Versöhnlichkeit. Nur wenige hörer hatten das Schwetzinger Haus aufgesucht. Sie belchnten die erfreu- liche Arbeit der„Komödie Kurpfalz“ mit herzlichem Beifall. W. St. bild“, und ansonsten Gelände, dazu Gege- benheit für mannigfaltigen Gebrauch. Der Bodensee beispielsweise wäre eine ausge- zeichnete Tränke für Kosakenpferde. Die Heilquellen von Wiesbaden, schon zu lange von Nichtstuern umlagert, warten darauf, daß mit dem Schmarotzerdasein aufgeräumt und in ihrem Bereich produktive Arbeit geleistet und Uran geschürpft werde. An der Ruhr allerdings wird ja schon immer ge- schuftet, dabei kann es bleiben, doch das Gerede über den Lebensstandard, die ewigen Lohnforderungen, auch der Unfug der„Mitbestimmung“ muß aufhören, und die Gewerkschaftsführer sind durch ein Staatsbeamtentum zu ersetzen, das für Ak- kord und Lohndrücken, für Einpeitschen neuer Normen und laufende Produktions- steigerung verantwortlich zu machen ist. Er- mern wir noch an den MWD und SD, an Sonderrichter und Konzentrationslager, so Wären damit einige hervorragende Züge der zu erwartenden„Kultura“ aufgezeigt. Aber so weit ist es noch nicht und die alte Erde wird sich noch eine Weile um ihre alte Achse drehen bis es dahin kommen könnte. Europa, wenn auch amputiert und schwer mitgenommen, ist doch noch vorhan- den und ist etwas ganz anderes als Chimäre in den Köpfen von einigen Wahnwitzigen und ansonsten Tummelplatz von Neutra- listen, Rückversicherern und sonstigen Selbst- mördern. Notre Dame, der Mailänder Dom, das zerfetzte Ulmer Münster blicken noch immer auf volkreiche und von Gewerbefleiß hallende Städte. Die Wälder von Fabrik- schornsteinen, die einmal für die halbe Welt rauchten, genügen nicht nur dem eigenen Bedarf, sie genügen sogar— eine vernünf- tige gesellschaftliche Organisation voraus- gesetzt— der Bildung allgemeinen Wohl- stands. London, Berlin, Paris(um nur die Metropolen zu nennen) die einmal für die gesamte moderne Welt experimentierten und dachten, haben noch nicht zu denken aufgehört. Die Organisation der Produktion und der Verteilung, Handel und Recht, auf jahrhundertealte Tradition zurückblickend, sind noch nicht am Ende ihrer Entwicklung. Eine Madonna von Raffael wiegt noch immer schwerer als ein Stalinportrait. Die kast tausendjährige Magna Charta ist jugendlicher und zukunfttragender als die „gerechteste, fortschrittlichste, dauerhafteste und weiseste“ Verfassung aus dem Jahre 1936. Es ist noch alles vorhanden, auch die Ideen für die Erhebung aus schwerer Krank- heit— aus Lebensangst, Resignation, Zynis- mus und aus dem Würgegriff überlebter Nationalstaaten sind vorhanden. Es kommt darauf an, die bereits vorhandenen Ideen für eine geistige, wirtschaftliche und poli- tische Erneuerung in einem grenzenlosen Europa zu verwirklichen und hinweg über die Chimäre östlicher Weltbetrachtung und östlicher Weltbeglückung zur Tagesordnung überzugehen. Ursula v. Reibnitz und Helmuth v. Scheven in einer Szene des Schauspiels„Der Gentliche Ankläger“ von Fritz Hochwälder, das vom Mannheimer Nationaltheater in der Einstudierung von Dr. Kurt Weigand herausgebracht worden ist. Foto: Adolf Falk Hochwälder: Der öffentliche Ankläger Mit Ursula v. Reibnitz und Helmuth ͤ v. Scheven Fritz Hochwälder, der auch in Deutsch- land in letzter Zeit häufiger genannte junge österreichische Dramatiker, hat ein Schauspiel„Der öffentliche Ankläger“ ge- schrieben, das Ereignisse und Gestalten der französischen Revolution benutzt. um an ihrem Beispiel die Methoden des Terrors ad absurdum zu führen. Der öffentliche Ankläger Fouquier-Tinville, der als seelen- loses Werkzeug einer Schreckensherrschaft mit bürokratischer Zuverlässigkeit alles auf das Schafott befördert, was ihm dazu über- geben wird, ein ergebener Befehlsempfän- Ser aller Systeme und Regime, wird von Therésa Tallien in seinen eigenen Netzen gefangen. In geheimem Prozeß klagt er, ohne es zu wissen, sich selbst vielfacher Verbrechen an und liefert damit schließlich auch den eigenen Kopf dem Scharfrichter aus wie so viele andere vorher. Hochwälder benutzt die französische Re- volution nur als Hintergrund und hält sich weder in der Zeichnung der Charaktere noch in der Schilderung der Historie an ge- schichtliche Tatsachen. Ihm kam es wohl Triumph des Tanzdramas Kurt Joss eröffnekesefn„Folkwang Tanz- Theater“ in Essen Die mit den Namen Rudolf Schülz- Dorn burg, Rudolf Laban und Kurt Joos s ver- bundene Tradition der Essener Folkwang schule als der Zelle des Neuen Deutschen Ausdruckstanzes ist nach 18 jähriger Unter- brechung an der ruhmreichen Stätte ihres Ursprungs zu neuer künstlerischer Wirksam- keit erwacht. Nach zweijähriger intensivster Arbeit in der Stille der alten Werdener Ba- rock-Abtei hat Kurt Jooss, der bedeutende Lehrmeister, einen tänzerischen Nachwuchs herangebildet, der getrost neben die großen europäischen Balletts und Tanzgruppen tre- ten kann. Die festliche Premiere des neuen „Folkwang Tanz- Theaters“ der Stadt Essen im Opernhause vor geladenen Gästen wurde zu einem Triumph und zu einem gesellschaftlichen Ereignis. Ursprünglich in revolutionärer Auflehnung gegen das erstarrte klassische Ballett ent- standen, eroberte der jugendliche Ausdrucks- wille der neuen Tanzschöpfung nach der be- rühmt gewordenen Pariser Uraufführung des„Grünen Tisches“ 1932 im Sturme die Tanzbühnen Europas und Amerikas. Die erste Wiederbegegnung mit Kurt Jooss hat alle Erwartungen noch übertroffen. Der erste Teil des Programms, der außer der Reprise „Großstadt 1926“ zwei Urauführun gen brachte, bestach freilich mehr durch die JOAN LOWELI: Deutsch von Richard Hoffmann Ich spucke g egen den Wind Copyright by Richard Zsolnay Verlag, London „Nein, nein, die Dame haben nicht recht. Sie ist keine Wasserrattel Sie ist eine Blume von einem Mädchen, genz gewiß; der Tropenhimmel ist ihr Warmhaus und der Sturm zankt sie aus, wenn sie schlimm War. Und sie weiß alles. was wir Seeleute Wissen— alles Gute, denn keiner von uns hat sie jemals etwas anderes hören lassen.“ Mit diesen Worten verteidigte mich der alte John Henry, einer unserer Matrosen, vor der Frau des amerikanischen Konsuls in einem australischen Hafen. Sie hatte ihn, Während er am Fallreep auf Posten stand, gefragt, was für eine Art und„Wasser- ratte“ eigentlien des Kapitäns Tochter Sei, die unter rauhen Männern solch rauhes Leben an Bord eines Schoners führe. Und John Henry, der gefühlt hatte, daß er die Würde der Kapitänstochter und die feine Sitte der Seeleute wahren müsse, hatte ihr mit all der Matrosenpoesie erwidert. die ihm zur Verfügung stand. „Aber wie entsetzlich für ein Mädchen. auf einem Schiff aufzu wachsen. auf dem es nur Männer gibt“, antwortete hartnäckig die Frau, die nicht überzeugt worden war. Sie hatte mich nicht gesehen. aber sie hatte das Gerede im Hafen gehört und war da- von durchdrungen, daß ich rauh sein müsse, derb und vulgär— geradezu entsetzlich—, War ich doch ohne den verfeinernden Ein- fluß einer Frau aufgewachsen. „„Entsetzlich', eritsetzlich.. zum Teufel!“ murrte John Henry Sie ist keine Gans Wie die meisten Weiber: der Alte gibt ihr oft genug das Tauende aufs Hinterteil, so daß sie sich alle Dummheiten vergehen lägt.“ Ich lag zusammengerollt in der Lein- Wand des halbgerefften Besansegels und nahm die Sache leicht. Hätte ich keine Angst vor Frauen gehabt,. wäre ich hin- untergekommen, um mir atizusehen, wie verschieden von mir sie war. Denn ich konnte es nicht verstehen. warum irgend jemand etwas Seltsames daran finden konnte, daß ich ohne weibliche Obhut auf einem, Schiff lebte. War sie als kleines Mädchen etwa nicht in See gegangen? Ich War der Ansicht, daß jedes Mädchen in ihrer Jugend in See gehe, denn ich kannte nichts anderes als das Meer und fremde Hafenplätze auf Inseln. Der Geruch von faulender Copra, von beim Trocknen verwesenden Perlen- muscheln, von Sandelholz, das in kleinen Bündeln auf unserm Deck hoch auf- Sestapelt war; die Dünste einer Ladung Guano und der Säcke mit Elfenbeinnüs- sen— diese Gegenstände, die Gegenden, aus denen sie kamen., und die Leute, die sie uns brachten, waren die Alltäglichkei- ten meines Lebens. Die Legenden der See- kahrer. die mir die Matrosen auf unserem Schiffe erzählten, waren meine Märchen; die wilden Stürme, die verwirrenden Wet⸗ terlaumen in den Tropen und die Kamerad- schaft mit alten. wetferfesten Matrosen bildeten die Grundlage meiner Erfahrung. Das Schiff meines Vaters. die„Minnie A. Caine“, war ein Viermastschoner, der den Handel mit Copra und Sandelholz zwi- schen den Südseeinseln und Australien be- trieb. Ich kann mich nicht daran erinnern. jemals anderswo gewesen zu sein als auf einem Schiff. Geboren wurde ich in Berke⸗ ley in Californien— in der seefahrenden Horme tänzerische Disziplin und souveräne Körperbeherrschung der jungen Gruppe. Jugendlicher Charme und sprühende Freude am harmonischen Wechsel von Rhythmus und Form kennzeichnete die Fantasie“, eine Komposition für zwei Soli und Gruppe des jungen Solotänzers Hans Z 111g auf eine Musik von Schubert. Das Tanzspiel „Colombinade“ von Kurt Jooss ver- blüffte durch die choreographische Phan- tasie und die burleske Komik seiner Typen- zeichnung im Wirbel von Bewegung und Ko- stüm(Rochus Gliese) zu Straußschen Walzer- klängen an zwei Flügeln. Alles das aber schien in den Schatten ge- stellt durch das den Abend beschliegende grandiose Tanzdrama gegen den Krieg:„Der grüne Tisch“, das nichts von seiner be- klemmenden, unabgeblaßten Aktualität ver- loren hatte. Zu dem meisterlichen Können trat die schöpferische geistige Substanz, die Gleichniskraft des dringlichen thematischen Anliegens, welche überwältigte mit einer Vitalität und schonungslosen Demaskierung sondergleichen. Die Einheit der aufwühlen- den Musik F. A. Cohens, der Kostüme Hein Heckroths und der Choreographie Kurt Jooss gestaltete diesen modernen danse macabre Unserer Epoche zu einer genialen Anklage des Krieges. Gerd Vielhaber Welt bekannt als„Nachtlager der Kapi- tärre“— und war das elfte Kind in un- serer Familie Vier meiner Brüder und Schwestern waren innerhalb zweier Jahre gestorben. Man nannte mich den„zusam- mengescharrten Rest“, denn ich war die Letzte und an mir war nicht viel daran. Niemand glaubte, daß ich groß werden würde, aber Vater sagte: „Das ist das Letzte und ich will es er- halten. Ich werde es vom Land fornnehmen und die See wird daraus das prächtigste Find machen.“ So nahm er mich zu sich, als ich noch nicht einmal ein Jahr alt war, urid ich lebte an Bord des Schiffes bis zum Alter von siebzehn, und wenn die See auch nicht das prächtigste Kind aus mir ge- macht hat, so doch das abgehärtetste. Mein Vater erzog mich ohne einen an- deren Glauben als Furcht und Ehrfurcht vor den Göttern, die Sturm und Flaute brauen. Was Gott selbst betrifft. so kann ich nur sagen, daß Er und ich in meiner frühen Jugend auf dem vertrautesten Fuße stan- den. Ich fürchtete ihn nicht halb so sehr wie meinen Vater. Ich fühlte mich, ihm viel näher, denn ich konnte mit ihm viele Dinge besprechen, die ich vor Vater nicht zu er- wähnen gewagt hätte Gott war mein Freund, mein Vertrauter und Ratgeber und ich hatte stets das Gefühl, daß er alles billigte, was ich tat. Wenn ich aber das Gefühl hatte, daß er etwas mißbilligte, pflegte ich mit ihm zu diskutieren, bis ich ihn von meiner Ansicht überzeugt hatte! Unsere Auseinandersetzungen und Diskus- sionen fanden hoch über dem Deck statt. auf dem Masttopp, wo niemand unsere privaten Gespräche hören konnte. Okt und oft klomm ich zu den Rahen und sprach mich mit Gott aus. Wenn mir etwas geglückt war, dankte ich ihm— 80 — p ‚— mehr auf naheliegende Parallelen zu aktuelleren Ereignissen an. wobei er aller- dings die dramaturgische Ungeschicklichkeit beging, bereits im ersten Akt alles zu offenbaren, was er in den übrigen zu vol- lenden beabsichtigt. Das macht das trotz mancher reißerischen Effekte etwas lahme Stück nicht eben interessanter, mit dessen Aufführung das Nationaltheater jetzt eine alte Verpflichtung einlöste. Dr. Kurt Wei- gand, der Dramaturg des Mannheimer Theaters, inszenierte die drei Akte auf knapp zwei Stunden zusammen, doch konnte er nichts daran ändern, daß einem der zweite Akt ein bißchen lang vorkam, während im knappen letzten trotz aller vorweggenom- menen Pointen immerhin eine angenehme Gruselstimmung aufkam...(In Stuttgart, bei der deutschen Erstaufführung im ver- gangellen Winter, hatte der Regisseur Otto Brefin selbst für die Schlugpointe gesorgt: er ließ nämlich auch Madame Tallien noch den Kopf abnehmen, was aber nicht im Buch steht und deshab in Mannheim unterblieb.) Die Titelrolle des Anklägers war bei Hel- muth von Scheven in guten Händen. Ein wenig müde und nicht so unbedingt sicher, Wie man seinen Reden hätte entnehmen sol- len, war er ein recht intellektueller Bösewicht. Seine Mittel sparsam verausgabend, war er ein prächtiger Gegenspieler für die verhalten agie- rende Ursula von Reibnitz, die der Madame Tallien eine reife Ueberlegenheit gab, die sie in Wirklichkeit wahrscheinlich gar nicht besessen hat. Der Tallien von Walther Vits- Mühlen blieb wesentlicher hinter der Vor- stellung zurück, die man sich von diesem intriganten und korrupten Liebling des Vol- kes macht. Es hätte einer stärkeren Persön- Uchkeit bedurft, um der gewiß undankbaren Rolle das nötige Profil zu geben. Karl Marx füllte die Rolle des Richters Montané mit so viel Würde aus, wie es die im letzten doch subalterne Unterwürfigkeit, die seiner Rolle aufgelegt ist, zuließ. Gut waren Hans Simshäuser als das schleimige Faktotum des Anklägers und der aufbegehrende Spitzel Fabricius von Arnold Richter. Leider über- spielte Walter Pott seine Aufgabe, einen Se- sinnungslosen Lumpen darzustellen, um ein paar Nuancen. Das Bühnenbild, ein Kanz- leiraum mit Aktenregalen bis unter die Decke und einem die Düsternis der Atmo- sphäre der Conciergerie andeutenden Eisen- Sitter im Hintergrund, entwarf Karl Petry. Das Publikum war sehr freundlich. Es applaudierte am Schluß besonders den bei- den Hauptdarstellern. Wgi. zum Beispiel, wenn ich es zustande ge- bracht hatte, für meine Hafergrütze ein Extrastück braunen Zuckers aus dem Vor- ratsraum zu stehlen, ohne dag man mich erwischte; dann dachte ich. daß er ein ver- läglicher Kamerad sei, und sagte es ihm. Aber ich fluchte gründlich mit ihm, wenn er uns emen plötzlichen Sturm auf den Hals schickte, einen Sturm. der unsere Segel zerfetzte; oder wenn wir in tödlich ruhiger Flaute dalagen. Vater war freilich von ganz anderer Art als Gott— viel konkreter. viel schwieriger um den Finger zu wickeln—. nach meiner Einschätzung auch viel mehr zu fürchten. Ich konnte Gott alles sagen— konnte ihn lobpreisen, mit ihm schwätzen oder ihm Sagen, er möge sich zum Teufel scheren, und ich tat das oft. Aber in all den Jahren zur See habe ich nur wenige zu meinem Vater sagen hören, er möge sich zum Teufel scheren. Kein einziger tat es zweimal! Von meinem Vater hatte ich die Liebe zur See geerbt, das Verständnis für sie und den Mut. ihr die Stirn zu bieten. Die See war sein Leben und nach einem an- deren hatte er niemals verlangt. Wie hätte auch ein Junge, der auf einem Kutter in der fernen Geelong Bay in Australien ge- boren worden war, an irgend eine andere Tätigkeit denken könmen als an das See- marmnsleben, und da ihm die Wanderlust im Blute saß, war es wohl auch natürlich,. daß er diesen Beruf ergriff. Mein Großvater. Louis Lazare witsch, War montenegrinischer Gutsbesitzer gewe- sen, meine Großmutter aber eine Schön- heit türkischer Abstammung. Louis Lazare- Witsch hatte sie trotz dem Türkenhasse der Montenegriner geheiratet. Es war nicht sehr erfreulich für ihn, in Montenegro mit einer türkischen Gattin zu leben. Daher beschloß das junge Paar, um dem zu erit gegen, nach Sramm des letzten Hauskonzertes von Frau Hauskonzert bei EIse Landmann-Driescher Kammermusik mit Klavier stand im Pro- Else Landmann-Dries cher, die ir Meisterschaft am Flügel erneut bewies 1 sie im Bunde mit den Mitgliedern des Wan heimer Streichquartetts— den Herren Rod zertmeistern Helmut Mendius, Herbert Sabac-el-Cher, Heinrich Wallen. stein und Dr. Ludwig Behr zwei Unver. Welkliche Meisterwerke, das große Klapier. quintett von Schumann in Es- dur op. 44 mf das schöne„Forellen“-Quintett von Schubert in voller Schönheit erklingen ließ. Es we ein Genuß besonderer Art, das Ausgezeich. nete Zusammenspiel in den Verschiedensten Schattierungen des Hervor- und Zurück. tretens zu verfolgen, wie es sich, den Inten. tionen der Komponisten folgend, Zwischen dem Klavier und den Streichinstrumenten abspielte, zu denen im Forellen- Quinte noch Max Flechsig mit seinem meister haft gehandhabten Kontrabaß hinzutre Ueberleitend von Schumann zu Schubert 50 Isolde Autenrieth(Sopran) in muster hafter Einfühlung, den Stimmungsgehi voll ausschöpfend, Perlen Schumannsche Liedkunst, wie zum Beispiel das durch Hug Wolfs Vertonung etwas in den Hintergrun gedrängte„Er ist's“, wobei Frau Landmam liebevoll am Klavier assistierte. Insgesam ließ die ganze Liedgruppe guten Geschmag bei ihrer Auswahl erkennen und bot eh willkommene Ergänzung zu den kammer musikalischen Gaben. ehm — Lieder und Kammermusik Konzertabend des Richard- Wagner- Verbandes Der gute Ruf, der dem Opernsänger Peg Dupont vorausgegangen war, rechtfertg sich in glänzender Weise, als er Lieder u Hugo Wolf, darunter die weltabge wandten Vertonungen von Dichtungen Michelangel aus der letzten Schaffensperiode Wolfs n. kluger Oekonomie, voller Ausschöpfung dg Stimmungsinhaltes und dem für Wolf un erläßlichen Temperament, besonders) plötzlichen Gefühlsausbrüchen, im Liedes Abend des Ortsverbandes Mannheim im f. chard-Wagner-Verband E. V. im oberel Saal des Park-Hotels darbot. Gefühlswärm beseelte denn auch seine Interpretation de „Musikanten“ sowie die mit melodischen Reichtum stärker bedachten und sich willige erschliegenden Liedern von Othmar Schoed Wobei er in Heinz Mayer einen von eben solcher Gefühlsstärke beseelten tüchtig Begleiter am Flügel fand. Heinz Mayers pg nistische Fähigkeiten und Begabung zu un auffälliger Führung traten ferner in einen Duo für Violine und Cello mit Klavierbegke. tung von Hans Pfitzner zu Tage, wobei Rin Back- Mans ar(Violine) ihr oft bewär. tes musikalisches Empfinden mitschwingn ließ und der junge Gustav Hardenberg (Cello) sich glücklich einfügte. Willi Schmidt gab zu allen Programm. nummern wertvolle Hinweise, nachdem eingangs, nach den Begrüßungsworten d Frau Röchling, in einer ausgezeichneg alles Wesentliche zusammenfassenden fi führung, die vor allem die charakteristisch Kennzeichen des Liedstiles von Hugo de glücklich herausarbeitete, die künstlerist entsprechende Atmosphäre e 105 T. Ch Kulturnachriciten Das erste„Theater der Nationen“ in d Welt soll Paris erhalten. Der vierte Kong des Internationalen Theaterinstituts ermäd tigte den Exekutivausschuß des Instituts 4 der Abschlußsitzung in Oslo, entsprechend Schritte einzuleiten. Das„Theater der Val nen“ soll acht Monate im Jahr französts Stücke aufführen und während der übrige vier Monate ausländischen Ensembles für I. szenierungen in ihrer eigenen Sprache Verfügung stehen. Man hofft, daß sich dle Pläne in der nächsten Zeit verwirklichen l sen. Erich Kästner schreibt— nach dem g Ben Erfolg seines„Doppelten Lottchens“ das Drehbuch zu einem neuen Jugendfilm, d nach Friedrich Forsters Bühnenwerk„Rohl son soll nicht sterben“ unter der Regie Josef von Baky gedreht werden soll. Dr. Wolfgang Stresemann, der älteste 809 des ehemaligen deutschen Reichskanzlers 0 Reichsaußenministers Dr. Gustav Streseman wird am Mittwoch, 13. Juni, das 4. Städtisc Serenadenkonzert im Heidelbergs SchlogBhof dirigieren. — der Geburt des ersten Kindes eine Res um die Welt auf einem Segelschiff. In Get, long Bay in Australien, wo das Schiff au. gelegt hatte, wurde mein Vater geber Meiner Großmutter ging es so schlech daß ihr Mann sie am Land nahm und den Kapitän des Kutters sagte, sie würden Australien bleiben und er könnte sie 1 seiner Rückreise in zwei Jahren abhold In der ersten Woche nach der Landal ertrank mein Großvater in der Geelol Bay. Und so war meine Großmutter 1 zwei Kindern, meinem Vater und seine älteren Schwester, gestrandet. 5 Kurz nach Großvaters Tod lernte meint Großmutter einen entzückenden deutschel Perlenhändler, Kapitän Wagner, kennen Schöne Frauen waren damals rar in Austte lien und seit jeher gibt es eine 1 Anziehung zwischen schönen Frauen 15 Perlen. Außerdem waren Türkinnen di mals noch fatalistisch. Und so dauerte“ nicht lange, bis der Perlenhändler mei Großmutter heiratete, doch sofort nach di Ehe weigerte er sich energisch, 1 Flitterwochen durch seines Vorgänee Kinder verderben zu lassen. Was 1 0 Großmutter betrifft, so wogen für sie 5 Perlen und die neue Liebe schwerer als di alte und die Kinder und— wie ich fru gesagt habe, Türkinnen waren katalistis f So segelte sie mit ihrem Perlenhändle fort in die Südsee und die guten Jesuiten patres nahmen die unerwünschten Ein- g der auf. Inn den ersten zehn Jahren seines Le- sich die Heraus verlag. drucke! chefre- K. H. E reullle pr. F.* hafen: mann; f. A. Si Bankke gesellsc in Man helm, F Lud wie 3 6 Jahr e Moske M zepar- Fried. gesch! Botscl schaft In 8 an, den der bis! schen E hauptet einen 8 Weck, pläne Die am Verletz. beschul mühunk Volksre mit Jap USA-P6 eine ne fschen Verant“ zen tra; Die eines se dels. 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