ben“ ti auch bel is. Unser 'otti, ger bernkom. onsule in en. Umrin. Sogleich n Und a Küsse, Ueber. hischer, r Mann, cht des hischer, sitzen. itgenöz. V dazu ert sich ob man Puccini. ter des esinter- 855 8 8 Soll ich och ein Sorgsky le man pt. Im- für dag nt. Ich ist nicht ern die Woraut Zuhörer Herzen jüttern“ ber da- 0 selte. braucht: ktlichem liert be. dürfen, , damit erstehen erhaupt e selber eigener eschrie- wahr- oll man Sorgen ewegen, ch auch ul kön- isch be. ich wie Stücken: ae Tra. „Heilige aße der Ystische lei, wie n-Lyrik (Hand- B unser großen enopern rühmt nd jun · Mürlich! ! Gute dle und icht ab. er wird Honolka —— —.— Quartal en statt- en Ge- seiner lossen, GB Zur 1 einzu- Presse · idesaus- Fettes 23. Juni ngehend ad auch ir wich⸗ rt außer ere N- andspas- Ischaften ntol bei -Betraze Messe sse vom er rund ussteller indern. e am um 120 von Ba- zeltungs- rigkeiten r Lizem- is länge; einfuhr- kasse räsiden- sgleichs 1e Kasse enschaft wirkend Sitz ist bei det ein sich etz füt lassenen SE konnten hte Be- m Mon, tion auf auf 71 der auf care Pros. 4 Kauf- benfalls um 1½ Manag, Besitzel 1 Proz. lere zu. ers un roß ban · ank um Pause mmera- ——— e N gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, . H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- naten: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: . A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft. Städt. 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H., Mannheim, am Marktplatz Beschleunigte Neugliederung des Bundesgebietes Entsprechende Anträge vom Bundestag angenommen/ Haushalt für 1950 in letzter Lesung verabschiedet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der deutsche Bundestag nahm am Mittwoch in dritter Lesung den Bun- deshaushalt 1950 mit den Stimmen der CDU/CSU, der FDP und der Deutschen Partei gegen die Stimmen der SPD, KPD und WAV an. Das Zentrum und die Bayernpartei und die Gruppe BHE, DG enthielten sich der Stimme. Die Parteien benutzten die Haus- haltsdebatte zu einer grundsätzlichen Stellungnahme zur Regierungspolitik. Mit dem gleichen Stimmenverhältnis frurde auch das Gesetz über die Feststellung des Bundeshaushaltsplanes für das Rech- nungsjahr 1950 angenommen. In einer Ent- schließung, die gegen die Stimme der KPD angenommen wurde, erklärt sich der Bun- destag außerstande, sachlich über den Haus- halt der Besatzungskosten und Auftrags- gusgaben zu beschließen. Er bedauert, daß um auf diesem Gebiet das Bewilligungs- kecht vorenthalten wird. Durch die Annahme zweier Anträge der cDU/ SU und der FDP sprach sich der Bundestag für eine beschleunigte Neuglie- derung des Bundesgebietes nach dem Grund- gesetz, Artikel 29, aus. Der CDU/ CSU-An- rag ersucht die Bundesregierung, einen dachverständigenausschuß einzusetzen, der über die Neugliederung des Bundesgebietes beraten soll. Die Bundesregierung soll lau- tend über die Arbeiten dieses Ausschusses berichten. In dem FDP- Antrag wird der Ausschuß für innergebietliche Neuordnung beauftragt, unverzüglich Vorschläge für eine baldige Neugliederung des Bundesgebietes u erarbeiten und dem Bundestag zur Be- schlußkassung vorzulegen. Bundesinnenminister Dr. Lehr sagte, das Kabinett habe beschlossen, daß die Bun- desregierung hei der alliierten Hohen Kom- mission beantragen soll, die noch bestehende Suspendierung des Grundgesetzartikels 29 aufzuheben. Inzwischen werde sich die Bun- desregierung mit dem Material des„Insti- tuts zur Förderung öffentlicher Angelegen- heiten“ befassen und Sachverständige zur Betatung über die Neugliederungsfrage her- abziehen. Di Antrag der Deutschen Partei, einen Intersuchungsausschuß einzusetzen, der die Achilichen, personellen und politischen Ver- De Valera wieder irischer Ministerpräsident Dublin.(dpa-REUTER) Mit der knap- pen Mehrheit von fünf Stimmen wurde der trühere irische Ministerpräsident Eamon de Valera am Mittwoch zum neuen Mini- sterpräsidenten Irlands gewählt. Sein Ge- genkandidat war der bisherige Minister- präsident John Costello. Das Abstimmungsergebnis lautete 74 gegen 69 Stimmen. Damit hat de Valera nach dreijähriger Tätigkeit als Führer der Opposition wieder das Amt des Regierungs- ches übernommen, das er vor 1948 bereits 16 Jahre lang bekleidete. rn 2 7 München. Eine Strafkammer des Münchener Landgerichts hat in einem neuen Haftprüfungs- erkahren entschieden, daß der Haftbefehl gegen den ehemaligen Präsidenten des bayrischen Landesentschädigungsamtes, Philipp Auer- bach, aufrechterhalten bleibt. Die Strafkam- mer steht auf dem Standpunkt, daß die Haft- gründe bei Auerbach(Flucht- und Verdunk- lungsgefahr) noch gegeben sind. Auerbach be- ündet sich gegenwärtig wegen eines Nieren- leidens in einer Münchener Privatklinik. Stuttgart. Der Landesvorstand der Kom- munistischen Partei Württemberg-Badens hat den Vorsitzenden des Betriebsrats der Stutt- garter Straßenbahnen, Arnold. Hepe, und die Betriebsratsmitglieder Karl Hirsch und Gott- Hl Sauter aus der KPD ausgeschlossen. Den del Betriebsratsmitgliedern, die der Leitung des„wilden Streiks“ der Stuttgarter Straßen- ner am 6. Juni nicht angehört hatten, wird lorgeworken, sie hätten dem unbefriedigen- den Angebot der Direktion zugestimmt, ohne iich um die Meinung der streikenden Straßen- bahnern zu kümmern. Damit hätten sie„ver- töterisch“ gehandelt. U/ dpa . „ub“. protest zurückgezogen Mit dem Ausdruck des Bedauerns Frankf ur t.(dpa) Der 1. FC Nürnberg at gestern nach Abschluß der Beweisauf- nahme des Schiedsgerichts seinen am Sonn- aug beim DFB eingereichten Protest gegen lie Wertung des Spiels Tennis- Borussia deußen Münster(2:8) mit dem Ausdruck es Bedauerns zurückgezogen und aner- ännt, daß er in der Begründung des Pro- lestes falschen Informationen zum Opfer kekallen ist. Ein abschließendes dyn, der in Frankfurt hinter verschlosse- den Türen getagt hatte, lag bei Redaktions- zug noch nicht vor. In einer Verhand- ungspause hatte jedoch der Ehrenvorsit- zende der Berliner Tennis- Borussia, Fritz breteschel, einem dpa-Vertreter Einzelhei- en über den Verlauf der Verhandlungen amt gegeben. Danach hat die Unter- zuchung des DFB- Schiedsgerichts ergeben, „dad das Berliner Spiel absolut regulär ver- buten ist. 1 Kommuniquè des hältnisse im Nord westdeutschen Rundfunk prüfen sollte, wurde abgelehnt. In der Debatte hatte der CDU/ CSU-Abgeordnete Wür me- ling einen Leistungsbericht der Bundes- regierung vorgelegt. Er wies damit die in den letzten Monaten immer wiederholten Vorwürfe der sozialdemokratischen Opposi- tion, die die Bundesregierung der„Katastro- phenpolitik“ bezichtigten, in ihre Schranken und stellte diese Unterstellungen die Erfolge der Politik der Koalitionsparteien auf wirt- schaftlichem und sozialem Gebiet entgegen. Würmeling rechnete vor, daß im März 1950 in der Bundesrepublik 13,3 Millionen Men- schen in Arbeit und Brot standen. Das seien 2,1 Millionen mehr als im Jahre 1936. Im Laufe des letzten Jahres sei wiederum eine Million zusätzlich in den Arbeitsprozeß ein- gereiht worden. In seiner mehrfach vom Beifall der Koalitionsparteien unterbroche- nen Rede stellte Würmeling fest, daß in der Bundesrepublik heute um ein Drittel mehr produziert werde als 1936. Die Aus- fuhr habe sich seit 1948 versechfacht. Abgeordneter Schöttle, bezeichnete die statistischen Angaben Würmelings als „hemdärmelige Propaganda“. Er kritisierte die zahlreichen Kompetenzstreitigkeiten zwischen den einzelnen Ministerien und for- derte eine bessere Unterrichtung der Oeffent- lichkeit über die Maßnahmen und Absichten der Bundesregierung. Das solle nicht heißen, daß die Bundesregierung sich Einrichtungen verschaffen solle, die parteipolitische Propa- ganda im Regierungssinne machen könnten, ohne der öffentlichen Kontrolle unterwor- ken zu sein. Schöttle lehnte den Gesamthaushalts- plan ab. Diese Ablehnung erfolge„auf Grund Unserer politischen Ablehnung der Bundes- regierung.“ Schoettle forderte, daß der Bund im Laufe der Zeit zu einer„Art von Natio- nalbudget“ komme, in dem alle Aufwendun- gen der öffentlichen Hand so aufgeführt würden, daß jeder wisse, aus welchen Gründen er Steuern zahlen müsse. Deutscher Geschäftsträger ernannt Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade- nauer hat den Generalkonsul Dr. Wil- helm Hausenstein zum Geschäftsträ- ger in Paris, Generalkonsul Dr. Heinz Kre- keler zum Geschäftsträger in Washington und Generalkonsul Dr. h. c. Hans Schlan- ge- Schöningen zum Geschäftsträger in London ernannt. Damit haben die drei bisherigen Generalkonsuln diplomatischen Rang erhalten. Dulles Endziel: Pazifikpakt Die britisch- amerikanischen Japan- Verhandlungen gehen weiter London.(dpa) Die Meinungsunterschiede zwischen Großbritannien und den Vereinig- ten Staaten, die sich bei den Londoner Be- sprechungen von Foster Dulles über den japanischen Friedensvertrag ergeben haben, sind nach offizieller amerikanischer Ansicht keinesfalls so stark, daß sie sich nicht noch vor Ende dieser Woche auf einen gemein- samen Nenner bringen ließen. Amerikani- sche Botschaftssprecher, die die Diskussio- nen von Dulles in London verfolgt haben, vermeiden alle Andeutungen, die auf grund- sätzliche Meinungsunterschiede schließen las- sen, da man offenbar mit Rücksicht auf sowjetische„Störversuche“ gewillt ist, bei der zweiten Gesprächsrunde in London die geeinte Linie zu finden und festzulegen. Berichte amerikanischer Zeitungen, vor allem der„New Vork Herald Tribune“, daß das britische Kabinett aus einem Mißtrauen gegenüber der amerikanischen Fernostpoli- tik noch einmal umgeschwenkt sei und dem amerikanischen Wunsche nach voller japani- scher Souveränität in der Außenpolitik nicht nachgeben wolle, werden in zuständigen amerikanischen Kreisen in London als „übertrieben“ bezeichnet, wenn auch eine „gewisse Versteifung“ der britischen Hal- tung kurz vor dem Abflug Dulles nach Paris nicht abgestritten wird. Amerikanische Kreise halten es im gegenwärtigen Augen- blick für weit wichtiger, daß Dulles und Morrison sich weitestgehend über eine Ant- Wort auf die so Wjetische Not e einigen, die eine Friedensregelung für Japan durch den Rat der Außenminister unter Berufung auf Potsdam, Kairo und Lalta vorgeschla- gen hatte. Britisch- amerikanische Auffas- sung sei es jedenfalls nach wie vor, das weit vorgeschrittene Stadium der japanischen Friedens vorbereitungen durch nichts hemmen zulassen. Amerikanische Kreise konzentrieren ihre Aufmerksamkeit bereits auf das nächste Stadium nach der japanischen Friedens- regelung, nämlich auf ein kollektives Sicherheitspaktsystem im Pazi- fischen Ozean, in das Japan auf dem Wege über ein Sicherheitsabkommen mit den USA einbezogen werden soll. UINO-Truppen ohne Feindberührung Tokio,(UP) Die chinesischen und nord- koreanischen Truppen haben an der gan- zei Front zwischen Pyonggang und der Ostküste Koreas den Rückzug nach Norden angetreten. Auf einer Frontbreite von über hundert Kilometern ist der Kontakt mit dem Gegner abgerissen. Im jetzt von den Kommunisten fast völ- lig geräumten„eisernen Dreieck“ wurden ungeheure Mengen an Waffen. Munition und Kriegsgerät erbeutet. Pyonggang. der nördliche Eckpunkt des Dreiecks, ist dem Zugriff der Alliierten fast schutzlos preis- gegeben. Acheson: Sowjetische Bedingungen unannehmbar Paris.(UP) Die Sitzung der Außen- ministerstellvertreter, dauerte am Mittwoch nur drei Minuten. Keiner der Delegierten meldete sich zum Wort. Die nächste Sitzung findet heute statt. Der amerikanische Außenminister Acheson nannt auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz in Washington die sowieti- schen Bedingungen für eine Viermächte- Außenministerkonferenz unannehmbar. Die Vereinigten Staaten seien zu der Auffassung gekommen, daß die sowietische Begeisterung für eine Außenministerkonferenz der vier Großmächte nur sehr gering sei. Die USA hätten zwar der sowjetischen Forderung zu- gestimmt, die Beratungen in Paris wieder aufzunehmen, aber, so fügte Acheson hinzu, die Vereinigten Staaten seien darüber ent- täuscht, daß die Sowjets sich nicht in der Lage sähen, eine der drei von den West- mächten vorgeschlagenen Tagesordnungen anzunehmen. Acheson dementiert Friedensfühler Der amerikanische Außenminister Dean Achesom gab am Mittwoch in seiner all- wöchentlichen Pressekonferenz bekannt, daß die Vereinigten Staaten ständig mit ihren Verbündeten die Möglichkeiten einer fried- lichen Beilegung des Korea-Konflikts er- örtern. Geheime Friedensbesprechungen mit der kommunistischen Regierung Chinas seien aber nicht im Gange. Die Vereinten Nationen hätten auch aus Peking keine Friedens angebote erhalten. Joseph B. Chifley 7 Canberra.(UP) Der ehemalige australi- sche Ministerpräsident und jetzige Führer der Labour- Opposition, Joseph B. Chi fle y, ist am Mittwochabend unerwartet an einem Herzschlag gestorben. Chifley war 65 Jahre alt. Chifley, der gläubiger Katholik war und täglich die Messe besuchte und die heilige Kommunion empfing, gehörte dem gemäßig- ten Flügel seiner Partei an. 5 Donnerstag, den 14. Juni 1951 Amerikaner unterbinden deutsche Stralverfolgung Der Fall Kemritz/„Bund für Bürgerrechte“ appelliert an Hohe Kommission Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Durch die am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichte Mitteilung des Oberstaatsanwaltes der amerikanischen Hohen Kommission ist es den deutschen Strafverfolgungsbehörden unmöglich ge- macht worden, den Fall Kemritz, der in den letzten Monaten sehr viel Aufsehen erregte und in den vergangenen Wochen zu verschiedenen Interpellationen an Me- Cloy und Bundesjustizminister Dr. Deh- ler führte, zu einer Klärung vor deutschen Gerichten zu bringen. Der frühere Berliner Rechtsanwalt Dr. Hans Kemrit z, der des Menschenraubes und der Beihilfe zum Mord beschuldigt wird, hatte eine Reihe Deutscher in seine an der Grenze des sowjetischen Sektors liegende Praxis gelockt und dort der NR WD in die Hände gespielt. Hierzu stellt der Oberstaatsanwalt der Hohen Kommission fest, daß die Beihilfe von Dr. Kemritz zu diesen Verhaftungen durch den sowjetischen Staatssicherheits- dienst nach den Besatzungsgesetzen und Be- stimmungen legal gewesen sei und die Ein- leitung einer Strafverfolgung oder eines Disziplinarverfahrens gegen ihn durch alli- ierte oder deutsche Behörden gegen das Ge- setz Nr. 14 der alliierten Hohen Kommission verstoßen würde. Es habe sich bei den Deutschen, zu deren Verhaftung durch den sowjetischen Staatssicherheitsdienst Kemritz Beihilfe geleistet habe, um Personen gehan- delt, die auf Grund der alliierten Verfügun- gen zwangsläufig der Festnahme unterlegen hätten. Der Staatssicherheitsdienst sei zu dieser Zeit eine Dienststelle der Besatzungs- behörde gewesen. Abschließend unterstreicht das amerikanische Kommuniqé:„Die Unter- suchung des Amtes des Oberstaatsanwaltes hat ferner ergeben, daß Dr. Kemritz in den Nachkriegsjahren einen wertvollen Beitrag zu der Sicherheit des Westens geleistet hat.“ Aus diesen Gründen sei das amerikanische Knapper Regierungswahlsieg in Italien Linksblock konnte gegenüber 1948 geringe Stimmgewinne erzielen Rom.(UP) Das Endergebnis der italieni- schen Gemeindewahlen vom Sonntag zeigt, daß die Regierungsparteien nur durch die Listen verbindungen einen knappen Sieg er- ringen konnten. Die christlich-demokrati- sche Partei hat jedoch im Vergleich zu den Parlamentswahlen von 1948 verloren, wäh- rend die Kommunisten und Linkssozialisten geringe Gewinne verzeichnen konnten. Immerhin ist es den christlichen Demo- kraten und ihren Verbündeten— Rechts- sozialisten, Liberalen und Republikanern gelungen, die Mehrheit in 16 von 30 Provinz- hauptstädten zu erobern. Der Linksblock ge- wann die Mehrheit in 13 Provinzhaupt- städten, während in Lecce in Apulien Mon- archisten und andere Parteien die Mehrheit errangen. Unter den Städten, in denen die kommunistische Mehrheit gebrochen wurde, sind Florenz, Turin, Pisa und Piacenza. In den dreißig Provinzhauptstädten erhielten die Regierungsparteien 853 000 Stimmen, Während der Linksblock 779 000 Stimmen für sich buchen konnte. Die neofaschistische MSI erhielt 108 000 Stimmen. Die christlichen Demokraten allein haben in diesen 30 Provinzhauptstädten 597 000 Stimmen erhalten gegenüber 799 000 bei den letzten Parlamentswahlen. Dagegen bekam der Linksblock jetzt 779 000 Stimmen gegenüber 739 000 im Jahre 1948. Vermißte US- Düsenjäger in CSR notgelandet Wiesbaden.(UP) Die amerikanische Bot- schaft in Prag hat sich am Mittwoch beim tschechoslowakischen Außenministerium nach zwei der amerikanischen Düsenjäger er- kundigt, die am Freitag in der Tschecho- slowakei notgelandet sind. Das Ministerium hat eine Prüfung der Berichte über die Not- landung zugesagt. Ein Sprecher der ameri- kanischen Botschaft in Prag teilte der UNITED PRESS telefonisch mit, die Bot- schaft habe erfahren, daß die zwei Piloten der Maschinen die Notlandung wohlbehalten überstanden hätten. Das Hauptquartier der amerikanischen Luftstreitkräfte in Wiesbaden teilte ergän- zend mit, einer der Düsenjäger sei von dem amerikanischen Leutnant G. Roland geflogen worden. Die zweite Maschine habe der nor- wegische Leutnant Bjoern Johansen ge- steuert, der zur Ausbildung den amerikani- schen Luftstreitkräften zugeteilt gewesen sei. Danziger wählten „eigene Volksvertretung“ Lübeck.(dpa) Rund 5000 Danziger be- teiligten sich nach dem vorläufigen End- ergebnis an der Wahl der Delegierten, die eine Volksvertretung der Freien Stadt Danzig wählen sollen. Hie Delegierten wahl fand am 3. Juni in der Bundesrepublik und in Westberlin statt. Der Wahlleiter Konsul BIO e k, erklärte am Mittwoch in Lübeck, daß sich damit die Danziger Wähler für eine eigene Vertretung des seinerzeit vom Völ- kerbund geschaffenen Freistaates ausge- sprochen hätten. Die nunmehr gewählten Delegierten wollen am 24. Juni in Lübeck die Volksvertretung der Freien Stadt Dan- zig wählen. Die Zahl der im Bundesgebiet und in Westberlin lebenden Danziger wird auf 50 000 Familien mit 150 000 Angehörigen ge- schätzt. Die Bundesregierung und die alliierte Hohe Kommission hatten sich von der Wahl der Danziger Volksvertretung distanziert. Verfahren gegen Kemritz durch den Ober- staatsanwalt eingestellt worden. Am Dienstag hatte der hessische Mini- sterpräsident Dr. Zinn erklärt. daß er das ihm zum Fall Kemritz vorliegende Material der SPD- Bundestagsfraktion Zugeleitet Habe, damit die Angelegenheit im Bundes- tag zur Sprache gebracht werde, nachdem dies inn Hessen nicht möglich gewesen sei. Ebenso ppellierte der Vorstand des„Bun- des für Bürgerrechte“ an die Hohen Kom- missare und alle Nationen der freien Welt, die verfassungsmäßige Klà der gegen Dr. Kemritz in der Oeffentlichkeit erhobenen Vorwürfe zu ermöglichen. In seiner Ent- schließung wies der Bund darauf hin, daß eine solche Klärung notwendig sei, um das Gefühl für die Sicherung der persönlichen Freiheit und der menschlichen Grundrechte in Deutschland zu stärken. Dieses Gefühl habe durch die amerikani- sche Verlautbarung einen schweren Stoß er- litten, denn die Feststellungen des ameri- kanischen Oberstaatsanwaltes bestätigten, daß Dr. Kemritz, der jetzt in Bad Homburg als Rechtsenwalt amtiere, als Agent für die NKWD tätig gewesen sei. Der ausdrück- liche Hinweis, daß er sich gleichermaßen „Verdienste“ um den Westen erworben habe, dürfe der westdeutschen Bevölkerung kaum als eine Entschuldigung für sein Vor- gehen gelten. Ehemaliger„Gauleiter“ in der SRP Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der vor kurzem aus dem Gefängnis entlassene ehemalige Gaulei- ter von Köln- Aachen, Grohè, hat sich der SR angeschlossen. Politische Kreise in Borm stellen hierzu fest, es werde damit offen- kundig, daß die SRP die direkte Fortsetzung der NSDAP sei. In Kreisen des Parlaments verlangt man energisches Eingreifen. Adenauer heulte in Rom Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade- nauer verabschiedete sich am Mittwoch abend in einer kurzen Sitzung von seinem Kabinett. Der Bundeskanzler wird heute Donnerstag) mit einer planmäßigen Ma- schine der Sas zu seinem fünftägigen Staatsbesuch nach Rom fliegen. Im Namen des Bundeskabinetts wünschte Vizekanzler Franz Blücher dem Kanzler vollen Erfolg für die Reise. 8 5 1 BONNurzfelsgra num Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer hat dem Bundestag mitgeteilt, daß die bei den Besatzungsmächten tätigen deutsehen Dienstgruppen rein zivile Organisatio- nen sind und keinen militärischen Charakter haben. Die Mitteilung des Kanzlers erfolgte in Beantwortung einer Anfrage der sozial- demokratischen Fraktion. 1. Mit einer Denkschrift über die Remilitari- sierung und Aufrüstung in der So- Wjetzone ergänzte die SPD eine vor kur- zem erschienene Denkschrift des Bundes- ministeriums für gesamtdeutsche Fragen über das gleiche Thema. Am Mittwochnachmittag wurde in Bonn amtlich bekanntgegeben, daß die Pariser Ver- handlungen über eine europäische Ar- mee(Pleven-Plan) entgegen den Erklärun- gen des französischen Botschafters in Washing⸗ ton noch nicht vor 1 2 Abschluß stehen. Das Bundeskabinett beschloß auf der Sit- zung am Mittwoch, daß auch den Pens io na- ren der unteren Pensionsstufen eine gewisse Aufbesserung ihrer Bezüge gewährt wird. Diese Aufbesserung war für die aktiven Beam- ten bereits beschlossen worden. Von der Auf- besserung sollen die Pensionäre der gesamten öffentlichen Hand einschließlich der durch das Gesetz zum Grundgesetz 131 Betroffenen, der Bahn und der Post erfaßt werden. 5 . Seite 3 8 MORGEN Donnerstag, 14. Juni 1951/ Nr. 138 ORG E Kommentar Donnerstag, den 14. Juni 1951 Volksvertreter oder Interessent? Die Bundesrepublik steht in schweren Belastungsproben. Von vielen Seiten drängt es heran. Der verlorene Krieg verlangt seinen Tribut, die Lebenden verlangen das tägliche Brot, die Zukunft fordert hohen Wegezoll. Alle Entscheidungen, die getroffen werden müssen, verfangen sich in diesen Verflech- tungen. Echte oder ideale Lösungen sind nur zu erträumen, kaum zu verwirklichen. Fast immer bleibt nur die Wahl zwischen dem größeren und dem geringeren Uebel. So haben die Intoleranten, die Besserwisser, die Verantwortungslosen eine gute Zeit. Aber auch sie kennen keine Auswege. Trotzdem drücken sie auf den Kurs. Zu stark schon, wie manchem scheinen will. Daß ein Bundestagsabgeordneter der Hanse- stäckte die Interessen der Schiffahrt vertritt, ein Politiker aus Ostfriesland für die Bauern einsteht, ein Mann aus dem Ruhr- revier die Forderungen der Arbeiterschaft, der Industrie vorträgt— nun, das ist selbst- Verständlich. Er handelt im Auftrag seiner Wähler. Diese schicken ja die Leute ihres Vertrauens nicht ins Parlament, damit sie dort staatsphilosophische Wolkenkuckucks- heime bauen. Politik steht nicht im leeren Raum. Nein, in ihr wiederholt sich das alte und immer wieder neue Spiel zwischen dem Bür- ger und Staat, das Ringen des Individuums um seine Wünsche und Möglichkeiten, mit der Allgemeinheit, dem Staat und seinen Notwendigkeiten. Die Volksvertretung ist der Platz, wo das in seiner ganzen Mannig- kaltigkeit sichtbar werden soll und muß. Aber auch die Grenze muß deutlich bleiben. Sie liegt dort, wo der Politiker sich nur noch als Interessent oder Interessenvertreter sieht. Wo der Eigennutz zu überwuchern droht und das allgemeine Wohl in Gefahr ist, hat der Volksvertreter sein Halt zu rufen— ein entschiedenes Halt, auch wenn er den einen oder anderen kurzsichtigen Wähler„ver- Prellt“. Das ist im Augenblick akut. In der Vergangenen Woche hat der Bundeshaushalt Wieder 150 Mill. DM gekostet. Millionen, über die der Bundesfinanzminister bereits verfügt hatte. Sie fehlen nunmehr im Etat. Dieser Haushalt ist aber kein Zufallsgebilde. Die Grundlagen der Regierungsarbeit stehen und fallen mit ihm. Viele Millionen Men- schen hängen von ihm ab. Er garantiert die Stabilität unserer D-Mark. Hier bedeutet der Zusammenbruch neues Chaos. Gerade deshalb hatten die Regierungs- parteien in den letzten Wochen aus ihren Reihen Fachleute berufen, die den Finanz- minister von seinem Drei-Milliarden-Deflzit zurückdrängten. Tag und Nacht wurde ge- rungen, Position gegen Position, Auifkom- mensschätzung gegen Aufkommensschätzung. Mehr als einmal drohte Dr. Schäffer mit dem 800 mehr als einmal stand Ultimatum gegen Ultima die Beobachter, spürten, erkannten, welch groge Verantwortung jede einzelne Ent- scheidung in sich barg. Schließlich wurde man dennoch einig. Das Ergebnis war eine klare Vereinbarung über Einnahmen und Ausgaben, ein verpflichtender, bis in das Detail ausgewogener Plan. Zwei Tage später war der Plan bereits an drei Stellen durchlöchert. Große Teile der Regierungskoalition ließen ihre eigenen Ver- Handler im Stich. Zum Teil unter dem Druck der Interessenverbände, aber auch unter den Angriffen der Opposition. So ist also trotz aller Warnungen die Aus- Sabenschraube wieder in Gang geraten. Bei den Abstimmungen über die Düngemittel subventionen, die Beamtengehälter u. a. wird sie sich weiter drehen. Es bleibt dem Bundes- finanzminister nichts anderes übrig, als je- den Beschluß des Bundestages, der mehr Geld kostet, so lange zu ignorieren, bis das Parlament zugleich auch die Deckung vor- legt. Der Artikel 113 des Grundgesetzes er- mächtigt und verpflichtet ihn hierzu. Eine Volksvertretung, die jedoch nicht einmal Wagt, dieser oder jener Interessentengruppe ein klares Nein zu sagen, wird wohl kaum den Mut zu noch höheren Steuern haben. Hugo Grüssen(Bonn) um. Alle Beteiligten und auch Bringt Me Cloy Soldaten mit? Stimmungsumschwung bei den Westalliierten/ Uebungsplatz Hammelburg als Testfall Bonn. Zuständige Stellen der Bundes- hauptstadt rechnen damit, daß bei der Rück- kehr des amerikanischen Hohen Kommis- sars MeCloy aus den USA die Aufstellung deutscher Verteidigungskontingente akut wird. Sowohl auf Regierungsebene wie auf der parlamentarischen Basis werden darum alle hiermit zusammenhängenden Probleme in verstärktem Maße diskutiert. Einige Grundsatzforderungen treten stär- ker in den Vordergrund, so unter anderem der Wunsch nach Beendigung des Kriegs- zustandes und nach der Wiederherstellung der politischen Gleichberechtigung. Stark er- örtert wird auch die Frage, welche Stellung die westdeutsche Offentlichkeit zu der Auf- forderung zur Beteiligung an der atlanti- schen Verteidigung einnehmen wird. Sowohl in alliierten Kreisen wie auch innerhalb der Bundesbehörden setzt sich der Eindruck eines Stimmungsumschwunges in positivem Sinne durch. Die Diskussion über die Erweiterung des Truppenübungsplatzes Hammelburg wird als Test bewertet. Sie hat bemerkens- werte Einzelheiten erkennen lassen. Ur- sprünglich war auf Bundesebene mit den Alliierten verhandelt worden. Dabei sind weder die bayrische Staatsregierung noch die örtlichen Behörden der betroffenen Landkreise eingeschaltet worden. Sofort nach dem Bekanntwerden der amerikani- schen Pläne wurde jedoch Einspruch erho- ben. Die betroffenen 33 Gemeinden faßten Resolutionen, die dem Kanzler zugeleitet wurden. Der deutsche Bauernverband über- sandte an Dr. Adenauer ein scharfes Pro- testtelegramm. Aufschlußreich an diesen Vorgängen ist aber, daß alle Resolutionen und Einsprüche sachlich blieben und dabei keinerlei Radikalisierungstendenzen zutage traten. Kommunistische Agenten, die sofort in den Gebieten versuchten„Ohne-mich- Von unserer Bonner Redaktion Propaganda“ zu treiben, wurden zurück- gewiesen und von den Bauern und Vertrie- benen sogar den Behörden gemeldet. Als zweite Tatsache ist bemerkenswert, daß die maßgeblichen amerikanischen Stel- len den Wünschen und Einwänden der Bevölkerung Gehör geschenkt haben, obwohl von seiten der Bundesbehörden der Erweiterung des Truppenübungsplatzes bereits zugestimmt wurde. Diese Vorgänge finden darum starke Beachtung, weil sie weit über ihre lokale Be- deutung hinausgehen und als Präzedenzfall kür das ganze Bundesgebiet angesehen wer- den, da in zunehmendem Mage Land für Flug- und Uebungsplätze benötigt wird. Es wird erkennbar, daß auf alliierter Seite, besonders bei den Amerikanern, ein endgültiger Schlußstrich unter die Zeit des Befehlsempfangs gezogen werden soll. Man scheint jetzt bereit zu sein, die Konsequen- zen, wie sie sich aus der Beendigung des Kriegszustandes und der Wiederherstellung der deutschen Gleichberechtigung ergeben, im weiten Umfang auf sich zu nehmen. Guben- Stadt an der Neiße Ein Kino und Tanzlokal sind die einzigen„Kulturstätten“ Es will fast scheinen, als könnte der Spuk jener grauenvollen Februartage des Jahres 1945 neu erwachen, als könnten er- neut die Lagen der Granaten heulend über die Stadt jagen und mit ihrem Krachen die Menschen zur Flucht zwingen. 12 000 Schuß stündlich waren es damals, die Guben Stück um Stück in Schutt und Asche verwandelten. Spruchbänder und Transparente Wenig scheint sich seither verändert zu haben— und doch so viel. Nicht weniger als zwei Drittel der gesamten Bevölkerung mußten die Stadt verlassen, wurden über die Neißebrücke getrieben, wie all jene Leidensgenossen aus anderen urdeutschen Gauen, oft nur mit dem nötigsten versehen. Uber den heute zwar aufgeräumten Straßen und Plätzen der Ruinenstadt hin zur Neiße- brücke flattern, wie überall in der Ostzone, die Spruchbänder und Transparente, zeigen die roten Striche auf den Plakaten die »„Erfolgskurven“ und den„gewaltigen Auf- schwung“. Auch hier beherrschen die HO- und Konsumläden das allgemeine Bild. Geeignete Richter für Gnadenpraxis Ein Antrag des Schwetzinger Abgeordneten Dr. Gaa Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Finanzausschuß des würt⸗ tembergisch- badischen Landtags beschloß in seiner Sitzung am Mittwoch, für den Wie- deraufbau der Heidelberger Universi- tätsfkrauenklinik 300 00 DM zu bewilligen, um den ins Stocken geratenen Bau ohne weitere Verzögerungen fortführen zu kön- nen. Der Ausschuß setzte seine Etatberatungen kort und genehmigte die Einzelpläne I (Staats ministerium und Landtag) und II (Justizverwaltung). Die im Einzelplan 1 vorgesehenen Beiträge für die Forschungs- gemeinschaft„Bauen und Wohnen“ wurden bewilligt, jedoch wurde die Staatsregierung ersucht, bei der Bundesregierung auf ein tute für„Bauen und Wohnen“ auf Bundes- ehene und damit auf eine Finanzierung durch den Bund hinzuwirken. Die im letzten Haushalt neu aufgenom- mene Position für die Arbeitsgemeinschaft „Der Bürger im Staat“ in Höhe von 350 000 DM wurde unter dem neuen Titel„Für staatsbürgerliche Aufklärung“ bewilligt und ein Unterausschuß gebildet, der Vorschläge über die Verwendung dieser Mittel machen soll. Der Ausschuß vertrat übereinstimmend die Auffassung, daß dieser Betrag unmög- lich pauschal an die Arbeitsgemeinschaft „Der Bürger im Staat“ gegeben werden solle. Bisher wurde dieser Beitrag durch diese Arbeitsgemeinschaft lediglich für die Heraus- gabe einer Monatszeitschrift verwendet, die über Gewerkschaftler und andere Organisa- tionen kostenlos verteilt wurde. Die Ver- treter aller Parteien brachten in diesem Zu- sammenhang übereinstimmend zum Aus- druck, daß diese staatlichen Mittel unter allen Umständen für eine staatsbürgerliche Aufklärung im demokratischen Sinne ver- wendet werden müßten. Der Etat der Justizverwaltung wurde nach lebhafter Debatte ohne größere Ande- rungen angenommen. Auf Initiative des 1 Zusammenfassung der westdeutschen ffstis⸗ Abgeordneten Dr. Ga a(CDU, Schwetzingen) nahm der Finanzausschuß einen Antrag an, demzufolge zur Durchführung der Gnaden- praxis in Strafsachen in Zukunft besonders geeignete Richter an Stelle der bisherigen Staatsanwälte bestellt werden sollen. In einem weiteren Antrag wird die Staats- regierung ersucht darauf hinzuwirken, dag die dem Bundestag vorliegende Novelle zum Strafgesetzbuch beschleunigt verabschiedet und die Gerichte damit in die Lage versetzt werden, die Verwaltungsbehörden bei ihrem Vorgehen gegen staatsfeindliche Umtriebe nachhaltigst unterstützen zu können. ARnes ti. 755 KA e Ergebnis der Konferenz der Verkürzung der e, An der Neiße stehend, schaut man hin- über zur Theaterinsel, zu jenem Gebäude, in dem einst Paul Wegner, René Deltgen, Paul Hartmann und viele große Künstler vor einem aufgeschlossenen, kunstverstän- digen Publikum ihre Gastspiele absolvier- ten. Leben, Regsamkeit und stetiges Vor- Wärtsschreiten waren die Merkmale jenes einstigen Gubens, in dessen alten Mauern die Tuchweber, Hutmacher und Strumpf- Wirker die heimische Industrie beherrschten. Als ehemalige Kreisstadt mit dem Sitz zahl- reicher Behörden war Guben Mittelpunkt des geschäftigen Lebens der Niederlausitz. Wenn in den Früblingstagen die Gubener Berge begannen, sich in ihr grünes Kleid zu hüllen, wenn die Baumblüte kam, dann war diese Stadt das Ausflugsziel vieler Berliner. Verödet und verfallen Heute starren blinde Fensterreste aus den Höhlen, und sie gleichen den Augen der Menschen jener Stadt, die Tag um Tag qual- voll das Elend der Zerrissenheit erleben müssen.„Wir haben das Lachen verlernt“, sagt leise, scheu sich umblickend, eine junge Frau. Sei spricht das aus, was allen in den Gesichtern geschrieben steht. Die kulturel- len Bedürfnisse Gubens werden heute von einem einzigen Kino befriedigt, zu dem sich ein Tanzlokal gesellt. Das ehemals berühmte Central-Café dürfte auch alsbald der HO zum Opfer fallen, wie gutunterrichtete Kreise wissen wollen. Wo sind die herr- lichen großen Turnhallen, die Sport- und Tennisplätze geblieben? Wo die zahlreichen Hotels, die kleinen intimen Weindielen und eleganten Geschäfte? Meist liegen sie„drü- ben“, im heutigen Polen, und was diesseits vom Granatenhagel verschont blieb, liegt verödet und ist dem Verfall anheim gegeben. Der Großteil aller Geschäftsleute zog es Vor, die Freiheit zu wählen und verließ die alte Heimat. EM r 2 r 1 E ee eee Industriegewerkschaft Holz Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der dreitägige erste Verbands- tag der rund 200 000 Mitglieder zählenden Industriegewerkschaft Holz nach dem Kriege wurde am Mittwoch mit einer Rede des Vorstandsmitgliedes des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes, Fritz Tar nov, und mit der Annahme mehrerer Entschließungen abgeschlossen. Zum ersten Vorsitzenden des Vorstandes wurde erneut Franz Valentiner, zu seinen Stellvertretern Theo Bach und Franz Dierg Düsseldorf) gewählt. Der Sitz des Hauptvorstandes ist weiterhin München. In den Entschließungen unterstrichen die 123 Delegierten die Forderung des Deut- schen Gewerkschaftsbundes nach umfassen- der, planvoller Wirtschaftspolitik mit dem Ziel der Produktionssteigerung und der Ver- besserung der Lebenshaltung der Arbeit- nehmer. Ein weiteres Absinken der Real- löhne müsse zu unerträglichen Spannungen in der Wirtschaft führen. Die 48 stündige Arbeitszeit wird durch die wirtschaftliche Islam, Suezkanal und Atlantikpakt Britisch-französische Konkurrenz in Nah-Ost/ Kann England die Räumung der Kanalzone vermeiden? Paris. Die Informationen aus dem Nahen Osten, die ein britisch- französisches Tau- ziehen um günstige Positionen erkennen lassen, erhielten durch die offiziellen Mel dungen über das eben in Beirut stattgefun- dene französische Diplomatentreffen eine Bestätigung. Uber diese Konferenz wurden naturgemäß keine Einzelheiten bekannt. Aber die Frage des Petroleums stand, wie es Heß, im Vordergrund der Besprechungen, Was wegen des britisch- persischen Konflikts und der Sorge um das irakische Ol, an dem Frankreich beteiligt ist, nahelag. Darüber hinaus ging es aber auch bei dieser Konfe- renz offensichtlich um ein französisches Be- mühen, seiner Aktivität um die Erhaltung seines Einflusses im östlichen Mittelmeer äuheren Ausdruck zu geben. So haben auch die Pläne um eine Einbeziehung der Türkei und Griechenlands in die Atlantikpakt- Organisation einen breiten Raum der Beratungen eingenommen. In Paris ist man der Uberzeugung, daß diese französischen Anstrengungen um die Erhaltung oder gar Stärkung des Einflusses in diesem Raum eine hochwichtige und vor allem sehr akute Bedeutung erhalten haben. Die Beziehungen zwischen Frankreich und der Arabischen Liga haben durch die letzte Marokko-Krise gelitten und bei dem wach- senden Einfluß, den der Islam in der Türkei wieder aufzuweisen hat, glaubt man in Frankreich immer weniger, den amerikani- schen Wunsch auf Einbeziehung dieses Lan- des in den Atlantikpakt migachten zu kön- nen. In Ankara erwartet man auch von Frankreich eine solche Haltung und wäre enttäuscht und verwundert, wenn Paris diese Erwartung nicht erfüllte. Von unserem Korrespondenten Inzwischen wurde aber das türkische Problem, zu dem sich Großbritannien noch nicht endgültig geäußert hat, dadurch kom- Pliziert, daß das Londoner Foreign Office plötzlich Anstalten zu machen scheint, eine Aufnahme in den Atlantikpakt zu lancieren, weil man darin eine Möglich- keit sieht, dem von Kairo geförderten Rück- zug der britischen Truppen aus der Suez- Kanalzone aus dem Wege zu gehen. Denn unter dem System des Atlantikpaktes wäre es nichts Ungewöhnliches, vor allem nichts Entwürdigendes, wenn sich fremde Truppen auf einem anderen Staatsgebiet aufhalten. In Frankreich hält man an sich die Frage eiter Aufnahme Aegyptens in den At- antik-Pakt noch nicht für erörterungsreif. Aber man befürchtet. Großbritannien könmte in seinem Bestreben. die schwieri- gen ägyptisch- britischen Verhandlungen über einen neuen Vertrag zu erleichtern, seine Zustimmung zur Aufnahme der Tür- kei in die atlantische Gemeinschaft davon abhängig machen, daß die anderen Partner des Vertrages auch mit der Aufnahme Aegyptens einverstanden sein werden. Da- gegen hätte man auf französischer Seite aber Bedenken. Denn damit würden Frank- reich und die anderen Atlantik-Partner ge- zwungen werden, zu Förderern rein bri- tischer Absichten im Nahen Osten zu wer- den. Außerdem wird für Paris das Pro- blem noch dadurch belastet. daß die Be- Zehungen zwischen Frankreich und Aegyp- ten durch die Marokko-Krise zeitweise äußerst gespannt waren und nur mit Mühe und Not wieder geglättet werden konnten. Wie dieses Tauziehen zwischen Großbri- tannien und Frankreich um die„Seele der Araber“ und überhaupt um die Mohamme- dener ausgehen wird, ist noch offen. Im- merhin ist die nächste französische Diplo- maten- Konferenz, die in einigen Monaten stattfinden soll, vorsorglich nach Kairo ein- berufen worden, anscheinend schon in der Erkenntnis, daß diese Stadt in nächster Zeit eine gewichtige Rolle spielen wird. Tito erhält 150 Millionen Dollat-Geschenk London.(UP) Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich haben sich nach Mitteilung von informierter Seite „grundsätzlich“ geeinigt, Jugoslawien eine Zuwendung von 150 Millionen Dollar zu gewähren. An die Schenkung dieser Summe sollen keine Bedingungen geknüpft werden. Die Zuwendung soll dazu dienen, Jugo- slawiens Außenhandelsdefizit auszugleichen und einige der dringendsten wirtschaftlichen Bedürfnisse des Landes zu befriedigen. Den größten Anteil der Zuwendung werden die USA aufbringen. Großbritannien wird ein Viertel bis ein Drittel und Frankreich den Rest übernehmen. Sachverständige nehmen an, daß auch die Weltbank einem Anleihegesuch Jugoslawiens nicht mehr ablehnend gegenüberstehen wird. wenn die Westmächte ihm die Zuwendung geben sollten. Großbritannien hat Jugoslawien bisher in den letzten 18 Monaten 22 Millionen Pfund Sterling geliehen. Die amerikanischen Anleihen und Kredite machen zusammen etwa 150 Millionen Dollar aus. Entwicklung als überholt bezeichnet. Es wird erklärt, es gehöre zu den vor dringlichsten Aufgaben der Gewerkschaft, eine Verkür- zung der Arbeitszeit zu erreichen, um allen Arbeitern einen Arbeitsplatz zu sichern. Die organisierten Holzarbeiter werden aufgefor- dert, mit aller Hingabe für die Stärkung der Gewerkschaft tätig zu sein. Zu Beginn der Tagung hatte der wieder- gewählte erste Vorsitzende versichert, die Industriegewerkschaft Holz sei bestrebt, ihren röhigen und ausgleichenden Kurs auch weiterhin fortzusetzen. Die politische Lektüre: „Geopolitik“ Vizekanzler Franz Blücher hat unlängst f vor Journalisten in Bonn geäußert, die deut. sche Publizistik sollte stärker als bisher danach streben, für die deutsche Leserschaft das Bild des Auslandes zu skizzieren. Wenn man das Relief der inländischen Zeitschriften- literatur absucht, stößt man nur gelegentlich an die Punkte, die man als Zentren bezeich- nen könnte, an denen das Wissen über die Welt gesammelt und publiziert wird. Um den Heidelberger Verleger Kurt vos wincekel hat sich ein Kreis von Schriftstel- lern und Publizisten gruppiert, die es, gemein- sam mit dem initiativreichen Verleger, unter- nommen haben, das deutsche Verständnis für die Welt zu wecken und zu fördern. In der vor kurzem wieder erschienenen „Zeitschrift für Geopolitik“, von der bereits die fünfte Ausgabe vorliegt, wer den die internationalen Druckpunkte nach po- litischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten untersucht. Die Zeitschrift. die nunmehr im 22. Jahrgang herauskommt. will die deutschen Leser herausführen aus dem engen Turm- stübchen provinzieller Auffassungen. Sie will zeigen, wie mächtig und stark die Ströme sind, die die Welt durchpulsen. Eine kritische Lektüre der ersten Aus- gaben kommt nach den Ovationen für den Verlag und die Chefredaktion zu der An- regung, ob nicht doch etwas stärker die Kon- nexion zwischen den Auslands wissenschaften und den europäischen und deutschen Zusam- menhängen hergestellt werden sollte. Man hat das Empfinden, als werde die Orientierung mit zu großer Aufmerksamkeit auf wenige internationale Brennpunkte vermittelt. In der Unterrichtung über die gegenseitige Wechsel wirkung sollte das Geschehen in Zentral- europa einen breiteren Platz einnehmen. Die„Geopolitik“ sieht den ganzen Globus Was zwischen dem 43. und 55. Breitengrad und 5. und 20. Längengrad passiert, sollte in der Darstellung der Tatsachen und Reflexionen daher nicht ganz vergessen werden. Ein klel- ner Einwand— entstanden aus den Ueber- legungen, daß unser Globus in, der Theorie und allgemeinen Vorstellungskraft immer kleiner wird.„ Sch-er Alimeier und Kopf wieder Regierungschefs Mainz.(dpa) Der bisherige Ministerprä- sident von Rheinland-Pfalz, Peter Alt- meier(CDU), wurde am Mittwoch von dem neuen Landtag wiedergewählt. In ge- heimer Abstimmung sprachen sich 58 Abge- ordnete bei 36 Enthaltungen und einer Ge- genstimme für Altmeier aus. Anschließend stellte Altmeier sein Ka- binett vor: Ministerpräsident und Wirt- schaftsminister Peter Altmeier(CDU), In- nen- und Sozialministerium Dr. Auols Zimmer(CDU), Justizministerium Bruno Becher(FDP), Kultus ministerium Dr. Al- bert Finck(CDU), Finanz- und Wieder- aufbauministerium Dr. Wilhelm Nowack (FDP), Landwirtschaftsministerium Oskar Stübinger(CDU). Der ursprünglich für das Finanz- und Wiederaufbauministerium vorgesehene Professor Noell von der Nahmer FDP) hat das ihm angetragene Ministerium nicht übernommen, wWäeil 195 dann sein Lehramt an der Universität Main Hätte aukgeben müssen. Der bisherige niedersächsische Ministerpräsident Heinrich Wilhelm Kopf (SpD) wurde am Mittwoch vom Landtag mit 88 gegen 63 Stimmen bei fünf Enthaltungen wiedergewählt. Eine Stimme erhielt der frühere niedersächsische Landwirtschafts- minister und Vorsitzende der Deutschen So- zialen Partei, Dr. Günther Gereke. 5 Der niedersächsischen Regierung gehören an: Richard BorOwWSK I(SPD) Innenmini- ster, Alfred Kubel(SPD) Finanzminister, Heinrich Albertz(Sp) Sozialminister, Richard Voigt(SPD) Kultusminister, Her- mann Ahrens(BHE) Minister für Wirt. schaft und Verkehr, Friedrich von Kessel (BHE) Minister für Landwirtschaft, Erich Schellhaus(BHE) Minister für Ver- triebene und Dr. Otto Krapp(Zentrum) Justizminister. Die Donau in vier Stücken Geplatzte Donau- Schiffahrtskonferenz von Galatz Von unserem Balkan- Korrespondenten Pr. Karl Rau Triest. In Galatz(Rumänien) ist soeben nach zweiwöchigen Beratungen durch den Protestrückzug der jugoslawischen Delega- tion die vierte Nachkriegssitzungsperiode der einst von den Westmächten gegründeten Donau- Kommission vorzeitig zu Fnde ge- gangen. Während sich Tito bei der letzt- jährigen Tagung noch einigermaßen durch- setzen konnte, kam es jetzt, wie voraus- zusehen war, zum offenen Bruch. Unter so- Wjetrussischem Vorsitz waren auch diesmal nur die kommunistischen Uferstaaten Ungarn, Bulgarien, Rumänien und die Tschechoslo- Wakei anwesend. Die Donau- Interessen Oesterreichs wurden, wie der sowietrussische Delegierte lakonisch mitteilte, von der So- Wietunion vertreten. Von dem Donau-Ufer- staat Deutschland und den Donau- Schiff- fahrtswünschen der übrigen westeuropäi- schen Nationen wurde überhaupt nicht ge- sprochen. Als 1945 der Krieg zu Ende war, lagen auf dem deutschen Teil der Donau etwa 900 Schiffe, das heißt fast alles, was damals von der Donau- Flottille noch vorhanden War und sich freiwillig oder zwangsmäßig mit den deutschen Truppen aus Süd-Ost europa zurückgezogen hatte. Die Amerikaner hatten die Schiffe, die Russen jedoch den wichtigsten Teil des Flusses in der Hand. Die Schifke wurden von den Westmächten zwar ausgeliefert, aber die Russen gaben dafür nicht— wie vereinbart— die Donau- Schiff- fahrt frei. Bei der denkwürdigen Donau- Schiffahrtskonferenz 1948 in Belgrad— die Sowjetunion hatte ihr schweres Geschütz Wyschinski geschickt— wurden die West- mächte aus der Donau-Rommission ausge- schlossen, weil sie„kein Recht hätten, sich in Donaufragen einzumischen“, Auch Tito half bei dieser Austreibung des Westens noch kräftig mit, obwohl das Kominform- büro damals schon den Stab über ihn ge- brochen hatte. Bei der Konferenz von Galatz stand die „Generalschiffsregelung auf der Donau“ zur Debatte. Nath dem Vorschlag der Sowiet- union soll die Donau zu einer Art„moder- nen Autobahn“ werden, das heißt nur noch Schiffstypen einer bestimmten Größe kön- — nen auf dem Fluß verkehren, während det gesamte Lastkahn, Floßg- und Fährenbetrieb einzustellen ist. Dieser Forderung wider setzten sich die Jugoslawen mit der Begrün- dung, daß sie gegen die Interessen der klei- nen Uferstaaten gerichtet sei und zur voll- kommenen Beherrschung der Donau durch die Sowjetunion führe. Tatsächlich befinden sich praktisch alle großen Einheiten der Donau-Flottille im Besitze der russisch be- herrschten„gemischten Verkehrsgesellschaf- ten“. a. Ein weiterer Streitpunkt war die Schiff. fahrtsregelung am Eisernen Tor, die seither von Jugoslawien und Rumänien gemeinsam überwacht wurde, bis man vor einigen Mo- naten die Vertreter Titos auch aus diesem Büro gewaltsam entfernte. Auch der dritte jugoslawische Protest gegen die sowjetischen Kontrollen auf dem österreichischen Teil der Donau, sowie gegen die Behinderung der freien Donauschiffahrt durch die dauernden Manöver der sowiet- russischen Fluß-Kriegsflottille wurde eben- falls„einstimmig“ abgelehnt. In Belgrad wird betont, daß der volksdemokratische Druck in erster Linie den Zweck verfolge, den jugoslawischen Schiffsverkehr mit Westdeutschland zu unterbin- den, welcher nach den neuen Handelsver- trägen einen immer größeren Umfang an- nimmt. Nach der Rückkehr der jugoslawischen Delegation gibt man in Belgrad unmig ver- ständlich zu verstehen, daß Jugoslawien, um seine Rechte als Uferstaat durchzusetzen, nicht zögern werde, den Donauverkehr f die Schiffe der sowjethörigen Volksdemo- kratien am Eisernen Tor zu sperren. In diesem Falle würde der größte Strom Europas in vier„politische Stücke“ geteilt: Bis unterhalb Linz steht der Fluß dem Westen zur Verfügung, bis Mohacs an der jugoslawisch- ungarischen Grenze gehört die Donau den Russen, bis zum Eisernen Tor Wacht Tito eifersüchtig über seine Rechte, Während von der jugoslawisch- rumänischen Grenze bis zum Schwarzen Meer wieder die Sowjetunion die Schiffahrt beherrscht. beitsk! dene bre L. M ver. für die von d. begriff daß d einem eich bi gieh Es nur de ben. F. gen 0 oder erreich Holz w. oder t. schlug. Auf In den G. oder S für di- und de Zins Nac genen junge reinige der weish verstäl schrän! Kein Ehe dielten Gesich uchten mum Blau Ein! an der eine dem b währer den. Jem a Red der La Jahre tolglos ritzla an, dar Mit i os Sen Aus lung a. grafen durch Was Fra testen bell d 141 Sti uit * „Da eine lern 2 Geländ teilnah wechse einer 8 der Le dich di. gemach Die kaffinie Milchhe P: über fü Lell, inn und in eine k Augenb mit der Die Pelt is die hat u schi nd G verksch der eir Fahrzet — E Eine dem mi erzöge um Los auf die viesen amerike mokrat) besser beine entdeck dundes, keckte Unzelst Aßbar dungs m; ung de keimine hegen Ugestir den du! een sich waffen eutgege um den ler ges bt der ö Abran, ürgern Demok ter Ver hug 2 urde An damellt ane Sc dundes rst jet lellt 8 35 Donnerstag, 14. Juni 1951 MORGEN Seite 8 Volkstümliche Redensarten und ihr Ursprung 4b nach Kassel: zur Zeit der nordamerikanischen Frei- beitskriege(1775—1783) nahmen verschie- dene deutsche Fürsten die Gewohnheit an, e Landeskinder als Soldaten an England verkaufen. Kassel war der Sammelpunkt die gezwungenen Rekruten und wurde von der männlichen Bevölkerung als In- Iteerift fürstlicher Willkür so gefürchtet, aa der Ausdruck„Ab nach Kassel“ zu em Begriff wurde und als Verwünschung zich bis heute erhalten hat. jeh auf dem Holz wege befinden: Es gab und gibt gewisse Waldwege, die zur der Abfuhr geschlagenen Holzes dien- Personen, die ahnungslos solchen We- en folgen, können leicht in die Irre gehen oder die abgelegenste Stelle eines Waldes erreichen. Daher der Ausdruck„Auf dem Holzwege sein“ für jemand. der symbolisch ger tatsächlich eine falsche Richtung ein- lug. uf die lange Bank schieben: in vergangenen Zeiten kannte man in Gerichten noch keine Schränke, Regale er Ständer. Die Akten wurden auf eine diesen Zweck vorhandene Bank gelegt und dort nicht selten vergessen. ins en wahrheiten: Nach Kußmaul verkaufte im vergan- en Jahrhundert ein einfältiger Bauern- unge in Heidelberg Binsen zum Pfeifen; migen. Unter den Studenten kam dann Ausdruck„Binsenwahrheiten oder weisheiten“ auf für Dinge, die so selbst- verständlich waren, daß selbst der be- schränkte Binsenverkäufer sie verstand. ein Blatt vor den Mund nehmen: Ehe die Schauspieler Masken trugen, 5 tlelten sie beim Spiel Feigenblätter vor das sicht. Auf dieses„Blatt“ symbolisch ver- ſchten, heißt heute bekanntlich. jemandem umwunden die Wahrheit sagen. Blauer Montag: Einst nur der letzte Monat im Fasching, an dem vielerorts nichts gearbeitet wurde. deine karbige Bezeichnung erhielt er von blauen Tuch. mit dem die Kirchen hrend der Fastenzeit ausgeschlagen wur- n. Jemand heimleuchten: Redensart geschichtlichen Ursprungs. Als der Landgraf Hermann von een fahre 1232 die Belagerung von Fritzlar& lolglos abbrechen mußte. brannten die Fritzlarer auf den Stadtmauern Strohfeuer damit er auch den Heimweg finde. it ihm ist schlecht Kirschen sen: Aus der Geschichte überliefert; Anspie- lung auf Bischof Wittigo I., der den Mark- graferr Friedrich Tutta im 13. Jahrhundert durch vergiftete Kirschen ermorden ließ. Was sonst noch geschah. und regenreichsten Mai seit 1874 er- Je Sonne schien im ganzen Monat nur * „Das ist der falsche Weg“ riefen zwei kleine Jungen der Spitzengruppe von Sport- lern zu, die an einem fünfzehn Kilometer- Gelände-Lauf bei Quincy(Massachusetts) teilnahmen. Die vierzig Läufer stutzten und chselten die Richtung. Sie landeten in er Sackgasse. Als sie zurückkehrten und der Lauf abgesagt werden mußte, hatten auch die beiden Knirpse aus dem Staube gemacht. 8 Die Polizei von Valencia konnte eine kakfinierte Milchfälschung aufdecken. Ein Michhändler, der schon lange im Verdacht s Panschens stand. konnte schließlich überkührt werden. Milchkannen zu benut-⸗ zen, in deren oberen Teil sich reine Milch d in dem unteren Wasser befand. Durch e kunstvolle Vorrichtung wurde im Augenblick des Ausschenkens das Wasser der Milch vermischt. 0 Die erste Erfinder- Gewerkschaft der elt ist in Argentinien gegründet worden. hat sich zur Aufgabe gesetzt, Erfinder schützen und zu fördern. Der Gründer d Generalsekretär der neuartigen Ge- kschaft, Ricardo Freixas, ist der Erfin- der eines Bremssystems für verschiedene Fahrzeugtypen. Notizen über Bücher„ 1 8 vom Walfang in der Antarktis und dem Südpazifik zurück Zum erstenmal nach dem Krieg waren deutsche Walfänger am Werk Das kleine, verträumte Städtchen Brake an der Unterweser wird noch lange an den Wirbel denken, der sich vor einigen Tagen bei der Ankunft des Walfangmutterschif- fes„Olympie Challenger“ abspielte,. Sogar die Taxen der Stadt hatten geflaggt, waren mit Girlanden geschmückt, und Hunderte von Frauen und Kindern begrüßten jubelnd die Walfangflotte, mit der 530 deutsche Seeleute zum ersten Mal nach den Kriege wieder in die Antarktis gefahren waren. Auf dem Mutterschiff war jedes Bull- auge von bärtigen Walfängern besetzt. An der Reeling drängten sich die Männer, die in sieben Monaten und zehn Tagen drei Weltméeere durchfahren haben, 3000 Wale erlegten und 25 000 Faß Oel mitbrachten. 220 Tage haben diese Männer kaum einen Fuß an Land gesetzt. Ein unbändiges Ver- langen nach Lebensfreude ergriff sie, als Im Hintergrund einer der Fungdampfer. Die die„Olympic Challenger“ endlich am Pier festmachte. Aber die Zollbehörden mußten erst das Schiff abfertigen. Solange durfte keiner von und keiner an Bord. Wartend standen die Angehörigen der Walfänger in der prallen Sonne. Aus München war die Frau eines Walfängers sogar mit dem Mo- torrad herbeigeeilt, um nach langer Tren- nungszeit ihren Jan Maaten wieder in die Arme nehmen zu können. Noch aber hin- derte sie und all die anderen Frauen und Kinder der Zoll daran. Auch der stärkste Geduldsfaden reißt einmal. Die überschäu- mende Lebenskraft der Walfänger brach durch die Absperrungen des Zolls hindurch. Nach über 40 000 Kilometer Fahrt gab es für die Walfänger kein Halten mehr. Mit ungestümen Temperament fielen sich Frauen Und Männer in die Arme. Drei Junggesel- len hatten nur einen Wunsch: Hinein ins Jagdbeute eines Vormittags liegt, an der Ober- fläche treibend, für den Kocher auf dem Mutterschiff bereit. Es sind Wale mittlerer Größe. Sicherungen gegen menschliche Unzulänglichkeit Automatische Vorrichtungen geben dem Passagier höhere Sicherheit Der moderne Zugverkehr mit seinen hohen Geschwindigkeiten und der ständigen Benutzung vieler Strecken bringt natürlich auch mancherlei Gefahren mit sich. Ameri- kanische Journalisten, die sich mit der Sicherheit des Eisenbahnpassagiers befaßten, erhielten vor kurzem jedoch von einer Reihe von Fachleuten die Antwort, daß, statistisch gesehen, die Sicherheit auf der Eisenbahn die des Flugzeugs und Automobils bei weitem übertrifft. Im Jahre 1949 ereigneten sich in den Vereinigten Staaten 8 597 Zugunfälle mit Personen- und Sachschäden. Getötet wurden 32 Passagiere, verletzt 2 538. Die Wahrschein- lichkeit, daß ein Fahrgast sein Leben durch ein Eisenbahnunglück einbüßt, stand 1949 20 000 000: 1. Im Jahre 1950(genaue Angaben liegen noch nicht vor), in dem sich in Amerika drei schwere Eisenbahnkatastro- phen mit allein 173 Toten ereigneten, ist das Verhältnis nicht so günstig. Einer Statistik der Jahre 1930 bis 1949 sind folgende Vergleichsdaten entnommen: Jahr Anzahl d. tödl. d. s. pro Mrd. zu- Verkehrsunfälle rückgel. Passag.-km 45 2,67 Personen 25 2,16 Personen 38 2,69 Personen 110 3,28 Personen 262 4,77 Personen 1944 249 4,16 Personen 1949 32 1,45 Personen Die Untersuchungen über die Ursachen der 8 597 Unfälle des Jahres 1949 ergaben, daß diese in 3 156 Fällen auf Nachlässig- keiten des Eisenbahnpersonals zurückzu- führen waren. Angefangen von der Nicht- beachtung der Fahrvorschriften und Strek- kensignale, der mangelhaften Ueberprüfung der Bremseinrichtungen und falschen Wei- chenbedienung bis zur Ueberschreitung der Höchstgeschwindigkeitsgrenzen. Zur Verminderung des durch menschliche Unzulänglichkeit heraufgeschworenen Ge- 1930 1935 1939 1942 1943 Beamtenqualitat und Ausgabenüberlastung Eine behördliche Genehmigung kann von dem mit ihrer Erteilung betrauten Beamten derzögert oder schikanôs erschwert werden, Lösegelder von dem zu erpressen, der A die Exteilung der Genehmigung ange- uiesen ist. Der Parlamentsausschuß des emerikanischen Abgeordneten Kefauver De- okrat) hat kürzlich mehrere riesige Er- resser Organisationen, gewissermaßen ge- ſbeime Dachgesellschaften dieser Industrie, ſatdeckt, die ihre Tätigkeit über das ganze undesgebiet der Vereinigten Staaten er- ſreckten und darum, indem sie von einem mzelstaat in den andern auswichen, nicht ahbar waren. Die amerikanische Besat- ungsmacht in unserem Lande, die jahre- Aiminalpolizei widerstrebt hatte, dürfte gegen der Entwicklung drüben jetzt hier Uestimmt haben, denn man will auch drü- zen durch Gesetz eine über alle Einzelstaa- sich erstreckende Bundespolizei erst neu affen, um diesen Erpressungs-, Rackets“ tgegentreten zu können. Der Musferfall, n den es gegenwärtig auf den ersten Seiten 1 gesamten amerikanischen Presse geht, luer des New Vorker Feuerwehrdirektors ran, eines Freundes des früheren Ober- germeisters von New Vork O'Dbwyer benokrat) Moran versuchte, ODwWyer in er Vernehmung vor dem Kefauver- Aus- aß zu decken, schwor einen Meineid und de etwa eine Woche darauf bereits zu b Jahren Zuchthaus verurteilt; eine ſachnelligkeit, von der wir uns manchmal e Scheibe abschneiden könnten, wo der ndestag auf die, Spiegel“- Untersuchungen jetzt reagiert. Während Moran sitzt, sich nun heraus, daß er das Haupt einer Erpresserbande war, die folgender- maßen arbeitete: Wer in New Vork in seine Zentralheizung eine Olfeuerung einbauen läst, braucht die Genehmigung der Feuer- polizei. Hierbei wurden jene Schwierig- keiten gemacht, zu deren Uberwindung die Opfer, nämlich die Zentralheizungsbesitzer, 10 bis 35 Dollar zahlen mußten. Die die Sache bearbeitenden Beamten erhielten nur ganz wenig davon. Sie mußten den Haupt- teil abgeben und wurden nur angestellt und in Dienst gehalten, wenn sie mitmachten. Moran soll 1 500 000 Dollar daraus bezogen haben. Ein gesetzliches Genehmgiungsrecht schafft eben ein Monopol, und jedes Mono- pol kann unbenutzt bleiben, oder auch aus- genutzt werden Das taten jene. Es handelt sich hier nur um einen Fall unter vielen, vielleicht Hunderten. Unter dem 8 Schutz jener Dachorganisation übten sehr viele Er- pressungsringe in vielen Branchen, manches- mal auch ohne jede behördliche Einwirkung, ihre Tätigkeit aus. Beide politische Parteien sollen daraus Geld bekommen haben. Am schwersten belastet wurde wohl, Weil ge- rade im Amt befindlich, die demokratische Partei in Amerika Aber unsere deutsche Partei der Amerika-Lästerer kann ebenso- wenig, wie drüben die Republikaner, an diesem Feuer ihre Suppe kochen, weil näm- lich der Vorsitzende jenes Senatsausschusses, der alle jene schmutzigen Dinge mit un- erhörter Offenheit und glanzvollem ethi- schen Verhalten trotz Morddrohungen gegen ihn herausgebracht hat, Mr. Kefauver, selbst Demokrat ist. Er hat sich dabei derartig herausstellen können, daß man ihn als Kan- didaten für die zukünftige Vizepräsident- schaft der Vereinigten Staaten nennt. fahrenmoments im Eisenbahnverkehr haben die modernen Sicherungsmethoden entschei- dend beigetragen. Abgesehen von den Block- signalsystemen, die auf 160 000 Kilometer des amerikanischen Eisenbahnnetzes ver- teilt sind, wird in den USA immer mehr von vollautomatischen, auf Magnetinduk- tion beruhenden Sicherheitsvorrichtungen Gebrauch gemacht, die bei Nichtbeachtung der Signale die Geschwindigkeit automatisch herabsetzen bzw. den Zug zum Stehen bringen. 7 Reagiert der Lokomotivführer nicht von selbst auf ein solches Signal, so wird ihm die Herrschaft über den Zug automatisch entzogen, und er kann, solange das Signal die Geschwindigkeit des Zuges beschränkt, diese von sich aus nicht erhöhen oder ver- ringern. Dieses Sicherungssystem ist heute bereits auf 22 500 km des 320 000 km umfas- senden Schienennetzes der USA anzutref- ken und hat sich sehr gut bewährt. Leben. Was kostet eine Taxe nach Hamburg- St. Pauli? 160 Mark. Na, bitte. Weg waren sie. Kapitän und Besatzung strahlen über das ganze Gesicht, wenn sie von der Reise sprechen. Immer waren sie auf der Jagd nach dem Wal. Die Erlebnisse sind ihnen in das von Wind und See abgehärtete Ge- sicht geschrieben. Vor Jagdeifer haben sie geflebert, als zum ersten Male der Ruf er- tönte:„Waaal!“„Waaal!“ Ein Zauber- wort für jeden Walfänger. In den beiden Fanggebieten, der Antarktis und dem Süd- paziflk, haben die Walfänger oft bis zu sieb- zig Wale am Tag verarbeitet. Rund 3000 Sperm- und Bartenwale waren es, als der letzte Schuß aus der elektrischen Harpune gefallen war. Der größte Wal hatte eine Länge von über 90 Fuß und ein Gewicht von 90 Tonnen. 150 Ochsen hätte man auf die andere Waagschale legen müssen, um das Gleichgewicht herzustellen. Dieser rie- sige Wal entspricht als Fettlieferant der Jahresbuttererzeugung einer stattlichen Herde von 350 Kühen. Der aufregendste Augenblick für die Walfänger ist das Auftauchen des Wals. Der Harpunier zielt, schießt und— trifft. Ist das riesige Tier vollends getötet, wird es zur Kocherei geschleppt, die am Achter- deck die sogenannte„Slip“ besitzt, eine Rutschbahn, auf der der Wal mit dem Schwanzende zuerst an Deck gezogen wird. Liegt der Wal fest, dann kommen die Flenzer mit ihren gebogenen, scharfen Mes- sern und schlitzen die Speckschicht auf. Uebrig bleiben riesige Fleischmassen, die mit Dampfknochensägen zerlegt und ver- arbeitet werden. Sobald die Speckschicht aufgeschlitzt ist, werden Holzknebel hin- durchgesteckt. Dann tritt die Dampfwinde in Aktion und reißt dem Wal mit Hilfe von Stahltrossen die Speckschicht herunter. Dreißig Minuten nach Anbordnehmen des 90 Tonnen schweren Wals war von ihm nichts mehr zu sehen. Zerschnitten und sor- triert kochten seine Teile bereits in dem riesigen Kocher, der sich an Bord eines jeden Mutterschiffes befindet. Es ist er- staunlich, was von so einem großen Tier nachbleibt, wenn es zu Oel verkocht wird: Nichts. Selbst die Knochen sind nicht mehr aufzufinden. Die„schwimmende Tranfabrik“, das Mutterschiff, leistete ganze Arbeit. Zehn Fangdampfer von der Größe eines Fischdampfers wurden zum Schießen der Wale eingesetzt. Die starken und seetüchti- gen Fangdampfer sind mit dem Mutter- schiff durch Sprechfunk verbunden. Zwei Weitere Dampfer, die als Bojendampfer fungierten, sammelten die harpunierten und an der Wasseroberfläche treibenden Wale ein und schleppten sie zur Kocherei. Der größte Teil des gewonnenen Wal- Els wurde bereits in Rotterdam gelöscht. Von dort aus geht das Oel zur Verarbeitung an westdeutsche Raffmerien. Rund 5000 Tonnen Walöl, die in Brake verarbeitet wer- den, ergeben nach der Weiterbehandlung in den großen Margarinefabriken rund 5000 Tonnen Margarine. Es ist die erste Marga- rine, die aus Fängen deutscher Seeleute ge- wormen wird und einen erfreulichen Beitrag zur Einsparung wertvoller Devisen leistet. Die Umstände, die zum Trierer Unglück führten Warnschilder durch mannshohes Grün verdeckt/ Zug hatte Verspätung Das schwere Omnibusunglück, das in der Nacht zum 11. Juni an einem Bahnüber- gang der Moseltalbahn in der Nähe von Trier 14 Todesopfer forderte, ist nach den bisherigen Ermittlungen auf eine Verket- tung verhängnisvoller Umstände zurückzu- kühren. Die Blutprobe bei dem Omnibus- fahrer war negativ. Darüber hinaus haben Zeugen bestätigt, daß er keinen Alkohol getrunken hatte. Die Untersuchungen haben im einzelnen ergeben, daß die Sicht am Bahnübergang durch einen Hochspannungsmast behindert ist und daß außerdem die Warnschilder am Straßenrand durch mannshohes Grün völlig verdeckt wurden. Außerdem hatte der Zug, der den Omnibus rammte. dreißig Minu- ten Verspätung. Das war darauf zurückzu- führen, daß am Sonntagnachmittag ein Jede neue Epoche bringt Neues, auch neue Gattungen von Kriminalfällen., Wir haben die Zwangs wirtschaft abgeschafft, weil sie mit ihren millionenweise nachzuweisen den Genehmigungen und Bezugsscheinen einen viel zu großen Personenkreis, daher Leute ohne moralische Hemmungen, in die Rolle derer bringt, die jenes Genehmigungs- monopölchen ausüben. Auch wir sind von Fällen à la Moran niemals ganz frei. Im- mer muß an der Schaffung des rechten Gei- stes und der richtigen Organisation in den Behörden gearbeitet werden. Dabei sind die häufig zu geringen Gehälter der Staatsdiener eine öffentliche Gefahr. Manches ist in den letzten Wochen zu deren Besserung gesche- hen. Hier stoßen Rechtsstaat und Ausgaben- überlastung zusammen. Was wir wünschten Wären halb so viel Beamte zu fast verdop- pelten Gehältern. Möge sich ein Verwal- tungsfachmann finden, der ein Schema er- sinnt, nach dem für jeden eingesparten Be- amten ein gewisser Prozentsatz der damit er- übrigten Summe den verbleibenden Beam- ten zufließt. Dann würden wir auf einmal einen Wettlauf in Ersparnissen, in Formu- lar- Vereinfachungen, in Beseitigung absole- ter Gesetze und Tätigkeiten erleben, durch welche Beamte und Bevölkerung zu enger Freundschaft mit gemeinsamen Zielen zu- sammengeschlossen würden. Warum nicht einmal einen neuen Weg gehen? Wer fängt an? Der Geist der Beamten ist gut. Die Er- kenntnis liegt auf der Hand. Die Wirtschaft und die Bevölkerung würde mitgehen. War- um nicht aus diesen Ingredienzien eine Arz- nei gegen unsere schleichende öffentliche Seuche: die Steuerüberlastung und den Ka- pitalmangel. bauen? Besonders, wenn einmal eine Hochkonjunktur kommt und jeder Ar- beit findet? Bereit sein, ist alles! Rih. Triebwagen der Moseltalbahn nach der Ausfahrt aus Trier zweimal hintereinan- der aus den Schienen gesprungen war. Daraufhin hatten sich die Fahrgäste gewei- gert, die Fahrt mit diesem Wagen fortzu- setzen. Die Verzögerung, die bis zum Ein- treffen eines Dampfzuges entstand, brachte dann dem Abendzug die halbstündige Ver- spätung ein. Die 14 Opfer des Unglücks werden heute Donnerstag) beigesetzt. Für den gesamten Regierungsbezirk Trier wurde Trauer- beflaggung angeordnet. Außer dem Mini- sterpräsidenten von Rheiland-Pfalz, Peter Altmeier, und der Eisenbahndirektion Trier hat auch der französische Landeskommis- sar, Brozen-Favereau, seine Anteilnahme ausgesprochen. Alexander Reuß: Herbst um Elisabeth, Ro- man.(Verlag Dr. Karl Monninger, Karlsruhe.) Dieser kleine Roman des in Schwetzingen lebenden Autors schildert das versöhnlich aus- klingende Schicksal einer älteren Frau, die ein Herzleiden zur Aufgabe ihres Schwestern- berufes gezwungen und ein längst verklun- genes unglückliches Liebeserlebnis reif und weise gemacht wird. Noch einmal wird Gewe- senes durch eine Begegnung mit dem Gelieb- ten aufgerührt, und alle Trauer und Verwir- rung löst sich schließlich in Harmonie. Elisa- beth kann in einer neuen Umgebung, die ihr Waldeinsamkeit und Menschennähe zugleich schenkt, wieder genesen und findet, entsagend und bereichert zugleich, den tieferen Sinn des Lebens in der Liebes- und Opferbereit- schaft für andere.. F. Josef Friedrich Perkonig:„Nikolaus Tschin- derle, Räuberhauptmann“, Roman(C. Bertels- menn Verlag, Gütersloh). Der tüchtige, aber unansehnliche Nikolaus Tschinderle hat sein devotes Dasein mit Nadel und Zwirn eines schönen Tages satt, weil es ihm nicht einmal gelingt, eine schmucke Braut heimzuführen. Und er beschließt, sich als Bandenführer bei den braven Bauern seiner friedlichen Heimat endlich den gehörigen Respekt zu verschaffen. Trotz seiner harten Anstrengungen wird er Aber doch kein schreckenerregender Verbrecher und muß seine Illusionen demütig begraben. So kehrt er denn still zum Schneiderhandwerk zurück— und die Moral„Schuster, bleib“ bei deinem Leisten“ paßt auf seine Geschichte. Josef Friedrich Perkonigs humorbegabte Erzäh- lersprache ist einer ländlich- natürlichen Aus- drucksweise geschickt angepaßt. So ersteht ein freundliches, mit echter Fabulierkunst erfülltes und tief geschautes Bild, dem die prächtige Natur der Kärntner Berge als atmosphärischer Rahmen voll entspricht. W. St. Dr. Gustav Großmann: Sie selbst rationa- Usieren.(Ratio-Verlag, München.) Der Initia- Blick ins Land Auch Karlsruhe„schreibt jetzt fern“ Karlsruhe. Seit einigen Tagen hat nun⸗ mehr auch die ehemalige badische Landes- hauptstadt ein eigenes Fernschreibamt. Bis- her waren die hiesigen Teilnehmer auf das Vermittlungsamt Mannheim angewiesen. Die ständig wachsende Zahl der Fernschreib- teilnehmer— gegenwärtig bereits weit über 5000 in der Bundesrepublik— machte die Errichtung einer eigenen Karlsruher Zen- trale erforderlich. a Alles für die Gemeinde Tettnang. Was sie in ihrem provinziell- ehrenwerten Privatleben wohl nie gemacht hätten, taten die Gemeinderäte von Tett- nang im Interesse der Gemeinde in amt- licher Eigenschaft: Sie unterschrieben ge- meinsam einen Schuldschein über 150 000 D-Mark an die Landeskreditanstalt. Zu diesem Darlehen kommen ein Staatszuschuß von 180 00 DM, 34 000 DM Darlehen der Girozentrale und weitere Schuldenaufnah- men und Darlehen von Bauern und Ge- schäftsleuten. Das Ganze, etwa 600 000 DM. soll ein— hoffentlich schuldenfreies Schulhaus werden. Schweizer Höflichkeit Offenburg. Namen eines Schweizers steckte unter dem Scheibenwischer eines in Triberg parken den deutschen Wagens, als der Eigentümer zurückkam. Sein Kraftwagen war von einem Schweizer beschädigt worden. Nachdem die- ser den Besitzer des Fahrzeugs nicht aus- findig machen konnte, schob er seine Be- suchskarte mit einer Entschuldigung und der Bitte um Zusendung der Reparaturrech- nung unter den Scheibenwischer. 5 Rekord-Heidelbeerernte Wertheim. In den weiten Wäldern des Steiger waldgebietes in Unterfranken rechnet man heuer mit einer Rekord- Heidelbeer- ernte. Land wirtschaftliche Experten behaup- ten, daß man eine solche Ernte seit Jahr- zehnten nicht mehr erlebt haben dürfte. Säugling— Großstadt— Rasierapparat Darmstadt. Darmstadt, das vor dem Kriege 115 000 und nach dem Kriege nur noch 50 000 Einwohner hatte, ist seit dem 9. Juni wieder Großstadt. Oberbürgermei- ster Dr. Ludwig Engel überreichte den El- tern des als 100 000. Bürgers Neugeborenen ein Sparkassenbuch über 300 Mark und einen Kinderwagen. Die hessische Elektri- zitäts-AG. schenkte ihm einen elektrischen Rasierapparat. Die Gas- Gesellschaft wWIII einen späteren Wunsch des Kindes erfüllen. Sie saßen auf dem Pulverfaß Viechtach. Der Bomben-Sprengdienst Re- gensburg mußte kürzlich in Viechtach die 8 Abortgrube eines Hauses von Munition be- freien. Die Bewohner des Hauses hatten jahrelang im wahrsten Sinne des Wortes „Auf dem Pulverfag“ gesessen. Fünf Eier- handgranaten, zwei Zünder, drei Flackge- schosse, Sprengkapseln, eine Granate, neun Gewehre und Infanteriemunition wurden aus dem„anrüchigen“ Versteck zutage gefördert. Ein„Ritter der Landstraße“ Miltenberg. Der aus Ostpreußen stam- mende Otto A 8 der ü Seinem Fahr- rad bereits, dem Längenumfang e chend, sechsmal um die Erde 488118. Kürzlich auch nach Miltenberg. Der heute 65jährige Mann fährt täglich seine 60 bis 90 Kilometer. Er radelt im Auftrage einer So- Iinger Firma, die eigens für ihn ein Fahrr bauen ließ. Für diese, die Solinger Fabrik, probiert er die Reifen, das Tachometer usw. aus. 5 Fasching— Geschäft— Steuern Köln. Der Festausschuß des Kölner Kar- hat nach einem Abschlußbericht nevals während des diesjährigen Karnevals über eine Million Mark ausgegeben, die aus- schließlich der Kölner Wirtschaft zugeflos- sen sind. 100 000 Mark wurden in Form von Steuern an den Staat abgeführt. An städti- Eine Visitenkarte mit dem schen Vergnügungssteuern wurden run 500 000 Mark gezahlt. i Ein politischer Papagei 1 Paderborn. Der Paderborner Zochändler Böckelmann bietet zur Zeit als Dezonder 5 Attraktion einen Papagei zum Verkauf an, der sechzig verschiedene Wörter sprechen kann. Lora, so heißt das zwanzig Jahre alte Papageien weibchen, kreischt unter anderem: „Lastenausgleich alles Schwindel.“ Der bombengeschädigte Zoohändler gibt an, daß 8 er nicht wisse, wer dem geschwätzigen Vo- gel diese Weisheit beigebracht hat. N tor schungsergebnisse zahlreichen Persönlichkeiten aus allen Gebieten des öffentlichen Lebens zum Erfolg verholfen haben, skizziert den Weg zur Leistungssteigerung. suchung reicht von der Herausarbeitung der Erfolgfaktoren und dem Wieplanen bis zur methodischen Zeitplanung. sich das Buch im Abstrakten. An konkreten Beispielen wird immer wieder das Thema in die Praxis zurückgeführt. einigen stilistischen Freiheiten des Autors ab sieht, kann man sagen, daß das Buch w. über die Sparte der sogenannten„Erfolgs cher“ hinausragt. Der Verfasser hat Praktischen für das Praktische geschrieben 75 ö E. Sch Will Erich Peukert: Schlesisch. Piper-ve lag, München.) Jedem Schlesier wird es d Herz anrühren, wenn er den schönen roten Leinenband in die Hand nimmt, der goldge- prägt auf dem Buchdeckel das Breslaue Rathaus zeigt,„das schönste gotische Rathaus Deutschlands“, wie es wohl Dehio bezeichnet hat. Sein kaum von Wehmut freies Gefühl wird sich bald wunderbar heimatlich gelöst finden, blättert er, immer stärker gefessel dem mit großer Liebe gestalteten Buch(Zeich- nungen von Willibald Krain). Die schlesische Mundart und das schlesische Gemüt mit dem beiden so ureigenen, bodenständigen Humor kindet in vielen Erlebnissen und Anekdoten, die bekannte schlesische Menschen und Ori- ginale wieder aufleben lassen, ihren fröhli ö Widerhall. Wo Millionen Schlesier ihre mat entrissen sind, erfüllt das Buch die tige Aufgabe, das typisch„Schlesische“ Sprache und Art für die junge Generation festzuhalten, denn die als Kinder Vertriebe nen nahmen ja schon die Klangfarbe der neuen Heimat an.. Auch deshalb gebühr dem bekannten Autor besonderer Dank, 2 . 8 der Großmann-Methode, deren For- Nirgends verliert N Wenn man von aus dem Silesius 3 Seine Unter- MANNHEIM Donnerstag, 14. Juni 1951 Nr. 135 Kurze MAH“- Meldungen bei einer Tagung der Angehörigen des Hotel- und Gaststättengewerbes trotz unbestreit- baren wirtschaftlichen Aufschwungs des Ge- Werbes eine zunehmende Verschlechterung der sozialen Verhältnisse in den Betrieben test, deren Ursachen auf die Verschärfung des wirtschaftlichen Kampfes durch die Ueberhandnahme der Gaststättenbetriebe seit der Einführung der Gewerbefreiheit zu- rückgeführt würden. Die Mehrzahl der Neu- errichtungen würden von Personen durch- geführt, deren fachlicher Eignung und Zu- Verlässigkeit stärkste Zweifel entgegen- 5 gesetzt werden müßten. 5 1 Hunde vor dem„Richter“. An der Schutz- 3 1 hundeprüfung des Vereins für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Rheinau, nahmen zehn Schäferhunde teil. Die Schutzhund-III- Prüfung bestand der Rüde Carus Theresien- freude, Besitzer M. Witzler, Rheinau, mit Vorzüglich. Die Schutzhund-II-Prüfung be- 3 stand die Hündin Wande von Kürnbach, Bes. Hermann Mayer, Rheinau, mit vorzüg- lich und die Hündin Astrid von der Joch Alm, Bes. Theo Zahn, Rheinau, mit sehr gut. Die 15 Schutzhund-I- Prüfung bestanden mit der Note sehr gut: Artus vom Haus Medici, Argo vom Haus Medici, Etu von der Freienplatte. Alf vom Leimbachgrund, Kathi vom Hessen- gau, Cita vom Wildflecken, Agi von der Moosklinge. Blinder Künstler. Der Verein„Freischaf- fende blinde Künstler“ lädt für 15. Juni, 20 Uhr, in das Volkshaus Neckarau ein zu einem unter dem Moto„Das fröhliche Klee- platt“ stehenden musikalischen und humor- vollen Abend, den der kriegsblinde Künstler Dr. Hans Ebbecke(Laute), Hilde Moser(Ge- sang) und Willi Breuer(Klavier) bestreiten. Schallplattenkonzert. In der Volks- und 1 Musikbücherei, U 3, Herschelbad, wird am 1 14. Juni um 19.30 Uhr ein Schallplatten- konzert mit Werken von Richard Strauß . gegeben. „Die Entstehung des Lebens auf der Erde“ ist das Thema eines Vortrages von Heinz Kaspar, den er am 15, Juni, 19.30 Uhr, im Wartburg-Hospiz auf Einladung der Wirkungsgruppe Mannheim des Demokrati- schen Kulturbundes Deutschland(Sitz Düs- Seldorf) hält. Anschließend Diskussion. 5 Die Frau in der Politik. Die Gruppe der weiblichen Angestellten der Deutschen An- gestellten- Gewerkschaft lädt zu einem am 15. Juni um 19 Uhr im Hotel Rheinbrücken stattfindenden Frauengruppenabend ein, bei dem die Bundestagsabgeordnete Maier-Laule über„Die Arbeit der Frau im Bundestag“ sprechen wird. Anschließend Diskussion. Neckarau-Rheinauer Angler? Am 15. Juni um 20 Uhr wird im Neckarauer„Volkshaus“ vom Angelverein 1910 eine Versammlung abgehalten, bei der die Frage des Zusam- menschlusses Neckarau- Rheinau behandelt Wird. Der Kleingärtner-Verein Neckarstadt lädt zu einem Lichtbildervortrag von H. Hacker, Städtisches Gartenbauamt, am 15. Juni, 20 Uhr, in der„Flora“, Lortzingstraße, ein. Kaufmannsgehilfenprüfungen. Die Indu- strie- und Handelskammer Mannheim teilt mit, daß der schriftliche Teil der Lehr- Aschluhprüfungen für Kaufmannsgehilfen, Bürogshilfinnen und Verkaufsgehilfinnen Alis schultechnischen Gründen auf Mitte Jul. vorverlegt wird. Anmeldungen müssen spä- testens bis 20. Juni bei der Kammer(Abtei- lung Berufsausbildung) eingegangen sein. Zugelassen werden alle Lehrlinge, deren Lehrzeit bis zum 31. Dezember 1951 abläuft. Der Männergesang verein Pfingstberg lädt für 16. und 17. Juni in den Garten des Ver- einslokals„Zum Pfingstberg“(Schlechter) zu einem Gartenfest ein. Wir gratulieren! Margareta Heil, Mann- heim, Werftstraße 33, wird 70 Jahre alt. Johann Nicklas, Ulm, Winklerstraße 3(früher Mannheim, Große Wallstattstraße 15), be- geht den 75. Geburtstag. Frieda Pfützer, Mannheim-Käfertal, Ladenburger Straße 16, vollendet das 80. Lebensjahf. Gottlieb Hu- ber, Mannheim- Waldhof, Langer Schlag 3, 5 kann den 82. Geburtstag feiern. Josef Kaiser, Mñ!annheim, Eisenlohrstrage 19, kann auf eine 50jährige Tätigkeit bei der Firma Brown, Boveri& Cie. zurückblicken. Wohin gehen wir? Donnerstag, 14. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Der Zigeunerbaron“; Volks- und Musik- bücherei, U 3, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von R. Strauß; Siechen-Gaststätte, N 7, 16.00 und 20.00 Uhr: Vortrag:„Zucker Rheuma— Ischias— Gicht“, Spr.: Thilo Kem- per(Arbeitsring für angewandte Biologie, Essen); Amerikahaus 16.00, 17.00, 19.00, 20.00 Uhr: Filme:„Mais erobert die Welt“, Keine Angst vor der Bibliothek“,„Makrelenfischer in USA“, 19.30 Uhr:„Der Konsul“ auf Schallplat- ten, Einführung: Friedr. W. Herrmann; Centre Franeo-Allemand 20.00 Uhr: Schallplattenkon- zert mit Werken von d' Indy und Dukas. Ein 50 jähriges Jubiläum ist ein Markstein in einer Vereinsgeschichte. Diesesmal ist es die Turn- und Sportgemeinde Rheinau, die Iubiliert. Und sie hat guten Grund dazu, ist hre Vereinsgeschichte doch nicht weniger traditionsreich als die unserer anderen alt- renomierten Clubs. Nach zwei unheilvollen Kriegen, die tiefe Lücken hinterließen, schlos- sen sich 1943 die in Rheinau sporttreibenden Vereine(„ Alemannia“, Freie“ und„TV 93%) zur Sportgemeinde Rheinau zusammen. Nach- dem diese„Ehe“ bald in die Brüche gegan- Wie wird das Wetter? 5 ee 292 . 7 Vorhersage bis Freitag früh: Bei meist schwachen, vorwiegend süd.stlichen Winden heiter uned trocken. Höchsttemperatur 26 bis 29, Tiefstwerte 12 bis 15 Grad. Uebersicht: Von Frankreich aus wandert ein neues Hoch über Mitteleuropa und bestimmt unser Wetter am Ponnerstag. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 12. Juni: Maxau 549(11), Mannheim 438(-=), Worms 358(-), Caub 314(70). Sehr warm Der Internationale Genfer Verband stellte Entwurf für ein Im dankenswerter Weise hatte die Ge- werkschaft Erziehung und Wissenschaft, Verband badischer Lehrer und Lehrerinnen für gestern nachmittag Vertreter von Ein- richtungen, die mit der schulentlassenen Jugend in Berührung kommen oder mit ihr zu tun haben sowie die Oeffentlichkeit zu einer Aussprache in die Sickinger-Schule geladen, um unter dem Motto Ist unsere Schule lebensnah“ Wünsche. Beschwerden und Anregungen auf diesem Gebiet ent- gegenzunehmen, beziehungsweise vorge- brachten Argumenten zu entgegnen. Vorsitzender Rektor Stahl räumte zu Beginn freimütig ein, daß die Schule oft dem Leben nachhinke und warf die Frage auf, wie das zu ändern sei. Als erster Red- ner bemängelte der Leitender Lehrwerk statt eines der größten Werke Mannheims, daß die schulentlassene Jugend vor allem in Rechnen, Orthographie und Ausdrucks- weise viele Wünsche offen lasse und beanstandete die weitverbreitete Fahrig- keit, mangelnde Konzentrationsfähigkeit und schlechte Beherrschung der deutschen Sprache bei der Jugend. Als Wunsch an die Schule bezeichnete er die Forderung nach Einheitlichkeit des Schulanfangs und der Lehrerverbund entschied sich für Schuljahrverlängerung entsprechendes Gesetz wurde dem Landtag übermittelt pädagogischen Methode in allen Ländern der Bundesrepublik sowie die stärkere Be- tonung der Entwicklung manueller Fertig- keiten im Rahmen des Schulbetriebs. Der Wunsch nach einer besseren und gründlicheren Ausbildung im Grundwissen wurde noch von zahlreichen anderen Red nern wiederholt, wie auch allgemein die Ansicht vertreten wurde, es müsse einmal Schluß gemacht werden mit dem Experi- mentieren im Schulwesen, eine einheitliche Notengebung müsse gefunden und die Ein- heitlichkeit des Schulwesens in den Bundes- ländern müsse endlich erreicht werden. Mit diesen Argumenten wurden eigent- lich mehr Mängel aufgezeigt, aber weniger konkrete Vorschläge gemacht, wie sie zu überwinden seien. Empfehlungen dieser Art kamen naturgemäß vorwiegend aus Lehrer- kreisen, die sich zum großen Teil zum Prin- zip der Lernschule bekannten und die An- sicht vertraten, die außerhalb des Klassen- zimmers, aber innerhalb des Schulbetriebes verwendete Zeit für allerlei Dinge stehe in keinem Verhältnis zu dem Ertrag daraus. Das Fehlen von Disziplinarmitteln wurde bedauert, größere Ruhe im Klassenzimmer „Hätt“ ich doch uuf meine Fruu gehört.“ Das Ergebnis: Acht Monate Gefängnis und Verlust des Pensionsanspruches „Hätt' ich doch auf meine Frau gehört!“ jammerte der 50jährige Hilfsbeamte ange- sichts der Großen Strafkammer und wischte sich mit allen Anzeichen der Bewegtheit die Tränen ab. M. hatte sich nicht korrekt verhalten. Gelder, die er einkassieren sollte, waren in seine eigene Tasche gewandert. Keine be- achtlichen Summen, aber, ein Fünfmark- schein reihte sich an den anderen. Das Ende vom Lied waren 168 DM. „Wie kamen Sie dazu?“ fragte ihn jetzt der Richter. Und M zuckte die Achseln.„So leid es mir tut, ich weiß es nicht! Mir ist es unbegreiflich!“ Aber— vielleicht war es ihm doch nicht ganz so unbegreiflich Der Mann, der sich über ein Jahrzehnt als Justizangestellter gut geführt hatte, war schon einmal auf den Gedanken gekommen, Gelder, die er einzahlen sollte, für sich zu kassieren und dafür fristlos entlassen wor- den. Von einer Bestrafung hatte man da- mals abgesehen. Als Hilfsbeamter auf dem Rathaus in H. kam er wieder unter und Verflel dem gleichen Fehler, auch dieses Mal, nachdem es vorher lange gutgegangen war Es begann damit, dag der Hilfsbeamte sich selbst einen Brief schrieb und damit sozusagen von der vorgesetzten Dienststelle aus forderte, bei Herrn X. sollten 2 DM Ge- bühren kassiert werden. M. legte den Brief bei Herrn X. als Quittung vor und erhielt prompt seine Gebühren Bei all seinen kleinen und größeren Ver- fehlungen blieb er bei seinem Metier. Wenn er für eine Beglaubigung oder für eine Ab- schrift zwei Mark zu kassieren hatte, nahm er 2,50 DM und ließ den überschüssigen Be- trag in seine Tasche wandern. Hatte er 11,86 DM zu fordern, so schrieb er die Quittung auf 20,0 DPM um Zwei Fälle rechnete das Gericht ihm als besonders übel an. M. hatte jeweils für eine Witwe der Gemeinde Sterbegelder abzuho- len und lieferte den Betrag nicht vollständig aus. Die Gestalt des ehemaligen Justizange- stellten hat ihre tragische Seite. Der Mann, der heute gebrochen auf der Anklagebank sitzt, ist Familienvater und hat um ein paar Mark willen nicht nur seine Anstellung, sondern auch seine Pension verloren.„Un- würdig, im öffentlichen Dienst tätig zu sein.“ Dieses Urteil wurde ihm von der Großen Strafkammer zuteil. Sie ging im Strafmaß um einen Monat über den Antrag des Staatsanwalts hinaus und verhängte eine Gefängnisstrafe von acht Monaten und eine Geldstrafe von 50 DM. i-tu. gefordert und die Differenzierheit des Stundenplanes beanstandet, die keine Zeit lasse zu einer soliden Grundausbildung. Einen Weg, die Konzentration des Schülers auf den Lehrstoff zu verstärken, sah ein Lehrer darin, dem Schüler die Bedeutung des Zeugnisses für sein späteres Leben mit aller Eindringlichkeit klar zu machen. Der gesamte Fragenkomplex, der bis da- hin mehr den Charakter eines Wunschkata- loges der am Gespräch Teilnehmenden war, konkretisierte sich zumindest in einem Punkt in sehr deutlicher Weise: Dem Problem, Verkürzung oder Verlängerung des bzw. eines) Schuljahres, um den mit stichhalti- gen Argumenten begründeten Beginn der Schule auf Ostern verlegen zu können. Die Versammlung befand sich in dieser Frage im offenen Gegensatz zu der vom württem- bergisch- badischen Landtag bekannten Auf- fassung, dieses Ziel mit einer Verkürzung des Schuljahres zu erreichen und plädierte stattdessen für eine Verlängerung mit der Motivierung, wie wir sie in unserer Ausgabe vom 9. Juni in dem Artikel mit der Ueber- schrift„Wie kann der Schulbeginn auf Ostern verlegt werden?“ bereits dargestellt haben. Insbesondere Rektor Stahl erwies sich als beredter Anwalt für die Vorteile einer Schuljahrverlängerung und stellte einen von der Gewerkschaft Eriehung und Wissen- schaft dem Landtag eingereichten Entwurf für ein„Gesetz über Schuljahranfang und Beginn der Schulpflicht“ zur Diskussion, das in exakter Ausarbeitung den Schuljahrbe- Sinn an allen Schulen auf die Zeit mit Ab- lauf der Osterferien vorschlägt und eine Ueberleitungsbestimmung enthält, wonach das Schuljahr 1950/1 im Frühjahr 1952 endet und damit das Problem der Verlegung auf Ostern organisatorisch mit einem Schlage Wesentlich einfacher als der vom Landtag Vorgesehene Entwurf löst. Dieser Gegenentwurf wurde bei einer Ab- stimmung mit überwältigender Mehrheit ge- billigt. mle Ein 10 000 DM-Scheck für die Jugend Mr. Julin übergab ihn im Auftrag der amerikanischen Behörde Die Sitzung des Stadtjugendausschusses Mannheim am Dienstagabend im neuen E 5 Rathaus begann damit, dag Mr. Julin, Sach- bearbeiter für Jugendfragen beim Resident Officer, im Auftrag der amerikanischen Be- hörden einen Scheck über 10 000 DM über- reichte, von denen 7000 DM der Jugendaus- schuß(für gemeinsame Veranstaltungen, Bücher, Bastel werkzeuge, Spiele usw.) er- hält und die restlichen 3000 DM dem Fröbel- seminar zufließen. Jugendsekretär Schröder berichtete dann noch einmal über das Wochenende der Ju- Send am 23. Und 24. Juni, bei dem seinen Ausführungen nach möglicherweise und vor- behaltlich der Genehmigung durch Garten- baudirektor Bußjäger auch eine Liliput- Eisenbahn im Luisenpark aufgestellt werden Soll. Er wies außerdem auf die Filmvorfüh- rung am kommenden Sonntag, beginnend 21.30 Uhr, auf dem Marktplatz hin, die die Jugendarbeit zum Thema haben und durch den auf dem Magnetophonband aufgenom- menen Gesang von Liedern Mannheimer Jugendgruppen ergänzt werden sollen. Die von Schröder vorgeschlagene Bildung eines Ausschusses für Kulturarbeit im Rah- men des Jugendausschusses wurde abge- lehnt, während der Aufnahmeantrag des Bundes der Harmonika-Freunde die Zustim- mung der Versammlung fand. Eine Mit- teilung befaßte sich mit Jugendleiter-Lehr- gängen, von denen dieses Jahr noch sechs über die„Staatsbürgerlichen Aufgaben der Jugendverbände“ abgehalten werden sollen. Kritisiert wurde die schwache Beteiligung einzelner Jugendgruppen beim Ausbau der Friedrichspark- Baracken, die früher einmal die Kriegsbeschädigten-Vertfiebs- Und Ab- satzgenossenschaft beherbergten, für ihre eigenen Zwecke. 5 Dem Beitritt des Jugendausschusses zur vor kurzem ins Leben gerufenen Arbeits- gemeinschaft der Kreisjugendausschüsse von Nordwürttemberg und Nordbaden wurde zugestimmt. Diese Arbeitsgemeinschaft will eine sozialpolitische Arbeitstagung abhalten, zu der ein Vertreter des Mannheimer Ju- gendausschusses delegiert wurde. rob Mit der Wasser- Schutzpolizei uuf Streifendienst Bei Wind und Wetter auf dem Fluß: Ein Hauch alter Seefahrerromantik umweht diesen Beruf Im Mühlauhafen liegen sie vor Anker, die Kleinen wendigen Boote der Wasser-Schutz- Polizei. Ein kurzes Signal und schon knat- tern sie davon, den Hafen entlang bis zur Neckarspitze und dann in den Rhein Der Streifendienst auf dem Wasser, bei Sommerhitze, bei Regen und bei Eisgang, kilometerweit nördlich und südlich der Stadt, ist eines der speziellen Aufgaben- gebiete der Wasser-Schutzpolizei. Ausge- rüstet mit Fernglas, Fandungsbuch, Signalen und durch Funk mit den Dienststellen an Land verbunden, kreuzen die Boote über dem Strom, kontrollieren Frachter und Rad- dampfer, Zollgut und Schiffspapiere. Neben- bei haben sie ein sorgsames Auge für Ang- ler und Wassersportler und— für die Viel- kalt der Signale, Flaggen und Fähnchen, mit denen jedes Schiff auf dem Neckar und auf dem Rhein gekennzeichnet ist. Denn— auch auf dem Wasser gibt es eine Straßenver- kehrsordnung, und sie ist gelegentlich weit 50 Jahre Turn- und Sportgemeinde Rheinau Jubiläumsspiele, Festbankett und Volksfest auf der Rheinau gen war, gründeten dann einige Sportler, alle kleinlichen Bedenken hintanstellend, Ende 1950 die Turn- und Sportgemeinde(aus Sport- gemeinde und TSV), deren Jubiläum nun in der Woche vom 11. bis 18. Juni gefeiert wird. Bereits am 14. April wurde die Ehrung der Jubilare vorgenommen, in deren Verlauf 150 Männer und Frauen für 25 bis 30jährige treue Mitgliedschaft ausgezeichnet werden konnten. Das Programm in der Jubiläumswoche ist reichhaltig: Jeweils in den Abendstunden fin- den Fußballturniere und Handballspiele statt. Am 15. und 16. Juni werden die Zwischen- rundenspiele ausgetragen. Sonntag(17. Juni) steigt ein Jubiläumsspiel, während Montag (18. Juni) um die Siegespalme im Fußball- turnier gekämpft wird. Außerdem ist am Samstag(16. Jun, 20 Uhr, ein Festbankett, am Sonntag und Montag ein Volksfest auf dem Festplatz. Erwähnenswert ist noch der Festzug, der um 13.30 Uhr durch Rheinau ge- führt wird. „Veronikas“ aufgegriffen. Die Kriminal- polizei nahm das Auftauchen zahlreicher, berufsloser Mädchen zum Anlaß, mit der Militärpolizei eine verstärkte Nachtkontrolle durchzuführen. Dabei wurden insgesamt 43 Mädchen und Frauen aufgegriffen und der Gesundheitsbehörde zugeführt. Unter den Aufgegriffenen befanden sich auch einige, die bereits von der Polizei gesucht wurden. komplizierter als die Verkehrsordnung an Land. Ein Schiff, das regelwidrig passieren Will, muß Signale setzen, damit das andere, das entgegenkommt, sich danach richten kann. Auf diesen kleinen Polizeibooten auf Neckar und Rhein ist etwas von der Atmo- sphäre der richtigen Seefahrt. Sie sind schneller und wendiger als Schleppkahn und Mutterschiffe, haben rasch ein Boot eingeholt und kommen an Bord. Wenn sie irgendwo im Hafen neben einem Schiff fest- machen, das eben in Mannheim vor Anker Sing, um seine Fracht abzuladen, und der Schiffsjunge ruft ihnen lachend zu„Wir kommen geradewegs von Finnland!“ dann Ja, wem käme dann nicht der Gedanke, wie schön es wäre, mitzufahren. 27 Dem Küstenschiff, das aus Finnland kam, kolgt der Frachter, der zu Berg fährt, schwer mit Kohle beladen. Der Maschinist des Poli- zeibootes hat ausgemacht, daß es die„Rose marie“, ein Frachter aus Emmerich, ist. Für das Schiff liegt seit Tagen eine Meldung vor. Schon wendet das kleine Polizeiboot, kommt an die Längsseite des Schiffes, das mit halber Kraft weiterfährt, das Tauende wird hin- überge worfen, ein Sprung und der Streifen- führer steht auf den Planken des anderen Schiffes.„Wir haben eine Vorladung für Sie zum Schiffahrtsgericht in Mainz“—„das werde ich besorgen, wenn ich von Basel zurück bin“, sagt der Schiffsführer. Schon setzt das Polizeiboot sich ab und grüßend fährt der Frachter voraus. Der Verkehr auf dem Rhein ist lebhaft. Dem modernen Schweizer Tankschiff, mit einem Leistungsvermögen von 4000 PS, das mit allem erdenklichen Komfort eingerichtet (Vom gekachelten Bad bis zum Wohnzimmer, getäfelt in Mahagoni.) folgt die kleine Motoryacht des Admirals, der in Heidelberg stationiert ist.. der französische Schleppzug mit acht Anhangkähnen passiert den Frach- ter aus Neckargemünd. Drüben dreht ein Raddampfer bei. „Kommt doch mal rüber!“ ruft der Schiffs- führer, und an Bord erzählt er, daß er bei Bingen einen Verkehrsunfall gehabt hat. Alle Einzelheiten werden aufgenommen, gleichgültig, ob es sich um einen Unfall oder einen Einbruch, ein französisches oder ein holländisches Schiff handelt. Ein besonderes Kapitel sind die Paddler. „Sie machen uns Sorgen“, sagt Oberkommis- sar Faulbaum.„Paddler haben nämlich die Angewohnheit, von jedem schweren Fracht- schiff zu erwarten, daß es ihnen ausweicht. Ganz zu schweigen von den Badegästen.“ Sie halten den Rhein für ihre ureigenste Domäne. Unbekümmert schwimmen sie den ankommenden Schleppzügen entgegen, klet- tern an Bord und geben sich— oft ohne es zu wissen— in Lebensgefahr. Die Zahl der Verunglückten, die in jedem Sommer auf diese Weise ums Leben kommen, ist er- schreckend. Es ist auch eine der Aufgaben der Wasser- Schutzpolizei, hier vorbeugend einzugreifen. i-tu. Menschen im Alltag: — Die Rache des Verschmühten brachte Gefängnis Er kommt aus Oesterreich und helgt Adolf. Sein Schnauzbärtl ist ebenso schr. mant wienerisch wie seine Ausdrucksweise und ebenso echt wie die Handschellen, mit denen zwei gemütliche Polizisten ihn per. unziert hatten, um sich die Arbeit zu er. leichtern. Adolferl war der Typ des lebensfroheg Mannes aus der Donaustadt. Das fanden auch die beiden hübschen Polinnen, bel denen er sich einquartiert hatte bis en Cowboy aus dem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten dem Anhänger der Donau. Monarchie den Rang ablief. Adolferl war untröstlich. Eine Stunde oder zwei rollte er als fünftes Rad Wagen über den Meßplatz, trauerte dem verlorenen Glück nach und entschloß Sich dann zur Rache des Verschmähten 12 Courths-Maler. Während der Cowboy mit seinen schönen Polinnen die Achterbahn un- sicher machte, räumte Adolf die Ruinen wohnung aus, in der er sich bis dahin mit seinen beiden Freundinnen sehr wohl ge- kühlt hatte. Ganze 30 DM gab ihm der Al. Wwarenhändler für Kleider, Schuhe. Nach Ansicht der Polinnen Waren die Dinge mindestens 600 DM wert 0 Als man Adolferl aufgriff, war er noch Optimist.„Bitt schön, beweisens mir dagle forderte er den Staatsanwalt auf und ent. schloß sich erst spät zu einem Geständah „Schwerer Diebstahl im Rückfall“ Sagtg das Schöffengericht dazu und schickte den Wiener für 14 Monate ins Mannheimer Landesgefängnis.-l. Gegen Farben und Mensuren der Studenten Der Rektor der Universität Heidelberg Professor Dr. Gerhard Heß, befürwortete bel einer Immatrikulationsfeier des Sommer- semesters 1951 die Anordnung der Rektoren. konferenz, wonach das Farbentragen und Mensurenschlagen an den deutschen Hoch. schulen verboten ist. Er wandte sich damit gegen eine Erklä- rung des Kultusministeriums von Rheinland. Pfalz, in der die Rechtmäßigkeit dieser An- ordnung bestritten wurde. Wenn die Mig. achtung des Verbots an einer Hochschule 2 Verwarnungen oder schärferen Maßnahmen führen müsse, so würde diese Hochschule Zwar„Märtyrer eines Verbotes“, aber woll m„Märtyrer einer Idee“ schaffen, sagte Professor Heß. Die Rektoren der deutschen Hochschulen hätten sich bei dem Verbot de; Farbentragens von der Einsicht leiten lassen, daß die veränderte politische und soziale Lage und die gewandelte Situation im Innern der Hochschule es nicht mehr zu- ließen,„daß sich kleine Gruppen von Stu- denten demonstrativ durch äußere Zeichen und durch die Wiederbelebung eines feudal bürgerlichen Ehrbegriffs absondern“, Aus dem Polizeibericht Während der Fahrt gestürzt. Glück in Unglück hatte ein Angestellter, der in der Nähe der Lessingschule, anscheinend, unter der Einwirkung von Alkohol, aus der fahren, den OEG-Bahn stürzte und sich dabei ein Kopfverletzung und Rückenprellung zug Alkohol und Lenkstange. 2 cchen 21 und 22 Uhr wurde auf der Friedrich-Epert⸗ Brücke ein 50 Jahre alter Radfahrer be- wußtlos neben seinem Fahrrad liegend auf- gefunden. Im Krankenhaus stellte man eine Schädelfraktur und eine Gehirnerschütte⸗ rung fest; es besteht Lebensgefahr. Nad Sachlage muß angenommen werden, dafs det Aufgefundene unter Alkoholein wirkung stand und dabei von seinem Fahrrad stürzte Experimente mit Lebensgefahr. Nad Mitteilung des Städtischen Krankenhauses Wurde ein Mann aus Viernheim mit seinem 15 jährigen Sohn eingeliefert. Beim Experi- mentieren mit Alkohol hatten sich beide ernste Verbrennungen am ganzen Körper zugezogen. Bei dem Jungen besteht Lebens- gefahr. 0 Zigaretten lockten. Während der Nach wurde in der Innenstadt ein Zigaretten- automat aufgebrochen und Zigaretten im Werte von etwa 110 DM gestohlen, Ein Polizeibeamter konnte noch den flüchtigen Dieb bemerken, der weiße Turnschuhe trug Auf Grund dieser Feststellung konnte der Dieb schon drei Stunden später in Gesell- schaft von einem Komplicen festgenommen werden. Wer schlug eigentlich die Untermieterin k. o.? „Krach im Vorderhaus“/ Zu singen nach der Melodie:„Haut se, haut' se„ Differenzen und Gegensätze, die schon lange hinter der gemeinsamen Wohnungs- tür von Mietern und Untermietern ge- schwelt Hatten, wurden durch eine zugepfef- terte Zimmertüre zur schlagartigen und in ihrem weiteren Verlaufe auch äußerst schlag- kräftigen Explosion. Aus Worten wie „dtreckiger Kerl“ und„alte Hexe“ wurden Tätlichkeiten, an denen sich nach und nach sämtliche verfügbaren Familienmitglieder beider Parteien nebst einem Schrubber be- teiligten, der dann als symbolisch gebroche- ner Stab der späteren Angeklagten vor die Füße geworfen, nichts desto weniger aber weiter als Angriffs- und Abwehr waffe von dieser benutzt wurde. Der letzte Schlag schließlich, der fiel, brachte den Stein ins Rollen, und auch die Würfel mitsamt der angeklagten Untermieterin derart zu Fall, daß die letztere einige Zeit besirmungslos auf dem Boden, auf dem sich diese Tat- sachen abgespielt hatten, liegen blieb. Diesem, von donnerndem Furioso getra- genem Vorspiel, folgten nun mancherlei Nachspiele, die in einer Gerichtsverhand- lung ihren Schlußpunkt fanden: Als die Untermieterin ihr Bewußtsein wieder er- langt hatte, schrieb sie einen handfesten Brief an die vorgesetzte Dienststelle der Tochter des Mieters,(von der, wie sie er- Wälhmte, der meisterhafte K. o.-Schlag her- rührte), in dem sie sich gar bitterlich über das„Zigeunerpack“ beklagte, ihre schmerz- haften Erfahrungen niederlegte und die Feststellung traf, dag normale Menschen gewiß; Besseres zu tun hätten, als ihres gleichen bewußtlos zu schlagen, Womit dis 49 jährige anscheinend recht hatte, denn die Vorgesetzte Behörde schickte nun ihrer Be- amtin einen geharnischten disziplinarischen Verweis, den sich diese wiederum derart 2 Herzen nahm, daß sie auf der Stelle Straf- anzeige gegen die Briefschreiberin erstat- tete, und zwar nicht, wie man glauben möchte, wegen der Schlägerei, bei der auch sie manche Wunde davongetragen hatte, son- dern wegen falscher Anschuldigung. Und mit der Begründung, nicht sie habe jenen verhängnisvollen Niederschlag ins Schwarie einer Ohnmacht geführt, sondern der leib- iche Sohn der Angeklagten, der bei einem trefflichen Abwehrhieb gegen den bereits erwähnten Schrubber wohl aus Versehen seine Mutter zu Boden geschickt hätte. Damit war es dem Strafrichter anheim gegeben, durch ein salomonisches Urteil die mit mehreren Zeugen erschienenen kämpfe- rischen Familien nicht etwa wieder anein- ander-, sondern gütlich auseinanderzubrin- gen. Und er löste diese gewiß nicht leichte Aufgabe, indem er die Angeklagte mit einem Freispruch bedachte, der sich wie ein mildes Pflaster auf ihre erlittene Ohnmacht und die Tatsache legte, daß man sie öffent- lich angeklagt hatte; der anderen, mit einem nun einmal stattgefundenen Disziplinarver- bahren ohne nachfolgende Rechtfertigung be- lasteten Seite wurde er dadurch gerecht, daß dieser Freispruch lediglich wegen Man- Sels an Beweisen erfolgte und damit eine einwandfreie Schuld nicht erweisen konnte. Blusen und straße des T wigsh schall Pistole zustec Nähe Gangs Beam hoch, dem Haufe umdre wie d Lauf s den E noch von ei Die eines hat sie schuld bewah blick des ve schall gericht Flisabe nis ve Un vergar sitzun; etzt 2 und Jakob. war rr klagte kenne damal als E wurde fällig, unter tend e Cl We Landk giertei Bürge über der le wurde n zwe eine i Ortsve heriger Ehrenv Wein he 0 Fürtt Auschli arntrII l, I Ateing den. 2 vorstal Hessen bach, Bun lleß sie Reihe um die Der Vordbs anschli Genere levolut ülteren den V und Te müßter Lan Sorgen Obwoh dufneh duch u Veitere Lunder und B dei di, erstellt Vohnv dintritt deren halb S zollen günstige Arbeit; bereits dieser Gre Wie Mieslo. Kreise tat, d ten f* 2 5 7 2 8 1 Hände hoch Kommissar- oder ich knall“ Sie über den Haufen! d hel 8 5 10 Erster Verhandlungstag des Schwurgerichts gegen Gangster-Päürchen Marschallkowski/ Jakobi 6 Frankenthal. Es war am 8. Mai 1949, als Das damalige Regime verurteilte Marschall 1 ein Gangster-Pärchen, der damals iährige kowski als gefährlichen Volksschädling zum 20 beneralvertreter Hans Marschallkowski und Tode. Nach zweijähriger Inhaftierung wurde 5 die 20jährige Kontoristin Elisabeth Jakobi Marschallkowski jedoch aus dem Zuchthaus iskroh beide aus Düsseldorf, von der Frankfurter Straubing 1945 von den Amerikanern be- kan Friminalpollzei in Ludwigshafens Stern- freit. Während er danach lange durch ver- El. b graße Nr. 8 aufgestöbert wurden. Während schiedene Staatsanwaltschaften wegen eines 1 des Transportes zum Polizeipräsidium Lud- schweren Einbruchsdiebstahles Vergeblich J ein shafen gelang es der Geliebten Mar- B ee mrem Freund eine 7,5- mm- Onüu. pistole, die sie in der Handtasche hatte, zu- St zustecken. Noch während der Fahrt, in der 18 9 8 Nahe des„Gördelerplatzes, drückte der te dem bangster die entsicherte Waffe einem der Neckargemünd. Schon zu Zeiten der 108 sich beamten in den Rücken und rief:„Hände großen Seekriege zwischen Spanien, Eng- 31 boch, Kommissar, ich warne Siel Sofort aus land und Holland War das abenteuerliche 507 05 dem Wagen oder ich knall Sie über den Leben eines Tauchers beliebter Stoff für ahn un. Haufen!“— Als sich der Beamte blitzschnell spannende Erzählungen von unheimlichen Rulnen. umdrehte, drückte der Gangster ab, doch Schätzen und Srausigen Erlebnissen. Auch in us durch ein Wunder blieb die Kugel im in unserer Zeit steht der nicht alltägliche ohl 98 Lauf stecken. Nach einem sich anschließen- Beruf des Tauchers im Mittelpunkt 80 1 den Handgemenge konnte der Täter den- manchen Romans. 5 Alt. noch fliehen. Er wurde aber bald darauf n und son einem patrouillierenden Posten gestellt. Von dieser Taucher-Romantik, wie sie in Waren Diese Tat erfüllt die Voraussetzungen der Vorstellung aller Kontinentler schwebt, „ e eines versuchten Mordes, Der Beihilfe verspürt man aber recht weng, wenn man er noch bat sich die mitangeklagte Jakobi insofern an der Neckarschleife beim Kümmelbacher ir das schuldig gemacht, als sie den Revolver auf- Hof dem Munitionsräumungskommando von nd ent. bewahrte und ihn im entscheidenden Augen- der Inneren Verwaltung Karlsruhe bei der tendut blick dem Verbrecher aushändigte. Wegen Arbeit zuschaut. Bei Kriegsende hatten die . Sag des verbotenen Waffenbesitzes wurde Mar- Amerikaner lastwagenweise die in Feld und te den schallkowski vom französischen Militär- Wald aufgelesene Munition dort in den Nek helmet gericht bereits zu sechs Jahren und die kar geschüttet, um Unfällen, wie sie sich 1 u kusabeth Jakobi zu sechs Monaten Gefäng- leider immer noch fast täglich ereignen, vor- ren nls verurteilt. zubeugen. Seit vorgestern wird nun von Unter starkem Publikumsandrang wurde zwei Tauchern, die sich alle fünf Stunden ſergangenen Dienstag die Schwurgerichts- abwechseln, in mühevoller Arbeit Granate delberg ztzung mit der Verhandlung gegen den um Granate aus dem Schlamm ans Tages- tete bei etzt 29 Jahre alten Hans Marschallkowski licht befördert. Erst wenn man weiß, daß ommer. und die 22jährige Kontoristin Elisabeth der Taucher 225 Pfund mit sich herumschlep- Ktoren. Jakobi eröffnet. Der erste Verhandlungstag ben muß, kann man sich ein Bild von der en und var mit der Vernehmung der beiden Ange- Arbeitsleistung des Mannes machen. Jede 1 Hoch.] klagten ausgefüllt, die sich im Jahre 1947 Bewegung wird da zur Anstrengung, zudem kennenlernten. Lange Zeit hielten sie sich das steile Neckarufer an dieser Stelle das Erklk. demals in Frankfurt unter falschem Namen, Tauchen noch erschwert. Sie werden viel- einland. als Ehepaar Hoff, auf. Der Angeklagte leicht einwenden:„Dafür wird er ja auch ser An.] zurde zum ersten Male im Jahre 1944 straf- bestens bezahlt! Pas stimmt jedoch bei ie Mi.] fällig, als er einer Bande angehörte, die weitem nicht in dem Maße, wie man es sich mule u] imter Ausnützung der Verdunkelung wäh- landläufig vorstellt. Der Taucher erhält nahmen bend der Luftangriffe bewaffnet plünderte. 4 DM für eine Stunde, Seine physischen chschule 0 N an Dr. Gad: Erst Neubauten, dunn neue Umsiedler 10 CDU-Bezirkstag/ Bürgermeister Kunkel und Dr. Atzinger Vorsitzende 0 Weinheim. Der Bezirkstag der CDU des berg, Ladenburg, Wiesloch, Sandhausen, Ep- S0 2a Landkreises Mannheim war von den Dele- pelheim, Aglasterhausen und Unterschwar- ion in gierten aller Orte des Nordbezirks besucht. zach beiwohnten. Nach einer herzlichen Be- ehr 20. Bürgermeister Kunkel erstattete Bericht grüßung durch den Kreisverbandsvorsitzen- on Stu- über die letzten Tagungen. Auf Beschluß den Baden-Pfalz, Kurt Müller, Heidel- Zeichen der letzten Kreisversammlung in Flankstadt berg, begann in der Jugendherberge in Wies Teudal. furde der Kreisverband Mannheim Land loch das eigentliche Programm. n zwei Unterbezirke aufgeteilt. Damit soll eine intensivere Arbeit mit den einzelnen 1 Ortsvereinen gewährleistet sein. Dem bis- Spor! 4nd Spiel. ück in herigen Kreisvorsitzenden und jetzigen. 5 Threnvorsitzenden Professor Brummer, g 101 in der Weinheim, sprach Kunkel den Dank für die Neuhaus 9 Trainingskampf 1. Unter/ in fünf Jahren geleistete Arbeit aus. Bei den Mit einem bisher bei ihm noch nie erleb- fahren. schließenden Neuwahlen wählte die Ver- ten Ehrgeiz bereitet sich der Dortmunder ef e 8 2 5 ist K Schwergewichtler Heinz Neuhaus in seinem zue nung Linstimmig Bürgermeister Kun- Haltener Trainingscamp auf den für ihn sehr ee el, Leuferskausen, zum ersten und Dr. wichtigen Kampf mit Conny Rux vor. Wie hen 21 ſteinger, Weinheim, zum zweiten Vorsitzen- hart gerade in den letzten Tagen wieder ge- Ebert. den. Zu weiteren Mitgliedern des Bezirks- arbeſtet wurde, beweist am besten die Tat- rer be⸗ vorstandes wurden Neuthard, Heddesheim, sache, daß Neuhaus am Dienstag ein Gewicht ad aul. fessenthaler, Ladenburg und Zöller, Hems- r benen een ee an ein bach, gewählt. b 5 0 als bei seinem Titelkampf schütte?] Bundestagsabgeordneter Wacker, Buchen, 5 5 „ Nad leg sich zuerst aus der Versammlung eine Nun doch 2. Liga Nord dal det Reihe von Fragen und Wünschen vorlegen, Das Rätselraten um die 2. Liga Nord ist virkung um diese zusammenfassend zu beantworten. nunmehr beendet. Nach vielem für und wi- stürte] Der Landesvorsitzende der Jungen Union der und manchem vergeblichen Versuch haben Nach 3 7 1 sich nun doch 14 Vereine des norddeutschen Nordbadens, Gönnheimer, Heidelberg, sprach R 1 7 1 1 85 ahause anschliegend über die Probleme der jungen Staunes entechlossen das Vertragsspi 5 80 en Jungen Statut anzunehmen und mit Beginn der neuen zemen generation. Die Junge Union wolle das Fußball-Saison eine 2. Liga Nord ins Leben 10. Element der Partei sein, die zu rufen. 1 b eren dürften deshalb nicht der Jugend Deutsche Ruderer in Schweden Körber] den Weg versperren. Weisheit des Alters a bee un ketencramg ung iceslismus der qugend anzug 5nd Bremen garten a F. ung 0. müßten gepaart werden. Juli bei der internationalen Regatta auf dem Nach] Landrat Dr. Gaa nahm Stellung zu den Simlaangen-see bei Halmstad(Schweden), an retten“ zorgen des Kreises und der Gemeinden. der neben den besten schwedischen Mann- ben 10 Obwohl Nordbaden mehr Flüchtlinge habe schaften auch Teilnehmer aus Dänemark, Nor- n. Ein iuknehmen müssen als Nordwürttemberg, sei. chtigen] uch unser Landkreis verpflichtet worden, e ie truß] peitere Umsiedler aus den überbelegten 1 Deutschland— 1 13 te der] ländern Niedersachsens, Schleswig-Holsteln n Geste ien 2 Gesell- ind Bayern unterzubringen. Doch werden 3 Bor. Dortmund— Bayern München 2 1— ommen dei dieser Aktion zuerst die Wohnungen 4 FsV Frankfurt— Eintr. Frankfurt 1 0 2 erstellt, so daß eine Verschlechterung der 5 Rotweiß Oberh.— SSV Wuppertal 1 Vohnverhältnisse in den Gemeinden nicht 6 Alem. Aachen— Schwarz weiß Essen 1 2 entritt. Um die sogenannten„Pendler“, 7 Mikt. e e 5 8 leren Anmarschwege zum Teil bis zweiein-? Union 06 Berlin— 1. K Köln. l 9 SV Wiesbaden— Tus Neuendorf 2. 1 eld Stunden betragen nicht zu vermehren, 10 Hamborn 07— Rheydter Sv 21— allen die Wohnungen in verkehrsmäßzig 11 Stuttgarter Kickers— Bayer Lever!k. 1 I ünstigen Orten erstellt werden. Das 12 Sy Waldhof— Wormatia Worms 1 0 80* Arbeitsamt, das die Mittel für den Aufbau 13 Meidericher Soy Bayern München 2 5 bereitstelle, entscheide über den Standort 14 VfR Mannheim— FR Pirmasens 1 2— ihres dieser Bauten. 5 VfB een eee 9 1— nit die Bei ath— Göttingen 05 31 . Großes Jungschar-Bezirkstreffen 10 Nr Angelstsdt S 1560 Munchen 2 1— er Be⸗ Wiesloch. Uber das Wochenende fand in Ersatzspiele: rischen Fesloch das Bezirks- Jungschartreffen der 2 Kickers Emden— Lüneburger KR 1 rart zu eise Heidelberg, Mannheim und Mosbach 3 Vikf. Aschaffenb. Worm. Worms 2 0— Strat tt, dem die Jungschargruppen aus Heidel- 4 Vikt. Hamburg— VfB Lübeck 1—— ersta- lauben a * DNN I manndemer Moustriebeirieh 7 Und Ranlges, kinder 80 Herr sucht per sof. möbl.. sucht zum 1. 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So Wurde erst Kürzlich bei der Arbeit unter Wasser der Taucheranzug von Stacheldraht aufgerissen. Das Wasser schoß herein. Der Taucher konnte durch die Sprechverbindung gerade noch„Wassereinbruch“ melden. Reaktionsschnell zogen die Männer am Ufer an Tauen den Kameraden sofort in die Höhe. Als der Taucherhelm an die Oberfläche kam, atmeten sie erleichtert auf, denn Sekunden entschieden hierbei über Leben und Tod. Das Räumkommando fand in Neckar- gemünd ein überraschend ergiebiges Tätig- Keitsfeld. Angefangen bei den Magazinen für 2-em-Geschosse bis zur 7,5-%m-Granate Arbeitslosigkeit im Mai des Sherman-Panzers und dem 8,8- m-Flak- geschoß ist alles vertreten.„Wird die alte Munition nicht irgendwo noch verwertet?“ fragten wir den Leiter des Kommandos. „Nein, abends fahren wir den Mist auf den Pforzheimer Sprengplatz“. Am ersten Tage wurden allein eineinhalb Tonnen auf einer Breite von 3 Metern(ö) gefördert. Was Statistiker errechneten Heidelberg. Das Statistische Amt in Hei- delberg hat eine vergleichende Statistik über die Bevölkerungsbewegung von 52 süd- dutschen Städten tür den Monat qanuar zu- sammengestellt,. Daraus entnehmen wir, daß im hochzeitsfreudigen Heidelberg zwar 6,7 Eheschließungen auf 1000 Einwohner ge- kommen sind, während in Mannheim nur 3,9 Ehen geschlossen wurden; aber die Zahl der Lebendgeborenen war in Heidelberg nur 12,1 auf 1000 Einwohner, während Mannheim 12,7 erreicht hatte. An Sterbefäal- len verzeichnete Heidelberg 12,6, Mannheim dagegen nur 10,6, so daß sich für Mannheim ein Geburtenüberschuß von 2,1 Einwohner Pro 1000 ergab, während Heidelberg einen Sterbeüberschuß von 0,5 zu beklagen hatte. Im Durchschnitt hatten die 52 süddeutschen Städte im Januar 5,2 Eheschließungen zu verzeichnen. Mannheim lag daher unter die- sem Durchschnitt. Dagegen ist die Durch- schnittszahl der Lebendgeborenen(12,1) überstiegen, und die Zahl der durchschnitt- lichen Sterbefälle(12,2) nicht erreicht wor- den. Während diese 52 Städte im Durch- schnitt einen Verlust durch einen Sterbe- überschuß von 0, 1 hatten, konnte Mannheim den beachtlichen Geburtenüberschuß von 2,1 auf 1000 Einwohner verzeichnen. Kr. etwas zurückgegungen Material- und Finanzierungsschwierigkeiten dominieren Ludwigshafen. Wie aus dem Bericht des Arbeitsamtes Ludwigshafen für den Monat Mai hervorgeht, ist die Arbeitsmarktlage durch sinkende und steigende Arbeitslosig- keit mit dem Ergebnis gekennzeichnet, daß die Arbeitslosenzahl gegen Ende des Mo- mats etwas zurückgegangen ist. Die labile Lage des Arbeitsmarktes ist bekanntlich in erster Linie auf die Finanznot in der Bau- Wirtschaft zurückzuführen. Gerade der Bau- sektor, der in dieser Jahreszeit der Haupt- träger der Arbeitsmarktentlastung sein sollte, weist die größte Fluktuation auf. Bedingt durch das Fehlen der ersten Hypotheken werden die Bauarbeiter mei- stens sofort nach Fertigstellung eines Baues entlassen und erst nach kürzerer oder längerer Pause wieder eingestellt. Die Be- satzungsbauten im westlichen Teil der Pfalz dürften für den Raum Ludwigshafen kaum eine Entlastung bringen, da die be- nötigten Arbeitskräfte von den umliegenden Arbeitsämtern vermittelt werden können. In den nicht witterungsabhängigen Wirt- schaftszweigen zeigten sich nach wie vor Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Materialien und Rohstoffen sowie in der Belieferung von Kohlen. Dennoch bezeichnet der Bericht die Lage in diesen Wirtschafts- zweigen als stabil. Daneben sind in zahl- reichen Handwerksberufen einige rückläu- kige Bewegungen zu verzeichnen. Die Gründe sind hierfür in Lohnerhöhungen, Materialverknappungen und Preissteigerun- gen, nicht zuletzt aber auch in den unver- andert hohen Außenständen zu suchen. Die Liquiditätssorgen im Handwerk sind deshalb zur Zeit besonders grog, wobei ein erheb- licher Anteil auf Baubetriebe entfällt. Am Ende des Berichtszeitraumes wurden insgesamt 3146 Arbeitslose Männer und 1148 arbeitslose Frauen gezählt Vormonat: 3285 1124). Arbeitslosen unterstützung bezo- gen 1067(1056) Männer und 431(484) Frauen. Arbeitslosenhilfe erhielten 1470 Männer (1442) und 462 Frauen(452). Gemeindestier hatte„Husgung“ Heidelberg. In Buch am Ahorn im Oden- wald unternahm der durchgebrannte Ge- meindestier einen Spaziergang in der Dorf- mitte. Er entschloß sich schließlich, einer Gaststätte einen Besuch abzustatten, Wo er endlich beim„Eintritt“ festgehalten und „mit guten Worten“ in den Stall zurückge- lotst werden konnte. Schäferhündin als— Katzen-Amme Heidelberg. Die Schäferhündin eines Gastwirtes in Hainstadt im Odenwald Wid- met sich gegenwärtig mit seltener Liebe drei jungen Kätzchen. Die Hündin, die Zwei Junge säugt, hat die drei Katzen wie selbst- verständlich in ihr Nest aufgenommen. Sie wacht eifrig darüber, daß die Kätzchen sich nicht allzu weit von ihr entfernen. Wildernde Hunde in Jagdrevieren Kaiserslautern. Die Klagen der Förster über wildernde Hunde in Jagrevieren meh- ren sich in letzter Zeit von Tag zu Tag. Rehe und Hasen werden in erheblichen Mengen gerissen und später verendet auf- gefunden. Ueberraschende Invasion beim Zahnarzt 5 Heßheim(Pfalz). Angenehm überrascht begrüßte der Zahnarzt des vorderpfäkzischen Ortes Heßheim am Mittwoch in einer be- triebsarmen Stunde acht Patienten, die ge- schlossen zur Behandlung anrückten. Sie alle gehörten zu den Passagieren eines Omnibusses, der unweit der Praxis des Arz- tes plötzlich scharf gebremst hatte, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Dabei waren die Köpfe der Fahrgäste so unglück- lich auf die vor innen befindlichen Sitzlehnen aufgeschlagen, daß die Kiefer erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurden. Während vier Zähne schon im Omnibus auf der Strecke geblieben waren, mußte der Zahn- arzt noch neun andere erheblich gelockerte oder beschädigte ziehen. Vor den Zug geworfen Kirchheim. Am Dienstagabend kurz nach 18 Uhr, warf sich in Kirchheim ein 48jäh- riger Mann aus Rohrbach vor den heran- fahrenden Zug. Der Lokomotivführer kominte nicht mehr rechtzeitig abbremsen, so daß dem Unglücklichen der Kopf vom Rumpf getrennt wurde. Auch Frankenthal erhöht Gaspreis Frankenthal. Der Stadtrat beschloß am Dienstag eine Erhöhung des Gaspreises pro Kubikmeter um einen Pfennig. Die Verteue- rung war durch eine Erhöhung des Anliefe- rungspreises der Saar-Ferngas AG nötig ge- Worden. Die dadurch entstandene Mehr- belastung von 55 000 DM wurde nun auf die Verbraucher umgelegt. Türken-Halbmond gegen deutschen Adler Am 17. Juni wird die türkische Nationalelf im Olympiastadion spielen Zum ersten Male in der Geschichte des deutschen Fußballsportes wird am 17. Juni im Berliner Ohmpiastadion, eine türkische Mannschaft gegen die deutsche National- vertretung spielen. Der DFR hatte vor einigen Monaten das Angebot des türkischen Fufßballbundes angenommen und das Spiel als willkommenen Aufgalopp für schwie⸗ rige Aufgaben auf Europas Fußballfeldern betrachtet. In den letzten drei Jahren gewannen die Türken von 17 Spielen allein zehn, Ihre Nie- derlagen gegen so starke Mannschaften wie Oesterreich(0:1, 0:1) und gegen Italien(2:3) und Jugoslawien(1:8) zeigen deutlich auf, daß die Männer aus dem Lande des Euphrat und Tigris nicht schlecht zu spielen verstehen. Es wäre völlig falsch, anzunehmen, daß das Spiel zu einem„Spaziergang“ für unsere Elf wer⸗ den könnte. Die Türken kommen,— vor einigen Jahr- hunderten schrien es die Menschen mit angst verzerrten Gesichtern. Die türkischen Heer- scharen,— es war einmal. Was in den nächsten Tagen nach Deutschland kommt, sind friedliche Invasoren, die gar nicht direkt aus dem Süden kommen. So paradox es klingt: die Türken, die gegen unsere Nationalelf spielen, kommen aus Schweden. Dort spielten sie schon am Sonntag(1:3-Niederlage) Sie haben wunder- che Namen, die dunkelbraunen Männer. Namen, die an die Zunge einige Anforderungen stellen werden. Die bedauernswerten Rundfunkspre- cher. Oder können Sie, verehrter Leser, Lefter Kücükandonyadis auf den ersten An- hieb richtig aussprechen? Den Rundfunkhörern wird empfohlen, schon vor dem Spiel die Na- men der elf Türken auswendig zu lernen. Sonst kann es am Lautsprecher Komplikatio- nen geben Ich weiß nicht, aber das Interesse an die- sem Länderspiel ist doch bei weitem nicht so groß, wie etwa bei Schweiz-Deutschland. Von den Begegnungen in den früheren Jahren ganz Fait pla) das Sundgeset des Spories Zum Vortrag Dr. Paul Lavens im Saal des Amicitia-Bootshauses Es gibt Fälle, die die persönliche Ent- scheidung des einzelnen anrufen und in denen nicht immer ein Gewohnheits- recht besteht.(Carl Diem). Mit diesem Satz hat C. D. eine z⁊war nüch- terne, doch sehr treffliche Ficierung des eng- lischen Begriffes„Fair play“ gefunden. Auch Paul Laven hat es in seinem mitreißenden Vor- trag über einprägsame Erlebnisse auf allen Sportfeldern Europas vermieden, eine getreue Uebersetzung des Wortes zu geben. Er nat die herrlichen Beispiele echter Ritterlichkeit spre- 9 lassen und damit die beste Wirkung er- zielt. Ein klassischer Fall echter Sportliekkeit: Bei den Olympischen Spielen in Amsterdam 1928 standen sieh in der Florettentsckheidung der Italiener Gaudini und der Franzose Gaudin gegenüber; es ging um die Goldmedaille. In einem scharfen Wechsel glaubte das Kampf- gerieht einen Treßfer des Franzosen festge- stellt zu haben und entschied:„Touche“— „Berührt“. Da nahm der kleine Franzose die Haube vom Kopf, trat vor, salutierte mit dem Florett vor dem Kampfgericht und sagte:„Non touchéè“—„Nickt derührt“. Das bedeutete den Verlust der Goldme- dalle 5 Nach dem Kumpf stürzten die anwesenden Italiener auf den ritterlichen Franzosen; sie feierten ihn stürmisch als ehrlichen Gegner, Während ihr Landsmann Gaudini verwirrt die Waffe zum Gruß hob Wenn wir heute allsonntäglich von nam- haften Spitaenspielern vor Tausenden von Zu- schauern das Streiten und Feilschen um einen einfachen Einwurf miterleben, wenn wir uns anhören müssen, wie sonst ernst zu nehmende Menschen die Niederlage ihrer Mannschaft, gleichviel ob das nun im Handball, Fußball, Rudern oder Hocke ist, mit fadenscheinigen Erkldrungen zu entschuldigen und zu beschôni- gen suchen, wenn wir sehen, daß man dem Gegner den Sieg nicht gönnt, und man auchn nicht ansteht, wider besseres Wissen ehren- örtlioene Erxlürungen abzugeben, nur um einen Erfolg des Gegners zu verhindern, dann zu schweigen. Ein Treffen gegen jede andere europäische Länderelf würde in der Oeffent- Uichkeit eine ganz andere Resonanz finden. Ob es vielleicht daran liegt, daß die Türken zu wenig Fußball in Mitteleuropa spielten? Und trotzdem,— das Olympiastadion wird „knüppeldicke voll“ sein. Dafür werden schon die Berliner sorgen, die ihre Nationalelf noch nie im Stich ließen. Sie werden vor allen Din- gen kommen, um zum ersten Male ihre neue Nationalelf spielen zu sehen. Die Türken unter die Lupe zu nehmen ist nicht möglich. Nicht deshalb, weil der Autor noch nicht in Kleinasien weilte, sondern Weil die Türken weder in Deutschland noch in unmittelbarer Umgebung spielten. Man muß sie deshalb wie die„Katz im Sack“ in Kauf nehmen und sich überraschen lassen. Win könen uns vorstellen, daß sie, wie alle Orien- taler, sehr viel improvisieren und kaum nach einem Schema spielen. Sie werden auch Viel von jenen eleganten, artistisch anmutenden Bewegungen an sich haben und was nicht zu vergessen ist,— von jener Härte und Rück- sichtslosigkeit, wie sie von Mannschaften aus dem Orient für notwendig gehalten werden. Unsere Elf kann nur gewinnen, wenn sie ihr von Herberger empfohlenes„Spielchen“ spielt und sich nicht auf der Ruhe bringen läßt. Ob es allerdings richtig war, ausgerech- net einen italienischen Schiedsrichter zu engagieren, wird sich erst erweisen müssen. Als Leiter dieses Spieles hätten wir uns einen Nordländer besser vorstellen können. Auf alle Fälle sehen wir gespannt nach Berlin. Günter Fraschka mussen wir uns sagen, daß wir von der Rit-⸗ terlicheit im Sport sehr weit entfernt sind! In meisterkhafter Rethoriłk rief Dr. Laven dann noch die großen Länderkämpfe deut- scher Mannschaften in Barcelona, Turin und Mailand ins Gedächtnis zurück. Harbig, Lanzi, Stuhlfauth, Adolf Heuser, Szepan, Seppl Fath, Zamorra— sie alle wurden so treffſich skis, ziert, daß sie leibhaftig vor den Zuhörern zu steken schienen, Eineinhalb Stunden lang er⸗ zühlte Faul Ldven; keine Minute Leerlauf gab es und keiner der Zuhörer wäre ge- wichen, hätte der Vortrag noch eine weitere 5 Stunde gedauert! Es freut uns, auch mitteilen zu können, daß die Vereinsleitung des VfL Neckarau Dr. Paul Laven für einen weiteren Vortragsabend im Herbst ins Volkshaus verpflichtet hat. Möbl. Zimmer für 2 Herren ab sof. gesucht. Evtl. auch einzeln. Angeb. unter Nr. 06516 an den Verlag. IMMOBILIIEN 1951 VE RMIETu nen 3 Zimmer u. Kü. gg. Herrichtungs- Wohnhaus in Bad Dürkheim* 1. b. Lage, mit 3 Etagenwohng. von 18 4 Zi., Kü., Bad, We usw., Hg., Garten, Preis 28 000, DM, Anzahl. 15 000,— DM. Grünstadt, Asselheimer Straße 66. 1 stücks-An- u. Immob. Heiner, talien, Kredite, Haus- u. Grund- Verkäufe. Auskunft durch: Willy Reek, Mann- heim, Am oberen Lutsenpark 3. Sprechzeit: Täglich von 1418 Unr. Telefon 4 08 95. Diskretion zugesich. 8 Denken Sie daran, daß die Ziehung der 3. Klasse der Süddeutschen Rlassenlofterle bereits am 21. U. 22. Juni 1951 stattfindet Kostenl. kosten Innenstadt, Nähe Kurpfalz brücke) zu vermieten. Zuschr. unter Nr. P 22702 an den Verlag. Gutmöbl. Zim. an gutsituiert. 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Juni 1951, U HE IR AT Kriegerwitwe, 29 Ihr., mit 10jähr. Jung., wünscht sich warmherzigen geistig regsam. Partner zw. Heirat. Zuschr. u. Nr. 06505 an d. Verlag. Nähmaschinen 7 — auch auf Teilzahlung WANZ EN nebst Brut ver nieht e t 100% m. T-Gas u. Ia Vernebelung in 6 Stunden ohne verklebung. Narkentahnader saber, Miele bsw. Wochenrate ab 5, OM Fahrradhaus RIEKER Meinheim, O 4, 14 a N N 3 2 r n e n 5 2——— 1 177 g 5 Seite 6 MORGEN. 185 eee Freitag, den 15. Juni 1951, abends 20.00 Uhr, Christuskirche Geistliches Konzert des 2 2 2 ge In dem schmerzlichen Verlust, den wir durch den Heimgang des bb ll. Fünnenchors qs Helsinhl. Hochwürdigsten Herrn Prälaten Werke v. Bach, Händel, Mozart u. namhaften finnischen Komponisten Krie Ueberragende Kritiken der westdeutschen Presse 1 37 h B 1 Rintritt: 1.— DM, 1,0 DM, 2,.— DM an der Abendkasse. 55 Joseph Baue. 5 5 un bur 3. l dem G erfahren haben, sind dem Erzbischöflichen Stadtkapitel, der Katholischen 1 der H Gesamtkirchengemeinde und der Oberen Pfarrei viele Erweise herzlicher Mit- W DN trauer zuteil geworden. Wir sagen allen auf diesem Wege dafür innigen Dank. 8 1 50 6 Insbesondere danken wir den kirchlichen, staatlichen und städtischen Behörden, 175 22 die in ehrenden Worten und sinnigen Blumenspenden ihre Hochschätzung des noch 2 age in Mannheim verewigten Prälaten bekundeten. Unser Dank gilt aber auch der gesamten. 3 6 0 5 85 8. 5 5 Mannheimer Bevölkerung, vor allem unserer lieben Schullugend. cle zu AM WASSERTURMN 1 Tausenden den Weg des Trauerzuges säumten und so dem priesterlichen ub der Ehrenbürger unserer Stadt das letzte Geleite gaben. Apr Mannheim den 12. Juni 1951 Besuchen Sie den interessanten lehr- u. Vorföhrungswagen 15 de 5 85 1 messe! demer Kath. Sesamtstiftungsrat Des Erzbischöfliche Stadtdekanot n O. M. Schmitt, oekon Otto Michqel Schmitt, oekan ud des 3 2 Geistlicher Rat Motorschiff„Nibelung““ hen 20 K. Schäfer, Geistlicher Rat Karl Schäf RHEINFAHR hrt auer Fahrplan geht gel Ari Schaffer, Kammerer 1 einde am Samstag, dem 16. Juni 1951 at em Ber Stiftungsrat der Obeten FPfStrei Mondscheinfahrt mit Musik u. Tanz 1,50 DM. re P. Franz Meßbeicher 8. J. Mannheim ab 21.45 bis 0.30 Uhr.- Sonntag, den 17. Juni 1951, nach 1 a8 pfarrverweser RUDESHEIRL, 4, 00 DNT. Abf. 6.45 Uhr unterhalb der Kurpfalz- btes i brücke, Ank. 22.15 Uhr.- Samstag, den 23. Juni 1931, zur Schloß 1 5 beleuchtung nach Heidelberg, 3,00 DM. Nur Vorverkauf bis 22. Bein Juni 1951, 12 Uhr, bei A. 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R b 2 85 ent SPD, den werten Herren Kollegen und allen, die den Verstorbenen auf seinem Telefon 5 35 35 cdubfiere 5 inn letzten Wege begleitet haben. 7 Artisten und irc 5 de elter Mannheim, den 14. Juni 1951 LSTEIIEM-AdeEB0OTE L N Moselstraße 2 Ccke Langerötterstraße) pW Fahrer 0 7 1 . 5. 1 f asse? 8 35 P 7 mit guten Zeugnissen, vertraut m. fel. 7. Frau Erna Sturm und Angehörige benennt 2. Pal. miateitt Seen. il aer ene ol Küng kl rn, Wants one Onde 1 enarbeit 2. bald. 8 5 5 5. 0 30 1 1 0 Angeb. unt. Nr. G46 an d. Verlag. 55 1580 eee, ee ae 545, 1805 7 5 uch We! Großfirma der Elektro-Technik Jetzt eee 1 3„um eine Nasenlänge and sein sucht jüngeren, gewandten 25 10.00, 11.485„% AGD AufFf DEIN GER. ter Bun .. 22 1 1 f f 10 11 unverfälscht, schönen 25 abe Uhr 8 Paglngr ein Teen, blKautsingemeu CIRCUS! 11.685. 5. Unerwartet ging am 13. 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Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A Nr. 430 vom 21. No- Lauter-Weschnitz Odw. vember 1950; Gruppe B Nr. 689 vom 21. November 75. n 2 Telefon 4 13 Großes Lager in Mannheim- Waldhof, den 13. Juni 1931 Nr. 5552 vom 6. März 1951; Gruppe B Nr. 9433 vom 11. Mai 1931; Gruppe 1 1 5 Nr. 9454 vom II. Mai 19851: Gruppe B Nr, 10438 vom 22. Mai 1951; Pension Tag 6.— DN. 4 Mahlz Sonnen- Nollos Gruppe B Nr 11804 vom 8. Juni 1951. Die Inhaber dieser Pfandscheine Elgene Metzgerei Bopp& Reuther G. m. b. H. werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfand- roger Saal für Vereine Sfragula E scheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Erscheinens dieser Bekannt- ä machung an gerechnet bei uns Geschäftsstelle: C 7, 1-4. geltend zu ö 1 Staatl. konz. Firma LEHMANN Sechser 2.—:!:; TTT rücken Frau Christina Fritz u. Kinder 3 Wonnungen 3 Werbe- Einfüßprungsberkauf! Neu für Mannß eim! 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Zuerst begann er den Einzel- elskrieg mit einer Blitzaktion fliegender ſeiskommissionen, Die Niederlage war kaum unden les hatte sich herausgestellt, daß hunderten überprüften Geschäften bei em Gesamtaufwand für die Ueberprüfung h der. Höhe von rund 1100 DM nur insgesamt Dx Strafen verhängt werden konnten), a bat es nun Herr Wolters gleich mit zwei den zu tun. Erstens mit der Landwirt- ſchakt, zweitens mit der Bundesregierung. ber Bremer Wirtschaftssenator Hermann ſelters hat erneut die Forderungen der Land- Aleischatt im Lande Bremen abgelehnt, ge- der Anordnung der Bundesregierung die Achpreise zu erhöhen. Da die Durchführung ber Regierungsanordnung ausdrücklich in das messen der Länder gestellt sei, werde die demer Pressestelle gegen jede eigenmäch- ge Erhöhung der Milchpreise einschreiten. Fun mag es schon an sich als überspitzter ud deswegen verfehlter Föderalismus anzu- ehen zu sein, daß Senator Wolters, der sich it genug tun konnte im Verhöhnen und inden bayrischen Partikularismus, jetzt i emmal Partikularismus in Reinkultur im nerghaften„Staatsgebilde“ Bremen entwik- et, Doch davon soll hier nicht die Rede sein, gell das Frage politischen Geschmacks und laktes ist.. Rein wirtschaftlich und auch sozialökono- ahoch betrachtet, hat Herr Wolters Oel ins ſeber gegossen, denn hinter der Milch- und Atter-Belleferung Bremens stehen nicht nur dern und Landwirte, sondern auch land- Aletschaftliche Arbeiter und Arbeiterinnen, ieren Löhne dringend einer Korrektur be- Arten, um die Abwanderung auf andere Ar- getsgebiete zu vermeiden. Wenn eines schö- n Tages anstatt nach Bremen Milch und zuter in andere Länder des Bundesgebietes lieben wird, dann wird wohl Herr Wol- ger die Bundesregierung dafür verantwort- uch machen wollen. Er wird auch die Bauern eschimpfen, daß sie es nicht verstehen, ihre weckte und Mägde zu behalten. Aber er ted nie einsehen, daß er selbst zu dieser luticklung beigetragen hat. Aus Süddeutschland kommt zur gleichen at die Nachricht, daß zahllose landwirt- chaftliche Kräfte in die Städte und sogar— h Grenzgebieten— ins Ausland abwandern, gell nen dort höhere Löhne winken. Junge INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 ee eee Mit dieser Regelung wird das bisherige un- übersichtliche Preisgefälle in diesen drei Län- dern beseitigt, das früher wiederholt zu Diffe- renzen geführt hat. Die einzelnen Länder müssen jetzt nur noch mit den Milcherzeugern, den Molkereien und dem Handel über die Aufteilung der Handels- spannen für die 40-Pfennig-Milch verhandeln. Genossenschaftliche Selbsthilfe Kern gesunder Marktwirtschaft „In der genossenschaftlichen Selbsthilfe liegt nicht zuletzt der Kern für eine gesunde Markt- wirtschaft“, erklärte am 2. Tage des 44. Edeka Verbandstages am 11. Juni in Mainz Direktor Dr. Paul König(Hamburg) vor den Geschäfts- führern der Edeka- Genossenschaften. Der aus- ländische Einzelhandel führe bereits einen harte! Kampf gegen eine Einengung seines Lebensraumes. Dabei verwies Direktor König als Beispiel auf die Schweiz und Skandinavien. Wo 30 Prozent des gesamten Lebensmittelum- satzes von Konsumgenossenschaften und Groß- Filialbetrieben gedeckt würden. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen bezeichnete König die„Hetze mit der angeb- lichen Ueberhöhung der Handelsspanne“ als überflüssig und im Zeichen des Wettbewerbs als unsinnig. Die Wirtschaft müsse sich selbst Zügel anlegen, um nicht eines Tages wieder vor der Bewirtschaftung zu stehen, die sie K URZNA CH Gesetz für RM-Prämienaufwertung in Kraft Das„Gesetz über Leistungen aus vor der Wäh- rungsreform eingegangenen Renten- u. Pensions- Versicherungen“ ist am 13. Juni im„Bundesanzei- ger“ veröffentlicht worden und damit in Kreft getreten. Danach sind Reichsmark-Prämien, wie bekannt, bis zu 70 RM im Verhältnis 1:1, in Höhe des 70 RM. übersteigenden Betrages bis einschließlich 100 RM im verhältnis 2:1 und der 100 RM über- 8 Betrag im Verhältnis 10:1, in DM zahl- ar. Die Zahlungen sollen nach dem Gesetz rück- wirkend vom 31. März 1951 geleistet werden. Die Nachzahlungen werden drei Monate nach Inkraft- treten des Gesetzes fällig. Exportpreiszuschläge bei Eisen Um die eisenschaffende Industrie am Hxport- mehrerlös der eisen verarbeitenden Unternehmen zu beteiligen, sind die Zulieferer von Eisen und Stahl zu Exportgütern berechtigt, mit Wirkung vom 1. Juni an Preiszuschläge zu berechnen. Eine diesbezügliche Anordnung des Bundeswirtschafts- — ben werden. Die genossenschaftliche Selbst- hilfe solle durch Gemeinschaftswerbung unter- stützt werden, wobei schlagartige und gleich- 3 Werbemaßnahmen befürwortet wur- en. Mit einem Referat über Sinn, Zweck und Aufbau der Edeka-Spar- Genossenschaft, die zungen Kaufleuten den Erwerb eines eigenen Geschäftes erleichtern soll, wurde der zweite Tag des bis Freitag dauernden Verbandstages beendet. Autobahngebühr höher als ursprünglich vorgeschlagen Am 13. Juni fanden in Bonn zwischen dem Bundesfinanzminister und Vertreter der Koali- tionsparteien die abschließenden Besprechun- gen über die endgültige Gestaltung des Steuer- programms der Bundesregierung statt. Wie verlautet, hat der Bundesfinanzminister dabei erneut den Versuch gemacht, seine Sonder- umsatzsteuerpläne zu empfehlen. Er stieß da- bei jedoch auf die Ablehnung der Regierungs- koalitionsvertreter, die ihrerseits lediglich eine echte Luxussteuer unterstützen wollen. Fest steht, daß außerdem eine Autobahngebühr er- hoben wird, und zwar nur für die Benutzer der Autobahn. Da Schäffer aus dieser Gebühr einen Betrag von über 100 Millionen DM er- zielen will, kann als sicher angenommen wer- den, daß diese Gebühr höher liegt als die frü- her gemachten Vorschläge Schäffers in dieser Hinsicht. RIC HTE N Lenkungsmaßnahmen bei Eisen- und Stahlerzeug- nissen vor, die nach den Besprechungen mit dem Beirat für Stahl und Eisen in Düsseldorf am 13. Juni mit dem Länderausschuß besprochen worden sind. Das Bundeswirtschaftsministerium nat die Absicht, diese Verordnung, die unter dem Titel Vo Eisen 17/51 laufen wird, möglichst schnell dem Bundesrat zwecks Zustimmung zuzuleiten und damit wirksam werden zu lassen. Die Liste der betreffenden Erzeugnisse umfaßt in etwa jene Positionen, die in der Liste der statistischen Ver- ordnung Eisen 1/1 aufgeführt sind., vor allem also Walzwerkserzeugnisse, Bleche und Stähle. Vorläufige Exportquoten der US- Baumwolle 2, Mill. Ballen Rohbaumwolle zu je 225 Kilo- gramm werden die USA in den ersten vier Mo- naten des neuen Baumwollerntejahres 1951/52 für die Ausfuhr freigeben, teilte US-Landwirtschafts- minister Brannan mit. von der Gesamtfreigabe wurden der Bundesrepublik für die Zeit vom 1. August bis 30. November dieses Jahres 307 000 Ballen zugeteilt. Deutschland erhält damit die gleiche Menge wie Großbritannien und Italien Geschäftsjahr verbindung Kaufleute, die im Handelsregister einge- tragen sind und ordnungsmäßig Bücher füh- ren, konnten ihr Rumpfgeschäftsjahr für das 2. Halbjahr 1948 mit dem vollen Geschäfts- jahr 1949 zu einem einheitichen Geschäftsjahr verbinden und dadurch den Gewinn anteil- mäßig aufteilen. Bei stark abweichenden Ge- winnen in beiden Zeiträumen können dadurch beträchtliche Steuerersparnisse entstehen. Die Absicht der Verbindung mußte aber bis spä- testens am 31. Januar 1950 dem zuständigen Registergericht angezeigt sein. Es kommt nun öfter vor, daß diese Anzeige- frist von einzelnen Unternehmen um wenige Tage versäumt wurde, ohne daß den Steuer- pflichtigen ein Verschulden trifft. Dem ver- ständlichen Wunsch der betroffenen Unter- nehmer, solche wenig verspäteten Anzeigen doch nech als rechtzeitig anzuerkennen, um etwaige aus der Versagung des Rechts der Verbindung erwachsende erhebliche steuer- liche Nachteile zu vermeiden, haben die Re- Eistergerichte nicht entsprechen können. Es käme nur eine Wiedereinsetzung in den vori- gen Stand in Betracht, die aber zivilrechtlich hier nicht möglich ist. Auch der vielfach ver- suchte Weg der Erlangung von Nachsicht durch das Finanzamt ist nicht gangbar, weil es slch 7 mit. Die Milch wird auf Grund der Bonner dann wahrscheinlich nicht mehr abstreifen Preise festhalten C l 5 Nachteile um eins handelsrechtliche Frist handelt, für kosten. Die preisliche Werbung solle nicht übertrie- dureh verspätete Anzelge er deren Versäumung die in der Relchsabfaben- ordnung für gewisse steuerliche Fristen vor- gesehene Gewäkrung ven Nacksicht nicht zu- lässig ist. 5 Um allzu schwerwiegende steuerliche Nach- teile zu verhüten, besteht für den Steuer- pflichtigen nur die Möglichkeit, getrennt 2 bilanzieren und die Gewinne getrennt zu ver- steuern. Er verliert dann nur den Vorteil der Aufteilung der Gewinne, sefern diese in bei- den Zeiträumen erheblich abweichen. Voraus- setzung ist jedoch, daß zum 31. 12. 1948 eine Bestandsaufnahme gemacht wurde. Fehlt allerdings eine solche, dann kann sl nicht mehr nachgeholt und eine gültige Bilanz nicht mehr erstellt werden. Die Buchführung könnte dann nicht mehr als orenungsmäßig anerkannt werden. Um die darin liegende un- billige Härte zu beseitigen, wird von den Fi- nanzverwaltungsbehörden zur Zeit erwogen, ob nicht bei sonst ordnungsmäßiger Buchfük- rung wenigstens der Vorteil der Verbindung und anteilmäßigen Gewinnaufteilung gewährt werden kann. Die an die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung zebundenen, unter Umstän- den sehr erheblichen Steuervergünstigungen (Abschreibungsfreiheit, Steuerfreiheit nichtent- nemmenen Gewinns usw.) sellen allerdings endgültig versagt bleiben. er Gebühren-Erhöhung der deutschen Rechtsanwälte? Der Deutsche Anwaltsverein und die Ar- beitsgemeinschaft der Anwaltskammervor- stände im Bundesgebiet haben an den Bun- desjustizminister eine Eingabe gerichtet mit Vorschlägen über die Erhöhung der Rechts- anwaltsgebühren. In bürgerlichen Rechtsstreitverfahren wird der Mindestgebührensatz auf 6,.— DM vorge- schlagen bis zum Streitwert von 100,— DM (seither 2 bis 6 DM). Bei höheren Streitwerten steigen die Sätze prozentual. Außerdem wer- den in bestimmten Fällen besondere Schreib- gebühren erhoben, bemessen nach den Sät- zen der gerichtlichen Schreibgebühren. Bei Streitwerten bis zu 1000,— DM sollen für die Post- und Ferngesprächsgebühren(Ortsge- spräche) sowie für die Herstellung des Schreib- werkes ein Pauschalsatz von 30 Prozent der zum Ansatz gelangenden Gebühren erhoben werden können. Bei Klage nach dem Mieterschutzgesetz soll der Streitwert nach anderen Regeln als bisher errechnet werden. In Ehesachen soll der Streitwert in Höhe der jährlichen Einkommen der beiden Eheleute Zeit entsprechend zurücktreten zu können. Dies wurde bei einer Tagung der Verkehrsreferen- ten der Landwirtschaftsministerien der Län- der, die im Bundesernährungsministerium ab- gehalten wurde, festgestellt. Hinzu kommt, daß in diesem Jahre mit einem größeren Verkehrsaufkommen bei Kar- toffeln und vermutlich auch bei Zuckerrüben gerechnet wird, und daß sich der einsatzfähige Wagenbestand der Bundesbahn gegenüber dem Vorjahr weiter vermindert hat. Die Bundesbahn beabsichtigt, auch in die- sem Herbst wieder 8000 Waggons aus dem Aus- land anzumieten, alle irgendwie verwendbaren Wagen aus dem Schadwagenbestand herauszu- ziehen, um mit einer weiteren Verbesserung der Umlaufzeit eine annähernd ähnliche Trans- portleistung zu erreichen wie im Herbst des Vorjahres. Frankfurter Effektenbörse vom 13. Juni Die Bemühungen Prof. Erhards um eine Kom- promiglösung zwecks Verhinderung eines Berg- arbeiterstreikes sowie die Ankündigung von Woh- nungsbauminister Wildermuth, in diesem Jahre trotz aller Schwierigkeiten 350 000 Wohnungen fer- tigstellen zu wollen, ließen die zuyersichtliche —— Jiuschen und Mädchen verlassen nicht selten ministerſums(Nr. 41/51) Bestimmt ferner, daß die ei 1 1 1811 f 8 e 8 n irkt. Berdem helterlichen Höfe, um sich als Fabrikarbei- Prelszusenläge in einem angemessenen Verhiltnis felfung 181 mit 335 000 Eallen etwas greller. angenommen werden(seither meist 2000.— Plc). e eee e 5 u zu verdingen und um auf diese Weise zu dem Exportmehrerlös stehen missen, den 8 In diesem Zusammenhang wies Brannan aus- Bei einer großen Anzahl unterhaltsberechtig- mag und 6% bei Dt. Steinzeug). Die Umsätze Ar zu verdienen, als im heimischen Ber gererbetfende, ng uatrie ergteit daun gucnen dern arückelfen darauf hin. daß es sich bel der ſetet ter Kinder sollen erleichternde Ausnahmen heften sich aber in sehr engen Grenzen, so daß leb. Herr Wolters sitzt in Bremen, etwa 30 7 n. n aut 18 5 vorgenommenen Freigahe lediglich um eine erste gemacht werden. Die seither gültigen Gebüh- die Kursentwicklung zumeist zufallsbedingt War. 5 35 Prozent der bremischen Ernährungs- dag dag But 5011 e„ Saen Zutenung und nient um die gesamte Zuteilung ken stammen aus einer Zeit èrheblich besse- nontans Verloren 5b pis, ½0%, Elektrizitäfsaktien 5 daß das Bundeswirtschaftsministerium für jeden für das volle Erntejanr 1951/2 handele. rer Kaufkraft der Währung. Deshalb lasse bis zu 1%. Bekula unverändert bezahlt. Bei den 12 ler stammen aus Süddeutschland. aber Herr einzelnen Fall Unbedenklichkeitsbescheinigungen b 5 15 8. 5 übrigen Industriepapieren bewegten sich die Bei- ſolters kühlt sich stark genug, eigene Preis- ausstellt. Tarifverhandlungen für privates Versicherungs- sich eine Verbesserung der gesetzlichen Ge- derseitigen Scrrankungen ebenfalls bis 1 —hitik zu treiben und praktisch anzuwenden. Schäffer plant feste Mineralsl-Zollsätze sewerbe gescheitert bührensätze nicht länger hinausschieben. Demag aus den erwähnten Gründen um 2% auf * ach werm sie der Preispolitik des Bundes Bundesfinanzminister Schäffer will statt des Die Tarifverhandlungen für das private Ver- Dr. O. 107 sowie südzucker um 3½% auf 116 befestigt. — ſud seiner Regierungsstellen. zu denen auch bisherigen Gleitzolls einen festen Zollsatz für sicherungsgewerbe am 12. Jum in Bonn sind ge- Güterverkehrsspitze im Herbst Wesentlich niedriger tendierten Pt. Lino, die nach 2˙¹ ger Bundesrat gehört, in dem viele Partei- jede Rohölsorte einfünren. scheitert, teilt die Gewerkschaft Handel, Bank, P Pause um 3½% auf 125 und Adlerwerke, die erst 11. beunde Herrn Wolters sitzen, entgegenläuft. Ber bisherige Gleitzoll, der auf der Preisfest- e ee 3 eee 3 bereitet jetzt schon Sorgen 1½% unter e e 2 9 n tung d isteri be- Zustimmung der Vertragsparteien auf Arbeitneh- 1 3161 1 8 11 nter genommen wurden. Lanz, gers un af 5 Ter anten met slch zus dem Warenwert eit 4. merselte kin und Dab den Deutschen Randt ige Bewältigung der saisonüblichen Güter- fenburger Zellstott um je 1% ermäßigt. Groß- 40-Ppf ig-Milch Zoll. Er liegt je nach Sorte im Durchschnitt pei lungsgehilfenverband(Dw! und den Verein verkehrsspitze durch die Bundesbahn im kom- banken werden eher he niedriger taxlért, Am Plennig- n 69 Dyl brufto je t, während der Tarifzoll bel welblicher Angestellter an dem bestehenden Ta- menden Herbst wird durch die angespannte Bankenmarkt lagen Commerz und Presdner Bank 1 jn Südwestdeutschland 174 DIM brutto je t sich bewegen würde, Die von rifvertrag beteiligt und auf Teilnahme dieser von Kohlenversorgungslage insofern zusätzlich er- unverändert, während Deutsche Bank ½% ver- 5. Schäffer vorgeschlagenen festen Zollsätze sollen den Gewerkschaften abgelehnten Splitterorgani- schwert sein, als weder die öffentlichen Ver- loren, nd auf de erholt. Börsenverlaut anhal- 12 pie zuständigen Stellen in Baden, Württem- zwar höher als der Gleitzoll. jedoch niedriger als 5 JJ%%%%%CCC sorgungsbetriebe, noch die Industrie in der N i 9 8 1 2 der Tarifzoll sein.. 8 5 1 3.* n berg-Hohenzollern und Württemberg-Baden der Tarffzoll sein Lage sind, die entsprechenden Kohlenvorräte pis 64 nach, während die Anfangsnotiz für G HII ö ind übereingekommen, einheitlich eine drei- otentige Milch herstellen und vertreiben zu r Preisbildungsstelle des, badi- en Iinlsteriums der Wirtschaft ung Arbeit, Vor neuen Lenkungsmaßnahmen bei Eisen und Stahl Das Bundeswirtschaftsministerium bereitet im Rahmen des Wirtschaftssicherungsgesetzes neue mation zur Führung von Tarifverhandlungen, da sle so gut wie nicht im Versicherungsgewerbe vertreten sind. HBV und DAG haben ausdrück- lich ihre Verhandlungsbereitschaft erklärt, von der die Arbeitssherseite Keinen Gebrauch machte. anzusammeln, um mit ihren Kohlenlieferungs- bedürfnissen zu Gunsten der Abwicklung des Transportes der verderblichen Massengüter, wie Zuckerrüben und Kartoffeln zu gegebener auf 83 berichtigt wurde. Der Eröffnungskurs für Mannesmann lautete 78% und nicht wie anfangs gemeldet 75½. Gegenüber dem Vortag gaben El. Licht um 1 und Metallgesellschaft um nnach. eee 2 i 1 ., e eee K R AFT FE AH RTE UEE Mercedes-Benz, 170 V, generalüber- holt, neu lackiert neu bereift, in allerbestem, neuwertig. Zustande, zum Schätzpreis v. 3700,— DM, zu- gelassen u. versteuert, zu verkauf. Angeb. u. Nr. P 22688 an d. Verlag. Opel, 5/2, gut erhalt., aus Privat- Motorrad, 200 cem. neuwertig, zu Rand billig abzugeb. Fleig, Mann- kaufen gesucht. Angebote unter heim, O 4, 14, Telefon 4 47 28. Nr. P 22791 an den Verlag. 5 2 Suche dringend guterhalt. Olympla, Jetschxris Auzkliekt I. 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Warum eigentlich? fragt das erstaunte Ausland. Wozu dieses„Festival“ zu einer Zeit, da England— wie jeder weiß— bis über die Ohren in Schwierigkeiten steckt? Würden Kraft und Geld nicht besser dazu verwendet, Lebensmittel zu kaufen, Land zu verbessern, Häuser zu bauen, anstatt Mil- lionen von Pfunden und Arbeitsstunden in märchenhafte Blumenanlagen, Ausstellungs- gebäude, historische Umzüge, Wasserspiele und künstliche Seen, Wettkämpfe und Illu- minationen zu stecken? Es ist schwer zu erklären. Der englische Charakter ist nun einmal skurril: Je dicker es kommt, desto unternehmender, zuver- sichtlicher, ja, vergnügter wird man hierzu- lande. Wir sind ein Volk ohne Minderwer- tigkeitskomplexe. Schwere Zeiten nimmt man als naturbedingte Störungen gelassen hin, wie Sturm und Regen. Sie gehen vor- über. Prosperität folgt ihnen so sicher wie die Sonne. England kann nicht untergehen. Davon ist hier ein jeder stillschweigend und in aller Bescheidenheit überzeugt. Und nun fand man eben höheren Orts, daß Wolken und Winde faktisch und im übertragenen Sinne lange genug angehalten hätten, und daß die graue Zeitspanne seit 1939 endlich einmal durch ein bißchen Fest- lichkeit aufgelockert gehörte. Zudem sind es gerade 100 Jahre her, seit die vom deut- schen Prinzgemahl der Königin Viktoria lebhaft geförderte, internationale Ausstel- lung im Kristallpalast zu London stattgefun- den hatte. Uebrigens wurde Prinz Albert von alten Tanten, Sauertöpfen und Besser- wissern damals genau so angefeindet, wie jetzt unser„Lord Festival“, der Außenmini- ster Herbert Morrison, der die ganze Sache ausklügelte und dann durchsetzte. Nur ist das„Festival of Britain 1951“ von dem von 1851 insofern verschieden, als es sich diesmal um eine streng nationale Unternehmung ohne Mitwirkung des Aus- landes handelt. Zudem hat das„Festival“ den Rahmen einer Ausstellung längst ge- sprengt. Ganz England, Schottland, Nord- irland und Wales machen dabei mit und Wollte ich alle Galaaufführungen, Ausstel- lungen, Musikfeste, Volksbelutsigungen, Wettkämpfe, Kirchenspiele und Freilicht- Aufführungen aufzählen, die von jetzt bis September alltäglich auf der ganzen Insel stattfinden, so würde diese Liste, in Stich- Worten, eine ganze Zeitungsseite bedecken! Um einen Begriff zu geben: In London allein laufen neben den zwei Hauptattrak- tionen— der Südufer-Ausstellung und dem Battersea- Vergnügungspark siebenund- Vierzig verschiedene Kunst-, Buch-, Archi- tektur- und wissenschaftliche Ausstellungen! Reisende Ausstellungen, auf dem Schiff „Campania“ zu Wasser, und zu Lande auf Lastwagen bringen einen Abglanz der gro- Ben Londoner Sehenswürdigkeiten bis in die entlegenste Grafschaft. London zeigt außer- dem ein besonders festliches Theater-, Bal- lett- und Filmprogramm. Im Battersea Park zischen und rauschen allnächtlich die Gala- teuer werke. Vom König bis zum Straßen- Kehrer ist jedermann irgendwie in diese Festlichkeiten mit einbezogen, denn nicht nur tragen an die tausend größere Städte in beachtlicher Weise zum Festival bei zum Beispiel Brighton mit einem Regent- schaftsfest, Bath mit einer Kunstausstellung, Worcester mit Chorgesang, Cheltenham mit moderner Musik, Belfast mit einer Farm- und Fabrikausstellung—, auch das kleinste Dörfchen beteiligt sich mit irgend einer be- scheidenen, aber sehr ernst genommenen Unternehmung an den Festlichkeiten. Es zeigt sich schon jetzt, daß wahrschein- lich die Einheimischen in ihrer duldsamen Verspieltheit weit mehr Freude an all die- sen Dingen haben werden, als die zu Hun- derttausenden erwarteten, kritischen und gutes Essen gewöhnten Fremden. Die eng- Usche Küche bleibt— wie sehr man sich auch bemühte— eintönig und langweilig. Auf der Ausstellung wie im Battersea Park gibt es zun FHungerstillen lediglich sandwichs „buns“(eine Art Milchbrötchen mit Korin- then) und harte Eier zu etwa 40 Pfg das Stück. Und diese sind noch dazu oft aus- verkauft! Nur Gefrorenes, in Gestalt des amerikanischen Ice Cream, ist immer reichlich vorhanden. Obwohl zahlreiche Re- staurants und Imbißhallen aufgestellt sind, muß man dort so lange Schlange stehen, daß Mam reumütig zu einer weiteren„bun“ zu- rückkehrt! Die in- wie ausländischen Meinungen über die Südufer-Ausstellung gehen weit auseinander. Die einen finden sie armselig und unordentlich, die andern genial und in- Spirierend. Ich gehöre zu diesen Letzteren. Ueber Geschmack läßt sich nicht streiten. Der Geschmack der Südufer-Ausstellung ist raffiniert, hypermodern und belustigend. Das Ganze mutet so an, als habe man einer Horde begabter, aber durchtriebener Prima- ner den Aufbau überlassen. Wer es mit dem hergebrachten Begriff von einer Aus- stellung betritt, erleidet unfehlbar geistigen Schiffbruch. Nichts ist fein säuberlich und folgerichtig aneinandergereiht, oder bequem mit belehrenden Notizen in Schaukästen ausgelegt. Diese Schau gibt nur Stichproben, sie arbeitet mit Kontrasten. Mit billigem, sonst nicht beachtetem Material, etwa Eier- kartons und Schilfmatten, Strandkieseln und Knochen werden die erstaunlichsten Effekte erzielt. Genial ist die Raumeinteilung, das heißt wie auf dem relativ kleinen Gelände von etwa 12 Hektar die Ueberfülle von Ausstellungsobjekten dadurch untergebracht zu werden vermochte— und zwar ohne den Eindruck von enger Schachtelung zu er- Wecken—, indem der Beschauer unmerklich über sanft ansteigende Rampen, kleine Treppen, Hängebrücken oder gar Wege über die Dächer hinweg von einem Stockwerk ins andere, von einem Gebäude ins andere ge- führt wird. Belehrung wird strikt vermie- den und dort, wo sie nicht umgangen wer- den kann, immer wieder durch lausbübische Verulkung des Beschauers aufgelockert. In England, wo man jedes längere Wort prompt abkürzt,(Mac für Mackintoskh Regenmantel, Pram für Perambulator— Kinderwagen) und wo man ständig bemüht ist, jede Sache auf ihren einfachsten Nenner zu bringen, spricht man vom bunten völ- kerkonglomerat Europas allgemein als den „eontinentals“. Wobei man der Meinung ist, daß etwa ein Rumäne und ein Lappe, ver- Slichen mit dem Briten, ziemlich gleichartig sind. Immer wieder hört man Engländer im Brustton der Ueberzeugung darlegen, was die„continentals“ essen, trinken, lesen, wie sie heizen, würzen, lieben usw. Einer dieser unausrottbaren Fehlschlüsse ist auch, daß Continentals— von Palermo bis Hammer- fest ihre Mahlzeiten am liebsten im Freien einnehmen. Also hat man sich rüh- rend bemüht, sämtliche Restaurants, Cafés, Imbißhallen in den beiden Brennpunkten des Festivals im Freien anzulegen, vielleicht mit etwas dürftigem Flechtwerk als Rück- Wand und ein bißchen gestreifter Markise als Dach. Gott sei Dank, daß wir jetzt end- lich heißes Sommerwetter haben, denn eine wellenschlagende Tasse Tee in klammen Händen zu halten, während der Ost beißend die Themse herauffährt und einem Aus- stellungssand in die übermüdeten Augen treibt, ist— ich erlebte es letzte Woche— Wahrlich kein Vergnügen! Eine andere irrige Ansicht ist, daß der Fremde seine Umwelt so bunt wie irgend möglich haben Will. Also hat man beim Festival mit den Farbtöpfen nicht gespart. Es sind nicht die Kinder, die dort schreien, sondern die Far- ben, nicht die Hunde, die sich dort beißen, sondern die Dekorationen. Der Brite ist ein leiser Mensch und er genießt seine Vergnügungen— nach einer alten Redensart— traurig. Natürlich ist er nicht wir Kli ch traurig, sondern eben nur introvertiert. Das kann man besonders auf dem Ueberjahrmarkt des Battersea Parks beobachten. Die Kinder drehen sich selig lächelnd aber stumm auf den Karussells, die jungen Burschen werfen stumm nach Vasen und Tonpfeifen. Selbst von der Achterbahn kommt nur selten ein unterdrückter Schrei. Wenn man aber die Gesichter der Menschen beobachtet, die da zu Hunderten in grünen Liegestühlen an den künstlichen Teichen sitzen und sich von den Fontainen Ansprit- zen lassen, die stumm von Blumenrabatte zu Blumenrabatte wandeln und sich manchmal behutsam niederbeugen, um den Duft einer ungewöhnlichen Levkoje einzuatmen, die schmunzelnd den verulkten Regentschafts- stil betrachten, in dem alle Bauten des Ver- gnügungsparks ausgeführt sind, oder selig lächelnd den in der roten Abendsonne auf hoher Stange sich tummelnden Akrobaten zuschauen, so fühlt man, daß sie kindhaft und restlos glücklich sind und ihr„Festival“ in tiefen, lautlosen Zügen genießen! Coldene Jugendzeit Französische Komödie im Heidelberger Zimmertheater Das Fleidelberger Zimmertheater, das seit einigen Tagen in eigenen Räumen in der Hauptstraße spielt, brachte jetzt mit einigen Umbesetzungen Roger Ferdinands Komödie„Sie trafen sich wieder“(Ils ont vingt ans) neu heraus, mit deren Auffüh- rung die junge Bühne schon einmal im ver- Sangenen Herbst einen schönen Erfolg in Schwetzingen hatte. Das harmlose, manchmal auf charmante Weise freche Stückchen, das Helmut Conradt mit augenzwinkerndem Verständnis für die Zwanzigjährigen und ihrer ersten Liebe Eust und Leid inszeniertes spielt in einer Pariser Studentenpension. Dort pflegt Ga- briel seinen Liebeskummer um Made moiselle Bravard, die ein paar Jahre ältere Lehrerin, und nimmt übel, daß seine Ka- meraden seinen Schmerz nicht so ernst neh- men wie er selbst. Immerhin möchten sie aber dem Freund gern helfen und benutzen schließlich die Aehnlichkeit einer kleinen Filmprinzessin mit der verlorenen Gelieb- ten, um den Liebesteufel Gabriels mit Beel- zebub auszutreiben. Die Ueberrumpelung gelingt, und Gabriel findet sich als Geheil- ter in den Armen der„Prinzessin“ wieder, die sich allerdings bald als Schwarzhänd- Irin nicht nur der Liebe entpuppt und die leichtfertige Studentenbande in allerlei un- erfreuliche Situationen bringt. Der arme Freund Legros mit dem reichen Herzen und Mademoiselle Bravard, die in seinem Kiel- Wasser aufkreuzt, bringen aber alles 80 Slänzend wieder in Ordnung, dag Gabriel sogar zu seinem alten Liebeskummer zu- rückfindet Soweit ist alles sehr schön und lustig, und man hat seine Freude an der schlag- fertigen Unbekümmertheit, mit der Roger Ferdinand sein Jungensstückchen zusammen- gezimmert hat. Doch dann kommt der vierte Akt, und der ist ihm leider danebengelun- gen. In ihm spielt nämlich Gabriels ver- trotteltes Väterchen den Brautwerber für seinen vielversprechenden Sohn bei Made LON LO WELLE Ich spucke gegen den Deutsch von Richard Hoffmann eee Wind Copyright by Richard Zsolnay Verlag, London 3. Fortsetzung Als jene Frau John Henry gegenüber mre Mihbbilligung meiner Person aussprach, Weil ich auf einem Schiffe lebte, ein von Männern erzogenes Mädchen. dachte ich darüber nach, ob sie wohl selbst auch nur geradeaus spucken könne; wern aber nicht, Was wußte sie dann überhaupt von unserer See? GEGEN EINE WECKUER UND EINIGE GETROCRKNETE APRIROSEN WIRD BEI DEN EINCGEBORENEN EINH AMMR FUR MICH EINGETAUSC HT. DAS SCHIFF WIRD MEINE WIECGE Mein Leben zur See begann, als ich elf Monate alt war. Vater hatte mich als win⸗ ziges, in Windeln gehülltes Bündel aufs Schiff gebracht. Ich war so klein, daß ich auf seiner Pritsche verloren gegangen Wäre, und so ließ Vater von Stitches— dem Segelmacher— eine Diminutivhange- matte aus Segeltuch enfertigen. Diese Hängematte schwankte zwischen Beleg nägeln, deren einer in der Wand ober der Mitte von Vaters Bett und deren anderer am Fuß des Bettes an der Außenseite des Türstocks befestigt war. Das Schlingern des Schiffes wiegte die Hängematte regel- mäßiger, als es die zärtlichste Mutter getan hätte. Von der Zeit an, da er mir die Hänge- matte gemacht hatte. widmete Stitches sein Leben mir. Vierzehn Jahre lang dachte er zuerst an mich, dann an das Schiff, zuletzt unseres Schiffes starb er. um mich zu ret- ten. Ich liebte ihn und Plagte ihn und miß- brauchte seine Liebe, wie nur ein Kind es Kann, aber ich werde ihn nie vergessen. Ich erinnere mich, in Stitches zuerst den einzigen Mann auf der Welt gesehen zu haben, der älter war als mein Vater. In der Tat muß er nahe an sechzig gewesen sein, als ich an Bord gebracht wurde. Sein Leben war eine jener romantischen See- tragödien, denn als er kam, um die Schiffs- an sich selbst, und in der Schlußtragödie artikel zu unterzeichnen, sagte er:„Ich bin so ein Schnittlauch auf allen Suppen, Ka- pitän. Ich bin die Stufenleiter auf und ab gekrochen, vom Schiffsjungen bis zum Ka- pitän und wieder zurück zum Segelmacher. Mein Name ist meine Privatangelegenheit und ich werde eben auf meine Art unter- schreiben, wenn Sie mich brauchen können.“ „Unterschreiben Sie. zum Teufel, wie's Ihnen paßt“, antwortete mein Vater, der einen guten Blick für echte Seeleute hatte. So unterschrieb der alte Matrose die Ar- tikel eben mit ‚Stitches“ und unter diesem Namen kannten wir ihn mehr als fünfzehn Jahre auf unserem Schiff. Dem Aussehen nach gab es keinen anderen Seemann als Stitches. Jahre des gebückten Sitzens über seiner Arbeit als Segelmacher hatten seinen Kopf vorwärts gebeugt und seinen Magen mit Volldampf voran vorgewölbt. Er wat⸗ schelte ein wenig beim Gehen und saß stets nach Schneiderart mit gekreuzten Beinen, 50 daß er den Eindruck einer sanften, wei sen alten Schildkröte machte, die aufrecht auf ihrem Schweife saß. Jedermann auf moiselle Bravard. Das ist der Moment, wo der Spaß aufhört, ein Spaß zu sein, und es ist nur noch peinlich. Schade! Helmut Conradts Regie wurde mit die- sem unglücklichen„Happy-End“ auch nicht fertig, obwohl er seine Inszenierung im übrigen mit natürlichem Uebermut und jungenhafter Frische anzufüllen verstand. Mit Karl-Heinz Walther hatte er für den Gabriel einen mit vielen Ausdrucksmitteln begabten jungen Menschen zur Verfügung, der sich gut in die Rolle des sentimentalen Liebhabers eingelebt hatte. Das Freundes- Qulntett vervollständigte sich mit Jochen Ballin, Gerd Fatscher, Rudft Riegler und Werner Gratttolf, die— jeder auf seine Weise— einen anderen Typ der Jeunesse d'orè verkörperten. In der Doppelrolle der Prinzessin und der Mademoiselle Bravard erwies sich Helga Schmidle als eine wand lungsfähige Schauspielerin. Den Herrn Lamy, Gabriels Vater, spielte Martin Bauer, ein Gast. Das leider nicht sehr zahlreiche Publikum applaudierte herzlich. WgI Donnerstag, 14. Juni 1951/ Nr. 135 — Europäische Nobel- Preisträger tagen in Lindau Die erste Europa-Tagung der Nobel- Preisträger für Medizin findet zur Zeit im Lindauer Stadttheater statt. Prinz Lennard Bernadotte überbrachte in der Eröffnungsansprache de Grüße und Wünsche des schwedischen Königs und sprach dabei die Hoffnung aus, daß mag diese Europa- Tagung der Nobel- Preisträger, abwechselnd für Physik, Medizin, Chemie, Lite. ratur und Friedenspreis, alljdhrlich als ständige Einrichtung fortsetzen könne. Unser Bid zeigt in der ersten Reihe von links nack rechts: Professor Dr. Müller(Basel), Professor Dr. Warburg(Berlin-Dahlem), Professor Dr. Domage(Wuppertah, Professor Dr. Butenandt(l. bingen), Professor Dr. von Euler(Stocholm) als Gast, Professor Dr. Murphy(Boston) und Professor Dr. Dam(Kopenhagen). dpa-Po Unsterblicher Humor Wilhelm Bus chin zwei Neuausgaben Sicherlich hatte Wilhelm Busch, als er nach zwei Studienaufenthalten in Düssel- dorf und Antwerpen zweiundzwanzigjährig in München eintraf, die Absicht, ein rich- tiger Maler zu werden. Und sicherlich Wären von ihm(frühe Entwürfe verraten das), solch schauerlich schöne Bilder erhalten geblieben, wie sie uns Böcklin in seiner To- teninsel oder in den grotesk anmutenden, jedoch dem Zeitgeschmack durchaus ent- sprechenden badenden Seejungfrauen hin- terlassen hat. Die heilige Nüchternheit sei- ner familiären und niedersächsischen Erb- masse bewahrten ihn davor, auch ein Maler zu werden. Er zog es gottseidank vor, Wil- helm Busch zu werden. In der Frankfurter Zeitung plauderte er im Oktober 1886 in einer kleinen Selbst- biographie„Von mir über mich“ in jener sachlich distanzierten Weise über sich, die für ihn und sein Werk so bezeichnend ist: „Es kann 1859 gewesen sein, als zuerst in den„Fliegenden Blättern“ eine Zeichnung mit Text von mir gedruckt wurde. Vielfach, Wie es die Not gebot, illustrierte ich dann neben ei, enen auch fremde Texte. Bald aber meinte ſch, ich wüßte alles halt selber machen. Bie Situationen gerieten in Fluß und gruppierten sich zu kleinen Bilder- geschichten, denen größere gefolgt sind. Fast alles habe ich, ohne wem was zu sagen, in Wiedensahl verfertigt. Dann habe ich sie laufen lassen auf den Markt, und sind sie herumgesprungen, wie Buben tun, ohne viel Rücksicht zu nehmen auf gar zu empfind- liche Hühneraugen In rascher Folge entstanden zwischen 1860 und 1885 jene köstlichen Bilderszenen und Verse, die ihrem Schöpfer schon zu Kulturnachriditen In Heidelberg finden vom 286. Juli bis 5. August die„Vierten Internationalen Fest- Spiele der Avantgarde des Films“ statt. Auf den Festspielen, für die der„Filmelub Hei- delberg“ und die französische Gesellschaft „Cineisme“ verantwortlich zeichnen, sollen z WöiIf Spielfilme und etwa vierzig Dokumen- tar- und Kulturfilme aus der internationalen Produktion von 1950 und 1951 vorgeführt werden. Eine Jury wird dem besten Spielfilm den„Großen Preis der Internationalen Fest- spiele der Avantgarde des Films“ verleihen. Intendant Dr. Schumacher teilte mit, daß in der ersten Spielzeit des Gemeinschafts- theaters Krefeld-München- Gladbach, gemessen an den Ausgaben des Vorjahres, beide Städte zusammen rund 500 000 PM eingespart haben. Das München- Gladbacher Haus meldet dem Beginn der Zusammenarbeit eine seit dem Schiff kam mit seinen Sorgen zu Stit- ches, denn alle wußten, daß er mehr von der See schon vergessen hatte, als die mei- sten Männer jemals lernten. und er hatte so viele eigene Sorgen, daß er alles ver- stand. Stitches muß geboren worden sein ohne Magnetnadel in seiner Seele. die ihm gehol- ken hätte, seinen Kurs einzuschlagen und einzuhalten. Eher hatte er das Los gewählt, sich von den Stürmen des Lebens treiben zu lassen, aber als Entschädigung für alle einander folgenden Fehlschläge hatte er sich eine eigene, seine besondere Philoso- Phie der Zufriedenheit zurechtgelegt, die ihm die Liebe der Mannschaft gewann. Warum gab Stitches die See nicht auf? Er konmte es nicht. Die See lag ihm im Blut umd er hätte es vorgezogen, in jeder belie- bigen Eigenschaft an Bord eines Schiffes Zu leben als in Komfort auf dem Lande. „Ich will meinen letzten Anker werfen, Wenn droben der Wind in meinen Ohren heult und drunten das Wasser an den Schiffsrumpf schlägt“, erklärte er,„dann werde ich gerne gehen.“ Und ich bin dessen sicher, daß er gerne gegangen ist, als seine Zeit gekommen war. Ich hatte meines Vaters tüchtige Lun- gen geerbt und mein Schreien erhöhte keineswegs meine Popularität bei den Leu- ten, die den Versuch machten. drunten auf Wache zu schlafen. Der Schiffsjunge mußte für das tägliche Bad, das mir Vater gab, in einer Pfanne über einer Oellampe Was- ser kochen. Meine Badewanne war eine leere Stockfischtonne und ach. wie sehr brüllte ich jedesmal, wenn ich sie zu Ge- sicht bekam. Der Maat kam gewöhnlich um neun Uhr morgens herein und zu dieser Zeit pflegte ich immer am lautesten zu plärren, Er machte eine Bemerkung, die Steigerung der Besucherzahl von 62 000 in der Spielzeit 1949/50 auf 90 000 1950/1. Neben dem Nachlaßwerk von Ernst Bar- lach„Der Graf von Ratzeburg“ hat das Darm- städter Landestheater für die Spielzeit 1951/52 W. E. Eschmanns Schauspiel„Alkestis“ und Arthur FHoneggers einzige Operette„Die Abenteuer des Königs Pausolo“(Text von 3 Willemetz) zur Uraufführung erwor- en. Die Kölner Stadtvertretung hat beschlos- sen, das im Krieg zerstörte alte Opernhaus abreißen und an dem Platze des früheren Schauspielhauses ein neues großes Haus bauen zu lassen. Die Kölner Städtischen Bühnen haben nach Kriegsende in der Aula der Universität eine provisorische Unterkunft ge- funden. ihn seinen Posten kostete. als sie meinem Vater wiederholt wurde: „Der Teufel soll mich holen. wenn ich's für möglich gehalten hätte, den Tag zu er- leben, an dem ein Hochseeschoner zu einem heulenden Kinderzimmer wird.“ Freunde meines Vaters im Hafen von Frisko hielten ihn für toll. daß er ein klei- nes Kind mit zur See nahm. Unser Ziel war Chile und dann Australien. Vaters Freunde gaben ihm zu bedenken, daß die Reise wegen der plötzlichen Stürme und Wetter- launen an der Westküste Südamerikas be- schwerlich sei. „Werm ich mit einer Horde von Lüm- meln und einem großen Schiff in einem Taifun fertig werde, wird sich's mit dem Kirid auch noch machen lassen!“ war Vaters Antwort auf ihre Warnungen. Mit dem für ihn charakteristischen klaren Blick sah er seinen Kurs und hatte sich entschlossen, eine feste Hand auf dem Steuer meines Lebens zu halten. Jene Reise, meine erste. brachte alle die angekündigten Komplikationen. Die Patent- nahrungsmittel, die Vater für mich gekauft hatte, sagten mir nicht zu. Ich verlor an Gewicht, und wurde s0 schmächtig, daß Vater beinahe schon die Hoffnung aufgab, mich bis zur Ankunft in Sidney am Leben zu erhalten. Es blieb ihm nur eines übrig, nämlich irgend eine Art von Nahrung für mich zu finden, die mir bekam. Wir konnten vor fünfzig oder sechzig Tagen nicht in Australien sein, darum legte er an Norfolk Island an, um zu sehen, ob er dort etwas für mich kaufen könne. »Ich versuchte, eine eingeborene Frau mit einem kleinen Kind zu bekommen und sie an Bord zu nehmen. damit sie dir die Brust gebe“, so erzählte mir mein Vater nach Jahren, ,aber sie hatte Angst, sich Lebzeiten Erfolg, Ruhm und Welttümlich. keit einbrachten. In der Volkstümlichkeit wird er kaum von einem anderen Dichter übertroffen. 2. tate aus seinen Bilderbüchern sind in jeder- manns Munde. Der Büchmann zitiert von ihm mehrere Seiten. Wodurch Witz und Humor sich unterscheiden, darauf geben seine Vers- und Bildfolgen eine bessele Antwort als jede tiefgründige Definition eg zu tun vermöchte. In der tiefsinnigen Bi. nalität und realen Derbheit der von ihn geschaffenen Situationen enthüllen sich gf genug unheimliche Abgründe, aber d sbrachlich- logischen Purzelbäume blühen be ihm(im Gegensatz zu der literarisch-intel. lektuellen Gedankenakrobatik seiner Nach. kfolger) aus dem feuchten Humusboden de Herzens, dessen Untergrund ein tiefer, aber positiver Pessimismus ist. Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man läßt. Die Volkstümlichkeit von Wilhelm Busch kommt am besten in den Auflagenziffen zum Ausdruck, die seine Werke gefunden haben. Die Fr. Bassermann'sche Verlag buchhandlung, München, bringt in eint hervorragend ausgestatteten 17. N euauflag den„Humoristis chen Hausschatz (mit 1500 Bildern) heraus, der in vier Bi- chern u. a. folgende Bildfolgen enthält: Die fromme Helene, Plisch und Plum, Pater H. lucius, die Abenteuer des Herrn Tobiz Knopp, Bilder zur Jobsiade, die Haarbeute Balduin Bählamm, Fipps der Affe, Malz Klecksel und Dideldum. Das„Neue Wilhelm Busch Al bum, das im 383.402. Tausend in der Verlagsanstalt Hermann Klemm, Braun- schweig, Vertrieb C. Bertelsmann Verlag Gütersloh, neu aufgelegt worden ist, ist ge. nau so sorgfältig ausgestattet und gedruckt Es enthält neben„Max und Moritz“ alle jene verstreut veröffentlichten Werke Wilheln Buschs, die nicht im„Humoristischen Haus- schatz“ enthalten sind. Mit 1500 Bildern i hier Ernstes und Heiteres aus seiner Le- bens werkstatt geerntet worden, u. a. Han Huckebein, Das Bad am Samstagabend, Schnurrdiburr, Der heilige Antonius vl Padua, ferner die Schnaken und Schnurren Kunterbunt und schließlich, aber nicht zu. letzt, die besinnlichen Verse in„Schein un Sein“, ohne deren Kenntnis dem Porträt von Wilhelm Busch die wichtigsten Züge seine Wesens fehlen würden. Den Abschluß des Bandes bilden Erinnerungen seiner Neffen Hermann, Adolf und Otto Nöldeke, Porträts Zeichnungen und Skizzen, die das Bild des großen Humoristen verdeutlichen. th. auf ein Schiff mit weißen Flügeln“ 1 wagen und jenseits des Horizontes 1 Fahren.“ Um keinen Mißerfolg zu erleiden, sandde mein Vater Stitches in die eine Richtung der Insel und ging selbst in die andere, un irgendwie das Ernährungsproblem zu lösen Viele suchen Inseln nach Schätzen ab, abet Vaters Entdeckungsfahrt galt einem auf den Südseeinseln noch viel selteneren Ziel Nahrung für ein krankes Baby. Die ein- geborenen Kinder bekommen Scharf garben- wurzeln und rohe Fische zu essen, die de mit Kokosnußmilch durch führe kleinen Kehlen hinabspülen, weile Kinder aber Können solche Diät nicht verdauen. Nachdem mein Vater den ganzen Tag larig die Insel abgesucht hatte, kehrte er entmutigt aufs Schiff zurück. Er hatte schon begonnen, besser vom Landleben zu denken denn damals, da er mich aus meinem Heim genommen hatte, um mich auf See aufzu- ziehen. 5 Ungefähr gegen Mitternacht kam Stit⸗ ches zurück. Triumph im Gesicht, wälzte er sich zu Vater und bat um eine Unter- redung. Kap' tan, ich hab was für die Kleine“ Vater blickte auf Stitches und seine leeren Hände. „Wo zum Teufel ist's denn?“ fragte er, Stitches grinste. „Jetzt ist sie auf dem Vorderkastelt Kommen Sie nur und nehmen Sie sie auf Und er watschelte aus der Kajüte, gefole von Vater. Mein Vater glaubte,„sie 15 irgend eine eingeborene Frau, die von Stif- ches gezwungen worden war. an Bord kommen. Stitches ging voran bis zur Spit des Vorderkastells und zeigte auf seine r rungenschaft. Fortsetzung folgt) — Hug und Aub enge mini 1 in zeigt von Erw mini „Alle Vers Dara Bots und Wo! befal italie R 2 hor W A T d o v N der desk. von Poliz von berei Stadt der! gebu. V. natio große der i V. der Stimr Staat dolit eigne dteri